1 1 Mittwoch, 3. Okkober 1928 Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 9 9 forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1 ¼11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr.6,. 2 Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗* Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Bei WMittag⸗ Ausgabe 7 9 lage Der Verlauf der Fahrt Wie noch in unſerem geſtrigen Abendblatt gemeldet, traf das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ 15.15 Uhr über der Stadt Köln ein und flog um 15.30 Uhr die zweite große Schleife über der Innenſtadt. Das Luftſchiff überflog daun um 15.45 Uhr Düſſe[dorf und ſetzte ſeinen Flug nach Duisburg fort. Gegen 16.10 Uhr überflog„Graf Zeppelin“, von Düſſeldorf kommend, Eſſen. Das gänzlich unvermutete Auftauchen des mächtigen Luftſchiffes entfachte unter der Bevölkerung große Begeiſte⸗ rung. Das Luftſchiff überflog Eſſen in der Richtung von Süden nach Norden und wandte ſich dann in nordweſtlicher Richtung wieder dem Niederrhein zu. Zwei Flugzeuge vor und hinter dem Luftrieſen gaben„Graf Zeppelin“ das Geleit über dem Ruhrgebiet. 16.55 Uhr überquerte„Graf Zeppelin“ Diuslaken. Um 17.10 Uhr kreuzte das Luftſchiff über der Stadt Weſel.„Graf Zeppelin“ fuhr dan auf der linken Rheinſeite in nord weſtlicher „Richtung weiter auf Emmerich. Er überflog die Stadt nicht, ſondern wandte ſich nach Weſten der holländiſchen Grenze zu. Nachdem das Luftſchiff die deutſche Grenze paſſiert hatte, wurde es kurz nach 6 Uhr über Nim wegen geſichtet. Es folgte dann dem Lauf des Waal in Richtung Rotterdam, das 7% Uhr erreicht wurde. Der Zeppelin ging über der Stadt auf 200 Meter herunter und bot mit ſeinen Lichtern von der Stadt aus einen wundervollen Anblick. Von der hollän⸗ diſchen Grenze bis Rotterdam gaben holländiſche Verkehrs⸗ flugzeuge dem Luftrieſen das Ehrengeleit. Um 775 Uhr er⸗ reichte das Luftſchiff Waddinxveen und nahm von da Kurs auf Hoek van Holland. In Amſterdam hatte man angenommen, daß das Luftſchiff auch Amſterdam anſteuern würde, man hatte daher auf dem Flughafen die Nachtbeleuchtung in Betrieb geſetzt. Für bie Amſterdamer Bevölkerung, die auf den Dächern der Häuſer die Ankunft abwartete, bedeutete das Nicht⸗ erſcheinen des Luftſchiffes eine ſtarke Enttäuſchung. „Angeheure Aufregung“ in England London, 3. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Einwohner der Provinz Norfolk wurden geſtern abend durch das Erſcheinen des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ über den Städten Loweſtoft und Yarmouth überraſcht. Un⸗ geheure Aufregung verbreitete ſich. Die Theater und Kinos leerten ſich in wenigen Augenblicken. Die Bevölkerung eilte aus den Häuſern auf Straßen und Plätze und ſah das hellerleuchtete Luftſchiff ſchnell und ſicher vorüberziehen. Die I. Z. 127 kam von Holland her, wo ſie das Schloß Doorn überflogen hatte und erreichte die engliſche Küſte um 8,55 Uhr bei Keſſingland, an der gleichen Stelle, an der die Zeppe⸗ line während der Bombenangriffe der Kriegszeit Eng⸗ land zu erreichen pflegten. Das Luftſchiff flog ziemlich niedrig. Die roten und weißen Scheinwerfer ſowie die Erleuchtung der Gondeln waren klar zu erkennen. Um 9,15 Uhr flog„Graf Zeppelin“ über Varmouth, wo ebenfalls eine große Menſchen⸗ menge ſich auf den Straßen drängte, um das ſeltene Schauſpiel des friedlichen Zeppelinbeſuches zu ſehen. Die Erinnerung an die Bombenangriffe der Kriegszeit, von denen der letzte am 5. Auguſt 1918 erfolgte, lebte wieder auf Die Morgenblätter, die das Ereignis ausführlich ſchildern, ziehen denn auch den Vergleich zwiſchen der freudigen Auf⸗ regung des geſtrigen Beſuches und nervenzerreißenden Er⸗ regung der Kriegsattacken. Die„Morningpoſt“ ſchreibt beiſpielsweiſe:„Der Kontraſt konnte nicht ſchärfer ſein. Da⸗ mals, wenn ein Luftſchiff ſich näherte, wurde eine ungeheure Verteidigungsorganiſation in Bereitſchaft geſetzt und die Zivil⸗ bevölkerung verbarg ſich ſo ſchnell wie möglich. Geſtern abend ſtrömte beim erſten Eintreffen der Nachricht eine ganze Pro⸗ vinz im Gefühl friedlicher Sicherheit ins Freie, um den Flug zu beobachten.“ Um den Kontraſt voll zu machen, gibt das Luftfahrt⸗ miniſterium auf eine Anfrage der„Daily News“ fol⸗ gende klaſſiſche Erklärung ab:„Wir haben keinerlei Nachricht über die Bewegungen des Luftſchiffes. Wir ſind nicht im min⸗ deſten intereſſtert. Wir haben zwar aus Preſſenachrichten er⸗ ſehen, daß die L. Z. 127 geſehen worden iſt, aber wir ſind nicht direkt informiert worden.“ 5 Dieſe reichlich mürriſche Haltung der Regierungsſtellen iſt möglicherweiſe auf einen kleinen Höflichkeitsfehler der Zeppe⸗ lin⸗Leitung zurückzuführen, aber ſicherlich ganz harmlos auf⸗ zufaſſen. Die engliſche Luftflotte hat ja erſt in der vergan⸗ genen Woche zwei ihrer Offiziere, Major Scotts und Schwadronsführer Wooth nach Friedrichshafen entſandt, wo ſie einen der Probeflüge des Luftſhiffes mitmachten. Aeber England und die Nordſee Ein Abſtecher nach Doorn [J Berlin, 3. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Graf Zeppelin“ hat auf ſeiner Fahrt über Holland auch einen Abſtecher nach Doorn unternommen. Wie den Berichten zu entnehmen iſt, beobachteten der frühere Kaiſer und ſeine Familie den Flug und winkten dem Luft⸗ ſchiffkrenzer zu. In der Linkspreſſe hat dieſer Flug über Doorn Mißbehagen erregt. So bemerkt das B..:„Da ſich an Bord des Zeppelin Vertreter der Reichsregierung be⸗ fanden, die, wenn man ſie vorher davon verſtändigt hätte, keineswegs zugeſtimmt haben würden, ſo läge bei abſichtlicher Auſtenerung Doorns eine grobe Taktloſigkeit vor, die wir vorerſt Dr. Eckener nicht zutrauen möchten.“ In Berlin hat es in den weiteſten Kreiſen dar Bevölke⸗ rung übrigens ſtarkes Befremden erregt, daß die Zep⸗ pelinleitung das Monopol der Berichterſtattung vom Luftſchiff aus zwei Berliner Verlagen, nämlich Hugen⸗ berg und Ullſtein eingeräumt hat. Infolgedeſſen war es dem Berliner Rundfunk, deſſen Hunderttauſende von Hö⸗ rern mit Spannung auf eine Nachricht warteten, auch nicht möglich, vom Zeppelin ſelbſt irgend eine genauere Auskunft zu erlangen. Man muß ſich fragen, ob die Zeppelinlsitung richtig handelte, als ſie ſo dem größten Teil der Berliner Be⸗ völkerung eine Information unmöglich machte. Schldeßlich iſt ja wohl das Zeppelinluftſchiff aus Mitteln des geſam⸗ ten deutſchen Volkes und nicht bloß aus den Abon⸗ nentenkreiſen der Hugenberg und Ullſtein geſchaffen worden. Nächtliche Kreuzfahrt über der Nordſee Das Luftſchiff hat ſich von Nammouth an der engliſchen Küſte, das gegen 10 Uhr abends erreicht wurde, nach der Nordſee gewandt, wo es die gauze Nacht tber kreuzte. Die Nacht wurde von Dr. Eckener programmäßig dazu verwandt, die Schiffsbeſatzung in der Nachtnavigation mit künſtlicher Beleuchtung, Scheinwerfern, Leuchtbojen und Lichtſignalen zu unterweiſen. Dabei wurden die Bedingungen der Amerikafahrt als gegeben angenommen und alle Zwiſchen⸗ fälle und Möglichkeiten einer Nachtfahrt über in See in Be⸗ tracht gezogen. Zurück zum Kontinent Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um.25 Uhr früh Eſens in Oſtfriesland überflogen. Bei ſtiller, mondklarer Nacht überflog gegen.55 Uhr das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ die alte Hanſeſtadt Bremen. Bei der mondklaren Nacht war das Luftſchiff, das nur durch das Geräuſch ſeiner Motoren bemerkt worden war, außerordent⸗ lich gut zu ſehen, ſchon durch ſeine hell erleuchteten Kabinen. Das Schiff nahm, nachdem es die Stadt überflogen hatte, ſo⸗ fort Kurs auf Hamburg. „Graf Zeppelin“ überflog heute früh kurz nach 6 Uhr aus Richtung Flensburg kommend Kiel. Das Luftſchiff bot an dem klaren Morgenhimmel einen prächtigen Anblick. Durch das Surren der Propeller wurde Kiels Einwohner⸗ ſchaft aus dem Schlaf geweckt, doch war das Luftſchiff, ehe die meiſten zur Beſinnung kamen, nach Süden verſchwunden. „Graf Zeppelin“ über Hamburg Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um.45 Uhr über Ham⸗ burg eingetroffen. Ein Flugzeug gab ihm auf dem Fluge über die Stadt, auf deren Straßen ſich ſchon ein zahlreiches Publi⸗ us der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 480— 139. Jahrgang 9 Anzeigenpreiſe nach. bei 1910 57 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſat anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. nach Verlin kum eingefunden hatte, das Geleite. Das Luftſchiff ſchlug die Richtung nach Lüneburg ein. „Graf Zeppelin“ hat um 8 Uhr Wittenberge paſſiert in Richtung Berlin. Ankunſt in Verlin * Berlin, 3. Okt.(.20 Vm.) Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ iſt um.02 Uhr in Berlin eingetroffen. Oberbürgermeiſter Dr. Böß hat namens der Reichshaupt⸗ ſtadt, ihrer Bevölkerung und Verwaltung dem„Graf Zeppelin“, ſeinen Erbauern und Führern auf funkentelegraphiſchem Wege herzliche Grüße entſandt. Der Jubel der Reichshauptſtadt Berlin, 3. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern nachmittag, als nach langem vergeblichem Warten auf den Zeppelin auch die Unverzagteſten ſich heimbegeben hatten, entlud ſich ein heftiges Gewitter über der Reichs⸗ hauptſtadt, das die Wolken, die während des ganzen Tages über den Himmel verdüſterten, zerſchlug. In der Nacht klärte es ſich völlig auf und als Berlin heute erwachte, lachte ihm ein wolkenloſer, in heiterſtem Blau erſtrahlender Himmel entgegen. Schon von 8 Uhr an belebte ſich die Gegend um das Regierungsviertel. In der Wilhelmſtraße, beim Palais des Reichspräſidenten, Unter den Linden, in der Friedrich⸗ ſtraße, am Brandenburger Tor, vor dem Reichstagsgebände und an der Siegesſäule verſammelten ſich wieder die Menſchen zu dichten Mauern. Nach einer halben Stunde mußte wieder die Schupo ſich eifrig betätigen, um wenigſtens die Fahr⸗ dämme für den lebhaften Frühverkehr frei zu halten. Eine eigenartige Beobachtung: Wie im Hochſommer waren auf den Autobuſſen die offenen Verdecke bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt, während im Innern ſelbſt noch viele Plätze frei waren. Wer darauf hoffte, daß ein günſtiges Geſchick auf ſeiner Fahrt zur Arbeitsstätte ihm den Anblick des Luftſchiffes verſchafſen würde, wollte ſich einen guten Platz ſichern. Vom Morgengrauen an ſtand unſer Berliner Bürv in telephoniſcher Verbindung mit dem Flughafen in Sta a⸗ ken. Nach vielen verg blichen Anrufen erhielten wir endlich 20 Minuten vor 9 Uhr die verheißungsvolle Kunde, daß der Luftkreuzer über Staaken eingetroffen ſei. Noch eine Viertel⸗ ſtunde angeſpannteſten Wartens und über dem Lehrter Bahnhof aus der Richtung von Spandau zeigten ſich in Keil⸗ formgeſchwader nähernde Flugzeuge, die von der Verkehrs⸗ fliegerſchule Staaken aufgeſtiegen waren, als Herolde des Luftſchifſes. Faſt pünktlich um 9 Uhr war vom Platz der Republik aus das Schiff ſelbſt zu erkennen. Vom herbſtlichen Sonnenlicht umſpielt, glänzte der rieſige Kreuzer, der langſam in geringer Höhe über der Stadt dahinſchwebte, in purem Silberglanze. Das Luftſchiff flog über das Brandenburger Tor, überquerte den Pariſer Platz und als es dann über der Wilhelmſtraße und dem Palais des Reichspräſidenten, das die Standarte geſetzt hatte, kreuzte, wurde durch einen Fallſchirm eine Botſchaft abgeworfen. In ruhiger Fahrt ging es dann weiter über den Bahnhof Friedrichſtraße zum Reichstagsgebände zurück. Auch der Reichstag hatte die Flaggen hochgezogen. Von hier aus verließ das Luftſchiff in weitem Bogen nach Nordweſten das Weichbild Berlin, gefolgt von der Frage: Wohin wird er flie⸗ gen? Wird er noch einmal zurückkehren?. Frankreich und die Balkanftaaten y Paris, 2. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der ſüdſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch begab ſich geſtern nachmittag in Begleitung des ſüdſlawiſchen Geſandten Spalaikowitſch an den Quai'Orſay, wo er von Brian d empfangen wurde. Marinkowitſch wollte wahrſcheinlich den franzöſiſchen Außenminiſter über die Projekte zur Be⸗ friedung des Balkans, die in letzter Zeit in den Vorder⸗ grund der diplomatiſthen Erörterungen der Balkanſtaaten gerückt ſind, auf dem Laufenden halten. Beſonders ein⸗ gehend beſprach er ſich über die Beziehungen Südſlawiens zu Griechenland Die Belgrader und Athener Regierung werden demnächſt Beſprechungen aufnehmen und verſuchen, ſich ther die Be⸗ nutzung des Hafens von Saloniki für die Abwicklung des aus Serbien kommenden Tranſitverkehrs zu verſtändigen. Zur Zeit der Regierung Pangalos wurde bereits ein erſter Vertrag in dieſer Hinſicht abgeſ loſſen, doch war die nachfolgende Regierung der Auff„Pangalos habe dem f eſtändniſſe eingeräumt. Die neuen Vorſchläge, über die ſich die beiden Regierungen ausſprechen werden, ſcheinen für Südſlawien ziemlich befriedigend zu ſein, ſo daß die Verhandlungen Ausſicht auf Erfolg haben. Nach dem geſtrigen Beſuch bei Briand gab Maxinkowitſch folgende Erklärung über den Stand der Beſprechungen zwiſchen Tugoſflawien und Griechenland ab: Die Unterredung, die ich mit dem griechiſchen Miniſterpräſidenten in Paris führte, iſt nicht über den Rahmen eines einfachen und herzlichen Meinungsaustauſches hinausgegangen. Wir haben alle jugoflawiſchen und griechiſchen Fragen der Reihe nach durchgeſprochen und beſonders das Problem des Tranſit⸗ verkehrs nach Saloniki. Jugoſlawien hat gegenüber Griechen⸗ land ſtets die aufrichtigſten Gefühle an den Tag gelegt und ſeinen Nachbarſtaat ſtets für einen natürlichen Verbündeten gehalten. Als im Jahre 1923 der griechiſch⸗ſerbiſche Bündnis⸗ vertrag gekündigt wurde, erklärte ſich die Belgrader Regie⸗ rung bereit, einen anderen Vertrag auf breiterer Grundlage abzuſchließen, der den durch den Krieg geſchaffenen Verhält⸗ niſſen Rechnung trägt. Marinkowitſch fügte hinzu Süd⸗ ſlawien ſei noch immer bereit, einen neuen Freundſchafts⸗ vertrag mit Griechenland abzuſchließen. Die offiziellen Ver⸗ handlungen, die demnächſt in Belgrad beginnen würden, hät⸗ ten gerade den Zweck, durch die Löſung einiger ſchwebender e den Weg zu einem neuen Freundſchaftsvertrag zu ebnen. 1 nes neee „ πι D. r r Z ͤ—— 1 995 9 5 2 5 1 9 * 895 ginelle wie äſthetiſche Einfälle 28 2. Seite. Nr. 459 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 3. Oktober 1928 Aus dem Lager der Kommimiſten Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Staatsanwaltſchaft Hamburg hat wegen der Unterſchlagungen und Betrügereien in der Kommuniſtiſchen Partei das Straf⸗ verfahren gegen Thälmann und drei Genoſſen eingeleitet. Be⸗ kanntlich iſt Thälmann, der bisherige kommuniſtiſche Führer, ſeiner Funktionen entkleidet worden, weil er aus Familien⸗ 5 0 lüdarität die Verfehlungen ſeines Schwagers und Par⸗ teigenoſſen Wittorf gedeckt hat. Das Organ des Leninbundes, als der Linkskommuniſten um Ruth Fiſcher und Maßloh, weiß über den Sturz Thäl⸗ manns noch zu berichtet, daß Stalin den deutſchen Kommu⸗ niſten Remmele im Flugzeug nach Berlin geſchickt habe, um die Angelegenheit Thälmann zu vertuſchen. Remmele ſei jedoch 24 Stunden zu ſpät eingetroffen. Genau ſo ſei es einem Ver⸗ treter des Exekutivkomites ergangen. Auf die Meldung von Thälmanns Ausſchluß hin ſei von Moskau aus der Befehl gekommen, ſofort eine Delegation des Zentralkomités nach der Sowjet⸗ metropole zu entſenden. Die Zentrale hat auch dieſen Befehl ausgeführt. Thälmann, Remmele und noch drei weitere Kom⸗ muniſten befinden ſich bereits auf dem Wege nach Moskau. Das linkskommuniſtiſche Blatt fügt hinzu, daß Stalin unter allen Umſtänden Thälmann halten wolle und deshalb in der K. P. D. eine offene Rebellion ausgebrochen ſel. Thälmann ſeinerſeits drohe mit Gegenenthüllun⸗ gen über ſeine bisherigen Freunde. Inzwiſchen hat der Machtkampf innerhalb der Kommuni⸗ ſtiſchen Parteileitung, der nach außen hin als„Reinigungs⸗ aktion“ maskiert wird, ein neues Opfer gefordert. In Bre⸗ men nämlich iſt, wie bereits kurz gemeldet, der Kommuniſten⸗ führer Hermann Oſterloh aus der Partei ausgeſchloſſen worden. Oſterloh, der in Bremen eine große Rolle geſpielt hat und längere Zeit erſter Vorſitzender der kommuniſtiſchen Bürgerſchaftsfraktion war, hat den Abſchied„wegen partei⸗ ſchäbigenden Verhaltens“ bekommen. Hinter dieſen ſchämigen Floskeln verſteckt ſich die Tatſache, daß auch Oſterloh Partei⸗ gelder unterſchlagen und mit Hilfe dieſer Gelder ein flottes Leben geführt hat. Der lebende Verg Bellinzona, 3. Okt.(Von unſerem Schweizer Ver⸗ treter.) Der wandernde Berg im Teſſin, der Monte'Ar⸗ bedo, der ſeit 40 Jahren in genau feſtſtellbarer Bewegung war, hat geſtern nachmittag gegen halb 4 Uhr die Bevölkerung von Bellinzona in Schrecken verſetzt. Mit einem dumpfen Donnerrollen ſetzten ſich die erſten Maſſen des längſt erwar⸗ teten Bergſturzes in Bewegung und von Saſſo Marcio löſten ſich hunderte von Metern längs des Berggrates die Geſteins maſſen, um mit ſchrecklichem Getöſe talwärts zu ſtürzen. Zur Stunde hüllt das Arbedotal noch eine große Wolke von Staub ein, die jede Ausſicht verhindert und nicht abſchätzen läßt, welche Geſteinsmaſſen bereits zu Tal gegangen ſind und mit was für weiteren Bergſtürzen zu rechnen iſt. Die Seil⸗ bahn, welche auf den Monte d' Arbedo führt, iſt zerſtört. Ob Menſchen bei der Naturkataſtrophe ums Leben ge⸗ kommen ſind, iſt bis zur Stunde nicht feſtgeſtellt. Doch iſt es wenig wahrſcheinlich, da ſchon ſeit Monaten mit dem Nieder⸗ gehen des Berges gerechnet wurde und deshalb alle Wohn⸗ häuſer, Ställe uſw. geräumt werden mußten: Schon ſeit Jahren haben kleine Bergſtürze darauf hin⸗ gewieſen, daß der Monte d' Arbedo lebt und daß ſich ſeine Geſteinsmaſſen in Bewegung befinden. Durch Ver⸗ meſſung und eingeſetzte Signale iſt dieſe Bewegung genau kontrolliert worden. Es wurde dabei ſeſtgeſtellt, daß eine Geſteinsmaſſe von 170 Millionen Kubikmetern talwärts wandert, die bei einem gemeinſamen Abſturz das ganze Arbedotal aus⸗ füllen würde. In einem Winkel von 40 Grad rutſchten die Ge⸗ ſteinsmaſſen ab, die auf der Oberfläche Riſſe von Meterbreite, tiefe Klüfte und Abgründe aufwieſen. (Von unſerem nach Frankfurt entſandten Redaktions mitglied) K. F. Frankfurt a.., 2. Okt. mehr zum Luxusſchuh wird. Auch die Damenhandtaſchen be⸗ Für den Berichterſtatter gibt es noch einige Reſtbeſtände zu erledigen, die aber deshalb nicht minder wichtig ſind, weil ſie am Schluß kommen. Es iſt mehr eine Gruppierungs⸗ frage, daß die Textilmeſſe erſt heute behandelt wird. Sie gehört aber, da die Mode die Hauptrolle auf ihr ſpielt, in die Nachbarſchaft von Schuh und Leder, Schmuckſachen und Galanteriewaren, weil hier vornehmlich die Frau durch ihre Geſchmacksrichtung den Ton angibt. Ihr Uebergewicht zeigt ſich auch ſchon rein äußerlich darin, daß die Herrenkonfektion und alles, was ſonſt zur Kleidung des Mannes gehört, faſt verſchwindet.(Lediglich die Berufskleidung hat ſich diesmal Aufmerkſamkeit und Zug⸗ kraft geſichert. Ste allein hat charakteriſtiſcherweiſe mit die Höchſten Abſchlüſſe verzeichnen dürfen.) Das große Geſchäft in Damenſachen bilden diesmal die Wollſachen, in denen recht gute Umſätze erzielt wurden. Allen voran ſind es die Strickwaren, die zu mehr als Dretvierteln von Wie⸗ mer Firmen beſtritten werden. In der Tat üben die farben⸗ frohen Muſter einen unwibderſtehbaren ſuggeſtiven Zwang Ruf den Beſchauer aus, ſodaß ſo etwas wie Käuferfrende ent⸗ ſteht, die ſich nicht nur auf Gebrauchswaren, ſondern auch auf kunſtgewerbliche Artikel erſtreckt. Für Baumwollwaren ſchien diesmal nicht beſonderes Intereſſe zu beſtehen, wenn auch ſpeztell nach baumwollenen Schlafdecken Nachfrage beſtand. Daunen⸗ und Steppdecken waren ebenſo wie Felle und Pelze, von denen freilich nicht allzu viel vorhanden war, ſtärker ge⸗ fragt. Auch für Mäntel aus Gummi und imprägnierten Stoffen lag Intereſſe vor, wie denn naturgemäß Herbſt⸗ und Winterartikel den Vorzug vor den anderen hatten. Daß die Kunſtſeideninduſtrie, vorab mit ihren Strümpfen in allen nur denkbaren Farbenſchattierungen, führte, war nicht zu verwundern. Hier machten ſich auch verſchiedene, ebenſo ori⸗ der Aufmachung bemerkbar. Dagegen war das Geſchäft in Kravatten nicht ſo, wie man es erwartet hatte. Auch der Umſatz in Teppichen, Linoleum und Wachstuchen erfüllte nicht die Hoffnungen, die man dar⸗ wuf geſetzt hatte. Was an Hüten zu ſehen war, war mehr als beſcheiden. Trotz der verhältnismäßig guten Beſchickung war Einſeitigkeit das charakteriſtiſche Merkmal, und was neu erſchien, war im Grunde genommen nur eine Umformung des ſchon ſeit etwa zwei Jahren gangbaren und gewohnten. Im Haus der Moden bürfen natürlich nicht die Mode⸗ puppen fehlen, die in überreicher Auswahl von mehreren Berliner Firmen ausgeſtellt waren. Wer ein wenig in Deutſch⸗ land herumkommt, wird die Beobachtung gemacht haben, daß man in den Konfektionsgeſchäften immer wieder die gleichen Figuren findet. Das gibt zwar dem Beobachter das Gefühl einer gewiſſen Bekanntſchaft, birgt aber andererſeits die Ge⸗ fahr einer Schabloniſterung in ſich, die nicht immer durch das Geſchick des Dekorateurs überwunden wird. Auch ſehen die fungen Wachsdamen den Schönheiten amerikaniſcher Filme zu ähnlich, als daß ſie etwa als Durchſchnittstyp der deutſchen Frau angeſehen werden dürfen. Während man auf der einen Seite der neuen vollſchlanken Linie auch in den Figuren näher zu kommen ſucht, mehren ſich auf der anderen Seite die Ver⸗ ſuche, gewiſſermaßen ſymbolhaft den weiblichen Körper nur anzudeuten, indem man einfache Geſtelle mit Armanſatz anfer⸗ der neuerdings zu flachen Figuren übergeht, die von eſehen die Illuſion einer Vollfigur erwecken, von der ber eine peinliche Aehnlichkeit mit übergroßen Leb⸗ Eiſen. So geht es alſo nicht, und man wird daher Aber noch eine Zeitlang den Vollfiguren treu bleiben d„ denen man allerdings zugeſtehen kann, daß ſie von einer fabelhaften Naturtreue ſind, zumal wenn ſie, wie auf einem Stand, franzöſtſche Seiden⸗ und Samtſtoffe dem Be⸗ ſchauer zeigen. f Das Hans Offenbach birgt wie immer die Meſſe für Schuh und Leder. Auch hier iſt zu ſagen, daß neue Formen oder originelle Ideen nicht an⸗ zutreffen ſind. Dagegen wird offenſichtlich erhöhter Wert auf die Qualität des Leders gelegt. Der elegante Damenſchuh, burchbrochen und in mehrfarbigem Leder, bleibt vorerſt die große Mode, wenn er auch, rein preismäßig geſehen, immer bes 8 w vorzugen verfeinertes Leder und werden anſcheinend wieder etwas größer. Geſchmacklich kommt man freilich über den mittleren Durchſchnitt nicht hinaus. Auch einige Entgleiſun⸗ gen dürfen nicht unvermerkt bleiben, von denen eine Taſche mit aufgelegtem Krokodilkopf und ⸗füßen geradezu eine Belei⸗ digung der Augen darſtellt. Bemerkenswert iſt auch hier, daß die Wiener Firmen beſſer abſchneiden als die deutſchen. Die Auswirkung einer alten und verfeinerten Geſchmackskultur machen ſich eben deutlich bemerkbar. Hervorragenden Eindruck hinterläßt auch die württembergiſche Perlhandtaſcheninduſtrie, die entzückende handgefertigte Täſchchen auf den Markt bringt. Reiſeuntenſilien, namentlich Neceſſaires und Damenhandköf⸗ ferchen bevorzugen die bisherige Form, ſind aber innerlich und äußerlich luxurtöſer ausgeſtattet. Wie man hörte, waren die Umſätze in dieſen Branchen im allgemeinen recht befriedigend. Das Haus Werkbund iſt das Heim des Kunſtgewerbes. Auf zwei großen Sammelſtänden ſtellen der Bayeriſche und der Oeſterreichiſche Werkbund faſt überreichlich aus. Erfreulicherweiſe iſt auch das badiſche Kunſtgewerbe, im beſonderen durch das Mannheimer Stella⸗Haus, vortrefflich vertreten, wo⸗ rüber man ſich deſto mehr freut, wenn man die greulichen Holzintarſien, die ausnahmslos ſchlimmſten Kitſch darſtellen, glücklich überwunden hat. Neue Jormen des Spielzeugs erregen immer wieder die Bewunderung ob mancher geiſt⸗ vollen Einfälle, die auch den Erwachſenen nötigen, derartige Dinge mit Behagen in die Hand zu nehmen, umſomehr, als alles übrige, was man ſonſt auf der Meſſe an Spielzeugware zu ſehen bekommt, nicht gerade hervorragend iſt. Ueber das motorloſe Motorboot und das Raketenauto, das etwa 20 Meter weit fährt, und imitterte Jazzmuſik iſt man nicht viel weiter gekommen. Auch Kinder⸗ und Geduldsſpiele haben nur den Namen gewechſelt, nicht das Syſtem. Eine kleine, aber wegen ihres Inhalts originelle Halle beherbergt die Erfindermeſſe Wie immer, ſind auch diesmal wieder gute Gedanken mit minderwertigen vermiſcht. Die ausgeſtellten Modelle leiden auch zumeiſt materialmäßig au äußerer Unzulänglichkeit. Immerhin iſt einiges dabei, das auch für weitere Kreiſe von Intereſſe iſt, ſo z. B. ein Rockhalter für Radfahrerinnen, Gas⸗ ſparer an Kochgeſchirren, Schmutzfänger für Schuhwerk, ein mechaniſcher Saitenſtimmapparat, ein elektriſcher Siegel⸗ apparat, eine Ettikettiermaſchine für Bierflaſchen, Blumen⸗ krippen als Chriſtbaumhalter u. a. Das Gegenſtück zum Roller im Sommer iſt der Rollerſchlitten für den Winter. Ob aber der Erfinder des Notregenſchirms, der nur 50 Pfg. koſtet und nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird, Maßenumſatz erhoffen kann, erſcheint denn doch ange⸗ ſichts der primitiven Ausführung einigermaßen fraglich. Im⸗ merhin war beachtlich, daß die Erfindermeſſe ſtändig gut be⸗ ſucht war. Rückblick und Ausblick Die 19. Frankfurter Meſſe geht am Mittwoch abend zu Ende. Erſt dann wird ſich eine Art Rohbilanz ziehen laſſen. Aber aus den täglichen Preſſebeſprechungen mit der Meß⸗ leitung, die eine außerordentliche Fülle des Intereſſanten und Anregenden geboten, ging doch das eine klar hervor, daß die Frankfurter Meſſe allen Widerſtänden und ungünſtigen Zeit⸗ einflüſſen zum Trotz eine Einrichtung darſtellt, die für die ſüd⸗ weſtdeutſche Wirtſchaft unbedingt notwendig iſt. Die Zahl der Ausſteller und Beſucher hat ſich bereits derart vergrößert, ſodaß man bereits einen Kreis von etwa 175 Km. Radius um die Frankfurter Meſſe ſchlagen kann. Von beſonderem Wert erſcheint nach den Mitteilungen des Vertreters des öſterreichtſchen Ackerbauminiſteriums die künftige Dauer⸗ ckung der Meſſe durch die öſterreichiſche Land⸗ iiſchaft Nimmt man hinzu, daß die Wiener Induſtrie ſich bereits ſeit längerem nach Frankfurt gewandt hat, er⸗ ſcheint die Bedeutung der Frankfurter Meſſe für den wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß ue beſonderem Lichte. Mögen ſich in den kommenden elleicht auch die Formen der Frankfurter Meſſe ändern, ſeſtand jeden Fall gewahrt. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß dieſer Bergſturz, der nun ente endlich zur Wirklichkeit geworden iſt, auf Bewegungen der Geſteinsſchichten bis in die vorgeſchichtliche Zeit zurückgeht. In der Bevölkerung hieß der Monte d' Arbedo von jeher der lebende Berg. Die Befürchtungen, daß bei dem Bergſturz die Geſteinsmaſſen ſich bis an die Gotthardtlinie hinunterwälzen würden, haben ſich nicht erfüllt. Der erſt heute erfolgte Bergſturz iſt im Walde des d' Arbedo zum Stillſtand gekommen. Ob damit der Berg zur Ruhe gekommen iſt, oder ob in den nächſten Tagen noch weitere Abſtürze zu erwarten ſind, iſt noch nicht zu beantworten. Ein zweiter Vergſturz 2 Bellinzona, 3. Okt.(Von unſ. Schweizer Vertreter.) Zu dem Bergſturz am Monte Arbedo erfahren wir noch, daß gegen halb 6 Uhr abends ein zweiter ſtarker Abſturz erfolgte, der die ganze Gegend in Staubwolken hüllte und Staubſchwaden bis nach Bellinzona hineinwarf. Das gauze Abſturzgebiet wird von Militärfliegern überwacht, die fortwährend über der Abſturzſtelle Patronillenflüge aus⸗ führen und über ihre Beobachtungen ihr Kommando in Bel⸗ linzona informieren. Die Militärſtraße, die durch das Tal geht, iſt auf mehr als ein Kilometer Länge vollſtändig zerſtört und die prächtigen Kaſtanienwälder des Tales ſehen wie ge⸗ walzt aus. Menſchenleben ſind bei dem ſeit Jahren er⸗ warteten und nun doch überraſchend gekommenen Bergſturz nicht zu beklagen, da die Regierung des Kautons Teſſin be⸗ reits die vollſtändige Räumung des Tales anordnete, das nur noch ſelten von Beobachtungspatronillen begangen wurde. Im Val Piume, das im Bereich des Monte Arbedo liegt, befindet ſich die Waſſerverſorgung der Schweizeriſchen Bundesbahnen für ihre Werkſtätten in Bellinzona. Bereits im Jahre 1925 wurden dort durch den Abſturz großer Felsmaſſen drei Ar⸗ beiter, die Reparaturen an der Waſſerleitung vornahmen, verſchüttet und fanden dabei den Tod. Auch in den letzten Tagen mußten wiederum Reparaturen vorgenommen werden, weil das Terrain, durch das die Röhrenleitung geht, von Riſſen durchzogen war. Am Tage des Abſturzes begaben ſich vier Arbeiter der Werkſtätten ins Val Piume, um dort zu arbeiten. Einem dieſer Arbeiter verdankt man den einzigen Angenzeugenbericht. Er erzählt:„Kurz vor drei Uhr nachmittags ging ziemlich ſchwerer Steinſchlag nieder, dem wir jedoch wenig Beachtung ſchenkten, weil Steinſchlag im Arbedo⸗Tal an der Tages⸗ ordnung war. Als aber das Gepolter immer näher kam und ſich in der Nähe große Staubwolken zeigten, verließen wir den Arbeitsort fluchtartig. Einer von uns wollte noch das Werkzeug in Sicherheit bringen, da aber einige große Steine herniederſanſten, ließen wir alles liegen und rannten, was unſere Füße tragen konnten, dem Talausgang zu. Es war 3,10 Uhr als der Hauptſturz gerade an der Stelle niederging, wo wir gearbeitet hatten. Wären wir nur 5 Minuten länger geblieben, wären wir alle rettungslos verſchüttet worden. Die ganze Waſſerverſorgungsanlage der Bundesbahnen iſt ver⸗ nichtet.“ Nach den Berichten der Militärflieger muß noch mie neuen Felsſtürzen gerechnet werden, da gerade die am meiſten zerriſſenen Felsmaſſen bisher noch nicht abgeſtürzt ſind. Eine direkte Gefahr für Bellinzona ſowie die Gott⸗ hardt⸗Linie ſcheint jedoch nicht zu beſtehen. Letzte Meloͤungen Hünefelds Flug — Berlin, 2. Okt. Nach einem dem„OA.“ von Freiherrn v. Hünefeld zugegangenen Funkſpruch aus Mandalay konnte der Weiterflug der„Europa“ heute nicht erfolgen, weil ein Monſumgewitter den Flugplatz überſchwemmt hat Die Ma⸗ ſchine blieb unbeſchädigt. Leichenfund bei Potsdam — Potsdam, 2. Okt. Heute vormittag wurde im Gebüſch bei Nedlitz der Obergefreite Gelfert aus Potsdam tot mit einer Wunde im Hinterkopf aufgefunden. Wahrſcheinlich liegt ein Mord vor. Die Landeskriminalpolizei in Berlin wurde in Kenntnis geſetzt. Tagung der Völkerbundsligen — Prag, 2. Okt. Geſtern wurde hier die Tagung der Organiſation der Völkerbundsligen eröffnet. Im Vordber⸗ grund der Intereſſes ſtehen die Beratungen der Minderheiten⸗ kommiſſton. Zurückgegangene Springflut — Brüſſel, 2. Okt. Die große Springflut, von der man neue Einbrüche in der Gegend von Furnes und Nieuport erwartet hatte, iſt ohne beſondere Schädigungen abgelaufen. Das Waſſer zog ſich nach kurzer Zeit wieder zurück. Die Gefahr gilt als beſeitigt, An der Wiederherſtellung des ge⸗ brochenen Deiches wird gearbeitet. Man hofft, ihn bis zur nächſten großen Springflut ſo widerſtandsfähig gemacht zu haben, daß keine neuen Waſſereinfälle mehr eintreten können. Straßenbahnzuſammenſtoß in Paris 5 — Paris, 2. Okt. Heute früh ſtießen in Champigny in⸗ folge des Nebels zwei Straßenbahnzüge zuſammen. Hierbet wurden etwa 20 Perſonen leicht verletzt. (O Deutſche voltsp Heute Mittwoch, abends 874 Uhr, findet im oberen großen Saale des„Durlacher Hof“, P5, 2/8, eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Redner: Stadtrat L. Ha as und Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d.., über Kommunalpolitik. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. . rr r Mittwoch, den 3. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe g. Seite. Nr. 489 Städͤtiſche Nach Mehr Angezieferbekämpfung! Alt⸗Mannheim mit ſeinen niedrigen Häuschen und engen Höfen iſt— zum Glück, ſagt der Freund geſchichtlicher Alter⸗ tümer— noch nicht ganz dem neuen Geiſte zum Opfer ge⸗ fallen. Generationen ſahen dieſe nach unſeren Begriffen un⸗ praktiſch angelegten Gebäude kommen und gehen, Generatio⸗ nen von Menſchen, leider aber auch faſt ausnahmslos von Ungeziefer aller Art. Beſonders ein hartnäckiges und ſich raſch vermehrendes Inſekt, die Wanze, iſt kaum aus ſolchen Räumen zu vertreiben. Es wird auf alle mögliche Art ver⸗ ſchleppt und breitet ſich ſo ſehr raſch immer weiter aus. Man hört ſoviele Klagen über dieſe Blutſauger, aber ſelten etwas in der Oeffentlichkeit, weil das als„shocleing“ gilt. Das iſt aber gerade ein Mittel, der Verbreitung günſtig. Wenig⸗ ſtens ſollte gegen einige Arten der öffentlichen Verſchleppung mit allen Mitteln entgegengewirkt werden. Bekannt und in Mannheim ſehr geläufig iſt der Witz, daß bei Verſteige⸗ rungen alter Möbel, Bilder u. dergl. von den Kaufluſtigen gefragt wird:„Mit oder ohne“(Wanzen)? Worauf faſt ſtets geantwortet würde:„Natürlich mit!“ Muß das ſo bleiben? Sollte nicht vielmehr künftig ſtrengſtens dafür geſorgt werden, daß fedes ungezieferverdächtige Verſteigerungsſtück vorher von einem tüchtigen Kammerfjänger gründlich von dem„lebenden Inventar“ ſamt Eiern und Brut befreit wird? Auch beim heute wieder häufiger werdenden Woh⸗ nungswechſel ſollte von der öffentlichen Macht im all⸗ gemeinen Intereſſe dafür geſorgt werden, daß jede freiwer⸗ dende Wohnung vor ihrem Wiederbezug reſtlos von allem Ungeziefer befreit wird. Nur ſo kann das Uebel allmählich ausgerottet werden. Ebenſo ſollte in den öffentichen Gebäuden und Anſtalten, vor allem auch in den Schulzimmern, in nicht zu großen Abſtänden mit radikal wirkenden Mitteln der Kampf gegen die ſechsbeinigen Blutſauger aller Art aufgenommen werden. Immer wieder hört man von Schulkindern, daß ſie an dieſer oder fener Bank oder in der Turnhalle dieſes oder jenes„anhängliche“ Inſekt ſich fortbewegen ſahen(auch Kä⸗ fer). Der Handel mit gebrauchten Kleidern uff, ſorgt ge⸗ wöhnlich im eigenen Intereſſe dafür, daß etwaige kleine Be⸗ wohner entfernt werden; es ſollte aber dies alles zur Pflicht gemacht werden. Auch die billigen Haus mit⸗ tel gegen das Ungeziefer, wie das Aufwaſchen mit Eſſig⸗ waſſer gegen Flöhe und das Einlegen getrockneten Farn⸗ krautes in Betten und Möbel gegen Wanzen ſollten mehr bekannt gemacht werden. Dieſe könnten etwa in einem Flugblatt, das dem polizeilichen An⸗ und Abmeldefor⸗ mular bei Wohnungswechſel, dem Trauſchein bei Ehe⸗ ſchließungen, die ja das Beziehen einer neuen Wohnung meiſt nötig machen(wenn dies auch nicht immer möglich iſt) u. dgl. koſtenfrei verabreicht wird, zuſammengeſtellt werden. Auf jeden Fall ſollte der rückſichtsloſe, der ſchärfſte Kampf gegen dieſe Blutſauger(nicht nur gegen die Ratten und Schnaken) endlich einmal von amtlicher Stelle aus auf⸗ genommen werden, damit unſere Stadt von dieſen älteſten und hartnäckigſten Einwohnern endgültig befreit wird. Dr. M. * 5 * Verlegung ſtäbtiſcher Dienſträume. Wie dem Anzeigen⸗ keil entnommen werden kann, ſind die Abteilungen für in⸗ direkte Steuern und für Mietunterſtützung des ſtäbtiſchen Steueramts verlegt worden. * Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern nachmittag auf dem Lutſenring beim Kriegerdenkmal dadurch, daß an einem Meßwagen das linke Hinterrad brach, als der Wagen das Straßenbahngleis paſſterte. Die um 4,41 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchaffte mit fahrbaren Hebern den Wagen auf die Seite. * Wilder Fiſchfang. Durch Unbefugte wurde in letzter Zeit wteberholt wilder Fiſchfang betrieben. Durch die Gendarmerie wurde ein Garnnetz beſchlagnahmt und 10 Perſonen aus Neckarau zur Anzeige gebracht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der Schrift⸗ leiter der Vereinszeitung des Turnvereins Mannheim von 8 Herr Heinrich Roſt, mit ſeiner Ehefrau Marie geb. mer. der Spitze die kath. Gemeinde Feudenheim, in den Dienſt der Wohltätigkeit zum Beſten der Armen. „Prinz Max“ waren feſtlich geſchmückt; im Hof und Garten hatte ſich eine richtige kleine Meſſe etabliert. Es waren ver⸗ treten: Schießbuden, Lachkabinett, Kasperltheater, ein Muſeum Veranſtaltungen Wohltätigkeitsbazar Auch in dieſem Jahre ſtellten ſich edle Menſchenfreunde, an Alle Lokalitäten des von berühmten Stücken Alt⸗Feudenheims, Ballenpuppen⸗ werfen, Ringwerfen, der Lambrechter Gaisbock, Verkaufs⸗ ſtände mit auserleſenen Blumen, Gebrauchsgegenſtände aller Art, Leckerbiſſen für Alle. Im großen Saale unterhielt man ſich bei den vorzüglich dargebotenen Weiſen der Kapelle Wunder. Kaffee mit gutem Kuchen, Wein, Bier, Schwars⸗ wälder Kirſchwaſſer wurden zu mäßigen Preiſen verabreicht. Auf beiden Kegelbahnen war Hochbetrieb. Es wurden wert⸗ volle Preiſe herausgerollt. Das Wetter war allerdings den Veranſtaltungen im Hof und Garten nicht günſtig. Aber trotzdem entwickelte ſich unter den gedeckten Zelten ein lebhafter Jahrmarktstrubel. Der Be⸗ ſuch war ſowohl am Sonntag wie Montag abend gut. Wie wir erfahren, waren auch die Reineinnahmen zufriedenſtellend, ſodaß den Armen in ihrer Not geholfen werden kann. Die vielen lieben Helferinnen und Helfer dürften damit für ihre Mühe und Arbeit reichlich entſchädigt ſein. Den Veranſtaltern ſelbſt gebührt Dank und Anerkennung für den Dienſt in der Wohl⸗ fahrtspflege. Kr. —— Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schriesheim c Schriesheim, 2. Okt. Auf der Tagesordnung der am 28. September abgehaltenen Bürgerausſchu ßſitzung ſtanden folgende Punkte: Verkauf des ehemaligen„Deutſchen Hofs“. Verkauf des Anweſens„Deutſcher Hof“ an Sattler⸗ meiſter Adam Schroth. Bürgermeiſter Rufer gab zunächſt Erläuterungen. Der Gemeinderat habe nochmals mit dem Vertrag ſich befaßt, die Gründe für und gegen gewürdigt. Für den Verkauf ſpreche der Umſtand, daß mit dem Anweſen ein Realgaſtwirtſchaftsrecht verbunden iſt. Dieſes müſſe einmal wieder der allgemeinen Wirtſchaft und den Gemeindefinanzen durch Beſetzung mit einem Steuerpflichtigen nutzbar gemacht werden. Einmal müſſe doch der Tag kommen, an dem der „Deutſche Hof“ ſeiner eigentlichen Zweckbeſtimmung wieder zugeführt werde. Die Frage, zu welchem Zeitpunkt dies ge⸗ ſchehen ſoll, liege im Intereſſe des Gemeinderats. Schroth habe 38 250 Mk. geboten. Das entſpreche wohl dem heutigen Ver⸗ kehrswert. Der wirkliche Wert des Objekts ſei ſicher ein höherer, wenn man bedenke, daß der Platz an ſich ſchon einen bedeutenden Wert habe, daß das Realgaſtwirtſchaftsrecht auf dem Anweſen ruhe und daß das Haus ein größeres Objekt ſei, das in der Steuer ja bedeutend höher liege. Als Verkehrs⸗ wert dagegen, der unter den heutigen Verhältniſſen geboten werden könne, könne man wohl 38 250 Mk. annehmen. Es ſei alles verſucht worden, um einen höheren Betrag für die Ge⸗ meinde herauszuſchlagen. Es habe ſich aber niemand gefun⸗ den, der unter den gleichen Bedingungen auch nur eine Reichs⸗ mark mehr geboten hätte. Auch das ſoziale Moment müſſe ſelbſtverſtändlich beim Verkauf berückſichtigt werden. Herr Schroth habe die Zuſicherung gegeben, daß er bereit ſei, den Mietern, ſoweit die Gemeinde nicht Verpflichtungen habe im Rahmen der geſetzlichen Beſtimmungen, für Erſatzwohnungen zu ſorgen. Das Haus unterliege dem Mieterſchutzgeſetze. Der Käufer ſei auch bereit, den bereits mit Bürgermeiſter Rufer vorbehaltlich der Zuſtimmung des Gemeinderats und Bürger⸗ ausſchuſſes abgeſchloſſenen Vertrag abzuändern. Gy. Kraft(Zentr.) fragt, welche Garantien Schroth bie⸗ tet, um den Mietern außer dem einen, den die Gemeinde über⸗ nimmt, Erſatzwohnungen zu ſchaffen. Es müſſe klipp und klar feſtgeſetzt werden, wie dieſe Leute untergebracht werden, dann erſt könne man dem Vertrag zuſtimmen.— Gy. Koch(Soz.) hält die Gründe für einen Verkauf des„Deutſchen Hofes“ nicht für zwingend. Die Gemeinde habe nichts zu verlieren, wenn ſte den„Deutſchen Hof“ ſo weiter bewirtſchaftet wie vorher. Immer noch ſei Wohnungsnot. 6 Wohnungen zu erſtellen koſtet etwa 48000 Mark. Was eine Wirtſchaft„Deutſcher Hof“ mehr an Steuern erbringe, ſei weniger als das, was man auf der andern Seite für neue Wohnungen ausgeben müſſe. Die Ausführungen des Bürgermeiſters hätten ihn nicht überzeu⸗ gen können, daß der Verkauf notwendig ſei. Das Gemeinde⸗ vermögen müſſe erhalten bleiben.— Gv. Hauſer(Volkswirt⸗ ſchaftl. Vereinigung) erklärt, ſeine Fraktion ſei bereit, Ge⸗ meindeobjekte zu veräußern, aber unter dieſen Bedingungen nicht. Der Zuſatzvertrag ſei noch etwas du matt. Zu einer endgültigen Abſtimmung konnte man nicht kommen. Nachdem ſich trotz mehrmaliger Aufforderung des Vorſitzenden, ſich gründlich heute abend über dieſe Angelegenheit auszuſprechen, niemand mehr ſich zum Wort meldete, wurde die Sitzung um 5210 Uhr geſchloſſen. P Ein Millionenprojekt der Stadt Trier genehmigt * Trier, 30. Sept. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung erklärte ſich mit großer Mehrheit damit einver⸗ ſtanden, daß die Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke ein Hallenſchwimmbad mit einem Koſtenaufwand bis zu 950 000 Mark errichtet. Der Schuldendienſt wird von den Werken aus den im Betrieb ſich ergebenden Mehrüberſchüſſen gedeckt werden. Ferner wurde der Ausführung eines Sport⸗ programms zugeſtimmt, das als Notſtandsarbeit die Her⸗ ſtellung von Sportplätzen bis zu einem Koſtenaufwand von 950 000 Mark vorſieht. Außerdem wurde für den Bau einer Verbindungsſtraße zwiſchen Alttrier und Heiligkreuz ein Be⸗ trag bis zu 600000 Mark aus Anleihemitteln zur Verfügung geſtellt. Außerdem ſtimmte die Stadtverordnetenverſammlung dem Verkauf des Städtiſchen Elektrizitätswerkes an die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätsgeſellſchaft zum Preiſe von 17 Millionen zu; davon ſind 4,5 Millionen Aktien. Ein Be⸗ trag von 7 Mill. Mark bleibt vorläufig der RWe als Anleihe. Der Reſt von 5,5 Mill. Mark ſoll der Stadt am 30. September ausgezahlt werden. Die Stadt Trier behält die Tarifhoheit über das ihr noch verbleibende Verſorgungsgebiet. 3 * 3 Brühl, 2. Okt. Da der diesjährige Gemeinde⸗ voranſchlag Ablehnung erfahren hat, gelangt gemäß F 12 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes für das 3. Quartal des Rechnungsjahres 1928 eine Umlagevoraus za h. lung in Höhe von einem Viertel der im Rechnungsjahr 1927 feſtgeſtellten Steuerſchuld zur Erhebung.— Die freie Schutzmannſtelle im Ortsteil Rohrhof wird nach einem Be⸗ ſchluß der Gemeinderats vorläufig nicht beſetzt, ſie iſt einſtweilen von dem dortigen Hilfsſchutzmann zu verſehen.— Der Schuldſchein der Städtiſchen Sparkaſſe Schwetzingen über das vergleichsweis aufgewertete Papiermarkanlehen wurde unterſchriftlich anerkannt.— Der Gemeinderat nahm Kennt⸗ nis von der Anforderung der Bezirksgewerbeſchuls Schwetzingen und von der Beſtrafung eines Ortseinwohners wegen Beleidigung des Geſamtgemeinderats.— Gemeinde⸗ ratsmitglied Friedrich Martin Brixner wurde zum Bür⸗ germeiſterſtellvertreter ernannt.. 8 Ladenburg, 1. Okt. In der fjüngſten Gemeinde ⸗ ratsſitzung wurden als Vertreter für den Verbands aus ſchuß der Verbandsabdeckeret Ladenburg Gemeinderat Bar⸗ golini, Schlachthofdtrektor Dr. Fries in Mannheim und Gemeinderat Albert Treiber in Seckenheim und für den Abdeckereiverband Schwetzingen Altbürgermeiſter Ding in Edingen, Gemeinderat Ries in Friedrichsfeld und Land⸗ wirt Stahl in Edingen gewählt.— Die Anſchaffung von Unfformſtücken für das Polizeiperſonal wurde genehmigt.— Ein Geſuch um Erteilung der Genehmigung zur Erſtellung einer Dapolin⸗Pumpanlage wird im Intereſſe der Ver⸗ kehrsſicherheit abgelehnt.— Die Kleingärten in der Real⸗ ſchulſtraße werden den ſeitherigen Pächtern bis auf weiteres auf unbeſtimmte Zeit in Pacht überlaſſen.— Der Beitr den evangl., altkatholiſchen und katholiſchen Krankenp verein für das Jahr 1928 wird auf je 300 Mark erhöht. Kleine Mitteilungen g 4 fügung geſtellt. 0 über die Ausfallbürgſchaft für die aus dieſer Summe willigten Baudarlehen übernommen, außerdem leiſtet ſie a die Sparkaſſe Zinszuſchüſſe in einer ſolchen Höhe, da d Sparkaſſe die Baudarlehen zum Zinsſatz von 6 Prozent währen konnte. Die bereitgeſtellten Mittel ſind jetzt reſtl vergeben, neue Mittel ſollen vorläufig nicht bereitg werden. Fus % Soclèemer Erſtes Akademiekonzert Gaſtdirigent: Wilhelm Furtwängler Wir ſchreiben immer noch das Schubertfahr; die eigent⸗ lichen Mannheimer Schubertfeiern kommen jetzt erſt, da dürfen die Akabemiekonzerte nicht zurückſtehen. Leider wird der un⸗ bekannte Schubert bei all dieſen Gedächtnisaufführungen gar nicht berückſichtigt. Von ſeinen ſechshundert Liedern hört man nur die längſt bekannten, von ſeinen acht Sinfonien hört man nur zwei im Konzertſaal. Die Schubertfeiernden machen es ſich wirklich leicht. Und wenn man heute auf die Zeitgenoſſen Schuberts ſchimpft, die den armen Franzl ſo ſchwer verkannt hätten, ſo ſollte man lieber daran denken, wie wenig bei Schu⸗ berts Tod von der Fülle ſeines Schaffens bekannt war, bis ſich die Truhen öffneten und die Reichtümer ſeiner Muſe nur ſo entgegenquollen. Sehr viel ahnt der heutige Konzert⸗ beſucher von dieſem Reichtum allerdings nicht. Und das wäre doch der Sinn einer Konzertpflege im Schubertjahr. Im Ver⸗ hältnis zu dem, was wir von Schubert wirklich haben, be⸗ tragen wir uns nicht viel beſſer als ſeine Zeitgenoſſen, die nichts aufführen konnten, weil ſie nichts beſaßen. Von dieſer bequemen Art, Schubert zu feiern, machte das geſtrige Akademiekonzert in gewiſſem Sinne eine Ausnahme. Es hatte zwar keine verborgenen Schubertſchätze hervorgeholt; zwei ſeiner allerbekannteſten Werke ſtanden auf dem Pro⸗ gramm, aber man hatte— freiwillig oder unfreiwillig— den ganzen Abend als dem Gedächtnis Schuberts gewidmet überſchrieben, und auf ſeiner Vortragsfolge ſtand Bruck⸗ ners Vierte Sinfontel Das iſt eine ſehr würdige Art, Schubert zu feiern, wenn man— eine Sinfonie von Bruckner aufführt. Und gar noch die, der er ſelbſt das Prädikat „romantiſch“ mit auf den Weg gegeben hat! Doch zuerſt zu Schubert. Seine Ouvertüre zu dem Sing⸗ spiel„Die Zauberharfe“ leitete ein; unter dieſem Namen kennt das Publikum dieſes wunderſchöne Muſikſtück nicht, aber bald nach den erſten Klängen, der zauberhaften Einleitung, zeigt die rhythmiſche Eleganz, das ritterlich ſeſtliche der ver⸗ trauten Weiſen, wie dieſes Muſikſtück ſonſt heißt; es iſt nichts [Sommer hat Furtwängler noch die Zwiſchenaktmuſik dazu der„Euryanthe“⸗Dichterin, die lange Jahre in Heidelberg wohnte, herübergenommen. Beim Heidelberger Muſikfeſt im genommen, in der ſich erſt recht die wundervolle Eleganz zeigt, mit der er ſolche Klänge zu interpretieren weiß. Die h⸗moll⸗Sinfonie folgte; einige Unbeſonnene haben ihr den Namen„Unvollendete“ gegeben, damit man immer wieder die Bemerkung machen kann, wie vollendet dieſe Tonſchöpfung ſei. Und doch ſollte dieſer grauſame Unfug, der nichts anderes iſt als eine plumpe Vertraulichkeit gegenüber einem der erhabenſten ſinfoniſchen Werke, endlich einmal auf⸗ hören. Es iſt ſchon ſprachlicher Unſinn,„die Neunte“ zu der d⸗moll⸗Sinfonie Beethovens zu ſagen, aber es iſt noch viel mehr Torheit, immer wieder von der„Unvollendeten“ zu ſprechen. Wer weiß denn, ob Schubert ſte nicht ſo laſſen wollte, wie ſie war? Daß er die Skizze des Scherzos noch in ein paar Partiturtakten ausſchrieb und dann abbrach, ſpricht eher für als gegen die Annahme, daß Schubert ſich ſagte, die Stimmung der beiden Sätze habe mit der Reſignation des zweiten ihre Er⸗ füllung gefunden. Hätte man nicht immer von der„Unvollen⸗ deten“ geredet, ſo wären ein paar närriſche Amerikaner auch nicht draufgekommen, das Schubertjahr mit einem Preisaus⸗ ſchreiben für die Vollendung dieſer Sinfonie zu eröffnen! Furtwängler interpretiert das Werk mit der tiefen tra⸗ giſchen Grundſtimmung ſeines wahren Gehalts. Das eine Verbindungsſtück im erſten Satz, das dieſer Stimmung be⸗ ſonderen Ausdruck gibt, weiß er mit einer außerordentlich ſtarken Einfühlung wiederzugeben, ſo daß man das Werk in ſeinem wahren Lichte ſieht. Der zweite Satz, das innigſte Muſikſtück, das wir beſitzen, gab dann mit ſeinem plötzlichen Abbrechen und Aufbäumen die eigentliche Ueberleitung zu Bruckner.. 55 8 Man kann ſagen, daß Bruckner in vielem ein Weiterführer Schuberts iſt. Er entſtammt dem gleichen Volksſtamm, am gleichen Erbe Beethovens hat er weiter gebaut. Was bei Schubert Innigkeit war, iſt nur bei Bruckner zum Er nen geſteigert, und dieſe Seite der Muſik Furtwänglers ſtärkſte Interpretationskunſt bedeutet, iſt eine Brucknerſinfonie unter ſeiner Leitung ſtets von beſonderem Eindruck. Man hat die Vierte Sinfonie Bruckners mit der Grund⸗ genannt. Aus dieſer gelegentlich von Bruckner ſelbſt g gebenen Bezeichnung wurde dann ein ähnlicher Unſinn w bei der„Unvollendeten“. Ein paar Muſikſchwätzer fragt den naiven, gutmütigen Bruckner über das Werk aus, warf dann ſo ein paar Worte von Wald, Jagd uſw. und ſchon war das Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenbild d Sinfonie fertig, das dann durch ſämtliche Konzertführer ſchleift wurde. Als aber Bruckner die Ausfragerei u „Inhalt“ der Sinfonie zu dumm war, hat er vom Satz geſtanden:„Da weiß i ſelber nimmer mehr, was id denkt hab.“ Und man ſoll bei einem Brucknerwerk au nichts„denken“, ſondern hören, empfinden, den tiefe i ſen Schauer, das gotterfüllte Brauſen der Natur, die hebung zur Verklärung auf ſich wirken laſſen. Dann man erkennen, daß ein Wort wie„romantiſch“ nur tung aber kein Ziel angeben kann. N Bruckner beſitzt eine ganz eigene Romantik. dem myſtiſch geheimnisvollen Beginn der ei Furtwängler in feinſter Pianiſſimoabtönung beſonderes Lob den ſich prachtvoll im Dämmer Streichern!) Dann bildete er das Motiv, ganz a Klang. Ein verborgenes Dunkel weiß er auch dieſe ſich aus Urtiefen erhebende Muſik zu b in der barocknen Pracht ſich entfaltet. W St. Florian ſah, Bruckners Aufenthalt Zeit, der verſteht, wie neben ſeiner Urwüchſigke Pracht des Barocks in ſeinem Werk lebt. Der Klang Furtwängler wird hier zum Baumeiſter ſchimmernder Altäre. Die Poſaunen, Tuben, Trompeten, die ſich hier zu den vor⸗ trefflichen Holzbläſern und Hörnern geſellen, haben wir ſchon lange nicht ſo rein und prächtig gehört. Dieſe großartig hymniſche Weiſe lebt übrigens durch die Jahrhundert St. Florian fort; ſie iſt eine alte italieniſche Melodie Monteverdis Zeit. Der Brucknerrhythmus, die Höhepunktsübe das ſind Meiſterſtücke des Dirigenten Furtwängſer. Pi wie er die Blechbläſerakkorde formt, das Erdgefühl Bru mit der Sehnſucht nach Erlöſung(ganz anders als ner) verbindet. Den zweiten Satz führte er aus dem heraus zur Straffung. Hier waren herrliche Flöt anderes als die Ouvertüre zu„Roſamunde“. Schubert hat ſie aus dem Singſpiel in Stück der Helmine von Chezy, tonart Es-Dur(der heroiſchen Tonart!) die„Romantiſche“ Der dritte Satz muß ſich immer wieder ei *. n n g. u n en. e eee ä A R L 1 0 ö 1 1 g f 1 1 9. 9 9 6 15 105 2 A „ 1 1 * 605 5 laſſen. Und doch ſind dieſe hornartigen M fehlen, hat der Hörer keinen Uebergang und ermüdet. 4. Seite. e Nr. 459 Neue Mannhekeer Zettung(Mittag⸗ Ausgabe) f 1 1 Mittwoch, den 3. Oktober 192 Aus dem Lande Die Arbeiten am Neckarkanal Kr. Heidelberg, 2. Okt. Der größte Teil der Arbeiten an der Stauſtufe des Neckarkanals iſt voll⸗ e Im Baufeld A iſt der Aushub für die ſog. rechte Wehr⸗ ſchwelle und den ſpäteren Pfeiler 8 faſt fertig geſtellt. Bei den Arbeiten am Wehrſteg trat außer durch den Regen eine Ver⸗ zögerung dadurch ein, daß man auf kohlenſäurehaltige Heidelberger endet. Quellen ſtieß, die wegen den mußten. Die Wal 3 e obere Ufermauer an der Grünſchen Fabrik, weiterungsbauten des Karlstorbahnhofes, iſt und Stein hinterfüllt. Zweiter badiſcher Traintag * Durlach, 2. Okt. feſtlich geſchmückte alte Markgrafenſtadt viele ſchen Trainbataillons Nr. 14. Von Ludwigs waren eine Abordnung der Stammeskadron und das Trom⸗ peterkorps der Fahrabteilung 5 eingetroffen, um an dem Feſte der Kameradſchaft teilzunehmen, deſſen Programm durch das 5 Gleich⸗ wohl war die ganze Bevölkerung dabei in freudiger Erinne⸗ rung an die Zeit, da die dunkelblauen noch durch das Städt⸗ dem Schloßplatze fand in der„Blume“ ein Bankett ſtatt, wobei Prof. Mayer aus Karlsruhe die Feſtrede hielt. Der Haupt⸗ Sodann wurde auf dem Platze vor der ehemaligen Schloßkaſerne ein Gefallenendenkmal enthüllt. Major Wollſeiffen und der katholiſche Geiſtliche, Kaplan Heb bel, hielten An⸗ Es wurden zahlreiche Kränze niedergelegt und zum Feier allgemein das Deutſchlandlied Angünſtige Wetter leider etwas beeinträchtigt wurde. chen marſchierten. Nach dem Zapfenſtreich auf ofs tag wurde eingeleitet durch einen Feldgottesdienſt. ſprachen. Schluß der erhebenden geſungen. * 3 Weinheim, 30. Sept. Heute nachmittag fand unter Leitung von Feuerlöſch⸗Inſpektor Karl Wild die diesjährige Jahresſchlußübung Weinheim kolonne vom Roten K reuz ſtatt. es einen blinden Feueralarm. viertel arg gefährdet war. Rauchmasken vor. gelöſt. bett ſprach Bürgermeiſter Dr. Meiſer frtedenheit über die Leiſtungsfähigkeit der Feuerwehr aus, auf die ſich Gefahr unbedingt verlaſſen könne. * Pforzheim, 1. Okt. In der württembergiſchen Gemeinde Feldrennach machte der 59 jährige Korbmacher und Gemeinde⸗ Weiſe Er nahm eine Sprengkapfſel in den Mund und zündete ſie an, wodurch ihm beinahe der und der Tod kurze Zeit baumwart Gottfried Mitſchele auf ſeinem Leben ein Ende. grauenhafte ganz Kopf zerriſſen wurde darauf eintrat. * Freiburg i. Br., 1. Okt. Tage ſein Amt niedergelegt, um als Präſident kammer des Fürſten von Hohenzollern überzuſiedeln. Bauernvereinspräſident, weiterhin Vorſtandsmitglied zu bleiben, heiſter zuſagte. Verwaltungsgebäude eine kleine in ihren neuen Direktor, der in früheren Jahren auch an den Kreislandwirtſchaftsſchulen in Waldshut und Freiburg i, Br. erfolgreich tätig war, großes Vertrauen. N 2 . ihrer zerſetzenden Wirkung auf Betonbauten gefangen und in den Neckar ab geleitet wer⸗ über der linken Wehröffnung iſt bereits fertig montiert, ebenſo auch das Windwerkhaus. Die ein Teil der Er⸗ 1 in der Haupt⸗ ſache fertig, ſie wird zur Zeit durch einen Excavator mit Schutt Vorgeſtern und geſtern ſah unſere Hunderte früherer Angehöriger des hier in Garniſon geſtandenen Badi⸗ der Freiwilligen Feuerwehr unter Mitarbeit der Freiwilligen Sanitäts⸗ Aus dieſem Anlaß gab Der Uebung lag die Idee zugrunde, daß in einem Geſchäftshauſe der Hauptſtraße ein Brand ausbrach, durch den das dahinter liegende enge Häuſer⸗ Die Mannſchaften gingen mit Sämtliche Aufgaben wurden befriedigend Bei einem ſich an die Uebung anſchließenden Ban⸗ ſeine volle Zu⸗ Freiwilligen die Bürgerſchaft im Falle der Der verdienſtvolle Leiter der Badiſchen Bauernvereinsorganiſation in den letzten 25 Jah⸗ ren, Generaldirektor Dr. Ae ngeuheiſter, hat nun dieſer der Hof⸗ nach Sigmaringen Staatsrat Weiß⸗ haupt, hat dem ſcheidenden Generaldirektor in der letzten Vorſtandsſitzung den Dank der Organiſation für die geleiſte⸗ ten Dienſte zum Ausdruck gebracht und ihn gebeten, auch was Dr. Aengen⸗ Die am Sitze der Organiſation tätigen Be⸗ amten und Angeſtellten veranſtalteten am Freitag abend im Abſchiedsfeier für ihren Generaldirektor. Landesökonomierat Dr. Schwörer, der neue Direktor, hat inzwiſchen ſein Amt angetreten. Ihm geht ein guter Ruf als tüchtiger Landwirt und Organiſator poraus. Die Mitglieder des Badiſchen Bauernvereins ſetzen Kokain in er fünf Jahre alt war, ſtarb ſeine Mutter. mutter kümmerte ſich wenig um ihn, einen regelmäßigen Schulbeſuch gab es nicht. Dafür mußte er der Mutter, die Wäſche wuſch, die Wege beſorgen. G brachten ihn in Fürſorgeerziehung, wo er ſich gut betrug. Er lernte acht Monate das Fleiſcherhandwerk und meldete ſich 1914 als Kriegsfreiwilliger, ſchlug ſich tapfer, wurde mehrfach verwundet und erhielt das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Nach dem Kriege ging es mit ihm, der keine Hemmungen kannte, von Stufe zu Stufe abwärts. Ein außerordentlich ſchneller Gedankenablauf, eine raſche Auffaſſungsgabe machten großen Eindruck auf andere und prädeſtinierten ihn zum Schwindler großen Stils. So iſt er in den Jahren 1920 bis 1924 nicht weniger als dreizehnmal, vornehmlich in Halle und Nordhauſen, abgeurteilt worden. Er verſchob, was er unter die Finger bekam, Erbſen, Kokain, Salverſan und Autoreifen. Im Jahre 1920 knüpfte W. zu einem Nordhäuſer Gaſt⸗ hausangeſtellten Beziehungen an, ſagte, er erwarte eine große Summe Geldes aus der Schweiz. Die wolle er holen, dazu brauche er aber Geld. Von den 68 000, die er bekäme, würde für ihn ſchon etwas abfallen. Er trat dabei großzügig auf, nannte ſich Oberingenieur und verſtand es, immer mehr Geld aus dem Gaſthausangeſtellten H. herauszuholen. Zwi⸗ ſchendurch gab er einen Wechſel über 2500 J, den er freilich nicht einlöſte. Auch als W. im Jahre 1927 wieder aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, erhielt er noch Gelder von H. Insgeſamt waren es ſchätzungsweiſe 6000 /, für die ſchließ⸗ lich ein Scheck über 10000/ auf eine Halliſche Bank ausge⸗ ſtellt wurde(Zinſen und Propiſion eingerechnet), für deſſen Nr 7 ĩ² 5 Aus ber Pfalz Große Erfolge eines Polizeihundes * Schifferſtadt, 2. Okt. Geſtern vormittag wurde in der Gemarkung Schifferſtadt durch die Foldpolizei ein Diebſtahl feſtgeſtellt. Es waren ein größeres Quantum Weißkraut, Wirſing und Blumenkohl durch unbekannte Täter ent⸗ wendet worden. Auf Erſuchen nahm Polizeikommiſſär Steuer⸗ wald von hier mit ſeinem Schäferhund„Rolf“ die Verfolgung der hinterlaſſenen Spuren auf. Der Hund führte ſeinen Be⸗ ſitzer durch Aecker und den angrenzenden Mutterſtadter Wald, nach den Baracken auf dem Limburgerhof, bezw. beim Bahn⸗ hof Mutterſtadt. Vor der Türe einer der Baracken blieb der Hund ſtehen. Bei der Durchſuchung der Wohnung dort wurde ein großer Waſchkorb mit dem g eſtohlenen Gemüſe gefunden. Die Bewohner der Baracke haben den Diebſtahl bereits eingeſtanden. Die von dem Hunde zurückgelegte Spur⸗ ſtrecke iſt nahezu eine Stunde weit. 2 * * Ludwigshafen, 3. Okt. Geſtern abend gegen 8 Uhr ſprang in der Nähe der Rheinbrücke eine 34 Jahre alte Kellnerin von hier in der Abſicht, ſich zu ertränke 555 in den Rhein. Sie wurde von Arbeitern des Speditions⸗ geſchäfts vorm. Fügen bei deren Landungsbrücke aus dem Waſſer gezogen. Durch die Unfallwache wurde ſie in ihre Wohnung verbracht. Urſache: Liebeskummer und Trunkenheit(). * Kaiſerslautern, 29. Sept. Geſtern vormittag ereignete ſich auf der Pariſerſtraße in der Nähe des Bahnheims ein Ein nach Kaiſerslautern fahren⸗ infolge des ſchwerer Autounfall. der Fiatwagen glitt N e chlemmkreis Aus dem Tagebuch eines großzügigen Schwindlers— Die Geldgeber in der Schweiz— 11000/ Werte ſchwinden auf 40 Reichspfennige— Der ſtille Compagnon.— Umgewandelte Zuchthausſtrafe Max W. wurde im Jahre 1896 in Halle geboren. Als Die neue Stief⸗ Später kam die ſchlechte ſellſchaft hinzu, gelegentliche Griffe in die elterliche Kaſſe ſuchungshaft. . 9 8 Einlöſung ein Konto aber erſt eingerichtet werden ſollte, Jedenfalls hat H. ſein Geld nie bekommen. a Im Jahre 1927 ſuchte W. weitere Summen, um„das Geld aus der Schweiz“ heimzuholen. Ein Autobeſitzer, dem W. ebenfalls Geld ſchuldete, half nun die Opfer beitreiben auf das Verſprechen, daß er mit nach der Schweiz fahren und eine Proviſion erhalten ſollte. 200/ nahm er einem gegen einen Scheck ab, der eingelöſt werden ſollte, nachdem der große Geldbetrag eingetroffen ſei 125% darf der Gutgläubige heute noch betrauern. Ein Landwirt ſtiftete zu der Schweizer Reiſe 790. Sicherheit verlangte er nicht.„Wenn Sie mich betrü⸗ gen wollen, tun Sie es ja doch“, ſagte er. W. gab ihm, groß⸗ zügig wie immer, ein Kilogramm Cocain in einer Düte— Wert 11000 /. Tatſächlich war es Schlemmkreide im Werte von 40 Pfg. Selbſt als man die Fälſchung ſchon er⸗ kannt hatte, veranlaßte der Bauer ſeinen Sohn, W. noch ein⸗ mal 100/ zu geben. Weitere Bemühungen, hier und dort 40005000/ zu erhalten, ſchlugen fehl. Hinzu kommen noch einige Zechprellereien in Hotels und Cafes. Das Schöffengericht Nordhauſen hatte darauf W. wegen Betruges und verſuchten Betruges zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und 11620% Geld⸗ ſtrafe verurteilt. In der Berufungsverhandlung mußte ſich der Gaſthaus⸗ angeſtellte H. dazu bequemen, verblümt zuzugeben, daß er mit dem Angeklagten ein Kompagniegeſchäft gemacht habe, bei dem er Finanzier war. Er verweigerte auf entſcheidende Fragen die Ausſagen. Im übrigen bezog ſich die Berufung nur auf die Straſhöhe. Das Gericht ließ, um W. noch eine letzte Mög⸗ lichkeit zu geben, wieder ein anſtändiger Menſch zu werden, Milde walten und verurteilte ihn nur zu zwei Jahren Gefängnis unter Anrechnung eines Jahres der Unter⸗ NE Jubiläen kirchlicher Vereine * Kaiſerslautern, 30. Sept. Heute beging in Kaiſers⸗ lautern der Evangeliſche Verein der Pfalz die Feier ſeines 80jährigen Jubiläums. Gleichzeitig feierte der Pfälziſche evangeliſche Erziehungsverein ſein jähriges Jubfläum in Verbindung mit der Jahresfeier des Landesvereins für innere Miſſion und der Tagung des Landesverbandes für innere Miſſion in der Pfalz. Der vierfache Feſttag wu de durch einen ſtark beſuchten Feſtgottesdienſt in der Stiftskirche eingeleitet, bei dem Pfarrer Dr. Heſſelbacher⸗ Ba den⸗Baden die Feſtpredigt hielt. In einem anſchließenden Kindergottesdienſt ſprach Landesjugendpfarrer Walfinger⸗ Karlsruhe. Um 11% Uhr begann die Feſtſitzung im Saale des Evangeliſchen Gemeindehauſes. Pfarrer Bauer, der Vorſitzende des Landesverbandes für innere Miſſion und Diakoniſſengeiſtlicher in Speyer, begrüßte die erſchienenen Vertreter der Behörden. Oberkirchenrat Meyer erwiderte die Grüße für den Landeskirchenrat. Hierauf überreichte Kirchen⸗ präſident Dr. Fleiſchmann den beiden Jubiläumsvereinen je 500/ als Feſtgeſchenke. Um 3 Uhr nachmittags begann die Mitgliederverſammlung des Landesvereins für innere Miſſion in der Pfalz. a * * Bergzabern, 2. vor dem Orte Schaidt gegen Steinfeld zu ein Mann kot auf der Straße liegend aufgefunden. Der Tote wurde als der 50 Jahre alte Kriegsinvalide Karl Jveckle von Schaidt identifiziert. Die näheren Umſtände laſſen auf ein VBer⸗ brechen ſchließen. Da Joeckle ſeines Geldes beraubt iſt, vermutet man einen Raubmor d. Die Unterſuchung hat bis jetzt ergeben, daß Joeckle, der bei dem Sägewerk Schenk beſchäftigt war und in guten Verhältniſſen lebte, er⸗ ſchlagen wurde. Die Tat dürfte um 4 Uhr heute früh erfolgt ſein. Vier verdächtige Perſonen wurden feſtgenommen. bees erer otive, die ſtets von Tremoli der Streicher umhüllt ſind, etwas ganz anderes als Jagdſchilderung; es iſt das gleiche innige Sichverſenken in die Natur, wie das Trio keinen bloßen„Ländler“ gibt, ſondern zeine Steigerung dieſer Weiſen ins Erhabene, Einſame, Gott⸗ nahe. Der letzte Satz, der ſchwerſte, geriet in der choralartigen Wucht und Rückführung ſeiner Linie ganz grandios. Die glänzende Leiſtung des Orcheſters verdient alle Anerkennung. Nur einen wollen wir noch herausgreifen, unſern Meiſter der Pauke, dem dieſen Schluß des Andantes nich: ſo ſchnell einer nachſpielen wird. Nur die Striche, die Furtwängler an einigen Stellen macht, können dem Werk nicht viel helfen. So merkwürdig es klingen nag, ſie verlängern es nur; wenn nämlich wichtige Stücke Und hei Bruckner iſt alles wichtig. Dennoch war der Eindruck überwältigend und das Publikum brauchte Zeit, bis es ſich im ſtürmiſchen Dank an Dirigenten und Orcheſter davon befreite. Dr. K. Erhaltung eines hiſtoriſchen Denkmals. Die unter Denkmalsſchutz ſtehende Burgmühle in der Gauachſchlucht (Gem. Mundelfingen) iſt immer mehr dem Verfall näher ge⸗ Inmen. Das Betreten des Gebäudes war mit Lebensgefahr unden, weshalb dieſes bezirksamtlich geſperrt werden a n das hiſtoriſch wertvolle Gebäude vor dem Verfall Hat das Bezirksamt Donaueſchingen ſich bemüht, reine dafür zu gewinnen. Nach langwierigen Verhandlungen und Beſichtigungen hat schließlich die Orts⸗ gruppe Villingen des Touriſtenvereins„Die Naturfreunde“ das Gebäude käuflich erworben und wird es einer vollſtändigen Renovierung unterziehen. volle Erker— in dem Scheffel ſeine freie Zeit öfters zu⸗ brachte— erholten bleiben. Die Arbekter ſind in vollem Gange And iſt zu hoſſen, daß im kommenden Jahre das Heim der Wanderbewegung zur Benützung freigegeben werden kann. Der badiſche Gau der Touriſtenvereine„Die Naturfreunde“ hat ſeiner Ortsgruppe Villingen eine größere Beihilfe für das Gebäude zugewieſen. f Beſonders wird hierbei der wert⸗ O Geſellſchaft für Muſikwiſſenſchaft in Frankfurt a. M. In Frankfurt a. M. fand die erſte Tagung der 1927 ge⸗ gründeten Internat. Geſellſchaft für Muſikwiſſenſchaft ſtatt. Beſchloſſen wurde u..: die Herausgabe einer Zeitſchrift in den Sprachen der 4 Staaten,„die im Vordergrund der muſik⸗ wiſſenſchaftlichen Forſchung ſtehen“, Deutſchland, England, Frankreich und Italien. Alle 3 Jahre ſoll ein Kongreß ſtatt⸗ finden, 1930 vermutlich in Lüttich, womöglich im Zuſammen⸗ hang mit einem Feſt der J. G. für Neue Muſik. Die Schweiz und Deutſchland erklärten ſich bereit, die Geſellſchaft finan⸗ ziell zu unterſtützen, falls die anderen Staaten hierin ihrem Beiſpiel folgen würden. Kongreß des Allgem. Cäcilienvereins. Ein Kongreß des Allgem. Cäciltenvereins für Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz findet vom 1. bis 4. Oktober in Köln ſtatt. Es werden die berühmte holländiſche„Schola Cantlorum“, Aache⸗ ner und Kölner Domchor u. a. Vereinigungen mitwirken. Uraufführungen:„Requiem“ von H. Lemacher,„Cece Sacer⸗ dos“ von Gricebacher, Orgelvorſpiel v. Braunfels. Ley Aſchers„La Barbering“ in Köln. Die angebliche Operette, deren Uraufführung im Frühjahr im Hamburger Neuen Operettentheater mit Vera Schwarz von der Wiener und H. H. Bollmann von der Berliner Staatsoper ſtatt⸗ fand, ging jetzt mit den gleichen Gäſten als Inhaber der Hauptrollen im Kölner Reich shallen⸗Theater als zweiter Bühne in Szene. Nun, als eine Operette kann die Schöpfung, deren Textbuch Victor Leon mit bekanntem Ge⸗ ſchick geſchrieben hat, in Wirklichkeit nicht gelten, iſt doch der Liebeshandel des jungen König Friedrich mit der berühmten ten, aber auch deutlich zu empfindende Schwächen hat. In den auf Hopſerei angewieſenen Duoſzenen des heiteren Paa⸗ res lehnt ſich die Tonſprache augenfällig an bekannte Tanz⸗ weiſen unſerer Tage an. Das Ganze iſt mit Vorſpiel, zwet Akten und Nachſpiel viel zu lang gezogen, ſo daß die Anteil⸗ nahme des Publikums, auch bei einer ſo guten wie der hie⸗ gen Aufführung, ſchließlich nachlaſſen mußte. Die Theater⸗ leitung hatte der„Barberina“ eine zumal in den Koſtümen ſehr glanzvolle Ausſtattung gewidmet und Oberſpielleiter Franz Groß ſowie Kapellmeiſter Fritz Keßner haben Beſtes geleiſtet. Vera Schwarz bewährte ſich wieder als ausgezeichnete Sängerin und Darſtellerin, als die wir ſie von früheren Gaſtſpielen im Reichshallen⸗Theater wie auch im ſtädtiſchen Opernhauſe ſchätzen gelernt haben, während Bol l⸗ mann, der den König mit feiner künſtleriſcher Bega eng ſpielte, ſich als begabten und ſangeskundigen lhriſchen Tenor erwies, der ſich nur von gewiſſen, auf Beifallsſteigerung ab⸗ zielenden Manieren Tauberſchen Vorbilds wieder freimachen ſollte. Beluſtigende Vertreter komiſchen Elementes waren Mimy Veſely und Fridolin Mörbitz. Das Enſemble war, wie an dieſer Stelle gewohnt, ein recht ſorglich ausge⸗ arbeitetes, und ſo konnte es mit Hauptbeteiligung ſeitens der beiden Gäſte zu einem ausgiebigen Aufführungserfolge kommen. 5 — De Gogosbalme Von Leue Voigt In ä Blumdobb reckt de Halme änne gleene Gogosbalme, un die dänkt ſo vor ſich hin: Eechentlich hats gar geen Sinn, Tänzerin Barberina ſehr ernſt behandelt, die Partie der königlichen Geltebten eine Art Pimadonnenaufgabe, und ſind doch mit Ausnahme der Kammerjungfer Friederike und des Sergeanten ih Mayer, die einigen nicht gerade durch n die Sgche hineintragen, auch drich Neuheit Abe Ulk in die ſonſtigen Figuren durchaus ernſten Ehargkters So mußte wohl oder übel Aſcher einen bedeutenden ſerißſeſ Muſik zur Illuſtrierung des Librettos ſchaffen, die ihre guten Sei daß ich draurich hier in Sachſen mich ſo ſchinde mitn Wachſen. Streng ich mich voch noch ſo an, Niſſe wärn ja doch nich dran. Das gibbts Glima hier nich här, alſo wachs ich voch nich mähr.— Druff, zu enden ihre Bein, ging de gleene Balme ein. Okt. Heute Dienstag früh wurde kurz * e ... Miktwoch, den 3. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 459 Die Kataſtrophe des 8 N Aus Wien wird uns berichtet: Die Kataſtrophe des Prag⸗ Wiener Schnellzuges bei der Station Saitz, 53 Kilometer von Brünn, gehört zu den ſchwerſten in dieſem an Eiſenbahn⸗ unglücken ſo reichen Jahre. Der fahrplanmäßig von Brünn um 12 Uhr 53 mittags abgehende Wiener Schnellzug fuhr in der Station Saitz angeblich infolge falſcher Weichenſtellung mit voller Wucht auf einen dort ſtehenden Güterzug auf, wobei die drei erſten Waggons des Schnellzuges aus dem Gleiſe ge⸗ ſchleudert wurden. Die erſten zwei Perſonenwagen hinter dem Gepäckwagen wurden quer über die Schienen gelegt und teils vom Tender, teils von dem dritten Perſonenwagen in der Mitte vollkommen zerſägt. Der vierte und fünfte Perſonenwagen wurden gleichfalls aus dem Gleiſe ge⸗ hoben, blieben jedoch in normaler Stellung aufrecht ſtehen. Die Wirkung des Zuſammenſtoßes war eine fürchterliche. Der Lokomotivführer und der Heizer des Schnellzuges wur⸗ den ſofort getötet, ferner drei weitere Eiſenbahnbeamte, die an ihren Uniformreſten agnoſziert wurden. Der Lokomotivführer des Güterzuges entging der Kataſtrophe, weil er ſich im Augenblick des Zuſammenſtoßes nicht auf der Lokomotive be⸗ fand. Sein Heizer dagegen wurde in die Feuerung för m⸗ lich eingepreßt und ſtarb teils an den erlittenen Brand⸗ wunden, teils an den ſchweren ſonſtigen Verletzungen. Cha⸗ rakteriſtiſch iſt folgender Bericht einer Augenzeugin Eine Frau Marie Gall aus Wien, die mit einem Nerven⸗ chock und einer Blutbeule auf der Stirn davongekommen iſt, ſchildert den Moment der Kataſtrophe folgendermaßen:„Wir waren kaum eine halbe Stunde von Brünn fort, ſaßen im erſten Wagen hinter dem Gepäckwagen und plauderten. Ein Herr ſah gerade zum Fenſter hinaus und ſagte, daß gleich eine Station kommen müſſe. Da war es plötzlich, als obein Blitz eingeſchlagen hätte, oder eine Bombe explo⸗ diert wäre. Ein fürchterlicher dumpfer Knall, ein Krachen und Poltern. Der Wagen ging in Trümmer. Glasſplitter, Holz, Gepäckſtücke, zerbrochene Flaſchen, alles wirbelte durch⸗ einander. Wir wurden zu Boden geſchleudert. Der Waggon drehte ſich ſcheinbar mit uns um. Es war, wie wenn man einen Käfig voll mit Menſchenleibern zuſammengequetſcht hätte. Dem dumpfen Knall der Exploſion folgte ein Augenblick fürch⸗ terlichſter Stille. Dann aber hörte man die Schreie der Ver⸗ letzten, die Hilferufe unglücklicher Menſchen, die ſich aus den Trümmern der Waggons nicht befreien konnten. In unſerem Abteil waren einer Frau die Füße weggeriſſen worden, ſie lag unter den Leichtverletzten und war nach weni⸗ gen Augenblicken tot. Einem alten Manne rann das Blut in Strömen vom Munde auf die übrigen Fahrgäſte. Dazwiſchen S r — Deutſchland Das Auto als Medizin In einem Dorf auf dem Land bei Oberlahnſtein erkrankte nachts plötzlich ein Landwirt an Darmverſchlingung und ſollte mit dem Auto nach Koblenz ins Krankenhaus gefahren wer⸗ den. Auf der ſchlechten Rheinuferſtraße kam das Auto nur langſam vorwärts, da der Kranke bei jedem Stoß heftige Schmerzen ſpürte. In Oſterspat wurde die Sache beſonders ſchlimm, da hier die Straße wie ein Sturzacker ausſieht. Der Kranke erhob ſich jedoch plötzlich mit dem Bemerken, er habe keine Schmerzen mehr. Durch die ſtarke Erſchütterung des Wagens war die Darmverſchlingung behoben und das Auto konnte mit dem ſo plötzlich Geheilten wieder heimärts fahren. Der vermißte Schüler tot aufgefunden Ein Oberſekundaner der Königſtädtiſchen Obereralſchule iu Berlin, Bernhard Janßen, war ſpurlos verſchwunden, man befürchtete, er habe ſich aus Angſt, daß er nicht verſetzt werden würde, das Leben genommen. Am Samstagmittag gegen 332 Uhr wurde er nun in der Nähe von Erkner im Oſten von Berlin tot aufgefunden. Bernhard Janßen hat ſich im Peetz⸗ ſee ertränkt. Außer ſeinen letzten Zeugniſſen und Perſonal⸗ ausweiſen fand man bei ihm keinerlei nachgelaſſene Papiere, ſo daß man annehmen muß, daß er den Selbſtmord wegen der Schulangelegenheit begangen hat. Eine junge Dame ruderte auf dem Peetzſee, als ſte plötzlich dicht unter der Waſſeroberfläche eine männliche Leiche bemerkte. Der ſofort benachrichtigte Oberlandjäger ruderte mit ihr zu der Stelle wieder hinaus und die Leiche wurde an Land gezogen. Sie kann nach den erſten Feſtſtellungen höchſtens vier Tage im Waſſer gelegen haben. Die unglücklichen Eltern, der Vater iſt Eiſenbahnbeamter, hatten bis zuletzt an die Wiederkehr ihres einzigen Kindes geglaubt. Nun übermittelte ihnen ein Lehrer der Königſtädtiſchen Oberrealſchule die Trauernachricht. Ueber die Vorgeſchichte hört man noch, daß Bernhard Janßen bereits vor zwei Jahren in der Unterſekunda einmal ſitzen geblieben war. Der damalige Direktor und der Klaſſenlehrer hatten dem Vater dann geraten, den Sohn von der Schule fortzu⸗ nehmen, da er ſehr ſchwer lerne. Bernhard Janßen ſoll je⸗ doch ſeine Eltern trotzdem darum gebeten haben, noch auf der Anſtalt bleiben zu können, da er unbedingt die Primareife erlangen wollte. Daß Kind als Spielzeug eines Bären In Lage im Lippiſchen ſpielte ſich ein Vorgang ab, der den ganzen Ort in Aufregung brachte, Bärenführer hatten ihren Tierbeſtand an Bären und Affen um eine Wagenburg untergebracht und zahlreiche Kinder umringten die Tiere, die völlig harmlos erſchienen. Ein mächtiger brauner Bär, der fret umherlief, näherte ſich einem etwa vierjährigen Mädchen, nahm es behutſam auf und trug es, trotz heftigen Wider⸗ ſtrebens des Kindes, unter einen der Transportwagen. Das Kind lag in den Armen der„wilden Beſtie“— ſicher wie in Mutters Schoß. Zwar riß das maulkorbloſe Ungetüm brül⸗ lend den fürchterlichen Rachen auf, machte ihn aber, anſchei⸗ nend ohne Appetit, immer wieder zu, es beleckte das Geſicht ſeines Schützlings und die ſchwere Bärentatze fuhr wie lieb⸗ koſend an dem Kinde herunter, nur los ließ er es nicht, ſon⸗ dern machte den Verſuch, ſich in beſter Laune mit ſeinem „Spielzeug“ herumzutrudeln. Unter den flüchtenden Kindern erhob ſich ein furchtbares Geſchrei, niemand getraute ſich, dem vergnügten Petz zu nähern. Da kamen die beiden Bären⸗ führer herbei und nahmen dem Tiere den heftig ſtrampelnden und weinenden Schreihals aus den Armen. Der Bär gab e Wiener Schnellzugs traten die Unverletztn rückſichtslos auf die Verwundeten und bemühten ſich, ins Freie zu kommen. Bald hörten wir die Hilfsmannſchaften. Jemand ſchlug mit einer Axt ein Loch in die Waggonwand und zog uns hinaus. Eine Frau, die ſo ein⸗ geklemmt war, daß ſie ſich nicht bewegen konnte, mußte bei den Haaren aus dem Waggon herausgezerrt werden. Aus dem Nebencoupe hörten wir das Jammern eines Kindes, deſſen Schweſterchen der Schädel völlig zertrümmert war. Ueberall auf den Schienen war Blut, abgeriſſene Gliedmaßen, zertrüm⸗ merte Waggonbeſtandteile mengten ſich mit den Kleiderfetzen der Paſſagiere.“ Die Aufbahrung der Toten Das Heitzhaus des Bahnhofs Saitz, das man durch Stroh⸗ aufſchüttung in eine proviſoriſche Leichenkammer umgewan⸗ delt hatte, war bald mit Toten gefüllt. Alle wieſen ſie furcht⸗ bare Verletzungen auf: abgetrennte Gliedmaßen, ent⸗ ſetzliche Zerquetſchungen, ſchwere Schädelwunden zählten noch zu dem wenig Grauenhafteſten. Männer ſuchten ihre Frauen, Mütter ihre Kinder, meiſt vergeblich. Man mußte die Jam⸗ mernden ſchließlich vom Platze weiſen, da ſie das Rettungswerk nur erſchwerten. Unter den Trümmern begraben Bis zu den Nachtſtunden waren 17 Tote und 40 Schwer⸗ verletzte geborgen. Es ſteht jedoch feſt, daß unter den Trüm⸗ mern des erſten und zweiten Waggons noch einige Paſſagiere begraben ſind, ſodaß ſich die Zahl der Toten noch erhöhen dürfte. Man iſt fieberhaft bemüht, die Trümmer fortzuſchaf⸗ fen, um zu den noch nicht geborgenen Opfern gelangen zu kön⸗ nen. Ob auch noch Lebende unter den Trümmern liegen? Um etwa 17 Uhr, alſo drei Stunden nach der Kataſtrophe, waren in einem Abteil des erſten Waggons noch zahlreiche Perſonen eingeklemmt, von denen aber nur mehr eine Lebenszeichen von ſich gab, während die übrigen bereits ihren Verletzungen er⸗ legen waren. Als dieſe ſchwerverletzte Perſon nach ſtunden⸗ langen Bemühungen, wobei man mit Hacken, Stahlſägen, Pickeln und anderen ſchweren Werkzeugen arbeitete, endlich befreit wurde, fand man die traurige Tatſache beſtätigt, daß auch hier jede Hilfe zu ſpät gekommen war. Selbſtmordverſuch des Weichenſtellers Der Weichenſteller Fibich, der durch falſche Weichenſtellung an dem Unglück ſchuld ſein ſoll, verſuchte, als er die Kataſtrophe ſah, ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende zu machen. Herbei⸗ eilende Bahnbedienſtete ſchnitten ihn los und Fibich gebärdete ſich wie ein Wahnſinniger. Er konnte erſt nach längerer Zeit beruhigt werden, worauf ihn die Gendarmerie verhaftete. Dr. Grüttekien. Ungarn Ein Mörder heiratet die Tochter ſeines Opfers Wieder einmal ſchreibt das Leben ſeinen eigenen Roman. Die Zeitungen berichten über einen Fall, der jede Phantaſie an Unwahrſcheinlichkeit überflügelt und dennoch ein Tages⸗ ereignis iſt. Vor einigen Tagen wurde in der proteſtantiſchen Kirche von Miskelz ein junges Paar getraut. Die mehr als romantiſche Vorgeſchichte dieſer Ehe iſt folgende: Vor 15 Jahren im Oktober 1913 wurde auf der Landſtraße in der Nähe von Damak ein Mann tot aufgefunden. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß der Tote, namens Ludwig Uif, aus dem Hinterhalt erſchoſſen war. Bald war auch die Perſon des Mörders feſtgeſtellt. In dem Dorfe wußte man, daß die Frau des Ermordeten mit einem jungen Burſchen namens Joſef Drotes ein Verhältnis hatte. Die Frau wollte ſich von ihrem Manne ſcheiden laſſen, aber dieſer wollte von einer Scheidung nichts wiſſen. Auf Auſtiften der Frau erſchoß nun ihr Liebhaber Drotes den Uil. Drotes und Frau Uij wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Fünfzehn volle Jahre hat Drotes im Zuchthaus verbracht. Da er ſich ſehr brav aufführte, hat man ihn vor kurzem probeweiſe auf freien Fuß geſetzt. Sein erſter Gang führte ihn in ſein Heimatdorf, wo er alsbald die Tochter des ermordeten Uif kennen lernte. Als er verurteilt wurde, war dieſe Tochter Uijs vier Jahre alt, jetzt war ſie eine blühende Jungfrau von 19 Jahren geworden. Oft ging Drotes auf den Friedhof hinaus, um am Grabe des von ihm ermordeten Uif die Blumen in Ordnung zu bringen. Hier traf er einmal die Tochter des Ermordeten. Wie im Dorfe erzählt wird, ſpielte ſich zwiſchen den beiden eine dramatiſche Szene ab, die ſchließlich in eine Liebesſzene ausklang. Irma Uij erklärte, nach einem reuigen Bekenntnis des Drotes, daß nicht er, ſondern ihre Mutter die wahre Schuldige ſei. Schließlich erklärte ſie dem Drotes, daß ſie entſchloſſen ſei, ihn zu heiraten, um damit zu verhindern, daß ihre Mutter ihn heirate, wenn ſie aus dem Zuchthaus ent⸗ laſſen werde. So wird die Geſchichte im Dorfe erzählt. Tat⸗ ſache iſt, daß Drotes, der beurlaubte Mörder, die Tochter ſeines Opfers geheiratet hat und nun mit ſeiner jungen Frau in Damak in glücklichſter Ehe lebt. Gr. Monaco Das Scheidungsparabies an der Riviera Es iſt nun einmal ſo auf der Welt, daß geheiratet wer⸗ den muß, aber es muß auch geſchieden werden, wenigſtens gehört das in unſerem Jahrhundert zu den Lebensnotwendig⸗ keiten, auch in Frankreich; aber warum müſſen ſchließlich die Amerikaner ſich gerade in Paris ſcheiden laſſen? Es iſt wirk⸗ lich nicht einzuſehen. Das ſagen jedenfalls die franzöſiſchen Gerichte. Alſo wird man es den Amerikanern ein wenig er⸗ ſchweren, in der Seineſtadt allzu leicht aus den ehelichen Ban⸗ den zu ſchlüpfen. Es ſcheint aber, daß die Amerikaner ſehr ſcheidungsluſtig, aber durchaus nicht auf Paris als Schei⸗ dungsſtadt verfeſſen ſind. Was tun ſie alſo? Sie ziehen aus, an einen Ort, wo es ebenſo leicht, vielleicht gar leichter iſt, ſich ſcheiden zu laſſen als bisher in Paris. Von jetzt ab wird in Monaco geſchieden. In Monte Carlo, im Schatten der ungeſtört, gut geölt von den zu vorkommenden Geſetzen, die man für die Scheidungsluſtigen erfunden hat. Die fran⸗ zöſiſchen Eheſcheidungsbeſtimmungen waren ſchon ſo abgefaßt, daß ein jedes Kind ſich hätte ſcheiden laſſen können, ſo ein⸗ fach war es. Aber in der Ha tptſtadt des Glückſpiels iſt es noch einf Monaco erkennt nicht nur alle die Scheidungs⸗ ihn ſofort„bedingungslos“ frei. gründe für triftig an, die man in Frankreich zur Verfügung hat, es hat noch vier weitere Punkte, auf Grund derer eine Ehe geſchieden werden kann. In Monaco braucht der über⸗ drüſſige Ehemann ſeiner Gattin nur eine etwas heftige und erregte Antwort zu geben, eine mehr oder weniger kauſtiſche Bemerkung zu machen, ſchon kann die Gattin vor den Rich⸗ ter von Monte Carlo treten und verlangen, daß ſie den un⸗ erträglichen Lebensgefährten los werde. Dabei geſchieht alles in der Stille, gibt es doch ein Geſetz, nach dem jeder Zei⸗ tungsreporter, der etwas über Eheſcheidungen und dergleichen ſenfationelle Dinge innerhalb des Fürſtentums ſchreibt, ſofort ins Gefängnis wandert. Bei ſolchen Geſetzen braucht nie⸗ mand zu fürchten, daß ſeine Privatangelegenheiten zum Gegenſtand des Klatſches werden. Schließlich verſpricht ſich die Leitung des Kaſinos auch etwas von dieſem ſeltſamen Handel. Das zu ſcheidende Paar muß nämlich mindeſtens einen Monat ſich in Monte Carlo aufhalten, ehe die Schei⸗ dung vollzogen werden kann. Was tut man inzwiſchen mit all der freien Zeit? Man geht aus Langeweile natürlich ins Kaſino. Und die Pariſer Scheidungsanwälte, die ſo ſchwer getroffen werden, ſind zum Teil ſchon ausgewandert, an die Riviera, in die Gegend von Monte Carlo. China In der Hand der Piraten Auf dem Londoner Dampfer„Anking“ der China⸗Nayt⸗ gation⸗Co., der ſich auf dem Wege von Singapore nach Hong⸗ kong befand, mit 1400 Paſſagieren an Bord, warfen plötzlich am Mittwoch abend ein Teil der chineſiſchen Paſſagiere ihre Verkleidung von ſich und entpuppten ſich als eine Gruppe mit Revolvern bewaffneter Piraten. Nach einem erbitterten Kampf mit den Offizieren und der Mannſchaft des Schiffes, wobei der erſte Offizier und der erſte Ingenieur ſowie der chineſiſche Oberſteward getötet und der Kapitän ſchwer ver⸗ wundet wurden, ergriffen ſie von dem Schiff Beſitz. Die Piraten ſteuerten das Schiff ſodann nach Honghaibay nörd⸗ lich von Biasbay, einem bekannten Piratenunterſchlupf. Dort raubten ſie den Dampfer aus und begaben ſich ſodann in Booten an Land. Wie ein Radiotelegramm von Bord des Schiffes mitteilt, befindet es ſich wieder unterwegs und hofft am Samstag in Hongkong einzutreffen. Amerika Stickſtof in Konſerven. Ein intereſſanter Verſuch, Pfirſiche mit Stickſtoff zu prä⸗ ſervieren, iſt im amerikaniſchen Staate New Pork gemacht worden. Aus den mit Pfirſichen gefüllten Büchſen wurde die Luft ausgepumpt und dann Stickſtoff unter Druck einge⸗ führt und die Büchſen geſchloſſen. Wenn ſie einen Monat ge⸗ ſtanden haben, ſoll ein Teil geöffnet und der Inhalt auf feinen Zuſtand unterſucht werden. Aehnliche Verſuche mit Champignons, gebratenem Geflügel, Spargel und Frühge⸗ mitſe ſind bereits vor einigen Monaten mit gutem Erfolg unternommen worden. Die energiſche Exgattin Der amerikaniſche Dramatiker'Neill hat ein neues Drama geſchrieben, das ſich„Der große gute Bromnu“ nennt. Die Hauptrolle in dieſem Stück ſpielt ein auch ſonſt in New⸗ gork beſtens bekannter Schauſpieler namens Richard Keith, ein ſehr ſchöner Mann und großer Don Juan, beltebt bei allen Frauen und ſelbſtverſtändlich zurzeit von der eigenen geſchieden. Das Stück'Neills, das zurzeit im Theater Guild über die Bretter geht, ruht völlig auf ſeinen Schul⸗ tern. In der vergangenen Woche erlebte der Direktor dieſes Theaters eine außerordentlich peinliche Ueberraſchung. Kurz vor Beginn der Vorſtellung nämlich erſchienen zwei ſchlichte Herren mit höchſt energiſchen Geſichtszügen und erklärten Richard Keith für verhaftet. Sie ließen ſich auf die Bitten und Beſchwörungen des Direktors garnicht ein, ſondern nah⸗ men den großen Schauſpieler einfach mit ſich. Was war ge⸗ ſchehen? Keith, der trotz ſeiner großen Einnahmen dauernd in Geldverlegenheiten war, hatte es zwei Monate lang unter⸗ laſſen, ſeine Exgattin entſprechend dem richterlichen Urteile zu alimentieren. Kurzerhand war dieſe tüchtige Dame zum Richter gelaufen, und dieſer, ein waſchechter Amerikaner, bei dem die Frau immer recht hat, hatte ihr den Haftbefehl aus⸗ geſchrieben. Es ſollte ſich aber zeigen, daß es unter Um⸗ ſtänden nicht ganz unvorteilhaft iſt, ein Frauenliebling zu ſein. Noch in derſelben Nacht— die Nachricht von der Ver⸗ haftung Keiths war natürlich in einer Stunde in der New⸗ horker Geſellſchaft— veranſtalteten die Freundinnen des Schauſpielers eine Sammlung, und bereits am nächſten Mor⸗ gen um acht Uhr hatte die geſchiedene Frau Keith ihr ganzes Geld. Stolz erſchien der befreite Keith am Abend im Thea⸗ ter, jubelnd begrüßt von ſeinen Verehrerinnen. Texas 8 Ein Luftikus auf der Windmühle Tom Wallae Duwall in Sweetwater, Texas, ſechzehn Monat alt, iſt die Freude ſeiner Eltern. Er iſt aber auch ein Mordskerlchen, kann kaum auf zwei Beinen laufen und treibt ſich ſchon in Haus und Hof umher wie ein Alter. Es kommt ihm auch nicht darauf an, Ausflüge in die Umgehung zu unternehmen, wenn da irgend etwas ſeine Neugier reizt. Da ſtand in der Nähe der väterlichen Farm ſo ein merk⸗ würdiges Haus, an dem ſich irgendwas immerzu luſtig drehte. Das mußte genauer beſehen und unterſucht werden. Die dreißig Schritt bis zur Windmühle waren bald zurückgelegt und ſchon kletterte Tom, metſt auf allen Vieren, in der Wind mühle die engen Stiegen empor. Da gab es zwar auch aller lei zu ſehen, aber es war ein wenig dunkel, und das än den kleinen Burſchen doch. Deshalb beeilte er ſich, oben Tür zu gelangen, wo die Sonne hinein ſchien. Was gab es da zu ſchauen, als er auf die Plattform hinaus trat! Das Merkwürdigſte waren aber doch die großen Bretter oder Gitter, die alle paar Sekunden vorbeihuſchten. Die mußte man mal feſthalten, um ſie genauer zu beſehen. Gedacht, getan— und in hohem Bogen fliegt unſer Tom auf den Birnbaum im elterlichen Garten, deſſen Zweige ihn langſam zur Erde gleiten laſſen. Mit einem Schädelbruch, der die eine Seite des kleinen Burſchen lähmte, wurde er ins Krankenhaus geſchafft, das 90 großen Felſen, läuft nun die Scheidungsmaſchine ſtill und ihn kürzli eheilt den Eltern zurückgab. Auch die vorhan⸗ en Ne ungen dürften nach Anſicht der Aerzte noch ver⸗ ſchwinden. Er ſcheint wirklich ein zähes Bürſchchen zu ſein. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haa⸗ Neue Mannheimer Zeitung G. m b H, Mannheim, E 6. 2 f 5 Direktion Ferbinand Heyme. 8 Cheſredakteur Kurt Fiſcher— Verantworktl. Redakteure Für Politlt: H. A Meißner Feuflleton: Dr. S Kayſer— Lommunapollus und Lokales Richard Schönfelder Spart und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteill: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Maß Flltet e Neue Mannheimer Zeitn Mittwoch, den 3. Oktober 1928 L r. ng(Mittag⸗Ausgabe) D einer Er Beratungen zwiſchen deutſchen, tſchechiſchen und polniſchen Zuckerinduſtriellen in Berlin ſind ergebni verlaufen. Man konnte ſich über eine gemeiname Exportpolitik in der nächſten Kam⸗ pagne nicht einigen, und es iſt zu erwarten, daß nunmehr der kurrenzkampf der Induſtrien gegeneinander mit voller Schärfe ent⸗ brennen wird. Wie verlautet, liegt die Schuld an dem reſultatloſen Ausgang an den Tſchechen, die a inend für die Deutſchen und Polen gleich unannehmbare Forderungen geſtellt haben. Nun muß allerdings zugegeben werden, daß die Situation in der Tſchechoſlowakeli am allerungünſtigſten iſt. Deutſchland hat zwar eine erheblich größere Erzeugung aufzuweiſen, dafür aber auch einen entſprechend größeren Inlands edarf. In Polen iſt die Erzeugung nicht ſo groß, ſie ſteht glei Us in einem geſünderen Verhältnis zu den heimiſchen Abſatzmöglichkeiten. Dagegen hat die Tſchechoſlowakei eine Produktion, die den Bedarf der eigenen Be⸗ völkerung des Landes um ein Vielfaches übertrifft, ſodaß die dor⸗ tige Zuckerinduſtrie bei einem ganz weſentlichen Teil ihrer Aus⸗ beute gouf ausländiſche Kundſchaft angewleſen iſt. Bis zum Frühling dieſes Jahres bildete E ngland ein zu⸗ verläſſiges und bedeutendes Abſatzgebiet für tſchechiſchen Zucker. Als aber dort eine Aenderung der Zollgeſetze vorgenommen wurde, inſo⸗ fern, als die Einfuhrzölle für Rohzucker eine bedeutende Ermäßi⸗ 5 gung erfuhren, ſah ſich die Tſchechofſlowaket eines ſo bedeutenden Teiles ihrer bisherigen Kundſchaft beraubt, daß die Lage ihrer Zuckerinduſtrie eine geradezu kritiſche wurde. Denn die Tſchechen ſind auf die Ausfuhr von Weißzucker angewieſen, um ihre Raffi⸗ nerien beſchäftigen zu können, während die Engländer aus dem gleichen Grunde nur die Einfuhr von Robzucker geſtotten wollen. Immerhin würden ſich für die drei großen europäiſchen Rüben⸗ 5 zuckerländer noch Exiſtenzmöglichkeiten finden, wenn nicht als dro⸗ hendes Geſpenſt die Rohrzucker⸗Induſtrie ber tropi⸗ chen Länder am Horizont erſchtene. Hier ſind es vor allem Kuba und Java, die ihren Rohrbau ſtark ausgedehnt haben, ſo daß ihnen ihre traditionellen Abſatzgebiete in den Vereinigten Staa⸗ ten und in Oſtaſten nicht mehr genügen. Beide Inſeln drängen noch Europa, um ihre ungeheuren Ueberſchüſſe zu einem möglichſt großen Teil auf unſerem alten Erdteil abzuſetzen. Natürlich fehlt es nicht an Beſtrebungen, auch auf dieſem Wirt⸗ ſchaftsgebiet die Produktion dem Verbrauche anzupaſſen, das heißt mit anderen Worten, den Anbau von Rohr und Rüben künſtlich einzuſchränken. Es muß zugegeben werden, daß Kuba hierin ſchon einige Verſuche unternommen hat, die aber mißglückt ſind, weil dieſe 0 Beſtrebungen nicht nur nicht unterſtützt wurden, ſondern weil andere Länder überdies den geglückten Verſuch gemacht haben, ſich an die Stelle Kubas zu ſetzen. Kuba hatte im vergangenen Jahr durch ein Geſetz den Termin des Rohrſchnittes um einen vollen Monat hinausgeſchoben. Auf dieſe Weiſe hoffte man, eine Ver⸗ knappung der Weltvorräte in einem ſolchen Umfange herbeizuführen, daß die Weltmarktpreiſe eine gewiſſe Stütze erhielten, und ſo eine Geſundung der Moerktlage eingeleitet werden könnte. Dieſer Plan ließ ſich aber nicht verwirklichen, da Java dazwiſchen kam. Denn auch die Lage der favaniſchen Zuckerrohrwirtſchaft war plötzlich recht kritiſch geworden. Die weſentlichſten Abnehmer dieſer Inſel ſind die großen oſtaſiatiſchen Reiche. Man dürfte ſich noch der Ver⸗ hältniſſe erinnern, die ſich im vorigen Jahre dort entwickelt hotten. Zu den andauernden Wirren in China, die die Aufnahmefähigkeit des Landes ſtark einſchrünken mußten, waren Finanzkataſtrophen in Japan getreten, die ſich in Bankbrüchen und ſonſtigen geſchäftlichen Inſolvenzen auswirkten. Von ſolchen Ereigniſſen wurden große Importfirmen in Shanghai und anderen Hafenſtädten betroffen, die Kon⸗ FFCCCCCTCTThWſhWhTTſTTrTyThrTTTTT——— „ e ee n e ee e ————ů— disponiert werden.. Sie gelangten ſo u. a. auch nach Amerika, und zwar gerade zu einer Zeit, als ſich die kubaniſchen 9 nen auswirken ſollten. Daß man in Kuba nach dieſen Erfahr keine allzu große Luſt mehr zu weiteren Experimenten ver iſt nicht wunderbar. Und man kann es dem tatkräftigen kubani ucker wurden auf dieſe Weiſe notleidend und mußten um⸗ 1 1 * * 10 n Tarafa, nicht übel nehmen, wenn er in dieſem Jahre darauf ver zichten will, weitere Einſchränkungen der kubaniſchen kererzeu⸗ gung auf dieſe oder eine ähnliche Weiſe wieder zu verfügen. DE Dr r rer re——— Zuckerrüben Vererbeitung 5 in Deutschland( alzd. 68) 1 eee eee eee, e 2 8 1 1—ͥ.—— 20 1 2 ——— Detirlebs lahr ö —— 1. Sept. 3. Aug. 6 E Die hauptſächlichſten nen wieder bei Java zu liegen. Denn der dortige Zuckerrohrbau wird nicht nur von den großen Plantagen⸗ Geſellſchaften betrieben, auf welchen man einen mehr oder minder ſanften Druck ausüben könnte, ſondern es ſcheint, daß ſich auch die Eingeborenen in wachſendem Umfange mit dem Anbau von Zucker⸗ rohr befaſſen. Ob es nun ratſam, oder auch nur möglich iſt, unter den heutigen Verhältniſſen den eingeborenen Javonern vorzuſchrei⸗ ben, in welchem Umfange ſie Rohr anbauen dürfen, iſt eine Frage, deren Entſcheidung lediglich bei der holländiſchen Regierung liegt. Das reſervierte Verhalten, das man in Holland bisher allen Reſtrik⸗ tions⸗Verhandlungen auf gemeinſamer Baff genüber an den Tag gelegt hat, dürfte zum großen Teil auf Schwierigkeiten zurückzu⸗ führen ſein, die man aus ſolchen Bindungen bei der Eingeborenen⸗ Politik befürchtet. Für die nächſte Zeit liegen alſo die Dinge ſo, daß mit einer erheblichen Welt⸗ und Ueberproduktion zu rechnen iſt. Europa erwartet eine Ernte im Umfange der vorfjährigen, während die Zahlen über dle vorausſichtlichen Ergebniſſe Kubas und Javas ſehr voneinander abweichen und teilweiſe eine geradezu phantaſtiſche Höhe erreichen. Wie dieſe Mengen— noch dazu an⸗ geſichts eines rückläufigen Konſums namentlich in den Vereinigten Staaten— untergebracht werden ſollen, iſt vorläufig rätſelhaft. ſich auch mit dem Zuckerhandel befaßten. Sehr umfangreiche Partien N 2 5 N 2 Db 2 r N i ̃ 0 Das Handwerk im September f Wie der Reichsverband des deutſchen Handwerks mitteilt, iſt die wirtſchaftliche Lage des Handwerks im Sept. gegenüber den Vor⸗ monaten kaum verändert. Die Geſamtlage war nach wie vor unein⸗ heltlich. Im allgemeinen hat eine fühlbare Verſchlechterung nicht Platz gegriffen. Für einzelne Handwerkszweige iſt der Beſchäftigungsgrad teilweiſe ſogar beſſer geworden, was ſaiſonmäßig bedingt iſt. So zeigen vor allem das Bekleidungs⸗ u. Nahrungsmittelhaudwerk An⸗ ſätze zu einer Beſſerung. Durch die günſtige Witterung blieb auch die Beſchäftigungslage im Baugewerbe im allgemeinen noch gut. Be⸗ merkbar machte ſich die zunehmende Geloͤverknappung. Die Beſchäf⸗ ligung der Baunebengewerbe war beſſer als die des Bauhauptge⸗ werbes. In ländlichen Bezirken war die Geſchäftslage bedeutend un⸗ günſtiger als in den Städten. Trotz der guten Ernte hält die Land⸗ wirbſchaft mit Aufträgen ſtark zurück. Die Zahlungsfähigkeit der Kunden des Handwerks hat ſich in der Berichtszeit nicht verbeſſert. 8 Nach wie vor wird über ſchlechten Geldeingang und ſtändiges An⸗ 72 wachſen der Außenſtände geklagt. Beſonders ſchädigend wirkt ſich die 9 Erhöhung der Pfändungsgrenze im Hanswerk aus. Die Preiſe für 1 Nohſtoffe und Materialien zeigten vielfach ſteigende Tendenz, ohne 1950 daß die Preiſe den geſtiegenen Geſtehungskoſten angepaßt werden konnten. Lediglich die Prelſe für Mehl haben ſich geſenkt und zum Teil auch eine Senkung für Bäckereiprodukte hervorgerufen. Eine Entlaſtung des handwerklichen Arbeitsmarktes krat in der Berichts⸗ zeit wicht ein. Eine neue Lohnbewegung hat zum Teil wieder ein⸗ geſetzt. In einigen Baunebengewerben iſt bereits eine Erhöhung der W e 22S Handwerks eintreten wind. (6,58). Immobilien ſind beſonders ſtark gewachſen mit 1,22(0,26), ferner Wechſel mit 0,2(0,16), ſchließlich Waren und Halbfabrikate mit 0,33 Mill. RM. Die Geſellſchaft hat noch dem Bericht eine f ü benutzt Abſchreibungen amerikaniſchen Aktien⸗ e le es heißt, ſind die Aktien in den 55 8. 9 nheim⸗Waldhof. Die d Mannheimer Getreide⸗ und Futtermittel⸗Firma Iſidor We 18 mantel u. Co., die hauptſächlich Mais zu handeln pflegt, iſt f 0 5 Bankfirmen eingeräumte Kredite einzuſtehen. Die Schwierigkeiten Löhne eingetreten, wodurch eine weitere Erſchwerung der Lage des ſelbſt ſin⸗. Im Hamburger Getreidehandel werden neuerdings die Auswirkun⸗ 1 fi andels⸗ und Induſtrieunternehmungen duhlger beurteilt, und zwar inſsfern, als die holländiſche Bank, dea geht aus 55 aa ane Geſchäfts⸗ die der 1 Nen gerundet hat. mit Geſchäftsfreunden fuhr mit einem Bruttogewinn von 127(l. V. 9,64) Mill. Rt. ber wegen einer Ordnung der Dinge Fühlung genommen baden fol. vor. Hiervon erfordern Unkoſten 0,85(0,26), Abſchreibungen 60700 595„ Hatte ihre ſcanziellen und ſonſtigen Geſchäftsverbin⸗ R. Es verbleibt ein Reingewinn onv 448 000 RM., woraus, wie. hauptſächlich in Holland. Deut ſche u net enne bm u* Mark. Es verbleibt ein Reingewinn von 448 000 /, woraus, wie 925 n e cht erheblich betekligt ſein. Es ſollen Uörigens von 6 Mill. RM. vorgeſchlagen wird. Bei unveränderter Rück⸗ R 85 einem Umfang vorhanden ſein, daß ſie die Ver⸗ lage von 0,6 erſcheinen die Gläubiger mit 11,07(8,66), dagegen. 915 1 Betrag von einigen 100 600 holländiſchen Schuldner mit 8,77(8,79), Wertpapiere und Beteiligungen mit 6,9 Gulden bet ruhiger Abwicklung decken. ſtelige Fortentwicklung genommen. Die Zahlenſteigerungen der Beginn der Woche in ſämtlichen Orten der Mit Bilanz erklären ſich aus der Fuſion der Bahnbedarf Ach in Darm⸗ erreicht haben. Durch Nie ſtadt. Hinzu kommt noch der bedeutend geſtiegene Warenumfatz unterbrochen der Muttergeſellſchaft, der Adler jun. geſchäft, das — Der Linoleumtruſt verkauft Forſhaga⸗Aktien. Die Continen⸗ hatte, iſt zum Schluß faſt gänzlich abgef laut. kale Linoleum⸗Union in Zürich hat bekanntlich bei der Gründung größtenteils in den letzten Tagen nur Freunzſch das geringe Mengenergebnis in den einzelnen Weinbauorten iſt auch die Abſatzmöglichkeit ſehr erſchwert worden, da der Handel viel⸗ großen Verkäufen wanderte der Moſt für den Preis von 9501050 wohl noch Nachfrage nach neuem Wein, doch der Handel kann ſich nicht mit den Forderungen der Winzer einverſtanden erklären. Es bommt in den ſeltenſten Fällen zu Verkaufsabſchlüſſen. Beſtände an Portugieſer ſind noch am Platze, doch in nicht großem Umfang. Weißherbſt früher ein und beginnt in Maikammer und Kirrweiler am kommenden Donnerstag. Die durch die National 2. Oktober. An der Oberhaardt it Altätswerk.⸗G. wur⸗ Winzer und W kt. ein. Ueber die Ber⸗ zückgeangen. In Hambach wurden Abgaben zu 950“ getäti n noch keine Beſchlüſſe Vereine in St. Martin und Edenkoben haben noch nich l 5 8 885 855 18 0 ee auf dem Submif . Mannheimer Getreidehandel. et der geben. er einheimiſche Weinhandel hat jetzt auch begonnen, die * Zahlungsſtockung im 0 Rotmoſte eine 5 8 hat jetz 0, beg age größerer Andienungen eine, wie man annimmt, nur vor⸗ dieſes Herbſtes begonnen und hat bereit 1 e. Zahlungsſtockung eingetreten. Die Firma hat ſich 25 000 Liter zu 1000% das Fuder getätigt. Die Lage in der Zuckerwirtſchaft geſtaltet ſich alſo immer kritiſcher. 2 2 — deshalb an ihre größeren Gläubiger, zu denen eine holländiſche Bonk, ſchweizeriſche Firmen und zwei Reedereien gehören, mit dem Erſuchen um Stundung gewandt. Die Verpflichtungen am Manu⸗ heimer Platz ſollen nicht nennenswert ſein. Da höchſtwahrſcheinlich Verwandte einſpringen werden, dürfte es bei einiger Rückſicht der Gläubiger zu einer eigentlichen Zahlungseinſtellung oder gar zu einem Konkurs nicht kommen. — 8 240 HGB. bei der Mehlhandels⸗AcG. in Reutlingen. Die Geſellſchaft, die das GJ. 1027 mit einem Verluſt von 12 387/ ab⸗ ſchloß, hat weiter ungünſtig gearbeitet, ſo daß einer ao. HV. am 25. Oktober Anzeige gemäߧ 240 HGB.— Verluſt von mehr als der Hälfte des AK.(40 000)— gemacht werden muß. ze: Bedentende Zahlungsſchwierigkeiten im Hamburger Getreide⸗ handel. Dem Vernehmen nach iſt die Hamburger Getreide⸗ und Futtermittelfir ma Max Roſenboum Lor dees in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Obwohl erſt vor zehn Jahren gegründet, gehört die Firma doch zu den bedeutendſten am Ham⸗ burger Markt. Dle Verpflichtungen werden an der Getreidebörſe nach Millionen geſchätzt. Genauere Angaben zu erlangen, wird nach der K. Z. vorerſt äußerſt ſchwierig ſein, da die geſamten überſee⸗ iſchen Kontrakte der Firma über die Graminea, eine holländiſche AG., gelaufen ſind, deren Aktien ſich ſämtlich im Beſitz der Firr inhaber befinden, die in Hamburg als Prokuriſten des holländiſchen Unternehmens zeichnen. Es ſollen noch bedeutende Kontrakte un⸗ abgewickelt ſein. Während alſo die Graminea für die vertraglichen Verpflichtungen der Hamburger Firmo haftet, hat dieſe ſelbſt für die ihr beſonders von der Amſterdamſchen Bank und einigen andern d auf mißglückte Getreideſpekulationen zurückzuführen.— gen der Zahlungsſchwlerigkeilen gegenüber den erſten Annahmen Der Weinherbft Bad Dürkheim, 2. Okt. Der Portugieſerherbſt dürfte zu telhagröͤt ſein Ende derſchläge mußte die Ernte mancherorts werden und verzögerte ſich dadurch. Das Verkaufs⸗ zu Beginn einen ſehr lebhaften Charakter aufzuweiſen Man verzeichnet aftskäufe. Durch ach Forderungen von großen Mengen an die Erzeuger ſtellte. Bei n die Nachbargebiete Württemberg und Baden. Zur Zeit iſt Maikammer, 2. Okt. Infolge des Wltterungsumſchlages ſetzt der Stillſtand im Rotmoſigeſchäft an der Oberhaardt. Edenkoben, im Handelsgeſchäft in Rotmoſt in gewiſſer Stillſtand in der Preisestwicklung eingetreten. Winzervereine hielten nicht mehr ſtreng an ih 5 erigen Preisforderungen feſt und zeigen ſich bei entſprechenden Ge⸗ oten zur Abgabe bereit. So iſt der Winzerverein Maikammer von er Forderung für ſeine bisherige Kreſeenz von 1050 auf 1000 Zu⸗ igt. Die ab sweg ver⸗ gegeben. ſio Kallſtadt, 2. Okt. Der Winzerverein Hat am Mogtag mit der Leſe 1 8 eſtriktio⸗ 1 Zucker⸗Diktator, dem auch in Europa viel genannten Colonel Wohin exportiert Deutſchland am Amerika und Holland Hauptabn Reparations⸗Sachlieferungen Im erſten Halbfahr yr 5846 Mill. id die Geſamtein ſtellte. Der . r Der 72 v. H. der Geſamtausfuhr 1 1 iſt der Einfuhrül als Folge exportes auf 58 Mill.„ gegen Die Geſamtfertigwa zr 1928 72 v. H. der ge Verteilung des deutſchen Fer ſchuß durch 2 Ha In bezug auf die deutſche Ei Argentinien(40 Mill.), Ruß für den deutſchen Export in die Vereinigten Staaten und E Holland, für Leder und Led einigten Staaten. parations⸗Sachlieferungen betru ſamt 280 Millionen /, das ſind 5846 Millionen J. deres ſtellte f ch an der Spitze des deutſchen Fertigwarenexportes. Die deutſche Tex⸗ tilausſuhr war am ſtärkſten nach Großbritannſen(mit 128 Mill. Mark), dann folgen Holland(89 Mill. JJ, die Vereinigten Staaten (8 Mill.), Schweden(31 Mill. und die Schweiz(50 Mill. — 1 ſind Fertigfabrikate tehmer— 1928 betrug die de ich der Reparation itſchl ſich in dieſ ſchuß und damit di 1356 Mill. J. derung der Lebensm mt Aug teleinfuhr der guten Ernte ſowie durch Steigerung des Fertigwaren⸗ gegangen. im erſten aus. Die ei elnem 268 Mill. I im Juli renausfuhr macht ſamten deutſchen Aus tigwarenexportes auf Länder im erſten Halbjahr 1928 zeigt(in Millionen J folgendes Bild. Es entfielen vom Export auf: Länder M l. Rm. v. H. ien Eiſen⸗ Farben u. Maſchinen waren Chemikal Alle Länder 5 846,1 100 784,7 448,4 433,7 davon nach: 5 Großbritinnien 590, 10,1 128,1 22,3 Niederlande 572,6 9,8 89,1 27,4 Ver. St. v. Amer. 378,9 6,5 58.9 14,7 Tſchechoſlowakei 319,0 5,5 16,5 28,4 Frankreich 5,5 4,4 24,0 Schweiz 4,6 50,1 14,5 Italien 4,6 21,2 21,6 Belgien 4,1 8,9 14,2 Rußland 3,7 6,1 570 Dänemark 8,5 44,4 773 Oeſterrelch 8,5 30,8 15,4 Polen 8,5 9,7 23,4 Schweden 8,4 51,5 9,1 Argentinien 3,1 20,1 18,6 Spanien 0 1,8 5,8 14,1 Japan 101,5 1,7 11,4 6,1 Braſilien 99,6 1,6 754 14,0 Norwegen 83,7 1,4 22,2 3,8 Rumänen 81,8 1,4 15,0 11.9 China 78,6 178 14,1 8,6 Elektrotechn. Waren aus un- Payſer un Leder und Erzeugniſſe edlen Metallen Papierwaren Lederwaren außer Eiſenwaren Alle Länder 288,4 206,5 182,4 178,5 davon nach: Großbritannien 14,0 19,7 31,4 7 Niederlande 20,8 21,5 25,0 9 Ver. St. von Amerika 2,0 7055 14,5 8,1 Tſchechoſlowake! 7,8 7,0 5,1 0, Frankreich 5,6 4,0 9,9 9 Schweiz 6,9 12,4 6,8 1 Italien 13,8 7,0 8757 4,0 Belgien 5,8 5,0 7,9 4,1 Rußland 28,8 8,1 2,4„5 Dänemark 5,6 6,8 5,9 5,4 Oeſterreich 8,6 6,0 4,7 10,8 Polen 9,5 4,8 4,4 0,4 Schweden 9,7 7,8 4,6 5,5 Argentinie: 14,5 8,1 10,8 4,4 Spanien 5,2 6,8 2,9 2,5 Japan 5,7 0,9 1,9 0,4 Braſilien 4,0 4,5 3,1 2,9 Norwegen 4,5 2,9 2,0 4,5 Rumänien 4,4 3,4 1,1 2,0 China 2,9 4ÜFõ‚„8 1,0 Danach ſtanden Textilien und Eiſenwaren mit je 784 Mill.. enwarenausfuhr ſteht Holland mit 103 Mill./ an erſter Stelle; ihm folgen England(82 Mill.), and(40 Mill. 1. Die Haupktländer arben und Chemikalien ſind gland, für den deutſchen Maſchi⸗ nenexport Rußland und Holland, für Pa pier England und er waren England und die Ver⸗ In den Zahlen der Ausfuhr ſind außer der freien Ausfuhr auch dle Reparations⸗Sachkfeferun gen enthalten. Die Re⸗ gen im erſten Halbjahr 1928 insge⸗ ca. 5 v. H. der Geſamtausfuhr von Die Portugteſerernte des Oberl geſetzt. Insbeſondere hat ſich an den Käufen beteiligt. Im zwiſchen Klingenbach und dem (40 Liter) bezahlt. iſt nicht überall gleich ausſichtsr leſe begonnen. Aus Hogenau Qualität auch die Ausſichten ar Berliner Mekallbörſe I. t. Silber Unze ſtand. 137/00) fein. Kupfer Kaſſa 8285 64,70 Zinn Kaſſa Kupfer elektrol. 71,75 71,75 do. Banka do. ſtrong sh 94.—86.— Blei promp und 19 beladene mit 6079 Ton ladene mit 59 203 Tonnen. Dampfer und 24 hela und 29 beladene mit 9252 18 leere Schleppkähne und 23 be ladene Dampfer mit 18 Tonnen Tonnen, 77 leere Schleppkähne 1 leerer und 752 beladene mit 379 6 Schleppkähne 5 leere. den Waſſers bedeutend ruhiger. ab Rhein⸗Hernekanal zu unverät einen großen Verkauf von angenommen. Zu Berg wurden ſchlepplöhne ſchwächten etwas ab. 3 do. Elektw. 71,78 71,75 Quectſilber do. Monate 65,05 65,05 do. 8 Monate 223,6 221,1 Platin Setlementſpr. 64,50 64,65 do. Seitlemen 227,5 224,0 Wolſframerz do, beſt ſelee 69,25 69,25 do. Straits 228,0 224.2 do. Ausland geſellſchaft wurden wohl noch verſchiedene Schiffe —— —.——— andes iſt in ihrem größten Teil ab⸗ der Landauer Weingroßhandel 2 allgemeinen wurden in den Lagen Queichtal 2829/ für die Lagen Die Portugieſerernte des Oberlandes. Klingenmünſter, 2. Okt. * Traubenernte am Bodenſee. Die Troubenernte am Bodenſee 2 eich. In der Nonnenhorner Gegend verzeichnet man eine ausgezeichnete Qualität, wie es infolge des guten. Sommerwelters nicht anders zu erwarten war. Der Ertrag ſteht aber hinter früheren Jahren bedeutend zurück und es gibt kaum eine mittlere Ernte. Am Donnerstag wurde mit der Trauben⸗ dagegen lauten neben der guten tf den Ertrag weit günſtiger. Dort wurde beſchloſſen, die Ernte ſo lange wie möglich hinauszuſchieben, um den Trauben ein völliges Ausreifen zu ermöglichen. Mittelkurs Rein⸗Rickel für 100 Kg. 5 5 2. Anti f e 1810 180.0 Elektrolytkvf. 144,8 144,5 kg 179,75 43,65 48,25 H Alum. 98/ 190,0 Gold Frelv gr. 2781 2,81 nk!— 48 do, Walz⸗Draht! 194,0 194,0] Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro] Ain mompt 5 5 Alumin. Inl Platin Unze K do. Ausl. 228.7 224,2 Antimon hieg 233.0—— Nickel Inland t 21,75 21,75 Silber Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 22. bis 29. September 1928 ſind angekommen dalwärts: 2 beladene Dampfer mit 11 Tonnen, S leere Schleppkühne nen, bergwärts: 1 leerer Dampfer und 20 beladene mit 1179 Tonnen, 4 leere Schleppkähne und 105 be⸗ Abgefahren ſind talwärts: 3 leere ene mit 1370 Tonnen, 85 leere Schleppkähne 3 Tonnen, bergwärts: 3 beladene Dampfer laden mit 4190 Tonnen. In der Zeit vom 1. bis 29. September 1928 weiſt der Schiffs⸗ verkehr folgende Ziffern auf: Angekommen ſind: talwärts: 13 be⸗ „ 24 leere Schleppkähne und 77 be⸗ ladene mit 23 749 Tonnen, bergwärts: 4 leere Dampfer und 91 be⸗ ladene mit 9707 Tonnen, 11 leere Schleppkähne und 479 beladene mit 300 208 Tonnen.— Abgefahren ſind kalwärts: 4 leere Dampfer und 86 beladene mit 6474 Tonnen, 313 leere Schleppkühne und 107 be⸗ ladene mit 40 025 Tonnen, bergwärts: 7 beladene Dampfer mit 55 1 und 89 beladene mit 15688 Tonnen. Auf dem Neckar ſind kalwärts angekommen: 5 leere Schlepplähne. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: Dampfer: g leere und 197 beladene mit 16254 Tonnen.— Schlepplähne: 425 70 Tonnen.— Auf oem Neckar: Frachlenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 2. Oktober Das Geſchäft an heutiger Börſe war in Anbetracht des wachſen⸗ Von ſeiten der Kohlentransport⸗ fe ab hier als auch derten Frachtſätzen nach Rokterdam keine Kähne verfrachtet. Die Tal⸗ 1 4 oe e ao e Ma. e 0 8 1 1 f 1 0 0 i 5 eee eee glücksfäll e zu vermelden ſind. Der Zollwachtmeiſter Mittwoch, den 3. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr D. 459 nr Seite. Nachbargebiete Redakteur⸗Jubiläum * Darmſtadt, 30. Sept. Aus Anlaß der 25jährigen Tätig⸗ keit des Redakteurs des„Darmſtädter Tageblatts“, Max Streeſe in Darmſtadt, gab die Stadtverwaltung geſtern einen Preſſeabend, zu dem etwa 30 geladene Gäſte erſchienen waren. Bürgermeiſter Müller feierte den Jubilar in einer Anſprache und überreichte ihm die ſilberne Ehrenplakette der Stadt Darmſtadt. Nach weiteren Anſprachen dankte Max Streeſe für die ihm gewordenen Ehrungen. Nach dem gemeinſamen Abendeſſen blieb der Kreis einige Stunden in ſchöner Geſelligkeit beiſammen. Ein tragiſcher Unglücksfall O. Schw. Frankfurt a.., 2. Okt. Kaum iſt der bau des Frankfurter Hauptzollamtes am Domplatz der fentlichkeit übergeben, als auch ſchon zwei tödliche Un⸗ Mei⸗ nunger wurde heute morgen tot in einem Zimmer im zwei⸗ ten Stock aufgefunden, neben ihm lag ſeine ebenfalls tote, etwa 30jährige Frau. Hierzu erfahren wir, daß Meinunger eine Dienſtwohnung im Zollamt inne hatte, zu der auch ein Badezimmer im zweiten Stock des Zollgebäudes gehört. Meinunger, ein jung verheirateter Beamter, begab ſich am Sonntag abend mit ſeiner Frau in das Badezimmer, und als er heute, am Montag früh, nicht erſchien, ſuchte man nach den Ehegatten. Man fand den bedauernswerten Mann in der Badewanne auf dem Bauche liegend, ohne Lebenszeichen vor, neben ihm am Boden lag die ebenfalls tote Frau. Da die beiden in glücklichſter Ehe lebten, und auch zwei Kinder be⸗ ſaßen, mußte die Vermutung auf Freitod als nicht ſtich⸗ haltig abgelehnt werden. Tatſächlich handelt es ſich hier um einen Unglücksfall, da der Gasbadeofen undicht geweſen ſein ſoll, bezw. noch nicht richtig funktionierte. Die dahingehenden Erhebungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. * * Mainz, 1. Okt. Am Samstag abend gegen 10 Uhr wurde vor dem Hauptbahnhofsgebäude ein der Militärbe⸗ hörde gehöriges Perſonenauto ge ſtohlen. Die fran⸗ zöſiſche Gendarmerie iſt mit der Ermittlung des Diebes be⸗ auftragt.— Einen grauſigen Anblick erlebten am Samstag die Paſſanten am Großlerweg in der Nähe des Hartenberg. Dort hatte ſich der 22jährige Arbeiter Adolf Eck durch Er⸗ hängen an einem Baum ſeinem Leben ein Ende gemacht. Die Urſache dieſer Verzweiflungstat ſoll Liebeskummer geweſen ſein.— Am Samstag nachmittag wurde der 51 Jahre alte verheiratete Arbeiter Otto Adolf Klu mp in ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Er hate einen Schlauch an die Gasleitung und durch Einatmen des Gaſes den Tod ge⸗ funden. Die Urſache ſollen familiäre Zerwürfniſſe ge⸗ weſen ſein. * Baſel, 29. Sept. Vor einigen Tagen hantierte ein jun⸗ ger Mann, während er mit ſeiner Mutter ſprach, mit einer Flobertpiſtole. Plötzlich ging der Schuß los und ver⸗ letzte die Mutter ſchwer. Die Frau iſt in der vergangenen Nacht im Spital ihren Verletzungen erlegen.— In einem der Außenbezirke der Stadt wurde ein Ehepaar von einem Traktor angefahren und zu Boden geworfen. Die Fru iſt inzwiſchen an den erlittenen Verletzungen geſtor⸗ ben. Das Befinden des Mannes hat ſich gebeſſert. Sportliche Rundſchau Pferdesport Hoppegarten(2. Oktober): 1. Mohr Rennen. 2900. 1600 Meter: 1. H. Weitz Flo⸗ rian(Kreuz); 2. Allerweltsmädel; 8. Leichte Ifabell. Ferner liefen: Edler von Lorch, Liebestraum, Meton, Lilienfee, Piotr, Sonnen⸗ göttin. Tot: 307. Pl: 43, 14, 21:10. 2. Prunus⸗Reunen: 5200 /. 1200 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Markgraf(Varga); 2. Maximus; 3. Staub. Ferner liefen: Seipio, Lateran, Tot: 26. Pl: 17, 15:10. 1. Alfons Teskes Do⸗ Ferner liefen: 3. Ariel⸗Rennen: 3900 J. 1600 Meter: minikus(Kreuz); 2. Poſtmeiſter; 3. Rheinwein. Augulimala, Hartſchier. Tot: 29. Pl: 13, 20:10. 4. Skarabee⸗Rennen. 5200 l. 1400 Met.: 1. M. J. Oppenheimers Teutone(Grabſch); 1. Graf A. Arnims Lykaſte(Braun]; 3. Fran⸗ konia. Ferner Altenberg, Forno, Dianthus, Alicia, Wanderluſt. Tot: 19/147. Pl: 15, 40, 22:10. 5. Wallenſtein⸗Reunen. 7800. 2400 Meter: 1. M. Oppenheimers Serapis(Grabſch); 2. Aurelius; 3. Impreſſioniſt. Ferner liefen: Palü, Torero. Tot: 20. Pl: 13, 18:10. f 6. Wiener Mädel⸗Rennen. 5200 /. 1200 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Dido(Varga); 2. Brunftzeit; 3. Ereſſida. Ferner liefen: Mima, Delifee, Sieſta, Madonna d' Arezzo, Alexandria, Mondſichel, Orſchilla, Oſterkind, Saalburg. Tot: 45. Pl: 20, 49, 27:10. 7. Marmor⸗Rennen. 3900 J. 2800 Meter: 1. Graf Seidlitz Sandr. Mond nacht(Dreiſſig); 2. Avee Dieux; 3. Gutenberg. Ferner liefen: Caro Bube, Carlsminde, Tasna. Tot: 67. Pl: 22, 17:10. Masdſport *„Die Trophäen von Paris“. Die letzte diesjährige radſport⸗ liche Veranſtaltung auf der Pariſer Buffalobahn brachte den Kampf um die„Trophäen von Paris“. Im Stundenrennen der Dauerfahrer ſiegte Benoit mit 74,350 Kilom, vor dem Holländer Schlehbaum 250 Meter zurück, Graſſin 1000 Meter, Aubert 1500 Meter und Bréau, 10 Runden zurück. Der Fliegerkampf, an dem neun ausgewählte Fahrer teilnahmen, fiel im Endlauf an Faucheunx, der mit 1½ Längen die Schweizer Kaufmann und Richli ſchlug. Richli war als Erſatz für Moeskops eingeſprungen. In den drei Ausſcheidungsläufen ſiegte Faucheux gegen Bergamini und Mou⸗ rand, Rich li gegen Moretti und Galvaing, Kaufmann gegen Leene und Cugnot. Das Match⸗Omnium der Straßenfahrer ſah den ehe⸗ maligen Amateur⸗Straßen⸗Weltmeiſter Dayen mit ſieben Punkten vor Tonant(), Reynaud(), Linari(8) und van Hevel(15 Punkte) ſiegreich. Hocken Eine Hockey⸗Tagung Das Präſidium des Deutſchen Hockey⸗ Bundes trat am Sonntag in Berlin zu einer harmoniſch verlaufenen Arbeits⸗ ſitzung zuſammen. Zu der bevorſtehenden Pariſer Tagung des Inter⸗ nationalen Hockey⸗Verbandes will der Bund Rheinberg⸗Hamburg entſenden, um ſeinen Antrag auf einheitliche Spielregeln zu begrün⸗ den. Die Silberſchild⸗Vorrunde wurde mit Rückſicht auf das Länderſpiel gegen Dänemark auf das Frühjahr verlegt. Ein weiteres Länderſpiel ſoll ſchon bald gegen Holland, dem unſere Olympiamannſchaft in Amſterdam überraſchend unterlag, ausgetragen werden. Ferner trägt ſich der Bund mit der Abſicht, den Spiel⸗ verkehr mit Schottland und Indien aufzunehmen. Der nächſte Bundestag wird acht Tage vor Pfingſten in Ka ſſel ab⸗ 1 Die ib⸗Hockey⸗Mannſchaft des T. V. Mannheim von 1846 abſol⸗ vierte am Sonntag in Frankenthal anläßlich des 8ojährigen Jubi⸗ läums des dortigen Turnvereins ein Propagandaſpiel, das ſie nach raſchem Kampf mit:6 Toren gewann. Das gutbeſuchte Spiel litt nur unter der Unſicherheit der Schiedsrichter. Golf Abſchluß der ſüddeutſchen Golfwoche— v. Limburger gewinnt den Walker⸗Pokal Mit der Entſcheidung um den Wanderpreis des Schotten Wal⸗ ker, einer nur für deutſche Spieler offenen Konkurrenz, fand die ſüddeutſche Golfwoche auf der neuen Frankfurter Anlage am Diens⸗ tag ihren Abſchluß. Die Schlußrunde um den Walker⸗Pokal führte v. Limburger⸗Leipzig und den Berliner Junior St. Samek zu⸗ ſammen. In der Vorſchlußrunde hatte Samek mit 2 und 1 über Schumacher geſiegt, vorher ſchlug er Weyhauſen nach Kampf auf dem 19. Grün. v. Biſſing war gegen Weyhauſen 4 und 3 unter⸗ legen. Die Titelvereidigerin Frl. Nora Benzinger wurde von Samek knapp mit 2 und 1 aus der Konkurrenz geworfen. Lim⸗ burger hatte zuerſt den Frankfurter Jarre 8 und 6 abgefertigt und ſtiegte dann knapp gegen Hellmers 2 und 1, nachdem dieſer vorher Hagedorn mit 2 auf ausgeſchaltet hatte. Das Endſpiel gewann v. Limburger gegen Somek überlegen mit 4 und 3. Entſcheidend war, wie auch ſchon gegen Hellmers, beſſeres Spiel auf den Grüns und in der Annäherung, während Samek etwas nervös war und trotz blendender Technik beim Einlochen verſogte. Die Spieler v. Limburger, Samek, Weyhauſen und Hagedorn haben ſich nach Budapeſt begeben, wo ſtie am Sonntag einen Golfländerkampf gegen Ungarn beſtreiten. 8 —— Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) 5 * Die angeſehene Tapeten⸗ und Linvleum⸗Firma M. u. H. Schüreck, F 2, 9, die ſeit 30 Jahren beſteht, hat mit dem heutigen Tage ihre bedeutend erweiterten, moderniſierten Verkaufsräume wieder eröffnet. Durch den Umbau, bei dem große Schwierigkeiten zu überwinden waren, iſt unter der geſchickten Leitung des Archt⸗ tekten Gg. Krämer aus den alten Räumen eines der modernſten Geſchäfte der Tapetenbranche entſtanden. Der hinzugekommene 2. Stock dient hauptſächlich dem Verkauf von Teppichen und Läufern. 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