* Freitag, 12. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt benen.⸗M..— ohne 1 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Wittag⸗ Ausgabe Maunheimer Senendl Anzeiger Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung i Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,.⸗M 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden hö Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage gaben wird keine Verantwortung übernom walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſwe berech oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auf Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannh Wandern und RNeiſen SGeſetz und Recht e Ankontrollierbare Nachrichten über die gegenwärtige Fahrtrichtung Die Verichte über den Fahrtverlauf Wie aus Friedrichshafen gemeldet wird, iſt die Stadt ſeit Donnerstag mittag ohne jede Nachricht vom Zeppe⸗ lin. Alle Nachrichten laufen über Norddeich und Berlin in Friedrichshafen ein. Am Abend gelang es der Funkſtation beim Luftſchiffbau, das Luftſchiff zu hören. Dieſes gab jedoch nurchiffrierte Telegramme, auf die die Funkſtation nicht vorbereitet war, da Dr. Eckener vor dem Start nichts da⸗ von hat verlauten laſſen, daß die Telegramme chiffriert wür⸗ den und auch kein Funkſchlüſſel gegeben worden war. Am Abend richtete der Generaldirektor des Luftſchiffbaues Zeppelin, Kommerzienrat Colsmann, über Norddeich ein Telegramm an Dr. Eckener mit der Bitte, unchiffrierte Mel⸗ dungen zu geben. Bis Mitternacht lag jedoch noch keine Ant⸗ wort vom Luftſchiff vor, ſodaß man in Friedrichshafen auf die Meldungen von anderen Orten angewieſen iſt. Aus Norddeich wird noch gemeldet, daß die Uebermitt⸗ lung von Wetterkarten ſchon am Donnerstag mittag auf Schwierigkeiten geſtoßen iſt. Der Zeppelin hatte Emp⸗ fangsſchwierigkeiten und forderte Durchgabe der Wettermel⸗ bungen nach dem üblichen Telegrammſchlüſſel. Auf der Fahrt iſt am Donnerstag eine bisher geheim gehaltene Einrichtung zur Anwendung gelangt. Zur Umgehung der Luftſtörungen wurde der für Verſuchszwecke eingebaute kleine Kurzwellen⸗ ſender in Betrieb geſetzt, der eine Zeitlang eine dauerhafte Verbindung mit Norddeich, Kiel und Berlin ermöglichte. Während Deutſchlands größte Station, Norddeich, am Donnerstag abend keine Verbindung mit dem Luftſchiff hatte, lag in Paris ein Funkſpruch vor, wonach die Fahrt⸗ geſchwindigkeit 80 Stundenkilometer nicht überſteige. Erſt gegen 10 Üührabends gelang es der Station Norddeich, mit dem Luftſchiff wieder in Verbindung zu treten. Allerdings war die Verſtändigung ſehr ſchwierig. Nachdem das Schiff kurz vor 8 Uhr abends deutſcher Zeit Barcelona über⸗ flogen hat, paſſierte es gegen 11 Uhr die portugieſiſche Hauptſtadt Liſſabon in weſtlicher Richtung. Der durch das Ausweichen nach Süden verurſachte Umweg wird auf 15 Stunden geſchätzt. Man glaubt daher, daß die auf 70 Stunden berechnete Geſamtdauer des Fluges nicht unbe⸗ trächtlich überſchritten werden wird. Das gibt jedoch keinerlei Anlaß zu Beſorgniſſen, da das Luftſchiff reichlich mit Brenn⸗ ſtoff verſehen iſt und Dr. Eckener mit einer längeren Fahrt⸗ dauer infolge des ungünſtigen Wetters gerechnet hat. Auch die größte ſpaniſche Funkſtation hat am Donnerstag abend keine Verbindung mit dem Luftſchiff aufnehmen können. Um 2 Uhr morgens wurde zwiſchen dem Luftſchiff und der franzöſiſchen Funkſtation Caſablauca in Marokko eine Verbindung hergeſtellt, bei der Dr. Eckener mitteilte, daß er hoffe, bis heute(Freitag) mitternacht über den Azoren zu ſein. Um.50 Uhr gelang es dem deutſchen Dampfer„Col u m⸗ bus“, der um die Zeit auf der Fahrt nach Europa etwa 600 Kilometer von den Azoren entfernt war, dem Zeppelin die neueſten Wettermeldungen zu geben. Die Weſtwinde flauen ab, das Barometer ſteigt. Der genaue Standort des Luftſchiffes iſt zur Stunde noch nicht ermittelt. Die Fahrtausſichten Kurz vor dem Start des„Grafen Zeppelin“ hatte der Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ in Friedrichshafen noch eine kurze Unterredung mit Dr. Eckener. Auf die Frage des Korreſpondenten über die Fahrtausſichten erklärte Dr. Eckener, daß die Wettermeldungen für den Flug diesmal nicht ſo günſtig ſeien wie bei der Amerikafahrt des Z. R. III. Außer 25 000 Kubikmeter Triebgas ſei das Luft⸗ ſchiff reichlich mit 15000 Kilogramm Benzin und Benzol ver⸗ ſehen. Es kann 8d Tage und 5 Nächte unterwegs ſein. Der Aktionsradius betrage 16000 Kilometer, doch glaube Dr. Eckener, daß er ihn mit 20 000 Kilometer an⸗ wenden könne. Ueber dem Ozean würde ſich das Luftſchiff in 200 bis 250 Meter Höhe halten und möglich im Wolkenſchutz fahren, um dadurch Traggas zu erſparen. Die Ortien⸗ tierung erfolgt durch Funkpeilung, ſodaß eine Sicht nach unten nicht nötig ſei. Auf der mitgeführten Karte ſei die Route aller unterwegs befindlichen Dampfer aufgezeichnet, die dem Luftſchiff Breite⸗ und Längegrade funkentelegraphiſch übermitteln. Als ſich Dr. Eckener in das Luftſchiff begab, rief der Zeppelinführer Flemming dem Korreſpondenten im letzten Augenblick noch zu, daß überall, ſowohl in Frankreich als auch in England, günſtige Wetterausſichten gemeldet würden. Von den Paſſagieren ] Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Friedrichshafen berichtet wird, iſt die Lady Drumond⸗Hay die einzige Frau, die den Amerikaflug mitmacht. Ste iſt noch in der letzten Nacht von ihren in London lebenden Eltern telephoniſch und tele⸗ graphiſch beſtürmt worden, von der Mitfahrt abzuſtehen, ſie blieb indes ſtandhaft. Ein merkwürdiger Paſſagier iſt der Amerikaner Frederie Gifillan. Er lebt in Luzern und war ſeit 12 Jahren nicht mehr in Amerika. Auf die Frage, warum er gerade im Luftſchiff reiſe, erwiderte er, daß er zweimal Schiffbruch erlitten habe und ſich nur noch der Luft anvertraue. Er war jedoch entſetzt, als er, ein Rur Raucher, erfuhr, daß man im Luftſchiff nicht rauchen ürfe. Das Aeberfliegen fremder Staaten Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Route des„Graf Zeppelin“ führt über mehrere fremde Staaten. Es wird vielfach die Frage aufgeworfen, ob Dr. Eckener die Genehmigung der beteiligten Regierungen hierzu haben mußte und eingeholt hat. Eine ſolche Genehmi⸗ gung iſt, wie in der„DAZ.“ von ſachverſtändiger Seite feſt⸗ geſtellt wird, nach dem Luftverkehrsabkommen vom Jahre 1926 nur erforderlich, wenn regelmäßige Luftlinien zu Er⸗ werbszwecken eingerichtet werden ſollen. Von der Ueber⸗ fliegeerlaubnis ausgeſchloſſen ſind die Sperregebiete, wie Feſtungen uſw. Der„Graf Zeppelin“ bedurfte hiernach auch bei Ueberfliegung franzöſiſchen Gebiets keiner Genehmi⸗ gung. Es iſt nur als ein Akt internationaler Höf⸗ lichkeit zu betrachten, wenn die deutſche Regierung den in Frage kommenden Staaten von dem vorausſichtlichen Kurs des Luftſchiffes Mitteilung gemacht hat. Wie urteilt man in England? 8 London, 12. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit außerordentlichem Intereſſe und großer Spannung verfolgt man in England die Ozeaufahrt des„Graf Zeppelin“. Die Zeitungen ſind voll von Berichten über den Start und die erſten Phaſen des Fluges, von Aufnahmen des Luftſchiffes und Betrachtungen über das kühne Unternehmen ſelbſt. Na⸗ turgemäß drängt ſich den Engländern der Gedanke an die beiden engliſchen Luftſchiffe auf, die ſich im Bau befinden und nach ihrer Vollendung ebenfalls den Ozean überqueren ſollen. Der Flug des„Graf Zeppelin“ wird, wie in der„Daf ly Mail“ ausgeführt wird, ein Urteil darüber geſtatten, ob die Fortſchritte im Luftſchiffbau ſchon groß genug ſind, um das Luftſchiff für den regelmäßigen Paſſagier⸗ und Poſtverkehr über den Atlantik ohne übergroßes Riſtko einſetzen zu können. Amerika in Erwartung — Newyork, 11. Okt.(United Preß.) Ganz Amerika verfolgt mit atemloſer Spannung die Fahrt des„Graf Zeppelin“. Die allgemeine Aufmerkſamkeit iſt ausſchließlich auf den Fortſchritt des Fluges gerichtet und ſogar die Wahl⸗ kampagne iſt völlig in den Hintergrund getreten. Ungeheure Menſchenmengen ſtehen dichtgedrängt vor den großen Zei⸗ tungsgebäuden, an deren Fronten in rieſigen Buch⸗ ſtaben die letzten drahtloſen Nachrichten über den jeweiligen Poſitionsort des Luftſchiffes bekanntgegeben werden, und brauſender Beifall ſteigt jedesmal auf, wenn eine neue Sich⸗ tungsmeldung erſcheint. Obwohl aus den Nachrichten erſicht⸗ lich iſt, daß Eckener in ſtür miſches Wetter hineinfliegt und mit widrigen Winden zu kämpfen hat, die eine Kurs⸗ änderung und damit höchſtwahrſcheinlich eine Verlänge⸗ rung der Flug dauer notwendig macht, iſt man feſt von dem Gelingen des Fluges überzeugt und die Vorbereitungen zum Empfang des„Graf Zeppelin“ werden mit größter Be⸗ ſchleunigung betrieben. Die erſte direkte Funkmeldung des„Graf Zeppelin“ iſt bereits aufgefangen worden. Wie die Radio Cor⸗ poration bekannt gibt, hat ihre Station in Chatam einen Funkſpruch Eckeners erhalten, in dem dieſer ſeine An ⸗ kunftüber Marſeille meldet. Sobald ſich das Luftſchiff der amerikaniſchen Küſte nähert, werden nach Mitteilung des Marinedepartements die Privatſtationen in Aktion treten. Nach Anſicht der amerikaniſchen Luftſchifſſachverſtändigen iſt die günſtigſte Zeit für eine Landung des„Graf Zeppelin“ in Lakehurſt der frühe Morgen oder der ſpäte Abend oder die Nacht. Mittags ſeien die Verhältniſſe beſonders ungünſtig, da dann zumeiſt heftige Luftſtrömungen herrſchen und die Son⸗ nenwärme eine ungünſtige Wirkung auf das Waſſerſtoffgas des Luftſchiffes haben würde. Der Flug der„Columbia“ mißgleckt Aus Rooſeveltfield, 11. Oktbr. wird gekabelt: Der Eindecker„Columbia“ iſt wenige Minuten nach dem Start zum Fluge nach Rom infolge Ueberlaſtung im benachbarten Weſtbury⸗Golfcvurſe gelandet. Der Aufprall war ſo heftig, daß das Flugzeug beſchädigt wurde. Es wurde niemand verletzt. goran von ſeinen Kollegen desapoutert Er iſt nach Brüſſel geflüchtet V Paris, 12. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der amerikaniſche Journaliſt Horan hat ſich nach Brüſſel geflüchtet und die Vereinigung der engliſch⸗amerikaniſchen Journaliſten gibt bekannt, daß ſie aus dem Ergebnis der Un⸗ terſuchung keine andere Folgerung ziehen konnten, als ihren bisherigen Kollegen auszuſchlie ßen, der zu wieder⸗ holten Malen Handlungen beging, die der Berufswürde widerſprachen. Dieſer Beſchluß läßt ſich daraus erklären, daß die Abord⸗ nung des Vereins im Geſpräch mit dem Kabinettschef Briands, Leger, über Geſchehniſſe informiert wurde, die ihr Horan verheimlicht hatte. Vor der Ausſprache mit Leger vertrat die Delegation den Standpunkt, daß Horan wie ein korrekter Journaliſt gehandelt habe. Nach der Beſprechung mit Leger wurde zur allgemeinen Ueberraſchung das Gegente i ſeſt⸗ geſtellt und Horan, der bereits Frankreich verlaſſen hatte, aus⸗ geſchloſſen. Briands Kabinettschef teilte der Abordnung in erſter Linie mit, daß Horan in ſeinem Verhör auf der Polizei⸗ präfektur nicht allein das Geſtändnis abgelegt hatte, ſich das Dokument durch unerlaubte Mittel verſchafft zu haben, ſondern außerdem genaue Angaben über die Perſonen geliefert habe, die ihm dabei Hilfe leiſteten. Aus ſeinen mit Unterſchrift beglaubigten Erklärungen ging, ſo teilte Herr Leger den Journaliſten mit, hervor, daß er Methoden und Mittel angewandt habe, die für einen Journaliſten nicht zu⸗ läſſig und beſonders unkorrekt ſind für einen Auslands⸗ korreſpondenten, der bei einer fremden Regierung beglaubigt iſt. Ueberdies hatte Horan, anſtatt ſich hinter das Berufs⸗ geheimnis zu verſchanzen, ſeine Helfer preisgegeben. Im Aus⸗ ſchuß der Vereinigung erklärte er, daß ihm das Dokument von Hearſt zur Weitergabe ausgehändigt wurde. Hearſt ſelbſt unterſtützte dieſe Erklärung Horans. Briands Kabinettschef lieferte den Journaliſten konkrete Angaben, aus denen hervorgeht, daß Horan ſich das Dokument ſelbſt ver⸗ ſchaffte. Nach der Ausſprache mit Leger wurde der eingangs er⸗ wähnte Beſchluß gefaßt. Die engliſch⸗amerikaniſche Preſſe⸗ vereinigung drückt außerdem den Wunſch aus, daß dieſe Affäre vollkommen aufgeklärt und alle ſich aus dem Polizeiverhör er⸗ gebenden Einzelheiten nachgeprüft werden mögen. Im franzöſiſchen Außenamt wird über die Komplizen Horans nichts näheres mitgeteilt. Wie es heißt, handelt es z weioder drei ſubalterne Beamte. Der Kabinetts⸗ chef Briands iſt momentan mit der Unterſuchung des Falles betraut und hofft bis zum Montag endgültige Ergebniſſe mit⸗ teilen zu können. ſich um Vom Tage Die Lutherſche Denkſchrift über die Neugliede⸗ rung des Neiches gewinnt noch beſonderes Intereſſe, wenn man ihr die Vorſchläge Hugenbergs, die vor einiger Zeit veröffentlicht wurden, gegenüberſtellt. Auch Hugenberg beabſichtigt eine Beſeitigung des Zwieſpaltes, der durch das Nebeneinanderregteren von Preußen und Reich hervor⸗ gerufen wird. Er will dabei aber Preußen nicht in dem Reiche aufgehen laſſen, ſondern er ſieht vor, daß die preu⸗ ßiſchen Mitglieder des Reichstages als preußiſcher Landtag weiter beſtehen bleiben und daß die preußiſchen Miniſter zu⸗ gleich dem Reichskabinett angehören. Dr. Luther macht gel⸗ tend, daß der Unterſchied nicht allzugroß ſei. Auch nach den Aeibt Vorſchlägen des Bundes zur Erneuerung des Reiches die Möglichkeit beſtehen, in beſtimmten Ausnahmefälle treten zu laſſen. nicht beſeitige, ſondern beſtehen laſſe, wenn man ßiſchen Mitglieder des Reichstages als ſtändigen pre Landtag einſetze. Im übrigen legt Luther Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß der Bund zur Erneuerung des Reiches Preußen keineswegs beſeitigen, ſondern vielmehr nur feſter mit dem Reiche verketten wolle. Dies entſpreche ganz der Tendenz Bismarcks, nicht aber dem gegenwärtigen Zu⸗ die ſtand, der zwiſchen dem Reich und Preußen eine ſtändige Rei⸗ bungsfläche geſchaffen habe und zudem Preußens Einfluß im Reichsrate noch unter den eines Kleinſtaates herabdrücke. Am b. Seite. ir. 478 Neue Mauuheliner Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Freitag, den 12. Oktober 1928 bedenklichſten erſcheint an dem Vorſchlag des Bundes, daß durch die Bildung eines großen norddeutſchen Reichslandes ein neuer Dualismus geſchaffen wirb, nämlich ber zwiſchen dem Reichslande und den wie bisher ſelbſtändigen Ländern. Der Bund gibt ſich damit zufrieden, daß durch die Vereinheitlichung des Reiches und Preußens ber größte Teil der Beſchwerden abgeſtellt wird, bie namentlich von der Wirt⸗ ſchaft vorgebracht werden. Das gleichzeitige Nebeneinander⸗ heſtehen von Reichsland und ſelbſtänbigen Ländern tſt aber ſtaatspolitiſch ein ötemlich unhaltbarer Zuſtand, wenn nicht Gewißheit beſteht, daß in abſehbarer Zeit die Vereinheit⸗ lichung vollſtändig durchgeführt wird. Nach der Anſicht der Bundesleitung wird ſich die Schaffung eines großen Reichs landes dahin auswirken, daß auch Sachſen und die ſüddeutſchen Länder ihre Selbſtändigkelt halb freiwillig aufgeben. Dieſe Ausſicht iſt indeſſen ſehr unſicher. Im übrigen bleiben auch lebhafte Zweifel be⸗ ſtehen, ob ſich in Preußen Parlament und Regierung zu den Schritten bereitfinden werden, die zu der Durchführung des Bundesvorſchlages notwendig find. Das Thälmann⸗ Theater, das die deutſchen Kom⸗ muniſten wieder einmal als gehorſame Diener Moskaus zeigt, gibt Veranlaſſung, einmal darauf hinzuweiſen, daß die diktatoriſche Gewalt der höchſten kommuniſtiſchen Inſtanz in Moskau ſich auf einen verhältnsmäßig ſchmalen Unter⸗ bau ſtützt. Nach einer kürzlich veröffentlichen ruſſiſchen Statiſtik zählt die kommuniſtiſche Partei in Rußland rund 1,3 Millionen Mitglieder und Anwärter. Bei den Anwärtern iſt die Probezeit verſchteden. Sie beträgt für Handarbeiter ein halbes Jahr, für Bauern ein ganzes Jahr und für Intellek⸗ tuelle und Angeſtellte zwet Jahre. Solcher Anwärter ſind in Rußland 500 000 vorhanden, ſodaß die Zahl der wirklichen Parteimitglieder nur rund 800 000 beträgt, d. h. etwa% Proz. der auf etwa 150 Millionen geſchätzten ruſſiſchen Bevölkerung. Von den 800 000 Mitgliedern ſind etwas über die Hälfte In⸗ duſtrie⸗Arbeiter. Die übrigen ſind Angeſtellte, Regierungs⸗ beamte und Bauern. Trotz dieſer zahlenmäßig ſchwachen kommuniſttſchen Organtſation übt die Sowjet⸗Regterung mit Hilfe der Roten Armee eine unumſchränkte Gewaltherrſchaft auß. Dasſelbe gilt von der kommuntſtiſchen Parteizentrale in Moskau, die in Deutſchland in dem Roten Frontkämpfer⸗ bund eiue ergebene Gefolgſchaft beſitzt und die mit den Mit⸗ keln ihrer Diſziplinargewalt auch die kommuntiſtiſche Organi⸗ ſatton in Deutſchland beherrſcht. Das Schickſal mancher ge⸗ ſtürzten Große der kommuniſtiſchen Partei hat ſchon be⸗ wieſen, daß bie Ungnade von Moskau eine politiſche Exiſtenz auch in Deutſchland vernichten Lnge Man rechnet es dem Journaliſten in Amerika als das größte Verdlenſt an, daß er dieſes Geheimzirkular der Oeffentlichkeit zugänglich machte und daburch etwas Licht in das geheimnisvolle Dunkel des engliſch⸗franzöſiſchen Rüſtungsabkommens warf. Dieſes Abkommen hat in den Vereinigten Staaten ſchärfſte Mißbilli⸗ gung gefunden, und man hat vor allen Dingen getadelt, daß die engliſche und die franzöſtiſche Regierung ſich auf Schleich⸗ wege begeben haben, um die anderen Länber über ihre Wah⸗ len abſichtlich zu täuſchen. Man iſt in den Vereinigten Staaten ganz damit einverſtanden, daß der Pariſer Vertreter der Hearſt⸗Preſſe ſich die Möglichkeit verſchafft hat, dieſer Ge⸗ heimdiplomatte dte Maske etwas vom Geſicht zu lüften. Die Art und Weiſe, wie Frankreich Vergeltung übt, muß alſo in den Vereinigten Staaten doppelt unangenehm und peinlich berühren. Man wird ſich ſagen, daß Frankreich doch etwas zu verbergen habe, und man wird die Methoden der engliſch⸗ ſranzöſiſchen Geheimdiplomatie von neuem auf bas ſchärfſte verurteilen. In den engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen wird die Spannung wachſen, worüber man in London, das durch den unklugen Streich der Pariſer Polizet in pein⸗ liche Verlegenheit gebracht worden iſt, wenig erfreut ſein dürfte. N Programmatiſ. heRede des Neit Suſttzminiſters Vor den Vertretern der Preſſe Berlin, 12. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Reichs⸗ juſtizminiſter Koch erörterte geſtern auf einem Preſſe⸗ empfang die Probleme ſeines Reſſorts. Wie bereits auf dem Salzburger Juriſtentag, bekannte ſich der Miniſter als ent⸗ ſchtedener Anhänger einer Verreichlichung der Juſtiz, die er geſondert von der Frage des Ein heitsſtaats be⸗ handelt wiſſen will. Dennoch wird das Ergebnis der bekannt⸗ lich in 14 Tagen zuſammentretenden Länderkonferenz Über die Reichsreform nicht ohne Einfluß auf die Arbeiten des Juſtizminiſteriums ſein. Im Zuſammenhang damtt ſteht die Frage der großen Juſttzreform. Sie ſoll im Laufe des Winters in einer Kommiffton vorbereitet werden. Die Ueber⸗ nahme von Landesjuſtizverwaltungen durch das Reich macht weitere Fortſchritte. Gegenwärtig wird mit Mecklenburg⸗ Schwerin und Lippe verhandelt. Man hofft, zu einem er⸗ ſprießlichen Ergebnis mit den beiden Ländern zu gelangen, denen vorausſichtlich andere folgen werden. Parallel mit dieſem Vorſtoß auf dem Gebiete der allgemeinen Juſtizreſorm gehen die Beſtrebungen zur einheitlichen Vorbil⸗ dung der Juriſten. Daß dieſes Ziel errreicht werden muß, ſteht außer allem Zweifel. Man iſt im Juſtizminiſte⸗ rium mit Recht der Auffaſſung, daß die Juriſtenſpezialiſterung nichts mit den Landesgrenzen zu tun hat. Der Mintſter ſuchte bei der Gelegenheit die in Sſtödeutſchland viel⸗ fach herrſchenden Befürchtungen zu zerſtrenen, daß als Folge einer ſolchen Reform ſich ein Maſſeneinbruch Berliner Inriſten nach dem Süden ergeben könnte. In 14 Tagen wird eine Konferenz des Juſtizminiſters mit den Länbervertretern in Berlin ſtatt⸗ finden. Von weſentlicher Bedeutung dürfte dabei die For⸗ derung des Miniſteriums ſein, in Zukunft die Vorbildung der Juriſten und Verwaltungsbeamten anzugleichen. Auch die Frage der Freizügigkeit der Rechtsanwälte ſoll tunlichſt bald in Angriff genommen werden, Der gegen⸗ wärtige Zuſtand der Beſchränkung iſt nicht mehr haltbar. Man ſteht im Reichsjuſttzminiſterium auf dem Standpunkt, daß der Rechtsanwalt in der Wahl ſeines Betätigungsbezirks frei ſein muß. Weiter ſoll die Vereinheftlichung der Gebühren auf dem Gebiete der freiwilligen Gerichts⸗ barbeit erſtrebt werden. Ueber das große Werk der Strafgeſetzreſorm hatte der Miniſter wenig neues mitzuteilen, zumal ber zu⸗ ſtändige Reichstagsausſchuß inzwiſchen ſeine Arbeiten wieder aufgenommen hat. Jedenfalls legt die heutige Regierung ehenſo wie die frühere, das allergrößte Gewicht darauf, das Geſetz ſo bald als möglich zu verabſchieden. Einen neuen Ent⸗ wurf einzubringen hat man ſich verſagt, um die Beratungen nicht unnötig zu verzögern. In enger Verbindung mit der Strafgeſetzreform ſteht das Strafvollzugsgeſetz, das gleichfalls dem Parlament zugeleitet iſt. Das Geſetz legt den größten Nachdruck auf die Maßnahmen der Beſſerung und Sicherung. In dem Entwurf haben die Erfahrungen der letzten 60 Jahre ihren Niederſchlag gefunden. Von Wichtig⸗ keit iſt ein weiterer Entwurf, der ſich unter dem harmloſen Namen eines Einführungsgeſetzes zum Strafgeſetz⸗ buch verbirgt. Er enthält 2 Oeſterreichiſche Offiziere als Landesverräter Berlin, 11. Oktbör.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wiener Staatsanwaltſchaft hat gegen drei frühere Offi⸗ zitiere Anklage wegen Spionage zugunſten einiger Nachbar⸗ ſtaaten erhoben. Die drei Beſchuldigten haben ſchon früher Verbindungen zu einer Spionagezentrale gehabt, die i m Ditenſte Ungarns gegen die Tſchechei ſtand. Es iſt bereits der Beweis dafür erbracht worden, daß zwei der Angeklagten die Viertelfahresberichte des öſterreichiſchen Heeresminiſteriums über ausländiſche Armeen angeboten haben, ſie aber nicht beſchaffen konnten. Ftuer im Verliner Warenhaus Tietz Am Donnerstag nachmittag gegen 1% Uhr brach in Ber⸗ lin, Erdgeſchoß des Warenhauſes Hermann Tletz in der Leipziger Straße ein Brand aus, der in der Trikotagenabtei⸗ lung erheblichen Schaden anrichtet. Im Nu ſchlugen die Flammen auch in die benachbarten Verkaufsräume. Es Hrach eine allgemeine Panik aus, die ſich noch dadurch ſtei⸗ gerte, daß die ſtarke Qualmentwicklung den Käufern und dem Perſonal den Ausgang ins Freie verſperrte. Straßenpaſſan⸗ ten alarmierten ſofort die Feuerwehr, die mit ewa 50 Fahr⸗ zeugen ſofort am Brandplatz eintraf. Mit Sauerſtoffappara⸗ ten ausgerüſtete Rettungsmannſchaften brachten die in den Einzelnen, vollſtändig verqualmten Stockwerken befindlichen Perſonen in Sicherheit. Kurz nach 2 Uhr war der Brand gelöſcht. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Mehrere Warenhaus⸗ hefucher erlitten Ohnmachtsanfälle und mußten nach der Ret⸗ tungswache gebracht werden. Ob Menſchenopfer zu beklagen ſind, ſteht noch nicht ſeſt. Intereſſante Einzelheiten Heber den Brand werden noch folgende intereſſante Einzel⸗ heiten bekannt: Das Warenhaus Tietz in der Leipziger Straße hatte an⸗ geſichts der bevorſtehenden Woche„Berlin im Licht“ be⸗ ſondere Vorbereitungen getroffen, um in feinen Auslagen und Front des Gebäudes ſich dem Charakter der Lichtwoche baſſen, Am Donnerstag vormittag waren Monteure be⸗ N Unf Schaufenſtern, die zwiſchen den beiden Leipziger Straße liegen, Beleuchtungs⸗ neue zu legen. Bei dieſen Ar⸗ 0 it angenommen wer⸗ 1 wie mit 5 durch einen ungl 8 i e ein Kurzſchluß entſtanden In einem der Schaufenſter entſtand, ohne daß die B käufer an den Ladentiſchen dahinter einen Brandgern wah genommen hätten, plötzlich eine Stichflamme die die aus gelegten Trikotagen in Brand ſetzte, In wenigen Sekunden Flammenmeer und das Feuer griff 898 N. den kann, War das Schankantan ein 1 rechts und links mit unheimlicher Schnelligkeit auf die anderen Warenauslagen über. Bevor man noch recht begriffen hatte, was eigentlich ſich ereignete, platzten die rieſigen Schaufenſterſcheiben und durch den Luftzug, der ſo eutſtand, wurde die Glut vollends angefacht. Zehn bis zwölf Meter hohe Stichflammen ſchlugen vom Parterre in die erſte Etage, in das Hutlager hinein. So groß war die Wucht der Flammen, daß die ſogenannten Brand⸗ gardien, etwa 50 em breite Scheiben aus Tragglas, die unter der Decke der erſten Etage angebracht ſind, die Stichflammen nicht auffangen konnten. Das Feuer ſchlug vielmehr in die Räume der erſten Etage hinein, ſetzte die Holzverſchalung der Pfeiler teilweiſe in Brand, während die leichten Tüllgardinen merkwürdigerweiſe unverletzt blieben, ſuchte in die Kanäle einzudringen, durch die die Heizungsrohre laufen, und ſengte hier und da in der erſten Etage die Waren an. Im Erdgeſchoß brannten die Auslagen lichterloh, und Verkäufer und Publi⸗ kum ſtitrzten ſchleunigſt zu den Ausgängen, die nach der Krau⸗ ſen⸗Straße hinausführen, und brachten ſich in Sicherheit, Auf die erſte Meldung„Feuer!“, die das Perſonal der Direktion weitergab, eilte ein Angeſtellter der Tietzſchen Hauptfenerwehr an den Brandherd und verſuchte die Flammen zu erſticken. Nach wenigen Sekunden ſchon mußte er erkennen, daß ſeine Arbeit vergeblich war, und er verſuchte nunmehr, 5 die eiſernen Rolljalouſien herunterzulaſſen, von deren Exiſtenz das Publikum im all⸗ gemeinen nichts weiß, und die dazu dienen, ähnlich wie im Theater, bei Bränden die einzelnen Abteilungen abzurlegeln, um Flammen und Rauch den Weg in andere Lager zu verſper⸗ ren. Es gelang jedoch nur, eine Jolauſte bis zur Hälfte herunterzukurbeln. Die rieſigen Stichflammen mit ihrer un⸗ geheuren 85 hatten inzwiſchen die eiſerne Jalouſie ſchon ſo 8 8 nicht möglich war, ſie weiter zu bewegen. 6 a ie Berliner Feuerwehr auf dem kinn tach Anus hruch des Minute 5 telle und 5 bältnismäßig kurzer 3 die rein prozeſſualen Beſtimmungen, die ſich auf die Stellung des Strafantrags, die Verfolgung der einzelnen Delikte uſw. beziehen. Bei dieſer Gelegenheit ſoll eine Reihe beſonders dringlicher Fragen bereinigt werden. So wird u. a. ein ſparſamerer Gebrauch des Eides vorgeſchlagen und damit einer in letzter Zeit immer lauter gewordenen Forderung der öffentlichen Kritik Rechnung ge⸗ tragen. Auch die Frage, ob und inwieweit die Vorunter⸗ ſuchung abgeſchafft werden ſoll, wird im Rahmen dieſer Geſetzevorſchriften ihre Erledigung finden. Neu vorgelegt wird auch das Auslieferungsgeſetz. ö Man glaubt im Reichsfuſtizminiſtertum gegenüber dem bis⸗ herigen Zuſtand einen Fortſchritt inſofern verzeichnen zu dürfen, als die Auslieferung in Zukunft zuläſſig ſein ſoll, wenn nicht nur der Juſtizmintſter, ſondern auch das Gericht dem Antrag zuſtimmt. Lebhaft umſtritten wird vorausſicht⸗ lich die Beſtimmung ſein, daß„bei beſonderen Verwerflich⸗ keiten“, auch bei politiſchen Delikten, die Auslieferung erfolgen kann. Man hat dabei offenbar die Fälle der Er⸗ mordung Erzbergers und Rathenaus im Auge gehabt. Eine ſehr umfangreiche geſetzgeberiſche Tätigkeit hat das Miniſterium auf kulturellem und ethiſchem Gebiet entfaltet. Der Geſetzentwurf über die unehelichen Kinder iſt vom Reichsrat bereits in erſter Leſung verahſchtedet worden. Er enthält als wichtigſte Neuerung eine Anpaſſung der Unter⸗ haltungspflicht auch an die wirtſchaftliche Poſition des Vaters. Ein Anſpruch des Unterhalts an deſſen Aſzendenten bietet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit der Uebertragung der elter⸗ lichen Gewalt an den Vater. Die Eh sſcheidungsrefor m hat bereits den früheren Reichstag beſchäftigt. Die Mehr⸗ heit iſt geneigt, neben dem Verſchuldungs⸗ auch das Zer⸗ rüttungsprinzip zuzulaſſen. Die entſprechende Vor⸗ lage wird demnächſt vollendet ſein. Ueber das eheliche Gütter⸗ recht ſchwebt z. Zt. ein Gedankenaustauſch mit den Länder⸗ regierungen, mit der Tendenz, mit der Eheſchließung nicht den Verzicht der Frau auf die Güterverwaltung zu verbinden. Auch die Frage der Abfindung der Renten für die Standes⸗ herren wird z. Zt. erörtert, Das Reichsjuſtlzminiſterium ſteht in ausſichtsreichen Verhandlungen mit Preußen. Eine Vorlage in neuer Faſſung wird vorausſichtlich binnen kurzem dem Reichstag zugehen. In der Patentgeſetzgebung hofft man bis Ende des Jahres einen Entwurf fertigſtellen zu können, durch den die Stellung des Erfinders verbeſſert wird. Das Aktlen⸗ recht wird in einem Geſetz behandelt werden, das in der erſten Hälfte des nächſten Jahres herauskommen bürſte. Eine Frage, die viel Staub aufgewirbelt hat, iſt die der Reichs⸗ gerichts anwälte. Der Miniſter iſt der Meinung, daß die gegenwärtige Auswahl unzweckmäßig iſt. Es wird eine Aen⸗ derung in der Richtung geplant, daß in beſtimmtem Turnus aus den einzelnen Bezirken die Anwaltskammern Vorſchläge machen. Die alte Klage über die Ueberlaſtung des Reichs⸗ gerichts wird kaum ſo bald verſtummen. Zwar iſt auch zur Abhilfe dieſes Uebelſtandes eine Vorlage in Vorbereitung, doch dürfte ſie ſich nicht in neuen Bahnen bewegen. n Letzte Meldungen Schweres Grubenunglück in Dortmund — Dortmund, 12. Okt. Wie die, ortmunder Zeitung“ meldet, ging auf der hieſigen Schachtanlage 1 und 2 der Zeche „Königsberg“ beim Bergverſetzen auf der dritten Sohle die unterſte Fahrtſtrecke zu Bruch und begrub pier Berg⸗ leute. Drei der Verſchütteten konnten nur noch als Leichen geborgen werden, der vierte wurde in ſchwerver⸗ letztem Zuſtand in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er hoff⸗ nmungslos darnkederliegt. Ein neuer Hauseinſturz in Prag — Prag, 11. Okt. Die Polizeikorreſpondenz teilt mit, daß kurz vor Mitternacht in Lieben, einem Stadtteil Prags, die Hälfte eines Neubaues ſamt dem Geruüſt eingeſtürzt iſt. Es handelt ſich um einen zwei⸗ bis dreiſtöckigen Ziegel⸗ bau. Die Schuttmaſſen fielen auf die Bürgerſteige. Menſchen⸗ leben find nicht zu beklagen. 47 Eingeborene verbrannt — London, 11. Okt. Nach einem Telegramm aus Ran⸗ goon(Birma) geriet aus einer undichten Stelle ausfließendes Petroleum in Brand. 47 Eingeborene, darunter 18 Frauen, die verſucht hatten, das aus dem Leck austretende Petroleum zu ſammeln, kamen in den Flammen um. Ueber 7 20 Eingeborene wurden verletzt. Verkehrsunfälle — Aſchaffenburg, 11. Okt. Der Frühgüterzug Würzburg⸗ Aſchaffenburg iſt heute morgen kurz vor der Station La u⸗ fach in der Nähe des Eiſenwerkes auseinanderge⸗ riſſen worden. Infolge der Wirkung der automatiſchen Fugbremſen blieben die Lokomotive und die vorderen Wagen ſtehen, während der letzte Teil des Zuges, etwa 20 Güterwagen, mit voller Wucht auf die ſtehenden Wagen aufrannten, Dret Güterwagen und ein Oel⸗ tankwagen wurden aus dem Gleis geriſſen, der eine auf die Seite und der andere quer Über die Schienen gelegt. Von einem Wagen iſt das Fahrgeſtell gänzlich abge⸗ riſſen, beim anderen das Dach zerſtört. Menſchenleben find nicht zu Schaden gekommen. Der Verkehr wird einſtwetlen durch Umleitung aufrecht erhalten, — Mailand, 12. Okt. In der Station Sallzzole ſtieß ein Zug der Linie Santhia-—Biella auf einen dort haltenden Güterzug. Bei dem Zuſammenſtoß wurde ein Reiſender ge⸗ tötet. 14 Perſonen wurden verletzt, unter ihnen zwei Eiſen⸗ bahner. Der Sachſchaden iſt beträchtlich. 5 — Bukareſt, 12. Okt. In der Nähe von Galatz ſtieß auf der Donau ein Motorleichter mit einem Boot zuſammen, auf dem ſich 16 Perſonen befanden. 13 ertranken, 11 Leichen wurden aus dem Waſſer gezogen. Die Unterſuchung hat ergeben, daß das Boot ohne Lichter fuhr. — London, 11. Okt. Während eines Schaufliegens zu Ehren des Sultans von Maskat ſtürzte auf dem Flugfeld Hend Flugzeug ab. Der Apparat wurde gänzlich zer⸗ beiden Inſaſſen fanden den on. 2 10 . ur, W . 1 2 N Frekrag, den 12. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 475 Weihe des Seims des Lehrergeſangvereins Mannheim Ludwigshafen Das Sängerheim und ſeine Bedeutung für unſere Für den Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen wird der heutige Tag einen Markſtein in ſeiner Entwicklung bedeuten; ſoll doch heute Abend das Sängerheim des Vereins eröffnet werden. Mit der Einweihung des Heims iſt ein Ab⸗ ſchnitt der Vereinsgeſchichte von beſonderem Gepräge zu Ende gekommen: die Eröffnung des Sängerheims bedeutet Ziel⸗ erreichung für jahrelanges Streben und Hoffen. Wenn nun auch die breite Oeffentlichkeit für die Eröffnung des Sänger⸗ heims intereſſiert werden ſoll, ſo liegt in dieſem Verſuch ein⸗ geſchloſſen die ernſte Verpflichtung für die Geſamtleitung des Vereins, der breiteren Oeffentlichkeit darzuſtellen, wieſo in dieſem Falle eine Vereinsſache auch Sache einer ganzen Stadt⸗ gemeinde, ja ſogar eine Sache von großer Bedeutung für das ganze Volk iſt. Denn uns dünkt der Maßſtab für die allgemeine Bedeutung einer Vereinsangelegenheit die Frage zu ſein: Dient das Unternehmen des Vereins dem Ganzen? Steht der Verein mit ſeinem Tun im Dienſte der Notwendigkeiten unſerer Zeit? Bedeutet die Tat Erfüllung für wirklich vor⸗ handene Bedürfniſſe? Mit dieſen Fragen iſt den Gedanken über die Eröffnung des Lehrerſängerheims ſchon eine beſtimmte Richtung ge⸗ geben. Denn das ſei nochmals— wenn auch auf andere Weiſe — nachdrücklich betont, daß die ganze Einweihung mit allem Drum und Dran nicht einen Federſtrich wert wäre, wenn mit ihr lediglich die Geſchäftstüchtigkeit und Entſchloſſenheit der Vereisleitung gerühmt werden ſoll. Die Einweihung er⸗ hält ihren wahren Wert erſt dadurch, daß ein Streben und Hoffen der Geſamtheit aus dem Innern, aus der Seele einer Gemeinſchaft heraus in der Heim⸗ eröffnung ſeine Vollendung findet. Unſere Frage nach dem allgemeinen Wert des Sänger⸗ heims für Stadt⸗ und Volksgemeinſchaft ſpezialiſteren wir und wenden unſer Augenmerk zunächſt der kü nſtleriſchen Seite unſerer Frage zu: Was ſoll das Sängerheim bedeuten für die künſtleriſche Ent⸗ wicklung unſeres Vereins und damit für das Kunſtleben der Stadt? Es wäre lächerlich, wollte man beweiſen, daß dem Beſitz eines Sängerheims zwangsläufig eine hohe künſtleriſche Leiſtung des Vereins entſpringt. Darüber iſt ſich jeder Sänger im klaren, daß das Lied aus der innerſten Tiefe der Seele quillt, die erfüllt iſt von einer tiefen Liebe zur tönenden Kunſt und beſchwingt iſt von mitreißender Begeiſterung für Wohllaut und Schönheit. Das weiß der letzte Sänger in Tenor und Baß, daß nur das ekgene Erfülltſein des Sän⸗ gers auch die Hörer erfüllen kann. Aber ebenſo wie die Tatſache beſteht, daß künſtleriſches Schaffen nur aus dem Geſtaltungsdrang der innerſten Seele heraus geſchehen kann, ſo feſt ſteht auch die Tatſache, daß keine Kunſt ſo unmittelbar von Herz zu Herzen ſpricht, wie gerade Muſik und Geſang. Der Dichter bannt die Fülle ſeiner Innenkraft ins bleibende Wort, der Bildkünſtler zaubert ſeinen Empfindungsreichtum mit beſtändiger Farbe auf halt⸗ bare Leinwand. Der Sänger aber ſchafft Einmaliges, ſei es als Soliſt oder als Chorſänger. Dieſes Einmalige aber dringt tiefer und inniger in die Seele des Hörers. Die Töne, quillen ſie aus dem Soltſten oder ſind ſie zuſammen⸗ gefaßt zum Chorklang, bekommen ihr Gepräge unmittelbar von der Gefühls lage des Sängers und beeinfluſſen ebenſo unmittelbar die Gefühlslage des Hörers. Die Ge⸗ fühle aber bilden den Urgrund der Seele, machen eigentlich ihren Hauptinhalt aus; das Weſen, die Art und damit auch jein Gehaben als Glied eines Ganzen werden in erſter Linie jeweils von ſeiner Gefühlswelt beſtimmt. Je harmoniſcher die jeweilige Gefühlslage iſt, deſto weſensechter, wahrer iſt der Geſang. Kunſt aber iſt in ihrem tiefſten Sinne Wahrheit. Von dem Grad der inneren Wahrheit hängt der Ewigkeitswert künſtleriſcher Tat ab. Zweifellos wird nun die Gefühlslage des Sängers, man mag auch weniger beſtimmt ſagen die Stimmung des Sängers, ſehr günſtig beeinflußt, wenn die Probe in einem künſtleriſch vollendeten Raume ſtattfindet. Der Raum ſtimmt die Seele feierlich, denn er atmet Ruhe und eine gewiſſe Erhabenheit: er bringt die Seele in Sonntagsſtimmung. Er hilft dazu mit, daß„im tief⸗ ſten Grunde der Seele immer nur Sonntag ſein“ kann, wenigſtens in der Probe. Die Probe aber iſt dem wahren Sänger genau eine Feierſtunde wie das Konzert ſelbſt, ihm iſt eigentlich jede Probe Selbſtzweck, denn„das Lied, das aus der Seele quillt, iſt Lohn, der reichlich lohnet“. Mit der Schaffung enes Sängerheimes will die Vereinsleitung eine Heimſtätte für noch ſtärkere Verinnerlichung des Geſanges, der Kunſt und damt des Lebens ſchaffen. Die Verinner⸗ lächung des Lebens iſt eines der großen Ziele, die als Leitſterne denen voranleuchteten, deren tatkräftigſter Arbeit die Erreichung des Zieles zu danken iſt. Mit dieſer Zielein⸗ ſtellung aber bekennt ſich der Verein zum Kulturprogramm ber Führer unſeres Volkes und kommt ſo tatſächlich einem wirklich vorhandenen Bedürfnis unſerer Zeit entgegen. Mit dem Glauben an das Ideale ſchwand auch die Innerlichkeit, die ſchon immer ein Grundzug deutſchen Weſens war. Wenn der Lehrergeſangverein nun ſein Sängerheim ſich erkämpfte, ſo tat er dies im tiefſten Sinne als Diener der deutſchen Innerlichkeit. Von ſolchen Grundeinſtellungen, aus denen heraus Taten geſchehen, redet man freilich gemeinhin wenig, aber ſie bei Erreichung eines Zieles einmal darzulegen, iſt eigentlich notwendig als Rechtfertigung und als Orientie⸗ rung. Darum ſei zuſammenfaſſend geſagt: Mit der Gründung eines Sängerheimes bekennt ſich der Lehrergeſaugverein von neuem zu der Zeitforde⸗ rung nach Verinnerlichung von Kunſt und Leben und Zeit zu dem Glauben an die verinnerlichende Kraft des deutſchen Liedes! Die zweite Frage, die wir als Beſtandteil unſerer Grund⸗ frage erkennen, iſt die nach der allgemeinen volks⸗ kulturellen Bedeutung eines Sängerheimes. Haben wir oben in der Verflachung ein typiſches Kennzeichen unſerer Zeit erkannt, ſo erkennen wir nun als zweites Kenn⸗ zeichen die fortſchreitende Zerſetzung und Auf⸗ löſung der Geſellſchaft. In zeitgemäßer Form offenbart ſich freilich in dieſer Erſcheinung ein alter Erbfehler der Deutſchen: Der Hang zur Zerſplitterung. Der heu⸗ tigen Zeit fehlt ein gemeinſames Kultur⸗ ideal, das die Menſchen zuſammenſchweißt zur organiſchen Gemeinſchaft. Das Fehlen objektiver Kulturwerte, denen ſich viele, zu Gemeinſchaften zuſammengeſchloſſene Menſchen wid⸗ men, macht die Menſchen zu punktförmigen Menſchen, die das Leben und ſeine verſchiedenen Erſcheinungsformen nur von dem Punkte der jeweiligen Sachlage aus betrachten, nicht aber gemeſſen am großen Maßſtab objektiver Kulturwerte. Aus dieſen Verhältniſſen ergibt ſich in vergrößerter Stärke die Aufgabe für die, die ſich der Aufwärtsentwicklung der deutſchen Volkskultur widmen wollen. Die Aufgabe ver langt neues Vereinigen der Menſchen im Zeichen objektiver Kulturwerte, verlangt Ueber⸗ windung der Zerſetzung und Auflöſung, verlangt aufrechte Menſchen Der Lehrergeſangverein hat ſeinen Kultur⸗ wert, in deſſen Zeichen die Gemeinſchaft neu ſich ſtärken kann: das iſt das deutſche Lie d. In dieſem Sinne, daß im deutſchen Liede eine gemeinſchaftsbildende Macht erkannt wurde, wurden jüngſt beim vierzigjährigen Jubiläum die Worte geſprochen: „Als erſtes Band heften wir an unſer Banner die Tra⸗ dition.“ Das Heranwachſen neuer Gemeinſchaft und das Heranreifen neuer Volkskultur unter der einigenden Macht des deutſchen Liedes war daher das zweite Ziel des Vereins. Die Geſchichte lehrt, daß Vereine auch wirklich ſolche kultu⸗ rellen Aufgaben löſen können. Unſere Zeit freilich ſtellt dem Werden neuer Gemeinſchaft außergewöhnliche Hinderniſſe in den Weg: tiefer denn je erſcheinen die Abgründe, die heute unſer Volk zerklüften. Größer iſt die Not, größer müſſen drum auch die Mittel der Bekämpfung ſein: Schweißte der Geſang, die Pflege des deutſchen Liedes auch die Sanges⸗ brüder zuſammen, ſo erblickten wir in dem Sängerheim ein weiteres Mittel zu noch innigerer Verbundenheit, zur Ver⸗ bundenheit, die zum geſellſchaftlichen Zuſammenſchluß führt, zur wirklichen einigen Gemeinſchaft. So leuchtet denn über dem neuen Sängerheim unſerer Stadt wie ein in die Zukunft weiſendes Fanal die Loſung: In dem Sängerheim will der Lehrergeſangverein ein Mittel ſchaffen, liederfrohen Menſchen eine Heimſtätte zu geben und ſie in Geſinnungsverwandtſchaft zuſammen⸗ zuſchließen zu ſangesbruderlicher Gemeinſchaft. Eine Probe ihres Gemeinſchaftsſinnes haben bereits die abgelegt, die in uneigennütziger Weiſe unmittelbar an der Fertigſtellung des Sängerheimes„Saalbau“ gearbei⸗ tet haben. Die Notwendigkeit eines Heimes hatte der jetzige Vereinsvorſitzende, Rektor Otto Mayer, ſchon vor 25 Jahren erkannt, wenn auch damals ſein Aufruf kein Echo fand. Fünf Jahre ſpäter wiederholte er, der in ſeiner Weit⸗ ſichtigkeit die Notwendigkeiten der Zeit für die Geſangvereine erkannte, ſeinen Antrag, ohne viele Freunde für den Heim⸗ gedanken werben zu können. Im Jahre 1912 endlich ſollte in der„Otto Kabusſtiftung“ der Grundſtein für das Heim in finanzieller Hinſicht gelegt werden. Die Wirren der Inflationszeit vernichteten die ſchönen Anfänge. Indeſſen aber war der Heimgedanke ſo herangereift, daß die innere Be⸗ reitſchaft der Sänger vorhanden war. In verhältnismäßig raſcher Weiſe wurde der Wunſch des Vereins erfüllt. Dieſe Erfüllung verdankt der Verein in erſter Linie dem Wirt⸗ ſchaftsausſchuß mit ſeinem Vorſitzenden, Oberingenieur Fries. Nicht weniger Gemeinſchaftsſtun und Tatbereit⸗ ſchaft zeigten die Männer, die in wiederum verhältnismäßig kurzer Zeit das Heim ſo umbauten, wie es ſich nun den Mann⸗ heimern zeigt. Den Herren Gramlich und Eiſinger gebührt neben anderen der Dank des Vereins. Das nun erſtellte Heim ſtellt wohl den Abſchluß einer langen Entwicklungslinte dar, aber es iſt gleichzeitig auch ein Anfang. An dieſem Anfang aber ſteht geſchrieben ein Wort, das ſich nicht nur an alle Lehrerſänger, an alle Sangesfreunde wendet, ſondern auch an weite Kreiſe der Mannheimer Be⸗ völkerung. Dies Wort iſt eine Mahnung: a Helfet mit, jeder an ſeinem Teil! Friedrieh Huopd Die Geſtaltung der neuen Räume Für die gegenwärtige Form der Räume waren bei der Projektierung und Ausführung zwingende Gründe beſtim⸗ mend. Es war zu beachten, daß die Räume vermietet, alſo nicht frei zum Baubeginn waren, daß erſt am 10. Auguſt 1928 die letzten Räume zum Probeſaal umbaufrei wurden, daß die Baumaſſe nach außen eine Veränderung nicht erfahren ſollte und für die innere Geſtaltung jetzt noch raumeinſchneidende vermietete Räume vorhanden ſind. Nicht zuletzt iſt das finan⸗ zielle Moment beſtimmend und ſetzt dem ſeiner Verantwor⸗ tung nach allen Seiten ſich bewußten Architekten Schranken. Oskszu- N Il aaaaag * L— 9 N— I fi e ee 8 8 Diet 10 5077 5 55 808 1 1 e 9 5 22 W a 0 f 7 1 1 79 b Architekt Gramlich, deſſen Projekt und Entwurf im engen Wettbewerb der Verwirklichung der Wünſche des Bau⸗ herrn befriedigte, verſtand es, das Mögliche aus den gege⸗ benen Verhältniſſen herauszuholen. So entſtand im Rück⸗ gebäude aus Faßbearbeitungsraum und Magazin in zwet Monaten ein Chor⸗Probelokal von 20416 Meter Bodenfläche mit einer kleinen Empore, Gar⸗ derobe und erforderlicher Bibliothek, die es ermöglichen, einem Chorkörper von etwa 500 Perſonen Geſangs⸗ und Probe⸗ gelegenheit zu geben. In Verbindung mit dem Muſikverein iſt die Geſamtſtärke des gemiſchten Chores heute ſchon über —— — WIT ScuaFfSN AOA; 400. Mit den vorhandenen Räumen iſt einer kommenden Chorverſtärkung Rechnung getragen. Ein Haupterfordernis iſt es auch, die äußere Geſtaltung der akuſtiſchen Notwendigkeit unterzuordnen in Material und meiden, der dazu beſtimmt iſt, 500 Menſchenſtimmen in aus⸗ drucksvollſter Stärke, ſowie in zarteſtem Pianiſſimo erklingen zu laſſen. Der Ton ſchwingt in allen Tonſtärken einwandfrei. Der in lichten, arbeitsfrohen und anregenden Tönen gehaltene Probeſaal iſt mit gutwirkender künſtlicher Ventilationsein⸗ richtung und Zentralheizung verſehen. In ſeiner gegenwär⸗ tigen Form iſt er jedoch nur ein vorübergehender Zuſtand, ein Notbehelf. Es iſt beabſichtigt, daran anſchließend in di⸗ rekter Verbindung mit den Räumen der öffentlichen Gaſtſtätte, im Vordergebäude gelegen, einen Saal zu erbauen mit Ga⸗ lerie und reichlichen Nebenräumen für 1000 Zuhörer, der den kleineren Veranſtaltungen des Vereins dienen ſoll, der in Verſchmelzung mit dem Muſtkverein heute über 1500 Mit⸗ glieder zählt. Die Pläne ſind von den zuſtändigen Aemtern bereits genehmigt. f Im Vordergebäude iſt eine Wirtſchaft mit zwei Neben n zimmern eingerichtet, etwa 300 Perſonen faſſend. Die zwet Nebenzimmer, die etwa 150 Perſonen aufnehmen können, eignen ſich in ihrer geſonderten Lage zur Abhaltung von ſa⸗ miliären Feiern, ſowie ſolcher kleinerer Vereinigungen. Die farbfrohen Tönungen und gefälligen Formen geben den Räumen ein feſtliches Gepräge. 5 Das Hauptreſtaurationslokal in ſeiner zartgelben Decken⸗ und Wandſtimmung, im Verein mit dem warmen Braun der Holzwandvertäfelung und dem Teppichmoſaik des Fußbodens, löſt familiär behagliche Stim⸗ ö Nrbembrus U W. mung aus. Es iſt zu erwarten, daß die Pächter, die Eheleute Hagſtotz(früher in dem bekannten bürgerlichen Weinlokal zum„Bleiſtift“), dieſe Stimmung durch gute Leiſtungen zu erhöhen verſtehen. Alle dieſe Räume ſind mit Läutewerk, Lichtſignal⸗ und Fernſprechanlage miteinander verbunden, zum Zwecke engſten geräuſchloſen Zuſammenarbeitens. Geſonderte motoriſche Entlüftungsanlage für Wirtſchaft und Nebenzimmer ſorgen für die erforderliche Lufterneuerung. Auf eine weiträumige Küche, in engſter Verbindung mit der Wirtſchaft, wurde große Sorgfalt gelegt in Beleuchtung, Ventilation und Geſamt⸗ inneneinrichtung mit Kühl⸗ und Eisbereitungsanlage im Keller. Zwei modern eingerichtete Kegelbahnen im Souter⸗ rain mit motoriſcher Lufterneuerung können durch das Wirts⸗ lokal, ſowie direkt von außen begangen werden. All dies mußte mit denkbar einfachſten Mitteln zu erreichen verſucht werden, ohne geſuchte Formengebung, in geſchicktem Zuſam⸗ menklang von Zweckbeſtimmung und äſthetiſcher Forderung, unter Verwendung der beſtehenden örtlichen Verhältniſſe. Form. Es iſt reſtlos gelungen, akuſtiſch unangenehme Begleit⸗ erſcheinungen in dem verhältnismäßig kleinen Raume zu ver⸗ Freitag, den 12. Oktober 1928 1 Heimkehr aus dem Sommer Vereinsnachrichten Herbſtlich ziſcht der Wind durch die Luft, ja, er ziſchet Zu einer Gedächtuisfeier für bie verſtorbene Kaiſerin berfah. es ic nicht mebr das melancholſſche Gaufeln; er Auguste Viktoria, die am 2. Oktober ihren 70. Geburtstag verſucht ſetne Kraft und ſetzt zu den kräftigen Pfiffen an, hätte begehen können, hatten ſich am Dienstag im Wartburg⸗ die er übers Land ſchleudert. Die Tiere wiſſen, was das be⸗ hoſpiz die Frauengruppen der D. N..⸗Partet, des D. O. deutet. Bald wird das Halalt des braunen Jägers lauter Bundes und des Königin Luiſe⸗Bundes vereinigt. Das Prä⸗ und ſtürmiſcher. Zuletzt tollt er herum, taumelt wie ein Be⸗ ludium aus der Orgel⸗Phantaſie von Bach⸗Liſzt, von Fräu⸗ ſeſſener und bricht zuſammen auf der Ackerſcholle, die vom lein Thron vorzüglich geſpielt, leitete nach Begrüßungs⸗ Pflugſchnitt glänzt. Ich kehre aus dem Sommer heim. Meine worten von Frau Marta Stur m die Feier ein. Fräulein Füße laufen den Herbſtpfab entlang, an dem ſich Herbſt⸗ Marie⸗Theres Heindl vom Nationaltheater ſang Lieder blumen eingefunden baben: noch immer Wegewarte, leuch⸗ von Strauß und Wolf, am Klavier feinfühlend begleitet von tende Diſtel, Ackerwinde, wildes Löwenmaul, Schafgarbe, Frau Marta Sturm. Der rauſchende Beifall bewies, wie Hirtentäſchelkraut. Ste kommen mir entgegen, der ich den ſehr die Sängerin Allen gefallen hatte. Das Leben der Sommer verlaſſe. Auch ſie ziehen in den Herbſt hinüber. Kaiſerin rollte ſodann in zum Teil wohlbekannten Bildern, Ein kleiner nichtsſagender Umzug. Nur Herbſt! Schon Herbſt! begleitet von dem Vortrag von Fräulein Scharnke vor⸗ Leider, leider nicht mehr Sommer. Viele Aſtern! rüber. Den Ausklang bildeten die Variationen von Beet⸗ Iſt es Traurigkeit? Nicht eher eine gewiſſe Schwere der hoven, op. 34, von Fräulein Thron ausgezeichnet geſpielt, Gedanken? Unverſehens bleibt man am Fenſter ſtehen und und der gemeinſame Geſang des Deutſchlandliedes. blickt hinaus. Die Wolken rücken vorüber, ein Geſchiebe Beranſtaltungen f leichter, zarter Formen. Mir iſt, ich trüge noch Sommer im Haar. Es iſt eine Kraft, die mich den Kopf hochtragen läßt, *Der Sonntag⸗Abend im Nibelungenſaal bringt als* Neuheit für Mannheim einen bunten Muſkkabend auf etwas Sommerbräune, ein letztes Sommerlachen. Ich werde es im Ohr behalten. Hoffentlich durch den ganzen Winter 4 Flügeln. Ausführende ſind die Herren Gelbtrunk, Mitt⸗ mann, Zakin und Pomerano, die als„Erkla⸗Quartett“ im hindurch! Im Frühling lacht es ſich wieder leichter und Aus⸗ und Inlande Aufſehen erregt haben. Ihr Programm froher. Der Herbſt iſt ſchwermütig, ſo unſäglich ernſt in ſeinem gewiſſenhaften Sterben, das dem Schmuck gleicht, den verzeichnet zunächſt heitere Muſik bekannter Meiſter, um dann zu modernen Jaggz⸗ und Tanzwei ſen überzu⸗ ſterbende Krieger vor ihrem Tod im Heldenkampf anlegten. gehen. Den Schluß bildet eine amerikaniſche Jazg⸗Fantaſie. Der Wind pfeift. Er dreht an einer Windfahne. Er rüttelt und brauſt. Ein großes Halalt, ein letztes Halalt, dann iſt das Jahr zur Strecke gebracht! Ich kehre aus dem Sommer, 8 Das Juſtitut für Warenkunde au der Handelshochſchule veranſtaltet heute(Freitag) 5 Uhr nachmittags in der Aula der Handelshochſchule Mannheim eine Vorführung des Mu⸗ dem lieben ſchönen Sommer, heim A. W. ſterſchöpfers„Variograph“. Der Eintritt iſt frei. AE * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Mannheimer Be⸗ * 33. Stiftungsfeſt der Sängerluſt. Das 38. Stiftungsfeſt feiert am morgigen Samstag im„Friedrichspark“ der Ge⸗ rufsfeuerwehr wurde im Monat September ds. Is. 37 mal ſangverein„Sänger lu ſt“ Mannheim(Vorſitzender Adam alarmiert: 12 mal nach der Innenſtadt, 6 mal nach der Neckarſtadt, 5 mal nach Neckarau, ſe 3 mal nach der Oeſtlichen Stadterweiterung, nach dem Lindenhof und nach Ammann, Chorleiter Muſikdirektor Emil Sieh). Männer⸗ chöre, Quarttete und Solis(für Sopran) bilden die Haupt⸗ unterhaltungsfolge, innerhalb deren auch die Ehrungen für dem Waldhof, je 1 mal nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Jungbuſch, nach Käfertal, nach Rheinau und nach Sandhofen. langjährige akttve Mitgliedſchaft vorgenommen werden. Ein Ball beſchließt das Feſt. Nach der Art der Brände handelte es ſich in einem Falle um * Indienfilm der Baſler Miſſion im Wartburghofpiz. Großfeuer(Neckarſtadt), in 2 Fällen um Mittelfeuer, in 11 Fällen um Kleinfeuer, in einem Falle um einen Kamin⸗ brand. In 22 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Auſpruch genommen. Der Franken⸗ Der Indienfilm der Bafler Miſſion gibt einen Ueberblick über Land und Leute in Indien und über die Schwierigkeiten, denen die Miſſionare in dieſem Lande ausgeſetzt ſind. Man ſteht nicht nur den geheimnisvollen Zauberbann des indiſchen transportwagen wurde in 300 Fällen benötigt; hiervon entfallen 12 Fälle auf Krankenanſtalten, 34 Fälle auf öffentliche Heidentums und deſſen große Gbötzenfeſte, ſondern auch die Fortſchritte des Chriſtentums und der Ztpiliſation. Es iſt Straßen und Plätze, 244 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., eine neue Welt, die ſich hier zeigt. Der Film hinterläßt einen 4 Seite. Nr. 478 Staoͤtiſche Nachrichten Kleine Herbſtferien für Mannheim! In dieſem Jahre fallen die beiden ſchulfreien Toten⸗ gebenktage Allerheiligen und Allerſeelen auf Donnerstag und Freitag. Es liegt demnach zwiſchen dieſen und dem Sonntag nur der Samstag. In friiheren Jahren fielen dieſe Feiertage ähnlich. Da wurde— in Anlehnung an den Ge⸗ brauch der Banken und der ſtädtiſchen Behörden— der da⸗ zwiſchenliegende Schultag freigegeben. Das ſollte in dieſem Jahre wieder durchgeführt und ſo eine kleine Er⸗ holungspauſe in die lange Winterſchulzeit(15 Wochen) eingeſchoben werden, zumal in dieſer ganzen Zeit außer den beiden genannten Tagen nur noch der 8. Dezember frei iſt. Die Banken und die ſtädtiſchen Behörden würden ſich ſicher⸗ lich dieſem Vorgehen anſchließen. Dadurch würde den Eltern der Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabez Beſuch auswärtiger Gräber voß Angehörigen erleichtert werden, ſodaß die Erziehungs⸗ berechtigten leicht für dieſe„kleinen Herbſtferten“ zu gewinnen wären. Dieſe kurze Unterbrechung kommt ganz gewiß auch dem Unterricht zugute. Unſeren meiſt körperlich ſchwachen, nerphs veranlagten Kindern iſt ein ſolches Ausſpannen wohl zu gönnen. Die erzielte Kohlenerſparnis ſoll fetzt nicht als Grund angeführt werden; immerhin iſt dieſe wegen des Einſparens von drei Heiztagen les bräuchte erſt wieder am Sonntag angeſteckt zu werden) auch heute noch nicht ganz zu verachten. Wie man hört, haben einige Privatſchulen ſolche Erwägungen ſchon gepflogen; ſie warten anſcheinend nur auf das Beiſpiel der Staatsſchulen, um den Gedanken zu verwirk⸗ lichen. Es bedarf wohl nur dieſes Anſtoßes, um den früheren Gebrauch wieder aufleben zu laſſen. Wer ſelbſt Kinder hat und mit ihnen zu fühlen verſteht, wird ihnen dieſe Freude, dieſe Stärkung ihrer Arbeitskraft für die arbeitsreiche Win⸗ terszeit, in der doch der Hauptteil ber Jahresaufgabe zu bewältigen iſt, wohl gönnen. Hoffentlich hat der Wettergott ein Ein⸗ ſehen, ſodaß dieſe Tage nicht im Zimmer, ſondern im Freien zugebracht werden können. Das Ausſchmücken und der Be⸗ ſuch der Gräber dienen ganz beſtimmt auch erziehlichen Zwecken; damit werden dieſe Tage demgroßen Haupt⸗ z weck ſchuliſcher und häuslicher Arbeit an den und für die Kinder unterſtellt. Die zuſtändigen Stellen ſollten mög⸗ lichſt bald die nötigen Schritte unternehmen und die Oef⸗ fentlichkeit über deren Ergebnis unterrichten, damit die Eltern und Angehörigen rechtzeitig ihre Vorbereitungen treffen können. 4 Dr. M. 10 Fälle auf auswärts. Die Arten der Ertrankungen waren folgende: Innere Erkrankungen 164, Stichwunde, Verletzun⸗ gen 59, Anfälle 25, Wöchnerinnen 15, Geiſteskrankheit 8, Knochenbrüche 7, Influenza und Operationsfälle je 4, Schar⸗ * Ernannt wurde zum Waſſerbaumeiſter der Waſſerbau⸗ meiſter⸗ Anwärter Auguſt Dannecker beim Rheinbauamt Mannheim. * In den Ruheſtand verſetzt wurde nach Erreichung der Altersgrenze Verwaltungsſekretär Chriſtian Kiſt beim Rheinbauamt Mannheim. * Die Arbeitsvermittlung im Amtsbezirk Mannheim. Im Monat September 1928 betrug die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim vorgemerkten Arbeitsgeſuche 19 475(12 704 männl. 6771 weibl.) gegen 19 583 im Vormonat. Dieſen Ar⸗ beitsgeſuchen ſtanden 4782(im Vormonat 5070) offene Stellen gegenüber und zwar 2145 für männliche und 2637 für weib⸗ liche Arbeitskräfte. Vermittlungen wurden 3728(1867 für männliche und 1856 für weibliche Perſonen) erzielt, 243 weni⸗ ger als im vergangenen Monat. Die höchſte Vermittlungs⸗ ziffer iſt bei Männern in der Berufsgruppe Lohnarbeit wech⸗ ſelnder Art und bei Frauen in der Berufsgruppe häusliche Dienſte, die niedrigſte in den techniſchen Berufen, bezw. im Vervielfältigungsgewerbe erzielt worden. * Herſchelbad. In der Woche vom 30. September bis 6, Oktober ds. Is. wurden 10 576 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4433(Männer 2854, Familienbad 1509, Schülerkarten 70), Frauenhalle 2109 (darunter Schülerkarten 50), Halle III 921, Wannenbäder 1. Klaſſe 572, Wannenbäder 2. Klaſſe 1165, Dampfbäder 318, Lichtbäder 5, Kohlenſäurebäder 6, Krankenkaſſenbäder 1047 [Dampfbäder 202, Lichtbäder 31, Fichtennadelbäder 686, Sol⸗ bäder 75, Kohlenſäurebäder 45, Schwefelbäder). lach und Blutungen je 3, ſonſtige 8. Von dieſen 300 Traus⸗ porten wurden 190 auf ärztliche Anordnung, 21 auf polizei⸗ liche oder ſonſtige Anordnung und 89 auf Anſuchen von Pri⸗ vatperſonen ausgeführt. * Tätigkeitsbericht der Freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim. Die Freiwillige Feuerwehr ſtellte in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1928 an Feuerſicherheitswachen: Im Nationaltheater bei 39 Wachen 39 Offiziere und 429 Wehrleute, im Roſengarten bei 83 Wachen 64 Offiziere und 236 Wehrleute, im Apollotheater bei 43 Wachen 43 Offiziere und 172 Wehrleute. Insgeſamt wurden alſo 165 Wachen mit 146 Offizieren und 837 Wehrleuten geſtellt. Außerdem wurde die 4. Komp. Waldhof und die 5. Komp. Käfertal je einmal zu einem Schadenfeuer alarmiert. * Das neue chileniſche Siedlungs unternehmen. Wieder⸗ holt wurde in letzter Zeit in der Tagespreſſe auf die Sied⸗ lungspläne der chileniſchen Regierung hingewieſen. Neueſten Nachrichten zufolge nähern ſich dieſe Pläne ihrer Verwirk⸗ lichung. Durch beſondere Geſetze ſoll die gewünſchte Einwan⸗ derung gefördert und den Siedlern Erfolg und Sicherſtellung ihres Beſitzes gewährleiſtet werden. Koſtenloſe Auskunft hierüber erteilt der Evang. Hauptverein für Deutſche Aus⸗ wanderer, Berlin N 24, Oranienburgerſtraße 13/14. Bis zur endgültigen Durchführung des chileniſchen Projekts heißt es aber für ſämtliche Auswanderungswillige— abwarten!— Als warnendes Beiſpiel mag das geſcheiterte Stedlungsunter⸗ nehmen Melimoyun⸗Reuter dienen, durch das deutſche Siedler in größte Not geſtürzt wurden. N 2 2 8 5 e Das Nationaltheater im Pfalzbau Erſte Vorſtellung:„Madame Butterfly“ Das Mannheimer Enſemble war bereits bei der Eröff⸗ nung des Pfalzbaus über den Rhein vorgedrungen. Der geſtrigen erſten Vorſtellung war alſo bereits ein allererſtes Gaſtſpiel in der Schweſterſtadt vorangegangen, ſo daß das Nationaltheater wenigſtens nicht gleich mit einer welſchen Oper in dem Theaterbollwerk auf der linken Rheinſeite an⸗ rückte. Geſtern war es allerdings kein Mozart, kein Weber, kein Lortzing, auch kein Wagner, ſondern Puceini, womit die erſte Vorſtellung beſtritten wurde. Es iſt natürlich nicht leicht, für den Pfalabau ein Werk zu finden, das ſich für die räumliche und techniſche Beſchaffenheit ſeiner Bühne eignet. Selbſt das Wochenendhäuschen der kleinen Frau Schmetterling konnte kaum unverändert in dem linksrheiniſchen Nagaſaki auf⸗ geſtellt werden. * Das Spiel kann beginnen. Halt,— draußen iſt noch großer Andrang. Nicht an der Kaſſe, nein, ſondern bei den Garderoben. Man hat offenbar doch wohl zu ſehr an die Ge⸗ bräuche des Kinobeſuchs gedacht, bei dem man nicht an be⸗ ſtimmte Anfangszeiten gebunden iſt; ſo ſind die Garderoben für ein langſames Nacheinander der Beſucher, aber nicht für ein gleichzeitiges Miteinander in deren Erſcheinen eingerichtet, Die Mannheimer Roſengartengarderobe bildet gegen das Geduldſpiel im Pfalzbau eine Expreßabfertigung mit erhöhter Geſchwindigkeit. Während ſich ſo die Ludwigshafener Theater⸗ er bemühten, ihre Hüte, Mäntel, Schirme uſw. auf billige, me Weiſe los zu werden, hatte der Filmoperatur n Einſehen mit den bereits im Theaterraum Ba 8 men Appargt ein und warf einige dis⸗ el abend eis Hagen mene den 7 0 7 8 terte, ging erk. 985 Schokolade und Pfefferminz d die vor Trotzdem war das Rauchen leider verboten Langſam füllen ſich die Reihen. Es wird gut ſein, Ludwigshafen durch eine Bekanntmachung über Sinn und Zweck eines Klappſttzes zu unterrichten. Zwar iſt es gewiß unangenehm, wenn man nach einem langen Garderobe⸗ ſtändchen ſich immer wieder von ſeinem bequemen Sitz er⸗ heben muß, aber es ſind nicht alle Menſchen ſo beſchaffen, daß man an ihnen vorbei ganz ungeſtreift in die Sitzreihe vor⸗ dringen kann. Wenn allerdings die Vorſtellung ſchon begonnen hat, iſt das etwas anderes. Und nun hat ſie begonnen, und immer noch müſſen die Zwangsgarderobiſten durch die Reihen.— Moral: bei der nächſten Vorſtellung richte man Hilfsgarderoben ein; bei ſo viel Platz eine Kleinigkeit. 1 Zwar iſt Warten auch das Los der kleinen Butterfly, doch im erſten Akt noch nicht. Die erſten Orcheſterklänge dringen durch die gedrängte Stufenanordnung der Spieler etwas gepreßt, wie aus einer Luke heraus. Aber bald kommt die Bühne und ihr Geſangsrecht. Da wirds nicht nu viel beſſer, ſondern faſt gut. Der Geſang klingt ſehr ſchön, er trifft ſich über den erſten Parkettreihen mit dem Orcheſterklang und vereint geht es daun durch den Raum, Der Dirigent Borupka hat es nicht leicht; er muß Bühne und Orcheſter noch ganz anders als im Nationaltheater zu⸗ ſammenhalten. Wir bezweifeln nämlich, daß der Sänger das Orcheſter wirklich ſo hören kann wie er ſollte. Da iſt es gut, wenn eine Stimme außer der muſtkaliſchen Sicherheit auch noch die genügende Tragkraft beſitzt. Und darin konnte die Vertreterin der Titelrolle alle Pfalzbau⸗ forderungen ſtillen. Margarete Teſchemacher beſitzt einen in ſeltener Vollkommenheit durchgebildeten Sopran. Der Ton iſt rund und biegſam, in einer vorzüglichen Ausbildung nach allen Seiten geglättet, die Tragfähigkeit außerordentlich. Die geſangliche Kultur erſetzt den noch menig ausgebildeten dramatiſchen Inſtinkt. In ſchönſtem Wohllaut ſchwebten Cho⸗Cho⸗Sans ſelige Weiſen durch den Raum, vereinigten ſich mit Linkertons Liebesbeteuerungen, denen Helmuth Neugebauer ſchimmernden Ausdruck gab. * ublikum, ausſchließlich Ludwigshafener, war ent⸗ nicht verſäumt, die Mannheimer in einem augen und dankte mit reichem, am Mittwoch abend in der Loge erſten Male wieder nach den Schu bert⸗Stunde, die dem Gedenken Franz Schuberts gewidmet war. Fiſcher übernommen, der ein Lebensbild des großen deut⸗ ſchen Liedermeiſters zeichnete, unter beſonderer Berückſich⸗ 29 der Liederwerke. Zur Erläuterung ſang Konzertſänger önig⸗ ſchönſten Schubertlieder. Liſt ſpielten ferner einen Satz und Töne vereinigten ſich zu einem harmoniſchen Zuſammen⸗ klang, ſodaß ſtarken Eindruck. Partei ⸗Nachrichten ! Die Franengruppe der Deutſchen Volkspartei kraf ſich „Karl zur Eintracht“ zum Sommerferien zu einer Den Vortrag hatte Hauptſchriftleiter Kurt Ludwigshafen mit vollendetem Vortrag ſechs der Der Vortragende ſelbſt und Frl., einer Klavierſonate. Wort reicher Beifall der zahlreichen Hörerinnen den Vortragenden und die Künſtler lohnte. Die Schubert⸗Stunde war ein voller Erfolg und wird den Beſucherinnen noch lange in Erinnerung bleiben, die ſich dem Wunſch der Vorſitzenden, Frau Alice Hoffmann, sicher, anſchließen werden, daß recht bald eine ähnliche Veranſtaltung ſtattfinden möge. Theater und Muſik Philharmoniſches Konzert in Ludwigshafen. O Erſtes Grandioſer Auftakt für die kommende Konzertſalſon! Der neue Konzertſaal im Pfalzbau faßt mit Mühe ſein hochfeſt⸗ liches Publikum. bietungen Niveau ſtehen bleiben. Kulenkampffs Meiſtergeige iſt dieſelbe geblieben und das gewiß an Adel nichts nach. ihr tönendes Leben in die don brio im Schlußſatz der 7, die bei Beethoven ſo ſeltenen drei forte(ett) löſtes Problem, philharmoniſchen Konzerts nicht von vornherein beſchatten ſoll. Es gab unendlich viel des Schönen. Feſtouvertüre“ von Joh. herbe ernſte Brahms auf einmal luſtig kein kann! Wie köſt⸗ lich dieſes Lachen, wenn es auch gar düſter in e⸗moll beginnt. Aber dann läßt friſchen Weiſen aufklingen in ihrer geiſtvollen harmoniſchen Verkettung, ſtattliches geiſterter Beifall. das Konzert f Joh. Brahms bringen: und Prof. Mauritz Frank ⸗Franfurt. kein Fremder. menſchlicher Empfindungen, ſteht mit einer Souveränität ohne Gleichen über jeglicher und Prof. Mauritz Frank⸗ Frankfurt. Spiel ſogar eine okkaſionelle Ueberlegenheit gab, war Herbig⸗ keit der Tongebung, die bei dieſem Brahms unbedingt ange⸗ bracht iſt. Soliſten auch aus der kongenialen Begleitung von Prof. Boehe über. Die Siebte Sinfonie on Beethoven bildete den Schluß. Mit Recht wurde Dirigenten begeiſtert gefeiert. Ob es ſo bleibt? auf gleichem, Gewiß, wenn die Dar⸗ immer hohem künſtleriſchem Cello von Mauritz Frauk gibt ihm Warum trugen ſie nicht ſieghafter Hörer hinein? Warum reißt das nicht den Himmel auf?— Ein noch unge⸗ das aber die Geſamtbetrachtung dieſes erſten „Die akademiſche Brahms zunächſt. Wie doch der Prof. Bpehes lebendige Direktion die vom noch ernſt fröhen:„wir hatten gebaut ein Haus“ über das kecke„Fuchslied“. Spontaner be⸗ Dann wollen uns zwei berühmte Soliſten ür Violine und Violoncello pon Prof. Kulenka mypff⸗ Berlin Kulenkampff iſt Sein Geigenton beherrſcht die ganze Skala techniſchen Schwierigkeit. Sein Part⸗ Kaulenkampff iſt Ein gut Teil nachſchöpferiſcher Kraft ging zu den das Pfalzorcheſter mit ſeinem Dr. B. B. E. 3 N . 3 * ehemalige feuer zurückgehen mußte,. 7. Januar 1916 bis Mai an Stelle des Frektag, den 12. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 475 ufa Am 13. und 14. Oktober treffen ſich in Heidelberg Angehörige der 8. Landwehr⸗Diviſion (L. J. R. 109, 110, 111 uſw.). Dieſer Landwehr⸗Diviſion war, ſolange ſie noch unter derFührung des Generalleutnants von Bodungen ſtand, auch das 2. Landſturm⸗Infſan⸗ terie⸗ Bataillon Heidelberg vom 26. Mai 1915 bis 3. Oktober 1915 und vom 7. Januar 1916 bis 26. Mai 1916 zu⸗ geteilt, nachdem es zuerſt den württembergiſchen Landwehr⸗ Infanterie⸗Regimentern 121(General v. Spröſſer) und 123(General Trütſchler von Falkenſtein), ſowie der 55. Land⸗ wehrbrigade(General v. Frech) beigegeben war. Vom 27. Mai bis 3. Juni 1915 wurden die 5. Kompagnie(Hauptmann Rückert) und 6. Kompagnie(Hauptmann Zimmermann) des Landſturmbataillons erſt zur Abſperrung des Gebiets bei Tagolsheim im Oberelſaß eingeſetzt, wo die„Dicke Berta“ die neu hergeſtellte Brücke bei Dammerkirch zuſammenſchoß, dann zur Ablöſung der Kompagnien des Landwehrregiments 110 verwendet, da dieſe nicht mehr aus den Schützengräben her⸗ ausgezogen waren und die Mannſchaften nur wenig hatten beurlaubt werden können. Nacheinander wurden die unter Oberſt Hüger in Alt⸗ kirch ſtehenden Bataillone(Major Hagemeiſter, Groos, zur Nedden, Hauptm. v. Göler) in den Stellungen bei Aſpach, Heidweiler, Carſpach, Hirzbach) bis 9. September 1915. ab⸗ gelöſt. Hierzu wurden auch die 7. Kompagnie(Hauptmann Sachs) und 8. Kompagnie(Oberlt. Böltz) des Landſturm⸗ Bataillons, die noch bei Pfirt verwendet worden waren, herangezogen. Beſonders in Erinnerung blieb die Zeit der Zugehörigkeit zum 2. Bataillon des Landwehr⸗Regiments 110 (Major Groos) mit den Kompagnieführern Hauptmann Knövennagel, Müller, Schnarrenberger, Ober⸗ leutnant Stumpf, da am 11. Juli 1915 weſtlich des Rhein⸗ Rhone⸗Kanals bei Heidweiler eine junge Trumpe, die von Mülhauſen herangebracht worden war, unter ſchwerem Ge⸗ ſchützfeuer in die franzöſiſchen Gräben einbrach, aber mit ſehr vielen Verluſten bei dem gewaltigen franzöſiſchen Artillerie⸗ Es war ein furchtbarer nächtlicher Kampf, den die in Abwehrſtellung befindliche 6. Kompagnie des Landſturm⸗Bataillons in nächſter Nähe hatte entwickeln ſehen. In Heidweiler war der evangeliſche Feldgeiſtliche Pfarrer Roſt(jetzt in Mannheim) und in Hfrzbach lernte man den katholiſchen Feldgeiſtlichen Pfarrer Dr. Schofer kennen. Am 15. Juni 1915— alſo nach beinahe 8 Monaten — durfte auf Anordnung des Generals p. Bodungen erſt⸗ mals Urlaub an das Landſturm⸗Bataillon erteilt werden, der bis dahin abgelehnt worden war. 5 Vom 283. September bis 20. Oktober 1915 erfolgte die Ab⸗ löſung des 3. Bataillons(Oberſtleutnant von Pilgrim, Hauptmann Weber, Thoma, Schüle, Harſchj) des Landwehr⸗Regiments 109 bei dem berüchtigten Ort Biſel. Nachdem das Landſturm⸗Bataillon vom 21. Oktober bis 11. November 1915 zum Grenzſchutz bei Rädersdorf an der Schweizer Grenze beigezogen worden war, bezog es vom 1. Bataillons des Land⸗ Dieſes wehr⸗Regiments 109 die Grabenſtellung bei Moos. Bataillon unter Hauptmann Strack 3 menkunſt von Landwehr und Landſtut Hauptmann Kolb, 1. Komp.) nahm eine Stellung weiter nördlich ein. Unmittelbar nördlich vom 2. Landſt.⸗Bataillon Heidelberg lag das 3. Landſturm⸗Bataillon Freiburg(Major Mackle, Hauptmann Götz, Leers, Ilſe) daun das 2. Bataillon des Landwehr⸗Regiments 109. Da. 2. Landſturm⸗Bataillon Raſtatt unter Major v. Bis⸗ marck, das vorher noch bei Heimersdorf vom Bataillon Heidelberg abegelbſt worden war, das 1. Landſturm⸗Bataillon Offenburg, das nach dem Bataillon Heidelberg unter Oberſt⸗ leutnant Künzel(Ad. Bichrodt) die Stellung bei Moos beſetzte, das 3. Landſturm⸗Bataillon Freiburg unter Major Mackle, wurden von Oberſt Weizenegger(Adj. Haupt⸗ mann Geiler) mit dem Heidelberger Landſturm⸗Bataillon zu einem Landſturm⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 109 auf kurze Zeit vereinigt. Am 13. Februar 1916 war von dem 2. Ba⸗ taillon des Landwehr⸗Regiments 109 ein Stück des feindlichen Grabens bei Oberſept eingenommen worden, worauf ſich in den nächſten Tagen mehrere Kämpfe entwickelten, bei denen franzöſiſches Maſchinengewehr⸗Flankenfeuer auch die Stellung des Landſturm⸗Bataillons Heidelberg überzog. Im April 1916 mußten die Mannſchaften der Jahrgänge 1875, 1876 und Das 2. Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillon Heidelberg war alſo ein Jahr lang mit und neben den Regimentern der 8. Land⸗ wehr⸗Diviſton, deren rühriger Adjutant Htpm. Macke nſen von Aſtfeld im März zu einer anderen Truppe abging, im Oberelſaß tätig, um ein feindliches Vorrücken zu verhin⸗ dern. Ein weiteres Vordringen unſererſeits war wegen des Bereichs der Feſtung Belfort nicht möglich. Die Angehörigen des Heidelberger Landſturm⸗Bataillons werden ſich freuen, mit den Kameraden der 8. Landwehr⸗In⸗ fanterie⸗Diviſion zuſammenzukommen und Erinnerungen aus miteinander verlebten Kampfzeit austauſchen zu können, eas deen Lans 8 l 2* Oftersheim, 11. Okt Dem Fabrikasbeiter Hermann Burkart, der mit ſeine? Jau lie in dürftigen V iltniſſen lebt, wurden auf ſeinem Acker etwa 12 Zentner Kar⸗ toffeln geſtohlen Die Kartoffeln waren bereits aus⸗ gehackt und lagen auf einem Haufen zum Nachbauſebringen bereit. Die Diebe, die die Kartoffeln offenbar mit einem Fuhrwerk oder mit Handkarren abgefahren haben, konnten noch nicht ermittelt werden,. seh. Hockenheim, 11. Okt. Heute vormittag ſtürzte vor der Wirtſchaft„Zum Löwen“ an einer abſchüſſigen Stelle ein Kinderwagen um. Das darin befindliche Kind des Tünchers Dengel fiel heraus und rollte auf den Fahr⸗ weg! In dieſem Augenblick paſſterte gerade das mit einem Bulldogg beſpannte Laſtauto Ser 8 59 des 5 Wees 8 (Kompagnieführer Zugmaſchinſe und wurde auf der Stelle getötet. * O VE echt Die Sonne auf Macedonien hat den Jabalton jenen Gipfel der- Feiſe gegeben, dor sis So loicnt und go bellůmmlich mackit olle Volker der Erde reissen sich da- her um dieses wertvolle Arbeits gut, doch verwendete man ase bislang wegen eines hohen Prri⸗ es üben wiegend für die Nen, stellung teurer Sigaretten— Umso mefu wusste es der deut- che Raucher zu Schützen/ da- echt macodonische Jabale sqqar die OMischungs Yucis unseren 5 Pfennig. Zigarette OVERSIUI2 bilden: Seine Anerkennung fender darin um besten cAusdrucli/ dass OVRSTOL2o im fie Hetthe. edoniſe 2 645 1877 zur Bildung eines Landwehrregiments 111 ausſcheiden. * Schriesheim, 12. Okt. Unſer bekannter Mitbürger Hch. Krämer konnte ſein 2jähriges Dienſt jubiläum als Leichenſchauer und Desinfektor begehen. Der Gemeinde⸗ rat hat ihm aus dieſem Anlaß ein Geſchenk überreicht und ihm die Glückwünſche der Gemeinde ausgeſprochen.. * Stettfeld bei Bruchſal, 11. Okt. Geſtern abend brach in dem Anweſen des Landwirts Peter Kröll Feuer aus, dem ein Schopf und die mit Erntevorräten bicht gefüllte Scheune zum Opfer fielen. Das Vieh konnte noch recht⸗ zeitig gerettet werden. Der Brandgeſchädigte iſt verſichert. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Karlsruhe, 9. Okt. Das Pferd des Bäckers Kalkbrenner aus Oetigheim ſcheute vor einem Laſtauto und ſprang auf die⸗ ſes. Das Pferd wurde von dem in Fahrt befindlichen Auko y ſchwer verletzt, daß es getötet werden mußte. Die Inſaſſen des Wagens erlitten ſchwere Berletzungen. Der eine brach den rechten Unterſchenkel, dem andern, einem 12 ahbe alten Knaben; wurde der Oberſchenkel abgequetſcht.— Aueh in Kork lichten ſich die Reihen der alten Kriegspeterg⸗ nen von 1866 und 1870/1 immer mehr. Kork mit ſeinen 409 Einwohnern kann noch drei von ihnen aufweiſen, dezen älte⸗ ſter, Georg Lubberger, in dieſen Tagen ſeinen 85.(. burtstag feiern kann.— Am Dienstag vormittag ſtieß in der Kriegsſtraße ein Laſtkraftwagen im Ueberholen ag einen am Bordſtein aufgeſtellten Milch wagen. Dleſe r wurde vollſtändig zertrümmert; die Milch ergoß ſich af die Straße. Der dem Milchmann erwachſene Schaden e⸗ trägt etwa 150 Mark. Ein Fahrrad, das vor den Mil wagen am Straßenrand ſtand, wurde überfahren und eben zertrümmert. Die Schuld trifft den Laſtkraftwagenführer, er beim Ueberholen nicht genſigend Raum lief.— Am abend ließen die Anwohner auf dem mit Lampion geſchn ten Lidell⸗Platz das Lichtfeſt in volkstümlicher Weiſe g klingen. Friedrich Malſch's Kapelle ſpielte auf, Wein w frei ausgeſchenkt, und heiße Würſtchen und Brötchen ka zur Verteilung. Und man tanzte auf dem grünen Raſon. G. war ein kleines Volks feſt für ſich, Eine Reihe von Bſtage hatten ſich am Zuſtandekommen des Feſtes durch Spenden Organiſation verdient gemacht. * Konſtanz, 9. Okt. Anläßlich der Belriebssröffüng Autofähre Konſtanz Meersburg am 30. September, konnten in 14 Pendelfahrten 57 Wagen, Motorräder, 66 Fahrräder und 584 Perſonen über werden. Von nun an verkehrt das Fährſchiff ſti zwiſchen Konſtanz und Meersburg. Die Ueberfahrtgeb Soze ind im Intereſſe der Wirtſchaft und der in Kraft veiſenden Veyölkerung beſonders niedrig gehaſteu... dem die Erdgeſchoß räume im Rathaus zu Konſtauz d Verlegung des Städt. Archivs freigeworden ſind, ird de nächſt mit der Herſtellung des geplanten Rats kelle begonnen. Der Umbau beſchränkt ſich faſt ausſchließlich auf innenarchitektoniſche Aſtsſthnückung, da die»rachten, Kreuzgewölbe giſſaſagaues ganz — — ich ge vade ihrer urſprünglichen Jorm beſonders für eine deutſche Weinſtube eignen. 3 Schwetzingen die Stelle. Das Kind geriet unter dle. 3 f 7 *** . 77 0 õ N e 164 %, Feite, Nr. 8 Neue Maunheimer Zeitung(Nittag⸗Aus gabe) Freitag, den 12. Oktober 1928 Aus ber Pfalz Aus Ludwigshafen Wer iſt der Tote? * Ludwigshafen, 11. Okt. Nach Mitteilung der Rhein⸗ polizei wurde am 25. Februar d. J. im Rhein bei der Hafen meiſterei eine Leiche geländet, die als unbekannt beſtattet wurde und trotz eifriger Nachforſchungen immer noch nicht identifiziert werden konnte. handelt ſich um einen 63 Jahre alten Mann,.65 Meter groß, unterſetzt, mit kurzen grauen Haaren und Glatze, breiter Stirne, Stumpfnaſe und engliſchem Schnurrbart. Als beſonderes Kennzeichen wurde an der Oberlippe eine 1 Zentimeter lange ſenkrechte Narbe feſtgeſtellt. In der Kleidung befanden ſich drei kleine Photo⸗ graphien, von denen vermutlich die eine die Ehefrau, die zweite den Sohn oder Tochtermann mit Enkelkind und die dritte die Frau des jüngeren Mannes nebſt Enkelkind des Lebensmüden darſtellen. Es wurde ferner ein Abſchieds⸗ brief vorgefunden, der andeutet, daß der Ertrunkene durch die Inflation 15000 Mark verloren und infolge ſeines Alters keine Arbeit mehr bekommen hat. Da er nicht betteln wollte und ohne Geld nicht. leben konnte, ſei er frei⸗ willig aus dem Leben geſchieden. f Mhe 7 ES * * Speyer, 11. Okt. Zwei junge Leute, die in die Fremden⸗ legion eintreten wollten, ſuchten als blinde Paſſagiere auf einem Güterzug über die Grenze zu gelangen. Sie wurden von einem Bahnheamten während der Fahrt ent⸗ deckt. Während der eine Burſche ſofort Reißaus nahm, konnte ſein Begleiter, der 18 Jahre alte Seemann Heinrich Rieder aus Trakeninken(Oſtpreußen) eingeholt werden. Rieder wurde wegen Paßvergehens ſeſtgenommen und in das hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. * Deidesheim, 11. Okt. Geſtern beſuchte der zur Zeit in Bad Dürkheim tagende Reichsausſchuß für Weinforſchung unter Führung des Präſidenten des Reichsgeſundheitsamts unſere Stadt, um die Kellereien von Geh. von Baſſermann⸗Jordan zu beſichtigen Probe von Pfälzer Spitzenweinen einzunehmen. waren u. a. verſchiedene Reichsminiſterien, das Bayer. Landw. Ein Beſatzungszt Das franzöſiſche Kriegsgericht Landau verhandelte am Mittwoch die Vorfälle auf der Sondernheimer Kirch weih, die am 20. Oktober ſtattfanden und bei denen zw franzöſiſche Sergeanten von einer Gruppe Deutſcher be⸗ läſtigt worden ſein ſollen. Angeklagt ſind der 18;ähric gele aus Philippsburg(Baden), von denen der erſte aus der weſenheit verhandelt wird. Den Vorſitz führt ein franzöſtſche Oberſt; die Anklage vertritt Militärſtaatsanwalt Girot. Die Verteidigung hat Senatspräſident Dr. Führ übernommen. In dem Tatbeſtand erblickt die Anklagebehörde der franzö⸗ und der Aufforderung, das Kirchweihfeſt zu verlaſſen— eine beleidigende Haltung gegenüber der Beſatzungsmacht— und 2. in den angeblichen Tätlichkeiten gegenüber dem Sergeanten Belet— ein Verbrechen der Körperverletzung— und Eugen Schuſchu und Franz Nägele ſind dieſer beiden Vergehen oder Verbrechen angeklagt. Schuſchu beſtreitet die Anſchuldigungen inſoweit, als er wohl bei der Gruppe Deutſcher, die an dem Karuſſell die fran⸗ zöſiſchen Unteroffiziere zum Weggehen veranlaßt haben, ge⸗ weſen ſei und dann auch dieſe ſpäter zum Bahnhof begleitet habe, aber ſelbſt an allen Tätlichkeiten, die er nur beim Bahn⸗ hof beobachtet hatte, nicht beteiligt geweſen zu ſein. Er gibt zu, einige deutſche Frauenzimmer, von denen der franzöſiſche Gendarmeriebericht als leichte Frauen ſpricht, die mit einem Auto nach Germersheim fahren wollten, angefahren zu haben, weil er mit dieſen perſönliche Differenzen habe. Dieſe An⸗ gelegenheit ſelbſt hätte aber mit den Franzoſen nicht das ge⸗ Rat und eine Vertreten Miniſterium und die Pfälziſche Kreisregierung, verſchiedene Miniſterien der Länder und deren wiſſenſchaftliche berater, der Präſident des Deutſchen Weinbauverbands, der frühere Präſident des Reichsgeſundheitsamts, ehemalige Mit⸗ glieder des Reichsausſchuſſes, die Weinbauſchule Neuſtadt und verſchiedene weinbauliche Fachanſtalten der Länder. a Nachbargebiete Großfeuer— Drei Gehöfte niedergebrannt * Straßburg(Elſaß), 11. Okt. Geſtern brach im Bauern⸗ hof von Adolph Krauth in Ernolsheim ein Brand aus. Das Feuer griff mit Windeseile auf die benachbarten Ge⸗ höfte der Landwirte Lorenz Abeler und Guſtav Bernhard über. Die Bewohner fanden kaum Zeit, ihr nacktes Le⸗ ben zu retten. Obwohl der organiſierte Branddienſt der Gemeinde ſofort in Tätigkeit trat, dauerte es doch eine Weile, bis die nötigen Waſſermengen durch Kaſten wagen aus dem Kanal herbeigeführt wurden. Die geſamte Bür⸗ gerſchaft beteiligte ſich mit am Löſchen. Mittlerweile trafen auch die Feuerwehren von Kolbsheim, Ergersheim und Oſt⸗ Hofen und ein Löſchzug der Straßburger Feuerwehr am Brandort ein. Trotz aller Arbeit konnten die drei brennen⸗ den Gehöfte nicht gerettet werden. Der große Brandherd, der an zwei Straßenfronten grenzt, bot ein Bild ſchauri⸗ ger Verwüſtung. Von den ſtattlichen Gehöften, die teilweiſe moderne Stallungen aufwieſen, blieben nur noch rauchende Ruinen übrig. Die Wohnhäuſer aller drei Hofbeſitzer ſind mitverbrannt. Der Geſamtſchaden geht in viele Hun⸗ derttauſende von Frances. Allein an Gebäuden dürfte ein Wert von mindeſtens 600 000 Fr. vernichtet worden ſein. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. A* * Mainz, 9. Okt. Bei den Unterſchlagungen im ſtädtiſchen Einquartierungsamt handelt es ſich um den Verwaltungsoberaſſiſtent Sames von hier, der unge⸗ fähr 6000/ veruntreut haben ſoll. Es beſteht jedoch die Mög⸗ lichkeit, daß die Summe bedeutend höher iſt. Gegen den Beamten iſt die Unterſuchung bereits eingeleitet.— Eine weitere Unterſchlagung hat ſich im Mainzer Konſum⸗ verei nereignet. Der Lagerhalter Appel in der Vertei⸗ lungsſtelle Neckarſtraße, hat annähernd 900/ unterſchlagen. Er iſt ſofort entlaſſen worden und hat ſich verpflichtet, den Schaden zu erſetzen. Aus dem Elſaß, 8. Okt. Der 71jährige Gemüſehändler Leopold Bieth wurde in Wanzenau, als er mit ſeinem beleuchteten Fuhrwerk nach Hauſe fuhr, von einem Laſt⸗ auto angefahren und durch den Anprall vom Sitz geſchleu⸗ dert. Er fiel unter den Kraftwagen, deſſen Räder ihm über den Kopf gingen. Er war auf der Stelle tot.— Die 30 Jahre alte Harfeniſtin Simoné Archaimbaud vom Stadt⸗ theater Mülhauſen i. E. warf ſich vor den einfahrenden „Edelweiß“⸗Zug. Der Kopf wurde ihr glatt vom Rumpfe getrennt und der Körper ſeitwärts geſchleudert und ver⸗ Fach⸗ ringſte zu tun. Es iſt ihm nicht bekannt, daß die Mütze eines franzöſiſchen Sergeanten mit einer Zivilmütze ausgetauſcht wurde. Der als erſter Zeuge vernommene Sergeant Belet ſchil⸗ dert den Vorgang, wie er aus der Anklageſchrift erſichtlich iſt und will Schuſchu ſchon vor der Zeit des Vorfalles gekanut haben. und ihnen auch Tritte ins Geſäß verabreicht hätte. N Sa ed 54 Gorichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichisfälen An Betrunkene dürfen bekanntlich laut 8 5 des Reichsnot⸗ geſetzes keine alkoholiſchen Getränke verabfolgt werden. Der Wirt Ph. K. in Sandhofen erhielt wegen Verſtoß gegen dieſen Paragraphen 50/ Geldſtrafe. Ein penſionierter Zollbeamter war bei ihm eingekehrt und mit Hilfe eines Arbeitsloſen ver⸗ zechte er von 11 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends etwa 32 /. Selbſtverſtändlich fiel auch für die im Lokale an⸗ weſende Weiblichkeit etwas ab. Der Wirt wurde auf Grund der Erhebungen wegen Förderung der Völlerei auf⸗ grund des genannten Paragraphen angeklagt. Der Wirt und ſein Anwalt, der Syndikus der Wirteinnung, erhoben Ein⸗ ſpruch. Der Einzelrichter belehrte den Wirt, daß„Vollſein“ nicht etwa gleichbedeutend ſei mit dem Verabfolgen von Ge⸗ tränken, bis in den Gaſt nichts mehr hineingeht. Das Gericht verwarf den Einſpruch mit einem ſcharfen Verweis für die Zeuginnen, die ſich ſichtlich auf Koſten der Wahr⸗ heit bemühten, den Wirt bei ihrer eidlichen Ausſage zu ent⸗ laſten. Von einem anſtändigen Wirte könne man verlangen, daß der Wirt einem bereits betrunkenen Menſchen nicht immer noch weiter einſchenkt und die Gäſte ausbeutet, wie es in dieſem Falle durch Animieren zum Trinken geſchehen. Der Syndikus der Wirteinnung will die Sache bis zur letzten In⸗ ſtanz durchfechten. Es iſt wohl einer der wenigen Prozeſſe, wo ein Sachverſtändiger kein Urteil abgeben kann, denn das Trinken bis zum Betrinken iſt bekanntlich ſehr individuell. Ein Strandbad⸗Räuber Wähvend des Hochbetriebs auf dem Strandbad in dieſem Sommer wurde häufig der Verluſt von auf dem Strande nie⸗ dergelegten Sachen feſtgeſtellt. Eine Frau fand am 6. Auguſt einen Mann damit beſchäftigt, ihr Kleiderbündel zu öffnen; er hatte gerade ihre Handtaſche in der Hand. Am 9. Auguſt wurde er als der erwerbsloſe Fabrikarbeiter Otto Götzinger aus Frankenthal ermittelt, aber am 24. Auguſt wieder aus der Unterſuchungshaft entlaſſen, was der Staats⸗ anwalt(Weiß) als einen bedauerlichen Fehler bezeichnete, weil der Angeklagte ſich noch mehr als früher als den gänzlich harmlosen Straudbadſpaziergänger aufzuſpielen ſuchte. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis. * S Schwurgericht Nürnberg. Der verheiratete 27 Jahre alte Angeſtellte Hans Baumeiſter hatte, als ſeine Frau abweſend war, ſein 17 Jahre altes Söhnchen mit aller Wucht auf den Boden geworfen, daß das Kind einen ſchweren Schädelbruch erlitt und wenige Stunden darauf ſtar b. Er wurde deshalb wegen eines Verbrechens der Körperverletzung mit Todesfolge vom Schwurgericht Nürn⸗ berg zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Staats⸗ anwalt hatte eine Geſamtzuchthausſtrafe von acht Jahren Er behauptet mit aller Beſtimmtheit, daß es Schuſchu geweſen ſei, der ſie beim Karuſſell zum Weggehen aufforderte Kaufmann Eugen Schuſchu und der 20jährige Franz Nä⸗ Unterſuchungshaft, in der er ſich ſeit 24. Auguſt befindet, vor⸗ geführt und gegen den zweiten, der nicht erſchienen iſt, in Ab⸗ ſiſchen Militärjuſtiz: 1. aus den drohenden Handbewegungen enfall vor Gericht könnte heute allerdings nicht mehr mit Beſtimmtheit behaup⸗ ten, ob bei der zweiten Phaſe des Vorfalles am Bahnhof zondernheim Schuſchu auch tätlich geworden ſei. Jedenfalls habe er ihn aber unter der Gruppe geſehen.— Der weiter als Zeuge vernommene Sergeant Longatte beſtätigt im großen und ganzen die Angaben des Sergeanten Belet. ö Am Nachmittag wurde zunächſt der deutſche Entlaſtungs⸗ zeuge Oskar Stubenrauch aus Sondernheim vernommen, der klar bekundete, daß ein anderer als Schuſchu den franzöſiſchen Sergeanten bei der Reitſchule Tritte verſetzt habe. Trotz⸗ dem hielt der Staatsanwalt ſowohl Schuſchu als auch Nägele für vollkommen überführt. Er beantragte für Nägele die höchſt zuläſſige Strafe von zwei Jahren Gefängnis, für Schuſchu eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten unter Ver⸗ ſagung einer Bewährungsfriſt. 0 Rechtsanwalt Dr. Führ verwahrte ſich dagegen, daß man ſage, die Veretidigung habe Entlaſtungszeugen geſucht und herbeigeſchleppt. Das Nichterſcheinen des Entlaſtungs⸗ zeugen zu Beginn der Verhandlung— er mußte während der Verhandlung erſt mit dem Auto geholt werden, da ihm eine Ladung des Gerichtes nicht vorlag— bezeuge deutlich, daß davon nicht die Rede ſein könne. Dr. Führ ſtellte ferner feſt, daß ſich Eugen Schuſchu einer beleidigenden Haltung gegenüber den franzöſiſchen Sergeanten nicht ſchuldig gemacht habe. Er ſei wohl bei der Gruppe geſtanden, habe ſich aber weder durch Worte noch Taten betätigt. Die Verteidiger be⸗ antragte völlige Freiſprechung. In ſeinem Schlußwort hielt der Angeklagte Schuſchu voll und ganz aufrecht, daß er in allen Teilen unſchuldig ſei.— Nach eineinhalbſtündiger Beratung fällte das Gericht folgen⸗ des Urteil: Schuſchu wird wegen zwei Fällen der beleidigenden Hal⸗ tung gegen Mitglieder der Beſatzungsmacht und einem Falle der Tätlichkeit mit nachgefolgter Körperverletzung zu zwe Monaten Gefängnis, Nägele wegen zwei eines Falles der Tätlichkeit beleidigender Haltung und nachgefolgter Körperver⸗ wegen Fällen mit letzung zu zwei Jahren Gefängnis, beide § Ein hartnäckiger Löffelſchlucker. Das Schöffengericht Freiburg i. Br. verurteilte den 30 Jahre alten Schuh⸗ macher Kunzer aus Lörrach wegen Begünſtigung, Betrugs im Rückfalle und falſcher Namensangabe zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis und zwei Wochen Haft, und zu drei Jahren Ehrverluſt. Bei ſeiner Verhaftung hatte er einen Löffel verſchluckt, ſodaß er in die Chirurgiſche Klinik in Frei⸗ burg eingeliefert werden mußte. Noch am gleichen Abend floh er nach Belfort und ließ ſich dort zur Fremdenlegion anwerben. In Oran(Nordafrika) verſchluckte er fünf Löffel, was ſeine Euntlaſſung aus der Frendenlegion zur Folge hatte. Mit falſchem Paß tauchte er dann wieder in Freiburg auf und wurde in Freiburg bei einem Betratgs⸗ verſuch verhaftet. Auch diesmal ſuchte er ſich der Haft durch einen verſchluckten Löffel zu enkziehen. Feige Beiefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche teuntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. 5 Geſetzlich 6 Wochen auf Quartal. Hierüber gibt Ihnen jede Drogerie Auskunft. W. F. Sie müſſen ſich an die Beſtimmungen der Spargemeinde halten. Jama. Bayern hat dieſe Beſtimmung exlaſſen, die aber ohne Einwirkung bleibt. Sie brauchen die Bezeichnung Ihres Motovr⸗ rades nicht ändern. J. R. 1. Fräulein Schöne ertrank am 20. 2. 1907 mit dem Dampfer„Berlin“. 2. Einzelne deutſche Städte mußten noch an den Kriegsſchulden zahlen bis Anfang dieſes Jahrhunderts.. Nr. 1. H. K. 6000 Papiermark entſprachen am 21. Januar 1921 439,20 Goldmark; 2000.. am 5. Januar 1922 50,40 G%, 7000 P. A4. am 6. Juli 1922 66,50..; 5000.. am 1. Oktober 10,65.. 70 000 PI. am 27. Januar 1927 13,09.. Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haa⸗ Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannbeim. E 6. Direktion Ferdinand Heyme. Verantwortl. Redakteure Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. S Kanyſer Kommunalpolited und Lokales Richard Schönfelder Svort und Neues aus aller Welt; Willy Müller— Handelsteil: Kur Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter LassenSiesichlhre Augen noch heuſe bei uns prüfen. Chefredakteum Kurt Fiſcher Wversündigen Sie sich nicht an Ihren Augen]— Gewähren Sie denselben das unterstützende Augenglas, durch welches Ihnen die Sehkraſt erhalten bleibt Wir prüſen Ihre Sehkreſt und verhelfen Ihnen zu bestem Sehen“. SC HARFEER BLICK KATPERNIeK ſtüm me. drei Monaten beantragt. 9 25, 14 vis--vis Haupfpest P 2, 14 2 8 1 a 5 72 74 1 2 8 Alf U SA AGH sgenheten begue, Allgdu. 17 N * e. N Fitzner⸗Mannheim find alte Rivalen Freitag, den 19. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 475 7, Seite. 8 8 1 0 201 e 4 3 2 Verbanssoſfenes Schwimmfeſt in Mannheim Mannheim, die Rhein⸗ und Neckarſtabt, eröffnet in Süddeutſchland den Reigen der Hallenbadwettkämpfe am 14. Oktober. Das Melde⸗ ergebnis kann den Schwimmverein Mannheim in jeder Hinſicht be⸗ friedigen, denn nicht weniger als 27 Vereine haben die ausgeſchrie⸗ benen 8 Staffeln mit 37 Mannſchaften belegt, bezw. 59 Meldungen zu den 6 Einzelrennen abgegeben. Wenn die Meldungen auch quanti⸗ tativ nicht allzu hoch ausfielen, ſo entſchädigt andererſeits vollkommen die hervorragende Qualität der an den Start gehenden Neptuns⸗ jünger. Namen wie Poſeidon Köln, Göppingen 04, Schwaben Stutt⸗ gart, Verein für volkstümliches Schwimmen München, Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt; Moenus und Offenbach 96, Nikar Heidelberg uſw. beſtätigen vollauf das Vorgeſagte.— Gleich in der Eröffungs⸗ II. Sentiorlagenſtaffel amal 100 Mtr. treffen 7 harte Gegner aufeinander, der Sieger dürfte in Göppingen oder V. f. v. S. München ſein, während ſich Offenbach, Mannheim, Karlsruhe und gart in die Plätze teilen ſollten. Das II. Damenfretſtil t ein Viererſeld, deſſen Siegerin offen ſein ſollte, da alle vier rrentinnen als ziemlich gleichwertig zu betrachten ſind. Zu er Juniorlagenſtaffel treten 3 Mannſchaften an, von denen bach die meiſten Ausſichten haben ſollte. Das I. Bruſt⸗ immen 200 Mtr. ſteht leider Staudt⸗Mannheim allein auf weiter Flur, ſodaß er ſich nicht voll ausgeben wird. Im II. Senior⸗ ſpringen wird Boſſo⸗Mannheim in Front erwartet, da er vor Schneider⸗Saarbrücken die größere Routine voraus hat. Recht zahl⸗ eich iſt die Beteiligung in der Altherreulagenſtaffel amal ., wozu nicht weniger als 5 Mannſchaften antreten. Der Sieg 9 aller Vorausſicht nach an die in Hochform befindlichen Karls⸗ ruher„Alten“ fallen, denen Schwaben⸗Stuttgart, Erſter Frankfurter SC. und Mannheim nebſt Chemnitz öichlauf folgen werden. In der Damenjugendbruſtſtaffel 4 mal 100 Meter ſieht das Pro⸗ amm drei Mannſchaften vor, deren Abſchneiden durchaus offen ſte In der II. Seniorbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter ver⸗ teidigt Poſeidon Köln den 1926 anläßlich des Mannheimer Jubi⸗ läums erſtmals ausgeſchriebenen Wanderpreis, dieſes Rennen ver⸗ ſpricht eine beſondere Delikateſſe, denn Göppingen, Erſter Frank⸗ furter SC. und Mannheim werden Köln die Hölle heiß machen. Die II. Freiſtllſtaffel 8 mal 100 Meter ſieht Süddeutſchlands beſte Klaſſe am Start) wobei Jungdeutſchland Darmſtadt nach ſeinem fa⸗ moſen Abschneiden gegen Göppingen vor Heidelberg, Mönus Offen⸗ bach bezw. Mannheim anſchlagen wird. Das Juniorfreiſtil iſt vollkommen offen, da bei den 16 Nennungen eine Vorausſage ſehr ſchwer iſt; Engelhardt⸗Offenbach ſollte die meiſten Ausſichten haben. Das I I. Rücken 100 Meter wird wieder ein Klaſſerennen. Namen wie Neef⸗ Vys. München, Jünger⸗Offenbach, Kretzſchmar⸗Stuttgart, Klein⸗Göppingen, verbürgen erſte Qualität, wobei Helfrich⸗Mann⸗ heim, Fuchs⸗Karlsruhe, Arndt⸗München und Kretzſchmar⸗Mannheim ſich harte Platzkämpfe kieſern werden. Hervorragende Beſetzung fand auch das das Altherrenſchwimmen 50 Meter. In dem A- Rennen über 85 Jahre gehen„nur“ 7 Mann an den Start, wobei Walther Schneefuß⸗Stuttgart die meiſten Ausſichten hat. In der Klaſſe über 48 Jahre ſind auch 4 alte Kämpen zur Stelle, doch ſteht der Sieger noch nicht feſt, da Zurheiden⸗Chemnitz, Broß⸗Heilbronn, Ulmer⸗ Heidelberg und Scherrer⸗Mannheim(59 Jahre alt) keine Vorausſage zulaſſen. Vollragende eBſetzung hat das II. Frei⸗ stil mit n Nennungen gefunden. Vollmer⸗ Göppingen, Vogt⸗Hei⸗ delberg, Kinzius und Haas⸗Köln, Gils⸗Jungdeutſchland, Schellen⸗ berg⸗Wiesbaden, Maus⸗Offenbach und Cäſer⸗Frankfurt, Lichdi und und ſind Ueberraſchungen durchaus möglich. Für die Tugendfreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter dürfte Offenbach 90 vor Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim die beſten Ausſichten haben. Den Abſchluß der Schwimmwettkämpfe bildet his große Bruſtſtaf fer 10 mal 50 Meter, um den von dem alten Bruſtſchwimmer Hermann Querengäfſer geſtifteten Ehren⸗ ppels, den 1020 Pofeibon Köln mit Beſchlag belegte. Köln tritt dieſes Mal nicht an, der Erſte Frankfurter Schwimm⸗Club dürfte die beſten Ausſichten vor Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe haben. Ein Waſſerbaſbeinladungsſpiel beſchließt den erſten ver⸗ bandsoffenen füdeutſchen Großkampftag, dem ſich in Kürze weitere anſchlleßen werden, Kr. „,,, „ , 1 portliche Rund ſchau Ein neuer Anions⸗Bahnrekord Karl Schuler⸗Mannheim fährt 40,800 Kilometer in der Stunde in Kaiſerslautern Den Radſportanhängern wird es zweifellos noch in beſter Er⸗ innerung ſein, daß der bekannte und beſte ſliödeutſche Bahnfahrer Karl Schuler vom Radrennklub Inkra⸗Endſpurt Mannheim am 4. September 1927 auf der Olympiabahn in Rheingbuheim be⸗ reits einen Vorſtoß auf den Einſtünder⸗Bahnrekord der Deutſchen Radfahrer⸗union unternommen hakte. Der Verſuch glückte auch; der von W. Mrocdofzek 1924 in Berlin aufgeſtellte Rekord von 38.104 Kilometer wurde ſ. Zt. von Schuler auf 39,492 Kilometer verbeſſert, konnte aber infolge einiger Ausführungsfehler offiziell nicht anerkannt werden. In dieſem Jahre trug ſich nun Karl Schuler neuerdings mit dem Gedanken, den Angriff auf den Einſtundenbahnrekord zu unter⸗ nehmen. Nach offizieller Anmeldung des Verſuchs beim Wettfahr⸗ ausſchuß für Bahnfahren der Dau. wurde als Termin ber 7. Okt. beſtimmt. Austragungsort ſollte die im Gegenſatz zu der Rhein⸗ gönheimer Bahn ſehr gute Barbaroſſabahn(Bahnlänge 428 Meter) in Kalſerslautern ſein. Der den Verſuch beauſſichti⸗ gende Wettfahrausſchuß beſtand aus den Herren Gg. Neßmann, Hch. Reimling, G. Kaufmann, Hch. Schmelzer, A. Stock, J. Zöll und H. Bös. Neben der Kommiſſion begab ſich eine ſtattliche Anzahl Rad⸗ ſportanhänger aus Mannheim nach Kaiſerslautern, um Zeuge des Kampfes um den Stundenrekord zu ſeln. Die Bedenken, daß der Verſuch den Witterungsverhältniſſen der ſpäten Jahreszeit zum Opfer fallen könnte, traf nicht zu. Herrliches Herbſtwetter begün⸗ ſtigte vielmehr das Unternehmen, mit Ausnahme des nicht ſchwachen Windes waren die Verhältniſſe recht günſtig. .20.05 Uhr nahm Schuler den Kampf um den Rekord auf. Für die erſten Runden wurden durchſchnittlich 43 Sekunden benbtigt, ſchnell ͤrückte aber Schuler aufs Tempo und 86 Sekunden für eine Runde waren bald erreicht. Allmählich machte ſich der ſtarke Wind bemerkbar und zwiſchen 20 und 80 Runden wurden wieder 90 Sek. geſtoppt. Allgemein zweifelte man ſchon an einem Gelingen, die Anfeuerungen des Publikums brachten es aber fertig, daß Schuler wieder bedeutend ſchneller wurde und zwiſchen 40 und 50 Runden in einem 48 Kilometer Tempo um die Bahn fegte. Zum Glück hatte ſich im zweiten Drittel des Rennens der Wind gelegt, mit größter Zuverſicht ſah man dem weiteren Kampf entgegen. Die letzten 40 Runden wurden in der Durchſchnittszeit von 98 Sekunden zurütck⸗ gelegt. Nach einer Geſamtfahrzeit von 59 Minuten 55 Sekunden war der Verſuch geglückt, der bisherige Rekord von 38,104 Kilometer war ganz erheblich unterboten. Schuler fuhr insgeſamt 96 Runden— 40,800 Kilometer, der bisherige Rekord wurde alſo um nicht weniger als.696 Kilometer ver beſſert. *. Fur den Rekord wurden folgende Fahrzeiten für ſe 10 Runden notiert: Zeit des Start.20.05 Uhr. Zeit bei 10 Runden:.26.00 Uhr= 6,04 Min., Durchſchnitt für die Runde 36,4 Sek. Zeit bei 20 Runden:.32.23 Uhr= 6,14 Min., Durchſchnitt für die Runde 37,4 Sek. Zeit bei 30 Runden:.99.34 Uhr= 7,1 Min., Durch⸗ ſchnitt für die Runde 43,1 Sek. Zeit bei 40 Runden:.45.47 Uhr 6,13 Min., Durchſchnitt für die Runde 37,3 Sek. Zeit bei 50 Run⸗ den.51.03 Uhr= 5,16 Min., Durchſchnitt für die Runde 31,6 Sek. Zeit bei 60 Runden:.57.19 Uhr= 6,10 Min., Durchſchnitt für die Runde 37,6 Sek. Zeit bei 70 Runden:.08.39 Uhr= 0,20 Min., Durchſchnitt für die Runde 38 Sek. Zeit bei 80 Runden:.10 Uhr 6,21 Min., Durchſchnitt für die Runde 38,1 Sek. Zeit 90 Runden: .16.20 Uhr= 6,20 Min., Durchſchnitt für die Runde 38 Sek. Zeit bet 96 Runden:.20 Uhr—.40 Min., Durchſchnitt für die Runde 86,7 Sekunden. Es dürfte kaum ein Zweifel beſtehen, daß der neue Rekord von dem Zentralwettfahrousſchuß der Deutſchen Radfahrer⸗Union Han⸗ nover, dem die geſamten Rekordakten eingereicht wurden, offiziell anerkannt wird. Auf alle Fälle aber kann Mannheim auf ſeinen Rekordfahrer ſtolz ſein; vielleicht, daß auf der hoffentlich im nächſten Jahr beſtehenden Mannheimer Radrennbahn ein neuer Rekorb⸗ verſuch unternommen wird! Byyg. 2 Um unser gesamtes Lager in Herren-, Damen- und Kinder- Schuhen sowie Hausschuhen schnellstens zu räumen, haben wir nerabhgesetzt Auf dlese Weise bieten Wir der Bevölkerung von Mannheim und Um- gebung elne besondere Gelegenhelt, gutes Schuhwerk bling zu kaufen. je sparen eld f wenn Sie ihren Herbstbedarf jetzt bel uns decken; denn wir müssen wegen Platzmangel raumen. . Beachten Sie unsere 7 Fenster A! Besuchen Sie uns ohne Kaufzwang eee J 1, 1 Breites frage Merdeſport Grunewald(11. Oktober) 1. 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Kreuz); 2. rner ltefen: Noris, Faſper, Survya, Amönenwarte, Alike, Catman. Tot; 70. Pl: 20, 61, 18:10. 7. Preis von Schönwalde. 9000 4. 1800 Meter: 1. Ge ſtorfs Streitfrage(5. Zehmiſch); 2. Smaragd, 9. Nutrig. liefen: Maib, Mydear, Milon, Morgenſtern, Patachon, Ping Kataſtrophal, Clothilde, Erinnerung, Weſel Tot: 302. Pl: 19:10. —T— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober ſt Rhein Pegel 5 d. Je. c. J 15. 12. Imegar-Begei] 5..8.. 10.12 — 1 1 8 eee 2 3.00 1 0 15 Mannheim.85.51.20 2,20 2, 22,248 11 2,16 ,06.8 1,98.092,07 Jagſtfeld 85. 1 rau.02.82.69 8,588.85.54 Mannheim. 74.882,84 2,510.27.28 Caub 1771.881481, 16/8 Köln.451,25.59.89.920088 5 67567 1— kenieche Ilakrkere heute neu Zu bezlehen in der Hauptnebenstelle E 1.% J. d. Nebenst. 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Ihre Tätigkeit verbarg ſich hinter einem Schleier dichten Geheimniſſes. Eine Zeitlang war dieſe Geſellſchaft ſo weit verbreitet und ſo mächtig, daß man den Tod riskierte, wenn man öffentlich ſchlecht von ihr ſprach. Ihre Gründung fällt in den Anfang des vorigen Jahrhun⸗ derts. Damals taten ſich in Neapel in dem dortigen Zuchthaus einige Sträflinge zuſammen, um ſich gemeinſam gegen die Wärter zu ſchützen. Aus dieſem Bunde erwuchs die „Camor ral. Der Verfaſſer teilt ein Beiſpiel mit, das einen Einblick in as Wirken dieſer Geſellſchaft gewährt. Ein gewiſſer Baſile, ein Mitglied der Geſellſchaft, führte über ſeine Taten genau agebuch. Als Baſile eines Tages wegen der Ermordung ſeiner Frau verhaftet wurde, fiel das Buch in die Hände der Polizei. Behörde fand darin nur ganz harmloſe Sätze, wie die folgenden: 1. Mai. Die Veilchen blühen. 7. Mal. Die Bohnen begoſſen. 11, Juni. Die Bäume im Garten gepfropft. 10.“ Auguſt. Heute prächtiger Sonnenſchein. 12. September. Heute zog eine ſchöne Schafherde vorüber. Die Polizei wußte nicht, was ſie mit dem Buche und ſeinen Eintragungen anfangen ſollte, bis eines Tages ein perſönlicher Feind Baſiles, ebenfalls ein Camorriſt, die Be⸗ hörde aufklärte. Jedes Mitglied der Geſellſchaft mußte eine Geheimſprache von 5000 Worten lernen und ſich ihrer bei allen ſeinen Aufzeichnungen, die ſich auf die Geſellſchaft be⸗ zogen, bedienen. Der Verräter gab der Polizei den Schlüſſel der Geheimſprache. Wandte man ihn an, ſo lauteten die harmloſen Sätze wie folgt: 1. Mai. Der Mord iſt geglückt. 7. Mai. Die Leiche iſt unter der Mauer begraben. 11. Juni. Ich habe eine Mauer um die Stelle gezogen. 10. Auguſt. Ich befinde mich jetzt in voller Sicherheit. 12. September. Viele ſchöne Frauen müſſen mir zu Willen ſein. Auf Sizilien war außer der berüchtigten„Mafia“ noch eine andere Geſellſchaft heimiſch, genannt„Mala Vita“ oder„Böſes Leben.“ Sie hatte einen Meiſter an ihrer Spitze und verlegte ſich in der Hauptſache auf den Diebſtahl von Vieh, Brandſtiftung und Erpreſſung. Die Aufnahme vollzog ſich in der Weiſe, daß der Novize mit Ketten gefeſſelt in ein offenes Grab geſtellt wurde. Alsdann mußte er ſchwören, alles was ihm teuer ſei, Mutter und ſonſtige Angehörigen, preis zu geben, wenn die„Mala Vita“ es befahl. Die Strafe für Ungehorſame und Verräter war unweigerlich der Tod. Am meiſten hat in der letzten Zeit vielleicht der „Ku Klux Klan“ von ſich reden gemacht. Dieſer Geheim⸗ bund wurde in dem Jahre 1866 gegründet, erfreut ſich alſo ſchon eines ziemlich hohen Alters. In Tenneſſee fühlten damals einige junge Leute das Bedürfnis nach lebhafterer Tätigkeit. i Eimer von ihnen kam auf den Gedanken, einen Geheim⸗ Klub zu gründen. Der Vorſchlag fand Anklang. Fünf junge Männer waren die Gründer. Einer von ihnen ſchlug als Namen das 2 2 * Die — 1 Deutſchland 47 Paratyphusfälle in Dresden Im Ratsweinkeller in Dresden ſind vor einigen Tagen nach dem Genuß von Speiſen 47 Perſonen an Vergif⸗ tungserſcheinungen zum Teil ſchwer erkrankt. Die Erkrankungen äußerten ſich in hohem Fieber und ſtarkem Brechreiz. Soweit die bisherigen Ermittlungen ergaben, handelt es ſich um Paratyphus B. Die Erkrankten befinden ſich zum größten Teil auf dem Wege der Beſſerung, es iſt jedoch auch ein Todesopfer zu beklagen, und zwar ſtarb am Samstag eine von auswärts zugereiſte Dame unter Erſchetnungen von Herzſchwäche. Als Bazillenträger iſt ein Küchenangeſtellter des Ratskellers ermittelt worden, der ſo⸗ fort aus dem Betrieb entfernt und dem Krankenhaus zuge⸗ führt worden iſt. In einer im Rathaus abgehaltenen Preſſe⸗ beſprechung ſchilderte Stadtbezirksarzt Dr. Plange, wie er am vergangenen Donnerstag nach dem Dresden⸗Friedrich⸗ ſtädter Krankenhaus gerufen wurde, wo eine Laborantin des Bakteriologiſchen Inſtituts plötzlich von einer Darm⸗ krankheit befallen worden war. Auch der Oberarzt er⸗ kraukte dann unter gleichen Erſcheinungen und ſchließlich das geſamte Perſonal des Inſtituts. Bald wurden dann auch aus verſchiedenen Teilen der Stadt unter gleichen Erſcheinungen Erkrankte eingeliefert, und es ſtellte ſich heraus, daß alle dieſe Perſonen im Ratskeller geweſen waren. Anfangs glaubte man an Fiſchvergiftungen. Nach längeren Unterſuchungen ergab ſich dann, daß ſich ein Bazillenträger unter dem etwa 50 Perſonen umfaſſenden Perſonal des Rats⸗ kellers befinden mußte. Das Geſamtperſonal mußte ſich darauf, einer Blutunterſuchung unterziehen, wobei ein Koch als höchſt krankheitsverdächtig erkannt wurde. auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft erfolgte Sektion der verſtorbenen Frau hat ergeben, daß ihr Tod durch Para⸗ typhusbazillen verurſacht worden iſt. Die ſächſiſchen Geſundheitsbehörden haben alle erforderlichen Vorbeugungs⸗ maßnahmen getroffen. Ein Grund zu weiterer Beunrußigung ſoll nicht mehr vorliegen. Die England Ein moderner Enoch Arden Es kommt zuweilen vor, daß das wirkliche Leben aus Vüchern abſchreibt, wie die folgende Geſchichte zeigt, die aus louceſter in England gemeldet wird. Ein verheirateter Soldat mit Namen Peagcey hatte infolge einer ſchweren ompfwunde, die er beim Rückzug vom Kemmel im Februar 1917 erhielt, ſein Gedächtnis verloren. Er verſchwand da⸗ mals plötzlich, und als einige Zeit ſpäter eine Leiche im Kanal von Briſtol⸗geſunden wurde, die von ſeiner Frau als die ihres Mannes bezeichnet wurde, ſetzte man ihn auf die Totenliſte, obwohl die Polizef wegen des Fehlens einiger beſonderer Kennzeichen noch Zweifel hegte. Einige ö ſpäter verheiratete ſich die Frau wieder und lebte mit ihrem zweiten Mann und den vier Kindern ihres erſten ſtaunes glücklich, bis vor einigen Tagen, elf Jahre nach ſeinem Verſchwinden der totgeglaunte Peacey eines Morgens re griechiſche Wort„Kuklos“ vor, das„Kreis“ bedeutet. Auch dieſer Vorſchlag wurde angenommen. Da man das griechiſche Wort nicht kannte ſo entſtand ſehr bald daraus die Bezeich⸗ nung„Ku Klux“. Ein Schotte, der die Mitgliedſchaft erwarb, fügte dann das ihm geläufige Wort„Klan“ hinzu. Die Geſellſchaft hatte anfangs entſprechend ihrer Entſtehung einen etwas humoriſtiſchen Anſtrich. An der Spitze ſtanden die „Großen Zyklopen und ihre Eulen“, der„Große Zauberer“, der„Große Drachen“ und der„Große Titan mit ſeinen ſechs Furien“. Die erſten Mitglieder der Geheimgeſellſchaft mach⸗ ten ſich einen Spaß daraus, die Neger zu erſchrecken, bei Nachtzeit auf den Farmen unheimliche Geräuſche hervor⸗ zubringen und Skelette an langen Stangen öffentlich auf⸗ zuhängen. Das Aufnahmezeremoniell war ebenfalls zum großen Teil ſcherzhaft gemeint. So wurde z. B. der Novize in einem Faſſe den Berg hinuntergerollt. Als der„Ku Klux Klan“ ſich verbreitete und einen großen Mitgliederbeſtand gewann, regte ſich auch das öffentliche Intereſſe. Man wollte wiſſen, was dieſer Geheimbund zu bedeuten habe. Zunächſt hatte die Oeffentlichkeit keinen Grund, beunruhigt zu ſein. Denn der Klan beſchränkte ſich viele Jahre darauf, ſeinen Mitgliedern ein mehr oder weniger harmloſes Vergnügen zu bereiten. Die Neger wurden in Schrecken und Furcht gehalten und allerlei Scherze verübt. Im übrigen hatte dieſe Geheimgeſellſchaft keinen Daſeins⸗ zweck. Mit der Zeit wurde dies anders. Der„Ku Klux Klan“ nahm im öffentlichen Leben eine ſehr ernſte und wichtige Stelle ein. Er wurde zu einer Art von Sekte, die ſich rückſichtslos gegen alles das wandte, was nach ihrer Meinung ſchädlich war. Der Klan hielt Gottesdienſte und geheime Gerichtsſitzungen ab. Er verſammelte ſich nächtlicherweile an Kreuzwegen und der Schrecken, den er verbreitete, war nicht länger harmloſer Art. Die von ihm gefaßten und verurteilten Opfer wurden geſchlagen, geteert und gefedert und manchmal unter Martern getötet. In dieſer Form hat ſich der Geheimbund bis auf den heutigen Tag erhalten. Zu dem„Ku Klux Klan“ werden nur auserwählte Per⸗ ſonen zugelaſſen. Der Eintritt koſtet etwa 50 Mark. Für die höheren Poſten müſſen entſprechende Summen gezahlt werden. Der Bund beſitzt ein gewaltiges Vermögen und ſorgt für die⸗ jenigen, die ſich um ihn verdient gemacht haben. William Simmons, ein Methodiſtenprediger, der den Bund im Jahre 1916 reorganiſierte, erhielt, als er ſich im Jahre 1924 von ſeiner führenden Stellung zurückzog, ein Landhaus, eine einmalige Summe von etwa einer halben Million Mark und eine lebenslängliche Monatsrente bon 4000 Mark. In Perſien beſtand eine Zeitlang eine Geheimgeſell⸗ ſchaft, die ſich ſelbſt die„Mörder“ nannte. Ihre Mitglieder ſcheuten weder Tod noch Todesgefahr, wenn es ſich darum han⸗ delte, die Befehle des Führers Haſſan, des Herren der Berge, auszuführen. Es wird erzählt, daß Haſſan einmal, um ſeine unbedingte Macht über ſeine Leute zu beweiſen, zwei Anhänger antreten ließ und ihnen den Befehl gab, ſich vor ſei⸗ nen Augen ſelbſt zu töten. Der Befehl wurde ſofort aus⸗ geführt. Haſſan hatte Gewalt über 70 000 Anhänger. vor der Türſtand und, als ſie öffnete, ſeine Frau einfach mit den Worten begrüßte:„Guten Morgen, May, wie geht es dir?““ gerade als ob er nur kurze Zeit fortgeweſen wäre. Faſt ohnmächtig vor Schrecken erklärte ihm die Frau, ſie ſei wieder verheiratet und liehe ihren jetzigen Mann, worauf Peacey verſicherte, er werde ihren Frieden nicht ſtö ren. Zugleich ſagte er ihr, daß er von der Vergangenheit nichts andres wiſſe, als was man ihm erzählt habe. Er ſei auf einem Schiff als Kohlenſchipper nach Amerika gefahren, (Von unſere m Dieſe„ſtandesamtliche“ Begebenheit, von der eine Nea⸗ politaner Zeitung zu berichten wußte, hatte ihre tragiſche und ihre komiſche Seite. Doch man braucht nicht gerade pietät⸗ und mileidlos genannt zu werden, wenn man die Verzweif⸗ lungsſtunden eines jungen Mädchens nicht recht zu würdigen weiß, Stunden, die faſt ſtets mit einem energiſchen Hinein⸗ ſchnupfen in feuchtwarme, tränendurchweichte Taſchentücher enden.— Das alles geſchah ja auch im verſteckten Kämmer⸗ lein und mußte ſich alſo dem Mit⸗ und dem davon ab⸗ hängigen Gerechtigkeitsgefühl entziehen. Als dann der Sturm losbrach, der einigen Stühlen die Beine, mehreren Fenſtern die Scheiben koſtete und einer verlaſſenen Braut die letzten Hoffnungen raubte, da war die Tragik ſchon— tückiſch wie ſie iſt— in die Komik hinübergeglitten. * Er hieß Luigi und war ein pflichtvergeſſener Don Juan, was ihn jedoch nicht hinderte, ein pflichteifriger Eiſen⸗ bahnſchaffner zu ſein. Er hatte mit ihr„Liebe gemacht“, wie man in Neapel ſagt, und ſie dann ſitzen laſſen. Sie hieß Roſina und war ein bis dahin unbeſcholtenes Mädchen. Sie hatte ihn vergöttert, bis ſie verlaſſen worden war. Lutgi hatte ſchnell einer neuen Geliebten ſein weites Herz geſchenkt, die gleichfalls auf den duftigen, ſüßen Namen Roſina hörte. So war er wenigſtens ſeiner Vorliebe für dieſen ſchönen Namen treu geblieben. Doch mit ſolch geringem Troſt gab ſich die arme Roſina Nr. 1 nicht zufrieden; und als ſie zu⸗ fällig hörte, daß der„Caſanova“— worunter ſie ſich die aller⸗ ſchlimmſte Beleidigung dachte— diesmal Ernſt machen und ſeine angebetete Roſing Nr. 2 vor Gott und den Menſchen als ſein rechtlich angetrautes Weib erklären laſſen wollte, da war ſie zum Aeußerſten entſchloſſen. Ihre letzte Scham verſank in einem unlöſchbaren Rachedurſt. Sie weihte ihre Familie in ihr intimes, ach! ſo unglückliches Vorleben ein. Da wurde zuerſt ſelbſtverſtändlich der gauze, ſeit Jahren aufgeſpeicherte Moralvorrat auf ihr ſchuldiges Haupt ausgegoſſen; aber dann beruhigte man ſich ihr gegenüber wenigſtens und ſchob die ganze Schuld auf ihn, den Treuloſen. Der Vater, die Brü⸗ * die Onkels, Compari“, Vetter und Schwäger hatten 1 im große i jenrate den. Feldzugsplan entworfen. Es golt, den ele Verfüßrer ihrer Rofina mit allen Mit⸗ teln daran zu hindern, ſe 1 10 15 705 8 7 römiſchen elt habe im Hafen von Portland(Maine) das Schiff verlaſſen und ſei umhergewandert, bis man ihn in eine Anſtalt für Geiſteskranke geſteckt habe. Dort ſei er mehrmals ohne Er⸗ folg operiert worden, habe aber endlich infolge einer Naſen operation ſein Gedächtnis wiedererlangt. Darauf ſei er von einer wohltätigen Geſellſchaft wieder nach Hauſe befördert worden. Wie der Fall, an deſſen Richtigkeit die engliſchen Zeitungen nicht zweifeln, nun gelöſt werden wird, iſt noch nicht ganz klar. Wahrſcheinlich wird Peacey, um ſeiner Frau zu helfen, gegen ſie eine Eheſcheidungs⸗ klage wegen Untreue anſtrengen müſſen, worauf ſie dann mit ihrem zweiten Mann nochmals getraut wer⸗ den muß. Der einzige Unterſchied zwiſchen Peacey und Enoch Arden iſt der, das Tennyſons Held wieder fortging, ohne ſich ſeiner Frau erkennen zu geben. Rußland Neue Häuſerkonfiskation in Moskau Der Moskauer Sowjet hat 200 der größten und ſchönſten Wohnhäuſer in Moskau konfisziert, nachdem die Gebäude durch beſonderes Dekret der Regierung im Jahre 1923 ihren früheren Beſitzern wieder zurückgegeben worden waren. Die⸗ ſer Häuſerraub bedeutet einen Rückfall in die früheren ſchlechten Gewohnheiten. Um die Wirtſchaft anzuregen und bei den ausländiſchen Kapitaliſten wieder Vertrauen zu er⸗ wecken, iſt im April ds. Is. eine Regierungsverordnnug er⸗ ſchienen, die in Rußland Privatperſonen und Erwerbsgeſell⸗ ſchaften wieder das unbeſchränkte Recht gibt, Häuſer zu bauen und ganz nach Belieben zu vermieten. Sie brauchen dabei auch keine Rückſicht auf die ſtrengen Beſtimmungen zu neh⸗ men, die in Rußland über die Zuteilung von Wohnraum noch beſtehen. Das Vertrauen, das durch dieſe Verordnung er⸗ weckt werden ſollte, iſt nun durch das Vorgehen des Mos⸗ kauer Sowjets vernichtet worden. Es beſteht nun auf dem Gebiete des Hausbeſitzes wieder dieſelbe Unſicherheit, wie frü⸗ her. Die Sowjetregierung hat deshalb die Konfiskation der Häuſer auch ſehr ungern geſehen. Die Moskauer Stadt⸗ behörde hat aber ihren Willen durchgeſetzt und die Haus⸗ beſitzer haben ihr Eigentum preisgeben müſſen. Aegypten Die Gefahren der Wüſte. Eine Jagdpartie, die Ibrahim Fuad Bey, ein Au⸗ geſtellter des königlichen Hofes in Kairo, mit einem Italiener im Auto in Begleitung eines ägyptiſchen Wüſtenführers in die Wüſte Sahara unternahm, wäre beinahe verhängnisvoll verlaufen. Die Jagdgeſellſchaft wurde ſechs Tage vermißt und bereits als verloren aufgegeben, als ganz unerwartet der Führer in der Nähe der Pyramiden auftauchte und der dort ſtationierten Polizei mitteilte, die Jagdgeſellſchaft habe ſich mit ihrem Auto verirrt und befinde ſich in bejammerus⸗ wertem Zuſtande in der Wüſte. Der Führer, der Hilfe holen ſollte, hatte ſelbſt drei Tage gebraucht, um ſich zurecht zu finden. Es gelang dann mit vieler Mühe, den Aegypter, den Italiener und den Chauffeur faſt verhungert an einer völlig verlaſſenen Stelle der Wüſte aufzufinden, nachdem eine ganze Reihe von Flugzeugen tagelang vergeblich geſucht hatten. Amerika Eine runde Million Beute Vier maskierte Räuber überfielen in Newyork am Montag während der Lunchzeit ein Juweliergeſchäft in der Nähe der 5. Avenue. Mit vorgehaltenem Revolver zwangen ſie die Eigentümer, den Geldſchrank zu öffnen, aus dem ſie den Vorrat an ungefaßten Diamanten er⸗ griffen. Die Räuber entkamen mit ihrer Beute im Werte von 300 000 Dollar. Die Opfer des Ueberfalls wagten nicht eher die Polizei zu alarmieren, als bis die Räuber wieder verſchwunden waren. Die Stuhlfchlacht auf dem Standesamt Vertreter) ihn zu zwingen, ſein Jawort pflichtbewußt der verlaſſenen Braut zu geben. Am Morgen der feierlichen Amtshandlung wurde alſo Roſina Nr. 1 von einer Schar kampfeifriger Verteidiger weib⸗ licher Ehre zum Standesamt begleitet, wo faſt zur gleichen Zeit Luigi mit ſeiner feſtlich gekleideten Braut, der Roſina Nr. 2, und dem zahlreichen Hochzeitsgefolge eintraf.— Was dann dort oben im Amtszimmer geſchah, das ließ ſich auch unten von der Straße aus, wo ſich bald eine Menſchenmenge anzuſammeln begann, in den einzelnen Kampfesphaſen ver⸗ folgen. Zuerſt flog ein Tintenfaß durch eine der Fenſter⸗ ſcheiben und überſpritzte das graue Straßenpflaſter mit Tau⸗ ſenden ſchwarzer Klechſe; dann folgten einige Aktenbündel, Stuhlbeine, Stuhllehnen, zerbeulte Hüte und zahlreiche an⸗ dere Gegenſtände, immer begleitet vom Geklirr einer zer⸗ ſplitterten Fenſterſchetbe. Als nach zehn Minuten Roſina Nr. 1 und ihre ſtark mitgenommenen Verwandten von Cara⸗ binieri wenig ſanft ins Freie geſchoben wurden, da war die Menſcheumenge ſchon ins Rieſenhafte gewachſen.— Das Er⸗ eignis ſprach ſich ſchnell rund. Die Sympathien gehörten was ganz ſelbſtverſtändlich iſt— der armen unglücklichen Verlaſſenen, es war ſchon faſt eine kleine Revolution zu nennen. Oben hatte indeß das Schickſal ſtandesamtlich zu Gunſten der zweiten Roſina entſchieden. Aber dem Brautpaar ſtand noch ein harter Gang bevor, der Ausgang aus dem Standes amt, durch die ſchlechtgeſinnte, aufgebrachte Menge hindurch. Der Bräutigam zog es da, in Anbetracht ſeiner unſicheren moraliſchen Stellung, vor, ſtill und weniger feierlich als vor⸗ her aus einem Nebenansgang zu verſchwinden. Doch auch hier ſtand das Volk ſchon, dichtgedrängt und erwartungsvoll. Als dann das Paar erſchien, ging der betäubende Höllenlärm los. Beſchimpfungen und Flüche ſchwirrten wild durch⸗ einander; reife, ſchöne und weiche Tomaten hagelten auf den Verführer nieder; faule Eier färbten ſeinen ſchwarzen Freier⸗ rock mit wenig gut duftenden, gelben Ockerſtreifen.— Das Volk übernahm den letzten Akt des tragiſch⸗komiſchen Spiels. So leicht wird der Eiſenbahnſchaffner Luigi den Tag ſeiner Eheſchließung, an dem ihm Unglück in aller Form ge⸗ wünſcht worden iſt. nicht vergeſſen. derkehr feiern wird? * Ob er die jährliche Wie⸗ 2 * * 4 9. Seite. Nr. 475 Nach einem arbeitsfreudigen Leben entschlief heute mittag 2 Uhr mein lieber treusorgender Bruder Herr Friedrich Erhard Meipp Mannheim, 11. Oktober 1928 Emilie Neipp 4 Die Feuerbestattung findet Samstag, 13. Oktober, vormit- tags 11. Uhr statt Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen 3890 in tiefer Trauer geben wir bekannt, daß uns heute unser getreuer Freund und Mitarbeiter Herr Direktor durch den Tod entrissen wurde Ein schaffensfrohes Leben hat seinen Abschluss gefunden, und in Dankbarkeit gedenken wir dieses seltenen, edlen und hochbegabten Mannes. Sein Andenken wird uns immer teuer sein Mannheim- Neckarau, 11. Oktober 1928 Der Aulsichtsrat und Vorſtand der Rheinischen Gummi- umd Celluloid-Fabril Mannbeim- Ned arau 18816 Auf diesem Wege die traurige Mitteilung, dass unser hochverehrter g Herr Direlktor Fr. E. Keipp uns durch den Tod entrissen wurde Wir bettauem in dem Verstorbenen einen gerechten, mit vornehmen Charaktereigenschaften ausgestatteten Chef, dem wir stets in aufrichtiger Dankbarkeit gedenken 1 .::.: ͤ.... Mannheim, den 11. Oktober 1928 Die Angeſtellten und Arbeiter der Mamm-Abteilung der Rheinischen Cummi- und Celluloid- Fabrile Mannheim- Ned arau geſetzten Preiſen: . 8 Schlafzimmereinrichtung gelbe Induſtr. Sins⸗ Bellenſtr. ö 1a, Schwarz⸗ knteh 6 5,5 [nimmt noch Kundſchaft lan außer dem Hauſe. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) = in. ferdtfentichunnen dar ztadt Manheim Hundeſten er. Wir erſuchen um Zahlung des dritten Viertels der Hundeſteuer für das Steuerjahr 1928/29 bis 15. Okt. 1928. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat die geſetzliche Verſäum⸗ nisgebühr zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten.— Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8213 Uhr und von 7215 bis 6 von Verſteigerungs⸗Reſtbeſtänden aus hoch⸗ 1 herrſchaftlichem Beſitz zu bedeutend herab⸗ Empire⸗Salon, antik, Konſole mit Spiegel, Vitrine, Schreibtiſch, Kommode m. Spiegel, antik, ete. 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Der Herr 16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der II Vororte nach den in den Rathäuſern ausge⸗ 5 a hängten Anſchlägen.(43) Stadtkaſſe. g Herbst Freihandverkauf Ein Regenmontel ist nicht zu entbehren Wir genieen den Ruf, kür Alwrener. Möntel eln grobes Lager 20 führen Oberzevgen Sis sich durch en verbindliche B- . sichnigung! 8 Der edge bildete ente dcs: R. 120. Ferner: FTrencheeats von 48. bis 198. Gumml-Mäntel von 16. bis 88. Loden-Mäntel von 24. bis 72. 2 2 0„ 7 1 7. 1 1 4 5. 2 5* I 1 9 7 1 8 5. 95 2 7 5 1 8 74 4 6 8 2 N Les 2. 8 4 5. 3 5 6 2 N. 5 * 5 5 4272 2 3 7 N 5 85. 2 2 1 4 a* 8 18. 7. .* 3 ö 1 5 50 5* 1 2 2 r 12 N 7 8 n en de Drucksachen Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim fur dle gesamte dustrie liefert prompt e E 6, 2 Prima Wiunterkartoffel heim) empf. Jak. Rupp waldſtr. 10, Tel. 31988 Lieferung frei Haus. 8880 Honfenkleider Acbe, Pfandscheine Tel. 25474 88. Tüchf. Schneiderin Zuſchrift. unt. J B 48 an die Geſchſt. 18879 7 Dr. med. Walfer Bernauer Stati besonderer Anzeige 7 wohnt jetzt I. 13. 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen Sprechſtö.: 5 Dienstag e lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Groß. tag, Freitag 35 ½, Mittwoch u. Samstag vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager u. Onkel unr—11½ vorm. 4818 — 2 ee eee „Wilhelm Wähler ä estern nach langem, mit Geduld ertragenem eltgelel oben übel eiden im Alter von 58 Jahren in die Ewigkeit abzurufen 3897 Lertzingstr. 27 Tertzingstr. 27 Mannheim und Offenbach, 12. Oktober 1928 Empfehle solange Vorrat: 58 der t den Hinterbliebenen: f 5 3 nn neden e e Ja, Ochsen U. Rinuflelsch per. f. O. 90 Die Bestattung findet am Samstag, den 13. Oktbr., 1 8. nachmittags 3 ½ Uhr im Krematorium statt. Kalbfleisch v. blidtenweigenRMilchkälbern z. Einmachen O. 90, Braten u. Mierenbraten I. 10 de gemaästetes Kuhfleisch per pf. O. 73 a erin 255 N lehlt r b.. 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Fahren Sie mit der Zunge Über Ihre hne, vad Sie können diesen Belag fühlen. Darunter liegen die hellen rei- zenden Zähne, welche Sie bei anderen bewundern. Bekämpfen Sie ihn, und Ihre Zähne werden um vieles weißer drerden, bedeutend glänzender. Der hintere Feind der Zähne. Zahnbelag ist der bittere Feind schöner Diese neue Methode vollbringt an glanzlosen Zähnen Wunder Die moderne Wissenschaft hat die neuere Methode der Bekämpfung des hartnäckigen Zahnbelags, welcher die Zähne überzieht, noch Weiter vervollkommnet und hat damit bei völliger Unschaädlich- keit den Weg erschlossen, zu weiheren Zähren zu gelang u. Zuhne und nach Ansidit von zahnärzt- lichen Autoritäten der ganzen Welt die Hauptursache der meisten Zahnleiden. Er haftet den Zähnen an, dringt in die Spalten ein und setzt sich dort fest. Mil. lionen von Keimen finden darin ihren Nahrboden. Diese, nebst Zahnstein, sind die gemeinsame Ursache von Pgerrhee. Zahnbelag hält weiter die Speisereste in engster Berührung mit den Zähnen und begünstigt so die Bildung von Säure, welche Fäulnis verursacht. Sie können keine schöneren, weiheren, Sie können keine gesunderen Zähne haben, wenn Sie diesen Belag nicht bekampfen. Verlangen Sie Pepsodent in den ein- achlägigen Geschäften oder lassen Sie sich eine kostenfreie 10-Tage- Tube von Abt. 1767/ KA. G. 12 Propra G. m. b. H. Freiburg i. Br., kommen. Erwarten Sie nicht dieselben Erfolge von Zahnreini- gungsmitteln der alten Art. Fangen Sie noch heute an, ihre Zäbne schöner Zz u m achen. Die moderne amerikanische Qualitatszalmpasta Bene Maunhelwer Heltang(rtttag- Abgabe) den 12. Ortober 1028 Freitag, —.———.—ê. Volkswachstum auf dem toten Punkt Die nächſten Wirtſchaftsaufgaben Der Hauptausſchuß des Deutſchen Inbuſtrie⸗ un b Handelstages trat am 4. Oktober 1928 unter dem Vorſttz des Präſidenten Franz von Mendels ſohn nach der ſommerlichen Pauſe erſtmals wieder zuſammen. Oberbürgermeiſter Dr. Mo ſt, Erſter Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Dutsburg⸗Weſel, behandelte bie Bevölkerungsfrage im Zuſammenhang mit ber Wirtſchaft Er gab ein Bild von ber tiefgreifenden Verſchiebung, bie ſich im Be⸗ völkerungsſchwergewicht der ganzen Welt zuungunſten Europas, zu⸗ gunſten namentlich Amerikas und Aſtiens und nicht minder im Geſamt⸗ gefüge Europas zuungunſten der germaniſchen und zugunſten ber ſlawiſchen Bevölkerung vollzogen hat. Ihr läuft parallel die Ver⸗ ſchtebung des europäiſchen und des deutſchen Anteils an der Welt⸗ produktton und am Welthandel. Die Qualitätsunter ſchiede der Völker verwiſchen ſich immer mehr. Der Vorgang, baß Europa zunächſt die übrigen Erdteile europätſierte, um ſie dann zum Gegner und Nebenbuhler zu haben, droht ſein tragiſches Schickſal zu werden. Die entſcheidende Urſache iſt die verſchiebenartige Geſtaltung der natürlichen Bevölkerungszunahme. In Deutſchland hatte die Ge⸗ Hurtenziffer 1876 mit über 40 je Tauſend ihren Höhepunkt erreicht, um dann bis zur Vorkriegszeit auf 2790 zu ſinken. Noch bis wenige Jahre vor dem Kriege wurde der Geburtenrückgang aber durch ſtärkere Minderung der Sterblichkeit ausgeglichen. Der natürliche Bevöl⸗ kerungszuwachs, Geburten weniger Sterbefälle, ſtellte ſich noch auf rund 800 000 jährlich. Nach dem Kriege iſt die Geburtenziffer auf (1927) zwiſchen 18 und 19 je Tauſend, der Geburtenüberſchuß auf rund 400 000 geſunken. Damtt iſt ein Punkt erreicht, der ein wetteres Wachstum des beutſchen Volkes in Frage ſtel lt. Bei auch nur mäßigem Fortgang der Entwicklung iſt ein Sinken der Bevölkerungsziffer faſt ſchon mathematiſch vorauszuſehen. Wenn demgegenüber vielfach von einer„Uebervölkerung“ Deutſch⸗ lands geſprochen wirb, d. h. von einem Mißverhältnis zwiſchen Pro⸗ duktivns möglichkeiten und Konſumbedürfnis, und zum Beweis namentlich der Stand der Arbeitsloſigkeit herangezogen wird, ſo wird verkannt, daß dieſe, abgeſehen von mit der Bevölkerungs⸗ ziffer gar nicht in Verbindung ſtehenden Faktoren, nicht in der Be⸗ völkerungs zahl, ſondern in der durch die Kriegsverhältniſſe hervor⸗ gerufenen ungünſtigen Geſchlechtsglieberun g des deutſchen Volkes, infolgedeſſen verſtärkten Vordringens der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und in einer gegen früher weſentlich veränderten Altersglieberun g— übermäßiger Anteil der im probuktiv⸗ ſten Alter ſtehenden, auf den Arbeitsmarkt drückenden Altersſchich⸗ ten— ihren Grund findet. Dieſe beiden letzten Momente werden ſich im Laufe der kommenden Jahre von ſelbſt ausgleichen. Auf der anderen Seite aber fehlt bereits der Nachwuchs, und es läßt ſich einigermaßen ſicher vorausſagen, wann der heutige Ar⸗ betterüberfluß in einen Arheitermangel umſchla⸗ gen wird. Die Wirkungen einer ſolchen Entwicklung liegen auf der Hand. Die Urſachen ſinb nicht, wie mannigfach behauptet, in der Geſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu ſuchen, denn die ſeit 1876 ſinkende Kurve hat ſich eindeutig in dieſer Richtung bewegt, gleichgültig, ob bie wirtſchaftliche Konjunktur ſich günſtig oder ungünſtig geſtaltete. Die früher bellebte„Wohlſtandstheorte“ irrt ebenſo wie die heutige „Elendstheorie“. Der weſentliche Grund liegt in der ſeeliſchen Um⸗ ſtellung des Volkes, die ſchon vor dem Kriege begonnen, nach dem Kriege aber ſich erheblich verſtärkt hat. Die Mögli chkeit, die heutige, nach unten gerichtete Kurve ins Gegen⸗ tei lazu verkehren, iſt nichtſehr groß, trotzdem natürlich auch in öteſer Beziehung alles getan werden muß. Doch hatten, bis⸗ lang auch in anderen Ländern, geſetzgeberiſche, ſoztalpolitiſche und ähnliche Maßnahmen wenig Erfolge, womit gegen die Pflicht, kinber⸗ reiche Familien vor Elend zu bewahren, nicht das geringſte geſagt ſein ſoll. Die ſchwierige Aufgabe Deutſchlands ist es, eine, vor allem wegen ihrer eigenartigen Zuſammenſetzung heute als Laſt empfundene Bevölkerungsmenge zu tragen, ohne gleichzeitig die Gefahr einer Die Maſchineninduſtrie im September Leichtes Nachlaſſen im Inland⸗ und Aus fuhrgeſchäft Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten wird uns ge⸗ . Der September brachte für den deutſchen Maſchinenbau im Inlandsgeſchäft eine weitere Neigung zum Rückgang. Die Zahl Her Firmen mit ungenügender Anfragetätigkeit der Inlandkundſchaft ſtieg um etwa 15 v. H. Der Auftragseingang aus dem Inland ging ebenfalls zurück, wenn auch in geringem Umfang. Auch das Auslandsgeſchäft hielt ſich nicht ganz auf dem Stande des Vormonats, ſowohl was ole Aufragetätigkeit als auch was die hereingekommenen Beſtellungen betrifft. Der an der Zahl der ge⸗ leiſteten Arbeltsſtunden gemeſſene Beſchäftigungsgrad nahm eben⸗ falls etwas ab, hielt ſich aber noch einigermaßen auf dem Stand der Vormonate(rund 78 v..). Im Werkzeugmaſchinenbau war die Anfragetätigkeit der In⸗ land⸗ und Auslandkundſchaft befriedigend, während der Auftrags⸗ eingang zu wünſchen übrig ließ. Das Geſchäft in Texrtil⸗ maſchinen erfuhr noch immer keine Beſſerung, obwohl ſaiſonmäßig ein Aufſchwung zu erwarten geweſen wäre. In der Lan dma⸗ ſchinen jnduſtrie war das Inlandgeſchäft weiter befriedigend, während die Meldungen über das Auslandgeſchäft weniger günſtig lauteten Infolge der teilweise ausgehenden Satſon beginnen manche Werke mit Betriebseinſchränkungen. Auch im Kraftmaſchinen⸗ bau war das Inlansgeſchäft, vor allem wohl infolge der durch die gute Ernte verſtärkten Saiſoneinflüſſe befriedigend, während das Auslandgeſchäft ſich nicht ſo gut entwickelte. Ungünſtig lauteten bie Meldungen für den Kran⸗ und Aufzugsbau ſowie für den Bau von Hütten, Stahl⸗ und Walzwerksanlagen. Bet den mechaniſchen Fördermitteln hlelten ſich die günſtigen und um⸗ ünſtigen Meldungen etwa die Waage. Im Wa a genbau war das eſchäft ruhig, ebenſo im Pumpen ⸗ und Kompreſſorenbau, wo aber die befriedigenden Meldungen doch im ganzen überwogen. In Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen war der Geſchäftsgang nach den meſſten Berichten ſchleppend, ebenſo in Maſchinen für das Naßhrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, bei denen aber eine ziemlich gute Anfragetätigkeit feſtzuſtellen war. Im Apparatebau lauteten die Meldungen überwiegend Befriedigend. Jö Die Privatbankaktionäre bekommen ein Bezugsrecht. Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, war die GV. der Privatbanken nicht Heſchlußſähig, da von 60 Mill. Kr. AK. nur etwas über 20 Mill. ver⸗ treten waren, doch war der Saal überfüllt und die Diskuffton urch eine lebhafte Minderheitsvertretung ausgedehnt und erregt. Nach⸗ dem aber bie Verwaltung das Zugeſtänd nis gemacht hatte, daß die alten Aktihnäre auf ihre zuſammengelegten Aktien ein Be⸗ gügs recht von:1 zu parti auf die neuen Aktien erhalten ſollen, ergab eine Schlußabſtimmung nur noch 1474000 Kr. Stimmen gegen die Verwaltung, ſo daß die Annahme der bekannten Sa⸗ Krungsvorſchläge in der neuen, auf Sams lag, den 19. Oktober, an⸗ . Unter allen Umſtänden beſchlußfähigen Verſammlung mit andenen Aenderung als ſicher gelten kann. Ach lar Bergbau in Kupferdveh.— Ein neuer Mehr⸗ Angebot au die Minberheitsaktionäre. Das Dunkel g A n der Geſellſchaft beginnt er 8 in Dortmund Il den maß geben⸗ ſetzen ſollten. lichtet, auch deren Akten zu erwerben, und zwar 5 1 85 v. 85 wobei der Börſenſtempel zu Laſten des Dieſes Angebot gilt bis zum 17. Okkober einſchließlich 58 längerung oder Erneuerung ds Angbots rfolgt nichl. iiber den neuen Mehrheitsbeſitzer iſt Näheres nicht zu erfahren. Man darf ibn nach der Lage der Dinge wohl in den Kreiſen des Ruhr berg⸗ baus ſuchen. In Börſenkreiſen hält man das Angebot unter Be⸗ N dauernden Untervölkerung in ber Zukunft auf ſich zu nehmen. Von Maſſenauswanderung iſt, als das nationale Kräftereſervoir ſtark ſchädigend, zu warnen. Anbdererſeits wird jede vernünftige, die Beſchäftigungs möglichkeiten erweiternde Wirtſchafts⸗ und Steuer⸗ politik ben Uebergangszuſtand erleichtern. Größtes Gewicht legt der Vortragende auf alle Beſtrebungen, die Minderung der Zahl der Menſchen auszugleichen durch Erhühun g der Leiſtungs⸗ fähigkeit des einzelnen Menſchen. Die Erhöhung bes Durchſchnittslebensalters der männlichen Bevölkerung in Deutſch⸗ land während ber letzten 50 Jahre von 88 auf 56 Jahre zeigt die Rich⸗ tung, wie ein ſolcher Ausgleich gewonnen werden kann. Fürſorge⸗ und Geſundheitspolitik, Siedlungsfürſorge, Sozialfürſorge, bei der fretlich, viel mehr als meiſt geſchieht, die Frage nach der beſten„Ren⸗ tabilttät“ der aufgewandten Mittel zu prüfen iſt, Förderung der Be⸗ rufsausbildung und damit der fachlichen Qualität, Unterſtützung des Kampfes gegen Geſchlechtskrankheiten, gegen die ſich immer mehr ver⸗ breitenden Geiſteskrankheiten und einen übermäßigen Alkoholismus bieten die Ausſicht, durch Kräftigung der vorhandenen Leben den Ver⸗ luſt an Lebeuszuwachs wenigſtens etwas aufzuwiegen. Ebenſo nach⸗ drücklich wie Uebertreibun gen der Abſtinenzler und die man⸗ cherlei verfehlten Vorſchläge, wie Gemeindebeſtimmungsrecht und Maßnahmen nach amerikaniſchem Muſter, abzulehnen ſind, müſſen die Beſtrebungen auf Sicherung der Jugend gegen den Alkohol unterſtützt werden. Der außerordentlich lebhafte Beifall zeigte, daß die Ver⸗ ſammlung die aktive Behandlung dieſer Frage für eine wichtige Auf⸗ gabe ber Wirtſchaft hält. Auf Grund eines Vortrages des Erſten geſchäftsführenden Prä⸗ ſtötalmitgliedes Dr. Hamm wurden ſobann die nüchſten wirtſchaftspolitiſchen Fragen und Aufgaben heſprochen. Die gegenwärtige Wirtſchaftslage zeige eine ſtarke Wider⸗ ſtandskraft, verlange aber mehr als je möglichſte Schonung gegenüber überſteigerter Belaſtung, um Kapitalbildung zu ermöglichen und Deutſchland wieber in ſtärkerem Maße wettbewerbsfähig zu machen. Zu der Forderung der„Wirtſchaftsdemokratie“ auf dem Hambur⸗ ger Gewerkſchaftskongre ß würde darauf hingewieſen, daß bereits jetzt die vielfältige ſtaatliche Tätigkeit, die die Wirtſchaft be⸗ einflußt, einen gusgeſprochen demokrattiſchen Charakter trägt und von wirtſchaftlicher Autokratte in der Zett der Tarifverträge, Betriebsräte, Schiedsſprüche, Kartellaufſicht nicht geſprochen werden kann. Dabei dürfe nicht verkannt werden, daß die Wandlung zu größeren Gemein⸗ ſchaften große Teile der Wirtſchaft unberührt laſſe und die privat⸗ wirtſchaftlich⸗individualtſtiſche Einſtellung zwar beeinfluſſen, aber nicht ausſchalten könne. Der Betrieb der 5 ffentlichen Hand ſei nicht als einer höheren Wirtſchaftsſtufe angehörig anzuſehen; wo der öffentliche Betrieb eingeführt ſei, ſei publizität und glei⸗ ches Steuerrecht notwendig. Begrüßt wurde, daß in der Kar⸗ tellpolitir ſich eine Uebereinſtimmung dahin anzubahnen ſcheint, die nützlichen Wirkungen von Kartellen anzuerkennen, in der Hem⸗ mung ſchädlicher Wirkungen aber eine übertrieben kontrollierende Kartellaufſicht fernzuhalten und die Aufgabe des Staates, Mißbrauch wirtſchaftlicher Machtſtellungen zu hemmen, mit beſtimmteren Rechts⸗ garantien zu umgeben. Auf dem Gebiete des Arbeitsrechts wurde als unerläßlich bezeichnet, im Schlichtungsweſen die Verant⸗ wart lichkeit der Parteien wieder zu ſtärken. Die ſtaatliche und wirtſchaftliche Sicherheit erfordere weiterhin eine unabhängige Not⸗ hilfe zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Betriebe. Zur Sozialverſicherung wurde betont, daß die Beteili⸗ gung ber Arbeitgeber und eine ſtarke Aufſicht des Staates aufrecht⸗ zuerhalten ſeien. Einmütig kam die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die Lage der deutſchen Wirtſchaft eruſt bleiben wird und nur unter einer maßvollen, Experimente vermeidenden Staatsführung die Schwierig⸗ keiten überwunden werden können, beſonders auch wenn Verhandlun⸗ gen über die endgültige Löſung der Re parationsfragen ein⸗ ritckſichtigung der Verhältniſſe wicklunng in den übrigen in letzter Zeit etwa 70 v. um 58 v..] für günſtig. ( Siegen⸗Solinger Guß.— Die Verwaltung zu den Kursrück⸗ gängen. In der letzten Zeit iſt der Kurs für die Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktie anhaltend zurückgegangen. Dazu ſchreibt die Ver⸗ waltung: Die Kursrückgänge der letzten Zeit veranlaſſen, das Er⸗ gebnis des erſten Halbjahrs bekanntzugeben. Nach der Rohbilanz für 30. Juni 1928 ergab ſich ein Betriebsverluſt von rund 61000 /, der beſonders auf die Abflauung des Geſchäfts in den letzten örel Monaten zurüzuführen iſt. Hinzu kommen noch die nor⸗ malen Abſchreibungen. Zuſammenſchluß in der frauzöſiſchen Automobilinduſtrie. Die Automobilwerke Artes, Chenard u. Walcker, Delahaye, Donnet und Noſengart haben untereſnander Verträge abgeſchloſſen, welche eine Rationaliſierung der Fabrikatſon durch Beſchränkung der einzelnen Werbe auf einen Wagentyp und gemeinfame Ausnutzung der Patente der Goſellſchaft und der Kursent⸗ Montanwerten(Lothringen notierten H. und Niederrheiniſche Bergbau * 18 8 N 300 f 8 2 Warenprelse 7. N„ ſcaonetsmtttelwerte) 1 5* 280 i INN 7 Serin, an 4 7 A 1 9— 8 4 4 90 1 9 ö 0 2 N 4— 81 85 5 58 N e 4 44 55 16 2 4 N— 5 N 2 105* 0 Dee * * *. 1 , he en 180 3 146 7..—. N Sacte endes(. B. K. 1918 3 100) 1 N * Tebensbaftunss lader(57.-A. 1510 3 N eee eee ee e 5 55 g„ 0 F(St..- A. 19 13 5 200) 2 1 1* 120 1 ö 7 l Termipkupfer In Berlin, a/ 100 9 5 7 e eee 1 1. 1 Beheisen, Werkpretg kg * 13 7 Weizenmehl, Berlin Mißſtände im Wechſelverkehr Von der Handelskammer Mannheim wird uns folgendes ge⸗ ſchrieben: Die Spitzenverbände der Wirtſchaft haben in mehreren Beſpre⸗ chungen bie Frage geprüft, wie offenſichtliche Mißſtän de im Wechſelverkehr burch geeignete Einwirkung auf die am Wech⸗ ſelverkehr intereſſierten deutſchen Wirtſchaftskreiſe beſeitigt werden können. Es hat ſich im Laufe der letzten Zeit herausgeſtellt, daß in immer mehr zunehmendem Umfange Wechſel un ver ſteuert an die Warenltieferanten geſandt werden, ohne daß ſich die Warenabnehmer darüber klar ſind, baß ſie hieroͤurch gegen die Beſtimmungen des 8 5 des Wechſelſteuergeſetzes gröblich verſtoßen und in Strafe genommen werden können. 16104 Eine weitere Unſitte iſt die Inzahlunggabe vordatierter Wechſel. Dabei ſcheint Unklarheit darüber zu beſtehen, daß die Lauf⸗ zeit aller Wechſel mit dem Tage der tatſächlichen Ausſtellung oder Verſendung beginnt. Da dieſe Mißſtände im Wechſelverkehr die ordnungsmäßige Ab⸗ wicklung der Geſchäfte erheblich beeinträchtigen, haben ſich die Spitzen⸗ verbände der Wirtſchaft zu ein drin glicher Warnung ent⸗ ſchloſſen, unverſteuerte Wechſel aus der Hand zu geben. Die Steuer⸗ pflicht entſteht in dem Zeitpunkt, in dem ein inländiſcher Wechſel von dem Ausſteller, ein Blanko⸗Akzept von dem Akzeptanten, ein aus⸗ ländiſcher Wechſel von dem erſten inländiſchen Inhaber aus den Hän⸗ den gegeben wird. Nur wenn ein inländiſcher Wechſel vom Ausſteller, ein ausländiſcher Wechſel vom erſten Inhaber lediglich zur Annahme verſandt oder zur Annahme präſenttert wird, ſo entſteht die Steuer⸗ pflicht erſt mit der Rückgabe— oder anderweitigen Aushändigung des Wechſels durch den Akzeptanten, es ſet denn, daß der Wechſel bereits mit einem inländiſchen Indoſſement verſehen iſt. Es dürfte manchem Ausſteller eines Wechſels vielleicht nicht be⸗ kannt ſein, daß die Finanzämter über die richtige Stempelung von Wechſeln Kontrolle vornehmen und daß jeder, der zur Ver⸗ ſteuerung eines Wechſels verpflichtet iſt, ſich deshalb in Gefahr bringt, beſtraft zu werden, wenn er die Anbringung der Stempelmarke unter⸗ läßt. und Fabrtkationserweiterungen zum Ziel haben. Zu den drei Groß⸗ unternehmen der franzöſiſchen Automobilinduſtrie Eitroen, Renault und Peugeot geſellt ſich jetzt die neue Gemeinſchaft. Die Marke Roſengart iſt noch ganz neu und wird mit ihren 5⸗PS⸗Wagen(etwa (Innenſteuer, 16 500 Franes) vier weitere Typen von 7, beiden letzten herſtellen, während die anderen Werke 10, 12 und 16 PS bauen werden, die 0 mit Sechs⸗Zylinder⸗Motor. Die franzöſiſche Auto⸗ mobilinduſtrie, die immer noch an einer zu großen Fülle von Mar⸗ ken und Modellen leidet, hat mit dem neuen Zuſammenſchluß jedenfalls einen bedeutenden Fortſchritt zu verzeichnen. Doch iſt eine weftere Rattonaliſterung nötig, und neue Maßnahmen in dieſer Richtung werden folgen. * kriebsüberſchuß von 3,34(i. B. 372) Mill./ verbleiben nach 1,11 (4,00) Mill.„ Unkoſten mehr als halbierten Steuern und in Höhe 713 480(1 432 717) und auf 713 070(490 842), Abſchreibungen 700 704(800 870) Reingewinn n, zu dem noch 48 715(38 649)% Vortrag treten. Hieraus ſollen, wie gemeldet, auf die 6 Mill./ StA. un. 1 v., auf die 180000% VA. unv. 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 45 629/ vorgetragen werden. Ueber den Geſchäfts⸗ verlauf vermerkt der Bericht, daß dle Werke das Jahr hindurch voll beſchäftigt waren. Die Geſamterzeugung überſtieg dieſenige des Vor⸗ jahres und wurde voll abgeſetzt. Die wirtſchaftliche Neugeſtaltung der techniſchen und organiſatoriſchen Einrichtungen unſerer Betriebe iſt nunmehr im großen und ganzen beendet. Eine weitere Steige⸗ rung der Geſtehungskoſten bei gleichbleibenden oder ſinkenden Ver⸗ kaufspreiſen muß den Gewinn ſchmälern. Aus der Bilanz: Kreditoren 8,85(7,61) Mill., Debitoren 74(9,46) Mill. A, Vor⸗ zäte 181(½) Mill. 4. In bas neue Geſchäfksfahr ſeien die Werke mit voller Be ſchäftigung eingetreten. 310 Dividendenkürzung bei den Spinnereien Haagen und Rötteln AG. in Haagen(Baden]. Ueber das GJ. 192728(30. Juni) wird aus den allgemein bekannten Gründen Klage geführt. Der Gewinn iſt auch beträchtlich zurückgegangen, der Rohgewinn von 184 210 auf 161 109 /, der Reingewinn von 97 810 auf 68 768/ bzw. 124 460 Mark leinſchl. Gewinnvortrag). Hieraus wird auf bie Sta. ein Gewinnanteil von 4(6) v.., auf die VA. 7 v. H. ausgeſchüttet und 90 040/ auf neue Rechnung vorgetragen. Für Abſchreibungen wur⸗ den 92 841(86 400), aufgewendet, Unkoſten werden gar nicht aus⸗ gewieſen. Aus der Vermögensrechnung(in Mill.]: Schuldner 0,50(0,40), Waren 1½(0,54), dagegen Darlehen 0,63, neu, Gläubiger 1,45(0,87) bet 1,606 Ask. und 0,16 Rücklagen. Zukunftspläne der Leipziger Meſſe Exportförderung ſoll verſtärkt werden Preſſebeſprechung beim Leipziger Meſſeamt wurde eine Reihe von Mittetlungen über die Pläne der nächſten Meſſe gemacht. Vor allem ſoll auf die Ex portförderun g beſonders großer Wert gelegt werden, nachdem ſich ergeben hat, daß bei der letzten Frühfahrsmeſſe etwa die Hälfte aller Meſſeaufträge auf die Ausfuhr entfiel. Eine aktive Exportförderung erſcheint um ſo notwendiger, als andere Länder große Mittel für dieſen Zweck aufwenden. In einer Denkſchrift an die Reichsxegterung begründet das Meſſeamt ſeinen Antrag auf eine Jahresun ker ſtützung von 2 Mill. R. durch das Reich für die Werbearbeit im Ausland. Für die näch ſte Meſſe ſind verſchiedene, auch in der Preſſe wiederholt angeregte Rationaltſierungsmaß nahmen in Ausſicht genommen, insbeſondere durch Zuſammenfaſſung von Branchen, wobei das neue Peterhofgebäude eine beſondere Rolle ſpielen wird. Zur Ausgeſtaltung des Geländes der ian e Meſſe ſoll dem⸗ nächſt ein öffentlicher Wettbewerb für architektoniſche Geſtaltung der Hallenbauten ausgeſchrieben werden. Eine betriebstechniſche Tagung wird ſich mit der Oberflächen behandlung befaſſen, ferner iſt eine großzügige Verpackun gstagung unter Teilnahme der Reichsbahn, der Reichspoſt und der Schiffahrt geplant. Die Kun ſt⸗ ſeidenſchan, die, weil ihr repräſentative Räumlichkeiten auf der letzten F nicht zur Verfügung geſtellt werden konnten, nach Köln übergeſtedelt war, wird auf der kommenden Frühjahrs⸗ meſſe wieder ſtattfinden, und zwar in einer beſonderen Halle. Erſtmals iſt man zu einer ungefähren Berechnung des Um ⸗ ſatzes der Meſſe geſchritten und hat mit Hilfe des Juſtituts für Konfunkturforſchung etwa 350400 Mill. R. Umſatz für die letzte Herbſtmeſſe errechnet. Das Verfahren, das babet eingeſchlagen wurde, 54f von der Zahl der Arbeitsſtunden während der Meſſe und dem afl aufgewandten Lohn aus, Da der Lohnanteil etwa die Hälfte des Werts ber Ware darſtelle, kam man auf die obige Summe, was natürlich nur eine ziemlich vage Berechnungsart iſt. :2 Die Preisentwicklung des deutſchen Automobils. Nach den amtlichen Indexzahlen haben die Preiſe für deutſche Per ſonen⸗ kraftwagen mit 02,8 v. H. im Auguſt ihren tief ſten Stand erreicht. Seit Auguſt 1926 beträgt die Verbilligung 14,8 v. H. ſeit 1924 46,4 p. H. u. ſeit der Stablliſierung 62,4 v.§. Der deutſche Perſonen⸗ kraftwagen koſtet alſo nur noch etwa ein Drtttel des Preiſes vom Beginn des Jahres 1924. In der Preisentwicklung der Laſtkraft⸗ wagen iſt ein nahezu völliger Stillſtand eingetreten. Trotz der mehrfachen Zollſenkungen liegt die Inderzahl für Auguſt mit 65,8 v. H. nur 09 v. H. niedriger als Ende 19286 und ſogar 0,4 v. H böher als im Januar 1928.. 5? Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Englanb. Nach dem Bericht des Arbeitsminiſteriums betrug die Zahl der Arbeitsloſen in Groß⸗ britannten in ber am 1. Oktober 1928 abgelaufenen Woche 1386 400, H. h. 41 100 mehr als in der Vorwoche und 260 525 mehr als im Vor⸗ fahre. Die außerordentliche Vermehrung der Arbeitsloſigket iſt ein — 2 deutlicher Beweis dafür, daß ſich die Bemühungen der Regterung, Seen en Sarlirt idol die Zahl unter eine Million zu bringen, vorläufig als undurchführ⸗ ** 4 0 6 45 4 1. bar erweiſen. 2 447 Sleuglel lerer etts, Fettförcderkohfe, 2 Tee eee Deviſenmarkt 8. 5 1 Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 5 Ain, a 10 0 hs New⸗ Dorf, 485,08 405,12 Schweiz 25,19 28,211 Stockholm. f 16,12“ 18,13 .—— Varis. 124, 124,20 Hofland. 1209 12,10 Madrid 29.80 29,24 N 5 2 Brllſſel 1 84,0 Oslo 18,18 18,18 * 5 Mailand 82,78 92,50 Kopenhagen 18,18 18,17 5 9 daeen Reichsmark wunden Dollar mit 4, 201 unb Pfunde mit 20,8638 geheubeh 4 PS nach deutſcher Skeuerformel) das leichteſte und billigſte Modell 5 Papierfabrik Reisholz AG. in Düſſeldorf. Bel einem Be⸗ In einer auch von zahlreichen auswärtigen Vertretern beſuchten erer. GN K . Freitag, den 12. Ober 093 5 t Ausgabe) 11. Seite. Nr. 475 Mebſtaubs⸗ und Weinmarktbericht des Badiſchen Winzerverbandes vom 10. Oktober Markgräflerland: Iſtein: Der Herbſt hat hier am 9. Oktober ſtattgefunden. Leider gab es dieſes Jahr nicht allzuviel zu herbſten. Der Froſt in kalten Frühjahrsnächten hat die Quantität der Ernte gewalig heruntergedrückt. Die Qualität iſt aber ganz vorzüglich. Bei dem Vorherbſt wog der neue Wein ſchon 83 Grad. Die Hoff⸗ nung der Winzer geht auf das nächſte Jahr, um auch hier wieder einmal ein großes Erträgnis zu ernten. Breisgau: Frleſen heim: Der Herbſt iſt beendet. Die Quantität betrug etwa einen halben Herbſt. Die Qualität war gut. Bezahlt wurden durchſchnittlich 80, pro Hektoliter. Verkauft iſt etwa ein Drittel. Zur Zeit iſt das Geſchäft ruhig. Kaiſerſtuhl: Schelingen: Das Herbſtgeſchäft iſt beendet. Das GErträgnis war ein Viertel bis ein Halb, je nach Lage. Die Qua⸗ lität war ſehr befriedigend, das Moſtgewicht betrug 88 Grad nach Oechsle. Erlöſt wurden für ein Pfund Trauben 3,5 Pfennig. Es iſt bis auf wenige kleinere Poſten alles abgeſetzt.— Achkar⸗ ren: Durch Beſchluß der Rebbeſitzer iſt der Herbſtanfang auf Frei⸗ tag, den 12. Oktober, feſtgeſetzt worden. Die Trauben ſind durch⸗ weg noch kerngeſund und ſtehen ſchon ſeit einigen Tagen in der Vollreife da. Begünſtigt durch die warme Witterung dieſer Woche wird der diesfährige Achkarrer einen Tropfen abſetzen, der ſeines⸗ gleichen an Güte ſucht, namentlich aus den guten Lagen, welche mindeſtens vier Fünftel des ganzen Rebſtandes einnehmen. Nicht allein die ſchweren und ſteinigen Böden erzeugen dieſe hervor⸗ ragende Qualität, ſondern auch die Sorten, die faſt ausſchließlich aus Burgunder, Ruländer, Sylvaner und Gutedel beſtehen. Ortenau: Feſſenbach: Die Weinleſe im Rebgebiete Orten⸗ berg⸗Feſſenbach, Zell⸗Wierbach und Rammersweier iſt zum größten Teil beendet. Mit dem Ertrag nach Menge und Güte iſt man über⸗ all zufrieden, obwohl das Quantum teilweiſe zurückſchlug, da, wo man die Erwartungen zu hoch ſpannte. Man wird etwa mit einem Zweidrittelertrag im Durchſchnitt rechnen können. Die Qualität des Neuen iſt gut. In dieſem Jahre fahren wohl diejenigen ſehr gut, die ihre Trauben noch möglichſt lange am Stock hängen laſſen. Bei dieſem herrlichen Herbſtwetter und dem geſunden Stand der Trauben kann mit der Leſe noch lange zugewartet werden und es wird dann ſicher ein edles Produkt erzielt. So werden die größeren Güter wie St. Andreashoſpital Offenburg, Weingut Renner⸗Feſſen⸗ bach, Weingut Lang⸗Binzmatt ihre Edelgewächſe noch möglichſt lan de aus reifen laſſen. In Durbach begann die Weinleſe am 10. os. Mts. Auch dort werden die Edelgewächſe ſpäter geleſen. Im Verkaufs⸗ geſchäft herrſcht reges Leben. Bezahlt wird für kleinere Weine 8090/ per Hektoliter, Bergweine 90—120/ per Hektoliter je nach Qualität.— Oberkirch: Der Herbſt hat bereits begonnen. Die Moſtgewiche ſind folgende: Nußbach 70—77 Grad Oechsle, Herz⸗ tal 7580 Grad, Oberkirch Elbing 73—80 Grad, Weißherbſt 76—85 Grad, Burgunder 90—95 Grad. In den übrigen Orten beginnt die Hauptleſe erſt am Montag. An Preiſen ſind bis jetzt bekannt: Nuß⸗ bach 80—100, Herztal 90—115, Oberkirch 12015, alles pro Hekto⸗ liter. Für die beſſeren Sorten, die er in zehn Tagen zum Verkauf kommen, rechnet man mit weit höheren Preiſen. Mittelbaden: Eiſental: Durch Beſchluß der Herbſtkommiſſion wurde das Herbſten des roten Gewächſes auf Dienstag, den 9. Oktbr. feſtgeſetzt. Da die Weſpen großen Schaden anrichteten, konnte der Ter⸗ min nicht weiter hinausgeſchoben werden. Der allgemeine Herbſt für Badiſcher Weinherbſt weiße Trauben wurde auf Montag, den 18. Oktober beſtimmt. Winzer, die früher herbſten, werden beſtraft. Die Trauben ſind ſehr geſund und der Riesling bekommt jetzt eine braungelbe Färbung. Durch die Spätleſe ſoll eine beſonders gute Qualität erzielt werden. Die Nachfrage iſt jetzt ſchon ſehr ſtark, Preiſe ſind noch keine vereinbart. Unterland: Bruchfal: Der Frühherbſt fand vom.—6. Oktbr. ſtatt. Die Trauben hatten ſich nach den Niederſchlägen des 28. und 29. September vorzüglich entwickelt. Die Moſtgewichte betrugen: Portugieſer 70—90 Grad, Hybriden 90—112 Grad. Die Hybriden⸗ weinernte war minimal. In Portugieſer iſt eine Mittelernte zu ver⸗ zeichnen. Für dieſelben wurden bezahlt 100—110 4 pro Hektoliter. Das Geſchäft iſt mittelmäßig. Der Herbſt für Weißgewächſe wurde auf 9. Oktober feſtgeſetzt und berechtigt zu den beſten Hoffnungen.— Schriesheim: Am 2. Oktober begann ein emſiges Herbſten. Im Durchſchnitt darf man mit einem Dreiviertelherbſt rechnen, der eine oder andere Winzer hat es wohl faſt zu einem Vollherbſt gebracht. Das Moſtgewicht iſt freilich nicht ſo hoch, wie man geglaubt hat. Es bewegt ſich zwiſchen 65 und 85 Grad Oechsle. Eine Anzahl von Käufern war in Schriesheim erſchtienen, doch ſchienen Käufe nur zögernd getätigt worden zu ſein. Der Preis iſt ein recht hoher. Es wurden zwiſchen 400 und 460 R. pro Faß(420 Liter Maiſche) ver⸗ langt gegen 300—350 im Vorjahre. Am 3. Oktober wurde auf der gegen Leutershauſen liegenden Seite geherbſtet. z( Erhöhung der ſüddeutſchen Zementpreiſe. Der füddeutſche Zementverband beſchloß in ſeiner letzten Sitzung zum Ausgleich der Frachterhöhung die Franko⸗Stationspreiſe für Zement um 7 4 pro 10 Tonnen zu erhöhen. b ang Aeg Die Kohlenproduktion der Saargruben ie reine Kohlenförderung der Saargruben betrug im Monat Auguſt 1146 517 To.(gegen 1 105 806 To.), wovon 1 109 219 To, auf die vom franzöſiſchen Staate ſelbſtbetriebenen Gruben und 97 305 To. auf die verpachteten Gruben(Frankenholz) entfallen⸗ Bei 26,71 Arbeitstagen(gegen 25,94 im Vormonat) belief bie durch⸗ schnittliche Tagesförderung ſich auf 42 932 To,(gegen 42 626 To. im Juli). Die reine Kohlenförderung wurde im Auguſt wie folgt verteklt: Selbſtverbrauch der Gruben 84 483 To., Deputatkohlen 15 869 To., Lieferung an die fiskaliſche Kokerei 40 093 To., Verkauf und Verſand 1037872 To. Die Haldenvorräte betrugen Ende Auguſt mit 358 816 To. um 31.803 To. weniger als im Vormonat Die fiskaliſche Koksproduktion betrug 28 218 To.(gegen 28 020 To. im Juli). Die reine Kohlenförderung belief ſich im Durchſchnitt des Arbeitstags je Kopf der, Geſambelegſchaft auf 815 Kilogramm (gegen 796 Kilogramm im Juli).— In den erſten 8 Monaten 19228 förderten die franzöſiſchen Saargruben insgeſamt 8 688 075 Tonnen, wovon 8 396 027 To. die Staatsbetriebe und 292 048 To. die verpachteten Gruben. Die ftskaliſche Koksproduktion belief ſich auf insgeſamt 173 940 To. Die Haldenbeſtände haben ſich gegenüber dem Jahresende 1927 um 245 357 To. verringert. Abgeſetzt wurden in den 8 erſten Monaten 7 783 781 To. Kohlen. :2 Starke Steigerung der engliſchen Kohleneinfuhr über Bre men. In der Zeit vom Januar bis Auguſt⸗ d. J. ſind in Bremet 229 014 To. engliſche Kohle eingeführt worden. Im ganzen Jahr 1927 waren es nur 135 805 Tonnen, 1926 70 639, 1925 125 431 und im letzten vollen Vorkriegsjahr 1913 191795 Tonnen. Der Koksimport iſt ſeit dem Jahre 1925 von 104 auf 16 900 f 8 Karteffeiprelze ſt. Jah 5 a. 900 Tonnen geſtiegen Welge Spelsekart., MSR 8 4 2 a 6 Mannheimer Produktenbörſe 777CTCTTTTCT0b00000 c 88 Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM JJ3J6ßßßßßß)ßßßVT))VVyßꝙVhßfFTVTTTVyàTTTbVTGTGTTCTc Amtliche Preisnotierungen vom 11. Oktober 1928. ————— Notierung in Berlin Weizen, inl. 24,—/4,50] Futter⸗Gerſte 20. 75/½1.— K Weizenmehlo] 84380 ————— Mitte u. Inde d. Monats„ ausl. 28,.— 29,50 Pfälzer Gerſte 27,75/28.25'ebrotmehl— !!!! Roggen, inl. 23,—/23,50 Mais a. Biſch. 22.252250 Roggenmehl 91,.—89. 6 ausl.— Biertreber 19.5,/020.—] Weſzenkleie 14,2540 : ¶———0,—:. Hafer inländ. 22, 75/23.50 Wieſenheu 10,20/11,—] Raps— JVTVTVTVTVVTTTVCVVVC 2—„ ausl. 23, 23.50 Luz.⸗Kleeheu— Kleeſamen— IIIITTCCCCCCC( M Brau⸗Gerſte e Preßſtroh 8,80 /4 20 Rohzuckermel.— 2„55 dio, ausl.— Geb. Stroh 8,60/4,— 1 Raffineriemel.—— EFFECT 22* Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, FFC TTT. 1 f 10.11. Bi 3533 Berliner Metallbörſe„Mittelkurs] Rein-Rickel. 850.0 850,0 für 100 eg. 10. 11. 10.[ 11. Antimon Reg. 88,50 88, .—.—B— Kupfer“ 22 181, 130,7 Elektrolytkpf. 144,7 144,7] Feinſilber kg. 79,75 78,.— F Blei.. 44, 44,— 5 Alum. 98/99 190,0 190,9 Gold Freiv. Zr. 281 281 . Zinke.. 47,75 47,75 do.Walz⸗ Draht 194,0 194,0 Platin do. do. 10,25 10,28 2 Londoner Metallvörſe Metalle in E pre] Auna. l, 86 88. l. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 105.0 100.0 8 10. 11] do. Elertw. 71.78 71,75] Queckſilbe. 23,75 25,28 Kupfer Kaſſa 64,70 64,85] Zinn Kaſſa 221,0 219,7] Antimon Reg. 60.— 60. do. Monate 65,20 65,30 do. 8 Monate 217,8 217,2] Platin 17,.— 17.— 5 Setlementſpr. 64,75 64,75 do. Settlemen 220,7 219,7 Wolſramerz 15.85 15,85 1 N 5— 0 15 5 18 25 25 55 Birgid 226,2 225.2 Nickel Inland 175.0 175,0 Juli Agg. pod. 5 o. beſt ſelec o. Straits 221.5 220,2] do. Ausland 175,0 175 11 2 2 do, strong su 86.—] 98.— Blei vrompt. 22.68 22.65] Silber 1 0 ———————————————TT—— 0 8 C 2 8 für wenig Geli! Voltetle Camembert, Emmenkalertäse s stüe 90 Pümpernickel, Aömer Schwarzbrot. eke 14 Cheslerkäse, Kräuterkäsecreme.. seaete 48 Volltette Camembert, Romadour. sastel 25 gel. Schinken% td. 80 Fett o. 8 Tesbufter, pia. 95 alert, Thü. fleisensnlal 1b 68 Senl Cas 25, 95 Gurken pose 12 Hordd. Hariwurst 92. Würste.15 an el. Sülvücknge ai 50 Schweinekleinfleisch, Sülze pt. 58 Bismarck-Rollheringe 2 st. 25 ger. Hale st f. 20m Lachs pose 60 Caviar, Mayonnaise 80 zunge scinitt-Brechhonnen Gemüse- ETDSsen 5 Dose 43 l. 655 pfalz. Orig. Rotwein. Weidwein Flasche.35 duszugsmehl 00 2 Pd.... 45 Calil. Sultaninen. pf. 50 gem. Hudeln Makkaroni pia. 48 frischgebr. Kaffee, o..40 9— 5 Vierfruchtmarmelade 2 pr. 15 ose.35..40. 2 7 5 11 9 5 90 U..85 Apfelgelse, Heidelbeeren 2p.05 Weintrauben, Bananen g 38 Fralheringe 68 Celeehernge 18 Mayonnaiseheringe 95 Mitabellen, Reineclauden 115 . 2 Pfd. Dose krusen, Karotten, Prinrellnohnen „ 2 Pſd . ̃ Q C Diezer Anil Taubengrau Kammgarn nfereſſes angezogenen fle . WEITERE STAND ART. PREISE 29. 39. 49. 59.- 58. 38. 88. 110- aller gul ren . 2 5 8 un d braun, mollige Ware DIE UEBRIGEN STAN DART PREISE 38.48. 58.78. 88.98. Sn nen Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) n. Oxrtoder 1928 N Einfach. Dauerhaft Betriebssicheß preiswert: 3 Die Merkmale aller Nſſeſe- Erzeugnisse Zu had Mielewerke Akctiengesellschaft Fernruf 23438. Mannhelm, 03, 3. Offene Stellen Stadtwertreier bet Kolonialwaren⸗ Delikateß⸗ u. 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Nr. 475 — NMafe Felder Naufte Dime Fallemde Blätter/ Neri Die wenigen schönen Tage, die uns noch beschieden sind, dürfen uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Sommer zu Ende geht. Es ist jetzt an det Zeit, die Anschatfung warmer Bekleidung ins Auge zu fassen. Wir etöifnen die Saison mit einer unetteichten Auswahl in Herren- und Knabenkleidung und legen Ihnen bereitwilligst jedes gewünschte Stück unverbindlich zur genauesten Prüfung vor. Unsere 12.— 9. 32. S2. 52. 10&.— . 0. Mannheim sind in diesem Jahre besonders schön und preiswert; unter den vielen kleldsamen Formen und neuen Farben wid Ihnen die Wahl schwer fallen. Hauptpreis lagen: 125. QI, 8 Das große Spezialhaus für Herren- u. Knabenbekleidung. Feine Maßschneſderel 72. 5 738. 12856 a 5 Marktecke Cabr. Thürmer Pianofortefabriken Meissen i. Sa. gegr. 1984 Planes Flügel von bervorrag. Qualitat. as Resultat einer fast 00 jährigen Erfahrung. 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Der Applaus des überfüllten Hauſes beweiſt den großen Erfolg des Filmes. BERLIN Die Welt am Montag:... grandioſe Photos märchenhafter witlicher) Natur; dazwiſchen von ſpritzender Lebendigkeit, herrlich, jung, ſtark, gewandt, ſchlank und kraftvoll: Douglas Fairbanks. Reitend, tobend, Schlinge werfend, Hetternd, fſpringend, boxend, ſchießend, kühnſter, ſchönſter Traum unſerer Jugend. Ein Prachtkerl mit kochendem Blut und ſtählernen Muskeln und ein virtuoſer, vielſeitiger Schauspieler Fülm⸗Kurler: Kein Kritiber kann das einſtimmige Lob aus Frauenmund übertreſſen. 5 Lichtoildbühne: Douglas Fairbanks iſt ein Geſchenk für alle, die den Film lieben. Der Erfolg bewies, daß Douglas auch; für Deutſchland ein Begriff geworden iſt. N Berliner Morgenpost: Alles mit der ſelbſtverſtändlichen Grazie, die wir an ihm ſo lieben. Er iſt immer der Alte, aber man iſt jedesmal hingeriſſen über dieſe ungeheure Vitalität, die aus ihm ſtrömt,— er iſt eben unnachahmlich, ein einziges Prachtexemplar. Das Publikum nahm den Film mit ganz großem Beifall auf. Außerdem: 17702 Das vorzügliche Beiprogramm! 77 Beginn der Vorstellung: Werktags ½ 5 Uhr Sonntags 2 Uhr Letzte Vorstellung jeweils.20 Uhr 5 2 N„ 1 Wahrheit in der Reklame zeitigt Dauerwirkung für jung und ali Schreiber's Eiernudeln 1 Pfund Paket 70 pfl. ½ pfund paket 38 pf. Umgebung zu mieten mieten geſucht. 5 Angeb. bef. unt. 0 Zu verk. Einfamilien⸗ häuſ. ſof. bez.„20 000 25 000, 27 000, 28 000, 30 000 bei mäß. An⸗ zahlg. Div. Geſchäfts⸗ u. Mietwohnhäuſer. Karl Schäfer, Imm., Hypothek. u. Finanz., Mannh., Lenauſtr. 49. Fernruf 58 727. B4786 Hausverkauf m. kleiner Werkſtatt, elektr. Licht u. Kraft, gut erhalten, preisw. abzugeben. Neckar⸗ ſtadt. Angebote unt. VV 117 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 3799 Aut o Preſto⸗Limouſine, :80 PS., 6ſitzig, aus⸗ gezeichnet erhalten, a. Mietwagen beſonders geeignet, günſtig ab⸗ zugeben. Näh. Ba784 Telephon 61 147. Ilavlier f. Schüler weg. Platz⸗ mangel bill. zu verk. 5. 13, 4. 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[Jazz auf 4 Flügeln 15 Die Sensation der Berliner Saison or. Erich Urban schreibt: — Das Spiel der vier Knaben ist ein reines Vergnügen,— eine Delikatesse. In der„schönen blauen Donau plätschern die Wellen, Kinder, ich sage euch, sie plätschern, den Rock möchte man sich ausziehen u. ein Bad darin nehmen“. onnezewirtschaftung. Kart 2. I. bis.-RM.b. Heckel Musikh. Jef f. Durch die schönsten Waiuorte der pfalz Erpolzheim, Freinsheim, Herxheim a B. Weiſen⸗ beim a., Nene, Ungſtein, Bab achenheim, Forſt, Deidesheim (Aufenthalt), Ruppertsberg, Maunheim 11018 Dürkheim, Il Mule bange fährt der Autobus der ahd. Aonmbu-Jertehn. f. J. l Telephon 31420 Telephon 31 420 täglich 2 Uhr ab Paradeplatz Fahrpreis pro Person Mk..— Anderungen vorbehalten. Spiegel& Sohn, Rosengarten. In Ludwigshafen: Spiegel& Sohn u Musikh. Kurpfalz Sonntag 11-13 u. ab 15 Uhr i. Rosengarten Mheim abus chneideschule S. Dre ſuss- Schewe, O 2, i. 9 e 14. 4 4 * 1 * * 15. Seite. Nr. 475 Neue Mäuuhelmer geit ung(Mittag⸗Ausgabey . 7 Am Sonntag fs der große fag für Mannheim an welchem wir das grandiose Filmwerk auf unseren Spielplan setzen, welcher das Heldenschlcksal des Grafen v. Spee u. seiner beiden Söhne sowie den heldenmütigen Kampft unseres damaligen Ostasienkreuzer- geschwaders mit den Einheiten: „Scharnhorst!“—„Gneisenau“ 0 „Dresden“„Nürnberg“„Leipzig“ 5 ö 8* 9 5 naturgetreu und wahrheitsgemäß 1 N f 0 4 1 4 b 0 wiedergibt: ee N ee 0 ede Von den Engländem hergestellt mit U 1 Aümfaftat und unter Mkerbeit Hugerögener geulscher goher Sachverständiger und Teilnehmer an diesen 8 * 2 15 1 2* National-Theater Mannheim. Freitag, den 12. Oktober 1928 Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes (Ohne Kartenverkauf) Abt,.9, 11-18, 21˙22 34.36, 41-43, 51-53, 56.57, 72 Madame Butterfly Tragische Oper in drei Akten von L. IIlica u. . Giacosa. Deutsch von Alfred Brüggemann. Musik v. Giacomo Puccini.— Spielleitung: Alfred Landory.— Musikalische“Leitung: Rudolf Boruvka Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: Cho-Cho-San, gen, Butterfly Marianne Keiler Suzuki, Cho-Cho-Sans Dienerin Jessyvka Koettrik Nur noch heufe und morgen! Das wunderbare Filmwerk: 9 s 5 5 Ab heufe Freiſag 2 inleressanſe Exsfaufführungen! Ein heiterer Fm vom Sohle un Gaukelspiel der Uebe! Kate Linkerton Erna Rühl-Sailer Linkerton, Leutnant in der amerikanischen Marine Valentin Haller Charpleß, Konsul der Vereinig- ten Staaten in Nagasaki Sydney de Vries oro Walth. Friedmann Der Fürst Lamadori Alfred Landory Onkel Bonze Heinz Berghaus N Telephon 527 72 Heute und folgende Tage bringen wir einen Spielplan, der an Qualität und Quantität un- erreicht dasteht und selbst das capie! Nicht mehr bieien kann. 2 Schmutziges Geld nach einer Erzählung von Carl Vollmoeller mit Anna Maß Wong Heinrich George Hans Adalbert Schlettow Mary Kid Regie: Richard Eichberg Anne May Wong diose kleine Chinesin ist ein ganz starkes, wingendes Talent, ein wundersam zartes rührendes Geschöpf, von einer Innigkeit und Wärme des Empfindens, einer herben Süge des Ausdrucks, die ergreift und faszinlert. Die vermenschlicht Song. das kleine, stille, duldsame Malayvenmädeben, das an ihrer ersten grogen Liebe zugrunde geht. Eine Künstlerin, wie man sie in ihrer ergreifenden Schlichtheit und Natürlichkeit kaum gesehen hat. 9 Eine Komödie in Reitstlefeln und Dessous mit JACK TREVOR HANS JUNKERMANN ASTA GND CaMILLA sPIRA OLGA ENGL— CARL PLATE Wie erobere ich den Mann, den ſeh liebe! Das ist die Frage, dle sich ein junges Mädel stellt— und die sle mit der Tat beantwortet. wenn es sich aueh erst über den Umweg gewagtester Verkleidungsmanöver als verführer- ischer Adonis im Frack— ermöglichen läßt. 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