9 8 5— * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne buen Bei ee wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E60, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, bree e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Soil Nr. 480— 130. Sahrgang . 5 . 7 2 . 15 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 2 eile für Allgem. Anzeigen 0,40 Nel. Mellaren 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks 5 uſw. berechtigen A keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Die Geſamt⸗ ſtrecke bis Lakehurſt hat ſich alſo durch die letzten Umwege noch über die bisherigen Schätzungen der Fachleute hinaus verlängert. Wenn man die letzte bekannt gewordene Ge⸗ ſchwindigkeit zugrundelegt, ſo dürfte ſich das Luftſchiff nach 100ſtündiger Fahrt etwa 350 km vor der amerika⸗ niſchen Küſte befunden haben. Unter dieſen Umſtänden kann man mit einem Eintreffen in Newyork oder Lakehurſt uun wohl für die heutigen Abendſtunden enuropäiſcher Zeit rechnen, zumal die Geſchwindigkeit ſich in den Vormittagsſtunden bereits etwas gebeſſert hat. Von der Küſte aus geſichtet Bei Rebaktionsſchluß erhalten wir noch folgendes wich⸗ tiges Kabelgramm: S Waſhington, 15. Okt.(United Preß.) Wie die Küſtenwache meldet, iſt„Graf Zeppelin“ um.43 Uhr M. E..) auf der Höhe von Kap Henry bei Norfolj (Virginia) 10 Meilen von der Küſte geſichtet worden. f Informationen aus Friedrichshafen Auf der Werftſtation in Friedrichshafen iſt ein Funk⸗ ſpruch der amerikaniſchen Marine eingetroffen, wonach ſich heute um 5 Uhr Mez der„Graf Zeppelin“ 270 Kilometer un ordweſtlich Bermudas in Richtung Cap Hatteras befindet. Nach den bis heute vormittag vorliegenden Wetter⸗ nachrichten iſt das Schiff gezwungen, wohl infolge ſehr ſtarker Nordweſtwinde, nach Süden abzudrehen. Es ſucht jetzt ein ſüdliches Hochdruckgebiet auszunutzen und Cap Hat⸗ teras zu erreichen, wo es etwa gegen 12 Uhr M' GEZ;ein⸗ treffen ſoll. Von da ab wird es dann direkten Kurs nach Lakehurſt nehmen. Die Strecke zwiſchen Cap Hatteras und Lakehurſt beträgt 500 Kilometer. Es wird in Friedrichshafen angenommen, daß das Schiff mit halber Geſchwindigkeit fährt und daß die Motoren ſtark abgedroſſelt arbeiten. Zu den Nachrichten, wonach das Schiff nur langſam vorwärts kommt, äußerte man ſich in leitenden Kreiſen dahin, daß das Schiff eben f f ein ausgeſuchtes Wetterpech hat. Es ſcheine ſich dabei gerade um ſolche Wetter gehandelt zu haben, die zuweilen an dieſer Küſte auftreten und wobei Regen⸗ und Sturmwolken mit ſolch urſprünglicher Geſchwin⸗ digkeit auftreten, daß oft ſelbſt Wetterſtationen davon über⸗ raſcht würden. Bei dieſen tropiſchen Wetterfällen bzw. Regengüſſen würden ſelbſt große Seeſchiffe in ihrer Fahrt⸗ dauer bis um 24 Stunden aufgehalten und erlebten noch andere Dinge als das Luftſchiff. Man hegt hier weiterhin abſolut keine Beſorgnis um gute Ankunft in Lakehurſt. Näheres über die Havarie Berlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die „B..“ hat über die Havarie des Zeppelin an der Stabili⸗ ſterungsfläche Prof. Schütte befragt, der ein alter Veteran im Luftſchiffban iſt. Er iſt der Anſicht, daß eine Störung an der Stabiliſierungsfläche neben einem Brande das un an⸗ genehmſte iſt, was während einer Fahrt vaſ⸗ ſieren kann, und zwar deswegen, weil die Steuerfähig⸗ keit des Schiffes naturgemäß beeinträchtigt wird, auch wenn man beſtimmte Reſerveſtenerorgane an Bord hat. Dazu kommt die außerordentliche Schwierigkeit der Reparatur an dieſem Teil des Luftſchiffes. Man kann zwar vom Innern des Schiffskörpers aus zur Stabiliſterungsfläche gelangen, aber es herrſcht, wenn ſie aufgeriſſen iſt ein ſehr ſtarker Luftdruck dort, der die Arbeiten erſchwert. Der Betriebsſtoff dürfte auf jeden Fall ausreichen. Im übrigen meint Geheimrat Schütte, daß eine ſo qualifizierte Mannſchaft, wie ſie dieſes Luftſchiff gerade hat, ſicherlich die zweifellos vorhandenen nicht unerheblichen Schwierigkeiten überwinden und, wenn auch mit ſtarker Verzögerung, Lakehurſt erreichen wird. Letzte Standort- Meldungen Die erſte iſt die letzte Lakehurſt, 15. Okt.(United Preß.) Kurz vor .30 Uhr, 15,30 Uhr M. C.., traf ein Funkſpruch von„Graf Zeppelin“ ein, in dem er mitteilt, daß er wahrſcheinlich etwa bei Sonnenuntergang, Mitter⸗ nacht M. E.., in Lakehurſt landen werde. Waſhington, 15. Okt.(United Preß.].30 Uhr amerik. Zeit, 14,30 Uhr M. E. Z.„Graf Zeppelin hat dem Marineamt gefunkt, daß ſeine Poſition um 8 Uhr(14 Uhr ...) 60 Meilen etwa 100 Km.) öſtlich von Kap Hattera iſt. 60 2 8— f N 1 00 l . * 222 25 50 8 40 20 vereedheg Lakehurſt, 14. Okt.(.40 Uhr, 13.40 uhr M. E..) (United Preß.) Das Flugplatzkommando rechnet zurzeit da⸗ mit, daß das deutſche Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am ſpäten Nachmittag, alſo gegen Mitternacht M. E.., hier eintreffen wird. Zurzeit herrſcht ſcharfer, kalter Weſtwind. Die Landungs⸗ mannſchaften treten wieder auf ihren Poſten an. Waſhington, 15. Okt.(United Preß.) Eine Poſi⸗ tionsmeldung des„Graf Zeppelin“ iſt beim Marinedeparte⸗ men eingelaufen. Darnach befand ſich das Luftſchiff um 23.20 Uhr, 5. i..20 Uhr M. E. Z. 130 Meilen weſtlich von Bermudas. Das Luftſchiff hatte um dieſe Zeit nordweſtlichen Kurs. Dieſe Standortmeldung wurde der Marinefunkſtation in Savannah im Staate Georgia vom Zeppelin zugefunkt. Dieſe Radioſtation teilte ſie der Marinefunkſtation in Bar Harber im Staate Maine mit, die den Funkſpruch hierher über⸗ mittelte. * Berlin, 15. Okt. Nachdem das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin, nach den aus Newyork vorliegenden Meldungen ver⸗ gangene Nacht die Bermudas⸗Inſeln mit etwa 38 km Flug⸗ geſchwindigkei t überflogen hat, beſagt eine Standort- meldung von Bord des Schiffes, die in der zweiten Morgen⸗ ſtunde in Newyork eintraf, daß ſich„Graf Zeppelin“ um 5 Uhr, Berliner Zeit, etwa 270 km weſtlich von den Ber⸗ mudas⸗Inſeln befand und nordweſtlichen Kurs auf&a y Hatteras genommen hat. * Eine Frau vor Aufregung geſtorben Wie aus Newyork gekabelt wird, ſtarb eine 77 Jahre alte Frau Miller vor Aufregung auf dem Flugplatz von Lakehurſt, wo ſie inmitten einer gewaltigen Men⸗ ſchenmenge die Ankunft des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ er⸗ wartete. Das Wetter in Amerika 2 Waſhington, 15. Okt..50 Uhr, 13.50 Uhr M. E. Z. (United Preß). Um 9 Uhr lamerik. Zeit) wird das Marineamt dem„Graf Zeppelin“ eine Ueberſicht über die Wetterlage funken, da dann die Berichte aus den eiunſchlägigen Bezirken vorliegen. Nach den bisher vorliegenden inoffiziellen und noch nicht nachgeprüften Meldungen iſt der Himmel zwiſchen den Bermudas⸗Inſeln und der Küſte von Nordearolina be⸗ wölk t. Es herrſchten mäßige Oſt⸗ bis Nordoſt⸗ winde. In Lakehurſt iſt der Himmel gleichfalls bewölkt. Verſtimmung in Lakehurſt? Am Sonntag nachmittag 6 Uhr fand ſich eine Menſchen⸗ menge von etwa 60000 Perſonen auf dem Flug⸗ platze von Lakehurſt und Umgebung ein um die An⸗ kunft des Luftſchiffes abzuwarten. Die Menge zeigte ſich ent⸗ rüſtet, als ihr mitgeteilt wurde, daß das Luftſchiff ſich zwei⸗ mal geweigert habe, den Behörden von Lakehurſt ſeine Poſi⸗ tion anzugeben. Die in Lakehurſt anweſenden deutſchen Ver⸗ treter erklärten, daß ſie weniger einen Unfall des Luftſchiffes befürchteten, als vielmehr, daß das Stillſchweigen des Kom⸗ mandanten eine ungünſtige Stimmung gegen die Offistere des Luftſchiffes hervorrufen könnte. Ungeachtet des Fehlens weiteter Nachrichten über den Standort des„Graf Zeppelin“ iſt jedoch ein großer Teil der⸗ jenigen, die ſich bereits geſtern hier verſammelten, um dem Schauspiel des Eintreffens des Luftſchiffes beizuwohnen, hier geblieben, um weitere Berichte abzuwarten. Vizeadmiral Moffett verglich in einer Unterhal⸗ tung die Fahrt des Zeppelins mit den erſten Transozean⸗ dampferfahrten und erklärte, der erſte Ozeandampfer ſei kaum ſchneller als ein Segelſchiff geweſen. Dennoch habe ſich die Dampfſchiffahrt zu ihrer heutigen Höhe entwickelt. Der Flug des„Graf Zeppelin“ möge länger dauern, als man urſprüng⸗ lich erwartete. Es beſtehe jedoch kein Grund zu der Annahme, daß es ſich um keinen vollen Erfolg handele. Kein Verkauf des Luftſchiffs nach Spanien Nach einer Meldung aus Newyork ſollte die ſpaniſche Luftſchiffahrtsgeſellſchaft den„Graf Zeppelin“ für 1,2 Mil⸗ lionen Dollar gekauft haben. Auf telephoniſche Anfrage des W. T. B. wird dieſe Nachricht von dem Generaldirektor der Zeppelin⸗Luftſchiffbau⸗G. m. b.., Kommerzienrat Cols⸗ mann, dementiert. Er erklärt, daß ein ſolcher Abſchluß bis zum Aufſtieg des„Graf Zeppelin“ zu ſeiner Amerika⸗ Fahrt nicht erfolgt ſei. Der Vertreter der ſpaniſchen Geſell⸗ ſchaft, Oberſt Herrera, befindet ſich an Bord des Schiffes, um einen perſönlichen Eindruck von der Praxis des Trans⸗ ozeanverkehrs zu gewinnen und es ſet ja auch bekannt, daß der Luftſchiffbau ſeit längerem mit Spanien verhandelt. An ſich ſei nichts dagegen einzuwenden, daß der„Graf Zeppelin“ eines Tages nach Spanien verkauft werde, wenn damit die Mittel gewonnen würden, um das Luftſchtffahrtsproblem wei⸗ ter zu entwickeln. Dazu ſei aber vertragsmäßig die Zuſtim⸗ mung der Reichsregierung erforderlich. Vorläufig ſei aber nur beabſichtigt, das Schiff zu verchartern. Ehe es jedoch ſowetit komme, wolle die Luftſchiffbau⸗G. m. b. H. ſelbſt mit der Durchführung ihres großen Fahrprogramms erſt einmal zeigen, welche Leiſtungen aus dem Schiff herauszuholen ſeten. Wichtige Neuerungen bei der Reichspoſt Der Verwaltungsrat der Reichspoſt ſtimmte auf ſeiner diesjährigen Tagung in Hamburg dem Vorſchlage der Verwaltung über die Herabſetzung der Telephon⸗ gebühren zu, wonach vom 1. Januar 1929 ab die Bezahlung einer Mindeſtzahl von Ortsgeſprächen für jeden Hauptanſchluß nicht mehr beanſprucht wird. Jeder Teilnehmer hat künftig nur die Geſpräche zu bezahlen, die er wirklich führt. Der Apparatebeitrag für die Herſtellung eines Hauptan⸗ ſchluſſes wird von 80 auf 50 Reichsmark herabgeſetzt. Eben⸗ ſo werden die Apparatbeiträge für Nebenanſchlüſſe und Zu⸗ ſatzeinrichtungen ermäßigt. f Weiter wurde eine Entſchließung gefaßt, wonach Teilneh⸗ mer, die ihre Anſchlüſſe infolge der Gebührenerhöhung ſeit dem 1. Mai 1927 abgemeldet haben, keinen neuen Apparatbei⸗ trag zahlen ſollen, wenn ſie ihren Anſchluß binnen drei Mona⸗ ten wieder anmelden. Ferner brauchen die Gemeinden des flachen Landes bei der Einrichtung öffentlicher Fernſprech⸗ ſtellen keinen Zuſchuß für die erforderlichen Stellen mehr zu zahlen. Verſchiedene Aenderungen fanden ebenfalls die Zuſtim⸗ mung des Verwaltungsrates. Danach ſoll vom 1. November an den ſtändigen Abholern für jedes abgeholte Paket eine Ver⸗ gütung von 10 Pfg. gezahlt und den Empfängern von Nach⸗ nahmekarten vor der Einlöſung die Einſichtnahme geſtattet werden. Die Wertgrenze für unverſiegelte Wert⸗ pakete wird von 100 auf 300& heraufgeſetzt, die Handlungs⸗ gebühr von 25 auf 10 Pfg. herabgeſetzt. . Weiterhin beſchäftigte ſich der Verwaltungstat eingehend mit dem Bericht des Reichsrundfunkkommiſſars über die Wirtſchaftslage der deutſchen Rundfunkgeſellſchaften im Jahre 1927. Er billigte nach eingehender Unterſuchung die Aufſichtstätigkeit des Reichsrundfunkkommiſſars, Staatsſekre⸗ tär a. D. Dr. v. Bredo m, und ſprach ihm und der Leitung des Rundfunks ſein Vertrauen aus. Gleichzeitig zollte er der bisherigen Fortentwicklung des Rundfunks Anerkennung And ſetzte ſich nachdrücklich dafür ein, daß der deutſche Rund⸗ funk künſtleriſch und techniſch auf der Höhe gehalten wird. — Wiesbaden, 15. Okt. Reichsaußenminiſter Dr. mann iſt geſtern abend im Hotel Roſe eingetroffen, eine Nachkur zu machen. * Hans Draeger zum Dr. phil. h. c. ernannt. Wegen ſeiner Verdienſte um die Bekämpfung der Kriegsſchuldlüge wurde Hans Draeger⸗Berlin, der Leiter des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände, von der Univerſität Jena zum Dr. phil. h. c. ernannt. Streſe⸗ um hier 2. Seite. Nr. 480 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 15. Oktober 1928 Reichsmüniſter Dleirich In der dieſer Tage in Berlin ſtattgefundenen Mitglieder⸗ verſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Ein⸗ zelhandels begrüßte namens der Reichsregierung der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Diet⸗ rich⸗Baden, die Verſammelten mit einer Rede, in der er auf die Ausführungen, die er in München beim Großhandel Über die Veränderung des Wirtſchaftslebens gemacht habe, ver⸗ wies. Der Einzelhandel ſei immer noch ein kräftiger und leiſtungsfähiger Beſtandteil des Mittelſtandes. Er gab Zahlen an über die Entwicklung, die ſich vom Jahre 1907 zum Jahre 1925 vollzogen hat, erklärte aber, daß ein abſchließendes Urteil, was die zahlenmäßig feſtſtehende Ver⸗ mehrung der Einzelhändler und der im ganzen im Einzel⸗ hanbel beſchäftigten Perſonen bedeute, noch nicht möglich ſei. Selbſt die Tatſache, daß der Umſatz je Verteilungsſtelle 1926 kleiner geweſen ſei als 1914, beweiſe noch nichts, zumal ge⸗ rade in den letzten beiden Jahren ſtarke Fortſchritte im Verbrauch gemacht wurden. Die Konkurrenz der Konſumvereine falle trotz der ſtarken Entwicklung, die ſie genommen haben, immer noch nicht ſo ins Gewicht, daß man von einer Ver⸗ drängung des Einzelhandels ernſtlich reden könne. Auch die Konſumvereine könnten nur beſtehen, wenn ſie kaufmänniſch kalkulieren und verfahren. Sie haben nur eine Exiſtenz⸗ berechtigung dann, wenn ſie ohne ſtaatliche Begünſtigung dem Einzelhandel gewachſen ſind. Irgend eine ſteuerliche oder ſonſtige Bevorzugung läßt ſich daher nicht verantworten. Die vom Handel beauſtandete Aktion des letzten Reichs⸗ tages zur Rationaliſierung des Genoſſenſchafts⸗ weſens iſt nicht nur notwendig angeſichts der Zuſtände, die ſich da und dort herausgeſtellt haben, ſondern auch im In⸗ tereſſe der allgemein als notwendig erkannten Verbeſſerung der Abſatzverhältniſſe der Landwirtſchaft. 2 Geſetzgeberiſche Vorarbeit Berlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bürod.) Wir haben an dieſer Stelle über die vielfachen Probleme berichtet, mit denen ſich gegenwärtig das Reichsjuſtizmini⸗ ſterium befaßt. Auch in den anderen Reichsreſſorts bereitet man eine Fülle neuen geſetzlichen Materials vor. Im Reichs wirtſchaftsminiſterium erwügt man, wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt hört, eine Erweite⸗ rung der Kartell⸗ und Monopolgeſetzgebung. Im Reichsminiſterium des Innern wird an einer Abände⸗ rung des Staatsangehörigkeitsgeſetzes gearbeitet, die eine Reiches angehörigkeit an Stelle der Staats angehörigkett vorſteht und der deutſchen Frau nach ihrer Verheiratung die deutſche Reichsangehörigkeit ſichert. Neben der Wahlreform und einem Ausführungsgeſetz zu den Paragraphen der Reichs verfaſſung befindet ſich unter anderm ein Tuberkuloſen⸗ geſetz in Vorbereftung. Ludendorff nach China berufen? Wie der Londoner„Obſerver“ aus Schanghaf melbet, iſt General Feng Püſhiang in Nanking eingetroffen, um das Kriegsminiſterlum zu übernehmen. Man hofft, daß es ihm gelingen wird, alle chineſiſchen Generäle, die ſich noch zweifelhaft verhalten, unter ſeine Botmäßigkeit zu brin⸗ gen. Nach dem gleichen Blatte ſollen Beſtrebungen im Gange ſein, General Ludendorff zu einem Beſuch Chinas und zur Uebernahme des Ober befehls über die natlonali⸗ ſtüſchen Truppen zu bewegen, ben er vor einem Jahre abgelehnt hat.— Dieſe Meldung aus engliſcher Quelle kann man nur mit allem Zweifel in ihrer Richtigkeit verzeichnen. (D. Schriftl.) Matdonald in Berlin EJ Berlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern abend traf der ehemalige britiſche Premierminiſter Ramſey Macdonald in Berlin ein. Er iſt hier Gaſt bes neuen Komites für internationale Ausſprache. Heute abend wird er im Plenarſaal des Reichstages in engliſcher Sprache ſprechen. Der Ueberſetzer des Auswärtigen Amtes, Dr. Schmidt, wird den weſentlichen Inhalt ber Rede ins Deutſche über⸗ tragen. Die Anſprache an den Redner hält Reichstagspräſident 26 be. Nach der Rede Maedonalds gibt das Komits für inter⸗ nationale Ausſprache ein Abendeſſen, an dem der engliſche Botſchafter und der engliſche Botſchaftsrat ſowie Mitglieder des Reichskabinetts und der preußiſchen Regierung mit Ver⸗ tretern des Auswärtigen Amtes teilnehmen werden. Internationale Automobilausſtellung 8 in London 5 London, 14. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Internattonale Automobilausſtellung in den Londoner Olympiahallen hat jetzt ihre Tore geöffnet, die von einer mach vielen Tauſenden zählenden Menſchenmenge geſtürmt wurden. Aus nahezu allen Ländern der Welt ſind Beſucher Eingetroffen, darunter zahlreiche Deutſche. Die Ausſtellung, über die wir noch ausführlich berichten werden, iſt vor allem durch zwei Neuerſcheinungen intereſ⸗ ſant: Erſtens, die Konzentration der melſten engliſchen Her⸗ ſteller auf billige Kleinwagen. Eine ganze Reihe von ſolchen brauchbaren Typen ſteht fetzt zum Preis von 2500 bis 3600 Mark zur Auswahl. Ausſtattung und Komfort dieſer Wagen ſind derart, wie man ſie bisher nur bei viel größeren dellen gewöhnt war. Die zweite Neuerſcheinung und die Senſation der Ausſtellung bil und geräuſchloſen Gang⸗ [Landwirtſchaft, an den Einzelhandel Dieſe Frage hat ſich zu einer Kernfrage für den Beſtand der deutſchen landwirtſchaftlichen Produktion entwickelt. Der Mi⸗ niſter iſt außerordentlich glücklich darüber, daß gerade hier der Einzelhandel volles Verſtändnis für die Maßnahmen der Regierung hat. Es handelt ſich ja ſchließlich auch nicht darum⸗ bei dieſer Arbeit dem Einzelhandel Konkurrenz zu machen, ſondern die Landwirte zu dem Zwecke in Genoſſenſchaften zu⸗ ſammenzufaſſen, damit ſie einheitliche, gewiſſen Qualitäts⸗ anſprüchen genügende Waren in Maſſe herſtellen, die ſie dann ja nicht ſelbſt vertreiben, ſondern an den Großhandel zur Weitergabe an den Kleinhandel überleiten. Die Standardiſierung aber gerade der im Kleinhandel eine be⸗ ſondere Rolle ſpielenden landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, wie Butter, Käſe, Obſt, Gemüſe, Eier und Geflügel, iſt eine Vor⸗ ausſetzung dafür, daß der inländiſche Produzent, deſſen Lage zurzeit eine mehr als ſchlechte iſt, wieder beſtehen kann. Der Redner wies auf die kataſtrophale Lage hin, die in der Land⸗ wirtſchaft dadurch entſtanden iſt, daß der Großhandelsinder für Agrarſtoffe Mitte September 133,5 war, während der Index für Fertigfabrikate, alſo für das, was der Bauer kaufen muß, ſich auf 150—160, bei Textilien und Schuh⸗ zeng auf nahezu 180 beläuft. Der Einzelhandel iſt auf Ge⸗ deih und Verderb mit dem Grade der Wohlhabenheit der 7 ganzen Bevölkerung verbunden, der Grad der Wohlhabenheit des Geſamtvolkes hängt aber entſcheidend davon ab, daß der größte Erwerbszweig, den wir haben, die nicht völlig verarmt oder gar zu⸗ grunde geht. In dem Kampf, den die deutſche Landwirtſchaft zurzeit mit fremden Ländern führt, welche von Krieg und Revolution unberührt, ein Jahrzehnt an Vorſprung gewonnen haben, wird die Bitte an den Detailkandel, der ſchließlich auch der Berater des kaufenden Publikums iſt, gerichtet, dem in⸗ ländiſchen Produrt den Vorzug zu geben. Dieſe 3 muß aber an das ganze deutſche Volk gerichtet werden. 2 95393344 4 N Die Arbeilsloſigkeit Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung iſt in der Zeit vom 15. bis 30. Sep⸗ tember 1928 nahezu unverändert geblieben. Sie iſt von rund 576 500 auf 577 000, d. t. um 500 oder um 0,1 Prozent geſtiegen.. Betrachtet man die Zahlen für männliche und weibliche Perſonen getrennt, ſo zeigt ſich in der Berichtszeit— wie auch in den vorhergehenden Zeiträumen— bei den männ⸗ lichen Hauptunterſtützungsempfängern eine den Durchſchnitt übertreffende Steigerung; ihre Zahl iſt um rund 5800 oder um 1,4 Prozent erhöht. Im Gegenſatz hierzu iſt die Zahl der weiblichen Hauptunterſtützungsempfänger nicht unerheb⸗ lich, nämlich um rund 5200 oder um 3,3 Prozent zurück⸗ gegangen. Die Kriſenunterſtützung wies im Berichtszeit⸗ raum eine verhältnismäßig etwas ſtärkere Zunahme in der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger auf(von rund 82 300 auf 86 600, d. i. um 4300 oder um 5,2 Prozent). Die Steigerung betrug hier bei den Männern 5,4 Prozent, bel den Frauen 4,5 Prozent. a Baoͤiſche Politik Zwei Jubiläen polltiſcher Zeitungen trafen am geſtrigen Sonntag zuſammen. Das im Verlag von Johann Gremm erſcheinende„Neue Mann heimer Volksblatt“, das größte und elnflußreichſte Zentrumsblatt Unterbadens, beging ſein 40 jähriges Jubfläum. Aus dieſem Anlaß hat der Verlag eine reich ausgeſtattete und gut ge⸗ lungene Sondernummer herausgegeben. Unter dem Motto „40 Jahre im Dienſte der Zentrumspartei“ haben Belträge geſchrieben: Reichskanzler a. D. Dr. M ar x, der Vorſttzende der Deutſchen Zentrumspartei; Prälat Dr. Schofer, der Vorſitzende des badiſchen Zentrums, Erzbiſchof Dr. Fritz⸗Frei⸗ burg, Badens Finanzminiſter Dr. Schmitt, Landtagspräſi⸗ dent Dr. Baumgartne r- Karlsruhe und Chriſtian Helff⸗ rich, der Vorſitzende der Zentrumspartei Mannheim. Die Gründungs⸗ und Entwicklungsgeſchichte des Blattes behandelt ausführlich Hauptſchriftleiter Dujardin. Weitere Sonder⸗ artikel ſind der wirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims, und des badiſchen Landes, dem Wirken der Oberbürgermeiſter in den verfloſſenen 40 Jahren, dem Kunſt⸗ und Schulweſen der Stadt und ſchließlich dem techniſchen Zeitungsbetrieb der Jubi⸗ larin gewidmet. Die Sonderausgabe iſt mit Porträts der Verleger, der Schriftleiter, führender Perſönlichkeiten der Zentrumspartei geſchmückt und enthält ferner Bilder und Zeichnungen aus dem Leben der Stadt Mannheim und des Zeitungsbetriebes. n Die älteſte Zeitung Badens, die„Konſtanzer Zei⸗ tung“ feierte am gleichen Tage ihr 200fähriges Jubiläum ebenfalls mit einer großen Feſtausgabe. Wie aus den aus⸗ führlichen, reich bebilderten und mit Druckanſichten früherer Zeitungen geſchmückten Geſchichte der Zeitung— von threm Chefredakteur Schenkendorf verfaßt,— hervorgeht, iſt nach⸗ gewieſen, daß die Zeitung etwa 100 Jahre älter iſt. Seit 1775 ſind die Zeitungen vollſtändig aufgehoben worden. Drei Generationen hindurch waren Angehörige der Familie La b⸗ hart Stadtbuchdrucker und Verleger der Konſtanzer Zeitung. 1869 wurde Otto Ammon Verleger. 1883 ging die Zeitung an Otto Reuß über. 1896 übernahm ſie die Firma Reuß u. Itta, der gegenwärtige Verleger iſt Alfred Reuß. Das 200 Jahr⸗ jubiläum fällt auch ungefähr mit der 100jährigen Führung des heutigen Zeitungstitels zuſammen. Die Konſtanzer Zeitung hat immer liberale Gedanken vertreten, aber ſchon da⸗ mals, dem Radikalismus der 48er Jahre, ihren mäßigenden Einfluß entgegengeſetzt. Im engſten Anſchluß an die Natio⸗ nalliberale Partei hat dann die Zeitung einen bedeutenden Aufſchwung genommen. An der Südgrenze des deutſchen Vaterlandes hat die Konſtanzer Zeitung eine kulturelle Mittlerrolle zu den Nachbarſtaaten der Schweiz und Oeſter⸗ reich übernommen, insbeſondere auch ſteht ſie in erſter Reihe der Vorkämpfer für den Anſchlußgedanken. Das prägt ſich auch in der inhaltlich und techniſch hervor⸗ e Modell der Firm Armſtrong⸗Siddelen ragenden Feſtnummer aus, die Glückwünſche von Hinden⸗ altbebel ipel Nin n en Dieburg Skreſemann, Curtius u. a deutſchen politiſchen Richte s am ſu d wirtf tlichen Führern, aber auch Grüßs aus Oeſterreich Steuerrad und einmaliges Nie Die Ausſtellung wurde am geſtrige röff 8900 Perſonen beſucht, — lt,.) und der Schweiz enthält. Ar⸗ kſchaftliche, ſportliche und andere nhalt aufs beſte. Halnif 2 Neues Eiſenbahnunglück in England 4 Bisher 21 Todesopfer geborgen Bei Charfield in Glouceſterſhire iſt am Sams⸗ tag ein Perſonenzug mit einem Güterzug zu⸗ ſammengeſtoßen. Der Perſonenzug fing nach dem Zu⸗ ſammenſtoß Feuer. Es ſpielten ſich ſchreckliche Szenen ab, Inzwiſchen wurden 21 verkohlte Leichen aus den Trümmern hervorgezogen. Man vermutet, daß ſich noch weitere verbrannte Leichen unter den Ueberreſten der verbrannten Wagen b. finden. Letzte Meldungen Bluttat eines Schupobeamten — Darmſtadt, 15. Okt. Ein hieſtger Schupobeamter ſchoß auf ſeine Braut und verübte darauf Selbſtmord durch Erſchießen. Das Mädchen wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in ein Krankenhaus gebracht. Der Grund der Tat ſoll in Liebesangelgenheiten zu ſuchen ſein. Raubmord — Stuttgart, 15. Okt. In die Stationskaſſe des Halte⸗ punktes Stetten im Remstal wurde gegen Mitternacht ein⸗ gebrochen. Der Bahnwärter⸗Aushelfer Karl Pfund, der ver⸗ mutlich den Täler überraſchte, wurde von dieſem ermordet, Der Täter hatte Pfund einen Kragenſchoner als Knebel in den Mund geſteckt, wodurch der Erſtickungstod eintrat. Der Täter konnte noch nicht ermitielt werden. Dreifacher Mord und Selbſtmord — Dortmund, 14. Okt. Eine furchtbare Familien tragödie ereignete ſich heute abend am Dortmund⸗Ems⸗ Kanal. Eine etwa 35 Jahre alte Frau, die den Leinpfad ent⸗ lang ging, ſtieß an der Brücke von Nieden⸗Bladenhorſt plötz⸗ lich ihre drei Kinder in den Kanal und ſprang ſelbſt nach. In der Nähe befindliche Perſonen vermochten die vier nur als Leichen zu bergen. Ueberfall auf einen Polizeibeamten— Vier Verletzte — Bochum, 15. Okt. In der vergangenen Nacht wurde hier ein Polizeibeamter von einer Anzahl Perſonen überfallen und niedergeſchlagen. In höchſter Not machte der Beamte von ſeiner Waffe Gebrauch und verletzte zwei der Haupt⸗ täter, zwei Brüder, durch je zwei Schüſſe erheb⸗ lich. Der Beamte ſelbſt trug im Kampf einen Schuß in den linken Oberarm davon. Ein Bruder der beiden Hauptbeteiligten wurde in ſeiner Wohnung verhaftet, da er ebenfalls an dem Ueberfall beteiligt war. Auch er hatte Ver⸗ letzungen erlitten. Pfarrer Siems bei Hindenburg J Berlin, 15. Oktör.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichspräſident von Hindenburg empfing wie wir hören, heute den bisherigen Präſidenten des Volksbundes Deutſcher Kriegergräberfürſorge, Pfarrer Siems, dankte ihm für ſeine Tätigkeit und ſprach für den Volksbund die heſten Wünſche aus. Exploſton auf dem Motorſchiff„Kungsholm“ — Hamburg, 15. Okt. Bei einer Exploſton auf dem Motor⸗ ſchiff„Fungsholm“ wurden zwei Perſonen getötet und 21 Perſonen verletzt. Die Verletzungen ſind in der Hauptſache Rippenbrüche, Quetſchungen und Gehirnerſchüt⸗ terungen. Mord und Totſchlag Paris, 15. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Marſeille wird berichtet: In den letzten 48 Stunden hatte die Kriminalſtatiſtik eine Rekordzahl zu verzeichnen. Nicht weniger als fünf Mordtaten wurden der Polizei zur Kenntnis gebracht. In einem Fall erſchoß ein Schuſter ſeinen Freund, mit dem er in Streit geraten war. Wenige Minuten ſpäter wurde die Pollzei von neuem alarmiert. Ein eiferſüchtiger Ehemann hatte durch Revolverſchüſſe ſeinen Nebenbuhler ſchwer verletzt und ſeine Frau getötet. Heute früh kam es im Hafenviertel zwiſchen Matroſen zu einer neuen Schießerei, wobei es mehrere Opfer gab. Ein Matroſe, der einen Unbekannten niederſchoß, konnte verhaftet werden. Die näheren Umſtände dieſer Bluttat ſind noch nicht auf⸗ geklärt. 2 a Verhaftete Verſchwöürer — Paris, 15. Okt. In Nizza wurden auf Antrag der ſpaniſchen Botſchaft rei ſpaniſche Offiziere verhaf⸗ tet, die einer Verſchwörung auf die ſpaniſche Regierung be⸗ ſchuldigt werden. Es handelt ſich um Offiziere, die ſich noch im aktiven Dienſt befinden. Das Gericht wird nun be⸗ ſchließen, ob die drei Offiziere, ein 62jähriger höherer Militär und ſeine beiden Söhne, an Spanien ausgeliefert werden. Lodz vor dem Generalſtreik — Warſchau, 15. Okt. In Lodz fand geſtern eine Reihe von Arbeiterverſammlungen ſtatt, in denen überall beſchloſ⸗ ſen wurde, heute in den Generalſtreik zu treten. Es iſt bemerkenswert, daß ſich auch die ſtädtiſchen Kommunal⸗ beamten dem Generalſtreik anſchließen wollen. Die Telephonzentralen werden im Fall des Ausbruches des Generalſtreiks von techniſchen Truppen beſetzt und be⸗ dient werden. Die Militariſierung des Telephondienſtes hat unter den ſtrefkenden Arbeitern Empörung hervorgerufen. Das Elektrizitätswerk wird wahrſcheinlich in Betrieb bleiben. von Hünefeld nach Schanghai geſtartet — Kanton, 15. Okt. Die Flieger von Hünefeld und Lind⸗ ner ſind heute früh zum Flug nach Schangha! geſtartet. * Rußland und der Kelloggpakt. Gegenwärtig prüft man im Staatsdepartement in Washington die Antwort auf die durch franzöſiſche Vermittlung eingegangene Anſchluß⸗ erklärung Rußlands zum Kelloggpakt. Es handelt ſich darum, eine Formel zu finden, die jede Anerkennung der Sowfet⸗ regierung ausſchließt. Verkehrsunfälle — Bad Oeynhauſen, 15. Okt. Am Sonntag nachmittag hatte der Perſonenzug 535 in Bad Oeynhauſen⸗Süd einen am Schluß des Zuges befindlichen Eilzugwagen im Ladegleis ab⸗ zuſetzen. Hierbei ſtieß er auf die dort abgeſtellten Wagen, wobei der Poſtwagen entgleiſte und etwa 15 Perſonen leicht verletzt wurden. Sie konnten nach Behandlung im Kranken⸗ haus die Reiſe fortſetzen. Die Schuldfrage iſt bisher noch nicht geklärt. . —. r 1 N . 1 Mittmann. Montag, den 15. Oktober 1928 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 480 erke durch 4 Stunden in den Lanzbetrieben Die in Heidelberg ihre Tagung abhält, Montag vormittag zu einer Beſichtigung der Lanzwerke. Die Tagungsteilnehmer kamen in größerer Anzahl in Auto⸗ Deutſche Land wirtſchaftsgeſellſchaft, die, wie berichtet, benutzte den buſſen herübergefahren. Anläßlich der Beſichtigung hatte das Weltunternehmen Flaggenſchmuck angelegt. Die Erzeugniſſe der Firma waren in überſichtlicher Weiſe auf dem Fabrikhofe ausgeſtellt und erregten das beſondere Intereſſe der Beſucher. Man ſah hier die gewaltigen in der ganzen Welt verbreiteten Dreſchmaſchinen, Ballpreſſen, Selbſtbinderſtrohpreſſen, dann die infolge ihrer eleganten Ausführung von den Landwirten heſonders bevorzugten Heuwender, Heurechen, Grasmäher, Getreidemäher und Garbenbinder. In der großen Ausſtel⸗ lungshalle, in der die Gäſte begrüßt wurden, ſtanden die Acker⸗ Bulldogs und die Verkehrs- Bulldogs, die ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit den Weltmarkt er⸗ oberten. Hier ſtanden auch die großen Dreſchmaſchinen, die Doppelſchüttler⸗Dampfdreſchmaſchine u. a. Maſchinen mehr. Als Vertreter der Firma Heinrich Lanz hieß Generaldirektor Dr. ing. Röchling die Gäſte willkommen. Insbeſondere begrüßte er die Vor⸗ ſtandsmitglieder der D. L.., die Vertreter der Wiſſenſchaft und die der Preſſe. Die deutſche Induſtrie brauche die Unter⸗ ſtützung der Preſſe, beſonders in dem ſchweren Abwehrkampf, den die deutſche Induſtrie wie die deutſche Landwirtſchaft gegen das Eindringen des Auslandes mit günſtigeren Pro⸗ duktions bedingungen zu führen hat. Wir wollen zeigen, wie wir in den Jahren nach der Inflation gearbeitet und was wir geleiſtet haben. Wir ſind an einem gewiſſen Punkt der Entwicklung angelangt. Auch der Laie kann ſich ein Urteil darüber bilden, daß die deutſche Induſtrie in den Jahren nach dem Kriege nicht geſchlafen hat und daß ſie ſich bemühte, den Vorſprung einzuholen, von dem viele meinten, daß dies unmöglich ſei. Direktor Dr. Koelſch gab zunächſt einige intereſſante geſchichtliche Bemerkungen über den Aufbau der Fabrik, den Fluß der Bauſtoffe und über die Gründung der Firma, die i. J. 1859 als Vertriebs⸗ geſellſchaft landwirtſchaftlicher Maſchinen erfolgte. 1860 wurde eine Reparaturwerkſtatt mit 2 Arbeitern ins Leben gerufen. Dieſe Anfangsſtufe des Geſchäftsbetriebes Heinrich Lanz mit ſeinen beiden Arbeitern wurde in ſpäteren Jahren durch den Pinſel des Malers feſtgehalten. 1870 erfolgte die Auf⸗ nahme der Fabrikation kleiner landwiriſchaftlicher Maſchinen in der Nähe des Bahnhofes Mannheim. 1879 wurde der erſte Dreſchſatz, beſtehend aus Dreſchmaſchine und Lokomobile, ge⸗ baut. 1880 zählt die Firma ſchon 800 Arbeiter. 1898 werden die Räume für die ausgedehnte Fabrikation zu eng. Man ent⸗ ſchließt ſich daher, eine neue, großangelegte Fabrik auf dem Lindenhof zu erſtellen. So entſtand das Werk, das heute beſichtigt wird. Heinrich Lanz erlebte noch den jetzigen Um⸗ fang, da 1905, zur Zeit ſeines Ablebens, nahezu alle Gebäude, wie ſie heute vorhanden ſind, ſchon fertig waren. Der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß Heinrich Lanz insgeſamt 42 000 Lokomobilen lieferte. An Großdreſchmaſchinen wurden bis heute insgeſamt 35000 Stück verkauft. Im ganzen wurden bis jetzt 15000 Strohpreſſen verſandt. Im Schlepperbau, dem füngſten Fabrikationszweig, konnte der Natur der Sache nach der Einſchränkungssprozeß am welteſten durchgeführt wer⸗ den. Wir ſtehen heute hier auf einer einzigen Type, auf dem Großbulldog. In allem laufen rund 15000 Lanz⸗ ſchlepper. Wir haben die feſte Hoffnung und arbeiten täg⸗ lich an dieſem Problem, daß im Dreſcher⸗ und Preſſenbau die Typenzahl noch ſehr weitgehend eingeſchränkt werden kann. Ueber die Erzeugungsmenge iſt zu ſagen, daß wir mit den vorhandenen Werkſtätten in einer Schicht gleichzeitig etwa 20— 25 Bulldogs im Tag herzuſtellen vermögen, bdazu etwa 15 Großdreſchmaſchinen, oder an deren Stelle etwa 40—50 Motordreſcher und ſchließlich 12—15 Strohpreſſen. Dieſe Ziffern werden ins den Tagen der Hochkonjunktur, wie ſie allfährlich im Sommer und Herbſt wiederkehren, erreicht. Außerdem werden in eigens hierfür eingerichteten Werk⸗ ſtätten dauernd Reſerveteile angefertigt. 2 2 heutigen] Arbeiter. Die Belegſchaft umfaßt rund 1000 Beamte und 4000 Köpfe herunter. Gegenwärtig, zum Saiſonſchluß, befinden wir uns in dem Zuſtand der ermäßigten Belegſchaft. Das Fabrikanweſen bedeckt eine Fläche von 500 000 q m, das ſind 200 Morgen, von denen 230 000 qm, das ſind 92 Mor⸗ gen, überbaut ſind. Damit Sie ſich von der Größe der ein⸗ zelnen Hallen einen Begriff machen können, ſei erwähnt, daß z. B. die Halle des Schlepperbaues eine Fläche von 40 000 qm oder 16 preuß. Morgen überſpannt. Zur Bewältigung der Produktion benötigen wir nach der Rationaliſterung noch etwa 3000 Werkzeugmaſchinen. An Kraftleiſtung werden 7500 PS gebraucht, die in drei elektriſchen Zentralen mit Lanz⸗ Großlokomobilen erzeugt wird. Wie in jedem modernen Be⸗ triebe, wird auch bei uns ſehr viel mit Preßluft gearbeitet. Eine eigene automatiſche Telephonanlage mit 400 Werk⸗ anſchlüſſen und etwa 100 Anſchlüſſen an das ſtädtiſche Tele⸗ phonnetz ſorgen für ſchnelle Verſtändigung innerhalb aller Werkabteilungen. Zur Herbeiſchaffung der von uns ver⸗ arbeiteten Materialien laufen fährlich etwa 1012 000 Waggons ins Werk herein, davon allein 2000 Waggons, die mit Koh⸗ len beladen ſind. Der tägliche Kohlenverbrauch im Winter beträgt 100 To., im Sommer etwa 60—70 To. In der Hochkonjunktur verlaſſen im Tag 50—60 Waggons mit unſeren Erzeugniſſen das Werk, wobei auf ſehr vielen Waggons mehrere Maſchinen zu ſtehen kommen. Die Be⸗ wältigung aller übrigen Transporte innerhalb des Werkes von Abteilung zu Abteilung, ſeien es Briefe, Werkſtücke oder ganze Waggonladungen, wird durch den Haus betrieb er⸗ ledigt, dem an Hilfsmitteln: 16 Km. Bahngleiſe, 5 Werksloko⸗ motiven, 115 eigene Betriebs⸗Giſenbahnwagen, 31 Elektro⸗ karren nebſt Elektroh ub karren und 2600 Transportgeſtelle. Die Firma verarbeitet jährlich 15000 Kom. Holz, das ſind 500 Waggons. Der Verbrauch an Holz zur Verſcha⸗ lung der Dreſchmaſchinen, alſo zur Herſtellung der Außen⸗ wände und Decks beträgt 70000 Am. In landwirtſchaftliche Maße umgerechnet, bedeutet dies eine Fläche von 28 Mor ⸗ gen. Hieraus erklärt ſich der enorme Farbverbrauch unſerer Tüncherei, der in den Hauptſaiſonmonaten auf: 40 To. im Monat ſteigt, deren Verarbeitung nur mit Hilfe der Farb⸗ ſpritzpiſtolen rationell möglich iſt. In Reſerveteilen liegen in der Abteilung Dreſcher⸗ und Strohpreſſenbau heute 25 000 verſchiedene Sorten ſolcher Teile, wobei von jeder Sorte eine größere oder kleinere An⸗ zahl vorhanden iſt. Die Schlepperabteilung führt 15 000 ver⸗ ſchiedene Sorten. Beide Reſerveläger zeigen einen Inventur⸗ wert von 2½ Millionen Mark auf. Ein neuzeitlich aufgezogenes Werk muß ſelbſt für ſeinen Nachwuchs ſorgen. Heute ſind die Anforderungen an den Arbeiter durch die ſtark ſpezialiſierte Werkzeugmaſchine und durch die Vor⸗ richtungen teilweiſe herabgeſetzt, auf der anderen Seite jedoch erheblich geſteigert u. zwar gerade in jenen Abteilungen, welche Werkzeugmaſchinen, Lehren, Vorrichtungen und dergleichen herſtellen und die Maßhaltigkeit der Erzeugniſſe prüfen. Außerdem müſſen die an dem neuzeitlichen Produktions⸗ prozeß beteiligten, ſogenannten angelernten Arbeiter in kleineren Gruppen immer wieder von ſehr guten, gelernten Arbeitern geführt werden. Um dieſen guten Stamm auf die Dauer zu ſichern, halten wir etwa 400-450 Lehrlinge und zwar in drei Jahrgängen, ſodaß jährlich etwa 150 junge Leute in unſerer Lehrwerkſtatt eingeſtellt werden. Sämtliche Lehr⸗ linge unterſtehen dem Leiter der Lehrwerkſtatt, der für die all⸗ ſeitige Ausbildung während der drei Jahre Sorge trägt. Der Lehrwerkſtatt iſt eine Sportabteilung unter Leitung eines Sportlehrers angegliedert, damit auch dieſer Zweig der körperlichen Tätigkeit völlig zu ſeinem Rechte kommt. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen kam Redner noch auf die Wohlfahrtseinrichtungen der Firma zu ſprechen. Auf dem Kümmelbacher Hof in der Nähe von Heidelberg gibt das Unternehmen ihren Be⸗ N Im Winter geht die Arbeiterzahl um etwa 1000 amten die Möglichkeit, in ihrem Urlaub Erholung zu finden. Gegenüber der Fabrik ſteht das Heinrich Lan z⸗-Kranken⸗ haus, das auch den Arbeitern zur Verfügung ſteht und das insbeſondere bei Unfällen ſehr raſche und nahe Hilfe bietet. In Sandtorf bietet ein Kinderheim dauernd etwa 100 Kindern unſerer Belegſchaft einen ſchönen Waldaufenthalt. Innerhalb des Werkes ſorgen wir für die Geſundhett und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Belegſchaft durch gute Lüftung, Heizung, Waſchgelegenheit und reinliche Arbeitsſtätten und bieten ihr außerdem durch Bereithaltung von alkoholfreien Getränken und insbeſondere von Milch ganz in der Nähe der Arbeitsplätze Gelegenheit, ſich vom Alkohol abzuwenden. 30 Berufs⸗Feuerwehrleute und 60 frei⸗ willige Feuerwehrleute, ausgerüſtet mit Motor⸗ und Dampf⸗ ſpritze, ſowie den entſprechenden Leitern, ſorgen dafür, daß die Brandgefahr von unſerem umfangreichen Werk ferngehalten wird, Dreiſtündiger Rundgang durch den Betrieb Nach dem mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen, intereſſanten Vortrag erfolgte die Beſichtigung des Betriebes in kleineren Gruppen. Bevor jedoch die Beſichtigung ange⸗ treten wurde, fand noch eine photographiſche Auf ⸗ nahme jeder einzelnen Gruppe ſtatt. Groß war die Freude, als nach Schluß des Rundganges bereits die fertigen Photo⸗ graphien vorlagen und von den Gruppenführern jedem ein⸗ zelnen Gaſt überreicht wurden. Zunächſt ging es in die Hauptabteilungen: Schlepperbau, Dreſcherbau und Stroh ⸗ dreſcherbau, dann in die Nebenabteilungen Gießeret, Schmiede, Schreinerei nebſt Sägerei, Tüncherei und die Rad⸗ ſchmiede. Den Beſchluß bildete eine Dreſchvor führung im Oekonomiegebäude der Firma. In allen Fabrikations⸗ abteilungen begegnete man den in modernen Betrieben üb⸗ lichen Fließſtraßen. In dieſen Abteilungen können nicht mehrere Typen nebeneinander fabriziert werden, ſon⸗ dern eine folgt zeitlich der anderen. Hochintereſſant war namentlich der Gang durch die Schmiede und die Gieße⸗ rei, wo das weißglühende Eiſen gleich einem Lavaſtrom aus dem Ofen herauslief, um in Formen gegoſſen und ſpäter unter die ſchweren Schmiedehämmer gelegt zu werden, bei deren Herunterſauſen die Luft erzitterte und erdröhnte. Der ganze Betrieb glich einer Symphonie der Arbeit. Ueberall ſah man fleißige Hände beſchäftigt, das Rohmaterial zu formen und von den Hunderten und Tauſenden von kleinen Einzelteilen Maſchinen herzuſtellen. Dieſer Rundgang durch das Welt⸗ unternehmen, das einem lehrreichen Anſchauungsunterricht glich, blieb nicht ohne ſtarken Eindruck auf die Beſucher. Nach Beendigung der Dreſchvorführung wurden die Gäſte in Autos wieder nach der Ausſtellungshalle zurückgefahren, wo um 1 Uhr nachmittags zu einem kleinen Imbiß Einladung erging. Generaldirektor Dr. ing. Röchling begrüßte die Gäſte und bemerkte in launigen Worten, daß ſie ſich wohl durch perſönlichen Augenſchein davon überzeugt haben, daß nicht nur bei den Landwirten, ſondern auch bei den Ingenſeu⸗ ren tüchtig gearbeitet werden müſſe. In Rede und Gegenrede blieb man dann noch einige Zeit bei den liebens⸗ würdigen Gaſtgebern, bis der Autobus die Gäſte wieder nach Heidelberg zurückbrachte. ch. „Reinhaltung der Straßen. In letzter Zeit ſind von der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung eine größere Anzahl von Papierkörben in den verſchiedenſten Stabttellen Mann⸗ heims aufgeſtellt worden. Sie ſind in erſter Linie an denn Brennpunkten des Verkehrs und in den Anlagen zu ſehen. Die Anbringung weiterer Körbe iſt in Vorbereitung. Es iſt nun dringend zu wünſchen, daß die Bevölkerung entſpre⸗ chend dem Zweck dieſer Einrichtung auch häuftg davon Ge⸗ brauch macht und ihre Abfälle wie Zigarettenſchachteln, Fahr⸗ ſcheine, Obſtreſte, Papier u. dergl. in dieſe Körbe einwirft. Im übrigen hat das Publikum ſelbſt ein Intereſſe daran, daß dieſe Papierkörbe nicht mutwilligerweiſe beſchädigt, ſondern ſchonend behandelt werden. Der Papierkorb iſt ein ſtummer Mahner für Ordnung, der ſich an die ge⸗ ſamte Bürgerſchaft wendet. „FURNIEML US- Jazz auf vier Flügeln Erſtes Klavierquartett im Nibelungenſaal Spieler: A. Gelbtrunk, L. Mittmann, A. Zakin, J. Pomeranc Eine Reverenz dem Leiter der onntäglichen Abendkon⸗ zertveranſtaltungen im Nibelungenſaal. Seiner friſch zu⸗ packenden Initiative hatte man einen ganz außergewöhnlichen Genuß zu verdanken. Das Fluidum der Senſation, das dem Zuſammenſpiel dieſer vier Künſtler vorangegangen war, ver⸗ dichtete ſich geſtern abend zu faſzinierend wirkender Schlag⸗ kraft. Dieſer ſtarke Willenskomplex von äußerſter Konzen⸗ tration, minutiöſeſter Exaktheit und hinreißendem Schwung, verbunden mit techniſchem Virtuoſentum ließ die Zuhörer nicht mehr los, riß ſie empor aus dem Alltag, wühlte ſie auf und bebrängte ſie zum bedingungsloſen Mitgehen, Miterleben. Im Anfang war der Rhythmus— ſie alle zwang er geſtern abend in ſeine Gefolgſchaft, ein Muß, das man als köſtliches Selbſtbefreten empfand. Das Programm begann mit drei kleinen Stücken von ftligranhafter Durchſichtigketit, meiſterlich bearbeitet von L. Von lieblichem Charme überſonnt das Erſte, Tamburin von J. Ph. Rameau, prägnant phraſiert die flüſſige Etüde von N. Paganini⸗Liſst und von wundervollem Wohl⸗ laut die ſtürmiſch drängende Mazeppa von Liezt. Und dann kann man ganz Entzückendes, der alte liebe Straußwalzer „An der ſchönen blauen Donau“, gerade mit ſovlel Zuſchuß von Gemüt, das packt, ohne ins Sentimentale zu verflachen. Da ſpürte man die echten Muſiker, die aus Abgeleiertem wieder das Gnadengeſchenk eines Genies herausmodellterten. Man dankte es ihnen mit impulſiv ausbrechendem Beifall. Dem Fauſt⸗Walzer, von ſtarkem Empfinden und faſt motoriſch zupackendem Rhythmus vorwärts gedrängt, fehlen trotz dieſen Vorzügen die klare innere Bindung. Vielleicht war er etwas zu dicht im tonlichen Gewebe. Und dann gab's Jazz muſik, anfenernd, belebend im Pulsſchlag fremden, heißeren Bluts. Das ſprühte wie Bril⸗ lantfeuerwerk, in dem aufgepeitſchte Paſſagen aufleuchtenden, grell zuckenden Raketen gleich emporziſchten. Hauchzarte Anläufe zu füßlicher Sentimentalität wurden im hämmern⸗ den Rhoͤthmus neuer Kraftwellen weggefegt.„Americana von Ager, bearbeitet von A. Gelbtrunk ein getreus Abbild des Yankestums, Buſineß iſt Buſineß, ſonſt wenig Zeit für zarte Dinge. Und die nur in unkomplizterter Form, in kleinen Songs, denen die glänzende Bearbeitung von Gelbtrunk ein Mäntelchen von prickelndem Reiz umhing. Ganz entzückend waren die Dreams of Harvafan, eine glückliche Fuſion der Künſtlerſchaften Mittmann⸗Gelbtrunk. Es war mit das Beſte an meiſterhafter Phraſterungskunſt und eine Glanzleiſtung an Geläufigkeit. Das Publikum ertobte ſich die Wiederholung und zum Schluß des Konzertes eine ſchmiſ⸗ ſige Zugabe. Man möchte nur wünſchen, daß die vier Künſtler ihrem erſten erfolgreichen Auftreten recht bald ein zweites folgen laſſen. Es iſt Muſik aus dem Pulsſchlag unſrer Zeit heraus — voll Neuartigkeit und Glan, innerhalb der ehernen Geſetze des Wohllauts. R. Araufführung in Karlsruhe „Jephtas Weib“. Von Eruſt Liſſauer Ernſt Liſſauers dreiaktiges Drama„Jephtas Weib“, das im Bad. Landestheater zur Uraufführung kam, zeichnet ſich durch erfreuliche Einfachheit und Klarheit in Aufbau und Sprache aus. Die äußere Handlung und Bewegtheit im Ge⸗ ſchehen iſt nur gering; die Opferung des Kindes Mirjam wird nur als vollzogen erwähnt, nicht vorgeführt; ſie gibt aber dem Dichter Anlaß, nach allen Seiten hin den Konflikt zu beleuchten, der ſich ganz verſchieden in den Seelen von Vater und Mutter des unſchulbigen Opfers erhebt, als es ſich um die Erfüllung des Gelübdes handelt. Liſſauer hat die Kontraſte in der Auffaſſung von Mann und Weib ſcharf herausgearbeitet; er ſcheut ſich nicht, dabel auch ins ſophiſtiſche Grenzgebiet abzugleiten, und hier mögen da und dort tote Punkte fürs rein Theatraliſche liegen, die aber eine gute Auf⸗ führung zu überbrücken weiß. Der dritte Akt, einigermaßen lang und teilweiſe ſchlep⸗ pend, führt die Konflikte zwiſchen Vater und Mutter, Mann und Weib, Vaterland und Menſchlichkeit zur Höhe ihrer Ent⸗ wicklung, probt alle ihre Phaſen in gut gelungenen Stufungen durch, um ſchließlich Löſung und Entſpannung nur im ſelbſt⸗ Krieg kein Verſtändnis gewinnen kann. Der ganze dritte Akt erhebt Anklage gegen alles Völkermorden, paktiert für Einigkeit der ganzen Erde, das alles durch den Mund der töblich getroffenen Mutter Lea und zweier Streitchöre aus dem Volk. Dem Pazifismus wird das Wort geredet, ſeine Erfüllung ſteht dahin. Es iſt ein ſtarker innerer Vorzug des Dramas von Liſ⸗ ſauer, daß es Einſeltigkeiten und abwegige Bahnen durchaus meidet, es ſchließt aber auch keine ſeichten Kompromiſſe, Klug und beſonnen wägt es ab nach beiden Seiten und verzichtet aufs Vortäuſchen einer befriedigenden Löſung, wo die Ver⸗ hältniſſe der tatſächlichen Welt ſie nicht oder noch nicht er⸗ möglichen. So gewinnt das Gebotene an menſchlicher Größe und bietet reizvolle Anregungen nach verſchiedenſten Seiten. Sucht man nach Aehnlichem oder nach Vorbildern, ſo kann man an die Perſer der Aeſchylos denken; ihrer Anklagewucht gegen das Elend des Kriegs kommt Liſſauers Arbeit in Stil und Sprache nahe. Ihre archaiſtiſche Stimmung muß auch über der Aufführung liegen. Sie muß Sprache und Szenerie beherrſchen. i Der Karlsruher Wiedergabe iſt das nur zum Teil ge⸗ glückt. Melanie Ermarth(Lea) hat gefühlsmäßig dies einfachgroße, harte Linie am glücklichſten getroffen, ſo hat ſie auch tiefere Wirkung geſchaffen als Paul e der aus einer faſt an Gleichgültigkeit ſtreifenden Apathie zu ſelten herausging und aus Furcht vor Pathos ſich zu ſehr am Kon⸗ verſationsſtil hielt. Damit verlor er die Beherrſchung üben das Ganze, die ihm als Richter, Held und Verurſacher den Konflikte zukommt. Die Trägerin von Mirjams, des Kin⸗ des, Rolle hat von klaſſiſchem Stil und Ton nicht die geringſte Ahnung; ihre Verſuche, die Sprache eines Kindes nachzu⸗ ahmen, blieben in den Anfängen eines Berliner Backfiſchchens hängen. Weſentlich anders hätten wir uns die Szenerie ge⸗ dacht: dem hartumriſſenen, auf Archaismus eingeſtimmten Stück Liſſauers will ſich moderne Draperie natürlich nicht fügen. g Die einheitliche Stimmung des Buchs kam bei der Auf⸗ führung nicht zum Ausdruck; jeder Sprecher benutzte ſeinen eigenen Stil in Geſte und Sprache; damit kam Zerſtreuung und Uneinheit in die Wiedergabe; dem Stück als Kunſtwerg und Dichtung ging Größ! und Wucht verlopen. gewählten Tod der Mutter zu finden, die für das Ungeheuer Dr. K. Pe. 4. Seite. Nr. 480 Reue Mannheimer Zeitunz(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 15. Oktober 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten Direktor Georg Vollath 7 Eine in Mannheim und weit darüber hinaus wohl⸗ bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, Direktor Georg Vollath, wurde heute früh von einem plötzlichen Tod er⸗ eilt. Ein Herzſchlag traf den lieben Mitbürger in dem Augenblick, als er aufſtand, um wie gewohnt ſeinem Beruf nachzugehen. Wer den liebenswürdigen Mann im Leben näher gekannt hat, weiß, daß mit ihm nicht nur ein hoch⸗ geſchätzter Menſch, ſondern auch ein im öffentlichen Leben ſte⸗ Bender hervorragender Mann dahingegangen iſt. Vollath iſt Vorſitzender der Mannheimer Sängervereinigung und Ehren⸗ präſident des„Sängerkranz“ Mannheim. Außerdem war er Direktor der Einkaufsgenoſſenſchaft der Fleiſcher. Für beide Organiſationen bedeutet der Tod dieſes arbeitsfröhlichen Mannes einen ſchweren Verluſt. * * Selbſttötnugsverſuch eines 16jährigen Lehrlings. Aus noch unbekanntem Grund verſuchte im Laufe des Sonntags ein 16 Jahre alter Kaufmannslehrling in der in der Neckarſtadt gelegenen elterlichen Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. * Verkehrsunfälle. Als in der Nacht vom Samstag auf Sonntag gegen 2 Uhr vormittags ein 30 Jahre alter Eiſen⸗ dreher auf der Straße zwiſchen P und Q2 dicht am Gehweg⸗ randſtein die Laterne ſeines Fahrrads anzünden wollte, wunde er von einem vorbeifahrenden Perſonenkraft⸗ wagen angefahren und auf den Gehweg ngeſchleu⸗ bert. Er erlitt hierbei eine Verletzung am Kopf und mußte im Krankenhaus einen Verband angelegt bekommen.— Am Sonntag nachmittag gegen 3 Uhr fuhr in der Elfenſtraße ein Perſonenkraftwagen, deſſen Führer vergeſſen hatte, vor dem Ankurbeln den Gang auszuſchalten, in eine Grupe von drei Perſonen. Eine 22 Jahre alte Ar⸗ beiterin erlitt Verletzungen am rechten Unterſchenkel und wurde nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht. Die Ver⸗ letzungen der beiden anderen Perſonen waren unbedeutend. — Gegen halb 6 Uhr nachmittags mußte an der Ecke Mittel⸗ und Waldhofſtraße der Führer eines Perſonenkraftwagens ſeinen Wagen gegen den Gehwegrandſtein ſteuern, um nicht mit einem in die Waldhofſtraße einbiegenden Straßen ⸗ bahnzug zuſammenzuſtoßen. Zwei auf dem Gehweg ſtehende Frauen wurden hierbei angefahren. Wäh⸗ rend die eine mit dem Schrecken davonkam, erlitt die andere einen Knöchelbruch und mußte nach dem Allgem. Kranken⸗ haus verbracht werden.— Um halb 8 Uhr abends wurde ein 18 Jahre alter Maurer, der in der Schwetzingerſtraße rück⸗ wärts vom Gehweg auf die Fahrbahn trat, von einem Per⸗ „onenkraftwagen umgeworfen. Er zog ſich einen Bruch des rechten Knöchels zu und fand ebenfalls Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. * Entwendet wurden: In der Nacht zum 8. Oktober aus einer Wirtſchaft am Flugplatz hier zwei Albums, das eine rot, das andere blau, mit zuſammen 24 verſchiedenen Gra m⸗ mophonplattenz; in der Nacht zum 10. vom Dache einer Wagenhalle der Städt. Straßenbahn beim Neckarauer⸗Ueber⸗ gang etwa 80 Meter 8 Millimeter ſtarker Kupferdraht; von einem im Neckar liegenden Motorboot ein 50 Meter langes Schiffsdrahtſeil; in der Nacht zum 12. 30 Tafeln Schokolade verſchiedener Marken, mehrere Packungen Zigaretten verſchiedener Marken,“ Flaſche Malaga und 4 l bar aus einem Laden in 67. f Beranſtaltungen Feſtkonzert des Mannheimer Männer⸗Geſangvereines (anläßlich des 70jährigen Beſtehens). In ſchlichter, aber wür⸗ diger Weiſe feierte der Mannheimer Männergeſangverein ſein 70 jähriges Stiftungsfeſt mit einem Feſtkonzert, deſſen ge⸗ wähltes Programm auf die Beſtrebungen des Vereins gün⸗ ſtiges Licht wirft. Die Vortragsfolge ſetzte ſich faſt ausſchließ⸗ lich aus Werken lebender Touſetzer zuſammen, und begann mit Hugo Kauns Vertonung des bekannten Gedichtes„Hab' Sonne im Herzen“. Mit unleugbarem Geſchick lenkte der er⸗ fahrene Chormeiſter Herr Wilhelm Steder ſeine Sänger durch die heiklen Modulationen des„Nachtgebetes“ von Hein⸗ rich Kaſpar Schmid. Schöne Piano⸗Wirkungen ließen die Frucht ſorgfältigen Studiums bei dem Chor„Abendfriede am Rhein“ von Matthien Neumann erkennen. Der jetzige Augs⸗ burger Konſervatoriumsdirektor Heinr. Kaſpar Schmid war außerdem mit der an den Schluß geſtellten Vertonung von Guſt. Falkes„Die tapfere Kehle“ vertreten, wobet allerdings die vielen Caſuren keinen fortreißenden Zug aufkommen Heßen. Eine wertvolle Bereicherung der choriſchen Dar⸗ bietungen bedeutete auch die ziemlich homophon geſetzte Be⸗ arbeitung eines ruſſiſchen Volksliedes„Veſpergeſang“ von Karl Kämpf. Größere Anforderungen in Bezug auf deut⸗ liche Heraub arbeitung des polyphonen Stimmengewebes ſtellt Erwin Lendvai mit ſeiner Bearbeitung des ſchwäbiſchen Polksliedes„Die Satern“. Sämtliche Chöre gelangten unter ber geſchickten Leitung des Herrn Muſikdirektors Sieder zu beifällig aufgenommenen Vortrag. Als Soliſtin hatte der Verein Frau Berta Cronegk gewonnen, die von ihrer früheren Wirkſamkeit am Nationaltheater in beſtem Andenken ſteht. Die geſchätzte Sängerin, die anfangs mit einer kleinen Indispoſtition zu kämpfen hatte, ſang ſich bald frei und brachte ihre ſtimmlichen Mittel in zwet Liedern von Rich. Strauß, die wohl zu ſeinen bekannteſten Schöpfungen gehören,„Ich trag meine Minne“ und der„heimlichen Aufforderung“ vor⸗ teilhaft zur Geltung. Der ſtürmiſche Applaus ließ das ſtim⸗ mungsvolle Nachſpiel nicht ſo ausklingen, wie es ſich der Komponiſt vorgeſtellt haben mochte. Proben intimer Lied⸗ kunſt bot die ſympathiſche Sängerin mit dem vornehm emp⸗ fundenen„Ein Brief“ von Rich. Trunk und der Romanze „Die Nacht“ von Ant. Rubinſtein. Das Programm verhieß fernerhin die„Frühlingsfluten“ von Rachmaninow. Statt deſſen griff die Sängerin nochmals in den Liederſchatz von Rich. Strauß und brachte deſſen fortreißende„Cäcilie“ zu zün⸗ dender Wiedergabe. In Perſonal⸗Union als Begleiter und bliſt zeigte ſich Herr Albert Ellinger. Der jugendliche iger entpuppte ſich als vielverſprechendes, in ſchönſter Ent⸗ 10 Andes Violin⸗Talent. Bei ſeiner erſten Darbie⸗ gſamen Satz aus Rich. Strauß' ziemlich klaſſi⸗ ziſtiſch gehaltenem Violinkonzert noch in einer gewiſſen Be⸗ fangenheit ſteckend, ſpielte er ſich bei ſeinem zweiten Auf⸗ treten erheblicher freier. So gelang ihm ein Violinſolo aus der Oper des ungariſchen Violinvirtuoſen 1 Geigenmacher von Cremona, recht zufriedenſtell A der Senerade von Gus. we„Souvenir de Capri einem Czardas von Kéler Leiſtungen und eröffnete ent er recht zufriedenſtellende bei weiterem ſtrengen Studium einen erfreulichen Ausblick auf die Zukunft. Als geſchickter Pianiſt bewährte er ſich mit der geſchickten Durchführung der techniſch ziemlich anſpruchsvollen Lieder von Rich. Strauß. Die violiniſtiſchen Vorträge wurden von Herrn Sie der an⸗ ſchmiegſam am Klavier unterſtützt, wobei nur zu bedauern bliebt, daß kein klangkräftigeres Inſtrument zur Verfügung ſtand als ein einfaches Pianino. Mit dem„Prieſterchor“ aus der Zauberflöte leitete Herr Sieder zu dem feierlichen Akte der eigentlichen Gedenkfeier über. Der erſte Vorſtand des Männergeſangvereines, Herr Karl Imhoff gedachte in ſeiner Anſprache der wechſelvollen Geſchicke des Vereines und würdigte beſonders die Verdienſte zweier Herren, die durch 25jährige Mitgliedſchaft dem Vereine beſondere Anhänglich⸗ keit bewieſen haben und überreichte den Herren Joſef Woeppel und Chriſt. Doll eine wertvolle Plakette. Der erſte Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Herr Direktor Vollath, wies darauf hin, daß mehr oder minder alle Geſangvereine eine ſchwere Kriſe durchzumachen haben, indem es immer ſchwerer fällt, geeigneten Nachwuchs zu erziehen, da unſere Jugend zu einſeitig ſportlichen In⸗ tereſſen huldigt. Umſo mehr ſeit die Opferbereitſchaft und Ausdauer der älteren Generation zu würdigen. Herr Vollath überreichte Herrn Woepyel zur Anerkennung für 25jährige aktive Mitgliedſchaft die ſilborne Sängernadel. Mit einigen Dankesworten des Herrn Wveppel fand die ſchöne Feier ihren Abſchluß. ch. Konzert des Männergeſangvereins Frohſinn. Lieder der Heimat bildeten die Vortragsfolge des Konzertes, zu dem ber Männergeſangverein Frohſinn ſeine Gönner und Freunde in den großen Saal der Liedertafel entboten hatte. Den Auftakt bildeten einleitende Worte über die Bedeutung und Pflege des deutſchen Heimatliedes, geſprochen von Herrn J. Wertheim, und geſchickt in poetiſche Form gegoſſen. Den Reigen der choriſchen Darbietungen eröffnete der ſchwung⸗ volle Chor„Gruß an das Vaterland“ von Hugo Jüngſt, woran ſich das ſehr eingängige„O Schwarzwald, o Heimat“ in der Vertonung von Karl Iſenmann ſchloß. Dem Leitgedanken im weiteren Sinn entſprach es, wenn Chöre aufgenommen wurden, die ganz allgemein die Schönheit des deutſchen Vaterlandes preiſen oder ſich Stimmungen hingeben, wie ſie eben dem ſinnigen deutſchen Weſen entkeimen. Unter den Komponiſten, deren Werke ſich in dieſem weiteren Sinn dem leitenden Gedanken einfügen ließen, vernahmen wir neben ausgeſprochenen Volksweiſen wie„Z' Mülle an der Poſt“ und„beim Kronenwirt“ in ſehr wirkungsvollem Chorſatz von Dinkelhacke(mit geſchickter Ausmünzung der Stimmung im Refrain) Kompoſitionen des einſtigen Mannheimer Opernkapellmeiſters Ferd. Langer, ferner H. Sonnet(„Grüß mir die Reben“) und der von H. von Bülow hochgeſchätzte Wilhelm Speidel, deſſen wirkungsvoller Chor„Heil dir Heil, mein Vaterland“ das Programm zum guten Ende führte, ferner Bearbeitungen von kühlen Grunde“) und Wolfrum, dem das Muſikleben Heidelbergs viel verdankt. Der Männerchor ſtand unter der ſtrammen Zucht des Herrn Willi Bilz, der für eine ſorg⸗ fältig abgetönte Wiedergabe Sorge trug, und ſich auch um genaue Wiedergabe der verſchiedenen von den Komponiſten intendierten Stimmungen bemühte, Beweis die zarte Piano⸗ wirkung in den Schlußſtrophen vom ſtillen Tal und„In einem kühlen Grunde“. Dem Leitgedanken paßte ſich auch die Soliſtin an. Frau Elſe Wagner, die bekannte Sängerin zur Laute, ließ ihre gut pointierte Vortragskunſt und ihr lebhaftes Mienenſpiel ſorgfältig gewählten Volksliedern zu⸗ gute kommen, die alle dankbar aufgenommen wurden. Be⸗ ſonderen Anklang fanden diejenigen Lautenlieder, denen Ge⸗ dichte des bekannten einheimiſchen Dialektdichters Hanns Glückſtein zu Grunde gelegt waren und zu denen Frau Wagner eine eigene Vertonung gefunden hatte. Frau Wag⸗ ner konnte ebenſo wie der Dirigent einen Blumenſtrauß in Empfang nehmen und ſich für herzlichen Beifall bedanken, der auch der gut geführten Sängerſchar zugedacht war. eh. Jum⸗Nundſchau Alhambra:„Die Seeſchlacht von Coronel“ Filme vom Weltkrieg waren eine ganze Zeit lang un⸗ populär. Man wollte nicht immer wieder die Wunden, die der Krieg geſchlagen hatte, in ſeinem Herzen aufreiſen laſſen. Und nun dieſer Film, handelnd vom Seekrieg, gedreht von den Engländern. Gedreht von denen, die immer ſchon die größte Seemacht der Welt beſaßen. Die ſtolz auf ihre große Flotte waren. Mit einiger Zurückhaltung ging man alſo von vornherein in dieſe Vorſtellung. Mau erwartete Tendenz. Doch ſie ſind ſachlich geblieben. Eine fürchterliche Sachlichkeit. Sie drehten dieſen Film, als handle es ſich um einen Konto⸗ auszug aus dem Hauptbuch des Weltkrieges: Das tatet Ihr — das taten wir. 5 Das tatet Ihr: damit meinten ſie die von unſerem ſo populären Graf Spee gewonnene Schlacht bei Coronel. Es war die erſte Niederlage der Engländer in einer offenen Seeſchlacht dieſes Weltkrieges. Zwei Kreuzer verloren ſie, ein dritter entkam. Große Aufregung darob in England. Beſtürzung darüber, daß die Flotte— Englands ſtolz und Schutz!— verſagte. Das mußte zur Offenſive anreizen. Tag und Nacht arbeitete man, um die zwei ſich auf den Werf⸗ ten befindlichen Schlachtſchiffe fertigzuſtellen. Während deſſen läuft Graf Spee nach kurzem Beſuch bei der deutſchen Kolo⸗ nie in Valpareiſo auf die Falklandinſeln zu, um dieſen ſchwach beſetzten engliſchen Flottenſtützvunkt einzunehmen. Indeſſen erfuhr die engliſche Admiralität von dieſem Plan, ſammelte acht Kriegsſchiffe und trat damit den Deutſchen entgegen. Zu ſpät ſtieß Graf Spee auf dieſen gewaltigen Widerſtand. Von ſeinem Geſchwader konnte nur die Dresden entkommen. Die Kreuzer Scharnhorſt, Leipzig, Nürnberg und Gneiſenau unterlagen in dem heldenmütigen Verteidigungskampf. Die Flagge in der Hand verſanken die letzten Ueberlebenden, was in einem ergreifenden Schlußbild dargeſtellt wurde. Nochmals: Ueberſachlich war dieſer Film. Man unterließ jede Sen⸗ timentalität, verzichtete auf jegliches Beiwerk. Der größte Teil des Streifens ſpielt auf dem Waſſer. Nur ſelten kommt eine Landaufnahme und dann nur gewiſſermaßen als Er⸗ klärung der Geſchehniſſe auf dem Waſſer. Und dieſe find mit äußerſtem Geſchick aufgebaut. Man ſollte nicht glauben, daß ſo komplizierte Aufnahmen ſo geſchickt gelöſt werden können. Auch die weniger markanten perſönlichen Rollen wurden gut beſetzt. Man glaubt ihnen ihre Maske. Eine ausgezeichnete Leiſtung in dieſer Beziehung bot die Beſetzung der Rolle des engliſchen Vize⸗Admirals Sir Sturdee. Jeder Zoll ein Engländer. Wortlos und ergriffen ſteht man da, wenn der Film endet. ſt. ern erſchüttert und doch unbewegt. Man lied des Heldentums, das ax eine Stunde des Nach⸗ 5 gm Silcher(In einem Ufa⸗Theater:„Anna Karenina“ Der Film hat ſich unnötigerweiſe den Namen von dem beliebteſten der Romane Tolſtvis entlehnt; eigentlich heißt er Greta Garbo, und nur danach darf man fragen. Die mehr oder weniger gelungene Schilderung des ruſſiſchen Mi⸗ lieus, die recht freimütige Anlehnung an den Roman, das ſind alles Nebenſachen Die Darſtellerin allein intereſſiert. Wir hatten noch Gelegenheit, den täglichen Erfolg dieſes Films im Gloriapalaſt des Berliner Weſtens zu ſehen. Kaum läuft der Film in Mannheim, iſt auch ſchon das Intereſſe des Publikums außerordentlich: die Wirkung Greta Garbos. Dieſe Schwedin, die lange Zeit vergebens in Berlin auf eine ihrer Individualität wirklich entſprechende Aufgabe warten mußte, hat in Hollywood zunächſt nur ſogenannte„dämo⸗ niſche“ Frauen geſpielt. Endlich hat man eingeſehen, daß das Publikum dieſe verlogenen Vampirgeſte nicht mehr ſehen will und nach wirklichen Menſchen im Film ſucht. So kehrte denn Greta Garbo der Dämonie den ſchönen Rücken und gibt in der Anna Karenina benannten Rolle nichts anderes als eine liebende unglückliche Frau und Mutter. Der Mann, der plötzlich in ihr freudloſes Leben tritt und ihr Kind ſind die beiden Pole ihrer Welt. Wie ein Bild iſt dieſe Frau, ein zartes Bild, das den ſeeliſchen Vorgang nur wie einen Hauch andeutet. Eine rohe Natur wird dieſer Film unbefriedigt laſſen. Aber man muß endlich einmal beobachten, wie ge⸗ bannt das Publikum gegenüber dieſer großen mimiſchen Kunſt des nur hingehauchten Ausdrucks bleibt, der nur einmal, in der Szene, in der die Frau dem Geliebten beim Pferderennen mit den Augen folgt, zu betonterer Geſtik wird.— Die äthe⸗ riſche Erſcheinung Greta Garbos wirkt dort am ſtärkſten, wo ſte nur im Blick ihrer verſchleierten Augen, in einer Kopf⸗ haltung, einer Handbewegung Stilles, Unſagbares ausdrückt. Der Abſchied von ihrem Kinde, von ihrem Geliebten iſt er⸗ ſchütternd in der Schlichtheit ihrer Geſte, der Bewegung, der Stimmung. Wenn dieſe Frau in der Kirche ſteht, das Oſter⸗ licht in der Hand, dann verſinkt um ſie herum die ganze Film⸗ welt und es bleibt nichts übrig als dieſes wie ſchleierhaft hingehauchte Bild, das Greta Garbo heißt. Sonſt bleibt in dem Film nicht viel. Der Partner Gilbert ein guter Durch⸗ ſchnitt, der Darſteller des Senators Karenin ein unmöglicher KFomödiant. Aber danach fragt niemand mehr.(reta Garbo, das iſt der Film.— Kommunale Chronik Stadtratsſitzung in Schwetzingen GS Schwetzingen, 18. Okt. Aus der letzten Gemeinderats. ſitzung iſt zu berichten: Vergeben wurden: 1. die Lieferung von 150 Reinigerhorden für das Städt. Gaswerk an die Firma Bamag Meguin A. G. in Berlin, 2. die Lieferung von Gas⸗ automaten an die Firmen J. B. Rombach, Karlsruhe, J. Braun u. Co. Stuttgart und H. Kromſchröde r, Mann⸗ heim, 3. die Lieferung einer Glocke für den Druckregler des Städt. Gaswerks an die Firma Bamag Meguin A.., Berlin, 4. die Anfertigung der für die Städt. Kleinkinderſchule er⸗ forderlichen Möbel an Schreinermeiſter Georg Häßler hier, 5. die Herſtellung des Außenanſtrichs der Leichenhalle au Tünchermeiſter Joſef Vogel hier, 6. die Herſtellung des Innen⸗ anſtrichs der Turnhalle der Hildaſchule an Tünchermeiſter Friedrich Werner hier, 7. die Lieferung eines Plangeſtells mit Plane für den auswechſelbaren Pritſchenaufbau des Autv⸗ 1 an die Firma Daimler⸗Benz A. G. Mann⸗ eim. Das Zinfenerträgnis der Zeyher'ſchen Armenſtiftung ge⸗ langte an die vom Ev. Stadtpfarramt vorgeſchlagenen Per⸗ ſonen zur Verteilung. Für die im ſtädt. Volksbad zur Abgabe gelangenden Fichtennadelbäder wurde der Preis auf 70 Pfg. für das Bad feſtgeſetzt. Gegen das Geſuch des Küfers Heinrich Wang hier um Erteilung der Genehmigung zum Betrieb eines Kaffees in ſeinem Anweſen, Lindenſtraße Nr. 38 in Schwetzingen, werden Bedenken nicht erhoben. Aufgrund einer mit dem Vorſtand des Reichsbahubau⸗ amts IH in Mannheim und Gemeindevertretern ſtattgefun⸗ deuen örtlichen Beſichtigung hat ſich die Reichsbahngeſellſchaft grundſätzlich bereit erklärt, einen Teil des zu den Wohnungen des Bahnhofgebäudes gehörigen Gartens, zwiſchen dem Abortgebäude und der Karl Theodorſtraßen⸗Unterführung ge⸗ legen, als öffentliche Anlage freizugeben. Der Gemeinde⸗ rat erklärte ſich mit den hiernach getroffenen Abmachungen, die noch der Zuſtimmung der Reichsbahndirektion Karlsruhe be⸗ dürfen, einverſtanden und beſchließt, die für Herrichtung der Anlage erforderlichen Mittel bereitzuſtellen. Die Viktortaſtraße ſoll anſtelle des urſprünglich vorge⸗ ſehenen Kalt⸗Aſphaltbelags, wie die übrigen zur Herſtellung gelangenden Straßen, eine Walz⸗Aſphaltdecke erhalten. Zwecks Verlegung von Waſſerleitung nach dem Friedhof iſt Auftrag zur Ausarbeitung eines Projekts und Koſtenvoran⸗ ſchlags zu erteilen. Für Anſchaffung eines Harmonfums für die Friedhofhalle ſollen im Voranſchlag für das Rechnungs⸗ jahr 1929 die erforderlichen Mittel vorgeſehen werden. Zwecks Verbeſſeruns der Straßen beleuchtung beſchließt der Gemeinderat: 1. Eins gute und wirkſame Beleuchtung kann nur erzielt werden, wenn die einzelnen Straßen in ihrem ganzen Zug einheitliche Beleuchtung erhalten, d. h. Laternen eines Syſtems. Verſuchsweiſe ollen zunächſt die Kurfürſten⸗ und Marſtallſtraße mit einer ſolchen Einheits⸗ beleuchtung verſehen werden. Zur Anſchaffung beſtimmt wurde die„Rech⸗Laterne“, Bauart Köln. 2. Die dadurch in der Kurfürſten⸗ und Marſtallſtraße entbehrlich werdenden Laternen ſollen in anderen Straßen der Stadt und zwar an ſolchen Punkten, die am dringendſten einer Beleuchtungsver⸗ beſſerung bedürfen, aufgeſtellt werden. 3. Die Beleuchtung der Bahnüberführung ſoll durch Aufſtellung von Laternen mit Gruppenbrennern verbeſſert werden. 4. Für weitere Verbeſ⸗ lerung der Straßenbeleuchtung ſind im Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1929 die erforderlichen Mittel vorzuſehen. An eine größere Anzahl Gasabnehmer wurden Gaskocher und Gasbacköfen zu den allgemeinen Vertragsbeſtimmungen gegen Ratenzahlung abgegeben. 8 Montag, den 15. Oktober 1928 — Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 20 Aus dem Lande Zum Mord auf der Weißtannenhöhe 4 Freiburg, 13. Okt. Wie die Staatsanwaltſchaft Frei⸗ burg dem Wolffſchen Telegraphenbüro mitteilt, werden immer wieder, beſonders ſeit dem letzten Ausſchreiben der Staats⸗ anwaltſchaft Vermutungen zugetragen, daß der Mörder von ber Weißtannenhöhe der Gaſtwirt Hermann von der Turnerwirtſchaft ſelbſt ſei. Die Frage ſeiner Täter⸗ ſchaft wurde ſchon unmittelbar nach der Tat eingehend ge⸗ prüft und ſie wurde neuerdings noch einmal auf das Sorg⸗ fältigſte unterſucht. Es kann mit aller Beſtimmheit erklärt 1 werden, daß der Turnerwirt H. die Tat nicht began⸗ . gen haben kann, denn er hat zu einer Zeit noch im Bett ö gelegen, die es unmöglich macht, daß er zur Zeit der Tat an den Tatort gelangen konnte. Bei dieſer Sachlage ſpielt die Frage, ob ihm etwas derartiges zuzutrauen ſei, worauf die Anzeigen ausſchließlich abheben, keine Rolle. i* » Friedrichsfeld, 15. Okt. Ein Motorradfahrer von Wein⸗ heim, der heute nacht gegen 212 Uhr ein Mädchen nach Rheinau fahren wollte, rannte mit ſeiner Maſchine gegen g die Eiſenbahneinfriedigung auf der Straße Friedrichsfeld 1 Seckenheim. Bei dem ſtarken Anprall wurde er über das N Geländer geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Er wurde ins Heidelberger Krankenhaus transportiert. Das Mädchen kam mit dem Schrecken davon. G Oftersheim, 14. Okt. Der Dieb, der dieſer Tage den großen Kartoffeldiebſtahl auf dem Burkartſchen Acker ver⸗ Abte, konnte in der Perſon eines in den dreißiger Jahren ſtehenden Lumpenſammlers aus Hockenheim gebür⸗ tig, in Speyer ermittelt werden. In letzter Zeit kamen wiederholt auf verſchiedenen Aeckern größere Diebſtähle vor, u. a. wurden einer Witwe 30 Körbe Kartoffeln entwendet. Tr. Ladenburg, 14. Okt. Die ſchönen Herbſttage locken viele Schulkinder, die augenblicklich Kartoffel⸗Ferien haben, hinaus, um Kartoffel zu„ſtuppeln“, d. h. die abge⸗ ernteten Felder mit der Hacke nach noch ſteckengebliebenen Kartoffeln durcharbeitend. Auch die Arbeitsloſen widmen ſich dieſer Aufgabe mit Eifer um einen Vorrat dieſer koſtbaren Knollenfrucht, die wegen der Trockenheit ſich nicht recht ent⸗ wickeln konnte und am allgemeinen ziemlich klein geblieben iſt, dem leeren Haushalt zuzuführen.— Unſere Gewerbeſchule beabſichtigt wieder eine Reihe Kurſe abzuhalten, ſo in Algebra für Anfänger und im Fachzeichnen und Kunſtſticken. Wertvoll ſind beſonders die Meiſterkurſe, die zu den Meiſter⸗ prüfungen wirkſam vorbereiten und den ſtrebſamen Hand⸗ werkern Gelegenheit bieten, ſich fortzubilden.— Die Be⸗ völkerungs bewegung im Monat September zeigte die heilige Drei— der Tod holte ſich zwei ältere Leute, die zuſammen 155 Lebensjahre zählten und ein Kind. Den Ehe⸗ dund ſchloſſen ebenfalls 3 Paare und geboren wurden drei Kinder, 1 Knabe und 2 Mädchen. 1. Eberbach, 14. Okt. Die Neckartalſtraße Eberbach— Hirſchhorn, die ſeit Mitte September für den Verkehr geſperrt zeugverkehr iſt durch Verflachung der Fahrbahn und Höher⸗ legung der Außenkurven entſprechend Sorge getragen. Im kommenden Frühjahr wird die Teerdecke aufgelegt werden. Nach Vervollſtändigung dieſer Strecke wird das zweite Stück Hirſchhorn—Neckarſteinach in Angriff genommen werden, ſo⸗ daß die Strecke bis Neckarelz wieder in Ordnung iſt. 1. Mosbach, 14. Okt. Tünchermeiſter Peter Müller feierte mit ſeiner Gattin Chriſtine geb. Thren, die über 45 Jahre als Hebamme tätig war, das Feſt der goldenen Hochzeit.— Im benachbarten Weisbach feierte im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel der letzte hieſige Veteran von 1870/71, Ferdinand Ebert, ſeinen 80. Geburtstag. Der Kriegervereinsvorſtand Haas überreichte dem Jubilar einen Korbſeſſel. * Radolfzell, 13. Okt. Die Famtlie des Gerichtsvollziehers a. D. Hartmann erhielt die Nachricht, daß ihre Tochter Anna Maria, die ſeit einem halben Jahre in der Schweiz war, bei einem Ausflug in der Nähe von Meran(Südtirol) in eine Schlucht tötlich abgeſtürzt iſt. Der plötzliche Tod dieſer 27 Jahre alten Tochter iſt umſo tragiſcher, als ſie noch das einzige Kind ihrer Eltern war. Drei Kinder ſind ſeiner⸗ zeit im Alter von 15, 14 und einem Jahr innerhalb eines halben Jahres geſtorben. Aus der Pfalz AuseLudwigshafen Die Böſchung hinuntergefahren * Ludwigshafen a. Rh., 14. Okt. Am Samstag abend gegen 9 Uhr fuhr das Perſonenauto eines hieſigen Unterneh⸗ mers, das von einem 24 Jahre alten Chauffeur geſteuert wurde, auf der Fahrt von der Kaiſerwörth⸗ zur Munden⸗ heimerſtraße in ziemlich ſcharfem Tempo die Böſchung bei letztgenannter Straße hinunter, nachdem es zuvor z wel Straßenſteine umgeriſſen hatte. Der Chauffeur kam mit unerheblichen Verletzungen davon, auch ein neben ihm ſitzender Arbeiter blieb unverletzt. Dagegen erlitt ein weiterer Mitfahrer, ein verheirateter 27 Jahre alter Tag ⸗ ner von hier, eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Einem anderen Inſaſſen, einem ledigen Arbeiter von Frtle⸗ ſenheim, wurde der rechte Arm aus dem Gelenk geriſſen. Die beiden Verletzten wurden ins Krankenhaus verbracht, der Autoführer aber vorläufig feſtgenommen. Das Auto iſt faſt vollſtändig zertrümmert. Ein Bezirksfürſorgehaus * Ludwigshafen, 14. Okt. Die Frage um die Errich⸗ bung eines Tuberkuloſenfürſorgehauſes, mit der ſich der Bezirksausſchuß in ſeiner letzten Sitzung bereits beſchäftigte, gewinnt jetzt feſte Umriſſe. Nachdem man ſich über die Bedürftigkeitsfrage geeinigt hat, bedarf es noch der Klärung, ob der Bezirk oder die Stadt Ludwigshafen die Gründung dieſes ſozialen Werkes übernimmt. Ganz un⸗ abhängig davon darf mit Beſtimmtheit damit gerechnet wer⸗ den, daß das geplante Förſorgehaus bereits im Frühjahr 1929 in Angriff genommen wird, zumal die Stadt Ludwigs⸗ Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 16. Oktober Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,0), Königs wu ſte 20 Uhr: Abendunterhaltung, 21 Uhr: tiſches Spiel. 5 reslan(Welle 922,6) 20.380 Uhr: Der Clown wi rankfurt(Welle 428,6) 18 Uhr: Uebertragun 10.35 Uhr: Uebertragung aus Stuttgart, 20.80 Uhr: Schloſſer, Oper in drei Alten. 5. Hamburg(Welle 894,7) 20 Uhr: Die Kinokönigin, Operette. Königsberg(Welle 308) 20.80 Uhr: Aus romant. Spielopern. Langenberg(Welle 408,8) 20 Uhr: Der Liebestrank, Komiſche Oper in zwei Akten. 5 5 Leipzig(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Zeitgenöſſiſche Orcheſtermuſtk, anſchließend Nachtmuſik.. München(Welle 535,7) Kaiſerslautern(Welle 277,87 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 18 Uhr: Liederſtunde, 19.80 Uhr: Fra Diavolo, Komiſche Oper in drei Aufzügen. a Stuttgart(Welle 379,7) 12.90 Uhr: Schallplattenkonzert, 10.18 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Die Banditen, 20.90 Uhr: Maurer und 1 5 rhauſen(Welle 1280) Die Ballade als drama⸗ der Willen. aus Stuttgartz, Maurer uns 9 7 2 Schloſſer, Oper in drei Akten. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20 Uhr: Orcheſterkonzert, 22 Uhr: Orcheſterkonz Budapeſt(Welle 555,6) 20.25 Uhr: Abendveranſtaltung. i Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Von Birmingham: Konzert des verſtärkten Funkorcheſters. Davent ry(Welle 1604,3) 20.43 Uhr: Leichtes Orcheſterkonzert, 22.40 Uhr: Leichte Unterhaltung. 8 Malkand(Welle 549) 20.45 Uhr: Abend konzert. „ * Zürich(Welle 888,2) 20.45 Uhr: Hörſpiel. 1 7 eee fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktnlatz 6 2, 6— fel. 28547 e Wir laden Ihre Akkumulatoren innerhalb 21 Stunden bei durchaus fachmänniſcher, ſorgfältigſter Behandlung beſtens und billigſt. Ein Verſuch wird Sie überzengen. Bei Störung Ihrer Nundfunkanlage vergeſſen Sie nicht, Nr. 26547 anzu⸗ rufen, wir kommen ſofort zu Ihnen. a eee Wetternachrichten ser KarisruherLandeswenerwarte Die Hauptmaſſe des Hochdruckgebietes hat ſich in den letz ten beiden Tagen von England auf das mitteleuropäiſch Feſtland verlagert, womit für unſer E biet vorwiegend hei teres und trockenes Wetter verbunden war. Nur in Südbaden kam es geſtern früh noch zu einzelnen leichten Regenfällen Bei vollkommen wolkenloſem Himmel führte die Ausſtrahlung heute nacht im ganzen Lande zu leichtem Froſt(Ebene minus 2 bis minus 3 Grad, Hochſchwarzwald minus 7 Grad,. Vorausſichltiche Witterung für Dienstag. 16. Okt.: Nach verbreiteten Regenfällen erheblich wärmer und wieder auf heiternd, weſtli he Winde. 5 Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Di. Hac⸗ 5 Neue Mannheimer Zeitung G. m b 9 Manndeim k 8. 2 5 Direktion Ferdinand Heume. Cheſredakten Kurt Fischer— VBerantwortl. Redakteure Fü 8 Dr. S Kauſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard vort und Neues aus aller Volitik. 9. Za er nlel Welt. Willy Müller— Handelstell: Kurt er war, wird in den nächſten Tagen fertiggeſtellt. Die Straße er⸗ hält nun eine Breite von—8 Meter. Für den Motorfahr⸗ hafen bereits ein gegeignetes Gelände dafür bereitge⸗ halten hat. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher Amzeigen Max Fllte; —ſ— uin se genen zul stärken. 50 ENN ANDERE SAGEN: Meine Zigarette iſt unübertrafflichg ſſie iſt die edelſte. von allen die heſte. 50 sind das unbeweisbare Behdup- Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der deutschen Zigaretten · Reklame or sagen nicht zu viell 5 DiE BESTE 58 cis ETTE IS WIR SAGEN nicht dau, das Zigarette. Das ist eine e 4. 1 3 ang E! OVERSITOITZT ijſt die meiſtgerauchte aller deuſſchen Hand der amtlichen Steuerzahlen jederzeit nachprũfen lasst. Was wir über die Qualitãt de 5 OVERSTOL T bekannt geben, hat der Raucher durcto sein, eigenes Urteil bestã- tigt, denn seine Wahl hat sie zur „ meiſtgerauchten 5 Zigarette Deutschlands gem 17 Aus dagegen in unseren Anzeigen Jatsache, die sich an 8 acht.. Nerbur * OHG 2 45 4 ren nen E124*!!—— 00 Vis. 15 Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 15. Oktober 1928 N 0 850 5 Die wirlſchaftliche Lage der Seeſchiffahrt Aus bem Bericht des Vereins Hamburger Reeder „Nach dem Bericht des Vereins Hamburger Reeder für das Jahr 7529 ſiud in der allgemeinen Tendenz des Reedereigeſchäſtes gegen⸗ wer der vorigen Berichtsperiode keine weſentlichen Aenderungen zu hnen. Erfreulicherweiſe findet Deutſchland als Re and beim internattonalen Publikum wleder mehr und mehr Intercle. Die Entwicklung im Perſonenverkehr nach und von Nordamerika Bewegte ſich in aufſteigender Linie. Der Verkehr hat weiter ein wenig zugenommen was in der Hauptſache auf eine Steigerung der Buchungen von gieiſenden aus Amerika nach Deutſchland zurück⸗ zuführen iſt. Die Nachfrage nach Auswanderun g aus Deutſch⸗ land nach den Vereinigten Statten iſt weiterhin lebhaft. Die Geſamtbeförderung von Paſſagteren nach Südamerika zeigte Weiterhin einen leichten Rückgang. Die Beförderungszahlen nach Mittelamerika zeigen gegen das Vorfahr eine geringe Steigerung. Der Paſſaglerverkehr mit Afrika Hat ſich weiter zufriedenſtellend entwickelt. Auf den Linten nach der 5 amerikas, Kuba, Mextko, den weſtindiſchen Inſeln, tüte Zenkralamerikas, Oſtaſtien, Niederländiſch⸗Indlen und lien blieb der Perſonenverkehr in den üblichen Grenzen. Frachtgeſchaft ſtehen einzelnen Anſätzen zu einer Erholung viele Rückſchläge gegen⸗ Aber. Nach wie vor liegen die Raten im Durchſchnitt nur wenig 5 als vor Beginn des engliſchen Kohlenſtreiks, alſo dem großen geangebot entſprechend ſehr niedrig. Nach Norbamerika aus⸗ zar das Ladungsangebot befriedigend. Wie bisher macht ſich Arrenz des U. S. Shipping Board, insbeſondere von Rotter⸗ dam aus, ſtörend bemerkbar, da bei der teilweiſen Gemeinſamteit des Hinterlandes die Frachtlage auch in den übrigen Nordfeehäfen wird.— Heimkehrend beeinflußt der Austritt der Black ud Line aus der Eaſtbound Conference die Frachten ungünſtig. em waren in der zweiten Hälfte des Berichtsfahres die Ge⸗ achten beſonders niedrig. Man hofft, daß die ſchwebenden Berhandlungen zu einex Wiederherſtellung des Zuſammenarbeitens ber am nordatlantiſchen Frachtverkehr beteiligten Reedereien führen. Wührend das Geſchäft nach der Levante in den erſten Monaten ſich beſriebigend entwickelte, litt weiterhin das rückkehrende Geſchäft Zunehmend unter dem allgemelnen Abflauen des Frachtenmarrtes. Heſonders ungünſtig wirkten dle ſchlechten Eruten in Rußland und ſtumänfen, die einen Export im großen Umfange nicht zuließen und einen Druck auf die Frachten anch für andere Maſſenartikel aus der Sevante ausübten. Das ruſſiſche Geſchäft iſt nach wie vor von ge⸗ ringer Bedeutung, da die Ruſſen weiter beſtrebt ſind, öſe Ein⸗ und Ausſuhr mit eigener Tonnage abzuwickeln. Altf Nord⸗ und Oſtſee war die Entwicklung der Holzfrachten im Herbſt 1027 ganz außer⸗ brenn ungünſtig. Einerſeits war das Lazungsangebot unge⸗ wöhnlich gering, vor allem wohl deshalb, weil dle engliſchen Gruben noch die wegen des Streikes liegengebliebenen Holzbeſtände auf⸗ Prauchten, andererſeits war das Tonnageangebot ungewöhnlich groß, da ber an ſich ſchon reichliche Schiffsraum noch vermehrt wurde durch ſunſt in der Eröfracht beſchäftigte Tonnage infolge des Streiks der raarbelter in Schweden. Auch die Winterfahrt war unerfreulich. In der Trampfahrt hat die im vorjährigen Bericht feſtgeſtellte Verſchlechterung angehalten. Erſt am Schluß des Berichtsjahres machte ſich eine leichte Beſſerung geltend. Im Verlaufe des Be⸗ richtsjahres hat ſich die Lage der Tankſchiffahrt ganz außer⸗ ordentlich verſchlechkert, weil während der letzten Monate des voran⸗ gegangenen Geſchäftsjahres eine große Anzahl von Tankſchiffen in Bau gegeben worden war.(Ende 1927) waren 790 000 Br.⸗Reg.⸗To. an Tanktonnage in Bau). Der den Vereinsmitgliedern gehörige Schiffsraum wuchs im Berichtsfahre auf 1738 231 Br.⸗Reg.⸗To, gegen 4636 269 Br.⸗Arg.⸗To. im Vorfahre. * alt, daß am Tage der HV. die Situation durch die augen⸗ che Strelkgefahr für die Geſellſchaft nicht weſentlich ge⸗ dert wird. Das Jahresergebnis an ſich geſtattet nach ſehr reich⸗ n Abſchreibungen etwa in Vorjahrshöhe(i. V. 232 993 /) die ütkung der oben angegebenen Diyldende. Die inneren Ver⸗ Hältniſſe der Geſellſchaft ſeien geſund. Die Geſchäftslage bet den Geſamtunternehmungen, ſowohl der Stammgeſellſchaft als auch er Oggersheimer und der tſchechoflowaklſchen Werke, ſei günſtig. ine Vorausſage für die Zukunft zu machen, ſei angeſichts der augen⸗ ichen Lohn bewegung und der damit verbundenen Gefahr für die Induſtrie nicht möglich. ( umfſaßzſteigerung der Schubert n. Salzer Maſchinenfabrik Ach. uu Ehemnitz. In der AR.⸗Sitzung berichtete der Vorſtand über den 2 der erſten 9 Monate des GJ. 19283. Der Umſaßz hat end entwickelt; er ſtellt ſich ür die erſten 9g Monate höher den gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Geſamtbelegſchaft zurzeit 1d. 6900. Die vorligenden Auftrüge ſichern in den ichſten Abteilungen eine Beſchäftigung bis in das erſte Viertel Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Akten und Auslandsanteihen in Prozenten, del Stückenotlerungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 13. Oltober 195 1090 18.0 1280 180 Bab gt. l J Pfätg. Preſſebefe 15510 150,0 10%ĩ erk. M. Bk. 120 Feges Kern e 85 95 See Storch. 170,0 1780 13½¼„. f 140,0 1490 hafenstadt 92,789%75 Werger Worms 220,0 8 85 Harlsr,Näh Hald 42,— 42 % Mhm. Gold 190 2 7 7 e ner 147.0 147,0 2%„Sold 88.50 170 Dad. Assekuranz 282,0 227, Konſerven Braun 88.— 89, 5%„ Hold 1850 88.0 Fonkinent Berk. 90.— 96% Mannh. Gummi 27.— 27.— 5% Furben ds 28 183.01„0 Mannh. Berſich. 147,5 14/5 Neckarfum ahr 1 0 a 161.0 180,0 Oberrh. Berſich.—. e Pfälz. Mühlenm 189,0 100.0 0 ortl. em. Heid. 138,0 pod. r 200 0 1959.⸗G. f. Sellind 67.50 66.— . Seikdank. 128 285 Prewn, Nover 9180 60 75 2700 5 züdd. Disconto 185 0 Daimler⸗Benz 84,50 81.— Süd. Draht 57 67 ede kus ns deuſc⸗ Une 0 2180 Sldd. Jute. 1480 44d Durlacher Hof 147,0 147,0 Enzinger Union 83,— 83, Verein biſch Oelf. 79,.— 79. 8 Heid lb. 200,9 200,0 Gebr. Fahr 92580 3250 Way& Frenta udwigs h. el. Br. 282,0 282,0 J. G. Farben. 285,0 Frankfurter Vörſe vom 15. Oktober Seftverzinsliche Werte. Baur Bob. Ex. B. ez Montan Aktien. Bayr. Hyp u. Wb. 164,5 183,8 6% Reichsanl. 87.28 87,15 Bel Fandel 22 297,0 Buderus... 8,85—.— 00 2 1. 2 2 Abi ſgrä. föut 50, 70 50, 70 Sarmſt. u. Nat. 280.0 * uhne 14,5014.— S ce gar 21280 1 Iſe Bgb. H. Wertb.(Gold! 89.— 89,— H. Effekten Bank 40 6,80 D. Vereinsbank. 101,0 101,0] Klöckner f 1 5 9 Memel 138,0 140,0 5% udwigaß. 28—.— 3,00 Dresdner Bank. 167, 158, Pansfeld Ak.—.— 118.0 f. G. Farben. 285.2 254, 3 8 85 Dberurſ 355 5„ Waldhof 285,0 284,0 eo Gd 28 103,0; rankf. Jank. 114,0 114,5 Operſchl K. Bed.—.——.— 9%„Bonds 21 128,0 187.0 N g„Zucker Rgeingau—— „,„ 20 92.75 93,— Frtfrt. Hyp.⸗Bk. 148,2 148,2 Stavi⸗Minen 53.50—— einmech. Jetter 86— 84,75 e 20,28 30, %„ 1 27 76.80 76,50 Mielall u... 185,0 185,0 Phönig Bergbau 98,5092, 25 Jae ien Arb. Leder Spied———.— Ufa(Freiverk), 99.— 89, % Grkr. Mh. 28 78.50 78.50 Mitteld. Ed.⸗B. 200,0 205,0 Rhein. Braunk.—.— es Rel e kings, Deren 100 1000 Rheintal....—.— % Preuß Rogg. 9,50] 9,50 Deſt. Cred.⸗Anſt. 84 65 34,50 Riebeck⸗Montan—-— Südd.Feſtwb———. Reichaban 21 ank. 6 d, 8. Kpeln. Freoitzr. 125,8 125.8 Ru. aurahütte—.— 10 2. Ned ⸗M.⸗ Don— Beeed gemi es,— es,.— Südd. Disconto.—.— 138,0 zer.0 88.— 88,— Wiener Pankver, 18,25 15.35 Induſtrie⸗Aletien. Seb. Bun u 5 2 38.—[Württ. Notenbk. 169,0 169.0 * Südd. Boden⸗C.—.—. „ u. Mitp. 15.— 15. %%„R. 5 6 85, Eichb.-»Mannh... e 60% Grkr. Mh. K. 14,52 Allg. Lok. u. Str. 1890 187,0 Dresdner Bank 168, . Frentt. un werſ. 186.0 188.7 Henninger K. St. 188,5 188,0 80% ianl..68 6,70 Südd. Eif 122,7 122,0 Mitteld. Kredbk. 270,0 20 nne 5 Fawen baches 218.0 3480 J, peb. Kalten. 9 Samen e, ditt. g 3 13 84. 75.40 10 88 88 70 g e eee e e dien fee br... Gia 78,7% 18 Had. Lotatbahn—.— Banke⸗ Akten. „D. Crebitb. 188,01 Fabisch Bunk 180.5181 ind. 190.0 178,0 Baltimore.. 5 141,0 141,0 Deſter.⸗ E. l. U e lAſchaff. Bunt Schwartz⸗Stor N Gpag!. eldelb Straßb. 88.— 80— Accumulatoren 80,7 185 Nas 5 149,7 147.0 Adler lever 108,5 hantungbahn.—.— 8 1 . At. Gahr 88 2. A. E. G. St., 1880 Daimler Benz 82 „Elektr..-G. 158.0 188,0„ Roel. 140.0 140,0 Dt. 130.0 13870] Dresd. Schneller 124,0 1280 Farſtadt Rub. 282.0 Süd. Zucher 258,0 Zellſtoff Waldhf. 296,0 262,0 DuüſſidRat. Dürr 51.50—— knorr, Hellbr..—— 14558 Tei Com. u, Privgts. 187,1 488.5 Eſchweil. Hergw 7 39 0 8 8 1570 Gelſenk. Bergw 2975 1 5 Emelnsbiükfich 3— Lutz Maschinen ⸗20,— 20.— Pogtt⸗Ma 7 Deutſche Bank. 167,187. 17 1 W Eber Unlon 88.—83,— 13701370 Taten e 44002700 K . nw. 23—.— D. Hyp. u Wechf. 187,„ ali Salzeetfurth 978: 4 Sehe g 68 1 85 18 2. Verse Ban 104,5 105,5 Kali Weſteregeln 287,1 288,0 4 7 92.— Disconto-Geſ.„182,9 Mannesm.-N.„ 124,7 125,8 Ffälz. Hop.⸗Bk. 159,5 188,5 Salzw. Heilbr.. 202,0 Raich 52.0 800,0 Selus Bergbau 119.0 118,5 Feſtverzinsliche Werte 6% lnat ger If 22.252. Ser.. 1 1 15 75 Ahein. Hyp.„Bk.—,——.—. Ber. Stahlwerke 94,— 98,28 Goldanleihe.. 85,15 98,15 annh. Berſ.⸗G. 147,0 1470 Mainzer St.⸗A. 28/0 27,0 . 198.01—.— 1 Sberrh. Ber 108 Schöfferh. Bindg, 11007 180 59% Bandſch. Mog 692 Werder ee 2800 220.0 4% Türk ad. Ant..25 1972 15% 5 0% N des Jahres 1929 hinein. Dir. Nos hat den Wunſch geäußert, ſeinen bis zum 31. März 1929 laufenden Vertrag nicht zu verlängern; im Wege freundſchaf r Verſtändigung werde er Femnächſt aus dem Vorſtand der G. au en. Der Ag. hat beſchloſſen, aus der Reihe langjähriger Mitarbeit e Prokuriſten Heinitz, Käſtner und Lähig ir. zu ſtellvertretenden Mitgliedern des Vorſtandes zu ernennen. „ Rekniger, Gebbert u. Schall Ach. Erlangen.— Dividenden⸗ erhöhung von 6 auf 7 v. 5. In der AR.⸗Sitzung der zum Sie ⸗ nens Konzern gehörigen Geſellſchaft wurde beſchloſſen, der am 8. Nov, ſtattfindenden GB. vorzuſchlagen, von dem nach Abſchrei⸗ bungen von 77 582/ einſchkießlich Vortrag von 205 186„/ verblei⸗ benden Gewinn von 649 667,(205 190% i..) dem Dispoſitions fonds 40 000„ ſowie geſetzlichen Reſerve 34 103, zuzuweiſen, %. H. Dividende(i. V. 6 v..] zu vertellen und den nach Abzug der ſtatutenmäßigen Tantleme an den AR. verbleibenden Neſt von 209 831/ auf neue Rechnung vorzutragen.(Die jungen Aktien nehmen an der Dividenbenverteilung mit Wirkung vom 1. Februar 1928 tell.) Horchwerke AG. in Zwickan i. Sa. Vorfahresdividende. möglich. verlontet, ſchließt die G. in dieſen Tagen das Ge. mit befriedigenden Umſatzzahlen, ſo daß voraus ſichtlich wiederum 8 v. H. Dividende auf 5 Mill./ AK, zum Vorſchlag gelangen werden. und für In dem Pro⸗ d mitgeteilt, daß tkate, die„auf ſchen⸗Maſchlren den Anteil der Halkleſchen Pfän nor ſchaft Abteilung der Mansfeld Ac. teil der Halleſchen! Bullman Machine C 10,2 Mell. Die das geſamte Aktienkapftal erworben. „FFloſchen⸗ lagen der Heidenaue chenfabrikation mit Hilſe dieſer Maſchin⸗ men. Die letztere Geſellſchaft ſoll über einen Auftragsbeſtand im Werte von co. 3 Mill./ verfügen. * Die größte Zuckerfabrik Deutſchlands lu Regensburg. In der zur„ Zucker AG. in Mannheim geßörenden Bayeriſchen Zuckerfabrik Regensburg, die durch umfoſſende Um⸗ und Neubauten in den letzten Monaten die größte und leiſtungsfählgſte Zucker fark ganz Deutſch⸗ bands iſt, hat die diesjährige Kampagne begonnen, die bis Weih⸗ nachten dauern wird. Vor der Umſtellung des Werkes konnten innerhalb 24 Stunden 25 000 Zentner Rüben verarbeitet werden, während fetzt bei der neuen Kampagne 40000 Zentner verarbeitet werden können. Die Geſamt menge der im Vorfahre verarbeiteten Zuckerrüben betrug 2 Millionen, während in dieſe m Johr etwa 4 Milltonen verwendet werden. Die Anbau⸗ fläche des Rübenſeldes wurde um ein Bedeutendes vermehrt und durch die anhaltende Trockenheit waren die Erträgniſſe überhaupt weſentlich beſſer als im vergangenen Jahr. Die Erzeugung der Regensburger Zuckerfabrik beſteht in der Hauptſache in Rohzucker, :? Deuiſche Mühlen vereinigung, AG.(Scheuer⸗Gruppe] Berlin. Die GV. der Wittener Walzen mühlen⸗ AG., Duisburg findet am 27. Oktober in Berlin ſtatt. Es wird eine Dividende von 8 v. H. in Vorſchlag gebracht. * Auflöſung der Hoffko Marmeladenu⸗ und Ku in Mannheim.— Verluſt der Hälfte des Alk. Di beſtehende G. muß der CV. am 5. November Ar HGB. machen. Das AK. beträgt 40 000 ,. geitig wird die Auflöſung der G. und Beſtellung eines Liquidators beantragt. :7 1,25 Mill.„ Tagesumſatz der GE. Die Geſamtumſätze der Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſum⸗ vereine mbß. in Hamburg beliefen ſich in den erſten dr e Bierteljahren 1928 313 272 879/ gegen 259 509 272% im gleichen Zeitraum 1927. Mithin ergab ſich ein Mehrumſatz im Jahre 1028 von 53 709 607 4 gleich 20,72 v. H. Die Umſätze an Er⸗ zeugniſſen aus d igenen Betrieben beliefen ſich in den Mo⸗ naten Januar bis Sept. 1928 auf 75 893 323 gegen 42 064 479% i. V. Das entſpricht einem Mehrumſatz im Jahre 1928 von 33 768 866 Mark gl. 80,28 v. H. Mit dem in der Berichtszeit erzielten Geſamt⸗ umſatz hat die Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſumvereine m. 5. H. einen Tagesumſatz von rund 1,25 Millionen/ erreicht. J Reichelbrän AG., Kulmbach. Der AR. ſchlägt vor, für 1927⸗28 aus dem nach Abſchreibungen von 199 084/(f. B. 193 979% ver⸗ bleibenden Geſamtgewinn von 685 079(613 389] eine Divi⸗ dende von wieder 20 v. H. auf die Sta. und 6 v. H. auf die VA. zu verteilen. Der Geſchäftsgang im neuen Jahr entſpreche dem des Vorjahres. it 1928 als AG. nach 8 240 des Börſenberichte vom 13. Oktober 1928 Mannheim etwas ſchwächer Am Wochenbeginn erfolgte in Neubeſitz⸗Anleihe ein neuer ſcharfer Kursrückgang, urch den die Börſe verſtimmt wurde. Die Folge war eine weitere Abſchwächun g des geſamten Kursniveaus. Im Verlauf konnte ſich dann eine leichte Erholung durch⸗ letzen. Von Induſtrieattien waren Farben, Weſteregeln, Waldhof, Wayß u. Freikag und Südzucker niedriger, von Verſicherungsaktien waren Continental, Aſſekuranz, von Bankabtien Rheinſiſche Hypo⸗ theken⸗Bank abgeſchwächt. Gut behauptet lagen lediglich Brauerei werto. Am Markt der feſtverzinslichen Werte gab Neubeſtitz⸗Anleihe auf 18,5 nach. Frankfurt überwiegend ſchwächer Zu Beginn der neuen Woche blieb die Sti m m ung av. Luſt⸗ Ip s und ziemlich unſſcher und auch die anhaltend feſte New⸗ vorker Börſe vermochte den Markt nicht zu beleben. Die ſaſt volh⸗ koͤmmene Auftragskoſigkei! machte ſich weiter ſtark hemerk⸗ bar und übte einen merklichen Druck auf das Kursniveau aus. Die herrſchende Unſicherheit wurde verſtärkt durch die unverändert fork⸗ beſtehenden Lohnkonflikte, ferner durch die Ungewißheit über die künftige Entwicklung des Geldmarktes. Es beſtand daher wieder überwiegend Abgabenei gung. Das Angebot war allerdings nicht örängend, boch traten bei dem ſehr geringen Geſchäftsumfang gegen die Samstagsſchlußkurſe auf den meiſten Marktgebieten etwa 1— proz. Kursrückgänge ein. Im Verlaufe hörte faſt jede Um⸗ ſatztätigkeit auf. Verſchiedentlich konnten ſich aber leichte Kurs⸗ erholungen durchſetzen. Einiges Intereſſe beſtand wieder für Licht u. Kraft, die 1,5 v. H. anzogen. Der Geldmarkt u blieb unver⸗ ändert angeſpannt und Tagesgeld war mit 7,5 v. H. notiert. Berlin unſicher, Schluß erholt Bei der augenblicklich herrſchenden Geſchäftsloſigkeit und der wieder zur Gewohnheit gewordenen Intereſſeloſigkeit des Publikums ſcheint es einerlei zu ſein, ob für die Tendenz günſtige oder ungün⸗ ſtige Momente vorkiegen. Heute hielten ſich die Motive die Waage. Auf der Plußſelte ſtanden eine feſte Newyorker Börſe, höhere Kali⸗ abſatzſchätzungen für Oktober und die Nachwirkung des guten Far⸗ bencommuniqués vom Samstag, auf der Minusſeite die S Uichtungs⸗ verhandlungen bei den Lohnbewegungen, der Streik in Polen, Jie Berzögerung bet den Verhandlungen über das 100⸗Millionen⸗Ge⸗ ſchäft mit Jugoflawien und eine verringerte Kohleuproduktion im Ruhrgebiet. Die Hoffnungen des Vormittagsverkehrs auf einen freundlicheren Beginn erfüllten ſich aber nicht, bei kleinem Geſchäft neigten die Kurſe eher zur Schwäche, da auf faſt allen Märkten Abgabeneigung vorherrſchke. Im allgemeinen betrugen die Verluſte gegen den Samstag⸗Schluß—2 v.., dagegen eröffneten Danathank Reichsbank und Licht u. Kraft(letztere angeblich auf Auslandskäufe) —3 v. H. höher. Im Verlaufe verſtimmte ein erneuter Rück⸗ gang der Neubeſitzanleihe auf 13, nach 14,1. und drückte allgemein auf das Kursniveau um 1 bis 2 v. H. Gegen 1 Uhr wurde es aber elnvas freundlicher und die Anfangsnotierungen wurden beinahe wieder erreicht. Anleihen ſchwächer, Auskänder freundlich. Pfand⸗ briemarkt ohne Geſchäft bei meiſt gehalt. Kurſen. Der Tages geldmarkt erfuhr eine weitere Entſpannung bei einem Satz von 6,5 bis 8. Die übrigen Sätze unverändert. Monatsgeld—9 und Warenwechſel 676 v. H. Der Kaſſamarkt verkehrte in über⸗ wiegend—2 v. H, ſchwächerer Haltung. Bis zum Schluß hielt die Deckungsneigung der Spekulation an und die Erholungen machten Fortſchritte, ſo daß das Anfangsnivean faſt überall wieder erreicht und bei einigen Papieren ſogar bits zu 5 v. H. überſchritten wurde. Im internationalen Deviſenverkehr waren Deviſen gegen Reichs⸗ —.————..—.—.— DDS xxx x KBK Lokomoetflebau in Dautschland(1000 Sguelz) 777 8 22ͤ 80 PP— 68 3„„ 1 5 2227 1815 1821 7823 75 JF 8 international ſchwächer,.8505 nach.8515 mark etwas geſucht, der Dollar notierte.2010. London und Holland bezw. 40.08 ½ nach 40.09. 18. 19. 18. J 158. Bb. Maſch. Durl. 17801570 Frankfurter Gas 145.0 148,0 Petersuniongrf. 107,2 106,5 Bad. Uhren.. 14,25 12,25 Frkj. Pok.& Wit. 75,25— Bf. Nähm. Kauf. 51,75 52,50 Baſt.-G. 236,0 Gesfülrel Philipps Frankf. 24,50 24.— Bec 4 4——65.— Holbichnab: Th 100,198.90 Porzellan Weſſel 48 eck& Hen— 1—.— 1 1225122 5 Bergm ekt 200,5 Grizner n durt. 17818258 Rein, Gebha Sch 118,8 115,0 Seen gelig. Sei 58 2 88. Grin E Bilfinger 170048608 Röetnetek B. K 81.61 Sremn Boer! 188.7 1500 end a Nen 42,80 42,30%„ E. K. 490 70 7 7 2 1 Hewbeld 35,5 N„„ e 8 D. 128,7 126,7 Cement He, fwerk. Füßen 180,2—,— Rückforth. „ Karſtadt 178,5 155 12 5 1 15 80. 80,— Rütgerswerte. 103,0 hamott. Annw. 129,0 128, dirſch Kupf. u. M. 185,0—,— einiſcke Alert,. dn Hoch u. Tiefbau 77— 7780 Schlingscho bg 88.— 99, „Brockhues 103.0 108.0 Holzmann, Phil. 187,0 1375 ane 1 79,50 70,80 Holzverkohl.⸗Jd. 92.— 91,— Schramm Lackf. 128.0 126,0 Di. Eiſenhandel 73,50—.— 8937 Erlangen 985,.— 88, Erdöl.. 188,0 185,5] Junghans St. A. 87,28 87,25 D. Goldeu. S. Anf 211,0 211,7 1 Stem.& Di. Linoleum 373,5 373,0 Kamm aſſersl. 246,0 248,0 S. Led. St. Ingd.—.—, „145,144 8 SS Dürkoppwerk St. 41,— Klein, Sch. K Beck. 105,0 108,0 Konſerv. Braun 98,50 88, Tricot. Beſigheim. 66,.— Kraus Cv. Lock. 54,— 58,80 Ver. Chem. Ind. 89,4090,— Eiſen Kaifersl.. 58 1215 Lahmeyer& Co. 178,2 171,0 Her deu ch. Self. 125,0 Feel e e r ee er eee Elektr. Lieferun en Sederwerk g 55 Zellſt. 8, ü Emag rank. 77.— 70. Judigsh Watz, 130 0 139.0 Jer. Zelt.. 7152 27 Voigt& Häffner 218,0—.— 0 Mainkraftwerke.—— 115,5 5„ 84.—84,.— inger Mach 325 0. 0 Metallg. Frankf. 188,7 1862 B 19. Sell. ü. K g ttling. Spinn., 25,[Mes Söyne. 65,.— 62.50. e 185,2 185,0 Miag, Muhlb. W. Wolff.„„ 186,0 c186.0 Moenus St.⸗A. 48. 46.— genſtoff Aſchffbg. 210.5 208,0 Dockerh.& Wiom—— 52.— Es Faber, Joh, Blei— 38. Jaber Scheit 120,5 12070 5 26 Motoren Darmſt.- r Webr Pirm 8780 81580 ſt.—, Berliner Börſe vom 13. Oktober 75 Com. u. Priv 128658 Darmſt. u..-W 289,0 288, Dr. uftati che Ft. 58,35 Deutſche Bank 168,0 6,20 Dtſch. Ueberſee hk. 105,5 7%„ i . 2 05 80 Crausport⸗Alelien. tſch.Ablöſgſch.] 50,9050. 8 Ablöſgrecht 14.50 48 90 Schantungbahn 8208 5% Bad. Kohlen 18,50 18,— Ach f. Verkeher. 180,0 178 1 Dlsconto Comm. 162, 8 188 5 88 n SSD Den 2 5 58 5% Roggenwert. 10, Baltimore Ohio—.— 111,5 Oeſterr. Creditbk. 34,85 34. 8 Hapag 152,5 152,0 Reichsbank 5 BoeRoge enrenth 8,589 8,8„ f anog 90 H. Südamerika 188,2—.— Rhein. Crebitök, 1255 25 9 8 in — 2 12⁵ 134,5 hanſa Diſchiff 184.0 188.4 Süddeutſch. Dise. 185.0 19 Frankf. Allgem. 185,5 185.5 Nordd. Lloyd 149,7 147,5 0 Verein Eldeſchtff. 58,50 57,— e 2 t eg,.0 155 Bau- Aktien. el 401 42,— 12 20 8 8 5% Mexikaner 35,25 5 2 Induſtrie⸗ Aktien. 8 Aecumulgtoren 178,2 1786.2 Dank J. el. Werte 158,0 1840 Adler& Oppenh.— 1052 106,80 1 1023 1650 100 10028 580595 Allg. Elektr.⸗G. 182, 0] Grün egilfinger 167, Rhein. Chamotte 59,50 59,59 1— 55.0850 5 8 Gruſchwißz Textil 80— 80. Rhein See 1560 1875 Aſchaffdg. Helle. 10,0 208,0 Hagethal Draht 98,50 8 Rheintal 186, 187¼7 Augsd. N, Maſch. 98,50 98,50 Halleſche Maſch. 118,0 112.0 Riebeck Montan 145,0 148.2 Bolt Mach 18,8 ann. B. Cgeſt 42.7 42 ieſtder Jucer 4 ann. M. Ggeſt. 42,.— 42,— ned 88.— Bamag⸗Meguin 20,— 20. Hb.⸗Wien Gum. 87,28 88. Rückforth. Ferd. 85,50 J. B. Demberg 480,0 115,8 5 47850 Haͤrkort Bergwk.—— Mütgerswerke 5 5 129 Bergmann Elekt. 199,5 200,5 Harpener Bergb. 1390 138 7 Sachſenwerk 479,0 727 Derlei. Hut„Ja.7 840,0 Hartm. Maſchin. 19 2519.15 Salzdetfurth 189.0 153 Berl. Karls. Ind. 75,50 74,55 F 92.75 92.75 Sarotti. 8 5 Berliner Maſchb. 98 9275 Hilpert Masch. 59,50 90,— Scheidemandel 345 0 Sec öde 108040 Fine gr af 18.0 106 Schuberts atze Br.⸗Beſigh. Oelf. 685 66,25 Herſch fer 183,7 181,0 Schuckert& Co. 202, Bremer deln 100 12 5 Ferse eder 19.600 Schußfabr ie gers 5 577 5 Bremer Wolle 220,5 22150 Hoeſch Eiſen. 129,0 1285 Stem. 4 8 7 3555 Brown, Bop. Ac. 156,0 155,5 Hoßenlohewerle 64.— 64,15 Siem.& Halske 175 390,0 Duderusciſenw. 88, 64.— Ppit Holjmann 136.2 133.5 Sinner A. G.. 440,0 140.0 Horchwerke 118,0 113,2 5 15 1 1 249.0 Stoewer I.„ 2 Den 515 4708 1705 Aſe Bergbau 250,1 280,5 Stolberger Hint 157% Chem. Albert. 56, 8, Ae dude& C 118.0 1150 Sito. Juras ſt. 55,5 88.— Conesrd. Spin 14.0 l1870] Hebdd dungdang e fe.„ Zucker„ 15 2148.0 Kagta Porzellan 128,0 128,0 Teleph. Berliner 68,25 69.— Daimler Benz„89,— 80,50 Kaliw. Aſcherskl. 284,0 285 5 Thoerles Oelfab. 101,099.28 Deſſguer Gas 160,5 188,7 Kitenerwerke. 115,217 0 Tietz Leonhard 270,0 784.0 S 0 17 5 1 1 7 18580 Transradis 140, 148,7 Deutſche Erdöl 186,5 188,0] Kollm. burd, 77. 5 137.0 Iiſch Godot. 878 3845 Seb Abteirg 7858028, P. det Grape 8750 8889 Deutſcheſtabelw. 20.0 70,50 Fraußck eie Lok 2528 ger. hem. E arl. 15,0 1812 Fische. Baſch or. 0 81.50 Frannie, 11570 1155 g Sei een. 174. 172.3 Dtſche. Steinzg. 287,0—,— Kyffhäuf.⸗ Hütte 64.— 85, V. Glanzſt Elbf. 562.0 860.0 Deutſche Woſtw. 4,75 47.— 2. Stahlwerke. 84,25 84, Iiſch. Elſenhdl. 75— 72,— Lahmeyer k Co. 178.0172, 1185 ahlwerke 70.— 70 Deulſche ind. 7,717 aura güne„ 0680.90 J Schub: r 9504885 Dresd. Schnellpr. 122.7 121,5 Lindes Eis.. 170.5 170,0 Stahl v. d. 5p. 480 5 10.5 Sirko, 4 e Gee e 8 g 85 Lege eden 28 89 fg ürko 4 42,— 42,— Lingel Schuhſab. 89, 1 5 i e h 1 80 15 L. Loewe& Co.—— 244,0 Vogtländ Maſch. 78— 78.— „ E, Lorenz. 1370 186,0 Boig& Haeffner 215,0 216,0 Elektr. gieferung 274,5 78,9 Jüdenſcheld Met. 55,8.— Danderer Werke 131.0 1302 Elktr. Licht u. N. 280,5 288,7 Magirus A. G. 40,40,— Weſtereg. Alkal. 177 285.5 i Ber 75 W an* 3,5 Wies! onw. g 5 Eſchw. Berkwerk 240,520 Mart u. Kablh 148.0 148,0 Wiſſener Metall 188,0 100,0 aber Pleiſtift. 38,— 87— Rarimit, Fütte e ahtb. ißt E. 8 Jide de deb ind 228.7 2251 Wolf, Bucau.—.——.— 258,1 Mes Sühne 81,50 Zellſtoff Verein 144,0 148,0 Zellſtoff Waldhof 286.0 282.3 Dai Minen 88,85 88.50 22871 617 85 6% Bond z dg Ulle, 88,085 0 Falten Pap. 242,0 2410 mir& Geneſt 1885 8 5 105,0 31. elten& Guell. 152, 152,7 Motoren Deußz 69,25 Frankfurter Gas 1431 143,0 Müßiteim Berg 106.5 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 89,25 100,0 3 5 5 Necarſuum gorz 318 185, petersb. J. Habk. 2,45 227 Gaggenau.- M. 21.502 80 Nordd-Wollkäm. 196,0 185,0 Rien 2 Gebhard Textil 418 118,5 Oberſchl. E. Bed. 109,2 109,2 Deutſche Petrol. 84/68 84/95 Gelfont Befgw. 123,548. Sberſchl Kotsw. 148.0.8 Fön 117 0/116,0 Geuſchow& Eo. dd. 9— Orenſt.& Koppel 109,1 103.9 Adler Kali—— 1. Germ. Portl.⸗Z. 191,2 190%. 94.— 98 Diamond 1 GerresheimGlas 132,0 182,5 Phönix Bergbau 94.— 98. Hochfreguenz 171,0 170,0 Ges. f. elkt. Unt. 265,0 264,0 Polyphon. Krügershall.. 219,0 hardt 298,5— Rat Ronnenberg...— 5 Sloman Salpet. 92/97 83/98 R. Friſter 1 1 88 8 422. 0 18 0 45 f nk f. Brauind. 176,7 176,0 Adlerwerke Dankver. 140 140.2 Alegender wett 59,.— 59.— Südſee Phosph.—— 01 Af 5 Noſch. Gebr. Graßmann 84,.— M 94 * Montag, den 18. Oktober 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 280 Ein organiſatoriſches Sperrſahr Eine Anregung des Reichsverbandes der Induſtrie Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie hat beſchloſſen, auf Vorſchlaa des Geſchäftsführers Dr. Herle an die an den Reichs⸗ verband angeſchloſſenen Organiſationen die Aufforderung zu richten, bis zum 1. Okt. 1929 ein„organiſatoriſches Sperrfahr“ einzuführen. Die Mitglieder werden aufgefordert,„in dieſem Zeitab⸗ ſchnitt von der Beteiligung an irgend welchen Neugrün⸗ dungen oder irgend einer fördernden Tätigkeit für ſolche abzu⸗ ſehen und alle Mittel nur für ſolche Unternehmungen zur Verfügun zu ſtellen, die unbedingt bewährt ſind und deren Förderung einen Teil der großen Aufgabe darſtellt, durch zu⸗ ſammengefaßte und plan volle Arbeit an dem Wieder⸗ aufbau der deutſchen Wirtſchoft und der deutſchen Zukunft mitzu⸗ wirken“. Die Finanzierung der Propaganda ſoll eingeſchränkt wer⸗ den. Ferner wrrd empfohlen, im Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen ſich mehr zu konzentrieren. Wintershall⸗Ausbeute? Die Wintershall⸗Gewerkenverſamm⸗ lung iſt am 30. d. Pr. in Kaſſel. Für den gleichen Tag iſt eine Aufſichtsrotsfitzung der Kali⸗Induſtrie AG. anberaumt. Laut Damman⸗Bericht ſcheint man ſich dahin ſchlüſſig geworden zu ſein, eine verhältnismäßig hohe Ausbeute auf den Wintershall⸗Kux zu verteilen. Angeblich ſpreche man ſogar von 5000„ je Kux. Eine derartige Ausbeute würde natürlin auch für die Bur bach⸗ Gruppe, die 400 Wintershall⸗Kuxe kontrolliert, von erheblicher Bedeutung ſein. Nach unſern eignen Informationen iſt es richtig, daß die Abſicht beſteht, eine größere Ausbeute zu verteilen; in wel⸗ cher Höhe, ſteht allerdings noch dahin. Aauf der Tagesordnung der Aufſichtsratsſitzung der Kalt⸗Induſtrie AG. ſteht u. a. Bericht über die allgemeine Lage, ferner wird über den Stand der Neuanlagen berichtet; auch iſt anzunehmen, daß Mitteilungen über die Finanz⸗ loge gemacht werden. (5) Adler⸗Umtauſch geſichert. Wie von zuſtändiger Seite ver⸗ lautet, haben der Varſitzende und die Mitglieder des Auſſichtsrats der Adler AG. für Bergbau ihren Aktienbeſitz auf Grund des be⸗ kannten Angebots des Bankhauſes Gebr. Stern zur Verfügung ge⸗ 9— und damit ihre Uebereinſtimmung mit dieſem Angebot be⸗ undet. Wie verlautet. iſt die Nachricht, daß die Vereinigte Stahl⸗ werte AG. die Aktienmehrheit oder ein Aktienpaket der Adler AG. für Bergbau in Kupferdreh erworben hätten, unzutreffend. 1 Stari Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berlin. Während Her erſten ſechs Monate des laufenden Geſchäftsfahres, . h. in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1928, hat die Ge⸗ ſellſchaft 20 900 To. Erz(i. V. 20 350 To.), 8700. To. Kupferſtein(8400 Tonnen) und 2500 To. Werkblei(1990 To.) zur Verſchiffung gebracht. :2? Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke Ac. in Hannvver⸗Linden— Kapitalerhöhung. Eine zum 1. November einberufene ao. GB. foll über die Erhöhung des Stammkapitals um 500 000 auf 2 500 000 4 Beſchluß faſſen. Dieſer Antrag ſteht im Zuſammen⸗ hang mit dem im Juni 1928 beſchloſſenen Ankauf von 50 v. H. dez Vorzugs⸗ und 51 v. H. des Stammaktienkapitals der Braun ⸗ ſchweigiſchen Maſchinen bauanſtalt AG., Braunſchweig. Leichtes Anziehen der Großhandelsſtandziffer. Die auf den Stichtag des 10. Okt. berechnete Großhaudelsſtandziffer des Sto⸗ tiſtiſchen Reichsamts hat mit 140,5 gegenüber der Vorwoche(140,4) leicht angezogen. Von den Hauptgruppen iſt die Standziffer für Agrarſtoffe um 0,2 v. H. auf 135,5(135,1) geſtiegen und die Index⸗ ziffer für Kolonialwaren um 0,9 v. H. auf 133,1(134,3) zurück⸗ gegangen. Die Standziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren war mit 133,5 gegenüber der Vorwoche unverändert, während 955 5 für induſtrielle Fertigwaren ſich auf 160,0(159,9) erhöht hat. 4 Milliarden 4 Einzelhandelsumſatz. In der wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaftlichen Ausſprache, welche den Abſchluß der Einzelhandelstagung bildete, ſchätzte Prof. Jul. Hirſch die Einzelhandelsum⸗ ſä tze für 1927 auf 38—34 illiarden, für das laufende Jahr noch weſentlich höher und begründete beſonders hiermit die Vertiefung i methodiſchen Behandlung der Einzelhandels- probleme. * Gemeinſchaftsarbeit in der Schuhinduſtrie. In einer Aus⸗ ſchußſitzung des Reichs verbandes der deutſchen Indu⸗ ſtriee wurde beſchloſſen, eine engere Fühlung zwiſchen Lieferanten und Abnehmer herbeizuführen. Insbeſondere foll ein Zufammen⸗ arbeiten auf dem Gebiete der Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen erfolgen. Auch eine Verſtändigung mit der Farben⸗ und Leder⸗ ereme⸗Induſtrie wurde als erforderlich erachtet; hierbei ſoll von vornherein u. a. Rückſicht euf die Bedürfniſſe des Einzelhandels zur Vorbeugung von Reklamationen genommen werden. Vom Weißberbſt an der Mittelhaardt Bad Dürkheim, 14. Okt. Der Weißweinherbſt iſt ſo ziemlich mit Ausnahme weniger Ortſchaften, die am Montag mit der Leſe be⸗ ginnen, in vollem Gange. Trotzdem das Geſamterträgnis in dieſem Jahr durch die anhaltende naßkalte Witterung im Mat, die eine Durchrieſelung vieler Weinberge mit ſich brachte, hauptſächlich in älteren Weinbergen, geſchmälert wurde, rechnet mon durchſchnittlich mit einem halben und oreiviertel Herbſt. Nach Lagen und Weinorten iſt die Ernte verſcheinden. In den letzten Tagen haben die Trauben, die in die Vollreife eingetreten find, einen Verluſt an Qualität zu verzeichnen, da die niedergegangenen Re⸗ gen Fäulnis hervorriefen. Was die Qualität erhoffen läßt zeigen deutlich die bis fetzt feſtgeſtellten Moſtgewichte von 8 8 bis 102 Grad nach Oechsle, die noch eine Steigerung ſicher er⸗ fahren werden, wenn man mit der Leſe der ausgeſprochenen Qus⸗ litätslagen beginnt. Das Säureminim um bewegt ſich zwiſchen —8 Grad pro Mill. Wenn man auch ſonſt freudevoll dem Beginn des Weißherbſtes entgegenſah, ſo ſind doch durch das flaue Herbſtgeſchäft und die geringe Nachfrage die Gemüter etwas gedämpft. Das Verkaufsgeſchäft hot ſich ſeit Beendigung des Rod⸗ weinherbſtes nicht wieder erholt und hat bekanntlich auch dort zum Schluß kein großes Leben gezeigt. Bei der Weißmoſtverſtei⸗ gerung der Vereinigung der Königs bacher Winzer, bei der 1100 Logeln zum Ausgebot kamen, iſt kaum die Sälfte in die Hände des Handels zum Preiſe von 46, 48,70 und 49 Mark über⸗ gegangen. Die bis fetzt getätigten Verkäufe wurden zum Herbſt⸗ mittelpreis abgeſchloſſen. Die Forderungen der Winzer lauten von 50 und noch mehr Mark für die Logel- 40 Liter. Auch der Kon⸗ ſument, der das Produkt einſt in den Goſtſtätten erhält, verfolgt geſpannt die weitere Entwicklung der Dinge. Mannheimer Viehmarkt am 15. Oktober Preis fir 80 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5832 Stück Ochſen... 285 St Kühe. 820 St. Kälber. 688 St. Schweine 3789 S. a).. Mk. 5557).. Mk. 4650). Mk. a2 Rl. D. i d 8 d„ 0 1 „„„%%%%. 40 2880). 1620 4) 56-64 d„ 175 Bullen 225 St. Färſen.. 461 St. e)„44-52 7 144 ).. Mk. 4750). Mk. 55—58 Schafe. 88 St.. E b)„ 88 4%)..„ 4848 a. mk. 19 2 e.„ 232-84 Freſſer...— St.. 22 46 Arbeitspferde— St G)„ 8082 a M.— Ms.— Marktver lauf: mit Großvieh mittelmäßig, langſam ge⸗ räumt, mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittel⸗ mäßig, Ueberſtand, Speckſchweine über Notiz. 18 Ziegen, 10—22. ** Mannheimer Produktenbörſe vom 18. Okt.(Elgenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war ſtetig. Von Außland⸗ weizen wurden angeboten lalles eif Mannheim in hfl.): Manitoba 7 18,75 3 12,65; 8 12; Auſtral 13; Kanſas Gulf 12,90; Baruſſo 70 Kir 12,75;(alles in.): Inl. Weizen 24,25—24,50; inl. Roggen 23,50 ausl. 20; iul. Haſer 22,75—23,25; ausl. Haſer 23,5024; inl. Brau gerſte 26,25—28; ausl. ohne Angebot, Futtergerſte 20,50— 21,50 Mals auf Bezugſchein 22; Biertreber 19,50— 20,25; Rapskuchen 19,75, Soya⸗ ſchrot 21,75 alles waggonfrei Mannheim. Weizenmeßl füdd. 34,50 Weizenbrotmehl ſücd. 28,50; Roggenmehl 60—70proz. 31—38; Weizen⸗ futtermehl 16,50; Weizenkleie feine 14,28; Roggenkleie 15; badſſche Grünkern 45—50. Gelofleiſchige Kartoffeln 6,50; weißfleiſchige 7,50. — ä Roman von Roſa Porten (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW'ᷓ 19). Der Wohlklang, den er nicht vermutet hatte, über⸗ raſchte ihn ſo, daß er immer noch leiſe präludierte, als Kramer oben auf der Bühne erſchien und in einem ſchwungvollen Prolog die Erſchienenen begrüßte. Die ſchmalzigen, of ſehr holprigen Verſe bereiteten Frank Uebelkeit, und er atmete erleichtert auf, als Arthur unter dem toſenden Beifall des Publikums abtrat. Die erſten beiden Bilder waren vorüber, und Willinger wunderte ſich, daß Thea noch immer nicht erſchien, als ſich jetzt wieder der Vorhang teilte. Wie Kramer richtig er⸗ wartet hatte, war die Neugier des Publikums dadurch noch künſtlich geſteigert worden, und ein„Ah!“ ging durch die Reihen, als ſie endlich auftrat. Frank, der die begleitende Muſik zu den bisherigen Bildern halb widerwillig, halb mechaniſch heruntergeſpielt hatte, fühlte, als er Thea jetzt vor ſich ſah, ſtrahlend in der holden Lieblichkeit, die er einſt an ihr geliebt und die ihn ſo lange gefeſſelt, auf einmal wieder den dumpfen Druck unterm Herzen, den er ſeit Monaten nicht verſpürt. Er konnte den Blick nicht von ihr wenden und legte alles, was ihn bewegte, in ſein Spiel. Längſt hatte er die verabredete Melodie beendet, und die Akkorde, in denen er ſeinem Empfinden Luft machte, rauſch⸗ ten durch den Saal, das Beifallstoben, das der blonden Frau dort oben galt, übertönend. Die Muſikverſtändigen im Zu⸗ ſchauerraum wurden ſtutzig, man ſtieß ſich an, und es trat eine ehrfurchtsvolle Stille ein. Frank war ganz in ſein Phantaſteren verſunken, er hatte alles um ſich herum ver⸗ geſſen. Wieder ſtieg es auf, einem Springquell gleich, vol heller Himmelsfreude und ſank hernieder, erſt wehmütig plätſchernd und wimmernd, dann erſterbend in ſeliger Pein und ſchluchzendem Erdenweh Die Hörer, die glauben mochten, dieſer ſeltene Genuß ſei ein vorbereiteter Teil des Programms, lauſchten mit verhaltenem Atem. Selbſt Thea, die gebannt hinter dem Borhang ſtand, fühlte die Tränen aufſteigen. Nur Kramer 2¹ durchmaß mit wütenden Schritten den engen Raum hinter dem Vorhang. Er machte keinen Hehl aus ſeiner Empörung darüber, daß dieſer Muſikant ſo prompt die Gelegenheit be⸗ nutzte, einen Separaterfolg beim Publikum einzuheimſen. Vorſichtig, um möglichſt nicht geſehen zu werden, öffnete er einen kleinen Spalt des Vorhangs und gab durch ein leichtes Räuſpern Frank ein Zeichen, daß er nun aufhören ſolle. Thea ergriff Arthurs Hand, um ihn zurückzuhalten, aber die Störung hatte ſchon genügt, Willinger in die Wirk⸗ lichkeit zurückzurufen. Mit einer ſchrillen Diſſonanzz brach er jäh ſein Spiel ab und fuhr ſich nervös durch das lange Haar. Der Beffall, der jetzt den Saal durchbrauſte, war un⸗ beſchreiblich. Es dauerte eine geraume Weile, bis Frank merkte, daß dieſer Jubel ihm galt, und er beſchämt und ver⸗ legen dafür dankte. i Theas verweinte Augen paßten trefflich zu dem nun folgenden Blick, und ſo verblüfft das Publikum auch über dieſen Gipfel der Darſtellungskunſt war— den größten Erfolg des Abends behielt doch Frank Willinger mit ſeinem Hoben Lied auf die ſehnſuchtsvolle Qual einer Künſtlerliebe. . Endlich, am vierten Tage nach dem denkwürdigen Theaterabend, von dem die Kurgäſte noch lange ſprachen, hörte der Regen auf, und die Sonne brach durchs Gewölk. Kramer fuhr ſofort mit Herrn Bender hinaus, um ſchon am ſelben Nachmittag, wenn das Wetter es irgend geſtatte, die Arbeit wieder aufzunehmen. Es drängte ihn, die Auf⸗ nahmen jetzt mit möglichſter Beſchleunigung zu Ende zu führen, denn einmal hatte ihm Franks unfreiwilliger Triumph den Aufenthalt ſtark verleidet, und zweitens hatte er von Werkmeiſter einen Brief mit allerhand alarmieren⸗ den Nachrichten über die Rechmann⸗G. m. b. H. erhalten. Der Herr Dramaturg, der mit dem feſten Einkommen alle Zigeunerallüren verloren und ſich zu einem Streber durch⸗ gemauſert hatte, ſchrieb, daß er Beweiſe für die Richtigkeit der in Fachkreiſen kurſierenden Gerüchte über Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten der Firma in Händen habe. Das Direktorium verhandele mit verſchiedenen Geldleuten, unter anderen auch mit Siegfried Feldbauer, dem bekannten Kohlenmagnaten. Er, Werkmeiſter, habe nun in Erfahrung gebracht, daß dieſer nicht abgeneigt ſei, eine bedeutende Summe in das Geſchäft einzuſchießen unter der Bedingung, daß ſein Sohn Harry einen Direktorpoſten in der Geſellſchaft erhalte. Man ſet natürlich gern bereit, dies dem alten Fuchs zuzugeſtehen, der dadurch ſeinem Sprößling eine Stellung ſchaffe und ſich ſelbſt einen entſcheidenden Einfluß auf die Firma. Wie ganz Berlin aber wiſſe, habe Feldbauer eine Nichte, die junge Schauſpielerin Kitty Hempel, die er ſehr gern habe und da⸗ her nach Kräften fördere. Beim Theater habe ſie völlig verſagt, und nun hoffe ſie, den Einfluß ihres Onkels aus⸗ nutzend, beim Film große Rollen zu ſpielen. Es läge alf jedenfalls in Kramers Intereſſe, wenn er bie Bundes⸗ genoſſenſchaft, die er ihm im Kampfe gegen die Verwandt ſchaft des Millionärs anbiete, annehme, und er hoffe, ihn bald in Berlin auf der Wahlſtatt begrüßen zu können. Arthur hatte lange geſchwankt, ob er Thea einweihen ſollte, wußte er doch, daß Kitty Hempel viel mehr konnte, als Werkmeiſter wahr haben wollte. Schon hatte das Publi⸗ kum begonnen, ſich an den ewig rührſeligen Loſſenfilms ſattzuſehen, und ſomit war dieſe Konkurrenz durchaus nicht zu unterſchätzen. Nach reiflicher Ueberlegung war er aber zu dem Entſchluß gekommen, Thea nicht die Ruhe und Un⸗ befangenheit, deren ſie zu ihrem Spiel bedurfte, zu nehmen. Erſt, als ſie gegen das etwas übertriebene Tempo bei den Aufnahmen proteſtierte, gab er ihr ſtatt aller Antwort den Brief Werkmeiſters. Thea erbleichte einen Augenblick, lachte dann gezwungen bei dem Gedanken an die Kon⸗ kurrenz dieſer Kitty Hempel, die, wie ſie mit ſpöttiſchem Lippenkräufſeln behauptete, ihr nicht das Waſſer reichen könne verſchloß ſich aber dann doch nicht Kramers beſſerer Einſicht, der dabei blieb, daß Gefahr im Verzugs ſei. Sie ſelbſt trieb jetzt zur größten Eile an und atmete erſt auf, als ſie wieder im D⸗Zuge nach Berlin ſaßen. Kramer hatte niemanden die bevorſtehende Rückkehr mit geteilt, nur Werkmeiſter, der ſte ſchon in ihrer Wohnung erwartete. Während Thea ſich umkleidete, hatten die beiden Männer in Kramers Arbeitszimmer ein ernſtes Geſpräch. Es hatte ſich herausgeſtellt, daß die Hempel für das Kind und die Filmſchauſpielerei die größte Nichtachtung beſaß und nicht daran dachte, die Macht ihres Onkels auszunutzen, um in der Rechmann⸗G. m. b. H. Lorbeeren zu pflücken. Ihr Ehr⸗ geiz galt lediglich der„richtigen“ Bühne. Kramer mußte ſich zuſammennehmen, um Werkmeiſter nicht merken zu laſſen, welche Zentnerlaſt ihm dieſe Mit⸗ teilung vom Herzen nahm.(Fortſetzung folgt.) . 10 5 scene 5 * Generalvertreter: W. Lampert Spezlalhaus für Bürobedarf Mannheim 1 8, 12 Tel. 30004 u. 30044 5 Konditorei- Kaffee 9 Schuster R 7, 31 am Ring R 7, 31 Schönster Aufenthalt abends geöffnet. 882 4 piche- Läuler Gardinen GolchLottefie f. tuberkul. Kinder Ziehung 25. Okt. bb. Tisch-, Divan- und Steppdecken, obne Anzahlung in 12 Monatsraten lief Agay& Glüek krankfun 3. H 385 Fehrelben die cofor! T Blumenhaus Flore Pf,, CARE E Dae Neu erGffnef. Annmnmunmannnmmummmn! 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Oktober 1928 2 FF22CCCCCCCTCCcCc c TTTTbTPTbTbTbTTT e Die Spiele der Sport⸗Club Käfertal— Germania Friedrichsfeld:2(:1) Ungefähr 600 Zuſchauer hotten ſich eingefunden, um Zeuge eines grandioſen Kampfes zu werden, in dem der Sport⸗Club den Ger⸗ manen die erſte Niederlage beibrachte. Der Sieg war durchaus ver⸗ Sbent, da die Platzmannſchaft ſich durch ihre ſichere Hintermannſchaft und ihren ſchnellen und genau ſpfelenden Sturm ganz beſonders guszeichnete. Sie lag während der erſten Halbzeit ununterbrochen im Angriff und brachte die ſtabile Hintermannſchaft der Gäſte ins Schwanken, die auch für die Niederlage verantworlich gemacht wer⸗ den muß. Die flinken Angriffe der Flügel der Platzmannſchaft, denen genoue Flanken folgten, brachten den Sport⸗Club dauernd in Vorteil, während ſich dle Verteidigung der Germanen bierdurch, beſonders in der erſten Hälfte, ganz kopflos machen ließ. Der Sturm der Gäſte war vor allem nicht ſchnell genug, um der hervor⸗ ragend arbeitenden Verteidigung des Gegners gefährlich werden zu können. Erſt in der zweiten Hälfte, als die Hintermannſchaft der Platzbeſitzer ewas ermüdet ſchien, kam in den Sturm der Gäſte mehr Schwung, was ſich auch in der gegen Schluß erfolgten Drang⸗ periode beſonders bemerkbar machte. Hier wurde wenigſtens teil⸗ weiſe flott geſchoſſen, was der Sturm der Gäſte in ber erſten Halb⸗ zeit ſtark vernachläſſtigte. Auch die Flügel wurden erſt gegen Schluß des Spieles ausglebiger beſchäftigt, wobel es allerdings nur noch zum zweiten Gegentreffer reichte. Abſchließend kann man ſagen, daß der Sieg der Einheimiſchen bereits bei Halbzeit feſt ſtand, wenn auch die Germonen in der zweiten Hälfte noch reichlich Gelegenheit hatten, das Spiel wenigſtens remis zu ſtellen. Der Spielverl ruf brachte bereits in der zweiten Minute Friedrichsfeld den Führungs⸗ treffer, indem der ſonſt vorzüglich arbeitende Torwart der Platz⸗ mannſchaſt einen Flankenball paſſieren ließ. Der Sport⸗Club kam aun ſtark in Vorteil und ſchuf vor dem Tor der Germanen gefähr⸗ liche Situationen, die vorerſt noch mit reichl. Glück abgewehrt werden konnten. In der zehnten Minute führte ein glänzender Angriff der fräfertaler Mannſchaft zum Ausgleich. Die Ueberlegenheit der Platzmannſchaſt dauerte au; ſie erzielten drei Eckbälle, die ſeboch nichts einbrachten. In der zweiten Viertelſtunde brachte der Links⸗ außen des Sport⸗Clubs den Führungstreffer an, indem er eine Ranke unhaltbar in die Maſchen ſetzte. Zwei Minuten vor Halb⸗ zeit erhöhte der Halbrechte auf:1 und damit war die Niederlage der Germanen bereits beſiegelt.— Die zweite Hälfte brachte ein ſtark forciertes Tempo und eine tellweis ſtarke Ueberlegenheit der Gäſte. Doch die Hintermannſchaft des Gegners im Verein mit dem nicht zu ſchlagenden Torwächter, verhinderten die Erfolge. Erſt nochdem Käfertal noch zwei totſichere Gelegenheiten mit reichlich Pech ausgelaſſen hatte, kam Friedrichsfeld fünfzehn Minuten vor Schluß zum zwetten Gegentreffer, den der Halbrechte im Gedränge unhaltbar einſchoß. Bis zum Schluß hakte fede, Mannſchaft noch Gelegenheit, das Reſultat zu ändern, doch es war keiner Partei mehr ein Erfolg beſchieden. Der Schiedsrichter, Herr Herſch aus Zudwigshaſen, leitete den ſchweren Kampf in beſter Weiſe. Er traf ſeine Entſcheidungen ſchnell und ſicher und war dem Spiel ein vorzüglicher Leiter. ms. F. C. Phönix Mannheim— Maunheimer F. G. 1913:2 Auf Grund der vorausgegangenen Reſultate hätte man eigent⸗ lich einen haushohen Sieg von Phönix Mannheim erwartet. Jedoch es ſollte anders kommen. 1918 ſtellte trotz Erſatzes eine äußerſt flinke Mannſchaft und Phönix Mannheim kann von Glück ſagen, daß ſie beide Punkte unter Dach und Fach bekommen haben. Nun zum Spiel ſelöſt. 1913 hat Anſtoß, jedoch wird das Spiel ſofort in die Hälfte von 1019 verlegt, nach kurzem Geplänkel kann der Halb⸗ rechte Schwarz durch Kopfball Phönix zum 1. Treffer verhelfen. Nach zirka 25 Minuten Spielzeit kaun Wühler vom Platzverein Bas 2. Tor für Phönix erzielen. Nun kommt 19019 mächtig auf und Neder(Ph.) kaun unt auf der Torlinte ein totſicheres Tor ver⸗ hindern, trotzdem man Hernig durch plagterten Schuß des Halb⸗ kechten ein Tor paſſieren laſſen. Nach Halbzeit zuerſt überlegenes Spiel von Phöntr, das mit einem Eigentor von 1913 endet.:1 für Phönix. Die beſtgemeinten Durchbrüche vom Platzverein enben bel dem ausgezeichneten Torhüter von 1913. Durch ein Mißver⸗ ſtändnis der Phönixverteidigung können die Güſte zum 2. Tor kommen. Trotz überlegenem Spiel reicht es zu keinem weiteren Erfolge mehr. 1913 zeigte geſtern ſehr anſprechende Leiſtungen und wird ſicherlich noch manchem Kreisligaverein eine harte Nuß zu kEngcken gehen. Der Schiedsrichter Walter 03⸗Ludwigshafen leitete ausgezeichnet. g Alemannia Rheinan— 09 Weinheim:1(:1) Neberraſchenderweiſe mußte der Fußballverein Weinheim auf dem Platze der Rheinauer beide Punkte laſſen. Obwohl die Gäſte die erſte Blertelſtunde reichlich überlegen ſpielten, wurden doch alle ihre Vorſtöße oft mit viel Glück für Rheinau abgewehrt. In der 27. Minute fedych gehen die Einheimiſchen durch den Halblinken in Führung. Wenige Zeit ſpäter erzielt der Mittelſtürmer nach Flanke zon rechts das 2. Tor,. Aber noch vor dem Wechſel holen die Gäſte urch präziſen Kopfball ein Tor auf, ſo das Endergebnis herſtellend 21. Nach der Pauſe iſt Weinheim ſtark in Front, doch die famoſe Abwehr der Rheinauer, knsbeſondere der Torwart, laſſen keine Er⸗ kolge zu. Einzelne Durchbrüche der Alemannen bleiben ebenfalls ohne Ergebnis. Gegen Schluß der Spielzeit kommt Rheinau wied er 3 Vorteil, doch es bleibt beim:1 des Halbzeitreſultates. Schiebs⸗ richter gut. ms. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore P. Amteitia Viernheim 6 4 1 1 20˙⁴ 9 Werm, Friedrichsfeld 5 4 90 1 21:6 8 Phönix Mannheim 8 4 90 1 12˙6 8 Sp. Cl. Käfertal 5 2 2 1 10.8 6 Sp. Vg. 0/ Mannheim 5 2 1 2 12:18 5 Alemannia Rheinau 6 2 1 8 11.14 5 B. 09 Weinheim 5 1 1 8 14:13 8 Tu R. Feudenheim 8 1 1 4•22 8 F. 1910 Mannheim 8 0 0 5 8˙27 0 Vorderpfalzkreis AV. Ludwigshafen— VfR. Oggersheim:2 Germersheim— Viktoria Herxheim:1 S. Fr. Landau— 1914 Oppau 11 FV. Speyer— 1904 Ludwigshafen:3 Revidia Ludwigshafen— Arminia Rheingönheim:1 Mutterſtabt— FV. Frankenthal:6 Die Begegnungen des zweiten Oktobertages brachten wleder bellenende befindet; krotz aller Anſtrengungen glieb den Platzherren ein Treffer verſagt. Revidta brachte ſich dagegen durch einen 321 Erfolg über die wieder ſpielſtärkeren Rheingönheimer Arminen vom gefürchteten Tabellende ſort, bleibt aber nach wie vor mit Landau ſtark gefährdet. Der ASV. Ludwigshafen konnte nach den Ent⸗ täuſchungen endlich einmal wieder zum Sieg kommen; das Ergebnis iſt recht knapp, aber verdient, denn die Ludwigshafener boten doch die beſſere Geſamtleiſtung. Bei der Pauſe ſtand der Kampf noch:1 unentſchieden, dann lagen die Frieſenheimer mit:1 in Führung, mußten ſich aber alsbald ein weiteres Gegentor gefallen laſſen. Immerhin konnten ſie mit:2 Sleg und Punkte behaupten. Tabelle: a Vereine Splele Punkte JV. Frankenthal 7 14:0 FV. Speyer 7 11:3 Herxheim 8 10:2 Oppau 2 10:4 1904 Ludwigshafen 7:6 Oggersheim 15 628 ASV. Ludwigshafen 7:8 Mutterſtadt 7:9 Rheingönheim 7:1⁰ S. Fr. Landau 7:11 Revidia Ludwigshafen 7 3211 Germersheim 7 212 Handball FFF Turnerhandball in Baden Lokalkämpfe in der Meiſterklaſſe Erwartungsgemäß brachte der Heidelberger Fokak⸗ kampf das knappſte Ergebnis. Auch im g. Spiel konnte ſich die Polizei nur knapp behaupten. Das Weinheimer Lokal ⸗ treffen brachte auf eigenem Gelände dem älteren Bruder TV. 1802 einen einwanöfreien, allerdings erſt in der Schlußhälfte ſicher ge⸗ ſtellten Sieg. Wiederum im Vorteil des eigenen Platzes konnte ſich die Tgoͤe. Ziegelhauſen durch einen:1 Sieg über den TV. Rohrbach an der Spitze behaupten. Allerdings waren die Lei⸗ ſtungen des Slegers nicht überragend. Im Feldſpiel waren ſich die Mannſchaften gleich, lediglich das beſſere Schußvermögen der Platz⸗ eigner führte zum Sieg. Pollzei Heidelberg— Tode. 78 Heidelberg 41g(221) 2. Mannſchaſten:7 für Tgde.— TV. 62 Weinheim— Tg. Jahn Weinheim:1; 2. Mannſchaften 512 für TV. 62; Jugendmannſchaften :1 für TV. 62.— Tgoͤe. Ziegelhauſen— TV. Rohrbach:1(:1) Die Mannheimer Gauſpiele Nach ausgeglichenen Spielverläufen konnten die Platzvereine ihre Begegnungen zum Slege geſtalten, wle vorauszuſehen, nach wechſelvollen Kämpfen. Beſonders auf der Rhein au brauchte der vorfährige Gaumeiſter, die Turngenoſſenſchaft, alles um das Halb⸗ zeitergebnis, das 213 für TV. 1846 lautete, dank beſſeren Stehver⸗ mögens, in einen.9 Sieg verwandeln zu können. In Secken⸗ heim war das erſtmalige Eingreifen des dortigen Turnvereins ebenfalls von Erfolg gekrönt. Aber auch die unterlegene Manunſchaft des Tbd. German a konnte gefallen, und ſich wiederum ehren⸗ voll ſchlagen. a In der Jugendklaſſe ſind die hohen Torunterſchlede auf⸗ fallend. Tg. Rheinau 1.— Turnverein 1840 1.:8(:); Jugend⸗ mannſchaften:13 für 1846; Schüler:5 für 1846.— TV. Secken⸗ heim 1.— Tbd. Germania 1.:2; TW. Seckenheim 2. Jugend— Tod. Germanla 1, Jugend:18.— Badenia Feudenheim 1.— Turn⸗ verein 1846 2.:6; Badenia Feudenheim 1. Jugend— Turnverein 1846 2. Jugend 12. Bad. Pfalz⸗ Gau Tgde Ketſch— TV. Rot 670 2. Mannſchaften on far etſch. Fußball: TV. 1840 1.— Eberbach 1. 772.— Jahn Neckarau 1.— Dbd. Wieblingen 1. 122; 2. Manuſchaften:2 für Wieblingen. 0 R. H. Mannheimer T. G.— Pfalz Ludwigshafen:2 Vor dem Hauptreffen trafen ſich die Jugend von M. T. G. und Pfalz. Das Spiel endete:1. Zum Haupttreffen waren beide Mann⸗ ſchaften in der ſtärkſten Aufſtellung erſchienen. Das Spiel beginnt mit beiderſeitigen flotten Angriffen. Doch der Torwächter von Pfalz zeigte hervorragendes Können. In der 20. Minute erzielte Willen⸗ bächer nach ſchönem Zuſpiel den Führungstreffer für Pfalz. M. T. G. hätte öfters ausgleichen können, wenn die Stürmer etwas xaſcher gehandelt hätten, ſelbſt als der Torwächter von Pfalz einen Ball dicht dem Linksaußen zuſpielte, konnte dieſor das leere Tor nicht finden. Nach einem Durchbruch von Pfalz gelingt es dem Links⸗ außen, durch prächtigen Wurf die Partie auf 02 zu erhöhen. Nach der Halbzeit verſuchte M. T. G. mit aller Macht Tore zu erzielen. Die Verteidigung von Pfalz war allen Angriffen gewachſen. Treiber gelang es oͤurch Straſwurf den Ehrentreffer zu erzielen. Den Steg hab Pfalz verödlent. Beſonders hervorzuheben iſt der Torwächter, der die unglaublichſten Sachen hielt. Die Läuferreihe hlelt ſich wacker. Der Sturm iſt ſehr gefährlich, beſonders Willenbinker. M. T. G. konnte in keiner Weiſe gefallen. Vor allem ſollte ſich der linke Ver⸗ teidiger das immerwährende Halten abgewöhnen; dadurch kam es des öfteren zu brenzlichen Situationen vor dem Tore. Der Schieds⸗ richter Mölbert(P. S..) war ein gerechter Leiter. V. f. R.— 08 Mannheim:1 Beide Mannſchaften lieferten ſich ein faires Treffen. B. f. R. ohne Morgen, Kees, Weyrich hatte einen ſchweren Stand. Bis Halb⸗ zeit konnte 08 drei Tore, VB. f. R. ein Tor buchen. Nach der Halbzeit war V. f. R. dauernd überlegen, konnte aber nichts Zählbares er⸗ reichen. O8 konnte dann durch einen Durchbruch obiges Ergebnis herſtellen. Der Torwächter von B. f. R. konnte in keiner Weiſe gefallen. Ihm allein iſt auch die Niederlage zuzuſchreiben. 2. Mann⸗ ſchaften V. f. R 08 312.— V. f. 1 Jugend— MG. 1 Jugend:2. 7 Mannheim— Polizeſ⸗SV. Mannheim:1 P. S. V. ohne Hofmann und Bauch hatte gegen die ausgezeichnet ſplelenden oꝛer nichts zu beſtellen. Das Treffen wurde von beiden Mannſchaften fair durchgeführt. Waldhof Damen— B. f. R. Damen 95 Wie das Ergebnis beſagt, hatte Waldhof keine Siegesausſichten. Waldhof iſt nicht mehr der gefürchtete Gegner wie im vorigen Jahr. Hotkey Mannheimer TG.— FC.„Pfalz“ Ludwigshafen 321 Nach Anpfiff iſt das Spiel zunächſt ausgeglichen, eine von * und knappe Ergebniſſe und ſprechen für die Ausgeglichenheit 5 und die heiß umſtritbenten Kämpfe. Nur der Favorit konnte in Mutterſtadt mit:1 einen überraſchend hohen 8 Die Zuckerſtädter hatten dazu die Freude, daß sie 5 00 ſodaß nun wohl nur noch Speyer al ſthafter Mitbewer Frage kommt. Die Dom⸗ fſticdter konnten in einem torreſchen und weg len Kampf gegen 1904 Ludwigshaſen ſchließlich mit 518 3 ſtegreich bleiben Jomit ſich allein auf den zweiten Patz ſetzen 1 mehr ſiegen; heute blleb ein wertvoller Punkt ndan Südpfälzern ſehr zugute kommt. Auch der 91 Steg vo e. nimmt ſich recht mager aus, zumal Germersheim ſich fetzt a MG. ſchorf verwandelte Strafecke wird von dem Pfalztorwart ſchb ten. Mannheim kommt nun mehr zum Angriff, aller⸗ . er Vorſtoß von dem etwas unſicheren Pfälzer lis ünterbunden. Nach einigen gutgemeinten N Turner endlich eilnſenden, Auſpliel aus. Jetzt macht ſich die Ueberlegenheit der Einheimiſchen allmählich be⸗ merkbar, ſie ſitzen meiſt in des Gegners Hälfte und die Pfolz⸗Ver⸗ teldigung verſucht vergebens das Unheil abzuwenden. In regel⸗ mäßigen Abſtänden iſt der MTG.⸗Sturm erfolgreich und zeigt in der 2. Halbzeit ein Spiel, dem die Pfalz⸗Hintermannſchaft nicht gewachſen iſt, ſodaß das Ergebnis dem Spielverlauf entſpricht. Die MTG.⸗Damen waren ebenfalls klar überlenen und ſiegten verdient, die 3. Mannſchoft der Turner konnte über die Erſte des TV. Speyer mit:1 einen ſchönen Erfolg erringen. 1. Mannſchaft — 1. Pfalz Ludwigshafen:1, 2. Mannſchaft— 2. Pfalz Ludwigs⸗ hafen:0, 3. Mannſchaft— 1. TV. Speyer:1, Damen— Damen TV. Speyer:0. Jugend— Jugend TG. Hledelberg. Tr. Rugby . Rugby in Heidelberg Sportklub Neuenheim— Heidelberger Rugby⸗Cluß 3114 Durch den hohen Steg, den der Rugbyklub am vergangenen Sonntag gegen den Univerſité⸗Club Paris erringen konnte, war man auf den Ausgang des heutigen Treffens gegen den Altmeiſter, Sportklub Neuenheim, ſehr geſpannt. Leider zeigen dle Vereine in der Anſetzung der Termine noch wenig freundſchaftliche Fuß⸗ lungnahme. Die Rudergeſellſchaft hätte das angeſetzte Verbandsſpiel gegen den H. B. C. ruhig zwei Stunden früher austragen können, damit das Haupttreffen des Tages, die Begeznung Neuenheim Rugbyklub, von allen Rugbyintereſſenten zu beſuchen war. Dieſes wichtige Verbandsſpiel ergab einen ſchwer erkämpften Sieg des Rugbyklubs don 14:3 Punkten. In der erſten Hälfte ſchien es ſich zu Gunſten des Sportklubs entwickeln zu wollen, aber nach der Pauſe dominierte der Rugbyklub und die ſchwache Abwehr Neuen⸗ heims erleichterte der Heidelberger Fünfzehn den Endſieg. Tech⸗ niſche hohe Leiſtungen wurden nur von einzelnen Spielern Botzong, Pfersborf, Verger auf der einen Seite un Sing- Bender auf der anderen Seite gezeigt. Der von dem internationalen Verger getretene Sprungtreffer war eine Prachtletſtung; ſeine raumgretfen⸗ den Gaſſentritte gefallen reſtlos. Mit ſeinem Partner Votzong hat der Club zwet ganz hervorragende Spieler. Die Manuſchaften ſtanden wie folgt: Neuen heim: Sing, Bender, Helmſtetter, Häuſer, Kohl⸗ weiler, Arnold, Rammel, Annweiler J und Id, Kunze, Pfeil, Roth⸗ mund, Wüſt, Ehalt, Löſch. Heidelberg: Hückmann, Rapp, Verger, Botzong, Pfersborf, Wid mayer, Rehbock, Leipert, Loos, Wunderle, Bender, Schlatter, Rapp, Schneider, Werner. Bei Heidelberg vermißte man Leinz, der durch Rehbock nicht die beſte Beſetzung erfahren hatte. Der Schlußſpieler war auffallend ſchwach. Der beſte Mannſchaftsteil war wie immr die Dreipiertel⸗ reihe, die von Sonntag zu Sonntag beſſer wird. Botzong—Verger wurden ſehr ſcharf bewacht. Ihre Spielweiſe iſt vor allem ſchnell und auf Durchbruchstaktik angelegt. Der Sturm ſpielt mehr offen als geſchloſſen und dribbelt ſehr wenig, er bevorzugt das Zurückgeben, das Herausſchälen des Balles aus ſedem offenen oder geſchloſſenen Gedränge, hat alſo zweifellos das Vertrauen zu ſeiner wirklich guten Hintermannſchaft. Sobald der Ball aus dem Gedränge heraus⸗ kommt, kommt die ganze Hintermannſchaft in Bewegung und dle Dreiviertelreihe zieht los, der Sturm geht ebenfalls als Unter⸗ ſtützung mit. Dieſe Eigenſchaften vermißte man ganz und gar bei Neuenheim. Seine Drefyvfertelreihe war ſowohl im Aufbau der An⸗ griffe als auch in der Abwehr nicht auf der Höhe; Bender it kein Flügeldrelviertel, als Innenläufer hätte er entſchleden zwockmäßigere Arbeit geleiſtet. Sein tiefes Faſſen war vorbildlich, er klärte mit Schmid manche gefährliche Situation. Sing konnte als Schlußſpiele: reſtlos gefallen. Rammel als Halb spielte aufopfernd, verliert aber manchmal die Ueberſicht. Der Sturm arbeitete nicht geſchloſſen ge⸗ nug und war manchmal zu langſam. Nach dem Antritt ſetzt ſich M in des Gegners Hälfte. Ein Straftritt bringt weiteren Raum gewinn. Das Gedränge Heidelbergs gibt den Ball heraus, der gut gegebene Zuwurf bleibt bei Widmayer hängen. Das Spiel be⸗ ſchränkt ſich auf Stürmerangriſſe und mit gegenſeitigen Tritten in die Mark, die abwechſelnd die beiden Parteien etwas in Vorteit bringen. N. Sturm iſt ſehr flink und bedroht öfters die Mallinle, kann ſich aber trotz des unſicheren gegneriſchen Schlußſpielers nicht dürchſetzen. Trotzdem ſich der Rugbykluß fetzt beſſer zufammenfindet, bleibt N. noch tonangebend und kann ſogar durch einen von Helm⸗ ſtetter aus ſchwieriger Lage verwandelten Straftritt in Führung gehen. Kurz darauf kann Verger ein Paß N. unterbrechen, eln wunderbarer Dropkick Vergers, von der Mitte des Spielfeldes ge⸗ treten, ſtellt die Partie auf:8 für Heidelberg. Kurz darauf Pauſe, Die zweite Hälfte beginnt mit gegenſeitigen Gaſſentritten. Jetzt er⸗ wacht H. und nimmt nun bas Spiel in die Hand. Ein ſchönes Paſſen der Dreiviertel in der 50. Minute bringt durch Botzong einen Verſuch, den derſelbe Syteler auch erhöht:3. Zwei Minuten ſpäter tritt Helmſtetter einen Straftritt ins tote Feld. Auch die angeſetzten Sprunatritte verfehlen ihr Ziel. Das ſyſtemvollere Spiel Heidel⸗ beras führt durch Rehbock zu einem wefteren Verſuch, den Bogong erhößt 14:3. Sing im Verein mit Bender retten oft in höchſter Gefahr. Auch H. hat alle Hände voll zu tun, denn N. Sturm greift weiter ſcharf an und kann ſich geraume Zeit im gegneriſchen Lager feſtſetzen. Gegen Schluß des Spiels reißt ſich N. nochmals zu⸗ ſammen, ohne eine Aenderung des Reſultats herbeiführen zu können. We. Bogen Boskämpfe in Ludwigshafen Der am Samstag abend von der Boxabtellung Phönix Luswigs⸗ hafen gegen bie Boxer von Phönix Kaiſerslautern ausgetragene Klubkampf wurde nach überaus harten Kämpfen von Lu mit 5283 gewonnen. Die einzelnen Ergebniſſe: 85 Fliegengewicht: Bayerbach 1(Lu)— Kehl⸗Kaiſerslautern unent⸗ hieden. Bantamgewicht: Janſon⸗Lu— Bauſch 2(.); Punktſieger Janſon. Federewicht: Bayerbach 2(Ju)— Nothof(.); Punkt. Bayer⸗ 2 ach 2. Leichtgewicht: Zettler(Lu)— Bauſch 1(.); Punktſieger Bauſch. Einlagekämpfe: i 5 Bantamgewicht: Berier(Phönix Lu)— Schork(os Lu); Punktf. rler. Federgewicht: Hahn(Phönix Lu)— Page(03 Lu); Punklſ. Hahn. Halbſchwergewicht: Theilmann(03 Lu)— Rößner(Phönix Kalſerslautern]; Sieger Theilmann durch Aufgabe ſeſnes Gegners in der erſten Runde. Gemiſchtgewichtt Weick(Phönix Lu)— Grieſer(Phönix Karls⸗ ruhe). Der Kampf wurde abgebrochen wegen zu großer Ueberlegen⸗ heit von Weick. mo. Zuenen Zur Kreistagung der Badiſchen Turnerſchaft(D..) in Pforzheim Am 20.21. Oktober beherbergt die Goldſchmiebeſtadt Pforzheim die Abgeordneten der badiſchen Turnerſchaft zum fälligen großen Kreisturntag. Die letzten Vorbeſprechungen am Samstag nachmittag führen nochmals Kreisturnrat und Gelbwarte der Gaue zufammen, wie ſich auch die einzelnen Fachgruppen mit den ſchwebenden Fragen befaſſen werden. Am Samstag abend gibt der TV. 34 Pforzheim den bereits anweſenden Gäſten einen Begrüßungsabend. Die Haupt⸗ tagung am Sonntag vormittag beginnend, wird mit einer Jahnfeier des Pforzheimer Turngaues eingeleitet. R. H. — 5 1 —. * 2 Montag, den 15. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 9 „Seite. Nr. 489 * 3 75 1 Heute nacht ½% Uhr verschied infolge eines Freunden und Bekannten dle traurige Mitteilung, Schlaganfalles meine innigstgeliebte Gattin, daß unser innigst geliebtes Kind 2 a Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante 9. Hilda Stammmmnitz 2 a enrieite Bedker 5 geb. Fries im frühen Alter von 8 jahren, Sonntag früh 6 Uhr n 5 2 nach kurzem, schwerem Leiden, sanft im Herrn ent- 5 senge tr. a 5 t e en 40, den 158. Okt. 1928 n Die tieflrauernden Hinterbliebenen: n 5 85 Die trauernden Hinterbliebenen: 0 3 Georg Becker, Familie Wolperi 77 t 15 N 5 Familie Georg Stfammnuliz, Qutemannstr. 3 Fee 1 3 Familie Fries, Familie Sebold Familie Georg Siammniiz, Akademiestr. 1 1 5 5 Fami ie Josei Harier, schwetzingerstr. 12 4 1 Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 17. Oktober Abe nachmittags 3 Uhr statt 4204 Die Beerdigung findet Dienstag, den 16. Oktober 1928, nachm. 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. fi: W le 1 5 1. , 5 mit langen u. 2 1— 7 2. 5 1 8 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern früh ertigt Mäntel, Klei⸗ e eb. Weln teich kurzenbelnen, 1 ö 5 Uhr ganz uner Wartet meinen ſieben Mann, den der, an bei billigſter* d in Wolle und 3 7 ö treusorgenden Vater unserer Kinder, meinen lieben Berechnung.* 4072 8 Selce, in Wolle den tor ens stake 5 5 Sohn, Bruder, Schwager und Oukel f d, 0a, V. Justtzohe Feskrütür Hermann Reichert elde. 0 ue T statke Damen. 1 Sich Ale zeigen hocherfreut die Geburt eines Spezlelhe s 9 140 1 O 5 Jungen an tür 5 ſehr billtz. 4121 Mannheim(Meerlachstr. 6,), 12. Oktbr.1928 8 amo 5 Werkmeister Oles Zickendrahl. 2. Z. Prirat-Wöchnerinnenheim Lerner trumpfe, 5 im Alter von 53 lahren 11 Monaten zu sich in die 8— Wohne aren U. * Ewigkeit abzurufen 4 Todesanzeige 4 U 5, 163 Nadiaßvers:eigerung! U ˖ sch * a f Länagſt klagen Käfer, 1 Ebert Wwe. 1 . Mannheim, Karlsruhe, Rottenacker, den 15. Okt. 1928 Ratten. Mäuſe, 9 11. an te dan g den N ü ang n, unf Tanzen, 17, Oktober 1028, vorm. 974 ubr und nachm. 8 8 5 5. 1 3 ent⸗ 2 4 5 F die öde ente enen dic denen bar an ben Miebeden ene Beachten Sie bitte meine Auslagen! alle hin, m ein 152 5 Barbara Mock geb. Hilmer mit Minder eln„ ei, dene cet e gene— ö 2 g 5(Giftfrei, gar. wirkſ. Vertikos, Ausziehtiſche, Zimmer⸗ 2 8 0 f Elisabeth umd Oito, Frau Maria Hoch lige Aus onna.) Waſchtemmode mit unh ohne Spiegelaufſate. Wortrag von Frau d. Syring . 5 i 2 Laborat. Thiele. Nachttiſche, 3 gute Betten mit Woll⸗ u. Roß⸗ 0 8 1 Ul Re i . Witwe, Joseph Koch, Amalie Mod, Laurentiusſtraße 8. baarmatragen, 1 Wäſcheſchränkchen, 1 Diwan, 8 F 8 Ad Ch 5 f 1038 1 Flurgarderobe, 1 Spieltiſch, 1 Büfett, eine I 0 1 Hana 1 Wohnhaus 5 e nne n risi 5 22 Standuhr, 1 Sekretär mit eingebaut. Safes, 0 0(Weſtſtadt) zum halb, 5. ünpte open 0 9 e Dienstag, 16. Olmober, abends 8 Uhr 1 bei nur N Tri S J We. 5* Die Beerdigung tindet Mittwoch, den 17. Oktober, b Nachttische, Rohrolaltkoffer, 1 Schreibtommobe, im aste FF 1 7 nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle des biesig. lewie Stopfarbelt jed. 1 groß. Ecksofa, Bilder, Küchenſchränke, Haus⸗ Stuglerenge und jugendliche Eintritt feel Th. Tuter, Fiegen⸗ i 9 Friedhofes aus statt 4209 Art wird bei billigſt. apotheke, Küchengeſchirre, Porzellan, Nipp⸗ 7 ſchaftsburo[.], ö Berechnung angenom. ſachen, Figurenſtänder, 1 Diwan mit Maha⸗ Laurentiusſtr. Nr. 62 „ Angebote unter N goni⸗Umbau u. Splegelaufſatz und 2 Polſter⸗ 11 er Ar 0 2 Telephon 337 79. g n n ſeſſel, Bodenteppich, gute Herren⸗ u. Frauen⸗ 85 a ſchäftsſtelle. leider, Kiſch Bette u. Leibwiſche, Frackanzug, Pfätzer gelbe Indnſtrie liefert frei Haus Mehp. Lebensmittel Taſchenuhr, 4 Regulatoren, Wanduhren, elektr. Zentner Mk..—, größere Lieferungen billiger. f 75 K ã õ—ʃnẽöi Uhr, verſilberte Beſtecke und verſchted. 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Verwandten—̃ͤ— s liegt auf der han ö Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag/ Uhr von der Leichen; Deutsche 8 ö halle aus statt F 0 b ft 1 Von Beileidsbesuchen bitten Wir freundlichst abzusehen büel 98 5 ugs 4880 g 5 8 N 5 „flamma“ Befin 0 d 15 Generakwertrstung in Mannhelm: 4— 0 0 Wilh. Ferd. FIscher„ 255 i 5 Zellerstrage 37 8 e ee* 1— daß das Nöſtritzer Schwarzbier aus der Fürstlichen 5 2 Brauerei Köſtritz ein ſtärzendes Getränk für cheſun 5 00 4 050 Uuel Dold U. UMranke und Rekonvaleszenten, für Wöchnerinnen und a 1 ſtillende Mütter ſein muß, wenn man berückſichtigt, daß ohne Wartezeit gegen Zahlung obige iienge beſten Gerſtenmalzes dazu gehört, um elneſt 22 di 5 1 B 2 2 3 mäßiger Monatsbeiträge. Bar- halben Liter dieſes altberühmten Bieres herzuſtellen. „ Ur die vielen Beweise aut⸗ Poe g cee 0 e, Konzer einmareier g erknaug purg gen aopter due, 7 d K 5 5 oliuisch und religiös neutral. 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