87 4 Dienstag, 2. Oktober 1928 4 . Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 11 Baſſermannhaus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Witkag⸗ Ausgabe 90 9 Hannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 457— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Und wenn ſich der Jubel der Gratulanten heute in ruhigeren Formen abſpielt als im Vorfahre, dann wird dieſer gedämpfte Trommelklang ganz im Sinne des großen Mannes an der Spitze unſeres Reiches ſein. Denn allem lautem Feſtgepränge iſt ſein vornehmes Weſen abgeneigt. Nicht auf irgend⸗ welchen Schein legt er Wert, ſondern nur auf Sein. Daß er ſich trotzdem den Pflichten der Repräſentation nicht entzieht, die ſein hohes Amt ihm auferlegt, haben wir auch im 81. Lebensjahre dieſes ſeltenen Mannes verfolgen können. Und ſelbſt in der kurzbemeſſenen Urlaubszeit, die er ſich gönnt, iſt er nicht müßig, ſonbern unterzieht ſich in den bayriſchen Bergen mit Freuden den Stra⸗ pazen, die die Ausübung einer wafdgerechten Jagd mit ſich bringt. Durch ſeine bewundernswerte körperliche und geiſtige Friſche widerlegt er noch jeden Tag alle die Kleingläubigen, die bei der Präſidentenwahl vor nun bald dret Jahren Bedenken hatten,„dem alten Mann“ ihre Stimme zu geben. Was für alle Durch⸗ ſchnittsmenſchen zutrifft, gilt nicht für eine Per⸗ ſönlichkeit wie Hindenburg. Auch in dieſer Hin⸗ ſicht iſt er ein gottbegnadeter Aus nahme⸗ menſch. Während alle unſere Führer mehr oder minber parteipolitiſch gebunden ſind, iſt unſer Reichspräſident der Einzige, der turmhoch über allen menſchlich⸗allzumenſchlichen Niederungen der Parteipolitik ſteht. Alle Befürchtungen, die von den Linksparteien an ſeine Wahl und Amtstätig⸗ keit gekutpft wurden, hat er ebenſo Abſurdum ge⸗ führt wie die parteiegoiſtiſchen Hoffnungen, mit denen gewiſſe Rechtskreiſe ſeinen Amtsantritt be⸗ grüßten. Er war und iſt weder der todmüde Großpapa im Schlafrock, noch„die Wärmekruke für Wilhelm III.“, die Drahtpuppe der Militariſten und Hakenkreuzler, als die er von politiſchen Satyrikern und Ko rrikaturenzeichnern hingeſtellt wurde. Für ihn gab es ſein Lebtag nur einen Leitſtern und der hieß: treue Pflichterfül⸗ kung. Nicht perſönlicher Ehrgeiz und der Wunſch nach Sondervorteilen, die ſo oft die Haupttrieb⸗ federn für unſere parteipolitiſchen kleinen Gerne⸗ Hbroße ſind, waren es, die Hindenburg bewogen, ſich noch mit 78 Jahren in die politiſche„Dreck⸗ Hinte“ zu begeben, ſondern das völlig ſelbſtloſe Streben, ſeinem Volke und Vaterlande, das ihn rief, zu dienen. Bei der Amtsübernahme gelobte er:„Mein Amt und mein Streben gehören nicht dem einzelnen Stande, nicht einem Stamm oder einer Konfeſſion, nicht einer Partei, ſondern dem geſamten durch hartes Schickſal verbundenen deutſchen Volke in allen ſeinen Gliedern hält, das wiſſen wir alle. Inmitten des oft ſo abſtoßend wirkenden parteipolitiſchen Getriebes, inmitten des hemmungsloſen Tanzes um das gol⸗ dene Kalb, ſteht als der ruhende Pol in der Flucht der Er⸗ ſcheinungen reinen Herzens der getreue Eckart des deutſchen Volkes. Hindenburg iſt unſer guter Geiſt. Alle Deutſchen, die ſich herausſehnen aus der Stickluft der partei⸗ politiſchen Niederungen, fühlen tief im Herzen die erhabene Größe und Reinheit dieſes großen Mannes. Sie erblicken in ihm und ſeiner Weſensart das Spiegelbild ihres beſſeren Ichs und das edle Vorbild eines wahrhaft nationalen Deutſchen 1 Wie treulich er dieſes Verſprechen und guten Menſchen. Sie fühlen, daß auf dieſe begnadete Perſönlichkeit ſchon zu Lebzeiten die Dichterworte zutreffen: „ denn hinter ihm in weſenloſem Scheine lag, was uns alle bändigt: das Gemeine!“.. In dieſen Zuſammenhängen iſt wohl auch die Erklärung zu ſuchen für die geheimnisvolle Anziehungskraft, die der Name und die Perſönlichkeit Hin⸗ denburgs auf alle Deutſchen ausübt, die ſich in allen poli⸗ tiſchen Fragen ſtets von dem Willen beſeelen laſſen, das Vaterland über die Partei zu ſtellen. „Als Meusch habe ich geoͤach gehandelt und geirrt Maßgebenò in meinem Leben und Jun mar fur mich nicht oer Beifall oer Well, ſonòͤern ö ie eigene Aeberzeugung, die Michi i und das Gewiſſen Wie ſchon ſo oft in den letzten vierzehn Jahren, ſo dan⸗ ken wir unſerem Hindenburg auch heute aus tiefſtem Herzen heraus für alles, was er dem deutſchen Volke Großes und Unvergeßliches geleiſtet hat und noch alle Tage leiſtet. Seine Taten ſind mit ehernem Griffel in die Tafeln der Geſchichte eingetragen. Jedes Schulkind weiß davon zu erzählen. Wie er der Erſte im Kriege war, ſo iſt er jetzt der Erſte im Frie⸗ den und der Erſte im Herzen ſeines Volkes. Warum ſoll unſerem Hindenburg nicht beſchieden ſein, was dem alten Kaiſer Wilhelm L. vergönnt war, der mit 91 Jah⸗ ren noch an der Spitze des Reiches ſtand und einen Bis⸗ marckals Ratgeber hatte?... Dieſe zwei Wünſche ſind es, mit denen wir uns heute in das Heer der Geburtstags⸗ gratulanten einreihen. H. A. Meißner. (Worte Hindenburgs) Zeppelin-Huldigung für Hindenburg Wie bereits berichtet, findet heute Dienstag die große zweitägige Deutſchlandfahrt des„Graf Zeppelin“ ſtatt. Dieſe Fahrt, bei der das Luftſchiff in der Hauptſache mit Blaugas getrieben werden ſoll— es werden ca. 5000 bis 6000 Kubikmeter an Bord genommen werden— wird die größte ſein, die das Luftſchiff bisher zurückgelegt hat. Auf der Fahrt, die über Ulm, Nürnberg, Plauen, Leipzig und Schleſien führt, ſollen nach Möglichkeit alle größeren Städte berückſichtigt werden. Vorerſt iſt die Fahrt⸗ route nur bis Berlin feſtgelegt worden, weil die Wetterverhältniſſe zurzeit keine weitere Dis⸗ poſitionen zulaſſen. Falls über Berlin und dem Oſten die Wetterlage einigermaßen günſtig iſt, wird das Luftſchiff über die Oſtſee Kurs auf Königsberg nehmen und dort noch vor Einbruch 8 der Dunkelheit eintreffen. Von Königsberg aus wird ſich, wenn es die Wetterlage irgendwie ge⸗ ſtattet,„Graf Zeppelin“ nach den ſkandina⸗ viſchen Ländern wenden, wobei beſonders ein Beſuch von Stockholm geplant iſt. Der Start des Luftſchiffes erfolgte ſchon aus dem Grunde in früheſter Morgenſtunde, weil Dr. Eckener dem Reichspräſidenten von Hindenburg anläßlich ſeines Geburtstages eine Huldigung darzubringen beabſichtigt und deshalb bis ſpäteſtens 1 Uhr die Reichs hauptſtadt erreichen will. Dort wird er einen Geburtstagsglückwunſch abwerfen. Ueber die Rückfahrt wird man ſich erſt während den Fahrt ſchlüſſig werden können. Die Startmeldung aus Friedrichshafen „ Friedrichshafen, 2. Okt.„Graf Zeppelin“ 10 heute früh.05 bei wundervollem Herbſtwetter zu ſeiner großen Deutſchlandsfahrt aufge⸗ ſtiegen. 1 Es iſt heute wie eine große Probe zug Amerikafahrt. Ueber dem See und den Werken liegt noch herbſtliches Dämmerlicht. Fried richshafen iſt lebendig. Autos raſen durch die Stadt zur Werft. Arbeiter ſtrömen hinaus. Um halb ſieben Uhr ſchon wird das Luftſchiff klar ge⸗ macht und es ſollen Beſatzung und Gäſte an Bord ſein. Alles ſcheint heute ein bißchen nervös von den erſten großen Fahrt, die der„Graf Zeppelin“ an⸗ tritt. An Borb befinden ſich die geſtern bereits ge⸗ meldeten Gäſte mit Ausnahme des Reichstagsabge⸗ ordneten Dr. Kardorff, der durch ſeinen Sohn und ſeine Gattin vertreten iſt. Mit Beſatzungs⸗ und Werftangehörigen nehmen etwa 70 Perſonen an der Fahrt teil. Beim Aus wiegen zeigt ſich, daß das Schiff noch etwas zu ſchwer iſt. Eine Bordlucke öffnet ſich und unter dem Gelächter der Umſtehen⸗ den bekommt einer von der Haltemannſchaft eine kalte Duſche, ſodaß er naß iſt wie ein Pudel. Ein Kommando: Luftſchiff Marſch! und le ng ſam gleitet es aus der Halle hinaus. Wenige Minute ſpäter beginnen die Propeller zu ratte la ſam und ſicher hebt ſich der ſilberne Rieſe in die Luft. Auf ſeinen Flächen ruht die herbſtliche Morgenſonne. Langſam entſchwindet es gegen den Norden den Blicken. Gegen Mittag wird„Graf Zeppelin“ in Berlin ſein. * Anterwegs über Bayern Wie wir auf telphoniſche Erkundigungen erfahren, hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ in raſcher Fahrt ul m und Nördlingen überflogen und befand ſich.10 Uhr über Nürnberg. Das Luftſchiff nimmt jetzt direklen Kurs anf Berlin. Das Wetter iſt prächtig, das neue Kraftgas funk⸗ tioniert tadellos, an Bord iſt alles wohlauf. 5 S = N NSH Sn en „ n e — 9 2 2 E 8. 3 1 2 9 8 D 1 FP 2. Seite. Nr. 457 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Die Fahrtroute ab Berlin . Wie der Sonderberichterſtatter des WTB. erfährt, wird Bie Route des„Graf Zeppelin“ ab Berlin etwa folgender⸗ maßen verlaufen: Von Berlin aus wird das Luftſchiff etwa über Stettin und Kolberg entlang der Küſte der Oſt⸗ ſee noch am Dienstag nach Königsberg fahren, wo Dr. Eckener nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr eintreffen will. Die Fahrt geht dann weiter an der Oſtſee hinauf, ſo daß „Graf Zeppelin“ noch beim letzten Licht des Tages in Stock⸗ Holm eintrifft. Der weitere Kurs geht dann ſo, daß das Luftſchiff im Laufe der Nacht über Kopenhagen erſcheint und dann, machdem es den übrigen Teil der Nacht über der Oſtſee ver⸗ bracht hat, vielleicht gegen Morgengrauen von Stralſund quer herunterfährt, und zwar in gerader Linie nach Schle⸗ ſien und beſonders Breslau. In den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden des Mittwoch wird Sachſen beſucht. Die Fahrt über Sachſen ſoll beſonders ausgedehnt werden. Von dort geht die Fahrt in ſcharfem Nordoſt⸗Südweſt⸗Kurs auf Frie⸗ drichshafen zu, damit die Halle noch vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann. 17 Im engſten Familienkreiſe Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident wird ſeinen 81. Geburtstag heute in aller Stille und Zurückgezogenheit verbringen. Nach der Rückkehr von ſeiner Schleſienreiſe hat ſich Hindenburg nur einen Tag in Berlin aufgehalten und iſt dann auf das Land in die Nähe der Reichshauptſtadt gefahren. Dort wird er im engſten Familienkreiſe ſeinen Geburtstag begehen. 5 Die Hindenburgſpende Die dem Reichspräſtdenten anläßlich der Vollendung ſei⸗ nes 80. Lebensjahres vom deutſchen Volke dargebrachte Hin⸗ denburgſpende hat ſatzungsgemäß zum diesjährigen 2. Oktober weitere 25000 Mark in Beträgen von durchweg 200 Mark an beſonders ſchwer Betroffene von den Organiſationen der Kriegsbeſchädigtenfürſorge ausgewählte Kriegsopfer aus⸗ geſchüttet. Insgeſamt hat die Stiftung bisher 1,8 Millio⸗ nen Mark an Kriegsbeſchädigte, Kriegshinterbliebene und Veteranen ausgezahlt. Der Jungdeutſche Oroͤen an Hindenburg Die Führer des Jungdeutſchen Ordens aus dem ganzen Reiche haben an Reichspräſident von Hindenburg einen Brief gerichtet, in dem es heißt: „Wir ſind uns der Pflichtebewußt, die Zeit Ihrer Führung zur geiſtigen Neuordnung und zu einer geſunden Neu⸗ gliederung der Kräfte zu verwenden. Wir erkennen den Fre⸗ vel, den ein alles verneinender Extremismus am deutſchen Volke begeht. Die jüngſten Angriffe, die von der extremen Rechten gegen Sie gerichtet worden find, haben unſeren Wil⸗ len beſtärkt, den Kampf auch gegen dieſe Zerſtörer und Ver⸗ neiner aufzunehmen, wie wir mit aller Kraft gegen die ſelbſtiſche Unduldſamkeit ankämpfen, mit der ſich die extremi⸗ ſtiſchen Gruppen jeder Verpflichtung der Treue zum Staate entziehen. In ihrer Haltung, Herr Reichspräſident, ſehen wir eine vorbildliche ſtaatsbürgerliche Pflichterfüllung, ohne jede Rückſicht auf die jeweils herrſchende Parteirichtung. Wir Jungdeutſchen werden niemals einen deutſchen Staat 9 5 nur, weil ſeine Ordnung unſeren Wünſchen nicht ent⸗ ſpricht. Mit dieſem grundſätzlichen Bekenntnis der Treue zu Staat und Volk verbinden wir den ſchärfſten Ausdruck unſerer ſach⸗ lichen Oppoſition. In dieſer Haltung kämpfen wir für die Fortentwicklung der deutſchen Republik zum Volks⸗ ſtaa t. Wir kämpfen für die Selbſtverwaltung eines organiſch gegliederten Staates. Wir bekämpfen den beherrſchenden Ein⸗ fluß, den anonyme und getrennte Minderheiten und Geld⸗ gewalten auf den Staat ausüben. Wir wollen die politiſche Gleichheit aller Staatsbürger und wirtſchaftliche Gerechtigkeit für alle. In dieſem Sinne geloben wir Ihnen, Herr Reichs⸗ präſident, das Banner eines bejahenden und aufbau⸗ en de n Aktivismus in Ihrem Geiſte vorwärts zu tra⸗ gen.“ ungdeutſcher Orden gegen Stahlhelm Der am 30. September in Berlin zuſammengetretene Hochgipfel des Jungdeutſchen Ordens gibt zu der Stahl⸗ helmkundgebung über ein Volksbegehren eine Erklärung ab, in der es heißt:„Obſchon zwiſchen dem Stahl⸗ helm einerſeits, dem Jungdeutſchen Orden ſowie den übrigen Bünden andrerſeits Verhandlungen darüber ſchweben, wie der Kampf der nationalen Bewegung um die Neugeſtaltung des Staates gemeinſam geführt werden kann, hat der Stahlhelm die Einleitung eines Volksbegehrens auf Abänderung der Verfaſſung von ſich aus angekündigt. Er hat dabei, ohne be⸗ auftragt zu ſein, ſich zum Wortführer der nationalen Bewe⸗ gung aufgeworfen. Der Jungdeutſche Orden iſt nicht in der Lage, zu beur⸗ teilen, ob oder wie weit das vom Stahlhelm angeſtrebte End⸗ ziel ſich mit den ſeinigen deckt. Der Jungdeutſche Orden er⸗ klärt, daß er jeden Kampf um die Neugeſtaltung des Staates im Sinne des Volksſtaates zur Zeit unter⸗ ſtützen wird, der zum mindeſten N . folgende Grundforberung enthält 1. Die politiſche Gleichheit aller Staatsbürger und die gerechte Behandlung aller in kultureller und wirtſchaftlicher Hinſicht muß gewährleiſtet ſein. 2. Jedes Spiel mit der Wiederherſtellung der Dynaſtie auf dem Boden des Legi⸗ Die ung verhaftet Schulknaben „Dieſer Tage brachten zwei ua che Gendarmen drei Knaben im Alter von 12 bis 14 Jahren aus Worms mit der Bahn nach Landau und führten ſie, beobachtet wurde, gefeſſelt durch die Straßen der Stadt franzöſiſchen Militärgefängnis, wo ſie eingel wurden. Bei den Feſtgehaltenen handelt es ſich um einen Zwölf⸗ jährigen mit Namen Zeuner, einen Dreizehnjährigen mit Namen Wittich und einen weiteren gleichaltrigen Knaben, deſſen Name noch nicht zu erfahren war. 995 deutſche Rote Kreuz hat ſofort, nachdem die Feſt⸗ haltung bekannt wurde, die notwendigen Schritte unternom⸗ Dienstag, den 2. Oktober 1928 (Von unſerem nach Frankfurt entſandten Redaktions mitglied) Die Hinderniſſe, die ſich gerade dieſer Frankfurter Herbſtmeſſe entgegenſtemmten, ſind bekannt. Einmal waren es lokale Hemmungen— die nunmehr als Gegenſchlag zur Gründung eines Vereins zur Erhaltung der Frankfur⸗ ter Meſſe geführt haben— zum anderen mußte mit der in⸗ folge des ungünſtigen Abſchluſſes der Leipziger Meſſe erhöh⸗ ten Unluſt der Geſchäftswelt, ſchon wieder eine Meſſe zu be⸗ ſchicken, gerechnet werden. Dennoch hat der Optimismus der Meſſeleitung recht behalten: die Beſchickung iſt nur um weniges geringer als bei der Frühjahrsmeſſe, ja, in einzelnen Branchen iſt ſie ſogar noch ſtärker, ſodaß die ver⸗ hältnismäßig nur wenigen leeren Verkaufsſtände faſt kaum auffallen. Und der Be ſuch iſt gut, ſogar trotz des Regens auffallend ſtark. Freilich iſt es nicht einfach, die Meſſe auf einen Generalnenner zu bringen. Selbſt die Meſſeleitung gibt zu, daß einige Branchen wie beiſpielsweiſe Kunſt⸗ gewerbe, Herrenkonfektion und Schuhe„gefährdet“ ſind, d. h. natürlich im Sinne der Meſſeveranſtalter. In Wirklichkeit iſt natürlich eine allgemeine Meſſe⸗ und Ausſtellungsmüdigkeit nicht zu verkennen, aber ein gut Teil von dem Frankfurter Optimismus hat ſich offenſichtlich auch auf die Ausſteller über⸗ tragen, die ſich Hoffnungen auf ein gutes Herbſt⸗ und Winter⸗ geſchäft machen. Beſuch und Kaufluſt waren denn auch über⸗ raſchenderweiſe am Sonntag und Montag gut, Abſchlüſſe ſind, zumal in Möbeln, Woll⸗ und einzelnen Saiſonartikeln, in größerem Ausmaß getätigt worden, als in Leipzig(worüber die um die Zukunft beſorgte Meſſeleitung beſonders befriedigt iſt). Ausſteller⸗ und Käuferkreiſe ſind die gewohnten, Süd⸗ weſt⸗ und Süddeutſchland ſtellen das Hauptkontingent, das Ausland iſt diesmal ſchwächer vertreten. Die Hauptſache iſt jedoch: die Frankfurtetr Meſſe hat gerade diesmal gezeigt, daß ſie noch nicht zum alten Eiſen geworfen werden muß, ſondern im Gegenteil alle Widerſtände mit einer Lebens⸗ kraft und Lebensenergie überwunden hat, die ihren Fortbeſtand gewährleiſten. In der Feſthalle iſt die Maſchinenſchau untergebracht, für die in der Hauptſache die„Begeſt“, d. h. die„Betriebswirtſchafts⸗ und Gewerbeförderungsſtelle für den Regierungsbezirk Wies⸗ baden“ verantwortlich zeichnet. Neben Großmaſchinen ver⸗ ſchiedenſter Art für Elektriztät und Gas ſind es vornehmlich Hilfsmaſchinen im Dienſte des Handwerks, Spezial⸗ maſchinen für Metzger⸗, Bäcker⸗, Schreiner⸗, Konditor⸗ und Wäſchereibetriebe, die auch dem Laien viel Intereſſantes bie⸗ ten. Namentlich ſind die verſchiedenartigſten Holzbearbeitungs⸗ maſchinen ſtändig umlagert. An den Wänden und Kojen gibt das Karlsruher Forſchungsinſtitut für rationelle Betriebsführung im Handwerk Einblick in ſeine Tätigkeit. Seine Tabellen, Statiſtiken,„Zehn Handwerkergebote“ und vor allem die Lichttableaus, ſind ungemein inſtruktiv.(Wenn man z. B. ſieht, wie die Herſtellung eines Maßanzuges für Herren betriebswiſſenſchaftlich dargeſtellt werden kann, mit Lichtſtreifen, Farbbändern und Kalkulationsbalken, könnte einem faſt bange werden vor dem wiſſenſchaftlichen Aufwand, den eine ſo alltägliche Angelegenheit verurſacht). Im übrigen zeigt gerade dieſe Maſchinenſchau, wie weit der Gedanke der rationellen Betriebsführung auch im Handwerk bereits voran⸗ geſchritten iſt. Die Möbelmeſſe iſt außerordentlich gut beſchickt, wobei jedoch auffällt, daß ganze Zimmereinrichtungen nur wenig, dagegen Einzelſtücke, im be⸗ ſonderen für Speiſezimmer und Küchen, in großer Auswahl ausgeſtellt ſind. Polſtermöbel, Seſſel und Divane mit Stoff⸗ bezug und Chaiſelonguen ſind, teilweiſe in neuen Formen, ſtark vertreten. Von ſonſtigen neuen Formen der Möbelgeſtal⸗ tung iſt nicht viel zu ſehen, manche Entwicklung, wie z. B. bei Küchenſchränken, die man beim erſten Anblick für Bücher⸗ ſchränke zu halten geneigt iſt, erſcheint ſogar bedenklich. Möbel für Wochenendhäuſer fehlen faſt gänzlich, obwohl man doch annehmen könnte, daß angeſichts dieſer Modebewe⸗ gung die Nachfrage gerade danach groß ſein müßte. Es ſcheint faſt, als ob man noch nicht den richtigen Typus dafür gefunden hat. Ueberwiegend haben ſich Qualität und Geſchmack gebeſſert, der Wohnungskitſch friſtet nur noch ein Gottlob kümmerliches Daſein. timismus unmöglich gemacht werden. 3. Plutokrati⸗ ſche Einflüſſe auf die Volksvertretung, die Beherrſchung der Partei durch Truſte und Konzerne muß ohne Anſehen der Partei beſeitigt werden. 4. Aufſichtsrats mitglieder privater Erwerbsgeſellſchaften dürfen nicht Volksvertreter ſein. 5. Das Koalitionsrecht aller Stände und Berufe muß für Arbeiter und Arbeitnehmer in Arbeitgeberverbänden, Innungen und Gewerkſchaften gewährleiſtet ſein. Der Jungdeutſche Orden betont, daß der neue Weg des Stahlhelm ihn mit ernſten Bedenken erfüllt“. f 4 — Hannover, 2. Okt. Auf der Bundesgeneralverſamm⸗ lung wurde in Hannover in der Debatte ein Antrag Weſt⸗ falen für Aufhebung der jetzt ſtatutenmäßig feſtgelegten Pflicht zur Beteiligung bei Empfängen zu Ehren des Reichs⸗ präſid enten von allen Rednern, u. a. auch von Hörſing ſcharf bekämpft, ſodaß der Antrag zurückgezogen wurde. Die Pflichtbeteiligung des Reichsbanners beſteht alſo in Zukunft fort. men, um die brei Kinder im franzöſiſchen Militärgefängnis betreuen zu dürfen. Den Knaben wird von der franzöſiſchen Beſatzung ein ge⸗ meinſchaftlicher Einbruch bei einem franzöſiſchen Offizier zur Laſt gelegt. 0 der Jungen befand ſich bei ſeiner Feſtnahme im 8 wers, mit dem er ſich einen Schuß in die le drei befinden ſich zur Zeit in Polltiſcher Zwiſchenfall in Landau . be Unterſuchn Ueber die Behandlung der d von Ange⸗ hörigen der Beſatzungsmacht in Lan dan n wur⸗ den, iſt vom Reichskanzler ein eingehend or⸗ dert worden. Das Kunſtgewerbe, das in einem gewiſſen ideellen Zuſammenhang mit der Möbelkultur ſteht, iſt diesmal nur unbedeutend vertreten, kaum, daß einiges aus der Keramik oder Kiſſen und Decken zu ſehen iſt. Beſſer iſt es um Haushalts⸗ und Küchenartikel beſtellt, die in einer beſonderen Halle untergebracht ſind. Zm allgemeinen bewegt man ſich noch in den alten, bewährten Bahnen, wenn auch nicht zu verkennen iſt, daß ſich die Quali⸗ tät gehoben hat. Auffällig iſt, daß die Elektrizität im Haus⸗ halt noch nicht zu einer größeren Umſtellung der Fabrikation von Küchengeräten geführt hat, obwohl die Rationaliſierung der Kräfte der Hausfrau heute doch ſchon mehr, als nur ein Schlagwort bedeutet. Bemerkenswert war eine Kombination von Bügelbrett und Hausleiter, die namentlich eine große Platzerſparnis bedeutet. Sonſt ſcheinen Glas⸗, Steingut⸗ und Metallwaren das Holz immer mehr in den Hintergrund zu drängen. f Die Lebensmittelmeſſe f Küche und Lebensmittel gehören im täglichen Leben aufs engſte zuſammen. So ſoll denn auch in der Beſchreibung die Lebensmittelmeſſe im unmittelbaren Anſchluß an die Küchen⸗ meſſe folgen. Der Jahreszeit entſprechend iſt ſie eine O b ſt⸗ und Gemüſeſchau, bei der, wie uneingeſchränkt zugegeben werden muß, Italien am beſten abſchneidet. Allerdings darf nicht verſchwiegen werden, daß es ſich hierbei, ähnlich wie beim Sowjet⸗Pavillon auf der Preſſa um eint, übrigens auch garnicht verſchwiegene, faſziſtiſche Propagandaver⸗ anſtaltung handelt.(Das zeigt ſich auch in der Halle des Carrara⸗Marmors, in der die Liktorenbündel in weißem Marmor erglänzen und einer Umſchrift vom„Fascio felice“ zu reden weiß). Man mag über den begeiſterten Trauben⸗ ausſteller lächeln, der mit blauen Beeren inmitten der Gold⸗ trauben ſein„EVviva I duce“ angebracht hat. Aber was man ſonſt zu ſehen bekommt, gewährt einen gradezu äſthetiſchen Anblick. Nicht nur die Edelzucht einiger Fruchtſorten— Pfirſiche von einer Größe, die bei uns nur wenige Apfel⸗ ſorten erreichen, ſind keine Seltenheit— auch die Aufmachung und muſtergültige Verpackung der Aepfel, Birnen, Pflaumen und Trauben legen beredtes Zeugnis ab für die Leiſtungs⸗ fähigkeit der italieniſchen Obſtbaugenoſſenſchaften, die die Mehrzahl der Ausſteller bilden. Die franzöſiſche Schau iſt leider nicht rechtzeitig fertig geworden, doch gibt bereits das, was zu ſehen iſt, einen Begriff von dem Reichtum des franzöſiſchen Garten⸗, Obſt⸗ und Gemüfſebaues, der teilweiſe Erzeugniſſe von geradezu unwahrſcheinlicher Größe zur Schau ſtellt. Offenſichtlich zur Entſchädigung für die noch leeren Kojen hat eine ſüdfranzöſiſche Weinfirma weiße und blaue Trauben zur freundlichen Benützung ausgeſtellt, wo⸗ von im Sinne der Völkerverſöhnung auch reichlich Gebrauch gemacht wird. Die Südafrikaniſche Unon ſtellt außer natürlichen und konſervierten Früchten auch Tabake und Felle aus. Bei den Griechen erfährt man mit Intereſſe, daß es ein Korinthen⸗Syndikat gibt, das hervorragende Koſt⸗ proben bietet. Auch Deutſchland iſt auf dieſem Teil der Meſſe ver⸗ treten. Was der heimiſche Obſtbau vermag, zeigt die Aus⸗ ſtellung der Genoſſenſchaft„Vordertaunus“.(Verbeſſerungen hinſichtlich der Standartiſterung und der Verpackung find gewiß noch möglich.) Der Deutſche Wein bauver⸗ band und die Pfalz treten mit Proben ihrer Erzeugniſſe auf, die begehrten Zuſpruch finden. Auch die äußere Auf⸗ machung des Reſtaurants und der Probierſtube, in denen nur pfälziſche Weine verſchenkt werden, mit Bildern, Weinbau utenſilien und Tabellen, ſind eine wirkungsvolle Propagandoh für die Pfälzer Edelweine. Das bundesbrüderliche Oeſter⸗ reich zeigt Aepfel aus Graz und Käſe aus Vorarlberg, von dieſem mindeſtens ein Dutzend rieſiger Radkäſe, die ganz von ſelber zum Zitat des ſchönen Liedes, wer den Käſe zum Bahnhof gerollt habe, auffordern. Daneben fallen noch die Maſtgänſe und ⸗hähne auf, die beſonders appetitlich auf⸗ gemacht ſind. Im ganzen iſt bie Lebensmittelmeſſe die ge⸗ ſchloſſenſte und anziehungsreichſte, weshalb ſich ihr die Haupt⸗ ſcharen der Beſucher zuwenden. Ein Ueberblick über die Texttlmeſſe, die Schuh⸗ und Lederſchau und das Kunſtgewerbe im Werkbund⸗ haus ſoll einem weiteren Bericht vorbehalten bleiben. K. F. Heyes Dank an die Reichstoehr Vom Chef der Heeresleitung iſt ein Erlaß au das Reichs⸗ heer herausgegeben worden, in dem dem Reichsheer am Ende der Herbſtübungen Dank und Anerkennung für ſeine Leiſtugen in den Herbſtmanbvern ausgeſprochen wird. Beſonders den an den ſchleſiſchen Manövern beteiligten Truppen zollt der Erlaß Anerkennung und Dank. Zum Schluß heißt es darin u..: Die Zivilbevölkerung hat allerorts und in allen ihren Schichten der Reichswehr eine glänzende und freudige Auf⸗ nahme bereitet. Ich ſehe darin ein Zeichen der engen Volks⸗ verbundenheit auch des neuen Heeres, wie der Stellung, die ſich der einzelne Reichswehrmann durch ſein Auftreten in der Oeffentlichkeit und durch den Geiſt ſteter freiwilliger Hilfs⸗ bereitſchaft geſchaffen hat.“ Wie lange noch? Berlin, 2. Oktober.(Von unſerem Berliner Bür vd!) Die blutigen Zuſammenſtöße, die ſich am Sonntag vor dem Berliner Sportpalaſt zwiſchen Nationalſozialiſten und Kom⸗ muniſten und in Geeſthacht bei Hamburg zwiſchen Reichs⸗ bannerleuten und Kommuniſten zugetragen haben, vekan⸗ laſſen die„Germania“, an die Reichsregierung die Frage zu richten, wielang dieſe das politiſche Leben immer wieder aufwühlenden Szenen noch andauern, wielange noch die Straßen geöffnet ſein ſollen für Gruppen und Trupps, die darauf ausgehen, Andersdenkende zu provo⸗ zieren und mit dem Knüppel zu behandeln.„10 Jahre leben wir fetzt in der deutſchen Republik und ihr Beſtand iſt ſo gefeſtigt, daß ihr von keiner Seite, auch nicht von dieſen und jenen Verbänden, mehr Gefahr droht. Nicht aus dieſem Grunde alſo, um die Staatbform zu ſchützen, ſondern um das Staatsvolk zu ſchützen, ſollten nun die Verant⸗ wortlichen der Republik daran gehen, Mittel und Wege zu finden, um mit ſolchem Skandal endgültig und ein⸗ für alle⸗ luß, radikal Schluß zu machen“,. 1 8 14 e e eren. auch Er. des hem ice“ hen⸗ old⸗ nan chen 56. ö eee er Dienstag, den 2. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 0 f Die alten Oſtlandfahrer ſattelten die land te reyden“. Die Inneren Miſſionu, Roſſe, um„nar Oſt⸗ waren es die Freunde der re große Heerſchau vom 21. bis 26. September in ten deutſchen Stadt Königsberg abhielten. Von den Türmen der ehrwürdigen preußiſchen Königsſtabt wehte das violette Kreuz der Kirchen⸗ fahne und grüßte die gegen 400 Teilnehmer, die aus allen Teilen Deutſchlands erſchienen waren. Es way das erſte Mal in der 80jährig ſchi es Zentralausſchuſſes für Innere Miſſion, d r Kongreß in Oſtpreußen tagte, das mit der Geſchichte Deutſchlands in ihren Höhen⸗ und Tief⸗ punkten ſo innig verknüpft iſt. Es ſollte dadurch auch der Zuſammenhang mit den auf einſamen Poſten ſtehenden deut⸗ ſchen Brüdern und Schweſtern in der abgedroſſelten Provinz geſtärkt und neu belebt werden. Immer wieder hörten wir die Bitte in Königsberg und noch beweglicher in der alten Hanſaſtadt Danzig, wo der Kongreß machtvoll ſchloß:„Ihr im Reich, vergeßt uns nicht; denkt daran, daß wir von Fein⸗ den umgeben ſind und init banger Sorge in die Zukunft ſchauen, und gebt uns die Gewißheit, daß eure Herzen mit den unſeren zuſammenſchlagen. Zweifellos bedeutet der Kon⸗ greß unſerer bedrängten Landsleute eine kraftvolle Stär⸗ ung in ihrem Kampf für das Deutſchtum und den evangeli⸗ ſchen Glauben. Sichtlich ſtanden ferner die reich gefüllten Tage unter dem Eindruck der Erinnerung an den Kirchentag von Witten⸗ berg vor 80 Jahren, wo Johann Hinrich Wichern juſt am 29. September 1848 die Innere Miſſion von der evangeliſchen Kirche forderte und ihre organiſatoriſche Zuſammenfaſſung begründete. Wie bedeutſam in dieſen Jahrzehnten die viel⸗ ſeitigen Auwirkungen der Inneren Miſſion in unſerem Volksleben ſich bemerkbar machen, zeigte der Begrüßungsabend in dem größten Saale der Stabt, der nach grundſätzlichen Ausführungen von Geh.⸗Rat D. Dr. Seeberg, dem Prä⸗ ſidenten des Zentral⸗Ausſchuſſes eine Fülle von Begrüßungen von den verſchiedenſten Seiten brachte. Vizepräſident D. Dr. Duske, der Vertreter des Evangeliſchen Oberkirchenrates in Berlin, nannte die Innere Miſſion die treue und tat⸗ kräftige Helferin der Kirche. Miniſterialdirektor Ritter, der Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums, er⸗ kannte beſonders dankbar die Hilfe der Inneren Miſſion an bei der Bekämpfung der ſeeliſchen Nöte im Volk und erklärte ihren Beiſtand für unerläßlich in der Beſeelung und Vertiefung der Fürſorge der Sozialpolitik. Auffallend und bezeichnend war, daß führende Perſönlich⸗ keiten der Regierung aus Reich und Provinz neue Vertreter anderer Gremien, des Deutſchen Städtetages, des Reichsverbandes für Gerichtshilfe, der Deutſchen Liga der freien Wohlfahrtspflege und der Univerſität es einmütig be⸗ kundeten: Daß die kommunale Wohlfahrtspflege die freie Liebestätigkeit nicht entbehren könne und wolle. Es lag über dieſem Abend ein ganz beſonderer Ernſt. Immer wieder wurde der Ton der Klage laut über die tiefe Not des Landes und den ſchweren, heldenhaften Kampf, der hier unter gänzlich veränderten, gegen früher außeror⸗ dentlich erſchwerten geographiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ dungen geführt wird. 5 Dieſen Eindruck verſtärkte vor allem der Vortrag eines Oſtpreußen über:„Die Muſterarbeit der Kirche und der Inneren Miſſton in der länblichen Stleblung im deutſchen Oſten“ von Freiherrn von Gayl, von dem ſeit langen Jahren ſtarke Impulſe zur Stedlungarbeit im Oſten ausgehen. In ſehr warmen, von vaterländiſchem Empfinden durchglühten Worten charaktert⸗ ſterte der Vortragende die Notwendigkeit und das Weſen der neuen Siedlungen und betonte beſonders, daß neben wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen innere, ethiſche, religiöſe Kräfte, wie ſie nur die Innere Miſſion bringen könne, gerade auch für den Siedler notwendig ſeien. Von den Hauptvorträgen ſeien noch genannt:„Das Zeugnis vom Dienſt— die Kraft der Inneren Miſſion“, den der Nachfolger Bezzels und Rektor der großen Anſtalten in Neuendekelsau in Bayern, Dr. Lauerer, hielt und damit gleich am Anfang den Kongreß auf eine ſeltene Höhenlage „Das Problem der Erziehbarkeit“, wobei f Brief vom Mikuchner Oktoberfeſt von Richard Rieß Der erſte Eindruck der Münchner Oktoberwieſe, die der Schauplatz der wahrhaft als Feſt gefeierten vierzehn Wieſen⸗ tage iſt, liegt im Optiſchen und Akuſtiſchen. Fahnen, Lichter und Orcheſtrions nehmen die Sinne der Beſucher gefangen. Fahnen winken ihm unter Tags, ein Lichtmeer aus hundert⸗ tauſend kleinen Lampen locken ihn, wenn es ringsum dunkel iſt. Eine bunte Schaubudenſtadt, aus der ſich die Rieſen⸗ maſchinen der Achterbahnen und Luftſchaukeln wie Wolken⸗ kratzer erheben, iſt, ſpielzeuggleich, im Thereſienwieſen⸗Rund entſtanden; abends aber, wenn die Reihen der Glühbirnen die Konturen ins Dunkel zeichnen, iſt dieſe Stadt der Luſt wie ein märchenhaft unirdiſches Zauberparadies anzuſehen und, inmit⸗ ten der Stadt, wirkt ſie, ein ſchier unwirkliches Augenblicks⸗ geſchenk, als Viſion. Darf man nach ihr haſchen? Zerflteßt ſie nicht unter den Händen wie ein entefilendes Traumgeſicht? Nein! Aber wer ſich nun in die Budenſtadt hineinwagt, dem wird Helle zun Grellen. Im Gewoge der Menſchen ver⸗ drängt dem Feſtfreudigen, der nun nicht mehr„mitzuſchauen, nein, mitzufetern“ bereit iſt, der akuſtiſche Eindruck den opti⸗ ſchen. Es ſchreit und lockt von allen Seiten. Im Kampfe mit der nun ſchon heiſeren Mannesſtimme der ausrufenden, locken⸗ den, anreißenden„Jakobs“ obſiegt der Hammer, der auf Holz niederfällt, die Pfeife, die„zur Kaſſa!“ mahnt, alle aber ſchlägt das Orcheſtrion, das Blechtöne ins Gigantiſche ſteigert und einen auf die Dauer unbekömmlichen, aber unabwendbar jedermann dargebrachten Ohren⸗„Schmaus“ ſpendet. Schon am Mittelweg, an dem unzählige„füße Stände“ die Magenfrage auf eine ehr bunte, ortentaliſch⸗zuckrige Art zu löſen bereit ſind, holt das Megaphon eines Hundedreſſeurs die Zögernden heran, winken, unter Trommelwirbel, exotiſche „Schönheiten“ verheißungsvoll lächelnd zur Beſichtigung 1a ſpringlebiger Nixen, und Kavaliere, aus deren Seitentaſche das lila Seidentüchlein ſchwerenökerhaft zipfelt, führen ihre Bräute auf eine jener„Fahrmaſchinen“, die, da ſich hier„alles 5 WN 5 iin n ö 1 für Innere Niſſion Erziehungstheortien boten. Endlich„die Sozialhygtene und ihr Verhältnis zur Natur und Kultur“, die der Kölner Stadt⸗ mediztnalrat Dr. Coerper und der Generalſekretär der deutſchen chriſtlichen Studenten vereinigung Pfarrer Lil fe aus Friedenau behandelten, eines der wichtigſten ſoztialen Probleme der Zeit. Der von Elend und Krankheit gequälte Menſch beſitzt doch begreiflicher Weiſe nur in ſeltenen Fällen die Seelengröße: über alle körperliche Not hinaus auf die höheren Bedürfniſſe der Seele zu lauſchen und nach geiſtigem Wachstum und Lauterkeit des Gemüts zu ſtreben. Es iſt da⸗ rum heilige Pflicht und echte chriſtliche Barmherzigkeit, die Seele fähig zu machen, ſich höherer Botſchaft zuzuwenden. Dabei wurden nicht iſoltert, ſondern im Zuſammenhang mit einer umfaſſenden Lebensdeutung die Alkoholnot und die ſuxuelle Notlage mit ihren ſoztalhygienkſchen Aufgaben klar herausgearbeitet. Umrahmt waren dieſe Haupttagungen von einer Fülle von Sonderverſammlungen. So hatten die Vertreter der Diakoniſſenmutterhäuſer, die am zahlreichſten von allen Gruppen anweſend waren, die theblogiſchen Berufsarbeiter, die Krankenhausſeelſorger, die Freunde der Volksmiſſion der kirchlich⸗ſozlalen Konferenz und der Stttlichkeitsſache und vieler anderer Gruppen ihre eingehenden Beſprechungen. Endlich gab es an den Abenden große Verſammlungen für die breiteſte Oeffentlichkeit. Beſondere Beachtung fand eine Frauenverſammlung, in der Frau Mathilde Maiſch aus Stuttgart einen bedeut⸗ ſamen Vortrag hielt über:„Die Stellung der evangeliſchen Frau zu den Ehereformvorſchlägen“, der eine Auseinander⸗ ſetzung brachte mit Forel, van der Velde, der Ruſſin Collon⸗ tai und dem Amerikaner Lindſey. Eingeleitet und geſchloſſen wurde der Kongreß durch Feſtgottesdienſte im machtvollen Dom durch den ſchleſtſchen Landesbiſchof D. Zönker aus Breslau, be⸗ ztehungsweiſe in der altehrwürdigen Schloßkirche durch den Königsberger Generalſuperintendenten D. Genn rich. Jeder Tag bekam ſeine Weihe durch Morgenandachten der führenden Männer, wie auch am Sonntag in 29 Kirchen Königsbergs Berufsarbeiter der Inneren Miſſion predigten, Ein ſtarker Beſuch der Bevölkerung an dieſen kirchlichen Veranſtaltungen und der Maſſenverſammlung der Jugend und der Volksevangeliſation zeugte von der lebendigen An⸗ teilnahme der Bevölkerung der Stadt. Die Kongreßtage ſind vorüber, aber unauslöſchlich bleibt die Erinnerung. Wir haben etwas erlebt, wir haben den Herzſchlag deutſch⸗evangeliſchen Glaubens geſpürt, wir haben den Eindruck gewonnen, daß ernſt und tief gearbeitet wird an der inneren Erneuerung unſeres Volkes, aber auch, wie ſehr es auf die Mitarbeit jedes einzelnen ankommt. Auguſtin ſagt einmal das Wort:„Nihil vineit nisi veritas, Vieterlam antem donat caritas“, 5. h. Ueberzeugung ſchreckt nur die Wahrheit, aber den Weg bringt allein die Liebe. Wir ſchlteßen mit dem Wahlſpruch des interngtſonalen Verbandes für Innere Miſſion:„Die Not, die Arbeit und die Liebe kennen keine Grenzen.“ Mhm, Pfr. Seh. Katholiſche Miſſlonswoche auf dem Rhein Vergangene Woche fand Rhein auf, Rhein ab, ſowie in den Hafenſtationen des Main⸗ und Moſelgebietes eine durch den Generalpräſes, Prälat Bauer ⸗Mannheim, angeordnete Schiffermiſſion ſtatt. In ſämtlichen Hafengebieten wurden täglich rund 60 Schiffe beſucht. In Mannheim be⸗ ſuchten die Miſſionare unter Führung von Prälat Bauer etwa 600 Schiffe. Bet den meiſten Schiffersleuten, darunter viele Andersgläubige, fanden die Miſſionare überall herz⸗ lichſte Aufnahme. In Mannheim hatte Pater Quardian vom Kloſter Waghäuſel die Abendvorträge übernommen. Am Sonntag fand ber feierliche Schluß der Schiffsmiſſion ſtatt. Kapuzinerpater Quardian hielt die Schlußpredigt und erteilte den päpſtlichen Segen, verbunden mit dem Glaubens⸗ bekenntuis. Hierauf folgten Prozeſſion, Tedeum und Segen. Dank der Bemühungen des Generalprüſes, Prälat Bauer, umd ſeiner treuen Mitarbeiter hatte die Schiffermiſſtonswoche Erfolg K. G. 2 Und wo ſich eben alles dreht, Luſt reſtlos erfüllt! cherlei zu denken gibt. Nicht über die„ſoziale Frage“— die iſt hier veſtlos im Sinne einer allgemeinen Zufriedenheit ge⸗ löſt, auch nicht über die wirtſchaftliche.. nein, die Schau⸗ buden ſind recht gut beſucht, ein jeder kommt zu ſeiner Miß⸗ geburt, ſeinem„Gutſerl“, den Schweinswürſcht und einem ge⸗ linden Schwips— nein: aber man könnte hier einmal die Frage zu ergründen verſuchen, in wie hohem Grade das den Sinnen Angenehme zugunſten einer Mißempfindung preis⸗ gegeben wird, wenn die Senſation des Ungewohnten und Ab⸗ ſonderlichen lockt. Warum die Leute ſich ebenſo zu den be⸗ ängſtigenden, Uebelkeit erregenden Drehmaſchinen drängen wie zu den ſchwarzen und weißen Scheuſälern, die ſich gegen 20 Pfg.(Kinder die Hälfte) Anträ ſehen laſſen, und warum ihnen dieſe Umwelt furchtbaren Lärms und bedrohlichen Ge⸗ drängs ſo unerhört begehrenswert erſcheint! Man wird ähnliche Betrachtungen auf allen Rummel⸗ plätzen anſtellen können, wenn es freilich auch wenige Feſt⸗ wieſen gibt, die ſich mit dem Oktoberfeſt an Ausmaß meſſen können. Was dieſe traditionelle Münchner Veranſtaltung zwiſchen Sommer und Herbſt aber in Deutſchland einzig da⸗ ſtehen läßt, das iſt der offizielle Anſtrich, den ſie hat. Ebenſo wie die Spitzen der Behörden bei großen kulturellen Anläſſen zur Stelle ſind: im Deutſchen Muſeum wie im Glaspalaſt, im deshalb bald Nachfolger leines Abbild des Lebens find, dem man ein Eine Waloſchule für Mannheim Nach dem Rückgang der Volksſchulkinderzahl durch die ſchwachen Kriegsjahrgänge macht ſich jetzt wieder deren An⸗ wachſen bemerkbar. Das neue Albrecht⸗Dürer⸗Schulhaus in Käfertal, da ja nur teilweiſe Volksſchulzwecken dient, dürfte erhalten müſſen, zumal auch die höheren und die Mannheimer Berufsſchulen unter ſtarkem Raummangel zu leiden haben. Unſere Konkurrenzſtadt Karls⸗ ruhe iſt daran, demnächſt eine Waldſchule zu errichten. Mannheim, das durch ſeine vorbildlichen Schul⸗ einrichtungen bisher nicht nur in Baden an der Spitze mar⸗ ſchterte, kommt hierdurch ins Hintertreffen. Es ſollte deshalb durch einen baldigſt in Angriff zu nehmenden Neubau eine ſolche, den Anforderungen entſprechende Schule vorgeſehen wer⸗ den. Geeignete Plätze ſind ja zum Glück zur Genüge vor⸗ handen. Da iſt der große Käfer baler Wald, der paſſen⸗ den Raum genug, daneben recht günſtige Verkehrsverbindung, bietet. Weniger geeignet dürfte der Waldpark mit ſeinem auch an Werktagen lebhaften Verkehr ſein. Die Reißinſel ſcheint im erſten Augenblick auch in Frage zu kommen; jedoch iſt hier der Wald wohl in der Nähe, aber doch auf der Inſel ſelbſt nicht ſo groß, daß er den Anforderungen, die an eine Waldſchule geſtellt werden müſſen, voll genügen dürfte, Die Landheime, wie die Feudenheimſchule eines be⸗ ſitzt, bieten wohl einigen Erſatz, einige Vorteile der Wald⸗ ſchule, aber doch nur einem ganz geringen Prozentſatz der Mannheimer Volksſchulkinder. Ihre Vermehrung verurſacht ſopiele Koſten u. dergl., daß kaum hierauf ſo raſch zu hoffen ſein dürfte. Beſſer wäre es ſchon, wenn ſtatt der einen Waldſchule im Käfertaler Wald ſoſort mehrere vorgeſehen oder gar in Angriff genommen würden. i Es dürfte Aufgabe des zu ernennenden Stadtoberſchulrgtes ſein, auch dieſe„brennende“ Schulfrage einer ſchnellen und glücklichen Löſung entgegenzuführen. Daß hier Arbeftsunter⸗ richt und zwar in Form von Anſchauungs⸗ und Geſamtunter⸗ richt an Hand der ſich zeigenden„Naturobjekte“ zu treiben und deshalb Arbeitstiſche die gewohnten Schulbänke erſetzen müßten, dürfte auf der Hand liegen. Ueber die Organiſation, die Einweiſung von Schitlern und Schülerinnen, ob hier beide nach den in letzter Zeit erhobenen Forderungen gemeinſam unterrichtet werden ſollten oder ob eine Knaben⸗ und eine Mädchenwaldſchule zu errichten wäre, über alle dieſe die Eltern ebenſb wie die Lehrerſchaft ſtark berührenden Fragen könnte dann geredet werden, wenn die grundſätzliche Zuſtimmung der Stadtväter vorliegen und Waldplätze zur Verfügung geſtellt wären. Die Löſung dieſer Frage ſollte keineswegs auf die lange Bank(die ja in der Schule verpönt iſt) geſchoben wer⸗ den! Vielmehr ſollte die Mannheimer Walbſchule noch vor der Karlsruher eröffnet werden. Dr. M. * * In den Vorſtand des Deutſchen Städtetages wurde Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich gewählt. Von badiſchen Ge⸗ meindevertretern gehört dem Vorſtand außerdem noch Ober⸗ bhürgermeiſter Dr. Finter⸗Karlsruhe an. „ Ginen Dummenjungenſtreich leiſteten ſich in der Nacht zum Sonntag einige Burſchen an der Apotheke in Feudenheim. Ste riſſen die am Haufe befindliche Nachtklingel heraus und banden beide Drähte zuſammen, wodurch die Klingel in ſtän⸗ dige Funktion trat. Die Nachtruhe wurde dadurch im Hauſe und der Nachbarſchaft empfindlich geſthrt. * Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum beging geſtern Herr Fr. Sattel, Herru⸗ und Damen⸗Friſeur, P 4, 2. 4 Uebungen ber badiſchen Polizei. Seit Mitte voriger Woche halten die badiſchen Poltzeimannſchaften, an denen Abteilungen aller größeren badiſchen Städte teilnehmen, in der Umgebung von Neckarelz Uebungen ab. Es wurden Nachtübungen vorgenommen, wobei es anſchließend zu Wald⸗ kämpfen kam. Als Zuſchauer hatten ſich am Mittwoch Staats⸗ präſident Remmele und verſchiedene Miniſterialräte ein⸗ gefunden. * 7 n die alljährlich ihr Oktoberfeſt⸗Landesſchießen auf der Wieſe abhalten, etwa 5000 an der Zahl, die Herolde in alter Tracht, mit Preisfahnen und Bannern, Schützen aus allen bayeriſchen Gauen marſchieren in unabſehbar langem Zuge zum Weſtplatz. Hier künden drei Böller den Beginn des Feſtes. Mit dem letzten 5775 die Kapellen ein und— das erſte Faß wird aller⸗ ſeits angeſtochen. Das Oktoberfeſt, das die Manen des ganzen Bayernlan⸗ des in München verſammelt, verbindet Land und Stadt zu gemeinſamer Luſt.„Jeder Deutſche einmal in Berlin“?— Bayern hat eine ähnliche Loſung:„Jeber Bayer einmal im Jahre in München“— und dieſe Loſung wird treulich be⸗ folgt. Die Ernte iſt unter Dach, die Sommerfriſchler haben das Land faſt vollſtändig geräumt, die Arbeit der„Saſſon“ liegt hinter uns— nun kann, wer den Sommer tber ge⸗ schafft, ſelber mal„Gaſt“ ſein und ſich auftiſchen laſſen. Z! Minka auf der Wieſ'!“ Dartn liegt die hohe volkhafte Be⸗ deutung des traditionellen Feſtes. Unt deshalb hat man es wieder veranſtaltet, ſobald nur die Kriegsnachwehen es ge ſtatteten. Eines freilich fehlt auch heuer noch: die Reit und Rennen, die— am Hauptſonntag zwiſchen den beiden Feſtwochen— einen Hauptanreiz der Wieſen bildeten, niere und„Rennats“ gehören zu einem bayeriſchen Volksfeſt. Jeder Marktflecken, vor allem im Niederbayeriſchen, hat ſeine „Trab⸗ und Sprungreiten“. Ein Volksfeſt ohne Renn⸗Ver⸗ gnügen, das iſt doch kein völlig gelungener Wiederaufbau. Fürs nächſte Jahr aber hat der Magiſtrat auch die Wennes wieder verſprochen. Inzwiſchen müſſen kraditionellen Gaben ſ runde Mark k 1⸗Gäſte ſich an den andern halten. Obwohl die Maß eine ſtrauſch in Bierrauſch unmerklich die Wieſen n ſch Ausſtellungspark wie Dichter⸗Banketten, ſo eröffnet das offi⸗ zielle München auch die Wieſen⸗Gaudl. Miniſterien und Kom⸗ 1 vert mune, Regierung und Parlament, die Polizei, d und Bauernkammern verſammeln ſich am erſter Feſtzeit in einer der Ri te Ge zieh öffnung voran: S Bayeriſchen Schützenverbandes, ſtätten und die Schützen des S Dl. ſcht und Spieß⸗Hähndlu ſorgen für die feſte katomben von„Steckerl⸗Fiſch“ werden dem Das iſt alles wie in alter Zeit. Auf der Wieſn. undlage und 8 Gambrinus geopfert. Nur eines iſt neu: ein großer Milch⸗Palaſt. eu. 16 en feierlich in ihre Schank⸗ bei die nächſten Wahln, da zoagn ma's eahna!“ a —— Tür JCCCFTTETTTCFCCCCCTC. „ ²ãůGæð.: re. 1 0 1 6 1 1 1 155 1 24 2 4. Seite. Nr. 457 8 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Dienstag, den 2. Oktober 1928 Das Rote Kreuz Das Deutſche Rote Kreuz iſt eine Zuſammenfaſ⸗ fung aller deutſchen Männer⸗ und Frauenorganiſa⸗ tionen vom Roten Kreuz und eine ſelbſtändige natio⸗ nale Geſellſchaft innerhalb der Weltgemeinſchaft der Rot⸗ kreuzgeſellſchaften. Das Rote Kreuz entſtand im Jahre 1864 auf Anregung des unvergeßlichen Schweizer Menſchenfreun⸗ des Henri Dunant zum Schutze der Gefangenen, Verwun⸗ deten und Kranken im Kriege. Die Vorbereitung auf dieſe Tätigkeit ſchloß von Anfang an unmittelbare und vielfältige Friedens aufgaben ein. 8 Das Rote Kreuz erſtrebt in gemeinſamer Wohlfahrts⸗ arbeit, daß alle deutſchen Männer und Frauen ohne Unterſchied des Standes, des religiöſen Be⸗ kenntniſſes und der politiſchen Geſinnung ſich als Mitarbeiter am Werk des Roten Kreuzes beteiligen. Satzungsgemäße Hauptarbeitsgebiete der Vereine vom Roten Kreuz ſind: Krankenpflege, Rettungsweſen, Unfallſtationen, Krankentransportweſen, Mitarbeit an der geſundheitlichen Volksbelehrung, Seuchenbekämpfung, allgemeine ſoziale Für⸗ ſorge, Jugendfürſorge, Mittelſtands⸗ und Studentenfürſorge, Mutter⸗ und Säuglingsſchutz und jegliche Unterſtützung des amtlichen Sanitätsdienſtes. Das Deutſche Rote Kreuz kann für dieſe Arbeit einſetzen: etwa 4000 Zweigvereine mit 1% Millionen Mitgliedern, 59 Mutterhäuſer mit 6 500 Schweſtern vom Roten Kreuz, 1800 Sanitätskolonnen, Pflegerſchaften und Samaritervereine mit rund 65 000 ausgebildeten Hilfskräften, 9 400 ſtändig beſetzte Rettungswachen und Unfallmeldeſtellen mit Hunderten von Kraft⸗ und Pferdekrankenwagen für erſte Hilfe, Krankentrans⸗ port und Rettungsdienſt, 350 Anſtalten, wie Krankenhäuſer, Säuglings⸗, Kinder⸗, Alters⸗ und Erholungsheime uſw. mit etwa 20 000 Betten, 2800 Gemeindekrankenpflegeſtationen mit mehr als 4000 Schweſtern, 500 Krippen, Kindergärten, Tages⸗ erholungsſtätten mit Tauſenden von Plätzen. Das Note Kreuz Mannheim iſt eine örtliche Organiſation des Deutſchen Roten Kreuzes, beſtehend aus dem Männerverein vom Roten Kreuz mit der Freiwilligen Sanitätskolonne und dem Frauenverein vom Roten Kreuz. Die Freiwillige Sanitätskolonne beſteht aus etwa 300 Mann, die zum größten Teil ganz aus⸗ gerüſtet und in der erſten Hilfe bei Unfällen ausgebildet ſind mit 9 Kolonnenärzten. Sie verfügt über 3 Krankenkraft⸗ wagen, 200 Tragbahren, Verbandkäſten und zahlreiches an⸗ deres Ausrüſtungsmaterial, wie Zelte, Unterrichtsgegenſtände uſw. Sie unterhält eine Unfallſtatton im eigenen Hauſe Q 7, 12. Die Zahl der Krankentransporte betrug im Jahre 1926: 1551, im Jahre 1927: 2129. Die Zahl der ſon⸗ ſtigen Hilfeleiſtungen(Unfälle, Wachdienſt bei größeren Ver⸗ anſtaltungen uſw.) war im Jahre 1927: 1128. Bet allen grö⸗ ßeren Unglücksfällen, wie z. B. in Oppau, war die Freiwillige Sanitätskolonne Mannheim ſtets raſch zur Hilfe bereit. Es werden regelmäßig, namentlich für die gewerblichen Betriebe, Perſonen ausgebildet, die bei Unglücksfällen die erſte Hilfe letſten können. Der Frauenverein vom Roten Kreuz Mannheim gliedert ſich in 6 Abteilungen: 1. Kurſe für Näh⸗ und Hand⸗ arbeit, 2. Jugendfürſorge, 3. Krankenpflege, 4. Säuglings⸗ und Mutterfürſorge, 5. Damenheim, Schule für Haushaltung und Rochen, auch für Hausangeſtellte, 6. Speiſeanſtalten, Volks⸗ küchen, Mittelſtandsküchen, Kinderſpeiſung. Ferner als beſon⸗ derer Zweigverein des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz das Wöchnerinnen⸗Aſyl„Luiſen heim“. Der Frauenverein Mannheim unterhält ſtändig folgende eigene Anſtalten bezw. Einrichtungen: eine Volksküche Alphorn⸗ ſtraße 2, die auch zur Speiſung von Schulkindern dient, eine Milchküche, die Milchnahrung namentlich in beſonderen Mi⸗ ſchungen für Säuglinge herſtellt, ein Heim für alleinſtehende Frauen, eine Haushaltungs⸗, Koch⸗ und Hausangeſtelltenſchule, ſowie einen Mittagstiſch für Bedürftige aus dem Mittelſtand, eine Privatpflegeſtation, beſetzt mit 12 Schweſtern. Es werden ſtändig Frauen und Mädchen in der Krankenpflege ausgebil⸗ det, gleichviel, ob dieſe wertvollen Kenntniſſe ſpäter in ber eigentlichen Krankenpflege oder in den Betrieben oder in der häuslichen Gemeinſchaft verwendet werden. Die zahlreichen Sammlungen des Roten Kreuzes Mann⸗ heim für die verſchiedenſten Wohlfahrtszwecke, die Tätigkeit während und nach dem Kriege, für Vertriebene und Flücht⸗ linge aller Art, für Kinderſpeiſungen in den Schulen, dürften .. y wohl noch allgemein bekannt ſein. Ueberall hat ſich das Rote Kreuz für die Allgemeinheit, wie für einzelne Hilfsbedürftige mit allen Kräften zur Verfügung geſtellt. Für alle dieſe viel⸗ ſeitigen Aufgaben bedarf das Rote Kreuz Mannheim tat⸗ kräftiger Unterſtützung von allen Seiten der Be⸗ völkerung, ſowohl durch perſönliche Mitarbeit, als durch Un⸗ terſtützung mit Geldmitteln. Zu dieſem Zwecke wird auch die Rotkreuzwoche vom 7. bis 14. Oktober dieſes Jahres ver⸗ anſtaltet, um deren freundliche Unterſtützung alle Kreiſe herz⸗ lich gebeten werden. Es ſollen u. a. Sammlungen, Kino⸗ und Konzertaufführungen veranſtaltet werden, die hoffentlich eine große Beteiligung erfahren.* * * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am morgigen Mittwoch Herr Philipp Zollikofer, früher Stuhlmacher⸗ meiſter, mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Bürklen, D 6, 13 wohnhaft. Das Ehepaar, das im Alter von 76 bzw. 73 Jahren ſteht, iſt noch verhältnismäßig rüſtig. * 75 Jahre Hauptbahn Bruchſal Ulm. Am 1. Oktober 1853, vor nunmehr 75 Jahren, iſt als letzte Teilſtrecke der württembergiſchen Haupttbahn, die Weſtbahn Bietig⸗ heim— Mühlacker— Bretten— Bruchſal eröffnet worden. Der Bau der Linie Bietigheim Bruchſal koſtete Württemberg 11 368 461 M. oder 206 599 M. für einen Kilo⸗ meter. Erbauer der Weſtbahn war der berühmteſte württem⸗ bergiſche Eiſenbahningenieur, Oberbaurat Etzel, der nach Eröffnung der Bahn 1853 in ſchweizeriſche Dienſte trat und ſpäter die Brennerbahn erbaut hat, deren Eröffnung er nicht mehr erlebte. Beranſtaltungen * Wohltätigkeitsbazar in der Schwetzingerſtadt. Samstag, Sonntag und Montag fand in den Sälen des kath. Jugend⸗ heimes Heil. Geiſt in der Schwetzingerſtr. 103 ein Wohl⸗ tätigkeitsbazar ſtatt. Den Beſuchern präſentierten ſich in den feſtlich dekorierten Sälen alle möglichen Sachen und Sächelchen in reicher Auswahl. Verabfolgt wurden Tee, Kaffee, Torte, Kuchen, Wein, Zigarren und Bier. Ein gutes Konzertorcheſter trug weſentlich zur Unterhaltung bei. Für die Kleinen war das Kaſperle⸗Theater eine freudenvolle Be⸗ gebenheit. Der Beſuch war wider Erwarten ziemlich ſtark, ſodaß der volle Erfolg nicht ausblieb. Stadtpfarrer Matt hat als Vorſitzender des Jugendheimes Heil. Geiſt e. V. zum guten Gelingen des Bazars alles aufgeboten. Sämtliche Ausſtellungsgegenſtände ſind Stiftungen aus der Pfarr⸗ gemeinde geweſen. K. G. * Kunſt⸗ und Reklamefenerwerk. Wurde auch geſtern abend draußen am Neckarufer die Geduld det zahlreichen Zuſchauer auf eine harte Probe geſtellt, ſo entſchädigte ganz gewiß das Gebotene. Den Mittelpunkt des Feuerwerks bildeten die charakteriſtiſchen Reklamen hieſiger Firmen. Während der Vorführung der Feuerwerk⸗Reklame verkündete ein Herr an einem Mikrophon die Vorteile der einzelnen Geſchäfte. Außer⸗ dem waren viele Arten eines Kunſtfeuerwerks zu ſehen, von der einfachen Leuchtkugel bis zur prächtigſten Kombination der verſchiedenſten Leuchtkörper. Daß die Vorführung des Kunſt⸗ und Reklame⸗Feuerwerkes gefiel, zeigte am Schluſſe der leb⸗ hafte Beifall der großen Zuſchauermenge. Anwetter in Baden und in der Pfalz Hagelſchlag und Sturmſchäden im Taubereck * Wertheim a.., 1. Okt. Umgebung ging am Samstag abend ein Gewitter mit Hagelſchlag nieder. Das Hagelwetter war von einem ſtarken Sturm begleitet, der in den Obſtgärten und den Weinbergen im Verein mit dem Hagelſchlag unge⸗ heuren Schaden anrichtete. Die Weinernte in der hieſigen Gegend iſt ſo gut wie erledigt. Der ſtarke Hagel hat die Trauben ſamt und ſonders vernichtet, ebenſo das O b ſt, das noch auf den Bäumen hing. Nach dem Unwetter, das etwa zehn Minuten gedauert hat, lagen die Straßen fußtief unter Waſſer und waren teilweiſe mit einer dicken Eis ſchicht bedeckt. Das Unwetter dauerte noch bis weit in die Nacht hinein an. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſehen. Unwetter über der Pfalz * Oppan, 1. Okt. Bei den am Samstag abend gegen ½8 Uhr und Sonntag morgen gegen 5 Uhr niedergegangenen ſchweren Gewittern mit Hagelſchlag, wurde in der hieſigen Gemeinde ziemlich großer Schaden angerichtet. In Fol⸗ der und Gärten iſt faſt alles zuſammengeſchlagen worden. Dächer wurden zum Teil ſchwer beſchädig t. An einem Neubau, der am Samstag nachmittag fertiggeſtellt wurde, iſt das ganze Gebälk zuſammengeſtürzt. Eine Wohnbaracke wurde ihres Daches mit ſamt dem elek⸗ triſchen Ständer beraubt. Die dort wohnenden Familien mußten ausquartiert werden. Auch in einer anderen Baracke wurde das Dach abgedeckt. Die obdachloſen Familien mußten, wie bereits ſchon im Montag⸗Morgenblatt gemeldet, in das nahe Mozart⸗ Schulhaus flüchten. Dort verbrachten ſie, nachdem man noch Betten aus Ludwigshafen herbei⸗ geholt hatte, die Nacht im Maſſenquartter. Große Pappel⸗ bäume wurden entwurzelt. Der Hagel lag ſtellenweiſe 10—15 Zentimeter hoch. Verſchiedentlich verſagte die Licht⸗ leitung. 2 * Wachenheim, 1. Okt. Ein von Hagelſchlag beglei⸗ tetes und langanhaltendes Gewitter zog am letzten Sams⸗ tag abend über einen Teil hieſiger Gemarkung und richtete in den Weinbergsanlagen Schloß⸗, Mittel⸗ und Kämmerts⸗ berg, bis weit in die Ebene hinein bedeutenden Schaden an, der ſich bis jetzt noch nicht überblicken läßt. In vielen Win⸗ gerten iſt der größte Teil der Ernte vernich⸗ tet. Handhoch und in Größe einer Baum nuß lagen noch ſtundenlang nach dem Gewitter die Hagelkörner an verſchie⸗ denen Plätzen. * Frankenthal, 1. Okt. Auch hier hat am Samstag ein Ge⸗ eber Werthenn und feine facht. großen Schaden an Häuſern, Bäumen uſw. verur⸗ Der große ſtädtiſche Wäſchetrockenſchuppen an der Bleiche wurde glatt umgelegt. Im früheren Roſengarten wurde ein Dach abgehoben. Aus einer ganzen Menge von Häuſern mußte das eingedrungene Waſſer aus den Kellern gebracht werden. Zahlreiche Vogelleichen liegen unter den vom Sturm verwüſteten Bäumen. * Bad Dürkheim, 1. Okt. Bei dem am Samstag abend zum Ausbruch gekommenen Gewitter trat im Dürkheimer Tal, beſonders in der Gegend der Iſenach u. Alten Schmelz, heftiger Hagelſchlag auf. Die Hagelkörner fielen in der Größe von Haſelnüſſen. Auch weiterhin nach den Haardtniederungen war Schloßenfall zu bemerken. Be⸗ ſichtigungen heute morgen haben jedoch ergeben, daß der Schaden an den Trauben hier nicht bedeutend iſt. In den Gemarkungen Wachenheim und Deidesheim iſt in den Weinbergen erheblicher Schaden angerichtet worden. * Kuſel, 1. Okt. Sonntag früh zwiſchen 4 und 5 Uhr bra⸗ chen in unſerer Gegend ſchwere Gewitter aus, die mit wolkenbruchartigem Regen und Hagel niedergingen. Die Straßen und Wege glichen Sturz bächen. Im Freien lagen abends die Hagelkör ner ſtellenweiſe noch bis zu 10 Zentimeter hoch. Starker Reif deckte heute früh die Täler. * * Mutterſtadt, 80. Sept. Der 70fährige Lanbwirt Michael Froſch wurde im Hofe ſeines Anweſens von einem daher⸗ ſpringenden Schwein umgerannt, erlitt einen kom⸗ plizierten Beinbruch und ſtarb an dieſen Verletzungen. * Waldſee bei Speyer, 1. Okt. Zu dem ſchweren Un⸗ fall, der ſich am Freitag abend zwiſchen hier und Neuhofen zugetragen hat, wird uns noch mitgeteilt, daß es ſich bei dem Beifahrer nicht wie gemeldet, um Nord aus Otterſtadt, ſon⸗ dern um den Alfons Merz von Altrip bei Ludwigshafen handelt. Der Motorradlenker Kuhn Jakob von Stterſtadt erlitt durch den Anſtoßan das Fuhrwerk eine zur Beſorgnis Anlaß gebende Schädelverletzung, während Merz leichter ver⸗ anſſauin- ve ln Schutz gegen Grippe, Halsentzũncdlung, Erchiung. ande Festes Aenne Theater und Muſik 8 Händels„Meſſias“ im Nibelungenſaal. Ludwigshafens bedeutendſter choriſcher Vereinigung, dem Beethoven⸗ chor, war es beſchieden, den Reigen der großen Chorkonzerte in Mannheim zu eröffnen. Er hat Händels„Meſſias“ im letzten Jahr im zweimal überfüllten großen Saal des Ver⸗ einshauſes aufgeführt und wählte darum für ſeine Wieder⸗ holung den Nibelungenſaal in Mannheim, der denn auch eine ſehr ſtattliche Beſucherzahl aufwies. Dieſe zweite Aufführung hatte wie die erſte Form und Güte, wie man ſie von nur erſten Chorvereinigungen erwartet. In erſter Linie iſt dieſes Cardinallob dem Chorleiter Fritz Schmidt gitt zu ſchreiben, der ſein erzieheriſches wie ſein muſtkaltſches Können, der all ſeine Arbeitsenergien, all ſein künſtleriſches Wollen, der ſein ganzes Ich in den Dienſt an dieſem Werk ſtellte, einem Werk, das Gemeingut iſt der ganzen muſikali⸗ ſchen Welt von nimmer veraltendem Wert und nie erbleichen⸗ der Schönheit. Der 240 Sänger ſtarke Chor entledigte ſich ſeiner höchſt anſpruchsvollen Aufgabe— im„Meſſias“ ſteht das choriſche Element bekanntlich im Vordergrund— mit beſtem Gelingen. Kraft und Wärme gleicherweiſe leuchteten aus jedem einzelnen Chor, verbudnen mit einer vorbildlichen onbehandlung und muſikaliſchen Sicherheit. Hinreißend im wung gleich der Eingangschor:„Denn die Herrlichkeit Bottes“ erſchütternd im Ausdruck das„Wahrlich, er trug 8 nal“, triumphal das weltberühmte„Hallelujah“, ieghaf rängend und beſeeligend zugleich das„Amen“ zum— Das Pfalzorcheſter(Arno Land⸗ mann an der Orgel) und Rudolf Fetſch am Flügel(Cembalo) verſahen ihren Part mit Treue und Umſicht. Der delikaten Begleitmuſik des Orcheſters in eini⸗ Ben Arien ein beſonderes Lob. Zum Schluß ſei der 4 Soliſten gedacht, die jeder an ſeinem Teil mit mehr oder weniger ſoll ſtehen Ria Ginſter, Frankfurt, die in beſonders glän⸗ zender ſtimmlicher Verfaſſung ſang. Erſtaunlich, wie dieſer von Haus aus leicht geſchürzte Sopran in breiter Fülle aus⸗ N vermag. Hier iſt die ſouveräne Geſangstechuik das Vorherrſchende; womit nicht geſagt ſein oll, daß die Stimme zu wenig Wärme und Ausdruckskraft beſäße. Ria Ginſter iſt die ideale Oratorienſängerin. Was ihr im Liedgeſang vielfach verſagt bleibt eben an Wärme und Ausdruckskraft, das vermag ſie im Oratorium voll und ganz zu geben. Wir erinnern nur an die ſchönſte der ſchönen Meſſtas⸗Sopran⸗ Arien:„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt.“— Gretel Buchenthal⸗Eſſen fiel in dieſer Nachbarſchaft ſtark ab. Ihr Alt entbehrt all deſſen, was Ria Ginſters Sopran ſo wertvoll macht. Muſikaliſch konnte ſie genügen, aber ſtimm⸗ techniſch iſt es nicht zum beſten beſtellt. Hier ſo ungefähr das Exemplum, wie eine Altiſtin nicht ſingen ſoll. Bedenklich auch die Intonationsunreinheit, zumal in dem kleinen Quar⸗ tett:„Wie durch einen der Tod!“ Schade um die ſchönen Arien! Man kann nicht von der„Herrlichkeit des Herrn“ ſingen mit derart unnatürlich verdunkelter Stimme!— Auch Ludwig Mattern ⸗Düſſeldorf bringt nicht Vollwertiges, trotzdem ſein Tenor weich und angenehm iſt. Er ermüdet raſch, und bringt neben ſehr ſchönen Tönen gelegentlich min⸗ derwertige.— Hohen Genuß bot dafür wieder Johannes Willy⸗ Frankfurt, der ſeinen voluminöſen Baß tech⸗ niſch ſicher führt, von einer gewiſſen Steifheit im Ton abge⸗ ſehen, die leicht zu Kehldruck werden könnte. Das Alles⸗ beherrſchende bei dieſer geſanglichen Leiſtung iſt die Wärme des Ausdrucks und die Plaſtik der Darſtellung, wie ſie den berühmten Baßarien zugnte kommen:„Warum entbrennen die Heiden“ und„Das Volk, das im Dunkeln wandelt“. Be⸗ ſonders machtvoll die große„Trompa⸗Arie“. Die Quartelle gerieten im ganzen beſehen recht wohl, obwohl die 4 Stimm⸗ typen nicht gerade ein ideales Enſemble ſein konnten.— Dem Beethovenchor und ſeinem Leiter Fritz Schmidt Dank und Ehre! Dr. B. E B. Heidelberger Stadttheater. Siegfried Geyers recht unterhaltſame„Kleine Komödie“ in drei Akten kam unter der friſch zupackenden Spielleitung von Adolf Meyer⸗ Bruhns zu ſehr guter Wirkung. Man fühlte ſich gewiſſer⸗ 0 er] maßen im Publikum als Mitakteur in der Komödie, freute gutem Gelingen zum Erfolg des ganzen beitrugen. Obenan ſich der o ich der oft ſehr witzigen Wortplänkeleien und Perſonal⸗ ſchiebungen. i napfel als Baron und Hans Rathmann als Arten ihre Doppelrollen mit Eleganz und Humor dure 120 zum Schluß Herren der Situation und der Szene eyerſche Maria lag Ilſe Dammann bedeutend beſſer als a ſche, ſtörend wirkt nur ihr ſtändig ſchluchzender guten Eindruck machte, fand ſtarken Beifall. enttäuſcht hat Antonie Kliſchat in der kleinen Szene als Daiſy, während die übrigen kleinen Rollen gut beſetzt waren. Der ganze Abend hat einen bedeutend beſſeren Eindruck hinterlaſſen als der Eröffnungsabend.— Auch die Operette hat am Sonntag abend ihre Viſitenkarte abgegeben, der Be⸗ ſuch wurde freudig entgegengenommen. Man befand ſich natürlich auch ſchon dadurch im Vorſprung, daß man Millöckers unverwüſtlichen„Bettelſtudent“ gewählt hatte. Man ſah wie wertvoll es iſt, wenn der Regiſſeur nicht in einer Hauptrolle ſtändig auf der Szene ſteht und dabei notgedrungen die Ueberſicht über das Ganze verlieren muß. Durch die Regie von Hans Imhof bekam man kaum den Eindruck eines noch nicht zuſammengeſpielten Enſembles, es kam alles nicht nur mit erfreulicher Exaktheit, es war auch Leben und Temperament in allen Szenen, echte Operettenluft wehte über die Bühne.(Imhofs Enterich war eine prächtige Leiſtung.) Kapellmeiſter Schmidt⸗Andrae muß ſich noch ſtärker in den Stil der klaſſiſchen Operette, zu der der „Bettelſtudent“ zu rechnen iſt, einleben. Stock und Tempera⸗ ment gehen ihm noch hie und da durch. Trotzdem konnte man ſich über ſeine Führung freuen, die neben dem Tempera⸗ ment auch Muſikalität verriet, was ſich vor allem in dem klar aufgebauten und dynamiſch geſteigerten Finale des erſten Aktes zeigte. Fritz Marcks(Simon) darf heute ſchon als Gewinn für das Enſemble gebucht werden. Was ihm an leichter Höhe fehlt, erſetzt er durch geſchmackvolles Singen, er zieht es erfreulicherweiſe vor, lieber einen Mezza voce⸗ oder Kopfton richtig zu bringen, als um jeden Preis einen gewagten hohen Bruſtton in die Welt zu ſetzen. Im Spiel gab er mit dem ſympathiſchen Armin Faber(Jau) ein gutes Paar. Ilſe Schlöſſingk(Laura) ſcheint ihre ſtimm⸗ liche Glanzzeit hinter ſich zu haben. Die gute Erſcheinung und das gelöſte Spiel können nur teilweiſe für die etwas brüchige Stimme entſchädigen. Eine reizende Bronislawa gab die kleine Hedi Kunze: klares Stimmchen und viel Charme. Bei der ſehr diſtinguierten Palmatiea von Anna korps wurde von dem allem Anſchein nach ſehr verwendungs⸗ fähigen Martin Knäͤpfel(Ollendorf) aufs beſte angeführt. Die Aufführung, die auch bühnenbildneriſch(Elkin s) einen . Brenken fehlt leider die Stimme. Das ſächſiſche Offiziers⸗ 14 1 tag, end⸗ hl⸗ ſich und Tee, utes Für Be⸗ ark, att zum liche arr⸗ G. end luer das die der an ßer⸗ von der n ſt⸗ leb⸗ ra- dem des hon ihm gen, oce⸗ nen piel ein um⸗ ung vas wa viel ina 1 98. hrt. ten * * Dienstag, den 2. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaße) 5. Seite. Nr. 487 Aus dem Lande I Weinheim, 1. Okt. Bei dem hier abgehaltenen Ver⸗ tretertag des Wechnitzgaues des heſſiſchen Sängerbundes wurde Rektor Mayr in Viernheim zum Gaudiri⸗ genten gewählt. Der Gauliedertag für 1929 wurde auf 9. Juni 1929 in Mörlenbach anberaumt. I Hohenſachſen, 1. Okt. Die Jagd der hieſigen Gemeinde ging bei der Verpachtung für den Preis von 1050/ an den Landtagsabg. von Au aus Mannheim über. * Neckarelz, 30. Sept. Seit Mittwoch früh ſind in der Umgebung von Neckarelz Uebungen badiſcher Polizei⸗ mannſchaften, an denen die Abteilungen aller größeren badiſchen Städte teilnehmen. Es wurden Nachtübungen vor⸗ genommen, wobei es anſchließend zu Waldkämpfen kam. Als Manövergäſte hatten ſich am Mittwoch Staatspräſident Re m⸗ mele, Landrat Rothmund⸗Mosbach und verſchiedene Mini⸗ ſterialräte eingefunden. * Lahr, 30. Sept. Kommerzienrat Otto Maurer feierte in dieſen Tagen ſeinen 90. Geburtstag. Er iſt der älteſte Bürger der Stadt und Seniorchef der Firma C. F. Maurer, Roßhaarſpinnerei. * Kirchzarten, 30. Sept. Zu dem ſchweren Vergiftungs⸗ fall auf dem Notſchrei wird noch bekannt, daß der ums Leben gekommene Imbery aus Zaſtler am letzten Sonntag das Unglück hatte, den Albis Andres von Oberried mit ſeinem Motorrad anzufahren, der an den Folgen dieſes Unfalles geſtorben iſt. Jetzt iſt Imbery dem Andres im Tode nach⸗ gefolgt. * Offeuburg, 30. Sept. Die Ortenauer Herbſtmeſſe hatte heute am Sonntag einen außerordentlich guten Beſuch aufzuweiſen. Es hatten über 600 Perſonen ausgeſtellt. Am Nachmittag regnete es, was aber der Ausſtellung im allge⸗ meinen mit Ausnahme des Schaubudenplatzes wenig Abbruch tat. Der Schaufenſterwettbewerb der hieſigen Ge⸗ ſchäftswelt brachte viel Publikum aus der Umgegend in die Stadt. * Kleinkems, 30. Sept. Auf der Bauſtelle des elſäſſiſchen Kraftwerkes Kembs ereignete ſich ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. Die Kette eines Kahns riß und fiel mit ihrer ſchweren Laſt zu Bodens Sie traf zwei italientiſche Arbeiter von der Bedienungsmannſchaft, von denen der eine am Kopfe verletzt, dem anderen die beiden Beine abgequetſcht wurden, ſodaß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Nachbargebiete Abgebrannte Kammfabrik— Der Beſitzer in den Flammen umgekommen * Michelſtadt, 1. Okt. Heute vormittag kurz nach 10 Uhr brach in der Kammfabrik Künzel u. Co. Feuer aus, dem das ganze Fabrikgebände zum Opfer fiel. Der In⸗ haber der Fabrik, der 66jährige Johann Karl Künzel, kam in den Flammen um. Die Rettungsarbeiten waren durch die ſtarke Rauchentwicklung ſehr behindert. Bei den Aufräumungs⸗ arbeiten fand man in den Abendſtunden die wenigen Ueber⸗ reſte von dem verbrannten Beſitzer, die nur durch die dabei gefundene Taſchenuhr feſtgeſtellt werden konnten. Der tote Amerikaner im D⸗Zug * Darmſtadt, 1. Okt. Wie wir von zuſtändiger Seite er⸗ fahren, iſt der unbekannte Tote des-Zuges Frankfurt Darmſtadt Mannheim identifiziert. Es handelt ſich um den am 25. Dezember 1881 zu Mittelbuchen(Kreis Hanau) ge⸗ vorenen Küfer Wilhelm Puth. Puth war 21 Jahre in Amerika. Er iſt verheiratet. Von Amerika zurückgekehrt beabſichtigte er ſich in Deutſchland anzuſtedeln. Er beſaß ein Vermögen von 40 00045 000 /, glaubte jedoch, dieſer Betrag würde ihm nicht ausreichen. Puth war in letzter Zeit ſchwer⸗ mütig und hat wiederholt Selbſtmordgedanken geäußert. Die Angehörigen haben die Leiche anerkannt. Verhaftete Steuerhinterzieher :( Saarbrücken, 1. Okt. Die Saarbrücker Textil⸗Groß⸗ induſtriellen Simon und Bloch wurden wegen Steuer⸗ hinterziehung in größtem Aus maß verhaftet. Sie waren Inhaber der Textilfirma, deren Geſchäftsbücher kürzlich vom Finanzamt eingefordert worden waren, da man die Steuerangaben der Firma nachprüfen wollte. Dieſe Bücher ſind ſpurlos verſchwunden. Es ſoll ſich aber ſchon vorher er⸗ geben haben, daß die Prüfung bereits zur Feſtſetzung einer Strafſumme von einer Million Franken geführt hat. Außer den Genannten ſollen auch zwei Beamte des Finanzamtes verhaftet worden ſein. * * Alzey, 30. Sept. Auf der Straße Flomborn— Weſthofen ist Freitag vormittag ein franzöſiſches Militärauto einen drei Meter tiefen Abhang hinabgeſtürzt. Die beiden Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchleudert. Wäh⸗ rend der Führer mit ſchweren Verletzungen davonkam, war ein mitfahrender Gendarm infolge eines Genick⸗ Sportliche Leichtathletik Juternationales Leichtathletik⸗Meeting in Innsbruck Die Kämpfe am Sonntag— Zahlreiche deutſche Siege Das ſehr große Sportprogramm des Internationalen leicht⸗ athletiſchen Meeting wurde am Sonntag bei ausgezeichneter Organi⸗ ſation gut durchgeführt. Die Leiſtungen der Teilnehmer litten dar⸗ unter, daß Mitte der Veranſtaltung ſtarker Regen einſetzte. Das zahlreiche Publikum bereitete den Reichsdeutſchen, die ſich, wie ſchon am Samstag, auch diesmal wieder recht gut hielten, einen herzlichen Empfang. Im 100 Meter⸗Einlabungslauf mußten die beiden Münch⸗ ner Obermeter und König mit dem zweiten bezw. dritten Platz hinter Pflanzner⸗Innsbruck(11,33 Sek.) vorlieb nehmen. Rödel(Jahn⸗ München) gewann das Hammerwerfen mit 34,80 Meter vor Bonneder 32,71 Meter. Eine recht gute Figur machte Bonneder(Jahn⸗Regens⸗ burg) im Höchſpringen, wobei er 1,80 Meter bewältigte. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel holte ſich 1860 München in 44,4 Sekunden nach ſchärfem Kampf vor dem SV. Innsbruck(Handbreite zurück) Dritter wurde Schwaben Augsburg. 5 Ergebuiſſe: 100 Mtr. Einladung: 1. Pflanz ner⸗SV. Innsbruck 11,8 Sek.; 2. Obermeier⸗München 1860 1 Meter zurück; 3. König 1860 München 1% Meter zurück. Hammerwerfen Einladung: 1. Rödel⸗ Jahn München 34,80 Meter; 2. Bonneder Jahn Regensburg 32,71 Meter; 3. Martinſtetter SB. Innsbruck 30,76 Meter. Weitſprung Einladung: 1. Tiehle⸗Innsbruck 6,49 Meter; 2. Schregle⸗Schwaben Augsburg 6,32 Meter; Boeſch⸗Luſchtenau 6,16 m. 110 Meter Hürden Einladung: 1. Kur z⸗1860 München 17,2 Sek.; 2. Galckel⸗Innsbruck Handbreite; 3. Sekunden. Hochſpringen Einladung: .80 Meter; 2. Jenuwein 1860 München 1,75 Meter; 3. Ulm 94 1,70 Meter. Diskuswerfen Damen: Kugelſtoßen Damen beſtarmig: 10,94 Meter; beldarmig 19,63 Meter. 100 Meter offen: 1. Macht SV. Innsbruck 11,7 Sekunden; 2. 1 1860 München 1 Meter zurück, 8. Tauber⸗Augsburg 1 Meter zurück. 3000 Meter: 1. Dr. Obholzer SV. Innsbruck 9,27, Min. (Tiroler Beſtleiſtung); 2. Schwarz⸗Ulm 94 9,31, Min., 3. Woerndle⸗ Innsbruck 7 Runde zurück. i 5000 Meter: 1. Glöckner⸗SV. Innsbruck 16,50 Min.; 2. Hau⸗ deg⸗Innsbruck 18,15 Minuten. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Innsbruck Handbreite zurück; 3. Schwaben Augsburg. Olympiſche Staffel: 1. SV. Innsbruck 9,45 Minuten; 2. 1860 München 1 Meter zurück; 8. Schwaben Augsburg. 5 Kugelſtoßen: 1. Rödel⸗Jahn München 12,79 Meter; 2. Bon⸗ neder⸗Regensburg 12,73 Meter; 3. Kurz 1860 München 12/62 Meter. Diskuswerfen: 1. Rödel⸗Jahn München 40,99 Meter; 2. Eben⸗ bißler⸗Innsbruck 39,36 Meter; 3. Bonneder⸗Jahn Regensburg 81,85. 1. Bonneder⸗ Jahn Regensburg Habdank⸗ 1. Frl. Jungkun z⸗Ulm 94 27,15 Met. 1. Frl. Jungkunz⸗ Ulm 94 1860 Minchen 44,4 Sek.; 2. SV. Stabhochſpringen: 1. Kur z⸗1800 München 3,20 Meter; 2. Dr. Fritz SV. Innsbruck 3 Meter. Endkampf um die Tiroler Zehnkampfmeiſterſchaft: 1. Salcher⸗ Innsbruck 350 Punkte; 2. Rimmel⸗ DS. Junsbruck 340 Punkte.— außer Konkurrenz: Boetſch⸗Luſchtenau 385 Punkte. . * Jahn⸗Straßeuſtaffellauf in München. Der alljährliche Straßen⸗ ſtaffellauf des S. C. Jahn München kam am Sonntag bei einer Beteiligung von elf Mannſchaften wieder über die Strecke von 10 mal 1000 Meter durch den Engliſchen Garten mit Ziel am Natio⸗ nalmuſeum zur Durchführung. Das Rennen der A⸗Klaſſe holte ſich 1860 München in 29,12 Minuten vor ASV. München 29,54, 1860 Mün⸗ chen(zweite Mannſchaft) 30,04 Minuten und Jahn München 30,06 Mi⸗ nuten, In der Klaſſe B waren die Bajuvaren in 32,10 Minuten vor dem Eiſenbahner SV. in 92,28 Min erfolgreich und in der Jugend⸗ klaſſe triumphierte wieder 1860 in 30,56 Min vor Jahn 32,22 Min. Fußball Samt u. Seide G. m. b. H.— Wertheimer u. Co.:0(abgebr.) In Feudenheim begegneten ſich am Sonntag vormittag obige Mannſchaften zum vereinbarten Freundſchaftsſpiel. Die erſtmalig ſpielende Elf der Samt u. Seide G. m. b. H. konnte ſich mit einem 310 Steg erfolgreich durchſetzen, während Wertheimer u. Co. in keiner Spielphaſe die ſonſt gewohnte Form zeigte. Samt u. Seide G. m. b. H. hatte ſeine Hauptſtützen im Torwart, dem Mittelläufer, ſowie im linken Sturmflügel, aber auch die übrige Beſetzung leiſtete recht piel Anſprechendes, Bis zur Pauſe lagen die Samt u. Seide⸗ Leute durch Torerfolge des Halbrechten und des Mftlttelläufers (Strafſtoß) mit 210 in Führung. Dieſes Torverhältnis wurde ſpäter auf 310 erhöht. Als der Spielleiter Model, der im Allgemeinen aufmerkſam lettete, 20 Minuten vor Spielende einen Strafſtoß für Samt u. Seide G. m. b. H. biktierte, verließ der Gegner den Platz, ſodaß bie Begegnung ein vorzeitiges Ende fand. E. Golf Golf⸗Länderkampf Deutſchland— Holland Holland gewinnt mit:2 Siegen Der vierte deutſch⸗holländiſche Golflüänderkampf, auf der neuen Frankfurter Golfanlage ausgetragen, ergab wie alle ſeine Vorgänger wieder einen hohen Steg der Holländer, die in der Geſamtleiſtung überlegen waren. Die Holländer ſicherten ſich ſchun in den Vierer⸗ ſpielen einen Vorſprung von:0, da die Deutſchen den Fehler machten, umzuſtellen und je einen Junſor mit einem Senſor zu paaren. Die Holländer waren als Paarkämpfer unſtreitig überlegen, zumal Samek, Weyhauſen und Hagedorn reichlich nervös waren. Im Einzel dagegen verliefen die Kämpfe ausgeglichen, hier zeigten ſich die Fortſchritte, die das deutſche Golf gemacht hat. W eyhauſen und Hagedorn gewannen ihre beiden Kämpfe gegen N. Snouck und Byiſſevain mit 2 auf bezw. 4 auf 2 zu Spielen ziemlich über⸗ legen und Samek erzwang gegen den holländiſchen Capitain A. Shouck Jenuwein 1860 München 17,6 ſentor ein Unentſchieden. Die drei anderen Einzelſpiele gingen auch erſt ſehr knapp aus den letzten Grüns für die Gäſte aus, die in den Annäherungsſchlägen über die routiniertere Technik verfügten. Das Endergebnis war ſomit:2 Siege für Holland bei einem Unent⸗ ſchteden. Die Einzelreſultate: Viererſpiele: Del Court⸗ van Leyden(Holland)— Hell⸗ mers⸗Samek(Deutſchland) 2 auf; A. und N. Snvuck(Holland) — von Limburg⸗Weyhauſen(Deutſchland) 4 auf 2 zu; Michtels⸗ Boiſſevain(Holland)— Gerb⸗Hagedorn(Deutſchland) 2 auf 1 zu. Einzelſpiele: Del Court(Holland)— Hellmers(Deutſch⸗ land) 2 auf; Michtels(Holland) unentſchteden; Weyhauſen(Deutſch⸗ land— N. Snouck(Holland) 2 auf; van Leyden(Holland)— Gerb (Deutſchland) 1 auf; Hagedorn(Deutſchland)— Boiſſesgin(Holland) 4 auf 2 zw. Boxen Amateur⸗Länderboxkampf Deutſchland Dänemark Deutſchland gewinnt mit:3 Punkten Der 5. Länderkampf der Amateurboxer von Deutſchland und Dänemark fand am Sonntag in Kopenhagen ſtatt und endete mit einem abermaligen Stege der deutſchen Vertreter mit 518 Punkten. Damit hat Deutſchland den wertvollen Wanderpreis zum dritten Male und endgültig gewonnen. Im Fliegengewicht kam der Däne Jörgenſen in der erſten Runde dadurch zu einem Erfolg, daß Aus⸗ böck⸗München wegen Tiefſchlag disqualifiziert wurde. Im Bantam⸗ gewicht errang der eBrliner Ziglarſk! über Paulſen einen klaren Punktſieg. Eine großartige Leiſtung bot der deutſche Federgewichtler Brofazi⸗ Hannover, der den Dänen Fahrenholz ganz klar nach Punkten abfertigte. Im Leichtgewicht war Dänemark durch ſeinen Vertreter Kaas erfolgreich, der den Dortmunder Tripp nach Punk⸗ ten beſiegte. In der Weltergewichtsklaſſe ſchluag Volkmar den Dänen Holm nach Punkten. Einen deutſchen Punktſieg gab es auch im Mittelgewicht. Der Hamburger Kun o w erwies ſich hier im Kampf mit Ludwigſen als der Beſſere. Gatikowski⸗Berlin ſchlug in der Klaſſe der Halbſchwergewichtler ſeinen Gegner Lindberg nach Punkten. Im Schwergewicht ſiegte Schön rath⸗Krefeld bereits in der zweiten Runde über Michaelſen. Nach einem Niederſchlag des Dänen verbot der Arzt die Fortſetzung des Kampfes. Madſport * Neuer Stundenweltrekorb hinter Motorführung. Nach mehreren Verſuchen iſt es dem belgiſchen Dauerfahrer Léon Vanderſtunyft endlich geglückt, einen Weltrekord im Radfahren hinter Motorfithrung über eine Stunde zu ſchaffen. Vanderſtuyft fuhr auf der bekannten Automobilrennbahn von Linas⸗Montlhéri bei Paris hinter dem Schrittmacher Lehmann 122,771 Km. in einer Stunde und verbeſſerte damit den Weltrekord des Franzoſen Brunter, der vor dret Jahren an gleicher Stelle mit 120,950 Km. auſgeſtellt worden war. Vanderſtuyft fuhr auch über 25 Km.,(12:41,8), 50 Km.(24 744,8) und 100 Km.(49:00 Min.) neue Höchſtleiſtungen.. ——.—éæ——[—EP¼.. Veranſtaltungen Dienstag, den 2. Oktober Theater: Nationaltheater:„Troilus und Greſſida, 760 Uhr. Konzerte: Roſengarken Muſenſaal: Erſtes Akadem le kon⸗ zer t.80 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett..30 Uhr. Lichtſpiel⸗Thegter: Alhambro:„Abwege“,— Schauburg:„Gau⸗ nerllebche“,— Capitol und Scala:„Ras put ins Lie ⸗ bes abenteuer“.— Glorta⸗Palaſt:„er Bund der großen Tat“— Ufa⸗Theater:„Die Dame mit dex Maske“,— Paloſt⸗Theater:„Die Geliebte Er. Hohe“ Muſeen und Sammlungen: f Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr.— Schloßblcherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 85 Uhr; Dienstag—5 lihr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag 57 Uhr. — Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen * 25 Fahre Vaſenol! Am 1. Oktober waren ſeit Gründung der weltbekannten Vaſenol⸗Werke durch Herrn Kommerzienrat Dr. Arthur Köpp 25 Jahre verfloſſen! Es ſei bei dieſer Gelegenheit nur daran erinnert, welche vorbildliche Aufklärungsarbeit durch die Errichtung des Vaſenol⸗Kinderheims auf der Geſolet geleiſtet wurde. Die außerordentliche Bebeutung dieſes Werkes wurde ſeinerzeit durch die Verleihung der höchſten Auszeichnung der Reichsmedaille behördlicher⸗ ſeits anerkannt. a i Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ahein Pegel] 26 27. 28. 29. 1. 2. Neckar-Pegelſ 26, 27 26. 20. 1. 2. Faſel 22 Sahuernſe J 3807s 072 0 100 f. 0 mannheim ee Kehl 111.901,87 1,88 154 2,64 Jagſtfeld W Maxau 3,56 8848,57.52.578471 g Maunheim.82.18 2,15.142,23 2,25 Caub.251281.22.80.55 Köln 6,J8ʃ0,75.72 0,71,77 0,78 Maſſerwärme des Rheins 14,( Herdusgeber; Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neues Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Olrektion Ferdinand Heyme,. 5 Chefredakteut Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fur Polttik: H. A. Meißner port und Neues aus allet Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— 3 Dr. S Kahſer— Kommunalpolltik und Lokales; Richard Schömelder Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Maß Filtes bruches auf der Stelle tot. 0 I 2 e Dle Küche it elner 5 t fi und erfordert darum die beſte Beleuchtung. Auch ber beſſete Küchen beleuchtung geben dle Osram⸗Berkaufsſteflen bas Elektrizitätswerl und ſonſtige Clettrofachgeſchafte koſfenlos Rat und Auskunft. n Weleuchte Dein Heim desserf Koche im Licht! der wichtigſten Raume des Haushaltes. 2 FVVVVVVVVVTVTTVTTTTTTTT 8. S g e „ E en et n e e e n N AS 9 . 9 9 2 2 9 4 8 Alph ie halten. Vielleicht gelingt es d 0. Seite. Nr. 457 2 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Oktober 1928 0 Ein Blick über die Welt Mas a Tierra Die einſt verwunſchene Inſel Robinſon Cruſoes Von Dr. E. Roloff Man ſuche einen aufgeweckten Schulknaben in der Welt, ber nicht hitzig und mit Feuereiſer die Entdeckerfreuden und leiden Robinſon Cruſdes in Defoes unſterblicher Erzählung teilnehmend nacherlebte. Wer aber weiß, wo ſich in Wirklich⸗ keit dieſe Inſel unerhörter Abenteuer befindet, daß ſie Mas a Tierra heißt, zu der kleinen Inſelgruppe Juan Fer⸗ nandez im Stillen Ozean gehört und heute längſt nicht mehr verwunſchen iſt? Auch Inſeln haben ihre Schickſale. Schon im 17. Jahr⸗ hundert gingen gelegentlich europäiſche Handelsſchiffe vor den Juan Fernandez⸗Inſeln Mas a Tierra, Santa Clara und Mas a Fuera vor Anker. Einige Leute der Beſatzungen ließen ſich auf den bisher völlig menſchenleeren Eilanden nieder und gründeten dort kleine Siedlungen. Zu dieſen Un⸗ entwegten gehörte auch der Schotte Alexander Sel⸗ kirk, der im Jahre 1704 nach Mas a Tierra verſchlagen und erſt fünf Jahre ſpäter von Kapitän Wood Rogers zurück nach England befördert wurde. Seine Erlebniſſe auf dieſer damals noch ſehr unwirtlichen Inſel boten dann ſpäter Da⸗ niel Defoe die wertvollſten Anregungen für den„Robinſon Cruſoe“. Juan Fernandez taufte Mas a Tierra, nach⸗ dem er im Jahre 1572 auf ſeiner Fahrt von Valparaiſo gen Weſten zufällig die Inſelgruppe im Stillen Ozean gefunden hatte. Mas a Tierra ſelbſt liegt 670 Kilometer von der chileniſchen Küſte entfernt, iſt 22 Kilometer lang und etwa 8 Kilometer breit. Die Inſel beſitzt drei leidlich gute Hafen⸗ plätze, darunter die mit einem weithin ſichtbaren Leuchtturm verſehene San Juan Bautiſta⸗Bat, die nach den An⸗ gehörigen der Nationen, die ſie zuerſt aufſuchten, der eng⸗ liſche, franzöſiſche und ſpaniſche heißen. Niedrige Berge vul⸗ kaniſchen Urſprungs, ſeltſamerweiſe mit ſchöner, heute teil⸗ weiſe üppiger Vegetation verſehen, verleihen dem Eiland ſein eigentümliches Gepräge, doch beſitzt es auch einzelne dürre, unfruchtbare Geländeſtreifen. Die Vegetation ähneltt im großen und ganzen der neu⸗ ſeeländiſchen Flora, d. h. ſie weiſt vorherrſchend Farne und Farnbäume, daneben aber auch Laubhölzer und Palmen auf. Die Regenperiode währt im allgemeinen von April bis ein⸗ ſchließlich September, umfaßt alſo die Hälfte des Jahres, doch ſind auch die übrigen Monate nicht frei von Niederſchlägen, England Eine intereſſante Rechtsfrage Wie in allen Ländern, ſo beſteht auch in England die Vor⸗ ſchrift, daß der Verfaſſer eines Buches mindeſtens ein Exemplar dem Britiſchen Muſeum, das zugleich als Nationalbibliothek dient, übergeben muß. Nun hat ein bekannter engliſcher Schriftſteller Viktor J. Hilton einen Roman verfaßt, aber die Ueberſendung eines Exemplars an das Britiſche Muſeum un⸗ terlaſſen. Der Leiter der Bibliothek ſchrieb zunächſt einen Brief in höflichem und freundſchaftlichem Ton an Hilton und bat um ſofortige Erfüllung der geſetzlichen Vorſchrift. Hilton erwiderte, daß er mit ſeinem Werk unzufrieden ſei und es auß dem Buchhandel zurückziehe, um alle Exemplare, deren er habhaft werden könne, einſtampfen zu laſſen. Der Direktor erwiderte, das der Bibliothek zuſtehende Exemplar hätte ſo⸗ fort bei Erſcheinen der Auflage überſandt werden müſſen. Falls die geſamte Auflage unbrauchbar gemacht würde, dann würde ſich auch die Vernichtung des im Beſitz der Bibliothek befindlichen Exemplars ermöglichen laſſen. Da ſich aber noch Exemplare im Buchhandel befänden, müſſe er auf Erfüllung der geſetzlichen Vorſchrift beſtehen. Trotzdem beharrte Hilton auf ſeinem Standpunkt. Nun pollen die Gerichte in England entſcheiden, ob unter dieſen Umſtänden das gewünſchte 5 an die Landesbibliothek noch nachgeliefert werden muß. Der ſpaniſche Goldſchatz Auf einem Felde bei Potter Hanworth in der Nähe von Lincoln in England wurde bei Feldarbeiten ein Goldſchatz ge⸗ funden. Er beſteht aus 18 ſpaniſchen Goldmünzen ungefähr in der Größe eines 5 Markſtückes. Die Münzen tragen Jahreszahlen zwiſchen 1796 und 1802. Aus welchem Grunde dieſer Schatz ſeinerzeit im Felde vergraben worden iſt, ließ ſich aus dem Fundort nicht ſchließen. Das Alphabet der alten Picterer Die Orkney⸗Inſeln im Norden Englands haben durch altertümliche Funde den Forſchern ſchon manches Rätſel auf⸗ gegeben. Dort wohnten in vorgeſchichtlichen Zeiten die alten Picterer, deren Ueberreſte an der Nordküſte der Bay von Skail in Skara Brae aufgefunden worden ſind. Ausgrabun⸗ gen, die in füngſter Zeit veranſtaltet wurden, haben ſechs voll⸗ ſtändige Hütten zum Vorſchein gebracht, aus deren Zuſtand hervorging, daß ſie von den Bewohnern in großer Eile ver⸗ laſſen worden ſind. Wahrſcheinlich haben ſie die Flucht vor einem Feind angetreten oder vor einer Naturkataſtrophe. Der Boden war mit Knochenſtücken, Topfſcherben und Gerümpel verſchiedener Art bedeckt. Darunter befanden ſich auch zahl⸗ reiche Perlen, Amulette und Hausgötter, meiſt aus Stein. Auf dem Boden eines Steingrabes ſtieß man auf zwei Skelette, die mit ineinanderverſchränkten Beinen in entgegengeſetzter Rich⸗ tung lagen. Da ſich dieſes Steingrab unter dem Boden einer Hütte befand, ſo ſchließt man daraus, daß bei dem Wohnungs⸗ Hau Menſchenopfer zur Befeſtigung der Grundmauer gebracht Orden ſind. Auf einem Grabſtein wurden regelmäßige Zei⸗ heckt, die nicht durch Zufall entſtanden ſein können. it an daß es Runen aus dem verloren gegangenen der Pieterer ſind und beſtimmte Mitteilungen ent⸗ den Gelehrten, ſie noch zu ent⸗ Albanien Die Krönung Königs Zogn 8 Urſprünglich war beabſichtigt worden, die Krönung meuen Königs von Albanien unmittelbar nach ſeiner Thron⸗ beſteigung vorzunehmen. Zogu will jedoch dem Ereignis einen möglichſt großen militäriſchen Glanz verleihen und zu dieſem Zweck muß er erſt ein Heer ſchaffen. Sein Plan geht dahin, ſeine Leibwache und die jetzt verfügbaren albaniſchen Truppen bis zu einer Stärke von 45000 Mann zu vermehren und das hofft er bis zum nächſten Frühling durchgeführt zu ziffern. und die klimatiſchen Verhältniſſe gelten als geſundheitlich günſtig. Das Luſtigſte auf der ganzen Inſel ſind nicht die von den Spaniern eingeführten, im Laufe der Jahrhunderte ver⸗ wilderten Ziegen, die ſich dort neben Pferden, Efeln, Rindern und Hunden mehr oder weniger frei umher tummeln, ſondern die Liliputſtädtchen auf Mas a Tierra, die kleiner ſind als unſere Dörfer und dennoch einen ſorgfältig organiſierten Kommunalkörper haben. Die wenigſten Menſchen wiſſen jedoch, daß ſich noch eine zweite Robinſonade vor und auf der Inſel vor eini⸗ gen Jahrzehnten ereignete. Und das kam ſo: Der franzöſiſche Schoner„Telegraphe“ ſegelte ot, von Valparaiſo kommend, auf die Juan Fernandez⸗Gruppe zu. Auf unerklärliche Weiſe geriet unterwegs die Beſatzung in den Beſitz beträchtlicher Mengen von Alkohol. Ein Zechgelage berauſchte die Beſatzung des Schiffes bis zur Sinnloſigkeit. Nur der Kapitän und der einzige Paſſagier an Bord namens Charpentier ent⸗ zogen ſich dieſem Treiben. Ein gewaltiger Sturm erhob ſich, dem die bezechte Beſatzung nicht gewachſen war. Die„Tele⸗ graphe“ kenterte. Kapitän und Mannſchaft fanden den Wellentod. Charpentier allein gelang es, rudernd und ſchwimmend die Küſte von Mas a Tierra zu erreichen. Monate vergingen. Und wieder ſpülte der Stille Ozean einen Schiffbrüchigen an die Klippen der Inſel, den Grafen Alfred de Rodt. Mit primitipſten Fanggeräten aus⸗ gerüſtet, begaben ſich beide auf Fiſch⸗ und Languſtenfang und hielten ſich dort ſo lange, bis ſie ein mitleidiger Kapitän für gute Worte nach Valparaiſo brachte. Dort fanden beide einen rührigen Finanzmann, Louis P. Recart, der ihnen die Mittel zur Gründung einer großzügigen Languſten⸗Handels⸗ geſellſchaft verſchaffte, die heute bereits ihre geſchäftlichen Fühler tief in das amerikaniſche Feſtland ſtreckt. Gegenwärtig herrſcht emſiges Leben und Treiben auf der Robinſon⸗Inſel. Schlote rauchen, Motoren ſurren, Arbeiter⸗ kolonnen wachſen aus dem Boden. Die Häfen entſenden den Reichtum großer Fiſch⸗ und Krebsfänge hinüber nach Chile und Argentinien. Geld ſtrömt zur Inſel, und außer der hiſtoriſchen„Robinſon Cruſoe⸗Grotte“ erinnert heute nur wenig an die Paliſaden⸗und Kannibalenromantik längſt entſchwundener Tage. haben. Dann will er die feierliche Krönung vornehmen und eine große Parade abhalten. Inzwiſchen iſt eine bemerkens⸗ werte Aenderung Albaniens eingetreten. Urſprünglich waren die katholiſchen Bewohner des Landes gegen die Erhebung Zogus zum König. Nun aber ſind ſie wohlwollender gegen ſie geſtimmt und ſie haben bereits ihre Bereitwilligkeit erklärt, ihm den Treueid zu leiſten. Es wird behauptet, daß dieſe Sinnesänderung auf vatikaniſche Einflüſſe zurückzuführen ſei. Es wird nämlich angenommen, daß König Zogu die Prinzeſſin Giovanni von Italien heiraten ſoll, zu welchem Zweck er vom Mohammedismus zur katholiſchen Kirche übertreten müßte. Allerdings wäre dann wieder ein Abfall der eifrigen Moham⸗ medaner zu befürchten. Holländiſch⸗Indien Meuternde Ausſätzige In einer Kolonie von Ausſätzigen in Rota⸗Radja im Norden der holländiſchen Inſel Sumatra im Indiſchen Ozean kam es zu einer Meuterei, zu deren Unterdrückung die Be⸗ wachungstruppen zum Gebrauch der Schußwaffen greifen mußten. Dabei wurden zehn Ausſätzige, darunter vier Frauen, getötet. In der Ausſätzigen⸗Kolonie befanden ſich 29 Inſaſſen, die mit ihrer Behandlung und Verpflegung unzu⸗ frieden waren und ſchon mehrfach Ausſchreitungen begangen hatten, weswegen ein Bewachungskommando dorthin gelegt worden war. Die Ausſätzigen griffen einen Diſtrikskommiſſar an, als er das Lager beſuchte und als dem Wachkommando die Unterdrückung der Unruhen nicht ſofort gelang, feuerten ſie. Südſee Heiratsalter auf den Philippinen Unter der ſpaniſchen Herrſchaft waren für das Heirats⸗ alter der Eingeborenenſtämme keine beſtimmten Vorſchriften erlaſſen und, wie überall im Oſten, waren Kinderheiraten an der Tagesordnung. Unter der amerikaniſchen Verwaltung iſt man langſam und vorſichtig daran gegangen, das Heirats⸗ alter zu erhöhen. Bis vor kurzem war geſetzlich als Mindeſt⸗ alter 14 Jahre für Knaben und 12 Jahre für Mädchen als unterſte Grenze geſtattet. Nunmehr iſt durch ein Geſetz unter Mitwirkung des aus Eingeborenen beſtehenden Parlamentes in Manila verfügt worden, daß das Heiratsalter um je zwei Jahre heraufgeſetzt wird. Bis zum 20. Jahre für Jünglinge und bis zum 18. Jahre für Mädchen muß die ſchriftliche Er⸗ laubnis der Eltern oder des Vormundes zum Abſchluß der Ehe vorliegen. Indien Götterzorn gegen Steuereinnehmer Der Steuereinnehmer des indiſchen Dorfes Kanth in den Vereinigten Provinzen machte neulich einen Gang durch die Felder der Gemeinde, um die Erträge für die kommende Steuerveranlagung abzuſchätzen, als plötzlich ein lautes Brauſen in der Luft ertönte und wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein Meteor von beträchtlicher Größe herabſtürzte. Der Steuereinnehmer und ſein Gehilfe wurden von dem Boten des Weltraums erfaßt und zu Atomen zerſchmettert, während ein Dritter durch den gewaltigen Luftdruck zur Seite geſchleudert wurde, aber mit geringen Verletzungen davon⸗ kam. Das Meteor ſchlug ein drei Meter breites und faſt ſieben Meter tiefes Loch in den Boden. Der Bevölkerung be⸗ t ch ein ungeheurer Schrecken. Die Eingeborenen fall eine Aeußerung des Zornes der Götter, nden Steuerſyſtem nicht einverſtanden inige Schwierigkeiten haben, im ohnten Steuern einzu⸗ treiben.— Daß ein M lagen wird, gehört zu den allergrößten ein einziger Fall, der ſich im Jahr zutrug, einwandfrei nachgewieſen. China Eiſenbahnüberfälle in der Mandſchurei Allen Komfort, den er ſich nur wünſchen kann, findet der europäiſche Reiſende heute auf den Linien der Chineſiſchen Oſtbahn. Leider kommt es aber nicht ſelten vor, daß der Fahr⸗ gaſt noch eine in den Proſpekten der Bahn nicht erwähnte und recht unwillkommene Beigabe erleben muß: einen Ueber⸗ fall auf den Zug durch mandſchuriſche Banditen. Kürzlich wurde die vordere Maſchine des Schnellzuges Wladiwoſtok⸗ Mandſchuli während der Nacht und bei langſamer Bergfahrt zur Entgleiſung gebracht. Einen Augenblick ſpäter ſtürzte ſich eine Horde von über hundert Tunguſenbanditen unter Füh⸗ rung einiger Ruſſen, die früher an der Bahn bedienſtet ge⸗ weſen waren, auf die aus dem Schlaf gerüttelten Reiſenden, trieb ſie ohne viele Umſtände ins Freie und plünderte ſte voll⸗ kommen aus. Keiner wagte, ſich den Räubern zu widerſetzen, und doch ſchoſſen dieſe blindlings in die Gefangenen hinein, töteten fünf und verwundeten zwölf Menſchen, darunter einen ihrer eigenen Leute. Dann wurden die am beſten gekleideten Reiſenden ausgeſucht, um als Geiſeln und als Träger für die Beute zu dienen. Mit dieſen verſchwanden die Banditen un⸗ beläſtigt im unergründlichen mandſchuriſchen Walde, wäh⸗ den die anderen Reiſenden zu Fuß die nächſte Station er⸗ reichten. Nach Tagen ſtellten ſich vier Verſchleppte wieder ein, die von den Räubern zur Belohnung entlaſſen worden waren, weil ſie deren verwundeten Spießgeſellen getragen und ver⸗ bunden hatten. Von den übrigen Geiſeln wurde ſeitdem nichts mehr gehört. Die Lage auf der Chineſiſchen Oſtbahn hat ſich inzwiſchen infolge der häufigen Ueberfälle derart zugeſpitzt, daß die Bahnbeamten in die größeren Plätze in Sicherheit ge⸗ bracht werden mußten und der Verkehr faſt gänzlich lahm liegt. Die Rivalität zwiſchen den chineſiſchen und den japant⸗ ſchen Bahnbeamten und die Umtriebe der Ruſſen verſchärfen die unhaltbare Lage. Japan Kaiſerkrönung und ſchwarze Liſten Selten hat ein bevorſtehendes Ereignis die japaniſchen Behörden derartig in aufgeregte Tätigkeit verſetzt wie die demnächſtige Kaiſerkrönung. Die Poltzei befürchtet bet dieſer Gelegenheit eine Reihe von Anſchlägen auf das Leben des Kaiſers und der noch nie in derartigen Mengen verſammelten Würdenträger. Am meiſten Sorge macht ihr die Aufgabe, die rund 46 000. Japaner, die auf den ſchwarzen Liſten der Sicherheitsbehörden ſtehen— davon allein 30 000 in Tokio—, am Betreten der Krönungsſtadt Kyoto zu verhindern. Außer dieſer Siſyphosarbeit hat die Polizei noch die Pflicht, auf die in Kyoto ſelbſt lebenden 3000 Verdächtigen zu achten, deren Namen ebenfalls auf den ſchwarzen Liſten ſtehen. Mit dieſen Aufgaben ſollen allein 6000 Schutzleute betraut werden, ſo daß ganz abgeſehen von den 30 000 zur Parade befohlenen Truppen mehr Poliziſten als Zuſchauer der Krönung bei⸗ wohnen werden. N 5 Paläſtina Neue Entdeckungen Eine engliſche archäologiſche Expedition, die ſich die Aus⸗ grabung bisher unbekannter Orte in Paläſtina, insbeſondere der alten Stadt Hazor zur Aufgabe geſtellt hat, kann gleich zu Beginn ihrer Arbeiten einen bemerkenswerten Erfolg auf⸗ weiſen. Es gelang, die Stadtmauern des uralten Haf, der Königsſtadt der Kanaaniter, freizulegen. Bei Haf richtete Joſua nach ſeinem Siege bei Jericho das große Blutbad unter den Kanaanitern an.— Die Stadt ſtammt aus der frühen Bronzezeit, wurde aber gegen Ausgang dieſes Zeitalters voll⸗ kommen zerſtört. Man erwartet von den weiteren Arbeiten gerade an dieſer Stelle beſonders wertvolle Ergebniſſe. Amerikas Die Tränenbomben von Alliauce Bei dem Bürgermetſter, der im Staate Texas gelegenen Stadt Alltance ließ ſich kürzlich der Vertreter einer chemiſchen Fabrik melden, um dem Stadtoberhaupt Tränenbomben an⸗ zubteten. Aber er hatte kein Glück, denn der Bürgermeiſter verſicherte, bereits ſeit zwei Jahren lagere ein anſehnlicher Beſtand dieſer nützlichen Gegenſtände in den Kellern des Stadthauſes. Daraufhin bemerkte der Verkäufer überlegen lächelnd, daß es dann höchſte Zeit ſei, die Vorräte zu er⸗ neuern, denn„bekanntlich“ dauere die Wirkſamkeit dieſer Bomben allerhöchſtens zwei Jahre. Der Bürgermeiſter wurde ſtutzig, er hatte aber mit der Geriſſenheit amerikaniſcher Ver⸗ käufer bereits traurige Erfahrungen gemacht, ſo daß er es für geraten hielt, ſich durch einen praktiſchen Verſuch von der Richtigkeit der Angaben des andern zu überzeugen. Heimlich ließ er aus dem Keller eine Tränenbombe holen und brachte ſie in der Eingangshalle zum Platzen, nachdem er für ſeine Perſon für eine ungefährdete Rückzugslinie geſorgt hatte. Der Erfolg war großartig. Als die Bombe platzte, ſtürzten alle in der Halle Befindlichen wie beſeſſen ins Freie, voran der Ver⸗ käufer, der ſeinen eigenen Verſicherungen offenbar ſelbſt nicht ſo ganz traute. Wenige Augenblicke ſpäter befanden ſich alle übrigen Anweſenden auf der Straße. ihren Augen entſtürzten, waren der beſte Beweis dafür, daß die Stadt ſich beim Ankauf der Tränenbomben nicht hatte übers Ohr hauen laſſen. Der Verkäufer ließ ſich in Alliance nicht wieder ſehen. Die verhängnisvolle Lichtreklame William C. Fiſher ſtattete kürzlich einem Kino in Detroit ſeinen Beſuch ab. Nicht etwa während der Vorſtellung— Fiſher war kein Filmliebhaber—, ſondern zur mitternächt⸗ lichen Stunde. Dem ſpäten Beſucher gelang es ohne allzu große Schwierigkeiten, die Kaſſe des Lichtſpieltheaters zu öffnen. Bevor er jedoch den Inhalt derſelben an ſich nehmen konnte, erloſch das Licht ſeiner Taſchenlampe. Fiſher, der berüchtigſte und von der Polizei ſeit Monaten geſuchte Geld⸗ ſchrankknacker von Detroit, erwies ſich als ein Mann mit Nerven von Stahl: in aller Gemütsruhe drehte er das Licht des Kaſſenraumes an, um ungeſtört weiter„arbeiten“ zu können. Zu ſeinem Pech ſchaltete er aber gleichzeitig— die große Lichtreklame des Theaters ein. Deren Aufflammen mitten in der Nacht erregte natürlich allgemeines Aufſehen, und die Lichtreklame bewies auch in dieſem Falle, daß ſie ßerſt wirkungsvoll und nützlich iſt: Fiſher wurde in Minuten von einer Polizeiſtreife erwiſcht. Die Tränenbäche, die — At 7ͤĩ ⁵ VUVUVTVFTFCCTTFFFGGGGGG0GoG0000GGG0T0VTGGGG00GGGTGTGTGTGTGTGT0TbTGTGTGGTGTGT0TTbG0T0bbb r A F o ann A den Fed d ne * * 7 1 1 5 ö . N ö Dienstag, den 2. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) in der et kenn für viele Menschen der Genuß einer sterk nikotinhaltigen Cigarette die Quelle zahlreicher gesundheitlicher Störungen und Erkran- kungen sein. Unser Angebot will Ihre Aufmerksamkeit auf eine neu- erſige Cigarette lenken. Das Rauchen dieser Marke trägt zur Lebens- verlängerung bei und bewahrt lhre Gesundheit. Wir haben Nestor Lord enikoinarm nech langjährigen, schwierigen und kostspieligen Versuchen nicht nur für den Sportsmann und empfindlichen Raucher geschaffen, sondern auch für den Herz-, Magen-, Gefah⸗ und Darm- kranken. Es ist die Cigarette für den Keftenraucher und ganz beson- ders für die Dame. Auch jedem enderen Cigarettenraucher ist Nestor Lord enikotinsrm sehr zu empfehlen. Durch Nestor Lord vermitteln wir innen den Eindruck der normalen Cigerette, jedoch mit relativ niedrigem Gesemtnikotingehalt. 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Wie vorteiſhaft dieſe Zuſammenſchlüſſe ſich ſowohl für die Induſtrie als auch für die geſamte Arbeiterſchaft ausgewirkt haben, das iet erſt kürzlich bei der Beratung über die Verlängerung der Geltungs⸗ bauer bdieſes Geſetzes bis zum 30. September 1929 ſelbſt von links⸗ gerichteten Abgeordneten anerkannt worden. Ein Nückblick auf die Vorgänge etwa der letzten drei Jahre in dem wichtigen Zweige des Brauereiweſens mit ſeinen verwandten Gewerben, der Spiritus⸗ Likör⸗ und Hefefabrikation vermittelt ein anſchauliches Bild über die erfolgte Entwicklung und den inzwiſchen erreichten Zuſtand, der auch weiterhin nicht im Beharrungszuſtande verbleiben, ſondern wettere Zuſammenſchlußbewegungen zeitigen wird. Das durch den Zuſammenſchluß der Schultheiß⸗ und Patzen⸗ hofer⸗Brauerei entſtandene größte deutſche Branterei⸗Unternehmen Hat ſich in den letzten Jahren ebenſo wie zuvor ganz beſonders rührig gezeigt. Seit der mit Wirkung vom 1. September 1925 burch⸗ geführten Verſchmelzung mit der C. A. F. Kahlbaum AG. in Berlin war es nur eine Frage kurzer Zeit, bis der Entſchluß zur vollen Fuſton beider Unternehmungen verwirklicht wurde. Hatte die Schulthelß⸗Patzenhofer Brauerei durch dieſe Fuſion ihre Stellung in der Intereſſengemeinſchaft mit den Oſtwerken bedeutend befeſtigt und burch Abtretung von 6 v. H. der Quote der Oſtwerke an ſte eine ſernere Erweiterung ihrer Machtſtellung erfahren, ſo dehnte ſte durch die im Juni 1927 erfolgte Uebernahme von einem Fünftel es Aktlenkapftals der neu gegründeten AG. Jullus Bötzow ihren Intereſſenkreis auf eine weitere große Berliner Braueret aus. An wetteren Transaktionen des Rieſenunternehmens verdienen die Uebernahme der Akttenmehrheit der Breslauer Aktien⸗Malzfabrik aus dem Beſttze der Kathreiner Mal kaffee fabriken, be⸗ ſonders aber die Fuſton mit den ſchleſiſchen Graue reſen der Oſtwerke in Oppeln, Beuthen, Strehlen und Hindenburg Er⸗ wähuung unter der gleichzeitigen Erwerbung wertvoller Betelli⸗ gungen an der Haaſe⸗Brauerei in Breslau und zwei weiteren Brauereſen in Gleiwitz und Gr.⸗Strehlitz. Aber auch an der mit anderen Unternehmungen von den Oſtwerken ins Leben gerufenen abeſſiniſchen Gründung einer Brauerei in Abdis⸗Abeba nimmt die Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Brauerei vorteilhaft Anteil. Von mehr lokaler Bedeutung erweiſen ſich die im April 1926 geſchloſſene Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Stadtbrauerei Han⸗ nover und der Zindener Aktlen⸗Braue ret in Han⸗ nover⸗Uinden, ſwole der Zuſammenſchluß der Kloſterbraueret Hod⸗ merzleben mit der Harzer Brauerei AG, in Halberſtabt Ende 192, Wemgegenüber kommt den beiden im September 1020 im Weſten und im Norden Deutſchlands beſchloſſanen N Juſtonen größerer Brauereien eine erhöhte Bedentung zu. Die leitſtungsfühige Werger⸗ Braneret AG, in Worms a. Rh nahm die Manu heimer AKetlenbrauerel Idwenkeller in ſich auf und erzielte bamtt eine wertvolle Ausdehnung ihres Abſatzgebletes, während das Aufgeben der Schloß⸗Schiffererbrauerei AG. in Kiel in der Alto⸗ naen Holſten⸗Brauerei dem bedeutenden Intereſſenkreis bieſes Unternehmens einen wertvollen Zuwachs brachte. Der etwa gleich⸗ eitta erfolgte Uebergang der Mehrheit ber Aktien der Berge chloßbraneret in Berlin an den Intereſſenkreis der Lowenbranerei⸗Boßmiſches Brauhaus AG. in Berlin ſoll hter nicht übergangen werden, zumal wenige Monate ſpater die vollkommene Auffaugung der erſteren durch die letztgenannte erfolgte. Das auf ſo manchen Induſtriegebieten zu außerorbentlicher Macht gelangte Dresber Bankhaus Arnhold hat ouch im Braue⸗ zeiweſen ſchon lange feſten Fuß gefaßt und auch in den letzten Jah⸗ ren ſeinen Machtbereich in bieſer Inbuſtrie weiter verstärkt. Die Jauptfächlich unter ſeinem Einfluß ſtehende Bank fur Brauer ele inbuſtrie mit ihrem ausgedehnten Beſitz großer Aktienmafort⸗ täten führender Brauereien erworb im November 1928 von ber C. Kulmitz Gmb. deren Beteiligung an der Gorkauer Sozietäts⸗ brauerei Ach. in Gorkau und damit die Aktienmaſorität bes.02 Mitionen& betragenden Aktienkapitals, ebenſo im Dezember 1927 die Aktienmehrheit der Brauerei Steinhäußer⸗Windecker Ach. en CCCCCCVCVCVCTVTCTVTVTVTVTCVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVPVCVUVUVUVUVUCUVUVUCCUCUVCUCUFVUTUFTł᷑F9VVL w! e Rückkauf der Schapiro⸗NSel⸗Betriebe abgeſchloſſen Verſchmelaungsverhandlungen gehen weiter— Sanierung der alten NSu. beſchloſſen Die Verhandlungen wegen Herausnahme der nicht zum Erdengungsbetrieß der RSu. gehörenden Tochterunter neh u u- gen und Grunbſtücke lalſo bie Schapiro⸗Einbringungen) durch eine der Geſellſchaft naheſtehende Gruppe zu einem Gefamtpreils von über 20 M111.& ſind nunmehr, wie der S. Z. vom NSu. A..⸗Vorſitzenden mitgeteilt wird, vorbehaltlich der Genehmigung durch die HB. zum Abſchluß gelangt. Auch iſt die Finanzierung diefer Uebertragung ſichergeſtellt. Von der Verwaltung werden gegenwärtig bie Verhandlungen wegen Verſchmelzung ber alten NSU. mit anderen Unternehmungen des Faches weitergeführt. Auch im Falle eines Scheiterns dieſer Verhandlungen ſoll Vorſorge getroffen werben, um eine San lerung ber Geſellſchaft tcherzuſtellen, da dieſe ebenſo wie die Verſchmelzung die Vor⸗ begingung für die Herausnahme der Betefligungen iſt. Nicht klar iſt es ßiernach, ob die alte NSu. nun bie 20 Mill. in bar oder in„Anteilen“ der ber Geſellſchaft„naheſtehenden Gruppe“ erhält. Wenn dieſe Gruppe bie Dresdner Bank ſelbſt iſt, und bleſe ber RSu. Bargeld gibt, daun wäre etwa die Hälfte ber jetzt vor⸗ handenen Schulden beſettigt. Treffen die Vermutungen zu, daß die Dresdner Bank unb Schapiro auch ſonſt noch einen„Nachlaß“ ge⸗ währen, bann dürfte nach ber gleichen Quelle mit einer Zuſam⸗ menlegung von„nur“ 31 und Wiebererhöhung auf 9 Mill. 4 zu rechnen ſein. Aber darüber wird man nun wohl in der nächſten Zeit auch noch etwas hören. Wichtig iſt jedenfalls, daß die Sanſerung her alten Neu. durchgeführt wird. Die Verſchmelzungsverhandlun⸗ gen werden durch die Ausſchaltung Schaptros ſicher günſtig beein⸗ fußt Wie überhaupt durch das nun halb und halb erzwungene Ab⸗ kreten Schaptros der Weg auch für ben ſogenannten beutſchen Auto⸗ truſt wieder frei gelegt iſt. f „ ereishppothekenbauk Lörrach Ach. in Lörrach. Aktien. 1255 8 5 urde der Antrag, den ehemaligen Gläubigern eine weitere Ausſchüttung aus Aufwertungsfonds in Geſtalt von elner neuen 1929 einſchneidende Veränderungen vornehmen. n 1 Freiburg, während Gebr. Arnhold ſelbſt ſich um die letzte Fahres⸗ wende die Maforität des Aktienkapitals der Ulmer Brauerei⸗Geſell⸗ ſchoft AG, ſicherte. Unter den ſüddeutſchen Großbrauereten entwickelte ganz beſonders die Paulaner bränu⸗Salvator⸗ brauerel iin München eine rege Zuſammenſchluß⸗ und An⸗ aliederungsarbeit. Hlerzu ſind anzuführen: das Umtauſchangebot von eigenen Aktlen gegen Waitzingerbräu AG. in Miesbach im De⸗ zember 1926, der Erwerb der Schloßbaueretl Egmating bei Glonn im FFebruer 1927, ferner der im Juli 1927 erfolgte Erwerb der Brauerei Grünbach bei Erding und ber fhreiherrlich von Maffei'ſchen Braueret in Staltach. Aber auch dite völlige Aufſaugung der bereits mit ihr in Intereſſengemeinſchaft ſtehenden Münchener Thomas⸗ brauerei bedeutet für die Paulaner⸗Salvatorbrauerel eine ziel⸗ bewußte Stärkung ihrer Pofttion. Die gemeinſome Uebernahme der Aktienmehrheit der Michel⸗ bräu⸗Benner AG. in Babenhauſen durch die beiden Frankfur⸗ ter Brauerelen Henninger ⸗Kempf⸗Stern A G. und Schöfferhof⸗Bliubing Bürgerbräu A G. iſt wohl nur die Einleitung zu weiterem Zuſammengehen dieſer Großbrauereien, wogegen der Uebergang der Brauerei Strauch u. Herzog Gmbösö. in Allendorf(Werra) auf die J. Andreas Kloſterbrauer Ac. in Eſch⸗ wege auch dieſe beſſiſche Großbrauerei bemerkenswert ſtärkt. Im März 1927 nimmt die Dortmunder Un lon⸗ Brau die Mülheimer Aktlenbrauerei in ſi auf, während bie Bava⸗ rta⸗ und St. Pauli⸗Brauerel in Altona die Brauerei Wüchner in Oldenburg durch Kauf erwirbt. Wenige Monote ſpäter verſchwindet das Bürgerliche Brauhaus AG. in Herne in ber Schlegel⸗Scharpen⸗ ſeel⸗Brauerei AG. in Bochum durch Fuſion, welch letztere im Ja⸗ uuar 1929 auch die Bietoria⸗Branerei in Bochum mit 18 Millionen Aktienkapital völlig aufgeſaugt. In den letzten Monaten ſind on nennenswerten Zuſammen⸗ ſchlüſſen noch die Uebernahme ber Sonneberger Brlerbrauerel Eich⸗ berg durch die Thürlnger Exportbler⸗Brauerei in Neuſtadt a. Orla, der Uebergang der Akttenmehrhelt ber Braueel Alex Stbtter in Augburg auf die Großbrauerel Rlegele bafelbſt und ber Brauerei zur Sonne in Oberſtborf auf die Allgäuer Brauhaus AG. in Kemp⸗ ten zu erwähnen, ebenſo die Fuſton der Germanla⸗Brauerei AG. in Münſter mik ber dortigen Germania⸗Braueret ßß. Dieninghoff. Schließlich darf auch der Zuſammenſchluß der beiden Weißbier ⸗ brauerelen in ber Relchshauptſtadt zur LandrsBreithoupt⸗Welß⸗ bierbraueret Ac. auf Beachtung Anſpruch erheben und die Ausdeh⸗ nung bes Intereſſenkreiſes der Engenlharbt⸗Brauerel in Borlin durch Erwerb der Maforität des 1 Million betragenden Aktten⸗ kapitals der Aktienbrauerei Cöthen. Erſchöpft ſich damit die gewiſſenhafte Anführung aller in den letzten Jahren erfolgten nennenswerten Zuſammenſchlüſſe, ſo iſt über bie den Brauereien verwandten Gewerbe nicht viel zu beichten. In ber Heſe⸗Induſtris folgte bem im November 1920 erfolgten loſen Zuſammenſchluß von 12 ber wichtigſten Fabriken, die ſich ſchon im Schultheiß⸗Patzenhofer⸗ Oſtwerke⸗ und dem Rückfonth⸗Kongern befanden, im Jauuar 1927 die Durchführung der Kotzentration durch Aufnahme ber übrigen Fa⸗ biken in der F. Wulf Ach. in Werl, die dann wenige Monote ſpä⸗ ter auch noch die Konkager Preßhefefabrik Roſenthal u. Siebrecht in ſich aufnahm, In der Likör⸗Induſtrie dat die für die Wahrnehmung ihrer Olktrintereſſen nen gegründete G. A. F. KHahlbaum Ac. im Auguſt 1927 auch die Likor⸗Fabri⸗ katton der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Brauerel erworben und unmittel⸗ dar darauf auch bie Hartwig Kan korowloz AG. übernom⸗ men. was eine gründliche Durchführung der Rationaliſierung er⸗ mbglichte. Nuch die alte Steinhagener Firma H. Schlichte konnte ihven Intereſſenkrels durch ben Ankauf eines erheblichen Teils des Akttenkapitols ber Egon Braun Ac. in Hamburg bemerkenswert erweitern. Nunmehr bleibt nur noch übrig, der Vollſtändigkelt hal⸗ ber ben Ende 1927 erfolgten Ankauf der Leipziger Spritfabrik in Leipalg⸗Eutritzſch durch die Reichs⸗ Monopol verwaltung anzuführen, der mit 280 v. H. pro Aktie erfolgte. Die angeführten Zufamenſchlüſſe laſſen eine weitgehende fon⸗ deutratlon und Stärkung der Machtſtellung der aufnehmenden Un⸗ ternehmungen erkennen, die unzweifehaft bereits ihve Früchte ge⸗ tragen hat und ſich auch in der Zukunft vorteilhaft auswirken wird. Die heute ſchon günſtige Rentabilität im Brauereiweſen berechtigt zu ben beſten Hoffnungen, zumal der Export bleſes wichtigen Ge⸗ werbes ſich in aufſteigenber Linie bewegt, * e Begebung von Goldpfandbrieſen nach Holland. Die Bayeriſche audelsbank. ple Bageriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank und die ayeriſche Vereinsbank haben an ein Konſortlum beſtehend aus den Bankhäuſern* u. Co. Amſterdam. Neberlandſche Handels Mif Amſterdam, Mierſon u.„ Amſterdam, R. Meeſen Zoonen Rotterdam und Mendelsſohn u. Co. Berlin, 7,5 Mill. G. proz. ſteuerfreie Goldpfandöriefe begeben, bie in Amſterbam zu 98 v. 8 zur Zeichnung aufgelegt wurden. Zeichnungsſchluß 8. Oktober. 1 Zur Sanierung der Kopenhagener Privatbank. Nach Ab⸗ ſchluß der Sonntagſttzung in der Nationalbank zu Kopenhagen wird bekannt: Die Verhandlungen der intereſſierten Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftskreiſe haben das Ergebnis gehabt, daß genügend yrſva⸗ tes Kapital zur Verfügung ſteht, um die Erhalkung und Wie⸗ dereröffnung der Privatbank auch ohne Staatshilfe zu ermöglichen. Eine bedeutende Neuzeichnung von Kopftal wurde gemeldet, Es wird auf eine Rekonſtruktion der Aar hus⸗Ofie⸗Fabrik hin⸗ gearbeitet, die als eine Vorausſetzung für die Regetung der Ange⸗ legenheit betrachtet wird. » Otavi erſchließt t e e Zwiſchen der griechi⸗ ſchen Konzeſſlonsgeſellſchaft„Barlos“, die die Konzefflonen zum Ab⸗ bau der Bauxit⸗Vagerſtätte in Diſtomon am Kotinthiſchen Meer⸗ buſen beſitzt und der durch die Vereinigten Aluminiumwerke ver⸗ tretenen Gruppe deutſcher Aluminlumfabrikanten und der Otavi Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft iſt fetzt ein Vertrag unterzeichnet worden, in dem die Errichtung einer Geſellſchaft zum Abbau der Bauxitvorkommen vorgeſehen wird. Dabei iſt der Grundfatz durch⸗ eführt worden, daß jede der drei interefflerten Geſellſchoften bezw. ruppen einen gleichen Anteil am Abbau erhalten ſoll. Von den der Geſellſchaft zur Verfügung ſtehenden 17 Konzefflonen ſollen zu⸗ nüchſt 4 in Angriff genommen werden. 1: Kokswerke und Shemiſche Fabriken.⸗G. Die neuerbaute Kokereigruppe auf der Gleiwitzer Grube iſt ſpeben in Betrieb ge⸗ nommen worden. Die neue Gruppe liefert mit ihren 48 Oefen täglich 700 To. Koks, ſo daß die n Koksprobuktion der Kokerei der Glelwitzer Grube ſich auf 1200 To. erhöht“ Die neue Anlage iſt weitgebend mechaniſſert, Zugleich mit dem Bau der neuen Oefen⸗ gruppe find auch die übrigen Einrichtungen der Kokevel erweitert und moderniſiert worden. U. a. iſt elne neue Separation gebaut worden. Die Kokserzeugung ber Geſellſchaft in Sberſchleſien erhöht ſich damit auf eine Tageslelſtung von 2500 To. 7? Gemeinſchaft deutſcher Automobilfabriken[GDea).— Orga⸗ ulſationsabban. Wie mitgeteilt wird, wird die GDA, der die NAI. die Hanſa⸗Lloyd⸗Werke und Brennabor angehören, zum 1. Januar Hanſa⸗Lloyd⸗ werden vßllig aus der GDA. ausſcheiden während n Gra ⸗ tisaktie mit Dividendenberechtlgung ab 1. Januar 1929 auf le zwei alte Aktien zu gewähren, genehmigt. nunmehr 1,05 Mill. RM. Außerdem erhalten die Aktlonäre einen Rechtsauſpruch auf Zuteilung des Reſtes des Aufwertungsfonds in Hohe von ebenfolls 1,05 Mill. RM. Durch dieſen Beſchluß hat die Bankleitung ihr Verſprechen, alles den alten Bankgläubigern oder ihren Rechtsnachfolgern wieder zukommen zu laſſen, was der Bank i berbieizenden Breunabor und NAch. nur noch 5 Fillalen, nümlich 1 ert Frankfurt, Köln, Bielefeld und Stuttgart, ge⸗ meinſam nter dee Firmierung Gel betreſben werden. Dle lb. augen is Rieserkafußgen werden auf die beiden Partner aufgeteilt. Der Grund für ieſe Regelung, die praktiſch eine Auflöfung der (Wel bedeutet iſt in der gabrikstorſſchen Entwicklung der GDal⸗Fa⸗ briten zu ſuchen, da durch den neuerdings in der deutſchen Auto⸗ bſt durch das Aufwertungsgeſetz zugefallen iſt, eingelöſt. Dieſe Eilat Aufwertungeg betragen unn a min en. Motor die GDA.⸗Fabrikate ſt untereinander immer Der Einfluß der Abrechnung von Niederlagen und Zollkonten auf die Außenhandelsſtatiſtil Immer wieder kann man die Beobachtung machen, daß die monat⸗ lichen Außenhandelsausweiſe, was die Bewegung der einzelnen Gruppen und der Salden anlangt, in ihrer Bedeutung überſchätz! werden. Vor allem läßt ſich auch die Börſe von den jeweiligen, mehr oder weniger zufälligen Schwankungen des Einfuhrüberſchuſſes all⸗ zuſehr beeinfluſſen. Es wird dabei, ganz abgeſehen von anderen Zuſammenhängen, zunächſt die Tatſache überſehen, daß die monat⸗ lichen Ziffern der Außenhandelsſtatiſtik teilweiſe ziemlich ſtark durch do lltechniſche Momente beeinflußt werden. Die Einfuhr über Niederlagen und Zollkon ten macht nämlich nicht weniger als 20 bis 25 v. H. der geſamten Einfuhr im Spezialhandel aus. Am größten iſt ber Anteil des Niederlagenverkehrs an der Einfuhr⸗ menge bei den Mineralölen, wo er im Jahre 1028 95 v. H. be⸗ 9 4 trug., Bei Rohtabak ſtellte ſich der Anteil auf 86 v. H. Die Ein⸗ fuhrpoſten, ſoweit ſie unter dem Einfluß der Abrechnung von Nieder⸗ lagen und Zollkonten ſtehen, werden nicht regelmäßig monatlich ſtattſtiſch erfaßt, ſondern nur burch periodiſche, viertel⸗ und halb⸗ jährliche Abrechnungen. Daraus ergeben ſich natürlich in den Ab⸗ rechnungsmonaten beſondere Erhöhun gen der Einfuhrzahlen. Für die Konjunkturbeobachtung haben bdieſe Erhöhungen ſelbſtver⸗ ſtändlich keinen Erkenntniswert. Daß es ſich dabei um ins Gewicht fallende Poſten handelt, zeigen auch recht deutlich die ſtarken Schwan⸗ kungen ber Zolleinahmen des Reiches, die von dieſen Vorgängen be⸗ etnflußt werden. „Sachſenwerk Licht und Kraft Acc.— Verzicht auf einen Tell der Option.— Geplante Einführung der Sächſenwerk⸗Altie im Aus⸗ land.— Verkauf des Phönix⸗Pakets. Von der Geſellſchaft wird zur Beilegung des Streits um die Kapitalerhöhung folgendes bekannt⸗ gegeben: Zwiſchen der Verwaltung der Geſellſchaft und den engli⸗ ſchen Kreditgebern ſſt auf Grund allſeitiger Bemühungen eine Be r⸗ ſtänd ligung dahingehend erzielt worden, daß von der in Verbln⸗ oͤung mit dem Kredit eingeräumten Option auf Aktien ein nennens⸗ werter Teil zur Einführung an internationalen Börſen wieder zur Verfügung geſtellt wird. Dadurch ſteht den Gelögebern nur noch eine Option von weniger als 20 v. H. des geſamten Aktienkapitals zu. Hierdurch wird im Intereſſe aller Akkſonäre der Markt für ble Aktlen erheblich vergrößert, ohne daß hierzu nochmals neue Aktien unter Ausſchluß des Bezugsrechts geſchaffen werden müßten. Fernen iſt vorgeſehen, daß, falls die Option von dem e Kre⸗ ditkonſortium nicht ausgeübt werden sollte, den Aktionären alsdann von neuem ein Bezugsrecht eingeräumt werden muß. Mit Mückſicht hierauf haben die Oppönenten in der letzten HB. hören Ein⸗ ſpruch gegen die beantragte Kapitalerhöhung zurückgezogen. a * BVerkuſtabſchluß bei Hanomag zu erwarten. Die an ber Ber⸗ liner Börſe aufgetauchten Gerüchte über Sanfſerung der Hannover⸗ ſche Maſchinenbau AG., vorm. Eggelstorff in Hannover⸗Linden, wer⸗ den von der Verwaltung aufs neue in Abrede geſtellt. Für das am 30. Jun] abgelaufene GJ. ſei 5 mit 5 Möglichkeit eines Verluſtabſchluſſes zu rechnen. Der Verkuſt kdune aber zuf ſeden 194. 55 Rücklage von 6,5 Mill.(AK, rd. 14, Peil.) Rr. ger werben. 5 8 1. Deutſche Dampffiſchereigefellſchaft Nordſes in Nordenham Kapitalerhöhung um 12 Milk“ 5 verlautet, wird bie Verwal⸗ tung demnächſt der HV. einen Kapltalerhöhn 19 2 antrag unterbreiten, wonach das Grundkapital zwecks erſchmel⸗ 905 mit der Cuxhavener Hoch fee ich 7..⸗G., Cux⸗ aven, um 12 auf 20 Mill. RM. erhöht werden ſoll Die nach dem Umtausch der Cuxhavener Aktien verbleibenden 8,6 Mill. cht. ſollen den 5 tionären, wahrſcheinlich zum Perikurs, zum Bezug angeboten werden. 2 a 5 e Konkurſe im 9. Bierelſahr 1928. Wie in ben beiden Vorfahren, do hat ſich auch diesmal die Konkurszahl im 3. Biertelfahr gegenüber dem Vorquartal verringert. Nach einer Zufammenſtelkung der Ainet„Die Ban“ ſind in dem 106 Sept. abgelaufenen iertelfahr 1823 Konkurſe eröffnet(gegen 2081) und 381 mangels Maſſe abgewieſen worden(gegen 9940. Dem ſteht allerbings eine Zunahme der Vergleichsverfahten gegenaber, die von 841 im 2. auf 904 im 3. Viertelfahr geſtiegen ſind. Neu exöffnete Konkurſe im 0 568, Vergleiche 245, mangels Maße wrden 104 abge⸗ wleſen. ane e * Spirituspreiſe und Kartoffelabfaßz. den 0 des Spiri⸗ tuspreiſes für londwirtſchaftliche Brennereien auf 65 Ri. batte eine ſtärkere Nachfrage in Fabrikkartoffeln ſowie 85 Erhöhung der Preiſe hierfür zur olge, zumal Mais angeſichts des hoben Zolles für die Verarbeitung in den Brennereien keine Rechnung meh gibt. Zuſammenhang mit der höheren Bewertung der Kartof⸗ feln für Fahrikzwecke zogen auch die Preiſe für Speisekartoffeln etwas an. Die Nachfrage wurde dadurch geſtärkt, baß im Oſten bereits das Wetter ſich erheblich abgekühlt batte und die Einkelle! rungszeit näher gerück iſt. Mannheimer Probuktonbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kils netto w el Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Welkaſerünge, 9 1. Sieber 1928. 5 Weizen, inl. 23,50 23,78 Na% 0,0 K Weizenmehro] 83,78 „ ausl. 25,50 28,50 Pfälzer G 209.— 28,78 Wbrotmehl— Roggen, inl. 22,75 28,.— Mais a. Biſch. 21.28 Roggenmehl 80.— 172 ausl.— Biertrebet 19,80 19.—] Weizenkleſe 78 14, Hafer inlänz, 22,25 22,75 Wleſenhen 10,20 11, Naps 35 8 1 5 05 2078 118 1188 365 20 Fleeſamen 0. 78 rau⸗Gerſte g 0 reßſtroh 80 Rohzuckermel. dio. ausl.— Geb. Stroh 7 9 5 Raffineriemel. 2 Süddeutſcher Groß müßhlenpreis ab Mühle. Mehlpieiſe mit Sack, Starker Rückgang der deutſchen Roheiſenaus fuhr Bekanntlich liegen auf dem Weltmarkt die Roheiſenpreiſe ver⸗ hältnismäßig recht niedrig, weil in den für die Geſtaltung ber Preiſe maßgebenden weſteuropätſchen Ländern, Frankreich, Luxem⸗ burg und Belgien, die Selbſtkoſten infolge der dort herrſchenden geringen ſteuerlichen und ſozialen Belaſtung infolge der günſtigen Erzverſorgung niedriger ſind als in Deutſchland. Aus dieſem Grunde weiſt die deutſche Roheiſenausfuhr ſchon ſeit längerer Zeit eine außerordentlich ſtark fallende Tendenz auf. Im Jahre 1926 wurden noch 81 v. H. des Geſamtverſandes des Roheiſenverbandes ausgeführt. Im Fahre 1927 betrug der Verſand in das Ausland nur noch 16 v. H. des Geſamtverſandes und im erſten Halbjahr 1928 iſt er auf etwa 18 v. H. zurückgegangen. Marktkenner rechnen damit, daß 118 die zurzeit herrſchenden Verhältniſſe fürs erſte nicht ändern werden. 28. 1 Berliner Metallbörſe g„ Mittelkurs] Nein⸗Rickel 350,0 880.0 für 100 Kg.] 28. 1. 28. 1. Antimon Reg. 88,59 88,50 Fiat.. 180,7 19170 Elektrelytkpf. 144,8 144,5 Fear Eg. 79,25 78,— lei..., 43,65 5 Mum. 28/0 130,0 180,0 Gold Freiv er. 2781 2781 Zink! 4 do. Walz⸗Drahtſ 194,0] 194,0 J Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner Metallbörſe Metalle in E pre] Ait, prend 2388 28.05 I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze i 10050 180 0 20.1 J do. Elertw. 1178 71,75 Queckſilben 2980 25,25 Kupfer Kaſſa 64,50 64,88 Zinn Kaſſa 225,0 228 7 Antimon Reg 60.— 80,— d, Mongte 68, 65,05 do. 8 Monate 222,5 223,8 Platin 17.— 17.— Setlementſpr. 64,50 88,50 do. Settlemen 226,0 227,5 Wolſramerz 15185 15,88 Kupfer elektrol. 71,75 71,78 do. Banka 280,7 283.0 Nickel Inland 175,0 175.0 do, beſt ſelee 69,25 69,25 do, Straits 226.5 228.0 do. Ausland 175,0 175,0 do. ſtrong su 96.84. Blei prompt 21.60 21,75 Silber 26,45 26,50 5 Ermäßigung der Schrottpreiſe. Wie W. T..⸗Handelsdienſt er⸗ fährt, haben die Verhandlungen zwiſchen der Dortmunder Schrott⸗ einkaufszentrale und den betelligten 11 Groß⸗Schrotthändlern zu dem Ergebnis geführt, daß die Preiſe für die Schrotlverſorgung im vierten Quartal des Jahres um 35 Pfg. ermäßigt wurden und ſowie 58,75 je Tonne betragen. Bekanntlſch hatte die Schrotteinkaufszentrale die Ermäßigung des Satzes um 50 Pfg. vorgeſchlagen. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 1. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich rege. Sowohl 1 nach Rotterdam als auch bergwärts konnten verſchisdene Kähne u mohllinduſtrie in Erſcheinung getretenen Zug zum mehrzylindrigen . nner ftarker 0 Kone zergebracht werden. Frachten und Schlepokähne behanpteten ihre bellberigen Stans. a N 55 4 * * * 3 gen kistil monat⸗ zelnen ch a tz t mehr es all⸗ deren monat⸗ durch r über ſeniger aus. nfuhr⸗ H. be⸗ e Ein⸗ kteder⸗ natlich halb⸗ n Ab⸗ zahlen. bſtver⸗ ſewicht hwan⸗ en be⸗ Teil Aus⸗ ed zur kannt⸗ engli⸗ Wie r⸗ erbin⸗ mneus⸗ r zur noch pitals ur die Aktien ſernen Kre⸗ sdann Mit Eins Bers⸗ over⸗ wer, am eines leden N. gel . rwal⸗ intrag chmel⸗ Cux⸗ dem ſollen boten ahren, nüber der fenen ingels eine ). auf ſe im abge⸗ Spirt⸗ 5 7 85 ey oles mehr artof⸗ offeln Oſte; tkell Dienstag, den 2. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 457 2 4 Nadhrul Am Freitag, den 28. September 1928, verschied unerwartet unser Werkmeister 11712 Herr Johann Kreter im 41. Lebensjahr Der Dahingeschiedene stand seit 1912 in unseren Diensten und hat sich durch gewissenhaftes und pflichtgetreues Arbeiten unsere volle Wertschätzung erworben Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten Mannheim,; den 2. Oktober 1928 Direktion der Daimler-Benz Aktiengesellschalt Mannheim Madzrul Wir machen allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber Kollege Herr Johann am Freitag, den 28. September 1928 unerwartet rasch im 41. Lebens- jahr verschieden ist Sein aufrichtiges Wesen sichert ihm unser Andenken für alle Zeiten Mannheim, den 2. Oktober 1928 Die Angestellten der Daimler-Benz Alktiengesellschalt Mannheim Dürkopp⸗ Nähmaſchinen gegen 3„ Wochen⸗ raten Wloſik, Mann⸗ heim, P.13. Tel. 25274 S451 Gott hat es gefallen, am 28. Septbr., abends 7/ Uhr meinen geliebten Mann 77e unseren lieben, guten Vater Otto Ober Kaulmann im Alter von 48 jahren von seinem qualvollen Leiden zu erlösen, versehen mit den Tröstungen unserer Kirche In tiefer Trauer: Frieda Ober u. Minder Hedy u. Berihold Mannheim, 2. Oktober 1928 Die Beisetzung fand in aller Stille statt Ich übe meine Plexis jelzi in Mannheim C 1. 5 Aus(Brelteslrabe gegenüber dem neuen Refheus). Em Rechtsanwalt Dr. Eugen Elberi (Pisher in Ludwigshafen) 8 Telef. 205 20 . Von der Reise zurück Dr. F. Kiefer Spezlalarzt für Chirurgie u. Frauenkranchelten Hebelstr. 7 Telephon 21283 Emaz 9 Ur di Indu- Druüchtsachen btrie feſert promt Druckerel Ur, flags, 8. m. b. H. Mannheim, E 8. 2. 15 Tae n e 1 leh bin bei dem Amtsgerichte und den Kammern für Handelssachen in Ludwigs- hafen a. Rhein sowie beim Landgerichte in Frankenſhal als Rechisanwall zuge- lassen u. übe metne Praxis zusammen mitfHerrn Rechtsanwalt Justizrat Dr. N. Mayer I aus. Kanxlei: Ludwigshalen a. Rh., Ludwigstr. 44 Telephon 61236 Em 42 Ludwigshafen a. Rh., den I. Oktober 1928 flechtsanwalt Dr. Koburger-Reiß. Die Mannheimer Umnibus- Besefschaft macht täglich uncthten Al Weines in die ſchönſten Weinorte der Pfalz: Freius⸗ heim, Herxheim, Weißenheim, Leiſtadt, Kall⸗ ſtadt, Ungſtein, Dürkheim, Wachenheim, Forſt, Deidesheim, Ruppertsberg. Bei gutem Wetter Ausſichtswagen, bei kühler Witterung geſchloſſener Wagen. 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Einrichtung: Ende nach 22.30 Uhr Personen: Priamus 3 Heinz Hector ans Finohr Troilus Fritz Klippel Paris Hans Simshäuser Helenus Erwin Gutmann Aeneas Karl Haubenreisser Antenor Karl Hartmann Calchas Fritz Linn Pandarus Ernst Langheinz Margarelon Agamemnos f Mühling ilnelm Kolmar Menelaus Gerhard Storz Achilles Willy Birgel Ajax 1 Renkert Ulysses arl Marx Nestor Hans Godeck Diomedes Heinz Dietrich Konter Patroclus Bum Krüger Thersites Raoul Alster Alexander Georg Köhler Cressida Ernestine Costa Helena Marga Dietrich Andromache Johanna Bassermann Cassandra — Stieler 8283 taguch ä 5 10 Elstauffürung für Hannaim paul Richter dable J. Hobel Die etste verfilmte Fritzi Massary- Das schönste Lustspiel aller Zeiten— 8 Akte in Nachaufführung zeigen wir, um vielen Wünschen unseres verehrl. went zu werden 8 Nach dem Felderüh gates Roman von Richard Voss- 8 Akte it Wlan Gibson in Operette Publikums ge- Täalen ah 3 Ur mit größtem Erfolg! 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