8 Samstag, 29. September 1928 Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R111 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 WMittag⸗ Ausgabe Nr. 453— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kolbnelzeile fle Allgem. Anzeigen.0 K M. Hellanen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2. 9 0 a g 4 U U bl III T onoral* I Ol r walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. i u keinen 8 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Floftenkompromiß Waſhingtons Antwortnote an Frankreich b Man merkt die Abſicht und iſt verſtimmt y Paris, 29. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die amerikaniſche Antwortnote auf das Flottenabkommen zwiſchen Frankreich und Großbritannien wurde geſtern mittag dem Generalſekretär des franzöſiſchen„Außenamtes, Berthelot, überreicht. Der Inhalt des Dokuments läßt ſich in zwei kurze Sätze zuſammenfaſſen: 1. Die Vereinigten Staaten weiſen den engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Vorſchlag, der den Bau der Kreuzer von 10 000 Tonnen und 12 Unterſeebvote von mehr als 600 Tonnen einſchränkt, 3 u r 8 2. Die amerikaniſche Regierung legt der franzöſiſchen Re⸗ gierung nahe, neue Vorſchläge auf einer anderen Grundlage zu unterbreiten. ö Die von England und Fraukreich gemachten Vorſchläge haben nach amerikaniſcher Auffaſſung den Zweck, dieſen beiden Staaten freie Hand zu laſſen für den un⸗ ei ngeſchränkten Bau derjenigen Schiffstypen, die für ſie Intereſſe haben und gleichzeitig den Bau von Kreuzern, die für Amerika in Betracht kommen, einzuſchränken. „Niemand kann beſtreiten“, heißt es in der Note,„daß die von England und Frankreich freigegebenen, mit ſechszölligen Ge⸗ ſchützen geſtückten Kreuzer oder die auf ähnliche Weiſe bewaff⸗ neten Zerſtörer, einen fehr großen Offenſipwert be⸗ ſitzen, beſonders für eine Nation, die in allen Teilen der Welt geſchickt verteilte Flottenſtützpunkte unterhält.“ Die kleinen -Boote von weniger als 600 Tonnen werden in der Note als„furchtbare Kampfſchiffe“ bezeichnet.„Sie ver⸗ wenden dieſelben Torpedos“, erklärt die amerikaniſche Re⸗ gierung,„wie die größeren U⸗Boote und können deshalb in ihrem Aktionskreis dieſelben Zerſtörungen vornehmen.“ Die Bereinigten Staaten würden eine vollſtändige Ab⸗ ſchaffung der Uu⸗ Boote begrüßen. Wenn man nicht dazu gelangen könne, ſo ſind die Vereinigten Staaten der Auffaſſung, daß ihre Tonnage und ihre Zahl in vernünftiger Weiſe eingeſchränkt werden müſſe. In Bezug auf neue Vorſchläge gibt die amerikaniſche Re⸗ gierng zu verſtehen, daß ſte eine geſchmeidigere For⸗ mel, die den Sonderintereſſen Frankreichs, Italiens oder jeder anderen Flottenmacht Rechnung trage, gern in Er⸗ wägung ziehen würde. Z. B. könnte eine Vermehrung der Zahl der Schiffe einer beſtimmten Klaſſe zugeſtanden werden, wenn dieſe Tonnageerhöhung durch eine Verminderung in den anderen Schiffsklaſſen kompenſiert würde. Ein ſolcher franzöſiſcher Vorſchlag auf dieſer Grundlage würde von den Vereinigten Staaten mit Sympathie in Erwägung gezogen werden, heißt es am Schluß der Note. Kommentar überflüſſig? Waſhington, 29. Sept.(United Preß). Ueber die Note der Vereinigten Staaten an Frankreich und England über die Flotteufrage verweigert man im Weißen Hauſe jeden Rommentar. Von hohen Beamten wird betont, daß ein ſolcher überflüſſig ſei, da die Note den Standpunkt der Ver⸗ Pinigten Staaten klar darlege und daher für ſich ſelbſt ſpreche. Seltſame Geheimnistuerei in London London, 29. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) s iſt in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen Londons viel bemerkt worden, daß die amerikaniſche Note an Großbritan⸗ ien, die bereits geſtern mittag im Foreign Office überreicht worden iſt, ſchließlich von der amerikaniſchen Botſchaft und richt vom britiſchen Außenamt der Oeffentlichkeit übergeben worden iſt. Es hat ferner erhebliches Erſtaunen her⸗ porgerufen, daß gegen jeden Brauch das Foreign Office nach wie vor die britiſche Note, die den Anlaß zu der amerikaniſchen utwort gegeben hatte, der Oeffentlichkeit vorenthält und, wie aus Erkundigungen im Auswärtigen Amt hervorgeht, uch weiterhin nicht zu veröffenllichen gedenkt. Der Sprecher es Foreign Office fügte dieſer Mitteilung dieſe klare Feſt⸗ ellung hinzu, daß„die amerikaniſche Note ohnehin alle Tat⸗ achen enthalte“. Schließlich hat es beſonderes Erſtaunen hervorgerufen, aß die Regierung der Vereinigten Staaten, wie nunmehr be⸗ ont wird, niemals in den Beſitz des vollen Textes des eng⸗ iſch⸗franzöſiſchen Abkommens geſetzt worden iſt, ſondern ledig⸗ ich einen Auszug kerhalten hat. Sie ſei deshalb gezwungen eweſen, nicht weniger als zweimal in London um weitere Er⸗ äukerungen und Erklärungen nachzuſuchen. In amtlichen Kreiſen hat geſtern ein gewiſſes Er⸗ aunen gezeigt über den Inhalt der amerikaniſchen Note. Man etont, daß die Antwort den urſprünglichen Vorſchlägen, die Proßbritannien der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz im Närz 1927 verbreitet hatte, nur ungenügend Rechnung trage. zn dieſen Vorſchlägen hat Großbritannien die Beſchränkung on 9 Schiffskategorien beantragt. Unter dieſe Formel ſeien amals Laſtſchiffe, Kreuzer, U⸗Boote und Küſtenverteidi⸗ ungsſchiffe gefallen. Da dieſe Vorſchläge jedoch nicht die er⸗ offte Zuſtimmung gefunden hätten, ſind Großbritannien und Frankreich den nunmehr bekannten Kompromiß eingegangen. Im übrigen bemerkt man im Hinblick auf die in der amerikaniſchen Note enthaltenen Erklärung über die -Boote, daß man in London die Abſchaffung dieſer Waffe nach wie vor wünſche, daß jedoch die Oppoſition bei an⸗ deren Seemächten und nicht bei Großbritannien zu ſuchen ſei. Schließlich wird in amtlichen Kreiſen erklärt, daß die Möglich⸗ keit weiterer Diskuſſionen durch die amerikaniſche Note nicht abgeſchnitten werde. f Die geſamte Preſſe betont, daß die amerikaniſche Note trotz ihrer ſachlichen Schärfe auf einen freundlichen Ton geſtimmt ſei.„Daily News“ nennt ſie geradezu ein Muſter an Würde und Zurückhaltung. Abwartende Haltung Frankreichs Paris, 29. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während die linksſtehenden Morgenblätter der Hoffnung Ausdruck geben, daß es trotz der grundſätzlich ablehnenden Haltung der Vereinigten Staaten zu dem franzöſiſch⸗britiſchen Kompromiß doch noch zu Verhandlungen kommen werde, ſchließt die Rechtspreſſe dieſe Möglichkeit vollkommen aus. Das„Echo de Paris“ ſtellt die Frage, weshalb England und Frankreich anläßlich der Uebergabe der amerikaniſchen Antwortnote nicht gleichzeitig den Text des engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Flottenabkommens veröffentlichten. Dieſes Verſäum⸗ nis wird, wie das„Echo de Paris“ meint, zu einer weite⸗ ren Verſchärfung der internationalen Preſſe⸗ kampagne führen. Im„New Nork Herald“ wird eine Londoner In⸗ formation veröffentlicht, derzufolge der Schwerpunkt der wei⸗ teren Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten nach London verlegt werden ſoll. Frankreich beabſichtige, bis auf weiteres eine abwartende Haltung einzunehmen. Am den Handelsvertrag mit Oeſterreich Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] Am nächſten Montag werden in Berlin die deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Handelsvertragsverhandlungen aufgenommen wer⸗ den, die in Wien begonnen wurden und während der Ferien unterbrochen waren. Sektionschef Schüller wird mit der öſterreichiſchen Delegation hier erwartet. Das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Abkommen iſt veraltet. Es reicht bis ins Jahr 1920 zurück. Inzwiſchen ſind zahlreiche Zuſatzverträge abgeſchloſſen worden. Die gegenwärtigen Verhandlungen haben den Zweck, das geſamte Vertragsſyſtem entſprechend auszuweiten und unter Berückſichtigung der mittlerweile auf verſchiedenen Gebieten getroffenen Aenderungen zu ergänzen. Ueber die gegenſeitigen Forderungen iſt man ſich inzwiſchen klar geworden. Man will indes, wie wir hören, nicht nur über die verſchiedenen Tarifpoſttionen zu endgültigen Vereinbarungen gelangen, ſondern überhaupt die grundſätzliche Stellung der beiden Bruderſtaaten feſtlegen. Man nimmt hier an, daß die Bera⸗ tungen in Berlin etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen werden. Sie dürften zu einem ſpäteren Zeitpunkt nach einer Pauſe, in der die beiden Delegationen neue Inſtruktionen einholen, vorausſichtlich in Berlin fortgeſetzt werden. Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen D Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In den letzten Tagen ſind die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen wieder einmal auf ſehr erhebliche Schwierigkeiten geſtoßen. Das ſchroffe Auftreten des polniſchen Außen⸗ miniſters Zaleſki, ſein Angriff auf die deutſche Preſſe haben begreiflicherweiſe auch nicht gerade dazu beigetragen, die Atmoſphäre in Warſchau zu verbeſſern. Von einem bevorſtehenden Abbruch der Verhandlungen zu ſprechen, wie in einem Teil der Preſſe hüben und drüben es geſchieht, iſt indes übertrieben. Es ſcheint vielmehr, daß man auf beiden Seiten bereits wieder bemüht iſt, der Span⸗ nung Herr zu werden Die erfolgreiche Fahrt des„Graf Zeppelin“ Zwei wichtige Ergebniſſe Die geſtrige Fahrt des„Graf Zeppelin“ hat zwei wich⸗ tige Ergebniſſe gezeitigt. Zum erſten Male hat das Schiff beweiſen müſſen, daß es kein Schönwetterſchiff iſt. Es hatte mit ſtarken Winden und Regen zu kämpfen und hat ſich dabei auch ſo glänzend bewährt, daß die Gäſte kaum etwas von dem Unwetter bemerkten. „Es war eine herrliche Fahrt, es war die ſchönſte Fahrt meines Lebens“, ſagte der greiſe Oskar v. Miller, und Reichstagspräſident Löbe ſchilderte die Fahrt ebenſo be⸗ geiſtert. Als zweites beſonders wichtiges Ergebnis betrachtet die Führung das ausgezeichnete Funktionieren des Blau⸗ gaſes, das heute zum erſten Male ausprobiert worden iſt. Dieſe Prüfung iſt ſehr gründlich vorgenommen worden. Das Luftſchiff iſt etwa—3 Stunden nur mit Blaugas gefahren, und zwar in allen fünf Maſchinen, dazu in den meiſten Kom⸗ binationen, die bei den verſchiedenen Fahrtgeſchwindigkeiten und Manövern vorkommen. Von führender Seite wird ver⸗ ſichert, daß dieſe Prüfungen allen Erwartungen entſprachen und ſie teilweiſe ſogar übertroffen haben. Im ganzen hat „Graf Zeppelin“ heute etwa 950 Kilometer zurückgelegt. Die größte Höhe betrug 1450 Meter. Die Durchſchnztts⸗ geſchwindigkeit entſprach der der bisherigen Fahrten, und war eher noch etwas beſſer. Glalte Landung Nachdem„Graf Zeppelin“ kurz nach 4 Uhr angekündigt hatte, daß er gegen 4 Uhr zu landen beabſichtige, erſchien das Luftſchiff um.50 Uhr über dem Bodenſee und über Fried⸗ richs hafen. Es wurde erſt aus ſehr naher Eutfernung ſichtbar, weil ſeine Farbe vollkommen den niedrig hängenden Wolken glich. In Scharen ſtrömten die Arbeiter aus der Werft auf den Landungsplatz, während das Luftſchiff noch eine große Schleife zog. Um 4 Uhr 25 iſt„Graf Zeppelin“ glatt gelandet. Die Einfahrt in die Halle dauerte etwa eine halbe Stunde, da man ſich erſt im letzten Augenblick, als ſich das Schiff ſchon vor dem Südweſttor befand, entſchloß, das Schiff mit dem Bug voraus in die Halle einzubringen. Deshalb mußte das Schiff erneut gedreht werden. Die nächſte Fahrt wird am Dienstag ſtattfinden und voraus ſichtlich nach Norddeutſchlaud und den angrenzenden Ländern füh⸗ ren, wobei ſehr wahrſcheinlich Berlin und Königsberg ein Beſuch abgeſtattet wird. Nach einer weiteren Fahrt in der nächſten Woche dürfte die Amerikafahrt, wie bereits angekündigt, vonſtatten gehen. f Wien hat vergebens gewartet Die geſtrige Probefahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ gab der Wiener Bevölkerung angeſichts der Möglichkeit ſeines Beſuches in Wien Anlaß zu großer Aufregung, zu ſchwankenden Stimmungen zwiſchen Hoffnung und Enttäu⸗ ſchung. Hatte die Erklärung Eckeners beim Abflug aus Fried⸗ richshafen, daß wegen der Witterungsverhält⸗ niſſe ein Flug nach Wien ausgeſchloſſen ſei, großes Bedauern ausgelöſt, ſo erweckten die nächſtfolgenden Nachrichten über den Kurs von München nach Salz bur g und das Erſcheinen des Luftſchiffes dort neue Hoffnungen und lockten Tauſende von Menſchen auf die Höhen des Wiener Waldes und auf die freien Plätze der Stadt, um das Eintreffen des„Graf Zeppelin“ über Wien nicht zu verfäumen. Das allgemeine Intereſſe und die große Spannung, ob er komme oder nicht komme, äußerten ſich auch in den unausgeſetz⸗ ten Anfragen, mit denen die Nachrichtenagenturen und die Zeitungsredaktionen, ſowie die deutſche Geſandtſchaft von den offiziellen Stellen und von privater Seite beſtürmt wurde. Als die ſpäteren Vormittagsſtunden die Gewißheit brachten, daß Eckener nach der großen Schleife über der öſterreichiſchen Grenzſtadt an der Salzach, die zuerſt auf einen Weiterflug hin⸗ zudeuten ſchien, ſich doch zur Heimfahrt entſchloſſen habe, ließen ſich die Wiener überzeugen, daß längeres Warten ver⸗ geblich wäre. Hünefeld nach Kauton aufgeſtiegen — Berlin, 29. Sept. Nach einer Meldung aus Kalkutta iſt Frhr. v. Hünefeld mit dem Flugzeug„Europa“ geſtern nach Kanton aufgeſtiegen, Die Entfernung zwiſchen Kalkutta und Kanton beträgt 2400 Kilometer. „Kraſſin“ ergreift Beſitz vom Franz⸗Joſefs⸗Land — Oslo, 29. Sept. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Moskau hat der ruſſiſche Eisbrecher„Kraſſin“ Beſitz vom Franz Joſefs⸗Land ergriffen, dort ein Depot errichtet und die ruſſiſche Flagge gehißt. Sesrsr S N FCO A' OKTOS 1— 2. Seite. Nr. 453 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Das Meichskabinett über Außenpolitik E Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Montag tritt, wie bereits gemeldet, das Reichskabinett zur Entgegennahme eines Berichtes des Staatsſekretärs Schubert über die letzten Genfer Verhandlungen zuſam⸗ men. An dieſer Sitzung werden vorausſichtlich alle Kabinetts⸗ mitglieder bis auf Dr. Streſemann teilnehmen. Es iſt in⸗ folge deſſen diesmal eine eingehende grundſätzliche Aus⸗ iprache über die künftige außenpolitiſche Marſch⸗ route zu erwarten. Eine Entſcheidung darüber, wann und wie die in Genf vereinbarten Erörterungen über die Rhein⸗ Landräumung und die endgültige Löſung des Repara⸗ tionsproblems eingeleitet werden ſollen, wird erſt nach der Länderkonferenz und nach der Sitzung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes fallen. Die Frage der Regierungsumbildung dürfte das Kabinett vorerſt nicht beſchäftigen, da man offen⸗ bar die Entwicklung der Dinge in Preußen abwarten will. Wenn auch der preußiſche Landtag nur eine kurze Tagung abhält, ſo iſt doch anzunehmen, daß über die Koalitionsfrage während dieſer Zeit die Fühlek zwiſchen den Parteien aus⸗ geſtreckt werden. Der Termin für eine Sitzung des Staats⸗ miniſteriums iſt bisher noch nicht angeſetzt worden. Streſemann wieder arbeitsfähig Berlin, 29. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ſteht ess nunmehr feſt, daß der Reichsaußenminiſter am 1. Mo vember die Geſchäfte wieder übernehmen wird. Die Aerzte haben nach eingehender nochmaliger Unterſuchung ihr Einverſtändnis erklärt. Ein Berliner Blatt hatte berichtet, daß Staatsſekretär v. Schubert auf der Rückreiſe von Genf Dr. Streſemann in Baden⸗Baden nicht beſuchen honnte, weil der Außenminiſter an einer Erkältung erkrankt ſei. Dieſe Meldung hat in Berlin zu Gerüchten über einen Rückfall Anlaß gegeben, die ſich erfreulicherweiſe nicht bewahrheitet haben. Dr. Streſemann hat, was bei der jetzigen oft ſchroff wechſelnden Temperatur wirklich nichts außergewöhnliches iſt, ſich lediglich einen Schnupfen zugezogen. Die Völlerbundsjournaliſlen an Streſemann EJ Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Völkerbundsjournaliſten, die zum Beſuch der Preſſa in Köln weilten, hatten ein Telegramm an den Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann nach Baden⸗Baden gerichtet, in dem ſte ihm herzliche Wünſche für ſeine Geſundheit aus⸗ ſprachen. Dr. Streſemann hat darauf für die Glückwünſche gedankt und ſeinerſeits die beſten Erwartungen für den guten Verlauf des Beſuches ausgeſprochen. Die Verleſung des Telegramms des deutſchen Außenminiſters durch den Präſi⸗ denten der Vereinigung der Völkerbundsjournaliſten Gerald wurde mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen beantwortet. Programmrede des Reichsjuſtizminiſters Auf einem Vortragsabend des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten ſprach am Freitag in Berlin Reichs juſtizminiſter Koch⸗Weſer über den neuen Staat. Er erklärte u, a, auf keinem Gebiete ſet die Entwicklung im neuen Staat Jo ünerfreulich wie auf dem der Wirtſchaft. Die Unternehmer⸗ ſchaft balle ſich immer ſtärker zuſammen und bilde heute eine Bürokratie heraus, die beinahe ſo ſtark ſei wie die des Staates. Die Kontrolle der Kartelle, ſei eine Hauptaufgabe des Staates. Es komme darauf an, der Arbeit neben dem Kapital die Rechte einzuräumen, die ihr zukämen und durch ein weitgehendes Reformprogramm einer revolutionären Entwicklung rechtzeitig Herr zu werden. Gegenüber einer allgemeinen Nivelierung müſſe der Perſönlichkeits⸗ gedanke geſtärkt werden. Aber auch das Volk müſſe hineinwachſen in die Verantwortlichkeit für den Staat. Die Aufgabe ſolcher Verbände wie des G. D. A. ſei es, das Volk mit Staatsgeiſt zu erfüllen, die Aufgabe der Politiker, den Staat mit Volksgeiſt zu erfüllen. Deulſchnationale und Stahlhelm Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro. In der Erklärung der deutſchnattonalen Preſſeſtelle zum Volks⸗ begehren des Stahlhelms über die Reviſion der Weimarer Verfaſſung, war angedeutet worden, daß die Deutſchnationale Volkspartei bereits ſeit längerer Zeit die Vorarbeiten für einen ſolchen Geſetzentwurf in Angriff genommen habe. Wie der„Jungdeutſche“ mitzuteilen weiß, reichen dieſe Vorarbei⸗ ten bereits bis in den vergangenen Herbſt zurück. Damals, als man noch mit Wahlen im Winter rechnete, hätten die deutſchnationalen Gruppen des Landesverbandes Heſſen⸗ Naſſau ein Volksbegehren über eine Verfaſſungsänderung an⸗ geregt. Man verſprach ſich aber zu fenem Zeitpunkt keinen Er⸗ folg der Aktion. Später erwog man den Gedanken, daß durch das Reichskabinett der Tag des Volksentſcheides auf den Tag der Reichstagswahlen gelegt werden ſoll. Die deutſchnationa⸗ len Miniſter glaubten aber, daß ſie im Kabinett nicht durch⸗ dringen würden und rieten ab. Infolgedeſſen wurde auch von der Fraktion der Plan fallen gelaſſen, allerdings gegen den ſcharfen Einſpruch Hugenbergs, der ſeine bekannten Pläne auf Verſtärkung der Macht des Reichspräſidenten und Zuſammenlegung der Aemter des Reichskanzlers und des preußiſchen Miniſterpräſtdenten vertrat. Ob nun der Stahlhelm, wie die deutſchnationale Preſſe⸗ ſtelle es ihm unterzuſchieben verſucht, die Hugenbergſchen Ver⸗ faſſungspläne aufnehmen wird, muß abgewartet werden. Zum Sturze Thälmanns Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum Fall Thälmann wird der„DA.“ aus Hamburg noch er⸗ gänzend berichtet, daß Thälmann verſucht hat, die Verfehlun⸗ gen des Leiters der kommuniſtiſchen Bezirksorganiſation Wittorf, der übrigens ſein Schwager iſt, aus eigener Taſche zu decken. Seine Bemühungen waren aber ohne Er⸗ folg, weil Thälmanns an ſich geringe Einkünfte für Wittorfs Anſprüche nicht ausreichten und ſeine Vertuſchungswerſuche auch ſeinen Gegnern in der Partei vorzeitig bekannt wurden. Sie haben dann freudigſt die Gelegenheit ergriffen um dem Führer aus dem Korruptionsſkandal einen Strick zu drehen. *. Eugliſche Sozialpolitik. Die Jahreskonferenz der Kon⸗ ſervativen Partei in Varmouth nahm eine Entſchließung an, in der die Regierung aufgefordert wird, die Penſionen für Die Betrügereien Die weiteren Nachprüfungen der Hornſchen Kriegsanleihe⸗ geſchäfte haben zum Ergebnis gehabt, daß das Bankhaus Hendrickin Amſterdam, mit dem Horn und auch andere an den Schiebungen beteiligte Kreiſe in Verbindung ſtanden, gefälſchte Beſcheinigungen über Kriegsanleihealt⸗ beſitz ausſtellte. Auf Grund dieſer falſchen Beſcheinigungen wurden dann ungeheure Mengen aufgekaufter Kriegsanleihe, die niemals bei dem Bankhaus Hendrick im Depot geweſen waren, bei der Anmeldung als Altbeſitz ausgegeben. Es iſt anzunehmen, daß durch dieſe Feſtſtellung ſich die Geſchäftspraxis Horns und der übrigen bald überſehen läßt. e e 2 Die Velriebsſicherheit der Reichsbahn Der Bericht des Unterſuchungsausſchuſſes über die Be⸗ triebsſicherheit auf der Deutſchen Reichsbahn umfaßt 60 Seiten Zunächſt werden in dem Bericht die Zugunfälle behan⸗ delt. Daraus geht hervor, daß ſich die Zahl der Zugzuſam⸗ menſtöße von 308 im Jahre 1913 auf 222 im Durchſchnitt der Jahre 1925—28 verringert haben. Die Zahl der Entgleiſungen iſt von 356 auf 443 geſtiegen. Die Zahl der Unfälle infolge Ueberfahrens von Fuhrwerken iſt von 183 auf 255 geſtiegen. Mängel des Oberbaus haben im Jahre 1913 Unfälle zu 4,5 v. H. ver⸗ urſacht, in den Jahren 1925—28 zu 12,8 v. H. Mängel an den Fahrzeugen haben im Jahre 1913 11,4 v.., in den letzten Jahren 16 v. H. der Unfälle verurſacht. Der Bericht ſtellt feſt, daß das Perſonal im allgemei⸗ nen bis zur Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angeſpannt iſt. Bei mehreren Dienſtſtellen wurde eine Entlaſtung anempfohlen. Weiter verlangt der Bericht eine Reviſion der Dienſtdauer⸗ Vorſchriften im Sinne einer Herabſetzung des Höchſt⸗ maßes der wöchentlichen Dienſtzeit des Betriebsperſonals. Ferner wird gefordert, daß die Dienſtpläne eine elaſti⸗ ſchere Abſtufung der Arbeitszeit nach der Schwere des Dienſtes vorſehen ſollen. Weiter wird das Fehlen eines Betriebs⸗ leiters in den ſüddeutſchen Reichsbahndirektionsbezirken als Mangel bezeichnet. Die planmäßige Gleispflege wird nach dem Bericht durch die ſogenannte Flickarbeit erſetzt, wo⸗ durch eine unbedingte Betriebsſicherheit nicht erreicht werden könne. Auch die bisherigen Umbauquoten reichten nicht über⸗ all aus. Weiter fordert der Bericht ſtatt der mechaniſchen eine metallurgiſche Prüfung des Schienenſtoffes. Der Ausſchuß empfiehlt eine gründliche Prüfung, ob die konſtruktive Ent⸗ wicklung von Lokomotiven und Wagen in einem richtigen Verhältnis zum Oberbau und zu der Gleiskonſtruktion ſteht. Die alten Holzwagen müßten baldigſt durch Eiſen wagen erſetzt werden, beſonders in Sübbentſchland. Schließlich wird noch eine Vereinheitlichung der Signalbilder verlangt. In München müſſe unbedingt die baldige Ein⸗ richtung eines Abſtell⸗Bahnhofes erfolgen. An den Eiſen⸗ „ fordert der Bericht eine größere Ueberſicht⸗ arkeit. Zum Schluß erſucht der Ausſchuß den Reichsverkehrs⸗ miniſter, die Umgeſtaltung und Vereinheitlichung der Fahr⸗ dienſt⸗Vorſchriften entſprechend der neuen Bau⸗ u. Betriebs⸗ ordnung im Benehmen mit der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft baldigſt in die Hände zu nehmen und Vereinheitlich⸗ keits⸗Vorſchriften anzuſtreben. Verkehrsunfälle * Köln, 28. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Heute vor⸗ mittag um 5 Uhr 4 Min. entgleiſte ein belgiſcher Wagen des D 101 Oſtende Köln infolge Achſenſchenkelbruchs zwiſchen Eſchwetler⸗Hauptbahnhof und Block Rothberg. Hier⸗ durch wurden die folgenden Wagen mit zur Entgleiſung ge⸗ bracht. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Reiſenden des D 101, der ſchwach beſetzt war, wurden mit den beiden hinter der Lokomotive laufenden Wagen nach Köln befördert. Der Perſonenverkehr wird durch Umſteigen an der Unfallſtelle aufrechterhalten. Schnellzüge werden umgeleitet. * Stuttgart, 28. Sept. Von der Reichsbahndirektion Stuttgart wird mitgeteilt: Geſtern um 22 Uhr iſt der Stück⸗ güterzug 9283 Mengen Ulm bei der Einfahrt in die Station Herrlingen auf den Schlußteil des Nahgüterzuges 9239 Völk⸗ lingen Ulm aufgeſtoßen. Dabei ſind der Packwagen und zwei Güterwagen des Zuges 9283 entgleiſt und beſchädigt worden. Der Zugführer und der Schaffner dieſes Zuges wurden leicht verletzt. Die Schuld trifft den Fahrdienſt⸗ leiter in Herrlingen, der den Zug 9283 auf ein belegtes Gleis einfahren ließ. Truppenverſchiebungs-⸗Manöver im beſetzten Gebiet e Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem Lokalanzeiger aus Koblenz gemeldet wird, be⸗ reiten die Franzoſen im Hinblick auf eine mögliche Räumung der 2. Beſatzungszone ein ähnliches Verſchiebungs⸗ manöver vor, wie ſie es kurz nach dem Locarnoabkommen inſzenierten. Damals wurde durch allerhand ſpitzfindige Rechenkunſtſtücke ſtatt einer Beſatzung von 50 000 Mann eine ſolche von 70 000 Mann in der 2. und 3. Zone belaſſen. Auch jetzt finden Truppenverſchtebungen von der 2. zur 3. Zone 85 und ſolche von dem Mainzer Brückenkopf zur Pfalz nein. Der Sinn dieſer auffälligen Truppenbewegungen iſt natürlich der, die Truppen der Koblenzer Zone vor der be⸗ vorſtehenden Räumung ſoweit wie möglich in der beſetzt bleibenden 3. Zone unter zubringn. Frankreich müßte mit der Räumung der 2. Zone etwa 15 000 Mann zu⸗ rückziehen, jetzt aber ſollen ſchon 5000 Mann zur 3. Zone hin⸗ übergeſchafft worden ſein und weitere Abtransporte ſtehen noch bevor. Dieſer Abtransport vollzieht ſich ſo unauffällig wie möglich, zumeiſt bei Nacht. Wir haben übrigens ſchon früher darauf hingewieſen, daß wie bei der Räumung der erſten Zone die zweite, ſo jetzt bei der Räumung der zweiten die dritte Zone die leidtragende ſein wird. Die Meldung des Lokalanzeigers wäre alſo eine Beſtätigung für dieſe Befürchtung. * Rückkehr zur Normalzeit. Frankreich wird Ende der nächſten Woche, und zwar in der Nacht von Samstag, den Über 65 Jahre alte Arbeiter und Arbeiterinnen zu erhöhen, damit dieſe jüngeren Kräften Platz machen können. ., auf Sonntag, den 7. Oktober, wieder zur Normalzeit zu⸗ rückkehren. Das gleiche iſt auch in England der Fall. 8 1 Bei zwei Berliner Bankhäuſern dauert die Prüfung mit Kriegsanle der Konten noch an. Es beſteht auch hier ein gewiſſer Vers dacht, daß die Banken falſche Beſcheinigungen über Altbe ſitz ausgeſtellt und dem Schieberkonzern angehört haben. J Berlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.] T der frühere Generaldirektor Joſef Schneidt iſt geſtern abe. nd in Paris verhaftet worden. Schneidt, der die Abſice 1 geäußert hatte, am geſtrigen Nachmittage von Paris im Fluß ge zeug nach Berlin zurückzukehren, wurde in Berlin erwarte it Er begab ſich auf den Pariſer Flughafen, nahm aber von deen Rückreiſe Abſtand und begab ſich in ſein Hotel zurück, wo die Verhaftung erfolgte. Schneidt iſt öſterreichiſcher Staatsangeß⸗ höriger. ö 2 2 Zur Ermordung Zagorſkis E Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Dans Geheimnis, in das bislang das Verſchwinden des polniſcheen Generals Zagorſki gehüllt war, ſcheint ſich nun allmählich lüften zu wollen. Wie dem„B..““ aus Kowno gemeldet wird, hat der plötzlich in Litauen feſtgenommene Generall⸗ ſtabsoffizier Ausſagen gemacht, aus denen ſich ergibt, daß Zagorſkt von höheren polniſchen Offizieren in Wilna e r⸗ ſchoſſen worden iſt. Der General wurde, wenn dieſe Dar⸗ ſtellung zutrifft, nachdem er mehrere oberſten Schützenkommandanten in Warſchau feſtgehalten wor⸗ den war, nach Wilna transportiert und dann im Auto nach Remhertow gebracht. Als General Zagorſki dem Auto ent⸗ ſtiegen war, ſoll Oberſt Mierzinſki, jetzt Poſtmeiſter, mit den Worten auf ihn zugetreten ſein: Herr General, wollen Sie ihre Einſtellung ändern? Zagorſki habe mit Nein ge⸗ antwortet und erklärte, er werde ein Buch herausgeben. Darauf habe Mierzinſki ihn mit zwei Revolverſchüſſen nie⸗ dergeſtreckt. Als der General hingeſtürzt war und noch Lebenszeichen von ſich gab, habe Oberſt Beck noch zwet weitere Revolver⸗ ſchüſſe auf ihn abgegeben. Darauf ſei die Leiche in einem Sack nach Wolomin geſchafft worden. Zum Madrider Theaterbrand E Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Den Berliner Oberbranddirektor hat ſich nach Madrid begeben, um an Ort und Stelle Studien über den großen Theaterbrand vorzunehmen und daraus Lehren zu ziehen, wie ſolche Theater⸗ brände zu verhindern ſeien. Die hieſigen zuſtändigen Stellen ſind ſchnell mit der Erklärung bei der Hand geweſen, daß ein ähnliches Unglück wie in Madrid in der Reichshauptſtadt nicht möglich wäre. Wer die Verhältniſſe der Berliner Theater und auch mancher Kinopaläſte kennt, wird dieſem Urteil doch etwas ſkeptiſch gegenüberſtehen. Man ſollte ſich nur erinnern, daß etwa vor Jahresfriſt ſehr bedenkliche Zuſtände in der Feuer⸗ ſchutzſicherheit einer Reihe Berliner Theater zur Sprache ge⸗ bracht wurden. Zum Teil ſind ſie wohl äbgeſtellt worden, zum Teil beſtehen ſie noch heute. Wer einmal das Gedränge in einem der modernſten Kinotheater, dem Gloriapalaſt am Zoo, mit ſeinen völlig unzulänglichen Garderobeverhältniſſen beobachtet hat, der wird nur wünſchen mögen, daß die Madrider Erfahrungen des Berliner Oberbranddirektors auch ihre prak⸗ tiſche Auswirkung finden. Wie Havas aus Madrid berichtet, iſt bei der gerichtlichen Unterſuchung über den Theaterbrand feſtgeſtellt worden, daß der Maſchiniſt, der den eiſernen Vorhang zu bedienen hatte, ſich gerade auf den oberen Treppen auf⸗ hielt, die zur Decke führen, als das Unglück geſchah und daß deshalb der eiſerne Vorhang, der nur von unten bedient wer⸗ den kann, nicht heruntergelaſſen werden konnte. Letzte Meloͤungen Montag Werftarbeiter⸗Streik in Hamburg — Hamburg, 29. Sept. Der Streik auf den Deutſchen Seeſchiffwerften ſcheint ſich nicht mehr vermeiden zu laſſen s⸗ Die Gewerkſchaften verbreiten Aufrufe mit der Aufforderung! zum Streik für Montag. Falls der Streik am Montag zur Durchführung kommt, dürften über 50000 Arbeiter daran teilnehmen. Bürgerliche Zuſammenarbeit in Mecklenburg — Schwerin, 29. Sept. Wie aus Neu⸗Strelitz gemeldet wird, hat ſich die Deutſchnationale Volkspartei zuſammen mit dem Vertreter der Deutſch⸗Völkiſchen und den Vertretern der Wirtſchaftl. Vereinigung fraktionell zuſammengeſchloſſen, um eine Sicherung der bürgerlichen Mehrheit in den Land⸗ tagsausſchüſſen zu ſichern. 195 In einem Weinfaß erſtickt l— — Paris, 28. Sept. In Commelle⸗Vernay(Loire) ſind zwei Winzer, der 54jährige H. Ballery und ſein 21jähriger Sohn, in einem Weinhaus beim Schwefeln erſtickt. Erdſtöße in Korinth — Athen, 28. Sept. In Corinth wurden in den letzten 24 Stunden wieder heftige Erdſtöße verſpürt. Der Einwoh⸗ ner bemächtigte ſich eine Panik, da mehrere Häuſer beſchä⸗ digt wurden. Tauſende von Perſonen nächtigen im Fveſen. * 120 Millionen für den Hamburger Hafen. Der drohen⸗ den Gefahr, daß der Hamburger Hafen veraltet und den Er⸗ forderniſſen des veränderten Weltverkehrs nicht mehr genügt, ſoll durch einen umfangreichen Ausbau des Hafens mit großen neuen Anlagen begegnet werden. Die Koſten belaufen ſich ins⸗ geſamt, auf 120 Millionen Mark. 5 * Angleichung des marokkaniſchen Franken an den fran⸗ zöſiſchen. Wie aus Caſablanca gemeldet wird, hat in Ueber⸗ einſtimmung mit dem franzöſiſchen Gouverneur von Marokko die marokkaniſche Regierung eine Verordnung veröffentlicht, wonach der marokkaniſche Franken dem franzöſiſchen gleich⸗ geſetzt wird. * Der Schlußtermin der Preſſa. Den vielen an die Leti⸗ tung der Internationalen Preſſeausſtellung Köln 1928 gerich⸗ teten Wünſchen nach Verlängerung der Ausſtellungszeit kann aus verſchiedenen Gründen nicht entſprochen werden. Es bleibt daher bei dem von Anfang an vorgeſehenen Schluß⸗ termin, ſo daß der 14. Oktober der letzte Tag der Ausſtellung iſt. Die Preſſa wird mit einer beſonderen Feier geſchloſſen. Tage im Kabinett des“ i eee * E n an en eee e. * n eee . noch, und die Miniſterin, die in der erſten Rage über den Samstag, den 29. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 453 Prälat Ludwig Schmilthenner 70 Jahre Prälat a. D. D. Ludwig Schmitthenner feiert am morgigen Sonntag in Karlsruhe in erfreulicher Rüſtigkeit 8 Geboren am 30. September 1858 in Neckarbiſchofsheim als Sohn des dortigen Pfarrers und ſpäteren Dekans Heinrich Schmitthenner, ſtudierte er nach Be⸗ ö in Erlangen, Tübingen und Heidelberg. Im Frühjahr 1883 beſtand er die theologiſche Zuerſt war er Stadtvikar in Baden⸗Baden, und Stadt⸗ Hier verheiratete er ſich mit der Im ſeinen 70. Geburtstag. ſuch des Gymnaſiums in Heidelberg Hauptprüfung. dann Paſtorationsgeiſtlicher in vikar in Mannheim. Tochter des Kommerzienrats Hermann Schrader. Jahre 1887 wurde ihm das Amt eines Pfarrers der 28. Inf Meersburg Diviſion in Raſtatt übertragen, das er zwei Jahre ſpäter mit dem in Freiburg vertauſchte. Im Herbſt 1892 wurde Schmitt⸗ henner Pfarrer an der neuerbauten Chriſtuskirche in Fret⸗ burg. In dieſer Eigenſchaft wirkte er 17 Jahre lang ſegens⸗ reich. Als er im April 1909 nach Karlsruhe überſiedelte, ſa ihn die evangeliſche Gemeinde der Breisgauſtadt mit großem Bedauern ſcheiden. Großherzog Friedrich II., der damalige Vandesbiſchof, hatte ihn zum Prälaten ernannt. Zugleich trat er in den Evang. Oberkirchenrat ein. Eine ganz beſonders ſtarke Seite war von jeher bei Schmitthenner die warme perſönliche Note, die er ſeinen Pre⸗ diaten zu geben verſteht. In friſcher Erinnerung iſt noch die ergreifende Gedächtnisrede, die er bei der Beiſetzung des letzten badiſchen Großherzogs hielt. Bekannt ſind auch ſeine engen Beziehungen als Hofdekan zur Großherzogin Luiſe, deren perſönlicher Seelſorger er war und mit der er faſt täg⸗ lich in Gedankenaustaucch ſtand. Seine amtliche ſeelſorgeriſche Tätigkeit führte ihn mit einer ganzen Reihe ehemaliger Fürſtenhäuſer zuſammen. Die Heidelberger theologiſche Fakultät ernannte ihn 1915 zum Doktor der Theologie ehren⸗ halber. Am 1. Januar 1924 trat er in den wohlverdienten Ruheſtand, der aber nicht das Ausruhen von ſeiner reich⸗ geſegneten Arbeit bedeutete. Er iſt heute noch unermüdlich tätig, als Vorſitzender des Landesvereins für Innere Miſſion, der Badiſchen Bibelgeſellſchaft, des Karlsruher Diakoniſſen⸗ hauſes und neuerdings in der Organiſierung der Kindergottes⸗ dienſte und Sonntagsſchule in Baden. Außerdem wirkt er im Vorſtand der Idiotenanſtalt Mosbach und einer großen Reihe weiterer Anſtalten, Vereinigungen und Vereine. Vielen Kriegsteilnehmern wird Schmitthenner von ſeinen Beſuchen der badiſchen Truppen an der Weſtfront bekannt ſein. Weite Kreiſe, auch außerhalb der evangeliſchen Kirche, die den gütigen Mann hochſchätzen, nehmen herzlichen Anteil an einem morgigen Ehrentage und wünſchen ihm einen noch recht recht langen ſonnigen Lebensabend. Die Familie Schmitthenner Die Familie, der Prälat D. Ludwig Schmitthenner ange⸗ hört, iſt in Baden weit verbreitet. Aus ihr ſind Generationen hindurch zahlreiche evangeliſche Geiſtliche hervorgegangen. Die Heimat der Familie iſt Naſſau. In Herborn, ſpäter in Uſingen, Dillenburg und anderen naſſauiſchen Städten, auch im benachbarten ſolms⸗braunfelſer Gebiet finden ſich in der Zeit nach dem 30jährigen Krieg die erſten Namensträger. Nach der Familientradition iſt das Geſchlecht, das ſich zum reformierten Glauben bekannte, aus den Niederlanden nach Naſſau gekommen. Philipp Schmitthenner, der um 1675 in Herborn lebte, hatte einen Sohn Johann Wilhelm, deſſen Sohn Philipp Schmitthenner, geboren 1693 zu Herborn, ſolmſcher Hofprediger war. Er ſtarb 1772 in dem ſolmſchen Städtchen Wölfersheim bei Friedberg, wo er ſeit 1731 als Oberpfarrer wirkte. Sein Sohn Johann Chriſtoph Otto Schmitthenner war ſeit 1775 fürſtlich ſolms⸗braunfelſcher Hof⸗ prediger zu Aſſlar bei Wetzlar und mit Johanna Katharina Holzinger, der Tochter eines ſolms⸗hungenſchen Reutmeiſters vermählt. Die Nachkommen lebten in Naſſau, Oberheſſen und den Solmsſchen Gebieten. der Familie. des reformierten Bekenntniſſes in Nürnberg. henner, geboren 1782 zu Nürnberg, der Großvater des Prälaten. Er wurde 1808 in den badiſchen Kirchendienſt über⸗ 5 Anna Herth, Freiburg J. Bt. nommen, nachdem er vorher in Altorf und Heidelberg ſtudiert hatte. Als Seelſorger wirkte er in Weingarten, Bretten, 1817—34 in Großſachſen, ſpäter wieder in Weingarten und von 1838 bis zu ſeinem 1843 erfolgten Tode in Asbach. Durch ihn wurde die Familie nach Baden verpflanzt. Er hatte ſich 1818 mit der Tochter des Pfarrers Helffenſtein zu Wieblingen vermählt. Von ſeinen vier Söhnen ſind wiederum zwei Geiſt⸗ liche geworden, zwei andere gingen als Kaufmann und In⸗ genieur ins Ausland. Der Aeltere von den beiden Geiſtlichen Johann Heinrich Auguſt, war Seelſorger an zahlreichen badi⸗ ſchen Orten, von 185073 in Neckarbiſchofsheim, ſodann zu Kirchheim, ſpäter zugleich Dekan der Diözeſe Ober⸗Heidelberg. Deſſen Bruder Carl Philipp wirkte als Pfarrer zu Mühl⸗ hauſen und ſpäter zu Dürrn. Des Dekans Johann Heinrich Auguſt Schmitthenner aus deſſen Ehe mit der Pfarrerstochter Mathilde Herbſt hervorgegangenen drei Söhne wurden wie⸗ derum badiſche Geiſtliche. Prälat D. Schmitthenner iſt der jüngſte dieſer drei Brüder. Von dieſen Brüdern lebt Chriſtian Heinrich Schmitthenner hochbetagt als Kirchenrat a. D. in Neckarbiſchofsheim. Seine ſeelſorgeriſche Tätigkeit hat er lange Jahre in Schatthauſen bei Heidelberg ausgeübt. Der zweite Bruder Adolf Schmitt⸗ henner, geboren 1854, geſtorben 1907 iſt als feinſinniger Dichter bekannt geworden. Sein Meiſterwerk iſt das vielgeleſene „Deutſche Herz“. Er war Pfarrer zu Neckarbiſchofsheim. Beide Brüder waren wieder mit Töchtern evangeliſcher Geiſt⸗ licher verheiratet. Die Gattin des Prälaten D. Ludwig Schmitthenner iſt die Tochter des 1907 in Mannheim verſtor⸗ benen Kommerzienrats Hermann Schrader, des lang⸗ Er ſtudierte in Herborn, das damals Uni⸗ verſität war, war Vikar in Hungen und wurde 1753 Geiſtlicher 5 Seine erſte Ehe blieb kinderlos, aus der zweiten Ehe mit Sara Serrur⸗ rier, Tochter des Predigers an der holländiſchen Gemeinde in Hanau und der 1766 geſchloſſenen dritten Ehe mit Jeanne Fransoiſe Moulin, Tochter des Vorſtehers der franzöſiſchen Gemeinde in Wilhelmsdorf, gingen zahlreiche Nachkommen hervor. Aus der dritten Ehe ſtammt Chriſtian Schmitt⸗ Staoͤtiſche Nachrichten Bekämpfung der Rauch und Rußplage Die Klagen der Bevölkerung über Rauch, Ruß und üble Dünſte wollen nicht verſtummen. Von durchgreifender Ab⸗ hilfe hört man nichts. Bezirksamt und ſtädtiſches Unter⸗ ſuchungsamt ſind zwar eifrig bemüht, die Beläſtigungsherde aufzuſpüren, aber eine umfaſſende Aktion läßt immer noch auf ſich warten. Es wird deshalb intereſſieren, zu vernehmen, wie großzügig Duisburg als erſte deutſche Stadt vorgeht. Die Stadtverwaltung ließ durch Medizinalrat Dr. Müller⸗ Voigt und Direktor Diesfeld wiſſenſchaftliche Unterſuchungen anſtellen. Dieſen theoretiſchen Vor⸗ arbeiten ſollen jetzt praktiſche Maßnahmen folgen. Um die Hauptquellen der Verräucherung, Verrußung und Ver⸗ gaſung zu beſeitigen, hat der ſtädtiſche Geſundheitsausſchuß den Duisburger Gewerberat Schnöpf als Sachkundigen beſtellt. Die Duisburger Beſtrebungen zielen auf eine reichsgeſetzliche Regelung nach dem Beiſpiel des engliſchen Rauchbekämpfungsgeſetzes von 1926 ab, eine Regelung, die allein nur für das Wirtſchafts⸗ gebiet Mannheim⸗Ludwigshafen eine durchgreifende Beſſerung bringen kann. Weiter wird Duisburg auf ein gemein⸗ zames Vorgehen aller Städte des Induſtrie⸗ gebiets, beſonders ſeiner Nachbarſchaft, hinarbeiten, weil nur ſo eine Verminderung und Einſchränkung der beſtehenden Uebel erreicht werden kann. Dem Gewerberat Schnöpf ſteht ein Geſundheitsausſchuß zur Seite, dem in Chemiker, ein Techniker, ein Arzt und ein Juriſt angehören. Man will be⸗ ſonders gegen Fahrläſſigkeit mit aller Strenge ein⸗ ſchreiten. Es iſt zu wünſchen, daß man ſich auch in Mann⸗ heim zu einem planmäßigeren Vorgehen nach Duisburger Muſter entſchließt. In der Sitzung des Duisburger Geſund⸗ heitsausſchuſſes wurde anerkannt, daß von einigen großen Werken im Laufe des letzten Jahres ſchon manches zur Ver⸗ beſſerung geſchehen ſei. Trotzdem gebe es immer noch Be⸗ triebe, die für die Bekämpfung der Rauch⸗, Ruß⸗ und Gas⸗ plage noch wenig oder garnichts getan hätten. Sch. * * Der Verband badiſcher Milchzentralen beim Reichs⸗ ernährungsminiſter. Während der Anweſenheit des Reichs⸗ ernährungsminiſters Dietrich in Karlsruhe empfing der Miniſter drei Mitglieder der Stadtverwaltung Man n⸗ heim, Karlsruhe und Offenburg nebſt den Geſchäftsführern ſtädt. Milchzentralen. In einſtündiger Unterredung wurde die Frage der Gewährung von zins verbilligtem Kredit an die ſtädt. Milchzentralen behandelt. * Tagung in Mannheim. Der Verein Deutſcher Straßenbahnen, Klein bahnen und Privat⸗ eiſenbahnen E. V. 1925 Berlin hat auf ſeiner dies⸗ jährigen Hauptverſammlung, die am 21. September in Eſſen ſtattfand, beſchloſſen, die nächſtjährige Hauptverſammlung in Mannheim abzuhalten. * Ein Jahr P. K. V. Vor Jahresfriſt wurde Mannheim durch die Gründung der Privat⸗Kraftwagenbeſitzer⸗ Vereinigung e. G. m. b. H. von einem neuen Verkehrs⸗ unternehmen in Kenntnis geſetzt. Die Notwendigkeit eines ſolchen Unternehmens beweiſen die im Anzeigenteil genann⸗ ten Zahlen über das Ergebnis des erſten Betriebsjahres. Dem Unternehmen iſt auch für ſeine Weiterentwicklung beſter Erfolg zu wünſchen. * Eine Störung des Straßenbahnbetriebes entſtand geſtern nachmittag auch auf den Strecken Lameyſtraße—Friedrich⸗ Ebertbrücke und Feuerwache Käfertal—Feudenheim vermut⸗ lich durch Kabelbruch. Da die Störung eine Stunde dauerte, machte ſie ſich ſehr empfindlich für die Bewohner der Vororte Feudenheim und Käfertal bemerkbar, die zur Erreichung ihrer Arbeitsſtelle nach der Mittagspauſe die Straßenbahn in An⸗ ſpruch nehmen müſſen. Die Störung war erſt kurz nach 2 Uhr wieder behoben. * Aufgegriffene Ausreißer. Der Füxrſorgezögling Joſef Schwind, geboren 1909, aus Käfertal, der in Sins⸗ heim in einer Anſtalt untergebracht war und dort entlaufen iſt, wurde in Speyer aufgegriffen. In ſeiner Beglei⸗ Ein zweiter Sohn des obengenannten Philipp, David jährigen Jacob Eliſäus Schmitthenner, geboren zu Braun⸗ fels 1725, iſt der Stammvater des badiſchen Zweiges Rr rr kaufmänniſchen 2 a 5 795 Operetten⸗Araufführung im Roſengarlen 1„Die Miniſterin“ von Otto R. Frank Muſik von Otto R. Frank und Werner Gößling Im Muſenſaal iſt großer Premierenabend. Ganz großer. 1 Miniſteramt, der kein gebeteter Miniſterialdrektor. miniſterium noch ein Miniſterium des Innern dazu bekom⸗ men, bleibt demnach erſt recht die Miniſterin. uderer iſt a der hat ſie Man ſieht, die mit viel Geiſt und Witz zuſammengefügte chemiſchen Fabrik Clemm⸗Lennig, ſpäter Georg Karl Zimmer in Maunheim. Is ihr ſtill an⸗ zum Außen⸗ tung befand ſich noch ſein Bruder, der ſeine Eltern heimlich verlaſſen hat; beide ſtreunten ſchon einige Zeit in der Pfalz herum. Der Fürſorgezögling wurde jetzt wieder dem Mann⸗ heimer Fürſorgeamt zugeführt. W. genten getreulich Folge geleiſtet. Dem Schwung in der Muſik entſprach das farbige Band auf der Bühne, das wie ein Film abrollte. Darin gab es eine Modeſchau in den Koſtümen der Damen, von ſeltenem Glanz und Schimmer; man muß dabei diesmal der Firma Fiſcher⸗Riegel gedenken, die für Alles geſpaunt, wenn auch nicht ſtumm. Erſte Aufführung eines Mannheimers, der in ſeiner Autorenfreude gewiß ver⸗ gißt, wie lange er warten mußte. Und den Mannheimern merkt man an, daß ſie getreulich mitgewartet haben. Aus dem Muſenſaal iſt ein einziger feſtlicher, um nicht zu ſagen feiertäglicher Warteſaal geworden. Man wartet auf die Einfahrt der Miniſterin. Sie kommt, ſingt und ſiegt. Der kleine, wohl ausſtaffierte Luxuszug der Operette fliegt in flottem Tempo vorüber. Drei Stationen, dazwiſchen durch Beifall, Blumen und artige Bemerkungen ausgefüllte Pauſen. Am Schluß geſteigerte Ovationen. Es lebe die„Miniſterin“! 5 So gut es Ozeanfliegerinnen gibt, kann es auch Miniſte⸗ rinnen geben. Uebrigens kommt ſo etwas ſchon längſt in der Geſchichte vor; Madame Pompadour war die Miniſterin, wenn auch ohne Portefeuille. Otto Franks Operettenheldin unterſcheidet ſich von ihr zunächſt einmal durch ihr Reſſort, das ſich auf die Außenpolitik beſchränkt, außerdem regiert dieſe Miniſterin nicht mit der Liebe, ſondern eher gegen ſie. Es fällt ihr nämlich gar nicht leicht, der neu hergeſchickten Geſandtin einer fremden Macht den eigenen Miniſterialdirek⸗ tor an den politiſchn Spieltiſch als Partner zu ſetzen. Aber erſt kommt die Politik und dann alles übrige. Der Schachzug war gut; die fremde Geſandtin war in die Falle gegangen, der Garantievertrag, um den es ſich hier handelt, kommt zuſtande, aber die Garantie, daß der Miniſte⸗ rialdirektor ſeine Vorgeſetze liebt, wie ſie erwartet, ſcheint da⸗ bei zugunſten der fremden Geſandtin verloren gegangen zu ſein. Aber ſchließlich vertragen ſich Liebe und Politik doch vermeintlichen Liebespakt zwiſchen ihrem Direktor und der Geſandtin ihre Demiſſion einreichte, gibt einfach das Porte⸗ feuille ihrem zukünftgen Gatten weiter; nach Aufklärung Handlung hört bei dem guten, alten happy end auf, daß ſte ſich kriegen. So hat ſich denn auch die Muſik befleißigt, bei der hergebrachten Operettenſprache der gefälligen Melodie zu bleiben, und hat dabei ſehr hübſche und delikat inſtrumen⸗ tierte Sachen zuſammengebracht. Da iſt das wogende Auf⸗ trittslied der Miniſterin, der reizende Tango, den die Heldin mit ihrem Vetter Pommeranz, dem Vertreter der Vetterles⸗ 2 wirtſchaft zu tanzen hat. peramentvoll gebaute Lied der Miniſterin, Walzertakt, ein darauf folgendes Duett von muſikaliſchem Eſprit. Das große Finale iſt geſchickt aufgebaut. Der letzte Akt bringt außer einigen Remiſzenzen ein ſchmiſſiges Terzett. Dieſe muſikaliſche Ausſtattung der Miniſterin entbehrt jedoch auch nicht des modernen Zuſchnittes. In einige feine Rhythmen ſind recht kühne Wendungen eingebaut, die Füh⸗ rung der Singſtimmen, beſonders bei der Titelrolle, iſt durch⸗ aus nicht anſpruchslos, und die exquiſite Inſtrumentierung läßt auf eine beſonders glückliche Zuſammenarbeit der beiden Komponiſten ſchließen. Es iſt doch gut, wenn auch noch ein Kapellmeiſter über ſo einer Partitur ſitzt. So iſt denn auch die Schreibweiſe des Praktikers unverkennbar. . Werner Gößling, der Mitſchuldige, waltete walzer⸗ ſchwebend und rhythmenſchlagend am Pult; er iſt uns als diskreter Vermittler ſeiner eigenen Muſe bereits von an⸗ deren Gelegenheiten her bekannt. Er hat Schwung in den geſanglichen Teil der Aufführung gebracht; es lief alles im Tempo von heute vorbei, was der Wirkung ſehr zuſtatten kam. Das Orcheſter war mit Liebe bei der Sache. Daß der eine Mitkomponiſt, der Chordirektor iſt, in die⸗ ſem Werkchen auf den Chor ganz verzichten muß, war ihm vielleicht ſchmerzlich, aber es fehlt heute an chorloſen Operet⸗ ten und ſo iſt der Mangel vielleicht gerade ein Vorteil. Dafür gab es auf der Bühne eine Solorevue der Kräfte. Alfred im langſamen des Mißverſtändniſſes verlobt ſie ſich nämlich mit ihrem Nach⸗ dieſen ſchimmernden Teil der Aufführung Sorge getragen hat. 1 Sophie Karſt war die Miniſterin, ſchön wie ihr Name im Stück, gewandt wie eine Miniſterin ſein muß, lieb wie die Wiener Luft, die durch die Muſtk weht. der Titelrolle, zu der ſich die Autoren gratulieren können. Marie Theres Heindl als Geſandtin war keß, feſch, ein Eine Vertreterin ichtiger Gargonnetyp. Margit Stoehr als niedliches Sou⸗ Der zweite Akt birgt das tem⸗ brettchen hüpfte herum wie ein lebendig gewordenes Praline. Landory hat bei der Einſtudierung dem Tempo des Diri⸗ 4. Seite. Nr. 453 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 2 5 a zum Bau eines Volks bades neben der Volksſchule ver⸗ 40 Jahre irma Auguft Kremer wendet werden, das etwa 21 000/ koſten wird. Der Bürger⸗ In dieſen Tagen begeht die bekannte und angeſehene Tabakwarenhandlung Auguſt Kremer ihr 40jähriges Be⸗ ſtehen. Das Geſchäft befand ſich zuerſt von 1888 bis 1904 im früheren Kaufhaus, vorübergehend in P 1, 5. Als das Par⸗ terre des„Pfälzer Hofes“ umgebaut wurde, ſicherte ſich Herr Auguſt Kremer die Ecke, die er heute noch innehat. Raſtloſe Tiäligkeit, Reellität und perſönliche Be it des Inhabers brachten die Firma ſchnell zu großer B und machten ſie weit über die Grenzen des engeren Vaterlandes hinaus be⸗ kannt. In den Jahren 1904/08 war Herr Auguſt Kremer nicht minder erfolgreich als Pächter des Saalbau⸗Etabliſſe⸗ ments, das während dieſer Zeit Varietéprogramme bot, die weit und breit Aufſehen erregten. Nachher gründete der rührige, wagemutige Geſchäftsmann die bekannten Automobil⸗ firmen„Akrema“, Auguſt Kremer Automobilgeſ. m. b. H. und Badiſch⸗Pfälziſche Automobilgeſellſchaft, die von dem Schwie⸗ gerſohn Artur Meier geleitet werden, währnd das blühende Tabakwarengeſchäft von dem andern Schwiegerſohn, Herrn Carl Schumann, geführt wird, der ſeit 25 Jahren in der Brauche tätig iſt. Möge es dem heute immer noch tätigen Inhaber der Firma, Herrn Auguſt Kremer, vergönnt ſein, noch lange Jahre die Früchte ſeiner erfolggekrönten Lebens⸗ arbeit zu genießen. 1 — „ Zuſammenkuunft ahemaliger Angehöriger der 8. Land⸗ wehr⸗Diviſion. Die Vereinigung der 8. Landwehr⸗Diviſton (L. J.-R. 109, 110, 111 ete.) hält am 13/14. Oktober in Heidelberg ihre Hauptverſammlung ab. Alle ehemaligen Angehörigen der Diviſion ſind zu der Wieder⸗ ſehensfeier am Samstag, 13. Oktober im Liederkranzlokal eingeladen. Am Sonntag, 14. Oktober wird ſich an die Hauptverſammlung, bei der über die Errichtung eines Ehrenmals auf den Tüllinger Höhen Beſchluß gefaßt werden ſoll, eine Schloßbeſichtigung und ein gemeinſames Mittageſſen anſchließen. Auskunft durch Carl Held, Heidel⸗ berg, Untereſtraße 23. 3—— Kommunale Chronik Voranſchlagsberatung im Bürgerausſchuß von Neckarhauſen V Neckarhauſen, 28. Sept. Ein Entwurf des Voranſchlags war Mitte September dem Bürgerausſchuß zur„informato⸗ riſchen Aeußerung“, wie es in der Einladung hieß, vorgelegt worden. Die Mehrheit hatte jedoch gegen dieſe Art der Voranſchlagsbehandlung damals durch Verlaſſen des Saales proteſtiert. Nunmehr hat der Gemeinderat, der den Ent⸗ wurf ſchon zweimal abgelehnt hatte, ſich eines anderen be⸗ ſonnen, ſo daß geſtern abend die Voranſchlagsbera⸗ tung im Bürgerausſchuß ſtattfinden konnte. Bei 177 882% Ausgaben und 139 540/ Einnahmen bleiben 37 842/ ungedeckt, ſo daß eine Umlage(einſchließl. Kreis⸗ umlage) von 1,34/ vom Grundvermögen, 0,654 vom Betriebsvermögen und 12,28/ vom Gewerbeertrag erhoben werden muß. Das ſind die gleichen Sätze wie im Vorjahre. Daß ſie zu den höchſten im ganzen Land zählen, wird nicht beſtritten. Durch die Annahme einiger kommuniſtiſcher Abänderungsanträge veränderte ſich der Betrag der eigent⸗ lichen Ausgaben, dafür wurde jedoch der dem Betriebsſtock zuzuführende Betrag entſprechend herabgeſetzt. Auch ein kommuniſtiſcher Antrag, die Gemeindebeamten nach einer Ge⸗ meindebeſoldungsordnung und nicht nach der Reichsbeſoldung zu bezahlen, hatte im Gemeinderat Annahme gefunden. Die Beſoldung war wieder Gegenſtand einer Debatte. Das groß Wort führten die Kommuniſten, die auch den Voranſchlag zum Schluß ablehnten. Mit 34 gegen 11 Stimmen der Kommu⸗ niſten und 2 Stimmen aus der Bürgergruppe, wurde der Voranſchlag angenommen. Man erfuhr auf eine Anfrage, daß ein Antrag der Kommuniſten, den Bürgermeiſterſtell⸗ vertreter Fleck ſeines Amtes zu entheben, im Gemeinderat eine Mehrheit gefunden hatte. Das letzte Wort in dieſer Sache iſt jedoch noch nicht geſprochen, da die Aufſichts⸗ behörde ſich mit dieſem Beſchluß noch beſchäftigen wird.— Vor der Voranſchlagsberatung war noch ein anderer Punkt erledigt worden: Der Verkauf von 63 Ar Ackergelände an die O. E. G. für die elektriſche Bahn Mannheim Heidelberg zu 1,50% je Quadratmeter. Das Geld ſoll ausſchuß gab ſeine Zuſtimmung dazu, ſo daß mit der Aus⸗ führung ſofort begonnen werden kann. Einſtimmig angenom⸗ men wurde noch eine Entſchließung an den badiſchen Land⸗ tag, der Gemeinde Neckarhauſen als beſonders notleidender kleiner Gemeinde einen Sonderanteil von der Einkommens⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer zu gewähren. Städte und Reichsgeſetzgebung Der Reichsſtäbtebund, die Spitzenorganiſation von 1500 Klein⸗ und Mittelſtädten, hat ſeine Stellungnahme zu den Fragen der Verfaſſungsreform in einem Schreiben an den Reichsminiſter des Innern niedergelegt, dem wir u. a. entnehmen: „Was die Aufgaben⸗ und Zuſtändigkeitsver⸗ teilung zwiſchen Reich und Ländern angeht, ſo iſt auf manchen Gebieten eine klarere Abgrenzung gerade vom Standpunkte der Gemeinden und mit Bezug auf die ſie be⸗ rührenden Geſetze beſonders erwünſcht. Gerade die Gemein⸗ den ſind vielfach von der Ueberſchneidung der Zuſtändigkeiten und den ſich daraus ergebenden Folgen widerſprechender oder in ihren Tendenzen nicht miteinander übereinſtimmender Be⸗ ſtimmungen beſonders betroffen. Grundſätzlich wird das Reich die Geſetzgebung in die Hand zu nehmen haben auf allen Gebieten, die eine einheitliche Rgelung fordern, wenn nicht be⸗ rechtigte Eigenarten der Länder eine Sonderregelung erwünſcht erſcheinen laſſen. Wir möchten dabei beſonders hervorheben, daß ſich bei der praktiſchen Durchführung der Reichsgeſetze in den Gemeinden für die Arbeit der Gemeinden dadurch beſon⸗ dere Schwierigkeiten ergeben, daß nicht nur das Reich zu den Reichsgeſetzen eingehende Ausführungsbeſtimmungen trifft, ſondern auch von den Ländern auf Grund beſonderer reichs⸗ geſetzlicher Ermächtigung ihrerſeits noch Durchführungsbe⸗ ſtimmungen erlaſſen werden. Dieſe führen einmal vielfach unnötige Differenzierungen zwiſchen den 17 Ländern herbei haben eine vielfach unerträgliche Verzögerung der Durchfüh⸗ rung der Reichsgeſetze im Gefolge und laſſen endlich auch bisweilen nach verſchiedenen Richtungen hin gewiſſe Wider⸗ ſprüche zwiſchen den Anordnungen des Reichs und der Län⸗ der entſtehen, die die Verwaltungarbeit der mit der Durch⸗ führung betrauten Kommunen außerordentlich erſchweren. Auch die gewünſchte baldige Verringerung und Vereinfachung der geſamten Reichs und Ländergeſetzgebung läßt ſich durch eine Beſchränkung der Ausführungsgeſetzgebung am beſten fördern. Eine territoriale Flurbereinigung, die Beſeitigung von Exklaven und ungünſtigen Ländergrenzen ſowie der An⸗ ſchluß von kleineren und leiſtungsſchwächeren Ländern an größere erſcheint vom verwaltungsorganiſatoriſchen ſowie vom verkehrs⸗ und ſteuerpolitiſchen Standpunkt der Grenz⸗ gemeinden erwünſcht.“ Der Reichsſtädtebund nimmt dann heiten Stellung: „Das Reichs⸗Kriminal⸗Polizei⸗Geſetz vom 21. 7. 1922, das ein einheitliches Zuſammenarbeiten der Landeskriminalbehör⸗ den zur beſſeren Verbrecherbekämpfung ſichern will, iſt baldigſt durchzuführen. Ebenſo iſt eine weitere Angleichung des materiellen Rechts auf dem Wege über die Reichsgeſetzgebung erwünſcht auf dem Gebiete des Waſſerrechts wobei die Verwaltung der Waſſerſtraßen weiterhin den Län⸗ dern zu überlaſſen wäre. Ebenſo erſcheint eine einheitliche Geſtaltung des heute vielfach zerſplitterten Wegere ch t 8, wen nunicht von Reichswegen, ſo doch innerhalb der einzelnen Länder beſonders erwünſcht. Dabei iſt das Eigentum der Straßen grundſätzlich den Gemeinden und Gemeindeverbän⸗ den zu belaſſen. Eine weitere Vereinheitlichung erſcheint auch erwünſcht auf dem Gebiete des Städtebaurech ts und Baupolizeirechts.“ Zu der kommunalen Verwaltungs reform hat der Reichsſtädtebund bekanntlich in einer Denkſchrift ausführ⸗ lich Stellung genommen. Kleine Mitteilungen Die Stadt Düſſeldorf hat bei der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Rheinprovinz ein Darlehen von einer Million Mark und bei der Landesbank der Rheinprovinz ein Darlehen von 600 000 Mark zur Ablöſung kuröfriſtiger Kre⸗ dite für den Wohnungsbau aufgenommen. konkret zu Einzel⸗ des Neugebauer ſang und ſpielte den Helden, überlegen klug, geſcheit. Walter Friedmann, der Vetter Pomme⸗ ranz, hatte für die nötige Komik geſorgt; er war ein Haupt⸗ beteiligter am Erfolg des Abends. Die Herren Lan dory und Voiſin als Vertreter fremder Mächte, hatten ihre Masken etwas zu ſehr aus Genf importieren wollen. Der eine ſah nicht aus wie Briand, ſondern wie ein bekannter Berliner Muſikkritiker und der andere war kein Chamber⸗ lain. Aber ſonſt waren ſie die Alten. 2 Der Beifall ſehr herzlich, ein ganzer Aufmarſch von Blumen, das Ganze ein ſchöner Erfolg. 9 Theater und Muſik Der Mannheimer Volksſingakademie iſt es gelungen, für ihre Schubert⸗Feier am 7. Oktober den Schubert⸗ Forſcher Geheimrat Prof. Dr. Max Friedlaender aus Berlin für einen Schubert⸗Feſtvortrag zu gewinnen. Durch Prof, Friedlaender ſind eine große Anzahl von Schubert⸗ Liedern, die er gelegentlich ſeiner Vorarbeiten zu einer Schubert⸗Biographie auffand, gedruckt und erſtmalig ver⸗ öffentlicht worden. Seit 1894 wirkt er als Profeſſor an der Berliner Univerſität; 1911 ging er als Austauſchprofeſſor nach Boſton(Harvard Univerſität), von wo aus er an 20 amerikaniſchen Univerſitäten Vorträge hielt. Seine allge⸗ mein verſtändlichen Vorträge über Muſik, die er durch ein⸗ geſtreute muſikaliſche Beiſpiele ungemein intereſſant zu be⸗ leben weiß, ſind in der ganzen Welt bekannt. Der Zudrang zu ſeinen Vorleſungen an den Univerſitäten war ſtets außer⸗ ordentlich groß, da ſchon die ſtudierende Jugend ſeine be⸗ lebende Art vorzutragen zu ſchätzen weiß; auch ſeine Privat⸗ vorleſungen haben in allen Städten die Beſucher in Scharen Herbeigelockt. Heidelberger Stadttheater. Mit einer außerordent⸗ lich viel verſprechenden Aufführung von Webers„Obe⸗ 1 on“ iſt nun am Donnerstag auch die Oper unter der neuen Intendanz an die Oeffentlichkeit getreten. Schon nach dieſer eine Probe kann man feſtſtellen, daß Erwin Hahn ein Opetnenſemble verpflichtet, das nicht nur nicht hinter den bisherigen Kräften zurückſteht, ſondern dieſe an Qualität, an echten Stimmen, faſt durchweg weit übertrifft. Man hat für den„Oberon“ die Bearbeitung von Hermann Kaiſer gewählt, der Auffüßvung und nor ger Webers herrlicher Muſtk ſehr zu Nutze. Kaiſer ſtellt wieder einen vom Ausſtattungskitſch einer verſchwundenen Opern⸗Geſchmacks⸗Epoche gereinigten „Oberon“ her, der dem engliſchen Geſchmack zuliebe— ſehr gegen den Willen des Komponiſten— vor hundert Jahren zu einem Schauſtück aufgepluſtert und vielfach in dieſer Form auch für die deutſche Bühne übertragen wurde. Wer bisher glaubte, „Oberon“ könne ſich auf der Bühne nur mit einer ganz präch⸗ tigen Ausſtattung, mit allen möglichen verblüffenden Ver⸗ wandlungseffekten halten, der möge ſich durch die Neu⸗ bearbeitung, die mit einer dankenswerten Pietät vorgenom⸗ men wurde, eines beſſeren belehren laſſen. Freilich verlangt Weber für die beiden Hauptpartien ganz beſondere Sänger, eine Forderung, die an größeren Theatern als dem Heidel⸗ berger nicht erfüllt werden kann. Aber gerade deshalb war es beſonders erfreulich, in Frl. Heitmann eine Regia zu hören, die— ohne Hochdramatiſche zu ſein— eine Stimme von warmem Wohlklang und großem Umfang mit Geſchmack und gut ausgebildeter Technik zu verwenden weiß. Die Sän⸗ gerin öfters mit hochdaramatiſchen Partien zu beſchäftigen, ſcheint heute noch im Intereſſe der Sängerin bedenklich. Franz Fellner(Hüon) hat ein Organ von echt tenoralem Timbre, er gehört zu jener Gattung der Tenöre, die heute immer ſel⸗ tener werden, größtenteils aber ſelbſt daran ſchuld ſind, wenn ihre Blütezeit raſch vorübergeht. In dieſer Gefahr ſcheint auch Herr Fellner zu ſchweben; er verſteht es noch nicht, haushälteriſch mit ſeinen ſchönen Mitteln umzugehen, viel⸗ leicht muß er ſich auch noch an das ungewohnte Haus an⸗ paſſen und auch— auf einige kleine tenorale Unarten ver⸗ zichten effektvolle“ Schluß⸗Portamenti, prägnante Aus⸗ ſprache der Konſonanten ohne Einfügung unnötiger Vokale). Die Verpflichtung der Altiſtin Johanna Blatter(Puck) iſt gegen das Vorjahr ein gewaltiger Fortſchritt. Mit einer klaren, noch etwas kleinen Stimme ſang Irene Starcke die Fatime. Auch Fritz Marcks ſcheint ein Sänger von Quali⸗ täten zu ſein. Mit am erfreulichſten war der Eindruck, den man von der Spielleitung(Walter Jenſen) bekam, die ſtiliſtiſch einheitlich und aus dem Geiſt der Muſtk geboren ſcheint, vom Bühnenbild(Pid Elkins) aufs beſte— nach Maßgabe der vorhandenen Mittel— unterſtützt. Paul Radig leitete die Oper ſicher, in Einzelheiten verträgt aber Weber eine liebevollere rhythmiſche Nuancierung und größere Sauberkeit in verſchiedenen Inſtrumenten(Solocellol). Die Aufführung fand eine geradezu begeiſterte Aufnahme. 13 Samstag, den 29. September 1928 Aus dem Lande G Oftersheim, 27. Sept. Der Landwirt Valentin Auer hat auf einem Kartoffelacker von einem einzigen Stock acht Kartoffeln(Odenwälder Blaue) im Gewicht von 5% Pfund geerntet. Drei Kartoffeln dieſes Stockes wogen je tber ein Pfund. In dem gegenwärtigen Kartoffel⸗ mißjahr dürfte ein ſo ſchwerer Behang der Kartoffelſtöcke eine Seltenheit ſein. kr. Heidelberg, 28. Sept. teilt mit, daß Die bſtähle delberger Friedhofs trotz verdoppeltem zu beklagen ſind. Der Ausſchuß wird künftig die Namen Perſomwen, die bei ſolchen Handlungen betroffen werden, in den Tageszeitungen veröffentlichen. i Weinheim, 28. Sept. Der Bezirksrat genehmigte in geheimer Sitzung die Kapitalaufnahmen der Ge⸗ meinden Heddesheim(behufs Durchführung der Orts⸗ entwäſſerung), Laudenbach und Sulz bach. Ferner wur⸗ den die Voranſchläge der Gemeinden Hohenſachſen, Sulz⸗ bach und Heddesheim für das Rechnungsjahr 1928/29 gut⸗ geheißen. * Merchingen bei Abelsheim, 27. Sept. Trotz der großen Trockenheit fällt die Kartoffelernte gut aus. Es werden für den Zentner.50—.00 Mark verlangt. Trotzdem auch ſehr viele Zwetſchgen infolge der großen Trocken⸗ heit unreif von den Bäumen fielen, gibt es dennoch ſehr viele. Die Nachfrage iſt auch groß. Es wird für den Zentner .50—.00 Mark bezahlt. * Gernsbach, 28. Sept. Der 40jähr. ledige Wilh. Schmid, der von kurzem ſeine Mutter, die Kreuzwirts⸗Witwe Schmid hier, durch einen Beilhieb ins Geſicht ſchwer ver⸗ letzt hatte und deshalb verhaftet wurde, iſt nunmehr als geiſt ig nicht normal aus dem Gefängnis in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau überführt worden. * Neuſtadt i. Schw., 27. Sept. Geſtern abend gegen 747 Uhr entſtand beim Steinbruch, jenſeits der Gutachbrücke, bet der Station Kappel⸗Gutachbrücke ein Waldbrand. Das Feuer, das im Gewann Aſpenſchachen(Gemeindewald Kappel) ausgekommen war, fand in dürren Tannennadeln, niederem Geſtrüpp und Reiſig reiche Nahrung. Zum Glück wurde es von den Reiſenden, die mit dem Zug jene Stelle paſſierten, bemerkt, was zur Veraulaſſung wurde, daß eine Anzahl von Perſonen ſich auf den Brandplatz begaben, um das Feuer niederzuſchlagen. Die Feuerwehr in Kappel, die gerufen wurde, brauchte nicht mehr einzugreifen. Wie der Waldbrand entſtanden iſt, kann noch nicht feſtgeſtellt werden, Funken⸗ flug von einer Lokomotive kommt jedoch nicht in Frage. Der Schaden iſt nicht bedeutend, da durch rechtzeitiges Eingreifen die Flammen erſtickt werden konnten, bevor ſie an die hohen Tannen, die dort ſtehen, herankamen. * Villingen, 27. Sept. Vom Tode gerettet wurde vor⸗ geſtern der bei der ſtädtiſchen Müllabfuhr beſchäftigte Arbeiter Joſef Spanner von hier. Als er an der Müllgrube mit Abladen beſchäftigt war, rutſchte er aus und verſa nE alsbald in dem ſumpfigen Moraſt. Als ſeine in einiger Ent⸗ fernung arbeitenden Kameraden die Hilferufe wahrnahmen, war er ſchon bis zum Halſe untergegangen. Mit Hilfe von Brettern und Leitern konnte er gerade noch der ſtinkenden Maſſe entriſſen und gerettet werden.— Ein hieſiger Wirt hatte am Dienstag dis ſeltene Fiſcherglück, in der Donau bei Neudingen einen 18pfündigen Hecht zu erbeuten. Der ſtädtiſche Friedhofsausſchuß auf den Grabſtät te u des Hei⸗ Aufſichtsperſonal der * Lörrach, 25. Sept. Auf dem ſtädtiſchen Werkhof geriet bei der Zubereitung von Teer ein Teerkeſſel in Brand. Das Feuer ſprang auch auf einen zweiten Keſſel über. Der Arbeiter, der das Teer auf einem beſtimmten Hitzgrad halten mußte, war im Nu von hellen Flammen um⸗ geben. Die Frau des Streckenmeiſters hatte die Geiſtes⸗ gegenwart, ſofort Sand auf die Flammen zu ſchütten und auch Leute zur Hilfe herbeizurufen. Mit Sand und Tücher konnte dann das Feuer erſtickt werden. Wäre dies nicht ge⸗ lungen, ſo wäre ſicher ein großes Unglück entſtanden, denn auf dem Hofe lagern große Teer⸗ Benzin⸗ und Oel⸗ beſtände, die ſich unweigerlich entzündet hätten und die angrenzenden Fachwerkbauten ſicher in Brand geſteckt hätten. * Immendingen, 27. Sept. Am Juße des Höwenegg an der Seite gegen Mauenheim zeigten ſich dieſer Tage größere Riſſe und der Bergabhang kam nach und nach in einer Breite von 80 Meter in Bewegung. Die Erdmaſſen. ſtürzten zum Teil ſenkrecht über 10 Meter ab. Ei Wieſe wurde vollkommen verſchüttet. Das Gelände mit ſeinen tiefen Riſſen erweckt den Anſchein, als ob hier ein moderner Geſchützkampf getobt hätte. Geſtern kamen die Erdrutſche zum Stehen. Gebäude und Menſchenleben wurden nicht gefährdet. Die Urſachen der Erdbewegung werden ſich erſt nach genauer geologiſcher Unterſuchung feſtſtellen laſſen. * Engen, 27. Sept. Geſtern vormittag brach in dem Oekonomiegebäude des Hofgutbeſitzers Schwarz in Weiter⸗ dingen Feuer aus, dem in kurzer Zeit Scheuer un d Stallung zum Opfer fielen. Die geſamte Ernte, gegen 10000 Garben und etwa 3000 Zentner Heu verbrann⸗ ten. Das Vieh konnte gerettet werden, auch das Wohn⸗ haus blieb verſchont. Als Brandurſache vermutet man Selbſtentzündung des Heues. * Radolfzell, 27. Sept. Das Dieſelmotorſchiff„Hori“ fuhr geſtern bei Idznang auf eine Sandbank auf. Es konnte aber bald wieder flott gemacht werden. Eine Verſpätung von eineinhalb Stunden wurde dadurch verurſacht. * Ueberlingen, 27. Sept. Heute nachmittag wurde der Bärweiler Hof bei Altheim ein Raub der Flammen. Das Wohnhaus und das Oekonomiegebäude brannten voll⸗ ſtändig nieder. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. * Höllſtein bei Lörrach, 27. Sept. Der 63jährige Tag⸗ löhner Wilhelm Kaiſer ſtürzte dieſer Tage die Stiege herunter und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er geſtern im Krankenhaus verſtarb. 55 5 8 Waarelur asi; 7. Miala as ufuu? Baue mit elgendelm⸗Baugeld der Baulpar kalle der Ader Gemeinnützige Oeletuchatt nut delchrünlu. Wüſtenrots württemberg Unkünddare Tuigungsdarleden zu 4 oder 5% Eins in Ph ladren wurden Rol Bauſparern dder 38 fm. Rm. a e Seneſt. Salortige Darteden werchen nicht gegeben b 1 2 . f 1 1 1 1 1 1 004 7 2 6 A 2 — Samstag, den 29. September 1928 9 7* Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 453 ber deutſch Gegen die hohen Steuerlaſten Geſtern vormittag trat der 5.„Reichs verband der deutſchen Hotel . 5 Ie, Reſtaurants und verwandter Betriebe“ zu ſeinet VIII. Hauptverſammlung zu⸗ ſammen, die im Gartenſaal des Kurhauſes ſtattfand. Alle in Frage kommenden Reichs⸗ und Landesbehörden hatten ihre Vertreter entſandt, die badiſche Regierung war durch Staats⸗ präſtdent Remmele, Finanzminiſter Schmidt, Juſtiz⸗ miniſter Trunk und Landtagsabg. Baumgartner ver⸗ treten, desgleichen u. g. auch die Reichstagsfraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei. Der Reichsfinanzminiſter, der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter und der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung hatten ihre Sprecher zur Begrüßung der Tagung geſandt, ebenſo die Handelskammern und Wirtſchafts⸗ verbände und der Norddeutſche Lloyd. Begrüßungen Nach einer Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden Nolte, der in kurzen Zügen auf die Lage des Hotel⸗ gewerbes hinwies, kamen zunächſt die Vertreter der genann⸗ ten Stellen mit Begrüßungsanſprachen zu Wort. Staatspräſident Remmele überbrachte die Grüße der Re⸗ gierung und des Landes und hrachte zum Ausdruck, daß er hoffe, die Tagung werde den Standesintereſſen ihres Ge⸗ werbes im Intereſſe des Volksganzen dienen. Sodann ent⸗ boten u. a. auch die Vertreter der Stadt⸗ und Kurverwaltung ihren Willkomm.— An die Ausführungen des Miniſterial⸗ direktors Dr. Reichardt vom Reichswirtſchaftsminiſterium ſchloß ſich alsbald der Tätigkeitsbericht des Verbandsdirektors Dr. Knapmann, der die Maßnahmen darlegt, die auf wirtſchafts⸗ ſteuer⸗ und ſozialpolitiſchem Gebiet vom Reichsverband unternommen wurden an. Er erläutert den Kampf, den der Verband um die ſteuerliche Entlaſtung des deutſchen Hotelgewerbes führt, das unter dem allgemeinen Steuer druck in gleicher Weiſe leide wie die geſamte Wirtſchaft und darüber hinaus belaſtet iſt mit Sonderſteuern. Insbeſondere kam die Sorge zum Ausdruck, daß infolge der finanzpolitiſchen Lage und der Be⸗ mühungen des Städtetags und des Reichsſtädtebunds die früheren Getränkeſteuern wieder aufleben könnten. Stark angegriffen wurde die fortgeſetzte Tätigkeit der öffent⸗ lichen Hand im Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe, die in neuen Hotelbauprojekten, die unter Bereitſtellung öffentlicher Mittel errichtet werden ſollen, zum Ausdruck kommt. Auch an der ſtillen Soßzialiſtierung der Saiſon betriebe mit Hilfe des Steuerdrucks, ſo daß viele Betriebe an gemein⸗ 7 5 Erholungsheime übergehen, wurde ſcharfe Kritik geübt. a Sodann referierte Kurt Breuner⸗Baden⸗Baden über „Notwendigkeit und Möglichkeiten zur Hebung des Fremdenverkehrs“. Er führte ungefähr folgendes aus: Die Notwendigkeit des Fremdenverkehrs liegt auf kulturellem, außenpolitiſchem, wirtſchaftlichem und handelspolitiſchem Gebiet. Deutſchland kann zur Erreichung ſeiner guf dieſen Gebieten liegenden Ziele einen geſunden und kräftigen Fremdenverkehr nicht entbehren. Die Tatſache, daß die Amerikaner im letzten Jahr über 3 Milliarden Goldmark in Europa für touriſtiſche Zwecke ausgegeben haben und Deutſchland an dieſen Einnahmen nur einen verhältnismäßig ſehr geringen Anteil hat, verleiht dem Ausländerbeſuch eine beſon⸗ dere zahlungsbilanzmäßige Bedeutung. Die Steigerungs⸗ fähigkeit des Fremdenverkehrs iſt unbeſtritten; die Mittel hierzu müſſen unter Führung eines Reichsminiſteriums ſtudiert und in Angriff genommen werden. Die beſtehenden Berufsverbände ſind in der Lage, die erforderlichen fremden⸗ verkehrspolitiſchen Fingerzeige zu geben. Anſchließend ſprach unter großer Spannung der Verſamm⸗ Iuntg Reichstagsabg. Brüning über „Das Steuervereinheitlichungsgeſetz und die finanz⸗ politiſche Lage“ Ab September gelten die vollen Dawesverpflichtungen. Die 1 bisherige Behandlung des Transfers mußte zu Trugſchlüſſen führen, aus denen ſich das Uebergreifen der öffentlichen Hand aus Mitteln ergab, die eine Nachbargebiete Notlandung eines Flugzeuges :: Frankfurt a. M. 28. Sept. Ein Flugzeug der Süddeut⸗ ſchen Luftverkehrs⸗Geſellſchaft, das geſtern mit zwei Mann Beſatzung zur Anfertigung von photographiſchen Auf⸗ nahmen in der Richtung nach Höchſt aufgeſtiegen war, mußte infolge Motor defekts auf dem Schwanheimer Feld not⸗ landen. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde beſchlag⸗ nahmte das Flugzeug und gab es erſt in den Abendſtun⸗ den wieder frei, ſodaß es erſt heute den Rückflug in den Frank⸗ furter Flughafen antreten konnte. Aus verſchmähter Liebe in den Tod :( Mainz, 28. Sept. Die weiteren Ermittlungen der Kri⸗ minalpolizei haben nun vollſtändig Licht in die Angelegenheit des auf der Kaiſerbrücke tot aufgefundenen Tapezierergehil⸗ fen Gigelberger aus Partenkirchen gebracht. Es ſteht nun feſt, daß der junge Mann Selbſtmord begangen hat. Er hatte ein Verhältnis mit einem Mädchen in Hildesheim(Han⸗ nover), wo er noch einen Tag vor ſeinem Tod geweſen. Jeden⸗ falls hat das Mädchen die Abſicht ausgeſprochen, das Verhält⸗ nis zu löſen und G. hatte ſich ſchon vorher geäußert, daß er in dieſem Falle aus dem Leben ſchwinden werde. Mit dem D⸗ Zug fuhr er von Hildesheim nach Köln und kam von dort nach hier, um den unſeligen Schritt zu begehen. * * Lambsheim, 27. Sept. Zwei Fluraufſeher beſchlag⸗ nahmten bei zwei hieſigen Einwohnern etwa 8 Zentner Aepfel, 1½ Zentner Birnen und 30 Pfund Trauben, die in den Gemarkungen Lambsheim und Weiſenheim a. S. geſtohlen wurden. * Straßburg, 24. Sept. In Mörchingen iſt ein Kind im freien Felde dadurch verunglückt, daß es mit einem dort gefundenen Zünder einer Granate ſpielte. Durch Zahlungsfähigkeit vortäuſchen, die die Exploſton wurden dem Knaben die Hand und der Leib gufgeriſſen. Das Kind iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Hokeliers in Baden⸗Baden Bericht) nicht vorhanden ſei. Nach Preſſemitteilungen werde das De⸗ fisit auf—600 Millionen beziffert, auch wenn Einſparungen ſtattfinden, ſeien trotzdem noch Steuererhöhungen nötig. Auch die Gemeinden werden gezwungen ſein, ſich nach Steuerobjek⸗ ten umzuſehen. Steuerproblem und Finanzausgleichproblem könnten nur zuſammen gelöſt werden und es ſei nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auf dieſem Weg die Senkung der Gewerbe⸗ ſteuer und eine Modifizierung der Hauszinsſteuer erreicht werden. Eine ausführliche Regelung dieſer Frage ſei freilich erſt möglich, wenn die Reparationsſchul d endlich klar ſei. Das vierte Referat(auf das fünfte wurde verzichtet) über „Selbſtkoſten, Preisgeſtaltung und Rentabilität im deutſchen Hotelgewerbe“ hielt Alfred Brenner ⸗Baden⸗Baden. Darin wurde folgen⸗ des feſtgeſtellt: 5 Das deutſche Hotelgewerbe befindet ſich in einer neuen Kriſe, obwohl die Jahre 1927/8 einen ſtarken Fremdenver⸗ kehr aufwieſen und in den Städten ſowohl, wie in den Kur⸗ orten eine gute Frequenz der Hotels brachten. Der Grund für die Kriſe liegt einmal in der ſehr ſtarken Verſchuldung, die in den erſten Goldmarkjahren 192426 raſch entſtanden iſt, und in dem immer noch beſtehenden Miß verhältnis zwiſchen Selbſtkoſten und Preiſen. Die Verſchul⸗ dung war dadurch bedingt, daß der Fremdenverkehr mit Ein⸗ führung der neuen Währung außerordentlich zurückging durch die Auslandsreiſen der Deutſchen und den mangelnden Beſuch der Ausländer. Nachdem nun die Sonderſteuern weggefallen ſind und der Fremdenverkehr zum Teil wieder die Vorkriegs⸗ höhe erreicht hat, hatte man ſich eine Beſſerung der Lage er⸗ hofft. Die Regiekoſten für die Hotelführung ſind logiſcher⸗ weiſe für die reinen Betriebskoſten und Unterhaltung von Ge⸗ bäuden und Inventaren dem Index entſprechend um etwa 150 Prozent geſtiegen. Dagegen hat die Einführung der achtſtündigen Arbeitszeit revolutionierend gewirkt, indem früher infolge des Bereitſchaftsdienſtes das Perſonal 1215 Stunden tätig war. Die Folge iſt, daß die Hotels Arbeits⸗ ſchichten einführen mußten und 50—80 Proz. mehr Angeſtellte benötigen, ſodaß ſich die Lohnko ſten im Ganzen um 200 bis 330 Prozent gegen die Vorkriegszeit erhöht haben. Ganz beſonders haben aber die Steuern und öffentlichen Laſten die Hotels als kapitalintenſives Gewerbe mit Saiſon⸗Charak⸗ ter belaſtet. Die Geſamtſumme der Steuern hat ſich in den Hotels auf das 6 bis 10 fache gegenüber der Vorkriegszeit erhöht, d. h. in einem Umfange wie in keinem anderen Ge⸗ werbe. Die Geſamt⸗Teuerung iſt für das Hotelgewerbe trotz der teilweiſe noch beſtehenden Vorteile der Entſchuldang weſentlich höher wie der Index und beträgt im allgemeinen 160— 200 Prozent gegenüber der Friedenszeit. Die Ver⸗ kaufspreiſe konnten lange nicht in dem Maße erhöht werden, da dieſe Rückſicht nehmen müſſen auf die Konkurrenz des Auslandes, das hinſichtlich der Löhne und der Steuern außerordentlich bevorzugt iſt. Die Unterbringung eines Gaſtes für Zimmer mit Verpflegung koſtet in einem deutſchen Sai⸗ ſonhotel zweiten Ranges 16 bis 17 Mark für den Tag, wo⸗ gegen in dieſen Häuſern nur 9 bis 15 Mark als Penſionspreis erzielt wird. In Saiſonhotels erſten Ranges bis zur Luxus⸗ klaſſe ſchwanken die Koſten für Uebernachtung für Zimmer mit Verpflegung zwiſchen 20 bis 40 Mark, die noch ſehr häufig mit einem Penſionspreis von unter 20 Mark wiederum unter den Selbſtkoſten ſtehen. 8 Vorausſetzung zu der Frage der Preisbildung iſt indeſſen ie Erkenntnis der Selbſtkoſten durch genaue Kalkulatio n, an der es im allgemeinen noch ſehr fehlt. Die Folgerung hieraus wird aus ſich ſchon eine Rationaliſierung der Betriebe ſein und ſchließlich wird die Erkenntnis der wirtſchaftlichen Grundlage die Hoteliers auch dazu bringen, die Preiſe in gemeinſamer Be⸗ ratung zu ermitteln und Mindeſtpreis⸗Konventionen abzu⸗ ſchließen, die mindeſtens die Exiſtenz garantieren. Zur Diskuſſion meldeten ſich verſchiedene Redner. Es wurden vier Entſchließun gen im Sinne der Referate gefaßt, die die Billigung der Verſammlung fanden. Ein Feſt⸗ eſſen aller Kongreßteilnehmer mit Vertretern der Behörden und der Preſſe und anſchließendem Feſtball im Kurhaus ſchloß die Tagung ab. Gerichtszeitung Schöffengericht Freiburg i. Br. Zwiſchen Zuchthaus und Irrenanſtalt Ein ſeltenes Glück genießt der 36jährige Gärtner K. aus Freiburg. Der eine Pfychiater hält ihn für geiſteskrank und billigt ihm den Schutz des§ 51 R. St. G. B. zu(Prof. Hoche, der Leiter der hieſigen pſychiatriſchen Klinik), der andere erklärt ihn wohl für mäßig ſchwachſinnig aber doch zurech⸗ nungsfähig(Oberarzt Dr. Jäger von der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt in Emmendingen). Je nachdem, an welchen von beiden Herren als Gutachter der Aermſte gerät, wird er freige⸗ ſprochen oder verurteilt. So geht das nun ſchon jahrelang, trotzdem alle jeweils beteiligten Stellen ſich darüber einig ſind, daß es eben ſo nicht weiter gehen könne! Am 25. Sept. hat ſich K. vor dem Schöffengericht Freiburg wegen verſchie⸗ dener kleiner Betrügereien und eines häßlichen Verbrechens aut verantworten. Das letztere gibt er ohne weiteres zu, die Gaunereien aber weiß er als reelle Geſchäfte hinzuſtellen. Im übrigen verwahrt er ſich wie immer dagegen, für geiſteskrank erklärt zu werden. Daran iſt nun auch heute nicht zu denken, denn Oberarzt Dr. Jäger iſt Gutachter. Seiner Meinung folgend kommt das Gericht zu einer Verurteilung des Ange⸗ klagten zu zwei Jahren Gefängnis. Ein Rechenkünſtler Der 20jährige Mechaniker Löffel aus Freiburg hatte ſich wegen Betrugs, erſchwerter Urkundenfälſchung und Unter⸗ ſchlagung zu verantworten. Er hatte als Propiſionsvertreter einer Fahrradfirma in Kappel das Rechenkunſtſtück fertig ge⸗ bracht, einer Frau ein Damenrad, das er mit 145% hätte berechnen ſollen, für 105/ zu verkaufen. Die Differenz beabſichtigte er aus ſeiner Proviſion zu decken. Bevor es aber ſoweit kam, fälſchte er erſt einmal den Kaufvertrag auf 145% und ſchickte dieſes Elaborat ſeiner Firma ein. Da es bei der Abwicklung dieſes komplizierten Geſchäftes natürlich zu Differenzen kommen mußte, erfolgte Strafantrag. Das Urteil lautete auf 3 Wochen Gefängnis. Gt. Vater von vier Kindern. Den Schwager erſtochen Der 43jährige Hüttenarbeiter Johann Mareintak, hat ir der Nacht zum 29. April d. J. ſeinen Schwager Wurcziniak durch einen Meſſerſtich vorſätzlich getötet. Der Ange⸗ klagte räumte die Tat mit der Einſchränkung ein, er hab nicht die Abſicht gehabt, den Schwager zu erſtechen, ſondern er habe ihn nur kampfunfähig machen wollen. Der Angeklagte hat den Krieg mitgemacht, er iſt verheiratet und Nach dem Kriege hat er auf ver⸗ ſchiedenen Stellen gearbeitet, ein halbes Jahr vor der Taz war er an einem Herzfehler erkrankt und arbeitslos. Wäh⸗ rend dieſer Zeit betätigte er ſich aushifsweiſe in der einen Wirtſchaft, wofür er angeblich nur Beköſtigung er⸗ halten hat. Daneben bezog er die ihm zuſtehenden Unter⸗ ſtützungsgelder. Auf Vorhalt des Vorſitzenden gab M. zu, häufig angetrunken nach Hauſe gekommen zu ſein. Es ſei dann ab und zu zu Streitigkeiten zwiſchen ihm und ſeiner Frau und den Kindern gekommen. Die Urſache zu den Zwiſtigkeiten iſt Trunkenheit. In derſelben Nacht nun hat M. in dem erwähnten Lokale von K. nach ſeiner Angabe geknobelt. Da ſet ſein Schwager W. aufgeregt auf ihn zugekommen 5 und habe ihm einen Schlag ins Geſicht verſetzt, daß die Naſe blutete. Der Vorſitzende machte M. darauf aufmerkſam, daß ein Wortwechſel vorangegangen ſein müſſe. Der Ange⸗ klagte meinte, er wiſſe davon nichts. Nach dem erhaltenen Schlag habe er ſeinen Bleiſtift angeſpitzt, um die Namen einiger Zeugen zu notieren. Dann habe er das Meſſer offen in ſeine Seitentaſche geſteckt, um es bei einem etwaigen Ueberfall durch ſeinen Schwager auf dem Nachhauſewege zur Hand zu haben. Während er dann noch einige Zeit an der Toonbank geſtanden habe, ſei ſein Schwager nochmals auf ihn los gekommen und habe ihn ins Geſicht geſchlagen. Dann habe er mit ſeinem Meſſer auf den Schwager eingeſtochen, um ihm einen Denkzettel zu geben und Ruhe vor ihm zu haben. Seiner Meinung nach habe ſeine eigene Frau den Schwager aufgehetzt, ihn zu verhauen. W. ſei einen Kopf größer und kräftiger geweſen als er. Die Frau und Tochter des Angeklagten bezeichneten ihn als einen im trun⸗ kenen Zuſtande, der oft vorgekommen ſei, brutalen Men⸗ ſchen, der ſie häufig mißhandelt habe. Der Wirt K. erklärte, der Angeklagte habe ſich in ſeiner Wirtſchaft nicht betätigt, ſondern bei ihm nur Gartenarbeit verrichtet und ſeinen Hühnerſtall gereinigt. Der Oberſtaatsanwalt beantragte den Angeklagten wegen ſeiner Tat, die nahe an Mor d grenze, zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten zu verurteilen. Das Urteil des Schwurgerichtes Hamburg lautete auf 2 Jahre Gefängnis unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft. Ein Legionswerber vor Gericht Der jährige Maſchinenarbeiter Joſ. Dauer in Lauter⸗ burg im Elſaß, wurde durch Urteil des Amtsgerichtes Landau vom 25. Juli 1928 wegen eines Vergehens der Falſchwerbung zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und zu den Koſten verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte der An⸗ geklagte und der Amtsanwalt Berufung ein. Am 18. Juli 1928 traf der Angeklagte auf dem Wege von Lauterburg nach Pfortz zwei Handwerksburſchen aus Norddeutſch⸗ land, die zur Legion wollten. Er ging mit den beiden nach Maximiliansau zu dem dortigen franzöſiſchen Poſten und meldete ſie bei dieſem als Legionäre an, von wo aus ſie dann nach Landau verwieſen wurden. Aber noch in Maximiliansau wurden die Beiden von der deutſchen Gendarmerie aufge⸗ griffen und zugleich auch der Angeklagte verhaftet. Die Strafkammer am Landgericht Landau hob das Urteil des Amtsgerichtes Landau vom 25. 7. 1928 auf und verurteilte den Angeklagten zu 6 Monaten Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. * § Ein frecher Dachkammermarder. Auf insgeſamt 49 Dach⸗ kammereinbrüche brachte es der ſchon wiederholt vorbeſtrafte 24jährige verheiratete Gärtner Ernſt Albert aus Stuttgart, bis ihm ſein Handwerk gelegt werden konnte. Jetzt hatte er ſich vor dem Schöffengericht Stuttgart wegen 28 dieſer Ein⸗ brüche zu verantworten; bei den übrigen Fällen wurde keine Anklage erhoben, da ſie beim Strafmaß keine Rolle geſpielt hätten. Die Beute betrug etwa 1000 Mk. an Kleidern, Wäſche und Uhren und 500 Mk. Bargeld. Seine Hand⸗ lungsweiſe iſt inſofern verwerflich, da er ausſchließlich minderbemittelte Perſonen beſtohlen hat. Während der Staats⸗ anwalt eine Zuchthausſtrafe von 5 Jahren beantragt hatte, erkannte das Gericht nur auf elne Gefängnisſtrafe von drei Jahren und drei Jahre Ehrverluſt. 8 Die„Kokſer“. Wegen der bunklen Kokaingeſchäfte, die in einer Laſterhöhle in der Jahnſtraße in der Kaſchemme der Frau Dora Berg Düſſeldorf gemacht worden waren, hatte ſich abermals eine Anzahl Perſonen vor dem Düſſeldorſer Gericht zu verantworten. Ihnen wurde zur Laſt gelegt, der Frau Berg für ihr Unternehmen Kokain verſchafft zu haben, weiter ſollten ſie dem Unternehmen Kokainſüch⸗ tige zugetrieben haben. Die Verhandlungen ließen einen tiefen Einblick in die Schmutzgeſchäfte dieſer Kokain⸗ gentrale tun. Kuppeleien, verbotener Alkoholausſchank, Betrügereien, Diebſtähle waren in dem Lokal an der Tages⸗ ordnung. Nach längerer Verhandlung verurteilte das Ge⸗ richt die Inhaberin des Unternehmens Frau Dora Berg zu fünf Mongten Gefängnis, drei weitere Angeklag⸗ ten erhielten Gefängnisſtrafen von 1 bis 3 Monaten. 8 DSS S x= x——b——— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein Pegel] 24 25 26 2. 20 20. Pedar Hegel 24 J 25 26 27 28. J 20. Waldshut—— 4— 2— Schuſterinſel.700.780, 18 0,720, Manngeim.162,11 28/240 21/2 Kehl.92 1,211,910.90 1,87 1/88 Jagſtſe ds:- Maxau.818.563.5684 3,523.82 Mannheim 2,23 2,1702.1802.18 2,154 Caub.821.261.2528 122122 Köln 0,55.82 0,780.75 0720,71 anz Kircher Gericht und alles lebrige Franz Kircher Anzeigen Mar lte Tapefen, Linoleum Teppiche H. Engelhard Nachf. N 3. 10, Kunststrage Nr. 453 6. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 29. September 1928 Stänltisme (öffentl.) Sparliasse Mannkeim A 1, No. 2, 3, 6, 7, 8 Unter Bürgschaft der Stadt Mannheim Die Städtische(öffentl.) Sparkasse Mannheim kann voraussichtlich im Laufe der nächsten 3 Woehen das 52 Oste naue Sparbuch eröffnen. Es lat beabsichtigt. füt den innerhaſb dieser Zeſt neu hinzutretenden Sparer, auf den dieses 62000ste Sparbuch enttällt, eine Prämie „on RM. 25. auszusetzen, die dem Sparbuch gutgeschrieben werden. 53 Die Stadt Mannheim fiaftet für alle Ein- lagen bel def Sparkasse in volle, Höſie Haus- Schlachtungen führt erfahren. Metz⸗ ger prompt u. preis⸗ wert aus. B4491 Anfrag. erbeten an u ces Fei eine Habs-Sandurf Haben Sie schon an Welnnadmen gedadit? Dag schönste peschenk von bleibendem Wert Weg. Ausſandsreise nur noch einige Tage billig. Strumpfverkauf ſowie Socken, Wolle, Bleyles⸗Weſten, neue Kinderwäſche. B4590 Breiteſtraße, . Treppen. Frau bas* 2130 ſeitige Vergütung. ö Angebote unter K IL Nr. 80 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle. 2130 ek Auatpl Ax L. Spiegel & Sonn b. u Mannheim, 0 7, 9 Heidelbergerstr. Kauf 0 Miete Piano-Lager 0 3, 10. Empfehle meinen ſehr guten preisw. B4478 Pfkwat-Mfrtagsfseh Frau T. Häusgen Tullaſtraze 18. 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Wegen des allgemeinen Interesses, das der Straßenbahnausstellung Essen 1928 in weiten Kreisen der Fachwelt des In- und Auslandes geschenkt wird, hat sich die Ausstellungsleitung im Einvernehmen mit der Ausstellerschaft ent- schlossen, die Ausstellung um drei Tage zu verlängern. Die Ausstellung wird am Mittwoch, dem 3. Oktober, abends, geschlossen. Der Eintrittspreis beträgt.50 Mx. Die Ausstellung ist geöffnet von—19 Uhr. Kaufen Sie dieſelbe nur aus der Uhren ⸗Weltinduſtrie des Schwarzwaldes, wo Sie eine wirklich gute Qualitäts⸗Haus⸗ Standuhr ſchon von RA 70.— an erhalten können. Ueber 25 verſchied. Modelle in allen Schlagarten mit prachtvoller Tonfülle. Lieferung ab Fabrik direkt an Private, daher kon⸗ kurrenzlos billig. Bequeme Teilzahlung. Verlangen Sie heute noch koſtenlos unſeren reichhaltigen Katalsg. Em 71 Gebr. Jauck. 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Es gilt, in voller Achtung der gegenſeitigen Eleichberechtigung gute Kameradſchaft zu halten und überall zuſammenzu⸗ wirken, wo ſich gemeinſame mürtſchaftliche, ſoztale oder kulturelle Aufgaben fördern laſſen.“ Nun hat die Hoffnung Dr. Heimerichs gerade in dem zu- letzt genannten Belang ihre erſte Erfüllung gefunden. Mit der Errichtung des Pfalzbaues iſt die Möglichkeit der Aus- dehnung des Mannheimer Kulturkreiſes gegeben, der da⸗ durch aus der bisherigen Mannheimer Eigenbezirkung zu einem Mannheim-Ludwigshafener kulturellen Kraftfeld wird. Wir nehmen die Worte des Mannheimer Stadtoberhauptes zur RKichtſchnur der heutigen Beilage, die verſuchen will, nach⸗ dem wir ſoeben das problem Mannheim⸗ heidelberg hbarn in guter Kameradſchaft in einer Sondernummer eingehend behandelt haben, die ver⸗ ſchiedenartigen Beziehungen zwiſchen Mannheim und Cud⸗ wigshafen„unter Wahrung der gegenſeitigen Gleichberechti⸗ gung in guter Kameradſchaft“ einer Betrachtung zu unter⸗ ziehen, von der wir ein günſtiges Endergebnis erhoffen. Daß das Kulturelle im Vordergrund ſteht, ergibt ſich aus dem An⸗ laß von ſelbſt. Aber auch das Wirtſchaftliche kann dabei nicht außer acht bleiben. Wer ſich auch nur einmal der Mühe unterzogen hat, zur Zeit des Berufsſpitzenverkehrs in den Morgen- und Spätnachmittagsſtunden als Beobachter an der Rheinbrücke zu weilen, weiß, welche Scharen von Ceil- nehmern des Arbeitsprozeſſes in beiden Städten dieſes ſtärkſte Bindeglied benutzen müſſen. Die Landesgrenze, die politiſch und kommunalpolitiſch leider noch ein großes Hindernis für die wirtſchaftliche Angleichung darſtellt, wird ohne Schwierig⸗ keiten überſprungen. Sollte der Tag nicht doch einmal auf⸗ dämmern, an dem die beiden Schweſterſtädte ſich in all dem zuſammenfinden, was ihnen, vom Standpunkt der Gemeinde und der Wirtſchaft aus geſehen, nützlich iſt? Wir hoffen es, und was nachſtehend aus berufenem Munde darüber geſagt iſt, ſoll pionierarbeit ſein zu einem wahrhaft großen Werke des Zuſammenſchluſſes und des Neuaufbaues in unſerer engeren Heimat. K. F. Nlickblick und Ausblick Von Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d. L. Am 12. April 1865 lehnte der Bürgerausſchuß der Stadt Mannheim mit 68 gegen 42 Stimmen den Verkauf von 40 Morgen Gelände in den Neuwieſen an die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ab. Die Geſellſchaft verlegte infolgedeſſen ihren Betrieb nach dem Hemshof im Norden von Ludwigs⸗ hafen. Die Rheinſchanze, der linkseheiniſche Brückenkopf Mannheims war 12 Jahre vorher eine ſelbſtändige Ge⸗ meinde geworden, die Erazawklung Ludwigshafens begann aber mit dieſem Tag. Un wit dieſem Zeitpunkt ſetzen auch die wixtſchaftlichen und Perlkelichen Wechſelbeziehun⸗ gen ein, die ſeitdem die Ulnksrheiniſche Stadt mit Mann⸗ heim verbinden. Mannheimer waren die Begründer der Lud⸗ zwigshafener Entwicklung. Ein Konkurrenzkampf, gepaart mit der kleinbürgerlichen Kurzſichtigkeit der Mehrheit der Stadtväter, vertrieb das aufſtrebende Unternehmen aus Mannheim. Der Verein Chemiſcher Fabriken in Wohlgelegen gab ein um einige tauſend Gulden höheres Gebot— aller⸗ dings unter gewiſſen Vorbehalten— ab. Manche Einſichtigen ſahen hinter die Kuliſſen, manche plädierten für die Ueber⸗ laſſung des Geländes, denn die Förderung der induſtriellen Tätigkeit ſei für Mannheim von der größten Bedeutung. Vergebens. Noch am gleichen Tage kaufte Friedrich Engel⸗ horn mit ſeinem Geſchäftsfreund Seligmann Ladenburg das Terrain auf pfälziſchem Boden. Mit 30 Arbeitern begann das Unternehmen. i Die Maunheimer Zinkhütte auf dem Jungbuſch, die ſpäter an den Chininfabrikanten B 7 d? aus Stutt⸗ gart verkauft wurde, iſt der Platz Friedrich Engelhorns weit⸗ ſchauender und großzügiger Gründung geweſen. Zunächſt firmierte das Unternehmen„Chemiſche Fabrik Dyckerhoff, Clemm u. Co.“ Als Dyckerhoff nach einigen Jahren aus⸗ trat, wurde die Firma in Sonntag, Engelhorn und Clemm geündert. Der wirtſchaftliche Führer des Unternehmens auf dem Hemshof war Friedrich Engelhorn, die techniſchen Leiter waren die Chemiker Dr. Karl Clemm und Dr. Auguſt Clemm. Unter Engelhorns Leitung und der Mitarbeit der Brüder Clemm wuchs in wenigen Jahren ein Rieſenwerk empor, das Ludwigshafen groß machte. Maunheimer Köpfe, Mannheimer Namen beherrſchen das Werk. Bevor die„Badiſche“ ſich in Ludwigshafen niederließ, hatte ein anderer tatkräftiger und weitſchauender Mannheimer drüben über dem Rhein Fuß gefaßt. Paul Giulinſ grün⸗ dete 1851 in Ludwigshafen, das damals noch nicht Gemeinde war, die Alaunfabrik und Schwefelſäureraffinerie Gebrüder Glulini. Die Geburtsſtätte ſeiner induſtriellen Unter⸗ nehmung war wiederum Wohlgelegen, der Grohhof, wie das Gelände damals hieß, wo er 1823 die erſte Chemiſche Fabrik geründet hatte, die er 1849 an Dr. Clemm⸗Hennig, den Onkel der obengenannten Brüder Clemm, und Heinrich Fries ver⸗ kaufte. Auch die Giulintiſche Fabrik hat ſich zu einem Unter⸗ nehmen von Weltruf und internationalen Geſchäftsverbin⸗ dungen entwickelt. Zu den andern ſpäteren Mannheimer Gründungen geſellten ſich ſolche von auswärtigen— auch die Walzmühle iſt eine Mannheimer Gründung. Und umgekehrt: Zwar kamen keine oder nur wenige Ludwigshafener Kaufleute und Induſtrielle nach Mannheim herüber, um hier ihre Unternehmungen zu etablieren. In den Jahren vor dem Weltkriege konnte man auch in der Rheinſchiffahrt und auch der Mühleninduſtrie die rechts⸗ und Uinksrheiniſchen Wechſelwirkungen beobachten. Die Pfälziſche Bank hatte ſchon vorher ihr Filialnetz über den Rhein nach Mannheim geworfen. Eine ganze Reihe führender Mann⸗ heimer Kaufleute— man denke vor allem an den Getreide⸗ handel, an Jakob Hirſch Söhne, Weingart und Kaufmann 8 und viele andere— ſtammte aus Ludwigshafen oder ſeinem unmittelbaren pfälziſchen Hinterland. 5 Im Verkehrsweſen war vor der Verſtaatlichung der pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahn das Mannheimer Kapital hervorragend be⸗ teiligt und für die Verkehrsentwicklung oft maßgebend. Das Haus Ladenburg war der Bankier der Pfalzbahnen. Ge⸗ heimrat von Lavale, einer der ungekrönten Könige, die es in der Pfalz vlelfach gab, war in Mannheim nicht weniger bekannt und zu Hauſe, als drüben über dem helft, Rhef⸗ niſche Hypothekenbank in Mannheim und die Pfälziſche Hypo⸗ thekenbank in Ludwigshafen hakten die gleichen Gründer. Viele, ſehr viele Ludwigshafener wählten Mannheim als Wohnſitz. Damals lag Heidelberg noch zu fern. Viel ſtärker als heute waren Ludwigshafener Kaufleute und Induſtrielle, ebenſo zahlloſe Angeſtellte Ludwigshafener Firmen boden⸗ ſtändige Mannheimer Bürger. Perfönlichkeiten wie Hof⸗ rat Dr. Caro gehörten geradezu zum Mannheimer Stadtbild. Eine Reihe leitender Perſönlichkeiten der„Badiſchen“ hatten nicht nur den Wohnſitz in Mannheim, ſondern waren mit dem geiſtigen, kulturellen und geſellſchaftlichen Leben Mann⸗ heims eng verbunden. Gehelmrat Dr. Glaſer war leiten⸗ der Mann der Anilinfabrik und gleichzeitig als Vertreter der nationalliberalen Partei Mitglied des Mannheimer Stadtrats Geheimrat Artmann, die führende Perſönlichkeit der Ludwigshafener Walzmühle, war lange Jahre zugleich freiſinniger Stadtverordneter auf dem Mannheimer Rat⸗ hauſe. Nach dem Kriege ſchien es auf einmal, als ſtrebten beide Städte auseinander. 1924 ließ Profeſſor Dr. Blauſtein einen Aufſatz erſcheinen, der betitelt war„Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Heidelberg, ein pfälziſches Gemeinſchaftszentrum“ Der Ruf nach dem Gemeinſchaftsgeiſt der rechts⸗ und linksrheini⸗ ſchen Pfalz drang nur langſam durch. Er muß ja nicht unbedingt politiſch verſtanden werden. Wird er ſo verſtanden, ſo führt er heute noch zu Verſtimmungen, die dem nächſt⸗ liegenden und wichtigſten Ziel nichts nützen. Probleme, ſo⸗ wohl kultureller wie wirtſchaftlicher Art und eine Menge lebenswichtiger Zukunftsfragen liegen in dieſem Ruf nach Verſtändigung und Zuſammenarbeit. Sind die Städte, ein⸗ ſchließlich Heidelberg, geiſtig, kulturell, wirtſchaftlich einander nahegebracht, ſo iſt ein gutes Stück Arbeit gur Schaffung dieſes Gemeinſchaftsgeiſtes geleiſtet. Man ſollte meinen, eine ſolche Zuſammenarbeit müſſe im Intereſſe der Schweſter⸗ ſtädte liegen. Ein wirtſchaftlicher Konkurrenzkampf und der Kleingeiſt Mannheimer Stadtväter ſchuf damals den Nach⸗ barn oder half ihn groß machen. Das muß, im Großen betrachtet, einmal das Glück für beide Stäbte werden. Denn rechts und links des Rheines liegen heute ſtarke Kräfte mit faſt ausſchließlich gemeinſamen Intereſſen und einer gleichgearteten, lebhaften und tüchtigen und arbeitsſamen Bevölkerung. Dieſe Kräfte auf allen Gebieten der menſch⸗ lichen Betätigung zuſamengefaßt— nicht organiſatoriſch ver⸗ einigt— können zum Nutzen aller Beteiligten das Zentrum „Mannheim und Ludwigshafen“ ſchaffen, an deſſen Entwick⸗ lung beide Städte und ihre geſamte Bevölkerung das leb⸗ hafteſte Intereſſe haben. Die Städte ſind wirtſchaftlich, und trotz der Stromgrenze, räumlich, ſie ſind nach ihrer Entwick⸗ lung, nach der Zuſammenſetzung und Schichtung ihrer Ein⸗ wohnerſchaft ſo eng mit einander verwachſen, durch perſön⸗ liche Beziehung zweieinhalb Menſchenalter hindurch ſo ſtark miteinander verbunden, daß es unverzeihlich wäre, die Län⸗ dergrenze Hindernis eines gemeinſamen Fortſchritts geiſtigem, kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet werden zu Iaſſen. i 5 auf wie ſein zweiter WMirkſchaftliche Veziehungen zwiſchen Mannheim und CEudwigshafen Von Profeſſor Dr. Arthur Blauſtein⸗Manuheim 5 Das im Vorjahr herausgegebene Buch der Stadt Lud⸗ wigshafen betont:„Die Städte Ludwigshafen und Mannheim bilden heute ein weltbekanntes Wirtſchafts⸗ zentrum am Oberrhein.“ In dieſem Buch wird an zahl⸗ reichen Stellen darauf hingewieſen, wie ſehr die ältere Stadt Mannheim die wirtſchaftliche und kulturelle Zentrale des ganzen Gebietes der Pfalz, auch nach der Trennung von Mannheim, Heidelberg und Nordbaden vom Mutterlande Pfalz, blieb, die Zentrale, von der die Initiative aus⸗ ging, in der die Fäden zuſammenlaufen. Es wird auch an⸗ erkannt, daß die im 19. Jahrhundert gegründete Rheinſchanze, früher ein Feſtungsteil von Mannheim, mitten im Gewebe wirtſchaftlicher Zentraliſation lag, mitten im Zuſammenfluß von Verkehrswegen aus der ganzen Pfalz. Ludwigshafen iſt von zwei Mannheimern ins Leben gerufen worden und noch im Jahre 1831 wurde von dem Kreisdirektor Dahmen in Freiburg, früher in Mannheim, dem Schiff⸗ fahrtskommiſſar der Handelskammer Andrianp, dem ſpäteren Oberbürgermeiſter, vorgeſchlagen, dafür zu wirken, daß die Rheinſchanze und die durch den Frieſenheimer Rheindurch⸗ ſtich entſtandene Juſel als für Bayern ſehr unweſenklich, für den hieſigen Handel aber ſehr bedeutender Punkt an Baden abgetreten würde, wozu ein geeignetes Tauſch⸗ objekt vorhanden ſei. Die Angelegenheit hat ſich aber zer⸗ ſchlagen. 8 Die Entwicklung Ludwigshafens nahm z. T. gleichzeitig zum Teil ſpäter, zum Teil auch ſchneller den gleichen amerika niſchen Verlauf wie die Entwicklung Mannheims im 19. Jahrhundert. Die Pfalzbahndirektion der neugeſchaffenen erſten Eiſenbahnlinie vom Sgarkohlen⸗ und Eiſengebiet nach dem Rhein erkannte die Bedeutung des Platzes dadurch an, daß ſie bei einer Einwohnerzahl von kaum 1000 ſchon den Sitz der Eiſenbahndirektion von Speyer dorthin verlegte, was die Karlsruher Direktion gegenüber Mannheim nicht tat. Die Privatbahndirektion war alſo weitſichtiger als die Staatsbahn. 1857 wurde der Anſchluß nach Mannheim über die neue Rheinbrücke gebaut. Dr. Zwick ſchreibt nun im Lud⸗ wigshafener Stadtwerk: „Wie ſich aber das Kind in der Geburt von der Mutter alt eigenem Dafein löſt, ſo ſtand die Wirtſchaft der Pfalz als etwas Eichenes, Spezielles da, in engſtem Verkehr mit der deutſchen Wirtſchaft, mit ſtarkem Rückgrat der Wirtſchafts⸗ und Verkehrszentrale Ludwigshafen, Schon beim Bau der Eiſenbahnen hatte ſich gezeigt, daß Mannheim zur Schaffung ſolch großer Projekte nicht den nötigen Rückhalt bieten konnte, trotz achtbarer Wirtſchaftskraft, Ein größerer Pate half hier dann der Einrichtung der Verkehrslinſen und der pfälziſchen Wirtſchaftsförderung! Es iſt intereſſant, wie neben der För⸗ derung durch die bayeriſche Staatsregierung die privatwirt⸗ ſchaftliche Initiative der Frankfurter Finanzwelt einſetzte und einen„unſichtbaren“ Einfluß in der Pfalz ausübte. Die⸗ ſer Wetbewerb kam der Pfalz und beſonders Ludwigshafen zugute! geſtaltung in Ludwigshafen aus der Privatinitiative der Kaufleute Scharpff und Lichtenberger hervor, die gegen Neid und Mißgunſt der Nachbarorte genügend zu kämpfen hatten legte das erſte Dampfboot des Rheines auch auf Ludwigs⸗ hafener Seite an: die weſentliche Stellung Ludwigshafens im pfälziſchen Wirtſchaftsleben, ſeine Führerſtellung, ſeine überlokale Wirtſchafts⸗ und Verkehrsbedeutung mußten doch noch unter Einſatz rieſiger Kräfte erſtritten werden; hier kam die Niederlaſſung der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zu Hilfe. In Mannheim abgewieſen, fand dieſes Unternehmen auf Ludwigshafener Seite die Vor⸗ ausſetzungen zur Niederlaſſung. Im Jahre 1865 fand ihre Anſiedlung ſtatt. Nach Vereinigung mit einer ähnlichen Stuttgarter Geſellſchaft im Jahre 1873 wurde dann 1889 das Verkaufsbüro der Geſellſchaft von Stuttgart nach Ludwigs⸗ hafen a. Rh. gelegt. Eine ungeahnte Entwicklung vollzog ſich raſch und in kurzer Zeit war ein Weltunternehmen geſchaf⸗ fen, das dem Gebäude der Ludwigshafener Wirtſchaft Funda⸗ ment und Aufbau gab.“ 1 Die Entwicklung der Hafenanlagen und der Ta ⸗ rifpolitik war in Ludwigshafen und Mannheim die gleiche, weil ſich hier der Endpunkt der Rheinſchiffahrt he⸗ fand und beide Orte Stapelplatz für Süddeutſchland, die Schweiz uſw. für die verſchiedenſten Güter, beſonders für Licht⸗, Wärme⸗, Krafterzeuger und Nahrungsmittel bildeten, ſowie für Rohſtoffe aller Art, Auch die Lage nach dem Kriege war meiſt dieſelbe. Wie unter den Fliegerangriffen, ſo hatten beide Plätze unter der Beſetzung zu leiden. War auch die Beſetzung Mannheims weſentlich kürzer als die Ludwigs⸗ hafens, ſo fiel ſie in die Zeit der intenſipſten feindlichen Be⸗ tätigung im Rhein⸗Ruhr⸗Kampf. Auch in dem Kampf gegen die Tarifpolitik der Reichsbahn und gegen andere Bengch⸗ teiligungen ſind beide Städte und ihre Wirtſchaftsvertretungen gemeinſam vorgegangen. Die Konkurrenzgeſchichte zu ſchildern, iſt heute hier nicht der Platz. Vielmehr ſeien nur einige Unterneh⸗ mungen erwähnt, in denen die Zuſammenarbeit von Maun⸗ heim und Ludwigshafen wirkſam wurde: die 1842 gegründete bayeriſch⸗pfälziſche Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft, ſeit 1858 unter Mannheimer Leitung, die Firmen Gutjahr, Fen⸗ del, Lagerhaus⸗Geſellſchaft, die ſich auch in Ludwigshafen au⸗ ſtedelten. Die Ludwigshafener Handelskammer wurde über 20 Jahre von Auguſt von Clemm geleitet, der auch die eng⸗ ſten Beziehungen zur Mannheimer Wirtſchaft beſaß, ebenſo Nachfolger, Geheimrat Trveltſch und der Vizepräſident der Kammer, Geheimrat Artmann. Von Hei⸗ delberg aus wurde nicht nur während des Ruhrkampfes, ſon⸗ ö Die Loslöſung aus der Vor mundſchaft 5 Mannheims und die Keimlegung zu Kigete m Willen war ſo erleichtert. Ging ſchvn die erſte Wirtſchafts⸗ pfähle keine Ralle ſpielen, iſt einer der Hauptgedanken, von Seite. Nr. 453 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 29. September 1928 bern auch während der Konzentration des Farbenkonzerns Das bedeutendſte Ludwigshafener Unternehmen geleitet. In der Badiſchen Anilin⸗Fabrik, die ja von Mannheim her⸗ über gewandert iſt, kann man ſo recht den Zuſammenhang führender Köpfe Südweſtdeutſchlands wie Engelhorn, Clemm, Boſch und andere, von Württembergern, Pfälzern, Heſſen, Badenern feſtſtellen. Die Rheiniſche Creditbank nahm die Pfälziſche Bank auf. Was das bei den damaligen Zuſtänden in der Pfalz bedeutete, iſt leider ſchon vielfach vergeſſen. Die Pfälziſche Hypotheken⸗ bank ſteht in engſten Beziehungen zur Rheiniſchen in Mann⸗ heim. Zahllos ſind Mannheimer Geſchäfte, die in Ludwigs⸗ ba ſe Filialen beſitzen. Nach der Zählung von 1925 haben 2) badiſche Firmen 27 Fabrikfilialen in der Pfalz, und zwar in der Tabakinduſtrie, elektrotechniſchen und Holzinduſtrie, umgekehrt 6 pfälziſche Firmen Filialen in Baden, meiſt in er Tabakinduſtrie. 10 badiſchen Konzernen gehören 12 pfäl⸗ he Firmen an, wie das Pfalzwerk dem Rhein⸗Elektra⸗ Konzern, die Zuckerfabrik Frankenthal der Süddeutſchen cker.⸗G., eine Malzfabrik in Ludwigshafen dem Jakob gitel⸗Konzern uſw. Dieſe Ziffern ſind natürlich Mindeſt⸗ ern. Im Handel und Verkehr haben z. B. 73 badiſche emen 111 Filialen in der Pfalz, davon allein in Ludwigs⸗ (een 47. Dieſe Filialen verteilen ſich auf den Lebensmittel⸗ Handel,(Schreiber ete.), auf das Bankgewerbe, auf Metall⸗ und Maſchinen⸗, Leder⸗ und Schuhwarenhandel, Brennmate⸗ zialien, Spedition, Schiffahrt und Textilwaren, auch Treu⸗ Han delsgeſellſchaften. 28 pfälziſche Firmen, darunter 20 Ludwigshafener, be⸗ ſaßen 41 Filialen in Baden: Schnellpreſſenfabrik Franken⸗ thal, Klein, Schanzlin und Becker(Bayeriſche Transport- geſellſchaft Fügen, Ruppenthal, Pirmaſenſer Schuhfabriken. Auch Giulini verlegte ſeinen Hauptbetrieb ſeinerzeit von Mannheim nach Ludwigshafen, Benckiſer ire eine Pforzheimer Gründung. Die Düngerfabrik Michel wurde in Manubeim 2 Hünſtleriſcher Ausgleich über den Rhein Die alte Wahrheit, daß Flüſſe verbinden und nicht trennen wie Gebirge, ſchien eine Zeitlang für die heiden Städte Mann⸗ heim und Ludwigshafen nicht zuzutreffen. Sehen wir einmal von den ſchlimmen Jahren der Nachkriegszeit ab, ſo blieb der Strom doch allzuſehr Landesgrenze, und es ſchien oft, als ſei drüben über der Brücke Ausland. Wir haben zu der Frage, ob es berechtigt iſt, zwei Städte, die Tiſchnachbarn gleichen, durch ein paar Landesfarben zu trennen, in dieſem Zuſammen⸗ hang nicht Stellung zu nehmen; darüber wird die Zukunft entſcheiden. In dem Bereich, der uns angeht, ſpielten die Bandesgrenzen dieſer Art nur eine untergeordnete Rolle; hier fragt ſichs nach der Kunſt allein. Man barf dabei allerdings nicht in den Fehler verfallen, gar keine Trennungsſtriche im Bereich des Kulturellen und Künſtleriſchen anzunehmen. Die Sprache iſt ein ſehr mächtiges Band, nicht nur die Sprache einer Nation, vielmehr die Mund⸗ art eines einzigen Stammes. Wer beiſpielsweiſe die kul⸗ turelle Eigenart des niederſächſiſchen Sprachgebiets zu be⸗ obachten Gelegenheit hatte, wird wiſſen, wie ſtark die Ver⸗ f ſchtedenheit in der Kultur bei den verhältnismäßig nahe bei⸗ einander gelegenen Städten Magdeburg und Braunſchweig]; iſt; die Welfen in dieſer Stadt ſind eben ein ganz anderer Stamm. 5 Dieſe Schranken fallen jedoch bei Mannheim und Lud⸗ wigshafen weg; beide ſind pfälziſche Städte,— und ſollten eigentlich der große Stadtkomplex der Pfalz ſein. Das bringt es mit ſich, daß die kulturellen Bedürfniſſe gleich ge⸗ artet und gleich gerichtet ſind, und ſo kann man in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf die verſchiedene Farbe der Grenzpfähle ſehr 2 wohl vergichten. Daß bei dem Ereignis der Eröffnung des neuen Ludwigshafener Theaters dieſe Grenz⸗ denen ſich die verantwortlichen Stellen in den beiden Städten dabei leiten ließen. Deshalb wollen wir es als ein gutes Zeichen begrüßen, daß die heutige Eröffnung des Pfalzbaus unter der Mitwirkung kheaters geſchieht. i Das Nationaltheater hält ſich auch künftig für Auffüh⸗ rungen an der neuen Ludwigshafener Bühne bereit, und, ein⸗ mal vom rein Künſtleriſchen abgeſehen, glauben wir, daß der feſte Wille bei der Mannheimer Theaterleitung wie bei der Mannheimer Stadtverwaltung beſteht, dieſe Zuſammenarbeit unter dem leitenden Geſichtspunkt der kommunalp oli kiſchen Verbindung aufzubauen. Nicht das gemeinſame Telephon, auch nicht die gemeinſame Straßenbahn haben diete ſichtbare und ſpürbare„Verbindung“ hergeſtellt, ſondern die Kunſt, deren vereinigende Rolle hier einmal nicht zur bloßen Frage geworden iſt. Doch dieſe Aufgabe erfüllt das künſtleriſche Leben in den beiden Städten nicht erſt ſeit geſtern und heute. Lange Jahre hindurch hat die Kunſt unſichtbare Brücken über den Rhein ge⸗ schlagen. Nicht nur im Reich des Theaters und der Muſik. Auch die bildende Kunſt hat eine enge Verbindung zwiſchen den beiden Städten geſchlagen. So ſind mit die treueſten Mitglieder des„Freien Bun des“, dieſer vorbild⸗ lichen Laienakademie der Mannheimer Kunſthalle ſeit Jahr und Tag die Ludwigshafener, ganz ebenſo wie die regel⸗ mäßigen Beſucher der Kunſthalle ſich zu einem ſehr erheblichen 85 aus Kunſtbegeiſterten aus der Schweſterſtadt zuſammen⸗ etzen. Doch nicht darum kann es ſich hier handeln, was über den Rhein herüberkommt und was hinübergeht, zu bilancieren: ſo⸗ viel entfällt auf Ludwigshafen und ſoviel auf Mannheim, ſondern allein auf die fruchtbare Wechſelwir kung kommt es an. Da iſt es ganz natürlich, daß dieſe im Bereich des Muſikaliſchen unter ganz anderen Bedingungen ſtattfinden kann als durch die viel mehr ſtationäre bildende Kunſt. Auch die Muſik verlangt allerdings ein feſtgefügtes Heim: den Konzertfaal. Mannheim iſt in der relativ glücklichen Lage, einen Roſengarten zu beſitzen; Ludwigshafen hat jetzt ſeinen Konzertbau bekommen, nachdem die J. G. Farbeninduſtrie bisher ihre wohlangelegten Räumlichkeiten zur Verfügung geſtellt hat. Jetzt ſind die äußeren Bedingungen verhältnis⸗ mäßig ziemlich gleich, und nun beſteht die Möglichkeit, daß die Wechſelwirkung in den Bereich des Planmäßigen rücken kann. Nur wenige wiſſen, daß es in Ludwigshaſen eine Muſik⸗ hochſchule gibt, an der Lehrkräfte der Mannheimer Hoch⸗ ſchule für Muſik tätig ſind. Und doch beſteht dieſe ſtille, aber emſige Verbindung zwiſchen den beiden Städten, und was in der Heranbildung des muſikaliſchen Nachwuchſes hin geſchieht, des Mannheimer National⸗ gegründet, Knoll ſteht in enger Beziehung zu Clemm, der Inhaber der chemiſchen Fabrik Zimmermann wohnte in Mannheim, das Bürod der Schweizer Gründung Gebr. Sulzer hat in Mannheim ſeinen Sitz, die Inhaber von Kuhn u. Adler und der Trikotweberei Gebr. Mann ſowie die Gebrüder Rothſchild wohnen hier. Von der bekannten Baufirma Joſef Hoffmann Söhne wurde der Gründer 1810 in Mannheim geboren, von 1868 bis 1872 wurde Ludwigshafen von Bürgermeiſter Hoffmann, der aus dieſer Firma ſtammt, regiert. Der Zeitungsverleger Waldkirch iſt der spiritus rector des Heidelberger Inſtituts für Zeitungswiſſenſchaften, auch eine gemeinſam von Mann⸗ heim, Heidelberg und Ludwigshafen geförderte Einrichtung. Auch die Namen Röchling, Netter, Weingart und Kaufmann ſeien in dieſem Zuſammenhang genannt. Auch das ſozial⸗ demokratiſche Preſſe⸗Organ war von 18751904 ein Kopf⸗ blatt des Mannheimer. Die Straßenbahn und die elektriſche Bahn Mannheim Ludwigshafen— Dürkheim, ein Gemein⸗ ſchaftsunternehmen beider Städte, ſeien nur erwähnt. Was die Rheinbrücke für die Pfalz bedeutet, zeigte ſich beim paſſiven Widerſtand, wo mit Laſtautos und Pferde⸗ fuhrwerken der ganze Kohlen⸗ und ſonſtige Güterverkehr nach und von der Pfalz bewältigt werden mußte. Auch von Oppau hat Mannheim ſein gerüttelt Teil erhalten und am Hilfswerk ˖1 Die Trennung im shankverkehr durch Errichtung der Reichsbankſtelle Lud⸗ afen 1905 hat die Ziffern hier ſinken laſſen, die Inter⸗ emeinſchaft zwiſchen den Banken iſt aber die gleiche wie früher geblieben. Das Poſtſcheckamt Ludwigshafen iſt von den Mannheimern zunächſt als das ihre betrachtet worden. Erſt durch die Abſperrüng im Ruhrkampf hat man ſich mehr nach Karlsruhe hingezogen, ohne die Poſtſcheckkonten in Lud⸗ wigshafen aufzugeben. Im Telephonverkehr haben Mann⸗ heim und Ludwigshafen die gleichen Sprechmöglichkeiten und darf gewiß auch in der Ausübung der muſikaliſchen Kunſt ge⸗ ſchehen, ein Arbeiten rechts und links des Rheins auf gemein⸗ ſamer Grundlage. Das ſoll nun nicht heißen, daß alles, was Muſik in den beiden Städten heißt, ein und dasſelbe ſein ſoll. Aber ſo gut wie am morgigen Tag der ausgezeichnete Lud⸗ wigshafener Beethovenchor Händels„Meſ⸗ ſias“ im Nibelungenſaal des Mannheimer Roſengartens aufführen wird, genau ſo gut kann jetzt im neuen Konzert⸗ bau eine repräſentative Mannheimer Konzertveranſtaltung „gaſtieren“, nicht, weil die Ludwigshafener dann 10 Minuten weniger mit der Straßenbahn zu fahren hätten, vielmehr um zu zeigen: wenn ihr bei uns Konzerte gebt, ſo wollen wir r .... * 2 0 25 1 1 8.*. „ 4 N Der Theaterraum des Pfalzbaus das ganz ebenſo auch bei euch tun. Mit den Konzertgebern kommt auch ein ganzer Schwarm von Hörern von einer Stadt in die andere, und das iſt beſonders in dieſem Fall richtig; denn die Mannheimer ſind bisher bekanntlich nur ſehr ſchwer nach Ludwigshafen zu bringen geweſen. So ſollte es ihnen eigentlich nicht entgehen, daß das Pfalzorcheſter in dem beginnenden Konzertwinter eine Reihe von Abenden mit ſich mit dem Mannheimer künſtleriſchen Gewiſſen und den vielen zahlreichen großen Konzertveranſtaltungen, die bei uns vorgeſehen ſind, vereinbaren läßt, ſo iſt gewiß der Beſuch eines Abends beim Pfalzorcheſter, das ja auch in Mannheim ſtets ein gern geſehener Gaſt war, gewiß nicht verloren. Dieſe Tatſache, daß die Mannheimer immer nur ſehr ſchwer nach Ludwigshafen zu bringen waren, darf nicht falſch ausgelegt werden. Es iſt nicht etwa böſer Wille dabei im Spiele, ſondern das Bewußtſein, auf einem alten Kultur⸗ boden zu ſtehen, auf einem gerade für die Kunſt ſo gedeih⸗ lichen Erdreich. Kam man über die Brücke nach Ludwigs⸗ hafen, ſo ſtand man bisher nur vor Monumenten der In⸗ duſtrie; jetzt iſt der Pfalzbau hinzugekommen! Kommt man jedoch nach Mannheim, ſo trifft man auf deſſen geſchicht⸗ liches Symbol, auf das Schloß Karl Theodors. Da erſcheint es verſtändlich, daß Mannheim kulturell die Metropole der Pfalz ſein und bleiben will, und das hat ſich bisher in der be⸗ kannten Weiſe ausgewirkt. Doch, beſteht nicht längſt ſchon der Lehrergeſang verein Maunnheim⸗Ludwigshaſen, über deſſen brückenſchlagende Arbeit ſein Erſter Vorſitzender in dieſen Spalten ſelbſt das Wort ergreift? Haben nicht die Organiſationen der Mannheimer Theatergemeinden bilden zwar nicht rechtlich, aber tatſächlich einen Ortsbezirk 8 mit zuſammen 29 800 Sprechſtellen. Mannheim hatte den größten Geſamtgüterumſchlag in Süddeutſchland, Ludwigshafen den zweitgrößten. Allein auf der Rheinbrücke wurden nach einer Zählung von 1925: 10 700 Fahrzeuge befördert. Die Tageswanderung über die Brücke läßt ſich im Augenblick ziffernmäßig nicht feſtſtellen. Sie iſt ſo groß wie kaum an einer anderen größeren Brücke zwiſchen zwei verſchiedenen Städten in Deutſchland. Wenn der Pfalzbau im Betrieb iſt, wird dieſer Verkehr ſich noch weſentlich ſteigern. Zahllos ſind auch die Vereine, die gleich⸗ zeitig in Mannheim und Ludwigshafen für deren Bevölke⸗ rung tätig ſind. Im Flugverkehr beſteht bereits zwi⸗ ſchen den Städten Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen ein gemeinſamer Hafen und gemeinſame Verkehrspolitik. Warum ſoll dies nicht auch auf anderen Gebieten mög⸗ lich ſein, z. B. in der Kulturpflege, im Ausſtellungsweſen uſw.? Wir haben ſo viel Wettbewerbe, nicht nur außerhalb Deutſchlands zu ertragen, ſondern auch innerhalb Deutſch⸗ lands ſelbſt, daß wir uns den Luxus eines ſtändigen rei⸗ bungsvollen Kampfes zwiſchen Nachbarſtädten— zeitweiſe wirkt er natürlich auch verkehrsfördernd und Initiative an⸗ regend— nicht auf die Dauer leiſten können. Es gewinnt den Anſchein, als wenn ſowohl in Ludwigshaien wie in Mannheim wie in Heidelberg mehr als früher die Notwendigkeit des Zuſammengehens erkannt wird. Die Verkehrskonferend dieſer Städte und der Nachbarplätze Weinheim, Schwetzingen, Ladenburg, Fried⸗ richsfeld, Seckenheim, Eberbach, Worms, Speyer und anderer, die ſeit 1925 beſteht und an der die Städte, Handelskammern und Verkehrsvereine beteiligt ſind, iſt ein Beweis dafür, daß der Gedanke der Zuſammenarbeit marſchtert, wenn ſehr intereſſanten Programmen vorgeſehen hat, und wenn es auch die Form dafür noch gefunden werden muß. inſt an beiden Afern ihre Mitglieder ſowohl links wie rechts des Rheins? Von ihnen ging ebenfalls eine nicht zu Unterſchätzende Initiative aus, ſich ihre Vorſtellungen teilweiſe im neuen Ludwigs⸗ hafener Theater für ihre dortigen Mitglieder geben zu laſſen. Das alles mag darauf hindeuten, daß die Aufgabe aller Verantwortlichen darin beſteht, zu zeigen, daß die Brücken, die die Kunſt bereits ſchlug, herüber un d hinüberführen. Mannheim wird dabei die kulturelle Stellung, die ihm durch die Geſchichte und ſeinen Beſtrebungen nach gebührt, nicht nur behalten, ſondern gewiß noch ſtärken und erweitern. Dr. K Kulturbrücken Von Rektor Otto Mayer, 1. Vorſitzender des Lehrer⸗ Geſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen Das Gebiet zu beiden Seiten des Rheines, das die gleichen Vorausſetzungen für Beſiedlung, Bebauung und Wirtſchaftsleben hüben und drüben aufweiſt, iſt bevölkert von einem Volksſtamme mit gleichen Sitten, gleichen Gebräuchen, gleicher Sprache und gleichen Liedern, und ſo wie der Rhein zu Verkehrszwecken überbrückt wurde, ſo haben ſich auch Brücken gebildet über den gelbrot⸗blauweißen Grenzgraben, durch welche das geiſtige Leben des Pfälzer Volkes zu beiden Seiten des Rheines als Einheit erhalten und weitergebildet wurde. Eine ſolche enge Verbindung bedeutet ſeit langem der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, deſſen zahlenmäßiges Wachstum und deſſen ſteigende Bedeutung den Beweis erbracht hat, daß ihm ſeine Aus⸗ dehnung auf zwei Städte verſchiedener Staatengebiete keine Nachteile gebracht hat, wohl aber dem tiefſten Empfinden der Bevölkerung der beiden zuſammengehörigen Städte ent⸗ ſpricht. 5 Schon bald nach der Gründung des Vereins gab er jähr⸗ lich ein Konzert in Mannheim und eines in Ludwigshafen. Dieſes Konzert in Ludwigshafen mußte mehrere Jahre zwei⸗ mal gegeben werden, weil der vorhandene größte Saal die Mitglieder nicht zu faſſen vermochte. a 2 Mit der Eröffnung des Roſengartens wurden die Konzerte in den großen Nibelungenſaal verlegt, der nun auch jeweils die Freunde eines ſchönen Männergeſangs vom Weſtufer des Rheines mit den Mannheimern vereinigte, und es muß zum Lobe der Einwohner Ludwigshafens geſagt werden, daß ſie ſich weder durch den größer gewordenen Weg noch die Brückenabgabe hat abhalten laſſen, an ſolchen Feier⸗ ſtunden für Seele und Gemüt teilzunehmen. Es iſt vielmehr eine Tatſache, daß die Ludwigshafener Bevölkerung ſich nach Verhältnis in größerer Zahl für unſere Kulturaxbeit inter⸗ eſſtert hat als die Bevölkerung Mannheims. Als einer der Gründe für dieſe Erſcheinung dürfte wohl auch das Stre⸗ ben der Ludwigshafener Bevölkerung nach Teilnahme an der größeren Kulturgemein⸗ f chaft, alſo nach engſter Kulturgemeinſamkeit anzuſprechen ein. * Als Beweis für dieſe Annahme darf wohl die Tatſache gelten, daß unſere Frunde wie auch das am Chorgeſaug inter⸗ eſſierte Publikum überhaupt ſich durch die Schwierigkeiten, die durch die Beſatzung und die Verkehrskontrolle entſtanden, nicht abhalten ließ, unſere Konzerte in Mannheim zu be⸗ ſuchen. Auch die tätigen Mitglieder, die Sänger, blieben trotz allerlei Hemmniſſen unſerer gemeinſamen Aufgabe in der Hauptſache treu, ſogar auch dann, als ſich Emanzipations⸗ beſtrebungen in Ludwigshafen deutlich und zum Teil wirkſam geltend machten. 7 * Die Süga mit ihrer großen Halle, der neue Konzertſaal der Anilinfabrik, die große Turnhalle, hat dem Lehrergeſang⸗ verein in jüngerer Zeit wieder Gelegenheit gegeben, links des Rheines künſtleriſch hochwertige Gaben zu bieten und ſtets vor einer für Aufnahme ſehr gut eingeſtellten begeiſterungs⸗ fähigen außerordentlich zahlreichen Zuhörerſchaft. Auch Feſt⸗ lichkeiten und Feiern half unſer Verein zu heben und zu verſchönen. 5 0 8 Für den Lehrergeſangverein und ſeine Kulturarbeit be⸗ ſtand und beſteht die badiſch⸗bayeriſche Grenze ſchon lange nicht und es gereicht uns zur ganz beſonderen Freude, in her⸗ vorragender Weiſe der kulturellen Einheit des Pfälzer Volkes zu beiden Seiten des grünen, des deutſchen Rheines als Kulturbrücke gedient zu haben. N 18. 73 EFT ˙ A W 8 — Samstag, den 29. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaßbe) 9. Seite. Nr. 453 7 Flasche von 80 Pf. an. Nach Spiel und Sport gehört zur Körperpflege eine Massage mit Fochtenberger Kölnischwasser. Besonders nach dem Bade verleiht das Einreiben damit grössere Elastizität der Muskeln und neue Spannkraft der Nerven. Filiale zu übernehmen geſucht von kautionsfähigem, vielſeitig erfahrenem Kauf⸗ mann. Branche gleich. Leiſtung über Durch⸗ ſchnitt. Angebote unter Nr. 105 an Ala Haaſenſtein& Vogler, Heidelberg. Ea205 gewöhnlich vorteilhafte Preise l la. 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Er kann es kaum erwarten bis der erſte Schnee liegen bleibt, der die„erſte“ Fahrt geſtattet. Iſt es ſowelt, dann geht es am frühen Morgen nach der Höhe, wo es möglich iſt, den weißen Sport auszuüben. Nach beſchwerlichem Auf⸗ ſtieg ſchnel die Bretter unter die Füße und die Fahrt über den noch unberührten Schnee iſt im Gange. Man hat noch nichts ver⸗ lernt. Frei und ungehemmt werden die Spuren durch den glitzern⸗ den Jungſchnee gezogen. Hei iſt das eine Luſt, in fauſender Fahrt den kleinen Waldweg hinunter zu jagen. Schnee ſpritzt auf, von den Bäumen ſchlägt dem Läufer beim flüchtigen Berühren Schnee⸗ ſtaub ins Geſicht. Man merkt es nicht, nur vorwärts in die weiße S vald tagt in Unendlichkeit, die in ihrer glänzenden Reinheit lockt. Wle fret und ungehemmt ſauſt der Läufer durch das Gelände. Ein herrlicher Sport, der von allem loslöſt und den Menſchen der Natur nahe⸗ bringt. Schnell vollzieht ſich jetzt der Uebergang von der Sommerſaiſon zum Herbſt⸗ und Winterſport. Die Sportarten, deren Durchführung in der kälteren Jahreszeit möglich iſt, beherrſchen faſt ganz das Sportprogramm. Fußball, Handball, Hockey und Rugby warten am letzten Septemberſonntag nicht nur mit einem quantitativ, ſondern auch qualitativ ſtattlichen Programm auf. Im Radſport ſchließt eine ganze Reihe von offenen Bahnen ihre Saiſon, dafür findet aber auch ſchon das erſte Hallenradrennen ſtatt. Schwimmen und im Tennis finden die Kämpfe auf offener Bahn ſtatt. Im Fußball iſt der ſtebte Länder kampf Deutſchland- Schweden im Stockholmer Stadion das Ereignis des Tages. Wir haben bislang gegen die Schweden nicht beſonders gut abſchneiden können. Einem Sieg und einem Unentſchieden ſtehen vier Niederlagen entgegen, die umſo ſchmerzlicher waren, weil uns die Schweden in den meiſten Fällen nicht einmal ihre erſte Garnitur entgegenſtellten. Da aber die Länderſpiele des Deutſchen Fußball⸗Bundes offenſichtlich nicht mehr ſo ſtark vom Pech verfolgt werden, als in den früheren Jahren, o dürfen wir diesmal wohl auch einmal wieder auf ein günſtigeres Abſchneiden hoffen. Unſere Nationalmannſchaft hat in dieſem Jahre, abgeſeßhen vom unglücklichen Spiel gegen Urugnay nur Stege er⸗ ſtritten, zwei gegen die Schweiz und ſe einen gegen Dänemark und Norwegen. Wir haben eine gut eingeſpielte Elf zur Stelle die auch die ſtarke Elf der Schweden ſchlagen kann, wenn ſtie mit dem nötigen Eifer und Ernſt bei der Sache iſt. Unſere Elf für Stockholm ſoll in folgender Aufſtellung kämpfen: Geelhaar[Hertha BS.); Beier (Hamburger.), Weber(Kurheſſen Kaſſel), Knuöpfle(FSV. Frank⸗ furt); Köhler(Dresdener SC.), Heidkamp(Bayern München); All⸗ brecht(Fortuna Düſſeldorf), Sobeck(Hertha BS.), Pöttinger (Bayern München), Kuzorra(Schalke), Hoffmann(Bayern München). Schweden ſtützt ſich im Kampf gegen Deutſchland auf eine Mannſchaft, die in faſt allen Reihen weſentlich verfüngt iſt. Die Schweden faſſen das Spiel gegen Deutſchland als eine Art Generalprobe für das am 7, Oktober ſtattfindende Spiel gegen Dänemark auf. Schweden— Dänemark iſt nämlich der Clou der nordiſchen Fußballſatſon.— Ein weiteres Repräſentatipſpiel iſt das Treſſen Beſetztes gegen Un beſetztes Gebiet in Karlsruſe, Das Beſetzte Gebiet stützt ſich auf Spieler ber großen Saar ruppen⸗Wereine, während das Unbeſetzte Gebiet eine badiſche Maännſchaft ſtellt. Die Vertretungen dürften ſich ziemlich gleichwertig ſein. Die ſüddeutſchen Verbandsſpiele werden von den beiden Repräſentatſpkämpfen nur unweſentlich Be⸗ zührt. Lediglich in den Gruppen Südbayern, Baden und Saar Allen einige Spiele aus. Im übrigen geht ber Punktkampf friſch Deiter, er bringt am letzten Septemberſonntag ſogar wieder einige N l* n Auch in der Leichtathletik, im letzten bezw. vorletzten 0 ö e 8 heim Bevor jedoch all dieſe Freuden genoſſen werden können, gibt es für den Skiklub Schwarzwold noch ein großes Stück Verwaltungs⸗ arbeit zu leiſten; Termine und Meiſterſchaften müſſen feſtgelegt werden. Zu dieſem Zwecke findet die diesjährige Tagung in Mannheim ſtatt. Die Wahl fiel ſicher nicht nur auf Mannheim, weil der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen hier ſeinen Sitz hat, ſondern weil Mannheim als Sportſtadt bekonnt iſt. Es albt kaum eine Sportart, in der Mannheim nicht durch erſtklaſſige Kräfte vertreten iſt. In noch friſcher Erinnerung ſind die Erfolge des Achters der Manu heimer Amieitia in Amſterdam. Auch im Stemmen, Leichtathletik, Fußball, Schwimmen und nicht zuletzt gerade im Skiſport hat Monnheim immer Hervorragendes ge⸗ leiſtet. Die Winterſportler aus ganz Baden, die ſich hier anläßlich der Tagung des Skiklubs Schwarzwald ein Stelldichein geben, dürfen ſicher ſein, daß ihre Arbeit überall die richtige Würdigung findet, da die Sportfreudigkeit in Mannheim ſehr groß iſt. Hoffentlich haben die Tagungsteilnehmer auch Gelegenheit, ſich die Stadt Mannheim und ihre Umgebnug genau anzuſehen. Sie werden bei dieſer Gelegenheit überraſcht ſein, über wie viele ver⸗ börgene Schönheiten Mannheim verfügt und feſtſtellen müſſen, daß Mannheim nicht die rußige Induſtrieſtadt iſt, als die ſte manchmal hingeſtellt wird. Mögen ſich die Tagungsteilnehmer während ihres Aufentholtes in Mannheim wohlfühlen und angenehme Stunden nach vollbrachter Arbeit verleben. In dieſem Sinne heißen wir ſie herzlich willkommen. J. Der Sport am Sonntag Großkäümpfe. Da iſt in erſter Linie das Ereignis der Gruppe Nordbayern, der immer wieder intereſſierende Großkampf Sp. Vg. Fürth gegen 1. FC. Nürnberg zu nennen. Beide Mannſchaften ſind noch ohne Punktverluſt, ihre Leiſtungen in den bisherigen Meiſterſchaftsſpielen waren zwar nicht gerade überragend, aber doch ganz anſprechend und im übrigen ziemlich gleichwertig. Im letzten Privatſpiel ſiegten die Fürther:2. Eine Vorausſage für das neue Meiſterſchaftsſpiel iſt nur ſehr ſchwer zu geben, die Ausſichten ſind für beide Mannſchaften gleich. Die beiden weiteren Punktkämpfe der Gruppe dürften einen Sieg des AS. Nürnberg über Franken Nürnberg und einen offenen Kampf zwiſchen Würz⸗ burg 04 und VfR. Fürth bringen. In der Gruppe Württem⸗ berg ſteigen die Spiele: Stuttgarter Kickers— VfR. Heilbronn; Stuttgarter SC.— Sportfr. Stuttgart; SC. Birkenfeld— VfB. Stuttgart; Union Böckingen— Germania Brötzingen. VfR. Heil⸗ bronn müßte in Stuttgart die Punkte laſſen. Für den Stuttgarter SC. wird es keiner ſonderlichen Anſtrengung bedürfen, die Sport⸗ freunde zu ſchlagen. VfB. Stuttgart muß ſich in Birkenfeld Mühe geben, um nicht zu unterliegen. Geſpannt darf man auf den Aus⸗ gang des Treffens Union Böckingen— Germania Brötzingen ſein. Böckingen iſt in Böckingen gegen die ſchwachen Sportfreunde unter⸗ legen. Demgemäß müßten ſich die Brötzinger in Böckingen durch⸗ ſetzen. Man iſt aber im Fußballſport allmählich zu gewitzt, um ſich auf ſolche vage Vorausſagen zu verlaſſen. In der Gruppe Baden pauſſieren die beiden Favoriten KV. und Phönix Karlsruhe. JV. Raſtatt wird in Raſtatt gegen JV. Offenburg ein Spiel mehr ver⸗ lieren, der FC. Villingen gegen Sp. Vg. Freiburg zu den Punkten kommen und ſich damit vor Freiburg ſchieben.— In der Gruppe Rhein dürfte der VfR. Mannheim einmal mehr gegen Vf. Neckarau enttäuſchen; der Platz an den Brauereien iſt den den SV. Wald ho. Möglich, daß Phönix Neckarau freie Bahn ſchafft, mußte ſich doch Waldhof mageren:1 zufrieden geben. Mundenheim hat ſchon ſtark nachge⸗ lafſen, ſodaß Pfalz Ludwigshafen auf eigenem Platze eigentlich die Mundenheimer ſchlagen müßte. Ludwigshafen 03 ſpielt gegen den VfR. Mannheim eine wenig rühmliche Rolle. Gegen Mannheim 08 wird man wohl kaum eine beſſere ſpielen. teil gereicht. die Viktoria 3 In Aſchaffenburg dürfte ſich Hanau 9g nach Kampf gegen durchſetzen. Neckarauern bekannt genug. Phönix Ludwigshafen empfängt gegen Mannheim 08 mit einem ſtiederrad wird ſeine Poſttſon durch einen knappen Sieg zu ver⸗ beſſern wiſſen. FSV. Frankfurt muß in Bieber antreten. Es fällt ſchwer, nach den ſchlechten Spielen des V. in dieſer Saiſon an einen Steg der Frankfurter zu glauben. In Bieber. ſelbſt eine Eintracht nur 11 Unentſchieden eſptelt. Ein ſolches Unentſchieden wäre ſchon ein Erfolg für den d 3 Frankfurt lautet das letzte 2 in Offenbach gegen die Kick verloren. wohl noch ein Sieg der Rotweißen herausf V. effen. ringen.— Die Gruppe zeſſen bringt SV. Wi den— Mainz 05; Wormatia Worms— Langen 08; Neu⸗Iſenburg— Sp. Vg. Arheilgen 04; f ſt 01— Haſſig Bingen. Mainz wird in Wiesbaden einen harten Strauß zu beſtehen haben, der durchaus offen ſcheint. Wormatta im Toreſchießen üben. müßte ſich gegen Langen 03. ben. 5 Eine Reihe der bet den Verbandsſpielen ſpielfreien Mann⸗ 5 ſchaften wird wohl in Privatſpielen Beſchäftigung ſuchen, wenn auch mit geſchwächter Mannſchaft. Termine ſind bis zur Stunde allerdings noch nicht bekannt. Im Reich finden faſt in allen Verbänden Meiſterſchaftsſpiele ſtatt. Auch Weſtdeutſchland nimmt jetzt die Punktkämpfe auf breiterer Baſis auf, und zwar nach dem alten Spielſyſtem, da erſt ein außerordentlicher Verbandstag eine Aenderung des Syſtems bringen ſoll. Handball Auch im Handball gibt es wieder einmal einen Länderkampf. A Halle ſteigt das Treffen Deutſchland—Oeſter reich. Es iſt das dritte Repräſentatipſpiel gegen die Handballauswahlelf Oeſter⸗ veichs. Das erſte Spiel in Dresden wurde von Oeſterreich ge⸗ wonnen, im Rückſpiel zu Wien gab es dann eine Revanche für das Reich. Auch diesmal dürfte es zu einem Siege unſerer Vertretung kommen. Währenddem gehen die Ver band sſpiele in Süddeutſchland weiter. Die Terminliſte verzeichnet folgende Treffen Gruppe Main„Heſſen: Abteilung A: VfR. Schwanheim— S. 98 Darmſtadt; VfB. Friedberg— Pol. SV. Darmſtadt; Rot⸗Weiß Darmſtadt— Pol. SV. Butzbach; JSV. Frank⸗ furt— Poſt SV. Frankfurt; Sp. Vg. Arheilgen 04— Offenbacher Kickers.— Abteilung B: SV. Wiesbaden— Germania Wiesbaden; Mainz⸗Maſtel 06— FSB. 05 Mainz; Wiesbadener SC.— Ale⸗ mannia Worms; Wormatia Worms— Pol. SV. Wiesbaden— Gruppe Saar: Abteilung 1: FV. Kaiſerslautern— Bft. Kaiſerslautern; Boruſſia Neunkirchen— Do. Kaiſerslautern; Kreuznach 02— Phönix Katferslautern.— Abteilung u Pol. SV. Trier— Sportfreunde Saarlouis 2; Su. Sp. Bg. Saarlouig— V. Saarbrücken; Sp. Vg. Bous 08— SV. 05 Trier. Gruppe Rhein: SV. Waldhof— Neulußheim; Ludwigshafen 08— FV. Frankenthal; Mannheim 07— Pfalz Zudwigshaſen; Pol. SV. Mann⸗ heim— VfR. Mannheim; Phönix Mannheim Rugby i Die füddeutſchen Verbandsſpiele im Rugby werden am 30. September mit den folgenden Spielen fortgeſetz: Main ⸗ kreis: TV. 60 Aſchaffenburg— BSC. Offenbach; R. Worms Offenbacher Kickers.— Kreis He kdelberg: TV. Heidelberg R. Geſ. Heidelberg Heidelberger BC.— Rt. Heidelberg. . Boxen Die Dortmunder Weſfalenhakle eröffnet am Sonn tag ihre Saiſon mit einem beutſch⸗engliſchen Meeting. Den Haupt⸗ kampf beſtreiten der Deutſche Schwergewichtmeiſter Ludwig Hay⸗ mann und der Engländer Großley. Haymann bat in der vorigen Salſon gegen den Engländer einen Punktſieg errungen, der vielfach angezweifelt wurde; er muß nun beweiſen, daß er tatſüchlich der beſſere Boxer iſt.— Auch die Amateure ſtehen vor einem großen Ereignis: Kopenhagen iſt am Sonntag ber Schauplatz des Länder ⸗ kampfes Deutſchland— Dänemark. Es iſt der vierte Länderkampf zwiſchen den beiden Boxverbänden. Der letzte wurde am Vorjahre in Stettin von Dentſchland glatt mit 1026 Punkten gewonnen. Pferdeſpork Die letzbe große klaſſiſche Zwetjährigen⸗Prüfung der Safſon bringt am Sonntag in Köln der Preis des Winter favo⸗ ritten, der wahrſcheinlich ein erneutes Duell zwiſchen dem Zu⸗ kunftsſieger Wolzertraum und der ſchnellen Antonia fehen wird, 89195 A5 88 Stall Weinberg unvertreten ſein, da ſeine aus⸗ tsreichen Zweifährigen ſtark unter de en zu leiden haben, Weitere i 10 es am A 1 Kan 1 e Horn, Leipzig und Paris. Mer. Mannheim, Boxen Andres Rontis Sieger in ber Febergewichts⸗Weltmeiſterſchaft Newyork, 20. Sept.(United Preß.) Beim Boxkampf um die Feder⸗ gewichtsweltmeiſterſchaft im Maddiſon Square Garden beſtegte der Franzoſe Andre Routis ſeinen Gegner Tony Caneoneri in einem 15⸗Runden⸗Kampf entſcheidend nach 2— Gottesdienſt⸗Ordnung Epangeliſche Gemeinde — 5 Sonntag, den 30. Geptember 1928 In allen Gottesdienſten wird eine Koölkekte für die Evang., Deutſchen im Außlaude erhoben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Bikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schillingf 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Neckarſpitze: 10 d Vikar Fleig; 11 Kindergottesd., Vikar Fleig. Konkordienkirche: 9 Ehriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle: 11.15 Ehriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriftuskirche: s Predigt, Vikar Betſel; 10 Prebigt, Pfr. Dr. Hoff; 44.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter: 10.45 Kindergottesd., Vikar Nußbaum; 10,45 Ehriſtenlehre, Pfarrer Walter. Johanniskirche;.90 Predigt, Vikar Schtopp; 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp. 8 Lutherkirche: 10 Predigt, hee Jundt: 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Jundt u. Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Ehriſtenlehre für Mädchen, 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenböfer; 11 Kinder⸗ gottesdlenſt, Vikar Götz; 11 Ehriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer u. Pfarrer Heſſig. i Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Feudenheim:.90 Predigt ottesdienſt, Pfr. Mutſchler; 10.45 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer utſchler; 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, farrer Mutſchler. g „Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger:.30 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 10,45 Kinder⸗ gottesdienſt der ee Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Noröpfarrei arrer Maurer. 5 ee 90 Petdig, Vikar Ziegler? 10.30 Ehriſtenlehre J. Knaben; 14.80 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesbienſt, Vikar Köll; 10.45 Ebrlſtenlehre für Knaben, Bikar Köllt 11.80 Kindergottesdienſt, Vikar Köllt. Pauluskirche Waldhof:.30 Ehriſtenkehre für Mädchen, Pfr. Lemme; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. 8 f Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag ac Andacht, Pfarrer och vormittag 7 Morgenandacht. e Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechg., Dekan Maler. Diakoniſſenhans: Mittwoch uchm.—5 Bafler Miſſtons⸗Frauenverein. Paulus lr eder ee abend.30 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Pfarrer Lemme. Evang. luth. Gemeinde.. koniſſenhauskapelle, F 7, 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt, erer 8 Kollekte für die Pfarr⸗Witwen und Waiſen. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. ne 0 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 HBibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 E. B. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſtonar Olpp]: Sonntag 389 Verſammlung. Donnerstag 845 Bibelſtunde. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Skadtmiſſionar Welk): Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde. Rheinau, Däuſcher Kisch: Sonntag 8 Verſammlung. Mittwoch.15 Pfarrer Frantzmann; Eckert.— Mitt⸗ Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag 8 Duzenberg Bihel⸗ ſtunde.— Feudenheim, woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. 1.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sountag 2 chen; 8 Evangeliſationsverſammlung. Mittwoch.80 Jungſchar; 8 Männerſtunde. ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim,“ L 11. 4. 10.80 Kinderſtunde; nachm. — Donnerstag 4 Frauen⸗ Schillerſchule. 4 Frauenſtunde Evangeliſationsvortrag, ſtunde.— Donnerstag nachm. kränzchen für funge Mädchen abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 26. Sonntag.50 und 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 6 Unterricht. Donnerstag abend 8 Vorbereitungsgottesdienſt zum hl. Abendmahl. Süddentſche Vereinigung für Landeskirchliche Gemeinſchaft, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Br. Heinſen). Männerſtunde(Br. Heinſen).— Ingendb. f. G.., a] 1g. Männer: Sonntag.30, Dienstag abend 8; b) Jungfrauen: Sonntag nach⸗ mittag 4, Donnerstag abend 8.— Knabenbund für Knaben i. Alter von 1016 Jahren: jeden Samstag nachm..80. abend 8 Bibel⸗ und bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Baptiſten Gemeinde, Max⸗Joſeſſtr. 12(Ecke Pozziſtraße). Sonntag vorm..80 Predigt; nachm. 4 Predigt, Prediger Wolf⸗Soſaf abends .30 Jugendverein.— Mittwoch abend.15 Bibel⸗ und Gebetſtunde, Prediger Wolf⸗Soſa. Die Heilsarmee 0 1, 15.— Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung: Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .80; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Gben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..80 Predigt und Mitglieder⸗Aufnahme; 11 Sonntagsſchule; nachm. 3 in Heidel⸗ berg, Landhausſtr. 17: Frauen⸗Miſſions⸗ Konferenz; abends 8 hier Predigt, Prediger Gebhardt.— Dienstag u. Mittwoch nachm..90 Gebets vereinigung;.15 Bibelſtunden; abends 8 Bibl. Vorträge.— Donnerstag nachm. 2 Frauen⸗Miſſ.⸗Verein; abends 8 Gem. Chor. Samstag nachm. 3 Jugendchor; 4 Religtons unterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheh. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt;.80 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Veſper. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Sonntag Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſef 8 Singmeſſe mit Predigt Uu. gemeinſ. Kommunion der Schulkinder;.30 Prozeſſton, levittert. Hochamt u. Segen; 11 Kindergoltesdienſt mit Predigt: 2 Chriſten⸗ lehre f. Jüngl.;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗Beuderſchaftsandacht m. Seg. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche. 7 Frühmeſſe; Sonntag 6 bl. Meſſe, Beicht; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt niet Segen; untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für Jg. Mäd⸗ — Dienstag 8 Gebetſtunde. Sonntag 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v.—9 — Mittwoch abend 8 Gebet⸗ abends 8 Bibel⸗ von 14 bis 18 Jahren.— Freitag Evangeliſation n. Gemeinſchaftspflege, — Mittwoch abend 8 Bibel⸗ beſprechung.— Freitag abend 8 Chorſingen.— Samstag abend 8 Blankrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Montag Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ 11 hl. Meſſe mit Predigt;.80 Andacht zur hl. Familie.— Im Ok⸗ tober jeden Abend.80 Roſenkranzandacht. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 3 Weihe der neuen Glocken dch, d. hochw. Herrn Prälaten Bauer m. Feſtpredigt v. hochw. Herrn Stadtpfr. Berberich. Katholiſches Bürgerſpital. 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz⸗Jeſnkirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 10.45 ae mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge.80 An⸗ dacht zur hl. Familie abends? Eröffnung des Roſenkranzmonats mit Predigt, Roſenkranz und Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonutag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ e 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit redigt; 11 Singmeſſe mit 1 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; abends 8 feierl. Eröffnung des Roſenkransmonats. Stüdtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Ansprache; 78 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunſon der Lernſchweſtern. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beicht u. Frühmeſſe: 7 Kom⸗ munlonmeſſef 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht zur 51. Dreifaltigkeit.— Montag abend.30 feierliche Eröffnung der Roſenkranzandacht mit Segen. Während des Monats Oktober iſt jeden Sonntag abend 7 und am Werktag abend.30 Roſenkranzandacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag(Kommunionſonntag der n.45 Frühmeſſe mit Generalkommunion; 8 Singmeſſe mit redigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen. St. Laurentinskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; 2 Andacht zur hl. Familie. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunſon;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion für Jungfrauen u. Kinder; 10 Prebigt und Amt; .80 Ehriſtenlehre für Jünglinge und Veſper. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt, Generalkommunion der Erſtkommunikanten;.15 Predigt und Hochamt mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik; .80 Predigt, feterl. Hochamt u. Segen; 11 Singmeſſe und Homille in der Kapelle der Spiegelfabrlk; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt und Singmeſſe;.80 Ehriſtenlehre für die Jungfrauen und Beſper; .80 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Peter und Paulskirche Fendenheim. 18. Sonntag nach Pfingſten; .90 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe;.18 Schülergottesdienſt;.45 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm. 2 Veſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. . 1 für religiöſe Erneuerung. amstag abend.15 im Saal I. 11. 21, part.: Kultiſcher Predigt⸗ gottesdlenſt:„Mit Michael auf den Spuren Ehriſtt“.— Michaelis⸗ Sonntag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenweihehandlung (mit Predigt); 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch.15 in I. 11. 21, part. Offener Abend: Religiöſe Stimmen aus der Gegen⸗ wart.— Dienstag früh 7, Freitag.80 Menſchenwelhehandlung in der 1 e Lindenhof.— Sonntag vorm. 9 iſt v. d. Gottesdienſt Gelegenheit zu ei Beratung gegeben in L 11. 21. geen e e e Freireligiöſe Gemeinde. (Sonntag orm. 10 Sonnie z sſeier, Prediger Dr. Karl Weiß über Les Tolſtoi, der Urchriſt u. Nihiliſt“ in der Aula des 7 Tullaſtr. 4, unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors 0 E 5 9 2 f —. 4 2— 5 8 6 48 . eren ese 8 September 1928 Samstag, den 29. Neue Maunheimer Zeitung[Mit tag⸗Ausgabe] 11. S eite. Nr. 453 Sgebrechf, J 83 99 99 93 93 93 Am Paradeplafz 1 Filialen: Jubiläums marke Nr. 15 1928 Zur FPrirwerurſg em die vor 40 Jahren Sfeffgefurdene Griindurig meiner Tebek weren Derdlurig Hebe ich fur rmeime Kundscheff eine Ae neuer Sorten Zigerren Heraus- derer! Qlalifsfen das Pesfe dersfellen, Was Heufe geboten Werden Keri. 15 Pfg. „ 20, 22, 24 20„ „ 25, 26„V; „ P ↄ˙ JT 8 „„ 8 „ Mannheim/ L 14, 7 Posf sendungen innerhalb Deufschlends von Merk 20.— en frenko- Auqusfi Kremer, Mannheim Fernsprecher 20307 Weinheim a.., Haup straße 59 11480 Augartenstraße 46 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Tante, Frau Veronika Vogt nach schwerer Krankheit, heute mittag zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim, den 28. September 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Wendelin Vogt, boats. 3. b. u. Angehörige ! Uhr 3280 Die Beerdigung findet am Montag, den 1. Oktober, nachmittags 2 Uhr statt wir innigsten Dank. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Verlust meiner unvergeßlichen Frau, unserer treubesorgten, herzensguten Mutter sagen Insbesondere danken wir Herrn Kirchenrat Klein für die trostreichen Worte am Grabe, sowie den Dia- konissinnen für die liebevolle, aufopfernde Pflege. Mannheim(Nuitsstraße 18), 28. September 1928 Frĩiedridt Ehrlich u. Minder 118⁰0 Zuruck 1 Dr. v. Hollander Frauenarzt Nach meiner Zulassung beim Amts- und Landgericht Mannheim habe ich mich in Mannheim als Rechtsanwalt niedergelassen, 11542 Dr. Franz Traum Büro: A 2, 5 Telephon 23201 Gutes Auffüll- Material in Waggonladungen haben laufend abzu⸗ geben. 3707 M. Dreufuß& Söhne Metallwerke Mhm., Rheinkaiſtr. 8a. Telephon 23 155—57. ppiche— Lzuler Gardinen Tisch-, Divan- und Steppdecken, ohne Anzahlung in 10 Monatsraten lief Agay& Glück Franka 4. H. 388 Schrelben zie voler! S988 5 8 Træurirſge Von besorderer Schirmeit Irn feclerni Feirigebieltf o 1 Uhrmacher urid Juwveller ll. eröffentüchungen fer Stadt Mannheim Von Sonntag, den 7. Oktober 1928 ab ſind die Volks bäder ſtatt von 7 Uhr vormitt. von 8 Uhr ab geöffnet. 8 Städt.— Sa ne 1 Die große Jennchalk-Auhiarenpageng maten Mannheimer fatdann an Martian findet am Montag, den 1. 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Bemerkenswert iſt, daß Kanada in dieſer Woche verſucht hat, auf Oktober/ Dezember⸗Lie⸗ ferung hierher verkauften Manitoba I, von welchem Typ die dies⸗ malige Ernte anſcheinend nur geringe Mengen liefert, zurückzukaufen und dabei 13,25 hfl. Parität eif Rotterdam bietet. Manitoba II war nicht am Markte. Sonſt lauteten die letzten Forderungen je 100 Kg. etf Rotterdam in hfl.: Mauitoba III, Oktober, 12. November, 12,075; Dispontbel Rotterdam 12 ex Lichter, alles Atlantie; Manitoba III, Pgeiftie, November 12; Kanſas JI Paetifie, landend/ geladen 11,875, Kanſas II Golf, disponibel Antwerpen, 12,35 transborbs; ſeeſchwim⸗ mend 12,275 eif Antwerpen; Oktober 12,35 eif Rotterdam. weitzen nannte man Baruſſo, 78 Kg., Oktober mit 11,675, 11/775 eif Rotterdam. Von Grießweizen war angeboten Canada Weſtern Amber Durum, Oktober 12,25, November 12,35, Dezemb 12,60; desgl. III November 12 hfl.— gebefferter Grundſtimmung dauernd in ſehr engen Grenzen. Von norddeutſchen Plätzen wurden hierher wieder Exportverkäufe, diesmal gußer nach Skandinavien auch nach Italien gemeldet. hier das Angebot von mittel⸗ und Von Plata⸗ November norddeutſchen Weizen faſt ver⸗ gezogen haben. erwähnen hannoverſcher Weizen, 76 Kg., Dezemberverladung, 24,50„ eif Mannheim. Für ſüddeutſche Weizen wurden waggonfrei Mannheim 23,25(Vorwoche: 23)/ verlangt, für Auslandsweizen, in Mannheim verfügbar, 25,50—28,25(2528) l. In Roggen trat weniger Angebot hervor ßeren Exportverkäuſen wurde diesmal nichts bekannt, trotzdem lag dieſer Artikel weiter nachgebend. Mehl lag bei gegenüber der Vor⸗ woche nur wenig veränderten Preiſen ruhig, wenngleich eine etwas gebeſſerte Stimmung ſeſtſtellbar iſt. Für ſüddeutſches W Spezial 0 werden je nach Fabrikat 25(33,50) bis 33 deutſches Roggenmehl, 70 v.., 30,75/ die 100 Kg. mit Sack ab Mühle verlangt. Norddeutſches Roggenmehl in 6öprozentiger Aus⸗ mahlung war mit 30,50„ franeo Mannheim angeboten. Die Forderungen für Gerſte deutſcher Herkunft blieben unver⸗ ändert. In mehrfach angebotener neuer däntſcher und Fehmarn⸗ Werſte halten die Intereſſenten im Kauf noch zurück, weil dieſe Gerſte Die Handelsmüller gegen die Scheuer⸗ Transaktion Eine Erklärung des Vereins Deutſcher Handelsmüller Der Vorſtand des Vereins Deutſcher Handelsmüller E. V. in Berlin⸗Charlottenburg nahm in ſeiner Sitzung vom 27. d. Mi. nach längeren Ausführungen des Generaldirektors Scheuer Stellung zur Schener⸗Trausaktion. Der Vorſtand vermag die von dem Scheuer⸗ Konzern gegebenen Begründungen über den Zweck der Transaktion Nicht als ftichhaltig anzuſehen. Die deutſche Mühleninduſtrie be⸗ grüßt bei der engen Verbundenheit mit der Landwirtſchaft ſelbſt⸗ verſtändlich alle Maßnahmen, die geeignet ſind. zur Geſundung unſerer Landwirtſchaft zu führen. 8 Vereins Deut⸗ und auch von grö⸗ eee Der Vorſtand des ſcher Handelsmüller iſt aber der Anſicht, daß der Ankauf des Scheuer⸗ Konzerns weder der notwendige, noch der richtige Weg hierzu iſt. Die zentrale Organfſation des Abſatzes der landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften und die Lombardierung des Getreides konnten ohne koſtſpleligen Erwerb eines Konzerns, der mit Mühlen verbunden iſt, die für eine beſondere Förderung des inländiſchen Getreideabſgatzes ihrer Lage nach nicht gelegnet ſind, erreicht werden. Der Vorſtand des Vereins Deutſcher Handelsmüller legt daher entſchieden Ver⸗ wahrung dagegen ein, daß durch die Scheuer⸗Tronsaktion im Gegen⸗ ſatz zu den voraufgegangenen regierungsſeitigen Erklärungen erneut ein Eingriff der öffentlichen Hand in die Privatwirtſchaft erfolat, ohne daß eln ſtichhaltiger volkswirtſchaftlicher Grund hierzu vorliegt. Bei der jüngſt erfolgten Stellungnahme des D Verbandes Deut⸗ ſcher Müller und der Spitzenorganiſationen der Bäckerei für ein Aufommenarbeiten mit dem Scheuer⸗Konzern, krotz arundſätzlicher Bedenken gegen den Ankauf ſelbſt, ſind offenbar Hoffnungen auf gewiſſe augenblickliche geſchäftliche Vorteile, deren praktiſche Ver⸗ wirklichung in größerem Umfange ſehr fraglich iſt, ausſchlaggeben⸗ der geweſen, als die nüchterne Erkenntnis der Gefahren, die der Scheuer⸗Konzern für dieſe Berufszweige mit ſich bringen kann. So hal ſchon in ſeinen Ausführungen Generaldirektor Scheuer im Widerſpruch zu der Erklärung des Präſidenten Klepper im preu⸗ Fiſchen Handelsminiſterium zugegeben, daß eine Verbreiterung der Baſis feines Konzerns durch Ankauf weiterer Mühlen beabſichtigt iſt. Der Vorſtand des Vereins Deutſcher Handelsmüller vermag ſich daher der Einſtellung der genannten Oraganiſationen nach eingehen⸗ licht davor, den bereits von maßgebenden Perſönlichkeiten des Scheuer⸗ktonzerns gusgeſprochenen Beſtrebungen nach ſtaatlichen Eingriffen in die Getreideverſorgung Folge zu leiſten, weil dadurch Unſere Ernährungswirtſchaft auf das ſchwerſte geſchädigt würde. Gebrüder Bing., Mech. Baumwollweberef in Stuttgart. Die G. hat den Rohgewinn des GJ. 1927 auf 51476(414 554) 0 ſteigern können, ſo daß ſich bei 490 249(434903)/ Unkoſten und Abſchreibungen ein Gewinn von 4846/ ergibt. Da aber i. V. ein Verluſt von 10681 /, ausgewieſen und auf neue Rechnung vorge⸗ tragen wurde, müßte ſich demnach ein auf 14 235„ verminderter Verluſtvortrag ergeben(in der vorliegenden Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung werden dagegen ſonderbarerweiſe Gewinn 1927 und Verluſt 1920 zuſammengezogen). Aus der Vermögens rechnung(t. Dez.: Schuldner 503 276(200 819), Kaſſe 8426(2346), Elehen 625761 20 507 5 Waren 480 891(722 561), dagegen Gläubiger 853 922(730 207)% bei und. 31 544% Rücklagen und 300 600% AK. Verluſtabſchluß der Startag⸗Verlags⸗Ac. in Stuttgart. Die im November vorigen Jahres unter ſchweizeriſcher Beteiligung ge⸗ gründete Geſellſchaft legt ihren erſten Abſchluß auf 31. Dez. 1927 por, Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt als einzigen Poſten 12 518„% Speſen[(Verluſt] auf, die Vermögensrechnung enthält 81 103% Bankguthaben, 42 500„, Forderungen gegen Aktionäre, dagegen 6122, Gläubiger bei 80 000% Ack. 0 Philipps AG. in Frankfurt a. M.— Rationaliſierung des Betriebes. Die Geſellſchaft, die bekanntlich ſeinerzelt eine Goldum⸗ ſtellung von 10:1 durchgeführt hatte und ſeither dipidendenlos iſt, nimmt nunmehr eine Korrektur der Goldumſtellung vor, indem ſie das Altienkapital von 1422 500„ im Verhältnis von:1 auf 355 05„ zufammenlegt. Das Aktienkapital ſoll gleichzeitig wieder auf 1,5 Mill./ erhöht werden. Die nenen Aktien werden von einem Konſortium übernommen, das den Aktionären ein Bezugs⸗ recht im Verhältnis von 11 zu 104 v. H. einräumt. Da für dieſes Bezugsrecht etwa 353 000„ neue Aktien verwandt werden, behält das Konſortlum aus der Emiſſion 790 000„ neue Aktien, über deren Verwendung noch nichs bekannt iſt. Ferner ſollen die am 1. April 1930 zur Rückzahlung fälligen ßproßz. Schuldverſchreibungen von 500 00„(die ein Umtauſchrecht in Aktien hatten und die, falls dieſes Umtauſchrecht bis Ende April 1928 nicht ausgelbt worden iſt, mit 20 v. H. Aufgeld eingelöſt werden müſſen) in eine lanofriſtige Hypothek umgewandelt werden. Nach dem Jahresbericht hat das Geſchäftsjahr allerdings eine weitere Umſastzſteigerung und die bis⸗ her höchſten Umſätze gebracht. Weitere Hoffnungen ſetzt man vor allem auf den Bau von Kinokonzertorgeln. Trotz der Umſatz⸗ steigerung macht die Ausdehnung des Unternehmens und die da⸗ durch entſtandene geldliche Anſpannung und der ſcharfe Wettbewerb nicht nur in der Branche der Klavierbou⸗Induſtrie, ſondern auch von feiten der Grammophoninduſtrie eine nochmalige ſchärſere Nationaliſierung des Betriebes notwendig. Daher ſollen die ver⸗ ſchledenen Betriebe, die in den letzten Jahren durch Fuſion ange⸗ Aliedert worden ſind, vereinigt werden. Auch iſt ein moderner Ausbau der Anlagen notwendig. Daß Geſchäft bewegt ſich trotz der Prüfung der Sachlage nicht anzuſchließen und warnt nachdrück⸗ Von den ſüddeutſchen Waren und Probuktenmärkte Günſtige Ernteausſichten in Argentinien— Canada kauft Manitoba l zurück ſchen Weizenangeboten— Höhere Maispreiſe— Befeſtigung für Futtermittel— Neue Sandgrumpenverkäufe— deutſche Tabak größtenteils unter Dach 1 Im übrigen iſt ſchwunden, da ſich die Verkäufer in Erwartung höherer Preiſe zurück⸗ Von dem wenigen vorliegenden Offertmaterial iſt zu mit ü Weizenmehl 75 A, für ſüd⸗ 1 1 Zurückhaltung in den mittel⸗ und nordden . De De tiefgelb und daher erſt nach längerer Austrocknung gegen Januar⸗ Februar beſſer brauchbar iſt. Für jene Zeit erwartet man größere Zufuhren nach Deutſchland. Gegenwärtig lauten die Forderungen für die 100 Kg. dän. Gerſte, Sept. Okt., auf 1818,50 dän. Kro. cif holl Seehäfen, für Fehmarn⸗Gerſte auf 25,50% eif deutſchen Seehäfen Für Chile⸗Chevalter⸗Gerſte alter Ernte, disponibel in Antwerpen, werden 230 sh je To. bordfrei Antwerpen verlangt. Hafer beſſern auf Hafer wurber ſeinen Preis noch Mais lag befeſtigt. Da Argentinien Land iſt, das über greifbaren Mais verfügt, verſuchen die dortigen Ablader höhere Preiſe herauszuholen, ehe die große amerikaniſche Maisernte im November in Bewegung kommt. Für Deutſchland ſind dieſe erhöhten Forderungen nicht durchzuholen, ſo lange die inlän⸗ gegenwärtig das einzige diſchen Getreidepreiſe ſich auf dem jetzigen Niveau bewegen, weil die deutſchen Landwirte es vorziehen würden, ihre eigenen Erzeugniſſe zu verfüttern. In Mannheim greifbarer Mais koſtete, die 100 Kg. mi Sack, 21,25 21,50(20,50 20,75) l. ſich auf 10,35 hfl. cif Mannheim, auf Abladung per September 10,20 Oktober 10,25, November 10,40 hfl. Futtermittel etwas feſtere Stimmung, ſtärkex ausgedrückt hätte. bekundeten ohne daß Immerhin bei ruhig ſich dies b ſind für em Geſchäft sher in den Preiſen eine Anzahl von Ar⸗ tikeln die Forderungen gegenüber der Vorwoche um rund 25 Pfg. die 9 eg ö 100 Kg. erhöht. Man verlangte zuletzt Qualität, 1920,50 4, Futtermehl, Kleie, fein, 14, Maisſchrot 22,50 l. Am ſüddeufſchen Tabak markt fanden weitere Verkäufe land⸗ wirtſchaftlicher Vereine in Sandgrumpen neuer Ernte zu 35—45 je Zenter mit Zu ſtatt. Einige Poſten Grumpen wurden in Sandhofen zu 2, ferner 200 Ztr. von Fabrikanten zu 30/ gekauft; in Plankſtadt Zentner angelegt. Die Grumpen ſind tiger Qualität. In 1927er Tabaken baden wieder Verkäufe einiger 100 Ztr., für Weizennachmehl, je nach je nach wurden ſchön in Farbe und von kräſ⸗ bauernfermentiert zu 85% ſtatt. Der größere Teil der Ernte iſt jetzt unter Dach; in der Pfalz iſt das Brechen des Tabakobergutes noch im Gange. ſpricht faſt einer Vollernte und zuwarten. Das Quantum ent⸗ die Preisentwicklung bleibt noch ab⸗ * Quotenerhöhung bei der Mologa, Holzinduſtrie AG. in Berlin. Die o. HV. genehmigte einſtimmig die Liquidationsſchlußbilanz auf 28. Sept. 1928, in der bei einem AK. von 3 Mill.„/ ein Ver lu ſt von 16 535 645/ ausgewieſen wird. In der Vermögensaguſſtellung werden Gläubiger mit 13 642 869 /, ausgewieſen. Die Bankguthaben der G. betragen 411527 1. Schuldner ſind nicht vorhanden. Wie in der Verſammlung ausgeführt wurde, dürfte es wider Erwarten gelingen, an die Gläubiger eine Quote von 27 v. H. auszu⸗ ſchütten, während bisher nur auf eine Quote von höchſtens 25 v. H. gerechnet wurde. Eine Aus ſchüttung an die Aktionäre kommt nicht in Betracht.. :9 Einſtellung der Kalſer⸗Otto⸗Notierung an der Stuttgarter Börse. Nachdem die Zulaſſungsſtelle die Zulaſſung der Aktien der Kaiſer⸗Otto⸗Aktiengeſellſchaft in Heilbronn a. N. zurückgenommen hat, wird ihre Notlerung ab 1. Okt. 1928 an der Stuttgarter Börſe eingeſtellt. * Ratinger Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG. in Ratingen. — Neue GV. Nachdem die letzte GV. der Vertagung anheim ge⸗ fallen iſt, wird nunmehr auf den 23. Oktober nach Düſſeldorf eine neue GV. einberufen, die zunächſt Kenntnis von dem Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals nehmen ſoll. Daneben wer⸗ den die alten Sanierungs⸗ Anträge wiederholt. Das Aktien⸗ kapital von 570000/ ſoll durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis 20:1 auf 28 500/ herabgeſetzt und dann um den herab⸗ geſetzten Betrag von 541 500% auf 570 000% wieder aufgefüllt wer⸗ den. Die Plazierung des neuen Aktienkapitals iſt bereits geſichert. 927 Schleſiſche Dampfer Co.— Berliner Lloyd AG., Hamburg. Kapitalerhöhung genehmigt. Die go. HV. beſchloß die Erhöhung des Allienrapltals um 1,2 Mill./ auf 7 340 000„. Die vom 1. Jan. gächſten Jahres an gewinnberechtigten neuen Aktien, die eine Gruppe unter Führung des Hamburger Bankhaufſes M. M. W. ar burg u. Co. und der Reichskreditanſtalt Ah. Berlin zu 106 v. H. übernimmt, werden den Aktkonären zu 108 v. H. im Verhältnis von:1 ange⸗ boten. Das neue Kapital ſoll zur Abdeckung von Bauſchulden dienen, die im vorigen Jahr durch den Ausbau von Einrichtungen der Geſellſchaft in mehreren Binnenhäſen entſtanden ſind. Der Be⸗ trieb war in dieſem Jahr durch anhaltendes Niedrigwaſſer beein⸗ trächtigt, die Verwaltung erhofft aber ſeine volle Wlegeraufnatme im Zuſammenhang mit einer langſamen Zunahme des Waſſers. 5 Neuer Höchſtſtänd der fremden Gelder— Zunahme gen Die im Reichsanzeiger Bilanzüberſichten der deutſchen 1 faſſen 134 Banken(gegen am 31. und Hypothekenbanken 96 gegen gegen 21, Girozentralen 17 gegen 17. Seit der letzten Veröffentlichung ſind zwei⸗ neue Kredit ⸗ banken hinzugekommen, und zwar die Gewerbebank AG., Trier, und die Carl Schmitt u. Cie. AG., Pforzheim, die beide mit einem Kapital von 0,6 Mill., arbeiten.— Die prozentuolen Veränderungen ſind, wie aus der Ueberſicht hervorgeht, gegenüber dem Vormonat im allgemeinen nicht ſehr erheblich. Die Kredi⸗ toren, die im Vormonat eine rückläufige Tendenz aufwieſen, haben wieder eine Zunahme erſahren und überſchreiten erſtmalig die 16⸗Milliarden⸗Grenze. Die Debitoren dagegen erfuhren nur einen ſehr geringen Zuwachs. Beachtenswert iſt hierbei die ſtarke Abnahme der an Banken uſw. gegebenen Kredite um ins⸗ gefamt 10,2 v.., wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß im Vor⸗ monat eine Steigerung um 7,7 v. H. eingetreten war. Der Haupt⸗ anteil entfällt mit 104 Mill. auf die Berliner Großban⸗ ken, bei denen mit 357 Mill./ der tiefſte Stand in dieſem Jahre erreicht wird. Die prozentuale Abnahme beträgt hier 22,5 v,., bei ſämtlichen Kreditbanken 21,5 v.., bei den Landesbanken da⸗ gegen nur 2,5 v. H. und bei den Girozentralen rund 1,5 v. H. Die Debitoren insgeſamt haben ſich jedoch nicht im gleichen Umfange ermäßigt, lediglich bei den Großbanken iſt eine etwas grö⸗ ßere Abnahme(27 Mill. /) erfolgt, die aber nach einer Zunahme von 195 Mill. 4 im Vormonat nicht erheblich iſt. Bei ſämtlichen Kreditbonken iſt— unter Berückſichtigung, daß auf die neu hinzu⸗ gekommenen Inſtitute 7 Mill. 4 entfallen— eine Abnahme um 1 Mill.„ eingetreten, während bei den Landesbanken und Giro⸗ zentralen ein geringerer Zugang erfolgte. Das Verhältnis der ge⸗ deckten zu den ungedeckten Debitoren hat ſich bei den Girozentralen etwas gebeſſert, iſt im allgemeinen aber unverändert geblieben. Die leicht greifbaren Mittel(Kaſſe und Notenbank⸗ Guthaben) erreichen bei Ausſchaltung der inzwiſchen neu hinzuge⸗ kommenen Anſtalten den tieſſten Stand in dieſem Jahre. Die Anlage in Wechſeln und Schecks hat durchweg wieder zugenom⸗ men, jedoch iſt die Verringerung des Vormonats noch nicht wieder ausgeglichen. Noſtroguthaben gingen bei den Großbanken um 38 zur Veröffentlichung gelangenden 1 vom 31. Auguſt 1928 um⸗ Juli), und zwar Kreditbanken Staats⸗ und Landesbanken 21 Mill.„ zurück, während bei den Girozentralen eine Steigerung um 21 Mill.„ erfolgte. Beträchtlich ſtärker iſt der prozentuale Rück⸗ gang bei den innerßalb? Tagen fälligen Noſtroguthaben. Die etwas ver⸗ A: für mecklenburg⸗pommeriſchen x Rheinſchwimmender Mais ſtellte 52, durchweg Fabrikat, 15,50—16, (12,75—18), mittelgrob, prompt 13,75, auf Lieferung einem mitteldeutſchen bis zu 45% je fanden bei Pflanzern in Unter⸗ deutſchen Banken En aftsrat zur Kaufſpareinrichtung der Fi f beſchäf iß des itiſche und Rafts 4 ters mit den tungen. Angenommen . 6 2 wurde nach Kauf⸗ annter beſondere allzulei bei kann ür Waren * Spartätig beſtimmten Kaufm es überaus von wenig zahlung r Sparſinn das Bedenken gewählte 5 hung oder t und ener iſt des w 6 en u. unter kön: dadurch de auf ü rde. ünden feine Umf Es 1 g dieſer und ähnlie Ükswirt⸗ in richtungen fehr ſorgſälti entſprechende Maßnahmen auf die Fern⸗ en hinzuwirken“. :2 Fuſion Otto u. Quanß Otto und [Quan tz, ololadenwerke migte die rn Neſtl é Kindermehl mos nach Lindau. In dieſer Die GB. der Frankfurt a. M. geneh⸗ izeriſchen Nahrungsmittelkon⸗ ſ. f. kondenſierte Milch und ſee), unter Verlegung des Sitzes ſoll bekanntlich das Kapital nach 3 auf 2,04 Mill./ um.96 auf in Poſten von 2,05 zuge zuge 3 dau(Bo Uebernahme ſammenlegung 5 zr höht und von den neuen Ak 2 volle Mill./ geltung für die Linda⸗Ein verwendet wer⸗ 1 0 2 4 71 r 2 den. Der Vorſtand der nunmehr, 1 Neſtlé⸗Erzeug⸗ “ firmierenden Geſellſcha Berliner Herren neu pel(Berliner Han⸗ Eſcher(beide Schweiz] zum Zuvor wurde der bekannte Ab⸗ räglich der für 1927 genehmigt, Geſamtverluſt von 815 915, beſetzt. a Helsgeſellſchaft), Dr 2 . wurden gleichfalls zum 31. Juli 1 ſchon gemeldet, Aktionärkreiſen ird mitgeteilt, die Auſſichts Generaldirektor ſten(Bergbaugeſe t Dahlbuſch), Rotthauſen, Bankdirektor Dr. mich ſenſcher Bankverein), Köln, und Dr. W. v. Waldthauf bereits vor einigen Monaten ſchon ihr Amt laſſe auf weſentliche Meinungs⸗ halb der Verwaltung ſchließen. haben. Dies enheiten inner niedergelegt verſchied * Die Stillegungspläue der Deutſchen Zündholzfabriken AG., n eine grundlegende Aenderung erfahren. Die vor einem Viertelfahr als Maßregel gegen die Neuzufaſfung von Zünd⸗ helzfabriken in Preußen angekündigte S na des aroßen Stammwerkes der Geſellſchaft, Stahl u. e AG. in Kaſſel, iſt von Monat zu Monat verſchoben worden. Der Betrieb arbeitet noch jetzt voll und wird erſt am 15. Oktgber teilweiſe ſtill⸗ gelegt werden. Di i il des Werkes umfaſſende Schachtel⸗ und in vollem Umfang auf⸗ recht erhalten und ſoll ihre halbfertigen Fabrikate den übrigen Wer⸗ ken des Konzerns zuleiten. Et. Frkf. Ztg. ſpricht man davon, daß die Stillegung des Kaſſeler Werkes nur von kurzer Dauer ſei. Devlſenmarkt um heutigen Frſthverkeh“ notierten Pfunde gegen New⸗ Hort 484,8 495,— Schweiz 25,19 25,20[Stockholm. 18,12 18,12 Paris. 24,0 f 124, Holland.. 12,10 12,09 Madrid 29,430 29,48 Brüſſel. 84,83 84,89 lo 13,19 18,18 Mailand 92,71 92,78 Kopenhagen 16,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1950 und Pfunde mii 20,3475 gebandelt Berliner Meiallbörſe KMittelkurs für 100 Kg 27.28 27 28 Kupfer“ 131,0 130,7 Elektrolytkpf. 144,5 144,5 972 Blei“ 48,55 48,§ Alum. 98/9 190,0 190,0 Gold Freiv. gr. 981 2781 Zink.. do. Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0 J Platin do. do. 10.25 1028 Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro ae 1 5 L. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze 505 Ausl. 100,0 100.0 8 29.[ do Elektw. 71/78 71,75 Queckſilber 25.— 25,80 Kupfer Kaſſa 64,58 64,80 Zinn Kaſſa 224 7 2260 Antimon Reg 60,— 60. donn Monate 65,05 65. do. 8 Monate 229.6 222,5 Platin 17,.— 17.— Seil mentſpr. 64, 0] do. Settlemen] 224,5 226,0 Wolſramerz 15,85 15,88 0 2 18 N 0 81 Kupfer elet kol. 71,78 74,75 do, Hanka Nickel Inland 173.0 175,0 do. beſt ſelee 69,25 69,25] do. Straits 227.0 226.5 do. Ausland 175.0 175,0 do ſtrong su 94. 86.—] Blei prompt 21,70 21.60 Silber 26,501 26,45 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort(28. September) Die Nochfrage nach Kahnraum für Talreiſen war an der heu⸗ tigen Börſe wiederum ſehr lebhaft. Dagegen wurden Kähne für Bergreiſen kaum gefragt. Die Schlepplöhne zu Tal haben ſich etwas erhöht infolge Mangel an Booten. de Auguft der Warenvorſchüſſe— Börſenkredite unverändert Liguidität Noſtroguthaben) erſten Ranges(Kaſſe ging bei den Großbanken weiter von 36,2 auf 35,9 v.., bei den Kreditbanken von 5 auf 35,2 v. H. zurück, während ſie bei den Landesbanken von 36,7 auf 37,3 v. H. und bei den Giro⸗ zentralen von 31,9 auf 32,9 v. H. ſtieg. Lombards und Reports zu⸗ ſammen blieben im allgemeinen unverändert. Einem Rückglang von 5 Mill./ bei den Großbanken ſteht eine Zunahme in gleichem Umfange bei den Landesbanken gegenüber. Reports allein dagegen erhöhten ſich bei den Großbanken um 4 Mill.„,— In größerem Umfange als im Vormonat, wurden Waren vorſchüſſe ge⸗ währt. Von der Zunahme in Höhe von 64 Mill. 1 enfallen allein 58 Mill.„ auf die Rembeurskredite der Großbanken, die prozen⸗ tual gegenüber dem Vormonat die ſtärkſte Zunahme aufweiſen. Die ohne dingliche Sicherſtellung gewährten Rembourskredite haben ſich im Verhältnis zu ſämtlichen Vorſchüſſen nicht verändert. Effekten haben weiter etwas zugenommen. Die Liquldität erſten und zweiten Ranges(Reports, Lombards, Vorſchüſſe, notierte Effekten) beſſerten ſich bei den Großbanken von 56 auf 56,3 v.., bei den Kreditbanken 53,7 auf 55,4 v.., bei den Landesbanken von 48 auf 49,1 v. H. uſw., Wechſel, Schecks, von 52 und bei den Girozentralen von 44,2 auf 46,2 v. H. Auf der Paffipſeite erreichen die Kredltoren bei den Groß⸗ banken mit 8,8 Milliarden„ einen neuen Höch ſt ſt a n d. Bank⸗ kreditoren bewegen ſich weiter in abſtelgender Richtung. Bei den ſonſtigen Kreditoren iſt infolge der ſcharfen Zunahme der ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite, die faſt 1 Milliarde 1 betragen, ebenfalls ein Rückgang eingetreten. Beachtlich iſt die ſtarke Zunahme(von 4,8 auf 5,4 v..] der nach 8 Monaten fälligen Gelder, während die übrigen Fälligkeiten zurückgegangen ſind. Bel ſämtlichen Kreditbanken iſt die Bewegung ähnlich, doch ſind die Ver⸗ ſchiebungen bei den nach Fälligkeiten gegliederten Geldern nur unweſentlich. Bei den Landesbanken haben die Bank⸗ und ſonſtigen Kreditoren zugenommen, während bei den Girozen⸗ tralen bei letzteren ein nicht unbeträchtlicher Rückgang einge⸗ treten iſt. Die kurz⸗ und langfriſtigen Gelder haben ſich bei den Landesbanken erhöht, die bis zu 3 Monaten fälligen etwas ver⸗ ringert, während bei den Girozentralen die Bewegung gerade um⸗ gekehrt iſt. Das Akzept⸗Konto erfuhr eine leichte Erhöhung Einer Zunahme von 63 Mill.„/ bei den langfriſt! gen Au 8 leih⸗ ungen ſteht ein Anwachſen der langfriſtigen Anleihen in Höhe von 58 Mill. gegenüber. Aval⸗ und Bürgſchafts⸗Verpflichtungen ſind etwas geſtiegen, Indoſſaments⸗Verbindli i: Kleinigkeit zurückgegangen. ee 7 * 2 2 * 1 * 5 * — * 1 Fe dlddhannnnannamummamum Samstag, den 29. September 1928˙ Olga Tschechow Hans Stùwe in dem überragenden Grogfilm: e Großes Beiprogrammi e e eee eee Beginn: 3, 5, 7,.20 Sonntags ab 2 Uhr. — „ 3860 Ratten fressen jährlich , e,,. x ,,,,, % 809 Sent ner BrOt. 4 2 le, ee,, e,, ,, 2 eee, 5 2. 2. 2. 2. 2 Bewährte Nittel zur Bekämpfung aller Schädlinge Raupenleim, Klebgürtel-Papiere Fr. Becker Ulcheels- Orogerie 5 8 0 Mannhelm, C 2, 5. Zur Saison 1928/29 fen Delesten dabtkogt von PAUL VOLLMER Telephon 30306. Phoſo- Haus Heinr. Kloos baradeplan C2, 15 Tel. 21234 . Fachgeschaff für photo* Kine Prolektion BRT Herser und dautsche TEPPICHE in großer Auswahl, billigst mit Ziel evtl. bis zu 1 Jahr Ausgahlsendung— unrwerdindl. Beslehügung Ellsabethstraße 1 am Friedrichsplatz Tel. 32373 Spezialhaus or b möbel Oo TbWaren A. Hnze-Wemer, Mannheim, Ou 2. 9 gogenũber der Konkordlenklrche fur und Elisebefhsfr. 5 Tel. 23995 Alupolleren 5 5 Umbeiz er 2 Teppich. Urericler ungen ö Reperaturen Vor MSPeln Entstauben K. 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