4 Freitag, 5. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,„11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Ze DDr nd Leben 5 2 DDr rr Wo bleiben die entſprechenden Taten der engliſchen Regierung? 8 London, 5. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der konſervative„Daily Expreß“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel ausführlich mit dem Einſpruch der Rheinland⸗ kommiſſion gegen die Ueberfliegung des beſetzten Gebietes durch das Luftſchiff L. Z. 127.. Das Blatt ſchreibt, dieſer Proteſt ſei ein neues Zeichen des Geiſteszuſtandes, der noch immer die Befriedung Europas verhindere. Man könnte die Nachricht von dem Einſpruch der Rheinlandkommiſſion einfach als einen abſurden Par⸗ 0 tikularismus hinnehmen, wenn nicht der ernſte Umſtand hinzukäme, daß dadurch eine unmöglich gewordene Lage illuſtriert würde.„Zehn Jahre nach dem Kriege, fährt das Blatt fort, überfliegt ein deutſches Luftſchiff in Vor⸗ bereitung für einen Fernflug, der eine Umwälzung der zivilen Luftfahrt bedeuten kann, ein Stück deutſchen Gebietes, das noch vom früheren Feind beſetzt iſt, obwohl dieſe Be⸗ ſetzung längſt zwecklos und ſinnlos geworden iſt. Gleichzeitig fliegt es auch über Eugland und zwar über dieſelben Gebiete, über denen vor vielen Jahren ſeine— * Flaggendebatte im Preußenparlament ä 1 U Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag gab es geſtern zur Abwechſlung einmal wieder eine Flaggendebatte. Den Anlaß bot ein Antrag der Deutſchnationalen der dagegen proteſtiert, daß trotz des Staatsgerichtshofentſcheides noch verſchiedene Erlaſſe 3. B. einer des Innenminiſters beſtünden, die den Amts⸗ und Gemeindevorſtehern das Flaggen in den Reichsfarben vor⸗ ſchreiben. Der deutſchnationale Abg. Steuer begründete den Antrag ſeiner Fraktion mit ſcharfen Ausfällen gegen die Regierung, der er vorwarf, das Notverordnungsrecht bewußt „mißbraucht zu haben. Vor allem verlangte er den„Kopf“ des Miniſtertaldirektors Badt, der ſozuſagen die der juriſti⸗ ſchen Sachlage unkundigen Miniſter durch ſeine Rabuliſtik zum Erlaß von Verordnungen bewogen habe, die ſtaatsrecht⸗ lich nicht haltbar ſeien. Der deutſchnationale Redner ver⸗ ſicherte ſchließlich, unter dem lebhaften Beifall ſeiner Freunde, daß der Kampf der Deutſchnationalen um die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Flagge nicht vom Haß gegen den Staat, ſondern von 4 Diebe zu ihm eingegeben ſei. a f f ö Die Deutſchnationalen mußten ſich aber durch den Verlauf — der Debatte davon überzeugen laſſen, daß ſie ſich diesmal mit der Aufrollung der Flaggenfrage ins eigene Fleiſch geſchnitten hatten. Sie fanden nämlich nirgends Unterſtützung. 1 Selbſt der auf der rechten Seite der Volkspartei ſtehende Herr 4 v. Eynen erklärte ihnen rund heraus, daß ihr Antrag nicht ö ſachlich und überlegt genug ſei. Auch die Wirtſchafts⸗ partei zeigte den Deutſchnationalen die kalte Schulter, wenn ihr Vertreter auch das Syſtem der Notverordnungen als nachteilig für den republikaniſchen Gedanken bezeichnete. 5 Von den Sozialdemokraten und Demokraten 2 wurde der Vorſtoß der Deutſchnationalen als ein rein partei⸗ 1 politiſches Manöver zurückgewieſen. Der greiſe Graf Poſa⸗ do wſki, der Führer der neugegründeten Deutſchen Fraktion, richtete einen mahnenden Appell an die Regierung, die jetzt noch abſeits ſtehenden Kreiſe zur Mitarbeit heranzuziehen und ſie nicht vor den Kopf zu ſtoßen. 8 5 Die Ausſprache endete mit der Ueverweiſung des deutſch⸗ nationalen Antrages an den Ausſchuß. Einen peinlichen Reinfall erlebten, wie vorauszuſehen war, die Kommuniſten mit ihrem Antrag, der ſich gegen den Bau des Panzerkreu⸗ zers A richtete. Sie haben ihn natürlich nur eingebracht, um im Landtag einem der ihrigen Gelegenheit zu einer 4 Werberede für den Volkgentſcheid zu bieten. Zwiſchen den 5 Kommuniſten und den Sozialdemokraten kam es zu heftigen 4 Zuſammenſtößen. Die Sozialdemokraten wieſen ſpöttiſch daraufhin, daß nur wenig über 8000 Perſonen am erſten Tage das kommuniſtiſche Volksbegehren unterſchrieben hätten. Das iſt in der Tat im Vergleich zu der rieſigen Propaganda, die während der letzten Wochen von den Kommuniſten betrieben worden iſt, ein höchſt klägliches Ergebnis. Selbſt⸗ verſtändlich fiel der kommuniſtiſche Antrag unter den Tiſch. Deutſche Vorkriegsbanknoten in amerikaniſchem Beſitz — Newyork, 5. Okt.„New Pork Times“ meldet aus Waſhington, Staatsſekretär Kellogg habe es a b⸗ gelehnt, irgend welche Schritte bei der deutſchen Regie⸗ rung zugunſten der amerikaniſchen Beſitzer deutſcher Vor⸗ kriegszahlungsmittel zu unternehmen, da die Entwertung . der Mark eine innere Angelegenheit Deutſchlands ſet. 5 Die International Creditors Aſſociation, die nach ihrer Behauptung die Intereſſen amerikaniſcher Beſitzer von 200 „Millionen Mark in Vorkriegswährung vertritt, hatte an Mannheimer Frauenzeitung darin ſchroff zurückgewieſen. Kellogg das Erſuchen gerichtet, Schritte zugunſten der ame⸗ rikaniſchen Beſitzer zu unternehmen. N Abend ⸗ Ausgabe e Ueber den zeppelinflug im besetzten Gebiet und die Räumungsfragen gänger ihre Bomben abgeworfen haben. In dem erſten Falle gibt es einen diplomatiſchen Proteſt, der, wie wir glauben, allen außer denen, die ihn erlaſſen haben, unbegreiflich bleiben wird, im anderen Falle erweckt das Erſcheinen des Luftſchiffes herzliches Intereſſe. Wir ſind der Anſicht, daß wieder einmal der einfache Inſtinkt der engliſchen Bevölkerung die richtige Entſcheidung getroffen hat und daß„die hohe Rheinlandkommiſſion“ beſſer daran getan hätte, wenn ſie ſich für ihre eigene Abreiſe vorbereitet hätte, als gegen einen völlig natſftrlichen Beſuch zu proteſtieren.“ Tſchechiſche Phantaſtereien Wie aus Prag gedrahtet wird, leiſtete ſich bei der De⸗ batte über die Außenpolitik des tſchechiſchen Parlaments der nationaldemokratiſche Abg. Dr. Krammarſch wiederum einige Ausfälle gegen Deutſchland. Zu der Abrüſtungs⸗ frage bemerkte er, daß, wenn Deutſchland auch zu Hauſe ab⸗ gerüſtet habe, es die Frage ſei, wieviel es in Rußland rü ſte. Es ſei ſicher, daß Rußland für Deutſchland in einer gewiſſen Hinſicht ein Rüſtungsreſervoir ſei für Dinge, die es wegen der Beſtimmungen nicht halten könne. des Verſailler Vertrages zu Hauſe Klagen geſchädigter Auslandsdeutſcher J Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Mitgliederverſammmlung des Schutzverbandees geſchä⸗ digter Auslands⸗Kolonialdeutſcher und Verdrängter wurde lebhafte Klage über das langſame Arbeiten beim Reichsentſchädigungsamt erhoben. Man ſtellte feſt, daß bis zum 24. September, d. h. innerhalb von 6 Monaten nur ein Drittel der vorhandenen Fälle feſtgeſetzt und nür ein Fünftel ausbezahlt ſei. Das bedeutet, daß das Reichsentſchädigungs⸗ amt bei dem bisherigen Arbeitstempo noch 1 Jahr 7 Monate für die Feſtſetzung und 2 Jahre, 2 Monate für die Auszahlung benötige. Bei den Schadensfällen über 20000 Mk ſeien in 3½ Monaten ein Sechſtel aller Fälle feſt⸗ geſetzt und 6,5 Proz. ins Reichsſchuldenbuch eingetragen wor⸗ den. Man würde alſo im ganzen noch 1 Jahr 8 Monate für die Feſtſetzung und 3 Jahre 7 Monate für die Eintragung gebrauchen. Es wurde in der Verſammlung allerdings zu⸗ gegeben, daß in den letzten Monaten eine gewiſſe Beſchleuni⸗ gung zu verzeichnen ſei. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Oeſterreich I Berlin, 4. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Stand der öſterreichiſch⸗deutſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen hören wir von unterrichteter Seite, daß bisher nur eine gemeinſame Sitzung der Delegationen ſtattgefunden hat. Das Hauptgewicht liegt jetzt bei den einzelnen Reſſorts, die eine Fülle von Kleinarbeit zu leiſten haben. Auf beiden Seiten iſt man jedenfalls mit dem beſten Willen zu einer Einigung am Werk. Man hegt die Hoffnung, daß die wie es ſich verſteht, in freundſchaftlichſtem Geiſte geführten Verhandlungen ſchließlich ein Ergebnis zeitigen werden, das, wenn es auch naturgemäß nicht die Erfüllung aller Wünſche bringt, ſo doch für beide Teile befriedigend zu werden verſpricht. 7 Man rechnet vorläufig mit einer zehntägigen, höchſtens dreiwöchigen Dauer der Verhandlungen. Möglich iſt, daß die Beratungen auch noch einmal unterbrochen werden, für den Fall nämlich, daß die Mitglieder der Delegation zu anderen Verhandlungen gebraucht werden. Der Konflikt der Schweiz mit talen Bern, 5. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die ſeit zwei Tagen in Bern liegende Antwortnote Italiens in der Affäre Roſſi iſt heute eingehend vom Bundesrat beraten worden. Nach außen wird jedoch vollſtändiges Schweigen gewahrt. Es wird nur mitgeteilt, daß eine Veröffentlichung der Note im gegenwärtigen Sta⸗ dium der Verhandlungen nicht angezeigt erſcheine. Aus dieſer offiziöſen Mitteilung ſchließt man, daß die italieniſche Note nicht entgegenkommend ſei und erſt weitere Verhandlungen eine Klärung des Konfliktes herbeiführen könnten. 85 1 Die ſozialiſtiſche„Berner Tagwacht“ will ſogar wiſſen, daß die italieniſche Antwortnote anmaßend und u 55 Die ſchweizeriſchen Forderungen würden a Inwieweit allerdings dieſe Indiskretion der Wahrheit entſpricht, läßt ſich zur Stunde nicht beurteilen. 1. 5. Infolge der ſchweizeriſchen Vorſtellungen über die Un⸗ gültigkeitserklärung der Paſſagierſcheine an der Südgrenze hat die italieniſche Regierung verfügt, daß die Scheine für ſolche Perſonen, die den Grenzbehörden perſönlich bekannt ind, wieder zugelaſſen werden dürfen. Es iſt dies ein erſtes Entgegenkommen Italiens gegenüber der Schweiz 1 verſchämt ſei. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern gen Tagen in Alarm geſetzt wurde. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 8 40 N. 9 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Aſzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee usw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſland iſt Manheim. und RNeiſen Geſetz und echt Angeſühntes Bombenattentat auf einen König Rom, 5. Okt.(United Preß.) Die von einem mili⸗ täriſchen Spezialgerichtshof durchgeführte Unterſuchung des Bombenattentats gegen König Emanuel, das in Mailand im April verübt wurde, iſt nunmehr reſultatlos abge⸗ ſchloſſen worden, 40 Perſonen, die ſich als verdächtig bis⸗ her in Haft befanden, wurden auf Anweiſung des Gerichts freigelaſſen, nachdem keine Beweiſe für ihre Mittäterſchaft gefunden werden konnten. Insgeſamt waren ſeinerzeit nahezu 500 Perſonen verhaftet worden, die jedoch im Laufe der Unterſuchung bis auf jene 40 ſchon früher ent⸗ laſſen werden mußten, da ſich ihre Unſchuld herausſtellte. Das Verbrechen, das 22 Menſchen das Leben koſtete, wird nunmehr ungefühnt bleiben, nachdem das Verfahren jetzt definitiv eingeſtellt worden iſt. Venizelos' Pariſer Miſſion V Paris, 4. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos und der ſüd⸗ ſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch trafen ſich in Paris zum dritten Male zu einem Meinungsaustauſch über die griechiſch⸗füdſlawiſchen Fragen. Der Unter⸗ redung wohnten auch der griechiſche Geſandte Politis und der ſüdſlawiſche Geſandee Spaleikowitſch bei. Venize⸗ los und Marinkowitſch haben ſich endgültig über die Grund⸗ lagen und das Programm der kommenden diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Belgrad und Athen verſtändigt, die zum Abſchluß eines griechiſch⸗ſüdſlawiſchen Freundſchafts⸗ vertrages führen ſollen. Man rechnet mit einer—bhwöchigen Dauer dieſer Verhandlungen. 5 Der hauptſächlichſte Meinungsgegenſatz war zwiſchen den beiden Ländern bisher der jugoflawiſche Tranſitverkehr nach dem Hafen von Saloniki. Griechenland fürchtet um ſeine Souveränitätsrechte, während man auf jugoſlawiſcher Seite in dem griechiſchen Widerſtand ein Zeichen ſchlechten Willens erblickte. 8. 8 N Die Verhandlungen zwiſchen Venizelos und Marinko⸗ witſch haben in dieſer Hinſicht zu einer Klärung geführt. Jugoſlawien- wird- in Znkurft der Tranſttverkehr nach Saloniki als eine rein wirtſchaftliche Frage betrachten. Wenn die Erſchließung des Hafens von Saloniki der ſüdſlawiſchen Ausfuhr zugute kommt, ſo wird andererſeits auch Salonikt durch dieſen Verkehr viel gewinnen, da die Stadt damit zum Umſchlagplatz für ein weites Hinterland wird. Es handelt ſich alſo darum, ſich über die gegenſeitigen Vorteile zu ver⸗ ſtändigen. Eine Einigung wird ſich leichter erzielen laſſen wenn die politiſchen Erwägungen in den Hintergrund ge⸗ ſchoben werden. Venizelos iſt inzwiſchen von Paris ab⸗ gereiſt. Er begibt ſich nach Montreux, wo er ſich vor ſeiner Reiſe nach Belgrad einige Tage Erholung gönnen wird. Neue Bluttaten in Bulgarien 1 5 Nach einer Meldung des„Neuen Wiener Abendblatts“ aus Sofia iſt es wieder zu ſchweren Bluttaten zwiſchen An⸗ hängern Protogerows und Mihailows gekommen. Der Füh⸗ rer der Sofioter Makedonier, Dran aje w, ſei durch Re⸗ volverſchüſſe niedergeſtreckt worden. Die ihn begleitenden Komitadſchis hätten darauf den Attentäter getötet. N Kaiſerkrönung in Abeſſinien § London, 5. Okt.(Von unſerem Londoner Vertre In wenigen Tagen wird die Welt um einen neuen Kaif reicher geworden ſein. Ras Tafari, der Regent von Abeſſinien, wird am kommenden Sonntag zum Kaiſer g. 161 werden. Nach Abſetzung des Kaiſers Ma ſu, des Enkel Nachfolgers des Kaiſers Menelik im Jahre 1916, wurd a Tafari zum Regenten und eine Verwandte des verſtorbenen Kaiſers Zauditu zur Kaiſerin ernannt. Beide habe her gemeinſam die Regierung geführt. Nunmehr wis Tafari mit der Kaiſerin zuſammen den Thron ſelbſt Die Krönung wird durch eine großartige Zeremonie g werden. Man nimmt an, daß bei diefer Gelegenheit, d lich von England zurückgegebene hiſtoriſche Krone Abeſf in Erſcheinung treten wird.. 5 8 Der neue Kaiſer, der ſich nach alter abeſſiniſcher Traditit als der Erbe König Salomons betrachten d gleichzeitig die Titel führen„König der K Aethiopien“, Siegreicher Löwe von Juda“ und„D erwählte Gottes“. Die Proklamation ſeiner Thronb wird in den 70 verſchiedenen Sprachen Abeſſiniens bekanntgegeben werden i ö A „ Rant zwiſchen Hindus und Mohammedanern Bombay, 4. Okt.(United Preß.) Die Lage in Surat, wo vor einigen Tagen blutige Kämpfe zwiſchen Hindus und Mohammedanern ſtattfanden, iſt noch immer äußerſt bedroh⸗ a lich. Trotzdem die Polizei ſowie eine Anzahl bewaffnet Freiwilliger die größten Anſtrengungen machen, um Ruhe und Ordnung in der Stadt wiederherzuſtellen, kommt es im⸗ mer wieder zu neuen Zuſammenſtößen. In den letzten Tage wurden 6Perſonen getötet und über 200 wundet, von denen 6 in Lebens defahr ſchweben. Sollte es in den nächſten Tagen nicht geragen, den den zwiſchen den beiden Parteien wieder herzuſtellen, ſo i die Einſetzung von Militär beabſichtigt, das bereits vor 2. Seite. Nr. 464 Freitag, den 5. Oktober 1928 Die Konlitionsverhandlungen in Preußen Berlin, 5. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ob⸗ wohl die Koaglitionsbeſprechungen in Preußen noch in den allererſten Anfängen ſtecken, wird, wie das ſo üblich iſt, in parlamentariſchen Kreiſen die bei einer Umbildung akut werdende Perſonalfrage lebhaft erörtert. So wird unter anderem davon geſprochen, daß der Landwirtſchafts⸗ miniſter Steiger ſeinen Platz dem früheren Reichsernäh⸗ rungsminiſter Graf Kanitz einräumen ſoll. Der Juſtiz⸗ miniſter Schmidt, den man ins Reichskabinett übernehmen will, ſoll als Nachfolger den volksparteilichen Landgerichts⸗ präſidenten Eichhoff erhalten. Demgegenüber iſt zu bemerken, daß das Zentrum keiner⸗ lei Neigung bekundet hat, einen Sitz im Preußenkabinett aufzugeben. Die Deutſche Volkspartei nimmt zwei Poſten für ſich in Anſpruch. Die reflektiert außer auf das Kultusminiſterium, das ſie mit Dr. Boelitz zu beſetzen gedenkt, auch auf das Juſtizreſſort. Die anderen Parteien wollen ihr aber nur den Kultusmintſterpoſten oder zwei klei⸗ nere Miniſterien einräumen. Als ſicher davon gilt, daß, wie wir das ſchon vor einiger Zeit ausführten, neben Dr. Becker auch der demokratiſche Handelsminiſter Schreiber der Koalition zum Opfer fallen werden. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun iſt heute(Freitag) in der Mittagsſtunde im Landtag erſchie⸗ nen, um mit den Regierungsparteien Beſprechungen über die Erweiterung der Regierungsbaſis zur großen Koalition zu pflegen. Gegen 12 Uhr fand eine Beſprechung mit dem Füh⸗ rer der demokratiſchen Fraktion, Falk, ſtatt. Heute ſoll auch eine interfraktionelle Sitzung abgehalten werden, in der 8 Der Amtsſchimmel triumphiert Wie uns aus Köln berichtet wird, erhielt kürzlich eine Wemeinde im Kreis Köln⸗Land von Berlin aus eine Ueber⸗ weiſung aus der Kbrperſchaftsſteuer. Hierbei ſtellte es ſich heraus, daß der ziemlich hohe Betrag für eine andere Ge⸗ meinde beſtimmt war, die jedenfalls ſehnſüchtig auf das Geld wartete. Bei einer Rückfrage in Berlin ergab ſich denn auch, daß der Betrag durch Verwechſlung falſch angewieſen wurde, doch wurde erklärt, daß eine Umbuchung nicht mehr vorgenommen werden könne. Von zuſtändiger Stelle wird uns die Richtigkeit der Zuſchrift beſtätigt mit dem Hinzufügen, daß ſich der Finanzminiſter auf die geſetzliche Beſtimmung berief, wonach mach Feſtſetzung des Verteilungsſchlüſſels eine Aenderung micht mehr vorgenommen werden könne. Die Steuer⸗ anteile der beiden Gemeinden ſeien miteinander verwechſelt worden, wobei die mit dem Steuerbetrag eigentlich zu Un⸗ recht bedachte Gemeinde die Rückzahlung verweigert, weil ſie ſelbſt in der gleichen Lage, wo ſie mit einer anderen Gemeinde teilen ſollte, benachteiligt worden ſei. Zurzeit ſind Schritte eingeleitet worden, um eine Erledigung dieſer Unebenheit zu erreichen. 0 Verkehrsunfälle — Kaſſel, 5. Okt. Die Reichsbahndirektion Kaſſel teilt mit: Heute früh gegen.30 Uhr wurde der D⸗Zug 189 Köln Leipzig vor dem Einfahrtsſignal des Bahnhofs Gunters⸗ hauſen aus betrieblichen Gründen zum Halten gebracht. Bei der Weiterfahrt riß der Zug auseinander und mußte in zwei Teilen in den Bahnhof Guntershauſen hereingeholt werden. Die Weiterfahrt des Zuges erfolgte mit einer Ver⸗ ſpätung von 141 Minuten. Perſonen ſind bei der Zugtren⸗ nung nicht zu Schaden gekommen. Erdſtöße — Konſtantinopel, 5. Okt. In den letzten 24 Stunden wurden in der Gegend von Angora zwei Erdſtöße verſpürt. — kommt.“ e Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) die Frage der Regierungsumbildung behandelt werden ſoll. In den einzelnen Fraktionen wird gleichzeitig die Konkor⸗ datsfrage beſprochen, für die am kommenden Dienstag auch noch eine Miniſterbeſprechung in Ausſicht genommen iſt. Weilere Erklärung zur Konkordatsfrage Neben der Mitteilung von zuſtändiger Seite aus dem preußiſchen Kultusminiſterium wird zu den Preſſemeldungen über das Konkordat folgende Erklärung durch den Amk⸗ lichen Preußiſchen Preſſedienſt veröffentlicht: „In letzter Zeit ſind von den verſchiedenſten Stellen Nach⸗ richten in die Preſſe gelangt, die von dem Abſchluß der zwi⸗ ſchen dem preußiſchen Kultusminiſterium und dem Nuntius Pacelli geführten Verhandlungen und von der Fertigſtel⸗ lung einer Konkordatvorlage wiſſen wollen. Dieſe Nachrichten ſind offenbar im Zuſammenhang mit den parlamentariſchen Erörterungen über die preußiſche Koalition entſtanden. Die preußiſche Regierung hat durch Miniſter Dr. Becker bereits wiederholt im Landtag erklären laſſen, daß es gerade vom Standpunkt der Wahrung ſtaatlicher Intereſſen erwünſcht ſei, das Vertragsverhältnis zwiſchen Staat und Kirche gemäß den Beſtimmungen der Reichsverfaſſung, die veränderte ſtaats⸗ rechtliche Verhältniſſe geſchaffen hat, zu regeln. Die ſeit ge⸗ raumer Zeit ſchwebenden Verhandlungen werden ganz un⸗ verbindlich geführt und ſind noch nicht abgeſchloſſen. Unter dieſen Umſtänden hat das preußiſche Kabinett zu dieſer Materie noch nicht Stellung nehmen können. Gegenüber den hinſichtlich des Schulgebietes geäußerten beſonderen Be⸗ ſorgniſſen wird ausdrücklich erklärt, daß eine Vereinbarung zwiſchen Staat und Kirche, die die Staatshoheit auf dem Schulgebieteinſchränken könnte, nicht in Frage Letzte Meloungen Die jugendlichen Einbrecher aus franzöſiſcher Haft entlaſſen — Speyer, 5. Okt. Das franzöſiſche Kriegsgericht in Lan⸗ dau hat entſprechend dem Antrag des Verteidigers Dr. Führ den Haftbefehl gegen die wegen Diebſtahls feſtgenommenen vier Knaben aus Worms aufgehoben und ſie dem deutſchen Jugendrichter überwieſen, der ihre Verbringung in Für⸗ ſorgeerziehung angeordnet hat. Ein neues deutſches Rieſenflugzeug — Berlin, 5. Okt. Als Erſatz für das verbrannte Groß⸗ flugzeug„Deutſchland“ wird der Junkerstyp G 38 für die Deutſche Lufthanſa in Form eines bedeutend größeren Ap⸗ parates gebaut werden. Die neue Maſchine wird 30 Per⸗ ſonen faſſen und mit begehbaren Motoren ausgerüſtet wer⸗ den, ſodaß Reparaturen in der Luft ausgeführt werden können. Mißhandlung von Arbeitswilligen in Hamburg — Hamburg, 5. Okt. Geſtern wurden auf eine Reihe von Arbeitswilligen in Hamburg auf ihrem Wege zu den Werften Ueberfälle ausgeführt, ſodaß verſchiedene Werft⸗ arbeiter blutüberſtrömt in Schutzhaft genommen werden mußten. Widerſtände gegen Amanullahs Europäiſierungspolitik — London, 5. Okt. Nach einer Meldung des„Dail, Tel.“ werde den Europäiſierungsplänen des Königs Aman Ullah namentlich von ſeiten der Mullahs, der mohammedaniſchen Prieſter, großer Widerſtand entgegengeſetzt. Dieſe haben na⸗ mentlich gegen die Abſchaffung der Verſchleierung der Frauen proteſtiert, worauf die königliche Verordnung über die Auf⸗ hebung der Verſchleierung nicht ergangen ſei. Auch die Ein⸗ führung der europäiſchen Kleidung ſei nur widerwillig zu⸗ gegeben worden. 60 000 polniſche Textilarbeiter ſtreiken — Warſchau, 5. Okt. Der Lodzer Textilarbeiter⸗Streik umfaßt gegenwärtig die Zahl von 60 000 ſtreikenden Ar⸗ beitern. 5 2 a— 5 3 Vadiſche Politik Baden und der Grenzlandfonds Preußiſch⸗bayeriſche Gegenwirkungen Der badiſche Zentrumsabg. Erſing veröffentlicht in der Zentrumspreſſe eine längere Auslaſſung, der wir folgendes entnehmen: 5 3 „Im Jahre 1927 ſind aus dem Grenzlandfonds für Ba⸗ den 3% Millionen Mark zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Die Hoffnung, daß das Grenzland Baden auch in dieſem Jahre wiederum Mittel aus dem Grenzlandfonds erhalten würde, iſt dadurch zunichte geworden, daß die bayeriſche und preußiſche Regierung gegen die Berückſichtigung Badens Einſpruch erhoben haben und die Reichregterung die⸗ ſem Einſpruch leider nachgegeben hat. Der Reichsminiſter für die heſetzten Gebiete, Herr von Guerard, hat die Landesregierungen zu einer Beſprechung über die Verteilung der Grenzlandmittel eingeladen. Bet dieſer Beſprechung wandte ſich ſowohl die preu ßiſche als auch die Bayeriſche Regierung gegen eine Berückſich⸗ tigung Badens, obwohl der Miniſter für die beſetzten Gebiete ſich für die Berückſichtigung Badens ausgeſprochen hat. Auf Grund dieſer Ausſprache nahm das Reichskabinett die Ver⸗ teilung der Grenzlandmittel vor und hat, den preußiſchen und den bayeriſchen Wünſchen entſprechend, Baden nicht be⸗ rückſichtigt. Das Reichskabinett hat alſo das Gegenteil von dem getan, was der Haushaltausſchuß und nachher das Ple⸗ num des Reichstages beſchloſſen hat. Die Vertreter der Reichsregierung haben bei den Verhandlungen im Unter⸗ ausſchuß, wie auch im Haushaltausſchuß dem Verlangen, die Grenzlandmittel nach dem Schlüſſel von 1927 zu verteilen, zu⸗ geſtimmt. Die jetzige Entſcheidung der Reichsregierung ent⸗ ſpricht nicht der Stellung, die die Reichsregierung ſeinerzeit in den zuſtändigen Ausſchüſſen eingenommen hat. Es iſt rich⸗ tig, daß in der Zwiſchenzeit ein Regierungswechſel eingetre⸗ ten iſt. Mir ſcheint aber, daß infolge des Regierungswechſels ſich keinerlei Notwendigkeit ergeben hat, die ſeinerzeit ge⸗ faßten Beſchlüſſe des Reichstages in ihr Gegenteil zu ver⸗ kehren. 5 Eigenartig berührt das Verhalten der preußiſchen und bayeriſchen Staatsregierung. Hätten dieſe beiden Länder⸗ regierungen nicht gegen die Intereſſen des badiſchen Landes Stellung genommen, dann wäre Baden wieder anteilmäßig berückſichtigt worden, ute im vergangenen Jahre. In Mün⸗ chen redet man ſehr gerne von den gemeinſamen In⸗ tereſſen der ſüddeutſchen Länder gegen das große Preußen. Glaubt aber die bayeriſche Regierung, daß ſie mit Preußen ein Geſchäft machen kann auf Koſten anderer ſüddeutſchen Länder, dann tut ſie das, wie es der Vorgang bei der Ver⸗ teilung der Grenzlandmittel beweiſt. Die bayeriſche Regie⸗ rung ſcheint ſich nicht bewußt zu ſein, daß ſie durch ihre Hal⸗ tung die Intereſſen Badens erheblich verletzt hat.“ Amerikareiſe deutſcher Automobiliſten Waſhington, 5. Okt.(United Preß.) Fur den Empfang der aus hundert Perſonen heſtehenden Delegation des All⸗ gemeinen Deutſchen Automobil⸗Clubs, die am 8. Oktober an Bord des Schnelldampfers„München“ in Newyork eintreffen wird, ſind von der Ameriean Automobile Aſſociation um⸗ fangreiche Vorbereitungen getroffen worden. II. a, iſt eine dreiwöchige Rundfahrt durch verſchiedene Staaten vorgeſehen, bei der die großen Städte berührt werden ſollen. Präſident Coolidge wird die deutſche Delegation im Weißen Hauſe empfangen. Deutliche Volkspartei ö 0 Sonntag, 7. Oktober, nachmittags 2% Uhr Sitzung des Wahlkreiſes Mannheim⸗Land in Ladenburg im Gaſthaus zur Roſe. Mittwoch, 10. Oktober, abends 8 Uhr Schubertabend der Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei in der Loge Karl zur Eintracht. Der Vorſtaud. Das Lienhard⸗Haus in Eiſenach Von Heinrich Eiſen „Einkehr iſt Heimkehr. Heimat aber iſt mein innerſtes Selbſt: der Gottesgeiſt.“ Friedrich Lienharb, der Dreiundſechzigjährige, iſt vor kurzem nach Eiſenach übergeſtedelt, wo er in einem Land⸗ hauſe im Angeſicht der Wartburg und inmitten der Wälder ſeines Lebens Abend empfangen und ſeines Lebens Werk vollenden will. f Am Nordweſthang der Karthäuſerhöhe liegt es zwiſchen Gärten und Feldern in heiter⸗traulichen Formen, weiß, mit grünen Fenſterläden und graubraun gebranntem, molligem Pfannenziegeldach. Im Tale und rings empor an den Hügeln, ganz in Grün geſchmiegt, breitet ſich die Stadt, und drüben zwiſchen Eiſenacher Burg und Metilſtein ragt die Wartburg, welcher der Dichter in ſeiner Wartburgtrilogie(den drama⸗ tiſchen Dichtungen„Heinrich von Ofterdingen“,„Die heilige Ellſabeth“,„Luther auf der Wartburg“) ein Ruhmesmal ſchuf. Der Wald aber, der ihm„eine Hochburg guter Gedanken und goldener Melodien“ iſt, ſein geliebter Thüringer Wald dehnt ſich ringsum, grüßt ihn, wohin ſein Auge fällt, kommt ganz nahe, ſteht und rauſcht und buftet um das Haus ſeines Dichters Tag und Nacht. Und wie um das Haus, ſo iſt auch im Haus alles licht und traut. Jeder Raum atmet Kultur. Jeder Raum iſt voll ug, der von der Schönheit und Beſinnlichkeit und dem ein aller Dinge redet. Die Wartburglandſchaft ſpie⸗ n jedem Fenſter. i Berlin— Weimar— und nun Eiſenach: as ſind die v roßen Lebensabſchnitte Friedrich Lienhards. Straßburg— Berlin eim myf und mancherlei Enttäuſchung. Wie mag es auch anders ſein? Wollte und will er nicht„in wimmelnden K 0 leuchtende Ruhe großer Herzen“? Wenn ihm tauſende Freund, Verehrer und Jünger wurden, N aus allen Schichten unſeres Volkes und voran die n die hugend, ſoweit ſie den Zeiterſcheinungen angewidert den Rücken dreht und neu⸗alten Idealen Gefolgſchaft leiſtet,— die ſeeliſch laube, geiſtverkümmerte Maſſe hört ihn nicht, verſteht ihn nicht, und das wortführende, den poli erotiſchen Süchten dienende, marktüberſchwemmende, theater⸗ beherrſchende Literatentum unſerer Tage iſt ihm feind. Hier gibt es keine Brücke: hier ſteht Geiſt gegen Ungeiſt. Zu den anderen aber, zu denen, die guten und reinen Willens ſind, muß eine Brücke führen, zu den Stürmenden, Drängen⸗ den, Gärenden. Auch wer alle Leidenſchaften liebt, dem Dämoniſchen im Menſchenherzen ein flammender Künder und Deuter iſt, wer in wilder Schöpfer⸗ und Lebenluſt auch die Tiefen und Finſterniſſe des Seins durchmißt, muß zu Lienhards Leben und Schaffen verehrend und liebend auf⸗ ſehen. Wir ringen— er überwand. Wir brennen— er aber leuchtet. 4 Ach, wie wohl begreift er dies alles.„Mag die Liebe ſündigen“, ſchreibt er,„ſie wird ihre Wildheit büßen— aber ſie ſei geſegnet, wenn ſie mit Kämpfen des Willens und des Gewiſſens verbunden bleibt, wenn ſie ſtolz bleibt, wenn ſie noch weinen und beten kann.“ Wiſſend iſt Lienhard. Nicht aus Sattſein, ſondern aus prieſterlicher Erkenntnis. Auch wir empfinden die Wahrheit der Verſe: 4 „Erſt wenn dein begehrender Wille Tapfer zum Schweigen gebracht, Vernimmſt du die Stimmen der Stille, Die großen Geſpräche der Nacht—“ Aber wir hängen am Fleiſche mit weher Inbrunſt, ſträuben uns gegen das Entſagen, umſchlingen das Leben mit allen Sinnen— und doch iſt alles eitel, vergeht und verweht, und nur das bleibt, was aus unſerer Seele erwuchs, aus unſerer Sehnſucht nach einer Erfüllung, die ewig iſt. Auch Lienhard hat gerungen:„Manchmal freilich, in weichen Nächten, wenn die Spannkraft nachläßt, geht es wie ein Weinen durch die Waldung unſerer S mit gepreßten Lippen und naſſon Augen und ſtarrt eine Gartenhütte an.“ Wollen nicht auch wir Brennenden dieſes Leuchtenden Hände faſſen? Er ſchilt uns nicht, er iſt nur Stück voran und vorauf gegangen. Auch über errungenen, zerlebten, müde genoſſenen Leibern und 0 chelnd, verklärend und erlöſend die A tand ſchon am Anſtieg 0 ebens in dieſem 5 80. tiſchen Tendenzen und Seele, und man ſitzt Straßburg— Berlin— Weimar— und nun Eiſenach. Der Dichter hat ſeinen urſprünglichen Plan, ſich in die ſtille Schönheit des Schwarzwaldes zurückzuziehen, aufgegeben, zum Teil aus geſundheitlichen Gründen. Faſt ohne ſein Zu⸗ tun, freundſchaftlichem Rat und Wunſch gehorchend, hielt er Einzug in der Wartburgſtadt, die ſeinem Herzen, ſeinem gan⸗ zen Weſen un) Schaffen ſo nahe ſteht. Dies alles iſt ihm wie eine Fügung.„Fernfahrt oder Einkehr?“ lautet die Ueber⸗ ſchrift des letzten Kapitels im Thüringer Tagebuch, und es beginnt mit dem Satz:„Dieſe Frage ſteht noch heute vor mir, wie damals in der Kammerberger Gartenhütte.“ Nun iſt dieſe Frage endgültig gelöſt:„denn nähm' ich gleich Flügel der Morgenröte, ich erflöge mir weder Erdenglück noch die Gottheit.“ Weiß liegt das Haus am grünen Hang. Hoch ragt die Wartburg. Weit ſteht der Wald. Und es wird ſein, als brächen neue Quellen auf in des Dichters Tiefen. Seliger 1 1 8 noch als in jener Thüringer Gartenhütte am Rande des Alm⸗ tales wird es in ſeinem Eiſenacher Arbeitszimmer, das ſich zur Wartburglandſchaft weitet, in ihm aufſteigen:„ jede Sekunde empfinde ich dankbar als ein Tröpfchen Ewigkeit. Säß' ich ſo einhundert Jahre wie ein Mönch von Heiſterbach, und lauſchte hinaus, ich glaube nicht, daß ich müde würde.“ So wird Friedrich Lienhard in Eiſenach ſein Werk voll⸗ enden. Einen neuen Roman„Das Landhaus bet Eiſenach“ hat er begonnen. Er wird ſeinem Volk und der Welt noch viel zu ſagen haben. Wie er's vom Geſchick erbat, wird er „durch das Schaffen und Sorgen der Menſchen wandeln wie eine Stimme des Waldes.“ Straßburg— Berlin— Weimar— Möge ihm Elſenach Erſüllung werden nach ſeinem Wort:„So iſt Einkehr eine Heimkehr in den alles erſchaffenden und erhaltenden Geiſt.“ * Laug's Badiſcher Geſchäftskalender für 1929, Verlog von J. Lang's Buchhandlung in Karlsruhe, iſt erſchienen. Er hat auch dieſes Jahr in gewiſſenhafteſter Weiſe alle Verſetzungen, Neu⸗ b ernennungen, Titel⸗ und ſonſtigen Aenderungen verzeichnet und iſt durch die Neuaufnahme von: Landesarbeitsamt für Südweſtdeutſch⸗ land— Gewerbliche und land wirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaften Polizeiliche Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge uſw.— bereichert worden. Der Kalender, der von Jahr zu Jahr an Verbreitung ge⸗ winnt, iſt Staats⸗ und Gemeindebeamten ein unentbehrliches Taſchenbuch.. 1 1 „ eK e 0 3 . 8 4 1 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 484 Freitag, den 5. Oktober 1928 Neue W ege zu wahrer Volksbildung Die Winterveranſtaltungen des Vereins für Volksbildung— Neue Ziele und Wege— Ein Kulturprogramm Appell an Alle Ein Verein? Und gar noch Volksbildung? Naht ihr euch wieder, ſchwankende Geſtalten aus entſchwundener Zeit, in der man die Bildung ſo von oben herab reichte, mit Gönner⸗ miene und ſchrecklich geſcheit? In Mannheim waren die Be⸗ ſtrebungen, die dieſen Namen trugen, allerdings nie ſo ge⸗ artet. Das Intereſſe war ſtets ehrlich, das Gebotene gut und der Beſuch der Vorträge ausgezeichnet. Aber inzwiſchen iſt eine Generalpauſe eingetreten, ſogar von mehreren Jahren und heutzutage ändert ſich die Welt ſtündlich, da kann man nicht mehr zu längſt eingeſchlafenen Methoden zurückkehren. Der Verein für Volksbildung tritt alſo jetzt eigentlich nur noch mit ſeinem in Mannheim ehrwürdigen Namen auf den Plan, und ſelbſt dieſen will er nach Möglichkeit ändern, aber mehr dem Ziel, als der annoch beibehaltenen Bezeichnung nach; die Volkshochſchule iſt ſein ſtiller Wunſch. Geſtern fand nun eine Beſprechung in einem ſchönen Rathausraum ſtatt, zu der der Geſchäftsführer des Vereins, Herr Dr. Paul Eppſtein, ein markanter Kopf der Mann⸗ heimer Handelshochſchule, geladen hatte. Da erfuhr man denn, daß der Verein einem neuen Tag entgegen gehen will. Er legt ein Programm vor, das ſchon rein äußerlich alle Achtung verdient. Bereits der Beginn am kommenden Mitt⸗ woch, den 10. Oktober im alten Rathausfſaal, iſt als eine große und ſtattliche 5 Kundgebung gedacht. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der die Be⸗ ſtrebungen des Vereins tatkräftig unterſtützt, wird einleitend ſprechen. Nach ihm hat der Rektor der Handelshochſchule, Profeſſor Tuckermann, ſein Erſcheinen am Rednerpult zu⸗ geſagt, nach dem dann die Vertreter der freien und chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften gleichſam vom Standpunkt der Zuhörer aus ſprechen werden. Den einführenden Vortrag hält ſodann der bekannte Heidelberger Philoſophieprofeſſor Erich Roth ⸗ acker über das Thema:„Erkennen und Verſtehen als Elemente der Bildung“. Das iſt der Anfang. Beim bloßen Vortrag ſoll es jedoch im weiteren Verlauf der Veranſtaltungen nicht bleiben. Das iſt das Neue und Bedeutſame. An jedem Abendtreten nach Möglich⸗ keit zwei Redner auf, die das Thema von verſchiedenen Geſichtspunkten aus beleuchten. Das bietet dem Hörer einen gewiſſen Reiz, eine Anregung, ganz anders, als wenn er ſich ſonſt einen Vortrag anhört und wieder nach Hauſe geht. Des⸗ halb ſind auch Ausſpracheabende vorgeſehen, im Zu⸗ ſammenhang mit den großen Veranſtaltungen und geſondert. Sie finden in der Bernhard Kahn⸗Leſehalle ſtatt, die neben der Möglichkeit, Bücher zu entleihen, auch noch eine Bücherſtunde eingerichtet hat, in der monatlich zwanglos über Neuerſcheinungen auf dem Büchermarkt berichtet werden ſoll. Nun zu Einzelheiten des Programms. In vier Abteilungen gliedern ſich die Vorträge:„Grund⸗ legendes“,„Kulturprobleme der Gegenwart“,„Perſönlich⸗ keiten“ und„Aus fremden Ländern“. Der Name der zweiten Abteilung könnte als Ueberſchrift des Ganzen gelten. Es ſind durchweg Kulturprobleme unſerer Zeit, die be⸗ iprochen werden ſollen. Die Grundlegung, eine Art Einord⸗ nung des Menſchen iſt nötig, Perſönlichkeiten wie Nietzſche und Tolſtoi werden einander gegenüber geſtellt, moderne Welt⸗ ſtädte, engliſche und amerikaniſche Lebensgewohnheiten vor⸗ zuführen, erſcheint geboten. Die Kulturprobleme als ſolche ſollen außer dem Strafrecht und Eherecht den Roman in un⸗ ſerer Zeit, das Thema Theater und Kino, Sport und Geiſt, Volkslied und Schlager, Geſellſchaft und Politik im Spiegel der Satire, den Beruf als Schickſal und Geſtaltung uſw. be⸗ handeln. An wen wendet ſich nun dieſe Veranſtaltungsreihe, die jeweils den Mittwoch Abend im großen Rat⸗ hausſaal für ſich vorgeſehen hat? Nicht an die ſogenannten Gebildeten, auch nicht an die Ungebildeten, vielmehr an alle Menſchen von heute, die ſpüren, daß im Leben der Gegenwart Fragen liegen, über die ſich jeder von uns Rechenſchaft ablegen muß. Deshalb ergeht der Aufruf zur Beteiligung an dieſen Vorträgen an Alle. Die Stadtverwaltung widmet ihnen ein beſonderes Intereſſe, das Gemeinnützige der Anlage geht ohne weiteres aus dem ganzen Aufbau hervor, wie auch die Tat⸗ ſache, daß ſich die Redner ſamt und ſonders unentgeltlich zur Verfügung geſtellt haben, dafür ſpricht, daß es hier eine ge⸗ meinſame Aufgabe zu erfüllen gilt. Der vorbildlichen Mann⸗ heimer Akademie für Jedermann, dem Freien Bun d, will die Veranſtaltungsreihe der Volksbildung keine Konkurrenz ſein; erſcheint doch der getreue Eckart des Freien Bundes, Direktor Dr. Hartlaub, ſelbſt auf der Rednerliſte des Volksbildungsvereins!— Die Teilnahme iſt zwanglos, jeder kann ſich die Vorträge nach ſeinem Geſchmack und nach ſeinem Intereſie auswählen und wenn er dabei auch einmal auf etwas trifft, was jenſeits ſeiner Intereſſen liegt, kann es auch nichts ſchaden, ein Neuland zu entdecken. Der Verein für Volksbildung beginnt wieder, beginnt neu. Kommt und hört; es geht alle an. K. Städtische Nachrichten Veſtattung des Bürodirektors Karl Ketterer Man hat geſtern einen Mann beſtattet, der der Stadt Mannheim und vor allem ihrer rechtſuchenden Bevölkerung durch ſtilles, erfolg⸗ und erfahrungsreiches Wirken im Erd⸗ geſchoß des alten Rathauſes und neuerdings im alten Kran⸗ kenhaus Dienſte geleiſtet hat, die zwar nach außen hin weniger in die Erſcheinung traten, deren Auswirkung aber ſowohl dem Einzelnen, wie auch dem ſtädtiſchen Gemeinweſen zugute ge⸗ kommen iſt. Wer jahrelang mit ihm zuſammengearbeitet hat, kann am beſten würdigen, wieviel erfolgreiche Arbeit er leiſtete. Wieviele Parteien hat der Beamte miteinander ver⸗ ſöhnt, wieviele Streitigkeiten vergleichsweiſe geſchlichtet und damit eine Verhandlung vor dem Richter gegenſtandslos ge⸗ macht. Und dies insbeſondere in der Zeit vor dem 1. Juli 1927, als mit der Tätigkeit auf dem Gebiete des Gemeinde⸗ gerichts und des Schiedsmannes auch das für den allgemeinen Arbeitsfrieden bedeutſame Wirken auf dem Gebiete der ge⸗ werbe⸗ und kaufmannsgerichtlichen Rechtsſtreitigkeiten ver⸗ bunden war. Was Ketterer als Menſch vor vielen anderen auszeichnete, war die Signatur ſeines Wirkens als Beamter im Verkehr mit den Publikum: ſeine reiche Erfahrung, ſeine jederzeitige Hilfsbereitſchaft gegenüber ſeinen Mitmenſchen bei eigener Beſcheidenheit bis zur Selbſtverleugnung. Er wird unver⸗ geßlich bleiben bei ſeinen Kollegen, unvergeßlich aber auch bei allen, die während ſeiner mehr als vierzigjährigen Dienſtzeit ſeine entgegenkommende und liebevolle Beratung geſucht und gefunden haben. Seine in eiſerner Pflichterfüllung aufgehende Tätigkeit hat inſofern einen tragiſchen Abſchluß gefunden, als ſein Tod in den Sielen faſt unmittelbar vor ſeiner Zurruhe⸗ ſetzung erfolgte. Requiescat in pace!* * „ Zum Ban der neuen Rheinbrücken. Wie wir aus ſicherer Quelle hören, iſt der Termin zur Einreichung von Plänen für die Erbauung der drei neuen Rheinbrücken Mannheim⸗ Ludwigshafen, Maxau und Speyer um eine weitere Zeit verlängert worden. Der erſte Termin lautete nur bis 29. September. Hoffentlich bedeutet die erneute Verlängerung keine weitere Verzögerung der ſo wichtigen Erſtellung der drei Rheinbrücken. * Streik der Gipſer in Mannheim⸗Ludwigshafen. Hier und in Ludwigshafen ſtreiken die Gipſer und Stukkateure. Es handelt ſich um 500 Mann. * Folgen einer Unſitte. Ein Junge von neun Jahren, der heute vormittag beim Schulgang im Kaiſerring auf einer weggeworfenen Bananenſchale ausrutſchte, fiel ſo unglück⸗ lich, daß er ſich den linken Oberarm brach und außer⸗ dem ſich am Unterkiefer erheblich verletzte. Der verunglückte Junge mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Oltobermeſſe Blauer Himmel, helle Sonne veranlaſſen mich, am Nach⸗ mittag einen Spaziergang zu machen. Ich laufe den Neckar entlang, vorbei an kaſtanienſuchenden Kindern, und gelange an den Meßplatz. Ein Toſen und Hämmern ſchallt mir ent⸗ gegen. Die Vorbereitungen zur Meſſe werden getroffen. Samstag iſt der„große Tag“. Arbeit für jedermann in Hülle und Fülle. Techniker, Me⸗ chaniker, Bauleute und Maler eilen geſchäftig hin und her. Dazwiſchen tönt der ſchrille Pfiff der Dampfwalze, die ſtändig neues Material beibringt. Wir haben ja keine Ahnung, wie⸗ viel Menſchen und Maſchinen erforderlich ſind. Da ſteht die große Achterbahn, ein Holzgerippe, faſt un⸗ heimlich anzuſehen. In ſchwindelnder Höhe, beinahe wie Trapezkünſtler, hängen die Arbeiter und fügen ſorgfältig Schraube an Schraube. Die Automobile ſchlummern noch und träumen von kommenden ſchönen ſteigt in die Luft, es läßt ſich nicht genau erkennen, was für eine neue Attraktion das geben ſoll. Bude reiht ſich an Bude, die Beſitzer ſind dabei, ihnen die neue Herbſttoilette anzumeſſen. In den Zuckerbuden iſt man ſchon ziemlich weit. Man ſieht Teller, Zangen, aber noch iſt nichts für die Leckermäulchen zu haben. Eine Rieſengummibanane ſchaukelt in ihrer Bude und erwartet ungeduldig ihre Kameraden. Die Bananen und Kokosnüſſe haben immer viel von ihren Reiſen zu erzählen. Auf der Berg⸗ und Talbahn vergnügt ſich die Jugend und klettert in den Wagen herum. Der Beſitzer der„Raupe“ läßt von Schloſſern die Räder montieren. Verſchiedene Karuſſells ſind ſchon fertig und ſtehen ſorgfältig zugedeckt. Eine Menge von Paſſanten ſchauen intereſſtert zu. Die Kinder haben große, erwartungsvolle Augen. Jeder iſt an ſeinem Poſten und arbeitet tüchtig bis zum Abend. Schiffe, Pferde, Räder und warten darauf, bis ſie ſich im Takte der Muſik drehen können. Der Boden iſt beſät mit Schrauben, Drähten, allerhand Werkzeugen. Als ich dem Tretben noch eine Weile zugeſchaut hatte, wandte ich mich den Wohnwagen zu. Madame iſt auch nicht müßig geweſen. Es ſcheint heute allgemeiner Waſchtag zu ſein. Luſtig flattert im Wind die bunte Wäſche, überall ſind Seile geſpannt. Auf dem Herde dampfen die Keſſel. Sauberkeit ringsumher! Hübſche Gardinen zieren die Fen⸗ ſter. Man ſieht ſogar niedliche Wolkenſtores. Auch die Innen⸗ einrichtung läßt nichts zu wünſchen übrig. In einem Wagen wird gebügelt. Ein Kohleneiſen glimmt auf. Im anderen wieder hört man die Nähmaſchine rattern. Die Kinder, denen man nichts von Reiſeſtrapazen anmerkt, verweilen ſich im Sande, wenn man den grauen Boden ſo nennen darf. Ste ſind vergnügt und helläugig. Ueberall iſt emſige Arbeit und Frieden. Es muß doch einen großen Reiz haben, von Stadt zu Stadt zu ziehen, immer neue Eindrücke ſammelnd. E. M. P, * 5 * Starker Beſuch des Herſchelbades. In der Woche vom 23. bis 29. September wurden 9360 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3928(Männer 2701, Familienbad 1188, Schülerkarten 39, Frauenhalle 1794 (darunter Schülerkarten 23), Halle III 801, Wannenbäder 1. Klaſſe 543, Wannenbäder 2. Klaſſe 1061, Dampfbäder 231, Lichtbäder 4, Kohlenſäurebäder 5, Krankenkaſſenbäder 963 (Dampfbäder 208, Lichtbäder 30, Fichtennadelbäder 604, Sol⸗ bäder 76, Kohlenſäurebäder 28, Schwefelbäder 17). * Ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorfahrer und einem Perſonenauto ereignete ſich heute nachmittag in der Nähe des Tatterſall. Der Motor⸗ fahrer wurde in ſchwerverletztem Zuſtand zu einem in der Nähe wohnenden Arzt gebracht. * Verbrennungen erlitt geſtern ein 51 Jahre alter Sattler bei Reparaturarbeiten an einem Transporthand durch eine aus einer dabei benötigten Benzinlötlampe heraus⸗ ſchlagende Stichflamme im Geſicht und an beiden Händen. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Am Tatort betrunken. 3 ler eines neuerbauten Hauſes im ſüdlichen Stadtteil in Lud⸗ wigshafen von einem da beſchäftigten ledigen Spengler von Mannheim einige Flaſchen Wein und Sekt geſtohlen, Da ſich der Dieb am Tatort betrank, ſodaß er nicht mehr weiter konnte, konnte er leicht ermittelt werden. 22 2 Ernſt Toch⸗Abend Verauſtaltet vom Bund künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen Es war ein glücklicher Gedanke, der den„Bund künſt⸗ leriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen“ veranlaßte, in einem Abend einen großen Teil der füngſt entſtandenen Schöpfungen Ernſt Tochs am Publikum vorüberziehen zu laſſen, und mit Genugtuung konnte namens des Vereins die rührige Vorſitzende, Frau Direktor Hartlaub, allen Künſt⸗ lern danken, die ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatten. Das ſtattliche Aufgebot an Kunſtkräften, die zu dem Gelingen des ſchönen Abends beitrugen, iſt ein Beweis da⸗ für, wie ſehr Toch mit ſeinen Kompoſitionen bereits feſten Fuß gefaßt hat. Gewiß ſtellt Toch in allen ſeinen Werken große Anfor⸗ derungen an Spieltechnik und vor allem rhythmiſche Sicher⸗ heit und fordert gänzliche Unterordnung auch der glänzend⸗ ſten Technik unter die Idee des Ganzen. Aber die Inſtru⸗ mente klingen und es war vor allem bei den Divertimenti überraſchend zu beobachten, welche Klangfülle, welcher Reich⸗ tum an Farben aus zwei Streichinſtrumenten herausgeholt wird. Im Bunde mit der trefflichen Lene Sinzheimer⸗ Heſſe brachte der Komponiſt ſeine So nate für Violine und Klavier zu Gehör, Hier wie bei den ſchon erwähnten Divertimenti bewährte ſich der echt muſikaliſche Impuls der Geigenkünſtlerin aufs beſte, die nicht nur ihre Partner, ſon⸗ dern auch das Publikum in ihren Bann zog. Ein Thema mag noch ſo ſtreng feſtgehalten werden, es iſt überraſchend zu beobachten, wie Toch immer wieder neue Wendungen und Beleuchtungen findet. Der Violoncell⸗Part war bei D. Al⸗ ty zer beſtens aufgehoben. Einen beſonders lebhaften Beifall fanden die Diverti⸗ menti für Violine und Viola, bei benen Frau Sinzheimer in Herrn Neumaier einen ebenbürtigen und außerordent⸗ lich gewandten Partner fand. Man macht ſich keine rechte Vorſtellung davon, welch unendlich ſorgfältiger, unermüblicher, immer und immer wieder begonnener Probenarbeit es be⸗ darf, bis das Zuſammenſpiel zu einem derartigen Grad von Exaktheit und(anſcheinend äußerer) Müheloſigkeit gelangt, wie es geſtern von allen Beteiligten dargeboten wurde. Be⸗ ſonders das letzte dieſer Gebilde,„flott und luſtig“ mit ſeinem echten Muſizieren, ſchlug ein und gab den ſelbſtloſen Spielern Gelegenheit, ſich für den wohlverdienten Beifall zu bedanken. Um ie Lieder machte ſich Liſa Brechter verdient, die wir ſchon längſt als Vorkämpferin der Tochſchen Lyrik ſchätzen gelernt haben. Die Begleitung am Flügel hatte Hans Bruch übernommen, der ſich als beſonders anſchmieg⸗ ſamer Begleiter erwies und alle die Momente aufs ſchönſte wahrnahm, in denen dem Klavier eine Ton⸗ oder Stim⸗ mungsmaleret übertragen iſt. Das Intereſſe konzentrierte ſich beſonders auf die Kla⸗ vierſonate, deren Uraufführung Toch für dieſen Abend vorgeſehen hatte. So ſehr Toch alle tonalen Feſſeln abgeſtreift hat, ſo ſehr hält er andererſeits an ſtrenger thema⸗ tiſcher Arbeit feſt. Es iſt hier nicht der Ort, ausführlich zu erörtern, wie alles, auch die nebenſächlichſten Partien, von dem ſtrengen Fluß der thematiſchen Arbeit erfüllt wird. Be⸗ ſonders deutlich zu erſehen iſt dieſe Arbeit an dem erſten Satz (quasi Toccata) und am ſugtert einſetzenden Finale. Die ungeheuren techniſchen Schwierigkeiten der Sonate wurden von Frau Leue Weiller⸗Bruch im beſten Sinn des Wortes ſpielend bewältigt. Die Eleganz ihrer Bewegungen zu beobachten war ſchon ein Genuß für ſich. Mit den drei Kavierſtücken op. 32, vom Komponiſten vor⸗ getragen, und den„Burlesken“, an denen Hans Bruch feine blendende Technik und ſein fortreißendes Temperament im beſten Lichte zeigen konnte, fand der erfolgreiche Abend einen guten Ausklang. 3 D. Tempo ieſem nur t hierin die ſo mancher eite legt. O Fritz Wichert ſpricht im Freien Bund. Wie bereits angekündigt, eröffnet diesmal der Begründer Wichert ⸗Frankfurt, die Vortragsreihe des Freien Bundes. Bei der Volkstümlichkeit Dr. Wicherts in Mannheim iſt mit beſonders großem Andrang zu rechnen; aus dieſem Grunde findet die Wichertſche Rede im Freien Bunde nicht in der Kunſthalle, ſondern ausnahmsweiſe imMufenſaal des (ohne Wiederholung). Dr. Wichert hat ſeiner Rede den Titel gegeben„Der Augenblickhund was erfordert“. Mitgliedskarten ſind, wie üblich, an der Kaſſe der Kunſthalle und an der Abendkaſſe erhältlich. Einzelkarten werden keine ausgegeben.* Lichtbildervortrag Prof. Strömgrens im Planetarium. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, findet am Dienstag, 9. Oktober im Mannheimer Planetarium im unteren Luiſen⸗ der Kopenhagener Sternwarte, ſtatt. Um den Vortrag recht volkstümlich und anſchaulich zu geſtalten, bringt der Redner eigens für dieſes Thema hergeſtellte Licht⸗ um uns rungen den Himmel im Planetarium benutzen, Sammlung aſtronomiſcher Miniaturen über die Bedeutung der Planetarien ſchreibt.„Der Schreiber dieſer Zellen zwel⸗ felt nicht daran, daß die Hauptzentren der Kultur einmal alle — früher oder ſpäter— ihre Planetarien bekommen. Es iſt keine billige Geſchichte; die Koſten belaufen ſich auf mehrere 100 000 4. Aber nie iſt ein Anſchauungsmittel geſchaffen worden, das ſo inſtruktiv wie dieſes wäre, nie eines, das ſo bezaubernd gewirkt hätte, nie eines; das im ſelben Grade wie dies, ſich an alle wendet. Ein koſtbares und ariſtokra⸗ tiſches Inſtrument, in ſeinen Wirkungen demokxratiſcher als irgend ein anderes. Es iſt Schule, Theater und Film zu⸗ gleich, ein Schulſaal unter dem Gewölbe des umels und ein Schauſpiel, in dem die Himmelskörper die Akteure ſing. Natürlich ſoll der, der dieſes ſubtile Kunſtwerk vorzeigt, ſelber Fantaſie beſitzen und auch eine aſtronomiſche Bildung, die ſich weit über die Elemente hi. aus erſtreckt. Hier haben wir vielleicht die Achillesferſe des Planetariumgedankens.“ 5 Tagen. Ein Rieſenmaſt Wohlverpackt ſtehen Geſtern wurden aus dem Kel⸗ des Freien Bundes und frühere Direktor der Kunſthalle, Prof. Dr. Fritz Roſengartens ſtatt und zwar am Dienstag, 9. Oktober abends park der Vortrag des Herrn Prof. Strüömgren, Leiter bilder mit, wird aber auch noch im Laufe ſeiner Ausfüh⸗ beſonders ein Bild der Milchſtraße, der Kugelſtern⸗ haufen und der Nebelflecken zu vermitteln. Es dürfte von allgemeinem Intereſſe ſein, was Strömgren in ſeinen 2 — 0 eite. Nrs 484 F Freitageden 5. Oktober 4928 Die Geltungsdauer der Fahrkarten Beim Uebergang zur Tarifänderung am 7. Oktober wird die Gültigkeit der vor dieſem Tage gelöſten Fahrkarten im allgemeinen nicht geändert. Dieſe Fahrkarten gelten bis zum Ablauf der gewöhnlichen Geltungsdauer weiter. Zu ſolchen Fahrkarten 2. und 3. Klaſſe mit dem Aufdruck„Eil⸗ oder Per⸗ ſonenzug“ brauchen bei Benutzung von Eilzügen keine Eil⸗ zuſchlagskarten gelöſt zu werden. Schnellzüge dürfen auf ſolche Karten— ſoweit Schnellzugsbenutzung geſtattet iſt— nur gegen den vollen Schnellzugszuſchlag benutzt werden. Den Reiſenden iſt zu raten, Fahrkarten 2. und 3. Kl., die erſt nach dem 7. Oktober benutzt werden ſollen, nicht vorher zu löſen. Zum Aufbruch der Fahrkartenbeſtände iſt an⸗ geordnet, daß a) alle Fahrausweiſe mit Aufdruck„4. Klaſſe“ für die 3. Klaſſe der Perſonenzüge gelten; b) alle Fahrausweiſe 1. bis 3. Klaſſe mit Aufdruck„Eil⸗ oder Perſonenzug“ ohne roten Diagonalſtreifen nur für Perſonenzüge gelten; c) außer den künftigen Fahrausweiſen für Eilzüge(Aufdruck„Eilzug“) die jetzigen Fahrausweiſe mit dem Aufdruck„Eil⸗ oder Per⸗ ſonenzug“ dann für Eilzüge gelten, wenn ſie auf Pappe mit rotem Diagonalſtreifen gedruckt ſind; d) bei Fahrausweiſen mit aufgedrucktem Preis dieſer ungültig iſt. Fahrkarten mit dem neuen Preis erhalten vor deſſen Angabe ein kleines Käſtchen. Ueber den Uebergang vom Vierklaſſenſyſtem zum Drei⸗ klaſſenſyſtem erklärte e Dr. Dorpmüller einem Ver⸗ treter der„Voſſ. Ztg.“.:„Da wir in Deutſchland rund 30000 Wagen vierter Klaſſe haben, können dieſe nicht mit einem Ruck aus dem Betrieb gezogen werden. Wir haben deshalb vom Reichsverkehrsminiſterium die Erlaubnis ein⸗ geholt, dieſe Wagen vorläufig noch weiter verwenden zu dürfen. Die neuen Typen dieſer Wagen ähneln ſchon ſehr denen der dritten Klaſſe. Außerdem werden wir inſofern eine Abänderung treffen, als wir unſere Wagenreſerve nur noch aus Wagen 4. Klaſſe zuſammenſtellen und künftig alle 3. Klaſſe⸗Wagen in den Betrieb einſetzen, ſodaß alſo ein großer Teil der 4. Klaſſe⸗Wagen entbehrlich und für Reſerven frei wird. Wir werden aber dafür ſorgen, daß mit größtmög⸗ licher Schnelligkeit ein einheitlicher Typ der Holz ⸗ klaſſen geſchaffen wird. Die neuen Wagen ſollen, was Bequemlichkeit, Innenausſtattung und Jorm der Sitze be⸗ trifft, den-Zugwagen der dritten Klaſſe gleich kommen, allerdings mit Einzelabteilen und ohne den langen Durch⸗ gangskorridor. Wir erwarten, daß beſonders in dicht beſiedel⸗ ten, hauptſächlich den Induſtriezentren, eine Aufwanderung in die 2. Klaſſe ſtattfindet, die ſich ja im Preis nun nicht mehr ſo viel unterſcheidet wie früher. Viele Leute werden 2. Klaſſe fahren, weil das Platzangebot dort günſtiger iſt. Wir haben deshalb ſchon jetzt bedeutend mehr 2. Klaſſe⸗Wagen als bis⸗ her in dieſen Gebieten eingeſetzt Auch dieſe Umſtellung wird zum Teil dazu beitragen, die Reichsbahn finanziell zu ſtärken und in die Lage zu verſetzen, ihren großen Verpflichtungen gegenüber der deutſchen Volkswirtſchaft nachzukommen.“ * Badiſche Aerzte auf dem Heuberg. Am Samstag und Sonntag weilten ungefähr 40 badiſche Aerzte auf dem Heu⸗ berg. Es waren Mitglieder des Badiſchen Staats⸗ ärztlichen Vereins und der Vereinigung badi⸗ ſcher Schul⸗ und Fürſorgeärzte. Dieſe Herren waren unter der Führung ihres Vorſitzenden, des Medizi⸗ nalrats Dr. Dörner⸗Heidelberg und des Medizinalrats Dr. Stephani⸗ Mannheim zur Abhaltung ihrer regelmäßigen Sitzungen auf dem Heuberg verſammelt. Nach Anhörung eines eingehenden Berichtes mit Lichtbildern von Dr. Ru e⸗ ſcher über die Ergebniſſe unſerer Heilſtätten nahmen ſie eine gründliche Beſichtigung dieſer Krankenfürſorge des Heuberges vor. Auch die übrigen Aufgaben fanden das lebhafte In⸗ tereſſe der 9 Seda in uli load Roman von Roſa Porten (Urheber-Rechtsſchutz Bimag, Berlin SWöͤ 19). Nach dem Eſſen, das den ungeteilten Beifall aller ge⸗ funden, gingen die Gäſte in das Wohnzimmer, damit das Mädchen und Frau Droſte abdecken konnten. Der Kaffee wurde gereicht und Zigarren und Zigaretten angezündet. Tante Amalie war ſo nachſichtig, bach ſie ſich nicht einmal, empörte, als auch die Damen rauchte. Der Theater⸗Welten hatte, ganzen Haus für ſeinen geliebten„Skat“ kein Kartenſpiel aufzutreiben war, ſich Edith genähert und ſie in ein ange⸗ regtes Geſpräch verwickelt, Deri war von der Boſetti mit Beſchlag belegt, die ihm boshafte Bemerkungen ins Ohr ziſchelte— nur Kramer kümmerte ſich nach wie vor aus⸗ ſchließlich um Thea, ſo daß Mutter Loſſen unruhig auf ihrem Seſſel hin⸗ und herrückte und ſich feſt vornahm, ihre Aelteſte einmal tüchtig ins Gebet zu nehmen. Ihr mißfiel vor allem, daß Thea über den Bruch mit ihrem Verlobten ſo leicht hin weggekommen war. 5 Frau Helmer, die verlaſſen in einem Photographiealbum geblättert hatte, ſetzte ſich jetzt neben Frau Loſſen, in der ſie eine geneigte Zuhörerin für die Ergüſſe ihres überſtrömen⸗ den Mutterherzens witterte. Auf Kramer und Thea weiſend, fragte ſie dann unvermittelt, ob man bald zur Verlobung gratulieren könne? Frau Loſſen benutzte, nachdem ſie ſich von der erſten Ueberraſchung erholt hatte, die unvermutete Wendung, die das Geſpräch genommen, dazu, ſich über Kramers Ausſichten und Charakter zu erkundigen. In der dem weiblichen Ge⸗ schlecht nun einmal angeborenen Luſt Ehen zu ſtiften, trug au Helmer bei ihren Lobſprüchen auf den Herrn Regiſſeur Farben etwas ungeniert dick auf. Wäre auch nur die 1 ſſen wahr geweſen, was ſie dem„windigen Arthur“ ichtete, er wäre ein Ausbund aller nur wünſchenswerten Eigenſchaften geweſen. Beſonders imponierte Frau Loſſen, was ſie von den Ausſichten in der mächtig aufſtrebenden Filwinduſtrie und der Beliebtheit Kramers bei ſeinen Chefs zu hören bekam. enn es ſo ſtand, und der Mann ſo viel perdienen konnte.— dann ließ es ſich ſchon hören 5 Jeden⸗ falls brauchte ſie dann Thea nicht zu warnen,— und das war ihr, die den unbeugſamen Starrkopf der Tochter kannte, ungemein lieb. Als die Türen zum Eßzimmer wieder geöffnet wurden und die durſtigen Gäſte ſich zu kühlem Pilſner um den Tiſch 13) verſtimmt darüber, daß im Anglaubliche Zuſtände In der Kunſtſtraße iſt ein großer Menſchenauflauf. wohl wieder päſſiert ein mag? Der Verkehr iſt beſonders lebhaft. Iſt es doch kurz nach Ladenſchluß. Alles eilt auf dem ſchnellſten Weg nach Hauſe. Doch die Neugierde hält die Schritte auf. Man muß geſehen haben, warum ſich die Leute um den Wagen drängen, der dichte, qualmende Rauchwolken verbreitet. Es iſt ein Teer wagen. Der Teer kocht. Ein paar Arbeiter rühren in dem Keſſel. Sie lachen und machen einige höhniſche Bemerkungen. Nebenan ſteht ein Mädchen, hält das Rad krampfhaft in der Hand und weint bitterlich. Ein Herr bemüht ſich, ihr einige ſchwarze Flecken aus Was dem Geſicht zu entfernen, was ihm aber nicht gelingt. Schmerzhaft zuckt ſie bei jedem Verſuch zuſammen. Die Em⸗ pörung der Leute wächſt, als es ſich herumſpricht, daß das Mädchen ahnungslos mit dem Rad an dem Teerwagen vor⸗ beigefahren iſt und dabei von den unachtſamen Arbeitern mit kochendem Teer beſpritzt wurde. Als jemand auf die Arbeiter zugeht, um ſie zur Rechenſchaft zu ziehen, wird ihm„freundlichſt“ auch eine Ladung von der kochenden Maſſe angetragen. Ein Schutzmann iſt nicht zu finden. Das Mädchen ſetzt ſich auf das Rad und fährt weinend weiter, ohne daß der Tatbeſtand behördlich feſtgeſtellt werden konnte. Es iſt unbegreiflich, daß ſich ſolch ein Vorfall in einer der Hauptverkehrsſtraßen unſerer Stadt ereignen kann. So viel Vorſorge ſollte getroffen ſein, daß, wenn ſchon der Teer auf der Straße gekocht werden muß, nicht auch noch die Paſ⸗ ſanten gefährdet werden. Hoffentlich hat ſich der verſtändigte Schutzmann doch noch eingefunden und den Tatbeſtand auf⸗ genommen, denn es wäre zu wünſchen, daß eine ſolche Tat auch ihre Sühne findet. Sonſt ziehen, die Täter, aus dem Vorfall keine Lehre und werden wohl mitzzihrem gefährlichen Material in! Zükunft auch nicht ſorgfältiger umgehen Partei⸗Nachrichten Monatsverſammlung des Bezirksvereins Neckarſtadt der Deutſchen Volkspartei Als erſter der Mannheimer Bezirksvereine nahm am Donnerstag abend der Bezirksverein Neckarſtckdt der Deutſchen Volkspartei ſeine Winterarbeit auf. Zahlreiche Mitglieder hatten ſich in dieſer Monatsverſamm⸗ lung zuſammengefunden, um in regem Gedankenaustauſch politiſche Fragen zu erörtern. Der 1. Vorſitzende, Eiſen⸗ bahnoberinſpektor Merzinſky, berichtete nach herzlichen Worten der Begrüßung kurz über die Fragen der letzten Mitgliederverſammlung, die bei den Pateifreunden den größ⸗ ten Anklang gefunden hatte. Er teilte u. a. auch mit, daß be⸗ abſichtigt ſei, die nächſte Monatsverſammlung des Bezirks⸗ vereins im Reſtaurant zum„Neckarſchloß“ abzuhalten, da es vor allem wünſchenswert wäre, noch mehr Mitglieder für dieſe Verſammlung zu intereſſieren. In den Mittelpunkt der nächſten Monatsverſammlung ſoll ein entſprechender Vor⸗ trag allgemein intereſſierender Art geſtellt werden. Gleich⸗ zeitig verwies der Vorſitzende auf den am kommenden Sonn⸗ tag ſtattfindenden Herrenausflug nach der Pfalz, zu dem ſich bereits zahlreiche Teilnehmer gemeldet haben. Die punkt 12.45 Uhr Bahnhof Ludwigshafen, Abfahrt 13 fuhr) eine kleine Wanderung von Neuſtadt über Gimmeldingen nach Königsbach führen. Nach kurzer Kellerbeſichtigung wird dann eine Probe des neuen Weines verſucht werden. Der Reſt des Abends vereinte die Anweſenden im gemüt⸗ lichen Zuſammenſein. * Kirchenkollekte. Zum Beſten des Evang. Frauen⸗ ver bandes, der für ſeine Werke, insbeſondere für die Ev.⸗ ſoziale Frauenſchule in Freiburg und für das Mütter⸗ erholungsheim„Sonnenhaus“ in Königsfeld der Unterſtüt⸗ zung dringend bedarf, ſoll am 21. Oktober in allen evangeli⸗ ſchen Gottesdienſten des Landes eine Kirchenſammlung letztjährige Kirchenſammlung hat veranſtaltet werden. Die 22 2 8 Eöeben. 1 benutzte Der geschickt die Gelegenheif, 9 an Ediths Seite zu kommen, von der er bis zum Schluß des Abends nicht mehr wich. Er war völlig im Banne dieſes klugen, friſchen Weſens, gegen die die ältere Schweſter ihm nur wie ein verwäſſerter Abguß erſchien. Je länger und angeregter er ſich mit ihr unterhielt, um ſo klarer wurde es ihm, daß ſie alles das in Wirklichkeit beſaß, was ſeine glühende Phantaſie in Theas ihm jetzt plötzlich leer ſcheinen⸗ des Geſicht hineingeheimnist hatte. Er dachte gerade daran, wie günſtig es für ihn ſei, daß Kramer ſich ſo ausſchließlich um die zukünftige Filmdiva kümmere, da verblüffte, ihn Edith mit der unerwarteten Frage, was er von Kramer halte Nur einen Moment zögerte er, dann ſiegte die Offenheit und Gradheit, die ſein ganzes Weſen auszeichnete. „Ich mag ihn, ehrlich geſagt, nicht ſonderlich leiden,“ ſagte er, über und über errötend, da er fürchtete, Edith könne ſein Urteil mißdeuten.„Seine kalte Berechnung, ſein Strebertum mißfällt mir. Und doch iſt er vielleicht der rechte Mann für ihr Fräulein Schweſter, die jemanden braucht, der ſie vor⸗ wärts treibt. Ich bin überzeugt, die beiden werden zuſam⸗ men— ſehr viel Geld verdienen.“ Etdith lächelte. „Ich freue mich,“ ſagte ſie nach kurzer Ueberlegung,„daß Sie genau das ausgeſprochen haben, was ich ſchon inſtinktiv fühlte. Ich wollte eigentlich erſt Thea vor Kramer warnen, da ich ihn für einen üblen Spekulanten hielt.“ „Tun Sie es nicht, Fräulein Loſſen! Ihr Einſpruch würde die beiden nur inniger zuſammenbringen, ſtatt ſie zu trennen.“ Edith ſchwieg. Die Sicherheit dieſes Mannes wirkte ſo beruhigend. Der würde ſeinen Weg auch finden,— aber ohne kleinliche Berechnung und ohne Hintertüren, wie dieſer Herr Arthur Kramer,— das fühlte ſie. ſein, an ſeiner Seite zu kämpfen, durch gemeinſame Auf⸗ gaben verbunden, das gleiche, hohe Ziel vor Augen Plötzlich, wie von einer Eingebung getrieben, hielt ſie ihm die kleine, energiſche Rechte hin. „Wollen wir Freunde ſein, Herr Deri?“ fragte ſie leiſe aber beſtimmt. a Eugen glaubte nicht richtig gehört zu haben und ſah ſie ſo verdutzt an, daß ſie faſt gelacht hätte. „Ich biete Ihnen meine Freundſchaft an,“ wiederholte ſie, ſchlagen Sie ſie aus?“ Nun ergriff er die dargebotene Hand, die er, noch immer wortlos wiede d wieder drückte. Fahrt, die auf Einladung des Winzervereins Königsbach a unternommen wird, ſoll nach einer kurzen Bahnfahrt.(Treff⸗ lange Wie ſchön müßte es Aus dem Lande * Heidelberg, 4. Okt. Der ſeit zwei Tagen vermißte Knabe Danilo Podolinky wurde geſtern nachmittag wohl und munter in der Bergheimerſtraße aufgefunden. Er hatte die Nacht bei Mutter Grün auf einer Bank verbracht. - Lützelſ achſen, 4. Okt. Heute wurde hier mit dem Weinherbſt des„Lützelſachſener Roten“, Die Moſt⸗ gewichte betragen 87 bis 90 Grad nach Oechsle, ſodaß 555 Jahrgang erſte Qualität verſpricht. Der Traubenmenge nach wird ein halber Herbſt erzielt. Es fanden ſich Käufer aus Heidelberg, Mannheim, Weinheim, Bensheim uſw. ein, die 26 bis 28 Mark für den Eimer(20 Liter) anlegten. Die Weißweinleſe findet erſt in 6 bis 8 Tagen ſtatt. Die Gräflich Berckheimſche Verwaltung wird mit der Weinleſe ihres Weinheimer Riesling je nach Witterung erſt in 3 bis 4 Wochen beginnen, damit die Moſtgewichte, die jetzt ſchon die des vorigen Jahres übertreffen, noch möglichſt weiter erhöht werden. * Karlsruhe, 4. Okt. In einem Lebensmittelgeſchäft in der Karl Friedrichſtraße fiel heute Nacht ein großer Laib Schweizerkäſe, in einem Gewicht von 17 Zentner von ſeinem Lager herunter. Der Käſe zertrümmerte das Schau⸗ fenſter und die ausgeſtellten Waren und rollte zwar nicht nach dem Bahnhof, aber auf 5! Aus ber Pfalz Hauptmann Köhl in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 5. Okt. Begeiſtert begrüßt von einer den, Fruchthallenſ aal füllenden Menge ſprach geſtern abend Hauptmann Hermann Köhl in Kaiſerslautern als der ein⸗ zigen Stadt der Pfalz über ſeinen Ozeanflug. Im Namen der Stadt, in der der Vater Köhlsgeboremiſt, begrüßte Bürgermeiſter Relle den Redner. Regierungsdirektor Staehler als Vertreter der pfälziſchen Kreisregierung hieß ihn ebenfalls herzlich willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, den kühnen Flieger in der Pfalz begrüßen zu können. In 1½ſtündigem Vortrag ſchilderte Köhl dann. anſchaulich den Ozeauflug und überbrachte zum Schluß der mit Spannung aufgenommenen Schilderung die Grüße von Hünefeld und Fitzmauriee. Am Schluß des Vortrages wurde er wiederum ſtürmiſch bejubelt. Begeiſtert wurde von der Menge das Deutſchlandlied geſungen. Unwetter in der Südpfalz * Dörrenbach bei Bergzabern, 4. Okt. Ein Unwetter brach in der Nacht mit einer Heftigkeit über unſere Talmulde herein, wie ein ſolches ſeit Menſchengedenken nicht beobachtet wurde. Sämtliche Straßen und Gäßchen waren unpaſſter⸗ bar; unzählige Steine und größere Sch uttmaſſen wälzten ſich ins Tal. Mehrere 100 Kubikmeter Sand und Geröll in beträchtlichem Ausmaß lagern noch in den Straßen, wo die geſamte Einwohnerſchaft mit Aufräu⸗ mungsarbeiten beſchäftigt war. Die Inſtandſetzung der Straßen und Wege wird einige Tage in Anſpruch nehmen. K i Ludwigshafen, 4. Okt. Die vor einigen Wochen bei ver⸗ ſchiedenen hieſigen Firmen verübten Lagerhausdieb⸗ ſtäch le, béi denen in der Regel in die Büroräume ei n⸗ gebrochen und dieſe nach Geld durchſtöbert wurden, konnten jetzt reſtlos aufgeklärt werden. Als Täter wurde der 20 Jahre alte Elektriker Theodor Schmuck von Oppau ermittelt und verhaftet. Er hat die letzten Lagerhaus⸗ diebſtähle eingeſtanden, Die Einbrüche ergaben nur in einem Falle einen geringen Geldbetrag.— Geſtern wurde in der großen Blies die Leiche eines 17 Jahre alten Mädchens, deſſen Eltern in der Gartenſtadt wohnen und das ſich Anfang voriger Woche von zu Hauſe entfernt hatte, geländet. In der Nacht auf Mittwoch gegen 3 Uhr wurde am Rheine in der Nähe der Rheinbrücke eine 24 Jahre alte, ledige Dienſt⸗ magd von Pirmaſens, die bisher in einem Kloſter unter⸗ gebracht war, und die Abſicht hatte, im Rheine ſich zu er⸗ 3 in Schu 5 ha 5 3 erwachte. Unruhe, flebrige 82 Haken ſie nicht i schlafen laſſen. Dieſer Tag mußte die Entſcheidung darüber bringen, ob ſie eine Künſtlerin von Weltruhm werden oder als kleine Filmſchauſpielerin, wie es deren ſo viele gab, weiterleben ſollte. Im vornehmſten Stadtteil ſollte abends ein mit noch nie dageweſener Pracht ausgeſtattetes Lichtſpieltheater eröff⸗ net werden und Direktor Rechmann hatte, als geſchickter Ge⸗ ſchäftsmann, der er war, beſchloſſen, dieſe Gelegenheit zu benutzen, dem Publikum und der Preſſe zum erſten Male Thea Loſſen zu zeigen. Er hatte es gegen Dunſt und Schmitthenner durchgeſetzt, daß ſeine neue Hauptdarſtellerin gleich in der Glanzrolle eines„Großfilms“ an die Oeffent⸗ lichkeit ra, znicht wie ſeine Mitdirektoren gewollt, erſt mit kleinen Verſuchen. „Gefällt ſie,“ ſo hatte er gefolgert,„iſt es uns ein leichtes, ſie mit etwas Reklame den Leuten als Größe von Rang aufzuzwingen,— fällt ſie durch, laſſen wir ſie in Zukunft eben nur dritte, höchſtens zweite Rollen ſpielen und greifen auf die Holm zurück. Was riskieren wir dabei..? Wenig! Wir können nur gewinnen!“ Und nun war der große Tag gekommen! Im Wohnzimmer ließ die Standuhr ſechs ſonore Schläge ertönen. So früh war es alſo noch! Vergeblich verſuchte Thea wieder einzuſchlafen,— ihre 8 ließen ihr keine Ruhe. Sie ſchweiften in die Zukunft: Sie ſah ſich als Liebling der Menge, umſchwärmt von Tauſenden, von allen verehrt, beſonders aber von Arthur, ihrem Gatten. Plötzlich fiel ihr ein, daß Kramer in den letzten Tagen merkwürdig zurückhaltend gegen ſie geweſen war. Sie hatte ihn ganz harmlos gefragt, ob es nicht bald an der Zeit wäre, daß er einmal mit Mutter Loſſen ein ernſtes Wort ſpräche, damit ſte ihr Glück nicht mehr vor der Welt zu verbergen brauchten. Da hatte er ganz ſeltſam gelächelt und ſie eine kleine Spießbürgerin genannt. Seit⸗ dem war er merklich kühler gegen ſie, ohne e ſie begreifen konnte, warum. Ein Klappern ertönte. Die Morgenzeitung war in den Briefkaſten eingeworfen worden. Sie holte das Blatt, ſetzte ſich bequem im Bett h und entfaltete ſie mit einer gewiſf ſen Feierlichkeit. Im Vergnügungsteil mußte die ge⸗ ſuchte Anzeige ſtehen. Ihr ſchlug das Herz bis an den Hals, als ſie jetzt ihren Namen entdeckte.„Thea Loſſen“ 1 da in rieſengroßen Buchſtaben, die keiner überſehen konnte.„Die Erſtaufführung des großen Rechmannfilms„Die Verlaſſenen“ findet heute abend 9 Uhr ſtatt. In der Hauptrolle Thea Loſſen.“ (Fortſetzung folgt.) Freitag, den 5. Oktober 1928 Nee rere Der österreich. e Halntsch Der voraussichtl. deutsche Botschafter 4 Der neue Oberkommissar für Danzig Kapitän Kurt Grahn l tritt Ende November zurück in Moskau, Graf Nadeln Graf Manft ed Cravina(Rom) starb auf der Kommandobrücke Deuusche Presse- Photo-Zentrale Berlin. Deutsche Presse- Phete- Teras Bern, Dentsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. ————————————————————————————— 8 7 Die 5 0 Hindenburg-Parade vor Görlitz. Vorbeifahrt der Artillerie bei der Hindenburgparade ö f 4 Der Reichspräs dn! und Reichs wehrminister Groener f N 5 N g Deutsche Presse- Phote-Zontrals Bertha.. N Denteche Presse-Phete-Zantrale Berlin. r Eingang de. abgebrannten Theaters Novedades in Madrid Der Trünmerhaufen des Theaters 1 in Madrid 5 Deusche Fresse hots Zentrale Berka.„„ f dans. eres rheis zuale bein. 75 4 . Schlaganfalls. Grahn war für das Kom⸗ mando des Columbus“ im e Jahre vorgeſehen. 18 75 b Die grobe inden bu rc t vor Görlitz. Reichsprä iſident v. Hinden⸗ burg begrüßt die auslä indiſchen Offiziere und deutſchen Generale vor Beginn der Parade; neben d. Hindenburg Reichswehr⸗ miniſter Groener. Unſer zweites Bild zeigt die Vorbeifahrt der Artillerie. Eine Erfindung der amerikanische Sch heremefabrit Yankee Poliſh iſt der f elektriſche Stiefelputzer. Die Blürſte wird mit einer Batterie verbunden 3 und elektriſch betrieben. Unſer Bild zeigt ö die elektriſch arbeitende Bürſte. Der öſterreichiſche Bundespräſident Dr. Hainiſch wird im November von ſeinem Amt zurücktreten. Der deutſche Botſchafter Rudolf Nadolny in Konſtantinopel dürfte vorausſichtlich zum e in Moskau ernannt werden. n Graf Manfred Gravin a(Rom) wurde vom Völkerbundsrate zum neuen Oberkom⸗ 1 miſſar(1929—32) für 3 Freiſtaat Danzig e ernannt. b Kapitän Kurt G rahn, der beliebte und bewährte Führer des Norddeutſchen Lloyd⸗ Dampfers„Stuttgart“, ſtarb bei der Aus⸗ 9 5 aus dem Newyorker Hafen auf der 1 rücke ſeines Schiffes an den Folgen eines 5 0 r eee * 45 die 6. Seite, Die breite Stirne der Hornisgrinde erhebt ſich über ernſten, waldbedeckten Häupter des mittelbadiſchen Schwarzwaldes. Ihre blanke Front leuchtet über das lieb⸗ liche Bergvorland, das in üppiger Fruchtbarkeit die ſteilen Hänge des Hornisgrinder Maſſivs mit der weiten Rheinebene und mit dem geſegneten Hanauerland verbindet. Wenn man in Achern, dem freundlichen, von Wieſen und Gärten geſchmückten Städtchen, den Zug verläßt, bieten ſich mannigfache Zugänge zu den ſchönſten Tälern, die ſich von der Hornisgrinde her in die Ebene öffnen. Auf vielen Wegen und Pfaden, die ſich durch Wälder und Schluchten aufwärts winden, iſt der Gebirgskamm in wenigen Stunden zu er⸗ reichen. Ebenſo bequem iſt der Zugang zur Hornisgrinde über Bühl, mit ſeinen landſchaftlichen Schönheiten und ſeinem Obſtreichtum. Die heißen Sommertage ſind jetzt verglüht und ſtill gleitet die Reifezeit in die ſanfte Friſche des Herbſtes. Wie fröhlich wandert ſichs dann durch das wellige, blumenbunte Gartenland in Oberachern ins Reb⸗ gelände des Achertales. Das ſchöne Blattwerk der Wein⸗ ſtöcke deckt in ſaftigem Blaugrün die Hänge und Hügel des fruchtbaren Tales. Kappelrodeck, das Städtchen mit den ſchönen, breiten, alten Fachwerkhäuſern läuft an der Acher entlang, die mit Erlen und Ulmen durch das Wieſental zieht. Wir ſpringen einen Hügel hinan und blicken durch die Wein⸗ berge in ein überaus lieblich gelegenes Rebdorf Wald⸗Ul m wo man den kräftigen, würzigen Tropfen trinken muß, der hier bodenſtändig iſt. Dann ſtreifen wir weiter im Acherertal umher, bis wir an ſeinem Eude Ottenhöfen erreichen, ſo beſchützt von Tannenwäldern u. ſchon hoch genug gelegen, um einen weiten Rundblick zu genießen. Hier möchte man einen ſtillen Herbſttraum träumen und ſich der reichen Ernte der Gärten freuen. Blaue Zwetſchgen, rote und grüne Aepfel biegen die Zweige. Eine bequeme Landſtraße führt uns mitten hinein in den Charakter des Schwarzwaldes und noch ehe wir Seebach erreichen, wanderk der Blick hinauf an den Hängen zu den dunkeln Tannen, den Steinbrüchen und dem Geröll, Hinter dem die Herbſtſonne ſich im grünen Waſſer des Mum⸗ melſees ſpiegelt. Oft⸗ſchauen wir rückwärts über das lachende Wieſengrün, auf dem breit, blank und freundlich alemanniſche Fachwerkhäuſer ihre roten Ziegeldächer in den zartblauen Himmel heben. Bald biegen wir beim Wolfs brunnen in bichten Tannenwald, ſind ſchön über den Steinbrüchen und ſchauen durch Lichtungen in das herrliche Traumblau, das um das dunkle Geheimnis tannenbeſtandener Schluchten hängt.— Wald wird Raſt gemacht im Gaſthaus am Mummelſee. Ein paar Kähne gleiten über die glitzernde Fläche, die Tan⸗ neu tauchen ihre moosgrauen Härte hinein. Nach eine halbe Stunde aufwärts und wir treten aus dem Wald auf das elaſtiſche, morrige Gelände der Hornisgrinde, etwa 1200 Meter übr dem Meer. Der Ausſichtsturm bringt uns noch etliche Meter näher än die weißen Ballenwolken, die int tiefen Himmelsblau über die Schwarzwaldkette ziehen, nörd⸗oͤſtwärts, bis weit hinein ins Frankenland, wo die Berge ſich verlaufen. Im Süd und Südoſten hebt und ſenkt ſich das Gebirge in ge⸗ waltigem Auf und Ab.— Schon ſteht die Sonne in Südweſt, wo ſich dunkles Gewölk ſammelt, aber es fallen Strahlen hin⸗ durch auf den hie und da aufblitzenden Rhein. Deutlich löſen ſich allmählich die Vogeſen aus dem Dunſt. Doch wir ſuchen nch etwas mit Augen und Herz. Wir taſten mit dem Blick das unterbrochene Silberband des Rheins ab und— da taucht es auf im goldenen Licht, das wenige Sekunden das Wolken⸗ grau durchbricht; das Straßburger Münſter. Ein Freudeſtrahl durchzuckt unſer Herz. Bald ſenkt ſich wieder grauer Dunſt über unſer Kleinod am Rhein. Elſaß verlor ſich am dämmerigen Horizont, ein Schatten huſcht über die frohe Wanderſtimmung. Wir nehmen den Blick zurück von dem weiten Land zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen und be⸗ trachten die ſchrofſe Steile der Brigittenhöhe gerade vor der Hornisgrinde und all die anderen nachbarlichen Bergſpitzen ringsum gegen die Ebene zu. Viele Wege und ſilbrige Straßen, von Ebereſchen mit roten Beeren begleitet, führen abwärts durch herrlichen Wald und ſonnbeſchienene Halden, nach allen Himmelsrichtungen wandert ſich gut, überall winkt ein freundliches Gaſthaus auf den Höhen und in heimeligen Tälern. Wir wählten einmal einen Weg über Breitenbrunn und die Brandmatten nach Sasbachwalden hin. Unterhalb der Brandmatte am Rain des Wegs nach dem Gehöfte Biſchenberg zwingt uns der herrliche Rundblick zur Raſt. Heroiſche Landſchaft möchte man ausrufen und grüßt mit Ehrfurcht die impoſanten Berg⸗ züge ringsum. Dunkel und blau in der Ferne, verdämmern die ſteilen Bergſtürze im Süden, die nahen Hänge beſtreut mit Wäldern und Matten in dunklem und hellem Grün, betupft mit dem Ziegelrot der Dächer einſamer Gehöfte. Im Mittel⸗ Uſchlupf 7 r. Herbſtionne über der Lornisgrinde Von Eliſabeth Schick⸗Abels punkt des herrlichen Bergkeſſels, der ſich nach Weſten in ſtark gewelltes Rebland verliert, das freundliche Dorf Sas bach⸗ walden und die wohlhabenden Bauernhk fe im herbſtlichen Schmuck leuchtender Blumen der Gärtchen und der Fenſter⸗ ſimſe.— Mit dem Abſtieg ins Tal wandelt ſich das Bild immer mehr zum lieblichen Idyll. Fleißige Bauersfrauen ernten die Gartenfrüchte, hacken die Felder, Männer mähen das Grummet und Heuduft miſcht ſich in den Ruch von friſch beackerter Erde und herrlichen Laubwäldern. Kaſtanien und Nüſſe verſprechen gute Ernte und die Reben reifen auch hier an vollen Stöcken.— Es iſt, als ob der Friede hier zu Hauſe ſei.— Wenn die Herbſtſtürme rauher über das badiſche Land jagen, hier an dieſem geſchützten Tal ſtürmen ſie vor⸗ bei und die üppige Vegetation dieſes Paradieſes dankt es dem Schöpfer bis in den Winter hinein. Auch hier finden überanſtrengte Nerven einen erfriſchenden und beruhigenden Herbſt. Gaſthäuſer im Dorf und verſteckte Villen an den Hügeln halten ihre gaſtlichen Türen das ganze Jahr offen. Wir wandern weiter durch die Hohlwege der Weinberge und pflücken die ſchwarzglänzenden Beeren vm Brombeer⸗ gerank. Alle Dörfer am Saum unſeres badiſchen Berglandes haben den Vorzug, die Sonne, namentlich im Herbſt flammend, rotgold untergehen oder in ſanftem Gelb verglühen zu ſehen. Heute feiert der Herbſt bereits ein Bachanal mit den Sonnen⸗ untergangsfarben. Am Erlenbad vorbei, das mit vielen Landhäuſern unten am Saum des Gebirges unter Obſt und Reben, nah an wohlhabenden Dörfern und doch einſam genug liegt, um ſich die Haſt und Unruhe der Verkehrsſtraßen fern zu halten, gehen wir durch den Abend, dem die Glocken der Dörfer ihr frommes Lied ſingen. Hinter den Tannen, über Achern ſteht ſchon ein milder Mond. Herbſt an der Vergſtraße Die Bergſtraße, jener geſegnete Himmelsſtrich, der von Darmſtadt gen Heidelberg zieht, ſcheint die Sonne in Erbpacht genommen zu haben. Im zeitigen Frühjahr, wenn in anderen Gegenden unſerer Heimat der Winter ſein ſtren⸗ ges Regiment noch fühlen läßt, lockt ſie in keuſchem Reiz den erſten Blütenflor heraus, jetzt, da die Natur allenthalben Ab⸗ ſchied nehmen will, legt ſie ſich warm auf Bergeshöhen und in Täler. Jetzt ſie zu durchwandern iſt ein Genuß von be⸗ zaubernder Schöne und reizender Anmut. Gib mir deine Hand, lieber Wanderfreund, und koſte mit, was ſie nun bietet. Ueber Ludwigs⸗ und Marienhöhe ſind wir auf den Frankenſtein hinaufgeſtiegen. Die„Himmelsleiter“ hat uns manchen Tropfen Schweiß ausgepreßt, doch wir ſind froh daran, denn die Schlacken müſſen aus dem Gebäude des Körpers entfernt werden. Indem ich ihm die Geſchichte des Frankenſteiner Eſelslebens berichte, ſind wir auf dem Höhen⸗ weg, wo ergütickende Herbſtſonne kein Sterben aufkommen laſſen will, in Jugenheim und Seeheim gelandet. Die vielen Kurfremden haben ſich neu ins Buch dieſer modernen Kur⸗ ſtätten eingeſchrieben. Das Obſt hängt prall an den Zweigen und ruft nach Ernte. Bedeutende Summen werden hier jähr⸗ lich aus dem reichen Obſtſegen gelöſt. Der Heiligenberg mit ſeinem unvergleichlich ſchönen Schlößchen grüßt herüber, doch wir ſputen uns, um recht viele Bilder von der Bergſtraße in uns aufzunehmen. Durch ſchattige Gänge ſtreben wir dem Malchen zu. Alsbach, in dem es nach der Kelter riecht, laſſen wir liegen. Zu Füßen das alte Zwingenberg, in das oft die Kriegsfackel im dreißigjährigen Krieg geworfen wurde, von Not, Elend und Bedrängnis erzählt das an⸗ mutige Kirchlein. Vom Ausſichtsturm, der etwas frei liegt, da das Laub ſich langſam zur Erde ſenkt, ſchauen wir hinein in die Wunder der Bergſtraße, des Odenwaldes und des Rieds. Hier und da hat der Maler Herbſt ſeine roten Tinten auf das Laubwerk verſpritzt. Beſonders abends, wenn der Berg wie in Glut getaucht iſt, gewährt er von der Ferne ein Bild von maleriſcher Pracht. Drüben wälzt der Rhein ſeine Wogen, im Ried birgt der Bauer, was ihm der Acker in den Schoß geworfen, drunten auf den Vorhöhen gegen Zwingen⸗ berg regt's ſich in den vielen Weingärten, denn der Trauben⸗ ertrag iſt heuer reich, und der Wein wird viel Feuer geben, da die Sonne es nicht an Glut feßſen ließ. Im harmoniſchen Auf und Ab die ſanft geſchwungenen Höhen des Odenwaldes, unterbrochen von waldigen Tälern, wo der Herbſt auch ſchon ganz ſachte ſeine Spuren gegraben. den Odenwald Hier enden die meiſten Wanderwege, die erſchließen, und in Scharen treffen ſich hier Wanderer, denen dieſer Sport Herzensſache bedeutet. Doch hinunter nach Auerbach, dem Fürſtenlager, wo heute die Jugend Unter⸗ findet, einen raſchen Gruß zugewinkt, denn in Auer⸗ Herbstkuren gegen Gicht, Rheuma, Ischias u. A. Ermäßigte Bäderpreise. Ab 26. Sept. keine Kurtaxe. Hotelpens..50 8 50 Kulsaal u. Bergbahn im Betrieb. Ausk. durch Badeverwaltung od. Rurverein bach ruft der„Auerbacher Rott“, ein vorzüglicher Wein, der auf der Zunge zerſchmilzt. Der Herbſt geht durch die Straßen. Auch Bensheim, das auf ſeinem Kirchberg einen guten Tropfen reift, ſoll nicht vergeſſen werden. Im Schönberger Tal, von rauſchendem Bächlein durchpulſt, hängt der Traube Pracht. Vorbei am Fuße des Hemsbergs gelangen wir nach Heppenheim, wo einſt der große Chemiker Liebig in der Apotheke ſich ſein Rüſtzeug holte. Wald umkränzt es, und die Bürger dieſer Kreisſtadt ſind darum zu beneiden. Die Starkenburg wird demnächſt ihren Turm einweihen, und viele Wandersleute geben ſich da ein Stelldichein. Der „Steinköpfer“ will probiert ſein, und der werdende Neue wird ihm an Güte nicht nachſtehen. Nun hinüber an die badiſche Bergſtraße, wo weniger des Reizvollen geboten wird. Weinheim mit ſeinen alten, verträumten Gaſſen nimmt uns auf. Wachenburg auf dem Wachenberg und Burg Windeck ſtrahlen im Herbſtglanz. Doch uns lockt Heidelberg, wo heute noch die Romantik lebt. Es gibt nichts Anziehenderes, als das Schloß in der Herbſtſzenierie auf ſich einwirken zu laſſen. Verfall und Moder überall, welkes Laub ſpielt im ſchwachen Herbſtwind, unten ziehen die Schiffe und Kähne bedächtig auf dem Neckar. Touriſten beleben die ſteilen Berg⸗ wege, laſſen höfiſche? Leben im Geiſte wach werden und denken an Werden und Vergehen So legt die Bergſtraße, die nicht nur im Frühling Wunderſames zu ſagen weiß, mit ſtarken Fäden ſich neue Freunde wirbt, im Herbſt einzigartige Bilder auf, daß es ſich wohl verlohnt, auch jetzt ihrer zu gedenken. Golden blinkt die Traube, Winzerleben an vielen Orten, Duft in allen Ecken. a., W. Wandervorſchläge Tageswanderung Hemsbach, Kreuzberg, Ober⸗Liebersbach, Niederliebersbach, Birkenau, Weinheim. Sonntags rückfahrkarte bei der Hauptbahn nach Hemsbach 1 M. 40 Pfg. und bei der O. E. G. nach Weinheim 1 Mark und Anſchlußkarte Weinheim Hemsbach 15 Pfg. 8 Hauptbahnhof ab:.50,.20, Hemsbach an:.50, 10.137 O. C..⸗ Bahnhof(Neckarſtadt) ab:.00,.15, Weinheim⸗Brücke an:.36,.56, Hauptbahnhof ab:.43, 10.07. Vom Bahnhof Hemsbach mit der Hauptlinie 16, gelbe Scheibe, öſtlich ins Dorf und über die Hauptſtraße. Von hier auch mit der Nebenlinie 36, weißes K, im Ort aufwärts zum Mühlengrund. Trennung von der gelben Scheibe. Mit weißem K links nördlich, teils durch Feld⸗ und Weingärten auf etwas holperigem Weg, bequem bergan zum nahen Wald. Vorher Rückblick auf Hemsbach, die Bergſtraße, die Rhein⸗ ebene und das Haardtgebirge. In einem ſchönen Buchenwald beginnen Stationen der Leidensgeſchichte Chriſti, die auf einem freien Platz am Kreuzberg bei einer Kanzel endigen; 1 Stunde. Gemeinſam mit der Nebenlinie 35, blaues K, rechts geſchwenkt und durch einen Steinbruch. Bei einer Waldecke Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 1, rater Strich. Mit ällen drei Wegzeichen links, 8 Minuten auf Feld nörd⸗ lich, dann allein mit dem blauen Wegzeichen eine Schwenkung rechts, direkt öſtlich und abwärts. Durch Feld, Wald und am Waldrand hinab nach Oberliebersbach, 1 St. Einkehr⸗ gelegenheit. Mit gleichem Wegzeichen über den Liebersbach und kurz auf zur Hauptlinie 5, blaue Scheibe. Mit diz ſer Markierung rechts direkt ſüdlich, 5 Minuten durch Feld. Links ſchöner Blick ins Weſchnitztal und auf Mörlenbach. Kurz durch Tannenwald und wieder über Feld. Jetzt links abermals ſchöner Blick ins Weſchnitztal von Reiſen bis Rim⸗ bach, ſowie im Hintergrund auf die Tromm. Nach einiger Zeit abwärts, zuletzt durch einen Hohlweg nach Niederliebers⸗ bach, 40 Minuten. Einkehrgelegenheit. wärts, auch mit der gelben Scheibe. Bei den letzten Häuſern links etwa 5 Minuten aufwärts zur Höhe. Daſelbſt Tren⸗ nung von letzterem Wegzeichen. Schöne Ausblicke ins Lie⸗ bersbachtal, rechts mit dem Muſtergut ⸗Haſſelhof, links ins Weſchnitztal, auf die Tromm, Birkenau ſowie auf die Wachen⸗ burg und Windeck. Bei einem Sportplatz auf Treppen hin⸗ unter nach Birkenau, 4 St. herrn v. Wamboldtſchen Schloßgarten links über die Weſchnitz und rechts durch Birkenau ab. Die Bahn links, das Flüßchen Durch den Ort ab⸗ Ohne Markierung beim Frei⸗ rechts. Vor Eintritt in den Wald über die Bahn. In ſchönem Buchenwald links der Weſchnitz abwärts. Etwas auf. Rechts drüben die Kinſcherfſche Mühle. Der Weg macht über der Weſchnitz her mehrere Bogen, fällt beim idylliſch geleg nen Garten des Gaſthauſes„Fuchsſche Mühle“ einige Minuten ab, führt bei der Weinheimer Bad änſtaltt über das Waſſer und links vor nach Weinheim, 1 Stunde. Wanderzeit 4% Stunden.— Hauptbahnhof ab: 19.57, 21.32, 23.39, Mannheim an: 20.51, 22.24, 0,24; Nebenbahnhof ab: 19.00, 19.20, 19.50, 20.05, 20.20, 20.40, 21.00, 21.20, 21.40, 22.30, Mannheim⸗ Neckarſtadt an je 38—40 Minuten ſpäter. Die mit; bezeich⸗ neten Züge Eilzüge. f 32 F. Sch. mmm Höhenluftkurort Fchenern Sas inads Pons — die Perle vom Murgta„Zum Auerhahn“ Neuzeitl.einger, Fremdenzim. Fließ. Waſſer. Bad f. H. Ruh. ſtaubfr 8 gelesen, Gute bürl. 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Ira nkfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Hausmuſtk auf alten Inſtrumenten, 21 Uhr: Operettenmuſik, dann Tanz⸗ funk von Berlin. 5 2 amburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Nanon, Operette, dann Konzert Kaffee Wallhof. 1 Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Orcheſterkonzert, 21.30 Uhr: Fröhliche Stunde, dann Tanzfunk. Langenberg(Welle 468,9) 20 Uhr: Luſtiger Abend, dann Nacht⸗ muſik und Tanz. Leipz ig(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Funkbrettl: Mondän dann Tanzfunk von Berlin. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 14.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert von Nürnberg, 17 Uhr: f Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Bunter Abend, dann Tanzfunk. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 15 Uhr: Im Volkston, 16.35 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 20.15 Uhr: Kammermuſik auf alten Inſtrumenten, 21 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, Tanzfunk. Ausländiſche Sender: Wern(Welle 411) 20 Uhr: Volkstümlicher Abend, 20.20 Uhr: Wittig, dann Tanzfunk. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Opernübertragung, Funkſtille. Daventry(Welle 491,8) 16.30 Uhr: Tanztee, 20 Uhr: Varieté, 21 Uhr: Märſche und Volkslieder. Daventry(Welle 1604,3) 13 Uhr: Konzert, 15.30 Uhr: 5 konzert, 20 Uhr: Promenadekonzert, Tanzfunk. Mailand(Welle 549) 20 Uhr: Abendkonzert, Tanzfunk. Paris(Welle 1750) 20.30 Uhr: Sinfoniekonzert, dann Tanzfunk. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Der Bauer ein Schelm, Tanzſunk. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Opernabend: Lucia von Lammermoor. Wien(Welle 577) 20.15 Uhr: Der Clown wider Willen, dann 5 Wiener Konzertorcheſter. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Im Banne der Muſik⸗Romantik, dann heiteres Wochenende. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 25547 Immer empfangsbereit mit den neuen Valvo⸗Röhren! Pro⸗ bieren Sie die neueſten Typen auf Ihrem Gerät aus. Val vo trägt in der einzigartigen Konſtruktion jedem, auch dem älteſten Empfänger Rückſicht. Valvo⸗Röhren ſind führend, weil billig im Verbrauch, erſtklaſſig in der Leiſtung und un⸗ 5 begrenzt haltbar. Sportliche Rundschau Beginn des Suverläſſigkeits-Fluges Die erſte Schleife Der vom Deutſchen Luftfahrt⸗Verband ausgeſchriebene Zuver⸗ läſſigkeitsflug, der am Donnerstag mit der erſten Schleife begann, iſt ſeinem Charakter entſprechend nicht an einen Ort gebunden, viel⸗ mehr können die Strecken der oͤrei erſten Tage nach Belieben abge⸗ flogen werden. Nur am letzten Tag iſt das Ziel im Tempelhofer Feld vorgeſchrieben. Insgeſamt haben ſich 40 Teilnehmer, darunter einige der bekannteſten Sportflieger, am Start eingefunden. Die Ausdehnung des Fluges iſt ſehr umfangreich. Rund 80 Flughäfen Der Militär⸗ werden in den vier Tagen der Konkurrenz angeflogen, die Haupt⸗ ſtationen ſind Stuttgart, Hannover, Düſſeldorf, Bremen, Hamburg, München, Stettin, Warnemünde, Frankfurt a. Main, Nürnberg. Ueber dieſe Häfen des Reichs nähert ſich der Flug Berlin, wo am 7. Oktober die offizielle Eröffnung der Internationalen Luftfahrt⸗ Ausſtellung(JA) erreicht wird. Am erſten Tag hatten die Teil⸗ nehmer vorwiegend ſchönes Wetter, aber trotzdem klappte nicht alles reſtlos. Der Deſſauer E. Mark mit Raab⸗Katzenſtein IV(Anziani⸗ Motor) kam mit ſeiner Maſchine 15 Kilometer nördlich don Deſſau zu Bruch und zwar mit ſo ſtarken Beſchädigungen ſeines Apparates, daß er aufgeben mußte. Der Pilot des Kölner Clubs für Luftfahrt liegt bei Braunſchweig mit Spornſchaden, hofft aber, die Fahrt weiter fortſetzen zu können. g 1. Pferdeſpor! a 2. Reitjagd des Reiter⸗Vereins Mannheim Der Reiterverein Mannheim hält am 7. Oktober vormittags (Sonntag) ſeine 2. Reitjagd ab. Die Teilnehmer treffen ſich mor⸗ gens.30 Uhr auf den Wieſen der Frieſenheimer Inſel, 1200 Meter nördlich der Kammerſchleuſe. Die Zuſchauer⸗Autos nehmen ihren Weg 300 Meter nw. der Kammerſchleuſe, von wo aus ſie geführt werden. Das Ende der Jagd iſt wieder beim Fährhaus Dehus om Altrhein. Das Abreiten erfolgt vom Schloß aus. Kegelſport l Hauptverſammlung des Keglerverbandes Mannheim Am 29. September fand im Großen Maverhof die diesjährige Generalverſammlung ſtatt. Der Beſuch war ſehr gut. Mutterſtadt und Edingen hatten Vertreter geſchickt. Nach der vom Vorſitzenden, Herrn Otto Köhler, erfolgten Begrüßung gab man die Tages⸗ ordnung bekannt. Einwendungen hiergegen wurden nicht gemacht. Herr Köhler berichtete ausführlich über das verfloſſene Geſchäfts⸗ jahr. Mit Genugtuung war feſtzuſtellen, daß der Verband gute Fortſchritte macht. Verbandsſportwart Deißler gab Auskunft über die ſportlichen Erfolge wie Bezirksmeiſterſchaft, Senioren⸗ Gaumeiſter, Sportabzeichen, Start in Kiel, Saarbrücken, Stuttgart und Neuſtadt. Die Ausführungen fanden vollen Anklang. Hierauf wurden durch den 1. Kaſſenführer, Poſtinſpektor Bär, die derzei⸗ tigen Kaſſenverhältniſſe bekannt gegeben. Die Debatte war reich⸗ lich ausgedehnt. Verſchiedentlich hätten ſich die Sprecher kürzer faſſen können. Allgemein war man aber zufrieden, nachdem das Endergebnis günſtiger ausfiel, als beim letzten Vorſtandswechſel angenommen wurde. Ohne Gegenſtimme erfolgte Entlaſtung des geſamten Vorſtandes. Die anſchließende Neuwahl fand glatte Er⸗ ledigung und brachte folgendes Bild: Otto Köhler 1. Vorſ., Joſef Kalt 2. Vorſ., Edel 1. Schriftf., Helm 2. Schriftf., Bär 1. Kaſſier, Beck 2. eee er Sportwart, Stephan ſtellvertr. Sport⸗ wart, Kämmerer, Elſert und Winkler Sportausſchußmitglieder, Groß, Hoppe und Müller Kaſſenprüfer, Edel, Deißler und Weber Verbands⸗ und Tagespreſſe. 5 5 Motorſport 55 * Motorrab⸗Geſchicklichkeitsſpiele im Stadion. Der Motorfabrer⸗ Elub Mannheim hält ſeine Geſchicklichkeitsſpiele am Sonntag im 55 Dreht man im Monatsbuch die Zuſammenſtellungen oder die übrigen Folien um von links nach rechts und umgekehrt, ſo erhält man gleiche Summen. Die zwei Spalten der linken Zuſammenſtellung, vereinigt mit den zwei rechten der andern Folien zu einer Summe bilanziert mit der auf dem entgegen⸗ geſetzten Wege erreichten Summe. Die einfache Buchführung zeitigt alſo nach dieſem Syſtem dieſelben Ergebniſſe wie die doppelte. Nach doppelter Buch⸗ führung wäre die Uebertragung in das hier Hauptbuch ge⸗ nannte Monatsbuch nur noch eine ſehr einfache Sache. Die Ausgaben würden in demſelben auf die linken Seiten, die Einnahmen auf die rechten der betr. Folien, die Geſamtein⸗ nahmen auf die linken Seiten, die Geſamtausgaben auf die rechten von Kaſſa- und Kontokorrent⸗Konto mit Ausſchluß des Kapital⸗Kontos kommen. Dieſes Hauptbuch der doppelten Buchführung wäre in dieſem Falle nur noch eine überflüſſige Umdrehung der Einnahmen und Ausgaben nach der andern Seite und man bleibt beſſer im gleichen Stil, indem man ſie läßt wie im Journal und auf die unperſönlichen Konten ver⸗ zichtet. Man könnte einwenden, daß bei dieſem Syſtem keine Ueberträge von einer Kategorie auf eine andere Kategorie von Poſten, alſo von einem unperſönlichen Konto auf ein an⸗ deres unperſönliches Konto gemacht werden können, wie im amerikaniſchen Journal u. im deutſchen Memorial der doppelten Buchführung, aber man kann dagegen den Standpunkt ein⸗ nehmen, daß dieſe Poſten nicht notwendig ſind, denn was man für einen Gegenſtand ausgegeben hat, das iſt gebucht, und was man dafür vereinnahmt hat, ebenfalls. Die Differenz zwiſchen Ausgabe und Einahme ergibt ſich beim Abſchluß durch Einſetzen des Beſtandes und wird durch das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ausgeglichen. Das iſt klare und wahre Buch⸗ führung. Wo man aber ohne ſolche Poſten nicht auszu⸗ kommen glaubt, da ſind zwei Buchungen erforderlich, da geht es nicht mit einer Buchung. In dieſem Falle iſt ein zwei⸗ maliges Schreiben wie bei den Hauptbuchkonten nötig. Die Beträge läßt man über die Kaſſenſpalten laufen, was erhöhten Kaſſenumſatz gibt und daher dem Kaſſierer, der gern mit hohem Kaſſenumſatz renommiert, nicht unangenehm ſein dürfte. Habe ich doch Kaſſierer gekannt, die die roten Reichs⸗ bankchecks und andere Ueberträge von Perſon auf Perſon durch das Kaſſenbuch laufen ließen und vor dreißig Jahren kannte ich Genoſſenſchaften, die überhaupt kein Memorial führten und alle nichtbaren Poſten im Kaſſabuche ein⸗ und ausbuchten. Andernfalls läßt man dieſe Poſten über die Memorialſpalten laufen und ſetzt in die Spalten für die Hauptbuchfolien die Journalfolien bei dieſe Poſten. Kommen kleine Poſten häufig vor, wie z. B. Wechſeldiskont falls das Wechſel⸗Konto über den Nominalbetrag, wie üblich, geführt wird, ſo ſammelt man ſie in einm kleinen Hilfsbuch und bucht ſie gelegentlich „en bloc“ ins Journal. Bezüglich der erwähnten Ausnahmen von der Regel, nämlich der Poſten, die, Einnahme und Ausgabe zugleich ſind, iſt zu bemerken, daß man dieſe nicht auseinanderreißen oder gleichzeitig links und rechts buchen kann, ſondern man bucht ſie auf dem Jöurnalſolio, das„in Rechnung“ überſchrie⸗ ben iſt und wertet die Kaſſenſpalten gleichzeitig als Memorial⸗ ſpalten und die Memorialſpalten gleichzeitig als Soll⸗ und Habenſpalten. Es iſt gleich, ob man Ueberträge von einem Kontokorrent auf ein anderes Kontokorrent auf der linken oder rechten Journalſeite bucht. Bei der Feſtſtellung des Hauptbuchſaldos ſind die zwei Spalten auf der rechten Seite dieſes Folios den ſämtlichen linken Memorialſpalten hinzu⸗ zufügen(auf dem Rechenzettel) und die zwei linken Spalten desſelben Folios den ſämtlichen rechten Memorialſpalten. Der ſich ergebende Saldo muß mit dem ganzen Inhalt des Haupt⸗ buches übereinſtimmen, womit eine Kontrolle gegeben iſt. Das Hauptbuch enthält die perſönlichen Konten, Kapital⸗ Konto, Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto, Privat⸗Konto und Bilanz⸗Konto, falls ein ſolches wegen mehrerer Kapital⸗ Konten erforderlich iſt. An Kunden⸗ und Lieferanten⸗Konten ſollten nur die bedeutenderen im Hauptbuch geführt und die vielen kleinen Rechnungen für kleine Warenmengen und Un⸗ Bezahlung gebucht werden. Zweckmäßig iſt auch ein kleines Kontokorrentbuch für kleine Debitoren und Kreditoren, das direkt aus den Rechnungen gebildet wird und mit dem Jour- nal einzig und allein nur durch die Bezahlungen der Rech⸗ nungen, die im Journal wie Ein⸗ und Verkäufe gegen bar gebucht werden, in Kontakt ſteht. In kleinen Geſchäften braucht man nur das Journal und ſetzt bei Beginn die Inventurwerte ein, bucht und addiert durch bis zum Jahresſchluß und macht auf dem erſten Folio nur eine Zuſammenſtellung auf jeder Seite für das ganze Jahr. Die leeren Räume werden ſtorniert und auf einer neuen Folienſerie das neue Geſchäftsjahr begonnen. Selbſt⸗ redend braucht man noch das Hauptbuch und die Skontren. Letztere nur, wenn ein Skontro für Waren überhaupt möglich und in Wertpapieren, Wechſeln uſw. nennenswerte Umſätze ſtattfinden. Dieſe Skontren benötigt man auch in der amerika⸗ niſchen Buchführung, faſt für jedes Journalkonto eines. Bei der„einfachen Bilanzbuchführung“, dargeſtellt in meiner Broſchüre, ſind dieſe Skontren ſchon mit den Konten kombi⸗ niert, womit große Arbeitserſparnis und ſichere Mengen⸗ kontrolle verbunden iſt. In einem Buchungsgange ſind die Arbeiten erledigt. möglich, wodurch auch viele Unkoſten⸗Konten, Steuer⸗Konten uſw. abſchlüſſe auseinandergeriſſen. Die Anzahl der Poſten⸗ kategorien iſt im deutſchen Journal faſt ebenſo beſchränkt, wie die Kontenzahl im amerikaniſchen Journal, weil eine zu weit gehende Teilung der Kaſſa⸗ und Memorialpoſten nicht ratſam iſt. Ein Konto für„Verſchiedene“ braucht man aber nicht. Stadion ab. Wie verlautet, ſollen verſchiedene Ueberraſchungen Das deutſche' Journal Von Th. Adt⸗Mannheim 5 koſten, Steuern, wenn ſie nicht ſofort bezahlt, erſt bei deren Die Konten ſind in unbegrenzter Zahl möglich ſind, und ſie werden nicht durch die Monats⸗ und Kontokorrentpoſten ungeſpalten zu haben, wird reichlich aufgewogen durch die zuſammenhängende, monatliche Ueber⸗ ſicht über die gleichartigen Einnahmen und Ausgaben im deutſchen Journal. f Das Prinzip, die Poſten direkt nach gleichen Arten zu⸗ ſammen zu buchen, iſt ein deutſches und iſt ein ſehr vernünf⸗ tiges. Es iſt auch auf das kleine Kaſſabuch, das monatlich ſeinen Inhalt an das Journal abgibt, auszudehnen. Dem Buchführungspflichtigen iſt ein fortlaufendes Untereinander⸗ buchen aller Poſten geſetzlich nicht vorgeſchrieben, ſondern ord⸗ nungsmäßiges Buchen aller Geſchäftsvorfälle in Büchern. Eine Buchführung, die nur von Einnahmen und Aus⸗ gaben ſpricht, iſt deutlich und leicht verſtändlich und wird die Freude an der Buchführung fördern. Man wird ſie nicht mehr für ein notwendiges Uebel halten. Notwendig iſt ſie, aber kein Uebel, ſondern ein Heil, und ſie iſt, un mit Piening (Die Praxis des Geſchäftslebens) zu reden, gewiſſermaßen des Kaufmanns Uhr und ſagt ihm genau, wie er vorwärts ſchreitet. Um dieſes Vorwärtsſchreiten aber auch recht ins Auge fallend zu machen, iſt außer Monatsabſchluß und Hauptbuch⸗ auszug, geordnet nach Kunden, Lieferanten, Hypotheken und ſonſtigen Debitoren und Kreditoren, noch ein Status⸗ bogen nötig, auf welchem immer der letzte Monatsſtatus neben dem vorigen ſteht. Der Bogen hat dreizehn Betrag⸗ ſpalten und eine Textſpalte. Die Betragſpalten ſind für den erſten Tag des Geſchäftsjahres und jeden letzten der zwölf Monate. In die Textſpalte ſchreibt man die Titel der Aktiva⸗ poſten, darunter die der Paſſiva, dann folgen die Einnahmen für Waren, Mieten uſw., dann die Ausgaben für Waren, Geſchäftsunkoſten, Steuern, Hausunkoſten, Haushalt uſw., der ſteuerpflichtige Umſatz u. a. m. Dieſer Statusbogen gibt ein überſichtliches, klares Bild des Vorwärtsſchreitens And); möchte es zurufen allen, die es angeht:„Führt Statu 8. bogen!“ a 7 e 8 d. 5. Okt. 1928, 8 mgs.* 8 3 n 2 Zan Henk O weltenles, G heitec. 0 halb bedeckt. 0 wolkig. Sbededt. o Regen 2 GSraupeln.— Rebel.& Gewitter O Windſtiue. O- ſeht leichter OB. mäßiger Südſodweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt.„ Schnee. 5 5 5 Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe- ratur an. Die Linten verbinden Orte mit gleichem gufMreresnivegu Umgerechneten Luftdruck Wetrernachrichten der ar sruherLanseswenerwartle Beobachtungen badtiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 60 2 1 Luftf erßp e See · ö SE 822 Wind 8 S 2 b. d e S 8„ ae, 888 Im um. C. 3s Sei s Nicht. Starte 0 Wertheim 1 2 12 00 ſtill Nebel 1 Königſtuhl 563 167,80 5 9 4] 0 mäß. woltenl. ö Karlsruhe 120 767,30 312 3 NO leicht„ Bad.⸗Bad. 213 767 3 11 2 0 5 1 Billingen 780 70,1% 1 if S leicht 5 F eldbg. Hof 1275 640 4 5 N 5 SW.. Cadenweil.— 767.4 1 14 5„„ 175 St. Blaſien 780 1 N 15 0 W.„ 1 Höchenſchw!— ö 1 5 Das mitteleuropäiſche Hochdruckgebiet, deſſen Kern von uns liegt, iſt ſehr ſtabil und zwingt das ozeaniſche nordöſtlicher Richtung zwiſchen Island und England wei zu ziehen. Unſere Witterung wird daher unter Hochdruck; fluß bleiben. Ein Tieſdructausläufer, der ſich heute mo als Warmluftfront von England über Frankreich bis zu den Pyrenäen erſtreckt, wird vorausſichtlich nur ſtreifen und bo übergehend Bewölkung bringen. g 1 Wetterausſicht für Samstag, 6. Oktober: Fortdauer de heiteren und trockenen Herbſtwetters, etwas milder. Herausgeber Drucket und Verleger Druckerer Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m b 9, Mannheim. E 6 2 1 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Cheſredatteut Kurt Fiſchen Verantwortl. Redakteure Für Polikit 9 euilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lotales Richard Schö Der Vorzug des amerkkaniſchen Journals aber, die Kaſſen⸗ Sport und Neues aus aller Welt; Willn Müller— Handelst Kurt Ehn Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Fi 2 2 3 1— 2 „FURNIEæUEU ST eee eee eee Hilfe in Anſpruch nehmen würde. werke wiſſen wollten. een den Freitag, den 5. Oktober 1928 Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 23 3 5 8 1284 1 Befriedigendes Ausfuhrgeſchäft in Stabeiſen Bericht des Stahlwerksverbandes über die Marktlage im September N Produktenverband: In Halbzeug war die Marktlage des landes unverändert. Die lebhafte Nachfrage aus dem Auslande hat auch während des vergangenen Monats angehalten, und die Preiſe konnten noch etwas heraufgeſetzt werden. In Formeiſen iſt eine für die gegenwärtige Zeit befriedigende A tätigkeit der inländiſchen Abnehmer feſtzuſtellen. Abrufen aus zurückgeblieben iſt, eine etwas beſſere Nachfrage bemerkbar. Es ließen ſich infolgedeſſen in letzter Zeit Preiſe erzielen, die um einige Schilling höher waren als die No⸗ tierungen Anfang September. In Ciſenbahnoberbau⸗ ſtoffen können die Werke ihre Anlagen nur zu einem Teil aus⸗ mutzen, weil das Reichsbahnzentralamt immer noch unter dem nor⸗ malen Bedarf abruft. Im übrigen iſt das Geſchäft im Inlande war etwas lebhafter geworden, aber die hereinkommenden Mengen weichen bei weitem nicht aus, um den Ausfall, der durch die vermin⸗ derten Bezüge der Reichsbahn entſteht, zu decken. Ebenſowenig iſt es möglich, das Arbeitsbedürfnis aus dem Auslande zu befriedigen. Die Auslandspreiſe für leichte Schienen haben ſich weiter gebeſſert. Sie liegen aber immer noch weit unter den Auslandspreiſen für Stabeiſen. Stabeiſenverband: Die Inlandsverkäufe in Stabeiſen bewegten ſich während der Berichtszeft in derſelben Weiſe wie im Monat Auguſt. Das Stabeiſenausfuhrgeſchäft hat ſich im Berichtsmonat weiterhin befriedigend entwickelt. Die Preiſe haben gegen den Vor⸗ monat weiter angezogen. Der Spezifikationseingang iſt nach wie vor normal. Bandeiſen vereinigung: Das Geſchäft im Inlande hat auch im abgelaufenen Monat weitere Fortſchritte gemacht, was ſich ſowohl im Eingang der Abrufe als auch in der Tätigung neuer Abſchlüſſe zeigt. Der Ausland smarkt iſt ſehr feſt. Grobblechverband: Der Auftragseingang aus dem Inlande im September war größer als im Vormonat. Auch aus dem Auslande wurden einige größere Geſchäfte hereingenommen. Der Spezifika⸗ ktionseingang bewegt ſich in normalem Rahmen. Die Preiſe ſind unverändert. 1 Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk, Eſſen. Wie aus dem in Newyork veröffentlichten Proſpekt über die neue 20⸗Millionen⸗ Dollar⸗Anleihe des RWE. hervorgeht, iſt beabſichtigt, zwei Tranchen pon je 2,5 Dollar an holländiſchen und ſchweizeriſchen Plätzen aufzu⸗ legen. Im Jahr 1928 ſei die Stromerzeugung des RWE. gegenüber Der entſprechenden Zeit des Vorfahres um rund 23 v. H. geſtiegen. tung von 9 v. H. Dividende zu rechnen. hu Kollmar u. Jourdan, AG. in Pforzheim. Die Geſellſchaft hat ſich an der inzwiſchen in eine Aktiengefellſchaft umgewandelte Firma Klein u. Quenzer in Oberſtein an der Nahe beteiligt. 259 Zuckerfabrik Frauſtadt. Für das laufende Jahr rechnet man bei der Geſellſchaft beſtimmt mik einer Dividendenreduktion. Dividendenermäßigung wird erklärt durch die allgemeine ſchlechte Lage in der Zuckerinduſtrie und durch eingetretene Ausfälle in der Kundſchaft. Wie ſich das in der Dividende auswirken wird, ſteht noch nicht feſt(i. V. 8,5 v..) * Ein neues internationales Schiffahrtsabkommen unter Betei⸗ ligung der Hapag. Zwiſchen den Vertretern der Hapag, der Red Star Line, des Lloyd Royal Belge und der American Diamond Line iſt es gemeinſam mit dem American Shipping Board zum Abſchluß eines Vertrages gekommen, der den geſamten Verkehr von den holländiſchen und belgiſchen Häfen nach New⸗ vhork und zurück unter dieſen Geſellſchaften regelt. Am die Finanzierung der ſüdſlawiſchen Lieferungen i Vor Abſchluß der amerikaniſchen Anleiheverhandlungen Seitdem die erſten Meldungen über das große in der Schwebe hefindliche ſüdſlawiſche Geſchäft der Ve. Stahlwerke, an dem bekanntlich auch Hentſchel, Orenſtein und Linke⸗Hofmann beteiligt ſind, auftauchen, iſt es darüber wieder ziemlich ſtill geworden. Man weiß alſo nicht, wie die Dinge im Augenblick ſtehen, aber end⸗ gültig abgeſchlagen iſt es wohl noch nicht. Das mag auch Hamit zuſammenhängen, daß die Frage der Finanzierung durchaus koch offen iſt. Es hat aber den Anſchein, als wenn über die Löſung im Augenblick intenſiv verhandelt würde. Es war von vornherein anzunehmen, daß man bei der Finanzierung amerikaniſche Und gleich nach den erſten Mel⸗ Hungen über das ſüdſlawiſche Geſchüft tauchten dann auch Nachrichten aus Amerika auf, die von Anleiheverhandlungen der Ver. Stahl⸗ In der Form, in der dieſe Meldungen ver⸗ breitet wurden, waren ſie ſicherlich nicht richtig. Nunmehr kommen aber aus Newyork nähere Meldungen, aus denen hervorgeht, daß es ſich bei dieſen Verhandlungen um die Finanzierung der Lieferungen mach Südflawien handelt. Ging eine Frühmeldung aus Newyork dahin, daß Südſlawien ſelbſt ſich um die Unterbringung von 15 Mill. proz. 10jähriger Schatzcheine bemühte, ſo läßt ſich eine ſpätere Mel⸗ Die i 3— tinentale ſches Konſortium unter Führung der Ver. Stahlwerke ver⸗ handelt, und daß als Kontrahent neben der geſtern früh genannten Bankers Truſt Co. auch Dillon Read, die bisher die Anleihen der Ver. Stahlwerke herausbrachte, beteiligt ſei. Und gerade Has ſcheint wichtig. Wie die Dinge nun genau liegen, iſt im gegen⸗ Zeitpunkt der Verhandlungen noch nicht zu ſagen. Die Be⸗ der Lieferungen ſoll oͤurch Südſlawien bekanntlich in 10⸗ Schatzſcheinen erfolgen und man könnte ſich denken, daß dieſe zſcheine als Unterlage für eine Anleihe des deutſchen Konſor⸗ tiums benutzt werden. jähriger * Die Spareinlagen im Auguſt. Nach einer amtlichen Stattiſtik betragen die Einlagen bei den Sparkaſſen des Deutſchen Reiches Ende Auguſt 6 252 Millionen Mark gegenüber 6075 Millionen Mark Ende Juli. Der Stand der Scheck⸗, Giro⸗ und Depoſiteneinlagen wird mit 1363(1334) Millionen Mark Ende Auguſt ausgewieſen. * Beilegung der Differenzen im ſüddeutſchen Kohlen⸗Wirtſchafts⸗ verband. Geſtern wurde vor dem Kartellgericht in Berlin⸗Char⸗ lottenburg über die Auseinanderſetzung zwiſchen dem Karlsruher Kohlen⸗ und Holzhändler W. Barth ſowie Peter Kempermann und dem Süddeutſchen Kohlen⸗Wirtſchaftsverband verhandelt. Die beiden genannten Firmen hatten Einſpruch erhoben gegen die ihrer Anſicht nach unbefugte Sperre, die ſeitens des Süddeutſchen Syndikats ver⸗ hängt worden war. Die Vertreter des Syndikats ſtützen ſich in ihrer Erklärung vor Gericht darauf, daß abgeſehen vom Organi⸗ ſationszwang auch gewiſſe einzuhaltende Lieferungsbedingungen be⸗ ſtehen. Die Belieferung des Kleinhandels ſei auf Grund allge⸗ meiner Lieferungsbedingungen der Syndikate verboten, ſofern ſich dieſer nicht verpflichtet habe, die vom Syndikat bzw. deſſen örtlichen Verbänden feſtgeſetzten Preiſe einzuhalten. Die Verhandlung fand dadurch ihren Abſchluß, daß das Kartell ſeinen Antrag auf Ent⸗ ſcheidung des Falles zurück ez og. Vom Kartellgericht wurde dar⸗ auf das Verfahren eingeſtellt. Die entſtandenen Koſten gehen zu Laſten des Kgxtells. 5 * Gründung des Vereins zur Erhaltung der Frankfurter Meſſe. In der Handelskammer fand geſtern die Gründung des Vereins zur Aufrechterhaltung der Frankfurter Meſſen ſtatt. Den Vorſitz über⸗ nahm Geheimrat Dr. h. c. A. von Weinberg. Namens der Meſſe⸗ und Ausſtellungsgeſellſchaft ſprach Stadtrat Dr. Lingnau dem vorbereitenden Ausſchuß den Dank aus. Weitere prominente Perſönlichkeiten des Frankfurter Wirtſchaftslebens ſchloſſen ſich dem Vorſtand des Vereins an. Die Höhe der bis jetzt gezeichneten Be⸗ träge beſtätigt in vollem Maße die in die Gründung des Vereins geſetzten Erwartungen und dokumentiert gleichzeitig die Bedeutung, die in Wirtſchoftskreiſen der Frankfurter Meſſe beigelegt wird. Vom ſüsddeutſchen Tabakmarkt Der Grumpeneinkauf hat allgemein eingeſetzt, er vollzieht ſich jedoch langſam und Fabrikation wie Handel bezeichnen die For⸗ derungen der Pflanzer, die angeblich teilweiſe mit ihren Preis⸗ ideen bis zu 100/ je Zentner gehen ſollen, als viel zu hoch. Bei einer in Karlsruhe angeſetzten Verkaufs⸗Einſchreibung badiſcher Tabakbauvereine war die Beteiligung ſo ſchwach, daß nur etwa 25 v. H. der angebotenen Ware verkauft werden konnte. In Rhein⸗ biſchofsheim(Baden) haben Umſätze zu 30/ je Ztr. aufwärts ſtatt⸗ gefunden, wobei es ſich um Grumpen guter Qualität handelte. Von anderen badiſchen Bezirken verkauften u. a. Feudenheim zu 40 bis 45 /, Plankſtadt weitere Partien zu 45 J, St. Leon zu 40 bis 45% an Fabrikanten. Der Handel beteiligt ſich nur zögernd. Bisher war der zum Trocknen aufgehängte Tabak von der Witterung begünſtigt, ſodaß er geſund blieb. In der Pfalz haben in der Landauer Gegend kleine Partien Abnehmer bei 48 /, und in der Speyerer Gegend erneut zu 45—51/ mit Zuſchlägen, gefunden. Für 1927er Tabak hat ſich die Nachfrage weiter verſtärkt, weil man jetzt allgemein überzeugt iſt, daß die 1928er Tabake ſchwerer ſind als jene der vorjährigen Ernte. Am Rippenmarkt ſtand ziemlich ſtarkem Angebot nur wenig Kaufbegehr gegenüber. Die weitere Marktgeſtaltung dürfte auch dadurch beeinflußt werden, daß in manchen ſüddeutſchen Bezirken der Anbau ungebührlich erweitert worden iſt, ſodaß der Verkauf namentlich für Ziearrengut einen zögernden Verlauf beibehalten dürfte, zumal für dieſen Tabat ausländiſcher Wettbewerb beſteht, dagegen dürfte ſich die Nachfrage für hellfarbige Tabake, die ſich zur Herſtellung von Fein⸗ ſchnitt eignen, ſpäter bei befriedigenden Preiſen wieder heben. In den Kreiſen der Tabakpflanzer bedauert man es in der Organiſation noch keine Einrichtungen zu beſitzen, die es ermöglichen den Tabak ſelbſt zu vergären und allmählich anzubieten, ſtatt das ganze Ernte⸗ ergebnis auf einmal auf den Markt werfen zu müſſen.—Ü Vörſenberichte vom 3. Oktober 1928 Mannheim abgeſchwächt Die Börſe war heute geſchäftslos. Die Tendenz für Aktienwerte leicht rückgängig. Die Spekulation neigte zu Abgaben, zumal aus dem Publikum keine Aufträge vorlagen. Eine Ausnahme machten Deutſche Linoleum, die im Terminhandel bis auf 393 anzogen und per Kaſſa mit 888 notiert wurden. Sonſt lagen von Induſtrieaktien Farben, Maikammer, Rheinelektra, Wayß und Freytag, Weſteregeln und Waldhof ſchwächer. Etwas höher wurden Gebr. Faber und Rheinelektra⸗Vorzüge notiert. Von Verſtcherungsaktien waren Con⸗ Verſicherung wieder niedriger angeboten. Bank⸗ und Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Allen und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 5. Oktober 4 4 5 18. 4. J 5 g. 0 2% Bab. St.⸗A. 21 77,2. Alz. Preſſehefe 150,0 180,0 M. BA. 128,0 128, 0,80 60 60 87 80 50 Schwant gtorch 181,5 181.5 n 140,0 140,0 59% hafenstadt 92,25 0,25 Werger Worms 216,0 216,0 Parler Mäh Halb—— 200% Mihm. Bold 10270 40250 Cg ned 145,0 440,0 de„ Jof 580 650 Had. Aſſeturanz 282.0 282,0 Konerden rau 90,— S 9% 5 Gold 70,50 77,— Continent. Verſ. 100,0 98,— Mannh. Gummi 28,.— 27,50 5% Farben Bds. 20 140,0 140,0 Mannh. Verſich. 1470 140 Neckarfulm Fhrz. 35 adiſche Bank. 182,0 162,9 Oberrh. Verſich.—.——.— fäl Mühen 1990139. fälz Hypoth. B, 160,0 160,0 ilind. 67.50 ortl. Zem. Heid. 135,0 1 2 Mh. Hypoth. Bk. 200,0 200.0.⸗G. f. Seilind. 67, 5750 Uh. Elektr..-G. 164.0 162,0 g. Erdtank 129,0 4, Dremn, Jauer 33180 Si nn 67 e i Daimler⸗Benz. 88.— 93,.— Südd. Draht 67.— 67 Sübd. Disconto, 13570 135,0 Deutſche Binol. 385,0 888,0 Südd. Zucker. 148,0 148.0 Durlacher Hof 145,0 145,0 Enzinger Union 83,.— 83,— Berein dtſch Oelf. 80,—80,.—. Kleinlein Heidlö. 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 32,.— 39,— Wayß E Freytag 143.0 141,0 Ludwigsh. A, Br. 282,0 232,0 J. G. Farben 266,0 262,0 Zellſtoff Waldhf. 209,0.294,0 Frankfurter Vörſe vom 3. Oktober Seſtverzinsliche Werte. Barr: Hod..—.——.— Montan- Aktien. ayr. Hyp. u. Wb.. 8% Reichsanl. 67,80 87,80 Verl. andels. 303,9— Buderus. 587% 1 27 Dir Com. u. Privatb. 192,5 190,2 Eſchweil. Bergw 224,0 228 2 Ablöſgſch..sbobb 53,20—.— Darmft. u. Nat. 295,4 288,5 Gelenk. Bergw 129,5 „ d Deutſche Bank. 169,5 168,7 Harp. Bergbau. „ohne 16,55 16,40 Dt.⸗Aſtat. Bank. 54.— 53.— Ilſe Bgb. St. A. 258.0 256,0 D. Wertb.(Gold) 89.— 89,— D. Effekten Bank 127 127,0 Kalt Aſchersleb. 299.5 281,0 D. Schatzanw. 23—.——— D. Hype u. Wechſ. 141,2 141,2 KaliSalzbetfurth 490,0 484,0 4% Schutzg. 08 10—.——.— berſee⸗Bank 105,0 105,0 Kali Weſteregeln 800,5 294,0 4 3„Vereinsbank. 57 00 12 95 a. 13700 13055 1 Diseonto⸗Geſ.„„[Mannesm.⸗R. a„ Bodudwigsh, 2 82,25 22,500 Dresbner Hank. 177 17150 Plansfeld Akt. 115,5—.— ebm. Gd 2 53. 9325 Frankf. Bank. 144.0 113,0 Sverschl. E. Bed..—.— 8%„„20 77.— 77— Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 150,0 150,0] Stavi⸗Minen 53,25 5%„„ 5 76— 76.— tanz. 2090 258 0 fein Vene 5 8% Grkr. Mh. 78,.—Mitteld. Cd.⸗B. 2„Olgthein. Braunk.- 5 5 Nürnbg. Verein 180,0 180,0 Rheinſtahl.... 148 144,5 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 35.05 85,—-[Riebeck⸗Montan—— Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 160,0 160,00 Salzw. Heilbr.. 205,0 205.0 Reichsbank. 304,0 303,7 Tellus Bergbau 119,5 119,5 8 Creditbk. 126,0 128,0 BK.Laurahütte—.——.— — Preuß Rogg.—,— Südd Feſtwb—.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 199,7 199,50[Ber. Stahlwerke 97,50 98,.— d Wente 1 9 485 isconto. N Went denen 1890 15.25 Juduſtrie⸗Akkien. eic monnd. nninger ke. St. 6% ee ee 515. Mis. 4%% Rhein. Lic. 7. 75,60 Mannh.Verſ.⸗G. 155,0— 4. Bd. Maſch. Durl. 1675 0 Dad. Uhren 450 80 irkf. Pok. K Wit. 77,25—.— Pf. Nähm. Kay. 50,— 51, Daſt.-G.. 285.0 284, 5 I Gzbitipps Frankf.——. Vahr. Spiegel 70,—, Geßfürel e. 80 7 Porzellan Weſſel 90.. Beck& Henkel 50.50 81.— Geiß ner dh dark 1290 1292 11 0 Bergm. Elektr. 208,5 206,0 rt 1 5 J Rein. Gebhacch⸗—— Breſn.⸗Beſig. Bel 88, 667. Grün Bilfinger 178,0 17,0 fhelnelekt. B. A. 50.2581, Brown Boberl 157.5 156,0 Haid& Neu.. 41.— 41.80„ St. A 188,5 182,8 5„.. Ageber, Gebr. D. 128,0 427,0 Cement Heideld 187,0 136,0 Hanfwwerk⸗Füßen 138,5—— Nückforth..„ 7 „ Karstadt 170,0 170, Hiper Aemal 90, 50,— Rütgerswerke. 105,5 10,2 Chamott. Annw. 128,0 128,0 3 5. 5. 4 5. 4. 8 167.5 h Gas 145,0 145,0 e 110,5 110,5 8 Chemiſche Alber 85.—.—„ U. Tiefbau 79,.— 7 Schlincksco. Hög 89.— 89,— Eb. Broahnes. ol mann, Pl 1410 1402 Schnellpr. Frith 7050 71. olzverkohl.⸗Jd. 95.75 95,— Schramm Lackf, 1275512850 Daimler Benz 94,50 93,.— 2 Schuckert, Nrög. 214,0 218,0 Dt. Eiſenhandel 76,50—— Inag Erlangen 95,—95,— Schuhf. Berneis 68,50 71,50 Dt. Erdöl. unghans St. A. 89,50 89,50 Seilinduſt. Wolff 87,50—.— 0 211. S. 8 1 VVV Sieden 0 0 e 1 1050 Süd. Zucker 145.2145. tem lr 52.50 82.— Knort, Hellbr. 147501470. Do e 5 9 Konſerv. Braun 38, 88,25 Tricot. Beſigheim 66,— ockerhe Widm e ee Kraus co. Bock 86,— 58,— Ser. Chem. Ind. 92,— 92,50 5 Eiſen Kaisersl. 1¹ 500 Sahmeyer& Co. 176,0 Ver. deutſch. Oelf. Elektr. Licht 1. f 220 2558 ech Augsburg—.— 114,0 Berg Juie 12701770 Elektr. Lieferung 88.5 11 755 Lederwerk Rohe. n 4 129 Aal dug Maschinen. 2280 Woge. Meſcg St. 20.0 2970 EmalllSt. Ullrich oe Lu inen.. 5 5. 1 Enzinger⸗ 5 50 85,— 1 Poigt& Häffner 216,0 2170 Mainkraftwerke. 120,5 120,0 Volth. Sell. u. K. 98,— 92,50 Metallg. Frankf. 193,0 193,0 0 Mez Söhne.. 62.25 1 1 5 reytag— 142,0 Miag, Muhlb.. 140,0 W. Wolff.. 138,0 136,0 Moenus St.⸗A. 50,.—. Eßlinger Maſch. 48.— 40— Ettling. Spinn., 225,0 225,0 Faber, Joh. Blei 36,5041,— aber& Schleich. 120,0 122,0] Motoren Darmſt. 85 8 Zellſtoff Aſchffbg. 216,2 216,0 Fahr Gebr. Pirm. 385 32,— Motoren Berg 8890 955„ Memel. 140,0 180,0 356. Farben. 289.2 249,) Motor. Oberürf. 91.75.— f„Waldhof 286,2 280) 6%„ Bonds 2 140,0 140,0 Neckarſulmer g. 35.— 72885 Zucker Rheingau—,—. Feinmech. Jetter— Felten itaum. 156,0 Nh. Leder Splel. ufa Hrreiverk) 90,0, Berliner Vörſe vom 3. Oktober 7 e 4½% AnatcSecr. II 23,18 23,20 Berl. Handelsg, 308,0 802,0 „ 5 10 0 8½%„ II 21.—21.— Com. u. Privtbk. 191,7 190, Goldanleihe„ 8, 5 6% Reichsanl.——.— Darmſt. u. N.-B. 295,7 „ Crausport⸗Alclie Dich Kölgſgſch! 8820 88.20* 8 Dt. Aſiatiſche Bk. 54,.— 54.— 1899 Deutſche Bank 170,0 169,0 ohne Ablöſgrecht 16.60 16.50 Schantungbahn 6,50 8,40 80% Lab. Kohlen, 1e, Ach f. Verkehrw. 18,2 18.5 60% Grkr. Mh. K. 15,11 15,05 Allg. Lok. u. Str. 193 0 193. ee 6,69 6,09 Südd. Eiſenbahn 123,0 128, 5% Roggenwert. 11,— 11,25 Baltimore Ohio 112,2 111 Dtſch. Ueberſee k. 104,7 105.0 Disconto Comm. 164,5 184,0 Dresdner Bank. 171,0 170,5 Mitteld. Kredbk. 209,0 209,0 Oeſterr, Creditbk. 34,75 34,— 4%% Piäbt. Sid. 45,50 78,0 Oberrh. Berf⸗ G. 18:04 8400 5 1 Lig.-.. 40 dee= ransport⸗Aletien. %s Br. 3. B. Lia 73,— 78,80 Had. Lokalbahn Bank- Aktien. 9 72500 Hebel Straßd. 5 60,25 Accumulatoren. 5 188,2 138.0] Rordd. Lloyd. 152.0—, Adler Klever . 184,0 183,0 Schantungbahn.—.——— 9005 2 at. Uraulnd. 180,0 181,9 Saltimore..—— en; 2 dente Wankv. 145.0 148.0 Oeſtrr.-H. St. 5—.— * 8⁰ enrentb 8,50 8,5 ag„„q 159,0 188, l She Rog..94.99 Eldamerita.—.— 102. Rhein. Crebitbk. 128,0 126,0 28 Süddeutſch. Disc. 185,5 135,5 Frankf. Allgem. 185,5 183,2 anſa Diſchiff 1930 190. ordd. Lloyd 3 E 0 if, 59.— 59 0 0 Reichsbank„02,2 301,1 5 2 1 Induſtrie ⸗Aletien. uigtoren. 176,2 176,2 . [Fehlen der zweiten Hand war die Kuliſſe weiter zu 5 lsze 9 2 8 dung dahin aus, daß für die Finanzierung öder Aufträge ein deut⸗ Brauereiaktien unverändert. Von feſtverzi ichen Werte waren 6 v. H. Mannheimer Stadt höher geſucht, ferner beſtand im Freiver⸗ kehr Intereſſe für Liquidations⸗Pfandbriefe. Frankfurt unſicher und im Verlaufe ſchwächer Die Börſe eröffnete in ſtiller Haltung. Bei dem faſt vollko neigt und die allgemeine Stimmung war luſtlos und ziemlich un⸗ ſicher. Einige günſtige Momente konnten kaum eine anregende Wirkung auf die Tendenz ausüben. Auch die Erholung der geſtrigen Auslandsbörſen und die ſtarke Entſpannung des Newyorker Geld⸗ marttes lonnten die Stimmung nicht weſentlich b 1. Lediglich nach einigen Spezialpapieren beſtand weiter etwas age, vor allem nach Karſtadt, die 5½ v. H. höher lagen. gefragt waren außerdem Deutſche Linoleum, Berliner Handel und Siemens. An den anderen Märkten traten zu den erſten Kurſen meiſt Ab⸗ ſchwächungen bis 2 v. H. ein. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten 178 v. H. niedriger. Zellſtoffwerte gaben je 1 v. H. nach. Am Markte der Autoaktien gaben Neckorſulmer 1 v. H. nach, Kleyer behauptet. Daimler jedoch leicht holt. Deutſche An⸗ leihen faſt geſchäftslos. Auch am Auslands rkt war das Ge⸗ ſchäft ſehr ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Im Verlaufe wurde die Haltung allgemein ſchwächer, da die Spekulation weiter zu Verläufen ſchritt. Bei kleinſten Umſä gaben Farben AEch., Daimler und Reichsbank je 1 v. H. nach, emens verloren 2,25 v. H. Am Geloͤmarkt war Tagesgeld zu 6,75 v. H. wieder knapper Berlin luſtlos und ſchwächer Die enttäuſchenden Börſen der letzten Tage und vor allen Dingen die ſtarten Schwankungen in Newyork und an den übrigen Börſem haben die Unſicherheit zu Beginn des heutigen Verkehrs eher noch verſtärkt Fehlenden Aufträgen ſtanden weitere Entlaſtungs⸗ verkäufe gegenüber, ſo daß ſich die im heutigen Vormittagsvertehr genannten hohen Kurſe nicht behaupten konnten. Die Abſchwächung zu Beginn der Börſe begründete man angeblich mit ungünſtigen Ausſichten in den Reparationsverhandlungen, vor allem dürfte aber die Intereſſenloſigkeit des Publikums ausſchlaggebend geweſen ſein. Eine einheitliche Haltung war nicht zu ertennen, die Veränderungen blieben im allgemeinen klein, vereinzelt konnte man Abſchwächunger bis zu 2 v. H. feſtſtellen. Darüber hinaus verloren Schl. Bergw. Beuthen und Tietz je 3, Bemberg 4, Schubert u. Salzer 4,5 v. H. und Spenska 4 l. Relativ feſt eröffneten Deutſche Waffen, Di. Li⸗ noleum, Karſtadt und Polyphon. Anleihen eher ſchwächer, Aus⸗ länder geſchäftslos, Pfandbriefe gehalten, Roggen eher ſchwächer⸗ Geldmarkt weiter leicht entſpannt, Tagesgeld 6 bis 8, Monats⸗ geld 8,25 bis 9,25, Warenwechſel ea. 7 v. H. Im Verlaufe zeigte ſich weiterhin Schwäche, eine Ausnahme hiervon machten Glanzſtoff⸗ die angeblich auf Deckungen 6,5 v. H. über Anfang umgingen, Erdöl, Tietz, Karſtadt und Rheinſtahlt, doch hielten ſich bei dieſen Papieren die Beſſerungen im Rahmen von 1 v. H. Dee r Kaſſamarkt war überwiegend 1 bis 2 v. H. ſchwächer. Obwohl der Privat is⸗ kont um t v. H. für beide Sichten auf 6,5 v. H. ermäßigt werden. konnte,(angeblich ſollen größere Rückflüſſe bei den Banken ſtattge⸗ funden haben) blieb die Tendenz bis zum Schluß matt. Die Spekulation realiſierte weiter, ſodaß—2proz. Kursverluſte gegen den Anfang der Durchſchnitt und bis öproz. Rückgänge keine Sel⸗ ten heit war. Polyphon minus 6, Salzdetfurth 6,75, Sagegen plus Glanzſtoff 6,5 und Bemberg 4 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr waren De⸗ viſen gegen Reichsmark ohne größere Schwankung etwas ſchwächer. Der Dollar notierte 4,1990, London und Holland ſchwächer 4,8480 nach 4,8484 bezw. 40,09 nach 40,092. Spanien geſchäftslos 29,72 gegen London. 5 a Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6 ½ v. h. Amtlich 4. Oktober 5. Oktober br tät Diskont in R⸗ M für. G. I. 8. G. B. M. Ilätze olland.. 100 Gulden J 169,17 168,51 168,17 169,51 168,48 7˙5 then. 100 Drachmen 5,425 5,435 5,425 5,435 5,448 10 Brüſſet. 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,29 88,41 58,29 88.41 89,358 45 Danzig.. 100 Gulden 81,82 81,48 8125 81,48 81,555 8 elſingfors... 100 finnl. M. 10.56 10,58 10.559 10,579 10,512 6,5 talien. 100 Lire 21,94 21,98 21.555] 21,995 22,025 8˙5 üdſlawien..„ 100 Dinar.870 7,884] 7,388.882 7355 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 111.83 112,05] 111,82 112,04 112,06 5 Liſſaboen„ 100 Eskudo 18,93 18,97 18,98 18,97 1748 8 Oslo 5. 100 Kronen 111,79 112,01 111,76 11198 1117/4 55 Paris„„ 100 Franken] 15,40 16, 16,89[16,48 15,443 3 Prag 100 Kronen 12,483 12,453] 12,434 12,454 12,38 5,5 Schweiz„„„„„„ 100 Franken 80,78„8980,72 5 80,515 355 Sofia.„ 100 Leva 3,027] 3,038] 3,030] 3,086 3,017 10 Spanien. 100 Peſeten 68,45 68,59 68,41 68,55 69,57 5 Stockholm...„ 100 Kronen 112,19 112,41 112,17 112,89 112,05 45 Wien. 00 Schilling] 59,025] 59,148 59.018 39,135 58,79 65 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 7315 73,29 73,145] 73,285 72,89 6 Buenos⸗Aires. 1 Peſ. 1,768 1767.768 1767 1786 10 Canada.... 1 Canab. Dollar 4,193 4,201 4,193 4,201 4,176— Japan. 1 Hen.915 1,919] 1918.817 1986] 578 Nairo.... 1 ägypt. Pfd. 20,88 20,90 20,88 20,90 20,91— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd.] 2,170] 2,174] 2,168] 2,172] 2,130 10 London 1 Pfd. 20,842 20,382] 20,839 20,879 20,398] 48 New Vork 1 Dollar 41955 4,2035 4,1950 4,2030 4,1780 3 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,5015 60,5085 0,5015.5085 0,508 Urugu an 1 Gold Peſ. 4,266 4,274 4,266 4,274 4,321 4. 55 4 Allg. Elektr.⸗G. 100,8 189,7 Grun il 170.0 170,8 Rhein. 60,50 60,59 Ammendf. 805.01 2070 Gruſchwig Feil 7 50 87.50 den l 163,0 162,2 I.. Anhalt. Kohl. 98,.— 96,— Rhei. b e Aua ellſt. 21770—.— Hackethal Draht 98,80 91.50 Aheinſtas 158 1472 1447 Augs... Maſch. 88,25 ontan 149,0 147,0 99,— an Maſch. 118,0 4180 Riebeck ammerſ. Spin. 189.1188, 69.——.— Dauce Mascin. 8 36s S A. Cet 42.80 4285 Nor Ferd. 90.— 88.88 Bamag⸗Meguin 18,5018. Hb. ⸗Wien Gum. 90,— 90,— Ni 105,5 104,7 „P. Pemberg 80,0 481,0 Harkort ergwi.. e Abierstberke 1804680 ergmann Elekt. 208,2 204,0 Harpener Bergb. 158.2 180 0 Sachſenwer!. Berl Gub. Hut 342,0 342.0 Harkm. Maſchin. 18. 18,75 Salzdetfurtß 489,0 4818 Vell. Karg. Ind. 78.— 78,50 Hedwigsgüfte. 92.75 82.75 Sarotti 5590 Berliner Maſchb. 7,59 92 Hülnver Nash. 58,50 0 Scheidemandel 8330.0 3870 Braunk. u. Brikett 180,0 178,7 Hindrichs KAuff. 107,0 107.1 Schubert Salzer 218.0 211 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,— irſch Kupfer 134,0 485,0 Schuckert K Ko. 218,0 2115 Bremer Bulkan 180,0 181,0] Hirſchberg Leder 111.0 110,5 Schuhfabrik Herz 385.5 835.0 Bremer Wolle„236,5 284,0] Hoeſch Eiſen 136,0 189,7 Schultheiß Patzh. 4000 898.2 Brown, Bop.& C. 158.0 158,2 Hohenlohewerke 64,.— 64,— Siem.& Halske 0 5 Buderusciſenw. 85,25 87,35 Phil. Holzmann 140,0 138.0 Sinner A. G. 24908 7 2 Horchwerke.. 10,0 110,0 Stoehr Kammg. 35. Ehem. Heyden 123,0 Stoewer Rähm. 38.50 89,50 Chem. Gelſenk. 77,30 77,80 Ilſe Bergbau 254,0 254,0 Stolberger Zink 2— Chem Albert. 87.— M. Jüdel& Ca 125,0 128, Süd. Immobil. 66.—. Concord. Spiun 117.0 115.5 Gebr. Junghans 89,— 89,—„ Zucker Kahla Porzellan 129,0 128,2 Teleph. Berliner 72,50 72,— Daimler Benz„98,.—92,.— Kaliw. Aſchersl. 297,0 289 0 Thoerles Oelfab. 97 97, Deſſauer Gas 205,0 190 Klöcknerwerke. 119,5 120.0 Tietz, Leonhard 275,0 274.0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 149,9 144,8 C. H. Knorr.. e Trausrabio 151,7 1 Deueſche Erd 42 121,8 Folm.& Jourd 78:78,— Larziner Papier 139.0 189,7 Deutſchesdabelw. 78,50 Krauß Ele. Lok 54,.— 55,80 a Disch. Baſchibr 1 25 Kronsrn cher, 118,5 118 7 Be dg gde 1780 f Diſche. Steinzg. 236,0 285,0 Kyfſhäuſ.⸗ Hütte 64,— 85,— F. Glatz Kd. 588,0 552.0 Deutſche Woll. 45,.— 48.80 Stahſerke. 88.50 95,15 Diſch. Eiſengdl. 7788 77.80 Kabmeger& Co. 1280 1780 Ma perke 41..80 Deniſche Limo. 86,5 36,0 Jauragſteie. 58.80(880 810. b..805 180.0 Dreöd. Schnellpr. 187. 187,0 indes Eis:. d. 1600 Wehen Bor. 1700 192 Dürener Metall 232.0 230,0] Carl Lindſtröm 509,0 6120. Dürkoppwerke. 45,50—,— 81 el Schuhfab. 1585 2880 B0fllnd Ae 92— 66.75 Donamft Truſt 12,7 125,3 C. Lorenz 1490,12 0 VBoig& Haeffner 2150 218,5 Elektr. 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