14 —. 1 8 4 Donnerstag, 4. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſt geld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältn kach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karls aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1 011 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.8, chwetzingerſtr. 19020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus 8 Mittag ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger 2 rauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der W ber in Oeſterreich Lebhafte Debatten im Wiener Nationalrat Vereinbarung zwiſchen den Parteien Die in Wien ſtattfindenden Verhandlungen über die Sicherheit, Ruhe und Ordnung bei den für den 7. Oktober an⸗ geſetzten Kundgebungen in Wiener Neu ſta dt haben am Mittwoch zu einer Vereinbarung geführt, die im weſent⸗ lichen dahin geht, daß der Hauptplatz in Wiener Neuſtadt bis zum Mittag für den Aufmarſch der Heimwehren zur Ver⸗ fügung ſteht, und daß ab Mittag die Sozialdemokraten ſich dort verſammeln können. Dieſe Anordnung bringt eine Aenderung des urſprünglichen Programms dahin, daß die Feldmeſſe der Heimwehren erſt nach dem Aufmarſch abge⸗ halten wird. Dieſem Plan, dürfte von beiden Seiten zuge⸗ ſtimmt werden. Die Sozialdemokraten werden in der Mittwochnach⸗ mittagsſitzung des Nationalrates eine dringliche Anfrage ein⸗ bringen, in der die Regierungs aufgefordert wird, unverzüg⸗ lich Verhandlungen wegen der inneren Abrüſtung ein⸗ zuleiten. Die dringliche Anfrage wird Gelegenheit bieten, im Nationalrat über den 7. Oktober zu ſprechen. Am die innere Abrüſtung In der Sitzung des Wiener Nationalrates am Mittwoch ergriff nach Einbringung und Begründung des Geſetzent⸗ wurfes zur Mietenreform durch Juſtizminiſter Slama, zur Begründung des Dringlichkeitsantrages, in dem die Sozial⸗ demokraten die„annere Abrüſtung“ fordern, Dr. Ren⸗ ner das Wort, wobei auch der 7. Oktober zur Sprache kam. Sowohl bei den Erklärungen Renners, als auch bet der Ant⸗ wort des Bundeskanzlers Dr. Seipel kam es wiederholt zu lauten, erregten Zwiſchenrufen. Trotzdem kann die Grund⸗ ſtimmung im Hauſe als im allgemeinen ruhig bezeichnet wer⸗ den, wenn es auch zum Schluß der Debatte durch Zwiſchenrufe des Abg. Mataja noch zu einer ſtürmiſchen Szene kam. ü Abgeordneter Renner(Soz.) wies zunächſt auf die Urſachen hin, aus denen gerade die Wiener⸗Neuſtädter Bevölkerung ſich durch den angekündigten Heimwehraufmarſch geradezu bedroht fühle. Die Sozial⸗ demokratiſche Partei hätte eine Gegenkundgebung in Wiener⸗ Neuſtadt organiſieren müſſen, um einen wilden und un⸗ organiſterten Ausbruch der Leidenſchaft zu verhindern. Gerade im letzten Jahre habe ſich eine be⸗ ruhigende Entwicklung bemerkbar gemacht, die aber jetzt durch das Eingreifen der Heimwehren geſtört werde. Hinter der Heimwehr ſtehe eine kleine Minorität der Induſtrie, welcher die neue Arbeitsverfaſſung ein Dorn im Auge ſet, und die entgegen allen demokratiſchen Grundſätzen ſich eine Privat⸗ armee ſchaffe. Die Sozialdemokraten hätten ſich wiederholt bereit erklärt, ihre Schutzbundformationen aufzulöſen, wenn auf der anderen Seite dasſelbe geſchehe. Wenn aber ein Herr Pabſt, der vom Reichsgericht gebrandmarkte Verräter an der deutſchen Nation, der Stabschef der Heimwehren ſein könne, dann müßten auch die Arbeiter ihren Schutzbund auf⸗ rechterhalten. Der Redner begrüßte die heute erzielte Ver⸗ einbarung bezüglich des 7. Oktober, erklärte ſie aber als nicht befriedigend, da noch immer ein Zufall oder ein Verbrecher ſtören könne. Es wird, erklärte er, eine geordnete Demon⸗ ſtration werden, wenn wir Glück haben, aber die Verant⸗ wortung für einen Zufall trägt die Regierung, da ſie den natürlichen Ausweg eines Verbotes nicht gewählt hat. Bundeskanzler Dr. Seipel ergriff darauf das Wort zur Erwiderung. Er erklärte zu⸗ mächſt, wenn der Abgeordnete Renner behauptet habe, daß die Regierung immer offener mit einem gewaltſamen Umſturz der republikaniſchen Verfaſſung rechne, ſo habe er dieſe Be⸗ hauptung nicht beweiſen können. Er, der Kanzler, wiſſe auch nichts, woraus hervorgehen ſolle, daß etwa die Heimwehren das Ziel eines gewaltſamen Umſturzes verfolgten. Es ſei ferner den Heimwehren vorgeworfen worden, daß ihre Führer Dr. Külz über das Auf dem Werbeabend des Vereins für das Auslands⸗ deutſchtum hielt Reichsminiſter a. D. Dr. Külz am Mittwoch in Saarbrücken eine Anſprache, in der er u. a. aus⸗ führte: Es darf in der Welt kein ſinkendes und kein ſchwin⸗ dendes Deutſchtum geben. Auch zwiſchen anderen Völkern ſollen die Angehörigen des deutſchen Volkes ohne Mißachtung der anderen ſtolz und frei und lebensſtark beſtehen. Der Deutſche ſolle und wolle, ſofern man ſein Volkstum, ſeine Sprache und ſeine Kultur unangetaſtet laſſe, loyaler Bürger auch des nichtdeutſchen Staates ſein, deſſen Angehöriger er aus freiwilliger Entſchließung geworden ſei. Die ſtärkſte Kraftquelle des Deutſchtums liege in ſeiner Kultur, und deswegen empfehle ſich die Er⸗ haltung und Stärkung unſeres Auslandsdeutſchtums in erſter Linie auf kulturellem Gebiete. Schutz der deutſchen Familie und Schutz der deutſchen Schule, das ſei das und das O aller Deutſchtumsbewegung zum Schutze der deutſchen Min⸗ berheiten in anderen Staaten. Wie es deutſcher Wille und ſich gegen das parlamentariſche Syſtem ausgeſprochen hätten. Der Bundeskanzler wandte ſich dagegen, daß die Arbeit des Parlaments herabgeſetzt werde. Aber gerade die Oppoſition ſei es, die ſeit Jahr und Tag an die Grundlagen des Parlamen⸗ tarismus rühre. Der Bundeskanzler wies auch andere Vor⸗ würfe gegen die Heimwehren zurück. Er beſchäftigte ſich ſodann mit den von Renner erhobenen Beſchuldigungen gegen den Stabschef der Heim⸗ wehren, Pabſt.„Ich habe Pabſt“ ſagte Dr. Seipel,„einige Male geſehen, aber alle die Vorwürfe gegen ihn glaube ich nicht; denn wenn ſie wahr wären, müßte die deutſche Regie⸗ rung bei uns dagegen proteſtieren, daß dieſer Mann hier eine ſolche Rolle ſpielt. Uebrigens ſet Pabſt eine Zeit lang in der Umgebung des ſeinerzeitigen Reichswehrminiſters Nos ke ge⸗ weſen, vielleicht habe er dort ſozialdemokratiſche Methoden ge⸗ lernt.(Stürmische Entrüſtungsrufe links). Zum vorliegenden Antrage erklärte Dr. Seipel dann: Wenn von der Regierung verlangt wird, ſie möge erklären, ob ſie bereit iſt, Verhandlungen mit den Parteien über die innere Abrüſtung einzuleiten, ſo ſage ich„Ja!“ Er begrüße es, daß von der Regierung kein Verbot der verſchiedenen Formationen ver⸗ langt werde, ſondern, daß der Verhandlungsweg mit den Parteien beſchritten werden ſolle.„Ich werde meine Bereit⸗ willigkeit“, ſagte Dr. Seipel,„ſchon in der nächſten Zeit zeigen, wenn der 7. Oktober vorüber und eine größere Beruhigung eingetreten ſein wird. Aber ſowohl als Kanzler, wie als Parteimann erwarte ich einen guten Erfolg nur, wenn wirk⸗ lich ernſt gemeinte Vorſchläge zur inneren Abrüſtung ge⸗ macht werden, ohne Vorbehalt und ohne Hinterhalt. Die Hauptſache iſt das Vertrauen Nicht nur der Kampf zwiſchen den Formationen muß aufhören, ſondern auch ſonſt muß der Frieden in unſerem Volke hergeſtellt werden. Wir wollen Sicherheit haben, daß es keinen Terrorismus mehr gibt, weder in den Fabriken, noch ſonſtwo. Hierzu müſſen die geſetzlichen Grundlagen geſchaffen werden.“(Leb⸗ hafte Zuſtimmung rechts.) Dr. Seipel wies ferner eine Be⸗ hauptung Renners zurück, als ob geheimnisvolle Hinter⸗ männer ſeine Entſcheidungen beeinflußten.„Ich habe keinen Grund“, ſagte er,„mich hinter jemand zu verſtecken. Von Anfang an war meine Meinung, daß der ordnungsmäßig angemeldete Aufmarſch der Heimwehr in Wiener ⸗Neuſtadt nicht verboten werden kann. Dieſe Meinung habe ich auch gegenüber dem Landeshauptmann Dr. Bureſch ſtets offen ausgeſprochen.“ Eine beruhigende Regierungserklärung Wie eine Meldung der Amtlichen Nachrichten⸗ ſtel le in Wien beſagt, erklärte gegenüber zwei Vorſprachen wegen Beunruhigung in Anbetracht der für den 7. Oktober angekündigten Demonſtrationsaufmärſche in Wiener Neu⸗ ſtadt Bundeskanzler Dr. Seipel, daß zu einer Beunruhi⸗ gung der Geſchäftswelt oder der in Oeſterreich lebenden Fremden kein Anlaß vorhanden iſt. Abgeſehen davon, daß Wiener Neuſtadt faſt 50 Kilometer von Wien entfernt und daher ein Uebergreifen einer dort etwa u entſtehenden Be⸗ wegung für Wien oder andere Zentren des öſterreichiſchen Fremdenverkehrs ausgeſchloſſen iſt, handelt es ſich nach den bindenden Erklärungen der beiden demonſtrierenden Grup⸗ pen lediglich um einen Werbeaufmarſch auf der einen und um eine Abwehrdemonſtration auf der anderen Seite. Die Bundesregierung hat ſelbſtverſtändlich im Verein mit der niederöſterreichiſchen Landesregierung alle Vorkeh⸗ rungen getroffen, daß auch in dem Fall, wenn tatſächlich beide Demonſtrationsauftzüge ſtattfinden ſollten, ernſtliche Zuſam⸗ menſtöße oder gar eine Ausdehnung von übrigens gar nicht zu befürchtenden Unruhen auf weitere Gebiete verhindert werden können. Hierzu reichen die zur Verfügung ſtehenden Organe der öffentlichen Sicherheit vollkommen aus. Auslandsdeutſchtum deutſches Ziel ſein müſſe, keine berechtigte Klage fremder Minderheiten innerhalb des deutſchen Reichsgebietes aufkom⸗ men zu laſſen, mit dem gleichen Willen fordern Deutſches Reich und deutſches Volk für ſich das Recht, allen Volksgenoſ⸗ ſen im Auslande die helfende Hand zur Wahrung ihres Volks⸗ tums und ihrer deutſchen Kultur zu reichen. Das Ausland werde gut tun, ſich an den Gedanken zu gewöhnen, daß das Deutſche Reich nicht mit fataliſtiſcher Gleichgültigkeit zuſchaut, wenn Auslandsdeutſche auf deutſchem Siedelungs⸗ und Kulturboden bedrängt, wenn Schulen, Kirchen und Anſtalten deutſcher Volksgenoſſen be⸗ drückt oder geſchloſſen werden ſollen. Der wichtigſte Kampf um Erhaltung des deutſchen Volkstums ſei der Kampf um die deutſche Schule. Es gelte, die deutſche Jugend im Ausland vor der Entfremdung vom Deutſchtum zu bewahren. ˖ indsdeutſche und Heimat zu einer großen, welt⸗ Nr. 461— 130. Jahrgang 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 00 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. ellamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. e e keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. lt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 2* 10 Fahre Reichsarbeitsminiſterium E Berlin, 4. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichsarbeitsminiſterium kann heute auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückſehen. Am 4. Oktober 1918, alſo noch während des Krieges, wurde das Reichsamt für ſoziale Geſetz⸗ gebung und Verwaltung dadurch ins Leben gerufen, daß dieſer engere, aber an Umfang inzwiſchen gewachſens Aufgabenkreis vom Reichswirtſchaftsamt abgezweigt wurde. Es ſtellte ſich vor allen Dingen die Notwendigkeit heraus, eine Zentralinſtanz zur Schlichtung der Arbeitsſtreitigkeiten und zur Regelung der Arbeitsverhältniſſe zu ſchaffen. Nach der Revolution wurde das Reichsamt für ſoztale Geſetzgebung und Verwaltung im März 1919 in das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium umgewandelt. Neben dem Schlichtungsweſen wurde damit die geſamte Sozialpolitik des Arbeitsamtes ausgebaut, Deutſche„Privalpolitil“ in Genf Berlin, 4. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt allgemein aufgefallen, daß in der geſtrigen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes nicht wie ſonſt der Abgeordnete Breitſcheid den Standpunkt der Sozialdemokraten ver⸗ treten hat. Dr. Breitſcheid hat an der Beſprechung überhaupt nicht teilgenommen. Das Referat für die Sozialdemokratem war dem Abgeordneten David übertragen worden. Wie es heißt, iſt von Partei wegen Breitſcheids Auftreten im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß als unerwünſcht bezeichnet worden. Ihm iſt lediglich, worauf wir bereits hinwieſen, im„Vorwärts“ Gelegenheit gegeben worden, ſein Verhalten in Genf zu ver⸗ teidigen. Die Beiſeiteſchiebung Breitſcheids hängt, wie un⸗ ſchwer zu erraten iſt, natürlich zuſammen mit der merk⸗ würdigen Sonderrolle, die Herr Breitſcheid in Genf geſpielt hat. Wie„Der Deutſche“, die Zeitung der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, mitzuteilen weiß, hat die Debatte im Auswärtigen Ausſchuß ſich in der Hauptſache um die„Privatpolitik“ und die„Nebenregierung“ einzelner Delegationsmitglieder in Genf gedreht. Das Blatt fügt hinzu, es ſei ſehr notwendig geweſen ſich damit zu be⸗ ſchäftigen. Privatunterhaltungen mit Staatsmännern und Politikern der anderen Mächte können von Nutzen ſein, ſie dürfen aber nicht ſoweit gehen,„daß da feder Politik auf eigene Fauſt macht, die deutſche Poſttion erſchüttert und die offisiellen Forderungen und Pläne durchkreuzt. Ausſchreitungen in Graz Nach einer Mitteilung der Grazer Polizeidirektion haben am Dienstag mittag auf der Eggenberger Tramway⸗Linis Arbeiter der Grazer Waggonfabrik die Straßen bahn⸗ ſchienen durch Eiſenſtücke verlegt, ſo daß ein Triebwagen mit Beiwagen die Stelle nicht paſſieren konnte. Die Menge benutzte dieſe Gelegenheit und warf Blerfla⸗ ſchen, Steine und ſchwere Eiſenſtücke gegen den dicht beſetzten Straßenbahnzug. Der Motorführer ſank, von Glasſplittern überſät, gu⸗ ſammen. Ein Beamter der berittenen Wache wurde am Ge⸗ ſicht, an einem Auge und am Arm durch Glasſplitter verletzt, einem Fahrgaſt wurde die Stirnader über dem rechten Auge durchſchlagen. Die die Tramway⸗Wagen begleitenden Wache⸗ beamten ſchriten energiſch ein und es gelang dann durch raſche Abfahrt, die Fahrgäſte außer Gefahr zu bringen, * Bei den Puck Werken haben geſtern die Dreher die Arbeit niedergelegt, worauf ein Teil von ihnen entlaſſen wurde. Die Arbeiterſchaft hielt ſodann eine Verſammlung ab, nach der die geſamte Arbeiterſchaft in Stärke von 850 Mann ſich mit den Streikenden ſolidariſch erklärte und ſo⸗ gleich die Arbeit niederlegte. Norwegiſch⸗ruſſiſcher Streit um das Eismeer Nach einer Meldung aus der Osloer Zeitung„Norges Land annektiert haben. Die Zeitung proteſtiert im Namen Norwegens gegen dieſe Okkupation eines Landes, das keines⸗ wegs neu entdeckt ſet, und an das ſich bedeutende norwegiſchs Erwerbsintereſſen knüpfen. Das Blatt teilt weiter mit, Ruß⸗ land nehme die alte verbrauchte Idee wieder auf, daß die Län⸗ der, die an das Polarmeer grenzen, dies Land Unter ſich leilen Außenpunkten der betreffenden Länder gehen. Für Rußland würde dies bedeuten, daß es das halbe Polarmeer an ſich nimmt, und weiter drohe Rußland damit, das Dekret der ruſſiſchen Regierung vom 15. April 1928 effektiv zu machen, in dem es heißt, daß nicht alle Inſeln und Länder, entdeckte oder unentdeckte, innerhalb der Polar⸗ ſektoren ruſſiſch ſein ſollen, ſondern daß ſogar das Packeis als Land angeſehen werden ſolle, und daß alſo die Hälfte des Polarmeeres als ruſſiſches Landgebiet angeſehen werde, weil es mit Eis g lt ſei. Norwegen müſſe nun wie immer das Prinzip der Freiheit der Meere behaupten und könne ſich ni ch 4 damit ein verſtanden erklären, daß fetzt Ein⸗ ſchränkungen vorgenommen würden, die über alte norwegiſche Erwerbszweige hergehen.. * Als 82jähriger geſtorben. Der frühere Generaladjutant des Exkaiſers und Generalkapitän der Schloß⸗ und Leibgarde, Generaloberſt Friedrich v. Scholl, iſt in Potsdam kurz vor Vollendung ſeines 82. Lebensjahres geſtorben, Handels⸗ of Sibfartſtidende“ ſoll Rußland das St. Joſephs⸗ ſollten nach Sektoren, die vom Nordpol aus nach den eigenen 25 P 79 5 0 N 0 1 1 ee N n Reue Mannheimer Zeitung[Wittag⸗Aus gabel Donnerstag, den 1. Octoben „Graf Zeppelin“ 2800 Km. in 33 Stunden Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Mittwoch nachmit⸗ tag gegen 6 Uhr wieder in ſeinem Heimathafen gelandet. Nach eiwa gaſtündiger Fahrt hat der Zeppelin etwa 2800 Ktlometer zurückgelegt und die Vorprobe für die Amerikafahrt zur vollen Zufriedenheit der Leitung beſtanden. wieder daheim Während des größten Teiles der Fahrt iſt noch Bengin zum Antrieb verwandt worden, weil das Blaugas nach Möglichkeit für öte Amerikafahrt aufgeſpart werden ſoll. Ein wichtiges Ergebnis iſt ferner, daß das Schiff keinerlei De⸗ formierung zeigte. Gerade bei einer ſo langen Fahrt können ſich an einem ſolchen Schiff mit dieſer Rieſenkonſtruktion leicht Verbiegungen oder Verlagerungen zeigen. Aber nichts bungen auf Verfaſſungsänderung Vor der Landung flog„Graf Zeppelin“ noch einige Schlei⸗ fen über dem Bodenſee, um dann unter dem Jubel einer rie⸗ ſigen Zuſchauermenge glatt niederzugehen und in die Halle ge⸗ zogen zu werden. Vor der Amerikafahrt ſollen dem Ver⸗ nehmen nach noch einige Veränderungen in den Gondeln an⸗ gebracht werden, ſo ſollen z. B. die Schlafkabinen der Beſatzung gegen die ev. außenbords herrſchende Kälte beſſer geſchützt werden. Man rechnet damit, daß bis zum Monta g alles zum Start für den großen Flug fertig ſein wird, ſobaß einer ſofortigen Auffahrt nichts mehr im Wege ſtünde. Allerdings iſt die Wetterlage über dem Ozean zurzelt nicht gerade günſtig, da ſich ein beträchtliches Tief in der zu befliegenden Route be⸗ findet. Man nimmt an, daß Dr. Eckener eine Beſſerung des Wetters abwarten will, um das Schiff nicht unntztigen Gefah⸗ ren auszuſetzen. Rückblick und. Vorſchau Der„Graf Zeppelin“ liegt nun, nachdem er von der großen Menſchenmenge mit Jubel begrüßt worden iſt, wieder in der Halle. Er hat mit bieſer Dauerfahrt die große Probe für Amerika beſtanden. Dr. Eckener wie die anderen Herren von der Führung erklärten, daß das Schiff ſich glänzend be⸗ währt habe. Im ganzen hat das Schiff 2800 Kilometer zurück⸗ gelegt. Die größte Höhe war 2875 Meter, während der Nacht über der Nordſee. Während der ganzen Dauer der Fahrt haben die Motoren ausgezeichnet gearbeitet. Es iſt nicht die geringſte Störung vorgekommen. Auch die Brenngas verſuche, die während dieſer Fahrt fortgeſetzt wurden, haben allen Erwartungen entſprochen, und es hat ſich gezeigt, baß auch das gemeinſame Laufen der Mo⸗ toren auf Brenngas vollkommen einwandfrei funktioniert. Volkspartei und Preußenkabinett Berlin, 4 Oktor.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Preußenkabinett hat geſtern ſeine erſte Sitzung nach der Sommerpauſe abgehalten, ſich aber, wie offtziös betont wird, mit der Frage einer Erweiterung der Regierungs⸗ baſis nicht beſchäftigt. Dagegen iſt das Ergebnis der geſtrigen Unterredung des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius mit dem Mintſterpräſtdenten Braun innerhalb der volksparteilichen Fraktion beſprochen worden. Man wird ſich vorerſt darauf beſchränken, das Terrain zu ſondieren. Die Fühlungnahme mit den Regierungsparteten dürfte alſo von der Volkspartei zunächſt in unverbindlicher Form aufgenom⸗ men werden. Eine gewiſſe Erſchwerung bebeuten die tonkorbatsverhanblungen, die nach einer Mitteilung des„Vorwärts“ ziemlich weit ge⸗ diehen ſein ſollen. In parlamentariſchen Kreiſen bezweifelt man, daß vor dem Zuſammentritt des Reichstages in Preußen ein greifbares Reſultat erzielt werden kann. Zum Konkordatsproblem Berlin, 4. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Hugenbergblätter und das„B..“ veröffentlichen eine gleichlautende Information aus Kreiſen Weſtdeutſchlands, die beſagt, daß die Verhandlungen in der Konkordats frage zwiſchen dem preußiſchen Kultusminiſter und dem Nuntius Pacelli in Berlin abgeſchloſſen ſeten. Die Konkordatsfrage ſet im Kultusmtniſterium fertiggeſtellt und werde wahrſchein⸗ lich ſchon in den allernächſten Tagen bas Staatsminiſterlum beſchäftigen. Wie verlautet, ſieht die Vorlage nicht nur die Regelung der finanziellen Frage vor, ſie ſoll vielmehr außenpolitiſchen Charakter tragen. Da der Ent⸗ wurf des Kultus miniſteriums auch auf Sch ulfragen zurückgreift, ſo ſtehen die Koalitionsparteien in Preußen mit Ausnahme des Zentrums vor ſchwierigen Entſcheldungen. Der„Vorwärts“ hat erſt kürzlich erklärt,„daß ein Konkordat mit dem Wort Schule“ für die Soztaldemokratie nicht in Frage komme. Dieſelbe Haltung nehmen die Demokraten ein. Es iſt darnach ſehr fraglich, ob das Konkordat in der vom Kultusminiſterium beabſichtigten Form verabſchiedet werden wird. In Zentrumskreiſen ſoll, wie behauptet wird, die Auf⸗ faſſung vertreten werden, daß man das Konkordat bei dem Widerſtand der Demokraten und der Volksparteiler gegeben⸗ falls mit den Deutſchnationalen, denen man Zugeſtändniſſe machen könnte, und mit den Sozialdemokraten durchbringen wirb. Daß die Sozialdemokraten auf kulturpollitiſchem Ge⸗ biete Konzeſſionen gegenüber dem Zentrum vielleicht nicht ſo abgeneigt ſind, wie ſie es augenblicklich hinſtellen, iſt immerhin nicht ausgeſchloſſen, wenn man ſich ähnlicher Situationen erinnert. Deulſchnationale und Stahlhelm J Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Deutſchnationalen ſehen, nachdem ſich die Volkspartei Stahlhelm abgelöſt hat, dem von dieſer Organiſation udigten Volksentſcheid zur Verfafſungs⸗ g it wachſender Beklemmung entgegen. Die ESzeitung“ meint, wenn auch etwas 5 von etwa 21 Millionen * aus innerhalb des Bereiches der Möglichkeit Vorausſetzun d ie Beſtre⸗ W 46 liege. ihren Niederſchlag finden müßten, teſtg laxriſieren, vor allem aber die Probleme ſe ſchöpfend durchzuarbeiten. Der Bundesleitung des Staßl⸗ helm wird von dem Blatt nahegelegt, daß es ſich nicht darum 5 handeln könne, in einigen Wochen mit einem fix und fertig formulierten Geſetzentwurf des Stahlhelm aufzuwarten, dem gegenüber der einzelne Intereſſierte nur noch Ja oder Nein zu ſagen hätte, vielmehr müßten ſich aus der öffentlichen Diskuſſion erſt notwendige Klärungen gewiſſer Fragen und geeigneter Formulterungen ergeben, die dann 5 5 [Müller enthalte. Das gleiche Schickſal ereilte eine Anzahl davon iſt aufgetreten, obwohl der„Graf Zeppelin“ oft mit ſtarkem Wind zu kämpfen hatte, ſo namentlich im Rheinlande und nachts über der Nordſee. Das Intereſſanteſte waren dies⸗ mal die navigatoriſchen Uebungen während der ganzen Nacht. Der Steuerraum war von dem dahinter liegenden Karten⸗ raum vollkommen abgeſchloſſen und bunkel, damit die Navi⸗ gation ausſchließlich nach den Inſtrumenten durchgeführt wurde. Es war ein ſeltſamer Eindruck, ſagte jemand, in dem dunklen Raum nur bas Aufleuchten der Apparate und unten nur das weite dunkle Meer zu ſehen. Mit dieſen Uebungen iſt die Beſatzung für die Amerikafahrt geſchult. Dr. Eckener hat ſie zum großen Teil ſelbſt geleitet. Er hat auf der ganzen Fahrt nur eine Stunde geſchlafen, machte aber beim Verlaſſen des Schiffes einen durchaus friſchen Ein⸗ druck. Auch der Vertreter des Reichsverkehrsminiſtertums, Mintſterialrat Mühlig⸗ Hoffmann, hat den Uebungen beigewohnt. Er erklärte ſich von der Fahrt ebenfalls außer⸗ ordentlich befriedigt. Das Schtff wird jetzt überholt. Es wird außerdem das Nachziehen der Hülle beendet. Im Aufenthaltsraum der Beſatzung im Innern des Schiffskörpers muß eine Um⸗ änderung vorgenommen werden, weil ſich gezeigt hat, daß ſtch die Ventilation zu ſtark auswirkte. Ueber der Nordſee herrſchte in der Nacht fünf Grad Kälte und bieſer eiſtge Wind ſetzt die Mannſchaft natürlich geſund⸗ heitlichen Gefahren auz. Die Aenderung iſt aber im weſent⸗ lichen bereits durchgeführt. Die Fahrtteilnehmer ſchildern ihre Eindrücke in begeiſterten Worten. Die Nachtfahrt ſei wundervoll geweſen, und einer der ſchönſten Eindrücke war Rotterdam in der Abenddämerung. Das Schiff iſt überall, auch in Holland und England, wo es ſehr niedrig flog, herz⸗ lichſt begrüßt worden. Die Begeiſterung in Deutſchland iſt unbeſchreiblich geweſen. hinterher im Zuſammenwirken führender Perſönlichkeiten ihre einheitliche Zufammenfaſſung finden könnten. Man wird ſagen müſſen: es iſt ein ziemlich umſtändliches Verfahren, das die„Deutſche Tageszettung“ hier empftehlt. Im Grunde ginge es, wenn man nach dem Rezept handelt, auf eine Verſchiebung des Stahlhelmvolksentſcheides auf unbeſtimmte Zeit hinaus. Vielleicht wäre es den Deutſch⸗ nationalen gar nicht ſo unerwünſcht, wenn es zu ſolcher Ver⸗ tagung ad calendas grecas käme, nur wird es ſchwer ſein, den einmal entfeſſelten Stahlhelm wieder in ſeine Schranken zurückzudrängen. Die„provozierten“ Kommuniſten EA Berlin, 8 Okt. Bon unſerem Berliner Biro.) Die Zu⸗ ſammenſtöße beim Roten Pfingſttreffen fanden geſtern ein parlamentariſches Nachſpiel im preußiſchen Landtag. Die Kommuntſten, die, wie ſtets in ſolchen Fällen, die„Provozier⸗ ten“ ſein wollen, hatten einen Antrag auf Maßregelung der „ſchuldigen“ Polizeibeamten geſtellt, den der Hauptausſchuß als eine Un verfrorenheit ſondergleichen ab⸗ gelehnt hat. Der deutſchnationale Redner billigte zwar das Vorgehen der Polizei, machte ihr aber den Vorwurf, daß ſie nicht immer bei derartigen Demonſtrationen ſcharf genug zu⸗ packe. Der Innenminiſter erwiderte ziemlich erregt und wies die Angriffe der Rechten auf ſeine Perſonalpolitit inner⸗ halb der Poltzei als ungerechtfertigt zurück. Auf die Vorfälle am Pfingſtſonntag ſelbſt ging er nicht ein, da ſie bereits Ge⸗ genſtand eines Strafverfahrens ſind. Er erklärte aber, daß er ſich perſönlich davon Überzeugt habe, wie brutal und ge⸗ meinſichoͤte Kommuntiſten gegenüber den Po⸗ [izetbeamten betragen hätten. i Natürlich rief dieſe Erklärung auf den Bänken ber kom⸗ muniſtiſchen Fraktton ſtürmiſchen Widerſpruch hervor. Von den Sozialdemokraten wurde das Verhalten der Po⸗ Itzei als höchſt verdtenlich bezeichnet. Die Volkspartei warf die Frage auf, ob es nicht überhaupt an der Zeit ſel, den Überhandnehmenden Straßendempnſtrattonen ein Ende zu bereiten. Natürlich wurde der kommuniſtiſche Antrag auch vom Plenum abgelehnt. Hausſuchung bei den Kommuniſten Berlin, 3. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die politiſche Poltzei hat heute im Gebäude des Zentral⸗Ko⸗ mitees der Kommuntſtiſchen Partei eine Haus⸗ ſuchung vorgenommen und, wie die„Welt am Abend“ Atitteilt, ſollen Exemplare des Sammelbuches des kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten Paul Frölich„Vierzehn Jahre Sozialdemokratie“ beſchlagnahmt worden ſein mit der Begründung, daß es Be⸗ leidigungen des Reichskanzlers Hermann von Plakaten für das Volksbegehren, die Karikaturen des Reichskanzlers zeigen. Manöver der chineſiſchen Flotte Havas meldet aus Schanghai, daß das zweite chine⸗ ſiſche Geſchwader auf der Höhe von Nanking Manöver be⸗ gonnen habe, die acht Tage dauern werden und u. a. einen kombinierten Angriff von Flugzeugen und Unterſeebooten guf Nanking vorſehen. Der Admiral hielt eine Anſprache, in der er für die Schaffung einer ſtarken Marine ein⸗ de nationaliſtiſche Regierung ſoll beabſichtigen, ihren 5 unkt in Stangſchan zu errichten und dort de ins Leben zu rufen. Verſuchsfahrten des neuen Raketenwagens Auf einer bei Blankenburg gelegenen Strecke der Halber⸗ ſtabt⸗Blankenburger Eiſenbahn fanden am Mittwoch gwei Verſuchsfahrten mit demneuen Raketen wagen„Ral 11“ ſtatt. Bet den Probefahrten handelte es ſich nicht um Erzielung größerer Geſchwindigkeiten, ſondern um die Be⸗ triebsſtcherheit der Raketen. Die beiden Probefahrten haben nach Anſicht der Sachverſtändigen vollen Erfolg gehabt. Die erſte Fahrt wurde mit 25 Raketen durchgeführt; babet wurde eine Geſchwindigkeit von 100 Kilometern erreicht. Die zweite Fahrt mit 36 Raketen ergab eine ſolche von 240 Kilometern. Wichtig war die außerordentlich glatte und ruhige Entzündung der Raketen. Der Antrieb ging nicht ruckweiſe, ſondern langſam vonſtatten. Bei der zweiten Fahrt ſprangen faſt gleichzeitig alle vier Räder ab, ſodaß der Wagen, der nicht aus dem Gleis ſprang, nur auf den Achſennaben weiterlief. Die Schuld liegt darin, daß die Speichen der Räder zu ſchwach Verkehrsunfälle — Paris, 3. Okt. Unweit des Oſtbahnhofes ſtieß heute nachmittag eine Rangtermaſchine ſeitlich auf einen aus Chäteau⸗Thierry kommenden Perſonenzug auf und riß einen Wagen dieſes Zuges längsſeitig auf. Fünf Perſonen wurden verletzt, eine davon ſchwer. Der Führer der Rangiermaſchine erklärte, er habe zwar das Halteſignal ge⸗ ſehen, aber die Bremſe ſeiner Maſchine habe nicht funktioniert, ſo daß er, trotzdem er in ein Nebengeleis zu fahren ſuchte, mit 20 Km. Geſchwindigkeit den Perſonenzug ſtreifte. Der Ver⸗ kehr konnte am ſpäten Nachmittag wieber aufgenommen werden. Letzte Meloöͤungen Eine Großſtadttragödie — Berlin, 3. Okt. Eine Großſtadttragödie wurde heute in der Sonnenburger Straße in der Wohnung der 74 Jahre alten Witwe Berta Stürmer und ihres 46 Jahre alten Sohnes ent⸗ deckt. Die Frau war geiſtesſchwach und der Sohn litt an Verfolgungswahn. Der Sohn hatte in ſeiner Wahn⸗ idee den Gashahn geöffnet und ſich und ſeine Mutter durch Gas getztet. Jufolge geſchäftlicher Sorgen — Bonn, 4. Okt. Der Inhaber eines der größten Bon⸗ ner Spezialgeſchäfte, Auguſt Rushild, verſuchte infolge geſchäftlicher Sorgen, ſich mit ſeiner Frau und ſeinen 6 und 8 Jahre alten Kindern durch Gas zu vergiften Als das Dienſtperſonal die Feuerwehr alarmierte, waren die Kinder bereits tot, während die Eltern in die Klinik gebracht wurden. Der Staatsanwalt hat gegen ſie An⸗ klage wegen Mordes erhoben. Schlacht zwiſchen Dorfbewohnern und Zigennern — Neuſtadtl an der Waag, 3. Okt. In der Nacht zum Dienstag drangen Bewohner der Gemeinde Pobedim in ein in der Nähe befindliches Zigeunerlager ein. Es kam zu einem blutigen Zuſammenſtoß, bei dem von beiden Seiten auch ge⸗ ſchoſſen wurde. Fünf Perſonen warden babe ge tötet, vier tödlich und eine große Anzahl leicht verletzt. Der Vorfall kſt darauf zurückzuführen, daß die etwa 170 Köpfe zählende Zigeunerbande durch Diebſtähle, Bedrohungen und Brandſtiftungen die Dorfbewohner in Erregung verſetzt hatte. Die Poltzei verhaftete 21 Bauern, darunter auch den Bürgermeiſter von Pobedim; außerdem wurden brei Zigeuner unter bem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet. v. Hünefeld in Hanoi — London, 4. Okt. Wie aus Hongkong gemeldet wirö, it der deutſche Flieger Baron v. Hünefeld auf ſeinem Flug Berlin—Tokio in Hanoi eingetroffen. Man hatte bereits Be⸗ fürchtungen über ſein Schickſal gehegt, da er mehrere Stunden Verſpätung hatte. Auffindung eines alten Wracks — Warſchan, 3. Okt. Wie die Oſtagentur aus Gbingen meldet, ſtieß man beim Ausbaggern auf ein von der Zeit ſchon reichlich zerſtörtes Wrack eines Kriegsſchiffes aus dem 17. Jahrhundert. U. a. wurden darauf zwei Kanonen gefunden. Benlenpeſt in Athen — Athen, 4. Okt. Im Zentrum ber Stadt wurden depel Fälle von Beulenpeſt feſtgeſtellt. Die beiden Erkrankten wurden ſofort der Peſtſtation zugeleitet. Auch im Piräns ſind mehrere Fälle der gleichen Krankheit bemerkt worden. Chamberlain in Kalifornien — Newyork, 4. Okt. Chamberlain iſt geſtern in San Francisco eingetroffen. Bet der Landung wurde er von meh⸗ reren hundert Zuſchauern begrüßt. Der Außenminiſter lehnte jede politiſche Erklärung ab und beſchränkte ſich auf die Mit⸗ tetlung, daß durch die Seereiſe jede Spur ſeiner Krank⸗ heit verſchwunden ſei. Er reiſte ſofort nach Burlington in Kalifornien weiter, wo er einen zweiwöchigen Erholungs⸗ aufenthalt bei dem amerikaniſchen Finanzmann William Crooker nehmen wird. Mitten auf dem Ozean in Seenot — Newyork, 4. Okt. Der Dampfer„Laurentio“ fing einen Funkſpruch des holländiſchen Dampfers„Celaeno“ auf, wonach dieſer mitten im Atlantiſchen Ozean im Sinken begriffen iſt und um ſchleunige Hilfe bittet. Ein zweiter Funkſpruch teilt mit, daß der Dampfer„Amerika“ nach der Unfallſtelle, die mit a5 Grad 40 Minuten nördlicher Breite und 33 Grad 52 Minuten weſtlicher Länge angegeben wird, unterwegs iſt. 5 Im Kohleuraum erſtickt — Newyork, 4. Okt. An Bord des engliſchen Dampfers „Mabay“, der in Texas ankam, wurden im Kohlenbunker mehrere Ehineſen entdeckt, von denen zwei berefts geſtorben waren. Die anderen waren bewußlos. Die Hafen⸗ behörden haben eine Unterſuchung eingeleitet. Entdeckter Opiumſchmuggel — Newyork, 4. Okt. Reglerungsbeamte beſchlagnahmten au Bord des von einer Weltreiſe zurückgekehrten Dampfers 15 wagen, auf dem ſich ein von einem Eiſenbahnzug aſcht mert. Fünf Perſonen wurde letzt. „Preſident Harriſon“ mehrere Kiſten mit Opium im Werte 300 000 Pfund Sterling. Die Schtffahrtsgeſellſchaft, der 0 ört, wird eine Strafe von 120000 er ling mu entrichten baben. „ 4 Donnerstag, den 4. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 481 Das alte Nechtsbuch von Zur ausgedehnten Schriesheimer Zent mit ihren 16 Dörfern, 7 Weilern und 10 Meierhöfen gehörte das Dorf Sandhofen oder„Sunthove“, wie es 888 in der Lorſcher Chronik genannt wird. Die Erklärung des Namens hat nichts mit Sand zu tun, ſondern die Vorſilbe„ſunt“ kommt von dem Althochdeutſchen ſund, Altſächſiſch ſuth(south engliſch) und heißt Süden. Bei dem Südhof lag im Norden der Scharrhof, urſprünglich Scarra genannt und weſtlich der Kirſchgarts⸗ häuſer⸗Hof oder Huſen(1247). Während Sandhofen und Scharrhof dem Kloſter Schönau bei Heidelberg gehörten, beſaß Hauſen das Kloſter Neuburg. Der Verkauf des Dorfes Sand⸗ hosen an Kloſter Schönau wurde 1300 um 340 Pfund Silber durch Pfalzgraf Rudolph vollzogen, der ſich nur die hohe Ge⸗ richtsbarkeit ausbehtelt. ichen Verhältniſſe des Dorfes waren in 1 Weistum von 1527 feſtgelegt. Die wirtſch istum ſchildert das Dorfrecht und die Dorfwirt⸗ enthält außerdem Aufzeichnungen beſonderer te und Einrichtungen. Jährlich wurde es an den en Gerichtstagen der ganzen Gemeinde verkündet. Jakob Grimm nahm das Rechtsbuch in ſeiner großen ing von Weistümern auf. des lten weisbuchs“ und enthält 60 Paragraphen: Am 13. November 1527 wurde das Weistum durch den Abt von Schönau im Beiſein des Fautes(Obervogt) von Heidelberg, Engelhart von Hirſchhorn, ſeinem Schreiber und dem Dorf⸗ gericht(Schultheiß und Schöffen) abgefaßt. Danach hatte der Pfalzgraf das Recht zu richten über„hoch und nieder, über hals und halsbein“. Dieſe Rechtsformel, die die hohe Ge⸗ richtsbarkeit anzeigte, ſtammte aus germaniſcher Zeit. Die „armen Leute“, d. h. die unfreien Bauern und Bürger, hatten keine regelmäßige Geldſteuer zu entrichten, ſondern mußten insgeſamt 70 Malter Korn und 2 Pfund Heller abliefern, ferner jede Haushaltung ein Faßnachtshuhn und jährlich einen Tag fronen. Dorfherren waren die Schönauer. hatten das Recht,„ſchultheiß und gericht zu ſetzen und zu ent⸗ ſetzen“. Intereſſant ſind die Wirtſchaftsverhältniſſe. Danach hatten die Schönauer das Recht, zweimal im Jahre, im Auguſt und an Weihnachten, zwei Stück Wein auszuſchenken nach dem örtlichen Preiſe, während die Wirte an dieſen Ta⸗ gen nichts verkaufen durften. Wurde die Weinmenge an beiden Tagen nicht abgeſetzt, ſo war jeder Bürger verpflichtet, nach Vermögen ſeines Almendgenuſſes von dem übriggeblte⸗ benen Wein zu kaufen. Erſt dann durften die Wirte wieder Wein ausſchenken. Einen„hofmann“, der ihnen ihre 3„Pfluggerichte“(Felder) beſtellte, hatten die Schönauer nicht, und an der Almend hatten ſte ſo viel Anteil, als zwei„ge⸗ meinsleute“ oder vollberechtigte Ortseinwohner. i Das Dorf war von der Felbmark durch Zäune und Gräben getrennt, die die Bürger zu unterhalten hatten und die Falltore ſchloſ⸗ ſen das Dorf ab, damit das Geflügel nicht auf das Feld lau⸗ fen konnte. Der Gemeindeweg ging am Kreuzbild vorbei in den„hartt“(Wald) und war zwei Ruten(6 m) breit. Hols⸗ frevler im Schönauer„buſch“(Wald) wurden mit 25 Heller beſtraft. Kloſter Schönau erhielt 5„ſchlege gras“(5 Schläge Gras) von den Almendwieſen, 3 Schläge für die Inſtandhal⸗ tung bes Deiches im Dorfe, je zwet Schläge gab man von der„pfarrgaſſe“(1479 war eine Dorfkirche erbaut worden) und von ber„heydeßhemern gaſſe“(Heddesheimer Straße); außerbem bekam der Schultheiß Gras für die Pferde von Schönau, wenn die Kloſterknechte im Dorfe ankehrten. Der Schultheiß war frei von jeglichen Dienſten und Abgaben und hatte denſelben Anteil an allen Rechten der Gemeinde und der Almend wie der größte Bauer. Er vertrat die Gemeinde in Streitſachen(heftig ſach) und die Gemeinde zahlte die Koſten. Die Gemeinde beſtellte einen„feldſchützen“ und den andern Schönau. Der Gerichtsbüttel(gebuttel) hatte auch die Befehle der Kloſterleute auszuführen, und bekam einen Wa⸗ gen voll Heu und ſpäter erhielt er als Beſoldung die ſoge⸗ nannten Buttelwieſen zugewieſen. Fremde durften einen Tag die Weideplätze am„Fech⸗ graben“(Viehgraben) und dem Gelände zwiſchen Keffernthale (Käfertal), Sandhofen und Oppau(das Dorf lag wohl da⸗ mals auf dem rechten Rheinufer) benutzen„das ſol inne nie⸗ 21 Sie Sandhofen mand wehre“.— Als Ortsbürger wurde jeder Fremde auf⸗ genommen, der einen guten Leumund beſaß. Er hatte drei Gulden zu entrichten und bekam dann ſein„manrecht als gebauer“(Bürgerrecht).„Gezogene kind“(wer im Dorfe aufgewachſen war) hatten nur die Hälfte zu zahlen und wer ſchon in der Gemeinde war, aber keinen Anteil am Bürger⸗ recht hatte, mußte für jedes Viertel der Gemeinſchaft 4 Wein, 2 Weck und ein„kes“(Käſe) bezahlen. Auch mußte der wie⸗ der die Gemeinſchaft kaufen, der, von dem Dorfe wegziehend, ſeine Habe ſchon vor die Dorfzäune gebracht hatte, ſich aber eines Beſſeren beſann und umkehrte. In dem Fiſchweiher der Schönauer durften die Sandhöfer nicht fiſchen, wohl aber in der„ziegelgrube“. Das Niederried gehörte dem Kloſter und das Heu der Pfalzgrafenriedwieſe(heute Herrenried) wurde„in der Fron geheut“. Ein Fährmann zu Roxheim war Bürger zu Sandhofen und mußte jeden Sandhofer überfahren. Er bekam dafür als Lohn von jedem Fußgänger jährlich an Oſtern und Weih⸗ nachten ein Brot. Fuhrleute mit Wagen mußten ſoviel wie Fremde zahlen. Die gleiche Taxe wurde bei Hochwaſſer er⸗ hoben. Der Fährmann mußte an 4 ungebotenen Dingtagen zu Sandhofen erſcheinen und jedesmal 14 Heller in die Ge⸗ meindekaſſe zahlen. Erſchten der„ferge“ nicht, dann verlor er das Bürgerrecht. In dieſem Falle ging der Schultheiß mit der Gemeinde an den Rhein und warf nach altgermani⸗ ſcher Sitte einen„ſchlegel“(Hammer) in der Schwere einer „halben firnſel korn“(½% Malter Korn) in den Rhein, um damit die Strecke anzudeuten, wieweit der Fährmann ſich noch dem Ufer auf der Seite von Sandhofen nähern durfte, Fuhr er über die Stelle, ſo hatte er für dieſen Frevel die feſt⸗ geſetzte Strafe zu zahlen. Bei Verheerung des Dorfes blieb das Dorf als politiſche Gemeinde mit Rechten und Pflichten den Schönauern gegenüber beſtehen, ſofern noch 3 Familien da waren, die Abgaben zahlten. So war in Sandhofen zu Beginn des 16. Jahrhunderts alles ſchön geregelt, Fron⸗ dienſte und Abgaben an das Schönauer Kloſter gering, ſo daß der frühere Direktor des Generallandesarchivs, J. Mone, 1826 ſeinen Bericht ſchließt: Das Weistum iſt ſo billig geſtellt, wie in der Regel alle Rechtsbücher des Mittelalters; leben und leben laſſen war die goldene Regel.“ PH Pflasterer, Stäoͤtiſche Nachrichten Brockenſammlung In unſerer Stadt ſoll wieder eine Brockenſammlung ſtatt⸗ finden. Man geht dabei von dem Gedanken aus, daß ſich in vielen Haushaltungen Sachen anſammeln, die— obgleich ſie noch einen gewiſſen Wert beſitzen— bei den Beſitzern kaum mehr Verwendung finden, dort aber, wo Not herrſcht, dankbar aufgenommen werden. Seit der letzten Brockenſammlung, die durch die Mannheimer Notgemeinſchaft veranſtaltet wurde, ſind Jahre vergangen. Es iſt anzunehmen, daß eine neue Sammlung Erfolg verſpricht. Das Städtiſche Fürſorgeamt will eine Brocken⸗ ſammlung veranſtalten. Es ſoll dabei nicht, wie das bisher der Fall war, zeitlich beſchränkt eine Sammlung über die ganze Stadt veranſtaltet werden. Eine ſtändige Einrichtung ſoll Brocken aller Art(Kleider, Schuhe, Wäſche und Hausrat) jederzeit annehmen. Das Fürſorgeamt iſt zur Schaffung die⸗ ſer Einrichtung beſonders geeignet, weil in den Werkſtätten für Erwerbsbeſchränkte, die dem Fürſorgeamt angegliedert ſind, die geſammelten Sachen, wenn nötig, hergerichtet bezw. verarbeitet werden können. Die neue Einrichtung fordert von der Bevölkerung kaum ein Opfer. Sie bittet nur, daß der Ein⸗ zelne das Entbehrliche abgibt zur Beſſerung der Lage des Be⸗ dürftigen. St..⸗A. * „ In ben Ruheſtand verſetzt wurde auf Anſuchen Ober⸗ rechnungsrat Oskar Waizenegger beim Bezirksamt Mannheim. * Schließung der Flußbäder. Infolge der vorgerückten Jahreszeit werden die ſtädtiſchen Flußbäder vom 8. Oktober ab geſchloſſen. Die Veranſtaltungen im Winter 1928-29 Der Verkehrs ⸗Verein beabſichtigt, wie bisher, auch im kommenden Winter eine umfangreiche Werbung für den Beſuch unſerer Stadt und ihrer mannigfal⸗ tigen Darbietungen durchzuführen. Er wird hierbei ſämtliche für den kommenden Winter in Mannheim geplanten Ver⸗ anſtaltungen, ſoweit ſie von allgemeiner Bedeutung ſind, zu⸗ ſammenfaſſen und in einem überſichtlichen, gegebenenfalls mit ſpäteren Ergänzungen erſcheinenden Programm kalender, der jedem ein willkommenes Orientierungsmit⸗ tel ſein wird, zuſammenſtellen. Um zu dieſem Zwecke vollſtän⸗ dig über die in Frage kommenden Veranſtaltungen unterrich⸗ tet zu ſein, hat der Verkehrs⸗Verein vor einiger Zeit ein Rundſchreiben an ſämtliche Körperſchaften und Ver⸗ anſtalter ergehen laſſen. Größtenteils liegen die Antworten auf dieſes Rundſchreiben bis jetzt vor. E * Mannheimer Geſchichtsblätter. Ueber brücker Klaſſiker⸗Ausgabe und die Gelehrten⸗ familte Crollius enthält das Septemberheft der Mannheimer Geſchichtsblätter einen ausführlichen Beitrag von Oberſtudienrat Dr. Albert Becker in Zwei⸗ brücken. Prof. Dr. Walter veröffentlicht darin zwei im Städtiſchen Archiv befindliche Briefe Colinis an V ol taire. * Förderung des Milchverbrauchs. Der Milchonkel für ganz Deutſchland(Reichsmilchausſchuß) teilt mit, daß er 2789 Mannheimer Kindern, die im Laufe des Sommers ſeine Milchwerbekarte richtig ausgefüllt haben, Preiſe zuteilen konnte und zwar ſind nach Mannheim folgende Preiſe gefal⸗ len: 1332 Tafeln Schokolade, 871 Rechenſchieber, 573 Milch⸗ ſpiele, 5 Erzgebirger Spielwaren, 1 Füllfederhalter und 1 Fahrrad. Mögen die Bedachten die Mahnung des Milchonkels, ihn nicht zu vergeſſen und auch weiter fleißig Milch zu trinken, beherzigen. * Benzinbrand im Abwaſſerkanal. Von unbekannten jungen Leuten wurde geſtern abend in der Auguſta⸗Anſlage Benzin in Brand geſetzt, das aus einem Perſonenkraftwagen, der vor dem Hauſe Auguſta⸗Anlage 28 ſtand, in den Abwaſſer⸗ kanal gelangt war. Die um 9,38 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr löſchte den Brand mit dem Schaum⸗Generator. „ Sein 40jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Ober⸗ ſteuerſekretär Wilhelm Mußgnug beim Finanzamt Mann⸗ heim⸗Stadt. Der Jubilar erhielt ein Glückwunſch⸗ und An⸗ erkennungsſchreiben des Reichspräſtdenten von Hindenburg. die Zwei⸗ * Das neue kirchliche Verwaltungsgericht. Zu Mitglie⸗ dern des neu errichteten Verwaltungsgerichtes wurden von der evangeliſchen Kirche ernannt: Präſident des Badiſchen Verwaltungsgerichtshofes Dr. Schneider in Karlsruhe als Vorſitzender; Landgerichtspräſtdent a. D. Dr. Dölter in Karlsruhe als Stellvertreter des Vorſttzenden; Miniſterial⸗ rat Dr. Umhau er in Karlsruhe; Privatdozent Dr. Lier⸗ mann in Freiburg und Dekan Pfarrer Mondon in Lahr als Beiſitzer, Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt und Kir⸗ chenrat Weidemeier, beide in Karlsruhe, als Stell⸗ vertreter der Beiſitzer. Veranſtaltungen * Balkonprämiierungsfeier. Da nunmehr die Arbeiten bezüglich der diesjährigen Prämiierung des Balkon⸗ und Fen⸗ ſterblumenſchmuckes abgeſchloſſen find, veranſtaltet der Ver⸗ band Badiſcher Gartenbaubetriebe, Bezirksgruppe Mannheim, am Sonntag vormittag wie im Vorfahre auf der Rennwieſe eine beſondere Feier. Zur Verteilung gelangen 60 la⸗Preiſe, 512 erſte und 928 zweite Preiſe. Die Preisträger werden durch nummerierte Karten von dem ihnen zuerkannten Preiſe be⸗ nachrichtigt. Die Ausgabe der Preiſe erfolgt diesmal an meh⸗ reren Stellen. * Der Stahlhelm veranſtaltet am 6. und 7. Oktober in Mannheim und Heidelberg eine Kundgebungfür Saar und Rhein. Der 1. Bundesführer des Stahlhelm, Franz Seldte, hat zu dieſer Veranſtaltung ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt.(Näheres Anzeige.) N 2— e e eee eee ee A NIFIN CAR CCC ˙— meren Man braucht nicht (Nachdruck verboten) Man braucht nicht— alles zu tun, was man kann, aber man muß alles können, was man tut! Man braucht nicht— alles zu ſagen, was man weiß, aber man muß alles wiſſen, was man ſagt. Man braucht nicht— alles zu glauben, was man uns ſagt, aber was wir ſelbſt ſagen, muß feder glauben dürfen. Man braucht nicht— ſeine Gefühle zur Schau zu tragen, aber was wir zur Schau tragen, muß echt ſein. Man braucht nicht— über Leichen zu gehen, um vor⸗ wärtszukommen, auch der Weg der Güte führt zum Ziel. Man braucht nicht— einem Menſchen ſtändig zu wieder⸗ holen, daß man ihn liebt, aber man muß es ihm im gegebenen Falle beweiſen. Man braucht nicht— ſelbſt zu dichten, um Verſtändnis für Poeſie zu haben. Man braucht nicht— über der Gegenwart die Zukunft zu vergeſſen, aber man ſoll über der Zukunft auch nicht die Gegenwart vergeſſen. a Man braucht nicht— Sklave eines Gefühls zu werden, aber Herr ſeiner Empfindungen ſoll man immer bleiben. Man braucht nicht— notwendig einen Pezmantel im Winter, aber Kohlen brauchen wir alle. J. Adams. Theater und Muſik O Die Uraufführung einer Klavierſonate von Toch findet heute abend im großen Harmonteſaal ſtatt. Lene Weiller⸗Bruch wird das Werk, das die Opuszahl 47 trägt, zum Vortrag bringen. Ferner werden die Violin⸗ und Klapterſonate op. 44, das Divertimento für Cello und Bratſche, einige Lieder uſw. vom gleichen Komponiſten aufgeführt. Mit⸗ wirkende ſind ferner: Liſa Brochter(Gefang), Lene Heſſe⸗ Sinzheimer(Violine), Hans Bruch(Klavier), Hans Neumaier(Bratſche) und David Altyzer(Violoncello). Der Veranſtalter dieſes allgemein zugänglichen Ernſt Toch⸗ Abends iſt der Bund künſtleriſch und ſchriftſtel⸗ leriſch tätiger Frauen für Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Umgebung. O Volkstümliches Eröffnungskonzert im nenen Pfalzbau Ludwigshafen. Wie das Nationaltheater Mannheim dem neuen Theaterfaal, ſo erteilte nunmehr das Pfalzorcheſter dem neuen Konzertſaal die Weihe. Mit einem äußerſt glücklich, wenn auch etwas länglich zuſammengeſtelltem Programm. Für ein Eröffnungskonzert iſt dieſe Länge aber unbedingt zu recht⸗ fertigen und durchaus kein Erlaubnisſchein für eine ſtattliche Anzahl von Konzertbeſuchern, vor der Schlußnummer panik⸗ artig die Ausgänge zu erſtürmen. Und noch etwas anderes ſei uns geſtattet zu rügen: die Ankündigung„volkstümliches“ Konzert iſt doch wohl nicht ein Freibrief für die Nachzügler, unbekümmert während der Leonbrenvuvertüüre den Saal zu betreten und geräuſchvoll ihre Plätze zu ſuchen! Auch in der Organiſation fehlt es noch an allen Ecken und Enden, von den Garderobeverhältniſſen ganz zu ſchweigen, die, an dieſem Abend wenigſtens, der ein voll beſetztes Haus ſah, kataſtro⸗ phal waren. Und ein vollbeſetztes Haus wünſcht man ſich doch immer!— Doch zum Konzert ſelbſt! Es gliederte ſich in zwei Tetle, deren erſter von Profeſſor Boehe, deſſen zweiter, volks⸗ tümlicher, von Konzertmeiſter Sauer geleitet wurde. Mit der g. Leonorenouvertüre führte ſich das Pfalzorcheſter gleich in voller Form ein. Prof,. Boehe durchleuchtete das wundervolle Werk mit der ganzen energiegeſättigten Hingabe an die Partitur. In gleicher Schönheit erſtand Mozarts „Kleine Nachtmuſik“. Beſonders die Romanze und das Rondo ſchillerten in den echten Mozartfarben, während das Menuetto vielleicht um eine Kleinigkeit zu dick aufgetragen war. Umrahmt war dieſer Mozart von ſoliſtiſchen Gaben der Sängerin Jenny Klebe Margott aus München. Ihre Verpflichtung war ein Fehlgriff, der, zumal bei einem Eröffnungskonzert, ſchwer entſchuldbar iſt. Ein Glück, daß man ſich von dem Schrecken der„Agathe⸗Arie“ bei der Ouver⸗ titre zum„Tannhäuſer“ erholen konnte, dieſem orcheſtra⸗ len Prunkſtück, das ins Blut geht, wenn es mit ſo dem Schwung geſpielt wird! Stürmiſche O el Boehe und ſein Orcheſt leichtere Muſik. K — und führt das Orcheſter ma i⸗[dazu eine Reihe von Erzählungen ſchmack durch die„Nußknackerſufte“ von Tſchaikowsky, ſpielt der Tée-Dragée auf mit den ſüßeſten Tönen, läßt die Rohrflöten aufmarſchieren und krönt alles mit dem flüſſig dahingleitenden Blumen walzer und ſeinem brillant ge⸗ ſpielten Harfenſolbo.— Dann Johann Strauß:„Kaiſer⸗ walzer“. Etwas mehr Wiener Blut? Aber, er klang und ſang und begeiſterte. Die rechte Stimmung für die beiden hiſtoxri⸗ ſchen Märſche: Den„Finnländiſchen Reiter marſch“ und den„Hohenfriedberger“. Kulminationspunkt der Begeiſterung. Joſef Sauer muß wiederholen. Auch Blumen ſind ſein Dank. Aber dann:„ahres nous le déluge⸗ Ich meine die Schlacht um die Garderobe.— B. Die gefährlichen Papplanks 1 Die Anweſenheit hoher ungariſcher und ruſſiſcher Offt⸗ ztere bei den Manövern der Reichswehr in Schleſten hat ein in Paris erſcheinendes amerikaniſches Blatt gegen Deutſch⸗ land ausſchlachten wollen, indem es die Frage ſtellte, was dieſe Offiziere dort zu ſuchen hätten. Die Manöver boten das übliche Bild: Ausgezeichnete Mannſchafts⸗ und Offtaters⸗ leiſtungen, die aber durch das uns aufgezwungene Fehlen modernſter Kampfmittel, wie Tanks, ſchwere Geſchütze, Flte⸗ ger, mehr oder weniger zur Wirkungsloſtgkeit verbammt find. Trotzdem macht eine belgiſche Zeitung aus unſern faſt läche lich anmutenden Papptanks„neue Typen von Tanks“ und ſucht damit Stimmung gegen Deutſchland zu machen. Die „Kölniſche Illuſtrterte Zeitung“ ſtellt in ihrer neuen Nummer auf der Seite„Hindenburg⸗Manbver“ neben ſchönen und maleriſchen Manbverbildern dieſe Fälſchung der belgiſchen Zeitung den Origtnalaufnahmen gegenüber. Von dem Orkan über Portoriko und dem Theaterbrand in Madrid werden Bilder gezeigt, die einen Begriff von der Größe die⸗ ſer Kataſtrophen geben. Eine Doppelſeite zeigt die größte Schleuſe der Welt bei Amſterdam. Eine luſtige Seite zeich⸗ nete H. Abeking für die K. J. Z. Aus dem reichen Leſeſtoff erwähnen wir„Die Nachtſitzung“ von Herbert Eulenberg, und luſtigen Geſchichten. Der Roman„Der feurige Berg!“ erſcheint in der zweſten Fortſetzung. Der bisher erſchienene Romananfang wird neu 3 J 0 1 1 5 155 5 15 1 118 5 14 1 6 1 2 1 1 5 15 — Weſen erinnerte mich an Wedekind, den er in der Stimme, in ein Extralob. welten 4. Seite. Nr. 461 Neue Maunheimer Zeitung(Nitiag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 4. Oktober 1928 Jilm⸗Rundſchau Alhambra:„Abwege“ Ein ſchon viel behandeltes Thema: die vernachläſſigte Frau, bie auf Irrwege gerät, im letzten Augenblick aber vom Abgrund zurückgeriſſen wird. Da iſt der vielbeſchäftigte Rechtsanwalt, der ganz in ſeinem ſtrengen Beruf aufgeht, der als ſchwerreicher Mann ſein Frauchen zwar mit allem Luxus umgibt, aber nicht verhindern kann, daß ſich die Kluft zwiſchen ihm und der Gefährtin, die nach Zerſtreuung dürſtet, immer mehr erweitert. Und ſo geht die Frau ihre eigenen Wege, will ſich von einem flotten Maler entführen laſſen, wird aber daran von ihrem Mann gehindert, der es nicht verſteht, eine Verſöhnung herbeizuführen. Im Gegenteil, die Kluft, die noch zu überbrücken geweſen wäre, erweitert ſich zum gähnenden Abgrund. Die Gattin läßt ſich dazu verleiten, in großer Toflette ein zweifelhaftes Tanzlokal zu beſuchen, wo ſich der Kreis der nicht einwandfreien Bekanntſchaften bedenklich er⸗ weitert. Als die zum zweitenmal von ihrem Gatten Zurück⸗ geſtoßene im Atelier des Malers ertappt wird, iſt die Schei⸗ dung unvermeidlich. Aber der Trennung folgt unmittelbar die Verſöhnung. Ein glückliches Paar verläßt das Gerichts⸗ gebäude. Der Film, der offenbar in der Hauptſache nur gedreht wurde, um Brigitte Helm eine Bombenrolle zu verſchaffen, hat einen gewiſſen ethiſchen Wert. Er zeigt beiden Teilen, der Frau und dem Mann, wie leicht eine Ehe zerſtört werden kann. Brigitte Helm löſt ihre Aufgabe, die große Anfor⸗ derungen an ihre Charakteriſterungskunſt ſtellt, in glänzender Weiſe. Wie ſie mimiſch jede Gefühlsregung zum Ausdruck bringt, das iſt die Eigenart einer Aſta Nielſen, einer Henny Porten. Man erlebt das Eheſchickſal dieſer ſüßen Frau wirk⸗ lich mit und man freut ſich aufrichtig, daß die beiden ſympa⸗ tiſchen Menſchen ſich ſchließlich doch zuſammenfinden. Guſtav Die ß! gibt die andere Hälfte, den zuviel beſchäftigten Rechts⸗ anwalt, ebenfalls mit feinſter Charakteriſterung. Weiter find u nennen Herta von Walter, die nicht einwandfreie Freundin, Jack Trevor, der verführeriſche Maler, Fritz Odemar, ein Freund des Hauſes, der die verzweifelte Frau in das Tanzlokal begleitet, und Nico Turoff als Boxer. Die Regie(G. W. Pabſt) iſt nicht nur in der Auswahl der Haupt⸗ Harſteller ſehr glücklich geweſen. Auch die Detailmalerei be⸗ wegt ſich auf ganz großer Linie. Dazu eine Aufmachung, die auf höchſter Stufe ſteht. Der Photographie(Th. Sparkuhl) Das intereſſante Beiprogramm bringt u. a. eine feſſelnde Wildweſtbegebenheit und ein amerikaniſches Kinderluſtſpiel, in dem bie Hundedreſſur Triumphe feiert.** Aus dem Lande Im Scherz erſchoſſen Friebrichsfeld k.., 4. Okt. Heute früh gab es hier eine große Aufregung im Orte. Der 18 Jahre alte Schneiderlehrling Münch zielte mit einer Schußwaffe heute früh 7 Uhr vor der Wohnung ſeines Meiſters aus Scherz auf ein Mäbchen, das aus Angſt zur Seite ſprang. In dieſem Augenblick kam der gleichaltrige Schuſterlehrling Zabortne des Weges, der von dem Schuß getroffen wurde. Die Kugel hatte das Herz geſtreift. Der junge Mann machte noch einige Schritte und fiel dann tot zu Boden. Der Täter wurde feſtgenommen. K * Doſſenheim, 3. Okt. Der etwa 25lährige Fr. Rie⸗ dinger, der geſtern abend um 7 Uhr von ſeiner Arbeit kam und ſich bald darauf zu Bett legte, wurde nach zwei Stunden von ſeiner Mutter tot im Bette aufgefunden. Man nimmt an, daß der junge Mann einen Anfall bekam! unb in deſſen Verlauf erſtickte. U Weinheim, 3. Okt. Hier wurden 4 Perſonen feſt⸗ genommen, die in der letzten Zeit von hieſigen Reb⸗ ſtöcken große Mengen friſche Trauben, ferner Pfir⸗ iche und Nüſſe uſw. geſtohlen hatten. Die Täter wurden von der Gendarmerie in das Bezirksgefängnis nach Mann⸗ heim eingeltefert. Ludwig Hardt Von Herbert Eulenberg Der hervorragende Vortragskünſtler Lubwig Hardt beginnt heute eine auf brei Abende in der Harmonie ver⸗ teilte Vortragsreihe. Er wird darin heute Heine und Wede⸗ kind, am 6. Oktober eine Tolſtoifeier veranſtalten, an der es bisher in Mannheim eigentlich gefehlt hat. Der letzte Abend am 7. Oktober iſt heiteren Dichtungen und Schauſpielerporträts gewidmet. Nachſtehend bringen wir eine Charakteriſierung des Künſtlers aus der berufenen Feder Herbert Eulenbergs. Eines Winterabends ſaßen wir am Kamin, tranken Tee und ſchauten und träumten in die brennenden Holzſcheite. Es war, wie ein rufſiſcher Roman beginnt. Da wurde uns durch einen Maler der Vortragskünſtler Ludwig Hardt zugeführt. Gleich der erſte Eindruck war ſonderbar. Wie ein wandernder Zigeuner ſtand er mit ſeinem braunen Geſicht, ſeinen ſchwar⸗ zen kräuſeligen Muſikantenhaaren, in einem düſteren Mantel da. Spätere, nähe ne Betrachter behaupten, es ſei eigentlich ein Damenma! el geweſen, den er ſich für ſich habe zurecht⸗ machen laſſen. Es legte dieſen Umwurf erſt ab, als wir ihn dazu aufforderten. Wie einer, der ſich zuvor vergewiſſern mag, ob er auch willkommen iſt. Dieſe Scheu und Vorſicht im den Geſichtszüge. und der Haltung ſo täuſchend nachahmen kann, daß man häufig vermeint, man ſähe ihn wieder, den teufliſchen Miſchling aus Spott und Verzweiflung, und die Hölle, in der er brodelt, hätte ihm in Ludwig Hardt für eine Weile Urlaub gegeben. Als ſich Hardt aus ſeiner Umhüllung losgeſchält hatte, entpuppte ſich uns dieſer fahrende Scholar als ein äußerſt ge⸗ Udetes und unterhaltſames Weſen. Nicht etwa nur in dem K daß er ſehr beleſen und in den ſieben freien Künſten heſchlagen wäre. Nein! Viel mehr als dies, er offenbarte neben ſeiner großen Gewandtheit, die Fragen der Menſchheit zu beplaudern, eine ſchöne ſeeliſche Feinfühligkeit und ein ſtarkes Herz. Die Natur, die ihn für einen Schauspieler einen Kopf zu klein gebildet hat, verſah ihn zum Vortragen mit dem ganzen Rüſtzeug, das dazu erforderlich iſt. Das merkten wir gleich, als er uns ohne vieles Bitten und Vorbereiten etwas aus der Fülle ſeines Gedächtniſſes vorſprach. 0 Nun ſpricht Hardt und verwandelt ſich flugs wie ein Zauberer in den Geiſt, den er vorzutragen hat. So voll⸗ kommen vollzieht ſich dieſe Verwandlung, daß er bei den Badiſcher Pfalggan⸗ Sängerbund * Großſachſen a. d.., 1. Okt. Hier fand am letzten Sonn⸗ tag bie Generalverſammlung des z. Zt. 58 Vereine zäp⸗ lenden Gaues ſtatt. Pünktlich um.30 Uhr eröffnete der ſtellv. Gauleiter, Gipſermeiſter Bauer aus Seckenheim, die Verſammlung und begrüßte die trotz des Unwetters von 50 Vereinen erſchienenen Delegterten. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurbe dem ſeitherigen, leider ſo früh 7 Bun⸗ desobmann, Hauptlehrer Stein aus M annheim gedacht, der mit unermübdlichem Fleiß und großer Hingabe ſeine ganze Perſon für den Gau eingeſetzt, indem ſich die Ver⸗ ſammlung von ihren Sitzen erhob. Nach einem Begrüßungs⸗ chor des Sängerbundes Großſachſen übermittelte deſſen Vor⸗ ſitzender, Herr Barth, die Grüße der Gemeinde und wünſchte der Tagung einen vollen Erfolg. Dem Mitglied des Muſikausſchuſſes, Herrn Frey⸗ Weinheim, der auf ein 40 jähriges Dirigentenjubiläum zurückblicken kann, wurde ein Ehrendiplom vom Bad. Sängerbund überreicht. Ein Doppelquartett ſang hierzu das„Bremer Hoch“. Aus dem Geſchäfts bericht des ſtellv. Vorſitzenden und dem Kaſſenbericht des Bundeskaſſters war zu erſehen, daß das verfloſſene Jahr ein arbeitsreiches war. Die Reviſoren be⸗ richteten über eine muſtergültige Kaſſenführung. Bei der Neuwahl des Geſamtvorſtandes wurde als Präſident Gipſer⸗ meiſter Bauer aus Seckenheim einſtimmig gewählt. Als neuhinzugekommene Bundesausſchußmitglieder ſind noch zu nennen: Hahn⸗ Ladenburg, 2. Vorſitzender, Philipp Bauer⸗Seckenheim, 2. Schriftführer, Englert⸗Wein⸗ heim und Herr Michel ⸗ Sandhofen als Beiſitzer. In den Muſikausſchuß wurde noch Karrer⸗ Mannheim gewählt. Es wurden noch Wünſche und Anträge der Deligierten und das Bad. Bundesſängerfeſt 1929 in Freiburg beſprochen. Um 7 Uhr konnte der neue Präſtdent die in allen Teilen gut verlaufene Tagung ſchließen. * * Heidelberg, 3. Okt. Wie das„Heidelb. Tagebl.“ mit⸗ teilt, haben in letzter Zeit zwei unbekannte Agenten in hie⸗ ſiger Stadt bei zahlreichen Geſchäftsleuten Mitglieds⸗ anteilſcheine des ſchweizeriſchen Allgemeinen Spar⸗ und Prämiervereins in Luzern angeboten und verkauft. Da der erwähnte Sparverein als Lotterieunternehmen zu betrachten und in Baden nicht zugelaſſen iſt, wird vor dem Ankauf gewarnt.— Vermißt wird ſeit Dienstag nachmittag der in Heidelberg wohnhafte 8jährige Danilo Podolinsky. Er wurde zuletzt im Laufe des geſtrigen Nachmittags zwei Stunden lang mit ſeinem Bücherranzen am Hauptbahnhofe geſehen. * Ettlingen, 3. Okt. Der 10.40 Uhr von Station Hol z⸗ hof abgehende Zug nach Herrenalb ſtieß in der Nähe der Spinnerei und Weberei auf den ſchwer beladenen An⸗ hängerwagen eines Laſtkraftwagens einer Sägeret bes hinteren Albtales. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Der Uebergang iſt an dieſer Stelle ſehr unüberſichtlich. * Loßburg(Amt Wolfach), 2. Okt. Auf der hieſigen Sta⸗ tion ereignete ſich geſtern nachmittag dadurch ein Unfall, daß der ausfahrende Perſonenzug und der einfahrende Etlzug aufeinander fuhren. Durch die Geiſtesgegenwart des Lokomotipführers des Perſonenzuges wurde ein größeres Unglück verhütet, nur die Maſchine wurde ſtark demoliert und die Reiſenden tüchtig durcheinandergeſchüttelt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Freiburg i. Br., 1. Okt. Am Samstag abend ſtürzte ein württembergiſcher Perſonenkraftwagen zwiſchen Denzlingen und Gundelfingen infolge glitſchiger Straßen⸗ verhältniſſe die fünf Meter hohe Tauben bachbrücke hinunter. Die Inſaſſen wurden glücklicherweiſe nicht ernſtlich verletzt. Im Walde zwiſchen Waſſer und Denz⸗ lingen wurden gleichfalls wegen naſſen Untergrundes zwei Kraftfahrzeuge die Straßenböſchung hinuntergeſchleudert. Auch hier kamen die Perſonen mit dem Schrecken davon. * Donaneſchingen, 2. Okt. Der 7jährige Sohn des Guts⸗ pächters Waimann ſprang von einem fahrenden Laſt⸗ auto ab und zog ſich dabei ſehr ſchwere Verletzungen zu. Im Krankenhaus Löffingen ſtarb der Knabe. keit mit dem, deſſen Dichtung er laut werden läßt, gewinnt. So ftel mir auf, daß er, wenn er Zeit⸗ und Spottgedichte von Heine vortrug und babei ſeine ſcharf gebogene Geiernaſe zeigte, genau ber bekannten Profilzeichnung glich, die Kugler von dem jungen Heine entworfen hat. Hardts Heine⸗Vor⸗ träge ſind nach meiner Anſicht das ſtärkſte, was er zu geben hat. Das Leidenſchaftliche, Aufreizende, das in vielen ſpäte⸗ ren Verſen des von der Weltdummheit und Lauheit ver⸗ bitterten rheiniſchen Dichters glüht, liegt Hardt am nächſten. Etwas in ſeiner eigenen Bruſt, etwas gern Umwälzendes und Stürzleriſches, das manchen Juden, beileibe nicht allen, ver⸗ liehen iſt, ſcheint Grund und Unterlage für ſolche aufrühreri⸗ ſchen Lieder zu bilden. Stitcke wie„Die Wanderratten“ oder „Die Weber“ von Heine oder ſein Aufſchrei:„Enfant perdu“ oder ſeine Strophen an die„Wölfe“ aus ſeinem Winter⸗ märchen Deutſchland wird man nie mitreißender oder ein⸗ drucksſtärker hören können als von Hardt. Wenn er bei deren Vortrag auf der Empore die Hand ſtürmiſch hochhebt und ballt, hat man zuweilen dey Eindruck, als hielte ſie den Schaft in die Höhe, an dem die rote Fahne der Empörung flatterte. Nie und an keiner Stelle in ſeinen Vorträgen wird er gefühlsſelig,„ſentimental“, wie das von dem engliſchen Rühr⸗ romanſchreiber Richardſon erfundene Wort lautet. Das iſt neben einigen anderen Gründen wohl der Hauptgrund, warum dieſer Vortragsmeiſter noch nicht ſo beliebt und volkstümlich geworden iſt, wie es vielen ſeiner Gilde, die weit weniger können und leiſten als er, beſchieden ward. Das Schmalzige gilt nun einmal bei den Butter⸗ und Margarineherzen der meiſten Zuhörer mehr als das Echte. Und wer auf das Ge⸗ müt nachdrückt, der hat es in Deutſchland, aber auch wohl überall anders, beim Volke beſſer als derjenige, der die Be⸗ ſcheidenheit der Natur, nach Hamlets ewig gültigem Ratſchlag, nicht überſchreiten mag. Vor der Gefahr aller Vortragenden, dem Erfolg bei der Maſſe zuliebe, ins Empfindſame oder Poſſenhafte zu übertreiben, iſt Hardt bislang glücklich ver⸗ ſchont geblieben. Es iſt zu hoffen, daß es ihm ud uns auch künftighin erſpart werden wird. Die geſunde Gegnerſchaft, in die er ſich beim Vortragen, beſonders gegen eine hausbackene And ſpießbürgerliche Zuhörerſchar, ſetzt, iſt von vornherein durch ſein unverkennbar morgenländiſches, fremdes Ausſehen bedingt. Das liebe deutſche Publikum erſchrickt noch immer vor außergewöhnlichen und wunderlichen Erſcheinungen und iſt nicht zufriedener, als wenn es auch aus ſeinen Schau⸗ Stücken, dies er vorſpricht, ſogar im Geſicht Aehnlich ſpielern und Künſtlern wohlerzogene und unau gemacht 58 e fällige err Nachbargebiete Ein Ehepaar im Badezimmer tot aufgefunden— An Gas vergiftung geſtorben * Stuttgart, 3. Okt. Montag nachmittag ½5 Uhr wurden in Ulm der verheiratete 24 Jahre alte Kaufmann Erich Schurr und deſſen 22 Jahre alte Ehefrau im Bade zim⸗ mer ihrer Wohnung tot aufgefunden. Beide ſind an Gas vergiftung geſtorben. Das Ehepaar iſt erſt am Samstag in die Wohnung eingezogen. Man nimmt an, daß der Mann noch in vorgerückter Stunde ein Bad nehmen wollte. Die Badeanlage war noch nicht ganz fertig und muß ſo Gas entwickelt haben. Der Mann wollte ſich anſcheinend noch vom Badezimmer herausbegeben, iſt aber dabei zu Fall gekommen. Durch dieſen Fall wurde jedenfalls die Frau aufmerkſam, und ſie wollte zu Hilfe eilen. Die Türe ſchnappte hinter ihr zu. Der Gasgeruch muß ſo ſtark geweſen ſein, daß beide an der Vergiftung geſtorben ſind. Jedenfalls war die Badeanlage defekt. * :: Hanau, 1. Okt. In dem Dorfe Ravolzhauſen(Kreis Hanau), hat der 23 Jahre alte Metzgergeſelle Maroſſe ſeine 16 Jahre alte Braut, die Landwirtstochter Marie Tag, erſchoſſen und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß das Le⸗ ben genommen. Angeblich waren die Eltern wegen der gro⸗ ßen Jugend des Mädchens gegen eine eheliche Verbindung. * Darmſtadt, 2. Okt. Nach 16ſtündiger Irrfahrt lan⸗ dete der Freiballon„Darmſtadt“ bei Lublinitz in Polniſch⸗ Sberſchleſien. Ballonführer Becker⸗Darmſtadt und ſein Begleiter Wendel ſchilderten ihre Fahrt, bei der ſie zwei Stunden nach dem Start in Bitterfeld infolge Schnee⸗ ſtur m und Nebel jede Orientierung verloren. Nach Auf⸗ nahme des Protokolls in dem Polizeikommiſſariat Lublinttz wurde der Ballon freigegeben und beide Flieger in polizei⸗ licher Begleitung an die Grenze gebracht. * Sigmaringen, 2. Okt. Am Freitag vormittag überflog ein Doppeldecker in ganz geringer Höhe unſere Stadt. Bei Gutenſtein zwang ihn der immer dicker werdende Nebel zur Notlandung. Nachdem er den Ort mehrere Male umkreiſt hatte, landete er auf der Wieſe neben der Donau unterhalb der Brücke. Infolge allzugroßer Geſchwindigkeit, der Kürze und Unebenheit des Landungsplatzes über⸗ ſchlug ſich die Maſchine, wobei ſie in Brüche ging. Die Piloten, Flugſchüler der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule Schleißheim, kamen mit heiler Haut davon. Sie waren auf dem Fluge von Schleißheim bei München, hatten über Mün⸗ chen den„Graf Zeppelin“ begrüßt und wollten nach Frei⸗ burg und von da nach Konſtanz fliegen. * Metz, 2. Okt. In Neuſcheuern bei Saargemünd wur⸗ den drei Anweſen durch Blitzſchlag zerſtört. Die Erntevorräte ſind vernichtet. Auch in Gbötzenbruck ſchlug der Blitz in ein Wohnhaus, das ſamt Oekonomiege⸗ bäuden und Feldfrüchten ein Raub der Flammen wurde.— In dem vielbeſuchten Vogeſen⸗Hotel am Hanauer Weiher(bei Niederbronn) brach am Sonntag abend aus noch unbekannter Urſache Feuer aus, dem das ganze zweiſtöckige Gebäude zum Opfer fiel. Die Bewohner konnten kaum das nackte Leben retten. Der Schaden beziffert ſich auf nahezu eine halbe Million Franken und iſt durch Verſtiche⸗ rung gedeckt. Waſſerflandsbeobachtungen im Monat Sep. Okt. Rhein Pegel] 2829. 1. 2. 8. 4. Neckar- Pegelſ 28. 29.1. 1 E 4. Hafel ee 3 ö Schuſterinſel 0,72 0,72 1,00.70.30110 Manndeim 2,112.12 220 2,242.87%87 Sahl 5 187.88.94 5.85 Jagſtfeld*—— 580 0,590— Maxau 3,52 3,528.87 8,7188406 Mannbeim 2,15.142,23 228 1 Caub.22.22.30 1,851.40 968 Köln.72 0,710, 77.790,88.89 . seit 1842 G. m. b. H. gegenüber Kaufhaus biefef OualitStseuus well 3 8 5 Mannheim in jeder Preislege 81⁴⁶ Am eheſten verträgt es ſolche Käuze noch als bloße, nicht ernſt zu nehmende Spaßmacher. Und ſo hat man dies ver⸗ drehte Huhn, dieſen Pojaz, wie man in Deutſch⸗Oeſterreich ſagt, der Hardt in den Augen ber geregelten Burgerwelt iſt, zu ſeinem beſonderen Liebling als Schauſpielernachahmer er⸗ koren. Die Tragikomödie ſeines verehrten Freundes Wede⸗ kind vom„König Nikkolo“, der als Hanswurſt den König ſpielen muß, ſtatt König ſein zu dürfen, wiederholt ſich er⸗ ſchütternd auch bei ſeinem Jünger, dem Künſtler Hardt. Manch einer wäre froh und zufrieden, auf ſolche Weiſe ſein Stecken⸗ pferd und Hauptgeſchäft gefunden zu haben, und würde auf dieſer„Spezialität“ herumreiten, bis er ſein ſicheres Jahres⸗ einkommen beiſammen hätte. Dem vortrefflichen Hardt wächſt jedoch dieſe glückliche Nebengabe des Nachahmenkönnens, die ſich bei ihm, wenn er beiſpielsweiſe„pallenbergt“, gradezu ſchöpferiſch äußert, nicht über den Kopf. Seine Seele flackert andern Gottheiten als dem heute wie das Phantheon ange⸗ beteten unheiligen Profit. Immer wieder dient er den Dich⸗ tern, für die ſich ſein Herz oder Kopf erwärmt, mögen fie nun Goethe, Hölderlin, Baudelaire, Swinburne oder Keller oder Jean Paul, Kleiſt, Conrad Ferd. Meyer, Lilieneron, Storm, Klaus Grgth, heißen oder Anderſen, Maupaſſant, Georg Heym, Walſer oder Kafka. Er verliert ſich und ſeine Träume und Wünſche nicht auf der gemeinen Jagd nach dem Geld, die einen jeden heute zu entſtellen ſucht. Er iſt ſo glücklich veranlagt, daß er ſeine Späße gleichſam mit der linken Hand und unbeteiligt erledi⸗ gen kann, während er ſeine eigentliche Kraft dem Hohen des Lebens, der ewigen Sehnſucht, vorbehalten läßt.„Ein bipo⸗ lares Weſen“ würde Palmſtröm zu Korf über ihn bemerken, um dieſe beiden Lieblinge Hardts für ihn Zeugnis ablegen zu laſſen. Um die Südſpitze ſeines warmen Gefühls und die Nordſpitze ſeines klaren Verſtandes dreht ſich wohltönend dieſer um die Sonnen der Dichter kreiſende Vortragsſtern, der„Ludwig Hardt“ heißt. In der Schulung und Handhabung ſeiner Stimme iſt er ſo vollendet, daß Reinhardt ihn, mit Recht, nach Strakoſchs Exlöſchen zum Sprachmeiſter an ſeine Theater verpflichten wollte. Doch das Wort„Pflicht“ allein mag den gern frei herumſchweifenden Hardt vor ſolcher würde⸗ vollen Stellung zurückgeſchreckt haben. Laßt ihn weiter kometenhaft unſtet durch die Lande ziehen und den Bürger verblüffen und die Einſichtsvollen erquicken! Seit Emil Milan, der Edle, verklungen iſt, gebührt die Krone der Vortragskunſt in Deutſchland dieſem Ludwig Hardt. 58K 555 Donnerstag, den 4. Oktober 1928 Reue Maunheimer Zeitung[Wittag⸗Ausgabe) 5 Veranſtaltungen e Donnerstag, den 4. Oktober Theater: Nationaltheater: Erſtaufführung: der Nacht“..80 Uhr. Konzerte: Foch⸗Abend im Harmonleſaal..00 Uhr. Vorträge: Heine⸗Wedekind⸗Abend von Ludwig Hardt im Hanſaſaal der Harmonie..00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Abwege“.— Schauburg:„Der ſeltſame Fall eines Arztes“.— Capitol und Scala: „Mann gegen Mann“. Gloria⸗Palaſt:„Das tan⸗ dende Wien“. Ufa⸗Theater:„Die Dame mit der Maske“.— Paloſt⸗Theater:„Die Geliebte Sr. Hoheit“. „Trommeln in Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr..— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Bölker⸗ 9 kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. — Planetarium: Vorführung.00 Uhr. i — 5 Aus der Pfalz Zum Eiſenbahnunglück in Kaiſerslautern 1* Kaiſerslautern, 4. Okt. Wie verlautet, hat die Staats⸗ . anwaltſchaft gegen den Reichsbahnbetriebsaſſiſtenten Fiſcher von Kaiſerslautern die Vorunterſuchung wegen fahr⸗ läſſiger Tötung, fahrläſſiger Körperverletzung und fahr⸗ läſſiger Transportgefährdung beim Unterſuchungsrichter des Landgerichts Kaiſerslautern beantragt. Fiſcher war zur Zeit des Unglücks als Fahrdienſtletter tätig. Er ſcheint, wie wir erfahren, dadurch belaſttet, daß er entgegen der Betriebsord⸗ nung nicht veranlaßte, daß die beiden zuſammen einlaufen⸗ den Züge vor dem Einfahrtsſignal zum Halten gebracht wurden. Im übrigen wird die Reichsbahndirektion, bei der von der Anklageerhebung durch die Staatsanwaltſchaft noch keine Mitteilung vorliegt, in einer heute nachmittag ſtatt⸗ findenden Ausſprache mit den Vertretern der pfälziſchen 6 Zeitungen über alle mit dem Unglück zuſammenhängenden g. Fragen Auskunft geben.— Der bei dem Eiſenbahnunglück im Weſtbahnhof ſchwerverletzte Karl Lackmann aus Er⸗ fenbach, dem der linke Oberſchenkel abgequetſcht wurde, ſchwebt in Lebensgefahr, ſodaß mit ſeinem Ableben gerechnet werden kann. Bei den übrigen Verletzten iſt eine Verſchlimmerung nicht eingetreten, ſo daß zu hoffen ſteht, daß i ſte balb wieder hergeſtellt werben.. g ö Ludwigshafen, 3. Okt. Die Ludwigshafener Index⸗ 5 ziffer iſt nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft 13 und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. im Monat September 1928 um 0,8 v. H. auf 156,5 geſunken. Die Ziffer des Vor⸗ monats betrug 157.8. a Herxheim bei Landau, 2. Okt. Der 17 Jahre alte Max Daum von hier war am letzten Freitag auf ſeiner Arbeits⸗ „ ſtelle in Queichheim mit dem Oelen einer Dreſchmaſchine be⸗ f schäftigt, als dieſe plötzlich angeſtellt wurde. Der funge Mann befand ſich unter der Maſchine. Er wurde durch einen herab⸗ fallenden Hebel derart an der Bruſt gequetſcht, daß er an den Folgen dieſer Verletzung geſtern im Landauer Krankenhaus ſtarb. ſumme, alſo über 120 000/ bringen ſollte. M Kode Ein Gatten: Am 3. Oktober begann in Dresden ein großer Gatten⸗ 7 mordprozeß gegen den Kaufmann L. F. Treiber, der be⸗ ſchuldigt wird, ſeine Frau am 14. September 1926 am Gol d⸗ zechhorn im Großglocknergebiet in eine Schlucht geſtürzt zu haben, um ſich in den Beſitz einer außergewöhnlich hohen Verſicherungsſumme zu ſetzen. Die Kriminalgeſchichte kennt bisher nur zwei Fälle, wo Ehemänner ihre Frauen ins Gebirge gelockt und an einſamen Stellen in die Tiefe ge⸗ ſtoßen haben. Der erſte Fall beſchäftigte am 1. Juni 1877 das Nachforſchungen Bozener Schwurgericht und richtete ſich gegen einen Englä der Perreau, der ſich aber Henry de Tourville nannte. wurde zum Tode durch den Strang verurteilt, dteſe Strafe wurde jedoch in 18 Jahre verſchärften Kerkers umge⸗ wandelt. Der zweite Fall ereignete ſich am 22. Auguſt 1919 in der Sächſiſchen Schweiz. Hier, am ſogenannten Raubſchloß, hatte der ſchwer vorbeſtrafte Schloſſer Bobe, ber mit einer Krankenſchweſter Frieda Reichel verhetratei war, ſeine Frau in die Tiefe geſtürzt. Er wurde von dem Dresdner Schwur⸗ gericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Treiber iſt 1896 in Kranichfeld in Thüringen geboren. Sein Vater war zuletzt Juſtizwachtmeiſter in Saalfeld, wo Treiber das Realgymnaſium beſuchte und mit dem ſogenann⸗ ten Einjährigenzeugnis den Kaufmannsberuf erlernte. Kurz nach Kriegsausbruch trat er in das Infanterieregiment Nr. 32 in Meiningen als Kriegs freiwilliger ein, wurde 1916 zum Leutnant befördert und Anfang des Jahres 1918 zu einer Fliegertruppe verſetzt. Zuletzt war er bei geſchwader in Gent, wo er mit dem Leutnant Frytſcher aus Arnſtadt in Thüringen, dem Angehörigen einerlbekannten thütvingiſchen Verlegerfanilie, in nähere Berührung kam. Frotſcher fiel, und Treiber überbrachte die letzten Grüße ſeines Kameraden und Freundes der Familie, wobet er deſſen Schweſter Ilſe Frotſcher kennenlernte. Nach Beendigung des Krieges kehrte Treiber nach Saalfeld in ſeine frühere Stellung zurück, wo er ſich am 17. Dezember 1920 mit Ilſe Frotſcher verheiratete und kurz darauf nach Dresden über⸗ ſiedelte. Hier in Dresden hatte Treiber in einem Fahrrad⸗ geſchäft Karl Hoffmann eine neue Stellung gefunden und trat nach etwa zwei Jahren als Teilhaber in das Geſchäft ein. Die Ehe Treibers machte nach außen einen guten Ein⸗ druck, doch iſt feſtgeſtellt worden, daß der Ehemann unerlaubte Beziehungen mit weiblichen Angeſtellten ſeiner Firma in Dresden unterhielt. Anfangs des Jahres 1925 lernte Treiber die Hausangeſtellte Annemarie Hoyer, geboren am 3. Dezem⸗ ber 1907 in Bremen, kennen, die bei einem Bankdirektor in Stellung war. Dieſe Bekanntſchaft führte hinter dem Rücken der Frau zu ſo engen Bindungen, daß Treiber der Hoyer Gheſcheidung und ſpäter Heirat in Aus ſiſicht ſtellte. Die Hoyer gab ihre Stellung auf, wurde nicht nur völlig von Treiber unterhalten, ſondern auch mit wertvollen Geſchenken bedacht, obwohl er ſich in geldlichen Schwierigkeiten befand. Im Auguſt 1925 ſchloß er mit einer Verſicherungsaktiengeſellſchaft in Stettin einen Verſicherungsvertrag über 15 000 Dollar, der bei Eintritt eines Unglücksfalles die doppelte Verſiſicherungs⸗ . einem Lomben⸗ . Seite. Nr. 40 Im Jahre darauf, im J September 19286, reiſte das Ehepaar nach dem Großglockn biet. Es wurden mehrere Hoch⸗ gebirgstouren unternom Am 13. September 1920 über⸗ nachteten beide im Seebichel⸗Haus und ſtiegen äm folgenden Tage zum Goldzechhorn empor. Hier ſoll, wie der Angeklagte es darſtellt, die Frau von der hüchſten Erhebung, nahezu 100 Meter in eine Schlucht abgeſtürzt ſein. Als Treiber in das Seebichel⸗Haus zurückkehrte, wurden von der Wirtin ſofort einige Bergführer und Alpengendarmen alarmiert, die anſtellten und die he fänden. Am mber teilte Treiber in einer Dresdner Zeitung das „plötzliche und unerwartete Ableben ſeiner lieben Frau und beſten Kameradin“ mit, zog aber ſofort mit ſeiner Geliebten in eine Wohnung zuſammen. Die Hoyer war polizeilich nicht angemeldet. ee 5 f el Nach dem angeblichen Abſturz ſeiner Frau forderte Trei⸗ ber ſofort die Aus zahlung der Berſicherungs⸗ ſumme, die durch den angeblichen Unfall in doppelter Höhe fällig geworden war. Die Verſicherungsgeſellſchaft war aber doch mißtrauiſch geworden und beauftragte einen Münchner Detektiv mit Nachforſchungen. Das von dieſem zuſüͤmmen⸗ getragene Material wurde zu einer Strafanzeige wegen Mordes verwandt, doch wurde das Verfahren bald eingeſtellt, Zu Beginn des Jahres 1927 kam Treiber in den vollen Beſitz der 120 000 /. Bald darauf bedachte er ſeine Geliebte mit ſo koſtbaren Geſchenken, daß es dem Bruder ſeiner Geliebten auffiel, und dieſe Tatſache hat den Prozeß wiederum in Gang gebracht. Nach einem Lokaltermin, der im Juli an der Unglücksſtelle war, iſt gegen Treiber die Anklage wegen Ermordung ſeiner Ehefrau erhoben worden. e Im Verlauf des Mordprozeſſes gab Treiber zu, ſeine Freundin mit Geld unterſtützt zu haben, ſo daß ſie noch während ſeines Aufenthaltes in Heiligenbluth eine neue Wohnung habe beziehen können. Treiber ſtellte in Abrede, bei Lebzeiten ſeiner Frau jemals von einer Scheidung und einer Heirat ſeiner Freundin geſprochen zu haben. Niemals habe er ſeiner Freundin die Ehe verſprochen. In einem Kaſſiber hat er ſeine Freundin zu beſtimmten Ausſagen ver⸗ anlaſſen wollen. So ſollte ſie angeben, daß er ihr niemals die Ehe verſprochen hahe. Weiter gab der Angeklagte zu, Beziehungen zu anderen Frauen unterhalten zu haben, weil er an einer gewiſſen Veranlagung leide. Die Liebe zu ſeiner Frau ſei aber dadurch nicht beeinträchtigt worden Die Verhandlung wurde dann auf Donnerstag verta Das Gericht beſchloß dann noch, den Bergführer Oberhofer aus Heiligenbluth zur Verhandlung zu laden, der über Möglichkeit befragt werden ſoll, ob Frau Treiber einem Un⸗ fall zum Opfer gefallen ſein kann. g f Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haag Reue Mannheimer Zeitung G. m. d., Mannheim, E 6. 2? Direktion Ferdinand Heym. 8 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönſelber Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Hanbdelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen; Max Filte eee 1 „ 18 ö 0 855 0 ö 1111 1 I 1* 5 85 1. Die Ware in gut/ der Umſatz der Umſatz ſteigt/ dic beſſere Ware und größerer FTT Ware wird beſſer bringt größeren Umſat Fabrikant, der solche Ersparnis Als Gewinn ansiefi, wurde sicher lch von seinen Konlcurrenten bald eeingenolt· Ver wwendlet er aber die mit dem steigenden limsaſi ver 5 bundene Ersparnis immer wieder . Umsatz gleichbedeutend mit immer wertvollerer Abale-· dann einer Senkung der IInkeosten· Der bleibt Sein Vorsprung unbestritter. uur Verbesserung seines abricats als unerreichbar galt: 5 P hat sich mit ihrem steigen den Umsatz der Aabakwert der OVEESIOLY fortgesett erhöft die tent heute auf einem Qua⸗ lititoniveau. wie es vor wenigen Ahren für eine Pfs-Zigare te e e ee eee eee eee 5 24 ene nn= r aa 1 10 E e e e en 6. Seite. Nr. 461 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, den 4. Oktober 1928 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine tragikomiſche Badegeſchichte Am 14. Jult badeten vier Männer aus Rheinau im dortigen Hafengelände, das zwar als Badeplatz verboten war, aber trotzdem viel und gerne zum Baden aufgeſucht wurde. Bemerkt muß noch werden, daß das Strandbad an dieſem heißen Tage von Tauſenden und abertauſenden von Menſchen beſucht war. Als ein Rheinauer Schutzmann das Rheinauer Hafengelände betrat, bemerkte er wohl die Kleider Der Badenden, dieſe ſelbſt waren jedoch nicht ſichtbar. Ent⸗ gegen ſeiner Vorſchrift nahm er von den Kleidern vier Hoſen auf die Wache nach Rheinau mit. Als die vier Män⸗ ner ſich dann nach dem Bade wieder anziehen wollten, fehlte ihnen das unentbehrlichſte Kleidungsſtück, die Hoſen, der Stolz der Männer, wenn ſte eine ſchöne Bügelfalte haben. Nun war guter Rat teuer. Da alles Suchen nach den Hoſen vergeblich war, blieb den Männern nichts anderes übrig, als ohne Hoſen im Badetreß den Heimweg nach Rheinau anzutreten. Dieſes gab natürlich ein großes Halloh in Rhet⸗ nau. Nun kam auch ber Schutzmann, der die Hoſen auf die Wache mitgenommen hatte, mit ſeinem Fahrrad des Weges. Es gab einen Wortwechſel, der in eine Streiterei ausartete, in deren Verlauf der Schutzmann auf den Boden zu liegen kam. Schließlich ſprang er aber wieder auf und verſetzte einem Mann einen ſolchen Schlag ins Geſicht, daß der Getroffene bewußtlos umſank. Auf der Wache gab es dann die üblichen Protokolle. Das Ende vom Qiede in dieſem Falle von der tragikomiſchen Badegeſchichte war ein Straf⸗ befehl von 20, den einer der Bademänner ohne Hoſen erhalten hatte. Bei der Verhandlung vor dem Amtsgericht Mann⸗ heim wurde der Strafbefehl verworfen und der Mann nach dem Antrag des Staatsanwalts von Schuld und Fehle frei⸗ geſprochen. Sportliche Nundſchau Süddeutſchlands Punktekämpfe im Fußball „Revolution“ iſt zuviel geſagt Wer das Streben einer Reihe von ſübdeutſchen Bezirksliga⸗ vereinen nach einer Verbeſſerung des Spielſyſtems als „Revolution“ ausgibt, der dürfte doch ein wenig auf dem Holzweg ſein. Zunächſt iſt einmal die Unzufriedenheit mit dem beſtehenden Spielſyſtem in Süddeutſchland gar nicht ſo ſehr groß, zweitens ſchreckt das Beiſpiel Hamburg vor übereilten Schritten ab und brlttens darf man davon überzeugt ſein, daß in Sübddeutſchland nichts ohne die im ollgemeinen ſehr reſpektierte Verbandsleitung unternommen werden wird. Eine ruhtgere Beurteilung der Vor⸗ gänge wäre— vor allem der in anderen Landesverbänden erſchei⸗ nenden Preſſe— im Intereſſe der Sache dringend zu empfehlen. Der Süddeuſche Fußballverband iſt ſchließlich auch kein portugie⸗ ſiſches Staatsweſen, in dem es programmäßig alle drei Wochen zu einer Revolution kommen muß. Die„Revolution in Süddeutſch⸗ land“ ſpukt gegenwärtig nur in den Köpfen einiger ſchlecht infor⸗ mierter und allzu ſenſationsgteriger Leutchen.— Weſentlich inter⸗ efſanter als dieſe, ſind vorläufig noch ondere, ſportlichere Vorgänge, und zwar die auf dem grünen Naſen. Grün iſt jetzt allerbings der Raſen nicht immer, zuweklen iſt er ſogar überhaupt keiner. Am letzten Sonntag hatte er ſich unter dem Einfluß einer allzu herbſtlichen Witterung ſogar vielfach in pfützen⸗ Aberſäte Schlammfelder verwandelt. Darum flelen auch etliche Berbandsſpiele aus, während andere vorzeitig abgebrochen werden mußten. Im allgemeinen bringen ſolche Tage in verſtärktem Maße Ueberraſchungen, weil ſich die anormalen Verhältniſſe auch auf ble Formen der Mannſchaften auswirken. Der 30. September verlief aber im Gegenſatz zu den voraufgegangenen Spieltagen ziemlich normal, trotzdem es wleder auch für ſolche Mannſchaften, die bis⸗ lang ohne Verluſtpunkte waren, Einbußen gab. Abgeſehen von we⸗ nigen Ausnahmen hat ſich ſonſt am Stand der Punktekämpfe wenig geändert. In der Rheingruppe vergrößerten Vfs. Neckarau und Waldhof durch die Niederlage des VfR. Mannheim ihren Vor⸗ ſprung, in Württemberg beträgt fetzt die Differenz zwiſchen Brötzin⸗ gen und Kickers nur noch einen Verluſtpunkt, in Südbayern führt Wacker München nach einer neuen Niederlage der Augsburger Schwaben allein, in Heſſen iſt dhe Wormatia Worms burch die Nie⸗ derlage von Moinz 05 gegen Wiesbaden einen weiteren Konkurren⸗ ten vorläufig los geworden. Ein wenig Statiſtik Die Tabellenführer: Rot⸗Weiß Frankfurt(Maln), Wormatia Worms(Heſſen), SpBg. Fürth und 1. FC. Nürnberg(Nordbayern), Macker München(Südbayern), Germania Brötzingen(Württemberg), Phönix Karlsruhe(Baden), SB. Waldhof(Rhein), FC. Pirmaſens (Sogar). Die Tabellenletzten: Hanau 60/94(Main), Arheilgen, Haſſta Bingen, SG. Höchſt(Heſſen), Fc. Bayreuth, Vfg. Fürth(Nord⸗ bayern), Schwaben Ulm(Südbayern), FC. Birkenfeld, SC. Stutt⸗ gart(Württemberg), FV. Offenburg, FV. Raſtatt(Baden), Pfalz Iudwigshafen(Rhein), Kreuznach 07(Sac). Ohne Verluſtpunkte iſt fetzt von ben 69 füddeutſchen Bezirksliga⸗ vereinen nur noch die Wormatia Worms. Ungeſchlagen ſind außer den Wormſern noch SpVg. Fürth, 1. FC. Nürnberg, Germania Brötzingen, SV. Waldhof, Vf. Neckar⸗ au, Fc. Pirmaſens, Saar 05 Saorbrücken, Phönix Karlsruhe. Ohne Gewinnpunkte ſind FV. Offenburg, FV. Raſtatt, Pfalz Ludwigshafen(in ſechs Spielen!), Schwaben Ulm. Ohne Sieg außerdem noch Kreuznach 02. Viktoria Aſchaffenburg kam am 30. September zu ſeinem erſten Erfolg. Das beſte Torverhältnis weiſen auf: SpVg. Fürth 22:1, 1. FC. Nürnberg 14:2, Wormatia Worms 23:4, Karlsruher FV. 28:9, Ein⸗ tracht Frankfurt 26:11, Rot⸗Weiß Frankfurt 16:4. Ein ſehr ſchlechtes Torverhältnis haben nach wie vor Schwaben Ulm:81, Franken Nürnberg:31, Hanau 60/4 38:28, SG. Höchſt 825, Pfalz Ludwigshafen:16. Allgemeines Prüfungen im Stadion für das Deutſche Turn⸗ und Sport⸗ abzeichen, ſowie Reichsjugendabzeichen. Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugend ⸗ üfbege gibt auch am Samstag nachmittag im Stadion Gelegenheit, Die leichtathletiſchen Leiſtungen für den Erwerb des Deutſchen Turn⸗ und Sportabzeichens oder des Reichsfugendabzeichens abzulegen. * 2 2 2 U Die Rheinſchiffahrt im Seplember Herbſtbelebung diesmal ausgeblzeben— Erzverkehr allmählich anziehend— Stillegung von Schleppkraft Die Lage der Mheinſchiffahrt wurde während des Berichtsmonats burch den verhältnismäßig nieörigen Waſſerſtand beſtimmt. Trotz des hierdurch hervorgerufenen größeren Bedarfs an Schiffs⸗ raum blieben die Frachtſätze zunächſt unverändert und zogen erſt gegen Ende des Monats ſprunghaft au. Für die ſüddeutſchen Häfen konnte ſich infolge der geringeren Abladefähigkeit der Schiffe auf dem Oberrhein ſchon früher eine Erhöhung der Frachtſätze durchſetzen Das Angebot an Schiffsraum blieb wie bisher verhältnis⸗ mäßig groß. Die in den vergangenen Jahren während des Herbſtes regelmäßig eintretende Geſchäftsbelebung blieb in dieſem Jahre bis zum Monatsende faſt völlig aus, die Geſchäfte wickelten ſich nach dem Bericht ber Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort vielmehr in derſelben ſchleppenden Weiſe ab wie im Vormonat. Der Grund wird von einzelnen Reedereien darin geſehen, daß ſich dite Beförderung von Maſſengütern verringert hat bezw. daß die Menge der beför⸗ derten Güter nicht ausreicht, um eine anhaltende Beſſerung der Frachtſätze herbeizuführen. Die Abfuhr von Kohlen war be 1 g⸗ wärs zeitweiſe verhältnismäßig gering, etwas lebha fte r verltef der Verkehr zu Tal. Nachdem der ſchwediſche Gruben⸗ arbeiterſtreik am Beginn der Berichtozeit beendigt worden war, be⸗ lebte ſich der Erzverkehr über Rotterdam und Emden allmählich. Der von dem Rückgang des Waſſerſtandes erwartete Anreiz zur Be⸗ ſchleunigung der bis Jahresſchluß zu erledigenden Transporte iſt ausgeblieben. Der ungünſtige Waſſerſtand auf der Strecke Straß⸗ burg⸗Baſel verhinderte eine nochmalige Aufnahme der Schiffahrt nach Baſel auf dem Rhein. Der Waſſerſtand ging während der Berichtszetit faſt ununter⸗ brochen zurück. Wenn das trockene Wetter noch weiterhin anhält, ſo rechnet die Schiffahrt mit erheblichem Kleinwaſſer während des kommenden Monats. Bereits gegen Ende der Berichtszeit mußte mit der Leichterung tiefgehender, hauptſächlich von Holland zum Ober⸗ rhein fahgznder Schiffe begonnen werden. Auch auf der Strecke Mannheim⸗Straßburg konnten die auf Waſſerſtand bis Mannheim abgeladenen Kähne ohne Leichterung nicht mehr fluten. Die Fracht betrug nach den amtl. Notierungen der Schiffer⸗ börſe zu Duisburg⸗Ruhrort Rhein⸗Ruhr⸗Häfen⸗Mann⸗ heim 1,90 4 je Tonne bei ganzer Lade⸗ und Lbſchzeit am 1. ö. Mes. An mehreren Tagen kamen keine Notierungen zuſtande, der Satz von 130 4 je Tonne blieb unverändert bis zum 19. ö. Mis, ex ſtieg am 22. d. Mts. auf 1,50 4 je Tonne. Für Rhein⸗Herne⸗Ka⸗ nalßhäfen⸗Maunheim betrug der Frachtſatz ſelt dem 4. d. Mts. 1,50„ je Tonne bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit und konnte am 20. d. Mts. auf 1,70 4 je Tonne anziehen. Die Tagesmiete betrug nach den amtlichen Notierungen am 18. und 22. d. Mts. 5 Pfg. ſowie am 27. 6 Pfg. bei 20 Tagen Garantie Rücklieferung Ruhrort. Im Talgeſchäft Rheln⸗Ruhr⸗Häfen⸗ Rotterdam be⸗ wegten ſich die Frachtſätze zunächſt auf der Höhe des Vormonats und konnten erſt gegen Ende des Monats eine Steigerung erfahren. Die Frachtſätze eröffneten am 1. d. Mts. mit 1,10„ je Tonne aus⸗ ſchließlich und 1,22½ je Tonne einſchließlich Schlepplohn, der letztere Satz ſtieg am 6. 9. auf 1,25, u. betrug nach geringen Schwankungen ſeit dem 21. d. Mts. 1,25, am 26. d. Mts. ſtieg der Satz ausſchließ⸗ lich Schlepplohn von 1,10 4 auf 1,80& je Tonne, der einſchließlich Schlepplohn von 1,85 4 auf 1,45 4 je Tonne, am 27. 9. auf 1,65 und am 80. 9. auf 1,85 4. Für Schiffe ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal⸗ Häfen eröffneten die Frachtſätze mit 1,30/ je Tonne auschließlich und 1,42%„ einſchließlich Schlepplohn, am 6. ö. Mts. ſtieg der letztere Satz auf 1,46 je Tonne, am 23. d. Mts. auf 1,60 Mark je Tonne und am 27. 9. auf 1,85&. Am Beglnn der Berichtszeit fand eine Stillegung von Schlepp⸗ kraft ſtatt, von der man eine Beſſerung des Schleppgeſchäftes erwartete. Eine weſentliche Beſſerung des Schleppgeſchäftes war trotzdem bis zum Ende der Berichtszeit nicht zu bemerken, es war nicht möglich, die im Betrieb verbliebenen Boote regelmäßig mit ausreichenden Schleppzügen fahren zu laſſen. Obwohl die Schlepp⸗ ſchiffahrt unter den nieorigen Waſſerſtandsverhältniſſen ſowie dem häufigen Auftreten von Nebel ſehr zu leiden hatte, blieben die Schlepplöhne unverändert. Sie betrugen auf der Strecke Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen⸗Mannheim 1,15 4 bis 1,20 4 und erhöhten ſich erſt am 28. 9. auf 1,20 bis 1,80 l. Die Umſchlags anlagen in den Duisburg⸗Ruhrorter⸗ Häfen waren zum großen Teil nur mit einem Bruchteil ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſchäftigt. Die Ankünfte blieben außerordentlich ge⸗ ring, eine regelmäßige Beſchäftigung hatten nur die Stückgutbetriebe zu verzeichnen. r Der Abſatz deutſcher Weine in England Dem ſpeben im Druck erſchlenenen, dem engliſchen Parlament vom Schatzkanzler erſtatteten Bericht über Zölle und Verbrauchs⸗ abgaben entnehmen wir einige Ziffern über den Abſatz und Konſum deutſcher Weine in England. In den engliſchen Konſum wurden nämlich insgeſamt überführt(1 Gallone= 4,54 Str.): im Rechnungsfahr 1922/28 134 147 Gallonen im Rechnungsfahr 1928/24 121 720 Gallonen im Rechnungsjahr 1924/25 202 559 Gallonen im Rechnungsfahr 1925/26 279 791 Gallonen im Rechnungsjahr 1926/27 284 696 Gallonen Es iſt alſo gelungen, den Abſatz deutſcher Weine nach England in erfreulicher Weiſe zu ſteigern. Der Abfatz konnte im Verlauf von nur 4 Jahren verdoppelt werden. Dieſe Abſatzſteigerung entfällt in der Hauptſache auf Faß weine, während die von deut⸗ ſchen Flaſchen weinen und von Sekt bedeutend geringer iſt. Zweifellos könnte bei einer ſyſtematiſchen Bearbeitung des engliſchen Marktes dieſer Abſatz noch ſehr viel mehr geſteigert werden. Eng⸗ land konſumier in der Hauptſache franzöbſiſche Weine und Südweine. Der Konſum deutſcher Weine bleibt hinter dem franzöſtiſcher, ſpaniſcher, portugieſiſcher und italieniſcher Weine ſehr ſtark zurück. Während Deutſchland im Rechnungfahr 1926/7 nur etwas mehr als eine Viertel Million Gallonen Wein nach England abſetzte, nahm der engliſche Konſum über 8 Millionen Gallonen fronzöſiſche Weine, über 8 Millionen portugteſiſche Weine, 3,7 Millionen Gallonen ſpaniſche Weine auf. Für den deutſchen Weinbau iſt demnach Eng⸗ land noch ein Land mit großen Abfatzchancen. Starke Zunahme der deutſchen Goldkäufe in Eugland. Wie bereits bekannt, haben die deutſchen Goldkäufe in England während der letzten Zeit wieder erheblich zugenommen. In der Woche vom 17. bis 24. September erreichten ſie faſt die Hälfte der ge⸗ lamten engliſchen Goldausfuhr. In dieſer Zeit kaufte Deutſchland Gold im Werte von 1008 840 Eſtr. gegenüber einer Geſamtausfuhr Englands von 2373 151 Lſtr. An zweiter Stelle ſtand Schweden mit 500 848 Eſtr., an dritter Stelle folgten bemer⸗ kenswerter Weiſe die Vereinigten Staaten mit 500 000 Eſtr. Be⸗ kanntlich haben die Vereinigten Saaten in den letzten Jahren faſt nur Gold abgegeben. Erſt letzt beginnen langſam wieder Rück⸗ käufe Amerikas. Die übrigen Länder kauften in England während der Berichtswoche nur kleinere Beträge Gold. Gegenüber den Gold⸗ ousfuhren von rund 2,37 Mill. Lſtr. beliefen ſich die Goldeinfuhren nach England in der gleichen Zeit nur auf 1,22 Mill. Lſtr. In⸗ zwiſchen ſind weitere Goldſendungen nach Deni rand abgegangen. 0 Weitere deutſche Golbkäufe in London. In London traf im Laufe der Woche aus Südafrika Gold im Werte von ungefähr 1 Mill. Pfund Sterling ein, das vom freien Markt aufgenommen wurde. Die Bank von England übernahm hiervon nichts. Die Hauptmenge ging nach Deutſchland. Da die Bank von England heute rund 2 Mill. Pfund Sterling Gold nach Deutſchland verkouft hat, beträgt die heute nach Deutſchland gehende Goldmenge an⸗ nähernd 3 Mill. Pfund Sterling. :? Starker Kaliabſatz im September. Der Abſatz des Deutſchen Kaliſyndikats hat ſich im abgelaufenen Monat September befriedi⸗ gend geſtaltet. Die Aufſtellung der definitiven Abſatzziffern findet gegenwärtig ſtatt; die Vorſchätzung von 1 300 000.⸗Ztr. Rein⸗ kali iſt, vielleicht im Zuſammenhang mit der zu erwartenden Fracht⸗ erhöhung und der dadurch verurſachten Verteuerung im September überſchritten worden. Dennoch beurteilt man in Induſtrie⸗ kreiſen auch öle weitere Marktlage als günſtig; es iſt in dieſem Zuſammenhang erwähnenswert, daß die Belegſchaften ver⸗ ſchiedener Gewerkſchafken neu vergrößert wurden. e Welzenprelse (Berliner Börse, Mt) —-———-—————— 40 FCC Notlerungen am —————— 13. und 30. d. Mis. EE 200 l E Fil e — eee 200 100 42 Apr. Mal Moant. nu 2. Sept. 8 Der Weinherbſt Herbſtberichte des Badiſchen Winzerverbandes Breisgan: Broggingen: Verkäufe wurden zu 80/ je Hektoliter abgeſchloſſen. Der Ertrag iſt etwa ein oͤreiviertel Herbſt. — Wallburg: Das Herbſtgeſchäft iſt beendet. Das Erträgnis war etwa ein halber Herbſt. Verkäufe wurden getätigt für 7074. Bleichheim: Der Herbſt begann am 26. September. Moſtge⸗ wichte betrugen 60—70 Grad. Die Qualltät iſt gut. Der Ertrag war jedoch geringer wie geſchätzt.— Her bo lzheim: Am 27. Sept. wurde mit dem Herbſten begonnen. Elbling und Rauſchling wogen 68 Grad, Edeltrauben 82 Grad. Die Beſtrebungen des Winzer⸗ i die Leſe weiter hinauszuschieben, ſind leider erfolglos ge⸗ ölieben. Kaiſerſtuhl: Ober bergen: Die Trauben ſind ſehr ſchön und geſund. Wenn kein Regenwetter eintritt, wind der Herbſt ſolange als möglich hinausgeſchoben, um eine hohe Qualität zu erzielen. Man rechnet mit einem halben Herbſt. Die Lagen ſind ſehr ver⸗ ſchieden im Behang. Unterland: Malſch: Am 25. Sept. wurde der Portugieſer ge⸗ herbſtet. Die Quantitäd und Qualität iſt zufriedenſtellend. Das Moſtgewicht betrug für Portugieſer 882 Grad, Oberlin 120 Grad. Abgeſetzt wurden Portugieſer für 100, Oberlin 120. An Potugieſer iſt hier etwa noch eine verkäufliche Menge von 40 Hektoliter vorhan⸗ den. Der Herbſt des Weißgewächſes wird erſt am 9. Oktober ſtatt⸗ finden.— Schriesheim a. d..: Herbſtbeginn 3. Oktober. Quan⸗ titativ und qualitativ dürfte die Leſe ſehr gut ausfallen. Portugieſer brachten Moſtgewichte von 79—75 Grad. In den fehr trockenen Bö⸗ den haben die Trauben etwas gelitten. :? Der Newyorker Emiſſionsmarkt im Sepiember. Im Monet September hatten die Emiſſionen am Newyorker Kapitalmarkt eine Geſamthöhe von 305,010 Mill. Dollars gegen 101,320 Mill. Doll. im Auguſt. Hiervon waren In duſtrie o bligationen 18,5 Mill. Dollars(Auguſt 2,860 Mill. Dollars), Schuloͤverſchrei⸗ bungen gemeinnütziger Geſellſchaften 193,120 Mill. Doll.(Auguſt 2,940 Mill. Dollars), Giſenbahnemiſſionen 8,910 Mill. Dollars(Auguſt keine), Anleihen von Staate n, Ländern und Gemeinden 44,110 Mill. Dollars(Auguſt 10,790 Mill. Dollars). Im September wurden fünf ausländiſche Emiſſionen im Geſamtbetrage von 75,5 Mill. Dollars aufgelegt, während im Auguſt keine ausländiſchen Emiſſionen erfolgt ſind. Der Wert der Ak⸗ tienemiſſionen wird für den Monat September mit 111,180 Dallars angegeben. z: Eine Weltwollvereinigung geplant. Der franzöliſche Woll⸗ induſtrielle Maurice Dubrulle, der Vorſitzende des Komitees für Auslandsbeziehungen der Internationalen Wollkonferenz, über⸗ brachte, laut Kabelbericht des„Konfektionär“, bei dem Newyorker Bankett der amerikaniſchen Wollinduſtrie die offiztelle Ein⸗ ladung an die US., an dem für den 21. November nach Paris einberufenen Woll⸗ Kongreß Englands, Frankreichs, Deutſchlands, Italiens, Belgiens und der Tſchechoſlowakei ebenfalls teilzunehmen. Durch den Beitritt Amerikas follte dann elne Wel t⸗ vereinigung der Wollintereſſenten gebildet werden. Der bei der Tagung ebenfalls anweſende Vertreter des USA. Department of Commerce befürwortete dahinzielende Beſtrebungen. Kölnische IIlustrierie Zeitung Zu beꝛzlehen in d. Heuptnebenstelle 2 1. 9/11. in den Nebenst. Weldhof. straße 6, Schwetzingetstrabe 19/20 u. eeffeldstr. II, so durchdlefrögeflnnen 2 eee Suppen, ondern auch Gemie, Jalate unte lagen erhalten kerdſtigen Cohalgecchmacl durch * a* 1 5 3 Donnerstag, den 4. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Witlag⸗Ausgabe) Nr. 461 7, Sefte. Ein Blick über die Schülertragödie f An einem Berliner Gymnaſium haben ſich kurz hinter⸗ einander drei Zwiſchenfälle ereignet: Ein Schüler führte eine wilde Revolverſzene auf, ein zweiter entlief, wurde aber wie⸗ der aufgegriffen, ein dritter endete ſein Leben draußen in einem See vor den Toren der Stadt. Es bedarf ſchon der Häu⸗ fung ſolcher Ereigniſſe, um in unſerer ſchnellebigen Zeit die Oeffentlichkeit aufhorchen zu machen. Das traurige Kapitel der Schülerſelbſtmorde iſt nicht neu. Das preußiſche Kultusminiſterium verfügt über eine Samm⸗ lung, die in zwölf Aktenbänden die Selbſtmordtragödien von Schülern behandelt. Sie pflegen, wie jedem Fachmann bekannt iſt, ſporadiſch aufzutreten. Aehnlich einer Epidemie, die plötz⸗ lich ausbricht und ebenſo plötzlich wieder verſchwindet. Und jedesmal wird dann die Frage aufgeworfen: wen trifft die Schuld— die Schule, das Elternhaus, beide? Der Leiter der Berliner Anſtalt, die ſo ſchwer heimgeſucht wurde, hat durch⸗ aus überzeugend nachgewieſen, daß keineswegs das ihm unter⸗ ſtellte Inſtitut etwa durch eine beſonders rigoroſe Handhabung des Unterrichts oder der Diſziplin moraliſch für das Schickſal der drei Verirrten verantwortlich zu machen ſet.„Die Jungen ſind von einer Pſychoſe ergriffen“, meint er. Dieſe„Pſychoſe“, ſcheint uns, iſt leider nicht auf den einen Sonderfall beſchränkt. Sie muß bis zu einem gewiſſen Grade als eine ſymptomatiſche Erſcheinung angeſprochen werden. Früher, als der tiers état ſeine Söhne nur ausnahmsweiſe auf die höhere Schule ſchickte, war in den weitaus meiſten Fäl⸗ len die menſchlich zu begreifende Eitelkeit der Eltern ſchuld, wenn der Sprößling, der mit aller Gewalt„etwas Beſſeres“ werden ſollte, an den geſteigerten Anforderungen zerbrach. Heute liegen die Dinge doch um einiges komplizierter. Die Eltern befinden ſich in einer Art Zwangslage. Immer mehr Berufe werden der Volksſchule verſchloſſen. Ueberall errichtet man Barrieren, ſucht man den Zutritt zum Beruf von einem Berechtigungsſchein abhängig zu machen. Wer ihn nicht hat, muß draußen bleiben. Kann man es den Eltern verdenken, wenn ſie ihre Söhne drängen, wenigſtens die Reife für Ober⸗ ſekunda, das frühere Einjährige, zu erlangen. Daß der in den Entwicklungsjahren beſonders empfindliche junge Menſch durch die drohende Nichtverſetzung in einen Panikzuſtand ge⸗ rät und den Sprung ins Dunkle der„Schande“ vorzieht, iſt unter ſolchen Umſtänden gar nicht ſo verwunderlich. Hier liegt die Wurzel des Uebels. Das Berechtigungs⸗ weſen wird nachgerade zum gefährlichen Unfug, iſt es zum 0 Deutſchland 0 Der„königliche“ Vetter Bom der Breslauer Kriminalpolizei wurde geſtern auf bem Hauptbahnhof in Breslau der von den Staatsanwalt⸗ ſchaften München, Berlin und Hamburg geſuchte angebliche Vetter des albaniſchen Königs Achmed Zogu, der 22 Jahre alte türkiſche Student Muſtapha Said Nazim Bey aus Kon⸗ fautinopel verhaftet. Der Verhaftete entſtammt einem tür⸗ kiſchen Hauſe. Sein Vater war Oberſt im Osmaniſchen Heer, Flugelabfutant von Abdul Hamid und Kommandant aller kirrkiſchen Häfen. Der Onkel des Studenten iſt der frühere Krtegsminiſter Enver Paſcha. Nach dem Türken wurde wegen Paßfälſchung, Scheckſchwindeleien und Kreditſchwin⸗ beleien gefahndet. Bei ſeiner Verhaftung befanden ſich die 20lährige Tochter eines Hofrates aus dem Kreiſe Ober⸗ barnim in ber Provinz Brandenburg und ſein Freund, der 24 Jahre alte öſterreichiſche Kaufmann Leo Kraty in ſeiner Begleitung. a N Norbſee Vineta und die Jomsburg gefunden Seit länger als 400 Jahren wird nach dem ſagenhaften, ins Meer verſunkenen Vineta und der alten Feſte Jomsburg, Stätten großer Geſchichtsepochen des altgermaniſchen Nordens, geſucht. Die Forſchung will ſie ſchon zu verſchiedenen Malen entdeckt haben, ſo bei Koſſerow, Zinnowitz, Loddin, Misdroy, Lebbin, Dannenberg, Swinemünde und Wollin, der untrügliche Beweis aber konnte bisher nicht erbracht werden, auch den Taucherfunden bei Arkona auf Rügen in der Nähe von Glowe — Mauerreſte, Gefäße— fehlte der Nachweis, daß ſie aus Vineta oder der ehemaligen alten Räuberfeſte, der Joms⸗ burg, herrühren. Bekanntlich will Klamper⸗Stettin im Jahre 1847 nachgewieſen haben, daß es ein Vineta überhaupt nicht gegeben habe und die Stadt Wollin den Namen getragen habe. Im Jahre 1897 wurde dies von anderen Forſchern beſtätigt. Der geſchichtlichen Wahrheit näher zu kommen, ſchienen die Forſchungsergebniſſe der Geologen und Hiſtoriker Keilhack, Decken und Solger, nach welchen Vineta und die Jomsburg weder im Gebiete von Peenemünde noch Swinemünde gelegen haben können. Aber dieſe Annahme wurde wieder von an⸗ deren Vinetaforſchern verworfen, ſie blieben bet der Behaup⸗ tung, der Untergangsort ſei zweifellos im Meere zwiſchen den Swinemünder Molen zu ſuchen. Es ſcheint nun, daß dieſe Vermutungen, wenn auch nicht ganz zutreffend, ſo doch die un⸗ gefähre Lage der Jomsburg richtig beſtimmt haben.. In den forſchungswiſſenſchaftlichen Streit trat zu Anfang des vergangenen Jahres der däniſche Gelehrte Dr. Sofus Larſen von der königlichen Bibliothek in Kopenhagen, eine Autorität auf dem Gebiete der Wikingerforſchung, der auf Grund ſeiner jahrelangen Forſchungen und der Aufzeichnungen des nordiſchen Apoſtels Ansgar erklärte, die ehemalige Lage der Stadt und der Wikingerfeſte ſei feſtgeſtellt, beide haben auf einer ehemaligen Inſel an einer der dret Odermün⸗ dungen gelegen, die bis auf einen kleinen Reſt im Laufe der Jahrhunderte vom Meere verſchlungen worden ſei; die Wahr⸗ ſcheinlichkeit ſpreche für die Oder⸗ bezw. Swinemündung. Auch dieſer Forſcher ſuchte Stadt und Feſte nur im Gebiet der Swine. N l 5 Nun wird das neueſte Forſchungsergebnis eines Leipziger Gelehrten, Geheimrats Donnizlaff, bekannt, welches im Gegenſatz zu den Feſtſtellungen Keilhacks, Deckens und Sol⸗ gers, aber in Uebereinſtimmung mit anderen Jorſchern und dem däniſchen Gelehrten Sofus⸗Larſen als unzweifelhaft er⸗ forſcht anſteht, daß die Jomsburg, alſo auch Vineta, in der Nähe der Swinemündung und zwar zwiſchen Heringsdorf und Ahlbeck geſtanden habe; ſie * lagen an einer dortigen, in⸗ zS.wiſchen verſandeten Bucht und einem Hafen, der bis in die 5 Teil ſchon. Was ſoll man dazu ſagen, daß die Dresdner Schuh⸗ macherinnung allen Ernſtes verlangt, die Lehrlinge müßten die Oberſekunda⸗Reife haben? Wenn Friſeure, Bäcker, Schnei⸗ der ſolchem Beiſpiel folgen? Dann bleibt dem Volksſchüler ſchließlich nur noch übrig, in die Fabrik zu gehen. Welche Aus⸗ maße dieſes Unweſen bereits angenommen hat, kann jeder nachprüfen, der einmal die Stellungsangebote namentlich in den Fachzeitungen ſtudiert. Vom Banklehrling verlangt man Primareife oder gar Abitur, vom Inſpektor den Beſuch der Landwirtſchaftlichen Hochſchule, vom Laboranten den Doktor⸗ titel. Die Statzſtir zeigt, daß nahezu 50 Prozent aller Volks⸗ ſchüler nach beendetem Beſuch der Grundſchule in eine Höhere Schule übergehen. Nimmt man an, daß etwa 75 Proz, der Be⸗ völkerung angewieſen iſt, durch Handarbeit ihr Brot zu ver⸗ dienen, ſo muß man ſich fragen, wohin dieſe Entwicklung füh⸗ ren ſoll. Das Schlagwort von der„Freien Bahn“, die dem „Tüchtigen“ geöffnet werden müſſe, hat, vielfach mißverſtan⸗ den, ſie gefördert. Abgeſehen davon, daß die in der Schule Be⸗ gabteſten im praktiſchen Leben häufig genug dieſe Zenſur nicht rechtfertigen, hat es auch ſeine großen Bedenken, die Aus⸗ ſiebung ſoweit zu treiben, daß die Gemeindeſchule als die Grundlage unſeres Schulweſens allmählich ihre Bedeutung verliert. Die Ueberzahl von„Berechtigten“,„Diplomierten“, Inhabern akademiſcher Grade iſt kein Zeichen einer geſunden Entwicklung. Sie kann auch ſchwerlich als Maßſtab einer all⸗ gemeinen Hebung des Bildungsniveaus gelten. Und ob in den einzelnen Berufen durch Höherſchraubung der Aufnahme⸗ bedingungen wirklich Spitzenleiſtungen erreicht werden, er⸗ ſcheint ſchon um deswillen fraglich, weil die Schulkenntniſſe, auf die man ſich verſteift, in 90 von 100 Fällen für die fachliche Eignung ohne Belang ſind. 0 Das Schlimme iſt, daß die Regierung, ſtatt dieſe Entwick⸗ lung zu hemmen, ihr noch Vorſchub leiſtet. Im Reichsminiſte⸗ rium des Innern, ſo heißt es, ſind Richtlinien über die Beför⸗ derung der Beamten vorbereitet, über die im nächſten Monat mit den Beamtenverbänden verhandelt werden ſoll. Auch ſie ſehen verſchärfte Bedingungen vor. So wird beiſpielsweiſe vom Kanzleiſekretär, der zum Oberſekretär aufrücken will, die Primareife verlangt. Es ſcheint an der Zeit, daß ſich die gro⸗ ßen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer⸗Organtſationen und viel⸗ leicht auch die Parlamente mit dieſem Fragenkomplex befaſſen. Schm. Nähe des bekannten kleinen Gothenſees reichte. Damit ſcheint die ſeit Jahrhunderten betriebene Suche nach Vineta endlich von Erfolg gekrönt zu ſein. Es iſt beabſichtigt, auf dem ver⸗ ſumpften und zum Teil durch Dünebildungen überhöhten Ge⸗ lände Nachgrabungen nach den Ueberreſten der geſchichtlichen Stätten, mit welchem große Schätze verſunken ſein ſollen, vor⸗ zunehmen, welchen mit begreiflicher Spannung entgegen⸗ geſehen wird. Oeſterreich Verſteigerung von kaiſerlichen Uniformen In Wien ſollen demnächſt Uniformen verſteigert werden, die nach der Ausſage eines alten Leibdieners von Kaiſer Franz Joſeph getragen worden ſind. Der Mindeſtpreis, zu dem die Stücke angeboten werden, iſt außerordentlich niedrig. Er erreicht noch nicht einmal den Betrag von hundert Mark für das einzelne Stück. Man bezweifelt auch, daß bei der Verſteigerung viel mehr geboten werden wird. Dabei ſpricht wohl mit, daß die Echtheit der Stücke doch nicht über alle Zweifel erhaben beglaubigt iſt. Sonſt würde man wohl mehr bieten. Denn ein gut beglaubigter Hut Napoleons iſt kürz⸗ lich für 4000 Franken verkauft worden. Südtirol Der Hochſtapler als Tierarzt In Bozen wurde ein langgeſuchter Hochſtapler namens Groner verhaftet. von Betrügereien, die er dadurch verübte, daß er ſich als Arzt, Tierarzt, Juriſt, Großinduſtrieller, Weinbergbeſitzer uſw. ausgab. In der letzten Zeit gelang es ihm, ganze Dör⸗ fer zu betrügen, indem er als Tierärzt mit einem Rund⸗ ſchreiben des Präfekten, wonach jedes Rind tierärztlich unter⸗ ſucht werden müſſe, mehrere Dörfer beſuchte, ſich die Tiere vorführen ließ und für ſeine Unterſuchung das Honorar ein⸗ ſteckte. Die bisherigen Feſtſtellungen haben ergeben, daß der Mann ſich in den letzten Jahren durch⸗ ſeine Betrügereien 100 000 Lire verdient hat. Ein verkehrsgeographiſches Problem, das auch von den Vertretern der Völkerkunde gern behandelt wird, iſt die A bſtammung der amerikaniſchen Urbevölke⸗ rung. Gerade die Tatſache, daß der Neue Kontinent zur Zeit ſeiner Entdeckung durch die Europäer nicht über eine hochentwickelte bodenſtändige Literatur verfügte, auf welche man ſich bei hiſtoriſchen Unterſuchungen ſtützen konnte, wie dies in der Alten Welt der Fall war, hat einen beſonderen Reiz ausgeübt, bdieſer Frage nachzugehen und für ihre Be⸗ antwortung mehr anthropologiſche und geographiſche als hiſtoriſche Methoden zur Anwendung zu bringen, Viele Uebereinſtimmungen in den Lebens ⸗ äußerungen der Indianer und der Südſee⸗ Inſulaner legten die Auffaſſung nahe, daß Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Völkergruppen beſtanden haben müß⸗ ten, und die weitere Bearbeitung dieſes Problems führte zur Aufſtellung verſchledener Theorien, von denen drei beſondere Bedeutung erlangt haben: 1. Die Südſee⸗Inſeln ſind von Amerika aus bevölkert worden. 2. Südſee⸗Inſulaner ſind nach Amerika eingewandert. 3. Die ehemalige Bevölkerung eines jetzt verſunkenen und nur noch an einzelnen verbliebenen Inſelreſten erkennbaren Kontinents hat Menſchen und Kul⸗ turgüter nach allen Seiten abgegeben, zumal nach Amerika. Auf Grund eingehender Studien hat ſich der Ethnologe und Südſeeforſcher Dr. G. Friederici nunmehr für die zweite Theorie entſchieden, gegen welche bisher als Haupteinwand geltend gemacht wurde, daß die Südſee⸗Inſulaner mit ihren gebrechlichen Fahrzeugen zwar von Inſel zu Inſel fahren, Der Mann lebte ſeit mehreren Jahren Frankreich Sie nimmt an ihrem eigenen Begräbnis teil Vor einigen Tagen zog man aus der Garonne den Kör⸗ per einer Frau, der als die frühere Mme. Bru, einer Bür⸗ gerin von Bordeaux, agnoſziert wurde und die ſeit einigen Tagen verſchwunden war. Das Begräbnts ſollte ſtattfinden und der Leichenzug hatte ſich ſchon in Bewegung geſetzt, als Mme. Bru in perſona auf der Bildfläche erſchien und ſehr erſtaunt war, daß man ſie begraben wolle. Sie war, ohne ihre Angehörigen zu benachrichtigen, einige Tage aufs Land zu Freunden gefahren. Monaco Die Not zur Tugend gemacht! Die amerikaniſche Sitte, an Straßenkreuzungen und an⸗ deren geeigneten Punkten die traurigen Ueberreſte verun⸗ glückter Kraftwagen deutlich ſichtbar aufzuſtellen, damit ſie anderen Autofahrern als warnendes Beiſpiel dienen, hat in Monte Carlo in eigenartiger Weiſe Nachahmung gefunden, An den zum Spielſaal führenden Straßen ſteht man ſeit kurzem große Plakate, die einen elegant gekleideten Herrn darſtellen, der ſich einen Revolver gegen die Schläfe drückt. Darunter die auffallende Erklärung:„Monte Carlo, die Todesfalle für den Spieler, der Ruin des Volkes!“— Daß man es hier nicht mit einer neuen Reklame der Verwaltung des Spielſaals zu tun hat, liegt auf der Hand. Die Plakate ſollen vielmehr von den Gründern des im nahegelegenen Nizza neuerrichteten Kaſinos aufgeſtellt ſein, denen die Kon⸗ zeſſton für die Einführung des Roulettebetriebes verweigert wurde. In ihrem Aerger über den entgangenen reichen Ge⸗ winn ſind die Herren vermutlich in ſich gegangen, haben er⸗ kannt, daß das Rouletteſpielen doch eigentlich ein Laſter iſt, und tun jetzt alles in ihren Kräften Stehende, um ihre lieben Mitmenſchen davon abzuhalten, dieſem Laſter zu frönen. England Die Flaſchenpoſt der„Titanic“ ein Schwindel? An der engliſchen Küſte iſt eine Flaſchenpoſt aufgefunden worden, die angeblich von dem Untergang der„Titanie“ im Jahre 1912 herrührt. Wie ſich jetzt herausſtellt, iſt dieſe Flaſchenpoſt ein Schwindel. Es wird bei dieſer Gelegenheit von ſachverſtändiger Seite feſtgeſtellt, daß von hundert ſolcher Flaſchenpoſten neunundneunzig Täuſchungen ſind und auf einem mehr oder weniger ſchlechten Scherz beruhen. Man kann ſich auch ſehr wohl ſelbſt ſagen, daß bei Schiffsunter⸗ gängen wohl niemand daran denken wird, ſich raſch noch eine Flaſche und ein Stück Papier zu beſchaffen, um eine Meldung weiter zu geben. Die Lebensgefahr iſt in ſolchen Fällen viel zu groß, um den Schiffbrüchigen noch Zeit zu anderen Ge⸗ danken zu laſſen als zu dem alles beherrſchenden Gedanke g an ihre Rettung. Deshalb wird es auch nicht überraſchen, zu hören, daß bisher noch von keinem einzigen Schiffbruch eine Flaſchenpoſt an das Land getrieben worden iſt, die ſich als echt erwieſen hätte. Die übergroße Mehrheit aller Flaſchen⸗ poſten geht an Lloyd's Verſicherungsgeſellſchaft in London. Dieſe Flaſchen rühren aber nicht von Schiffbrüchigen her ſondern von Schiffsofftzteren, die die Strömungen meſſen un kontrollieren wollen. Unter dieſen Flaſchen befinden ſich ſehr weitgereiſte Exemplare, z. B. ſolche, die zwei bis drei Jahre unterwegs waren und dabei eine Strecke von ſechs⸗ taufend Meilen zurückgelegt haben. 5 Japau Erbbebengedenktage in Tokio a a Ganz Tokio gedachte kürzlich des Tages, an dem fünf Jahre vorher das große Erdbeben Japan verwüſtete und 150 000 Menſchenleben forderte. Genau zur gleichen Minute, als damals der erſte Stoß erfolgte, ſtand der Verkehr in der ganzen Stadt ſtill, und alle Tokioter verharrten in ſtummem Gebet. Den Auftakt zu dieſer Minute der Andacht bildete ein nervenerſchütternder Lärm aller Fabrik⸗ und Schiffs⸗ ſtrenen, aller Lokomotivppfeifen, Straßenbahn⸗ und Tempel⸗ glocken, damit kein Tokioter den Beginn des ſtummen Ge⸗ bets verſäumte. ö der nach dem Erdbeben die Mittelpunkt der kirchlichen des früheren Heeresbeklei brennenden Trümmern 32 000 Menſchen umgekommen waren. Hunderttauſende von Verwandten und Bekannten verſ Alte Wanderwege zwiſchen Südſee und Amerika 1769 bis 1779 Boote von ſehr erheblicher Größe. melten ſich dort zu einem rieſenhaften buddͤhiſtiſchen gottesdtenſt. N nicht aber die inſelloſen, mehrere tauſend Kilometer Entfernungen nach Amerika zurücklegen könnten. F weiſt jedoch nach, daß die nautiſchen Hilfsmittel der N. Polyneſier ausreichend waren und auch heute noch ſin die weiten Ozeanſtrecken von Indoneſien bis nach Ameri durchfahren. Eine gründliche Unterſchung der verſcht Bootstypen zeigte ihm, daß äußerſt ſeetüchtige Fahrze Polyneſien durchaus nicht zu den Seltenheiten gehör Schon der berühmte engliſche Seefahrer Jame, Co bei ſeinen Entdeckungsreiſen im Stillen Ozean in de boot der Fidſchi⸗Inſulaner faßte 500 bis 600 rend die als Meiſter der Schiffahrt bewund auf ihren großzügigen transatlantiſchen Entde als Höchſtzahl eine Bemannung von 280 mitführten Südſee genügt die Verproviantierung mit Kokosnüſſen in Verbindung mit Fiſchfang für langdauernde Reiſen. Die Kokospalme iſt ſogar mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrſcheinlichkeit durch die Malaio⸗Polyneſier nach Amerika eingeführt worden. Ein polyneſiſches Doppelbobt war im⸗ ſtande, die Reiſe von Hawaii bis zur Weſtküſte Amerika 20 Tagen auszuführen. Dem ſteht die mangelhafte fahrtskunſt der Indianer gegenüber, die nur Küſtenfahrt treiben konnten, weshalb die erſte Hypotheſe einer Beſi lung der Südſee⸗Inſeln von Amerika aus nicht in Fraß kommt. Die dritte Theorie eines verſunkenen pazi Kontinents aber ſteht mit ſo vielen geſicherten geographiſch und geologiſchen Tatſachen in Widerſpruch, daß ſte nur noch hiſtoriſches Intereſſe beanſpruchen kann.. g 0. f „„„ PPP b n 1— u E N E Donnerstag, den J. Oktober 1028 forſchung(Betriebswirtſchaftliche Rundſchau 6 1928) wurde barauf In einem Bericht ler den Stand der betrieblichen Konjunktur⸗ bingewieſen, daß ſich trotz der intenſiven Werbetätigkeit, die für dieſen mützlichen und intereſſanten Zweig der betrieblichen Statiſtit ſchon ſeit längerer Zeit entfaltet würde, erſt in allerletzter Zeit einige An⸗ Rolle. Atze von eigener Konfunkturforſchungsarbeit im Unternehmertum zeigten. dabei gekennzeichnet als der. ſtellen, in dem die Abſatzmög ze Zeitabfolge ben Abſatz beeinfluſſen können“. Wenn wir im folgenden den Verſuch machen, einen Plan zur Konjunktur beobachtung eines Einzelunternehmens auf⸗ zuſtellen, ſo wählen wir Fur Erleichterung des Werfahrens eine Fa⸗ brikationsart, die ſich der Maſſenherſtellung wioͤmet: die Bau m⸗ wollſpinnerei. Dieſer Geſichtspunkt der Maſſenfertigung ohne zahlreiche Erzeugnisthpen iſt für die Durchführung der Einzelkor junktur beobachtung überaus bebeutſam, iuſofern er praktiſch in den meiſten Füllen wahrſcheinlich die Grenzen für die Möglich⸗ keiten einer Einzelforſchung überhaupt zieht. Unter⸗ nehmungen, bie eine ſtarke Zerſplitterung in der Art ihrer Erzeuf niſſe aufweiſen, werden je nach der Verſchiedenheit ihres Fertigungs⸗ programm mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten Durchführung der Beobachtung zu kämpfen haben, ja vielleicht gänz⸗ lich darauf verzichten müſſen, um ſich nicht ins Uferloſe zu verlieren. Mei ihnen zeichnet ſich die Eigen konfunktur ſelbſtverſtändlich oft modifiziert durch indivlduell wirkende Mode⸗, Geſchmacks⸗, Sai⸗ ſon⸗ ete. Beeinfluſſungen, auf dem Hintergrunde der Ge⸗ ſamtkonjunktur und muß auch von hier aus erfaßt werden. Eine Baumwollſpinnerei ſcheint auf Grund ihres kom⸗ pakten Fabrikationsprogramms, der Baumwollgarnerzeugung, inner⸗ Halb der Textilindustrie mit am erſten dazu geeignet, die Einzel⸗ kon funktur des Unternehmens zu beobachten und die Ergebniſſe diefer Beobachtung für ſich nutzbar zu machen, Die Durchführung der Unterſuchung erfordert natürlich als Voraus⸗ ſetzung, daß einwanoöfreie ſtatiſtiſche Unterlagen über längere Zeit⸗ räume vorliegen und alle das Geſchäft beeinfluſſenden Faktoren der Rohſtoffgewinnung und der Abſatztätigkeit ſorgfältig erfaßt werden. In ſolchen Fällen bedarf es nur der— allerdings niemals ſehr ein⸗ fachen— Auswertung der geſamten Konfunkturkenn⸗ zetchen zu einem klaren Konfunkturbilde. Es braucht nicht beſon⸗ ders betont zu werden, daß eine Konjunkturbeobachtung, die dem Unternehmen wertvolle Dienſte für zukünftige Dispoſitionen leiſten ſoll, mit einer bis ins kleinſte gehenden peinlichen Genauigkeit zu erfolgen hat. Die Exaktheit ber Methobe verbürgt allein den ge⸗ ſuchten Erfolg. Die Verantwortlichkeit des Leiters der Konjunktur⸗ Beobachtung eines Einzelunternehmens iſt deshalb rieſengroß. Z3unächſt iſt zu fragen: Was ſoll beobachtet werden, oder welche NReunzelchen des Konjunkturablaufs ſind ſtimu⸗ [terend für die weitere Entwicklung? Wir glauben, ohne Ein⸗ ſchränkungen ſagen zu können, daß in der Abſatztätigkelt wohl das ſprechenödſte Merkmal des ganzen Geſchäfts zu ſuchen iſt. Denn ſieb eſtimmt maßgeblich die Planungen des Unternehmens nach Roh⸗ ſtoffeindeckung. Umfang der Produktlon, Lagerhaltung, Preisent⸗ wicklung ete. Man wird alſo für öle innere Konfunkturentwicklung den Abſatzziffern die höchſte Bedeutung belzumeſſen haben. Die Konfunkturbeobachtung der Baumwollſpinnerel würde da⸗ nach nach folgendem Plane zu erfolgen haben: Für bie allgemeine Wirtſchaftskonſunktur, die zunächſt ſtatiſtiſch⸗graphiſch zu erfaſſen iſt, iſt burch das deutſche Konfunkturtinſtitut weitgehend vor⸗ gearbeitet worden. Seine Ergebniſſe wird man ſich zunutze machen. be Meßslffern des Statiſtiſchen Reichsamts ſind daneben wertvolle Hilfsmittel, mit benen der Konfunkturbeobachter zu arbeiten hät. Die allgemeine Konjunktur iſt in erſter Linie gekennzeichnet urch die Entwicklung des Geld⸗ und Kapitalmarktes, die ſich im Aktienindez, in den Kreöitzinsſätzen für Konto⸗Korrentkre⸗ Hite, laugfriſtige Leihgelber, Börſengelder und in den Diskonten, ſchlteßlich in den Konkurs⸗ und Geſchäftsaufſichtsziffern wiberſple⸗ gelt. Sodann iſt die Entwicklung des deutſchen Arbeitsmarktes (Erwerbsloſenziffern, Beſchäftigungszahl der Gewerkſchaften und Texbilarbeiterverbände) und der Loßhnſätze heranzuziehen. Die all⸗ gemeine Preiskurve des Großhandelsindex, des Lebenshaltungs⸗ index, möglichſt des Kapital⸗ und Konſumgüterindex, die Ziffern der Koßlenförderung, die Wagengeſtellung der deutſchen Reichsbahn, end⸗ lich die beſonderen Kurven der für die Baumwollſpinnerei wichtigſten Geſtehungspreiſe, alſo der verſchiedenen zur Verarbeitung kommen⸗ den Baumwollarten(in erſter Linie der nordamerikaniſchen Pro⸗ venienz) beſchlleßen die allgemeine Konfunkturbeobachtung. Für bie Baumwollpretsentwicklung find ble pervölſch veröffentlichten Wetter⸗ P00 ðÄ yy ãã ã Ady b Zunahme der deutſchen Autoausfuhr d Rückgang der Einfuhr im Auguſt Die Automobilausfuhr Deutſchlands weiſt im Auguſt eine nicht unbedeutende Steigerung im Vergleich zum Vormonat auf. Die Ausfuhr von Perſonenkraftwagen hat ſich von 47 au 450 Stück und die Ausfuhr von Laſtkraftwagen von 267 au 370 Stück erhöht. Dem Werte nach iſt die Automobilausfuhr von 3,87 auf 5,25 Mill. 4, alſo um 1,88 Mill. geſtiegen. Bei den Per⸗ Jonenkraftwagen iſt eine weſentliche Abſatzſteigerung namentlich in Oeſterreich, Holland, in der Schweiz, Rumänſen, Südflawien und Danzig feſtauſtellen, bel Laſtkraftwagen dagegen hauptſächlich in Ruß⸗ Land(von lauf 54 Stückl), ferner Holland, Spanien, Oeſterreich und Argentinien. Trotz öteſer Ausfuhrſteigerung iſt der deutſche Auto⸗ mobllaußenhandel noch mit rö. 2 Mill. 4 im Auguſt paſſiv, obwohl die Antomobaleinfuhr im Auguſt auf 7,84 Mill. 1 zurückgegangen iſt gegen 8,75 Mill. im Vormonat. Die Ein⸗ fuhr von Perſonenkraftwagen hat ſich um 696 auf 2003 Stück verringert, und zwar iſt der Abſatz amerikaniſcher und ita⸗ Lieniſcher Wagen ſtark zurückgegangen, dle Einfuhr aus Oeſterreich weiſt dagegen eine bedeutende 8 18 55 auf(von 97 auf 782 Stück). An Laſtkraftwagen ſind im Auguſt 30 Stück eingeführt wor⸗ den, alfs 5 mehr als im Jull. Allein die Einfuhr amerlikantſcher Saſtkraftwagen hat ſich im Vergleich zum Vormonat um 8 auf 15 Stück erhöht, ö. 9. mehr als verdoppelt, es handelt ſich hier aber ausſchließlich um Leichtkraftwagen. :7 Neugründung im Michael⸗ Konzern. Die zum Michael⸗Kon⸗ zern gehörige Induſtrie⸗ und Prlvatbank A. Berlin hat gemeinſam mit der 3 Gmb. Frankfurt a. M. und Berlin dle Kino Kreöit„ mit einem vorläufigen Kapital von 300 000 Mark gegründet. Dieſe neue Geſellſchaft befaßt ſich in erſter Linie mit der Finänzierung von Lichtſpieltheatern und Filmgeſchäften Aller Art. Die Laufgelt der Kredite beträgt bis zu 1% Jahr. Die kredite dienen daher in erſter Linie zur Befriedigung des vorüber⸗ gehenden Gelöbedarfs der Kundſchaft. Es iſt in Ausſicht genommen, als ſich ein genauer Ueberblick über das Geſchäft ergibt, das Ka⸗ kan zu erhohen In den AN. ſinb von der Michael⸗Hruppe Max ein und Fleiſchmann berufen, von der Epoche⸗Gruppe und Dr. Felix Wol ff. emiſche Induſtrie AZ., Frankfurt a. M. Wie f ang der Differenzen mit der Al⸗ g Nor die zur vorzeitigen Auflöſung der In⸗ ereſſengemeinſchaft geſüß; 15 N e ede bevorſtehend zu e e ein 1 werde Der Geſchäftsgan Verein für Chen ſche Induſtrie N 1 an zeichnet,„ ſei mit mindeſten ö . zu rechnen.„ 5 91 Baheriſche Ach. für chemiſche und landwirtſchafklie abrikate in Henfeld. Die Geſellſchaft ſchließt 1927⸗W nach e — ee 1108 128) 4. 58. 8. Oktober. . 5 5 von 41 900(i. B. 57 186)/ mit einem Gewinn von 81 780 47 628)„, der wieder an dem Verluſtvortrag aus 1925.20 abgeſetzt 8 5 Es verbleibt daun immer noch ein Reſtverluſt von 180 972 J Dividende au Das Weſen der betrieblichen Konjunkturforſchung wurde Verſuch, das Verhältnis exakt feſtzu⸗ ichkelten eines Unternehmens von der allgemeinen Komfunktur öder anderen Faktoren abhängen, die in der zunäch in der 1 berichte, öle Anpflanzungs⸗, nzenſtand⸗, Entkörnungs⸗, Ver⸗ ſchiffungs⸗, Vorratsziff ern etc. laggebend heranzuziehen. An die allgemeine Kon ſuchung der ſpezielle ſpielt, wie bereits r Baum wollſpinnerei an. Hier betont, die Größe des Abſatzes die maßgebende 77 Um ein völlig klares Bild über die Konjunkturentwicklung zu innen, wird man ſich nicht damit begnügen, die Abſatzziffern des nen Werkes ber Beobachtung zugrunde zu legen, ſondern wird ſt den geſamten Mengenumſchlag der deutſchen Baumwoll⸗ ſpinnereiinduſtrie in Ziffern kürzerer Zeitabſchnitte zur Darſtellung zu bringen haben. Eine Trennung des geſamten Baumwoll⸗ garnumſchlages in Inlands⸗ und Auslandsabſatz vervollſtändigt das Bild und wirft gegebenenfalls Fragen über handel und zollpoli⸗ tiſche Verhältniſſe auf, die das Geſchäft nach irgend kiner Richtung beeit Eine Zuſammenarbeit mit den hauptſächlichſten induſtrien(Webereiſtatiſtiken) iſt beſonders wertvoll. Will man e riges tun, ſo liegt der Gedanke nahe, die Abfatzziffern auch in ſhrer Zuſammenſtellung nach Rohſtoff⸗Provenienzen und A innungsarten zu unterſuchen und dadurch die Qualttät des erbrauchs in ihrem Wechſel zu ermitteln. Alleröͤings würde die Konjunkturbeobachtung— abgeſehen von dem wahrſcheinlichen Mangel an Material— dadurch ſchon allzuſehr an Kompliziertheit gewinnen. 5 Hat man die Abſatzentwicklung der deutſchen Spinnereiinduſtrie für einen längeren Zeitraum ſtatiſtiſch erfaßt, ſo beginnt die Fe ſt⸗ ſtellung der eigenen Abſatztätigkelt. Die größeren Spinnereien werden über reichliches und zuverläſſiges Material verfügen, um dieſen Teil der Aufgabe auf die einfachſte Weiſe löſen zu können. Dabei kann ſich der Beohachtungsplan im ganzen dem für die Geſamtſpinnerei angewandten anſchließen. Die Mitarbeit der Vertreter in den einzelnen Vertreterbezirken muß über alle die Abſatztätigkeit beeinfluſſenden Faktoren unterrichten, damit jeder Ausſchlag einer ſpeziellen Abſatzkurve in ſeinen Urſachen ein⸗ wandfrei erkannt wird. Den Abſchluß der Konjunkturbeobachtung bildet ſchließlich die Geſchäftsentwicklung der Konkurrenzunternehmungen nach Produk⸗ tionkapazität, Arbeiterzahl, Preisgeſtaltung ete. Die Feſtſtellung ſolcher konfſunkturhemmenden Momente wird nicht immer leicht und ohne Hilfe der Wirtſchaftsvertretungen kaum lösbar ſein. Im all⸗ gemeinen iſt die deutſche Baumwollſpinnerei⸗Induſtrie jedoch ge⸗ ſchloſſen genug, als daß ſich nach dieſer Richtung hin unütbberwind⸗ liche Schwierigkeiten auftürmen könnten. Ebenſo bildet die Kon⸗ kurrenz der zu immer ſtärkerer Bedeutung gelangenden Kun ſt⸗ ſeide ein wahrſcheinlich auf die Dauer einflußreiches konfunktur⸗ hemmendes Moment, das entſprechend zu berückſichtigen wäre. Hat man dieſes ſtatiſtiſche Materſal für längere Zeit geſammelt, ſo dürfte ſich aus der Kombination der ſtatiſtiſchen Reihen und aus ihrer Zuſammenſchau in einem graphiſchen Bilde ein beſtimmter geſetzmäßig anmutender Zuſammenhang ergeben. Dieſe auf Er⸗ fahrung und Tatſachen geſtützte Kenntnis über den Ablauf des wirt⸗ ſchaftlichen Geſchehens nach Höhepunkten und Niederungen wird ſich verdichten zu einer Erfaſſung der primären Funktionen, die die Ge⸗ ſchäftstätigkeit nachteilig oder vorteilhaft beeinfluſſen oder progno⸗ ſtiſch Anzeichen für ihre Aenderung nach einer beſtimmten Richtung beten. Die Kenntnis dieſer konfunkturempfindlichen Faktoren wird auf die Dauer zu einer Methode der Auswertung gegen⸗ wärtiger Konfunkturkennzeichen führen. Es liegt auf der Hand, welch große Bedeutung eine ſolch ſyſte⸗ matiſch betriebene Konfunkturbeobachtung für die induſtriellen Un⸗ ternehmungen gewinnen könnte, wenn man aus dem Kurvenverlauf der- Wirtſchaftszahlen und Abſatzziffern in Vergangenheit und Gegenwart Schlüſſe auf die zukünftige Geſtaltung der Abſatztätig⸗ keit— wenn auch nur in ihrer Tendenz— ziehen könnte. Die Be⸗ obachtungen verſchiedener amerikaniſcher Werke und die prognoſtiſche Auswertung ber aufgeſtellten Konjunkturbarometer haben eine ziem⸗ liche Präziſion ergeben. Könnte man mit einer ähnlichen Ge⸗ nauigkeit auch in der Konfunkturbeobachtung ber Baumwollſpinne⸗ rei rechnen, ſo wäre die mögliche und wünſchenswerte Folge eine Beeinfluſſung finanzieller und produktioneller Planungen. Es iſt erſichtlich, daß damit der Konjunkturbeobachtung der höchſte nur denkbare Erfolg beſchieden, dem beobachtenden Unter⸗ nehmen die Dispoſitionen in Einkauf, Fertigung, Lagerhaltung, Preispolitik ete. ſehr erleichtert würden. Die Schwankungen im Beſchäftigungsgrad ließen ſich erheblich mildern, und eine gewiſſe Stetigkeit ber Betriebsausnutzung könnte erzielt werden, ſicherlich Ausſichten, die— wenn ſie auch nur zum Teil erfüllt würden— Anſporn genug wären, der Konfunkturbeobachtung im Einzelunter⸗ nehmen immer größere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Dr. N. Eiſeuwerk Gaggenan AG. wieder bividendenlos. Das Werk hatte im letzten G. mit den allgemein in ſeinem Geſchäftszweig herrſchenden Schwierigkeiten zu kämpfen. In der Herdherſtellung war der Geſchäftsgang allerdings gut. Es llegen auch zurzeit noch genügend Aufträge vor. Für das am 30. Junk abgelaufene GF. 1927/8 kommt wieder kein Gewinnanteil zur Ausſchüttung. Die in den nächſten Tagen abzuhaltende Bilanzſitzung des Ag. wird ledig⸗ lich eine teilweiſe Abſchreibung des vor fährigen Verluſtes in Vorſchlag bringen, ſo daß für das laufende GF. ein geringerer Verluſtpoſten, als der des abgelaufenen Jahres, vor⸗ getragen wird. 22 Fahrzeugfabrik Ansbach Ac.— Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft(früher Faun werke As.), die bereits zwei Sa⸗ ierungen hinter ſich hat— das Kapital von 2,10 Mill./ wurde zu⸗ erſt auf 752 500„ und ſodann nochmals auf 376 240/ zuſammen⸗ gelegt— hat wieder mit Verluſt gearbeitet und macht Mitteilung nach 8 240 HGB. Die Fabrikation ſoll einer anderen Geſellſchaft Überlaſſen werden. :? Elektronblech im Flugzeugban. Die J. G. Farbenin⸗ duſtrie AG. berichtet über Verſuche, die ſie in den letzten Jahren gemeinſam mit der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt e. V. in Berlin(DV) vorgenommen hat, um die Verwendungsmhglichkeiten von Elektronblech im Flugzeugbau zu prüfen. Das Ergebnis dieſer Arbeiten wird dahin zuſammengefaßt, daß Elektronblech bei Land⸗ flugzeugen ſich für verſchiedene Teile bewährt hat. :2 Junker u. Ruh AG. in Karlsruhe.— Eine Niederlaſſung in Paris. Die., die mit einem Kapital von 3 Mill./ arbeitet, hat ein Filtalunternehmen in Paris mit 200 000 Franken Kapital eröffnet. Die Filiale hat den Vertrieb von Beleuchtungs⸗ und Heizanlagen, ſowie Nähmaſchinen zum Gegenſtand. Vereinigte Spiegelfabriken AG. Fürth, Die Hauptverſamm⸗ lung genehmigte den Abſchluß für 1937. Die Verteilung einer Dividende kommt wieder nicht in Frage. Immerhin konnte der Verluſtvortrag von 353 000,„ durch den Reingewinn auf 112 000„ vermindert werden. Die Lage hat ſich im neuen Jahre erneut ungünſtig geſtaltet, insbeſondere geben die Verkaufspreiſe zu Klagen Anlaß. J Zuckerfabrik Bedburg. Der Abſchluß für 1927/28 weiſt Ein⸗ nahmen von 1 680 990% auf. Nach Abzug der Betriebsunkoſten von 1306 548& und der Abſchreibungen von 88 998/ verbleibt ein Reingewinn von 290 359, aus dem bekanntlich 16 ½ v. H. Div i⸗ dende zur Verteilung gelangen bei 6859/ Neuvortrag. In der Bilanz betragen gegenüber Kreditoren von 550 040% Debitoren 1202 744, Waren Wos, Kaſſe 3119 /. Die Anlagekonten ſind mit 10 ei„ für Grundſtücke, mit 406 890/ für Gebäude und mit 6 988„ für Maſchinen aufgeführt. Port⸗Malzfabrik AG. in München. Die Geſell⸗ . Juli) nach Abſchreifungen von 43 338 Vortrag einen Reingewinn von kündigt, 7(i. B. 10) v. H. 93248„ den sollen. wicklung ſchließt ſich die Unter⸗ hn und bagenverkehr hahn ink geſch 1 men des Kra nahmeau wovon 150 auf den Per 1932 auf un r nehmende Kraftw vor allem in einer ſoeben erſchie deutſcher Kraf en konkt K Statiſtik über den Fahrzeuge im ſchen Reiches erkennen. Dieſe ot gelöſten Steuerkarten abgeleitet. Die Deutſchen Reiches eingegangenen Kraftfa man aus er kehr außer ⸗ Gebiet des tik wird aus halt in das Gebiet war demnach in nt um ca. 40 v. H. eutſchen Zeit vom Ju als in dem entf Vorjahres. I m Verlauf der be t ſich der Ver⸗ uge nach die⸗ Laſtkraftwagen⸗ n in dieſem zwi⸗ ſchenſtaatlichen e Zunahme des a land bedeutet 0 außerdeutſche Kraftwagen Minderbenutzung nicht nur fahrkarten. denn jeder läuft, bedeutet die mehrerer Perſonen⸗ einer, 2? Berliner Getreide Die Geſellſchaft, die bekanntlich im Jahre 1 8 Aktienkapitals um 1 ill. auf 1,5 Mill.. ielte im GJ. 1927 einen Warengewinn von 159 804 24 195% und der Generalun Dez. 27 ein Reſt von 30 g der Zinſen von verbleibt auf 31. en auf das Werk 2? Südwein⸗Import⸗AG., 21: Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Baumwollwarengroßhandel und führenden Warenhauskonzernen. Der Rel ch s ver band des Baumwoll⸗ und Leinen warengroßhandels hat mit den. Warenhauskonzernen Rudolf Karſtadt., Hamburg, Lebnhard Tietz AG., Köln, Hermann Tie tz, Berlin, und der Fried u. Alsberg Gmoß. in Köln, der bekanntlich der Gebr. Alsberg⸗ ſowie der Eteg⸗Konzern angehören, eine Inter ⸗ eſſengemeinſchaft abgeſchloſſen, die eine gegenſeitige Stär⸗ kung der Einkaufsmacht bezweckt. Es ſind laut Textilwoche Ver⸗ einbarungen getroffen worden, die gemeinſame Richt linen in der Ein kaufs⸗ und Preispolitik feſtſetzen. Das Ab⸗ kommen ſieht eine gegenſeitige Meiſtbegünſtigung hinſichtlich ber Be⸗ lieferung und der Preiſe ſowie die Schaffung einer feſten, gefunden dalkulationsgrundlage zur Verhinderung von ruinöſem Schleuder⸗ verkauf vor. Durch dieſe Maßnahmen hofft der Baumwollwaren⸗ großhandel den Ausſchaltungstendenzen mit Hilfe der preis⸗ und ab⸗ ſatzkräftigen Warenhauskonzerne erfolgreich zu begegnen. Auf der andern Seite erringen die Warenhäuser durch dieſe Intereſſenge⸗ meinſchaft eine weitere beträch Steigerung ihrer GEinkaufs⸗ macht. Die beteiligten Warenhe nzerne haben ſich ferner ver⸗ pflichtet, bei Bedarf in erſter Linie bei den Mitgliedern des Reichs⸗ verbandes des Baumwoll⸗ und Leinenwarengroßhandels zu kaufen. :? Die Royal Dutch in der Aſphaltinduſtrie. Die Afp halt, Schindel⸗ und Dachmaterialftrmg The Flintkote Co. in New⸗ vork hat zur Aufnahme der Geſchäfte auf dem internationalen Markt mit der Royal Dutch Shellgruppe einen Beteili⸗ gungs vertrag abgeſchloſſen, nach welchem dieſe Gruppe 8 bis 9 Millionen zu dem Kapital der Flintkote Co. einzahlt und dieſes auf rund 19 Mill. Doll. erhöht. Beviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New Vork 484,95 484,895 Schweiz.. 25,19 25,19 Paris.. 124,— 124,02 Holland.. 12,09] 12,09 drüſſel 84,99 84,97[Oslo 148,18 18,18 alland. 92,75] 92,72 Kopenhagen 18,18 18,16 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,20 und Pfunde mit 20,8880 gehandelt Karlsruher Produktenbörſe In der Abteilung Getreide unb Futtermittel blieben an der geſtrigen Börſe die erhöhten Auslandsforderungen auf den Inlandsmarkt nicht ohne Einfluß. Südd. Weizen 289.50— 28.75 4, deutſcher Roggen 22.50—23 /, Sommergerſte, ſe nach Qualität 2627.50 /, Futtergerſte, je nach Qualität 20.50 21.50, deutſcher Hafer, je nach Qualität 21.50— 22.50%, Plata⸗Mais. bezugsſchein⸗ pflichtig 21.50—22 /, Weizenmehl, Mühlenforderung 34— 84.28, Roggenmehl, Mühlenforderung 31— 32.50 /, Weizenfuttermehl 16.25 bis 16.75%, Weizenkleie, fein 13.25—13.50 1, Weizenkleie, grob 1 13.75, Biertreber, je nach Qualität, deutſche und ausländiſche Stockholm Madrid. 19,12 18,12 * 18.50—18.75 /, Malzkeime, je nach Qualität 1818.50 /, Trocken⸗ ſchnitzel, neue Ernte 14.50, Rapskuchen aus deutſcher Saat, loſe 1919.50%, Erdnußkuchen, loſe 24.50—25 /, Kokoskuchen 24.28 bis 24.75 /, Syjaſchrot, Mannh. Fabr., mit Sack 2922.25„, Lein⸗ 25 kuchenmehl, je nach Gehaltsgarantie 24.75— 25.75, Speiſekartoffel, gelbfl. 10.25 /, Speiſekartofſel, weißfl..50%.— Rauhfutter⸗ mittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken 11.50—12 /, Lu⸗ zerne, je nach Qualität 12—12.50 /, Weizen⸗Roggenſtroh, draht⸗ gepreßt.75—6. Alles per 100 Kilo, Mühlenfabrikate, Mais, Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack, Frachtparität Karlsruhe bezw. Ferkigfabrikate Parität Fabrik⸗ ſtation. Waggonpreiſe. Kleinere Quantitäten entſprechende Zu⸗ ſchläge. Alle Preiſe von Laudesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf, beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreise ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Abteilung Weine und Spirituoſen. Der Herbſt iſt in Baden allgemein im Gang und man hört, daß die Ergebniſſe, ſowohl in Menge wie auch in Qualität im ganzen befriedigen. Von Preiſen iſt noch nicht viel zu hören. In alten Weinen ſind die Preiſe unveründert, bet verhältnismäßig nur noch kleinen Beſtänden. Ueber Edelbrannk⸗ weine iſt nichts Neues zu berichten. 8 f 2. 8. Berliner Melallbörſe„Mittelkurs Rein⸗Rickel 350,0 880 für 100 28. 25 2. J 8, Antimon ieg. 88,50 88, Kupfer“.. 130.0 130,2 Glektrolytkpf. 144,5 144,7] Feinſilber eg. 79,75 78, Ble!“. 4,28 48,85 5 Alum. 98/09 190,0 180,0 Vold Frei Er. 281.84 Zink. 48,— 48,25 do. Walz⸗Drahtl 194,0 194,0 Platin do. do. 10,25 10,28 Londoner Mekallvörſe Metalle in E pro] Nita. Int. 35, 38.00 . t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E] do. Ausl. 105.0 100 278] do cler. 21 8 7/5 Anectfiber 25,25 25 Kupfer Kaſſa 64,70 64,65 Zinn Kaſſa 224,2 222,7] Antimon Reg. 60. 60.— do. Monate 65,05 64,80 do. 8 Monate 221,1 220,8 Platin 12.— 17. Setlementſpr. 64,65 64,50 do. Settlemen] 224,0 222,5 Wolſramerz 15785 15,8 Kupfer elektrol. 71,75 7,75 do. Banka.. Nickel Inland 178,0 178 do. beſt ſelee 69,25 69,25 do. Straits 224.2 222,7 do, Ausland 175,0 175 do, ſtrong sh 96. 94.—] Blei prompt 213575 22,08 Silber 580 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 3. Oktober Infolge des heutigen günſtigen Waſſer⸗ und Wetterberi konnten ſich ole Frachten tal⸗ wie bergwärts auf ihrem ſeitheri Stand behaupten. Die ebenfalls ke Aenderung. Schlepplöhne erfuhren (Weitere Handelsnachrichten ſießhe auf Seite Nu. 70 e 4 4 Donnerstag, den 4. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 401 JegEk Nola 5 Spreciapparate bürgen Ihnen für höchste Qualität und be- 8 0 sondereklangschönheit. Sieer- 8 N halten Kofferapparate für 23 und 68 M, Schatullen für 36, 84 und 116 M, Schrankapparate für 124 und 220 M Kassapreis. N Wockenraten schon von 2 M an Reichhaltiges Plattenlager Internefionoles en! noch ein hübsches Sümmchen zu ihrer Kupfermann- — Aussteuer, Den größten Teil der Mitgift habe ich 5 durch den verblüffend billigen Preis der bei Kupfer- dene 5 f 0 mann gekauften Einrichtung erspart, denn bei tlerren. 7 Kupfermann kaufen heißt— am richtigen Orte sparen „ 6. i pRECH APPARATE Ansehen kostet nichts— aber es lohnt sich unbedingt. Stoffczuclitöt 5 a c, 130 Schlafzimmer darunter Modell„Wohngut““ mit Abzeite. 18 5 5 Mannheim, EA, 15 Kleiderschr.(3 tür.), 180 om, ovale Spiegelgl., 0 Gebiet 486. 5 5 13„ Leiter: Albert r. S1 es. 120 Wohn-Küchen darunter Modell,, Eigner Nerd“ 3 5 N.* 7 5 9— 1 Büfett(Z türig) m. Vorhängen, 1 Kredenz mit 10 Zubehören 279. 7 1. ea. S Meohnzimmer dar. Modell„Wohnkunst“, 1 Büfett 50 4 5—. 2(Z tür.) mit 6 Kristallfacettgläsern, 1 Kred., 1 Auszugt., 4 L Stühle 2 pretb 5 cd. 30 Nerrenzimmer dar. 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