— Freitag, 28. September 1928 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe g. ach⸗ forderun vorbehalten. Poff eckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage ehnung aus le Mittag ⸗ Ausgabe 90 9 Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Amerikas Note zum engliſch⸗Franzöſiſchen Flottenkompromiß Angeblicher Inhalt der Note V Paris, 28. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die amerikaniſche Antwortnote über das franzöſtſch⸗britiſche Flottenkompromiß iſt bereits am Mittwoch abend in der amerikaniſchen Botſchaft in Paris eingetroffen. Botſchafts rat Amour begab ſich unverzüglich an den Quai'Orſay, um das franzöſiſche Auswärtige Amt von dem Eintreffen des Dokuments in Kenntnis zu ſetzen und die allgemeinen Richt⸗ linien der Antwort bekannt zu geben. Die eigentliche Uebermittlung der Antwortnote wird erſt heute ſtattfinden; die Veröffentlichung des Dokuments dürfte am Samstag erfolgen. Der„Petit Pariſien“ erklärt, in der Lage zu ſein, ſchon jetzt über den weſentlichſten Inhalt der Note Aufſchluß zu erteilen. Das Blatt faßt die amerikaniſche Ant⸗ wort in folgende Punkte zuſammen: 1. Die Waſhingtoner Regierung drückt ſehr höflich ihr Bedauern aus, ſich dem franzöſiſch⸗britiſchen Kompromiß in ſeiner heutigen Form nicht anſchließen zu können, da es wohl den beſonderen Intereſſen Großbritanniens und Frank⸗ reichs entſpreche, den amerikaniſchen Bedürf⸗ niſſen jedoch nicht Rechnung trage. 2. Zur Begründung dieſer Ablehnung wird in der Note zum Ausdruck gebracht, die amerikaniſche Marine könne eine Einſchränkung für die großen Kreuzer ohne eine entſpre⸗ chende Einſchränkung für den Bau der leichten Kreuzer, Un⸗ terſeebopte und Hilfsſchiffe nicht zulaſſen, da ſonſt die Ver⸗ einigten Staaten in eine untergeordnete Stellung gegenüber den Mächten gedrängt würden, die eine große Zahl kleiner Einheiten eine ſtarke Handelsflotte und, wie Großbritannien, an allen Punkten der Welt Flottenſtützpunkte beſitzen. 3. Die amerikaniſche Note enthält keine beſtimmten Vor⸗ ſchläge zu einem anderen Abrüſtungsplan; ſie läßt jedoch die Tür zu weiteren Verhandlungen offen. Zudem erklärt ſich die Waſhingtoner Regierung bereit, jede andere Mög⸗ lichkeit für die Einſchrän kung der Seerüſtungen in Erwägung zu ziehen. a Anlerredung mit Frankreichs Votſchafter in Waſhington * Paris, 28. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vor feiner Abreiſe nach den Vereinigten Staaten gewährte der franzöſiſche Botſchafter in Waſhington, Paul Claudel, einem Vertreter des„Echo de Paris“ eine Unterredung, in der er ſich über die gegenwärtig zwiſchen Frankreich und Amerika ſchwebenden Fragen äußerte. Ueber die aktuellſte Angelegenheit, die Stellungnahme Amerikas zu dem franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Flottenkompromiß, ging Claudel aller⸗ dings mit einer gewiſſen Diskretion hinweg. Er bemerkte gum Konflikt der Schweiz mit Italien Italien⸗Juterpellation im Schweizer Nationalrat In Bern fand am Donnerstag nachmittag im ſchweizeri⸗ ſchen Nationalrat vor überfüllten Tribünen und in Anweſen⸗ heit des italtieniſchen Vertreters der Berner Geſandtſchaft die Behandlung der von ſämtlichen Parteien eingebrachten Inter⸗ pellation über die Vorgänge bei der Verhaftung Ceſare Roſſis ſtatt,. Die Interpellation verlangte von dem Bundesrat Auf⸗ klärung darüber, welche Maßnahmen er zu ergreifen gedenke, um der Schweizer Souveränität Achtung zu verſchaffen, Ver⸗ letzungen der Schweizer Souveränität zu ver⸗ hindern und um die faſziſtiſchen Spionagemaß⸗ nahmen zu unterbinden. Bundesrat Motta beantwortete die Interpellation, indem er ſehr ſcharfe Worte gegen die italieniſchen Machenſchaften fand. Er wies weiter darauf hin, daß die An⸗ gelegenheit gegenwärtig diplomatiſch behandelt werde und daß deshalb Zurückhaltung notwendig ſei. Er ging dann auf die Schweizer Note an Italien ein, in der geſagt wird, daß die Schweiz in den italieniſchen Umtrieben, wie ſich das beim Falle Roſſi gezeigt habe, Eingriffe in ihr Hoheitsrecht erblickt. Bezüglich der faſziſtiſchen Spion age erklärte Motta, daß außer den beiden Agenten, die ausgewieſen ſind, noch weitere Perſonen verdächtig ſeien und daß die Schweiz weitere Ausweiſungen erwäge. Die Schweiz werde keinerlei unerlaubten Nachrichtendienſt auf ihrem Gebiete dulden. Zum Schluß ſprach Motta die Hoffnung aus, daß die italieniſche Re⸗ gierung der ſchweizeriſchen behilflich ſein werde in der Auf⸗ rechterhaltung der ſeitherigen Beziehungen, die von grund⸗ legender Bedeutung für die Eidgenoſſenſchaft ſeien. Bundesrat Motta bat dann das Parlament, von einer Diskuſſion der Frage abzuſehen, was auch geſchah. 0 Die amerikaniſchen Abſtinenten für Hoover. Die ameri⸗ kaniſche Abſtinenten⸗Liga hat ein Mantifeſt veröffentlicht, worin ſie ihren Anhängern empfiehlt, die Kandidatur von Hoover zu unterſtützen. Die Liga hat 30000 Broſchüren in dieſem Sinne verteilen laſſen. Es iſt das erſte Mal, daß die Liga für die Kandidatur eines amerikaniſchen Präſidentſchafts⸗ Anwärters eintritt. 5 5 g lediglich, das Kompromiß ſpiele in den Beziehungen zwiſchen den heiden Staaten keine Hauptrolle. Die amerikaniſche Preſſe habe die angeblichen Enthüllungen über die engliſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung unmäßig aufgebauſcht. Ausführ⸗ lich ſprach der Botſchafter über die interalliierten Kriegsſchulden. Eine Anullierung dieſer Schulden wird nach ſeiner Auf⸗ faſſung von der öffentlichen Meinung in Amerika niemals zugegeben werden. Aber er glaubt, daß im Laufe des nächſten Jahres es zu eingehenden Verhandlungen zwiſchen Waſhington und Frankreich kommen wird, wobei die Schulden⸗ frage in ihrer Geſamtheit aufgerollt werden wird. Claudel erinnerte daran, daß am 29. Auguſt 1929 die franzöſiſche Schuld für das von Amerika in Frankreich zurückgelaſſene n 4 16 2 „Graf Jeppelin“ wieder unterweg Auf der zweiten großen Fahrt Der Luftſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen teilt mit, daß das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute (Freitag) früh um 7 Uhr zu ſeiner großen Fahrt glücklich ge⸗ ſtartet iſt. Das Wetter iſt bewölkt bei leichtem Wind. Das Luftſchiff nahm Kurs auf München. An Bord befinden ſich etwa 75 Perſonen einſchließlich der Beſatzung. Unter den Fahrgäſten ſah man außer Reichstagspräſiden⸗ ten Loebe auch die Majore der engliſchen Luftfahrt Scott und Booth. Ob bei den gegenwärtigen Witterungsver⸗ hältniſſen die Fahrt bis Wien durchgeführt werden kann, wird ſich noch entſcheiden. r 2 n 5. 15 bevorſtehenden Präſidenten⸗ wahl in Amerika äußerte ſich Claudel in dem Sinne, daß ſowohl Hoover wie Smiths aufrichtige Freunde Frank⸗ reichs ſeien. Hoover, der große Ausſichten habe, Nachfolger des Präſidenten Coolidge zu werden, habe während des Krieges durch die Verſorgung Nordfrankreichs mit Lebens⸗ mitteln dem Lande große Dienſte erwieſen. Smith ſei da⸗ gegen der Kandidat der Gegner des trockenen Regimes. Die Prohibitionsfrage ſei für ein Wein erzeugendes Land wie Frankreich beſonders wichtig und man müſſe ſie auch mit dem Schuldenproblem verknüpfen. 5 Der Widerhall des Genfer Fiaskos * Paris, 27. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Pariſer Preſſe zeigt ſich in ihren Kommentaren über den Abſchluß der Abrüſtungsdebatte ohne Ausnahme in voller Uebereinſtimmung mit Paul⸗Boncour. Die nach deutſcher Auffaſſung notwendige baldige Einberufung der Abrüſtungs⸗ konferenz wird einſtimmig abgelehnt. Nur im Ton der ver⸗ ſchiedenen Parteiblätter laſſen ſich leichte Nuancen unter⸗ ſcheiden. Sichtliche Genugtuung beſteht darüber, daß nur Deutſchland und Ungarn ſich der Abſtimmung ent⸗ hielten, da man damit rechnete, dieſer oder jener baltiſche oder ſkandinaviſche Staat könnte ſich Deutſchland anſchließen. Mit umſo größerer Befriedigung wird feſtgeſtellt, daß in der Genfer Vollverſammlung die franzöſtſch⸗engliſche Abrüſtungs⸗ theſe glänzend geſtegt habe.„Figaro“ behauptet, Deutſchland habe wieder einmal ſeine Hintergedanken erkennen laſſen. Die Abrüſtung ſei für das Reich nur das Mittel, mit dem es wieder zur Ueberlegenheit ſeiner materiellen Kräfte gelan⸗ gen wolle.„Die Deutſchen intereſſieren ſich für die Ahrüſtung nur in dem Maße, als ſie daraus Nutzen ziehen, ſchreibt der „Figaro“. In dem Augenblick, wo ſie einſehen, daß die Kon⸗ ferenz für ihre Sonderintereſſen nicht förderlich iſt, iſt ihnen nichts mehr daran gelegen. Für das Scheitern der Genfer Arbeiten ſuchen ſie natürlich Frankreich und England verant⸗ wortlich zu machen. Die heftige deutſche Kampagne gegen das britiſch⸗franzöſiſche Flottenabkommen und die An⸗ ſtrengungen, die Deutſchland gemacht habe, die amerikantſche Meinung aufzu hetzen, diene nur dieſen Zwecken.“ Das linksrepublikaniſche„Oeuvre“ ſchreibt: Man muß Graf Bernſtorff, wie es bereits durch Lord Cuſhendun ge⸗ ſchehen iſt, nur die Frage vorlegen: Will Deutſchland die Ab⸗ rüſtungskonferenz einberufen, damit ſie zu einem Ziel de langt oder Schiffbruch erleidet? Eine ergebnisloſe Konferenz bätte ein neues Wettrüſten zur Folge. Europa würde von neuem entzweit werden. Amerika hätte gewonnenes Spiel.“ Der„Juoditien“ ſchreibt:„Paul⸗Boucbur hat des Geſpenſt einer ſofortigen Geſamtabrüſtung beſeitigt. Wenn man unverzüglich zu einer ſolchen radikalen“ Abrüſtung ſchreiten wollte, würde man die ſchönſten Hoffnungen der Welt auf lange Jahre hinaus zerſtören“ a Nr. 451— 139. Sahrgan Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 8 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. a u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 11 urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt afnheim. Der Schatten von Schattendorf c Drohende Schatten hängen über Oeſterreich. Das ganze Land iſt in Alarmſtimmung. Alles ſpricht, orakelt, prophezeit über den kommenden 7. Oktober. Dieſer Tag gilt als der große Schickſalstag Oeſterreichs. Und warum? Weil an dieſem Termin in Wiener⸗Neuſtadt, eine Schnellzugsſtunde von Wien entfernt, Zehntauſende von poli⸗ tiſch rechtsſtehenden Mitgliedern des Heimwehr bunde s gleichzeitig zuſammentreffen mit großen Maſſen des Repu⸗ blikaniſchen Schutzbundes, dieſer„Kerntruppe der ſozialdemokratiſchen Arbeiterſchaft“. 5 Was hat es damit für eine Bewandtnis? Um das zu erklären, müſſen wir ein wenig weiter ausholen und auf die Schreckenstage zu ſprechen kommen, die⸗Wien im Juli des Vorjahres durchmachen mußte. Wir leben ja in einer ſehr ſchnellpulſigen Zeit, was heute die Senſation des Tages und das Geſprächsthema in aller Munde war, iſt morgen ſchon wieder vergeſſen. Aber daran wird man ſich gewiß noch erinnern können, daß im Sommer vorigen Jahres bei einem politiſchen Putſch in den Straßen Wiens das monumentale Gebäude des Juſtizpalaſtes von den hemmungslos tobenden Maſſen in Brand geſteckt wurde und bis auf die Umfaſſungsmauern völlig ausbrannte. Und warum geſchah das, was war der äußere Anlaß zu dieſer Schreckenstat einer in ihren politiſchen Leidenſchaften und anderen dunklen In⸗ ſtinkten entfeſſelten Maſſe? Nicht viele unſerer Leſer werden ſich an die Zuſammenhänge mehr erinnern. Helfen wir alſo dem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge. Die Wiener Bluttage vom 15. und 16. Juni vorigen Jahres waren die Folge eines Zuſammenſtoßes in dem burgenländiſchen Orte Schattendorf. Zum Sonntag, 28. Januar 1927, hatten dort die Frontkämpfer eine Zuſammenkunft einberufen u. die Sozialdemokratie antwortete mit einem„Treffen des Schutzbundes“ für denſelben Tag und denſelben Ort. Natürlich gingen da ſchließlich die Gewehre der beiden feind⸗ lichen Parteien von ſelbſt los, ein Invalide und ein Kind wurden erſchoſſeit, es kam zum Prozeß von Schattendorf und dem Freiſpruch der Geſchworenen, der nach eine wüſten Hetze der„Wiener Arbeiter⸗Zeftung“ am nächſten Tage den Putſch vor dem Wiener Juſtizpalaſt zur Folge hatte. 85 Menſchen büßten dabei ihr Leben ei n. Viele ſchlimme Auswirkungen hatte auch der gleichzeitig von den Sozialdemokraten inszenierte Verkehrsſtreik. Das geſamte Verkehrsleben wurde gewaltſam lahmgelegt, keine Eiſenbahn durfte mehr fahren, Wie ſich das auswirkte, da⸗ von können auch viele Reichs deutſche, die zu jener Zeit in öſterreichiſchen Sommerfriſchen auf Urlaub weilten, ein Lied ſingen. Der brutale Terror der von einem Machtwahn beſeſſenen Sozialdemokratie laſtete hemmungslos auf det ohnedies ſchon ſchwer geprüften Lande. In der Verzweiflung jener Tage erwuchs aus der nicht ſoztaliſtiſch⸗kommuntſtiſch eingeſtellten Bepölkerung Oeſterreichs ein nationaler Schutzverband, der ſich Hei m⸗ wehr nannte. So wurde der maßloſen ſozialdemokratiſchen Vorherrſchaft ein Gegengewicht geboten, das ſofort ſeine guten Auswirkungen zeitigte. Durch das entſchloſſene Ein⸗ greifen der gleichſam aus dem Boden geſtampften Selbſt⸗ ſchutzformationen des Bürgertums, die mit der erforderlichen Initiative dafür ſorgten, daß vor allem der Eiſenbahn⸗ verkehr wieder in Gang kam, wurde dem Machtwahn der ſozialdemokratiſchen Parteibürokratie ein Strich durch die Rechnung gemacht. Es war höchſte Zeit dazu geweſen. Schon hatten ſich die roten Parteien mit dem Gedanken getragen, die Diktatur des Proletariats auszurufen. Ganz im Sinne des ſozialdemokratiſchen Führers Dr. Otto Bauer, der ſchon im Jahre zuvor auf dem Linzer Partei⸗ tage erklärt hatte, die Diktatur des Proletariats müſſe auf⸗ gerichtet werden, wenn nicht mit den Mitteln der Demo⸗ kratie, ſo mit den Mitteln der Gewalt. In Befolgung dieſer ſchönen Lehren hatte damals auch ſchon in Bruck a. 5. Muhr der dortige ſozialiſtiſche Bürgermeiſter aus eigener Machtvollkommenheit die Diktatur des Proletariats aus⸗ gerufen und über die Bewohner der Stadt den Ausnahme⸗ zuſtand verhängt. Dem energiſchen Vorgehen der Heim⸗ wehren gelang es zum Glück, den ganzen Spuk wieder auf⸗ fliegen zu laſſen. Der Sozialdemokratie blieb wohl oder übel nichts anderes übrig, als ihre im großen Umfange er⸗ folgte Mobilmachung wieder abzublaſen. Die Heimwehr⸗ bewegung aber, die Oeſterreich vor dem Bürgerkrieg und einem Erſticken ter roten Sumpf bewahrt hatte, erhielt aus allen in Aßwehritellung gegen die Linkspartelen ſtehenden Teklen der Vevölkerung raſchen und daſternden Zuwachs. ſo daß man heute die Zahl der Heimwehrleute auf 80 000 veranſchlagt. 1 Dieſe ſo erſtarkte Selbſtſchutzorganiſation hat nun für den kommenden 7. Oktober einen großen Wer be⸗ aufmarſch ihrer Mitglieder nach Wiener Neu ſta dt vorbereitet. Derobß ſind die linksradikalen Parteien, die anſcheinend ganz vergeſſen hatten, daß es außer ihnen auch noch andere Leute in Oeſterreich gibt, umſo mehr erboſt, als ſte Miener Neuſtadt, eine rauchende Arbeiterſtadt mit et va 40% Einwohnern, als eine ſozialdem okratiſche Hochburg betrachten, in der politiſch antiſoslaliſtiſch ein⸗ geſtellte Oeſterreicher nichts zu ſuchen haben. Mit allen Mit. teln baben die ſozjaliſtiſchen Führer deshalb verſucht, bei den Behörden und auch bei der Regierung in Wien darauf hin⸗ zuwirken, daß den Heimwehrleuten nicht nur Wlener Neu⸗ ſtadt als Tagungsort verboten wird, ſondern daß man den Aufmarſch überhaupt unterſagt. Mit raffinlerter Taklik gingen ſie dabef zu Werke. Als alle diplomatiſchen und poli⸗ tiſchen Mitteln nichts halfen, holten ſie zum praktiſchen Gegenſtoß aus. Sie riefen alle ihre im Republikaniſchen 2. Seite. Nr. 451 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9 Freitag, den 28. September 1928 Schutzbund vereinigten Anhänger ebenfalls nach Wiener Neuſtadt und ebenfalls für den 7. Oktober zu einem großen Aufmarſch zuſammen. Daß ein ſolches Spiel mit dem Feuer gar leicht zu den verhängnisvollſten Exploſtonen führen kann, darüber waren und ſind ſich die Einberufer dieſer Gegendemonſtration ſelbſt⸗ verſtändlich genau im Klaren. Doch dieſes Geſpenſt eines drohenden Bürgerkrieges war es ja ge⸗ rade, was ſie brauchten, um weiter ihre Fäden ſpinnen zu können. In heuchleriſcher Beſorgnis wandten ſie ſich nun wieder an die Behörden und erklärten ſich bereit, den Ar⸗ beitertag am 7. Oktober in Wiener Neuſtadt abzuſagen, falls auch der Heimwehraufmarſch für dieſen Tag verboten würde. Sie erklärten ſich ſogar bereit, damit einverſtanden ſein, einer Verordnung zuzuſtimmen, die für das ganze Bundesgebiet auf längere Zeit hinaus alle Aufmärſche ſämt⸗ licher Selbſtſchutzverbände verbietet. Wie ſie drohend hinzu⸗ fügten, lehnten die ſozialiſtiſchen Antragſteller jeboch jede Verantwortung ab, wenn ſich die Regierung ihrem Vorſchlage verſagen ſollte. Die Behörden durchſchauten jedoch offenbar die ſpitzfindige Heuchelei dieſes Vorſchlages. Namen der Regierung oder wenigſtens der Chriſtlich⸗ſozialen Partei(die Sozialdemokratie iſt in der Regierung nur in der Minderheit und Oppoſition) ſtellte die Wiener„Reichspoſt“ feſt, daß die ſozialdemokratiſchen Vorſchläge keineswegs einen Schritt zur inneren Abrüſtung bedeuten, da der Vorſchlags⸗ text hundert Wege offenlaſſe, um das Aufmarſchverbot zu umgehen. Außerdem ſet es eine ganz und gar unzuläſſige Methode der Soztaldemokratie, zuerſt durch Wort und Schrift planmäßig eine Erregung unter den Maſſen zu entfachen und dann zu ſagen: die Maſſen ſind erregt, wir übernehmen keine Verantwortung. Dieſe Abfuhr trifft ins Schwarze und iſt ein Zeugnis, das man den anmaßenden Führern des Auſtromarxismus, den Herren Bauer, Adler, Auſterlitz, Danneberg uſw. hinter den Spiegel ſtecken ſollte. Sie laſſen ſich jedoch da⸗ durch in ihrer hemmungsloſen Agitation keinen Augenblick irre machen. Sie verſuchen ihren Anhängern das korrekte Verhalten der Bundesregierung dadurch anrüchig zu machen, daß ſie behaupten, der Bundeskanzler Dr. Seipel wiſſe, daß viele Elemente ſeiner Partei„und zwar vor allem die vielen radauluſtigen, von faſziſtiſchen Gedankengängen infi⸗ zierten Elemente in den Ländern“, auf ſeiten der Heim⸗ wehren ſtehen. Um zu vermeiden, daß dieſe Elemente von der chriſtlich⸗ſozialen Partei abfallen, dulde er den Aufmarſch der Heimwehrleute und ſtelle ſo ohne Bedenken ſein Partei⸗ tüutereſſeüber das Staatsintereſſe. Welcher Vor⸗ Wurf aus ſolchem Munde rettungslos dem Fluche der Lächerlich⸗ keit preisgegeben iſt, weil ja die öſterreichiſche Sozialdemokratie ſeit Jahr u. Tag auf das rückſichtsloſeſte ſo gehandelt hat, wie ſie es fetzt dem Bundeskanzler unterſtellen möchte. Gleichzeitig hat die Zentralleitung des Republikaniſchen Schutzbundes für den 7. Oktober die ſtrenge Bereitſchaft des Schutzbundes für das ganze Bundesgebiet angeordnet. Um die Maſſen in der nötigen Stimmung zu halten, werden jetzt alle Tage Alarm⸗ machrichten über den öſterreichiſchen„bewaffneten Faſzismus“ in Umlauf geſetzt, der„ganz offen und ungeniert in Steier⸗ mark und Tirol Scharfſchieß übungen mit Ma⸗ ſchinengewehren veranſtaltete und mit„Brachial⸗ gewalt“ gegen die Verfaſſung der Republik drohte.“ Dabei haben die Heimwehrleute angekündigt, daß ſie unbewaff⸗ met nach Wiener Neuſtabt ziehen würden. Auch über das Stärkeverhältnis des Heimwehraufmarſches werden kraß auf⸗ gebauſchte Tendenzmeldungen ausgeſprengt. Es ſteht jedoch ſeſt, daß nicht 60 000 Heimwehrleute in Wiener Neuſtadt auf⸗ marſchteren werden, ſondern nur 18000 an dem Heimwehr⸗ tag aktiv teilnehmen werden. Auch dieſe Zahl iſt freilich, zu⸗ mal an einem ſo verhältnismäßig kleinen Platze wie Wiener Neuſtadt, umſo weniger unbedenklich, als den Heimwehrleuten ja zehntauſende von republikaniſchen Schutz⸗ bpündlern gegenüberſtehen werden. Auf alle Fälle iſt die Lage ernſthaft und verhängnisvoll genug. Und wenn es zutrifft, daß nur große Ereig⸗ miſſe ihre Schatten vorauswerfen, dann können wir uns an dieſem 7. Oktober in Oeſterreich auf ſehr große Ereigniſſe gefaßt machen. Hoffentlich gehen diesmal nicht wieder, wie im Vorjahre in Schattendorf, die Gewehre von ſelber los. Die Schatten von Schattendorf mögen warnend über dem 7. Oktober ſchweben, der durch das Vorauswerfen großer Schatten ſich ſo alarmierend ankündigt. 1 Die bolſchetviſtiſche 2Weltpropaganda V Paris, 27. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Algier wird berichtet: Die Offiziersſchüler des ſowjetruſſt⸗ ſchen Schul ſchiffes„Vega“, das vor einigen Tagen im Hafen von Algier eingelaufen iſt, haben ihren Landaufenthalt dazu benutzt, um unter der Bevölkerung kommuntſtiſche Flugſchriften zu verteilen. Die Behörden haben darauf⸗ hin beſchloſſen, den ruſſiſchen Seekadetten zu verbieten, das Schiff zu verlaſſen. Sollten die Ruſſen ſich dieſem Verbot nicht fügen, ſo beabſichtigt man, ihren Kommandanten aufzufordern, mit ſeinem Schiff den Hafen von Algier zu verlaſſen. Die Zahl der Hauptunterſutzungsempfänger in der Zeit vom 1. bis 15. September iſt nahezu unverändert, und zwar ſtellt ſie ſich auf rund 576 500 gegen 574 500 der letzten Berichtszeit. Sie iſt alſo um 2000 oder um 0,4 Proz. geſtiegen. Die Erhöhung der Der Reichsverkehrsminiſter hat den Mitglie⸗ dern des Reichswaſſerſtraßenbeirates mitgeteilt, daß er aus waſſerſtraßenpolitiſchen, verkehrspolitiſchen und auch aus finanziellen Gründen ſich genötigt geſehen habe, gleichzeitig auf den Binnenwaſſerſtraßen die Schiffahrts⸗ abgaben für Güter ebenſo wie die Gütertarife der Reichsbahn um 11 v. H. zu erhöhen. Es ſolle dadurch erſtrebt werden, die CTinnahmen der Reichswaſſerſtraßen in ein angemeſſeneres Verhältnis zu den Ausgaben zu bringen, ohne daß die Binnenſchiffahrt in ihrer Wettbewerbs⸗ lage gegenüber der Deutſchen Reichsbahn erheblich geſchädigt werbe. Härten, die ſich bei einer ausnahmsloſen Durchführung dieſer Maßnahme notwendigerweiſe ergeben, ſeien ſoweit möglich von vornherein vermieden worden. Die oſtpreußi⸗ ſchen Reichswaſſerſtraßen ſeien angeſichts ihrer ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage von der Erhöhung ausgenommen, da den im Nottarif für die Reichswaſſerſtraßen aufgeführten Lebensmitteln wiederum eine Ermäßigung von 10 v zugeſtanden wurde. Die Gewährung bſeſer Ermäßigung ſei, 3 Im H. hoffe, die Sitzung Thülmann vom Parteiamt ſuspendiert Das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei faßte in einer Sitzung vom 26. September 1928 folgenden Beſchluß: Das Zentralkomitee mißbilligt aufs ſchärfſte die Geheim⸗ haltung der Hamburger Vorgänge gegenüber den leitenden Inſtanzen der Partei durch den Genoſſen Thälmann, als einen die Partei ſchwer ſchädigenden politiſchen Fehler. Auf ſeinen eigenen Antrag wird dieſe Angelegenheit der Exeku⸗ tive überwieſen, bis zu ihrer Erledigung ruhen die Funktio⸗ nen des Genoſſen Thälmann. Das Zentralkomitee kam dem Wunſche des Genoſſen Thälmann nach, ihm die Gelegenheit zu geben, ſeinen von ihm anerkannten ſchweren Fehler vor der Exekutive in Moskau zu verantworten. Im Verliner Preſſeſpiegel Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „R ote Fahne“ iſt in einiger Verlegenheit, wie ſie ihrer Leſerſchaft den plötzlichen Sturz Thälmanns, der vor einigen Tagen noch als die„große Kanone“ galt, plauſibel machen ſolle. Das kommuniſtiſche Blatt ſucht ſich über die peinliche Situation hinwegzuhelfen, indem es ſich in die Bruſt wirft und mit einem Phariſäerblick auf die bürgerlichen Parteien und namentlich auf die Sozialdemokratie erklärt, daß die kom⸗ muniſtiſche Partei die einzige ſei, die auf die bedingungs rr ere Ein Aufſehen erregender Selbſtmord Wie gemeldet, war am Montag der Berliner Auto⸗ mobilhändler Haus Koch auf der Chauſſee in der Nähe von Nauen in ſeinem zertrümmerten Auto er⸗ ſchoſſen aufgefunden worden. Es hieß zunächſt, Koch ſei einem tragiſchen Unglücksfall zum Opfer gefallen. Er habe ſich auf die Jagd begeben wollen, habe ſeine Gewehr im Kraft⸗ wagen, den er ſelbſt ſteuerte, zwiſchen den Beinen gehalten und ſei dabei auf der holprigen Chauſſee zufällig an den Ver⸗ ſchluß gekommen, wodurch ſich ein Schuß gelöſt und ihm den Kopf zertrümmert habe. Das herrenloſe Auto ſei dann — vermutete man— gegen einen Baum gefahren und zer⸗ ſchellt. Die zuſtändige Staatsanwaltſchaft des Berliner Landgerichtes III hat aber jetzt feſtgeſtellt, daß Koch Selbſt⸗ mord verübt hat. Eine Reviſion der Geſchäftsführung Kochs hat ergeben, daß ſich der Automobilhändler ſchwere Ver⸗ fehlungen und Veruntreuungen hat zuſchulden kommen laſſen. In den Kreiſen der Autofachleute war es ſchon ſeit länge⸗ rer Zeit bekannt, daß Koch mit großen geſchäftlichen Schwie⸗ rigkeiten zu kämpfen hatte. Den Chrysler⸗Werken, deren Hauptvertreter er war, ſchuldete er erhebliche Summen, und auch die Automobilbank hatte Forderungen an ihn in Höhe von etwa 40000 Mark. Er hatte die in ſeinem Lager be⸗ findlichen Wagen gleichzeitig an mehreren Stellen verpfändet und auch verſchiedentlich ihm anvertraute Summen nicht ab⸗ geführt, ſondern für eigene Zwecke verwendet. Nach ſeinem Tode meldete ſich eine ganze Schar von Gläubigern. Die Geldgeber wandten ſich an die Polizei, die jedoch nicht einſchreiten konnte, und ſchließlich wurde das Ge⸗ ſchüft behördlich verſiegelt und geſchloſſen. Kohlengas gegen Pfändungsbeamte Nachdem das Amtsgericht Bautzen über die Firma Tietzens Eidam das Vergleichsverfahren eröffnet hatte, ſollten auf dem Werk auf Veranlaſſung der Gläubiger Pfän⸗ dungen vorgenommen werden. Dieſen wurde aber Wider⸗ ſtand von der Arbeiterſchaft entgegengeſetzt, die ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß das Werk bei einigem guten Willen der Gläubiger weiter geführt und erhalten werden könne. Die Arbeiter ſind gegen die Prüfungsbeamten in der Weiſe vorgegangen, daß ſie Generatorengas in die Räume, in denen die Beamten ihres Amtes walteten, geblaſen und auch das elektriſche Licht ausgeſchaltet hatten. Ein großes Po⸗ lizetaufgebot, das gegen die Arbeiter einſchreiten ſollte, konnte nichts ausrichten. Die Ermordung Jagorſkis Einer Kownder Meldung des„Berliner Tageblatt“ zu⸗ folge hat der in Litauen verhaftete polniſche Generalſtabs⸗ offizier unter Eid Ausſagen über die Ermordung des Ge⸗ nerals Zagorſki gemacht. Danach ſei Zargoſki von Wilna nach Warſchau geſchleppt worden, wo er im polniſchen Schützenquartier untergebracht worden ſei. Von einer Es⸗ korte, beſtehend aus dem damaligen Oberſten und jetziegn Poſtminiſter Mierzinſki, dem Oberſten Beck und mehreren höheren Offizieren ſei er dann nach Rembertos geſchafft worden, wo ihn Mierzinſki gefragt habe, ob er ſeine gegen⸗ wärtige Anſicht ändern wolle. Zagorſki habe mit„Nein“ geantwortet und ſei einige Augenblicke ſpäter von den Kugeln Mierzinſkis und Becks getroffen, zuſammengebrochen. Sthiffahrtsabgaben wie bei der Reichsbahn, an die Bedingung geknüpft, daß die Güter im Inlande verwandt worden. Die Erze von Stettin nach Coſel ſowie die zur Ausfuhr oder zu Bunkerung be⸗ ſtimmten Steinkohlen vom Ruhrgebiet nach den Ems⸗ Weſerhäfen bleiben geſchont. Der auf dem Weſer⸗Elbekanal bei Sehnde am 1. Oktober in Kraft tretende Sonderzuſchlag werde nicht erhöht. Weiter ſich herausſtellende Unſtimmigkeiten ſollen bei der vorſtehenden Einführung des ſechskbaſſigen Güterverzeich⸗ niſſes ausgeglichen werden. Um vorübergehende Ver⸗ kehrsverſchiebungen zu vermeiden, mußte die Er⸗ höhung der Schiffahrtsabgabetarife gleichzeitig mit der Er⸗ höhung der Reichsbahngütertarife in Kraft geſetzt werden. Bei der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit ſei es nicht möglich geweſen, den Reichswaſſerſtraßenbeirat vor der Maßnahme zu hören. Der Reichsverkehrsminiſter werde dem Beirat Gelegenheit geben, zu der Durchführung der Schiffahrtsabgabenerhöhung Stellung zu nehmen. Er des Reichswaſſerſtraßenbeirates in der zweiten Hälfte des Oktobers ſtattfinden laſſen zu können. loſe Reinhaltung ihrer Reihen ſehe. Thälmann, der perſönlich nicht den geringſten Anteil an den in Hamburg be⸗ gangenen Unterſchlagungen hätte, habe zur Rechenſchaft gezogen werden müſſen, weil er mit Rückſicht auf die Situation in Hamburg die Auswertung der Wahlen und die Vorberei⸗ tungen zum Stahlhelmtag im Fall Wittorf zu vertuſchen geſucht habe. Der„Vorwärts“ gießt ganze Schalen des Hohns über die kommuniſtiſche Zentrale aus:„Hamburg gilt als der„revo⸗ lutionäre Vorort“ der K. P.., als die Keimzelle der Revo⸗ lution, wo die Proleten bereit ſind, mit dem Gewehr in der Hand auf den Barrikaden ihr Leben für die deutſche Sowjetrepublik in die Schanze zu ſchlagen. Teddi Thäl⸗ mann gilt als der Typ der revolutionären Hamburger Pro⸗ leten. Das iſt die Legende. Die Wirklichkeit glänzt nicht im Lichte kommuniſtiſcher goldener Romantik, ſie ſtinkt. Die Wirk⸗ lichkeit heißt Wittorf, der politiſche Leiter der Bezirke Waſſerkante, Vorſitzende der K. P. D. in der Fraktion der Hamburger Bürgerſchaft, Mitglied des Zentralkomites der K. P.., ſie heißt Unterſchlagung, Saufgelage, Weiber, Rennwetten, Spielklubs wobei Thälmann mittat. Das, ſo ſchließt der„Vorwärts“, ſind die Führer von Moskaus Gnaden.“ r n Die Exploſionskataſtrophe in Melill Havas berichtet aus Madrid, die Zahl der Verletzten bet dem Exploſtonsunglück in Melilla belaufe ſich auf 235, darunter zumeiſt leichter Verletzte. Nach einer Madrider Mel⸗ dung des„Journal“ ſind 71 Perſonen umgekommen. 12 Militärperſonen liegen hoffnungslos darnieder. Es ſind 800 kleine und 640 mehrſtöckige Häuſer zerſtört worden, die im Jahre 1921 gebaut wurden, um den nach Marokko gekommenen Soldaten Unterkunft zu geben. Letzte Melöͤungen Vor einer Eiſenpreiserhöhung? — Eſſen, 27. Sept. Nach einer heute hier ſtattgefundenen Sitzung der Rohſtahlgemeinſchaft wurde ein Kom⸗ munique ausgegeben, in welchem geſagt iſt, daß man zwar die Frage einer Eiſenpreiserhöhung offen gelaſſen habe, daß aber jede weitere Erhöhung der Selbſtkoſten, etwa durch Be⸗ willigung der aufgeſtellten Lohnforderungen, auch in noch ſo geringem Maße, eine ſofortige und weſentliche Preiserhöhung nach ſich ziehen würde. Kommuniſten unterſtützen ſozialdemokratiſche Kandidatur — Leipzig, 27. Sept. Zum dritten Bürgermeiſter Leipzigs wurde der ſozialdemokratiſche Kandidat Schule mit Unter⸗ ſt ü tzung der Kommuniſten gewählt. Stimmen, der bisherige dritte Bürgermeiſter Dr. Kubis, Kandidat der bürgerlichen Parteien, 27 Stimmen. Eine Familie durch Gas vergiftet — Berlin, 27. Sept. Heute wurden der Arbeiter Küh⸗ ling, deſſen Ehefrau und 15jährige Tochter in ihrer Wohnung in der Liebenwalder Straße im Norden Berlins durch Gas vergiftet aufgefunden. Es handelt ſich um einen Unfall, der durch Ausſtrömen von Gas beim Plätten ver⸗ urſacht wurde. Die Wiederbelebungsverſuche waren nur bei dem Manne erfolgreich. Verbindlichkeitserklärung im mitteldeutſchen Braunkohlenbergban — Berlin, 27. Sept. Die Schiedsſprüche in der Lohn⸗ und Arbeitszeitfrage im mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau ſind vom Reichsarbeitsminiſter für verbindlich erklärt worden. Den Schiedsſpruch in der Mantelfrage hatten beide Parteien angenommen. Der Fall Jakubowski — Schwerin, 28. Sept. Wie die„Landeszeitung“ mitteilt, iſt die Vorunterſuchung gegen die Brüder Nogens, ſowie gegen deren Mutter und den Landarbeiter Blöker, abge⸗ ſchloſſen. Auch die Mutter hat ein umfaſſendes Geſtän d⸗ nis abgelegt, nach dem ſtie von der Tat gewußt habe und deshalb verreiſte. Alle Beſchuldigten befinden ſich in Haft. Es wird wohl gegen ſämtliche Beteiligten die Anklage er⸗ hoben werden. Der Verteidiger Jakubowſkis, Rechtsanwalt Koch, iſt vom Unterſuchungsrichter als Zeuge geladen worden. Die„Bremen“ in Deutſchlaud — Bremen, 2. Sept. Am Donnerstag abend iſt das Ozeanflugzeug„Bremen“, mit dem Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice den Ozean überquerten, hier angekommen. Die Maſchine wird nach einer Reparatur in Deſſau nach Berlin auf die„JL A“ gebracht werden. Flugzeugabſturz — Warnemünde, 28. Sept. Ein neues Segelflugzeug der Heinkel⸗Flugzeug⸗Werke ſtürzte geſtern nachmittag über dem Meere ab. Der Flugzeugführer verunglückte tödlich. Unfälle italieniſcher Marineflugzeuge — Mailand, 27. Sept. Im Militärflughafen Vigna di Valle haben ſich geſtern kurz nacheinander zwei Unglücks⸗ fälle ereignet. Ein Waſſerflugzeug vom Typ„Savoye“ über⸗ ſchlug ſich beim Aufſtieg und ſtürzte ins Waſſer. Der Führer wurde verwundet. Die ihn begleitenden zwei Flugſchüler ertranken. a Ein anderes Flugzeug vom gleichen Typ ſtürzte über dem Erdboden ab. Beide Inſaſſen ſtarben kurz darauf. Exploſion eines Schmelzkeſſels— 13 Tote — Piacenza, 27. Sept. Heute nachmittag explodierte hier in einer Werkſtätte des Arſenals ein Schmelzkeſſel. 13 Zivil⸗ arbeiter fanden dabei den Tod, vier weitere wurden ſchwer verletzt. 4 Trotzki braucht Luftveränderung — Riga, 27. Sept. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat Trotzki die Sowfetregierung um An weiſung eines anderen Verbannungsortes erſucht, da in Wer ny(Ruſſiſch⸗ Turkeſtan) ſeine ganze Familie an Malaria erkrankt iſt. Er erhielt 33 * 1 * 5 Freitag, den 28. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 481 N Der Reichstag hat noch vor den Sommerferien eine Neu⸗ regelung der Lohnſteuer getroffen. Am 1. Oktober treten dieſe neuen Sätze in Kraft. Die Neuregelung ſelbſt iſt viel⸗ fach kritiſtert worden, weil die Steuererleichterungen im einzelnen keineswegs den Erwartungen entſprechen, die ur⸗ ſprünglich vorhanden waren. Nachdem aber die neue Steuer⸗ regelung in Kürze in Kraft tritt, erſcheint es notwendig, ihre techniſchen Beſtimmungen und auch die jetzt getroffenen Neue⸗ rungen ſelbſt zuſammenzuſtellen. Neu iſt zunächſt einmal, daß zur Vereinfachung der Steuerberechnung in Zukunft der Bruttoarbeitslohn abgerundet wird. Dieſe Abrundung erfolgt bei Zahlung für volle Monate auf den nächſten durch fünf teilbaren vollen Reichsmarkbetrag, bei der Zahlung für volle Wochen auf den nächſten vollen Reichsmarkbetrag und bei der Zahlung für volle Arbeitstage auf den nächſten durch 20 teilbaren Reichspfennigbetrag. Um das an Beiſpielen klar zu machen: Erhält ein Arbeitnehmer etwa einen Monatslohn von 254,99 ¼, dann wird zur Steuer⸗ berechnung lediglich der Betrag von 250/ zugrundegelegt. Bei einem Wochenlohn von 40,99% wird nur 40 /, bei einem Tagelohn von 5,39% nur 5,20% als Grundlage genommen. Ferner iſt der bisher ſchon von der Lohnſteuer abzuziehende Abſchlag von 15 v. H. auf 25 v. H. erhöht worden. Allerdings durfte die bisherige Abzugsſumme 2 ¼ Berechnet werden als Brutto- 185 arbeitslohn 250,.— Steuerfreier Lohnbetrag 100,.—„ 8 150,.— 1. Ermäßigung für die Ehefrau 10,.—„ Für das 1. Kind 10,.—„ Für das 2. Kind 20,.— 5 Für das 3. Kind 40,.— zu verſteuernder Reſt 70.% Hiervon 10 v. H..— Abſchlag 2 v. H. 6 7 5,25 4 Bet dem zweiten Beiſpiel würde ſich der Arbeitnehmer um 2/ ſchlechter ſtellen, wenn die feſten Abzüge berechnet würden. Ein drittes Beiſpiel ſoll den Steuerabzug für einen verheirateten Arbeitnehmer mit 80,99% Wochenlohn und fünf minderjährigen Kindern dartun. ſe neuen Lohnſteuerabzüge Familienermäßigung 10 v. H.— 4 v. H.— 6 v. H. 6 v. H. Steuerabzug von 250% 15,— Abſchlag 25 v. H. aber höchſtens Bruttoarbeitslohn 80,.— 41 Steuerfreier Lohnbetrag 24,—„ 56,.— 4 Ermäßigung für die Ehefrau 2,40„ Für das 1. Kind 2,40„ Für das 2. Kind 4,80„ Für das 3. Kind 9,60„ Für das 4. Kind 14,40„ Für das 5. Kind 19,20„ zu verſteuernder Reſt 1 Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim 5 a Lampertheim, 26. Sept. Bürgermeiſter Keller er⸗ öffnete die Sitzung kurz nach 8 Uhr abends. Mit Ausnahme eines Geſuches um Bürgſchaftsübernahme und eines Punktes unter Mitteilungen wurde öffentlich verhandelt.— Der Bür⸗ germeiſter verpflichtete zunächſt das neu in den Gemeinde⸗ rat einziehende Mitglied Anton Marokko durch Hand⸗ ſchlag, anſchließend auch dem ausſcheidenden Mitglied Valen⸗ tin Roos für ſeine bisherige Tätigkeit zum Wohle der Ge⸗ meinde herzlichen Dank ſagend.— Dem Anſinnen, dem ſog. Halbmaß⸗ u. Langengrabenverband beizutreten, kann der Ge⸗ 30. September erfolgten Dienſtleiſtungen anzuwenden. meinderat nicht zuſtimmen, da keinerlei Grund hierzu vor⸗ liegt und die Gemeinde ja auch ſchon früher nicht beigetreten monatlich nicht überſchreiten. Auch in Zukunft iſt der abzugs⸗ fähige Betrag begrenzt, und zwar beträgt er bei Zahlung des Arbeitslohns für volle Monate höchſtens 3% monatlich, für volle Wochen höchſtens 0,15 4 täglich. Der bisher bereits beſtehende ſteuerfreie Lohn⸗ betrag von 1200/ jährlich(100% monatlich), 24% wöchentlich, 4/ täglich bleibt beſtehen. Auch die Familien⸗ ermäßigung wird genau ſo für die Ehefrau und jedes zur Haushaltung zählende minderjährige Kind je 1 v. H. oder, ſofern ſich der Arbeitnehmer beſſer ſtellt, eine feſte Summe. Dieſe feſte Summe beträgt für die Ehefrau und das erſte Kind für den Monat je 10, für die volle Woche je 2,40 /, für volle Arbeitstage 0,40 ,. Für das zweite Kind 20 l,, 4,80/ und 0,80%, für das dritte Kind 40 /, 9,60% und 1,60, für das vierte Kind 60 l, 14,40/ und 2,40, für das fünfte Kind 80 J, 19,20/ und 3,20. Der auf den Arbeitslohn entfallende Steuerbetrag wird nicht erhoben, wenn er bei Zahlung des Arbeitslohnes für volle Monate 1% monatlich, bei Zahlung des Arbeitslohnes für volle Wochen 9,25/ wöchentlich nicht überſteigt. Um dieſe Einzel⸗ heiten klar zu machen, ſeien nachſtehend Beiſpiele wieder⸗ gegeben: Ein verheirateter Arbeitnehmer bezieht mit drei minderjährigen Kindern ein Monatsgehalt von 154,99% reſp. 354,99% II. 850,.— 100,.—„ 250,.— 8,.—„ Steuerabzug 12.— 4 Hiervon 10 v. H. 9,82„ abgerundet 0,30„ Abſchlag 25 v. H. 0,075„ Steuerbetrag 0,225„ abgerundet 0,20„ Da aber ein Steuerbetrag bei Zahlung des Arbeitslohns für volle Wochen bis 0,25/ nicht erhoben wird, fällt hier die Steuer weg. Schließlich ſei noch der Steuerabzug bei einmaligen Einnahmen von Arbeitnehmern feſtgehalten. Erhält ein Arbeitnehmer Tantiemen, Gratifi⸗ kationen oder ſonſtige einmalige Vergütungen, ſo ſind davon 10 v. H. vermindert um je 1 v. H. für die Ehefrau und jedes minderjährige Kind einzubehalten. Ein Abzug von 25 v. H. von dieſer Summe tritt aber hier nicht ein. Erhält alſo ein Arbeitnehmer etwa 500% Gratifikation, ſo ſind hiervon, falls er ledig iſt, 50 /, falls er verheiratet iſt, 9 v. H.= 45/ uſw. abzuziehen. Die neuen Steuerſätze ſind für alle nach dem war.— Ludwig Dhuy und Georg Huſſy, beide von Worms, wollen auf fiskaliſchem Gelände an der Straße Worms Bürſtadt Wohnhäuſer errichten. In ähnlichen früheren Fällen hat der Gemeinderat die Baugeſuche abgelehnt und genehmigt auch nicht die vorliegenden, da der Gemeinde durch Entſtehung einer Siedlung an dieſer Straße mit der Zeit ganz erhebliche Koſten entſtehen würden.— Joh. Friedr. Herweck J. will an der Wormſerſtraße außerhalb des Orts⸗ bauplanes ein Wohnhaus errichten. Da dort bereits 3 Bauten entſtanden ſind, ſtimmt der Gemeinderat zu. Es wird aber gleichzeitig beſtimmt, neuen Anträgen nicht mehr ſtattzugeben, bis die neue Baufluchtlinie feſtgelegt iſt. Auch übernimmt die Gemeinde keinerlei Verpflichtung für Gas⸗ und Waſſerbelieferung.— Für einen Verkauf von Gemeinde⸗ grundſtücken zum Spargelanbau iſt der Gemeinderat nicht zu haben, jedoch für eine pachtweiſe Ueberlaſſung auf 2 Pacht⸗ perioden von je 9 Jahren. Um den Reflektanten Gelegen⸗ — r heit zu geben, noch im Laufe des Winters die nötigen Arbel⸗ ten vornehmen zu können, wird eine Kommiſſion die Sache prüfen. Es ſoll Pächter und Verpächter Rechnung getragen werden. Bereits in einer der letzten Sitzungen wurde dem Joh. Huber ein 2 Morgn großes Stück Gemeindegelände auf der Heide zur Seiden raupenzucht zugeſprochen. Als Pachtpreis hierfür werden jetzt 10 RM. auf die Dauer von 2 Pachtperioden in Anſatz gebracht.— Einer Anregung des Gaſtwirt Georg Schwarz in Neuſchloß um käufliche Ueber⸗ laſſung von an ſein Anweſen angrenzendes Gemeindegelände kann nicht entſprochen werden, dagegen iſt man zur pacht⸗ weiſen Abtretung bereit. Wegen der Größe des benötigten Geländes ſollen alsbald Feſtſtellungen gemacht werden und dann die Finanzkommiſſion den Pachtpreis feſtſetzen. Dem Adam Weyand wird das zu einem Bootsanlege⸗ platz benötigte Gelände am Altrhein zur Verfügung geſtellt. — Der Schwimmlehrer Michael Kern will in den ſog. Liſſen am Altrhein ein Strandbad errichten. Hierüber ſoll die Finanzkommiſſton befinden.— Erneut werden als Gehalt des Schweinehirten 1000 RM. feſtgeſetzt. Er hat dieſen Be⸗ trag von den Schweinehaltern zu erheben. Bei Nichtbeſchäf⸗ tigung infolge Ausbruch einer Seuche oder dergl. wird der Hirte zum tariflichen Tagelohn bei der Gemeinde beſchäftigt. — Ein früheres Darlehen der Gemeinde bei der Für⸗ ſorgekaſſe gemeinlicher Beamten wurde mit 10 400 RM. auf⸗ gewertet. Es iſt ab 1. Januar 1926 mit 5 Prozent zu ver⸗ zinſen und innerhalb 30 Jahren, vom 1. Oktober 1928 ab ge⸗ rechnet, abzutragen.— Den Gemeinderat beſchäftigte erneut der Antrag des Volkschores um Erlaß von Vergnü⸗ gungsſteuer, da er von der oberen Behörde abgelehnt worden iſt. Auch der Gemeinderat iſt prinzipiell dagegen, jedoch ergibt die Abſtimmung trotzdem mit 11 gegen 10 Stim⸗ men eine 50prozentige Ermäßigung.— Gegen den Beſchluß des Gemeinderats in letzter Sitzung— Beitritt der Gemeinde als Mitglied des landwirtſchaftlichen Konſumvereins haben drei hieſige Geſchäftsleute rPoteſt eingelegt. Man hat je⸗ doch keine Veranlaſſung, den gefaßten Beſchluß aufzuheben, wird jedoch ſämtliche Lieferungen für die Gemeinde aus⸗ ſchreiben.— Auch für den kommenden Winter wird dem hie⸗ ſigen Schafhalter NRogger die Winterſchafweide zum Preiſe von 800 RM. zugeſprochen; außerdem muß er ſich ver⸗ pflichten, 3 Morgen Gemeindegelände unentgeltlich zu pfer⸗ chen.— Auf Antrag des Gemeindebauamtes iſt die Abände⸗ rung an einem Gemeindehaus durch Anlage eines Vorgartens durchzuführen, um hier ein architektoniſch ſchöneres Bild zu erzielen.— Von der Errichtung von 2 Flachbauten in der Rheinſtraße wird Abſtand genommen, dagegen ſollen je ein ein⸗ und zweiſtöckiges Wohnhaus mit flachem Dach erbaut werden.— Da die Kartoffelernte erſt ſchwach eingeſetzt hat, wird das Kartoffelſtoppeln bis zum 15. Oktober verboten, St. Ingbert proteſtiert gegen Oberregierungsrat Knipper * St. Ingbert, 27. Sept. In der öffentlichen Stadt⸗ verordnetenverſammlung wurde mit großer Mehr⸗ heit eine Entſchließung gegen die Stimmen der Kommunkſten angenommen, in der gegen die Einſetzung des Oberregie⸗ rungsrats Knipper als ſtändigen Kommiſſars, der die ſtaatliche Aufſicht führen ſoll, proteſtiert wird. Durch dieſe Maßnahme erfahre, ſo heißt es in der Entſchließung, das Selbſtbeſtimmungsrecht eine weſentliche Einſchränkung. Man könne nicht dulden, daß die Rechte der Stadt aus Anlaß eines Vorfalles, an dem ſie ſchuldlos ſet, weiter beſchnitten würden. Der Stadtrat ſei ſich bewußt, daß für die nächſten Jahre aller⸗ größte Sparſamkeit walten muß. Die Maßnahmen der Regierungskommiſſion finden in der pfälziſchen Gemeinde⸗ ordnung keine Stütze. Die Kommuniſten überreichten eine eigene Entſchließung, in der gleichfalls gegen die Einſchrän⸗ 1 der Verwaltung durch die Regierung Proteſt erhoben wird. — Kleine Mitteilungen Die Amtszeit des Oberbürgermeiſters Gün dert in Pforzheim läuft mit dem 31. September 1928 ab. Die Wahl des Oberbürgermeiſters durch die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes findet am Mittwoch, 17. Oktober im Bür⸗ gerausſchußſaal ſtatt. Der Bürgerausſchuß Adelsheim genehmigte den Voranſchlag für das 1928/29. Die Steuerſätze be⸗ tragen für das Grundvermögen 90., Betriebsvermögen 86 R, Gewerbeertrag.40., je pro 100.. Aus Sparſamkeitsrückſichten iſt in Walldürn die vor⸗ läufige Aufhebung des Stadtbauamts geplant. . d Auf der Am in Interview im Hochgebirge Kur heutigen Uraufführung der Operette„Die Miniſterin“ von Otto R. Frank und Werner Gößling Das war mitten in den Dolomiten. Irgend ein Winkel des Langkofel, zwiſchen Almenrauſch und Edelweiß, wos koa Sind gibt und man auch ſonſt nur unter Lebensgefahr durch Schluchten und Geröll vorwärts dringen kann. Der Platz wird nicht verraten, ſonſt kommen noch mehr Berliner hin Von Mannheimern ganz zu ſchweigen. Dort oben alſo, weitab von der Kultur und vom Faſzis⸗ mus, an einer noch nicht in die Poſtkarten übergegangenen ſchönen Ausſicht Südtirols, ſollten die beiden Komponiſten ſitzen, von denen der eine auch noch der Textdichter war. Uraufführung in der kommenden Spielzeit, alſo: halt dich dran, Interviewer; die Mannheimer ſpricht man am beſten und gemütlichſten möglichſt weit weg von Mannheim ſelbſt! Der beherzte Berichterſtatter darf weder entlegene Räu⸗ berneſter im Hochgebirge noch Uraufführungen von Operetten ſcheuen. Deshalb machte ich mich auf, ergriff einen rieſigen Gebirgsſtecken und langte nach beſchaulichem Aufſtieg vor der einſamen Sennhütte an. Eine bildſchöne ſüdtiroler Maid ſaß vor der Hütte und ſang ein Lied. Einſchmeichelnd, leiſe. So⸗ eben ſchwteg ſte. „Sprich, was ſingſt Du, hübſche Kleine?“ „Ei, ich ſinge ein Lied von Werner Gößling: Erhöre mich!“ O bitte „Ja, und fetzt ſinge ich noch ein Lied von Otto Frank: Am Neckar und am Rheine.“ Ich tat, als wüßte ich von nichts.„Was iſt das, mein Kind, ſprich: am Neckar und am Rheine?“ 5 „Heidi, das ſind doch die Langkofels, wo unſere beiden Komponiſten herkommen.“ Ich war im Bilde; doch die Tiroler Maid fuhr mit ergreifendem, kurz maleriſchem Augenaufſchlag fort:„Ach, ich ſinge hier immer Erhöre mich am Neckar und am Rheine, aber die beiden Herren haben gar keine Zeit. Sie komponieren Tag und Nacht.“ „O, etwas ſehr Gefährliches; der Miniſterpräſident heißt es, Muſſolini oder ſo ähnlich. Wenn ſte bloß die Carabinieri nicht erwiſchen! Und dabei machen ſie doch ſo ſchöne Muſik. Eben, hören Sie!“ Ich lauſchte; richtig, da drangen Klänge an mein Ohr. Doch— hörte ich recht?— Das war ja das Spiel eines Grammophons. Alſo ſchon auf Platten geſetzt? Da gab es kein Halten mehr. Ich drang in die Hütte. Gerade kamen zwei junge Berlinerinnen. Ich hörte, wie die eine zur andern ſagte:„Du, der Walzer iſt knorke; der jeht rum!“ „Und in die Beene; er fängt auch ſchon ſo an: Schlanke Beine, Spitzenhöschen, weiße Arme, zartes Näschen..“ Komponiſtenatmoſphäre! Im Innern mußte ich bald Halt machen. Zwel dunkle Geſtalten verſperrten den Weg. In der einen erkannte ich alsbald die liebenswürdige Gattin des Komponiſten Göß⸗ ling, die mit aufgepflanztem Regenſchirm vor dem Aller⸗ heiligſten Wache hielt. Ihr gegenüber ſaß ein ſchwarzhaari⸗ ger, dunkeläugiger, wettergebräunter Gebirgsführer. Hagen und Volker vor der Halle der Nibelungen. Doch meine gute Abſicht bahnte mir den Weg. Ich klopfte. Keine Antwort. Nur das Grammophon antwortele: o komm, ſag Du zu mir. Iſt das aus der„Miniſterin“? Immerhin genügte dieſe Aufforderung; ich trat ein. So ſieht es alſo bei Komponiſten einer Operette aus! Zwiſchen Wadelnſtrümpfen, Schillerkragen, Grammophon⸗ platten, einem klapierartigen Monſtrum aus der Diluvial⸗ zeit hantierten da zwei männliche Geſtalten vor einem Berg von Notenpapier herum, mit toternſter Miene, als gelte es, ein Magnifikat zu ſchreiben. f Ich ſtolpere über ein mehrbändiges Werk, das am Boden liegt. Während ich mich erhebe, leſe ich: Geſchichte der Außenpolitik. So gründlich hat man es alſo genommen. Mein außenpolltiſcher Unfall hat die beiden Herren auf⸗ merkſam gemacht. Sie ſetzen ihre kompoſitoriſchen Hornbrillen ab und rufen:„Na, endlich!“ 1 Das bezog ſich, wie ſich bald herausſtellte, auf die Demiſ⸗ ſion der Miniſterin, die im Finale des zweiten Akts erfolgt, mitten in einem Takt⸗ und Tonartwechſel. Das war offenbar eine ſehr ſchwierige Arbeit geweſen, die temperamentvolle „Et, was denn?“ Außenminiſterin ſo weit zu bringen, aber nun war es ge⸗ 8 lungen. Dieſen günſtigen Augenblick, in dem ich gekommen war, glaubte ich ausnützen zu müſſen und interpellierte des⸗ halb die beiden Komponiſten incluſtve Dichter über die Schick⸗ ſale ihrer Miniſterin. Da ſtellte ſich denn ſo eine richtige Geſchichte von Liebe und Politik, beſonders Außenpolitik heraus. Eine Miniſterin — das gibt es nicht? Abwarten!— hat einen Miniſterlal⸗ direktor, der ihr auch menſchlich nicht ganz gleichgültig iſt. Und umgekehrt, Nun wird von einer fremden Macht der Geſandte abberufen und durch eine Geſandtin erſetzt. Man verſteht! Die Miniſterin muß nun ihren hübſchen Miniſterialbirektor wegen des bevorſtehenden Paktes mit dem fremden Staat ins diplomatiſche Feld führen. Was ſie aber ahnte, geſchlehl. Die fremde Geſandtin verliebt ſich in den Miniſterialdtrektor, dem ſie noch ganz andere Perſpektiven als nur die Unterzeichnung des Paktes eröffnet. Die Miniſterin erwiſcht ſie in verfäng⸗ licher Situation. Tableau! Nicht nur Bajazzo, auch eine Miniſterin hat ein Herz. Der Pakt iſt unterzeichnet, aber die Liebe ſcheint dahin, der biplomatiſche Sieg mit der menſchlichen Niederlage erkauft. So erfolgt die Demiſſion. g „Und wie geht die Sache welter, meine Herren?“ „Ja, da warten Sie mal die Vorſtellung ab,“ antwortet mir der eine der beiden Akkordarbeiter.„Wir können Ihnen nur ſo viel verraten, daß die Miniſterin geht und doch bleibt.“ „ „Unſer diplomatiſches Geheimnis, bitte!“ „Gut; Geheimniſſe lieben die Mannheimer ja beſonders, Doch jetzt hätt ich noch gerne etwas über die Muſik gewußt.“ Worauf Herr Gößling ſich antchickt, den Grammophon in Be⸗ wegung zu ſetzen. „Nein, über Ihre Muſik.“ „Nun fa,“ antwortet mir der Grammophonſpieler,„wir wollen Ihnen mit ſo einer ganz modernen Platte zeigen, wie wirs nicht gemacht haben. Deshalb ſpielen wir uns ja den ganzen Tag dieſe Dinger als abſchreckendes Beiſpiel vor. Uns liegt daran, wieder einmal eine hübſche Melodie zu bringen. Die ſchlanke Linie hört ja auch ſo nach und nach wieder auf.“ Da fiel ihm ſein Mitſchuldiger ins Wort:„Alſo warten wir einmal ab. Ich habe nun ſchon über ſo viele Leute zu Ge⸗ richt ſitzen müſſen, daß ich ordentlich darauf brenne, auch einmal auf der Anklagebank zu ſein. Doch für heute iſt jetzt Schluß.“ Freitag, den 28. September 10928 Deutſchlands e. V. hat im Rahmen ſeiner auf Rationali⸗ ſtierung des Kohlenhandels ausgehenden längerer Zeit Kohlenhandel ins Auge gefaßt, die zu Ehren des verdienſtvol⸗ len Vorſitzenden der Berufsorganiſation des deutſchen Kohlen⸗ handels, Senator Wieſinger⸗ Hamburg, als Wieſin⸗ ger⸗Schulen bezeichnet wurden. Die ſeit zwei Jahren in Eſſen regelmäßig ſtattfindenden Wieſinger⸗Kurſe brachten einen außerordentlich guten Erfolg. Deshalb entſchloſſen ſich auch die ſüddeutſchen Landesorganiſationen von Württemberg, Pfalz, Heſſen und Frankfurter Wirtſchaftsgebiet, Fortbil⸗ g Fungskurſe für den Kohlenhandel einzurichten. Der Sitz die⸗ 1 0 80 155 N Beſtrebungen ſeit j i ſer ſüdweſtdeutſchen Kurſe iſt nach Mannheim gelegt worden. 1 Die Kurſe finden erſtmals in dieſer Woche vom 26. bis 29. Sep⸗ tember unter Leitung von Syndikus Dr. Ernſt Hoffmann in der Aula der Handelshochſchule ſtatt. Bei der Eröffnung der Kurſe am Mittwoch begrüßte f Herr Rich. Wulff, der Vorſitzende des Süddeutſchen Kohlenwirtſchaftsverbandes, etwa 70 Kursteilnehmer. Er wies darauf hin, daß in früheren Zeiten der Kohlenhändler und der im Kohlenhandel tätige Angeſtellte ſchon deshalb mit Fachkenntniſſen beſſer ausgeſtat⸗ tet war, weil er ſtets in unmittelbarer Fühlung mit den Zechen ſtand. Durch die im Kohlenwirtſchaftsgeſetz planwirtſchaftlich geregelte Kohlenwirtſchaft ſind hierin Aenderungen eingetre⸗ ten. Es iſt wohl zum guten Teil darauf zurückzuführen, daß die eigentliche Fachausbildung teilweiſe vernachläſſigt wurde. Umſo mehr iſt es zu begrüßen, daß durch die Wieſinger⸗Schule Gelegenheit gegeben iſt, das in den letzten Jahren vielfach Verſäumte nachzuholen. Es iſt zu begrüßen, daß ſich ſo viele vorwärts ſtrebende Angeſtellte, Geſchäftsführer und Inhaber von Kohlenhandlungen in Mannheim eingefunden haben zur Teilnahme an der Wieſinger⸗Schule. Für die ſüddeut⸗ ſchen Platzhandels⸗ Landesverbände begrüßt ſodann Herr W. Schilly⸗ Wiesbaden, der Vorſitzende des Verbandes rhei⸗ niſch⸗heſſiſcher Kohlenhändler e.., die Kursteilnehmer, wobei er insbeſondere den Wunſch ausſprach, daß bei zukünftigen Kürſen der Wieſinger⸗Schule noch mehr als bisher ſich der kleine und mittlere Kohlenhändler, auch der Händler aus dem flachen Lande, beteiligen möge. a In ſeinem Eröffnungsvortrag erläutert der Kursleiter, f Syndikus Dr. Hoffmann as Programm ſowie die Ziele und Methoden der Wieſinger⸗ Schule. Das Programm weiſt folgende Vorträge auf: Dr. Hans Ricken:„Geologiſches über die Kohle“, Oberingenieur Fr. Scharrer:„Die Steinkohle und ihre Eigenſchaften ſo⸗ wie ihre Verwendung in Hausbrand und Induſtrie“, Dipl.⸗ Ing. Siegfr. Schiller:„Die rheiniſche Braunkohle und ihre Verwendung“ ſowie„Moderne Wärmewirtſchaft im Koh⸗ nhandel“. Ferner ſind mehrere rechtskundliche Vorträge rgeſehen. Es ſprechen ferner Syndikus Karl Hoffmann übe; alkulationsfragen“, Syndikus Dr Emmendörfer⸗ Eſſen über„Verkaufstechnik“ und Direktor Steinel⸗Karls⸗ ruhe über„Das wirtſchaftliche Organiſationsweſen, insbeſon⸗ dere die Organiſation des Kohlenhandels“. Außer dieſen Vor⸗ rägen veranſtaltet die Wieſinger⸗Schule Mannheim eine Reihe von Beſichtigungen in den Hafenanlagen von Mannheim⸗ Rheinau.* .* * IJweimal unnötig alarmiert wurde geſtern die Berufs⸗ feuerwehr. Nachmittags um.29 Uhr wurde der Löſchzug ach M 7, 27 gerufen. Ein Wohnungsinhaber hatte im Ofen apier verbrant. Da der Rauch nicht abziehen konnte, drang wehr. Um.30 Uhr abends wurde der Löſchzug nach F 1, 11 beordert. Aus dem Dachgeſchoß drang aus einer Abdampf⸗ leitung Ueberdruckdampf. Eine Nachbarsfrau machte darauf⸗ Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen zamstag Herr Martin Bommarius mit ſeiner Gattin geb Vetter. Das gleiche Feſt feiert morgen Herr Artur Braun mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Raab, Lindenhofſtr. 22 Wir traten ans Fenſter und ſchauten hinaus in die herr⸗ e Bergwelt der Dolomiten. Da tanzten zu den Klängen es immer noch ſpielenden Grammophons die zwei Ber⸗ nerinnen zuſammen vor dem Hauſe. Als ſie uns erblickten, n ſie inne, und riefen:„So gehts, wenn die Herren kur mit ſich ſelbſt beſchäftigt ſind.“ „O bitte, mit einer Miniſterin!“ Dann wurde mit beſonderer Erlaubnis der vorgenannten ame mit dem Regenſchirm das Grammophon vor die Hütte gebracht und nach dem zum Shimmy umgearbeiteten Lied „Auf der Alm“ begann alsbald eine kleine Dolomitenreunion, hrend die demiſſionierte Miniſterin im Notenpapier ſchlum⸗ . 8 Aber heute ſoll ſie wie Brünnhilde erweckt werden; alſo: e Maid! 8 1 k. KRounſt und Wiſſenſchaft Der Wiener Gevlogentag und die Wünſchelrute. Der gegenwärtig in Wien tagende Geologen⸗Kongreß hat ſich auch nit dem Problem der Wünſchelrute beſchäftigt. Einer der bekannteſten Fachleute Deutſchlands, Privatdozent dr. Kunn aus Braunſchweig, hat dazu ein Referat erſtattet: Deutſchland habe in den letzten Jahren Fehlſchläge aller⸗ er Art geſehen. In einem einzigen Bezirke Nord⸗ hlands, in dem Petroleum vermutet wurde, habe man t weniger als 24 Fehlbohrungen auf Grund von Angaben Rutengänger gemacht und dafür zirka 5 Millionen Gold⸗ k ausgegeben. Einwandfreie Erfolge wurden nur in ſt bekannten Erdölgebieten erzielt oder wo Grundwaſſer Bei Braunſchweig waren die Rut Abe Der Zentral⸗Verband der Kohlenhändler ganze Haus zieht ein kalter Luftſtrom. Man hat kalte Hände, die Einrichtung von Fachkurſen für den Nächte recht kühl ſind. eine Spätſommerroſe. Einen Duft des warmen Sommers rettet ſie noch in die herbſt⸗ lichen Tage hinein. Doch am Abend zieht ſie ſich fröſtelnd zu⸗ ſie den Blätterſtrauß aus ihren Händen gleiten laſſen müßten. Altweiberſommer Winde zerriſſen und entführt. Kartoffelfeuer flammen auf hoch hinaus über die herbſtlichen Felder. Sie ſind das Zeichen für das Land, daß der Herbſt ſeine Herrſchaft angetreten hat. Die Kinder werfen in die Glut Kartoffeln hinein ſie röſten. Es iſt eine Luſt, eine ſolche geröſtete Kartoffel zu eſſen und mit untergeſchlagenen Beinen Kartoffelfeuer herumzuſitzen. Bald werden die ſchweren brau⸗ nen Kartoffelſäcke in die Stadt kommen und in den Keller ge⸗ bracht werden. Der Hausvater reibt ſich die Hände und ſpricht zu ſeiner Familie:„Nun brauchen wir nicht zu verhungern, für den Winter reicht es ſchon.“ Licht den Abendbrotstiſch Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ Landbezirk. Von den halten 4448(3267 männl., a ſogar ſchon eine gerötete Naſe. Doch am Tage iſt es noch mmer ſchön warm. Die Sonne läßt uns vergeſſen, daß die Draußen im Vorgarten blüht noch eine einſame Roſe, Sie hat ſich ſpät entfaltet. Ihr Duft ſt aber noch ſommerlich. Man traut ſich nicht, ſie zu brechen. ammen und klagt ihr Leid. Die anderen Bäume ſtimmen in hr Klagelied mit ein. Die Zweige können die Blätter nicht nehr halten. Es iſt, als ob ihre Finger erſtarrt wären, ſodaß hängt an den Blättern und wird vom der braunen Erde geriſſen. ihre Rauchfahnen Die Kartoffeln werden aus und ſchicken und laſſen um das wärmende Die Tage gehen ſchnell zu Ende. Ein paar Wochen, dann wird es dunkel ſein, wenn man morgens aufſteht. Jetzt iſt es ſchon am Abend nicht mehr lange hell, ſodaß uns das elektriſche beleuchten muß. Ich weiß nicht, warum ich ſo fröſtele. Herbſt und Winter haben doch auch ihre Freuden! G. II * * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 19. September 12 325(8497 männl., 3828 weibl.). Davon entfallen 9633(6529 männl., 3104 weibl.) auf den Stadtbezirk und 2692(1968 männl., 724 weibl.) auf den Hauptunterſtützungsempfängern er⸗ 1181 weibl.) Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung und 738(640 männl., 98 weibl.) Kriſenunterſtützung. Da am 12. September die Zahl der Erwerbsloſen auf 12285 ſich belief, iſt eine Steigerung um 40 eingetreten. In der Berichtswoche hat ſich die durch zahlreiche Entlaſſungen be⸗ dingte Verſchlechterung in der Metallinduſtrie, im Beklei⸗ dungsgewerbe und in der Berufsgruppe Lohnarbeit wechſeln⸗ der Art lungel. Arbeiter) noch ſtärker durchzuſetzen vermocht als in der Vorwoche, was eine leichte Zunahme der Arbeit⸗ ſuchendenzahl zur Folge hatte, die auch durch gute Beſchäfti⸗ gungsmöglichkeiten in anderen Berufsgruppen nicht auszu⸗ gleichen war. 95 * Sein Wfähriges Dienſtjubilaum feiert heute Herr Stephan Horſchler, Hausmeiſter der Lieſelotteſchule. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Marter der Liebe“ a Dieſer Film iſt nicht nur beſſer als ſein Titel; er gehört zu dem Allerbeſten, was die Flimmerbühne zu bieten hat. Vor allem hebt ihn die klare Photographie äußerſt vorteilhaft aus dem verſchwommenen Dämmerlicht, mit dem ſich die Unfähig⸗ keit in der Produktion ſo gern umgibt. Dieſe techniſche Vor⸗ trefflichkeit verbindet ſich mit einer ganz hervorragenden Regie, aus der die jagende Schlittenflucht des Anfangs und das Jagen des Helden über Eisſchollen hinweg zu den ſtärkſten Leiſtungen gehören. Dieſen Außenaufnahmen halten die Zimmerſzenen durchaus die Wage. Sie ſind mit äußerſter Feinheit der Bildwirkung geſtellt. Olga Tſchechowa wird die Rolle, die ſie in dieſem Film ſpielt, zu ihren beſten zählen dürfen. Ihre mimiſche Kunſt hat hier eine ernſte Aufgabe von ſtarken Einzelwirkungen. Ihr Partner Hans Stüwe, 4. Seite. Nr. 451 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 2 a N 2 3 tenen Geſicht folgt man mit wachſender Anteilnahme durch das Sködͤti 2 Na xi ten Herbſtliches Fröſteln ganz hervorragende Filmwerk, das Kapellmeiſter Aofe mit 5 g N 7 75 1 einer äußerſt ſtimmungsvollen Muſik auf ſeinem Weg über Der Sommer hat endgültig Abſchied genommen. Am die Leinwand geleitet. Wer Qualität im Film liebt, wird hier Foribildungskurſe 5 frühen Morgen iſt es ſchon empfindlich 97 55 Die das finden, was man leider ſo oft vergebens im heutigen 5 7 3 Herbſtnebel ſteigen und hüllen Wieſen und Felder in eine Kinobetrieb ſucht a Do f N in ein inobetrieb ſucht. für den füsdeuſchen Kohlenhandel Nebelkappe. Die Menſchen fröſteln. Sie ſtecken die Hände in 5 die Jackentaſchen. Die Fenſter werden zugemacht. Durch das Tagungen ee Zweite Konferenz der Arbeitsnachweis⸗ und Behörden⸗ Angeſtellten Die vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA) Gau Baden⸗Pfalz⸗Saar, in den letzten Tagen in Baden⸗ Baden durchgeführte Tagung der Arbeitsnachweis⸗ und Be⸗ hördenangeſtellten hat eine große Anzahl von Angehörigen dieſer Fachgruppe aus Baden, der Pfalz und dem Saargebiet zuſammengeführt. Den Jahresgeſchäftsbericht erſtattete Ge⸗ ſchäftsführer Daehler⸗ Mannheim. Nach deſſen Entgegen⸗ nahme fand gegen 12 Uhr eine öffentliche Angeſt ellten⸗ kundgebung ſtatt, die ſich eines zahlreichen Beſuches er⸗ freuen konnte. Vom Vorſitzenden, Herrn Bührle ⸗Ludwigs⸗ hafen wurde eine ganze Reihe von Ehrengäſten herzlich be⸗ grüßt. Von der Verſammlung lebhaft begrüßt, verbreitete ſich der Hauptreferent des Tages. Reichsfachgruppenleiter Jeſſen⸗ Berlin über das Thema:„Die Rechte der A n ⸗ geſtellten bei den Arbeitsämtern.“ Von einer ernſten Behandlung des großen Gebietes der Arbeitsvermitt⸗ lung kann man erſt in der neueſten Zeit reden. Das Arbeits⸗ loſenverſicherungsgeſetz hat dieſe ganze Materie auf eine klare geſetzliche Grundlage geſtellt. Zwei Ziele ſollen erreicht werden. In erſter Linie vaſche Unterbringung der arbeitsloſen Volksgenoſſen in einer neuen Arbeitsſtätte und zweitens die Gewährung von Unterſtützungen während der Zeit der Ar⸗ bettsloſigkeit. Das Hauptziel wird immer darin zu beſtehen haben, den Erwerbsloſen wieder in den Produktionsprozeß einzugliedern. Dem Referenten wurde mit. lebhafteſtem Bei⸗ fall gedankt. Anſchließend ſprach Bezirksgeſchäftsführer Kempf⸗ Karlsruhe über das Thema:„Lebensfragen der Be⸗ hördenangeſtelltenſthaft“. Auch ſeine Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. In den Nachmittags⸗ ſtunden fanden die internen Beratun den ihre Fortſetzung. Es kam zu einer äußerft lebhaften Ausſpra che über die Referate. Die im einzelnen aufgeworfenen Punkte wurden vom Reichsfachgruppenleiter, Herrn Jeſſen, in einem gehalt⸗ vollen Schlußwort erſchöpfend behandelt. 53 * *. Tagung für Laienapoſtolat u. Seelſorgehilſe. Am Mon⸗ tag und Dienstag, 8. und 9. Oktober, findet im neuen Geſellen⸗ hauſe Mannheim, 0 1, 16(Kolpinghaus), die Tagung der Seelſorgehilfe ſtatt. Alle Laienhelfer von Mannheim und Umgebung ſind natürlich zu dieſer Tagung willkommen. Fütr die Teilnehmer aus Mannheim kommen hauptſächlich die Referate am Montag vormittag: 1. Laienapoſtolat und Gegen⸗ wartsaufgaben des Katholizismus, Referent: 5. Conſtantin Noppel, S. J. München; 2. Die Pflege der inneren Kräfte des Laienapoſtolats im Geiſte der Liturgie, Referent: P. Am⸗ broſtus Stock, O. S. B. Maria Laach; 3. Die Exersitien als Schule des Laienapoſtolats, Referent: b. Ernſt Böminghaus, S. J. Frankfurt a..; ſowie die zöffentliche Verſammlung am Montag abend mit den Referaten: 1. Seelſorge und Seel⸗ ſorgehilfe im Kreiſe der techniſchen Berufe, Referent: Prof. Dr. Friedrich Deſſauer, M. d. R. Frankfurt a..; 2. Laien⸗ apoſtoliſche Aufgaben zum Schutze der Ehe 5 und Familie, Referentin: Frau Abg. Maria Haßberger, Berlin, in Frage. — Lassensiesichlhre Augen noch heuie hei uns prüſen. deere Die melsſen Menschen— schen sich ihre Brille nie an, sondern sehen nur immer durch dieselbe. Es lohnt sich, diese Brille einmel selbst nöher zu betrachten.— Sie werden bemerken, dog Ihre Brille rückständig ist.— Ihre Augen verlangen nach korrekten Augengläsern, Num voll sehtäduig zu sein. Wir sind Augengles- Sperialisten und möchten Ihnen dieses vermitteln. der Schinderhannes des deutſchen Films, hat hier eine Auf⸗ gabe, die rein phyſiſch die äußerſten Anforderungen ſtellt. Enden der Gabel in jeder Hand nach außen umbiegt. Die geringſte Störung erzeugt in der Rute das Beſtreben, ſich in die ſtabile Ruhelage zu begeben. Iſt dieſe Erklärung des Rutenausſchlages richtig, ſo muß er ſich auch ihre menſchliche Muskelkraft erzeugen laſſen. Das zeigt ein einfacher Ver⸗ ſuch, indem die Rute auf einem Brett durch je zwei Nägel in geſpannter Stellung fixiert wird. Die Spitze der Rute legt ſich dann rapid um 180 Grad herum. Das zeigt nach Anſicht des Referenten einwandfrei, daß der Ausſchlag der ruht, die jeder Menſch in kurzer Zeit lernen kann. Gr. Theater und Muſit Der Künſtler ſteht heute im 25. Lebensjahr. opus„Arme! urauffſühren 7 25 Wünſchelruten auf einfachen phyſikaliſchen Erſcheinungen be⸗ Der Repuetenor Heinz Evelt ein Mannheimer Kind. Wie wir erfahren, iſt Heinz Evelt von der hier gaſtierenden Revue, geborener Mannheimer. Er begann ſeine Studien bei der hieſigen Opernſängerin Frl. Brandes und vollendete ſeine Ausbildung in Wien an der Staatsakademie für Muſik bei Prof. Unger. Evelt verlegte ſich auf die Operette und be⸗ gann ſeine erfolgreiche Tätigkeit am Stadttheater in Reckling⸗ hauſen. Von da führte ſein Weg über Klagenfurt(Oeſterreich), Trier und Osnabrück. Darauf ſchloß ſich Heinz Evelt der Revue an, mit der er über die Schweiz nach Mannheim kam. Münchener Urgufführung. Unſer Münchner RR.⸗Mit⸗ arbeiter ſchreibt uns: Die bekannte Schwankfirma Arnold und lichſt bekannt, und die Oper in Duisburg ergänzen ſich dure Bach ſcheint ſich ihres neueſten Produktes nicht ganz ſicher ge⸗ n ee 8 weſen zu ſein, da ſie das als„Volksſtück“ ſchlecht deklarierte it tex“ nicht in Berlin, ſondern in München eß. Dieſes Stück von dem am grünen Tiſch! ScHaREFER BIIXK- KAPERMI(K P 2, 14 uls--vis Hauptpost 5 2, 14 verarmten Grafen, der ſich am Ende von ſeiner Familie er⸗ nähren laſſen muß, und dem edlen Verwalter artwig, der das zu verſchleudernde Gut nicht preisgab, ſondern für ſich er⸗ warb, um es dem Grafen zu erhalten— dieſes Stück, was nach den notwendigen Irrtümern zu einer Doppelverlobung führt, zeigt nimmer die tolle Schwanklaune, mit der Bach und Arnold uns ſo oft erfreut haben, es iſt vielmehr eine Gro⸗ ſchenhefte⸗Literatur, die uns beweiſt, wie talentvoll für dieſes Genre doch eigentlich die Courths⸗Mahler iſt! Die beſte Idee des Stückes liegt in der Figur eines Käſehändlersſohn, der, um die verarmte Komteſſe heiraten zu können, ſich von dem adelsſtolzen Herrn Schwiegervater, ohne deſſen Wiſſen ſich adoptieren läßt. Und am unterhaltſamſten ſind nicht die Stück⸗ londern die Tanzſzenen, die nur unter den blamabel vanalen Liedertexte zu leiden haben. Hier finden bedenkliche Zeiterſcheinungen eine ſentimentele Verherrlichung und— wenn während eines Weekend⸗Lieds die„Conteſſe“ plötzlich im Hemdhöschen tanzt— Verdeutlichung! Die Aufführung ſtand im Zeichen des das Enſemble weit überragenden jugend⸗ lichen Komikers Hugo Schrader, das als Tänzer und Dar⸗ ſteller hier eine Klaſſe für ſich iſt, aber wohl auch größeren Aufgaben gerecht werden dürfte. Saladin Schmitt— Intendant auf 15 Jahre. Dr. Sa⸗ ladin Schmitt, der Intendant der Vereinigten Stadttheater Bochum⸗ Duisburg, wurde auf weitere 15 Jahre ver⸗ pflichtet. Sein Gehalt wurde von 32 000% auf 40 000% erhöht, wovon die Städte Bochum und Duisburg je 20 000 ¼ zahlen. Nach 5 Jahren beſteht für ſie die Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen. Saladin Schmitt, der ein Schüler Marterſteigs iſt und aus dem Journaliſtenſtande hervorge⸗ gangen iſt— er war in Köln Theaterkritiker—, leitet jetzt zum Kulturmittelpunkt des Ruhrgebietes wurden. Das in Shakeſpeare⸗Woche als leiſtungsfähiger Spielkörper rühm⸗ Austauſch der Vorſtellungen auf das Glücklichſte. Durch den union zu ſprengen, endgültig geſcheitert. 185 1 . im 10. Jahre die beiden Theater, die unter ſeiner Leitung f Bochum ſtationierte Schauſpiel, im letzten Jahr durch die neuen Vertrag Dr. Schmitts ſind alle Verſuche, dieſe Theater⸗ . 2 0 1 Freren ee .. * 18 N* 1 1 5 31 9 ſich dort von den Anſtrengungen des Tages zu erholen. Freitag, den 28. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 451 Sportliche Preis Tourenfahrt des Rhemiſchen Aufsmobilklub Für den vergangenen Sonntag hatte der rührige RA(AvD) eine Ausſchreibung zu einer Preistouren fahrt mit dem End⸗ ziel in Bad Dürkheim erlaſſen. Die Beteiligung war eine ganz gute, hätte jedoch bedeutend beſſer ſein können. Mag ſein, daß viele Teilnehmer ſich durch das zweifelhafte Wetter von der Ausfahrt ab⸗ halten ließen. Die Preisfahrt kann ſich würdig früheren Veranſtal⸗ tungen des RAC. anſchließen, hat ſie ſich doch glatt und ohne jeden Unfall abgewickelt. Vor dem Start der Fahrzeuge in Mannheim wurde in der Otto Beckhſtraße unter Anteilnahme einer beträchtlichen Zuſchauermenge auf einer Strecke von 150 Meter eine La ngſam⸗ keits prüfung abgehalten, die im Großen und Ganzen zur vollen Zufriedenheit ausgefallen iſt; haben doch die Fahrer bewieſen, daß ſie das Steuerrad gut zu führen verſtehen. Nach Abnahme dieſer Prüfung ging es zur Waage. Einzeln erfolgte der Start zur Streckenfahrt; mußten doch etwa 250 Kilometer in kaum 5 Stunden bewältigt werden. Das Ziel der Fahrt war das Forſthaus Iſenach, das durch die erſten 3 Wagen früher paſſjert wurde, wie man angenommen hatte, eine Leiſtung, auf die unſere Herrenfahrer ſtolz ſein können. Von den geſtarteten Wagen erreichten alle bis auf ein Fahrzeug, das Reifenpanne hatte, in der vorgeſchriebenen Zeit das Ziel. Nach kurzer Raſt in Iſenach fuhr man in einem impoſanten Zug ge⸗ ſchloſſen durch das Iſenachtal und Bad Dürkheim zum Kurhaus, um Nach er⸗ folgter Einnahme des Mittageſſens konnte der 2. Präſident, Geh.⸗Rat Faſig, zur Preisverteilung ſchreiten. Er dankte allen Teilneh⸗ mern an der gelungenen Ausfahrt und würdigte in beſonderen Worten die Leiſtungen der beiden Damenfahrerinnen Frau Seu⸗ bert und Frau Dr. v. ö. Borght, die in ſehr guter Zeit, ſelbſt 5 Stunden lang ihr Fahrzeug ſteuernd, die Fahrt beendet haben. Anſchließend an die Preisverteilung verweilte man bei guter Stim⸗ mung und flotten Tänzen im Kurhaus, um gegen? Uhr nach Mann⸗ heim wieder aufzubrechen, in dem Bewußtſein, im Kreiſe des RAC wieder nette, ſchöne und gemütliche Stunden verlebt zu haben. Die nächſte Sternfahrt des RAc findet am Samstag, 18. Ottober nach Wachenheim ſtatt zur Beſichtigung der dortigen Sektkellereien. 12 Ergzebniſſe: 5 i Klaſſe A:(Fahrzeuge bis einſchl. 8 PS): 1. Julius Anſtock, 2. Dr. Gebhardt, 3. Frau Seubert. Klaſſe B:(Fahrzeuge üb. 8 Ps einſchl. 12 PS): 1. H. M. Däg e 2. Guſtap Prell, 3. Heinz Fauth. Klaſſe C:(Fahrzeuge über 12 PS.): 1. Waldemar Mayer. 8 N für die beſte Punktzahl der Damen: Frau eubert. 3 Herren⸗Sonderpreis für die beſte Punktzahl der Herren: H. M. ä ge. E Walter Heyme, Heſſe⸗Camozzi, Frau Dr,. v. ö. Borght. Tennis * Tenniskampf Italien ⸗ Schweiz. Der am Dienstag zu Ende geführte Tennisländerkampf Italien ⸗ Schweiz ergab— wie ſchon nach kurzer Zeit erſichtlich war— einen weit überlegenen Sieg der Italiener, die 21 Spiele gewannen, während es die Schweizer nur auf zwei brachten. Das offizielle Ergebnis lautete 21:3 Punkte, weil der letzte Kampf wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte und der Schweiz ſo noch ein dritter Punkt zugeſprochen wurde. * USA— Auſtralien:2. Im Anſchluß an die amerikaniſchen Tennismeiſterſchaften gelangte noch ein Tennis länder kampf Auſtralien— US A zur Durchführung, bei dem auf beiden Seiten mehr die Nachwuchskräfte in Aktion traten. John Henneſ⸗ ſey ſchlug den Auſtralier Hopman:2, 376,:4; dagegen ſiegte Jack Crawford⸗Auſtralien über George Lott:6,:4, 63. Entſchei⸗ dend war daher das Doppel, das von dem amerikaniſchen Meiſter⸗ par Lott—-Henneſſey ſehr knapp 118,:4, 12:10 gegen Craw⸗ ford— Hopman gewonnen wurde. Hopman konnte zwar mit 611, 614 gegen Mangin wieder für Auſtralien ausgleichen und ein Sieg der Auſtralier ſchien noch möglich, da Crawford der Papierform nach ſtärker ſein mußte, als der amerikaniſche Student John van Ryn, der ſchon in der amerikaniſchen Meiſterſchaft von ſich reden gemacht hat. Van Ryn brachte eine bemerkenswerte Ueberraſchung, indem er Crawford glatt:8, 80 ſchlug. Amerika gewann ſo den Länder⸗ kampf mit:2 Siegen. Boxen Kündig in Antwerpen geſchlagen- Die im Amſterdamer Sportpalaſt vor faſt ausverkauftem Hauſe durchgeführten Berufsboxkämpfe litten unter ſtark geändertem Pro⸗ gramm. So trat von den drei angekündigten deutſchen Boxern nur der Hamburger Eugen Kündig an, der gegen Genen⸗Belgien kämpfte. Der Belgier erwies ſich als ſehr harten, ſchneller und kräftiger Kämpfer, dem Kündig nicht gewachſen war. Nach den ausgeglichenen erſten Runden wurde Kündig in die Defenſive gedrängt. Er mußte in der fünften Runde zweimal zu Boden und ſteckte auch in den nächſten Runden ſchwer ein. In der achten Runde gab er dann auf. Kündig kämpfte ſehr tapfer und fand viel Beifall. In den Rahmenkämpfen ſchlug Maertens⸗Belglen den Nordfranzoſen Cruiard in der 5. Runde k. o. Für den erkrankten Dubus⸗Belgien ſprang Stelvens ein, der gegen Sereve⸗Frankreich eine gute Partie lieferte, aber in der neunten Runde wegen Tiefſchlag disqualifiziert wurde. Pferdeſport Grunewald(27. September) 1. Preis von Aachen. F. Zwei. 3000. 1000 Meter: 1. H. Sau⸗ bers Botſchafter(E. Haynes); 2. Orry; g. Falſtaff. Ferner: Kang Shi, Bonifacius, Holofernes, Aſter, Habana, Roxane. Tot: 14. Pl: 12, 19, 19:10. 2. Preis von Köln. 5500. 1800 Meter: 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Fehrbellin(E Haynes); 2. Forno; 3. Moloch. Ferner: Malateſta, Pelopea, Schneeball. Tot: 49. Pl: 20, 15:10. 3. Preis vom Drachenfels. F. Zwei. 4100 /. 1200 Meter: 1. Geſt. Pünſtorfs Geeſtländerin(A. Safdik); 2. Midgard; 8. Oruk. Ferner: Tantor, Wiesbaden, Surya, Holdrio, Alike, Honeska, Latina, Noris, Lea. Tot: 111. Pl: 86, 43, 34:10. 4. Rheinland⸗Preis. 13 500 l. 8200 Meter: 1. A. u. C. v. Wein⸗ bergs Lampos(O. Schmidt); 2. Geranium; 3. Inpreſſioniſt. Fer⸗ ner: Gute Sitte. Tot: 17. Pl. 12, 18:10. 5. Preis vom Niederwald. F. öreif. Stuten. 5500 4. 1000 Meter: 1. Baron K. O. Buxhoevedens Krönung(F. Williams); 2. Or⸗ densſchweſter; 3. Männertreu 2. Ferner: Teyde, Honoria, Fonta, Praſüra, Fahnenweihe, Attika, Fervida Tot: 165. Pl: 28, 168, 14:10. 6. Preis der Pfalz. F. Zwei. 10 800. 1400 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Iwo(L. Varga); 2. Avitus; 3. Lateran. Ferner: Valladolid. Agitator, Paraber, Hauptmann, Graf Iſolani, Lärche, Redekunſt. Tot: 27, Pl: 16, 22, 27:10. 7. Preis von Mainz. 3000 4. 1600 Meter: 1. K. Mekelburgs Remus(E. Huguenin); 2. Empfehlung; 3. Chriſtinchen. Ferner: Fechter, City, Sternkunde, Thalyſta, Ratibor, Bachelors Quarter, Roſenherzog, Arndt, Alſterluſt. Tot: 215. Pl: 95, 25, 14:10. * Nurmi ſiegt in Wien. Nurmi⸗Start verunglückte auch am Dienstagabend, denn die tag⸗ helle elektriſche Beleuchtung der„Hohen Warte“ verſagte und ſchließ⸗ lich mußte Nurmi bei kläglicher Karbidbeleuchtung das 5000 Meter Vorgabelaufen beſtreiten. Der Finne ſiegte leicht in 14:54 Minuten, obwohl er Vorgaben bis zu:50 Minuten gegeben hatte. Die vor⸗ her gelaufenen Staffeln waren überhaupt nicht zu ſehen. Im Pub⸗ likum gab es lebhafte Proteſtaktionen. 5 8 Der am Sonntag in Wien verregnete Veranſtaltungen Freitag, den 28. September Theater: Natienaltheater:„Die fünf Frankfurter“,.00 Uhr. Neues Theater im Roſengarten:„Die Minſſterin“,.30 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett.80 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Marter der Liebe“.— Schau⸗ burg:„Gaunerllebchen“. Capitol und Scala: „Rasputins Liebesabenteuer“. Gloria⸗Palaſt: „Der Bund der goßen Tat“. Ufa⸗Theater:„Die Dame mit der Maske“.— Palaſt⸗Theater:„Hei mee 7 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch —5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtlaung—4 Uhr. Meſſen und Ausſtellungen Zweite große Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe in Karlsruhe * Karlsruhe, 27. Sept. Der Badiſche Gaſtwirteverband veranſtaltet im kommenden Frühjahr, vorausſichtlich im Mai, die 2. Große Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe. Vor allen Dingen wird auf die kul inariſche Abteilung dieſer Meſſe ein ganz beſonderes Augenmerk ſeitens der Ausſtellungslei⸗ tung gerichtet werden, um die breiteſten Kreiſe mit der Koch⸗ kunſt des Gaſthofbetriebes bekannter zu machen und die Wich⸗ tigkeit und Bedeutung der Gaſtſtätte hervorzuheben. n Brieffaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auſwertungsfragem iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet 4 F. W. 58. Die monatliche Rente richtet ſich nach den eingezahlten Bekträgen. Wie hoch Ihre Rente fein wird, können wir Ihnen daher nicht angeben. N K. W. N. Muß in Kommas eingeſchloſſen werden. 1 K. St. Die Adreſſen der Zeitungen können Sie ſich auf unſerer Geſchäftsſtelle aus dem Zeitungskatalog herausſuchen.. ö STyỹ— s nn... Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein Bege 24 24 2526 2720[Nectar Bezel 2 4 2 6 27 028 55 D a 0 Scustelnſe 9,82.700. 730.J8 o, 72 Mannheim.27.162,11 2,180 2,102.11 Kehl 2,011,92J, 911,911.90 1,87 Jagſtfeld„ Maxau.64.81.5803.5603 54 8,52 5 Mannheim.82 2,23.172.1802.18 2,15 Taub 188.82.201.251.2122 Köln.50.85.82 0,780, 75 0 75 8 5 2 0 ö Waſſerwärme des Rheins 14,3 C Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas 1 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 5, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Cheſredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure. Für Politik: H. A. Meißner — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport und Neues aus alter Welt: Willy Müller— Handelsteil: 1 B. Franz Kircher Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeſaen Max Filter * DOie OVERSTOLTEAC KUNG will nicht dusserlich bestechen, sie will zweckmässig und sparsam sein- Die Ersparnisse an der packung werden für den Tabak verwendet und kommen dem Rallcher zugute. Sie sind bedeutend. denn bei einer 5 pfennig 2 Zigarette spielt jeder Pfennig, der an der Packung gespart wird, N 7 8 98* 5 e e 8 22 für die Qualität eine wesentliche Rolle. 1 cler die d vii mit den cage“ „ N N ens: OVR TOI Zu 2s, melsteeujꝭỹẽ deutsche Sigarette? Mui niht mur 8 * . ſutionoll fabriziert * 5 „ 3 6. Seite. Nr. 451 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 28. September 1928 2 Die Areinwohner Der Menſch iſt nur ein Emporkömmling. Ureinwohner der Erde ſind bie Infekten. Dies iſt das Ergebnis, mit dem der amerikaniſche Profeſſor Wheeler von der Havard Univerſität das Studium eines Lebens ab⸗ geſchloſſen hat. Seine Anſicht beſtätigt das Forſchungsergebnis, das Dr. Howard kürzlich auf dem internationalen Kongreß der Inſektenforſcher in Thaka im Staate New York vorge⸗ tragen hat, Danach reichen die Inſekten bis in die graueſten Vorzeiten zurück und ſie waren zum Teil ſchon vor Millio⸗ nen von Jahren genau ſo hoch organiſterte Lebeweſen, wie ſie es heute ſind. Ihr Anſpruch auf der Erde iſt alſo nach Anſicht der amerikaniſchen Gelehrten weit beſſer begründet als der Menſchen. Es albt auch noch einen anberen Beweis für das hohe Alter der Inſekten. Sie ſind weit zahlreicher als alle Wirbel⸗ tiere, die auf der Erde vorkommen, und ſie übertreffen an Zahl auch alle ſonſtigen höher organiſterten wirbelloſen Tiere. Ste wiſſen ſich ferner den gegebenen Lebeusbedin⸗ gungen wett beſſer anzupaſſen, als die meiſten anderen Tiere, ehen weil ſie ſchon eine längere Lebenszeit hinter ſich haben. Sie können auf jedem Fleck der Erde ihr Leben friſten, wo überhaupt Lebeweſen atmen können. Sie freſſen alles, jede organiſche Subſtanz, ſei ſie lebend oder tot. Alles dies weiſt daraufhin, daß die Inſekten uralte Erdenbewohner ſind, die ſich im Laufe von Millionen von Jahren alle überhaupt mög⸗ lichen Lebensbedingungen zunutze gemacht haben. Ferner fällt ins Gewicht, daß mehrere Inſektenarten, wie z. B. die Ameiſen, in einer Geſellſchaftsform leben, die in der Unter⸗ ordnung des Einzelnen unter das allgemeine Wohl mehr leiſtet, als alles, was der Menſch bisher zu ſchaffen vermocht hat. Ueber die Klugheit und Diszipliniertheit mancher In⸗ ſektenarten iſt ſchon vieles geſchrieben worden. Nicht alles iſt begründet. So hat man z. B. einer beſtimmten Weſpen⸗ ark Kachgeſagt, ſie beſitze eine ganz genaue Kenntnis der Ana⸗ tomie, ſie wiſſe ganz genau, wo der Lebensnerp ſitzt und könne deshalb ihr Opfer durch einen einzigen Stich betäuben. Man hat dieſe Weſpe mit dem Arzt verglichen und behauptet, ſie vermöge kraft ihres natürlichen Inſtinktes genau dasſelbe, was die ärztliche Kunſt durch Betäubungsmittel leiſte. Frü⸗ here Naturforſcher haben über dieſes Thema tiefe philo⸗ ſophiſche Betrachtungen geſchrieben. Profeſſor Wheeler weiſt nach, daß alle dieſe Behauptungen auf falſchen Voraus⸗ ſetzungen beruhen. Die betreffende Weſpe verſteht allerdings ihr Opfer zu betäuben. Ihr Hauptzweck iſt aber, ihr Opfer zu töten und ſie geht dabei keineswegs ſyſtematiſch vor, in⸗ dem ſie es mit einem Stich betäubt, um es wehrlos zu machen. Vielmehr verſetzt ſie ihrem Opfer wahllos Stiche und fährt damit fort, bis das Opfer erledigt iſt. Die An⸗ — It der Erde Die wahren] nahme, die Weſpe beſitze eine ganz genaue Kenntnis der Nervenſtränge und verſtehe, den Lebensnery mit einem Stich zu treffen, iſt ein Aberglaube. Es kommt zuweilen vor, daß die Weſpe ein Opfer betäubt am Flecke zurückläßt. Solche Fälle haben offenbar die früheren Forſcher getäuſcht. Sie ſind aber lediglich darauf zurückzuführen, daß die Weſpe bei ihrer Arbeit geſtört worden iſt und das Opfer nicht ganz zu töten vermocht hat. Beſonders intereſſant ſind die Bemerkungen des Profeſ⸗ ſors Wheeler über das hohe Alter des Gemeinſchaftslebens der Ameiſen. Es war ihm möglich, Oſtſee⸗Bernſtein aus dem Berliner und Königsberger Muſeum zu unterſuchen, in dem zühlreiche Inſekten eingeſchloſſen waren. Er zählte insgeſamt 9561 Ameiſen, die 43 Arten mit 92 verſchiedenen Familien um⸗ faßten. Das Alter dieſer Ameiſen iſt unberechenbar. Es be⸗ trägt beſtimmt viele Millionen Jahre. Die in dem Bernſtein enthaltenen Inſekten ſtammen aus der Tertlärzeit. Sie waren damals ſchon genau ſo organiſtert wie heute. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß die Bernſtein⸗Ameiſen ſich in keiner Weiſe von den heutigen unterſchteden. Ste hielten ſich Gaſt⸗ käfer in ihren Neſtern, ihre Larven und Puppen ſtimmten genau mit den heutigen überein und ihre Klaſſeneinteilung entſprach genau der heutigen. Der amerikaniſche Profeſſor zieht aus alledem den Schluß, daß die Ameiſen bereits„zivili⸗ ſterte“ Geſellſchaftsweſen waren, viele Aconen vor der Zeit, in der der Menſch erſt das Stadium primitiypſter Wildheit überwunden hatte. Profeſſor Wheeler hat 24 verſchiedene Inſektenarten feſt⸗ geſtellt, die in hochentwickelter Geſellſchaftsform leben. Davon ſtellen 10 den höchſtentwickelten Typ dar, der die Unterord⸗ nung des Einzelnen unter das Ganze bis in das Kleinſte durchgeführt hat. Der amerikaniſche Gelehrte hält dieſe Arten ſchon für überorganiſiert. Ste leiſten mehr, als die Lebens⸗ notwendigkeiten unbedingt von ihnen verlangt. Die Organi⸗ ſation der Ameiſen hat nämlich einen ſehr natürlichen Grund: den Hunger. Profeſſor Wheeler hat im Laufe ſeiner ein⸗ gehenden Unterſuchungen feſtgeſtellt, daß die in Geſellſchafts⸗ form lebenden Inſekten ſehr gefräßig und ſtets hungrig ſind. Daraus folgert er, daß der Hunger die Inſekten bewogen hat, ſich in Geſellſchaftsform zuſammenzutun, weil organiſterte Kräfte mehr Nahrung ſchaffen können als der Einzelne. Aus dem ursprünglichen Bedürfnis nach Stillung des Hungers hat ſich dann der ganze Apparat des organiſierten Geſellſchafts⸗ lebens entwickelt. Bei dieſer Entwicklung haben einzelne Arten den Grad der Notwendigkeit überſchritten. Sie haben Organiſationsformen entwickelt, die über das unmittelbare Bedürfnis der Hungerſtillung hinausgehen. Auch darin ſieht der amerikaniſche Gelehrte den Beweis, daß dieſe Juſekten ein nach Millionen zählendes Alter der Entwicklung hinter ſich haben müſſen. dier Eisbrecher Bei der Rettungsexpedition im Nordpolargebiet hat der] Unter gewöhnlichen Verhältniſſen iſt es nicht allzu ſchwie⸗ ruſſiſche Eisbrecher Kraſſin ſich als eins der wertvollſten Hilfs⸗ mittel erwieſen. Unaufhaltſam, wenn auch langſam hat er ſich durch die Eismaſſen hindurchgearbeitet, bis er ſchließlich die Stelle des Schiffbruches erreicht hätte. Er wird ſeine Tätig⸗ keit fortſetzen und ſeine Bemühungen werden hoffentlich noch von weiteren Erfolgen gekrönt ſein. In unſeren klimatiſchen Verhältniſſen macht man ſelten oder niemals mit einem Eis⸗ brecher Bekanntſchaft. Im hohen Norden dagegen ſind dieſe Dampfer ein unentbehrliches Requiſit der Schiffahrt. Ihre Tätigkeit iſt ſehr verſchiedener Natur. Sie paßt ſich natur⸗ gemäß den verſchiedenen Formen der Eisbildung an, die ſich dey Schiffahrt in den Weg stellen. Der Eisbrecher wird entweder gegen Eine feſte Eisdecke oder gegen Packeis in Bewegung geſetzt, d. h. in letzterem Falle, gegen rieſige Schollen, die ſich an den Küſten der Polarländer anſammeln und oft in hohen Maſſen aufſtauen. Inmitten die⸗ ſes Packeiſes bilden ſich häufig kleine Eisberge, die die großen Schollen noch mehr zuſammendrängen und aufeinanderſchich⸗ ten. Wie man ſich denken kann, iſt es außerordentlich ſchwierig, dieſes Eis aufzubrechen und eine freie Fahrſtraße zu bahnen. Da die Schollen ſich in ſtändiger Bewegung befinden, ſo muß der Kapitän des e damit rechnen, daß die Fahrbahn ſich hinter dem Dampfer ſofort wieder ſchließt. Auf jeden Fall handelt es ſich um ein mühſeliges Vorwärtsdringen, das un⸗ endlich viel Geduld und viel Geſchick erfordert. Vor allen Din⸗ gen kommt es auf die Geſchicklichkeit des Kapitäns an. Der Kapitän hält die großen Eisſchollen ſtändig unter Beobachtung, er berechnet ihre Bewegungen und ſucht auf dieſe Weiſe feſt⸗ zuſtellen, wie die Schollen gegenſeitig aufeinander einwirken. Nimmt er dieſe Berechnung bei ſeinem Kurs zu Hilfe, ſo kann er durch geſchicktes Lavieren einen Weg finden, der der Eigen⸗ bewegung der Schollen entſpricht und beim ſtändigen Vor⸗ wärtsdringen dem Eisbrecher die wenigſten Schwierigkeiten bietet. Verſtünde ſich der Kapitän nicht auf dieſe Berechnung, ſteuerte er in gerader Richtung auf die Eisſchollen zu, ſy würde er an dem Packeis meiſtens eine unüberwindliche Schranke Bor ſich finden. Um den nötigen Ueberblick zu haben, lenkt der Kapitän des Eisbrechers die Bewegungen des Schiffes nicht von der Kommandobrücke aus, ſondern von einer Stelle hoch in den Maſten, wo er ein weites Feld vor ſich unter Beobach⸗ tung halten kann. b Die Bugkonſtruktion der Eisbrecher iſt gewöhnlich um⸗ gekehrt wie die des Panzerſchiffes. Während die Panzer⸗ ſchifſe, die man ebenfalls als Eisbrecher verwenden kann, das Eis mit einem Sporn heben und dann entweder beiſeite ſchieben oder aufbrechen, arbeiten ſich die eigentlichen Eis⸗ brecher auf eine andere Weiſe vorwärts. Sie ſind ſo gebaut, daß ſie durch den Druck des Eiſes gegen die Seitenwände in die Höhe gehoben werden. Sie ruhen dann mit ihrem ganzen Gewichte auf dem Eiſe, das unter ihrer Laſt zuſammenbricht und auf dieſe Weiſe den Weg freigibt. Wenn der Eisbrecher gegen eine feſte Eisdecke in Bewegung geſetzt wird, ſo voll⸗ ziehen ſich ſeine Vorwärtsbewegungen ganz auf dieſelbe Art. Die Eisdecke wird nicht durchſchnitten— wie es durch das Pauzerſchiff geſchteht— ſondern ruckweiſe zuſammengedrückt. Der Bug des Eisbrechers iſt geformt wie der Rücken eines Löſſels. Bewegt ſich der Dampfer vorwärts, ſo gleitet er in die Höhe, erfaßt die Eisdecke mit ſeinem vollen Gewicht und drückt ſie zuſammen. Die Schrauben des Dampfers ſind durch ein Stahlgehäuſe geſchützt. rig, die nördlichen Häfen mit Hilfe der Elsbrecher für den Verkehr offen zu halten. Die Eisdecke, die ſich im Winter bildet, iſt im allgemeinen nicht mehr als zwei Meter dick. Dieſem Hindernis ſind die Eisbrecher gewachſen. Im Polar⸗ gebiet ſind die Eisverhältniſſe indeſſen erheblich ſchwieriger, ſo z. B. in der Nähe der Foyn⸗Juſel, wo der Kraſſin operierte. Hier ſetzt ſich die Eisbildung aus dem Froſt mehrerer Jahre zuſammen. Manchmal erreicht das Packeis oder die Eisdecke eine natürliche Dicke von fünf und mehr Metern. Dabei hat das Eis niemals eine glatte Oberfläche, mag es ſich um eine feſte Eisdecke oder um Eisſchollen handeln. Es bilden ſich auf dem Eiſe Höhen und Tiefen, wobei der Waſſerdruck eine größe Rolle ſpielt. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, daß das Pokareis ſtellenweiſe eine Dicke von zehn bis zwölf Metern erreicht. In dem Polargebiet, in dem ſich der Schiffbruch der Italia ereignete, herrſchen Eisverhältniſſe dieſer Art vor. Man kann ſich vorſtellen, daß ein Eisbrecher ſelbſt von der kräftigſten Konſtruktion gegen Hinderniſſe dieſer Art faſt machtlos iſt, und es iſt deshalb doppelt hoch anzuerkennen, daß es dem Kraſſin doch gelungen iſt, bis zu der Unglücks⸗ ſtelle vorzudringen und die Schiffbrüchigen an Bord zu nehmen. Für die Schiffahrt ergeben ſich in dieſem Gebiet aus der Unberechenbarkeit der Strömungen beſondere Schwierigkei⸗ ten. Die rieſigen Eisſchollen haben eine ganz unregelmäßig gebildete Oberfläche. Der Wind verfängt ſich in den Tiefen oder erfaßt die Höhen der Eisblöcke und bewegt ſie hin und her. Auf der Unterwaſſerfläche der Eisſchollen befinden ſich ähnliche Unregelmäßigkeiten. Auf dieſe Weiſe bilden ſich durch die Bewegungen der Eisſchollen heftige örtliche Strö⸗ mungen, die ineinandergeraten und dem Dampfer das Vor⸗ wärtskommen außerordetnlich erſchweren. Daraus erklärt es ſich, daß der Kraſſin nur langſam vorwärts kam und daß er ſeine Vorräte an Betriebsſtoff faſt vollſtändig erſchöpft hat. Eisbrecher ſind ſtändig im nördlichen Rußland und in Kanada im Dienſt, N 22 Frankreich Ausgrabungen in Cluny Die im Mittelalter weltberühmte Abtei von Cluny im franzöſiſchen Departement Saone et Loire von dem Hauptſitz des Benediktinerordens iſt zum Gegenſtand von Ausgrabun⸗ gen mit intereſſanten Ergebniſſen gemacht worden. Die Abtei iſt im Jahre 910 von dem Herzog Wilhelm von Aquitanien gegründet und mit großem Landbeſitz ausgeſtattet worden. Nun iſt es geglückt, durch ſorgfältige und ſyſtematiſche Era⸗ bungen Ueberreſte der Baſtlika aufzudecken, die dem Hefligen Hugo gewidmet war. Sie befindet ſich in der Mitte der Abtei zwiſchen zwei viereckigen Türmen, die ungefähr 42 Meter hoch waren und deren Grundmauern noch vorhanden ſind. Um zur Baſtlika zu gelangen, mußte man 45 Stufen hinabſteigen. Erſt nach mühevollen Grabungen fand man dis Haupteingangstür und dann den Fußboden ſowohl wie die Särge der dort bei⸗ geſetzten Aebte. Dabei ſind intereſſante architektoniſche Bruch⸗ ſtücke gefunden worden, auch die ſteinernen Köpfe von ſechs Heiligen, ſowie Münzen mit den Bildern Heinrichs ll. und Ludwigs XIII. Die Baſilika und das Veſtibul waren insgeſamt 187 Meter lang. Nunmehr ſind bei künſtlichem Licht zahlreiche photographiſche Aufnahmen gemacht worden, die demnächſt veröffentlicht werden ſollen. Rußland Was in Moskau alles geſtohlen wird Eine Gruppe von Dieben hat in Leningrad, dem alten Petersburg, ein ganz neues Betätigungsfeld entdeckt. Un⸗ bekümmert um etwa auftauchende Poliziſten gingen die Män⸗ ner daran, den Bürgerſteig einer ganzen Straße aufzureißen und die Granitplatten abzufahren. Kurz darauf verkauften ſie das geſtohlene Material der Sowjetregierung und dieſe verwandte ahnungslos das Material der in Frage ſtehenden Straße. Das anmutige Spiel kann alſo von neuem beginnen. England Lloyb George als Kinobeſttzer Lloyd George beſitzt ein kleines Landgut in Churt in der Grafſchaft Surrey, wo er ſein Wochenende verbringt. Dort hat er in ſeiner Bibliothek eine Leinewand und einen Vor⸗ führungsapparat aufgeſtellt, den er zuſammen mit ſeinem Chauffeur, einem gelernten Vorführungsmann, bedient. Auf dieſe Weiſe verſchafft er den Bewohnern des Dörfchens, das ſonſt von den Errungenſchaften der modernen Kultur ziem⸗ lich abgeſchloſſen iſt, ein— bis zweimal in der Woche den Genuß von Filmvorführungen. Londons älteſter Buchladen 8 Im Jahre 1728 eröffnete John Brindley in der New Bond Street zu London einen Buchladen, der ſeitdem faſt völlig unverändert im Betrieb geweſen iſt. Der jetzige Beſitzer hat aus dieſem Anlaß eine Ausſtellung von ſeltenen und merkwür⸗ digen Buchausgaben veranſtaltet. In dem Geſchäft ſind im Laufe von zwei Jahrhunderten viele berühmte Perſönlich⸗ ketten, darunter der Dichter Pope, Walter Scott, Tennyſon, Gladſtone und andere häufige Beſucher auf der Jagd nach ſel⸗ tenen Ausgaben geweſen. Der Dekan als Gaſtwirt Im königlichen Albert⸗Inſtitut in Windſor, der Reſideng der engliſchen Königsfamilie, hat Dr. A. Baillie, der Dekan von Windſor, eine Gaſtwirtſchaft formell eröffnet, die er ſelbſt eingerichtet hat. Es werden dort nicht nur Speiſen, ſonderit auch alkoholiſche Getränke an die Gäſte verabfolgt. Dr. Baillie vollzog die Eröffnung mit einer kleinen Anſprache an ge⸗ ladene Gäſte und begab ſich dann an den Schanktiſch, wo er ein Glas Sherry beſtellte und trank. In feiner Anſprache hatte der angeſehene Geiſtliche ausgeführt, es werde ihm vor⸗ geworfen, daß er die Trunkſucht fördere. Er geſtatte ſich in aller Beſcheidenheit darauf zu erwidern, daß dieſer Vorwurf unſinnig ſei; wenn die Leute wirklich trinken wollten, dann würden ſie in die„Kneipe um die Ecke“ gehen, um alles zu bekommen, was ſie wünſchten und ſie wären ſehr oft„um die Ecke“ gegangen. Im Gegentetl gab er ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß durch die von ihm eingerichtete Gaſtwirtſchaft der Mäßigkeit namentlich unter den jungen Leuten Vorſchub geleiſtet werde. Engliſch⸗Oſtafrika Landpreiſe in Oſtafrika In der britiſchen Kenya⸗Kolonie in Oſtafrika ſind die Landpreiſe im Steigen begriffen, namentlich die Grundſtücks⸗ preiſe in den Städten. So ſind vor kurzem in der Hauptſtadt Nairobi drei Grundſtücke von 7500 Quadratfuß Flächeninhalt für je 20—25 000 Mark verkauft worden. Für ein Grundſtück von 900 Quadratfuß Flächeninhalt wurden ſogar 20000 Mark bezahlt. Im allgemeinen gilt im Zentrum der Stadt ein Grundſtückspreis von 15—20 Mark für den Quadratfuß. Japan Das Brautkleid der künftigen Kaiſerin Dem japaniſchen Hof ſteht eine im Rahmen der Krö⸗ nungsfeierlichkeiten fallende Hochzeit bevor. Der Bruder des Mikado, Prinz Chichibu, heiratet die Tochter des bisherigen japaniſchen Botſchafters in Waſhington, Matſudaira. Dieſe hat mit dem bisherigen ſtarren Herkommen, nach dem die Braut bei einer Hochzeit am kaiſerlchen Hofe nur im vorge⸗ ſchriebenen altjapaniſchen Gewand erſcheinen durfte, ge⸗ brochen und ihr Brautkleid bei einer berühmten Schneider⸗ firma in Paris beſtellt. Dieſe Ankündigung hat in ganz Ja⸗ pan und beſonders in Tokio einen Sturm der Entrüſtung erregt, denn der Bruder des Kaiſers gilt als deſſen Nach⸗ folger, da dem Kaiſerpaar bisher nur zwei Töchter geboren ſind und weiterer Nachwuchs nicht mehr zu erwarten iſt. Wenn die künftige Katſerin auf ihrem Beſchluß beſteht, das in Paris angefertigte moderne Brautkleid bei ihrer Hochzeit zu tragen, dann dürfte die Erregung der Japaner über dieſe Revolution und Ketzerei ihren Höhepunkt erreichen. Der Entſchluß der jungen Dame iſt umſo auffälliger, als ſie ſelbſt nicht einer der alten feudalen Familien Japaus entſtammt und zum erſten Mal in der Geſchichte ein japauiſcher Prinz ſich eine Frau außerhalb der ſonſt üblichen Kreiſe gewählt hat. Amerika Geſchenke für Coolidge Zwei ganz ungewöhnliche Gaben ſind kürzlich dem ame⸗ rikaniſchen Präſtdenten Coolidge überreicht worden. Die eine beſteht in einer Bibel, die einen Holzſchnitt enthält mit der Abbildung der Taufe von John Cvolidge im Jahre 1604 in Cottenham in Engand. Dieſer John Cvolidge wanderte ſpäter nach Amerika aus und wurde der Ahnherr aller heute dort vorhandenen Männer dieſes Namens, darunter des amerikaniſchen Präſidenten. Die andere Gabe beſtand aus einem rieſigen Schweizer Käſe, der in Ohio, dem Mittelpunkt der amerikaniſchen Käſeerzeugung, unter Verwendung von nicht weniger als 2000 Liter Milch hergeſtellt worden war. Jagd auf Biber In Alaska, das bekanntlich den Vereinigten Staaten ge⸗ hört, ſind noch zahlreiche Pelzttere vorhanden, deren Sthonung ſich jedoch die amerikaniſche Regierung ſeit längerer Zeit an⸗ gelegen ſein läßt. So war ſeit mehreren Jahren ein be⸗ ſtimmter Bezirk in der Nähe des Clark⸗Sees den Pelzjägern verſchloſſen, obwohl ſich dort ſehr umfangreiche Biberkolonſen befinden. Nun hat die amerikaniſche Regierung geſtattet, dort 30 Tage lang Biber zu fangen mit der Maßgabe, daß nie⸗ mand mehr als 20 Tiere erbeuten dürfe. Zur feſtgeſetzten Zeit ſtürmten ungefähr 250 Männer und Frauen, dick in Pelze vermummt, auf Hundeſchlitten nach dem gelobten Laude, um ſo ſchnell wie möglich ihre Beute einzuheimſen. „ — Wg * * Freitag, den 28. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 7. Seite. Nr. 451 Handelsnachrichten Vom deutſchen Weinmarkt Leſebeginn— Hohe Moſtgewichte— Mittleres Erträgnis Zurückhaltung in der Verkaufsneigung— Höhere Weinpreiſe? Von ſonnenreichem Wetter begünſtigt, ſind die Trauben ſchön aus⸗ gereift, ſodaß allenthalben der Schluß der Weinberge erfolgen konnte. In der Pfalz hat der Portugieſer(Rottrauben)⸗Herbſt in Neuſtadt, Bad Dürkheim, Gimmeldingen, Königsbach, Ruppertsberg, Wachen⸗ heim und anderen bekannten Plätzen am 24. d. M. begonnen, nachdem die Malingretrauben als Frühſorte bereits geerntet ſind. Bei ihnen betrugen die Moſtgewichte 60—70 Grad nach Oechsle, gegen 55—65 Grad im Vorjahr. Der Moſt und neue Wein gingen nach Baden und Württemberg zu 3033/ die Logel Maiſche(40 Liter) gegen 2728,50 Mark i. V. 1000 Liter neuer Naturwein koſteten 900950(850900) l. Auch in Rheinheſſen iſt die. Weinleſezeit gekommen und im Bingen⸗Ingelheimer Bezirk iſt das Herbſten im Gange. In Büdes⸗ heim iſt es ſchon beendet und die Moſtgewichte wurden mit 80—90 Grad, in Oberingelheim mit 80—85 Grad nach Oechsle bei 12 pro Mille Säure feſtgeſtellt. Aus Baden lauten die Nachrichten unter ſchied lich. Ein⸗ zelne Weinberge dürften einen Voll herbſt, andere, von den Frühjahrsfröſten betroffene, faſt ni chts einbringen. Im Mark⸗ gräflerland rechnet man mit einem Drittel⸗ bis Vollherbſt, am Kaiſerſtuhl mit einem halben Herbſt. In Württemberg wird nach Menge und Güte mit einem recht befriedigenden Ertrag ge⸗ rechnet. Im Rheingau beſteht Ausſicht auf eine vorzügliche Qua⸗ Ittät, der Mengenertrag wird je nach Gemarkung und Lage auf einen Viertel- bis Dreiviertelherbſt angenommen. An der Moſel haben die Fröſte und die Trockenheit geſchadet; jetzt befinden ſich die Trau⸗ ben in den mittleren und beſten Lagen durchweg„im Wein“. Mehr⸗ fach ſind infolge der Trockenheit die Beeren zurückgeblieben.— Im freihändigen Weingeſchäft rechnet man erſt nach Beendi⸗ gung der Leſe wieder mit einer ſtärkeren Belebung. Seit kurzem glaubt man eine gewiffe Zurückhaltung in der Abgabeneigung der Winzer in der Hoffnung auf höhere Preiſe feſtſtellen zu können, der allerdings auch nur geringe Kaufluſt des Handels gegenüberſteht, der ſein Geld für den neuen Wein reſerviert und ſeine alten Lager zu verkleinern ſucht. Soweit ſich Preiſe aus letzten Uebergängen ermitteln ließen, ſtellten ſie ſich etwa wie folgt: In der Pfalz für Kallſtadter 1927er Naturweißweine durchſchnittlich 1780% je 1000 Liter, in R hein⸗ heſſen Konſumweine, 1927er 10001200 /, Alsheimer 13001450% je 1200 Liter, im Rheingau für 1925er, 1926er und 1927er 900 bis 1100 4 je Halbſtück(600 Liter) bei knappen Vorräten in älteren Wei⸗ nen, am Mittelrhein für 1927er aus der Bacharacher Gegend 1350—1400/ je Fuder, an der Mittelmoſel 1928er Brauneber⸗ ger 1750, 1927er 14001900 /, das Fuder von 960 Liter ohne Faß; in Baden zahlte man für Durbacher Qualitätsweine 150220 4 die 100 Liter. Sanierung der Bank für Saar⸗ und Rheinland Die Aktionärgruppe Iſenberg hat der Generaldirektion der Banque de Mulhouſe zur Beſeitigung der durch die Bankkriſe heraufgeſchworene Gefahren folgenden Sanierungsvorſchlag unterbreitet: 1. Die Gläubiger unter 100 000 Frs. werden auf Wunſch ſofort ausbezahlt. 2. Die übrigen Gläubiger mit Ausnahme der Mutterbanken erhalten ſofort 25 v. H. ihrer Forderungen in bar; der Reſt der Forderungen iſt in noch näher feſtzulegenden Terminen zu tilgen. Für die Reſtſorderungen werden einwandfreie Sicherungen geſtellt. 3. Die Mittel zu den unter 1. und 2. ausgeführten Bar⸗ zahlungen werden durch die Aktionäre im Verhältnis ihres Aktien⸗ beſitzes aufgebracht. An der Aufbringung der Mittel wird ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Gruppe Iſenberg beteiligt ſein. 4. Ueber die Abdeckung der den Mutterbanken zuſtehenden Summen werden noch näher feſtzulegende Vereinbarungen getroffen. 5. Ein Kon⸗ ſortium unter maßgeblicher Beteiligung der Gruppe Iſenberg wird die Mittel zur Verfügung ſtellen, die zur Fortführung der Bank für Saar⸗ und Rheinland AG. angeſchloſſenen Be⸗ triebe erforderlich ſein werden. Dieſes Konſortium würde die Ge⸗ währ dafür bieten, daß die dem Saargebiet drohenden Wirt⸗ ſchaftsſchäden abgewendet werden, damit nicht Tauſende von Arbeitern und Angeſtellten ihren Verdienſt verlieren. Vom franzöſiſchen Tertilmarkte (Von unſerem Pariſer Vertreter) Auch in der franzöſiſchen Textilinduſtrie tritt der Umſchwung zu Gunſten der Kunſtwebſtoffe, die Seide, wie Wolle und Baumwolle immer mehr bedrängen, wenngleich vorläufig noch lange nicht ver drängen, immer deutlicher hervor. Von Tourcoing, Rou⸗ baix, Lilli über Reims und Troyes bis Lyon und St. Etienne wird in allen Betrieben der Gewerbeherſtellung und Verarbeitung ein verhältnismäßig ſchon beträchtliches Zurückbleiben der Ent⸗ wicklung der Natur⸗ hinter den Kunſttextilen feſtgeſtellt. Dazu trägt beſonders für Baumwollgewebe und Fabrikate der hohe Preisſtand des Rohſtoffes bei. Deshalb werden die Bemühungen, die Baumwollkultur in den für ſie geeigneten fran⸗ zöſiſchen Kolonien zu heben und zu verbreiten, mit großem Eifer und bereits mit einigen Erfolgen fortgeſetzt. Zurzeit beträgt die Erzeugung ovn Rohſeide auf franzöſiſchem Boden kaum noch 4 bis 5 Prozent des Bedarfs. Uebrigens hat Lyon ſeinen Rang als größter Weltſeildenmarkt an die Vereinigten Staa⸗ ten abtreten müſſen, bleibt aber mit ſeinen mehr als 2 Milliarden Franes jährlichen Umſatzes noch immer der erſte Seidenplatz Euro⸗ pas. Indeſſen behauptet die Rhöneſtadt ihre Seidenvorherrſchaft gleichfalls nur durch immer ſtärkere Verarbeitung weniger koſtſpie⸗ liger Rohſtoffe, wie Wolle und Baumwolle, hauptſächlich Kunſtſeide mit reiner Seide. Nicht nur dadurch, ſondern auch durch fortſchreitende Verdrängung der Handarbeit durch Maſchinen⸗ arbeit wird die Verbreitung von Lyoner Seidenſtoffen unter wenk⸗ ger bemittelte Bevölkerungsklaſſen ſtetig gefördert. Dieſe Ver⸗ drängung der koſtſpieligen Handarbeit durch Naturkräfte, hauptſäch⸗ lich Elektrizität, hat indeſſen keineswegs eine Konzentrierung der Seidenzubereitung in großen Fabrikankagen zur Folge. In Luon ſelbſt, wie in den Landgemeinden, wird die elektriſche Kraft den Hausbetrieben zugeführt, ſodaß ſich dieſe nicht vermindern, ſondern im Gegenteil vermehren. Hauptſächlich wird in ber Textilinduſtrie der Champagne die wachſende Konkurrenz der Kunſtgewebe bemerkt. Die Herſtellung von reinen Wollſtoffen, hauptſächlich Wollſamt, und den Konfektions⸗ erzeugniſſen aus ſolchen, wie weißen Flanellen, farbigen Bigognen⸗ Unterkleidern, Strümpfen uſw. hat in Reims, wie in Troyes Boden verloren und ſcheint ſtändig zurückzugehen. Natürlich wird auch hier zu den künſtlichen Erſatzſtoffen gegriffen, ſodaß die Erzeugniſſe aus dieſen, mit Wolle und Baumwolle gemiſcht, den Verluſt aus ben erſteren reichlich ausgleichen und Um⸗ wie Abſatz befriedigend geſtalten. Die Lage hat ſich ſogar ſeit dem ziemlich ungünſtigen Beginn des Jahres für Wirkwaren ſehr gebeſſert, ſodaß die damals überfüllten Lager, beſonders ſtarkmaſchiger Artikel, faſt geräumt ſind. Man bemerkt indeſſen in letzter Zeit wieder ein vorläufig leichtes Zurückgehen der Aufträge für das In⸗ land, das keineswegs durch erhöhte Auslandsbeſtellungen ausge⸗ glichen wird. Durchaus unbefriedigend bleibt die Lage auf dem Wollgorn⸗ und Wollgewebemarkte. Im Januar ſchien eine Beſſerung eintreten zu wollen, beſonders für Kammgarne und Kammgarn⸗ ſtoffe, ſodaß ſich die damals im Verhältniſſe zu den Rohwollnotie⸗ rungen allerdings ſehr niedrigen Preiſe bis um 10 Prozent ſteigern konnten. Aber ſchon Mitte Februar trat eine neue Stockung ein, und ſeither ſind die Aufträge ſtändig zurückgegangen. Auch bedeu⸗ tende Preisabſchläge haben bis jetzt keine nennenswerte Belebung des Marktes herbeiführen können. Nur für marktgängige Merinos und feingeſtreifte Kammgarnſtoffe iſt ſeit Mitte Jun eine etwas regere Nachfrage zu verzeichnen. Hingegen iſt für Miſchge webe, wie Alpakas oder Wolle mit Baumwolle, ein durchweg guter Geſchäftsgang zu verzeichnen, ſodaß die erſte Preiserhöhung von 10% z. Beg. d. J. nicht nur behauptet, ſondern letzthin ſogar durch eine neue verſtärkt werden konnte. Im laufenden Jahre iſt aber für dieſe Garne und Gewebe der Konſum im In lande der tretbende Faktor, während im vorigen Jahre die Ausfuhr den überwiegenden Einfluß auf die Preisſtellung ausübte. s Die Statiſtiken für die Konfektion kommen ſtets erſr ſpät heraus, ſodaß zurzeit ein Ueberblick über ihre Lage nicht leicht iſt. Im ollgemeinen dürfte ſie indeſſen wetter befriedigend ſein, weil der Inlandskonſum angeſichts der günſtigen Lage der Induſtrie⸗ arbeiter recht lebhaft bleibt. Nur ſcheint die Ausfuhr für Her ren⸗ kleidung im Rückgange begriffen zu ſein. In den erſten vier Monaten, für die ſie vorläufig erſt genau ermittelt wurde, zeigt ſie aerdings für Seiden⸗ und Rohſeidenartikel eine Zu⸗ nahme von 121,5 Millionen Franes im Vorfahre auf 176,3 Mil⸗ lionen Franes im laufenden Jahre, aber für alle anderen Herren⸗ kleider eine Abnahme von 414,25 Millionen Franes für 1927 auf 341 Milltonen Franes für 1998. Für Damenkleider und auch Wäſche follen die Ergebniſſe hingegen günſtiger ſeien, ohne daß indeſſen eine erhebliche Zunahme des Exports gegen 1927 zu ver⸗ zeichnen wäre. * Internationale Rohſtahl⸗Beſprechungen. Der Präſident der Internationalen Rohſtahl⸗Gemeinſchaft, Alois Meyer, Auguſt und Stephan Thyſſen ſind in Newyork eingetroffen. In amerikaniſchen Zeitungen wird die Vermutung wiedergegeben, daß Beſprechungen mit dem amerikaniſchen Eiſenerportkartell geplant ſeien. * Argentinien zahlt die 12 Millionen⸗Dollaranleihe zurück. Havas aus Buenos Aires meldet, daß die Regierung angeoroͤnet hat, daß den nordamerikaniſchen Banken die letzte kurzfriſtige 12 Mil ⸗ lionen⸗Dollaranleihe zurückgezahlt wird. Der Vor⸗ ſchlag der nordamerikaniſchen Banken, dieſe Anleihe zu einem Zins⸗ fuß von 7% v. H. zu erneuern, wurde abgelehnt. „GEATNOV/ Herren- EE EGG EG f N N 5** 1* 4 2 ö D— —— k. 1 0 ö Mir kaufen im Großen ein und sind ö deshalb auf diesem Gebiete beson- ders leistungsfähig. 12788 G.. In den riesigen Sortimenten finden Sie 5 771 moderne Qualſitätserzeugnisse ganz nach 4 05 i Ihrem deschmack außerordentl. vorteilhaft 50 5 ad. Str pfe 5 7 2 Batterieloses Dreiröhren- Gerdt ff Preis einschließlich Röhren fur Vechselmom fur Gleichstrom— Anschluß an jede Lichimechdose Empfang aller starten Sender Zuangsldufiger Beruhrungurhutr Buchen fur Erammophonbetrieb Erbalilich in allin Radiobandlungen und ciuichlagigen Ceuchdſten 0 1 J Apparate Platten Billig u. gut. Zubehörteile f Musikhaus J. 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Der Tod dieſes vorbildlich braven Sohnes lähmte den Vater derart, daß ex nicht mehr arbeiten konnte. Die Erkrankung des Jubilars läßt die Feier der goldenen Hochzeit nur im engeren Kreiſe zu; 24 Enkel und 2 Urenkel bilden den kreis. weiteren Familien⸗ 1. Strümpfelbrunn, 26. Sept. Bürgermeiſter Jakob Ihrig, ein Verwandter des f Stadtoberſchulrats Ihrig⸗ Mannheim, kann in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag feiern. Gleichfalls ſieht er auf 35 Jahre ununterbrochene Tätigkeit als Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde zurück und iſt ſomit der dienſtälteſte Bürgermeiſter im Amtsbezirk Mosbach. 8. Neckarzimmern, 20. Sept. Unter Anweſenheit von Kirchenpräſident Wurth kounte das hieſige evangeliſche Ge⸗ meinde haus eingeweiht werden, deſſen Fertigſtellung für das kleine Dorf eine hervorragende Leiſtung im Intereſſe kirchlicher und ſozialer Wohlfahrt iſt. Das Haus birgt eine Kinderſchule, Krankenſtation, Nähſchule, Räume für Kirchen⸗ chor und Frauenverein, Gemeindeabende, ein Bibliothek⸗ zimmer und eine größere Badeanſtalt. l. Mosbach, 26. Sept. Im benachbarten Hirſchlanden brannten Wohnhaus und Oekonomiegebäude von Altbürger⸗ meiſter Gehrig vollſtändig nieder; nur mit Mühe konnte das Vieh gerettet werden. Gleichfalls wurde die angebauts Scheune des Landwirts Moſer mit ihren reichen Ernte vorräten vernichtet. Da Brandſtiftung vermutet wird,„ wurde ein Dienſtknecht in das hieſige Bezirksgefängnig eingeliefert. * Söllingen bei Durlach, 26. Sept. Der 29 Jahre alte Lehrer Otto Dörfler, Sohn des Zigarrenfabrikanten Franz Dörfler von hier, wollte, von Berghauſen kommend, zwei Kindern ausweichen. Er verlor hierbei die Herrſchaft über ſein Rad, fuhr über die Straßenböſchung und mit voller Wucht zwiſchen zwei Telegraphenſtangen. Dem Un⸗ glücklichen wurden hierbei beide Beine abgedrückt. * 2 — N 3 2 23 2 . 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Nr. 51 uns zur Hauptverſammlung der deutſchen Hoteliers in Vaden Baden Willkommen! In dieſen Tagen rüſtet ſich das Kurhaus im weltberühm⸗ ten Baden ⸗ Baden zu einer beſonderen Tagung. Dies⸗ mal gilt es einen gemütlichen, angenehmen Aufenthalt denen zu bereiten, die ſelbſt Sorge tragen für ſo manchen durch Reiſe oder Geſchäft ermüdeten Fremden, der ſeine Schritte zur gaſtlichen Stätte lenkt. In den prachtvollen Räumen des Badener Kurhauſes haben ſich die Vertreter des Reichs verbandes der deutſchen Hoteliers aus Deutſchlands Gauen, aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt zu ihrer diesjährigen Hauptverſammlung eingefunden. Um über wichtige Fragen, die nicht nur für die Hoteliers allein von Bedeutung ſind, zu beraten ſind ſie herbeigeeilt. Mit großem Intereſſe verfolgt die Oeffentlichkeit ihre Tätigkeit. Das herrliche Badner⸗Land und Baden Baden grüßen herzlichſt ihre Gäſte und rechnen ſich den Beſuch zu beſonderer Ehre an. Die Freundlichkeit der Bewohner des Badner Landes und ſeine Schönheit werden ſicher auch die Vertreter des Reichsverbandes deutſcher Hoteliers gewinnen, öfter dieſem Landſtrich einen Beſuch abzuſtatten. Alſo: Willkommen!— Auf Wiederſehen! . Der Tagungsplan Die diesjährige Hauptverſammlung des Reichsverbandes der deutſchen Hotels, Reſtaurants und verwandter Betriebe E. V. wird heute und morgen im Kurhaus in Baden⸗ Baden abgehalten. Am vergangenen Mittwoch trat der Bildungsausſchuß und am 27. September der Auswärtige Ausſchuß und der Verwaltungsrat des Verbandes zur Sitzung zuſammen. Morgen unternehmen die Teilnehmer einen Aus⸗ flug in Kraftwagen nach Rippoldsau und ins Murgtal P. eee een Deutſchland, das Land der gaſtlichen Stätten „Und Menſch, du ſitzeſt ſtets daheim und ſehunſt dich nach der Fern', Sei friſch und wandle durch den Hain und ſieh die Fremde gern!“ Oder wie das altbekannte Sprichwort ſagt:„Reiſen bildet!“ Allerdings, die Wahrheit dieſes Wortes muß beſtätigt werden, doch bleibt der Satz beſtehen, daß das Reiſen und die damit verbundenen Annehmlichkeiten auch an⸗ ſtrengend ſind. Des Abends nun ſehnt ſich der müde Welten⸗ bummler nach einem gemütlichen, gaſtlichen Heim, wo er auch ſeinem Körper die entſprechenden Genüſſe bieten kann. Denn das iſt nun einmal mit des Menſchen Sein weſent⸗ lich verbunden, daß der Menſch auch die Berechtigung der Ruhe, der Erholung, der Entſpannung ſeiner geiſtigen Kräfte anerkennt. Iſt der Körper geſtärkt, vermag der Geiſt zu ſchaffen und neue Eindrücke wieder aufzunehmen. Dorthin lenkt der Wanderer gerne ſeine Schritte, wo ihm beides zu⸗ gleich in ihn befriedigender Weiſe geboten wird. Mit wachſender Vorliebe eilt der Reiſende freudig an das Rheins Geſtade. Dort ſchaut er jahrhundertalte deut⸗ che Kunſt, deutſches Streben und Arbeiten und deren Ent⸗ wicklung bis in unſere Tage, den modernſten Stil, die neue⸗ ſten techniſchen Errungenſchaften in impoſanten Bauten und Anlagen. Hier am Rhein wird ihm aber auch perlender deutſcher Wein gereicht, der ihn des Lebens Mühen und Plagen wenigſtens auf einige Stunden vergeſſen läßt. Er wird ihm munden, ob er ihn ſchließlich trinkt im Grand⸗Hotel oder in einer einfachen, ſauberen, bürgerlichen Schenke. Und ziehen den Wanderer ein andermal die Burgen am Moſel⸗ ſtrand an, und wird ihm dort ein kühler Moſeltrank kredenzt, dann wird ihm das Moſellied zum Erlebnis„O Moſelſtrand, o ſelig Land!“ Wie gemütlich empfindet es der Wanders⸗ mann, wenn er nach einer herrlichen Wanderung durch das Neckartal am Abend in einem angenehmen Gaſthauſe in einem Dörfchen am Neckarſtrand vor einem Gläschen Weine ſitzt und neben ihm der freundliche Wirt, der ihm vielleicht erzählt aus der Geſchichte dieſer oder jener verfallenen Burg. Mit liebenswürdiger Freundlichkeit empfängt der Wirt im Heſſen⸗, im Pfälzer⸗ und Weſtfalen land ſei⸗ nen Gaſt, um ihm das köſtliche Naß zu reichen nach ermüden⸗ dem Tagesmarſche. Und zieht der Wanderer durch Bayerns Gaue, entlang am Main, am Donau oder Jſarſtrand, da iſt er froh, wenn er am Abend ein ge⸗ mütliches, gaſtliches Haus findet, wo er von den Strapazen ausruhen kann. In Schmarzwalds erſehnter Schenke mundet nach langem Marſche dem müden Wanderer das be⸗ rühmte Kirſchwaſſer oder der bekannte Markgräfler Wein. Zu„Leibzg“ muß doch der Reiſende nach Beſichtigung der an Kunſt ſo reichen Stadt das dortige„Charakteriſtikum“, das bekannte„Blümchen⸗Kaffee“ genoſſen haben. In Mün⸗ chen ruft das bayeriſche Bier den Fremden zum„Stillſitzen“ in dieſem oder jenem Gaſthauſe. Nun iſt es ſchließlich gleich, ob der Wanderer im Norden oder Süden, im Weſten oder Oſten des deutſchen Vaterlandes an gaſtlicher Stätte ſeine Einkehr hält, überall wird er begrüßt mit einem herzlichen Willkommen. Nur der Hotelbeſitzer oder Gaſthofinhaber vertreibt ſich ſelbſt die Gäſte, der in ihnen allein den Geldoͤbringer ſieht. Geachtet will der Gaſt ſein! Wird ihm ein nettes Heim geboten, dann kehrt er immer wieder ein beim„alten Wirt“ und er wird„ihn“ bei Freunden und Bekannten empfehlen, was nur dem Wirt zu Nutzen kommt. Jeder weiß eben nach einer ermüdenden StadtbeſichtigQung oder nach einer anſtrengenden Tages⸗ wanderung eine gemütliche Herberge zu ſchätzen. Iſt dafür geſorgt, dann gefällt das Reiſen. Neues Leben, neue Luſt bietet die Welt ſo dem Wanderer. Gern nimmt er den Wanderſtab in die Hand und zieht hinaus in die grüne Flur, ans blaue Meer, in den dunklen Wald. Er reiſt in dieſe oder jene Stadt, um ihre Sehens⸗ würdigkeiten zu genießen. Komfortable Hotels wie einfache, bürgerliche Gaſthäuſer ſorgen für Gemütlichkeit. In jedem größeren Orte iſt heute ein„Haus der Ruhe und der Raſt“ vorhanden, wo ein müder Wanderer, ein erholungsbedürftiger Reiſender ſeinem Geiſt mie ſeinem Körper die notwendige Erfriſchung bieten kann. Eine gaſtliche Stätte, ein freundlicher Wirt, ſie ziehen die Gäſte an. Dieſe kehren freudig immer wieder! 25 Schwarzwälder Herbſt Wenn in Baden⸗Baden und Badenweiler die Trauben⸗ kuren beginnen und die Ruckſackwanderer mit Silberdiſteln am Hut(die ſie nicht pflücken ſollten!) die Bahnhöfe füllen, beginnen die Schulen und die Nachſaiſon auf dem Schwarz⸗ wald. Das Jahr, das die Lenzblüte ſo lange hinausgeſchoben hatte, iſt auf den Höhen mit dem Sommer noch nicht zu Ende. Die Wärme hält ſich länger als es je ſo war und der Herbſt⸗ flor tritt nur langſam an. Schöner als in den heißen Som⸗ mertagen iſt es jetzt, wunderbarer ſind die Erſcheinungen der Atmoſphäre, zauberiſch ſpielt ſie ihre Farbenorgel. Noch wird allgemein im Freien gebadet und alle Sports ſind noch in Gunſt. Die Wälder duften. Es hat mit den Herbſtfarben noch Zeit. Nur die Trauben reifen und Schüſſe knallen, denn die Jagd iſt wieder auf. Wer jetzt Zeit hat, ſich Ferien zu gönnen, der feiert die Ferienzeit der Genießer, denn die Wohltaten der Luft und die aromatiſchen Gaben des Jah⸗ res erreichen in dieſer Zeit ihren Höhepunkt. Die Maſſen ſind abgewandert. Die Einſamkeit vertieft ſich und erhält eine ſüße Note von Schwermut, reif iſt das Land(vergleichbar dem Zauber der Marſchallin im Roſenkavalier). Wandervorſchläge Tageswanderung Michelſtadt, Forſthaus Habermannskreuz, Ernsbach, Würz⸗ berg, Heſſelbach, Kailbach Sonntagsrückfahrkarte nach Michelſtadt.70 Mk. oder Wanderkarte Nr. 14 Kailbach oder Neckargerach.80 Mk. und Anſchlußkarte Kailbach⸗Michelſtadt.70 Mk. Hauptbahnhof ab:.36(beſchl. Perſonenzug) oder.45, Eberbach ab:.16, Michelſtadt an:.03(auch beſchl. Perſ.⸗Zug.) Oeſtlich durch Michelſtadt, mit der Nebenlinie 47, blau⸗ weißes Viereck. Durch Feld auf ſchöner Straße bequem an⸗ ſteigend, am Friedhof links vorbei, in ſchönem Wald. Bald rechts auf Pfad aufwärts. Nach einer Rechtsſchwenkung etwas ſteiler hinauf zum Forſthaus Habermannskreuz, 1 Stunde, Raſtgelegenheit. Ueber die Straße nach Michelſtadt. Links auf Pfad aus dem Wald und nicht ſehr ſteil hinab in ein Wieſen⸗ tal. Vor uns Ernsbach, das links bleibt. Von hier gemein⸗ ſchaftlich mit der Hauptlinie 22, weißer Rhombus über einen Bach und auf Pfad im Feld, wieder in den Wald. Links ſchöner Blick auf Ernsbach. Im Wald nach etwa zehn Minuten auf holperigem Weg bergan zur Würzburger Höhe und nach Würburg, 2 Std. 535 Meter hoch. Schöne Fernſicht ins Maintal und auf deſſen Er⸗ hebungen. Von da Wegrichtung direkt ſüdlich, mit Neben⸗ linie, gelbem zwiſchen blauem Strich und kurz mit der Haupt⸗ linie 15, rotes Dreieck. Beim letzten Haus links auf breitem Weg am Friedhof vorüber. Schöner Ausblick gegen Süden auf den Krähberg, durch den das drittgrößte Tunnel Deutſch⸗ lands führt und weiter im Hintergrund den Katzenbuckel. Gleich Wald. Nach ungefähr 25 Min. das Hainhäuſel oder Römerkaſtell Würzburg, mit guterhaltenem Kaſtellbad, das 1895 ausgegraben wurde. Ueber die heſſiſch⸗bayeriſche Grenze und nach weiteren 25 Min. an mehreren im Fun⸗ dament erhaltenen römiſchen Wachtürmen vorbei. Immer in ſchönem Walde und auf gleicher Höhe weiter. Nach 50 Min. bei einer Weggabelung und vor der etwa 200 Meter ent⸗ fernten Grenze links zu den Waldſeen. Zum Wegzeichen zurück und abermals über die Grenze, nach N Std. Heſſelbach, 480 Meter hoch. Einkehrgelegenheit. Südlich durch den Ort. In Wieſen abwärts in den nahen Wald. Jetzt an dem Höllbächlein links bergab. Nach einem Bogen rechts zum drittenmal über die Landesgrenze und mit dem Wäſſer⸗ lein vor, bis es in den Itterbach mündet. Links droben das Forſthaus Schöllenbacher Tor. Von da durch ein ſchönes Wieſental abwärts, von prächtigem Wald umrahmt. Rechts der rauſchende Itterbach, durch den flinke Forellen pfeilſchnell dahinſchießen. Nach einiger Zeit links oben das Forſthaus Kaibacher Tor. Noch kurz ab, hierauf auf Pfad, rechts auf zur Straße und links vor nach Kailbach, 1 St. Wandergeit 57. St. Kailbach ab: 19.07 und 21,58, Mannhetm an: 20.42 e! F. Sch, (von Eberbach ab beſchl. Perſonenzug) und 23.57 Uhr. F. Aus VBäbern und Kurorten Badenweiler Faſt ſechs Wochen früher als im Vorfahre iſt in dieſer Satſon der 10.000. Kurgaſt in Badenweiler angekommen. Herbſtkuren in Wildbad im Schwarzwald Wie wir von z euſtändiger Stelle erfahren, hat ſich die Bad⸗ verwaltung Wiloͤbad entſchloſſen, der Sommerkurzeit eine Herbſt⸗ kurzeit anzuſchließen, d. h. außer den ſchon bisher das ganze Jahr über benützten Thermalbädern für die Gäſte den Kurſaal und einen Leſeſaal zunächſt bis Ende Oktober offen zu halten, und während dieſer Zeit auch für muſikaliſche und andere Unterhaltung zu ſorgen. Maßgebend für dieſen Entſchluß war neben den Wünſchen der Gäſte und Einheimiſchen in erſter Linie die Erwägung, daß die Herbſt⸗ monate im Schwarzwald wegen ihres beſtändigen Witterungs⸗ charakters erfahrungsgemäß zu den ſchönſten des ganzen Jahres zählen, und daß die Heilung der Wiloͤbader warmen Quellen(gegen Gicht, Rheuma, Iſchias, Unfallsfolgen, Nervenleiden u..), die jahraus, fahrein in völlig unveränderter, der menſchlichen Blut⸗ wärme gleichkommender Temperatur der Erde entſtrömen, zu allen Jahreszeiten dieſelbe iſt. Die beſonderen Vorteile der Herbſtkuren ſind in letzter Zeit von ärztlicher und nichtärztlicher Seite ſo oft hervorgehoben worden, daß es ſich erübrigt, hierüber noch viele Worte zu verlieren. Wer auf bequemes Reiſen und Ruhe mehr Wert legt als auf den Trubel und die rauſchenden Vergnügungen der überfüllten Hauptſaiſon, wird ſich gerne eine Herbſtkur zu Nutzen machen. Selbſtverſtändlich iſt für die nötige Durchwärmung der Badgebäude, Ruheräume zur Benützung durch die Badenden geſorgt. Sonniger Herbſteufenthalt im Hochſchwarzwald Der Schwarzwald, mit Recht als das ſchönſte Wald⸗ gebirge Deutſchlands bezeichnet, hat im Süden ſeine höchſten Er⸗ hebungen. Das Gebiet öſtlich des Feldberges(1500 Meter) mit ſeinen durch die Höllentalbahn, Dreiſeenbahn und der Bahn nach Lenzkirch⸗Bonndorf, dem Verkehr erſchloſſenen Kurorten in einer Höhenlage von 880—1500 Meter, Altglashütten, Bonndorf, Feldberg, Friedenweiler, Hinterzarten, Kappel, Lenzkirch, Neuſtadt, Sgig, Schluchſee, Scholloch und Titiſee, iſt der Hochſchwarzwald. Klimatiſch ſind dieſe Orte durch ihre Lage in breiten, ſich nach Süden und Oſten öffnenden Tälern und Hochflächen, in welche die Sonne und ſüdliche Wärme freien Zutritt hat, beſonders bevorzugt. Das Ge⸗ biet des Hochſchwarzwaldes umfaßt den landſchaftlich ſchönſten Teil des Schwarzwaldes mit ſeinem Gipfel, dem Felldberg, zahlreichen lieblichen und wildromantiſchen Tälern, unter denen beſonders das Höllental, Bärental, Gutoch⸗ und Wutachtal genannt ſeien, ſowie die größten und ſchönſten deutſchen Mittelgebirgsſeen, den Titiſee, Schluchſee und Feldſee. Die großen, herrlichen Nadelwaldungen von zahlloſen Spazierwegen durchzogen, üben einen ungemein vorteil⸗ haften Einfluß auf die Wetter⸗ und Klimageſtaltung aus. * Bad Liebenzell, württ. Schwarzwald. Der Beſuch in der Nach'⸗ ſaiſon hat ſich recht gut entwickelt und ſo wurde ſchon in der vergan⸗ genen Woche der 7000. Gaſt gemeldet. Die Herbſttage voll Sonne ſind von ganz beſonderem Reiz. Der Schwarzwald enthüllt jetzt dem Be ſucher ſeinen ſchönſten Zauber und es iſt eine Luſt, durch die Täler und über die Höhen zu wandern. Unſere warmen Quellen laden auc jetzt noch zur Erquickung und Heilung ein und der Kurbrunnen in den Anlagen ſpendet immer ſein heilſames Waſſer. Auch die Kur⸗ kapelle gibt angeſichts des guten Beſuches in den nächſten Wochen noch Konzerte. Herrenalb. Für den Beſuch und das Studium des Naturſchutz⸗ gebietes und Hochmbors beim Hornſee(Kaltenbronn), einem natur⸗ wiſſenſchaftlichen Kleinod, iſt Herrenalb der gegebene Ausgangs ⸗ punkt. Die füngſte Autofahrt dorthin, veranlaßt von der Kur⸗ verwaltung und geführt von dem Karlsruher Botaniker Frick, war ein bedeutſamer Erfolg. Dieſe lohnenden Fahrten ſollen in den kommen Wochen fortgeſetzt werden.— Die Hauptkurzeit mit ihrer günſtigen Witterung hat eine ſehr ſtarke Frequenz für un⸗ ſeren Kurort gebracht. Die Beſuchsziffer iſt bereits um 1000 (10 v..) gegenüber dem Vorfahr geſtiegen. * Die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen iſt jetzt in nähere Sicht gerückt, nachdem der badiſche Landtag den Bau des Schluchſee⸗Kraftwerkes beſchloſſen hat. Man rechnet mit der Fertig⸗ ſtellung des Werkes bis 1931. Bad Liebenzell Oberes Bad-Hote! bletet schönsten Herbstaufenmall bei wesentlich herabgesetzten Pensions- preisen. Behagl. Räume. Erstklassige biIrrSNMWEIUEA Bb. SHW] ̈ ZN Ale N r AOοοον Park, Wald. Liegehall. Schwimmbad..-Pr. Thermalbäder. Bes.: WIlh. Beker. Küche, E272 Ab.50 Mk. Prosp.(23. Ner- Auf ialt 7 Meersburg d. Dodensee Penzion„Deutsches Haus“ Schöne, ruhige Lage am See, großer Garten. Reichliche, gute Verpflegung. Peuſionspreis Mk..— ——— Höhenluftkurort Scheuern Gasthaus d.„ Die Perle vom Murgtal„zZ um Auerhahn Neuzeitl. einger. Fremdenzim. Fließ. Waſſer. Bad i. H. Ruh., ſtaub fr. gelegen. Gute bürl. Verpfleg. Garage. Poſthilfsſtelle. Beſ. Otto Fritze Em72 Herbstkuren gegen Gicht, Rheuma, Ischias u, A. Ermüßigte Bäüderpreise. Ab 26. Sept. Kkelne Kurtaxe, Hotelpens,.50.50 Kursaal u. Bergbahn im Betrieb. Ausk. durch Badeverwaltung od. Kurverein 12. Seite. Nr. 451 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 28. September 1928 Die Bilder der Woche Der Reichsminiſter a. D. Dr. Johannes Bell feierte am 23. September ſeinen 60. Geburtstag. Graf Brock⸗ dorff⸗Rantzau, der frühere Reichsaußenminiſter und deutſche Botſchafter in Moskau ſtarb am 8. ds. Mts.; ſeiner beſonders in der Geſchichte der Nachkriegszeit ſo bedeutſam hervortretenden Perſönlichkeit wurde in dieſen Spalten be⸗ reits ausführlich gedacht.— Der Führer in der Schlacht am Skagerrak, Admiral Scheer, feiert am 30. September ſeinen 65. Geburtstag 8 Dr. jur. Kemmeier aus Ludwigshafen hat ſich vom einfachen Tiſchlergehilfen zum Referendar und Dr. jur. emporgearbeitet. Nachdem er die Volksſchule beſucht und das Tiſchlerhandwerk erlernt hatte, abſolvierte er ohne fremde Hilfe das Gymnaſtum, legte die Reifeprüfung ab und fand als Modelltiſchler ſo viel Verdienſt, um aus eigenen Mitteln das Studium der Rechtswiſſenſchaft betreiben zu können. Im Februar 1927 abſolvierte Kemmeier das Staatsexamen und promovierte jetzt zum Doktor. Die bekannte Breslauer Schwimmerin Ann je Wey⸗ nell hat am 4. Sept. den Aermelkanal unter beſonderer Kontrolle durchſchwommen.— Frl. Gertrud Hroͤliezka wurde als erſte Opernkapellmeiſterin an das Stadt⸗Theater in Augsburg engagiert. Damit iſt ſie der erſte weibliche Operndirigent, nachdem die Frau als Kapellmeiſterin am Pult der Operette bereits aufgetaucht iſt. Auf der„Ilba“, der Internat. Bürbausſtellung am Kurfürſtendamm in Berlin, wird der erſte rollende Büroſtuhl gezeigt, der mit Rollen verſehen iſt und auf Schienen läuft. Unſer Bild zeigt den erſten fliegenden Stuhl mit Sichtkartei und Sortleranlagen. Die älteſte deutſche Aerztin Frl. Dr. Theyſſen in Frei⸗ burg vollendete am 7. 9. in voller geiſtiger Friſche und Rüſtig⸗ keit ihr 90. Lebensjahr. Frl. Dr. Theyſſen, eine geborene Straßburgerin, feierte vor 4 Jahren ihr 60jähriges Doktor⸗ fubiläum. Pokret, dereinſt der unbeſtrittene Herrſcher der Damen⸗ mode in Paris, hat reſigniert ſein Geſchäft aufgegeben und wurde Koch. Seine erſte Beſchäftigung im neuen Beruf war es, 107 Rezepte erleſener Speiſen zu einem Buch zuſammen⸗ zuſtellen.— Der franzöſiſche Handelsminiſter Bokanowſki ſtürzte mit einem Verkehrsflugzeug bei Toul tödlich ab und verbrannte in dem brennend herabſtürzenden Flugzeug. Der berühmte japaniſche Schauſpieler Iſchikawa Sa⸗ dana aus Tokio iſt in Berlin eingetroffen, um hier mit den Prominenten der Theater⸗ und Filmkreiſe Fühlung zu nehmen.— Die 22jährige amerikaniſche Sängerin Marion Talley hält den Rekord als füngſte und beſtbezahlte Sängerin der Welt. Erſt 22jährig erhält ſie an der Metro⸗ politen⸗Oper in New York 400 000 4 Jahresgehalt und 12 000„ Spielhonorar für jedes Auftreten. Unſer Bild zeigt Marion Talley als Gilda in„Rigoletto“.— Joſephine Baker, die weltberühmte franzöſiſche Soubrette, iſt in Berlin eingetroffen und wird hier ſtändigen Aufenthalt nehmen. Ste wird in einer neuen Revue am Theater des Weſtens die Hauptrolle ſpielen, und außerdem ein Kabarett eröffnen, das ihren Namen trägt und in dem ſie als Direk⸗ torin bie Honneurs machen wird. Die Grammophonplatte ſelbſt hat ſeit Jahren keine beſondere Fortentwicklung erfahren. Dies lag daran, daß man immer wieder zum alten Material zurückkehren mußte.(Hartgummt.) In London wurde dieſer Tage das neue Plattenmaterial erfunden, das die Umwälzung bringen wird. Ste beſteht aus einer Art Zelluloid, kann gebogen, gerollt und gedreht werden und wiegt noch nicht 10 Gramm. Außerdem koſtet ſie nur ein Drittel der jetzt üblichen Platten. Die Dauerhaftigkeit iſt um das Dreifache gewachſen. Ein Omnibus mit 10 Tonnen Gewicht mit Geſchwindigkeit von 45 Kilometer konnte über die Platte fahren. Unſer Bild zeigt die blegſame Grammophonplatte, die alle Deformationen erträgt. Angeklagt Teplitz, wo Verhaftung der Kronzeugin im Gerichtssaal Am 25. September begann vor dem erweiterten Schöffen⸗ gericht Freiburg ein Meineidsprozeß ſeltenſter Art. Kaufmann Rieber aus Turm⸗ aft in Freiburg. Er hatte am 3. Oktober v. J. in dem Eheſcheidungsprozeß ſeines früheren Prinzipals, eines Schreibmaſchinenhändlers A. vor der Zivilkammer des Land⸗ Vormittagsſttzung vertagt. offenbar ihrem jetzigen Ehemann zuliebe gelogen hat, Ge⸗ legenheit, ihre Ausſagen zu revidieren. Sie bleibt jeboch da⸗ Unter atembeklemmender Stille wird kurz darauf die Dann tritt ein Kriminalbeamter auf die St. zu und führt ſie in Unterſuchungshaft ab. Damit fehlt der Anklage die Kronzeugin. Das Urteil in der Sache gerichts⸗Einzelrichter unter Eid Ausſagen gemacht, die weſent⸗ Rieber, das heute nachmittag zu erwarten iſt, iſt bereits lich mit dazu beitrugen, daß die Ehe im November 1927 aus alleinigem Verſchulden des Mannes geſchieden wurde. Da ſich Rieber aber bei ſeinem Austritt aus dem Geſchäft von A. mit dieſem überworfen hatte und ſeine Ausſagen auch mit denen der ſonſtigen Beteiligten nicht deckten, lag der Verdacht eines Meineides oder zumindeſten Falſcheides nahe. Es wurde ihm deshalb der Prozeß gemacht. Er wird, das ſteht ſchon jetzt feſt, ein anderes Ende nehmen, als man vermutet hatte. Rieber bleibt dabei, es habe ſich alles ſo zugetragen, wie er es geſchildert habe. Den Spazierſtockwurf haben auch noch zwei Kontoriſtinnen geſehen und über den anderen Vorgang verwirren ſich die beiden Hauptzeugen, der Kaufmann A. und Frl. St. in die ſtärkſten Widerſprüche, Es handelt ſich haupt⸗ ſächlich um die intimen Beziehungen der beiden zueinander. Die St, leugnet alles ſchlankweg. A. gibt ein rundes Dutzend Fälle zu und beſchreibt Einzelheiten. Das Gericht zieht ſich vielſagend zur Beratung zurück, gibt nachher der Zeugin, die Aus der Pfalz Pferderennen in Oggersheim * Oggersheim, 27. Sept. Am kommenden Sonntag findet hier zum erſten Male ein Pferderennen ſtatt, das mit einem Schulreiten und einer Geſamtübung ver⸗ ſchiedener Dorfſchaften eröffnet wird. Anſchließend fol⸗ gen bann die Trabrennen über 2000 Meter, ein Hinder⸗ nisrennen über 1000 Meter und ein Geſchicklichkeitsrennen über 1000 Meter. Den Schluß bildet ein Galopprennen in drei Abtetlungen über 1400 Meter. Portugieſerernte in der Oberhaardt * Gdenkoben, 26. Sept. Nach den Feſtſtellungen, die wir am Mittwoch nachmittag treffen konnten, hat die Portu⸗ gieſerernte in der Oberhaardt bis jetzt nicht das gehalten, was man ſich von ihr verſprochen hatte. Der Behang der Weinberge iſt wohl ſehr ſchön, der Mengeertrag bleibt aber durch die Kleinheit der Beeren ſtark zurück. Den Moſt⸗ gewichten— ſie ſchweben zwiſchen 65 und 85 Grad— ſteht ein niedriger Säuregehalt gegenüber, der am Mittwoch mit durch⸗ ſchnittlich ſteben Prozent berechnet wurde. Am Vormittag wurden in Edenkoben Abgaben zu 25 und 26 Mk. je Logel (40 Liter) getätigt; in den Nachmittagsſtunden ſetzte dann eine ſprunghafte Preisbildung ein. Es wurden 28 Mark je Logel gefordert und von Händlern auch bewilligt. In den umlie⸗ genden Orten wie Maikammer, Diedesfeld, St. Martin, Ham⸗ bach war der Vorgang der gleiche. Man forderte hier 2930 Mark je Logel, ein Preis, der auch vielfach bewilligt wurde. Eine in dieſem Jahre auffallende Tatſache iſt es, daß der Er⸗ trag der in Lehmboden angebauten Weinreben höheres Moſtgewicht zeigt als jene der Sandböden. Im allgemeinen iſt feſtzuſtellen, daß der Handel am Mittwoch nachmittag an der Oberhaardt bei dieſer neuen Preisentwick⸗ lung ſehr zurückhaltend blieb. Er wartet die Entwicklung der Dinge ab. Vielfach ſind Käufer, die aus Württemberg und Baden angekommen waren, ohne Ankäufe zu tätigen, wieder befehl iſt aufgehoben. ſchung feſtgenommen. falſche Umlauf gebracht zu haben. ſagen wird aber angezweifelt. vorweggenommen. In der Nachmittagsſitzung gab es eine neue Senſation. Vor Beginn der Sitzung teilte nämlich der Vorſitzende mit, man habe in der Mittagspauſe feſtgeſtellt, daß die St. aus Verſehen garnicht vereidigt worden ſei. Sie könne daher auch keinen Meineid geleiſtet haben. Der Haft⸗ Mit verheultem Geſicht wird die ſo glücklich dem Zuchthaus Entronnene in den Sitzungsſaal geführt. Der Prozeß R. war ſoweit geklärt, daß Staatsanwalt und Verteidiger vereint um Freiſprechung baten. Beratung verkündete der Vorſitzende das Urteil: Der An⸗ geklagte wird von der Anklage des Falſcheides freigeſprochen, da ſich die von ihm beeidigten Vorgänge als wahr erwieſen haben. Die Koſten des Verfahrens ſowohl wie der Verteidi⸗ gung werden der Staatskaſſe auferlegt. Nachbargebiete Festnahme von Banknotenfälſchern * Frankfurt a.., 27. Sept. wurden geſtern der aus Ungarn gebürtigte Kunſtmaler Emil Horoath und der Klempner Lorenz Schnierung aus Darmſtadt unter dem Verdacht der Banknotenfäl⸗ Man fand bei ihnen mehrere Ausgabe 11. 10. 1924. Die Feſtgenommenen, die in Württemberg an⸗ ſäſſig ſind, behaupten, dieſe Scheine nicht hergeſtellt und in Die Glaubwürdigkeit ihrer Aus⸗ Hundertmarkſcheine der * * Mainz, 27. Sept. Die Leiche des vor einigen Tagen auf dem nördlichen Fußſteig der Kaiſerbrücke aufgefundenen jungen Mannes wurde jetzt als die des 23jährigen Sattler⸗ und Tapeziergehilfen Joſ. Franz Gigelberger aus Par⸗ tenkirchen feſtgeſtellt. Er hatte ſich am 19. ds. Mts. aus dem elterlichen Geſchäft entfernt und wird ſeitdem vermißt. Heute vormittag trafen Angehörige des Vermißten hier ein und er⸗ kannten den Toten. Es iſt anzunehmen, daß der G. freiwillig den Tod auf den Schienen geſucht und gefunden hat. Wahr⸗ ſcheinlich hat er ſich, nachdem er Mantel und Mütze an dem Eiſenträger aufgehängt, vor einen daherkommenden Eiſen⸗ bahnzug geworfen, wurde aber von der Maſchine weggeſchleu⸗ wobei er die ſchweren lebensgefährlichen Verletzungen er⸗ Auffallend iſt allerdings, daß die Taſchenuhr und die in ſeinem Beſitz geweſenen Ausweispaptere fehlen.— Eine Ge⸗ fangene aus Darmſtabt, die büßen hat, bekam im Krankenſaa und ſchlug unter wildem Geheul ſämtliche mit Draht ver⸗ ſehene Fenſterſcheiben, die auf die Straße und in den Hof führen, ein. Die Tobſüchtige mußte in die Zwangsfacke geſteckt werden, bis ſie ſich beruhigt hatte. Nach kurzer 0 4 0 Auf dem Hauptbahnhof vom 1½ Jahre Gefängnis zu ver⸗ Jplötzlich einen Wutanfal l nach Hauſe zurückgekehrt. * * Ludwigshafen a. Rh., 27. Sept. Bahnhof Steinalben ein beladener Wagen. Steinalben⸗Schopp war dadurch kurze Zeit geſperrt. weiterbefördert. * Zei diesen reis en: kur damen, Unglaublich billig. Elegante Roßchevr.-PHumps 3 90 und Spangenschune. Mk.. 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Im hieſigen Finanzamt hat ſich einer Mitteilung des„Saarbrücker Abendblattes“ zufolge der ſenſationelle Vorgang abgeſpielt, daß von der Behörde eingeforderte Geſchäfts bücher einer hieſigen Textilgroßfirma, gegen die wegen Steuerhinterzie⸗ hung die Verhängung einer Strafe von insgeſamt 1 Million Franken beabſichtigt war, plötzlich ver⸗ ſchwunden ſind. Trotz eifriger Nachforſchungen der Kri⸗ minalpolizei, die ſowohl im Finanzamt als auch in der Wohnung verſchiedener Beamten vorgenommen wurden, haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Gleichzeitig machen wir unsere geehrte Kundschaft auf unser telchhaltiges Kamelhasr- u. Hausschuhlager zu konkürrenzlos billigen Preisen aufmerksam. Besichtigen Sie bitte unser Lager, es ist Ihr Vorteil! FUr Herren. .65 do. do. Für Kinder. presslagen nach ren Wünschen und Mitteln. Gtoße Auswahl schwerze u. braune 1 99 Einclerstlefel, 25/2. Mk. 1. Entzück. 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Der Erlös der Anleihe dient zur Beſchaffung der Mittel für be⸗ reits durchgeführte Um⸗ und Erweiterungsbauten beim Gaswerk und im Schlacht⸗ und Viehhof, für die Errichtung eines. den Aufſchluß von Siedlungsgelände und den Bau einer Induſtriebahn, für Straßen⸗ und Kanalbauten ſowie für Wohn⸗ u. Geſchäftshäuſer⸗ Die Anleihe iſt auf Grund der Bekanntmachung über die An⸗ legung von Mündelgeldern vom 18. Juni 1928, veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt Nr. 25, reichsmündelſicher. Sie iſt eine unmittel⸗ bare Verpflichtung der Stadt Koblenz, die für ihre Erfüllung mit ihrem geſamten gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und mit ihrer ganzen Steuerkraft haftet. Die Tilgung der Anleihe hat vom Jahre 1938 ab innerhalb läng⸗ ſtens 21 Jahren mit jährlich 225 des urſprünglichen Anleihebetrages zuzüglich der durch die Tilgung erſparten Zinſen durch Ausloſung zum Nennwert oder durch freihändigen Ankauf zu erfolgen. Die Schuldverſchreibungen ſind nur ſeitens der Stadt Koblenz kündbar und können von dieſer unter Einhaltung einer dreimonatigen Kün⸗ digungsfriſt zu einem Zinstermin, früheſtens zum 1. Oktober 1933. gekündigt werden. Verſtärkte Tilgung oder Geſamttilgung zum 1. Oktober 1938 und zu den ſpäteren Zinsterminen bleibt vorbehalten, Die Ausloſungen finden im März, die Rückzahlungen an dem darauf⸗ folgenden 1. Oktober ſtatt, und zwar erſtmalig am 1. Oktober 1933, Die ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen werden unter Bezeichnung von Buchſtaben und Nummern öffentlich bekannt gemacht. Die Be⸗ kanntmachungen über die erfolgten Ausloſungen oder über eine Ge⸗ ſamtkündigung erfolgen ſpäteſtens 3 Monate vor bem Rückzahlungs⸗ termin im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Anleihe wird in Stücken von R. 5000.—, R. 4 1000.— N. 500.— und R. 100.— ausgefertigt. Die Verzinſung erfolgt mit 89) in halbjährlichen Raten, aun 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres zahlbar. Der erſte Zinsſchein iſt am 1. April 1929 fällig. Kapital und Zinſen werden bei 9 in geſetzlichen Zahlungs⸗ mitteln gezahlt. Für jede geſchuldete Reichsmark iſt der in Reichs⸗ währung ausgedrückte Preis von 1/2790 kg Feingold zu zahlen. Dieſer Preis iſt der auf Grund der Verordnung vom 29. Juni 1928 (R. G. Bl. I, Seite 482) im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger vier Wochen vor dem Tage der Fälligkeit zuletzt be⸗ kanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem ittelkurs der Berliner Börſe auf Grund der letzten amtlichen Notierung fits Auszahlung London am 10. Werktage vor bem Tage der Fälligkeit. Ergibt ſich aus dieſer Umrechnung für das Kilogramm Feingolb ein Preis von nicht mehr als., 2800.— u. nicht weniger als R. 2780.— ſo iſt für jede geſchuldete Reichsmark 1 R. in geſetzlichen Zaßlungs⸗ mitteln zu zahlen. 5 f Vermögensaufstellung der Stabt apbleuz nach ben Stande ven 1. April 1928. — A. VBermsgen. 1. Lanb⸗ und forſtwirtſchaftlicher Grundbeſitz.„ N. 15 681 000. 2. Wohn⸗ und Geſchäfts bauten 3 9 288 000.— 8. Sonſtige Bauten und Anlagen„ 11 450 000. 4. Betriebe: Gas⸗ und Wafferwer„VI 4780 000. Schlachthof leinſchließl. Nutzviehbof)„„. 2020 009. afen und Werſtbahn anlagen„ 4 1890 909. nbuſtriegelände Rauenthal. 1200 000. brp ark K. 170 000. iegele k tkelleret„„ ͤͤ M 175 000. B. Hypotheken(einſchl. Hauszinsſtenerbhyvotheken) R 488 909. 6. Inventar und Vorräl e n 9 000 7. Kapitalvermögen und Beteiligungen„4 eee Summe N. 8 820 000. B. Schulden. 1. Ablsſungs⸗ u. Aufwertungs⸗ 5 ſchulben 232„22„„„„ 2119 2. 4. Inhaßeranleize 4 2200 000 4. Schulbdſcheindarlehen leinſchl. Woßhnungsbau⸗ u. Staatsdarlehen für Notſtands arbeiten) R. 8 809 980. 4 öthe ken. 887 54 L Seletee Krid„„%„%„ N. 1 e Neinsermögen f. Durch die nene Ankeitze tritt im weſentlichen eine Bermehrn der Schulden nicht 1 2 3 5—— 2 5 1 die Einkünfte aus wir en Unternehmunge ten 5 dem vorliegenden Etat für das Rechnungs fahr 102 f f R. 7 000 00.—. 8 Die Einführung ber Anleihe an ben Börſen zu Berlin u. Mrause furt am Main iſt in Ausſicht genommen. Sie unterzeichneten Banken ſowie deren ſämtliche Nieberlaffungen legen hiermit obenbezeichnete AM..000. 000.— 8/ Anlelhe der Stadt Koblenz auf Feingoldbas 2 unter folgenden Bedingungen zur Zeichnung auf: 5 152 33 ember 518 zum 4. Stieber 102 uſchlie Set rend der üblichen genommen. Früherer Schluß bleibt 4 Der Zeichnungspreis beträgt a 937% zuzüglich Börſenumſatzſteuer. 8 W 1 der Stücke auf 8 8 0 25 2 1. Die Gee ellen 1 gallen 15 die 550 der Zuteilung vor. Zeichnungen mit mindeſtens ſeczsmonatiger Sperrverpflichtung werben vorzugsweise berückſichtigt. 4 Die Bezahlung der zugeteilten Stücke bat am 10. Oktsber 103 unter Verrechnung von Stückzinſen zu erfolgen. 8.— Aushändigung ber Stücke erfolgt ſofort nach deren Wertis⸗ stellung. Koblenz, Düſſelborf, fen, bla, Mannheim, den 28. Sept. 4028. Deniſche Bank Filiale Koblenz u. Prinatbauk H. ⸗G. Darmſtäbter? E Rattsnalbanß Filiale Köln Komm. Gel. 6. AKA. Filiale Koblenz Otreetion der Digennts⸗Weſellſchaſt Dresdaer Benz Flliale Koblenz Kobleng . Simons& Cs., Düäfſelberf Rkelnlsche Credltbagk, Mansdeig Süddeutsche Diseente- Gesellsehaft-., Manakbeim. Drucksachen indaari Industrie bruckerel Ur. Hass fl. m. l. H. Mannheim e Dürerſtr. 14 3. Stock. verkaufen. 81975 488 Balentx, 6. N. lMefest prempt k.2 VJVCFFCCCCCCCCCC0TTCCTTbTbTbTbT'''''''' Geſchäft stunden entgegen vorbehalten. b re SSS . Dre Free Reue Menabeiner Zeitung( aasgase, 8 85 JJ) Seite. r. 1 Ee nnen Reichsminister a. D. Dr. Bell, 60. Jahre Deutsche Presse- FPhoto-Zentrale Berlin, Bilder der Woche Graf Brockdorff-Rantzau Admiral Scheer, 65 Jahre Deutsche Presse- Photo-Zentrals Berlin. Ein Ludwigshafener vom Tischler- Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin. Lesellen zum Pr. jur.: Dr. Kemmeier Deutsche Presse- Phote-Zelitrale Berlin, Die älteste deutsche Aerztin Frl. Dr. Theyssen, Freiburg, 90 8 Deutsche Presse- Photo- Zentrale Berlin Der Modeköni . · Der erste Weibliche Operndirigent: Internat. n Berlin. Der erste. Bürostuhl Gertrud Hrdliczka Deutachs Presse- Phots- Zentrale Ber Deutsche Presse- Photo- Zentrale Berlin, Die jüng Sle 1850 Sense e Opern- sängerin Marion Talley-Newyork 8 Deutsche Presse- FPhoto- Zentrale Berlin- * 7 4 * 2 4 4 * 5 * * 1 7 1 * 1 0 Poiret-Paris wird Koch Der französische Handelsminister Der berühmteste r Japans, 1 Deutsche Bote- Zentrale Berlin, a Bokanowski Sadani in Berlin Deuteche Presse- Photo- Lentrale Berlin, Dentache Presse- Photo-Zentrals Berlin, 5 4 — 4 Die neue Gpanmopponplafte 7 Josefine Baker übersiedelt nach Berlin f aus Zelluloid Deutsche Presse- Photo-Zentrale Berlin. 1 . Berliner Illustrations- Gesellschaft m b H. 5 a 8 l 5 N DDr 7 J„ rr r Freftag, den 28. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Zollermäßigungen im Verwaltungswege Ein Beitrag zum Problem der Meiſtbegünſtigung Die Meiſtbegünſtigung, die neuerdings wiederum von einigen ſchine oder ein Apparat zu dem ermäßigten Zollſatz eingeführt Gi ppen im Reichstag angegriffene Grundlage unſeres Handels⸗ werden kann, das betr. Fin anzmintiſterium, das ſich in der en kragsſyſtems, iſt uns ein geläufiger Begriff. ſich in dieſem Begriff mehr Schwierigkeiten und Zweifelsfragen, als man auf den erſten Blick annehmen könnte. Dies haben auch Hit Verhandlungen gezeigt, die im Wirtſchaftsausſchuß des Völker⸗ undes im Sommer dieſes Jahres geführt wurden. Die führenden Haldelspolitiker der in dieſem Ausſchuß vertretenen Stagten haben es ſich zur Aufgabe geſetzt, den Begriff der Meiſtbegünſtigung inter⸗ tional feſtzulegen. Dieſe Aufgabe konnte in einer Sitzungsperiode micht gelöſt werden. Der von dem derzeitigen Vorſitzenden des Wirtſchaftskomitees des Völkerbundes, dem franzöſiſchen Miniſterial⸗ dibektor g. D. Serruys, veröffentlichte Bericht belehrt uns, daß man ſich zwar darüber geeinigt hat, daß Zollunionen, der ſo⸗ genannte kleine Grenzverkehr und unter Umſtänden auch Präferenz⸗ ſyſteme nicht von der Meiſtbegünſtigung umfaßt werden. Eine Relhe von Zweifelsfragen blieb ſedoch offen und ſpäteren Verhandlungen worbehalten, ſo auch die Frage nach dem Verhältnis zwiſchen Meiſt⸗ begünſtigung und, wie der Bericht ſagt,„Zollerſtattungen bei der Einfuhr“. Was iſt hierbei unter „Bollerſtattungen bei der Einfuhr“ zu verſtehen? Es handelt ſich, kurz geſagt, um Einfuhren, bei denen im Verwaltungswege ein Teil oder auch der geſamte Zoll⸗ belrag erlaſſen wird. Derartige Zollnachläſſe beruhen durchweg auf entſprechenden Ermächtigungen, die meiſt den Finanzminiſtern der einzelnen Länder im Geſetzeswege erteilt wurden. Auch in Deutſch⸗ land haben wir im 8 108 der Reichsabgabenordnung eine derartige Beſtimmung, derzufolge der Reichsfinanzminiſter aus Billigkeits⸗ Aründen Befreiungen Ermäßigungen oder Erſtattungen von Steuern oder Abgaben, alſo auch Zöllen, gewähren kann. Damit ſollte ein Sicher heitsventil gegen Härten geſchaffen werden, die die Anwendung des Geſetzes im täglichen Leben einmal ergeben kann, ein Sicherheitsventil, das man etwa mit dem Begnadigungsrecht in Strafſachen vergleichen könnte, und das bei der Handhabung in Deutſchland keinem ausländiſchen Staat jemals Veranlaſſung geben wird, Beſchwerden wegen einer Durchbrechung der Meiſtbegünſtigung vorzubringen. Ganz anders aber liegt es bei einzelnen ausländiſchen Spezial⸗ goſetzen, von denen hier beiſpielsweiſe ein polniſches und ein iſchechoflowakiſches zitiert ſeien: „Bei der Einfuhr von Maſchinen und Apparaten“,— ſo ſagt ein polniſches Geſetz—„die im Inland nicht erzeugt werden, kann, ſoſern ſie einen Beſtandteil neu eingerichteter vollſtändiger Betriebs⸗ abteilungen von induſtriellen Unternehmungen bilden oder zur Verringerung der Koſten oder Erhöhung der induſtriellen und land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung dienen ſollen, ein begünſtigter Zoll an⸗ gewandt werden, der 20% des normalen Zollſatzes beträgt.“ In der gleichen Linſe liegt das tſchechoflowaktſche Geſetz vom 17. März 1095, das für Maſchinen und Apparate beſtimmter Zoll⸗ tarifpoſitlonen die Möglichkeit einer Ermäßigung des Einfuhrzolles vorſieht, ſofern dieſe Waren im Inland nicht erzeugt werden und ihre Eisfuhr notwendig iſt, um irgend einen Zweig der induſtriellen oder landwirtſchaftlichen Probuktton einzuführen oder zu vervoll⸗ kommnen. Der Zweck dieſer beiden Geſetze läßt ſich aus ihrem Inhalt ohne weiteres erkennen. Die Einfuhr von im Inland nicht erzeug⸗ ten, für die induſtrielle oder landwirtſchaftliche Entwicklung not⸗ wendigen Produktionsmitteln ſollte erleichtert werden. In dieſen geſetzlichen Beſtimmungen liegt, wenn man ſie von dem Geſichts⸗ punkt der Meiſtbegünſtigung aus betrachtet, ein ſchwieriges Problem, das ſich am beſten an Hand von praktiſchen Beiſpielen aufzeigen läßt. Algenommen der deutſch⸗polniſche Handelsvertrag, der ſich bekannt⸗ lich auf dem Grundſatz der Meiſtbegünſtigung aufbauen wird, ſei abgeſchloſſen und in dieſem Vertrage eine Reihe von volniſchen Maſchinen⸗ und Apparotezöllen um 50 9 geſenkt. Der deutſche Maſchinenexporteur hätte dann die Gewißheit, daß er ſeine Waren zum halben autonomen Zollfatz nach Poken einführen kann. Er iſt aher keineswegs ſicher, daß er trotz dieſer polniſchen Zugeſtändniſſe anf dem volniſchen Markt mit ſeinen Konkurrenten aus einem dritten Staat, beiſpielsweiſe Amerika, unter gleichen Bedingungen arbeiten kann. Handelt es ſich nämlich um eine Maſchine der in dem oben zitierten Geſetz erwähnten Kategorie, ſo beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß im Verwaltungswege die amerikaniſche Maſchine zu dem vorgeſehenen erleichterten Zoll hereingelaſſen wird, während bel der Eſufuhr einer deutſchen Maschine die gleichen Vergünſtigungen verſagt werden können. Die im Vertrage feſtgelegte Meiſtbegünſtigung kbante alſo durch bie vorgenannten geſetzlichen Beſtimmungen auf dean Verwaltungswege illuſoriſch gemacht werden. Dieſe Gefahr iſt um ſo größer, als bei dem ſowohl in der Tſche⸗ choflowakel als auch in Polen üblichen Verfahren eine Kontrolle über die Anwendung der in Frage ſtehenden Geſetze nicht möglich iſe In beiden Staaten har die Eutſcheidung darüber, ob eine Ma⸗ Die S proz. NS Al-Anleihe Die Sprozentigen NS.⸗ Obligationen von 1926 Hatten die letzten Monate hindurch den ſchlechteſten Stand aller Achtprozenter mit etwa 88 v. H. Der kürzliche Kursrückgang deck Aktien hat nun merkwürdigerweiſe auch die Anleihe mit⸗ gecziſſen und zwar bis heute ſchon auf 85 v. H. Sie wurde im Mai 1000 zu 92,5 v. H. begeben, wird ab 1931 in 14 Jahresraten mit 102 U. H. getilgt. Der Umlauf macht nur 4 Millionen 4 aus. Unter Zugrundelegung einer mittleren Fälligkeit 1938 ergibt ſich eine Ren⸗ te von 11,40 v.., im ungünſtigſten Falle(1945) von immer noch 1060 v. H. Damit iſt die höchſte Realverzinſung unſerer Gold⸗ Popiere überhaupt erreicht. Man darf wohl erwarten, daß hier das Em miſſions⸗Konſortlum bald etwas unternimmt. ür Verbreiterung des Jutereſſengebietes dürfte ſich vielleicht Ein⸗ führung auch in Berlin empfehlen. Bis fetzt wird die Anleihe in Frankfurt, Stuttgart und Mannheim notiert. Da die Emiſ⸗ ſisu hypothekariſch geſichert iſt, beſteht kein Grund, die Rückzahlung und Verzinſung irgendwie in Zweifel zu ſetzen. i Verluſtabſchluß der Guſtav Mugler Ac. in Lauffen a. N. Die G.(Zigarrenherſtellung! hat im GJ. 1927 ihren Roßgewinn wohl auf 2,92(2,73) Mill. 4 ſteigern können; wegen erhöhter Unkoſten (i V. 2,68) und Abſchreibungen(i. B. 0,015 Mill.) von insgeſamt 2,5 Mill. 4 ergibt ſich ſedoch ein Verluſt von 35 876„(i. V. 406, Reingewinn]. Aus der Vermögensrechnung(81. Dez. in Mill.): Schuldner 0,76(0,81), Waren 0,99(0,85), dagegen Gläu⸗ iger 1,099(0,91), bei 0,176(0,18) Mill. 4 Rücklagen und 1 Mill. Mark Aktienkapital. J. P. Bemberg., Barmen.— Ein Zwiſchenſtatus im Holland⸗Proſpekt. In dem Holland⸗Proſpekt über die Auflegung von 400 000 Lſtr. 6proz. Schuldverſchreibungen der Britiſh Bemberg Std. wird ein Zwiſchenſtatus der J. P. Bemberg A., Bärmen, zum 30. Juni 1928 ſowie die Eröffnungsbilanz der Britiſh Bemberg Std. veröffentlicht. Danach betrugen bei der J. P. Bem⸗ Berg A., Barmen, die dauernden Beteiligungen 7 445 429&, Röhſtoffe 2551 800 4. Betriebsmaterial 817 309, Waren z 556 766 Mark, Bankguthaben 710 000, Schuldner 17 510 343&(hierunter noch 10 077 000„ ausſtebende Einzahlungen aus der Kapitaler⸗ höhung), Gebäude und Maſchinen 24 506 186%(ohne Grundſtücke), Und doch bergen Tſchechoflowakei im Einzelfalle mit Em Mintſterium für Hanbel und Gewerbe ins Benehmen zu ſetzen hat. Der interne Verwal⸗ tungsakt, mit dem die Entſcheldung im Einzelfalle getroffen wird, kommt, von beſonderen Fällen abgeſehen, im allgemeinen dem kon⸗ kurrlerenden Dritten nicht zur Kenntnis. Hinzu kommt, daß es ſich ſowohl in Polen als auch in der Tſchechoflowaketi um ſogenannte Kannvorſchriften handelt, die dem Importeur keinen Rechtsanſpruch auf die Bewilligung der zollermäßigten Einfuhr geben. Dies iſt in einer von dem Tſchechoflowakiſchen Oberſten Verwaltungsgericht in Zollſachen getroffenen Entſcheidung vom 9. Dezember 1927 mit fol⸗ genden Worten deutlich ausgeſprochen: „Aus dem Wortlaut des Geſetzes folgt, daß es dem freien Er⸗ meſſen der Behörden überlaſſen iſt, ob ſie dem Antrag einer Partei auf Zollermäßigungen ſtattgeben will, wobet ſte lediglich dadurch be⸗ ſchränkt iſt, daß ſte die Zollermäßigung nicht bewilligen kann, wenn es ſich um Maſchinen handelt, die im Inland erzeugt werden oder deren Einfuhr nicht notwendig iſt, um irgend einen Zweig ber induſtriellen oder landwirtſchaftlichen Produktlon einzuftthren oder zu vervollkommnen. Der Partei ſteht ein Rechtsſpruch nicht zu“, Aus allen dieſen umſtänden ergibt ſich für den Exporteur eine Uunſicherheit für die Abwicklung ſeiner Geſchäfte. Er hat, wie bereits erwähnt, keine Gewähr dafür, daß er mit Konkurrenten aus dritten Staaten unter gleichen Bedingungen auf dem betreffenden ausländiſchen Markt arbeiten kann. Er hat ferner nicht die Möglichkeit, bei Lie⸗ ferungen frei Beſtimmungsſtation eine ſichere Rechnung über die Zollbelaſtung aufzuſtellen. Zur Beantwortung der Frage, auf welche Weiſe dieſe Un⸗ ſicherheiten beſeitigt werden können, muß man ſich auf der einen Selte über den Zweck derartiger Geſetze im Ausland, auf der an⸗ deren Seite über die Möglichkeiten, die, ſei es in Handelsverträgen, ſei es bei der internationalen Auslegung der Meiſtbegünſtigung, gegeben werden können, klar werden. Dieſe Geſetze bezwecken die erleichterte Einfuhr von im Lande nicht hergeſtellten Produktions⸗ mitteln. Bei dieſer Tendenz der geſetzlichen Beſtimmungen liegt die Frage nahe, warum die betr. Länder nicht die in Frage kommenden Zölle autonom und allgemein auf den Stand ſenken, der ihnen trag⸗ bar erſcheint. Daß dies nicht geſchteht, mag bei einzelnen Waren an zolltechniſchen Schwierigkeiten liegen. Die genaue Abgrenzung zwiſchen Maſchinen, die im Inland erzeugt werden und ſolchen, deren Einfuhr vom Ausland notwendig iſt, käßt ſich zolltarifariſch häufig nicht finden. Daß dieſe rein äußerliche Schwierigkeit aber nicht der einzige Grund iſt, beweiſt der Tätigkeitsbericht des Deut⸗ ſchen Hauptverbandes der Induſtrie in der Tſchechoflowaket, in dem ex nach langen Kämpfen durchgeſetzten Verlängerung des oben zitterten tſchechoflowakiſchen Geſetzes ein beſonderer Abſchnitt gewidmet iſt. In dieſem Bericht heißt es: „Die tſchechoflolwakiſche Regierung führte für ihre Abſicht auf Nichtverlängerung des Geſetzes den Umſtand an, daß die Zölle für Maſchinen, die im Inlande nicht erzeugt werden, vorausſichtlich auf handelsvertraglichem Wege nach und nach eine größere Er mäß t⸗ gung erfahren dürften, ſo daß auch nach dem Erlöſchen des Ge⸗ ſetzes nicht mit den derzeit normalerweiſe in Kraft ſtehenden Zoll⸗ fätzen gerechnet werden müßte“ 5 Mit anderen Worten, die tſchechoſlowakiſche Regierung beab⸗ ſichtigt, die in Frage kommenden Zölle, die ihr ſelbſt für die tſche⸗ choſlowakiſche Wirtſchaft untragbar erſcheinen, im Wege von Handelsvertragsverhandlungen zu verkaufen. Gir werden uns dieſer Aeußerung erinnern müſſen, wenn es gilt den Wert der entſprechenden tſchechoſlowakiſchen Zugeſtändniſſe im deutſch⸗tſchechoflowakiſchen Handelsvertrag abzuſchätzen. Nun zu der berelts in Genf in Angriff genommenen internationalen Regelung dieſes Problems: Die Gefahren der Durchbrechung der Meiſtbegünſtigung und die da⸗ mit verknüpfte Unſicherheit des Geſchäftes ſind auf die Dauer nicht erträglich; mögen auch heute bisweilen mehr oder weniger bedeu⸗ bende Vorteile aus der Anwendung dieſer Geſetze erwachſen. Es ſcheint uns erforderlich, für die verwaltungstechniſche Anwendung derartiger Ausnahmeheſtimmungen Sicherheiten zu ſchaffen, die eine Durchbrechung der Meiſtbegünſtigung verhindern. Die erſte, ein⸗ fachſts und rabikalſte Möglichkeit iſt die Aufſtellung von Freiliſten für die betr. Produktionsmittel, ſei es in Hanbelsverträgen, ſei es autonom. Kann man ſich zu einem ſolchen Schritt nicht entſchließen, ſo beſteht nach den Deutſchen Wirtſchaftshrſefen eine tere Mög⸗ lichkeit in einer Aenderung derartiger Beſtimmungen r Rich⸗ tung, daß dem Antragſteller bei Vorliegen der entſpreche Vor⸗ ausſetzungen ein Rechtsanſpruch auf die Zollermäßigungen gegeben wird. Im übrigen muß gefordert werden, daß ons auf Grund der⸗ artiger Geſetze getroffenen Entſcheidungen ſoweit publiziert werden, daß die Möglichkeit einer Nachprüfung der Frage gegeben wird, ob ſich in irgend einem Land eine Verwaltungspraxis herausgebildet hat, die trotz Vorliegens eines Meiſtbegünſtigungs vertrages die da⸗ kt bezweckte Gleichſtellung im Wettbewerb iUuforiſch macht. 5* Eine franzöſiſche Junker u. Nuh⸗Aktiengeſellſchaft. Aus Pa⸗ ris wird uns unterm 286. September wie folgt geſchrieben: Unter der Firma„Socists Junker et Ruß 8..“ wurde ſoeben mit dem Geſuſchaftsſitze in Paris(66 avenue de la République) eine Aktiengeſellſchaft gegründet, die alls Gegenſtand ihres Unterneh⸗ mens bezeichnet: den Vertrieb von Beleuchtungs⸗ und Heizkörpern für Gas ſowie für aller onderen Art, den Vertrieb von Näh⸗ maſchinen, die Fabrikation, den Ankauf und Verkauf auf feſte Rech⸗ nung oder in Kommiſfion von Maſchinen und Apparaten aller Art für Gas ſowie aller anderen Art, den Vertrleb von Näh⸗ Aktien von je 5000 Frs., die ſämtlich bar gezeichnet wurden. Die erſten Mitglieder des Verwaltungsrats ſind die Herren Hermann Guhl, Ferdinand Barr, Ferdinand Ruß und Fräulein Elſa Wie⸗ landt, ſämtlich in Karlsruhe. * Peters Union Ac, Fraukfurt a. M.— Flüßfi inauzen. Ueber das Ende dieses 85 ablaufende Geſg isa 5 daß Umſätze und Abfatz fowohl in Automobit⸗ wie auch in Fahrrad⸗ reifen ſehr befriedigend waren. Infolge der ziemlich ſtabilen Preis⸗ ſtellung und der ſchon in der letzten Hauptverſammlung bekannt⸗ gegebenen vorſichtigen Einkaufs politik der Verwaltung bei Rohſtoffen kann ein günſtiges finanzielles Ergebnis erwartet wer⸗ den. Die innere Stärkung des Unternehmens machte weitere Fort⸗ ſchritte. Auch der augenblickliche Status iſt ſehr flüßfig. Angeſichts des eben erſt ablaufenden Geſchäftsfahres kaun ein endgült Dividendenſchätzung noch nicht erfolgen. 5* * Tüll⸗ und Gardinenweberef AG. in Plauen.— Reingewinn, aber keine Dividende wahrſcheinlich. Wie aus Aufſichtsratskreiſen verlautet. wurde in der Aufſſchtsratsſitzung am 24. September nur ein allgemeiner Ueberblick über das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsfabres gegeben. Die Abſchlußarbekten ſind noch nicht fertig und werden erſt einer in der nächſten Zeit einzuberufenden Bilanz⸗ ſitzung des Aufſichtsrats vorgelegt. Doch läßt ſich bereits heute ſchon überſehen, daß ein Rein gewinner zielt worden iſt, der aber wahrſcheinlich zur inneren finanziellen Sta r kung des Unternehmens verwandt wird, ſo daß aller Vorausſicht nach eine Dividende nicht zur Verte l lung gelangt. Dividendenermäßigung bei der Braunkohleninduſtrie Ac. Zu⸗ kunft, Weißweiler.— 7 v. H. gegen 10 v. H. im Vorfahr. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, eine Dividende von 7 gegen 10 v. H. im Vorfahr auf die Stammaktien vorzuſchlagen. Ein Teil des Aufſichts rats war für 10 v. H. Der Geſchäftsgang im lau⸗ Bankſchulden 9 780 000, ſonſtige Gläubiger 1 709 779 ,, Die Er⸗ öffnungsbilanz der Britiſh Bemberg Lid. haben wir bereits erwähnt. d fenden Jahr iſt befriedigend. Die Diofdendenkürzung iſt vor allem 5 die ſchwebenden Neubauten bei der Geſellſchaft be⸗ ug. Geſchäftsbericht. des Eſchweiler Vergwerks⸗Vereins Wieder 14 v. H. Dividende Die Geſellſchaft, deren Aktien ſich bekanntlich zu 90 v. H. in den Händen der Vereinigten Hüttenwerke B urbach⸗Eich⸗Düdelingen fiuden, legt ihren Jahresbericht für das am 30. Juni 1928 be⸗ endete Geſchäftsjahr vor. Der der Geſellſchaft auf Grund der In⸗ tereſſengemeinſchaft mit Bur hach zuſtehende Anteil aus den Er⸗ trägniſſen beider Geſellſchaften erhöhte ſich im Berichtsjahr 7 109 584(6 728 659) /. Von dieſem Betrag ſind die Unkoſten, im Vorfahr, bereits vorher abgeſetzt. Nach Abſchreibungen von 3 801 223(3 412 204)/ auf die Anlagewerte verbleibt ein Rein⸗ gie winn von 3 908 311(3 311 445), aus dem der zum. Oktober einberufenen ordentlichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 14 v. H. vorgeſchlagen werden ſoll. Wie der Vorſtandsbericht ausführt, wurden durch die Nach⸗ wirkungen des engliſchen Bergarbeiterſtreiks, die eine Zunahme des Brennſtoffbedarfs mit ſich brachten, die Förder⸗ und Produktions⸗ ziffern günſtig beeinflußt. Die Nachfrage nach den Produkten der Geſellſchaft, beſonders in Anthrazit und Koks ſtieg weiter an. Auch eine räumliche Ausdehnung des Abſatzgebietes konnte feſtgeſtellt werden. Die Geſamtfahresförderung erhöhte ſich um 237072 To. gleich 6,81 v.., während die Koksproduktion durch Inbetriebnahme einer neuen Batterie auf Grube Anna einer Erhöhung um 78 6075 Tonnen gleich 9,66 v. H. erfuhr. In der Hüttenabteilung der Geſellſchaft war die Nach⸗ frage nach den Erzsugniſſen zu Anfang des Geſchäftsfahres mit Ausnahme von nahtloſen Röhren durchweg ſchwach.— In der Bi⸗ Lanz haben die Anlagekonten eine ſehr beträchtliche Steigerung auf 47,79 Mill. //(388,91) erfahren. Am bedeutendſten hat der Poſten Kohlengruben, Konzeſſtonen und Anlagen zugenommen, der mit 18,05 Mill. 4(11,69) erſcheint. Beteiligungen betragen 1,76 Mill.% (1,45), Debitoren ſind geſunken auf 17,47 Mill./(22,99), hierunter erſcheinen Bankguthaben mit 1,47 Mill./(1,78). Die Vorräte ha⸗ ben ſich mit 7,92 Mill./(709) nur wenig verändert, Das Dis⸗ agio der Guldenanleihe erſcheint noch mit 0,80 Milk.(1,0). An⸗ dererſeits erſcheinen die Obligationenſchulden mit 20.28 Mein, (20,30). Die Kreditoren ſind auf 98,90 Mil./(19,50) ongewachſen. Wie der Bericht mitteilt, ſind für Neubauten insgeſamt 12,54 Mill.„ aufgewandt worden, ſie betreffen im einzelnen techniſche Verbeſſerungen und Erweiterungen in den elektriſchen Zentralen, Kokereien, Kohlenwäſchen und Arbeiterſiedlungen. Dresdner Bank.— Ueberzeichnung in Amſterdam. Die 3000 00%% Aktien, die geſtern in Amſterdam aufgelegt wurden, ſind weſentlich überzeichnet worden. Während kleinere und kleinſte Zeichnungen volle Berüchſichtigung finden werden, muß die Zuteilung für alle anderen eine erhebliche Herabſetzung erfahren. Einigung Sachſenwerk— Phönix. Wie verlautet, haben die bereits ſeit längerer Zeit geführten Beſprechungen zwiſchen der Verwaltung der Sachſenwerk AG. und der Phönix Ach als dem Hauptopponenten gegen die letzte Kapftalbeſchaffung und Bilan⸗ zterung der Sachſenwerk Ach. zu elner Einigung geführt, ſo daß anzunehmen iſt, daß die Anfechtungsklage zurückgezogen wird, 7? Concordia Cölniſche Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Köln Nach dem von der Concordia Cölkniſche beben, Ber ee en ſchaft und der Concordia Lebens⸗Verſicherungsbank⸗Ach. dem Reichs⸗ auſſichtsamt vorgelegten Tellun gs plan wird der Auf wer⸗ t u n 2 Ka der Geſellſchaft 18 v. H. betragen. Aus den ſich erge⸗ henden uftverkungsanteflen werden, wenn es ſich nicht um kleine Beträge handelt, die bar 31 ſind, beitragsfreie Verſiche⸗ rungen berechnet. Die heitragsfreſen Perſicherungen nehmen an dem vollen Aufwertungsgewinn teil; ſie können alſo noch mit einer er⸗ heblichen Auf wertungs quote rechnen, die bei Fälligkeit der Verſicherungsſumme ausgezahlt wird, und die um ſo größer aus⸗ fallen wird, je känger die Verſicherung noch beſtehen wird Rheiniſche Metallwaren und Maſchinenfabrik AG. in Düſſel⸗ dorf.— Kapitalerhöhung um 6 auf 18 Mill. 4 geplant. Die ent⸗ scheidende Bilanzſitzung für das am 30. Juni abgeläufene Geſchäftsfahr, in der auch Vorſchläge über die Kapttaler⸗ hung unterbreitet werden ſollen, findet am 8. Okkober tatt. Es iſt eine Kapitalerhöhung um 6 MI II. auf 18 Mill. in Ausſicht genommen. Die neuen Aktien ſollen 1 inlich wie⸗ der unter Führung der Reichskredit⸗Geſellſchaft fe ernommen werden, jedoch ſoll den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis 211 angeboten werden. Der Geſchäftsgang wird uns zu f wefter zufriedenſtellend bezeichnet 8 N :? Deutſche Schiff⸗ und Maſchinenbau Ac. in Bremen. Nach einer Mitteilung des Reglerungspräſidenten in Stade konnte die Deutſche Schiff⸗ und Maſchinenbau AG. in Bremen nicht zur Aende⸗ rung ihres Eutſchluſſes veranlaßt werden, die Tecklenborg⸗ Werft in Weſermünde ſtillzulegen und abzubrechen. Auch andere Wege für den Fortbeſtand der Werft ſeien nicht zu fin⸗ den geweſen. Die dahinzielenden Bemühungen der in Frage kom⸗ menden Behörden und auch der Arbeitnehmerver bände ſeien erfolg⸗ 10s geblleben, weil ſich für den wirtſchaftlichen Betrieb der Werft ausreichenden tigung erbſſnen ließen. Insbeſondere habe ch der Nor d⸗ deutſche Lloyd nicht imſtande gefehen, in dieſer Richtung Zu⸗ ſicherung zu machen. Der Norodeutſche Lloyd hat vielmehr erklärt, daß ſein Bauprogramm zur Zeit zu einem gewiſſen chluß ge⸗ kommen ſei und hat ſich mit der Deſchimag dahin verſtändigt, daß künftig Reparaturen, die zweckmäßig an der Unterweſer erledigt wer⸗ den, der Seebeck⸗Werft zur Ausführung überwieſen werden. Auf diefer Grundlage hofft die Deſchimag nach einer vom Vorſitzenden des Auſſichts rats beſtätigten Erklärung auf der Seebeck⸗Werft dau⸗ ernd 800—1000 Arbeiter beſchäftigen zu können, ferner ſoll die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Ssebeck⸗Werft durch Uebernahme von Maſchinen und ſonſtigen Einrichtungen der Tecklenborg⸗Werft erhöht werden. Durch Beſchluß vom 24. September hat der Regierungspräſtdent in Stade die bis zum 5. Oktober d. J. verlängerte Sperrfriſt für den Abbruch der Tecklenborg⸗Werft aufgehoben. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim— 5 i E 5 5 f 15 e te: Zeddesheim(Vertrauensperſon: Hans Spitzner, Angeſtellt 5a. Reis u. Co., Friedrichsfeld 1 e von Erzeugniſſen Sächſiſcher Gardinenfabriken, Friedrich Vitenſe in Mannheim, P 3, 12(Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Zwangsvergleichs aufgehoben). Kaufmann Maier Goldberg in Mannheim, Schwetzingerſtr. 159(Vergleichsverfahren nach Beſtäti⸗ gung des Zwangsvergleichs aufgehoben). Ph. Lippſchitz Nachf., Herren⸗ und Knabenkonfektton, in Mannheim, 1 1,14, Inhaber Frau Carl Simon Wwe. in Mannheim( e rſabken aufgehoben, da Vergleich beſtätigt), Samſon u. Co., anufakturworen, in Mannheim, D 1, 1, Inhaber Max Samſon in unheim(Vergleichs⸗ i„ 25 Vergleich bestätigt). donkurſe. Ero ffnete: D. Keller u. Co., Ci 2 kabriken in Mannheim, alleiniger Inhaber Markus gelker eir Mannheim, Pozziſtr. 5(Konkursverwaller: Rechtsonwalt Schindſer, Mannheim). Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Friedrich Speckert in Lem Dort. 484,98 498.90 Schweiz.. 28,19 28,20 Stechen. 1 18 ais. 24,99 124,01 Soffand. 12,10, 1209. e rü. 8 des dee 1849 480. e Mailand 82,71 92,79 Kopenhagen 18,18 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1945 u Berliner Metallbörſe für 100 Kg. ö 26.27 nd Pfunde mit 20,8480 gehandelt Mittelkurs Rein⸗Nickel 28. 20. 27 Antimon Reg. 144,5 Feinſilber 1 5 190,0 190,0 Gold Freiv. gr. 194,0 194,0 J Platin do. do 10,25 Zink prompt Alumin. Inl. 85,.— 95,.— Kupfer? 11/7 181.0 Ble 43,78 48,65 Zink! 48, Elektrolytkpf. H. Alum. 98/9 do. Walz⸗Drahi Londoner Metallvörſe M 1 etalle I. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin 585 do, Ausl. 100,0 100,0 26. 2 do Clertw. 71778 71,75] Queckſilber 25,— 25, Kupfer Kaſſa 68s 8885 Zinn Kaſſa 228.5 227 Antimon Reg 60.— 60.— do. s Monate 64,30 65,05 do. 8 Monate 218,7 220.8 Platin 17.— 17.— Setlementſpr. 84,68 84,80 do. Settlemen 228,2 224,5 Wolframerz 15,85 15,85 Kupfer elektrol. 71,78 71,75 do. Banka 280,7 282.0 Nickel Inland 175,0 175 0 do, beſt ſelee 89,25 88.25 do Straits 228.2 227.0 do, Ausland 1780 175,0 do, ſtrong sh 84,— 94,.— Blei prompt 21.70 21,70 J Silber 28,30 2,50 keine Möglichkeiten zur Sicherstellung einer 2 Beſchäf⸗ . 4 M reer * SEH el Seeg ene ebe Se Jeitag, den 28. Sentemthes 1928 ——— U—— F Unterkleidung int die Alteste und dewährtaste. 7 e gllelnige fabritanten- Mannheim. J. 4a(Planken) M. 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Gustav Fröhlich 5 8 Ein Spiel zurn Fllrm urwer N wirk un Af der BUlruwrie: Fer N der Heima des Benmech'schen Märmerchores Beginn der Vorstellungen: Sonntags 2304.30.30.30 Wochentags.00 548.30 Unr Elnhfriffspreise vori MK. O. 90 bis MK..30 Für dle Fest- Verstellung am Samstag, den 29, September 1928, abends 6 Uhr, sind alle Karten vergeben. Kuben Kosaken Chor„ PALAST 5 Margot Amdursky-Schubert zus Werken von Tolstol. Karten zu RM. 9,99-2,40 bei Heckel. Musikhaus, Spiegel& Sohn. Verkehrsverein u. Rosengarten, in Ludwigshafen Spiegel& Sohn u Musikhaus Kurpfalz. Sonntag 11—18 und ab 15 Uhr im 1 102 Rosengarten Am kommenden Sonntag, 20 Uhr bel kleinen Preisen Wiederbeginn der volkstümlichen 5 mu na Tamm fl. ö; prz. V erpentnersatz Pid. 38 P. 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Salomons Tocht, Isabella Breef Gustav, Herzog v. Taunus Fritz Klippel Pia laglaf Christoph, Moritz sein Onkel Joseph Renkert Prinzessin Eveline d. Iocht. Marga Dietrich Fürst v. Klausthal-Agordo Hans Godeck Die Fürstin Lene Blankenfeld Graf Fehrenberg, Hofmarsch. Karl Marx Frau von St. Georges Helene Leydenius Baron Seulberg K. Haubenreißer Der Domherr Johannes Heinz Neues Theaterſmflosengarten Nene Mannheimer 5 5 19. Sefte. Nr. 451 Bei NRENNE ART kauft man billig! Echte palmolue-Selfe 4 40 5 per Stück,„statt 50 nur Tücleh mit e Erfolg . das ausgesuchte Doppelprogramm! An erster Stelle der Kriminalgroßfilm: Tagen ah 5 Unr der Universalgroßfilm: denne; Henn lde. 5 in Stücken.. à 50 gr. 4 St. dunnendf Ante 1 runde Badestücke. 9 St. Scherk-Haarwasser 2 80 in Flaschen Zu.80 u. 1 portugal-Haarwasser 2 20 Freitag, den 28. September 1928 Nr. 4711 u. Dralle zu.80,.50 u. Uraufführung: Die Mimisterim. i ö Operette in drei Akten von Otto R. Frank Kölnisch-Wasser 471 95 g ö Musik von Otto R. Frank u. Werner Göbling in Flaschen zu.75,.50..40 u. 1 Inszenierung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Werner Gößling Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr rau Schön, Ministerin d. Aeuß. Sophie Karst Or Zagemann, ihr Ministerialdir. Helm. Neugebauer Fräul. Tipse, ihre Privatsekret. Margit Stochr ans Pommeranz, ihr Großgroßvett. W. Friedmann Fraul Toll, Gesandtin v. X- Land Marie Ther. Heindi Aal, Gesandter von Ypsilonien Hugo Voisin Glatt, Gesandter von Zettreich Alfred Landory Ein Diener Fritz Walter — 3 3 1 Der gelbe Paß Prosſlfulerien) Das Standardwerk russisch. Film- kunst in 7 Akten mit Anna Sten 8295 bn betted rs Che Don 5 1 58 5. mit: Manni Weisse, Nenry Stuart. Anmeld. zu Warten 15 3 3 5 Oas Konirollbuch der russischen kau de cologne'orsay, paris 95 9090 jg, in FI. zu.75, 2. 3.50 u. N Besichtigen Sie meine Schaufenster! bustav Rennert f bröbtes Spezlalgeschäft in Seffen u. 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