8 Mittwoch, 3. Olkckober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto! 7590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1/ Baſſermannhaus).Geſchäf Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus 1 l eit und Leben. ee 2 Alim 2 e 3 N eime Abend ⸗ Ausgabe * e 8 „Graf Zeppelin über Berlin Während der„Graf Zeppelin“ über Berlin dahinflog, ver⸗ ſuchte Alfred Braun von der Funkſtunde wiederholt ſich in direkte Verbindung mit dem Luftſchiff zu ſetzen. Zur allgemeinen Freude gelang es ihm, während das Luftſchiff über Schöneberg dahinflog. Alfred Braun teilte mit, daß Dr. Eckener ſelbſt zu den Berlinern ſprechen werde, übermittelte aber vorher noch den Gruß der Reichshauptſtadt, den Oberbürgermeiſter Böß über das Funkhaus und auf funkentelegraphiſchem Wege über Nordeich an L. Z. 127 hatte gelangen laſſen. Darauf hörte man die klare Stimme Dr. Eckeners, der etwa folgende Begrüßungsworte an die Berliner richtete: „Berliner Hörer und Hörerinnen! Ich danke herzlich für den freundlichen Willkommensgruß, den Sie mir dargebracht haben. Ich möchte zu Ihnen gern ſprechen, um meinem Be⸗ dauern darüber Ausdruck zu geben, daß wir Sie geſtern ſchmerzlich enttäuſcht haben. Die Wetternachrichten, die wir geſtern vormittag 10 Uhr erhielten, waren ſo ungünſtig, daß wir eruſthaft befürchten mußten, daß weder Sie uus, noch wir Sie hätten ſehen können. Es iſt leider unſer Los, Enttäu⸗ ſchungen zu bereiten. Wir können nicht nach jeder Stadt kommen, die um unſeren Beſuch gebeten hat und wir können auch nicht über jeder Stadt längeren Aufenthalt nehmen und auch nicht nur Tagesbeſuche machen. So mußten wir u m drei uhr nachts Bremen paſſieren, aber auch in dieſem Fall hatte man uns entdeckt. Denn wir erhielten ein Radi 10 telegramm von einer Geſellſchaft, die noch fröhlich in einem Zokal zun Bremen beiſammen war und ihrer Genugtuung Ausdruck gab, daß wir über Bremen geflogen ſind. Ich hoffe jedoch, daß wir Ihnen nun ein um ſo ſchöneres Bild geboten haben, indem wir den„Graf Zeppelin“ Ihnen in ſchönſter Be⸗ leuchtung zeigen konnten. Wir haben inzwiſchen einige Uebungen über der Nordſee veranſtaltet und waren vor genau 12 Stunden über der engliſchen Stadt Namut h. Wir kehren fetzt nach Friedrichshafen zurück, wo wir vor Eintritt der Dunkelheit anzukommen gedenken. Damit möchte ich mich von Ihnen verabſchieden. 5 Gruß des Reichsverkehrsminiſters Beim Eintreffen des L. Z. 127 in Berlin richtete Reichs⸗ verkehrsminiſter von Guerard folgenden Begrüßungs⸗ funkſpruch an Dr. Eckener: „Die Reichsregierung begrüßt Reichshauptſtadt. Sie iſt mit ganz Deutſchland ſtolz auf das . neneſte große Werk deutſcher Wiſſenſchaft, deutſcher Technik, 4 deutſcher Tatkraft. Dem verdienten Führer Dr. Eckener und der geſamten Beſatzung wünſcht die Reichsregierung glückhafte Fahrt zu Ehren des deutſchen Namens.“ Warum Verichterſtattungs-Monopol? Berlin, 3. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) 1 Eine Korreſpondenz erhebt wegen der Vergebung eines 1 Berichterſtatter Monopols ütber die Zeppelinfahr⸗ 5 ten an zwei Großverlage ſchwere Vorwürfe gegen das Reichsverkehrsminiſterium. Dieſes habe die Zeppelinbaugeſellſchaft durch die Verweigerung von Mitteln für den Luftſchiffbau zu ſolchen Praktiken zur Herbeiſchaffung der notwendigen Mittel gezwungen. Gegen dieſe Vorwürfe legt das Reichsverkehrsminfſtertum entſchieden Verwahrung ein. Das Reich habe nach ſeinen Kräften, ſo wird verſichert, dazu beigetragen, das Werk des Luftſchiffbaues vollenden zu helfen. Es ſeien zu dieſem Zweck 1,1 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt worden. Auch früher ſchon habe das Reich 500000 Mark der Luftſchiffbaugeſellſchaft für ihre Arbeiten und Verſuche überwieſen, die durch Einſparung anderer im Etat für Luftfahrt ausgeworfenen Mittel frei⸗ gemacht worden ſeten. g Die Rütkfahrt des Graf Zeppelin Kurz nach 12% fahrt nach Friedrichshafen befindliche Luftſchiff Graf Zeppelin nochmals mit dem deutſchen Rundfunkſender in Verbindung, doch konnte der telephoniſche Verkehr nur kurze Zeit aufrecht⸗ erhalten werden, da der Luftſchiffſender zur Entgegennahme non Wetterberichten uſw. in Anſpruch genommen wurde. Aus den Mitteilungen der Luftſchiffleitung geht hervor, daß ſich der Graf Zeppelin auf direkter Fahrt nach Friedrichshafen über dem Vogtland befindet. Bei weiterem glatten Verlauf der Fahrt wird das Luftſchiff etwa um 5 Uhr über dem Luftſchiffhafen Friedrichshafen eintreffen und lan⸗ den. Von Bord wurde mitgeteilt, daß man mittlerweile Nach⸗ richten aufgefangen habe, daß der über dem Palais des Reichspräſidenten in Berlin abgeworfene Blumen ſt x a u 8 von einem Polizeioberwachtmeiſter und einem Ziviliſten im Bürv des Reichspräſidenten abgegeben worden ſei. Auch die über Berlin abgeworfenen Beutel mit Poſt der Fahrgäſte hat in der N Bran Tores im Tiergarten das Luftſchiff über der —— 1 Uhr trat das gegenwärtig auf der Rück⸗ 4 Der Zeppelin ü E Leipzig Um 10,30 Uhr überflog der Zeppelin in etwa 4500 Meter Höhe die Stadt Leipzig. Durch den Leipzig⸗Dresdener Sen⸗ der richtete der Leipziger Oberbürgermeiſter herzliche Dankes⸗ worte an Dr. Eckener und ſchloß mit einem weiteren Glückauf für das Ende der Fahrt. Auch die übrigen ſächſiſchen Städte übermittelten dem Luftſchiff ihre Glückwünſche. KNeber Sachſen nach Bayern Der„Graf Zeppelin“ iſt um 1 Uhr von Zwickau kom⸗ mend über Werdau und Greiz in Plauen ein⸗ getroffen. Er fuhr ſehr tief, ſo daß man die Mitfahrenden in den Gondeln winken ſehen konnte. Er zog mehrere Schleiſen und zeigte ſich, ſonnenbeſchienen, von allen Seiten dem be⸗ geiſtert ihm zujubelnden Publikum, das ſich in großen Mengen auf Straßen und Plätzen angeſammelt hatte, da zur Mittagszeit alle Arbeit ruhte. Das Luftſchiff verließ Plauen mit Richtung auf Hof. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat kurz nach 2 Uhr die Stadt Bayreuth in Richtung Südweſt überflogen. „Graf Zeppelin“ wurde um.35 Uhr aus öſtlicher Rich⸗ taung kommend in Nürnberg geſichtet. „Graf Zeppelin“ hat Ansbach.08 Uhr überflogen. Kurs Süd⸗Süd⸗Weſt. 1 Die Glückwünſche für Hindenburg Berlin, 3. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichspräſidenten ſind zu ſeinem geſtrigen Geburtstag, wie wir erfahren, mehrere tauſend Schreiben und Glückwunſchtelegramme ſowie zahlreiche Blumengrüße zu⸗ gegangen. Für das Reichskabinett hatte der Reichs kan z⸗ ler, für das Reichstagspräſidium Reichstagspräſident Löbe und für die Wehrmacht Miniſter Gröner telegraphiſche Glückwünſche überſandt. Die Angehörigen des Diplom a⸗ tiſchen Korps wie die Reichsratsmtiglieder hatten ſich im Reichspräſtdentenpalais eintragen laſſen. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat bekanntlich bei ſeiner heutigen Fahrt über Berlin einen Blumenſtrauß mit einem Glückwunſch für den Reichspräſtdenten abgeworfen, der ſich daraufhin in einem Funkſpruch bedankte, indem er ſeinen Glückwunſch für den Erfolg der Fahrt ausſprach. Volkspartei und Preußenkabinett Berlin, 3. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bü ro.) Mit dem Zuſammentritt des preußiſchen Landtages iſt die Frage einer Erweiterung der Regierung in Preußen wieder aktuell geworden. Die Deutſche Vo[kspartei, die im Reichskabinett nur bleiben will, wenn auch in Preußen die große Koalition gebildet wird, hat geſtern einen erſten Schritt zur Wiederannäherung getan und den Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius als Mittler zum preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Braun geſchickt. Herr Braun, der ſich während der Regierungsverhandlungen im Reich, wie erinnerlich, zum Begehren der Deutſchen Volkspartei mehr als kühl verhalten hat, ſcheint inzwiſchen zwar geneigteren Sinnes gewörden zu ſein, hat aber zunächſt ausweichend geantwortet. Er hat nach dem„Vorwärts“ Herrn Dr. Curtius auseinandergeſetzt, daß ozuſagen von Amtswegen dieſe Um⸗ Er müſſe vielmehr die Initia⸗ beſonders der Volks⸗ den Feneral Anzeiger Beilage Aus der Welt der Tec Nr. 460— 130. Jahrgang 58 9 einſp. x.-M. Reklamen ollektiw⸗Anzeigen werden ee 3 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorau Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,4 34.-M. K Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte keine Verantwortung ü „Betriebsſtörungen Tage, Stellen.“ nommen. Höhere Ge⸗ „berechtigen zu keinen ſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben ir verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. hnik. Wand ſen Geletz und Recht — 2228 walt, 2 0 2 Länderkonferenz und Außenpoliti Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) An die geſtrige Konferenz der Miniſterpräſidenten der Länder ſind verſchiedentlich weitgehende Kombinationen über die künf⸗ tigen Schritte in der Reparations⸗ u nd Räumungs⸗ angelegenheit geknüpft worden, über die die Konferenz Beſchluß gefaßt haben ſoll. Dieſe Kombinationen entbehren jedoch, wie uns verſichert wird, jeglicher Grundlage. Die Zu⸗ ſammenkunft der Miniſterpräſidenten ebenſo wie die heutige Sitzung des Auswärtigen Ausſ chuſſes dienen ledig⸗ lich, was in dieſem Zuſammenhang wiederholt ſei, der Bericht⸗ erſtattung über die Genfer Verhandlungen. Die ſich daran anknüpfende Ausſprache iſt völlig unverbindlich und ohne be⸗ ſtimmenden Einfluß auf die ſpäteren Maßnahmen. Eine Be⸗ ſchlußfaſſung in außenpolitiſchen Angelegenheiten iſt nicht Sache dieſer Gremien. Ueberdies hat ja ſelbſt das Kabinett noch keine Entſcheidung über den modus procedendi für die künftigen Erörterungen getroffen. Genf vor dem Auswärtigen Ausſchuß Berlin, 3.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages wurden unter dem Vorſitz des Abg. Scheidemann(Soz.) die Genfer Ver⸗ handlungen erörtert. Am Eingang ſeiner Ausführungen gab Reichskanzler Müller dem Ausſchuß davon Kenntnis, daß nach den neueſten Nachrichten der Aerzte der Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Streſemann wahrſcheinlich ſchon Ende dieſes Monats ſoweit wieder hergeſtellt ſein werde, um ſeine Amtsgeſchäfte in vollem Umfange aufzu⸗ nehmen. l Des Reichskanzler gab dann einen Ueberblick über dis Haltung der deutſchen Delegation in Genf, berichtete ins⸗ beſondere über die Einleitung und Durchführung der deut⸗ ſchen Räumungsaktion und ſtellte am Schluß ſeiner Ausfüh⸗ rungen feſt, daß die Genfer Verhandlungen einen Fortschritt 8 ch Staatsſekretär von Schu⸗ gebracht hätten. Nach dem Reichskanzler ſpra bert des einzelnen über eine Reihe von Fragen, die in den Geufer Verhandlungeneine Rolle geſpielt haben. 85 An die Ausführungen des Reichskanzlers und des Staats⸗ ſekretärs im Auswärtigen Amt ſchloß ſich im weiteren Ver⸗ lauf eine ſehr umfangreiche Diskuſſion, die aber wegen der vorgerückten Zeit nicht zu Ende geführt werden konnte. Sie wird am Donnerstag fortgeſetzt. a Paris zur Räumungsfrage V Paris, 3. Okt.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Außenminiſter Briand hatte geſtern eine längere Unter⸗ haltung mit dem Kommandanten der Rheinarmee, Genera Guilleaumat. In dieſer Unterredung ließ ſich Brian die Auffaſſung des Kommandanten in Bezug auf die Räu⸗ mungsfrage erklären, über die in nächſter Zukunft Ver handlungen zwiſchen Deutſchland und den intereſſterten Mächten beginnen ſollen.. „Oeuvre“ kommentiert dieſe Beſprechung Briands mit Guilleaumat folgendermaßen: Hüten wir uns, aus dieſe Unterredung„ſenſationelle“ Schlüſſe zu ziehen, denn die Ver handlungen über die Geſamträumung des Rheinlandes ſind noch nicht Wirklichkeit geworden. Andererſeits h Reichskanzler Müller in Genf keinerlei Verſprechungen fü die frühere Rheinlandräumung gegeben, die wir ſpäteft zu Beginn des Jahres 1930 vornehmen müſſen. Wahrſcheinlic wird gegen Ende dieſes Jahres von Seiten der Alliierten ei! Vorſchlag gemacht werden, aber ſie werden ſich, wie B es ausdrückte, volle Freiheit bewahren und den Zeitpunkt au wählen, der ihnen paſſend erſcheint.“ f 5 . Okt. 1. * Uebergabe der Weſterplatte an Danzig,. Gemäß Abkommen zwiſchen Danzig und Polen vom 4. Auguſt 19 zunächſt der Nordteil der Weſterplatte dem Hafenausſchuß Ausnützung für allgemeine Handelszwecke übergebe 155 Die Uebergabe des weſtlichen Teiles der Weſterpla wünſchenswert halte. J Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Volkspartei jetzt in aller Form zwiſchen Partei und Stahlhelm das Tafeltuch zerſchnitten. Die deutſchnationalen Blätter begnügen ſich, dieſe Tatſache zu verzeichnen. Im Grunde iſt den Deutſch⸗ nationalen, ſoweit ſie nicht völlig dem Hugenbergſchen Radi⸗ kalismus auheimgefallen ſind, bei dieſer Entw 8 Dinge nicht recht geheuer zu Mute, hat doch ſelbſt die„Kreuz⸗ zeitung“ es für notwendig gehalten, den Stahlhelm zu mah⸗ nen, bei der vorbereitenden Arbeit über das Volksbegehren die„politiſche Ueberlegung“ nicht„vor der„Kampfbegeiſte⸗ rung“ zu kurz kommen zu laſſen. 8 Die Linke begrüßt den Beſchluß der Volkspartei,„der ſchon längſt hätte gefaßt werden müſſen“, mit Genugtuung. Die Germania“, in der der Generalſekretär Fockel mit Bedauern die Radikaliſierung des deutſchen öffentlichen Le⸗ bens durch politiſches und materialiſtiſches Demagogentum feſtſtellt und zur Abhilfe eine Aenderung des Wahlrechts und Stärkung der Regierungsgewalt gefordert hat, bemerkt:„Die den Bode on Straßenpaſſanten auf⸗ ehoben beförderung übergeben. 2 5 Stahlhelm und Deutſchnationale Volkspartei vereint Volkspartei und Stahlhem icklung der Fronten beginnen ſich zu ſcheiden. Auf der einen ſtehen mäß dem vorgenannten Abkommen in etwa einer Wo erwarten. N Kampf gegen die neue ſtaatliche Ordnung, Seite haben ſich alle die zuſammengeſchlo ruhigen und ſtetigen Aufbau a rb zur Verfügung ſtellen. Der Beſchluß der Deutſch partei iſt die erſte Niederlage, die der Stahlhelm Kampf erleidet. Sie wird nicht die letzte ſein.l“ Eine Gegenerklärung des Stahlhelms Zu der Stellungnahme der Reichstags⸗ und Landtags fraktion der Deutſchen Volkspartei gegenüber den Stahlhelm erklärt die Reichspreſſeſtelle des St belms u.., daß dieſe Entwicklung vorausgeſehen wo iſt. Nachdem ſich der Stahlhelm vor zwei Jahren ö ſchen Bewegung erklärt hat, welche politiſche Ziele mit tiſchen Mitteln erſtrebt, mußte er notwendig in Gren keiten geraten mit den älteren politiſchen Gebilden, die Monopolanſpruch nicht aufgeben wollen. Die Par werden ſich daran gewöhnen müſſen, die i körperte politiſche Bewegung als gleichberechtigt nnen. 5 f 0 ö 5 1 1. 105 15 32 FVV 2 ͤ‚R TTT ——— 8 g 5 e en Gn e ee 5 8 Seite. Nr. 400 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 3. Oktober 10280 Noch immer das V Paris, 3. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Meinungsaustauſch swiſchen dem franzöſtſchen und engliſchen Auß namt über die Veröffentlichung des Wortlautes des franzöſtſch⸗engliſchen Flottenkompromiſſes und der diesbezüg⸗ lichen offiziellen Dokumente hat bisher zu keinem Reſultat geführt. Das engliſche Kabinett hat ſich vor zwei Tagen gegen die Publikation ausgeſprochen, ſolange Japan und Ita⸗ Iten, die bisher nur eine vorläufige Antwort auf das Ab⸗ kommen gegeben haben, ihren Standpunkt der Londoner und Partſer Regierung nicht definitiv zur Kenntnis gebracht haben. Am Quat'Orſay hält man jedoch eine unverzügliche Ver⸗ öffentlichung des Abkommens und der diplomatiſchen Korre⸗ ſpondenz für notwendig. Man verſpricht ſich von einer ſolchen Maßnahme einen günſtigen Einfluß auf die amerikaniſche öffentliche Meinung, die durch das Abkommen ſtark verärgert wurde. Der franzöſiſche Botſchafter in London wurde geſtern deshalb beauftragt, eine neue Demarche bei der engliſchen Regierung zu unternehmen, um die Publikation zu beſchleuni⸗ gen. Was die Beantwortung der amerikaniſchen Antwort⸗ note anbetrifft, in der die Waſhingtoner Regierung das Flot⸗ tenkompromiß ablehnt, ſo wird Briand ſich wahrſcheinlich darauf beſchränken, den Empfang der Note zu beſtätigen und es der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion überlaſſen, in einem geeignet erſcheinenden Augenblick die Diskuſſton wie⸗ der aufzunehmen. Im„Oeuvre“ vertritt Paul⸗Bon⸗ ebur hen Standpunkt, daß es am beſten wäre, den Vorſchlag des Präſibenten der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion anzunehmen, nämlich eine direkte Ausſprache der Vertreter der fünf Seemächte zu veranſtalten. Man würde auf dieſe 3 Amerika zum Reparationsproblem Waſhington, 2. Okt.(United Preß.) Die Sonntagsrede Poincarés, die in der Preſſe als ein neuer Verſuch hin⸗ geſtellt wird, die Kriegsſchuldenfrage mit der Reparations⸗ frage zu verſchmelzen, hat in hieſigen offtztellen Kreiſen an⸗ ſcheinend keinen beſonderen Eindruck hinterlaſſen. Im Staats⸗ departement wurde erklärt, daß man es für überflüſſig halte, ſich irgendwie zu Poincares Rede zu äußern. Eine weitere Darlegung ber amerikaniſchen Stellungnahme ſei vollkommen Aunßtig, da erſt kürzlich mit Nachdruck darauf hingewieſen worden ſei, daß für Amerika eine Verbindung der Reparationszahlungen mit der Kriegs⸗ ſchulbentilgung nicht in Frage käme. Offenſichtlich werde im Ausland nur allzu häufig der Haupt⸗ faktor überſehen, der Amerikas augenblickliche Haltung in dieſer Frage beſtimme, ſolange der Kongreß darüber zu ent⸗ ſcheiden habe. Es gebe nämlich zur Zeit überhaupt keine amertkaniſche Regierungsſtelle, die die Vollmacht habe, eine Repfſton ber Kriegsſchuldenabkommen vorzunehmen, denn die Schuldenſundierungskommiſſion, die der Präſi⸗ bent mit Genehmigung des Kongreſſes ernannt habe und deren Aufgabe es war, mit den fremden Schuldenfundierungs⸗ kommiſſionen zu verhandeln und die beſtehenden Schulden⸗ abkommen du treffen, beſtehe nicht mehr, da ſie ihre Arbeit zeendet habe und deshalb aufgelöſt worden ſei. Bevor jetzt ärgend ein maßgebender Schritt der amerikaniſchen Regierung zur Nenderung oder Reviſion der Schuldentilgungsabkommen getroffen werden könne, ſei es daher erforderlich, den Kon⸗ greß von der Notwendigkeit eines ſolchen Schrittes zu über⸗ zeugen und ſeine Genehmigung zu erreichen und dies dürfte nach Ueberzeugung maßgeblicher Stellen angeſichts der augen⸗ blicklichen Einſtellung beider Häuſer mit großen Schwierig⸗ keiten verbunden ſein. Dieſen Umſtand, der die Haltung der amertkaniſchen Regierung verſtändlich mache, ſolle man ſich in Europa vor Augen halten. * Italieniſche Expeditionsreiſe uach Abeſſinien. Auf Ein⸗ ladung von Ras Tafari wird der Herzog der Abruzzen demnächſt eine Expedition in das Innere von Abeſfinten unternehmen, um den Uebi Schebli wiſſenſchaftlich zu er⸗ forſchen. Die abeſſiniſche Regierung wird ſelbſt die ganze Expedition ausrüſten. Konferenz ſei Flottenk Weiſe ſchneller vorwärts kommen als durch einen diplomati⸗ ſchen Notenaustauſch und geheime Verhandlungen. Paul⸗ Boncour beurteilt die Frage der peſſimiſtiſch.„Am Horizont, ſo drückt er ſich aus, erhebt ſich eine ſchwere Konfliktsgefahr. Die Vereinigten Staaten beanſpruchen für ſich die Ueberlegenheit der großen Kreuzer. Das ſind aber Angriffswaffen, mit denen eine Blockade erzwungen werden kann. Würden die Vereinigten Staaten dem Völkerbund angehören, ſo wäre dagegen nichts einzuwenden. Aber außerhalb des Genfer Werkes ſtehend, wären die Vereinigten Staaten iunſtande, ihre Ueberlegenheit zur See gegen die Mitglieder des Völkerbunds auszunützen. England will die Beherrſchung der Meere nicht verlieren und es wird jedes Zugeſtänduts auf Koſten ſeiner Poſttion zu⸗ rückweiſen. Frankreich iſt nicht in der Lage, in dieſem Kon⸗ flikt zu vermitteln.“ Von ausſchlaggebender Tragweite iſt die heute veröffentlichte Information des„Newyork Herald“, daß das ſranzöſiſche Außenminiſterium nach Lon⸗ don die Mitteilung habe richten laſſen, nicht zuſke ptiſch auf die amerikaniſche Antwort zu reagieren. Briand emp⸗ fing geſtern abend den Vorſttzenden der vorbereitenden Ab⸗ rüſtungskommiſſion, den holländiſchen Geſandten in Paris, Loud on, mit dem er ſich über die Arbeiten der Kommiſſion und die Möglichkeiten einer Ueberprüfung zu Beginn des nächſten Jahres beſprach. Daneben bildete die Ablehnung des franzöſiſch⸗engliſchen Marineabkommens durch Amerika den Hauptgegenſtand der Beſprechung. Briand griff die Anregung einer Konferenz der Seemächte auf, die Loudon ge⸗ macht hatte. Es fragt ſich aber, ob England zu einer ſolchen ne Zuſtimmung geben wird. n Die Wietſchaftsverhandlungen mit Polen LA Berlin, 3. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird ſich das Reichskabinett am Anfang der nächſten Woche mit dem Stand der deutſch⸗polniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen befaſſen. Der Führer der deutſchen Delegation, Miniſter a. D. Hermes, und der deutſche Geſandte in Warſchau, Rauſcher, befinden ſich bekanntlich zur Zeit in Berlin, um Informationen einzuholen. Primo de Nivera feſt im Sattel Mabdrid, 3. Okt.(united Preß.) Gegen alle Gerüchte von einem bevorſtehenden Rücktritt Primo de Riveras nimmt der Diktator nunmehr ſelbſt in einer Regterungserklärung Stellung, in der alle diesbezüglichen Meldungen offiziell dementiert werden. In der Erklärung wird ausdrücklich er⸗ wähnt, daß die Politik Primo de Riveras nach wie vor die volle Billigung des Königs hätte. Die Streil⸗Ausſchreilungen in Auſtraljen Melbourne, 3. Okt.(united Preß.) Ein weiteres Bombenattentat, deſſen Urheber anſcheinend unter den ſtreikenden Arbeitern zu ſuchen ſind, iſt in Innisfail gegen das Wohnhaus des Direktors einer Zuckerraffinerie verübt worden. Die Bombe riß ein Loch von eineinhalb Meter Durchmeſſer in die Wand des Hauſes und zerſtörte die Ein⸗ richtung des neben dem Schlafzimmer des Direktors ge⸗ legenen Raumes. Es iſt einem beſonderen Glücksfalle zu⸗ zuſchreiben, daß niemand verletzt wurde. * Deutſcher Wahlſteg in Hultſchin. Bei den am letzten Sonntag ſtattgefundenen Wahlen in der Stadt Hultſchin haben die deutſchen Parteien von 30 Mandaten 17, alſo die Mehrheit, errungen. l * Ein däniſcher Prinz in der Fremden⸗Legion. Prinz Aage von Dänemark, der ſeit ſechs Jahren Offizier in der franzöſiſchen Fremdenlegion iſt und mehrere Feldzüge in Marokko mitgemacht hat, iſt zum Mitglied des oberſten Generalſtabes über die franzöſiſchen Truppen in Marokko ernannt worden. Er hat ſich beſonders in den Kämpfen gegen Abd⸗el⸗Krim ausgezeichnet. rern Flottenabrüſtung ſehr Lediglich ein Kriminalfall Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Vor kur⸗ zem hatte die Meldung großes Aufſehen erregt, daß durch die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden einige jugendliche Gefan⸗ gene in Ketten von Worms nach Lan dau überführt wor⸗ den wären. Wie wir hören, handelt es ſich bei dieſem rigoroſen Verfahren tatſächlich um einen Strafrechtsfall ohne politiſchen Hintergrund. In Worms haben mehrere junge Leute im Alter von 1416 Jahren eine regelrechte Räuber bande gebildet, die in kurzer Zeit über 20 Einbrü ch ee ausgeübt hat. Da⸗ bei ſind ſie auch in die Wohnung eines franzöſiſchen Offtziers eingedrungen, dem ſie einen Revolver entwendeten. In der franzöſtſchen Rechtspflege nun, wird weiter verſichert, beſteht die Gepflogenheit, Strafgefangene in Ketten abzuführen, was auch in dieſem Fall geſchehen iſt. Die Amtliche Heſſiſche Preſſeſtelle teilt hierzu mit: Da es ſich um Jugendliche handelt, haben ſich verſchiedene heſſiſche und Reichsſtellen um deren Freilaſſung bemüht. Insbeſondere hat der Reichskommiſſar in Koblenz den Frei⸗ laſſungsantrag des Verteidigers nachdrücklichſt unterſtützt. Eine Entſcheidung der Beſatzungsbehörden iſt noch nicht er⸗ folgt. Es würde zu weit führen, dem Fall dieſer leichtſtnnigen jungen Leute eine polit iſche Bedeutung beizumeſſen, ſo notwendig es auch erſcheint, ihre Freilaſſung aus der fran⸗ zöſiſchen Haft baldigſt zu erreichen. Neuer Raubüberfall im Schnellzug In der Nähe von Zſchorlau wurde im-Zug Sam burg—Leipzig in einem Abteil zweiter Klaſſe der Direktor der Ricardo u. Co. in Leipzig, Serra, überfallen. Der Täter, ein gewiſſer Kos nell a, ſchlug den Direktor mit einem harten Gegenſtand auf den Kopf, doch zog dieſer im letzten Augenblick noch die Notbrem ſe. Der Räuber ſprang aus dem fahrenden Zug und wurde ſchwer verletzt aufgefunden. Er wurde ſofort verhaftet. Letzte Meldungen Volksbegehren und Wehrpolitik — Berlin, 3. Okt. Das Zentrum wendet ſich in einer parteiamtlichen Erklärung gegen das kommuniſtiſche Volks⸗ begehren hinſichtlich des Baues des neuen Panzerkreuzers. Herriot in Berlin — Berlin, 3. Okt. Der franzöſtſche Unterrichtsminiſter Herriot iſt heute vormittag in Berlin eingetroffen. Er befindet ſich hier in einer durchaus privaten Angelegenheit, da er die Archive und die Stadtbibliothek für ſein in Arbeit befindliches Werk über Be ethoven in Anſpruch zu nehmen beabſichtigt. Herriot gedenkt einige Tage in Berlin zu bleiben. Die franzöſiſche Botſchaft kommt nach Angora — Paris, 3. Okt. Nach Meldungen aus Konſtantinopel äußerte ſich der neue franzöſiſche Botſchafter in der Tütrkei, EChambrun, ſehr befriedigt über ſeine Beſprechungen mit dem türkiſchen Außenminiſter. Er kündigte an, daß in Kürze die franzöſiſche Botſchaft von Konſtantinopel nach Angora verlegt werde, da dies für die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und der Türkei not⸗ wen dig ſei. Nationaliſtiſche Kundgebungen in Syrien — Paris, 3. Okt. Nach einer Meldung aus Alexan⸗ drien kam es in Beirut zu Kundgebungen der ſyriſchen Nationaliſten. Die Menge konnte erſt nach heftigem Kampfe von der Polizei zerſtreut werden. Exploſion in Bulgarien Itppopel ereignete ſich eine Gpploſton, wodurch eine Frau und ein Kind getötet wurden. Die Exploſion, die noch nicht völlig in ihrer Urſache geklärt iſt, wird mit der ſeit einigen Tagen in Bulgarien herrſchenden Hitze in Verbindung gebracht. * * Cierva kommt nach Berlin. Der Erfinder des Schrauben⸗ flugzeuges, La Cierva, beabſichtigt mit ſeiner Maſchine an der Berliner„JA.“ teilzunehmen. Am 7. Oklober wird vorausſichtlich ein Vorführungsflug ſtattfinden. n Interview mit dem Barbier Muſſolinis (Von unſerem römiſchen Vertreter) Sie haben aber einen ſchönen Bart, das muß man ſchon ſagen! Einen faſt ebenſo ſchönen wie unſer Duce! Wieſo ſchön?— fragte ich erſtaunt darüber, was an einem zweitägigen Bartſtoppelfeld zu bewundern ſei; erſtaunt, und doch etwas geſchmeichelt über die im Bariton der Ueberzeu⸗ gung vorgetragene Expertiſe. „Schön“ iſt unſer Fachausdruck für„hart“. „das iſt„hart“ zu hören. Ein kaum merkliches Lächeln huſchte über das uneigent⸗ liche Diplomatengeſicht des patentierten Haarkünſtlers Domenico Roſſt. In ſeinen engen, ſchwarzen Staubmantel gepreßt, mimte er miniſterielle Würde, und mit zuſammen⸗ gekniffenen Lippen ſchaute er unter ſchweren Augendeckeln hervor kreuzweiſe über ſeine Ablernaſenſpitze aufs eingeſeifte Arbeitsfeld. Vor dem Anſetzen holte er jedesmal im Schwunge mit dem Raſiermeſſer aus, als müßte er eine Unterſchrift auf mein Geſicht ſetzen. Dann aber ſtrich die Klinge ſammetweich über die Haut, in wohlig ziviliſatoriſchem Werk, mit einer Meiſterſchaft, wie ſte gewöhnlich nur den neapolttaniſchen Barbieren eignet. Sind Sie Neapolitaner?— fragte ich. nd no,— lehnte er ab,— ich wurde in Bagnata ge⸗ am 21. Oktober 1891, bin alſo jetzt 37 Jahre alt. Gute hen nicht nur in Neapel! Seit 1920 bin ich der Alleinige Inhaber dieſer Barbierſtube in Via del Boccaccto 4, ein beſcheidenes Lokal, doch wie Sie wiſſen, habe ich die aller⸗ ſeinſte Kundſchaft, bis binauf zu Seiner Königlichen Hoheit dem Herzog von Bergamo, der ein echter Prinz aus dem Hauſe Savoyen iſt, und, wie Sie wiſſen, zum Duee. a Ja, nun,— meinte er,— da Sie mich ſchon fragten, ob ich Neapolitaner ſei, glaubte ich, Sie wollten mich, den Leib⸗ barbier des Duce, interviewen.. Bereits vor zwei Jahren kam ein Herr von der Preſſe hierher, der hatte auch ſo viele Zeitungen mit wie Ste, und ſo glaubte ich, Sie ſeien auch ſo einer. Dort in dem Rahmen hängt übrigens die Interviſta, Unterofftzier der Carabinieri in mein Geſchäft geſtürzt kam ſaß in der Badeſtube. bracht, zwei herrliche Klingen aus Solingen, Marke„Puppe“, Ich lieferte glänzende Arbeits das darf ich ſchon ſagen, ohne abzuziehen, denn ich hatte zwei Eiſen mit. Nachher lobte mich der Duce, er meinte, ich ſei ein Künſtler in meinem Fach. 2 Daraufhin ließ er mich jede Woche zwei bis dreimal holen. Nichts weiß ich,— unterbrach ich die Suada,— wie ſind kommen Sie überhaupt zu dieſer Annahme? b eee alle haben ſie geleſen, auch der Duxe hat über mich geſchrieben, im„Corriere d' America“, und wenn Sie wollen Es fallen nur ſelten in der fournaliſtiſchen Sauregurken⸗ zeit ſo gute Tips aus dem römiſchen Himmel. So ſagte ich ohne weiteres zu: Gut, ich interviewe Sie. aber nur das Wichtigſte! Domenico Roſſt, wahrhaftig ein Sonntagskind im Ver⸗ gleich zu ſeinem Namensvetter Ceſare Roſſt, ſchabte dankbar con amore und begann in vertraulichem Flüſterton: Es war am 18. Januar 1023. Ich dachte, mein hartes Tagewerk ſei bereits vollendet, als noch ſpät am Abend ein Sprechen Sie. Erzählen Sie und mir atemlos ſagte:„Domenico, raſch, packe Deine beſten Eiſen zuſammen, der Duce will ſich von Dir raſieren laſſen“. Ich war ſprachlos. Eine noch nie gekannte Bewegung pulſte mir in den Handgelenken. Es gibt Augenblicke im Menſchen⸗ leben. 5 Halt,— rief ich unter dem Seifenſchaum,— kein Impreſ⸗ ſtonismus, faſſen Sie ſich kürzer und fachlicher. Alſo, wie ſagte ich ſchon, eine nie gekannte Bewegung und ſo wetter, jawohl. Da ging ich alſo hin und raſterte ihn. Bitte ausführlicher! Dann laſſen Sie mich bitte ausreden! Ich ging hin. Er Ich hatte meine beſten Meſſer mitge⸗ von Rudolf Schmidt. Er ſchaute mich ſcharf an. Ich erwiderte nach Möglichkeit den Blick. Nun habe ich es ja weg, aber da⸗ mals war ich noch Anfänger. Er ſagte mir„Mach es raſch!“ 8 bald fünf Jahre her, eine ſchöne, eine arbeits⸗ ch raſterte ihn im Palazzo Tittoni, ich raſterte machen? Er zahlt nicht perſönlich, das Dienſtmädchen zahlt, wenn ich weggehe. Intereſſant iſt, daß er keinen Puder und keine Parfüms mag: kaum habe ich ihn raſtert, ſo geht er zum Waſchbecken und beſorgt alles übrige ſelbſt. Es gibt gewifſe Situattonen im Menſchenleben. 5 Halt! Sprechen Sie auch mit dem Duce ſo viel? Ich erzähle ihm nie meine Sorgen, und er erzählt mir nie die ſeinen. Er lobt mich immer wegen meiner Schweigſam⸗ keit, die mich vorteilhaft von den anderen Barbieren unter⸗ ſcheidet. Manchmal allerdings beſprechen wir ſportliche Er⸗ eigniſſe. Sonſt aber denkt der Duce auch beim Raſieren, und ich denke auch. Was denken Sie denn? Ich denke mir ſo, das Raſteren ſei ein Zeichen von Kultur. Es verrät den kultivierten Menſchen, ein glatt⸗ raſtertes Geſicht zu haben. Der Bart gefällt uns nicht, wir ſind Gegner des Bartwuchſes. Der Faſzismus iſt gegen den Bart. Der Bartwuchs iſt ein Zeichen der Dekadenz. Wenn man die Büſten der großen römiſchen Imperatoren anſieht, ſo bemerkt man, daß ſie glattraſtert ſind. Als die römiſche Macht niederging, begann das Geſtrüpp im Geſicht Mode zu werden. Dieſe Wahrheit gilt für alle Zeiten! 0 Ja zum Deubel, wo haben Sie denn dieſe Philoſophie er? Das hat Muſſolint ſelbſt im„Corriere d' America“ ge⸗ ſchrieben. Ich denke daran, wenn ich ihn raſiere, und Sie wollten ja wiſſen, was ich perſönlich mir ſo denke. Fertig, bitte abtrocknen... Wieviel d Zwei Lire, alles mit einbe⸗ griffen... Danke, ergebenſten Dank. Auf Wiederſehen und... und, wenn ich bitten darf, bitte einige Zeitungen möchte ich nämlich, mit der gedruckten Interviſta.. das macht ſich ſo ſchön, im Rahmen an der Wand, unter dem Bild des Duce. * Die Pflugſchar. Halömonatsblätter für Deutſchtum, Chriſtentum, Bauerntum, Herausgeber Guſtav Schrßer. Weimariſcher Verlag, 1 währen ers in Villa Torlonia, manchmal auch zweimal täglich. n 8 ſchönen Bart, ſo n, daß er Stunden iſt die Beſcherung wiede da man müßte ihn wieder raſieren, doch ha Manchmal raſirt er ſich auch ſelbſt; ſchade, Gmb.., Weimar. Das erſte reichausgeſtattete Heft liegt uns vor. Es enthält den Anfang eines wertvollen Romanes, piele Erzäh⸗ lungen, Humor uſw. Die bekannteſten deutſchen Schriftſteller ſind Mitarbeiter der„Pflugſchar“. Auf dieſem Wege wird die„Pflug⸗ ſchar“ ihr hohes Ziel erreichen, an die Stelle oberflächlichen Kſtſches und der ſo beltebt gewordenen Ausländerei das allerbeſte de ce Schrifttum en ſetzen. nach Feſtnahme einiger dieſer jugendlichen Bandenmitglieder. — Bubapeſt, 3. Okt. Im Bergwerk Alta Tepe bei Phi⸗ * Mittwoch, den 3. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 40 Scheitern der Pläue des Suriname⸗Syndikats— Ein nicht bungen für die Liquidationsgeſchädigten— Die deutſche Oeffentlichkeit hat mit großem Vertrauen und zum Teil mit Beifall Meldungen aufgenommen über die Gründung eines Pflanzungsſyndikats, das für die 300 000 deutſchen Liquidationsgeſchädigten, in erſter Linie für die 48 000 ehemaligen Kolonialdeutſchen, eine neue Lebensgrund⸗ lage durch Aufſchließung der holländiſchen Kolo⸗ nie Niederländiſch⸗Guayana oder Suriname ſchaffen wollte. Für die Finanzierung der Siedlungspläne ſollten die Schuldverſchreibungen der Geſchädigten herange⸗ zogen werden; eine holländiſche Finanzgruppe ſollte ſich zur Diskontierung dieſes wertvollen, vom Reich mit 6 v. H. ver⸗ zinſten, in Feingold garantierten Papiers bereitgefunden haben. Am Suriname ⸗Syndikat beteiligten ſich zunächſt auf deutſcher Seite eine Großbank und eines der größten deutſchen Elektrvunternehmen; die Geſchäftsführung übernahm der frühere Gouverneur Dr. Ha hl, gegenwärtig auch Direktor der Neu⸗Guinea⸗Compagnie. Das Syndikat entſandte einen Sachverſtändigen nach Guayana, um die Möglichkeiten für deutſche Pflanzer an Ort und Stelle auszukundſchaften. Bis zu dieſem Punkte vollzog ſich alles unter einer ge⸗ wiſſen Kontrolle der Oeffentlichkeit. In den kolonſalen Zeit⸗ ſchriften, von denen einige wegen der ſtarken Auswanderungs⸗ neigung in breiten Bevölkerungsſchichten eine ſehr erhebliche Verbreitung gefunden haben, wurde über dieſe Vorgänge be⸗ richtet und die Hoffnungen namentlich der tropenkundigen K olonfaldeutſchen ſteigerten ſich von Monat zu Monat. Direk⸗ tor K enner von der Weſtafrikaniſchen Pflanzungsgeſellſchaft „Viktoria“(Kamerun), die vom Prinzen Löwenſtein⸗Ertheim⸗ Freudenberg als Hauptaktionär und Vorſitzenden bes Auf⸗ ſichtsrats beherrſcht wird, veranlaßte in der meiſt verbreiteten Kolontalzeitſchrift eine ausführliche Darlegung aller Verhält⸗ miſſe Surinames und erklärte noch in der Nummer vom 15. Auguſt, daß er die Gründung des Syndikats eingeleitet habe und daß die Holländer die Reichsſchuldbuchforderungen zu ganz beſonders günſtigen Bedingungen diskontieren wollten, ſofern ſie für Suriname angelegt würden. günſtiger Berichte des entſandten Fachmannes hatte ſich das Syndikat, was die ſeriöſen deutſchen Perſönlichkeiten anbe⸗ trifft, inzwiſchen überzeugt, daß den deutſchen Geſchädigten, ein Perſonenkreis von 300 000 Menſchen, der mit den kolonia⸗ len Plänen bearbeitet worden iſt, eine Stedlung in Suriname auf keinen Fall anzuraten ſet. Lei⸗ der wurde davon der Oeffentlichkeit keine Kenntnis gegeben, ſondern die Werbearbeit von Direktor Kenner geht ungeſtört weiter. Es iſt den deutſchen Intereſſenten heute noch nicht einmal offiziell mitgeteilt worden, daß Exzellenz Dr. Hahl die Geſchäftsführung niedergelegt hat. Der Gouverneur erklärte dem Verfaſſer auf Anfrage, daß er die Geſchäftsführung nach Holland abgegeben habe. Gleichzeitig wird auf Veranlaſſung von Herrn Direktor Kenner, der mit den holländiſchen Intereſſenten zuſammen⸗ arbeitet, aber verbreitet, daß eine Beſprechung mit dem früheren holländiſchen Finanzminiſter, Profeſſor Treub, ſtattgefunden habe, die wertvolle Aufſchlüſſe über Suriname gebracht habe. Dadurch muß der Anſchein erweckt werden, als ob dieſe Aufſchlüſſe erfreulicher Art geweſen ſind. In Wirklichkeit wird ſich keine holländiſche noch verantwortliche amtliche Perſönlichkeit finden, die aufrichtig die von Direktor Kenner verbreiteten Auffaffungen über Suriname unter⸗ ſtützen würde. Exzellenz Dr. Hahl erklärte dem Verfaſſer bei ſeiner Be⸗ fragung, daß höchſtens Kaffee in Suriname eine ausſichts⸗ reiche Kultur böte. Gleichzeitig veröffentlicht das holländiſche Landwirtſchaftsminiſterium aber einen vernichtenden Bericht auch über die Kaffeekulturen Surinames. Man habe verſucht, dem dortigen Kaffee, wie es früher auch ſchon in Amerika ge⸗ ſchehen ſei, durch Infizlerung mit Schimmelpil⸗ den ſeinen ſauren Geſchmack zu nehmen. Das Ziel ſei auch erreicht worden, aber die Makler hätten den unanſehnlichen Kaffee zurückgewieſen. In dieſem amtlichen Bericht, der ſich über die Jahre 1924 bis 1927 erſtreckt und dem eine der vielen hoffnungsloſen Maßnahmen der holländiſchen Regierung zur Erzielung einer Exportkultur zu Grunde liegt, wird mehrfach hervorgehoben, daß die unglücklichen Waſſerver⸗ hältniſſe in Suriname jeder Kultur unüberwindliche Schwitertgkeiten bereiten. Kaffee, Kakao, Baumwolle, Batave ten 2 r Vertholt Brecht: „Trommeln in der Nacht Zur morgigen Erſtaufführung im Nationaltheater Ueber das Weſen und die Bedeutung Brechts und über die Ereigniſſe ſeiner Entdeckung unterrichtet vielleicht am beſten der Arttkel„Der Dramatiker Bert Brecht“ den Her⸗ bert Jhering im„Berliner Börſenkurier“ veröffentlichte. Wir geben ihn deshalb hier im Wortlaut wieder: Niemals war die Spannung zwiſchen dem Erlebnis einer Zeit und ſeinem Ausdruck ſo groß wie in unſerer Gegenwart. Die Unproduktivität aber wurde ſo lange noch nicht zum ver⸗ urtetlenden Richterſpruch über die Epoche, als die Erſchlaffung ſelbſtverſtändliche Reaktion auf die Nervenüberſpannung auf die Kriegsfſahre war. Man beſchimpfte die aufſteigende Gens ration und fühlte nicht, daß ſie ſchwerer als irgend eine ſeit hundert Jahren zu kämpfen hatte. Nicht ſo ſehr um ihre materielle Exiſtenz. Nicht ſo ſehr um ihre geiſtige Geltung. Sie mußte kämpfen um das, was noch keiner Generation ausgenommen der nach dem 30jährigen Kriege— verſperrt war: um das Erlebnis ſelbſt. Das Grauen der letzten Jahre war nicht der Abſturz einer Nation, ſondern die Unfähigkeit, Elementares elementar zu erleben. Die Energien waren ſo aufgebraucht, daß man apokalyptiſche Ereigniſſe wie Unan⸗ nehmlichkeiten des Alltags hinnahm. Nicht der Schmerz iſt das Schlimmſte, ſondern die Empfindungsloſigkeit gegen den Schmerz. Nur wenn man das geiſtige Schickſal der letzten Jahre ſo verſteht, findet man einen Weg zum Drama der Gegenwart. Nur wenn man das Geſpenſtiſche der Zeit darin fühlt, daß ſie ihren eigenen Lärm nicht hört, ihre eigene Grimaſſe nicht ſteht, begreift man ihre Dichter. Ste waren iſoltert, und ver⸗ ſuchten über Räume hinweg, die kein Erlebnis durchdrang, ihre Sprache in die Zeit zu recken. Der Krampf war not⸗ wendig und mußte in dem Augenblick gelöſt werden, wo die Zeit ſelbſt ſich zu löſen begann. 5 Es iſt kein Zwelfel, daß bdieſe Löſung ſich vorbereitet. In der Lyrik begann ſie. Im Roman ſetzte ſie ſich fort. Und nun Trotz] beginnt das Wunder. Erfahr für Deulſchland vertrauenswürdiger Verwertungsweg der Schuldverſchrei⸗ Koloniſationspläne, vor denen man warnen muß und vieles Aehnliche ſind geſcheitert, obwohl man Verſuche mit größten Mitteln unternommen hat. Suriname iſt ſeit der Aufhebung des Sklavenhandels, der hier ſehr ſpät— im Jahre 1853 erfolgte, Zuſchußkolonie geworden. Die hollän⸗ diſche Regierung muß zu der Erhaltung der Kolonie jetzt jähr⸗ lich dret bis vier Millionen Gulden aufwenden und zwar für eine Bevölkerung auf dem vierten Teil des Deutſchen Reiches, die noch nicht 120 000 Menſchen zählt, einſchließlich der In⸗ dianer, der Buſchneger und der javaniſchen und indiſchen Ar⸗ beiterſchaft, die von den Pflanzern nur verwandt werden kön⸗ nen, wenn die holländiſche Regierung ſelbſt den Leuten die Löhne zahlt, und die nach Ablaufen ihres Kontraktes durchweg die Rückkehr nach ihrer Heimat den ihnen gebotenen Sied⸗ lungs möglichkeiten in Suriname vorziehen. Weshalb werden dieſe Verhältniſſe, die von Suriname ganz allgemein bekannt ſind, den deutſchen Siedlungsluſtigen nicht ſo dargelegt, wie ſie wirklich ſind? Auf das Suriname⸗ Syndikat hat ihre Kenntnis verheerend gewirkt. Man hat ſich bei dieſem wenigſtens auf deutſcher Seite überzeugt, daß das holländiſche Kapital, das neuerdings ſo reichlich Sumatra zu⸗ ſtrömt, ſich von Niederländiſch⸗Weſt, von Guayana, gefliſſent⸗ lich ferngehalten hat, weil jeder Verſuch, aus der Kolonie etwas zu machen, vergeblich geblieben iſt. Suriname verfügt über keine feſten Regenpertoden. Es vergehen zu⸗ weilen Jahre, ehe einmal Regenfälle einſetzen, die den Kul⸗ turen nötig ſind, Verhältniſſe, aus denen ſich die weite Ver⸗ breitung ſchwerſter Tropenkrankheiten, einſchließlich Lepra, ebenſo gut erklärt wie die Zurückhaltung der holländiſchen Finanzwelt bei der Aufſchließung Surinames. Darüber muß den deutſchen Auswanderungsluſtigen doch nun endlich einmal Rechenſchaft gegeben werden. Man muß an die Reichsregie⸗ rung die Frage richten, ob ſie noch länger der Werbearbeit für eine ſo außergewöhnlich ſchlechte Anlage der Reichsſchuldver⸗ ſchreibungen durch die Geſchädigten tatenlos zuſehen will, wie ſie das Suriname⸗Profjekt darſtellt. Franz Lehnhoff. Städliſche Nathrichten Der ſchweigſame Zeppelin Die halwe Nachtruh hott'r wege dere'ſchicht geopfert und'hatt hott'r nix devun. Schließlich hott een des aach niemand geheeße unn'r iſſ ſelwer ſchuld, wenn mir nix ge⸗ hört hott. Unn die'ſchicht war ſo: Es hott ſich rumgeſchproche, daß am Mittwoch morche vun finfe ab'r Hamburger Radio⸗ ſender mit'm Zeppelin babhelt, wenn'r grad iwwer die dortich Gegend fliegt unn daß'r des mit anhöre kann. Alſo hott'r ſich uff den große Aageblick gerichtet unn hott de Wecker 'ſchtellt, daß'r jo nix verbaßt.'r hott ſich jo en großen Schubſer gewwe miſſe, daß'r aus'm Bett'komme iff, denn s war jo arch kalt, awweer was dut mir nit alles for ſich unn die Familie, Pinktlich iſſf aach dir Hamburger Sender gekumme unn hott verzehlt, daß'r jetzt Muſik ſor de Zeppelin mache mißt. Ganz kloor war eem des nit, denn was hawwe dite drowwe um die Zeit for Intreſſe an'r Muſtk, die hawwe do doch ſicher noch'ſchlobfe unn die Hamburger werre wohl for die Leit'ſchpielt hawwe, die zugehört hawwe. Se hawwe aach vecht feſcht gedudelt unn dann hott eener verſucht, dem Zeppelin zu rufe. Dauernd hott r gekriſche, daß Hamburg do ſei unn daß'r ihm doch antworte ſollt. Awwer'r Zeppelin war ſcheinbar noch arch weit fort odder hawwe die Hamburger e falſche Well verwiſcht: Tatſach war, daß vum Zeppelin kee Antwort kumme iß. Se hawwe widder Muſik gemacht unn dann widder nvoch'm Zeppelin gerufe. Awwer widder kee Antwort. Acht Mool hinerennanner hott'r dann„Achtung“ gerufe, viermvol „Hallo“ unn finf Mool, daß Hamburg mit ſeine annere vier Sender doo ſei, daß'r uff dem Zeppelin ſei Well umg'ſchalte hett unn er ſollt doch Antwort gewwe. Awwer der Zeppelin hott'n aach do widder was geblobſe unn hott kee Antwort gewwe. Dann hott'r wioͤder verzehlt, er dät jetzt uff's Luft⸗ ſchiff widder Muſik ſende unn mir ſollt ihm doch antworte. So iß die'ſchicht weitergegange bis nooch de ſechſe. Do hawwe die 2 ä nervenmäßig ſpürte, daß die Zeit aus ihrer unproduktiven Erſtarrung heraus wollte, wer ſchon bei Bronnen den Drang zur Geſtaltung und die Stoßkraft des Temperaments empfand, iſt überwältigt durch die geiſtige Verwandlung, die der ge⸗ niehafte Menſch durch ſeine erſte Tat hervorruft. Der vier⸗ und zwanzigjährige Dichter Bert Brecht hat über Nacht das dichteriſche Antlitz Deutſchlands verändert. Mit Bert Brecht iſt ein neuer Ton, eine neue Melodte, eine neue Viſton in der Zeit. Nicht das iſt das künſtleriſche Ereignis, daß Bert Brecht in ſeinem erſten Stück„Trommeln in der Nacht“ Zeitereig⸗ niſſe geſtaltet, die bisher beredet wurden. Das Ereignis iſt, daß die Zeit als Hintergrund, als Atmoſphäre auch in den Dramen iſt, die jenſeits aller ſtofflichen Aktualität ſind. Brecht iſt in ſeinen Nerven, in ſeinem Blut vom Grauen der Zeit durchdrungen. Dieſes Grauen iſt als fahle Luft und halbes Licht um Menſchen und Räume. Es ballt ſich in den Spiel⸗ pauſen und in den Szeneneinſchnitten. Es läßt die Figuren frei und ſchluckt ſie wieder ein. Die Geſtalten phosphoriszieren, Das Geniezeichen Brechts iſt, daß mit ſeinen Dramen eine neue künſtleriſche Totalität da iſt, mit eigenen Geſetzen, mit eigener Dramaturgie. Seine Dramen— ſchon„Trommeln in der Nacht“ mehr noch„Ball“ und„Im Dickicht“— ſind neue dichteriſche Weltkörper. Die Geſetze aufzuzeigen, nach denen s kreiſen, das neue Raumgefühl(Der Raum ſteht drohend hinter dem Meuſchen und überwacht ſie), die neue Szenenführung feſtzuſtellen, bleibt einer anderen Arbeit vor⸗ behalten. Heute gilt es, einen Dramatiker zu verkünden, der ſeit Wedekind das Aufwühlenſte Erlebnis iſt. Der ſcheinbar die Verweſung geſtaltet und mit dieſer Geſtaltung Licht ver⸗ breitet. Der ſcheinbar zyniſch iſt und mit ſeinem Zynismus erſchüttert. Der jung iſt, und ſchon in alle Tiefen geſehen hal. Den man ſeine Lieder und Gedichte zur Klampfe vor⸗ trägen hören muß, um den aufpeitſchenden Rhythmus ſeiner Sätze zu fühlen. Der den nackten Menſchen reden läßt aber mit einer Sprachgewalt, die ſeit Jahrzehnten unerhört iſt. Beim erſten Wort ſeiner Dramen weiß man: Tragödie hat begonnen. Kleler verzehlt, daß'r grad iwwer ihre Köpp fliege dät in'r Richtung uff Hamburg. Die Hamburger ſinn gang außer dem Häuſel gervote unn hawwe noch mehr noch m Zeppelin gerufe, ob's wohr wär, daß'r zu ihne kumme dät. Do hawwe doch mir Mannemer kee ſo Gedeens gemacht unn hawwe de Zeppelin doch aach zu ſehe gekriggt unn zwoor noch vor de' Hamburger.'r Zeppelin hott halt immer noch g kee Antwort gewwe unn um was zu redde, hott der Ham⸗ burger verzehlt, daß grad die Sunn uffgehe dät, daß die Vögel ſinge däte, daß e Schiff uff'r Elbe fahre dät unn lauter ſo Sache, die nix mit'm Zeppelin zu due hawe. Wie dann um dreivertel ſiewene des Luftſchiff iwwer Hamburg gefloge iß, ſinn ſie ball iwwergeſchnappt unn hawwe durchs Radio zu ihm nuffgebrillt, er ſoll doch wenigſchtens„Guten Morgen“ ſaache. Schtatt deſſe hott'r Zeppelin awwer funke loſſe, er wär um halwer neune in Berlin. Do ſinn'r dann gihockt mit unſere dicke Köpp, hawwe Zeit verſäumt, kalte Fieß'holt unn hawwe doch nix'hört. Zuerſcht werd'r awwer dorchenanner gemacht. Die Ham⸗ burger hawwe ſich awwer nit zufriede gewwe unn dauernd dene Muſik nuffgeſendet, bis ſe'ſaacht hawwe, ſe mißte aach jetzt Kaffee drinke, vunn finfe ab wärs e lange Zeit. Ob der Zeppelin doch noch dene Hamburger was verzehlt hott, weeß ich nit, denn ich habb den Kracherkaſchte abg'ſchtellt. Des wär die 5 'ſchicht vun dem ſchweigſame Zeppelin, 4 der uff kee Bitte was vun ſich gewwe hott, ſelöſcht dann nit, als die Hamburger zu dene Hamburger an Bord nuffgerufe hawwe: Hummel, Hummel. Des iß awwer ſicher, daß wenns Mannemer geweſe wäre, zu dene'r„Pilwe“ gerufe hett, daß die ſich gemeldet hette unn wenns bloos des eene Work: „Neckerſchleimer“ geweſe wär. ** * Konſulariſche Vertretung Boliviens. Der Bolivianiſche Konſul Franz Puſch in Stuttgart iſt bis zur Beſetzung des boltvianiſchen Konſulats in Mannheim zur Ausübung kon⸗ ſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Friedrich Kärcher mit ſeiner Ehefrau geb Vielhauer, 8 6, 7, wohnhaft. Das gleiche Feſt begeht morgen der Schneidermeiſter Albert Wolf mit ſeiner Gattin Maria geb. Gaber, wohnhaft E 2, 14. Verkehesunfälle in Mannheim * Tödlicher Unglücksfall infolge einer Unſitte. Geſtern abend wollte ein in Viernheim wohnhafter 54 Jahre alter ver⸗ hetrateter Schloſſer an der Halteſtelle„Kaſernen“ auf einen berekts in Fahrt befindlichen Zug der O. E. G. aufſpringen. Dabei kam der Mann zu Fall und geriet zwiſchen den erſten und zweiten Anhüngewagen. Es wurden ihm beide Beine abgefahren. Der Verunglückte wurde ſofort in das ſtäbt. Krankenhaus eingeliefert, iſt aber dort heute früh den ſchweren Verletzungen erlegen.— Wie oft iſt ſchon davor gewarnt worden, auf fahrende Züge zu ſpringen. Und immer wieder laſſen ſich Unvorſichtige dazu verleiten. Die Folgen dieſes Unfugs zeigen ſich in dem tödlichen Verlauf bes geſtrigen Un⸗ falls. * Auf den Gehweg geraten. Ein Motorradfahrer aus Sankt Johann bei Sprendlingen(Rheinheſſen) fuhr heute vormittag, als er einem Fuhrwerk, das die rechte Straßen⸗ ſeite nicht eingehalten hatte und deſſen Pferd ſcheute, aus⸗ weichen wollte, im Luiſenring auf den Gehweg und fuhr da⸗ bei eine ältere Frau an, die ſo unglücklich ſtürzte, daß ſie außer einem Bruch des rechten Armes erhebliche Wunden am linken Bein davontrug. Die Frau wurde nach ihrer Wohnung gebracht. Der Motorradfahrer kam mit dem Schrecken davon. N * Eine Vetkehrsſtörung entſtand heute mittag auf der Rheinbrücke dadurch, daß ein von einer Dame geſteuertes Auto einen Radfahrer überholen wollte, hierbei jedoch den Radfahrer ſtreifte. Dieſer erlitt eine Verletzung am Fuß, während das Fahrrad beſchädigt wurde. Bis zur Klä⸗ rung des Tatbeſtandes durch die Polizei war der Verkehr der Straßenbahn und auch der Autos auf der Brücke für un⸗ gefähr 15 Minuten geſtört. 5 N FURNIEUELE US- ec Zufälle gibt es nicht. Aber auch wer Im Babiſchen Landestheater zu Karlsruhe ſpielte man in neuen Beſetzungen Georg Kaiſers„Von Morgen bis Mitternacht“ ohne wärmeren Beifall: die expreſ⸗ ſioniſtiſche Manter in Sprache und Gehalt, vor 10 Jahren aktuell, wirkt heute veraltet und gezwungen. Da ging man ſchon lieber mit im„Scharzkünſtler“ von Emil Gött, der hier zwar keine harmoniſch gerundete Leiſtung geſchaffen hat, doch in jedem Fall menſchlich zu packen weiß. Dle Auffüh⸗ rung, techniſch von U lr. v. d. Treuck ausgezeichnet betreut, galt der Jahrestagung der„Babdlſchen Heimat“; ihre Mit⸗ glieder füllten das feſtlich angeregte Haus. Tags darauf fand in der Kunſthalle die Eröffnung einer Sonberſchau von 150 Werken Vin z. van der Goghs ſtatt. Der Kultus⸗ miniſter hatte zum einfach gehaltenen Feſtakt geladen, den er ſelbſt mit einer Begrüßung, die Kuſtodin Dr. Oillt Fiſche!k mit einem Ueberblick über das Schaffen des Künſtlers er⸗ öffnete. Die Sammlung, ein inſtruktiver Gang durch Vincents Geſamtarbeit, enthält vorzügliche Beiſpiele aus allen Perioden ſeines Wirkens als Maler; der dritte und letzte Saal ver mittelt zur Krönung eins herrliche Auswahl einzigartiger Oelmalereien und mit ihr unvergeßliche Eindrücke, pre, Das„Auferſtehungsmoſaik“ für die Stiftskirche in Neuſtabt a. 5. Z. Profeſſor Auguſt Babberger, Direktor der Badiſchen Landeskunſtſchule in Karlsruhe, der als Monu⸗ mentalmaler ſich neuerdings auch ſtark den muſiviſchen Künſten zugewandt hat— verwieſen ſei auf die Moſafken am Schwenni s und die Glasgemälde im neuen Krankenh zu Singen a. H.— vollendete beben den Eut⸗ wurf für ein gewaltiges Moſalk in der von Profeſſor Alker, Karlsruhe, reſtaurierten Stiftskirche zu Neuſtadt a. d.. Das Moſaikgemälde, ein(ſog, Putzmoſalk) das zurzelt in den Ver⸗ einigten Werkſtätten für Moſafk und Glasmalerei Puhl u. Wagner, Gottfried Heinersdorff,(Berlin⸗Treptow) und in den Vereinigten Süddeutſchen Werkſtätten in München⸗Solln, aus⸗ geführt wird, ſtellt eine figurenreiche Auferſtehung Chrlſtt in recht neuartiger Auffaſſung da: e r Rat %%CSffSCfſEcffff0000 ̃˙. y 1005 1 ö 15 10 1455 5 1 1 1155 65 1 1 1 F 4. Seite. Nr. 400 Neue Mannheimer Zeitung[Abenub⸗Ausgabe) Mittwoch, den 3. Oktober 1928 4 4 Nicht aus der Ruhe zu bringen An einer Straßenkreuzung. Von zwei verſchiedenen Sei⸗ ten kommen in ſchneller Fahrt zwei Autos. Jeder Fahrer gibt Signal, beide zu gleicher Zeit, ſodaß keiner des anderen Zei⸗ chen hört. Wie es kommen muß, treffen ſich beide in der Mitte der Kreuzung. Wenn es ſich bei beiden Fahrern nicht um geiſtesgegenwärtige Leute gehandelt hätte, wäre der eine Wa⸗ gen dem anderen direkt in die Flanke gefahren. Aber mit mäch⸗ tigem Ruck werden beide Wagen herumgeriſſen. Der eine ſteht auf dem rechten Gehweg und der andere auf dem linken. Nur iſt bei beiden Wagen das Schutzblech abgeriſſen, aber ſonſt ſind ſie in Ordnung. Die Fahrer ſteigen aus, beſehen ſich den Scha⸗ den. Wenn die Umſtehenden nun erwartet haben, daß die übliche Schimpferei losgehen werde, ſo waren ſte alle an⸗ genehm enttäuſcht. Nachdem ſich das erſte Staunen gelegt hatte, gehen die ſich unbekannten Fahrer entgegen und ſagen beide erleichtert, daß die Geſchichte nochmals gut abgelaufen ſei. Sie ſind beide im Recht und ſie kommen überein, daß jeder ſeinen Schaden ſelbſt reparieren läßt. Dann ſteigen ſte wieder ein und fahren weiter— ohne Schutzmann, ohne Gericht iſt die Sache erledigt. Mancher könnte ſich an dem Verhalten dieſer zwei Fahrer ein Beiſpiel nehmen. Viel Aerger würde dadurch erſpart. Wie viele kleine und größere Verkehrsunfälle er⸗ eignen ſich faſt ſtündlich. Wenn alle kleineren Zwiſchenfälle, wie in vorſtehendem Falle, aus der Welt geſchafft werden. könnten, würde mancher Streit vermieden und der Behörde viel Arbeit erſpart. Aber die Hauptſache iſt, daß man ſeinen Kopf oben behält und ſich nicht aus der Ruhe bringen läßt, dann ſieht die Sache meiſtens nicht ſo ſchlimm aus, wie ſie in der erſten Wut erſcheint. * Wochenendkarten zweiter Klaſſe. Mit dem Wegfall der vierten Klaſſe in den Zügen der Reichbahn iſt auch eine Aen⸗ derung in der Ausgabe der Wochenendkarten(Sonntagsrück⸗ fahrkarten) notwendig geworden. Auf den meiſten Strecken wurden bisher nur Rückfahrkarten dritter und vierter Klaſſe ausgegeben. Wie das Nachrichtenbüro des VDZ. hört, wer⸗ den künftig ſoſche Karten für die dritte und zweite Klaſſe verkauft worden und zwar auch auf ſolchen Strecken, auf denen bisher Wochenendkarten zweiter Klaſſe nicht ausge⸗ geben wurden. Die ſogenannten Kleingärtnerkarten zum halben Fahrpreis der vierten Klaſſe werden dagegen künftig nur noch für die dritte Klaſſe, nicht aber für die zweite Klaſſe abgegeben werden. *Die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte hat ſich in ber erſten vollen Septemberwoche vom 2. bis zum 8. gegen die Vorwoche im Durchſchnitt nicht geändert. Sie blieb die⸗ ſelbe mit 8,9 auf 1000 Ortanſäſſige im Jahr, ebenſo in Ham⸗ born mit 8,9 und Harburg⸗Wilhelmsburg mit mit 7,4. Sie fiel in ganz Berlin auf 9,0, Alt⸗Berlin 9,4, Neu⸗Berlin 8,6, Bochum 8,1, Aachen 11,7, Krefeld 5,9, Mülheim a. d. R. 8,0. Münſter i. W. 5,9, Oberhauſen 6,6, Hamburg 7,2, Kiel 6,8, Lübeck 7,0, Hindenburg 9,3, Gleiwitz 8,0, Dresden 8,7, Plauen . B. 6,0, Frankfurt a. M. 8,2, Mannheim 7,2, Wiesbaden 9,8, Zudwigshafen 6,9, München 9,4, Nürnberg 7,8; Stuttgart 6,3, Augsburg 9,6. Sie ſtieg in Köln auf 9,7, Eſſen 9,3, Dortmund 8,6, Düſſeldorf 8,6, Gelſenktrchen⸗Buer 7,7, Duisburg 8,3, Barmen 8,2, Elberfeld 7,3, München⸗Gladbach 5,3 Hagen 13,5, Bremen 10,7, Königsberg t. P. 10,5, Stettin 11,1, Altona 7,8, Breslau 11,9, Hannover 9,0, Magdeburg 10,8, Halle 13,5, Kaſſel 10,5, Braunſchweig 14,1, Erfurt 10,4, Leip⸗ gig 10,5, Chemnitz 8,2, Karlsruhe 7,2, Mainz 9,8, Caar⸗ rücken 8,3. Beranſtaltungen E SHeiſig und die Badiſche Polizeikapelle im Nibelungen⸗ ſaal. In der Reihe der volkstümlichen Sonntags⸗Veranſtal⸗ tungen ſpielt das erſte Konzert bei Bewirtſchaftung und klei⸗ nen Preiſen am kommenden Sonntag die vollſtändige Ka⸗ pelle hadiſcher Polizeimuſiker unter Leitung von Obermuſtkmeiſter Heiſig. Die Kapelle wird hierbei das gleiche Programm zur Durchführung bringen, mit dem ſie bei rer ſommerlichen Konzertreiſe durch die Hauptſtädte und die imternationalen Kurorte der Schweiz ſtürmiſche Erfolge ge⸗ erntet hat. f Roman von Roſa Porten 1¹(Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW 19). Kramer erbleichte. Er hatte alſo doch das„falſche Pferd gewettet“.. So leicht aber gab er ſein Spiel nicht ver⸗ loren. Daß Miriam ihm verzeihen und ihn wieder in Gnaden annehmen würde, war gänzlich ausgeſchloſſen,— dazu kannte er ihren rachſüchtigen Charakter viel zu genau. „Herr Direktor wollen doch wohl nicht damit ſagen, daß die Holm, die uns durch ihren Kontraktbruch in eine ſo gefähr⸗ liche Schwierigkeit gebracht hat, wieder...“ „Gewiß will ich das ſagen,“ unterbrach ihn Rechmann. „Für wen halten Sie mich, Herr Kramer? Bin ich ein Idealiſt oder will ich Geſchäfte machen?“ „Aber man kann ſich doch nicht alles gefallen laſſen! Und bann, was das Geſchäft angeht, ſo machen wir, davon bin ich überzeugt, mit Fräulein Loſſen ein noch viel beſſeres!“ „Ihre Ueberzeugung in Ehren, lieber Kramer,“ erwiderte Rechmann ſchmunzelnd.„Ich bin aber mehr fürs Sichere! Wer garantiert mir dafür, daß die Loſſen der Kundſchaft ſo gut gefällt wie Ihnen und mir? Von der Holm weiß ich'.“ Kramer war ſchon im Begriff, alles verloren zu geben, als Dunſt und Schmitthenner eintraten. Er ſchöpfte wieder Hoffnung und machte neue Einwendungen. Kaum hatte Dunſt den Namen Holm vernommen, als er ſich ſofort ins Ge⸗ ſpräch miſchte. „Biſt du verrückt, Erich?“ fuhr er Rechmann an.„Die blm willſt du wieder beſchäftigen? Die freche Perſon, die in die größten Schwierigkeiten gebracht hat...?! Ja, kein Gratz da wäre, würde ich nichts ſagen— aber ſo! rete aus der Firmg aus, wenn du darauf beſtehſt!“ ich muß Herrn Dunſt recht geben, lieber Rechmann!“ ſagte jetzt Schmitthenner ruhig und gelaſſen.. Rechmänn lenkte ſofort In „Aber, meine Herren, ich bin ja kein Unmenſch. Das Jntereſſe des Ganzen vor allem. Ich bin völlig mit Ihnen einverſtanden. Juriſtiſch ſind wir, wie uns Rechtsanwalt Meyer ja beſtätigte, völlig im Recht und haben keinerlei Ber⸗ pflichtungen gegen die Holm. Wenn Sie Luſt haben, ſchmeißen Sie ſie eigenhändig raus. Ich bin ja gar nicht ſo!“ Kramer lächelte triumphierend. Bei der Gelegenheit erfuhr er auch gleich, daß Rechmann auf das Geld, das Dunſt in der Firma hatte, angewieſen war, und er nahm ſich vor, im Zukunft dieſen mehr als bisher zu beachten. nehmigt. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen Nachdem gegen die erſte Bürgermeiſterwahl in Neckar⸗ gemünd am 6. September Einſpruch erhoben worden war, fand am Donnerstag ein zweiter Wahlgang ſtatt. Dabei wurde Verwaltungsdirektor Müßig aus Eberbach wiederum zum Bürgermeiſter auf neun Jahre gewählt und zwar mit 36 Stim⸗ men des Bürgerblocks und Zentrums. Von den 66 abgegebe⸗ nen Stimmen fielen 30 auf den ſozialdemokratiſchen Kandidat. — Die Gemeinde Horrenberg(Wiesloch) erhält als kom⸗ miſſariſchen Bürgermeiſter den ſeitherigen Stabhalter Joſef Epp IV., von Balzfeld, der vom Miniſterium des Innern auf zwei Jahre eingeſetzt worden iſt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerverein von Ludwigsvorſtadt in Raſtatt nahm in einer Proteſtverſammlung Stellung gegen die Baden⸗ Badener Schwemmkanaliſation. In einer einſtimmig angenommenen Entſchließung wurde ſchärf⸗ ſter Proteſt gegen die andauernde Verpeſtung des Oosbach⸗ waſſers und der ganzen Umgebung in Oosbachnähe durch Fausgaſe erhoben. Die Verſammlung forderte die zuſtän⸗ digen Stellen auf, dahin zu wirken, daß die Stadt Baden⸗ Baden dieſen unhygieniſchen Zuſtand in kürzeſter Friſt be⸗ ſeittge. Der Bürgerausſchuß Lahr wird ſich demnächſt mit dem ſtädtäiſchen Voranſchlag zu befaſſen haben. Für 1927 haben die Ausgaben ber Stadthauptkaſſe den Voran⸗ ſchlag für dieſes Jahr bereits um neun Proz. überſchritten; es konnte aber die Mehrausgabe durch erhöhte Einnahmen vollſtändig gedeckt und ein Einnahmeüberſchuß von etwa 3000 R. erzielt werden. Der Voranſchlag für 1928 ergibt Ein⸗ nahmen in Höhe von.6 Millionen(im Vorjahre.), Aus⸗ gaben in Höhe von.2 Mill.(im Vorjahre.0 Mill.). Der ungedeckte Aufwand beläuft ſich auf 602 000 R. /, gegenüber 606 000.“ im Vorjahr. Die Umlagen ſollen wie folgt feſt⸗ geſetzt werden: Grundvermögen 60 R, Betriebsvermögen 24 Reg und Gewerbeertrag 300 RZ. Für die Durchführung des Straßen bauprogramms wird man mehrere hunderttauſend Reichsmark aufwenden müſſen. Die Laſten für das Schulweſen ſind um 32 000 R. höher als im Vor⸗ fahr, die für die gehobene Fürſorge um 22 000.“ höher. Die Steuerſätze an ſich werden alſo gegenüber dem Vorjahre erhöht werden, und zwar beim Grund⸗ und Be⸗ triebsvermögen um je 50 Proz., ferner ſoll eine Umlage von 200 Proz. der Grundſteuerbeträge für 1928 zur Erhebung kommen. Zur Ergänzung der Feuerlöſcheinrichtungen in Villin⸗ gen hat der Stadtrat beſchloſſen, eine zweite Motor⸗ ſprttze mit aufmontierter Auszugsleiter ſowte zwei weitere Auszugsleitern anzuſchaffen. Durch dieſe Anſchaffung wird die Bildung eines zweiten Löſchzuges und einer neuen Meldeanlage erforderlich. Zur Waldbrandbekämpfung wird die Feuerwehr mit einer größeren Anzahl Hauen und Banbdſägen ausgerttſtet. Auch erhalten mehrere Forſtämter Telephonanſchluß zur raſchen Meldung von etwaigen Wald⸗ bränden und Unfällen. Der Bau des Städtiſchen Krankenhauſes St. Blaſien iſt geſichert. Nachdem die Verhandlungen über Geländeerwerb und Finanzierung ſich bereits ſeit zwet Jahren hingezogen haben, beſchäftigte ſich der Bürgeraus⸗ ſchuß in vierſtündiger Beratung in der Hauptſache mit die⸗ ſem Thema, der Errichtung eines neuen Krankenhauſes auf dem Calvarienberg. Die Baukoſten einſchließlich ſämtlicher Einrichtungen modernſter Art für 70 Betten betragen.15 Millionen Reichsmark, die durch Darlehen gedeckt werden. Davon werden geleiſtet: 500 000 R. 4 von ber Badiſchen Giro⸗ zentrale aus der badiſchen Kommunalgoldanleihe von 1927, 350 000.“ von der Landesverſicherungsanſtalt Baden und 300 000.“ von der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange⸗ ſtellte. Die Tilgung erfolgt nach dem aufgeſtellten Plane innerhalb 23 bezw. 28 Jahren. Die Anträge des Gemeinde⸗ rates wurden mit großer Mehrheit nach langen Debatten ge⸗ — 25 2 Tagungen 21. Hauptverſammlung des Bad. Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe Am Samstag und Sonntag fand in Baden ⸗Baden die 21. Hauptverſammlung des Bad. Landesverbandes des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe ſtatt. In der Sams⸗ tagsſitzung wurden die Regularien erledigt und der bisherige Vorſtand wiedergewählt. Die eigentliche Hauptverſammlung wurde am Sonntag im Bürgerſaal des Rathauſes abgehalten. Der Vorſitzende Ludwig Mayr⸗Freiburg begrüßte die An⸗ weſenden. Syndikus Dr. Ettwein⸗Freiburg referierte über„Streifzüge durch die Verdingungsordnung“. Redner wünſcht, daß dieſe wichtige Verordnung das allgemein auer⸗ kannte Recht für alle Bauleiſtungen werde. Das Sub⸗ miſſionsweſen wurde in eingehender Ausſprache er⸗ örtert und getadelt, daß die Behörden bei der Vergebung von Bauarbeiten die Preisdrückerei begünſtigten.— Vorſitzender Mayr ſprach dann über„Kritiſche Betrachtungen über die Gewerbefreiheit im Baugewerbe und die Baumeiſtertitel⸗ frage.“ Die im Baugewerbe beſtehende ſchrankenloſe Frei⸗ heit habe zu unhaltbaren Zuſtänden geführt. Un⸗ geeignete Perſonen müßten aus dem Baugewerbe ausge⸗ ſchloſſen werden. Dr. Fiacher machte Ausführungen über die Verhältniſſe im Schweizer Baugewerbe. Den Abſchluß der Tagung bildeten zwei Referate die bautechniſche Fragen be⸗ trafen. jung bleiben— Sehnsucht aller. Richtig leben— das Geheimnis. Wie man ein„Bleib jung“ Leben leben soll, sagi Ihnen der Arzt, der Forscher, der Hygieniker, der Sporfler.— Wir haben uns für Sie überoll erkundigt, lehrreiche Aufsätze gesammelt, durch viele Bilder illustriert und im heute erschienenen Heft der„Woche“ veröffentlicht. 76 Seiten haf das Sonderheft 6 Deufschlands popult . „Fräulein Holm ſitzt unten im Wartezimmer. iſt einer der Herren ſo liebenswürdig, ihr den Standpunkt der Firma mitzuteilen.“ „Das werd' ich beſorgen,“ ſagte Dunſt, der Mirtams dreiſtes Auftreten gern quittteren wollte. Kramer verbeugte ſich. „Wenn die Herren dann geſtatten, arbeiten.“ Die Direktoren nickten bejahend, ſahen eine Weile dem Spiel noch zu und tauſchten begeiſterte Lobesworte über Thea. Dann verließen ſte das Atelier. Nach wenigen Minu⸗ ten ſchon hörte man Miriams keifende Stimme und den ſonoren Baß des Direktors Dunſt heraufſchallen, dann ein wütendes Türenſchlagen— und alles war ſtill. Mirtam Holms Herrſchaft in der Firma Rechmann war endgültig vorüber und die Bahn fret für die blonde Thea Loſſen V. In ruhiger, ſteter Arbeit war für Thea Loſſen der Som⸗ mer vergangen. Die angenehme Gleichförmigkeit ihrer Tage, die höchſtens einmal die ungewohnte Aufregung einer Außen⸗ aufnahme vor den Toren der Stadt unterbrach, hatte ihr über den Schmerz, den ihr Willingers ſchroffe Abſage zugefügt, all⸗ mählich hinweggeholfen, wenn auch der Stachel gekränkter Eigenliebe noch lange in ihrem Herzen verblieb. Ihrer weib⸗ lichen Eitelkeit bot aber ſchließlich der neue Beruf, in dem ſie völlig aufging, mannigfachen Erſatz. Wenn auch dem Publi⸗ kum ihr Name noch nicht geläufig war— in den Fachkreiſen und beſonders bei den Kunden der Rechmann⸗G. m. b. H. war ſte populär, wie keine zweite Filmſchauſpielerin. Alles ſchmeichelte ihr, und ſie ſchrieb in ihrer Naivität getreulich jedes Lob, das man ihr ſpendete, ihrem Können, ihrer Künſt⸗ lerſchaft zu— auch wenn es nur ihrer ſüßen Blondheit galt. In der Freude über einen alle Erwartungen übertreffen⸗ den Abſchluß auf die„Thea⸗Loſſen⸗Serie“ hatte Grich Rech⸗ mann ihr die Monatsbezüge auf dreitauſend Mark erhöht und ſie„Unſere Filmkönigin“ genannt. Dieſer Name hatte ſchnell Runde bei allen Beteiligten gemacht und war ihr Heben, da man ihn reizend und bezeichnend fand. Thea laß ich wetter geſchmeichelt gelächelt und hörte ſich gern ſo nennen 2 igebung, die abgelegene, kleinbürgerliche Woh⸗ nung, wollte nicht mehr behagen. Wenn ſie aus dem lichtdurchfluteten Akelie von Küchendüften erfülltes Heim trat, kam ſie ſich entthront vo önigin im Exil. Kurzentſchloſſen hatte ſie den erſten Ter utzt und die Wohnung im Namen der Mutter, die f völlig nac Belieben ſchalten und walten ließ, gekündigt. Mit G ſich, gleich ihr, aus der ſie bedrückenden Umgebung Vielleicht ſehnte, war ſie dann mehrere Sonntage hintereinander auf die Suche gegangen und hatte ſchließlich in der freundlichen Hanſaſtraße, in der Nähe des Tiergartens, deſſen Bäume man von den Fenſtern aus ſehen konnte, eine nette, moderne Wohnung gemietet. Frau Loſſen hatte darauf beſtanden, ihre Möbel, die ſie gegen alle Stürme in ihrer langen Witwenſchaft tapfer ver⸗ teidigt hatte, mitzunehmen. Mit ihnen hatte ſie ſich die beiden Hinterzimmer ausſtaffiert, wo ſie jetzt über ihrer geliebten Zeitung und endloſen Handarbeiten das beſchauliche Leben einer Reutnerin lebte, ſeitdem Thea ihr ein Mädchen hielt und nicht duldete, daß ſie, wie früher, alle Hausarbeiten allein machte. In den drei Vorderzimmern hatten ſich die beiden Schweſtern nach ihrem Gefallen eingerichtet. Wenn auch die Möbel ihre Herkunft aus dem Abzahlungsgeſchäft nicht ganz verleugnen konnten,— das Eßzimmer in geſchnitzter Eiche und die Mahagonipracht des Salons wirkten nett und leidlich vornehm. Aus dem gemeinſamen Schlafzimmer hatte Edith, die wirklichen Geſchmack beſaß, eine Symphonie in weiß und himmelblau gemacht. Hier verbrachte das junge Mädchen, das ſeit den Herbſtferien die Selekta verlaſſen hatte, ſeine Tage in ſtillen Träumen von zukünftigem Glück und Ruhm. Stundenlang konnte ſie auf dem weichen Bärenfell des Diwans liegen, den Blick verſonnen auf die Baumgipfel des Tiergartens gerichtet. Sie wollte nicht, wie Thea, als Film⸗ ſchauſpielerin Lorbeeren und Geld verdienen, ſie lockte es, auf der„wirklichen“ Bühne, wie ſie ſagte, die Geſtalten unſerer Großen zu verkörpern. Wenn dann das Buch, in dem ſie geleſen, ihrer Hand entglitten, ſah ſie ſich im Geiſte als „Käthchen von Heilbronn“ oder als Egmonts Klärchen. Die Zuſchauer weinten ob ihrer ſchlichten Größe und ein Millionär, der in ſeiner Loge, gebannt von ihrer hohen Künſtlerſchaft, ſaß, kam zu ihr und nahm ſie mit ſich auf ſein Schloß. Von dieſen Blütenträumen hatte die rauhe Wirklichkeit ſchon einige jäh welken laſſen,— beſonders ſeit ſie Profeſſor Heimdals Theaterſchule beſuchte, zu deren begabteſten Schüle⸗ rinnen ſie ſeit einigen Wochen gehörte. Die Mutter hatte zwar anfangs gar nichts davon wiſſen wollen, doch Theas Machtwort hatte ſie ſich ſchließlich gefügt und ſich geſagt, daß ihre Abneigung gegen Kunſt und Künſtler wohl ein Vorurteil ſein müſſe. Wie hatte ſie geweint, als ihre Aelteſte ihr die neue Stellung, die ſie angenommen, gebeichtet. Und nun war Thea Filmſchauſpielerin und ſaß jeden Abend bray daheim und alles, was die böſen Nachbarinnen von Verführung und chlechtem Lebenswandel prophezeit hatten, war nicht ein⸗ 5(Fortſetzung folgt.) — * ee Mittwoch, den 8. Oktober 1028 Rene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Gewerbevereins⸗Jubiläum und Handwerker⸗Tagung 5. Ladenburg, 2. Ort. Der Gewerbeverein Ladenburg beging am Samstag abend die Feier ſeines 80 jährigen Beſtehens im Saale des Bahnhofhotels. Im Mittelpunkt des fachlichen Teiles des Programms ſtand eine Anſprache des Präsidenten des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, Vanbtagsabg. Burkhardt⸗Hei⸗ delberg. Auch der Direktor des badiſchen Landesgewerbeamtes, Oberregterungsrat Bucerius, überbrachte perſönlich Glück⸗ wünſche und machte einige intereſſante Ausführungen, ebenſo als Vertreter ber Handwerkskammer Obermeiſter Schnei⸗ der⸗ Mannheim. Von Stadtverwaltung und Gemeinderat, von befreundeten Innungen und Organtſationen und von hie⸗ ſigen Vereinen wurden in Anſprachen Glückwünſche entboten. Eine Ehrung wurde zunächſt dem greiſen Erfinder Dr. h. e. Carl Benz zuteil, der ſtets unter Hinweis auf ſeine eigenen kleinen Anfänge für das Handwerk etwas übrig hatte; er wurde unter ſtürmiſchem Beifall zum Ehrenmitglied er⸗ nannt. Die Ehrenurkunde des Landesverbandes wurde vom Präsidenten den verdienten Handwerkerführern Buchbinder⸗ r Friedrich Krauß, Glaſermeiſter J. Diemer und 0 achermeiſter H. Abel, Ladenburg, überreicht. Einige dem Verein lange Jahre angehörige Mitglieder erhielten deſſen Ehrenurkunde. Der Muſikverein und die beiden Geſang⸗ vereine gaben dem Programm einen klingenden Rahmen, ein Theaterſtück aus dem Handwerkerleben in Pfälzer Mundart leitete zum gemütlichen Teil über. Am Sonntag hielt dann der Unterpfalzgau verband badiſcher Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereine feinen Gautag in Ladenburg ab, an dem Vertreter von Be⸗ hörden und Handwerker aus dem ganzen Gebiet teilnahmen. Am Vormittag wurden nur geſchäftliche Dinge erledigt. U. a. wurde die Mitteilung gemacht, daß der bisherige Vorſitzende, Wolf⸗ Mannheim, zurückzutreten wünſche und daß der Gau⸗ ausſchuß ſich auf Spenglerobermeiſter Reineker⸗Neckarau als Nachfolger geeinigt habe. Mayer ⸗Neckarau machte wert⸗ volle Ausführungen über die Erzielung des Zuſammenhalts in den Vereinen. Am Nachmittag trat nach einem Rundgang durch Ladenburg unter Führung des Heimatbundes der neue Vorſttzende ſein Amt an; ſeinem Vorgänger ſprach er für deſſen 7jährige Tätigkeit im Dienſte des Handwerks Dank aus. Dann erhielt Syndikus Schmidt von der Handwerkskammer das Wort zu einem Vortrag über die Jage des Handwerks. Gegen die Schwierigkeiten durch Arbeitsmangel, Kapitalverluſt, hohe Steuern und ſoziale Laſten gebe es kein Allheilmittel, doch könne man ſie durch eine lückenloſe kraftvolle Organiſation lindern. Man könne ſich da an der Arbeitnehmerſchaft ein Beiſpiel nehmen. Den Gedanken der Gründung einer eigenen 8—— Aus dem Lande Ein neues Rheinhafen⸗Projekt 5 Hreiſach i.., 2. Okt. Im Hinblick auf die mißlichen Frachtverhältniſſe in Oberbaden iſt neuerdings die Frage eines neuen Rhein hafens in Breiſach erörtert wor⸗ den. Die Notwendigkeit wird bejaht. Die Schwierigkeit, die das ganze Projekt in Frage ſtellt, beſteht jedoch in der finan⸗ ziellen Seite des Planes. Die Freiburger Handelskammer fordert im Zuſammenhang damit baldige Durchführung der Rheinregulierung. * Tr. Ladenburg, 9. Okt. Unter großer Anteilnahme wurde geſtern der ehemalige Deckoffizier Hans Kreter, Werk⸗ meiſter in den Daimler⸗Benz⸗Werken, zu Grabe getragen. Die Kapelle Mohr ſpielte des Verblichenen Lieblingsweiſe. Vikar Binder hielt die Trauerrede. Unter ehrenden Wor⸗ ten wurden Kränze niedergelegt vom Kriegerbund⸗Laden⸗ burg, vom Marine⸗Verein⸗Mannheim, vom Evan⸗ geliſchen Volkverein, von der Firma Daimler⸗Benz, von den Mitarbeitern und Beamten und den Arbeitern der Firma. Zum Schluß widmete Kamerad Engelhardt dem lieben Verſtorbenen noch einen Nachruf. Der„Liederkranz“ wibd⸗ mete dem allſeits beliebten Sangesbruder einen weihevollen Chorgeſang. Eine Witwe und Tochter und ein Pflegeſöhn⸗ chen ſind ihres Verſorgers beraubt, der Mitglied im Kreis⸗ ausſchuß und Bürgerausſchuß war und der Wirtſchaftlichen Vereinigung angehörte. c Plankſtadt, 2. Okt. Zum Kirchengeſangsfeſt der evangeliſchen Kirchenchöre des Bezirks Oberheidelberg hatten ſich 16 Vereine mit über 800 Sängern und Sängerinnen eingefunden, die teils zuſammen, teils hälftig in guter Harmonie prächtige Chöre zum Vortrag brachten. Zwiſchen hinein wurden verſchiedene Anſprachen gehalten. Der Landeskirchenmuſikdirektor, Profeſſor Dr. Poppen aus Heidelberg, wohnte ebenfalls dem Feſte bet. Mit dem er⸗ hebenden Chor„Wir treten zum Beten“ ſchloß das Bezirks⸗ geſangsfeſt, das ſich eines außerordentlichen Beſuches zu er⸗ freuen hatte. * Wiesloch, 2. Okt. Pfarrer Dürr in Waldwimmers⸗ bach wurde zum hieſigen evangeliſchen Stadtpfarrer gewählt. Er ſteht im 36. Lebensjahre und ſtammt aus Tauberbiſchofsheim. * Neunkirchen(Amt Mosbach), 1. Okt. Nach mehreren Mißjahren erhalten dieſes Jahr die Imker, unter denen ſchon eine Entmutigung Platz gegriffen hatte, erfreulicher⸗ weiſe eine Entſchädigung für die ſeitherigen Mühen und die nicht unbeträchtlichen Aufwendungen. Wenn auch die Ernte an Blütenhonig gering war, ſo iſt dafür die Spät⸗ tracht ſehr gut ausgefallen. Der Odenwälder Tannen⸗ Honig, der an Güte dem beſten Schwarzwalbdhontig ebenbürtig iſt, beſitzt einen guten Ruf. Ein großer Teil der hieſigen Ernte ging in die Hände einer Mannheimer Firma über. * Karlsruhe, 2. Okt. Die badiſche Landes hauptſtadt ſteht in Erwartung des glanzvollen Lichtfeſtes. Am Samstag abend beginnt der Kraftwagen⸗Korſo der Ehrengäſte und ein Lampionzug durch die Straßen der Stadt als Auftakt zum Lichtfeſt. Bahnhof und Bahnhofsplatz und der Stadtgarten werden außer den öffentlichen Gebäuden und den Kirchen beleuchtet ſein. Schon jetzt wird das Intereſſe des Publikums durch zahlreiche Probebeleuchtungen geweckt. * Freiburg i. Br., 2. Okt. In der Nacht zum(. Oktober wurde vor der Wirtſchaft zum Schauinsland in Kappel ein Perſonenkraftwagen entwendet, der ſpäter etwa 200 Meter unterhalb dieſer Wirtſchaft auf der Straße umge⸗ ſtürzt lag. Als Täter wurde ein 21 Jahre alter lebiger Kraftwagenführer von hier ermittelt und der Poltzei über⸗ geben. Der Kraftwagen war nur leicht beſchädigt. Handwerkerpartei müſſe man ganz entſchieden ablehnen, da eine ſolche zur Einflußloſigkett verdammt wäre. Nein, hinein in die Parteien und dort Einfluß gewinnen, das müſſe die Loſung ſein. Auch durch unbedingte Ehrlichkeit, durch eine ehrbare handwerkliche Geſinnung erringe ſich das Handwerk Achtung. Der Handwerker, deſſen Stand ein wert⸗ voller Poſten in der deutſchen Wirtſchaftsbilanz ſei, ſoll ſich ſei⸗ nes Könnens freuen und Stolz auf ſein Handwerk in ſich tra⸗ gen. Der Lehrmeiſter könne auch durch eine ſorgfältige Aus⸗ wahl der Lehrlinge das Anſehen des Standes fördern. Mit echter handwerklicher Würde vertrage es ſich auch nicht, immer nach außen hin zu ſtöhnen und zu klagen. In der Ausſprache wurde vor allem über die über⸗ handnehmende Schwarzarbeit ſehr geklagt. Man erfuhr von Schritten der Handwerkskammer, die ſich aber auf kein Geſetz ſtützen können; die Erlaſſung eines ſolchen habe der badiſche Innenminiſter abgelehnt. Da bleibe nur die Selbſt⸗ hilfe in Zuſammenarbeit mit den Arbeitgeberverbänden. Jede Schwarzarbeit müſſe der Kammer zur Anzeige gebracht werden, damit Bezirksamt, Finanzamt, Gemeinde und Be⸗ rufsgenoſſenſchaft darauf aufmerkſam gemacht werden können. Lanbtagsabg. Wagnermeiſter Brixner⸗Brühl verbreitete ſich über einige beſonders drängende Handwerks⸗ fragen, die Schwarzarbeit, das Lehrlingsweſen und das Sub⸗ miſſionsweſen, wobei er einem Mittelpreisverfahren das Wort redete. Im badiſchen Landtag ſei das Handwerk viel zu wenig vertreten. Für den Erfolg der Arbeit innerhalb der Parteien böten die Beamten ein ſchlagendes Beiſpiel. Für die Gewerbe⸗ ertragsſteuer in den Gemeinden müſſe eine Höchſtgrenze feſt⸗ geſetzt werden. Schreinermeiſter Frey⸗Ladenburg verlangte größere Rührigkeit der Spitzenorganiſationen, Bäcker⸗Obermeiſter Jbpachim⸗ Ladenburg rief den Lehrherren zu: Betrachtet Euch die Lehrlinge, bevor Ihr ſie einſtellt, damit wir einen geſunden Handwerkerſtand erhalten. Baumeiſter Noll⸗ Neckarau ermahnte, darauf zu achten, daß auch die geſellſchaft⸗ liche Stellung des Handwerkers gehoben werde. Auch er ver⸗ wies auf die Erfolge der Beamtenſchaft bei der neuen Beſol⸗ dungsregelung, die allein durch kräftige Arbett innerhalb der Parteien erreicht worden ſei. In Zukunft ſollen, wie ein Antrag, der angenommen wurde, verlangte, wieder zwei Gautagungen im Jahr abgehalten werden; als Ort des nächſten Gautags im Frühfahr wurde Schriesheim beſtimmt. 5 Um 6 Uhr konnte der Vorſitzende die ſehr anregend ver⸗ laufene Handwerkertagung mit Worten des Dankes und einem Appell zum Zuſammenhalten ſchließen. 2 2 2 Aus der Pfalz Der Handel im beſetzten Gebiet * Frankenthal, 1. Okt. Das Induſtrie⸗ und Handels⸗ gremium nahm in ſeiner letzter Sitzung Stellung zu einer Denkſchrift, die über die beſetzten Gebiete angefertigt und dem Reichstag vorgelegt werden ſoll. Nach Anſicht des Gre⸗ miums iſt es nur durch vermehrte Arbeit möglich, die wirtſchaftlich ſchwierige Lage, die noch immer herrſcht, zu über⸗ winden. Es iſt noch nicht gelungen, die Kunden und Ab⸗ fatzgebiete, die durch die Zollgrenzen am Rhein wäh⸗ rend der ſchlimmſten Beſatzungszeit verloren gingen, wieder zurückzugewinnen. Täglich beobachtet das beſetzte Gebiet, daß Aufträge der Landesregierungen nur nach den eigenen Ländern und in Bayern cielfach nach dem Rechtsrheiniſchen vergeben werden. Hier könne und müſſe das beſetzte Gebiet Berück⸗ ſichtigung finden, dadurch, daß mehr Staats au fträge an die leiſtungsfähige pfälziſche Induſtrie gegeben werden. Nur dadurch werde es möglich ſein, die Zahl der Erwer 58 loſen, die bei uns noch immer bedeutend größer iſt als im unbeſetzten Deutſchland, herabzudrücken und die Geſchäfte des Groß⸗ und Kleinhandels wieder zu beleben. Auch müſſe ver⸗ langt werden, daß die unterſchiedliche Behandlung der links⸗ rheiniſchen Städte hinſichtlich des Zuſchlagsrechtes zur Ge⸗ werbeſteuer beſeitigt wird, evtl. müſſe das Reich eintreten für den Ausfall des öoprozentigen Zuſchlages, den die Ge⸗ meinden des beſetzten Gebietes mehr erheben, als die des un⸗ beſetzten Gebietes. 5 Das überlaſtete Motorrad * Bergzabern, 2. Okt. Infolge zu großen Tempos auf aufgeweichter Straße und Ueberlaſtung der Maſchine 2 Da⸗ men als Soziusfahrerinnen) verlor am Sonntag der Schuh⸗ macher Fritz Füß von hier die Gewalt über ſein Motor⸗ rad und ſtürzte. Füß und die beiden Damen erlitten hierbei ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie in ärztliche Behandlung gebracht werden mußten. Das Rad iſt ſchwer beſchädigt. Ein gerichtliches Nachſpiel wegen Ueber⸗ laſtung folgt nach. * „ Grünſtabt, 2. Okt. Die hieſige Polizei nahm, wie ſei⸗ nerzeit berichtet, einen Betrüger namens Haller feſt. Wie ſich jetzt herausſtellt, hat die Polizei mit dieſer Feſtnahme einen guten Fang gemacht, denn es handelt ſich um einen ge⸗ riſſenen Gauner. Geſtern weilte der Unterſuchungsrichter von Heidelberg hier und vernahm in dieſer Angelegenheit zahlreiche Zeugen. * Germersheim, 2. Okt. Der hieſige Kaufmann Geib wurde durch die Polizei wegen Betrugs feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert.— Von zwei unbekannten Dieben wurden nachts hinter der Wirtſchaft zum„Deutſchen Haus“ ein vorübergehend eingeſtelltes wert⸗ volles Motorrad geſtohlen. Die Diebe verſuchten in der Zeppelinſtraße auf dem Motorrad die Flucht zu ergreifen, doch konnten ſie das Rad nicht ins Fahren bringen. Am an⸗ 1 Morgen fand man das Motorrad in einem Gebüſch verſteckt. * Landau, 29. Sept. Am Samstag morgen wurden in Landau wiederum fünf Fremdenlegtonskan⸗ didaten, die nicht im Beſitz gültiger Päſſe für eine Reiſe ins Ausland waren, feſtgenommen. Es liegen gewiſſe An⸗ zeichen vor, daß neuerdings der Sammelpunkt für die Frem⸗ denlegionskandidaten wieder Landau iſt. Gaugrehweiler bei Kirchheimbolanden, 2. Okt. Am Samstag nachmittag wurde der Waldaufſeher Petrus Schnei⸗ der von Kriegsfeld in der Hauptſtraße von einem Auto aus Ludwigshafen zuſamengefahren. Außer einem Armbruch, Brechen zweier Rippen, Verletzungen am Kopfe trug Schneider einen ſchweren Oberſchenkelbruch davon und wurde ins Bezirkskrankenhaus Kirchheimbolanden überfüßrt. B. Seite. Nr. 400 (und Kostet nur 500 a VVSChhGhdTbGVhWhGſVW—ͤT7B—:- /r// 27 8. Seite. Nr. 480 9— Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mkttwoch, den 3. Oktober 1928 0 erkehr Das brennende Auto! Was muß der Selbſtfahrer von den Gefahren des Automobilbetriebs wiſſen? Von Direktor Anguſt Chriſt, Frankfurt a. Main Bet Autoreiſen über lange Strecken findet man in letzter Zeit allzu häufig leider die traurigen Ueberreſte verbrannter Kraftwagen. Auch die Verſicherungsgeſellſchaften klagen über die Zunahme der Brandſchäden, bei welchen wiederholt auch Menſchenleben zu beklagen waren. Es muß daher für jeden Automobiliſten, beſonders aber für den in der Mehrzahl be⸗ findlichen Selbſtfahrer, von beſonderem Intereſſe ſein, den Urſachen dieſer Brände nachzugehen um ſich, ſoweit das im Bereich der Möglichkeit liegt, vor Schäden zu bewahren. Abgeſehen von den wenigen Fällen, in welchen grobe Fahrläſſigkeit im Umgang mit Betriebsſtoffen oder gar der Verdacht der Brandſtiftung zur Erlangung der Verſicherungs⸗ ſumme vorliegen, kann der Fachmann die Urſachen eines Brandes auch nachträglich aus dem Gerippe des verbrannten Wagens, beſonders bei der Demontage des Motors einwand⸗ frei feſtſtellen. In den meiſten Fällen kommt man zu dem Ergebnis, daß der Schaden auf die Verwendung ungeeigneter, ſchlechter Betriebsſtoffe zurückzuführen iſt. Vielfach findet man, daß die Fahrer aus Sparſamkeitsgründen Kraftſtoffe verwenden, die ſich zwar durch Billigkeit auszeichnen, die aber infolge ungenügender Reinheit im praktiſchen Betrieb die Ur⸗ ſache ſchwerer Maſchinenſtörungen und häufig auch der An⸗ laß zu Vergaſerbränden bilden, die in zahlreichen Fällen den Verluſt des ganzen Fahrzeugs durch Brand im Gefolge haben. Minderwertige Kraftſtoffe kommen bei dem großen Brennſtoffbedarf heute in großer Menge in den Handel. Sie werden von dem unerfahrenen Automobiliſten gekauft, ohne daß er ſich Rechenſchaft darüber ablegt, welchen Gefahren er ſich und ſein Fahrzeug ausſetzt. Die Fehlerquellen dieſer ge⸗ fährlichen Kraftſtoffe liegen meiſtens in der ungenügenden Reinigung, die ihre Urſache ſowohl in der ſchlechten Beſchaffen⸗ heit der Rohſtoffe wie guch der Mängel ungenügender Reint⸗ gungsverfahren haben können. Der Fachmann beezichnet dieſe Betriebsſtoffe als hochſiedend, da ihm aus der geringen e Aufſtellung von Warnungstafeln beim Aebergang von guter zu ſchlechter Straße Schon ſeit einiger Zeit kann man in erfreulicher Weiſe feſtſtellen, daß die Straßenverhältniſſe in Deutſchland ſich weſentlich gebeſſert haben und daß die langen Strecken voll⸗ kommen neuzeitlich gebaut werden. Leider— und dies mit beſonderem Bedauern— wechſeln die guten Straßen aber auch wiederum mit aller Beſchrei⸗ bung ſpottenden ſchlechten Straßenſtrecken ab. Wenn nun ein Automobiliſt oder Motorradfahrer auf einer neugerichteten und guten Straße in entſprechendem Tempo fährt, ſo kann es ihm wiederholt paſſieren, daß plötz⸗ lich die gute Straße zu Ende iſt und daß das Fahrzeug in eine granattrichterartige, durchlöcherte und durchfurchte Straße gelangt. Oftmals ſind auch 10—15 Zentimeter tiefe Abfätze bei ſolchen Uebergängen vorhanden. Was dies zu bedeuten hat, kann leicht ermeſſen werden und es iſt bei ſolchen Uebergängen von einer guten auf eine ſchlechte Straße größte Gefahr für Kraftfahrzeuge und die Inſaſſen gegeben. Nicht nur, daß ein in raſcher Fahrt befindliches Fahrzeug beim plötzlichen Uebergang auf eine derart ſchlechte Sraße in ſtärkſter Weiſe erſchüttert und das ganze Fahrzeug außer⸗ ordentlich in Anſpruch genommen wird, iſt nicht gar ſelten die Gefahr gegeben, daß ſich das Fahrzeug überſchlägt oder zumindeſt in gefahrvolles Schleudern gelangt. Auch durch das ſofort notwendige Abbremſen des Wagens oder Motor⸗ rades werden die Bremsteile derart beanſprucht, daß auch hier größter Matertalſchaden die Folge iſt. N Beſonders gefährlich iſt der Uebergang von einer guten auf eine ſchlechte Straße bei Nacht, wo die Ueberſicht beduetend ungünſtiger und das Gefahrsmoment weſentlich größer iſt. Dem ganzen Uebel kann ſehr leicht dadurch abgeholfen werden, daß die zuſtändigen Behörden, ſo lange derart ſchlechte Straßen als Zwiſchenſtücke in guten Strecken vor⸗ handen ſind, einige hundert Meter vor Beginn der ſchlechten Straße durch ein Warnungszeichen(rotes Dreieck mit ſchwar⸗ zem Ausrufezeichen) den Uebergang kennzeichnen. Die Sicherheit des Automobilverkehrs auf den Landſtraßen er⸗ fordert, daß dieſes ſehr leicht zu behebende Gefahrsmoment von Seiten der Behörden raſcheſtens behoben wird. Alſo Aufſtellung von Warnungszeichen bei Uebergang von guten auf ſchlechte Straßen— ein Erfordernis der der⸗ zeitigen Straßenverhältniſſe! Frz. Jos. Einther. Stiefkind Auto... wie lange noch? Durch die Preſſe geht die Meldung, daß eine vom Preußi⸗ ſchen Handelsminiſterium und dem Kultusminiſterium er⸗ laſſene Anordnung die Schulen angewieſen habe, die Aufmerk⸗ ſamkeit der heranwachſenden Jugend in erhöhtem Maße auf die Beſchäftigung mit dem Gebiet des Luftfahrtweſens hinzu⸗ weiſen. Insbeſondere ſoll auch der zunehmenden wirtſchaft⸗ lichen Bedeutung der Luftfahrt und der beſonderen Rolle von Eutſchlands verkehrsgeographiſcher Lage in Hinſicht auf den konglen Handelsflugverkehr Beachtung zuteil werden. adt Fraukfurt a. M. hat daraufhin bereits die Mit⸗ füt Einpichtung flugtechniſcher Kurſe an ſtädtiſchen Schulen bereitgeſtellt. Jeder Kurs ſoll 4 Arbeitsſtunden pro Woche umfaſſen und ſich über die Dauer eines Jahres er⸗ ſtrecken. N 5 g Bravo! i Aber wo bleibt die Automobilinduſtrie? 8 Bei ihr treffen die obigen Vorausſetzungen zehnfach, hun⸗ dertfach zu. Findet ſich in ſämtlichen preußiſchen und Reichs⸗ miniſterien nicht eine einzige referierende oder dezernierende Perſönlichkeit, die ſich dafür einſetzt, daß der Einfluß des Mo⸗ torismus auf die Entwicklung unſerer geſamten Wirtſchaft und ſozialen Verhältniſſe der Jugend nachdrücklich vor Augen geführt wird? * d Flüchtigkeit dasſi Vorhandenſein gefährlicher bildungen bekannt ſind. Dieſe Rückſtandsbildungen, vor welchen nicht genug ge⸗ warnt werden kann, beſtehen meiſtens in Naphtalin⸗, Teer⸗ Harz⸗ und anderen Beſtandteilen, die bei den überaus raſchen Arbeitsvorgängen im Motor weder vergaſt noch verbrannt werden können. Es erfolgt dann, was auch dem Laien durch⸗ aus verſtändlich iſt, langſam eine Ablagerung dieſer gefähr⸗ lichen Beſtandteile an den Ein⸗ und Auslaßventilen, die ſo⸗ lage ſtändig zunimmt, bis die Ventile ihre reguläre Arbeit nicht mehr verrichten können und den Zylinder gegen die An⸗ ſaugleitung vom Vergaſer nicht mehr abdichten. Dieſer über⸗ aus gefährliche Schaden iſt unter der Bezeichnung„Ventilver⸗ pichung“ bekannt. Sobald die Ablagerung in einem Ausmaß erfolgt iſt, daß die Exploſionen in den Vergaſer zurückſchlagen, beſteht dann die Gefahr des Vergaſerbrandes, der zum Brand des ganzen Fahrzeugs führt, wenn er nicht ſchnell und mit ge⸗ eigneten Löſchmitteln bekämpft wird. Jeder Kraftfahrer ſollte die Gefahren dieſer minderwertt⸗ gen Betriebsſtoffe kennen und ſich derjenigen Kraftſtoffe be⸗ dienen, die nach dem Stand der heutigen Forſchung als unbe⸗ dingt rein und leichtſiedend bezeichnet werden können. Die vorbildliche wiſſenſchaftliche und techniſche Forſchungsarbeit, welche auf dieſem wichtigen Gebiete in den Laboratorien des Benzolverbandes geleiſtet wurde, verdieit in dieſem Zuſam⸗ menhang unterſtrichen zu werden. Der Benzolverband hat als erſte Betriebſtofforganiſation der Welt die Kraftſtoffe ge⸗ normt und typiſiert und mit einem Normenkäſtchen jedem Kraftfahrer die Möglichkeit in die Hand gegeben jeden Be⸗ triebsſtoff inbezug auf ſeine Reinheit ſelbſt zu beurteilen. Die Arbeit der deutſchen Betriebſtoffchemiker hat auch dahin ge⸗ führt, daß ſich unſere deutſchen Kraftſtoffe Benzol und das Benzin⸗Benzolgemiſch B..⸗Aral durch einen Grad der Rein⸗ heit auszeichnen, der jede denkbare Gewähr gegen derartige gefährliche Brandſchäden zu bieten vermag. CC ĩðVã TTT Rückſtands⸗ Es genügt nicht, das Geſamtbild dieſer neuen Wirtſchafts⸗ macht mit Verkehrskurſen abzutun, mit Warnungsvorkehrun⸗ gen gegen die„Gefahrenmomente“ dieſer neuzeitlichen Ent⸗ wicklung. Die Jugend muß mit dem Weſen des Automobils ſelbſt, mit ſeiner unendlichen wirtſchaftlichen Tragweite und Fruchtbarkeit, mit ſeiner länderverknüpfenden Wirkſamkeit vertraut gemacht werden. Sie muß den Fortſchritten der Fabrikation, der motoriſtiſchen Erfindungstätigkeit, den Ein⸗ wirkungen dieſer Produktion auf den Beſchäftigungsgrad der Gefamtwirtſchaft zu folgen verſtehen. 8 f Das iſt die nächſte Aufgabe unſerer Jugenderziehung zu den Problemen von heute. Acht Regeln zur Reifenſchonung Du ſollſt nicht! 1. Setze deinen Reifen nicht unnötig dem Sonnenlicht aus. Er liebt das Dunkle. 2. Stoppe nicht gewohnheitsmäßig ſchnell ab. Jedes Gleiten nimmt eine Lage Gummi mit. 3. Probiere nicht, ſo ſchnell wie möglich anzufahren. Spinnende Räder ſind heute nicht mehr modern. 4. Beetle dich nicht, wenn es regnet. Geſchwindigkeit plus ſcharfe Steine multipliziert mit Waſſer geben eine Rechnung für neue Reifen. 5. Fahre nicht über jeden Aſchenhaufen, zerbrochene Flaſchen, genagelte Schwellen, die du auf deinem Weg findeſt. Selbſt ein harmloſes Papierpaket kann einen Ziegelſtein enthalten. 6. Laß deinen Wagen nicht in einer Oelpfütze ſtehen. Oel frißt Gummi... 7. Benutze nicht eine Kurve zum Bremſen. Du kannſt dadurch deinen Mantel zerſtören. 8. Laß deinen Wagen nicht gerade über einem alten Freuden⸗ feuer halten. Es mag immer noch Glut darin ſein. Kruffffahrer und Vorſchriftswidriges Schneiden von Kurven Am 17. September 1927 früh gegen 7 Uhr fuhr der Land⸗ wirt T. mit ſeinem Kleinkraftwagen nach Sagan zum Ge⸗ müſemarkt. Er fuhr die Klepplerſtraße in Sagan entlang und mußte, um zum Markte zu gelangen, links in die Kur⸗ landſtraße einfahren. Vor der Kreuzung dieſer beiden Stra⸗ ßen überholte T. eine Wagenkolonne, die ebenfalls zum Markte fuhr. Dadurch in die Mitte der Straße geraten, bog er an der Ecke vorſchriftswidrig in kurzem Bogen in die Kurlandſtraße ein und ſtieß dabei mit einem ihm entgegen⸗ kommenden Radfahrer zuſammen, der erheblich verletzt wurde.— Das Landgericht Glogau ließ die Anklage wegen fahrläſſiger Körperverletzung fallen und verurteilte den An⸗ geklagten lediglich wegen Uebertretung des§ 21 Abſ. 3 der Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr zu einer Geld⸗ ſtrafe. Das ſtrafbare Verhalten des Angeklagten erblickt das Gericht darin, daß er in kurzem Bogen auf der linken Seite, ſtatt in weitem Bogen rechts zu fahren, in die Kur⸗ landſtraße eingefahren ſei.— Die beim Reichsgericht ein⸗ gelegte Reviſion des Angeklagten iſt vom 2. Strafſenat des Reichsgerichts mit folgender Begründung verworfen worden: 8 Der Angeklagte mußte, nachdem er die Wagenkolonne über⸗ r Straßenmitte bleibend, über die Einmün⸗ Adſtraße hinüberfahren und erſt dort mit bo in dieſe einbiegen, damit er in raßenſeite befuhr. Statt eingefahren und hat ß er von holt hatte, in de der 8 einem ſcharfe dieſer Straße deſſen iſt er vorzeitig urzem auf dieſe Weiſe die Ecke abgeſchnitten. der Mitte der Kurlandſtraße aus den B 5 bat er gegen Verkehrsvorſchriften verſtoßen. 5 Drahtſeil als Eiſenbahnſchranke Am 15. März 1926, morgens gegen 5 Uhr, ſtieß der dem Kaufmann C. in Mülheim⸗Ruhr gehörende und von ihm ge⸗ ſteuerte Perſonenkraftwagen auf dem Bahnübergang zwiſchen Mintard und Saarn mit einem Güterzug zuſammen. Der Kaufmann wurde ſchwer verletzt, der Kraftwagen zertrüm⸗ mert. An dem Bahnübergang fehlte auf der Mintarder Seite ſeit etwa 8 Wochen der Schrankenbaum, der in Reparatur gegeben war. Die Bahn hatte ſich inzwiſchen dadurch ge⸗ holfen, daß ſie anſtelle des Schrankenbaums ein Drahtſeil ſpannen ließ und dem Bahnwärter, der die Schranken zu be⸗ dienen hatte, aufgab, den Uebergang zu bewachen und nahende Gefährde zu warnen. Im Wege der Klage machte der Kauf⸗ mann C. Verſchulden des Bahnwärters G. und der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft geltend und verlangt von beiden Zah⸗ lung von 10 000 RM. und ein in richterliches Ermeſſen ge⸗ ſtelltes Schmezensgeld, ſowie Feſtſtellung der Schadenserſatz⸗ pflicht beider Beklagten für allen ihm aus dem Unfall noch entſtehenden weiteren Schaden. Das Landgericht erklärte die Zahlungsanſprüche des Klägers beiden Beklagten gegenüber dem Grunde nach für gerechtfertigt. Dagegen hat das Oberlandesgericht Düſſel⸗ dorf die Klage gegenüber dem Bahnwärter G. rechtskräftig abgewieſen, aber das Urteil in bezug auf die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft beſtätigt. Auf die Reviſion der beklagten Reichsbahn hat jetzt das Reichsgericht das Urteil des Ober⸗ landesgerichtes Düſſeldorf aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an einen andern Senat des Oberlandesgerichts zurückverwieſen. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen iſt folgendes von allgemeinſtem Intereſſe: Der Reviſionsangriff, daß die Be⸗ klagte kein Verſchulden treffe, geht fehl. Mit Rückſicht auf den auf dem Bahnübergang herrſchenden lebhaften Verkehr ſieht das Os das Vorhandenſein von Schrankenbäumen als notwendig an. Der Schrankenbaum auf der Seite Mintard habe daher während der Zeit ſeiner erforderlich ge⸗ wordenen Ausbeſſerung nicht entfernt werden dürfen, ohne daß für geeigneten Erſatz geſorgt worden ſei. Ein ſolcher Erſatz ſei nicht darin zu finden, daß die Beklagte ein etwa 6 mm ſtarkes, zur Nachtzeit unbeleuchtetes Drahtſeil zwecks Schließung des Uebergangs habe ſpannen laſſen und ihre Bahnwärter angewieſen habe, dort verkehrende Perſonen und Fuhrwerke zu warnen. Wenn bei einem ſolchen Sachverhalt das OLG. eine ſolche Außerachtlaſſung der im Verkehr erfor⸗ derlichen Sorgfalt durch die Beklagte als erwieſen angeſeher hat, ſo iſt hierin ein Rechtsirrtum nicht zu finden. Zur Auf⸗ hebung des Urteils mußte dagegen die Reviſtonsrüge füh⸗ ren, daß das OLG. ein eigenes Verſchulden des Klägers zu Unrecht verneint habe. Zunächſt hat das OLG. die Tatſache nicht berückſichtigt, daß der Kläger den Zug ſchon vor der Wegebiegung auf etwa 800 Meter Entfernung geſehen hat. Zudem war der Kläger von der mitfahrenden Frau K. auf den Bahnübergang noch beſonders hingewieſen und auch noch auf die geſchloſſene Bahnſchranke auf der Saarner Seite auf⸗ merkſam gemacht worden, indem ihn Frau K. dabei auf den Arm ſchlug. Ferner brannte die etwa 10 Meter vor dem Bahnübergang ſtehende Autowarnlaterne(Gatterzeichen), und der Bahnwärter, der erſt zur Seite geſprungen iſt, als er in den Lichtkegel des Kraftwagens kam, hat dem Kläger mehrere Male„Halt“ zugerufen. Das alles hat das Os. feſtgeſtellt, wobei es die Frage offen läßt, ob das Drahtſeil geſpannt war. In allen dieſen Umſtänden findet das Os. zu Unrecht kein Verſchulden des Klägers. Zur Entſchuldi⸗ gung für den Kläger ſagt es, er ſei„nicht zu ſchnell“ gefahren und habe bis vor die Schranken mit unverminderter Ge⸗ ſchwindigkeit fahren dürfen. Dieſer Ausgangspunkt des OSG. iſt— ganz abgeſehen davon, ob es techniſch ausführ⸗ bar ſein würde, einen Kraftwagen, der bis vor die Schranken miß unverminderter Geſchwindigkeit fährt, rechtzeitig zum Stehen zu bringen— rechtlich verfehlt. Schon die allgemeine Ver⸗ kehrsſorgfaltspflicht erfordert es, ſich dem Bahnübergang mit Vorſicht zu nähern und die Geſchwindigkeit eines Wagens entſprechend herabzuſetzen. Aus allen dieſen Gründen muß das Urteil aufgehoben werden zwecks Feſtſtellung, ob der Kläger ſeine allgemeinen Verkehrspflichten bei der Annähe⸗ rung an den Bahnübergang erfüllt und insbeſondere feine Fahrgeſchwindigkeit auf das durch die Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr vorgeſchriebene Maß herabgemindert hat. Rechtsprechung Unüberſichtliche Kurven als Gefahrenquelle Am 10. Juli 1927 unternahm der Kraftwagenführer Friedrichsmeyer in Bad Oeynhauſen mit ſeinem Chef eine Ueberlandfahrt, auf der der neu gekaufte Kraftwagen mit Vierradbremſe und Linksſteuerung ausprobiert werden ſollte. Nach dem Gutshaus Stuckenhöfen war eine Eiſenbahnunter⸗ führung zu paſſieren. Unmittelbar dahinter liegt eine ganz ſcharfe Chauſſeebiegung. Die Ueberſicht über dieſe Kurven⸗ ſtrecke iſt nahezu unmöglich. Der Angeklagte fuhr vor⸗ ſchriftsmäßig rechts unter der Unterführung durch. Beim Paſſieren der unüberſichtlichen Kurve wurde er jedoch durch ein entgegenkommendes in der Straßenmitte fahrendes Auto plötzlich veranlaßt, ganz ſcharf nach links zu ſteuern, weil er glaubte, rechts nicht mehr vorbeizukommen. Die beiden Kraftwagen ſtießen zuſammen. Dabei wurden zwei Perſonen verletzt. Das erweiterte Schöffengericht Hameln verurteilte den Kraftwagenführer Friedrichsmeyer wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu 50 Mark Geldſtrafe.— Die Reviſion des Angeklagten wurde vom 3. Strafſenat des Reichsgerichts ver⸗ worfen. Beide Inſtanzen ſind der Ueberzeugung, daß es trotz der unüberſichtlichen Kurve ſehr wohl möglich geweſen wäre, einen Zuſammenſtoß zu vermeiden. Gerade in Anbetracht der Ueberſichtlichkeit der Kurve mußte ein jedes Abweichen von den Verkehrsvorſchriften eine ſchwere Gefahrenquelle bilden. Eine Abweichung von der von jedem Kraftfahrer zu beachtenden Grundregel, rechts zu fahren, war hier nicht im mindeſten gerechtfertigt, ſondern muß als Fahrläſſigkeit aus⸗ gelegt werden. Die Vorausſehbarkeit für den ſchädigenden Erfolg war ſomit gegeben. Verantwortlich: Kurt Ehmer * Mittwoch, den 3. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 480 Schwere Amtsunterſchlagung vor Gericht Die Unterſchlagungen beim Bürgermeiſteramt Dudenhofen waren am 26. September Gegenſtand der Verhandlung vor dem Schöffengericht in Speyer. Die Anklage richtete ſich gegen den am 6. Dezember 1899 zu Berg geborenen, früher in Mechtesheim wohnhaften ledigen Gemeindeſekretär Ludwig Krauß, der während ſeiner Amtstätigkeit bei der Gemeinde Dudenhofen vom April 1926 an fortgeſetzt Gelder in amt⸗ licher Eigenſchaft empfangen und unterſchlagen hatte und ferner zur Verdunkelung und Erſchwerung der Kontrolle die Bücher, Hebeliſten und Regiſter unrichtig führte. Es gelang ihm auf dieſe Weiſe insgeſamt 3540 Mark zu veruntreuen, was der Angeklagte in der Verhandlung entſchieden in Ab⸗ rede zu ſtellen verſuchte. In der Vorunterſuchung hatte er bereits ein volles richterliches Geſtändnis abgelegt. Dieſes Geſtändnis will er nur gemacht haben, um die Unterſuchungshaft von ſich abzu⸗ wenden. f Der Angeklagte trat am 1. Juli 1924 bei der Gemeinde in Stellung und erfüllte in den erſten Jahren ſeine Amts⸗ aufgaben treu u. gewiſſenhaft. Er war neben den Verwaltungs⸗ aufgaben noch mit der Führung der Stromkaſſe, Armenkaſſe, Gebührenkaſſe und noch verſchtedenen anderen Nebenkaſſen betraut, bezog, was er aber nicht genau wiſſen wollte, ein Monatsgehalt von 325 Mark und hatte freie Wohnung. Für die Führung der Stromkaſſe ſtanden ihm außerdem 16 Mark aus der Armenkaſſe 15 Mark Mankogelder monatlich zu. Für außerberufliche Tätigkeit erzielte er monatlich noch durch⸗ ſchnittlich etwa 100 Mark. Er ſtand ſomit in einem auskömm⸗ lichen Arbeitsverhältnis und iſt aus Not nicht zur Unter⸗ ſchlagung verleitet worden. Recht merkwürdig waren deshalb ſeine Ausſagen, mit denen er das Kaſſendefizitt zu rechtfertigen ſuchte. Wäh⸗ rend er beſtritt, den Fehlbetrag für ſich verwendet zu haben, verſuchte er das Verſchwinden des Geldes durch Eingriff dritter Perſonen zu begründen, weil er nach der E x⸗ ploſion des Kaſſenſchrankes im Sept. v. F. die ge⸗ meindliche Nebenkaſſe nicht immer mit in ſeine Wohnung nahm, ſondern verſehentlich auch öfter im Büro unver⸗ Deutſche Kleinkaliber⸗Schießmeiſter aten Sechs neue deutſche Höchſtleiſtungen— Sekus(Polizei, Ham⸗ burg) und die Mannſchaft der Polizei(Hamburg) Deutſche 5 Meiſter Nach ſorgfältiger Prüfung und Auswertung durch das Deutſche Kartell für Jagd⸗ und Sportſchießen, Berlin, werden jetzt die End⸗ ergebniſſe der Deutſchen Kleinkaliber⸗Schießmeiſter⸗ ſchaften, die von den Landesverbänden ausgetragen wurden, aus Berlin gemeldet. Wie nicht anders zu erwarten, wurden in den einzelnen Bezirken glänzende Ergebniſſe erzielt, ſo daß 6 neue deulkſche Höchſtleiſt ungen gewertet werden konnten. Der KS. Abt. der Sportvereinigung Polizei Hamburg gelong es, zwei Meiſterſchaften nach Hamburg zu entführen. Herr Sekus, der Ob⸗ mann und Mannſchaftsführer, errang die Deutſche Meiſterſchaft im Schnellfeuerſchießen mit offener Viſierung in neuer deutſcher Beſt⸗ leiſtung, und die tüchtige Mannſchaft der Polizei wurde im Ring⸗ ſcheibenſchießen mit offener Viſierung überlegen Meiſter, ebenfalls mit neuem deutſchen Rekord. Ein weiteres Mal fiel der Löwen⸗ anteil der Erfolge an die beſtbekannten Berliner Schützen, aber der Abſtand mit den übrigen Landesverbänden iſt ſehr viel geringer ge⸗ worden, ſo daß von einer Vormachtſtellung Berlins kaum noch ge⸗ sprochen werden kann. Die Siegerliſte weiſt viele neue Namen auf, junge Talente, die bald die alten, erfahrenen Meiſter erreichen und überbieten werden. In der Einzelmeiſterſchaft mit offener Viſterung vermochte der alte Internationale Gerhard Bock ein weiteres Mal die Meiſterſchaft zu holen, dagegen fiel der zweimalige Deutſche Meiſter Fitzkow(Berlin) ganz zurück. Aber Bocks Lei⸗ ſtung wurde von Sekus im Mannſchaftsſchießen noch bedeutend überboten. Auch der Zweite, Herr Jaenſch, der Hamburger Mann⸗ ſchaft erzielte mit 270 Ringen gegen 268 von Bock eine beſſere Lei⸗ stung. In der beliebigen Viſterung wurde Bernutz(Berlin) vor Pellny(Danzig) und Lintz(Berlin) Meiſter. Die beiden Schnell⸗ feuerſchießen holten ſich Sekus(Hamburg) und Hinſche(Ber⸗ lin). Im Mannſchaftsſchteßen mit offener Viſterung erreichten die ſiegreichen Hamburger folgende Ergebniſſe: Sekus 2771 Joenſch 2701 Lindermann 251, Möller 248 Ringe, insgeſamt 1046 Ringe. KKS. Spandau folgt hier als Zweiter mit 1024 vor Berlin und Darmſtadt. Einzelmeiſterſchaften 1. offene Viſterung: 1. G. Bock(Wannſee) 288 Ringe: 2. Wolters (Kiel⸗Holtenau(267); 3. Wogenknecht(Polizei Danzig) 286; 4. Erich (Darmſtadt] 263 Ringe. 5 Bernutz(Berlin) 280 Ringe: 2. Beliebige Viſterung: 1.' 5 5 2. Pellny(Polizei Danzig) 276; 3. Lintz(Polizei Berlin) 271; 4. Engel(Dresden) 271 Ringe. 3. Schuellſenerſchießen mit offener Viſterung: 1. Sekus(Poli⸗ zei Hamburg] 20 Treffer 178 Ringe; 2. Bernutz(Berlin) 20 bezw. 171; 3. Möller(Polizei Hamburg) 20 bezw. 169; 4. Grimm(Darm⸗ ſtadt) 20 Treffer 64 Ringe. 5 4. Schnellfeuerſchießen mit beliebiger 5 8 1. Hinſche (Berkin] 20 Treffer 187 Ringe; 2. Bennewitz(Berlin) 20 bezw. 182; 3. Lintz(Polizei Berlin) 20 bezw. 179; 4. G. Bock(Wannſee) Treffer 178 Ringe. Manuſchaftsmeiſterſchaften 5 1. Offene Viſierung: 1. Polizei(Hamburg) 1046 Ringe: 3. Berlin 1017; 4. Dormſtadt 1016 Ringe. e Viſterung: 1. Wannſee 1080 Ringe; 2. Buckau 4. Polizei Hamburg 1035 Ringe. — 20 2— ſchloſſen zurückließ. Daß er Stromgelder in 23 Fällen nicht in die Bücher eingetragen hat, gibt er zu, doch könne dies nur auf Vergeßlichkeit zurückgeführt werden. Da er auch in Bezug auf die Vereinnahmung und Ver⸗ buchung von Ausſchellgebühren ſehr nachläſſig han⸗ delte und dabei der Amtsunterſchlagung einwandfrei über⸗ führt wurde, verſuchte er geltend zu machen, daß ſeit der Kaſſenſchrankexploſion und infolge Arbeitsüberhäufung ſein Nervenzuſtand vollſtändig zerrüttet ſei. Krauß wurde ſchließ⸗ lich auf Anregung des Bürgermeiſters ärztlich unterſucht und für dienſtunfähig erklärt. Als er beurlaubt und die Kaſſe von dem Gemeindeeinnehmer übernommen war, wurde der Fehlbetrag feſtgeſtellt und auf Drängen des Einnehmers ſo⸗ fort aus Mitteln des Vaters gedeckt. Es klärte ſich auf, daß der Angeklagte in der Buchführung„gewurſtelt“ hat, da be⸗ reits beglichene namhafte Zahlungsbelege unverbucht vorge⸗ funden und auch hinſichtlich der Verbuchung der Hundegebüh⸗ ren ein Fehlbetrag von 90 Mark erſt nachträglich entdeckt wurde. Die Urſache der groben Vernachläſſigung klärte ſich im Verlaufe der Verhandlung dahin auf, daß Krauß von der Exploſion an dem Trunke ergeben war, ſich z. B. den Schnaps in Flaſchen aufs Büro bringen ließ und nach und nach verſumpfte. Mit Rückſicht darauf, daß der⸗ artige Uebergriffe und Verwerflichkeiten von Gemeindebe⸗ amten in der heutigen Zeit ſtark überhand nehmen, bean⸗ tragte der Staatsanwalt 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Das Gericht erklärte entgegen dem Antrag des Verteidigers unter Ausſchaltung einer notwendigen Unterſuchung auf den Geiſteszuſtand den Angeklagten für tatverantwortlich und verurteilte ihn wegen eines fortgeſetzten Verbrechens der ſchweren Amtsunterſchlagung zu 8 Monaten Gefäng⸗ nis. Außerdem wurde ihm auf die Dauer von 5 Jahren die Fähigkeit zur Begleitung eines öffentlichen Amtes ab⸗ geſprochen. Zwei Monate der ſeit 6. Juli erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft wurden ihm angerechnet und der Haftbefehl unter Ausſchließung einer Fluchtgefahr aufgehoben. Sportliche Rund ſchau 3. Schnellfeuerſchießen mit offener Viſierung: 1. Berlin 78 Treffer 681 Ringe; 2. Wannſee 77 bezw. 621: 3. Magdeburg 77 bezw. 570; 4. Polizei Hamburg 76 Treffer 618 Ringe. 4. Schnellfenerſchießen mit beliebiger Viſtierung: 1. Berlin 78 Treffer 686 Ringe; 2. Polizei Hamburg 78 bezw. 642 8. Polizei Danzig 78 bezw. 626; 4 Darmſtadt 77 Treffer 601 Ringe. Automobilſport „ Mercedes⸗Benz⸗Erfolge in Antwerpen. Bei den Rennen in Antwerpen am 29. September fuhr Caracctola auf Mercedes- Benz S. S. kurz die beſte Zeit der Rennwagen mit im Durchſchnitt 195 Kilometer. Herr von Wentzel⸗Moſau auf Mereedes⸗Benz SS. erreichte die beſte Zeit der Sport ⸗ wagen mit einem Durchſchnitt von 167 Kilometer. Mit dieſen Siegen wurden von Mercedes⸗Benz die beſtehenden Rekorde in der Renn⸗ und Sportwagenklaſſe geſchlagen. Leichtathletik Larva trat nicht an— Dr. Peltzer in Helſingfors Aus dem intereſſanten Kampf zwiſchen Dr. Otto Peltzer und dem Olympiaſieger Larva am Dienstag beim Sportfeſt in Hel⸗ ſingfors iſt nichts geworden. Larva trat aus unbekannten Grün⸗ den nicht an, ſodaß Peltzer bei 0 Grad Kälte in ſeinem 1000 Meter⸗ Lauf auf die Konkurrenz des großen Finnen verzichten mußte. Peltzer gewann den 1000 Meter⸗Lauf trotz der Kälte in 232,1 Min. gegen Helgaſt:35,6 Min. und Janſſon. Im Diskuswerfen zeigte der Olympiamann Kivi mit 46,78 Meter eine gute Leiſtung. Zwei⸗ ter wurde Thorp mit 42,86 Meter. Eine Revanche über 800 Meter mit Larva wird am Freitag oder Samstag in Stettin zuſtande⸗ kommen und am Sonntag ſtarten beide dann beim SC. Charlotten⸗ burg über 1500 Meter. Boxen Eder⸗Dortmund iſt nicht zu ſchlagen Das ſehr gut zufammengeſtellte Programm der internationalen Berufsboxkämpfe hatte am Montag abend in Köln ein zahlreiches Publikum angelockt, das mit dem gebotenen Sport recht zufrieden war. Schon die einleitende Begegnung zwiſchen dem Duisburger Linke und Metzner⸗Köln, zwei Leute des Bautamgewichts, nerlief ſehr intereſſant und brachte nach Ablauf der vier Runden ein ge⸗ rechtes Unentſchieden. Die Leichtgewichts⸗Begegnung zwiſchen Dübbers⸗Köln und Strauß⸗Koblenz verlief weniger aufregend, da. ſich Dübbers ſeinem Gegner klar überlegen zeigte und hoch nach Punkten gewann. Der in Köln anſäſſige franzöſiſche Neger Alonzo traf in Egrel⸗Paris auf einen ebenbürtigen Gegner. Dank ſeiner guten Abwehrmaßnahmen erzielte Egrel ein Unentſchieden. Im Schwergewichtskompf trafen der Bonner Röderſtein und Kleemann⸗ Koblenz aufeinander. Der Koblenzer hatte einen ſchweren Stand und mußte verſchiedentlich zu Boden, ſodaß Röderſtein zu einem verdienten Punktſteg kam. Wohl das ſportlich beſte Treffen des ganzen Kampfabends lieferten ſich Eder⸗Dortmund und der Pariſer Thouvenin. Der immer mehr aufſtrebende weſtdeutſche Welter⸗ gewichtler zeigte ſich auch diesmal von der beſten Seite und erfocht neten Technik verdankt. einen glatten Punktſieg, den er vor allem ſeiner ganz ausgezeich⸗ Einbrüche in großer Zahl in Mainz Vor dem Bezirksſchöffengericht Mainz ſtand der als Arbeitsloſer ſich herumtreibende 24jährige Maurer Ernſt Bereczky aus Rumänien. Er iſt aus ſeiner Heimat im Banat zuerſt nach Frankreich entwichen, um ſich der Militärpflicht zu entziehen. Dort kam er mit dem Strafgeſetz in Konflikt und mußte deshalb eine Strafe verbüßen. Dann wurde er ausgewieſen und kam im Frühjahr nach Mainz. Bald wurde die Mainzer Bevölkerung, beſonders die Firmen mit Büro⸗ und Geſchäftsräumen, wegen der fortgeſetzten Einbrüche in große Aufregung verſetzt. Der Kriminalpoltzei gelang es, des gefährlichen Einbrechers habhaft zu werden. 36 Ein⸗ brüche werden ihm zur Laſt gelegt, von denen er 23 zugibt und bei denen ihm größere und kleinere Geldbeträge in Höhe von etwa 1000 Mark ſowie auch Briefmarken, Ziga⸗ retten und verſchiedene Kleider als Beute in die Hände fielen. Das Gericht nahm den Angeklagten in eine Ge⸗ ſamtſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus, Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren und Stellung unter Polizeiaufſicht. Vier Mo⸗ nate bereits verbüßter Unterſuchungshaft gehen davon ab. Mildernde Umſtände mußten dem Angeklagten wegen der verübten großen Anzahl der Straftaten verſagt werden. * § Der Ohligſer Poſtraub vor Gericht. Die Hauptver⸗ handlung gegen den zweimal zum Tode, 15 Jahren Zucht⸗ haus, ſowie zu dauerndem Ehrenverluſt verurteilten Arbeiter Hein wegen des in der Ohligſer Poſtanſtalt verübten Rauh⸗ überfalles, wobei ſein Zunftgenoſſe Larm die führende Rolle geſpielt hat, wird am 13. Oktober am Landgericht Elber⸗ feld gelegentlich der dortigen letzten Schwurgerichtstagung ſtattfinden. Hein und Larm werden, ſo wird berichtet, in den nächſten Tagen von Coburg ins Elberfelder Gefängnis über⸗ führt werden. § Ein falſcher Arzt. In den Sommermonaten hatte ein Krankenpfleger auf ſeine einfache Verſicherung hin, er ſei Student der Medizin, als Medizinalpraktikant oder Volontär⸗ aſſiſtent an mehreren Kölner Krankenhäufern oder aufgrund gefälſchter oder geſtohlener Zeugniſſe als Aſſiſtenzarzt an mehreren ärztlichen Anſtalten wie in Luckau, Lindenberg bei Kaſſel und Kalkberge in der Mark Anſtellung gefunden. Allenthalben hatte er dabei ſeine praktiſche Tätigkeit zur Zu⸗ friedenheit der Vorgeſetzten ausgeübt. Daneben aber hatte er eine ganze Reihe von Diebſtählen und Betrügereien begangen. Das Schöffengericht Köln, vor dem ſich der Krankenpfleger zu verantworten hatte, beſtrafte ihn wegen all dieſer Verfehlungen zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis und wegen Führung eines falſchen Doktortitels zu einer Woche Haft. rr...———————— Woetternachrichten der Karlsruher andeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft.] Tem- s Wi 2 8 8 See · 5 2 Wind 3 8 e i h 8 82 we 858 m um c Ss Sti Kicht. Stärke S Wertheim 1511— 7 12 3 ſtill wolkig Königſtuhl[568 770,1 5 8 5 N leicht] heiter Karlsruhe 120 770,2 6 14 5 ſtill wylkenl. Bad.⸗Bad. 218 769,0 5 13 4 0„ halbbed. Villingen 780 762,4 0 111—2 W 5 7 Feldbg. Hof 1275 640.88 0 5—1 O leicht Nebel Badenweil.— 769,5 5 138 4 80„ wolkenl, St. Blaſien 780——2 14—2 W 5 15 Höch enſchmw.— 15— Der über Dänemark gelagerte Sturmwirbel iſt raſch nach Oſten abgezogen und hat uns geſtern nur vorübergehende Be⸗ wölkung gebracht. Da ferner das weſteuropäiſche Hochdruck⸗ gebiet ſich verſtärkt und nach Oſten erweitert hat, wird das be⸗ ſtehende heitere und trockene Wetter anhalten. ö Wetterausſichten für Donnerstag, 4. Oktober: Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters bei öſtlichen Winden, nachts ſehr kühl mit lokalen Frühnebeln, Hochlagen Nachtfroſt. 7 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b., Mannheim, E 6. 3 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunglpoliti7 und Lokales: Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt; Wiſſy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen“ Max Filter* Träger Stuhlgang Eine Gefahr für die Geſundheit. Die verbreiteſten und zugleich unangenehmſten Verdauungs⸗ beſchwerden ſind Stuhlverſtopfung und träger, unzureichender Stuhl⸗ gang. Die unbrauchbaren Beſtandteile der dem Körper zugeführten Nahrungsmittel werden zu langſam ausgeſchieden und bleiben daher im Darm liegen. Dieſe Anhäufung zerſetzter Speiſereſte im Darm⸗ kanol kann die verſchiedenartigſten Beſchwerden hervorrufen. Der Leib wird geſpannt und aufgebläht, man fühlt ſich unbehaglich, leidet an dem Gefühl der Völle und an Appetitloſigkeit. Blutan⸗ drang, Eingenommenſein des Kopfes und leichte Schwindelgefühle machen ſich bemerkbar. Deshalb muß unbedingt trägem Stuhlgang vorgebeugt oder bereits eingetretene Stuhlverſtopfung beſeitigt wer⸗ den. Hier iſt nach dem Urteil bedeutender Vertreter, der medizi⸗ niſchen Wiſſenſchaft der längere Gebrouch eines pflanzlichen Abführ⸗ mittels angezeigt. Zu den beſten dieſer Mittel gehören Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillenk. Durch ihre rein pflanzliche Zu⸗ ſammenſetzung wirken ſie unbedingt zuverläſſig abführend und zu⸗ gleich beruhigend und lindernd auf Magen und Darm. 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Dr. Oetker s Schulkochbuch, Ausgabe C wieder ersdienen. Es will für jede Hausfrau und besonders fur die angehenden ein guter Fatgeber in der Haushalt filhrung sein. Zahlreicie farbige Jafeln vervollstün- digen die Sammlung von fast 500 Koch-, Bade- und Einmache- Neaepten Das 150 Seiten starke Buch ist, uo nici vorratig gegen Einsendung von 80 I fennig in Marten von mir direkt al heꝛiehen. Sie erhalten Dr. Oeixker's Fabrikate nur in Original. pacdcungen, niemals lose, mit der Sciutzmarhe„Oeiker s Hellkoph, in allen einsdildęigen Geschdften. Dr. Augusi Oeilcer, Bielefeld. B A ˙U˖Airlr„„— — 38. Seite. Nr. 460 S Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 8 Mittwoch, den 3. Oktober 1928 e Die Altimo⸗Beanſpruchung der Reichsbank 1 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 29. September zeigt, hat ſich die ehamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Sch 5 Lombards und Effekten um 622, auf 2784,0 Mill.„ erhöht. Die Beſtände an Wechſeln. und Schecks für ſich allein ſtiegen um 541½ auf 2570, Mill. 4, die Lombardbeſtände um 958 auf 101, Mill.. An Reichs ſchatzwechſeln wurden 18,8 Mill.„enen rediskontiert. Die Effekten beſtände blieben mit 93,8 Mill. weiterhin annähernd unverändert. „ An Reichsbanknoten und Rentenbankſchelnen zuſammen ind 759,5 Mill. in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat der Umlauf an Reichsbanknoten um 780,1 auf 4880/9 Mill.„, derjenige an Rentenbankſcheinen um 29,4 auf 570,83 Mill.„ zugenommen. Demzufolge iſt der Beſtand der Reſchshank an Rentenhankſcheinen auf 6, Mill./ geſunken. Die fremden Gelder zeigen mit 508, Mill. J eine Abnahme um 72,9 Mill. 4. Die Beſtände an Gold und deckungsfählgen Deviſen guſfammen zeigen eine Zunahme auf 2576,83 Mill.; im einzelnen haben ſich die Golöbeſtände auf 2897,0 Mill. 4 erhöht und die Beſtände an beckungsfähigen Deviſen auf 179,4 Mill./ vermindert. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 49,6 v. H. gegen 57,0 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen 53,3 v. H. gegen 61,6 v. H. Baumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle., Lampertsmühle(Pfalz) Frankreich auf dem deutſchen Garn⸗ und Gewebemarkt Die Geſellſchaft erzielte im G. 1927.28 ein Betrlebsergeb⸗ ais von 1,73(1,48 l..) Millfonen 4. Davon erforderten Ab⸗ ſchreibungen 143 605(128 928) 4, Generalunkoſten 1437 959 (1 217 892) /. Danach ergibt ſich einſchließlich 88 398(69 389) Vor⸗ trag ein Reingewinn von 212 598(204 398). Die HV. unter Vorſitz von Geh. Kom.⸗Rat Dr. jur. Richard Broſſen, in der bon 1,60 Mill. 4 Af. 1,53 Mill.& vertreten waren, beſchloß ein⸗ ſtimmig, daraus wieder 6 v. H.(wie i..) Dividende zu Bertetlen, wieder 50 000& für Wohlfahrtszwecke zu verwenden und 66 598 vorzutragen. In der Ver mögens rechnung erſcheinen die Verbind⸗ lichkeiten mit 2,02(0,81), die Warenvorräte mit 1,52(1,12), Kaſſa, 2 I, Außenſtände und Bankguthaben in einem Poſten mit 4,5(0,80) Mill. 4, Maſchinen und Einrichtungen haben einen Zu⸗ gang von 277927(182 554)„ erfahren und ſtehen fetzt mit 649 176 (Ag) A zu Buch. Die Rücklagen enthalten 187 502. Der Be⸗ richt verweiſt auf den ungünſtigen Einfluß des deutſch⸗franzöſiſchen Hondels vertrages aaf die 5 eutſche Teytilinduſteie. Die an den Abſchluß dieſes Ver⸗ trages geknüpfte Befürchtung elner Bebrohung des deut⸗ ſchen Garn⸗ und Gewebemarktes infolge der Begünſti⸗ gung Frankreichs durch dieſen Handelsvertrag ſei voll eingetreten. Die Preiſe, zu denen das Ausland ſeine Produktion nach Deutſch⸗ land anbiete, ſeten infolge niebrigerer Löhne, geringerer Steuern und Soziallaſten ſo nieder, daß ein Eingehen auf ſie für die deut⸗ ſchen Herſteller glatte Verluſtgeſchäfte bedeuten würde. Das Ausland werfe mit Hilfe der Zollerleichterung weiter einen Teil ſelner Pro⸗ duktton nach Deutſchkand und die deutſche Textikinduſtrie ſel allge⸗ mein zu Einſchränkungen gezwungen. Die Ausſlchten für das kommende Geſchäftsjahr ſeien daher ſchlecht und das deutſche Ge⸗ ſchäft in Gornen und Geweben liege ſtark darnieder. 45 ( Htonkursverfahren über die Panbank Ach. in München be⸗ antragt. eber das Vermögen der Panbank AG. in München, die noch am 29. Sept. eine ab. GB. abhielt, in der bie Verlegung des Sitzes der Bank nach Berlin beſchloſſen wurde, iſt am gleichen Tage nach einer Bekanntmachung des Amtsgerichts München der Kon⸗ kurs eröffnet worden. Von der Verwaltung des Inſtituts wird * Pt Polyphonwerke.— Börſeneinführung in London. Die aus der letzten Kapitalerhöhung kommenden 1748 000 4, erſt für 1029 dividendenberechtigten, vollgezahlten Polyphonwerke⸗Aktien ſind, wie ſchon kurz im geſtrigen Börſenbericht mitgeteilt wurde, an die Union Corporation Itd., London, zum Kurſe von 400 v. H. ab⸗ züglich 25 Punkten Riſiko und Einführungsbonifikation feſt ver⸗ kauft worden. Es iſt beabſichtigt, die Aktien an der Londoner Börſe in den nächſten Tagen einzuführen. Im Proſpekt, der für die deutſchen Aktionäre kaum etwas neues bringen ſoll, wird die weitere günſtige Entwicklung der Geſellſchaft hervorgehoben. 1 Zahlungsſchwierigkeiten im Schwenninger Ühreugroßhandel. Die Schwenninger Firma Kopp u. Schlenker, die ſich im Uhren⸗ großhandel betätigt, iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Etwa 700 000„ Paſſiven(ohne Hypotheken) ſtehen nur etwa 100 000„ Ak⸗ tiven gegenüber. Die Anweſen einſchließlich der Fabrik ſollen mit etwa 500 000 4 belaſtet ſein. In Mitleidenſchaft ſind beſonders Hand⸗ werker und Geſchäftsleute in Schwenningen gezogen, Wenn es nicht gelingt, einen Vergleich herbeizuführen, ſind größere Verluſte zu er⸗ warten. * Austritt Hugo Stinnes aus den amerikaniſchen Stiunesgeſell⸗ ſchaften. In der AR.⸗Sitzung der Huno Stinnes Corpo⸗ ration wurde Dr. Erich Will an Stelle von Hugo Stinnes zum Präſidenten der Geſellſchaft gewählt. Otto Stinnes trat in den Aufſichtsrat ein. !( Sübdeutſche Baumwoll⸗Induſtrie in Kuchen. Die 46. o. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß und die Ausſchüttung eines Ge⸗ winnanteil von 6 v. H. aus 874 728/ Reingewinn. In den AR. wird neu zugewählt Herr Syz aus Zürich, und der Firma die Be⸗ zeichnung„AG.“ angefügt, da ſich bezüglich der Geſellſchaftsform bei der Kundoſchaft häufig Zweifel ergaben. Ferner wird das 400fache Stimmrecht der VA. auf das 200fache herabgeſetzt und ders erhöhte Stimmrecht der VA. auf die Frei ſteuerfreien Fälle beſchränkt Von der Verwaltung wurde noch ausgeführt, daß ſich der gegen⸗ wärtige Abſatz, jedoch nur aus jahreszeitlichen Gründen, leicht ge⸗ beſſert habe. Wie die meiſten Firmen der Induſtrie, arbeitet auch die G. nicht voll. : Kapitalerhöhung bei der Sächſiſch⸗Thüringiſche Portland⸗ Cement⸗Fabrik Prüfing u. Co. Göſchwitz⸗Sagale genehmigt. Die GV. beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 1,1 Mill. gegen den Proteſt eines Aktionärs, der 42 Stimmen vertrat. Zur Begründung der Kapitalerhöhung wurde erklärt, daß die Trans⸗ aktion im Zuſammenhang mit der Fuſion der Portland⸗Zement⸗ fabriken Adler und Saale, die in dieſen Tagen beſchloſſen wurde, ſtehe. Für das Zuſtandekommen dieſer Fuſton hot ſich die Geſell⸗ ſchaft gemeinſchaftlich mit den Oſtwerken und der Bankfirma Jaroslawsky u. Co. eingeſetzt, und im Zuſammenhang damit haben die Oſtwerke ein Paket Adler⸗Aktien erworben, daß die Grundlage für ein geſundes Zuſammenarbeiten mit der Adler⸗ Geſellſchaft abgebe. Durch interne Abmachungen mit den Oſtwerken ſei Prüſſing an dieſem Aktienerwerb maßgebend beteiligt und er⸗ halte dadurch einen wirtſchaftlichen Einfluß, der in dem Erwerb eines beſcheidenen Anteils an dem Kapital der von den Oſt⸗ werken kontrollterten Schleſiſchen Portland⸗Zement⸗ Induſtrie AG. liegen würde. Die erforderlichen Mittel habe ſich die Geſellſchaft teilweiſe aus einem holländiſchen Kredit beſchafft, der unter 1 Mill„ liege. Später ſoll das Paket Adler⸗Aktien von Prüſſing übernommen werden. Dadurch würden weitere finanzielle Jaſten nicht entſtehen, da dann der erworbene Poſten von Schleſiſche Aktien zur Verrechnung gelangen könnte. Durch dieſe Transaktion ſei ein enges Zuſammenarbeiten mit der Adler⸗Saale⸗Geſellſchaft begründet. Die Kapitalerhöhung mache ſich aus dem Grunde not⸗ wendig, um das Aktien⸗Paket von der Schleſiſchen Portland⸗Zemenk⸗ Induſtrie Ach. zu übernehmen. Neu jn den An. gewählt wurden Ludwig Kazenelklenbogen von den Oſtwerken und Direktor Kurt Sobernheim von der Commerz⸗ und Privatbank. Grün u. Bilfinger baut eine Ruhrſtraße. Der Ruhrſtebtungs⸗ verband Eſſen hat dieſer Tage der für dieſen Zweck gegründeten Ar⸗ beitsgemeinſchaft Grün u. Bilfinger AG., und Weſt⸗ und für einzelne Spezialwerte wieder feſter. Das Geſchäft war allerdings ſehr geringfügig. Am Induſtriemarkt lagen beſonders Deutſche Linoleum feſt, die zu Kaſſanotlz auf 380 anzogen. Sonſt wurden Seilwolf, Männh. Gummi, Neckarſulmer Fahrzeug etwas höher nottert, ſchwächer lagen dagegen Farben, Cement Heidelberg, Weyß u. Freytag und Zell Waldhof, Von Banken waren Bad. Bank höher geſucht. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien lagen unverändert. Frankfurt uneinheitlich Nachdem noch vorbörslich unter dem Eindruck des flauen Schluſſes der geſtrigen Newyorker Börſe eine gewiſſe Unſicherheit und eher Abgabeneigung beſtanden hatte, wurde die Stimmung dum offiziellen Beginn etwas freundlicher, da nach einigen Spezlalwerten die Nach⸗ frage anhielt. Außerdem war man befriedigt über die nur müßige Anſpannung der Reichsbank zum Quartalsultimo. Andererſeits wurde der Bericht der preußiſchen Handelskammer, nach dem der Konfunkturrückgang im September deutlicher geworden iſt, nur we⸗ niger beachtet. Die Umſatztätigkeilt war im allgemeinen nicht bedeutend, die Kursentwicklung wieder uneinheitlich. Mit merklichen Kursbeſſerungen traten wieder Karſtadt hervor, die 5 v. H. gewannen ferner Verein für chemiſche Industrie mit ebenfalls plus 5 v. H. Am Elektromarkt waren Siemens mit plus 3,5 bevorzugt. Am Chemie⸗ markt waren J. G. Farben knapp behauptet, während ſich Scheide⸗ anſtalt 1,5 v. H. erholen konnten. Zellſtoffwerte eröffneten auf die Nachricht, oͤaß entgegen manchen Hoffnungen bei Aſchaffenburger Ben ſtoff nicht mit einer Dividendenerhöhung zu rechnen ſet, 21% v. H. geörückt. Am Markt der Autoaktien lagen Daimler 1 und Kleyer weitere 1,25 v. H. höher. NSu. knapp behauptet. Wayß und Freytag gaben 1,5 v. H. nach. Im Verlaufe ſchrumpfte das Ge⸗ ſchäft ſtark zuſammen. Nach Spezlalwerten erhielt ſich einige Nach⸗ frage, ſo konnten Deutſche Linoleum weitere 3,5 und Karſtadt 1 v. H. anziehen. Lebhaftes Intereſſe machte ſich auch für Danatbank be⸗ merkbar, die 2/25 v. H. gewannen. Der Geldmarkt war etwas leichter Tagesgeld 6,5 v. H. 5 Berlin behauptet Die geſtrige Abendbörſe und der heutige Vormittagsverkehr log im Einklang mit dem Auslande Überwiegend ſchwächer. An den weſteuropälſchen Börſen ſcheinen Zwangsabgaben für die Koven⸗ hagener Privatbank die Tendenz beeinflußt zu haben, während in Newyork vor allem dle undurchſichtige Geldmarktlage ausſchlag⸗ gebend geweſen iſt. Natürlich traten hierdurch auch für den hieſigen Geldmarkt Befürchtungen auf. Die Stimmung beſſerte ſich zu Be⸗ ginn der heutigen Börſe ganz erheblich. Man hatte noch vorbörs⸗ lich mit einem ſtärkeren Angebot gerechnet, zu den erſten Kurſen herankommende Ware fand aber ziemlich ſchlank Aufnahme. Mit wenigen Ausnahmen waren die Veränderungen gegen den geſtrigen Schluß gering. Anleihen ruhig, Ausländer behauptet. Pfan d⸗ briefmorkt wenig verändert, Renten und Papierpfandbriefe eher geſucht. Geldſätze wie geſtern, Tagesgeld 79 bis 9, Monatsgeld 8 bis 9, Warenwechſel ca. 7 v. H. Der Ver⸗ lauf blieb widerſtands fähig. Die Kursentwicklung war allerdings keine einheitliche, die anfangs ſtärker erhöhten Werte gaben 2 bis 3 v. H. ihres Gewinnes wieder her, dagegen Karſtadt und Tietz ziemlich lebhaft und höher. Gehalten von der Feſtigkeit einiger Spezialpapiere, ſchloß die Börſe widerſtands⸗ fählg und gegen die Anfangskurſe im allgemeinen nur wenig ver⸗ ändert. Feſt lagen Danatbank, Dt. Linoleum, Karſtadt, Tietz, Ober⸗ koks, Polyphon, Schuckertbund Siemens ſchwach der Kalimarkt. Infolge der erleichterten Geldmarktlage waren Deviſen gegen Reichsmark weiter geſucht, der Dollar ſtieg auf.1995. Die euro⸗ pälſchen Valuten lagen gegen Newyork ſchwächer, London.8488 nach .9492, Holland 40.10 nach 40.10%, Paris 391 nach 3991 ½, Spanten ſtark angeboten 20.77 nach 29.67 gegen London. Berliner Deviſen a Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. 5. 1 Wen. ⸗Handelsdlenſt mitgetellt, daß der Antrag auf Erbffnung des deutſche Wegebau Gmb. den Auftrag für die Ausführung 9 7 CC Konkursverfahrens bon einen quswärtigen Pfaubtger, ber eine einer Berbandsſtraße erteilt. Die Strecke iſt eine reine Ge⸗. e neee, Fyrderung in Höhe von 40 000 4 hat, geſtent wurde Die Bank- birasſtrecke und erfordert außer einer Talbrücke die Ausfühung Fend e W en 8455 115 9 7 168,4 105 leitung war hiervon umſo mehr überraſcht, als es ſich dabel um eine größerer Felsarbeiten. Die Auftagsſumme beträgt 900 000 L. Bebel 100 Beth 600 Pete. 55,28 55,88 38,285 59.404 1 455 Buüngſchaftsangelegenheſt hondelt, für die zum Teil durch Eintra⸗* Sezeſſion in der Mühleninduſtrie. Bekonntlich hat der Vor⸗ Danzig.... 100 Gulden] 81,28 81,44 81.29 81,45 81588 6 guug einer Hypothek, ferner durch Abtretung einer Forderung von ſtand des Vereins Deutſcher Handelsmüller in ſeiner letzten Sitzung Helſingfors 00 finnl. M. 10.555 10,575 108 10,59 10,512 9,8 0 50 A, 55 von privater Seite gegeben wurßon, volle Deckung be⸗ abgelehnt, die Beſtrebungen der Schener⸗Gruppe zu unterſtützen, Sitdſtawien 0 10 D 27800 29766 9 579 N 9 95 7 0 anden habe. die auf eine Beſſerung der Lage der Landwirtſchaft und der Müh⸗ 5 a 1 5 1 9 0„ Neue Auslandsaufträge bei der Acc. Von der London keninbuneie 8 1 0 Wahrung der Intereſſen den dantdelz, der Bäcke⸗ Aa 7400 Eerne 4893 1975 19663 157070 11700 8 Eleetrie Railway(Untergrumdbahn) hat die Ac.⸗Fahr⸗ rei und der Verbraucherſchaft gerichtet ind. Die in der Deutſchen Olo 100 Kronen 111,7 11196 111,7 11201 1/5, 2 kartendrucker G. m. b. H. einen Auftrag auf 148 Fahrkarten⸗Auto⸗ Mühlenvereinigung zuſammengefaßten Mühlen haben daher ihren 1 9 1„ 109 Franken] 18,895 18,495 18,405 16,448 16,5 8 E maten und 126 Druckeinrichtungen zum Einbau in vorhandene Austritt aus dem Verein erklärt. Es ſind dies die Weizenmühle Prag„ 100 tronen 12,427 12,447 12,485 12,455 12,38 5,5 Ankomaten anderer Bauart erhakten. Dadurch foll auf der Lon⸗ Karl Salomon n. Co. AGB., Berlin, die Hefftſche Kunſtmühle A. Schweiz„„ 100 Franken 89,71 90380 89,76 92, 89,5188 875 5 doner Untergrundbahn erſtmalig verſucht werden, die Fahrkarten. zu Mannheim, die Roffnymlhlen Ach. zu Duisburg, die Wittener See e 160 Peſen 89% 9961 900- 9940 99 87 15 7 2 Ausgabe durch die Aufſtellung einer ausreichenden Anzahl von Mühle Ach. zu Dulsburg, die Krefelder Mühlenwerke Az., Krefeld, Stockholm. 100 Kronen 112,18 112.83 112,21 11243 112705.5 2 Automaten nolltändlg zu beſeftigen. In den letzten Monaten konnte die Mühlenwerke F. Kieſekamp Ach., Münſter, die Mühtenwerke Wien„100 Schilling 89,01 59,13 89.04 59,15 ö 675. die Bahnabtellung wieder eine ganze Anzahl ekeftriſcher J. Syberberg Ach,, Röln⸗Müblheim und die Groner Mühlenwerke Budapeſt 100 ßengb 12 800 ftr..6 78,20 734.7 7280 0 VVVVVVVVVVVVVTVCV fa . a. heſtellt: 13 Abraum⸗Lokomotiven für Braunkohlenbergwerke, 4 a 1 1 3 4 5* 9 4 Kokslöſch⸗Lokomotiven, 6 Hüttenwerks⸗Lokomotiven und 5 Kohlen⸗ Börſenberichte vom 8. Oktober 1928 1 1 5 fd. 200802 29.883 20855 beds] 578 6 hahn⸗Lokomotiyen. Die Triebwagen bau AG. in Kiel, die Mannheim behauptet Nonſeentindber 1 Hirt. 15. 2172 20476 20176 477 150 10 zurzeit 10 Triebwagen⸗Untergeſtelle an die Zentralbahn Brafl⸗ F London. Pfd. 20,881 20,877 20842 20,882 20,888 4,8 en zur Ablieferung bringt, erhielt für Südamertka einen Auf ſchwacher Newyorker Schlußkurſe hin waren heute im Früh⸗ New Hor 1 Dollar 41935 4,2015 4,1985 4,2085 4,1780 5 9 Auftrag auf 2 weitere Triebwagen gleicher Bauart und 6 Trieb⸗ verkehr erheblich abgeſchwächte Kurſe genannt worden. Demgegen⸗ Rio de Janeiro.„ 1 Milreis 0,801] 0, 0,5015 0,5985 0, 9 3 1 für Breitſpur. über eröffnete die Börſe für Aktlenwerte gut behauptet Uruguay.... 1 Gold Peſ. 1 4,266 J 4,274 266[ 4,274 45821 8 1 2.[. 8.** 8 2 5 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung See 1340 13050 Fernthurter cas 1570 18850 Perersuntenger. 0. 110 0 Aug. gierte G. 168. 30) Grün silünger 16.8 40870 heim. ghemstte.50 950 8 Aalen und Auslandsanlelhen in Prozenten. bel Stäcenotlerungen in Mart le Stud Sa 0———,40 18 kf. Pok.& Wit. 155 76.— 1 29.80—.—— A 85 880 5 Gruſchwitz Teztil 87 50 87. 5 3 164,5 163,3 „Spiegel 70.25 70,50 Gesfürel.. 275, 278,0 11„ 94.— 94.25 Rhei.Naſch. Sed.% 182 Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Oktober e e e e See e e Ve e e 8 8 1 5 e c l e e 2 888 2 8 2 8. 2 Lergm Elek., 295,0 Arznei dur 126. 460,0 ein, ephe Sch 109,0 118.0 ontan 10 5 150,5 ammerſ. Spin. 141,0 140,2 „%8. 5. 5 5 70 1— 8*— i 178,5 178,0 d 8 43,75 Noſitzer Zucker 5 50 Stu, 21 Je. Te, Pfalz. Preſſehefe 150,9 18070 10 128,0 128,9 Frem.⸗Beſig. Bel 09 65, Grün s Bilfinger 17855 178,0 Nheinelekt. B. N. 70,— 79.50 Halcke Maſchin. 114,0 117,5 Hann, Tl. Egeſt 4, 88,18 0 87— 88,50 f 0 04,89 858 Schwarz Ark 385,8 183,85 1%„„. 1400 400 Seon Bovpert 186.7 15 ad e Neu 43,78 42.— i„ St. A.—— 188,5 agen 18,50 18,50 O5.⸗Wien Gum. 60,18 90,— Nürde e 106,7 108,1 95525930 Werger Worms 210,0 218,0 farler Mäh ald ammerſen.,.— Roeder, Gebr. D. 125,0 128,0 9. P. Demberg„289,0 48 Harkort Bergwk.. 5 140 140.0 8 102.0 250 9 egg 148,0 146,0 Cement Helbeld 197,0 188,5 anfwerk. Füßen—.——— Nückforth... r Bergmann Elekt. 207,0 205,5 Harpener Bergb. 182 2158.2 Sachſenwe 948 5 92,80 92,50 Had uſſemranz 282,9 282,0 K 5. 181 11 80,— 90.„ Karſtadt 170,0 170,0 Süper mat. 89,— 89.— Rütgerswerke 108,9 106,0 Derl.⸗Gub. Hut 340,0 340.0 7 55 Maſchin. 18.75 18,50 Salzdetfurth 00 3,„Gold 10,50(80 Sontinent. Der 9400 ,0 Malu. 8 80 28,— Thamott unnm 120,0 128,0 Hirſch Kupf. u. M. 185,5 785,0 Derl, Karle. Ind. 780 72, dwigeßütts..— 88— Sarotti. 2 erben dds a 440,0 4h. Fenn erf 4470 4470 1 1 65 7 34. 35,— Fhemiſche Albert—. 88, Jeg. Te den 70 3 Saen kee 89,.— 89,— Berliner Maſchb. 100,0 99,50 Hilpert Maſch. 89,— 89,— Scheidemandel 886.0 358.0 JJJJJJJIVVTVTVTCCCTCTCE(CC0((0ͤ0C0ß0(%/. n 5 5 5„Id. 96. ö hramm Lackf. 128,0 128,0 Or.⸗Beſigh. Oelf. 59,— ir upfer. 136, 5 hucker. 1 ypoth. B. 58905800 f, c. f Seilinb. 67,— 67,80 R 1 50 1710 Dalmler Benz 92, 92,50 olkverkohl.⸗Id. 6,— 075 Schuckert 925 2120 Srenter Bilkan 14,0 181,0] Hirſchöerg Leber 111.0111 Schuhfabrik Herz 7 0 40. Br 209,0 7000 Bron. Boveri 137.0 1570 17 70 50. 142.0 142.0 Dt. Eiſenhandel— 78, Inag Erlangen 98,— 95, Schuß. B 68.— 80,20 Bremer Wolle 282,0 290,5 Hoeſch Eiſen 138,2 0 Schultheiß Paß 5 888˙0 6 thank 125,0 125,0„„„ heinmühlenw.—67.— Dt. Erb öl... 145,0 148,5 Junghans St. A.—.— 89,— Sellinduſt. Wolff 67,50 67,50 Brown, Bop. c. 188,0 286,5— Siem.& Halske 392. 888,0 Süd. Bis 185,0 185,0 Daimler⸗Benz 98.—, Südd. Draht 87 e 0 Heuſche Ane. 371,0 880,0 Süd. Zucer 150,0 Durlacher Hof 145,0 145,0 Enzinger Union 83,— 88,— Bereln diſch.Helf. 50,— Fleinlein Heidlb. 209,0 200,0 Gebr. Jahr. 32,— 32. Wa 1 05 Ludwigs h A. Br. 282.0 282,0 J. G. Farben. 285,0 268,0 Zellſtoff Frankfurter VBörſe vom 3. Oktober Festverzinsliche Werte. Bayr. Bod. Er. B.] Monkan-⸗ Aktien. ohenlohewerke 1057 9 250. 990 985 Kamm. Ralſersl. 245,0 246,0 Ste S. Fals—.——.—, Suderuseiſenw. W8,.— 88, „ S. Led. St. Ingd———.— Dresd⸗Schneſtyr 184,5 164,0] Farſtadt Rub. 227,0 2810 Sudd. Zucker 140.5 d 124 11280 9475 2 0 490 Dirterrwern St 46,40 Klein, Sch. Beck. 109,. Küdd. Zucker 140,0 Eden. ech 4 570 öß. 268.0 2660 Dufte Rae Oder 52.— 52,.— Fnort, Helbr. 140 lad 65 be 68— Chet A Dyckerh. Widm.———,— Konſetv. Braun 80,50 89,80 Triedt. Beſigheim 68, 8 2 761585 Phil. Holzmann 130,7 141,0 Sinner A. G. 9,0 188.5 Horchwerke 118,011 Sich Nammg. 2520 254.0 Stoewer Nähm.. 87.— 89.2 lſe Bergbau 259,0 255,0 L Zink 75, 78, — d. Judel 4 Ca 128,0 1255 Süd. In dßll. 98,85 90, „ Krausccko. Bock. 57 50 8780 Concord. Spinn. 117,0 116,0 Gebr. Junghans 68.— 88.„ Zucker 149.0— ra v. Lock. 57,. 8 89525 85 8 05 Ralle Magee 0 5 0 Teleph. Berliner 95— 35— 1 a FH 2 er. deutſch Oelf. 80: Daimler Benz 88,50 5,— Kaliw. Aſchersl. 299, 7 Thoerles Oel— 7— Vahr. Hyp, u. Wb. 182 1 1. N 728,5 27550.„ 1140 114.0 Berat Jule. 430,0 1250 Deſauer Gas 2015 200 Klodnerwerte 123.8 121 ee ee 2770 28 80% Relchsanl. 87,5 87,25 Perl. Fandels. 8155 501 Buberus—.2250 5 Elektr. 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