Dienstag, 9. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.gZ.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. gupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 1. Telegramm⸗ Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Be nd S 3 Stürmiſche Proteſte bei der Pariſer Regierung Gegen den Pariſer Korreſpondenten des„Newyork American“, deſſen Veröffentlichung eines Ge⸗ heimbriefes des Quai d Orſay vor zehn Tagen er⸗ hebliches Aufſehen erregte, wurde in Paris am Montag nach⸗ mittag ein Handſtreich ausgeführt, Als der Korreſpondent nachmittags 1 Uhr in der Rue de la Paix, d. h. gewiſſermaßen im belebteſten Zentrum von Paris, im Begriff war, ſein Automobil zu beſteigen, wurde dieſes plötzlich von ſechs 1 Poliziſten umſtellt. Der Korreſpondent, Harold 8 0 Horan. wurde eingeladen, nach dem Gebäude der Sicher⸗ xch W heitspolizei zu fahren, wo er vernommen werden ſoll. Trotz . Pr. ſeines Proteſtes gegen dieſe Gewaltmaßnahme mußte er ſich j. 87, der Aufforderung fügen. In dem Büro der Sicherheitspolizei prach⸗ wurde Horan während voller neun Stunden einem Kreuzverhör unterworfen. Man ſtellte ihn vor folgende Alternative: „Entweder auszuſagen, wie er in den Beſitz des fraglichen Briefes gekommen ſei, oder ſich einem Aus weiſungs⸗ befehl zu fügen, der bereits am nächſten Donnerstag zur Ausführung kommen ſollte. Der Korreſpondent weigerte ſich, mitzuteilen, wie er in den Beſitz des Briefes gekommen ſei, worauf man ihn erſuchte, ein Schriftſtück zu unterzeichnen, worin er ſich verpflichtete, am Donnerstag das Gebiet Frank⸗ reichs zu verlaſſen. Daraufhin wurde er entlaſſen. Im Laufe des Kreuzverhörs wurde außerdem die Dro⸗ hung gegen Horan ausgeſprochen, es würde eine Klage we⸗ gen Diebſtahl s eines die nationale Verteidigung intereſ⸗ ſierenden Dokuments gegen ihn erhoben werden. Außerdem würde er als der Spionage verdächtig unter Anklage geſtellt werden. Dieſe Drohung wurde aber fallen gelaſſen, nachdem mittlerweile vom Quai d' Orſay die Weiſung gekom⸗ men war, das Verhör nicht zu brutal zu geſtalten. Dieſe Mahnung zur Mäßigung wurde befolgt. Im Laufe des Nachmittags hatte der Verein der Angelſächſiſchen Preſſe in Paris beim Quai'Orſay heftigen Proteſt erhoben, dem ſich ſpäter auch die amerikaniſche Botſchaft än⸗ geſellte. Die Szene der Verhaftung in der Rue de la Paix war nämlich von einem anderen amerikayiſchen Korreſpon⸗ denten ſowie von dem Groom des Gebäudes, in dem der „Newyork American“ ſeinen Sitz hat, beobachtet worden. Bei der Entführungsſzene war außerdem der bekannte Boxer Carpentier anweſend. Die ganze Szene hatte außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt. Die Polizei ließ aber unter der Menge verbreiten, es handele ſich um die Verhaftung eines Autodiebes. Im Verlaufe des Kreuzverhörs hatte Horan erklärt, daß der Brief ihm von dem Direktor ſeines Unternehmens, Hearſt, überwieſen worden ſei mit dem Be⸗ fehl, ihn nach Amerika zu telegraphieren. Hearſt hatte näm⸗ sprax. eim 1. 19 5 baus) 1 Der„Graf Zeppelin“ kreuzte am Montag nachmittag vom 5 während ſeiner 4½ ſtündigen Fahrt faſt dauernd über hof. dem Bodenſeegebiet, ſo daß man beobachten konnte, wie die rigen 3 Motoren in wechſelnden Kombinationen noch einmal aus⸗ ſtons⸗ probiert wurden, bis das Schiff ſchließlich mit allen fünf Ma⸗ goden ſchinen auf voller Fahrt lief. Bet dem ſchönen Herbſtwetter bot das Schiff gegen den Himmel einen wundervollen An⸗ blick. Für die letzte Stunde der Fahrt entſchwand es den Blicken, bis es gegen halb 6 Uhr über Friedrichshafen erſchien und anzeigte, daß es zu landen beabſichtige. i Die Landungsmanöver zogen ſich faſt eine halbe Stunde lang hin und waren beſonders ſchwierig. Einen Augenblick lang ſchien es, als ob das Heck auf die Gebäude der Werft heruntergekommen wäre. Das Schiff hob ſich noch einmal und wurde dann mit der Spitze nach unten und hoch⸗ gehobenem Heck über die Werftgebäude hinweggedreht. Es landete ſchließlich punkt 18 Uhr. 15 Damit hat der„Graf Zeppelin“ das Programm ſeiner Verſuchsfahrten für die große Amertikafahrt vollendet. Dr. Eckener rechnet damit, daß die Amerikafahrt am Mitt⸗ woch früh angetreten wird. des„Graf Zeppelin“ entſtanden dadurch, daß der Wind ganz plötzlich ſehr ſtark nach S des Schiffes in die Nähe Motoren aber noch liefen, der Werftgebäude brachte. Da die konnte das Schiff ſo herumgedreht werden, daß es mitten auf dem Platz niederkam. Dieſe Schwierigkeiten haben mit dem Schiff nichts zu tun, ſondern nur die unzureichenden Platzverhältniſſe ſind es und man konnte aufs neue beobachten, wie recht Dr. Eckener hatte, wenn er bei allen Ausflügen und Landungen immer auf die notwendige große Vorſicht hinwies. die ne effihal nt ſeiner geſtrigen Fahrt die Peilverſuche e ungen zu Ende geführt. lannhein jannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus Gewaltalt der Pariſer Polizei gegen einen amerikaniſchen Fournaliſten Die lebte Probefahrt des„Graf deypelin Die Schwierigkeiten bei der Landung üden drehte und den hinteren Teil“ Wittag⸗ Ausgabe er Genera lich vor einigen Tagen von London aus ein Telegramm in dieſem Sinne an Horan geſandt. Dieſes Telegramm war von der franzöſiſchen Polizei aufgefangen worden. Man hatte aber ſofort erkannt, daß es lediglich dazu beſtimmt war, die Unterſuchung über dieſe Affäre irre zu führen. Die in Paris in engliſcher Sprache erſcheinenden Zeitun⸗ gen veröffentlichen dieſe Angelegenheit in ſenſationeller Auf⸗ ntachung und proteſtieren energiſch gegen den Gewaltakt gegen einen amerikaniſchen Journaliſten. Die italieniſche Antwort an Lond und Paris In der italieniſchen Preſſe wird der Inhalt der italieni⸗ ſchen Antwortnote an die engliſche und franzöſiſche Regierung wegen des engliſch⸗franzöſiſchen Flot⸗ tenabkommens veröffentlicht. Eingangs werden die nach italieniſcher Auffaſſung unerläßlichen Vor⸗ bedingungen einer Abrüſtung hervorgehoben. Italien vertritt dabei den Standpunkt, daß alle Rüſtungen zu Waſſer, zu Lande und in der Luft in gegenſeitiger Ab⸗ hängigkeit zueinander ſtünden. Ferner müſſe die Abrüſtung alle Staaten in gleichem Maße treffen und die Methode von Einzelabmachungen ſei verfehlt. In der Note wird darauf hingewieſen, daß, wie Muſſolini bereits im vergangenen Jahre im Senat erklärte, Italien bereit ſei, a prioris jede Konſequenz für ſeine Rüſtungen an⸗ zuerkennen unter der Vorausſetzung, daß keine andere euro⸗ päiſche Kontinentalmacht eine höhere Quote zugebilligt er⸗ hält. Italien ſei nach wie vor für eine Beſchränkung der Geſamttonnage bei der Flottenrüſtung. Jeder Staat müſſe nach ſeinem Belieben die feſtgeſetzte Geſamt⸗ tonnage verteilen können. Der Beſchränkung der Geſamt⸗ tonnage ſei deshalb der Vorzug zu geben, weil ſie den weni⸗ ger gerüſteten Mächten die Möglichkeit eines Ausgleiches gegenüber den führenden Mächten verleihe. Dies ſei für die Verteidigung Italiens wegen ſeiner beſonderen Lage von großer Bedeutung. Italien habe über den Suez, Gibraltar und die Dardanellen nur drei Verbindungswege mit der übrigen Welt. Es habe eine ausgedehnte Küſte mit großen Küſtenſtädten, es habe ferner die Verbindung mit zwei gro⸗ ßen Inſeln zu ſichern. Die Aufrechterhaltung ſeiner See⸗ verbindungen ſei für Italien alſo eine Lebensfrage, zumal es andere Nationen gebe, die durch ihre geographiſche Lage begünſtigt ſeien und die im Mittelmeer eine Rolle ſpielten oder ſpielen könnten. Gine Löſung, ſo wird zum Schluß betont, ſei dringend nötig. Allerdings würde jeder Staat dem Abrüſtungsabkom⸗ men dann beitreten müſſen. In der Note wird zum Schluß die Bereitwilligkeit der italieniſchen Regierung erklärt, an allen Verhandlungen zur Rüſtungseinſchränkung teilzuneh⸗ men und damit der Konſolidierung und dem Wiederaufbau zu dienen. 8 on Amerika in Erwartung Mit großer Spannung erwartet man in Amerika das Eintreffen des deutſchen Luftſchiffes„Graf Zeppelin“. Sogar der Wahlkampf und die großen Baſe⸗Ball⸗Wettſpiele ſind etwas in den Hintergrund getreten. Der Empfang des Luft⸗ ſchiffes in Amerika dürfte ſogar den Lindherghs noch über⸗ treffen. Nicht weniger als 300 Flugzeuge ſollen dem „Graf Zeppelin“ entgegenfliegen und ihm bis Lakehurſt das Geleit geben. Die Vorbereitungen in Lakehurſt ſind ſo gut wie abgeſchloſſen. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden wetteifern förmlich darin, dem Luftſchiff einen würdigen Empfang zu bereiten. Der Marineminiſter Wilbour wird perſönlich beim Empfang anweſend ſein. Mehrere hohe Regie⸗ rungsbeamte, darunter auch Wilbour, dürften an der Rund⸗ fahrt durch Amerika teilnehmen. Zur Hilfeleiſtung bei der Landung des deutſchen Luſtſchiffes ſtehen mehrere Kompag⸗ nien der Beſatzung des Luftſchiffhafens ſowie eine Matroſen⸗ abteilung aus Philadelphia bereit. Die Beobachtung der Quarantäne⸗Vorſchriften bei der Ankunft dürfte lediglich eine Formalität ſein. Verkauf an Amerika? Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor einiger Zeit hieß es, daß der„Graf Zeppelin“ an Amerika verkauft werden würde. Wie die„D. A..“ ſich aus Friedrichs⸗ hafen berichten läßt, rechnet man dort mit einem ſolchen Ver⸗ kauf einſtweilen nicht. Es iſt bekannt, daß das amerikaniſche Marine departement ſelber zwei ſtarre Luftſchiffe bauen laſſen will, die von dem früheren Chefkonſtrukteur des Luftſchiff⸗ baues Zeppelin, Dr. Arnſtein, entworfen ſind und dop⸗ pelt ſo groß ſein ſollen wie das deutſche Luftſchiff, näm⸗ lich 204 000 Kubikmeter gegen 105 000 Kubikmeter. Die Koſten Nr. 460— 130. Jahrgang 2 8 N einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. e keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränite Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung 2 der Technik 2 N 8 Die Reichsanleihe⸗Denkſchriſt 8 Der Reichsminiſter der Finanzen hat fetzt laut „Voſſiſcher Zeitung“ dem Reichstag die Anleihe⸗Denkſchrift für das Reich vorgelegt. In dieſer Denkſchrift werden zuſammen: faſſende Mitteilungen über die Anleiheablöfungsſchuld des Reiches gemacht. Darnach iſt der Umtauſch der Markanleihen des Reiches und die Anleiheablöſungsſchuld infolge des außer⸗ ordentlichen Umfangs im Jahre 1927 noch nicht beendet wor⸗ den. Es wird mit 1660 Millionen Mark Anleiheablö⸗ ſungsſchuld gerechnet. Davon ſind bis Ende 1927 940 Mil⸗ lionen Mark Anleiheablöſungsſchuld zu Gunſten von Anleihe⸗ altbeſitzern zuerkannt worden, die das Recht zur Teilnahme an der Tilgung der Anleiheablöſungsſchuld haben. Die Geſamtſumme der für Altbeſitzanleihe zuzuerkennen⸗ den Teilbeträge der Anleiheablöſungsſchuld und Ausloſungs⸗ rechte wird auf 960 Millionen Mark veranſchlagt. Dieſe Zahl entſpricht einem Umtauſchwert der Markanleihen von 38,4 Milliarden Mark.. Der Einlöfungsbetrag dieſer Ausloſungsrechte ergibt im Verlaufe von 30 Jahren eine Ausgabe von 48 Mäiliarden Mark. Dazu kommen dann noch die ſeit dem 1. Januar 1926 begonnenen Zinszahlungen im Betrage von 3,3 Mil⸗ liarden Mark. 5 1 Zur Deckung dieſer Geſamterforderniſſe im Betrage von 8,1 Milliarden Mark ſind 30 Jahre lang 240 Mil⸗ i lionen Mark in den Reichshaushaltsplan einzüſtellen. 1 Baugeſchäfte einer Kreisverwaltung I Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kreis Niederbarnim, zu dem die weitere Umgebung Berlins im Oſten und Norden gehört, hat ſeit Jahren Bau geſchäfte gemacht, die jetzt mit einem Ver luſt von 4 Millionen Mark zuſammengebrochen ſind und die Kreisverwaltung in ſchwere finanzielle Schwierigkeiten gebracht haben. Die ein⸗ zige Hoffnung des Kreiſes iſt, daß der Staat eir ſpringt und das Geichgewicht in der Landratskaſſe wieder berf f tellen wird. Zur Zeit ſchwebt eine Unterſuchung, um die Schulofrage zu klären. g f 5 e Ein Nolſchrei aus Noröſchleswig Auf der Jahrestagung der deutſchen Verbände im abge tretenen Nordſchleswig, die am Sonntag in Sonder bur ſtattfand, wurde u. a. folgende Entſchließung a nommen: 8„„ Die deutſchen Verbände Nordſchleswigs beobachten mit Beſorgnis, daß ſich in ſteigendem Maße eine Neigung gelte macht, Kämpfe politiſcher oder geiſtiger Art, die im Reich unſer Volk zu zerreißen drohen, auch in unſer Grenzlan hineinzutragen und bei uns auszufechten. Wir bitten geſamte deutſche Bevölkerung Nordſchleswigs, ſich zurückzu⸗ halten. An der Front ficht man keine inneren Kämpfe dur Wir wünſchen uns auf das ganze deutſche Volk zu ſtützen 8 Verbindung zu halten mit allem, was unſeres Volkes Einig⸗ keit ſtärkt. Weiter wurde die nachfolgende Reſolution einſtimmig an genommen: Der Vereinstag begrüßt den Bericht über di Folkething zur Verhandlung gelangenden deutſchen Schul forderungen und ſtellt ſich erneut geſchloſſen hinter die Die Tagung war ſehr gut beſucht. Es herrſchte vorzügliche Stimmung bei den Vertretern der deutſchen Min⸗ derheit. 0 5 a 75 Die Zahlungen für Frankreich V Paris, 8. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Budgetberichterſtatter der Kammer, Chappedelaine, verbf licht im„Matin“ einen optimiſtiſch gehaltenen il den gegenwärtigen Stand des franzöſiſchen Staats in dem er beſonders feſtſtellt, daß die mit dem Dawesjahr in Kraft tretenden erhöhten deutſche rationsleiſtungen einen ſehr günſtigen Ein die Beſſerung der franzöſiſchen Finanzen haben we 6. Dawesjahr, d. h. von 19291930, ſchreibt Chapped wird die Summe von 2% Milliarden erhöht werden indem man der Proſperität Deutſchlands Rechnung Die wirtſchaftliche Entwicklung des Reiches hat ſich derar beſſert, daß man zu einer Erhöhung der deutſchen an die Alltierten um mehrere hundert Millione könnte.“ 5. N Dieſe Behauptung Chappedelaines, Deutſ ſchaftliche Lage ermögliche eine neue Erh Wiedergutmachungszahlungen, iſt ſehr gewa der öffentlichen Meinung falſche Hoffnungen Budgetberichterſtatter kümmert ſich nicht im im wahrſcheinlich ſtattfindende Umbildung des Dawesp 8 Er ſcheint auch in der interalliierten Schuldenfrage nicht mit einer nahe bevorſtehenden Löſung zu rechnen, ſonſt würde er den franzöſiſchen Steuerzahlern nicht einzureden verſuchen, daß in den nächſten Jahren die deutſchen Dawesleiſtungen eine Erhöhung erfahren würden. Franzöſiſche Aufträge an die deutſche Induſtrie Im letzten Miniſterrat hat ſich der Handelsminiſt notwendigen Kredite für 220 Poſteiſen bahn wa aus Stahl geben laſſen. Die Hälfte dieſer Wage; an die deutſche Induſtrie vergeben werden. Verha über die Erteilung einer Lieferung von 38 derarti, an eine deutſche Firma ſind bereits im Gange u * find allerdings viermal ſo hoch, nämlich 16 Mi digket ngen 5 rt. Die chmin bar heute etwa 130 Kilometer. Mark für jedes Luftſchiff. [lionen N ſind vorläufig noch nicht b 9 noch in dieſem Monat zum Abſchluß kommen. Die Dekaunt 95 1 2. Seite. eee Nr. 469 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Oktober 1928 Moskauer Kritik der dutch Die„Rote Fahne“ veröffentlicht die Reſolution, die das Moskauer Exekutiv⸗Komitee der 3. Internatio- nale zu dem Fall Thälmann gefaßt hat. In der Reſo⸗ lution wird gebilligt, daß das Zentralkomitee der Deutſchen Kommuniſtiſchen Partei den Hamburger Kommuniſtenführer Wittorf wegen der Unterſchlagung von Parteigeldern aus der Partei ausſchloß. Thälmann erhielt einen Tadel dafür, daß er von der Unterſchlagung das Zentralkomitee nicht ſo⸗ fort in Kenntnis ſetzte. Eine weitere ſchwere Rüge mußte jedoch das Zentral⸗Komitee einſtecken, weil es die Reſolution über die Verurteilung Thälmanns veröffentlichte und zwar in einer für die Partei ſchwierigen Situation. Ein derartiger grober Fehler, ſo heißt es in der Reſolution der E..K. J. war nur dadurch möglich, daß die Mehrheit der Mitglieder des Zentral⸗Komitees ſich in unüberlegter Weiſe irreführen ließen von den politiſchen Gegnern innerhalb des Zentral⸗Komitees. Dem Zentral⸗ Komitee wird vorgeſchlagen, Maßnahmen zu treffen, um alle nuniſten und gewiſſe Aenderungen in der Zuſammenſetzung der lei⸗ tenden Organe des Zentral⸗Komtitees(politiſches Büro, Sekretariat, Redaktion der„Roten Fahne“) vorzunehmen. Schließlich ſpricht die Reſolution Thälmann das volle Vertrauen aus und verzeichnet den Beſchluß des Mos⸗ kauer Exekutiv⸗Komitees, daß er auch weiterhin verpflichtet iſt, alle Funktionen in der Partei und im E..K. J. zu erfüllen. * Das kommuniſtiſche Fiasko e] Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zahl der Eintragungen für das kommuniſtiſche Volks⸗ begehren beträgt nach einer Mitteilung des B. T. bisher 76182. Davon entfallen auf vorgeſtern 37000. Dieſes Er⸗ gebnis iſt recht dürftig, wenn man bedenkt, daß am 20. Mai in Großberlin etwa 600 000 kommuniſtiſche Stimmen ab⸗ fraktionellen Gruppierungen in der Partei zu liquidieren Die Koͤpenicklade im J Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der kommuntſtiſchen„Montagszeitung“ erſcheint heute der angekündigte Bericht über die Entführung des Schwartz. Der Bericht nimmt eine ganze Druckſeite ein und iſt, den Sonntagsbericht des„Vorwärts“ apoſtrophierend, außer mit den myſteriöſen Zeichen„X. V..“ noch unterſchrie⸗ ben:„Ein lyriſcher Kaffeehaus⸗ Intellektueller, ein bleicher Lehrling, ein ſeeliſch ſchwer kranker Arbeiter mit aufgedunſe⸗ nem Geſicht und der dazu gehörige Chauffeur.“ 5 Die Anwendung roher Waffengewalt wird von den Be⸗ teiligten in Abrede geſtellt. Die Piſtolen, ſo heißt es, waren ungeladen. Man habe Schwartz in ein Geſpräch gezogen, ſo daß er zuerſt gar nicht gemerkt habe, wohin die Fahrt gehe.„Geſchlagene vierzig Minuten in angeregteſtem Geplauder hatten unſeren Realiſten“, ſo heißt es höhniſch, „bergeſſen laſſen, daß ſein großer Vortrag im Rundfunk un⸗ mittelbar bevorſtand, daß er ſich vorher noch eine halbe Stunde Zeit zur Durchſicht des Manuſkripts ausgebeten hatte, daß er informiert war, wir würden nur zwölf bis fünfzehn Minuten zur Fahrt gebrauchen.“ Als Herr Schwartz ſich endlich über die Abſichten ſeiner Begleiter im Auto klar geworden war, habe er„faſt hyſteriſch“ gefragt:„Was haben Sie gegen mich, warum halten Sie mir dieſes Ding da vor die Augen? Brauchen Sie denn das? Sind das wirkliche Piſtolen?“ Auch den kommuniſtiſchen Abgeordneten Schulz hat das kommuntiſtiſche Montagsblatt interviewen laſſen. Schulz be⸗ Hauptet, er habe weder ſeinen Namen angegeben, noch ſei er nach ihm gefragt worden. Am Schluß ſeines Vortrags hätte ihm der Anſager erklärt, ſeine Rede ſei doch wohl etwas ſcharf geweſen. Denn es hätten ſchon einige Leute angerufen und ſich beſchwert, er habe aber dann ſeine politiſche Uebereinſtimmung mit den An ⸗ ſtchten Schulz' ausgedrückt. Der Leiter der politiſchen Polizei, Regierungsdirektor Windiſch, erklärte zur juriſtiſchen Seite des Vorfalls, daß ſich die Entführer zweifellos der Freiheitsberaubung und der Bedrohung ſchuldig gemacht hätten, während Zahlen, die ſprechen Auf tauſend Pfälzer kommen 160 Beſatzungsangehörige 1927 wurden im beſetzten Gebiet 1520 Fälle gegen Deutſche verhandelt. Es wurden 79 Jahre Gefängnis ohne Strafaufſchub und 15,“ Jahre Gefängnis in contumaciam herhängt. Geldſtrafen wurden in Höhe von 37 000% und über 15 000 Fres. verhängt. Im beſetzten Gebiet ſind immer noch wohnungen mit 15 243 Zimmern beſchlagnahmt. Wie lange noch? Polniſche Deutſchfeindlichkeit Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine meue Welle der Deutſchlandshetze geht z. Zt. über Polen hin. Die Bewegung wird inſzeniert von dem berüchtigten Weſt⸗ markenverein. Den Gipfelpunkt bildete die geſtrige Demonſtration in Thorn, die ſich gegen den Reichspräſiden⸗ ten v. Hindenburg richtete und mit ſtürmiſchen deutſch⸗ feindlichen Kundgebungen vor dem deutſchen Konſulat endete. Man nimmt an, daß die Reichsregierung nach Eingang des Konſulatsberichts aus Thorn in Warſchau Vorſtellungen erheben wird. Es iſt in der Tat Zeit, der Warſchauer Re⸗ gierung zu bedeuten, daß ein erſprießliches Verhandeln über den wirtſchaftlichen Ausgleich der beiden Nachbarſtaaten kaum möglich iſt, ſolauge derartige unerhörte Provokationen von den maßgebenden polniſchen Stellen geduldet werden. Meue Sonntagsredt Pointarés Auf dem Kongreß elſaß⸗lothringiſcher Kriegsfreiwilligen In Metz tagte am Sonntag der Kongreß ber elſäſſiſchen und lothringiſchen Kriegsfreiwilligen. Eine Entſchließung verurteilt die Autonomiſtenbewegung und fordert die Revi⸗ ſion des Preſſegeſetzes, um Herausgeber und Redakteure aAutonomiſtiſcher Zeitungen ſchärfer beſtrafen zu kön⸗ a ſowie den Ausſchluß der Autonomiſten aus den Verwal⸗ en und Maßnahmen, um die autonomiſtiſche Agitation r der Geiſtlichkeit zu bekämpfen. Rede, die Poincars auf dem Bankett des Kon⸗ tte eher den Charakter einer Plauderei 50 n Lothringen und die 3668 Privat⸗ gegeben worden ſind. Berliner Rundfunk der Pſeudo⸗Schwartz als Mittäter an der Gewalttat gegen den„Vorwärts“⸗Redakteur in Betracht komme. In Berlin wurde am Montag nachmittag Chefredakteur Heller von der„Welt am Abend“ von der Kriminalpolizei in ſeiner Wohnung verhaftet und ins Polizeipräſidium ge⸗ bracht, wo ihm vorgeworfen wurde, einer der Entführer des Redakteurs Schwarz geweſen zu ſein. Heller ſtellte jedoch jede Beteiligung an der Angelegenheit in Abrede und ver⸗ langte die ſofortige Ladung des entführten Schwarz, der dann auch die Ausſagen des Verhafteten voll beſtätigte. Hierauf wurde Heller ſofort in Freiheit geſetzt. Was ſagt der Meichs⸗Rundfunkkommiſſar? Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rundfunkgroteske hat ein Nachſpiel in dem(in unſerem geſtri⸗ gen Abendblatt gemeldeten) Ohrfeigenduell zwiſchen dem„Vorwärts“ ⸗Redakteur Schiff und dem Urheber des Handſtreichs, dem Kommuniſten Schulz, in der Untergrund⸗ bahn gefunden. Schulz läßt erklären, daß er gegen den An⸗ greifer Strafantrag wegen Mißhandlung und Sachbeſchädi⸗ gung— die Brille wurde ihm zertrümmert— stellen wird. Schiff zu ſeinem Teil erklärt ſtolz, daß er der Verhandlung „mit Gelaſſenheit“ entgegenſehe. Der Rundfunkkommiſſar des Reichspoſtminiſteriums, Herr Bredow, läßt eine höchſt gewundene Erklärung vom Stapel, in der er ſich ſchützend vor die Berliner Funkſtunde ſtellt, der eine Schuld„nicht ohne weiteres beigemeſſen werden könne“. Aller⸗ dings muß auch er einige„Unerklärlichkeiten“ zugeben, trotz⸗ dem hat er nicht den Mut, auf die offenkundigen Fehler der Organiſatton hinzuweiſen. Dre Rundfunk unterhält be⸗ kanntlich einen äußerſt koſtſpieligen Angeſtelltenapparat, die Direktoren beziehen imenſe Gehälter. Zum Ausgleich ſcheint man aber an Stellen geſpart zu haben, wo es am wenigſten angebracht war. b eee eee Letzte Meldungen Ein Arzt auf ſchiefer Bahn — Köln, 8. Okt. Ein durch wirtſchaftliche Notlage auf die ſchiefe Bahn geratener Kölner Arzt, der bereits wegen Betrügereien vorbeſtraft iſt, wurde von der Kriminalpolizei wegen ſchwerer Wechſelbetrügereien feſtgenommen. Unter Mißbrauch ſeines Doktortitels hatte der vollſtändig mittellos gewordene Arzt gemeinſchaftlich mit einem Agenten und einem Mechaniker eine ganze Anzahl Wechſel im Geſamt⸗ betrage von etwa 40000% in den Verkehr gebracht, wodurch eine Reihe Geſchäftsleute aufs ſchwerſte geſchädigt wurde. Betrug mit ungedeckten Wechſeln — Köln, 8. Okt. Ein hieſiger Wirt wurde wegen betrü⸗ geriſcher Machenſchaften feſtgenommen. Er hatte Wechſel mit beträchtlichen Summen ausgeſtellt und durch bereitwillige Helfer untergebracht, obwohl alle Beteiligten wußten, daß keine Deckung vorhanden war. Eine Anzahl hieſiger Ge⸗ ſchäftsleute hat ſich bereits als geſchädigt gemeldet. Raußbütberfall — Görlitz, 8. Okt. Bei dem Leiermann Krauſe, der nebenbei einen Handel mit Uhren betreibt, erſchien heute vor⸗ mittag ein etwa 28 jähriger junger Mann, um angeblich Uhren zu kaufen. Als der Handel nicht zuſtande kam, ſchlug der junge Mann dem Krauſe mit einem ſtumpfen Gegenſtand ins Geſicht, feſſelte ihn an Händen und Füßen und raubte etwa 100 Mark und mehrere Uhren, worauf er verſchwand. Krauſe wurde in bedenklichem Zuſtande dem Krankenhaus zu⸗ geführt. Exploſton in einer Petroleum⸗Raffinerie — Leipzig, 9. Okt. Bei einer Exploſion in den Anlagen der Deutſchen Erdöl⸗A. G. wurden zwei Arbeiter ge⸗ tötet und zwet weitere ſchwer verletzt. Die Unterſuchung iſt im Gange. Familientragödie in Spandau — Berlin, 9. Okt. Die Berliner Kriminalpolizei iſt mit der Aufklärung einer Tragödie beſchäftigt, die ſich auf der Lehrterbrücke in Spandau abgeſpielt hat. Dort wurde eine noch unbekannte Frau beobachtet, die mit ihren beiden Kindern ins Waſſer ſpraug und ertrank. Ein Arbeiter, der den Vorgang geſehen hatte, meldete ihn der Polizei. Da jedoch keine Vermißtenanzeige erſtattet wurde, glaubte man, daß ſich der Arbeiter in der Dämmerung ge⸗ täuſcht habe. Jetzt hat ſich jedoch auch ein Metzger gemeldet, den Vorgang auch beobachtet hat. gaſtronomiſche ze Vo keit des Moſel⸗ weins, den Gewerbefleiß der Bevölke w. Poincaré ſchloß mit der Erklärung, daß Frankreich nne Loth gen leben könne, daß aber auch Lothring N r lehnung an Frankreich gedeihen könne. 85 * Richtigſtellung. Im Leitartikel des geſtrigen Abend⸗ Flattes muß es in der 6. Zeile der zweiten Seite richtig heißen: der frühere preußiſche Innen⸗ und jetzige Reichs innenminiſter Severing * 5 chen zu bergen, ſind vorläufig geſcheitert. 1 Mord ſtmord rup D. ektor von Lerche in Helle⸗ Eſther Madſe 5 115 ſchweben, jede Ausſage. Der Berliner Kriminalpolizei iſt es im Verein mit der Falſchgeldabteilung der Reichsbank gelungen, einer Fälſcher⸗ bande auf die Spur zu kommen, die ſich mit der Herſtellung falſcher 50 Pfg.⸗Stücke beſchäftigte. Das Haupt der Bande konnte in dem Moment verhaftet werden, als es auf dem Perron des Stettiner Bahnhofs auf die Abfahrt des Stet tiner D⸗Zugs wartete. Bei ſeiner Einlieferung in das Pol präſidium verweigerte der Verhaftete, der ſich unangemeldet in Berlin aufhält und über deſſen Perſonalien noch Erhebungen Es konnte ihm aber nachgewieſen werden, daß er im Norden Berlins in Gemeinſchaft mit einem Graveur in einer privaten Gravierkunſtfirma eine Fälſcher⸗ werkſtatt betrieb. Der Gefängnisbrand in Junelion⸗Citt Zu dem in unſerem geſtrigen Abendblatt bereits gemel⸗ deten Brand in einer Ziegelei, die Sträflinge beſchäftigt, wird berichtet, daß insgeſamt 20 Sträflinge vermißt werden. Da⸗ von dürften 10 in den Flammen umgekommen dein, 3 während drei den Brand benutzt haben, um zu flüchten. Der niedergebraunte Schlafſaal war ein einſtöckiges Holzgebäude, das in wenigen Minuten vollſtändig in Flammen ſtand. Unter den Sträflingen brach eine Panik aus. Zwei Türen des Schlafſaals wurden von den Gefängnisbeamten geöffnet, die dritte wurde von den flüchtenden Sträflingen ſelbſt einge⸗ ſchlagen. Es wird angenommen, daß das Feuer urſprünglich durch die defekte Jolierung einer in einem Wäſcheſchrank unter⸗ gebrachten elektriſchen Leitung ausgebrochen iſt. Der bei der Oeffnung der Saaltüren entſtandene Luftzug hat dann die ſchnelle Ausbreitung der Flammen begünſtigt. Von den Sträflingen ſind acht ſchwer und zahlreiche leicht verletzt worden. Nach weiteren Meldungen ſind bei dem Brande bis jetzt 17 Tote feſtgeſtellt. Der Brand ſoll von Gefangenen, die einen Ausbruchsverſuch unternehmen wollten, angelegt worden ſein. Flugzeug⸗Kataſtrophen in Amerika Am Sonntag haben ſich in den Vereinigten Staaten mehrere beſonders ſchwere Flugzeugunglücke ereignet, bet denen insgeſamt neun Perſonen, darunter drei Frauen, getötet und mehrere Paſſagiere ſchwer verletzt wurden. Bei Detroit umkreiſte ein Pilot mit ſeiner Braut den Flugplatz, als ein anderes Flugzeug mit drei Inſaſſen einen Landungsverſuch machte, indem es unter dem erſtgenannten Flugzeug hinwegfliegen wollte. Die beiden Apparate ſtießen zuſammen. Dabei wurden einer Maſchine beide Flü⸗ gel abgebrochen. Das andere Flugzeug geriet in Brand und beide Apparate ſtürzten ab. Sämtliche fünf Perſonen wurden getötet. Unweit von Denver in Colorado ſtürzte ein Flugzeug aus 600 Meter Höhe ab. Der Pilot und zwei Schweſtern, die mit ihm einen Vergnügungsflug unternommen hatten, waren ſofort tot. Bei einem weiteren Unfall, wobei das Flugzeug aus 100 Meter Höhe abſtürzte, kam der Pilot ums Leben und ſein Paſſagier erlitt ſchwere Schädelbrüche. Der Welfenſchatz in der Schweiz Berlin, 9. Okt. Nach einer Meldung des„Berliner Tageblattes“ hat der Oberpräſident von Hannover, Nos ke, anläßlich einer Sitzung in Stade erklärt, daß der ſogenannte Welfenſchatz Heinrichs des Löwen in aller Stille auf Veran⸗ laſſung ſeines Eigentümers, des Herzogs vom Cumberland, in die Schweiz geſchafft worden ſei, von wo aus er nach Eng⸗ land gebracht werden ſolle. Durch die Bemühungen eines Kunſthändlers ſei bereits über den Verkauf des wertvollen 1 Eine Jalſchmünzerwerkſtatt ausgehoben 74 aus altdeutſchen Koſtbarkeiten beſtehenden Schatzes an ein amerikaniſches Konſortium verhandelt worden. Es werde eine Kaufſumme von 10 Millionen Dollar genannt. f Briefmarke mit der Jungfrau von Orleans Paris, 8. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Orleans wird berichtet: Der Bürgermeiſter von Orleaus hat vor einiger Zeit an die Regierung das Anſuchen gerichtet, eine Briefmarke mit dem Bildnis der Jungfrau von Orleans anläßlich des 500. Jahrestages der Befreiung von Orleaus auszugeben. Der Poſtminiſter hat dieſem Anſuchen inſoweit Folge gegeben, als während eines halben Jahres die Brief⸗ marke von 50 Centimes mit dem Bildnis der Jungfrau von Orleans in den Verkehr gebracht wird. Verkehrsunfälle — Münſter i.., 8. Okt. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich geſtern abend in der Näſe von Aalen. Dort fuhren zwei Motorradfahrer in ſcharfem Tempo aufeinander. Sämtliche vier Perſonen blieben ſchwer verletzt neben den zertrümmerten Fahrzeugen liegen. Einer von ihnen iſt bereits im Krankenhaus geſtorben; die übrigen ſchweben noch in Lebensgefahr.. — Aachen, 8. Okt. Vier junge Leute, die ſich geſtern abend auf dem Heimweg von der Kirmes in Würſelen nach Alsdorf befanden, wurden in der Dunkelheit von einem Motor⸗ radfahrer angefahren. Einer von ihnen ſtürzte ſchwer verletzt in den Straßengraben, ein zweiter erlitt einen Schä⸗ delbruch, ſowie Genickbruch und war auf der Stelle tot. Der Motorradfahrer und ſein Begleiter hatten ſich gleichfalls bei dem Sturz des Rades lebensgefährliche Verletzungen zuge⸗ zogen. — Paris, 8. Okt. Wie von der Eiſenbahnverwaltung mit⸗ geteilt wird, iſt geſtern abend ein Lokalzug zwiſchen Grain⸗ ville—Veauville und Bréauté engleiſt. 13 Reiſende ind verletzt worden, darunter einer ziemlich ſchwer. Der 0 wird im Laufe des heutigen Tages wiederhergeſtellt werden. — Bukareſt, 8. Okt. Auf der Station Ilie Radu bei Adjud ſind zwei Güterzüge zuſammengeſtoßen. Drei Eiſen⸗ bahnbeamte ſind tot, etwa 20 verletzt. Die bei⸗ den Lokomotiven und zahlreiche Wagen ſind zertrümmert. Der Schaden iſt beträchtlich. Da die Strecke unbenutzbar iſt, wird der Verkehr durch Umſteigen aufrechterhalten, — Newyork, 9. Okt. Bei Derta im Staate Utah wurde ein Privatkraftwagen, in dem ſich eine achtköpfige Fa 9 erb erf i vom Dienſtmädchen au vom Zuge erfaßt und völlig zertrümmert. milie befand, mkliche Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet. jämtli — 22 oK e 71 — 3. Seite. Nr. 469 Auf der Plattform Die Plattform übt augenſcheinlich eine beſondere Anzie⸗ hungskraft auf die Fahrgäſte aus. Da zwängen und drängen ſich die Leute, obgleich drinnen im Wagen noch mancher Platz frei iſt. Umſonſt lädt der Schaffner zum Sitzen ein. Parade⸗ platz! Ein Ruck. Der Menſchenknäuel auf der Plattform ge⸗ rät einen Augenblick ins Schwanken. Einem wiſcht es den Kneifer von der Naſe, ein anderer bekommt einen Stoß auf den Magen, der dritte ſchneidet eine ſchmerzhafte Grimaſſe, weil ihm jemand auf die Hühneraugen getreten hat, und der dort in der Ecke beugt den Nacken ſteif zurück und ſtellt die brennende Zigarre im Munde lanzenſteil in die Höhe, weil ſein Nachbar in allzu gefährliche Nähe gerückt iſt. Dieſer wiederum hat Angſt, jener könnte ihm ein Loch in den Rock⸗ ärmel brennen. Aber in den Wagen geht keiner, obgleich nur die Allerwenigſten rauchen. Kurios! Im Wagen Hier der Modejüngling. Gelbe Hoſe, blauer Rock, grüner Binder, dito Seidentüchelchen in der äußeren Rocktaſche, blau und weißkarierte Florſtrümpfe und gelbe Halbſchuhe, See⸗ hundsfriſur, d. h. lange, glatt zurückgekämmte Haare und fingerbreites Schnauzbärtchen unter der Naſe. Er zieht läſſig das verſilberte Zigarettenetut hervor, wählt mit ſpitzen Fingern eine Manoli und ſtellt ſie ſchief in den Mundwinkel. Ach ſo! und ſein Blick fällt auf das Schildchen: Nichtraucher! Gelaſſen ſchiebt er ſein Zigarettchen ein, klappt das Etui zu, ſteckt es in die Rocktaſche, zieht die Hoſen über dem Knie an und muſtert mit weltmänniſch überlegener Miene ſeine Um⸗ gebung. Der Schaffner kommt. Ludwigshafen Bahnhof ver⸗ langt der Jüngling und gibt ein Fünfzigerl hin. Der Schaffner will herausgeben. Eine vornehm abwehrende Handbewegung. Der Beamte greift dankend an ſeine Mütze. Der Jüngling fühlt ſich als Gentleman. Die nervöſe Dame Tief aufatmend ſetzt ſie ſich haſtig auf ihren Platz. For⸗ ſchend und mißtrauiſch zucken ein paarmal ihre Blicke links und rechts. Das Handtäſchchen ſtellt ſie auf den Schoß und hält — Staͤoͤtiſche Nachrichten Der Proteſt gegen den Panzerkreuzerbau Ein ſchwerer Hereinfall Am vergangenen Sonntag zeichneten ſich 467 Perſonen in die Liſten ein. Wenn man die Einzeichnung für dieſes Volksbegehren mit der Abſtimmung über die Fürſtenabfin⸗ dung vergleicht, dann ſieht man erſt den Unterſchied zwiſchen damals und heute. Am erſten Tage proteſtierten 278 Perſonen durch ihre Unterſchrift gegen den Panzerkreuzerbau. Als über die Fürſtenabfindung abgeſtimmt wurde, trugen ſich 3827 Perſonen ein. Am zweiten Tag und dritten Tag waren die Zahlen folgende: 824 und 8078, am vierten Tag 400 und 8426 und am fünften Tag 467 und 6660. Das Nichtintereſſe für die kommuniſtiſche Mache kann nicht heſſer veranſchaulicht werden als durch dieſe Zahlen. 1. 5 Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern nachmittag bei der Rheinluſt auf dem Rheinbrückenaufgang dadurch, daß ein mit Vieh beladener Laſtkraftwagen mit Anhänger infolge eines Kardanwellenbruches ſtecken blieb. Das Verkehrs⸗ hindernis wurde durch die um.16 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr beſeitigt. * Silberhochzeit. Am morgigen Mittwoch begeht Kauf⸗ mann Leo Schön mit ſeiner Ehefrau Lina geb. Thürwächter, 4, 28, das Feſt der Silberhochzeit. * Für welche Züge und Klaſſen gelten die Fahrkarten? Die Reichsbahn hat eine überſichtliche Tafel in den Vor⸗ räumen der Bahnhöfe anbringen laſſen, die unter der Ueber⸗ ſchrift„Für welche Züge und Klaſſen gelten die Fahrkarten bei der Reichsbahn vom 7. Oktober 1928 an?“ in farbiger Wiedergabe der einzelnen Fahrkarten alles Wiſſenswerte für den Reiſenden knapp und bündig enthält! es mit beiden Händen feſt. Nun braucht ſie Geld für den Fahrſchein. Sie öffnet das Täſchchen, ſucht mit Fingern das Geldbeutelchen, kramt zuerſt dann ein Spitzentüchlein, ein Paar Handſchuhe, ein Spiegelchen und eine Haarſpange aus. Der Schaffner ſteht vor ihr und wartet. Das macht ſie noch aufgeregter. Endlich findet ſie das Beutelchen, fiſcht mit Müh und Not die fünfundzwanzig Pfen⸗ nig heraus, gibt ſie hin, nimmt den Fahrſchein in Empfang, ſteckt ihn ſorgfältig in das Beutelchen und verſteckt dieſes wieder zwiſchen Taſchentuch, Spitzenmuſter, Handſchuh, Schirm⸗ überzug u. dergl., ſchnappt das Täſchchen zu, ſtellt es auf den Schoß und umkrampft es mit beiden Händen. Der Kontrolleur Er iſt ſveben aufgeſtiegen. Hat alles Fahrſcheine? ruft der Schaffner. Schweigen. Der Kontrolleur beginnt die Reviſton. Bitte, die Fahrſcheine! Bei der Dame dieſelben Manipula⸗ tionen wie vorhin. Der Beamte wartet geduldig. Nun kommt er zum Jüngling. Donnerwetter! wo hab ich den Fahrſchein? Er fingert in den Weſtentaſchen, ſteht auf, wühlt in der Hoſen⸗ kaſche, ſchaut auf den Boden, auf den Sitz. Vergebens. Seine weltmänniſche Ueberlegenheit droht ihn zu verlaſſen. Der Kontrolleur läßt ihm Zeit, geht weiter und wendet ſich einſt⸗ weilen an die andern Fahrgäſte. Das Gigerl zappelt weiter. Der Kontrolleur iſt fertig, kommt wieder.„Ja, dann müſſen Ste eben nachlöſen.“ Alles reckt die Hälſe. Der Arme greift zur Börſe, ſucht und ſucht, wird über und über rot und ſtot⸗ tert:„Ja, ich hab leider mein Geld...... Da, im letzten Augenblick entdeckt einer das Papierchen. Es hatte ſich unter die Bank verſteckt. Der Jüngling war gerettet. Klingling! Halteſtelle. Neue Fahrgäſte ſteigen ein.„Ah, de Heiner, Sallüh!“ ruft einer dem Gigerl zu.„Fahrſcht aach mit uff Friſene? Wie geht's? Biſcht noch Ausläufer bet H. un Kumpanie?“ Der Modefüngling ſchwitzt Blut. Er be⸗ kommt einen feuerroten Kopf. Ein Glück, daß der Wagen wieder hält. Der Jüngling ſteigt ſchleunigſt aus.— Bimbim! Weiter geht die Fahrt. Hat alles Fahrſcheine? A. Weber. 2 Di Von Heiligtum zu Heiligtum Indienfilm der Bafler Miſſion im Wartburghoſpiz Der Film im Dienſt der Miſſion! Darüber werden ſich alle die freuen, die wiſſen, daß unſere Erde im letzten Grunde Schauplatz ewiger, göttlicher Zwecke und Ziele iſt. Davon will auch der Indienfilm der Baſler Miſſion reden. Er wird vorgeführt am Wartburghoſpiz, F 4, 7/8. Was er bringt, ſind Aufnahmen an Ort und Stelle, alſo Originale im beſten Sinne. Wir werden vor den gewaltigen Tempelbauten ſtehen, die ein mächtiges Zeugnis des Gottesverlangens ge⸗ rade des indiſchen Volkes ſind. Wir werden mit Hilfe des Films eintreten in den geheimnisvollen Zauberbann des in⸗ diſchen Heidentums, wie er in den großen Götzenfeſten und auch in der verborgenen Arbeit des Zauberers uns begegnet. In dieſer fremden heidniſchen Welt ſehen wir dann die Miſ⸗ ſionare und die eingeborenen Gehilfen an der Arbeit, wie ſie in Barmherzigkeit und Liebe ſich der Aermſten im Volke an⸗ nehmen. Das zeigen beſonders die Bilder aus dem Aus⸗ ſätzigen⸗Aſyl. Weiter ſehen wir den Miſſionar als Erzieher, wie er die Kinder einführt in die Geheimniſſe des heutigen Wiſſens, und ſie zu brauchbaren Arbeitern und Handwerkern heranbildet. Schließlich ſehen wir in eine Chriſtengemeinde hinein, wie ſie als Frucht jahrzehntelanger Miſſionsarbeit ſich uns heute darſtellt. So wird der indiſche Miſſionsfilm dem, der ſich für fremde Länder und Sitten intereſſiert, eine neue Welt vor Augen ſtellen. Den Miſſionsfreund aber wird der Film ſtärken im Glauben und aufs neue feſtigen in der Liebe zur Sache des ewigen Herrn, der will, daß allen Men⸗ ſchen geholfen werde, und daß alle zur Erkenntnis der Wahr⸗ heit kommen. 8 Der Film läuft von morgen Mittwoch bis Sonntag, 14. Oktober. Jedermann iſt eingeladen.(Weiteres Anzeige im Montagmorgenblatt.). N zitternden ſicherungsmäßige ein Taſchentuch, * Die Lage des Arbeitsmarktes im Arbeitsamtsbezirk Mannheim. Beim Arbeitsamt Mannheim waren am 26. Sep⸗ tember 12 521(8 645 männl., 3 876 weibl.) arbeitſuchende Per⸗ ſonen angemeldet, 196 mehr als am 19. September 1928. Hier⸗ von entfielen 9 803(6 641 männl., 3 162 weibl.) auf den Stadt⸗ bezirk und 2718(2 004 männl., 714 weibl.) auf den Landbezirk. Es bezogen 4632(3 484 männl., 1 148 weibl.) Perſonen die ver⸗ Arbeitsloſenunterſtützung und 831 729 männl., 102 weibl.) die Kriſenunterſtützung gegen 4448 bezw. 738 am 19. September. Die Geſamtzahl der Unterſtützten iſt demnach von 5 186 um 277 auf 5 463 geſtiegen. Kurzarbeiter wurden 25, Pflichtarbeiter 41 und Notſtandsarbeiter 112 ge⸗ zählt. Größere Entlaſſungen fanden nur in der Metallindu⸗ ſtrie ſtatt. Die allgemeine Arbeitsmarktlage hat ſich weiterhin verſchlechtert. Die Folge davon war ein fortſchreitendes Anſteigen der Erwerbsloſenzahl. Das Ueberhandnehmen der Entlaſſungen in einzelnen Großbetrieben brachte den Berufs⸗ gruppen Metallverarbeitung und Lohnarbeit wechſelnder Art ſtarken Zugang an Arbeitskräften aller Art. Im Baugewerbe, im Vervielfältigungsgewerbe und in den kaufmänniſchen Be⸗ rufen iſt die Lage uneinheitlich geweſen, da Entlaſſungen und Neueinſtellungen einander ablöſten, wobei allerdings die Ent⸗ laſſungen überwiegen. Un veränderten Beſchäftigungsgrad hat⸗ ten das Tapezierer⸗ und Verkehrsgewerbe aufzuweiſen. Das Bekleidungsgewerbe ſcheint ſich langſam zu erholen. Die gün⸗ ſtigſten Beſchäftigungsverhältniſſe haben augenblicklich die Landwirtſchaft, das Friſeurgewerbe ſowie das Gaſtwirtſchafts⸗ und Muſikgewerbe zu verzeichnen. Veranſtaltungen 8 1. Philh. Konzert des Pfalzorcheſters in Ludwigshafen. Am Mittwoch, den 10. Oktober findet im neuen Pfalzbau in Ludwigshafen das erſte Philh. Konzert des Pfalzorcheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe ſtatt. Das Orcheſter hat für dieſen Abend in Prof. Georg Kulenkampff, Violine und Prof. Maurits Frank, Cello, zwei ganz bedeutende Soliſten gewonnen. Auf dem Programm ſteht das ſelten zu hörende Doppelkonzert für Violine und Cello von Brahms, welchem die Akademiſche Feſtouvertüre des gleichen Komponiſten vorausgeht, und die 7. Sinfonie von Beethoven.(Siehe heutige Anzeige.) * Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. Auf den am Donnerstag abend im oberen Saal des „Großen Mayerhof“, Q 2, 16, ſtattfindenden Lichtbildervor⸗ trag des Predigers Dr. Weiß aus Heidelberg über das Thema„Die Feuerbeſtattung und ihre Gegner“ machen wir an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam. Der Vortrag iſt unentgeltlich für jedermann. Namentlich ſind auch Frauen willkommen.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Schauburg:„Modellhaus Erevette“ Ein reizender Film, bearbeitet nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von Leo Walter Stein, rollt über die weiße Wand. Den Hauptſchlager bildet eine„Notlüge“. Molly, das ſchöne Töchterchen des Modellhausinhabers Morell, er⸗ klärt ſich in einer für ſie heiklen Situation als Gemahlin des Attaches Jonel Joneſcu. Anerkannt ſteht aber dieſer in Lebensgröße vor ihr. In deſſen eigenem Heime ſpielen ſich nun die intereſſanteſten Späſſe ab.„Molly im Hauſe ihres angeblichen Gemahls“. Allmählich gewinnt Molly ihren Partner lieb. Und diefer iſt in Liebe Molly ergeben. Das Schickſal ſelbſt rechnet mit ſeiner Braut ab. Dina Gralle weiß als Molly die Herzen zu gewinnen. Albert Paulig ſpielt ſeine Rolle in vorzüglichſter Weiſe. Er hat wirklich Kaufmannstalent. Igo Sym weiß ſeine Würde als Attachs zu wahren.— Pſychologiſch in feinſter Form iſt der Sitten⸗ Großfilm„Gärendes Blut“ durchgearbeitet. Verſtehen lernen muß man die heutige lieb wie der Vater Miller ſeinen Sohn Bob.— Als präch⸗ tiges Beiprogramm ſind die wundervollen Bilder des Kultur⸗ films wie der Ufa⸗Wochenſchau zu ſehen. Das Orcheſter unter der bewährten Leitung von L. Jodl iſt e loben. 5 . rr ——— Der Mann, der nicht lacht Buſter Keaton, Charlie Chaplins Konkurrent Bruſter Keaton hat ſeinen Weltruhm damit begründet, daß er ſo außerordentlich traurig iſt. Sein Geſicht bleibt ſtets eine ſtarre Fläche, in der zwei Augen melancholiſch in den Tag ſtarren und nur darauf zu warten ſcheinen, daß ſich alles Unheil der Welt darüber ergießen ſoll. Das Unglück bleibt denn auch nicht aus, ja, es ſcheint eigens darauf gewartet zu haben, ſich an die Ferſen Buſter Keatons zu heften. Aber durch ſeine hilfloſen Verſuche, ſich aus dem Unheil zu befreien, wirkt er erſchütternd komiſch, ſo komiſch, daß namentlich Frauen ihn von allen amerikaniſchen Filmhumoriſten am meiſten lieben. In der netten kleinen Revne des„Künſtler⸗Theaters“ in Berlin, die Friedrich Holländer mit Text und Muſik verſehen hat, ſingt Ilſe Bots in der Szene„Kientopp“ das Couplet vom Buſter Keaton: „Meine Schweſter liebt den Buſter, liebt den Keaton, und ſte ſieht'n in jedem Mann. Alle Männer ſind nur Nieten gegen Keaton, Alle Männer ſind nur Reſter gegen Buſter, und ſie ſchwärmt für ihn von Neujahr bis Silveſter. Meine Schweſter liebt den Buſter, liebt den Keaton, und ſie ſieht'n und ſie zieht'n ſich täglich an. dem Chaplin vor.“ Nicht jeder Filmſchauſpieler iſt bisher auf ſo reizende Urt beſungen worden, und das Couplet ſchlägt denn auch jeden Abend zündend ein. Buſter Keaton, der ja auch vom Variete kommt, würde ſeine Freude daran haben. Er iſt. nämlich im privaten Leben keineswegs der Melancholiker, als welcher er auf der Bühne erſcheint, ſondern ein ſehr heiterer Mann, der in überaus glücklicher Ehe mit Natalie Talmadge einer Schweſter von Norma und Conſtanze, in einem hübſchen Landhaus in Beverly Hills lebt. Dort formt er auch ſeine Einfälle, denn wie alle großen Humoriſten der Leinwand, iſt Buſter Keaton ſein eigner Manufkriptſchreiber. f Ganz wie Lloyd und Chaplin hat er nur eine lockere Idee, eine unbeſchwerte Handlung, die in jedem Augenblick darauf wartet, mit„Gags“, luſtigen Einfällen, gepflaſtert zu werden. Er iſt kein Artiſt wie Harald Lloyd, der trotz ſeiner verſtümmelten rechten Hand die tollſten Kunſtſtücke ausführt, ſondern mehr Schauſpieler. Aber kommen Senſationen in ſeinen Werken vor, was eigentlich faſt immer der Fall iſt, ſo läßt er ſich nicht durch ein„Double“ vertreten, ſondern führt ſie ſelbſt aus. Buſter Keaton drängt die Situationen dichter als die anderen Komiker, daher läßt er auch andere Schau⸗ ſpieler in Erſcheinung treten und Rollen übernehmen, die für den Gang der Handlung von Wichtigkeit ſind. Buſter Keaton erſcheint niemals als Star, niemals über die augenblickliche Notwendigkeit in den Vordergrund ge⸗ rückt. Er hat natürlich auch Szenen, in denen die anderen ihm nur Stichworte geben, während er die Szene ſpielt. Aber er ſpielt ſie dann körperlich und leitet ſie nicht auf die Ob⸗ jekte über wie Lloyd, in deſſen beſten Augenblicken der Witz außerhalb ſeiner Perſönlichkeit liegt. Bereits der Umſtand, mit dem Prinzip der amerikaniſchen Luſtſpielſtars, nur mit „Extras“ zu arbeiten, gebrochen zu haben, läßt die Kunſt Buſter Keatons in eigenem Licht erſcheinen. Wenn man bei ſeinen Konkurrenten immer an den Zirkus und das Varieté, beſtenfalls an die Stegreifkomödie denkt, ſo gibt es für Buſter Keaton kein Vorbild. Er hatte immer jene Eigenart, nur er ſelbſt zu ſein. 5 Der Knicks vor ber Hofegulpage — vielleicht war er eine Notwendigkeit und ſicher für man⸗ chen eine Wohltat. Das Volk braucht Helden und Heldinnen, und ſeit die großen Damen der Geſellſchaft nicht mehr wie einſt durch den Hof in die vorderſte Reihe der Beachtung geſchoben werden, ſucht es andere Ideale und findet ſie im Theater, im Tanz, im Film. Hter erwachte, wie Peter Fries im Oktoberheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften ſchreibt, unſterbliche Romantik. Man ſah dieſe Künſtlerinnen nicht bloß in herrlichen Gewändern und großen Schickſalen. Sondern immer wieder las man in den Blättern, wie ſie aus dem Schatten der Verkanntheit und Unbekanntheit plötz⸗ lich in die Sonne des 9 us traten. Von heut auf morgen, ſo ſchien es, waren ſie mit Gold überſchüttet und glitten in fabelhaften Autos durch die Landſchaft. Man muß ſagen, daß ſich der Geſchmack des Volkes gebeſſert hat. Die charakterloſe Lieblichkeit hat es bei uns nicht wie früher leicht, Triumphe zu erringen. Wohl gibt es noch immer Schönheitsvorſtel⸗ lungen, die ſich auf Parfümplakate gründen, aber ſie herr⸗ ſchen nicht mehr unbeſchränkt, Aſta Nielſen z. B. war gewiß niemals„ſchön“. Aber ſie hat durch ihre Ausdruckskunſt die Menſchen, die gebildeten wie die ungebildeten, bezwungen. Valeska Gert hätte vor dreißig Jahren kein Vartétédirektor auf ſeiner Bühne gern geſehen. feineren Harmonien eines Körpers, für die Beſeeltheit eines Geſichts, einer Gebärde bekommen. Wir wiſſen, was Nerven ſind, wenn wir das flackernde Bündel vor uns ſehen, das Maria Orska heißt. Die ſchöne Frau ſchlechthin— das iſt auch auf Bühne und Leinwand nicht ausnahmslos mehr die Sisgerin, und das Volk hat Verſtändnis dafür. Die Leute vom Theater und vom Film bilden ſich nämlich zu unrecht ein, daß das Volk mit Notwendigkeit ſo geſchmackverlaſſen ſei wie ſie ſelbſt. Es iſt nur kindlich dankbar und läßt ſich ſo ziemlich alles gefallen, das Alberne, aber auch das Gute, und ſo kennt es doch die gemeinſame Arbeit im Beruf jeden Mann gelehrt, daß die ſtärkſten Kräfte der Frau nicht notwendig in der Schönheit ruhen, d. h. in einer veralteten Haremseigenſchaft. Die Arbeit mußte ihre Züge umprägen und hat es getan. Nicht minder kräftig hat der Sport das Antlitz der modernen Frau geformt. Er kann keine Träumerinnen brauchen, ſon⸗ dern Frauen und Mädchen, die bewußt und ohne nachzulaſſen auf Höchſtleiſtung hinarbetten. Der Sport mit ſeinen ſtarken, körperlichen und ſeeliſchen Anforderungen hat das neue Ge⸗ ſchlecht geſund, froh, ſchlank gemacht. ö Jugend, dann gewinnt man ſte den Wert der Schönheit und ſeine Grenzen. Hat Wir haben Augen für die Die Geuoſſenſchaft deutſcher Tonſetzer ehrt Richard Strauß. Die Genoſſenſchaft deutſcher Tonſetzer hat in der Verſammlung ihres erweiterten Vorſtandes Dr. Richard Strau z, der anläßlich der Erſtaufführung ſeiner„Aegyp⸗ tiſchen Helena“ zur Zeit in Berlin weilt, für ſeine Blährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorſitzender der Genoſſenſchaft deutſcher Tonſetzer eine goldene Medaille nach einem Entwurf von Profeſſor Ernſt Wenck als beſondere Ehren⸗ gabe und Anerkennung für ſeine Verdienſte um die Genoſſen⸗ ſchaft ſtberreicht. — 4. Seite. Nr. 469 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabel Dienstag, den 9. Oktober 1928 Aus dem Lande Kundgebung für das deutſche Lied * Karlsruhe, 7. Okt. Der Karlsruher Sängerbund hielt heute ſein drittes Sängerfeſt ab. Nachdem am Vor⸗ mittag die einzelnen Vereine in einem Gruppenkonzert im großen Feſthallenſaal bewieſen hatten, daß die Pflege des Geſanges im Gau Karlsruhe in ſehr hoher Blüte ſteht, ge⸗ ſtaltete ſich das Nachmittagskonzert im gleichen Saale zu einer eindrucksvollen Ehrung für die Gefallenen und an⸗ ſchließend daran zu einer Weiheſtunde zum Gedächtnis Schuberts. Es gelangte dabei Ludwig Baumanns Kantate „Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Trauernden zum Troſt“ zur Uraufführung. Das tiefgründige Werk fand be⸗ geiſterte Aufnahme. Nach Schluß der Feier marſchierten etwa 50 Vereine mit Fahnen unter Vorantritt der Harmonie⸗ kapelle geſchloſſen nach dem Schloßplatze, um dort eine impo⸗ ſante Kundgebung für das deutſche Lied zu ver⸗ anſtalten. Auf dem Balkon des Schloſſes hatten ſich der Staatspräſident Dr. Remmele, der Oberbürgermeiſter und andere Ehrengäſte eingefunden. Eine tauſendköpfige Men⸗ ſchenmenge umſäumte die Sängerſchar. Nach einem Muſik⸗ ſtück folgte eine Begrüßungsanſprache des Gauleiters Rieple, worauf der Geſamtchor das Gebet für das Vater⸗ land zum Vortrag brachte. Alsdann nahm der Oberbürgermeiſter Dr. Finter das Wort, um den Sängern namens der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt einen herzlichen Willkommensgruß zuzurufen und zu betonen, daß die Pflege des deutſchen Liedes einen wertvollen Teil deutſcher Kultur darſtelle. Nach dem Weihelied von Bau⸗ mann ergriff der Staatspräſident das Wort. Er be⸗ grüßte die Sänger namens der badiſchen Regierung und hob hervor, daß über alle Tageskämpfe das höhere Leben ſtehe, das Schöne und Gute, was Menſchenwirken zu ſchaffen im⸗ ſtande ſei, Kunſt und Lied. Die Anſprache klang aus in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf die badiſche Heimat, den Volksſtaat und das deutſche Vaterland.— Der Obmann des Badiſchen Sängerbundes, Rechtsanwalt Dr. Mezger⸗Frei⸗ burg, richtete warme Worte an die Verſammelten, in denen er darauf hinwies, daß man auf dem Wege, auf dem man ſich jetzt befinde, weiter machen möge. Nach einem weiteren Muſik⸗ und Geſangsvortrag fand die impoſante Kundgebung ihr Ende. 5 * zd. Seckenheim, 8. Okt. Geſtern nachmittag befand ſich ein junges Dienſtmädchen mit ſeinem Fahrrad auf dem Weg von hier nach Feudenheim. In Ilvesheim an der Kurve des Weges nach Feudenheim und Ladenburg wollte es einige zu Fuß gehende Mädchen überholen, wobei ſie von einem vorbeifahrenden Auto geſtreift und zu Boden geſchleudert wurde. Das Mädchen erlitt beim Sturz eine größere Fleiſch⸗ wunde, während das Rad und die Kleider ſtark demoliert wurden. Der Lenker des Autos brachte die Verunglückte nach dem Krankenhaus Seckenheim. Tr. Ladenburg, 8. Okt. Der junge Theologe O. Becker von hier trat am 1. d. M. die Stelle als Hauslehrer bei dem Schwie⸗ gerſohn des Reichspräſidenten, bei der Familie Dr. v. Brock⸗ huſen⸗Juſtin auf Groß⸗Juſtin an. Er erhielt dieſe Stelle auf Empfehlung eines Profeſſors, der mit der Stellenbeſetzung betraut war.— Letzte Woche hielt die Volksſchule in der Turnhalle hier ihr diesjähriges Sport⸗ und Turn⸗ feſt ab, das einen Beweis von ſyſtematiſcher und methodiſcher Durchbildung des kindlichen Organismus bot. Im Mittel⸗ punkt der Feier ſtand der Vortrag von Hauptlehrer Schanz, der den Schülern ein ſchönes Bild des Turnvaters Jahn entwarf.— Ein treuer Arbeiter, der Preſſer Heinrich Janſon, feierte kürzlich ſein 25jähriges Arbeitsjubi⸗ läum bei der Firma Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſierung und Chemiſche Induſtrie Friedrichsfeld. Er erhielt eine Ehrengabe der Firma und das Diplom und die Ehrenmedaille des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, Mannheim. * Meßkirch, 7. Okt. Der 11 Jahre alte Sohn eines Far⸗ renwärters ſpielte mit einem Hund, der in ſeiner Freude immer an dem Knaben heraufſprang. Dabei ſchlug er ihm mit den Pfoten ins Geſicht, blieb mit einer Kralle an der Na ſe hängen und ſchlitzte dem Knaben die Naſe der Jänge nach auf. Einbruch bei Graf Hardenberg— Der Graf ſchwer verletzt * Darmſtadt, 8. Okt. In der Nacht auf Montag, kurz nach 1 Uhr, wurde der Haus⸗ und Vermögensverwalter des ehemaligen Großherzogs von Heſſen, Graf Cund von Harden⸗ berg, beim Nachhauſekommen im Schlafatmmer ſeiner im neuen Palais gelegenen Wohnung von zwei Einbrechern überfallen und mit einem Totſchläger durch meh⸗ rere wuchtig geführte Schläge niedergeſchlagen. Die Ein⸗ brecher beraubten den Grafen ſeiner Brieftaſche und des Schlüſſelbundes. Damit öffneten ſie den Kaſſenſchrank und einige Schubladen und verſchwanden nach Verlauf einer hal⸗ ben Stunde. Der Graf entging weiteren Schlägen, die zu ſeinem ſicheren Tode geführt hätten, nur dadurch, daß er ſich tot ſtellte. Nachdem die Einbrecher verſchwunden waren, ſchleppte ſich der Graf ſchwer verletzt nach dem nahe gelegenen Polizeirevier, von wo das Ueberfallkomman do ſofort die Suche nach den Verbrechern aufnahm. Dieſe konnten nicht ergriffen werden, da inzwiſchen zu viel Zeit verſtrichen war. Der ſchwer verletzte Graf wurde nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus überführt. Das neue Palais iſt das Domizil des ehemaligen Großherzogs, der ſich aber zurzeit in Wolfs⸗ garten aufhält. Hierzu erfährt unſer Mitarbeiter: Nach der Tatort⸗ beſichtigung, die von dem Leiter der Kriminalabteilung und dem Leiter des Erkennungsdienſtes vorgenommen wurde, iſt die Vermutung naheliegend, daß es ſich um Leute handelt, die mit der Oertlichkeit gut vertraut waren. Nach der Art der Verbrechensausführung iſt darauf zu ſchließen, daß es ſich nicht um Berufsverbrecher, ſondern um Lokal⸗Ge⸗ legenheits verbrecher, die es nur auf bares Geld abgeſehen hatten, handelt. Den Eintritt verſchafften ſich die Täter von der Sandſtraße aus durch die unverſchloſſene Gar⸗ Großfeuer * Langenalb(Kreis Karlsruhe), 7. Okt. Geſtern nachmit⸗ tag wurde unſer Ort von einem Großfeuer heimgeſucht. Gegen 4 Uhr, als ſich der größte Teil der Einwohnerſchaft noch auf dem Felde befand, brach im Schopf der Witwe Weber Feuer aus, das raſch um ſich griff und auf die danebenſtehende Scheuer überſprang. Auch das Nachbar⸗ gebäude des Gottlieb Weber wurde von den Flammen er⸗ faßt. Infolge des herrſchenden Waſſermangels war die Feuerwehr gezwungen, lediglich die Heroͤbeſchränkung des Feuers durchzuführen. Insgeſamt ſind zwei Wohnhäu⸗ ſer, zwei gefüllte Scheunen und ein Schopf nieder⸗ gebrannt. Das Vieh und ein Teil des Mobiliars konnte gerettet werden, während noch etwa 2000 Liter Moſt ein Opfer der Flammen wurden. Die Geſchädigten ſind nux ge⸗ ring verſichert. Die Brandurſache ſteht noch nicht feſt. * Oberweier bei Lahr, 8. Okt. Am Sonntag, 5 Uhr mor⸗ gens, wurde unſer Ort durch Feueralarm aufgeſchreckt. Es brannte eine der Fabrikhallen der Firma Sauer u. Stuber(Furnierfabrik) nieder. In der Halle war das Furnierholz mit Holzbearbeitungsmaſchinen und das Fabrik⸗ büro untergebracht. Gleichzeitig mit Ausbruch des Feuers brannte die elektriſche Hochſpannungsleitung durch, ſo daß der Ort ohne Licht war. Sehr gefährdet war eine zweite unmittelbar nebenanſtehende Halle, die durch das raſche Einſchreiten der Freiwilligen Feuerwehr gerettet wer⸗ den konnte. Der Geſamtſchaden iſt erheblich, da ſämtliche Holzvorräte, die erſt kürzlich ergänzt wurden, die Holz⸗ bearbeitungsmaſchinen und ein Teil der Büroeinrichtung ver⸗ brannt ſind. Als Entſtehungsurſache wird Brandſtif⸗ tung vermutet. e * Schiltach i.., 6. Okt. An einer abſchüſſigen Stelle fuhren zwei Radfahrer aufeinander und ſtießen dabei der⸗ art mit den Köpfen zuſammen, daß ſie beide bewußtlos vom Rad ſtürzten. Ein herbeigerufener Arzt konnte den einen wieder zum Bewußtſein bringen. Der andere er⸗ langte erſt im Krankenhauſe das Bewußtſein wieder, wo er mit einem ſchweren Schädelbruch darniederliegt. RNaüchklicher Aeberfall in Darmfkadt — Der Ueberfall und die Anaſtaſia⸗Angelegenheit tentüre; ſie öffneten mit einem paſſenden Türdrücker die auf jener Seite gelegene Haustüre zum Nebenaufgang und ge⸗ langten ſo in die Gemächer. Oder aber die Täter haben ſich zum Zwecke des Raubüberfalles in das Palais eingeſchlichen. Graf von Hardenberg kam.10 Uhr nachts nach Hauſe. Beim Betreten des Wohnzimmers machte der Graf Licht, kegte im Badezimmer ſeine Garderobe ab und begab ſich nach ſeinem Schlafzimmer. Beim Eintreten in das unbeleuchtete Schlaf⸗ zimmer wurde nun Hardenberg von zwei oder drei Männern durch wuchtige ſchnell hintereinander folgende Schläge auf den Kopf ſchwer verletzt; der Graf ſank infolge der wuchtigen Schläge zuſammen. Einer der Täter verabreichte dem am Boden Liegenden noch weitere Schläge über den Kopf. Graf Hardenberg ſtellte ſich tot. Er lag in einer großen Blutlache und wurde von einem Einbrecher über⸗ wacht, während der andere den Niedergeſchlagenen mit der Taſchenlampe ableuchtete. Dann bemächtigten ſich die Räuber der Brieftaſche des Grafen und raubten aus ihr den Betrag von 90 Mark in Banknoten. Ob außer den 90 Mark noch weitere Werte entwendet wurden, konnte bisher noch nicht beſtimmt ermittelt werden. Wie das„Tempo“ zu dem Ueberfall auf Graf Hardenberg, dem Bevollmächtigten des ehemals regierenden Großherzogs von Heſſen, mitteilt, ſoll im Zuſammenhang mit dem Prozeß um die angebliche Zarentochter Anaſtaſia der Herzog von Leuchtenberg behauptet haben, daß Graf Hardenberg im Auftrage des Großherzogs die Summen zur Verfügung geſtellt habe, die zur Entlarvung der Anaſtaſ ia dienen ſollten. Graf Hardenberg ſei von den zur Partei der Anaſtaſia gehörenden Anwälten ſcharf angegriffen und als die Quelle des ganzen Feldzuges bezeichnet worden, der im Auftrage des Großherzogs gegen die Echtheit der Anaſtaſia geführt wurde. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 8. Okt. Am Sonntag abend gegen 11 Uhr entwichen aus dem hieſigen Krankenhaus, wo ſte zwangsweiſe untergebracht waren, eine 16 Jahre alte und eine 21 Ihre alte Arbeiterin von hier. Während es einem Wächter gelang, die Jüngere der beiden beim Ueber⸗ ſteigen der Hofmauer zurückzuhalten, gelang es der anderen, allerdings unter Verluſt eines ihrer Schuhe, über die Mauer zu ſetzen. * Oggersheim, 8. Okt. Der 54 Jahre alte verheiratete Bürodiener Franz Scheller von hier, der ſeit Freitag ver⸗ mißt wurde, iſt geſtern morgen in einem Weiher im Buſch ertrunken aufgefunden woden. Grund zur Tat dürfte ein hartnäckiges Nervenleiden geweſen ſein. An der Straße Oggersheim in Richtung Ludwigshafen ſtieß geſtern nachmittag der 27 Jahre alte Schneider Willi Eiſelberger von Klein⸗Bockenheim mit einem entgegenkommenden Auto zuſammen. Das Auto hatte die Kurve geſchnitten und da⸗ durch den Zuſammenſtoß verurſacht. Eiſelberger wurde ver⸗ letzt ins Ludwigshafener Krankenhaus überführt. 2: Leimen bei Pirmaſens, 8. Okt. Vor einigen Tagen geriet hier ein Marderpaar in einen Hühnerſtall und biß 32 Hühner tot. Einige Tage ſpäter gelangten die Marder in den Hühnerſtall des Tünchermeiſters Felden, wo ihnen 5 Hahnen als Beute verblieben. 0 Holsentzindungen und Erältungen 42 ASTI IEE NMearitrucm h ApfEEEN U DOE EE Panflavln-Pastlllen: Actidliniumchlorid Theater und Muſik Heidelberger Stadttheater. Es iſt ſchon lange her, ſeit im Heidelberger Stadttheater am Pult ein dem Theater zu⸗ gehöriger Kapellmeiſter ſaß, unter dem ſo famos muſiziert wurde, wie bei der wirklich ſonntäglichen Aufführung von Nieolais komiſch⸗phantaſtiſcher Oper„Die luſtigen Wei⸗ ber von Windſor“. Karl Schmidt iſt der neue Mann, der uns wieder einmal Freude an unſerem Orcheſter erleben ließ, der mit einer Muſikalität, die ſich— wie beim geborenen Führer— ſpontan auf alle ausübenden Kräfte übertragen muß, Nicolais entzückende Muſik auch zum Entzücken der Hörer werden ließ. Das kam alles mit fein ziſelierter De⸗ likateſſe, mit kaum getrübter Präziſion, mit dem offenen Sinn für Licht und Schatten der orcheſtralen und vokalen Palekte, da gabs kein Uebertönen manchmal oft ſchwacher Stimmen, die mit geradezu klanglicher Selbſtverleugnung begleitet wurden, da wurde in den Solboenſembles kein unnötiger Stimm⸗ aufwand geduldet. Trotz ſpürbarer liebevollſter, aus muſika⸗ liſchem, inſtinktivem Verſtehen geborener Kleinſtarbeit, die kunſtvolles Filigran an Filigran fügte, ein fertiges, geſchloſſe⸗ nes muſikaliſches Ganzes, das vom erſten bis zum letzten Takt feſſelte und trotz der ſchon ſtürmiſch aufgenommenen Ouver⸗ türe die echte Begeiſterung bis zum Schluß wachzuhalten und tre ſreigern wußte. Den allerſtärkſten Eindruck machte mir, daß Karl Schmidt trotz einigen nicht ganz hinreichenden Solokräf⸗ ten durchweg die Geſchloſſenheit der Aufführung— ſoweit das Muſikaliſche in Bettacht kommt— zu wahren wußte. Auch die Spielleitung Walter Jenſens war ſichtlich vom Muſikali⸗ Ark iuſpiriert, war noch gelockerter als im„Oberon“ und brachte die einzelnen Szenen vor einem geſchmackvollen, räumlich nicht für alle Szenen gleich glücklichen Bühnenbild von Pid Glkin s, zu freier, dem Charakter der Oper entſpre⸗ chender Entfaltung.(Den ewig gleichbleibenden Bodenbelag der zum mindeſten im letzten Bild empfindlich ſtört, wü ch ganz kaſſteren und durch einen dunkelfarbigen Teppſch ersetzen. Das letzte Bild hatte auch entſchieden zuviel Licht). Von de beiden„luſtigen Weibern“ iſt die Frau Reich von Johanna Blatter ſtimmlich viel zufriedenſtellender als ihre Freun⸗ din, die Frau Fluth von Inge Stein, deren Stimme bei aller anerkennenswerter Sauberkeit doch viel zu klein iſt, um in dieſer Partie nur einigermaßen genügen zu können. Sehr „ lieb— und in dieſer Art der Aufführung ganz am Platze— ſang Irene Starke, von einer kleinen Indispoſition bei der Briefarie etwas behindert, die Auna. Robert Neiber war ein gemütlicher, deutſcher Falſtaff, Carl Reich ein ebenſo be⸗ heimateter Reich, beide werden an ſtimmlicher Qualität von Robert Steel(Fluth) bedeutend übertroffen. Dr. Fellner (Fenton) ſang ſein Ständchen ſehr ſchön und wird immer mehr gefallen, wenn er ſich durchweg das Foreieren abgewöhnt und reiner intoniert. Armin Faber als Junker Spärlich hatte mit Recht die Lacher auf ſeiner Seite. NK Konzerte in Heidelberg. Die Stadt Heidelberg und der Bachverein veranſtalten im Winter 1928/29 wieder gemein⸗ ſam eine Reihe von Konzerten. Von der Verpflichtung eines Gaſtdirigenten hat man in dieſem Jahre abgeſehen, die muſikaliſche Leitung ſämtlicher Konzerte liegt in Händen von Prof. Dr. Poppen. Im erſten Sinfoniekonzert am 29. Okt. wird Gertrud Bindernagel vom Mannheimer National⸗ theater mitwirken, Georg Kulenkampff und Gregor ſpielen in de beiden folgenden Sinfoniekonzerten(12. November, 14. Januar). Das erſte Chorkonzert, 9. Dezember, bringt Schuberts Es⸗dur⸗Meſſe, bei der u. a. wieder zwei Mann⸗ heimer Künſtler, Jane Freund⸗Nauen und Fritz See⸗ fried, mitwirken; zu den Soliſten des 2. Chorkonzertes— Verdis„Requiem“ am 24. Februar— gehört Eliſabeth Schlotterbeck⸗Textor⸗ Heidelberg und Siegfried Ta p⸗ polet⸗ Mannheim. Für Palmſonntag iſt eine Aufführung der Matthäuspaſſion vorgeſehen. Außerdem hat der Bach⸗ verein neben Elly Ney und Karl Erb das Guarneri⸗Quartett, das Wiener Streich⸗Quartett, das Pozniak⸗Trio und das Wiener Pierrot⸗Lunaire⸗Enſemble zu Konzerten verpflichtet, der Bühnenvolksbund tritt mit einem eigenen Programm auf, auch eine anſehnliche Reihe von Vokal⸗ und Inſtrumental⸗ ſoliſten hat ſich bereits angemeldet, ſodaß alſo auch der Muſikhungrigſte auf ſeine Rechnung kommen dürfte. Zum verheißungsvollen Auftakt ſangen ror wenigen Tagen die Leipziger„Thomaner unter Straubes Leitung in der Peters⸗ nd zogen einen großen Hörerkreis in den Bann ihrer ſpielhaus eine ganze Feſtwoche, während der Nhil in ſeinen Glanzſtücken vom Hamburger Theaterpublikum ſich mit Lor⸗ beeren überſchütten ließ. Der letzte Abend der Woche brachte eine Uraufführung ihm zu Ehren, d. h. er fand Gelegen⸗ heit, noch einmal ſeine unnachahmliche Grazie des Welt⸗ mannes, ſeinen köſtlichen Anſtand harmoniſcher Bewegungen, ſeine hohe Lebensartung erleſenen Feingefühls, ſeine gepflegte Sinnlichkeit in tauſenderlei Aeußerlichkeiten des Lebens eines Lords erſtrahlen zu laſſen. Das war über alle Maßen köſt⸗ lich und ergötzlich. Sonſt hat das engliſche Stückchen, das zur Uraufführung kam, für uns ſeinen beſonderen Reiz in der Verſpottung der lächerlichen engliſchen Ohrenkeuſchheit und Scheinſittſamkeit, ſodann in der unverfrorenen Enthüllung der Lockerheit, der Schlüpfrigkeit, der Windhundatmoſphäre in der unzugänglichſten, menſchenmäkligſten, adelſtolzeſten engliſchen Geſellſchaft von heute. Der Lord, die führende Figur des Stückes, wird von ſeinem Sohn„ein unmoraliſcher alter Mann“ genannt. Der Lord wehrt ſich: unmoraliſch= ja; alt— nein, zehnmal nein! Der Schwager des Lords, das Muſterſtück eines prüden Simpels, wird von dem Lord „vertrottelter Idiot“ genannt. Der wehrt ſich auch, aber der Lord führt den Titel an:„Sind wir das nicht alle?!“ Ein hübſches Eingeſtändnis für einen Engländer!— Die Auffüh⸗ rung war im ganzen eine einzige Köſtlichkeit innerhalb eines aus dem Strudel des Weltlebens ſich ergebenden Lebensſtikes, nur mit einzelnen kleinen Uebertriebenheiten. Aber es wäre gewiß ratſam geweſen, das Stück in ganz ſtark ausgeſprochen engliſche Färbung zu tauchen. Denn was berührt uns ſchließlich engliſcher vertrottelter Idiotismus? Herr Frederik Lonsdale, der Verfaſſer, wollte engliſches Leben geben, wie es iſt. Dann darf daraus nicht deutſches Leben werden, dann muß engliſche Art ausdrücklich betont, kann ſogar karikiert werden. Ein ſeltſamer Ausſpruch Goethes lautet:„Es gehört durchaus eine gewiſſe Verſchrobenheit dazu, um ſich gern mit Karikaturen und Zerrbildern abzugeben.“ Dem Herrn Staatsminiſter paßte der Spott nicht. Auch nicht in der Kunſt Heute iſt man wohl geneigt, den für verſchroben zu halten, der Karikaturen nicht mag. Ein Wilhelm Buſch gewachſenes, unbändig komiſches Bildnis einer Landgeiſtlichenfrau zeichnete Frau Otto⸗Körner. Ihr faſt ebenbürtig war das Idioten⸗ abbild Koblers. Die anderen Damen und Herren hatten ö ti i re uſikalität. 1 3 ng, Zur Feier des 70. Geburts⸗ tages von Robert Nh m Hamburger Bühnenkünſtler von vornehmſter Geiſte lenku beiſpielhafter Umgangsformenbeherrſchung und vo det 41 mus des Darſtellungsſtiles, veranſtaltete da nur angenehm aufzufallen, was ſie mit Behagen taten. W. — VV. S e 2 0 2 4 F. 1 1 ö 1 7 „ 2 N 15 9 5 1 1 7 — 4 — — * 5 Dienstag, den 9. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 489. 84 1 Veranſtaltungen Dienstag, den 9. Oktober Theater: Nationaltheater:„Boris Godund“,.00 Uhr. Vorträge: Muſenſaal: Prof. Dr. Wichert:„Der Augenbli ck und was er fordert 17,.30 Uhr.— Planetarium: Prof. Dr. Strömgren:„Wie groß iſt das Weltall?“ .00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Schmutziges Geld“(Song).— Schauburg:„Modellhaus Crevette“. Capitol und Scala:„D Raſtelbinder“.— Gloria⸗Palaſt:„Alpen⸗ Ufa⸗Theater:„Die Carmen von St. Palaſt⸗Theater:„Der Gentleman von * Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr,— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Die Bauarbeiten im Neckarkanal * Stuttgart, 7. Okt. Strombaudirektor Konz Stuttgart gibt in der Septembernummer der Zeitſchrift des ſüdweſt⸗ deutſchen Kanalvereins einen Ueberblick über den Stand der Bauarbeiten im Neéeckar kanal. Im Jahre 1929 erfolgt die Fertigſtellung der neuen Straßen⸗ brücke Gaisburg, ferner des Kraftwerkes mit Einbau der Maſchinen und Umſtellung der alten Waſſertriebwerke. Dieſe Arbeiten werden von Erwerbsloſen als Notſtands⸗ arbeit ausgeführt und ſollen bis Ende 1929 fertig ſein. Zurzeit ſind an den Bauſtellen mehr als 1200 Arbeiter beſchäftigt. Die Arbeiten an der Stauſtufe Obereßlingen haben ſolche Jortſchritte gemacht, daß vorausſichtlich mit der Fertigſtellung und Inbetriebnahme bis zum Jahresende gerechnet werden kann. * sW. Darmſtadt, 8. Okt. Bei mehreren Lehrerinnen einer hieſigen Schule erſchien in den Privatwohnungen ein unbekannter Reiſender und erklärte, er käme im Auf⸗ trage des Rektors um preiswerte Bücher anzubieten. Die Bücher ſollten von dem Dresdner Verſandhaus, Kurzeſtr. 4, geliefert werden. Es wurden mehrere Bücher wie Duden uſw. beſtellt und ſofort bezahlt. Die Zuſendung ſollte bis 26. September ſpäteſtens in einer Sammelſendung an den Rek⸗ tor erfolgen. Einen Beſtellſchein unterſchrieb der Reiſende mit dem Namen Geyer. Die Angaben des Reiſenden haben ſich als unwahr herausgeſtellt, die Lehrerinnen das Opfer eines Betrügers geworden. * Saarbrücken, 8. Oklt. In Elversberg bei Saar⸗ brlicken hat ſich ein vor Jahren aus Polen zugezogenes kin⸗ derloſes Ehepaar mit Lyſol vergiftet. Als Grund au der Verzweiflungstat vermutet man Unterſchlagungen, die der 51 Jahre alte Ehemann in ſeiner Eigenſchaft als Bücher⸗ 1e iſor begangen haben ſoll. Neben ſeiner Leiche lagen Briefe, die an zwet katholiſche Geiſtliche und an die Staats⸗ anwaltſchaft Saarbrücken gerichtet waren. * Beuron bei Sigmaringen, 7. Okt. ron beim Beſuch der Kirche ſchwer verletzt. das Kind zu Boden und verletzte es ſchwer am Unterleib Sofortige ärztliche Hilfe war zur Stelle, die die Ueberführung ins Krankenhaus nach Tuttlingen anordnete, wo das ver⸗ Hierbei wurden innere unglückte Kind operiert wurde. Blutungen und Zerreißung der Leber feſtgeſtellt. * Wiesbaden, 8. Okt. ein%%ß X Jahre alter Knabe an ein Pferdefuhrwerk. mendes Lieferauto. baſis und ſtarb im Krankenhaus. * Aus dem Elſaß, 3. Okt. überfahren. an den Folgen des Sturzes.— Auf der Straße Lutterbach Reiningen ſtieß ein Auto aus Wullhauſen mit 75 Kilomete Geſchwindigkeit gegen einen Baum und wurde der Läng Am letzten Montag wurde das Söhnchen des Kaufmanns Johann Böſen in Beu⸗ Als der Kleine mit ſeiner Mutter am Weihwaſſerkeſſel ſtand, um Weihwaſſer zu entnehmen, fiel das über 2 Zentner ſchwere Stein⸗ becken und die tragende Säule zuſammen. Letztere ſchlug Samstag mittag ſtürzte der in den boer Jahren ſtehende penſionierte Bahnſchaffner Georg Eichhorn, der bei einem plötzlichen Nervenanfall das Gleich⸗ gewicht verlor, aus dem Fenſter des zweiten Stockes auf die Straße, wobei er ſich ſo ſchwere innere und äußere Ver⸗ letzungen zugog, daß er im Städtiſchen Krankenhaus kurz nach der Einlieferung ſtarb.— In Wiesbaden⸗Biebrich hängte ſich Als er dies losließ, wollte er ſchnell über die Straße ſpringen und rannte dabei gegen ein aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ Er erlitt einen Bruch der Schädel⸗ Am Montag morgen wurde in Straßburg am Eingang der Theaterbrücke ein 25 Jahre alter Kaſſenbote mit ſeinem Fahrrad von einem Auto Er ſtarb auf dem Wege zum Spital.— Auf dem Schacht„Theodor“ in Rülisheim ſtürzte ein 17 Jahre Knappe von einer Salzmühle 15 Meter hoch ab. Er ſtar b Sportliche Jußbal Die Termine der Gruppe Rhein Die Schlußrunde 21. Oktober: Phönix Ludwigshafen— Neckarau, Waldhof— Mundenhelm, 8 Mannheim— Pfalz Ludwigshafen, 03 Ludwigs⸗ hafen— Sanoͤhofen. 28. Oktober: 08 Mannheim— VfR. Mannheim, Pfalz Ludwigs⸗ hafen— Waldhof, Mundenheim— Sandhofen, s Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen. 4. November: Neckarau— 08 Mannheim, Sandhofen— Phönix Sudwigshafen, Mundenheim— 03 Ludwigshafen, VfR. Mannheim gegen Waldhof. 11. November: Waldhof— 09 Ludwigshafen, Bft. Mannheim gegen Sandhofen, 8 Mannheim— Mundenheim, Pfalz Ludwigs⸗ hafen— Neckarau. 18. November: 08 Ludwigshafen— Neckarau, Phönix Judwigs⸗ hafen— Mundenheim, Sandhofen— Waldhof, Boe. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen. 25. November: 08 Ludwigshafen— fk. Mannheim, Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen. 2. Dezember: Neckarau— VfR. Mannheim, Waldhof— Phönix Ludwigshafen, Mundenheim— Pfalz Ludwigshafen, 03 Ludwigs⸗ hafen— 08 Mannheim. 9. Dezember: Pfalz Ludwigshafen 0s Judwigshafen, 08 Mannheim— Sandhofen, VfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen, Mundenheim— Neckarau. 16. Dezember: Waldhof— Neckarau, Phönix Ludwigshafen— 8 Mannheim, Bfdt. Mannheim— Mundenheim, Sandhofen— Pfalz Ludwigshafen. 23. Dezember: Waldhof— 08 Mannhelm, Neckarau— Sandhofen. Die Spiele beginnen ab 21. Oktober 1928 um ½3 Uhr mit 10 Minuten Wartezeit. Hocken Turnverein 1860 Fraukfurt I— Turnverein Mannheim von 1846 1:2 Turnverein 1860 Frankfurt Ib Turnverein Mannheim von 1846 Ib 228 Dieſe Mannſchaften trafen ſich am Sonntag auf den Plätzen im Lulſenpark zum vereinborten Freundſchaftsſpiel. Die erſte Elf der Mannheimer zeigte gegen die bisherigen Spiele in allen Mann⸗ ſchaftsteilen eine mäßige Leiſtung, von der lediglich der ganz hervor⸗ ragend arbeitende Stenger im Tor auszunehmen iſt. Trotzdem ge⸗ wann TVM. durchaus verdient gegen dieſe funge, eifrige Frank⸗ furter Elf, die ſich am Spielende ſichtlich ob des ſchmeichelhaften Reſultats freute.— Die Ib⸗Mannſchoften lieferten ſich eine an⸗ ſprechende Partie, die Mannhelm überzeugend mit:6 Toren zu ſeinen Gunſten entſchied.— Hg 1. Mannheimer Turngeſellſchaft— TC. Wiesbaden 612 Das auf den Tennisplätzen in Wiesbaden ausgetragene Spiel brachte trotz des hohen Steges nicht die erwarteten Leiſtungen der Turner. Vor allem klappte es nicht in der Stürmerreihe, bei der man zuwellen eine Zuſammenarbeit ſehr vermißte. Man hatte an⸗ ſcheinend das Spiel etwas auf die leichte Schulter genommen, doch der Gegner zeigte ſich äußerſt eifrig, und verſuchte die fehlende Technik durch aufopferndes Spiel auszugleichen. Lediglich die Läufer der MTG. konnten elnigermaßen befriedigen, bei Wies⸗ baden zeigte der Torwart gute Abwehr.— Die Reſerven Mann⸗ heims waren eine Klaſſe beſſer und beſtürmten faſt dauernd dos gegneriſche Tor, während die Damen ſich nicht zuſammenfanden, und einem größeren Eifer unterlagen.— 1. Mannſchaften:2, 2. Mann⸗ ſchaften 18:0, Damen:2. 0 Flugsport Abſchluß des Deutſchen Zuverläſſigkeitsfluges Ein tödlicher Unfall— Erfolge der Stuttgarter Flieger Der vom Deutſchen Luftfahrt⸗Verband veranſtaltete Deutſche Zu⸗ verläſſigkeitsflug fand nach viertägiger Dauer ſeinen Abſchluß. Von insgeſamt 88 geſtarteten Bewerbern haben 21 das Ziel auf dem Flug⸗ platz Tempelhofer Feld erreicht. Leider verzeichnete der Flug ein Todesopfer, da der Kaſſeler Hartwig tödlich verunglückte, während ſeine Begleiterin Frl. Thomas Kaſſel ſchwere Verletzun⸗ gen davontrug. Von den A im Ziel gelandeten Teilnehmern haben 19 mehr als 60 Prozent der geforderten Flugſtrecke erledigt und nur vier bavon kamen auf das Geſamtpenſum, das zwiſchen 2000 und 2700 Flugkilometern lag. Dieſe vier erfolgreichſten Flieger waren der bekannte Stuttgarter Segelflieger Hirth mit Klemm⸗Daimler 20 P8, der Stuttgarter Schindler mit ſeiner Begleiterin Frl. S chu ⸗ mann ebenfalls auf 20 8 Klemm⸗Daimler, Hern ⸗ Duisburg, der mit Üdet⸗Flamingo ſogar am weiteſten kam, da er es auf 2740 Flugktlometer brachte und die Akademiſche Fliegergruppe Berlin mit einem von vier Führern geflogenen Heinckel ID 32. Bis zu 90 Proz. der erforderten Flugſtrecke haben nur fünf weitere Flieger erreicht. An Prämien ſtehen 80 000 Mark zur Verfügung, die dergeſtalt verteilt werden ſollen, daß für ein voll abſolviertes Penſum(alſo mindeſtens 2000 Km.) eine Mark pro Kilometer gegeben wird und für alle anderen Leiſtungen ein Betrag, der prozentual nach der Leiſtung er⸗ rechnet wird. Die übrigbleibende Reſtſumme ſoll in Form von be⸗ ſonderen Prämien noch für die Beſtleiſtungen gegeben werden, ebenſo ſtehen noch 20 wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung. Die genauen Ergebniſſe des Fluges können erſt nach Eintreffen der letzten Be⸗ 1 1 E nach durchſchnitten. Der Führer des Wagens wurd tödlich verletzt. 1 kund ſchau Vorſtandstagung 5 des füdweſideutſchen Eisſportverbandes Die Termine der kommenden Saiſon ö Die Wichtigkeit der Tagung, die am Sonntag im Hotel Excelſior zu Frankfurt a. M. ſtattfand wurde durch das vollzühlige Er⸗ ſcheinen der Vorſtandsherren trotz teilweiſe großer Reiſeentfernung beſonders betont. Der erſte Vorſitzende, Dr. Engelhardt Frank furt a. M. konnte von einer erfreulichen Entwicklung des Verbandes berichten ſowohl durch ſtändige Zunahme an Mitgliedern als auch anderweitigen Fortſchritten. Der Vorſtand wurde um die Herren Architekt Herzog ⸗ München, Direktor Zeiß(Stadion G. m. b. H. Frankfurt), Dr. Keck(Vertreter im Reichsausſchuß Frankfurt) und Dr. E. Bufſard(Preſſechef) erweitert. Die Schaffung einer eigenen Verbandspreſſeſtelle wurde beſchloſſen, die ſowohl den Verkehr inner halb des Verbandes als auch dem Verkehr nach außen hin zu dienen habe. Neben Fragen interner Natur, wie bie Wahl eines Verbands⸗ abzeichens, Aufſtellung des Etats und Regelung der Beitragsfrage, ergaben zwei Punkte der Tagesordnung längere Debatten. Der Plan der Errichtung einer künſtlichen Freiluft⸗Eisbahn in Frankfurt a. M. iſt auf Grund der Beſprechungen ſoweit gediehen, daß er feſte Formen anzunehmen beginnt. Die Verteflung der Metſterſchaften des ſtd⸗ weſtdeutſchen Eisſportverbandes brachte folgendes Ergebnis, beſſeu Datumsangaben allerdings nicht als bindend angeſehen werden können. g a Die ſübweſtdeutſche Eishockey„Meiſterſchaft wird am 5. und 6. Januar in Schwenningen ausgetragen werden. Die Meiſterſchaft im Kunſtlauf hat der Etslaufverein Triberg i veranſtalten und zwar am 12. Januar in Verbindung mit einem Eis⸗ hockey⸗Propagandaſptel größeren Stils. In Frankfurt a. M. werden die Etsſchieß⸗Meiſterſchaften vor ſich gehen am 19. Januar ebenfalls in Verbindung mit einem größeren Eishockey⸗ Wettſpiel prominenter Mannſchaften. Die S chnellaufmeſſte r⸗ ſchaft endlich wird in Titiſee am 25. Januar vor der ebenfalls dort ſtattfindenden deutſchen Meiſterſchaft geſtartet werden Im Uebrigen haben ſich die Termine nach den Feſtſetzungen für die größeren Meiſterſchaften zu richten, Boxen Deutſche Polizei⸗Box⸗Meiſterſchaften Die an drei Tagen in Hamburg durchgeführten Boxmeiſter⸗ ſchaften der Polizei brachten in allen Kämpfen guten Sport, Am beſten ſchnitten die Berliner Vertreter ab. Die Ergebniſſe: Lund⸗Hamburg ſchlägt Blümel⸗Berlin nach Punkte Thören⸗Berlin schlägt Köpperſchmlol⸗Olden burg Mittelgewicht: Pautz⸗Berlin ſchlägt Schiewe⸗Berlin nach Punkt⸗ Halbſchwergewicht: Galgowskl⸗ Berlin ſchlägt Anſorg⸗ Berlin nach Punkten. 5 8 Schwergewicht Daniel⸗Berlin ſchlägt ſeinen Gegner Wabnick⸗ Sachfen durch techniſchen k. o. in ber erſten Runde. Leichtgewicht: Weltergewicht: nach Punkten. Verbandsoffenes Schwimmfeſt des Schwimm⸗Verein Maunheim Die Sommerbadezeit iſt verſtrichen und die Schwimmer müſſen ſich in die Hallenbäder zurückziehen. Der Schwimm⸗Verein Mann⸗ heim eröffnet am 14. Oktober den Reigen der Hallenbadkämpfe Süddeutſchlands. Seine Beſtrebungen wurden durch ein qaualltatin hochſtehendes Meldeergebnis reichlich belohnt. Nicht weniger als 200 Vereine von Ruf haben ihren Start zugeſagt, worunter u. a. Göp⸗ pingen, Köln, Chemnitz, München, Stuttgart, Darmſtabt, Frankfurk⸗ Offenbach, Pforzheim, Saarbrücken, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg uſw. Von den ausgeſchriebenen, zum Teil mit wertvollen Wander preiſen bedachten 8 Staffeln treten 39 Mannſchafben an, während dig 6 Einzelrennen 59 Nennungen aufzuweiſen haben. Bekannte Namen wie Engelhardt⸗Offenbach, Fuchs, Vollmer, Balk⸗Göppingen, Vogt⸗ Heidelberg iſüddeutſcher Freiſtilmeiſter) Haas, Kinzius⸗Köln in der Freiſtillage; Neef, Arendt⸗München, Klein Göppingen, Jünger⸗ Offenbach, Fuchs⸗KRarlsruhe in der Rückenlage bürgen für hochwer⸗ während die Altherrenklaſſe im Freiſtil durch Schnee Hiegler⸗Karlsruhe, zur Heiden ⸗ Chemnitz uſw. ver⸗ Zu der ebenfalls mit einem Wanderpreis belegten „Großen Bruſtſtaffel“ 10 mal 50 Meter werden 6 Mannſchaften um die Siegespalme kämpfen, wobei es an nervenſpannenden Kämpfen ſicherlich nicht fehlen wird. Der Schwimm⸗Verein Mannheim, der im Laufe der verfloſſenen Sommerſaiſon manchen ſchönen Erfolg für ſeine Farben buchen konnte, wird bei dteſer erſtklaſſigen Be⸗ ſetzung vor einer ſchwere Aufgabe geſtellt und werden ſeine Wett⸗ ſchwimmer es ſich angelegen ſein laſſen, vor einheimiſchen Zuſchauern im Herſchelbad ehrenvoll zu beſtehen.„ Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober tigen Sport, fuß⸗Stuttgart, treten ſein wird. Aheln Pegel] 3. 4. 5.6. 9. Neckar⸗Pegel 5. 4 5,.8. 9. Bafel 0770,51 0,40 0,88 0,.21 77 75 S puterinſel 130140.89 0,90 0,80 0,0 Mannen 9 5.87 255251.26 2220 Schl 2789 2,88 2,1 3/5.50 98 Jagſtfeld 559—— 25 Maxau 4788 408 3,92 3,823.69.58 Mannheim.712.922, 712.50 2,842,381 Taub.401,66 1776146 1,40 Köln.8800.89 l. 51.23 108.99 — ͤ̃——————— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m 6 H. Mannheim. f 6, Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſchet— Verantwortl. Redakteure Für Politik H. A. Meißner eullleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder—- port und Neues aus allet Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer urkundungen von den einzelnen Flughäfen veröffentlicht werden. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen! Max Flltet N — Deutsche Bezeichnungen Ur dle einzelnen Quelitäten —— * SHETLl Autooel Xx S Single SHELL SHELL Autooel 2K= Double SHELL SHELL Autooel&x= Triple SHELI. SMELl Autoobel 4K= Golden SHELL SHELL Autooel 3X= GoldensHETLL Heavy auszuwählen nach dem SHEL..-FUHiHER Ur die Schmierung von Kraftlahrzeugen ten Sie unsere gelben Schilder. Diese kenn- Tanken Sie an den bekan internationale Bezeichnungen 8 Stellen für Sn 5 7 le 25 8 8. Seite. Nr. 460 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Oktober 1928 Ein Verſchwenderlaunen * In Cannes ſpielte ſich vor einigen Tagen eine aufregende Szene ab. Ein Amerikaner aus Chicago namens Charles Channel hatte in dem Spielkaſino einen großen Gewinn eingeheimſt. Da er das Geld nicht nötig hatte und wohl auch etwas exzentriſch veranlagt war, ſo beſchloß er, ſeinen Mit⸗ Inmenſchen mit den gewonnenen Banknoten ein unerwartetes Vergnügen zu machen. Er begab ſich auf den Balkon des Milchfahrer, Hotels und warf eine Handvoll Fünf⸗ und Zehnfrankennoten auf die Straße. Im Nu hatte ſich vor dem Hotel eine große Menge Menſchen eingefunden, die ſich um das Geld balgten. Droſchkenkutſcher, Straßenkehrer, Dienſtboten und alle in der Nähe befindlichen Müßiggänger nahmen die ſeltene Gelegenheit wahr, daß man das Geld einmal auf der Straße fand, und riſſen ſich um die Banknoten. Als die Fünf⸗ und Zehnfrankennoten erſchöpft waren, griff der Amerikaner in die Taſche und ließ die Fünfzig⸗ und Hundertfranknoten auf die Straße hinabflattern. Als auf dieſe Weiſe ungefähr der ganze Gewinn von 40000 Franks unter die Leute gebracht worden war, glich die Szene vor dem Hotel einer kleinen Mevolte. werden. Die Polizei vermochte der Menge nicht Herr zu Der Amerikaner war aber zu dieſer Zeit nicht der ein⸗ zige Verſchwender in Cannes. Seinem Beiſpiel folgte, wenn auch etwas weniger exzentriſch, ein Kellner namens Hermann Tieras. Der Kellner war durch einen Glücksfall, eine ge⸗ Uungene Spekulation, in den Beſitz eines Betrages von etwa einer Viertelmillion gekommen. Zur Feier dieſes Ereigniſſes weranſtaltete er in dem Hotel, in dem er ſeit Jahren ſeinem Berufe nachgegangen war, ein ſchlemmerhaftes Eſſen, zu dem gwahllos jedermann eingeladen war. Dieſe Vorgänge rufen das Leben eines Mannes in das Gedächtnis zurück, der mit ſeinen Verſchwenderlaunen vielleicht alle anderen ſeines Gleichen in den Schatten geſtellt hat. Dieſer Mann war John W. Steele, ein Amerikaner, im Volksmund genannt„Coal Oil Johnny“(Kohlen Oel Johann), der vor 50 Jahren an jedem Tage ſeine mit Banknoten vollgepfropften Taſchen leerte, um ſie am nächſten Tage wieder von neuem zu füllen. In feinen Anfängertagen, als er mit dem Verſchwen⸗ ben noch nicht recht Beſcheid wußte, zahlte er für das Raſieren jedesmal bare 50 Mark. Mit der Zeit wurde er großzügiger. Im ganzen iſt ihm in weniger als zwei Jahren ein Betrag von etwa 15 Millionen durch die Finger gegangen. Dieſer Verſchwender hatte ſein Vermögen natürlich nicht durch eigene Arbeit erworben, ſonſt wäre er anders damit um⸗ gegangen. Vielmehr floſſen ihm die Millionen zum Abſchluß einer Reihe von Ereigniſſen zu, die nichts weniger als glück⸗ Lich waren. Seine Eltern ſtarben, als er noch ein Kind war. Tante und Onkel nahmen ihn an Kindesſtatt an. Das Paar MeClintock war ſelbſt ſehr arm. Der Onkel ſtarb, als Johnny 12 Jahre alt war. Die Tante friſtete ihr Leben mit großer Dürftigkeit als arme Witwe, bis ſie eines Tages die Entdeckung machte, daß 5 Deutſchland Ein polniſches Schnitterehepaar erbt 21 Millionen 5 Wie aus Teterow in Mecklenburg gemeldet wird, hat 1 4 855 auf dem Gute Rothſpalk ein polniſches Schnitter⸗ ehepaar von einem kürzlich in Amerika verſtorbenen Ver⸗ wandten 21 Millionen Mark geerbt. Trotzdem das polniſche Konſulat in Berlin verſucht hatte, die ſo plötzlich reich gewordenen Schnitter zur Rückkehr nach Polen zu ver⸗ anlaſſen, haben dieſe ſich geweigert und geantwortet, daß ſie in Mecklenburg bleiben wollen 1 In der Oſtſee über Bord geſprungen Nach Ankunft eines Paſſagierdampfers aus Kopen⸗ Hagen im Lübecker Hafen wurde im Schiff das zurückgelaſ⸗ fene Gepäck einer Dame gefunden. In einem Koffer lag ein N Brief an eine Lübecker Adreſſatin, der dieſer zugeſtellt wurde. Kopenhagen— Lübeck freiwillig ſſcheiden würde. Die Briefſchreiberin teilt darin mit, daß ſie auf der Fahrt aus dem Leben Es muß angenommen werden, daß ſie von der Schiffswache unbemerkt, über Es handelt ſich um eine Die Veran⸗ Die Leiche iſt während der Nacht, Bord geſprungen und ertrunken iſt. etwa 50jährige Bürbangeſtellte aus Flensburg. laſſung zu dem Selbſtmord iſt nicht bekannt. bisher noch nicht geborgen worden. Der Wahnſinnige im Eilzug Aus Hannover berichtet ein Fahrgaſt über ſein aufregen⸗ des Erlebnis im Kampf mit einem Wahunſtiunigen. Dieſer Tage fiel den Reiſenden in einem Abteil des Eilzuges Frank⸗ furt a..— Hannover das ſonderbare Verhalten eines Fahr⸗ gaſtes auf, der eine andauernde ſtarke Nervoſität an den Tag legte. Die Erregung des unheimlichen Mitreiſenden wurde immer größer. Vor der Station Kreinſen erkundigte er ſich bei den anderen Fahrgäſten, ob der Zug wirklich nach Han⸗ nopver fahre und wann er dort ſei. Zufällig hörte der Auf⸗ geregte, daß ein anderer Reiſender zu ſeinem Nachbar ſagte, er wolle nach Hildesheim und müſſe deshalb in Nordſtemmen umſteigen. Der ſeltſame Reiſende hörte das mit dem Aus⸗ druck des Entſetzens, denn er glaubte, er ſolle düpiert wer⸗ den. Mit allen Zeichen der Geiſtesgeſtörtheit rief er laut in das Abteil und in ſehr erregtem Tone, er wolle nach Mülhauſen, dort müſſe er mit einem Leutnant eine mili⸗ täriſche Patrouille ausführen. Er wolle nicht nach Hannover, warum man ihn dort hinbringen wolle, da er nichts getan habe. Den Paſſagieren war es da klar, es mit einem Geiſtes⸗ i geſtörten zu tun zu haben. Der unheimliche Fremde wurde aun von einem Angſtzuſtand befallen und ſchrie ein über das andere mal, er habe nichts getan, warum man ihn nach Hannover bringen wolle. Bei einem zweiten Anfall ſtürzie er ſich an das Fenſter, ſo daß er mit dem ganzen Kör⸗ per außerhalb des Zuges hing und jeden Augenblick an einem Telegraphenpfoſten oder einem entgegenkommenden Zuge zermalmt werden konute. Mit nur der allergrößten An⸗ ſtrengung gelang es, den Schwerkranken aus ſeiner gefähr⸗ lichen Lage, in der er unaufhörlich ſchrie, zu befreien. Auf der Station Nordſtemmen wurde er von der Bahnverwal⸗ tung in ſichere Obhut genommen. Blick über die ihr kleines Häuschen auf ölhaltigem Boden ſtand. Jetzt wurde das kleine Anweſen zu einer Goldgrube. Das Geld kam ſo ſchnell in's Haus, daß die bis dahin ſo arme Witwe keine Zeit hatte, ihre Lebensweiſe zu ändern. Sie be⸗ ſorgte ihren Haushalt wie bisher und ſteckte das Geld, das ſie für den Verkauf einzelner Parzellen nach und nach erhielt, in die Tiſchſchubladen und die Kommodenkäſten. Als ſie eines Morgens etwas Oel in das Feuer goß, um den Ofenbrand zu beſchleunigen, fing ſie ſelbſt Feuer und ſtarb eines ſchmerz⸗ haften Todes. Johnny hatte gerade das Alter von 20 Jahren erreicht. Er fand einen Betrag von etwa zweieinhalb Mil⸗ lionen Mark in einer Art von Geldſchrank und wurde von Tag zu Tag reicher. Jedesmal, wenn auf ſeinem Grundſtück eine Oelquelle erbohrt wurde, ſteckte er neuen Reichtum in die Taſche. Nach einem Jahre machte er den Reſt ſeines Oelbeſitzes zu Gelde. Er fügte ſeinem Vermögen noch einmal einen Betrag von etwa fünf Millionen hinzu und zog mit einem Freunde namens Seth Slocum von dannen. Sein ganzes Geld nahm er in zwei alten Mehlſäcken mit auf die Reiſe. Nunmehr be⸗ gann ſeine Laufbahn als Verſchwender. Gleich am erſten Tage griff er tief in den Mehlſack. Bei der Uebernachtung in einem großen Hotel fühlte er ſich von einem Angeſtellten beleidigt. Er pachtete für ein paar Tage das ganze Hotel und entließ den unglücklichen Angeſtellten auf der Stelle. Alsdann ließ er an der Außenſeite des Hotels ein großes Plakat anbringen, durch das er Jedermann einlud, bei freier Speiſe und freiem Trank ſein Gaſt zu ſein. Johnny ſcheute kein Mittel, um ſein Geld los zu werden. Gelegentlich kaufte er einen ganzen Juwelenladen und ſchenkte Diamanten und Edelſteine den vielen Bekannten, die er natürlich ſehr raſch erworben hatte. Eines Tages erzählte ihm ein Kutſcher, von dem er ſich ſpazieren fahren ließ, ſeine Frau quäle ihn ſchon ſeit Jahren um eine Diamantenbroſche. Johnny kaufte ſofort die Droſchke für einen Betrag von 15 000 Mark. Nach beendeter Spazierfahrt ſchenkte er dem früheren Beſitzer die Droſchke wieder zurück. Aehnliche Streiche verübte er zu Hunderten. Seine Champagner⸗ Rechnungen gingen in das Ungemeſſene. Natürlich trank er von dem edlen Stoff das Wenigſte. Für den Konſum ſorgten ſeine zahlreichen Freunde. In zwei Jahren war der junge Oelkönig mit ſeinen Mil⸗ lionen zu Ende, Er hatte nichts mehr und war im Nu von allen Freunden verlaſſen. Er mußte fortan von ſeiner Hände Arbeit leben und ſein Daſein von einem kärglichen Verdienſte friſten. Er ſtarb arm als hochbetagter Mann. Die Verſchwendungsſucht iſt ohne Zweifel eine Art von geiſtiger Erkrankung. Der Verſchwender hat an der wahlloſen Ausgabe von Geld ein unwiderſtehliches Vergnügen. Er ver⸗ mag dieſem Trieb nicht zu widerſtehen. Genau betrachtet iſt die Verſchwendungsſucht eine Abart von Egoismus. An an⸗ dere denkt der Verſchwender nicht. Die Leute, die aus ſeiner Taſche leben, haben meiſt ſelbſt ein gutes Bankkonto. Frankreich Die Rückkehr der Totgeglaubten In Bordeaux verſchwand vor kurzem eine angeſehene Einwohnerin namens Bru. Ein paar Tage ſpäter entdeckte man die Leiche einer Frau, die ſich offenbar in die Garonne geſtürzt und auf dieſe Weiſe Selbſtmord begangen hatte. Die Tochter der Verſchwundenen erkannte in der Leiche die Mut⸗ ter wieder und ſetzte voll Trauer die Beſtattungsfeier an. Als ſie am Abend neben dem von Totenkerzen umſtellten Sarge wachte, erſchien plötzlich die totgeglaubte Mutter in der Türe. Frau Bru, die an Gebächtnisſtörungen litt, war mehrere Tage in den Straßen von Bordeaux umhergeirrt und hatte ſich dann nach ihrer Wohnung wieder zurück⸗ gefunden. Sie war ſehr überraſcht, zu ihrer eigenen Leichen⸗ feier zu kommen. Es war einem Zufall zu verdanken, daß ſte in einer Zeitung ihre Todesanzeige geleſen hatte und da⸗ durch an ihr früheres Daſein wieder erinnert worden war. Das langſamſte Automobil In Paris iſt es Sitte geworden, Automobilrennen zu veranſtalten, in denen es darauf ankommt, die Rennſtrecke möglichſt langſam zu durchlaufen. Bei dem letzten Rennen dieſer Art iſt der Siegespreis, ein goldener Pokal, von einem Automobiliſten gewonnen worden, der 35 Minuten brauchte, um eine Strecke von einer halben Meile zurückzu⸗ legen. Dieſe Leiſtung iſt ein Rekord. Sie iſt in der Tat ſehr hoch zu bewerten, da die Langſamkeitsrennen nach ſehr ſtren⸗ gen Regeln gefahren werden. So darf die Bremſe nicht in Tätigkeit geſetzt werden, auch darf der Fahrer den Wagen nicht anhalten oder rückwärts ſteuern. Der Gewinner in dem letzten Langſamkeitsrennen war ein Pariſer Rechtsan⸗ walt. Er hatte nach der Anſicht der Pariſer Blätter von vornherein beſonders gute Ausſichten, da das Pariſer Ge⸗ Welt Polen Das Gehorſamsgelöbnis der Braut abgeſchafft In Polen beſtanden bisher für die Braut und den Bräu⸗ tigam verſchiedene Ehegelöbniſſe. Der Bräutigam gelobte der Braut vor dem Altar„Liebe, Ergebenheit und eheliche Treue“. Die Braut dagegen mußte dem Bräutigam„Liebe, Ergebenheit und Gehorſam“ geloben. Mit dieſer Verſchieden⸗ artigkeit der Ehegelöbniſſe hat es jetzt ein Ende. Die pol⸗ niſchen Biſchöfe haben in Rom verſchiedene Aenderungen in der polniſchen Liturgie durchgeſetzt und dabei auch erreicht, daß das Ehegelöbnis in Zukunft einheitlich von Braut und Bräutigam abgegeben wird, und zwar in der„männlichen Form“. Die polniſche Braut wird alſo in Zukunft nicht mehr Gehorſam zu geloben brauchen. Dänemark Der däniſche Klettermaxe vom Schickſal ereilt Der däniſche Schwerverbrecher Schöndorff⸗Hanſen, der durch ſeine raffinierten Fluchten aus den Gefängniſſen in Dänemark berüchtigt iſt, iſt jetzt von ſeinem Schickſal ereilt worden. Nach ſeiner letzten Flucht aus dem Gewahrſam war er etwa ein Jahr lang auf freiem Fuß und konnte etwa 20 ſchwere Einbruchsdiebſtähle begehen. Vor einigen Tagen wurde er im Zentrum Kopenhagens zufällig entdeckt, wo er ſich ein Geſchäft eingerichtet hatte und unter falſchem Namen wohnte. Als er nun im Polizeipräſidium verhört wurde, ſprang er plötzlich aus den Unterſuchungszimmer, das im zweiten Stock liegt, durch das Fenſter, Glasſcheiben und Fenſterſproſſen mitnehmend, auf den Hof hinab. Obwohl er ein alter Zirkusartiſt war und bewundernswerte Sport⸗ leiſtungen bei ſeinen Ausbrüchen gezeigt hat, hatte er ſich dies⸗ mal zu viel vorgenommen. Nach dem Sturz aus zehn Meter Höhe blieb er auf dem mit Steinflieſen belegten Hof des Polizeipräſtdiums mit zerſchmetterten Beinen und ſchweren inneren Verletzungen liegen. Wenn er tatſächlich mit dem Leben davonkommt, wird er zunächſt etwa ein Jahr im Kran⸗ kenhaus liegen müſſen. Seine noch unabgeſeſſenen Gefäng⸗ nisſtrafen betragen mehrere Jahre, wozu noch die Strafe für die letzten ſchweren Einbrüche, für die jedoch eine Verurtetlung noch nicht vorliegt kommt. Jngoflawien Auf der Donan gekentert Drei deutſche Arbeiter aus Hannover, die in einem Falt⸗ boot eine Reiſe um die Welt unternehmen wollten und des Rhein, den Main und die Donau abwärts gefahren waren, ſind in der Nähe des Eiſernen Tores auf der Donau verunglückt. Ihr Boot ſchlug um. Die Inſaſſen wurden flußabwärts getrieben. Auf ihre Hilferufe eilte von einem Schlepper ein Boot zu Hilfe. Ehe das Schiff jedoch heran⸗ kam, verſank einer der drei namens Auguſt Schrerlike in den Wellen. Die beiden anderen, Fritz Schrerlile, ein Vetter des Ertrunkenen, und Willy Naroska, wurden ge⸗ rettet und an Land gebracht. Sie wurden zur deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft gebracht und werden nach Deutſchland zurück⸗ geſchickt werden, 5 Ein unangenehmes Abenteuer hatten dieſer Tage in Ag ram drei reichsdeutſche Pfad⸗ finder, Puſch aus Bremerhaven, Reimann aus Berlin und Weſtermann aus Wernigerode, die ſich auf einer Weltreiſe befinden, um den amerikaniſchen Rekord, in acht Jahren zu Fuß durch die Welt zu reiſen, auf ſiebeneinhalb Jahre herab⸗ zudrücken. Den Retiſenden wurde ihre Zelt, das ſie an der Stadtgrenze unbeaufſichtigt ließen, mit dem geſamten Ge⸗ päck geſtohlen. Die Weltreiſenden haben die gaſtfreie Stadt natürlich ſofort verlaſſen. 8 Amerika Die wertloſe Beute Dem Bankier Howard C. Davis in Boſton wurde eine Kaſſette mit Wertpapieren im Betrage von einer Million Dollars geſtohlen. Obwohl die Wertpapiere an der Börſe ſchnell umgeſetzt werden konnten, ſind ſte doch nichts wert für die Diebe, da der Bankier der Polizei ſofort die Nummern mitgeteilt hat. Ueberdies— und das iſt die Hauptſache— fehlt bei den Papieren infolge eines Verſehens der betreffen⸗ den Bankiers das Indoſſement. Somit iſt die wertvolle Beute für die Diebe völlig wertlos und jeder Verſuch, materielle Vorteile zu ziehen, würde vergebens ſein. i Braſilien Hungersnot in Braſilien Aus Rio de Janeiro wird unterm 8. Oktober gemeldet, daß in den Staaten Bahia und Alagoras außerordentliche Trockenheit herrſche. Die Ernte gilt als vernichtet. In der Gegend von Barro und Oazeiro herrſcht Hungersnot. Da Mangel an Trinkwaſſer herrſcht, muß das Vieh maſſen⸗ haft abgeſchlachtet werden. Der Fluß San Francisco iſt aus⸗ getrocknet. Dadurch iſt es ſehr ſchwierig, die von der Hungers⸗ not betroffenen Orte mit Lebensmitteln zu verproviantieren, da der Verkehr in dieſer Gegend faſt ausſchließlich durch richtsverfahren wegen ſeines Schneckentempos berüchtigt iſt. Daß die berühmte Stadt Schilda nicht allzu weit ent⸗ fernt liegt, und daß es im Umkreis noch immer Leute vom Schlage der berühmten Bürger dieſer Stadt gibt, hat wieder einmal, wie die„M. Ztg.“ meldet, eine recht heitere Beſtäti⸗ gung erfahren. In dem kleinen Dorf., das als beliebter Sonntagsausflugsort der Leipziger bekannt iſt— deſſen Name aber, ebenſo wie der aller übrigen Beteiligten, mit dem Mantel der Nächſtenliebe bedeckt bleibe— hatte der Gemeinderat be⸗ ſchloſſen, dem Wirt des„Goldenen Hirſchen“ ein Zimmer für die Unterbringung der Gemeindeakten abzumieten. Nachdem nun ſchon dieſes Stübchen den wohlklingenden Namen„Bür⸗ ger⸗Amt“ erhalten hatte, ſchien die ihm widerfahrene Ehre dem Gaſthausbeſitzer beträchtlich in den Kopf zu ſteigen. Er ließ unverzüglich den Maurer kommen, der die bisherige Auf⸗ ſchrift ſeines Hauſes, den„Goldenen Hirſchen“, auszupinſeln und eine neue, weitaus prächtigere dafür anzubringen hatte. . in dem ewohnten Dorfgaſthaus, das übrigens das einzige von Als am Sonntag die Ausflügler von Leipzig kamen, um uriös zu nennen iſt, ein Schöppchen zu ihre grenzenloſen Erſtaunen den„Gol⸗ w 5 ſeiner Stelle einen— 3 Flußdampfer bewerkſtelligt wird. Ein kleiner Schiloͤbürgerſtreich Städtern enttäuſcht. Man titulierte ihn zwar kreuz und quer mit„Herr Ratskellermeiſter“ und anderen ehrenollen Bezeich⸗ nungen, aber es dauerte nicht lange, da hatte ſogar er begriffen, daß alles nur grober Spott war. Wer auf der Straße vorbei⸗ ging, blieb ſtehen und begann laut zu lachen. Allmählich, als die Ausflügler zum Bahnhof heimwärtszogen, bildete ſich ein richtiger kleiner, aber äußerſt geräſchvoller Auflauf im Dörf⸗ chen, und drinnen in der Wirtsſtube ſaßen ausgelaſſen die Gäſte und verlangten voller Uebermut Wein und Sekt und alle möglichen delikaten Speiſen— denn ſo etwas müſſe es doch in einem Ratskeller geben! Der Wirt freilich glaubte zu platzen vor verbiſſener Wut. 5 Um das Unglück des Aermſten ganz vollkommen zu machen, verſtiegen ſich ſeine Gäſte allmählich auch zu nicht gerade ſchmeichelhaften Anzüglichkeiten über die hohe Obrigkeit von .,, die ja ſchließlich zu allem den Anläß gegeben hatte. So gab es noch recht deutliche Auseinanderſetzungen mit dem ge⸗ kränkten Gemeinderat, und der brave Wirt iſt heilfroh, daß nun ſeine Ratskeller⸗Inſchrift wieder heruntergekratzt iſt. Man behauptet allerdings, daß im dankbaren Herzen des Volkes das Gedächtnis an dieſen heiteren Sonntag, der dem Wirt einen ſo 1 Titel eingebracht hat, vorläufig nicht wieder verlöſchen wird. 5 5 ö D — 3 5 2 8 f N W. 2* 50 0 7 5 0— * 1 * Dienstag, den 9. Oktober 1028 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 409 —— 3 Der Buick 1929 ist gebaut, um andere Vagem in den Schatten zu stellen der Ceneral Motors eingehen un dis Fabrei gemochaftem des Vageme anf um 1 Ausstellung des Silber- Jubiläums- Buich Jeder Automobilist sollte auf das Angebot handlicher Probefahrt selbt lennen lerne Der Triumph 25 jähriger Erfahrung Cũnalich neue Erscheinung— 17% größere Kraſt— 20% größere Stabilitt BER drei Millionen Kilometer ist der neue Buick für 1929 auf Straßen geprüft worden. Und die Ergebnisse der Prüfungen zeigten seine Fähigkeit, jeden andern Wagen auszustechen. Ein Führer unter hochwertigen Automobilen. Seit Jahren ist die große Kraft des Buick- Motors mit hängenden Ventilen jedermann bekannt. Der neue Buick hat indessen eine noch um 17 ½ erhöhte Kraft! Seit Jahren ist die Festigkeit des Buick- Chassis jedermann ebenso bekannt wie die Oualität seiner Fisher- Karosserie. Der Buick ffir 1929 hat indessen eine noch um 20%¼ größere Festigkeit in Chassis und Karosserie. Eine Festigkeit und Stärke, die selbst die gewaltige Buick- Kraft nicht zerrütten kann. Der Jubiläums-Buick wird jetzt zum ersten Mal in den Ausstellungsräumen sämtlicher Buick- Händler zu besichtigen sein. Die ungeheuren Hilfsmittel der Er gleicht in der äußeren Erscheinung keinem seiner Vorgänger. Seine neuen, flotten Liniengewinnen ihm sofort Ihre Gunst. Die gewaltige Kraftreserve des Buick ge- währt Ihnen eine neue, nie zuvor gekannte Freude am Fahren. Der Wagen fährt wundervoll an, beschleunigt seine Fahrt, läßt andere Wagen hinter sich— und fällt wieder in Schritt- Tempo zurück—— dann wieder vorwärts in Höchstgeschwindigkeit. Und alles ohne den Gang zu wechseln, alles im direkten, höchsten Gang. Der Buick ist mehr als je ein„Ein- Gang- Wagen“— begierig, die Ferne zu gewinnen. Er gibt Ihnen ein herrliches Gefühl der Ueberlegenheit über andere Wagen. So groß war der augenblickliche Erfolg dieses Jubiläums-Buick in Amerika, daß allein in den ersten vier Wochen 27 000 Stück von ihm verkauft wurden. Jeder Buick-Händler lädt Sie gern zu einer unverbindlichen Probefahrt in diesem herr- lichen neuen Wagen ein. Versäumen Sie nicht, sich den neuen Buick schleunigst anzusehen. Und wenn Sie sich ein Erlebnis verschaffen wollen— setzen Sie sich an das Lenkrad und fahren Sie ihn selbst.. Neue Veroollkommnungen am Buick 1929 Neue Linien, eindrucksvolle Farben Schneller; 17% mehr Kraft im Motor Stärker; 20% mehr Festigkeit im Chassis Verstellbarer Führersitz, zwei Scheibenwischer Neue Brennstoff-Druckpumpe Neue verbesserte Kupplung Kleinere Räder, größere Reifen Neue Lampen, modernster Entwurf Längerer Radstand, geräumigere Karosserien Dazu die berühmten Buick-Eigenschaften: Ein- geschlossenes Chassis, gummigelagerter Motor, Ausleger- Federn,„Ventil- im-Kopf“-Sechszylinder- Motor, Gruppen- Schmierungssystem, Vacuum- Kurbelgehäuse- Entlüftung, Oelfilter, Luft- General Motors, des größten Automobil- bau- Unternehmens der Welt, sind zu- sammengefaßt worden, um diesen Silber- Jubiläums- Buick zu schaffen. Nur Ceneral Motors mit ihren unvergleich- lichen Möglichkeiten für Entwurf, Kon- struktion, Finanzierung und Produktion können den erstaunlichen Wert bieten, den Sie in diesem Buick 1929 erhalten. Heute kõnnen Sie diese entüchenden I 929 er Buick · Modelle in den Ausstellungsrãumen jedes Buick- Händlers besichtigen jedes Modell ist länger, breiter, geräumiger, fester und bequemer als die fruheren Modelle Telephon 3305/57 Autorisierter Händler: jungbusch⸗ Garage G. m. b.., Mannheim,] 5, 1517 e reiniger, Brennstoff- Filter. Preise einiger beliebter Modelle: STZ RM STTIZE R Coach 5 8100 Limousine 7 11950 Sedan 5 8530 Brougham. 5 12 400 Cabriolet. 5 9950 Country Club De Luxe Coupo. 2 12300 Sedan. 5 9950 Sport Touring 5 10 350 Ab Berlin, fünffache Bereifung. Weitere Modelle stehen zur Auswahl. BUICK GENERAL MOTORS GMBH BERLIN-BORSIGWALDE Peitere General Motors- Pagen sind Cadillaue, La Salle, Chevrolet. Oalland, N ds mobile, Pontiac, Vauxhall Sammelnummer 330355 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Neue 0 Moskau, Ende September 1928. Bereits Anfang 1927 hatte der damalige ſtellvertretende Vor⸗ ſizende des Hauptkonzeſſionskomitees der Sowfetunion, Joffe, eine grundlegende Wendung in der Konzeſſionspolitik det Sowfet⸗ regterung angekündigt, indeſſen iſt man in den darauf folgenden anderthalb Jahren über dieſe Ankündigung nicht hinausgekommen. Erſt Ende Juli d. J. hat der Rat der Volkskommiſſare auf Grund eines Berichts des Hauptkonzefftonskomitees neue Ri chtlin len für bie Erteilung von Konzeſſtonen beſtätigt, die ſich im weſentlichen mit jenen Erklärungen Joffes becken. Es iſt auffallend, daß man ſolange gezögert hat, vögleich die unbefriedigenden Ergebniſſe ber bisherigen Konzeſfionspolttik doch ſchon damals feſtſtanden. Jedenfalls hat ſich inzwiſchen bie Un⸗ fruchtbarkeit dieſer Konzeſſtonspolitik erneut aufs deutliche gezeigt. An neuen Konzeſſionen kamen in den letzten anderthalb Jahren nur ganz wenige hinzu, gleichzeitig ſind in dieſer Zeit mehrere, dar⸗ unter mit bie größten, Konzeſſionen liquidlert worden, ſo vor allem die Mologa⸗onzeſſion im Leningrader Geblek, die Konzeſſion der Deutſch⸗Ruſſiſchen Agrar Ac. im Wolgageblet und neuerbings auch die Harriman⸗Konzeſſion inTſchiaturyn. Andere Konzeſſionäre, wie die Firma Friedrich Krupp und die Deutſch⸗Ruſſiſche Saat⸗ bau AG., mußten wegen ihrer Konzeſſtonsbetriebe mit der Sowfet⸗ regierung wiederholt Reviſionsverhandlungen führen, die bei Krupp vor kurzem mit der Umwandlung des Konzeſſionsunterneh⸗ mens in eine gemiſchtwirtſchaftliche Geſellſchaft unter Beteiligung der Sowfetregierung geendet haben. Bei den in Rußland gegen⸗ wärtig arbeitenden Produktions⸗Konzeſſlonen handelt es ſich, abge⸗ ſehen von der Goldfield Co. Ltd. in Stibirten, zumeiſt um Betriebe von verhältnismäßig kleinem Umfange. Ihre Zahl iſt überdies recht gering und dementſprechend auch ihre Bedeutung für die ruſ⸗ ſiſche Wirtſchaft. In der Zeit vom Jahre 1022 bis zum 1. Oktober 1927 wurden nach ſowfetamtlichen Daten insgeſamt 156 Konzefftons⸗ vorträge abgeſchloſſen, von denen nicht weniger als 43 wieder liqui⸗ biert worden ſind, ein ſehr hoher Prozentſatz. Mithin gab es am 1. Oktpber 1927 nur 113 Kozeſſionen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß darin 22 Verträge über techniſche Hilfeleiſtung inbegriffen find, die man nicht zu den Konzeſſionen im engeren Sinne rechnen kann. Im übrigen entfielen 28 Konzeſſionen auf die verarbeitende In⸗ Huſtrie, 17 auf den Bergbau, 17 auf Handelskonzeſſionen uſw. Dleſe geringen Ergebniſſe zeigen, daß es bisher an den notwendigen Vor⸗ ausſetzungen für eine ſtärkere Betätigung des Auslandskapitals in Rußland fehlt. Die neuen, ſoeben veröffentlichten Richtlinien ſehen eine Aen⸗ derung der Konzeſſionspolttik im Sinne einer ſtärkeren Heran⸗ ziehung des ausländiſchen Kapitals zur Arbeit in der Sowjetunion vor. Konzeſſtonen ſollen künftig in nahezu allen Zwei⸗ gen der ruſſiſchen Volkswirtſchaft zugelaſſen werden, ein Zelchen dafür, daß die Befürchtungen, die man in Sowfetkreiſen bisher an das Hineindringen des ausländiſchen Kopitals in die ruſſiſche Wirt⸗ ſchaft, knüpfte, angeſichts der immer dringender werdenden Not⸗ wendigkeit einer ſtärkeren aus ländiſchen Unter⸗ ſtützung bei der Induſtriealiſierung des Landes mehr in den Hintergrund getreten ſind. Vor allem ſollen Maß⸗ nahmen zur Heranziehung von Konzeſſionären für die Gewinnung von farbigen Metallen, den Ausbau der Metallinduſtrie(beſonders des Werkzeugmaſchinenbaues), der Papier⸗ und Zelluloſeinduſtrie, des Automobilbaues, der Kunſtſeideninduſtrie und der Herſtellung von Gerbmitteln getroffen und dem Auslandskapital daher auf dieſem Gebiet weigehendere Vertünſtigungen als bei anderen Konzeſſtonen gewährt werden. Weltgehende Vergünſtigungen ſollen den Konzeſſtionären auch bet Uebernahme von Obfekten in den noch nicht induſtrioliſterten Gebleten eingeräumt werden, auch ſollen entſprechende Konzeſſtonsgeſuche beſonders wohlwollend geprüft werden. a Neben den neuen Richtlinien hat die Sowfetregierung eine Li ſt e dertentgen Konzeſflonsobſekte aufgeſtellt, die dem Auslands kapital angeboten werden ſollen. Zur Erhöhung des In⸗ i Betriebsgröße und Arbeiterzahl Wachſende Zahl der Großbetriebe— Vorherrſchen ber ſelbſtändigen Wirtſchaftsperſönlichkeit Die Statiſtik der Gewerbeaufſichtsbehörden für das Jahr 1927 verzeichnet 6 557 045 Arbeitnehmer, die in dieſem Jahre in induſtriel⸗ len Großbetrieben mit mehr als 50 Arbeitnehmern beſchäftigt wurden. Die Zahl dieſer Großbetriebe betrug 31 987 gegen 27 841 im Jahre 1926. Im Kriſenjahr 1928 waren in 27 841 Großbetrieben nur b 485 155 Arbeiter beſchäftigt. Der Neuzugang an Großbetrieben war 1927 ſehr groß, er betrug 20 v. H. des Altbeſtandes, die Zahl der in den neu zugekommenen Betrieben beſchäftigten Arbeiter aber nur 8,9 v. H. der in den alten Betrieben beſchäftigten. Dieſe Zahlen be⸗ weiſen jedoch nicht die Abſchwächung der Neigung zur Betriebskonzen⸗ tration. Die Neuzugänge waren in den Gewerbezweigen, die viel Kapital erfordern, verhältnismäßig gering, ſo im Bergbau, in der Großetſen⸗ induſtrie, im Maſchinenbau, in der Elektrotechnik. Die beſtehen⸗ den Großbetriebe haben ihre Belegſchaft erheblich ſtelgern können. Endlich haben die neuzugegangenen Unter⸗ nehmungen durchaus nicht alle ihre Selbſtündigkeit bewahrt, im Ge⸗ genteil ſind ſte zum großen Teil mit andern Unternehmungen konzern⸗ müßig verbunden oder in Intereſſengemeinſchaften eingetreten, in der Regel aber den im betreffenden Gewerbezweig vorhandenen Kartellen beigetreten. i Allerdings bebürfen bieſe Zahten ber Ergünzung. Die Betriebs⸗ zählung von 1925 unterſcheidet zwiſchen Kleinbetrieben, die bis zu 5 Perſonen beſchäftigen, Mittelbetrieben, die bis zu 50 Perſonen, Großbetrieben, die bis zu 1000 Perſonen und Rieſenbetrieben, die ber 1000 Perfonen beſchäftigen. Nach den bisher bekannten Ergeb⸗ niſſen waren 1925 in Kleinbetrieben 2 837 827 Perſonen beſchäftigt, in Mittelbetrieben 2 898 756 Perſonen, in Großbetrieben 4 849 195, in Rieſenbetrieben 2 108 995 Perſonen. Die Zahl der in Großbetrieben Beſchäftigten ſtieg alſo auf etwa 5 280 000. Dieſe Zahlen haben alſo, wie erſichtlich, im einzelnen an genauer Richtigkett eingebüßt. Die Beſchäftigung in Induſtrie und Handwerk nach der Betriebsgröße geben ſie aber auch heute noch im weſentlichen richtig wieder. 1925 waren die meiſten Arbeitnehmer in Großbetrieben mit 50 bis 1000 Beſchäftigten tätig, nämlich 88 v. H. Dieſe Zahl be⸗ trägt heute alſo 46 v. H. Die Zahl der Betriebe der verſchiedenen Grbßenklaſſen war 1925 wie folgt gegliedert: Es gab 1814 080 Klein⸗ Betriebe, davon 781 119 Alleinbetriebe, 205 911 Mittelbetriebe, 31 869 Großbetriebe und 892 Rieſenbetriebe. Die Zahl der Großbetriebe wäre danach auf 38 242 geſtiegen. Die Zahlen im ganzen ſind ein Beweis 5 daß entgegen landläufigen Behauptungen die ſelbſtändt ge afksperſonlichkeit auch heute noch die vor⸗ de Rolle in unſerem Wirtſchaftsteben ſpielt. 5 ein ft frankfurt a. M. Die altung der rle teilt in Ergänzu Mitte d. „ gwiſchen dex A! dam und der e für ruſſiſche Konzeſſionspolitik Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) tereſſes ausländiſcher Firmen wird dieſe Liſte mit entſprechenden Erläuterungen des Hauptkonzeſſionskomitees in mehreren Fremd⸗ ſprachen veröffentlicht werden. Durch dieſe Maßnahmen ſoll die Konzeſſionspolitik aktiver und planmäßiger geſtaltet werden. Den Konzeſſionären ſoll, wie bisher, das Recht zür freien Ver⸗ äußerung ihrer Produktion eingeräumt werden; bei Woren, für welche bie ſtaatliche Induſtrie Hauptabnehmer iſt, kann dieſer in⸗ deſſen ein Teilverkaufsrecht eingeräumt werden. Nichts weſentlich Neues enthält auch die Beſtimmung, daß ben Konzeſſio⸗ nären Zollvergünſtigungen bei der Einfuhr der erſtmaligen Aus⸗ rüſtung, der Werkzeuge, Rohſtoffe, Boumaterlalten und Geräte— alleroings nur ſoweit, als dies in Rußland nicht erhältlich iſt— eingeräumt werden können. Was bie Rohſtoffe onbetrifft, ſo haben die Konzeſſtonäre übrigens grundſätzlich inländiſche Rohſtoffe zu verwenden. Die Arbeit der Konzefflonsbetriebe mit ausländiſchen Rohſtoffen wird nur in bestimmten Fällen zugelaſſen, insbeſondere dann, wenn ſich der Konzeſſtonär verpflichtet, den Import der er⸗ forderlichen ausländiſchen Rohſtoffe und Halbfabrikate durch einen entſprechenden Export von Fertigfabrikaten des Konzeſſionsunter⸗ nehmens zu kompenfteren. Bemerkenswert iſt ferner, daß in den Richtlinien zwar die Frage der Inveſtlerungen eingehend behandelt wird, die für die Konzeſſionäre beſonbers wichtige Frage, inwieweit der in Ruß⸗ lond erztelte Gewinn nach dem Auslande transferiert werden kann, jedoch unerwähnt bleibt. Offenbar ſoll dieſe Frage wie bisher in jedem Einzelfall beſonders geregelt werden. Hinſichtlich des zu in⸗ veſtierenden Kapitals heißt es, daß beim Abſchluß von Konzefflons⸗ verträgen vor allem auf eine möglichſt hohe Summe des Inveſtitionskapfitals geachtet werden müſſe. Dabei wird der Konzeſſtonär verpflichtet, dle geſamten Inveſtierungen aus⸗ ſchließlich aus dem Auslande vorzunehmen. Zur Er⸗ weiterung des Betriebes, ſowie zur Orgoniſation neuer Konzef⸗ ſtonsunternehmungen kann auch der erzielte Gewinn verwendet werden. Ganz offenſichtlich iſt man ruſſiſcherſeits beſtrebt, den größ⸗ ten Teil des vom Konzeſſionär erzielten Gewinns in der Sowfet⸗ union ſelbſt zu behalten. Wichtig für die Konzeſſionäre iſt ferner die in den Richtlinien vorgeſehene Einſetzung einer beſonderen Steuerbehhrde, durch die eine Ein heitsſteuer von den Konzeſſionen erhoben werden ſoll.“ Dieſe Regelung würde zweifellos einen Fortſchritt bedeuten, da die Kalkulation für die Konzeſſionäre dadurch erleichtert wird. Zu bemerken iſt auch, daß neben den verſchiedenen Steuern noch zahlreiche ſoziale Laſten beſtehen, die bel der in Ausſicht genomme⸗ nen Vereinheitlichung der Beſteuerung wohl nicht berückſichtigt wer⸗ den. Unverkennbar iſt das Beſtreben der Sowfetregierung, mehr als bisher auf die Rentabilität der Konzeſſionen Mückſicht zu neh⸗ men. So wird das Hauptkonzeſſionskomitee angewleſen, in den Konzeſſionsverträgen die Ueberweiſungen an den Staat und die Pachtzinſen derart feſtzuſetzen, daß„die normale Entwicklung und entſprechende Rentabilität der Konzeſſionsbetriebe“ ſſchergeſtellt werden. Was ſchließlich die Ar belterverhältniſſe anbetrifft, ſo bleibt es bieſer Hinſicht im weſentlichen bei der bisherigen Rege⸗ lung, obgleich ſich bei dem gegenwärtigen Zuſtand zahlreiche Kon⸗ flikte zwiſchen Konzeſſionären und Arbeitern ergeben haben. Maß⸗ gebend bleiben hierfür nach wie vor der Arbeitskodex und die entſprechenden Geſetze des Sowjetſtaates. ſowie die Tarifverträge oder ſonſtigen Abkommen zwiſchen dem Konzeſſionär und den Ge⸗ werbkſchaften. Obgleich die neuen Richtlinien der Sowjetregierung zweifellos ein Entgegenkommen gegenüber bem ausländiſchen Kapital bebeuten, dürfte der umfang der gemachten Zugeſtändniſſe nicht ausreichend ſein, um ein ſtärkeres Intereſſe des Auslandes für Konzefflonen in Rußland hervorzurufen. Viel wird natürlich auch davon abhängen, wie bie neuen Richtlinten vom Hauptkonzefflonskomitee in die Praxis umgeſetzt werden. auf dem Gebiet der aktivſerten Kohle behandeln. Der endgültige Vertragsabſchluß des zwiſchen den Parteien neu vereinbarten Ge⸗ meinſchafsvertrags iſt demnächſt zu erwarten, bi? Befriedigende Beſchäftinung bei der Verein für Zellſtoff⸗ induſtrie A. Der Abſchluß für das am 30. Juni 1928 zu Ende ge⸗ gangene GJ. das durch die Erhöhung des Ak. von 3,8 auf 71 Mill. Mark zur Angliederung der Koſtheimer Cel lu lo ſe⸗ un d Papierfabrik Ac. gekennzeichnet wird, weiſt eine Fabrlka⸗ tlonsgewinn von 1979 660„ aus, gegenüber 1997 584/ i. V. Die Handlungsunkoſten, in denen die i. V. geſondert ausgewieſenen Steuern und Speziallaſten mit verbucht ſind, erforderten 978 640 1. (Im Vorfahr Handlungsunkoſten 549 153, Steuern 478 609 10). Nach Abſchreibungen von 482 887(286 080)% verbleibt ein Reinge⸗ ginn von(54 086„ gegenüber 497 676 ,, wobel noch zu berückſich⸗ tigen iſt, daß im W Jahr zuvor 75 000 4 der geſetzlichen Rücklage und 95 000/ dem Delkredereſtock überwieſen wurden. Nach dem Rechenſchaſtsbericht hat der Ausbau der Fabrik, beſonders der Oberleſchener Anlagen, durch die Steigerung der Zellſtofferzeugung, die erwarteten Vorteile gebracht, Der Gewinnanteil der 32 650 Ge⸗ nußſcheine der Teilſchuldverſchrelbungsaltbeſitzreſte wird wieder auf 4,5 v. H. feſtgeſetzt. Weltere 1,5 v. H. werden dem ö lesjährigen Til⸗ gunsfonds zugeführt. 5 Maunesmaunröhren⸗Werke Alz. Düſſelborf.— Neue Beteili⸗ gung. Das Vorſtandsmitglied der Mannesmannröhren⸗Werke, Di⸗ rektor Alexander Zollenkopf(Düſſeldorf), iſt laut Han⸗ delsregiſtereintragung als perſönlich haftender Gefellſchafter in die Kohlenhandelsgeſellſchaft und Reedereifiema Hanſen, Neuer⸗ burg u. Co. eingetreten. Hterbei handelt es ſich um eine reguläre Maßnahme, die durch den vor einiger Zeit erfolgten Erwerb der reſtlichen Anteile diefer Geſellſchaft durch Mannesmann bedingt iſt. Die Mannesmannröhren⸗Werke beſitzen fetzt ſämtliche Anteile von Hanſen, Neuerburg u. Co. Montanfuſion in Oberſchleſien. HV. der Friedenshütte und Baildonhütte Verſchmelzungsverträge genehmigt. hütte AG. auf: 1. Bafldonhütte, 3. Evnſ. Gewerkſchaften Wolfgang und Graf Franz, 3. Kraftwerk Nikolaus in Ruda. Auf die Frie⸗ denshütte geht weiter über 18,75 v. H. der Wirek Kopalnie S. A. fowie 50 v. H. der Ferrum Ach. Zur Durchführung diefer Maß⸗ nahmen wurde das Aktienkapital der Fertedenshütte von 20 Mill. auf 47 Mill. Zloty 1 00 Dieſes AK. wird nach Durchführung der Beſtimmungen der Voloriſattonsverordnung vom 28. März 1928 durch Umrechnung der gegenwärtigen Goldwerte 70 Mill Zloty be⸗ tragen. Die Leitung der erweiterten Friedenshütte bleibt in den Hämden des Generaldtrektors Dr. Glück. Zu weiteren ſtellvertre⸗ tenden Vorſtandsmitgliedern wurde gewählt: Overbergwerksölrektor Dr. Lange(Ruda), Direktlor Bernhardt Pieler(Ruda) und Direktor Stefan v. Zawadſki(Rattowitzl. In den Aufſichtsrat wurde zu⸗ gewählt Seimmarſchall Wolny aus Kattowitz. In der auf die V. folpenden Aufſichtsratsſitzung wurde Generaldirektor Franz Pieler (Gletwitz) zum erſten und Generaldirektor Dr. Rudolf Brennecke (Gleiwitz) zum zweiten Vorſitzenden gewählt. * Deutſche Autobuſſe für Charkow bestellt. Von der Charkower Kommunalverwaltung find kürzlich 30 Büffing⸗Autobuſſe mit le 50 Sitzen 1 worden. Von ben beſtellten Wagen wird ein Teil bereits Anfang November, die übrigen im Dezember und Januar eintreffen. „ Klaugfilm Gmb. gegründet. Unter dieſer Firma iſt nun⸗ mehr die neue Tonfilmgeſellſchaft gegründet worden, über die wir In der AR.⸗Sitzung und wurden die abgeſchloſſenen Hiernach nimmt die Friedens⸗ prechungen, um die zwiſchen den genannten Geſellſchaf n ieſes Jahres ausgebrochenen Unſtimmigkeiten im Ver gütlich beizulegen, zu einem vorlänfigen Abſchluß geführt en Die beiden Geſellſchaften werden wie früher auf dem Gebiet de akttvterten Kohle gemeinſchaftlich tätig ſein. Die als Organ de Ach, Frankfurt, tt, daß die ſeit f 50 2 1 1 Anfang September ausführlich berichtet haben. Es handelt zum eine Gemeinſchaftsgründung der Ac. und der ke Ach, an der auch die Polyphonwerke AG. be⸗ 8 Kaypfte wie angekündigt, 3 Mill. /, ſeine Geſchäftsführer t angegeben. Juſammenarbeit mit Sitz in Amſterdam errichtete Norkt⸗Vereeniging Verkvopzentrale Amſterdam wird weiterhin unverändert als Zen⸗ kralbüro die gemeinſchaftlichen Intereſſen der beiden Geſellſchaften 1 5 55 n ellſchaft hot ihre nahme an Ton⸗ und Bilöfilme 5 rate ſowie Verwertung der Bild Getreidehandelstag in Frankfurt Fraukfurt a.., 9. Okt. Geſtern begann hier die angekündigte Tagung des deutſchen Ge⸗ treidehandels, zu der zahlreiche Behördenvertreter, Delegierte der deutſchen Handelskammern und Börſen ſowie aus dem euxropätſchen Auslande erſchienen ſind. Bet der geſtrigen einleitenden Veranſtal⸗ tung krittſierte der Syndikus der Frankfurter Getreidebörſe, Ehlers, die privatwirtſchaftliche Betäti gung der öffentlichen Hand. Der Getreidehandel ſtehe durchaus nicht in Gegnerſchaft zur Landwirtſchaft, ſondern habe im Gegenteil an einer kräftigen und auf geſunder Grundlage fundierten Landwirtſchaft das größte Intereſſe. Nach dem Vorbild des Magdeburger Getreidehandelstages werde auch der Frankfurter Getretdehandelstag ſich jährlich wiederholen. Die ſteuer liche Notlage des Getreidehandels be⸗ leuchtete der Juſtittar der Frankfurter Getreidebörſe, Dr. O. GEiſuer. Der deutſche Kaufmann müſſe, ſo ſagte der Vortragende, 37 Tage der Woche nur für ſteuerliche Aufwendungen arbeiten gegen früher einen Tag in der Woche. Und dieſe ſteuerlichen Belaſtungen würden in dem Maßſtabe weiter wachſen, in dem ſich der Staat neue Aufgaben auf⸗ bürde. Ein Schulfall ſet die ſogen. Scheuertransaktion, die trotz aller gegenteiligen Verſicherungen der beteiligten Stellen die Ge⸗ fahr in ſich berge, ein ſtaatliches Getreidehandels mon o⸗ pol herbeizuführen. Die Folge davon ſet dann die Ver ni chtung des Getreidehandels. Auch Dr: Schloß, der Herausgeber der Getreidezeitung in Ber⸗ lin, wandte ſich ſcharf gegen die Scheuertransaktion. Es gehe nicht an, den Getreidehandel für die Notlage der Landwirt⸗ ſchaft verantwortlich zu machen. Schuld ſei vielmehr die Ueber⸗ produktion in allen Getreideländern der Welt, die naturgemäß die Preiſe drücke. Redner ſchlug gemeinſame Verhandlungen zwiſchen Landwirtſchaft, Getreidehandel und Mühleninduſtrie zur Beſeitigung oder wenigſtens Linderung dieſer Notlage vor. In dieſem Zuſam⸗ menhang berührte er dann auch die Zollfrage. Zuſammenfaſſung der Kaliunternehmen Die Aufwärlsbewegung am Markt der Kaliwerte hat in dieſer Woche weitere Fortſchritte gemacht. Wie die Gebr. Dammann Bank in ihrem Wochenbericht hierzu ſchreibt, ſoll bei Weſteregeln, Salz⸗ detfurth und Aſchersleben noch kein Einvernehmen über die Durch⸗ führung der in Ausſicht genommenen Kapitaltransaktionen erzielt worden ſein. falls in Frage zu kommen. Die großen Käufe, die ſeit längerer Zeit in Krügershallaktien(Burbach⸗Konzern) vorgenommen werden, ſcheinen in Verbindung zu ſtehen mit den ihrer Verwirklichung ent⸗ gegenreifenden Plänen, ſämtliche Werke des Burbach⸗Gumpel⸗Kon⸗ zerus unter Benutzung der Aktienform von Krügershall in einen großen Aktiengeſellſchaft zuſamenzuſchließen. Die andauernde Kali⸗ hauſſe charakteriſtert ſich daher immer mehr als Abgang für die Mehr zahl der Konzerngeſellſchaften, die, nachdem ſie ihre Selbſtändigkeit ſchon längſt verloren, nun auch als furſtiſche Perſon zu beſtehen auſhören werden. Die Werte dürften damit auch vom Kurszektel verſchwinden. Mit dieſer Entwicklung als letzte Konſequenz der Rationaliſterung werden ſich auch die freien Gewerken und Aktio⸗ näre abzufinden haben, unter der Vorausſetzung, daß ihre Inter⸗ eſſen hierbei in ſeder Beziehung gewahrt werden. ſellſchaft veröffenlicht jetzt die bereits bekannten und in der HV. vom Jult genehmigten Abſchluſſe über die letzten drei Jahre. Von zuſtändiger Seſte verlautet dazu, daß die Abwicklung der Geſell⸗ ſchaft weitere For tſchritte macht. In der letzten Zeit konnte die nennenswerte Beteiligung an der Chemiſchen Fabrik für Hütten⸗ Produkte Düſſeldorf⸗Oberkaſſel zum Buchwert abgeſtoßen werden. Die Geſellſchaft bemüht ſich weiterhin, die Liquidationsmaſſe zu ver⸗ werten. Auch ſchwebt noch die Kombinatlon mit der Agfi⸗Luzern. Dieſe ſelbſt hat gleichfalls kürzlich eine Beteiligung veräußert. 1 Vorfjahrsbividende der Haſenmühle in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft erzielte 1927.28(30..) nach rd. 190 000(i. V. 77 000) Abſchretbungen einen Reingewinn von 2d. 168 000(128 000)% einſchl. 4500(2000)/ Vortrag, Der Abt. ſchlägt der HV. eine Div i⸗ dende von wieder 8 v. H. auf 2040 000% Aktienkapktal vor. Filr ein neu zu bildendes Delkredere⸗Konto werden 90 000% zu⸗ rückgeſtellt, die Rücklage erhält 11500% Zugewieſen. (Mühle Rüningen Ach, Nüningen e 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr brachte einen Ueberſchuß von 550 816(i. V. 561 863) J, hieraus werben wieder 10 v. H. Dividende beantragt, 180 000(209 158)% finden zu Abſchreibungen Verwendung 30 000(30 000)/ werden dem Reſervefonds zugeführt und 21815 (21.388) ¼ vorgetragen. Im Berichtsfahr hielt der ſcharfe Wetthe⸗ werb unter den Mühlen an, lufolgedeſſen konnten die Mahllöhne eine Beſſerung nicht erfahren. Der Verlauf und die Abnahme der Fabrikate gestaltete ſich ſaſt das ganze Jahr hindurch fehr ſchwierig. Trotzdem konnten die Vermahlungsziffern mäßig erhöhb werden. Das am GV. der, Glückauf⸗ Brauerei AG. Gelſenkirchen ſoll der Abſchluß eines vom 1. Oktober 1928 auf 20 Jahre laufenden In⸗ tereſſengemeinſchaftsvertrages mit der Dortmunder Ritter⸗ Bra were Ach. vorgeſchlagen werden, Der Vertrag ſieht vor, daß den Glückauf⸗Aktionären durch die Ritter⸗Brauerei unter Garantie der Bank für Brauinduſtrie eine Diyiden de von 10 v. H. wührend der Vertagsdauer und eine Ausloſung des Gelſen⸗ kirchener Aktienkapitals innerhalb von 20 Jahren zum Kurſe von 175 v. H. gewährleiſtet wird. Der Betrieb in Gelſenkirchen ſoll auf⸗ recht erhalten werden. Für das abgelaufene Glückauf⸗Brauerel vorausſichtlich wieder 7,5 v. 0 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem-Nork 484,95 485, Schweiz.„ 25,19 25,19 Paris.. 24, 124,18 Sofland 12,09 12,09 Brüſſel.. 84,89 84,91 Oslo 18,18 18,18 Mailand.. 92,75 92,56 Kopenhagen 18,16 16,17 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,2020 und Pfunde mit 20,8778 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfret Mannheim mit Sack, zahlbar in RM 9 Amtliche Preisnotſerungen vom 4. Oktober 1928. Dlividenge vor⸗ Stockholm 18,12 19,18 Madrid.. 29,80 * Unveränderter Grundpreis für Aluminium⸗Halbfabrikate. Der Aluminium⸗Walzwerks⸗Verban d, Kö, ln, teilt mit: Grundprets für Aluminlum⸗Halbfabrikate bei Aufträgen 238 bis 253„ je 100 Kg.; Grundpreis bei Abſchlüfſen 253% je 100 Kg. mit der Maßgabe, daß von den Walzwerken je nach den tatſächlich abgenommenen Mengen eine Rückvergütung von 3 bis 15% je 100 Kg. gewährt wird. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort vom 8. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. Frachten und Tagesmieten behaupteten ihren ſeitherigen Stand, ebenſo er⸗ fuhren die Schlepplöhne keine Aenderung. Eine Ausgabe von Fretaktien ſcheint indes keines⸗ * Zur Abwicklung der J. Sichel u. Co. Ac. Mainz. Die Ge⸗ 217 Intereſſengemeinſchaft im Braubank⸗ Konzern. Einer ao. . wird die 20,0 Weizen, ink. 24,50 Futter⸗Gerſte 20, 75/1. Welzenmehl o 94,50 „ausl. 29,28, 50 Pfälzer Gerſte 27,78/28.75 Wibrotmehl— 5 Roggen, inl. 28,25,28,50 Mais a. Biſch. 22,50 Roggenmehl 81,25/83.25 2 ausl.— Biertreber 19.25/0.— Weizenklele 14, 5 Hafer inländ. 22,508.25 Wieſenheu 10,20/11,—] Raps— „ aus!. 29,—½28,50 Luz. ⸗Kleehen— Kleeſamen— Brau⸗Gerſte 26,75/7,50 8 68 3,80% 20]Rohzuckermel. 8 dio ausl.— eb. Stroh 9,60/,— Ra ſtnertemel.— * Slülddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, 1 i 5. 8. Berliner Mekallbörſe Mittelkurs Rein⸗Rickel. 880.0 für 100 Kg. 5. 8. 8 8. Antimon eg. 88,50 88,20 Kupfer“ 131,0 181,2 Glektrolytkpf. 144,7 144,8 1 9 5 kg. 78,— 79,78 Ble“ 48,65, 44,38 8 Kum) 180,0 180,0 Gold Frelv r. 2581 2761 Zink“.. 48,25 47,50 J bo. Walz. Draht 194,0 194,0] Platin do. do. 10.28 10,25 Londoner Metallbörſe Metalle in nn pro— 1. t. Silber Unze ſtand. 137/40 fein. Platin 85 e 1000 100 5,8,] do Elertw. 71,78 71,78] Quecksilber 25,25 25, Kupfer Kaſſa 64,85 64,78 Zinn Kaſſa 2185 7 219,0 Antimon Reg 60,— 60.— dos Monate 65,25 65,05 do. 3 Monate 217,5 217,0 Platin 17.— 17.— Setlementſpr. 64,85 64,65 do. Settlemen 218,7 219,9 Wolframerz 15285 15,88 Kupfer elektrol.] 1,78 71,75 do. Banka. 225,9 Nickel Inland 175.0 175.0 do, beſt ſelee 69,25 69,25 do. Straits 219,2 219,5 do. Ausland 175 0 175,0 do, ſtrong sn 94.—96.— Blei prompt 22.65, 22.— Silber 59 — 2* Ft l Ve 5 0 Dienstag, den 9. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Nr. 469 Seite. A ledef Sie ein zur AUSSTELLUNG im 2. Sfodk Wie decke ich meinen Tis Ida Danksagung Zurückgekehrt vom Grabe unserer unvergeßlichen sagen wir allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen, unseren herzlichsten Dank. Vor allem danken wir Herrn Dr. Picard für die aufopfernde, liebevolle Be- handlung, den Niederbronner Schwestern für die unermüdliche Pflege, sowie Herrn Kaplan Erlenspiel, für die trostreichen Worte und Gebete am Grabe Mannheim, den 9. Oktober 1928 Frau Friedrich Hauzger Wwe. Familie Iheodor Reichel 12132 Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, sagen wir hiermit innigen Dank Mannheim, den 9. Oktober 1928 Frau Lore Szpingier u. Minder 3530 N 5, 7 9 ben⸗Anzügen. f Ul Male von demontierten Güterwagen f haben abzugeben. 3963 Stromeper Eisenhandel G. m b. 9. Lager Rheinau Rhenaniaſtr. 152 Schrelbmaſchinen Rechenmaſchinen EFach-Repareiur- Werkflatie Sig Carl Winkel Tel. 22485 Spezialität Anfertigung v. Kna⸗ B 4746 Frau Münz, Q 3. 15. Bilanzen Buchhaltung Steuerangelegenheiten werden prompt und diskret erledigt. Näh. B4685 E. 6. 5. part. 9 Statt Köften hre VENNHAHL UN beehren sich „anzüzelgen Börtel Lingg Norie Ling geb. Barchfeld Nennheim. N A, 10, den 9. Okt. 1028 8 1 7 3389 von der Reise Züri Dr. C. Werner Facharzt für Hals-, Nasen- u. Ohrenkrankheſten O1. 10 IEm4g] Tel. 27822 „ Verein für Feuerbestattung Mannheim-Ludwigshafen E. V. Donnerstag, den 11. Oktober, abends ½ 8 Uhr im oberen Saale des„Großen Mayerhof“ G2, 16 Lichtbilder- Vortrag des 8210 Prediger Dr. Weiß aus eidelberg über das Thema: „ble Feuerbestattung und ihre Gegner“ Eintritt frei. Jedermann hat Zutritt, insbeſ. ſind auch Frauen willkommen. 12138 Der Vorſtand. Intl. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 250. 38 Jagdverpachtung Am Samstag, den 27. Oktober 1928, nach⸗ mittags 4 Uhr wird die Gemeindejagd im Rathauſe zu Oberflockenbach, Amt Weinheim, auf weitere 6 Jahre, vom 1. Februar 1929 bis dahin 1935, in öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Das Jagdgebiet umfaßt etwa 743 Hektar. Als Bieter werden nur ſolche Feute zu⸗ gelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes Anſtände nicht beſtehen. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt im Rat⸗ haus hier zur Einſicht auf. 12 110 Sberflockenbach, den 2. Oktober 1928. Bürgermeiſteramt: Schollen berger. 122 4 e Miet⸗- Gesuche Tausch! Geboten: 6 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, Manſarde, in gut. Lage, Nähe Lamey⸗Garten. Geſuchl:—5 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, ebenfalls gute Lage. Angebote unt. T B 148 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 5 2352⁵ 1 5 Zimmer-Wohnung mit ſämtl. Zubehör per ſofort od. ſpäter geg. Umzugsvergüt. im Zentrum geſucht. 5 Evtl. kann eine 3 Zimmer⸗Wohnung in Tauſch gegeben werden. Angebote unter 8s 8 139 an die Geſchäftsſtelle. 3450 f —. Miet- Sesueh 34 Zimmerwohnung geg. Digl.⸗Karte für Beamten ſof. zu mieten geſucht. Angeb. an„Helvetia“ Möbelſpedition Waldhofſtr. 23/27, Teleph. 52 048/49. 43455 2 Zimmer u. Küche von älterem Ehepaar geſucht. Miete vor⸗ aus.* 3465 Angebote unter G D Nr. 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 1 bis 2 Zimmer und Küche leer, von jung. ruhig. kinderloſem Ehepaar gegen Mietvorauszah⸗ lung geſucht. Lage gleich. Dringlichkeits⸗ Karte vorhanden. Angeb. u. P E 149 an die Geſchſt. 4039 Beſchlagufr. Wohng. -2 Tim. u. 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Kaffee Hag bedeutet keine Srwürgung dessen, was den Kaffee zum Koffee macht, vlel⸗ mehr sind des Kalfees gute Eigenschaften voller enkolckelt, wenn sie der Sefahr entschält sind. lo03 Bereits selt 2 Jahren krinke ich zum Früustück, Hachmittags⸗Kaffee und als Hachttrank coffelnfrelen Kaffee Hag. Selt Jahren nlerenleidend, kann ich Kaffee Hog bestens empfehlen, well slch meine Hervosität vollstandig ele hat. Ernst Welz. Bolz. 84 2 Seit einem Jahr trinken wir nur noch Kaffee Hag, well wolr gekunden haben, daz er mit selnem Geschmack und Hroma 0 das Dollendetsle Ist, was man auf dem emplehlen. Kaffeemarkt finden kann. Zudem können wor ſedermann bestatigen, daß Kaffee Hag wlrklick Herz und erpen schont und einen ruhigen Schlaf gewahrt. Kaffee Hag erhönt die Hrbeltskraft und Bebenslust, darum blelben wir seln standiger Ab- nehmer und werden ihn auch welter H. Krähenbühl⸗Jost. 830] Habe den Kalte Hag bel meinen Bekannten und Freunden warm empfohlen und werde es bel jeder Selegenhelt wieder tun, denn Kaffee Hag bletet für ſedermann, oh Jung oder Hlt, einen wahren Senuß, S2 dan seines kräftigen Hroma und seiner J Unschddlichkelt. Hans Hauser. Hus dem Archly def Kalfee⸗HFandels⸗Hktlen gesellschaft, Bremen N r ee n. en ee een ee 1— 1 E E en Nr. 469 10. Seite. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Fee e eee e—— r r 5 5 3 e f — eee . Dienstag, den 9. Oktober 1928 222 5 . 8 2 n f . 1 Aehtung! Landwirtscheft! Für einen der Landwirtſchaft unent⸗ behrlichen Artikel, der dringendes Be⸗ dürfnis iſt und daher S965 drögkmöglenste As atzfängkelt beſitzt Vertreter gesucht die ſchon mit Erfolg bei der Landwirt⸗ ſchaft tätig waren, an intenſives Arbeiten gewohnt ſind und den Wunſch haben, ſich eine gut fundierte Lebensexistenz zu ſchaffen. Angebote unter 8 E 128 an 5 die Geſchäftsſtelle. Tabakwarengroßhandlung ſucht für Mannheim u. 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Sohmutziges Geld ear Vellmoeller a Anna Mau wong die einzigartige exotischeschönheit (Das Märchen von Holzwood) Heinrid George der große deutsche Natur-Interpret Hans Adalbert Schletop Mam kid— Paul Hörbiger Inszenfert von dem bekannten Meisterregisseur nidhard Eichberg Diese kleine Chinesin ist ein gans zwingendes, natürliches ein wundersam zartes, rührendes Geschöpf, von einer Innigkeit und Wärme des Hmpfin dens, einer herben Süße des Aus- drueks, die ergreift u. faszinſert.— Sie vermenschliehtsongdas kleine. Stille, duldsame Malapenmädghen, das an ihrer großen ersten Liebe Ferner: gend ion dee Zwei Jenerationen: das pllicht- bewußte arbeitssame Alter und zugrunde geht. 8 N eee 8 i e jugen en einander Eine Hunsiler in. mie man 5 ge e ein spannender sle in ihrer ergreienden egensatz von zwel Welten. Schlichten u. Natariien- Nachmittags won-6 Uhr Kl. Prelse .70—.90 Us. Anfang 3 Uhn Lotzte Vorstellung.10 Uhr. Kell kaum gesehen at!“ Beiprocramm! 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