Freitag, S. October 1928 Witktag⸗ Ausgabe Nr. 463— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 00 7 95 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.-M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet Für. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte 1 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmheim. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Fe vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. gaſſer Beſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, ſchwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Mannheimer Heneral Angeiger — Der Reichskanzler für weitgehende Arbeitsgemeinſchaften Aus Anlaß der diesjährigen Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger in Berlin fand am Donnerstag im Marmorſaale des Zoo ein Feſtabend ſtatt. Hierzu waren u. a. erſchienen Reichskanzler Hermann Müller, die in Berlin anweſenden Reichs miniſter, der öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank, die preußiſtchen Miniſter, jedoch ohne den preußtiſchen Miniſterpräſidenten Braun, der ſich in letzter Zeit wegen Krankheit hat entſchul⸗ digen laffen, ferner Vertreter von Induſtrie und Handel, Kunſt und Wiſſenſchaft und der Preſſeorganiſation. Der 1. Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger Kommerzienrat Krumbhaar⸗ Liegnitz, begrüßte die Er⸗ ſchienenen und wies u. a. auf die Verantwortlichkeit der Preſſe hin und auf ihre Bedeutung für die Zuſammenarbeit aller Bevölkerungsſchichten im Intereſſe des Staatsgedankens. Die drei großen„“, Parteien, Parlament, Preſſe, ſind Mächte, die unſer Staatsleben beherrſchen. Mit der ſo geſtalteten Bedeutung der Zeitung für das Staats⸗ leben iſt auch die Stellung der Verleger gewachſen. Sie tragen das ganze wirtſchaftliche Riſiko für Unternehmun⸗ gen, und dieſes Riſiko beſteht in der Richtung der Zeitung wie in der Art, wie ſie geltend gemacht wird. Auch die Ver⸗ leger, die nicht ſelbſt als Journaliſten oder ſchriftſtelleriſch tätig find, gehen mit ihren Redakteuren auf Gedeih und Ver⸗ derb zuſammen. Die Verleger empfinden die Pflicht, ſich ihrer ſchweren und durch nichts erſetzbaren Verantwortung im ganzen Ausmaße bewußt zu ſein. Wenn heute die Zei⸗ tung eine Macht iſt, ſo gilt für die Verleger der Grundſatz „Macht verpflichtet“. Für uns alle, die wir deutſchen Stam⸗ nes und deutſcher Zunge ſind, für die vielen Millionen, die ſich innerhalb und außerhalb der politiſchen Kräfte des Rei⸗ ches zum Deutſchtum bekennen, iſt die deutſche Sprache, iſt das gebruckte deutſche Wort, iſt die deutſche Zeitung das einigende Wund. f RNieichskanzler Hermann Müller antwortete mit Worten des Dankes und betonte ſodann die Zuſammenarbeit zwiſchen Preſſe und Regierung, die notwen⸗ dig ſei, könne nur dann förderlich werden, wenn beide Teile von dem Pflichtbewußtſein durchdrungen ſeien, das Vaterland zu neuer Höhe emporzuführen. Deutſchland ſtehe vor ungemein wichtigen und für ſeine Zu⸗ heute die Gröner über den neuen Marinechef Reichswehrminiſter Gröner empfing am Donnerstag in Berlin die Preſſe, um ſich zu Vorwürfen zu äußern, die gegen den neuen Chef der Marine, Admiral Raeder, er⸗ hoben worden ſind. Das ſeinerzeit wegen Verbindung von Marineoffizieren mit dem Wikingbunde vom Ober⸗ reichsanwalt eingeleitete Verfahren habe ſich nicht auf Raeder bezogen, da Raeder zu dieſer Zeit noch nicht Stationschef in Kiel geweſen ſei. Leider ſei das Verfahren auf Grund des Amneſtie⸗Geſetzes nunmehr eingeſtellt worden, ſodaß eine Klärung der Sachlage ſchwer ſei. Auch wegen des Kapp⸗ Putſches könne dem Admiral kein Vorwurf gemacht werden, denn alle dieſe Dinge ſeien damals von einem parlamentari⸗ ſchen Unterſuchungsausſchuß nachgeprüft worden und Raeder ſei unbelastet daraus hervorgegangen. Auch wegen ſeines Verkehrs mit Mitgliedern des Kaiſerlichen Vacht⸗Clubs könne Raeder nichts vorgeworfen werden, da er ſich vollkommen korrekt benommen habe. Zum Schluſſe bemerkte der Reichswehrminiſter, er habe alle Perſönlichkeiten, die in letzter Zeit auf hohe Poſten be⸗ rufen worden ſeien, perſönlich kennen gelernt. Wenn er je⸗ mand auf einen hohen Poſten ſtelle, daun ſei er auch ent⸗ ſchloſſen, an ihm feſtzuhalten. Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Kontre⸗ admiral Wülfling v. Ditten, der zur Verfügung des Chefs der Marinleitung geſtellt wurde, hat jetzt ſeinen Abſchied er⸗ Halten. Admiral von Ditten war der Vertreter des damaligen Chefs der Marineſtation Oſtſee, Admiral Raeder, der damals im Auslande weilte, als der bekannte Beſuch des früheren Großadmirals Prinz Heinrich auf dem Kreuzer„Berlin“ ſtattfand. ——— Bela Groß ausgeliefert — Berlin, 4. Okt. Der im Zuſammenhang mit den Kriegsanleihe⸗Schiebungen in Wien perhaftete Kaufmann Bela Groß iſt jetzt auf das Auslieferungsbegehren der deut⸗ ſchen Behörden hin dieſen übergeben worden und wird in das Berliner Unterſuchungsgefängnis eingeliefert werden. Spanien verzichtet auf das Paßviſum — Madrid, 4. Okt. Der deutſchen Botſchaft gelang es nach jahrelangen Bemühungen, durch direkte Verhandlungen 2 N mit Primo de Rivera, die Aufhebung des Paßviſumzwanges im Verkehr zwiſchen Deutſchlaud und Spanien zu erwirken. Am 15. Oktober fällt der Sichtvermerk fort. kunft entſcheidenden Verhandlungen. Die Lage des deutſchen Volkes werde nicht immer richtig eingeſchätzt, denn nicht alles, was die Ausländer in Deutſchland ſähen, entſpreche der wirk⸗ lichen Lage des deutſchen Volkes. Vieles von dem Schönen, das ſich den Blicken der uns vorübergehend beſuchenden Aus⸗ länder biete, entſtamme nicht geſunder Blüte, ſondern ſei aus geborgtem Boden gewachſen. In dieſem Punkt habe die Preſſe die Aufgabe, die ganze Welt über das Deutſchland, wie es iſt, aufzuklären. Immerhin ſei aber in den zehn Jahren ſeit Kriegsende für den Wiederaufſtieg Deutſchlands viel mehr er⸗ reicht worden, als ſelbſt die größten Optimiſten erhofft hätten. In der näheren Zukunft handele es ſich nicht nur um die Re⸗ gelung der Reparationsfrage, ſondern insbeſondere auch da⸗ rum, die Freiheit des geſamten deutſchen Gebietes wieder herzuſtellen. Die Schwierigkeiten müßten überwunden werden und dazu müſſe das deutſche Volk ſich in den Teilen zuſammenfinden, die poſitiv zum Staat eingeſtellt ſind. Es ſei notwendig, daß, gleichgültig, ob das Pendel rechts oder nach links aus⸗ ſchlage, Arbeitsgemeinſchaften gebildet würden, die Deutſchland wirtſchaftlich und politiſch wieder hoch bringen könnten und das ſei nur unter Mitarbeit der Preſſe mög⸗ lich, die poſttiv zum Staate eingeſtellt ſei. Die Preſſe habe wei⸗ ter die Aufgabe, den Deutſchen die im Auslande vorhan⸗ dene Stimmung zu übermitteln. Seine Genfer Rede habe ge⸗ zeigt, daß die Stimmungen der Regierungen verſchieden ſeien von denen der Völker. Schließlich müßten die Regierungen aber auch der Stimmung ihrer Völker Rechnung tragen. Der Völkerbund ſei dazu da, das aus zuſprechen, wenn die Regierungen nicht begriffen hätten, worum es ſich handelt. Die Rede des Reichskanzlers fand ſtürmiſchen Beifall. Weiter ſprachen noch der Vorſitzende der Vereinigung groß⸗ ſtädtiſcher Zeitungsverleger, Dr. Carbe ſowie Oberbürger⸗ meiſter Boeß und der ſtellvertretende Vorſitzende des Ver⸗ eins der Zeitungsverleger Prof. Wpllf. Dr. Carbe, der die Bedeutung der bodenſtändigen deutſchen Provinzpreſſe wür⸗ digte und darauf hinwies, daß Deutſchland keine dominie⸗ rende, das Land mit einer Einheitsmeinung beherrſchende Großſtadtpreſſe habe, ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß die Tagung dazu beitragen möge, daß der Kampf, der aus ſachlichen Gründen geführt werden müſſe, auf Grund der perſönlichen Bekanntſchaft entgiftet werde. Das Volksbegehren des Stahlhelm J Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Stahlhelm veröffentlicht eine neue Erklärung, in der er der Auffaſſung einiger Blätter, als ob er bei der Vorbereitung und Durchführung des von ihm angekündigten Volksbegeh⸗ rens eine beſondere Bindung mit den Deutſchnationalen ein⸗ gegangen ſei, entgegentritt. Es wird vielmehr ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der Stahlhelm das Volksbegehren unter kei⸗ nem Umſtand im Bunde mit einer einzigen Partei durch⸗ führen wird, ſondern entweder ohne irgend eine andere Partei oder mit gemeinſamer Hilfe aller Parteien, die in der Auffaſſung mit ihm zuſam⸗ mengehen, daß die Grundſchäden des parlamentariſchen Sy⸗ ſtems rückhaltlos beſeitigt werden müſſen. Die Erklärung des Stahlhelms iſt reichlich dunkel. Man kann ſich nach ihr keinen rechten Begriff davon machen, wie der Stahlhelm, der ſeine politiſche Unerfahrenheit durch be⸗ tont ſelbſtbewußtes Auftreten offenbar erſetzen zu können glaubt, ſich die weitere Entwicklung der Dinge auch in takti⸗ ſcher Beziehung denkt. Nach ſeiner geſtrigen Ankündigung könnte man beinahe den Schluß ziehen, daß er ſelbſt es mit der Einbringung des Volksbegehrens nicht ſonderlich eilig habe. Da die Stahlhelmleiter auf jeden Fall erſt den Aus⸗ gang des kommuniſtiſchen Volksbegehrens ab⸗ warten wollen, haben ſie ja inzwiſchen Zeit, über ihr Vor⸗ gehen klar zu werden. Bisher ſcheint es an ſolcher Klarheit noch völlig zu fehlen. ** Wie dem offizibſen Organ des Stahlhelms zu entnehmen iſt, wird ſich das Geſetz, das ſeinem Volksbegehren zu Grunde gelegt werden ſoll, offenbar auf zwei Punkte beſchränken. Das Blatt zitiert nämlich nur zwei Forderungen, einmal die Verſtärkung der Macht des Reichspräſidenten dahingehend, daß er allein die Miniſter ernennt und entläßt und daß der Einfluß des Parlaments auf die Regierung ausgeſchaltet wird. Zum anderen wird verlangt, daß die Immunität der Abgeordneten begrenzt und aufgehoben werden ſoll, wenn es ſich um Landesverrat, Meineid, Sittlichkeits⸗ und Eigentums⸗ verbrechen handelt. * v. Hoeſch in Karlsbad. Dieſer Tage iſt in Karlsbad der deutſche Botſchafter in Paris, v. Hoeſch, zum Kur⸗ aufenthalt eingetroffen. * Vom Labour⸗Kongreß. Der neue Vollzugsausſchuß der Labourparty wählte H. Morriſon zum Präſiſidenten nud das Unterhausmitglied Suzanne Lawrence zur Vizepräſidentin. Es iſt dies das erſte Mal, daß die Vize⸗ präſidentſchaft der Partei einer Frau übertragen wurde, Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technig. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Wiederaufbau Vom Tage Wenn nicht alles trügt, wird der gefürchtete 7. Oktober in Wiener Neuſtadt nunmehr ruhig verlaufen. Durch zeitliche Verlagerung und die Schaffung einer neu⸗ tralen Zone, die durch Bundestruppen abgeſperrt wird, ift wenigſtens die Wahrſcheinlichkeit gewährleiſtet, daß die feind⸗ lichen Parteien überhaupt nicht in Berührung kommen wer⸗ den. Auch der Abtransport iſt ſo geregelt worden, daß auf verſchiedenen Bahnhöfen und zeitlich nacheinander die Maſſen wieder abbefördert werden. Daß dazu zwei Brigaden des an ſich nur 30 000 Mann zählenden öſterreichiſchen Bundesheeres feldmarſchmäßig in Bewegung geſetzt werden müſſen, wozu noch etwa 1000 Mann Landjäger kommen, hat lediglich den Endeffekt, daß das finanzſchwache Oeſterreich eine erhebliche Summe dafür ausgeben muß, um blutige Straßenkämpfe zu vermeiden. Darüber wird nachträglich noch einiges zu ſagen ſein. Grundſätzlich iſt aber heute ſchon zu bemerken, daß der grobe Unfug, öffentliche Verkehrsſtraßen zu Tummelplätzen für Kampforganiſationen zu verwandeln, endlich einmal ab⸗ geſtellt gehört. Auch bei uns im Reich. Das Mittel der Straßendemonſtrationen, die in den erſten Jahren nach der Revolution beſonders beliebt waren, iſt heute doch etwas ſo alltägliches geworden, daß außer den Geſinnungsfreunden der jeweils Demonſtrierenden kaum jemand noch den Kopf wendet.(Ein gutes Beiſpiel dafür bieten die augenblick⸗ lichen Umzüge der Kommuniſten in Mannheim, bei denen faſt mehr Fahnen, Transparentträger u. Muſiker zu ſehen ſind, als Teilnehmer.) Verlaufen dieſe Umzüge noch verhältnismäßig harmlos, ſo zeigen doch die ſtändigen Montagsberichte über blutige Schlägereien, die ſich am Sonntag vorher meiſt an mehreren Orten Deutſchlands gleichzeitig ereignet haben, eine bedenklich anſteigende Kurve. Sind es in vielen Fällen auch nur Rüpelſzenen, iſt es doch auch mehrfach zu Straßen⸗ ſchlachten gekommen, die auf beiden Seiten Opfer forderten. Schließlich kann es nicht Aufgabe der öffentlichen Sicherheits⸗ orgaue ſein, die jeweiligen Demonſtranten vor Angriffen und Tätlichkeiten anderer zu ſchützen. Mehr denn je dient heute die Straße dem Verkehr, den ſie ſowieſo kaum noch auf⸗ nehmen und bewältigen kann. Hier entwirrend einzugreffen, iſt eine beſſere Aufgabe, als Sonntag für Sonntag irgend welchen Demonſtrationsunfug zu verhüten. Der Staat hat Machtmittel und Handhaben genug, um die Ordnung und die Sicherheit aufrecht zu erhalten. Schafft uns un blutige Sonntage, dann hört die Luſt zum Demonſtrieren zu Wochentagen ſchon ganz von ſelber auf! * 4* Von einem Leſer unſerer Zeitung erhalten wir eine Zu⸗ ſchrift, die ſich mit einer Bemerkung des Leitartikels in Nr. 447„Auf falſchen Wegen“ über Ludendorff befaßt. Dort war Ludendorff gewiſſermaßen als warnendes Beiſpiel für militäriſche Führer hingeſtellt worden, ſich nicht mit Poli⸗ tik zu befaſſen. Mit bemerkenswerter ruhiger und objektiver Weiſe ſucht der Einſender Ludendorff gerecht zu werden und lobt ſeine Treue und Vaterlandsliebe. Schließlich ſtellt er die Frage, wer Richter ſein dürfe und gibt ſelbſt darauf die Antwort, daß die Zeit es lehren wſtrde. Man iſt von dieſer Art der Entgegnung umſo angenehmer überraſcht, als es ſonſt nicht den Gepflogenheiten der Ludendorff⸗Anhänger ge⸗ hört, die üblichen Formen des geſellſchaftlichen Verkehrs zu achten. Ludendorffs nie bezweifelte Vaterlandsliebe in Ehren, aber was er in den letzten fünf Jahren als politiſcher Führer geleiſtet hat, iſt doch wahrlich ſo beſchämend, daß es gerade dem loyalen Gegner wehe tut, den einſtigen Führer der deutſchen Heere ſich ſo in Irrwege vergaloppieren zu ſehen. Wie bekannt, hat er unlängſt in einer von Ungeheuer⸗ lichkeiten geradezu ſtrotzenden Broſchüre die Freimaurer „vernichtet“. Da ſich dieſe gegen die abſtruſen Verſtte⸗ genheiten, Fälſchungen und abſichtlichen Mißdeutungen, wie ſie Ludendorff zu Dutzenden in ſeiner Broſchütre unterlaufen ſind, zur Wehr ſetzten, glaubt ſich Ludendorff ſeitdem ron ihnen verfolgt. Nunmehr hat er an den Reichpräſtdenten ſo⸗ gar noch folgendes Telegramm geſchickt:. „Vor drei Wochen wurde mir freimaureriſches Mor bdurteil handſchriftlich durch Poſt zugeſtellt. Es iſt Berliner Staatsanwalt übergeben und in„Deutſcher Wychen⸗ ſchau“ Nr. 40 am letzten Freitag veröffentlicht. Daraufhin er⸗ fuhr ich ſoeben, daß Mordurteil das Geheimzeichen des Fret⸗ maurerbundes„Zur aufgehenden Sonne“ trägt. Um andere Großlogen als unbeteiligt erſcheinen zu laſſen, hat gerade dieſe freimaureriſche Organiſatton Urteil geſchickt. Mordurtetl tſt die Antwort der Freimaurerei auf reſtloſe Enthüllung ihrer Ver⸗ brechen in meinem Werk„Kriegshetze und Völkermorbden“. Millionen Deutſche erwarten von Ihnen, Herr Reichspräſtdent, ſofortiges Einſchreiten und Befreiung des Vo l- kes von der gemeinen Verhrecherpeſt. Dle Erfaſſung der Täter iſt bei raſchem Eingreifen für freie Deutſche in den Juſtizbehörden in der Staatsanwaltſchaft leicht, für Freimaurer aber in den Juſtizbehörden und in ber Staatsanwaltſchaft wegen freimaureriſcher Bindung unmöglich. Bitte um per ſön liche Bestätigung des Telegramms.“ Wenn man ſich ein wenig im deutſchen Logenweſen aus⸗ kennt, weiß man, daß dieſer, wie ſie Ludendorff,„gemeinen Verbrecherpeſt“ alles andere zuzutrauen iſt, denn eine Art Fememord, der eher in den Kreiſen um Ludendorff heimiſch iſt. Das deutſche Logenweſen ſtellt ohne Ausnahme der Syſteme Volk und Vaterland, und den Dienſt an beiden, in den Vordergrund. Andererſeits entwickelt es ſich, wie hervorragende Freimaurer beklagen, allmählich immer mehr zu einem Bund von Vereinen, die ſich nur noch durch Einzelhetten von an⸗ deren geſelligen Vereinen unterſcheiden. Aber Mordgedanken? Man ſchüttelt den Kopf und wird die Vermutung nicht los, daß es ſich, wenn Ludendorff wirklich ein ſolches Schreiben er⸗ halten haben ſollte, lediglich um einen frivolen und recht 9095 4 1 4055 5 13 N 9 * 8 05 1 55 3 non Zuſatzwohnun gen angeordnet. CCC ö beſchat. 2. Sekte. Nr. 483 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Oktober 1928 ſchlechten Scherz, vermutlich ſogar eines Nicht⸗Freimaurers, handelt. Viel ſchlimmer iſt der Inhalt ſeines Telegramms an Hindenburg und das Verlangen nach perſönlicher Beſtä⸗ tigung des Telegramms. Hält Ludendorff in ſeinem Ver⸗ ſolgungswahn etwa die Umgebung des Reichspräſidenten ſchon für ſo freimaueriſch„verſeucht“, daß er eine Unterſchlagung ſeines Telegramms befürchtet? So ſehr man ſich auch Mühe gibt, der Politiker Ludendorff iſt mit ſeinen ſtändigen Kämpfen gegen eingebildete Windmühlenflügel wirklich nicht mehr ernſt zu nehmen. Und gerade das bedauern wir auf⸗ richtig. 8 1 8 Es iſt wirklich grotesk, welche ſchweren Sorgen ſo ein Zeppelinflug den Kapitolswächtern der deutſchen Re⸗ publtk breitet. Daß über Berlin Poſtbeutel mit ſchwarz⸗ weiß⸗roter Schleife abgeworfen ſein ſollen, veranlaßt den „Vorwärts“, die Berichterſtattung darüber in Fettoruck zu kleiden. Vielleicht ſtellt ſich dieſes„Verbrechen“ als eine eben⸗ ſolche Ente heraus, wie die angebliche Fahrt über Dobtnu. Aber von dem Zeppelin muß eine merkwürdige Magnetkraft ausgehen, die die Sinne ſelbſt aufrechteſter Republikaner verwirrt. Wie wäre es ſonſt möglich, daß der Präſident des deutſchen Reichstages, der Sozialiſt und Republikaner L 6 be, bei der Fahrt üher München in ſeiner Rundſunkanſprache an die Münchener ſeiner unverhohlenen Bewunderung über den „mafeſtätiſchen Anhlick“ des Luftſchiffes Ausdruck ge⸗ gehen hat? Hört man recht? Das Beiwort„mafeſtätiſch“ und noch dazu in München? Wie iſt das möglich? Gottlob iſt das zu unterſuchen nicht unſere Aufgabe. Das wollen wir Haidlos der Republikaniſchen Beſchwerdeſtelle überlaſſen, die ja ſonſt prompt und ſicher auf dem Plan erſcheint. Sie hat ſich oft genug lächerlich gemacht. Hier aber winkt natürlich einmal eine Aufgabe des Schweißes der Edlen wert. Anſonſt: Dgas für Sorgen doch manche unſerer lieben Zeitgenoſſen in Deutſchland haben! Zur Konkordatsfrage Berlin, 5. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro, Nachdem von preußiſcher amtlicher Seite bereits erklärt wor⸗ den iſt, daß die Verhandlungen über das Konkardat noch kei⸗ neswegs abgeſchloſſen ſeien, veröffentlicht nun auch die„Ger⸗ mania“ eine Erklärung der Zentrumsfraktion des preußi⸗ ſchen Landtages, in der die bisher in der Preſſe verbreiteten Nachrichten über die Konkordatsverhandlungen als auf blo⸗ ßen Vermutungen und Kombinationen beruhend, bezeichnet werden. Es ſei bekannt, daß ſeit längerer Zeit unverbind⸗ liche Ausſprachen zwiſchen dem Sach⸗Referenten im Kultus⸗ nriniſterium und dem Vertreter des Apoſtoliſchen Stuhles ſtattgefunden hätten. Die Verhandlungen ſeien aber noch nicht ſo weit gediehen, daß ſie dem preußiſchen Staatsmini⸗ ſtertum vorgelegt werden könnten. Zeit geſchehen werde, ſtehe noch nicht feſt. Az. Schreck und die Rote Hue Der Bezirksvorſtand Mannheim der„Roten Hilfe“ hat ſich mit den Mktteilungen des„Volkswillens“ über den kom⸗ Muniſtiſchen Abg. Schreck, der Gelder der„Roten Hilfe“ ünterſchlagen haben ſoll, beſchäftigt. Er teilt mit, daß an den Behauptungen kein wahres Wort ſei. Schreck habe 8u keiner Zeit irgendeine Verbindung mit den Kaſſengeſchäften der„Roten Hilfe“ gehabt. Letzte Meldungen Ziviliſten gegen Reichswehrſoldaten — Berlin, 4. Okt. In Alt⸗Ruppin entſtand aus un⸗ aufgeklärten Gründen eine Schlägerei zwiſchen Reichswehr⸗ ſoldaten und Ziviliſten, wobei drei Perſonen ſchwer und mehrere leicht verletzt wurden. Diebſtahl im Dom zu Muünſter J Berlin, 5. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein eigenartiger Diebſtahl iſt, wie dem„Lokalanzeiger“ aus Bochum gemeldet wird, im Dom zu Münſter aufgedeckt worden. Dort wurde vor einigen Jahren unter noch immer Unaufgeklärten Umſtänden eine berühmte etwa 7 Kilo ſchwere goldene Strahlenmonſtranz, die auf der Spitze einen 15 karatſchweren Rubin trug, geſtohlen. Jetzt entdeckte der Küſter, daß an beiden Altären die Kruzifixe enkwendet wurden und dafür ein Gipskorpus angebracht wax. Die entwendeten Figuren ſtammen aus der Barokzeit. Der neue Diebſtahl kann, da die Gipsfiguren kaum verſtaubt waben, nur kurze Zeit zurückliegen. Offenbar handelt es ſich bei dem Dieb um den langgeſuchten Räuber der Monſtranz. Berlin baut — Berlin, 5. Okt. In der Berliner Stadtverordnetenver⸗ ſammlung wurde am Donnerstag die Magiſtratsvorlage über die Bereitſtellung von 15 Millionen Mark zum Bau Weiter wurde ein deutſchnationaler Antrag angenommen, wonach der Magiſtrat erſucht wird, umgehend ein Wohnungsbauprogramm für die nächſten fünf Jahre vorzulegen. Im Verlauf der Debatte wurde auf die kataſtrophalen Wirkungen des dauernden Zu⸗ zuges vom platten Laude in die Reichshauptſtadt hingewieſen. v. Hünefelbs Flug — London, 5. Okt. Nach einer Privatmeldung aus Kalkutta iſt der deutſche Flieger von Hünefeld, der am „ Sktaber Kalkutta verlaſſen hatte und über deſſen Schickſal man ſich zu beunruhigen begann, in der Nähe von Man⸗ da lay gelandet. Da das Gelände durch ſtarke Regenfälle geweicht ſei, werde es ihm erſt in einigen Tagen möglich eine Reiſe fortzuſetzen. Nicht mehr tanzen am Sountag Paris, 4. Okt, Großes Aufſehen hat ein Hirten⸗ brief des Biſchofs von St. Brieux in der Bretagne erregt, der beſagt, daß künftig alle Gläubigen, die die Sonn⸗ kagsruhe nicht halten oder ein Tanz ve rgnügen beſuchen, nicht mehr an kirchlichen Handlungen Anteil haben werden. Die Kinder der Betreffenden werden nicht mehr getauft, die Ehe wird nicht mehr kirchlich geſegnet ue d auch eine Beſtaktung Unter kirchlicher Aſſiſtenz findet nicht mehr ſtatt. Hungersnot in Schantung — Peking, 5. Okt. Nach einer Meldung aus der Pro⸗ vinz Schantung dehnt ſich dort die Hungersnot mehr und ntehr aus. Die Zahl der Hungernden werde auf rund 500 900 mit einigen Zeitungskonzernen ein Or. Etkener über Dr. Eckener machte Preſſevertretern gegenüber einige Mitteilungen über die geplante Amerikafahrt des Luftſchiffes und hat dafür als früheſten Termin den Dienstag nächſter Woche bezeichnet. Was die mit nach Amerika zu nehmende Poſt anbelangt, ſo ſeten bisher etwa 500 kg und 12 000 Briefe eingegangen. Als Schlußtermin für die Ein⸗ ſendung von Briefen ſei der 8. Oktober, 12 Uhr mittags, feſt⸗ gelegt worden. Vor Uebergabe an das Schiff erhalten die Sendungen einen Stempel„Mit Luftſchiff L. Z. 127 beför⸗ dert“. Ueber die Fahrtroute erklärte Dr. Eckener, ſie ſei noch nicht endgültig beſtimmt und hänge vom Wetter ab. Am ltebſten nehme er die kürzeſte Route über Holland, Mittel⸗ england, Nordirland und Neufundland. Dieſe Strecke ſei aber wegen der Wetterlage nur ſelten möglich. Es könne übrigens leicht vorkommen, daß man eine zeitlang nichts vom Luftſchiff höre. Das liege dann an atmoſphäriſchen Stö⸗ rungen. Die Finanzierung der Luftſchiffbaues Dr. Eckener erklärte einem Preſſevertreter zu der Ver⸗ öffentlichung des Reichsverkehrsminiſteriums über die Gel⸗ der, die der Luftſchiffbau zur Fertigſtellung des Schiffes er⸗ halten hat, daß das Reichsverkehrsminiſterium in dankens⸗ werter Weiſe 1,1 Millionen Mark zur Vollendung des Baues und in der letzten Woche nochmals 500 000 Mark zur Verfügung geſtellt habe, die zur Hälfte zur Deckung der Verſicherung und zur anderen Hälfte zur Durchführung der Probefahrten dienen ſollen. Mit 250 000 Mark hätte ſich aber das Fahrtprogramm des„Zeppelin“ nicht durchführen laſſen und deshalb habe ſich der Luftſchiffbau noch ſelbſt geholfen und Abkommen getroffen. Dabei ſei zu bemerken, daß nach Amerika ohnehin nur wenige Preſſevertreter mitgenommen werden können, die natürlich für dieſe außergewöhnliche Reiſe bezahlen. Außer⸗ dem kämen auch Gelder ein aus der Mitnahme von Poſt und Fracht und ſchließlich hätten ſich auch vier Fahrgäſte, und zwar Amerikaner, darunter ein Multimillionär für die Amerikafahrt einſchreiben laſſen. Jeber bezahle einen Fahrpreis von 3000 Dollar. Dr. Eckener teilte weiter mit, es würden insgeſamt 15 oder 16 Paſſagiere na ch Amerika mitfahren, und zwar Miniſterialdirektor Brandenburg mit zwei weiteren Ver⸗ tretern des Reichsverkehrsminiſteriums, ein Mitglied des Reichsrates, zwei Vertreter der Deutſchen Betriebsgeſellſchaft für Funkentelegraphie, die unterwegs Kurzwellenverſuche an⸗ ſtellen wollen und ſchließlich ſechs Pr eſſevertreter bezw. Bfildͤberichterſtatter. Gegenwärtig wird das Luftſchiff zur Abfahrt klar ge⸗ macht. Vorläufig iſt der frühe Morgen des 9. Oktober als Anfahrttermin feſtgeſetzt. Mit mehr als 25 000 ebm ſteht die notwendige Brenungasmenge bereits zur Verfügung. Insge⸗ ſamt nimmt das uftſchiff für 120 Stun den Brenn⸗ ſtoff mit, ſodaß ſelbſt bei ungünſtiger Wetterlage auf dem Ozean, vor allem Gegenwinden, die nötigen Brennſtoff⸗ mengen zur Ozeanüberquerung zur Verfügung ſtehen. Amerika in Exwartung Im Luftſchiffhafen Lakehurſt werden bereits alle Vorbereitungen für den Empfang des„Graf Zeppelin“ ge⸗ troffen. Insbeſondere in Marinekreiſen beſteht größtes In⸗ tereſſe für den bevorſtehenden Start des deutſchen Luft⸗ kreuzers. In der großen Luftſchiffhalle arbeiten Flugmann⸗ ſchaften an der„Los Angeles“, während ſich gleichzeitig noch zwei weitere Maxineluftſchiffe in der Halle und das kleinſte amerikaniſche Luftſchiff im Freien befinden. Die„Los Intereſſante Dokumente zur Vorgeſchichte des Pakts Paris, 5. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während zwiſchen London und Paris über die Veröffent⸗ lichung des frauzöſiſch⸗engliſchen Flotten⸗ ko mpromiſſes noch verhandelt wird, publiziert das heu⸗ tige„Echo de Paris“ den Inhalt der drei Noten, aus denen ſich angeblich das engliſch⸗franzöſiſche Abkommen über die Einſchränkung der Rüſtungen zuſammenſetzt. Die erſte Note wurde am Quai'Orſay von dem eng⸗ liſchen Botſchafter in Paris, Lord Crewe, am 28. Juni 1928 überreicht. Darauf erfolgte die Antwort des franzöſtſchen Außenminiſteriums am 20. Juli 1928. Inhalt der er ſt e n Note: Auf Grund eines von Admiral Kelley ausgearbeiteten Planes ſollen vier Schiffskategorien einer Einſchränkung un⸗ terzogen werden: 1. Verſchiedene Kreuzer, 2. Flugzeug⸗ mutterſchiffe, 3. Kreuzer von 10000 Tonnen, 4. Unterſeeboote. Die britiſche Regierung erklärt ſich bereit, den Standpunkt Frankreichs in der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſton zu unterſtützen, falls das Pariſer Kabinett bezw. das Marine⸗ miniſterium und die Admiralität den engliſchen Vorſchlag grundſätzlich annehmen würden. In dieſem Falle würde die britiſche Regierung ihren bisherigen Einſpruch gegen die franzöſiſche Theſe, die ausgebildeten Reſerven der franzö⸗ ſiſchen Armee betreffend, zurückziehen. In der franzöſiſchen Antwortnote vom 20. Juli erklärt Briand, von den engliſchen Vor⸗ ſchlägen Kenntnis genommen zu haben und ganz beſonders von der Anregung, die Oppoſition in der Frage der fran⸗ zöſiſchen Heeresreſerve aufzugeben. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter hätte freilich vorgezogen, wenn England die Anregung akzeptiert hätte, die Paul⸗Boncour im März 1927 auf der da⸗ maligen Tagung der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion einbrachte.(Der franzöſiſche Außenminiſter nimmt hier auf einen Vorſchlag Paul⸗Boncours Bezug, der eine enge Ver⸗ knüpfung der Abrüſtungsfrage zu Lande und zu Waſſer zum Inhalt hatte. Anmerkung des Korr.) Brland iſt bereit, auf die engliſchen Vorſchläge grundſätzlich einzugehen, unter der Vorausſetzung, daß England die drei folgenden Wünſche der franzöſiſchen Admiralität berück⸗ ſichtige: 1. Für die Kreuzer von 10 000 Tonnen, deren Bau ein⸗ geſchränkt werden ſoll, müßte eine gleſche Höchſttnungge feſt⸗ geſetzt werden. In der Praxis würde ſich jede See macht ver⸗ pflichten, über den Bau einer beſtimmten Tounage nicht die Amerikajahrt Angeles“ dürfte wohl nach Texas fliegen, wodurch die Halle für den deutſchen Zeppelin frei wird. Die Halle tſt übrigens groß genug, um neben der„Los Angeles“ auch den„Graf Zeppelin“ aufzunehmen. 370 Marineſoldaten werden zur Hilfeleiſtung bei der Landung bereit ſtehen. Weiter wird noch eine Kompagnie Soldaten aus Newyork nach Lakehurſt beordert werden. Bei der Newyorker Bevölkerung findet die bevorſtehende Fahrt über den Ozean größte Aufmerkſamkeit. Der„New. hork Herald“ überſchreibt ſeinen Leitartikel mit den Wor⸗ ten„Zeppelin ahoi!“ und ſpricht davon, daß ſeit Kriegsende die Zeppeline vernachläſſigt worden ſeien, das werde aber durch den„Graf Zeppelin“ wieder ausgeglichen. Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß nach dem Ozeanflug ſich das öffentliche Intereſſe wieder dem Zeppelin⸗Typ zuwenden werde, der in der Luft keine Rivalen habe. Er ſei im Trauns⸗ port von Gütern und Perſonen in der Luft unerreicht. Wenn der Transozeandienſt eingerichtet würde, ſo würde das Luft⸗ ſchiff die Flugzeuge noch auf lange Zeit ſchlagen. Die internationale Luftfahrzeug⸗ Ausstellung Am 7. Oktober wird die internationale Luftfahrzeug⸗ ausſtellung in der Deutſchen Halle in Berlin⸗Weſtend feier⸗ lich eröffnet. Oberbürgermeiſter Böß, Reichsverkehrsminiſter v. Guerard und Dr. Huth, der Direktor der Fla und Alba⸗ ſind 19 Staaten vertreten, ferner die geſamte Luftfahrt⸗ induſtrie Deutſchlands. In der hiſtoriſchen Abteilung wird eine geſchloſſene Ueberſicht über die Entwicklung der Luft⸗ ſchiffahrt gegeben. Die kartographiſche Abteilung zeigt die Arbeit der Miniſterien und anderer Behörden auf dem Ge⸗ biet des Lufthildweſens. Auf der Ausſtellung werden auch die neuen Groß flugzeuge„Hermann Köhl“,„Bremen“ und eine Anzahl Luftſchiffmodelle zu ſehen ſein. Der Segelflugſport iſt gleichfalls vertreten. Das vero ächtige“ deutſche Flugnetz Das Pariſer Blatt„'Ami du Peuple“ ſchreibt, das dichte Flugnetz über Deutſchland diene augenſcheinlich nicht nur dem deutſchen Zivilluftverkehr, ſondern ſei für militäriſche Zwecke vorgeſehen. So ſei es z. B. verwunderlich, daß ein ſo unbedeutender Ort platz beſitze. Wir haben dazu zu bemerken, daß die Franzoſen offen⸗ bar keine Ahnung von dem Fremdenverkehr im Schwarz⸗ wald und von den dortigen Induſtrieverhältniſſen haben. Franzöſiſcher Einspruch gegen die Zeppelinfahrt über Wiesbaden Wie der Sonderberichterſtatter des Wr. erfährt, hat bie franzöſiſche Beſatzungsbehbrde darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß der„Graf Zeppelin“ auf ſeiner jüngſten Fahrt über Wiesbaden gefahren ſet, obwohl die Ueberfliegung des beſetzten Gebietes nach den Beſtimmungen nicht ge⸗ ſtattet ſei. Dr. Eckener hat dem Reichsverkehrsminiſterkum darauf mitgeteilt, daß meteorologiſche Gründe ihn ge⸗ 8 wungen haben, den Kurs über Wiesbaden zu nehmen. Es iſt anzunehmen, daß die Angelegenheit damit erledigt iſt. Uebrigens iſt der„Graf Zeppelin“ auf ſeiner Fahrt den Rhein entlang von einem franzöſiſchen Flugzeug beglettet worden. Das franzöſiſch-engliſche Flottenkompromiß hinauszugehen und zwar während der Dauer des abzu⸗ ſchließenden Flottenkompromiſſes. Die gleiche Regel ſoll für die Unterſeeboote in Anwendung kommen. 2. Zwet Unterſee⸗ bootskategorien müßte fedoch eine beſondere Behandlung zu⸗ teil werden, nämlich Unterſeebvote über und unter 600 Ton⸗ nen. Nur die Unterſeeboote von mehr als 600 Tonnen ſollen eingeſchränkt werden. Auf dieſe Weiſe könnten Meinungsver⸗ ſchiedenheiten und politiſche Reibungen vermieden werden. 3. Briand macht den Vorſchlag, den Vereinigten Staaten, Italien und Japan die engliſch⸗franzöſiſchen Vereinbarungen zur Kenntnis zu bringen. Er iſt der Anſicht, daß ſie die Vor⸗ ſchläge annehmen werden. Sollte dies aber nicht geſchehen, ſo wäre es unbedingt nötig, daß England und Frankreich weiterhin zuſammenwirken, um auf andere Weiſe zu einer Einigung zu gelangen und um die Schwierigkeiten zu beſei⸗ tigen, die ſich aus einem Zuſammenbruch des Kompromiſſes ergeben könnten. In der engliſchen Antwortnote vom 28. Juli wird erklärt, daß die britiſche Regierung es vor⸗ gezogen hätte, auf die franzöſtſchen Wünſche nicht einzugehen, doch in Erkenntnis der Notwendigkeit einer Verſtändigung akzeptiere ſie die Auffaſſung der franzöſiſchen Admiralität und ſei auch der Anſicht, daß Italien, Amerika und Japan über den Inhalt des Abkommens unterrichtet werden ſollen. In dem 4. und letzten Abſchnitt dieſer Note wird Punkt für Punkt das Programm der Flotteneinſchränkung aufgeführt, wie es die beiden Regierungen angenommen haben. Nur dieſer Teil der britiſchen Note vom 28. Juli iſt urſprünglich in Waſhington, Rom und Tokio zur Kenntnis gebracht worden. Als das Waſhingtoner Staatsdepartement in Paris anfragen ließ, ob das Uebereinkommen nicht noch andere Dispoſitionen enthalte, wurde ſodann der Inhalt der drei oben skizzierten Noten den Vereinigten Staaten, Italien 750 Japan mitgeteilt. bemerken, daß es ſich um eine Inhaltsangabe handelt, die ein abſchließendes Urteil über die Tragweite und den Umfang der engliſch⸗frauzöſiſchen Vereinbarung ni cht geſtattet. Bereits der erſten Note läßt ſich entnehmen, daß Vorverhandlungen ſtattgefunden haben, denn die engliſche Regierung teilt mit, den franzöſiſchen Wünſchen die Landabrüſtung betreffend ent⸗ gegenzukommen. Auch zwiſchen der erſten und zweiten Note dürften wichtige Verhandlungen vor ſich gegangen ſein, denn die Hauptwünſche der franzöſiſchen Admiralität fanden wenige 28. Juli ihre volle Berückſichtigung. tros⸗Werke, werden Anſprachen halten. Auf der Ausſtellung wie Villingen einen Flug ⸗ Zu dieſer Veröffentlichung des„Echo de Paris“ läßt ſtch Tage, nachdem ſie geaußert wurden, in der dritten Note vom 5 81 — * 0 — N Freitag, den 5. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 463 Der Skaat unterſtlitzt die deutſche Chorbewegung Grundlegender Kongreß.—10. Oktober in Eſſen Unausgeſetzten Bemühungen der deutſchen Chorverbände daß es ſich nicht um eine Angelegenheit eines Einzelſtaates, iſt es endlich gelungen, Staat und Behörden von der Not⸗ wendigkeit einer großzügigen Unterſtützung des deutſchen Chorweſens zu überzeugen. Man hat lange warten müſſen, bis ſich das Intereſſe für Chorgeſang und die Erkenntnis ſeiner kulturellen Bedeutung bei den maßgebenden Stellen Surchgeſetzt hat. Allzulange hat man in Regierungskreiſen geglaubt, Kur die Sportverbände ſeien die berufenen Ver⸗ treter des Staatsgedankens, der Chorgeſang habe lediglich eine muſikaliſche und geſellſchaftliche Seite. Mehr und mehr hat ſich indes in letzter Zeit die Ueberzeugung durchgerungen, daß wir es gerade beim Chorweſen mit einer Bewegung zu tun haben, die allerſtärkſtes Intereſſe des Staates auszulöſen verdient. Namentlich der Männerchor kann durch ſeine Ge⸗ ſchichte den lückenloſen, ſchlagenden Beweis erbringen, daß er ſeit mehr als einem Jahrhundert mit Erfolg „durch die einigende Kraft des deutſchen Liedes das deutſche Volksbewußtſein und das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit der deutſchen Stämme erhält und fördert“. So ſprechen es auch die Satzungen des 1862 gegründeten Deutſchen Sängerbundes aus, der mehr als 14000 Vereine nit über 565 000 ſingenden Mitgliedern umfaßt. Die Er⸗ haltung deutſchen Weſens wird beſonders gefördert durch die Auslanddeutſchen⸗Vereine, konnte man doch gelegentlich des 10. Deutſchen Sängerbundesfeſtes deutſche Vereine aus allen Erdteilen begrüßen. Die machtvolle Kundgebung des An⸗ ſchlußgedankens, die mit Recht als Höhepunkt des ganzen Feſtes betrachtet wird, hat die volksverbindende Sendung des deutſchen Liedes erneut im hellſten Licht erſtrahlen laſſen. Ohne die tatkräftige Hilfe von ſeiten der Behörden wer⸗ den unſere Männergeſangvereine niemals imſtande ſein, ihre mannigfachen Aufgaben voll zu erfüllen. Sie werden in der heutigen, von ſchwerſten wirtſchaftlichen Kriſen heimgeſuchten Zeit bald am Ende ihrer Kräfte ſein. Drohende Anzeichen eines Niedergangs des Konzertbetriebs macht ſich bemerkbar. Aber noch iſt es Zeit, einzugreifen und die Arbeit der Ver⸗ eine und Bünde zu erleichtern und damit mitzuhelfen am Aufbau unſerer Volksgemeinſchaft. Dem Kongreß iſt bereits eine Fühlungnahme der drei größten Chorverbände voran⸗ gegangen. Seit längerer Zeit beſteht nämlich eine „Arbeitsgemeinſchaft für das Chorgeſangsweſen“, die den Deutſchen Sängerbund, den Deutſchen Arbeiter⸗ Sängerbund und den Reichsverband der gemiſchten Chöre umfaßt. Die bisherigen gemeinſchaftlichen Arbeiten haben ſich unter vollſter Wahrung der Grundſätze der Verbände in der Hauptſache mit dem Problem der Weiterbildung der Chormeiſter befaßt, insbeſondere wurde auf die Veranſtaltung won Kurſen, die bereits ſeit einigen Jahren beſtehen, Ein⸗ fluß genommen.— Jeder dieſer Verbände wird bei dem Kongreß durch einen ſeiner Führer ſeine Wünſche an die Be⸗ hörden vorbringen laſſen. Es halten Referate: Friedrich Liſt, der Präſident des Deutſchen Sängerbundes, über„Die Einwirkung der allgemeinen Wirtſchaftslage auf die Arbeit der Vereine des Deutſchen Sängerbundes“, Muſikdirektor Th. Müngersdorf über„Gründung und bisherige Ent⸗ wicklung des Reichsverbandes der gemiſchten Chöre Deutſch⸗ lands leinſchließlich der Frauen⸗ und Kirchenchöre)“, Karl Fehſel über„Arbeitergeſangvereine in Not“. Eine Dis⸗ kuſſion ſoll die Referate ergänzen. Profeſſor Dr. Fritz Stein, Kiel, und Profeſſor Dr. Peter Raabe werden in ihren Vorträgen„Staat und Chorgeſang“ bezw.„Stadtver⸗ waltung und Chorgeſang“ grundlegende Richtlinien für die Weiterarbeit aufſtellen. Die anderen Vorträge und Referate Sehandeln ebenfalls einſchlägige Themen und ſind von erſten Fachleuten beſetzt. Die Beziehungen des Chorweſens zu Stadt und Staat ſind ſo mannigfacher Art und ſo ausbaufähig, zugleich aber ſo bedeutſam für unſer ganzes muſikaliſches und kulturelles Leben, daß wohl jeder Freund echter Volksmuſik die Tagung auf das wärmſte begrüßen wird. Wie ernſt es der Staats⸗ behörde mit einer Beachtung der Volksmuſik iſt, zeigt die Teilnahme des Reichsminiſters des Innern Severing, der den Kongreß eröffnen wird. Damit iſt gleich angedeutet, — Reichsminiſter Severing eröffnet in dieſem Fall Preußen, handelt, ſondern um eine Reichs⸗ ſache. Im übrigen wird aber auch der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, Profeſſor Dr. Becker, die Kongreßteilnehmer begrüßen. Mit Spannung ſieht die ganze deutſche Sängerſchaft auf den Verlauf der Tagung. Große Hoffnungen knüpfen ſich an ihre vorausſichtlichen Ergebniſſe. Man erwartet von ihr Anregungen zu Maßnahmen, die dazu führen, die wirkliche Notlage unſerer Vereine zu mildern. Wiederholt iſt der Beweis erbracht worden, daß unſere Vereine ohne gelbliche Unterſtützung durch den Staat und die Stadtverwaltung nicht in der Lage ſind, durch die Nöte der Zeit hindurchzukommen. Vor allen Dingen fehlen Mittel, das Chorſingen entſprechend den neuzeitlichen Strömungen einer gründlichen Neuorien⸗ tierung zu unterziehen und das Vereinsleben über die ſeit alters überkommenen Formen hinauszuführen. Wenn die Hoffnungen, die man auf Eſſen ſetzt, nicht enttäuſcht werden, wird das deutſche Chorweſen einer beſſeren Zukunft entgegengehen und eine Blütezeit wird einſetzen, die um ſo mehr zu begrüßen iſt, als der Chorgeſang heute die einzige Ausdrucksform der Volksmuſik iſt. Dr. Ewens.(SBK.) Städtiſche Nachrichten Weiterbildung im ſüddeutſchen Kohlenhandel Dem in Nr. 451 vom 28. September veröffentlichten Vor⸗ bericht über die Fortbildungskurſe im ſüddeutſchen Kohlen⸗ handel können wir heute, nach Abſchluß des Kurſus, folgendes nachtragen: Die Einrichtung der Wieſinger⸗Schu le begegnete in den maßgebenden Kreiſen des ſüdweſtdeutſchen Kohlenhandels regem Intereſſe. Gegen 70 Teilnehmer aus Baden, Württem⸗ berg, der Pfalz, Heſſen und dem Frankfurter Wirtſchaftsgebiet hatten ſich eingefunden, um ihr Wiſſen durch die Ausführun⸗ gen ſachkundiger Referenten zu bereichern bezw. auch längſt Vergeſſenes wieder aufzufriſchen. Man darf wohl ſagen, daß die ganze Veranſtaltung recht gut aufgezogen war, denn die Aufmerkſamkeit der Hörer erlahmte nie. Die Diskuſſionen, die ſich an die einzelnen Vorträge anſchloſſen, brachten einen leben⸗ digen Zug in die Veranſtaltung; ſie zeugten aber auch von dem Eifer, mit dem die Hörer den Vorträgen folgten. Ueber das Thema Geologiſches über die Kohle u. Kohleulagerſtätten ſprach Herr Dr. Haus Ricken⸗ Mannheim in einer auch dem Laien leicht verſtändlichen Weiſe. Er brachte noch manches Intereſſante über die Kohlenvorräte der Erde und ihre Verteilung auf die einzelnen Kontinente. Zahlreiches Karten⸗ und Bildermaterial ergänzten die Aus⸗ führungen, die bei den Hörern ungeteilten Beifall fanden. Oberingenieur Scharrer⸗ Mannheim referierte über die Steinkohlenſorten und ihre Eigenſchaften ſowie über die Verwendung der Kohlen in Hausbrand und Induſtrie Von der Entwicklungsreihe der Kohlen(nach der Koksprobe) leitete er über zu den Begriffen Rohkohle und Reinkohle, er⸗ läuterte die Anfertigung von Analyſen und ihren Zweck und beſprach dann die flüchtigen Beſtandteile und die darauf be⸗ ruhende Einteilung der Kohlenſorten, den Heizwert der Kohle, den Verbrennungsvorgang und die Bedeutung der flüchtigen Beſtandteile dabei, die Verbrennungsbedingungen der einzel⸗ nen Kohlenarten ſowie die Einteilung der Sorten nach der Korngröße. Schließlich gab er noch eine zuſammenfaſſende eberſicht über die einzelnen Kohlenarten. Ein kurzer ſach⸗ licher Ueberblick zeigte den Hörern die Entwicklung der Feuer⸗ ſtätten vom offenen Herd bis zum modernſten Spezialofen. An Hand zahlreicher Lichtbilder erläuterte er die heute gebräuch⸗ lichen Ofenſyſteme mit ihren Vorzügen und Nachteilen. Aus ſeiner reichen heiztechniſchen Erfahrung hat er ſeinen Hörern manches Wiſſenswerte mit auf den Weg gegeben. Der Ruhr⸗ kbohlenfilm, der anſchließend vorgeführt wurde, fänd bei allen großen Beifall. 9 Am zweiten Tag ſprach Dipl.⸗Ing. Schiller⸗Maun⸗ beim zunächſt über die rheiniſche Braunkohle und ihre Verwendung. In anſchaulicher Weiſe führte er den Teilnehmern die ver⸗ ſchiedenartige Verwendungsmöglichkeit ſowohl der Rohbraun⸗ kohle als auch des Braunkohlenbriketts vor Augen. Seine Ausführungen galten beſonders dem Hausbrand und dem Kleingewerbe. Weiter behandelte er das Thema der modernen Wärmewirtſchaft und die Fragen, die ſich daraus für den Kohlenhandel ergeben. Er wies darauf hin, daß zahlreiche Organiſationen ſich mit dieſen Fragen beſchäftigten und daß die wärmewirtſchaftlichen Arbeiten in den letzten Jahren große Erfolge aufzuweiſen hätten. Die fortſchreitende Ver⸗ edelung der Kohle, zu der er nicht, wie es gewöhnlich geſchehe, das Waſchen und Sortieren rechne, ſondern die Brikettierung, Verſtaubung, Umwandlung in elektriſchen Strom und Gas, die Verkokung und Verſchwelung, ſowie die Hydrierung, be⸗ zeichnete er als die Hauptfaktoren moderner Wärmewirtſchaft. Eine Beſichtigung des Lagers des Rheiniſchen Braun⸗ kohlen⸗Syndikats in Mannheim⸗Rheinau ſowie einer Brikettfabrik des Kohlenkontors füllte den Nachmittag aus. Der Abend brachte die Vorführung des Braunkohlenfilms. In den rechtskundigen Vorträgen machte Dr. Hoffmann ſeine Hörer mit dem Kohlen ⸗ wirtſchaftsgeſetz ſowie mit den für den Kohlenhandel in Frage kommenden Abſchnitten des Genoſſenſchafts⸗, Kartell⸗ und Vereinsrechts und dem Schiedsgerichtsweſen bekannt. Seine Ausführungen, die durch Beiſpiele aus der Praxis recht verſtändlich gemacht wurden, fanden reges Intereſſe. Rechtsanwalt Dr. Kayſer⸗ Mannheim behandelte das Wechſel⸗ und Scheckrecht und ſprach über die Eintreibung von Forderungen. Syndikus K. Hofmann⸗ Mannheim hatte die Einführung in das Kalkulationsweſen übernommen.. Ueber Verkaufstechnik in Theorie und Praxis und die Haltung der Vereine und Verbände zu dieſer Frage referierte Syndikus Dr. Emmendörfer aus Eſſen⸗Ruhr. Mit un⸗ geteilter Aufmerkſamkeit folgten die Teilnehmer ſeinen ſach⸗ kundigen Darlegungen. Schließlich wurde noch das Organt⸗ ſationsweſen, insbeſondere die Organiſation des Sübddeutſchen Kohlenhandels durch Dr. Hoffmann ausführlich erörtert. Eine Rundfahrt durch die Mannheimer Häfen bildete den Abſchluß der Veranſtaltung. Alles in allem kann geſagt wer⸗ den, daß durch die Wieſinger⸗Schule den Hörern manches Neue und zahlreiche Anregungen für ihre praktiſche Tätigkeit ver⸗ mittelt wurden. Es darf wohl die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß ein neuer Kurſus in abſehbarer Zeit lerm⸗ befliſſenen älteren und jüngeren Kohlenfachleuten Gelegen⸗ heit geben wird, ihr Wiſſen auf den verſchiedenen Gebieten zu vervollkommnen. 1 5 R R. 4 20 002 Gäſte im Heim für Obdachloſe ſeit Beſtehen. Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat September 2108 Perſonen beherbergt worden. Dar⸗ unter waren 223 Badener, 1752 ſonſtige Deutſche und 183 Ausländer oder Staatenloſe. Nach Altersklaſſe entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 1, von 16—18 Jahren 56, von 1820 Jahren 452, von 2050 Jahren 1445, von 5065 Jahren 192 und über 65 Jahren 17. Der jüngſte Gaſt war 10 Jahre 2 Monate, der älteſte 75 Jahre 5 Monate alt, Ledige und verwitwete Gäſte wurden 2034, verheiratete 74 beherbergt Entlauſungen mußten ds vorgenommen werden. Die tägliche Belegung betrug durchſchnittlich 70, die geringſte 49 und dis höchſte 89 Köpfe. Seit Eröffnung des Aſyls ſeit 1. Oktober wurden 20 002 Gäſten Unterkunft und Verpflegung gewäh Im Eröffnungsmonat Oktober 1927 wurden 995 Gäſte und im September 1928— wie oben erwähnt— 2108 Gäſte, alſo mehr als die doppelte Anzahl beherbergt. * Dienſtjubiläum. Gerichtsoberverwalter Engelmaun beim Landgericht und Gerichtsoberverwalter Maker beim Amtsgericht konnten dieſer Tage auf eine vierzig ⸗ jährige Tätigkeit im Staatsdienſte zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde ihnen ein Handſchreiben des Staatsprck⸗ ſidenten in feierlicher Weiſe überreicht. Die Kollegen bezw. die Beamten der Dienſtſtellen erfreuten die Jubilare mit Blu⸗ menſpenden. N Nationaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„Trommeln in der Nacht“ Drama von Bertolt Brecht Br wie Bronnen und Bertolt mit einem harten t wie Arnolt. Der Krug geht ſolange zum Bronnen bis er brecht. So hart geſotten ſehen heute unſere Dramatiker aus. Mit Brrr und klotzigemet ſind ſie wenigſtens in das zeitbürtige Drama getreten. Brecht ſchrieb die„Trommeln in der Nacht“ vor zehn Jahren. In der Revolutionsluft. Das Stück hieß damals noch„Spartakus“! Ein ſchlecht raſierter, verwahrloſter junger Mann brachte es in München zu dem erfolgreichſten der Schriftſteller, Lion Feuchtwanger, während der Revolutionszeit auf die Bude. Der veranlaßte den geänderten Titel und die Ur⸗ aufführung in München. 1922 erhielt das Stück durch Herbert Ihering den Kleiſtpreis. Inzwiſchen iſt Brecht, der morgen abend ein Vortrags⸗ gaſtſpiel hier geben wird, ſchier 30 Jahre alt geworden. Er hat die einſtige Härte ſo langſam wieder abgelegt und macht zur Zeit mit der herrlichen Dreigroſchenoper, die er und Kurt Weil nach dem engliſchen Original zurechtgeſtutzt haben, ein Bombengeſchäft im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin. Im übrigen ſtammt dieſer ehemalige Spartakusdichter aus einer alten Bauernfamilie. * Krieg, Revolution, Heimkehr, Aufruhr, Spartakus,— jetzt noch? Wir ſchreiben, mit Verlaub, 1928. Aber ſo darf man nicht denken. Hat ſo ein Stück menſchliche Werte, dann iſt es auch nach zehn Jahren nicht zu ſpät und nicht nach zwanzig und hundert. Iſt es aber Zeitdramatik und nur das, was ſoll es dann? Der Krieg ſpukt immer noch nach. Wie ſollte er nicht! Romane aus Krieg⸗ und Nachkriegszeit werden geleſen und geſchrieben, Stücke, und beſonders Filme folgen. Richtig, der Film! Er drückt doch immer am beſten das aus, was in der Luft liegt. Drüben im Pfalzbau läuft der Film„Heimkehr. Und ſo eine Heimkehrgeſchichte ſind die„Trommeln in der Nacht.“ 8 Soldat Kragler wax vermißt, gefangen, in Afrika ge⸗ ſotten, im Drec erstickt. Er kommt zurück, die Braut hat ſich abbauen, dem Stück zuliebe. eben mit einem Kriegsſchieber verlobt. Der Totgeglaubte ſteht da, ein Geſpenſt. Aber es lebt, dieſes Geſpenſt, geht um, ver⸗ folgt die Braut, die Brauteltern, den geilen Schieber. Da⸗ hinter ſtändige Straßenkämpfe. Schüſſe und Trommeln in der Nacht. Kragler geht hinaus in die Nacht. Er, der nichts hat, will auch Revolution mitmachen. Auf ins Zeitungsviertel, dreinſchlagen! Da trifft er Anna, die Braut, die ihn ſuchte. Und nun kommt die wichtige Wendung: er nimmt ſein— wenn auch ſehr ramponiertes— Mädchen, die virgo immaculata a.., und geht mir ihr weg. Macht euch eure Revolution alleene!— 0 Das iſt eigentlich eine banale Geſchichte. Der enttäuſchte Heimkehrer, die umgefallene Braut, der praſſende, protzige Schieber. Olle Kamellen. Aber was macht Brecht damit? Er trommelt ſich eine ganze Nacht lang das zuſammen, was er ein„epiſches Drama“ nennt, keine Handlung mit Schlag und Gegenſchlag— nur ein paar Backpfeifen fliegen herum— ſondern einen Vorgang, einen Ablauf. Vom Abend bis zum Morgen ſpielt das Stück, der Zuſchauer wandert mit, als kriege er was erzählt, eine Ballade.(Brecht gilt als beſon⸗ ders guter Balladendichter). d Eine wüſte Ballade allerdings. Brecht wandelt doch ſonſt ſo gerne ſeine Stücke immer und immer wieder um. Warum befreit er dieſes hier nicht von dem Latrinenduft, warum ge⸗ bärdet er ſich nicht ein wenig manierlicher? Die Kraftzuck⸗ mayerei hat doch ſchließlich auch aufgehört, und ſeit einigen Ausfällen der Sturm⸗ und Drangzeit iſt die Nennung gewiſſer Dinge auf der Bühne auch nicht mehr neu. Der revolutionäre Wortſchatz wirkt nur noch abſtoßend. Toller hat eine Weile davon gelebt. Hoppla,— was iſt davon noch übrig gebißeben? Abbauen, Herr Brecht, dieſe ganze ſtinkende Maulerei Was ſoll die plumpe Deutlich⸗ keit, was mit dem Mädel los, immer wieder und immer wieder? Einmal, ein halbes Mal genügt. merkt ja doch nichts davon bis zuletzt. digen Verbalinfurien? Abbauen, dem Stück zuliebe. * In dieſem Sodom der Schimpferei, Balgerei und Tromm⸗ lerei, in dieſem oft nur mit zugehaltener Naſe erträglichen Bumbum lebt etwas, nicht viel, aber doch etwas. Das iſt die Der Heimkehrer Und warum dieſe ſtän⸗ Geſtalt des Heimkehrers, des Soldaten Kragler. Ihn gibt Rabul Alſter, und das bleibt das einzig Lohnende am Stück und an der Aufführung. Zunächſt gibt ihn der Künſtler gleich⸗ ſam filmiſch.„Heimkehr“ könnte auch dieſer Film heißen. Die Worte fehlen, er lallt, er ſtottert. Er taſtet ſich am ſchwer zu⸗ ſammengeſuchten Satz entlang. Und er blickt wieder ſtumm, er verſteht nicht. Die Negerſprache ſitzt ihm noch in der Kehle. Was iſt denn, was iſt denn? Er bittet, aus dem Grunde ſeines Herzens, ſagt er. Das alles ſpielt Alſter mehr als rührend, ſpielt es unſagbar echt. Mit einem balladesken Ton in des Stimme. Leid, Entbehrung und leiſe Hoffnung durch vier Jahre klingen daraus. Und dann bricht er aus, mächtig, it ſparſamen Mitteln, und doch mit ſtärkſter Intenſität. Wie er erwacht, im Rauſch, wie er die Ballade vom heimkehrenden Soldaten ſingt, wie die Wut, die lang zurückge haltene, ſich ent⸗ lädt, das iſt mit großer Kunſt, ohne falſche Virtuoſität, ganz überzeugend und unmittelbar geſtaltet. Wie dieſer Meuſch aus ſeinem leidvollen Stummſein herauswächſt, bleibt ein außerordentlich ſtarke Leiſtung. 5 5 Heinz Dietrich Kenter hat das Stück in bem Rahmen der abgebrochenen Wände mit dem roten Mond im Hinter⸗ grund, den der Dichter vorſchreibt, inſzeniert. Mit der ſtarken, ſtets etwas überſtarken Inſtrumentierung, die dieſer beſeſſene Regiſſeur liebt. Und die wir auch an ihm lieben, weil ſis etwas Lebendiges hat. Nur möge er ſich überlegen, daß ſeit⸗ dem das Stück geſchrieben wurde, das im erſten Akt verhöhnte Deutſchlandlied eine andere, eine neue Bedeutung erhalten hat. Deshalb weg mit dieſem Gegröhle, das nur weh tut und ſonſt ganz bedeutungslos iſt.: Die Darſteller in Maske und Ausdruck in dem Zwiſchen⸗ reich von Naturaliſtik und einer Art magiſchem Realismus zu halten, iſt ſehr ſchwer. Kenter hat ſich dabei vielleicht etwas zu ſehr den Hoferſchen Bildern in der Kunſthalle ver⸗ ſchrieben; die dortige Statik paßt nicht recht auf die Bühne, die doch allerhand Schatten wirft. Marga Dietrich gibt das ſchlechte Mädel, das ihrem Heimkehrer doch noch nach⸗ läuft, mit ſtarker Intenſität; einzig das Erſchrecken bei ſeinem Auftauchen war ein ſchwächerer Moment. Wilhelm Kol⸗ mar und Lene Blankenfeld, dieſe in einer auch 1918 nicht mehr möglichen Aufmachung, ſpisken das ſchlimme 75 55 . 4 . 11 0 0 1927 bis Ende September 1928, alſo innerhalb eines Jahres, 1 2 n SN n n 1 Er ne. 4. Seite. Nr. 469 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Oktober 1928 Herbſtſtimmungen Es iſt draußen etwas vorgegangen, was die Menſchen⸗ ſeele als Veränderung empfindet. Der Sommer geht zur Rüſte. Die Glutpfeile, durch die das Himmelsgeſtirn Gäa befruchten half, werden ſeltener und laſſen an Kraft nach. Bald iſt ihre ganze Macht gebrochen. Nur noch ein letztes Aufflackern, dann iſt ſie dahin. Sommer und Herbſt kehren ihre Waffen gegeneinander. Nicht ſo leicht wird der Kampf ausgetragen. Der Sommer, der eine weite Spanne Zeit das Szepter geſchwungen, will nicht ſo leichten Kaufs vom Plane abtreten, er bietet alles auf, er ſträubt ſich. Zuerſt iſt das Ringen unentſchieden, keiner wird Sieger. Der Sommer be⸗ weiſt klar und deutlich, daß in ihm noch Kraft wohnt. Er käßt ſich noch einmal herab und ſchenkt den Menſchenkindern einige lichte Tage. Dann platzen beide noch einmal wut⸗ entbrannt aufeinander. Der morſche, vom Moder der Ver⸗ gänglichkeit durchſetzte Sommer kann nicht widerſtehen, ſeine Uhr iſt abgelaufen. Falbe Blätter bezeichnen den Platz, wo um Gehen und Beſtehen geſtritten wurde. Mit Notwendig⸗ keit mußte ihn ein anderer ablöſen. Jetzt, da es zum Scheiden geht, zeigt er der ſchönheits⸗ hungrigen Menſchheit all den Glanz und den Flimmer und die Schönheit. Verlockende Tage läßt er heraufziehen. Es ſoll der Welt bewußt werden, was es heißt, von ihm, dem Sonnebegnade⸗ ten, Abſchieb zu nehmen, ihn miſſen zu müſſen. Entbehren, entſagen ruft er uns laut ins Ohr. Viel hat er uns in den Schoß gelegt, daher ihm Dank. Nur wenig hat er gelaſſen. Geh hinaus in Flur und Hain und ſieh mit eigenen Augen. Er hatte ſeine Schönheiten und Reize, du kannſt ihn wandern laſſen, ohne ihm Tränen nachzuweinen. Auch der Herbſt hat ſeine Schönheiten, jeder in ſeiner Art. Viele Leute lieben ihn micht, und doch hat er ſo viel Liebgewinnendes und Anſpre⸗ chendes. Sieh nur, wie er ſich einführt. Der ganze Wald brennt, beobachte das Abendrot, die Sonnenuntergänge ſind viel purpurner. Die Blätter ſind in Goldtinten getaucht, nur noch ein ſchmaler, grüner Saum. Dort glimmt ein Klatſchmohn, ein Ritterſporn. Das Lebens⸗ licht der Hauhechel, der Achillea mit ihren heilſtarken Dolden, des Rainfarns, der Georgine und Malve iſt noch nicht ausge⸗ blaſen. Rote Epilobien und Centauren, blaue Skabioſen, Karl! Witzel. Ausflüge ber Deulſchen Landwirtſchaſtsgeſellſchaft Auch Mannheim und Ludwigshafen vorgeſehen Mit der Heibelberger Herbſttagung der Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, die in den Tagen vom 11. bis 17. Oktober die Landwirte zu wichtigen Verhandlungen vereint, ſind in üblicher Weiſe eine größere Reihe von Ausflügen und Beſlchtigungen verbun⸗ den, die den Teilnehmern landwirtſchaftlich und lanbſchaftlich hervorragende Gebiete vor Augen führen. Von Weinbau⸗ gebieten werben nicht nur das Badener Land, ſondern auch die Bergſtraße und Rheinheſſen ausgezeichnete Lagen führen und zu koſten geben. Der Obſt⸗ und Gemiſebau beteiligt ſich u. a. mit ber prächtigen Schwetzinger Spargelzucht. Ein Forſtausflug in ben Heidelberger Stabtwald und in ben Forſt⸗ bezirk Weinheim wird ſich beſonbers durch den Gang durch den Exotenwalb auszeichnen. Außer Schweine- und Geflügel⸗ züchtereien im Kreiſe Heidelberg wird eine Tilerzuchtaus⸗ ſtellung ins Hinterwälder und einen Teil des oberbabiſchen Fleckviehzuchtgebietes beſondere Anregung bieten. Der Be⸗ ſuch der Mannheimer Milch zentrale,., wird vorbildliche Einrichtungen auf dem Gebiete bes Milchabſatzes zeigen. Von inbuſtriellen Betrieben iſt bie Beſichtigung der Werke der Heinrich Lanz AG. und des Ammoniak⸗ werkes Oppau und des Verſuchsguts Limburgerhof der J. G. Farbeninduſtrie vorgeſehen. Uebrigens wird auch vom 18. bis 16. Oktober das Dorfkino hervorragende Lehrftlme vorführen, Zeitloſen und Maßliebchen weben ihre bufttgen Farben in den bunten Teppich des kurzgraſigen Angers. Silberfäden wehen und treffen Aſt, Strauch und Antlitz. Auf den Tele⸗ graphendrähten und Kirchdächern haben die ſangesfrohen Kehlen ihre Abſchiedsvorſtellung gegeben und dann dem fro⸗ ſtigen Norden den Rücken zugewendet. Den hübſchen Konzer⸗ ten, wie ſie dir beſchert geweſen, kannſt du nicht mehr lau⸗ ſchen. Doch lenke auch jetzt, wenn dich draußen eine faſt un⸗ heimliche Stille umfängt, deine Schritte hinaus in Wieſ' und Feld, Flur und Hain. Dein durſtiges Auge kann ſich ſatt trinken an den wundervollen Farben des anheimelnden Herbſtgemeäldes, das die ſchöpferiſche Natur geſtickt hat. Dein Ohr koſtet ein Melodrama, wie es ein Menſchengeiſt wir⸗ kungsvoller nicht ins Daſein rufen konnte. Töne von Vergehen, Sterben liegen in der nebel⸗ ſchwangeren Luft und finden den Weg zu deinem Ohr. Du mußt es nur ver⸗ ſtehen, Auge und Ohr richtig zu gebrauchen. Der Herbſt hält in ſeinen Armen ſchöne reiche Güter, an denen du teilhaſt, wenn dir nur in deinen Sinnen der Schlüſſel verliehen iſt, ihnen nahezukommen. Wie anziehend und feſſelnd und lehr⸗ reich iſt doch eine Wanderung im Tauſenbkünſtler Herbſt! Reiche Ernte kannſt du halten, wenn bu deine Sinnenpforten offen hältſt. Der Herbſt iſt ein geſchickter Maler, er hat die Palette in der Hand und wirft mit vielem Geſchmack hier einen Tupfen und da einen Tupfen hin, und wenn es dann recht bunt ausſteht, ſo fſauchzt er: So iſt es recht. Er hat ſeine ungeſchmälerte Freude, wenn wir uns mit ihm freuen. Da fällt mir eben der„Herbſtmorgen“ von Mörike ein, den ich mir einſt behalten habe, weil er in wenigen Strichen ein Herbſtbild entwirft, das die Seele träumen läßt. An den Schluß meines winzigen Herbſtgemäldes will ich es N um in einem volltönenden, harmontſchen Akkord zu enden: Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wieſen: Balb ſiehſt du, wenn der Schleter fällt, Den blauen Himmel unverſtellt, Herbſtkräftig die gedämpfte Welt Im warmen Golde fließen Dreimal alarmiert Die Berufsfeuerwehr mußte geſtern breimal ausrücken. Es handelte ſich in keinem Fall um eine bedeutende Urſache. Geſtern vormittag blieb infolge eines Motorbefekts ein Möbelwagen mit Anhänger auf der Friedrichs⸗ brücke ſtehen. Die Verkehrsſtörung wurde durch die um 10.0 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beseitigt. Ein Feuer⸗ wehrmann erlitt dabei Verletzungen, ſodaß er ins ſtaäd⸗ tiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. Vermutlich durch mit Zündhölzern ſpielende Kinder wurde geſtern nachmittag im Schnickenloch lagerndes Stroh und Seegras in Brand geſteckt. Die um 1,43 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr löſchte das Feuer mit einer Schlauchleitung. Wann wird ber Lindenhof den Tag, an dem die letzte Fuhre Schutt das Schnickenloch Heglückt, feſtlich be⸗ gehen können? Ein ſchabhaftes Kamin war die Urſache, baß ber Lbſchzug um 3,24 Uhr abends zum drittenmal ausrücken mußte. In L 7, 12 wurde der Ausbruch eines Kaminbrandes vermutet. * Mit dem Kinderwagen verunglückt. Ein ungefähr acht⸗ jähriges Mädchen hatte einen Kinderwagen mit einem fünf Monate alten Kinde in nächſter Nähe der Rheinbrücke umgeworfen. Laut weinend ſtand das Kind dabei und wußte ſich nicht zu helfen. Das herausgefallene Kind blutete aus Mund und Naſe. Eine Menge Neugieriger hatte ſich angeſammelt. Aber keinem fiel es ein, helfend einzugreifen. Erſt nach geraumer Zeit fiel es einer Frau ein, mit Hand anzulegen und den Säugling, der eine Gehirnerſchütterung erlitten hatte, heimzubringen. Vereinsnachrichten Generalverſammlung ber„Liederhalle“ Mannheim In Anweſenheit von etwa 200 Mitgliedern fand bieſer Tage die ordentliche Hauptmitgliederverſamm⸗ lung ſtatt. Der 1. Vorſitzende Dr. Reidel gedachte zu Be⸗ ginn der Sitzung der im verfloſſenen Vereinsjahre Verſtor⸗ benen: Ehrenpräſident Ludwig Walter und der Mitglieder Adam Reuling, Joh. Hirſch, Jakob Kling und Adam Keiſtler. Nach Worten herzlichen Gedenkens ehrte die Ver⸗ ſammlung die Toten durch Erheben von den Sitzen. Den Jahresbericht erſtattete Dr. Reidel, der zunächſt auf die allgemeine Wirtſchaftslage hinwies und bat, auch dieſe als Maßſtab im Vereinsleben anzulegen. Der Rechnungs⸗ bericht zeugte von einer kundigen und ſparſamen Verwal⸗ tung des Vereinsvermögens, ſodaß beim Abſchluß ein ſehr ſchöner Ueberſchuß auf neue Rechnung vorgetragen werden konnte. Dem Geſamtvorſtande wurde Decharge und Dank zu⸗ tell. Bei der Vorſtandswahl wurde dem Wunſche der Mitglieder, daß in Zukunft drei Herren die Vereinsleitung tbernehmen, nach vorausgegangener Diskuſſion einſtimmig Rechnung getragen. Gewählt wurden: Zum Präſtdenten Rechtsanwalt Dr. Walter Reidel, zum 1. Vorſitzenden Herr Emil Meinſchenk und zum 2. Vorſitzenden Herr Heinrich Englert. Die drei Herren nahmen ihre Aemter unter gro⸗ ßem Beifall an. Die übrigen ausgeſchiedenen Herren wurden durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. Unter Punkt„Ver⸗ ſchiedenes“ wurde vom Chormeiſter, Muſikdirektor Gellert, eingehender Bericht über das nächſtjährige, in Freiburg ſtatt⸗ findende Badiſche Sänger bundesfeſt erſtattet. In der daran anſchließenden Ausſprache war der allgemeine Wunſch maßgebend, ſich nicht am Wettgeſang, ſondern an dem beabſichtigten Sonderkonzert zu beteiligen, was bei der Ah⸗ ſtimmung zum Beſchluß erhoben wurde. Nach Erledigung ver⸗ ſchtedener Wünſche und Anträge dankte Dr. Reidel allen An⸗ weſenden für das gezeigte Intereſſe und wünſchte der Lieder⸗ halle weiteres Emporblühen. Hg. Die Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗Ludwigshafen e. G. m. b. H. hielt kürzlich ihre Hauptverſammlung ab. Der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrates konnte in ſeiner EGröffnungs⸗ anſprache auf ein 10 jähriges Beſtehen dieſer Gemeinnützigen Genoſſenſchaft hinweiſen, die ſich zur Aufgabe geſtellt hat, in erſter Linie den Angeſtellten in Handel und Induſtrte und den Beamten geſunde, hygieniſch einwandfreie Wohnungen zu ver⸗ hältnismäßig billigen Preiſen zur Verfügung zu ſtellen. Dem Geſchäftsbericht über das Jahr 1927 iſt zu entnehmen, daß die Genoſſenſchaft in dem Berichtsjahre 21 Häuſer in den Vororten Feudenheim und Käfertal erſtellt hat, darunter 12 Einfamilien⸗ Häuſer. Die Genoſſenſchaft konnte bisher 125 Mitglieder mit ſchönen und preiswerten modern eingerichteten Wohnungen verſorgen. Gegenwärtig werden auf dem Lindenhof in der Kalmitſtraße weitere Einfamilien⸗Häuſer errichtet. Die Genoſſenſchaft bietet ihren Mitgliedern auch Gelegen⸗ heit, Spareinlagen zu einem höheren Zinsfuß anzulegen, als wie ſonſt anderweitig vergütet wirb. Daneben kann die bei der Genoſſenſchaft eingerichtete Bauſparkaſſe zur An⸗ ſammlung von Baugelbern zum Erwerb eines Einfamilien⸗ Hauſes benützt werden und zwar unter weſentlich günſtigeren Bedingungen, als wie bei den Bauſpar⸗Vereinen. Die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Jahr 1927 zeigt eine günſtige Entwicklung der Genoſſenſchaft. Die finanzielle Grundlage iſt geſichert. Die Zahl der Geſchäftsanteile hat ſich wieder um 157 auf 988 erhöht und damit iſt die Haftſumme von 312 400 Mark auf 375 200 Mark geſtiegen. Kommunale Chronik kr. Heidelberg, 4. Okt. Bei einer Besprechung von In⸗ tereſſenten wurde beſchloſſen, die Vorarbeiten für Errichtung einer größeren Markthalle im Stadteil Hand ſchuhsheim in die Hand zu nehmen. Die Koſten werben fauf etwa 100 000 4 veranſchlagt. Man hofft jedoch auf einen Zuſchuß aus den dem Reich zur Verfügung ſtehenden Mitteln zur Förderung der Landwirtſchaft. Für Handſchuhsheim mit ſeiner großen Gemüſe⸗ und Obſtproduktion iſt eine Markthalle ein wirkliches Bedürfnis. .————— Den reizvoll schimmern- 5 den Glanz des Hadres 2 erhält man durch Ad vbaon Elternpaar mit prächtiger Realiſtik. Ernſt Sangheinz ſtellt den Schieberbräutigam breitſpurig und widerlich hin; Hoppla, wir leben. Krüger mimt recht geſchickt in unmög⸗ licher Maske einen noch unmöglicheren Zeitungsſchreiber. Marx in vorzüglich chargierter Doppelrolle, Hauben⸗ reißer und Iſabella Breef ſeien noch aus dem duſteren Milien genannt. 1 Das Publikum, aus dem nach uraltem Trick einmal eine Stimme hervorruft, wußte erſt nicht recht, was es mit dieſer Revoluttonsbramatik anfangen ſollte, ließ ſich aber doch von der Darſtellung des Helden beeindrucken und befreite ſich im Schlußbeifall von der Stickluft. Dr. K. Ludwig Harot Heineabend in der Harmonie Eigentlich müßte man nach dem geſtrigen Heineabend, gutt dem Ludwig Hardt ſich in Mannheim einführte, all das wiederholen, was Herbert Eulenberg in ſeinem Vorſpruch und ſeiner Charakteriſterung dieſes eigenwilligen und ſelte⸗ men Vortragskünſtlers ausführte. Es war ein ſtarkes Erlebnis, Heine ſo interpretiert zu ſehen und ein minde⸗ ſteus ebenſo ſtarkes, die rückſichtsloſe Offenbarung des Men⸗ ſchen Hardt mit ſeinem heißen Wollen, ſeiner unbegrenzten Piigebe an den Dichter und— ſeiner politiſchen Zielſetzung. Doch was bedeuten bei der überragenden Vortragskunſt, bei der Beſeſſenheit Hardts politiſche Erwägungen. Die Liebe zum Dichter— Hardt verzichtete auf Wedekind, um ein rundes Bild von Heine geben zu können— erfüllt ihn reſtlos und darum wirkt er zunächſt und in erſter Linie mur für den Dichter, mit dem er, wie nberg ſehr richtig ſagt, vieles gemein hat. Das Ewige in der heiniſchen Dicht⸗ I kunſt findet in Hardt, dem blendenden Sprecher, überraſchen⸗ fle den Mimiker und blutwarmen Künſtler, einen Künder, wie wohl kaum einer war und werden wird. Gleichviel, ob der Künſtler mit aufreizendem Pathos in den„politiſchen Liedern“ Heines Künder ſeiner Weltanſchauung wird, das rein Menſchliche und abgerundet Künſtleriſche wird dem Ver⸗ ſtand nicht die Vorhand über das Gefühl laſſen. Der Gegner ſchweigt achtungsvoll vor dem Künſtler. Aber dann, wenn Hardt aus den„Hebräiſchen Lie⸗ dern“ oder der„Matratzengruft“ lieſt, offenbart ſich die reiche Skala ber Hardtſchen Kunſt, ſeine ſeeliſche Feinfühlig⸗ keit und ſein ſtarkes Herz. Stimme und Ausdruck des Künſtlers ſind von einer wunderbaren Wandlungsfähigkeit und hinter allem ſteht eine Muſikalität, die beides trefflich kontrapunkttert. Ein ſeltener Abend. ke, Die Gräfin Hatzfeld Von Wilhelm Schäfer Mann kann nicht ſagen, daß die Fürſten Europas vor dem Advokatenſohn aus Korſtka mit Männerſtolz geſtanden hätten; und manche haben nicht verſchmäht, die Anmut ihrer Frauen in heiklen Stunden vorzuſchicken. Nicht immer nur, um einen Fußfall ſo zu tun, wie ihn die Gräfin Hatzfeld um ihren Mann aus freien Stücken tat. Das war nun freilich auch kein Held, der den Berlinern nach der Schlacht bei Jena als Gouverneur verkündete, daß „Ruhe nun die erſte Pflicht des Bürgers“ ſei. Auch nahm er ſich in Briefen kaum mehr in acht, und weil er mit dem Fürſten von Hohenlohe⸗Ingelfingen glaubte, daß an der katſerlichen Macht durch Konſpiratlon gerüttelt werden könnte, ſo wie ſie an den Höfen Europas bis dahin den Boden aller Ungunſt bereitet hatte: ſo brachten ſeine aufgefangenen Briefe ihn eines Tages vor das Kriegsgericht, ſo daß er unvermutet faſt zum Märtyrer preußiſcher Freiheit geworden wäre. Das Todesurteil war ſchon ausgeſprochen, als ſich die Gräfin— zur Audienz befohlen— im Jammer um den Vater ihrer Kinder noch ins Schloß begeben durfte. Es war ein winterlicher Herbſttag, der Kaiſer im Begriffe auszugehen und Alſo ſchon in Hut und Degen, als ſie ihm aller Aengſte voll zu Füßen ſtürzte, nicht um Gerechtigkeſt, nur um Erbarmen s e ſolche Dinge täglich gewöhnt und durch die Klein⸗ lichkeiten ſchlechter Intriganten aufs übelſte gereizt, ließ er ſie wenig reden, nur vom Boden aufſtehen und ſelber einen Brief von ihrem Gatten leſen, der— wie er ihr aufs kürzeſte 1 85— durchaus verhindere, daß an Begnadigung zu denken ſei. 7 der Kaiſer wie ein böſes Tier, an einem Handſchuh knöpfend, hin und wieber ging— und weil die Tränen in den Augen ſie hinderten, den Brief zu leſen, den ihre Finger faſt zer⸗ riſſen, ſo zitterten ſte; und weil der Katſer nach ſeiner Ge⸗ wohnheit am Kaminfeuer ſtehen blieb und mit den Händen auf dem Rücken den kleinen blauen Flämmchen zuſah, die um den roten Brand aufzuckten, und eine Kohle platzte ab und ſprang im Bogen auf ihn zu, daß er den Fuß, der ſo viel Staaten dertreten hatte, dennoch zurückzog ſeiner weichen Stiefel wegen: da ſprang auch in den Kopf der kleinen Frau ein Funke, daß ſie ganz ohne Haſt, gleichmütig faſt an den Kamin ging und behutſam das Papier ins Feuer legte, in⸗ deſſen ſte noch naſſen Auges und von der raſch entflammten Glut beleuchtet mit einem Lächeln ſtiller Art dem Kaiſer in das ſtumme Antlitz ſah. Der zuckte nicht mit einer Hand, verſenkte nur ſein Auge faſt träumend und erſtaunt in ihres— und weil er nicht an Diplomatenſchwächen, ſondern im freien Feld gewachſen war, wo dem das Spiel gehört, der es tollkühn gewinnt— ſo ſagte er kein Wort, nahm nur mit ſanfter Artigkeit ihre Hand, ſo klein wie ſeine, und küßte ſie. So daß die kleine Gräftu, erſt draußen zwiſchen den Gardiſten erwachend aus dem Traum wie einer Schweſter faſt gütig und auch ein wenig ſcherzhaft zugelächelt habe. Literatur »Michael Arlen,„Kompromiß Venetia“. Noman. Aus dem Engliſchen übertragen von Elſe Baronin Werkmann. 1928 Leipzig. C. Weller u. Co., Verlag. Die Piraten, die Eroberer unſerer Tage, haben merkwürdig erſchütterliche Gemüter, hinter robuſten Viſagen tragen ſie die empfindlichſten Empfindungen. Dieſe„Geſellſchaft“ ſpielt à la hauſſe und gerät unmerklich in elne Baiſſe aller ihrer Illu⸗ ſionen. Wenn Galsworthy der Epiker der heutigen Geſellſchaft und Shaw ihr Zerſtörer, iſt Arlen die Syntheſe, die dieſe zerſtörte, zer⸗ ſtörende Geſellſchaft epiſch empfindet und behandelt. Man wird an Galsworthy erinnert, weil die Situation, ſeeliſch und milieulich, gleich iſt. Aber dieſes Buch iſt viel eifriger, ſchneller, logiſcher, er⸗ zählter, gefeſſelter, lebendiger. Der Verfaſſer hat eine große Be⸗ gabung für dramatiſche Situationen und die Schöpfung wirklich feſſelnder Geſtolten, und daß er verſteht, innere Beteiligung zu Da hielt die arme Frau das glattgeſältete Papier in Händen, das ihrem Mann das Leben koſten ſollte— indeſſen erwecken, bewelſt die e von 150 000 Exemplaren, die das Eeshelnens Buch in England ſchon nach acht Monaten feines 1 erreichte. 8 der kühnen Handlung, nicht anders meinte, als daß er ihr Freitag, den 5. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 468 Tagungen Zimmermeiſtertagung Vom 6.— 8. Oktober wird in Freiburg i. Br. der 30. Verbandstag badiſch⸗pfälziſcher Zimmermeiſter abgehalten. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen ſteht eine Kundgebung, die am Sonntag, den 7. Oktober, im Kauf⸗ haus in Freiburg ſtattfindet und bei der u. a. Architekt C. A. Meckel ⸗ Freiburg einen Vortrag über„Das Zimmerhand⸗ werk und die neue Zeit“ halten wird. 9. Vertretertag des Hilfsbundes für Elſaß⸗Lothringer im Reich In der in Frankfurt a. M. abgehaltenen Tagung des Hilfsbundes für die Elſaß⸗Lothringer im Reich kam in der ausgedehnten Debatte eine weitgehende Mißſtimmung der geſchädigten Kreiſe über das Entſchädigungsgeſetz und die Praxis des Entſchädigungsamtes zum Ausdruck. Der Vorſtand erklärte, daß er im Kampfe nicht nachlaſſen wolle bis ein Eutſchädigungsgeſetz verwirklicht ſei, das den eidenen Wünſchen der Geſchädigten entſpreche. Verlangt auch werden, daß die Schlußregelung in kürzeſter 0 et werde. Zu klären ſei auch der Komplex der gen Ausgleichsſchuldner und der Ausgleichsgläubi⸗ ger. Die bisher vorgeſehene Entſchädigung bleibe weit hinter der Summe zurück, die dem Reich aus dem Erlös der Liqui⸗ dationen der Verdrängten zufließe. Einſtimmig wurde eine Entſchließung angenommen, die feſtſtellt, daß die Ge⸗ ſamtleiſtungen des Reiches für Liquidations⸗ und Gewalt⸗ ſchäden während der verfloſſenen neun Jahre einſchließlich der der Entſchädigung durch das Schlußgeſetz nur ein Funf⸗ tel des von der Reichsregierung anerkannten Sachſcha⸗ dens betrage. Nur ein Geſetz, das den maßvollen Forde⸗ rungen der Arbeitsgemeinſchaft entſpreche, könne von den Vertriebenen als Schlußgeſetz anerkannt werden, weshalb der Kampf bis zur Erreichung dieſes Zieles fortgeſetzt werden Aus dem Lande Karlsruher Lichtfeſt Karlsruhe, 5. Okt. Zu dem Karlsruher Lichtfeſt am., 8. und 9. Oktober erfahren wir noch, daß gelegentlich der abendlichen Beleuchtung der badiſchen Landeshauptſtadt die neueſten lichttechniſchen Errungenſchaften gezeigt werden, für die fraglos in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung beſonderes Intereſſe vorhanden iſt. Bekanntlich iſt in Amerika die Licht⸗ reklame als das wirkungsvollſte Propagandamittel ſchon ſeit Jahren erkannt und es ſollen beim Karlsruher Licht⸗ feſt dieſe modernſten aller Werbemittel, nämlich die Beleuch⸗ tungseffekte in ihrer Vielfältigkeit und Buntheit demon⸗ ſtrtert werden. Die großen Warenhäuſer und Geſchäfte der Hauptſtraßen warten mit beſonders überraſchenden und eigen⸗ artigen Beleuchtungsſzenerien auf, während zugleich das ge⸗ ſamte Stadtbild durch die Anſtrahlung von Flutlicht, von zahlreichen Großſcheinwerfern, durch die Illumi⸗ nation der Häuſer und elektriſche Beleuchtung ganzer Stra⸗ ßenzüge einen unvergleichlich ſchönen Eindruck gewähren wird. Neben zahlreichen Veranſtaltungen kultureller, wirtſchaftlicher und ſportlicher Natur werden an den Lichtfeſtabenden ein Kraftwagenkorſo mit Lampionbeleuchtung, ſowie ein Lampionzug mit mehreren Muſikkapellen durch die Straßen ziehen. en der N * Bühl, 3. Okt. Wegen Auftragsmangels mußten die Schwarzwälder Granitwerke C. Kiederle in Bühl vor kurzem 40 Mann entlaſſen. Nunmehr mußte auch der ge⸗ ſamte Betrieb in Raumünzach geſchloſſen werden. Dadurch kamen weitere 76 Arbeiter zur Entlaſſung. Mit dieſer Stillegung ſind ſämtliche ſteuerzahlenden Privat⸗ betriebe des Murgtales ſtillgelegt, lediglich der Staatsbetrieb arbeitet noch voll weiter. 5 * Löffingen, 3. Okt. Dem Landwirt Martin Meier ſind drei Pferde verendet, ein weiteres ſchwebt noch in Lebens⸗ gefahr. Man vermutet, daß in den Tränkbrunnen Kar bid⸗ ſchla mm, den ein Schmied beim Reinigen ſeines Karbid⸗ ſchweißapparates zurückließ, von ſpielenden Kindern hinein⸗ geworfen worden iſt. Der Schaden beläuft ſich auf minde⸗ ſtens 5000 Mark. Feſtgehaltene Weltreiſende * Lörrach, 3. Okt. Eine Gruppe Weltreiſender, Ange⸗ hörige der Weltreiſeliga, die eine Weltreiſe in fünf Jahren durchführen wollen, wurden geſtern von der Baſler Polizei⸗ behörde feſtgehalten. Es wurden ihnen die Päſſe a bge⸗ nommen und ihnen zum Vorwurf gemacht, daß ſie Karten verkauft bezw. Spenden angenommen haben. Bei Rückgabe der Päſſe ſollten ſie 50 Franken Strafe zahlen, was ſie aber ablehnten. Daraufhin wurde die ſofortige Auswei⸗ ſung der Weltreiſenden aus dem Kanton Baſel verfügt. Betroffen hiervon wurden zwei Herren und zwei Damen mit zwei Kindern deutſcher Staatsangehörigkeit. Es muß Wunder nehmen, daß die Baſler Behörden dieſe Globetrotter feſthalten und ihnen 50 Franken abzunehmen verſuchen, während doch z. B. die beiden Basler Dienſt⸗ männer mit ihrem Karren über 14 Tage in Berlin weil⸗ ten und dort überall als kurioſe Gäſte der Schweiz gefeiert wurden. Auch die Baſler Preſſe geißelt das Vorgehen der kantonalen Behörden. * * Offenburg, 3. Okt. Die fünfte Ortenauer Herbſt⸗ meſſe fand geſtern ihren Abſchluß. Zu dem Fohlenmarkt unter Prämiierung von Stuten, zu dem Rindviehmarkt, wie zu der Zuchtviehſchau für Rindvieh war ein ganz außeror⸗ dentlich ſtarker Auftrieb zu verzeichnen. Es konnte eine große Zahl von Prämien und Ehrenpreiſen verliehen wer⸗ den. Die Ausſtellung ſelbſt war von 13 000 Perſonen beſucht und erreichte damit die Zahl der Beſucher im vorigen Jahr. Aus der Pfalz Urſache des Eiſenbahnunglücks in Kaiſerslautern * Ludwigshafen, 4. Okt. Das Reichsbahndirektorium Lud⸗ wigshafen hatte am Donnerstag nachmittag die pfälziſche Preſſe zu ſich geladen, um über den Hergang des Eiſenbahn⸗ unglücks bei Kaiſerslautern einige Aufſchlüſſe zu geben. Der Beſprechung entnahm man, daß zum Entſtehen des Unglücks folgende Umſtände, von ihnen keiner allein, ſondern nur ihre zufällige Kombination, beitrugen: 1. die komplizierte Bahn⸗ hofsanlage, die infolge Geldmangels noch nicht geändert werden konnte; 2. der Umſtand, daß ein Signalflügel infolge des Nachtfroſtes wahrſcheinlich auf freie Fahrt ſtehen geblieben war(was ein völlig anormaler Fall iſt!); 3. die Nichtbeachtung einer an und für ſich wenig bedeutſamen Betriebsvorſchrift; 4. die Verſpätung eines Zuges. Die Reichsbahndirektion gibt zu dem Unglück ſelbſt ein längeres Expoſé in dem es u. a. heißt: Wenn die Betriebsvorſchrift, nach der bei gleichzeitiger Annäherung zweier Züge an dem Bahnhof Kaiſerslautern⸗Weſt beide vor den Einfahrtsſignalen zu ſtellen waren, nicht außer Acht gelaſſen worden wäre, hätte ſich der Zuſammenſtoß nicht ereignet, weil in dieſem Falle der von Kaiſerslautern Hauptbahnhof kommende Leerz rug vor ſeinem Einfahrtſignal halten geblieben wäre. Vom abrollenden Laſtauto getötet * Kirchheimbolanden, 4. Okt. Am Mittwoch vormittag ließen im benachbarten Morſchheim die Kraftfahrer Sittel und Conrad an der Heimerſchen Wirtſchaft ihren mit Steinen be⸗ ladenen Laſtkraftwagen halten, um ein Glas Bier zu trinken. Kaum waren die beiden im Wirtslokal, als ſich an dem einen Wagen plötzlich die Bremſe löſte und das ſchwer beladene Laſtauto die nach Alzey führende ſteile Straße hinabſauſte. An der Bayerſchen Behauſung wurde von dem Auto der 81jährige verwitwete Privatmann Valentin Bayer l, der dort mit Kartoffelaufleſen beſchäftigt war, von dem Auto mitgeriſſen und mehrere Meter fortgeſchleift. Dem alten Manne wurden Arme und Beine gebrochen; am Kopfe trug er ſtark blutende Verletzungen davon. Er wurde in das Krankenhaus Kirchheimbolanden gebracht, wo er am Nachmittag ſeinen Verletzungen er lag. * * Kaiſerslautern, 4. Okt. Durch die Lebensmittelpoltzei wurde bei einem hieſigſien Bäckermeiſter ein ganzes Gebäck Brötchen dem Verkehr entzogen. Um die Backzeit morgens abzukürzen, wurde ein neues chemikaliſches Hilfsmittel benützt, von dem unangenehm ſchmeckende Beſtandteile zurückblieben. Die Brötchen waren un⸗ genießbar. Raubüberfall in Nußbach * Nußbach, 3. Okt. Wie jetzt erſt mitgeteilt wird, iſt in der Nacht auf 24. September gegen 1 Uhr auf der Diſtrikts⸗ ſtraße Nußbach—Reipoltskirchen auf den im Saargebiet be⸗ ſchäftigten Maurer Heinrich Vetter von Reipoltskirchen ein Raubüberfall verübt worden. Vetter wurde von zwei unbekannten Männern, wovon der eine gleich mit einer Pi⸗ ſtole drohte, geſtellt und angerufen:„Haben Sie Geld?“ Da Vetter dies verneinte, wurdde er aufgefordert, nachzuſehen. Dem Anrufer händigte er einen geringen Geldbetrag aus, womit ſich aber der andere Komplize nicht zufrieden gab und noch mehr forderte. Vetter händigte dann noch ſein letztes Zweimarkſtück aus. Da in demſelben Moment ſich ein Rad⸗ fahrer mit Licht näherte, ergriffen die Täter in Richtung Ing⸗ weilerhof—Berzweiler eiligſt die Flucht. Die Nachforſchun⸗ gen blieben bis jetzt erfolglos. Beide trugen dunkle Mäntel und dunkle Schlapphüte ſowie Bärte. Sie ſprachen in baye⸗ riſchem Dialekt und ſind etwa 1,80 Meter groß. ** * Ludwigshafen, 2. Okt. Das zum erſten Mal nach dem Kriege wieder im Neuhofener Park veranſtaltete Parkfeſt hat mit einem Fehlbetrag von über 8000 Mark ge⸗ endet. In einer Mitgliederverſammlung des ehemaligen Parkfeſt⸗Vereins wurden als Gründe die Unehrlichkeit gewiſſer Kontrollorgane und die Weigerung ver⸗ ſchiedener Wirte und Schauſteller zur Zahlung der Stand⸗ gelder angegeben. * Zweibrücken, 2. Okt. Geſtern nachmittag wurde in der Nähe von Shwarzenbach ein 15 Jahre alter Junge aufgefunden, der ſich von einem Perſonenzug, der von Zweibrücken nach Homburg ſuhr, hatte ü ber fahren laſſen. Der Kopf wurde vollſtändig vom Leibe getrennt. Der Tote konnte noch nicht identifiziert werden. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) s Die Fran als Verwalterin des Hausweſens handelt nach den Regeln der Sparſamkeit. Zeit iſt auch bei ihr Geld. Darum ver⸗ wendet ſie in der Küche Maggi es Fleiſchbrühwürfel. Mit kleinſtem Aufwand an Heizſtoff und Kochzeit ſtellt man aus ihnen eine trinkfertige und reinſchmeckende, Fleiſchbrühe her. Dieſe eignet ſich auch zur Zubereitung von Soßen, Ragouts, Sülzen, Gemütſen ufw. ſowie zum Verlängern und Verbeſſern vorhandener Suppe. — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haa⸗ Reue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſchet— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpoliti und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müllen— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter N,, ö 2 , 4 D e 7 5 7 5 F G 0 * Zu bezlehen in der Heuptnebenstelle E J,% . d. Nebenst. Weldhofstr. 6, Schwetzlngerstr.%0 und NHeerfeldstr. 11, sole durch dle Trögerinneg 7 i I 81 r 45 8 . 8 50 N 2 12 1 . 8 406 e, en A erzählt weiter: 0 N D B A D D E R 2 e SsALE M RNAUC HERE Als Gefangene der Menschenfresser wurden wir scharf bewacht. Aber als unser Wächter eines Tages in der Mittagssonne eingeschlafen war, erstach ich ihn mit meinem Dolche und floh. Todmüde und hungrig trak ich im Walde auf einen alten Said, der eben im Begriffe war, sich aufzuhängen. Auf Befragen erzählte er:„O Fremdling, ich bin Ibasid, der Obertabakmeister meines Königs Nabopolassar, und fiel in Ungnade, weil meine Cigarettenmischungen meinem Herrn nicht mundeten.“ Dieses hörend, sagte ich:„O lbasid, bleibe am Leben! Wenn du mich aus diesem Urwald führst, will ich dir ein herrliches Tabakrezept 4 geben— das Rezept der wunderbaren (Fortsetzung folgt.) CiSARETTE 8. Sette. Nr. 409 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ Freitag, den 5. Oktober 1928 Veranſtaltungen Freitag, den 5. Oktober Weg grattonoltheater:„Dien große Hebammenkunſt“, r. Konzerte: Nibelungenſaal: Schu b ertfeter bes Büßnenvolks⸗ bundes,.00 Uhr. 8 f e Kleinkunſtbühne Libelle: ichtſpiel⸗Theater: Alhambra: ſeltſame Fall eines „Das tan⸗ Carmen von Geliebte Sr. Palaſt⸗Theater: Pauli“ 815 Hoheit“, 5 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. „„ ĩͤ Aus den Nundfunk-Programmen Freitag, 5. Oktober Deutſche Sender Berlin(Welle 489,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Abendunkerhaltung, 21 Uhr: Franz Schubert, 21.90 Uhr: Voewe⸗Balladen. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert. Frankfurt(Welle 428,6) 16.80 Uhr: Hausfrauen ⸗Nachmittag, 20 Uhr: Von der Stuttgarter Liederhalle: Konzert Erita Morini, anſchließend Von Kaſſel: Spätkonzert. Hamburg(Welle 994,7) 20 Uhr: Klavierkonzert. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Werktag und Dichtung, 22 Uhr: Leichte Unterhaltungsmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.05 Uhr: Opernhaus Eſſen: Die verkaufte Braut, Akten. Dann Tanzmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Schlagerſtunde, 21 Uhr: Kammerm. München(Welle 535,7), Kai ſerslautern(Welle 277,8) 10 Uhr: Teekonzert, 20 Uhr: Abendkonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 16.50 Uhr: Konzert, 20 Uhr: aus der Liederhalle in Stuttgart: Meiſterkonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Abend alter Melſter. Budapeſt(Welle 555,6) 21 Uhr: Konzert, anſchl. Zigeunermuſik. Daventry(Welle 491,8) 20 Uhr: Promenaden⸗Konzert, 22.90 Uhr: Tanzmuſtk. Daventry(Welle 1604,83) 19.45 Uhr: Reizende Chide. Malland(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſik. Paris(Welle 1750) 20.90 Uhr: Abendkonzert ſinfoniſcher Muſik. Prag(Welle 348,9) 20.80 Uhr: Hörſpiel. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſik. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Klänge aus der galanten Zeit, an⸗ ſchließend Abend⸗ und Tanzkonzert. Zürich(Welle 588,2) 20.00 Uhr: Alte Weiſen zur Laute, 21 Uhr: Alte Muſtk. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Laſſen Sie Ihre Accumulatoren regelmäßig und nur im Fachgeſchäft ſorgfältig laben. Nur dann haben Se die Gewähr für ſachgemäße Behandlung, guten Empfang und langer Lebensdauer Ihrer Batterien. Die Ladung erfolgt innerhalb 24 Stunden beſtens und billigſt. Nachbargebiete Die Verluſte der Püttlinger Sparkaſſe * Püttlingen(Saar), 2. Okt. Die Reviſion der Püttlin⸗ ger Spar⸗ und Darlehenskaſſe, die bekanntlich durch leicht⸗ fertige Kredithingabe des inzwiſchen verhafteten Ren⸗ danten Thomas geſchädigt wurde, hat glücklicherweiſe er⸗ geben, daß die Verluſte— 544899 Franken oder rund 90 000 Mark— nicht ſo erheblich ſind, als urſprünglich be⸗ richtet wurde, wozu vor allem das völlige Schweigen der maßgebenden Stellen bei der Püttlinger Sparkaſſe beigetra⸗ gen hat. Da aus den Reſervefonds und ſonſtigen Sicherungen eine Deckung von 58 000 Mark vorhanden iſt, beträgt der ungedeckte Verluſt 32 000 Mark, für den die Mitglieder des früheren Aufſichtsrates und Vorſtandes je eine perſönliche Bürgſchaft übernommen haben für den Fall, daß in fünf Jahren die Verluſte nicht völlig ausge⸗ glichen ſind. Die Spareinleger und Genoſſenſchafter werden alſo durch die Verluſte nicht direkt belaſtet werden. Uebertragung aus dem Komiſche Oper in drei Uebertrag. Eine Balladen ⸗Oper: een 155 Wir haben in deutſchen Landen in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten erleben müſſen, daß das amerikaniſche Jour⸗ nal eine ungeheure Verbreitung gewann, obwohl wir mit unſerer deutſchen Buchführung durch das tägliche Aufbauen der Monatsſummen in Kaſſareinſchrift, Memorial, Ein⸗ und Verkaufsbüchern dieſelben Reſultate durch nur einmaliges Schreiben des Betrages erreichen, während bei der amerika⸗ niſchen Buchführung ein zweimaliges und mit der Prima⸗ notaſpalte ſogar ein dreimaliges Schreiben desſelben erforder⸗ lich iſt und hierbei der Nachteil beſteht, daß die Beträge auf den Journalkonten weit auseinander ſtehen. Der Vorzug des amerikaniſchen Journals iſt nur darin zu erblicken, daß man nur ein Buch nötig hat und die Geſchäftsvorfälle darin alle nach der Zeitfolge ohne Trennung der unperſönlichen Konten in bare und nichtbare aufzeichnen kann. Dieſer Vorzug mußte aber mit einem unmäßigen Buchformat erkauft werden und er verſchwand, ſobald man der Arbeitsteilung in größeren Buchhaltungen(Banken) wegen, das Journal in mehrere Journale zerlegen mußte. Dieſe Teilung geſchah aber in unrationeller Weiſe, indem man wieder die Kaſſapoſten von den übrigen Poſten trennte, ſodaß auch hier wieder die un⸗ perſönlichen Konten in zwei Teile zerriſſen wurden. Der Journalcharakter verſchwand durch eine derartige Teilung, aber merkwürdigerweiſe verſchwand damit das unmäßige Buchformat nicht wieder, obwohl man wieder auf die vier Grundbücher der deutſchen Buchführung zurückgekommen war. Man war nur noch weiter in der Teilung gegangen und hatte mehrere Memortale ſtatt des einen, und hatte eine Menge Betragſpalten. Die Teilung des allgemeinen Journals darf nur durch Herausnahme einzelner unperſönlicher Konten, ev. auch Soll und Haben getrennt, geſchehen, Kaſſen⸗ und Konto⸗ korrent⸗Spalten müſſen nebeneinander bleiben. In dieſen großen Buchhaltungen hat man nun gar keine Bücher mehr, da man die Sollvorſchrift des 8 43 H. G. B. dahin auslegte, daß„ſollen“ nicht„müſſen“ heißt, während man aber das „Soll“ auf der linken Seite der Debitorenſpalten als„Muß“ auslegt. Das ungeteilte amerikaniſche Journal iſt ein Journal „par excellence“, da es alle Poſten in chronologiſcher Reihen⸗ folge enthält und gleichzeitig Sammeljournal für das Haupt⸗ buch iſt. Obiger Vorzug war der Nachteil der deutſchen Buchfüh⸗ rung, aber daß auch die Vereinigung der Grundbücher zu einem Journal leicht zu erreichen geweſen wäre, werde ich in Folgendem zeigen. Wir können dieſen Vorzug haben, ohne das normale Buchformat zu opfern und das iſt ſchon eine Lichtſeite, die das amerkaniſche Journal in den Schatten ſtellt. Außerdem kann das häufige Addieren und Ueber⸗ tragen der vielen Spalten erſpart werden. Daß in der deutſchen doppelten Buchführung die vier Grundbücher der„einfacher Buchführung“ in der Weiſe an⸗ gewendet werden, daß man im Memorial Sammelpoſten, wie in den Ein⸗ und Verkaufsbüchern bildet, dürfte allgemein be⸗ kannt ſein. Nicht ſo bekannt dürfte ſein, daß man auch die Kaſſareinſchrift täglich in Sammelpoſten ſchreibt und nicht erſt nach Monatsſchluß. Bei deutſchen Kreditgenoſſenſchaften habe ich dieſe Einrichtung kennen gelernt, denn dort wurden die Kaſſapoſten vom Kontrolleur gleichzeitig mit dem Kaſſierer, der ſte in die Kladde ſchrieb, in die Reinſchrift nach den Belegen, in Trennung nach Konten, eingetragen, denn zwei Kaſſenkladden zu führen, wäre nichts weniger als rationell geweſen. Die täg⸗ liche Anfertigung der Kaſſareinſchrift iſt bei der deutſchen Buch⸗ führung entſchieden vorzuziehen. Die leeren Räume, welche zwiſchen den einzelnen Kategorien von Poſten am Monats⸗ ende verbleiben, werden einfach durch eine Naſe ſtorniert. In kleinen Geſchäften kann man auf die Kaſſenkladde verzichten und ſich mit der ſortierten Eintragung begnügen. Um den Kaſſenſaldo feſtzuſtellen, iſt nur nötig, die einzelnen Kategorien zu addieren und die Additionen zuſammenzuſtellen. Dieſer tägliche Aufbau der Monatsſummen in allen vier Grundbüchern war längſt üblich, als man die amerikaniſche Buchführung als das Vollkommenſte auf dieſem Gebiete über alle Maßen lobte und anpries. Die Vereinigung der vier deutſchen Grundbücher zu einem „deutſchen“ Journal geſchieht nun wie folgt: Man nimmt ein mit Doppelſpalten verſehenes gewöhn⸗ liches Journal, das aber nicht paginiert, ſondern folitert iſt, Das„deutſche“ Journal Von Th. Adt⸗Mannheim bezeichnet die linke Seite, wie im Kaſſabuch der„einfachen Buchführung“, mit:„Einnahmen“, die rechte mit„Ausgaben“ und in die Mitte ſetzt man den Monat und die Jahreszahl. Die äußeren Spalten ſind die Kaſſenſpalten, die innern die Spalten für die Belaſtungen und Gutſchriften auf allen Per⸗ ſonenkonten einſchließlich Kapital⸗Konto und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto, die ſich im Hauptbuch leinfacher Buchführung) befinden. Linke innere Spalte für Belaſtungen, rechte für Gutſchriften. Nennen wir ſie einfach Memories ſſpalten. Die Belaſtungen ſind als Einnahmen, die Gutſchriften als Aus⸗ gaben zu werten. Wer ſich zu dieſer Fiktion nicht aufſchwingen kann, der mag dazu ſchreiben über die Memorialſpalten:„in spe“ oder„Soll“(ſoll zahlen) bezw.„Ich ſoll“(zahlen) oder wie üblich„Haben“ und über die Kaſſenſpalten:„in bar oder Scheck“ oder„Kaſſe“. Alle Einnahmen und Ausgaben im wei⸗ teren Sinne, alſo ohne Unterſcheidung des Zweckes, kommen in dieſe vier Journalſpalten. Alles andere ſind Ausgänge und Eingänge. Ein hereingenommener Wechſel z. B. iſt ein Eingang. Man kann nicht einen Gegenſtand mit einem andern begleichen, alſo nicht Waren an Wechſel buchen. Wir haben keine Tauſchbuchungen zu machen. Der Wechſel muß erſt in die Kaſſe.⸗ Oder der Verkäufer der Ware wird nur im Journal erkannt und belaſtet ohne Uebertrag ins Hauptbuch. Jeder Buchungspoſten beſteht entweder aus einer Ein⸗ nahme und einem Ausgang, oder aus einer Ausgabe und einem Eing an g, ausgenommen bei Steuern, weil da nichts eingeht. Keine Regel aber ohne Ausnahme, ſo auch hier. Es gibt Fälle, die Einnahme und Ausgabe zugleich ſind, 3. B. Poſten, welche die Kaſſe und eine Perſon betreffen, alſo eine Bar⸗ oder Scheckzahlung in Rechnung, oder die zwei Per⸗ ſonen betreffen, alſo ein Uebertrag von einem perſönlichen Konto auf ein anderes perſönliches Konto. Die Eintragung der Poſten geſchieht nun nicht wie im amerikaniſchen Journal, ſondern wie in der Kaſſareinſchrift nach gleichen Arten, jedoch ohne Vorausſtellung des Gegenkontos. Der Text iſt wie bet der einfachen Buchführung und die Art der Poſten kommt als Ueberſchrift auf jede Seite in die Mitte 3..:„für Waren⸗ verkauf“,„für Wareneinkauf. Nach mehreren Folien nach Bedarf lautet die Ueberſchrift z. B.„Geſchäftsunkoſten“; die linke Seite bleibt leer. So geht es weiter. Auf das erſte Folio kommen die Salden der Kaſſe und des Hauptbuchs ein⸗ ſchließlich Kapital⸗Konto. Die Ueberſchriften lauten:„Zuſam⸗ menſtellung“. Ende jedes Monats werden die einzelnen Summen der Kaſſen⸗ und Memorialſpalten der folgenden Folien hier eingetragen, die neuen Salden eingeſetzt und mit gleichen Summen abgeſchloſſen. Aus den Zuſammenſtellungen werden die einzelnen Summen in ein ganz gleiches Journal auf die verſchiedenen direkt aufeinanderfolgenden Folien mit den gleichen Ueber⸗ ſchriften, ſowie die Geſamtſummen abzüglich der Salden auf das erſte Folio dieſes Monatsbuches, das rechts die Beſtände an Vermögensgegenſtänden, links den Akzeptbeſtand auf den entſprechenden Folien zu Beginn des Jahres enthält, über⸗ tragen. Der Kaſſenſaldo und der Hauptbuchſaldo(oder Debi⸗ toren und Kreditoren getrennt) ſtehen auf derſelben Seite wie im Journal. Nachdem alle Monate übertragen ſind, kommen die Beſtände der neuen Inventur auf die linke, Akzeptbeſtand auf die rechte Seite, die Ueberſchüſſe, ſowie die Unkoſten, Steuern und Gewinne werden vom Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto aufgenommen, und dann wird abgeſchloſſen und das neue Jahr auf den gleichen Folien begonnen, während im Journal auf einer neuen Serie von leeren Folien neu be⸗ gonnen wird. LassensSie sichlhre Augen noch heue hei uns prüfen. Eine Brille Isi ein Uebel wenn sie unvollkommen ist.— Ist sie in optischer und technischer Beziehung richtig angepaßt, dann wird sie eine Wohltat für jeden Menschen! Durch jahrzehntelange Schulung und Studien in vielen Ländern sind wir in der Lage, Ihnen Augengläser anzupassen, die Ihnen wohltun und „bestes Sehen“ vermitteln, Se HARFER BTLIeK- KARPERNIex D 2, 14 vls--Vuls Hauptpost 9 2, 14 die auf:! uqen Zei eliassen reisen: Für Herren: elegante braune indbox- Halbschuhe, weiß eddoppelt und braune Stlefel, bequeme omen, mit Zwischensohle, weiß gedoppelt .95 Formen, Elegante Roßchevr.- Spangenschuhe e ages Sehr schöne braune Nindbox- und schwerze Boxkalf- und Noßchevr,-Halb- schuhe, gefällige Formen chevr.-Frauenhalbschu ne Mk. Feurige Lackspangenschuhe, sehr schicke Eür Damen: A..95 Eür Kinder: „ Kumelhadr-Lusthenschune .95 .95 .93 „„ Mk. schwarze Rindbox- und Roß Größe 25/26.50, für Straße und Gesellschaft. Mk Randgenänte Roßchevr.- Kinder- 3 90 schuhe, Größe 24/26 Mk J. Entzlück. 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Nr. 463 Der Gattenmordprozeß in Dresden Treibers Vernehmung bringt noch keine Klärung Im weiteren Verlauf des Mordprozeſſes Treiber wurden einige Zeugen vernommen, durch deren Ausſagen Treiber be⸗ laſtet wird. Ein öſterreichiſcher Polizeibeamter ſagte aus, ihm gegenüber habe Treiber angegeben, daß der Unfall ſich beim Aufſtieg ereignet habe. Die gleiche Erklärung hat Treiber ſeinerzeit der Hüttenwirtin gegenüber abgegeben, der Treiber zunächſt eine ganz andere Stelle als Ort des Abſturzes angegeben habe. Die Anklage deutet den Widerſpruch ſo, daß der Angeklagte die Wahrheit über den Hergang überhaupt nicht geſagt und die Darſtellung, bei der er jetzt verharrt, ſich erſt allmählich zurecht konſtruiert hat. Weiter hat der öſter⸗ reichiſche Polizetinſpektor Tengg in ſeiner Ausſage angegeben, er habe bei der Beſichtigung der Leiche am Geſicht nur zwiſchen Ohr und Wange ſtarke blaue Flecke, ſonſt aber auffal⸗ lenderweiſe keinerlei Geſichtsverletzungen wahrgenommen. Gerichtszeitung Kohlenhändler und Schieber en gros Am 27. September begann unter dem Vorſitz von Land⸗ gerichtsdirektor Jäckle vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Freiburg i. Br. die Berufungsverhand⸗ lung gegen den 60jährigen Kohlengroßhändler Janz von Freiburg, der im Mat dieſes Jahres vom erweiterten Schöf⸗ fengericht Freiburg wegen Betrugs zu 1 Jahr Gefängnis und 5000 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden war. Gegen dieſes Urteil hatten Staatsanwalt und Verteidigung Berufung ein⸗ gelegt. Zur zweitinſtanzlichen Verhandlung ſind wieder nicht weniger als 15 Zeugen und 3 Sachverſtändige geladen. Janz hatte in der Zeit von Auguſt 1922 bis Dezember 1024 neben großen Privatfirmen beſonders die Freiburger ſtäbtiſchen und ſtaatlichen Betriebe, wie Bezirks⸗ bauamt, Landesgefängnis, kliniſche Anſtalten uſw. mit Koh⸗ len beliefert. Der Geſchäftsverkehr war für beide Teile ein erfreulicher, bis eines ſchönen Tages ein entlaſſener Ange⸗ ſtellter der Firma Janz, die übrigens damals und auch heute noch zum Stinneskonzern gehörte, zu den Kunden lief und ſie bat, doch einmal die Waggons nachzuwiegen. Man tat es und ſiehe da: Die Wiegekarten der Lieferfirma wieſen erheblich höhere Gewichte aus als die effektiv gelieferte Menge. Durch Zeugenausſagen wurde einwandfrei feſtgeſtellt, daß Janz ſelbſt durch einen techniſchen Trick die Wiegekarten ge⸗ fälſcht hatte. Er hat auf dieſe Weiſe ſeine Kunden— dar⸗ unter auch das jetzt erkennende Gericht— um mindeſtens 15000 Zentner Kohle im Werte von etwa 30 000 Mark betrogen. Die Verleſung der Prozeßakten erſter Inſtanz dauert mehrere Stunden. Sodann wird zur Vernehmung des An⸗ geklagten geſchritten, der ſich immer noch auf freiem Fuß be⸗ findet. Der Prozeß nahm unter dem glänzend geführten Vorſitz von Landgerichtsdirektor Jäckle, der ſich mit dieſer Ver⸗ handlung ſozuſagen von Freiburg verabſchiedete— er über⸗ nimmt am 1. Oktober als Präſtdent die Leitung des Land⸗ gerichts Konſtanz— unerwartet ſchnell ſein Ende. Nach längerer Beratung verkündete der Vorſitzende folgendes Ur⸗ teil: Die Berufungen der Staatsanwaltſchaft und des An⸗ geklagten werden als unbegründet zurückgewieſen. Die Ko⸗ ſten des von ihm eingelegten Rechtsmittels hat der Ver⸗ urteilte zu tragen. Die Koſten der ſtaatsanwaltlichen Be⸗ rufung trügt die Landeskaſſe. Auf Antrag der Staatsanwalt⸗ Sus Muster- kollektionen Kissenbezüge Oberbettücher zum Tell leleht angestaubt sensationell pine, HIRSCHTLAND MANN NEUN AN DEN DLAN KEN E Schſoß-Hotel, Heidelberg 8 Lage, lärm- staub- und rauchfrei 5. ur und Herbstaufenthalt Ermägigte Zimmer- und Penetong fel Ax 45 Wochen-Ende bis Snetag abene bis Sonntag abend RM. 20.— einschließlich Beförderung vom und zum Bahnhof 28 togaragen für 40 Wagen. 11496 „. Direktion: E. Obrecht. 1 Wahrheit in der Reklame zeitigt Dauer wirkung Die Flecken können nicht von dem Sturz herrühren. Der Berg⸗ führer Opitz hat in ſeiner Ausſage die Frau Treiber als eine vollſtändig ſchwindelfreie Bergſteigerin bezeichnet, die ſelbſt an Stellen, die auch dem geübten Hochtouriſten be⸗ denklich erſchienen, durchaus ihre Sicherheit bewahrt habe. Die Ausſage des Verſicherungsagenten, der Vertrag abgeſchloſſen hat, iſt für Treiber entlaſtend. Dagegen hat ein anderer Verſicherungsagent, der ſich mit Treiber auch in Verbindung geſetzt hatte, ausgeſagt, er ſei von Treiber ge⸗ fragt worden, ob bei ſeiner Geſellſchaft auch Herzſchlag beim Baden in der See oder Abſtur z in den Bergen als Un⸗ fall gälten. Um 6 Uhr wurde die Verhandlung abgebrochen und auf Freitag vormittag vertagt. Für Freitag ſind insgeſamt 21 Zeugen geladen, darunter auch die drei Geliebten Trei⸗ bers, die er ſchon zu Lebzeiten ſeiner Frau gehabt hat. 2— ſchaft wird gegen den Angeklagten wegen Fluchtver⸗ dachts Haftbefehl erlaſſen.— Nach Schluß der Ver⸗ handlung wurde J. vom dienſttuenden Gendarmen verhaftet und im Taxi ſofort in Unterſuchungshaft gefahren. gt. * § Arbeitsloſenunterſtützung erſchwindelt. Das Amts⸗ gericht Villingen verurteilte einen Mann wegen Betrugs zu 50 Mark Geldſtrafe, hilfsweiſe zu 10 Tagen Gefängnis, weil er längere Zeit Arbeitsloſenunterſtützung bezogen hatte, obwohl er nebenher ein eigenes Geſchäft eingerichtet und Erzeugniſſe aus ſeinem eigenen Betriebe verkauft hatte. § Der Kampf der Aufwertung der alten 1000⸗Mark⸗ Scheine vor Gericht. Vor dem Schöffengericht Leipzig be⸗ gann die Hauptverhandlung gegen den durch ſeinen Kampf gegen die Reichsbank wegen der Aufwertung der 1000 ⸗ Mark ⸗Scheine bekannten Betriebsanwalt Guſtav Win⸗ ter, früher in Leipzig, jetzt in Wuſterheide bei Lehe wohn⸗ haft. Winter, der wegen Beleidigung vorbeſtraft iſt, hat ſich wegen fortgeſetzten Betruges zu verantworten. Er ſoll in der Zeit von Juni 1926 bis Januar 1928 durch Wort und Schrift fortgeſetzt ſeine Anhänger, die an die Erfolge ſeiner Bewegung glaubten, getäuſcht und ſich dadurch, daß er unter Vorſpiegelung falſcher und Entſtellung wahrer Tat⸗ ſachen Geld von ihnen annahm, das er für ſich verwendete, einen rechtswidrigen Vermögens vorteil verſchafft haben. Das Gerichtsgebäude war poltzeilich ſtark geſichert, da Ausſchreitungen der Anhänger Winters befürchtet wurden. Der Verhandlung wohnen Vertreter der Regierung und der Reichsbank bei. Es iſt mit einer mehrwöchigen Dauer des Prozeſſes zu rechnen. mit Treiber den N § Der Rächer ſeiner Ehre. Vor dem Schwur ras ſtand der frühere internationale Fußballſ gericht Ar ⸗ der ſich inzwiſchen in Boulogne als Reſtaurateur nieder⸗ gelaſſen, nachdem er ſich vom Sport zurückgezogen. Mony hatte in der Nacht zum 16. Mai mit ſeinem Sportsfreunde, 8 dem Rennfahrer Delpierre, luſtig gezecht und waren mit einigen anderen Freunden vergnügt von einer Bar zur an⸗ deren gegangen. In Wirklichkeit hatte Mony beſchloſſen, ſeinen Freund, der der Geliebte ſeiner Frau war, in dieſer luſtigen Nacht umzubringen. Als ſie in früher Morgenſtunde eine Bar verließen, um ſich in eine andere Vergnügungs⸗ ſtätte zu begeben, zog Mony einen Revolver. Ohne die heitere Stimmung durch ein böſes Wort zu ſtören, gab er 4 Revol⸗ verſchüſſe auf ſeinen Freund Depierre ab, der tot zu⸗ ſammenbrach. Der Mörder ſtellte ſich der Polizei. Er wurde ieler Mony, vom Gericht freigeſprochen. Sportliche Rundſchau Handball in der D. T. wohl das Heidel⸗ angenen Sonn war rigen Kreismeiſters Pol. uſen, das auf eigenem Platze der konnte. Allerdings litt das Spiel nter den z. T. ſchlechten Bodenverhältniſſen. hat es in der laufenden Runde nach den urteilen, in keiner der 3 badiſchen „ſich an die Spitze zu ſetzen. nächſten e werden Klarheit br en, welche von den ausge⸗ glichenen Mannſchaften die größte Beſtändigkeit in den Leiſtungen aufzubrigen vermag. In der Gruppe Die überraſchte Turngemeinde Ziegelhauſen durch bis jetzt 2 unentſchiedene Spiele auf fremden Plätzen, was ohne Zweifel ein Erfolg bedeutet. Ziegelhauſen— Dgem. Heidelberg iſt das erſte Treffen auf eigenem Gelände. In Rohr⸗ bach muß TV. 62 Weinheim antreten. Die Gruppe II beſchäftigt am Sonntag ſämtliche Mannſchaften. Folgende Spiele ſtehen bevor: Brötzingen— MTV. Karlsruhe; Karlsruher TV. 46— Tod. Durlach; Pol. Karlsruhe— Tg. Pforz⸗ heim. In Gruppe III Tv. Sulz— Jahn Freiburg. Die Mannheimer Gauſpiele beginnen am kommenden Sonntag, zum letzten Male in den alten Grenzen. Wie bei den Sommerſplelen herrſcht auch im Hand⸗ und Fußball lebhafter Be⸗ trieb. Während die Fußballmannſchaften in der Kreisklaſſe ſpielen, ſind für die Klaſſen im Handball 24 Mannſchaften gemeldet. Von dieſen entfallen 6 auf die Aufſtiegsklaſſe, 5 auf die A⸗Klaſſe und 6 auf die Jugendklaſſe. Die 7 Schülermannſchaften tragen zwangloſe Spiele aus. Noch ſind am 1. Spieltag nicht alle Mannſchaften auf dem Plan. Es treffen ſich lediglich in Neckarau Jahn— TV. Sandhofen und auf dem Germania Platz Ger manta u. Tgem. Rheinau. In beiden Spielen werden wohl die Gäſte den Sieg mitnehmen, wenn auch gerade zu Beginn der Spiele Ueberraſchungen nicht aus⸗ geſchloſſen ſind. R. G. Pferdesport Karlshorſt(4. Oktober): 1. Preis von Haſenwinkel. F. Zwei. 3000. 1200 Meter: 1. G. Kubiſch Vaſall(J. Göbl); 2. Elias; 3. Liebling. Ferner liefen: Po⸗ larnacht, Amadeus, Kißling, Regan, Catmann, Pampas, Die Rache, Minute. Tot: 46. Pl: 28, 44, 72:10. el⸗Hürdenrennen. 3000 /. 3000 Meter: Ilſenſtein(K. Schuller); 2. Doktor; 3. Spala. Ferner Rubel, Merkur 2, Roſenracker, Lakl, Lebensmut, Mereu⸗ T voſtep, Anika. Tot: 48. Pl: 22, 106, 66:10. Preis von Steineck. Jagdrennen. 3000 /. 3200 Meter: 1. E. 1. Graf Seisdlitz⸗ es Beluga(W. Hauſer); 2. Filigran; 3. Fafner. Ferner Rotenſtein, Sonnenlicht, Narrengold, Welf, Reiher. Tot: i ee ee 4. Aſpen⸗Jagdrennen. Herreureiten. 3400 /. 3700 Meter: 1. J. Löwenbergs Steinadler(Et. Frhr. v. Imhoff) 2. Geri; 3. Treu und Glauben. Ferner liefen: Mohrenglück. Tot: 22. Pl: 12, 12:10. 5. Haupt⸗Hürdenrennen. F. Dreif. Ehrpr. u. 15 000 J. 3000 Met. 1. Stall Hönwalts Hekuan(H. Bismark); 2. Mashakes Markolf; 8. F. Seinleins Anton. Ferner liefen: Kaiſertag, Freier Wille, Ga⸗ wah, Arber, Prellſtein, Sansſouci, Majeſta. Tot: 52. Pl: 20, 20, 18:10. 6. Kadett⸗Jagdreunen. Herreur. 3700. 4000 Meter: 1. A. v. Borckes Hans Hünther(Beſitzer); 2. Daubenton; 3. Namen. Ferner liefen: Alleluia, Nettelbeck, Raubritter. Tot: 24. Pl: 17, 92:10. 7. Preis von Großbeeren. Jagoͤr. 3000 l. 3700 Meter: 1. M. Nuſſenows Fonar(5. Zachmann]; 2. Girant; 8. Raute. Ferner liefen: Husdent, Philiſter, Isländer, Karola, Vineta, Lelkes, Roſen⸗ könig, Narrenzeit, Ratte, Mirabelle, Venus 4. Tot: 77. Pl: 28, 12, 44:10. —— WMaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Sep. Okt. Nhein Pegel] 29. 1..8, 4. 5[Mecar⸗Pegel 29. 1. 2..4 5. Baſel——.240,77 0,51 9,40 1 Schuſterinſer 9% 00 f. 20.30 240 d 60 Mannheim 22 220 272402780 2567.65 Kehl 1881.94 2,64 2,99 2,35.16 Jagſtfeld N N—— Maxau.528,57.71, 3804.06 8,82 Maünheim.142,23.26.7122 2,71 Caub 9107 675.88050.18 Köln 0,710,770. 750,88 0,88.15 Obex-Hemden aus indanthrenſarbigem Zefir und Popeline, schöne, elegante Dessins 5 90 reguläret Preis bis 11.5 0d.. jetzt.90,.50, J. Einsutz-Hemden kräftige, solide Qualität, mit schönen Einsstzen..... ſetzt.98,.J5 Einsutz-Hemden weiß, sohwere, 2 ladige Ware, tells IH. Wahl... 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Juni 1879 beim Stabe des Generalquartiermeiſters und erhielt den Auf⸗ trag, am Ende des Tages den Lagerplatz für die mar⸗ ſchierende Truppe auszuwählen. Die Zulus waren zu dieſer Zeit zerſtreut und hatten Unterhändler geſchickt, die um Frie⸗ den bitten ſollten. Das Gelände, das der Prinz zu durch⸗ reiten hatte, war ausgekundſchaftet und, wie man annahm, völlig vam Feinde geſäubert. Bei der Patrouille, die aus ſechs Reitern beſtand, befand ſich auch Leutnant Carey, der einige Beobachtungen nachprüfen wollte, die er vorher ge⸗ macht hatte. Ein Zuluführer begleitete den Trupp. Da man in dieſem Führer den Verräter ſehen wollte, ſo ſoll gleich geſagt werden, daß dieſer Zulu bei dem Ueberfall getötet wurde. Der Prinz ritt ein großes ſchweres Pferd, das be⸗ ſonders nervös war und die Urſache ſeines Todes werden ſollte. Von der Spitze eines hohen Hügels hatte die Pa⸗ trouille einen guten Ueberblick über das Gelände, und man machte hier für eine Stunde Halt. Der Prinz entwarf eine Skizze von dem Terrain. Dann ſtiegen ſie wieder zu Pferde und ritten bis zu den Ufer des Ityotyoſi⸗Fluſſes. Um 2 Uhr nachmittags hielten ſie hier wieder bei einem Eingeborenen⸗ Kral, der etwa 200 Meter von dem Strom entfernt lag; zwi⸗ ſchen ihnen und dem Fluß befand ſich ein mit dichtem, ſehr hohem Gras beſtandenes Stück Land. Der Kral, die gewöhn⸗ liche, von einem Steinwall umſchloſſene Form der Zulu⸗ Niederlaſſung mit fünf Hütten, ſchien verlaſſen, aber Nah⸗ rungsüberreſte und das Heulen einiger Hunde hätten die Patrouille warnen können, daß die Eingeborenen nicht weit entfernt waren. Doch man war arglos und fühlte ſich ſo in Sicherheit, daß der Prinz ſeinen Leuten befahl, abzuſteigen, die Sättel und Gurt den Pferden abzunehmen und ſie graſen zu laſſen. Der Trupp ruhte nun bis gegen 4 Uhr nachmit⸗ tags, als man die Eingeborenen auf einem entfernten Hügel Deutſchland Ein Brautpaar geht auf Raub aus Schon wieder iſt in der Nähe des Hexentanzplatzes ein Ferwegener Raubüberfall ausgeführt worden. Eine in Thale zur Erholung weilende Frau befand ſich mit ihrer Tochter um die Mittagsſtunde auf dem Wege zwiſchen der Walpurgishalle und dem Hotel Hexentanzplatz. Als den bei⸗ den ein Liebespaar begegnete, wurde den Damen plötzlich von dem jungen Mann Pfeffer in die Augen geworfen. Gleich⸗ zeitig wurde der Frau die Handtaſche entriſſen. Mit ſeiner Bpaut flüchtete der Räuber in den Wald, konnte aber von der Polizei ſchon bald geſtellt werden. Er entpuppte ſich als ein landwirtſchaftlicher Schüler aus Dortmund. Seine Komplizin wurde am Nachmittag bei Verwandten in Thale ermittelt. Sie benötigten Geld für die Heimreiſe nach Dortmund. Die ge⸗ ſtohlene Summe hatte der Räuber noch bei ſich. Oeſterreich Ein neuer Diebestrick In Wien kaufte ein Fremder in einem großen Geſchäft einen Koffer. Er bat, den Koffer am nächſten Tage zur Bahn zu ſchicken und gleichzeitig damit eine Holzkiſte, die er noch nach dem Geſchäft befördern laſſen werde. Der Geſchäfts⸗ mann erklärte ſich gern bereit. Die Kiſte kam und blieb die Nacht über in dem Geſchäft ſtehen. Am nächſten Tage wur⸗ den beide Gegenſtände zur Bahn befördert. Später machte der Geſchäftsinhaber die Entdeckung, daß eine ganze Anzahl außerordentlich wertvoller Gegenſtände aus dem Laden ab⸗ handen gekommen waren. Die Polizei iſt der Anſicht, daß der Käufer in der Kiſte einen Helfershelfer in das Geſchäft befördern ließ und daß der Gehilfe die wertvollen Gegen⸗ ſtände in den Koffer und die Kiſte verpackte und dann ver⸗ ſchwand. Tirol Bergſteigerunglück im Karwendel Im ſüblichen Karwendel exeignete ſich am Samstag ein Touriſtenunglück, das zu den ſchwerſten gehört, das ſich ſeit Jahren in der weiteren Umgebung Innsbrucks ereignet hat. Drei Innsbrucker Alpiniſten erkletterten die Nordoſtwand des Lafatſchers vom Halleranger⸗Haus aus. Sie waren bereits in dem oberen Teil der Wand angelangt, als plötzlich der am Seil als erſter Voranſteigende abſtürzte und ſeine Kameraden mit ſich riß. Die drei fielen etwa 50 Meter tief frei durch die Duft und dann in die Felſen hinein. Von dem grauenvollen Sturz wurde ſofort die Alpine Rettungsſtelle in Innsbruck vepſtändigt, die Expeditionen abſandte. Bei der Höhe des Sturzes muß damit gerechnet werden, da die drei kaum mehr am Leben ſein dürften. Frankreich Das raſende Laſtauto Auf dem Montmartre verlor der Chauffeur eines ſchweren tautos infolge Verſagens der Bremſe plötzlich die Herr⸗ ſchaft über ſeinen Wagen. Mit einer immer größer werdenden Veſchwindigkeit ſauſte das mächtige Auto die abſchüſſige Straße hinunter und trieb die entſetzten Paſſanten in regelloſe Flucht. Schließlich prallte der Laſtwagen gegen ein Pferdefuhrwerk. Durch die Wucht des Anſtoßes wurde der Wagen umgeworfen und gegen ein Perſonenauto geſchleu dert, das ſeinerſeits mit voller Wucht in die Spiegelſcheiben eines Reſtaurants fuhr. Dabei wurden auf der Terraſſe des Kaffees einige Tiſche, an denen zahlreiche Gäſte ſaßen, umgeworfen. Zwölf Perſonen wurden verletzt. Einer der Gäſte erlitt einen Schädelbruch und ſchwebt in Lebensgefahr. Im gleichen Viertel richtete ein anderes Laſtauto ähnliche Verheerungen an. Nur hatte in dieſem Falle der Chauffeur ſichtete. Der Prinz achtete nicht auf dieſe Meldung des Füh⸗ rers, blickte nach ſeiner Uhr und ſagte, die Pferde können noch 10 Minuten weiden. Aber die Männer liefen nun nach den graſenden Pferden, brachten ſie zuſammen und begannen ſie zu ſatteln. Ihre Gewehre waren nicht einmal geladen. Die Zulus hatten unter ſich verabredet, daß ſie den Augenblick abwarten wollten, in dem die Soldaten ihre Pferde beſtiegen. Hätten ſie vorher angegriffen, ſo hätte die Patrouille in dem Kral eine geſchützte Stellung finden kön⸗ nen; hätten ſie das Beſteigen der Pferde abgewartet, dann wären die Reiter davongaloppiert. Dieſer Augenblick ſchien alſo der günſtigſte. Der Prinz gab gerade den Befehl zum Aufſteigen, und die Füße ſuchten die Steigbügel, als plötz⸗ lich eine Salve aus zwei Dutzend Zuluflinten krachte, und während die erſchreckten Pferde ſich bäumten und davonraſten, während die Reiter aufzuſteigen verſuchten, tauchten die Ein⸗ geborenen aus dem hohen Gras mit Geſchrei und Gejohle auf. Die meiſten Pferde bäumten ſich, während die Männer erſt halb im Sattel hingen. Der Prinz konnte nicht ſeinen Fuß in den Steigbügel bringen, wie die Zulus ſpäter an⸗ gaben; er blieb an ſeinem Pferd hängen und wurde von ihm fortgeſchleift, während er es umklammerte. Der letzte Weiße, der den Prinzen noch lebend ſah, war ein Franzoſe namens Letocg; er rief dem Prinzen ein: „Nehmen Sie ſich in acht!“ nach. Louis machte eine letzte Anſtrengung, um ſich an dem Sattelhalfter hinaufzuſchwin⸗ gen; das Halfter zerriß, das Pferd raſte fort, der Prinz hinter ihm her durch das hohe Gras, von einem Dutzend Zulus verfolgt, die ſchoſſen und ihre Aſſagais ſchwangen. Der Prinz war raſch umzingelt; ein Aſſagai traf ihn in der Schulter; er zog ſeine Piſtole, erſchoß einen Eingeborenen auf zehn Meter Entfernung und entriß einem andern ſeinen Speer. Verzweifelt kämpfend, wurde er niedergeſchlagen. Als man ſeine Leiche am nächſten Tage fand, zeigte der auf⸗ gewühlte Grund ringsum und die Zahl der Wunden an ſeinem Körper ſowie die durchbohrte Leiche ſeines kleinen Terriers, daß ein heftiger Kampf ſtattgefunden hatte. Der Führer und der eine Reiter waren ebenfalls getötet; die fünf anderen Reiter waren entkommen. Leutnant Carey, der ſich raſch geflüchtet hatte, wurde ſpäter vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt, aber da die Abteilung unter dem Befehl des Prinzen geſtanden hatte und ihm keine direkte Schuld nach⸗ gewieſen werden konnte, wurde er freigeſprochen. 222 Ä— ä ˖ auch die Herrſchaft über ſich ſelbſt verloren. Er war vollſtändig betrunken und fuhr mit raſender Geſchwindigkeit in gefähr⸗ lichen Schlangenlinien durch die belebten Straßen und be⸗ ſchimpfte alle Fuhrleute und Paſſanten, die ihm nicht ſchnell genug auswichen. Einige Poliziſten verfolgten ihn auf einem Mietauto. Als es ihnen gelungen war, ihn zu erreichen, war das Unvermeidliche ſchon geſchehen. Der Trunkenbold hatte bereits einen Wagen angefahren und ſchließlich in einer engen Straße ein Auto umgeworfen. Mit Mühe gelang es, den ge⸗ fährlichen Chauffeur feſtzunehmen und ins Gefängnis ab⸗ zuliefern. England Nach 28 Jahren noch einmal verheiratet In dem Londoner Vorort Chelſea mußte ein Angeſtellter des dortigen Krankenhauſes namens Whitfield die Entdeckung machen, daß ſeine Ehe nach 23jähriger Dauer ungiltig war. Er ſprach bei dem Verſicherungsamte vor, um nach voll⸗ endetem 65. Lebensjahre ſeine Altersrente in Anſpruch zu nehmen. Der Beamte verlangte die Vorlegung der vorge⸗ ſchriebenen Urkunden. Bei der Vorzeigung des Heirats⸗ ſcheines machte er ein erſtauntes Geſicht. Er erklärte, der grüne Schein genüge nicht zum Nachweis einer giltigen Ehe. Dazu bedürfe es eines weißen Scheines. Einen ſolchen aber beſaß der Altersrentner nicht, weil, wie es ſcheint, man ver⸗ geſſen hatte, ihm dieſes wichtige Dokument auszuhändigen. Nach Anſicht des Beamten war die Ehe alſo ungiltig. Jeden⸗ falls war ſeiner Meinung nach der Abſchluß einer neuen Ehe notwendig, wenn der Rentner in den Beſitz ſeiner Penſion kommen wollte. Herr Whitfield entſchloß ſich wohl oder übel dazu, die Hochzeitszeremonie zu wiederholen. Er machte ſeiner Frau noch einmal einen Antrag, ging noch einmal zum Standesamt und achtete nunmehr ſorgfältig darauf, daß er ſeinen weißen Schein auch richtig erhielt. So kam er endlich in den Beſitz ſeiner Altersrente. Die Londoner Blätter be⸗ richten ausführlich und humorvoll über dieſen Vorfall, in dem ſie einen Beweis dafür erblicken, daß St. Bürokratius noch immer nicht ausgeſtorben iſt. Es iſt wirklich erſtaunlich, was alles verloren und ver⸗ geſſen wird oder ſonſtwie abhanden kommt. Zu den umfang⸗ reichſten Ob zelten dieſer Art gehört wohl ein Elefant, der vor einiger Zett aus einem Wanderzirkus in England aus⸗ gebrochen und eine ziemliche Strecke über Land gewandert war, um ſich ſchließlich in einem kleinen Orte bei einer Haus⸗ frau einzufinden, die den Dickhäuter einige Tage zuvor auf ſeiner Durchreiſe gefüttert hatte. Bei ſeinen Bemühungen, in das Haus einzudringen, war dieſes ſo beſchädigt worden, daß man die Polizei zu Hilfe rufen mußte. Zu den ſeltſamſten jemals auf einem Fundbureau ab⸗ gelieferten Dingen gehört wohl ein buntbemaltes hölzernes Karuſſellpferd, das in der Nähe von Fulham von einem Wagen gefallen und von einem Arbeitsloſen gefunden worden war. Der glückliche Finder wollte ſeinen Schatz nur gegen einen entſprechenden Finderlohn herausrücken und drohte, falls ihm dieſer verweigert würde, das Holzpferd wieder mitzunehmen. 5 Einer der wer en Funk f Streichholzſchachtel, in 1 1 1 5 5 von über zweieinhalb Million rk befand. Der ehrliche Finder hatte den Gegenſtand in der Straßengoſſe ent ekt und getreulich zum Fundbureau getragen. Das Halsb. ge⸗ Türkei Die fliegenden ABC⸗Klaſſen Das türkiſche Unterrichtsminiſterium hat einen Erlaß ausgegeben, demzufolge in allen Cafés, Kinos, Reſtaurants und öffentlichen Vergnügungsſtätten Schiefertafeln und Kreide feilgehalten werden müſſen. An all dieſen Orten ſollen fliegende ABC⸗Klaſſen eingerichtet werden, in denen Lehrer die Anweſenden im neuen türkiſchen Alphabet unter⸗ richten können. Ein ganzes Heer ſolcher„fliegender Lehrer“ iſt aufgeboten, die durch die Stadt ziehen, und überall, wo ſie eine lernbereite Menge finden, ſofort mit ihren Lektio⸗ nen beginnen. Selbſt auf den öffentlichen Plätzen werden ſolche Verkaufsſtände errichtet, damit ſich jeder ſofort die Lehr⸗ mittel kaufen kann und keine Minute zur Durchführung diefer großen Aufgabe verloren wird. 5 Afrika Gemäſtete Bräute Von einem urkomiſchen Brauche berichten Reiſende, die den Süden von Nigeria durchſtreift haben. Er beſteht darin, die jungen Mädchen vor ihrer Hochzeit wie die Gäuſe zu mäſten. Wenn die Jungfrauen der dort anſäſſigen Neger⸗ ſtämme das heiratsfähige Alter erreicht haben, alſo etwa 11 Jahre alt geworden ſind, wenn ihre Eltern alles mit dem zu⸗ künftigen Bräutigam verabredet haben, ſich vor allem über die Abſtandſumme klar geworden ſind, die ihnen dieſer zu zahlen hat, dann wird die glückliche Braut in eine Hütte ein⸗ geſperrt und hat während einiger Monate nichts weiter zu tun, als zu eſſen und zu ſchlafen. Es ſoll vorkommen, daß Eltern, die finden, daß ihr Sprößling nicht ſchnell genug ſett wird, dieſen prügeln, denn ſie riskieren, daß der Bräutigam abſpringt, wenn die Braut nicht fett genug iſt. Die katho⸗ liſchen Miſſionare haben ſich die größte Mühe gegeben, dieſen angenehmen Brauch auszurgtten, haben jedoch bisher wenig Glück gehabt. Jeder Mann in Südnigeria betrachtet es als ſein gutes Recht, eine möglichſt fette Frau zu bekommen, und duldet nicht, daß er auch nur um ein Kilo Braut geſchädigt wird. Amerika a Der Erbe muß heiraten oder er verliert 90 000 Mark Paul Schulze in der amerikaniſchen Stadt Indepedence, ſo berichten die Blätter, muß bis zum 1. Dezember heiraten oder er erhält nicht die von einem verſtorbenen Onkel hinter⸗ laſſenen 90000 Mark. Der Onkel hatte die Klauſel in das Teſtament eingeſetzt, weil er den unſteten Charakter ſeines Neffen kannte. Mit 14 Jahren war dieſer bereits von Hauſe fort und zur Marine gegangen. Er gehörte ſpäter zur Be⸗ ſatzung eines torpedierten Unterſeebootes, wurde aber durch ein Wunder gerettet. 1921 nahm er an der Nordpolexpedition Amundſens teil. Schulze iſt bereit zu heiraten, möchte jedoch nur eine Frau aus Liebe nehmen.„Lieber verzichte ich auf das Geld“, ſagte er,„als zu heiraten, und am nächſten Tage zum Scheidungsrichter zu laufen.“ 5 Nordamerika Die Feuerſicherheit in Europa und Amerika Der Vorſitzende einer Newyorker Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaft iſt von einer Studienreiſe durch Europa nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Er erklärt, daß zwiſchen der Häufigkeit der Brände in Europa und den Vereinigten Staaten ein geradezu ſchlagender Unterſchied beſtehe. In den Vereinigten Staaten bricht durchſchnittlich in jeder Minute ein Brand aus. In Groß⸗Newyork hat die Feuerwehr nach dem Bericht über das letzte Jahr durchſchnittlich alle 20 Minuten einen Feuerbrand zu bekämpfen. In den europäiſchen Städten iſt dagegen der Brand nach den Beobachtungen des Ameri⸗ kaners eine Ausnahmeerſcheinung. In einer Stadt ſtellte der Amerikaner feſt, daß im Laufe von 100 Jahren nur einmal die Feuerwehr alarmiert worden war. Vielleicht haben im Spritzenhaus dieſer Stadt die Spinnen Gelegenheit gehabt, ihre Gewebe anzubringen. Vom Standpunkt der Sicherheit iſt dieſer Zuſtand aber keineswegs unerfreulich. Chile Ein geflügeltes Geſchäft In dem Städtchen Valpareiſo im Staate Indiana der Vereinigten Staaten kam der Beſitzer eines Lebensmittel⸗ geſchäftes auf einen ſchlauen Einfall. Eines Morgens prangte im Schaufenſter vor den Augen aller Hausfrauen ein Plakat, in dem der Ladeninhaber der Kundſchaft mitteilte, daß auf alle Bareinkäufe im Werte von mindeſtens 25 Dollar, gratis eine 25⸗Meilenfahrt in einem Flugzeuge gewährt wird. Ueber Nacht wurde Valpareiſo vom Flugfieber gepackt. Wet 25 Dollar Bargeld hatte, verſorgte ſich mit einem gehörigen Vor⸗ rat an Lebensmitteln— und flog. Auch aus den Nachbar⸗ orten, in denen ſich ſchnell dieſe Nachricht von dem zugegebe⸗ nen Fluge verbreitet hatte, erſchienen Käufer und Käufer⸗ innen. Das Sammelſurium eines Fundbureaus Der Elefant in Schutzhaft— Das verlorene Karuſſellpferd— Menſchliche Schienboine und Bücklinge ſtohlen, und die Streichholzſchachtel diente als wichtigſtes In⸗ dizium zur Ueberführung der Diebe. Zuweilen laſſen ſich die Verlierer recht viel Zeit, ehe ſie ſich um die Wiedererlangung ihres Eigentums bemühen. In einem Londoner Straßenbahnwagen war eine Pelzgarultur im Werte von fünfzehntauſend Mark liegen geblieben. Erſt nach mehr als zwei Monaten meldete ſich die Eigentümerin, die den Verluſt offenbar erſt bemerkt hatte, als ſie nach dieſer Zeit das Pelzwerk wieder einmal tragen wollte.— Einen etwas ungewöhnlichen Fund bildeten zwei menſchliche— Schienbeine, die in einer Droſchke liegen geblieben waren und von dem Fahrer aufs Fundbüro gebracht wurden. Man dachte natürlich zuerſt an ein Verbrechen und benachrichtigte die Kriminalpolizei, die aber bald herausfand, daß ein harm⸗ loſer Auatomieprofeſſor„ſeine Schienbeine“ in ſeiner Zer⸗ ſtreutheit im Wagen vergeſſen hatte. Auf dem Londoner Fundbüro werden jährlich rund zweihunderttauſend gefundene Gegenſtände abgeliefert, von denen etwa nur der dritte Teil vom Beſitzer wieder abgeholt wird. Regenſchirme ſtehen an der Spitze, Geldbörſen und⸗ Damenhandtaſchen belegen die nächſten Plätze der Liſte, auf der ſich im verfloſſenen Jahre unter anderen ein lebendes Wieſel, ein Glasauge, zwei weiße Mäuſe, ein Papagei und, 5 einem Paket friedlich vereint, ein Opernglas mit einem ag geräucherter Bücklinge befanden. ö ö * * Freitag, den 5. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Te met ungen Lager mit Büro 150 am groß, ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 087 Angebote unter V O Nr. 42 an die Ge⸗ Unsere Auswahl in moderner Herren- U 8 0 ſchäftsſtelle ds. Bl. Büroraum ſofort zu vermieten. 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Geſtaltung des deutſchen Außenhandels (in Millionen) Einfuhr aus: 1919 1924 1925 1926 1927 Europa 5 888,8 4981.0 6527.9 5051.9 7483.4 Amerlla 2 994,8 256,9 3503, 3008.4 4272.6 Aſien 1049.8 904,1 1400,68 1147.8 1412.2 Auſtralien 3478 250,6 316,8 296,9 850.5 Afrika 208,4 199,4 200,8 241.4 246,5 (in Millionen/ Ausfuhr nach: 191 1924 1925 1926 1927 Furopa 7679, 4714.6 6396.1 6859,2 7414,09 Amerika 1546.7 1102,7 1422.0 1610.7 1846,9 Aſten 548,0 560,2 730,1 924.5 810,0 Auſtralien 103,6 29.2 42,8 69,2 82,8 Afrika 208,4 139,4 200,8 241,4 246,5 Vorſtehende Statiſtik ergibt eine Handelsgeſtaltung, deren Ver⸗ lauf weder den Auſprüchen des Dawes⸗Vertrages noch den Notwen⸗ digkeiten der deutſchen Wirtſchaft und ſchließlich auch nicht der tat⸗ ſächlich gegebenen Abſatzmöglichkeit auf den Weltmärkten entſpricht. Nun ſoll und darf freilich die unzureichende Entwicklung unſeres Außenhandels nicht der Handels polltik allein in die Schuhe geſchoben werden. Die Lohn, und Preisſchraube der Ge⸗ werkſchaften(auf die letzthin in dem Urteil des Reichsbahngerichtes nachdrücklich hingewieſen wurde) und ſteigende Eiſenbahntarife haben die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Ware zweifellos ernſthaft be⸗ laſtet. Aber gerade das Vorhondenſein dieſer fehlerhaften Wirt⸗ ſchaftsmomente hätte unſere Handelsbilanz dazu veranlaſſen müſſen, von ſich aus zur Sticherſtellung der deutſchen Ausfuhr weitgehende Vorſicht und Umſicht walten zu laſſen. Daß es aber daron fehlte, ergeben Einzelvorgänge und erhellt vor allem auch das dem uner⸗ freulichen Geſamtreſultat. Und dieſe Entwicklung hätte vermieden werden können, denn— abſchließend wird darauf zurückzukommen ſein— auch Ländern mit hohen Löhnen wie z. B. die USA. und England haben ſich auf den Weltmärkten behaupten können. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die ſich für uns ungünſtig ge⸗ ſtaltende Lage in einzelnen draſtiſchen Fällen auf allzu großzügigen zollpolitiſchem Entgegenkommen von unſerer Seite beruhte, das von ſeiten des Partners mit verſtärktem Zollſchutz beantwortet wurde. Ehe wir über dieſe Vorgänge einige Einzelheiten in der Erinne⸗ rung wachrufen, ergänzen wir die zuerſt gegebene Statiſtik durch eine Ueberſicht der Geſtaltung des deutſchen Außenhondels mit einigen wichtigſten europäiſchen Wirtſchaftsgebieten. Beſtaltung des deutſchen Außenhandels mit wichtigſten europäiſchen Staaten (in Millionen 4 Einfuhr aus: 191 1924 1925 1926 1927 England 875,9 826,7 944.8 565,8 941.5 Frankreich 583,2 694,4 557,8 868,2 778,8 Holland 333,0 426,8 742.5 945,4 969,9 Tſchech o⸗ Slovakei— 485,8 525,2 380,1 559,2 Italten 317,8 371.5 495,5 389,8 524,8 Rußland 126.0 204.5 301.5 432.8 Belgien 834,4 159,9 868.7 289,0 454,8 g(in Millionen%) Ausfuhr nach: 1913 1924 1925 1926 1027 England 1438.2 611,5 942,9 1177.4 1198.9 Frankreich 789.9 114.0 190,0 260, 187, Holland 833,7 648,2 996,4 1126.8 112⁰,8 Tſchecho⸗ Slovakei 384,4 454,7 422,5 522,5 Itallen 804,7 239,9 858,2 416,2 385,6 Rußland 89,0 250,0 264,7 329,6 Belgien 551,0 945,8 209,8 276,7 801,3 C. ²·Üwwqd Die Golöpolitik des Federal Meſerve Board Auf der Jahreskonferenz der amerikaniſchen Bankiervereinigung in Philadelphia äußerte ſich der Gouverneur des Federal Reſerve Board, Noung, über die Grundlagen der amerikaniſchen Finanz⸗ golitik. Während des vergangenen Jahres hätten die Vereinigten Staaten faſt eine halbe Milliarde Dollar in Gold abgegeben, und niemand wiſſe, ob damit die Neuverteilung des Goldes ihr Ende gefunden habe oder ob die Vereinigten Staaten weitere Goldbe⸗ ſtände an die übrige Welt abzugeben hätten. Die geſamte Gold⸗ reſerve der Vereinigten Stagten überſchreite gegenwärtig den vor⸗ geſchriebenen geſetzlichen Betrag um rund eine Milliarde Dollar. Die Abgabe von Gold im vergangenen Jahre ſel zweckmäßig ge⸗ weſen nicht nur vom Sandpunkt der Empfänger und Nutznießer, die vielfach ihre Währung damit neu aufhbauten, ſondern auch von dem Standpunkt der Vereinigten Staaten gus. Der auswärtige Haubel der Vereinigten Staaten ſei durch dieſe Goldabgabe von dem Riſiko unſtabiler Währungen und unklarer Berhältniſſe bei vielen ſetner ausländiſchen Abnehmer befreit worden. Die amerikaniſchen Federal Reſervebanken ſeien daher, im weiteſten Sinne geſprochen, bemüht, eine zweckmäßige Goldpolitik vom nationalen wie vom internationalen Standpunkt aus zu betreiben, da das eine Frage von einſchneidender wirtſchaftlicher Bedeutung darſtelle. * Bank für brientaliſche Eiſenbahnen.— Umtauſch ber Obli⸗ gatlonen vollzogen. Die Bänk für orientaliſche Eiſenbahnen hielt in Zürich ihre go. H. ab, in der der bekannte Abſchluß einſtimmig genehmigt und die ausſcheidenden Verwaltungs ratsmitglieder wieder⸗ gewählt wurden. Dr. 80 berichtete über die Auswirkung der Be⸗ ſchlüſſe der HV. vom 8. Juli vor. Jahres bezüglich der Umwand⸗ lung der im Vorfahre fällig geweſenen 4,5proz. Obligatonen in Sproz, nicht kommulative Vorzugsaktien. Von dem Umtauſchangebot hätten 23 405 Aktien Gebrauch gemacht. Diefe ſeien gegen 225 Fran⸗ ken Barzahlung und je 1000 Fronken 4, 5proz. Obligationen der Ana⸗ toliſchen Eiſenbahngeſellſchaft an die Bank fitr ortentgliſchen Eiſen⸗ bahnen übergegangen. Dadurch habe ſich das Privritätskapktal von 96,749 Mill. auf 18,344 Mill. Fr. ermäßigt. Die Verſammlung ge⸗ nehmigte die Umwandlung von Obligationen in Prioritäten und ſtimmte der notwendigen Satzungsänderung über die Höhe des Ge⸗ ſellſchaftskapitals zu, das ſich fetzt auf 43,3344 Mill, anſtatt auf 30 Mill. Fr. beläuft. Das voll einbezahlte Aktienkapital beläuft ſich auf 28,344 Mill. Fr. 5 Kapitalerhöhung der Bad. Treuhand AG. in Karlsruhe. Die Badiſche Treuhand., Karlsruhe, beantragt eine Kapitalerhöhung um einen nicht genannten Betrag. 2? Gulehoffnungshütte. Aktienverein für Bergbau und Hütten⸗ betrieb, Oberhauſen. Die Verwaltung keilt mit, Faß die Geſellſchaft die Maſchinenfabrik, Eiſen⸗ und Stahlwerk Haniels u. Lueg ah, in Duſſeldorf übernommen hat u. ſie als Zweignieder⸗ Gutehoffnungshütte weiterführt. Eine finanzielle Aus⸗ 8 be ſich aus dieſer Uebernahme nicht, da die ſämtlichen 5 er N ſchon ſelt längerem im Beſitz der Gutehoff⸗ en.. RNRöͤchlingeg Die When Saar hat bei de Kaltwalzwerk. ölklingen a. d. uzern württembergiſches Eisen, 01 g B 0 . as r Bandelſenvereinſgung de 2 rag auf eine Neuerwerbung dieſes Kalt eawerkes wa e * Deytſchen Metallhandel Ach. in Berlin.— Kapitalerhöhung. Die der Matollhandelsfrmg Alfred Dreifuß Haheſtehende Geſellſchaft beantragt Erhöhnna des AK um 700 000 auf 2 Mill./ Die neuen Aktien ſollen anſchelnend von den bisherigen Großaktionäxen über⸗ nommen werden, da bei einem Bößrſenkurz von 85 v. H. mit einer 4 In den Verhältniſſen des deutſchen Warenaustauſches mit ſei⸗ nem traditionell beſten Kunden und erſten Lieferanten entſcheidet bekanntlich der deutſch⸗engliſche Handelsvertrag vom 8. September 1925. Der maßgebliche Umſtond innerhalb dieſes Abkommens iſt der, daß die im Vertrage verbriefte„Meiſtbegünſtigung“ für den engliſchen Export(ſ. zweite Tafel) weitgehende praktiſche Bedeutung, für Deutſchlands Ausfuhr indeſſen nur theoretiſches Intereſſe ge⸗ wann. Dies konnte geſchehen, weil die ſogenannten engliſchen „Induſtrieſchutz“⸗Klauſeln zu einem verſtärkten„Sakeguardäng of Industry“ auch gegen Deutſchland ausgewertet wurde. Wenn der deutſch⸗britiſche Warenaustauſch ſich für uns recht we⸗ nig erfreulich geſtaltete, ſo entwickelte ſich der deutſche Handel mit Frankreich geradezu kataſtrophal(ſ. zweite Tafel). Am 20. Juni d. J. wurde der für uns ungünſtige Handelsvertrag vom 17. Aug. 1927 einer Reviſion unterzogen, die in mancher Hinſicht eine er⸗ neute Belaſtung Deuſchlands zugunſten Frankreichs zu werden ver⸗ ſpricht. In einzelnen Warenarten überſteigen die franzöſiſchen Zoll⸗ ſätze die deutſchen um dos Dreifache und mehr. Aus Gründen der Raumerſparnis beſchränken wir uns auf vor⸗ ſtehende Charakteriſtik der Bedingungen des deutſchen Handels mit ſeinen wichtigſten europälſchen Partnern und geben abſchließend einen Ueberblick über die Geſtaltung unſeres Warenverkehrs mit be⸗ deutendſten nichteuropäiſchen Wirtſchaftsgebieten. Geſtaltung des deutſchen Außenhandels mit wichtigſten Staaten außerhalb Europas (in Milltonen) Einfuhr aus: 1913 1924 1925 1926 1927 U. S A. 1171.2 1708.5 2196.1 1602.1 2072.9 Argentinen 494.6 514.2 628.2 614,4 1070,7 Braſilten 247.9 115.6 168,8 153,7 191,5 Chile 199,8 27.4 55,8 45.5 97,3 Kanada 64,3 475,8 161,7 262,1 385,9 Brit. Indien 541,8 884,8 644.0 486,6 526,1 China 181.0 12775 228,6 1872 265,1 apan 64,8 17.7 29,0 18.9 27,7 ieberl. Ind. 227,6 246,6 866,4 911.8 407,2 (in Millionen /) Ausfuhr nach: 1913 1924 1925 1926 1927 U. S. A. 718.7 491,8 603,9 744,1 776,2 Argentinien 265.9 198,2 268,6 278,4 297,8 Braſilten 199,8 18272 200,0 189.0 16106 Chile 97.9 60,8 59,2 70.3 61.8 Kanada 80,5 20.7 36,2 69,3 63,1 Brit. Indien 150,7 152.0 198,5 244,2 285,4 China 130,0 114.8 117,9 151,5 121,0 Japan 128,8 144,8 178,5 236,8 174,7 Niederl Ind. 96,7 65,7 106.1 188,2 187,5 Die letzte vergleichende Ueberſicht beſtätigt den aus den erſten Tafeln gewonnenen Eindruck, daß für die deutſche Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik außerordentlich viel zu tun bleibt. Vor allem: unſer Handel mit Europa wird zumindeſt auf den Vorkriegsſtand zu bringen ſein. Im Handel mit Geſamt⸗Amerika, insbeſondere auch mit den aufſtrebenden latein⸗amerikaniſchen Gebieten, wird eine weſentliche Bilanzverbeſſerung erreicht werden müſſen. Das Gleiche gilt für unſeren Handelsverkehr mit anderen Erdteilen, nicht zuletzt auch mit den aſiatiſchen Millionenmärkten. In dem Rahmen dieſer Betrachtung darf folgende Erwägung nicht fehlen. Die Exporte einiger wichtiger Induſtrieländer zeigen, gemeſſen am Vorkriegswert von 1913 bis 1927 folgende Geſtaltung: Deutſchlands Ausfuhr verringerte ſich um etwa 30 v..; Englands Ausfuhr hielt ſich über Vorkriegshöhe; die Aus⸗ fuhr der USA. ſtieg um etwa 70 v..; die fapaniſche Ausfuhr hob ſich um etwa 150 v..; die franzöſiſche Ausfuhr ſtieg um etwa 60 v. H. Damit iſt der Beweis erbracht, daß an ſich ausreichende Be⸗ dingungen für die Steigerung auch der deutſchen Ausfuhr wohl vor⸗ handen ſind. Aber zu dieſem Ziel werden wir auf den Wegen von Konzeſflonen wohl ſchwerlich gelangen. Einſeitige Freihandelspolitik degradiert Deutſchland zum Ausbeutungsobfekt ſeiner Vertrags⸗ partner. Wenn unſere Kontrahenten— trotz aller Weltwirtſchafts⸗ konferenzen— in ihren Schutzzolltendenzen beharren, werden wir gleich ihnen auf einem ſtärker zu ſchützenden Binnenmarkt den Erſatz für verringerte Exporte ſuchen müſſen r 1 125 D l 3 Ausübung rechnen iſt. * Reine Dividbendenſteigerung bei der AG. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation in Aſchaffenburg zu erwarten. In dieſen Tagen fand eine Auſſichtsratsſitzung ſtatt, woran vielfach irreführende Kombinationen und Hoffnungen der Börſe geknüpft waren. Wie der DoD. von zuſtändiger Seite erfährt, wurde die Frage einer Kapitalserhöhung nicht erörtert, da eine ſolche vollkommen gegen⸗ ſtandslos iſt. Auch ſonſtige Transaktionen ſtanden nicht zur Er⸗ örterung. Die vorliegenden Halblahresziffern hätten die von der Verwaltung erwarteten Ergebniſſe gezeigt. Man könne kaum ſchon ein Urteil über das voraus ſichtliche Geſamtergebnis(neun Monate des Jahres 1928 ſind ſchon abgelaufen) abgeben, zumal die aus⸗ ländiſche Konkurrenz ſehr groß iſt und die erzielbaren Preiſe beſſer ſein dürften. Man habe dementſprechend auch noch nicht die Mög⸗ lichkeit, etwa eine Vorfahresdividende(12. v..) ſchon jetzt in Aus⸗ ſicht zu ſtellen. Auf keinen Fall iſt mit einer Dividendenſteigerung zu rechnen. Ueber die internationalen Verhandlungen der Zellſtoff⸗ induſtrie erführt der D., daß die Verhandlungen wegen eines Zellſtoffabkommens weiterhin ſchweben. Die Verhandlungen über eine Preispereinbarung ſcheinen wenigſtens für gewiſſe Papier⸗ ſorten Ausſicht auf Erfolg zu haben. 1 Baumwollſpinnerei Mittweida AG., Mittweida. Der Ab⸗ ergibt bei vorſichtiger Bewertung der Beſtände ſchluß für 1927.28 einen Reingewinn von 516912(i. VB. 548 200), aus dem 6 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und 14 v. H. 16 v..“ Dividende auf die Stammaktien verteilt werden. 277 Gröllwitzer Aktien⸗Papierſabrik, Halle⸗Cröllwitz. Der Fa⸗ brikationsgewinn für 1927.28 betrug 831 869,(im Vorj. 977 821 V0. Nach Abzug der Unkoſten, darunter 103 880%(99 285) Anlethe⸗ zinſen und der 191 645/(169 268%) Abſchreibungen beträgt der Reingewinn 188 178,(160 699 49, woraus, wie ſchon gemeldet, 12 v. H.(i. V. 10 v..) Dividende vorgeſchlagen werden. :2 Cigarrenfabriken Gebr. Mayer AG., Mannheim. Verluſt⸗ abſchluß. Die 1923 in eine Ach. umgewandelte Zigarrenfabrik ſchließt 1027 nach 49 488,(47 525) Abſchreibungen mit einem Ve r uſt von 728 182/(i. B. 7109 J Gewinn, der ſich duch Auflöſung der Reſerve 660 000„) auf 668 182/ vermindert. Die Bilanz verzeichnet bei 1,8 Mill./ AK., wovon 30 000/ noch nicht einbezahlt ſind(in Mill. J) 3,30(2,78) Kreditoren, anderſeits 0,99(1,12) Debitoren. Die Warenvorräte ſind mit 2,23(2,29) bewertet. Anlagen ſtehen mit 1,10 (1,07) ein. :7 Gründung des belgiſchen Tabaktruſtes. der Soctéts Gönésrale und Banque Belge pour'Etranger ſowie der Banque Italo⸗Belge wurde nunmehr der belgiſche Tabaktruſt er⸗ richtet. Die neue Geſellſchaft wird mehrere große Tabak verarbeitende Firmen aufnehmen und die Rationaliſierung der Produktion u. des Verkaufs durchführen. ? Gründung der größten Luftverkehrsgeſellſchaft in Amerika. Naſcher Ausbau des amerikaniſchen Flugnetzes. Zum Ausbau eines rec mäßigen Luftverkehrs zwiſchen den Vereinigten Staaten, Mit⸗ telamerika und Südamerika wurde heute mit Unterſtützung des Newyorker Bankhauſes Hayden, Stone u. Co. und anderen großen amerikaniſchen Banken die Aviation Corporation of the Americas gegründet. Das Aktienkapital des Unternehmens, das aus 223.400 nennwertloſen Aktien beſteht, die Inveſtierungen von mehr als 3 Millionen Dollar darſtellen, iſt bereits vollſtändig untergebracht worden. An der Spitze der Geſellſchaft ſtehen bekannte Perſönlich⸗ ten des Fuftverkehrs, wie Richard F. Hoyt und Cornelius Van⸗ ebilt W 91855 Die Avigtion Corporation of the Americas über⸗ . eſamt. ital der Pangmerican Airways Inc., des formellen Bezugsrechtes 2 zu 1 zu Part nicht zu Unter Mitwirkung 9 die ſeinerz 8 1 von den Vereinigten Staaten nach Südameri trieb, u ch diefes Unternehmen in Zu⸗ ſammenarbeſt mit dem iſterlum ein inter⸗ nationales Luftverkehrsnetz betreſße enige anderen Luftverkehrsgeſellſchaft übertreffen Jo ed New⸗ hork nach Mittelamerlka wird durch die neu 8 und nach Weſtindien auf einen Tag abgekür 5 Die Amortiſation der Dawes⸗Anleihe Zuſätzliche Belaſtung aus der Liraſtabiliſterung Die Dawes⸗Anleihe zerfällt bekanntlich in fünf ver ch ie. dene Tranchen, von denen je eine über Dollar, über Pfund, Schwedenkttonen, Schweigerfranken und Lira lautet. Dieſe Tran⸗ chen werden nicht nur verzinſt, ſondern auch amortiſiert. Wie ſich der Wert dieſer Tranchen(umgerechnet in Reichsmark) unter dem Einfluß dieſer Amortiſatlionen in der Zeit von Januar 1927 bis Juli 1928 entwickelt hat, zeigt folgende auf Grund amtlicher Veröffentlichungen zuſammengeſtellte Ueberſicht: Jan 1927 Juli 1928 Abnahme bzw. Zunahme Mill Rm. Mill. Rm. Neill. Rm. Dollartranche 423, 40302— 21,1 Pfundtranche 429, 41804— 10,6 Schwedenkronentranche 27, 26,8— 0,6 Liratranche 17,4 20,6 + 3,2 Schweizerfrankentronche 11,8 11,5— 0,3 Geſamtberag: 910,0 880,5 29,5 Die Amortiſationskäufe ſind alſo bei der Do am ſtärkſten geweſen. in dem angegebenen Zeitraum 5 v. H. [lartranche geweſen. Die Unterſchiedlichkeiten des Tempos der Amortiſationen dürften wahrſcheinlich auf die verſchieden ſtarke Ausnutzung der Schwankungen der Wechſelkurſe zurückzuführen ſein. Bei der Gegenteil um 18 v. H. Dieſe Tatſoche iſt auf die Steigerung des Lirakurfes zurückzuführen, die ſich im Verlauf des geſamten Jahres 1927 vollzogen und ihr Ende erſt im Dezember 1927 gefunden hat, als die italieniſche Währung auf Goldbaſis ge⸗ ſtellt wurde. Aus dieſer Lira-Stabiliſtierung erwächſt dem Deut⸗ ſchen Reich eine Mehrbelaſtung, eine Erhöhung der Rückzahlungs⸗ pflichen aus der Dawes⸗Anleſhe um immerhin einige Millionen Reichsmark. * Weſtbeutſche Handelskammern gegen die Scheuer⸗Trausaktion. Die Induſtrie⸗ und Handelskommern in Bochum, Dortmund, Duis⸗ burg⸗Weſel, Düſſeldorf, Eſſen, Köln, Krefeld,.⸗Gladbach, Münſter und Neuß tragen dem preußiſchen Miniſter für Handel und Gewerbe in einer Denkſchrift ihre Einwände und Bedenken gegen den Er⸗ werb des Scheuer⸗Konzerns durch die Preußen⸗Kaſſe und Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt vor. Auf Grund eingehenden Materials kommen ſte zu folgender Frageſtel lu ug, um deren Beantwortung ſte die öffentlichen Stellen erſuchen: Welche Unterlagen waren für die beiden Bankanſtalten bei der Feſtſtellung des Uebernahmepreiſes maßgebend? Sind zdieſe Unterlagen unter Beiziehung von Kon⸗ kurrenzangeboten geprüft worden? Wenn nicht, welche Gründe la⸗ gen vor, die die Uebernahme zu einem Preiſe rechtfertigen, der vorab als viel zu hoch angeſehen werden muß und der weit über dem Kurs liegt, zu dem die Aktien vor Uebernahme gehandelt wur⸗ den? Die Handelskammern kommen auf Grund ihrer Unter⸗ ſuchung zu dem Schluß daß der Erwerb des Scheuer⸗Konzerns durch die Preußenkaſſe und Rentenbank⸗Kreditanſtalt als einen Fehlgriff gewertet wird, deſſen Wiedergutmachung als eine volkswirtſchaftliche Notwendigkeit erſcheint. Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New⸗ Por! 484,95 484,85 Schweiz. 25,19 25,19 Stockholm 18,12 19,12 Herle.. 24, 1240 Collans: 709 12.00 Madrid. 50 28, Helfen... 8870 8887 Oslo 1919 13,18 r Mailand 82,75 92,72 J Kopenhagen 18,180 18,18 ö Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,20 und Pfunde mit 20,8650 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Amtliche Preisnotlerungen vom 4. Oktober 1928. 25 1 85 Weizen, inl. 28,75/½4,—] Futter⸗Gerſte 20,75 1 Weizenmehl o 84,.— „, ausl. 25,75/28,25 Pfälzer Gerſte 28.—729.— Wibrotmehl— Roggen, inl. 28,—/8,28 Mais a. Biſch. 21,75, 22,.— Roggenmehl 80,7582, 78 2 Ausl.— Biertreber 19.—/9,50 Welzenkleie 14,.— Hafer inländ. 22,25/3.— Wieſenhen 10,20/11,— Raps— „ ausl. 23,— 28,50 Luz. ⸗Kleehen— Kleeſamen— Brau⸗Gerſte 26,75/7,50 Preßſtroh 8,80% 20 Rohzuckermel,— dio, ausl. eb. Stroh 3,60%,—— 2 G Raffineriemel. * Süddeutſcher Großmüßhlenpreis ab Mühle. Mehlpeiſe mit Sack, Der Weinherbſt Keine übermäßigen Limite beim Weißherbſtgeſchäft Aus pfälziſchen Weinhandelskreiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: Die diesjährige Rotweinleſe in der Pfalz iſt beendet. Die Ent⸗ wickelung des Portugieſergeſchäftes bezw. die zeigt, daß auch heuer wieder große taktiſche Fehler bei der Bewilli⸗ 6 9 5 zu gönnen geweſen wäre, ſo war es aber keinesfalls gerechtfertigt Preislimite bis zu 80/ und 34 4 per Logel von 40 Liter Maiſche zu bewilligen. Die Winzer ſelbſt hatten garnicht mit dieſen Preiſen gerechnet und es wäre be⸗ ſtimmt überall mit 25% per Logel anzukommen geweſen, zumal 1 hinſichtlich der Menge zu kurz kommt, denn Ware iſt genug vorhanden geweſen.— Schuld daran at 8 r Teil der im Produktionsgebket anſäſſigen Vermittler, die immer verſuchen möglichſt hohe Limite zu bekommen und dieſe dann, nur um auf alle Fälle ihre Propiſion zu verdienen, in der unverantwortlichſten Weiſe reſtlos ausnutzen, ohne dabei Gedanken darüber zu machen, wie der Handel dabei weg⸗ kommt und was derſelbe mit der teueren Ware anfängt. Ganz be⸗ ſonders wird aber überſehen, daß durch ein derart überſpanntes un⸗ geſundes Herbſtgeſchäft der Markt auch für das ganze laufende Jahr ungünſtig beinflußt wird. Weit überlegter hat der pfälziſche Wein⸗ großhandel diſponiert, der ſich vollkommen abwartend verhielt und oͤafür Gelegenheit hatte, ſich unter der Hand zu günſtigeren Preiſen einzudecken. Es wäre wünſchenswert, daß die württembergiſchen und babt⸗ ſchen Händler aus dem Verlauf des diesjährigen Rotweinherbſtge⸗ ſchäftes gelernt haben und daraus die Nutzanwendung ziehen für das bevorſtehende Weißweinherbſtgeſchäft. Informatoriſche Fühlung⸗ nahme mit pfälziſchen Weinhandelskreiſen, die ja gleichlaufende In⸗ tereſſen haben, dürfte zu empfehlen ſein, bevor wieder mit zu hohen Limiten operiert wird. 55 n 8. 4. Berliner Mekallbörſe Mittelkurs mein⸗Rickel 350,0 880.0 für 100 Kg.] 8. ö 4. 8. 4. Antimon hieg. 88, 88,50 Kupfer? 130,2 130,2 Elektrolytkpf. 144,7 144,5 Feinſilber kg. 78, 79,75 gin: 486 4% P mum 2800 jc, 10,0 Gold hre er. 28 285 Zink. 48,25 47,75 do. Walz⸗Drahtſ 194,0] 14,0 Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner Metallvörſe Wezalle in E pro Nunn, 23. 88,.— I. t. Silber Unze ſtand. 197/40) fein. Platin Unze E] do. Ausl. 100,0 1000 5 64h 888 do Glettw. 7175 74,78 Qucckſtlde. 28,35 28, Kupfer Kaſſa 64,65 64,65 Zinn Kaſſa 222.7 224,2 Antimon Reg 60.— 60.— do. Monate 64,80 6505 do. 3 Monate 220,8 220,5 Platin 17.— 17.— Sellemenkſpr. 64,50 84,55 do. Settlemen 222,8 222,5 Wolſramerz 15,85 15,85 Kupfer elektrol.“ 71,75 71,75 do. Banka ee RNickel Inland 175,0 175.0 do. best ſelce e 25 88,25 do Straits 222.1 226.9 do. Ausland 1780 178.0 do. ſtrong sh 94.— 96.— Blei prompt 22.65 21.85 Silber 26.85 26,70 :9 Neuer Kupferblechpreis. Der Entwicklung der Marktlage entſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupferblech⸗Syndlkats, Kaſſel, den Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 4. Okt. auf 204/ pro 100 Kg. feſtgeſetzt. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 4. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ruhig, doch blieb die Stimmung infolge des vom Oberrhein gemeldeten fallenden Waſſers etwas freundlicher. Die Frachten wurden bergwärts allge⸗ mein in Tagesmiete umgewandelt und zwar ab Ruhrort zu 6 Pfg. und ab Kanal zu 6% Pfg. pro Tag und Tonne. Für Talfrachten den die Frachten unverändert, ebenſo die Schlepplöhne. N 1 1 1 . 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Die Rolle der Irene gibt Brigitte Helm, der eeinald Denng „Matrunolis“ u.„Mlraunge und das 840 9 Ach 4 50 f 1 0 Deutschlands berühmtester Cha- rakterdarsteller als Träger der Hauptrolle in dem neuen Universal Hinter den Kerkermauern von Mont Noir— eine Totengruft der Lebenden— quält sich ein Arzt durch Tage und Nächte. Sein Ver brechen bestand darin, einen an unbeilbarer Krankheit chenden Menschen zu erlösen Und doch schlug dem Gefangenen die Stunde der Freiheit— und Tage des Kampfes erstanden Lustspiel voll feinster Nuancen. Großfilm: dabinsie- Ein zartes mit Tragik abgesetztes 4 jährige Wunderkind Jane la herne verkörpern die Hauptrollen. Nachmittags son 3 bis 6 Unr Hleime Dreise 0. 70,.90 usw. .00,.23,.53,.53, 6,10 Uhr Anfangszelten: ſſapoh Diese bildhübsche Chinesin, eine neue, von Richard Eichberg entdeckte Filmschauspielerin, spielt die Hauptrolle in dem ab Sonntag u der Alhambra zur Erstaufführung gelangenden Großfilm: schmutziges Geld Friedrich Hegg, PI, Za- Paradeplatz Am Donnerstag, den 11. Oktober, a beginnt in meinem Salon ein een NZ.-lurs Anmeldungen noch erwünscht 1515 Speisezimmer nur erstklass. 0 Ausführung, in 1 pol. Edelhölzern, sowie in iche, Büfetts, mit u. obne Aufsatz, bildschöne Kredenzvitrinen 23085 unglaublich billig Rob. Leiffer— ZWEI MrxnessAx TE EsTAufrUnRUAaEN IEIIHT JU ferner: Negle: Eflch Waschneck in den Heuptrollen: WirTLT Fkirsen [4e Sonntag ad 24 eee Sonntag, F. Oktober Nibelungensaal osengarten Mannheim 20 Uhr eee Kleine Preise Die Kapelle bad. 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