Bezugspreiſe; der durch die P 127901 6, e ſtraße 11. Telegramm⸗ er Mannheim Erſcheint wöchentl. 44, 24945, 24951, 24952 u. 24953 : Sport und Spiel. Aus Seit und Leben r Mannheim Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik er Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage 8 Sahrgang . N Is— 130 * — Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0 5 34.-M. Kollektio⸗Anzeigen wer Anzeigen⸗Vorſchriften für bes gaben wird keine Verantwortung ü walt, Streiks, Betriebsſtörungen u Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder für verſpätete Aufnahme von! 1 85 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichts iſt 2 Soſetz und Wandern und Reiſen ee Die Oppoſition gegen den Stahlhelm Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verſuche der Hugenberggruppe, mit Hilfe der Stahlhelm⸗ aktion gegen die Verfaſſung die deutſchnattonale Volkspartei in rechtsradikale Fahrwaſſer zu lotſen, ſtößt auf be⸗ merkenswerten Widerſtand in den beſonneneren Kreiſen der Partei. Hier ſteht man mit wachſender Beſorgnis die mög⸗ lichen Folgen eines engeren Zuſammengehens der Deutſch⸗ nationalen mit dem Stahlhelm vor Augen. Man fürchtet die Gefahr einer Spaltung der Rechten, und in der Tat wird durch die Machtprobe Hugenberg ein viel ernſterer Kon⸗ flikt als es der wegen des Falles Lambach war, herauf⸗ beſchworen. 5 Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt namentlich auch die Abſage, die„Der Deutſche“ im Namen der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften, der Partei des Grafen Weſtarp erteilt. Das Blatt weiſt auf eine frühere Erklärung des Stahlhelms hin, deren antiſoziale Tendenz es unterſtrich und knüpft die Drohung daran, daß, ſofern die Dautſchnationale Volkspartei mit dem Stahlhelm paktiere, für die chriſtlichen Gewerkſchaften kein Platz mehr in der Deutſchnationalen Volkspartei ſein werde. 8 773 Die Deutſchnationalen werden an dieſer Kundgebung nnicht ohne weiteres vorübergeh önnen, zumal auch andere 5 Rechtsblätter, wie- beifptelswef e die„Berliner Börſen⸗ zeitung“ aufs Entſchiedenſte vor einem Bündnis mit dem Stahlhelm warnen. Dazu kommt, daß die Beziehungen der Deutſchen Volkspartei zum Stahlhelm infolge der füngſten Vor⸗ gänge ſtark gefährdet ſind und es auch wahrſcheinlich auf der ür den nächſten Dienstag einberufenen gemeinſamen Sitzung der Vorſtände der Reichstags⸗ und Landtagsfraktionen zum offenen Bruch kommen wird. 5 Graf Weſtarp hat ſich bereits ſo weit vorgewagt, daß es für ihn ein Zurück kaum mehr gibt. Er hat, während er glaubte, die Lambach⸗Kriſe beigelegt zu haben, ſich durch Hugenberg unverſehns in eine viel ſchwerere hineindrängen laſſen. Es iſt anzunehmen, daß es auf der bevorſtehenden Deutſchnationalen Vertretertagung zu ſcharfen Auseinander⸗ ſetzungen über den innerpolttiſchen Kurs der Partei kom⸗ men wird. „Wir warnen und warten Die parlamentariſche Korreſpondenz der Zentrums⸗ parte ſchreibt zu den gemeinſamen Kundgebungen des Stahlhelms und der Deutſchnationalen Volkspartei: „Wir fragen: Billigt die Deutſchnationale Volkspartei als ſolche die von der deutſchnationalen Preſſeſtelle„mit Freuden begrüßte“ Verbindung der Deutſchnationalen mit dem Stahlhelm zum gemeinſchaftlichen Kampf gegen Staat und Verfaſſung? Pröſidentſchaftskansidat Smith zur Einwanderungsfrage St. Paul(Mineſota), 30. Sept.(United Preß.)„Nicht eine grundlegende Tat hätten die Republikaner in den letzten 7 Jahren, ſeitdem ſie das Heft wieder in Händen haben, in der Innen verwaltung der Vereinigten Staaten erreicht“, erklärte Gouverneur Smith in einer Wahlrebe, mit der er ſich an die Wähler des Staates Mineſota wandte, in der zahlreiche Amerikaner ſkandinaviſcher und deutſcher Abkunft leben. Auf die gegen ihn gemachten unterirdiſchen Angriffe wegen ſeiner angeblichen Haltung in der Ein⸗ wanderungsfrage betonte Smith, daß er nicht für eine Aufhebung der Beſchränkung ſei. Er wies in dieſer Be⸗ zlehung auf das demokratiſche Programm über die Einwan⸗ derung hin und erklärte, daß„die beſtehenden Einwande⸗ rungsgeſetze in voller Kraft weiter durchgeführt werden ollen.“ Smith wies dann darauf hin, daß die Einwanderer einen großen Anteil an dem Aufbau der Vereinigten Staa⸗ ten hätten und daß„ſicherlich die kräftigen Deutſchen und Skandinavier viel dazu beigetragen hätten, um den Nord⸗ weſten der Vereinigten Staaten zu erſchließen.“ Seine Rede ſchloß Smith, indem er ausführte, daß jeder Einwanderer, der nach den Vereinigten Stagten käme und in dieſem Lande Kinder erzeuge, durch ſeine Arbeit dazu bei⸗ trüge, die Kanäle des Handels und des Verkehrs offen zu halten. Jeder dieſer Einwanderer ſei ein ebenſo guter Bür⸗ ger der Vereinigten Staaten, wie die Männer, die mit Stolz auf die ununterbrochene Reihe ihrer Neuengland⸗Vorfahren hinweiſen. * Unter der Ueberſchrift„Das Locarno der Marſchälle“ teilt die Pariſer Zeitung„La Rumeur“ mit, daß ein franzöſi⸗ ſcher Verlag demnächſt ein Werk über die Marneſchlacht berausgeben werde, an dem Marſchall Fo ch, Joffre, der frühere deutſche Kronprinz und General Luden⸗ dor ff gemeinſam arbeiten— Die Nachricht klingt so un⸗ glaubwürdig, daß man eine Beſtätigung wird abwarten d Und wir werfen wetter die Frage auf: Sind die Deutſch⸗ nationalen denn wirklich ſchon ſo haltlos geworden, daß ſie zur Behebung ihrer inneren Nöte keinen anderen Ausweg mehr wiſſen, als ſich einer Gruppe auszuliefern, die bisher überhaupt noch nicht eine einzige politiſche Tat vollbracht hat, die vielmehr ihre Aufgabe nur im Niederreißen und in der Propaganda eines ſinnloſen Haſſes und der Entfeſſelung bru⸗ talſter Inſtinkte erblickt? Die Deutſchnationalen mögen es ſich heute ſchon geſagt ſein laſſen, daß ſie ſich für die Folgen einer derartigen Haß propaganda, wie ſte in der letzten Zeit getrieben wird, unbedingt mit verantwortlich machen. Die Deutſchnationalen mögen ſich aber auch weiter ge⸗ ſagt ſein laſſen, daß ihr jetziges, von ihnen„mit Freuden be⸗ grüßtes“ Zuſammenarbeiten mit dem Stahlhelm zum Zwecke der Bekämpfung der Verfaſſung und des gegenwärtigen Staates ſte nun des letzten Reſtes von politiſchem Kredit beraubt. Eine Partei, die ſelber eine Zeitlang in der Regierung war, auf Grund eines feierlichen Bekenntniſſes zum Schutze des gegenwärtigen Staates, ſeiner Verfaſſung und ſeiner Einrichtungen, eine Partei, die die gegenwärtige Außenpolitik bekämpft, nachdem ſie während ihrer Regierungsverantwortlichkeit dieſe ſelbe Politik mit⸗ gefördert und auch nicht einen Augenblick einen anderen Weg zu weiſen auch nur verſucht hat, eine Partei alſo, die ihre Haltung zum Staat nur davon abhängig macht, ob ſte an der Regierungskrippe ſitzt oder nicht, ſchaufelt ſich ſelber ihr Grab. Wer den Untergang der Deutſchnattonalen, und zwar noch nicht einmal einen ehrenvollen Untergang, wünſchte, könnte ja gar keine größere Freude über ſolch ſel b ſt⸗ mörderiſches Vorgehen der Deutſchnatio⸗ nalen empfinden. Weil wir aber bewußt find, der wert⸗ vollen Kräfte einer vernünftigen, verantwortungsbewußten und auch iderzeit verantwortungsbereiten Oppoſitton, möch⸗ ten wir, ſolange es noch Zeit iſt, auf das ernſteſte warnen! Die Deutſchnationalen ſtehen, wie es ſcheint, an einem Scheidewege, und es wird nicht nur für die allgemein⸗ politiſche innere Entwicklung, ſondern für die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartet als ſolche von größter, ſa entſcheidender Be⸗ deutung ſein, wohin ſie ſich wenden! „Wir warnen und warten!“ Ebenſo ſcharf äußerte ſich das führende Berliner Organ der Zentrumspartei, die„Germania“. Sie ſchrieb u..: „Wenn die Deutſchnationalen ſich einer ſicheren und pein⸗ lichen Niederlage ausſetzen wollen, dann mögen ſie, gemein⸗ ſam mit dem Stahlhelm, das deutſche Volk zum Kampf gegen die Weimarer Verfaſſung aufrufen. Nach einer ſolchen Aktion werden ſie klüger ſein als zuvor. Wir wundern uns jedenfalls über fene„Führer“, die ihre Partet einer ſiche⸗ ren und geradezu kataſtrophalen Niederlage entgegenführen.“ Der Konflikt Schweiz-Ilalien Erſchwerungen im Grenzverkehr Nach den von der ſchwetzeriſch⸗ktalieniſchen Grenze ein⸗ gehenden Nachrichten werden die auf Grund der mit den ttalieniſchen Behörden getroffenen Vereinbarungen einge⸗ führten Tourtſtenkarten und beſondere Ausweiſe für den kleinen Grenzverkehr von den ttaltieniſchen Grenzorganen zum Grenzübertritt nicht mehr anerkannt. Ebenſb genügt das mit der Unterſchrift des Reiſenden ver⸗ ſehene Eiſenbahnbillet nicht mehr für die Durchreiſe durch italieniſches Gebiet auf der Strecke Brieg⸗Locarno und um⸗ gekehrt. Zur Einreiſe nach Italien wird von jedermann die Vorweiſung eines Paſſes verlangt. Gegen dieſe ohne Voranzeige getroffenen Maßnahmen iſt der ſchwetzeriſche Bundesrat bei der italteniſchen Regierung unverzüglich vorſtellig geworden. Eine Rückäußerung ſteht noch aus. 5 5 5 Münter eurtnss über fandelt und Stzintpel ff Auf der Jahresverſammlung des Verbandes mitteldeut⸗ ſcher Induſtrie in Eiſenach führte Reichs wirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius zur Handels⸗ und Sozialpolitik u. a. aus, in gewiſſen Kreiſen agitiere man damit, daß man die Pflege des Binnenmarkts dem Export znt⸗ gegenſte lle Dieſe Taktik ſei ſchon deshalb unklug, weil wir gezwungen ſsien, die Reparationen aus dem Ueberſchuß der Wirtſchaft zu zahlen und dazu die Ausfuhr zu entwickeln. Deutſchland ſei aber auch, abgeſehen von den Reparations⸗ Verpflichtungen, aus eigenſtem Bedürfnis gezwungen, Aus⸗ fuhr und Inlandsmarkt gleichzeitig zu pflegen wie dies in der Vergangenheit geſchehen ſei. Die Entwicklung beweiſe, daß die Ausfuhrpolitik nicht verſagt habe. Das meiſte und beſte zur weiteren Steigerung des Exports müſſe durch die Induſtrie ſelbſt geſchehen, die vom Reich jede nur mögliche Förderung erfahren werde. Ein weiterer Ausbau des Han⸗ Der nächſte Zeppelin-Aufftieg Von der Friedrichshafener Luftſchiffwerft wird berichtet, daß bei der für morgigen Dienstag vorgeſehenen großen Fernfahrt des Luftſchiffes ausſchließlich das neue Blaugas als Antrtebsſtoff für die Motoren benutzt werde. Dr. Eckener habe die Abſicht am Dienstag in früher Morgenſtunde abzu⸗ fliegen und nach einer Fahrt über Süddeutſchland und Sachſen, Breslau anzuſteuern, wonach das Luftſchiff ſeinen Kurs nach Berlin nehmen wird. Günſtige Witte⸗ rungsverhältniſſe vorausgeſetzt, ſoll dann ſpäter die Oſtktſte angeſteuert und Oſtpreußen überflogen werden. Voraus⸗ ſichtlich wird das Luftſchiff auch eine Kreisfahrt über die O ſt⸗ ſee unternehmen. Sollten die Witterungsverhältniſſe am Dienstag jedoch ungünſtig ſein, ſo wird eine Verſchiebung der Fahrt auf Mikt⸗ woch früh erfolgen.. Kriegsanleiheſchwindel Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, beſteht in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß alsbald nach dem Zir⸗ ſammentritt des Reichstages die Schaffung eines heſon, deren Unterſuchungsausſchuſſes beantragt wer⸗ den wird, der ſich mit ber Aufgabe zu befaſſen haben wird, den ganzen Komplex ber Kriegsanleiheſchiebungen und die Frage, welcher Schaden dem Reiche entſtanden iſt, feſtzuſtellen. i Das Blatt berichtet, daß nach den bisherigen Feſtſtellun⸗ gen folgende Falſchan meldungen ſich ergeben: für Stinnes 75 Mill., Groß⸗Wien 50 Mill., fütr die Pariſer Schwindler 33 Mill., für Belgten 60 Mill.,„Bankier Horn? Holland 48 Mill. Wären dieſe Schiebungen geglückt, dat wäre das Reich um einen Betrag von 300 bis 350 Mill. V ge⸗ ſchädigt worden. a Bela Groß wird ausgeliefert Dem deutſchen Auslieferungsbegehren gegen den frühe⸗ ren Generaldirektor der Foreſta, Bela Groß, der in die Krigsanleiheaffäre verſtrickt iſt, wurde, wie die„All⸗ gemeine Zeitung“ erfährt, ſtattgegeben. Ein Antrag ſeines Verteidigers auf Haftentlaſſung wurde abgelehnt. Groß wird vermutlich recht bald die Reiſe nach Berlin antreten müſſen. Steuerfragen Dem Reichstag iſt eine Ueberſicht über den Stand der Er⸗ hebung und Beitreibung der Steuern und Zölle am 1. Juli 1928 zugegangen. An Beſitz⸗ unb Ver kehr s⸗ ſteuern ſind in den Monaten April bis Junk insgeſamt 998 115 000 Mk. aufgekommen. Die Höhe der Rückſtände be⸗ trug 418 9/7 000 Mk. Hiervon ſind geſtundet 249 07400 MRR, ferner erlaſſen und niebergeſchlagen 10 847 000 Mk. un Zöllen und Verbrauchsabgaben ſind in der gleichen Zeit ins⸗ geſamt 638 870 174 Mk. aufgekommen. Die Rückſtände be⸗ trugen 110 016 500 Mk. Hiervon ſind geſtundet 33 209 894 Mk., ferner erlaſſen und niedergeſchlagen 6 588 720 Mk. Herabſetzung der Jernſprechgebühren Der Arbeitsausſchuß des Verwaltungsrates der Reichs poſt beriet in ſeiner Sitzung am 28. und 29. September über mehrere wichtige Vorlagen. U. a. ſtimmte er der Hera b ſetzung für Fernſprechgebühren zu, wonach die Bezahlung einer Mindeſtzahl von Ortsgeſprächen für den Hauptanſchluß nicht mehr verlangt werden ſoll. 3 Der einmalige Apparatenbaubetrrag für neue Haupt⸗ u. Nebenanſchlüſſe ſoll herabgeſetzt und die Zahlung eines Zu⸗ ſchuſſes auf gemeindliche öffentliche Sprechſtellen künftig weg⸗ fallen. Verſchtiedene Aenderungen der Poſtordnung fanden die Billigung des Ausſchuſſes. 8 Der 7. Oktober in Wiener Neuftabt Der Gewerkſchaftskongreß, der in Wiener Net ſtadt tagte und von mehr als 1000 Vertrauensmännern d Wiener Neuſtädter Gebtetes beſchickt war, faßte ein ſchluß, in dem es heißt, daß die Arbeiter von Wiener und Umgebung unter alllen Umſtände Falle eines Verbotes des ſozialdemokratiſchen durch die Regterung, am 7. Oktober in Wiener N maärſchleren werden belsvertragsſyſtems, vor allem auch der beſonders naa aus; ſtehenden Verträge mit den Staaten im Oſten und die Schaf fung einer breiten Exportkreditbaſis ſeien hebel vorgeſehen.. Zur Sozialpolitik äußerte der Miniſter, in de kommenden Kämpfen müſſe daftir geſorgt werden, u einen Schematismus in der Arbeitszeitregelung zu ſehr feſſelt zu werden. Das ſtaatliche Schlichtungsweſen dürfe an ſich nicht beſeitigt werden. Das Eingreifen des Staates müſſe aber auf beſondere Fälle beſchränkt werden,. Miniſterialdirektor Dr. Boſſe ſprach über die Aufgabe der deutſchen Handelspolitik. Das Syſtem der Mie begünſtigung ſei das einzig brauchbare, wenn es zur möglichſt 2 weitgehenden Erleichterung des Ware naustauſches zun.— mit den allgemeinen Beſtimmungen der Her — mit beiderſeitigen Zolltarifabreden m Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgase Montag, den 1. Prtöser 185g Die Technische Nothilfe beſtand am 90. September 1928 elt neun Jahren. Ste hat in dieſer Zeit, wie aus ihrem Peſchäftsvericht hervorgeht, in 5383 Einſatzſtellen mit bs 606 Rotgelfern 6031702 Arbeit sſtunden ober rund 780 000 Arbeitstage geleiſtet. Davon entfallen 9008 Einſatzſtellen auf lebenswichtige Betriebe und 385 auf elementare Ereigniſſe, wie Hochwaſſeſſr und Unwetterkata⸗ ſtrophen, Walb⸗ und Moorbrände und ähnliches. Am unent⸗ Hehrlichſten für die Allgemeinheit waren, wie der Geſchäfts⸗ Pericht betont, zweifellos die 365 Einſätze in Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und Waſſerwerken; iſt doch die Fortführung dtieſer Werke für das Wohl und Wehe immer größerer Gebiete Maſſen von Menſchen eine unerläßliche Lebensnotwendigkeit. Was von der Techniſchen Nothilfe auf dem Gebiete der Kataſtrophenhilfe geleiſtet iſt, zeigen am beſten die umfang⸗ reichen Hilfeleiſtungen in den an Ueberſchwemmun⸗ en, Walbd⸗ und Moorbränden und Unglücks⸗ Allen lefder allzureichen letzten Jahren. Allein im Jahre 1925 mußten, wie es weiter in dem Bericht heißt, in 100 Einſatzſtellen 3350 Nothelfer eingeſetzt werden. Das be⸗ zeichnendſte Beiſptel für die große Bede Tagung der Vodenreformer Unter ſehr ſtarker Beteiligung begann am Samstag in Koblenz die Tagug der Bodenreformer. Es waren zahlreiche hohe Beamte, freie Akademiker und Getiſtliche beider Kon⸗ fefſtonen vertreten. In der Eröffnungsrede ſprach der alte Führer der Bodenreformer, Damaſchke, über das kom⸗ mende Bodenreformgeſetz und bie Steuervereinheitlichung. Vorbildlich ſei die reine Grundwertſteuer, die in Anhalt durch⸗ gefuhrt wurde. Die Möglichkeit einer Trennung von Boden und Gebäude müſſe bei ber Beſteuerung gegeben ſein. Reichstagsabgeorbneter Lämmer ſtellte den Satz auf: „Wir ſind nicht ein Volk ohne Raum, ſondern wir haben Raum ohne Volk. Pommern hat fetzt erſt eine Bevölke⸗ rungsbichte von 59 Einwohnern auf den Quadratkilometer, ährend in ben benachbarten polniſchen Grenzbezirken 100 Einwoßner auf den Quadratkilometer kommen. Dieſe Leere des Raumes kann man nicht einfach damit erklären, daß Pommern ein Agrarland iſt. In Weſtfalen wohnen auf dem Pande 184 Einwohner auf dem Quabratkilometer. Schuld 1 5 trägt der oſtelbiſche Großgrundbeſitzer, der die Bil⸗ ung von Bauernland verhindert, der dem Staat ſelbſt jetzt nach der Rekordernte keine Steuern zahlen will, ihn aber burch Subventionen fortbauernb belaſtet und bie Selbſtändig⸗ machung beutſcher Landarbeiter planmäßig verhindert. um Schluß gab Lämmer im Auftrag des Reichszuſtiz⸗ ers Koch⸗Weſer bekannt, daß das Juſtizminiſterium gu⸗ ammen mit dem Arbeitsminiſtertum bas Bodenreformgeſetz noch im Laufe bieſes Winters vorlegen wird. Ausbruch aus dem Zuchthaus Aus dem Zuchthaus in Gollnow gelang es in der Sams⸗ tagnacht vier Schwerverbrechern, zu entkommen. Die Ge⸗ fangenen waren zuſammen in der Schneiderei ber Anſtalt be⸗ e Der Ausbruch wurde von einem Gefängnisbeamten bemerkt, der ſofort gahlreiche Schüſſe auf die Ausbrecher ab⸗ ab. Trotzbem gelang es allen vier Männern, Über die hohe Buchthausmauer zu klettern und in einem angrenzenben Wald zn verſchwinben. Alls vier Entkommenen hatten durchweg noch langjährige . ſchwerer Einbrüche wegen zu verbüßen. Die erliner Kriminalpolizei hat umfangreiche Fahndungen nach den Entkommenen vorgenommen. Entwichen — Berlin, 80. Sept. Der im Leipziger Tſcheka⸗Prozeß um Tode verurteilte Neumann iſt aus der Berliner harite entwichen. Neumann wurde nach dem Urteilsſpruch zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt; auf Grund der Ammeſtie war ſodann dieſe Strafe in 75 Jahre Gefängnis vungewandelt worden. Nrun Jahre Teihniſche Nothilfe utung der T. N. zur gewahrt. Abwehr von Naturereigniſſen ſei der achttägige Einſatz von 2700 Nothelfern anläßlich der Unwetterkataſtrophe im Säch⸗ ſiſchen Erzgebirge vom Juli vorigen Jahres. Severing will die Teno⸗Liguidation [DJ Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsinnenminiſter Severing hatte, wie ſeinerzeit ge⸗ meldet, auf dem Hamburger Gewerkſchaftskongreß angedeu⸗ tet, daß er der Techniſchen Nothilfe ein Ende zu bereiten ge⸗ denke. Nunmehr hat, wie das B. T. zu berichten weiß, Herr Severing angeordnet, daß der von ſeinem Miniſterium aus⸗ gearbeite Etatvorſchlag für das nächſte Finanzfahr den für die Techniſche Nothilfe eingeſetzten Betrag beträchtlich herabſetzt. Es werden nur ſoweit Gelder angefordert, als ſie zur Liqutdation der Techniſchen Nothilfe not⸗ wendig ſind. Das Vorgehen Severings bedeutet alſo den etappen⸗ mäßigen Abbau der Teno. Selbſtverſtändlich wird der Reichstag noch ein Wort dabei mitzuſprechen haben. Giſenbahnunglück in Spanien Bei Madrigueras in der Provinz Jarn ſtieß der Schnellzug Madrid— Algeeiras mit einem ent⸗ gegenkommenden Zuge zuſammen. 8 Reiſende wurden getötet und 22 verletzt, davon 9 ſchwer. Mam vermutet, daß ſich unter den Trümmern noch weitere Tote befinden. 0 Viratenüberfall auf einen engliſchen Dampfer Der engliſche Dampfer„Enking“ der China Agit. Cie, der von Singapore nach Swatau unterwegs war, iſt, wie jetzt bekannt wird, am 28. d. M. von chineſiſchen Piraten über⸗ fallen und nach der Honghai Bay, die ſich nördlich der als Piratenſchlupfwinkel berüchtigten Dias Bay befindet, ver⸗ ſchleppt worden. Dort wurde der Dampfer ausgeplun⸗ dert. Ein Offtzter und der Oberingenieur, beides Eng⸗ Letzte Mele 4 1 e etz 2 Mel 8 Maſſenbeſuch des Oktoberfeſtes München, 30. Sept. Am heutigen letzten September, ſonntag, dem Oktoberfeſt⸗Hauptſonntag, hatte ſich in München eine ſo rieſtige Menſchenmenge angeſammelt, wie es wohl kaum vorher bei Oktoberfeſten jemals der Fall war. Seit Samstag rollte Sonderzug auf Sonderzug, nicht nur aus allen Teilen Bayerns heran. Es wurde große Menſchenmaſſen förder fläch ulänglich iſt, n ſo neben dem Ok ener Regitments⸗ feiern ſich tauſende alter 3 0 neraden in der Lan⸗ deshauptſtadt ein Stelldichein gegeben hatten. Schacht auf vier Jahre wiede — Berlin, 30. Sept. In der rigen Sitzung des eneralrates der Reichsbank wurde Reichsbank⸗ iſident Dr. Schacht für eine neue Amtsdauer von vier Jahren einſtimmig wiedergewählt. Die geſetzlich vorgeſchriebene Beſtätigung durch den präſidenten iſt geſucht. Sie bedarf der Gegen⸗ regierung. geſt Reich zeichnung durch die Re — tchs Tod auf der Straße* Berlin, 30. S(Von unſerem Berliner Büro.) Der 2 deburger Großinduſtrielle Haas iſt in der Nacht zum Samstag in Breslau auf der Straße einem Schlag⸗ anfall erlegen. Haas ſtand im Jahre 1926 unter dem Ver⸗ dacht, ſeinen Buchhalter Helling ermordet zu haben. Er wurde damals verhaftet und erſt wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt, als nach dem Geſtänönis bes Mörders Schröder ſich den Tatverdacht als haltlos erwieſen hatte. Die dankbaren Sowjets J Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Volkswille“, das Organ der linken deutſchen Kom⸗ muniſten, ſich aus Rußland berichten läßt, ſoll nicht nur Trotzki und ſeine Familie ſeit längerer Zett ſchwer an Malarta erkrankt ſein, ſondern auch Radek habe ſich ein ſchweres Nierenleiden zugezogen. Da er nach dem Verkauf ſeiner Bibliothek ohne jede Mittel ſei, ſchwebe er in höchſter Lebensgefahr. Alle Verſuche Trotzkis und Radaks um eine Beſſerung ihrer Lebensverhältniſſe ſeien von Moskau abge⸗ lehnt worden. Ueber 1000 Fieber⸗Opfer — Athen, 30. Sept. Amtlich wird gemeldet, daß ſen Beginn der Dengue⸗Fieber⸗Epidemie bis zum 20. September in Athen 631 und in ganz Griechenland 1040 Perſonen länder, ſind von den Piraten getötet worden. Der Kapitän wurde verwundet, ebenſo ein chineſtiſcher Schiffsoffizter. Srantſster sp. Frankfurt, 30. Sept.(Eig. Drahtbericht). Vor un⸗ gefähr einem halben Jahre hatte ſich bekanntlich eine Mehr⸗ heit des Frankfurter Stadtparlamentes für die Liguidie⸗ rung ber Frankfurter Meſſe ausgeſprochen. Dieſe konnte dank des Eintretens der beteiligten Induſtrie⸗ und Handels⸗ kreiſe im Rahmen des Vereins zur Erhaltung der Frankfurter Meſſe verhindert werden, deſſen Grün⸗ dung bei der Eröffnungsfeier am Sonntag für die nächſten Tage angekündigt wurde. Nach dem unliebſamen Zwiſchen⸗ fall im Stadtparlament war es klar, daß die Werbung für die Herbſtmeſſe manche Vorurteile zu zerſtreuen hatte. Daß ſie trotz der Kürze der Zeit glänzend gelungen iſt, daß die jetzige 19. Frankfurter internationale Meſſe trotz allem im Geſamtumfange weſentlichgrößer iſt als die letztjährige Herbſtmeſſe, iſt ſicher kein ſchlechtes Zeichen für das Vertrauen der Wirtſchaft in ſie. Daß auch die Stadt Frankfurt entſchtieden zu ihrer Meſſe ſteht, geht aus der Erklärung des Stadtrates LZingnau an⸗ läßlich der Eröffnungsfeier hervor, wonach ſich die Stadt Frankfurt mit der weſt⸗ und ſüddeutſchen Wirtſchaft ſo eng verbunden fühlt, daß es ein Wirtſchaftsinſtrument von der Bedeutung der Frankfurter Meſſe auch weiterhin als ein Kernſtück ihres Wirtſchaftswillens zur Verfügung halten will. Die Internattonalität der Frankfurter Meſſe wird diesmal wieder wachſend durch die Lebens mittelmeſſe Zu den öſterreichiſchen, franzöſiſchen und italie⸗ Ein abgelehnter Ruf Von Peter Robinſon Notiz im„Allgemeinen Morgenboten“! 8 „Profeſſor Dr. Bockelberg, dem hervorragenden Orientali⸗ ſten unſerer Hochſchule, iſt von ber Univerſität Schalau ber kürzlich durch den Tod des Geheimrats Kuhlkötter frei gewor⸗ dene Lehrſtuhl angeboten worden. Es ſteht noch dahin, ob der verdtenſtvolle Gelehrte dieſem ehrenden Rufe Folge leiſten wird. Sein Scheiden würde jedenfalls für unſere Hochſchule einen ſehr bedauerlichen Verluſt bedeuten. **** g Bei Profeſſor Bockelberg. Acht Uhr morgens; der Pro⸗ feſſor und ſeine Gattin ſitzen am Frühſtückstiſch. Frau Profeſſor Bockelberg:„Alſo das ſteht dir mal wieder ähnlich, Anton! So etwas muß ich aus der Zeitung erfahren. Nicht ein Wort haſt du mir davon geſagt. Als ob mich das ſo gar nichts anginge.“ f Der Herr Profeſſor:„Aber liebe Emma, ich habe den Brief ja erſt geſtern abend bekommen. Da warſt du im Theater, und chher haben wir uns gar nicht mehr geſehen. Eben wollte ich S erzählen, da kam mir die Zeitung zuvor. Wie die Leute mer alles gleich wiſſen; überall haben ſie die Naſen.“ . feſſor Bockelberg, mit einigem Vergnügen:„Nun, Pecht gut. Nachher gehe ich gleich einmal zur te wird 1— 3 bekommt 5 enſchaftliche* iſt ja überhaupt—-——“. 3 8 8 1 Der Herr Profeſſor will mit ſächremn Maßne „Aber liehe Emma, dieſe etwas kleinliche Fr g Frau Profeſſor Bockelberg:„Na erlaube,— weft ze darüber nicht freuen ſollte! Schließlich will ich doch auch eke keinen Ruf mehr: muterbrechen: . 18— von deiner Stellung haben. Wenn man dich einen hervor⸗ ragenden Orientaliſten und verdtenſtvollen Gelehrten nennt, kann mir das doch nicht gleichgültig ſein,— das wäre ja noch ſchöner. Hoffentlich werden die Leute beim nächſten Mal noch ein bißchen mehr ſchreiben,— wenn ſte die Nachricht bringen, daß du abgelehnt haſt.“ err Profeſſor, ſehr erſtaunt:„Abgelehnt? Ja, liebe du auf den Gedanken? Ich habe dieſen ſind die V kommen, etwas Beſſeres kann ich mir gar nicht wünſchen.“ Frau Profeſſor Bockelberg, ein bißchen mitleidig:„Na, Anton, du ſcheinſt dir das noch gar nicht überlegt zu haben.“ Der Herr Profeſſor:„Ueberlegt? Ja, was iſt da noch zu überlegen? Bedenke: es handelt ſich um den Lehrſtuhl Kuhl⸗ kötters, des bedeutendſten Orientaliſten Deutſchlands! Eine dreißigjährige erhabene Tradition wartet dort auf mich, das von Kuhlkötter in Schalau begründete Ariſche Seminar, eine Fülle koſtbaren Materials,——— Kind, die Krönung meines Lebenswerks finde ich dort.“ Frau Profeſſor Bockelberg, beleidigt:„So! Und deshalb ſoll ich umziehn? All die Plage, all den Aerger, alle die Scherereten haben! Und dieſe Wohnung aufgeben,— eine Wohnung, wie wir nie eine beſſere finden können! Wer weiß, was für ein Loch wir dort bekommen würden,— bei der Woh⸗ nungsnot! Und dann der Dienſtbotenwechſel! Denn die Köchin würde natürlich nicht mitgehen wollen, die hat doch hier ihre 1— Das alles ſoll ich ſo einfach auf mich neh⸗ men?“ Der Herr Profeſſor:„Liebe Emma, das wird ja gewiß alles beſchwerlich ſein, aber ſchließlich kann es doch der Haupt⸗ ſache gegenüber gar nicht in Frage kommen.“ Frau Profeſſor Bockelberg, klagend:„Und all das andere hier, woran man doch gewöhnt iſt! Mein Theaterabonnement, — ſeit zehn Jahren habe ich Nummer 23 im erſten Rang links! Und meine Stellung als Vorſitzende des Frauensvereins zur Unterſtützung verſchämter Armer mit dem Wohltätigkeitsbazar und der Weihnachtsbeſcherung! Und meine Donnerstag⸗ nachmittage!“ Der Herr Profeſſor, überredend:„Liebe Emma, das ſſere iſt ſtets der Feind des Guten. Jeder muß um höherer en hin und wieder liebe Beziehungen aufgeben.“ or B erg, heftig:„Beziehungen— das iſt d gar nicht zu denken. Aber ſo Der Herr Profeſſor:„Klär i ind mit meiner Berufung nach Schalau n der Seuche zum Opfer gefallen ſind. Gegenwärtig iſt bie Epidemie faſtſt vollſtändig erloſchen. 5 8 Gare Herbede niſchen Beſchickern iſt jetzt Griechenland und die ſüb⸗ afrikantſche Union gekommen. Die Tendenz zur ausſtellungsmäßigen organiſchen Er⸗ gänzung der Verkaufsmittel wird diesmal in der Sonder⸗ ſchau die„Maſchine im Dienſte des Handwer kes“ gezeigt, eine Veranſtaltung des Forſchungsinſtttutes für ratto⸗ nelle Betriebsführung im Handwerk in Karlsruhe bezw. einer Frankfurter Bezirksſtelle der Betriebswirtſchafts⸗ und Gewerbeförderungsſtelle. Wertvolle Beiträge haben zu den ausgeſtellten Holz⸗ und Metallbearbettungsmaſchinen das deutſche Kupferinſtitut in Berlin und die Arbeitsgemeinſchaft für deutſche Handwerkskunſt geliefert. Der Lebensmittelmeſſe ſind erfreulicherweiſe neben den ausländiſchen diesmal auch einheimiſche wie pfälziſche und erheinheſſiſche Wein baugebiete angegliedert. * Nach Leipzig ſaß man der Eröffnung der Frankfurte—& Herbſtmeſſe ziemlich peſſimiſtiſch entgegen. Am Sonntag abend muß man dieſes Vorurteil revidieren. Die Textil⸗ meſſe zeigt gute Anſätze von ausgeſprochenem Winter⸗ geſchäft in Strick⸗ und Wirkwaren ſowie Damenkonfektion, Das andere Hauptſtück der Frankfurter Meſſe, die Mö bel⸗ meſſe, welche beſonders aus Baden gut beſchickt iſt, wies, vielleicht als Ausgleich für den Ausfall von Köln, am Sonn⸗ tag lebhaften Intereſſentenbeſuch und für den weiteren Ver⸗ lauf noch manche verſprechende Abſchlüſſe auf. wenn man eine zwanzigjährige Tochter hat? Warum gehe ich denn mit Klärchen ſeit zwei Jahren auf Bälle? Warum ſorge ich denn dafür, daß dieſe und jene funge Herren unſer Haus beſuchen? Da iſt der Dr. Ziebe, der Privatdozent, der ſich die Profeſſur wünſcht. Und der Regterungsaſſeſſor Stengel, ein ſehr angenehmer Menſch,— hat auch einen wohlhabenden Onkel. Und der junge Grotthus, der jetzt die Fabrik von ſei⸗ nem Vater übernommen hat. Da wird doch wohl irgend was werden, da kann ſchon im nächſten Winter was werden. Ja, Mann, bildeſt du dir denn ein, daß ich alle dieſe Beziehungen werde ſchießen laſſen!“ Der Herr Profeſſor entſchloſſen:„Das iſt Unſinn, darauf nehme ich keine Rückſicht. Hier gilt es die wertvolle Ver⸗ beſſerung meiner wiſſenſchaftlichen Stellung,— ich nehme den Ruf an!“ Frau Profeſſor Bockelberg, noch mehr entſchloſſen:„Du nimmſt ihn nicht an, Anton!“ Der Herr Profeſſor, aufgeregt:„Ich nehme an, ich nehme an, ich nehme an!“ Frau Profeſſor Bockelberg, gelaſſen und überlegen: werden ja ſehen.“. „Wir 15 5 a Notiz im„Allgemeinen Morgenboten“: Profeſſor Bockelberg bleibt bei uns! a Wie wir ſoeben vernehmen, hat der Gelehrte ſich entſchlof⸗ ſen, den ihm von der Univerſität Schalau als Nachfolger Kuhlkötters angetragenen Lehrſtuhl nicht anzunehmen. Mit Dank und Freude begrüßen wir dieſen Entſchluß, der unſerer Hochſchule einen der bedeutendſten Vertreter der orientaliſchen Philologie auch fernerhin erhält. Möge es ihm vergönnt ſein, f noch lange an der ihm lieb gewordenen Stätte als einer unſerer erſten Sprachforſcher zu wirken. Nach der Premiere Richard Strauß war der gefeierte Gaſt. Zu ihm drängten ſich Männer und Frauen, ihm galten die Trinkſprüche, und 5 zu Ehren wollte eine Dame aus dem„Roſenkavalier“ ingen. Die Frau Profeſſor, die Hände zuſammen lagend: etwas von Ahnungsloſigkeit iſt doch himmelſchreſend! J denkſt du denn gar nicht daran, daß man Verpflichtungen ha m Meiſter. ich erſt“, berubigte ſte Richard Strauß. Oh Himmel, was hab' ich für eine Angſt!“ geſtand ſie. 45 * — 68— 9 2 7 — —. 14 f a N r 1 ö „ TTT 5 Eröffnung des Der neue Bau Einweihungsfeier- Filmvorführung Bedeutſame Anſprachen der Oberbürgermeiſter Schwille Zuft des Samstag Abends. Schleier verhängen pen Horizont. Aus den Nebeln im Hintergrund des einzig⸗ artigen Rheinbildes tauchen die Fabrikſchlote wie feine Striche in einem Paſtellbild auf. Eine endloſe Autokette be⸗ wegt ſich über bie Brücke. Stockt bei den Trompetenſignalen der Wache, die am Eingang der Nachbarſtabt aufzieht; es iſt Lurz vor ſechs Uhr. Schon taucht der mächtige Block des neuen Pfalzbaus in ſeftnichem Licht auf. In großem Bogen umkreiſt ihn die Autokette. Durch einen Wall von Menſchen vor dem Haupt⸗ eingang iſt eine Gaſſe gebahnt. Auch Ludwigshafen hat viele Schauluſtige. Ste können nur ein weniges von der Vorhalle erblicken, aber ſie bleiben, bleiben ſtundenſang. Ein großes Greignis, dieſe Eröffnung. Die zur Einweihung Gelabenen betreten das Haus. In ber Vorhalle dringen Fluten von Licht auf uns ein. Die Wände dieſes breiten Zugangs ſind mit Stuckplatten geziert. Eine Treppe hinauf, wir ſind im unteren Foyer. Zwei große Plaſtiken ragen über die dichtgebrängte Menge wartender, plaudernder, ſchauender, ſtaunender Jeſt⸗ gäſte empor. Direktoren des Baues gehen begrüßend herum. Heiß iſt es hier. Die Garderoben ſind belagert; das kann noch eine Weile dauern mit dem Beginn. Wir ſteigen eine bequeme Treppe hinauf ins obere Foyer. Seine hellblaue Samtbeſpannung gibt ihm einen Heſonderen Reiz; es iſt geräumig, den Tritt des Fußes dämpft der Teppichbelag. Hier iſt es noch heißer. Auch hier Garderobeandrang. Die Damen in großem Abendkleid, die Herren tragen meiſt Smoking, ſeltener Frack, nur vereinzelt bunkler Straßenanzug. Das Weiß der Frackhemden, die Toiletten der Damen leuchten im indirektem Licht, das die Räums burchflutet. Der große Theatexſaal Burch das Impoſauts ſeiner Anlage. Sein Parkett der eine Rang ſaſſen gzuſammen 1400 Beſucher. Etwa rt mehr als das Nationaltheater. Die Parkettwände mit braunrotem Stoff beſpannt, die Wände des Ranges en etwas helleren Anſtrich. Eine flachrunde Decks wölbt ner den Raum. Ohre goldenen Rippe laufen in der owiſchen emem Spiegelrund guſammen. Alles Licht mumt ſtubirekt. Die Theaterſeſſel ſind bequem, von keinem Sitz aus ſteht man ſchlecht. Noch iſt Zeit, ſich in dem Ban umzuſehen. Vom oberen aus betritt man das Café Die grünſilbernen Wände etwas knallig im Vergleich mit den Farbtönen, die wir letzt in bieſem Haus faßen. Die moderne Beleuchtung bringt durch das kaum durch die Pfeiler unterbrochene Band der Fenſter in die Nacht; von draußen ſieht das aus, als ſei ber Bau in der Mitte durchſchuitten. Mit der wirkſamſte abendliche Reig der Faſſabe. An bas Caſc ſchließt ſich öte intim gehaltene Bar. Eine letzte Treppe ginauf und wir betreten den Kon⸗ gertſaal, der mit ſeiner Empore 1800 Menſchen Raum bietet. Das große Konzertpobtum iſt auch für Bühnenauf⸗ führungen eingerichtet. Die Wände ſind hellgelb und grün Unt. Da und leuchtet ein wenig Gold. Treppen von ſeinem großen Vorraum unmittelbar ins Freie. Man gat gerabe noch Zeit, ſich darüber gu verwunbern, daß bas alles in kaum ſteben Monaten erbaut werden kvnnte. Dann beginnt im Theaterraum, ber ſich inzwiſchen bis auf den letzten Platz füllte— viele Mannheimer Vertreter der Stabt, der Kunſt, der Bürgerſchaft erblickt man— das Erbffnungsprogramm. Die Wetſen des Meiſterſtngervorſptels, von Erich Orth⸗ mann mit dem Nationaltheaterorcheſter feſtlich dargebracht, find der erſte Gruß der klingenden Kunſt in dieſem Raum. Keine würbigeren hätte man finden können. Die Feſtwieſe folgt, das Schlußſptel der„Metſterſinger“. Das Lied vom Handwerk dringt wuchtig burch den Raum. Die Chöre klin⸗ gen beſſer als vorher das Orcheſter, das in einem für große Opernſtücke viel zu engen Raum eingepfercht ſitzen muß. Hier hat dem ſonſt ſo geſchickten Architekten offenbar der fach⸗ liche Rat gefehlt. Der Jubel um Hans Sachs gilt der deut⸗ ſchen Kunſt. Und als Metſter Bahling in ber Schluß⸗ anſprache an die Rampe tritt und mahnt, deutſches Volk und Reich nicht vergehen zu laſſen, da empfand man die Worte dieſes feſtlichſten aller Opernakte in ihrer ganzen Bedeutung, während unweit der Rhein im Dunkel vorüberraſcht, der Strom, von dem wir einſt ſangent der freie beutſche Rhein Ein ſtarkes Echo fand der klingende Weckruf, das wun⸗ derſame„Wacht auf!“ unſeres Meiſterſpiels, vom Enſemble der Mannheimer Oper vortrefflich dargebracht, im Feſtpubli⸗ kum, das ſich nun auf die Bedeutung dieſes Raumes als Lichtſpieltheater umſtellen mußte.„Meiſterſtnger“ und Kino? O, es gab einen Meiſterſingerfilm; er gehörte zu den Todſünden des Licht⸗ ſpiels, Aber das Kino hat manches wieder gut gemacht und iſt zudem beſtrebt, alles immer beſſer und beſſer zu machen. Das Bedürfnis nach Kultur im Kino iſt keine bloße Phraſe mehr. Und gerade deshalb ſoll der Film dankbar ſein, wenn man ihn ſo behandelt wie das Theater, d. h. wenn man kritiſch zu ihm Stellung nimmt. Daß Film und Theater hier in einem Hauſe vereinigt ſind, iſt ein Zeichen der Zeit, in der der Film dem Theater immer mehr Boden abgewinnen wird. Gerade deshalb darf ihm von der Bühne wie vom Zuſchauer her zugerufen werden: Verachtet mir die Meiſter nicht und ehrt mir ihre Kunſt! 5 Die Ufa hat den Pfalzbau gepachtet. Zur Eröffnung bot ſie ein Werk aus ihrer jüngſten Produktion,„Heim⸗ kehr“, das Fred Majr und der einſt als Dramaturg in Mannheim tätig geweſene Frttz Wendhauſen nach der Novelle „Karl und Anna“ von Leonhard Frank zurechtgemacht haben. Zwei Kriegskameraden, Leidensgefährten, Freunde, Karl und Richard, hauſen in der ruſſiſchen Gefangenſchaft, Oſten. Ueber ſiebenhundert Tage zählen ſie bereits in 555 Einöde. Sie zählen nicht nur, ſie erzählen. Jeder weiß des anderen Leben. Karl kennt e Häuslichkeit, ſeine Frau, 8, nur durchs Erzählen. N eee 1 1 Narl kommt vor Richard heim; er will den Freund beſuchen und findet die Frau allein. fern im von Mannheim und Ludwigshafen Wo iſt Richard? Niemand weiß es. Und Karl kennt doch ſchon Richards Heim und Weib. Jetzt ſieht er alles vor ſich. Richard bleibt verſchollen. Aber die Frau iſt da, zu der plötzlich einer kommt, der alles um ſie weiß. Von ihrem Mann erzählt er. Und bleibt. Sie kommen ſich näher, immer näher. Trotzdem Richard noch unſichtbar dazwiſchen ſteht. Da taucht er plötzlich auf. Endlich daheim. Wirklich da⸗ heim? Iſt das ſein Freund, deine Frau, lein Herde Er erkennt und er entſagt. Karl und Anna werden beiſammen bleiben. Und glücklich werden? Wer weiß! Die Novelle kann pſychologiſch verfahren, der Film nur oiſuell. Nur das Auge nimmt auf, aber die Seele arbeitet weiter. Was in dieſem Menſchen vorgeht, ahnt man bloß; in der Novelle lebt man es mit, beim Film lebt man es nach. Die Mimik iſt nur Zeichen des inneren Vorgangs, der im Erleben dieſer drei Menſchen unendlich ſein muß. Dieſer Film läßt ſich deshalb Zeit. Doch ſte wird hier beinahe zur Zeitlupe. Das Ganze erſcheint oft zu gedehnt, zu langwierig. Man laſſe entweder den Apparat raſcher lau⸗ fen oder nehme die Schere. Das letzte Geheimnis der No⸗ pelle, daß der Eine das Leben des Andern lebt, ohne es zu wollen, kann der Film ja doch nicht ganz in ſich aufnehmen. Die Männer, Guſtav Froehlich als Karl, Lars Hanſon als Richard, ſpielen in äußerſt feiner Charakteriſterung. Die Anna von Ditta Parlo iſt dagegen nur auf hübſch zurecht⸗ gemacht. Die Aufnahmetechnik der Bilder aus der Gefangen⸗ ſchaft iſt echtes Ufa⸗Atelter; der Ton liegt auch auf Atelier. Aber es geht doch ein hoher Ernſt durch das Werk, zu dem die Kapelle des Theaters, über 30 Mann, eine packende Be⸗ gleitmuſtk hermuftziert. Die Ufa iſt die Pächterin, die Bavaria⸗Finanz⸗ geſellſchaft, Berlin, die Bauherrin des Pfalzbaus. Beide Geſellſchaften hatten zu einem Feſteſſen nach der Eröffnungs⸗ vorſtellung eingeladen, an dem Vertreter der bayrtſchen Re⸗ gierung, der Stäbte Jubwigshafen und Mannheim, der Preſſe uſw. teilnahmen. Generaldirektor Oltver von der Bavarta⸗Finanzgeſellſchaft, der eigentliche Schöpfer des Baues und Organkſator dieſes erſtaunlich ſchnell vollendeten Werkes, ein Mann, der fetzt in Hamburg an die Durchführung des größten europätiſchen Baues gehen wird, begrüßte zuerſt bie Erſchtenenen. Nach ihm richtete der Ufabtrektor Klee herz⸗ liche Worte des Willkommens an de anſehnliche Feſttafel. Sodann ergriff Oberbürgermeiſter Dr. Weiß, Ludwigshafen bas Wort zu einer Anſprache. Er beſprach zunächſt die ver⸗ kehrstechniſchen Fragen, die durch den neuen Bau aufgewor⸗ fen werden und fuhr dann fort:„Immer geringer wird die Zahl derer, die auch jetzt noch behaupten, daß die Stadt nur einen Kintopp haber errichten helfen. Nichts aber wäre ver⸗ kehrter als bies anzunehment Einmal iſt auch das Kino, namentlich in der Art und Weiſe wie es in dem großen Saal betrieben werden ſoll, ein wertvoller Kulturfaktor geworden. Dann aber und das war der Hauptzweck unſerer Arbeit und das Hauptziel, das wir von Anfang an verfolgten, daß wir neben einem eigenen Konzert⸗ und Verſammlungsſaal auch die Möglichkeit erhielten, von einer erſten Theater⸗ gruppe erſtklaſſtge Vorſtellungen zu erhalten. Der Saal, den wir vorhin eingeweiht haben, gibt den richtigen Rahmen. Wir danken daher, daß der verehrte Kollege Heimerich und die Stadt Mannheim, ſowie der Herr Theater⸗ intendant Sioli unſerer Anregung entſprochen haben und ihr Theater hierher ſenden und hier wenigſtens einen Tag in ber Woche ſpielen werden. Es iſt zu begrüßen, daß die heiden Verwaltungen eine Grundlage geſun⸗ den haben, die es hoffentlich nicht nur in dieſem kommen⸗ den Winter, ſondern auch für alle Zukunft ermöglicht, daß auch in Lubwigshafen von erſten Künſtlern beſte Kunſt ge⸗ boten wird. Wenn wir alſo auch bas Streben haben, eine Stätte zu beſitzen, in der ſich ein eigenes kulturelles Leben entwickeln kann, ſo bedeutet das doch keine Trennung von Mannheim, ſondern im Gegenteil: die gemeinſame Grunblage, auf der wir arbeiten wollen, wird hoffentlich beiden Städten zu Nutz und Frommen ſein. Die Unmöglichkeit, den Theatern Jahr für Jahr ge⸗ waltige Zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln zu gewähren, wird in Deutſchland die ſtaatlichen wie die ſtädtiſchen Theater vor neue Probleme ſtellen. Die Verbindung von Kino mit Theaterbetrieb iſt ein Problem, das nicht nur in Ludwigs⸗ hafen, ſondern auch anderwärts ausprobiert wird. Die Not wird die Kommunalpolitiker wie die Kunſtfreunde und Kunſt⸗ befliſſenen zu neuen Formen und auf neue Wege führen. Ich bin gebeten worden, dem Bau den Namen zu geben. Ich habe keinen beſſeren gefunden, als den des„Pfalz⸗ baues“. Erhebt er ſich doch an der Stätte, wo an der Rheinbrücke der Fremde zuerſt die Pfalz betritt; er ſoll eine Stätte deutſcher Kultur und deutſcher Kunſt werden, in der der letzte unſeres Volkes teilnehmen ſoll an den Kultur⸗ gütern unſerer Nation, an den Werken unſerer großen Dich⸗ ter, Denker und Künſtler, an der Stätte, an der wir hoffent⸗ lich bald— ſowohl hier im Saale wie draußen an der Rhein⸗ brücke— die Feier der Befreiung unſerer Pfalz begehen können.“(Lebhafte Bravorufe.) Dieſe Ausführungen des Oberhaupts der Nachbarſtadt zeigen, daß in dieſem Feſtakt gerade die Fragen im Orennpunkt des Intereſſes ſtanden, denen wir in unſerer Samstag⸗ Mittagausgabe durch eine beſondere Beilage Mannheim⸗ Ludwigshafen zur Erörterung geſtellt haben. So war es denn natürlich, daß am Samstag 4a alsbald Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich 3 Baues, ſo Wir von der den Städte rückte. führte er aus, dürfe anderen Seite des R herzlichſten u Bei der Man Einw. andere Rheinufer geblickt und etwa der Meinung Ausdruck! 545 Jubiläum bei der Firma G. Ph. Wachenhei 4 i e heutigen Montag Herr Georg Brox, Hausmeiſter an der 58 Mannheim, mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. rox.„ * Eine Meſſerſtecherei ſpielte ſich Samstag nacht in eine x Wirtſchaft Ecke J 5 ab, wo wegen unbekannter Urſache zwi⸗ ſchen mehreren jungen Burſchen ein Streit ausbrach. Me Biergläſern und Stühlen wurde geſchlagen, auch das Me ſer wurde gezogen. i i Stich in den Hals. Durch den Lärm wurden die Bewohner der anliegenden Häuſer aus dem Schlaf geſchreckt, 0 alarmierte die Polizei; Haupttäter entkommen. gegeben, daß Ludwigsbafen eine Ludwigsburg bekommen, dig dazu beſtimmt ſei, den Mannheimern ihre Ludwigshafen Gäſte wegzufangen. Ich habe dieſe Meinung nicht geteilt, Muß man ſich denn nicht in jeder Stadt freuen, wenn es in der andern vorwärtsgeht!(Lebhafter Beifall.) Das ge⸗ meinſame Werk, das wir durch die Einweihung des Baues ge⸗ gehen haben, zeigt, daß wir eng aneinander gebun⸗ den find. Wir haben eine gemeimame Straßenbahn, einen gemeinſamen Lehrergeſangverein und nun ſogar ein gemein⸗ ſames Theater! Gern will ich der Reformator in der Frage ſein, warum der Mannheimer nicht auch einmal nach Jud⸗ wigshafen kommen ſoll. Auch bet der Landesgrenze läßt ſich manches durchführen. Im Namen„Pfalzbau“ liegt etwas Gemeinſames, etwas, was in Mannheim Vertrauen erwecken muß. Wir empfinden ja die Pfalz nicht ſo eng wie ſie innerhalb der bayeriſchen Grengpfähle liegt. Die gemein ſamepfälziſche Heimat iſt es, die uns verbindet Des⸗ halb ſei der Name bas Sinnbild der Gemeinſamkeit! In dieſem Sinne forderte der Mannheimer Oberbürger⸗ meiſter auf, das Glas zum Hochruf zu erheben, wobei er ein allſettiges, begeiſtertes Echo fand. Es ſprachen noch der Ver⸗ treter der bayeriſchen Regterung, ſowie Reichstagsabgeord⸗ neter Hoffmann ⸗Ludwigshafen. Dann ſchloß ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein die Bande ber Gemeinſamkeit, die durch die bedeutſamen Reden der beiden Stadtoberhäupter ge⸗ flochten waren, umſo feſter. Ludwigshafen hat mit einem würdigen Feſt ein großes Werk begonnen, zu dem wir die Nachbarſtabt von Herzen beglückwünſchen. Dr. K. Städtische Nachrichten Der letzte Septemberſonntag Herbſtgewitter mit ſtarkem Regen Der geſtrige letzte Sonntag im Monat September brachte eine recht unangenehme Enttäuſchung und bei 11 Grab Cel⸗ ſius eine ſich ſtark fühlbar machende Herbſtſtimmung, Aber der letzte Tag des ſonnigen Septembermonats war nicht allein kühl und regneriſch, ſonbern er brachte auch ein Ge⸗ witter mit heftigen elektriſchen Entladungen, die ſich am Sonntag morgen über Mannheim hinzogen und bie Schläfer aufweckten. Schon am Samstag abend ſetzte das Gewitter ein. Immer näher erklang das dumpfe Donnergrollen, wüß⸗ rend die grellen Blitze den dunklen Nachthimmel ſekunden⸗ lang taghell erleuchteten. Zur Freude des Landwirts ging der Regen in Strömen nieder und machte die Straßen ohne Kehrmaſchine im Augenblick ſauber. Wer im Trockenen ſaß, fühlte ſich geborgen; wer aber in das Unwetter geriet, war in der Schnelligkeit einer Sekunde völlig durchnäßt. Im allgemeinen war die Zahl ber in dieſem trockenen Sommer über Mannheim niebergegangenen Gewitter nicht groß. Umſomehr überraſchten die ſo plötzlich einſetzenden Herbſtgewitter, die erfreulicherweiſe keinen größeren Schaden anrichteten, dagegen manchen Sonntagsausflug und manche Veranſtaltung zu Waſſer machten. Während ſonſt der Groß⸗ ſtädter bei Sonnenſchein gerne ins Freie hinauseilt, um ſich an der Natur zu erfreuen, blieb er geſtern mit Vorliebe zu Hauſe im geheizten Zimmer. Der Bahnverkehr von und nach der Stabt war baher ſchwach. Das für geſtern abend angeſagte Reklamefeuerwerk auf dem Neckarvorplatz wurde wegen ungünſtiger Witterung abgeſagt und auf die nächſten Tage verſchoben. Das Konzert des Ludwigshafener Beet⸗ hovenchors, der Händels„Meſſtas“ im Nibelungenſaal des Roſengartens aufführte, war von 2500 Perſonen, größtenteils aus Ludwigshafen beſucht. Dazu kamen noch 230 Mit⸗ wirkende. Als in den Ahendſtunden der Regen aufhörte, machte ſich ein lebhafter Verkehr in ber Stabt bemerkbar, der ſich auch auf die verſchledenen Sonntag⸗Abendveranſtaltungen erſtreckte. Mit dem heutigen 1. Oktober beginnt das 4. Quar⸗ tal, das hoffentlich beſſere Witterung und noch viele ſchöne Herbſttage bringt. ö ech. * * 40 jähriges Dienſtjubiläum. Auf ein 40führiges Wirken im Dienſte der Stadt Mannheim kann heute der Abteilungs⸗ vorſtand der Stadthauptkaſſe, Rechnungsdtrektor Theodor Richter zurückblicken. Aus kleinen Anfängen heraus, zu⸗ nächſt als Ratſchreiber und Rechner der ehemalfgen Ge⸗ meinde Käfertal und ſpäter nach der Eingemeindung als Buchhalter und Kaſſter hat ſich der Jubilar zu einer beſon⸗ deren Vertrauensſtelle emporgearbeitet. Unermtdliche Pflichterfüllung, große Zuverläſſigkeit, Gewiſſenhaftigkelt und Treue ſind die beſonderen dienſtlichen Eigenſchaften des Jubtlars. Aber auch als Kollege und Mitarbeiter erfreut ſich Richter allgemeiner Wertſchätzung. Seitens des badiſch 35 Staatspräſidenten, des Oberbürgermeiſters und ſeinet un⸗ mittelbar vorgeſetzten Dienſtſtelle wurde ihm die wärmſte Anerkennung für die treu geleiſteten Dienſte zuteil, Sein Freunde und Kollegen ehrten den Jubilar durch Ueherreiche von Wrſchenken., * 25jähriges Geſchäftsinbilaum. Fräulein Marie M rer, Burgſtraße 1, feiert am heutigen Tage ih „ 5. 5. 1 Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit begeht am Einer der Beteiligten erhielt einen Malt leider war jedoch inzwiſchen der — 7 1 4. Seite. Nr. 455 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 1. Oktober 1928 Veranſtaltungen Hausfrauenverſammlung Die dem Edeka⸗Verbande deutſcher kaufmänniſcher Ge⸗ Röſſenſchaften angehörende Genoſſenſchaft Edeka⸗Groß⸗ handel hatte die Hausfrauen zu einer Kaffeeſtunde in den Germanfaſälen am Mittwoch nachmittag eingeladen. Dieſe Zufammenkunft der Hausfrauen erfolgte unter dem Geſichts⸗ punkt, daß ihnen ſeitens der Kaufmannſchaft Belehrung auf dem Gebiete der Warenkunde und gleichzeitig eine angenehme Unterhaltung geboten werden ſollte. Die Hausfrauen waren der Einlabung in ſehr großer Zahl gefolgt. Nach einer Be⸗ grüßung des Leiters der hieſigen Genoſſenſchaft, Herrn Roos, Tollte die geſchickt zuſammengeſtellte Vortragsfolge ab. Außer einer vorzüglichen Muſtk wurden künſtleriſche Darbietungen durch Angehörige des Balletts des Nationaltheaters und ein hübſches Singſpiel durch zwei reizende Kinder geboten. Der belehrende Teil wurde beſtritten durch Vorträge der Direk⸗ toren Schill, Stuttgart und F. W. Schulze, Berlin. Letz⸗ terer hielt einen Lichtbildervortrag über„Die Ernährung“. Den Hausfrauen wurden wichtige Fingerzeige gegeben und ihnen die Begriffe Vitamine und Kalorien eingehend erläutert. Außerdem wurde noch der Kulturfilm„Das hohe Lied des Handels“ gezeigt, der in eindrucksvoller Weiſe die Bedeutung des Handels im allgemeinen und der Genoſſenſchaften des kaufmänniſchen Mittelſtandes im beſonderen für die Ernäh⸗ rung und damit für die Geſundheit unſeres ganzen Volkes zeigte. Die Hausfrauen, denen ſeitens der Genoſſenſchaft ein vorzüglicher Kaffee und ein von den Kaufmannsfrauen ſelbſt Hergeſtelltes vortreffliches Gebäck gereicht wurde, folgten allen Darbietungen mit größter Aufmerkſamkeit. Am Schluß der Veranſtaltung erhielt jede Hausfrau noch ein Angebinde in Geſtalt der von der Genoſſenſchaft herausgebrachten Eigen⸗ marken, der Gdeka⸗Artikel. Jüm⸗Rundſchau Gloria⸗Palaſt:„Der Bund der großen Tat“ Ein Ruſſen⸗Film. Gegenſtück zum„Potemkin“, in den Schluß⸗Szenen mit einer Begeiſterung dargeſtellt, wie ſie eben nur den Ruſſen eigen iſt, eine Schilderung des ruſſiſchen Vebens in allen Schichten, auf Vergnügungsplätzen, in der Armee. Dem Inhalt dienten hiſtoriſche Tatſachen zum Vor⸗ bild. Das Drama ſpielt im Jahre 1825, als die Thronfolge des Zaren Nicolai bevorſtand. Schon damals zeigten ſich in Rußland revolutionäre Erſcheinungen, an denen vor allen Dingen militäriſche Kreiſe beteiligt waren. So hatte ſich auch eine politiſche Verbindung, die Dekabriſten, gebildet, die von ſich aus die Umwälzung herbeiführen wollten. In dieſe Ver⸗ bindung wußte ſich der Falſchſpieler und Abenteurer Medor Einzuſchleichen. Da er die Verſchwörer verriet, gelang es den Regierungstruppen, die Aufſtändiſchen zu vernichten und die wenigen Ueberlebenden dem Gefängniſſe zuzuführen.— Der zweite Film, ein Schwank, hat den Titel„Man ſteigt nach“. Er müßte eigentlich„Der verhexte Schrank“ heißen. Die Gloria⸗Woche und ein Sägen⸗Solo vervollſtändigen das Programm. gm. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim— Der Voranſchlag nahezu einſtimmig angenommen sch. Hockenheim, 28. Sept. Die geſtern abend ſtattgefun⸗ dene Bürgerausſchußfitzung, die von 60 Mitgliedern beſucht war und unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Klein ſtattfand, hatte als einzigſten Punkt den Voranſchlag 1928/29 auf der Tagesordnung. Der Vorſitzende beſprach zu⸗ kichſt einleitend die Finanzverhältniſſe des Reiches und der Länder, die auch Einfluß ausübten auf die der Gemeinden. Unter dieſem Geſichtspunkte war der neue Voranſchlag auf⸗ geſtellt worden; wo Erſparniſſe zu machen waren, ſei es ge⸗ ſchehen. Unter anderem wurden 10 000 Mark in den Grund⸗ ſtock eingeſtellt für ein zu erbauendes Schulhaus, ferner 5000 Mark für ein öffentliches Flußbad und 5000 Mark für Woh⸗ mungsbauten. Bei der Durchberatung der einzelnen Poſt⸗ tionen, bei der vieles beſprochen wurde, gab es ſehr lebhafte Debatten, die auch ins perſönliche Gebiet übergriffen. Mit⸗ glied Krämer(Zentrum 2 fragte an, wo die hohen Reiſe⸗ ſpeſen herkämen. Der Vorſitzende gab eine befriedigende Aus⸗ kunft. Es wurde ferner angeregt, einen Schularzt und einen Schulzahnarzt anzuſtellen. Dieſe Fragen wurden von Rektor Heugel(Demokrat) und Hauptlehrer Häfner(Sozialdemokrat) behandelt und zur Einführung empfohlen. Auch der Unter⸗ richt in Fremdſprachen, vielleicht franzöſiſch oder engliſch, ſoll in der Volksſchule eingeführt werden, und zwar hauptſächlich für begabtere Schüler. Koſten ſollen der Gemeinde dadurch nicht entſtehen. Ueber die Erſtattung der Begräbniskoſten gingen die Anſichten auseinander. Auch das Geſchäfts⸗ gebahren der hieſigen Baugenoſſenſchaft„Selbſthilfe“ wurde kritiſch beleuchtet. So zog ſich die Debatte, in der viel über⸗ flüſſige Worte geſprochen wurden, über vier Stunden hin. An⸗ ſchließend wurde der Voranſchlag in namentlicher Abſtimmung mit 57 gegen 3 Stimmen der Kömmuniſten angenommen. Kleine Mitteflungen Bei der am Sonntag in Kleinſteinbach ſtattgefun⸗ denen Bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Bür⸗ germeiſter Auguſt Kraus im erſten Wahlgang bei einer Wahlbeteiligung von 94 Proz. mit 303 Stimmen wieder zum Bürgermeiſter gewählt. Seine Gegenkandidaten, der Schmiede⸗ Reiſter Auguſt Roßwag(Bürgerliche Vereinigung) erhielt 152, Aus dem Lande Ein wütender Stier im Juwelierladen * Wiesloch, 30. Sept. Eine aufregende Szene ſpielte ſich hier auf der Hauptſtraße ab. Ein Metzgermeiſter wollte einen kräftigen Stier aus ſeinem Hof führen, um ihn einem andern Metzger zu übergeben. Plötzlich ſcheute das Tier, riß ſich los und ſtürzte auf die belebte Straße. Das erſte Ziel der Zerſtörung war das große Schaufenſter eines Uhren⸗ und Juwelierladens, in das es hineinſprang, ſo daß die Scheiben klirrend auf die Straße flogen. Der in dem Schaufenſter angerichtete Schaden iſt bedeuten d. Auf der Straße begegnete der Stier einem Bäckerlehrling auf ſeinem Fahrrad. Dieſer faßte das tollwütige Tier mit den Hörnern an und ſchleuderte ihn mitſamt dem Rad in hohem Bogen durch die Luft. Glück⸗ licherweiſe brachte der ſchwere Sturz nur leichtere Verletzun⸗ gen und ein demoliertes Rad. Mit großer Mühe gelang es, den Stier wieder einzufangen. * * Singen a.., 27. Sept. Der Generaldirektor der hie⸗ ſigen Maggigeſellſchaft, Kommerzienrat Ernſt Schmid, be⸗ geht am nächſten. Montag in ungewöhnlicher geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Schmid hat vor rund vierzig Jahren im Benehmen mit dem Fabrikanten Maggi in Kemptal(Schweiz) das hieſige Unternehmen ge⸗ gründet, das ſich im Laufe der letzten Jahre zu einer der größten Nahrungsmittelfabriken von Deutſchland entwickelt hat. Die hieſige Firma beſchäftigt zur Zeit rund 2000 Ar⸗ beiter und Angeſtellte, wozu noch 800 kaufmänniſche Ange⸗ ſtellte hinzuzurechnen ſind, die bei der Zentrale in Berlin beſchäftigt werden. Auf die Initiative von Kommerzienrat Schmid ſind in erſter Linie die vorbildlichen ſozialen Einrich⸗ tungen der Maggifabrik zurückzuführen, die in den letzten Jahren ins Leben getreten ſind. * Schönau im Wieſental, 28. Sept. Ein herbes Mißge⸗ ſchick widerfuhr geſtern auf der hieſtgen Rheinbrücke einem noch militärpflichtigen Elſäſſer. Dieſer wohnt ſeit Kriegs⸗ ende in Berlin, hatte ſich dort verlobt und wollte beim Wiederſehen mit ſeiner im Elſaß wohnenden Mutter dieſer ſeine Braut vorſtellen. Trotz wiederholter Warnungen überſchritt er die Grenze bet der weißen Tafel und wurde, kaum im Geſpräch mit ſeiner Mutter begriffen, von einem franzöſiſchen Gendarmen verhaftet. * Obereggenen bei Marzell, 27. Sept. Dieſer Tage hieß es„im Oberdorf breunnts“. Bald war die Löſchmann⸗ ſchaft mit dem Hydranthenwagen und den beiden Feuer⸗ ſpritzen zur Stelle. Allerdings brauchten die wackeren Feuer⸗ wehrmänner nicht ihre Tüchtigkeit zu beweiſen, da nur ein Weſpenneſt ausgebrannt wurde. Aus der Pfalz Schwerer Sturm über Oppau— Acht Familien obdachlos ch. Oppau bei Ludwigshafen, 30. Sept. Am Samstag und Sonntag zog ein ſtarkes Gewitter mit Wolken bruch und Hagel über die Gemeinde Oppau. Der zeit⸗ weilig einſetzende Sturm war ſo heftig, daß am Samstag abend z wei und am heutigen Sonntag früh eine Baracke abgedeckt und dadurch acht Familien obdachlos wurden. Stellenweiſe lag der Hagel fußhoch. Die Obdachloſen wurden bei Verwandten und Bekannten und in der Mozartſchule untergebracht. Im Ortsteil Edig heim riß der Sturm den Dachſtuhl eines Neubaues her⸗ unter. Zu allem Unglück zerriß auch die Hochſpan⸗ nungs leitung. Perſouen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Vom pfälziſchen Sängerbund : Speyer, 29. Sept. Dieſer Tage ging durch die Pfälziſchen Tageszeitungen die Nachricht, als ob der Bundesvorſtand des Pfälziſchen Sängerbundes beſchloſſen habe, das nächſte Sän⸗ gerfeſt in Landau abzuhalten. Das ſtimmt nicht mit den Tat⸗ ſachen überein. Es wurden nur in einer Sitzung des Bundes⸗ vorſtandes die erſten Richtlinien zur Durchführung des Feſtes im Jahre 1930 beſprochen, aber eine beſtimmte Stadt, wo das Feſt ſtattfinden ſoll, wurde nicht genannt. Jedenfalls kann nur eine Stadt in Frage kommen, die eine geeignete Halle zur Verfügung ſtellen kann. Der Bundesvorſtand wird mit dieſem Anliegen an alle großen Städte der Pfalz herantreten. * * Ludwigshafen, 29. Sept. Geſtern vormittag verlor eine Kriegerswitwe von Mundenheim auf dem Wochenmarkt im ſüdlichen Stadtteil einen Geldbeutel mit 300 Mark. Mit dem Gelde ſollte ſie eine Bierrechnung bezahlen.— Vor acht Tagen fragte ein gewiſſer Karl Hans aus Doſſenheim(Elſaß) bei einer hieſigen Firma um Arbeit nach. Mit Rückſicht dar⸗ auf, daß er gute Empfehlungsſchreiben hatte, wurde er ein⸗ geſtellt. Er ſollte am vergangenen Montag ſeine Arbeitsſtelle antreten. Weil er ſeine Mittelloſigkeit glaubhaft nachwies, wurde ihm ein Vorſchuß von 50 Mark gewährt. Hans iſt zur Arbeit nicht erſchienen. Es wird angenommen, daß er auch anderswo den gleichen Tricks verſucht, weshalb vor ihm gewarnt wird. * Kandel, 28. Sept. Der von Freckenfeld ſtammende und hier wohnhafte Landwirt Karl Thierwächter wollte von ſei⸗ nem Acker Zahnmais zur Viehfütterung heimholen. Zufällig bemerkte er beim Zugreifen, daß ſämtliche Malsſtengel mit Stecknadeln beſpickt waren. Auf dieſe Weiſe ſuchte ein Schandkerl ſich zu rächen. Unterſuchung iſt einge⸗ der Malermeiſter Wilhelm Künzler(Soz.) 123 Stimmen. leitet. ———— Gerichtszeitung Ein Weinprozeß. Vor dem Strafgericht Bad Dur k⸗ heim hatte ſich Weinhändler und Weingutsbeſitzer Adam Durein in Deidesheim und deſſen Kellermeiſter Adam Wolfert, wegen Vergehens gegen das Weingeſetz zu ver⸗ antworten, letzter wegen Beihilfe. Durein, der Prokuriſt der Firma Anslinger in Deidesheim iſt, kaufte etwa 3000 Liter 1927er Kleinniedesheimer Weißwein, dem ſein Kellermeiſter etwa 380 Kilogramm Zucker, aufgelöſt in 650 Liter Waſſer zuſetzte. Das Durchſchnittsgewicht eines 1927er Kleinniedes⸗ heimer Weißweines war etwa 52 Grad nach Oechsle; durch die Zuckerung erreichte der Wein ein Gewicht von etwa 114 Grad, wodurch er einem 1921er Mittelhaardter Weißwein im Gewicht gleichkam. Außerdem hat Durein ſeine Geſchäfts⸗ bücher bei der Kontrolle nicht nachgetragen gehabt. Durein erhielt wegen Vergehens gegen das Weingeſetz 300 Mark Geldſtrafe, evtl. 30 Tage Gefängnis, wegen Unterlaſſung der Bücherführung aus Fahrläſſigkeit 50 Mark, evtl. 5 Tage Haft, Wolfert wegen Beihilfe zu einem Vergehen gegen das Weingeſetz 50„ evtl. 5 Tage Gefängnis. Der beſchlagnahmte Weißwein von 3600 Litern wird eingezogen. § Fahrläſſige Tötung. Wegen fahrläſſiger Tötung ver⸗ urteilte am 27. Sept. das Erweiterte Schöffengericht Landau den 20jährigen Schloſſergeſellen Joſef Knapp aus Wein⸗ heim an der Bergſtraße zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten unter Zubilligung mildernder Umſtände. Knapp hatte im Jult dieſes Jahres auf der Rückfahrt vom Tauben⸗ ſuhl⸗Rennen in Oberhochſtadt ein Kind überfahren, das kurz darauf ſeinen Verletzungen erlag. 8 Giftmordverſuch. Vor dem Schwurgericht Tübingen hatten ſich die 23jährige Kaufmannsehefrau Hedwig Angels aus Pfronſtetten und der 23jährige ledige Reichswehrgefreite Guſtav Reiff wegen verſuchten Giftmordes zu verant⸗ worten. Reiff hate mit Frau Angele im September vorigen Jahres anläßlich des Manövers ein Liebesverhältnis begon⸗ nen und ihr das Heiraten verſprochen. Frau A. ſuchte nun ihren Mann, den 31jährigen Andreas Angele, durch Gift zu köten, indem ſie ihm zunächſt 3 Wochen lang Karbol, dann Warzengift und zuletzt ein Präparat„Naßbeize⸗Tillan⸗ tin“ in den Kaffee miſchte. Das Gift hatte Reiff jedesmal in Tübingen beſorgt. Sämtliche Vergiftungsverſuche waren er⸗ folglos. Das Urteil lautete für Frau Angele auf 5 Jahre Zuchthaus und 7 Jahre Ehrverluſt und für Reiff auf 7 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt. 9 Unſchuldig verurteilt. Vor zwei Jahren wurde von einem Münchner Gericht ein 20jähriger Mann wegen eines Sittlichkeitsverbrechens an einem 5 Jahre alten Kind zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann, der ſeine Unſchuld immer beteuert hate, mußte die ganze Strafe ver⸗ büßen. Mittlerweile war das in Frage kommende Kind in die Schule gekommen und hatte einer Mitſchülerin erzählt, es habe die Geſchichte von dem Verbrechen des jungen Mannes nur erfunden, weil es an dem betreffenden Tage zu ſpät wach Hauſe gekommen ſei und deshalb Schläge befürchtet habe. Als der Verurteilte von dieſer Aeußerung hörte be⸗ antragte er ein Wiederaufnahme⸗Verfahren in dem er frei⸗ geſprochen werden mußte. Das Kind ſcheint frühreif und verdorben zu ſein. Die Entſchädigungsfrage für den unſchul⸗ dig Verurteilten wird in Kürze geregelt werden. 5 Aus den Rundfunk-Programmen Montag, 1. Oktober Deutſche Sender Königswuſterhauſen(Welle 1280) 0 Uhr: Internationaler 152 e anſchl. Tangm. Breslau(Welle 322,6) 21.10 Uhr: Moderne Muſik. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Opernmuſik, 20 uhr: Nur für Kaſſel: Eröffnungsfeier der Verwaltungsakademle Kaſſel, 20.80 Uhr: Salome, Tragödie in einem Akt, anſchließend Kam⸗ mermuſikkonzert, anſchließend vom Mannheimer Beſprechungs⸗ raum Spätkonzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 uhr: 10. Rundfunk⸗Singſtunde. Königsberg(Welle 303) 20.30 Uhr: Bunte Abendunterhaltung: Waldmannsheil, 22.30 Uhr: Abendkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Abend muſik des Kleinen Orcheſters, 21 Uhr: Köln: Der Tod v. Menda, Hörſpiel, Tanzm. W(Welle 365,8) 21.15 Uhr: Der Dichter in Schuberts Lie⸗ ern. a München(Welle 535,7), Kalſerslautern(Welle 2778) 16 Uhr: Teekonzert, 20.10 Uhr: Unterhaltungskonzert, 22.80 Uhr: Schach⸗Funk. Stuttgart(Welle 379,7) 16.35 uhr: Aus Frankfurt: Opernmuſtk, 20.15 Uhr: Plakate. 22 Uhr: Aus Mannheim: Spätkonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Uebertragung des erſten Aktes der Oper Tosca, 21.20 Uhr: Kurſaglorcheſter. Budapeſt(Welle 555,6) 20.40 ihr: Konzert, anſchl.: Jazzband. Daventry(Welle 491,8) 21.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert, 22.15 Ubr: Tanzmuſik. Davenktry(Welle 104,3) 20.45 Uhr: Zwei Sendeſpiele: 21.50 Uhr: Abendmuſik, anſchl.: Tanzmuſik. Mailand(Welle 540) 21.05 Uhr: Opereitennabend, auſchl.: Tanz. Paris Welle 1750) 20.30 Uhr: Abendkonzert. 5 Prag(Welle 348,9) 20.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin, anſchl.: 1. ee ut 85 Rom(Welle 447,8) 21 r: Konzert leichter Muſtk u. Sendeſpie Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Uebertragung von Berlin, anschl. Abend⸗ und Tanskonzert 3 rich(Welle 588, 20 lihr: Saxofon⸗Soll und Duett, 21 Uhr: Operettenſtunde. 5 2——————— ˙———— Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fol. 26547 Laſſen Sie Ihre Akkumulatoren nur vom Fachmamn laden und behandeln. Eine einzige falſche Ladung zerſtört die Platten und der Akku iſt unbrauchbar geworden. Innerhalb 24 Stunden laden wir Ihre Akkumulatoren erſtklaſſig mit Berlin(Welle 489,9), 20.30 aller Sorgfalt billigſt. Auf Wunſch erfolgt Abholung. eee eee eee —. ̃(—— 2 — 4 28 5 r „gen Phönix— Waldhof und V. f. R.— räfte, denen aber noch die Heſchloſſenhett fehlt. Montag, den 1. Oktober 1928 — wmüA Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 4. B. Seite. Nr. 408 Sp. V. Waldhof behält die V. f. N. Mannheim unterliegt ehrenvoll :2(:0) In engſter Verknüpfung ſtanden geſtern die beiden Begegnun⸗ V. f..⸗Neckar au, da es auf dieſen beiden Feldern um die Behauptung bezw. erſt⸗ malige Erlangung der Tabellenführung ging. In ſcharfem Nach⸗ ſetzen hatte Neckarau bis auf einen Punkt Abſtand den Spitzen⸗ halter Waldhof erreicht und da dieſer in Ludwigshafen zweifellos ſein bisher ſchwerſtes und bedeutſamſtes Spiel zu beſtehen hatte, war nichts naheliegender, als daß Neckarau den Moment zur mög⸗ lichen Ueberholung Waldhofs unter ganzer Einſetzung nützen werde. Daß.f.., alles in allem, kein leichtes Hemmnis abgeben werde, war ſchon dadurch gegeben, als der Altmeiſter gleichfalls im Falle eines Sieges allerhand Ausſichten auf Verbeſſerung ſeiner Poſition hatte. Daß von beiden Seiten nichts geſchenkt werde, war daher zu erwarten und wenn auch Neckarau als Kampfmannſchaft und erfahrener Gegner mehr Ausſicht auf Sieg hatte, ſo mußte ſchließ⸗ lich doch dem Gang im Spielfeld die Entſcheidung Überlaſſen wer⸗ den. Die 4000 Zuſchauer, die trotz des unſicheren Wetters kamen, erlebten hinter der Brauerei in der Tat eines der intereſſanteſten Spiele ſeit langem. V. f. R. überraſchte durch eine weſentliche Aende⸗ rung ſeiner Mannſchaft, wie auch durch die wirklich tadelloſe Lö⸗ ſung dieſes unbeſtreitbaren Experiments. Wäre der moraliſche Knax in der V. f..⸗Mannſchaft bei einer kritiſchen Schwenkung des Kampfes in der zweiten Hälfte nicht wieder einmal eingetreten, wäre der Sieg wohl auch gelandet worden, aber Erfahrung und gereiftes Verhalten behielten ſchließlich doch die Oberhand. Die Bodenverhältniſſe waren entſchleden günſtiger für die leichte Platz⸗ mannſchaft, die lange Zeit vor Neckarau in techniſchen Feinheiten, guter Verſtändigung und mitunter vorbildlicher Zuſammenarbeit Prillierte. Hätte Winkler nicht in großer Form gehalten, wäre der Kampf zu Gunſten V. f. R. ſchon in der erſten Hälfte entſchieden worden, denn hier war die Platzelf die beſſere. Nach dem Aus⸗ leichstor ließ ſte die Zügel mehr und mehr fahren. Neckarau onnte ernten, was es an Erfahrung und ruhigem Durchhalten vorbereitete. Sehr gut war bei Bfqt. das Schlußtrio, aus dem Fleiſchmann außerdem noch durch ſeine bekannten gefährlichen Strafbälle hervor⸗ ragte, die aber in Winkler ihren Meiſter fanden. Zweifellos hat VfR. an Spielkraft gewonnen. Die Formierung: Weckerle; Fleiſchmann, Hoßfelder; Hoch, Gerlinger, Eberle; Krieger, Vanhauer, Langenbein, Berg, Secht, war glücklich. Ein Remis wäre das verdientere Er⸗ gebnis geweſen. Neckarau mit: Winkler; Dern, Broſe; Dagne, Gaſt, Kaiſer, Keck, Schmitt, Zeilfelder, Enderle, Ott; hatte in dem längere Zeit ausſetzenden Dern eine merkliche Schwäche, die Winkler aber wieder voll ausglich. Das Läuferſpiel war lange Zeit zu defenſſir und ber Angriff wurde meiſt von Fleiſchmann—Hoßfelder gemeiſtert. Erſt nach dem Ausgleich und daun auch der Führung konnte Neckarau dominieren und die größere Reife zum Durchbruch bringen. Jeden⸗ falls war der Kampf durchaus fair und auch die Zuſchauer gaben einen beſonnenen Rahmen, wozu die ſichere Spielleitung von Schneider⸗Offenburg ihr gut Teil beitrug. Auch am Rhein können wichtige Treffen in ſportlicher Haltung zur Durchführung kommen — das hat der letzte Sonntag wieder klar bewieſen. Spielverlauf R. ſteht mit Rückwind und macht in ſeinem forſchen Auftakt einen zuverſichtlichen Eindruck, der durch die Gefährlichkeit ſeiner Hauptſächlich auf die Flügel geſtützten Angriffe noch geſtärkt wird. Trotz ſchlüpfrigen Bodens äußerſt wendig, zeigt die Platzelf ein techniſch feines und zuſammenhängender Spiel, ſodaß Neckarau in schwierige Lagen verwickelt wird, in denen aber letzten Endes immer wieder Winkler als großes Hindernis auftaucht. Nicht wenige Bälle aus verſchtedenſten Lagen befördert er über das Netz. Auch Neckarau ſetzt Gegenzüge wobei Zeilfelder einmal Strafſtoß auf dem Umweg über Keck von Fleiſchmann gewehrt wird. Verlauf und Leiſtungen machen für die Entſcheidung der zweiten Hälfte erſt recht geſpannt. Nachdem der wegen Verletzung einige Minuten ausgeſchiedene Vanhauer wieder eingetreten, gelingt es Krieger auf Rückpaß an Specht unvermittelt und überraſchend ein⸗ zuſchießen. Noch liegt das Beifallstoſen in der Luft, da ſtellt Zetl⸗ felder im Sologang:1. Langſam kommt der Umſchwung. Depreſſion bet Bf., ſtärkeres Anziehen Neckaraus bis zur Ueberlegenhett und dann:2 durch den dicht am Tore ſtehenden Enderle. Noch immer hat Neckarau Fahrwaſſer und erſt die letzten Minuten reißt ſich VfR. noch einmal zum Anſturm zuſammen. Vergebens. Die Sache bleibt entſchteden. Aug. Müßle MPhönir Ludwigshafen ⸗ Sp. B. Waldhof:2(:1) Mit zwei glücklich, aber ſehr hart erkämpften Punkten konnten die Waldhöfer die Rückreiſe über den Rhein antreten. Rein ſpiele⸗ riſch betrachtet, konnten aber die Leiſtungen des Siegers keinesfalls überzeugen. Es wurde wieder zu viel kombiniert und zu wenig geſchoſſen, was ja übrigens das Grundübel faſt jeden Sturmes iſt. Beſſer gefallen konnten die Ludwigshafener. die wohl nicht beſſer als der Gegner, aber beſſer als ſonſt waren. Die Platzbeſitzer waren zeitweiſe bedeutend eifriger und ſchneller, ſodaß von der Waldhof⸗ Hintermannſchaft ſchwere Arbeit zu erledigen war. Das Spiel war nicht ſonderlich reich an ſpannenden Momenten. Es wurde viel⸗ mehr während den zweimal 45 Minuten auffällig aufgeregt ge⸗ kämpft und ſehr ungenau zugeſpielt. Der Sieg der Waldhöfer muß ſchon deshalb als glücklich be⸗ zeichnet werden, well das zweite Tor abſolut haltbar war und zudem ein 11 Meter für Phönix nicht verwandelt wurde. Dafür Hatten aber die Gäſte etwas mehr direkte Torchancen. die aber in⸗ folge des ungenauen und ſchwachen Schußvermögens nicht verwan⸗ delt werden konnten. Rihm und Hauth konnten den an ſie ge⸗ ſtellten Anforderungen gerecht werden, während Schäfer auffällig unſicher wehrte. Der Spielaufbau durch die Läuferreihe ließ etwas lange auf ſich warten, wie überhaupt das ganze Spiel von dort aus etwas zu langſam und ungenau durchgeführt wurde. Der Sturm leidet nach wie vor an Ueberkombination und ungenauem Zuſpiel. Gegenüber der flinken Phönixelf erwies ſich auch das Durchführen der Aktionen als viel zu langſam, ſodaß der Gegner immer wieder rettend eingreifen konnte. Warum ſich Decker wäh⸗ rend des größten Teils des Spieles in der Läuferreihe aufhält, bleibt immer noch ein Rätſel. Auffällig ſind die Fortſchritte der Phönirelf. Die Elf war nicht ſchlechter als der Gegner und hätte leicht mit der nötigen Rule einen Punkt retten können. Die geſamte Hintermannſchaft hielt ſich ganz hervorragend. Engel als Mittelläufer trat diesmal nicht 40 ſtark in den Vordergrund. Der Sturm beſitzt fünf aute Einzel⸗ Die geſamte Elf war überaus ſchnell und eifrig und machte ſchon deshalb dem Gegner ſehr ſchwer zu ſchaffen. Als Schiedsrichter amtierte Müller⸗Betert⸗ heim bis auf eine Fehlentſcheidung ſehr gut Spielverlauf Das Spiel wird die erſten 10 Minuten von beiden Parteien ſehr aufgeregt durchgeführt, bis Phönix etwas in Vorteil kommt. Nach 15 Minuten wird der Kampf ausgeglichen und in den Wald⸗ Hofſturm kommt mehr und mehr Syſtem uhne daß ſich aber die Sunferreihe bei dem flotten Berteidigungsſpiel des Weüners durch⸗ ſetzen kann.* der 25. Minute endlich führt eine exakte Vorlage fret verſchießt und ein. e Führung Deckers durch Pennig zum Führungstor für die Waldhöfer. In der 33. Minute aber ſtellt die Platzmannſchaft nach einem kürzen Gedränge vor des Gegners Tor durch Zellner den Ausgleich her. Be⸗ reits die zweite Minute der zweiten Halbzeit bringt die Entſchei⸗ dung. Ein ſcharf geſchoſſener aber haltbarer Strafſtoß Brückls ſtellt das Endergebnis von:2 her. Der Kampf wird nunmehr flotter und auch härter, ſodaß Strafſtöße keine Seltenheit mehr ſind. Die größere Schnelligkeit und Energie der Phönixelf verſchafft dieſer einen kleinen Vorteil und das Waldhoftor wird ſehr oft ſtark be⸗ drängt. In der 25. Minute verſchuldet Schafer einen 11 Meter; Rihm hält den von Zellner geſchoſſenen Ball, der Nachſchuß von Zellner geht an die Latten. der ſtchere Ausgleich war verſchenkt. Bis zum Schluß war der Kampf weiter aufgeregt. Byg. Pfalz Ludwigshafen— Sp. Vgg. Mundenheim:1 Die Pfälzer ſcheinen in dieſem Jahr wirklich vom Pech ver⸗ folgt zu ſein; ſechs Spiele und noch kein einziger Punkt. Die Ge⸗ fahr des Abſtiegs wird immer drohender. Von der Begegnung mit dem Liganeuling Mundenhem hatte man ſich noch eine letzte Wen⸗ dung zum Guten verſprochen, zumal der Kampf doch auch noch auf eigenem Platz vonſtatten ging. Und wieder ſind die Pfälzer ledig⸗ lich um eine Enttäuſchung reicher. Mundenheim nahm beide Punkte mit und dabei noch veroͤlent. Wohl ſchlug ſich die Pfalzabwehr recht gut, auch die Läuferreihe, die durch Schmidt verſtärkt worden war, hielt ſich ausgezeichnet, aber es fehlte wieder im Sturm an Schuß⸗ vermögen, an der Initiative und vor allem auch am inneren Zu⸗ ſammenhang. Froſch und Doland waren und blieben die einzigen, die gefährlich werden konnten, alle übrigen waren unentſchloſſen oder wie Bappert zuviel mit Einzelſpiel beſchäftigt, ſodaß es nicht ein⸗ mal zum Ehrentor reichte, zu dem allerdings mehrmals beſte Ge⸗ legenheiten vorhanden waren.— Mundenheim bot gleichfalls eine recht ſchwache Stürmerleiſtung, dafür auch Läuferreihe und Abwehr — insbeſondere wieder Deuſchel— ganz hervorragend. Bis zur Pauſe hatte Mundenheim die entſchieden beſſeren Chan⸗ cen, die aber vom Innentrio ſamt und ſonders ausgelaſſen wurden. Nur einmal gelang es Baumann, eine exakte Flanke mit unhalt⸗ barem Schuß zu verwandeln. In letzter Minute hat dann auch Pfalz eine ganz große Torgelegenheit, ohne ſie verwerten zu können. Nach der Pauſe wird Pfalz beſſer, die Aktionen werden einheitlicher, aber vor dem Tor iſt die Kunſt zu Ende, ſodaß Mundenheim den knappen Vorſprung halten kann. E. 1908 Mannheim— 1903 Ludwigshafen:2 In einem ſpannenden und wechſelvollen Kampf mußte 1903 Lud⸗ wigshafen eine knappe und nicht einmal ganz verdiente Niederlage hinnehmen. Die Gäſte hatten für Feſer, Koch und Goller Erſatz einſtellen müſſen, der ſich natürlich noch nicht ſo recht einfinden konnte und ſich vor allem im Angriff nachteilig bemerkbar machte, Mit Feſer und Koch wäre das Spiel wohl ſicher gewonnen worden, doch ſo koſtete deren Unbeherrſchtheit zwet wertvolle Punkte, die 1908 Mannheim ſehr zuſtatten kommen. Die Mannheimer hatten vor allem unter mehrmaligem Wechſel des Torwarts zu leiden, da Spahr wiederholt das Feld verlaſſen mußte. Recht gut ſchlug ſich der Sturm, deſſen Initiative vor allem der knappe Sieg zu danken iſt. 1908 Ludwigshafen kämpfte mit vorbildlichem Eifer. Die Elf fand ſich erwartungsgemäß in der ſtark veränderten Beſetzung lange Zeit nicht zuſammen, lieferte aber nach dem Wechſel ein gutes und durch⸗ aus fatres Spiel, wurde überlegen, holte ein Tor auf, hatte alle Aus⸗ ſicht gleichzuztehen, als ein dritter Erfolg ber Platzherren dieſen den Sieg ermöglichte, ein Sieg, der insbeſondere den flinken und ſtets geführlichen Außenſtürmern zuzuſchreiben iſt. In raſcher Folge waren die Platzherren in ber erſten Viertelſtunde zu zwei Toren gekommen, ein Selbſttor und ein Schuß von Theobald ſtellten hier das Halbzeitergebnis auf:0. Nach der Pauſe ſtrengt ſich 1903 Lud⸗ wigshafen mächtig an. die Bemühungen werden durch den erſten Gegentreffer belohnt, doch Aſſer gelingt ein dritter Treffer, der den Sieg ſicher ſtellt. In energiſchem Endſpurt können die Gäſte nur noch ein Tor aufholen und müſſen Lindenhof Sieg und 1 8 ſtberlaſſen. 7. Eänderkampf Deutſchland⸗ Schweden Deutſchland unterliegt in Stockholm:2 Wohl ſelten hat ein Fußballkampf einen irreguläreren Ausgang genommen, als dieſes 7. Ländertreffen Deutſchland⸗Schweden, das am Sonntag im Stockholmer Stadion ausgetragen wurde. Obwohl Deutſchland während ͤdret Viertel der Spielzeit deutlich im Angriff lag und die beſſeren Leiſtungen zeigte, blieben bie Schweden mit:0 Treffern ſtegreich. Regennaſſer Boden, piel Schußpech und eine kraſſe Fehlentſcheidung des Schiedsrichters müſſen für die Niederlage ver⸗ antwortlich gemacht werden. Selbſt die ſchwediſchen Offiztellen gaben nach Beendigung des Kampfes zu, daß ihre Mannſchaft das Spiel un⸗ verdient gewonnen habe. Der Aufmarſch zum Kampf war trotz ſchlech⸗ ter Witterung impoſanter als 8 Tage vorher beim Länderſpiel gegen Norwegen in Oslo. 20 000 Zuſchauer, darunter auch der ſchwe⸗ diſche König und der deutſche Geſchäftsträger in Stockholm, Prinz von Erbach, fanden ſich im Stadion ein. Kurz nachdem der König unter den Klängen der Nationalhymne in der Hofloge Platz genommen hatte, ſprang die deutſche Mannſchaft, von Knöpfle geführt, ins Spielfeld, dicht gefolgt von der ſchwediſchen Elf, die von einem wahren Beifallsſturm empfangen wurde. Beier und Alfredſſon ſtellten ſich als Mannſchaftsführer dem däniſchen Schiedsrichter Sophus Hanſen zum Loſe. Die erſten 45 Minuten des Treffeus ſtanden im Zeichen einer überlegenen kampfperiode der Deutſchen Der Regen hatte ben Boden ſehr glatt gemacht, ſodaß man faſt dauernd geſtürzte Spieler am Boden ſah. Unſere Leute fanden ſich ſchlechter als die Schweden mit den Verhältniſſen ab. Sie waren beſonders in den erſten 10 Minuten ziemlich unſicher, gewannen dann aber mehr und mehr Ruhe und Sicherheit. Pöttinger ſetzte zwei kräftige Schüſſe auf das ſchwediſche Tor. Der erſte ging knapp daneben, der zweite gegen die Latten. Bereits in der 12. Minute ſtand bas Eckenverhältuis :0 für Deutſchland. Daun erſt kam der Gegner zu ſeiner erſten Ecke. Eine falſche Abſeits⸗Entſcheidung des Schiedsrichters gegen die Nordländer trug ihm in der 15. Minute eine ſtarke Mißfallenskund⸗ gebung der Zuſchauer ein. In der 20. Minute hatten die Schweden eine kleine Torchance. Bei einem Durchbruch bes Gegners hatte Geel⸗ haar das Tor zu früh verlaſſen. Im Moment der höchſten Not rettete jedoch der auf der Torlinie ſtehende Weber. Beier wurde wegen zwei Handſpielen verwarnt. Dann lagen unſere Leute wieder längere Zeit im Angriff. Ste ſpielten flach und fanden ſich fetzt mit dem Boden gut zurecht. Nur ſelten kam der Gegner in die Nähe des Strafraumes der Deutſchen. Einige gute Flanken von Brommeſon parierte Geel⸗ haar geſchickt. Ein Bombenſchuß von Sobeck ging in der 44. Minute an die Querlatte. Wenig ſpäter, einige Sekunden vor dem Halbzeit⸗ pfiff, traf dann der Schiedsrichter eine harte Elfmeter⸗Entſchetdung gegen Deutſchland. Brommeſon hatte geflankt. Der Ball ſprang dem abwehrenden Beier vom Fuß an die Hand und dann an das Geſicht. Obwohl allgemein erſichtlich war, daß dieſes Handſpiel niemals beab⸗ ſichtigt wurde, nere der Schiedsrichter einen Elfmeter, der vom Mittelſtürmer Lundahl verwandelt wurde. Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Haupt⸗Verſammlung im Ski⸗Club Schwarzwald in Mannheim. Staffellauf rund em Mannheir⸗s Sieger M?. in 12/07, Minuten. 14 Fußball⸗Großkämpfe im Rheinbezirk: Sp. B. Waldhof ſiegt gegen Phönix Ludwigshafen:1, V. f. L. Neckarau gegen V. f. R. Mannheim 21. 4 Großer Länderkampf Deutſchland Schweden: Deutſch land unterliegt in Stockholm:2. 5 Nürburgrennen für Motorräder: Ruttchen Erkelenz fährk die ſchnellſte Zeit. Pferderennen im Reich: Tantris mit Tarras gewinnt den Preis des Winterfavoriten in Köln. Im Großen Preis von Karlshorſt totes Rennen zwiſchen Dorn 2 mit Ob. v. Metzſch und 2 mit Stolpe. ee, F. V. Fraukenthal— F. V. Speyer:0 1904 Ludwigshafen— A. S V. Ludwigshafen 410 Revidia Ludwigshafen— 1908 Mutterſtabt 01 Germersheim— V. f. R. Oggersheim 9022 Viktoria Herxheim— 1914 Oppau:0 Waren die erſten Sonntage faſt durchweg ohne beſondere Sen⸗ ſationen verlaufen, ſo haben wir dieſen Sonntag nicht geringe Ueberraſchungen. 1914 Oppau, nach den erſten Wochen ſchärfſten Favorit, hat nach dem erſten Unentſchieden nun gar die erſte Nie⸗ derlage erlitten. Das Ergebnis iſt knapp, aber nicht ganz ungerecht, da Herxheim vor der Pauſe eine ganze Reihe ſehr guter Chancen hatte und nur eine einzige zu verwerten wußte. Erſt nach dem Wechſel wurde das Spiel der Gäſte beſſer, ohne daß die Bemühun⸗ gen wenigſtens zum Ausgleich geführt hätten. Der lachende Dritte iſt Frankenthal, das nun allein noch ohne Punktverluſt weiterhin an der Tabellenſpitze ſteht. Dabei ſorgten die Frankenthaler ſelbſt für eine nicht geringe Senſation, da ſie den ehemaligen Bezirks⸗ ligiſten Speyer mit nicht weniger als:0 Toren geſchlagen heim ſchickten, eine Abfuhr, die erneut das ausgezeichnete Schußvermbgen des Frankenthaler Angriffs beſtätigt und Frankenthal zum klaren Favoriten der Meiſterſchaft werden läßt. 5 Es klingt faſt paradox, bei einer:0⸗Niederlage von unverdient zu reden, ener dennoch iſt der:0⸗Steg von 1904 Ludwigshafen über den benachbarten Lokalrivalen A. S. V. als durchaus glücklich zu bezeichnen. Die Platzherren waren nämlich techniſch keineswegs gleichwertig und verdanken den Sieg nur dem hervorragenden Spiel ihres Torwarts, der einfach alles hielt und zum andern dem recht glücklichen Spiel ihres Sturmes, der bei ſeinen ſchnellen durch⸗ bruchartigen Vorſtößen viermal vom Glück begünſtigt war. Mut⸗ terſtadt bewies erneut, welch gute Fortſchritte die Elf ſeit ihren Zugehörigkeit zur Kreisliga gemacht hat. Geſtern gelang ihr ein Sieg über die Revidia und dabei auf fremdem Platz; das einzige Tor fiel bereits in der erſten Halbzeit, während alle weiteren Verſuche beiderſeits vergeblich blieben. Schließlich holte ſich Oggers⸗ heim in Germersheim einen:0⸗Sieg. Der Neuling Germersheim ſcheint tatſächlich der ſchwächſte der zwölf Vereine des Vorderpfalz kreiſes zu ſein. T a bell et: Vereine Spielt Frankenthal 0 Oppau Speyer 1904 Ludwigshafen Herxheim Oggersheim Mutterſtabt ASV. Ludwigshafen Landau Rheingönheim 2 2 rng Reviöla Ludwigshafen Germersheim S = 58 5 8855 = — Die zweite Halbzeit des Kampfes geſtaltete ſich zu einem intereſſanten Ringen, 5 bei dem aber Deutſchland wiederum ein Plus zeigte. Pöttinger ließ ſchon bald einige wunderbare Schüſſe los, die aber ebenſo wunderbar von Rydͤberg gemeiſtert wurden. In der 18. Minute verſiebte Kucorra einige klare Chancen, als er am herausgelaufenen Rydberg vorbei neben den Kaſten ſchoß. Eine ſehr kritiſche Situation entſtand im Au⸗ ſchluß an eine von Sodeck erzwungene Ecke. Allbrecht gab den Ball ſchön herein, Köhler ſchoß aus dem Hinterhalt den Ball dem ſchwe⸗ diſchen Verteidiger Alfredſon an bie Hand, aber diesmal gab es keinen Elfmeter. Deutſchland kam zur 10. Ecke. Pöttinger ſetzte den Ball a die obere rechte Ecke, jedoch holte Rydberg das Leder mit einem Löwen⸗ ſprung herunter. Schweden kam zu ſeiner dritten Ecke. Aber ſofor lagen unſere Vertreter wieder im Angriff. Rydberg rettete hinter einander vor ſcharfen Schüſſen. Auf 1174 ſtellte ſich das Eckenverhält nis. Dann hielt in der 29. Minute Rydberg wieder einen Bomben ſchuß von Sobeck. Schweden ſetzte nun zu einer kurzen Gegenoffenſiv an, bei der ſich die deutſchen Spieler überraſchend ſtark ermüdet ten. In der 38. Minute kamen die auf Durchbruch ſpielenden 15 den dann zum zweiten Erfolg. Nach einem neuen Durchbruch ent vor dem Schwedentor ein Gedränge. Geelhaar und die beide teidiger kamen zu Fall und plötzlich hatte der Halbrechte e Ball eingedrückt. Stürmiſch griffen jetzt die 517 1 Spieler mit letzter Kraft noch einmal au. Ste holten ſich die 19. und 18. Ecke, aber ein Torerfolg glückte ihnen auch in den letzten M Unſere Mannſchaft, die unverdient verlor, war beſſer a und Nürnberg. Sie lieferte ein wirklich gutes Spie N Leute ſetzten ſich mit großem Eifer und auch genügende Können ein. Geelhaar zeigte ſich im Tor als durchaus beiden Treffer des Gegners konnte er nicht ve l Verteidiger waren aufangs etwas unſicher, ſp gewachſen. In der Läuferreiße beging Köhler 1 30 den Fehler, daß er die rechte Seite zu ſtark beſchäftigte und daburch vorzeitig ermüdete. Sonſt aber war der Sachſe ſehr brauchbar. Er ſorgte vor allem für gute Vorlagen an die Außenſtürmer. Ganz aus gezeichnet hielten ſich wieder die Außenläufer Knöpfle und Heydkamp. Im Sturm war der anfangs zuviel beſchäftigte Allbrecht ein wenig ſchwächer. Der beſte Mann war unſtreitig der Halbrechte Sobeck, Der Berliner legte einen Rieſeneiſer und ein prächtiges Können au den Tag. Pöttinger hatte als Einzelſpieler gute Momente Als Sturm⸗ führer war er in der erſten Halbzeit zu einſeitig. Die line Flanke Kucorra und Hoffmann ſpielten ſamos zuſammen, war ſehr ſchnel und ſcheute auch den Schuß nicht. Auszuſetzen waren im Spiel unſerer Elf eigentlich nur die erſtaunlich zahlreichen falſchen Einwürfe. 5 Die Schweden beſaſſen ein unheimlich ſicheres Hintertrio, Rydberg im Tor war einfach phänvmenal. Die Verteidiger gefielen beſſer als unſere. In der Läuferreihe überragte Johannſon. Im Sturm war der Mittelſtürmer Lundahl ganz große Klaſſe. Der Linksgußen iron war vorbildlich. Die übrigen Leute hatten neben guten auch ſchwache Momente. Im Zuſammenſptel und in der Ballbehandlung erreichten die Schweden unſere Mannſchaft nur ſelten. Der Schiedsrichter 1 im ganzen gut. Ihm unterliefen aber einige Merkitmer, 8 uns unheilvoll auswirkten. N A Seite. Nr. 485— * Neue Mannheimer Zeitung(Norgen⸗Ausgabe) Montag, den 1. Oktober 1928 Fußball VB. f. T. u. R. 5 15 9 09 Weinheim Weinheims Gaſtſpiel in Feubenheim endete mit einem hohen Torergebnis und mit einer Punktetetlung. Anerkennungswert iſt die ſehr faire Spielweiſe, deren ſich beide Mannſchaften befleißigten, o daß ber Schiedsrichter, Freiländer⸗ VfR. Mannheim, einen leichten Stand hate und übrigens auch korrekt leitete. Während Weinheim komplett antrat, hatte Feudenheim Erſatz für den Tor⸗ wart, der mitunter läſſig ſpielte und ſo nicht ſo ganz ſchuldlos an den Torerfolgen des Gegners war. Mit verteiltem Feldſpiele und guten Torgel⸗genheiten beiderſeits verſtreichen die erſten 20 Min. Nach einem Vorſtoße des linken Flügels ſendet der Mittelſtürmer Duchtig zum Führungstreffer für Feudenheim ein. Von dieſem Er⸗ ſolge angeſpornt kann nun der Platzbeſitzer das Spiel leicht über⸗ legen geſtalten, doch bleibt es bis zur Halbzeit beim:0 für Feuden⸗ heim. Nach dem Wechſel greift Weinheim energiſch an und erzielt auch ſofort durch den Halbrechten den Ausgleich. Doch kaum wenige Minuten darnach reißt Feudenheim wiederum die Führung an ſich, burch den Mittelſtürmer. Aber nicht lange währte das Glück und die Gäſte gleichen wieder aus.:2. Einen Foul⸗Elfmeter verwandelt Blankert zum g. Tore für die Einheimiſchen, dem bald darauf Back (Rechtsaußen) den 4. Treffer anreiht. Allgemein glaubt man nun, baß Feudenheim dieſen Vorſprung halten und das Sptel gewinnen müſſe, aber es kommt oft anders als man denkt. Der Erſatztorwart käßt nach und ſomit konnten die Gäſte 2 Tore zu ihren Gunſten aufholen und das Reſultat remis 414 ſtellen. Trotz dieſer ſchlechten Wttterungsverhältniſſe war der Beſuch erfreulicherweiſe recht gut. ms. Unbeſetztes Gebiet(Baden) gegen beſetztes Gebiet 321 Halbzeit 10 Zu den Repräſentativrämpfen waren infolge des Regenwetters nur 2000 Zuſchauer erſchtenen. Es war ſchade darum, denn trotz des erſchwerten Spieles unter dieſen ungünſtigen Witterungsverhältniſſen bekamen die Erſchtenenen ein ſehr gutes Spiel von beiden Mann⸗ ſchaften zu ſehen. Der 31⸗Sieg des unbeſetzten Gebietes war unver⸗ dient auf Grund der im geſamten weit beſſeren Spielweiſe der Saar⸗ länder. Die Leute aus dem Saargebiet fanden ſich von ber erſten Spielminute an glänzend zuſammen. Ihr faires Spiel war zettweiſe dotrekt eine Augenweide. Leider verſtand es der Sturm vor dem Tore nicht, die gegebenen Situationen auszunutzen. Die Mannſchaft der Badener konnte ſich in der erſten Spielhälfte überhaupt nicht zurecht⸗ finden, was in der Hauptſache auf das Verſagen des Mittelläufers Schleucher und Helfesrieder, beibe Phönix⸗Karlsruhe, zurſtckzuführen war. Erſt nach Halbzeit wurde der Sturm ein einheitliches Ganze, nachbem Bekir die Sturmführung übernommen hatte und Mandler wie gewohnt halblinks ſpielte. Hertha B. S. C. ſchlägt Hamburger S. V. 528(:8) Die beiden Finaliſten ber diesjährigen beutſchen Fußballmeiſter⸗ ſchaft, Hertha B. S. G. und Hamburger Sportverein, trafen ſich am Sonntag in Berlin vor 20 000 Zuſchauern zum Revanchekampf. Let⸗ der mußte der Metſter H. S. V. ohne Lang, Beier, Tarlſon und Horn antreten, aber auch Berlins Elf wies Erſatz auf und zwar für Geel⸗ haar und Sobeck. Außerdem mußten Grenzl und ber Torhüter Götze verletzt ausſcheiben und erſetzt werden. Trotzdem brachte der Kampf J gute Leiſtungen. Hertha B. S. C. gelang ſchließlich dank beſſeren Zu⸗ ſammenſpiels und größerer Angriffsfreude mit 578(28) die Revanche. g Weitere Ergebniſſe 1 f i Länderſpiel In Stockholm: Schweden— Deutſchland 220(:). 1 5 Fußball im Reich 15 Repräſentativſpiel In Karlsruhe: Baden— Beſetztes Gebiet:1(:). Süddeutſchland Verbandsſpiele Gruppe Nordbayernt ASV. Nürnberg— Franken Nürnberg .0. Sp. Bg. Fürth— 1. F. Cl. Nürnberg 111. FV. Würzburg 04— Bf. R. Fürth 51. Gruppe Südbayern: Schwaben Ulm— Dev. München:8. Wacker Munchen— Jahn Regensburg:1. SV. 1860 München— Stuttgarter Kickers—.. R. Heilbronn Schwaben Augsburg 811. a Gruppe Württemberg: .9. Stuttgarter SC.— Sportfr. Stuttgart 98. SC. Birkenfeld— .. B. Stuttgart 711(abgebr.) Untlon Böckingen— Germania Brötzingen 212. Gruppe Baden: FV. Raſtott— FV. Offenburg ausgef. FC. Neckarau 112. Villingen— Sp. Vg. Freiburg 110. Gruppe Rhein: B. f. R. Mannheim—.. L. Phönix Zudwigshafen— S. V. Waldhof 12. Pfalz Ludwigshafen— Sp. Pg. Mundenheim:1. Mannheim 08— Ludwigshafen 03:2. Gruppe Saar: 1..C. Idar— Kreuznach 02:2. Gruppe Main: Eintrocht Frankfurt— Offenbacher Kickers 811. Germania Bieber— 8 Frankfurt 112. F. Vg. Fechenheim 03— Rotweiß ffrankfurt 011. Union Niederrad— Sp. Vg. Hanau 60/94 :1. Vikt. Aſchaffenburg— 1. Fc. Hanau 99 211. Locken RN.. R. Mannheim II ſtegt gegen B. f. R. Lauda 425 ö Infolge der ſchlechten Witterung wurbe das Spiel B. f. R. Mann⸗ e 1 abgeſagt, ebenſo das Damenſpiel Frank⸗ furt gegen B. f. R. Manußbeim I. Damen. In Landau ſiegte die A Mannſchaft des B. f. R. gegen B. f. R. Landau mit 418. Auch N. teſes Spiel litt unter der ſchlechten Witterung. a C. Heidelberg ſchlägt Sc.:0 0 Am Samstag fanden in München zwei intereſſante Hockeyſpiele ſtgtt, die einen ſehr guten Beſuch hatten, weil an dieſem Tage keine ſportliche Veranſtaltung war. Im Spiel ber Herren ſiegte der H. C. — Heidelberg:0(00) gegen Münchener S. E. Noch eine Viertelſtunde vor Schluß ſtand es:0 und erſt die letzten Minuten brachten drei weitere Tore, da die Verteidigung der Münchener nach aufopferndem Spiel hier zuſammenklappte. Die Tore fielen durch den Halblinken und Halbrechten. Das Ergebnis war in dieſer Höhe gerecht, da Heidelberg weſentlich beſſer ſpielte. Bewundernswert war die aufopfernde Verteidigung bei München. g Hockey Ergebniſſe In Frankfurt Auswahlſpiel: Blau— Weiß:6. TW. 1860 Frankfurt— Nürnberger 1. FC.:2. TV. 18600 Damen— Nürnber⸗ ger Damen:3. Rc. Rotweiß Frankfurt— BfB. Stuttgart 114. S6. 1880 Frankfurt— Sachſeuhauſen 57:2. SC. 1860 Frankfurt 1b e. Wiesbaden 10:0. Sc. 1880 Damen— HT. Wiesbaden amen 50. Poſt SB. Frankfurt— FV. 05 Malnz:2. Griesh. tr. Damen— 1. de Nürnberg Damen 928. Offenbacher Ki.— 9. Elektron 28. Offenbacher HC.— Stadt SV. Frakfurt 81. Damen— Frankfurt Damen:0. Wiesbadener. SC.— ging 90:8. Wiesbadener SC. Damen— Mainzer Damen enburg Damen— 57 Sachſenhauſen:1. Hei⸗ Mickers Stuttgart:0. Heidelberger Damen— gart 2 chener Sc.— Heidelberger HC. (Samstag]!:4. Jahn Münche Heid 2 SC. oꝛ8. Münche⸗ ner SC. Damen— Nürnberger HTC. N n München Damen— Nürnberger Damen:1. Wacker M Paſing 8: Augſpert f * Neuer Weltrekord im Rückenflug. Der Kaſſeler Kunſtflieger Glardon von den Raab⸗Katzenſtein⸗Werken ſtellte mit ſeinem Apparat„Schwalbe“ einen neuen Weltrekord im Rückenflug auf. Die bisherige Höchſtleiſtung hatte Deutſchlands Kunſtflug⸗ meiſter Gerhard Fieſeler⸗Aachen, Spezialiſt für Rückenfliegen, mi; etwa 15 Minuten innegehabt, aufgeſtellt bei einem Flug von Köln oun. Glardon flog von Berghauſen zu den Deutſchen Werken inuten bei einem Höhenlagengewinn von 550 Meter⸗ 8 Meter Höhe begonnen hatte, kam auf 700 Meter Schwierigkeiten. a Hauptverſa Das badiſche Unterland war für dieſes Jahr als Tagungs⸗ ort der alljährlichen Hauptverſammlung des E U Schwarzwald beſtimmt worden, wo der Ski⸗Club Mannheim⸗Ludwigshafen der gaſtgebende Verein war, der mit gro Rahmen dieſer Tagung viel Arbeit gewioͤmet hatte. e Tagung iſt ſeit Jahren eine der bedeutendſten im deutſchen Skiſport, indem neuerdings eine Art Intereſſengemeinſchaft der ſüddeutſchen Skiverbände zur Wahrung f ihrer Stellung im deutſchen Skiverband geſchaffen wurde. Die Mannheimer Tagung erfreute ſich eines ſehr ſtarken Beſuchs. Die Zahl der vertretenen Ortsgruppen erreichte mit 65 eine noch nie dageweſene Höhe. Neben der Wahl des Tagungsorts hat dafür auch die Wichtigkeit der Tagesordnung mitzuſprechen. Am Samstag begann frühzeitig am Nachmittag die eſchloſſene Vorbeſprechung der beglaubtigten Gau⸗ und Ortsrguppenvertreter, der die wichtig gewordene Aufgabe zufällt, die ſtrittigen Punkte der Tagesordnung für die öffentliche Hauptverſammlung zu klären. prechung, der noch Sitzungen des Hauptvorſtandes vorausgingen, nahmen mehr als vier Stunden in Anſpruch. Im Mittelpunkt ſtanden die mit dem Rücktritt des Sportausſchuſſes zuſammenhängenden ſport⸗ lichen und organiſatoriſchen Fragen, die weitgehend behandelt wer⸗ den mußten. Darüber hinaus wurden im beſonderen die Beratun⸗ gen der Jugendpflege, dem Hüttenbau, der Skimarkierung gewidmet. An den arbeitsreichen Nachmittag ſchloß ſich in den Räumen der „Harmonie“ ein gut verlaufener Unterhaltungsabend des Ski⸗Club Mannheim, dem als Vertreter der Stadt Mannheim Stadtrat Braun beiwohnte und bei der Rechtsanwalt Dr. Freund die Begrüßungsworte ſprach. Die öffentliche Hauptverſammlung begann am Sonntag um 9 Uhr. Die Berichte des Hauptvorſte und Rechnungsführers ſowie der Ausſchüſſe wurden ohne ö ſpruch genehmigt. Die Berichte des Sportausſchuſſes und des Ver bandslehrrates lagen weder gedruckt vor noch wurden ſie in der Verſammlung mündlich erſtattet, was gerade im Hinblick auf die deutſche Skimeiſterſchaft bedauerlich war. Entlaſtung des Hauptvorſtandes erfolgte einſtimmig. Aus der Tagung der Haupt⸗ verſammlung des deutſchen Skiverbandes in Hirſchberg wird das Wichtigſte berichtet. Die Frage des Rücktritts des Sportausſchuſſes und ſeine Neuwahl ergibt eine Unterbrechung der öffentlichen Sitzung und eine Sonderberatung der beglaubigten Vertreter, in der ſich die Unmöglichkeit ergibt, die aufgetretenen Differenzen zu überbrücken. Die Möglichkeit eines Mißtrauensvotums gegen den Hauptvorſtand bezw. deſſen erſten Vorſitzenden kann nicht näher in Rechnung gezogen werden. Es wird danach eine Neuwahl des Sportausſchuſſes in den zurückgetretenen Poſten nötig. Ge⸗ D Pr 2 Die Rugby in Heidelberg Heidelberger Rugby⸗Club— Ballſpielklub:0 Die frühere Rugby⸗Abteilung des Heidelberger Ruderklubs trug geſtern unter der neuen Flagge„Rugbyklub Heidelberg“ das erſte Verbandsſpiel in dieſer Saiſon gegen die ſyn ſche Fünfzehn des Heidelberger Ballſpielklubs aus. In einem ſchönen und feſſelnden Kampf, der leider in der zweiten Hälfte etwas unter der Ungunſt der Witterung litt, hat der Rugby⸗Club ſeinen gefährlichen Gegner zwar nicht hoch, aber einwandfret mit einem erhöhten Verſuch und einem Straftreffer geſchlagen. Club verdankt ſeinen Sieg ſeiner Hintermonnſchaft, in der der erſtmals ſpielende franzöſiſche inter⸗ nationale Verger vom Stade francals eine ganz hervorragende Rolle ſpielte. Ballſpielklub ſpielte heute eines ſeiner beſten Spiele; ſein Sturm war dem gegneriſchen ſowohl im Gedränge, als auch im offenen Spiel etwas überlegen. Das Schmerzenskind der eifrigen Fünfzehn iſt die Läuferreihe, der es an der techniſchen und taktiſchen Einſtellung fehlt. Die beiden Schlußſpieſer waren ſich ebenbürtig. Ballſpielklub findet ſich zuerſt zuſammen und kann, begünſtigt durch leichten Rückenwind, drängen. Ein ſchön angeſetzter Lauf wird durch einen Vorwurf Fiſchers zunichte gemacht. Dann kommt des Meiſters Hintermannſchaft in Schwung. Der Ball wandert von Verger über Rapp zu Botzong, der in ſchnellem, wuchtigem Lauf mehrere Gegner ſchneidet, jedoch im entſcheidenden Augenblick das Leder verliert. Wuchtige Dribblings der H...⸗Stürmer geben der Club⸗Hintermonnſchaft Gelegenheit, alle Regiſter ihres Könnens zu ziehen; ihr Schlußſpieler hat beſonders harte Arbeit zu leiſten. Obwohl die Mannſchaft erſtmals in neuer Aufſtellung ſpielt, findet ſte ſich im weiteren Verlauf des Kampfes beſſer zuſammen. Verger, der kluge Taktiker und Angelpunkt der Fünfzehn leitet Angriff auf Angriff ein. Einen ſchöwen Vorſtoß Wiedmayers, der nicht ge⸗ nügend unterſtützt wird, kann Birk mit viel Schneid unterbinden. Wegen Abſeits erhält Club einen Straftreffer zugeſprochen, den Botzong ſicher verwandelt. H. B. C. kommt durch ſeinen flinken Sturm immer wieder vor. Oefters ſchien ihm der Erfolg ſicher, doch verdarb meiſt ein Vorwurf die günſtige Chance. Auch mit den zugeſprochenen Straftritten hat H. B. C. kein Glück. Zweimal ging der Ball knapp vor den Stangen ins Feld, Nach der Pauſe iſt das Spiel ausgeglichener. Ein Dreipiertel⸗ angriff, durch Verger eingeleitet, bringt nach wundervollem Paß⸗ ſpiel durch Botzong einen Verſuch ein, den derſelbe Spieler auch erhöht. ganze Spiel über anhielt. Hüben wie drüben kam man nun über die einfachſten Anſätze zu ſchönem Kombinationsſpiel nicht hinaus, denn die Ballbehandlung war durch den Regen äußerſt erſchwert. Hatte ſich die eine Mannſchaft einmal zu einem zuſammenhängenden Angriff aufgerafft, ſo machte ein faſt unvermeidlicher Vorwurf dem Angriff ein Ende oder ein verunglückter Tritt brachte plötzlich den Gegner zum Gegenſtoß. Inſofern bot das Spiel nicht unintereſſante Momente und die ſchwierige Lage der Spieler fand volles Verſtänd⸗ nis bet den Zuſchauern. Kurz vor Schluß bot ſich dem H. B. C. nochmals Gelegenheit, dos Reſultat günſtiger zu geſtalten, aber es wollte nichts glücken. Die erſte internationale Begegnung in dieſer Saiſon findet am kommenden Sonntag in Heidelberg auf dem College Feld(nachm. 4 Uhr) ſtatt. Der H. Rugbyklub hat als Gegner den beſtbekannten Paris Univerſits Club, den Beſteger vom Stade francais, ver⸗ pflichtet. We. Heidelberger Turnverein— Rudergeſellſchaft 320. Handball C ˙· 1A Deutſchland ſchlägt Oeſterreich:4(:1) Die dritte Begegnung der Handball⸗Repräſentativmannſchaften von Deutſchland und Oeſterreich in Halle endete mit einem verdienten 814 Sieg der deutſchen Vertretung. Das Reſultat hätte ſogar noch höher ausfallen können, wenn unfere Mannſchaft nicht von einem außertedentlichen Schußpech verfolgt geweſen wäre. Der Spielver⸗ lauf ſah die Deutſchen vom Anwürf weg im Angriff, doch verhin⸗ derte der öſterreichtiſche Torhüter im Verein mit ſeinen Vorderleuten die beſtgemeinteſten Schüſſe. Hierzu kam, däß die Angriffsreihe bei ihren Würfen ausgeſprochenes Pech hatte, denn zahlreiche Schüſſe gingen an den Pfoſten und knapp daneben. Nach und nach kamen die Oeſterreicher auf und kounten ſogar in Führung gehen. Freude dauerte jedock nicht allzu lange. Vom Anſtoß meg gelang es dem Linksaußen, im ſchönen Zuſammenſpiel des Sturmes erfolgreich Ponſchließen. Der Ausgleich war hergeſtellt. Unter dem An⸗ Arufen der Zuſchauer kam die deutſche Mannſchaft jetzt erſt ü kurzen Abſtänden ſtellte ſie das Ergebni den die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe Bei m S. hatten ſich die Oeſterreſch und drückten ſcharf auf das Tempo verbeſſerte Oeſterreich durch unhaltbare Anſtoß weg erſchtenen die Oeſterreicher erne Tor. Es folgte der dritte Treffer. Bald darauf konnte wurf zum 5. Tor für Deutſchland verwandelt werden. Oeſterreich wieder erfolgreich. Das wurde der deutſchen Mann 2. Vom anſcheinend zuviel und in glänzendem Endſpurt gelang es ihr, da Ergebnis auf 814 zu erhöhen. 0 0 Pforzheim, Stritt⸗ Karlsruhe. Nun ſetzt ein bindfadenförmiger Regen ein, der foſt das e 2 Jechten Deulſche Meiſterſchaft im Mannſchaſtsfechten 2 2 Casmir 4 Siege, 1 Treffer, 2 Treffer, Hendler 1 Sieg, Ski-Club Schwarzwald wählt werden zum erſten Vorſitzenden Vol z⸗ Pforzheim, zum zwek⸗ ten Vorſitzenden Karl Mate r⸗Triberg, zum erſten Verbandslehr⸗ wart Kammerer⸗Offenburg. zum zweiten Verbandslehrwart Ries⸗ Mannheim. Im übrigen bleiben die Gauvertreter Mit⸗ alteder. 8 Aus den Anträgen ſind allgemein bemerkenswert: der 50 Ki ko⸗ meter⸗Dauerlauf wird dem Gau Freiburg übertragen, der vorausſichtlich im Gebiet Hinterzarten, Thurner, Titiſee, Neu⸗ ſtadt, Steig uſw. abgehalten wird. Die Staffelmeiſterſchaft (40) wird dem Gau Hoher Schwarzwald(Sitz Triberg) zur Durchführung übergeben. Die Skizunft Feldberg wird dem Gau Wieſental angegliedert. Die Verbands läufe wechſeln je nach Schneelage zwiſchen Nord⸗ und Südſchwarzwald. Den ſiegenden Läu⸗ fern und Mannſchaften ſollen in der Regel nur Diplome u. Plaketten gegeben werden. Für die Beteiligung der Ortsgruppen bezw. Mit⸗ glieder an Winterſportveranſtaltungen der deutſchen Jugendkraft wird der Hauptvorſtand mit entſprechenden Schritten für eine An⸗ bahnung einer gemeinſamen Arbeit in gewiſſem Rahmen beauftragt. Die Erweiterung des Hauptvorſtandes um zwei Mitglieder wird zu⸗ rückgeſtellt für die fällige Neuordnung der Satzungen. Der Antrag, den alten Namen„Skiklub Schwarzwald“ in„Ski⸗ Bund Schwarzwald“ umzuändern, wird in der Hauptverſammlung zurückgezogen, nachdem ſchon die Vorbeſprechung ergeben hatte, daß dieſe Aenderung dieſes alten international bekannten Namens keine Gegenliebe fand. Der Voranſchlag für 1928/9, der mit 25 000% ſich ausgleicht, wird genehmigt. Die bisherigen Rechnungsprüfer bleiben. Der Jahresbeitrag wird mit 2, trotz der höheren Anfor⸗ derungen des deutſchen Skiverbandes belaſſen. In die Kommiſſion für die neuen Satzungen werden gewählt die Heren: Keim⸗Freiburg, Rechtsanwalt Freund⸗Mannheim, Romberg⸗Triberg, Dickgieſſer⸗ Als Ort der nächſten Hauptverſamm⸗ der Feldbergerhof aus Anlaß des 50jährigen ung wird Beſtehens dieſes mit dem Skiſport und dem Skiklub Schwarzwald verwachſenen Hotels beſttemmt, obwohl die zuſtändige Ortsgruppe Skizunft Feloͤberg die Vorbereitung ablehnt. Dafür tritt die Orts⸗ gruppe Freiburg ein. Das Fördererabzeichen wird verliehen an Frau Brohl⸗Todtnau, Taler⸗Freiburg, Bücher⸗Mannheimm, Karl Meier⸗Friedenweiler, Ruppert, Künnecke, Sachſe, Albrecht, Baden⸗Baden, Späth, Lederle, Hugo Maier, Burzer, Wittemann, Langenbach, Gernsbach.— In einer Reſolution an die Regterung wird die Einrichtung und Fortführung der Skilehrkurſe für die Lehrerſchaft begrüßt. Anſtelle des verzogenen Dr. Wahler⸗ Hinterzarten wird Richter(Ernſt Adrian) Freiburg ge⸗ wählt. Darauf wird nach 3½ ſtündiger Dauer die Tagung geſchloſſen an die ſich am Sonntag und Montag Beſichtigungen und Ausflüge anreihten. ee Deutſche Tennismeiſterſchaften der Berufsſpieler Bei den Tennismeiſterſchaften der deutſchen Berufsſpieler auf den Rot Weiß⸗Plätzen im Grunewald iſt am Samstag die Entſcheidung im Herrendoppel gefallen. Wie zu erwarten war, verteidigten die Not⸗Weiß⸗Trainer Roman Najuch/ Hermann RI chter ihre Mei⸗ ſterſchaft mit Erfolg, indem ſte in einem abwechſlungsreichen Kampf H. Bartelt /Nüßlein 779,:2,:4, 816 ſchlugen. Meiſter Roman Naſuch griff auch am Samstag in die Einzelkämpfe ein und überrannte Ru⸗ dolph:0,:8, 61 und H. Bartelt 621,:1, 620. Hermann Richter war 611,:0, 612 über Rudolph erfolgreich. Einen ſpannenden und techniſch hochwertigen Kampf gab es zwiſchen Richter und dem erſt 18fährigen Nürnberger Nüßlein. Erſt mit:2,:7, 476,:2, 670 blieb Richter ſiegreich. Nüßlein hatte vorher Rudolph:2, 622, 620 abgefertigt. Leichtathletik Deutſche Leichtathleten in Junsbruck Am Samstag, dem erſten Tage ſeiner internationalen Leicht⸗ athletik⸗Veranſtaltung, hatte der Innsbrucker Sport⸗Verein Glück mit dem Wetter, Bei ſtrahlender Sonne wickelten ſich vor 500 Zu⸗ ſchauern und hervorragender Organiſation auf einer in beſtem Zu⸗ ſtande befindlichen Bahn intereſſante Kämpfe ab. Neben den Jugend⸗ wettbewerben und der Tiroler Zehnkampfmeiſterſchaft waren die offenen Rennen über 400 Meter Hürden und 1800 Meter die wichtig⸗ ſten. Hier waren auch deutſche Leichtathleten am Start. Den 1500 Meter⸗Lauf gewann Kaffka⸗ Jahn München, der für den Inns⸗ brucker Pfadfinder⸗Verein ſtartete, weil er Oeſterreicher iſt, vor Jenu⸗ wein⸗ 1800 München und Habdank⸗Ulm. Bei den 400 Meter⸗Hürden hatte Jenuwein bis in die Zielgerade geführt, mußte ſich dann aber von dem Einheimiſchen Dr. Obholzer um 3 Zehntel Sekunden ſchlagen laſſen. Die wichtigſten Ergebniſſe waren: 1500 Meter offen: 1. Kaffka⸗ Innsbruck(Jahn⸗ München):19 Min.(Tiroler Beſtleiſtung); 2. Jenuwein⸗ 1860 München:21, Min.; 3. Habdank⸗Ulm:22, Min.; 4. Schwarz⸗Ulm 3 Meter zurück.— 400 Meter Hürden offen: 1. Dr. Obholzer„Innsbruck 59,7 Sek. (Tiroler Beſtleiſtung); 2. Jenuwein⸗München 1860; 8. Hohengaſtner⸗ Innsbruck.— Hammerwerfen: 1. Rimmel„Innsbruck 31,25 Meter; 2. Aigner⸗W AF. Wien 30,99 Meter. Hermannia⸗Frankfurt Meiſter im Florett und Degen Am Freitag abend wurden in Nürnberg die Florettkämpfe um die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsfechten zu Ende geführt. Wie zu erwarten war, fiel der Sieg an Hermannia Frankfurt. Die Frank⸗ furter trafen im Endkampf auf den Fc. 63 Offenbach und gewannen mit 11:5. Die Mannſchaft trat mit Casmir, Moos, Eiſenecker, Jack und Becker an und erzielte gegen Offenbach 48165 Treffer. Meiſter Erwin Casmir gewann ſeine ſämtlichen Gefechte, Moos und Eiſen⸗ ecker wurden je zweimal geſchlagen, Becker einmal. Für Offenbach fochten Gazerra jr., Halberſtadt, Mayer, Stroh und Stork. Im Kampf um den dritten Platz holte ſich Hamburg mit 977 die Entſcheidung gegen Stuttgart. Bayern war ſchon in der Vorrunde ausgeſchieden. Das Klaſſement ſtellte ſich alſo: 1. Hermannia Frankfurt; 2. FC. 63 Offenbach; 8. Hamburger FC.; 4. Stuttgarter FC.; 5. Bezirk Bayern. Am Samstag wurden dite Kämpfe im Degen ausgefochten. Der Beſuch war wieder ſo ſchwach wie am Freitag. Gegen Nachmittag wurde es etwas beſſer. Die Beſucher ſetzten ſich aber ausſchließlich aus Fechtſportintereſſenten zuſammen. Hermannia Frankfurt gewann gegen Stuttgart mit 12:8 Stegen lein Kampf blieb:2 unentſchieden). Harten Widerſtand fanden die Offenbacher hei Hamburg. Das Ergeb⸗ uts war 8ꝛ8 und nur die Trefferzahl von 23:22 entſchied den Kampf für Offenbach. Ebenfalls 818 trennten ſich Hamburg und Bayern und auch hier gewann Hamburg nur durch einen einzigen Treffer(21:20). Senſationell war der 816⸗Sieg der Stuttgarter über Offenbach und und nicht minder überraſchend der reichlich tberlegene 14:2⸗Steg der Frankfurter über Hamburg. Die Trefferzahl war hier 2819 für Her⸗ mannia. Sehr gut hielt ſich Bayern gegen Offenbach. Das Ergebnis lautete 11:5(25:15 Treffer) für Offenbach. Stuttgart erzielte gegen Die] Hamburg ein:7 und die Trefferzahl von 23:21 entſchied für Ham burg. Dann überraſchten die Bayern durch ihren Widerſtand gegen Hermannia. Nur mit:7 Stegen und 24:17 Treffern kamen die Frankfurter zum Sieg. Hamburg ſchied damit aus. In die Entſchei⸗ dung gelangten wie ſchon im Florett Frankfurt und Offenbach um 411. 5 erſten und zweiten Platz, Stuttgart und Bayern um den dritten Platz. In geiſe der Deutſchen angepaßt Siegen und 15728 Treffern gegen Fc. Offenbach und holte ſich damit keits in der dritten Minute auch die deutſche Meiſterſchaft im Degen. der Entſcheidung ſiegte Hermannia Frankfurt mit 11:4 Die einzelnen Fechter hatten folgende Reſultate: Frank fu 1 Jack 2 Siege, 5 Treffer, Mops 4 Siege, 7 Treffer. Offen bach: Gazerra jr. „: Treffer, Halberſtadt 9 Siege, 8 Treffer, Eugen Mayer Aer und Stock 1 Sieg, 7 Treffer. Im Kampf un den dr 5 5 0 knapp ul 8 12 957 Siegen and 18:20 Treffern ſehr 4 7 70* . 1 Glauben, Veleda, Atlantic. Montag, den 1. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 5 1 Der Staff Sieger Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft in 12..4 Min. Nachdem im Vorjahre dieſer Staffellauf nicht zin Austrag ge⸗ bracht worden war, kam er diesmal doch zur Durchthrung. Man kann feſtſtellen, daß dieſer Lauf, der ein Großſtaffellau fein ſoll, ſich nicht der Beliebtheit erfreut, wie der Staffellauf„kund um den Friedrichsplatz“. Dieſer Umſtand mag darin begründe ſein, daß die⸗ ſer Lauf immer erſt ausgongs September zur Durchfhrung gebracht wird, wo weder die Vereine noch der Wettergott ein ſeſonderes In⸗ tereſſe an dieſer Veranſtaltung haben. Zu dieſer Zei ſind Fußball und Handball Trumpf und die Leichtathletik ſollte nict verſuchen, zu dieſer Zeit etwas krampfhaft zu forcieren, was ja doß nicht werden kann. Dazu iſt eben in Mannheim kein Platz. Nehmn wir doch nur den Hauptlauf, wo ſechs Mannſchaften angekündigt jaren und wo, bei Kennern der Lage nicht anders erwartet, der Lau ſich zu einem Zweikampf M. T. G.— V. f. R. zuſpitzte. Auf Grup der gezeigten Durchſchn eiſtungen bei dem Lauf„Rund um denßriedrichsplatz“ gingen die Raſenſpieler nicht ohne Hoffnung in de Kampf. Doch M. T. G. ſiegte mit 40 bis 50 Meter Vorſprung, nihrend auf der Strecke der Abſtand manchmal bis zu 100 Meter berug. M. T. G. e ſeine beſten Leute an den Anfang geſtellt, wähend die Raſen⸗ r die wichtigſten Punkte mit ihren beſten Leute beſetzt hatten. eſem Umſtand iſt es zu verdanken, daß M. T. G ſoweit in Füh⸗ rung gehen konnte und der V. f. R. wohl aufholen, aber den Vor⸗ ſprung eben nicht mehr ganz gutmachen konnte. Zidem hatten die Raſenſpieler noch das Pech, daß Läufer 4 am Bahnhg zuerſt ein Taxi rlaſſen mußte, was eigentlich unverſtändlich Heibt, da doch an dieſer belebten Stelle ein Verkehrspoltziſt ſeines Amtes waltete. Immerhin bleibt dieſes Abſchneiden für den V. f. R. ehrenvoll, denn r ee n Pferdeſport Köln a. Rh.(30. Septenber) Tantris ſchlägt Walzertraum und ſt Winterfavorit Der Kölner Rennverein leitete ſeine letze Veranſtaltung in die⸗ ſem Jahre recht glücklich ein. Nachdem es dan ganzen Vormittag in Strömen geregnet hatte, klärte ſich das Wette gerade zur rechten Zeit auf und ſo fand der Renntag einen entſprecherd guten Beſuch. Mittel⸗ punkt aller ſportlichen Geſchehniſſe war der reis des Winter⸗ favoriten, wertvollſte Schöpfung der Zveijährigen, dotiert mit Ehrenpreis von 338 000 Mk. Der favoriſierte Oppenheimſche„Walzer⸗ traum“ mußte hier eine neuerliche Niederlige hinnehmen. Anſchet⸗ nend ſagt ihm die ſchwere Kölner Bahn niht zu. Schon im Renn⸗ zuchtverein hatte„Walzertraum“ eine Niedelage durch„Antonia“ er⸗ halten. Diesmal war der Weiler„Tantris“ ſein Bezwinger.„Wal⸗ zertraum“ ſtand allerdings auch vor eine ſchweren Aufgabe. Er mußte an„Tantris“ nicht weniger als 15 sfund abgeben. Am 1400 Meter⸗Ablauf fehlte eine Reihe der wertvolſten Zweljährigen wegen Huſtenerkrankungen. Der Start ging auf Luhieb.„Tantris“ führte in ſtrammer Fahrt vor„Immertreu“ und„Walzertraum“. Die Ret⸗ henfolge blieb unverändert bis in die Geade, wo„Walzertraum“ aufrückte. Am Anberg mußte Jockey Varga ſchon zur Peitſche greifen. Aber alle Bemühungen, zu„Tantris“ aufztſchließen, waren vergeb⸗ lich. Mit zwei Längen blieb„Walzertraun“ geſchlagen. Bei der Rückkehr hatte der Hengſt eine blutende Veretzung am rechten Hinter⸗ bein, die aber kaum der Grund für die Niebrlage geweſen ſein bürfte. Ergebuiſſe: 1. Fama⸗Rennen. Für Zwelfährige. oO Mk. 1000 Meter. 1. Frhr. S. Alf. v. Oppenheims Araber!(L. Varga); 9. Szegeda; 8. Laute. Tot.: 21:10; Pl. 16, 28, 21:10. 2. Kirſchblüthe⸗Jagdreunen. Ausgleic III. 3500 Mk. 3700 Meter. 1. A. Tosberg's Elf(F Broda; 2. Ramblo; 3. Viſion. Tot.: 61:10; Pl. 23, 20, 34:10. 3. Chamant⸗Rennen. 6000 Mk. 2000 Neter. Nobelmann(Grabſch); 2. Jungmanne 3. Salzig. Pl. 11. 12. 17.10. 4. Preis des Winterfavoriten. Fur Zweijährige. Ehrenpreis u. 33 000 Mk. 1400 Meter. 1. Geſt. Weſl'is Tantris(W. Tar⸗ as); 2. Wallzertraum; 3. Immertreu. Tot: 50:10; Pl. 15, 12110. 5. Diamant⸗Hürden rennen. Für Dreffährige. 2000 Mk. 2800 Meter. 1. Gebr. Rösler's Raphael(J. Pinter): 2. Heldin v. Gaeta; 3. Marconi. Tot.: 20:10 Pl. 14, 23, 31:10. 6. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich III 4000 Mr. 1400 Meter. 1. Abtlg.: 1. H. Zimmermann's Roſenrot(Tarras); 2. Maha⸗ radſcha; 3. Wachtelkönig. 2. Abt.: 1. A. Kltineis Anftra II(Kleines; 2. Markſtein; 3. Wilhelm Tell. Tot. 1. Abtlg.: 47:10; Pl 28, 48, 15:10. 2. Abtlg.: 93:10; Pl. 74, 32, 12:10 7. Hammnrabi⸗Rennen. Ausgleich II. 4500 Mk. 1600 Meter. H. Berſe's Lauſitzer(Narr); 2. Original; öf. Hoffnung II Helmzier. 1. Gebr. Jauſſen's Tot.: 15:10; . Großer Preis von Karlshorſt Die bedeutendſte Hindernisprüfung des Jahres kam am Sonntag auf der beliebten Karlshorſter Bahn um den Großen Preis von Kärlshorſt im Werte von 38 000 Mark zur Entſcheidung. Das Wetter war ſchlecht geweſen, aber gerade in dem Augenblick, als die erſten Teilnehmer der wertvollen Hindernisprüfung zum Start aufmarſchierten, kam die Sonne durch und ſchuf eine pracht⸗ volle Stimmung in dem unüberſehbaren Gedränge von Menſchen. Man dͤurfte ein ſpannendes Rennen auf dem 6600 Meter⸗Kurs er⸗ warten. Die Erwrtungen übertrafen ſich noch durch einen Ausgang, der faſt ſenſationell genannt weren konnte.„Dorn II“ und„Ban⸗ dola“ lieferten ſich gut, unterſtützt von zwei Könnern im Sattel, vom letzten Sprung an einen nervenaufpeitſchenden Kampf, der bis ins Ziel unentſchieden blieb. Nur um einen Kopf zurück folgte der alte„Immelmann“, der dieſes Rennen ſchon 1923 gewonnen hatte und nach wie vor zu unſeren beſten und unverwüſtlichſten Steeplern gehört.„Dorn!“ konnte nach längerer Pauſe ſeine führende Poſt⸗ tion unter den deutſchen Hindernispferden wieder heweiſen.„Ban⸗ dola“ war glänzend in Form und hätte ohne einen Fehler am letzten Sprung vielleicht allein gewonnen. Mit großem Jubel wurde der Triumph der deutſchen Zucht von der Menge begrüßt, denn die teil⸗ nehmenden Franzoſen endeten im geſchlagenen Felde. Die Zeit für die 6600 Meter war 87226,8 und damit ziemlich langſam. Die Ergebniſſe: 1. Glückskind⸗Hürdenrennen. Für gjährige. 9700. 3000 Mtr. „„ i 2. Anton; 8. Haus Thoma. erner lieſen: Katiſertag, Quelle, Oper, Fonta, icht, Poſthumus. Tot.: 25:10) Pl.: 14, 17 1 e e 2. Quilon⸗Jagdreunen. Verkaufsreunen. 3700. 3400 Mtr. J. v. Zobeltitzes Menelaos(W. Hauſer); 2. Durſt; 3. Myron.— erner liefen: Philiſter, Leander, Mirabelle, Fruſtra, Mohrenglück, asvidr, Lebensmut, Verſuchs mal. Tot.: 20210, Pl.: 13, 18, 1910. 3. Immelmann Hürden rennen. 3700. 3000 Mtr. 1. Geſtüt Mydlinghovens Modewelt(W. Hauſer); 2. Szentes; 3. Poliklet.— Ferner liefen: Grand Mouſſeux, Hazard, Aufklärung, Treu und .. Tot.: 17:10 Pl.: 14, 29, 2810. 4. Großer Preis non Karlshorſt. Jagd rennen. Ehrenpreis und 88 000„. 6600 Mtr. Totes Rennen dum den 1. Platz zwiſchen A. Voigts Dorn II(Sberleutu. v. Metzſch) und Herrn Baumgärtners Bandola(A. Stolpe); 3. Immelmann. Ferner liefen: Monalbdeſchi, The Diplomat, Rheinland, Grenzſchutz, Fauſtinus, Brandmeiſter, Irkutsk, Barfuß. Tot.: 22, 28:10; Pl.: 50, 17, 26110. 5. Narr⸗Flachreunen. Verkaufsrennen. Lehrlingsreiten. 2300 1400 Mtr. 1. Abteilung: 1. O. Turgels Ottogebe(R. Plätke); 9. Gri⸗ ſettchen; 3. Champagner. Ferner liefen: Alexander der Große, Gaſter Dily, Kadewitt, Möros, Allerweltsmädel, Filmſtar. Tot: 192: 10 Pl.: 87, 44, 19:10.— 2. Abteilung: 1. H. v. Ploetz's Faulpelz(W. Höllein); 2. Heidelerche; 3. Vasko. Ferner liefen: Spala, Valant, 1 445 1 Godwina, Takata, Spekulation. Tot.: 38:10: Pl.: „14, 27.10. a 5 6. Volcauo Jagbdreunen. Für 1 3700. 9000 Meter. 1. H. v. Bodenhauſens u. O. v. Mitzlafs Anaſtaſig(Götz); 2. Immor⸗ telle; 8. Trutzig. Ferner lieſen: Hadrian, Paliſander. Tot: 37:10; Pl.: 17, 14:10. 7. Ziethenhuſar⸗Jagdreunen. 3700. 4000 Mtr. 1. Rittmeiſter E. Scholz's Geri; 2. Galtgarben; 3. Morgenpracht. Ferner liefen: Daußenton, Lelkes, Erzhalunke, Kutas. Tot: 124107 Pl. 23, 14, 23:1 1 7 r ellauf Rund um Mannheim“ in den vorhergegangenen Jahren wurden die Raſenſpieler faſt durch⸗ ſchnittlich mit 500 Meter geſchlagen. Auch in den übrigen Klaſſen wurden die ſchon wiederholt erfolgreichen Mannſchaften Sieger. Im erſten Lauf führte D. J. K. Columbus vom erſten bis zum letzten Läufer, während ſich der Firmenſportverband und D. J. K. Waldhof ein heißes Rennen lieferten. Ebenſo war es im zweiten Lauf, wo der Turnverein von 1846 gewann. Nicht ſo leicht hatte es der Polizei⸗ Sportverein Mannheim im dritten Lauf, wo er erſt nach Kampf die zweite Mannſchaft der M. T. G. beſiegen konnte. Zum Schluß wäre noch zu erwähnen, daß die Organiſatton während des Laufes muſter⸗ haft war und unliebſame Zwiſchenfälle ſich nicht ereigneten. Auch das Intereſſe war, ſoweit man dies auf der Rundſtrecke feſtſtellen konnte, beſonders aber an den Wechſeln, recht rege. Im nächſten Jahre wird der Staffellauf„Rund um Mannheim“ vom Ortsausſchuß Mann⸗ heim für Leibesübungen und Jugendpflege durchgeführt. Wir geben dabet der Hoffnung Raum, daß der Termin für dieſen Staffellauf ein anderer ſein wird als bisher. Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. M. T. G. 12.074 Min. 2. V. f. R. 12.15,4 Min. Klaſſe 21 1. Polizeiſportverein Mannheim 12.50 Min. 2. M. T. G. M. Mannſchaft. 3. V. f. L. Neckarau I. Mannſchaft. 4. Bootsſportverein Mannheim. 5. B. f. R. II. Mannſchaft. Klaſſe 3: 1. T. VB. Mannheim 1846 12.44,4 Min. 2. Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft. 3. T. G. Käfertal. 4. T. V. Waldhof. 5. T. V. 1846 LI. Klaſſe 4: 1. D. J. K. Columbus 13.08,83 Min. 2. Firmen⸗ ſportverband. 3. D. J. K. Waldhof. 4. Schwimmverein Mannheim. 2. Leipzig(30. September): Für Dreifährige. Ehrenpreis u. 1. L. Klinger's Raps(F. Majewski); 2. J. Wachauer Jagbrennen, 2800 Mk. 3150 eter. Staroſte; 3. Mariza grovna. Tot.: 21:10. 2. Preis vom Scherbelberg. Für Zweljährige. 9800 M. 1000 Meter. 1. Geſt. Weils Rote Nelke(R. Zachmeier)! 2. Erdgeiſt;: 3. Mithridates. Tot.: 46:10; Pl. 20. 19:10. 3. Auenſee⸗Ausgleich. Ausgleich III. Ehrenpr. u. 9000 Mk. 1800 Meter. 1. W. Thiede's Moaravedis(Majewski) 2. Cleo⸗ patra; 3. Bernhard. Tot.: 64:10) Pl. 21, 29, 19:10. 4. Oskar Oehlſchläger⸗Jagdrennen. 5000 Mk. 4000 Meter. 1. G. Hackebeil's Zufttania(5. Ackermann); 2. Credultte; 3. Quo vatts. 3 liefen. Tot. t 15:10. 5. Nonne⸗Ausgleich. Ausgleich II. 3800 Mk. 2400 Meter. 1. G. Hackebeil's Loblied(R. Kaiſer); 2. Schneeberg; 3. Lobredner. 3[tefen. Tot.: 19:10. 6. Grimmaer Jagdrennen. Ausgleich III. 8000 Mk. 4000 Meter. 1. Stall Niſſen's Isländer(5. Ackermann); 2. Roſenprinz; 8. Titus. Tot.: 38:10: Pl. 16, 15:10 7. Preis vom Streitholz. 1400 Meter. 1. Stall Niſſen's Helgoländer(F. Williams); 17. Geſt. Weil's Ran d⸗ gloſſe(R. Zachmeier) 3. Paladia..: 106, 68:40 Pl. 37, 84, 28110. Hamburg ⸗Horn(30. September) 1. Eröffnungs⸗Reunen. 3000 4. 1400 Meter. 1. M. Dom⸗ browſky Weſterwald(H. Zehmiſchs), 2. Aeolus, 3. Ferrara. Ferner lbefen: Prädicta. Tot.: 97:10; Pl. 31, 81:10. 2. Ludwigsluſter Ausgleich. Ausgleich 8. 4500 4. 1600 Meter. 1. Stall Halmas Hochalp(A. Safdik), 2. Empfehlung, 3. Sebaſtiano. Ferner liefen: Semper idem, Feinsliebchen, Laß ſein, Bardes Bru⸗ der, Latona. Tot.: 53:10; Pl. 16, 17, 15:10. 8. Ahrensburger Rennen. Herrenreiten. 4000 4. 2100 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Pergola(Quaſt), 2. Don Pedro, 3. Merkur 2.(3 liefen.) Tot. 20110. 4. Unſchuld⸗Rennen. Für Zweljährige. 3000. 1000 Meter. 1. Stall Halmas Altenhof(O. Schmidt), 2. Geralca, 3. Elegie. Fer⸗ ner liefen: Duleibella. Tot.: 31:10; Pl. 18, 15:10. 5. Hauſeaten⸗Preis. Ausgleich 2. 8000 J. 3000 Meter. 1. W. Bresges Herzdame(H. Schmidt) 2. Heluan, 3. Glücksritter. Ferner liefen: Patrizier. Herzdame, Cſampas, Theokrit, Himalaya, Caſa⸗ nova, Noſtra, Otavi, Taugenichts, La Piave. Diocletian. Tot.: 6. Verkaufsrennen. 3000&. 1400 Meter. 1. O Trauns Lags (Ch. Korb), 2. Bundſchuh, 3. Maulius. Ferner liefen: Marcion Tot.: 28:10; Pl. 14, 14:10. 55 7. Altes Hamburger Jagdrennen. Herrenreiten. Ausgleich Ehrenpreis und 7500. 4800 Meter. 1. Frau A. Keims Sans pareil(Horn), 2. Allah, 3. Taunus. Ferner liefen: Chronos, Gold Frieden. Nordſee. Schlehblüte, Prince of Thule, Werden. Toß⸗ 66:10, Pl. 20, 21, 16:10. e Motorſport Nürburgrennen für Motorräder Ruttchen⸗Erkelenz auf Harley⸗Davidſon fährt die ſchnellſte Zei Der vom A. D. A. C. ausgerichtete 7. Meiſterſchafts⸗ lauf zur Deutſchen Straßenmeiſterſchaft auf dem Nürburgring hatte unter den denkbar ſchlechteſten Witterungs⸗ verhältniſſen zu leiden. Wie in den letzten Tagen, ſo mach⸗ ten auch am Sonntag Regen und Nebel den Fahrern viel zu ſchaffen und eine Ueberſicht war faſt unmöglich. Trotzdem wurden um 11.13 Uhr die Solo⸗Maſchinen geſtartet. Die intereſſanteſten Kämpfe gab es in der halben Otterklaſſe und bei den Kleinſten. Hier wechſelte die Führung ſtändig zwi⸗ ſchen Friedrich, Kohfink und Herzogenrath bis auf den letzten Teil der Strecke, bis Kohfink auf.. W. einen großen Vorſprung herausholte und überlegen gewann. Einen wei⸗ teren D. K..⸗Erfolg gab es in der Woer⸗Klaſſe durch Wink⸗ ler⸗Chemnitz, der ſich ſeinen Genoſſen Sprung nur knapp er⸗ wehren konnte. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr Ruttchen⸗ Erkelenz in der 100ger⸗Klaſſe auf Harley⸗Davidſon heraus. Sein einziger Gegner, Baumann⸗Stuttgart, ſchied ſchon in der 4. Runde durch Defekt aus. Die Seitenwagenmaſchinen er⸗ ledigten ihr Penſum am Nachmittag. Wegen des ſchlechten Wetters wurde die Strecke von 20 auf 10 Runden verkürzt, In der Kategorie bis 600 cem blieb Hiller⸗ Feuerbach auf Montgommery überlegener Sieger. Die 1000er Klaſſe brachte einen überaus intereſſanten Kampf zwiſchen Kürten aus Düſſeldorf auf Tornax und Goſſe⸗Köln auf Tornax, den er⸗ ſterer ſehr knapp zu ſeinen Gunſten entſchied. i Ergebniſſe: Solomaſchinen 175 cem(über 156 Km.). 1. Koh fink aus Bi ſigbeim auf D. K. W. 2,01,01,8 Stunden. 3. Herzogenrath, Köln au 5 0 2,07,27,4 Stunden. 3. Andrews, Köln auf D. K W. 909, unden. Bis 250 cem über 2,098 Km.: 1. Winkler, Chemnitz auf D. K. W. 2,31,55,1 Stunden. 2. Sprung aus Zſchoppom auf.. W. 32,25,1 Stunden.. 0 Bis 360 cem 2,02,8 Km.: 1. Paetzol d, Köln auf Sunbeam 2,25,12,3 Stunden. Bis 500 cem 2,09,8 Km.: 1. Delay, Belgien auf Guflette 2,81,24,2 Stunden. 75 i Bis 1000 cem 202,3 Km.: 1. Ruttchen, Erkelenz auf Harley Daplbſon 2,24,22,1 Stunden(beſte Zeit bes Tages) Seitenmaſchine Bis 600 cem über 78 Km.t 1. Hiller ⸗ Feuerbach auf Mon Gommerz 58,36,2 Minuten, 2. Kahrlemann, Fulda auf T. A 8. 1,09,46,3 Stunden, 3. Pummer, München auf Imperia 1,10, 59 Stb, Bis 1000 cem. 78 Km.: 1. Kürten, Düſſeldorf auf ee 52,48,4 Minuten, 9. Goſſe, Köln auf Tornax 52,52, Minuten Nachtrag Nafoch deutſcher Meiſter Der Schlußtag der Berufstennismeiſterſchaften auf dem Roß Weiß⸗Platz in Berlin brachte Roman Naſoch einen neuen Erfolg Zum zehnten Male konnte Naſoch im Einzel Deutſcher Metſte! werden. Najoch ſchlug Nüßlein 611, 611, 64 und Richter 024, 370,:3 und erhielt damit 4 Punkte und ben Meiſtertitel. Zweiter wurd mit 3 Punkten Bartels, der Richter:2,:7,:2, 426 abfertigen konnte —.—c———————̃̃ b Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferbinand are 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: ffür Politik, H. u. — Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schbuſelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelszeil: 1. 9. 0 0 15 Kirch — Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Mar Filter 92:10, Pl. 27, 24, 210. Montag. I. OCHoer 1025 Beilage Nr. 20 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 123 (Gespielt im Internationoalen Meisterturnier in Berlin am 9. Februar 1928) Weihß: Bogoljubow Sch War z Ii Brinckmann 1. 881-13 dds 11.—0 0 2. C2 C4 e eb 12. Ddt- ds bebe 3. dz d. e 13. b2- ba Leg-b] 4. e2—eß Sb di 14. Lei- bz T6—es 3. LfI— ds 898 16 15. ITI— ei S6. 5 0 6. Sb cs Lid- d) 16. dds Lb7-c8 7. edel ds ce 17. Tat- di Ldö- 9) 8. Scs e Ste e 18. ds do Lei- bs 9. Lds xe Sd7= 6)) 19, Lb efSG Schwarz gibt auf. 10. Le-2 The 1. Besser Le7.— 2. Hiermit sichert sich Bogoljubow das bessere Spiel.— 3. Besser Rochade.— 4. Beschleunigt bloß das eigene Verderben. Brinckmann hat eine unge wöhn⸗ lich schwache Stunde.— 5. Bogoljubow macht immer die denkbar stärksten Züge.— 6. Natürlich besser LbS. Aber es gibt bereits keine nachhaltige Verteidigung mehr. Partie Nr. 124 (Gespielt in der Schacholympiade 1928 im Haag) Weiß: D. Przepiorka Schwarz: A. Chéron 1. da- da d7 ds 8. e2— el LIS Ke) 2. 024 c= ce 9, fg Ne. Sto e 3. S881—13 88316 10. D113 9 Dds x di 4. Sbi- es) d x ci 11. Dfs f/ Keb dg 5. a2— 24 L815 12. Df/ K) Lba xe 6. Sfs—e5 e- e 18. bes df 7. 12—13 LfS— b“ 14. Ke-d Set v 1. Besser ee.— 2. Ob dieses Offlziersopfer korrekt ist, bleibe dahingestellt.— 3. Solider War hier Leid. 4. Ein grober Fehler, der sofort die Partie verliert. Es mußte Lei--. geschehen. Przepiorka verscherzte sich durch diese leichtsinnig behandelte Partie den ersten Preis. Partie Nr. 125 (Gespielt im Meisterturnier zu Tenby Juli 1928) Weiß: E. Spencer Schwarz: W. A. Fairhurst 1. dz dt Ads 8. Sd el Ste ce 2. Loli- 85) Sg8—16 9. Lg ds LIS— b4. 3. Sbi d: L815 10. Ddi— dz Lb d2⁊ 4.-60. es 11. Kei di Tas x da 3. Sg1—13 Sbs—-d/ 1 Ld2 85 6. Ska— h4 7 Lf5-e! 13. Weiß gibt auf. 7. d eb dõ 1. Richtiger=.— 2. Richtiger ee. Der Textzug Wird vom Gegner widerlegt.— 3. Ein grober Fehler, der einen Offlzier und demzufolge die Partie kostet, Es mußte e2— es geschehen. Aus dem Schachleben * Der Sieger Bogoljubow. Im Großmeisterturnſer in Bad Kissingen hat Bogoljubow mit 8 Punkten vor Capablanca (mit 7 Punkten) in glänzendem Stile den ersten Preis davon- getragen Somit hat der Sieger von Breslau, Leningrad und Moskau durch seinen Riesenerfolg in Bad Kissingen erneut seine Genialität bewiesen und die letzten Scharten, so bes, sonders die in Dortmund, Wo er bloß vier Punkte unter chf Partien davontrug, gründlich ausgewetzt Die Bedeutung seines Kissinger Erfolges besteht in erster Linie darin, dad nun er und nicht Capablanca für die Austragung des Matches mit Aljechin um die Weltmeisterschaft in Betracht kommt⸗ Freilich das letzte Wort über diese und die Weitere Frage ob Capablanca sich bereits nach rückwärts entwickelt, kat erst im Spätherbst gesprochen werden; denn Mitte Oktob beginnt in Berlin ein doppelrundiger Kampf, an dem Capa⸗ blanca, Marshall, Nimzowitsch, Reti, Rubinstein, Spielmann, Tarrasch und Tartakower teilnehmen werden. Ein tra komisches Geschick wollte es, daß Bogolſubow in Bad RI singen eine Niederlage von Capablanca einstecken mußte, Während die einzige Verlustpartis Capablancas in di Ringen auf das Konto Spielmanns zu setzen War. unter diesen Umständen gut, sich im Urteil über Ca abwartend zu verhalten. Nimzowitsch spielte in Kiss weit unter seiner wahren Spielstärke. 1 * Schachlicher Lehrkurs für Fortgeschritt 0 Schachklub Mannheim plant bei genügender Beteiligung einen Lehrkurs für Fortgeschrittene, dessen Durchführung eh meister Hussong übernommen hat. Interessenten wollen sich im Klublokal melden. Der Kurs ist für Mitglieder kostenlos. * Die Mitgliederzahl des Schachklubs Mannheim hat sich im Laufe des letzten halben Jahres um fast 70 Proz, ver- gröhert. 7 Schachliteratur — Wiener Schach-Zeitung. Nummr 13/14 enthalt o,. gende Artikel:„V. Kongreß des Weltschachbundes im Haag“ „Nachruf für Hermann Weis“,„Eröffnungstheoretische Streiflichter“(Dr. Tartakower),„Auch eine Schönheitspartie“ (Ernst Grünfeld) usw. Aus dem reichen Partien-Materia! dieser Nummer heben wir besonders die Veröffentlichung einer Reihe besonders interessanter Korrespondenzpartien aus dem Fernturnier der„Wiener Schach-Zeitung“ hervor. Einige Miniaturen daraus, die besonders lehrreich sind, brachten wir in unserer Schachspalts zur Veröffentlichung N neue Manuheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe Montag, den 1. Oktober 1038 8 5 1 P. Sie müssen die P.& Oo. Zesbenheſ wers fr. G, fl. El. der Flrma Hlrsch auf Eleganz und Prelswürdigkelt nin prüfen bevor Sle Ihren Bedarf für Herbst und Winter decken. 8376 lch bringe das was die Mode diktiert für jeden Geschmack, für jeden Geldbeutel 5 stets das Richtige. Wollene Mantelstoffe 140 em breit.„.90, Mantelstote 5. 90 l Ein selten großer Llalselongues prima Ausführg. 3 80 ſolange Vorrat * reicht, Mk. 48.— f baten. d. 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Miete A Nr. 4 Der Wildschütz oder: Die Stimme der Natur Komische Oper in 3 Akten nach einem Lust splel von Kotzebue frei bearbeitet.— Musik von A Lortzing— Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Werner Göglins Anfang 19.30 Uhr Ende keg. 22.80 Uhr Personen: Graf von Eberbach Christian Könker Die Gräfin, seine Gemahlln Jessyka Koetttik Baron Kronthal, Bruder d Gräfin Valentin Haller Baronin Freimann, eine junge ö Witwe e, Schwester d. Grafen Marie Theres Heindl Nanette, ihr Stubenmädchen Erna Rühl-Sailer Baculus. Schulmeister Karl Mang Gretchen. seine Braut Gussa Heiken Pankratius, Haushofmeister Alfred Landory Ein Bauer Heinz Berghaus Z-„Schule Guth / el. 24768 eld 2 1 7799 Privatst. erbeten; 5 e 2 sprerhmaschinen bel günstgen Zonh bedr urger: Notolog fror vnd gratid. 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