N forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 4 Samskag, 6. Oktober 1928 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatli.⸗M..— ohne Une eld. Bei evtl. Aenderung der wirt chaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, e eee 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: ä Mittag ⸗ Ausgabe a 0 Mannheimer General Anzeiger Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Mr. 465 130. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Voraus 19 8 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,.⸗M. ellamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechneter Anzeigen⸗Vorſchriften für peſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der diplomatiſche Korreſpondent des„Dally Telegraph“ weiſt auf einige ſolcher Punkte hin. Zunächſt wird man die Beſtätigung des allgemeinen Verdachts zur Kenntnis nehmen müſſen, daß neben den Marineſachverſtändigen auch Mit⸗ zteder des engliſchen und franzöſiſchen Generalſtabes in Verhandlungen geſtanden haben. Es iſt bezeichnend, daß über dieſe Verhandlungen kein detaillierter Bericht vorliegt. Man wird nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß die Be⸗ ſprechungen der Generalſtäbler ſich nicht lediglich auf die Frage der franzöſiſchen Militärreſerven erſtreckt haben. Das Kompromiß umfaßt bekanntlich ſowohl Flotten⸗ wie Militärfragen. Die gegenwärtig bedeutſamſte Frage iſt unn, ob England jetzt, nachdem das Flottenabkommen durch die amerikaniſche Oppoſition in ſeiner urſprünglichen Form fal⸗ len gelaſſen wurde, ſein wichtigſtes Zugeſtändnis in der Frage der franzöſiſchen Armeereſerven zurücknehmen kann. Dazu macht der erwähnte Korreſpondent folgende bemer⸗ kenwerte Ausführungen:„Frankreich behauptet, daß die eng⸗ liſchen militäriſchen Zugeſtändniſſe beſtehen bleihen müſſen und ein Teil der engliſchen Regierungskreiſe neigt ebenfalls zu der Anſicht. Das iſt einfach darauf zurückzuführen, daß dieſe Kreiſe, ohne auf den Ausgang der Flottenverhandlun⸗ gen zu warten, gewiſſe dritte Mächte von dem Front⸗ wechſel Englands in Bezug auf die franzöſiſchen Reſer⸗ ven vorſchnell offiziell verſtändigt haben. Das iſt einer der ſchlimmſten unter den zahlreichen Fehlern in der Geſchichte dieſer Verhandlungen“, bemerkt der Korreſpondent. Der wichtigſte Satz der Veröffentlichung Pertinax iſt unſtreitbar der Teil der franzöſiſchen Note vom 20. Juli, in dem es heißt:„Sollte das Abkommen von Amerika und den anderen Floh en nicht angenommen werden, ſo wird ſich die zwingende Notwendigkeit ergeben, daß Frankreich und Eugland ihre Zuſammenarbeit weiter fortſetzen, entweder mit dem Ziel, eine allgemeine Verſtändigung mit anderen Mächten herbeizuführen oder unter dem Geſichts⸗ punkt, den im Falle des Fehlſchlagens entſtehenden Schwierig⸗ keiten entgegen zu treten.“ Dazu wird in London offiziell betont, daß die engliſche Antwortnote vom 28. Juli keinerlei Bezug auf dieſe fran⸗ zbſiſche Anregung nimmt. Der erwähnte Korreſpondent gibt zu dieſer Information wohl den richtigen Kommentar, wenn er trocken bemerkt, er müſſe mit Bedauern feſtſtellen, daß er im Laufe der ganzen Angelegenheit von den offiziellen Stellen mehrfach durch falſche Auskünfte irre⸗ Or. Curtius und von Rheinbaben über Räumungs⸗ und Reparationspolitik Im Berliner Reichs⸗Club der Deutſchen Volkspartei refe⸗ rierten Miniſter Dr. Curtius und der außenpolitiſche Spre⸗ cher der Partei, von Rheinbaben, über die Räumungs⸗ und Reparationspolitik der Regierung. Nach der von der„Voſſiſchen Zeitung“ wiedergegebenen Faſſung betonte Dr. Curt ius, daß es durchaus im deutſchen Intereſſe liege, die von Frankreich herbeigeführte Gelegenheit zu benutzen, um in Reviſions⸗ Verhandlungen über den Dawes⸗ Plan einzutreten. Wollte man der entgegengeſetzten Theſe— dieſe Verhandlungen dürften nicht unter„dem Druck der Beſatzung“ erfolgen beitreten, dann müßte man die Reviſion auf unbeſtimmte Zeit vertagen, ohne aber ſagen zu können, die Zeit arbeite für uns. Jedenfalls müßte die volle Reparationslaſt mit allen ihren politiſchen Auswirkungen bis dahin getragen werden. Das deutſche In⸗ tereſſe zwinge uns dazu, Reparationsverhandlungen zu be⸗ grüßen. Dieſe müßten aber mit Vorſicht und Geſchick von aller⸗ erſten berufenen Kräften geführt werden. Nach dem Bericht des genannten Blattes fragte Staats⸗ ſekretär a. D. von Rhe inbaben:„Sollen wir uns viel⸗ leicht auf das bolſchewiſtiſche Rußland ſtützen oder darauf bauen, daß das Italien Muſſo linis Frankreich und England gegenübertritt?“ Das alles ſeien keine Reali⸗ täten, ſondern nur Agitationsgründe. Die Lage ſei ſo, daß wir keinerlei Anlaß hätten. in demonſtrativen Peſſimismus zu verfallen oder in der Zeit, in der der Zuſammenſchluß aller Kräfte zum Siege führen müſſe, zweifelhafte Experimente innerpolitiſcher Natur vorzunehmen und durch hemmungsloſe Agitation jede Zuſammenfaſſung der Kräfte zu verhindern. geführt worden ſei. Solche Beſchwerden führen auch die „Daily News“, deren Ausführungen im übrigen in der Frage 1 ob ſich die engliſche Politik von Frankreich tatſächlich habe in eine Allianz hineinmanövrieren laſſen. „Dieſe Frage, ſchreibt das Blatt, iſt von lebenswichtiger Bedeutung für jeden einzelnen Mann, jede Frau und jedes Kind in unſerem Lande, nicht weniger als für die ganze Bevölkerung Deutſchlands und der anderen ehemals kriegführenden Länder.“ Der Premierminiſter Baldwin wird aufgefordert, ſich unverzüglich über die neue Richtung der engliſchen Politik, die auf ein Spiel mit dem Weltfrieden hinauslaufe, zu äußern. Frankreich iſt ſehr befriedigt V Paris, 6. Okt.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Der Text der drei Noten, die dem Abſchluß des franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Flottenpaktes unmittelbar vorangingen, wird von den außenpolitiſchen Mitarbeitern aller Zeitungen ausführlich kommentiert. Es liegt völlige Uebereinſtimmung in dem Punkte vor, daß auch nach Ablehnung des Kompromiſſes durch die Vereinigten Staaten die zwiſchen London und Paris erzielte grundſätzliche Einigung weiterhin ihre Geltung behalten werde. In der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskommiſſion würden Frankreich und England ihre Zuſammenarbeit fortſetze n. Frankreich werde in der Lage ſein, ſeinen Standpunkt hinſichtlich der Landſtreit⸗ kräfte wirkſam zu vertreten und die Führung der Mächte zu übernehmen. Im Einverſtändnis mit ſeinen öſtlichen Ver⸗ bündeten werbe der franzöſiſche Hauptdelegterte die Genfer Verhandlungen führen. Zwiſchen Frankreich und England ſeien Differenzen in der Abrüſtungsfrage nicht mehr möglich, ſchreibt der„Petit Pariſten“. Viel weiter geht noch das„Echo de Paris“. Es ver⸗ gleicht die franzöſiſche Armee und die engliſche Flotte mit den beiden Grundpfeilern des gegenwärtigen Europas. Die Verträge von Locarno, ſo betont das„Echo de Paris“, bildeten zwar ein Hindernis, um das engliſch⸗franzöſiſche Abkommen ſeiner ganzen praktiſchen Bedeutung nach in An⸗ wendung zu bringen, aber die Tatſache, daß ein Allianz⸗ verhältnis zwiſchen beiden Mächten geſchaffen worden ſei, könne man nach dem Bekanntwerden der drei Noten nicht mehr in Abrede ſtellen. Es wird auch darauf hingewieſen, daß aus dem im„Echo de Paris“ veröffentlichten Text auf das Vorhandenſein wechſelſeitiger Zugeſtändniſſe geſchloſſen werden kann. Welche Konzeſſionen habe Frankreich dafür gemacht, daß ihm durch England die Unabhängigkeit ſeiner militärpoliti⸗ ſchen Organiſationen zugeſtanden wurde? Dieſe Frage wird zwar in den Preſſekommentaren berührt, aber nicht beant⸗ wortet. Außerdem ergibt ſich aus dem Flottenkompromiß die Gleichſtellung der franzöſiſchen und britiſchen Seeſtreitkräfte im Mittelmeer. Gegen dieſe Vereinbarung ſcheint Ftalien zu proteſttleren. Ein Blatt ermutigt den Außen⸗ miniſter Briand, ſich durch derartiges Geſchrei nicht beein⸗ fluſſen zu laſſen und den Abmachungen treu zu bleiben. 200 Millionen Mark„zur Erſchließung“ von Diamantgruben e Kapſtadt, 5. Okt.(United Preß.) Zur Entwicklung der Diamant⸗Gruben in Namaqualand, die als äußerſt vielver⸗ ſprechend dargeſtellt werden, wurde von der ſüdafrikaniſchen Regierung die Summe von 10 Millionen Pfund aus⸗ geworfen. Weitere Geldbeträge ſollen, falls notwendig, in nächſter Zukunft zur Verfügung geſtellt werden. a chen ſitzen eigentlich alle beteiligten Parteien Vor einem Regime⸗Wechſel in Prag (Von unſerem Prager Vertreter) Die innerpolitiſche Lage drängt in der Tſchechoſlowakek zur Entſcheidung: Miniſterpräſtdent Spehla iſt noch immer krank, ohne daß ſein Zuſtand eine Hoffnung auf Geneſung bieten würde. Sein Vertreter, Pater Schramek, hat ſich nicht als ſchmiegſamer und gewiegter Staatsmann erwieſen, der wie Svehla imſtande wäre, die vielen notwendigen nationalen und ſozialen Kompromiſſe zu ſchließen. Er iſt Tagespolitiker und Parteimann, der Entwicklungen und Ge⸗ ſtaltungen lediglich nach dem Vor⸗ oder Nachteil ſeiner Partei betrachtet. Der hohe Klerus iſt mit dem geiſtlichen Vice⸗Chef der Regierung unzufrieden, weil ſeine nationale Unverſöhn⸗ lichkeit die angeſtrebte innigere Annäherung unter den Katho⸗ liken verhindert. Die Arbeiterorganiſationen ſeiner Partei mißtrauen ihm, weil er als Miniſter für ſoziale Fürſorge und Stellvertreter Spehlas wenig Geſchick zeigt, die erfolgreiche Agitation der Marxiſten gegen die Novelle der Sozialver⸗ ſicherung abzuwehren und ihre Wirkung auf die nſchtk⸗ marxiſtiſchen Arbeiter abzuſchwächen. Die Gewerkſchaften aller Richtungen ſehen in ihm den Bedroher des Soztalver⸗ ſicherungswerkes, der zur Novellierung bloß deshalb drängt, damit er die Machtverhältniſſe der Parteien in der Zentral⸗ ſozialanſtalt zu Gunſten ſeiner eigenen Partei verſchiebt ohne Rückſicht darauf, daß die Durchführung ſeiner Abſicht) eine Kompromißbereitſchaft mit den anderen Regierungsparteien vorausfetzt, die aber bereits den Kern der Verſicherung ank taſten. Schramek hat ſich überdies auch eine bedeutende Niederlage eben erſt geholt, als die Zuckerinduſtrie den Zucker⸗ preis um volle 10 Proz. erhöhte, obgleich er erklärt hatte, die Regierung werde unter keinen Umſtänden eine ſolche Er⸗ höhung zulaſſen. Am meiſten wird Schramek die Ungewandtheit mach⸗ getragen, keine Einheitlichkeit und Geſchloſſenheit des Willens der Regierung zu erzielen und den Dingen allzu ſehr freien Lauf zu laſſen. Dabei bedingt die Eigenart der tſchechiſchen Tagespubliziſtik, faſt ausnahmslos irgend einer Partei verſchrieben zu ſein, und der ſich daraus ergebende Mangel eines großen überparteilichen, weltpolitiſch orien⸗ tierten Blattes den parteſpolitiſchen Kleinkrieg um Pro⸗ gramme und oft um Worte, wobei ſich natürlich die Oppo⸗ ſttionspreſſe beſonders auszeichnet. Die Regierung hat ſich von ihr in eine allzu lebhafte Verteidigung der Formen und des äußeren Scheins ihrer nicht allzu zahlreichen Handlungen locken laſſen, was umſo nachteiliger für ſte iſt, als natürlich jeder Parteiminiſter nach den Bedürfniſſen ſeiner Partei und nach der Art ſeines Reſſorts die Regierung, ſeine Partei und ſich ſelbſt verteidigt. Daraus ergeben ſich reichliche Zuſammen⸗ ſtöße der in der Regierung koalitierten Parteien unter⸗ einander und eine Auflöſung der programmatiſchen Gemein⸗ ſchaft, die nach Svehlas ernſtlicher Erkrankung im November 1927 innerlich gewiß in ihr nicht mehr gegeben war, weil ſte an ſeine Perſon und ſein Talent geknüpft war. Vielleicht hätte der Schein innerer Geſchloſſenheit gewahrt werden können, das war aber nicht der Fall. Jede Blöße, die ſich die Regierung gibt, n ü tz t die Oppoſition aus und erhöht die Unruhe der regierenden Mehrheit, die bereits viel zu viel daran denkt, wie ihr im einzelnen das Svehlaſche Experiment des tſchechiſch⸗deutſchen Regimes nutzen oder ſchaden kann. Beim geſchichtlich wie grund⸗ ſätzlich verzerrten Verhältnis zwiſchen Deutſchen und Tſche⸗ mit einem ſchlechten Gewiſſen am Regierungstiſch beiſammen, well ſte wiſſen, daß es die Demagogie auf beiden Seiten ſehr 1 hat oder haben wird, dieſe gemeinſame Verantwortung fr 2 Jahre tſchechoſlowakiſcher Geſchichte gegen ſie mit Erfolg auszunützen. Dieſe innere Unſicherheit lähmt den Glauben an richtiges Handeln damals, als man ſich zuſammenſetzte, und damit auch die Tatkraft. Man behilft ſich mit einer ſchär⸗ feren nationalen Schreibweiſe in der Preſſe, wodurch zwar der Durchſchnittsleſer getäuſcht, aber die innere Halbhett der jetzigen Regierung nicht überwunden wird. Die Unhalkbar⸗ Vorbereitungen für den 7. Oktober In Wiener Neuſtadt ſind für den Fall blutiger Zuſammenſtöße am morgigen Sonntag im Allgemeinen Krankenhaus 300 Notbetten und 22 Tragbahren bereitgeſtellt worden. Eine größere Anzahl Wiener Aerzte iſt zur Ver⸗ ſtärkung des Dienſtes nach Wiener Neuſtadt gekommen. Der ſonſt am Samstag abgehaltene Wochenmarkt fand bereits am geſtrigen Freitag ſtatt. Sowohl die Kaufläden als auch die Gaſtwirtſchaften dürften am Sonntag geſchloſſen halten. Viele Kaufhäuſer in Wiener Neuſtadt laſſen bereits ihre Schaufenſter mit Brettern verſchalen. Der Bevölkerung wurden am Freitag durch e Bekanntmachungen Ver⸗ haltungsmaßregeln erteilt. In der ſogenannten neutra⸗ len Zone wird jeder Perſonenverkehr unterbunden wer⸗ den. Die Oberleitung des geſamten Sicherheitsdienſtes hat Landeshauptmann Bureſch inne. Auch zur Sicherung des Kurortes Baden ſind 500 Mann Gendarmerie aufgeboten worden. In Weißenbach bei Wiener Neuſtadt hat nach einer Heim⸗ wehrverſammlung ein Schloſſer namens Kubanek, der Mit⸗ glied der Heimwehren iſt, den ehemaligen ſozialdemokrati⸗ ſchen Bürgermeiſter des Ortes, Klein, durch zwei Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Der Täter wurde von Parteifreunden des Ueberfallenen geſtellt und verprügelt. Er wurde der Polizei übergeben. Der Bundesführer der Heimwehren hat Preſſevertretern erklärt, daß außer den Aufmarſch in Wiener Neuſtadk noch am 15. und 21. Oktober Aufmärſche in anderen öſterreichiſchen Städten ſtattfinden würden. Sicherheitsvorkehrungen auch in Wien Die Vorbereitungen zur Sicherung des ruhigen Verlaufes des 7. Oktobers dehnen ſich nicht nur auf Wiener⸗Neuſtadt, ſondern auch auf Wien aus. Für Sonntag iſt eine allge⸗ meine Bereitſchaft der geſamten Wiener Polizei vorgeſehen. 1350 Mann werden militäriſch ausgerüſtet und in einem Gebäude in der Nähe der Regierungsgebäude zuſammenge⸗ zogen. Patrouillen und Polizei zu Fuß werden alle Bezirke abſtreifen, und in den Hauptſtraßen ſollen außerdem Patrouillen an geeigneten Punkten aufgeſtellt werden. Von der Polizeidirektion wird ein Nachrichtendienſt eingerichtet, . Entſtehen von beunruhigenden Nachrichten zu ver⸗ indern. N 5 n 2. Seite. Nr. 465 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 6. Oktober 1928 Mie Polen die deutſchen? Tragödie der Schulkinder und Lehrer Unter der deutſchen Bevölkerung Polens wächſt die Er⸗ bitterung über das grenzenloſe Schulelend, dem die beutſche Schuljugend in allen Teilen Polens ausgeſetzt iſt. Am ſſchlimmſten ſind die Verhältniſſe in Poſen und Pommerel⸗ len. Nahe 20000 deutſche Schulkinder ſind in pol⸗ niſche Schulen gepreßt worden. Die Folge davon iſt, daß ſie nicht nur das Schreiben und Leſen in bdeutſcher Sprache nicht erlernen, ſondern auch ihrer deutſchen Mutterſprache immer mehr entfremdet werden. Schon vor Jahren hat die deutſche Sejmfraktion der polniſchen Regierung eingehende Vorſchläge zur Herausziehung der deutſchen Kinder aus den polniſchen Schulen gemacht. Dieſe wurde von der polniſchen Regierung mit der Begründung abgelehnt, daß ſte der geſetzlichen Grundlage entbehrten. Wenn nach monatelangem Kampfe an irgend einer polniſchen Schule für wenige Wochenſtunden der deutſche Schreib⸗ und Leſeunterricht eingeführt wurde, ſo ſorg⸗ ten die polniſchen Schulbehören dafür, daß der Unterricht von Rmatlonalpolniſchen Lehrern erteilt wurde, ſodaß ſein Ergebnis geradezu troſtlos war. Nicht ein einziges Kind, welches in polniſchen Schulen„deutſchen Sprachunterricht“ er⸗ hält, iſt imſtande, einen einzigen deutſchen Satz fehlerlos zu ſchreiben. Anträge 2 keit dieſes Zuſtandes wird auch dem Fremden klar, wenn er Hört, trotz der Mitverantwortung der Deutſchen in der Re⸗ gierung ſelbſt und in den wichtigen Reſſorts der Juſtiz und der öffentlichen Arbeiten ſei die Tſchechoſlowakei ein Natio⸗ nalſtaat und der Tſcheche Herr im ganzen Land— nach der Volkszählung von 1921 gibt es 51 Prozent Tſchechen und mit den Slowaken 65 Prozent Tſchechoſlowaken!—, alſo auf die Nichttſchechoſflowaken müſſe weder in der Außen⸗ noch in der Innenpolitik Rückſicht genommen werden. Freilich wird da⸗ bei mit wenig Takt feſtgeſtellt, daß die ausbeuteriſche Politik der Soztaltiſten die Mitwirkung der Deutſchen notwendig gemacht habe, d. h. daß ſie ſo lange gebraucht werden, als die Sozialiſten nicht bereit ſind, ebenſo„billig“ in ihren Forde⸗ rungen an den Staat und an ben Staatsſäckel wie die Re⸗ gierungsdeutſchen zu ſein. Da eine neue Regierungsbildung bei der Lage der Dinge nur mit den Sozialiſten möglich iſt, ſind die Aus⸗ ſichten und Pläne der heutigen Regierungsparteten für die Zukunft recht verſchieden. Die bürgerlichen Parteien ſehen mur die Möglichkeit der allnationalen Koalition und ver⸗ Halten ſich darnach. Sie verhindern jedes Entgegenkommen den Deutſchen gegenüber und verleugnen bereits recht deut⸗ lich ihre Freude vom Jahre 1926 über den Austritt der Sozialiſten aus der Regierung, von dem ſie damals eine zielſicherere und weltanſchaulich einigere Leitung des Staa⸗ tes erwarteten. Dieſer Wandel iſt unaufrichtig und unehr⸗ lich, aber er iſt„politiſch“ erklärlich. Pater Schramek geht ſchon lange mit dem Plane herum, den Agrariern zu be⸗ weiſen, daß eine Regierung auch ohne ſie in der Tſchecho⸗ ſlowakei möglich iſt, und kokettiert mit den Soztaliſten, mit denen er eine ſchwarz⸗rote Koalition ſchließen möchte, wenn heute ſchon eine Mehrheit auf dieſem Wege möglich wäre. Aber vielleicht kann ſte nach Neuwahlen ziffernmäßig er⸗ pechenbar ſein. Dieſe Ausſicht beſtärkt daher die Doppel⸗ züngigkett und macht aus Schramek einen„roten Pater“. Die Agrarter ihrerſeits glauben nicht an eine Regtierungs⸗ Bildung gegen ſie, aber aus Vorſicht oder Unſicherheit ſpinnen ſie Fäden zu den ſozialiſtiſchen Führern, weil die Wieder⸗ kehr einer grün⸗roten Koalttion für ſie garnicht ſo unange⸗ mehm wäre. Freilich, ſolange ber totkranke Spvehla ſeine Demiſſion nicht gibt und nicht ſeinen Nachfolger ſelbſt be⸗ ſtimmt, um den Kampf der Anwärter auf die Nachfolge nicht auf dem Rücken der Partei austragen zu laſſen, wird von agrariſcher Seite nichts geſchehen, weil erſt die Initiative und der Wille des neuen Mannes der Entwicklung Richtung geben wird. f Bet ber Dauer dieſer perſonellen Regierungskriſe und der parteipolitiſchen Verwirrung beſteht für das Parlament die Wahrſcheinlichkeit, nicht die ihm geſetzlich gegebene Vebensfriſt zu erreichen(1931), ſondern aufgelöſt zu werden. Dafür ſpricht auch die übereinſtimmende Auffaſſung der Parteten in der Regierung wie in der Oppoſition, nichts zu Üüberſtürzen und ſich auch nicht von den Jubiläumsfeierlich⸗ keiten im Oktober 1928 beirren zu laſſen, ſondern es dem Inſtinkte des tſchechiſchen Volkes anzuvertrauen, trotz der artetpolttiſchen Gegenſätze, das Zehnfahrfeſt des Beſtandes der Republik würdig zu begehen. Die Wahlen in bie Landes⸗ und Bezirks vertretungen Ende November werden die Generalprobe für Parlamentswahlen bilden und erſt dann dürfte es ſich entſcheiden, wie eine neue Mehrheit gebildet wird. Für einen Weiterbeſtand des heutigen Regimes be⸗ ſtehen freilich wenig Ausſichten. 5 Her Dank bes Meichspräſidenten Das Büro bes Reichspräſibenten gibt folgenden Erlaß bekannt:„Auch in bdieſem Fahre ſind mir zu meinem Ge⸗ burtstage aus allen Tetlen des Reiches und auch von vielen Deutſchen im Auslande Glückwünſche in großer Zahl zu⸗ gegangen. Etne Einzelbeantwortung iſt mir letder nicht möglich. Allen denen, die ſo freundlich meiner gedacht haben, ſpreche ich daher auf dieſem Wege meinen herzlichſten Dank aus und bitte ſte zugleich, die mir gezeigte Zuneigung in Treue dadurch zu betätigen, baß ſte, ein jeder an ſeiner Stelle, mithelfen, unſerem Volke kuneren Irieden und Einigkeit zu geben. gez. von Hindenburg.“ Verfügung des Reichswehrminiſters Reichswehrminiſter Groener in der Konferenz mit mitteilte, hat er eine Verfügung erlaſſen, ige ehrmacht verpflichtet ſind, falls ein d rt ſer oder einen der früheren Fürſten bei einer Veranſtalt 1 werden ſollte, oder falls e an einer Demonſtration der deutſchen Eltern zwecks Aufnahme Dr 777777... Ninderheiten behandelt ihrer Kinder in deutſche Minderheitsſchulen werden in letzter Zeit größtenteils abgelehnt. Zahlloſe Schultragödien ſpielen ſich auf dem platten Lande in Poſen und Pommerellen ab. Dem deutſchen Kinde, das eine Zeitlang am Unterricht der deutſchen Minderheitsſchule teilgenommen hat, wird plötzlich die weitere Teilnahme unterſagt und es wird zum Beſuch der polniſchen Schule gezwungen, wo es in fremder Umgebung die ſchlimm⸗ ſten Demütigungen zu ertragen hat. In Oberſchleſien Letzte Meldungen Raubmord — Laubau, 5. Okt. Heute nachmittag um 4 Uhr wurde in ſeinem Laden in einer belebten Straße Laubans der etwa 70 Jahre alte Seilermeiſter Hieronymus Hannak ermordet. Die Ehefrau war zur Poſt gegangen und fand, als ſie zurück⸗ kam, die Tür des Ladens verſchloſſen. Auf ihre Erkundigung bei der Haushälterin eines nahen Hotels, ob ihr Mann fort⸗ gegangen ſei und den Schlüſſel abgegeben habe, wurde ihr eine verneinende Antwort zuteil. Als ſie wieder zum Laden zurückkehrte, fand ſie die Ladentür offen. Dem Manne war die Schädeldecke zertrümmert. Wenige Minuten ſpäter ver⸗ ſchted der Mann. Der Mörder hatte die Ladenkaſſe entwendet. werden weiter die deutſchen Lehrkräfte an den höheren Schu⸗ Vorläufig fehlt von dem Täter jede Spur. len abgebaut. An der deutſchen Oberrealſchule in Kattowitz fehlen acht deutſche Lehrer, die in der letzten Zeit entlaſſen wurden. Am deutſchen Lyzeum fehlen drei Lehrkräfte. In dem zu 80 Prozent deutſchen Bielitz werden in jedem Jahre ſyſtematiſch die deutſchen Schulen verringert. Außerdem ſind die polniſchen Schulbehörden beſtrebt, das deutſche Schulweſen auf einen möglichſt niedrigen Stand zu bringen, der der Kul⸗ turauffaſſung des Oſtens entſpricht. Erſt vor kurzem wurden in Bielitz 48 deutſche Schüler vom deutſchen Schulbeſuch aus⸗ geſchloſſen. Die Drohungen gegenüber den Eltern nehmen überhand. Den Beamten droht man mit Verſetzung nach dem Oſten. Das den Deutſchen in Polen fortwährend angetane Unrecht ſchreit zum Himmel. l a r — 2 Die Mente der Standesherren Ein Geſetzentwurf über die Aufwertung und Ablöſung älterer Staatsrenten wird— wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt— noch in dieſem Monat das Reichskabi⸗ nett beſchäftigen. Das Geſetz erſtrebt eine Abfindung der ſtandesherrlichen Rentenanſprüche durch die Länder. Das Reichsjuſtizminiſterium hat ſich in ſeinem Entwurf die Vorſchläge der preußiſchen Regierung zu eigen gemacht. Es ſchlägt im allgemeinen eine Aufwertung von 8 v. H. vor. Als nichtaufwertungsfähig ſollen Leibeigenſchaften und Hoheitsrenten gelten. Die Liegenſchaftsrenten ſollen bis zu 25 v. H. aufgewertet werden können, wenn Verpflichtungen aus Ruhegehältern nachgewieſen werden. In beſonderen Fällen kann Aufwertung bis zu 40 v. H. erfolgen. Dieſe Auf⸗ wertungsſätze ſollen u. a. geſtattet werden, wenn aus der Rente eine kulturhiſtoriſche oder eine gemeinnützig wertvolle Anlage(Schloß oder Park) beſtritten wird. Die Tagung der deutschen Zeitungsverleger Die geſchäftlichen Beratungen begannen am Freitag vor⸗ mittag im Plenarſitzungsſaal des früheren Herrenhauſes. Die Verſammlung war vorzüglich beſucht; weit über 500 Ver⸗ leger hatten ſich zu der Tagung eingefunden. a Der Vorſttzende des Vereins deutſcher Zeitungsverleger, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar⸗ Liegnitz ſchilderte in ausführlicher Rede die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Zei⸗ kungsweſens und gab einen Ueberblick über alle aktuellen Fragen, die zurzeit die Verlegerſchaft und die deutſche Preſſe berlthren. Er kam zu dem Schluß, daß das Jahr 1928 keinen Fortſchritt für die Zeitungsverleger gegen das Jahr 1927 bedeute, daß vielmehr ſogar hier und da Rückläufigkeiten zu beobachten ſeien. Er warnte in dieſem Zuſammenhange vor der Ueberſpannung der Leiſtungen, der planloſen Anhäufung des Textes. Der Wert der deutſchen Zeitung liege in der Qualität. Die deutſche Verlegerſchaft ſet ſtolz darauf, daß wir in Deutſchland unbeſtritten nach Qualität und Leiſtung die beſte Preſſe des Kontinents hätten. Kommerzienrat Dr. Krumb⸗ haar ſchloß:„Ein Land und ein Volk, das eine ſolche Preſſe beſitzt, und in der Lage iſt, der Welt eine ſolche Ausſtel⸗ lung zu bieten, wie gegenwärtig die Preſſa in Köln, ein ſolches Land ſteht trotz politiſchen Mißgeſchicks und trotz ſchwerer Wirtſchaftslage mit an der Spitze der Kulturvölker. Aber das deutſche Zeitungsweſen iſt nicht nur als Wirtſchafts⸗ gruppe in den letzten Jahren mächtig emporgeſtiegen; auch der Einfluß, das Anſehen und die Machtſtellung der Preſſe iſt außerordentlich gewachſen, nicht zuletzt durch die unausgeſetzte Tätigkeit des Vereins deutſcher Zeitungsverleger.“ Der Geſchäftsbericht und die Jahresrechnung, über die Dr. Carbe eingehend berichtete, wurden ohne Debatte einſtimmig angenommen. Die ſatzungsmäßig aus dem Vorſtande aus⸗ ſcheidenden Mitgliedern wurden einſtimmig wiedergewählt. Der Vereinsdirektor von Boetticher hielt ſodann ein umfaſſendes Referat über einige der Hauptverſammlung vor⸗ geſchlagene Satzungsänderungen, die nach reger Debatte an⸗ genommen wurden. Dierichs⸗ Bochum, der Vorſitzende des Anzeigenaus⸗ ſchuſſes des Vereins, gab eine ausführliche Darlegung der gegenwärtigen Verhältniſſe im Anzeigengeſchäft. Zur Beſeitigung von Unzuträglichkeiten, die ſich in letzter Zeit mehr und mehr herauszubilden ſcheinen, legte er der Verſammlung folgende Entſchließung vor, die einſtimmige Annahme fand: 8 „Mit wachſender Sorge verfolgt der Verein deutſcher Zeitungsverleger die immer weitergehenden Jorderun⸗ gen der Annoncenexpeditionen und Inſerenten nach Gra⸗ tis reklame, die allzu häufig nicht die notwendige Ab⸗ lehnung finden. Es muß an dem bewährten Grundſatz der deutſchen Preſſe feſtgehalten werden, den Textteil abſolnt rein und ungbhängig vom Anzeigenteil zu halten. Wird bei einem Auftrage die Aufnahme von Gratisreklame im Text zur Bedingung gemacht, ſo iſt dies als unzuläſſig unter allen Umſtänden ab⸗ zulehnen. Ausnahmsweiſe können kurze geſchäftliche Mit⸗ teilungen am Schluß des redaktionellen Teiles und von ihm deutlich gerennt veröffentlicht werden, oder wenn ſte durch eine beſondere Ueberſchrift als nichtredaktionell gekennzeichnet ſind. Vorausſetzung für die Befolgung von beſonderen Platz⸗ vorſchriften der Inſerenten iſt grundſätzlich die blik gerichtet iſt, die betreffende „ Der Bund zur Erneuerung des Reiches wird, wie mit⸗ eleilt wird, im Laufe der nüchſten Woche den erſten Abschnitt mer Arbeit in einer Denkſchrift„Reich und Länder“ der fentlichkeit vorlegen, die Repu⸗ 8 ingsdruckpapiers heh zum Schluß a La Cierva in Köln — Köln, 5. Okt. Der ſpaniſche Flieger La Civera traf heute mit ſeinem Schraubenflugzeug, von Brüſſel kommend, hier ein. Er wurde vom Kölner Oberbürgermeiſter und einem Vertreter der Lufthanſa begrüßt. Der Weiterflug nach Berlin ſoll am Samstag morgen 10 Uhr erfolgen. Hünefeld noch nicht geſtartet — Berlin, 6. Okt. Nach einem dem„B..⸗A.“ aus Man⸗ dalay in Hinterindien zugegangenen Funkſpruch iſt der Start der„Europa“ durch neue heftige Regenfälle vereitelt worden. Es wird jetzt verſucht, eine beſondere Startbahn für das Flugzeug herrichten zu laſſen. Einlaufen des„Kraſſin“ in Leningrad — Leningrad, 5. Okt. Von Flugzeugen begleitet, iſt der Eisbrecher„Kraſſin“ heute in Leningrad eingelaufen, wo die Beſatzung von Vertretern der Behörden und Abordnun⸗ gen zahlreicher Organiſationen enthuſiaſtiſch begrüßt wurde. Dem Empfang wohnten auch die konſulariſchen Vertreter des Auslandes bei. Die Tragödie der verirrten Jagdgeſellſchaft in der ägyptiſchen Wüſte — Kaird, 5. Okt. Nach weiteren Mitteilungen befanden ſich die Mitglieder der Jagdgeſellſchaft, die heute nach mehr⸗ tägiger Suche von einem Militärflugzeug in der ägyptiſchen Wüſte aufgefunden worden ſind, in bejammernswertem Zu⸗ ſtand. Sie hatten den Verſtand verloren und lagen nackt in einer Höhle, wobei jeder den anderen für ſeinen Feind hielt. Sie waren nicht im Stande, einen zuſammenhängenden Be⸗ richt über ihre Abenteuer zu geben. Das Auto iſt noch nicht wieder gefunden worden. legte, die von der Hauptverſammlung einſtimmig genehmigt wurde: 5 „Die Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungs⸗ verleger hat ſich mit der Frage der Papierpreiſe und der Mo⸗ nopolkartelle auf dem Papiergebiet befaßt. Die Verſammlung hat mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, daß der Herr Reichswirtſchaftsminiſter dieſer Frage, die zu den wichtigſten Wirtſchaftsfragen des deutſchen Zeitungsweſens gehört, ſeine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet hat. Eine dauernde Sicherung gegen die Wiederholung ſtatt⸗ gehabter Ueberteuerung ſieht die Verſammlung in einer ent⸗ ſprechenden Abänderung der Kartellgeſetzgebung. Da dieſe aber vorausſichtlich längere Zeit in Anſpruch nehmen würde, hält die Verſammlung die Aufhebung der Zölle bezw. eine umgehende Senkung des Zeitungsdruckpapier⸗ preiſes für unumgänglich notwendig.“ i Direktor Scheuer⸗ Berlin berichtete über den neuen Reichspreſſegeſetzentwurf, der die verfaſſungsmäßig niedergelegte Freiheit der Mei⸗ nungsäußerung ſchützen ſoll. Weiter ſollen Preſſe die not⸗ wendigen geſetzlichen Schutzbeſtimmungen gegeben werden, Der Redner führte u. a. aus, unter allen Umſtänden müſſe die Anonymität der Preſſe gewahrt und der Bruch des Redak⸗ tionsgeheimniſſes verhütet werden. Die Preſſe ſei dazu be⸗ rufen, mit ganz beſonderer Verantwortung an den Aufgaben des öffentlichen Lebens mitzuarbeiten und müſſe ſich deshalb auch die geſetzliche Anerkennung beſonderer Be⸗ rufsrechte und Pflichten verſchaffen. Die innere Unabhängig⸗ keit des redaktionellen Teiles der Preſſe gegen jede mittelbare und unmittelbare Einflußnahme ſei zu ſchützen. Die aktive oder paſſive Preſſebeſtechung müſſe im neuen Preſſegeſetz unter Strafe geſtellt werden. Der Redner regte weiter an, daß zu erwägen ſet, ob die Stellung des verantwortlichen Redakteurs mit der einer durch IJTmmunität geſchützten Perſon zu vereinbaren wäre. Auf dem Gebiet des Berichtigungs⸗ zwanges werde eine ganze Reihe von Anſtänden, die ſich bei der praktiſchen Durchführung des Berichtigungszwanges er⸗ geben hätten, abzuſchleifen ſein. 5 Die Tagung des V. D. Z. hat an den Reichspräſidenten und an Dr. Streſemann Begrüßungstelegramme ge⸗ 1 75 Die nächſte Tagung wird in Heidelberg ſtatt⸗ inden. g Im Rahmen der Tagung des V. D. Z. fand auch eine Mit⸗ gliederverſammlung des Ar beitgeberver bandes für das deutſche Zeitungsgewerbe ſtatt. ſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes wurden ſämtlich wie⸗ dann ein Referat über die Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft der deutſchen Preſſe, ihre Notwendigkeit und die poſi⸗ tiven Ergebniſſe, die ſie bisher für die Verleger und Redak⸗ teure gebracht hat. Insbeſondere erläuterte er nochmals den gegenwärtigen Stand des Vertragswerkes der Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft der deutſchen Preſſe und wies hierbei auf die günſtige Entwicklung der Verſorgungsanſtalt hin. Dr. Simon zeigte die Wege zur weiteren Entwicklung der Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft, die hauptſächlich in einem Aus bau der Be⸗ zirksarbeitsgemeinſchaften zu ſuchen ſein werde. Dr. Sydow Berlin ſprach über grundſätzliche Fragen der Tarif⸗ und Lohnpolitik und über Mängel des Schlichtungs⸗ weſens. Er legte dann einen Antrag des Vorſtandes zur Bildung eines Entſchädigungsfonds vor, der einſtimmig von der Verſammlung genehmigt wurde. 5 Die Vereinigung großſtädtiſcher Zeitungsverleger, die bei der Tagung der deutſchen Zeitungsverleger in Berlin den Hausherrn macht, lud außerdem die Teilnehmer an der Ta⸗ gung am Freitag zur Generalprobe der„Aegyptiſchen He⸗ lena“ in die Staatsoper unter den Linden. a Die Reichsregierung war durch den Reichskanzler Müller, ferner durch die Reichsminiſter Severing, Dr. Hilfer⸗ ding, Koch⸗Weſer, Dietrich und Dr. Groener Verkketeg N Die ſatzungsgemäß aus⸗ f 70 * dergewählt. Dr. Kurt Simon(Frankfurt a..) hielt ſo rn Samstag, den 6. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 465 e Neben dem Vergleich der Steuerlaſt in Deutſchland und in den alliierten Ländern iſt der Hinweis auf die Tarife der Bahn bei uns und in anderen Staaten eine vielgeübte Me⸗ thode, die Fähigkeit Deutſchlands zu höheren Kriegs⸗ ' entſchädigungen nachzuweiſen. Das uns für die morgen be⸗ 0 ginnende Oktoberwoche angekündigte Zweiklaſſenſyſtem der Deutſchen Reichsbahn und die damit verbundene Er⸗ höhung der Fahrpreiſe für weitaus die meiſten Gäſte der Deutſchen Reichsbahn kommt nicht von ungefähr und iſt auch nicht allein durch den ſogen. Verluſthaushalt der Reichsbahn zu erklären. Unſere Perſonenfahrpreiſe waren von jeher dem alliierten Kommiſſar Leverve ein Dorn im Auge, ſchon damals, als er noch Sachverſtändiger für Eiſen⸗ * bahnweſen im Daweskomitee war. In ſeinem Kapital des Dawesplanes über Perſonentarife iſt Leverve ſehr ungehalten . über die angeblich zu niederen Sätze und ſpricht heftig über die Steigerung der Preiſe der Polſterklaſſe zugunſten der au⸗ deren Fahrmöglichkeiten.„Als Folge davon“, ſo ſchreibt er u..,„fährt erheblich mehr als die Hälfte der Reiſenden vierter und erheblich mehr als ein Drittel der Reiſenden dritter Klaſſe.“ Das war im April 1924. Am 1. März 1924 waren wohl ſchon in Vorahnung dieſes Urteils die Fahrpreiſe der 3. und 4. Klaſſe um 36 Prozent, alſo um mehr als ein Drittel, er⸗ 1 höht worden. Leverve vergleicht dieſe Sätze mit den in an⸗ 1 deren Ländern und kommt zu dem Ergebnis, daß„die deut⸗ ſchen Fahrpreiſe 3. Klaſſe immer noch nur die Hälfte der 9 entſprechenden Fahrpreiſe in England oder in den i Vereinigten Staaten betragen.“ Die Folgerungen aus ſolchem Urteil mag der Leſer ſelber 9 ziehen. Selbſtverſtändlich liegt es uns heute, wie bei unſeren ö a früheren Betrachtungen fern, etwa einen un mittelbaren Zuſammenhang zwiſchen dieſen Aeußerungen des Eiſenbahn⸗ kommiſſars und den Erhöhungsanträgen der Reichsbahn kon⸗ * ſtruieren zu wollen. Tatſache aber bleibt, daß die füngſten 9 Pläne darauf hinausgehen, genau im Sinne des Gutachtens . des Kommiſſars den Tarif der am meiſten benützten Wagenklaſſen in die Höhe zu ſetzen. Wie ſcharf dieſe Dawes⸗ wirkung gerade die Maſſen der Bevölkerung trifft, ſet an der Verkehrsentwicklung der letzten Jahre kurz gezeigt: Im Jahr 1927 hat die Deutſche Reichsbahn 1924 Mil⸗ lionen Perſonen befördert. Von dieſen nahezu 2 Milliarden fuhren nicht weniger als 64 Prozent in der 4. Klaſſe, 31,6 Prozent in der dritten und nur 4, Prozent in der zweiten. Im Jahre 1926 betrug dieſer Hundertſatz 62 Prozent, und im Fahr 1913, um einmal an den Frieden zu erinnern, fuhren gar nur 50 Prozent der Eiſenbahngäſte in der niederſten Wagenklaſſe. Heute iſt die 4. Klaſſe das Rückgrat des 1 ganzen Perſonenverkehrs. Die 4. Klaſſe bringt 15 mehr als die Hälfte der geſamten Einnahmen des 8 Perſonenverkehrs ein. Ihre Einnahmen ſtiegen gegen 1926 9 um 10 Prozent, während die ber übrigen drei Klaſſen gegen⸗ 1 5 über 1926 faſt keine Aenderung zeigen. 5 Dieſe ſtarke Abwanderung in die 4. Klaſſe iſt durch den Ausbau des Syſtems der beſchleunigten Perſonenzüge in den letzten Jahren zu erklären. Daß auch der Sonntags ver⸗ kehr manches zu dieſen höheren Ziffern beigetragen hat, ſei am Rande vermerkt. Statt nun aber dieſe vielbeltebte und den Verkehr tatſächlich fördernde Zugsgattung mit ihrer 4. Klaſſe beizubehalten, werden beide, ſonenzug und die 4. Klaſſe, vom Verkehrsprogramm ge⸗ ſtrichen. Es fällt ſchwer, in dieſem Zuſammenhang nicht an jenen Satz des Dawesplans zu denken, der unſerer deutſchen Verkehrspolitik eine ſcharfe Rüge erteilt, weil ſie früher mehr auf Förderung des Verkehrs als auf Steigerung des Reingewinns bedacht war. Wie ſtark iſt eine Fahrkarte durch Da wes belaſtet? In dieſem Zuſammenhang ſoll doch auch einmal die Frage geſtreift werden, wie hoch die Daweszahlungen der Eiſenbahn den Perſonenverkehr belaſten. So natürlich dieſe Frage klingt, ſie iſt u. W. noch ſelten geſtellt und überhaupt noch nicht befriedigend beantwortet worden. Dabet ſind wir der Anſicht, daß nicht große allgemeine Reden, ſondern nur dieſe, nennen wir ſie populäre Art der Behandlung des Dawes⸗ 47 Der fröhliche Kommiß Unter dieſem Titel hat Peter Purzelbaum ſeinen beiden Büchern„Vom Kommiß, Kaczmarek und den Mai⸗ käfern“ und„Kaczmarek zwo“ einen neuen Band, der wieder voll Schnacken und Schnurren ſteckt, angereiht. Das von J. Lehrmann illuſtrierte Buch erſcheint wieder im Brunnen⸗ Verlag, Karl Winckler, Berlin SW. 48. Wir entnehmen dem Band die folgenden Leſeproben: g Was übrig blieb Zu ſeinem Kommandeur kam ein Leutnant. 5 „Was haben Sie denn auf dem Herzen, mein Lieber?“ fragte der Oberſt, der gleich ſah, daß den Herrn der Schuh drückte. Ich möchte Herrn Oberſt um einen Rat bitten,“ ſtotterte der Leutnant und kam dann ſchließlich mit ſeinem Anliegen heraus: er wolle ſich verloben. Der Oberſt bekam den üblichen Schreck. 5 „Mit wem?“ „Mit einer Amerikanerin.“ „Hm!— Hat der Engel Geld?“ 5 Der Leutnant ſtrahlte: Der zukünftige Schwiegervater beſäße große Farmen mit rieſigem Viehbeſtand. „Hm!— Ich will Ihnen mal was ſagen, mein lieber Freund.“ Der Hberſt klopfte dem Leutnant auf die Schulter. „Als ich ſo jung war wie Sie, da verlobte ſich auch ein Leut⸗ nant mit einer Dame, deren Vater ebenfalls in Amerika enorme Rinderherden beſitzen ſollte. Nach der Hochzeit blieb von dieſen Rinderherden nur ein einziger Ochſe übrig, und — das bleibt aber unter uns— der war ich. g Da kannſt nir machn Teilen beſteht das „Aus den 12 Speichen, den 4 Felgen und der bronzenen r re A „ „ 7 Felgen und Speichen? Praſt!“ 4 cher!“ der beſchleunigte Per⸗ planes Aufklärung unter der großen Maſſe der Bevölkerung Geſchützrad?“ 4 99 N karte it Dawesſchuld ſchafft. Es ſollte uns freuen, wenn bald eine mitteilungs⸗ freudigere Richtung dieſe Gepflogenheit der Darſtellung der Daweslaſten übernähme. 5 Die Reichsbahn hat, um auf die Frage von vorhin zu kommen, im Jahre 1928/29 660 Mill. Mark unmittelbar und 290 Mill. Mark als Verkehrsſteuern(auf dem Wege über den Reichshaushalt) an den Agenten abzuliefern. Wenn wir wiſſen, der Perſonenverkehr brachte 1927 26,6 Proz. der Ge⸗ ſamteinnahmen der Reichsbahn ein, ſo entfallen auf ihn an⸗ teilsmäßig(und mangels anderer Anhaltspunkte) 26,6 Proz. von 950 Mill. Mk. gleich 253 Mill. Mk. Daweslaſten. Bringen wir dieſe Summe mit den Geſamteinnahmen aus dem Perſonenverkehr, nämlich mit 1334 Mill. Mk. in Zuſam⸗ menhang, ſo kommen wir auf rund 19 Prozent, die der Per⸗ ſonenverkehr aus ſeinem Ertrag zuſteuert. Damit haben wir auch den Dawesanteil, den im Durchſchnitt jede Fahrkarte übernimmt. Dieſer Satz bedeutet nahezu ein Fünftel des Preiſes jeder Fahrkarte. Das iſt ein Betrag, der in großen Lettern an jedem Fahrkartenſchalter angebracht ſein ſollte. Zur Aufklärung des deutſchen Volkes und zum Nutzen der Reichsbahn ſelber, denn die Beamten unſeres größten Verkehrsinſtituts ſetzen ſich viel weniger häufig ſchweren Angriffen der öffentlichen Meinung aus, wenn über⸗ all im Lande die Gewißheit über den Anteil der einzelnen Fahrt an der Dawesſchuld beſtünde. Die Reichsbahn könnte weiter gehen und die Zahl der beförderten Perſonen zur Daweslaſt in Beziehung ſetzen. Sie könnte auch die Schuld für die einzelnen Klaſſen ausrechnen oder z. B. an Fällen des Sonntagsverkehrs zeigen, wie ſtark der Deutſche ſelbſt an ſeinen Erholungstagen durch die Dawesſchuld belaſtet wird. Wenn vom 7. Oktober an der eine oder andere erfreut eine niedrigere Summe für gewohnte Fahrten hört, als er ſie bisher gezahlt hat, ſo mag er darob nicht den Reparations⸗ agenten loben. Einzelne Verbeſſerungen, die ſich bei der Neuordnung nicht vermeiden ließen, bedeuten verhältnis⸗ mäßig wenig gegen die Laſten, die zwei Drittel der Fahrgäſte dafür mehr zu tragen haben. Es ſoll nie vergeſſen werden, daß um dieſer 64 Prozent willen die Aenderungen vorgenom⸗ men wurden. K. K. 7 Staͤdtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 4. Okt. 1928 Bürgermeiſterwahl f Die Amtszeit des Erſten Bürgermeiſters Dr. Otto Walli wird am 14. November 1928 ablaufen. Zur Vornahme der Verne wird der Bürgerausſchuß auf 28. Oktober ein⸗ erufen. Der Straßenbahnbetrieb wird von etwa Mitte Oktober ab weſentlich verbeſſert. Die Linien 1 und 2 werden auch in den Vormittagsſtunden in 5Minuten⸗Wagenfolge verkehren, die Linien 4, 7 und 16 erhalten ſtatt des bisherigen 12 Minutenbetriebs 10 Mänuten verkehr. Durch dieſe Maßnahmen wird eine dichtere Wagenfolge auf den betreffenden Strecken und möglichſte Regelmäßigkeit der Anſchlüſſe an den Hauptumſteigeſtellen erreicht. beginn der Straßenbahnlinie nach der Gartenſtadt Waldhof be⸗ gegnet Schwierigkeiten, deren Beſeitigung längere Zeit bean⸗ ſpruchen kann. Es wird daher vorerſt eine Autobus ver⸗ bindung zwiſchen Bahnhof Waldhof und Gartenſtadt ein⸗ gerichtet. f * 5 * Auszahlung von Sparkaſſen⸗Papiermarkkonten bis zu 30/ Goldwert. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer her⸗ vorgeht, beginnt die Städt. Sparkaſſe am Montag mit der Auszahlung der aufgewerteten Guthaben, auf alte Papier⸗ markſparbücher, deren Aufwertungsbetrag die Summe von 30/ nicht überſteigt. f. * Sein 25jähriges Jubiläum feiert heute Herr Joſef Bender am Nationaltheater.. „Mein Gott, weiß den Nabe beſteht?!“— 3 Schweigen. „Aigmüller, woraus beſteht ein Leb „Aus Brot, Herr Leutnant!“ Profeſſorchen. Er war der Sonnigſten einer, und eine„Korüfe“ der philoſophiſchen Wiſſenſchaft, bloß im praktiſchen Leben, zumal n niemand, woraus eine bronzen erknödel?“ ibeim Kommiß, von einer gottbegnadeten Ahnungsloſigkeit und trotzdem— ein begeiſterter Soldat, der Sommer für Sommer bei uns zur Uebung antrat.. f 5 e führte ſeinen Zug über den Haſelhorſter atz. 5 „Marſchrichtung die Birke!“ 5 Stimme des rechten Flügelmanns: „Das iſt'ne Erle, Herr Leutnant!“ „Na ſchön, Marſchrichtung die Erle.“ Zwei Minuten ſpäter: 5 „Auf die Pappel ſchwärmen marſch— Stimme des Flügelmanns: „Das iſt'ne Rüſter, Herr Leutnant.“ „So ſo—“ ſagt das Profeſſorchen. Kollege von der Botanik? „Nee, Herr Leutnant,— Beſenbinder⸗ Schwierige Vorſtellung 8 In einer Berliner Geſellſchaft trafen ſich zwei einander unbekannte Herren. Der eine in ordenſtrotzender Uniform ſtellte ſich d:?::. 8 5. „von der Planitz, General der Artillerie“ „Bumm!“ erwiderte der andere und nehte eine höfliche Verbeugung. Der General zuckte zuſammen. „Geſtatten nochmals,“ wiederholte er,„von der Planitz, General der Artillerie.“ „Bumm!“ ſagte der andere wie zuvor. Der General bekam einen roten Kopf. wurde ſchneidend ſcharf: „Ich habe mir erlaubt, mich Ihnen vorzuſtellen, ich bi der General der Artillerie von der Planitz.“ f marſch!“ „Sind Sie vielleicht ein 5 Seine Stimme Der Bau⸗ E .„Jawoll! Der Horniſt Lemke hat mitjezählt. i 755 Kleines Kursbuch Mit dem morgigen Sonntag beginnt der Winterfahrplan 1928/29. Mit gewohnter Pünktlichkeit iſt daher heute ſchon das ſich großer Beliebtheit erfreuende„Kleine Kursbuch fü r Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg“ im Verlage der Druckerei Dr. Haas„Neue Mannheimer Zeitg.“ G. m. b.., erſchienen. Wie bereits gemeldet, beginnt mit dem Inkrafttreten des Winterfahrplans auch der Ueber⸗ gang zum Zweiklaſſenſyſtem bei der Reichsbahn. Es gibt alſo von morgen ab nur noch eine Polſter⸗ und eine Holzklaſſe(zweite und dritte Klaſſe). Die erſte Klaſſe iſt für die durchgehenden und Luxus⸗ und Fern--Zügen mit beſonderem Zuſchlag(Rheingold) beibehalten, während die bisherige vierte Klaſſe mit dem morgigen Sonntag bei allen Perſonenzügen der Reichs⸗ bahn fortfällt. Mit der Einführung des Zweiklaſſen⸗ ſyſtems iſt auch eine Fahrpreis änderung verbunden. Im„Kleinen Kursbuch“, das infolge ſeiner Ueberſicht⸗ lichkeit und Reichhaltigkeit für den Nah⸗ und Fernverkehr ſehr geſchätzt wird, und zugleich der beſte und der billigſte Taſchenfahrplan iſt, ſind alle Aenderungen, die durch die Verminderung der Wagenklaſſen der Reichsbahn ent⸗ ſtanden ſind, berückſichtigt. Es iſt daher für alle, die eine kleinere oder größere Reiſe unternehmen wollen, geradezu unentbehrlich, denn es iſt der zuverläſſigſte Reiſebegleiter, der infolge ſeines handlichen und biegſamen Formats beguem in jeder Taſche untergebracht werden kann. Das„Kleine Kurs⸗ buch“ enthält auch die vor ihrer Eröffnung ſtehende Strecke Neckarſteinach— Schönau und die neue Strecke durch das Murgtal nach Freudenſtadt... Ein beſonderer Vorzug des„Kleinen Kursbuches“ iſt der, daß die einzelnen Strecken überſichtlich geordnet und deshalb 2 leicht und ſchnell aufzufinden ſind. Sodann iſt die Preis⸗ tabelle der in Mannheim aufliegenden Sonntags rück⸗ fahrkarten und das Verzeichnis über Wanderkarten auf den neueſten Stand erweitert. Außer den Abfahrts⸗ und Ankunftszeiten ſämtlicher in Mannheim ein⸗ und auslaufen⸗ den Züge und dem Lokalverkehr der Staats⸗, Neben⸗ und elektriſchen Bahnen enthält das„Kleine Kursbuch“ die wich⸗ tigſten Kraftwagenlinien des Mannheimer Bezirks, eine Eiſenpahnüberſichtskarte, ein Kilometerverzeichnis und die mit dem Inkrafttreten des Winterfahrplaus verbundene Kilometer⸗Fahrpreisänderung mit Schnell⸗ und Eilzugzuſchtägen. Das 100 Seiten ſtarke„Kleine Kursbuth“ iſt im Straßenhandel und in den bekannten Verkaufsſtellen zu dem billigen Preiſe von 40 Pfg. zu beziehen. 1** * Beim Spiel verunglückt. Von fünf Kindern, die am Waſſerturm ſpielten, liefen zwei Buben einem Privatauto aus Dotzheim bei Wiesbaden in den Weg. Der Führer, der mit großer Geiſtesgegenwart bremſte, konnte nicht verhindern, daß ein Junge von ſieben Jahren durch den Sturz direkt gegen das Vorderrad des Autos fiel. Der Junge trug eine Gehirn⸗ erſchütterung davon, während der andere, ein fünfjähriger, einen Naſenbeinbruch davontrug. Außerdem verletzte ſich der Führer erheblich an einer zerbrochenen Seiten⸗ ſcheibe des Autos. Der Mann mußte ſofort ärztliche Hilfs in Auſpruch nehmen. 0 5. * In Ausübung der Berufstätigkeit geſtorben iſt geſtern Poſthelfer Galm aus Seckenheim in dem um 12 Uhr von Frankfurt hier ankommenden Schnellzug. Galm, ein pflicht⸗ treuer Beamter, ſtand in den dreißiger Jahren und war ſei zwei Jahren verheiratet. 1 5 * Silberhochzeit. Am heutigen Samstag begeht Anſtalts⸗ oberlehrer Heinrich Curth vom Evangel. Mädchenwaiſe haus in der Karl Benzſtraße 9 und ſeine Ehefrau Klara g Hofheinz das Feſt der Silberhochzeit. 5 5 5 * Aus der Evangeliſchen Landeskirche. Zu Kirchenrätet wurden ernannt Pfarrer Friedr. Dörr in Richen, Pfarrer Profeſſor D. Dr. Frommel in Heidelberg, Pfarrer Herrmann in Karlsruhe, Pfarrer Friedrich Hinden⸗ lang in Karlsruhe, Pfarrer Lie. Karl Kühner in Wald⸗ kirch u. Pfarrer Viktor Renner in Karlsruhe.— Entlaſſ wurde aus dem Dienſt der Landeskirche ſeinem Anſuchen ſprechend Pfarrer Johannes Lhmann in Buchenberg zu Uebernahme der Pfarrſtelle der Gemeinde Münſter(Ob lahnkreis).— In der Kirchengemeinde Spielberg iſt Genehmigung der Kirchenregierung an Stelle des bisherige ſelbſtändigen Vikariats eine evang. Pfarrei errichtet, ebenſo in Bruchſal an Stelle des bisherigen 2. Vikariats zweite Pfarrei. 5 5 82 5 Grabenkrieg 5 5 Im Unterſtand ſind Poſt und Liebesgaben eingetro Während der Leutnant erſt mal die Briefe von daheim lie packt der Burſche aus. 0 „Du, Heinrich, meine fünfzig Zigarren 5 „Et ſind nur vierzig, Herr Leutnantl“ „So?“ 5. Mutter ſchreibt, in der Kiſte „Dann muß es wohl richtig ſein.“ l „Soll'n wa noch mal zählen, Herr Leutnant?“ „Unterſteht euch!“ 8 5 Literatur Gerhard Rohlfs,„Kreuz und quer durch die Sahara Sammlung„Reiſen und Abenteuer“ des Brockhausverlags ein Bremer Kind, iſt einer der Männer, die den Typ wa und ſelbſtloſer Forſcher am beſten verkörpern. Seit ſeinen bensjahr füllten Forſchungsreiſen ſein Leben aus, wozu i Ruhmſucht trieb, ſondern allein der Wille, Diener der Wi ſein. Krankheit, furchtbare Entbehrungen und Strapaze ihn nicht, ſeinem Ziel nachzugehen. Gleich in ſeinen erſte⸗ jahren war Rohlſs das Opfer eines Mordanſchla daner, die ihn im Schlaf mitten in der Wüſte überfie verwundet— beraubt aller ſeiner Habſeligkeiten— ſengenden Sonne zurückließen. Daß er troh der ſchz dung noch gerettet wurde, war einem großen Zufall und ſeiner unerſchütterlichen Lebensenergie. Wie groß d' war, beweiſt ſchon der Umſtand, daß Rohlfs, noch ehe er ganz geheilt war— die Wunden des zerſchmetterten Oberarms waren noch offen— weitere Forſchungsreiſen unternahm. In dem vorliegenden Band begleiten wir ihn durch ſein abwechſlungsreiches Leben voller Entbehrungen, Mühen und Gefahren, das nur eine ſo ungewöhnlich ſtarke Natur wie die ſeine ertragen konnte. Rohlfs iſtoein Men⸗ ſchenſchilderer erſten Ranges, ſeine Berichte zeigen vox allem Beobachtungen, und noch heute greift jeder, der den Nordafeft gründlich kennenlernen und von ſeinen ſozialen und wirtſchaft Berhältniſſen wiſſen will, am beſten zu dieſen Schilderung Zwiſchen Marokko und Aegypten, zwiſchen dem ſollte das billige Buch, das mit vielen Abbildungen iſt sbauer, woraus?“ „Und ich der Geheimrat Profeſſor Dr. Bumm.“ Hand nehmen. Vor allem wird die abenteuerli Freude daran finden.„ 2 3 4. Seite. Nr. 465 765 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgäbe)] Samstag, den 6. Oktober 1928 Beranſtaltungen Ludwig Hardt. Zu einem triumphalen künſtleriſchen Erfolg geſtaltete ſich der erſte Vortragsabend Hardts, an dem er aus Werken von Heinrich Heine las. Heute, Samstag abend, wird er nun im Rahmen der angezeigten Tolſt oi⸗ feier fein ausgewählte ücke aus den Werken dieſes Hroßen ruſſiſchen Dichters zum Vortrag bringen. Eingeleitet werden ſoll der Abend durch die Erinnerungen Gorkis an Tolſtoi, wir werden weiter hören, Dichtungen aus allen Perioden und zum Schluß„Eine Erzählung für Kinder“. Morgen, Sonntag, erwartet alle Verehrer dieſes genialen Vortragsmeiſters ein Abend mit heiteren Dichtungen, wozu ſich die Darſtellungen Berliner Schauſpieler geſellen. * Muſeum für Natur⸗ und Pölkerkunde. Meſſe auf dem Zeughausplatz(7. bis 16. Oktobe Muſeum beſondere Beſuchszeiten angeſetzt. auf die Bekanntmachung im A 8 Während der ) ſind für das Im übrigen ſei nzeigenteil hingewieſen. * Heiſig und die Polizeimuſiker in der Schweiz. Die am morgigen Sonntag im Nibelungenſaal konzertierende badiſche Polizeikapelle iſt erſt kürzlich von ihrer Schweizer Konzertreiſe zurückgekehrt. Hierbei hat die Kapelle nicht nur ſtürmiſche Er⸗ folge geerntet, ſondern auch bei der Preſſe der Hauptſtädte außergewöhnliche Eindrücke hinterlaſſen. So in Interlaken, wy die Kritik der Kapelle ein Anrecht auf den Titel„ſinfoni⸗ ſches Blasorcheſter“ zugeſteht und das Zuſammenſpiel mit einer meiſterhaft geſpielten Orgel vergleicht. Auch die Tages⸗ zeitungen in Luzern, Bern und Baſel, wo die Kapelle mit klin⸗ gendem Spiel einzog, ſtellen den durchſchlagenden Erfolg der Konzerte feſt. In Mannheim wird die Kapelle das Programm der Schweizer Reiſe ſpielen.. * Oktoberfeſt des.. R. im Friedrichspark. Nach drei⸗ jähriger Pauſe tritt der Verein für Raſenſpiele in dieſem Jahre und zwar am heutigen Samstag wieder mit einer größeren Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit und zwar mit der Durchführung des ſo beliebten, traditionellen Oktoberfeſt's mach Münchner Art, deſſen Reinerlös zu Gunſten der Jugend⸗ pflege verwendet werden ſoll. Zwei Tanzkapellen, Jux⸗ und Glücksbuden, eine wirklich reichhaltige Tombola, ſowie ein erſtklaſſiges Kabarettprogramm ſorgen dafür, daß Jung und Alt einen vergnügten Abend verleben. Auch für das leibliche Wohl iſt beſtens Sorge getragen. Im übrigen verweiſen wir auf die Anzeige im geſtrigen Mittagblatt. * Magnavox⸗Konzert. Am morgigen Sonntag vormittag findet im Verſammlungsſaal des Roſengartens ein Magna⸗ vox⸗Konzert, verbunden mit Vorführungen von moder⸗ nen Geſellſchaftstänzen(Tanzmeiſter Karl Hel m) ſtatt. Dieſe neueſte Erfindung auf dem Gebiete der Radio⸗Technik ſtellt eine umwälzende Neuerung dar.(Weiteres Anzeige.) * Der Frauenverein vom Roten Kreuz in Ludwigshafen veranſtaltet am heutigen Samstag nachmittag und abend im Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie ein Wohltätig⸗ keitsfeſt. Zur Aufführung gelangt die Ballett⸗Pantomime: „Die Puppenfee“, die von Frau Flonka Sillib und Herrn Carl Neumann⸗Hoditz— unter Mitwirkung verſchie⸗ dener Ludwigshafener und Mannheimer Damen und 7 der Geſellſchaft— einſtudiert wurde. Der Ertrag des Feſtes iſt zur Mithilfe der Erbauung eines Altersheimes beſtimmt. In Anbetracht des guten Zweckes wird auch aus Mannheim reger Beſuch erwartet.(Siehe Anzeige im Freitag Abend⸗ blatt.) 5 Füm⸗Rundſchau Capitol und Scala:„Mann gegen Mann“ St. Moritz, der weltberühmte Treffpunkt der Winterſport⸗ freunde in der Schweiz, und die herrliche Umgebung der Stadt ſtehen im Mittelpunkt dieſes prächtigen Großfilms. Eine ſenſationelle Nachricht erregt größtes Aufſehen. Berner, der Hauptkaſſter der Schweizer Zentralbank, wurde verhaftet. Als Vorſtand der Kommiſſion, die beauftragt iſt, den während der letzten Wochen vorgekommenen Banknotenfälſchungen nachzugehen, wird er des gleichen Verbrechens beſchuldigt. Harry Piel hat, unterſtützt von einer jungen Detektivin (Darry Hol), die Fälſcher entlarvt. Unter den größten Anſtrengungen löſt er bie ſchwierige Aufgabe. Nach aufregen⸗ den Abenteuern entdeckt er die Werkſtätte der Notenfälſcher. In dieſer Höhle hat er einen ſchier übermenſchlichen Kampf zu beſtehen. Endlich läßt er die Schmuggler, die die falſchen Noten über die Grenze bringen ſollen, und die Anführer nach aufgefundenen Papieren verhaften. Das Haupt der Fälſcher⸗ bande, Berner, wird durch die junge Detektivin Glady Nor⸗ ton, feſtgenommen. Ein echter Harry Piel⸗Film rollt über ſammenkommen. rühmten N die weiße Wand. Senſation, Abenteuerluſt, Liſt, Mut, Ver⸗ wegenheit— dieſe Eigenſchaft zeigt Harry Piel in ſpannendſter Weiſe. Herrliche Naturaufnahmen geben dem hervorragenden Großfilm die Vollendung.— Ein nettes Luſtſpiel, die inter⸗ eſſante Emelkawoche und Bilder vom Humor und Ernſt des Sportes bilden das ſehenswerte Beiprogramm. Das Orcheſter verdient Anerkennung. Gloria⸗Palaſt— Das tanzende Wien Zur Glorifizierung des Wiener Walzers ſind beſtimmt ſchon viele Filme gedreht worden, keiner aber konnte die Stimmung beſſer erfaſſen. Vom Anfang bis zum Ende wird der Zuſchauer davon feſtgehalten. Der Film ſchildert den Hader zweier Geſchlechter, die durch ihre Enkel wieder zu⸗ Die Enkelin iſt zudem die Tochter der be⸗ Wiener Volksſängerin Mizzi Staudinger. Das Mädchen ſieht ſeiner Mutter ſo ähnlich, daß es ihm gelingt, trotzdem die hohen Verwandten ihm die ſchauſpieleriſchen Paſſionen austreiben wollen, ebenfalls wieder aufs Brettl 155 zu kommen. Das alte und das neue Wien kommen in dieſem Film zu ihrem Recht. Man hat nicht vergeſſen, auch die wegen ihrer Sentimentalität ſo bekanntgewordenen Wiener Lied⸗ chen mit hineinzuflechten. Vom neuen Wien ſieht man die tragiſche Not des verarmten Adels. Köſtlich zu ſehen, wie der fürſtliche Bediente zugleich Portier, Koch und Diener iſt und den Löwen im Grinzinger darſtellt. Begleitet auf ſinn⸗ volle Art durch die Hauskapelle, wird dieſer Film den Gloria⸗ beſuchern einige frohe Stunden bereiten.— Ein Wildweſt⸗ film, die Wochenſchau und ein Orgel⸗Solo vervollſtändigen das Programm. gm. Kommunale Chronik Karlsruhe an die Gasfernverſorgung Frankfurt a..⸗ Maunheim angeſchloſſen Wie die„Südd. Ztg.“ erfährt, hat die Stadt Karlsruhe ſich nach dem Stadtratsbeſchluß vom 4. Sept. der Südweſtdeutſchen Gas A. G. als Aktionärin angeſchloſſen. Sie iſt damit der Intereſſengemeinſchaft der Stadt Frankfurt und Mannheim auf dem Gebiete der Gasfernverſorgung Südweſtdeutſchlands beigetreten. Tagung des Vereins für Kommunal wirtſchaft und Kommunalpolitik * Ulm, 5. Okt. Die Tagung des Vereins für Kommunal⸗ wirtſchaft und Kommunalpolitik wurde heute nachmittag von Oberbürgermeiſter Dr. Leucken eröffnet. Der Vorſitzende begrüßte die Vertreter der Stadt Ulm, ſodann die Vertreter der Reichsregierung, der preußiſchen und der württembergi⸗ ſchen Regierung und der angeſchloſſenen Organiſationen, ins⸗ beſondere noch Bürgermeiſter Emmerling aus Wien. Dann erſtattete Generalſekretär Stein den Geſchäfts⸗ bericht. Ihm ſchloß ſich ein Referat von Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Brecht über„Neuordnung der Dezentra⸗ liſation im Deutſchen Reiche“ an. Kommuniſtenſchlägerei im Mainzer Stadtparlament Neue Beigeordnete * Mainz, 3. Okt. In der heutigen Stadtverord⸗ netenſitzung kam es bei der Ausſprache über den Aus⸗ tritt eines Stadtverordneten aus der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei zu ſchweren Auseinanderſetzungen. Als ſich die Debatte auf das perſönliche Gebiet und das Familienleben eines Stadtverordneten hinüberſpielte, gerieten die beiden Lager der Kommuniſten, die ſchon lange in heftiger Jehde miteinander leben, in ſchwere Auseinanderſetzungen. Die Führer der beiden Gruppen ſtürzten aufeinander zu, be⸗ ſchimpften ſich mit den ſchwerſten Ausdrücken und wurden, als ſich die Debatte ihrem Höhepunkt näherte, handgreif⸗ lich. Fauſtſchläge wurden hin und her gewechſelt. Dabei erlitt der Abgeordnete Sommer leichtere Verletzun⸗ gen. Auch der Abgeordnete Schell mußte leichtverletzt aus zem Saale gebracht werden. Nach heftigen Auseinander ſetzungen der übrigen kommuniſtiſchen Mitglieder wurde der Saal geräumt und die Streitigkeit geſchlichtet.— Seit langer Zeit iſt im Verwaltungskollegium eine Kriſe bemerk⸗ bar über die Wiederbeſetzung der geſtern abgelaufenen Bei⸗ geordnetenperiode. Es ſtand zur Wiederwahl das Dezernat für Verkehrsweſen. Der bisherige Beigeordnete Dr. Tremöhlen wurde nicht wiedergewählt, Gegen ſeine Wiederwahl ſprachen ſich 27 Stimmen und für dieſe 26 Stimmen aus. Der bis⸗ herige Bürgermeiſter Dr. Ehrhardt wurde mit 55 Stim⸗ men gegen zweit weiße Zettel wiedergewählt. Ob die Stelle des Beigeordneten für Verkehrsweſen aus dem Stadtverord⸗ netenkollegium gewählt wird oder ob ſie ausgeſchrieben wer⸗ den ſoll, bleibt ſpäterer Beratung vorbehalten. Veranſtaltungen Nationaltheater:„Kabale u nd L ieb 5.0 Uhr.— ter im Roſengarten:„Die Miniſterin..80 Uhr. Ludwig Hardt(Tolſtoifeier) Harmonie 8 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Theater: Neues Thea Vorträge: Unterhaltung: Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Abwege“.— Schauburg: 2D 1 5 ſeltſame Fall eines Arztes“.— Capitol und Scala: „Mann gegen Mann“.— Gloria⸗Palaſt:„Das tan⸗ zende Wien“,— Ufa⸗Theater:„Die Carmen von St. Pauli“.— Paloſt⸗Theater:„Die Geliebte Sr. Hoheit!“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.,— Kunſthalle: 10—1,—4 Ahr Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. ler, Heidelberg, 4. Okt. Die Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe für den Amtsbezirk Heidelberg zählte am 1. Oktober 37 186 Mitglieder gegen 37 128 im Vormonat. Hier⸗ von waren 19 195(19 044) männlichen und 17 991(18 034) weib⸗ lichen Geſchlech Pflichtverſichert waren 17523(17 405) Männer und 14421(14528) Frauen. Freiwillig verſichert waren 1666(1630) Männer und 3345(3321) Frauen. An Kran⸗ len und Arbeitsunfähigen wurden am Stichtage 584(540) Männer und 623(598) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 35(17) Männer und 112(58) Frauen. Von 209(182) Wöchnerinne, die am 1. Okt. gezählt wurden, gehören 188(127) den pflichtigen und 71(55) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familienhilfe weitere 153(154) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähigen Kranken betrug insgeſamt 1207 (1138) oder 3,25(3,07 v..). Vom Arbeitsamt waren am 1. Okt. 2550(2203) männliche und 519(463) weibliche Erwerbs⸗ loſe zur Krankenverſicherung gemeldet. * Malſch bei Wiesloch, 5. Okt. Einige junge Mädchen waren Mittwoch abend auf dem Heimweg von der Station. Rot⸗Malſch begriffen. Der von ſeiner Lehrſtelle heimkeh⸗ rende 15 Jahre alte Albert Klefens beläſtigte dabei die 14 Jahre alte Gertrud Becker, die ſich heftig zur Weyr ſetzte, worauf das Bürſchchen dieſe in den Straßengra⸗ ben ſtieß und ihr mit einer Teſchingpiſtole in die Magengegend ſchoß. Das Mädchen mußte noch in der Nacht in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden. Nach der Tat rannte der Burſche über das Feld davon. * Karlsruhe, 5. Okt. Am Mittwoch abend erlitt ein ver⸗ witweter 74 Jahre alter Schuhmacher von hier, während er einem Gottesdienſt beiwohnte, einen Schlagan⸗ fall. Er wurde ſofort mit dem Krankenauto nach dem Krankenhaus verbracht, ſtarb aber auf dem Wege nach dem Krankenhaus.— In der Nacht zum Dienstag wurden in dem Gartengelände hinter dem ſtädtiſchen Gaswerk in der Dur⸗ lacher Allee 15 Gartenhütten gewaltſam erbro⸗ chen. Der Umfang des geſtohlenen Gutes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.— Kurz vor Karlsruhe geriet ein großes amerikaniſches Perſonenauto in Brand. Der Wagen ſamt Inhalt, mit mehreren Koffern, verbrannte. Die In⸗ ſaſſen blieben unverletzt. * Vöhrenbach i. Schw., 3. Okt. In den tiefen Stauſee des Linachkraftwerkes ſtürzten zwei ſcheu gewordene Pferde eines leeren Holzfuhrwerkes hinein. Sie ſchwammen mit dem Wagen im Waſſer herum. Schließlich konnten ſie durch Zurufe wieder ans Land gelockt werden. Wäre der Wagen beladen geweſen, ſo wären ſicher die Pferde ertrunken. * Schuttertal, 3. Okt. Dieſer Tage ſollte die hieſige Jagd neu verſteigert werden. Da ſich die Steigerungs⸗ luſtigen vorher geeinigt hatten, wurde auf jedes der vier Loſe nur ein Angebot abgegeben, das etwa die Hälfte des Anſchlages betrug. Da nach Anſicht des Gemeinderats Jagd⸗ ertrag und Wildſchaden in keinem Verhältnis zum Angebot ſtehen, wurde der Zuſchlag nicht erteilt und eine abermalige Verſteigerung angeſetzt. * Freiburg i. Br., 3. Okt. Im Alter von 63 Jahren verſchied hier Prof. Dr. Boos. Er war vor ſeinem Dienſte am hieſigen Bertholdsgymnaſium Leiter des Meersburger Lehrerſeminars und Direktor der Bühler Realſchule. 18 18. ......— Theater und Musil Nationaltheater Mannheim. Heute abend findet die erſte Aufführung der Neuinſzenierung von Schilders„Ka⸗ bale und Liebe“ ſtatt. In unſerer Beilage„Aus Zeit und Leben“ nimmt der Regiſſeur dieſer Vorſtellung, Dr. Storz, das Wort über Leitgedanken ſeiner Einſtudierung. Wir verweiſen deshalb auf ſeine dortigen Ausführungen. Berliner Theater. Im Leſſingkheater ging der neueſte Verneuil von ſtatten,„Herr Lamberthier“, ein Stück, das virtuos iſt in der Mache und virtuos ſein muß in der Darſtellung, um ſo zu wirken, wie es hier der Fall war. Es ſpielt nur zwiſchen zwei Perſonen drei Akte lang, und die eine Perſon war Baſſermann, der in der Wahl der Stücke für ſich nicht immer ganz ſicher iſt. Auch dies Stück iſt nicht etwa gut. Es iſt der gewaltſame Verſuch eines Bühnenplauderers, kriminaliſtiſch und tragiſch zu werden, ohne daß er jenen Punkt der Wahrheit und des Herzensaus⸗ bruchs findet, an dem wir erſchüttert und überzeugt werden. Man hat das Gefühl einer Komödie, die nur in der Schau⸗ ſpielerei lebt und, wenn auch nicht ohne Raffinement, ſo doch ſehr künſtlich von Szene zu Szene weitergeſchoben wird. Na⸗ türlich iſt es eine Bravpourleiſtung, zwiſchen zwei Perſonen (Übrigens ſollen es in einer andern Bearbeitung acht geweſen n eine Tragödie durchzuführen, bei der Herr Lamberthier phoniſch wirkſam wird. Herr Lamberthier war ein N. der Germaine aushielt, ihr ein Scheingeſchäft urch Bezahlung ihrer Schulden an ſich E ließt einen jungen Maler, den ſie 5 ihm nichts von 1 als eines Morgens die Meldung von Lamberthie dung bekannt wird, verdächtigt er ſie ſogar dieſer Ta plötzlich zur allgemeinen Ueberraſchung ein eigenes Ge nis des Malers zutage kon mt, daß er ſelbſt Herrn Lamberthier erwürgt habe nach einem Beſuch ſeiner Frau bei ihm. Vor⸗ bereitung und Wirkung dieſer Tat bilden den Inhalt der hin und her gewendeten Dialoge, die damit abſchließen, daß der Maler ſich dem Gericht ſelbſt ſtellt. Es iſt eine ſtarke ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung, die Baſſermann in dieſer für ihn eigentlich zu jungen Rolle vollbringt. Seine Regiſter ſind unerſchöpflich, ſeine Einfühlungskunſt überreich an Nuancen. Lucie Mannheim als Partnerin bleibt dagegen kühl und unbeteiligt. Vielleicht hätte Fehling, der hier wieder ein⸗ mals als Regiſſeur auftrat, die Menſchlichkeiten dieſes Dra⸗ mas ausbreiten und vertiefen können— ſo ging es vorüber als reines Theater. Aber das Publikum dankte ſehr. Oscar Bie. O Mufikverſtändnis am Bosporus. Der bekannte tſche⸗ chiſche Geigenkünſtler Jan Kubelik bildete anläßlich eines Gaſtſptels in Konſtantinopel den Gegenſtand begeiſterter Hul⸗ digungen. Nach einem ſeiner Konzertabende war er unter anderm auch in das mit großer Pracht ausgeſtattete Haus eines reichen Türken geladen. Mit beſonderem Stolz zeigte der Hausherr dem herühmten Gaſt ein prächtiges elektriſches Klavier, das er ſich erſt kürzlich angeſchafft hatte und das auch alsbald im Betrieb vorgeführt wurde. Die dem Inſtrument entſtrömende Muſik kam dem Künſtler recht eigenartig und vollkommen unbekannt vor, ſo daß er ſich endlich an ſeinen Wirt wandte mit der Frage, was denn eigentlich geſpielt würde.„Aber das müſſen Sie doch kennen“, entgegnete dieſer voller Erſtaunen,„das iſt eine Bach'ſche Fuge.“ Kubelik, der jede Note der Bach ſchen Muſik kennt, glaubte, daß der Hausherr ſich irren müſſe, enthielt ſich aber aus Höflichkeit einer widerſprechenden Bemerkung. Doch ſeine Neugier war erweckt. Unauffällig näherte er ſich dem Kla⸗ vier und ſuchte auf dem aufgelegten durchlöcherten Streifen nach dem Titel des Stückes. Es ſtellte ſich heraus, daß der kürkiſche Muſikfreund im Recht geweſen war, es handelte ſich Ta eine Fuge des deutſchen Meiſters. Allerdings einen Fehler begangen, den Streifen— ver⸗ as Inſtrument ſpielte die Fuge dem ge Weingartner dirigiert im Nibelungenſaal Arthur Schnabel als Soliſt am Flügel Der Bühnen volksbund, der für dieſen Winter in einer Sinfonie⸗Konzertreihe von ſechs Abenden einen ge⸗ radezu vorbildlichen Verſuch der muſikaliſchen Aus⸗ und Weiterbildung ſeiner Mitglieder zu unternehmen gedenkt, vollbrachte das Wunder, in einem Sonderſinfoniekonzert den Nibelungenſaal faſt bis auf den letzten Platz zu füllen. Frei⸗ lich verfügte er auch über zwei Magnete von beſonderer An⸗ ziehungskraft: Felix Weingartner als Dirigenten und Arthur Schnabel als Soliſten, die beide in das Zauber⸗ reich der deutſchen Muſikromantik führten, zu Schubert und Schumann. Bei der Fülle der von Woche zu Woche mehr anſchwellenden Schubertgedenkfeiern läßt man ſich einen ſolchen Abend gar wohl gefallen, bei dem auch der Merker feiern kann. Die beiden Schubertſinfonien in h⸗moll und-Dur, die man nicht oft genug hören kann, um ſie vollends in ſich auf⸗ zunehmen, umrahmten das Klavierkonzert a⸗moll von S ch u⸗ mann. Hier könnte vielleicht eine Anmerkung inſofern er⸗ folgen, als um der Einheit des Programms willen an dieſe Stelle eher die Wanderer⸗Phantaſie gepaßt hätte, Andererſeits eröffnete das Schumannwerk einen zweiten Zugang in das romantiſche Land, den die Hörer gern betreten haben werden. Genug, es war auf jeden Fall ein herrliches Feſt, das wir in erſter Linie Weingartner zu verdanken haben. Seine bekannte Art der Stabwaltung, tauſendmal gedeutet und immer wieder von neuem bewundert, feierte Triumphe und riß Orcheſter und Hörer mit. Arthur Schnabels Abgeklärtheit ließ vor allem den zweiten Satz des Schumannkonzertes in funkelnder Herrlich⸗ keit erſtehen. So verbuchen wir einen Abend, der eine überaus würdige Schubertfeier, eine muſtkaliſche Erhebung und auch ein Erfolg des Veranſtalters in Einem war. Die Dankhar⸗ keit der Hörer verwandelte ſich in begreifliche Beifallsſtürme. 8 5 D Samstag, den 6. Oktober 8 1 — * 8 8 n ee eee er. — . re ee nne Samstag, den 6. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 465 4 Das Ende einer Inflationsgröße Mächtige Stapel von Geſchäftsbüchern lagen in der geſtrigen Sitzung des Großen Schöffengerichts auf dem Ge⸗ richtstiſche und dem Tiſche des Sachverſtändigen. Es handelt ſich um eine Anklage gegen den 37 Jahre alten verheirateten Kaufmann Heinrich Lieſer aus Neuſtadt a. d.., wohnhaft in Finkenbach in der Pfalz, einen Mann, der bei der vollſten Entfaltung ſeiner Inflattonsgewinnlerblüte Beſitzer der 20 ſchönſten Häuſer in Ludwigshafen war, der hier in Mannheim u. a. das alte Reichsbankgebäude zum Preiſe von 360000 Mark kaufte und vor ſeinem Sturz 2% Mill. Goldmark beſaß. Bald nach ſeiner Verheiratung im Jahre 1915 es wurde Gütertrennung vereinbart— trat er mit der Einlage von 8000 Mark ſeiner Frau und mit einem kleinen Betrage aus ſeinem Erbe in ein Eiſengeſchäft hier als Heinrich Gund Nachfolger ein. 1920 wurde dann die Firma Adam u. Gund durch den Eintritt des Schwagers des Lieſer eine G. m. b. H. gegründet. Neben dleſem Geſchäfte erfolgte hierauf die Grün⸗ dung zweier neuer Firmen H. Lieſer in Ludwigshafen, Bis⸗ marckſtraße 45, in Mannheim in F 3. In die Zeit der immer ſchnelleren Entwertung des Geldes fällt der Maſſenerwerb der Häuſer in Ludwigshafen. „Alle ſchönen Häuſer in Ludwigshafen haben ihm gehört.“ Die inzwiſchen zu einer Firma Lang u. Adam gewandelte frühere Firma beſtand neben den beiden anderen Firmen. Ende 1922 übernahm der Angeklagte dieſe Firma allein. Schon damals übereignete er der Frau das geſamte Warenlager. Nach ſeiner Behauptung ſei dieſes Geſchäft mit 40 An⸗ geſtellten ſein Ruin geweſen, es habe ſich nicht rentiert. Ende 1925 war das Geſchäft zahlungsunfähig. Alle Grund⸗ ſtücke, auch die Mannheimer— er hatte inzwiſchen auch das alte Reichsbankgebäude und den„alten Storchen“ gekauft— ſeien von dem Geſchäft verſchlungen worden. Mangels Maſſe mußte das Konkursverfahren eingeſtellt werden. Er behauptet, bei ſeiner Einſtellung am 17. Mai 1926 ſei noch Maſſe vorhanden geweſen, aber durch ſeine am 5. Februar erfolgte und bis 3. Mai dauernde Unterſuchungs⸗ haft wegen betrügertſchen Wettbewerbs ſet alles drunter und drüber gegangen. Weſentlich mitverſchuldet ſei der Zuſammen⸗ bruch worden durch ſeine 1921 wegen unlauteren Wettbewerbs erfolgte Verurteilung zu 2 Jahren Gefängnis von dem Landgericht Frankenthal. Beamte der Fabrik hatte er be⸗ ſtochen und es war ihm eine Lieferung im Werte von 400 000 Mark in die Hände gefallen, die ihm wohl mit zu ſeinem Millionen⸗Erwerbe verhalfen. 6 Monate der Strafe ver⸗ Hüßte er. Seine Freilaſſung erkaufte er mit einer Zahlung von 10000 Mark, aber die Reſtſtrafe iſt nur ausgeſetzt bis zu Erledigung des vorliegenden Prozeſſes. Der Tohuwabohu wurde noch ergänzt dadurch, daß er ſich an zwei ſeiner Liefe⸗ rungsgeſchäfte beteiligte, den Firmen Singhofer u. Karren⸗ berg(Sika) und Wilhelm. Die von ihm im Jahre 1920 allein übernommene Firma Wilhelm(während des paſſiven Widerſtandes lag ſie faſt ſtill) wurde von ihm von Frankenthal hierher überführt; er hatte ſie für 50 000 Mark erworben. 1926 kam auch hier der Zu⸗ ſammenbruch, am 6. März mußte mangels Maſſe das Kon⸗ kursverfahren eingeſtellt werden. Ein heilloſes Durcheln⸗ ander herrſcht in den Uebereignungen zwiſchen den Firmen Land und Adam und den anderen beiden Firmen, als der Geldſchwund begann. Nun ſuchte ſich der Angeklagte durch eine neue Schiebung zu retten. Er gründete im Jahre 1925 wieder eine Firma Heinrich Lieſer— er ſagt, es ſei eine „Dachfirma“ geweſen, er hätte ein kleines Geſchäft für ſich retten wollen. Am 19. Sept 1925 übertrug er ſein geſamtes Vermögen ſeiner Frau ohne Aktiven und Paſſiven und er erhielt Generalvollmacht. Wiederholt behauptet der Angeklagte, ſein Zuſammen⸗ bruch ſei lediglich durch ſeine Verhaftung im Jahre 1926 er⸗ folgt. Das Warenlager der Firma H. Lieſer ſei verſchleu⸗ dert worden. Mutter und Sohn Lieſer gründeten nun ein neues„Eiſenwaren⸗ und Werkzeuggeſchäft mit einem Kapital von 5000 Mark. Damit ſchloß die Komödie der Schiebungen. Das Hofgut in Finkenbach, auf dem der Angeklagte eine Villa erbaute, hat einen Wert von 1 Mill. Mark. Jetzt iſt es ein Kinderheim. Drei Jahre wurde daran gebaut. Beim Uebergang in die Goldmarkwährung hatte er noch keine Schulden, ſondern ein Vermögen von 2% Mill. Goldmark. Aber er hatte kein bares Geld. Der Angeklagte iſt außerdem einer Reihe von Formalkursdelikten angeklagt. Es herrſchte ein ſolcher Wirrwarr in ſeinen Büchern, daß er bei ſeinen vielen Schtiebungen wohl ſelber keinen Einblick mehr in ſeine Vermögenslage hatte. a Nachmittags erfolgte die Zeugeneinvernahme. Sie be⸗ ſtätigte das trübe Bild der Auf⸗ und Abwärtsentwicklung eines großen Inflationsunternehmens. § Vom engliſchen Militärgericht verurteilt. Vor dem eng⸗ liſchen Militärgericht Wies baden hatte ſich der Beſitzer einer Oelmühle bei Eppſtein wegen Widerſtands zu ver⸗ antworten. Während der engliſchen Beſatzungsmanöver hatte der Mann ſich geweigert, ſeine Garage der Ein⸗ quartierung zur Verfügung zu ſtellen. Das Gericht verurteilte ihn zu 100 Mark Geldſtrafe. 8 Das Urteil im Prozeß Anthony. In dem Prozeß gegen die Kontoriſtin Erna Antony die der vorſätzlichen Tötung angeklagt war, wurde am Donnerstag abend von dem Schöf⸗ fengericht Berlin das Urteil gefällt. Die Angeklagte wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt unter Verluſt der Bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre und An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. In der Urteilsbegründung wird ausgeführt, daß das Gericht Totſchlag angenommen habe. Eine Ueberlegung habe das Gericht nicht gefunden. § Zum Tode verurteilter Kindsmörder. Nach zweitägiger Verhandlung wurde geſtern vom Schwurgericht Chemnitz der Papiermaſchinengehilfe Erich Käſtner wegen Ermor⸗ dung ſeines 3jährlgen Kindes und Mordver⸗ ſuchs an ſeiner Schwiegermutter zum Tode ver⸗ urteilt. Außerdem wurden ihm die Ehrenrechte abgeſpro⸗ chen. 0 Nachbargebiete Urſache der Exploſton in der Kammfabrik Künzel * Michelſtadt i.., 4. Okt. Zum Brand in der Kamm⸗ fabrik eünzel in Michelſtadt, dem der Beſitzer der Fabrik zum Opfer fiel, wind mitgeteilt, daß es ſich nicht um eine Exploſion eines Spiritusbehälters, der auf einem Heizkörper ſtand, handelt. Im täglichen Arbeitsgang wird zur Verbin⸗ dung und Formung der Politur Acethon verwandt. Hierzu wird ſowohl dieſes, als Celluloid angewärmt. Häufig ent⸗ ſtehen hierbei Stichflammen, ſo auch diesmal. Zur Löſchung liegen Vorkehrungen und Tücher immer an der Arbeitsſtelle bereit. Es muß aber durch die Stichflamme in der elektriſchen Wärmevorrichtung Kurzſchluß entſtanden ſein, wodurch die Acethon⸗Flüſſigkeit erneut entzündet wurde. Hiernach gab es dann bei der mit Celluloid ſtark geſchwänger⸗ ten Luf tkein Halten mehr. * sw. Gimbsheim(Rheinheſſen), 3. Okt. Das 8jährige Söhn⸗ chen des Bahnheamten Adam Schmitt und das 6jährige Töchterchen des Zimmermannes Beck aßen Trauben aus dem Weinberg ohne dieſe vorher zu reinigen. Beide Kinder und durch den Genuß der Trauben ſchwer er⸗ krankt. Inzwiſchen iſt der 8jährige Junge geſtorben. Das Befinden des Mädchens hat ſich gebeſſert. Ein ähnlicher Fail ereignete ſich kürzlich bei Landau. Es wird daher noch einmal ganz beſonders darauf hingewieſen, daß gerade in dieſem Jahr die Trauben vor dem Genuß gut gereinigt werden müſſen. Briefkasten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medisini⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. L. H. 11. Griechiſche Landſchildkröten füttert man mit Salat und Aepfeln, die europäiſche Sumpfſchildkröte im Waſſer mit geſchabtem Fleiſch, Würmern uſw. 1 H. Die Adreſſe einer derartigen Schleiferei iſt uns nicht be⸗ annt. L. W. Opel Rüſſelsheim dürfte dieſe Wagen liefern. 1133 P. Hierüber kann Ihnen Direktor Dr. Hartlaub von der Kunſthalle Auskunft geben. C. M. Richten Sie die Eingabe an die Generaldirektion der ſtädtiſchen Straßenbahn. V. Rö. Unkerbreiten Sie die Entdeckung der Formel ber mathe⸗ matiſchen Abteilung der Univerſttät Heidelberg. 8 55 Bz. Erkundigen Sie ſich beim Reichswehrmintſterium in erlin. F. V. Neckarau. Der Zeppelin überflog Mannheim in ungefähr 250 Meter Höhe. F. H. J. 2. 1. Dieſe Anlage können Sie Ihrem Mieter nicht verbieten. 2. Eine Zeitbeſchränkung beſteht in geſchloſſener Wohnung nicht. 3. Im Streitfalle iſt das Mieteinigungsamt zuſtändig; ohne Ihre Genehmigung dürfen die Reparaturen nicht vorgenommen werden. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b., Mannbeim, E 6. 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Füt Politik: H. A. Meißner S Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= por! und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter — eee 2 — W g 2 N 2 , Dr. N 8 N—.— 1 15 5 8 0 10 0 0 5 1 lt. Tac A Aue 5 2. N. e, , U N dab unsere Einkaufsorganisa- tion mehr als ein Sechstel der gesamten Iabakernte Mace- donlens aufgekauft hat. in den Rest teilt sich die Cigaretten- industrie der ganzen Welt. REEMT SMA CIGARETTEN * N ——— 1 2 N f 1 0 = e e — 9 0 Dis Reemtsma.-G. nat seit 1924 dlie qualitative und quantitative Fu-. rung im Einkauf macedonischer Tabalkæ. . 3 ., 44... 2 —— ——— „ 7* n Arb, ee 70 2—— 8 25 =, ,, 0 N 6. Seite. Nr. 465 In Gebundene England iſt das Land der merkwürdigen Teſtamente, weil dort dem Verfügungsrecht des Erblaſſers ſo gut wie keine Schranken gezogen ſind. So mußte kürzlich der Erbſchafts⸗ richter Aſtbury in London, wenn auch mit Bedauern, ein Teſtament für gültig erklären, dis den Erben den Weg zu dem hinterlaſſenen Vermögen verſperrt. Das Teſtament ſtammte von einem gewiſſen Villar. Nach ſeinen Beſtimmungen ſoll die Erbſchaft unteilbar und unantaſtbar ſein bis zwanzig Jahre nach dem Tode des letzten zur Zeit lebenden Abkömm⸗ lings der Königin Viktoria von England. Der Richter erklärte, daß derartige Bindungen nicht nur im Intereſſe der Erben, ſondern auch in dem des Staates ſehr bedauerlich ſeien. Das Teſtament mußte aber anerkannt werden, da nach dem engliſchen Recht eine hinterlaſſene Erb⸗ ſchaft auf dieſe Weiſe gebunden werden kann, und zwar nicht nur für die Lebensdauer einer beſtimmt bezeichneten Perſon, ſondern auch noch für eine Friſt von zwanzig Jahren Fach ihrem Tode. In dem vorliegenden Fall iſt die Erbſchaftsbeſtimmung eine beſonders verwickelte Angelegenheit. Ein fachkundiger Genealoge hat feſtgeſtellt, daß im Jahre 1920 ſchon ungefähr 120 lebende Abkömmlinge der Königin Viktoria vorhanden waren. Da der Teſtator am 6. September 1926 geſtorben iſt, kann ſich bis dahin die Zahl der lebenden Abkömmlinge noch vermehrt haben. Der Genealoge konnte die von ihm ange⸗ gebenen Zahlen nur als ungefähr richtig bezeichnen. Damit iſt aber dem Teſtamentsvollſtrecker nicht gedient. Vielmehr muß ganz genau feſtgeſtellt werden, wieviel lebende Abkömm⸗ linge am 6. September 1926 vorhanden waren, da von dem Tode des letzten dieſer Abkömmlinge an die Sperrfriſt von zwanzig Jahren gerechnet werden muß. Der genaue Nach⸗ weis wird nicht nur ein außerordentlich langes und koſtſpieli⸗ ges Verfahren, ſondern auch ſehr verwickelt ſein. Denn es iſt garnicht einfach, rechtsgültig nachzuweiſen, daß z. B. die ruſſiſche Zarin, die Enkelin der Königin Viktoria, zu jenem Zeitpunkte tot war. Es erhebt ſich auch die Frage, ob eine Reihe von morganatiſchen Ehen, die von Abkömmliugen der Königin Viktoria geſchloſſen worden ſind, im Siune des Teſtaments als rechtsgültig betrachtet werden können, ſo daß auch die Sproſſen dieſer Ehen mit einzubeziehen ſind. Sind alle Abkömmlinge der Königin Viktoria im Sinne des Teſtaments einwandfrei feſtgeſtellt, ſo iſt damit nur ein Teil der Vorbereitung erfüllt. Die Erben werden weiter noch den Tod aller Abkömmlinge nachweiſen müſſen, die am 6. September 1926 gelebt haben und wenn der letzte Tod ſeſt⸗ geſtellt iſt, wird immer noch eine Friſt von zwanzig Jahren Deutſchland Ein Reichswehrſoldat ermordet Im Walde bei Nedlitz(Prov. Brandenburg) wurde der Obergefreite Hilfert von der Nachrichtenabteilung III mit ſchweren Verletzungen tot aufgefunden. Nach den weiteren Feſtſtellungen iſt an einem Raubmord nicht zu zweifeln, denn es fehlen die Löhnung von etwa 200 Mark, die Hilfert eben erſt erhalten hatte und ſeine Uhr, die er in einer Zelluloid⸗ kapſel trug. Gefunden wurden bei ihm nur noch 1,60 Mk., ein 1⸗Mark⸗Stück und 10⸗ und 5⸗Pfennig⸗Stücke. Nach Anſicht der Kriminalpolizei iſt der Fundort der Leiche im Walde bei Neblitz gleichzeitig der Tatort. Ob die Zertrümmerung des Schädels auf einen Schuß oder eine Hiebverletzung zurück⸗ zuführen iſt, wird erſt die Obduktion der Leiche ergeben. Daß ein Verbrechen vorliegt, beweiſen typiſche Abwehrverletzungen. Da neben der Leiche die Mordwaffe nicht gefunden wurde, er⸗ hielt eine Reichswehrkompagnie den Befehl, den Wald zu durchſuchen. Bis zur Stunde iſt aber weder eine Schußwaffe, 2 noch ein anderes Inſtrument gefunden worden. Tief, im Schoß der Erde Der Erzbergbau im Harz erhält eine neue Förderung durch die Anlage von drei neuen Erzſchächten, die zurzeit er⸗ richtet werden. Einer liegt zwiſchen Zellerfeld und Wildemann vor dem Johanneſer Kurhaus und iſt faſt fertig. Der zweite liegt zwiſchen Zellerfeld und Altenau beim Kurhaus Voigts⸗ luſt und iſt ſchon bis zu 630 Meter Tiefe gefördert worden, der dritte ſchließlich befindet ſich am Kahlenberge zwiſchen Oker und Zellerfeld. Man gibt ſich in maßgebenden Kreiſen der Hoffnung hin, durch die Anlage der neuen Schächte den Erz⸗ bergbau im Harz neu zu beleben. Unſchuldig verdächtigt Das Ehepaar Moſchner aus Schömberg bei Landeshut (Schleſien), das unter Mordverdacht, begangen an ſeinem zweieinhalbjährigen Kinde, verhaftet worden war, iſt aus dem Hirſchberger Unterſuchungsgefängnis entlaſſen worden. Entgegen einer von anderer Seite verbreiteten Meldung iſt in der Leiche kein Gift gefunden worden. Auch iſt dem Ehe⸗ paar nur ein einziges Kind im Alter von fünf Monaten ge⸗ ſtorben, deſſen Leiche ſeinerzeit ebenfalls ſeziert wurde. Da⸗ bei wurde feſtgeſtellt, daß dieſes Kind nicht durch Gift, ſon⸗ dern an einer Darmkrankheit geſtorben iſt. Ferner iſt nicht richtig, daß der Ehemann Moſchner bei ſeiner Verhaftung einen Selbſtmordverſuch unternommen habe. Das Ehepaar Moſchner führt das gegen ſie gerichtete Vorgehen auf An⸗ zeigen einer ihr feindlich geſinnten Familie zurück. Schweden Die ſchwediſchen Müllers und Schulzes n Schweden war die früher weit verbreitete Sitte, daß n den Taufnamen des Vaters übernahm und ein „Sohn“ daranhängte, beſonders eingewurzelt. Erik, der Sohn von Karl nannte ſich Erik Karlſon, ein Sohn Niels, Niels Erikſon und ſo fort. Dieſe Namen wurden dann im 19. Jahr⸗ hundert zu Familiennamen, und ſo gibt es wohl kein Land auf der Welt, in dem die Namenbildung mit„Sohn“ ſo all⸗ gemein iſt wie in Schweden. Am häufigſten ſind dort di Namen Andersſon und Petersſon; ſte entſprechen unſern Millionen bis zur Auszahlung des Vermögens verfließen. Man kann alſo annehmen, daß die Millionen, die in dem vorliegenden Falle hinterlaſſen worden ſind, vielleicht erſt nach dem Ablauf eines Jahrhunderts frei werden. Die Laune des Herrn Villar iſt beſonders deshalb für die Erben bedenklich, weil die Erfüllung aller Teſtaments⸗ beſtimmungen außerordentlich hohe Koſten verurſachen wird. In einem ähnlich gelegenen Falle machten die Erben alle Anſtrengungen, die Bindung des hinterlaſſenen Vermögens zu durchbrechen. Sie führten zu dieſem Zweck eine Reihe von Prozeſſen, und als das Erbe ſchließlich ausgezahlt wurde, Berühmt iſt ein anderer ähnlicher Fall, der ſogar zu einem Eingreifen des engliſchen Parlaments geführt hat. Der Schweizer Bankier Peter Thelluſſon ließ ſich im Jahre 1750 in London nieder. Kurz vor ſeinem Tode kam ihm der Gedanke, daß er ein ungeheures Familienvermögen ſchaffen könne, wenn er durch Teſtament ſeine Erbſchaft für eine Reihe von Jahren gegen jeden Zugriff ſichere, d.., alſo nicht nur das Kapital, ſondern auch die Zinſen teſtamentariſch binde. Als er im Jahre 1797 ſtarb, hinterließ er ein Vermögen von mehr als 600 000 Pfund(12 Millionen Mark). In ſei⸗ nem Teſtament beſtimmte er, daß weder das Kapital noch die Zinſen angerührt werden ſollten, ſolange von den Söhnen und Enkeln, die bei ſeinem Tode vorhanden waren, noch einer am Leben ſei. Nach dem Tode des letzten aus dieſem Perſonenkreis ſollte das Vermögen unter die dann noch vor⸗ handenen Abkömmlinge verteilt werden oder, falls keine Erben vorhanden ſeien, dem Staate anheimfallen. Das Teſtament wurde gerichtlich angefochten. Da aber keine geſetzliche Beſtimmung verletzt war, ſo mußte es als gültig anerkannt werden. Auf Grund einer amtlichen Schätzung wurde die Höhe des hinterlaſſenen Vermögens nach Ablauf der Sperrfriſt auf ungefähr 27 Millionen Pfund, d. h. mehr als eine halhe Milliarde Mark berechnet. Um ähnliche Teſtamente unmöglich zu machen, beſchloß das engliſche Par⸗ lament die Bindung der Zinſen eines hinterlaſſenen Ver⸗ wögens auf eine Friſt von 21 Jahren nach dem Tode des Teſtators zu beſchränken. Dies gilt aber nur für die Zinſen, nicht aber für das Kapital. Der Thelluſſon⸗Akt, wie das Geſetz hieß, konnte auf das Teſtament Thelluſſons nicht mehr angewendet werden. Durch die Rechnung des Teſtators wurde aber trotzdem ein dicker Strich gemacht. Als das Vermögen im Jahre 1856 endlich ausgezahlt werden konnte, beſaß es genau die Höhe der ur⸗ ſprünglich vorhandenen 600 000 Pfund. Alles andere war durch die Koſten der geſetzlichen Verwaltung aufgebraucht worden. — A rr N 2 Stockholm um über 1000 verringert, die der Peterſons und der Karlsſons um je 200. Die ſchwediſche Regierung er⸗ mutigt diejenigen, die ſich auf dieſe Weiſe aus der Maſſe mehr herausheben wollen, denn die ungeheure Gleichförmig⸗ keit der Namen führt zu großen Verwirrungen beim Tele⸗ phonieren, bei der Briefbeſtellung uſw. Die Genehmigung zur Beilegung eines andern Namens wird daher ohne wei⸗ teres gewährt. Aber die Verwechſlungs möglichkeiten ſind im⸗ mer ſehr groß, denn es gibt in Stockholm nicht weniger als 50000 männliche Perſonen über 16 Jahren, die auf den Namen hören, die mit„Sohn“ endigen, und die Scharen der Johannsſons und Johnsſons ſind noch im Zunehmen. Frankreich Ein unglücklicher Schütze Maurice de Rothſchild, der Abgeordnete für das Detachement Hochalpen, weilte kürzlich in Schottland, wo er zu einer Auerhahnjagd eingeladen war. Ihm dürfte dieſe aber ziemlich teuer zu ſtehen kommen, denn er gab einen unglücklichen Schuß ab und verwundete einen bekannten Finanzier und Sportsmann, Louis Kermaingant. Roth⸗ ſchild bemerkte einen Schwarm von Auerhähnen und gab einen Schuß ab, der aber nicht die Vögel, ſondern Kermain⸗ gant traf, dem Schrotkörner in die Ohren und in die Naſe drangen. Der unglückliche Schuß hatte übrigens ein zweites Opfer, indem auch der Mann getroffen wurde, der die Gewehre lud. Man ſtellte ſdfort die Jagd ein und kam den Verwun⸗ deten zu Hilfe. Rothſchild beſtreitet, den Schuß abgegeben zu haben. Er kümmerte ſich auch um ſein Opfer nicht und ver⸗ weigerte eine Entſchädigungszahlung. Dieſe ſchottiſche Jagd dürfte ein Nachſpiel vor einem Pariſer Gericht haben, denn Kermaingant beauftragte bereits ſeinen Rechtsanwalt, gegen Rothſchild Klage anzuſtrengen. f Verſchönerung durch Ohrſtutzen Während man das Hundegeſchlecht ſeit langem durch das Stutzen der Ohren zu verſchönern ſucht, war es unſerer Zeit vorbehalten, auch den Menſchen durch dieſe Maßnahme höhere Reize zu verleihen. Wie ein Pariſer Blatt meldet, breitet ſich die Mode, die Ränder beſonders ausgewachener Hörorgane durch Schönheitsdoktoren beſchneiden zu laſſen, immer mehr aus.„Ich werde von Leuten überlaufen, die mich darum bitten, aus ihren breiten und abſtehenden„Löffeln“ kleine an⸗ liegende Ohren zu machen“, erklärt ein bekannter franzöſiſcher Schönheitsſpezialiſt Dr. Raymond Paſſot.„Ein bekannter Filmſchauſpieler z. B. wurde immer wieder gezwungen, die Schurken und Verbrecher zu ſpielen, weil er große abſtehende Ohren hatte. Er wollte nun die Rolle eines Liebhabers übernehmen, und da ihm dabei ſeine Ohren ſehr hinderlich waren, ſo ließ er ſich von mir ein Stück Knorpel heraus⸗ ſchneiden, und ſeine Ohren befriedigten nun alle billigen An⸗ ſprüche. Man kann ſich gar nicht vorſtellen, wie viele Film⸗ ſchauſpieler beiderlei Geſchlechts ſich ihre Geſichtszüge durch mehr oder weniger eingreifende Operationen verſchönern laſſen. Große und häßlich geformte Naſen, breite Münder, Runzeln uſw. laſſen ſich leicht beſeitigen. Ein Filmdirektor ſchickt mir all ſeine Künſtler und Künſtlerinnen, damit ich die ehler ihrer Geſichter verbeſſere, und das gelingt mir auch in der H Fehler. Manche der bekannteſten Schön⸗ Müllers und Schulzes. Nach den neueſten Statiſtiken nehmen aber jetzt in Schweden dieſe Namen ab, und zahlreiche Per⸗ ſonen, die einen ſolchen Feld⸗, Wald⸗ und Wieſennamen tra⸗ gen, legen ihn ab und nehmen einen ungewöhnlicheren Namen an. Im Jahre 1927 hat ſich die Zahl der Andersſons in 9 5 i behandelt worden“ Nach D 0 d auf behande den.“ Nach Dr. „Paſſot iſt das„Oh, n merzloſe Operation, die unter örtlicher B. die Wunde unter a in N— nde heilt in menigen Tagen, und man k wegen nicht zu unterbrechen. 5 * 7 ſtellte ſich heraus, daß nicht mehr viel übrig geblieben war. eit des⸗ Spanien Das Ende eier Liebe Ganze Seiten der Madrider Blätter ſind mit Schilde⸗ rungen eines Liebesdramas angefüllt. Ein 21jähriger junger Mann, der Sohn eines früheren Madrider Stadtrates, der auch ein ſehr bekannter Rechtsanwalt iſt, tötete durch einen Dolchſtoß ein 19jähriges junges Mädchen, das platoniſche Liebesbeziehungen, die zwiſchen beiden beſtanden, abbrechen wollte. Das Mädchen war die einzige Tochter und Stütze einer alten Mutter, die kürzlich ihren Mann und Sohn unter tra⸗ giſchen Umſtänden verloren hatte und nunmehr auch den Tod der Tochter beklagen muß. Lettland Freunde, die ſich duellieren In einem Duell, das in den frühen Morgenſtunden im Walopark bei Riga ſtattfand, erſchoß der reichsdeutſche Student Oury den deutſch⸗baltiſchen Studenten Schneider. Oury ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Die beiden Studenten waren vor ein⸗ einhalb Jahren in München bekannt geworden und hatten enge Freundſchaft geſchloſſen, bis infolge einer Liebesgeſchichte ihre Freundſchaft in tödlichen Haß umſchlug. Schneider war inzwiſchen nach Riga zurückgekehrt, wo er an der Univerſität ſeine mediziniſchen Studien fortſetzte. Oury blieb als Student der Rechte in München und war jetzt in den Ferien zu Beſuch nach Riga gekommen. Hier kam die Feindſchaft der beiden jungen Leute in einem verhängnisvollen Piſtolen⸗Duell zum Austrag. Oury droht nach lettländiſchem Recht, welches das Duell verbietet, eine Zuchthausſtrafe bis zu vier Jahren. Polen Syſtematiſche Güterdiebſtähle In der Zollagentur in Chorzow wurden 15 Eiſenbahn⸗ beamte und Angeſtellte verhaftet, die ſyſtematiſch ſeit mehreren Jahren bei der Verzollung von Gütern Diebſtähle ausführten. Die verzollten Warenſendungen wurden beraubt und durch Ziegel erſetzt, um keine Gewichtsverluſte zu verurſachen. Nach⸗ dem es gelang, den Hauptſchuldigen feſtzunehmen, geſtanden die übrigen Verhafteten ihre Taten und entſchuldigten ſich da⸗ mit, daß alle dort beſchäftigten Beamten geſtohlen hätten. Die Angelegenheit dürfte noch weitere Kreiſe ziehen, da auch höher⸗ geſtellte Beamte bei dieſen Diebſtählen beteiligt ſein ſollen. Eigenartiger Fliegerunfall Ein polniſcher Militärflieger führte über Grau denz Rückenflüge aus. Dabei brach der Benzintank heraus und ſtürzte in eine Pappenfabrik, wo er explodierte. Dadurch ſtürzte eine Wand des Fabrikgebäudes ein; überdies entſtand ein Brand. Zwei Arbeiter erlitten ſchwere Verletzungen. China Selbſtmörderinnen aus Liebeskummer Die chineſiſche Revolution ſcheint die Geiſtesverfaſſung der Chineſinnen ganz entſcheidend beeinflußt zu haben. In den letzten Jahrtauſenden lag den weiblichen Bewohnern Chinas jede Sentimentalität völlig fern. Sie waren erſt Dienerinnen ihrer Eltern, dann ihrer Gatten und ſchließlich ihrer Söhne. Um ihr Gefühlsleben kümmerte ſich, mit einziger Ausnahme der Dichter, niemand— am wenigſten ſie ſelbſt. Jetzt aber er⸗ ſcheint eine Statiſtik in Schanghai. Nach ihr haben ſich im letz⸗ ten Jahre 412 Chineſennen in dem großen Fluſſe Hoang⸗Ho ertränkt, und zwar ſamt und ſonders aus Liebeskummer. Die Polizei von Schanghai hat ſich veranlaßt geſehen, die Patrouil⸗ len an den Ufern des Hoang⸗Ho zu verſtärken und Rettungs⸗ ringe an den Brücken anzubringen, da die Erfahrung gelehrt hat, daß nur die wenigſten derjenigen Frauen, die aus Liebes⸗ kummer ins Waſſer ſpringen, die Rettung im letzten Augen⸗ blick zurückweiſen. Amerika Großer Opiumfund auf einem amerikaniſchen Dampfer Die Newyorker Zollbehörde, die vermutete, daß auf Schif⸗ fen, die die oſtaſiatiſchen Häfen anliefen, Opium einge⸗ ſchmuggelt wurde, nahm auf dem von einer Weltreiſe zurück⸗ gekehrten amerikaniſchen Dampfer„Preſident Harriſon“ eine genaue Durchſuchung vor. Da die Nachforſchungen er⸗ gebnislos blieben, wollten die Beamten das Schiff verlaſſen, als dem Leiter der Kommiſſion an einer Stelle ein leichter Opiumgeruch auffiel. Er ließ die Schiffswand aufſägen und man entdeckte darunter über 30 Metallbüchſen, die Opium im Werte von etwa 1 Millionen Dollar enthielten. Das Opium wurde beſchlagnahmt. Eine moderne Pyramide In dem nordamerikaniſchen Staate Arkanſas wird eine 50 Meter hohe Pyramide nach dem Muſter der bekannten ägyptiſchen Bauwerke errichtet. Die Pyramide gehört zu einer monumentalen und weitſchichtigen Anlage, die zum An⸗ denken an das 20. Jahrhundert aufgeführt werden ſoll. Dazu gehört auch ein rieſengroßes Stadion. Im Fuße der Pyramide wird eine Kammer untergebracht, in der das 20. Jahrhundert in allen ſeinen Einzelerſcheinungen verewigt werden ſoll. Man will dort Zeitungsartikel, Photographien, Karten, Dokumente, kurz alles unterbringen, was das 20. Jahrhundert an charak⸗ teriſtiſchen Erſcheinungen hervorgebracht hat. Man will eine Sammlung anlegen, die ein vollſtändiges und getreues Bild des 20. Jahrhunderts gibt. Dann wird das Muſeumszimmer mit ſamt der ganzen Pyramide verſiegelt werden und es wird ſpäteren Geſchlechtern vorbehalten bleiben, die Pyramide zu öffnen und daraus einen getreuen Eindruck von unſerer Zeit zu gewinnen, wenn unſere Spuren längſt verweht find und vielleicht nichts mehr von unſerem Daſein Zeugnis ablegt. Ja, wenn man dem Altertumsforſcher die Arbeit immer ſo leicht gemacht hätte! Für 200 000 Dollar Diamanten im Autobus geſtohlen Nach einer Meldung aus Baltimore haben drei Ban⸗ diten im überfüllten Autobus einem Diamantenhändler Diamanten im Werte von 200 000 Dollar geraubt. Kanada Eine Farmerfamilie verbrannt Wie aus Brandon in Manitoba berſchtet wird, iſt ein Farmer zuſammen mit feiner Frau, ſeinem Sohn und ſeiner Tochter bei dem Brand ſeiner Beſitzung ums Leben ge⸗ kommen. ** * 5 5 3 N . N 6 Saünte ene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe ———————— Nannheimer Kun Von Albert Henſelmann, Hier ſollen möglichſt viele Bekanntſchaften aus Mann⸗ heimer Privatbeſitz vermittelt, aufgefriſcht, oder es ſoll ver⸗ ſucht werden, einen Querſchnitt des weſentlichen an Kunſt⸗ werken anzuführen und näher zu betrachten. Bemüht, das Lebendige, Wertvolle, das ſich auf den ewig gleichen Kern des Lebens bezieht, hervorzuheben. Das Bild iſt ja ſein eigener Zuſtand, ein Kunſtzuſtand, alſo im Gegenſatze zum Naturbild, eine Umwertung durch die ſchöpferiſche Kraft, die uns das Entſcheidende beim Urteil iſt. Wenn auch jedes Bild ein künſtliches Erzeugnis iſt, ſo kommt doch hierin die Perſönlich⸗ keit des Künſtlers zum Ausdruck. Der eine gibt ſchöpferiſch, entquillend aus ſeiner Vorſtellung, das Bild, der andere ahmt es analytiſch dem Naturobjekt nach. Die Kunſtwerke ſelbſt ſchaffen ihre Anhänger. Die Wer⸗ tung eines jeden Kunſtwerkes bedingt ſich ſomit den Kunſt⸗ liebhaber. Die Kunſtfreunde ſind eben verſchieden wie ihre Charaktere, wobei der eine alten Italienern, der andere nur Holländern nachſpürt, ein dritter zu ſeines Lebens Sonne die mobernen Franzoſen kürt, während ein weiterer aſtatiſcher Kunſt die Zelte in Mannheim öffnet. Dazu kommen noch Kunſtfreunde, die der Tradition folgen, die provinzielles Hei⸗ matliches zu Hauſe an den Wänden präſentteren. So wird jeder Sammler und Kunſtfreund die Bilder beſitzen wollen und beſitzen, die zu ſeinem Weſen paſſen. . Dieſe Freude kann ſo triebhaft groß werden, daß ſich zu dem erſt erworbenen oder überlieferten Bild das zweite fügt, unabhängig davon, ob es in die Häuslichkeit paßt oder nicht. So wird der Sammelbegriff zum Inhalt ſeines Lebens in der Kunſt. So können Sammlungen beredte Zeugniſſe vom Inhalt und der Art der Bedeutung des Sammlers ſein. Nehmen wir die größten Sammlungen vorweg, die weit über die engen Begriffe unſerer Stadt und des Landes hinaus⸗ ragen, die beſtricken und voller Verwunderung die jeweilige Prägung des Beſitzers als„Künſtlerregiſſeur“ offenbaren. Fangen wir mit keinem Geringeren wie mit Picaſſo zan, der flankiert von einem Cézanne und mächtig unter⸗ ſtrichen von Daumier wird. Ein Monticelli bindet dies zahlenmäßig kleine Bukett von herrlichen Bildern zuſam⸗ men, die hier in einem Raum beieinander die Kameradſchaft teilen. Paul Weſtheim ſah die Bilder mit demſelben Urteil an, wie dieſe Werke einen Eindruck auf mich gemacht haben. Die Arbeit von Pablo Picaſſo, einen Frauenakt frontal (Knieſtück, Oelmalerei) darſtellend, iſt eine ſpätere Arbeit, in der die rein kubiſche Wertung zu einer klaren, klaſſiſch⸗for⸗ malen Ruhe emporgehoben iſt. Ganz dünn gemalt, licht und einfach in Lokaltönen behandelt, ſtrahlt dieſes Frauenbild Vornehmheit in den Farben— zartroſa und hellem Grau—, in der Wirkung aus. Mit keinem Zweifel zeugt das Bild von einem Mut, der nicht mehr zurückzukehren wagt, in freier Geſte ein hohes gereinigtes Künſtlerſchaffen. Das Formbild iſt durch nichts gehemmt, aber durch bewußtes techniſches Können feſtgehalten, durch ſparſame Schatten verwachſen, die Mar Slevogt Zu ſeinem 60. Geburtstag am 8. Oktober Von Herm. Rud. Gail⸗Berlin Slevogts Kunſt ragt wie kaum eine zweite dieſes Jahr⸗ hunderts über alle programmatiſchen Stilaufgaben, über alles Strömungshafte, über allen Parteilichkeitsgetſt hinaus. Sie iſt wie kaum eine zweite eine egozentriſche Kunſt, die ſich nicht willkürlich einer Modeſtrömung, einem Phaſenſchlagwort ver⸗ klapt. Ste ſteht, politiſch geſehen, über den Parteien, iſt durchaus kosmiſch gerichtet und verfolgt nichts weiter als ihren Selbſtzweck: innigſte Verſchmelzung von objektiver Naturwirklichkeit und freiſchaffender Phantaſte. Wer Slevogts Geſamtkunſtwerk betrachtet, wird die irrige Behauptung lügenſtrafen, ſein Künſtlertum habe ſich durch Außeneinflüſſe, durch periodiſche Entwicklungsſtadien ſeiner mitſchaffenden Umwelt, zu dem entwickelt, was er jetzt vorſtellt, habe ſich dem Impreſſionismus verſchrieben. Zweifellos gibt es ſolche Schaffensetappen, die dieſe oder jene Kunſt⸗„Richtung“ durch⸗ queren, durch die er ſich ſelbſtbefretend zum klaren Ober⸗ flächenſpiegel der Eigenperſönlichkeit vorwärtsbewegt. Und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dem ütberſchwänglichen Tem⸗ perament, das ſich eben in München die Kunſt eines Trüb⸗ ners zum Vorbild nimmt und die Monumentalproduktion ſeiner Zeitgenoſſen Stuck und Lenbach zu überwinden trachtet, die impreſſtoniſtiſche Atmoſphäre, in die er dann in Berlin tritt, Liebermann, Manet, Monet) auch ſtarke Geſtaltungs⸗ momente verſchafft, die ſeiner Technik vorteilhaft werden. Aber all dieſe künſtleriſchen Außeneindrücke vermögen ihn nicht auf die Dauer zu bannen. Das Eigenerlebnis bricht ſich immer ſelbſtändiger Bahn und ſo werden die Trübners, Böcklins, Monets und Daumiers nur zweckhafte Anreger für eine Originalität, hinter der die Feſſel der Genialität zu sprengen drohen. Nicht umſonſt iſt Slevogt als ein im Grunde ſeines Weſens auf die Gegenwart verſchlagener Barockmeiſter be⸗ zeichnet worden. Wer ihn als Illuſtrator von verſchnörkelten, kringeligen Pointen kennt, wird das ohne weiteres begreifen. Aber auch über die gentalen Improviſationen ſeiner Illu⸗ ſtrationen hinaus, im„Genrebild“, vielleicht auch noch im Porträt, weniger im naturerfüllten Lanbſchaſtsbild regt ſich bei ihm das Barockhafte, der Sinn für kraftvoll geſchwungene Linie. Und das nicht ohne Grund: was dem vierjährigen Knaben, der ſich bereits eifrig mit Zeichnen, Modellieren und Tuſchen beſchäftigt, den Geſichtskreis weitet, iſt mehr als ge⸗ bändigte Naivität, unverwüſtliches Phantaſiegut: es iſt das künſtleriſch⸗archttektoniſche Geſamtbild einer ganzen Stadt, die ſelbſt im beſten Zeichen des Barockmantifeſtes ſteht: Würz⸗ burg. Die Barockpracht der Würzburger Kirchen, der Zau⸗ ber ſeiner natürlichen, von mittelalterlicher Romantik durch⸗ wirkten Baubeſchaffenheiten, verdichtet ſich dem Knaben zum künſtleriſchen Schafſenselement, das von dem erſten Porträt, dem Biloͤnks aus der Diezſchule(1888) bis in eine füngſten „Don⸗Juan“⸗Eutwürfe fortwirkt. Schon in Würzburg be⸗ ginnt Slevogt für ſein eigenſtes Schaffensgebiet den Weg zu Leiter der Freien Akademie, einfachſte beſcheidenſte Malerei, die man ſich vorſtellen kann. Hier iſt Idealtsmus und vertieftes Gefühl, die die einfalt⸗ reiche lyriſche Frömmigkeit früherer Bilder Picaſſos ablöſt. So ſchreitet Pablo Picaſſo kühn und ſtolz zu neuer klaſ⸗ ſiſcher Formprägung vor der wiedergefundenen Natur. Das Bild von Cézanne ſtellt eine Studte zu dem Mardi gras dar, das 1888 entſtanden iſt. In den Farben fehlt etwas von der gewohnten Durchſichtigkeit, die ſeinen großen Werken ſonſt ſo eigen iſt. Man ſpürt den unerbitt⸗ lichen Kampf vor dem Naturobjekt; das Grau der Hinter⸗ grundswand, das Koſtüm des einherſchreitenden Harlekins mit weinroten, aufrechtgeſtellten Rechtecken bedeckt, ſind des öftern übermalt, bis eben die nötige Farbdichte erreicht wurde. Zweifelsohne trägt das Bild die charakteriſtiſchen Merkmale des Meiſters ſeiner Maleret um 1887. Das Bild ſteht ohne jede Pattina, ſodaß man verſucht iſt, zu fragen, ob das Bild nicht in der Zeit des oben erwähnten Picaſſos eben⸗ falls gemalt ſein könnte, obwohl dazwiſchen 25 Jahre liegen, ſo friſch und momentan leuchtet des großen Meiſters Werk auf in ſeinem jüngeren Genoſſen. Dieſer malte auch eine Harlekin⸗Auffaſſung, die zwar nicht in ihrer Größe, lediglich techniſch am weiteſten in der Entfernung voneinander liegen. Das Daumterbild iſt klein im Format, wie ein Briefkuvert, einen ſtark vorgeheugten Mann darſtellend, es könnte aus der Zeit ſeiner berühmten Gerichts⸗ und Theater⸗ darſtellungen ſein. Die Arbeit iſt in Temperafarben aus⸗ geführt. Den Körper nach vorne übergebeugt, den Kopf ſtark aufgereckt, als handle es ſich hier um einen ſehr aufregenden Vorfall— im Theater, Gerichtsſaal oder anderswo, kurzum, der Dargeſtellte iſt in allen Faſern mit Energie geladen, als könnte er fanatiſch aus der Biloͤfläche ſeinem Opfer nach⸗ jagen. Der dargeſtellte Menſch iſt weder jung noch alt; die Züge ſtraffen ſich zur Grimaſſe, und ich wüßte nicht und könnte auch niemandem ſagen, wie dieſer extatiſche Menſch im bürgerlichen Leben ausſehen wird. Das Bild iſt ſo klein und ſchreit zu großer Ergriffenheit in das Zimmer hinein, von einem beſcheidenen winzigen Plätzchen aus. Möge der kleinen Sammlung noch eine heitere Arbeit angefügt werden, voll ſommerlicher Buntheit: ein gemaltes Blumenſtilleben von Monticelli. Das Bild iſt von einem wunderſchön warmen und tiefen Kolorit, das ſonſt bei anderen Gemälden vorkommende Illuminierte der Farbe iſt hier weggelaſſen. Aus den wenigen Bildern, die hier an⸗ geführt ſind, kann der Beſchauer einen Eindruck der hervor⸗ ragenden Qualität dieſer Sammlung gewinnen. Es iſt dies allerdings nur ein kleiner Bruchteil des Kunſtbeſitzes in Mannheims privater Hand. Ich darf in einer weiteren Folge von Kunſtberichten aus anderem Beſitz: Chagall, Utrillo, Kiß⸗ ling, Per Grogh, Nolde, Kirchner, Heckel und den badiſchen Holzfällermaler Dietrich vorſtellen. Dann wird ſich zeigen, wie ſtolg unſere Stadt auf ihre badiſchen und ihre deutſchen Meiſter ſein darf! i bahnen: die Illuſtratton. Die orientaliſche Welt, die ihm ſpä⸗ ter einen ſo imenſen Bildreichtum abringt, erſchließt er ſich als Knabe durch Illuſtrieren bereits in„1001 Nacht“, ſeiner Lieb⸗ lingsbücherei. Und das ungewöhnliche Talent, das ihn hier⸗ bei begleitet, macht auch bald im Kreiſe ſeiner kunſtbefliſſenen Familie aufhorchen. Siebenzehnjährig ſiedelt er nach Mün⸗ chen an die Kunſtakademie über. Münchens alles blendender Kunſthimmel beginnt ſich um dieſe Zeit zu trüben. Wilhelm Trübner iſt da der Einzige, der noch lichtes Zukunftshoffen für den jungen Slevogt hat. Wie er ſich ſpäter an der gravitätiſchen Kunſt Rembrandts immer mächtiger zur Eigenperſönlichkeit emporrankt, ſo fin⸗ det er jetzt in Trübner den rechten Mann, der ihn vor aller Genrehaftigkeit und Hohlheit des damaltgen Kunſtgetriebes bewahrt. Die Gemälde aus dieſer Zeit,„Die Ringer“(1898), „Danae“(1895),„Die Tänzerin“ und das zwingendſte Bild dieſer Zeit,„Paradiesvögel“(1900) ſtehen nun nicht etwa unter dem techniſchen Einfluß Trübners, ſind vielmehr ſchon in ſich vollendete Werke, die der konventionellen Tages⸗ produktion eigenwillig den Rang ablaufen.„Scheherazade“ und der„Tanz der Salome“ ſind die einzigen Reminiszenzen, die ſich aus Böcklinſcher Maſſipkunſt, in die glutvolle Farben⸗ praxis des unaufhaltſam vorwärtsſtürmenden Künſtlers hin⸗ überretten. Dann ſteht ſich Slevogt dreiviertel Jahr in Frankfurt am Main in eine äußerſt wirkſame Geſtaltungsſphäre hinein⸗ verſetzt, die ſeiner künſtleriſchen Entwicklung ein neues Weſenselement beimiſcht: die motiviſche Bewegtheit im Rah⸗ men des Bildhaften. Bisher waren ſeine Figuren mehr „ausdrucksvolle Gebärde der Bewegung“, aber nicht Bewegung ſelbſt(„Der verlorene Sohn“). Jetzt ſchwindet die ſteinerne Naturbemeſſenheit, das Bild erhält mehr und mehr, mit den wachſenden techniſchen Mitteln ſeinen ſcharfen dramatiſchen Akzent, der ja für die Folgezeit Slevogts Maleret in der Außenwelt ſo epochemachend durchſetzte. Tagelang ſttzt der Künſtler im Zvologiſchen Garten, um die buntbewegte Tier⸗ maſſe auf der Leinwand und in der Skizze feſtzuhalten. Aus der lückenloſen Serie dieſer Tierbilder und Studien regt der „Papagetenmann“(1901) dokumentariſch hervor. Der nächſte Schritt— Berlin— bedeutet zugleich ein endgültiges Seßhaftwerden ſeiner gereiften Künſtlernatur. Hier, in Berlin, wo gerade der Import des franzöſiſchen Im⸗ preſſionismus feſteſte Wurzeln ſchlägt, vermag ſich Slevogts Kunſt auf die Dauer zu behaupten. Und es zeigt ſich, daß der Meiſter, der eben auf der Mittagshöhe ſeines Schaffens angelangt iſt, mit Bildern wie„Bal pare“(1904),„Selbſt⸗ bildnis“(1907),„Don Quixote“,„Anna Pawlowa“(1909) und dem„Hörfelberg“(1910) ſeine Technik der neuen Kunſt⸗ ſtrömung nicht verſchlteßt, ſondern bereitwillig aufnimmt, was ihm der Impreſſionismus zur„Intenſivterung ſeinex Land⸗ ſchaftsmalerei entgegenhält. Aber bevor ſich Slevogt für den Augenblick vom Strudel des„Zeitgemäßen“ packen läßt, hat er ſich ſchon vor der Welt mit ein paar Werken als Ueber⸗ zeitlicher ſigniert: Muſik, die ihm ſchon von Ki t hei bertraueteſter Jeßensrhythmus iſt, beginnt nunmehr maleriſches Selbſterlebnis zu entfachen. Im Theater des Weſtens hört er„Don Juan“. Die überragende Erſcheinung Francisco d' Andrade fasziniert ihn nicht minder, als das göttliche Perlen Mozartſcher Opernmelodien. Im Nu ent⸗ ſtehen die'Andrade⸗Skigzen; bald darauf das Bedeutſamſte⸗ was Slevogts Kunſt hervorgebracht: die„Don Juan“ ⸗Ge⸗ mälde:„Der ſchwarze Andrade“(1903), die große Bühnen⸗ skizze zum Champagner⸗Lied„Don Juans Ende“(1906) und 1912„Don Juan u. Leporello“. Dieſer Mozart⸗Hymnus findet dann in den ſpäteren Radierungen zur„Zauberflöte“ ein geniales, echt barockmäßiges Nachſpiel. a Slevogts Weltruf iſt damit beſiegelt. Die Prinzregenten Bilder haben dieſen Eindruck in den Augen ſeiner Zeit⸗ genoſſen noch verſtärkt. Aber Slevogt gibt ſich damit nicht zufrieden. Sein längſt gehegter Wunſch, die Farbenpracht des Orients der deutſchen Landſchaft einmal in der Praxis entgegenzuhalten, wird Erfüllung. 1913 unternimmt er die große Orientreiſe, die ihm den eigentlichen maleriſchen Ab⸗ ſchluß bringt und Gemälde wie„Der Nil bei Luxor“ und die „Dromedarreiter“ zutage fördert. Wohl greift der Künſtler in der Folgezett immer wieder zur ſaftigen Farbenpalette, um Landſchaft, Stilleben und Porträt durch ſeinen Pinſelſtrich zu adeln, aber es iſt doch nur ein kleiner Kräfteaufwand gegen das, was nun der Griffelkunſt des Radierers entquillt, Die„Schwarzen Szenen“,„Achill“,„Sindbad der Seefahrer“, die Lithographien zum„Lederſtumpf“, zu„Benvenuto Cel⸗ lini“,„Cortez“,„Inſel Wak⸗Wak“,„Rübezahl“,„Hektor“ und „Zauberflöte“— ſie bilden einen endlos humorvoll getanzten Reigen, der einmal düſter durch die Holzſchnitte„Kriegsflug⸗ blatt“ und„Nibelungen“, dann wieder lichter durch die Fres⸗ kengemälde unterbrochen wird, der zugleich der Slevogtſchen Kunſt ihre wahre Größe verleiht, der ſeine Perſönlichkeit zu⸗ gleich in den Vordergrund der chvatiſch werkelnden Kunſt⸗ welt drängt. Aplon Sintlair Von Ludwig A. Boß⸗Mannheim 3 Achtundzwanzig Jahre war Upton Sinclair alt, als ſein erſter bedeutender Roman,„Der Sumpf“ erſchien, ein Roman, der ihn mit einem Schlage zu einem der meiſtgenannten aber auch zu dem beſtgehaßteſten Schriftſtellern Amerikas machte, Eine Zeitung hatte ihn im Jahre 1904 nach Chieago 95 um über die Einrichtungen und den Betrib der dortigen Schlachthäuſer zu berichten. Was er dort ſah, mit Grauen und Entſetzen ſah, legte er in ſeinem Roman„Der Sumpf“ nieder, dem erſten ſeiner großangelegten, ſozialkritiſchen Romane. Er ſchilderte die furchtbare Ausbeutung der euro⸗ päiſchen Einwanderer, die voller Hoffnung auf beſſere Ver⸗ dienſtmöglichkeiten nach den Staaten ausgewandert waren, durch die brutalen, herzloſen Methoden eines kapitaliſtiſchen Syſtems, das nur die Macht bes Dollars kennt, aber nichts wiſſen will von all den Leiden, Nöten und Sorgen der Tau⸗ ſenden, die Tag und Nacht für dieſes Syſtem fronen. 5 Upton Sinclair iſt der Sproſſe einer engliſchen Familie, die vor etwa 150 Jahren nach den Südſtgaten Amerikas aus? wanderte. Seine Vorfahren waren zumeiſt Seeleute, die als Schiffsoffiziere und Kommandanten in der amerikaniſchen Marine dienten. Da ſie während des Bürgerkrieges auf Seiten der Südſtaaten kämpften, verloren ſie ihr Vermögen, und der junge Upton war genötigt, fünfzehnjährig ſich und ſeine Mutter durch ſchriftſtelleriſche Tagesarbeit zu ernähren Fünf Jahre lang ſchuftete er auf dieſe Weiſe, ſtudierte neben⸗ bei auf der Univerſität und lernte mit Eifer und Hingabe das Geigenſpiel. Vom Verleger ausgebeutet, gibt er die ent⸗ würdigende Lohnſchreiberei auf, ſetzt ſich hohe künſtleriſche Ziele, träumt ſechs lange Jahre von ſeinen zukünftigen Er⸗ folgen, hungert und friert, leidet alle denkbare Entbehrungen, die ihn faſt an den Rand des Grabes bringen, bis er in die Schlachthäuſer Chicagos kommt, ſeine Sendung erkennt und ſich durch ſeinen erſten, bedeutenden Roman Ruhm und Ha zugleich erwirbt. Zuerſt verſuchte man, ihn zu kaufen. Aber Upton Sinelair war nicht käuflich, alſo ſchwieg man ihn kot Nach dem Krieg ſperrte man ihm das Papier. Als die be⸗ kannte und hochangeſehene Zeitſchrift„The Bookman“ es wagte, Sinelairs Roman„Boſton“ abzudrucken, in dem er die Vorgänge bei dem Prozeß und der Tötung Sacev⸗Vanigettis mit all den dunklen Nebenerſcheinungen und düſteren Hinter⸗ gründen ſchilderte, boykottierte man ſie und löſte den Druck⸗ vertrag. FF Seit dem Jahre 1906, dem Erſcheinungsfahr des „Sumpfes“ hat Sinelair 20 große Romanwerke geſchaffen, durch die er ſeinen Ruf als Kritiker der amerikaniſchen Geſell⸗ ſchaft begründete. In ſeinem Roman„König Kohle“ ſchildert er den Colorado⸗Streik, in„Simmie Higgins“ einen Prole⸗ tarier, der ahnungslos hinaus in den Krieg muß, und in dem Roman„Petroleum“ entwirft er ein großartiges, erſchüttern⸗ des Bild aus der intereſſanteſten Epoche der modernen amerk⸗ kaniſchen Induſtriegeſchichte. Sinclairs Romane ſind gewaltige, breit dahinſtrömende epiſche Werke, in denen die geſellſchaft⸗ lichen Gegenſätze der Gegenwart, die großen ſoztalen ieb⸗ kräfte und Konflikte aufeinander prallen. Wohl haben die Gedankengänge des Sozialismus einen großen Einfluß auf ihn, doch er iſt weit davon entfernt, ein ſozialtſtiſcher Schrift⸗ ſteller im alltäglichen Sinne zu ſein. Gewiß hat er ſich viels der Ideen und Lehren des Sozialismus zu eigen gemacht, aber er iſt kein ſozialiſtiſcher Propagandiſt., In den letzten Jahren hat man in Amerika begonnen, ſich etwas mehr mit Upton Sinclairs Werk zu befaſſen und di junge amerikaniſche Dichtergeneration iſt von ihm ſta 8 einflußt. In Deutſchland hat man ſein Schaffen von vorn⸗ herein mit großem Intereſſe verfolgt. Seine Romane fin faſt alle ins Deutſche übertragen worden. Auch bei uns haben Publikum und Kritik ſich in zwei Lager geteilt. Die einen ſehen in ihm den genialen, epiſchen Schilderer ſeiner Zeit, die anderen ſehen in ihm lediglich einen Propagandiſten ſozialiſti⸗ ſcher Ideen. Aber alle laſen ſeine Romane voller Spannung und Intereſſe und leſen ſie heute noch. Bald wird ſein Werk in einer Geſamtausgabe beutſch vorliegen und vplelleicht kt die Zeit nicht mehr fern, wo man erkennen wird, daß ſeine Romane nicht nur grandioſe Bruchſtücke einer großen Beichte ſind, ſondern vielmehr gewaltige Beiträge zur Zeit und Sit⸗ tengeſchichte Amerikas, die vielleicht einſtens als großartige in ihm tur und Sittengeſchichte Amerikas zu Beginn des 20. Jahr⸗ Dokumente von nicht zu unterſchätzendem Werte fur den künftigen Schllderer der amerfkaniſchen Geſellſchaft, der Kul⸗ — Un hunderts ſein werden. N Is Sete er 4 Neue Mannhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sthillers Kabale und Liebt“ Zur heutigen Neuinſzenierung Von Dr. Gerhard Storz 1 Es allt als ausgemacht, daß dieſes Drama Schillers ein olitiſches Bekenntnis darſtellt. Ein Revolutionär, dem bei bfaſſung der Räuber die Uniform noch gewiſſe Reſerven ee een ſchwingt, nunmehr aller zivilen Bindungen ledig, fetzt offen und hemmungslos die Fahne der Empörung. Die Kammerdienerſzene iſt dieſer Allgemeinmeinung nicht ſo ſehr ein menſchliches Geſchehen als ein geſinnungsmäßiges Mani⸗ 5 52 ja geradezu das Thema des Stücks. Der Präſident gilt hr als Symbol aller blindwütenden Souveräne von 1784, Kalb als Karikatur auf eine vertrottelte Geſellſchaft. Wurm multipliziert mit ſeiner Niedertracht dieſes Zerrbild einer untergangsreifen Oberſchicht. Dagegen in jugendlicher Helle iſt Ferdinands Geſtalt geſetzt, der Rouſſeau in Offiziersuni⸗ form, dem Naturrecht vor Sitte geht; Luiſe iſt die Reinheit 38 als Selbſtverſtändlichkeit) oder ſie wird zur Repräſentantin i ungebrochener Bürgertüchtigkeit: Die rohe Grellfarbigkeit, 1 bie das Stück durch ſolche Betrachtung erlangt, wird ein⸗ leuchtend genug, um das Reſſentiment zu verſtehen, das ge⸗ rade wahre und lebendige Geiſter ihm nicht ſelten entgegen⸗ bringen. Der Akzent auf dem Politiſch⸗Revolutionären er⸗ gibt— ein rührendes, im Grund höchſt bürgerliches Fami⸗ lienſtück! a Wohl iſt an dieſer Meinung das Einzelne zutreffend; die Schiefheit des Urteils hinſichtlich des Ganzen beruht auf einer Verlagerung des Schwerpunktes, die dieſelbe Allgemein⸗ meinung auch gegenüber den Räubern vornahm. Erſt im Carlos hat Schiller die große, eindeutige Form für das eine große Thema ſeiner Jugendwerke gefunden, ſodaß angeſichts dieſes Werkes ein ſolcher Mißverſtand nie ſtatthaben konnte. Die drei Dramen, Geſtaltungen derſelben weltanſchaulichen Spannung, gehören zuſammenz; ſie ſind auch politiſche, aber die Diskuſſion des Politiſchen erfolgt unter Deukern und Schöpfern, nicht unter Propagandiſten. So wenig der drama⸗ tiſche Antagonismus in den Räubern um Beſttzende und Be⸗ ſitzloſe, Zufallsrecht und Uſurpation der Tüchtigen geht, ſo wenig iſt in„Kabale und Liebe“ ſtaatsvergeſſener Abſolutis⸗ mus und Aufbegehren friſcher, geſunder Kraft das Thema. . Im Zentrum ſteht vielmehr das Paar Ferdinand und Buiſe, die Liebe. Aber nicht in der zufälligen Verbindung des Blutes eines ſozuſagen bürgerlichen Liebespaares; als ste in dem Menſchenchaos der Welt zuſammentrafen, da ent⸗ ſtand ſchon für Beide Schickſal: es galt zu wählen und ſich loszuſagen. Ihre Verbindung wurde über der triebhaft⸗ finnlichen zu einer geiſtig⸗herbiſchen. Sie bedeutete endgül⸗ tige Entſcheidung im Wettſtreit der Werte, Bekenntnis zu einem beſtimmten Sinn und Geſetz der Welt. Und zwar liegt bteſer Sinn des Lebens außerhalb der Jedermannserfahrung, fern vom Bequemen, jenſeits dieſer Welt, in Gott; für dieſe Stebenden ſteht dieſer Urgrund hinter allem Erleben, hinter Treue und Liebeserfüllung als deren wunderbare Beſeelung. Der ewige Konflikt des inneren Müſſens, des Heroiſchen, bas einſam iſt und ohne reale Macht, mit dem indifferenten Durchſchnitt, in deſſen Händen alle Geltung und aller äußere Erfolg liegt, der elementare Gegenſatz ethiſch durchdrunge⸗ mer und opportuniſtiſch verfahrender Weltmänner— das bedeutet der Kampf zwiſchen Präſident Kalb einerſeits und Ferdinand und Luiſe andererſeits. Er iſt das Thema des Stücks. Standesunterſchied, Offiziersdegen, Pietät und ſchließlich die Lady ſind Prüfungen für Ferdinand, wie Angſt vor der Welt und die Liebe zum Vater Prüfungen für Luiſe ſind, Prüfungen auf das Maß der Kraft und der Hingabe an die große geiſtige Sache, die in ihrer Liebe beſchloſſen liegt. Das iſt der Sinn der Expoſition. Es iſt alſo nicht die bürgerliche Frage, ob Ferdinand und Lutſe unangefochten ſich vereinigen dürfen; die Frage iſt, oh„die Mode oder die Menſchheit auf dem Platz bleiben wird“. D. h. ob die Welt dem mechaniſchen Trägheits⸗ geſetz einer mediokren Mehrheit oder lebendigen Menſchen, bie Gottes Geſicht tragen, endgültig gehört. Die Beiden fallen aber nicht einfach der Schlauheit der Weltmänner zum Opfer. Solcher Ausgang wäre ohne Tra⸗ gik. Vom Uebermaß der Prüfung ermattet, verlieren ſie einen Augenblick die neue Sicht herbiſchen Glaubens und die Sicherheit, von einem ordnenden Sinn durch alle Finſter⸗ niſſe hindurch zur Erfüllung beſtimmt zu ſein; Ferdinand zweifelt an Luiſe; ſie vermag nicht, die Angſt ihres Herzens zu überwinden und über der Pflicht Ferdinand gegenüber die Liebe zum Vater zu übergehen. Jetzt raſt der Zufall, denn jetzt erſt haben die Beiden ihm Macht gegeben(III,). * Das iſt der tragiſche Sinn der Briefintrigue. Und doch wird die Prüfung beſtanden: noch in den Verſtrickungen des Zu⸗ falls und des Mißverſtehens beweiſen Ferdinands zum Tode ſchreitende Konſequenz, Luiſens grenzenloſe Standhaftigkeit das nicht auszulöſchende Durchdrungenſein vom Geiſt. Der letzte Akt iſt nicht bühnenwirkſamer Epilog, er ſtellt ſich über die menſchliche Ebene des Vorausgehenden als weſentlichſtes Stockwerk, in dem unmittelbar Gottes Schiedsſpruch ver⸗ nommen wird. Ferdinand tötet Luiſe und ſich ſelbſt in der Einſicht eines furchtbaren Irrtums, der Unmöglichkeit eines Weges heraus aus der Mechanik und der Sinnloſigkeit des landläufigen Lebens. Ueber die Herkunft der Schillerſchen Jugenddramen aus einem letzten Endes religibſen Denken kann für den wirklichen Leſer kein Zweifel ſein; ausdrückliche Zeugniſſe dafür laſſen ſich aus den Briefen Schillers, aus Aufſätzen über theatraliſche Dinge in der Zeit von 1781—84 genügend finden. Die da und dort beträchtliche Entſtellung einer gei⸗ ſtigen Konzeption hat ihre Urſache in dem Bemühen Schil⸗ lers, dieſen Entwurf einer ihm fremden Stilgattung der da⸗ maligen Zeit dem„bürgerlichen“ Trauerſpiel anzupaſſen. Dazu kam der Entſchluß, ſein Stück möglichſt bühnenwirkſam auszufertigen, ja für beſtimmte Schauſpieler einzurichten; naturgemäß wurden dabei lebendige Entwicklungen da und dort leicht zur effektvollen Situation, lebendige Geſtalten zu (im Sinn von 17841) dankbaren Rollen. Wie wenig wohl ihm bei dieſem Bemühen, das bittere Not ihm abrang, war, läßt ſich ebenfalls aus den Briefen erſehen. Die Hauptſchuld an der Vergröberung des Stücks trägt aber die ſchematiſche Tra⸗ dition des alten Theaters gegenüber den Figuren, die zu Muſterbeiſpielen ſchematiſcher Beſetzung und Darſtellung nach Rollen führen würden. Man hat alſo mitunter der Tradition dieſer Figuren gegenüber nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht, zu ändern. Man ändert dabei ja nicht das Original; man verläßt eine Verfälſchung des Originals.— Der Präſident iſt kein Böſe⸗ wicht, ſondern ein Vater, der das Beſte ſeines Sohnes will. Aber als Weltmann hält er alle Werte für relative, den per⸗ ſönlichen Vorteil für den abſoluten. Die Unmöglichkeit, das Weltbild des Sohnes zu verſtehen und anzuerkennen, iſt eine ſchickſalhafte, ſie ſtammt nicht aus böſem Willen. Kalb iſt kein chargierter Kretin, ſondern ein Mann der Repräſentation, der über der Beſchäftigung mit den kleinen Dingen der großen Welt um nichts beſchränkter geworden iſt, als es der Salon⸗ menſch gemeinhin iſt. Der Stil beider Figuren iſt pointierte, aber leichte Konverſation.— Wurm ſteht zwiſchen den bei⸗ den Welten des Dramas, in tragiſcher Einſamkeit. Er iſt im Grunde ein armer Teufel, der betrogene Betrüger des Stückes. In den Finſterniſſen verbiſſener Subalternität, in der hemmungsvollen Verkrampftheit des ärmlichen Lieb⸗ habers entzündet ſich eine tolle Paſſion, die mit allen Hem⸗ mungen zugleich auch ihn ſelbſt verzehrt. Er iſt nirgends ein treibender Geiſt, er bleibt neben der ſouveränen Strategie des Präſidenten Handlanger; ein einziges Mal nur von ſeiner Dämonie fortgeriſſen, wird er zum Einflüſterer und ſelbſt zum Dämon(Briefſgene). Er iſt weniger Aufgabe für virtuoſe Darſtellungstechnik als für eine entſprechend ſubtile Indivitualität.— Die Kammerdienerſzene iſt das Er⸗ lebnis des verzweifelten Vaters, das erſt im Lauf der Szene entſteht, nicht vorſätzliches und fertiges Bekenntnis eines Re⸗ volutionärs. Sie hat Epiſode zu bleiben. Denn von ſeiner revolutionären Wirkung wird dem Stück durch ſolche Be⸗ handlung des Gegenſpiels nichts genommen. Wenn man das Revolutionäre des Stückes vor allem im politiſchen Sinn vernehmen läßt, dann gilt der Proteſt des Dichters den Machthabern und Mißſtänden von 1784. Aber je objektiver, je verſtehender die Gegenſpieler, Präſident, Kalb und Wurm geſehen werden, deſto mehr wird aus einem zufälligen und für uns hiſtoriſchen Uebelſtand ein ſchickſalhaftes Bild der Welt, in der von Arroganz und Intoleranz, von Herzens⸗ trägen und indifferenten Durchſchnittlern mehr Unrecht, Ge⸗ walt und Zerſtörung ausgehen als von radikaler Bösartig⸗ keit und von wirklichen und ſeltenen Böſewichtern. Der er⸗ regende Aufruf des Dramas wuchtet alſo gegen alles Un⸗ lebendige und Seelentötende in der Welt überhaupt, das heute in ihr eher ſtärker als damals, und man wird deshalb alles daran ſetzen, das Zeitgebundene in Sprache und Koſtüm vorſichtig zu überwinden und das Drama aus dem bloßen Rokoko herauszuholen in eine allgemeinere, unmittelbare Geltung. d Hoppla, Herr Toller! Der Dichter in Nöten bei ſeinem Stockholmer Beſuch (Von unſerem Berichterſtatter) Ernſt Toller hat Stockholm beſucht, um hier eine Vor⸗ Jeſung aus ſeinen Werken zu halten. Die Vorleſung— nein, Deutſche ſollen im Auslande zuſammenhalten, wir wollen alſo den Schleier des Vergeſſens über dieſe Vorleſung ziehen. Der Dichter des„Hoppla, wir leben noch“ hat ſich auf ſeiner Reiſe nach dem Norden bereits auf der erſten ſchwe⸗ diſchen Station(im Schlafwagen) interviewen laſſen. Herr Toller erzählte dabei, daß er bereits in 16 Kulturſprachen überſetzt ſei und anderes ſchöne mehr, das verzweifelt an die Ankunft eines Geſchäftsreiſenden in Proleten⸗Dramatik, aber weniger an einen prolematiſchen Dramattker erinnerte. . Herr Toller kam dann glücklich in Stockholm an. Den be⸗ ſuchenden Journaliſten bekundete er ſeine Freude über die fetten Rubriken der bürgerlichen Gazetten um ſeine Perſon. In seiner Freude vergaß er aber, ſich die dazugehörigen Texte jenau überſetzen zu laſſen, ſonſt hätte er wohl den leiſe tro⸗ iſchen Unterton von Anfang an herausgehört. ö oppla⸗Dramatiker ließ ſich alſo weiter interviewen tatisreklame läßt man ſich doch auch als waſch⸗ r Ankikapitaliſt nicht entgehen), Herr Toller begab ſich dabei von einem auf das andere Gebiet, als das geſagt war, was er über Dramatik und über ſein werdendes neues Drama„Weiber jagen Männer“ zu ſagen hatte.(Es war, nebenbei geſagt, überraſchend ſchnell zu Ende) Dem Ver⸗ treter des„Aftonbladet“(konſervativ) erklärte er alſo freiweg; „Ich weiß, daß der ruſſiſche Bericht über die Nobile⸗ Expedition in den nächſten Tagen in die Berliner Zeitungen kommt. Daraus geht hervor, daß Malmgreen— er war doch wohl Schwede— nicht hätte zu ſterben brauchen,— wenn ich mich ſo ausdrücken darf.“(Gewiß, Malmgreen war Schwede, machen Sie nur weiter, Herr Toller— das iſt ja ſo inter⸗ eſſant.)„Der Film der Ruſſen wird bald gezeigt werden und der wird Beweiſe bringen— Beweiſe——“(Danke ſehr, das war ja ungewöhnlich intereſſant.) Am Abend ſchrieen es alſo die Zeitungsjungen aus: „Malmgreen brauchte nicht zu ſterben, Herr Toller hat ge⸗ ſprochen!“ Hoppla, das war aber noch einmal eine fette Senſation! Nun wollte es das Unglück, daß der betreffende Bericht der Ruſſen bereits ſchon während der Reiſe des Herrn Toller an die Stockhokmer Zeitungen durchgeſagt war. Und dieſer Bericht enthielt nichts Neues über die angekündigte Sen⸗ ſatton. Die Zeitungen merkten alſo ſofort, daß etwas nicht in Ordnung war. Am nächſten Tage empfing Herr Toller wiederum neue Preſſevertreter:„Ach, ach, ich habe die Rubrik geſehen, ich bin ja ſo unglücklich darüber, ſo unglücklich“, ſagte der in Nöte geratene Hoppladichter. Alles war natürlich nur ein Mißverſtändnis. Bei ſeiner Abreiſe aus Berlin hatte er geleſen, daß der ruſſiſche Bericht für den nächſten Tag an⸗ gekündigt war, das war alles:„Und was habe ich überhaupt mit dem ruſſiſchen Bericht zu tun?“ Ja, weiß Gott,— ſagten ſich die Zeitungen— was hat Herr Toller eigentlich mit Malmgreen und den Ruſſen zu tun, ausgerechnet, jetzt nach der Erregung mit den Wahlen, bei denen die Ruſſen eine ſo große Rolle ſpielten? Andererſeits iſt Herr Toller ja auch am hieſigen drama⸗ aufgeführt worden, man hat ihn während ſei⸗ nes Aufenthaltes auch an das Radio herangelaſſen und ſeine Vorleſunge angel ob dem Dichter des„Hoppla“ jetzt endli de⸗ 10 nterton zum Bewußtſein gekommen iſt, mi Fiòdus-ein Künder deutſcher Kunſt Zu ſeinem 60. Geburtstage am 8. Oktober 1928. ö Von Alfred⸗Jngemar Berndt Seit einigen Jahren iſt es wieder ſtiller geworden um Meiſter Fidus. Die große Maſſe, die ihn im Sturm und Drang der erſten Nachkriegsjahre als einen Propheten feierte, hat ſich verlaufen. Die Gemeinde, die der Künſtler um ſich geſammelt hat, iſt dennoch groß und begeiſterungsfähig. Wer iſt nun Meiſter Fidus und was bedeutet er uns heute? Am 8. Oktober jährt ſich zum 60. Male der Tag, da Fidus in Lübeck geboren wurde. Das ſoll uns Anlaß ſein, Antwort auf dieſe Frage zu geben. Fidus, der Getreue, oder wie ſein bürgerlicher Name lautet, Hugo Höppener, iſt ein Schüler Karl Wilhelm Diefen⸗ bachs, des bekannten verſtorbenen Münchener Lebensrefor⸗ mers und Silhouettenkünſtlers. Als Anhänger der Rouſſeau⸗ ſchen Lehre von der Rückkehr zur Natur wandte Fidus ſich ſcharf gegen den kraſſen Naturalismus in der Malerei der Jahrhundertwende und verſuchte, durch erhöhte Beſeelung und neuartigen Ausdruck ſeiner Werke einen Gegenpol zur herr⸗ ſchenden Kunſtrichtung zu ſchaffen, Schöpfer einer„neuen wahrhaftigeren Wirklichkeitskunſt“ zu werden. Er hoffte nicht zuletzt auf Einſichtige und Idealiſten unter den Kunſt⸗ freunden, die ſeiner Kunſt Geltung und Anerkennung ver⸗ ſchaffen ſollten. Doch die tonangebende Kunſtkritik lehnte ſeine Bilder zunächſt ab. Fidus ſelbſt ſchrieb damals:„Es gehört zu den Verlogenheiten der heutigen Intellektuellen, daß ſie die Schilderung des Häßlichen und Gewöhnlichen in der ſichtbaren Kunſt als Mitleid hoher Seelen beſchönigen. Nein: Jeder Künſtler ſchafft genau ſo hoch, herrlich und ſchön, wie ſeine Seele ſelbſt iſt.“ Fidus' Bilder ſind von einer unerhörten Beſeelung, von einer tiefen und ergreifenden Symbolik. Seine Kunſt iſt ur⸗ ſprünglich, erdgebunden und aufwärtsſtrebend. Mitten hinein in ſeine ſonnenüberfluteten oder vom Mondlicht überſtrahlten Märchenlandſchaften ſtellt der Künſtler den Menſchen. Edle, ſchöne Körper ſind es, heilig, wie die Natur ſie ſchuf, die frei, ſtolz und ungezwungen in den Fidusbildern die urewi⸗ gen Wechſelbeziehungen zwiſchen Menſch und Natur in wun⸗ derbarer Weiſe offenbaren. Der Menſch iſt in dieſen Bildern gleichſam ein Teil des Ganzen, und dieſes Ganze wiederum wäre ohne ihn nicht denkbar, wäre ſeelenlos. Viele Bilder ſpiegeln die tiefe Religioſität des Meiſters wider, der uns oft Ewigkeitsprobleme in ſeinen Bildern nahe zu bringen ſucht. Eine ganz beſondere Eigenart der Fidus⸗ bilder ſind ihre reich ornamentierten Rahmenzeichnungen, die, dem jeweiligen Inhalte des Bildes angepaßt, gleichſam einen Uebergang vom Beſchauer zum Bilde ſchaffen und ihn lang⸗ ſam in das Reich dieſer Kunſt einführen ſollen, ehe er in der Betrachtung des Bildes ſelbſt verſinkt. Auch dieſe Rahmen⸗ zeichnungen ſind von derſelben Stilſtrenge wie die Bilder und haben nichts Impreſſioniſtiſches an ſich. Die Nachkriegszeit mit ihren kulturellen Erneuerungs⸗ beſtrebungen hat auch Fidus die Anerkennung weiter Kreiſe noch im ſpäten Mannesalter gebracht. Beſonders die Jugend⸗ Bewegung aller Richtungen wurde zum eifrigſten Verfechter und Werber für die Fiduskunſt, die eine einzigartige Er⸗ ſcheinung im Kunſtleben geblieben iſt. So ſind denn auch bereits mehrere Originalgemälde von namhaften Galerien an⸗ gekauft worden, und Reproduktionen der Fidusbilder gibt es in jeder beſſeren Kunſthandlung. Am meiſten bekannt und tauſendfach verbreitet iſt wohl das„Lichtgebet“. Ein Jüngling auf ſteiler Felskuppe, die Arme ſternenwärts geſtreckt, den Blick nach oben gewandt, als möchte er ſich hineinſchwingen ins ewig Grenzenloſe und in ſeine durſtende Seele die Wunder des Lichtmeeres hinein⸗ ſaugen. Die Wirkung dieſes mit einfachſten Mitteln geſtal⸗ teten Bildes iſt erſchütternd. Nordiſche Küſtenlandſchaften und Bilder vom Meere zeigen Fidus als Landſchafter. Einen großen Teil ſeines Lebenswerks nehmen die Kriegsbilder ein. „Schwertwacht“,„Deutſche Art“,„Germanias Blut“,„Des Oſtens deutſcher Friede“ und„Germania“ ſind die bedeu⸗ tendſten von ihnen. Unendlich hoch iſt die Auffaſſung des Künſtlers von den Beziehungen vom Menſchen zum Menſchen. Als glühender Idealiſt malt uns Fidus ein Zukunftsbild von der Ehe, wie es herrlicher nicht gedacht werden könnte. Er geſtaltet nicht Stoffliches ſchlechthin, will nicht die Materie zu uns ſprechen laſſen: Seine Bilder ſind Seele, ſollen ſich über das Gewollte und Sichtbare hinausheben und uns, um mit Nietzſche zu ſprechen, den Schimmer künden„einer Welt, die noch nicht da 675 So wurden ſeine„Brautfahrt“, die„Brautinſel“ und „Erde“. Am wenigſten Beachtung fanden der Bilderkreis vom „Drama der Doppelſeele“ und die Pläne zu den„volkstüm⸗ lichen Spielbauten“, durch die Fidus die Architektur unſerer Zeit reformieren und Anregungen für neuartige, ſeeliſch, optiſch, akuſtiſch und raumtechniſch befriedigende Theater⸗ und Spielbauten geben wollte. Literatur m Arthur Schubart, Katzengeſchichten“. Verlag von A d. Bonz u. Comp., Stuttgart. Der große Menſchen⸗ und Tierkenner Schubart hat hier ein Buch geſchaffen, das zweifellos weiteſte Ver⸗ breitung finden wird. Wer hat ſich nicht ſchon um das Weſen der Katze bemüht? Viel leidenſchaftlicher ſtehen wir der Katze gegenüber als dem Hund, den wir mehr zu verſtehen glauben. Der eine ver⸗ folgt ſie mit Kugeln und Gift als den größten Schädling im Revier; der andere preiſt ſie als Retter aus Mäuſe⸗ und Rattenplage; dem einen iſt ſie zutiefſt verhaßt, weil er die Vögel über alles liebt;; dem anderen iſt ſie ein heiliges Tier wie dem alten Aegypter; dem Maler genügt die Schönheit ihres Leibes und des Spiels ihrer Jungen; dem Dichter kann ſie zum Uebertier werden wie die epiſche Charak⸗ terkatze Scheffels. Alle dieſe Menſchentypen kommen in dem Buche als tauſendfarbige Bilderreihe in Rede und Gegenrede zu Worte, aber unberührt ſchreitet die Katze über alle hinweg, als wollte ſie ſagen:„Was bemüht ihr euch um die Erkenntnis meiner Seele? Ihr werdet mich nie verſtehen, ſo wenig wie ich euch, aber wenn ihr ge⸗ recht ſein wollt, ſo verdiene ich größere Achtung als ihr Menſchen⸗ kinder. Darum tretet uns unbefangen gegenüber, nehmt uns wie wir ſind und nicht, wie wir nach eurer Anſicht ſein ſollten.“ * Lene Voigt,„Säk'ſche Glaſſigger“, Band II. Parodien in ſächſiſcher Mundart. Mit luſtigen Bildery von Walter Roſch. Ver⸗ lag A. Beramann, Leipzig. Aus dem Inhalt: Wilhelm Dell, Romeo un Julta, Judith, Jungfrau von Orleang, Hermannsſchlacht, Geno⸗ veva uſw.— Seit langem habe ich wieder einmal richtig gelacht! Dieſer neue urkomiſche Parodienband reiht ſich den früher erſchiene⸗ nen. Büchern von Lene Voigt„Säk'ſche Glaſſigger“ Band I und „Säk'ſche Balladen“ würdig an. Lene Voigt iſt eine Meiſterin auf ihrem Gebiete. Erſtaunlich, was ſie aus dem unerſchöpflich natür⸗ lichen Humor des ſächſiſchen Dialektes herauszuholen verſteht, wie ein witziger Einfall den andern ablöſt und die luſtigen Situationen ſich förmlich überſtürzen. Dabei iſt die Wiedergabe ihrer ſächſſchen Mundart ſo gehalten, daß ſie federmann, alſo auch für Nicht⸗ ſachſen, lesbar und verſtändlich iſt. Wer draſtiſchen Humor liebt, wer ſich geſund lachen will, muß dieſen neuen Lene⸗Voigt⸗Band unbedingt geleſen haben. * * Sametag, den 6. Oktober 1228 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! 2. Seite. 4. Wetterleuchten über der Rheingruppe Die erſten großen Stauungen— Streiflichter Daß das neue Spielſyſtem mit ſeiner automatiſchen Verengerung der nach dem Mainzer Verbandstag 1927 ſtark erweiterten Gruppen werſchärfte Spannungen in einzelne Verbandsgebiete tragen würde, war vorauszuſehen, denn manche Hoffnungen, die damals in Mainz ſtiegen, ſind inzwiſchen zu Grabe getragen worden— und weitere werden folgen. Gerade am Rhein hat der Abſtieg von drei Vereinen im letzten Jahre einen ſcharfen Schnitt getan und eine weitere empfindliche Operation wird der diesjährige abermalige Abſtieg von zwei weiteren Vereinen bedeuten. Damit wird der vorgeſehene Stand von acht Vereinen auch in Gruppe Rhein erreicht, aber unter manchen Zuckungen und Begleiterſcheinungen geht dieſe ſchwierige Prozedur Bor ſich. Eines der Hauptmerkmale der vor ſich gehenden Neugeſtal⸗ Zung iſt die ungemeine Schwere der Kämpfe, die eigentliche Bomben⸗ reſultate an der Rhein⸗Neckargabel nicht aufkommen laſſen, und bei denen die unentſchiedenen und knappen Ergebniſſe den Hauptraum einnehmen. Schwere Wetterwolken und eine geladene Atmoſphäre machten ſich ſchon bei den Auftaktstreffen bemerkbar und die weitere 8 Wetterleuchten über der Rheingruppe N Mühſam und nur ſchrittweiſe vermochten ſich die ſeither F führenden Vereine der Gruppe durchzuſetzen, reſpektive zu behaupten a und die ſeither erkämpften Vorteile einzelner Vereine ſind daran, in der bereits wieder eintretenden Stauung abgeſchwächt zu werden. Der aufſehenerregende Vorſtoß der Sandhöfer wurde bereits geſtellt, und mun ſchickt ſich der ſich langſam, aber zähe vorarbeitende VfL.⸗Neckarau an, den Gruppenmeiſter Waldhof zu verdrängen. Den Pendel des wechſelnden Vor⸗ und Nachteils bildet das automatiſche Pauſieren der Vereine, das die Stauung der Tabelle weiter fördert und den Blick auf weite Sicht unmöglich macht. Heute liegt der Verein vorn, am nmächſten Termin der andere, was allein ſchon die ziemliche Aus⸗ geglichenheit der einzelnen Tabellengruppen(Führung, Mitte, Ab⸗ ſchluß) erhärtet. Mit außerordentlicher Teilnahme verfolgen Mitglie⸗ der, Anhänger und Freunde der Vereine den ſpannenden Wechſel der Kämpfe, und iſt es kein Wunder, daß die außerordentliche Nerven⸗ belaſtung für Spieler wie Paſſive und Mitläufer zu Entladungen führt, wie ſie vor kurzem der VfR.⸗Platz erlebte. Heute bei der voll⸗ ſtändigen Abhängigkeit des Sportbetriebs von ſeiner Wirtſchaftlichkeit, geht man nicht mehr auf die Plätze um ein Spiel in ſeiner Schönheit zu ſehen, denn die Zuſchauermaſſe iſt ſchärfer eingeſtellt auf Für und Wider, ſie iſt weit mehr Partei als früher und der ſportlich ungeſchulte Maſſenzuſtrom von Zuſchauern in der Nachkriegszeit trägt auch ſein Teil dazu bei, daß nicht mehr ſo nach den Idealen der Sportlichkeit Ausſchau gehalten, ſondern weit ſchärfer als ehemals die nackten Vor⸗ und Nachteile einer Niederlage mit allen ihren Auswirkungen empfunden werden. Leider—! Aber die heutige Struktur des Sportbetriebs iſt unter den Auswirkungen der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Lage und dem Maſſenbetrieb ganz anders gewertet als vor dem Kriege. Gerade aber auch der Umſtand, daß nirgends im ganzen Verbandsgebiet ſich die Kämpfe einer Gruppe innerhalb des Weichbildes zweier Nachbarſtädte wie Mannheim⸗Lud⸗ A wigshafen, alſo auf engſtem Raum und mit durchweg verſchärftem lokalem Charakter abſpielen, läßt die beſonderen Spannungen und Reibungsflächen der Gruppe Rhein erkennen und müſſen die Begleit⸗ erſcheinungen demgemäß betrachtet und beurteilt werden. Das ſei hier Peſonders hervorgehoben, da die Gefahr nahe liegt, daß in andern Teilen Süddeutſchlands und des Reiches über die ſportlichen Quali⸗ täten des Fußballs am Rhein voreilig geurteilt wird. Damit ſollen die bedauerlichen Vorfälle keinesfalls entſchuldigt ſein und ſollten alle guten Kräfte ſich vereinen, den ſtarken Entgleiſungen entgegenzuarbeiten, denn nichts iſt beſchämender, als wenn die öffent⸗ Sportliche Rund ſchau liche Ordnungsgewalt den vielgerühmten Diſziplinen des Sports Korrektur erteilen muß und zu Hilfe gerufen wird. Gummiknüppel und Sportsmann ſind unvereinbar.. Ein ganzer Sportsmann wird in dieſe Verlegenheit kaum kommen. Für Radaubrüder iſt auf den Sportplätzen kein Raum. Die langſame Scheidung der rechts⸗ und linksrheiniſchen Vereine in der Tabelle wurde durch das Intereſſe wieder in den Hintergrund gedrängt, den der zur Zeit in Angriff genommene Kampf um die einſt⸗ weilige Führung der Tabelle auslöſte. Hatte der vorletzte Sonntag das bedrohliche Nachrücken von Neckarau gegenüber dem Gruppen⸗ meiſter Waldhof gebracht und auch Phönix⸗Ludwigshafen durch den überhaupt erſten Sieg über die Mundenheimer auf deren Platz die allgemeine Aufmerkſamkeit erregt, ſo trieb der letzte Sonntag die Er⸗ wartungen noch höher, da hier die Würfel um die eventuelle Ablöſung in der Spitze rollten, und Waldhof vielleicht vor ſeiner überhaupt erſten Niederlage ſtand, was wieder eine bedeutende Umwälzung für die Ludwigshafener Poſition bedeuten konnte. Da der Spielausgang auf dem VfR.⸗Platz in engſtem Zuſammenhang mit dem Ringen Phönix⸗Waldhof ſtand, konnte man den verfloſſenen Sonntag als von beſonderer Bedeutung bezeichnen, da auch Siege des VfR. und Wald⸗ hofs einſchneidenden Einfluß auf die Spitzengruppe haben mußten, zumal Vfg. wahrſcheinlichen Punktzuwachs aus dem Kampf gegen 03⸗Ludwigshafen zu erwarten hat. In der Tat gelang nun Neckarau der Schlag mit Glück— aber auch Waldhof gelang es, die gefährlichſte linksrheiniſche Klippe zu umſchiffen, ſodaß von der erſten ſtarken Stauung in der Spitze geſprochen werden kann. Nun iſt Waldhof am 7. Oktober ſpielfrei und hat Neckarau dadurch Gelegenheit; die Führung zu erlangen. Auf lichen Großkampfes Neckarau-Waldhof am 14. Oktober! Span⸗ nunggeladen ſind die Wochen bis dahin, denn ſo weit die heutige Vor⸗ klärung der Vorrunde zeigt, wird der Hauptkampf um den Gruppen⸗ titel wohl zwiſchen Waldhof und Neckarau geführt werden. Es wetter⸗ leuchtet über der Rheingruppe ſowohl betr. der Spitze wie des Schluſſes, denn der Rückſtand von 03 und vor allem„Pfalz“ an Punkten wird nachgerade kritiſch. Auch hier ſtaut ſich die Sache. Umſo tragiſcher iſt die Lage dieſer Vereine, da ſie, wie die anhaltend und durchweg knap⸗ maßen unterlegen ſind. Ueber„Pfalz“ liegt es wie ein Fatum und wer weiß, wie ſchwer im Fußball ein einmal laſtender Bann zu bre⸗ chen iſt, kann den ſchwer und tapfer kämpfenden Vereinen die Sym⸗ pathie nicht verſagen.„Sind's nicht dieſe, ſind es andre, die da trauern wenn ich wandre.“—— Noch iſt das Bündel nicht geſchnürt. Aber zweie müſſen's ſchließlich ſein. Wer wollte ſagen, wer den Ab⸗ ſtieg am Rhein verdiente? Das iſt der Schatten im harten Ringen der heimiſchen Gruppen. Er liegt auch über dem kommenden Kampf der beiden Tabellenletzten am 7. Oktober. 0 August Mü le. wie lange? Im Hintergrund ſpielt ſchon der Schatten des erſten wirk⸗ pen Ergebniſſe am Rhein zeigen, keinesfalls in der Spielſtärke der⸗ am Freitag liefen Dr. Otto Peltze Leichtathletik Abenbſportfeſt in Stettin Larve wieber vor Peltzer Bei einem tmproviſterten Abenbſportfeſt der Stettiner Preußen r und der finniſche Olympia⸗ eine Revanche über 800 Metes ſieger Larva von 2500 Zuſchauern ö aus, nachdem Larva den Stettiner bereits in Wiborg einmal ge⸗ ſchlagen hatte. Das Feld wurde ergänzt durch die Einheimiſchen Horn und Sawahn, die natürlich nie eine Chance haben konnten. Peltzer war nach einem Fehlſtart gleich in Front, wurde aber balb von Horn abgelöſt. Bei 200 Meter gab bereits Larva das Tempo an, jedoch Peltzer blieb ihm immer dicht auf den Ferſen. Bei 500 bis 600 Meter verſuchte Peltzer einen energiſchen Angriff, wurde von dem Finnen aber abgewieſen. In der Zielgeraden unternahm Peltzer noch einmal einen letzten energiſchen Vorſtoß, der auch faſt zu glücken ſchien. Der Finne konnte ſich aber doch in:55,4 Min. als Erſter ius Ziel retten und nur um Bruſtbreite war Peltzer zurück. Meiſter Hellmuth Kör nig beſtritt ein 100 Meter⸗Vorgabelaufen, das er in 10,7 Sek. vom Mal aus gewann. l 9 Rugby 0 Paris Univerſité⸗Club— Heidelberger Rugby⸗Club Zu einem Freundſchaftsſpiel empfängt der Heidelberger Rugby⸗ Club(ehemal. Rugby⸗Abteil. des H. R..) am kommenden Sonntag, 7. Oktober, nachmittags, die in Paris mit an erſter Stelle ſtehende Mannſchaft des Paris Univerſité⸗Club. Seit 1925, in welchem Jahre bekanntlich die Oxford Greyhounds in Heidelberg gegen den H. R. C. ſpielten, hat Heidelberg kein erſtklaſſiges internationales Wettſpiel mehr gehabt. Die Franzoſen ſpielen ein äußerſt ſtilreines und tech⸗ niſch vollendetes Rugby und pflegen in erſter Linie das Hand⸗Paß⸗ ſpiel, was ja dem Rugbyſpiel beſondere Reize verleiht. Sie ſind äußerſt flink und ballſicher und übertreffen in dieſer Hinſicht heute z. T. die engliſchen Maunſchaften. Da der Rugby⸗Club ebenfalls in ſtürkſter Aufſtellung antritt, darf man auf den Ausgang des äußerſt intereſſanten Treffens geſpannt ſein. 5 Pferdeſport 1 Hoppegarten(5. Oktober) 5 Diable⸗Rennen. 2800. 1600 Me Männertreu 11(Zehmiſch), Goldalma, Blaugelb, Morgenrot. Pl: 14, 18:10. 2. Caſtern⸗Rennen. 3900. 1200 Meter: 1. Stall Hönwalts Botſchafter(Haynes), 2. Orry, 3. Sergius. Ferner: Polydor, Fleiß, Altenhof, Quellendorf, Vereng, Mbvem, Hellſeherin, Großadmiral, Graf Iſolani, Comptendorf, Stilicho, Dixi. Tot: 42, Pl: 17, 28, 32:10. 3. Binion⸗Renuen. 3900 I. 1600 Meter: 1. f L. u. W. Sklareks Laettitia(Haynes), 1. f Geſt. Mydlinghovens Pantomine(Hugue⸗ ter: 1. Frhr. S. 2. Fürſt Emmo, Tot: 24, 1. Robert⸗le A. v. Oppenheims 3. Otis. Ferner: nin), 3. Lieſerer. Ferner: Hurone, Wien, Irmin, Lorbeerkranz, Selecta, Tanit, Rohrſpatz, Mutatis mutandis, Eldon, Fabuliſt, Mignon. Tot: 36/28, Pl: 28, 31:10. a. 4. Nuage⸗Rennen. 6500. 1200 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Patras(O. Schmidt), 2. Tiber, 3. Agitator. Tot: 21:10. 0 5 5. Hertefeld⸗Rennen. 18 000. 3000 Meter: 1. Hauptgeſt. Alte⸗ * Filmvortrag„Der Motor“. Am Sonntag, 7. Okt., wird Ing. Film⸗Vortrag über das Thema„Der Motor“ halten. um Lehrfilme, die auch dem Laien die ſchwierige Funktion des Motors klar und deutlich veranſchaulichen und die ihn in kurzer Zult mit der komplizierten Seele des Kraftfahrzeuges vertraut machen ſollen. Durch Trickaufnahmen werden auch die geheimnisvollſten Vorgänge im Innern des Motors, wie Vergaſung und Kompreſſion, dem Zuſchouer auf der Leinwand vor Augen geführt. Carl Kreuter⸗ Magdeburg in den„Schauburg⸗Lichtſpielen“ ſeinen Es handelt ſich ja ſelbſt die magnetelektriſche Induktion bei der elektriſchen Zündung Ehriſtinchen, L' Hombre, Legende, Fritz Fromm, Ping Pong, felds Melkart(Janek), 2. Gero, 3. Atlantis. Ferner Piemont, Meiſterpolier. Tot: 37, Pl: 24, 12:10. 8 6. Ulſter⸗King⸗Rennen. 2800. 1000 Meter: 1. Frhr. S. A. v. Sppenheims Immerhin(Zehmiſch), 2. Moſſuk, 3. Noris. Ferner? Surya, Amönenwarte, Alike, Oruk, Heideland, Wacht am Rhein, Schlagbaum, Mein Julius, Rottland, Norſana, Royaliſte, Lea. Tot: 32, Pl: 18, 26, 30:10. 5 89 7. Diadumenos⸗Rennen. 2800 /. 2400 Meter: Svanahild(Haynes), 2. Kataſtrophal, 3. Lederſtrumpf. 1. D. Turgels Ferner: Veleda, Mauſt, Sonechilde, Erinnerung. Tot: 23, Pl: 85, 44:10. DE G — 5 ottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde . Sonntag, den 7. Oktober 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 im Konfirmandenſaal. f 5 N Zungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. 5 4 Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; abends 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. g g Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Güß; 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Beiſel. 5 Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Nußbaum; 10.45 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Predigt, Pfarrer Emlein; 10 Predigt, Vikar Zöbeley; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Emlein. 5 Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Götz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig.. Neues Slädt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Mayer. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dill; 1 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn.. a 5 5 Rheinan:.30 Gottesdienſt am Pfingſtbergweiher, Vikar Ziegler; .30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt. 5 5 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.90 Kindergottesdienſt, Vikar Kölli; .30 Abendgottesdienſt, Vikar Köllt. 3 Pauluskirche Waldhof:.80 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Grimm; .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Grimm; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm. l Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Fleig.— Mitt⸗ woch vormittag 7 Morgenandacht. 2 0 gonkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Kirchenrat ö v. Schoepffer. 5 l 1 Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend.30 Andacht im Konfir⸗ 1 4 mandenſaal, Vikar Grimm. 5 Vereinigte evangeliſ Evang. Verein für innere Miſſion che Gemeinſchaften. A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. 8 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz; nachmitt. 3 Taubſtummengottesdienſt 5 r (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.30 Verſammlung. Donnerstag Welk): Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhoſen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehans: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. B. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag? Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ I. 11. 4. Sonntag Verfammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v. 89 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Evangeliſationsvortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſlunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. 7 5 Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag 9 und 4 Predigt mit anſchließend. Abendmahlfeier von Vorſteher Hermann ⸗ Karlsruhe; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 6 Unterricht; 8 Bibelſtunde.— Donnerstag 4 Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendandacht. Blaukrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30: Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt (Prediger Gebhardt); 11 Sonntagsſchule; abends 8 Predigt; abd. 9 Jugendbund⸗Probeabend.— Montag abend.30 Jungfr.⸗Miſſions⸗ verein.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 2 Frauen ⸗Miſſionsverein(Abmarſch nach Feudenheim).— Samstag nachm. 4 Religionsunterricht. 8 5 5 85 Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche). Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt:.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.90 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachmittags 2 Chriſtenlehre;.80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Predigt und Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 6 Feier des Roſenkranzfeſtes mit Predigt, Roſenkranz und Segen. 8 icht: S ine Verſammlung. Donnerstag.15 nz u: 5 5 2 0 d N 1 e 8 Verse Dienstag 8 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 815 in I. 11. 21, part. Offener Abend: Kultiſche Predi C. V. J. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Borchart⸗Stuttgart. 5. 2 Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; 7 Predigt und Roſenkranzandacht mit Segen. 1 333 Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Roſenkrauz m. Segen Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. e Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ 8 gelegenheit; 7 hl. Meſſe u. Bundeskommunion der Männer; 8 Sing⸗ Monatskommun. der Schulkinder;.30 Predigt amt; 10.45 Kindergottesdienſt lehre f. Mädchen;.30 Corp Frühmeſſe; Predigt mit Amt; 11.15 S 7 7 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche/ Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 5 Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religibdſe Erneuerung. Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt): Sonntag vorm. 1 1 8 5 I. 11. 21, part., Dienstag früh 7, Freitag.30 in Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. i Son feier für Kinder jeweils 11.15 in L II. 21, part.— M „ 3——— — an den Planken neben der Hauptpost 8 3 i * im Fensier nac Hen amen ausges iel 9 N Fei ine Sens aii weit unter regulsrem Wert meu feinste Klei. ls den Beständen eines ersten Modell- Konfektions-Hauses IriK OI, FElamine-, Camnevassfoffe, Fresco brodheé, Marocain- Reversible eic. ed., 20 bis 29 m breirf 5 unvergleichlich billig d.90, on: 13119 .90, e e Nene Müungelmer Zennng ertrag ⸗Ansgape) Von ben ſüsdeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Leichte Befeſtigung am Brotgetreibemarkt— Braugerſte neigt zur Abſchwächung— Indien kauft Weigen und Mehl Mäßige Preiserhöhung für Weizen⸗ und Roggenmehl— Trotz G. H, Mannheim, 5. Okt. Am Weizen markt war ſowohl für inländiſche als ausländiſche Herkünfte diesmal gegenüber der Vorwoche eine beſſere Stimmung feſtzuſtellen. Am Weltweizenmarkt konnte ſich eine kleine Befeſtigung behaupten, nachdem von Amerika über dämprigen und von Canada Über erfrorenen Weizen berichtet wurde, was die überſeeiſchen Blanko⸗ verkäufer zu Deckungen veranlaßte. Auch die engliſchen und deutſchen Importeure haben angefangen, etwas Weizen auf Meinung zu kau⸗ Jen, weil man die jetzigen Preiſe für Brotgetreide als angemeſſen er⸗ achtete. Die galetzt mitgeteilten Ernteſchätzungen aus Canada lau⸗ teten auf 600 Millionen Buſhels, woran gewiß Abſtriche zu machen ſind, ebenſo, wie man die hieher gelangten privaten Schätzungen, die nur auf 500 Millionen Buſhels lauteten, als zu niedrig erachtet. Immerhin bedeutet der Umſtand, daß Canada und Amerika uch in dieſer Woche wieder Manitoba! zurückkauften und mit 13,90 hfl. be⸗ zahlten, daß die oberen Qualitäten offenbar nur in beſcheidenem Maße geerntet worden ſind. Dabei braucht man keineswegs zu über⸗ ſehen, daß in Canada der Ausdruſch noch im Gange iſt, und daß das Hauptangebot canadiſcher Weizen noch zu erwarten ſteht. Erfahrene Weizenkaufleute verweiſen auf die Tatſache, daß, wenn die Qualititen während der Ernte abfallen, das endgültige Ergebnis dadurch beein⸗ trächtigt wird, denn es iſt naturgemäß ein Unterſchieb, ob der Hekto⸗ liter Weizen 82 oder nur 79 Kg. wiegt.— Das argentiniſche Landwirtſchaftsmintſtertum ſchätzt nach den neueſten Nachrichten die Anbaufläche jetzt auf 20 700 000 aeres gegen 20 200 000 acres am 17. Auguſt und gegen eine letztjährige endgültige Feſtſtellung von 19 700 000 aeres. Die Ausſichten auf das Erträgnis von dieſer ver⸗ größerten Anbaufläche werden als glänzend bezeichnet; der Schnitt beginnt im kommenden Monat.— Die auſtralif ch e Ernte er⸗ wartet man mit über 200 Millionen Buſhels, vorausgeſetzt, daß das Wetter in den nächſten zwei Wochen günſtig bleibt.— Von Oſtaſien aus tritt beſonders Indien fortgeſetzt als Käufer von Weizen und Mehl in Nordamerika auf, was darauf ſchließen läßt, daß die indiſche Ernte hinter den Erwartungen zurückbleiben dürfte und daß ſich die Erfahrung der letzten Jahre fortſetzt, wonach die oſtaſiatiſche Bevöl⸗ kerung von Jahr zu Jahr in ſteigendem Maße vom Reis zum Brot konſum übergeht, womit auch bet der künftigen Entwicklung der Welt⸗ märkte zu rechnen ſein wird.— Die deutſchen Mühlen haben in dieſer Woche beim Einkauf etwas ſtärker zugegriffen und ſich größere Poſten Plata⸗Weizen auf Oktober⸗November⸗Dezember⸗Lieferung ge⸗ ſichert; dabet wurde Bahia Blanca mit 11,60—411,95 hfl. bezahlt. Wenn die Kaufluſt für Plata⸗Weizen in den nächſten Wochen noch anhält, ſo wird der Weizen alter Ernte bis zum Hereinkommen der neuen Ernte zum größten Teil exportiert ſein, ſodaß man nicht mit einem größeren Beſtand in das neue Erntejahr eintreten würde.— Deu tſcher Weizen wurde auch in dieſer Woche wieder nach Skandinavien, Eng⸗ land und Italien exportiert. In dieſem Zuſammenhang muß darauf hingewieſen werden, daß die jetzige Exportmenge im Frühjahr wieder importiert werden muß, da Deutſchland bekanntlich ein Weizen⸗ zuſchußland iſt. Ob dies dann zu höherem oder niedrigerem Preiſe der Fall ſein wird, kann heute natürlich noch nicht geſagt, wohl aber Lann feſtgeſtellt werden, daß unſere deutſchen Mühlen mit Weizen keinesfalls reichlich verſorgt ſind. Für inländiſchen Weizen verlangte man im Waggongeſchäft zuletzt 28,75—94,00/(Vorwoche 23,25 23,50), für ausländiſchen 25,75— 28,28(25,50 28,25); im Cifgeſchäft für Mani⸗ Deutſche Auslandsanleihen im September Schon im Juli 129 0 ſich, daß im Hereinſtrömen ausländiſchen Kapktals eine ſtarke Ebbe eingeſetzt hatte. Es wurden damals nur J. Kirchenanleihen in Holland begeben mit insgeſamt 1,43 Milllonen Mark; außerdem erhielt eine Berliner Gefellſchaft ein einjähriges Darlehen in Höhe von 2,5 Millionen Dollar. Der Auguſt fiel für Anleihen ganz aus. Mal ſeit der Periode der Auslandsanleihen, daß überhaupt keine Anleihe aufgelegt wurde. Wohl erhielt die Rheiniſche Bahngeſell⸗ ſchaft in Düſſeldorf einen einfährigen Kredit von 4 Millionen, aber dieſe Form der Hereinnahme von Auslandsgeld kann nicht gut als Anleiheaufnahme bezeichnet werden. Erſtens iſt es ſehr leicht mög⸗ lich, daß eine ganze Reihe ſolcher Kredite ſtillſchwelgend be⸗ willigt werden, und zwar im Rahmen des natürlichen Geſchüfts⸗ verkehres(Kontokorrent) und dann kann man in einem Ausſtand von nur einem Jahre nicht das ſehen, was man landläufig als An⸗ leihe bezeichnet. Erſt für den September können wir wleder ein langſames wach⸗ werdendes Intereſſe melden. Es geht von Amerika aus und iſt da⸗ mit zu begründen, daß allmühlich ſich die Portefeuilles der Banken geleert haben. Bekanntlich ſind gerade von den Junlemiſſionen ſehr viele Poſten nicht abgeſetzt worden, well ſich die inner⸗amerikaniſchen Anleihen ſelbſt ſehr gehäuft hatten. Es ſei hier nicht unterſucht, ob Hel der für September einzigen Amerikaanleihe(RW) es notwen⸗ dig war, dle Emiſſion durch Ausſtattung mit einem Bezugsrecht 1000400„ beſonders ſchmackhaft zu machen; uns genügt feſtzuſtellen, daß der Betrag von nominal 84 Millionen/ für den Anfang wieder recht annehmbar war, Durch dieſe als große Emiſſion zu bezeichnende Anleihe kommt 28, daß wir im Berichtsmongt wieder 119 577 000/ nominal an Auslandskapital bekamen, das ſich wie folgt verteilt: Begebungsland Betrag Zins Kurs merika lin Dollar) R 94 v. 5 e e 20 Mil. a n N N La 5 655„ Es iſt dies das erſte Laufzeit A 6 v. G 1938 1 Köln 148 10 8 Holland(in Gulden) Eugl. Schweſtenn Aſchaffenburg.45„ 99.0 1938 oſefsheim Berlin 0,2„ 95,5 1938 e Ire hurg 1. Breisgau 0,„ 98.0 1957 Urſulinerlunen Schweldnitz 0,4„ 98,0 1938 Solland ein Mark) e e de 9 58 8 5 nbeklan i A Srantf. Hypotheken⸗Bank 1,00„ 3 2 1958 Im einzelnen iſt dazu folgendes zu ſagen. Die Anleihe des RWe. wurde bereits nach 1 Skunde wleder geſchloſſen; das gilt abex nur für den amerik, Teil; je 2,5 Millionen Dollar wurden auch in der Schweiz und Holland aufgelegt, was aber an dem Rechts⸗ charakter der Emiſſion als amertkaniſcher nichts ändert. Die Kölner Anleihe wurde ouch in Amerika angeboten; ſie iſt ab 1. 10. 33 kündbar, Bei den holländiſchen Guldenemiſſionen fällt der Rückgang des Zeichnungspreiſes auf. Gerade die Kirchenanleihen zeichneten ſich bisher, wohl infolge ihrer meiſtens nur 10jährigen Laufzeit, durch günſtige Bedingungen aus. So waren in der Regel die 8 pro⸗ entigen zu 100 Prozent, die 7prozentigen zu 99 Prozent unterzu⸗ inen Heute können wir für eine zu 7 Prozent nur noch 95,5 Prozent melden. Im übrigen ſcheint hier auch das Konſor⸗ tium von maßgebendem Einfluß zu ſein; die beiden zuletzt genann⸗ ten wurden von der gleichen Bank übernommen. Die Anleihe der Vincentius⸗Schweſtern iſt ein Teil einer geplanten Geſamtemiſſion von 900 000 Fl., von der ſchon 500 000 Fl, im März zu 99 Prozent pberkauft werden konnten. Hier olſo ein Rückgang um 1 Prozent bei dem gleichen Schuldner. Dagegen konnte die Frankfurter Hypo⸗ b. den Auflagekurs bei der jetzt dritten Emiſſion in dieſem ken; la, vielleicht ging er ſogar noch in die Höhe; denn 11 Millionen bei einer Laufzelt von nur 25 Jahren letzt 80 Jahre ſind. bayeriſche Huvothekenbanken Pfand⸗ 5 zn, Die Fonſortialbank hat Auflegung iſt aller⸗ ſich bereits zur Ueber dings noch nicht erfolgt. Abſchluß. 5 2 großer Kartoffelernte Feſtigkeit am Futtermittelmarkt toba III 1212,40(11,80) hfl., IV 11,40—11,60(11,20) 0fl.; Auſtral⸗ weizen 12,90(12,30) hfl., Baruſſo, 78 Kg. 11,97%(11,60), Roſa Fé 78 Kg. 11,95(11,65) hfl. Für Roggen iſt die Stimmung etwas feſter geworden, zumal ſich wieder Anſätze zum Exportgeſchäft zeigten und das Angebot klein blieb, weil die Landwirtſchaft von ber Kartoffelernte in Anſpruch ge⸗ nommen wird. Deutſcher Inlandsroggen koſtete Waggon frei Mann⸗ heim 2323,25„(22,75 28,00), Auslandsroggen war nicht am Markte. 5 Hafer hatte feſten Markt, da ſich kein drängendes Angebot zeigt und auch neue Exportabſchlüſſe zuſtande gekommen ſind. Für Gerſte zu Brauzwecken lag der Markt unverändert, zum Tell etwas ſchwächer. Von den Schwierigkeiten, die ſich bei der Ein⸗ fuhr amerlkaniſcher Futtergerſte an den deutſchen Seeplätzen ergeben haben, dürfte der Oberrhein nicht ſtark betroffen werden, weil die ſüd⸗ deutſche Landwirtſchaft zu Maſtzwecken ſich mehr des Matſes als der Futtergerſte bebient. 5 Mais lag weiter ſehr feſt, da Argentinien hinaufgeſetzt hat. Am Futtermittel markt herrſchte allgemein Feſtigkeit, wenn⸗ gleich damit gerechnet wird, daß die deutſche Kartoffelernte quantitativ recht gut ausfallen dürfte. Biertreber, Trockenſchnitzel und Malz⸗ keime ſind etwa 25 Pfg. gegen die Vorwoche höher. Man verlangt für helle engliſche Malzkeime 1919,50, desgl. Biertreber 18,90—19,25 Mark. Dieſes Marktgebiet hat ſich namentlich in England befeſtigt, weil in Schottland große Kälte eingetreten iſt, ſodaß das Vieh von den Weiden genommen werden mußte. Von Mühlenarttikeln koſtete Weigennachmehl 20,50% prompt, bezw. 21%, auf Lieferung, Weizen⸗ futtermehl 10,00 16,50, Kleie 18,50 14,25, Maisſchrot auf die Feſtigkeit am Matsmarkt 23,50/ je 100 Stg. Für Mehl war die Stimmung in der erſten Wochenhälfte freund⸗ lich und es kamen bei den Mühlen mehrfach neue Abſchlüſſe zuſtande. Auf die höheren Weizenpreiſe hin wurde der Preis für ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, um 0,25 äuf 34,00/ erhöht; Roggenmehl ſtieg von 30,00 32,50 4 auf 3133% die 100 Kg. je nach Ausmahlung. Für Hartweizengrieß ſteht eine Preiserhöhung um 1% für die 100 Kg. bevor. Am füddeutſchen Hopfen markt iſt auf die rege Einkaufstätig⸗ keit der letzten Wochen jetzt Ruhe und Zurückhaltung bei den Ein⸗ käufern gefolgt; auch ſind die hartnäckigſten Verkäufer jetzt nach⸗ giebiger geworden, nachdem ſich gezeigt hat, daß ſowohl die in⸗ als die ausländiſche Ernte doch größer ausgefallen iſt, als man zunächſt an⸗ genommen hatte. Die Reſerve der Brauereien im Einkauf hält auch den Kundſchaftshandel von der Erwerbung größerer unverkaufter Vorräte zurück. In der Pfalz wurden in der Bergzabener Gegend in den letzten Tagen von einer badiſchen Kundſchaftsfirma größere Poſten la, Hopfen zu 160„ der Ztr. erworben, größtenteils Ware, welche die Eigner vorher nicht unter 200„ abzugeben gewillt waren. In Baden iſt bei den Produzenten die Ernte bis auf etwa 25 v. H. ge⸗ räumt. Hauptſächlich wurden die früh geernteten glatt⸗grünen Quali⸗ täten in der Walldorfer und Schwetzinger Gegend gekauft und mit 225— 230% bezahlt; die Hopfen in Oberbaden(Seekreis) ſind gleich⸗ ſalls zum größten Teil verkauft und durchſchnittlich mit etwa 170 bis 190/ der Ztr. bezahlt worden. e 2 ſeine Forderungen Bankkreiſen wird vermutet, daß der deutſche Großinduſtrielle Thyſſen hinter dem neuen Unternehmen ſteckt, doch ließ ſich zur Zeit eine Be⸗ ſtätigung dieſer Vermutung nicht erlangen. Rheinmetall, Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf.— 6 v. H. Dividende und Kapitalerhößung um 8 auf 20 Mill. J Der AR. der Geſellſchaft beſchloß, der HV. vor⸗ zuſchlagen, von dem nach Abſchreibung von rund 2,1 Mill./(i. V. 2,14 Mill.%) ſich ergebenden Reingewinn von 1 562 000(1 113 404)“ der Rücklage wie im Vorjahr 600 000„ zu überweiſen und 6 v. H. (0) Dividende zu gewähren. Im Vorfahr wurden 513 000% vorgetragen. Der Hauptverſammlung ſoll ferner vorgeſchlagen werden, zur Stärkund der Betriebsmittel das Aktlen⸗ kapital von 12 auf 20 Mill. 1 zu erhöhen. Die jungen Ak⸗ tien ſollen den Aktionären im Verhältnis von 8 zu 2 zum Kurſe von 106/ angeboten werden. :? Daimler ⸗Benz auf amerikaniſchen Automobilausſtellungen. Wie wir aus Newyork hören, wird ſich die Daimler⸗Benz AG. an den Automobilausſtellungen in Newyork und Chicago beteiligen. Dieſe Beteiligung einer deutſchen Automobilgeſellſchaft an amerika⸗ niſchen Automobil⸗Ausſtellungen, unſeres Wiſſens die erſte ſeit dem Kriege, iſt ein bemerkenswerter Schritt und zugleich ein Beweis da⸗ für, daß ſich die deutſche Automobilinduſtrie wieder ſtark ebenbürtig fühlt. * Vomag, Vogtländiſche Maſchinenfabrik AG. in Plauen i. V.— Großer Omnibusauftrag der Reichspoſt. Die Geſellſchaft hat zu den umfangreichen, ihr in dieſem Jahr erteilten Aufträgen eine weitere e auf 20 Omnibuſſe vom Reichspoſt⸗Miniſterium er⸗ alten. * Gemiunſteigerung der Schweinfurter Präziſions⸗Kugel⸗Lager⸗ Werke Fichtel u. Sachs Ach. in Schweinfurt. Nach 1,61(i. B. 1,38) Mill,/ Abſchreibungen und 400 000% Ueberweiſung an die Son⸗ derrücklage weiſt die G. für das am 31. Jan. d. J. abgelgufene Gr. einen Reingewinn von 1,72(0,78) Mill., aus, über deſſen Ver⸗ wendung noch keine Angaben gemacht werden. In der Vermögens⸗ aufſtellung erſcheinen bei 12 Mill. 4 Ac. und 3,25(1,2) Mill./ geſ. Rücklage ſowie 0,4 Mill./ Sonderrücklage und 1(0,2) Mill.% Delkrederrücklage die Bankſchulden mit 3,33, Warenſchulden mit 7,8, ſonſtige Schulden mit 2,31, Steuerrücklagen mit 1,97 und Uebergangs⸗ poſten mit 2,72(i. V. Gläubiger insgeſamt 10,89) Mill./ gegen⸗ über 1,85(5,6) Mill./ Schuldnern, 1,08(3,28) Mill./ Kaſſe und Wechſel, 11,54(7,8) Mill. Vorräten, 11,71(9,46) Mill./ An⸗ . 0,335(0,212) Mill.„ Effekten und 0,191(0) Mill./ eigenen tien. Zuſammenſchluß in der Feuerwehrgeräte⸗Induſtrie. In Wei⸗ mar fand eine Zuſammenkunfk der Firmen ſtakt, die in der Her⸗ ſtellund von Feuerwehrgeräten maßgebend ſind. Man hat über Maßregeln zur Geſundung dieſes Induſtriezweiges beraten. Die Branche klagt über ungeſunde Konkurrenzverhält⸗ niſſez vor allem beanſpruchten unter den Abnehmern die kommu⸗ uglen Verwaltungen zu lange Ziele, während der Fabrikant Löhne, Gehälter und alle ſonſtigen Unkoſten, Steuern und Zinſen prompt bezahlen müſſe. Die führenden Firmen ſtreben nach ge⸗ ordneten Verkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen. Man will die kleine Zahl führender Firmen, die in dieſer Branche in Frage kommen, zu einem Truſt zufſammenſchlleßen. 5 ö Motor Columbus AG. für elektriſche Unternehmungen, Baden (Schweiz). Die Geſellſchaft, eine Tochtergeſellſchaft des Bro wn⸗ Bovery⸗ Konzerns, erzielte für das letzte Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 8,24(6,95) Mill. Franken. Es wird eine Dividende von wieder 10 v. H. auf das erhöhte Kapital von 75 Mill. Fr. ver⸗ teilt. 427 000 Franken werden als Tantieme verteilt, 317000 Fr. werden vorgetragen. Die Geſellſchaft konnte ſich an einigen neuen ausſichtsreichen Unternehmungen im letzten Jahre beteiligen. Be⸗ ſonders gilt dies bei der Gründung der Schweizeriſch⸗amerikaniſchen Elektrizitätsgeſellſchaft. i dle der vor 5 0 chlagen. mmey Die Gefellſchaft wurde im Vorjahr legung des Kapitals von 3,6 auf 1 u, zum zweſtenmal faniert. Stückgut, bei Alteiſen und Holz etwas ſtärker als Stand der Felögewächſe und Reben in Baden Anfang Oktober ie trockene und überwiegend warme Sommerwitterung hat auch im September noch faſt ununterbrochen angehalten. Erſt in den letzten Tagen brachten Gewitterbildungen ergiebige Regenfälle, ver⸗ einzelt mit Hagel untermiſcht, und Abkühlung, mancherorts mit Froſt und ſtarkem Reif. Die Niederſchläge ermöglichen nunmehr die Aus⸗ AN 2 Die ſagt des Wintergetreides, die wegen der Trockenheit noch ſehr im Rlückſtand war. Die Kartoffelernte iſt im Gange, in vielen Gemeinden auch ſchon vollſtändig eingebracht. In ſchweren Böden ſind die Erträge meiſtens zufriedenſtellend, während in den Gegenden mit leichteren Sandböden die zum Teil reichlich vorhandenen Knollen klein blieben, jedoch faſt ausnahmslos geſund ſind. Die Dickrüben⸗ und die Zucker⸗ rübenpflanzungen haben ſich da und Hort infolge der feuchten Wit⸗ terung noch erholt, ebenſo die Stoppelrüben, die hauptſächlich unter der langen Trockenheit zu leiden hatten. a g Die Ernte des Wieſenöhmds iſt zum großen Teil beendigt. Die Erträge waren bei Waſſerwieſen mittelmäßig, bei trockenen Wieſen recht gering. Nach den letzten Regenfällen ſteht auf Kleeäckern und Wieſen noch ergiebiges Nachfutter und gute Herbſtweide in Au t. Ueber pflanzliche Schädlinge ſind Meldungen nicht eingel Aus einigen Bezirken Süd⸗ und Mittelbadens wird über Sch oͤurch Mäuſe und Engerlinge in Rüben⸗ und Karxtoffeläckern gekl Die Geſamtbeurteilung des Standes der Reben und der Her ausſichten in Baden hat gegenüber dem Vormonat einen Rück von 2,6 auf 2,4 erfahren. Dieſer, an ſich unerhebliche Unterſchie⸗ bezieht ſich jedoch nur auf die Ertragsmenge, die ſich mancherorts in⸗ folge der großen Trockenheit, ferner durch Hagelſchlag, etwas ver⸗ ringert hat. Im allgemeinen und insbeſondere aus den wichtigſten Weinbaugebieten(Seegegend, Kaiſerſtuhl, Markgräfler⸗, Ortenauer⸗ und Bühlergegend, Kraichgau und Bergſtraße) lauten die meiſten Meldungen nach wie vor zuverſichtlich und hoffnungsvoll für Quan⸗ tität und vorzügliche Qualität des diesjährigen Herbſterträgniſſes. 2: Der belgiſche Goldbergban im Kongo. Die o. GV. der So⸗ eiété des Mines'Or de Kilo⸗Moto beſchloß für das zweite Geſchäftsjahr 1927 aus 29 778 869 Fr. Reingewinn die Vertei⸗ lung der vorgeſchlagenen Dividende mit netto 47,42 Fr. je Vorzugs⸗ aktie und 6,72 Fr. je Genußſchein. In der GVB. wurde erklärt, daß die Anlagen in 4 Jahren vollendet ſein würden. Alsdann wird mit einer Jahresproduktion von 5000 Kilog ram m Gols gerechnet, wovon 60 v. H. gegen fetzt 15 v. H. maſchinell gewonnen würden. Ende des laufenden Jahres werden 3 neue Werke im Be⸗ triebe ſein. Auf Petroleum führt Kilo⸗Moto die Schürfarbeiten auf Rechnung der Regierung aus und bei der evtl. Begründung der Ab⸗ baugeſellſchaft wird ihr eine Beteiligung vorbehalten. * Tagung des ſüddeutſchen Hänteverwertungsverbaudes. Im der GB. erſtattete Verbandsgeſchäftsführer Direktor Friedr. Häu⸗ ßer mann, Stuttgart, den Geſchäfts⸗ und Jahresbericht. Nach dem Jahresbericht 1927/28 zählt der Verband 108 Häuteverwertungen als Mitglieder, Auktionsmäßig ſind dieſe 108 Verwertungen in ſechs Zentralauktionen mit etwa 50 Verbandsſtellen organiſiert. Die ZJZentralauktionen ſind Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Frankfurt, Mainz und Ludwigshafen a. Rh. Die Schlachtart, mit Ausnahme der Zentralauktion in Bayern, iſt zur Hauptſache ohne Kopf und kurzfüßig. Die ſechs Zentralauktionen haben im Ka⸗ lenderfahr 1927 auf zuſammen 72 Auktlonen auktions⸗ mäßig verkauft: 781.338 Großviehhäute, 1092 478 Kalbfelle, 3436 Freſſerfelle, 123 536 Schaffelle, 398? Roßhäute. Der geſamte Verkaufserlös betrug 59 661336 ,. Das füddeutſche Pro⸗ vinzgefälle iſt am geſamten deutſchen Gefälle folgendermaßen be⸗ tefligt:an Ochſenhäuten mit 18,5(im Vorfahr 22,2) v.., an Rinder⸗ häuten mit 29,8(30) v.., an Bullenhäuten mit 33,4(82,3) v.., an Kubhäuten mit 18,3(15,5) v.., ferner an den Gewichtsklaſſen bis 29 Pfd. mit 0,7(0,9) v.., 30—49 Pfdö. 13,4(17,2) v.., 50 bis 59 Pfö. mit 26,5(26,5) v.., 60— 70 Pfd. mit 42,1(88) v.., 80 Pfd. und darüber mit 17,3(17,4 v. H. Ins Ausland wurden in 1927 21719 Großviehhäute und 190 847 Kalbfelle im Wert von 4,61 Mill. Mark ausgeführt. Oeviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem-Nork.. 484,958 484,84 Schweiz.. 285,19 25,19 Paris. 124, 124,02 Holland.. 1,09 12,09 Brüſſel.. 84,89 84,90 Oslo.. 18,18 18,18 Mailand.. 92,75 92,57 Kopenhagen 18,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1990 und Pfunde mit 20,86 gehandelt Der Weinherbſt Schriesheim, 5. Okt. Am Dienstag und Mittwoch fand hier die Weinleſe ſtatt. Wie alljährlich waren auch dieſes Jahr wleder vieles auswärtige Liebhaber hler. Im Durchſchnikt darf man dieſes Jahr mit ö einem dreiviertel bis Vollherbſt rechnen. Ja man kann ſagen, daß 1 einige Wingerte es zu einem Vollherbſt gebracht haben. Das Moſt⸗ W gewicht bewegt ſich zwiſchen 65—85 Grad nach Oechsle. 775 Preis 4 aß— 42 pro Faß Meiſche bewegte ſich zwiſchen 400460 /. Ein bis 460 Liter. Im Vorfahre wurden für ein Faß 300 bis 850% * bezahlt. Die Weinleſe in der Pfalz Die allgemeine Weinleſe an der Operhaardt hat geſtern ihren Anfang genommen. In den Orten Maikammer, Kirrweiler, Eſſin⸗ gen, Dammheim und im Oberland in Mörsheim und Ingenheim hat der Weinherbst begonnen. Der Ertrog iſt, ſoweit ſich bis zur Stunde überblicken läßt, recht zufriedenſtellend und die Qualität des Moſtes von einer Güte, wie ſie ſeit langem nicht mehr zu ver⸗ zeichnen war. Die bisher feſtgeſtellten Moſtgewichte nach Oechsle bewegten ſich in Maikammer zwiſchen 74 und 80 v. H, in Kirrweiler weiler zwiſchen 72 und 78, in Eſſingen zwiſchen 68 und 76, in Damm⸗ heim zwiſchen 68 und 75 und in Ingenhelm zwiſchen 64 und 72 v. H. Nur in den Orten des Oberlandes entwickelte ſich geſtern abend und heute morgen ein ſchwaches Geſchäft mit Weißmoſt. Der ein⸗ heimiſche Weinhandel tätigte Geſchäfte, in denen in Effingen 30 bis 31, in Dammheim 30—31,50, in Ingenheim 20 bis 30,50 Mark für die Logel(40 Liter Moſt) bewilligt wurden. In Maikammer und Kirrweiler war es geſtern abend ſehr ſtill und auch heute mor⸗ gen ſind noch keine nennenswerte Käufe, aus denen man eine Ueber⸗ ſicht für die Preisgeſtaltung finden könnte, getätigt worden. „Die Intereſſenloſigkeit des Weinhandels darf zum Teil auf die außerordentlich hohen Preiſe, die zu Beginn des Rotmoſtgeſchäftes bezahlt worden ſind, zurückzuführen ſein. Der Handel hält ſich auch heute im Rotmoſtgeſchäft außerordentlich zurück, was einen Rück⸗ gang der Preiſe mit ſich brachte. Es ſollen von Seiten der Produ⸗ zenten größere Poſten Portugieſermoſt von 900 bis 925 Mark für das Fuder angeboten worden ſein, ohne daß es zu Umſätzen kam. Der Handel will bekanntlich(iehe geſtrige Mitkagsausgabe) eine gleiche Entwicklung im Weißmoſtgeſchäft unterbinden und zögert 3 Geboten. ie Aan Kirrweiler und Mai⸗ ammer von einigen Weinhändlern den Winzern um 90 für die Logel geboten wurden. 5 1 l Rein⸗Nickel Berliner Metallbörſe für 100 Kg. 4. 5. Antimon Reg. Kupfer? 1200 131.0 0 1 5 H 48,75 48,65 H Alum. 98/09 old Freiv. gr. Zink! 47,75 48,25 do- Walz⸗Draht Platin do. do. ink prompt Londoner Mekallvörſe 1. t. Silber Unze ſtand. 137/40 fein. ub do. Elektw. Qusckſilber Zinn Kaſſa Antimon Reg do. 3 Monate Platin 5 U do. Settlemen 222,5 219,7 Wolſramerz Kupfer elel.. 71,7 71,75 do. 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Die Abfuhr war im September 1928 beim im Vormonat, N ö Stockholm Madrid.. 18,12 18,12 29.50 29,80 *Mittelkurs Glektrolytkpf. 154,0 494,0 Metalle in Spro Platin Unze 7175 71.75 224.2 218 7 220,5 217.5 5. 8 Kupfer Kaſſa 64,55 64,85 do. Mon te 68,05 65,25 Seilemen tſpr. 64,85 64,85 Der Waſſer⸗ 1 2 8 . 8 88 e n * 8 Sn 2 * * „ affe amndein, 0 2, 5. Samstag, den 6. Oktober 1928 Brigitte Helm Heute zum letzten Malel Anfangszeiten: 3, 3,.15,.25 Uhr U Jack Trevor 0 eee e Abend 10.30 Uhr im Rahmen einer NMachtworstellung fünauige 5 cen crosfüm von 1 Eichberg mit Anna M Wong und Heinrich George Karten sind an der Kasse zu haben f e 5— 9„ III 870 ,, e 2 ee, ,,, e,,, 1. ae,, ,, l,. Bewährte Fittel zur Bekämpfung aller Schädlinge Raupenleim, Klebgürtel-Papiere 4 Ff. Becker Hcheels- Droge 2 2 A 1 l ae I 5 Zur Saison 1928/29 len Aelesten ubdan von PAUL VOLLMER Telephon 30306. Phofo- Haus Heinr. Kloos 4 e C 2. 15 15 Tel. 21234 I. 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Vorſtellung Nachmittags⸗Aufführung Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenver⸗ kauf— Gruppen O, G, L u. W: „Und das Licht scheinet in der Finsternis“ Drama von L. Tolſtoi Anfang 15.00 Uhr Ende 17.30 Uhr 87. Vorſtellung Miete E 5, hohe Preiſe: „Madame Butterfly“ Oper von G. ud. Anfang 20.00 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Nontsg, 8. Okt. 38. Vorſtellung Miete D 5, kleine Preiſe: „Wer gewinnt Lisette“ ö Tafel Dekorationen Komödie von Kurt Heynicke Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 21.30 Uhr Djenstàg, O. Okt. 39. Vorſtellung Miete F 6, hohe Preiſe: „Boris Godunow“ Muſik. Volksdrama von M. P. Muſſorgsky Anfang 19.00 Uhr Ende 23.00 Uhr Nitty/ och, 10. Okt. 40. Vorſtellung Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenver⸗ kauf— Gruppen A, E, F u. K: „Trommeln in der Nacht“ Drama von Bert Brecht Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Sonntag, 7. Okt. 11. Seite. 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Oktober 1928 3 44. i 3 Neuester Tönzschlager àuf Grammophon KONSTANTINO PEL“ 18[NMusik-HMohnen 1 rr e Seit lergern bewahrt: ⸗MusſKuUberfreagungseruegen NUndfunkernpferiger Laulsprecher Aodenbaefferlen SIEBEN S EIA Tectirusches BUro Marwhbeirn NMerwbeun, N 7. 18— „Slermersheus“ Preiswert Chic Gele, Heller NMäannheim Breſtestr.! 5 153 Abs KO gpg. Fats UfbhlfsflköF Korrpl. Badeein richtungen mallen Ausfübr urigen urid feder Preislage E. Luginsland Sarifsre Anlegen Grobe Ausstellungs- Raurne N 4, 12 Immobilien- Kaiser Feudenheim Tel. 29 522 Hauptstr. 130 Vermittlung von Villen, Wohn- u. Seschäftshäuser Läden, Wohnungen, Hypotheken „ Fachmännlsche Beratung und reelle Erledigung- öCOHELEEIN EN a SRAVUIER-ANSTAUH ANNE.. 5 Sr STANZEN-MARHK ER SIESEL--SCHABLONEN EN Herrenscohneiderei l. Renges Jeſanuaq̃ d Me Mariuilielin O7, A cke Heiclelbergersfree) Telephon 50 240 Sonntag, 7. Okt. 9. Vorſtellung: „Die fünf Franfckurter“ Juſtſpiel von Carl Rößler Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Söämstäg, 15. Olet. 10. Vorſtellung: „Die Ministerin“ Operette von Otto R. Frank, Muſtk von Otto R. Frank und Werner Gößling Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.00 Uhr Sonntag, 14. Okt. 11. Vorſtellung: f „Die fünf Frankfurter“ Luſtſpiel von Carl Rößler Anfang 19.30 Uhr Ende 21.80 Uhr Gedeeenhetstäule Sctfen urid deutschen Teppiche modernen Urid Srafiqueri NMSbel, Porzelleme ec. Auktionshaus Herrmann M 4, 7 Tel. 30 784 M 4, 7 PIANOS hervorragend tonschöne elgene Fabrikate, desgl. fremde Fabrlkate, sehr preiswert Scharf& Hauk plan- U. Flügelfäbrle C4, 4 MANNHEIM C 4. 4 Bequeme Zahlung Nud. Schmiederer F 2, 12 NMerwheirn F 2, 12 Alteingeführte Firma für aualitätswaren W in Laermaken und Aerrarthel Reiche Auswahl in modernen Damentaschen in jeder Preislage Am. Dirat-Julo- Jemen Ie. 82703 Alte No, 53393 empfiehlt sich mit ihren leg. 8/38 u. 1255 Mercedes- Benz- Pullmann Limeusinen zum ortsüblichen Tarif Tag- und Nachtbetrle h- N 1, 14 l Pelz PUT Tel. 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Die außerordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 4. September 1928 hat beſchloſſen, das nom. R/ 30 000 000 be⸗ tragende Aktienkapital um R. 10 000 000 auf R% 40 000 000 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von 7500 Stück neuen Aktien im Nennwerte von je R. 1000 und 25 000 Stück neuen Attlen im Nennwerte von je.“ 100 zu erhöhen. Die neuen Aktien lauten auf den Inhaber und ſind für das Ge⸗ schäftsjahr 1928 zur Hälfte gewinnberechtigt. Die auf die freien Aktionäre entfallenden neuen Aktien ſind von einer Bankengemeinſchaft mit der Verpflichtung übernommen worden, ſie dieſen zum Bezuge anzubieten. Nachdem die erfolgte Erhöhung des Aktienkapitals in das Han⸗ delsregiſter eingetragen iſt, fordern wir die Aktionäre auf, das Be⸗ zugsrecht unter folgenden Bedingungen auszuüben: Die Anmeldung hat bel Vermeidung des Ausſchluſſes bis zum 25. Oktober 1928 einschlieglich zu erfolgen, und zwar in Berlin: bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Dresdner Bauk, Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Bremen, Bremer Bank Filiale der Dresdner Bauk, J. F. Schröder Bank K. a.., Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt a.., Desdner Bank in Frankfurt a.., Süddentſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G. Filiale Freiburg i. Br. Dresdner Bank Filiale Freiburg.Br. Rheiniſchen Creditbank Filiale Frei⸗ burg i. Br., Dresdner Bank Filiale Heilbronn, Handels⸗ und Gewerbebank Heil⸗ bronn.⸗G., Creditbank Filiale Rheiniſchen Heilbronn, Sübdeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G. Filiale Karlsruhe, Rheiniſchen Creditbank Filiale Karlsruhe, W Disconto⸗Geſellſchaft .⸗G., Dresdner Bauk Filiale Maunheim, Rheiniſchen Creditbank,. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale München, Dresdner Bank Filiale München, Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Stuttgart, „ Dresdner Bank Filiale Stuttgart, dem Bankhaus Pick& Cie. unter Beifügung eines mit zahlenmäßig geordnetem Nummern⸗ verzeichnis verſehenen Anmeldeſcheins, der bei den Bezugsſtellen in Empfang genommen werden kann, während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden. 8 11964 Auf ſe R. 3000 bw. R. 300 Nennwert ohne Gewinn⸗ anteilſcheinbogen einzureichende alte Aktien kann eine neue Aktie im Nennwerte von R/ 1000 bzw. R/ 100 zum Kurſe von 115% zuzüglich Börſenumfatzſteuer frei von Zinſen gegen ſofortige Vallzahlung bezogen werden. 5 5 Der Bezug iſt propiſtonsfrei, ſoſern er am Schalter erfolgt; falls er im Wege des Brieſwechſels ſtattfindet, wird die übliche Pro⸗ viſion in Anrechnung 8 5. Gegen Zahlung des Bezugspreiſes werden den beziehenden Banken und Bankiers, ſoweit ſie Mitglieder einer Effektengirobank ſind, die jungen Aktien bis zu ihrem Erſcheinen bei der betreffenden Effeltengirobank auf Jungſcheinkonto gutgeſchrieben. In den übrigen Fällen werden nicht übertragbare Kaſſenguittungen ausgegeben, gegen deren Rückgabe die Aushändigung der Aktien nach Erſcheinen erfolgt. Die Bezugsſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreichers der Kaffenquittungen zu prüfen. Die Vermittlung des An⸗ und Verkaufs von Bezugsrechten übernehmen die Anmeldeſtellen. 8 Di mlaſſung der neuen Aktien zum Handel an den s örſen, an denen 455. bereits notiert werden, wird ſobald wie möglich beantragt werden. Berlin, den 5. Oktober 1928. a Deutsche Linoleum-Werke Aktiengesellschaft. in Bremen: in Frankfurt a..: in Freiburg i. 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Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Gerſtener. Jagdverpachtung Die Verpachtung der Gemeindejagd Wiesloch betr. Die Gemeindefagd Wiesloch, eingeteilt wie bisher in drei Jagdbezirke mit ca. 1600 ha, darunter ca. 250 ha Wald— mit Ausnahme des Gebietes der Heil⸗ und Pflegeanſtalt— wird am Montag, den 8. Oktober 1928, nach⸗ mittags 3 Uhr auf dem Rathauſe hier auf 6 Jahre, das iſt vom 1. Februar 1929 bis ein⸗ ſchließl. 31. Januar 1935, öffentlich verpachtet. Pachtliebhaber werden mit dem Bemerken eingeladen, daß als Bieter nur ſolche Per⸗ ſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Be⸗ ſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriſtliches. Zeugnis der zuſtändigen Verwal⸗ tungsbehörde nachweiſen, daß gegen die Er⸗ teilung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht ob⸗ walten. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7—. zur Einſichtnahme auf. 11 426 Wiesloch, den 24. September 1928. Das Bürgermeiſteramt Der Grö ppler: Intel engl. 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Wir erſuchen zunächſt die Inhaber der Papiermarkſparbücher mit den Nummern 1 bis 2000 am 8. Oktober 5 2000 bis 4000 am 9. Oktober 4 000 bis 5 000 am 10. Oktober 5 000 bis 10 000 am 11. Oktober 757 10 000 bis 15000 am 12. Oktober an unſeren Aufwertungsſchaltern vorſprechen zu wollen. Wegen der Aufrufung der höheren Nummern wird in den nächſten Tagen wieder beſondere Bekanntmachung erfolgen. Im In⸗ tereſſe einer reibungsloſen Abwicklung des Schalterverkehrs bitten wir um Beachtung der aufgerufenen Kontonummern und um Be⸗ nutzung der frühen Vormittagskaſſenſtunden. Die Aufwertungsſchalter ſind geöffnet von 8 bis 12% Uhr vormittags und von 274 bis 4% Uhr nachmittags, an den Samstagen von 8 bis 12 Uhr vormittags. 58 Deutschnationale Volkspartei Ortsverein Mannheim(Frauengruppe) Zur Gedächtnisfeier des 70. Geburts- tages unſerer verewigten 11980 Kaiserin Augusta Viktoria laden wir unſere Mitglieder zum Dieus⸗ tag, 9. Oktober, abends 8 Uhr, in den kleinen Saal des Wartburghoſpizes ein. Eintritt frei! Frauengruppe der D. H..-Partel und des Deutschen Offfzler- „ 7 hundes, Köglgln Lulsenbund, Deutseh-Fyang, Frauenbund. ml. ſrdſtendſehnne für dtalt amen Am Samstag, den 13. Oktober d.., vor⸗ mittags 10 Uhr wird im Rathauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung, abgeteilt in drei Diſtrikte, und zwar: 1. Abteilung mit einem Flächengehalt von etwa 570 ha. Die 1. Abteilung wird in 2 Bogen getrennt ausgeboten, und zwar ſo, daß der eine Bogen vom Neckar bis zur Ilveshelmer⸗ u. Heddesheimerſtraße und der andere Bogen von der Heddes⸗ heimerſtraße bis zur Eiſenbahn reicht. 2. Abteilung mit einem Flächengehalt von etwa 570 ha, füblich der Main—Neckar⸗ Etſenbahn bis an den Schriesheimer Bach unb die anſtoßenden Gemarkungsgrenzen von Heddesheim, Großſachſen, Leuters⸗ hauſen und Schriesheim. 3. Abteilung mit einem Flächengehalt von etwa 500 ha von der Schriesheimer Bach aufwärts bis an die Grenzen der Ge⸗ markungen von Schriesheim, Doſſenheim und Schwabenheimerhof, weſtlich bis zum Neckar, das ſogen. obere Feld, auf 6 Jahre, beginnend mit dem 1. Februar 1929, in öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Die Verſteigerungsbedingungen liegen auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— auf. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Er⸗ teilung des Jagdpaſſes kein Bedenken, ob⸗ waltet. g 11 368 Ladenburg, den 22. September 1928. Bürgermeiſteramt: J. V. Bargolini. Reinle. h Heute Mittag wird ein Waggon gelbe Sius⸗ heimer Kartoffeln abgegeben im Bahnhof Neckarſtadt, per Ztr..50, frel Haus 6.. Peter Wagner, Mittelſtraße 136, Tel. 21 191. Bm f Verkaufe Schöner, geräumiger La f en Kolonialwaxengeſch., ſchöne zentr. Lage in Mannh. umſtändehalb. bill. zu verk. 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Neugebauer Fräul. Tipse, ihre Privatsekret. Margit Stoehr Hans Pommeranz,ihrGroßgrohvett. W. Friedmann Fräul. Toll, Gesandtin v.-Land Marie Ther. Heindi Aal, Gesandter von Vpsilonien Hugo Voisin Glatt, Gesandter von Zettreich Alfred Landory Hälbüg-Aatsziele Sonntag, den 7. Oktober 1928 vormittags 11 Uhr: Ein Film für Kraftfahrer und solche, die es werden wollen. 0 Erläuterungs-Vortrag von 6 Ingenieur C. Kreuter, Magdeburg Wenn die einfache Aufnahme ver- 5 Sagt, hilft in instruktivster Weise die Trickaufnahme auch die inners- ten Vorgänge der komplizierten Seele des Kraftfahrzeuges zu ent- schleiern. Gleich interessant für Fachmann und Laien. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde Zeughaus. Während der Meſſe iſt das Muſeum geöffnet: Sonntag 11—13 und 15—18 Uhr; Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag 15—18 Uhr; Frei⸗ 62 In 2 Stunden beherrschen Sie alle 8 Geheimnisse des Motors. tag 15—19 Uhr. Eintritt frei Leizie 2 Felondoat, ears Tberchrcke derten Sonntag, 7. 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