Dienskag, 9. Oletober 1928 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben — Finanzierung Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik des Amerika⸗Iluges 346 000 Mark werden von Zeilungs⸗Verlagen für die Berichterſtattung gezahlt Sehr intereſſante Mitteilungen Intereſſante Angaben über die Finanzierung des Amerikafluges und die Vorbereitungen für die Fahrt über den Ozean haben die beiden erſten Direktoren des Luftſchiff⸗ baus Zeppelin, Dr. Eckener und Dipl.⸗Ing. Lehmann, dem Sonderkorreſpondenten der„Deutſchen Allgem. Zeitung“ gegenüber gemacht. Die Koſten eines Ozeanfluges veran⸗ ſchlagt Dr. Eckener auf 200 00 0 Mk. einſchließlich der Koſten für Reparaturen und Verſicherung. Schiff und Teilnehmer der Fahrt ſind gegen alle Möglichkeiten verſichert. So be⸗ trägt die Verſicherungsſumme für jeden Preſſevertre⸗ ter bei Todesfall 200 000 Mark. Die Finanzierung der Amerika⸗Fahrt iſt dadurch geſichert, daß Hearſt für die Be⸗ richterſtattung an die engliſch⸗ſprechenden Länder der Erde die Summe von 67000 Dollars gleich 281000 Mark zahlt. Dazu kommen 65000 Mark von zwei deutſchen Zei⸗ tungsverlagen und 50000 Mark von den vier zahlenden Paſſagieren ſowie die Poſtgebühren, das ſind alles in allem 400 000 Mark, womit die Koſten des Hin⸗ und Rückfluges über den Ozean gedeckt erſcheinen, aller⸗ dings nicht die Koſten der vorangegangenen Probeflüge. Das geſamte Abfluggewicht des L. Z. 127 wird 127 000 Kilogramm betragen. Sein Aktionsradius mit den vorhandenen Betriebsmitteln mindeſtens 12000 Kilometer. Je nachdem Dr. Eckener den Weg über Irland oder, was wahrſcheinlicher iſt, über die Azoren einſchlägt, wird das Schiff—11 000 Kilometer zurück⸗ legen, davon 1000 Kilometer über Land. Die Fahrt⸗ dauer wird von den herrſchenden Wind⸗ und Wetterverhält⸗ niſſen abhängen und zwiſchen 70 und 120 Stunden betragen. Zum Zwecke der Peilung iſt am Bambusgeflecht des Landungspuffers ein Peilrahmen untergebracht worden. Die Anſtellung der Luftſchrauben iſt dahin abgeändert wor⸗ den, daß der von ihnen hervorgerufene Wirbelſturm nicht mehr gegen die Ballonhülle prallt, ſondern ſich ungebrochen nach rückwärts auswirken kann. Die in Berlin⸗Tempelhof hergeſtellte Baumwollhülle hat während der Regenfahrt des Luftſchiffes keine Feuchtigkeit angezogen, ſodaß ſich bei ihr eine weitere Dichtung erübrigt. Das Luftſchiff wird wieder auf 75 000 Kubikmeter Waſſerſtoff aufgefüllt werden. Das Triebgas verteilt ſich auf 17 Zellen. Die Koſten dafür be⸗ laufen ſich auf 20 000 Mark. Das als Triebmittel verwandte Blaugas wird auf 25000 Kubikmeter aufgefüllt. Außerdem wird nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehenden Hubkraft noch eine gewiſſe Menge Benzin⸗Benzol als Reſerve mitgeführt wer⸗ den, die im Notfall als Ballaſt abgeworfen werden kann. Der Stunden verbrauch der fünf Maybach⸗Motoren an Benzin⸗Benzol beträgt 450 Kilogramm. Um das Leich⸗ terwerden des Luftſchiffes zu verhindern— der letzte Zep⸗ pelin mußte auf ſeiner Fahrt 25 000 Kubikmeter Gas abblaſen — wird nach Möglichkeit nur Triebgas verwandt werden. Unterwegs wird immer je einer der fünf Motoren ſtillgelegt, um nachgeſehen zu werden. Die Zahl der Flugteil nehmer erhöht ſich mög⸗ licherweiſe noch auf 57 Perſonen. Die Verſicherung des„Graf Zeppelin“ Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt bei allen deutſchen Verſicherungsgeſellſchaften, die ſich ſämtlich mit einer gewiſſen Quote beteiligen, verſichert. Wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ erfahren, iſt der Verſicherungswert des Luftſchiffes mit 3,2 Millionen Mark feſtgeſtellt worden. Die Verſicherung wurde aber nur in Höhe von 2,4 Millionen, alſo 75 v. H. dieſer Summe, abgeſchloſſen. Die Verſicherungskoſten werden dabei als ſehr erheblich bezeich⸗ net. Die Verſicherungsdauer iſt für alle Fahrten mit Beginn der Probefahrten auf vier Monate bemeſſen worden. Um nun aus eigener praktiſcher Erfahrung ein Bild über den Umfang des Riſtkos zu gewinnen, wird Direktor n. Tyſezka an der Amertikafahrt teilnehmen. Morgen Start nach Amerika Heute abend fällt die Eutſcheidung Heute nachmittag wird in Friedrichshafen der ameri⸗ kaniſche Konſul erwartet, um die letzten Formalitäten zu er⸗ ledigen. Die Viſumfrage iſt im übrigen ebenſo geregelt wie bei den Dampfern. Die große Frage, die alle beſchäftigt, iſt natfirlich, ob die Fahrt nun morgen angetreten werden kaun. Die Wetterlage über dem Ozean hat ſich leider nicht gebeſſert. Dr. Eckener weiſt auf die Meldungen von Dampfern in Seenot hin. Dadurch haben ſich die Ausſichten für den morgigen Aufſtieg verſchlechtert, und man muß vielleicht mit einer neuen Verzögerung rechnen; denn große Umwege ſollen vermieden werden. Dr. Eckener meint unter dicſen Umſtänden, er würde die endgültige Entſcheidung erſt heute abend treffen können. Naturgemäß iſt deshalb auch die Route noch unbeſtimmt. Es wird auch diesmal wie bei allen anderen großen Fahrten ſein, daß ſie im einzelnen orſt auf der Reiſe genau feſtgelegt werden kann. Blick hinter die politiſchen Kuliſſen Wachſende Antipathien der Engländer gegen die Franzosen Das Flottenkompromiß geſcheitert? 8 London, 9. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die ablehnende italieniſche Note über das engliſch⸗franzöſiſche Flottenkompromiß hat in London keinerlei Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Seit Wochen hat man ſich damit abgefunden, daß die Vorſchläge der Entente weder in Washington noch in Rom irgend eine Ausſicht auf Erfolg haben. Dieſe Vorſchläge find, ſoweit ſie die franzöſiſchen Seerüſtungen betreffen, tatſächlich tot. Wenn es heute ſchei⸗ nen will, daß ſie bereits tot geboren waren, ſo iſt das ein Irrtum. Es beſtand vor einiger Zeit durchaus die Anſicht, daß wenigſtens die Vereinigten Staaten die Flottenvorſchläge als Grundlage einer Diskuſſion annehmen würden, da ſie, wie nicht allgemein bemerkt worden iſt, der amerikaniſchen Marine die Möglichkeit gelaſſen hätten, zahlreiche 10900 Tonnen⸗Kreuzer mit 15 em Geſchützen ſtatt mit 20 em Ge⸗ ſchützen zu hauen. Die politiſche Situation iſt heute ſo ver⸗ worren, daß dieſe Möglichkeiten ſich von ſelbſt verſchließen. Man irrt ſich jedoch, wenn man glaubt, daß die Leiter der engliſchen Außenpolitik dieſe Niederlage ruhig und zufrieden hinnehmen. Es herrſcht in Kreiſen der Regierung ſelbſt eine ſtarke Verſtimmung gegen diejenigen Kräfte, die böswillig oder fahrläfſig die Ausſichten der Verſtändi⸗ gung mit Amerika zerſtört haben. Daß dieſe Kräfte ihren Hauptſitz auf der anderen Seite des Kanals haben, wird nicht verſchwiegen. Es iſt überhaupt eine der merkwürdigſten Erſcheinungen dieſer ganzen merkwürdigen Epiſode, daß in dem Maße, wie die Annäherung an Frankreich erfolgte, die ſtimmungsmäßie Abneigung gegen Fraukreich in der Oeffentlichkeit ebenſo wie in den beteiligten polittſchen Kreiſen ſelbſt gewachſen iſt. Die Politiker, die fütr eine Ab⸗ kehr Englands von der kontinentalen Politik und für eine ausgeſprochene Imperiumspolitik eintreten, haben in den letzten Wochen außerordentlichen Einfluß ge⸗ wonnen. Man kann heute nicht mehr überſehen, daß die engliſche Außenpolitik ſich in Fluß befindet. Es gibt ver⸗ ſchiedene Strömungen, die miteinander um die Mac kämpfen. Eine Persönlichkeit von hoher amtlicher Stelle erklärte mir gegenüber in einer Unterredung, man könne nicht ernſt genng davor warnen, die britiſche Politik als eine in ihren Umriſſen feſtſtehende und feſtgelegte Einheit zu be⸗ trachten. Dieſe Tendenz, die ſowohl in der Preſſe wie in offtziellen Kreiſen mancher Länder ſich zur Zeit durchgeſetzt habe, habe ſchon oft dazu geführt, in gewiſſen kritiſchen Situationen die bisher labile engliſche Politik tatſächlich auf eine beſtimmte Richtung feſtzulegen. Es ſei abſolut keine unbeſtrittene Tatſache, daß England nunmehr auf die Zuſam⸗ menarbeit mit Frankreich feſtgelegt ſei. Dieſe Zuſammen⸗ arbeit ſei zwar in gewiſſem Maße notwendig und ein dauern⸗ der Beſtandteil der engliſchen Nachkriegspolitik, aber die be⸗ ſondere Betonung, die man ihr in den letzten Wochen ge⸗ geben habe, bezeichne nur eine vorübergehende Situation und nicht eine feſte Grundlinie der Politik.„Es haben ſich in den letzten Wochen in der Hitze des Freudenfeuers viele Leute die Finger verbrannt, die von jetzt an das Feuer ſcheuen werden“, bemerkte der erwähnte Politiker. Dieſer Bemerkung entſpricht durchaus die gedrückte Stimmung in den Büros des Foreign Office Man erhält deutlich den Eindruck, daß ein Ruck in der Außenpolitik eingetreten iſt und daß die Tage im Augenblick durchaus vielſeitige Möglichkeiten der Entwick⸗ lung zuläßt. Die morgen ſtattfindende Kabinettſitzung erhält durch dieſe Labilität der Lage eine ganz beſondere Be⸗ deutung. Man weiß, daß auch das Kabinett über die Tendenz der Außenpolitik in den letzten Wochen geteilter Meinung war. Unmittelbar nach der Kabinettsſitzung dürfte eine offi⸗ zielle Verlautbarung erfolgen, aus der man vermutlich ſehen wird, nach welcher Richtung ſich das Uebergewicht im Kabinett entſchieden hat. Von dieſer Entſchließung in der Regierung ſelbſt wird zweifellos für die etwas aus dem Gleis geratene Außenpolitik vie! abhängen. rden, ſodaß mehrere angeſagte Konzerte aus⸗ Nr. 470— 139. Jahrgang ee nach Tarif, bei 1 je einſp. N Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus efallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Necht Die engliſchen Parteien halten Heerſchau [(Von unſerem Londoner Vertreter) Die Parteikonferenzen der letzten Tage haben den Wahl⸗ kampf offiziell eröffnet. Das Kriegsbeil iſt aus⸗ gegraben. Die Politik des Winters wird in ſteigendem Maße von Wahlrückſichten beſtimmt werden. Noch trennen uns zwan mindeſtens acht Monate vom Entſcheidungskampf, da erſt im Mai die Liſten für die fünf Millionen neuen— weiblichen— Wähler fertig werden. Aber alle Parteien ſpüren nach jahre⸗ langer Kampfloſigkeit das Bedürfnis nach gründlicher Vor⸗ bereitung. Deshalb werden ſchon jetzt die Argumente für An⸗ griff und Verteidigung feſtgelegt und die Wahlprogramme ſchwarz auf weiß ausgearbeitet. Die Zukunft iſt unſicher und mit Gefahren geladen. Die „Stimmung im Lande“ entzieht ſich jeder Berechnung, da nie⸗ mand weiß, wodurch ſich die Millionen der jungen Mädchen und Frauen im letzten Augenblick beſtimmen laſſen werden. Frauenwahlrecht bedeutet gewöhnlich zunächſt einen Ruck nach rechts, aber es fragt ſich, ob dies auch in einem Lande gilt, wo die Mehrzahl der Frauen Arbeitnehmer ſind. Dazu kommt ein anderer Faktor der Unſicherheit, der bei den letzten Wah⸗ len zum erſten Male wirkſam wurde. Die ungeheure Maſſe der liberal geſinnten Wähler wählt nicht mehr die liberale Partei, ſondern gibt ihre Stimme aus taktiſchen Erwägungen nach rechts oder links. Taktik iſt labiler als Geſtnnung. Ein kleiner Zwiſchenfall, der ſich durch Zufälle und Mißverſtänd⸗ niſſe zur nationalen Panik auswuchs, brachte den Konſer⸗ vativen bei den„Sinowjew⸗Wahlen“ alle dieſe ſchwankenden Stimmen und damit die Parlamentsmehrheit. Aber die Mehr⸗ heit der Stimmzettel ſelbſt über die der Arbeiterpartei iſt nicht ſehr groß, und ein ganz geringes Schwanken der Stimmung kann das Pendel der Macht ſcharf nach der andern Seite herüberſchwingen laſſen. Die Konſervativen, die ihre Heerſchau in Nar⸗ mouth abhielten— wenige Tage, bevor der„Graf Zeppelin“ das Städtchen überflog— haben dort keine glücklichen Stun⸗ den verlebt. Weder Rückſchau noch Kampfprogramm boten ein eindrucksvolles Bild. Vier Jahre ununterbrochenen Regierens find eine ſchwere Belaſtung. Die Bilanz der Regierung Bald⸗ win findet in der Partei ſelbſt zahlreiche und ſcharfe Kritiker. Die dilettantiſche Behandlung des Kohlenproblems, die Paſſt⸗ vität in der Wirtſchaftspolitik, die wachſende Tendenz zum Protektionismus und, last not least, die folgenſchwere Wendung der Außenpolitik unter der Aera Chamberlain ſind Angriffs⸗ punkte, die nicht leicht zu verteidigen ſind. Die Zuſammen⸗ ſetzung der Partei aus vielen verſchiedenartigen Elementen erſchwert jede klare Frontbildung, wenn man von Schlagwor⸗ ten zu politiſchen Zielen fortſchreiten will. Die Parole der letzten Wahl: Ruhe im Lande, Verſtändigung in der Wirtſchaft, Friede in der Welt,— dieſer Rettungsanker für eine üher⸗ mübete, ruhebedürftige Wählerſchaft iſt jetzt, da das Schiff im Hafen liegt, wirkungslos geworden. Und eine Partei, in der Freihändler und Protektioniſten, Liberale und Tories, Refor⸗ mer und Reaktionäre zuſammenſitzen, hat es nicht leicht, prak⸗ tiſche Programme zu formulieren. Jeder Verſuch dazu rief ſcharfe Oppoſttion irgendeiner Gruppe hervor. Nur durch vor⸗ ſichtiges Lavieren gelang es, die Partei auf drei große Wahl⸗ parolen zu einigen; die große Reform der Munizipalverwal⸗ tung, die durch Neuordnung der Gemeindeſteuern die Induſtris entlaſten ſoll; ſerner weitere Ausdehnung des„safeguarcling“, worunter man eine geſchickt verſchleierte Schutzzollpolitik zu verſtehen hat; und drittens— dies iſt die offtiztelle Formulte⸗ rung!—„Vertraut auf Baldwin!“ Daß es Stanley Baldwin gelungen iſt, ſich wieder in die Vertrauensſtellung hineinzuarbeiten, die er früher ein mal innehatte, iſt ein viel größeres politiſches Wunder als die „Wiederkehr“ Lloyd Georges. Noch vor wenigen Monaten galt Baldwin als erledigt, man ſprach von ihm wie von einem be⸗ reits Verſchiedenen. Die Ausſichten der Konſervativen auf einen Wahlſtieg wurden überhaupt nur unter dem Geſichts⸗ punkt eines neuen Premierminiſters erörtert. Das Land ächzte förmlich unter dem Bewußtſein, von einem„führer⸗ loſen“ Kabinett regiert zu werden. Die Miniſter machten, was ſte wollten, und diskreditierten den Präſidenten ohne Skrupel bei jeder Gelegenheit. Plötzlich— Niemand weiß, was plötzlich geſchehen iſt, um das Blatt zu wenden. Baldwin, der ſolide, ſtarke, ehrenhafte Mann vom Lande, der„gute, alte Stanley“, der mit Vorliebe öffentlich er⸗ zählt, wie Lord Birkenhead ihn einſt ein„Gehirn zweiter Güte“ genannt hat, ſteht wieder im Vordergrund der konſer⸗ vativen Partei. Vertraut auf Baldwin. das iſt ein Pro⸗ gramm für ſich; das heißt: hört nicht auf die Gehirne erſter Güte, ſte mögen klüger ſein, aber ſie ſind nicht ſolide, ſtark und ehrenhaft. i* Auf der Konferenz der LTabour⸗ Partei in Bir⸗ mingham ging es bedeutend lebhafter zu. Die Partei hat den Treunungsſtrich gegen die Kommuniſten endgültig ge⸗ zogen, doch dadurch tritt die oppoſitionelle Stellung der eigent⸗ lichen Sozialiſten, die in der Partei blieben, nur noch deut⸗ licher hervor. Die offizielle Richtung der Partei hat ſich zu einer liberalen Politik mit Berückſichtigung der Arbeiter⸗ intereſſen entwickelt und wird ganz von der Notwendigkeit be⸗ ſtimmt, zur Uebernahme der Regierung bereit zu ſein. Bezeich⸗ nend war die Finanzrede Snowdens, der wieder der Kandidat für den Poſten des Schatzkanzlers iſt. Snowden lachte über die Sozialiſterungspläne der Radikalen und warnte vor über⸗ großem Optimismus. Auch die Finans politik der Labour Party ſei an„enge Grenzen“ gebunden. Demgegenüber kamen die Sozialiſten unter Führung von Maxton und Wheatley mit 2. Seite. Nr. 470 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Oktober 1928 einem ſtreng doktrinären Programm heraus. Doch wurden ſchließlich die Reſolutionen der Parteileitung angenommen, und die Partei tritt einiger als man glaubte vor die Wähler⸗ ſchaft. Die heftigen Kämpfe auf der Konferenz berechtigen jedoch zu folgender Vorausſage: Siegt die Labour Party, ſo wird die offtzielle Richtung, unter Führung Maedonalds, die Regierung übernehmen. fer Kontrolle der linken Gruppen ſtehen und weit mehr als vor vier Jahren zur Durchführung weittragender Reformen gedrängt werden. Das dürfte der Preis Kompromiß für die ungewiſſe gramm aber iſt gerettet. Und man ſieht jetzt geſpannt der drit⸗ ten, intereſſanteſten Parteikonferenz, dem liberalen Kongreß, der den allgemeinen Aufmarſch komplett machen Dann aber gnade Gott uns allen, die zum Prophezeien entgegen, wird. verurteilt ſind. Sitzung des Reichskabinetts J Berlin, 9. Okt. Das Reichskabinett tritt, Sitzung zuſammen. Wie verlautet, wird es ſich vorwiegend um die Beſprechung innerpolitiſcher Angelegenheiten han⸗ deln. Außenpolitiſche Entſcheidungen von. großer Tagweite dürften vermutlich vor Rückkunft des Außenminiſters nicht beſchloſſen werden, es ſei denn, daß die Entwicklung der Dinge eine ſofortige Entſcheidung notwendig erſcheinen läßt. Die guten Folgen der Rundfunk⸗Täuſchung Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern hat eine Konferenz der leitenden Perſönlich⸗ keiten des Berliner Rundfunks ſtattgefunden, in der auch über die Maßnahmen beraten worden iſt, die zur Ver⸗ hinderung ähnlicher Vorkommniſſe, wie ſie am letzten Samstag vorkamen, dienen ſollen. Dabei iſt beſchloſſen worden, vorerſt folgende Sicherungen zu treffen: Im Aufnahmeraum ſelbſt wird ſtändig ein Kontroll⸗ beamter zugegen ſein, der an Hand eines zweiten Manuſkriptes die Ausführungen des Vortragenden verfolgen und durch einen Hebel in der Lage iſt, jederzeit den Sendeſtrom zu unter⸗ brechen. Die Vortragenden haben ſich, ſoweit ſte dem Anſager perſönlich nicht ganz genau bekannt ſind, durch Legitimation mit Lichtbild auszuwetſen. Die Bedienung des Telephons iſt nicht mehr Aufgabe des Anſagers oder Kontrollbeamten, ſon⸗ bern vbltegt in Zukunft einem beſonderen Angeſtellten. Im übrigen ſoll über Sicherhettsmaßnahmen noch einmal endgül⸗ tig Beſchluß gefaßt werden, ſobald man ausgeprobt Hat, wie ſich die jetzt getroffenen Vorkehrungen bewühren. An der geſtrigen Beſprechung hat auch ein Referent des Reichsinnenminiſteriums teilgenommen, aber nicht als Ver⸗ treter dieſes Miniſteriums, ſondern lediglich in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Mitglied des Ueberwachungsausſchuſſes des Berliner Rundfunks. Das Reichsinnenminiſterium als 2 5 hat ſich mit der Angelegenheit überhaupt noch nicht be⸗ aßt. Der Konflikt oer Schweiz mit Italien Bern, 9. Okt. Von unſerem Schweizer Vertreter.) Der ſchwetzerſſche Bundesrat behandelte in ſeiner heutigen Vor⸗ mittagsſtzung eingehend die Roſſiaffäre und die Ver⸗ handlungen mit Italien. Er genehmigte eine neue Verbal⸗ note an die italienſſche Regierung, die ihm vom polittſchen Departement unterbreitet wurde. Der Hauptteil der heutigen Verhandlungen galt vorwiegend der italieniſchen Antwortnote, bie in der Hauptſache ſagt: Italien anerkenne abſolut die ſchweizeriſchen Hoheitsrechte und habe ſie nie verletzen wollen. In der Angeelgenheit Roſſt handle es ſich tatſächlich auch nicht um eine Verletzung dieſer Rechte, ſondern um die Frage, wie bdieſe Verhaftung vorgenommen worden ſei. Der Bundesrat richtete zum Schluß der heutigen Sitzung einen Appell an die ſchweizeriſche Preſſe und Oeffentlichkeit, in Anbetracht der momentanen heiklen Vertzandlungen mit Italien Zurückhaltung zu üben und nicht die Verbffentlichung von Dokumenten zu verlangen, die geeignet wären den Ab⸗ ſchluß der Angelegenheit zu verzögern. Es dürfte aus dieſem Appell deutlich hervorgehen, daß bie vorliegende italſeniſche Note noch in keiner Weiſe befriedigt und einen Ent⸗ 8 bet ihrer Veröffentlichung zu gewärtigen ätte. Aber das Kabinett wird unter ſchar⸗ der Einigkeit, das Zukunft ſein. Das Wahlpro⸗ (Von unſerem Berliner Büro.) wie wir hören, morgen zu einer Der Geſchäftsführer des Bundes, Oberregtierungsrat Adametz, gab dann einen Ueberblick tber die Entwicklung der Reichslandidee, die der Denkſchrift zugrunde liegt. Er wies darauf hin, daß ſchon bei zahlreichen früheren Kund⸗ gebungen dieſer Gedanke, ber in füngſter Zeit immer ſtärker in den Vordergrund getreten iſt, ſeinen Niederſchlag gefunden hat, ſo in der Denkſchrift Stegerwalds aus dem Jahre 1922 über den Zuſammenbruch und Wieberaufbau des Reichs, in den bekannten Broſchüren des Landesrats Dr. Kitz und in den Skizzen des Abgeordneten Höpker⸗Aſchoff. Selbſt Hugenberg, der ſich neuerdings gegen dieſe Idee wendet, hat ihr 1927 in ſeinen„Streiflichtern“ nicht ferngeſtanden. Die Reformvorſchläge, die Mintſtertaldtirektor Dr. Brecht 1— 8 8 2 Anſchlag auf den D⸗Zug Verlin-Köln In der Nacht vom Montag zum Dienstag zwiſchen 12 und 1 Uhr fuhr der D⸗ Zug Berlin- Köln zwiſchen Burg bei Magdeburg und Block Detershagen auf einen von unbekannten Tätern auf das Gleis gelegten Hemm⸗ ſchuh auf. Nach Beſeitigung des Hinderniſfes führ der Daegug mit 16 Minnten Verſpätung weiter. Menſchen ſind nicht verletzt worden. 8 Vergiſtete Alkoholgetränke Alkoholvergiftungen während des letzten Wochen⸗ endes nimmt immer größere Formen an. Nach den letzten Meldungen find 20 Perſonentot und 70 Alkoholvergtftete zur Zeit in den verſchiedenen Krankenhäuſern der Stadt. Einige von ihnen ſind ſchon blind, eine Reihe dürfte in den nächſten Stunden ſterben. Bei allen Toten und Franken wurde Vergiftung durch Genuß verfälſchten Alkohols feſtgeſtellt. Der Giftſachverſtändige des Staates Newyork betont, daß das Vorgehen der Regierung, gewöhnlichen Alkohol durch verſchie⸗ dene Chemikalien zu denaturieren, teilweiſe für dieſe Vergif⸗ tungen verantwortlich iſt. Der 1. Stadtarzt von Newyork er⸗ klärte, daß viele Opfer aus ärmeren Diſtrikten ſtammen, wo der Saft, der beim Verfaulen von Früchten entſteht, getrunken werde. Beſonders aus dieſen Vierteln werden von Woche zu Woche höhere Vergiftungszahlen gemeldet. Weiter erklärte der Stadtarzt, daß in der ganzen Stadt Alkohol verkauft werde, der zu einem gewiſſen Teil Gift enthalte, da er meiſt aus dem von den Behörden denaturierten Alkohol durch eine zweite Deſtillation gewonnen werde. Ein ſpäter einlaufendes Telegramm beſagt: Die Zahl der durch verfälſchten Alkohol vergifteten Perſonen hat ſich nunmehr auf 32 erhöht, von denen allein 20 Perſonen am Montag verſtorben ſind. Die Polizei hat 21 ſogenannte„Flößerkneipen“ d. h. geheime Schankſtätten für Alkohol burchſucht und eine ganze Reihe von Schank⸗ ſtättenbeſitzer verhaftet. Ferner wurde der in ben Kneipen ausgeſchenkte Schnaps beſchlagnahmt, um auf ſeinen Gehalt auf verfälſchten Alkohol unterſucht zu werden. Für den Fall, daß giftige Alkoholarten in den Getränken enthalten ſind, haben die Beſitzer ein Verfahren wegen Tötung zu gewärtigen. zum Einheitsſtagt? r 2 Newyork, 9. Oktober.(United Preß.) Die Zahl der jüngſt in einem Vortrag entwickelt hat, laufen auf das gleiche Ziel hinaus. Wenn der Bund alſo auch an ſich nichts neues hervorgebracht hat, ſo nehme er doch für ſich in Anſpruch, den 8 u Gedanken in eine feſte geſetzgeberiſche Form geleitet haben. Adametz bemühte ſich dann im Einzelnen, die wände zu widerlegen, die gegen die vom Bund vorgeſe Löſung vorgebracht werden könnten. In der ſehr regen Diskufſion die ſich dann entwickelte, nahm u. a. der Hamburger erſte Bürgermeiſter Dr. Peterſen das Wort. Als Hamburger erklärte er ſich bereit, in Preußen aufzugehen, er forderte aber von Preußen, das die Keimzelle des deutſchen Stgats⸗ gedankens ſei, daß es bei dem Werben für den Einheitsſtaat ſich an die Spitze ſtelle und ſeine große hiſtoriſche Aufgabe dadurch kröne, daß es freiwillig ſeine Bereitſchaft, im Reich aufzugehen, erkläre. Auf dem Wege zu Groß⸗ Preußen würde niemals der Einheitsſtaat kommen. Für die Länder ſet die Aufgabe ihrer Selbſtändigkeit kein ſo überaus ſchmerz⸗ liches Opfer, nachdem ſie allmählich mehr ſouveränes Organ ohne Souveränität geworden wären. Wenn Preußen, ſo ſchloß Peterſen ſeine Ausführungen, ſich weigert, entgegen ſeiner großen Tradition, ſo würde ihm die ganze Verant⸗ wortung dafür zufalle, daß die Bewegung nicht vorankäme. Ein Zurück zu Bismarck gäbe es nicht. Die Maſſe des deut⸗ ſchen Volkes werde den Weg zum Einheitsſtaat gehen. Aus der Verſammlung heraus wurde von verſchiedenen Seiten an den Vorſchlägen des Bundes Kritik geübt, die ſich indes mehr gegen Einzelheiten der Konſtruktion als den lei⸗ tenden Grundgedanken richtete. Dr. Luther faßte in einem längeren temperamentvollen Schlußwort nochmals die Ziele des Bundes zuſammen. Dörr FEE — Letzte Meldungen Heftiges Fernbeben kr. Heidelberg, 9. Okt.(Eig. Bericht.) Ein äußerſt heftiges Fernbeben, deſſen Herd ungefähr 10 000 Kilometer entfernt iſt, regiſtrierte heute morgen der Seismograph der Landesſtern⸗ warte auf dem Königſtuhl. Die erſte Welle kam um 4 Uhr 14,4, die zweite Welle um 4 Uhr 24,59, bie lange Welle um 4 Uhr 43,39, Das Maximum fiel auf 4 Uhr 52,7 und erſt gegen 8 Uhr erloſch die Bewegung. ö Erdbeben in der Stadt Mexiko Mexiko⸗City, 9. Okt.(united Preß.) Von einen heftigen Erdbeben, das ungefähr fünf Sekunden dauerte, wurde Mexiko⸗City heimgeſucht. Der Umfang des angerich⸗ teten Sachſchadens konnte bisher noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Auch weiß man noch nicht, ob Menſchen dem Erdbeben zum Opfer gefallen ſind. Die Beleuchtung der Stadt war eine Zeit lang unterbrochen, dadurch kam auch aller Verkehr zum Stillſtand. Während bes Bebens bemächtigte ſich der Bes völkerung eine Panik. Tauſende rannten auf die Straßen. Raubüberfall in einem Newyorker Juwelierladen — Newyork, 8. Okt. In einem Juweliergeſchäft in det 12. Etage eines Wolkenkratzers in der Fifth Avenue wurde heute von vier maskierten Männern ein Raubüber fall verübt. Zwei der Räuber bedrohten den Verkäufer und einen gerade anweſenden Kunden mit Revolvern, während dig beiden anderen Gdelſteine im Werte von 200 000 Dollars a ſich nahmen. Den Räubern, die ihre Opfer fortwährend mi den Revolvern in Schach hielten und ſie bei der geringſten Bewegung mit dem Tode bedrohten, gelang es unerkannt 3 entkommen. Auf den Schubertabend der Frauengruppe am Mittwoch, 10. Oktober, abends 8 Uhr, in der Loge Karl zu Eintracht, L 8, 9 wird hiermit nochmals aufmerkſam gemacht. Der Frauenausſchuß. Der Pädagogiſche Kongreß in Kaſſel f Von Dr. K. Brauch, Mannheim Der Deutſche Ausſchuß für Erziehung und Unterricht hielt in Kaſſel ſeinen 5. Pädagogiſchen Kongreß ab. Als Thema hatte man die ſehr aktuelle Frage der Erziehungs⸗ wiſſenſchaft gewählt. Die Verhandlungen fanden einen vollbeſetzten Saal vor. Prof. Dr. Jonas Cohn Freiburg ſprach als Erſter über „Weſen und Wert der Erziehungswiſſenſchaft“. Erziehungswiſſenſchaft iſt kein Nebeneinander von Kennt⸗ miſſen, die ſich irgendwie auf Erziehung beziehen, ſondern muß als Wiſſenſchaft eine Ordnung von Tatſachen unter einem beſtimmten Geſichtspunkt ſein. Die Einheit für alle Er⸗ hiehungstatſachen iſt allein zu gewinnen durch eine Beſtnnung auf das Weſen der Erziehung. Das Weſen der Er⸗ ütehung liegt in dem Vorgang, der ſich zwiſchen Erzieher und Zögling abſpielt, Erziehung iſt alſo„gewollte Einwir⸗ kung auf einen Zögling, den der Erzieher als ſich gleich⸗ berechtigt anerkennt“, Sie iſt möglich, weil der junge Menſch tber feinen Zuſtand hinausſtrebt und dazu Hilfe ſucht. Sie iſt ein Zuſtand der Gleichberechtigung, weil über Erzieher und Zögling ein höheres Geſetz ſteht, die Sache oder die Ge⸗ meinſchaft, welche für beide Teile bindend iſt. Der Wert der Pädagogik beſteht nicht in den Regeln für erzteheriſches erhalten, ſondern liegt in der Feſtigung der inneren Hal⸗ des Erziehers durch die Beſinnung. Die innere Ein⸗ auch das Wertvollſte am Unterricht, nur daß ſte ehmendem Alter der Zöglinge zurücktritt, um Prof. M. Ettlinger ⸗Münſter ſpr ſchlie Über das gleiche Thema: Als Wiſſenſchaft, welche immer 8 richtige Erkenntnis aus ſicheren Gründen ſein muß, hebt ſich Pädagogik ab von den Gebrauchsregeln der vorwiſſenſchaft⸗ lichen Erztehungskunde und den Intuitionen einer über⸗ wiſſenſchaftlichen Erztehungsweisheit. Sie iſt keine beſchrei⸗ bende, keine normative und auch keine angewandte Wiſſen⸗ ſchaft, ſondern kann richtig nur gefaßt werden als geſtaltende oder poietiſche Wiſſenſchaft, d. h. als Erkenntnis der Prin⸗ zipien, wie Werte durch eine beſtimmte Tätigkeit in der Wirklichkeit ausgeprägt werden. Sie hat ihren Gegenſtand in einem Formalobjekt, nämlich in der einheitlichen Frageſtellung: Wie gewinnen wir wertbeſtimmte Perſönlich⸗ keiten oder Wertträger, welche den in ihnen liegenden Wer⸗ ten eine Geſtalt in der Wirklichkeit geben? Um die Kern⸗ frage nach dem erziehertſchen Akt gruppiert ſich alles, was zur Erziehungswiſſenſchaft gehört, zu einer ſyſtematiſchen Ein⸗ heit. Die Fragen nach dem Ziel, nach der Vollzugsform, nach dem Bewirker und nach dem Wirkungsempfänger er⸗ geben die finale, die formale, die kauſale und die materiale Erziehungslehre. In ber Diskuſſion wandte man ſich gegen die enge Be⸗ griffsbeſtimmung der Erziehung und forderte Einbeziehung der erzieheriſchen Einflüſſe von Gemeinſchaften und Umwelt, ſodaß auch das Merkmal der bewußten Einwirkung fallen müſſe. Allgemein wurde Erziehungswiſſenſchaft als Fach an der Univerſttät gefordert. Mehrere vermißten die Erörterung der Ztelſtellung. Der dritte Verhandlungstag beſchäftigte ſich mit der Er⸗ ztiehungswiſſenſchaft in der Ausbildung der Lehrer. Prof, Deuchler⸗Hamburg ſprach über die Ausbildung der Volks⸗ ſchullehrer. Ausgehend von den heutigen Ebſungen der Lehrerbildungsfrage ſtellte er feſt, daß ſie alle die harmoniſche Bildung des Menſchen zum Dienſte an Volk und Meuſchheit erſtreben. Damtt iſt man bei dem Bildungsbegriff des deut⸗ ſchen Idealismus, der keine Menſchen mit Fertigkeiten, ſon⸗ dern ſelbſttätig weiterarbeitende Werttröger vorausſetzt. Der künftige Lehrer muß daher zu eigenem ſyſtematiſchen Denken auf dem Gebiete der Erziehungswifſenſchaft, d. h. der ſyſte⸗ matiſchen Beſinnung über Menſchenbildung geleitet werben. Großer Bert iſt auf ſtändige praktiſche Durchdringung der oretiſchen Arbeit zu legen. iſtexialrat Dr. A. Kühne behandelte in einer Rede, 185 a den kenntntsreichen Praktiker und ſoztal⸗ gesinnten Er erhältnis von Erziehungs⸗ wiſſenſchaft und 8 a er an Hand der Ge he Wert der praktiſchen Berufsausbildung, in die eine theo⸗ retiſch⸗pädagogiſche eingebaut werden müſſe. Dazu brauche man eine ſelbſtändig geformte Berufsſchule mit hauptamt⸗ lichen Dozenten für Pädagogtk. ö Oberſtudiendirektor Dr. Behrend entwickelte ſeins Ideen über die pädagogiſche Ausbildung der Philologen. Das Rückgrat muß das Fachſtudium bleiben, das aber mehr als heute von einem erztehungswiſſenſchaftlichen durchſetzt ſein muß, damit der künftige Erzieher in ſein Berufsethos hinein⸗ wachſe. Daher Konzentration des Fachſtudiums auf ein Ge⸗ biet, zu dem die Nebenfächer in innerem Zuſammenhang ſte⸗ hen müſſen. Schon das Fachſtudium müſſe didaktiſch auf⸗ gebaut werden und müſſe mehr den Bildungswert betonen, In den Univerſitätsjahren ſoll ſchon Anleitung zur pfycho⸗ logiſchen Beobachtung gegeben werden. Nach der wiſſenſchaft⸗ lichen Ausbildung komme die praktiſche in den Referendar⸗ fahren, die nur der Praxis und ber Verwendung wiſſenſchaft⸗ licher Erkenntniſſe dienen ſolle. In der Diskuſſion kamen Vertreter der pädagogiſchen Akademien und der Univerſitätsbildung zum Wort. Faſt all⸗ gemeine Ablehnung erfuhr die konfeffionelle Lehrerbildung, Bei den Philologen war die Anſicht ſehr geteilt, ob man die praktiſch erziehungswiſſenſchaftliche Ausbildung neben oder vor oder nach der wiſſenſchaftlichen betreiben ſolle. Einig war 1 5 in der Forderung eines ſtärkeren pädagogiſchen Stu⸗ tums. Wenn man auch die Tagung verließ mit dem Gefühl, daß in der Erziehungswiſſenſchaft noch wenig abgeſchloſſen, das Meiſte noch zu tun iſt, ſo ſchied doch jeder mit aufrichtigem Dank für die mannigfachen Anregungen, die er mit ſich neh⸗ men durfte. 5 Archäologie Paul Graetz ſteht im Muſeum vor der Statue eines römiſchen Gladiators, dem Beine und Arme fehlen. Der Helm auf dem Kopf iſt zerſchlagen. Das Geſicht an mehreren Stellen beſchädigt. Am Sockel ſteht: Der Sieger.„Donner⸗ wetter“, ſagt Graetz,„wenn das der Sieger iſt, möcht' ich ein⸗ mal den Beſtegten ſehen.“ 25 0 : Dienstag, den 9. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 470 2* Nit tsch een a 1 Wirtſchaftliches Sozia Staatliche Beihilfe für die rechte Rheinuferſtraße Der Verkehrsausſchuß des preußiſchen Land⸗ tags beſchäftigte ſich am Freitag abend mit der Eingabe der Handelskammer Frankfurt a.., die eine ſtaatliche Bei⸗ hilfe für die rechtsrheiniſche Uferſtraße fordert. Die Koſten ſind auf 4,3 Millionen Mk. veranſchlagt; davon ſoll der Staat 2,58 Millionen übernehmen. Der Antrag des Be⸗ richterſtatters auf Berückſichtigung fand einſtimmige Annahme. Altveteranen und Kyffhäuſerbund Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter⸗ bliebenen des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim L. 10, 8, teilt mit: ſchloſſer vermittelt worden; bei der größeren Anzahl waren die erworbenen Schweißkenntniſſe Vorausſetzung für die Ein⸗ ſtellung; einige konnten ſogar direkt als Schweißer unter⸗ gebracht werden. Die übrigen Arbeitſuchenden waren Ma⸗ ſchinenſchloſſer, deren Vermittlung an der mangelnden Auf⸗ nahmefähigkeit der Induſtrie ſcheiterte. St. N. A. . * Notſtandskredite für ältere erwerbsloſe Angeſtellte. Der Reichsarbeitsminiſter hat zur Gewährung von Darlehen an ältere erwerbsloſe Angeſtellte Gelder aus Mitteln der Kreditgemeinſchaft zur Verfügung geſtellt, aus denen erwerbs⸗ loſen über 40 Jahre alten Angeſtellten Darlehen gegeben werden können, die es ihnen erleichtern ſollen, ſich wirtſchaft⸗ lich ſelbſtändig zu machen. Dabei wird beſonders darauf Be⸗ dacht genommen, daß die Antragſteller nur ſolchen Tätigkeiten zugeführt werden, für die auch volkswirtſchaftlich ein Bedürf⸗ nis beſteht. Vorausſetzung für die Gewährung der Darlehen iſt, daß die Rückzahlung irgendwie ſichergeſtellt werden kann. Als Sicherheit kommen in Frage: eine Bürgſchaft des Be⸗ * Zwei Knochenbrüche im Schlacht⸗ und Viehhof. Ins Allg. Krankenhaus wurde geſtern ein 24 Jahre alter lediger Metzger eingeliefert, der während ſeiner Arbeit im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof zu Boden fiel und einen Knöchelbruch am rechten Fuß davontrug, ebenſo ein 52 Jahre alter ver⸗ hetrateter Taglöhner, der bei Maurerarbeiten im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof ausrutſchte und einen Knöchelbruch rechts erlitt. * Betriebsunfälle. Ein verheirateter, 48 Jahre alter Taglöhner, dem in einem Betriebe in der Sandhofer⸗ ſtraße beim Abmeißeln eines Betonblockes ein Stück vom Meißel abſprang, wurde am linken Arm erheblich verletzt.— Ein 24 Jahre alter lediger Zimmermann, dem in der Antlinfabrik beim Ausſchachten eine Diele auf den Kopf fiel, erlitt eine erhebliche Kopfverletzung. Die Verunglückten wur⸗ den ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Film⸗Rundſchau ibe Der Vertretertag des Deutſchen Reichskriegerbundes zirksfürſorgeverbandes(Ortsfürſorgeverbandes) oder der Alhambra:„Song“ ich„Kyffhäuſer“ hat ſich am 16. September für die Altveteranen Gemeinde, ſowie zahlungsfähiger Privatperſonen und ferner e 8 1 5 15 ö 3 in folgender Entſchließung eingeſetzt: Hypotheken. Die Darlehen ſind von den Antragſtellern nicht W Leidensweg eines eee e einer kleinen be Die auf dem Kyffhäuſer verſammelten Vertreter aller über Reichsbankdiskont— vierteljährlich nachträglich zahlbar feldern 1 85 1 Erzähl von 11 a en rö⸗ deutſchen Landeskriegerverbände weiſen mit Nachdruck auf— zu verzinſen und grundsätzlich binnen 2 Jahren in Mo⸗ 1 W N 55 5 585 1 115 12 95 die große Notlage hin, in der ſich die Mehrzahl natsraten zurückzuzahlen. Die Höchſtſumme der einzelnen Fei A 1 8 5 f 5 3 1 ſch 95 4 1 5 1 05 ſo der Teilnehmer au den deulſchen Einigungs⸗ Darlehen beträgt in der Regel 1000 Mark. Darüber hinaus bein bine aus der g. 4. Wie ein ſcheues Tier taucht dis 0 wird ur beim Vorliegen kleine Chineſin aus der Nacht auf. Ein heruntergekommener kriegen befindet. Durchweg handelt es ſich um hoch⸗ beſonderer Umſtände gegangen 4 K 1 * 1 er mee eee betagte Leute im Alter von 80 und mehr Jahren, für die es Verdienſtmöglichkeiten nicht mehr gibt. Ihre Erſparniſſe, ſoweit ſolche vorhanden waren, ſind durch die Inflation auf⸗ gezehrt worden. Obſchon der ihnen gewährte Ehrenſold von 12.50 Mk. monatlich zuzüglich weiteren 12,50 Mk. Zulage den Betrag der in der Vorkriegszeit gezahlten Veteranenbeihilfe überſteigt, rechtfertigen doch die jetzigen Verhältniſſe den weiteren Ausbau der Veteranenbeihilfe bis zu einer ſolchen Höhe, daß der Lebensabend dieſer bedürftigen Veteranen einigermaßen vor Not geſchützt iſt. 8 Desgleichen wird auf die Notlage der Witwen ſolcher Altveteranen hingewieſen, welche die Veteranenbeihilfe be⸗ zogen haben. Auch für ſie wird dringend eine laufende Unterſtützung gefordert, wie ſie in ähnlicher Weiſe das Reichsverſorgungsgeſetz als Eltern⸗ oder Witwenbeihilfe vorſieht, um dieſe Frauen, die jahrzehntelang mit den Alt⸗ veteranen gelebt haben, nicht in ihren letzten Lebensjahren der bitterſten Not auszuſetzen. Angeſichts der geringen Zahl der noch lebenden Altveteranen und ihrer Witwen dürften der befriedigenden Löſung dieſer dringlichen Fragen finan⸗ zielle Schwierigkeiten nicht entgegenstehen. Stäbliſche Nachrichten Fortbilöungsmaßnahmen zugunſten Arbeitsloſer Im Rahmen ber Fortbildungsmaßnahmen zugunſten Ar⸗ zeitsloſer wurde vor kurzem durch das Arbeitsamt ein 14tägiger Kurs für autogenes Schweißen veranſtaltet. Mit der Durchführung des Kurſes, der von 36 Teilnehmern beſucht war, wurde die Mannheimer Geſchäftsſtelle des Ver⸗ bandes für autogene Metallbearbeitung betraut. Den Unter⸗ richt leitete Gewerbelehrer Stöckeler aus Darmſtadt. Der theoretiſche Unterricht— 16 Stunden— wurde in der Ge⸗ werbeſchule 1 abgehalten, während die praktiſchen Uebungen — 24 Stunden— in dem vom Verband für autogene Metall⸗ bearbeitung in den Motorenwerken Mannheim beſonders eingerichteten Schweißraum ſtattfanden. Da im Intereſſe einer genügenden Ausbildung in den praktiſchen Uebungen micht mehr als 18 Perſonen teilnehmen konnten, wurden für die praktiſchen Uebungen 2 Gruppen gebildet. Im theoreti⸗ ſchen Teil wurden Grundlagen, Schweisgaſe, Gasflaſchen, Feinde le Entwickler und Zubehör, Schweißbren⸗ ner, Schweißdrähte, Sicherheitsmaßnahmen, Prüfverfahren der Werkſtatt behandelt. Die praktiſchen Uebungen erſtreck⸗ ten ſich auf Bedienung der Geräte, Flammeneinſtellung, Schweißen von Eiſen, Kupfer, Alumintum und Legierungen, Brennſchneiden und Prüfung der geſchweißten Proben. Um den Teilnehmern Gelegenheit zu geben, das Erlernte unter fachmänniſcher Aufſicht weiterzuüben, wurden in einem etwa dreiwöchentlichen Nachkurs die praktiſchen Schweißübungen unter Leitung eines im autogenen Schweißen erfahrenen Meiſters fortgeſetzt. Von den Teilnehmern ſind 22 Bau⸗ werden. Dieſe Maßnahme wird von der Kreditgemeinſchaft gemeinnütziger Selbſthilfeorganiſationen, Berlin R 24, Mont⸗ bijouplatz 3, im Zuammenwirken mit der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung durchge⸗ führt. Anträge ſind bei der Landesſtelle der Kreditgemein⸗ ſchaft am zweckmäßigſten durch Vermittlung des Ortsfürſorge⸗ verbandes, einzureichen. Ein Wort für Vergeſſene „Organiſteren Sie eine Vereinigung, die uns den Wieber⸗ eintritt ins bürgerliche Leben ermöglicht“, flehte dieſer Tage wieder ein aus der Legion Heimgekehrter in hellſter Ver⸗ zweiflung. Von der Familie als drückende Belaſtung emp⸗ funden, da er ohne Arbeit, ohne irgendwelche Unterſtützung ſeit Auguſt daheim angelangt, ohne Möglichkeit, irgendwie die Hilfe der Erwerbsloſenfürſorge in Anſpruch nehmen zu kön⸗ nen.„Was ſoll ich tun? Betteln will ich nicht, ſtehlen darf ich nicht, arbeiten kann ich nicht. Da, wo ich auch(trotz guter Schul⸗ und anderer Zeugniſſe) anfrage— überall Abweiſungen. Und den Seinen das karge Brot weg⸗ eſſen? Was ſoll ich tun? Wer hilft mir?“ Die unbeachtete, überſehene Tragödie der aus der Fremdenlegion Heimgekehrten. „Wir kommen mit den beſten Vorſätzen heim: der Heimat, die wir erſt draußen ſo recht ſchätzen gelernt, nützliche Glieder zu werden— ſie will uns nimmer“— klagte ein anderer: „Für die kriminell Gewordenen ſorgt, ſobald ſie aus den Gefängniſſen entlaſſen, die Gefangenenfürſorge. Wer küm⸗ mert ſich um uns? Wir ſind durch die eherne Not gezwungen, wieder hinauszugehen. Daher wenden ſo viele bitter der Heimat den Rücken und gehen zurück, gezwungen durch die bittere Not— den Hunger“ Wer an Hunderten von Fällen dieſes traurige Kapttel ſtubieren konnte, weiß um die bittere Not der aus der Legion Heimgekehrten und fühlt den ganzen ergreifenden Jammer mit, der dieſe Armen beſeelt, die doch auch Glieder des Volkes ſind. Es iſt eine bittere Notwendigkeit, daß hier etwas ge⸗ ſchieht— baß ſich ernſte Menſchen, die dieſe Dinge kennen und voll Erbarmen ſind für die Not dieſer Armen, zuſammen⸗ finden und beraten und eine Stelle gründen, wo die Heimkehrer beraten werden, wo ſich helfende Hände auftun— Arbeitsmöglichkeit geſchaffen und Unterſtützung ge⸗ boten wird von Fall zu Fall, der Weg zum bürgerlichen Le⸗ ben erleichtert und geſorgt wird, daß die Heimkehrer ehrlich bleiben können, Arbeit finden und ſich einfinden in das große Leben des deutſchen Volkes— nicht als Belaſtung für die Familie—, daß alle Vorſätze, mit denen ſie heimkehren, auch Tat werden können. Hilfe tut not! Es überſteigt das Vermögen des Einzelnen, ausreichend für alle dieſe ſchweren Notfälle ſorgen zu können. Daher tut Zuſam⸗ menſchluß not, um auch dieſe Leute, die doch Glieder unſeres Volkes ſind, wieder zu ſchaffenden Faktoren zu machen, ihnen zu helfen mit Rat und Tat! Wer tut mit hilft und ſorgt mit? 5 E. W. Trippmacher Ladenburg. Artiſt rettet ſie; doch er bleibt nicht nur ihre Rettung, er wird auch ihr Verderben. Wie ſie dieſen Mann liebt, ſich für ihn aufopfert, iſt nicht nur rührend, es iſt ergreifend, erſchütternd, es bleibt einer der⸗ganz unvergeßlichen Eindrücke der Lein⸗ wand. Da blickt dieſes ſeltſame, reizvolle Geſchöpf mit ſeinen wundervoll geſchnittenen exotiſchen Augen in die Welt, die es nicht verſtehen will, auf den Mann, der es nicht ſieht, in das Elend, das es umgibt. Und dann tanzt dieſes Kind des Oſtens mit den zarten Gliedern und der großen Seele; Ur⸗ gebärden der Heimat liegen in dieſem Tanz, Kult des Oſtens, Zeremonien und Symbole. Gerade dort iſt das zu ſpüren, wo die kleine Tänzerin nach großem künſtleriſchem Aufſtieg im Licht der großen Welt ſteht. Hier, bei dem prachtvoll ge⸗ ſteigerten Schluß, nimmt ihr Tanz etwas Sakrales an. Wie überhaupt über dieſer mimoſenhaften Geſtalt etwas von der geheimnisvollen Weihe ferner Kulte liegt. Heinrich George, für den eine Ankündigung des Films das köſtliche Prädikat „Natur⸗Interpret“(11!) gefunden hat, iſt der Partner der kleinen Chineſin und ihrer großen mimiſchen Kunſt; er gibt ſich wieder aus in ſeiner ganzen elementaren Breite und Wucht, und hat dabei ebenfalls ergreifende Momente. Die Milteuſchilderung des Films iſt gut, die ſonſtige Darſtellung befriedigend. Die muſikaliſche Begleitung verdient beſondere Anerkennung, mehr für das fein getönte Spiel, als für die Notenauswahl. 8 Kommunale Chronit Brühl, 4. Okt. In der füngſten Gemeinderaks⸗ ſitzung wurde u. a. beſchloſſen: Zur Beſchäftigung von ausgeſteuerten Erwerbsloſen beabſichtigt die Gemeinde im kommenden Winter Notſtandsar beiten, die in Wie⸗ derkultivlerung von Gelände beſtehen ſollen, auszuführen.— Tanzunterhaltung und alle öffentliche Darbietungen wäßh⸗ rend der Kirchweihe ſind frei von Vergnügungsſteuer.— Auf Antrag eines Teils der Rohrhöfer Bevölkerung wird der Gemeinderatsbeſchluß vom 12. September über Ver⸗ legung des Meßplatzes auf das von Wieland erwor⸗ bene Gelände zurückgenommen. Die Kirchweihbeluſtigung wird alſo wieder auf dem alten Meßplatz gegenüber der Bäckerei Lörtſch abgehalten. Schmiedemeiſter Martin Mündel hier erhält Auftrag zur Anbringung von Straßen⸗ ſperrſchildern in Brühl und Rohrhof um das Angebot. Kleine Mitteilungen In der Haßlocher Gemeinderatsſitzung wurde beſchloſſen, den Waſſerturm, aus dem die Gemeinden Haßloch, Duttweiler und Iggelheim und ev. ſpäter noch an⸗ dere Gemeinden mit Waſſer verſorgt werden ſollen, aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen auf dem ſog. Trappenberg bei Duttweiler AENI FIN 4 Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. Albert Walter, ein Mannheimer Kind, wirkt als Charakter⸗Komiker am Thalta⸗Theater in Hamburg. Das„Hamburger Fremden⸗ blatt“ ſchreibt u. a. gelegentlich eines Gaſtſpieles Max Pallen⸗ bergs im Thalia⸗Theater als der„brave Soldat Schwejk“ über Albert Walter folgendes:„Die ent⸗ zückende, ganz überragende Leiſtung Pallenbergs iſt ganz die abſolute Vermenſchlichung des Mannes aus dem Volke. Er ſpielt wunderbar. Die ſtumme Geſte ſteht ihm zu Gebote wie wenigen Künſtlern. Es iſt ein hoher Genuß, den Künſtler in dieſer Rolle zu ſehen. Im Schlußbild erſchien Albert Walter mit ſeinem Feldwebel Maſakla, dem Gaſt ganz gleichwertig. Das war ein Kabinettſtück der Darſtellungs⸗ kunſt.“ Ein Schweizer Volksliederabend. Einem lang gehegten Wunſche entſprechend war vom Schweizerverein„Helvetia“ Herr Gian Bundi⸗Bern, Redakteur und Muſikkritiker des „Bund“ für einen Abend gewonnen worden, der die Schweizer⸗ kolonſen in Mannheim⸗Ludwigshafen aufs neue in ihrer Zu⸗ gehörigkeit zum„Heimatland, der Schweiz“ beſtärken ſoll, Das war denn auch der Ausgangspunkt von Bundis Vortrag, der zum Thema hatte:„Das Schweizer Volkslied in feinen vier Sprachen: deutſch, franz öſiſch, ita⸗ ieniſch, rätoromaniſ ch.“ Eröffnet wurde die Verau⸗ ſtaltung, zu der die Firma Gebr. S u zer in liebenswür⸗ diger Welſe ihr ſchönes Caſinb zur Verfügung geſtellt hatte, von begrüßenden Worten des Präſidenten Silber ſte in, der auch ſeinerſeits das Ziel des Abends betonte, die Zuſammen⸗ schließung der Auslandsſchweizer mit dem Mutterland. Dann ergriff Herr Bundi das Wort. In anſchaulicher Weiſe referterte er zunächſt über das Volkslied im allgemeinen, 5 Ur⸗ ſprung, ſein Weſen, ſeine Form und ſeinen Inhalt. Letzterer iſt überall der gleiche; denn er umfaßt das ganze menſchliche Erleben. Liebesleid und Freud, Heimat⸗ und Heimweh⸗ lieder, humorvolle und Kuhreigenlieder ſtehen heim ſchwei⸗ zerlſchen Lied im Vordergrund. Dagegen fehlt faſt ganz das Spottlied auf den Bauern, das beim deutſchen ſo eine Rolle ſpielt. Daß fremde Einflüſſe eine große Rolle ſpielen, iſt bei einem derart zentral gelegenen Land wie der Schweiz mit ihrer Vierſprachlichkeit ſelbſtverſtändlich. Intereſſant ſind auch die Zuſammenhänge zwiſchen Volks⸗, Kunſt⸗ und Kirchenlteb. Eine eigentliche Volksliedliteratur beſteht in der Schweiz erſt ſett dem Ende des 18. Jahrhunderts, wohl angeregt von den Rouſſeau'ſchen Ideen„Zurück zur Natur“. Männer wie G. Bohnenbluſt, Prof. Carl Geiſer⸗ Bern, Alois Nu tz und Ferdinand Huber und nicht zuletzt Gian Bundi ſelbſt haben ſich ſeitddem um Sammlung und Erforſchung des Schweizer Volksliedes verdient gemacht.— Unter ſtarkem Bei⸗ fall ſchloß der Redner ſeine intereſſanten Ausführungen, die nun durch geſangliche Darbietungen von Frl. Erika Hell⸗ müller aus Bern illuſtriert wurden. Die Sängerin be⸗ ſitzt einen lichten, natürlich verwendeten Sopran und eine zu Herzen gehende Darſtellungskunſt. Ihre Schlichtheit in Ton und Deutung laſſen ſie wie prädeſtiniert für den Volkslied⸗ geſang erſcheinen. Alle ihre Darbietungen erzielten erſichtlich ſtarken Eindruck, den herzlicher Beifall und Blumen aufs ſinn⸗ fälligſte dokumentierten.— Zuerſt hörten wir 8 Volkslieder aus der deutſchen Schweiz. Eindrucksſtark gleich das erſte: „Bärn, du edle Schwizerſtärn“, das teilweiſe die Choral⸗ melodie in ſich birgt:„Großer Gott wir loben Dich!“ Ein reizendes Liebeslied ſei erwähnt und ein Spottlied auf die „böſe Sieben“, von dem es Analogien bei allen Völkern gibt. Hochintereſſant iſt das bekannte„Gugpisbergerlied“, über das es eine ganze eigene Literatur gibt. Beſonders eindrucksvoll ſang die Sängerin das„Lueget von Bärgen und Tal“ von Ferdinand Hüber, ein Volkslied gewordenes Kunſtlied, wie es auch bei uns deren viele gibt.— Folgten? Rätoroma⸗ niſche Lieder. Bund i, der übrigens ſämtliche Lieder hin⸗ gebend begleitete, ſprach kurz über ihr Weſen und ihren In⸗ älteſte Volksſtamm in der Schweiz, vielfach als geſchätzte Hand⸗ werker auswanderten und fremde Elemente ein Lied mit heim⸗ trugen.— Die ſich anſchließenden vier italieniſchen Volkslieder intereſſierten durch die Bearbeitung von Gia undi und durch ihre reiche und wechſelnde St tung. Ein Gondel⸗ lied ſei beſonders hervo hen i Schluß gab es acht franzöſiſche Volk ieder, die wohl mehr als alle 7 1 ändern den ſprachli Typ tragen. Am wertvollſten dünken chen 8 halt, von dem Geſichtspunkt aus, daß die Rätoromanen, der d' Alienor“ und„la chanson du blé qui lève“, Nicht minder ſchön und tief in der Empfindung„le vieux chalel“ von Abs Joſeph Bovet, alle drei überall und immer geſungen, wo die franzöſiſche Zunge klingt in der Schweiz. Mit einem friſch geſungenen Kuhreigenlied verabſchiedete ſich die liebenswürdige Sängerin.— Der ſchweizeriſche Conſul Kuntz ſprach an⸗ ſchließend Worte des Dankes an Herrn Bundt und Frl. Hellmüller und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſer Abend in Wahrheit ein neues Bindeglied zwiſchen dem Mutterland und der Diaſpora geworden. Kein Band binde in dieſem Falle feſter als das Lied. Von dieſem Geſichtspunkt aus habe auch Bundt ſeinen Vortrag unter das Motto geſtellt; „Viele Zungen und ein Lied.“ Be B. O Muſik in Karlsruhe. Im Rahmen der„Karlsruher Herbſttage“ ſtand ein Badiſcher Komponiſtenaben d künſtleriſch an erſter Stelle. Mitglieder des Konſervatorlums für Muſik gaben Werke badiſcher Tondichter in ſorgfältiger Interpretation wieder, Joh. Kaſp. Fiſcher(1650), Jof. Mart, Kraus(17500 Heinr. Kaminſkt und Fr. Philipp waren mit bezeich⸗ nenden Proben vertreten. Die ſtärkſte Kraft ſpricht aus Kaminſki. Sein Quartett für Klapler, Klarinette, Viola und Cello(Op. 1b) mit Variationen über ein rutheniſches Lied verrät ſchon die Reichtümer ſeiner tiefen Muſikerſeele, wenn auch noch nicht die Geballtheit ſeiner ſpäteren Erzeugniſſe. G. Mantel ſaß ſicher führend am Flügel. Sehr inter⸗ eſfierten Philipps Lenaulteber für eine Altſtimme und durch Klarinette mit Fagot verſtärktes Streichquintett! Aeußerſt aparte Klangwirkungen, die man gern in andrer Stimmung vernähme, als ſie die ſentimentalen Lenaulieder ermöglichen. Hilde Paulus ſang ſie mit perſönlichſter Einfühlung in Philipps ſinnierende Art. Joſef Peiſcher, der vorzügliche enkünſtler, ſpielte mit Hingabe, beherrſchter Leidenſchaff, 51 hön; er ließ die alte Muſik zu wirklichem Leben erſtehen und verlieh Philipps Liedern kräftige Fär bn Ir, K ultimo Richter:„Warum haben Ste falſches Geld hergeſtellt?“- uns die beiden Lieder von Guſtave Doret„Chanson Klettermaxe:„Weil ich nicht genug echtes beſaß.“ ſelten zu hörende Kompoſttionenn 4. Seite. ee Nr. 470 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Tagungen Landesfeſt des Evang. Bundes 1 Vom 13. bis 15. Oktober will der badiſche Landesverein des Evang. Bundes in Durlach ſein Jahresfeſt feiern. Die Tagung ſoll unter der Loſung„Der Evang. Bund— eine einigende Macht des Proteſtantismus“ ſtehen. Am Samstag⸗ abend wird im Saal zum„Roten Löwen“ eine Begrüßungs⸗ feier die Tagung eröffnen. Am Sonntagvormittag wird in der Stadtkirche ein Feſtgottesdienſt ſtattfinden; Pfarrer Mayer von Mannheim wird die Feſtpredigt halten, And kirchliche Behörden werden die Feſtgemeinde begrüßen. Gleichzeitig finden in den Gemeinden des Kirchenbezirks Feſtgottesdienſte mit Predigten auswärtiger Geiſt⸗ licher ſtatt. Nachmittags folgt dann um 3 Uhr eine Volksver⸗ ſammlung in der Stadtkirche; in dieſer wird Pfarrer Renz aus Mannheim den Hauptvortrag über den Evang. Bund als einigende Macht des Proteſtantismus halten. Für den Sonntagabend iſt eine große Feſtverſammlung im Saal„Zur Blume“ geplant. Ueber„Deutſch⸗evangeliſche Wacht im deutſchen Vaterland“ werden der Landesvorſitzende Pfarrer Vath aus Mannheim⸗ Rheinau und ein Mitglied des Berliner Präſidiums des Evang. Bundes ſpre⸗ chen. In der Landesverſammlung am Montagmorgen wer⸗ den Berichte über die Arbeit des Evang. Bundes auf ſeinen verſchiedenen Arbeitsgebieten erſtattet werden. gemeinſamen Mittageſſen der Gäſte und der einheimiſchen Freunde und einem gemütlichen Zuſammenſein a.„Gut Schöneck“ wird die Tagung ihren Abſchluß finden. Tagung des badiſchen Forſtvereins Kürzlich hielt der Badiſche Forſtverein, die Or⸗ ganiſation der badiſchen höheren Forſtbeamten, in Karls⸗ 25 1h e ſeine 61. Hauptverſammlung ab. In einer Anſprache Heſchäftigte ſich der badiſche Finanzminiſter Dr. Schmitt über Pflichten und Rechte der badiſchen Forſtbeamtenſchaft, über die Mitarbeit in verwandten und mit der Forſtwirtſchaft eng ver⸗ Pundenen Zweigen des Natur⸗ und Heimatſchutzes in der För⸗ derung des Fremdenverkehrs durch Erſchließung mancher ſchöner aber noch unerſchloſſener Gegenden. Die Höhe der im nächſten Jahre zu bezahlenden ungeheuren Reparationsſchul⸗ den machen notwendig, aus Staats⸗, Gemeinde⸗ und Privat⸗ waldungen einen möglichſt hohen Nutzen herauszuwirtſchaften. Oberforſtrat Krutina⸗Heidelberg ſprach über die recht⸗ liche Stellung der badiſchen Gemeindeforſtbeamten, Oberforſt⸗ rat Walli⸗Schluchſee über die Hege mit der Büchſe, Ober⸗ forſtrat Knierer⸗ Karlsruhe über die natürliche Verjün⸗ gung im Hardtwald. Am Montag und Dienstag fanden Exkur⸗ ſtonen in dem Hardtwald ſtatt, wo die Erfolge der Umſtellung der badiſchen Forſtwirtſchaft gezeigt werden konnten. Tagung des Landesverbandes für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge Am 8. Oktober tagte in Bruchſal die Landes ver⸗ ſammlung des Badiſchen Landesverbandes füt r Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge. Nach der Begrüßung der zahlreich Erſchienenen durch den Vorſitzenden, Oberregierungsrat Dr. Hecht, erfolgte die beſondere Be⸗ grüßung der Vertreter der Staatsregierung, der ſtädtiſchen Arder. der Landtagsabgeordneten, Vertreter der drei Kon⸗ keſſtönen, zer fozia-Hegteniſchen Verbände, Jugendverbände, Merzte, Lehrerſchäft un. Kiten eingehenden Bericht über die Tätigkeit des Landesverbandes erſtattete die Fürſorgerin Erzta Schwörer, woraus eine ſegensreiche Arbeit erſichtlich War. Nach dem Kaſſenbericht betragen die Einnahmen des VBandesverbandes 61020 Mk., die Ausgaben 60 095 Mk. Das Reinvermögen beziffert ſich auf 11964 Mk. Sodann folgten zwei Referate. Dr. Weltring, Referent für Ge⸗ ſundheitsfürſorge im Deutſchen Caritasverband, ſprach über die Bedeutung des Geburtenrückgangs, Fürſorgearzt Dr. Kappes Karlsruhe über Ziele und Wege einer hygieniſchen Volksbelehrung. Hieran ſchloß ſich eine kurze Ausſprache und ſodann die Neuwahl des großen Ausſchuſſes des Verbandes.— Am Nachmittag wurden die ſtädtiſchen Fürſorgeeinrichtungen beſichtigt, ebenſo die Ausſtellung„Mutter und Kind.“ Mit einem nahme zu verzeichnen.. Der Raubmord⸗Verſuch sw. Darmſtadt, 8. Okt. Zum Raubmordverſuch im Neuen Palais erfahren wir noch, daß die Dienerſchaft ſich in den oberen Stockwerken befand und von dem Ver⸗ brechen nichts wahrnahm. Von einer Benutzung des Tele⸗ phons ſah Graf Hardenberg ab, da eine Verbindung über die Telephonzentrale erforderlich geweſen wäre und der Tele⸗ phoniſt in tiefſtem Schlafe lag. Der ehem. Großherzog be⸗ findet ſich gegenwärtig in Wolfsgarten. Es war alſo z. Zt. des Verbrechens faſt niemand im Palais. Wie uns verſichert wird, dürften die Beweggründe zu der Tat in keinerlei Zu⸗ ſammenhang mit politiſchen Angelegenheiten zu bringen ſein. Graf Hardenberg ſteht im 58. Lebensjahre. Er iſt der lang⸗ jährige Haus⸗ und Vermögensverwalter des ehem. Groß⸗ herzogs und ein Liebhaber und Kenner auf dem Gebiet der Altertumsforſchungen. Auch am ſonſtigen geiſtigen Leben Darmſtadts nahm Graf Hardenberg ſtets ſehr lebhaften Anteil. 5 Die Verletzungen des Grafen ſind wohl ſchwer, aber nicht lebensgefährlich. In dem Schlafzimmer des Grafen ſind der Boden, das Bett und ſonſtiges Mobiliar ſtark mit Blut beſudelt. Die Kriminalpolizei und das Perſonal des Erkennungsdienſtes ſind zur Stunde noch eifrig mit den Nach⸗ Aus dem Lande Den Sohn unterwegs verloren * Knielingen bei Karlsruhe, 8. Okt. Der Kaufmann F. Kiefer fuhr geſtern mit ſeinem Motorrad in die Pfalz. Unterwegs fiel ſein achtjähriger Sohn, der ſich auf dem Sozfusplatz befand, vom Rade, ohne daß es der Vater be⸗ merkte. Ein des Weges kommendes Auto nahm das Kind mit hierher. Der Vater eilte, als er das Fehlen ſeines Kindes bemerkte, zurück, um es zu ſuchen, verunglückte aber unterwegs und mußte ins Krankenhaus nach Kandel verbracht werden. * Q Schwetzingen, 8. Okt. Heute nacht gegen ein Uhr ſtie⸗ ßen auf dem Brühler Kreisweg, kurz vor der Einmündung in die Mannheimer Landſtraße, ein Per ſonenkr aft⸗ wagen, der von Brühl nach Schwetzingen fuhr, mit einem Dogcartwag en zuſammen. Der Kraftwagen wurde leicht beſchädigt, während das Pferd des Gogcarts ſchwer ver⸗ letzt wurde. Menſchenleben ſind nicht zu Schaden gekommen. Mangelhafte Beleuchtung des Pferdefuhr⸗ werks und der herrſchende Nebel dürften die Schuld an dem Zuſammenſtoß tragen. a Kr. Heidelberg, 7. Okt. Die Arbeitsmarktlage hat ſich bedeutend verſchlechtert. In der Arbeitsloſen⸗ verſticherung hat ſich die Zahl der Unterſtützten auf 3794 (T 409) erhöht, in der Krifenfürſorge auf 478(). Durch Stillegung verſchiedener Betriebe iſt noch weiterer Zuwachs zu erwarten. Zuſehends verſchlechtert ſich die Lage in der Zigarreninduſtrie. Hier hat eine Großfirma mehrere Fil iachen ſtöllgeleigt, auch weitere Firmen haben um Stillegung nachgeſucht.— Hinter dem Sportplatz der Freien Turnerſchaft wurde die Leiche des 45jährigen Gemeinde⸗ pflegers aus Sternenfels, der ſeit drei Tagen vermißt war, aus dem Neckar geländet. * Neuſtadt i. Schw., 6. Okt. In dieſem Jahr hat ſich das Raubzeug in den Forſten, insbeſondere die Füchſe, erheblich vermehrt. Vielfach begegnet man Spuren des Raub⸗ wildes, vor allem aber auch Ueberreſten zerriſſenen Wildes. Auch iſt ein Ueberhandnehmen von wildernden Hunden feſtzuſtellen, die beſonders unter dem Rehwild erheblichen Schaden verurſachen. Der Wildſtand, der in den letzten ſtren⸗ gen Wintern ſehr abgenommen hatte, hat eine erfreuliche Zu⸗ Schmutz löſen. im Großherzogs⸗Nulas forſchungen und Feſtſtellungen beſchäftigt. Die Kriminalpoli⸗ zei teilt weiter mit: Als Graf Hardenberg am Boden lag, wurde er von einem der Täter ab und zu mit einer Taſchen⸗ lampe abgeleuchtet. Bei dieſer Gelegenheit hat Graf Harden⸗ berg geſehen, daß dieſer Täter einen blaugrauen Anzug mit kleinen ſchwarzen Karos, gelbe Ledergamaſchen und ſchwarze ſpitze Schnürſchuhe rug. Der Fuß des Täters war verhältnismäßig klein. * In der Wilhelminenſtraße wurde in der gleichen Nacht ein faſt neues grauleinenes Handtuch gefunden, das mit den Buchſtaben A. B. gezeichnet iſt. Es iſt nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß das Handtuch von den Täter verloren wurde und daß es zum Zwecke der Erdroſſelung oder um dem Ueberfallenen den Mund zu verſtopfen Verwendung finden ſollte. Der Eigentümer wird gebeten, bei der Krimi⸗ nalpolizei vorzuſprechen, damit bezüglich des Handtuches Klarheit geſchaffen werden kann. Sachdienliche Mitteilungen werden auf Wunſch vertraulich behandelt. Den Perſonen, die durch ihre Mitteitung zur Aufklärung des Verbrechens beitragen, wird eine Belohnung zugeſichert, die unter Ausſchluß des Rechtsweges zur Verteilung kommt. r— n * 4 Vater und Sohn vom Gerüſt geſtürzt * Neckarſteinach, 8. Okt. Der Maler⸗ und Tünchermeiſter Jakob Walter von hier, der Arbeiten an einer der Ueber⸗ führungen der Bahnſtrecke bei Hirſchhorn übernommen hat, ſtürzte aus einer Höhe von zehn Metern von den Stufen am Bahndamm herunter, als er einem Gehilfen Material bringen wollte. Walter fiel in den Bach, wo er bewußtlos liegen blieb. Er hat einen Beinbruch und anſcheinend ſchwere innere Verletzungen erlitten. Sein Sohn Konrad, der auf einem Gerüſt zwölf Meter hoch arbeitete, ſtürzte im Schrecken ebenfalls ab, kam aber glücklicherweiſe mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. ** * Karlsruhe, 9. Okt. Wie vorauszuſehen war, brachte das Lichtfeſt am., 7. und 8. Oktober der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt einen Fremdenverkehr von ungewöhn⸗ licher Stärke. Insgeſamt beförderten die verſtärkten Kurszüge und 11 Ergänzungszüge der Reichsbahn aus der weiteren Umgebung(Baden⸗Baden, Pforzheim, Bretten, Bruchſal) rund 90 000 Beſucher. Dazu kamen aus der näheren Umgebung mit Kleinbahn, Kraftwagen und Autoomnibuſſen faſt ebenſo viele Schauluſtige. Von den 150 000 Einwohnern der Stadt war wohl die Hälfte auf den Beinen. 40 Gebäude und Bauwerke, darunter Parkanlagen und Denkmäler, wurden von 280 großen Geleuchten mit weißem und farbigem Flutlicht angeſtrahlt. Der Mehrver⸗ brauchſtrom des ſtädt. Elektrizitätswerkes betrug an einem Lichtabend 22 500 KWSt., der Anſchluß für das Lichtfeſt 1500 KW. oder 1500 000 Watt. Ueberdies waren viele Häuſer illu⸗ miniert, Lichttechniker und Sachverſtändige hielten mit aner⸗ kennendem Urteil nicht zurück. Brombach, 8. Okt. Dieſer Tage ſpielte das vierjährige Mädchen einer hieſigen Familie in einem unbewachten Augenblick mit Zündhölzern. Plötzlich fing das Hemd⸗ chen des Kindes Feuer, wobei es ſo ſchwere Brand⸗ wunden erlitt, daß das Kind am Tage darauf ſtarb. * Konſtanz, 8. Okt. Wie die Konſtanzer Zeitung berichtet, geriet am Samstag früh infolge ſtarken Nebels der Dampfer „Greif“ zwiſchen Klauſenhorn und Landungsſtelle Dingels⸗ dorf auf Grund. Nach Umladen von drei ſchwerew Ochſen(zuſammen 50 Ztr.) kam der Dampfer aus eigenen Kraft nach einſtündigem Manöprieren wieder frei. * 1 ——— Sie können die Haltbarkeit Ihrer Wäfthe verlüngern! Vermeiden Sie alle ſcharfen Waſchmittel und benutzen Sie nur Naumann's weiße Kernſeife„Extrafeine Qualität“. Die vielen Millionen kleiner Seifenbläschen ſind Heinzelmännchen, die den Leichtes Nachwaſchen macht die Wäſche ſchneeweiß. 8 N Roman von Roſa Porten (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW 19). Die ſchwarze Lore, die gleich ſo vielen anderen ſich von Miriams geſtürzter Größe abgewandt und zuſammen mit einer böhmiſchen Köchin das Perſonal des jungen Haushalts bildete, trat ein und meldete, daß Kramer am Telephon ver⸗ langt werde. Arthur eilte hinaus und ſie hörte ſeine Stimme, die ihr heute merkwürdig ſchrill erſchien, durch die geſchloſſene Tür ſchallen. Es war Deri geweſen, der angefragt hatte, auf welchen Tag er die Statiſten für die große Geſellſchaftsſzene beſtellen ſolle, die den Höhepunkt ihres neuen Films bildete. „Es iſt dir doch recht, Theachen, wenn wir morgen wieder anfangen? Du weißt ja, daß es unſer ureigenſtes Intereſſe iſt, wenn wir möglichſt viel Sachen rausbringen.“ 5„Gewiß, mein Lieber!“ Das Stereotype ihrer Antwort berührte ihn peinlich. Hatte ſie nicht mit denſelben Worten ſeine letzte Frage beantwortet 2 „Natürlich kommt es nicht nur auf die Quantität, ſon⸗ dern auch auf die Qualität deſſen an, was wir den Leuten bieten. Ich habe drum auch dem Deri geſagt, daß ich mir diesmal die Statiſten ſelber ausſuchen werde. Es war ja ſchändlich, was der Kerl mir neulich zuſammenengagiert hat! Eugen verſteht eben nichts... Allerdings muß ich dich wohl heute nachmittag allein laſſen...“ „Kann ich nicht einmal mitkommen, wenn du die Leute beſtellſt?“ In die Filmbörſe? Aber, Liebſte, wo denkſt du hin? Das iſt einfach ausgeſchloſſen,— völlig unmöglich iſt das! aft du eine Ahnung, mit was für Geſindel du da in Be⸗ Tührung kommen würdeſt? Nein, das geht nicht,— aber ve was? Du beſuchſt Mutter und Edith indeſſen. Ich bri ich hin, hole dich ab, wenn ich fertig bin, und am Abend gehen wir dann zuſammen ins Reſtaurant.“ Gleich nach dem Mittageſſen brachen ſie auf. 16 Es war ein wunderboller klarer Froſttag. Auf den zu beiden Seiten des Fahrdammes zuſammengefegten Schneehaufen glitzerten tauſend und( ertauſend Kriſtalle. Hier draußen, wo der Reichtum zu Hauſe war, ſah man nur die Lichtſeiten des Winters. Fröhlich lachend, die Wangen von der Kälte leicht gerötet, ſchritten die Menſchen, in ihre Pelze gehüllt, dahin und atmeten mit gierigen Städterlungen die friſche, würzige Luft. In heiterſter Laune fuhren ſie in das ſtille Hanſa⸗ 8 viertel, wo Edith jetzt allein mit der Mutter hauſte. Kramer war ſchließlich in eine ſo wohlige Stimmung geraten, daß er ſogar verſprach, einen Moment mit hinauf zu kommen, und kurz vor dem Ziel an einem Blumenladen halten ließ, aus dem er mit zwei Sträußen, für Schwiegermutter und Schwä⸗ gerin, herauskam. Für Thea hatte er ein paar dunkle Roſen gewählt, die dieſe ſich mit glücklichem Lächeln vorſteckte. Die alte Minna hätte vor Erſtaunen beinah den Teller fallen laſſen, den ſie beim Oeffnen der Türe gerade in der Hand hielt. 8 „Nein, gnädige Frau,“ ſagte ſie faſt ſchluchzend,„Sie glauben gar nicht, wie Sie uns gefehlt haben. Da wird ſich aber Ihre Mutter freuen.“ Als Kramer, leiſe vor ſich hinpfeifend, wieder auf der Straße ſtand und ſich bedächtig ſeine Lederhandſchuhe anzog, war er mit ſich und der Welt ſehr zufrieden. War es nicht entzückend, eine ſo junge, hübſche Frau zu beſitzen, deren Eleganz ſeine Taſche nicht belaſtete. Und wie gefügig, wie nachgiebig war dieſes reizende Weſen! Was hätte er ſich wohl von der alternden Miriam alles gefallen laſſen müſſen I Ein lautes Hallo empfing ihn, als er das Kaffeehaus betrat, in dem um dieſe Stunde die Film⸗Börſe abgehalten wurde. Hier verſammelten ſich nicht nur die Statiſten männlichen und weiblichen Geſchlechts, ſondern auch die Darſteller kleinerer Rollen trafen ſich regelmäßig hier, um Neuigkeiten aus der Branche auszutauſchen und Beziehungen anzuknüpfen. Kramer war bald von Schauſpielern umringt, die ihm die Hand ſchüttelten. Er ſagte jedem ein verbindliches Wort und ſetzte ſich ſchließlich mit ein paar näheren Bekannten zu⸗ ſammen um erſt einmal in Ruhe eine Taſſe Kaffee zu trinken und Umſchau zu halten. Seine Tiſchgenoſſen waren faſt alle frühere Schauſpieler, wie er, Opernſänger, die den allzufrühen Verluſt ihrer Stimme beklagten, oder Darſteller, die aus dem undankbaren Fach der Heldenväter ſich recht⸗ zeitig in die beſſer zahlende Filmbranche gerettet. Auch einige Akademiker waren darunter, Journaliſten und frühere Dramaturgen. 9 Ehe er es ſich verſah, war ſein Tiſch dicht umdrängt. Wie ein Lauffener hatte es ſich nämlich im Lokal verbreitet, daß ein Regiſſeur der Firma Rechmann auweſend ſei, und man nahm mit Recht an daß er Darſteller ſuche. Namentlich die Damen, die faſt alle nach der neueſten Mode gekleidet waren, ſtürmten auf ihn ein. Kramer, der ſich vor dem Andrang nicht mehr zu retten wußte, ſtand au.. „Seid vernünftig Herrſchoftenl“ f wir nicht zu Rande. Zurück, bite? verflogen. Für einen Moment trat Ruhe ein, ſo daß Arthur jetzt ruhiger fortfahren konnte: „Ich brauche alſo fünfzehn Damen,— elegante Geſell⸗ ſchaftstoilette— und zwölf Herrn— Frack, weiße Binde, Lackſchuhe.. Nun kommt einer nach dem anderen van, damit ich ſehe, wen ich brauchen kann!“ g Aus den nun einzeln Vorbeiſchreitenden traf Kramer eine ſehr kritiſche Wahl. Die Abgewieſenen gingen achſel⸗ zuckend oder leiſe vor ſich hinſchimpfend an ihre Tiſche zurück. Nur wenige wagten den Verſuch, die einmal getroffene Ent⸗ ſcheidung rückgängig zu machen. Endlich war die nötige Anzahl beiſammen und der Schwarm verlief ſich allmählich. Kramer ſetzte ſich wieder und erzählte gerade den andächtig zuhörenden Kollegen von ſeiner und ſeiner Gattin„fabelhaften“ Gage, als der Theater⸗ Welten, in dieſem Caſs ein oft geſehener Stammgaſt, breit⸗ ſchmunzelnd ihm auf die Schulter klopfte. „Servus, Kramer!“ ſagte er,„hat die Gnädige mal Urlaub gegeben...? Die Herren geſtatten doch, daß ich mich zu Ihnen ſetze?“ Er hatte kaum ſeinen Kaffee ausgetrunken, als er auch ſchon ein Spielchen vorſchlug. Arthur wollte, ſo leidenſchaft⸗ lich er ſonſt mitmachte, dankend ablehnen, um Thea nicht unnötig warten zu laſſen. Das Zureden des Rechtsanwaltes brachte aber bald ſeine guten Vorſätze ins Wanken. Ein Stündchen hatte er ja immerhin noch Zeit, und ſo folgte er den bereits Vorausgegangenen in ein Hinterzimmer. Er hatte ſich feſt vorgenommen, vorſichtig zu ſein, aber bereits nach kurzer Zeit war er ſtark im Verluſt. Welten, den der Gewinn ſehr heiter ſtimmte, tröſtete ihn freund⸗ ſchaftlich mit dem„Rieſenglück“, das er in der Liebe gehabt, und meinte, daß ſich das Blatt noch wenden könnte. Stunde um Stunde verrann,— er verlor weiter. Um neun Uhr war er bereits ſein ganzes Bargeld los und mußte ſich von einem Kollegen eine größere Summe leihen. Aber auch das geborgte Geld brachte ihm kein Glück,— er verlor nach wie vor Inzwiſchen ſaß Thea, die mit Edith einen recht ver⸗ gnügten Nachmittag verlebt ſatte, wie auf Kohlen. Sich der Schweſter, deren kluges Urteil ſie ſonſt fürchtete, ſo recht als Ueberlegene zeigen zu können, gefiel ihr anfänglich aus⸗ nehmend gut. Gegen ſechs Uhr war Deri, mit dem Edith Rollen ſtudierte,„auf einen Sprung“, wie er ſagte, herauf⸗ gekommen. Auch ihm gegenüber hatte Thea ihre neue Würde betont und ſich in ihr geſonnt. Als er ſich dann aber ver⸗ abſchiedete, war ihre roſige Stimmung mit einem Male . Are (Fortſetzung folgt.) 1 Dienstag, den 9. Oktober 1928 8. Seite. Nr. 470 ſteuerſtrafen werden wirklich gezahlt— Eine Viertelmilliarde Auf Grund einer Denkſchrift des Reichsfinanzminiſteriums über Feſtſetzung und Erlaß von Steuerſtrafen iſt in einem Teile der Oeffentlichkeit der Eindruck entſtanden, als flößen in die Reichskaſſen an Steuerſtrafen und Geldſtrafen bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben mindeſtens 250 Millionen jährlich. Vereinzelt wird ſogar in geharniſchter Form die Frage aufgeworfen, wo dieſe Rieſenſumme an unvermuteten Einkünften des Reichsfinanzminiſteriums untergebracht wer⸗ den. Damit wurde dann auch gleichzeitig die Vermutung dunkler Geheimfonds verbunden. Einer unſerer Mitarbeiter befragte das Reichsfinanzminiſterium nach der tatſächlichen Verwendung der Strafeingänge und erhielt die verblüffende Auskunft, daß die Rieſenſumme an Steuer⸗ und Geldſtrafen zwar ausgeſprochen wird, daß aber nie und nimmer mit ihrem Eingang zu rechnen ſei. Im Reichshaushaltsvoranſchlag wird in der Tat nur mit 13,1 Million Eingängen an Geldſtrafen bei den Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern gerechnet, bei den Zöllen und bei den Verbrauchs⸗ abgaben wird vorſichtig nur mit Summen bis zu einer Million jongliert, aber ſelbſt dieſe Million kommt nicht einmal zu⸗ ſammen, obwohl im Rechnungsjahr 1927 die Höhe der feſtge⸗ ſetzten Geldſtrafen ſogar ausſchließlich der Werterſatzſtrafen 1 bei den Zöllen allein 95,5 Millionen und bei den Verbrauchs⸗ N abgaben 134,9 Millionen betragen hat. Dieſe Summe von insgeſamt 227,4 Millionen iſt obendrein rechtskräftig feſtgeſetzt worden. Dennoch bleibt ſie ein frommer Wunſch der Finanz⸗ verwaltung. Nur die 13,5 Millionen/ Geldſtrafen aus den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern, wovon allein 6,5 Millionen aus der Umſatzſteuer, 5,8 Millionen aus der Einkommenſteuer und 0,6 Millionen aus dem Lohnabzug ſtammen, werden ziemlich genau an die Steuerkaſſen abgeführt. Die Reſtziffer von 227, Millionen„ der insgeſamt 240,9 Millionen, Steuer⸗ ſtrafen erbringt dagegen nur ganz lächerlich geringe Beträge für die Staatskaſſen. Im günſtigſten Fall verlaſſen die Zoll⸗ und Verbrauchsabgabenſünder die teure Heimat, die ſie arg um ihre Einkünfte betroen haben. In den weit häufigeren ungünſtigen Fällen bleiben ſie als„arme Schlucker“, als die ſie ſich vor allen Zugriffen der Gerechtigkeit und der Gerichts⸗ vollzieher erweiſen, im Lande, laſſen ſich ein paar Mark ab⸗ nehmen ung fallen im übrigen den Staatskaſſen zur Laſt ent⸗ weder durch die von ihnen verurſachten ungeheuren Gerichts⸗ koſten oder ſogar durch Dauerbezüge an Erwerbsloſengeldern; denn eine große Zahl der Beſtraften begründet ja die Geſetzes⸗ überſchreitung mit der Erwerbsloſigkeit. Die Zahl der Fälle, in denen bei den Zöllen rechtskräftige Geldſtrafen verhängt wurden, erreicht nahezu 12000, bei den Verbrauchsabgaben ſogar 20 000. Im Reichsfinanzminiſterium ausſchuß des Reichstages hat — aber auch beim Steuer⸗ Nachbargebiete Pfälziſcher Sanitätskolonnentag n* Frankenthal, 7. Okt. Anläßlich des 40jährigen Beſtehens der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Frankenthal fand gleichzeitig ein Pfälziſcher Sanitätskolonnentag in den 2 Mauern unſerer Stadt ſtatt, zu der aus allen Teilen der Pfalz Mitglieder der verſchiedenſten Kolonnen in recht ſtar⸗ ker Anzahl nach Frankenthal gekommen waren. Die Fran⸗ kenthaler Kolonne wurde am 16. Juli 1888 ins Leben ge⸗ rufen. Im Jahr 1909 übernahm Geh. Juſtizrat Schweickert die Führung der Kolonne, der er heute noch als Ehrenführer angehört. Die Verdienſte der Kolonne wurden in einem Jubiläumsfeſtabend in der Turnhalle am Foltzring unter Anweſenheit vieler Gäſte gefeiert. Der Kolonnenführer des feſtgebenden Ver⸗ eins Kaufmann Ludwig Bretz⸗ Frankenthal begrüßte be⸗ ſonders den aus München erſchienenen Hauptvorſtand der bayer. Sanitätskolonnen Exz. Generalleutnant a. D. Stöm⸗ mer. Grüße und Glückwünſche überbrachten ferner Ober⸗ regterungsrat Schöpper als Vertreter des Bezirksausſchuſſes vom Roten Kreuz, Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer als Ver⸗ 5 treter der Stadt Frankenthal, Landgerichtspräſident Gießen vom Bezirksverein des Roten Kreuzes und ſchließlich eine ganze Reihe Vertreter pfälziſcher und auswärtiger Kolonnen. Kolonnenführer Bretz entwarf ein Bild über die Ent⸗ wicklungsgeſchichte der Frankenthaler Kolonne, worauf unter dem Beifall der Feſtteilnehmer an alt verdiente Kameraden F eine Reihe von Auszeichnungen verliehen wurden. Der Sonntag wurde durch eine Gedenkfeier zu Eh⸗ ren der gefallenen und verſtorbenen Kameraden auf dem . i Nes Turnerplatz der Turnergeſellſchaft eine Uebung der Kolonne Frankenthal und eine Beſichtigung durch Exz. Stömmer⸗ München anſchloß, die ſehr gut ausfiel. Darauf tagte im gleichen Lokale wie abends der 3 a Pfälziſche Führer⸗ und Aerztetag Auch aus Baden und Heſſen konnte der Vorſitzende ver⸗ ſchiedene Vertreter in ſprach zunächſt Reichs N bahn⸗Betriebsamtes Ludwig * der deutſchen Reichsbahngeſ bahnrat Bauer, Vorſtand des Reichs⸗ shafen, über die Zuſammenarbeit ellſchaft mit den Sanitätskolon⸗ nen bei Eiſenbahnunfüllen. Zurzeit iſt für den Pfalobezirk ein moderner Gerätewagen im Bau, in dem eine elektriſche Beleuchtungsanlage, die allermodernſten Hebegeräte und eine mit Druckluft betriebene Schneideanlage untergebracht wer⸗ ſich, wie einer unſerer Mit⸗ Frankenthaler Ehrenfriedhof eingeleitet, an die ſich auf dem Frankenthal willkommen heißen. Dann Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) N Eine Viertelmilliarde Steuerſtrafen Aber nur eine Million wird gezahlt— Allgemeine Herabſetzung der Steuerſtrafen in Sicht!— Nur die Einkommen⸗ Strafen, die dem Staat nur Koſten verurſachen—„Arme Schlucker“, von denen man Millionen verlangt ö arbeiter erfährt, denn auch ſchon die Ueberzeugung befeſtigt, daß die N gegenwärtig geltende Steuerſtrafenpraxis ihren Zweck völlig verfehlt. 5 Die Vorſchriften, nach denen bei der Einkommenſteuer in den mildeſten Fällen auf das Doppelte, in den ſchweren bis zum Zehnfachen der hinterzogenen Steuerbeteäge erkannt werden kann, und die bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben min⸗ deſtens das Vierfache und in ſchweren Fällen das Achtfache an Geldſtrafe vorſehen, ſind zur Abſchreckung von Steuer⸗ fünden ſo drakoniſch geſtaltet, ſie ſchrecken aber garnicht ab, ſondern ſchaffen ganz im Gegenteil Zuſtände, in denen auf Biegen und Brechen darauflosgefündigt und rechtzeitig durch Fluchtvorbereitung und ähnliche Maßnahmen vorgeſorgt wird, daß der Staat möglichſt garnichts bekommt, wenn er ſeinen koſtſpieligen Fahndungs⸗ u. Rechtsverfolgungsapparat einſetzt. 5. ö 0 Im Landesfinanzamt Darmſtadt beiſpiels⸗ weiſe erwartet der Staat aus zwölf Einzelfällen von Ver⸗ ſtößen gegen die Aus⸗ und Einfuhrverbote die Rieſen⸗ ſumme von 76 Millionen /. Es iſt einleuchtend, daß ein ſo gewaltiger Betrag nicht gutwillig ausgeliefert werden wird, ganz abgeſehen davon, daß es kaum ein Dutzend Unter⸗ nehmungen in Deutſchland gibt, die eine ſolche Strafe auf ſich nehmen könnten, ohne vollkommen zuſammenzubrechen. Aber das gleiche Landesfinanzamt hat aus 150 anderen Fällen, bei den Verbrauchsabgaben noch nahezu weitere 83 Millionen zu erwarten. Man kann die Steuerſtrafenpraxis nicht ſchärfer bloßſtellen als mit der einen Tatſache, daß aus einem einzi⸗ gen der 26 Landesfinanzämterbereiche 160 Millionen 1 an Strafen einkommen müßten. Der Staat bringt ſich auch nach der Ueberzeugung der einſchlägigen Stellen des Reichsfinanz⸗ miniſteriums durch eine ſolche fruchtloſe Strafpraxis in Ge⸗ fahr, nicht ernſt genommen zu werden. Er will mit einem überſteigerten Strafmaß ſeine Macht zum Ausdruck bringen, erweiſt ſich aber als 5 ohnmächtig, die verhängten Strafen nun auch nur annähernd 5 i zu verwirklichen. Das Preſtige des Staates wird auch nicht wiederhergeſtellt, wenn das Reichsfinanzminiſterium von den ſtrittigen 227, Millionen rund 15 Millionen erlaſſen hat. Es wirkt doch bei⸗ nahe grotesk, wenn man auf 15 Millionen an Strafen ver⸗ zichtet, die man doch nicht einziehen kann, ebenſowenig wie man die 213 nicht erlaſſenen Millionen bekommt. Es iſt des⸗ halb zu wünſchen, daß ſich die Erwägungen im Reichsfinanz⸗ miniſterium und im Steuerausſchuß des Reichstages über eine Herabſetzung und Neuregelung der Steuerſtrafen recht bald zu einem Geſetzentwurf verdichten, der die verfahrene Sache wirklich praktiſch anfaßt. 2 ff. 2 den. Die neue Schneideanlage vermeidet die Nachtetle der autogenen Schweißapparate. Nach dieſem mit großem Bei⸗ fall aufgenommenen Vortrag ſprach i Sanitätsrat Dr. Koch ⸗Schifferſtadt über das Thema:„Was darf der Sanitätsmann nicht tun?“ Dieſer Vortrag war mehr für die Sanitäts⸗ mannſchaften beſtimmt und geeignet, ihnen ganz beſondere Winke für plötzliche Unglücksfälle und größere Kataſtrophen zu geben. Oberſter Grundſatz für den Sanitätsmann ſei, daß er Nothelfer iſt, aber auch nur Nothelfer. Er müſſe ſo aus⸗ gebildet ſein, daß er ſofort richtig eingreifen kann. Schnell und zielbewußt müſſe er eingreifen. Solange der Arzt nicht da ſei, müſſe der Sanitätsmann das im Unterricht erlernte zweckmäßig zu verwerten ſuchen. Exz. Stömmer gab an⸗ ſchließend an die beiden Vorträge noch einige Winke. Es folgte unmittelbar darauf eine große Alarmübung. Die Bahnbeleuchtungsnachtübung am Bahnhof Frankenthal am Samstag abend überzeugte die Teilnehmer davon, welch wich⸗ tige Rolle die einwandfreie Beleuchtung einer Unfallſtelle ſpielt. 8 N a Der Sanitätstag ſchloß mit einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein ſowie einem Beſuch des Frankenthaler Oktobermarktes. 8 1 Frankenthaler Oktobermarkt N * Frankenthal, 8. Okt. Bei ſchönſtem Herbſtwetter hat der Frankenthaler Oktobermarkt a mheutigen Sonntag ſeinen Anfang genommen. Auf dem Schützenplatz iſt eine große Zelt⸗ und Budenſtadt entſtanden, in der ſich im Laufe des Nach⸗ mittags ein richtiges pfälziſches Volksleben entwickelte. In den beiden großen Hallen herrſchte in manchen Stunden Hochbetrieb. Eine Neuheit waren die Schubkärchler, die bis jetzt nur auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt zu ſehen waren, ſie machten ein glänzendes Geſchäft und dürften vorausſicht⸗ lich wohl eine dauernde Einrichtung auf dem Frankenthaler Oktobermarkt werden. Eine beſondere Note und Abwechſlung erhielt der Markt dadurch, daß der Handelsſchutzverband Frankenthal neben einer prächtigen Schaufenſterſchau einen Kinderumzug im Laufe des Nachmittags veran⸗ ſtaltete, an dem ſich viele Kinder mit Ballons, die der Verband zur Verfügung ſtellte, beteiligten Bis in den ſpäten Abend hinein herrſchte in den Straßen ein dichte, Zedränge. Die Reichsbahn wie verſchiedene Autogeſellſchaften hatten Son⸗ derzüge und Sonderwagen laufen laſſen. f 5 1 5* 75 92 7 5 Knabe, der beim Fahren auf einem Roller vom Bürger⸗ ſteig herunterkam, in ein La ſtauto und wurde über⸗ Ffriſchenden Winden. * Baſel, 8. Okt. In Binningen rannte ein ſiebenjähriger f Sportliche Rund ſchau Jußball Mannſchaften zur De.⸗Pokal⸗Vorrunde Süddeutſchlands Vertretung 9 Für den am 14. im Frankfurter Stadion zum Austrag kom⸗ 9455 Vorrundenkampf um den Bundes⸗Pokal ſtellt Süddeutſch⸗ 4 land eine Mannſchaft, die ſich in der Hauptſache aus Vereinen des Bezirks Main⸗Heſſen rekrutiert. Im einzelnen ſollen ſpielen; Tor: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); Verteidiger Burckhardt (Brötzingen), Engelhardt(Rot⸗Weiß Frankfurt; Läufer: Kuöpfle (FSV. Frankfurt), Goldammer(Eintracht Frankfurt), Heidkamp (Bayern München); Stürmer: Schaller(Eintracht Frankfurt), Winkler(Worms), Kraus(Augsburg), Müller(Wormatia Worms), 5 Brück(FSW. Frankſurt). Erſatz: Schütz(Eintracht Frankfurt), 4 Eſchenlohr(JSV. Frankfurt).— Ob man bei dieſer Mannſchafts⸗ aufſtellung den Gegner, die ſpielſtarke Ueberraſchungsmannſchaft Süd⸗ oſtdeutſchlands nicht etwas unterſchätzt hat, wird ſich erſt noch er⸗ weiſen müſſen. Leichtathletik Deutſche Vereins⸗Meiſterſchaft 55 Im vorläufigen Klaſſement der Deutſchen Vereins⸗Meiſterſchaft iſt wieder eine bedeutſame Aenderung eingetreten. Die württem⸗ bergiſchen Mannſchaften Stuttgarter Kickers und FV. 1894 Ulm haben ſich durch gute Leiſtungen ausſichtsreich plazieren können Die Kickers konnten ſich ſogar vorläufig auf den erſten Platz ſetzen es iſt noch nicht erſichtlich, ob ſie von dieſem Platz wieder verdrängt werden können. Die vorläufige, allerdings noch nicht amtliche Rang⸗ folge in der Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft ſtellt ſich wie folgt: 1. Stuttgarter Kickers 396 Punkte; 2. Viktoria Hamburg 394 Punkte; 3. Eintracht Braunſchweig 380 Punkte; 4. Eimsbüttel 866 Punkte; 5. Pol. SV. Hamburg 348 Punkte; 6. 1. FC. Nürnberg 345 Punkteßz 7. Hamburger SV. 344 Punkte; 8. Ulmer FV. 1894 315 Punkte; 9. St. Georg 1816 Hamburg 315 Punkte. Tennis Die Endſpiele in Meran H. L. de Morpurgo ſiegt bei den Herren 8 Beim Tennisturnier in Meran fiel die erſte Entſcheidung i Herreneinzel, das Italiens Meiſter H. L. de Morpurgo nach hartem Kampf gegen den in beſter Form ſpielenden Ungarn Bela v. Kehrling 46,:3, 6˙3,:10,:3 gewann. Das Dameneinzel bringt ein rein deutſches Endſpiel zwiſchen Frau Friedleben und Frl. Roſt. Frau v. Reenizek hatte gegen die Auſtralierin O' Hara⸗Wood:4, 715 gewonnen, trat dann aber gegen Frau Fried⸗ leben, ole Frau Redlich⸗Wien 62, 628 abgefertigt hatte, nicht an. Frl. Roſt bezwang Frau Neppach bib,:4, 10:8 und Mme. Pons⸗Spanien :4,:4. Im Herrendoppel waren Froitz helm⸗Rahe gegen die Spanier Maier⸗Tafada 673,:2 erfolgreich, unterlagen dann jedech 176,:6 gegen die deutſch⸗engliſche Paarung Moldenhauer⸗ Greig. Im Damenvierer waren Frau v. Reenizek⸗Frau Friedleben ihren Gegnerinnen Frl. Meinzinger⸗Frou Grave 610,:1 überlegen, im Gemiſchten Doppel ſiegten Frau Friedleben⸗Aron 316,:3, 678 über die Prager Fürſtin Lobkowitz⸗Gottlieb, während Frau Schom⸗ burgk⸗Mateika von Mrs.'Hara⸗Wood⸗Graf Ludi Salm 624,:6, s :6 geſchlagen wurden. 8 Boxen Hans Breitenſträter geſchlagen Die am Sonntagabend im Stockholmer Zirkus durchge⸗ führten internakſonalen Berüfsbörkämpfe harten zäls Hauble den erſten Kampf des ehemaligen Schwergewichtsmeiſters von E bei den Amateuren, Niels⸗Ramm, als Berufsboxer. Ra m m 5 ſeinem Gegner, dem deutſchen Ex⸗Meiſter Hans Breitenſträter phyſiſch und techniſch überlegen, Breitenſträter lieferte aber wieder 0 5 9 7 Deutſcher, verlor gegen den größeren und ſchwereren Schweden Bergree n ebenfalls nur knapp nach Punkten. Hultgreen⸗ Schweden ſchlug feinen Landsmann Kjellander nach Punkten. Den einzigen k. o. Sieg des Abends gab es im zweiten Schwergewichtstreffen. Lund qu iſt fertigte John Strand in der dritten Runde entſchei⸗ dend ab.. Flugſport SHöhenrekord einer Dame i Die bekannte engliſche Sportdame Lady Heath wartete wieder einmal mit einer ſportlichen Leiſtung beſonderer Art auf, indem ſie über dem Flugplatz Croydon einen neuen Höhenweltrekord mit 26000 Fuß Höhe(ca. 8000 Meter) aufſtellte. Sie führte den Flug mit einem Moth⸗Aeroplan(Cirrus⸗Motor) aus. Der frühere bri⸗ tiſche Höhenrekord betrug 20 000 Fuß und gehörte Hauptm. de Havi⸗ land. Den nicht offiziellen Höhenrekord hält Hauptmann Lang m einem Napier⸗Bombenflugzeug mit 30 000 Fuß Höhe. Wetternachrichten der Karisruhervandeswenern Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 225 morgens); „Luft. Tem- S2 2 8 8 Wind 5 dai. t e e e e ee ee, m um ce Ses Seis Nicht. Stärke E Wertheim 151— 55 4 Nebel Königſtuhl] 563 760,2 10 14 9[SW leicht Pee 1 Karlsruhe 120 760,33 8 16 6 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 218 7599] 10 15 7 O leicht wolkig Villingen 780 768,33 617 8 8 2 e Feloͤbg. Hof 1275 636,4 6 14 5 SW ſchw. 23 Badenweil.]— 761,1 14 17 11„„ halbbed./ St. Blaſien 780— 117 2 ſtill heiter Höchenſchw.“— 5 Das Hochdruckgebiet über dem Feſtland iſt ſchon beträc lich abgebaut, ſo daß die Randwellen der im Norden vorübe ziehenden Tiefdruckgebiete ſich nunmehr auch in unſerem Ge biet geltend machen. Es ſteht daher für die nächſte Zeit es veränderliches Wetter mit Luftzufuhr aus Weſten bevo Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis nachts: Wechſelnd wolkig und ſtrichweiſe Regen, mil f 5 7 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, E 6. 5 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. e Cheſredakteut Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politik. H. A Meißner— euflleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitit und Lotales Richard Schönfelder- fahren. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß er auf dem Wege nach dem Krankenhauſe ſt a 5 vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter —— 8 2855 5 bunle volle laftschiſfe, nm Steigerwald zrzeu I Z. 127 gnissen: Weinbrand und Likõr: Gõtz von Berlichingen Steigerwald Boonekamp Steiger ald. Orangegdt 2 STEG ERWALUO AKTIENSSSE scha NEIULS RONN di. S AN HA SROU ND 8 1889 2 5 5 1 Die Bedeutung des Junkdienſte Von Elektroingen Luftfahrzeuge, die regelmäßig nach feſten Fahrplänen mit großer Geſchwindigkeit ihrem Ziel zueilen, brauchen weit⸗ reichende und ſichere Mittel, damit ſie ihren Weg und ihr Ziel bei jeder Witterung finden. Begegnen ſich zwei Luftfahrzeuge hei unſichtigem Wetter auf der Flugſtrecke, ſo müſſen ſie recht⸗ zeitig davon Kenntnis haben, daß ſie einander ausweichen können. Iſt der Zielhafen, dem ein Luftfahrzeug zueilt, in Wolken und Nebel gehüllt, ſodaß eine Landung dort nicht möglich iſt, dann muß es den zu wählenden freien Landungs⸗ platz erfahren und den Fluggäſten muß eine ſchnelle Fahr⸗ gelegenheit nach den gewünſchten Zielen verſchafft werden. Die fortſchreitende Entwicklung des Luftverkehrs erfordert daher in immer ſteigendem Maße den Ausbau des Flugſicherungs⸗ und Nachrichtendienſtes. Ein wichtiger Zweig dieſes Dienſtes iſt der Flugfunkdienſt. Flughäfen und Verkehrsluftfahrzeuge heſitzen heute allgemein Funk⸗Sende⸗ und Empfangsanlagen, die eine ſichere Verſtändigung vom Boden zum Luftfahrzeug über Entfernungen von 300 bis 600 Km. gewährleiſten. Der Flugfunkdienſt übermittelt Start⸗ und Landemeldungen. Das Flugzeug erhält regelmäßige Wettermeldungen. Zwiſchen den Bodenfunkſtellen und dem Luftfahrzeug werden Nachrichten über die Fracht, über die Platzbelegung und dergl. ausgetauſcht. Bei großen Luftfahrzeugen iſt auch die Beförderung der Paſſa⸗ giertelegramme vorgeſehen. Zunächſt ein allgemeines Wort über das„Peilen“. Sehr bald nach Einführung der Kathodenröhre bei ber drahtloſen Telegraphie ergab ſich die Möglichkeit, mit kleinen richtungs⸗ empfindlichen Empfangsantennen— den ſogenannten Pell⸗ rahmen— in Verbindung mit einem drahtloſen Empfänger die Richtung zu ermitteln, in der ein drahtloſer Sender zum eigenen Standort liegt. Der außerordentliche Wert ſolcher Funkpeilungen iſt am beſten durch das Urteil der Seefahrer ge⸗ kennzeichnet, die dieſes Mittel ſehr bald in ſeiner Wichtigkeit erkannten und ſich ſeiner nun ſchon ſeit Jahren bedienen. Nach dem Urteil der Seefahrer nämlich gilt der Funkpeiler nächſt dem Kompaß als das wichtigſte Navigations⸗Inſtrument. Bei der Luftfahrt gilt das gleiche, ohne den Wert der übrigen Inſtrumente, wie Höhenmeſſer und Gyrorektor, die den Flug über Anhöhen und durch Wolken und Nebelbänke ſichern, ver⸗ kleinern zu wollen. In Deutſchland iſt als Ergebnis ſorgfäl⸗ tiger Entwicklung der Peiler von Telefunken in Gebrauch. Er dürfte in Bezug auf die Widerſtandsfähigkeit gegen äußere Einflüſſe wie Sturm und Feuchtigkeit, ſowie wegen ſeines kleinen Raumbedarfes und Gewichtes, vor allem aber auf Grund der von ihm gelieferten Präziſionsergebniſſe das leiſtungsfähigſte der heute vorhandenen Syſteme ſein. Die Wicklung des Peilrachmens ift. wetterfeſt in einen Metallrohring von 0,8 Meter Durchmeſſer eingebaut. Die Wellenzüge von einem fernen Sender erzeugen in der Rah⸗ menwicklung ſchnelle elektriſche Schwingungen, die in einem hochempfndlichen und ſehr ſelekttven Empfänger verſtärkt und hörbar gemacht werden. Der Petlempfang erreicht ſeine größte Lautſtärke, wenn der Peilrahmen ſo gedreht wird, daß ſeine Ebene auf den Sender wetiſt. Dagegen iſt er Null, wenn die Richtung zum Sender ſenkrecht zur Rahmenfläche ſteht. Dieſes Empfangsminimum nun ſucht man beim Peilen. Das Mini⸗ mum iſt nämlich im Gegenſatz zum Maximum ſehr ſcharf be⸗ 2 0 2 Aulterwellen im Dienſte der duke s für Zeppeline und Flugzeuge ieur Karl Zeller grenzt und ermöglicht eine ſehr genaue Erkennung tung. Dieſe Richtung wird auf einer Skala— dem — abgeleſen. Sie ergibt auf die Längsrichtung des Luftfahr⸗ zeuges bezogen die Funkſeitenpeilung. Wählt das Luftfahr⸗ zeug auf Grund der Funkpeilung einen Kurs, be der die Funkpeilung mit der Flugrichtung„voraus“ huſammenfällt, dann fliegt es auf kürzeſtem Wege zum gepeilten Sender (Zielflug). Wird eine Funkſeitenpeilung mit dem gleichzeitig abgeleſenen anliegenden Kompaßkurs addiert, dann ergibt ſich nach Anwendung gewiſſer Korrekturen die geograpiſche Hei⸗ lung. Dieſe kann in der Karte ausgewertet werden. Die geograpiſchen Peilungen zweier Funkſender(Kreuzpeilungen) ergeben in der Karte den jeweiligen Standort des Luftfahr⸗ zeuges. Die drehbare Rahmenantenne hat nun zwei um 180 Grad entgegengeſetzt liegende Peilminima. In der Mehrzahl der Fälle wird kein Zweifel herrſchen, welches der beiden Minima die Richtung zum Sender weiſt. Beſtehen aber derartige Zweifel, ſo geſtattet der Funkpeiler durch ſeine einfache Ein⸗ richtung— die Seitenbeſtimmung— ſehr ſchnell feſtzuſtellen, welches der beiden Minima die eindeutige Richtung zum Sender angibt. Alle Flughäfen beſitzen neuerdings Bodenpeilſtellen, die den Flugzeugen auf Anforderung ihren Standort oder ihren Zielkurs zum Flughafen mitteilen. Solche Funkpeilungen werben über Entfernungen bis zu 300 km ausgeführt. Dieſe Art der Funkpeilung— im Gegenſatz zur oben beſchriebenen „Eigenpeilung“ des Flugzeuges„Fremdpeilung“ genannt— kann für jedes Flugzeug, das eine Bordfunkanlage beſitzt, an⸗ gewendet werden. Die Fremdoͤpeilung erfordert eine Auffor⸗ derung des Flugzeuges an die Bodenſtation zum Peilen und eine Uebermittlung der Standortsmeldung an das Flugzeug. Der Zielkurs zum Flughafen muß dabei vom Flughafen än⸗ gefordert oder aus der Karte nach einer Standortmeldung entnommen werden. Am wirkſamſten und einfachſten iſt bie Funkeigenpeilung, denn ſie ermöglicht den Luftfahrzeugen die Peilung ſelbſt und beliebig häufig auszuführen. Obwohl alle Sender im Wellen⸗ bereich des Peilers— 400 bis 1800 Meter— zur Zielfahrt und Ortsbeſtimmung gepeilt werden können, ergibt ſich doch die zuverläſſigſte und ſicherſte Funknavigation, wenn am Boden bei den Flughäfen„Funkfeuer“ aufgeſtellt werden. Die Funkfeuer ſind beſondere drahtloſe Sender, die häufig und regelmäßig ihre Kennung und Peilzeichen ausſtrahlen. Sie ſind die modernſten und weitreichendſten Mittel der Navigation; ihre Strahlen durchdringen Wolken und Nebel. Die ee Arbeiten Nurch eine Uhr geſteuert, völlig auto⸗ matiſch. Ste fordern keine dauernde Bedienung, ſondern nur eine Wartung. f Flugzeuge, die ſo ausgerüſtet ſind, können die Funkfeuer auf Entfernungen bis zu 750 Kilometer und ſtarke Sender, wie beiſpielsweiſe Königswuſterhauſen und Daventry, auf 2000 km und mehr peilen und ſie im Zielflug auf kürzeſtem Wege erreichen. Die elektriſche Welle gibt damit den Luft⸗ fahrzeugen die ſtändige Verbindung mit dem Flughafen und weiſt ihnen bet ihren Flügen über Wolken und durch Nebel den ſicheren Weg zum Ziel. der Rich⸗ Peilkreis Erfindungen, die gemacht werden müßten Die Anſichten der Menſchheit über die Vollkommenheit des Daſeins ſind unterſchiedlich, und ſie ändern ſich mit den Fortſchritten der Technik. Wenn im Paradieſe Frau Eva noch keinerlei Sorgen um Küche und Abendkleid zu haben brauchte, ſo bedingt das im Zeitalter der Technik noch nicht, daß die berufstätige Frau auf die vielen techniſchen Diener der Haushaltung oder der Schriſtſteller auf die zweckmäßige eleklriſche Beleuchtung ſeines Schreibtiſches verzichten könnte. Man ſieht aus diefen beiden kleinen Gegenüberſtellungen ſchon, daß die Zufriedenheit der Menſchen ſehr problematiſch iſt und daß nach Anſicht der Nörgler diejenige Staats⸗ oder Stadtucwaltung die idealſte ſein würde, die zu äußerſt mäßigen Steuerlaſten täglich einige neue Erfindungen zur Beguemlichkeit des Daſeins förderte. Bequemlichkeit hieß nicht nur im Zeitalter der Epikuräer Faulheit und der Bei⸗ name„göttlich“ iſt ihr bis auf den heutigen Tag verblieben, Nur die Alten„pflegten“ ſie, aber die Deutſchen„befleißig⸗ ten“ ſich ihrer, wodurch zur Genüge wieder bewieſen iſt, wie ſehr der Deutſche beſtrebt iſt, durch paroxiſtiſche Wortſptele den Trugwert eines Hauptwortes durch ein gegenſätzliches Zeitwort zu charakteriſteren. Vor einiger Zeit war in einem illuſtrierten Blatt die Erfindung eines Kragenknopfes geſchildert, der, einmal zu Boden gefallen, ſolange läutet, bis man ihn wiedergefunden hat. Dazu war von dem witzigen Schreiber bemerkt worden, daß dieſe Erfindung die Menſchheit mehr fördern würde als alle Bücher der Weiſen. Man kann darüber anders denken, aber man wird ſich dieſer Behauptung erinnern müſſen, wenn man im Folgenden die Anregungen lieſt, die das engliſche Inſtitute of Patentees veröffentlicht, um berufsmäßige Er⸗ finder auf neue Gedanken zu bringen. Es find im ganzen 339 Erfindungen, die angeregt wer⸗ den, Wir beſchränken uns darauf, einige wiederzugeben, die u, daß wenigſtens auf dem Gebiete der Bequemlichkeit Abanſchauungen der engliſchen Welt von den Wün⸗ n Unbefriedigten ſich kaum unterſcheiden t. ünſchtt eine Raſierklinge, die wirklich ſcharf gehalten werden kann ne einfache und billige Vorrichtung, die ein Löſen von Glasſtöpſe⸗ FI. während der f Beförderung verhindert. Eine Vorrich die angibt, wann ein Bügeleiſen ausreichen i i Briefkaſten mit ſichtbarer Wiegevorrichtung un ga Portokoſten, wonach der Brief automatiſch abgeſtempe und! richtig frankiert wird. Einen Windſchutz für Kraftfahrzeuge, der ein weites Sichtfeld abgibt und ohne Verwendung einer ſich vor den Augen des Führers bewegenden Vorrichtung ſauber bleibt. Eine Vorrichtung zur Füllung von Pfeffer⸗ behältern, die ein Eindringen von Pfeffer in Augen und Naf verhindert, Eine verbeſſerte Reinigungsvorzichtung 5 Reinigung großer Glasfenſter. Ein wirkſames meißelartiges Werkzeug aus hartem Stahl zur Reinigung von Kochtöpfen uſw. Ein Verfahren zur Beſettigung von Straßengeräuſchen und Erſchütterungen in Räumen, die an Straßen mit großem Kraftfahrzeugverkehr liegen. Eine Vorrichtung zum Schutz des Fußgängers gegen Kotſpritzen vorbeifahrender Kraft⸗ fahrzeuge. Einen zuſammenklappbaren Schirm für die Taſche des Mannes oder die Handtaſche der Frau. Eine Pappe oder ein Jutter für Decken, Wände uſw., wirtſchaftlich genug, um als Erſatz eines Verputzes zu dienen, dabei leicht aubring⸗ bar. Einen einfachen und billigen Apparat für dle Aufnahme der Abdämpfe eines Kraftfahrzeuges. Ein wirklich brauch⸗ barer, billiger elektriſcher Raſierapparat, eine Pufferkon⸗ ſtruktion für Eiſenbahnwagen, die ein Uebereinanderſchieben der Wagen hei Zuſammenſtößen und damit eine Zertrümme⸗ rung der Wagenoberteile ſicher verhindert, eine elektriſche Geſchirrſpülmaſchine für den Kleinhaushalt. Eine Art Staub⸗ ſauger für die Beſeitigung von Blättern, Papier und anderen Abfällen aus Gärten und Parkanlagen. Ein chemiſches Ver⸗ fahren, um Papier feuerfeſt zu machen, unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung von wichtigen Dokumenten, Banknoten uſw. Ein Haushaltungsofen(mit Kohle⸗, Gas⸗ oder elektriſcher Beheizung), deſſen Türen⸗ automatiſch geöffnet werden, um ein Verbrennen der Hände und die Verwendung von An⸗ faſſern zu vermeiden. Ein Verfahren zur Umwandlung von Geräuſchen in Energie. Ein Sprengmittel gegen Nebel, das von Lampenpfählen oder anderen höher gelegenen Punkten auf die Nebel heruntergeſprengt wird. Ein neues Gas, das wie Waſſer gepumpt und von der Feuerwehr benutzt werden kann, wodurch eine Beſchädigung von Eigentum auf ein Min⸗ deſtmaß beſchränkt werden könnte. Ein Hufbeſchlag, der einen ſicheren Fuhrwerksverkehr auch auf glatten Straßen bei jed⸗ wedem Wetter ermöglicht. Elne Vorrichtung, die alle Staub⸗ teilchen der Luft in ähnlicher Weiſe wie ein Magnet anzieht. Drahtloſe Geheimtelegraphie. Eine Erfindung, die es er⸗ möglicht, in jedem ſich bewegenden Fahrzeug zu leſen, zu ſchreiben und zu kelephonleren. Ausbau der Elektrizitäts⸗ wirtſchaft in w rtſchaftlicher Hinſicht ſo, daß auch im Haushalt Rannes zweckmäßige Beleuchtung und Wärme len, wie die Eut⸗ Menſchen wirkt, Förderin der 36. Bequemlichkeit anſe n ut Idealzuſtand des Daſein * Fr ß 0ß0ßPbPbPbPbPpPPPGPPPPPPccccccccccc Rundfunk⸗Verater Die Behandlung der Heizbalterie Von Elektroingenieur Karl Zeller Die regelrechte Unterhaltung des Sammlers, gleichgültig ob er der Röhrenheizung oder als Anodenbatterie dient, ge⸗ hört zu den erſten Pflichten des Rundfunkhörers. Schlechte Behandlung verringert die Lebensdauer. Wichtig iſt, den Sammler nach der Entladung bis zur unterſten Grenze ſo⸗ gleich wieder aufzuladen. Stehen im ungeladenen Zuſtande iſt ihm ſchädlich. Da auch die zu weit getriebene Entladung nachteilig wirkt, iſt es wichtig, den rechten Zeitpunkt zu er⸗ kennen. In der Regel iſt er an der Röhrenheizung erkenn⸗ bar; der Widerſtand muß weiter gedreht werden als bisher. Die genauere Kontrolle beſteht im Meſſen von Spannung und Säuredichte. Die Spannung beträgt bei jeder ent⸗ ladenen Zelle 1,8 Volt, gemeſſen bei Stromabgabe. Hierzu iſt alſo ein Voltmeter erforderlich. Die Säuredichte ſinkt bei den meiſten Typen auf 1,16. Der kritiſche Wert iſt aus der Be⸗ handlungsanweiſung der Firma zu erſehen. Man mißt die Säure mit einer Senkwage, die bedeutend billiger iſt als ein Voltmeter. Dieſe Kontrolle gibt im übrigen die ſicherſte Aus⸗ kunft über den Zuſtand des Sammlers. Aber ſchon äußerlich iſt die entladene Zelle zu erkennen; die poſitiven Platten haben hellbraune Färbung angenommen, während ſie in voll⸗ geladenem Zuſtand ſchwarzbraun, faſt ſchwarz, ausſehen. Die Flüſſigkeit in der Zelle ſoll ſtets den oberſten Plattenrand um einen Zentimeter überragen. deſtilliertes Waſſer nachzufüllen, und zwar eine ſolche Quali⸗ tät, die für Sammler beſtimmt iſt. Denn es dürfen keine chemiſchen Verunreinigungen darin enthalten ſein. Dieſe ſind die größten Feinde des Akkumulators. Man ſoll deshalb peinlich darauf halten, daß keine Fremökörper in die Zelle gelangen, vor allem kein Eiſen oder Kupfer. Damit wäre das Schickſal des Sammlers beſiegelt. Der Schutzkaſten für die Batterie ſoll ſo gebaut ſein, daß man durch ſeitliche Aus⸗ ſparungen zwiſchen den Platten hindurchſehen kann. Dann läßt ſich das Verhalten der Platten leicht beobachten. An den negativen Elektroden, den hellgrauen, zeigen ſich häufig Er⸗ höhungen, die ſich allmählich zu Zapfen auswachſen. Leicht wachſen dieſe bis zu den poſitiven Platten hinüber und ver⸗ urſachen dann Kurzſchluß, der natürlich die Zelle verdirbt. einer Drahtbürſte oder einem ſonſt zweckmäßigen Inſtrument Säure gefüllt. Zum Ein⸗ und Ausfüllen der Säure oder des deſtillierten Waſſers bedient man ſich eines Säurehebers. Das iſt ein zylinderförmiges Glasgefäß mit engem Aufſatz an einem Ende, am anderen mit einem Gummiball ausgerüſtet, der die Flüſſigkeit anſaugt und ausſtößt. Der Glasanſatz einführen. Die Heber werden auch mit Senkwage geliefert, die ſich im Innern befindet und ſchwimmend die Säure⸗ konzentration anzeigt. Im Laufe dex Zeit löſen ſich kleine immer höher wächſt und ſchließlich, wenn man ſie nicht ſtört, die unteren Plattenränder erreicht. Hier verurſacht ſie Kurz⸗ begegnen. Mit Säure muß man vorſichtig umgehen, weil ſte Gewebe ſchnell zerſtört. Iſt verſehentlich Säure verſpritzt, ſo reibe man die gefährdeten Stellen mit Salmiakgeiſt gründlich aus. rettet worden. f * keit. Hiervon häugt zum Teil die Lautſtärke der Wiedergabe ſich eines der empfindlichſten Inſtrumente, die die Elektro⸗ technik beſitzt. Schon ein ſo winzig ſchwacher Strom von dem hunderttauſendſten Teil eines Milliampere bringt ihn zum Anſprechen, falls er fehlerfrei und zweckmäßig genug gebaut iſt, um im Rundfunkempfang verwendet werden zu können. Der Grad der Empfindlichkeit läßt ſich leicht auf ſehr einfache Weiſe feſtſtellen, weil ſich Ströme ſo geringer Stärke bequem ſtifte der Hörerſchnur anzufeuchten und dann mit beiden Stiften einen Metallgegenſtand, etwa einen Ring, die Taſchenuhr, ein Geldſtück zu berühren. Die Zuſammenſtellung Stecker— Feuchtigkeit— Metallſtück bildet ein winziges gal⸗ vaniſches Element, deſſen Strom durch den Ferunhörer fließt und hier bei fedesmaligem Aufſetzen der Steckerſtifte einen Knack hervorruft. Bleibt dieſer Knack aus, ſo darf man an der Hochempfindlichkeit des Hörers zweifeln. rk. Kratzen im Drehkondenſator. Es kommt vor, daß ein Drehkondenſator, wenn er gedreht wird, in beſtimmten Stel⸗ lungen Kratzen im Empfang hervorruft. Die Urſache davon iſt in Stromübergängen zwiſchen den Platten zu ſuchen, die meiſt nur an einer oder wenigen Stellen auftreten. Der Strom findet z. B. dann einen Weg von Platte zu Platte, Uebergang von geringem Wechſelſtromwiderſtand darſtellt. Häufig ſind einige Platten verbogen, ſo daß ſie ſich berühren, wenn die nicht ebenen Stellen zuſammentreffen. Abhilfe gegen die Störungen ergibt ſich aus ihrer Art ohne weiteres. Der Staub wird entfernt, indem man mit einem Wollfaden zwiſchen die Platten fährt. Verbogene Platten ſind zu rich⸗ ten. Dabei muß man vorſichtig zu Werke gehen, damit nicht an anderen Stellen neue Verbiegungen entſtehen. Literatur * Statiſtiſches Handbuch für die deutſche Maſchineninduſtrie 1928. Nachdem im vergangenen Jahre der Verein deutſcher Ma⸗ ſchinen bau⸗Anſtalten zum erſten Male ein„Statiſtiſches Handbuch“ veröffentlicht, mit dem die wichtigen Zahlen über die deutſche Maſchineninduſtrie, ihre Stellung in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, und auf demWeltmarkt, ſowie einige wichtige Wirtſchafts⸗ zahlen von allgemeinem Intereſſe in überſichtlicher und leicht greif⸗ barer Form zur Verfügung geſtellt wurde, erſcheint jetzt eine Neu⸗ auflage die neben einer Fortführung der Staliſtiken bis auf den neueſten Stand auch eine Erweiterung des Inhalts bringt. Verantwortlich: Kurt Ehmer Sinkt der Spiegel, ſo iſt Teilchen der Maſſe aus den Platten und ſinken zu Boden, Allmählich bildet ſich unten eine Schicht grauer Schlamm, die Auf dieſe Weiſe iſt ſchon manches Kleidungsſtück ge⸗ rk. Prüfung von Kopfhörern. Entſcheidend für die Gütsg eines Kopfhörers iſt neben ſeiner reſonanzfreien Konſtruk⸗ tion, die die Bevorzugung einer beſtimmten Frequenz verhin⸗ dert und damit Verzerrungen vermeidet, ſeine Empfindlich⸗ non Rundfunkdarbietungen ab. Der Fernhörer iſt an und für Der Sammler iſt zu öffnen, die Anſätze der Platten mit zu entfernen; der Behälter wird geſäubert und mit neuen läßt ſich leicht in die Oeffnung des Abſchlußdeckels der Zelle ſchluß. Dem iſt durch rechtzeitiges Reinigen des Gefäßes zu herſtellen laſſen. Man braucht nur einen der beiden Stecker⸗ wenn ſich eine Staubſchicht dazwiſchen befindet, die einen 0 1 XR N ru ern ene ern. A er n n en. u 8 m H Au N A f 1 1 Diͤenstag, den 9. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 470 . 605 n N Starkes N miltellnrelecher 7 Cigareften vermindert auf die Dauer lhre Widerstandsfähig⸗ = keit und Kraft. Damit Sie 1 die gewohnte Cigarette nie U 2 fſentbehren müssen, haben wir 3 0 nach langjähr. wissenschaftl. 7 Versuchen die Marke Nestor Lord nikotinarm geschaffen. Eine gute, aromafische, voll⸗ (kommen staubfreie Cigareſte,, für jeden Raucher, mit einen Nilcofingehalt von unter%. 1 1 8 2 5 23 n= ä * r e n N 255 27 97 1 N* VI Nr A 7 47 8 11 10 48010 15 1 i Machen auch Sie einmal einen Versuch mit dieser her⸗ vorragenden Gesundheits- Cigare te. Sie werden über die groge Bekömmlichkeit u. das feine Aroma bestimmt sehr befriedigt sein. Es gibt nichts Besseres in dieser Art in der ganzen Welt. beeidigt. Handels⸗Chemiker prof. Dr. G. Popp, Dr. H. Popp, Frankfurt-Main kontrolliert. NesIOs eee 7 Faeser Ae MAIN SPEZatFABRKN OE Gif E STSEUU UNS FEIN ER NNO o CiSAREHEH- ERP. NIC OTINARME jede Mischung wird durchdie 8 e —— Sog hafenstadt 92,25 103 S Brauind. 177,5 177, 8 ö Bankf 1 5 g 142.2414278 85 Maunheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) N ane Dienstag, den 9. Oktober 1928 Zum Kursſturz der Daimler⸗Aklien Der neue Rückgang der Daimler⸗Aktie beſchäftigt die Börſe wei⸗ der intenſiv. Man wollte geſtern die Verkäufe einmal auf den Wiener Finanzmann Ca ſtiglioni zurückführen, und zum andern auf Schapiro, der die Beträge an Daimler⸗Aktien aus ſeinem Beſitz abſtoße, die über die 14 Millionen Mark hinausgehen, auf die er den Banken eine Option gegeben hat. Der Be ſitz Schapiros an Daimler hat, wie wir zu wiſſen glauben, urſprün glich 25 Mil⸗ [tonnen„ betragen, von denen 12/2 Millionen lombardiert und 12% Millionen in Report gegeben waren. Rund 4 Mill. Daimler⸗ Aktien hat Schapiro vor einiger Zeit an eine Großbank verkauft. Es würden alſo beinahe noch über die Option hinaus 7 Mill. Daim⸗ ler in ſeinem Beſitze ſein. Was die Option betrifft, ſo iſt dieſe von dem urſprünglichen Kurs von 115 v. H. vor einiger Zeit bereits auf 405 v. H. reduziert worden, ſie dürfte verlängert werden, freilich zu einem weſentlich niedrigeren Kurſe. 1 Die Tatſache, daß die Banken nicht interventeren, iſt wohl auf den Wunſch zurückzuführen, erſt die Schaptro⸗Affäre zu er⸗ dedigen. Die Eliminierung Schapiros würde nicht nur die Verhand⸗ kungen über einen Autotruſt— ſei es nun, daß es ſich um einen Teil⸗ truſt oder um einen großen allgemeinen Truſt handelt— weſentlich erleichtern, da notoriſch manche Autoftrmen ihre bisherige Weigerung, an den Verhandlungen teilzunehmen, damit motivierten, daß ſie mit Schapfro nicht verhandeln wollten. Eine Eliminierung von Schapiro würde— ſo folgert man offenbar in Bankkreiſen— den Daimler⸗ markt automatiſch reinigen. Die Verkäufe von Caſtiglionſ, die durch ein großes Privatbankhaus, das einer Großbank naheſteht, erfolgten, führt man auf die Bayeriſche Motorenwerke zurück. Die Gerüchte von einer Konferenz der Banken über Daimler ſind unzutreffend und ent⸗ hehren anſcheinend auch des urſächlichen Grundes. 5f Keine Beſſerung bei der Elitewagen AG. In der GV. wurde erſt jetzt der Abſchluß zum 30. September 1927 genehmigt. Danach War die Geſchäftslage ſehr unbefriedigend. Nach Auflöſung der Reſerve von 100 000/ konnte noch ein kleiner Ueberſchuß von 11211 l errechnet werden. Die bei der Herabſetzung im Jahre 19026 geplante Wiederer höhung des Aktienkapftals auf 300 000 ¼ konnte nicht durchgeführt werden. Auch das Geſchäftsjahr 1927528 hat nach Mitteilung des Vorſtandes die Erwartungen nur teilweiſe erfüllt. Man hofft auf eine Beſſerung nach der Automobil- ausſtellung. a Gebr. Simon Vereinigte Textilwerke AG., Berlin.— Erwerb der Mehrheit der E. Friberichs AG., Elberfeld. Wie mitgeteilt wird, hat die Firma Gebr. Simon eine maßgebliche Beteilti⸗ gung bei der E. Friderichs.,[berfeld, erworben; deren Sitz ſoll demnächſt nach Berlin verlegt werden, ohne daß aber an dem bisherigen Charakter der Geſellſchaft, ihrer Selbſtändigkeit und Leitung, insbeſondere auch an der Qualität und der Art ihrer Erzeugniſſe, eine Aenderung eintritt.— Dazu verlautet, daß ſich es einſtweilen um die einfache Mehrheit ber E. Friderichs AG, han⸗ delt, die bisher faſt ausſchließlich in dem Beſitz des Konſuls Rudolf Friderichs gewefen iſt. Das Kapital der E. Friderichs AG, be⸗ krägt heute 1/12 Mill. /; es dürfte ſich alſo bei dem Uebergang um rund 600 000 E. Friderichs⸗Aktien gehandelt haben, die gegen bar Don Gebr. Simon übernommen wurden. Die Fabrikation der E. Friderichs., die ſich in der Hauptſache auf moderne Textildruck⸗ waren erſtreckt, bildet eine wertvolle Ergänzung zu der Erzeugung von der Gebr. Simon AG., die vornehmlich Textildrucke für die Preite Maſſe herſtellt. Der Zweck der Transaktion iſt in der Haupt⸗ lache in der weiteren Rationaliſierung zu ſuchen. * Der tſechoſlowakiſche Außenhandel im Auguſt aktiv.— Deutſch⸗ land nach wie vor an erſter Stelle. Der tſchechoflowakiſche Außen⸗ handel im Auguſt ſchließt mit einem Akkivſalbdo von 464 Mill. Kronen im Berichtsmongt des Vorjahres. Die Ausfuhr betrug im Auguſt 476% gegen 157,5 Mill. Kronen im Jahre 1927 und die Einfuhr 299,4 gegen 1576, Mill. Kronen im Vorjahre. In dem Zeitabſchnitt Januar.-Auguſt belief ſich die Ausfuhr auf 1311½ Mill. Kronen gegen 11 757,2 Mill. Kronen in der gleichen Zeit des Vorſahres und Ite Einfuhr auf 11977 gegen 10 446,8 Mill. Kronen in der gleichen Zeit 1927. Somit betrug in den erſten acht Monaten des laufenden Jahres der Aktipſaldo 1133,09 Mill. Kronen gegen 1313,9 Mill. Kronen in der gleichen Zeit des Vorfahres. Im tſchechoflowaktſchen Außen⸗ handel nimmt Deutſchland nach wie vor den erſten Platz ein. Der Stand der Reben in Deutſchlans Das Statiſtiſche Reichs amt macht zu den untenſtehenden Begut⸗ achtungsgiffern folgende Bemerkungen: g 5 lex⸗Gegend, Kraichgau und Bergſtraße) lauten die meiſten Meldungen nach wie vor zuverſichtlich und hoff⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslanbsanleihen In Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stiick Manngeſmer Effektenbörſe vom 9. Oktober 1. 9. 9. e b d e e 8.[ 9. . 128,0 126,0 9 Schwarz Storch. 181,5 178,0 e 140,0 140,0 Werger Worms 216,0 216,0 5 10% Mhm. Gold 102,0 102,0 Karlsr. Näh- Haid— 1450 80 Gold 93,50 82,50 C. F. Knorr 148,0 148, 95 b e Len wele werf 5e 8 98 88 ene Gen 20 25 5% farßen sbs. d 1400 4400 Mannb. Berſſch. 14%)5 145 Negarpeim gh, 32— lr Bebi ge enge, 409 01650 Send. Wc.— o de e 1990 1800 älz. th. B. 160,0 160,0 Portl. Zem. Heid.„ Ah. 59 th. r 200 0 200 0 f. G. f. Selling 580 67,50 ib. Eistee K 15270 1990 Ah. Erebitbank 125,5 125,5 e 1 4485 15,01% ee 1 5 0 . 11 10 5, 1 95 9 9 0.*** dea 384,0 Südd. Zucker 145,0 145,0 Durlacher Hof 145,0 147,0 Enzinger Union 89, 89,— Verein dtſchOelf. 80, Flein kein Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 33— 30— Wayß& reytag 140,0 140.0 Zubwigsb. A. Br. 232,0 262,0 J. G. Jatben. 261,0 261,0 Zellftoff Waldhſ 264,0 292.0 Frankfurter Börſe vom 9. Oktober Feſtverziusliche Werte..— 11887 Montan Aktien. g ayr. Hyp. u. Wb..„ Ne Reichsant.. 87,80 67,25 Perl. Handels. 280 e puderus 75 8%—.— 80˙85 Com. n. Peivatb. 100,0 194,2 Eſchweſl. Bergin., 225,0 Ablhſgſch. Fido—— 50,50 Darmſt. u. Nat. 292, 283,0 Gelſenk, Bergw. 180,7 128,0 ne 18˙80 18,50 Deutſche Bank, 168,2 168,2 Harp. Bergbau—.—— % ohne 15,30 15,80 Pt.⸗Af at ant 10 53,.— 900 995. St. u.— D. Wertb.(Gold) 85,—89.— D. Effekten Banf 120 127.0 Fall Aſchersleb, 285,5 290,0 2. Schatzunw 29—.——— D. Hyp⸗ u. Wechſ. 141,2 139,0] Kalisalidetfurth 480 478.0 4% Schutzg. 08.18 e Hilleberſee⸗Pan 105,0 105,5 Kall Weſteregeln 285,5 268,0 1 14 6,50 6,60 Dir 1059 aan n Aud 17 .— Disconto⸗Geſ.„ 5 annesm.⸗ 5„„ 10 dem ch 25„— Dresdner Bank. 109,0 170,0 Mansfeld ul. 119.2110 A enhm. Gd. 3,— Frankf. Bank, 115,0 11550 Oberſchl. G. Beb. 108,5—.— 0 20 93.— F. 5„ 7 7650 76,50 Irkfrt. 5p. Gk. 149.) 148,5 Stavt⸗ Minen 58,10 88,10 5. N Mekall. u. M⸗G. 187,7 188,5 Phönix Bergbau 97,25 97.50 89d Grkr. Mh 28 78,— 78.— Mitteld. Cd.⸗B.—— 208,5 Rhein. Braunk.—.— 201.5 Sa Preuß Kali. Nürndg. Vereſn 190,0 150,0 Nheinſtahl...—.— 145.0 See Preuß Rogg. 3,50] 2,50 Oeſt. Ered.⸗Anſt. 35,— 34.75 Riebeck⸗Montan———.— Südd.Feſtwö 2,10 2,10 Pfätz. Hyp.⸗Br. 160,0 160,0 Salzw. Heilbr. 200,0 200,0 Ertr Mabg, 15,30 15,80 Reichsbank. 298,0 302.5 Tellus Bergbau 119,0 118.5 8 Rhein. Ereditbk. 125,5 125,5 BK u. Laurahütte—,——.— 1 78.50 92 Hyp.⸗Bk. 199,5 200,0 Ver. Stahlwerke 97,75 95,.— 8 dd. Sterne 1350 1850 9557 0* 5 0 Wiener Vankver. 18.28 15,25 Induſtrie⸗Aktien. nat. Noten 185 89,0 kr Rang. B. 9 old 5 — 80% Grkr. Mh. K. 15,.— 0 80% Prß. Ralianl. 8,75 6,71 5 Sberrh. Berſ.⸗G. 4%% Südb. Lig. 74,68 . ue e 4e br.. 8. Big 78,50 78,50 Jad. Lokalbahn Bauk⸗ Aktien. Hapa Ullg. D. Freditb. 187,2 188 Habiſche Bank 184,01 1577 ..— ſtrr.-H. St. 6. Stu. 10 189 0 5 187,2 188,0 chaff Bunz, 159,0 159,0 nungsvoll für Quantität und vorzügliche Qualität des ötesjährigen Herbſterträgniſſes. Württemberg. Den Weinbergen war die Witterung des Monats September ſehr förderlich; namentlich ſind ihnen die ergie⸗ bigen Niederſchläge in den letzten Septembertagen zuſtatten ge⸗ kommen. Der 1928er Weinherbſt wird der Qualität nach zu den beſten Jahrgängen gehören und der Mengenertrag wird, ſoweit nicht der Froſt im Monat Ma! ſehr geſchadet hat, ein recht befriedigen⸗ der ſein. 5 In den Weinbergen der Pfalz und Unterfranken geht die Entwicklung der Trauben meiſt raſch vor ſich, weshalb hier durchwegs mit einer guten, zum Teil ſogar fehr guten Qualität ge⸗ rechnet werden darf. Nur in trockenen Lagen oder an Steilhängen nimmt die Traubenreiſe einen langſameren Verlauf, ſo daß hier die Weinleſe hinausgeſchoben werden muß, um eine wirklich gute Quali⸗ tät ernten zu können. Mengenmäßig wirft die kommende Trauben⸗ leſe nicht überall befriedigende Erträge ab, da in den durch Froſt beſchädigten Weinbergen nur ein ſchwacher Behang vorhanden iſt. Heſſen. Die Weinleſe verſpricht größtenteils einen Mittel⸗ ertrag, ſoern die Reben durch bie Frühfröſte nicht zu ſtark gelitten haben. a Preußen. Die Witterung im September war für das Ge⸗ deihen der Trauben im allgemeinen ſehr günſtig. In den beiden erſten Monatsdritteln herrſchte trockenes und ſonniges Wetter, das: eine ſchnelle Reiſe der Trauben bewirkte. Das Ausbleiben von Nie⸗ derſchlägen hat zwar das Wachstum der Beeren zurückgehalten, die Güte der Trauben aber ſehr gefördert. Ueber Rebſchädlinge ſind nur wenig Meldungen eingegangen; ihr Auftreten ſoll durch die anhal⸗ tende Trockenheit verhindert ſein. Nur wo wenig oder kein Schwefel und Nikotin geſpritzt worden iſt, hat ſich der Sauermann und Pero⸗ noſpora gezeigt. 1 Stand d. 3 Stand d. Güte d. Länder Reben Länder Reben Trau, Konſtan: 80 Pfalz CWC Jie gürgg 2 Muütelfran fen.0 Darlsrub ss 2 Unterſtanken„„ 20.8 Mannheim)„Schwaben 2,0 2,0 Babenn„.8 Bayern. 2,4 1,5 Neckarkreis 2,5 Rheingauge biet 8 Schwarzwaldkreis„1,9 hebriges dtheingeblet.. 3,4 1,9 Jagſtkrels n, 9 Donaukreis—Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 3,0 20 Wüfttemb eng„ 5 Abrg ee 4,9 2,5 Alle übr, preuß Weinbaugebiete 4,2 2,8 e VV Penn.2 20 einheſſeen„* 25 7 e„. 2,7 Deutſches Reich. 2,5 2,0 Note 1= ſehr gut, 2— gut, 3 mittel, 4= gering. 5= ſehr gering. Zwiſchenſtufen ſind durch Zehntel ausgedrückt. * Hackfrüchte und Futterpflanzen Anfang Oktober Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts iſt unter dem Einfluß der vorherrſchend trockenen Septemberwitterung die Ernte der Halmfrüchte allenthalben raſch zu Ende geführt worden. Für das Wachstum der Hackfrüchte und Futter⸗ pflanzen war das trockene Wetter jedoch im allgemeinen wenig günſtig; insbeſondere wurde die Entwicklung der Rüben durch die lange Trockenheit faſt alleythalben gehemmt. Mit der Ernte der Kartoffeln iſt überall begonnen worden. Ihr Ertrag wird auf leichten Böden als zufriedenſtellend, auf beſſeren Böden als nahezu gut beurteilt. Mehrfach wirb hier jedoch Zwiewuchs erwähnt. Die Grummeternte iſt der Beſchaffenheit nach durchweg aut, der Menge nach weniger befriedigend ausgefallen. Ueber geringe Er⸗ träge wird namentlich aus Süd⸗ und Mitteldeutſchland berichtet, wodurch ſich die dort herrſchende Futterknappheit noch weiter ver⸗ ſtärkt hat. Die Herbſtheſtellung iſt bis fetzt infolge der ſchwierigen Bearbeitung des zumeiſt ſtark ausgetrockneten und ver⸗ härteten Bodens noch im Rückſtande. a 5 Unter Zugrudelegung der Zahlennoten 2. gut, 3— mittel, 4(gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Bewer⸗ tung: Kartoffeln 2,9(Vormonat 9,0), Zuckerrüben 3,3(3,0), Runkelrüben 3,1(3,0), Klee 3,(8,5), Luzerne 3,5(3,5), Bewäſſe⸗ rungswieſen 3,0(3,1), andere Wieſen 3,4(3,6). Vörſenberichte vom 9. Oktober 1928 Mannheim gehalten Nach der geſtrigen Abſchwächung am Aktienmarkt war die Bhörſe heute anfangs weiter abgeſchwächt, im Verlauf trat eine kleine Er⸗ holung ein, ſo daß per Saldo die Kurſe gegen geſtern we⸗ nig verändert waren. Am Induſtriemarkt wurden Daimler auf Intervention der intereſſierten Bankfeite aus Berlin feſter ge⸗ meldet, worauf auch hier der Kurs auf 86 anziehen konnte. Sonſt lagen noch Nähkaſſer und Weſteregeln feſter, dagegen NSlt, gthein⸗ elektra und Walöhof eine Kleinigkeit ſchwächer. Von Brauerei⸗ werten waren Durlacher Hof höher gefragt, dagegen wurden Schwartz⸗Storchen in Anlehnung an die ſchwüchere Frankfurter Notiz ebenfalls niedriger mit 178 notiert. Von er een Werten wurde der Kurs von Altbeſitz⸗Anleihe nach der Verleſung mit 50,5 feſtgeſetzt. Frankfürt uneinheitlich Auch zu Beginn der heutigen Börſe war dle timmung im allgemeinen recht luſt los und es machte ſich wiede eine gewiſſe 8. 9. 8. 9.. Bb, Maſch. Durl. 169,5 7 705 e Gas 730 145,0 A 1855 109,0 Dad. Uhren 14, kf. Pok.& Wit. 75,50—— cf. Nähm, Haft d.. 0 5 N 22.—24.— j 32 ilipps Frankf. 2 ace JJ .0— Grißner M. Dur 1 Bene. B 5e 8 Srl nage 150 fbr 20 200 Brown Boverl 157 187 Halb& Neu. 41, 41,50 St. A. ammerſen. e Roezer, Gebr. D. 12,0 12750 benen egen 170 fg Serie e 5— een 1005 10 Ehamott. Kunw. 128,0 148,0 1 5.* i Chemiſche Albert 84, lefdau 79,75 78,— Schlincachp. Hg 89,— 89.— Ch. Blokhus 102,5 10275 Fotzen 1130.2 13858 84 aer den 71— l.— Daimler den 88,— g5,— Palsverkoht“Od. 54,— böte. Schuen Neb 2 2 1 1 85,.— 87.— g ju„200,0—.— It. Eiſenhandel—.— 70,— Ng Erlangen 98, 88,7. Schuß. Herne 87.80 t, Erböl. 136,8 144 Junghans St. A. 89,25 8,25 SellinduſtWolff—— 66, D. Golb⸗ u. S. Anf 214,0 212,7 St& Halske 395,0 398,5 Dt. Linoleum. 383,5 380,0 Kamm feglſersl. 248,0 248,0 S. Led. St. Ingb. 19 8 3 299,0 297,5 „III 2019,88 Com. U. Pripth. 189,0 188,2 Darmſt. u. N.-B. 292,2 292,5 Dt. Aflattiche Bk. 58,75 58,75 Deutſche Bank 169,4 168,5 6,30 Diſch.leberſee 5. 105.2 105,0 10 Disconto Comm. 162,2 162,2 Dresdner Bank. 169,5 169,5 123,0 Mitteld. Kredbk. 213,0 213,0 5% Roggenwert, 11.— 10,50„ Heſterr.Creditbk. 34,65 34,75 5 5 Hapag... 188,5 158,1 Feichsbank 295,5 803,5 5 8,85 H. Südamerika. 1910 192.0 Güde Creditbk. 125, 125,5 2180.0 Süddeutſch.Blse. 135,0 188,0 450,0 180,0 Frankf. Allgem. 184,5 185,0 Juduſtrie⸗Alktien. Dres d. Schneſkpr. 137,0 187,0 Harſtagt Rid. 288,5 1060 Südb. Jucker 4 102 Dyckerh.& Widm.———.— Konſerv. Braun 88,50 88,50 Tricot.Beſigheim 66,— 66, L Elektr. icht u. K 229,0 228,0 Lech Augzburg 114,0 114,0 Vergt. Jule Em rankf. alete ch— Lutz Maſchinen.. Vogt. Maſch. St. 75 71.— Eßlinger Maſch. 220.0 1 75 Biene 820 260 0 Miag, 112 Joh Blei 1 4 5 Moenus.. H.—.— 66,— „G. Farben.. 1 70 189.0 Motor. Oberurſ. 94,— 95,50„ Waldhof 281.5281, Felten ai um 1527—.—f Reh. Leber Spie. ufa retvert). 88.68, 501 50* Goldanleihe„ 85,2085, 1—. Klein, Sch. Keck.—.— Suſſlb as Br 5550 52.50 Sroer, Helle J 4489 Kraus Co. Lock. 86,.— 55,— Ver, Chem. Ind. 92,50 2, !!! a 17871 178,2 Led Rothe—.. Ver. Ultramarin. 171,0 171,0 Elaktr. Niekennng 70,38 70, 35 Juproigh, Walz. 180,0 50 2 Ver. Jenlſt, Berl 343,0 4420 Emaillst Ullrich 1 Solinger wasch 4, 40.— Mainkraſgvertz 120,9 1209 Vol. Sehe fg. 525 80, Ettling. Spinn., Mes Söhne. Wayß& Freytag 139,7—— g ühlb..= W. Wolff. 09 18500 aber 2 Schleich 1550 dete Motoren parniſt. 85.25 5—. genſtoff aſcffbg.—.— 219.2 8. ge 91.80 99 7 Motoren Peng 99.— 69,50„ Memel 140,0 139,0 %„ ds 2118 0 ucker Rheingau——— Saen ate 90. 87.— Neckaxſulmer ffg. 32,— 84.75 8 deing Berliner Börſe vom 9. Oktober Feſtverziusliche We rte%%% naten If 22,1022. 158 Werl. Handels 6% Reichsanl, 87,50 87,50— 95 9 bl Crausport⸗Aktien. ohne Ablöſgrecht—— 50 Bad. 20 hlen 77— 16,50 952 19.28 19708 40%iöl, Anat. Ser, 20,— 20,18 50 Brown, Bov.&. 187,7 157,7 Hohenlohewerke 9 Seſfauer Gas 196,5 106,2 K Unſicherheit bemerkbar im Zuſammenhang mit ber uneinheitlichen Holtung der geſtrigen Newyorker Börſe; vor allem aber war man wieder verſtimmt über die Paſſivität des privaten Publikums.„Die Geſchäftstätigkeit war unverändert gering und relativ kleine Umſätze waren meiſt für die Kursgeſtaltung ausſchlaggebend, die gegen die geſtrige Abendbörſe wieder uneinheitlich war. In verſchiedenen Werten beſtand nach den geſtrigen Abgaben eher etwas Deckungsneigung. Am Markte der Autoaktien lagen Daimler, offenbar auf Stützungskäufe, 2,25 v. H. erholt, Adlerwerke jedoch weiter angeboten und erneut 1 v. H. niedriger. Etwas lebhafter gefragt waren noch Reichsbank, die 1,25 v. H. höher eröffneten und ſpäter weiter etwas anzogen. Stärker im Angebot lagen die Kaliaktien, von denen Solzdetſurth 5 und Weſteregeln nach der Erholung von geſtern abend wieder 2 v. H. nachgaben. Mon⸗ tanwerte ſtill, Mansfeld und Phönix leicht gedrückt. Am Ban⸗ ken markt gaben Commerzbank 1,25 v. H. nach, während ſich Danat⸗ bank und Dresdner Bank gut behaupten konnten. Am Chemie⸗ markt waren J. G. Farben 1,75 v. H. ſchwächer. Zellſtoff⸗ werte vernachläſſigt u. geringfügig geoͤrückt. Im Verlaufe wurde die Stimmung etwas freundlicher und die Spekulation ſchritt auf den meiſten Marktgebieten zu Deckungen. Berlin ſchwankend, Schluß ſchwach Auch zu Beginn der heutigen Börſe war die Emſatztäbig⸗ keit wieder ſehr gering. Faſt vollkommen ohne Orders fehlte es an jeder Anregung, ſodaß die kleinen Anſätzen zu einer Erholung, die im Vormittagsverkehr zu erkennen waren, wieder verloren gingen. Die Spekulatlon hatte ſich geſtern zum Schluß auf dem ermäßigten Niveau etwas abwartend verhalten und ſchritt enttäuſcht zu Glabtſtellungen. Verſtimmend wirkte vor allem der er⸗ neute Rückgang der Neubeſitzanleihe auf 15,20, nachdem ſie geſtern abend in Frankfurt eine Erholung bis auf 15,70 erfahren hatte. Im allgemeinen waren aber die Rückgänge gegen geſtern nicht erheblich und gingen ſelten über 1 v. H. hinaus. Relativ ſchwach eröffneten Canada, Salsdetfurth, Sarotti und Adlerwerke. Dagegen waren die übrigen Autowerte(Daimler und Nach.) überraſchend gut erßolt. Auch Licht u. Kraft und Polyphon bemerkenswert höher. Im Ver⸗ laufe wurde die Stimmung angeregt durch dieſe Spezialbewegungen, allgemein etwas freundlicher. Die Spekulation ſchritt zw Deckungen; das Kursniveau wurde im Durchſchnitt um 1 bis 2 v. H. gehoben, als dann ſpäter angeblich auf Abgaben der Hamburger Arbitrage die Kurſe des Mittagsmarktes etwas nachgaben. Daimler lagen etwa 1 v. H. unter Anfang, dagegen fielen Polhphon, Salzdet⸗ furth, Reichsbank, Siemens uſw. durch feſtere Haltung auf. In Kali⸗ aktien und Reichsbankanteilen wollte man neu einſetzende Auslands⸗ käufe beobachten. Ferner verwies man auf die leichte Verfaſſung des Geldmarktes. Anleihen nach ſchwächerem Beginn leicht er⸗ holt. Ablöſungsſchuld für Altbeſitz wurde heute nach der Ziehung erſtmalig wieder mit 51 v. H. notlert. Ausländer ruhig. Pfand⸗ briefmarkt überwiegend etwas ſchwächer; doch hielten ſich die Verluſte in engen Grenzen. Geldmarkt weiter leicht. Tages⸗ geld—7, Monatsgeld—9,25, Warenwechſel 686 v. H. 8 Der Kaſſamarkt wies wieder ſchwächete Kurſe auf. Die im Verlaufe erzielten Gewinne gingen gegen Schluß der Börſe größtenteils wieder verloren, da ein plötzlicher Kursrückgang der Harpener Aktien und einiger anderer Montanpapiere verſtimmte. Relativ feſt und bis zu 6 v. H. Über Anfang ſchloſſen noch Kali⸗ werte. Polyphon. Bemberg, Glanzſtoff uſw. Harpener minus 3 v. H. Deviſen gegen Reichsmark ſehr geſucht, der Dollar notlert.2050. London ebenfalls international feſt,.8502 nach.8497 gegen New⸗ Dork. Spanien weiter ſchwach, 29.96 nach 29.90 Londoner Ufance. Holland auch eine Kleinigkeit höher, 40.10 nach 40.09 ½¼ Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 8 ½ v. h. Amtlich 8. Oktober 9. Oktober Parität Diskont iu n ir 0. 8. G. I. M. tze% Holland„100 Gulden 160,94 168,09 188,44 18870 16940 4055 Athen„ 100 Drachmen 5,425 5,485 5,435] 5,44 5,445 10 Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 59,82 58,44 58,37 58,49 58,85 475 Danzig.. 00, Gulden[61,35 81,51 61,40 91,59 81,555 6 Helſingfors... 100 flunl. M. 10,568 10,588 10.572 10,592] 10,512 6,5 talen 100 Lire] 22,00 22,04 22,005 22,045] 22,025 57 Südflawien.... 100 Dinar] 7,878 52] 780 7304 7888 Kopenhagen... 100 Kronen 111,94 112,16 111.83 J 112,05 112,06 5 Liſſaboern 100 Eskudo 18,88 15,92 18,88] 18,92 17,48 8 Oslo 100 Kronen 111,88 112,10 111/88 112,20 111½4 5,5 Paris.. 100 Franken 16,40 15,44 16,41 15,4 16,44 3 Prag 100 Kronen 12,442 12,462 12,45 12,47 12,86 875 Schweiz„ 100 Franken 80,805 96 584„00 30,515] 3,5 Sofia 00 Léva 8,030] 3,036] 3,030] 3,036] 3,017 10 Spantlen.. 100 Peſeten 68,25 69,89 589„03 69,57 5 Stockholm..... 100 Kronen 112,25 112,47 112,81 112,33 112,05 4 Wien...„100 Schilling 59,058 55,178 39,08 89,20 5870 5 Hudapeſt 100 Pengb 12 500 Kr.] 78,219 73,888 73 73,39 72,89 6 Buenos⸗ Aires 1 Peſ. 1,764 1,7686] 1,7886] 1,770] 1,786 10 Canaba.. 1 Canad. Dollar 4,187 4,20 4,200 4,200 470— Japan„. hen 826.930.92 1026 1686 58 Nair... 1 ügypt. Pfd. 20875 22 75 5892 20,982 20,81— Konſtantinopel.„ 1 türk. Pfd. 2,168 2,172] 2,188] 2,162 2,180 10 London 1 Pfd. 20,358 20,398 20,875 415 20 4 New Bork.„„ 1 Hollar 4,1988 4,068 42010].060 4,750 5 dio de Janeiro.. 1 Nilreis 0,5015 0,5035 0,5015 0,5085.508 Urugua g... 1 Gold Peſ. 4,266 4,274 J. 4,286 l 4,274 4,321 elektr. 180) 1870 19070 1700 30 8972 Allg. Elektr.⸗G. Grün spitfinger 2 i 59,50 59, Aae Paß. 000 20140 Gru ge 8, 680 10 1500 165% 5 dan 8 fammerſ. 6d er Zucker 59, Balcke Maſchin. 117,0 1170 Hann. t. Ggeſt. 42.— 42. 5 84.25 Sama wegen + 19.50 bee Wien Gum. 67,15 89,50 1— 110 „P. Bemberg 475,8 478.0 Harkort Bergwe.—.— 1295 13955 ergmann Elekt. 209,0 208,5 Harpener Bergbh. 181.2 181.7 Sachſenwer!.. 188, N Vers Gu. Hut 842,5 840,0 Hartm Maſchin. 19,65 119.7 Salzdetfurth 19 0 1900 Berl. Karls. Ind. 81,— 19.—Hedwigshütte. 82.782,50 Sarotti„ 192,. Berliner Maſchb. 98,— 94 aſch. 10% 88.— Scheidemandel 710 87 Braunk. u. Bri 441180, 1070 Schuberts Salzer 209 Bre Vefſgh. Oelf. 50.— 88,75 Hirſch 001385,0 8 5 190,0 S S S 0 ſuckert& Co. 5 Bremer Bulkan 190,0 trſchberg Leder 110,5 140. fab rit Herz 87 8 228,5 134,5 382,0 380,7 Bremer Wolle 229,0 Hoeſch Eiſen 133,2 1 885 9057 2 64.—„ Buderus Eiſenw. 97,.— 86,75 15 Hazen 0 1150 8 5 115 1482 140.0 orchwerke„„ 110,„0 Stoehr Kammg. 246. 8 den. 121,5 122,0 l Stoewer Nähm. 35,00 1 85 f enk. 18 1 ee 254,0 Stolberger 1 72581528 Ehem. Albert 84,— 84,—. 185 Goncord, Spinn 113.0 112,0 Gebr. Junghans 60.— 68,„ Zucker Kahla Porzellan 128,7 128,0 71.50 71.— Daimler Heng 88.—, 28 Valle. Ufcherg 20.0 301,0 Tale b, werken lücknerwerke, 120.0 119,7 Tletz, Leonhard 270,0 278,0 5 e 57 3 3 80 18 17 Transradio„148,7 148,2 0 rböl. 189, olim.& Fourd. 74, Disch Buß ſtahr. 3838 23,35 Hebe. A eng 7748 75. Wan api 8820 88 Deutſcheſtabelw. 72,80 72,50 Krauß Ele. Lok 55,50—.— Ber f Itſche.Maſchfbr. 5150 50,75 Fronprinz tet. 118,5 116,5 Nen 90 10 S0 28 79— Kyffhäuſ. Hütte 65,— 88, eutſche Wollw. 43.— 45,.— 6 S Dtſch. Eſſenhdl. 76,50 75,— Lahmeyer& G5, 178,5 174.7 J. Stah Deulſchs Anal, 5690 382,0 Lauragüſte 70, 7 75 e 980 1 85 Dresd. Schnellpr, 18/0 142.0 Linde Eise. dig estar v. d. Jop. 190.0188, Diltener Metall 225,2 226,0 Carl Lindström 505,0 525,0 Ber. Ultramarin. 1470 172.0 1220 ¼ 1 W 0. 5. 12 2 3 Truſt 122,2 122,2 E. Been 143,2 440.) Bog& aeſfne 218,0 2152 Elektr. Lieferung 79,9178, Lüdenſcheld Met. 85,— 84,30 Wanderer Werke 135,0 1842 Glter, Lich nu. K. 228,0 22857 Magirus.-G. 42,— 40,25 Weſtereg. Alkal. 2870 25.0 Emine ünrich 8350] Mannesmann 131,0 130,0 Wiking Cement 173 Eſzinger⸗Union 5 225,5 Mansfelder Akt. 115,5 114,5 Wiesloch Tonw. 1070 1070 Eſchw. Berkwerk 227,0 Markt⸗ u. Kühlh. 148,0 149,0 Wiſſener Metal 150.2 180.2 125 Bleiſtiſt 41,50 4468 Maximil. Wittener Gußſt. 59,50 89,50 Anhalt. Kohl, 97,— 95,50 hei Ma. Aſchaffbg. Zenſt. 212,7—,— Hackethal Draht 98,— 94, ahl. 145,0 144,7 e 5 e 58 50 i 43 5 os 89.85 5 2 1 aht. Liſt& E. 118,0 117.0 Me S965. ind 802,0 21,2 Wolf Buckau. 260 ez Söhne 63,— 62,.— 95.6% Bond 20 e Miag⸗Mühlen 1895 10,0 tee 216 aten c 2800 fade Meieren Beit 57 57 0 Diebe Minen 88658 Feat 0 148 145 mi 8 40584085 8 7*** i Gas—92 19055 5 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 8 5 5 eckarſulm. Ihrz 88.— 1 etersb. J. Habk. 2,20 2,88 Gaggenau W. ⸗A. 25.— 111 25 Nord. Wollt 120 188.0 Basen„ 2,50 2565 Gebhard Textil 145,0 173,0 Operſchl. E. Bed. 111,7 119,9 Deutſche Petrol. 87,50 867087 Gelſenk. Bergw. 180,0 128,7 Sberſchl. Koksw. 118,1 118,2 Heldburg 114,5 115.0 Genſchow& Co.)— 9,„Orenſt.& Koppe. 111,5 112,5 Adler Kalt Germ. Portl.⸗Z. 198,0 * 12750 126,0 183,7 188,5 5 e C e *** 90,.—.— 122,00 Süd. Tarmbll. 38588s tavi Minen. 538,55 54,— 1 bien 8 Thoerles Oelfab. 100.0 103,0 a i 27 20 * 2 2. N 5 dez 12 Diamond.. 16.6517. 1 Gerresbeimclas 185, 18, ppdnir wergbau 8,15 98.— Hochfreanenz. 1780100* l Gef. f. elkt. Unt. 268,7 288,0 Polyphon e 220,0 2200. Be Gebr. Goedhardt 260,0 2810 e 80,50 Ronnenberg....—. 15. 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Herbert P Kunigunde Keller bloff e 15 e Plewa Maſchinenſetzer E. E. Leo 1 S. Siegfr. Günther Friedrich Wilhelm Ritter, 66 J. 3 M. N 8 8 r Johannes Bühler u. Eva Ewald Straßenbahnſchaffner E. Henn 1 T. Elſe Maria Margot Frida Hedwig Odenwald, 2 J. 7 M. kzeugſtoßer V. r u. Giſela Hindenlang W̃ Machanier Aan Nan N N 5 5 1 25 92 — Kaufmann Robert 5 u. Eliſabeth Sutter 5 b be 9 Bertha, Benzler 8 Mechaniker Frz. Joſ. Vetter 1 S. Horſt Joſef Eva geb. Peſchel, Ehefrau des Oberingenieurs ſtſchaffner Mart. theimer u. A. Schenkel eugſchloſſer Gone e Heck 25. Giſendreher Mart. G. Kunz 1 S. Gerhard Karl Dr. phil. Hermann Borchardt, 45 J. 9 M. aufmann Valenti aria Bode eder Junius Fiicer u. e a. F. Rothe Ingenieur Karl Julius Richard Criſt. Weiner Fuhrmann Chriſt. Wilh. Gauer, 55 J. 2 M. Kaufmann! ring ankprakt, Rar ie 4 T. Ruth Lore 28. geb. Sohn, Witwe des Kaufmanns Jakoß Spengler K. B Klingmann dom 1 t. Karl Fſcher u. Minna Müll Laborant Georg Bendel 1 T. Ella Helene i, 77 J. 7 Maler Otto M la Frank 5 führer e 1 Mort e e Wee ze Tg. Werkmeiſter Ko in u. Eltſ. Scheif Schreiner Ad e Rainer Heinz Eberhard aun, Wwe. des Oberpoſt⸗ Wagenführer H. 8 1 Ban Sa u. Roſine Denner Arb. Stefan Ferd. Frz. Vogt 1 S. Heinz Stefan D. K 5 Hauck 71 5 5 Verſorg.⸗Anwärte rieshaber u. Jul Haß ft 0% ee u. Irz. Mayer Eiſendreher Julius Muth 1 S. Gerhard Hennrich, Ehefrau des Sberpoſt⸗ 28. Kaufmann Ludw u. Klara Weczera Straßenb 0 00. Arden Grape Schreiner Petrus C. Jaspers 1 S. Stefan Karl ſchaffners a. D. elin Vogt, 61 J. 9 M. ene e Saber e e u. Berta Sprang Friſeur Herm. Joſ. Bengſch 1 S. Hermann Joſ. Kaufmann Otte Ober, 48 J. 3 M. Schloſſer Richard r u. Lina Vierling Arbeiter Jakob Naldinges Suſanna Jaulbaer Schmied Georg Hildenbrand 1 T. Ilſe Emilie Zollſekretär a. D. Ludwig Kirſchner, 79 J. 5 M. Koch Walter Maye Martha Haiſt Schloſſer Valentt Mechle 3 n Kaufmann Karl Moſes Mafor 1 S. Bernhard Maria geb. Hinkel, Ehefrau des Schichtführers Kaufmann Erwi er u. Hertha Brandt Maler e in Me 0 15 Marg Fiſcher 25. Hilfsſchloſſer Wilh. Göttmann 1 T. Marianne Johann Becker, 37 J. 3 M. 8 85 Kraftwagenf. ann u. Kath. Schneider Arbelter 575 8 e Katharina Wolff Taglöhner Philipp Schneider 1 S. Philipp Taglöhner Franz Karl Boſſert, 84 J. 3 M. Arbeiter Herr Denu u. Maria Landwehr Gärkner Max Seufert u 1 1 Maler Val. Rolli 1 T. Roſemarie Marg. Irene leöſger Artiſt Ernſt Neumann, 44 J. 7 M. Schloſſer Karl Achtſtätter u. Marte Bayer Schrein 6858 ufert u. Frieda Stahl Kaufmann Georg Bürgy 1 T. Annelieſe lediger Metzger Fr. Wilh. Ganter, 21 J. 7 M. Schreiner Georg Schäfer u. Emma Louis 27. Zementeur Oskar Glas 1 T. Markanne Ingeb. 29. Hildegart Auna Hamberger, 6 J. 1 M. Schweißer Karl Reichert u. Elſa Grab Verſ.⸗Angeſ er Max S Frida W 8 1 8 f geſtellter Max Scherr u. Frida Wenzel Monteur Jak. A. L. Wagner 1 S. Franz Phil. Ilſe Ingeborg Fackelmann, 1 J. 10 M. Dekorateur Albert Erb u. 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Elena Rigler Straßenbahuſchaffner Fr. Zeller 1 S. Friedrich Maria geb. Kalſer, Wwe. des Direktors Richard 9 Aae e e Eletkrotechn Gg. Helfkenlein u. Herta immer carl Ghriſtteen Be e h 5 Schloffer Karl Uifamer l. Aung Schinder J. Siſendreher Guſtav Schwager u. Berta Gerling Betriebsleiter Jak. Wacker 1 S. Heinrich Phil. 30. Katharina geb. Vor eitz, Ehefrau des Bürovor⸗ 2755 Häcker Richard Jünger u. Katharine Häusler 2. Dkpl.⸗Landwirt H. Depner u. Hild. Goralewskf Straßenbahnſchaffner Johann Martin Schürlein l ſtand 8 3 5 8 ge 65 80 8 Pe cht Häcker Richard dagen wagen dun Betriebsleiter Georg Gaſt u. Karolina Weber 1 T. Marianne Lenk Lina aß. 0b 1. Verſorg.⸗Anwärt. Fr. Erny u. Fr. Ramſverger Studienrat Dr. phil. Adolf Koch u. Marte Stein raftwagenf arrf N Sn Lokomotivführer a. D. Peter Reuſchler, 80 J. er⸗ Straßenbahnſchaffner J. König u. Chr. Würth Arbeiter Karl Kühnlein u Franziska Gehr 20 e in u ie Augalizen Nah, rn Hä Wilhelm Stein u. Karolina Webe 5 2 4. Scherr bache 5 5 8 uin d e S. Rupert Michae Weber, 67 J. 9 M. 125 Aae 0 tein u. 9 1 e Dekorateur Aug. Scherrbacher u. Berta Engel Hutmacher Georg Chriſtian Schäfer 1 S. August Zi 5 7850 Kü 56 2 5 S Ad f 9 fel 18. Mathilde 6 bach Gaſtwirt Adolf Schöntag u. Anna Wiesbeck Georg Karlheinz Einſche keen e 1 1 1 5 N. 1555 ich Schneider Adolf Miehm u. Mathilde Erba U 8 9 5„. Linſchalter Franz Joſef Na 63 J. 6 M. en e Tauſch u. Maria Schmitt Monat September 3 5 ee pod e een e 990 05 1 8 1 ie ö Ludwig Kohlman Eliſe 2 S er 1028: ertrud Apollonia Ernſt De M. 20 T 15 1„ 2 Gehfitter 20. Pear, 25 e Hafenarbeiter Karl Kroll 1 S. Karl Werner 1. Nelſer Peter Kling, 0 5 er⸗ Schloſſer Guſt. Giffhorn u. Eliſabeta Wilhelm. Jürgen Dietrich 5 5 Geſtorbene: 5 Hine e Alphſtieutt en, Getraute: 28. Verſicherungsi ch e ee de an ce 0 8¹¹ onat September und Oktober 1928: 2 S. e en ene e 2 5 0 enger Aham 59985 J. 90 Seng elf, d 0 e 55 e ee eee e 9 5 heinz o Berner 8„Wagenführer Adam Hotz, 55 J. 9 M. Franz Gelf, 63 J. 9 M. a 5. Schloſſer Julius 3 2 aufm. Heinrich Adam Monninger 1 T. Irene 25. Emklie geb. Grüßle, E ürodirek N 5 zer 27. Poſthelfer Julius Paul u. Roſa Fürſt Mechan. K. Fr. Lüthy 1 T. Hildegard Eva Ern Karl Cöriſt n Walch, 30 J. 83 Vagldoner 8 uns Otto Wehner, d . i Paul 5 8 5. an Walch, 33 J. 6 2 Otto Weh 54 N 5 Kaufmann Bruno Aber u. Hilda Dreſch Inſtall. Ga. Scheuermann 1 S. Hermann Georg Karl Heinz Willi Müller, 18 Tage 5 1 Müller, 2 2„ e 1 Fuhrmann Karl Ilaboker u. Kath. Schneider Kuſtos Dr. phil. Guſtar Alexander Gg. Jacob Ella Helene Bendel, 15 Min. eb berufsl Ida Auguſte B 8b 28 M 535 Schloſſer Kar Litſchinger u. Eliſab. Seckinger 1 S. Wolfgang Carl Theodor Schiffer Franz Lipp, 38 J. Adam eber 8 M 55 e Bosbach, 28 J. 5 M⸗ 1 A 9 1 Merkt 1 e e 5 e Heinrich Ries 1 T. Gertrud 26. Rentenempfänger Jakob Hott, 70 J. 11 M. Eliſabetha 325 Sind Witwe des Landwirts 115 Wagenführer Karl Merkt u. Liſe 5 ürodiener Joſef Krug 1 S. Willi Herbert Phtlipp Schneider, 45 Min. 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Waren⸗. a a. 5 0 83 Hamburg& Co, Mannheim. Der Ge⸗ beichenrehten und Außenſtänden einſchließlichh VII. Zei vergeuden sie nicht durch dde weitem großen, BetfügeB det an Fehrbequetulichkeit 2 Wc iſt geändert in: Bankkommiſſions⸗ 15 i 9 0 19 1 55 05 VEntferhungen. Das Tempo des modernen Lebens und clegantet Ausstattung manchem teuren Luxus- 5 e. 8 Recht zur For rung de e 18, 1 5 5 5 0 5 1 mche 0 3 Mannheimer& Co., Mannheim, Die Ge⸗ 1815 unt den Bedingungen des Einbring⸗ 3 von 1 2 hier 5 8 25 bel dis vagen Sleichkomunt.. e eee e ee e, e d 2 e e —. is di nlage wird auf Reichsmar f f g 5 5 1 5 5 57 Faliiss Maunbeimer, Manheim als alelniger i 1 5 8 5 n 05 3 für 55 modemen, Cherrolet für ein wertrollet Wagen ist. Wenden Sig 10,2 1 übergegangen, der es unter der bis⸗ Amtsgericht Mannheim F. G. 4 Nelbese gen Menschen unentbehrlich. Er tragt sich an den nächsten Händler. 1 57 e e Die Firma iſt Dor Unter zeichnete erkauft als Ligutbator ibn schnell zu. 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