dd 1 1 Glück ab! Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei eotl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. fegen 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1757/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 8, e e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 240 4, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Morgen⸗ Ausgabe Aus DD 1 Welt der Technik Wandern und Neis Nr. 470— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Bettiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen, Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. en Geſetz und Nocht n Erneutes Ausbiegen nach Südweſten Bermudas überflogen Kein Grund zur Beſorgnis- Ankunft in Lakehurſt nicht vor Montag mittag zu erwarten Zwiſchen Harren und Hoffen! Ein Sonntag voller ſtärkſter Nervenanſpannungen liegt Hinter uns. Die Meldung von den Beſchädigungen der Stabi⸗ liſterungsfläche, die erfreulicherweiſe wieder behoben werden konnten, hatten doch eine gewiſſe Bangigkeit erzeugt, die ſich in einem noch geſteigerten Intereſſe an der Amerikafahrt des Luftſchiffes bezeugte. Die Erwartungen waren auf das höchſte geſpannt. f Von Stunde zu Stunde wuchs die faſt fieberhaft zu nen⸗ nende Anteilnahme der Bevölkerung. Man rechnete und rech⸗ nete, wann wohl„Graf Zeppelin“ in Lakehurſt eintreffen könnte und kam doch zu keinem Ergebnis, da die ſtändig ſich widerſprechenden Meldungen keinen ſicheren Schluß zulteßen. Die Verwirrung wurde im Laufe der ſpäten Abendſtunden noch dadurch vergrößert, daß aus Lakehurſt Meldungen ganz merkwürdigen Juhalts eintrafen, die behaupteten, daß der „Graf Zeppelin“ abſichtlich die Poſitionsmeldung verwei⸗ gere. Es iſt natltrlich nicht möglich, zu ergründen, ob dieſe Meldungen auf Richtigkeit beruhen. Selbſt wenn ſie wahr wären, müßte man erſt die Begründung des Verhaltens der Luftſchiffleitung abwarten. Eines ſteht aber poſttiv feſt: Bis kurz vor Mitternacht hatte das Luftſchiff die amerika⸗ miſche Küſte noch nicht erreicht. Der Grund iſt barin zu ſuchen, daß neue, vermutlich ſtarke Wetterſtörungen das Luftſchiff zwangen, abermals einen Umweg ein⸗ zuſchlagen. Offenſichtlich iſt Dr. Eckener nach dem Miß⸗ geschick, das ihn bereits einmal betroffen hat, beſonders vor⸗ ſichtig geworden und nimmt lieber eine weitere Zeitverzöge⸗ rung in Kauf, um das Luftſchiff und die ihm anvertrauten 9 der Fahrgäſte und Beſatzung ſicher ans Ziel zu ühren. Gerade bieſe erneute Verzögerung beweiſt, wie gewiſſen⸗ Haft Dr. Eckener ſeine Pflicht erfüllt. Man kann daher die zuverſichtliche Stimmung, die trotz des vergeblichen Harrens in Lakehurſt herrſcht, teilen, daß kein Anlaß zu Beſorg⸗ mis vorliegt. Da das Luftſchiff über genügend Brennſtoff ver⸗ fügt, machte es nichts aus, ob ſich die Ankunft um noch einige Stunden verſchiebt. Die Höchſtgrenze der Fahrtdauer iſt noch lange nicht erreicht. Nach Lage der Dinge wird alſo„Graf Zeppelin“ nicht vor Montag früh oder gar erſt Montag Mittag in Lakehurſt eintreffen. Unſere heißeſten Wünſche begleiten ihn auf dieſer letzten Wegſtrecke ſeiner Fahrt. Der Flug am Samstag ging zwiſchen den Azoren und den Bermudas⸗Inſeln im all⸗ gemeinen glatt und mit wechſelnden Geſchwindigkeiten vor ſich. Etwa beim 40. Längengrad geriet das Luftſchiff in die Regenzone eines Tiefs. Dabei zerriß eine Regenböe die untere Beſpaunung der f a linken Stabiliſierungsfläche. Wegen der notwendig werdenden Reparatur mußte das Luft⸗ ſchiff ſeine Geſchwindigkeit auf 30 Seemeilen herabſktzen. Es gelang in verhältnismäßig kurzer Zeit, die Beſchädigung zu beſeitigen. Nach ſpäteren ergänzenden Meldungen hat der Vorfall, der naturgemäß zunächſt überall große Be⸗ unruhigung hervorrief, folgende Aufklärung gefunden: Der als Paßfagier anweſende Kommandeur Roſendahl der„Los Angeles“ teilte Samstag früh.25 Uhr(14.25 Meg.) dem Stantsdepartement in Washington mit, daß fich das Luft⸗ ſchiff etwa 1800 Seemeilen gleich 3300 Em öſtlich von Char⸗ leſton befände und mit 80 Knoten(148 km] Geſchwindigkeit Kap Hatteras anſteuert. Der Geſchwindigkeitsverluſt ſei auf Beſchädigungen am Höhenſtener zurückzuführen, Er bitte um Entſendung eines Begleitſchiffes, das imſtaude ſei, Hilfe zu leiſten. Die Ueberfahrt ſei unter außerordentlich ſchwierigen Witterungsverhältniſſen vor ſich gegangen. Nach Eintreffen des Funkſpruches gab das Marinedepar⸗ tement unverzüglich einem kleinen Kreuzer in Hamp⸗ tourvad und den Torpedobooten in Charleſton den Be⸗ fehl, ſich bereit zu halten, um nötigenfalls dem Luftſchiff ent⸗ gegenzufahren. Ferner wurden die auf hoher See beſind⸗ lichen Dampfer zur Ausſchau und höherer Aufmerkſamkeit aufgefordert. 691 halbe Stunde ſpäter telegraphierte Roſendahl, das Höhenſteuer ſei notdürftig ausgebeſſert worden, ſodaß die a angeforderte Hilfe überflüſſig geworden ſei und das Schiff geraden Kurs auf Lakehurſt ge⸗ habe. Um dieſe Zeit befand ſich das Luftſchiff auf 35 15 B. 15 45 w. L. Die Stundengeſchwindigkeit war noch weiter auf 50 Knoten, d. h. 92% km geſunken und zwar wegen i Regengüſſen begleiteter Gegen winde. e Ae Abe en ME.. ſtand Dr. Eckener in Funk⸗ verbiubung mit den amerikaniſchen Stationen. Im Laufe des Nachmittags ging beim Staatsdepartement ein weiterer Funk⸗ Foruch ein, mit der Mitteilung, daß das Luftſchiff außer Ge⸗ fahr ſei. Neuefte Melöungen Montag früh.30 Ahr Hamilton, 15. Okt.(United Preß.)„Graf Zeppelin“ hat St. Georges auf Bermuda um 5 Uhr 33 nachmit⸗ 1 5 nordamerikaniſcher Zeit(23 Uhr 55 Minuten mit⸗ teleuropäiſcher Zeit) überflogen. Das Luftſchiff hielt Kurs nach Weſten. Der Bermudadampfer„La Cona“ meldet, daß er den „Graf Zeppelin“ um 7 Uhr 15 nachmittags Greenwicher Zeit(.15 Uhr nachm. Mz.) auf 32 Grad 23 Minuten nördlicher Breite und 63 Grad 26 Minuten weſtlicher Länge, etwa 62 Seemeilen öſtlich von St. Davids Island geſichtet habe. An Bord des Luftſchiffes war anſcheinend elles in beſter Ordnung. Es herrſcht zurzeit ziemlich ſtar ker Süd weſtwind. Lakehurſt, 15. Okt.(United Preß.) Die Komman⸗ dantur des Luftſchiffhafens iſt von dem Kommandanten der„Los Angeles“, Kapitän Roſendahl, der ſich au Bord des„Graf Zeppelin“ befindet, durch Funkſpruch dahingehend informiert worden, daß„Graf Zeppelin“ nicht vor Montag Mittag in Lakehurſt eintreffen dürfte. In Friedrichshafener Fachkreiſen wird darauf hingewieſen, daß die Inſtandſetzung der beſchädigten Stabiliſierungsfläche mit großer Lebensgefahr für die Männer verbunden war, die ſich dieſer Aufgabe unterzogen haben. Da die Be⸗ ſchädigung die untere Beſpannung betroffen hat, mußten ſie die Reparaturen auf den ſchmalen Gerüſtteilen über dem tief unter ihnen liegenden Ozean ausführen, obwohl die Gefahr des Abſtürzens bei dem ſchweren Unwetter ihnen ſtändig vor Augen ſtand. Umſomehr iſt dieſes Bravourſtück voller Pflichterfüllung und perſönlichen Mutes hervorzu⸗ heben. Unter den Männern, die das ſchwere Werk vollbrach⸗ ten, ſind beſonders die drei Ingenieure Bäulere, Siegle und der junge Knud Eckener, der Sohn Dr. Eckeners, zu nennen. Der Flug am Sonntag war durch eine Ueberfülle ſich kreuzender oder auch wider⸗ ſprechender Nachrichten gekennzeichnet. Mangels genauer Po⸗ ſitionsangaben war es unmöglich, den jeweiligen Standort des Luftſchiffs zu beſtimmen. Um 4 Uhr hatte„Graf Zeppelin“ in 80 Stunden 9000 Kilometer zurückgelegt. Das iſt ungefähr dieſelbe Zeit, wie der„Z. R. 3“ vor vier Jahren für ſeine Fahrt von Friedrichshafen nach Lakehurſt gebraucht hat.„Z. R. 3“ hat allerdings bei weitem nicht ſo große Umwege zu machen brauchen wie„Graf Zep⸗ pelin“, der nach ſeinem Standort von Sonntag früh 5 Uhr ſchätzungsweiſe bereits 8000 Km. zurückgelegt hatte, und nach, ſeinem mutmaßlichen Standort nach 8oſtündiger Fahrt 9000 Ktlometer bewältigt haben dürfte. Dieſe Angabe kann ſich allerdings nur auf ungefähre Berechnungen ſtützen, da man ja nicht weiß, wie groß im einzelnen die Umwege bei lokalen Störungen waren. Immerhin dürfte eine Strecke von 9000 Kilometern der Wirklichkeit ziemlich nahekommen. Das be⸗ deutet eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von über 100 Km., alſo eine großartige Leiſtung des Schiffes, wenn man bedenkt, daß ſie trotz der zeitweiligen ſchweren Gegenwinde und der Havarie vollbracht worden iſt. 5 Der letzte Teil der Aebermeerfahrt Die Funkſtation des Marineamtes fing um.15 Uhr M. E. Z. folgende Meldung auf:„Kurs auf Hatteras. Alles wohl an Bord.“ Wie die Beamten des Marineamtes erklären, ſind dort keine Berichte von Schiffen eingelaufen, die dem Zeppelin auf ſeiner jetzigen Strecke begegnet ſind. Das Marineamt hat um 6 Uhr M. E. Z. einen Funkſpruch des„Graf Zeppelin“ erhalten, in dem dieſer mitteilt, daß er gezwungen geweſen ſei, ſeinen e. Kurs in ſüdweſtlicher Richtung zu ändern, um günſtigeren Wind zu erreichen. Der Funkſpruch beſagt weiter, daß das Luftſchiff ſich zu dieſer Zeit 80 Seemeilen nordweſtlich von den Bermudasinſeln befand. An Bord war alles wohl und Brennſtoff reichlich vorhanden. Dies war die erſte offizielle Meldung des„Graf Zeppelin“, die das Marinedepartement erhielt. Wie nun verlautet, ſollen mehrere Anfragen der Leitung des Luftſchiffhafens um Poſitionsangabe nicht beantwortet worden ſein. Nur einmal ſei geantwortet worden man an Bord andere Dinge zu tun habe, als Poſiti gen zu beantworten, worüber f. gewesen ſeti. Die Sache kling noch genügend Aufklärung erfa 1 d wohl Die Erwartung in Amerika iſt bis zur Siedehitze geſtiegen. In faſt allen Theatern des Newyorker Broadways wurde in der Nacht zum Sonntag eine Schweigepauſe von einer Minute innegehalten, um den Beſuchern und Schauſpielern Gelegenheit zu geben, Gebete für die Sicherheit und den Erfolg des„Graf Zeppelin“ zu verrichten. Dieſe Pauſe wurde von den Theater⸗ beſuchern und den Schauſpielern ſtrikt innegehalten. Am Sonntag morgen begann bei ſchönem Wetter eine Völkerwanderung nach Lakehurſt Die Straßen waren verſtopft durch die Schlangen der Auto⸗ mobile. Etwa 40000 Menſchen verſammelten ſich im Laufe des Tages um das Flugfeld, wo rege Geſchäftigkeit herrſchte. Die großen Tore der gewaltigen Luftſchiffhalle wurden gegen mittag geöffnet. Aus Philadelphia waren die Zoll⸗ beamten eingetroffen, um nach der Landung des Zeppelin die übliche Inſpektion des Gepäckes vorzunehmen. Im Zimmer des Nachrichtenofftziers verſammelten ſich über 100 Journaliſten, unter denen ſich auch eine ſtattliche Zahl von deutſchen Preſſevertretern befand. 20 Kinooperateure ſtanden auf dem Felde und dem Dache der Luftſchiffhalle mit ihren Apparaten bereit. Auf den eigenen telegraphiſchen Linien, die von den Nachrichtenagenturen und von den großen Zeitungen belegt worden ſind, herrſchte bereits fieberhafter Betrieb. Die Telegraphengeſellſchaften ſelbſt haben Maß⸗ nahmen getroffen, die hinter den üblichen Vorkehrungen bei einer Präſidenten wahl kaum zurückſtehen. Der deutſche Botſchafter war mit dem amerikaniſchen ſtellvertretenden Sekretär im Marineamt, Robinſon, erſchienen. Das Empfangskomitee des Bürgermetſters von Newyork iſt am Nachmittag ein⸗ getroffen. Das Komitee wird bis zum Montag morgen in Lakehurſt verbleiben und dann zuſammen mit der Beſatzung und den Paſſagieren des Luftſchiffes nach Newyork zurück⸗ kehren, wo die offiziellen Empfangsfeierlichkeiten ſtattfinden werden. Ein Flugzeug, das von Newyorker Zeitungen ge⸗ chartert worden war, iſt abgeſtür zt, während es über Lakehurſt kreuzte. Die Paſſagtere wurden ſämtlich verletzt. 22 Neue Kursänderung * Lakehurſt, 14. Okt.(United Preß.)(5 uhr= 11 Uhr M. E..) Auf die Aufrage des Flugkommandanten Jack⸗ ſon von Fakehurſt, der um Auskunft über die Poſition des Luftſchiffes bat, hat„Graf Zeppelin“ in einem in deutſcher Sprache gehaltenen Funkſpruch um 3 Uhr(21 ihr mitte l⸗ europäiſcher Zeit) geantwortet:„Wir geben keine Aus kunft“. Die Vertreter der deutſchen Botſchaft, die ſich zur⸗ zeit hier befinden, beginnen über dieſe Art der Antwort ner⸗ vs zu werden, da ſie befürchten, daß in den Vereinigten Staaten die Antwort des„Graf Zeppelin“ als Unfreundlich⸗ keit gegenüber den Gaſtgebern des„Graf Zeppelin“, nämlich der Station Lakehurſt, aufgefaßt werden köunte. Auf die Meldung, daß„Graf Zeppelin“ gegenüber der Marineſtation in Lakehurſt Auskunft über ſeine Poſition vor⸗ weigert habe, hat ſich die United Preß mit der Zeppelin⸗ werft in Friedrichshafen in Verbindung geſetzt. Dort zeigte man ſich über dieſe Meldung ſehr überraſcht und teilte mit, daß man in Friedrichhafen keinerlei Erklärung für die Haltung des Kommandos des„Graf Zeppelin“ habe. Ueber das Schickſal des„Graf Zeppelin“ herrſchtkeiner⸗ lei Beſorgnis. Die hieſige Maxineluftbehörde iſt der Anſicht, daß der Zeppelin vielleicht nicht vor Einbruch der Nacht oder vor morgen früh ankommen wird, da er, wie man hier zu wiſſen glaubt, ſeinen Kurs bei den Ver⸗ muda⸗Inſeln umgelegt hat, um günſtigere Windſtröme anzutreffen. Die Menſchenmenge, die ſich hier angeſammelt hat, beträgt jetzt 50—60 000 Köpfe. Infolge des gefährlichen Gedränges haben die Behörden die Anweiſung gegeben, nunmehr die Zufahrtsſtraßen zum Flugplatz ſperren zu laſſen. Eiſenbahmemfall bei Horb Vierzehn Perſonen leicht verletzt Wie die Eiſenbahndirektion Stuttgart 25 mitteilt, iſt am Sonntag um 13.04 Uhr bei der Einfahrt in die Station Horb der D⸗Zug 278 Mailand— Züri tgart auf Lokomo⸗ 55 7 5 tive aufge hewegung im Nebey⸗ e l ahren war. Durch den 1 ſowie der Zugführer und N t verletzt. Die beiden tiven ſowie der Speiſewagen und ein Perſonenwagen a Schnellzuges wurden ziemlich beſchädigt. Der-Zug kounte mit einer Verſpätung von 36 Minuten die Fahrt fort⸗ ſetzen. 1 * * 2. Seite. Nr. 479 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 15. Oktober 1828 Tagung der In Heidelberg trat am Sonntag die ſüdweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei, die die Wahl⸗ kreiſe Baden, Heſſen⸗Naſſau, Heſſen, die Pfalz und Würt⸗ temberg umfaßt, zu einer bedeutungsvollen Tagung zuſam⸗ men. Rektor E. Landgrebe⸗Frankfurt a. M. eröffnete und leitete die Verſammlung. Mit ſtürmiſchem Beifall wurde die Abſendung eines Begrüßungstelegramms an den wiedergeneſenen Parteiführer Dr. Streſemann beſchloſ⸗ ſen. Darnach ergriff Meichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius das Wort zu einer großangelegten programmatiſchen Rede. Zunächſt ging der Miniſter auf die in Genf behandelten Fra⸗ gen der Außenpolitik ein. Mit Entſchiedenheit wurde eine baldige Endlöſung der Reparationsfrage gefordert, die im Intereſſe unſerer Volkswirtſchaft nach ſchnellichſter Berei⸗ nigung ruft. Die Reparationsfrage iſt letzten Endes eine politiſche Frage und muß unter polttiſche Geſichtspunkte geſtellt werden, denn auch Frankreichs Finanzen und Wirt⸗ ſchaft haben ſtärkſtes Intereſſe an einer baldigen und end⸗ gültigen Klärung. So liegt eine gewiſſe Gemeinſamkeit der Intereſſen vor. Der Expertenkommiſſion, die von den beider⸗ ſeitigen Sachverſtändigen unter Hereinnahme amerikaniſcher Kräfte zu bilden iſt, liegt die außerordentlich ſchwierige Auf⸗ gabe ob, mit wirtſchaftlicher Vernunft und nach wirtſchafts⸗ polttiſchen Notwendigkeiten die Reparationsfrage zu löſen. Damit fallen auch die Illuſtionen und Schnörkel, die bislang die Politik von Locarno umgaben. Trotzdem hat dieſe ihren weſentlichen Zweck, uns in die Weltpolitik hinein⸗ zubringen, uns vom Obfekt zu einem Subjekt der Weltpolitik zu machen, erfüllt. Darum könne beſtenfalls die Politik von Locarno erſt an Erfolg oder Mißerfolg der ausgedehnten Räumungverhandlungen und der endgültigen Löſung der Re⸗ paxationsfrage erwieſen werden. Zu bedenken iſt ferner, daß unſere Außenpolitik nicht allein auf weſtliche Belange ein⸗ geſtellt iſt. Insbeſondere haben wir Amerika in wachſendem Maße an Deutſchland iutereſſiert. Dann ging der Miniſter zu den Fragen der inneren Politik über. Er erörterte dabei zunächſt verſchiedene Mög⸗ lichkeiten und Wege der großen Koalition, die er an ſich als gegeben für die nächſte Führung der politiſchen Geſchäfte des Reichs und in Preußen und als Grundlage einer ſtetigen Verſtändigungspolitik der Mitte anſieht. In Preußen freilich wird die Frage der großen Koalition für die Volkspartet von den ſchwebenden Konkordatsverhandlungen abhängig zu machen ſein, während im Reiche die Frage des Panzer⸗ kreuzbaues unſtreitig hemmt. Erfreulicherweiſe läßt der Par⸗ lamentarismus manche Wege zur Abtragung hier noch vor⸗ handener Unſtimmigkeiten zu. Am Schluſſe ſeiner Ausfüh⸗ rungen ging der Miniſter auf die Kriſe des beutſchen Parteiweſens näher ein. Zu wenig Beſchäftigen mit den wirtſchaftlichen und ſozlalen Strukturänderungen, die die Nachkriegszeit hrachte, 2 Das Panzerkreuzer⸗Fiasko der Kommunisten Berlin, 14. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Das geradezu klägliche Fiasko des Volksbegehrens für den Panzerkreuzerbau läßt ſich ſchlechterdings nicht mehr ver⸗ bergen. In einem Aufruf an die Werktätigen Berlins, den der Reichsausſchuß für das Volksbegehren in der kommunt⸗ fliſchen Preſſe veröffentlicht, ſpiegelt ſich die große Ver⸗ zweiflung über den Mißerfolg wider. Es wird offen erklärt, daß die Zahl der bisherigen Einzeichnungen durchaus unzurelchend ſei. 160 000 Unterſchriften ſeien vollzogen und 800000 müßten bis zum 16. Oktober in Berlin auf⸗ gebracht werden. Für den Fehlſchlag wird die„unerhörte ſkrupelloſe Sabotage“ der Behörden und die„reaktionäre Ver⸗ ſchwörung des Schweigens“ der geſamten Großſtadtpreſſe ver⸗ autwortlich gemacht. Verlangen die kommuniſtiſchen Herrſchaften etwa, daß die übrige Preſſe für ihre ſinnloſe Aktion auch noch Reklame machen ſoll? Das iſt denn doch reichlich naiv. * Wie das„Deutſche Tageblatt“ erfährt, hat der Reichs ⸗ kanzler in Geſprächen mit Hermann Wels die Anregung aus ſozialdemokratiſchen Kreiſen, eine nochmalige A b⸗ ſtimmung über die erſte Rate des Panzerkreuzerbaues her⸗ Helzuführen als verfaſſungsrechtlich unmöglich abgelehnt. Auf dieſer Forderung wird die Sozialdemokratte alſo nicht mehr beſtehen, dagegen wird der ſozlialdemokratiſche Inftiattvantrag, den Bau von Panzerkreuzern generell einzu⸗ ſtollen, ſchon in einer der erſten Sitzungen des Reichstags zur Ausſprache und Abſtimmung kommen. * hoͤminiſter Or. Curt Südweſtdeutſchen Arbeilsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei Die Demokraten lehnen den Panzerkreuzerbau ab — Dresden, 14. Okt. Die hier vollzählig verſammelte Reichstags fraktion der Demokratiſchen Partet beſchäf⸗ tigte ſich geſtern eingehend mit der Panzerkreuzerfrage. Das Ergebnis war eine einmütige ablehnende Stellung hinſichtlich des Panzerkreuzerbaues. Der Parteiausſchuß dürfte ſich nun⸗ mehr mit dieſer Angelegenheit weiter beſchäftigen. Die Affäre Horan V Paris, 14. Oktober.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie ein Morgenblatt mitteilt, iſt es der Vertreter des rechts⸗ ſtehenden Abendblattes„LIntranſtigeant“, Deleplanque, der den amerlkaniſchen Journaliſten Horan in Verbindung it dem Begmten des Qual'Orſay brachte. Dieſer Beamte Deplangue die Note zur Verfügung und der franzö⸗ ah Horan das Dokument. Es ſoll jetzt noch n, ob die beiden„guten Glaubens“ ihre en a er Tragwelke ihres Vorgehens e waren. Sicher iſt 0 ue, der als fran⸗ zöſiſcher Mitarbeiter für Hear tenſt⸗ leiſtung bezahlt wurde. e. Aus dieſen heute in der Morgenpreſſe gemachten amertkaniſchen und eugliſchen Kollegen einen franz z chen Journaliſten beſchäfligte. lungen läßt ſich erſehen, daß Horan ebenſo wie fat all g geahntem Maße erregt. und zu wenig Befaſſen mit den geiſtigen Strömungen un⸗ ſerer Zeit ſind die Urſachen dieſer allſeitigen Parteiunluſt. Idevlogien und Taten ſtimmen heute bei keiner Partet mehr überein. Wenn nun dieſe Stimmungen zu indirekten und direkten Verunglimpfungen der Volkspartei und ihrer Füh⸗ rer übergehen, ſind die Konſequenzen zu ziehen. So ſet der Austritt der Mitglieder der Reichs⸗ und Landtagsfraktion aus dem Stahlhelm zu werten. Die drei Ziele der Volkspartei laſſen ſich dahin umreißen, daß ſie den deutſchen Landwirt nicht untergehen laſſen, die Lbenskraft des bdeut⸗ ſchen Mittelſtandes erhalten und die Seele des deutſchen Arbeiters vor der Macht der Maſchine retten wolle.(Stürmiſcher Beifall.) Dabei legte Dr. Curtius gleichzeitig ein ſtarkes Bekenntnis zu wahrhaft liberaler Sozialpolitik ab. Der Liberalismus in der Volkspartei müſſe ein ethiſcher Liberalismus einer auf kulturelle Forderungen aufgebauten und eingeſtellten Lebens⸗ und Weltanſchauung ſein. An die mit langanhaltendem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Miniſters ſchloß ſich eine lebhafte Aus⸗ ſprache an. In einem umfangreichen Schlußwort beantwor⸗ tete Curtius zahlreiche in der Debatte geſtellten Fragen und klärte und vertiefte ſeine Ausführungen, wobei er beſonders die Maßnahmen des Reichswirtſchaftsminiſteriums zur Er⸗ haltung eines lebensfähigen Mittelſtandes und für die Hebung der Not der Landwirtſchaft unterſtrich. Alsdann erfolgte die einſtimmige Annahme der folgenden Entſchließung: „Die in der ſübweſtbdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft zu⸗ ſammengefaßten Wahlkreiſe begrüßen mit großer Freude und Geungtuung die nach vollendeter Geſundung erfolgende Rückkehr ihres Führers, Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann, in die Leitung der Außenpolitik und in die Füh⸗ rung der Partei. Die geſamten Wahlkreiſe ſtehen in un⸗ verprüchlichem Vertrauen zur Außenpolitik und zur Par⸗ teiführerſchaft Dr. Streſemanns und hoffen, daß er ſeiner ſeit vielen Jahren immer wieder erneut bewieſenen Ener⸗ gie, ſtaatsmänniſcher Klugheit und Zielſicherheit gelingen möge, die große Frage der Befreiung des beſetzten Gebietes und der endgültigen Begrenzung der Reparationslaſten zu Jöſen, zugleich aber die Deutſche Volkspartei und die hohen Ideen des deutſchen Liberalismus neuer Blüte eut⸗ gegenzuführen. Mit dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ſind die ſüdweſtdeutſchen Wahlkreiſe in vertrauensvoller Zu⸗ ſam menarbeit auf den Grundlagen einer durch die Leitſätze der Partei gekennzeichneten verantwortungsfreudigen Wirt⸗ ſchaftspolitik verbunden und ſie ſprecher auch ihm vollſtes Vertrauen aus.“ Der Vorſitzende ſchloß mit einem ſtarken Appell an den liberalen Geiſt der Deutſchen Volkspartei und einem Hoch auf das deutſche Vaterland die außerordentlich wertvolle und wegweiſende, über ſechs Stunden dauernde Sitzung. Das Lichtfeſt in Berlin Berlin, 14. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Generalpröbe am Freitag erlebte man am Samstag die Premiere des Berliner Lichtfeſtes. Bei der Rieſenausdehnung der Reichshauptſtadt beſchränkten ſich die Beleuchtungseffekte nur auf einzelne Straßenpartien. Sehr nachteilig machte ſich bemerkbar, daß z. B. der eigentliche Boulevard, der Kurfürſtendamm, an der Veranſtaltung nicht beteiligt war, weil im letzten Augenblick die Bezirksbehörde gegen eine Illuminierung der Bäume mit bunten Glühkerzen, wie ſie unter den Linden ohne weiteres geſtattet wurde, Einſpruch erhoben hatte. So fehlte dem Ganzen die Einheitlich⸗ keit. Sämtliche hiſtoriſchen Monumente, die öffentlichen Ge⸗ bäude, Muſeen und viele private Geſchäfte wurden„ange⸗ ſtrahlt“. Scheinwerfer ſpielten auf der Kuppel des Reichs⸗ tagsgebäudes. Der Friedensengel auf der Siegesſäule ſtrahlte in goldenem Glanz. Die Quadriga auf dem Brandenburger Tor gewährte mit ihrer ſo plötzlich zum Leben erweckten Pa⸗ tina einen zauberhaften Anblick. Reizvolle Wirkungen bot der Rathausturm mit ſeinen prächtig wirkenden Lichtkon⸗ turen. Phosphoreſzierend ragten die Kuppeln der Hedwigs⸗ kirche und des Domes in den nächtlichen Himmel. Von über⸗ raſchender Schönheit war die alte Petrikirche, die wie in winterlichem Rauhreif erglänzte. Auf dem Dache der neuen Wache loderten künſtliche Flammen, die mit ihrem flackern⸗ den Rot an Höhenfeuer erinnern. Im großen Stern im Tiergarten hatte die Firma Osram ein modernes Lichtbau⸗ werk errichtet, das auf der ſchnurgeraden Charlottenburger⸗ ſtraße weithin ſichtbar war. In der Mitte der Leipzigerſtraße hingen Tauſende von Glühlampen, die die Milchſtraße vor⸗ täuſchten. Der Waſſerfall am Kreuzberg verbreitete magiſchen Silberglanz, der ſich wirkungsvoll von dem tiefen Dunkel ſeiner Umgebung abhob. Die Veranſtaltung hakte das Inter⸗ eſſe der Berliner Bevölkerung und vieler Fremder in un⸗ Am Nachmittag zogen die meiſten Maäſſen aus der Ejty und dem Weſten in die Gegend am Halliſchen Tor und dem Tempelhofer Feld, wo auf dem Flug⸗ hafen am Abend die Wagen des Lichtkorſos eintrafen und die Hafenleitung ein rieſiges Lichtfeſt veranſtaltete. Engliſcher Arbeitszeitvorſchlag in Frankreich Dem Oberſten Wirtſchaftsrat in Parks iſt ein Projekt von Vaſſiviers unterbreitet worden, das vor⸗ ſchägt, dle geſetzliche Arbeitszeit in Frankreich und zwar ſo, daß ohne Pauſe von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags gearbeitet werde. Dadurch ſoll der Arbeitsertrag gehoben werden, der nach den Ausführungen Vaſſiplers durch die Unterbrechung eine Herabſetzung erfahre. Außerdem wäre es möglich, während des ganzen Jahres bei Tageslicht zu ar⸗ beiten. Er errechnete ferner eine Einſparung in der Heizung, während der gegenwärtigen Mittagspauſen die Büros und Geſchäfts lokale während einer bis 1/ Stunden nutzlos geheizt heſteht bekanntlich bereits in En 5 8 Todesurteile erlaſſen worden. abzuändern, Poliliſches Attentat in Sofia Ein Anhänger des ermordeten Generals Protogerof und der mazedoniſchen Organiſation, Peter Traikoff, un zwei ſeiner Begleiter wurden im Innern der Stadt durch An⸗ hänger Mihailows angegriffen. Traikoff feuerte mehrere Schüſſe ab, wobei fünf Perſon en verwundet wurden, darunter auch der türkiſche Militärattachée Nahyg Kerim Bey, der gerade zufällig vorüberging. Traikoff wurde ernſtlich verwundet, ſeine beiben Begleiter getötet. Die Angelegenheit hat große Erregung hervorgerufen. Die Poli⸗ zei hat das Innere der Stadt abgeſperrt, um nach den Atten⸗ tätern zu ſuchen. Die Belgrader„Vreme“ bringt aufſehenerregende Einzel⸗ heiten über den geheimen Bürgerkrieg, der in der letzten Zeit zwiſchen den Anhängern der beiden Lager des mazedoniſchen revolutionären Komitees geführt wird. Das Blatt erfährt, daß vor einigen Tagen der Komitatſchtführer Wofwande, ein Anhänger von Mihailow, von den Anhängern des ermordeten Generals Protogeroff bei Paprio angefallen und durch meh⸗ rere Revolverſchüſſe ſchwer verletzt wurde. Daraufhin habe Mihailow eine große Verſammlung ſeiner Anhänger ein⸗ berufen, in der ſämtliche Anhänger des Generals Protogeroff zum Tode verurteilt worden ſeien. Vor zwet Tagen ſei nunmehr der Beſehl zur Durchführung dieſer Auch der Straßenkampf in Softa ſet auf dieſen Beſchluß zurückzuführen. Die Sofioter Polizei hat, um ein ſchreckliches Blutbad in den Straßen Sofias zu verhindern, die Anhänger Proto⸗ geroffs aufgefordert, innerhalb 48 Stunden Softa zu ver⸗ laſſen. Ein Auto vom Zug überfahren — Berlin, 14. Okt. In der Nähe des Bahnhofs Eich⸗ walde hat ſich ein tragiſcher Unfall ereignet. In einem heran⸗ nahenden Anto befand ſich ein 70 Jahre alter Bauarbeiter, der von einem Baugerüſt abgeſtürzt war und ſich dabei ſchwer verletzt hatte. Um den Verunglückten ſchnellſtens jn ärztliche Behandlung bringen zu können, wollten der Sohn eines Gaſtwirtes und ein anderer Bauarbeiter ihn in einem Auto nach Eichwalde fahren. Als ſie den Bahnübergang er⸗ reichten, waren die Schranken gerade geſchloſſen, Auf ihr dringendes Bitten öffnete der Beamte die Schranke, um das Auto paſſieren zu laſſen, obwohl ein Zug zu erwarten war. Plötzlich blieb der Wagen mitten auf den Schienen ſtehen. In dieſem Augenblick brauſte der erwartete Zug heran, ſchleifte den Wagen mit ſich und zertrümmerte ihn, wobei die drei Inſaſſen gethßtet wurden.* Die Trikoloreentwender gefaßt In Landau wurden zwei junge Leute aus Zweibritcken verhaftet, die erklärt haben, ſte hätten den Flaggen⸗ zwiſchenfall in Zweibrücken verübt. Der Erſte Staatsanwalt von Zweibrücken und ein Vertreter der Kreisregierung haben ſich ſofort zu näheren Feſtſtellungen nach Landau begeben, um die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Letzte Meldungen Schneefall in Süddeutſchland — München, 14. Okt. Nach einem regneriſchen Wochen⸗ ende ſanken die Temperaturen in der vergangenen Nacht unter den Nullpunkt. Bei Morgengrauen ſetzte in der bay e⸗ riſchen Landes hauptſtadt leichter Schneefall ein, und am Vormittag wirbelten in dichten Flocken der erſte Schnee nieder. Unter dem Einfluß ſteigernder Temperatur war die erſte Winterpracht aber bald wieder verſchwunden. Auch in den deutſchen Alpen und im Gebirge hat ber erſte Schneefall eingeſetzt. — Freiburg, 14. Okt. In der vergangenen Nacht iſt im Schwarzwald ſtarker Schneefall eingetreten. Die Höhenlagen über 1000 Meter verzeichnen—10 em Neuſchnee. Die Tem⸗ peraturen liegen unter dem Gefrierpunkt. Schneefall in den Alpen — Genf, 14. Okt. Im Laufe der letzten Nacht und des heutigen Tages ſind über die Oſt⸗ und Zentralalpen ſtarke Schneefälle niedergegangen, die die Höhen bis zu 1600 Meter herab mit einer Schneeſchicht von keilweiſe 18 Zentit⸗ meter überzogen haben. Enthüllung eines Jahn⸗Denkmals in Regensburg — Regensburg, 14. Okt. In der Walhalla bei Regens⸗ burg wurde heute auf Veranlaſſung der Deutſchen Turner⸗ ſchaft die Büſte Friedrich Ludwig Jahns feierlich enthüllt. Die Zarin⸗Witwe Maria — Kopenhagen, 14. Okt. Die frühere Kaiſerin Maria Pawlowa von Rußland, die Witwe Alexanders III. und die Mutter Nikolaus II., geborene Prinzeſſin Dagmar von Däne⸗ mark, iſt auf Schloß Hoidoere geſtorben. 8 40 Tote in Prag — Prag, 14. Okt. Die Zahl der Todesopfer der Baukata⸗ ſtrophe hat bereits 40 erreicht. Unter dem Eindruck des neuen Bauunglücks in Lieben und mit Rückſicht darauf, daß die vom Bürgermeiſter Bara angeordnete Unterſuchung noch nicht zu Ende geführt werden konnte, hat der Magiſtrat für die Zeit der weiteren Unterſuchung die Fortſetzung der Arbeiten bei allen Neubauten in Prag einzuſtellen be⸗ 75 ſchloſſen. Hüuefeld in Kanton a — London, 14. Okt. Nach einem Telegramm aus Kanton iſt Freiherr v. Hünefeld auf ſeinem Flug Berlin Tokio bort eingetroffen. * Geldſtrafen gegen den früheren Präſidenten Machado. Der portugieſiſche Miniſterrat beſchloß, dem früheren Präſt⸗ denten der Republik, Machadp, eine Geldſtrafße von 200 000 Eseudos aufzuerlegen, weil er verſucht habe, an den Vorſitzenden des Völkerbundsrates einen Brief gelangen zu laſſen, deſſen Inhalt und deſſen völlig falſche Behauptungen geeignet geweſen wären, Portugal in Mißkredit zu bringen. * Leopold Dubois f. Am Samstag ſtarb in Baſel der weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannte Präſident des Schweizeriſchen Bankvereins und Fin an fachmann des Völkerbundes, Leopold Duboks, im Alter von 69 Jahren. . * 5 bericht, Montag, den 18. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 479 Städtiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Die Transozeanfahrt des„Graf Zeppelin“ bildete wie überall ſo auch in Mannheim das Tagesgeſpräch. So ſehr die bisher gut verlaufene Fahrt des kühnen Luftſeglers die Bewunderung erregte und überall Freude hervorrief, ſo ſehr bangte man um ſeine glückliche Ankunft in Amerika. Unſere Telephonzentrale wurde von früh morgens 7 Uhr bis in die ſpäten Abendſtunden mit Anfragen geradezu geſtürmt. Bet den im Laufe des Tages eingegangenen widerſprechenden Nachrichten war es jedoch unmöglich, eine beſtimmte Aus⸗ kunft über die Poſition oder die Ankunft des Luftſchiffes in Amerika zu geben, da das Schiff namentlich in den Nachmit⸗ tagsſtunden mit außerordentlich ſchweren Gegenwinden zu kämpfen hatte. Mancher Segenswunſch um glückliche Landung Hürfte geſtern laut geworden ſein. Der Sonntag war einer der herrlichſten Herbſttage. An⸗ geſichts des prächtigen Sonnenſcheins wurde die kühle Tem⸗ peratur gerne in Kauf genommen. Die ſtädtiſchen Anlagen wurden von den Spaziergängern bevorzugt. Die Meßleute, die unter dem Regenwetter der letzten Tage, namentlich aber am Samstag abend eine ſchwere finanzielle Einbuße erlitten, waren nicht minder über den herrlichen Tag erfreut, als die Ausflügler. Ihre Hoffnungen auf einen ſtarken Meſſebeſuch wurden erfüllt. In der Budenſtadt überm Neckar und am Zeughausplatz ſchob und drängte ſich die Menge wie in Zeiten der Hochkonjunktur. Mancher ſauer verdiente Groſchen dürfte dabei ausgegeben worden ſein. Die Karuſſells und Reit⸗ ſchulbeſitzer machten gute Geſchäfte, trotzdem hörte man auch von ihnen Klagen. Wie uns mitgeteilt wurde, war der Umſatz auf der Schau⸗ meſſe ſehr gering. Dies gilt namentlich von der Verkaufs⸗ meſſe auf dem Zeughausplatz. Der ſchwache Geſchäftsgang auf der Meſſe, die man nicht mit Unrecht als eine überlebte Einrichtung bezeichnen kann, iſt einmal auf die ungünſtige wirtſchaftliche Konjunktur zurückzuführen, zum anderen aber auf die Tatſache, daß man in den hieſigen Geſchäften hin⸗ reichend Gelegenheit zum guten und billigen Einkauf hat. Die Meſſe brachte ziemlich Leben in die Stadt. Na⸗ mentlich hatte die Pfalz viele Beſucher geſchickt. Der Bahn⸗ verkehr war vormittags nach allen Richtungen ſchwach, da⸗ gegen nachmittags in Richtung Heidelberg etwas ſtärker, ſonſt ebenfalls ſchwach. Der Stadtbeſuchs verkehr wird uns amtlich als mäßig bezeichnet. Die Abwicklung des Verkehrs ging glatt von ſtatten. Beſondere Ereigniſſe kamen nicht vor. Auch Polizet und Berufsfeuerwehr meldeten nichts Neues. ch. * * Das„Feſt für kleine und große Leute“, das am 9. und 10. Juni ds. Is. ſtattfand, hat nach dem Rechnungs⸗ der jetzt der Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung vorgelegt werden konnte, einſchließlich des Ertrages der zu dieſem Anlaß genehmigten Verloſung einen Rein⸗ ertrag von 31000 Mark erbracht., In Anbetracht der ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der Ungunſt der Witterung, die beſonders den Beſuch des zweften Tages ſtark beeinträchtigte, gewiß ein ſchöner Erfolg, der vielen geſundheitsbedürftigen Kindern zum Segen gereichen wird. * Strafantrag des Freiburger Stadtrats. Wegen Be⸗ amtenbeleidigung hat der Freiburger Stadtrat gegen den verantwortlichen Redakteur der Mannheimer„Arbetter⸗ zeitung“ Strafantrag geſtellt. Die„Arbeiterzeitung“ hatte einen Artikel veröffentlicht, der ſchwere und unbegrün⸗ dete Vorwürſe gegen das Fürſorgeamt enthielt. * Schwere Folgen einer alten Unſitte. Ein 15jähriger Junge mit einem größeren, mit leeren Kiſten beladenen Handwagen hatte ſich aus Bequemlichkeit in der Schwetzingerſtraße an einen Laſtkraftwagen aus Heil⸗ bronn am Neckar angehängt. Die Sche wäre ganz ſchön ge⸗ weſen, wenn nur nicht die Kiſten nachgegeben und zum größten Teil auf den Jungen herabgeſtürzt wären. Vor⸗ übergehende halfen dem Burſchen unter ſeiner Laſt heraus. Er erlitt einen Schädelbruch und eine tiefe klaffende Wunde am rechten Knie. Der, wenn auch leichtſinnige, ſo doch bedauernswerte junge Menſch wurde zu einem Arzte gebracht, der jedenfalls ſeine Ueberführung ins Krankenhaus anordnete. 15 * Silberhochzeit. Am heutigen Montag feiert Jakob Sattel, Damen⸗ und Herrenfriſeur, P 4, 2, mit ſeiner Ehe⸗ frau das Feſt der Silberhochzeit. Die Lage des Arbeitsmarktes in Zunahme der Anterſtützungs⸗ Empfänger Beim Arbeitsamt Mannheim waren am 3. Oktober 1928 12 822(9033 männliche, 3789 weibliche) arbeitſuchende Perſonen angemeldet, 301 mehr als am 26. Septbr. 1928. Hiervon entfielen 9987(6932 männliche, 3055 weibliche) auf den Stadtbezirk und 2835(2101 männliche, 784 weibliche) auf den Landbezirk. Es bezogen 4806(3659 männliche, 1147 weib⸗ liche) Perſonen die verſicherungsmäßige Ar beitsloſen⸗ unterſtützung und 894(794 männliche, 100 weibliche) die Kriſenunterſtützung gegen 4632 bezw. 831 am 26. Sep⸗ tember 1928. Die Geſamtzahl der Unterſtützungs⸗ empfänger iſt demnach von 5463 um 237 auf 5700 ge⸗ ſtiegen. Kurzarbeiter wurden 25, Pflichtarbeiter 44 und Notſtanbsarbeiter 107 gezählt. Die jahreszeitlichen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt machen ſich immer ſtärker fühlbar. Nicht nur in der Metall⸗ induſtrie, die im landwirtſchaftlichen Maſchinenbau, im Auto⸗ mobilbau und in der Elektrobranche eine größere Anzahl von Fach⸗ und Hilfskräften freigab, ſondern auch im Bau⸗ gewerbe war ein Zuſammenſchrumpfen der Ar⸗ beits möglichkeiten zu beobachten, was ſich in einer Steigerung der Arbeitsloſigkeit um rund drei Prozent gegenüber dem letzten Stichtag am 26. 9. 1928 aus⸗ wirkte. Landwirtſchaft, Friſeurgewerbe und Gaſtwirtſchafts⸗ umd Muſtkergewerbe waren auch in der Berichtswoche noch gut beſchäftigt, während im Holzgewerbe, im Nahrungs⸗ und Gnußmittelgewerbe und im Vervielfältigungsgewerbe die Lage unverändert geblieben iſt oder ſich zum Teil noch weiter verſchlechtert hat, wie in der Berufsgruppe Lohnarbeit wech⸗ ſelnder Art lungel. Arbeiter). Der Arbeitsmarkt für Angeſtellte im Monat Sept. 1928 Weitere Verſchlechterung 8 Auf dem Arbeitsmarkt für kaufmänniſche, techniſche und Bſtroangeſtellte iſt im Monat September 1928 durch die ſtändige Zunahme des Angebotes bei nur geringer Erhöhung der Nachfrage eine weitere Verſchlechterung eingetreten. Dieſe hat auch am Schluſſe des Berichtsmonats angehalten und die Ausſicht auf eine Beſſerung der Lage in der nächſten Zeit rr Verkehrsunfälle in Mannheim * Ein rückſichtsloſer Radfahrer. Eine 81jährige Frau wurde am geſtrigen Sonntagvormittag in der Kunſtſtraße beim Ueberſchreiten des Fahrdamms von einem rückſichtsloſe! älteren Radfahrer, der in einem ſo raſenden Tempo fuhr, daß es kein Ausweichen mehr gab, umgerannt. Die alte Frau mußte mit einem Kuöchelbruch am rechten Bein und mit ſchweren inneren Verletzungen nach ihrer Wohnung ver⸗ bracht werden. Der Radler wurde zum Glück von zwei Rad⸗ fahrern eingeholt und wird ſeiner Strafe nicht entgehen. * Tödlicher Unglücksfall einer neunjährigen Schülerin. Am Samstag nachmittag 4 Uhr iſt die 9 Jahre alte Schülerin Hildegard Herrlein der Ratſchreibergaſſe in Neckarau unter den zweiten Anhänger eines mit Brikett beladenen Laſtzuges geraten. Das Kind ſoll verſucht haben, ſich auf die Verbindungsgabel des Anhängers zu ſetzen, iſt dabei zu Fall gekommen und überfahren worden. Das Mädchen wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht, wo es bald darnach an den erlittenen Verletzungen erlegen iſt. * Der Neffe fährt den Onkel tot. Wie gemeldet, wurde an der Ebertbrücke der Maurer Hufnagel von einem jungen Ingenieur mit deſſen Auto totgefahren. Wie jetzt bekannt wird, iſt der Autolenker der Neffe des Getöteten. Fihn⸗Nundſeau canburg:„Liebeskarneval“ Mit Karneval zal dieſer Film eigentlich nichts zu tun, höchſtens inſoſern, 5 barin einige nette Verkleidungsſzenen vorkommen, Im serigen iſt es gewiſſermaßen ein Lehrfilm für junge Mädchen„Wie bekomme ich einen Mann“, womit aber nicht geſagt ſein ſoll, daß es alle ſo machen ſollen, wie die junge Gräfin Jacqueline, die ſich ihren Mann erringt, trotz der fortſchreitenden Rationaliſterung der Betriebe und des dadurch bedingten Rückganges der Beſchäftigungsmöglichkeiten in weite Ferne gerückt. Das Neuangebot ſetzte ſich zuſammen aus Kräften, die in der Mehrzahl aus dem Großhandel, dann aber auch aus der Induſtrie, dem Kleinhandel, von Banken, Verſicherungsunternehmungen und Behörden kamen. Eine Anzahl Angeſtellter kehrte aus ſelbſtändiger oder berufsfremder Arbeit zum Nachweis zurück. Von den zur Anmeldung gelangten Perſonen hatten etwa ein Drittel das 25. Lebensjahr noch nicht überſchritten. Das Stellen⸗ angebot erreichte für beide Geſchlechter nicht ganz die Höhe des Vormonats. Verlangt waren durchweg gute Fach⸗ kräfte mit gründlicher Berufsausbildung und Fertigkeit in Kurz⸗ und Maſchinenſchrift im Alter von 18 bis höchſtens 22 Jahren. Anſtellung erhielten Dekorateure, Buchhalter, Kon⸗ toriſten, Stenotyptſten, Expedienten und Lohnverrechner. Bei weiblichen Angeſtellten richtete ſich die Nachfrage in der Hauptſache auf füngere Stenotypiſtinnen, an deren Stelle auch in einzelnen Fällen trotz anfänglicher Abneigung ältere Bewerberinnen mit Erfolg angeboten werden konnten, wenn keine jüngeren Kräfte zur Verfügung ſtanden. Jüngere Kontoriſtinnen, Auslandskorreſpondentinnen, Ma⸗ ſchinenſchreiberinnen und Bürogehilfinnen waren weniger he⸗ gehrt als im Vormonat. Bei Anfängerinnen deckten ſich An⸗ gebot und Nachfrage. Für Proviſionsreiſende und Reiſedamen ließen ſich infolge der ungünſtigen Anſtellungsbedingungen nur geringe Vermitt⸗ lungsergebniſſe erzielen. Soweit ältere Angeſtellte überhaupt unterzubringen waren, fanden ſie über die Schreihſtube für Stellenloſe oder im Wege der Arbeitsfürſorge vorübergehend Aufnahme bei ſtädtiſchen Aemtern oder ſonſtigen Behörden. Bei den techniſchen Angeſtellten hat die Arbeits⸗ marktlage ihre ungünſtige Geſtaltung beibehalten. Am Ende des Berichtsmonats ſtanden noch 1630(darunter 528 weib⸗ liche) Stellenſuchende— 121 mehr als im Vormonat— dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Von dieſen befanden ſich in einem Alter von über 45 Jahren 294(darunter 22 weibliche) Perſonen. In der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung zu⸗ ſammen wurden 760(darunter 188 weibliche) Angeſtellte gegen⸗ über 717(darunter 202 weibliche) im Vormonat gezählt. 9 2 2 DDr— aller Hinderniſſe und ohne darnach zu fragen, daß er eigentlich bereits vergeben iſt. Carmen Boni ſetzt ihre ganze Lie⸗ benswürdigkeit ein und ſchafft im Verein mit Jack Trevor, A ſta Gundt und Camilla Spira ein köſtliches Luſtſpiel von Liebes Luſt und Leid, an dem man ſeine Freude hat. cisco“ behandelt eine Epiſode aus der Zeit vor dem großen Erdbeben von San Franeisco im Jahre 1906, vornehmlich die Vorgänge im Chineſenviertel, und gibt hier vor allem wieder einmal Gelegenheit, die ſchöne junge Chineſin Auna May Wong in einem anders gearteten Spiel zu ſehen. Wenn ſie hier auch nicht im eigentlichen Mittelpunkt der Handlung ſteht, die eine Miſchung von Kriminalität und Sentimentalität iſt, ſo zeigt ſie doch auch hier ein gefälliges Spiel und eine feine mimiſche Ausdruckskraft. Ihre Gegenſpielerin Dolores Coſtello, ſchon äußerlich ein ſtarker Kontraſt zu ihrer exoti⸗ ſchen Partnerin, gibt ihre Rolle mit gutem Einfühlen. Der Abſchluß des Films mit der Erdbebenfzene ſteht aber doch etwas zu gemacht aus. n E Thegter und Mufik Der Philharmoniſche Verein beginnt die Reihe ſeiner 6 angekündigten Veranſtaltungen mit ſeinem am 23. Oktober im Muſenſaale ſtattfindenden 1. Konzert. Das Orcheſter des Nationaltheaters wird von Carl Schuricht geleitet. Schu⸗ richt, der im vergangenen Winter neben Furtwängler und Bruno Walter im Gewandhaus dirigterte, iſt auch in dieſer Saiſon wieder an dieſe Stätte berufen. Aus den uns vorliegenden Preſſeberichten über Schurichts letztjährige Erfolge entnehmen wir:„Der Berliner Konzertwinter be⸗ ginnt mit Senſationen. Schuricht dirigierte„die Meſſe des Lebens“ von Delius mit den Philharmonikern und einem ad hoe zuſammengeſtellten Chor. Dieſe Aufführung war ein Triumph in gleicher Weiſe für Delius und Schuricht. Dieſe Leiſtung rückt Schuricht nach Meinung aller Auguren in die vorderſte Reihe.“ An anderer Stelle heißt es:„Und die Konſuln mögen es ſich überlegen, wie ſte einem Mann von der künſtleriſchen Qualität eines Schuricht an Berlin feſſeln.“ Adolf Buſch iſt den Konzertbeſuchern kein Fremder, es erübrigt ſich, die Qualitäten des großen Geigers hervorzu⸗ heben. Der Künſtler ſpielt hier zum erſten Male das Mendelsſohn⸗ Violinkonzert. 5 5 O Dipl.⸗Ing. Unruh, der techniſche Direktor am National⸗ 9 5 11 Mannheim, hat von Generaldirektor Oliver, dem Erbauer des Pfalzbaues in Ludwigshafen, den ehren⸗ vollen Auftrag erhalten, die Bühne des neuen Theaters der Grundwert AG. in Hamburg einzurichten. Das neue Theater, in Verbindung mit einem gſtöckigen Geſchäftshochhaus am Gänſemarkt errichtet, iſt hauptſächlich für Revuen beſtimmt und wird mit ſeinem Zuſchauerraum für über 3000 Perſonen das größte Theater dieſes Stils(ähnlich den amerikaniſchen „Movie“ ⸗Theatern) in Deutſchland ſein. Für das kommende Rieſengebäude werden ſeit kurzem 27 Häuſer abgeriſſen; da „Deneraldirektor Oliver ſich die Erfahrungen ſeiner jüngſten Studienreiſe zunutze machen wird(Hänge⸗ſtatt ikaniſchen 5 Sahar aus Stahl u..), kann mit der Eröffnung des Geſamtbaus bereits am 1. Oktober 1929 gerechnet werden., Die Maße der Bühne übertreffen dieſeniger aller europälſchen Bühnen: Ausſchnitt 16 Meter breit(Nationaltheater und Pfalzbau 10—11 Meter), bei 10 Meter Höhe, 14 mal 26 Meter Fläche, Höhe des Schnürbodens 27,50 Meter; das Orcheſter wird abfahrbar ſein. Wiesbadener Theater. Die reichsdeutſche Erſtauffüh⸗ rung der bisher nur in Zürich gegebenen Komödie„Ru hm“ von Reinhard Weer, freier Bearbeitung eines engliſchen Luſtſpiels„Die Wahrheit über Blayds“ von Miles, hinterließ zwieſpältigen Eindruck. Die beiden erſten Akte laſſen auf⸗ horchen, die Problemſtellung iſt eigenartig, der Aufbau der Handlung geſchickt und verheißend. Erſcheint da ein gefeierter, uralter Dichter Blayds, eine Mumie gewiſſermaßen ſeines eigenen Ruhmes, in deſſen Schatten die Angehörigen der Familie, nur dem großen Namen dienend, auf alles perſön⸗ liche Lebensrecht verzichten müſſen. Mit des Alten Tod aber wird aus einem letzten Geſtändnis offenbar, daß er die be⸗ rühmt gewordenen Werke nicht ſelber ſchrieb, ſondern ſie aus dem Nachlaß eines genialen, frühverſtorbenen Kameraden ſtahl, und der moraliſche Fanatismus einer der Töchter bringt mit der Drohung, die Wahrheit öffentlich zu enthüllen, die Familie in Beſtürzung, weniger noch des berühmten Namens als der reich ererbten Güter wegen. Hier liegt ein dramati⸗ ſcher Konflikt, eine Schickſalsfrage mit Aufeinanderprall gegenſätzlicher Weltanſchauungen, aber der Löſung weicht der Verfaſſer aus, vielleicht weil er ſie nicht zu geben wußte, viel⸗ leicht well ihm um die eigene Problematik bange wurde. Originell begonnene Geſtaltung endet in Trivialität; es mutet ſchon ertüftelt an, daß der totgeglaubte Jugendgefährte des Dichters plötzlich als ſchwerreicher auſtraliſcher Farmer er⸗ ſcheint, der ſich um ſeine ehemaligen dichteriſchen Machwerke einen Pfifferling ſchert. Ihm gilt, was die Welt bewundert, überſtandene Jugendkrankheit, und das Thema wechſelt zur Groteske: Ruhm iſt nichts als ein weitverbreiteter Irrtum. Das Spiel klingt aus in einer komödienhaften Liebesſzene, über deren Herkömmlichkeit auch die neue Nüance eines „Zwiſchenrufers von der Galerie“ nicht hinwegtäuſchen kann. Iſt es anfangs mit Gedanklichkeit ein wenig überfrachtet, ſy endet das Stü it Konzeſſionen an den ſpieleriſchen Effekt, amatiſchen Gefüge vermochte auch ige Regie nicht zu verdecken, Die Darſtellung, im Enſembleſpiel gut abgetönt, zeigte einige markante Leiſtungen, eindrucksvoll vor allem Andriano in der Doppelrolle der beiden Neunzigjährigen, Kleinert und Herthg Genzmer ſympathiſch in poſenloſer Schlichtheit. Eine feine betonte zu ſehr den dramatiſchen Akzent, die Unausgeglichen⸗ heit des Stückes wurde durch ihr Pathos noch deutlicher ſpür⸗ ſicherte der Aufführung einen Publikumserfolg. A. *„Das Nationaltheater“. Das erſte Heft der neuen Zwel⸗ Bindung jeder bedeutenden künſtleriſchen Geſtaltung, Wil ⸗ helm von Scholz in einem Beitrag„Die Stellung des Spielleiters“ die innere Geſetzlichkeit der Arbeit des Re⸗ giſſeurs, Ueber das Thema„Das Theater und der Geiſt“ ſchreibt Lothar Schreyer, über„Tragödie und ihre Ge⸗ zeiten“ Julius Marja Becker. Von Werner Deu⸗ bel bringt das Heft einen Beitrag„Echtes und Unechtes in der Dichtung“, von Otto Erhardt einen Aufſatz„Vom Weſen der Opernregie“. Durch Vorabdruck eines ſehr auf⸗ ſchlußreichen Teils aus dem Kapitel„Troflus und Creſſida“ macht die Zeitſchrift ferner mit Friedrich Gundolf in einigen Monaten erſcheinendem 2. Band des Shakeſpegre⸗ Werkes bekannt. Arbeiten der bekannten Vorkämpfer der modernen Tanzbewegung, Fritz Böhme und Felix Em⸗ mel, ſowie Beiträge von Paul Gurk(„Ueber das Drama!) H. H. Bormann(„Klabund“), Rudolf Frank Franz Graceter u, a. vervollſtändigen den Inhalt des 90 Tert⸗ ſeiten umfaſſenden Heftes. Charakterſtudie bot Marga Kuhn, Thila Hummels Geſtaltung monatsſchrift des Bühnenvolksbundes„Das Nationaltheater“ (Herausgeber: Theodor Hüpgens und Rudolf Roe ß⸗ Jer) liegt nunmehr vor. Es bringt als Einleitung unter den Ueberſchrift„Bekenntnis und Weg“ einen grundſätzlichen Aufſatz über die Möglichkeit eines fruchtbaren Verhältniſſes von Weltanſchauung und Kunſt. Eine Arbeit Alhert Klöck⸗ ners befaßt ſich, ausgehend von der Kritik des„Kults einern Haltung“, mit Weſen und Bedingtheit der kulturellen Kriſe der Gegenwart. Wilhelm Schäfer behandelt in einem Aufſatz„Volkstum und Kunſt“ die Tatſache der volkhaften Der zweite Film„Die letzten Tage von San Fran⸗ bar. Die Schlußpointe der mitſpielenden Zuſchauer, abe 4. Seite. Nr. 479 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 33 ** 4 Montag, den 15. Oktober 1928 Frankenthal, 14. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle des Land⸗ gerichts Frankenthal teilt mit: Durch verſchiedene Blätter ging dieſer Tage eine Mitteilung, daß der im Frühjahr dieſes Jahres vom erweiterten Schöffengericht Ludwigshafen wegen Betrugs, Angeſtellten⸗ und Beamtenbeſtechung rechts⸗ Wagner nach der Urteilsverkündung auf freien Fuß geſetzt. Hinſichtlich der unter Abrechnung der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft noch zu verbüßenden Reſtſtrafe von Jahr Gefängnis wurde ihm Strafaufſchub gewährt, der dieſer Tage abläuft. Der Wiederaufnahmeantrag, der au ſich den Fortgang der Strafvollſtveckung nicht. ſoll offenſicht⸗ lich in erſter Linie einem weiteren Strafaufſchub den Boden bereiten. Ob er zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens und zu einer neuen Verhandlung führen wird, ſteht noch dahin. Die Gründe für die Wiederaufnahme des Verfahrens ſind im Geſetz— 8 359 Str. P. O.— genau umſchrieben. Ob ſolche Gründe vorliegen, wird die Nach⸗ prüfung des Wiederaufnahmeantrages ergeben. Die Ent⸗ ſcheidung hierüber hat der nach der Geſchäfts verteilung zu⸗ ſtändige Spruchrichter zu treffen. Sachlich iſt zu dem, was die Preſſe über die Begründung des Wiederaufnahmeverfahrens„ folgendes zu bemerken: Es iſt nicht richtig, daß Wagner erſt nachſeiner Haftentlaſſung und Whekkes yr aus dem Krankenhaus zum erſten Male wieder die Büroräume ſeiner in Kon⸗ kurs 5 8 betreten hat. 5 wurde viel⸗ Alus dem Lande b eines Staatsauwaltes * Karlsruhe, 14. Okt. Auf dem hieſigen Friedhof hat ein Staatsanwalt von hier ſeinem Leben durch Er⸗ ſchkleßen ein Ende bereitet. Ueber das Motiv zur Tat iſt nur bekannt, daß gegen den Staatsanwalt ein Diſatplinarverfahren geſchwebt hat, das geſtern mit der Dienſtentlaſſung ſeinen Abſchluß gefunden hat. Er ſcheint die Tat, die er auf dem Grabe ſeiner Mutter ausführte, bereits am Freitag abend vollbracht zu haben. Es handelt ſich um den Staatsanwalt bei der Karlsruher Staatsanwaltſchaft, Otto Greiff, der in den 40er Jahren ſtan d. * Tr. Ladenburg, 12. Okt. Unter zahlreicher Beteiligung aller Bevölkerungskreiſe wurde unter ſtrömendem Regen das Todesopfer, das die rückſichtsloſe Autofahrerei an der Bergſtraße gefordert, eine blühende junge Frau, Eli⸗ ſabeth Schmitt, zur letzten Ruhe beſtattet. Der ebenfalls verletzte Ehegatte ließ es ſich trotz verbundenen Kopfes nicht nehmen, ſeiner ſo jäh dahingerafften Ehefrau, mit der er in glücklichſter Ehe lebte, die letzte Ehre zu geben.— Allgemein iſt man nach dieſem zweiten Opfer, das Motor- und Auto⸗ raſerei in kurzer Zeit aus unſerer Stadt dahingerafft hatte, ſchein entzogen und das Auto auf längere Zeit be⸗ ſchlagnahmt werden ſollte. * Karlsruhe, 12. Okt. Oberſtleutnant a. D. Rudolf von Freydorf feiert am 15. Oktober ſeinen 60. Geburtstag. Sein Vater war Präſtdent des Miniſteriums des Großherzoglichen Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen, ſeine Mutter die noch unvergeſſene Dichterin Alberta v. Freydorf, geb. Freiin v. Cornberg. Rudolf v. Freydorf trat nach beſtandenem Abitur ins Badiſche Leib⸗Grenadier⸗Regiment, das einſt den Namen ſeines Großvaters, des badiſchen Kriegsminiſters v. Freydorf, geführt hatte. 30 Jahre trug er die Abzeichen dieſes ſtolzen badiſchen Garderegiments, deſſen Kriegsgeſchichte er in zwei⸗ einhalbjähriger angeſpannter Arbeit in einem 1224 Seiten ſtarken Bande muſtergültig bearbeitet hat. Als Kompagnie⸗ chef der erſten Kompagie, der rechten Flügelkompagnie des badiſchen Korps, war er ſchon im Frieden eine weithin be⸗ kannte Perſönlichkeit, ebenſo im Kriege im Vortrupp der kampferprobten 28. Reſervediviſion. Als er in der Nacht zum 24. Auguſt 1914 nach Umgehung der feindlichen Stellung aus eigenem Entſchluß das etwa 6 Kilometer hinter der fran⸗ zöſiſchen Front gelegene Celles nahm, wurde er durch Bruſtſchuß ſchwer verwundet. Nach feiner Wiederherſtel⸗ lung erlebte er als Major die Winterſchlacht in Maſuren, den blutigen Narew⸗ Uebergang, die Einnahme von Bialyſtok und Grodnd, die Schlacht am Narotſchſee und als Regimentskommandeur die Kämpfe in Galizien. Als die ruſſiſche Revolution im Oſten eine Zeit größerer Ruhe brachte, Hat Rudolf v. Freydorf im Militärkabiett um Verſetzung an die Weſtfront. Sein Wunſch fand Erfüllung; er wurde als Kommandeur des Badiſchen Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments 109 an die Verdun⸗Front verſetzt. Nach dem Kriege war er im Grenzſchutz Oſt tätig, wurde dann Regierungsrat beim Verſorgungsamt Bruchſal und Mosbach und lebt ſeit vier Jahren wieder in Karlsruhe im Ruheſtand in unermüdlicher, gemeinnütziger Arbeit. vereins ſeines alten Regiments. Oktober viele in Baden in warmer Liebe und Verehrung ge⸗ denken. In ihm ſehen ſie alle das Vorbild unermüdlicher Vaterlandsliebe, muſtergültiger Pflichterfüllung, gewinnender Diebenswürdigkeit und großer menſchlicher Güte. Nachbargebiete Eine öffentliche Hinrichtung in Straßburg * Straßburg i.., 12. Okt. Der 2 Jahre alte Raub⸗ mörder Herbivo, der ein alleinſtehendes Fräulein von 60 Jahren in Metz ermordet und beraubt hatte, iſt heute morgen öffentlich hingerichtet worden. Ein zweiter im er Gefängnis verwahrter Todeskandidat, der Mörder n liegt an einer ſchweren Tuberkuloſe dar⸗ aß* 0 ſterben wird, bevor der Präſident der Seiner werden am 15. kräftig zu zwei Jahren und 15000/ Geldſtrafe verurteilte Fabrikant Albert Wagner aus Ludwigshafen die Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens betreibe. Wie erinnerlich, wurde der Anſicht, daß ſolchen Fahrern unbedingt der Führer⸗ Er iſt Vorſitzender des Offiziers⸗ Zum Fall Wagner mehr wiederholt im Laufe der Vorunterſuchung auf ſei⸗ nen Wunſch hin in Begleitung des Unterſuchungsrichters oder des Staatsanwalts nach Ludwigshafen in ſeine Geſchäftsräume verbracht, wo ihm jeweils den ganzen Tag über die Gelegenheit gegeben war, an Hand ſeiner Akten ſeine Verteidigung vorzubereiten. Die Wichti keit von Aktenſtücken und Dokumenten, die Wagner erſt jetzt aufgefunden haben will, für das Wiederaufnahmeverfahren bemißt ſich nicht einſeitig nach der Bedeutung, die Wagner und ſeine Anwälte dieſen beilegen, ſondern nach ihrem tat⸗ ſächlichen Inhalt und ihrer Beziehung auf die im Prozeß 6 reits feſtgeſtellten Tatſachen. Dies gilt vor allem auch von dem Inhalt des in den Preſſeauslaſſungen beſonders betonten Briefes des Mini⸗ ſterialrates Pöverlin an Wagner. Im übrigen muß die in der ſeinerzeitigen Hauptverhandlung feſtgeſtellte und von den Beteiligten auch zugeſtandene Tatſache, daß Wagner und Caſtell eine gauze Reihe von Dokumenten zum Zweck der Verdunkelung und Verſchlei⸗ erung ihrer Straftaten nachträglich her⸗ geſtellt und benutzt haben, immerhin zur Vorſicht mahnen. Auch aus der Erſtattung der Meineidsanzeigen, die erfahrungsgemäß mit Wiederaufnahmeanträgen parallel zu laufen pflegen, ſollten voreilige Schlüſſe nicht gezogen werden. Im übrigen kann bei dem mit dem drohenden Beginn der Strafvollſtreckung im Zuſammenhang ſtehenden Verſuch, erwünſchte Tatſachen als bereits feſtſtehend hinzuſtellen, eine voreilige Kritik und Vorwegnahme der öffentlichen Meinung weder der 5 noch dem 3 1 8 12 8 in Höchſt :( Höchſt a. Main, 13. Okt. Vor einigen Tagen ſind vier Perſonen einer hieſigen Familie an Typhus erkrankt und in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert worden. Von den Erkrankten iſt eine Tochter bereits geſtor ben. 106 Uhren geſtohlen * Heilbronn, 14. Okt. Aus der Schaufenſterauslage eines Uhren⸗ und Bijouteriegeſchäfts wurden nachts 106 Taſchen⸗ und Armbanduhren und zahlreiche Ringe und andere Gegenſtände im Werte von 4500 Mk. geſtohlen. Der Täter ließ ſeine Einbruchswerkzeuge liegen. * * Saarbrücken, 12. Okt. In der Nähe von Saarbrücken wurde geſtern abend von drei Männern ein Raubüber⸗ fall auf ein Privatauto verſucht. Die Räuber kamen aus dem Wald und ſchleuderten drei Pflaſterſteine auf den Wagen, wodurch eine Tür zertrümmert und die Kühlhaube beſchädigt wurde. Der Chauffeur, der ſofort die große Gefahr erkannte, gab Vollgas, wodurch es ihm gelang, zu entkommen. *Lichtſpiel⸗Theater Veranſtaltungen Montag, den 15. Oktober Theater: Nationaltheater:„Die Prinzeffſin Gir nar a“ .80 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Revue:„Es liegt in den Luft“..00 Uhr. Unterhaltung: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett,.30 Uhr. : Alhambra:„Die Seeſchlachten bei Cors⸗ nel u. den Jalklandinſeln.“— Schauburg:„Ltebes⸗ dar nepal“.— Capitol:„Titanic“.— Scala:„Zuflu ch 153 Gloria⸗Palaſt:„Der Ga uch“.— Ufa⸗Thealer:„An na Karenina“.— 3„Sein letzter Befehß Aus den Nundfunk⸗Programmen Nontag, 13. Oktober Deutſche Sender: Berlin(Welle 489,9), Königswuſterhauſen(Welle 1280) 20.30 Uhr: Uebertragung von Wien. anſchl.: Tanzmuſtk. 5 Breslau(Welle 322,6) 20.20 Uhr: Das Ständchen, 21.30 Uhr: Das 5 924, lachende Mikrophon. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.35 Uhr Konzert, 20 Uhr: Serenade, anſchl.: Konzert. Hamburg(Welle 394,7) 19.55 Uhr: Uebertragung von Bremen. Königsberg(W. 308) 20.10 Uhr: Vor und hinter den Kulkſſen. Belle 468,8) 20 Uhr: Abendmuſtk, 21 Uhr: Marcell⸗ Langenberg(W̃᷑ Salzer⸗Abend. Leipzig(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Konzert, onſchl.: Nachtmuſik. München(Welle 535,7), Kalſerslautern(Welle 277,8) 20 Uhr: Das Soloquartett des Lehrergeſangvereins München, 21 Uhr: Alte Muſik. uttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 18 Uhr: Mittagsſtändchen, 1635 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 20 Uhr: Konzert, 21.15 Uhr: Uebertragung von Freiburg. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20—20.20 Uhr: Duette für Tenor und Bariton. 20.40 Uhr: Orcheſterkonzert. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Uebertr. a. d. Muſikhochſchule. Daunentry(Welle 491,8) 21 Uhr: Moderne Kammermuſik, 22.88 Uhr: 1 Daventry((Welle 1604,38) 21 Uhr: Mailand(Welle 549) 20.55 Uhr: 23 Uhr: Jazzband. Paris(Welle 1750) 20.80 Uhr: Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Internation. Uebertrag, auß ae Rom(Welle 447,8) 20 Uhr: Konzert und Komödie. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Hausorcheſter(Sindfabeln),.18 Uhr: Hausorcheſter. St Orcheſterkonzert. Uebertragung elner Operette, Konzert. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott 8 Marktplatz 6 2,6— fel. 26547* Wollen Sie mal einen wirklich erſtklaſſigen Lautſprecher naturgetreueſter Wiedergabe hören? Kommen Sie zu uns und laſſen Sie ſich die neueſten Herbſtmodelle des ganz her⸗ vorragenden F vorführen. W Meilage Nr. 28 IMorsfeng. 15. Oktober 2528 Partie Nr. 395 (Gespielt in Lodz 1908) WEIß: Rotlevi Schwarz: Rubinstein 1. d2— d d- ds 14. Ddz— e Leds bꝰ 2. S81— 27 e 15. 0 0 Sc es 3. 2e= c 16. Sts es Lde e 4. C2-c. Sb-c 17. f2—f4 9 Les-c 5. Sb es Sg 16 18. e3— c Tas 8 6. dich LI e 19. e4—e5 Le- bo 7. 22 ad a1-a 20. Kgi-hi St6—84() 8. b2- b4 Leb ds 21. Lds— el De- h 9. Lei- 2—0 22. 82—g3 Ted& 8(0 10. Ddi—d2 Dds— er) 283. gas ha ds- dz(d 0 1 dõ. 24. Dez x da Lb7 ed 12. Lda cc b7bs 25. Pe 82 Tes ng(). 9 13. Le A= da 118 d 26. Weiß gibt auf. 1. Schwarz bietet ein Bauernopfer an, das Weiß nicht annehmen darf, weil vernichtender Angriff die Folge wäre. — 2. Tempoverlust. Richtig War c& d5 und LfI—e2.— 3. Falsche Kombination. Weiß rennt blindlings ins Ver- derben.— 4. Man beachte die eines Andersen würdigen genialen Turmzüge.— 5, Das Matt auf hz ist nicht zu decken. Partie Nr. 396 Gespielt im Meisterturnier des deutschen Schachbundes Juli 1927 in Magdeburg Weiß:'hermet Schwarz: Bogoljubow 1. e2— e. eie 22. Lei- Tas- bs 2. d2— d! o da 23. Liz x cs Dds x cr 3. Sg 13 7 es 24. Se- da Sch di 4. Sts da 8g8—16 25. Ddt d) Des x da . Sbi— es d7- do 26. 3 da Ibs—b3 4 6. LII— dz Lis—e 7 27. ha—h3 TS bs 7.—0— 0 28. 33— 24 7 25 8. Kgi—-hi) Sb-es 29. Khi—h2 7 h5 9. Sd. b5S bb 30. 1f1—12 Ibs——b4 10. 12—14 Les- b/ 31. 1b1—21 Ibs-d 11. 32— 33 d ds 32. 82—81 Sg! 12. 84— es Sf.-d 33. ba 84 5 484 13. Sc3 e Sd cs 34. Lat—81 1d fs 14. Sba ec Do e 35. If2— dz 13 14 15. 2— 603 17—15 36. Kh2—8g3 87—g85 10. Lei- dz) C864 37. Tgi-—hi 1b4—b3 17. Ld3- eg Le- 38. Kg3—g2 Kg6—g7 18. Ldz—ei Dds- bs 39. Ihi- hs Iba bS 19. Tai-b I. b7 at 40. Kg2—g3 Kg7 386 20. LSœ2— a4 Labs 41. Weiß gibt auf. 21. Lat x bs Dbo bs 1. Um mit dem-Bauern vorzustoben.— 2. Hier War es Wohl kräftiger es& f6 zu spielen.— 3. Bis hierher hat 'Hermet seinem großen Partner allenfalls standgehalten, aber hier macht er den entscheidenden„Bock“. Es mußte 3* dd geschehen. 4. Mit diesem Zuge ist die Partie ent- schieden. Bogoljubow spielt mit seinem Gegner bloß noch Wie die Katze mit der Maus. Jeder Rettungsversuch ist eine Selbsttäuschung.— a0 1 5 von 5 3 Aus dem Schachleben Die am Donnerstag stattgefundene Auslosung hat für die beiden ersten Runden des Winterturniers folgende Paarung ergeben: 1. Klasse: 1. Runde, Schlußtermin 15. Oktober 1928, Dr. Meyer— Thielemann, Hussong—Ochs, Dr. Schandalik Fleiner, Colin— Kadisch, Schuhmacher— Römmig Laux Blum, Bruno Müller—Dr. Staeble.— 2. Runde, Schlußtermin 25. Oktober 1928, Blum Schuhmacher, Römmig— Colin, Kadisch- Dr. Schandalik, Fleißner- Hussong, Ochs Dr. Meyer, Thielemann—Br. Müller; Dr. Staeble-Laux. 2. Klasse: 1. Runde, Schlußtermin 11. Oktober 1928, Man- tel— Horst, Kadzik—Andriessens, Schott Stein, Sturm Wolber, Stöpel— Kämmer.— 2. Bunde, Schlußtermin 22. 11. 1928, Stein—Sturm, Andriessens Schott, Horst Kadzik, Kämmer Mantel, Wolber—Stöpel. 3. Klasse: 1. Runde, Schlußtermin 11. 10. 1928, Knecht Baus, Lauterbach- Heinrich, Kann Dr. Hänflein, Ra- beneick- Bommarius, Schott Gehring. 2. Runde, Schlußtermin, 22. 10. 1928, Dr. Hänflein—Rabeneick, Heinrich Kann, Baus— Lauterbach junior, Gehring Knecht, Bommarius— Schott. 4. Klasse: 1. Runde, Schlußtermin B. 10. 28, F. Müller Haag, Vogt— Denzel, Schäd- Dees, Gnadler—Papirnik, Morsch—Bär, Rall spielfrei— 2. Runde, Schlußtermin 5. 11. 28, Papirnik-Morsch, Dees Gnadler, Denzel Schäd, Haag Vogt, Rall F. Müller, Bär spielfrei. Am Donnerstag, 18. Oktober, abends 8 Uhr, findet im Klublokal„Café Metropol“ ein Blitzturnier statt. * Capablanca— der Sieger von Budapest. Im internatlo- nalen Schachturnier in Pest hat der Exweltmeister Jose R. Capablanca mit 7 Punkten den ersten Preis davongetragen. Es folgten Marshall mit 6, Kmoch und Spielmann mit je 5, A. Steiner und Pr. Vajda mit je 4% Havasi und Stoner mit je 4, Balla mit 3 und Merenyi mit 2 Punkten. Capablanca hat in diesem Turnier keine einzige Partie verloren und hiermit erneut bewiesen, daß er als Anwärter zur Wieder- erlangung der Weltmeister würde noch keineswegs aus- geschaltet werden Wäll. * Durch einen friedlichen Vergleich geschlichtet wurden jetzt endlich die Zwistigkeiten zwischen Berlin und dem Deutschen Schachbunde. Allerdings ist die Wirksamkeit des Friedensvertrages noch abhängig von einem Beschlusse des Deutschen Schachbundes, was aber lediglich als Formsache zu betrachten ist. Es kann im Interesse des Schachlebens nur begrüßt werden, daß der Bruderzwist zwichen dem „Deutschen(Brandenburgischen) Schachverband“ und dem „Deutschen Schachbunde“ nunmehr beigelegt ist. Hoffen Wir, U„„„„ aba 2 kr imken Montag, den 18. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) .... 7dr. Ü 5. Seite. Nr. 479 Die Spiele der Vorrunde n Frankfurt: Süddeutſchland Südoftd eutſchland:1(:0) 38 Leipzig: Mitteldeutſchland— Norddeutſchland:2(:1) nach Verlängerung 93 In Stettin: Baltenverband— Weſtdeutſchland:6:2) Ein überlegenes Spiel der ſüddeutſchen 2. Garnitur Süddentſchland— Südoſtdeutſchland:1(:0) 1 Der gleiche Verband, der im vorigen Jahr den Bundespokal ge⸗ winnen konnte, wurde am Sonntag im Frankfurter Stadion in der N Vorrunde von einer ſüddeutſchen Mannſchaft, die durchaus nicht die beſte Vertretung darſtellt, ſehr glatt mit 511 Toren geſchlagen und ausgeſchaltet. Der Zeuge des Spiels konnte ſchlecht begreifen, wie n vor 2 Jahren einen Sieg über Süddeutſchland davontragen konr ante und wie F im vergangenen Jahr in den Beſitz d Bundespokals kam. Die Schleſier lieferten in Frankfurt ein recht nur ſelten wurden ſie in den 90 Kampfminuten ge⸗ ähr Eine Siegeschance hatten ſie nie, ſie mußten es ſogar dul⸗ den, daß ſich der Kampf ſaſt durchweg in ihrer Spielhälfte abſpielte. Wären die ſüddeutſchen Stürmer in der zweiten Halbzeit etwas wenti⸗ 9 ger eigennützig geweſen, ſo hätte leicht noch eine höhere Torziffer er⸗ . zielt werden können. Mauuſchaftskritik Die Kritik ſei vorweg genommen: Süddeutſchlands Sieg und 5 Ueber legenheit wurden in erſter Linie durch das ſehr gute Spiel der g Däuferreihe möglich. Dieſe Läuferreihe ließ nicht nur die Schleſier C nicht zur Entwicklung kommen, ſie unterſtützte auch den eigenen An⸗ griff in vorbildlicher Weiſe und gab dem ganzen Spiel eine Linie. Knöpfle überragte, Heidkamp und Goldammer hatten einige ſchwache Momente, ſie fielen aber nicht ab und waren recht nützlich. Hinter einer ſolchen Läuferreihe mußte natürlich die Abwehr ein verhältnis⸗ mäßig leichtes Spiel haben. Die Verteidigung Kreß, Burckhardt und 5 Schütz wurden denn auch ihrer Aufgabe vollkommen gerecht. Sie er⸗ 3 ledigten ihr nicht allzu ſchweres Arbeitspenſum glatt. Kreß hatte nur ö wenige gefährliche Bälle zu halten, die wenigen aber meiſterte er talentvoll und geſchickt. In der Verteidigung gefiel Schütz durch ſein raſches, wuchtiges Spiel, Burckhardt durch ſeinen Fleiß und ſeinen prächtigen Abſchlag. Der Sturm ſetzte ſich aus 5 guten Einzelſpielern zuſammen, das Zuſammenſpiel aber klappte nicht ganz; man ſah zwar hin und wieder recht gute Kombinationen und gute Ideen, aber meiſt doch nur Einzelſpiel. Das lag wohl an dem Mittelſtürmer Krauß, der zwar gute Ballbehandlung aufwies, aber die beiden Flügel zu wenig bediente, zu eigennützig war und nicht präzis genug ſchoß. Die heiden Halbſtürmer Winkler und Müller waren die treibenden, ſtets gefährlichen Kräfte. Von den beiden Außenſtürmern gefiel Brück beſſer als der oft ſchwach und unütbberlegt ſpielende Schaller. Im gan⸗ zen genommen, war die Elf gut, wenn auch keineswegs vollkommen; 5 pielleicht würde ſie gut, wenn ſie mehr eingeſpielt wäre. 1 Bei den Schleſiern vermißte man den Mittelläufer Leh⸗ J mann Forſt. Es war niemand da, der das Spiel dirigterte. Woh! ſchafften alle fleißta, wohl ſah man Leute mit recht guter Ball⸗ behandlung, aber ein Syſtem, eine Linie war nicht da. Der Sturm kam nicht zur Entwicklung, er konnte die ſüddeutſche Läuferreihe nicht überwinden. Am beſten war noch das Innentrio, die Außen zeigten ſchwache Leiſtungen. Die beſten Leute der ganzen Elf waren die beiden Außenläufer, die den ſüddeutſchen Flügeln oft genug zu ſchaffen machten. Die Verteidigung ging an, der Tor⸗ wart genügte. Als Schiedsrichter ſah man wieder einmal den unauffälligen und doch beſtimmten Eſſener Guyenz, der ſich auch diesmal wieder eine recht gute Note verdiete. Das Spiel ſelbſt Dem Spiele im Frankfurter Stadion wohnten 20 000 Zuſchauer bei, die die Südoſtdeutſchen recht ſympathiſch begrüßten. In der 12. Minute fiel bereits dex erſte Treffer für Süddeutſchland Müller verwandelte mit Bombenſchuß eine Vorlage von Winkler. Die Ueberlegenheit des Südens hielt, von wenigen Vorſtößen des Gegners abgeſehen. unvermindert an. Verſchiedene ſehr gute Tor⸗ gelegenheiten wurden von Winkler und Brück vergeben. In der 26. Minute war dann der zweite Erfolg für Süddeutſchland reif. Einen er Flankenball Brücks erwiſchte Winker und Süddeutſchland führt:0 * Einen Bombenſchuß von Krauß hielt Ritzka. Die ſüddeutſche Läu⸗ ö ferreihe trieb ihren Sturm immer wieder nach vorn. Erſt gegen Schluß der Halbzeit wurden die Schleſier etwas ſtärker und gefähr⸗ lich. Sie hatten auch ein Tor verdient, ſie ſchoſſen aber einmal den 8 gegen die Latte und einmal knapp darüber. Die zweite Halbzeit ſah Süddeutschland ſofort wieder in Angriff. und dann in der 4. Minute den 3. Erfolg für den Süden Von Krauß wanderte der Ball über Brück zu Schaller, der mit Schrögſchuß einſchoß. Als 2 Minuten ſpäter Burckhardt einen An⸗ griff der Schleſier unfair ſtoppte, gab es einen Elfmeter, der aber . die Latte traf. Da der Elfmetermann auch den Nachſchuß vornahm, N kam der Süden durch einen Freiſtoß aus der kritiſchen Situgtion heraus. Der Süden hatte 4 Minuten ſpäter mit einem Hand⸗ ekfmeter mehr Glück, Müller verwandelte ihn glatt zum 4. Tor für Süddeutſchland * Minuten ſpäter. ſchoß Winkler auf eine Krauß⸗Vorlage zum Treſſer ein. In der 30. Minute kamen die Südoſtdeutſchen durch einen ſchönen Vorſtoß durch ihren Linksaußen Taube zu ihrem Ehrentreffer. Das Eckenverhälknis war:8 für Süddeutſchland. Mitteldeutſch! and enttäuſchtt Mittelbeutſchland— Norddeutſchland 1: 2 04 1) nach Verlängerung Einen 1 intereſſanten Kampf lieferten ſich in Leipzig vor 15.000 Felgen die Repräſentativen von Nord⸗ und Mitteldeutſch⸗ land. Norddeutſchland, das ſeine Mannſchaft mehrmals umgeſtellt hatte, war in der letzten Minute zu einer weiteren Umſtellung ge⸗ zwungen. Für den Hamburger Linksaußen Rave ſpielte der Hanno⸗ veranxer Wolpers. Troßdem lleferte die norddeutſche e 95 ausgezeichnetes Spiel, ſie hatte ſtets mehr vom 1 88 9955 e 1 0 er den Kampf erſt in der Verlängerung für ſich entſcheiden. Berei 9 der 7. Minute hatte der Norden die Führung an ſich geriſſen. er Torhüter Richter wollte eine e von Wolpers 1 e 1 fehlte aber den Ball, der ſeinen Weg ins Tor fand 10 Gecen n 5 der Halbzeit kamen die 1 1 1 ide an von Helmchen zum Ausgleich ach der 5 umgeſtellt. Bei Mittel deutſchland tauſchten Pihmann Ab, Helge ihre Plätze. Bei Nord übernahm Widmaier die Sturmführung. Sein Klubkamerad Ritter ging in die Verteidi⸗ gung zurück. Es gab dann einen hartnäckigen Kampf, bei dem zwar der Norden ſtets ein Plus hatte, doch gelang es ihm in dieſer Spiel⸗ haſe trotz zahl reicher Torgele genheften nicht, den ſiegbringenden d Minute der Verlängerung konnte ſtoß des norddeutſchen Aug riſſs Es gab eine Ecke Auger Derr die Entſcheidung erzwingen. Mitteldeutſchland ſetzte noch einmal zum Endſpurt an, der aber ergebnislos verlief. 5 Die Leiſtung der Mitteldeutſchen blieb hinter den Erwartungen zurück. Eine Enttäuſchung bereiteten vor allem die beiden Inter⸗ nationalen Hofmann und Köhler. Unter dem ſchwachen Spiel dieſer Leute litt die ganze Mannſchaft. Norddeutſchland überraſchte nach der angenehmen Seite. Die beſten Leute waren der Torhüter Wen⸗ torf, die beiden Verteidiger Müller und Rieſe, die drei Läufer, die Stürmer Widmaier und Ritter. Schwach war eigentlich niemand. Sehr gut war wieder der Schiedsrichter Sackenreuter⸗Nürnberg. Schlechte Leiſtung des Baltenverbandes Balteu verband— Weſtdeutſchland:6(:2) Auch das Stettiner Pokalrundenſpiel ſah zwei völlig ungleiche Mannſchaften. Die Elf des Baltenverbandes war faſt auf allen Poſten ſehr ſchwach und nur der ausgezeichnete Torhüter Buchholz⸗Königsberg verhinderte eine zweiſtellige Niederlage. In der Verteidigung mußte der Königsberger Winter alles allein ſchaffen. Die Läuferreihe war zu langſam und im Sturm ging nur der rechte Flügel einigermaßen an. Der Mittelſtürmer Gutſchendies und ſein linker Nebenmann fielen ganz aus. Gegen eine ſolche Mannſchaft hatte Weſtdeutſchland, das mit Riegels(Schwarz⸗ Weiß Eſſen) als Erſatz für den Torhüter Peſch antrat, ein leichtes Spiel. Techniſch und taktiſch klar überlegen e die Rheinländer faſt ſtets das Spielfeld. Schon in der 8. Minute erzielte Kuzorra den erſten Treffer. Als der Balten⸗ Mittelläufer Ehlert für eine Weile das Spielfeld verlaſſen mußte, kamen die Weſtdeutſchen durch Czepan zum 2. Erfolg. Nachdem die Baltenelf dann wieder vollſtändig war, ſpielten ſte eine Zeitlang etwas beſſer. Ein ſchöner Schuß von Pfeiffer ging gegen die Latte, ſprang dann aber dem Linksaußen vor den Fuß und dieſer konnte den Ball zum Ehrentor für die Balten einſenden. Die Oſtdeutſchen hatten dann aber nicht Kraft genug, um ihre Angriffe fortzuſetzen und das Tempo durchzuhalten. Nach der Pauſe erhöhte der Mittelſtürmer Schlöſſer das Ergebnis auf 311, dann folgte 5 Minuten ſpäter durch einen groben Fehler des Königsberger Verteidigers Kehlbacher hin das 4. Tor. Bet einem neuen Angriff des Weſtens brannte Czepan durch, der Weſtdeutſche überwandte ſpielend die Hintermannſchaft des Gegners und ſchoß das 5. Tor. Ein plötzlicher Vorſtoß des Baltenverbandes wurde dadurch unterbunden, daß der Stettiner Halbrechte Pfeiffer verletzt wurde, als er zum Schuß anſetzte. Kurz vor Schluß konnte der weſtdeutſche Mit⸗ telſtürmer Schlöſſer noch einen überraſchenden Weitſchuß anbringen der das Ergebnis auf 611 ſtellte. Araufführung des badiſchen Turnfeſt⸗ FJumes in Mannheim Ein voller Erfolg des Filmes Gläuzende Aufnahmen Ausgezeichnete Werbung für die D Der X. Kreis(Baden) der 5 2 Turnerschaft hat zum erſten Mal den Verſuch gemacht, einen Film über die größte turneriſche Veranſtaltung, das Deutſche Turnfeſt in Köln, zu drehen. Daß der Verſuch in jeder Hinſicht geglückt iſt, bewies die Uraufführung, die am Samstag abend in der großen Turnhalle des T. V. Mannheim v. 1846 ſtattfand. Der 1. Kreisvertreter des X. Kreiſes, Direktor Dr. Weiß⸗ Schwetzingen, begrüßte nach Muſikvorträgen der Muſikriege des T. V. 46 die Erſchienenen. Er wies darauf hin, daß die Arbeit der D. T. nicht Selbſtzwecken dient, ſondern dem Allgemeinwohl des deutſchen. Vaterlandes gilt. Der Kreispreſſewart, Proſeſſor Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe, der als der eigentliche Schöpfer des Filmes zu betrachten iſt, dankte Allen, die an dem Zuſtandekommen d Filmes mitgearbet⸗ tet haben. Die Aufnahmen wurden von der Mannheimer Firma Rottenwallner⸗Film gemacht, die von der Photo⸗ und Filmabteilung des T. V. 46 Mannheim tatkräftig unterſtützt wurde. Mit warm empfundenen, von echtem Turnergeiſt getragenen Worten leitete Profeſſor Dr. Fiſcher die Uraufführung ein. In dem Film ſoll nicht nur die turneriſche Arbeit und der Aufbau der D. T. gezeigt werden, ſondern die vielen Heimatbilder ſollen für die Schönheiten der badiſchen und deutſchen Heimat werben Dieſer Zweck iſt wohl erreicht. In äußerſt geſchickter Gliederung ziehen die ſchönſten Plätze unſerer badiſchen Heimat auf der weißen Wand vorüber. Man hat es verſtanden, die Schönheiten feſtzuhalten und ins rechte Licht zu rücken. Wer das badiſche Ländchen noch nicht ganz durchwandert und erforſcht hat, wird über die vielen verbor⸗ genen ſchönen Gebäude und Landſchaftsbilder erſtaunt geweſen ſein. Schon durch dieſen erſten Teil,„Die Schönheit der badiſchen Heimat“, gewinnt der Film eine Bedeutung, die weit über die ſonſt gezeigten Turn⸗ und Sportfilme hinausgeht. Eine beſſere Werbung für die Heimat und die deutſche Turnſache wird es nicht gut geben. Das geſprochene Wort vermag viel fertig zu bringen, das Gezeigte und Erſchaute aber noch viel mehr, das bewies der ſtarke Beifall, mit dem der erſte Teil aufgenommen wurde. In geſchickter Weiſe wurde im erſten Teil ganz unaufdringlich die Arbeit und der Aufbau des X. Kreiſes(Baden) ein⸗ geflochten. Wie ſtark auch der Turngedanke in Baden Boden gefaßt hat, kommt deutlich durch die Zugehörigkeit von 75000 Menſchen zur D. T. zum Ausdruck. Ehrung der Olympiateilnehmer Die Olympia⸗Preisträger beim Reichspräſidenten Eine Ehrung ganz beſonderer Art wurde allen Vertretern des deutſchen Sports, die bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam einen Preis errungen hatten, zuteil. Reichspräsident v. Hinden⸗ burg empfing am Samstag in ſeinem Palais in der Wilhelm⸗ ſtraße bis auf Erich Rademacher, der gerade an dieſem Tage ſeinen erſten Sieg in Japan feierte, alle Aktiven und die an den Olympia⸗ Vorbereitungen beteiligten Funktlonäre. In einem Parterreſaal hatten ſich die Geladenen verſammelt und pünktlich um 17 Uhr er⸗ ſchien der greiſe Reichspräſident, dem 1 5 Lewald zuerſt die Leichtathleten vorſtellte. Es folgten d 0 Schwimmer, dann kamen Ruderer, Reiter, Fechter, Fünfkämpfer Gewichtheber, Brxer. Rin⸗ ger, Radfahrer,. Bobfahrer und die Preisträger des Kunſtwettbewerbs. Dem Empfang wohnten Reichskanzler“ Herm. Müller⸗Franken, Reichswehrminiſter Groener, Herzog Adolf Friedrich von Mecklen bur g. der deutſche Geſandte im Haag Graf Zech und Staatsſekretür Meißner bei. Der Präſident gab iedem die Hand und begrüßte die Erſchienenen. Dann nahm Erz. Lewald das Wort und wies darauf hin. daß dieſer Empfang Krönung u. Weihe der geleiſteten Arbeit für die Olum piſchen Spiele ſei und daß gerade der Reichspräſident es geweſen ſei, Erſter auf die daß die Jugend den Splelen nicht fernbleiben Wenn es unter 45 Nationen den zweiten Platz„ ſo war d als der Notwendigkeit hingewieſen habe, dürfe. möglich, weil bei den. beitet wurde und Daß zu den erfolgr 1 träger zählten, zei Sport auch 1 tt tleſ und innig Das Michtigſte vom Sonntagsſport Um den Bundespokal des Deutſchen Fußballbundes: Süd⸗ deutſchlaud, Weſt⸗ und Nüddeneſch an kommen in die 8 f ſchenrunde.. 4 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckarau übernimmt die Führung mit J Punkten Vorſprung; ſonſt normaler Ver- lauf der Spiele. a Rademacher ſchwimmt in Japau: Sieg und Niederlage. Er ſchlägt Tſurata über 400 Meter und verliert über 100 und 200 Meter. 4 i Reichspräſtdent non Hindenburg empfängt die Olumpia⸗ ſieger. *. V. f. K. 1886 ſchlägt im Boxen Speyer mit 73 Punkten. 2 Große Schwimmwettkämpfe im Herſchelbadb: Mannheim zeigt gute Leiſtungen und erringt 2 Sſiege. . Uraufführung des Badener Films des Deutſchen Turn⸗ feſtes: Ein voller Erfolg. 4 Hochſchulſtädtekampf Berlin Wien in Wien: B knapp. erlin ſiegt Auf dem deutſchen Rhein war der zweite Teil überſchrieben. Die Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft hat einen Werbefilm für den Rhein zur Verfügung geſtellt, der ſich in würdiger Welſe in den Rahmen des vorhergehenden ein⸗ und anfügte. Die prächtigen ten Burgen, die Fülle der ee und mittelalterliche Städte wechſel⸗ ten miteinander ab. In großen Umriſſen zog der Rhein vom hei ligen Köln bis gun goldenen Mainz an dem Beſchauer vorüber.„Wer den Rhein nicht kennt, kennt Deutſchland nicht“, hieß eine der Ueberſchriften. Das iſt nicht ganz unberechtigt, denn der Rhein birgt Schönheiten, wie ſie kein anderer Landesſtrich aufzuwei⸗ ſen hat. Jeder ſollte ſich einmal den deutſchen Rhein anſehen. Dann verfolgt man die badiſchen Turner auf ihrer Rheinfahrk nach Köln. Am Niederwalddenkmal halten die Badener eine e poſante Jahnfeier ab, die ſtarken Eindruck hinterläßt. 3 In unüberſehbarer Zahl ziehen die Turner in Köln ein, das 5 großen Feſtſchmuck angelegt hat. Die ganze Hohenzollernbrücke e einem Flaggenmeer. Herrliche Aufnahmen zeigen Köln, die Kirchen⸗ und Handelsſtadt. Auch hier wieder hat man das Schönſte herausgegriffen. Der Dom beherrſcht das Stadtbild. Mancher Teilnehmer mag überraſcht ge⸗ weſen ſein über die vielen Schönheiten, die ihm bet dem Feſtes⸗ trubel entgangen ſind. Der Film hat das Verſäumte für ihn in aus⸗ gezeichneter Weiſe nachgeholt. Köln iſt eine ſchöne und lebhafte 1 die verſteht Feſte zu feiern. Im 4. Teil wird 5 Das Feſt der Deutſchen wie das Deutſche Turnfeſt 1928 genannt wurde, recht eindringlich vor Augen geführt. Schon die Geſamtaufnahme des Stadions mit der rieſigen Jahnwieſe, vom Jahndenkmal gekrönt, macht einen wältigenden Eindruck. In endloſer Reihe zogen dann die viele Turnerbilder— machmal auch recht heiter— vorüber. Man hat wo Berichte über die Großartigkeit des Turnfeſtes, den Feſtzug, und die Maſſenvorführungen geleſen, vorſtellen konnte man ſie ſich aber nicht gut. Der Film hat dieſe Momente in einer Weiſe feſtgehalten, die in ihrer Eindringlichkeit einen unvergeßlichen Eindruck auch auf den Zuſchauer machen. Ergreifend war die Ehrung der im Weltkrieg Gefallenen. Langſam ſenkte ſich der unüberſehbare Fahnenwald, regungslos verharrten die Zehntauſende von Turner und Turneri nen, enthlöſten Hauptes ſtanden die Zuſchauer; erhebende Augen⸗ blicke. Daß in dem Film das Auftreten der badiſchen Turner eingehend vorgeführt wird, iſt ſelbſtperſtändlich. Manche Turnerin und mancher Turner entdeckte ſich auf der Leinwand. Zufammenfaſſend muß geſagt werden, daß ſich der 10. Kreis unter der Leitung des Kreispreſſewartes, Prof. Dr. Fiſcher, 1. übertroffenshat. Das Erſtlingswerk iſt eine Muſterleiſtung geworden, die für ſich ſelbſt ſpricht. Nicht einen Augenblick kommt Langeweile auf, ein Beweis, daß der Aufbau des Films richtig gut iſt, der bei ſeinen weiteren Vorführungen die gleiche ſtarke A erkennung, wie bei der Uraufführung in Mannheim, finden wird. Wenn die D. T. noch nötig hätte für ihre Ideen zu werben,. hätte ſie ſich ſelöſt das beſte Mittel dazu geſchaffen. f 955 Die Vorführung wurde durch die gute Muſik der Muſtkriege Geſangsvorträgen der Sängerriege des T. V. 46 wirkungsvoll un ſtützt. Unter den Erſchienenen bemerkte man neben den Kretsvez tretern aus Baden auch Beigeordneten Dr. Zeiler für die Sta verwaltung und Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard als 2 ſitzenden des Ausſchuſſes für Leibesübungen im badiſchen Landte 7 8 daß und „ W Mü verbunden ſind.„In Ihrer hoheftsvollen Fefe 5 ſident,“ ſchloß Erz. Lewald,„zeigt ſich, daß körperliche Er von Jugend auf Kraft und Friſche bis ins hohe Lebensalt, aus verleiht. So bitten wir Sie. unſeren ehrerbietigſten D das Gelöbnis entgegenzunehmen, daß Deutſchlands Jugend arbeiten wird, im Zuſammenwirken körperlicher, geiſtiger licher Kräfte ein neues deutſches Geſchlecht darſtellen 5 das uns eine glückliche Zukunft verheißt.“ Der Anſprache dankte Herr v. Hindenburg mit fol Worten:„Ich freue mich. Sie hier begrüßen zu dürfe Ihnen meinen herzlichſten Glückwunſch zu den glän, folgen. Dieſe haben im geſamten deutſchen Volk lauten gefunden und ich biete aufrichtigen Dank im Namen de auch den Künſtlern und allen denen, die daran mitgearb die Olympiſchen Spiele dem deutſchen Namen folche brachten. Den Siegern aber werde ich zur bleibenden Erinn rung im Namen des Reiches eine Plakette überreichen.“ 5 Da übergab Hind enbhurg an Freiherr von Langen, Kahl, Hen⸗ ſel, Helbing. Straßberger, Leucht. Müller, Moeſchter, Engelhardt, Hirſchſeld, Frl. Mayer, Frl. Schrader und Frau Radtke Bronze⸗ meda llen mit der Inſchrift:„Dem Sieger das Deutſche Reich“. In den prächtigen Empf üäumen verteilten ſich dann die 5 Geladenen zum Tee. In te des Saa ſaß der Reichs⸗ i a links rl. Mayer neben Der Reihe nach traten ſch des Reichspräſtde ae waren. non der J dem tiefen ſeiner ie, Mayer einen ihrer Schule se . Sekte. Nr. 470 Nene Mannheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 15. Oktober 1028 Klare Jil Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Bfe. Neckarau— SV. Waldhof 211. Pfalz Ludwigshafen— SckVg. Sandhofen:4. Mannheim 08— Phönix Ludwigshafen:1. SpVg. Mundenheim— VfR. Mannheim 224. 0 Ludwigshafen ſwielfrei. Nun hat auch der Rheinbezirk ſeine Vorentſchetdung: V. f. L. Neckarau konnte den S. V. Waldhof knapp mit 211 ſchlagen Anb ſich daburch einen Vorſprung von 3 Punkten ſchaffen. Man ſieht, daß der Sieg nicht leicht zu erringen war. Sandhofen konnte ſich durch den:4 Sieg über Pfalz Ludwigshafen dicht hinter Waldhof auf dem 3. Platz behaupten. Die Lage von Pfalz wird immer bedroh⸗ licher, denn en iſt kaum anzunehmen, daß Pfalz in der zweiten Runde ſo viele Punkte ſammeln kann, um ſich aus ber Gefahrenzone zu bringen. Es ſieht faſt ſo aus, als ob das Schickſal dieſes Vereins be⸗ ſiegelt ſet. Wie vorausgeſagt, war es auch Phönix Lud wi 93 hafen nicht möglich, auf dem Platz des F. C. O8 Mannheim zu gewinnen, bei einem 111 tetlten ſich die Vereine in die Punkte. Einen klaren Sieg konnte V. f. R. Mannheim in Mundenheim er⸗ zielen. Mundenheim wurde mit:2 Toren geſchlagen. Wenn der Verband über das abgebrochene Spiel gegen 08 Ludwigshafen ent⸗ ſchieden hat, bürfte B. f. R. mit Sandhofen zuſammen den g. Platz be⸗ ſetzen. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f.. Neckarau 8 7 1 0 20¹8 1 Sportverein Waldhof 8 8 2 1 2008 12 Spielog. Sandhofen 8 4 2 2 19:15 10 V. f. R. Mannheim 8 8 2 8 17:14 8 Phönix Ludwigshafen 8 1 4 2 12:14 8 1908 Mannheim 8 2 8 3 11:12 7 Sp. Vg Mundenheim 8 2 2 4 18:15 6 1903 Ludwigshafen 8 2 2 4 11:18 6 Pfalz Ludwigshafen 8 0 0 8.22 0 Nach dem Stand bes abgebrochenen Spiels gewertet B. J. L. Neckaran— S. V. Waldhof:1(:0) Die Parole Neckarau— Waldhof genügte, um die Fußball⸗ intereſſenten und die beiderſeitigen Lager um die Platzſchranken an der Altriper Fähre zu ſtauen. Der bisher ſtärkſte Beſuch der neuen Spielzeit, was ja bet dem letzten Tabellenſtand und der Bedeutung des Spiels als Höhepunkt und Vorentſcheidung nicht weiter wunder zu nehmen braucht. Eine Vorherſage für dieſen Kampf war inſofern beſonders ſchwer, als beide Gegner bisher in keiner endgültigen Auf⸗ ſtellung antraten und auch in den Ergebniſſen ſchwankende Form zelgten. Zu allem hin hörte man Verlautbarungen, daß Zeilfelder und Brückl erkrankt ſetien, ſodaß das Antreten der Mannſchaften mit beſonderer Spannung erwartet wurde. Während Waldhof das Pech hatte, ohne Brückl und in einer Umſtellung im Sturm vertreten zu müſſen, konnte Neckarau den noch vor wenigen Tagen bedenklich er⸗ kranken Zeilfelder ins Feld ſtellen. Das verſchob die Lage nicht un⸗ weſentlich. Walöhof mußte ſeine erſte, wenn auch an ſich nicht ge⸗ rade verdiente Niederlage hinnehmen, ſodaß die Frage nach dem Gruppenmeiſter weiterhin offen bleibt. Als Ganzes zeigte Neckarau aber in der Tat ein meiſterhaftes Spiel, jedenfalls war es gegen den Vorſonntag nicht wieder zu erkennen und hürfte die geſtrige Auf⸗ fſtellung die einzig richtige ſein. Neckaran: Winkler; Dern, Broſe; Wilbs, Gaſt, Kaiſer; Keck, Schmitt, Zeilfelder, Enderle, Ott. a Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Engelhardt, Haber; Halter, Decker, Walz, Pennig, Simon. Dieſe Sturmaufſtellung entſchted auch das Spiel. Während Decker — wenigſtens in der erſten Hälfte, inſolge Fehlens von Brückl, die einzig richtige Takttk verfolgte, vorn zu bleiben und ſo wenigſtens einige ausſichtsreiche Schüſſe abgelaſſen wurden, konnte der Übrige Angriff vor dem Tor nicht genügen. Im Feld ſpielte die Mannſchaſt ſehr gut, bis auf Halter, und dann Simon, der zu ſchemattſch erſt nach Borſpiel flankt. Auch Walz hat den Druck und Schuß in Straf⸗ raumnähe nicht. Glänzend arbeiteten Bret ing von den Außenläufern gut geſtützt, dann Hauth und Rihm, der an den beiden Toren keine Schuld trägt, Schäfer zeigte neben ſehr guten Leiſtungen auch wieder Schnitzer, und führte ein ſolcher auch zum entſcheldenden Tor. Gerade dieſes wichtige Treffen zeigte einmal wieder, wie unberechenbar Spiele infolge Fehlens einzelner wichtiger Spieler ſind. Dieſes Vor⸗ kommnis kann ſich auch federzeit nach anderer Seite wiederholen. Trotz alem muß man Neckarau die geſtern gezeigte große Leiſtung zuerkennen. Es gab außer Keck kaum einen ſchwachen Punkt und wären Katſer, Ott, Zeilfelder, Wilbs und das Tordeckungstrio beſon⸗ ders hervorzuheben. Enderle fehlt allerdings noch die Routine und der Schuß. Die Mannſchaft kämpfte wieder einmal mit ganzer Hin⸗ gabe, was für den kaum wieder hergeſtellten Zeilfelder beſonders anerkennenswert iſt. Für Waldhof wäre noch die Frage aufzuwerfen, ob es richtig war, in der zweiten Hälfte. Decker wieder zurückzu⸗ nehmen und Bretzing in die Verteidigung zu ſtellen. Bei etwas mehr geſteigertem Druck im Sturm, gegen Schluß, wäre der Ausgleich pielleicht doch noch zu erreichen geweſen. Den rund 80090 Zuſchauern wurde ein äußerſt abwechflungsreicher ſpannender Kampf geboten, der ſeine zwekte Aufloge ſo ſchnell nicht wieder erleben wird. Leider war Schnetder⸗ Niederrad nicht der gegebene Sptelletter. Er war nicht hart genug, überſah zu pfel, und nur die Beſonnenheit der Mannſchaften verhüteten einen ſportlichen Umfall. Der Sptelverlauf: Waldhof hat Anſtoß, Neckarau die Sonne im Rücken. Schon kurz nach Beginn, der begreifliche Aufregung zeigt, verſchleßt Simon in guter Stellung und Winkler hält einen prächtig geſchoſſenen Ball von Decker. Beide Mannſchaften gehen voll aus ſich heraus und ent⸗ rollt ſich ein großzügiges flüſſiges Feldſpiel, das nur zu viel bis in Dornähe zu tragen verſucht wird. Der Schuß von der 16 Meter⸗Linte fehlt. Etnen hohen Drehball Neckaraus kann Rihm nur zur Ecke drücken. In raſcher Folge wechſeln die Szenen und ſieht man immer wieder prächtige Feldkampfleiſtungen. Endlich erfaßt Ott faſt an der Außenlinie die Situation und jagt den Ball aus ſteilem Winkel und etwa 25 Meter Entfernung vom rechten Pfoſten prallend ins Netz. Der tyſende Beifall zeigt am beſten die Löſung der außerordentlichen Spannung. Dann arbeiten ſich Walz—Simon ſehr gut vor, doch der ſcharfe Schräg⸗Kurzſchuß des letzteren wird von Winkler glänzend pariert. Eine ganz ſeltene Gelegenheit vergibt dann Keck auf genaue Vorlage von Zeillſelder nahe am Tor. Da nimmt Schäfer einen lankenball von rechts nicht ſicher genug, der ſpurtende Zeilfelder er⸗ aßt das Leder und ſtellt in Tornäühe:0. Ein ausſichtsloſer Baro⸗ Meterſturz für Waldhof. Walz ſomoßl wie Zeilfelder plazieren dann knaph neben das Netz, kurz darauf Pauſe. Die Wiederaufnahme zeigt— wie zu erwarten— nicht mehr die Palgigkeit der erſten Hälfte. Außerordentlich iſt Winkler bei hchſchuß Deckers vom Glück begünſtigt. Das Leder, irgendwo geht am Pfoſten nieder und kann Winkler bann gerade Nun läßt auch Keck einen Saftſchuß los, doch Rihm m Wi 5 Ball, Ganz unerwartet tt. Bretzing II, f um, die letzten Verſuche ändern nichts mehr an der erſten ui Gruppenmeiſters. Wohl blitzt kurz vor dem Abpiff noch ein le Schimmer— doch der von Halter unter die Latte geſchoſſene Ball wird von Winkler erreicht. .. Aug. Mügle. Pfalz Ludwigshafen— Spogg. Sandhofen:4 Nach den heutigen Leiſtungen werden ſich die Pfälzer wohl end⸗ gültig mit dem Schickſal des Abſtiegs abfinden müſſen, denn auch gegen Sandhofen war die Letſtung nicht derart, daß man noch mit einem plötzlichen rettenden Umſchwung rechnen darf, zumal auch 1908 Mannheim zu weiterem Punktgewinn kam. Gewiß, eine Zeitlang ſah es ganz gut aus, aber letzten Endes dominterte eben doch wieder Sandhofen, das vor allem die beſſere Stürmerleiſtung bot und durch⸗ aus verdient gewann, ja, wäre Hildenbrandt einige Male ſchneller und entſchloſſener geweſen, dann wäre die Niederlage wohl noch höher ausgefallen. Das Treffen war vor allem vor dem Wechſel recht in⸗ tereſſant, ließ aber, je mehr es gegen Schluß ging, zuſehends nach; Sandhofen hatte ſeinen Sieg ſicher und die lzer fügten ſich depri⸗ miert in ihr Schickſal. Pfalz hatte wieder Keller in den Sturm ge⸗ nommen, ohne daß die Angriffsreihe den Zuſammenhang finden konnte, ſchließlich bei dem ſtändigen Wechſel auch durchaus verſtänd⸗ lich. In der Läuferreihe arbeitete Schmidt als Mittelläufer unermüd⸗ lich, auch Rillig und Lelling gaben ſich alle Mühe, doch der Gegner war in guter Fahrt und ſchwer zu halten. Da blieb auch alle Kunſt von Urban und dem eifrigen Verteldigervaar vergeblich. Alles Ueßel ging letzten Endes vom Sturm aus, der die Bälle nicht zu halten ver⸗ mochte, ſich ſchlecht verſtand und vor dem Tor neben etwas Pech auch reichlich ſchwache Momente hatte. Und der Angriff war die Stärke der Gäſte, die flott und zielbewußt anſtürmten und bei deren Vorſtößen es ſtets überaus gefährlich wurde. Die Läuferreihe hatte mit dem gegneriſchen Angriff nicht allzugroße Arbeit und bot gute Unter⸗ ſtützung; den Reſt erledigte die ſichere Hintermannſchaft. Es währte nicht lange, da hatte auch Baier bereits den Führungs⸗ treſſer erzielt, Hildenbrandt, der eben noch eine weitere große Chance verpaßt hatte, erhöhte dann auf 270. Mit einem Mal findet ſich Pfalz beſſer zuſammen, Keller kann auch bas erſte— und einzige— Gegen⸗ tor erzielen. Noch liegt Pfalz gefährlich im Angriff, die Sandhofer Läuferreihe ſpielt— allzu ängſtlich— ſtark deſenſiv. Doch bald wendet ſich das Blatt, Sandhofen kommt, wie auch in der zweiten Hälfte, aut auf, ſtellt 10 Minuten nach dem Wechſel bei einem Gedränge den Sleg mit einem dritten Treffer ſicher, bis dann Fugmann auch noch erfolg⸗ reich iſt und die Niederlage endgültig beſiegelt. Die letzte Viertel⸗ ſtunde verläuft dann reichlich unintereſſant 5 K 1908 Mannheim— Phönix Ludwigshafen:1 Glück gehört zum Spiel, werden die Lindenhöſer geſagt haben, als ihnen in der letzten Minute doch noch ein glückliches Unentſchieden gelang, das Phönix einen der faſt ſicheren und zudem durchaus ver⸗ dienten Punkte koſtete. Ja, die Ludwigshafener haben zu wenig Glück in dieſem Jahr; ſchon gegen den V. f. R. hälte es vor acht Tagen zum Sieg reichen müſſen, damals kam nur ein Unentſchteden heraus und heute geht in letzter Minute der Sieg verloren, bei einem Eckball, der durchaus unnötig war, bei dem die ganze Elf zur Ahwehr eswegen den Ball nicht wegbringt und ſo das Verhängnis über ſich ergehen laſſen muß. Phönlx Ludwigshafen bot nämlich wieder eine recht gute Partte, ſplelte ſchön fair, war im Feld klar überlegen, nur vor dem Tor wollte es nicht klappen, da wurde zuviel kombinlert, wie überhaupt der Sturm noch die Schwäche der Phönixleute iſt. Lange Zeit bleiben die Flügel unbeſchäftigt, dann werden ſie mit einem Mal längere Zeit überlaſtet, keine ökonomiſche Verteilung der Kräfte und vor allem ein viel zu durchſichtiges Syſtem. Das koſtete heute den Sieg, denn alle Mannſchaftsteile arbeiteten ſehr gut und verſtanden ſich auch recht an⸗ ſprechend. In der Läuferreihe ſchaffte Hahn mit großem Erfolg, auch Engel in der Mitte, der aber ſeine Bälle früher abgeben muß. Der Verteidigung unterlteſen einige Fehlſchläge, die Ecken koſteten, aber im allgemeinen war das Spiel des Abwehrtrios durchaus zufrieden⸗ ſtellend. Man hätte nach den Lelſtungen unbedingt einen Sieg mit eln bis zwei Toren Unterſchied herausſpielen mitſſen.— 1908 Maun⸗ heim hatte keinen guten Tag, es klappte faſt durchweg ſchlecht. Die einzige rühmliche Ausnahme machte die Hintermannſchaft, die ein ganz großes Spiel lieferte und den einen Punkt gewann. Die Läufer⸗ reihe tat ſich ſchwer, hatte unter dem ſtarken Ausfall des Sturmes zu leiden und blieb eigentlich immer Überlaſtet, Der Augriff kam nur ganz ſelten zu guten geſchloſſenen Aktionen; zum einen war der Geg⸗ ner in der Abwehr ſehr ſtark, zum andern fehlt es an einem geeigneten Sturmführer, der Syſtem in die Fünferrethe bringt; warum man nicht Teufel oder Theobald mit Sturmführung betraute, ſondern gerade einen Mann mit ungenügender Routine? Liebermann Schwenningen leitete den Kampf mit Umſicht, wenn auch keineswegs fehlerfrei; wir haben ihn in Mannheim ſchon weſentlich beſtimmter und ſicherer geſehen. Das Spiel verläuft bis zum Wechſel bei leichter Ueberlegenheit der Gäſte ohne beſonderes Tempo und ohne beſondere Höhepunkte zu erreichen. Sämtliche Chancen werden beiderſeits prompt ausgelaſſen, Phönix Ludwigshafen dominiert auch in dieſer Beziehung. Nach der Pauſe wird das Treffen etwas lebhafter, immer iſt aber Ludwigshafen noch im Vorteil. Endlich gelingt dann Hörule, der eine Vorlage von Zöllner vor Pabſt erreichen kann, der Führungstreffer. Weitere große Chancen folgen, aber 1908 wehrt mit Erfolg. Da kommt zwei Minu⸗ ten vor Schluß die ereignisreiche ſiebte Ecke; die Phöntrabwehr bringt den Ball nicht weg, Frank ſchießt aus dem Gedränge heraus ein, 121. H. B. * Sp. Bg. Mundenheim— V. f. N. Mannkeim 214(112 Leichter als erwartet erkämpfte ſich die funge V. f..⸗Mannſchaft die beiden Punkte in Mundenheim. Tratzdem die Mannheimer mit nicht weniger als drei Erſatzleuten den Kampf aufnahmen, es fehlten Berk, Vanhauer und Gerlinger, lieferte die Elf ein Spiel, das ſich in Kombination und Sotelaufbau ſehen laſſen konnte. Zu Zweidrlittel des Kampfes war die Elf klar überlegen und lediglich das mangel⸗ hafte Verſtändnis innerhalb des Sturmes und das Fehlen zweier ſchußgewaltiger Halbſtürmer ließ die Elf nicht zu mehr Toren kommen. Nachteilig bemerkbar machte ſich aber wieder das zeitweiſe Nachlaſſen des Mittelläufers. Mundenheim war ſchwächer als ſonſt, im Feldſpiel konnte die Elf nichts gleichwertiges bieten. Dem recht guten Schiedsrichter Jacob i⸗Pirmaſens, ſtellten ſich Mannſchaften vor 2000 Zuſchauer wie folgt: Sp. Vg. Mundenheim: Dick, Dattinger J, Deuſchel, Hick, Hirſch, Dillenburg, Baumann, Dattinger II, Handwerker, Gürſter, Groß. B. f. R. Mannheim: Weckerle, Fleiſchmann, Fiſcher, Hoch, Eberle, Caſpari, Ullrich, Müller, Langenbein, Hoßfelder, Specht. Die erſte Chance haben die Mundenheimer nach 4 Minuten Spielzeit. Infolge der größeren Schnelligkeit liegen die Platzherren zunächſt etwas in Vorteil, die Hintermannſchaft des V. f. R. weiß aber die Angriffe ſicher zu unterbinden. Nach 6 Minuten wird das Spiel ausgeglichen, die Mannheimer finden ſich immer mehr und nach kurzer Zelt ſinſid ſie auch im Feloſptel überlegen. Wunderbar wird kombiniert und von Mann zu Mann wandert der Ball. Der alte Kämpe Ullrich erhält verſchiedentſich gute Vorlagen, die aber im Uebereifer von ihm vermaſſelt werden. Der B. f. R. hat das Spiel vollkommen in der Hand, ein Angriff rollt nach dem andern auf des Gegners Tor. Schwer arbeiten die Mundenheimer und können auch Stunde ihr Tor rein halten. In der 17. Minute aber mitſſen ſie den erſten Erfolg der Raſenſpteler über ſich ergehen laſſen. Ein exakte Flanke von Specht kommt zu dem ungedeckten Ullrich, ein wunderbarer, wuchtiger Schuß und Dick muß den Ball zum erſten Male aus dem Kaſten holen. Mundenheim strengt ſich mächtig an, kann aber die Kombingtionsmaſchine der Gäſte nicht ſtören. In der 22. Minute kommen die Mannheimer zu ihrem zweiten Erfolg. Ein wuchtiger Strafſtoß von Eberle entgleitet Dick und landet im Tor. niſch bleiben die Mannheimer weiter überlegen. Eine Schwäche⸗ N Läuferreihe verurſacht vor dem V. f..⸗Tor ein ſterhalt heraus erzielt Groß das erſte Tor die erſt nach Minute kommen ſtoß von Eberle Villingen Eifrig und unverdroſſen kämpfen die Mundenhetmer wetter, Eberle baut etwas ab. Minuten langen Drangpertode der Sp. Vg. Ein Lattenſchuß iſt aber die ganze Ausbeute der fünf Allmählich wird der aufbau innerhalb der W. f. R. Läuferrethe wieder beſſer, das tel wurde ausgeglichen. In der 37. Minute umſpielt Specht nach elner guten Vorlage zweit Gegner und ſchleßt plaztert zum 4. Tor für V.[. R. ein. Noch elnmal kämpft Mundenheilm mt reſtli ingabe und bewundernswertem Eifer. Die 10. Ecke ſollte dann auck e Bemühungen mit einem weiteren Tor belohnen, das aus dem ränge heraus erzielt wurde. Bei einem Eckballverhältnis von 10:7 für Mundenheim blieben die Mundenhetmer ſicher geſchlagen. Der Sieg des V. f. R. war redlich verdient, die Elf war ihrem Gegner inbezug auf Ballbehandlung überlegen und ſpielte im G den ſatz zum vorigen Sonntag einen anſprechenden, flotten Fußball. Durch die Wiedereinſtellung Fiſchers in der Verteidigung hat das Schlußtrto ohne jeden Zweifel ſtark gewonnen. Fiſcher beſitzt den befreienden Schlag und hat außerdem ein recht gutes Stellungsſpiel. Auf alle Fälle iſt er Hoßfelder ſtark vorzuziehen. Die Läuferreihe lteferte eine überraſchend gute Partie. Beſonders vor der Pauſe war dieſer Mannſchaftsteil im Spielaufbau wie auch in der Deckung hervorragend. Eberle ſollte ſich aber endlich das zu lange Ballhalten und Trippeln abgewöhnen. Nach dem Wechſel baute er wieder ab, was aber in erſter Linie auf den unnötigen Kräfteverbrauch ück⸗ zuführen iſt. Im Sturm mangelte es an zwei durchſchlagskré ſchußſicheren Halbſtürmern. Das Verſtändnis innerhalb dieſer! ferrethe war nicht ſo wie es ſein ſollte. Ullrich als Rechtsaußen zu haſtig und verſtebte manch gute Vorlage und manch günſtige Chance. Mundenheim lieferte eine ſchwächere Partie als ſonſt. Beſonders ſchwach war die Läuferreihe, in der wieder in erſter Linie der Mittel⸗ läufer Hirſch keine überzeugende Partie lieferte. Auch die Verteidi⸗ gung, ſonſt die Stütze der Mannſchaft, ſchlen mitunter reichlich un⸗ ſicher und unentſchloſſen. Im Sturm war die linke Seite die beſſere. Erfreulich war die Fairnis, mit der der Kampf durchgeführt wurde. Bwg. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Verbandsſplele Gruppe Nordbayern: VfR. Fürth— 1 Fe. Bayreuth.2. 1. FC. Nürnberg— Bayern Hof:1. FV. Würzburg 04— SpVg. Fürth 111. 5 Gruppe Südbayern: Teutonia München— Bayern München Wacker Mün⸗ (SA.):5. 1860 München— DSV. München 114. chen— Schwaben Ulm:2. Württemberg: VfB. Stuttgart— Stutta. Kickers 910. FC. Freiburg— Freiburger SC.:8. Fc. Gruppe Gruppe Baden: FV. Offenburg:2. Karlsruher FV.— Raſtatter JV. :1. Gruype Saar: VfR. Pirmaſens FV. Saarbrücken 92:0. 1. FC. Idar— Boruſſia Neunkirchen:3. Sportfreunde Saarbr.— S8 SN 05 Saarbrücken:0. FC. Pirmaſens— Saar 05 Saarbr. 12. * 5 Italien ſchlägt die Schweiz:2(:1) In einem Länderſpiel, das zu den Kämpfen um den Europapokal der Ländermannſchaften zählt, trafen ſich am Sonntag in Zürich vor 20.000 Zufchauern Italten und die Schweiz unter der ſamoſen Leitung des Wiener Schiedsrichters Braun. Es war ein Kampf zweier gleich⸗ wertiger Gegner, der durch das größere Glück der Leute aus dem Sü⸗ den eutſchleden wurde. Mit:2((:1) ſiegten die Italtener knapp. Bogen Nalionale Borkämpfe in Mannheim V. f. K. 1886— Voxklub Speyer 78 Der Verein für Körperpflege von 1880 eröffnete am Samstag abend im„Zähringer Lbwen“ mit einem Klubkampf gegen den Speyerer Borklub, den er, wie vorauszuſehen war, mit 778 überlegen gewann, ſein Winterprogramm. Leider waren es aber kaum 180 Ju⸗ ſchauer, die den intereſſanten Kämpfen, die ſich dank der vorzüglichen Organiſation raſch abwickelten, beiwohnten. Eingelettet wurde der Fauchkampfabend von dem Welter⸗ gewichtspaar Kerner⸗Speyer und Müller K. f. V. Hler ſtanden ſich zwei ziemlich gleichwertige Kämpfer gegenüber, die beide vor⸗ nehmlich nur mit Schwinger arbeiteten und es an der notwendigen Eleganz fehlen ließen, was dem Boxſport nicht fehlen darf, wenn er nicht als roh verſchrien werden ſoll. Obwohl Müller ſtets im Angriff war, reichte es ihm nicht zu einem Punktſieg. Der Ringrichter ver⸗ kündete ein Unentſchieden. Im Fliegengewicht gab es einen kurzen Kampf, denn der deutſche Meiſter, Kern(K. f..) war ſeinem Gegner, Tröblinger⸗ Speyer, ſo ſtark überlegen, daß dleſer bereits nach anderthalb Minu⸗ ten aufgeben mußte. Einen unerwarteten Ausgang nahm der Kampf im Feder⸗ gewicht. Obwohl Krauſe⸗Speyer in der erſten Runde durch flinke und harte Schläge von Villhauer(K. f..) zweimal zu Boden mußte, nahm der Kampf in der zweiten Runde eine andere Wendung. Gleich nach dem Gongſchlag brachte Krauſe ausgezeichnete Schlagſerten an und machte dadurch den taubſtummen Villhauer derart mürbe, daß nun auch er in bieſer Runde zwetmal bis auf 8 auf dem Boden war. Krauſe drängte weiter ſtark, doch der Gongſchlag rettete Villhauer vor einem ſicheren k. o. Als dann der Ring zur dritten Runde freigemacht wurde, gab Villhauer den Kampf auf. Während nun im Leichtgewicht infolge Nichterſcheinens von Heil⸗ Speyer der Kampf ganz ausfiel, nahm er in der Weltergewlchts⸗ klaſſe einen unverhofft raſchen Ausgang. Hier ſtriten der in Mann⸗ heim beſtens bekannte Müller⸗Speyer und Bezirksmeiſter Krauth K. f. V. um den Sieg. Die erſte Runde lag Krauth klar in Front und konnte bei ſeinem Gegner mehrere recht harte Haken und Schwinger, vornehmlich in der Magengegend beibringen. Müller, der ſich anſchei⸗ nend zu Beginn des Kampfes geſchont hatte, griff in der nächſten Runde forſch an und holte das Verſäumte auf. Krauth, der bei feinen Angriſſen immer etwas in die Höhe ſprang, um den größeren Müller beizukommen, bekam von dieſem im gleichen Augenblick einen Tief⸗ ſchlag und mußte den Ring verlaſſen. Der Kampf wurde nicht gewer⸗ tet, weil ein Verſchulden Müllers nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden konnte. Der Mittelgewichtskampf zwiſchen Vorhauer⸗Speyer und dem Bezirksmeiſter Jakob⸗K. f. V. brachte eine glatte Ueberlegen⸗ heit von Jakob und ein gleichfalls vorzettiges Ende. Zunächſt wurden einige Schläge gewechſelt und bald ſchälte ſich ein klares Plus für Jakob heraus, der durch ſeine harten Schwinger und Haken Vorhaner bis auf 8 auf die Bretter ſchickte. Kaum zum weiterkämpfen bereit, erhtelt er von Jakob wiederum einen wohlgezielten rechten Schwin⸗ ger und mußte ſich auszählen laſſen. Im Halbſchwergewilcht kämpften der Mittelgewichtler Dietrich⸗Speyer für ſeinen Klubkamergden Groß gegen Krelmes⸗B. f. K. Belde arbeiteten hauptſächlich mit linken Geraden, verflelen aber bald in einen unſchönen Nahkampf, den Dietrich ſichtlich vorzog, um den horten Schwingern von Kreimes zu entgehen. Ste bearbefteten deshalb ſich gegenſeftig die Magengegend, was gegen Schluß mehr einem Ringkamyf ähnelte, denn recht oft mußte der Ringrichter wegen Tlemmens beide Parteien trennen. Und nur dleſem Nahkampf hat es Dietrich zu verdanken daß er nicht k o. geſchloagen wurde. Kreiemes wurde als einſttmmiger Punktſieger erklärt. K. f. V. hatte damit den Klubkamof mit 73 gewonnen. Im Bantamgewicht lieferten ſich Stroh⸗Frankfurt auſtelle von Gög und der deutſche Meiſter Lutz⸗K. f. V. einen eröftterten Kampf, in dem es beiderſeits viel einzuſtecken gab Der techn iſch ſchoͤne Kampf, ja der ſchönſte des Abends, verlief unentſchteden. Den Schluß der Veranſtaltung bildete ein fteſſenrelcher Schau⸗ kampf zwiſchen Schmidt und Jakob, beide K. f. W. 2— Wechſel in Front Der 183 * 0 7. Seite. Nr. 79 Verbandsoffenes in M. Gute Erfolge der Mannheimer Schwimmer Der Bann iſt gebrochen im Mannheimer Schwimmerlager. der erſte Hallengroßkampftag glücklich überſtanden! Die von den zuſagen⸗ den 27 Vereinen abgegebenen Meldungen ſowohl aus Mittel⸗, Weſt und Süddͤdeutſchland wurden bis auf einige wohlverſtändliche krankungsfälle alle prompt erfüllt und ſomit die Qualität des Schwimmfeſtes des Mannheimer Schwimm⸗Verein, wie erwartet, be⸗ ſtätigt. Trotz herrlichſtem, wenn auch friſchem Herbſtwetters hatten 7 ſich viele Zuſchauer im Herſchelbad eingefunden, um ſich perſönlich von den erwarteten großen Kämpfen zu überzeugen; keiner wurde enttäuſcht. Beſonders angenehm wirkte ſich die prompte Abwicklung des Programms in 2 Stunden aus. Beanſtandung findet ledig⸗ lich die Unterbringung der Preſſe, der ein einwandfreier Verfolg der Rennen ch das wohl begreifliche Vorſtellen der Kampfrichter, verſchiedener Schwimmer, ſehr oft geradezu unmöglich gemacht wurde. Sollte da die Herſchelbad verwaltung, das Maſchinenamt oder wer da in Frage kommt, bei derartigen Feſten keine Aenderung ſchaffen können?— Pünktlich um r eröffnete der zweite Vor⸗ de des Schwimm⸗Verein Manuhei Weller, mit einer herz⸗ gehaltenen Begrüßungsanſprache das Programm, wobei er neben erſchtenenen Ehrengäſten u. a. den Vorſitzenden des Ortsaus⸗ bungen, Turnlehrer Ries, verſchiedenen Direk⸗ heren tlen, Hen Buſſard⸗ 0 er ſowie Herrn Avenmarg Karlsruhe den und die Preſſe herzlich bewillkommnete. iden Kampfmomenten fehlte es den ganzen Nachmittag Die Annahme, daß es im ſüddeutſchen Schwimmerlager rüſtig orwärtsgeht, fand im Verlauf der folgenden Kämpfe volle Beſtäti⸗ gung. Die Kämpfe wurde ufeweils erbittert und hartnäckig durchge⸗ führt, es gab ſogar Ueberraſchungen.— Der Schwimm Verein Maunheim konnte zwei erſte Siege durch Fräulein Dorle Hau tz und den talentierten Springer Boſſo landen, während ihm im übrigen manche gute Plätze vorbehalten waren. Wenn auch die Er⸗ folge vielleicht nicht ſo dicht geſät waren, wie es einige Optimiſten annahmen, ſo iſt doch iunerhalb der Reihen des SB. Man weitere Leiſtungsverbeſſerung feſtzuſtell nicht. gereichen mag.— Im übrigen war der gebotene Sp ls hervor⸗ ragend anzuſprechen, worüber die nachſtehenden Reſultate Aufſchluß geben mögen. 2. Seniorenlagenſtaffel Amal 100 Meter: 1. V. f. v. S. Mün⸗ chen mit Gennes, S. Schmidt, Arndt und Meile in 5,06,8 Min. 2. Neptun Karlsruhe in 5,09,9 Min. 3. Göppingen.(Die 6 Mann⸗ ſchaften müſſen in zwei Längen ſtarten. Im erſten Lauf gibt es einen intereſſanten Zweikampf Göppingen München. dem der Münchener Seitenmann Schmidt bereits zu Gunſten ſeines Ver⸗ eins entſcheidet. Arndt geht auch farſch ins Zeug, doch macht ihm der Göppinger die Hölle ziemlich heiß. Mit gelindem Vorſprung geht der Schlußmann Münchens ab und leiſtet ſich ein großes Rennen, ſomit den Sieg für ſeine Farben ſicher ſtellend. Im zwei⸗ ten Lauf ſchwimmt Neptun Karlsruhe ein ganz hervorragendes Rennen für ſich und gewinnt gegen Ludwigshafen in ganz hervor⸗ ragender Zeit.) Damenfreiſtil 110 Meter: 1. Dorle Hautz⸗Mannheim 126,1 Min. 2. Hahnenberger⸗Worms.31.2 Min.(Die Mannheimerin liegt auf die erſten drei Bahnen Kopf⸗an⸗Kopf mit ihrer Wormſer Konkur⸗ rontin ſowie der Darmſtädterin Wallhäuſer. Auf die letzte Bahn Jedoch kann ſie ihre Partnerin ſehen und in kräftigem Endſpurt ien Sieg ſicher ſtellen, vielumjublet von den zahlreichen Zu⸗ auern.) Junforlagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Mönus⸗Offenbach in 5 5,2 Min, mit Sander. Grützner 1 und Mindner. 2. S. V. Mann⸗ him in 5,92,4 Min.(Mannheim geßt durch Kiſſel zuerſt in Front, Dedolf Lichdi kann auch noch den Vorſprung halten. Kuhn als Rückenfunior mit der geringeren Rennerfahrung in dieſer Lage muß ſich dem beſſeren Offenbacher beugen und ſomft iſt der Mannheimer Schickſal beſtegelt.) N22 chwimmen RNademachers erſter Start in Japan f Sieg und Niederlage Der mit großer Spannung erwartete erſte Start des deutſchen Bruſtſchwimmers Erich Rademacher in Japan ging am Samstag in Tokio bei einer Verauſtaltung anläßlich der Krönungsfeterlich⸗ reiten des Mikado von ſtatten. Zweimal traf der Deutſche auf ſeinen Bezwinger bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam, auf den Olympiaſtieger Tſurata. Während Tſurata über die kurze 100 Meter⸗Strecke gegen Rademacher erwartungsgemäß knapp ſiegen Konnte, brachte der Deutſche über 400 Meter einen überlegenen Sieg an ſich. Auf der 100 Meter⸗Strecke kam der Magdeburger nur langſam in Schwung und trotz eines fabelhaften Endſpurts konnte er den mit einer größeren Anfangsgeſchwindigkeit ausgeſtatteten Japaner nicht mehr ganz einholen. Mit 1 Meter Vorſprung ſiegte Tſurata in 117, Min., während Rademacher 1218.4 Min., alſo auch noch immer eine ſehr achtbare Zeit, benßbtigte. Rademacher nahm dann aber über 400 Meter glänzend Revanche. Tſurata legte wieder mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit los, Rademacher beſchränkte ſich darauf, ein gleich⸗ mäßiges Tempo zu ſchwimmen und blieb zurück. Erſt auf den letzten 50 Metern ſetzte er zur Entſcheidung an und hier zeigte es ſich bald, daß der Japaner ſein Pulver zu früh verſchoſſen hatte. Der Deutſche zog unwiderſtehlich davon und ſiegte mit 6 Meter Vorſprung in:20 Min. Tſurata benötigte:24,5 Min. Rademacher wird mit Tſurata noch einmal zuſammentreffen, und zwar auf der olympiſchen 200 Mtr.⸗ Strecke. Erſt dieſer Kampf dürfte zur eigentlichen Revauchebegegnung werden. ö 3*. 4 Ra demachers mißglückte Revanche 5 Von dem Sportbetrieb im fernen Oſten konnte man ſich bisher einen ſchlechten Begriff machen. Erſt das hervorragende Abſchnek⸗ den der Japaner bei den Olympiſchen Spielen brachte die Gewiß⸗ heit, daß der Sport in Japan längſt den Kinderſchuhen entwachſen iſt. Davon zeugte auch die Zuſchauerzahl. Nicht weniger als 12 000 Perſonen, für den europäiſchen Schwimmsport eine ganz un⸗ gewöhnliche Zahl, wohnten am Sonntag, dem zweiten Taa des gro⸗ ßen Schwinmfeſtes in Tokio, der neuerlichen Begegnung Erich Rademachers mit dem Olympiaſieger Tſuxata bei. Hier trafen die beiden über die olympiſche Strecke von 200 Meter zuſammen und hierbei zeigte ſich Tſurota wieder als ein wahrer Meiſter. Nach gegebenem Zeichen ging er ſofort in ſcharfem Tempo davon und ſicherte ſich einen Vorſprung, von dem er⸗zis ins Ziel leben konnte. Rademacher kam wohl durch ſeinen kraftvollen Endſpurt mächtig auf, ohne jedoch den Sieg des Japaners gefährden zu können, Tſurata benötigte:56,35. Rademacher, deſſen europäiſche Beſtzeit 2748 beträgt, ſchlug etwa 3 Meter zurück an. Wie Rade⸗ macher nach dem Rennen erklärte, ſteckt ihm die lange Reiſe noch etwas in den Gliedern. ner i 400 Meter ſei er auch etwas ermüdet. Bei nächſter Gelegenheit hofft Rademacher an Tſurata Revanche zu nehmen. 65 —— 5 Hokeyklub kampf . f. R. Mannheim 1— 7. Heidelberg 1:4 Ei iß N R. am S die e feine Leiſtung vollbrachte der V.. R. am Sonntag gegen N e Ertraklaſſe zählenden Heidelberger. Reichte es auch zum Steg, ſo waren d die Leistungen derart ausgezeichnet, Nach den beiden Vorrennen über 200 und Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) e im Lerſchelbad 2. 1. Boſſo⸗ Mannheim 70,20 Punkte. 2. Schneider⸗Saarbrücken.(Boſſo hat trotz ſeines eifrigen Trainings keinen allzugroßen Vorſprung nach den erſten beiden Sprüngen, doch dann geht er aufs Ganze und ſpringt ſeinen Partner einfach „zuſammen“. Ein wohlverdienter Lohn ſeines ſtetigen Trainings. Lagenſtaffel für alte Herren über 35 Jahre, Wanderpreis: 1. Karksruheer SV. in 2,29 Min. mit Stetter. Hiegler. Groß und Grimm. 2. 1. Frankfurter SC. in 2,33 Min.(Die Karlsruher Alten beſtätigen ihre glänzende Form des Sommers 1928 und kön⸗ nen die Frankfurter Rivalen nach hartem Kampf einwandfrei in Schach halten. Damenjugendbruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Cannſtatt mit 6,486 Min. 2. Mannheim mit 7,26,2 Min.(Nachdem Mannheim durch Lieſelotte Brunner leicht in Führung geht vor Cannſtatt. ent⸗ täuſcht Roſel Helfrich bitter gegen ihre Trainingsleiſtungen und Cannſtatt kommt in Front ohne daß es Trude Blank und Hilde Rathke gelingen könnte, trotz eifrigſten Schwimmens den Verluſt wett zu machen. Cannſtatt gewinnt ſomit vollauf verddent.) Senioreuſpringen: Seniorbruſtſtafſel 3 mal 100 Meter⸗Wanderpreis: 1. Göppingen Frankenhauſer 04 mit Jeiſtner in 4,0709 Min. teſom Rennen leider inſolge Erkrankung eines ſeiner beſten Leute nicht antreten.) Friſtilſtaffe ner I, II un 100 Meter: 1. Mönus Offenbach mit Grütz⸗ in 3,36,3 Min. 2. Nikar Heidelberg in 3,28,8 Min.(Es iſt dies wieder ein ganz erbittertes Kopf⸗an⸗Kopfrennen, wobei der beſſere Schlußmann von Mönuden Ausſchlag gibt.) Juniorfreiſtil 100 Meter: 1. W. Moſſing⸗Saarbrücken in 110,8 Min. 2. Rauſch, Neptun⸗Karlsruhe in 1,12,4 Min. 3. Weigel⸗ Offenbach in 1,13,4 N(Zu dieſem Rennen ſtarten 16 Mann. Es gibt teilweiſe ganz hartnäckige Kampfe um Sieg und Platz in den Läuſen und liegt die Entſcheidung in den verſchiedenen Läufen.) Schülerſtaffel 5 mal 50 Meter⸗Wanderpreis: 1. Leſſingſchule Mannheim mit Ehrlich, Sommer, Kaufmann. Zettel und? in 3,01,8 Min. vor Oberrealſchule in 3,08 Min.(Die beſte Mannſchaft gewinnt verdient in dieſem Rennen und ſtellt die Leſſingſchule das tech beſſere Material.) 9 vimmen 100 Meter: 1. Neeff⸗Mituchen in 1,19,1 Min. bpingen in 119,2 Min. Arndt München in 1,214 Min. Rennen iſt eine Delikateſſe für ſich und bringt feweils ganz ervorragenden Sy Am hartnäckiaſten iſt der 1. Lauf, der auch die beiden erſten Sieger ergibt. Dank feines robuſten Könnens kann Neef um Handſchlag vor Klein anſchlagen. Freiſtil für alte Herren 30 Mater: über 35 Jahre: Kar ue in 32.3 Sek. 2. Scßneefuß⸗Stuttgart in 3 großes Koyf⸗an⸗typfrennen dieſer beiden Rivalen. E 1. Hiegler⸗ Sek.(Ein . die letzten Proß⸗ Heilbronn in 2. Zurheiden⸗Chemnitz in 38,4 Sek. 3. A. Schherrer⸗ Mannheim 41, Sek.(In dieſem Rennen ſiegt Proß ſicher. Alle Beachtung verdient der Drittplasierte Scherrer⸗Mannheim, der ſei⸗ nen Konkurrenen trotz ſeiner nahezu 60 Jahre bis kurz vorm Ziel dicht auf der Verſe iſt.) Freiſtil 100 Meter: 1. Balk⸗Göppingen 04 in 1,05, Min. Maus⸗Offenbach in 1,06. 3. Haas⸗ Köln in 1,07 Min.(Zu dieſem kennen ſtarten 21 Mann und gibt es feweils ganz erbitterte Kämpfe. Balk zeigt ein ganz verheißungsvolles Können und ver⸗ dient gewinnt er ſein Rennen.) Ingendfreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. Offenbach 96 mit Ger⸗ hard, Jackel und Engelhard in 3,399 Min. 2. Karlsruher S. in 3,48 Min.(Offenbach iſt mit ſeinem blendenden Jugendmaterial nicht zu ſchlagen und gewinnt durchaus verdient.) Große Bruſtſtaffel 10 mal 50 Meter⸗Manderpreis: 1. Erſter Frankfurter SC. in 6,30.4 Min. 2. Nikar⸗Heideſberg in 6,31 Min. 3 in 6,35 Min.(Es iſt dies wohl das aufregendſte 2 N 3. Mannheim Rennen des ganzen Tages, zumal es vom Start weg Fopf⸗an⸗opf geht. Nikar und Franffurt löſen ſich dauernd in der Führung ab, Frankfurt kann ſchließlich unter ohrenbetäubendem Lärm der Zu⸗ ſchauer um Handſchlag ſiegen. Das gleiche Bild zeigt ſich bei Mann⸗ heim und Karlsruhe und iſt es nur bedouerlich, daß in Mannß im wieder der Beſten einer fehlte, ſonſt dürften ſich die Mannheimer beſtimmt weiter vorgeſchoben haben.) Ein Freundſchaftsſpyiel mit jungen Kräften führte den SW. Mannheim mit Nikar Heſbelbera zuſammen, die Heidelberger konn⸗ ten nach ziemlich ausgeglichenem Spiel in der zweiten Syfefhäffte da ſicabringende Tor ſchießen. Feinauer im Mannheimer Tor hätte den Ball haften müſſen. Blank⸗ Mannheim wor dem Spiel ein umſichtiger Leiter. Kr. * Spiel, fand ſich nach dem Wechſel immer beſſer zuſammen und Hätte bei etwas Glück ſogar leicht zum Sieg kommen können. Die Läufer⸗ reihe war unermüdlich tätig, zerſtörte immer wieder die ſchnellen An⸗ griffe des Gegners und fand ſogar noch Zeit zu guter Unterſtützung des eigenen Angriffs. Auch die Hintermannſchaft ſchlug ſich fehr gut, wenn hier auch die Fehler gleich weit ſchlimmere Folgen hatten als bei den anderen Mannſchaftsteilen. In wenigen Wochen dürfte die Elf bei gleichbleibenden Leiſtungen und beſſer gewordenem Verſtänd⸗ nis wieder— wie ſchon vor dem Krieg— eine der ſtärkſten in Süd⸗ deutſchland ſein. Der heutige Gegner war ein ſchwerer, aber gerade deswegen ſehr geeigneter Prüfſtein. Die Heidelberger können eigent⸗ lich alles, was eine erſtklaſſige Mannſchaft auszeichnet. Große Schnelligkeit, wechſelvolles Spiel und dazu eine oft geradezu ver⸗ blüffende Stockſicherheit und ausgezeichnete Ballbehandlung. Da wer⸗ den die ſchärfſten Flanken und Vorlagen im Lauf aufgenommen und exakt weitergeleitet, der Angriff, die Stärke der Turner, iſt ganz große Klaſſe. Sehr gut iſt aber auch die Läuferreihe, mit Ueberle als umſichtigen Dirigenten in der Mitte; Ballſicherheit und weite Schläge ſind bie beſonderen Merkmale der Abwehr. Man verſteht nach den hier gezeigten Leiſtungen, daß die Elf einen S. C. 80 Frankfurt auf eigenem Gelände ſogar ſchlagen konnte. Die Mannheimer ſpielten ein ganz großes Spiel, wuchſen in ihrem Können mit der famoſen Leiſtung des Gegners und zeigten ſo ein herrliches Hockey. Die überlegene Technik der Gäſte fand alsbald in einem feinen Tor ihren gerechten zahlenmäßigen Ausdruck, Wei⸗ tere Chancen wiſſen Abwehr und Arnold im Tor zunichte zu machen, bis auch Mannheim gegen Schluß der erſten Halbzeit mehr und mehr in Schwung kommt. Chriſtophel faßt eine Flanke ab, ſchießt ein,:1. Dann wirft ſich ihm der Torwart im letzten Moment in den ſcharfen Schuß und rettet. Nach dem Wechſel iſt Mannheim zunächſt ein durch⸗ aus ebenbürtiger Gegner; erſt nach einer Viertelſtunde wird Heidel⸗ berg wieder leicht überlegen, eine der ſtets ausgezeichnet zur Mitte gegebenen Strafecken bringt die Gäſte in Führung, doch Mannheim ſchafft mit erhöhtem Eifer. Auf Flanke von rechts kann dann Geyer abermals ausgleichen, weitere Chancen bleiben unverwertet. Schon iſt Halbrechts der Gäſte erneut durch, ein ſcharfer unhaltbarer Schuß, :3. Und wieder folgt der Ausgleich, Geyer ſchießt nochmals auf eine Rechtsflanke hin ein. Die letzten Minuten bringen dann aber doch den Heidelbergern nach prachtvollen Momenten den verdienten aber knap⸗ pen Sieg. ö 5 a Zuvor hatten die Mannheimer Damen einen ſchönen und ver⸗ dienten:2 Sieg errungen, während ſich die II. Mannſchaft in den letz⸗ ten Minuten(:2) den Sieg entreißen ließ—:4. Mit dem gleichen Ergebnis trennten ſich die lb Mannſchaften, ſodaß das Geſamtergeb⸗ nis:4 Punkte bei 1614 Toren lautet. H. B. Pferdeſpert A4. Reitiagd des Meitervereins Mannheim Daß die aus Amerika im Anmarſch gemeldete Kältewelle ihre Vorboten vorausſendet, merkten wir, als wir am Morgen des 14. Oktober durch den im bunten Herbſtkleid prangenden Käfertaler Wald zum Stelldichein ritten. Dort hatten die Pferde ſchon eine ſchöne 5 Strecke von 11 Kilometer im Leibe, ſie waren daher trotz ihres kalten Buckels beim Beginn der Jagd nicht mehr zu übermütig. Das allgemeine Stelldichein lag am Oſtrand des Flugplatzes Sand It waren..15 Uhr ſetzte ſich ofen, wohin auch die 5 reitenden Herrn Lin 9 das Feld hinter dem ut 1. J. Kühns Hauptmann(O. Schmidt), 2. Eiſenhagel, 3. Die Saar. manchen Reiter zu Fall bringenden Löcher und Unebenheiten lud 38 ſcharfem Tempo ein. Der Kurs führte erſt am Südrand des Waldes „Große Forlen“ entlang, wo Hürden und mehrere aus der Kriegs⸗ zeit ſtammende Schützengräben zu überwinden waren; dann ent⸗ ſchwanden die Rotröcke den Blicken der Zuſchauer im Waldesdunkel⸗ Eine ſchnurgerade einen Kilometer lange Schneiſe war durch ein Hin⸗ dernts geſperrt, das in flotter Fahrt genommen wurde; dann konnten die Reiter ihre Geſchicklichkeit beim Herabklettern in die Sandgrube am Weg Schaarhof⸗Sandtorf zeigen. Weiter drehte der Kurs nach Süden und wurde das„Erlenloch“, eine tiefe Waldgrube, durch⸗ quert. Nach weiteren 8 Minuten erreichten wir wieder den Flugplatz und nun konnten wir wieder die Pferde im langen Galopp zum Strecken bringen. Der Flugplatz wurde noch einmal in zwei Schlei⸗ fen mit Hinderniſſen paſſiert, dann betraten wir die Rennbahn vom Sandhofener Rennverein. Nachdem die ganze Jagdgeſellſchaft einmal die Bahn durchritten hatte, ſtellten ſich die Bewerber für das Fuchs⸗ ſchwanz⸗Greifen in einer Linie auf, dem Fuchs wurde ein Vor⸗ ſprung gegeben, darauf gab der Maſter mit der Mütze den„Fuchs⸗ jägern“ das Zeichen zum Losreiten. Jetzt kam es nicht nur auf Schnelligkeit, ſondern auch auf Geſchicklichkeit des Reiters und Wen⸗ digkeit des Pferdes an. Nach abwechſlungsreichem Kampf, bet dem ſich der Fuchs durch blitzſchnelle Wendungen der Einkreiſung zu ent⸗ ziehen ſuchte, gelang es Herrn Dr. Bartram, auf ſeinem Polo⸗ Pferd dem Fuchs die Beute abzujagen. Bei dem darauffolgenden Halali konnten 26 Brüche verteilt werden. Nachdem ſich die Handpferde wieder auf den Heimweg begeben hatten, vereinigte ein kurzes Frühſtück die Teilnehmer und Zu⸗ ſchauer im trauten„Rebſtock“ in Sandhofen bei dem begeiſterten Pferde⸗ und Sportfreund, Herrn Schenkel. Wenn die Jagd viel⸗ leicht im Gelände ſelbſt nicht ſo viel Abwechſlung bieten konnte, wie die vorausgegangenen— die Wieſen ſüdöſtlich des Kirſchgarthäuſer⸗ hofes mußten wegen des vorhergegangenen Regens ausgelaſſen wer⸗ den, da ſie den Regen wie ein Schwamm eingeſogen hatten— ſo hatten die Teilnehmer dafür den Genuß eines umſo ſchnelleren Galopps auf dem idealen Gelände des Sandhofener Flug⸗ und Rennplatzes. * Nennen zu Hoppegarten Walzertraum gewinnt das Ratibor⸗ Rennen Die ſportliche Ausbeute des vorletzten Renntages in Hopve⸗ garten ließ kaum zu wünſchen übrig. Wenn auch die Felder ſchmal blieben, ſo ſah man doch wenigſtens gute Pferde im Rennen.— Ent⸗ täuſchend war die Zuſammenſetzung des kleinen Feldes in der letze ten klaſſiſchen Zweifährigen⸗Prüfung, dem mit 30 000 Mork aus⸗ geſtatteten Ratibor⸗Rennen. Hier fehlte die Altefelderin Antonſo, die doch noch dem Start ferngeblieben war, da ſich in ihrem Stall der Huſten ausgebreitet hat. Infolge des Fehlens der Stute war Walzertraum ſeine ſtärkſte Gegnerin los geworden. Ihm ſtellte ſich das Weinberger Paar Ativus und Ausnahme, ſowie der noch längſt nicht ausgereifte Wilfried der Brüder Sklarek. Am 1400⸗Meter⸗ Start war Walzertraum etwas aufgeregt, ſprang aber doch gleich ab. Ativus hatte eine knappe Führung, aber vor dem Eingang in die runde Bahn galoppierte Walzertroum an die Spitze und nun hatte Jockey L. Varga nichts mehr zu tun, als Ausnahme und den zum Schluß mächtig aufkommenden Wilfried hinter ſich zu halten. Mit ſeinem überlegenen Sieg bewies Walzertraum ein abſolut großes 5 Können. 53 Die Ergebniſſe i 5 1. Berggeiſt⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000 Mark. 1000 Meter. „ A.. 8 Weinberg 8191 0 Sede 2. Staub. 3. Arabella. — Ferner: Orry. Damon, Sieſta, Anskar.— Tot. 39:10, Pl. 14, 16, 12:10.„ 2. Pathos⸗Rennen. Verkanfsrennen. 3900 Mark. 1800 Meter. 1. Frhr. O. v. Richthofens Nicotin(E. Böhlke, 2. Caprivi, 3. Streit frage.— Ferner: Hartſchler, Oran, Heidfer, Groſa, Graziella, Laho, Meton, Vasko.— Tot. 29:10, Pl. 18, 21, 32:10. 8 3g. Durchgänger⸗Rennen. 6500 Mark. 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Oberwinter(W. Tarras), 2. Waldmeiſter, 3. Oberan UI. Ferner: Gobwana.— Tot. 11:10, Pl. 10, 12:10. b 2 4. Wolkenſchieber⸗Rennen. Ausgleich I. 7800 Mark. 3200 Meter. 1. R. Eichbergs Avec Dieux(O. Schmidt), 2. Geranium, 3. Muni — Ferner: Gute Sitte, La Margna, Linz, Caro Bube.— Tot. 31:10, Pl. 13, 14, 21:10. 5 5. Ratibor⸗Rennen. Für Zweijährige. 30 000 Mark. 1400 Meter 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Walzertraum(L. Varga), 2. Au nahme, 3. Wilfried.— Ferner: Avitus.— Tot. 12:10, Pl. 10, 11 6. Weltmaun⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800 Mark. 1200 Mete — Ferner: Held, Dias, Silberſtreif, Hulda, Wacht am Rhein. Tot. 38:10, Pl. 10, 10, 11:10. 3 7. Hortari⸗Rennen. Ausgleich III. 2800 Mark. 1600 Meter. 1. F. Leopolds Formoſus(Müller), 2. Palladio, 3. Minna. Ferner: Smarogd, Rinaldo, Weltwanderer, Bardes Bruder, Thaly⸗ ſia, Fegefeuer, Escorial, Oetava, Arndt, Morgenrot, Fenja, Clot⸗ hilde.— Tot. 293:10, Pl. 35, 66, 33:10.„ * Dortmund(14. Oktober) 5 Schneewittchen⸗Hürenrennen. 3000 Mark. 3000 Meter. 1. E. Bormes La Clochette(Lewisky), 2. Woge. 3. e Ferner: Darup, Mimameidr, Merkur, Hexenmeiſter, Melange, Moazeppa, Goldrente, Beliſaire, Echatana, Lolſach, Markſtei Tot. 53:10; Pl. 81, 15, 22:10. 5 8 570 2. Nixen⸗Reunen. Verkaufsrennen. Ehrpr. und 3000 Mar! 1800 Meter. 1. Abtlg.: 1. B. C. Heye u. H. Rodewald Sergey (Saydik), 2. Cordelia, 3. Jarcem. Ferner: Maravedis, Wachte könig, Nina, Aſparagus, Notung, Comteſſe Iſola. Tot. 93:1 Pl. 28, 21, 17:10. 5. 2. Abtlg.: 1. H. Goff Peloria(F. Klarmannj, 2. Tremo 2. Carol. Ferner: Olivera, Santa Poula, Mime, Hätte 400 Tot. 28.10 Pl. 12, 21, 1710. 3. Sylphen⸗Ren nen. Ausgleich für Zweifährige. 4 1400 Meter. 1. Geſt. Röttgen Kapitain Graalfs(F. 5 2. Churfürſt, 3. Wendelin. Ferner: Ria, Holyea, Kalif, T junge, Alſterſtern. Tot. 18:10; Pl. 11,13, 12:10.. Dornröschen⸗Rennen. 4500 Mark. 2000 Meter. Halma Irmin(A. Safid), 2. Coralle, 3. Gral. Ferner: Lux deval, Lockenkepf, Landeshauptmann. Tot. 33:10; Pl. 14, 10 5. Frhr. Cl. von Romberg⸗Erinnerungs⸗Jaagdreunen. Aus Ehrpr. und 6000 Mark 1. E. Stratmann Gn(St 2. Vögelchen, 3. Jugendkiebe. Ferner: Brigant, Otavi, ne Die Zuyerſicht. Wingolf. Tot. 29:10; Pl. 15, 21, 18:19. 6. Elfen⸗Ren nen. 3000 Mark. 1600 Meter. 1. Stall Sa Doge(A. Safdik), 2. Mahgradſcha, 3. Sennefſagd. Ferner: B beere, Die Deutſche, Bomberg, Neck, Apache. Opalka, Go Maltheſerkreuz Blondine. Tot. 32:10; Pl. 18, 22, 20:10. 7. Erlkönig⸗Rennen. Ausgleich II. 4000 Mark. a 1. Gebr. Janſſen Nobelmann(F. Klarmann), 2. Pelfine, 3. S Ferner: Lebenskünſtler, Miſtral, Glücksritter, Ivy, Ela Culvert. Tot. 43:10; Pl. 20, 22, 25:10. 5 Miinchen⸗Riem(14. Oktober) 1. Enugen⸗von⸗Breſſendorf⸗Rennen. Für Zweij. 1600. Meter. 1. Geſt. Röſfelbergs Peter Sonnenſchein(G Ainata, Z. Bardenland. Ferner liefen: Redopp, Patgul; Pl. 20, 88:10. i 5 5 r 2. Jugend⸗Jagdrennen. Für Drei. 1600, 3000 Mete C. Bodmers Ke ſch(Günther), 2. Mühelos, 3. Anton. Fern Adler, Caractarus. Tot. 15:10, Pl. 11, 13:10. 55 3. Oktober⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1600—. 1400 Meter C Bodmers Guſcha(Boilinger), 2. Peörlllo, 3. Amenophis. Ferner liefen: Dollar, Sans Atout, Patriotin, Luſtgarten, Stammherr, Per⸗ fekt, Rheinſtrom, Dojan, Ivano. Tot. 263:10, Pl. 35, 17, 71:10. 4. Franz ⸗Preß⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2100 J. 4000 Meter. 1. J. Sechſers Gezireh(C. Seiffert), 2. Rolis, 3. Tango. Ferner lieſen: Feuermal, Milan 8, Durbano, Juif Errant. Tot. 38:10, Pl. 11, 12, 12:10. öraf⸗M 1 — inneberg⸗Rennen. 2100. 2200 Meter. 1. O. (Göbl), 2. Pan Robert, g. Falkner. F. ax⸗Axco⸗g Sil ö 5 hebelle, Nemrod, Carlyle, Abenoſturm, Str t. 58:10, Pl: 8 8„ ö gdrennen. 1600 /. 3400 Meter. 1. C. Kamar(Machan), 2. Strumen, 3. Ching. F. U: Met Katzbach. Tot, 21:10, Pl. 11, 12710. Möſſefs ein 25 1 8. Seite. Nr. 479 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 18. Oktober 1928 Gerichtszeitung In der Berufungsinſtanz verurteilt Der 20jährige Landwirt Anton Weis aus Rot bei Wies⸗ loch, der am 24. Junt d.., abends gegen 10 Uhr, den 16jähri⸗ gen Heinzmann aus Rot erſchoſſen hat, vom Schöffen⸗ gericht Heidelberg aber von der Anklage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen und nur wegen unerlaubten Waffen⸗ beſitzes zu einer Geldſtraſe von 100 Mark oder 20 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt worden war, hatte ſich auf die Berufung des Staatsanwalts vor der Großen Strafkammer Heidelberg zu verantworten. Die Strafkammer verkannte die Beſchränktheit des Angeklagten nicht, war aber der Ueberzeugung, daß ſie nicht ſo weit gehe, um ihm die Gefährlichkeit ſeiner Schießerei nicht erkennen zu laſſen, hob daher den freigeſprochenen Teil des ſchöffengerichtlichen Urteils auf und erkannte unter weit⸗ gehender Berückſichtigung der Einfalt und Reue des Angekläg⸗ ten und des Umſtandes, daß ſein Vater der Mutter des Er⸗ ſchoſſenen aus freien Stücken 2000 Mark gegeben hat, auf eine Geldſtrafe von 300 Mark anſtelle einer verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Wochen. Die zweiwöchige Unterſuchungs⸗ haft wurde auf die Strafe angerechnet. Wegen beleidigender Haltung beſtraft Ein einfacher Straßenzuſammenſtoß in Mainz, wie er jeden Tag vorkommt, wurde von der Beſatzungsarmee als Anlaß genommen, gegen einen Motorradfahrer vor⸗ zugehen. Im Dezember vorigen Jahres paſſterte ein Motor⸗ radfahrer die Mainzer Straßenbrücke und wies einen ſich auf der Fahrbahn befindlichen franzöſiſchen 3 mit ſeinem Fahrrad dahin zurecht, er möge doch die rechte Straßenſeite einhalten. Dabei mag er durch eine Hand⸗ bewegung den Unteroffizier geſtreift haben, Der Unter⸗ offizier ſtellte den Motorradfahrer und forderte ihn auf, ſeinen Perſonalausweis zu zeigen, was dieſer ablehnte mit der Bemerkung, er ſei nur einem deutſchen Polizeibeamten gegen⸗ über verantwortlich. Einem in der Nähe ſich befindlichen deutſchen Beamten legitimierte er ſich. Der Unteroffizier fühlte ſich beleidigt durch dieſe Haltung und ſtellte Straf⸗ antrag, indem er ſagte, der Motorradfahrer habe ihn geſtoßen und dabei gegen ihn beleidigende Worte geſprochen. Der Fahrer dagegen behauptet, nur geſagt zu haben,„fahren Sie doch rechts!“ Der Staatsanwalt beantragte 50 Mark Geld⸗ ſtrafe wegen beleidigender Haltung. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldͤſtrafe von ſechs Mark ey. 8 Tage Gefängnis. Der Königſteiner Fall vor dem engliſchen Militärgericht Der Königſteiner Fall, Anklage gegen den Kapellmeiſter Hiege und den Bürgermeiſter Böchm wegen Spielens des Deutſchlandliedes im Kurshaus zu Königſtein anläßlich der Beleuchtung der Burgruine am 15. September, kam vor dem engliſchen Militärgericht Wiesbaden zur Aburteilung. Der Kapellmeiſter Hiege erklärte, er habe mit dem Bürger⸗ meiſter über die damalige Feier geſprochen. Es ſollten Lieder von der Kurkapelle geſpielt werden und auch das Deutſch⸗ landlied bei Beginn der Beleuchtnug der Burg. Er habe den Eindruck gehabt, die Sache ſei in Ordnung. Seine Frage, ob er denn das Lied auch ſpielen dürfe, habe der Bürgermei⸗ ſter bejaht. Bürgermeiſter Böhm iſt der Anſicht geweſen, es handle ſich um eine amtliche Feier, denn die Beleuchtung der Burg ſei eine 3 Gedenkfeier für Königſtein. Auch ſeien Vertreter der Behörden anweſend geweſen. Er habe ein Verbot des Abſingens nur für geſchloſſene Räume angenommen. Der Verteidiger, R. A. Dr. Führs⸗ Landau, verlangte Freiſprechung. Beide Angeklagte ſeien unſchuldig. Es liege hier eine beſondere Veranlaſſung für das Spielen des Liedes vor und außerdem habe kein engliſcher Soldat Anſtoß an dem Lied genommen. Beide ſeien überzeugt ge⸗ weſen, daß eine Erlaubnis nicht erforderlich ſei. Der Ka⸗ pellmeiſter wurde freigeſprochen, der Bürger⸗ meiſter zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. * 5 Ein teures„Du“. Ein funger Mann aus Kollnau kam vor den Einzelrichter des Amtsgerichts Waldkirch. Er redete kürzlich eine Gaſtwirtin mit„Du“ an, die Frau fühlte ſich deswegen gekränkt und beſchritt den Weg der Beleidi⸗ gungsklage. Der junge Mann wurde zu zehn Mark Geldſtrafe verurteilt, auch hat er für die beträchtlichen Koſten aufzukommen. Ein Heiratsſchwindler vor Gericht. Der aus Rußland gebürtige aber in Deutſchland ſchon lange anſäſſige Moſes hatte ein Mädchen von Worms kennen gelernt und trat mit dieſem in Briefwechſel. Unter falſchen Vorſpiegelungen wußte er ſie zu veranlaſſen, ihm ihre Erſparniſſe letwa über 600 Mark) abzuſchwindeln. Das Urteil des Amtsgerichts Worms lautete, dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß, auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis ohne Bewährungsfriſt. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dt. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m d., Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politik. H. A Meißner 14 Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstefl: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter Uelggennel ſtstcülg Handarbeſts-ötores, Tischdecken U. 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