3 ums 8 eee ee e esa Nr Diounnerstag, 27. September 1928 Abend ⸗ Ausgabe hol 6 0 or Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Betalen Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. ö 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſe Nr. 450— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40. Regan -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für 9 2 Hane te telle 0 2 Henn dee 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ ae EG, 2. Zane ebene R 15 511 1 1 eee übernommen. Höhere Ge⸗ Baſſerma unhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr., 2 walt Streits Betti rellen 115 111 A Abdeſſe ener zul ege derleſtraße nie Telegramn⸗ 5 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben 25 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. „Geſetz und Recht lufrüſtung Frankreichs Ausbau und Verſtärkung der Luftflotte Inlereſſante Debatte im Minifterrat[wirkſamer Weiſe zu ergänzen. Außerdem verſpricht der neue Luftfahrtminiſter auch das Zivilflugweſen, beſonders den Poſt⸗ V Paris, 27. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) flugverkehr auszubauen, um den Wettbewerb mit anderen f Dem endgültigen Beſchluß des geſtrigen Miniſterrates über Staaten mit Ausſicht auf Erfolg aufzunehmen. Für die Durch⸗ die Abgrenzung der Befugniſſe des Miniſters für das führung dieſes Programms ſieht Laurent⸗Eynae die Aufnahme Flugweſen ging eine lange, teilweiſe ſehr ſcharfe Aus⸗ einer öffentlichen Anleihe von 150—200 Millionen einanderſetzung voraus. Die ganze Angelegenheit wurde Franken vor, hauptſächlich vom militäriſchen Standpunkt aus behandelt. Die In ihren Kommentaren zu der geſtrigen Miniſterrats⸗ Frage, in welchem Maße die Neuorganiſterung des Flug⸗ ſitzung geben die Blätter alarmierende Darſtellungen über den e e rab e ſchrechten Stand der franzöſiſchen Marine⸗ und Militärluft⸗ zu Meinungsverſchiedenheiten Anlaß gab. Painlevs er⸗ fahrt und halten dem neuen Miniſter vor Augen, es ſei klärte ſogar, er trage ein Demiſſionsſchreiben des General⸗ dringend notwendig, die Luftflotte Frankreichs methodiſch ſtabcheßs Debeney in der Taſche, für den Fall, daß der auszubauen und zu verſtärken. Miniſterrat Laurent⸗Eynas die weitgehenden Befugniſſe, Im„Journal“ wird Deut chland ausgeſpielt. Das die er für ſein Miniſterium verlangt habe, zugeſtehen werde. Blatt behauptet, Deutſchland werde im Falle eines Krieges Allerdings vergaß der Kriegsminiſter nachher, nachdem nächtliche Gasangriffe auf die franzöſiſchen Städte ö der Luftfahrtminiſter tatſächlich in den meiſten Fragen Befrie⸗ ausführen und die Induſtriezentren des Landes zerſtören 3 digung erhalten hatte, dieſen Brief vorzuleſen. Trotz dieſer 1 1 8 N 5 5 7. Drohung fanden Painlevé und Leygues nur beim Penſionen⸗ Des halb müſſe Frankreich alle Anſtrengungen machen, um eine miniſter Marin Unterſtützung, während Tardieu, Sarraut und eigentliche ſtarke Luftarmee zu bauen, die imſtande ſei, die Poincarés den von Laurent⸗Eynac vorgebrachten Plänen zu⸗ Herrſchaft Frankreichs im Luftraum zu wahren. ſtimmten und ſchließlich auch den Sieg davontrugen. Laurent⸗ Dieſe Darſtellung des rechtsſtehenden Blattes iſt natürlich Eynaes Hauptziel iſt die irreführend und bildet nur ein bedenkliches Mittel, um Stim⸗ Schaffung einer aufs beſte ausgerüſteten, eingearbeiteten mung für die Schaffung einer mächtigen franzöſiſchen Luft⸗ Luftarmee, flotte zu machen. Bekanntlich iſt gerade Deutſchland in Genf die imſtande iſt, die Land⸗ und Seeſtreitkräfte Frankreichs in lentſchieden gegen den Gaskrieg aufgetreten. Allſeitiges Mißtrauen gegen das Flottenkompromiß 8 London, 27. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.)] hauſes bei ſeiner Abfahrt aus Europa, wo er ſich mehrere ö Aus Waſhington wird autoritativ mitgeteilt, daß die Wochen aufhielt, erregt. Mit großer Bitterkeit erklärte Regierung der Vereinigten Staaten ihre Antworten auf er, es ſei zwecklos, daß die britiſchen Staatsmänner angeſichts das britiſch⸗franzöſiſche Flottenkompromiß ihren Botſchaftern der vorliegenden franzöſiſch⸗britiſchen Uebereinkunft noch im⸗ in Paris und London übermittelt hat. Die beiden Noten; mer die Rolle der gekränkten Unſchuld ſpielen wür⸗ dürften im Laufe des heutigen Tages überreicht werden. Es den. Man müſſe nun annehmen, daß England, ermutigt verlautet, die beiden Antworten, obgleich ſie inhaltlich ein⸗ durch Frankreich, dem es dafür die militäriſche Dik⸗ ander entſprechen, doch nicht identiſch ſind. Wie„Exchange tatur über Europa eingeräumt habe, ſich nun bemühe, Telegraph“ mitteilt, weiſen beide Antworten das engliſch⸗ die Vereinigten Staaten in eine Falle zu locken. Das franzöſiſche Uebereinkommen als Baſis für eine Wieder⸗ amerikaniſche Volk müſſe entgegen ſeinem Willen annehmen, aufnahme von Flottenabrüſtungsverhandlungen zurück und daß England und Frankreich eingeſehen hätten, daß der Ab⸗ erläutern die Stellung der Vereinigten Staaten zur Kreuzer⸗ ſchluß einer ſtrategiſchen Allianz weit beſſer als eine gemein⸗ und U⸗Bootsfrage. ſame Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten ſei. Das Auswärtige Amt veröffentlichte geſtern eine Die„Daly News“ und We tuſter Ga offizielle Erklärung, in der es heißt, daß ein Uebereinkom⸗ 5 l 5 4 men oder eine Verſtändigung mit Frankreich in Bezug auf dette“ ſchreiben hierzu, dies ſei leider nicht nur die An die Luftrüſtungen nicht vorliege. Dieſe Erklärung wird von ſicht in den Vereinigten Staaten, ſondern beinahe in allen der hieſigen Preſſe lebhaft begrüßt, da ſie, wie man hier Teilen der Welt. Das Uebereinkommen habe Europa hofft, dazu beitragen wird, die wilden Gerüchte über eine erneut argwöhniſch gemacht. Deutſchland fühle ſich beun⸗ - neue britiſch⸗franzöſiſche Entente zum Schweigen zu bringen. ruhigt und auch Italien ſtelle mit Erſtaunen feſt, daß Frank⸗ Dies würde alſo bedeuten, daß das britiſch⸗franzöſiſche Flot⸗ reich ſeine Flugzeuge in der Nähe ſeiner Grenze zu konzen⸗ tenabkommen indirekt bereits tot ſei. trierten beabſichtige. Der britiſche Premterminiſter ſollte den Außerordentliches Aufſehen Mut haben, heute während ſeiner Rede vor dem konſervativen haben hier die Erklärungen S. A. Brittens, des Vorſitzenden Parteitag in Yamouth endlich den Standpunkt der britiſchen des Flottenausſchuſſes des amerikaniſchen Repräſentanten⸗[Regierung bekannt zu geben. 2 Zu Hindenburgs Geburtstag Venizelos in Paris und London E Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Paris, 27. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die großen Berliner Landesverbände der Deutſchnationalen] Der griechiſche Miniſterpräſtdent Venizelos iſt geſtern Volkspartei fordern ihre Mitglieder auf am 2. Oktober, nachmittag in Paris eingetroffen. Unmittelbar nach der 7 dem Geburtstage Hindenburgs, den Gefühlen der Unterzeichnung des griechiſch⸗italieniſchen Ver⸗ Verehrung und der Anhänglichkeit für den Reichspräſidenten trages hält es der griechiſche Premier für angebracht, den durch Beflaggung in den alten Reichsfarben Ausdruck weſtlichen Großmächten Erklärungen über dieſen Freund⸗ zu geben. ſchafts⸗ und Schiedsvertrag abzugeben. Zu dieſem Zweck ließ Soll das nicht mehr eine Demonſtration als eine Ehrung ſich Venizelos unmittelbar nach ſeiner Ankunft von Außen⸗ ſein? Man wird in dieſer Meinung beſtärkt, wenn man zur miniſter Briand empfangen. Heute wird er einen Beſuch Begründung lieſt, daß bei der Wahl Hindenburgs ſich alle bei Poincaré abſtatten und auch den engliſchen Botſchafter dieſenigen Parteien und Verbände zuſammengefunden hätten, Sir William Tyrell beſuchen. In den nächſten Tagen wird „für die die Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot nach wie vor ſtolze er ſeine Reiſe nach London fortſetzen und dort die maß⸗ Erinnerung an die größte Glanz und Ruhmeszeit des gebenden Stellen des Foreign Office perſönlich über den Deutſchen Reiches ſind und eine Mahnung für eine beſſere Sinn und die Bedeutung des von ihm in Rom unterzeichneten Zukunft darſtellen.“ Herr Claß und 55 89 8 11 Paktes informieren. Hier mehr durch die Bine ausgedrüct wird in denkbar Nach ſeinem geſtrigen Beſuch bei Briand empfing Veni⸗ aröbſter Form geſagt: nämlich, daß man ſich in rechtsradikalen zelos die Vertreter der 0e Preſſe, um Ionen eben⸗ Kreiſen von der Wahl Hindenburgs etwas ganz anderes ver⸗ falls die Grundzüge des griechiſch⸗italieniſchen Vertrages dar⸗ ſprochen hat als was hinterher eingetroffen iſt. zulegen. Er betonte beſonders, daß dieſer keinerlei Spitze a gegen eine dritte Macht enthalte oder die Intereſſen anderer Soll man das glauben? Staaten gefährde. Sein einziger Zweck ſei, den Frieden in Südoſteuropa zu ſichern. Auf die Frage, wie dieſer Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Vertrag wohl in Belgrad aufgenommen werde, gab Veni⸗ polniſchen Behörden haben eine neue Gefahr entdeckt, die die zelos folgende Antwort:„Zur Stunde weiß ich nicht, wie man Sicherheit des polniſchen Staates bedroht. Sie haben näm⸗ ſich in Südflawien zu dem griechiſch⸗italienſſchen Freund⸗ lich, wie ſich die„Deutſche Zeitung“ aus Poſen berichten läßt, ſchaftspakt ſtellt. Binnen kurzem werde ich ſelbſt nach Belgrad herausgefunden, daß zahlreiche Radiohörer in Polen ſich reiſen, um dort mit Außenminiſter Marinkowitſch Verhand⸗ von dem polniſchen Rundfunk, der ſelbſt von den Polen ziem⸗ lungen zu beginnen, die, wie ich beſtimmt hoffe, in einem Iich abfällig kritiſtert wird, abwenden und ſich lieber auf die Zeitraum von höchſtens zwei Monaten ebenfalls zum Ab⸗ deutſchen Wellen einſtellen. Daraufhin iſt zahlreichen ſchluß eines Freundſchaftsvertrages führen werden. Es liegt Deutſchen, von denen bekannt wurde, daß ſie ſich regelmäßig auch in meiner Abſicht, ähnliche Abkommen mit Rumänien, den deutſchen Radiodienſt anhörten, das Radivabonne⸗ Albanien und der Türkei abzuſchließen, da ich überzeugt bin, ment geſperrt worden. Sie müſſen unter Androhung daß durch ſolche Verträge der Friede auf dem Balkan, dem der Konfiskation die Rundfunkgeräte abbauen. Wetterwinkel Europas, endgültig geſichert wird.“ N Vom Tage Als auf dem vorjährigen Städtetag in Magdeburg der geſchäftsführende Präſident Dr. Mulert die Forderung nach einer unmittelbaren Inſtanzenverbindung zwiſchen Reich und Großgemeinden, alſo mit Ausſchaltung der Länder, ſtellte, er⸗ regte ſte berechtigtes Aufſehen und bei den Länderregierungen lebhaften Widerſpruch. Inzwiſchen hat im Januar die Ber⸗ liner Länderkonferenz getagt und heute, ein Jahr nach Magde⸗ burg, erſcheint das Verlangen Mulerts, das auf dem Bres⸗ lauer Städtetag wiederholt wurde, faſt ſchon als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, über die kaum noch viel geredet wird. Im Gegenteil, man iſt ſogar drauf und dran, dieſe Forderung praktiſch vorzubereiten. Einmal wird der Städtetag von ſich aus die unmittelbare Verbindung zum Reich durch Schaffung einer beſonderen Organiſation herſtellen, zum andern hat der Reichsinnenminiſter Severing mitgeteilt, daß bereits die Vor⸗ arbeiten zur Schaffung einer beſonderen Kommunalabteilung in ſeinem Miniſterium eingeleitet worden ſind. Und auch der Reichstag wird die Bildung eines beſonderen kommunalpoliti⸗ ſchen Ausſchuſſes nicht mehr ablehnen. Man wird alſo, wenn auch nicht gleich, ſo doch in abſehbarer Zeit, näher aneinander kommen. Die Entwicklung iſt auch nicht mehr aufzuhalten. Mit Recht beklagen ſich die Großgemeinden, daß ſie beim Finanzausgleich über die Länder benachteiligt und durch das Aufſichtsrecht der Länder in ihren Entfaltungsmöglichkeiten gehindert werden. Daß man ſich zur Erlangung eines Fort⸗ ſchrittes immer wieder auf den Grundgedanken der Steinſchen Städteordnung, die den Gemeinden ein reiches Maß von Selbſtverwaltung übertrug, beruft, iſt ſchließlich ſelbſtverſtänd⸗ lich. Aber man kann ſich des Gefühls doch nicht erwehren, als oh man dabei ein wenig zuviel des Guten tut, denn die Quelle, die vor mehr als hundert Jahren die Neuformung des preu⸗ ßiſchen Staates ſegensreich befruchtete, iſt heute kein Reſervolr mehr. Bei der Entwicklung der Großſtädte, bei dem allgemei⸗ nen Stimmrecht auch für Kommunalwahlen haben ſich die Ver⸗ hältniſſe ſo vollkommen verſchoben, daß von dem Steinſchen Grundgedanken wahrer Selbstverwaltung ſo gut wie nichts mehr übrig geblieben iſt. Wenn dem Staat jede Aufſichts⸗ möglichkeit genommen iſt, dann können auf der einen Seite ehrgeizige Stadtoberhäupter ihrem Bau⸗ und ſonſtigen Schaf⸗ fensdrang ungehemmten Spielraum laſſen, während anderer⸗ ſeits ſozialdemokratiſcher und kommuniſtiſcher Steuerpolitik ebenfalls keine Schranken mehr gezogen ſind. Zu was für Folgen man auf dieſem Weg gelangt, zeigt das Beiſpiel Wiens, deſſen Spuren ſchrecken ſollten. Andererſeits iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Großſtädte und auch die Großkreiſe in den Induſtriegebieten nicht mehr mit der alten kommunalen Elle gemeſſen werden können. Die Gefahr beſteht freilich, daß das Reich anſtelle der Länder, deren Ausſchaltung man mit Recht erſtrebt, ſchließlich in Mit⸗ teldeutſchland und im Weſten mit einer Fülle von Stadt⸗ republiken zu tun bekommt, die noch ſchwieriger zu behan⸗ deln ſein würden, als die heutigen Länderregterungen. Jeden⸗ falls ſtehen wir vor einer wirtſchaftlichen und kommunalpoli⸗ tiſchen Entwicklung, die bei der Neuformung des Reiches nicht außeracht zu laſſen iſt. In der„Dreigroſchenoper“ von Bert Brecht, die jetzt im Berliner„Theater am Schiffbauerdamm“ aufgeführt wird, ſin⸗ gen, wie die„N. L..“ mitteilt— aus der Berliner Preſſe er⸗ fährt man ſo etwas gewöhnlich nicht—„Mann“ und„Frau“ mit Unterſtützung des Chors den Geſang deſſen, was zue r ſt kommt.„Erſt kommt das Freſſen“, ſagt der„Dichter.“ Mann, Frau und Chor wiederholen es. Religion, Sitte, Mo⸗ ral, Geſetz, Ordnung und alles andere, was man ſo beiläufig zu den Erſcheinungen der Ziviliſation und Kultur rechnet, kommen, wie wir aus dieſen kommuniſtiſchen ditchteriſchen Darlegungen erfahren, erſt ganz nachher, viel ſpäter. Schade, daß die ſchöne Offenheit des Sängers nicht auch die ſozialiſtiſche und kommuniſtiſche Politik zu dieſen ſpäteren Dingen zählt. Kommt das Zr...„ man verzeihe die Wiederholung, zuerſt, was intereſſiert dann den Arbeiter überhaupt die Form der Wirtſchaft? Ob freie oder gebundene Wirtſchaft, ob kapitli⸗ ſtiſche oder ſozialiſtiſche Wirtſchaftsform, das alles kann ihm doch völlig gleichgültig ſein. Der gutgeleitete rein kapitali⸗ ſtiſche Betrieb, der ihm wenigſtens das Exiſtenzminimum ſichert, muß ihm dann doch über alle Wirtſchaftsdemokratie gehen. Was hat er davon, daß ſeine Vertreter in irgendeiner Verwaltungsorganiſatton ſitzen? Sinn hätte es wohl, wenn durch die Delegation von Arbeitnehmern in die wirtſchaftliche Verwaltung der ſoziale Nutzeffekt der Wirtſchaft geſteigert würde, wenn alſo durch Wirtſchaftsdemokratie die Produktion und der Abſatz unter gleichzeitiger Vermin⸗ derung aller entbehrlichen Laſten, z. B. auch des Steuerdrucks, gefördert und auf dieſe Weiſe die erſehnten Lohnerhöhungen ermöglicht würden. Der„Gott der ſozialen Rechte“, der alles haben und alles können ſoll, zu dem man nur zu beten braucht, um beſchenkt zu werden, hat ſich doch längſt als ebenſo ſchwaches wie un vollkommenes Geſchöpf entpuppt, das nur verteilen kann, was produziert iſt. Wenn aber alle kapitaliſtiſchen Ge⸗ winne und Zinſenerträgniſſe an die Arbeiter verteilt würden, ſo würde das keine weſentliche Erhöhung ihrer Einnahmen, wohl aber zunächſt den Stillſtand und dann den völligen Un⸗ tergang der Wirtſchaft bedeuten. Deshalb haben auch die von der Sozialdemokratiſchen Partei und den Gewerkſchaften ge⸗ leiteten Genoſſenſchaften und Konſumvereine nie daran ge⸗ dacht, ein ſolch unnützes und zugleich gefährliches Experiment zu machen. Ohne es zu wollen, hat der Sänger des ſchönen Ir... Liedes noch einmal die tiefe wirtſchaftliche Lehre er⸗ 8 nichts verteilt und verſchenkt werden kann, was nicht a iſt. . Seite. Nr. 480 Der babiſche Staatspräſtdent Dr. Remmele hat ſich zu einem Ausfrager einer füddeutſchen Wochenzeitung über Keue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe; Donnerstag, den N. September 102 4 badiſche Verhältniſſe ausgeſprochen und hat dabei einige Be⸗ 8 lan N Pee 5 1 4 merkungen gemacht, die nicht ganz kommentarlos bleiben bür⸗ mon IJ. 9 298 4. ſen. Wenn er hervorhebt, daß für Baden eine große Koalt⸗ kton oder eine bürgerliche Koalition bisher dem Zentrum nicht ratſam erſchienen ſei, ſo ſtimmt dies doch nicht ganz, wenn man ſich die Dinge ins Gedächtnis zurückruft, die ſich bei der letzten Regierungsbildung in Baden abgeſpielt haben. Die die anderen maßgebenden Stellen ein dringendes Telegramm gerichtet, in dem ſie auf die ſchweren wirtſchaftlichen Schädt⸗ gungen hinweiſt, die ihr aus der Maßnahme der Lufthanſa er⸗ Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Melbung der Deutſchen Beamtenbund⸗Korreſpondenz ergibt der Abſchluß der Auguſtbilanz bet der Deutſchen Luft⸗ i anfängliche Freundschaft zwiſchen Zentrum und Sozialdemo⸗ hanſa im lick auf die Zahl der beförderten Paſſagiere und w In Verbindung mit dem ſächſiſchen Finanz⸗ und 5 i 5 5. t mäßigen Lu rkehr das bisher beſte Wirtſchaftsminiſterium iſt ferner die Nordbayeriſchs kratte, die in den erſten fünf Jahren nach dem Umſturz einer 1„ 4 5 Verſicherungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit glich, iſt heut Luftverkehrs ⸗G. m. b. H. worden, beim 177 275 Kg. Ge⸗ aufgefordert 5 8 nd Zei ge„ Sperkehrs ſterii te Einrichtung einer neu korrekten, manchmal ſogar recht kühlen Beziehungen ger d Zeitungen be⸗ 155 e 1 5 i 91 5 e Deshalb hat das Zentrum wiederholt verſucht, die seit e * g 1 144 8 7* 4 1 Ttel enommen werde D beſtehende Weimarer Koalition durch die Deutſche Volkspe 8 VVFTTVVVVVCNNVNC hat nun das Reichsverkehrsminiſterium e der Linie Nürnberg— Plauen— Chemnitz hie Nordbayeri Geſellſchaft genehmigt. zu erweitern. Daß dies nicht gelungen iſt, lag teils Ablehnung der Sozialdemokratie, teils auch an der unrichtigen Haltung der Deutſchen Volkspartei, ſo Parteien erging wie den Königskindern, die nich kommen konnten. Wenn der Staatspräſident an 1 nſa (Von unſerem Berliner Büro.) Die ntlich ihre Bemühungen, wieder in te“ einbezogen iin en und die Luftha 1 ſche 1 1 — 5 Berlin Stadt Chemnitz ha Anderen Anträgen auf Einrichtung von Luftlinten von e da lündigt, daß nin da die ſogenar 5 b 5 5 2 Chemnitz und Dresden nach Berlin iſt bis Stunde di 1* nach den Landtagswahlen 1929 die Frage nach einer neuen fortgeſetzt 5 1 5 daß enen e und e S 115 1 1785 A 7 90 242 1 60800 277 2 r 2 5 Drtgeſetzt 90 Wie erfahren, vor 1* 8 5 8 Ehmtigu noc er 1 1 ird darübe Ne 8 . Koalition„tiefgründiger“ geprüft werden ſoll, als es früher geſetzt. 1355 1 erfahren, vor einigen Tagen an Genehmigung noch nicht erteilt, doch wir rüber im eichs⸗ 8 1 der Fall und„notwendig war“, iſt ihm darauf zu erwidern, daß dieſe Notwendigkeit ſchon ſeit Jahren vorhanden war. Wäre es anders, hätte ja Dr. Schofer nicht von ſich aus die Initiative zu einer Erweiterung der Weimarer Koalition er⸗ griffen. Wenn Dr. Remmele mit Recht die Konſolidierung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Badens hervor⸗ hebt, darf man vom Standpunkt der bisherigen liberalen Oppoſition getroſt hinzufügen, daß auch ſte ein redlich Teil dazu beigetragen hat, da ſte nicht in öde Negation verfiel, ſon⸗ dern durch fachliche Mitarbeit ſich niemals den Stgatsnotwen⸗ digkeiten verſchloſſen hat. Im übrigen iſt nicht einzuſehen, warum man mit der Neuordnung der Dinge noch länger als ein Jahr zuwarten ſoll. Wenn es, wie wir hoffen, in den näch⸗ ſten Wochen gelingen wird, die Koalitionsverhältniſſe im Reich zu bereinigen, ſollte man die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, auch in den Ländern einigermaßen konforme Verhält⸗ niſſe herbeizuführen.. Truppenverſchiebungen in der Pfalz Neue ſtarke Belaſtung der Pfalz Wie man uns von zuverläſſiger Seite mitteilt, wird die franzöſiſche Beſatzungsarmee in den nächſten Wochen grö⸗ ßere Verſchiebungen von Truppenformationen vornehmen, die insbeſondere die Pfalz betreffen. An Stelle der von Lachen⸗Speyerdorf abziehenden franzöſiſchen Militärflieger⸗ truppe wird der bisher in Landau untergebrachte Artillerie⸗ park der franzöſiſchen Rheinarmee dahin verlegt. Nach Landau ſelbſt kommt ein bisher in Koblenz garniſoniertes franzöſiſches Infanterieregiment. Für Landau bedeutet dieſe Umgruppierung eine neue ſtarke Belaſtung. Das abziehende Artillertedepot hatte ledig⸗ lich einen Beſtand von etwa 100 Mann, während das neue Infanterieregiment rund 500 Mann mit ſich bringt. Die Geſamtbelegung durch die franzöſiſchen Beſatzungstruppen wird ſich dann in Landau allein auf rund achttauſend Mann ſtellen. Die Regierungskriſe in Schweden Nachdem am Mittwoch der Miniſterpräſtdent Ekmann das Abſchiedsgeſuch des Miniſteriums eingereicht hat, ſind die Parteiführer und der Präſtdent des Reichstages zum König berufen worden. Die Verhandlungen endeten damit, daß der König den Führer der Rechten, Lindmann, beauftragt hat, 10 5 eine neue bürgerliche Koalitionsregierung zu ilden. a 8 Ainbmann hat ſich bereits zur Erörterung der Möglich⸗ ketten zur Bildung einer bürgerlichen Koalition mit den Paxteiführern in Verbindung geſetzt. Die Ausſichten für das Zuſtandekommen einer bürgerlichen Koalition ſind jedoch ſehr gering. Die Führer der Freiſtunigen haben während und nach den Wahlen ſich gegen eine Zuſammenarbeit mit der Rechten ausgeſprochen. Innerhalb der Landbkreiſe ſind die Meinungen geteilt, dagegen hat die Leitung des Bauernbundes ſich für die Bildung eines Miniſteriums auf bürgerlicher Baſis ausgeſprochen. l 2 5% 8 Reichsverkehr miniſtertum, die ſächſiſche Regierung und Neue Schülertragödie in Verlin? Wie die„B..“ meldet, iſt der 18 Jahre alte Schüler Bernhard Janſſen, der die Oberſekunda der Königſtädtiſchen Oberrealſchule in der Paſteur⸗Straße beſucht, ſeit Freitag verſchollen. Man glaubt, daß der junge Mann Selbſtmord verübt hat, weil er fürchtete, zu Oktober nicht verſetzt zu werden. Das Blatt bemerkt dazu, daß dieſer Fall im Ver⸗ laufe weniger Wochen ſchon die dritte Tragödie iſt, die ſich unter Schülern der Königſtädtiſchen Oberrealſchule zugetragen hat. Am 3. September war ein Unterprimaner mit hoch⸗ erhobenem Revolver plötzlich aus dem Klaſſenzimmer ge⸗ ſtürzt. Er konnte überwältigt werden, bevor er einen Schuß abgegeben hatte. Wenige Tage ſpäter war ein 14jähriger Schitler der Oberrealſchule plötzlich verſchwunden, nachdem er eine Stunde Arreſt erhalten hatte. Der Junge konnte nach einigen Tagen ſeinen Eltern wieder zugeführt werden. Die Exploſionskataſtrophe in Melilla General San Jurjo, der am Mittwoch abend um 7710 Uhr nach Melilla abgereiſt iſt, erklärte, daß nach den über die Exploſionskataſtrophe auf dem Fort Cabreziras ihm zugegan⸗ genen Nachrichten die Zahl der Opfer 215 betrage, daß aber außerdem noch verſchiedene verſtümmelte menſchliche Kör⸗ perteile unter den Trümmern gefunden worden ſeien. Der größte Teil der Opfer iſt durch die rieſigen Steinblöcke getötet worden, die die Exploſion aus den an der Baſis bis zu 12 Metern ſtarken Mauern des Forts Cabreziras heraus⸗ geriſſen hat. Wie ergänzend gemeldet wird, lagerten im Fort nicht nur Schwarzpulvervorräte, ſondern auch für die Herſtellung von Geſchoſſen beſtimmte Vorräte an rauchloſem Pulver. Unter den Verwundeten befindet ſich u. a. ein Mann, der durch einen ſtürzenden Balken grauenhaft verſtümmelt wurde. Als er ge⸗ borgen wurde, fand man neben ihm ſeine vier Kin⸗ der entſeelt auf. i 57 Tote In den Hoſpitälern von Melilla befinden ſich 215 bei der Exploſionskataſtrophe Verletzte in Behandlung. Soviel ſich überſehen läßt, beträgt die Zahl der Toten 57. Zur JItalia⸗Tragödie Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Oslo wird dem„Lokalanzeiger“ berichtet, daß dort ſoeben das erſte Buch über die Italiatragödie erſchienen iſt. Das Werk ſtammt von dem Retter Nobiles Zundborg und dem norwegiſchen Journaliſten Arneſen und bringt viel neues Material. Aufſehen erregt beſonders die Schilderung des Zerwürfniſſes zwiſchen Nobile und dem Kommandanten der„Eita di Milano“. Der Kommandant des Schiffes ſagte nach der Darſtellung des Buches unter anderem zu Lund⸗ borg:„Warum haben Sie eigentlich zuerſt den General ge⸗ rettet? Er fällt uns ja nur zur Laſt.“ verkehrsm iniſterium noch verhandelt. rer Rücktritt des Oberbaudirektors Dr. Kuckuck, Heidelberg Kr. Widelberg, 27. Sept.(Eigener Bericht.) Der Stadt⸗ rat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung das Geſuch des Leiters der Städtiſchen Werke, Oberbaudirektor Dr. ing. Kuckuck, um Zuruheſetzung genehmigt. Der Rücktritt von der Lei⸗ tung der Städtiſchen Werke wird am 1. November erfolgen. Gleichzeitig hat der Stadtrat nach längerer Ausſprache ſeine Einwilligung gegeben, daß Kuckuck einem Wunſche der Stra⸗ ßenbahn.⸗G. entſprechend für eine Uebergangszeit von zwei Jahren noch als techniſcher Leiter der Straßenbahngeſellſchaft tätig iſt.(Dr. ing. Kuckuck iſt, wie noch erinnerlich ſein dürfte, erſt noch dieſer Tage in der Heidelberger Sonder⸗ nummer der„Neuen Mannh. Ztg.“ zu Wort gekommen. Schriftleitung.) Die Städtiſche Häuſer⸗A.⸗G. beabſichtigt im Jahre 1929 mehrere hundert Kleinſtwohnungen von—3 Zimmern im Kirchheimer Gebiet zu errichten. Das dazu nötige Kapital von rund 2 Millionen Mark wird demnächſt vom Bürger⸗ ausſchuß angefordert werden. Empfänge bei Hindenburg Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat heute vormittag den Reichskanzler Müller zum Vortrag empfangen; ferner in Abſchiedsaubienz den aus ſeinem Amte ſcheidenden Admiral Zenker. Der Auleiheſchwindel— Geheimliſte der Reichsbank — Berlin, 27. Sept. Zu dem Anleihen⸗Altbeſitz⸗Schwin⸗ del erfahren wir noch: Die Reichsanleihegeſellſchaft hatte nach dem Stichtag alle Stücknummern, die im Handel auftauchten, alſo Neubeſitz waren, in eine Liſte aufgenommen, die der Reichsbank wie dem Reichskommiſſariat für die Abwicklung des Anleihealtbeſitzes zuging. Beſonders beim Reichskom⸗ miſſariat war ein überaus großer Perſonenkreis von der Geheimliſte unterrichtet, ſodaß ſich die Ermittlungen nicht nur auf die Beamten der Reichsbank, ſondern auch auf Be⸗ amte des Reichskommiſſartats erſtrecken. 500 Gefangene im Hungerſtreik — Warſchan, 27. Sept. Wie aus Kowno gemeldet wird, ſind vor 4 Wochen gegen 500 Häftlinge des Gefängniſſes von Swietekrzyz in den Hungerſtreik getreten. Unter den Strei⸗ kenden befindet ſich eine große Anzahl polttiſcher Ge⸗ fangener. Ein Verſuch, die Zelleneinrichtungen zu demo⸗ lieren, konnte verhindert werden. Auf Anweiſung der War⸗ ſchauer Behörden ſind einige Aerzte abdelegiert worden, um in Notfällen künſtliche Ernährung durchzuführen. Von Hünefelds Oſtaſteuflug * Alahabad, 27. Sept. Von Hünefeld iſt heute früh um .30 hier abgeflogen und beabſichtigt, den Flug nach Tokio auf der bisher nicht beflogenen Linie über Mandalay, Kan⸗ ton und Nanking auszuführen. Er hofft, heute ohne Zwi⸗ ſchenlandung Mandalay in Britiſch⸗Birma zu erreichen, doch iſt es möglich, daß er ſeine Pläne ändert, weil das Wetter in der Bucht von Bengalen gegenwärtig veränderlich iſt. Madioverbindung mit dem Mars? Signale in den Weltenraum In der amerikaniſchen Zeitſchrift„Wiſſenſchaft und Er⸗ findung“(Newyork) beſchäftigt ſich Dr. Hugo Gerns back uit der Frage, ob eine Verbindung zwiſchen den Planeten möglich und denkbar iſt. Er ſtellt ſeine Betrachtung unter das Motto;„Das Unmögliche von geſtern iſt die Wirklichkeit von morgen und der Gemeinplatz der nächſten Woche.“ Die Verbindung zwiſchen zwei Planeten iſt, wie der ameri⸗ kaniſche Gelehrte betont, auf zweierlei Weiſe denkbar. Ent⸗ weber kann man verſuchen, durch irgend ein Signalſyſtem eine Verſtändigung herzuſtellen, ſei es durch Licht, durch drahtloſe elektriſche Wellen oder durch ein anderes Mittel. Oder aber man kann an das Wagnis denken, dem anderen Weltkörper mit Hilfe eines heute noch nicht vorhandenen Verkehrsmittels einen unmittelbaren perſönlichen Beſuch abzuſtatten. Dieſe zweite Möglichkeit ſetzt eine Maſchine voraus, die den luft⸗ leeren Raum zwiſchen den verſchiedenen Weltkörpern über⸗ winden kann. Ueber die Möglichkeit, Menſchen von einem Weltkörper zum anderen zu befördern, denkt Dr. Gernsback ſehr ſkeptiſch. Er meint, wenn eine ſolche Reiſe überhaupt jemals möglich ſein werde, dann ſicher nicht eher als in tauſenden von Jahren. Gegenwärtig ſind ſeiner Anſicht nach die Hinderniſſe vollkommen unüberwindlich. Dr. Gernback nimmt auf den Maketenantrieb in ſeiner Arbeit keinen Bezug. Er geht des⸗ halb auch nicht darauf ein, daß die neue und großartige Er⸗ findung des Deutſchen Max Vallier ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Man wird aber trotzdem ſeine ſkeptiſchen Anſichten Uher die Möglichkeit 9 Luftreiſe nach dem Mars teilen. Denn wenn auch der Rakstenwagen und das Raketenflugzeug eine große Zukunft haben mögen, ſy iſt es bis zu einer Reiſe nach dem Mars doch ſicher noch ein ſehr weiter Weg. Bleibt alſo vorläufig die Möglichkeit einer Verbindung mit Hilfe von Lichtſignalen oder mit Hilfe von drahtloſen Bytſchaften. Die drahtloſe elektriſche Welle kommt nach An⸗ ſicht von Dr. Gernsback am eheſten in Betracht. Es iſt be⸗ kannt, daß kurze Radiowellen ſehr leicht alle Schichten durch⸗ dringen. Es beſteht deshalb theoretiſch die Möglichkeit, eine herzuſtellen, immer vorausgeſetzt allerdings, daß auf dieſen Planeten intelligente Weſen leben. Die Antwort auf die Frage, wie man die drahtloſe Ver⸗ bindung herſtellen ſoll, beginnt nach dem gegenwärtigen Stand unſerer Kenntnis mehr und mehr feſte Geſtalt anzunehmen. Bisher konnte man nur in Ausſicht nehmen, eine Verbindung durch Zeichen nach Art des Morſetelegramms herzuſtellen. Mit dieſen Schriftzeichen hätte man aber nicht das geringſte anfangen können. Selbſt wenn man die Verbindung hätte, könnte man auf drahtloſem Wege Morſezeichen bis zum Jüngſten Gericht nach dem Mars telegraphieren, ohne daß auch nur die geringſte Möglichkeit der Verſtändigung beſtanden hätte. Denn wer ſoll auf dem Mars wiſſen, was die Zeichen des Morſe⸗Codes bedeuten? Oder wie könnten die Bewohner der Erde im umgekehrten Falle ſich eine Vorſtellung davon machen, was die Marsbewohner unter drahtlos übermittelten Laut⸗ oder Schriftzeichen verſtehen? Seitdem Bilder auf drahtloſem Wege übermittelt werden können, iſt die Verſtändigungsmöglichkeit nach Anſicht des amerikaniſchen Gelehrten außerordentlich gewachſen. Dr. Gernsback geht von der alten Vorausſetzung aus, daß die Marsbewohner, wenn ſie überhaupt exiſtieren, bei ihrer ver⸗ mutlich ſehr weit vorgeſchrittenen techniſchen und wiſſenſchaft⸗ lichen Entwicklung ſchon ſeit tauſenden von Jahren nicht nur Apparate zum Fernhören, ſondern auch ſolche zum Fernſehen und zur drahtloſen Uebermittlung von Bildern beſitzen. Er glaubt, daß wir imſtande ſein werden, die drahtloſen Ueber⸗ tragungen der Marsbewohner aufzufangen und mit ihnen Bilder auszutauſchen, wenn unſere Technik ſich weiter ent⸗ wickelt und vervollkommnet hat. Auf dieſe Weiſe kann man Er denkt ſich die Entwicklung ſo, daß von der Erde aus ein Bild unſeres Planeten drahtlos nach dem Mars übertragen und daß in einer unſerer Hauptſprachen das Wort„Erde“ hinzugefügt wird. Dann folgt das Bild der Erde und des Mondes mit der Hinzufügung des Wortes„Mond“ zur Be⸗ zeichnung unſeres treuen Trabanten. Die Marsbewohner könnten uns dann dieſelben Bilder übermitteln und die Worte hinzufügen, mit denen ſie die Erde und den Mond bezeichnen. So ließe ſich ein Vergleich zwiſchen dem Sprachſchatz der Marsbewohner und dem unſrigen ermöglichen und es wäre denkbar, daß man auf dieſe Weiſe ſchließlich dazu gelangte, Radioverbindung mit. einem Planeten wie Mars oder Venus ganze Sätze auszutauſchen. Wäre einmal der Anfang gemacht, ſeiner Anſicht nach dann auch zu einer Verſtändigung gelangen. ſo könnte es raſch weitergehen und es könnte dann zu einer regelrechten gegenſeitigen Verſtändigung über die gegen⸗ ſeitigen Einrichtungen, zurückliegende Greigntſſe, wiſſenſchaft⸗ liche Themen und Tagesereigniſſe kommen. Das alles klingt wie Phantaſie und wie ganz ferne Zu⸗ kunftsmuſtk. Der amertkaniſche Gelehrte verſichert aber, daß man ſchöon heute einen Stand der Technik erreicht hat, der ein ſolches in Verbindung treten mit dem Mars in abſehbarer Zeit als möglich erſcheinen laſſen muß. Allerdings muß eine Vorausſetzung erfüllt ſein: Es muß intelligente Lebeweſer auf dem Mars geben. An dieſem Ausgangspunkt kann die ganze Sache ſchon ins Stocken geraten. Denn wer weiß, ob der Mars überhaupt bewohnt iſt? Das Heinezimmer in Düſſeldorf. Die Düſſeldor⸗ fer Stadtverwaltung trägt ſich jetzt mit der Abſicht, ein Denkmal für einen ſeiner größten Söhne, Heinrich Heine, zu errichten. Wenig bekannt iſt, daß die ſchöne Großſtadt am Rhein ſchon ſeit langem ein Heinedenkmal eigener Art beſitzt. Es iſt das Heinezimmer, das in einem Raum der Stadt⸗ und Landesbibliothek untergebracht iſt. Drei Schlöſſer und drei Riegel müſſen geöffnet werden, damit des Beſuchers Schritt die Schwelle überſchreiten kann. Dann ſteht man mit⸗ ten in einem kleinen Raum, möbliert im Stile der vormärs⸗ lichen Zeit, erhellt von dem Licht eines ſchönen Bronzelüſters. Die Totenmaske des Dichters liegt unter einem Glasſturz auf einem Tiſch in der Mitte des Zimmers. Von der Toten⸗ maske ſchweift der Blick auf die weißen Schränke, die des Dichters Bibliothek und die Bücher, Bände und Schriften für und gegen ihn, die Erſtausgaben des„Buches der Lieder“ und ſeiner geſammelten Werke bergen. Bilder und Plaketten hängen an den Wänden. Der geblümte Vorhang am Fenſter erzeugt ein eigenartiges Dämmerlicht, ſchafft eine heimelige, zu Herzen gehende Stimmung in dem kleinen Raum. Nur wenige finden den Weg zum Heinrich Heinezimmer in der Landes⸗ und Stadtbibliothek, die auch noch eine ſchöne Büſte aus Marmor, von Adolf Schmieding geſchaffen, aufbewahrt. Die meiſten Fremden kennen nur jene einfache Bierkneipe, die mitten in der Altſtadt von Düſſeldorf dem Geburtshaus Heinrich Heines gegenüberliegt, und bewundern hier das 1913 durch Herbert Eulenberg und andere rheiniſche Dichter und Maler enthüllte„Käfigdenkmal“, das in der„Heine⸗ ecke“ der Gaſtſtätte ſteht. r 2 ge=- 12 — * . — einen Begleiter gefunden hatte, deſſen Spiel nur reinſte Donnerstag, den 27. September 1928 Nene Mannhekmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 480 Schwebende Fragen Bedarfsoronung und Bedarfsdeckung in Reich, Ländern und Gemeinden Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Ger lo ff⸗ Frankfurt Ch a. M. auf der Jahresverſammlung des Preußi⸗ ſchen Städtetages am 26. September in Breslau. Der Referent ging in ſeinem Vortrage von der Erörte⸗ rung gewiſſer Tatſachen geſchichtlicher Erfahrungen aus, als deren erſte er das ſtändige Wachſen des Geldͤbedarfs der öffentlichen Körperſchaften bezeichnete, das er auf die Bevöl⸗ kerungszunahme, die Verminderung des Geldwerts ſowie namentlich auf den techniſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Fortſchritt zurückführte. Der heutige Staat werde niemals zur Selbſtbeſchränkung ſeiner Tätigkeit im Sinne des Man⸗ cheſterliberalismus zurückfinden. Als zweite Tatſache wurde die überall feſtzuſtellende zunehmende finanzielle Verflechtung der öffentlichen Körperſchaften untereinander mit der Tendenz wachſender finanzieller Mitbeteiligung des Oberverbandes an den Aufwendungen der Unterverbände hervorgehoben, als dritte die Tendenz, ganz beſtimmte Aufgabenzwecke(Polizei⸗, Fürſorge⸗ und Volksbildungsweſen) unter finanzieller Mit⸗ beteiligung des Geſamtſtaates den ihm eingegliederten Ver⸗ händen zu übertragen. Daraus folgerte der Vortragende, daß eine weſentliche Einſchränkung der öffentlichen Tätigkeit nicht zu erwarten iſt, daß angeſichts des wachſenden Finanz⸗ bedarfs der öffentlichen Körperſchaften und der Vielgeſtaltig⸗ keit der Dinge eine Neuordnung des Finanzausgleichs nicht durch Anwendung eines einzigen Prinzips gefunden werden könne, wenn auch eine möglichſt klare Ordnung der finan⸗ ziellen Beziehungen wünſchenswert erſcheine. Drittens wurde die Forderung erhoben, daß in den Fällen, in denen im ge⸗ ſamtſtaatlichen Intereſſe gewiſſe Mindeſtleiſtungen der Unter⸗ verbände erfordert würden, den Beteiligten ein entſprechendes Maß an Mitteln gewährleiſtet werde. Als erſte grundſätzliche Frage erörterte der Vortragende ſodann die Abgrenzung der verſchiedenen Aufgabenkreiſe. Die Frage der Lebensfähigkeit von Ländern und Gemeinden ſei gegenwärtig eine Frage der Geſtaltung des kulturellen, wirtſchaftlichen und ſozialen Daſeins des deutſchen Volkes. Daher müßten im Rahmen des Möglichen für die fraglichen Zwecke ausgiebige Mittel bereitgeſtellt werden. Ob die ge⸗ gebene Aufgabenteilung beizubehalten ſei, wurde als Frage der Verwaltungsreform bezeichnet. Es könne nicht Aufgabe des Finanzausgleichs ſein, zum Abſterben beſtimmte Einrich⸗ tungen künſtlich zu erhalten; auf der anderen Seite aber ſei es unerläßlich, daß nicht unaufhörlich in den Aufgabenkreis der Gemeinden eingegriffen und ein Einbruch in ihre Finanz⸗ quellen verſucht werde. Im Anſchluß daran wurde die Lage des Reichshaushalts unterſucht, wobei der Referent zu dem Ergebnis gelangte, daß aus jenem in den nächſten Jahren keine größeren Mittel für Finanzausgleichszwecke zu erwarten ſeien, ſelbſt wenn man an Steuererhöhungen denken ſollte. An Hand der Ergebniſſe der jüngſt veröffentlichten Reichs⸗ finanzſtatiſtik wurden ſodann kurz die Wandlungen ſkizziert, die ſich in den Haushalten von Ländern und Gemeinden gegenüber der Vorkriegszeit vollzogen haben, wobei darauf hingewieſen wurde, daß die Gemeinden mit einem Finanz⸗ 85555 von 5,35 Milliapden auch heute noch an erſter Stelle ehen. 8 5 5. 5 Nach dieſen mehr grundlegenden Betrachtungen ging der Vortragende zu einer Erörterung einiger wichtiger Einzel⸗ probleme des Finanzausgleichs über, zunächſt der Einkommenſteuerfrage. Die Forderung, die direkten Perfonalſteuern den Ländern zur eigenen Bewirtſchaftung wieder auszuliefern, lehnte der Referent als der politiſche nEntwicklung widerſprechend kurz ah, um ſodann in eine gründliche Unterſuchung der Frage des Zuſchlagsrechts zur Einkommenſteuer einzutreten. Die Mög⸗ lichkeit einer Einkommenſteuerreform wurde angedeutet, da die Einkommenſteuer in ihrer gegenwärtigen Form z. T. fis⸗ kaliſch unbefriedigend, ferner ſozial unbillig und techniſch irrationell ſei. Der Referent ſieht die zukünftige Entwick⸗ lung in einer Erſetzung unſerer eingliedrigen durch eine zwei⸗ gliedrige Einkommenſteuer, wie ſie u. a. bereits in England, Frankreich, Amerika uſw. beſteht. Grundlage hätte eine des Finanzausgle arakters zu bilden, die die ergebene Finanzquelle für Län⸗ der und Gemeinden ſei, während als Finanzquelle des Reichs die„ſynthetiſche Einkommenſteuer“ in Betracht komme. die ſich über jener erſtgenannten„analytiſchen Einkommen⸗ ſteuer“ erheben würde. Abſchießend kritiſierte der Redner in dieſem Zuſammenhange die übermäßige Ausübung des Zu⸗ ſchlagsrechts der Kirchengemeinden, die zu einer Ge⸗ fahr für die Einkommenſteuer geworden ſei. Als zweite Frage wurde die der Realſteuern erörtert. Gegenüber den Forderungen nach deren Vereinheitlichung wies der Referent auf die Verſchiedenheiten der Entwicklung im Süden und Norden Deutſchlands hin und betonte den Zuſammenhang der Realſteuerfrage mit dem Finanzaus⸗ gleichsproblem. Bemerkenswert war die Aeußerung des Vor⸗ tragenden, daß eine feſte Relation der Sätze zwiſchen Ertrags⸗ ſteuern und Einkommenſteuer nicht zu finden ſein dürfte. Im übrigen ſei der Realſteuercharakter der Ertragsſteuern in erheblichem Maße verloren gegangen. Es ſet aber auf die Dauer unmöglich, dieſe Steuern wie eine Subjektſteuer aufzu⸗ bauen und wie eine Objektſteuer zu veranlagen. In An⸗ knüpfung an ſeine Ausführungen zur Einkommenſteuer⸗ reform erörterte der Vortragende die künftige Geſtaltung der Realbeſteuerung. Die Vereinheitlichung der Realſteuery dürfe aber eine gemäß dem Finanzbedarf verſchiedene Inan⸗ ſpruchnahme dieſer Steuern ſeitens der Gemeinden nicht hin⸗ dern, um letzteren nicht ihre letzte bewegliche Einnahmequelle zu rauben. Die Hauszinsſteuer charakteriſierte der Redner als eine halbe Maßregel. Der Grundgedanke dieſer Steuer freilich ſei richtig und deshalb wäre es ein ſoztales Verbrechen, ſie ohne weiteres preiszugeben. Es könne ſich nur darum handeln, die Mängel in der Durchführung zu be⸗ ſeitigen, d. h. ſie auf landwirtſchaftliche Wohngebäude auszu⸗ dehnen, möglichſt genau zat individualiſteren und ihr den Charakter als Mietbelaſtung zu nehmen. Sie ſei in weiterem Maße als bisher den Gemeinden zu überweiſen, in deren Hand ſie ein vorzügliches Inſtrument der Finanz⸗ und Sozial⸗ politik werden könne. Zur Frage der Getränkeſteuern führte der Redner aus, daß dieſe Finanzquelle ein beachtliches Mittel darſtelle, den Gemeinden in größerem Maße finanzielle Bewegungsfreiheit zu ſichern. Die Beſchränkung der kom⸗ munalen Getränkeſteuern durch das Geſetz vom 9. April 1927 wurde als unglücklich und ſozial unverantwortlich bezeichnet. Das Recht der Gemeinden auf ſozial unverantwortlich be⸗ zeichnet. Das Recht der Gemeinden auf eigene Steuern, das ſich heute nur noch auf dem Gebiet der indirekten Steuern auswirken könne, dürfe gerade hier nicht willkürlich einge⸗ engt werden. Der letzte Fragenkreis, den der Vortragende berührte, wird durch das Wort„Laſtenausgleich“ be⸗ zeichnet. Die Tatſache, daß es für dieſen an einer genauen Begriffsfixierung fehlt, wurde darauf zurückgeführt, daß ſich hinter dem Worte Laſtenausgleich eine Reihe ganz verſchie⸗ dener Probleme verbirgt. Zum Laſtenausgleich gehören auch die Garantiebeſtimmungen des Finanzausgleichsgeſetzes, von denen der Referent die auf die Umſatzſteuer bezüglichen als berechtigt bezeichnete. In dieſem Zuſammenhange warf er die Frage auf, ob es nicht richtig ſei, wenn die Beteiligung der Länder überhaupt auf einen feſten Betrag, ſelbſtverſtändlich mit einem Zuwachskoeffizienten, begrenzt würde, da das Verhängnisvolle ſchwankender Zuſchüſſe ſich ſchon mehrfach in der Geſchichte der Reichsfinanzpolitik gezeigt habe. Die auto⸗ matiſch eintretende Ausfallgarantie nach 8 335 FAG. ſtelle gar keinen Finanzausgleich dar, da jede Berückſichtigung all⸗ gemeiner oder ſpezieller Belaſtung fehle; damit ſei ihr Urteil geſprochen. Als verhängnisvoll wurde die Bierſteuerſonder⸗ entſchädigung an die füddeutſchen Länder bezeichnet, die mit dem Reichsgedanken ſchlechthin unerträglich ſei. Der zer⸗ ſetzende Gedanke, die Beziehungen zum Reich als ein finan⸗ zielles Abrechnungsverhältnis anzuſehen, müſſe entſchieden abgelehnt werden. Ueberhaupt ſei ein zwiſchenſtaatlicher Finanzausgleich abzulehnen, während es anders um einen interkommunalen Laſtenausgleich ſtehe; der beſonderen Lage Der Vortragende ſchloß mit einem Hinweis darauf, das alle Verſuche zur Löſung der Finanzausgleichsfragen dess wegen ſo ſchwierig ſeien, weil ſich in letzterem grundlegende Fragen unſeres Lebens von Selbſtverwaltung und Staats g verwaltung, von politiſcher Freiheit und obrigkeitlicher Orde nung verquickten. Der Ausgleich müſſe im Bewußtſein det. Schickſalsverbundenheit von Reich, Ländern und Gemeinden den Notwendigkeiten unſeres Staatslebens in Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit Rechnung tragen. Sti Nis Städtische Nachrichten Antermieter Es liegt in der großen Bedeutung der Wohnungsfrage begründet, daß ſich die Statiſtik mit ihr im Beſonderen befaßt. So wie der klughandelnde Kaufmann von Zeit zu Zeit eit Zwiſchenbilanz macht, um ſtets über den Stand ſeines G ſchäftes einen wenigſtens ungefähren Ueberblick zu haben, der ihm auch gleichzeitig einen geſchäftlichen Ausblick geſtattet, f handelt auch der Staat und die Gemeinde, um zu ſehen, wie wo und ob Dispoſitionsänderungen in ſeinen Plänen, die vorgefaßt waren, zu treffen ſind. Die auf das Wohnunas⸗ weſen abzielende Statiſtik hat ſich nun der Aufgabe unter⸗ zogen, feſtzuſtellen, wie das Verwandtſchaftsverhältnis Der Untervermieterfamilien zum Wohnungsinhaber in den 41 deut⸗ ſchen Großſtädten iſt. Auf den erſten Blick mag das Unter⸗ fangen abſurd erſcheinen, hat aber dennoch für Staat und Ge⸗ meinden einen erheblichen Wert, wenn man bedenkt, daß die 5 Zahl der Verwandten als Untermieter und Verwandten als Wohnungsinhaber, die ſich gegenſeitig durch die Aufnahme in den Wohnungen unterſtützen, ſehr groß iſt. Dieſe Unter⸗ mieter ſcheiden den Umſtänden nach aus dem Kreis der die Wohnungsnot dokumentierenden, die beſonders energiſch mit ihrem Wohnungsbegehren in den Vordergrund treten, aus, und bilden für die Kommunen nicht ſo ſehr das beunruhigende und treibende Element. Die Wohnungsämter würden noch um ein Vielfaches mehr bedrängt werden, wenn nicht durch die verwandtſchaftliche Rückſichtnahme von Wohnungsin⸗ habern, die freiwillig ihren wohnungsloſen Angehörigen Asyl gewähren, ſelbſt unter eigener Einſchränkung, ſo gehandelt würde. 5 8 Soweit Mannheim in Frage kommt, iſt feſtzuſtellen, daß die Zahl der Familien, die überhaupt keine eigene Wohnung haben, 5752 beträgt! 85 5 Von dieſen 5752 wohnen in Mannheim bei den Eltern 1786 und bei Elternteilen, Großeltern, Schwiegereltern 1158 Famnien. Wiederum wohnen in Mannheim 148 wohnungs⸗ loſe Eltern bei ihren Kindern und Schwiegerkindern und 327 Familien bei ſonſtigen Verwandten. Von den ſelbſtändigen wohnungsloſen Familien, die wir eingangs mit 5752 ange⸗ geben haben, wohnen alſo 3419 Familien bei Verwandten, das ſind 59,4 v. H. Bei Nichtverwandten wohnen in Mannheim 2333 Familien als Untermieter, die überhaupt keine eigene Wohnung beſitzen. Hier ſcheint mehr die ſozfale, materielle Not die Triebfeder für die Aufnahme ſolcher Familien durch die Wohnungsinhaber geweſen zu ſein. Einen Vergleich mit den Verhältniſſen in Ludwig sh afen fördert folgende Verhältniszahlen zutage: Familien ohne ſelbſtänbige Woh⸗ nung überhaupt 3052. Davon wohnen 1476 Familien bei den Eltern und 572 bei Elternteilen, Eltern, die wohnungslos bet ihren Kindern Unterkunft ſuchen mußten, ſind es 75. ſonſtigen Verwandten untergekommen ſind 200 Familien o Haushaltungen ohne eigene Wohung. In Ludwigshafen wonen von den 3052 Einwohnern ohne eigene Wohnung 2323 bei Verwandten überhaupt, das ſind 76,1 v. H. aller Familie! ohne eigene Wonung. 729 wohnen bei Nichtverwandten. Die Feſtſtellungen ſind nicht allein intereſſant, ſondern auch tiefbetrüblich und nachdenklich. In ihnen verkörpert ſich ein verſtecktes ſoziales und hygieniſches Elend von überwälti⸗ gender Tragik. Es iſt ganz ohne Zweifel, daß das Zuſam;. wohnen, wie oben geſchildert, naturnotwendig auf Koſten der Geſundheit und Sittlichkeit großer Volkskreiſe geht, desh⸗ die Forderug nach mehr Wohnraum immer noch allen anderen volkswirtſchaftlichen Problemen voranzuſtehen hat. .* Betriebsunfall. Ein 53 Jahre alter Taglöhner einzelner Gemeinden könne bei der erforderlichen Uebernahme gewiſſer kultureller, mehrgliedrige elleneinkommenſteuer objektsſteuerartigen 2 1— e Cello⸗Konzert von Gregor Piatigorsly Am Flügel Hellmuth Baerwald Im Gegenſatz zu der wirtſchaftlichen Ausfuhr des neuen Rußlands, über die man bekanntlich ſehr geteilter Meinung ſein kann, iſt die künſtleriſche Produktion ſo hochwertig, daß die jungruſſiſchen Soliſten von Jahr zu Jahr mehr die deut⸗ ſchen Konzertſäle bevölkern. Ja nicht nur dieſes allein, ſie erobern ſie ſich auch. Eigentlich iſt heute landauf, landab kein Synphoniekonzert mehr denkbar, das ſich, wenn es ſich um Werke für Violoncello handelt, nicht den Kleinruſſen Gre⸗ gor Piatigorſky ſichert, der beinahe ſchon den Ruhm von Pablo Caſals überflügelt hat. Auch in Mannheim hat er ſich ourch das Dvorak⸗Konzert ge⸗ legentlich einer der letztwinterlichen Akademien derart in die Gunſt des Publikums eingeſpielt, daß er,— ein ſelterner Anblick bei einem Soliſtenabend— vor vollem Harmonie⸗ ſaal aus eigenem ein Konzert beſtreiten konnte. Es wäre überflüſſig, wollte man den Ruhm ſeiner großen Kunſt noch einmal im Detail auseinanderſetzen. Der Zauber und Reiz ſeines Spiels liegen einmal in der neuen Sachlichkeit der Technik, die von jeglichem Virtuoſentum weltenweit entfernt iſt, und zum anderen in dem fabelhaften Einfühlen in den deuſchen Stil, wie ihn Bach und Beethoven geformt haben. So geſehen waren die Sarabande der Bachſchen d⸗moll⸗ Suite und das Einleitungsadagio der Beethovenſonate -moll die Höhepunkte des Abends, für die ihm der deutſche Muſikfreund von Herzen dankbar iſt. Für die Mehrzahl der Zuhörer waren dagegen die entzückenden Kleinarbeiten von Frescobaldi, Duport, Corelli und Senaillé von be⸗ ſonderer Magnetkraft. Eine Senſation für ſich war die De⸗ buſſy⸗Sonate, die auch rein techniſch eine Meiſterleiſtung darſtellte. Hinzukam, daß Piatigorſty in Hellmuth Baerwald Freuden erweckte. Mit der Debuſſy⸗Sonate verriet er Eigen⸗ ſchaften, die den Wunſch aufkeimen ließen, ihn auch einmal als Soliſten zu hören. So war es ſchließlich kein Wunder, durch durch mehrere, übrigens gern gewährte Zugaben erkaufen konnte. Wenn doch alle Soliſtenkonzerte des kommenden Winters ſo würden, wie es das geſtrige war! Fr. O 370 Uraufführungen haben nach dem ſoeben 32. Jahr⸗ gang des Deutſchen Bühnenſpielplans, der bei Oeſterheld& Co. erſcheint, im Laufe des Spieljahres(Sept. 27— Auguſt 28) auf den Bühnen deutſcher Sprache ſtattge⸗ funden. Ueberwiegend iſt die Zahl der Komödien leinſchließ⸗ lich Luſtſpiel und Schwank) mit 124, während die ſonſt vor⸗ herrſchende Operette(leinſchließlich Singſpiel und muſikali⸗ ſches Luſtſpiel) mit 46 erſt an dritter Stelle rangiert und ſelbſt dem Drama(Tragödie, Schauſpiel, Legende), das 105 Neuheiten aufweiſt, nachſteht. Bedeutend vermehrt hat ſich die Oper. Die muſikaliſche Tragödie und Komödie, zu ihr gehörend, erreichte die bisher niemals erzielte Höhe von 37 Uraufführungen. Auffällig iſt auch die Zahl der in den Vordergrund gerückten Revue, die ein Dutzend beiſteuert, ohne die Burlesken, Grotesken, Parodien und Satiren ein⸗ zurechnen. Die Poſſe und das Volksſtück bleiben mit 9 im Hintertreffen, ſogar übertroffen vom Ballett und Tanzſpiel, das es auf 15 brachte. In den Reſt der 370 Premiéren teilen ſich die Märchen und Weihnachtsſpiele. Ein Anker von 316 Zentnern hält den Ozeanrieſen„Europa“ am Meeresgrunde feſt; er iſt der größte der Welt. Ein einzelnes Glied der Ankerkette beſitzt die Größe des Oberkörpers eines erwachſenen Men⸗ ſchen. Dieſes Ungeheuer, eine Rieſenleiſtung der deutſchen Technik, iſt in der neuen Ausgabe der„Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung“ abgebildet, neben einer Fülle aktueller Aufnahmen aus nah und fern. Sie führen u. a. in einem Bildartikel durch die Waſſernot im bergiſchen und zum guten Wein am Rhein, wir begleiten den Reichspräſi⸗ f eine Quetſchung der rechten Hand zu. Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. liebt, die Heuchelei verächtlich herauszufordern, indem er ihre Grundlagen zu erſchüttern ſchein wahre Standfläche geſtellt: die Herzensgüte. . gen, deren Ziel die Ueberwindun allzu leicht zu machen. iſt das Weſen des Unterrichts. * im Keim des edlen Daſeins verſehrt. * daß ſte das Anſehen flie zeichnen. den Verfolgten in wert; nichts verletzender, als wenn ein Bejahrter ſich in einem Metallwerk beim Transport eines Eiſenka Der Verunglückte Gedanken von Erneſt Menaun Deutſch von Richard von Schaukal 0 (Nachdruck verboten, Sehr wenige Menſchen ſind von ihren Anſchauungen unabhängig, daß man ſie nicht verletzt, wenn man ihnen etwas anderes ſagt, als was ſie denken. 1 *. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn hat Jeſus, der die Moral, t, au 0 Die erſte Regel der Erziehung beſteht darin, die Uebun⸗ g der Schwierigkeit iſt, nicht E Nicht die Vermittlung der L * hre, ſondern die Anregun Ein Befehl iſt eine Erniedrigung: wer gehorcht hat, ſt Der Ruhm ſucht ſelten die auf, die ſich dazu beke te hen, und ſich durch Beſcheidenheit * i ſie ihm zugefügt, greift Verfolgung ſeiner moraliſchen Perſönlichkeit an: ſi älſcht faſt immer den Geiſt und engt das Herz ein, * 7 5 Außer dem Leid, das achtu 1g ſe Was alt iſt, ſoll alt bleiben; als ſolches iſt es denten nach Schleſien, nehmen an dem neuen Eiſenbahnbau haben entſtellt, indem er die Art * der jungen Leute an; in Aethiopien teil, verfolgen die intereſſanten Verſuche der Einnebelung als Fliegerabwehr, laſſen Kunſt, Mode uſw. an uns vorüberziehen, um ſchließlich bei dem phantaſtiſchen Roman„Der feurige Ber g“ zu verweilen, deſſen erſte E Eine Bedingung der Kunſt inzuteilen. zu ſchreiben, iſt die 9 uſt, 1 1 E daß unter den Hörern einhellige Begeiſterung herrſchte und ſich Piatigorſty das endgültige Verlaſſen des Podiums nur 33 3 5 8 2. Fortſetzung dieſe Ausgabe enthält.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige), e wurden feilgehalten, aber nur in ganz geringem Maße.— Die 4. Sette. Nr. 450 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 277. September 1928 Marktbericht Auf dem heutigen Markte hatten ſich zahlreiche Beſucher eingefunden. Lebhafter Geſchäftsgang wickelte ſich an den Verkaufsſtänden ab. Stark becchickt war der Markt mit Ge⸗ müſe. Prächtiger Blumenkohl, ſchöner Wirſing, friſche Bohnen und Salat wurden angeboten. Kohlrabi, Rettiche, Meerrettich, Radieschen, Zwiebeln lagen zum Kaufe auf. Suppengrün, Tomaten, Blau⸗ und Weißkraut, rote und gelbe Rüben wurden den Vorübergehenden angeprieſen. Eſſiggurken, Gurken, Knoblauch hielten die Händler feil. Auch die verſchie⸗ denſten Gemüſeſamen konnten eingekauft werden.— Die Zufuhr an Kartoffeln war gut.„Pfälzer Gelbe“ wie „dicke Blaue“ lagen in Haufen getürmt zur Wahl auf.— Die Belieferung des heutigen Marktes mit Obſt kann als Ueher⸗ fülle bezeichnet werden. Vor allem die Aepfel waren heute in größerer Menge vorhanden. Zwetſchgen und Weintrauben behaupteten noch immer ihren erſten Platz. Auch mit Bananen war der heutige Markt ſehr gut beliefert. Pfirſtche, Nüſſe, Zitronen, Birnen konnten außerdem in jeder beliebigen Meng eingekauft werden. Hagebutten und Preiſelbeeren Pracht der Blumen, der einfachen Felodblumen wie der herr⸗ lichſten Gartenblumen, iſt trotz der kühlen Witterung noch zu ſchauen. Strohblumen lagen neben prächtigen Nelken, Dahlien neben Aſtern, teils ſchon zu netten Buketts gebunden, teils noch loſe, um ſie nach freiem Ermeſſen und freier Wahl zu einem Strauß binden zu laſſen. Auch ſchöne Blumenſtöcke, Geranien, Fuchſien uſw. jeder Art ſtanden zum Kaufe bereit. Ebenſo konnte nach Bedarf jeder ſich verſorgen mit Blu menſamen und Blumenerde. Weißfiſche, Hechte in verſchiedener Größe und Aale ſchwammen munter in den Bottichen. Ueber flauen Geſchäfts⸗ gang konnten ſich die Fiſchhändler ſicherlich nicht beklagen. Nebenan auf den Ständen lagen Schell⸗ und Stockfiſche, Kabliau uſw.— An Geflügel waren junge Gänſe, Hähne, Tauben zu haben. Gelegenheit war genügend geboten, ſich auch einmal mit Wildbret, wie Rebhühner, Faſanen, Rehfleiſch zu verſorgen.— Eier, Butter, Käſe wurden in großer Menge und in den verſchiedenſten Preislagen feilgehalten.— Mit anderen Lebensmitteln, wie Eiernudeln, Fleiſch, Wurſt uſw. konnten ſich die Hausfrauen ebenfalls hinreichend verſehen. 15 Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 6,5—7,5; Wirſing 1620; Weißkraut 12—15; Rotkraut 14—18; Blumenkohl, Stück 30 Bis 120; Karotten, Bſchl.—12; Gelbe Rüben, 15—18; Rote Rüben 1518; Spinat 20—80; Zwiebeln 12—15; Grüne Bohnen 40—50; Kopfſalat, Stück 10—25; Endivienſalat, Stück 10—25; Feloſalat 100 Bis 120; Kohlraben, Stück—12; Tomaten 15—20; Rettich, Stück 10 bis 15; Meerrettich, Stück 40—80; Gurken, Stück 10—60; Suppen⸗ grüns, Bſchl.—10; Peterſtlie, Bſchl—10; Schnittlauch, Bſchl. 10 Bis 12; Lauch, Stück—15; Aepfel 18—50; Birnen 20—50; Trauben 4050; Zwetſchgen 15—22; Preiſelbeeren 70; Pfirſiche 560; Brom⸗ beeren 70: Quitten 35—40; Zitronen, Stück 10—30; Bananen, Stück 10—18; Süßrahmbutter 220—240; Landbutter 200—210; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 11—18; Aale 160—180; Hechte 160; Barben 100140; Karpfen 160; Schleien 160180; Breſem 100—120; Backfiſche 5060: Kabelfau 60—70; Schellfiſche 40—70; Goldbarſch 60; Seehecht 90 bis 100; Hahn, geſchlachtet, Stück 200800; Huhn, geſchlachtet, Stück 280 bis 700: Enten, geſchlachtet, Stück 480—110:; Gänſe, geſchlachtet, Stück 9001600; Tauben, geſchlachtet Stück 80—150; Rindfleiſch 110: Kuh⸗ fleiſch 70-80; Kalbfleiſch 130.140: Schweinefleiſch 110—130; Gefrier⸗ fleiſch 72: Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150—160: Reh⸗Rücken und Reh⸗ Keule 220250; Faſanen, Stück 300—550; Felöhühner, Stück 100 bis 250. * * Starke Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 16.—22, September wurden 9504 Badekarten ausgegeben. Hier⸗ von entfallen auf: Große Schwimmhalle 3376(Männer 2425, Familienbad 622, Wellenbad 249, Schülerkarten 80), Frauen⸗ halle 2129(darunter Schülerkarten 76), Halle III 920, Wannen⸗ bäder 1. Klaſſe 611, Wannenbäder 2. Klaſſe 1103, Dampfbäder 275, Lichtbäder 2, Kohlenſäurebäder 11, Krankenkaſſenbäder 1077 (Dampfbäder 185, Lichtbäder 28, Fichtennadelbäder 669, Sol⸗ bäder 117, Kohlenſäurebäder 57, Schwefelbäder 21). * Freiwilliger Tod. Geſtern abend wurde im Jungbuſch ein 60 Jahre alter früherer Wirt in ſeiner Wohnung er⸗ hängt aufgefunden. Schwermut ſoll die Urſache der Tat ſein. * Von einem Hund angefallen. Ins Allgemeine Kranken⸗ haus wurde geſtern eine 19 Jahre alte Hausangeſtellte eingeliefert, die auf der Karl⸗Ludwigſtraße von einem Hund angefallen wurde. Das Mädchen trug am rechten Ober⸗ arm und linken Unterſchenkel erhebliche Bißwun den davon. * Schwerer Sturz einer Radlerin. Heute vormittag fuhr in der Jungbuſchſtraße ein Mädchen von 15 Jahren, das ein ſchweres Paket vorn auf dem Rade mit ſich führte, in das Gleis der Straßenbahn und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß es ſich das linke Handgelenk brach. Außerdem klagte das Mädchen über innere Schmerzen. Straßenpaſſanten brachten es nach ſeiner Wohnung. * Gute Honigernte. Nach langen Jahren des Mißerfolges und teuren Zuckerfütterns können die Imker in dieſem Jahre einen reichen Honigſegen erwarten. Durch das anhaltende Honigen des Waldes, einer Begleiterſcheinung der warmen Sommerwitterung, ſind die Bienenſtöcke ſo ertragreich ge⸗ worden, wie es ſeit langer Zeit nicht mehr der Fall war. Während in den gewöhnlichen Jahren in der Regel nur Blütenhonig eingetragen wird, enthalten die Waben dieſes Mal meiſt Waldhonig. Nicht nur im Hochſchwarzwald, ſon⸗ dern auch im Kaiſerſtuhlgebiet ſteht eine reiche Ernte bevor. So erzielte ein Wanderimker aus Bahlingen auf ſeinem Bienenſtand in Sexau 14 Zentner des köſtlichen Tannen⸗ honigs, der wegen ſeiner heilenden Eigenſchaften von Kennern beſonders geſchätzt wird. Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Gaunerliebchen“ Das ſchwere Eiſentor des Zuchthauſes öffnet ſich. Creſper verläßt es nach 20 Jahren. Wegen Totſchlages beim Einbruch in die Midland⸗Bank war er zu dieſer Strafe verurteilt worden, während ſein Komplice Morland mit dem geraub⸗ ten Gelde entkam. Doch fahndet die Polizei noch immer nach dem zweiten Täter. Morland lebt in Wien. Dorthin be⸗ gibt ſich Creſper, allerdings auf Schritt und Tritt verfolgt von den beiden Spitzeln Jim und Tim. Aber ihren Intri⸗ guen entzieht ſich Creſper mit Hilfe Safis, ſeiner Geliebten. Morland war durch das geraubte Geld zu Beſitz und Ver⸗ mögen gekommen. Seine Tochter Margit iſt mit ſeinem Chefingenieur Robert Goll verlobt. Da tritt Ereſper in das Leben Morlands. Ueberſpannt werden durch ihn die Forde⸗ rungen, ſelbſt Creſpers Tochter Margit verlangt er zur Frau, wobei er Safis Liebe vergißt. In einer Nacht nun fällt in dem Hauſe, in dem Creſper wohnt, ein Schuß. Polizisten dringen in Creſpers Wohnung ein und finden Creſper tot in ſeinem Blute liegen. Neben dem Toten kniet Robert Goll. Verhaftet, durch den Augenſchein ſeiner Tat beinahe über⸗ führt, verweigert Robert jede Ausſage. Weder das Zureden ſeines Anwaltes, noch Margits Bitten helfen. Robert ſchweigt. Trotzdem Safi Ereſper liebt, will ſie nicht, daß ein Unſchuldiger für die Tat eines anderen büßen ſoll. Sie war bei Creſper in jener Nacht, hat den Mörder geſehen. Durch ein Geldgeſchenk war Saft bereit, den Mörder zu verraten. Vater und Tochter begegnen ſich. Auf der Flucht, um ſich der drohenden Verhaftung zu entziehen, wird Morland von den Poltziſten erſchoſſen. Margit und Robert ſtehn einem neuen Leben gegenüber. Charlotte Ander ſpielt ihre Rolle als Safi vorzüglich; geradezu wie ein Selbſterlebnis erſcheint die Erfaſſung der Rolle. Harry Holm, La Jana, Hans Mierendorf: dieſe Namen bürgen für eine gute Leiſtung. Ganz ausgezeichnet iſt der zweite Film„Kampf im Tal der Rieſen“. Er zeigt in prächtigen Aufnahmen Kaliforniens Urwaldſchönheit und er läßt das harte Leben deſſen erkennen, der Kultur und Ziviliſation ſelbſt in die Ur⸗ wälder hineinverpflanzen will. Kampf mit den Urgewalten und Kampf mit den neidiſchen Nachbarn— in dieſem Filme der Kampf der Geſchlechter Carigan und Ronden— ſind an der Tagesordnung. Milton Sills verleiht durch ſein Spiel dem Filme ſeine Zugkraft.— Die Ausbildung eines deutſchen Schäferhundes und die Ufa⸗Wochenſchau ſind ein intereſſantes Beiprogramm. Die Kapelle unter der Leitung des Kapellmeiſters S. Jodl verdient Anerkennung. 5 Aus den Rundfunk-Programmen Freitag, 28. September Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 12805 21 Uhr: Unterhaltungskonzert. 3 Breslau(Welle 322,6) 20.90 Uhr: Franz Schubert, Sinfoniekonz⸗ Frankfurt(Welle 428,6) 16.05 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag⸗ 20.15 Uhr: Von Stuttgart Orcheſterkonzert, anſchließend von Kaſſel Spätkonzert. Hamburg(Welle 994,7) 20 Uhr: Plattdeutſcher Abend. Königsberg lle 303) 20.30 Uhr: Doktor Fauſt. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Köln: Abendmuſik, 21 Uhrz Extrablätter. Leipzig(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Uhr: Erntefeſt. 8 München(Welle 595,7), Kaiſerslautern(Welle 27778) 16 Uhr: Soliſtenkonz., 20 Uhr: Sinfoniekonz., anſchl. Leſeſtunde. Stuttgart(Welle 379,7) 10.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr: Soliſtenkonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 29.30 Uhr: Uebert. v. Genf, 21.30 Uhr: Orcheſter⸗ Bubapeſt(Welle 555,6) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Königl. Opernhaus, anſchließend Zigeunermuſik. g Daventry(Welle 491,8) 19.30 uhr: Opernabend, Aida, Oper vom Verdi, 22.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 16043) 20 Uhr: Promenadenkonzert, 23.05 Uhr; Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Sinfoniekonzert. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert und Sendeſpiel. Prag(Welle 348,9) 19.30 Uhr: Konzertübertragung aus Brünn. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrümentalmuſik. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Volkstümlicher Abend. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Uebertragung aus Wien. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Die neuen Owin⸗ Empfänger genießen Weltruf! Spottbillig, einfach in der Bedienung, hervorragend in der Leiſtung, ſind die neuen Owingeräte richtige Volksgeräte, die ſich jedermann anſchaffen kann. Wir führen Ihnen ſolche gerne unverbind⸗ lich vor, was Sie zu nichts verpflichtet. Kommen Sie zu nus. Aus dem Lande Kein neuer Raubüberfall im Schwarzwald * Freiburg i. Br., 27. Sept. Verſchiedene Zeitungen be⸗ richten heute vormittag von einem Raubüberfall im Schwarzwald. Die Meldung iſt völlig unzutreffend und hat ihren Urſprung in dem neuerlichen Erlaß der Staats⸗ anwaltſchaft, in dem die Belohnung für die Auf ⸗ Ludwig⸗Richard⸗Stunde, 21.30 klärung des Mordes an den beiden Lehrerinnen aus Mannheim, der im Mai 1928 begangen wurde, a 10000 Mark erhöht wird.. Vom Motorrad geſtürzt und vom Auto überfahren * Freiſtett bei Kehl, 26. Sept. Auf der Landſtraße bet dem etwa 500 Meter vom Ortsausgang gegen Memprechts⸗ hofen entfernt liegenden Lokomotivſchuppen der Lokalbahn ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwerer Motorrad⸗ unfall. Auf der Heimfahrt nach Kehl begriffen, kamen auf ihrem Motorrad der Friſeur Auguſt Walter und der Schloſſer Ludwig Duſch von Kehl die Straße entlang, als ihnen ein auf der Heimfahrt nach Baden⸗Baden begriffenes Perſonenauto entgegenkam. Beim Ausweichen geriet das Motorrad in den vom Bahnumbau herrührenden weichen Sandboden und kam ins Schleudern, wodurch die beiden Fahrer vom Rade heruntergeworfen wurden und unglück⸗ licherweiſe vor das eben vorbeifahrende Auto zu liegen kamen. Trotz aller Verſuche gelang es dem Chauffeur nicht mehr, den Wagen anzuhalten, er fuhr über beide hin⸗ weg. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde Walter aufgehoben und ins Kehler Krankenhaus verbracht, während Duſch mit einem Armbruch und Hautabſchürfungen noch glimpflich davonkam. *———FF—TFTTTTVVVD——————TTT führt ab, es wirkt sehr N 2 5 milde, versuch es, und 22 Du bist im Bilde 5 Roman von Roſa Porten 5(Urbeber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW 10). „Aber, wo werd' ich denn, Theachen! Ein Muſiker! Mein Gott, man kennt doch die Herren Künſtler!“ Er reichte ihr noch einmal die Hand, dann zog er ehr⸗ erbtetig den Hut und fuhr davon. Thea trat beklommenen Herzens in den Hausflur. Frank ſtand, den Hut ins Genick geſchoben, an das Treppen⸗ geländer gelehnt. Verſunken ſtarrte er vor ſich und Thea mußte ihn dreimal anrufen, ehe er ſie bemerkte. „Frank, Liebſter, um Goteswillen, biſt du krank?“ Er ſchüttelte unwillig den Kopf. „Laß nur, ſagte er barſch, als ſte ſich an ihn ſchmiegte und mit ihrem Mund ſeine Lippen ſuchte. 1 Daß ſie wieder in Tränen ausbrach, reizte ihn faſt zur ut. „Ich bitte dich, hör' mit dem Geflenne auf! Das paßt gar nicht zu deiner neuen, glänzenden Stellung, und außerdem kommen Leute.“ Da wirklich die Türe ging und eine alte Dame ins Haus trat, wiſchte Thea ſich mit dem Taſchentuch über die Augen und folgte Frank, der bereits den dunklen, feuchten Hof überquerte. Am Hinterhauſe angekommen, machte er halt, gab ihr die Hand und wollte ohne Gruß zurückgehen. „Willſt du denn nicht hinaufkommen, Frank? Mutter erwartet dich doch mit dem Kaffee.“ „Ich kann jetzt nicht, Thea... Ich habe noch zu tun.“ Er ſprach zerſtreut und geiſtesabweſend. Sie ſah ihm ent⸗ ſetzt in die Augen, die unheimlich funkelten. „Aber zum Abend kommſt du doch? Ja, Frank 2 Ich habe mich doch ſo auf unſeren Spaziergang gefreut!“ „Ja! Vielleicht. Das heißt. Alſo gut—, ich komme!“ Er gab ihr die Hand. „Auf Wiederſehen denn! warten!“ Um ihre wieder hervorſtürzenden Tränen vor ihm zu verbergen, ſtieg ſie haſtig die Treppe hinauf. Jetzt tat ihm ſeine Sthroffheit leid und er wollte ihr nacheilen. Doch ſie hatte bereits die Wohnungstüre erreicht, die er dumpf ins Schloß fallen hörte. Thea war, um nicht gleich gehört zu werden, gleich in Und laß mich nicht zu lange Schweſter Edith teilte. Sie warf den Hut aufs Bett und trat vor den Waſchtiſch, um ihre brennenden Augen zu kühlen. Dann ſetzte ſie ſich auf das geſchweifte, altfränkiſche Plüſch⸗ ſofa und zwang ſich, das Geſicht feſt in die Fäuſte gepreßt, darüber nachzudenken, wodurch ſie wohl Franks Stimmung verdorben haben konnte. Sollte Kramer mit ſeiner dreiſten Bemerkung, die er ſich vorhin erlaubt und über die ſie ſich ſo maßlos geärgert hatte, recht haben? War es nur die Eifer⸗ ſucht, die ihn plagte... Aber, das wäre doch lächerlich! Er mußte doch begreifen, daß die dumme Küſſerel, die ihr ſelbſt zuwider war, nur zu ihrer Rolle gehörte. Nun, ſie wollte 115 wenn er kam, den Kopf einmal ordentlich zurecht⸗ eee Noch vor wenigen Tagen wäre es ihr unmöglich geweſen, ſo zu denken. Ohne daß ſte ſich deſſen bewußt geworden war, liebte ſte in Frank den Retter aus dem Alltag, der ſie umgab. Bevor ſie Willinger kennen gelernt, hatte ſie ſich in dem engen Haus ihrer Mutter recht wohl gefühlt, hatte tapfer im Haushalt geholfen, wenn ſie aus dem Büro heimkam und Edith noch über den Schularbeiten ſaß. Die vielen Deckchen und Kiſſen, über die Frank ſo herzlich lachen konnte, hatte ſie faſt alle ſelbſt gehäkelt, wenn ſie abends um den Tiſch herumſaßen, die Mutter in ihre Zeitung, die Schweſter in einen Band der Klaſſikerausgabe vertieft, die im Glasſchrank der guten Stube ſtand und die ein„möblierter Herr“ einmal Frau Loſſen als Pfand zurückgelaſſen. Allmählich hatte ſie gelernt, ihre Umgebung mit Franks Augen zu betrachten. Sie fand die Nippfigürchen, die ſie einſt ſtolz ihrer Mutter zu Weihnachten geſchenkt, recht geſchmacklos, entfernte die verſtaubten Bezüge von den Polſtermöbeln,— und freute ſich ſtill auf die Zeit, da ſie nach eigenem Gefallen ſich ihre Wohnung und ihr Leben einrichten würde. Die wenigen Tage, in denen man ihr über ihr„unglaubliches Talent“, ihre„wundervolle Erſcheinung“ Komplimente ge⸗ ſagt, hatten genügt, ihr die bisherige Umgebung zu verleiden. Sie glaubte nicht mehr atmen zu können, wenn ſie den Gang betrat, aus dem der ſchwere Küchendunſt nicht zu bannen war, da Frau Loſſen, die mit den zunehmenden Jahren ſchwer⸗ hörig wurde, die Türe ſtets offen ließ, um die Flurklingel zu hören. Auch jetzt wieder, als ſie aus dem Schlafzimmer trat, um zu den Ihren hinüber zu gehen, preßte ſie das Taſchentuch feſt gegen das Näschen. Im Wohnzimmer fand ſie die Mutter über ihrem Strick⸗ ſtrumpf eiggenickt. Um ſie nicht zu ſtören, ſetzte ſie ſich neben Edith, die ſich mit ihren Büchern auf dem Eßtiſch breit gemacht hatte und mißmutig an ihrem Federhalter kaute. das Schlafzimmer geſchlüpft, das ſie mit ihrer ſiebzehnjährigen „Tag, Kleines!“ ſagte ſie halblaut.„Biſt du fleißig?“ „Guten Tag, Thea! Kannſt mir ein bißchen helfen. Ja.. Wie fein du riechſt! Gib doch mal her.“ Sie nahm der Schweſter das Taſchentuch aus der Hanz und roch daran. Dann ſaßen ſie ſchweigend eine Weile zuſammen, jede mit ihren Gedanken allein, die ſie weit, weit weg aus dem nied⸗ rigen Zimmer führten. —* III. Die ſchwarze Loxe, die bei Miriam Holm nicht nur als Zofe diente, ſondern auch die Vertraute ihrer Herrin war, hatte auf dem breiten Balkon den Abendbrottiſch für zwei Perſonen gedeckt. Neben der kriſtallenen Bowle glühten dunkle Roſen in geſchliffenen Stengelgläſern und miſchten ihren Duft mit dem der blühenden Linden, die wie Schild⸗ wachen vor der Villa der berühmten Künſtlerin ſtanden. Lore prüfte kritiſchen Blicks noch einmal ihr Werk. Sie war zufrieden. Der würzigen Bowle hatte ſie auf Miriams Geheiß das doppelte Qnantum franzöſiſchen Cognaes beige⸗ miſcht und beim Decken des Tiſches beſonders das Anhei⸗ melnde betont. Es müßte ja mit dem Teufel zugehen, wenn es da nicht gelingen ſollte, Kramer, den ſchlauen Fuchs, zum Schwatzen zu bringen Jetzt trat Miriam, die faſt überſchlanken Glteder in ein leichtes Gewand gehüllt, aus dem Speiſeſgal auf den Balkon hinaus. Wenn ſie nicht ſprach, konnte man ſie für eine vor⸗ nehme Dame halten, ſo ſicher wußte ſie aufzutreten. Nur ihr Dialekt, den ſie nicht verleugnen konnte, und die Grammatik, mit der ſie auf ziemlich geſpanntem Fuße lebte, verrieten, wo ihre Wiege einſt geſtanden hatte. Elf Jahre war es jetzt her, ſeit ſie als Minna Scholz die kinderreiche Portierloge des Vaters verlaſſen, um ihr Glück in der Welt zu machen. Als Choriſtin in einem kleinen Vorſtadttheater hatte ſie begonnen, war dann zum Vartéetée gekommen und hatte es nicht ver⸗ ſchmäht, während ungünſtiger Zeiten ihr Brot als Hotel⸗ mädchen zu verdienen. Ein wohlhabender Kaufmann, der ſie damals kennen lernte, hatte ſie dann an ein hauptſtädtiſches Theater, deſſen Hauptaktionär er war, empfohlen, und von dort aus hatte ſie ſich durchgeſetzt. Sie wirkte ja ganz nett auf der Leinwand, und Rechmanus planmäßige Reklame tat das übrige. Beſonders bei den Kunden, den Lichtſpieltheater⸗ Beſitzern, die zum Einkauf in die Hauptſtadt kamen, war ſie recht beliebt. Die beiden Frauen, die Tage der Not und des üppigſten Wohllebens ſchweſterlich geteilt und darum vertraulicher mit⸗ einander ſtanden, als es ſonſt zwiſchen Herrin und Haus⸗ gehilfin üblich iſt, lehnten zuſammen über die Balkon⸗ brüſtung.(Fortſetzung folgt.) K 2„ — 1880 D t e * 4 1 * Donnerstag, den 27. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe]! 5, Seite. Nr. W Ein„unbeherrſchler Pſythopath“ In dem neueſten Prozeß gegen den„König der Faſſadenkletterer“, Paul Kaßner, hatte der! Staatsanwalt in Berlin 14 Monate Zuchthaus beantragt, wo⸗ gegen ſich ſein Verteidiger ganz entſchieden wandte. Das Ge⸗ richt müſſe unbeeinflußt von der Perſönlichkeit Kaßners die⸗ zen Fall, der eine reine„betrunkene Geſchichte“ ſei, ſo be⸗ handeln, wie bei jedem anderen Staatsbürger, der einen derartigen Alkoholerzeß begangen habe. Das Schöffengericht Berlin geſtand dem Angeklagten mildernde Umſtände zu. Kaßner wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mitangeklagte Stilgebauer erhielt ſechs Wochen Gefängnis. Paul K. wurde vor der Abführung, die unter allen Siche⸗ rungsmaßnahmen erfolgte, noch auf der Anklagebank wieder ſchwer gefeſſelt. Er ließ ſich ohne Widerſtand feſſeln und ab⸗ führen. * Die Berliner Verhandlung gegen Paul Kaßner begann Erſt am ſpäten Nachmittag. Kaßner wurde ſchwer gefeſſelt aus dem Unterſuchungsgefängnis unter der Eskorte einer ganzen Schar von Gefängnisbeamten und Juſtizwachtmei⸗ ſtern auf die Anklagebank geführt, die außerdem ebenſo wie die ſämtlichen Türen des Saales von einem ſtarken Schupo⸗ kommando noch bewacht wurde. Zwei Beamte nahmen auch neben dem gefährlichen Ein⸗ und Ausbrecher Platz. Paul Kaßner iſt ein ſchlanker, blonder Mann von 28 Jahren. Seine Haltung und ſein Gang iſt äußerſt ge⸗ ſchmeidig. Er war ſehr elegant in einen Sportanzug und Pullover gekleidet. In Kaßner würde niemand den berüch⸗ tigten Schwerverbrecher vermuten, eher iſt er der Typ des Gentlemanverbrechers. Vor Eintreten in die Ver⸗ handlung ſtellte die Verteidigung den Antrag, Kaßner die Ketten abzunehmen. Der Angeklagte werde von ſechs Schupo⸗ beamten bewacht, ſo daß ein Fluchtverſuch auch ohne Feſſeln unmöglich ſei. Da Kaßner nach dem ärztlichen Gutachten ſeeliſch leicht erregbar ſei, würde die Feſſelung ihn in ſeiner Verteidigungsfreiheit beſchränken. Obwohl der Staatsanwalt nach dem Vorleben und der ganzen Perſönlichkeit des Ange⸗ klagten die Feſſelung für erforderlich hielt, ordnete Amts⸗ gerichtsrat Burkert die Abnahme der Handfeſſeln an, damit jede Hemmung in der Verteidigung des Angeklag⸗ ten vermieden werde. Paul Kaßner iſt 1900 in Berlin geboren. Er bezeichnet ſich als ungelernten Arbeiter. Die Jugend war troſtlos, da der Vater Trinker war. Von den fünf Geſchwiſtern leben nur noch die beiden Brüder Paul und Willt, beide Faſſaden⸗ kletterer von Beruf. Paul Kaßner war mit 13 Jahren ſchon zur Beobachtung in Irrenanſtalten. Aus der Fürſorgeanſtalt iſt er entwichen und erhielt ſeine erſten Strafen im Alter von 18 Jahren. Damals verübte . 3 8 1 Aus ber Pfalz Der Pfalzban in Ludwigshafen ch. Ludwigshafen a. Rh., 27. Sept. In knapp 5% Mo⸗ maten iſt mit amerikaniſcher Schnelligkeit der„Pfalzbau“ auf dem Jubiläumsplatz errichtet worden. Es iſt ein Thea⸗ terneubau, der allen Komfort und alle Errungenſchaften der modernen Technik aufweiſt und eine Sehenswürdigkeit der aufſtrebenden und ſich fortgeſetzt reckenden und ſich tre en Stadt Ludwigshafen iſt. Der Pfälzer und der Mannheimer Preſſe war geſtern abend Gelegenheit zu einer Beſichtigung des Theater⸗Neubaues gegeben. Es wurde zwar noch überall fleißig gehämmert und emſig gearbeitet, aber bis zum Gröffnungstage wird alles fertig ſein und die Innenräume in blendender Lichtfülle erſtrahlen. In den großen Sälen wie überhaupt in allen Räumen wurde auf eine gediegene und harmoniſche Ausſtattung größter Wert gelegt. Die Koſten des Baues ſtellen ſich auf 2 Millionen Mark. Das Theater beſteht in der Hauptſache aus dem großen Theaterſaal mit Parkett und einem Rang, den um den Theaterſaal mit Parkett und Ranghöhe ſich herum⸗ legenden Umgängen und Foyers, der Haupteingangshalle und dem Bühnenhaus. Auffallend groß iſt die Bühne, zu deren Seiten ſich eine prächtige Orgel befindet. Das Thea⸗ ter, das in der Hauptſache Ufa⸗Lichtſpiele und, wie ge⸗ meldet, zunächſt nur an einem Tage in der Woche Vor⸗ ſtellungen des Mannheimer Nationaltheaters bringen wird, enthält 1400 bequeme Sitzplätze. Die Lichtanlage iſt künſtleriſch reicht bebacht. Tauſende von Glühlampen wer⸗ den den Raum mit einem Lichtmeer überfluten. Weiter ent⸗ hält der Bau eine Bar und ein Café und über dieſem einen Konzert⸗ und Verſammlungsſaal, der rund 1500 Beſucher faßt. Die Architekten Latteyer und Schneider ſind die Plaufertiger des ſchönen Baues und hatten auch die Oberleitung. Die Ausmalung der Räume leitete Profeſſor Baranopſki⸗Dresden, der auch die dekorativ künſt⸗ leriſchen Malereien ausführte. Sämtliche Lokale ſind inbezug auf Beleuchtung und Innenarchitektur von gediegener Vor⸗ nehmheit. Am Werk beteiligt waren vor allem Lubwigs⸗ hafener und Mannheimer Firmen. Das Theater wurde von der größten deutſchen Fimgeſellſchaft Ufa gepachtet und unter⸗ ſteht Direktor Heilburg, einem aus der Praxis der Sprechbühne hervorgegangenen Fachmanne, der eines der größten Berliner Theater bisher geleitet hat. Die offizielle Einwethung und Eröffnung des Theaters erfolgt am Sams⸗ tag, den 29. September. finden kann. er namentlich Taſchendiebſtähle. Dann folgten ſeine Strafen ſehr ſchnell, darunter auch Zuchthaus. In Neu⸗Münſter ver⸗ büßte er eine Strafe von einem Jahr, die ihn aber ſechs Jahre im Gefängnis feſthielt, denn er wurde während dieſer Stvafzeit immer wieder wegen Meuteret, Sachbeſchädigung, Körperverletzung und Widerſtandes zu neuen Strafen ver⸗ urteilt. Im ganzen hat Paul Kaßner 14 Vorſtrafen. Die Anklage lautete nun gegen K. auf Erpreſſung und unerlaubten Waffenbeſitz und Verübung dun Gewalttätigkeiten. Auch der Mitangeklagte, Schl ſſer und Muſiker Fritz Stilgebauer, iſt des unerlaubten Waffen⸗ beſitzes ſchuldig. Bei der Autofahrt war die Geſellſchaft, die mit K. zuſammenfuhr, im Beſitz von drei Revolvern. Den einen hat K. während der Fahrt dem Kraftwagenführer dauernd hinter das Ohr gehalten, indem er ihm zurief:„F ihr zu, fahr zu, wenn du bei einem Blauen ſtehen bleibſt, ſind acht Schuß dein.“ Zu der Anklage äußerte ſich K. achſelzuckend:„Was ſoll ich da ſagen, wenn die Leute das behaupten. Ich kann mich an nichts erinnern. Ich war total betrunken.— Vorſ.: Aber die Zeugen haben doch nicht bemerkt, daß Sie betrunken waren.— Angekl.: Es iſt möglich, daß ich bei der Ver⸗ haftung nüchtern geworden bin.— Vorſ.: Wozu hatten Sie die Waffe bei ſich?— Angekl.: Ich weiß nicht, wie ich dazu gekommen ſein ſoll.— Vorſ.: Bei Ihrem Vorleben iſt es doch nicht unwahrſcheinlich, daß Sie eine Waffe tragen?— Angekl.(ſehr erregt): Bei meinen Vorſtrafen iſt es nie vorgekommen, daß ich Waffen gehabt oder angewendet habe. Ich bin kein gewalttätiger Menſch.— Der Angeklagte Stilgebauer gab den Waffenbeſitz zu. An dem Abend ſei Kaßner ſo ſternhagelbetrunken geweſen, daß er mit der Waffe herumfuchtelte und im Auto immer rief: „Ich bin ein Häuptling der Sionx.“ Sie hätten ihm die Waffe nur gelaſſen, weil er bet der Weg⸗ nahme tobte und ſte ſich überzeugt hatten, daß ſie ungeladen war. Die alte Mutter des Angeklagten, bei deren Anblick Kaßner zu weinen anfing, ſchilderte ihn als einen guten Jungen, der aber leicht erregbar ſei und krankheit ver⸗ anlagt iſt. Nach ihrer Vernehmung rief der Angeklagte der Mutter zu:„Es iſt beſſer, wenn Du gehſt.“ Die alte Frau mit den verhärmten, kummervollen Zügen ſchlich darauf ſtill⸗ ſchweigend hinaus. Der Gefängnisarzt von Tegel, wo K. fetzt eine Reſtſtrafe verbüßt, bezeichnet K. als einen leicht reizbaren, jähzor⸗ nigen Pſychopathen, der unbeherrſcht ſeinen Trieben folgt und auch durch hohe Strafen nicht abgeſchreckt wird. Schon geringe Mengen Alkohol wirkten auf den minderwer⸗ tigen Menſchen reizbar. Es lag an dem Abend zwar eine erhebliche, aber keine ſinnloſe Trunkenheit vor, ſo daß er ſich nicht in einem Zuſtand befand, auf den 8 51 Anwendung Sportliche Runoͤſchau Das Winterprogramm des Tennisklub Mannheim Der Tennisklub Mannheim, der ſchon ſeit vielen Jahren beſtrebt iſt, endlich auch in Mannheim eine Stätte für das Tenntsſpiel während der Wintermonate zu ſchaffen, wird in dieſem Jahre be⸗ ſonders bemüht ſein, eine für ſeine Mitglieder befriedigende Löſung der Hall enfrage herbeizuführen. Das Spielprogramm der erſten Mannſchaft des Tennisklubs für den Winter ſieht bereits Hallen⸗Wettſpiele in München, Düſſeldorf, den Haag und Bremen vor. Der Termin für das letztgenannte Spiel iſt endgültig auf 10, und 11. November feſtgelegt. Der Tennislehrer des Klubs, Herr Henning, wird, wenn irgend möglich, in der zu errichtenden proptſortiſchen Halle Unterricht erteilen. In bem neu errichteten Klubhaus am Friedrichsring, bas den ganzen Winter über geöffnet bleibt, ſollen beſondere Tiſch⸗ tennis⸗ und Bridge⸗ Abende eingeführt werden. Zu dieſem Zwecke werden Tiſchtennis⸗Turniere und Klubwettſpiele mit den be⸗ nachbarten Klubs regelmäßig veranlaßt. Damit iſt endlich auch in Mannheim, dem überall in Deutſchland in den letzten Jahren auf⸗ genommenen Tiſchtenntsſpiel eine Stätte geſchaffen. Es iſt zu hoffen, daß ſich dieſes Spiel nunmehr auch in Mannheim ſtark aus⸗ breiten wird. Ueber das Vergnügungsprogramm des Klubs wird noch Näheres mitgeteilt. Leichtathletik * Weitere beutſche Siege in Prag. Auch am zweiten Tage des internationalen Meetings von Slavta Prag gab es eine Reihe deutſcher Erfolge. Hirſchfeld kam zu einem Doppelerfolg, er ge⸗ wann das Kugelſtoßen mit 15,33 Meter gegen den tſchechiſchen Metſter Douda 13,94 Meter und das Diskuswerfen mit 43,05 Meter gegen den Prager Beneſch, der es auf 41,15 Meter brachte.— Dr. Peltzer ſtartete in einem 400 Meter⸗Laufen vom Mal und ſiegte in 50,3 Sek. gegen den mit 330 Meter Vorgabe bedachten Prager Kon⸗ valinka. Cap ⸗Stettin brachte ein 1500 Meter⸗Laufen in:14,2 Min. gegen den Tſchechen Schimek an ſich.— Preußen Stettin hatten in der 3 mal 1000 Meter⸗Staffel zu viel Vorgabe gegeben und (konnten in:23,63 Min. nur Zweiter werden.— Gerner ⸗Stettin kam im 400 Meter⸗Hürden⸗Vorgabelaufen zu Fall und ſchied aus, im Weitſprung belegte er mit 6,0? Meter hinter dem mit 6,30 Meter ſiegenden Brünner Hochmann den zweiten Platz. —————g̃—— e Düſſeldorf als Sportſtadt. Die Stadt Düſſeldorf hat den Aus⸗ bau der Stadionanlagen zu einem großen Volkspark grund⸗ ſätzlich gebilligt. Das Proſekt iſt außerordentlich umfangreich und wird eine Reihe von Baujahren beanſpruchen. Bel ber jetzigen Stadionanlage wird das unzulängliche Sonnenbad verbreitert und außerdem ein großes Planſchbecken eingefügt. Der Tennispark wird auf etwa 50 Uebungsplätze und drei vertiefte Tribünen⸗Turnier⸗ plätze erweitert und vollkommen in der vorgeſchriebenen Nord⸗Nord⸗ weſtrichtung angelegt. Gbenſo verſchwindet der zu kleine Reitturnter⸗ platz. Neu iſt öle Anlage eines Golfplatzes mit eigenem Klubhaus Ein eigenes Klubhaus enthalten auch die Tennlsanlagen, während das dringend notwendige Reſtaurationgebäude für Schwimmbecken umd Hauptkampfbahn noch nicht vorgeſehen iſt. 5 e Trumpp drei Monate disqualifiziert. Der Torhnter der Frenk⸗ furter„Eintracht“, Trumpp, iſt wegen Tätlichkeit gegen einen Spieler von Fechenheim 08 auf öͤrei Monate disqualifiziert worden.— Die ſeinerzeit vom Bezirk Main ⸗Heſſen ausgeſprochene Suspen⸗ ſierung des Nürnberger Schiedsrichters Seelmacher wurde wieder aufgehoben. ———— Poftftef dg, 1. 27. Sept. 1928,'mgs.— 2 5———— eee eee 2 25 5 20 5 O wolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. O wollig. G bedeckt. o Regen. G Oraupeln. Nebel. K Gewitter O Windſune. O ſehr leichter Ok. mäßiger Südſübweſt. Aſtarmiſcher Nordweſt. 1 Schnee. Dle Pfelle fliegen mit dem Winde. Dle bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Umgerechneten Lufthrug Wetternachrichten der Karlsruhervandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) „Luft. Tem. Se 2 8 e e ae, e eee be, n um G SSS Sei ö Richt.[Starte 88 35 Wertheim 1511— 116 0 ſt ill Nebel Königſtuhl] 568 761, 613 780(leicht] heiter Karlsruhe 120 761,80 5 18 44 NO„ 2 Bad.⸗Bad. 219 761, 4 18 20„ wolkenl, Billingen 780 764.8 0 15—1 NO„ Feldbg. Hof 1275 635,1 4 20 ſchw 3 Eaden well.— 760,90 7 17 5 ſttll wolkenl. St. Blaſien 780— 17 W leicht 5 Hbchenſchw. Der Kern des flachen mitteleuropäiſchen Hochdruckgebietes liegt heute über Deutſchland und wandert langſam nach Oſten. Eln geſtern füdweſtlich Spitzbergens gelegener Sturmzyklon iſt inzwiſchen nach dem Eismeer gezogen und hat auf ſeiner Weſtſeite neue Polarluftmaſſen nach Süden befördert, die über dem Nordmeer ein kräftiges Hochdruckgebiet aufgebaut haben. Weſtlich von Frankreich rückt fedoch ein großes ozeaniſches Tiefdruckgebiet heran, das vorausſichtlich über England nach Nordoſten weiter ziehen wird, ſo daß wir auf ſeiner Vorderſeite das heitere und trockene Wetter behalten werden. Vorausſichtliches Wetter für Freitag, 28. September bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters, tagsüber wärmer, nachts auf freien Hochlagen noch leichter 8, 2 „Mannheim, Direktion Ferdinand Heyme. g Shefredakteur; Kurt ffiſcher— Verantwortl. Redakteure ffür Mollttk: H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1. B. Franz Kircher — Gericht und alles Uebrige franz Kircher— Anzeigen Max Filter Kölnische Ilistrierte Zeitung 20 33 dE . Zu bezlehen in d. Hauptnebensteſſe 2 1.% 1. in den Nebenst. Waldnof- Strobe 6, Schwetzingeistrsbe 19%0 u. Neeffeldstr. 11, sowie dufchdlefrögeflnnen 7 8 F 6. Seite: Nr. 450 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 27. September 1928 Süddeutſcher Rundholz und Breitermarkt Am Rund holzmarkt bleibt das Angebot, der entſprechend, klein. Meiſt handelt es ſich um Ref 0 Unterbringung man auch kleine Preisz Baden wurden zuletzt in der Hauptſache fallene Hölzer auf den Markt gebracht, für die friedigende Nachfrage vorlag. Insgeſamt brac aus badiſchen, württembergiſchen und bayeriſch natsſorſten nur einen Geſamtverkauf von rund 42000 Feſtmeter Nadelſtammholz, wovon, wie ſich aus den amtlichen Mitteilungen errechnen läßt, der größte Teil aus Baden kom. Die Preiſe haben eine weitere kleine Senkung erfahren. Der Badiſche Walobeſitzerverband erzielte aus Nadelſtammholzverkäufen in der Zeit vom 24. Auguſt bis 5. September durch ſeine Geſchäftsſtelle für Fichten und Tannen .—. Kl. Erloſe von 82—105 v. H. der Landesgrundpreiſe, wobei es ſich allerdings gel den niedrigſten Preiſen um geringe Qualitäten 85 Jahreszeit ände, zu deren macht. In erhieb ange⸗ cht immer be⸗ der Auguſt ti vnn Tucher'ſche Brauerei AG., 5. Dividende. Der Abſchluß für 19 bt nach Abſch ingen von 277 296(i. V. 228 000 bbuchung von 124)(0)/ auf Aufwertungsausgleichskonto ei zlich Vortrag von 57 404/ einen Reingewinn von 58 0) 4 Hieraus wird der am Okt. ſtattfindenden wieder 10 v. H. D vorgetragen werden. Nürnberg. r 10 v. H. ünchen⸗ talkonto 30. 9. 1927 an Aktiven auf: Aktienkapital) A, De ren 97 236 und Fertigfabrikate 88 380 /, Grundſtücke und Arbeiterhäuſer 265 674 und Beteiligungen enkapital beträgt 500 000 /, Hypotheken 8815 42 449 // und Kreditoren 192 507„/. Die Generalunkoſten be ſich auf 410 552 J. Es wird ein Verluſt von 157 028/ ausgew gezahltes l, Halb⸗ i bäude ei und ungün Ausfuhrverhältniſſe handelte. Forlen erbrachten* Aunener Gußſtahlwerk AG. in Aunen bei Dortmund.— Divi⸗ K.* 3 5 7 17 5 ies 9 977. Turi 5 2 rr: 2 Dr 2 2 8 2 2104 und Papi 100103, v. H.— Die Badiſchen Forſt⸗ dendenerhöhung möglich. Es verlautet, daß ſich das Ende Juli ab⸗ . vom 7, bis 20. September für Fichten⸗ gelaufene 6 J. der G. Paul⸗Rohde⸗Gruppe wiederum befriedigend Tanneuſta v.., für Papierholz 92—105 v. H. entwickelt hat. Es beſteht daher die Möglichkeit, daß— wenn nicht r.⸗Gr.⸗Pr. r weiteren Eutwice if die feſten Auslandspreiſe und glaubt, t ſei; der Holzhondel beurteilt dieſe Frage — Vom Brettermarkt kann eine erden, wenn auch aus dem einen oder einige beſſere Beſtellungen einlaufen. itere Preisrückgänge Widerſtand, da il uktion in den Sommermonaten einge⸗ ſchränkt haben, ſodoß keine allzu großen Beſtände drücken. Verlangt wurden je Kubi meter, waggonfrei Rheinland⸗Weſtfalen für un⸗ sortierte 20 Millimeter ſtarke ſägefallende Bretter—6“ breit, 4,50 Meter lang, 73—74 für hobelfähige Bretter, Frachtgrundlage Mannheim⸗ Karlsruhe, 24 Millimeter ſtark,? Meter lang,—7“ breit, 71,50—73 /; für oberbayeriſe Ausſchußbretter, 16˙ 1“ 812“ lang, waggonfrei Ruhrgebiet, 69—71 /; für 1“ ſtarke reine und halbreine Bretter aus dem Schwarzwald 100102“;„Gute“ 8286, Ausſchußbretterdo62¼ X⸗Bretter 50—55 /; waggon⸗ fret Mannheim für Fichten⸗ und Tannen⸗Bauholz mit üblicher Waldkante, 66—69 /, bei geringen Umſätzen.. in Waldbeſitzerkreiſe daß der Tiefſtand er allerdings entge— Beſſerung nicht anderen Verbraucherbezt Immerhin zeigt ſich ge die Sägewerke ih 9 11 . Fuld, Telephon⸗ und Telegrapheubaugeſellſchaft. Frankfurt am Main.— Umgründung in eine AG. Dieſer Tage wurde mit einem Kapital von 50 000% die H. Fuld u. Co., Telephon⸗ und Telegraphenwerke AG. gegründet. Eine Erhöhung dieſes Kapitals auf 4 Mill./ iſt beſchloſſen und auch bereits durchgeführt. Die Umwandlung der bisherigen Gmbß. in eine Aktiengeſellſchaft ver⸗ folgt den Zweck, die geſamten Fabrikationsbetriebe des Fuld⸗Kon⸗ zerns ſchärfer zuſammen zu faſfen, als dies bisher der Fall war. Weiterhin will man für einen eventuellen ſpäteren Zuſammenſchluß die FFuldöſchen Intereſſen jetzt ſchon in die für dieſen Zweck geeig⸗ netſte Rechtsform überführen. * Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG., Nenſtadt(Schwarz⸗ wald]. Die der Blumenſteingruppe und der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof naheſtehende Geſellſchaft wählte neu in den AR. die Herren Joſeph und Alſred Blumenſtein(Berlin) und Direktor Otto Clem m(Mannheim⸗Waldhof). * Rhein⸗See⸗Schiffahrts⸗Konzern. Köln.— Auflöſung der Inter⸗ eſſengemeinſchaft mit der Weſtfäliſchen Trausport⸗.? Gerüchtweiſe verlautet, daß auf ſeiten des Rhein⸗See⸗Schiffahrts⸗Konzerns die Abſicht beſteht, den langfriſtig abgeſchloſſenen Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrag mit der Weſtfäliſchen Trausport⸗A., Dortmund, wieder aufzuheben. Von der Verwaltung der Rhein⸗See⸗Schiffahrts⸗AG. wird auf Anfrage mitgeteilt, daß irgendwelche beſtimmt lautende Angaben über einzelne Maßnahmen den Tatſachen zurzeit noch vorauseilen. Man hoffe aber, in einigen Wochen beſtimmte Mit⸗ teilungen machen zu können. Man dürfte in der Annahme nicht fehlgehen, daß der längſt fällige Abſchluß des Rhein⸗See⸗Schiffohrts⸗ Konzerns(Geſchäftsjahr 31. Dezember) mit irgendwelchen Verhand⸗ Lungen bezw. andern Kombinationen im Zuſammenhang ſteht. Ver⸗ Tuſtbringend dürfte die Intereſſengemeinſchaft mit der Weſtfäliſchen Transport⸗Ach. für den Rhein⸗See⸗Schiffahrts⸗Konzern kt. Köln. Stg. wohl kaum geweſen ſeien, denn auch für das letzte Geſchäfts⸗ ahr iſt wieder eine Dividende von 5 v. H. verteilt worden. Die eſtfäliſche Transport⸗Ach. kommt hanptſächlich für die Kanalſchiff⸗ fahrt in Frage, die doch zur Zeit bedeutend günſtiger liegt als die Rheinſchiffahrt, Auch von dem Streik iſt die Kanalſchiffahrt nicht in dem Maß betroffen worden wie die Rheinreedereien. J Berliner Victoria⸗Mühle AG.— Kapitalguſammenlegung. Die Geſellſchaft, deren Sanierungsbedürfnts ſchon ſeit längerer Zeit offenkundig war, u. deren Aktienmehrheit vor einiger Zeit aus dem Beſitz der Grands Moulins de Strasbourg an eine Gruppe unter Führung der Disconto⸗Geſellſchaft bekannt wurde, bean⸗ tragt nunmehr bei der HV. am 160. Oktober die Herabſetzung des Grundkapitals von 3 000 000/ auf 2 400 000/ zur Beſeitigung des VBerluſtes unter Verminderung der Zahl der Aktien. Sodann ſoll die Wiedererhöhung des herabgeſetzten Grundkapitals unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre von 2 400 000 auf wieder 3 000 000 4 durch Ausgabe von Inhaberaktien mit Gewinnberechtigung vom 1. Juli 1928 an erfolgen: ferner ſtehen Wahlen zum Auſſichtsrat auf der Tagesordnung.. cklung verweiſt man durch höhere [höhung der vorj Daimler blieben behauptet, Steuern große Mittel bear prucht werden— eine Er⸗ üttung von 8 v. H. ſtatt⸗ efriedigend igen Gewinnau tsgang iſt zur Zei findet. Der Geſchäf hö( Sitzung der Frankfurter Mehlhändler.— Getreibehandelstag Die Vereinigung Süddeutſcher Mehlhändler in Frankfurt a. M. be⸗ ſprach heute in einer Sitzung die Lage des Mehl handels, die immer noch eine ſehr prekäre iſt. Anläßlich des am 9. Okt. d. d in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Getreidehandelstage iſt eine Aus beſchäftigen wird. Ruſſiſche Arbeitsvergebungen. Unterm 27. September meldet der United Preß aus Moskau: Ueber 400 Millionen Rubel ſollen demnächſt als Konzeſſion zum Ausbau von Gas⸗, Waſſer⸗ und Elek⸗ trizitätswerken und der Straßenbahnnetze und ähnlicher öffentlicher Einrichtungen nach einer Bekanntmachung, die der Hauptkonzef 8 ausſchuß heute herausgab, an ausländiſche Kapitaliſten unter g ſtigen Bedingungen vergeben werden. Die Konzeſſion ſtelle nur einen Teil des Programms dar, das im ganzen Ausgaben in Höhe von eineinhalb Milliarden Rubel vorſieht. Die Aufwendungen ſind nötig, da die neuen und alten Städte der Sowfetunion in den letz⸗ ten Jahren raſch angewachſen ſind und man damit rechnet, daß die ſtädtiſche Bevölkerung in den nächſten Jahren ſich um ungefähr 20 v. H. erhöht. Unter den 60 Städten, denen die geplanten Ar⸗ beiten zugute kommen ſollen, befinden ſich außer Moskau, Lenin⸗ grad, Odeſſa, Wladiwoſtock, Tiflis, Swerdlowsk und Charkow. Vörſenberichte vom 27. September 1928 Mannheim behauptet Bei unverändert ſtillem Geſchäft war die Tendenz am Aktien⸗ markt heute gut behauptet. Etwas feſter lagen wieder elektr. Werte, ebenſo Kaliakten, von denen Weſteregeln auf 294 anzogen. Schwächer tendierten wieder Auto⸗Aktien, auf welche die NSU.⸗Affäre verſtim⸗ mend einwirkt. Am Kaſſamarkt wurden Farben, Rheinelektra, Weſteregeln und Braun⸗Konſerven höher notiert. Von Banken waren wieder Badiſche Bank, von Brauereiwerten Werger⸗ Brauerei höher gefragt. Am Verſicherungsmarkt waren Badiſche Aſſekuranz zum bisherigen Kurs offeriert, Mannheimer Verſicherung wurden mit 147 gehandelt. Frankfurt feſter Zu Beginn der heutigen Börſe war die Haltung allgemein feſter. Auf verſchiedenen Marktgebieten war das Geſchäft merklich lebhafter, als man es nun ſchon längere Zeit gewohnt war. An⸗ geblich ſoll das Ausland mit einigen größeren Kaufaufträgen an den Markt gekommen ſein. Die Aufwärtsbewegung der Kurſe wurde unterſtützt durch die feſte Tendenz der geſtrigen Newyorker Börſe und die fortſchreitende Erleichterung des dortigen Geldmark⸗ tes. Den Ultimo hielt man im weſentlichen für überwunden und zum morgigen Zahltag werden im Gegenſatz zu geſtern kaum noch Schwierigkeiten befürchtet. Die Kuliſſe ſchritt daher auf faſt allen Märkten zu Deckungskäufen, ſo daß gegen die geſtrige Abend⸗ börſe 1 bis gproz. Kursbeſſerungen zu verzeichnen waren. Stärker beachtet wurde auch heute die Nachricht von der Ueber zeichnung der RWE. ⸗Anleihe in Newyork und die Hoffnungen, daß bald weitere Auslandsanleihen in Gang kommen werden, verſtärkten fich. Elektrowerte traten heute ſtark in den Vordergrund, vor allem Siemens, die in größeren Poſten aus dem Markte genommen wurden und 5,25 v. H. höher eröffneten. Merklich erhöht waren auch Gesfürel mit plus 3,75 v. H. und Rheag mit plus 4,75 v. H. AG. gewannen 1,75 v.., Licht u. Kraft und elektriſche Lieferun⸗ gen je 1,5 v.., Felten und Lahmeyer je 1 v. H. Lebhaftes Geſchäft hatten ferner wieder Kallwerte aufzuweiſen, da die Börſe ein Bezugsrecht im Salzdetfurth⸗Konzern erwartet. Salzdetfurth konn⸗ ten 6 v.., Weſteregeln erneut 3 v. H. anziehen. Am Markte der Autoaktien waren Kleyer mit plus 2,75 v. H. ſtärker erholt; Neckarſulmer dagegen wieder angeboten — und 1,25 v. H. f 28(30. Juni) das Geſchäft klein, doch und nach 1,625 v..; S d 1 ividende vorgeſchlagen; während 61354 // N. 5 Anat prache der Vertreter des geſamten Mehlhandels Mittel⸗, Höch Weſt⸗ und Süddeutſchlands geplant, die ſich im weſentlichen mit der ſpannt 9 5 Frage der Preisbildung, ferner mit organiſatoriſchen Fragen Ultimo—10 v.., Warenwe J. G. Farbeninduſtrie war auch hier eine Kursbeſſerung von 1 d Am Montan⸗ f gen 1 bis Am Banken⸗ Me ank 3 v. H. erholt; 5 v. Scheideanſta 9 5 v. H. blieben Kurſe hier nur auptet. Deutſche waren ver t. Am rentenmarkt waren etwas gefragt u k. Im er ver⸗ n leicht erh E 1 v. H. an. n abermals 2 v. H. höher. ſammenhang mit dem morg Am Deviſenmarkt war gegen Dollar 4,1944, ge Wo im Zu⸗ ſtark verlangt zu 7 v. H. France etwas feſter. Mark London Kabel 4,8490, Pa⸗ Zu Beginn der ſchäft in Spezialpayi Die vorli zeichnete auf eine waren konnten S dagegen e nter Füh eutigen Börſe eine zumind ten Berliner „Charlottenburger röergrund des Inte 3 H. Später fanden ahmen de ht überall b esgeld 6 7 v. H und da r. An den variablen Märkten blieb die Stimmung bis zum Schluß freundlich und Spezialwerte feſt. Für Farben und im Zuſammenhang damit für Rheinſtahl war lebhaftes Intereſſe zu bemerken. Deviſen gegen Reichsmark ſind unveränderlich, der Dollar no⸗ tiert 4,1945. London, Schweiz und Paris anziehend, 4,85 nach 4,8495 bezw. 19,2776 nach 19,24% bezw. 39076 nach 30034, gegen Newyork. Spanien abgeſchwächt 29,46 nach 29,44 Londoner Uſance. Termin⸗ deviſen gegen Reichsmark eher angeboten. Berliner Jeviſen Diskontſätze: Keichsbank 7, Lombard 8, Privat 6¾ v. 9. Amtlich 26. September 27. September[Par gare in R⸗M für G M. IJätze% Hollond 100 Gulden 188,01 168,35 168,04 168,38[169,48 4ů,5 Athen„ 100 Drachmen 5,425] 5,435] 5,425 5,435 5,445 10 Brüſſel 100 Belga= 00.⸗Fr. 58,24 58.86] 53,24 58,38 58,355 4,5 Danzig... 100 Gulden 81,24 81,40 81,32 81,48 81,585 6 Helſingfors... 100 ftunl. M. 10.547] 10,587] 10,549 10,569 10,512] 6,5 Iialfe n die 21,915] 21,955] 21,915 21,955 22,025 5,8 Südſlawien. 100 Dinar 7,368 382] 7,366] 7,880] 7,355 7 Kopenhagen... 100 Kronen 111.71 111,92 111,75] 111,97 112,06 5 Liſſaben. 100 Eskudo,] 18,88 18,92 18,88 18,92 17,48 8 Slo.. 100 Kronen 111,65 111,87 111,9 111,91 111,74 5,5 Paris 100 Franken 16,375 16,415 16,38 16, 16,4455 3 Prag 100 Kronen 12,421 12,441] 12,42 12,44 12,8 8,5 Schweiz. 100 Franken 80,625 80,785] 80,65 80,81 80,815] 3,5 Sofia 100 Lepa 8,029] 3,035] 3,027] 3,033] 3,017 10 Spanien.. 100 Peſeten 69,03 69,17] 69,01] 69,15 69,57 5 Stockholm 100 Kronen 112,07 112,29 112,09 112,31 112,05 4,5 o 100 Schilling 59,01] 59,1 59.00 59,1288, 6·5 Budapeſt 100 Pengö== 12 500 Kr. 73.00] 78,14] 78,01] 738,15 72,89 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,761] 1,765] 1,761] 1,765 1,786] 10 Canada 1 Canad. Dollar 4,1905 4,1988 4,1905.1985 4,1764— Japaen„en.918 922 15918.922] 1,986] 5,8 Kairo.... 1 ägypt. Pfd. 20,84 20,88 20,845 20,888] 20,91— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,171] 2,175] 2,169] 2,173] 2,180 10 London n 82 36 20,822 862 20,898 4,5 New Vork 1 Dollar 41905 4,1985 4,190 4,1985 451780 Rio de Janeiro 1 Milreis 0, 500] 0, 502] 0,5005 0,5025 0,503 Hruguu ß 1 Gold Peſ. 4,271 J 4,279] 4,268] 4,274] 4,821 * Viehmarkt in Maunheim vom 27. September. Zufuhr insge⸗ ſamt 604 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 36 Kälber, b) 75—78; c) 66—72; 0) 58 bis 60. 17 Schafe, b) 42—46. 64 Schweine, a) 76—77;]) 76—77; e) 7778; d) 706-77; e) 72-75 f) 68-70. 485 Ferkel und Läufer, dis 4 Wochen—12; über 4 Wochen 12—20; Läufer 20—26. 2 Ziegen 10 bis 25. Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läufern langſam. * Mannheimer Produktenbörſe vom 27. September. Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ſehr feſt. Von Auslandweizen iſt angeboten(alles eif Mannheim in hfl.): Manitoba 3 zu 12,40; 4 zu 12; Auſtral 12,70; Kanſas Gulf 12,707 Baruſſo 79 Kilo 12,28.(Alles waggonfrei Mannheim in R.): Inl. Weizen 23,25—23,50; knl. Roggen 22,25— 22,75; inl. Hafer 22,25— 22,75; ausl. Haſer N—235 inl. Braugerſte 26,50—28,50; Futtergerſte 21—22; Mals 21; Bier⸗ treber 18,75; Rapskuchen 19,50; Soyaſchrot 21,50; Weizenmehl ſüdd. 23,50—33,75; Weizenbrotmehl ſüds 25; Roggenmehl 60—70proz. 29,60 bis 31,50; Weizenfuttermehl 16,50 bis 16; Weizenkleie fein 12,78 bis 13; Roggenkleie 13,50. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zettung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 27. September .27 8. J 27. 8 26. 2 26. 26. Sead. St.⸗A. 27 8,50 78,50 Pfälz. Preſſehefe 150,0 150,0 10¾ Grkr. M. Bal. 128,0 128,0 zeead kom. Gd 67.50 87,50 Schwartz Storch. 1815 181,5 15¼„„ Pl. 140,0 140,0 3 125 1 Werger Worms 210,0 215,0 Karlsr.Nüh. ald ens 3 C. H. Knorr 148,0 148,0 97% 1— 11 0 9680 en 88.. 8 n 5 ontinent. Vers. 108, 1 nh. Gummi 5 6% Farben Bds. 28 140,0 140, 1 0 Ba 147,0 Reda alm herz. 10 1 55 Bgbiſche Bank 176,5 178,0 Oberrh. Verſich.—,—. Pfälz. Mühlenw. 180,0 190, 5 ortl. Zem. Heid. 186,0 186,0 Ab. nere 81 1990 199.9 f- G. f. Sellinb. 6— 87 a0. Eier,.. 45 0 leg 9 „Ereditbank 125,0 125,0 Brown, Boveri 5,0 15,0 Rheinmühlenw. 142,0 142.0 e eee e 5 862, 0 Südd. 2 8 5„ Durlacher Hof 140,0 140,0 Enzinger Union 79,— 79,.— Perein diſch Delf. 80,— 80,— Aleinlein Heldlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 32,.— 82.— Wayß& Freytag 188,0 144.0 Lubwigsh. A. Br. 280,0 282,0 J. G. Farben. 262,0 263,0] Zellſtoff Waldhf. 286,0 286.0 Frankfurter Börſe vom 27. Seplember Seſtverzinsliche Werte. Bahr Hh u. db.—.——.— Montan Akkkien. 8% Relchsanl, 87,8587, 100 Berl. Pandels.———.— Duderus.. 87. 9.—, Com. u. Privatb. 189,0 199,0 Eſchweil. Bergw 220.0 222,0 Ablöſgſch. öboog 52,50 52,60 Darmſt. u. Nat. 284,5 285,7 Gelſenk. Bergw. 127,0 130,5 .„ Deen Deutſche Bank 169,6 170,0 Harp. Bergbau— 188,5 5 ohne 16,80 18,.— Dt. ⸗Aſtat. Bank 52,— 52,.— Ilſe Bgo. St. A. 257,5 256,0 D. Wertb.(Gold) 88,— 88. D. Effekten Ban 1270 1270] Ralt Aſchersleb. 288,0 292.5 D Schatzanw. 28—— D. Hyp. u. Wechſ. 138,5 138,5 KaliSalzdetfurth 487,0 478,0 s Schutzg. 00 19—,— ,. D. eberſee⸗Bant 105,0 105,0 Kali Weſteregeln 290,0 298,0 10 14 6,70 6,75 e 05 9 8 A 135 Disconto⸗Geſ. 2164, Mannesm.⸗R.„ dbalßzeudwwigst. 28 92,— be,— Dresdner Bank 171,0 170, Mansfeld Akt. 120,8 120,0 10% Mom. Gd. 25—.— Ehm 26 98.— 92.— Frankf. Bank. 118,0 414,0Operſchl C. Bed. 1047 105.0 . 1 1„* tall. u. M⸗G. 136,2 188,0 Phöni. 0— 6% Grtr. Mh. 28 78,75 78.758 Mitteld. Ed.-B. 19570 190,0 Abein 5 55— e Kali—.——.—Nürnbg. 9 9 8 8 5 3 e 135 1 147.0 6 Preuß Rogg.—.——,— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 45 Riebeck⸗Montan 74 5% Südd. Feſtwö 2,11—.— Pfalz. 350 55 0 Sabre Fee 110 2890 % M. abg. 15,75 Reichsbank. 03.„Tellus Bergbau 119, N e 2—.— Rhein. Creditbk. 125.5 125,5 BfR u. Laurahütte—,——.— Sent ⸗M.⸗Don.—— 5 198.0 199,7] Ver. Stahlwerke 98,.—. 0 0 Sit den⸗C.—.— 7% ad Rom. Gb. 87,65 67,65 Sund. ie 5 5 8% fälger--9 95,— 85.— Südd. Disconto. 185.0 5 Induſtrie⸗Aketien. 9⁰ 70 95 95 Wiener Bankver. 15,25 15,25 80 a 95.—„] Württ. Notenbk. 164,0 164,0 ie eee 905„„„ 18-11 87,75 87,75 Nane 184455 Leun mene 50 1270 13 84.— rkf. R. u. Mitv. 15,— 15,50 Löwen Uk N 4% bel. Lie. 75.5 75.500 Mannh. Ber... e Malpger Stel. 264,0 26450 % Pfalz Sig. 2, 76.25 Oberrh. Verf G. 194,0 194.0 Schöfferh.Bindg. 34,0 348.0 3 Lig. 74,50 74,85 Crausport⸗ Aktien. N 1855 181,0 aining. L—.——.— u radu.. 185,0 1 4% Pr... Bie 78,50—,— Bad. Lokalbahn—— Werger. 210,0 21800 4 N 181,1162,4 Bank ⸗Aketien. Heide Straßb. 60.— 60,— Accumulatoren.—.—. Alg, D. Creditb. 9 0 1 Noxdd. Lloyd 153.0 153,0 Adler Klever 128.2 18255 Babiſche Bank 179,0 178, 80 5 O Schantungbahn.—.— 6,35 Adt, Gebr.. 4040. Zarkt beaugd. 14.440 Sante e b. Ach en. 85.7 180.0 Brem.⸗Beſig⸗ Oel 69,.— 20 27. 28. 27 5 26.[ 27. 5 Bd. Maſch. Durl. 182,2 169,5 Frankfurter Gas 1490 145,0 Petersunioncfrf. 106,8 1970 Bad. Uhren 9. 55 Baſt.⸗G.. 243.0—— 1 Philipps Frankf. 25,.— 23,.— Bahr, Spiegel 68,75 64,25 Gesfürel. 275,9 Beck& Henkel.48,.— 48,— 12,30 12,25 Frkf. Pok.& Wit. 75,15—,— Pf. Nähm. Kay. 51,.— 52,85 —.—„ 88,50 odcr h. 28850 Borzekan Wessen 5 — Gritzner M. Durl.—— in. Gebhs Sch. 112.8 . 5 1975 Grun s wilfinger 17,2 170,7 zeilen V. A. 20.50 7.— 1. 15/0 157.55 8 22, 75 5 St. A. 155,7 160,5 e Hande Waaterd— 5— Cement Heidelb. 135,7 185,5 Hanf Füßen 1840 134,00 Rückforth... 7 agen e 129 Sliner ea. 2970 285 Rütgerswerke. 105,0 105,7 *„ Hir 8 1 8 Cheat che Abertse 30 ds, Hache n. Faden 40 0 10% Scgungego gp 98,— 95, Ch. Brocchues„108,0 104,0] Holzmann, Phil. 140,2 142,0 Schnell pr. Frkthl. 71.— 71 Holzverkozl.⸗ 55. 67,87,— Schramm Pack. 129,9 328,0 Daimler Benz„98,50 97,50 B 18 795 Schuckert, Nrbg. 200,5 206.0 Dt. Eiſenhandel—.— 76,25 Inag Erlangen 95,— 99,— Schuhf. Berneis 68,80 66,30 Dt. Erdöl.. 139,5 255 Junghans St. A. 90,— 80,.— 25 1 66,50 220 „Gold⸗ u. S. Anſt 218,2 1 1 em. alske—.— 5 Seelen l e g gen c gan eitel 240 c 2el.o S geb. 8. Agb. Dresd Schnee 16404680, Eh a de. 10 0 705,0(Südd. Zucker 146,2 1458 ürk bSt. 47,— 48.—„Sch. n Beck. 10,0408, Düſſtb Rat, Dur 52.— 52.— b n 200 86.— Tricot. Weſigbeim 66,.——.— Dyckerh.ee Widm.. dee, Krause o. Bock. 57.50 57,50 Herde Jag 9— 8 5 Eiſen Kalſersl. 12,— 125— Lahmeyer& Co. 177,0—— Wer 8 55 elf. 125.0 125.0 Felt 81g. a. 4 1905 dec) lügen 70 10 Ver. Ultramarin. 170,0 166, Emag Frankf. 78,— 78,— ede mie 129,0 129 0 Jer. Felt Berl. 122 34.5 mac Ttelllach. dudwigsg, Walz. 128 Bote ei 21805150 8. 90.—, 80.25 Lutz Maſchinen e Boſgt& Häffner 216,0 216,0 Eßlinger Maſch. 8 Mainkraftwerke. 12150 15 0 Volth. Sell. u. K. 98.— 94,— 1 1 5 7 8 9 U 175 9 Etting. Spin. 225.0 2280 mie Sphne. el Wayß a grentag 148.9148 4 Faber, Joh. Blei 34.— 85,15 Miag, Muchlb. 411.8 1 W. Wolff.. 186,0 e leich. 115,0 11,0 Moenus St.⸗A. 53, 83, 78 Zellſtoff Aſchſfog.—— 209,0 1 12 Motoren Darmſt. 55,25 55,25 a e 8 Motoren Deutz 80,5060,— 5 Haddei 2850 1 6 8%„ Bonds 73188.4 139.7 Motor. Oberurſ. 94,— 94,— Zucker Rheingau 5— 5 Feinmech. Jetter 84,75 88,— Neckarſulmer Fg. 32,75 30,.— Feltenchuillaum. 156.2 158,2 Nrh. Leder Spier—— ufa(Freiverk). 89.— 89. Berliner Börſe vom 27. September 4½% AnatSer. II 22,50 22,75 Berl. Handelsg, 298,0 302,0 Seſtverziusliche Werle%% s ll 21.21.15 JCom. A. Brivtbt 189.0 480;0 Goldanleihe 95,— 85,10 N 2 88 7 6% Reichsanl. 28, ,. 8 Aſtatische Bt. 58.— 58,— Disch. Adlöſgſch, 152.50 5270 Srancport⸗Aktien. Dauſche Bank 189 9 189,7 ohn, Ublöfgrecht 16.85 10.80 Schantungbahn 6,50 6,50 Dtſch. Ueberſee Bk. 104,5 105,0 5% Bad. Kohlen 18,.— 18,.— Ach f. Vertehrw. 184.7 184,0] Disconto Comm. 185,0 168,0 6% Grkr. Mh. K. 15,80—,— Allg. Lok. u. Str. 193,0 1920] Dresdner Bank 171,0 171,0 5% Prß. Kalfanl. 6,64 6,64 Südd. Eiſenbahn 122,5 122,5 Mitteld. Kredbk. 196,0 198,2 50% Roggenwert. 11, 11,— Baltimore Ohio—— 111,5 OeſterrEreditok. 34.80 85,15 50% ftoggenrentb 8,70 8,80 Hapag. 161,7 161,5 Reichsbank. 04, 308,0 55% VLandſch. Rog..94 8,98 H. Südamerira 195.2—,— Rhein. Creditbk. 125.5 128,5 anſa Dichiff„196.0 192,5 Süddeutſch. Dise. 188,5 135,5 5% Mexikaner—,——— Nordd. Lloyd. 154,1 153,80 Frankf. Allgem. 183,0 184,0 4% Türk. Ad. Anl. 8,90 8,90 Verein Elbeſchiff. 60,— 80,— Induſtrie⸗ Aktien. 4%„Bagd.⸗Eiſ.1 11.— 11,80 07 1111 Accumulatoren 178,1 176,5 %%„— 10,80 8 5 40%„ unif. Anl. 16,45 16.15 Bank- Alekien. 4%„Zoll vbl. 191119.80 10,75 Bank f. el. Werte 161.0 182,0 Adler& Oppenh.—.—. „400-Fr.⸗Los 20,90 20.90 Bank f. Brauind. 192,7 181,5] Ablerwerke. 128,7 182,0 Marnter Rankv 143.0 142.0 Oeſtrr.⸗U. St. B.—.—[—.— Aſchaff. Bunty 159,159, 4½% And. Ser. 2125 21 80 Darm. Bankver. 142.5 143.0] Alexanderwerk 60. 80.25 26.[ 27. , 28,[ 27. Allg. Elektr.⸗G. 188,9 190,0 Grun g ilfinger 170,5 171.6 Rhe. r 28.0 60,80 Ammendf. Pap. 207,5 207,7 Gruſchwit Teptil 87— 87— Rhein. Elektrizit. 1570 150,0 Rhei. Maſch Led.—— Anhalt. Kohl. 9775— f „ 145, 2 Aſchaffbg. Zellſt. 208,5 208,5 Hacethal Draht— 90,18 Rheinſtahl 1 Augsb. N. Maſch. 100,0—.— dalle g. 18 1150 Nie kontan 149,01 n Spin. 130.0142. Roſitzer Zucker 67,— 07 Balcke Maſchin. 114,0 418,0 Hann. M. Ggeſt. 0,—48,.— Rückforth. Ferd. 86,50 88 5 19,— Hb.⸗Wien Gum 84.— 35,— Rütgerswerke 105,0 105,8 Haan en ce 4559470 Harter Dran: g 1275 Sachſenwerk. 1812 1325 ergnrann Elek. 240,5 2050 Harpen ergo. 211532. Salzdetfurth. 4590 470.0 Zerf⸗Gub. Hut 9480 84.0 Hartm. Maſchin. 1. Sari 490 9192 Berl. Karls. Ind. 70,75 71,50 Ne 9250 94.— 8 heiden ee Berliner Mach. 68,70 1030 Hüver Mach. 882 88. Schubert Salle 3870 860.0 Bran gu, Beitr eso 878,2 Sinai luft 8.1] Schuger ache 200209, Bren Balkan. 185 0 85 0 Hirschberg Leder 1405110 5 Sgußfahrt ers e Bremer Bulkan 135.0 488,0 Hirſchberg Leder 40, 110. S chulcheiß 80. 589.0 388 Bremer Wolle 224, 227,0 Hoeſch Eiſen 10 18½% Stem 85 18 361.5 8 Drown, Bop. 186 1862 Fazengsbewerke 715 8e Sum.. h 18851 Buderus Eiſenw. 86,75 37,25 Phil. Holzmann 144.9 140.00 Stoch Rang 248.5 2 95595 8 Stoehr Kammg. 248.5 FVV Chem. Gelfenk. 76,— 76,— Ilse, Bergbau 254,9 281, Stalberger Zint 78, 328 Chem. Albert. 80,— 84.— At. Jödel 4 Go. 4205 18,0 Südd. mmsbil. 57,50 975 Cöncörd. Spinn. 115,5 118,2 Gebr. Junghans 80, 65.50„ Zucker.—.— 182 Kahla Porzellan 131,2 180,0 Teleph. Berliner 72,50 74,50 Daimler Benz 99,— 97,50 Kaliw. Aſchersl. 288.0 292,5 Thoerles Oelfab. 90.65 96,65 Deſſauer Gas 193,5 193,5 Klöcknerwerke.. 121.5 122,5 Tietz, Leonhard 259,0 260,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 140,8 140,8 7 Knorr 5 6 92 5 Transradio 148,0 149,0 Deutſche Erdöl 189,8 189,3 Kollm.& Jourd. 79, 19 f Disch. Bußſtaht. 2815 88,15 Pebr. Go ddeng 78.50 48.— 2. B helf Gimp 9 8 Deulſcheskabelnw. 21,50 72,25 Krauß Cie Lok. 59,—— Ver. Chem. Charl. 155,2—.— Diſche. Maſchſbr. 51.25 5735 Krenprinz Ret. 11/5 117,0 U. Dtſch Rickelw. 173.0 1747 Otſche. Steinzg. 231.0 26559 Kyſſhäuſ.⸗ Hütte b6,— 66,— J. Glanzſt. Elbf. 571.0 565,0 Disch. Eſſenhdl. 77.— 1 5 Lahmeyer& Co. 176,0 177,0 55 1 5 5 Deuiſche Linol. 380,0] 359,5 Faurahütte 4 7 1 d. 9p. 183.5 188,0 Dresb. Schnellpr. 184.0 188.0 Finde; Eis 478,07. Berit en n. 188.0 109.0 Dürener Metall 228.5 228,0] Fark Sindſeröm 70,0 7500 Dora beben. 3879 8078 Dürkoppwerke. 4— 47 A 5 5 Vogtland, Mafch 85.50 85,50 Dynamit Truſt 129,7 128,7 C. 8.14.5 14,7 Voigt e Haeffner 215,0—— Eiktt, Aich ten. 20 9 Lüdenſcheid Met. 88,—89,— 8 5 1115 0 348 ktr. Sicht u. K. 221,0 223,0 Magirus.⸗G. 42,80 43,.— Weſtereg. al. 8. J 5 82,— Mansfelder Akt. 118,1 120,5 Wiesloch Tonw. 103, 0 Eſchw. Oerkwerk 224,0 228,0] Markt⸗ u. Kühlh. 150,0 152,0 Wi Metall 159,5 180,0 Fader leiſtiſt 34, 75 88,— Paint, Hütte e Wi Buca.— ahlö, Lift k Co. 121,0 120.2 ech eb, Lind. 25,2 2070 Wok. Bucau:. „G. Farben. 282.0 262,5 Miez Sühne 61 82,— Zenſtoff Verein. 143,5 14,0 do. 60% Bonds 28—.——.— Miag⸗Muhlen 142,5 141,0 Zenſtoff Waldhof 284.0 282,8 eldmühle Pap. 240 280,0 Mir e Geneſt 1200.18 0 54.8585, Feten Gun 19. ee, Raciten des 442 9 1130 Frankfurter Gas 145,0 145,5 Mühlheim Berg. 112,5 118,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. R. Friſter. 5,— 85,— Neckarſulm. Fhrz 33,.— 82.— „ 5 Petersb, J. Habk. 2,80 2,80 Gaggenau B. ⸗A. 2575 28,75 Nordd. Wollkäm. 192,2 191,0 Nanda—.60 2,52 Gebhard Textil 121,7 121,0 Oberſchl. E. Ved. 108,0 107,0 Deutſche Petrol. 88.— 88,50 Gelſent. Bergw. 128,5 1307 Sberſchl. Kotsw. 111,2 111,0 Fenn 0 106.0 Geuſchow& 7 05 97,800 Orenſt. E Koppel 117,0 115,2 Adler Kali N J a 8 85 Diamond. 17,50 17.75 Gerresheimchlas 181,2 181,2 Poönir Bergbau 95,759.75 Hochfrequenz 189.0 180,0 Gef. f. elkt. Unt. 278,0 274, Bolophon. dr e Krügershall. 21702190 Gebr. Goedhardt 248,0 282,0 Rathgeber Wagg. 83,— 81.— Ronnenberg. Goldſchmidt Th. 10,5 105,2 Reisholz Papier 289,2 240,0 Sloman Salpet. 100,0 100,0 Gritzner Moſch. 128.5 128.5 Khelnfeld. Kraft 190, 191,0 Süvſee Pöosph.. Gebr Graßmann 0,2818150] Rhein. Braunk. 277,0 279,2 Uf ſtavi Minen, 1 2255 — 0 l 0 1 l 1 s b 4 1 1 1 b 5 — 0 9 7 8 7 2 * 1 — 2 N — Donnerstag, den 77. September 1928 7. Seite. Nr. 480 Ein Man pflegt die moderne Feuerwehr als ein„Mädchen für alles“ zu bezeichnen. In dieſer ſcherzhaften Charakteriſttk liegt eine Anerkennung, die ſie vollauf verdient. Dem Hilfs⸗ dienſt obliegen zahlreiche Organiſationen: ſolche, die Kranke pflegen, Hungernde nähren, Bedrohte ſchützen. Für Sicherheit und Ruhe ſorgt die Polizei. Aber das tägliche Leben zeitigt immer wieder plötzlich eintretende Notſtände, für deren Ab⸗ ſtellung keine dieſer Organiſationen ihrem Weſen nach zu⸗ ſtändig iſt. Und ſo hat ſich denn ganz von ſelbſt der Brauch herausgebildet, die Feuerwehr, deren Gebiet urſprünglich ja nur das Feuerlöſchweſen war, überall dann heranzuziehen, wenn Not am Mann ſich zeigt und der Bürger nicht recht weiß, an wen er ſich hilfeheiſchend wenden ſoll. Dieſer Brauch iſt ſogar in gewiſſem Grade zum Mißbrauch ausgeartet. Faſt in allen großen Städten gibt es z. B. einen Hilfsdienſt für plötz⸗ lich Erkrankte und von Unfällen Betroffene. Und dennoch erlebt es die Feuerwehr faſt täglich, daß ſie bei Vergiftungen und Straßenunfällen alarmiert wird. Freilich laſſen ſich die Arbeitsgebiete nur recht ſchwer trennen, und darum ſchon leiſtet die Feuerwehr in allen Städten, in denen es eine Be⸗ rufsfeuerwehr gibt, jedem Hilferuf ohne weiteres Folge. Das Publikum hat nämlich die zutreffende Beobachtung gemacht, daß niemand ſo geſchickt mit Axt und Hebebaum, mit Säge und anderem Handwerkszeug umzugehen verſteht, wie gerade der Feuerwehrmann. Keiner iſt ſo ſchwindelfrei, ſo um⸗ ſichtig, ſo kaltblütig und gewandt. Das verleitet geradezu, ihn zu Hilfe zu rufen, wenn irgendwo ein Gerüſt einzuſtürzen droht, ein Straßenbahnwagen entgleiſt, eine Straße durch Rohrbruch überſchwemmt wird. Iſt eine Gasleitung undicht geworden, wird gleichfalls der Feuerwehrmann geholt, der über Gasmasken verfügt, mit denen er, ohne ſich ſelbſt weſentlich zu gefährden, den gaserfüllten Raum betreten kann. Auch Gasvergiftete kann er wohl ſchnellſtens ins Bewußtſein zurückrufen, da er durch ſeine Feuerlöſcharbeit daran gewöhnt iſt, mit Gasvergifteten umzugehen. Liegt ein Verunglückter unter einem Straßenbahnwagen oder unter einem Autobus, ſo können die Hilfsmannſchaften der Unfallſtationen, die Frei⸗ willigen Sanitätskolonnen, nur wenig ausrichten. Erſt muß der Unglückliche befreit werden, und hierzu bedarf man wieder die Feuerwehr, die mit Hilfe ihrer Spezialwerkzeuge den Wagen hebt. Ein Orkan brauſt über die Stadt hinweg, hier ein Dach abbeckend, dort Bäume wie Streichhölzer knickend, hier Bau⸗ gerüſte umwerfend, dort ſchwach gebaute Baracken zerſtörend. Die umgeſtürzten Bäume behindern den Verkehr, die halb⸗ zerſtörten Baulichkeiten gefährden die Paſſanten. Das alles muß ſchleunigſt in Ordnung gebracht und bereinigt werden. Wer ſollte da helfen, wenn nicht die Feuerwehr mit ihren vaſchlaufenden Gefährten, ihrer tadellos diſziplinierten und nehenbet und vor allem durchaus ſachverſtändigen Mann⸗ ſchaft? Kurze, wendige und ſchnittige Gefährte ſind es, über die die moderne Feuerwehr verfügt. Sie müſſen im Straßen⸗ gedränge raſch und ſicher vorwärtskommen. Sie dürfen nicht Gefahr laufen,„Bruch“ zu machen, wenn ſie mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit, die diejenige aller andern Gefährte überſteigt, ihrem Ziele zueilen. Fanfaren ſind bei den großſtädtiſchen Feuerwehren an die Stelle der früher üblichen Glocken ge⸗ treten. Die Fanfare iſt weithin hörbar, ihr Klang kann nicht mit anderen Signalen verwechſelt werden. Die alte Feuer⸗ ſpritze vom Jahre 1851, der frühere Pickelhelm, ſind durch modernſte Dampfdruckſpritzen, durch nackenſchützende Kopf⸗ bedeckungen erſetzt worden. Ja ſogar waſſerſpritzende Feuer⸗ wehrhelme gibt es, ſo daß der Wehrmann in der Lage iſt, ſich in bereits brennenden Räumen frei zu bewegen. Um ihn herum rieſelt ein Waſſerſtrahl, fontänengleich, vom Helm herab. Die Gasſchutzmaske behütet ihn vor Rauchvergif⸗ tungen. Schneidebrenner zum Durchſägen eiſerner Träger, unter denen hilflos Menſchen liegen, Sauerſtoffapparate die den Bewußtloſen wieder ins Bewußtſein zurückrufen, mecha⸗ niſche Leitern die zu ſchwindelnder Höhe im Handumdrehen emporgewunden werden können, Sprungtücher, die von zwanzig und mehr Wehrmännern gehalten, jeden aus höchſter Höhe in die Tiefe hinabſauſenden Körper ſicher aufnehmen, dieſe und noch viele andere Dinge gehören zu den ſtändigen Requiſiten der modernen Feuerwehr. All das wird auf den Wagen mitgeführt, die bereits 30 Sekunden nach erfolgtem Alarm die Depots verlaſſen, um an bedrohte Punkte zu eilen. Unendlich weit ſcheint das Verwendungs⸗ und Anwen⸗ dungsgebtet unſerer Feuerwehren zu ſein. behrungsreich, viel zu wenig anerkannt, iſt das Leben und die Arbeit der Wehrmannſchaften.— Ein Mondſüchtiger geht auf dem Dach ſpazieren. Ruft man ihn an, ſo erwacht er plötzlich zum Bewußtſein und ſtürzt herab. Die Feuerwehr muß helfen und ſie hilft. Die mechaniſche Leiter wird auf⸗ gewunden— lautlos wie die Katzen ſchleichen ſich die Feuer⸗ wehrmänner an den Mondſüchtigen heran, faſſen ihn, holen ihn herab. In Berlin verſuchte kürzlich ein arbeitsloſer Dachdecker die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, indem er die Kuppel des Domes erkletterte. Von dort aus wollte 2 der auch ein guter Schwimmer und Springer iſt, den gefahr⸗ vollen Sprung in die Spree wagen. Aber der kühne Faſſaden⸗ kletterer verſtieg ſich auf der Kuppel, ähnlich dem Bergſteiger, der nicht mehr vorwärts und nicht mehr rückwärts kann. Der Sprung erwies ſich als unmöglich, weil er über die Rundung der Kuppel nicht hinwegzukommen vermochte. Die Feuer⸗ wehr wird alarmiert! Sie muß die Kletterkunſtſtücke des Arbeitsloſen genau ſo gut ausführen können wie dieſer ſelbſt, denn ſte darf ihn herunterholen. Und es gelingt. Auch um der größten Dummheiten willen wird das Leben und die Geſundheit des Wehrmannes aufs Spiel geſetzt. Herrn Lehmann iſt ein Affe entwichen. Er ſitzt auf des Nach⸗ bars Dach und beſchäftigt ſich damit, loſe Dachziegel auf die Paſſanten herunterzuwerfen. Oder: Frau Schulzens Lieb⸗ ling, ein zahmer Kakadu, hat ſich verflogen. Die Feuerwehr ſoll helfen und hilft wirklich.. Oder aber: ein ſcheu gewordenes Geſpann raſt in den Fluß. Wer ſollte die Pferde retten?— Bienenſchwärme D ä e eee D DNN 1 Kochen Sum von Gemsen Alles: die Feuern Hart und ent⸗ ehr! laſſen ſich in den belebteſten Straßen einer Stadt nieder. Wer ſollte ſie wieder einfangen?— Baugruben ſtürzen ein: Unter den Schuttmaſſen liegen Menſchen. Höchſter Feueralarm! Ein Damm bricht— Straßen werden überſchwemmt, Häuſer kommen ins Wanken, Menſchen retten ſich auf Holzplanken, ſchwimmen im Waſſer herum. Die Feuerwehren nahen mit Faltbooten und Rettungsringen. Feuer, Waſſer und Luft, alle drei Elemente gehören in das Arbeitsgebiet der Wehren. Aber auch bei Eisnot wird die Feuerwehr gerufen. Sei es, daß in Gefahr geratene Transportkähne auf Flüſſen und Kanälen von Eisſchollen arg bedrängt werden, ſet es, daß unvorſichtige Schlittſchuhläufer im Eiſe einbrechen— immer muß die Feuerwehr heran, die zu dieſem Zweck einen Teil ihrer Mannſchaften im Schlittſchuhlaufen ausbilden läßt.— Ein Schreckensruf ertönt in der Hafenſtadt:„Ein Schiff iſt in Brand geraten!“ Schon rücken die Wehrmannſchaften mit den Feuerlöſchbooten an! Im Kriege, als die Männer im Felde ſtanden, die Frauen allerorten männliche Berufe ausfüllen mußten, gab es in vielen Ortſchaften auch weibliche Feuerwehren, und es heißt, daß dieſe Amazonenkorps durchaus Anerkennenswertes ge⸗ leiſtet haben.— Auch Schülerfeuerwehren gibt es vielfach in kleineren Ortſchaften, in denen von einer Berufsfeuerwehr aus Geldmangel keine Rede ſein kann. Andererſetts wird in den Großſtädten, die es ſich leiſten können, recht viel Geld für techniſche Neuerungen aufgewandt. So gibt es da Motor⸗ radſpritzen, die bei kleineren Bränden zur Anwendung kom⸗ men. Wir haben vorzügliche Feuerwehrſchulen und auch die Rationgliſierung hat auf dem Gebiet des Löſchweſens bereits eingeſetzt. Vor allem in der Form, daß alle Wehrwagen Handfeuerlöſcher mitführen, die in Anwendung gebracht wer⸗ den, wenn es ſich erweiſt, daß der Brand nur geringen Umfang angenommen hat. Die bei einem Brand verſpritzten Waſſermaſſen koſten nämlich recht viel Geld, das eingeſpart werden kann, wenn ein Handfeuerlöſcher dieſelben Dienſte leiſtet. Verkürzen die großen Berufsgefahren das Leben des Feuerwehrmannes? Dieſe von Laien oft geſtellte Frage läßt ſich natürlich generell nicht beantworten. Erfreulicherweiſe kann geſagt werden, daß im Durchſchnitt die Sterblichkeit trotz der hohen Strapazen, denen er ausgeſetzt, nicht höher iſt als bei den Angehörigen der meiſten anderen Berufe. Allerdings werden nur durchaus geſunde und körperlich gut entwickelte Anwärter in die Feuerwehr eingereiht. ö Geht der Feuerwehrmann in Penſion, ſo winkt ihm kein höheres Ruhegehalt als den Angehörigen anderer Beamten⸗ kategorien, obgleich er ein beſſeres Los für ſeinen Lehens⸗ abend verdient hätte. Die mannigfachen Ehrenzeichen, die ihm im Verlauf ſeiner entbehrungsreichen Laufbahn verliehen werden, die Anerkennung ſeiner Mitbürger, können ihn nicht ganz dafür entſchädigen, daß die allzu karg bemeſſene Alters⸗ rente ihn zwar gerade vor Mangel ſchützt, aber keines⸗ wegs ſo ausreichend iſt, um ihm ein ſorgenfreies Alter zu gewährleiſten. Ottomar Reichard. — 222 Iodes- Anzeige Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß heute nacht nach langem, schweren Leiden mein lieber Gatte, Bruder, Schwager und Onkel Karl F rie dr. Centner früher Bäckermeisfer in Mannheim im Alter von 47 Jahren sanft entschlafen ist Weinheim, 27. 9. 28 In tiefer Trauer: Frau Mina Geniner geb. 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Die Einlage eines Kommanditiſten iſt herab⸗ geſetzt. Ludwig Hirſch, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Valentin Zahn& Co., Mannheim⸗Neckarau. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf Otto Zahn, Drogiſt, Mannheim⸗ Neckarau, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Firma Otto Zahn welterführt. Gebr. Schwabenland Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 11. September 1928 wurde 8 16 des Geſellſchaftsvertrags(Geſchäftsfahr) geändert. Zwick& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 28. Auguſt 1923 tſt 8 7 des Geſellſchaftsvertrages mit einem Zuſatz verſehen worden. Der Geſchäftsführer Ernſt Eversbuſch iſt zur Einzelvertretung der Geſellſchaft berechtigt, auch wenn mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt ſind. Carl Zwick iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Kaufmann Os⸗ kar Gaſſer in Speyer a. Rh. iſt zum Geſamt⸗ prokuriſten heſtellt. 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