Mittwoch, 17. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl, Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Daupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, /11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, chwetzingerſtr. 1020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Witkag⸗ Ausgabe lannheimer Seilu annheimer General Anzeiger Nr. 483— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach 1 bei 1 9540 7 5 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. eigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 8 wird keine Verantwortung übernommen. 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Fortgeſetzt wurden ihnen Blumen zugeworfen. Unter den Klängen der deutſchen und amerikaniſchen Nationalhymne und deutſcher Volkslieder ſchritten die Zeppelin⸗Leute über den Lauffteg zum Dampfer. Als erſter betrat Dr. Eckener das Schiff. Sämtliche im Hafen liegenden Schiffe begrüßten die Gäſte durch Sirenen⸗ geheul. Die Feuerlöſchbobte der Newyorker Feuerwehr lcgoſſen als Willkomm⸗Grüße rieſige Waſſergarben in die Luft. Die Fahrt ging zur Südſpitze von Manhattan, wo unzählige Tauſende auf die Ankunft der Zeppelin⸗Leute warteten. Gegen 4% Uhr bildete ſich der Paradezug, voran Infanterie, dann Matroſen, dann berittene Polizei. Im Wagen Dr. Eckeuers befand ſich auch der deutſche General⸗ konſul von Lewinſky un) der amerikaniſche Vizeadmiral Moffett. Im folgenden Wagen ſaßen Miniſter Grze⸗ ſinſki, Miniſterialdirektor Brandenburg und Konſul Heuſer. Die Abſperrungen wurden an verſchiedenen Stellen durchbrochen, ſodaß der Zug nur langſam vorankommen konnte. Ein Regen von Konfetti und Papier⸗ ſchlangen ergoß ſich auf den Zug und der Jubel nahm kein Ende. Vor dem Rathaus hatten die Abordnungen der deutſchen Vereine Aufſtellung genommen. Als die Spitze des Zuges den Platz vor dem Rathaus erreicht hatte, ſpielte eine Kapelle f f 8 das Deutſchlandlieb, in das alles begeiſtert mit f einſtimmte. Die amerikaniſchen Blätter bringen ſpaltenlange Artikel über die Fahrt des„Grafen Zeppelin“.„Newyork American“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Heil, Graf Zeppelin!“ wenn England und Frankreich das Waſſer und das Land unterein⸗ ander aufgeteilt hätten, ſo habe ſich Deutſchland die Luft er⸗ vbert. a 5 Die Zollbeamten, die das Luftſchiff inſpizterten, fanden nur eine Flaſche Kognak vor. Das war alles, was von Spiri⸗ tupſen übrig geblieben war. Der Steward Albert Lehmann erklärte einem Preſſevertreter, daß die Paſſagiere den ganzen Vorrat an Wein und Likören ausgetrunken hätten. Die Mannſchaft habe während der Fahrt weder Grog noch Wein erhalten. Insgeſamt brachte das Luftſchiff 32 Waren ſen du u⸗ gen mit, darunter Seidenhitte und künſtliche Blumen. Der zu zahlende Zoll betrug etwa 2500 Dollar. Auf die Begrüßungsanſprache Me Kees bei dem Empfang der Zeppelinbeſatzung in New Vork autworiete Dr. Eckener in engliſcher Sprache. Er erklärte, daß er ſich zu Beginn der Fahrt darüber klar geweſen ſei, daß das Luftſchiff ſchlechtes Wetter haben werde und es eine ſchwere Probe beſtehen müſſe. Er habe aber trotzdem die Fahrt unternommen, um den Beweis für die Fahrttüchtigkeit bes „Graf Zeppelin“ auch bei ungünſtigem Wetter zu erbringen. Das Wetter ſei daun auch ſchlecht geweſen, und man habe einen großen Umweg machen müſſen; aber er glaube, daß das Luftſchiff die Probe gut beſtanden habe. Nach dem Empfang im Rathauſe unternahmen die deut⸗ ſchen Gäſte eine Rundfahrt durch die Stadt. Sodann nahmen ſie an einem Bankett teil, das der ſtellvertretende Bürger⸗ meiſter Me Kee zu ihren Ehren gab. Nach dem Bankett wohnten ſie als Gäſte der Stadt einer Theatervorſtellung bei. Inzwiſchen haben die Straßenreiniger begonnen die ungeheuren Papiermaſſen hinwegzuränmen, die während des Einzuges der Zeppelinbeſatzung von den Fenſtern und Dächern der Wolkenkratzer auf die Straßen niederrieſelten. Noch immer hängen ungeheure Papierſchlangen an den Häuſern herab und zeigen, daß New Pork wieder einen Feſt⸗ tag gehabt hat. Luftfchiff oder Flugzeug Berlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Vertreter der„D. A..“ hatte Gelegenheit die zur Zeit in Deſſau weilenden Ozeanflieger Köhl und Cham b er kin über den Flug des„Grafen Zeppelin“ zu fragen. Köhl be⸗ zeichnete als das erſtaunlichſte die Tatſache, daß ſchon bei dem erſten Fluge 20 Paſſagiere mitgenommen werden konnten, ob⸗ wohl der Luftſchiffbau noch ſehr in den Kinderſchuhen ſtecke. Auf die Frage, ob das Luftſchiff für das Flugzeug als zurück⸗ drängender Konkurrent anzuſehen ſei, bemerkte Köhl, er ſei nicht der Meinung, daß das Flugzeug dem Vuftſchiff den Platz werde einräumen müſſen. In ähnlichem Sinne äußerte ſich Chamberlin. 0 Hindenburgs Antwort an Cooliöge Auf das Glückwunſchtelegramm des Präſidenten Cvolidge hat Reichspräſident von Hindenburg mit folgendem Tele⸗ gramm geantwortet: N „Ich danke Ihnen, Herr Präſident, für Glückwünſche und Anerkennung, die Sie den Leiſtungen des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ und ſeiner Beſatzung in ſo freundlicher Weiſe ge⸗ zollt haben. Namens des deutſchen Volkes ſpreche ich gleich⸗ zeitig für die dem Luftſchiff und ſeiner Beſatzung gewährte glänzende Aufnahme und Unterſtützung meinen aufrichtigſten Dank aus. Ich hoffe, daß mit dieſem neuen Fortſchritt in der Luftfahrt die freundſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen dem großen amerikaniſchen Volke und Deutſchland beſtehen, noch enger geknüpft werden. (gez.) v. Hindenburg, deutſcher Reichspräfident. Neue Glückwünſche Die Mannheimer Handelskammer beglückwünſchte Dr. Eckener in Lakehurſt zum glücklichen Ende des Fluges durch folgendes Telegramm: „Zum erfolgreich beendeten Drei⸗Weltteil⸗Flug herzlichſte Glückwünſche. Handelskammer Mannheim.“ Im Bureau des Reichspräſidenten ich folgendes Tele⸗ gramm des Königs Guſtov von Schweden einge⸗ gangen:„Mit großer Freude erfahre ich die glückliche Ankunft des„Graf Zeppelin“ in Amerika. Zu dieſer bewunderungs⸗ würdigen und großartigen Tat deutſcher Männer ſpreche ich Ihnen meine wärmſten Glückwünſche aus. Guſtav.“ Der Reichspräſident hat mit folgenden Worten geant⸗ wortet:„Ew. Majeſtät danke ich freudig bewegt für die Glück⸗ wünſche aus Anlaß des glücklich vollendeten Fluges des„Graf Zeppelin“ und die warmen Worte der Anerkennung für die Leiſtung ſeiner Beſatzung. von Hindenburg.“ Von dem britiſchen Luftfahrtminiſter Sir Samuel Hoars⸗ iſt an die deutſche Regierung ein Telegramm gerichtet worden, in dem aus Anlaß der Zeppelinfahrt herzliche Glückwünſche ausgeſprochen werden. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel hat an die Reichsregierung aus Anlaß des Zeppelinfluges ein in herz⸗ lichem Tone gehaltenes Glückwunſchtelegramm gerichtet. Beim Luftſchiffbau Zeppelin ſind bereits Tau⸗ ſende von Glückwunſchtelegrammen aus Deutſchland und der ganzen Welt eingelaufen, in denen der Begeiſterung über den großartigen Flug des Luftſchiffes Ausdruck verliehen wird. So ſind Glückwünſche der Freien Stadt Danzig, der Stadt Berlin, des Norddeutſchen Lloyd, der Sudetendeutſchen, der bayeriſchen Regierung u. a. m. eingelaufen. Auch an den Kon⸗ ſtrukteur des Luftſchiffes, Dr. Dürr, wurden zahlreiche Glück⸗ wunſchtelegramme gerichtet. Einladung zur freien Rückfahrt Die Direktivn des Norddeutſchen Lloyd hat an Dr. Eckener in Lakehurſt folgendes Telegramm geſandt: Dem Norddeutſchen Lloyd wird es eine heſondere Ehre und Freude ſein, dieſenigen Teilnehmer der bewunderungswürdigen er⸗ folgreichen Zeppelinfahrt, die nicht an Bord des„Graf Zep⸗ pelin“ heimkehren wollen, als Gäſte auf Lloydſchiffen nach Deutſchland zurückbefördern zu dürfen. Generalvertretung des Norddeutſchen Lloyd in Newyork iſt angewiesen. Ein Flugberitht des preußischen Innenminiſters Sehr intereſſante und teilweiſe überraſchende Mitteilungen Der Preußiſche Innenminiſter Grzeſynski, der an der Amerika⸗Fahrt des„Graf Zeppelin“ teilnahm, hat dem New Yorker Korreſpondenten der„Frankfurter Zeitung“ nach Eintreffen des Luftſchiffes in Lakehurſt den folgenden mündlichen Bericht über den Verlauf der Fahrt gegeben. Darin heißt es u..: Der ſchönſte Teil der weit ausgedehnten Luftreiſe, die in einer für Paſſagiere und Beſatzung des Schiffes voll befrie⸗ digenden Weiſe abſchloß, war die Ausfahrt von der Fried⸗ richshafener Werft bis zum Atläntik. Hervorgehoben kann werden, daß während der ganzen Dauer der langen Reiſe die Paſſagiere nicht einen Augenblick auch nur das geringfte Gefühl der Beunruhigung empfanden, ſelbſt nicht in dem Moment, als das Luftſchiff bei dem Aufreißen des Beſpannungsſtoffes am horizontalen Ruder durch eine plötz⸗ lich auftretende Luftbö derart herabgepreßt wurde, daß es ſich plötzlich mit der Spitze nach unten neigte und ſich ganz kurz danach mit der Spitze himmelwärts richtete. Selbſt in dieſem Augenblick entſtand unter den Reiſenden keinerlei Panik, denn die Abweichung in der Lage der Achſe der Gondel von der horizontalen Richtung war trotz allem verhältnismäßig gering geblieben. Als die untere Beſpannung der Stabiliſterungsfläche zerriß, wußte man anfangs nicht, was mit dem Luftſchiff paſſiert ſei. Die Motoren wurden abgeſtellt. Sodann ſtopfte man zunächſt Decken zwiſchen die Verſteifungen des Horizontalruders, um ſo zu verhindern, daß auch die obere Beſpannung der Stabiliſierungsfläche im Sturmwind eben⸗ falls durchriß. Beſonders zu rühmen iſt die äußerſte Ruhe, die das Schiff auch während des ſtärkſten Windes und der heftigſten Regenbben bewahrte. Seine Bewegungen zeigten im Gegen⸗ ſatz zu denen des Seedampfers auch in ſolchen Lagen weder ein Rollen noch ein Stampfen, ſondern das Schiff nahm ſeinen Weg, indem es ſtets ſanuft und in horizontaler Poſition dahinglitt. Es iſt unter den Paſſagieren kein einziger luftkrank geworben. Die anders lautenden Gerüchte ldie auch durch die Bord⸗ berichte der Monopolverlage verbreitet wurden. Red.) ſind unzutreffend. Es iſt überhaupt völlig ausgeſchloſſen, daß irgend jemand bei den ſanften, ſeitlich gleitenden Schwan⸗ kungen des Luftſchiffes luftkrank werden könnte. Das iſt ganz entſchieden ein beſonderer Vorteil der Luftreiſe, ganz abgeſehen davon, daß eine ſolche bei günſtigeren Wetter⸗ verhältniſſen— die Wetterlage, mit der es der„Graf Zeppelin“ zu tun hatte, war ja beſonders ſchlecht— bedeu⸗ tend ſchneller zurückgelegt werden könnte als die Fahrt mit dem Seedampfer, auch mit dem ſchnellſten. Auch der Schlaf der Reiſenden war ausgezeichnet, da jede Vibration, auch die kleinſte Erſchütterung der ff ken Luftſtoß, der das Höhenſteuer beſchä⸗ Außer dem ſte f ganzen Fahrt kein Sturmwind im digt hatte, war Stande geweſen, das Luftſchiff aus der Gleichgewichtslage herauszubringen, obwohl der Luftrieſe mit ganz erheblichen Gegenwinden zu kämpfen hatte, beſonders bei ſeiner Fahrt nach Norden nach der erſten Paſſierung der Bermudas. Ab⸗ geſehen von gelegentlichen Regengüſſen war das Wetter, durch das der„Graf Zeppelin“ infolge guter Navigation paſſierte, auf der Fahrt gut. Es erlaubte den Reiſenden herr⸗ liche Ausblicke auf den blau ſchimmernden Ozean, ſo daß fich die Fahrgäſte alle recht wohl fühlten und die Fahrt als ihr bisher intereſſanteſtes Erlebnis betrachten konnten. Man aß regelmäßig, warm und kalt, ganz wie in einem Hotel, man aß zuſammen im Geſellſchaftszimmer und ſpielte Schach oder Karten, man las in Büchern, oder man beobachtete unten im bewegten Ozean die ſchaukelnden Schiffe, während man ruhig über das Meer hinwegglitt. Da da Luftſchiff unerwartet weit ſüdlich fliegen mußte, entwickelte ſich bei den Paſſagieren großer Durſt, ſo daß die Getränke bald ausgetrunken wurden und ſich daun empfindlicher Waſſermangel entwickelte. Die Reparaturen, die wiederholt am Horizontal⸗ ſteuer am Hinterſchiff, aber auch am Höhenſteuer am Vorder⸗ ſchiff dank dem Wagemut der Schiffsmechaniker unter Anlei⸗ tung Knud Eckeners, des Sohnes des Schiffsführers, vor⸗ genommen wurden, beeinträchtigten das Leben an Bord nicht in der geringſten Weiſe. Während dieſe Ausbeſſerungen ſtatt⸗ 3 mußte lediglich die Fahrtgeſchwindigkeit herabgefetzt werden.. Einen herrlichen, unvergeßlichen Anblick bot das ameri⸗ kaniſche Feſtland, das das Luftſchiff überflog, nachdem es die Bermuda⸗Inſelgruppe hinter ſich gelaſſen hatte. Der Kurs ging über Süd⸗ und Nord⸗Carolina, Virginka, Mary⸗ land, die Gheſeyeaks⸗Bay. Hierbei war der Flug des Schiffes niedrig wegen der teilweiſe recht heftigen Gegenwinde und ſeine Geſchwindigkeit herabgeſetzt. Es fuhr auf dieſem Teil der Fahrt mit 32 Meilen in der Stunde, ſo daß die Reiſenden die beſte Gelegenheit hatten, das Relief des amerikaniſchen Kontinents mit ſeinen maleriſchen Feldern, Hügeln und Flüf⸗ ſen und mit ſeiner weit geſchweiften Küſte zu bewundern. In den Städten, die überflogen wurden, drängte ſich die Bevölke⸗ rung in den Straßen und ſandte brauſende Grüße herauf. Winken von Taſchentüchern, Schwenken von Fahnen begleite ten das Schiff. So paſſierte man die in der Nachmittagsſonne glitzernde Flußmündung des Potomac bei Waſhin gon, ſo überflog man Baltimore und Philadel phi a, wo die beſonders laut bekundete Begeiſterung der Menſcheu⸗ maſſen das Luftſchiff veranlaßte, durch weit ausholenden Kreisflug ſämtliche Stadtteile zu überfliegen. Ueber New⸗ york wurde ebenfalls längere Zeit gekreuzt, wo die Wolken⸗ kratzer bis zu den höchſten Stockwerken hinauf mit winkenden und tücherſchwenkenden Zuſchauern beſetzt waren und die Büroarbeit unterbrochen worden war, um das Luftſchiff zu 2. Seite. Nr. 483 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. Oktober 1928 begrüßen. Von Wallſtreet nahm„Graf Zeppelin“ direkten Kurs auf Lakehurſt. Hier traf er bei einer recht ſteiſen Briſe ein. Dennoch nahm er eine vollkommen ſchöne Lan⸗ bung vor. Das rieſige Luftſchiff wurde am Landungsmaſt im Freien befestigt, da der ſtarke Winddruck eine Ueberführung in die Halle nicht geſtattet. Nach Verlaſſen des Luftſchiffes, das den Reiſenden erſt nach einſtündigem Warten geſtattet wurde, 5 mußten die Paſſagiere zu ihrer Ueberraſchung auch einige unangenehme Erfahrungen machen. Sie wurden nämlich von einem Cordon von Poliziſten um⸗ geben und in das Zollgebände geführt, als ob ſie Schmuggelabſichten hätten. Dabei legte die amerikaniſche Polizei Manieren an den Tag, die die Fahrgäſte ſt ark be⸗ fremden mußten. Verſchiedentlich wurden die Reiſenden geſchnbſt und heftig geſtoßen, ja ſogar geſchlagen.(I) Einer erhielt einen Fauſtſchlag ins Geſicht. Unter den der⸗ artig rüpelhaft Behandelten befand ſich auch der deutſche Generalkonſul Lewinſky. Das Verhalten der ame⸗ rikauiſchen Poliziſten veraulaßt mich zu der öffentlichen Er⸗ klärung, baß, wenn derartiges in Preußen vorkommen würde, die Beamten noch am gleichen Tage entlaſſen werden würden. Da aber meine Reiſe inoffiziell war, ſo werde ich von einer Beſchwerde abſehen. Wer Amerika kennt, wird das au ſich zu verurteilende Verhalten der hieſigen Polizei keineswegs auf böſe Abſichten zurückführen, ſondern durch die mangel⸗ hafte Schulung der amerikaniſchen Polizisten erklären, die, wie ſich auch ſtändig bei der Landung der See⸗ ſchiffe zeigt, leicht geneigt ſind, den ausländiſchen Einreiſenden gegenüber die Rolle des überlegenen, barſchen Vor⸗ geſetzten anzunehmen. Ich betone, daß das Vertrauen der Paſſagiere des„Graf Zeppelin“ in deſſen Führer Dr. Eckener, durch die erfolgreiche Fährt in vollſtem Maße gerechtfertigt wurde, und ich ſpreche die Hoffnung aus, daß die nunmehr bewieſene Möglichkeit eines regelmäßigen Paſſagierluftverkehrs zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern vertiefen wird. Die Monopolberichterſtattung Unter der Ueberſchrift„Eine grundfätzliche Frage“ verweiſt die„Germania“ zunächſt auf die Erklärungen be⸗ hördlicher Fahrtteilnehmer, insbeſondere des Leiters der Luftfahrtabteilung des Reichsverkehrsminiſteriums, des Mini⸗ ſterlaldirigenten Brandenburg, denen zufolge ſie von einer Schilderung der Fahrt Abſtand nehmen müßten, weil gewiſſe Zeitungskonzerne das Recht der Berichterſtattung über die Fahrt von Dr, Eckener vertragsgemäß zugeſichert erhalten hätten. Hierzu führt die„Germania“ aus:„Mit dieſen Erklä⸗ rungen behördlicher Fahrtteilnehmer wird ein Kapitel an⸗ geſchnilten, das nunmehr, da die Sorge um eine glückliche Landung von uns genommen iſt, beſprochen werden ſollte. Eckeners Abmachungen mit einzelnen Konzernen, wozu in Deutſchland Scherl und Ullſtein gehören, und nach denen bieſen bie alleinige Veröffentlichung von Berichten über die Fahrt überantwortet iſt, haben zur Folge, daß alle anderen zu ſchweigen haben, die Leſer anderer Zeitungen haben alſo nichts zu erfahren! Schon während der Fahrt hörte man, daß die Flugplatzleitung Lakehurſt vergeblich um Informationen bat. Der Zeppelin antwortete:„Zu beſchäf⸗ tigt mit Uebermittelung von Preſſematerial, um Euch zu antworten.“ Man begreiftt daß man in Amerika über dieſe Art von Auskunft nicht gerade begeiſtert war. Jetzt iſt das Luftſchiff angekommen und alle Welt wartet darauf, näheres über ſeine Fahrt zu hören. Da aber greift wieder das um hohe Mark⸗ und Dollarſummen verkaufte Mono⸗ pol ein, und acht Tage lang darf niemand der Fahrtteil⸗ nehmer plaudern. Nicht Herr Brandenburg, nicht Herr Grzeſinski als Vertreter des Reichsrates! Wir ſtellen einige Fragen: Waren Bau und Fahrt des„Graf Zeppelin“ eine Angelegenheit des Großkapitals und der Plutokratie oder eine ſolche des ganzen Volkes, das ſeine Gro⸗ ſchen zur Zeppelin⸗Eckener⸗Spende brachte und Steuern zahlte, aus denen große Summen via Reichsver⸗ kehrsminiſterium dem Luftſchiffbau zufloſſen? War es nicht möglich, fehlende Gelder auf andere Weiſe hereinzubringen? Konnte man nicht einem großen Telegraphenbüro, das alle deutſchen Zeitungen bedient, die Berichterſtattung übertra⸗ gen? Haben ſich auch die Herren Brandenburg und Grze⸗ ſinski, die man wohl als Vertreter des Deutſchen Reiches an⸗ ſprechen kann, ohne weiteres den Mund verbinden laſſen f! Man darf noch einige Aufklärung erwarten, ſonſt wäre man verſucht, von einem Vorgang zu ſprechen, der ohne Betſpiel iſt!“ Die Reparaturen in vollem Gange Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wirb in der Halle von Lake⸗ hurſt fortgeſetzt von Tauſenden beſichtigt. Zur Verhütung einer Brandgefahr werden ſtrenge Maßnahmen getroffen. Sämt⸗ liche Beſucher werden vor der Beſichtigung durchſucht unb ver⸗ anlaßt, Streichhölzer und Feuerzeuge abzuliefern. Man be⸗ fürchtet in Kreiſen der Leitung des Flugplatzes Lakehurſt offenbar Exploſionsgeſahr wegen der noch vorhan⸗ denen Menge von Blaugas und des Entweichens geringer Mengen von Waſſerſtoffgas aus dem Körper des Luftſchiffes. Die Reparaturarbeiten ſind voll im Gange. Das von dem Sturm in der Schwanzfloſſe geriſſene Loch hat einen Umfang von 15 Meter Breite und 8 Meter Länge und war vorläufig mit ſechs Decken, die zuſammengenäht waren, ab⸗ gedichtet worden. Ob während des Aufenthalts in Amerika Fahrten mit dem Luftſchiff unternommen werden, iſt noch nicht entſchteden. f Die mitgenommene Luftpoſt iſt am Dienstag bereits aus⸗ getragen worden. Bn 10 Tagen 5 wieder nach Deutſchland zurück Dr. Eckener, der Führer des deutſchen Luftſchiffes„Graf lin“ hat geſtern in Lakehurſt erklärt, er hofſe, in 10 Tagen uach Deutſchland zurückfliegen zu können. Die Repa⸗ ren dem Luftſchiff ſeien vorausſichtlich in acht Tagen er mit Polen — Warſchau, 17. Okt. De 85 legation bei den deutſ lniſchen Hand ug ſich wiederum zu Beſprechungen nach der Inhalt der deutſchen Antwort auf die chen Bon e 0 noch nicht bekannt iſt, wird in der polniſchen 1 Vorwurf erhoben, Deutſchland wolle die Verhandlungen ſchlenpen. liſche e iſt, wie die„Germania“ mitteilt, auf eigenen Unglücksfall im Zirkus Berlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Bet der geſtrigen Abendvorſtellung des Zirkus Buſch ereignete ſich während der Nummer„Der magnetiſche Stern“ ein Unglücks⸗ fall, der leicht hätte ſchlimmer ausfallen können. Bei dleſer Nummer fährt ein Einrad in einer Höhe von zirka 15 Meter an der Zirkuskuppel ſo, daß der Fahrer mit dem Kopf nach unten arbeiten muß. Während der Fahrt verſagte der Mechanismus der Maſchine, ſodaß das Rad plötzlich ſich weder vorwärts noch rückwärts bewegte. Der Artiſt Lols hing oben und hielt eine Stange an den Zähnen feſt, an der 2 2 Sr DDr Die feindlichen Brüder I Berlin, 17. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Erinnerung an den Erlaß des Sozialiſtengeſetzes 1878 veranſtalten die Sozialdemokraten am kommenden Sonntag im Luſtgarten eine Maſſenkundgebung. Sie iſt auf ein Uhr mittags angeſetzt. Von den Kommuniſten wird am gleichen Tage und am gleichen Platze zu einer Gegen⸗ demonſtration unter der Parole„Fort von der S. P.., dem banzerkreuzer, der Partei des Noskekurſes“ aufgerufen. Dieſe Veranſtaltung ſoll um 4 Uhr nachmittags ſtattfinden. Ein koſtſpieliges Fiasko Berlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Eintragungsliſten zum kommuniſtiſchen Volksbegehren ſind, nachdem ſie vorſchriftsmäßig 14 Tage ausgelegt waren, geſtern abgeſchloſſen worden. Obwohl endgültige Ziffern noch nicht bekannt ſind, ſteht ſo viel feſt, daß die kommuniſtiſche Aktton einen völligen Mißerfolg zu verzeichnen hat. Die Zahl der Eintragungen wird vermutlich noch nicht ein⸗ mal die Zahl der für die kommuniſtiſche Partei bei der letzten Reichstagswahl abgegebenen Stimmen erreichen. In Berlin, wo nochmals in den letzten Tagen alle Mittel der Agitation ausgeſpielt worden ſind, iſt das Ergebnis verhältnismäßig noch günſtig. Es wurden bis Montag abend 345786 Stimmen gezählt. Das wäre nicht mehr als der vierte Teil der Stimmen, die das Volksbegehren über die Fürſtenenteignung erzielt hat. In kommuniſtiſchen Kreiſen hat man mit etwa einer Million Stimmen gerechnet. Im Reiche dirften die Ergebniſſe tellweiſe noch ſchlechter ſein. Man glaubt, daß die Kommuniſten für ihr Volksbegeh⸗ ren insgeſamt nicht mehr als höchſtens 2 Millionen aufgebracht haben werden. Die erforderlichen 4 Millionen werden zwelfellos nicht erreicht. Das hat für die kommuniſti⸗ ſche Partei die böſe Folge, daß ſie jetzt die betrüchtlichen Ko⸗ ſten ſelbſt bezahlen muß. Stolze Worte der Oppoſition Berlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Graf Weſtarps außenpolitiſche Kritik, die in der Forderung gip⸗ felte;:„Schluß mit Locarnd“, hat gerade von volks⸗ parteilicher Seite ſcharfe Zurückweiſung erfahren. Jetzt wen⸗ det ſich Graf Weſtarp in der, Kreuzzeitung“ nochmals gegen ſeine Widerſacher.„Die von uns angebotene Scheidung zwi ſchen Vergangenheit und Zukunft, erklärt er, die zu einheit⸗ lichen Entſchlüſſen für die letztere hätte führen können, lehnt man alſo ab. Darnach werden auch wir unſer weiteres Ver⸗ halten einrichten müſſen. Für eine Einheitsfront und ein unbegründetes Zurückweichen und Nachgeben ſind wir nicht zu haben. Zu einer Einheitsfront des Nein, der Abwehr, der Würde und Feſtigkeit bieten wir ſtets die Hand.“ Matdonalds Theorie und Prakis J Berlin, 17. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Führer der engliſchen Arbeiterpartei Macdonald ließ ſich geſtern auf einem Preſſeempfang über aktuelle Probleme Europas ausfragen. Die Antworten. die er gab, waren äußerſt diplomatiſch. Als man das Thema Rheinlan d⸗ räumung anſchnitt, bemerkte Maedonald, daß er ſie the o⸗ retiſchfür ſelbſtverſtän dl ich halte. In der Praxis würde er die gleiche Politik machen, wie das heutige engliſche Kabinett.() Mit ſolchen Einerſeits⸗Anderſeitsauskünften operierte Macdonald auch ſonſt. Für die europäiſche Politik bezeichnete der frühere engliſche Miniſterpräſident die Löſung der Reparationsfrage als die wichtigſte Aufgabe. Man ntüſſe verſuchen die Reparationsfrage und die interalliterten Schuldenfrage zuſammen mit Amerika zu löſen. Es iſt das bekanntlich der Standpunkt, der von den Franzoſen vertreten, von deutſcher Seite aber abgelehnt wird. Für den Fall, daß Amerika ſich auch weiterhin verſage, bei der Löfung der Reparationsfrage mitzuwirken, müſſe man zunächſt die Löſung „unter ſich“ verſuchen. Deutſchland habe dann auch ſtarke Karten in der Hand. Deutſchland ſoll ſie nur ausſpieken und wenn es auch nicht das ganze Spiel gewinne, ſo bliebe ihm doch die Möglichkeit einer außerordentlichen Verbeſſerung ſetner Lage. Den mehrfachen Anſpielungen über die Unfreund⸗ lichkeiten, die in letzter Zeit England uns gegenüber ge⸗ zeigt hat, wich Macdonald geſchickt aus und wies mit einer allgemeinen unverbindlichen Geſte daraufhin, daß der weit⸗ aus größere Teil des engliſchen Volkes Wert darauf lege, die freundſchaftlichen Beztehungen zu Deutſchland zu ſteigern und nicht abzuſchwächen. Die A uſchlußfrage bezeichnete Maedonald als eine interne Angelegenheit Deutſchlands und Oeſterreichs, die am beſten ohne fremde Einmiſchung gelöſt werde. Infolgedeſſen habe die engliſche Arbeiterpartei keinen Anlaß, ſich vorerſt mit ihr zu beſchäftigen. Er könne daher keine Stellung zu ihr nehmen, müſſe aber erklären, daß ſeine Partei gegen jede Löſung einer zentraleuropäiſchen Frage ſet, die die Gefahr eines Krieges heraufbeſchwöre. * Der Generaldirektor des Volksvereins für das katho⸗ unſch von ſeinem Amte entbunden worden. Der Rei itsminiſter Dr. Brauns hat den äfte des Volksvereins bis zur hmen. Es ſoll ferne gren Leitung ſich ſein Partner wiederum mit den Zähnen feſthielt. Die Truppe arbeitet ohne Sprungnetz. Im Publikum ent⸗ ſtand eine große Panik. Nach endloſen Minuten, in denen man verſuchte, ein Seil an die Stelle zu ziehen, hielt man einen Teppich darunter. Als der erſchöpfte Artiſt auf Weiſung von unten ſich fallen ließ, riß der Teppich und er fiel auf den Manegeboden, wo er bewußtlos liegen blieb und weggeſchafft werden mußte. Dem oben gebliebenen Arttſten gelang es, das Rad wieder in Bewegung zu bringen und ſich ſo zu retten. Der Geſtürzte iſt verhältnismäßig glimpflich davongekommen. Er hat eine Gehirnerſchütterung davongetragen. DDD e DDr Engliſche Jlottendokumente gestohlen y Paris, 17. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: In London verurſacht ein myſte⸗ riöſer Diebſtahl von Flotten dokumenten große Auf⸗ regung. Ein Beamter, der beauftragt war, äußerſt wichtige Schriftſtücke in einer Aktentaſche von London nach der Marine⸗ kaſerne von Chath im zu bringen, machte dort bei ſeiner An⸗ kunft die unliebſame Entdeckung, daß ihm die Schriftſtücke unterwegs abhanden gekommen waren. Die beſten Detektive wurden beauftragt, die myſtertöſe Angelegenheit zu unterſuchen. Auch der Marineaufklärungs⸗ dienſt wurde alarmiert, um die verſchwundenen Dokumente wieder beizubringen. Paris Rom— London y Paris, 17. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vor einiger Zeit 8 lungen des franzöſiſchen Kriegsminiſters Painleveé über franzöſiſche Rüſtungen gegen Italien, die viel Staub aufwirbelten. Das Kriegsminiſterium ließ zwar die Painlevé zugeſchriebenen Erklärungen ſofort dementteren, doch war es nicht imſtande, die Aufregung, die nach den Veröffentlichungen in Italten entſtanden war, zu beſeittgen. Deshalb ſieht ſich der Kriegsminiſter veranlaßt, ein neues Dementi in die italieniſche Preſſe zu lanzieren. Er gab dem Pariſer Korreſpondenten des„Journal'Jtalta“ eine neue Erklärung ab, die gleichzeitig auch in der Pariſer Preſſe ver⸗ öffentlicht wird. Kriegsminiſter Painlevé äußerte ſich dem Korreſpondenten gegenüber folgendermaßen: „Die Erklärungen, die mir von gewiſſen engliſchen Blät⸗ tern in Bezug auf die franzöſiſchen Befeſtigungen an der frau zöſiſch⸗italteniſchen Grenze zugeſchrieben wurden, ſind in allen Stücken frei erfunden. Es wäre Wahnſinn, ohne irgend einen Grund die Freundſchaftsbeziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern zu ſtören. Ein Franzoſe, der, wie ich, während der ſchwerſten Stunden des Krieges in innigſter Gedankengemein⸗ ſchaft mit den Vertretern Italiens lebte, kann niemals feind⸗ liche Abſichten gegenüber dieſem Lande hegen.“ In einem redaktionellen Kommentar zu dieſer Erklärung des Kriegsminiſters Painlevé bemerkt das„Journal 'Italia“, man habe ſogar aus franzöſiſchen Zeitungen er⸗ ſehen können, daß Frankreich neue Kredite für die Befeſtigung ſeiner Grenzen und zwar nicht nur ſeiner Rheingrenze, ſon⸗ dern auch der franzöſiſch⸗italieniſchen bereitgeſtellt habe.„Die Erklärung Painlevés über die franzöſiſch⸗ltalieniſchen Be⸗ ziehungen“ fügt das Blatt hinzu,„kann in Italien nur mit Freude aufgenommen werden, doch wartet man hier auf kon⸗ krete Beweiſe dieſer Freundſchaft und das Gerechtigkeits⸗ gefühl Frankreichs bei der Behandlung der zwiſchen den bei⸗ den Ländern ſchwebenden Fragen.“ 5 Letzte Meldungen Todesfall im Hauſe Hindenburg — Bad Reichenhall, 16. Okt. Der Schwiegerſohn des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg, Landrat a. D. Joachim v. Brock⸗ huſen aus Groß⸗Juſtin⸗Cammin(Pommern) iſt im Militär⸗ erholungsheim in Bad Reichenhall Dienstag früh 6,20 Uhr plötzlich an Herzlähmung geſtorben. Verhafteter Spion — Magdeburg, 17. Okt. Wegen Spivnageverdacht ver⸗ haftet wurde der Schütze Prinz vom g. Bataillon des Juf.⸗ Rgis. Nr. 12, der in Ludwigshafen und Mainz mit Angehörigen des franzbſiſchen Nachrichtendienſtes in Verbin⸗ dung getreten war, um ihnen Material über die Reichswehr zu ſtbergeben. Abenteuer einer Amerikanerin in Paris — Paris, 17. Okt. In einer ber letzten Nächte hatte eine reiche verheiratete Amerikanerin, die ſich mit ihrer minder⸗ fährigen Tochter in Paris aufhielt, in einer Bar des Mont⸗ martre die Bekanntſchaft eines eleganten jungen Mannes ge⸗ macht und ſich von ihm zu einer idylliſchen Autofahrt nach dem Walde von Saint⸗Germain verleiten laſſen. Auf der Fahrt gab der Unbekannte plötzlich die Rolle des zärtlichen Lieb⸗ habers auf und raubte ſeiner Begleiterin ſämtliche Ju we⸗ len im Werte von 300 000 Franken. Er warf fie hierauf aus dem Wagen und behielt auch den Mantel und Pelz der Dame. Dann kehrte der Räuber im Auto nach Paris zu⸗ rück, während die Beraubte im Walde umherirrte, bis ſie einen Ausweg fand. Sie erſtattete bei dem Polizeikommiſſar An⸗ zeige und reichte bei der amerikaniſchen Botſchaft in Paris Klage ein. De Pinedo Chef der italieniſchen Lufttruppen — Rom, 16. Okt. General Armant hat mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand die Leitung des Generalſtabes der italieniſchen Lufttruppen niedergelegt. Zum Nachfolger iſt General de Pine do auserſehen. Nachtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Unfall eines Mannheimer Motorradfahrers in Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns gemeldet: Montag abend fuhr ein Motorradfahrer aus Mannheim mit einer Dame aus Rheinau ſo heftig gegen das Rathaus, daß er tödlich verletzt wurde. Seine Begleiterin kam mit leich⸗ teren Verletzungen davon. * Tödlicher Betriebsunfall. In vergangener Nacht iſt in einem Betrieb der Strebelwerke auf dem Luzenberg ein 35 Jahre alter verheirateter Arbeiter, in Leutershauſen wohn⸗ haft, auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in einen ſogenannten Koller(Sandmühle) geraten. Der Mann wurde ſo ſchwer ver⸗ „daß der Tod alsbald eingetreten iſt. Unterſuchung iſt veröffentlichten engliſche Blätter Mittet⸗ . c e 7 n neee * M u 7. W nl Dr r ere 7 * Mittwoch, den 17. Oktober 1928 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 483 heim und Heidelberg Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Die Heidelberger Sondernummer der„Neuen M annh eimer Zeitung“ iſt hier mit großem Intereſſe geleſen worden und hat viel Beachtung gefunden, beſonders der A rtikel des neuen Mannheimer Ober bürger⸗ meiſters, in dem u. a. darauf hingewieſen wird, wie nahe die beiderſeitigen Gemarkungsgrenzen ſchon bei⸗ einander ſind. Lokalpatrioten, die es ja überall gibt, gerieten ſchon etwas aus dem Häuschen und witterten hinter dem Ar⸗ tikel verſteckte Pläne der Großſtadt Mannheim, die darauf aus⸗ gingen, nicht nur Hekdelberg, ſondern die ganze weitere Um⸗ gebung zu verſchlingen und ſich ſo auf Unkoſten anderer heran⸗ zumäſten zu dem, was der Yankee und der Brite unter City verſtehen. Im allgemeinen aber regt man ſich nicht auf— wo⸗ zu ja auch kein Geld verhanden war— und ſah in dem Ar⸗ tikel das, was er ſein ſollte: eine Ausſchau in eine durchaus nicht unmögliche Zukunft und die damit zuſammenhängenden Gedanken eines die Zu⸗ kunfts möglichkeiten und zukünftige große Probleme ins Auge faſſenden Kommunalpolitikers, der natürlich auch die Inter⸗ eſſen des von ihm vertretenen und verwalteten Gemeinweſens im Auge hat. Der Mannheimer Oberbürgermeiſter hat, ſo ſagt man hier, pro domo geſchrieben und das iſt ſein gutes Recht. Die ebenfalls pro domo in einem Heidelberger Blatt gegebene Antwort aber gipfelt in dem Satz:„Der Starke iſt am mächtigſten allein. Wir warnen davor, ſich allzu eng mit Mannheim zu verbinden.“ Die Reaktion iſt alſp, wie der Chemiker ſagen würde, ſauer. Und es iſt als zweifellos anzu⸗ nehmen, daß in Heidelberg ſich Stürme des Widerſtandes er⸗ heben würden, wenn einmal ein derartiges Profekt wirklich zur Ausführung kommen ſollte. Aber ſo weit iſt es noch lauge, lange nicht und wird es vielleicht auch nie kommen. Die 20 Kilometer, dis zwiſchen den beiderſeitigen Stadträndern liegen, laſſen ſich nicht von heute auf morgen mit neuen Stadtteilen und was dazu gehört, ausfüllen und auch die Eingemeindung hat ihre Grenze. Sie wird ſinnlos, wenn ſie ſich in Extreme ver⸗ ſteigt, man weiß auch aus Erfahrung, daß ſaturterten Gemeinweſen weitere Brocken, beſonders wenn ſie fett ſind, micht bekömmlich ſind. Das gilt ſogar für ganze Völker und das weiß man ſicher auch in Mannheim. Die in dem beſag⸗ aber reden kaun, ohne ſie zu akzeptieren. finden ſie jedenfalls keine Reſonanz, auch nicht, wie wir glauben verſichern zu können, auf dem Heidelberger Rathaus. Indenfalls— und das wird man auch in Mann⸗ heim verſtehen— ſind ſchon, ganz abgeſehen von andern Gründen, die derzeitigen wirtſchaftlichen Entwicklungsmög⸗ lichkeiten nicht dazu angetan, wirklich großzügige Projekte, wie das in beſagtem Artikel angeſchnittene, reifen zu laſſen. Auch den Städten liegt das Hemd näher wie der Rock. Zweifellos können Mannheim und Heidelberg ſich auf ge⸗ wiſſen Gebieten ergänzen; beide Städte haben ſich etwas zu bieten. Aber dieſe gegenſeitige Ergänzung kann, wie es ja auch bisher geſchehen iſt, reibungslos und zu beiderſeitigem Vorteil geſchehen, ohne ein engeres Verhältnts. Dazu ge⸗ nügen die freundnachbarlichen Beziehungen, die auch in Zu⸗ kunft gepflegt werden, ohne daß die Eigenart der beiden Städte unvorteilhaft davon berührt würde. Mannheim hat Urſache, auf ſeine Eigenart ſtolz zu ſein, Heidelberg will nicht minder die ſeinige wahren, jene Eigenart, die ihm mit Recht einen Weltruf und einen Weltruhm verſchafft hat. Mögen beide Städte in der Ausnützung der Entwicklungs⸗ möglichkeiten wetteifern, mögen ſie in guter Nachbarſchaft ſich gegenſeitig ergänzen, mögen ſie auf gewiſſen Gebieten in ein engeres Zuſammenarbeiten eintreten— ihre Eigenart ſoll aber davon nicht berührt werden. Nicht bloß aus wirtſchaftlichen und kommunalpolttiſchen Gründen, ſondern auch aus hiſtoriſchen, alſo aus ideellen. Ein engeres Zuſammenarbeiten— ja, aber weiter nicht und nichts. Das iſt die Heidelberger Meinung, die, wie ange⸗ deutet, allgemeiner Art und auch pſychologiſch begründet iſt. Es darf bei dieſer Gelegenheit daran erinnert werden, daß— ebenfalls ſeitens eines Hürgermeiſters— vor etwa Jahresfriſt in Knarlsruhe eine ſehr laute, faſt zu laute Propaganda gemacht wurde für ein Projekt„Groß⸗Karls⸗ ruhe“, das ſo ziemlich auf eine Ausdehnung der Landeshaupt⸗ ſtabt im Umkreis von gut 2 Stunden ausmündete. Die ſchönen Pläne und Entwürfe liegen längſt bei den Akten. Denn wenn einer Stadt das ten Artikel niedergelegten Gedanken ſind deshalb nicht ein⸗ mal als ein der Löſung entgegenzuführendes Problem zu über die man bewerten, ſonde eee 1 Städtiſche Nachrichten Reinigung der Gehwege Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: „Die ungenügende Reinigung der Gehwege im Stadtgebiet und die Verunreinigung der Straßen und Anlagen durch Weg⸗ werfen von Papier und Abfällen gibt Veranlaſſung, auf die einſchlägigen Beſtimmungen der„Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim“ hinzuweiſen. rn eben nur als 8 ee 7272. l durch ſtark verunreinigt, daß Papier, Obſtreſte, Zigaretten⸗ ſchachteln uſw. achtlos weggeworfen werden. Viele Unfälle ſind ſchon dadurch entſtanden, daß Paſſanten durch achtlos weg⸗ geworfene Obſtſchalen zu Fall kommen. In letzter Zeit wurden von der Stadt zahlreiche Pa p ie r⸗ körbe in den Straßen und öffentlichen Anlagen angebracht. Ihre Zahl wird noch weiter vermehrt werden. Die Benutzung dleſer Papierkörbe zum Ablegen von Papier oder Abfällen wird dringend empföhlen, da das Wegwerfen von Gegenſtän⸗ den auf die Straße und in Anlagen nach 8 93 der Straßen⸗ pollzeiordnung für die Stadt Mannheim verboten und ſtraf⸗ bar iſt.“ Derartige Veröffentlichungen bleiben völlig wirkungslos, wenn nicht endlich mit aller Strenge gegen die Perſonen vor⸗ gegangen wird, die ſich in der vorſtehend geſchilderten Weiſe ſtrafbar machen. Wir weiſen ſeit Jahr und Tag auf die Mißſtände hin, die an der Verunreinigung der Straßen ſchuld ſind, ohne daß etwas Durchgreifendes geſchieht. Mit der An⸗ bringung von Papierkörben in den Straßen und öffentlichen Anlagen iſt es nicht getan. Das Publikum muß dazu er⸗ zogen werden, daß es die Dinge, die dem Papierkorb ein⸗ verleibt werden ſollen, auch wirklich hineinwirft. Man kann täglich die Beobachtung machen, daß Papierfetzen unmittelbar neben dem Papierkorb liegen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn das Städtiſche Nachrichtenamt recht bald in die Lage verſetzt würde, die Mitteilung zu veröffentlichen, daß die Polizeibehörde ermächtigt worden iſt, genau ſo wie bei Ver⸗ kehrsvergehen mit der ſofortigen Beſtrafung vorzugehen, wenn ein Paſſant Papier wegwirft oder in ſonſtiger Weiſe zu erkennen gibt, daß er die Straße mit einem Schuttabladeplatz verwechſelt. In Heidelberg Wohnungsenge kinderreicher Familien Eine Milderung der Wohnungsenge bet kinderreichen Familien wird ſtets eine in der Pra⸗ xis ſchwer zu löſende Aufgabe bleiben, denn die Erziehung der Kinder ſchmälert das Einkommen des Familienvaters und verbietet eine größere Wohnung zu mieten. Dabei liegen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe heute ſo, daß mancher Vater von zwei Kindern ſich bei ſeinem geringen Einkommen ſchon zu den„kinderreichen“ zählen muß. Eine geſunde Entfaltung der Kinder iſt unmöglich, denn jede fröhliche Lebensäußerung wird als ſtrafbharer Lärm empfunden, der die Erwachſenen nervös macht. So ſind ſchon ſeit Jahren die Verwaltungen der Großſtädte wie der kleinſten Gemeinden darauf bedacht, durch Schaffung von Jugend⸗ und Volks⸗ Heimen einen Ausgleich zu bieten, Räume zur Verfügung zu ſtellen, in denen Leſe⸗ und Baſtelzimmer dem Einzelnen erlaubt, ſeiner Lieblingsbeſchäſtigung nachzugehen, während ein Ver⸗ einszimmer und ein alkoholfrei gehaltener Erfriſchungsraum der Geſelligkeit dienen. Ebenſo wie der Jugendliche hat auch der Erwachſene das Bedürfnts, eine Ergänzung des eigenen Heims zu ſuchen, ganz abgeſehen von der Notwendigkeit, für Vereinsſitzungen und Vorträge Räume zu finden, die nicht ans Gaſthaus gebunden ſind. Eine ſchätzenswerte Hilfe hierfür bietet der„Deutſche Volkshaus bund E..“, Berlin⸗Lichterfelde⸗Oſt, deſſen ſegensreiches Wirken bereits mehrfach lebhafte Aner⸗ kennung gefunden hat. Aus ſeinem umfangreichen und viel⸗ ſeitigen Archiv haben vom 1. April 1927 bis 31. März 1928 zahlreiche Stadt⸗ und Landgemeinden 1748 Akten entliehen, die Grund⸗ und Aufriſſe, Innenanſichten, Anſchläge und Be⸗ richte über Bau⸗ und Erhaltungskoſten, Urteile von Fach⸗ leuten u. a. enthalten. Das Archiv bietet reiches Material über Volks⸗ und Jugendheime, Jugendburgen und⸗herbergen, Fluß⸗ und Hallenbäder, Turnhallen, Spiel⸗ und Sportplätze, Stadthallen, Landeserzi⸗hungsheime u. p. a. Die Verleihung erfolgt für die erſten 4 Wochen koſtenlos und macht ſo die Erfahrungen vieler jedem einzelnen dienſtbar, wodurch be⸗ deutende Summen geſpart werden können. Darüber hinaus vermag der Bund auch Auſſchlüſſe über günſtige Beſchaffung der Baugelder zu geben und vorausſichtlich im kommenden Winter auch ſelbſt ziusfreie Darlehen in beſchzidenem Um⸗ fange zur Verfügung zu ſtellen.** * * Ernennung zum Geiſtlichen Nat. Stadtpfarrer Wilhelm Biehler, ſeit 10. Dezember 1910 Seelſorger an der Lieb⸗ frauenkirche, wurde vom Erzbiſchof für ſeine Verdienſte in der hieſigen Stadtſeelſorge zum Geiſtlichen Rat ernannt. * Brockenſammlung. Auch an dieſer Stelle wird auf die Brockenſammlung des ſtädtiſchen Fürſorgeamts(ſiehe Anzei⸗ genteil) hingewieſen. Zweck der Einrichtung iſt, wie bereits mitgeteilt, die Sammlung und Verarbeitung von noch ver⸗ wendbaren Kleidern, von Wäſche, Schuhen und Hausrat zum Nutzen Hilfsbedürftiger. Es iſt dringend zu wünſchen, daß von dieſer Einrichtung reger Gebrauch gemacht wird. Beranſtaltungen Theaternachricht. Max Pallenberg wurde zu einem viertägigen Gaſtſpiel für Ende November ge⸗ wonnen. Er wird mit eigenem Enſemble zwei vielbeachtete Werke des zeitgenöſſiſchen Theaters zur Mannheimer Erſt⸗ aufführung bringen,„Der brave Soldat Schwejk“ nach J. Haſek und„Das große ABC“ von Marcel Pagnol⸗. Der„Monſieur Topaze“ in dem letztgenannten Werk iſt der neueſte große Erfolg Pallenbergs. Auch„Familie Schimek“ iſt für das Gaſtſpiel wieder vorgeſehen. * Wiederholung des Vortrags über das Kloſter Lorſch. Da bei dem Vortrag des Prof. Dr. Fr. Behn über„Das Kloſter Lorſch und die neueſten Ausgra⸗ bungen“ viele wegen Ueberfüllung des Saales keinen Platz mehr bekommen konnten, findet, mehrfachem Wunſche entſprechend, eine Wiederholung des Vortrages heute Mittwoch abend im Trabantenſaale des Schloſſes ſtatt. U 2 2————— undurchoͤringlich grünen Laubwänden, auf denen ſich der nahe Herbſt durch ein paar rote und goldgelbe Farbtupfen ange⸗ kündigt hat. Und die Beeren der Ebereſche leuchten lüſtern. Traumland am Himmelberg Von Kurt Siemers Violette Wolkenränder und vergoldete Waldſäume. Es iſt die rechte Zeit, um im Boot von Hattenges nach den Aun⸗ ſeen zu fahren. Ein paar Ruderſchläge, und das ſtille Kur⸗ hotel„Falken“ rückt von mir ab. Die Heidhügel ragen ſchun dunkler, und hinter den Wäldern ſteigt ein Buſſard auf zur abendlichen Mäuſejagd. Ich fahre auf die andere Seite und ſuche nach dem Ein⸗ gang zu„Klüvers Kanal“. Der Wind treibt mich in die Binſen, und wie er gegen die grünen Wände drückt, öffnet ſich vor mir ein dunkler Laubgang, in den mein Boot hinein⸗ treibt. Das Waſſer trägt mich durch einen ſchmalen Kanal, der gerade ein Boot aufnehmen kann. Große alte Birken klammern ihre Wurzeln in ſein Waſſer. Der Glitzerblitz be⸗ wegten Waſſers im grünüberdämmerten Nachmittagslicht flackert in ſilbernen Reflexen um die Bäume. In zitternden Kringeln und Rhomben ſpielt das Licht auf dem Grunde. Von rechts und links neigen ſich die Bäume über den breiter wer⸗ denden Kanal, ſo daß ſich ein dichtes grüne Dach darüber wölbt. Es iſt heimlich hier, gedämpftes Licht, gedämpfter Lärm. Der Lockruf eines Zeiſigs ſchallt hier überlaut. Am Eingeng mußte man die Riemen ins Boot bineinztehen, ſo Noch verharrt die Stunde zwiſchen Tag und Dämmerung, ſchmal war die Rinne. Auch in der breiteren Mitte noch bohrt noch ſieht man ſchillernde Käfer auf den Pilzſchirmen unter ſich das Riemenblatt in Kies, oder der Kiel ſtreift Waldboden einer alten Doppelbuche herumklettern. Aber der Tag fliegt end modernde Bäume. Die Bootswand knirſcht in den wie ein goldener Reiher über die Bäume hinter der Sonne Binſen, und man hört ein Schleifen und Greifen unten an drein, und die Fläche des Waſſers wird ſchwärzer, well der dem Holze.[Abend, der hinter den Buchenſtämmen lauert, das blaue Plötzlich öffnet ſich wie durch Regietrick oder Bezau⸗ Schattennetz darüber wirft. Das Echo antwortet auf den berung das überhängende Gesweig, und das Boot treibt in Schlag einer Holzart. einem waldumſäumten See, mit Tannen und Trauerhirken, deren Zweige ſich tief zum Waſſer hinunterneigen. Waſſer⸗ peſt wuchert aus der grünen Tiefe und ich ztehe Mummeln, gelb und weiß, an unendlichen Stielen aus dem Waſſer ins Boot hinein. Die grünen Kuliſſen öffnen ſich i a ten und zu einem dritten Walbſee. Ein Nixenmärchenſee mit hinter mir zuſammen. grotte, und man hört in dieſer windſtillen Einfamkeit den langſamen Flügelſchlag eines aufgeſtörten Reihers, und auf einer Waldwieſe ſpaziert ein Storch. Wie ſchizu und ruhevoll der Tag hier zu Ende geht! Nur noch die Wipfel der Tannen ſtehen im Sonnenlicht, aber über den Boden ſchweben ſchon die violetten Schatten der erſten Dämmerung. Fern grüßt der Himmelberg, und dahinter weiß ich die menſchenverlaſſene Heidelandſchaft Jütlands, die ſich bis zum Dünenwall des Meeres erſtreckt, auf dem die Schiffe der Heimat nach Norden fahren. Die Möwe, der Seevogel, ruft über mir, und die Aeſte überhängender Birken greifen wie Nixenhände nach dem Boot, das am Ufer hintrieb. Das Fahrzeug bleibt unbe⸗ weglich im Waſſer ſtehen, als ob Waldgeſpenſter und See⸗ geiſter ſich an das Steuer gehängt hätten. Pan lauert in dieſen Wäldern, und neben ſchimmernden Elfen könnten auch dunklere Alben aus der Tiefe heraufſteigen. Das Heide⸗ kraut wächſt ſo dicht bis an das Schilf heran, daß es ſich vom Boot aus pflücken läßt. auflodern laſſen, und dann wird der Wind dürre Blätter über die drei Aunſeen ſtreuen. Fort von hier, ehe der Abend dieſe verlaſſene Welt ver⸗ zu einem kleineren zwei- dunkelt. Ich entfliehe durch den Kaual. Die Zweige ſchlagen Ein junges Mädchen aus Silkeborg Es iſt ebenſo windgeſchützt hier, wie in der grünen Laub⸗ hat mir in ihrer Sprache von dem„Drömmeland i Jyllands Hjerte“ geſprochen. Ja, es iſt ein Traumland, ein liebliches Orplid. Am Landungsſteg von Hattenges zieh ich die Flagge, zum Zeichen, daß das Motorboot hier anlegen ſoll. Auf dem Flaggenkaſten ſteht die Gebrauchsanweiſung zu leſen:„Paſſa⸗ gerer, ſom önsker at komme ned mid Dambaadene til Him⸗ melbjerget, bedes heſſe Flaget.“„Wer mitfahren will, ſoll die Flagge hiſſen.“ Ein Spaßvogel hat ein paar Worte her⸗ ausgeſchnitten, daß die Inſchrift ſo ausſieht:„Paſſagerer, ſom önsker at komme ned til Himmel, bedes heiſe Flaget.“ Alſp⸗ „Wer mit in den Himmel will, ſoll die Flagge hiſſen.“ Es ſieht wirklich wie eine Fahrt in den Himmel aus. Dle heraufztehende Dämmerröte hat ſich über die blinkenden Waſſer gelegt, auf denen die Waſſerhühner als ſchwarze Punkte ſchaukeln. Im Abglanz der Sonne ſieht man Mücken⸗ ſchwärme tanzen. Urwaldhaft wie ein Waldſtrom auf Ceylon gleitet die Gudenaa zwiſchen den Verſchlingungen und Ver⸗ wurzelungen alter Bäume dahin, und am Waſſer, wo man um den dampfenden Tee ſitzt, werden bunte Lampionkugeln entzlndet. Man kann vom Boot aus beobachten, wie Mäd⸗ chen mit ſchlanken gutgeformten Händen den Tee in die dünnen Porzellanſchalen gießen. e Als Silkeborg von der Nacht mit dunklen Tüchern über⸗ hängt iſt, ſtehe ich noch immer am Fluſſe und ſehe den Mond Bald wird der Herbſt die grünen Wände in Flammenfarben über die dunkel gluckſenden Waſſer gehen. Auf der Brücke küſſen ſich Liebespaare, und das Wehr der Gudenaa rauſcht lauter in der Nacht. Ich gehe einen Weg am Abhang des Hügels hoch, wo man die Lichter der Stadt gerade vor ſich hat. Dann ſprühen Sterne rot und grün am ſchwarzen Him⸗ mel, bis ein Regen von ſilbernen und goldenen Kugeln lang⸗ Durch den tiefen goldenen Schimmer 2 ö des Tages treiben die flimmernden Fäden der Martenſeide. non bunten Sprühlichtern ſpringen unter Raketenſchüſſen, und ſam über die Stadt getrieben wird. Kaskaden und Fontänen das Volk von Silkeborg begrüßt jedes neue Feuerwerk mit neuen Jubelrufen. Harmlos und vergnügungsluſtig, unbe⸗ ſchwerter als bei uns, das iſt die Art des Volkes, das dieſen wunderſchönen Fleck Erde bewohnt, 8 Und dann höre ich aus einem offenen Fenſter einen ſanften Sopran, ein Lied von Niels Gade 4. Seite. Nr. 483 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. Oktober 1928 Tagung der Deutſchen Land wirtſchaſtsgeſellſchaft kr. Heidelberg, 16 Oktbr. Die Verſammlung der Obſt⸗ und Weinbau⸗Abteilung in der„Harmonie“ nachmittagss Uhr war außerordentlich gut beſucht. Nach Ergänzungs⸗ und Neuwahlen zu den einzelnen Sonderausſchüſſen ſprach Landesinſpektor F. Pfeiffer⸗ Darmſtadt über betriebswirtſchaftliche Fragen des landwirt⸗ ſchaftlichen Obſtbaues. Im Hinblick auf eine rationelle Ar⸗ beitsleiſtung ſcheine ein Uebergang zu geſchloſſenen Pflanzun⸗ gen und Ausführung der wichtigſten Baumpflegearbeiten durch Baumwärterkolonnen auch für kleine und mittlere Be⸗ triebe in Zukunft unerläßlich. Erforderlich ſei auch eine er⸗ höhte Sorgfalt bei der Auswahl der Böden. Weitere Aus⸗ führungen galten den Möglichkeiten im Obſtabſatz, die ein Zuſammenſchluß der Obſterzeuger zu Abſatzvereinigungen gegenüber dem Einzelverkauf bietet. Zum gleichen Thema behandelte Prof. Dr. Beckmann⸗ Köln zuerſt die verſchiedenen Seiten des Auslands⸗ und In⸗ landsobſthandels. In der Ausſprache teilte Herr Schepp⸗ Heidelberg mit, daß die Stadt Heidelberg einen Zuſam⸗ menſchluß der Obſt⸗ und Gemüſezüchter herbei⸗ geführt und eine gemeinſame Schädlingsbekämpfung in die Wege geleitet habe. Direktor Dr. K. Müller ⸗ Freiburg i. Br. machte in ſeinem Referat bemerkenswerte Vorſchläge zur Hebung des badiſchen Wein baues. Die Weinerträgniſſe in Baden haben ſich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, vor allem als Erfolg der intenſiven Schädlingsbekämpfung. Eine weitere Hebung des Weinbaues laſſe ſich durch geeignete Sortenwahl bei Neuanlagen ermöglichen, ebenſo durch züch⸗ teriſche Auswahl der fruchtbaren und unfruchtbaren Stöcke. Die ſtarke Zergliederung des Weinbergbeſitzes beinträchtige den Qualitätsweinbau. Ausſchlaggebend für die Erträge bleibe im Weinbau die Bekämpfung der wirtſchaftlich wichtig⸗ ſten Pilze und Inſekten. Um weite Kreiſe mit dem neuzeit⸗ lichen Weinbau bekaunt zu machen, ſei die Anlage von Mu⸗ ſtergütern, die auch Spätleſen herſtellen, ein ausgezeichneter Anſporn. Weitere Verſammlungen wurden am gleichen Tage abge⸗ halten von der Abteilung für Bienenzucht, der Abteflung zur Förderung der Landarbeit, zur Förderung der Hauswirt⸗ ſchaft, der Schafzucht⸗Abteilung(Berichterſtatter Abg. Dr. Mattes ⸗Stockach) und der Rinderzuchtabteilung. Kr. 5 Morgens 9 Uhr begann die Saatzucht⸗ Abteilung ihre Arbeiten. Nach Erledigung geſchäftlicher Fragen ſprach Reg.⸗Rat Dr. K. Weller; Weihenſtephan über „Stand und Bedeutung der Futterpflanzenzüchtung in 5 Sübdentſchland.“ In Baden hat ſich ſchon vor dem Kriege die ſtaatliche Sagtzuchtanſtalt Hochburg mit der Züchtung von Klee und Gräſern befaßt. Dieſe Arbeiten wurden ſpäter von der Saa⸗ tenzuchtanſtalt der badiſchen Landwirtſchaftskammer in Raſtatt Tagungen Konferenz der ſüddeutſchen Landwirtſchaftskammern Am 8. und g. Oktober fand in Darmſtadt eine Konfe⸗ renz ſämtlicher ſüddeutſchen Landwirtſchafts⸗ kammern ſtatt, in der zur allgemeinen La ge der Land⸗ wirtſchaft eine Entſchließung angenommen wurde, in der es u. a. heißt: 5 „Die anhaltend ernſte Wirtſchaftslage der Landwirtſchaft veranlaßt die ſübdeutſchen Landwirtſchaftskammern, die Reichs⸗ und Landesregierungen auf den drohenden Zu⸗ ſammenbruch vieler Betriebe hinzuweiſen und baldige wirkſame Abhilfe zu fordern. Das Mißver⸗ hältnis der Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und und Bedarfsartikel, die ſtändig ſteigenden Steuern und ſozialen Laſten und die mißlichen Arbeiter ver⸗ hältniſſe müſſen zwangsläufig zum Ruin unſerer land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe führen. Wir halten es daher für unſere Pflichten, in ernſteſter Stunde auf die Un haltbarkeit der jetzigen wirtſchaftlichen Zuſtände der Landwirtſchaft und auf die im Hintergrunde e eee eee wieder aufgenommen. Die badiſche Futterpflanzenzüchtung befindet ſich gegenwärtig im Aufbau. Gure Fortſchritte ſind mit dem Randener Rotklee erzielt worden, der ſich ſchon im Handel befindet.. In einem weiteren Vortrag behandelte Dr. Schulze⸗ Ahrensburg„Gegenwartsprobleme des Ge⸗ treidebaus mit beſonderem Intereſſe für die Züchtung“, wobei er die Frage des ſog. Maultierroggens erörterte. Der Redner bezweifelte den Wert der chemiſchen Analyſe für die Saatgutbeurteilung, ebenſo die Zweckmäßig⸗ keit einer ſchärferen Saatgutſortierung, die ſich z. B. beim Hafer gegenüber der jetzt gebräuchlichen keineswegs als über⸗ legen erwieſen habe. In der Ausſprache kam zum Ausdruck, daß in den Kreiſen der Sachverſtändigen die Anſicht überwiegt, daß Miſchſaaten und Sortenmiſchungen nicht empfohlen werden dürfen. a Die Tierzucht⸗Abteilung tagte im großen Saal der Stadthalle. Oberregierungsrat Fehſenmeier ſprach über Staat und Tierzucht in Baden. In den Gebietsteilen, die heute das Land Baden bilden, hat eine ſtaatliche Förderung der land wirtſchaftlichen Tierzucht ſchon ſehr frühzeitig eingeſetzt. Für die ſtaatlichen Maßnahmen zur Förderung der Tierzucht iſt ein nach An⸗ hörung der landwirtſchaftlichen Organiſationen aufgeſtellter Grundplan maßgebend. Mit allen geeigneten Mitteln wird die Zucht auf Leiſtung gefördert. Das Vorgehen des badiſchen Staates auf dem Gebiete der Förderung der Tier⸗ zucht hat ſich anerkanntermaßen als zweckmäßig erwieſen. Die Erfolge, die Baden bei zahlreichen Ausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft erzielt hat, legen hier⸗ für Zeugnis ab. In der Arbeitsgemeinſchaft für Ver⸗ ſuchsringwefen ſprach zuerſt Dr. h. e. Graf Doug⸗ las über„Die Badiſchen Verſuchsringe“. In der gleichen Abteilung ſprach ſodann Dipl.⸗Landwirt L. Heller über das Thema„Techniſcher Aufbau der deutſchen Verſuchsarbeit“. Als letzte Abteilung hielt abends 8 Uhr die Kolonial⸗Abteilung ihre 30. Verſammlung im großen Saal der Stadthalle ab. Als erſter Referent ſprach Regierungsrat Dr. Schwon der über„Die Landwirtſchaft in Angola“. Redner ſchilderte in einem Lichtbildervortrag ſeine landwirtſchaft⸗ lichen Beobachtungen während einer zweimonatigen Erkun⸗ dungsreiſe, von der er Ende Auguſt d. J. zurückgekehrt iſt. Angola gilt gegenwärtig als das billigſte Wiederaufbauland in Afrika, das ſich unter portugieſiſcher Herrſchaft befindet. Die Verwaltung ſteht der Ein wanderung deutſcher Bauern und auch vermögenderer Landwirte ſympa⸗ thiſch gegenüber. Der zweite Redner, Landwirtſchaftsrat Dr. Wagner ⸗Wiesbaden ſprach über„Die Landwirt⸗ ſchaft in China“, Mittwoch früh 9 Uhr beginnt die Hauptverſammlumg, mit der die arbeitsreiche Tagung der D. L. G. ihr Ende erreicht. ſtehenden Gefahren mit größtem Nachdruck hinzuweisen und die Reichsregierung auf die ernſten Folgen aufmerkſam zu machen, die mit einer weiteren Verſchleppung von wirkſamen Abhilfemaßnahmen verbunden wären.“ Ferner wurde eine Entſchließung zur Durchführung des landwirtſchaftlichen Notprogramms gefaßt, in der eine beſchleunigte Abwickelung des Notprogramms, in⸗ ſonderheit zur Verbeſſerung der Produktions⸗ und Abſatzver⸗ hältniſſe und weitere Mittel aus den kommenden Reichsetats zur Fortführung dieſer Maßnahmen gefordert werden. Stenographentag in Schwetzingen Der nordbadiſche Bezirk des Badiſ chen Steno⸗ graphen verbandes hielt am Sonntag, 14. Oktober, in Schwetzingen ſeine diesjährige Tagung ab. Die Vertreterſitzung, zu der 23 Bezirksvereine Delegierte ent⸗ ſendet hatten, fand vormittags im„Ritter“ ſtatt und galt in der Hauptſache internen Verbandsangelegenheiten. Als Ver⸗ treter des Badiſchen Stenographenbundes war Realgymna⸗ ſiumsdirektor Dr. Braun ⸗ Weinheim anweſend. Nach vor⸗ ausgegangener Beſprechung ſämtlicher Bezirks⸗ und außer⸗ badiſcher Vertreter über die Durchführung des Wettſchreibens, begann unter Teilnahme von über 250 Stenographinnen und D eee—— Veranſtaltungen Mittwoch, 17. Oktober Theater: Nationaltheater:„Troilus und Creſſicd“..80 Uhr, Neues Theater:„Die Mintſte rin“..0 Us. Maunheſmer Künſtlerth⸗ater Apollv: Revue:„Es liegt in der uf“..00 Uhr. 5 8 Vorträge: Kunſthalle: Geh. Rat Pref. Dr. W. Pinder:„Das Problem der Generation“. Freier Bund Abt. I..15 Uhr. 7 Alter Rathausſaal: Geh. Rat Prof. Dr. Salomon⸗ Col vi; „Der Menſch und die Erdgeſchichte“. Verein für Volksbildung E. V..15 Uhr.— Harmonie: Osk. A. H. Schmitz, Literari⸗ ſcher Abend..00 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambro:„Die Seeſchlachten bei Corc⸗ nel und den Falklandinſeln“.— Schauburg⸗ „Ang ſt“.— Capitol:„Titanic“.— Seola:„Alraune“.— Gloria⸗Ppalaſt:„Der Gaucho“— Ua⸗ Theater:„An n a Karenina“.— Palaſt⸗Theater::„Sein letzter Befehll. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—5 Uhr.— Kuuſthalle: 10—1.—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. non 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr, Vorführung 5 Uhr. i ——„„ Stenographen um 11 Uhr in der Hiloaſchule das Wett⸗ ſchreiben. Es wurde in Abteilungean von 80 bis 260 Sil⸗ ben, geſtaffelt mit je 20 Silben Differenz, geſchrieben, wobei faſt durchweg ſehr gute Arbeiten geleiſtet wurden. Nachſtehend die Ergebniſſe: 260 Silben: Karl Erbach⸗ Speyer(beſte Tages⸗ leiſtung) 1. Preis und Ehrenpreis. 240 Silben: Heinrich Schneider⸗Speyer, 1. Preis und Ehrenpreis. 220 Silben: Verwaltungsgehilfe Karl Ludwig bei der Kreisverwaltung Mannheim, Luiſe Müller⸗ Mannheim; Helmuth Roth⸗ Heidelberg; Karl Baumbuſch⸗ Mannheim; 1. Preiſe und Egrenpreiſe. Albert Pfenninger ⸗ Mannheim, Maria Köhler ⸗ Mannheim, 1. Preiſe. 200 Silben: 7 erſte Preiſe. 180 Silben: 16 erſte und 2 zweite Preiſe, 160 Silben: 6 erſte, 2 zweite, 3 dritte Preiſe, 140 Silben: 31 erſte Preiſe, 1 zweiter Preis, 120 Silben: 26 erſte, 5 zweite, 2 dritte Preiſe, 100 Suden: 33 erſte, 6 zweite, 7 dritte Preiſe, 80 Silben: 28 erſte, 19 zweite, 10 dritte Preiſe. Die Teilnahme in den unteren Gruppen war naturgemäß viel ſtärker als in den Spitzen⸗ gruppen, woraus ſich auch die unterſchiedliche Preisbewertung erklärt. Die meiſten Träger der erſten Preiſe erhielten als Zugabe z. T. ſehr wertvolle Ehrenpreiſe. Am Nachmittag ver⸗ weilten die meiſten Teilnehmer im Schloßgarten, um ſich dann abends ſehr zahlreich zu einem geſelligen Beiſammenſein im Saal des Hotels Betzler zu verſammeln. Im Verlauf des ſehr unterhaltenden und ſtimmungsvollen Abends, der faſt ausſchließlich dem Tanze gewidmet war, wurden unter ſpan⸗ nender Teilnahme der Schriftfreunde die Preiſe und Ehren⸗ preiſe verteilt. Mieterſchutz und Mieterſchaft Am 6. und 7. Oktober ds. Is. tagte in Dresden der Bun⸗ desausſchuß des Bundes Deutſcher Mieter vereine e.., Sitz Dresden, und nahm zur künftigen Geſtaltung des Wohnrechts und des Aufkommens aus der Verwendung der Hauszinsſteuermittel Stellung. U. a. wurde nachſtehende Entſchließung einſtimmig gefaßt:„Der Bund Deutſcher Mie⸗ tervereine e.., Sitz Dresden, erwartet von der Reichsregie⸗ rung und dem Reichstag: 1. Unbeſchränkte Aufrechterhaltung der Mieterſchutzgeſetze bis zur Schaffung eines ſozialen Mietrechtes als Dauerrecht; 2. Beſchleunigte Ein⸗ bringung und Verabſchiedung des Bodenreformgeſetzes (Wohnheimſtättengeſetz); 3. Reichsgeſetzliche Regelung der Hauszinsſteuer als Grundlage der Finanzierung eines ſozialen Wohnungsneubaues; 4. Aufſtellung und Durchfüh⸗ rung eines Reichswohnungsbauprogramms auf weite Sicht zur planmäßigen, raſchen und durchgreifenden Behebung der Wohnungsnot und des Wohnungselendes.“ 2. 8 anſlavin- ee 1 tion der e Zweites Akademiekonzert Soliſt Walter Gieſeking(Klavier) „Das geſtrige Konzert hätte das vierte ſein ſollen; man rückte es an die zweite Stelle, weil die dafür vorgeſehene Soliſtin, die ausgezeichnete Marſchallin der Berliner Staats⸗ oper, Frieda Leider, nicht kommen konnte. Leider! Statt Bach, Händel und Beethoven gab es ſo Liſzt, Mahler und Debuſſy, was an ſich nicht ſchlimm iſt, aber doch eine andere Vorbereitungszeit braucht als die dem Orcheſter viel vertrautere klaſſiſche Muſik. Der Ehrgeiz, ſo ein Programm wäre boch durchzuführen, mußte ſich rächen. * 7 Es gibt nämlich Leute, die meinen, es käme nur auf das Programm an; wenn da eine genügende Anzahl von Werken draufſteht, iſt es gut, wie ſie geſpielt werden, bleibt erſt die zweite Frage. Vor einem Werk wie der Neunten Sin⸗ fonie von Guſtav Mahler ſollte dieſe Erfolgstheorie jedoch verſtummen. So geht das nicht! N Man braucht nicht unbedingt zu ſagen, daß dieſe Sinfonie beſonders ſchön ſei. Sie hat nicht die Poeſie der zweiten, nicht die Größe der Fünften und nicht die Innigkeit des Liedes von der Erde. Aber ſie iſt tief. Und nicht nur das; ſie iſt Mahlers Abſchied vom Leben, ein Vermächtnis und deshalb in die Hände derer gegeben, die Vermächtniſſe zu verwalten wiſſen 8 Eeine Todesſinfontie. Kein Programm Tod und Verklärung wa, aber ein Werk, bei dem die Knochenhand den Muſiker Genick faßte, um ihn nicht mehr loszulaſſen. Ein ſeltſames einer ſpäten Stimmung umweht, ſich klammernd an 3 Dinge, und doch von Jenſeitsſchauern erfaßt. egiſch ſchon im exſten Satz. Breite Klage im Hauptthema, große Bögen, Erregung, dann w 1 Reſignation. Die Steigerung der Motive erfordert un liche Orcheſter⸗ kräfte. Das Nationalthegterorcheſte ehr, ſehr au ſich allein angewieſen, hält ſich tapfer. Das Glockengeläut zeigt den Gehalt an: Totenklage. 1 Gehen wir gleich zum letzten Satz, dem Adagio N Sätze ſind loſe aneinandergefügt, nur ihre Vierzahl zeigt, daß Toten ihre To konzerte leu ſich hier eine Sinfonie ausbreitet— ſo ſpüren wir, wie ſich die Todesruhe vollendet. Der tiefe, wehmutsvolle Ausdruck der Streicher führt hinauf zu feierlicher Orcheſtergröße. Und ſchließlich geht es himmelswärts. In den gehaltenen Klängen des Streicherquintetts verhaucht ein Leben. Mahler ſtirbt. * f 5 Aber die Mittelſätze!„Im Tempo eines gemächlichen Ländlers“ iſt der zweite Satz überſchrieben. Wohlgemerkt: im Tempo! Da darf man nicht einfach dieſes Stück ſo dahin⸗ ländlern, komm' i heit net, komm' i morgen. Man muß eben hinter den Sinn, den Geiſt ſolcher Noten ſchauen; das iſt nicht jedermanns Sache. Iſt dieſer Satz wirklich nur eine Länd⸗ lerei? Spürt der Dirigent denn gär nicht das Dämoniſche, die grauſige Jronie? Sieht er nicht, daß das keine Menſchen von Fleiſch und Blut ſind, die ſich da auf der Bühne dieſes letzten Lebens tummeln, ſondern daß das ein Tanz von Totengerippen iſt?: ö 8 5 Und das Rondo!„Meinen Brüdern in Apoll gewidmet.“ So hat es Mahler überſchrieben. Furchtbare Ironie, die treibt bis zum Triumph der Vernichtung. Wie das alles in⸗ einander wogt, in Mahlers letztem Orcheſterſtil, das iſt eine Aufgabe für ſich. Da muß mit den Einzel gruppen der Inſtrumente geſondert probiert werden; denn jede hat andere Schwingungen, andere Bögen. Dann erſt kann man ſie zuſammenführen. Oder man beherrſcht dieſe ſchwierige Gruppentechnik. Aber dieſes uniforme Dirigieren hört hier auf. Der Klang wird verdickt, das Ganze wälzt ſich dahin, wird ſchleppend, ſchwer und ſchließlich— langweilig. Kein Dirigent muß ſo ein Werk unbedingt in ſeinen letzten Sinn⸗ deutungen mit dem Kopf beherrſchen; wenn er es aber auch nit der Hand nicht beherrſcht, dann kann ſich keine Wirkung einſtellen. 8 Die Sinfonie lagerte wie ein Ungetüm, das nicht weichen wollte, vor dem Abend, der ihr keine Freunde gewinnen konnte. Eine Erſtaufführung? Eher eine Letztaufführung. Laßt die ten begraben. Und das Licht einſtiger Akademie⸗ ſtets in der Finſternis. Es flackerte auf, als uns Klavier kam und Liszts Es⸗ t ihn ſonſt hauptſächlich von ihm dur⸗ Ko als Mitkler moßerger 1 einmal ein Werk vermittelt für andere Pianiſten ſchrieb. Die Ueberſchwenglichkeit Liſzts war hier in andere Bah⸗ nen gelenkt. Die Paſſagen beſaßen nicht nur die Brillanz eines Virtuoſen, die Griffe ſaßen nicht nur wie der elegante Sprung pianiſtiſcher Rennpferde, das war vielmehr gelebte und deshalb geläuterte Muſik, die die Themen um ihrer ſelbſt willen und die Läufe als Kunſtwerke gab. Gieſekings Muſiz zieren iſt eins der ſtärkſten Zeugniſſe körperlicher Hingabe an die Klangerzeugung. Er kriecht gleichſam in das In⸗ ſtrument hinein, wirft den ſtarken Akzenten den Kopf nach, wird ganz Organ, ganz Spiel. Das oft gehörte, oft zuſam⸗ mengeſpielte Werk war blitzblank und neu, die perlende Tech⸗ nik, das Glitzern und Funkeln, die Vollgriffigkeit, Zartheit, alles, alles wurde zum Meiſterſtück. Brauſender Beifall und ſtürmiſches Verlangen einer Zugabe wollten nicht enden. Gieſeking verneigte ſich nur. Er hatte genng. . Mit einem hübſchen Klingklang von Debuſſy, einem ſpaniſchen Nocturnd aus ſeinen„Bildern“ beſchloß man den langen, allzulangen Abend, den Orthmann leitete. Dieſes abſchließende Probeſtück der Inſtrumentierkunſt von 1909 hätte man ſich ſchenken können. Dr. K. zu bekommen, das ein Pianiſl Verein für Volksbildung E. B. Am heutigen Mitt⸗ woch. den 17. Oktober abends ſpricht im alten Rathaus ſaal der beſonders auch als volkstümlicher Redner rühmlichſt be⸗ kannte Heidelberger Geologe und Naturforſcher Geheimrat Profeſſor Dr. Wilhelm Salomon⸗Calvi über: Der Menſch und die Erdgeſchichte. Der V trag behandelt die Rolle, die der Menſch in der Erdgeſchichte ghabt hat und ſein Verhältnis als denkendes Weſen zu dem, was er aus der Erdgeſchichte lernen kann. Es wird die Frage ge⸗ ſtellt, wie lange es lebende Weſen und beſonders Menſchen auf der Erde gibt und wie die Entwicklung der Lebeweſen ich auf der Erde vollzogen hat. Der Geſamterdgeſchichte wird die uns als hiſtoriſche Periode bekannte Geſchichte gegenüber⸗ geſtelll und auf die Frage Antwort geſuht, ob eine Höher⸗ entwicklung der Menſchheit in techniſcher, künſtleriſcher und ethiſcher Beziehung nachweisbar iſt. 3 3 . Mittwoch, den 17. Oktober 1928 Im Mai d. J. erſchten in einem hieſigen Vorſtadtblatt ein Artikel über den Zuſammenbruch der Gewerbebank, durch den ſich der Obermeiſter der Malerinnung, Karl Fritz, in ſeiner Eigenſchaft als Aufſichtsratsmitglied der Bank beleidigt fühlte. Es wurde die Behauptung aufgeſtellt, daß Fritz nach der Aus⸗ ſage ſeines Sohnes ſchon vorher um den bevorſtehenden Zu⸗ ſammenbruch der Bank gewußt habe, wenn nicht, ſo habe er ſich doch dieſer Kenntnis gerühmt. Tatſächlich hatte Fritz gleich dem größten Teil der Aufſichtsratsmitglieder ſein Gut⸗ haben aus der Bank zurückgezogen, während eine Anzahl Handwerker, als bereits die Treuhänder in der Bank mit der Kontrolle beſchäftigt waren, ihre Kapitalien noch vertrauens⸗ voll der Bank übergaben. Vor dem Schöffengericht machte der Kläger Fritz geſtern geltend, durch ſeine vlelen Ehren⸗ ämter habe er ſich der Kaſſe nicht pflichtgemäß widmen können. Weiter erſchten eine Briefkaſtennotiz, in der von einem „klebrigen“ Verhalten geſprochen und geſagt wurde, es ſei ihm ein Stadtratspoſten zu viel im Kopfe herumgegangen, ſtatt ſich um ſein Amt zu kümmern. Als Verfaſſer bekannte ſich der Geſchäftsleiter der Schreinermeiſter⸗Innung, Architekt Karl Fr. Schmitt. Fritz klagte wegen Beleidigung gegen Schmitt. Der Beklagte erbot ſich, den Wahrheitsbeweis zu erbringen und machte im übrigen Wahrung berechtigter In⸗ tereſſen geltend. Der Hauptzeuge Schmitts verſagte heute; dafür bekundete aber ein anderer, daß die Aeußerung über eine Kenntnis von dem Zuſammenbruch der Bank gefallen ſei. Zwei weitere Zeugen äußerten ſich in der gleichen Weiſe. Das Gericht ſprach darum den Beklagten von der Belet⸗ digung durch den Artikel frei, indem es den Wahrheits⸗ beweis als erbracht anſah, während es ihn wegen der Briefkaſtennotiz zu einer Geldſtrafe von 100 Mark und ein Drittel der Koſten verurteilte. In der Briefkaſtennottz wurde die Abſicht einer Beleidigung gefunden. Das Urteil gegen Poſträuber Hein— 15 Jahre Zuchthaus Im Prozeß gegen die Ohligſer Poſträußber Hein und arm wurde geſtern vor dem Schwurgericht Elberfeld gemeinſchaftlichen ſchweren Raubes, Hein beſonders wegen vorſätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge, zu je 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die in Koburg über Hein verhängte Zuchthausſtrafe iſt in das Elberfelder Ueteil einbezogen worden. Gegen beide wurde auf Stellung unter Polizeiaufſicht erkannt, gegen Larm außerdem auf 10 Jahre Ehrverluſt. a i f* 5 Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes. Vor dem Be⸗ zirksſchöffengericht Darmſtadt ſtand ein in Erbach(Kreis Heppenheim) beamtet geweſener Volksſchullehrer unter An⸗ klage der Körperverletzung an Schulkindern. Elne große Zahl von Schulkindern war als Zeugen zur Stelle. Der Staatsanwalt bentragte eine Gefängnisſtrafe von 8 Mona⸗ ten. Das Urteil erkannte auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Monaten, in einem Falle auf eine Geldſtrafe von 30 Mark, im übrigen auf Freiſprechung. 2 5 Wintervorſtoß im Schwarzwald * Triberg, 16. Okt. Im Schwarzwald hat die Nacht auf Montag einen außerordentlich ſtark ausgeprägten Vorſtoß des Winters gebracht. Die Temperaturen ſind in den höch⸗ ſten Lagen, wie im Feldberg und im Oſtſchwarzwald auf 8,5 Grad Kälte geſunken und auch in mittleren geſchützten Lagen, wie Triberg, ſind 4,5 Grad Kälte zu verzeichnen. Strichweiſe iſt am Sonntag leichter Schneefall aufgetreten. In Höhen⸗ lagen von über 1000 Metern lag der Schnee 5 bis 10 Zenti⸗ meter hoch. 8 8 g 8 * UU Weinheim, 15. Okt. Der Gemeinderat in Ettlingen ſtat⸗ tete geſtern dem hieſigen Oberbürgermeiſter Huegel einen Beſuch ab und unternahm in deſſen Begleitung mit Autobus eine gemeinſame Fahrt nach Michelſtadt i.., um das dortige Stadion mit dem muſtergültigen Freibade zu beſichtigen. Wie⸗ der zurückgekehrt, fuhren die Herren zur Beſichtigung des ent⸗ wäſſerten Gebietes der Weſchnitzniederung auf hie⸗ ſiger Gemarkung, insbeſondere zur Beſichtigung des Um⸗ bruchgebjetes mit ſeinen Folge⸗Einrichtungen, wobei Stadtrat Vogler Weinheim die Führung übernommen hatte. Dieſe Geländebeſichtigung bot den Ettlinger Herren deshalb beſon⸗ deres Intereſſe, weil dort die Verhältniſſe im Allmendgelände ähnlich liegen wie hier und man dort die gleichen Maßnahmen durchzuführen beabſichtigt, wie auf unſexer Gemarkung. Im Verlaufe des Beiſammenſeins zeigte es ſich, welcher Anerken⸗ nung und Wertſchätzung die frühere Amtstäigkeit des Ober⸗ bürgermeiſters Huegel bei der Ettlinger Bürgerſchaft ſich immer noch erfreut. Huegel war vor 8 Jahren in Ettlingen. der Boden geſchuppt e Staat die hierzu gung geſtellt hat. rlsruher Lan⸗ Ein Vorläufer zum Gewerbebank⸗Prozeß 5 Woche in An; Dachwerk wurde erneuert und das Mauerwerk mit einem Hierfür werden 12—14 Mk. älſchlagwaldun⸗ [Gladbeck in die Familie des Rektors Kleinböhmer. bas Urteil geſprochen. Beide Angeklagte wurden wegen München mit ihrer Dachauer Bank Hunderte von Geldgebern Unterſchlagung ſteht die 46jährige Frau nun vor Ge⸗ tet. [Singer auf der Höhe eines Könnens.— Die Kompagnie⸗ Junge? der angezlich Nec beißt i Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oitover Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ Beginn des Gladbecker Abiturienten⸗Prozeſſes Am 16. Oktober nahm der Prozeß gegen den Abitu⸗ vienten Karl Husmann aus Gladbeck vor dem Schwur⸗ gericht Eſſen ſeinen Anfang. Husmann ſteht unter der Beſchuldigung, ſeinerzeit den aufſehenerregenden Mord an einem Mitſchüler namens Daube verübt zu haben. Die Ermordung Daubs erfolgte, wie noch erinnerlich, unter ganz außerordentlichen Umſtänden, wobei ſexuelle Fragen eine Rolle ſpielten. Der Schwurgerichtsſaal war von Zuhörern dicht beſetzt und zahlreiche Kriminalſtudenten und ſonſtige Perſonen mußten unverrichteter Sache wieder umkehren, da beſondere Einlaßkarten ausgegeben worden waren. Ueber zwei Dutzend Preſſevertreter hatten die Genehmigung zur Beiwohnung der Verhandlungen bekommen. Da zu befürch⸗ ten war, daß durch die Berichterſtattung, wie ſeinerzeit im Berliner Kranzprozeß, die Gemüter der Jugendlichen unheil⸗ voll beeinflußt werden könnten, machte der Vorſitzende vor Beginn der Verhandlungen die anweſenden Preſſevertreter auf dieſe Gefahren aufmerkſam und erſuchte, daß über dis⸗ krete Dinge, die zur Verhandlung kämen, nicht berichtet wer⸗ den dürfe. Zu den Verhandlungen ſind 140 Zeugen ge⸗ laden, von denen bei der geſtrigen Verhandlung jedoch vor⸗ erſt nur eine Reihe Sachverſtändige anweſend waren. Bei der Vernehmung des Angeklagten ergibt ſich, daß er mit Daub ſeit 1925 befreundet war, daß zwar eine zeitlang ein kleines Zerwürfnis darüber beſtand, weil Daube mit der Pflegeſchweſter Husmanns, Elſe Kleinböhmer, ein Ver⸗ hältnis unterhielt, das aber ſpäter wieder aufgelöſt wurde. Da die Vernehmung ſehr eingehend ausgeführt wird, kommen auch verſchiedene Vorkommniſſe über die Aeußerung der gegenſeitigen Freundſchaft zur Sprache. Dieſe nahmen einen breiten Raum ein. Husmann iſt 1908 in Guatemala als Sohn deutſcher Eltern geboren und kam mit ſechs Jahren nach Ein Maſſenbetrug Eine längere Reihe von Betrugsfällen, die an die Prak⸗ tiken der Adele Spitz⸗der erinnern, die in den 70er Jahren in hereingelegt hat, wird in dieſer Woche vor dem Schöffengericht Weünchen⸗Juſtizpalaſt verhandelt. Man erinnert ſich an die Auſſehen eregende Verhaftung der Münchener Krimi⸗ nalkommiſſars⸗Ehefrau Marie Schnell am 29. November v. Is. Wegen 79 Fällen des Betruges und 26 Fällen der richt und mit ihr der Ehemann, der Kriminalkommiſſar a. D. Ludwig Schnell, der beſchuldigt iſt, bei den Betrügereien Bei⸗ hülfe geleiſtet zu haben, indem er Schuldſcheine unterſchrieb, die Gläubiger der Sicherheit der Darlehen verſicherte und die Unternehmungen ſeiner Frau als reell bezeichnete. Die Frau hat in 105 Fällen eine Summe von 270000 Klerbeu⸗ Ihren Kunden hat die S nell Monatszinſen von 10 bis 40 v. H. in Ausſicht geſtellt. Verſchiedentlich hat ſie Dar⸗ lehen mit hohen Zinsbeträgen zurückgezahlt und auf dieſe Weiſe genau wie ſeinerzeit die Spitzeder vertrauensſelige Geldgeber gefunden, vie ihr teilweiſe von ſelbſt zultefen. Der Prozeß, zu dem 76 Zeugen geladen ſind, wird eine ganze ſpruch nehmen. Den r N NN e eee worfen, deren Koſtenaufwand etwa 3000 Mark beträgt. Das friſchen Verputz verſehen. Da es ſich bei der Kirche um ein hiſtoriſches Denkmal handelt, iſt die Erneuerung um ſo er⸗ freulicher. 4 L. Bretten, 13. Okt. Im Laufe der Woche wurden die beiden alten Kirchenglocken verladen und der Glockengießerei Gebr. Bachert⸗Karlskuhe zugeführt, die dieſe im Tauſch gegen das neue Geläute erworben hat.— Im Rahmen einer kannte Landtagsabg. Klara Siebert⸗ Karlsruhe über Mutter- und Kindespflichten. Der Abend wurde durch Darbie⸗ tungen des Jungfrauenvereins wirkungsvoll ausgeſtattet.— Der Familienabend des Geſangvereins„Sängerbund“ zeigte den aufſtrebenden Chor unter der Leitung von Hauptlehrer übungen der Freiw. Feuerwehr verliefen zur vollen Zufrie⸗ denheit der Teilnehmer, insbeſondere zeigt die Motorſpritze ihre ſtaunenswerte Brauchbarkeit und dürfte ſich im Ernſtfall ſicherlich ſehr gut bewähren.— Am 1. Oktober betrug die Zahl liſte der im Weltkrieg 1914/18 Gefallenen wird in Zeit endgültig gedruckt werden. * Karlsruhe, 13. Okt. Ein verheirateter Hllfsarbeiter wurde am Mittwoch nachmittag von einem anderen Hilfs⸗ der nächſten leg e n iſt. a dieſes und fuhr davon.— Am Tage darauf wurde ein ſein Fahrrad verſetzen wollte. Der Kehler ging auf den Angaben ſich wieder das Rad verſchaffen. Er konnte aber feſtgenommen und als der Verüber des Raubüberfalles er⸗ kannt werden. Er iſt ein steckbrieflich verfolgter„ſchwerer Apein Pegel J 10. 12. 18 18 18 17[ eaar-Begel 10 12 13 45 1617 Daf er dee e 0. 5 1 r Sauer Jo 75 15 50. l Lid wangen ee 28 222772 61f2 60 Kehl 5-99.87 2,27 2,57 48 2, 6 Jagſtfeld e Dagan 888.81 3,85 4,164.10 3880 5 Mannbein.272.582.2228 2,902.78 Gau.36181188/½15.681,85 Abl 9200860 840.87 1151.2 eee eee— Herausgeber Drucker uns Verleger Druckerei Dr. Hag: Neue Mannheimer Zeltung G. m b, Mannheim. E 8. 2 5 g Direktion dan Heyme⸗ Fyeftedaktem Kurt Fiſchen Verantwortl. Redakteure Für Politit. 9. u Meißner Feuflleten; Dr. S Fapſeß Kommünalpolint und Lokates Richard Schönfelder— I. St. Ilgen, 13. Okt. Die kath. Kirche hier wurde einer flebenſo notwendigen wie gründlichen Renovation unter⸗ vom kath. Frauenverein veranſtalteten Feier ſprach die be⸗ der Mitglieder der Allgem. Ortskrankenkaſſe Bretten 5045, 8 hiervon waren 3416 männlich und 1629 weiblich.— Die Ehren⸗ arbeiter in den Rücken geſtochen. Der Geſtochene mußte in ſchwer verletztem Zuſtande in das Krankenhaus eingelie⸗ fert werden, wo er am Donnerstag ſeinen Verletzungen er⸗ * Willſtätt bei Kehl, 12. Okt. In der Nacht zum Mittwoch nahm ein vom Willſtätter Jahrmarkt nach Appenwejer heim fahrender Händler aus Gutmütigkelt einen Mann auff ſeinem Rade mit. Auf der Landſtraße ſtleß der„Sozius⸗ fahrer“ plötzlich den Händler vom Rad, ſchwang ſich auff Kehler von einem Mann um Geld angeſprochen, wofür er 1 Handel ein und gab das Rad zur Aufbewahrung auf den Bahnhof auf. Inzwiſchen konnte der Gauner unter täuſchen⸗ Sporl und Neues aus alle: Welt: Willy Müller— Handelsteſl: Kurt Ehmer 5 Oericht und alles liebrige: Franz Kirchen— Anzeigen: Maz Filtes Jedermann hat datübedvielleicht eine an- dere Meinung. doc bt es sicher Dinge. 5 5 die allgemein mit fein bezeichnet werden können. 2. B. altes venezianisehes Glas 9 211 auch was Feines ist eine schon bezahlte Schneiderreebaung —— g* Tuck db bee 10 sieher eine feine ach 8. Seite. 78 Nr. 483 Ein Blick über dit Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Von Katzen, Hunden und Zigeunern Die engliſche Geſellſchaft für„Folk Lore“ veröffentlicht einen Bericht über alte und ſeltſame Bräuche und abergläu⸗ biſche Anſichten, die im engliſchen Königreiche im Schwunge waren oder noch ſind. In dieſen Erzählungen ſpielen vor allem die Katzen, die Hunde und die Zigeuner eine Rolle. Auf der Isle of Man einer kleinen engliſchen Juſel, erfreuen ſich die Katzen beſonderer Verehrung. Die Bewohner der Inſel glauben, daß die Katzen ein eigenes Reich bilden, in dem eine Katze als König herrſcht. Während des Tages lebt dieſer König das Leben einer gewöhnlichen Hauskatze. Erſt in der Nacht nimmt er ſeine Tätigkeit als Herrſcher auf und bereiſt ſein Reich. Wird der Katzenkönig in dem Hauſe, in dem er ſich gerade befindet, unfreundlich behandelt, ſo ſetzen. die Bewohner ſich dadurch großer Gefahr aus. Da aber der, König äußerlich nicht zu erkennen iſt, ſo iſt bei der Behand⸗ lung der Katzen die größte Vorſicht geboten. Denn man kann nicht wiſſen, ob man nicht gerade zufällig den König äm Hauſe hat. Bei dieſen Anſtchten iſt es nicht verwunderlich, daß man auf der Inſel die Katzen auch mit den Feen in nahe Verbin⸗ dung bringt. Man glaubt, daß ſie mit den guten Gottheiten und allen gütigen Bewohnern der unſichtbaren Welt eng be⸗ freundet ſind. Die Katze iſt das einzige Weſen, das in der Küche bleiben darf, wenn die Fee ſie betritt, um ſich an dem Herdfeuer zu wärmen. Die Menſchen pflegen um dieſe Zeit längſt zu ſchlafen. Die Katze leiſtet aber den Feen getreulich Geſellſchaft.. Die Hunde werden mit den Hexen in Verbindung geſetzt. Ste ſind aber nicht die Freunde, ſondern die Feinde der böſen Naturgeiſter. Des Nachts jagen ſie mit flammenden Augen auf der Inſel umher. Um eine Hexe zu fangen, gibt es ein porzügliches Mittel. Man muß ſie mit einem ſchwarzen Jagd⸗ hund verfolgen, der nicht ein einziges weißes Haar auf dem Körper trägt. Recht ſonderbar iſt die Rolle, die die Ziege in dem Volksglauben der Inſel ſpielt. Die Bewohner der Inſel ſind den Schotten nie ſehr freundlich geſinnt geweſen. Daraus erklärt ſich die Frage, wie man einen Schotten ſtraflos töten könne. Nach dem Volksglauben kann dies dann geſchehen, wenn man ſich vorher aus Schottland zwei Ziegen beſorgt, die den Geiſt des Opfers an ſich ziehen. Der Täter kann alſo bann ruhig ſchlafen. Auch in der engliſchen Landſchaft Cornwall herrſcht noch viel Aberglauben. Bis auf den heutigen Tag haben ſich dort allerlei Zauberkünſte erhalten, die von berufsmäßigen. Beſchwörern ausgeübt werden. Ob es ſich dabei um magiſche Künſte oder um eine Art von Geſundbeten handelt, kommt auf dasſelbe heraus. Die Beſchwörungsformeln beſtehen meiſt aus einigen Bibelſätzen, die mit einer Anrufung der Drei⸗ einigkeit ſchließen. So lautet z. B. eine Formel gegen Vieh⸗ krankheiten:„Kommt vielleicht von der Sonne, vielleicht von dem Monde. Kommt vielleicht von der Erde und ſoll zur Erde zurückkehren, zu dem Vater, Geiſt. Amen.“ Insbeſondere gegen Augenkrankheiten wird folgende Formel angewendet:„Beſtreiche das Auge von der Braut des Zigeuners von deſſen Blute trank. gemeinſchaft war natürlich das Symbol der denkbar engſten Zuſammengehörigkeit.. dem Sohne und dem Heiligen Naſe aus mit dem Schwanze einer ſchwarzen Katze und ſprich zu jedem Strich: Ich ſtreiche dich unter dem Auge, ich ſtreiche dich nicht, oh Haly Qualy.“ Man findet ſolche Beſchwörungs⸗ formeln auch in Deutſchland noch häufig genug. Auch von den Zigeunern iſt in den Erzählungen viel die Rede. Die Heiraten der Zigeuner wurden unter ſeltſamen Zere⸗ monten geſchloſſen, namentlich in Schottland und Wales. Die einfachſte Form der Eheſchließung beſtaud darin, daß ſich Braut und Bräutigam vor Zeugen die Hand reichten. Dazu ſprach dann der Häuptling des Stammes Segensworte. Zu⸗ weilen las er auch einige Verſe aus der Bibel vor. Aber dieſe einfache Form der Eheſchließung ſcheint nur ſelten vor⸗ gekommen zu ſein. Meiſt ſpielte das Blut bei dem Zere⸗ montell eine feierliche Rolle. Der Vorgang war gewöhnlich folgender: Man machte ſowohl bei der Braut wie bei dem Bräutigam einen Einſchnitt in das Handgelenk und fing das Blut zuſammen in einem Gefäß auf. Alsdann wurde das Blut mit dem Kuchenteig vermiſcht und der Kuchen gebacken. Braut und Bräutigam mußten darauf den Kuchen gemeinſam verzehren. Bei manchen Zigeunerhochzeiten iſt es auch noch blutiger zugegangen. Der berühmte engliſche Zigeuner⸗ hauptmann„Fighting Fred“ feierte im Jahre 1830 an der ſchottiſchen Grenze ſeine Hochzeit. Augenzeugen, die den Vor⸗ gang beobachteten, nahmen mit Schaudern wahr, daß die Die Bluts⸗ In Wales war es bei Zigeunerhochzeiten Sitte, daß die Braut über einen Beſen ſprang. Der Zigeuner nahm ſeine Braut an einem Gartentor in Empfang und trug ſie eine Strecke weit in den Wagen, der für ihren Empfang bereit geſtellt war. Manch dieſer Bräuche berühren ſich eng mit all⸗ gemeinen Volksgebräuchen und entſtammen wahrſcheinlich nicht der eigenen Ueberlieferung der Zigeuner. Sehr eigenartig ging es noch bis vor Kurzem bei den Scheidungen der ſchottiſchen Zigeuner zu Es handelte ſich dabei offenbar um eine ſehr ernſte Angeles enheit, denn es mußte ein Pferd geopfert werden. Deshalb hüteten ſich die Zigeuner auch nach Möglichkeit vor der Scheidung. Das Pferd wurde in das Wohngemach der Frau geführt, von der der Mann ſich ſcheiden laſſen wollte. Wenn es ſich dabei folgſam zeigte, ſo wurde daraus geſchloſſen, daß das Beneh⸗ men der Frau doch nicht ſo ſchlecht geweſen ſein könne. Wenn das Pferd ſich aber widerſpenſtig zeigte und ausſchlug, ſo war dies ein ſicheres Zeichen dafür, daß die Frau ſich ſchlimme Verfehlungen hatte zu ſchulden kommen laſſen. Dann ſchrit⸗ ten der Mann und die Frau um das Pferd herum und zwar in entgegengeſetzter Richtung und trennten ſich, indem der eine nach Norden, der andere nach ein Abſchied auf Nimmerwiederſehen. Umſonſt aber ſollte das Pferd nicht geſchlachtet ſein. Sein Fleiſch wurde unter die Zigeuner verteilt. Das Herz erhielt der Ehemann, der Gegenſtand des ſeltſamen Scheidungsprozeſſes geweſen war. Er aß es bei einem feierlichen Mahle, mit bem der Schei⸗ dungsprozeß ſeinen Abſchluß fand. 26 000 falſche Fünfzigpfennigſtücke f Vor dem Breslauer Schöffengericht nahm am Montag vormittag ein intereſſanter Falſch münzerprozeß ſeinen Anfang. Der Angeklagte, der 28jährige Techniker Viktor Kirſchnick aus Tarnowitz, wird beſchuldigt, große Mengen Falſchgeld, und zwar über 26000 Fünfzigpfennig⸗ ſt li cke angefertigt und in den Verkehr gebracht zu haben. Nach ſeinen eigenen Angaben und dem Ergebnis der Vor⸗ unterſuchung nach beging Kirſchnick die Falſchmünzerei auf Anstiftung ſeiner Braut. Die Mittel ſollten beiden die Heirat ermöglichen. Beide lebten von den reichen Erträgniſſen der Falſchmünzerei, zunächſt als Brautleute und dann als Eheleute auf längere Zeit herrlich und in Freuden. Mit der Verhaftung Kirſchnicks fand das junge Glück indes ein jähes Ende. Die Frau, die nun einſah, was ſie mit ihrem Rate angeſtiftet hatte, ertränkte ſich. Am 4. Mai beobachtete der Reiſende Gerhard Wilezek auf der Freiburger⸗ und Sonnenſtraße in Breslau den An⸗ geklagten, weil ihm deſſen Verhalten ſehr ſonderbar erſchien. K. ging von Geſchäft zu Geſchäft, kaufte Kleinigkeiten, ins⸗ beſondere Schachteln Streichhölzer, und ging dann wieder weiter. Nachdem K. nun ein Korſettgeſchäft, wo er ebenfalls „Einkäufe“ beſorgte, verlaſſen hatte, begab ſich der Reiſende in das Geſchäft und ließ ſich dort das von dem Angeklagten in Zahlung gegebene Fünfzigpfennigſtück vorzeigen. Wilezek erkannte ſofort, daß es ſich um ein Falſchſtück handelte. Mit Genehmigung der Geſchäftsanhaberin ſteckte er das falſche Geldſtück ein und beobachtete den Mann weiter. Schließlich benachrichtigte er einen Polizeibeamten und dieſer nahm den Verdächtigen feſt. ö a * 8 Ein Durchſuchung Kirſchnicks auf der Polizei förderte drei Rollen mit falſchen Fünfzigpfennigſtücken zu je 50 Stück und 24 einzelne Falſifikate zutage. Kirſchnick beſtritt zunächſt ganz energiſch, das Geld hergeſtellt zu haben. Er habe auch nicht gewußt, daß es ſich um falſches Geld handele. Am 7. Juni richtete er indes aus dem Gefängnis ein Schreiben an den Unterſuchungsrichter, in dem er ein volles Geſtändnis ablegte. Dieſes Geſtändnis wiederholte er, als er von dem Unterſuchungsrichter vernommen wurde. Kirſchnick gab in dieſem Geſtändnis zu, ſich ſeit dem Jahre 1926 mit der Her⸗ ſtellung von falſchen Fünfzigpfennigſtücken beſchäftigt zu haben. Die Herſtellung des Geldes geſchah in Kattowitz und Tarnowitz. Dieſes Falſchgeld habe er über die Grenze geſchafft und in Beuthen, Breslau und Ber⸗ lin in Verkehr gebracht. nächſt wurden von ihm nur 20 Stück 50⸗Pfennigſtücke r. die er in Beuthen ausgab, bezw. in Zloty um⸗ ſelte. Die Art der Herſtellung des Geldes war ihm nicht gut genug. 5 n i Er wechſelte deshalb das Syſtem und nunmehr begann der Umſatz des falſchen Geldes erſt, nachdem er 2000 Stück Fünfzigpfennigſtücke b hatte. Er verwahrte das Geld in einem Koffer und mi dieſem und in Begleitung ſeiner Braut kam er nach Bres⸗ lau, wo das Paar in einem Fremdenheim auf dem Fränckel⸗ platz Logis nahm. In einer Woche war das Gelb umgeſetzt. Täglich wurden von K. 200 bis 300 Ge⸗ ſchäfte aufgeſucht. Mit dem„Nettoverdienſt“ von 600 Mark kehrte das Brautpaar nach Kattowitz zurück. Dort lebte man von dem Erlös und kaufte auch für weitere An⸗ fertigung von Falſchgeld neues Material ein. Nunmehr wur⸗ den 18 000 Stück Fünfzigpfennigſtücke angefertigt und im Sep⸗ 75 1926 fuhren die beiden mit dieſem falſchen Gelde nach erlin. Auch diesmal war die Braut ſeine Begleiterin. Das Pärchen lebte drei Monate in Berlin. Der Reinverdienſt betrug hier 6000 Mark. Im September 1927 erſchien eine neue Auflage falſchen Geldes: 2000 Stück Fünfzigpfennigſtücke. Das Brautpaar fuhr mit dem Gelde nach Breslau und ſetzte es hier um. Die Beute betrug 600 Mark. Im Oktober ver⸗ heiratete ſich das Pärchen. Man hatte ja jetzt einen„Er⸗ werb“, von dem man ſchon leben konnte. In Tarnowitz begründeten ſie ihr Heim. Im Februar d. J. wurde mit der Neufabrikation des Falſchgeldes begonnen. Wieder waren es 2000 Stück Fünfzigpfennigſtücke, die zur Ausgabe gelang⸗ ten und die in Berlin in Verkehr gebracht wurden. Der Nettoerlös betrug 680 Mark⸗ Mit dem Gelde ging es nach Tarnowitz zurück. Dort ſetzte K. ſein Treiben fort. Mit weiteren 2000 Stück Falſi⸗ fikaten kam er im März d. J. nach Breslau, wo ihn am 4. Mat, nachdem er bereits einen Umſatz von 650 Mark erzielt hatte, das Schickſal ereilte. Kurze Zeit nach der Verhaftung hat die Frau des Ende gemacht. Der Angeklagte hat früher ein rechtſchaffenes Leben ge⸗ führt und ſtand im beſten Ruf. Er iſt auch noch völlig un⸗ beſtraft. Die Anklage iſt der Anſicht, daß es ſich hier aber um eine moraliſche Hemmungsloſigkeit handle. Soweit brauchte es mit ihm nicht zu kommen. Er hat gutſituierte Verwandte, die ihm auf ſeine Bitten, als er ſtellungslos war, ſicher geholfen hätten. Mit Rückſicht auf das Geſtändnis des Angeklagten ſind zur Verhandlung nur vier Zeugen geladen. Deutſchland Der läugſt erſehnte Augenblick Beim Hauſerwirt zu Rimſteig im Bayeriſchen ſitzen am gemütlichen Ofentiſch der Bürgermeiſter und der Großbauer Simon Wolferſeder und mehrere Bauern. Unter ihnen auch der Taglöhner Entmoſer. Die Unterhaltung iſt lebhaft, alle beteiligen ſich daran. Nur Entmoſer nicht, der ſtudiert die Ziehungsliſte der letzten Wohlfahrtslotterie. Plötzlich ſpringt er auf, beugt ſich etwas über den Tiſch und haut dem Bü ine runter, daß es nur ſo knallt.„So“, i dlich die Watſchen, es iſt mir alle⸗ t mi verklag'n, i hab Süden davonging. Es war Beſchuldigten ihrem Leben freiwillig ein Mittwoch, den 17. Oktober 1928 Der Affe ging nicht auf den Leim Ein kleiner Affe, ſeines eingegitterten Daſeins in einem Gaärtenreſtaurant am Charlottenhof in Berlin müde, ergriff abends, wie das„Tempo“ meldet, die willkommene Gelegen⸗ heit, zu entfliehen, und begab ſich in die Baumwipfel des Tier⸗ gartens. Paſſanten, die das ſeltſame Affentheater gewahr wurden, machten ſich auf die Jagd nach dem Flüchtling und verfuchten, ihn durch gütiges Zureden zum Herunterkommen zu bewegen. Stämmige Männer ſchleppten dann ein großes Brett herbei, beſtrichen es mit Leim und garnierten das Ganze mit ſüßen, duftenden und verführeriſchen Bananen. Das raffinierte Machwerk erfüllte zunächſt die Hoffnungen ſeiner Herſteller. Affenartig erſchien der Affe auf der feſten Erde und näherte ſich, indes ihm das Waſſer in der Schnauze zuſammenlief, den verlockenden Delikateſſen ſeiner Heimat. Mißtrauiſch umkreiſte er die Bananenfalle, unterſuchte und beſchnupperte die verborgenen Heimlichkeiten, entnahm ſchließ⸗ lich mit graziöſer Greifbewegung ausgerechnet die Bananen, ohne dabei auf den Leim zu gehen und entſchwand kauend ins Grüne. Die Zurückgebliebenen waren die Ge⸗ leimten. Weidmannsheil Ein Jäger hatte gewettet, daß er am erſten Tage, an dem die Haſenjagd aufging, nicht ohne Beute heimkehren würde. Er hatte aber an dieſem Tage kein Glück. Dennoch gab er die Wette nicht verloren; denn er wußte in der Gegend einen Bauern, der einen früher jung eingefangenen Feldͤhaſen be⸗ ſaß. Dieſen kaufte er und band ihn mit einem Strick an einen Baum, um ihn zu erſchießen. Er traf jedoch niet den Haſen, ſondern zerſchoß den Strick. Der Haſe ſuchte das Weite, und der verblüffte Jäger hatte das Nachſehen. Ein Kind ſchläft auf den Schienen Zwiſchen Roſenbach und Oberdachſtetten in Mittel⸗ franken wurde von dem beſchleunigten Perſonenzug Ans⸗ bach⸗Würzburg ein noch nicht ganz 2 jähriges Kind, das auf den Schienen gelegen und offenbar geſchlafen hatte, über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß es bald darauf ſtarb. Die Mutter, die in einem Bahnwärterhaus wohnt, konnte nur mit Mühe von einem Selbſtmord abgehalten werden. Der Loko⸗ motipführer, der das Kind erſt im letzten Augenblick geſehen hatte, brachte den Zug wohl zum Stehen, es war aber bereits zu ſpät. Der Einbrecher unter dem Operationstiſch Eine nicht geringe Ueberraſchung wurde einem Arzt in Rein erz bereitet, als er nachts in ſeiner Wohnung auf einen Einbrecher ſtieß. Ein Geräuſch in einem Nebenzimmer hatte den Arzt aus dem Schlaf geſchreckt, und als er bei weiteren Nachforſchungen auf die Spuren eines Einbruches ſtieß und weiter ſuchte, fand er den Einbrecher in ſeinem Ordinationszimmer unter dem— Operationstiſch verſteckt auf. Er ſtellte ihn und mußte wahrnehmen, daß es ſich um einen aus Arbeitsloſigkeit und größter Notlage zum Ein⸗ brecher gewordenen Mann handelte, der angab, er habe ſo etwas noch nie gemacht. Zitternd bat er um Gnade und ſo ließ der menſchenfreundliche Arzt den Uebeltäter ungehindert laufen, nachdem dieſer Wort gehalten und ſeine im Freien liegengelaſſene Windjacke geholt und trotz der dabei günſtigen Fluchtgelegenheit noch einmal zu dem Arzt in das Haus zurückgekehrt war, um ihn um Verzeihung zu bitten. Frankreich Der Einbrecher als Leichenbitter Aus Clermont ⸗ Ferrand wird berichtet: Seit einigen Tagen war die Polizei auf der Suche nach einem Einbrecher, der ſchon zahlreiche Miſſetaten auf dem Gewiſſen hatte, ſich nun aber doch allen Nachforſchungen entziehen konnte. Bei Vorüberziehen eines Leichenzuges kam jedoch geſtern einem Poliziſten die Geſtalt eines Leichenbitters be⸗ kannt vor. Bei genauem Zuſehen erkannte das Auge des Geſetzes in dieſem Angeſtellten des Beſtattungsamtes den geſuchten Einbrecher. Während der Poliziſt überlegte, wie er den Einbrecher am beſten feſtnehmen könnte ohne unlieb⸗ ſames Aufſehen zu erregen, brach der Leichenbitter, der den Poliziſten erblickt hatte und ſich erkannt ſah, plötzlich mit großen Sätzen aus dem Leichenzug aus und verſteckte ſich in einem benachbarten Reſtauraut. Die Polizei war gezwungen, das Haus längere Zeit zu umſtellen, bis ſie endlich den ſich verzweifelt zur Wehr ſetzenden Einbrecher feſtnehmen konnte. Es ſtellte ſich heraus, daß dieſer unter falſchem Namen ſich kürzlich um die Stelle eines Leichenbitters beworben und ſte auch erhalten hatte. Japan Ein vier Millionen Jahre alter Hummer Ein japaniſcher Profeſſor hat, wie aus Tokio gemeldet wird, bei Ausgrabungen im Norden Japans einen ver⸗ verſteinerten Hummer gefunden, deſſen Alter der Gelehrte auf vier Millionen Jahre ſchätzt. Man er⸗ klärt, daß dieſer Fund einige geologiſche Rätſel löſen würde, abgeſehen davon, daß er beweiſt, daß der Hummer vor vier Millionen Jahren dem heutigen Hummer in jeder Beziehung gleicht. Amerika Die Schilddrüſe des Hingerichteten Der Schwerverbrecher Kelley, der vor einiger Zeit wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt worden war, erklärte ſich damit einverſtanden, daß ſeine Schilddrüse nach der Hinrichtung einem Kropfträger eingepflanzt werde. Unmittelbar nach der Vollſtreckung des Todesurteils wurde Kelleys noch warmer Leiche die Schilddrüſe ausge⸗ ſchnitten und mit einem Auto nach der Klinik der Kalifor⸗ niſchen Univerſität befördert, wo ſich der Kranke in Behand⸗ lung befand. Die Operation von der Drüſeneinpflanzung gelang ausgezeichnet. Der Kropf ſchwand in wenigen Wochen, und ſoeben hat der Patient, vollſtändig geheilt, die Klinik ver⸗ laſſen. Allerdings birgt die Verpflanzung der Schilddrüſe, die dem Kranken die Geneſung vom Kropf brachte, vom Standpunkt mancher Gelehrten die Möglichkeit unangeneh⸗ mer Folgen in ſich. Wenn man ihrer Theorie Glauben ſchen⸗ ken will, laut der gewiſſe Inſtinkte und Hemmungen des Meuſchen ihren Sitz in Drüſen, namentlich in der Schild⸗ 5 drüſe, haben, ſo ſteht zu befürchten, daß dem„Erben“ der Schilddriiſe Kelleys gleichzeitig mit dieſer auch die verbreche⸗ riſche Veranlagung des Mörders eingepflanzt worden iſt. 2 * . 9 3 5 10 * n 1 Mittwoch, den 17. Oktober 1928 Neue Mannheimer— eee 7. Seite. Kommunale Chronik Stadtrat Ludwigshafen Aus der geheimen Stadtratsſitzung wird mit⸗ geteilt: Anſtelle des aus Geſundheitsrückſichten zurücktreten⸗ den Stadtratsmitgliedes Juſtizrat Butſcher(...) iſt der Werkmeiſter Peter Brenner in das Stadtratskollegium eingetreten. Rechnungsrat Franz Lieb wurde ſeinem An⸗ ſuchen entſprechend unter Anerkennung ſeiner vorzüglichen Dienſtleiſtungen und unter Verleihung des Titels Verwal⸗ tungsdirektor in den dauernden Ruheſtand verſetzt. Ferner wurden die Abmachungen des Bürgermeiſteramts mit der Firma Giulini über den Erwerb des Geländes an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗, Schiller⸗ und Heinigſtraße genehmigt. Waſſerverſorgung der Großniedesheimer—Heßheimer f Gruppe 2: Heßheim(Pfalz), 13. Okt. Die Vorarbeiten für die Waſſerverſorgung der Großniedesheimer—Heßheimer Gruppe ſind nunmehr ſoweit gediehen, daß in dem erſten Brunnen ein 100ſtündiger Pumpverſuch durchgeführt werden konnte. Dabei wurde eine Förderleiſtung bis zu 5½ Sekundenliter erzielt, ohne daß der Waſſerſtand in den Kontroll⸗Bohrlöchern nennenswert beeinflußt wurde. Nach den Aeußerungen der Sachverſtändigen iſt die erforderliche Waſſermenge vorhanden, um je nach dem Umfange der Gruppe aus zwei oder drei Brunnen die Gemeinden verſorgen zu können. Die im Ent⸗ wurfe bereits vorliegende Satzung des Zweckverbandes wird von den Gemeinden nunmehr beraten werden, worauf dann die öffentliche Ausſchreibung der Arbeiten erfolgen wird. Da im Gemeinderate von Heuchelheim bis jetzt eine Mehrheit für den Waſſerleitungsbau nicht zu erzielen war und die Ge⸗ meinde Beindersheim keine Vertreter abgeordnet hatte, wird das endgültige Projekt vorausſichtlich die Gemeinden Heß⸗ heim, Groß⸗ und e umfaſſen. * Ladenburg, 14. Okt. Aus der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitzuteilen: Auf Antrag wird Auguſt Ott zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen. Ein Geſuch um Zuzug wird im Wege des Wohnungstauſches genehmigt. Ein Geſuch um Erteilung der Erlaubnis zur Anbringung einer Radio⸗Anten ne auf einem Gemeindegebäude wird unter beſonderen Bedingungen genehmigt. Robert Morell wird ein Gemeindebauplatz in der Realſchulſtraße abgetreten zum Preiſe von 4 Mk. pro Am. Die Zimmerarbeiten für das an der verlängerten Zehntſtraße zu erſtellende Gemeinde⸗ haus wird den Submittenten Zimmermeiſter Maurer und Götz übertragen. Die Anfertigung und Lieferung von Tuchhoſen für das Poltzeiperſonal wurde vergeben. Die Beleuchtung der Schüleraborte in der Realſchule wurde genehmigt. In der ſogen. Dreckgaſſe ſoll eine weitere Straßen⸗ lampe angebracht werden. Dem katholiſchen Volks verein wird am Sonntag, 28. ds. Mts. die Turnhalle überlaſſen. Die Entfernung des elektriſchen Maſtes vor dem Anweſen des Schmiedmeiſters Ernſt ſoll im Intexeſſe der Verkehrsſicherheit beim Kraftwerk Rheinau beantragt werden. Ferner ſoll die Verbreiterung der Brücken auf der Kreisſtraße am Roſenhof und jene auf der Kreisſtraße(Wallſtadterſtraße) bei der Wäſcherei Vogel bei der Kreisverwaltung beantragt werden. Maß gemacht. * Friedrichsfeld, 14. Okt. In der ſitzung vom 3. und 10. Oktober 0 beſchloſſen: Anſtelle des verſtorbenen Joſef Lutz II. rückt der Stellwerkmeiſter a. D. Peter Jung III. in den Bürgergenuß ein.— Dem 1. Deutſchen Polizeihundverein, Zweigſtelle Friedrichsfeld, wird anläßlich der Polizeihundprüfung am 7. Oktober 1928 ein Geld⸗ geſchenk bewilligt.— Auf Antrag des Notariats 7 Mann⸗ heim wird ein Hausgrundſtück geſchätzt.— Für den nach Lud⸗ wigshafen⸗Mundenheim verzogenen Gemeindeverordneten Friedrich Schlichenmaier rückt nach der Wahlvorſchlagsliſte 4 des Volksblocks der Reichsbahnbedienſtete Jakob Weirich und für die nach Neu⸗Edingen verzogene Frau Barbara Jung nach der Wahlvorſchlagsliſte 1 der Sozialdemokratiſchen Partei der Töpfer Karl Schnabel in den Bürgerausſchuß ein.— Von der Kaſſenſtandsdarſtellung der Stadtkaſſe auf 30. September 1928 wurde Kenntnis genommen.— Die Feier der Epgl. Kirchengemeinde im Saale„zur Main⸗Neckarbahn“, anläßlich des Heimattages am 14. Oktober wird von der Vergnügungsſteuer befreit.— Verſchiedene Geſuche um Stun⸗ dung, Uebernahme von Kurskoſten, Erlaß der. Vergnügungs⸗ ſteuer, Gewährung einer Entſchädigung uſw. wurden ver⸗ beſchieden, desgl. die vorliegenden Unterſtützungsgeſuche. * Legelshurſt bei Offenburg, 13. Okt. Die Gemeinde Legelshurſt hat zur Bekämpfung der Mäuſeplage ſieben Apparate zum Vergaſen der Mäuſe angeschafft. Sie hofft, dadurch die Schädlinge zu vernichten. aus ber Pfalz Aus Ludwigshafen Rückgang der Ludwigshafener Indexrziffer * Ludwigshafen, 13. Okt. Die Reichs indexziffer, die Groß⸗ handelsindexziffer und die vom Amt für Wirtſchaft und Statiſtik errechnete Ludwigshafener Inderziffer haben im September 1928 einen Rückgang aufzuweiſen und zwar iſt die Reichsindexziffer von 153,5 auf 152,3— 0,8 Proz., die Groß⸗ handelsindexziffer von 141,5 auf 139,9— 1,1 Proz. und die Ludwigshafener Indexziffer von 157,8 auf 156,5— 0,8 Proz. geſunken. Der Rückgang bei der Ludwigshafener Ziffer iſt in der Gruppe Ernährung zu ſuchen. Preisſenkungen bei Obſt, Gemüſe und Kartoffeln N die e bei Käſe, Butter und Milch.“ 5 Feuer in Ludwigshafen * Lubwigshafen, 16. Okt. In der am Luitpoldhafen lie⸗ genden Holzhandlung von Schleyer brach heute nach⸗ mittag gegen 4 Uhr im Keſſelhaus Feuer aus, das ſich innerhalb kurzer Zeit über einen großen Teil des Holz⸗ lagerplatzes verbreitete. Als die Berufsfeuerwehr mit zwei Löſchzügen erſchien, ſtand bereits das Holzlager in Flammen. Nur durch die angeſtrengte Arbeit der Wehr konnte das Feuer nach einer Stunde auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt werden. Die umliegenden Gebäude ſtanden anfangs in großer Gefahr, konnten jedoch gerettet werden. Der Schaden iſt erheblich, nachdem viele Holzwerte ver⸗ nichtet wurden. Der Brand ſoll durch eine Holz ſtaub⸗ lexploſion verurſacht worden ſein. Von einem Tiger angefallen Ein Jungenſtreich * Kaiſerslautern, 16. Okt. Am Sonntag nachmittag gegen halb 5 Uhr begab ſich ein 7 Jahre alter Knabe von hier ohne Eintrittskarte und ohne daß er von einer Aufſichts⸗ perſon beobachtet wurde, auf dem Oktobermarkt in die Tier⸗ ſchau Hagenbeck, wobei er von der Rückſeite der aufgeſtellten Wagen, in denen die Tiere ſich befinden, unter einem Wagen durchſchlüpfte. Hierbei kam er dem Eiſengitter zu nahe und wurde von dem in dem Wagen befindlichen Tiger durch Tatzenhiebe an der Schulter, den Armen und im Geſicht verletzt. Der Knabe wurde ſofort in eine Klinik in Behand⸗ lung gebracht. Die Verletzungen ſind unbedeutend. Die poli⸗ zeilichen Erhebungen wurden ſofort aufgenommen. * 4* Lambrecht bei Neuſtadt, 14. Okt. Vor einigen Wochen er⸗ ſchien hier plötzlich ein angeblicher Bautechniker aus Speyer auf der Bildfläche, um eine G. m. b. H. zur„Finan⸗ zierung“ und Förderung privater Bauvorhaben ins Leben zu Nr. 483 rufen. Er arbeitete einen Geſellſchaftsvertrag aus, der nächſter Tage den Geſellſchaftern zur Unterzeichnung vorgelegt wer⸗ den ſollte. So irritierte er das Finanzamt und das Handels⸗ gericht und die Sache verlief zunächſt ganz glatt. Weniger Glück hatte er nur inſofern, als er hier nicht gleich die er⸗ hofften gutgläubigen Kunden fand, die ihm das gewünſchte Geld auf den Tiſch legten. Aber trotz alledem ließ er eins Unmenge von Geſchäftsanzeigen und Empfehlungen an die hie⸗ ſige und auswärtige Geſchäftswelt los, kaufte Büromöbel und Utenſilien für kaufmänniſche und techniſche Zwecke gegen „Wechſel“ und ſchließlich mußte auch ein Motorrad her. Die größte Gemeinheit an der ganzen Geſchichte iſt aber die Prel⸗ lung der zahlreichen Angeſtellten, die er zum Teil durch Anbietung hoher Gehälter zum Verlaſſen ihrer Stel⸗ lungen bewog, um bei ihm einzutreten. Nun iſt der Gauner Unter Hinterlaſſung von Schulden aller Art mit einem g e⸗ pumpten Auto verſchwunden. * Bad Dürkheim, 14. Okt. Vor einigen Tagen haben die Arbeiten für den Neubau des Sanatortums auf der Sommerwende begonnen. Beton⸗ und Maurerarbeiten an die Firma Wayß u. Frey⸗ tag vergeben worden. Die übrigen Arbeiten ſind noch nicht zugeſchlagen. Auch die Vorarbeiten für den Straßenban 1 10 die Höhe ſind bereits in Angriff genommen. * Landau, 15. Okt. Gegen das 21jährige Dienſtmädchen Emma Driem aus Kaiſerslautern, das nach ſeinen erſten An⸗ gaben bei der deutſchen Polizet von fünf franzöſiſchen Soldaten am 9. Sept. beim Friedhof Kaiſerslautern überfallen worden ſein ſoll, hat die franzöſiſche Militärſtaatsanwaltſchaft nunmehr Anklage wegen Beleidigung der Beſatzungsmacht geſtellt. Die Verhandlung gegen Emma Driem ſoll Anfang Dezember vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Landau ſtattfinden. Die 85 Beſchuldigte, die ſich ſeit 10. Sept. in franzöſiſcher Haft befindet, ö soll, wie erinnerlich, nach einer von den Beſatzungsbehörden an die pfälziſche Preſſe gegebenen Notiz, ihre Anſchuldi⸗ gungen widerrufen haben. Ihre Were e N R. A. Senatspräſtdent Dr. Führ übernommen. 3 Werner Twele Teppiche Baumeussfaffung 3 E 8, 1 lerker) Seti Tepefen. Dekorsffonen 1 * 5 DIE uhohhAUrToRTrAr DER WELT 485 Ihnen, gnädige Frau, durch ihren Seh irre die 11 e auch mit scheidenen Mitteln immer modern und VOGUE. Schnittmuster sind selbst für die Anfängerin im Schneidern leicht verständlich. Wenn Sie nicht selbst schneidern, so wird es Ihre Wünsche mühelos nach einem von Ihnen gewählten VOC UE, Schnittmustermodell treffen zu können, das bereits die Kritik der anspruchsvollsten Augen bestanden hat. VvoOCUE- Schnittmuster sind nicht nur in drei, sondern in sechs bis acht Größen zu haben, sie sind also individuell für jede Figur und ihre Besonderheiten nach Sie bedürfen keiner Veränderungen, die vielleicht unliebsame Uber- raschungen mit sich bringen könnten. So, wie die Zeichnung Ihnen das Kleid zeigt, wird es auch an Ihrem Körper aussehen, denn es ist für Unsere Sonderabteilung für VOGUE zeigt stets ca. 1000 verschiedene farbige Schnitt- mustermodelle. Sie hilft auen bei 55 Auswahl des Stoffes und berät Sie in W vocuk. scuxrrruusrxk b Srorrß von a Modehaus S. FELS. Mann eim geschmackvoll gekleidet zu sein. Schneiderin begr hren Körper gemacht. ülzen, Ihre 1„ K 5 7 Wie wir erfahren, ſind die * Sen en „ b N e e a 0 m I 8. Seite. Nr. 483 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. Oktober 1928 —— Deutſche und ausländiſche Kraftfahrzeuge Die neueſte Zähtung ber im Verkehr befindlichen Kraftfahrzeuge am 1. Juli 1928 hat im ganzen Deutſchen Reich gegenüber der vor⸗ letzten Zählung am 1. Juli 1927 einen beträchtlichen Zuwachs um kund drei Zehntel des vorjährigen Beſtandes ergeben. Die Zählung ber am 1. Juli 1928 im Verkehr befindlichen Kraftfahrzeuge im Deutſchen Reich hat nach„Wirtſchaft und Statiſtik“ einen Geſamt⸗ Beſtand von 93838312 Fahrzeugen ergeben. Gegenüber dem Beſtand vom 1. Juli 1927 von 729 935 Fahrzeugen iſt ſomit eine Zunahme von 209377 Fahrzeugen oder rund 29 v. H. eingetreten. Dieſe Zunahme iſt nicht nur abſolut, ſondern auch an⸗ teilmäßig größer als im Vorjahr. Von 1926 auf 1927 hatte ſich der Beſtand an Kraftfahrzeugen in Deutſchland nur um 152 042 Fahrzeuge oder um 26,0 v. H. gegenüber de mBeſtad vom 1. Juli 1926 erhöht. Für Baden im Vergleich mit anderen deutſchen Ländern erhalten wir nach dem ausführlichen Material des Statiſtiſchen Reichsamts folgendes Bild von der Häufigkeit der Kraft⸗ fahrzeuge im Verhältnis zur Einwohnerzahl, von der Zunahme der einzelnen Arten der Kraftfahrzeuge, und vom Anteil der ausländꝛ⸗ ſchen Marken am Beſtand ber verſchiedenen Kraftfahrzeuggattungen. Im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches entfällt nach her diesjährigen Zählung, von allen Kraftfahrzeugarten, alſo Kraft⸗ räder Perſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen, ſonſtige Kraftfahrzeuge wie Zugmaſchinen ohne Güterladeraum, Feuerlöſchwagen, Straßen⸗ reinigungsmaſchinen zuſammen, ein Kraftfahrzeug auf je 8 Einwohner. Elf deutſche Länder liegen unter dieſer deutſchen Durchſchnittsziffer für die Häufigkeit der Kraftfahrzeuge, alſo dieſe Länder weiſen eine größere Häufigkeit der Kraftfahrzeuge auf, als das Deutſche Reich im ganzen ſie bietet. Dagegen ſieben deutſche Länder beſitzen eine höhere Verhältniszahl für die Häufigkeit der Kraftfahrzeuge gegenüber der Bevölkerungszahl, als das ganze Reich ſte zeigt, in dieſen Ländern iſt alſo bie Häufigkeit der Kraftfahrzeuge eine geringere als im Durchſchnat des ganzen Deutſchen Reiches. Baden gehört zu erſterer Gruppe der deutſchen Länder, in Baben kommt ein Kraftfahrzeug aller verſchtedenen Gattungen genommen, auf je 61 Einwohner. Damit ſteht Baden, was bie Häufigkeit der Kraftfahrzeuge im Verhältnis zur Bevölkerungszahl angeht, an achter Stelle der achtzehn deutſchen Län⸗ her noch zwar zwiſchen Lübeck mit einem Kraftfahrzeug auf 60 Ein⸗ wohner und Türingen mit einem Kraftfahrzeug auf 62 Einwohner. Sie meiſten Kraftfahrzeuge unter den deutſchen Ländern hat Sachſen, nämlich ein Kraftfahrzeug auf 48 Einwohner. Die geringſte Häufig⸗ zeit der Kraftfahrzeuge unter den deutſchen Ländern zeigen Wal⸗ deck ſowie Schaumburg⸗Lippe mit einem Kraftfahrzeug auf je 79 Einwohner(und Mecklenburg⸗Schwerin mit einem Kraftfahrzeug auf 866 Einwohner, wobei allerdings Irrtümer in der vorfährigen Siſtenführung mitſpielen). Die Zunahme der einzelnen Gattungen von Kraftfahrzeugen in Baden iſt folgende. Krafträder beſitzt Baden nach der diesjährigen Zählung 17 904(unter 488 288 im ganzen Reich) gegen 13 845 Krafträder ſeit der vorjährtgen Zählung. Per⸗ ſonenkraftwagen haben wir am 1. Juli 1928 in Baden 15 182(unter 351 880 im Deutſchen Reich) gegenüber 10 711 am 1. Jult 1927. Laſt⸗ Kraftwagen ſind es fetzt 4930 in Baden lunter 121 765 im ganzen Reich) gegen 4060 bei ber vorletzten Zählung. Der Anteil der aus ländiſchen Marken am Kraft⸗ fahrzeugbeſtand Badenz vom 1. Juli 1928 im Vergleich mit den anderen deutſchen Ländern iſt folgender. Unter den Kraft⸗ Täbern im Deutſchen Reich ſind 11,0 v. H. des diesjährigen Be⸗ ſtandes ausländiſcher Herſtellung, in Baden ſind es 13,7 v. H. Der Für internatſonale Zufammenarbeit im Vankweſen Die Anregung des amerikaniſchen Bankiertages, zu einer engeren und ſtändigen internationalen Fühlungnahme zwiſchen den Verbän⸗ den des Bankiergewerbes zu gelangen, iſt, wie in gut informierten Berliner Bankkreiſen verlautet, in Deutſchland durchaus ſympatiſch aufgenommen worden. Eine ähnliche Anregung ging ſchon vor etwa rel Jahren, vlelleicht etwas verfrüht, von zuſtändigen deutſchen Stellen aus. Bei Gelegenheit des letzten Bankiertages konnte in privaten Geſprächen feſtgeſtellt werden, daß auch die ausländiſchen Gäſte, z. B. aus der Schweiz und aus Oeſterreich über grundſätzliche Geneigtheit in ihren Ländern berichten konnten. Schließlich liegen aus England Stimmen maßgebender Blätter vor, die ſich ſehr günſtig u dem Gedanken einer internationalen Zuſammenarbeit der ber bände des Bankweſens äußerten, * Finanzierungsgeſellſchaft für Induſtrielieſerungen Geſtern wurde unter Mitwirkung der D⸗Banken in Berlin die Finanzlerungsgeſellſchaft für Induſtrielieſe⸗ rungen mit einem Grundkapital von 1 Million Mark ge⸗ gründet. Die Geſellſchaft wird keinerlei Konſumfinan⸗ gierung betreiben, ſondern ſich lediglich der produktiven Ab ſa tz⸗ nanzjerung widmen. Sie wird zu dieſem Zwecke der Indu⸗ trie bei Lieſerungen und beim Bezug von Erzeugeungsmitteln aller Art Kredite mit längeren Friſten einräumen, als das im Rahmen des regelmätzigen Bankkredites möglich iſt. Die G hat ſich Re⸗ Diskontmöglichkelten bereits geſichert“ Den 1. AR. bilden: Dr. F. Hagedorn als Vorſ., Dr. Rud. Dalberg, ſtellv. Vorſ., Dir. Dr. J. Berne(Deutſche Bant), RA. und Notar Dr. Hermann Fiſcher von der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, RA. Dr. Reinhold Hölken(Finanzierungsgeſellſchaft für Land⸗Kraftma⸗ ſch nen]. Dir. Leipziger(Discontkredit Ach. in Zürich), Dir. Neuerburg, Commerz⸗ und Privatbank, Reg.⸗Rat Oeding (Kreöttanſtalt für Verkehrsmittelſ, Dir. K. W. Wlethaus (Dresdner Bank!. 1 Keine Verſchmelzungsverhandlungen Danat— Mitteldeutſche. Von den Dirktoren der Danatbank und der Mitteldeutſchen Credit⸗ Hank wird übereinſtimmend erklärt, daß dort von Zuſammenſchluß⸗ verhandlungen, die zwiſchen Großaktionären der beiden Inſtitute mit dem Ziele eines Aktienumtauſches:2 geführt werden follen, nichts bekannt iſt. L. Weil u. Reinhardt, A. G. in Maunheim Wie die Verwaltung berichtet, konnten die Umſätz e des G. J. 1927 gegenüber dem Vorfahre um 44 v. H. geſtelgert werden, während ſich die Unkoſten um 1,6 v. H. erhöhten.„Die Preiſe im Streckengeſchäft waren nicht ausreichend. Im Lagergeſchäft waren die Verhältniſſe beſſer, doch auch noch nicht befriedigend. Eine Beſſerung der Lagerpreiſe wurde und wird noch angeſtrebt. Bis heute haben bieſe Beſtrebungen leider noch zu keinem Ergebnis geführt. Das Haus L. 15, 2 wurde verkauft.“ Die Lagereinrichtungen ſinb ver⸗ heſſert worden. Da die Geſellſchaft noch aus den vergangenen Jahren nicht un⸗ erhebliche Zins⸗Vorbelaſtungen zu tragen hat(1927: 73 919(ti. V. 88 822)„, doch beginnt in dieſer Hinſicht ſich jetzt eine Erleichterung uänzubahnen) kann trotz der Umſatzſteigerung bei 597 585(593 589) Rohertrag nur ein Reingewinn von 14 643(190) 4 ausgewieſen wer⸗ den, der wohl in Vortrag gelangt. In der Bilanz ſind Grundſtücke und Gebäude mit 753 714(797 021) 4, Betriebseinrichtungen mit 109 817(68 651)& und Warenvorräte mit 641 964(860 235)/ bewertet. Kaſſe uſw ſteht mit 48 458(85 584) 4, Effekten und Beteiligungen mit 1889( 188)„, normalfriſtige Schuldner mit 1 340 948(1 154 176) 4 Und neu ein langfristiger Amerikaſchuldner nach 20 000/ Abſchret⸗ bungen mit 190 000„ zu Buche. Auf der Gegenſeite erſcheinen neben dem A. K. von 890 000 4 und 6 000„ Reſerve laugfriſtige Verbind⸗ Uchkeiten mit 1 281 192(1 3881 192)„1, der kurzfriſtigen mit 525 107 (572 000)& und Akzepte mit 465 000(154 492). 5 1 Die Stahlvereins⸗Verhandlungen mit Südſtamfen. Die Ver⸗ handlungen der Bgt. Stahlwerke mit Südſlawien über einen Waren fins kredit von etwa 100 Mill.% ſind, wie verlautet, offenbar noch nicht 9 ber den vor einigen Wochen dargelegten Stand weſentlich hinaus dekom, en. Es wurde zwar bereits früher eln Rahmenvertrag ab⸗ in Baden Anteil der ausländiſchen Marken geht von 17,1 v. H. des ganzen Be⸗ ſtandes in Schaumburg⸗Lippe herab bei je 11 v. H. in Mecklenburg⸗ Schwerin. Baden ſteht nach dem Anteil der ausländiſchen Marken im Beſtand ſeiner Krafträder am zweithöchſten Platz der Länder, zwiſchen Schaumburg Lippe mit 17,1 v. H. nach Preußen mit 19,6 v. H. Anteil der ausländiſchen Marken. Vom Hundert der Per ſonenkraftwagen im ganzen Reich ſind 19,8 ausländiſche Marken, in Baden ſind 15,9 v. H. ausländiſcher Herſtellung. Baden befindet an zehnter Stelle der deutſchen Län⸗ der, in der Mitte von Sachſen mit 16,8 vom Hundert und Württem⸗ berg mit 149 vom Hunderat als Anteil der ausländiſchen Marken. Hamburg hat mit 20,8 v. H. den höchſten Anteil der ausländiſchen Fabrikate, Schaumburg⸗Lippe beſitzt mit 6,4 v. H. den niedrigſten An⸗ teil der ausländiſchen Marken am Beſtand der Perſonenkraftwagen. Personen- Kraftwagen in Deutschland(180 Such) JJC! ˙ A BBF —:——— Stand am 1. un — pw————— 300 FFF— 200 P— 100% e 3 1 e 2 0 1812 1914 1922 1524 18286 1828 eee Bei den Laſtkraftwagen entfallen auf jedes Hundert im ganzen Deutſchen Reich 18,4 auf ausländiſche Marken, in Baden da⸗ gegen 12,5. Hier beſitzt Oldenburg mit 29,3 v. H. den ſtärkſten, Wal⸗ deck mit 8,6 v. H ben ſchwächſten Beſtand an ausländiſchen Marken. Baden bietet unter den deutſchen Ländern den zehnthöchſten oder acht⸗ niederſten Anteil der ausländiſchen Marken an der Geſamtzahl der Laſtkraftwagen und ſteht dabei über Anhalt mit 12,4 und unter Heſſen mit 12,7 v. H. Was endlich die Zugmaſchinen ohne Güterlaſt raum angeht, ſo ſind im Durchſchnitt des ganzen Deutſchen Reiches unter threm Hundert 23,7 auslänbiſcher Herkunft, in Baden ſind es 12,8. Die Verhältutszahl des Anteils der ausländiſchen Marken ſteigt bei je 42,0 v. H. in Mecklenburg⸗Strelitz, ſie ſinkt bis zu 9,2 v. H. in Heſſen, ſowie bis zu 0,0 in Lübeck und Schaumburg⸗Lippe. Baden nimmt unter den achtzehn deutſchen Ländern den ſtiebtniedrigſten Platz ein, zwiſchen Braunſchweig mit 18,4 vom Hundert und Anhalt mit 11,9 vom Hundert als Anteil der ausländiſchen Marken am Beſtand der Zugmaſchinen ohne Güterlaſtraum.= geſchloſſen und auch die Finanzterung über Amerfka ſcheint geſichert zu ſein, doch beſtünden offenbar bezüglich der Lieferungspreiſe noch erhebliche Differenzen. Nachrichten, daß die Gruppe Otto Wolff ein Konkurrenzangebot unterbreitet habe, ſeien unzutreffend. Dagegen ſoll auch eine franzöſiſch⸗tſchechiſche Gruppe ſich weiter lebhaft um daß Objekt bemühen. Magdeburger Bergwerks⸗Ach.— Deutſche Erdöl AG. Zu ben Gerüchten über eine geplante Vollfuſton der beiden Geſellſchaften erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß derart! ge Pläne nicht erwogen werden. 9? Papitalverdoppelung der Deutſchen Acetat⸗ und Kunſtſeiden⸗ AG. Rhodiazeta, Freiburg. Das Unternehmen hat eine Kapitalver⸗ doppelug von 8 auf 6 Mill./ laut Hauptverſammlungsbeſchluß durchgeführt. Die neuen Aktien wurden zu 100 v. H. übernommen. :2 Ac. für Verkehrsweſen, Berlin.— Befriedigender Abſchluß. — Keine Verhandlungen mit der Deutſchen Eiſenbahnbetriebs⸗Geſell⸗ ſchaft. In der AR.⸗Sitzung wurde über dle bisherigen Ergebniſſe des laufenden Geſchäftsfahres Bericht erſtattet, das wieder einen befriedigenden Abſchluß erwarten läßt. Weiteres wurde nicht ver⸗ handelt. Entgegen den Meldungen verſchiedener Zeitungen, nach welchen zwiſchen der A. für Verkehrsweſen und der Deutſchen Elſenbahnbetriebs⸗Gefellſchaft Ac. Verhandlungen zur Angliederung der letztern an den Konzern der AG. für Verkehrsweſen ſchweben ſollen, wird feſtgeſtellt, daß derartige Ver⸗ handlungen nicht ſchweben. Die vom Metallbörſenvorſtand beſchloſſenen Aende⸗ rungen der Geſchäftsbedingungen für den Terminhandel in Zinn an der Hamburger Börſe ſind von der Börſenauffichksbehörde geneh⸗ migt worden. Die Aenderungen beſtehen hauptlächlich darin, daß neben dem beſtehenden Zinnkontrakt ein neuer Zinnkontrakt zur Notierung an der Hamburger Börfe zugelaſſen wird, der die Lieſe⸗ rung von Banca⸗ und Straltszinn in Vertäufers Wahl vorſteht. Wähend der jetzt zur Notierung gelangende Zinn⸗Kontrakt dem Ver⸗ käufer die Möglichkeit zugeſteht, Banca⸗Zinn, Straits⸗Zinn und Zinn von 99,75 v. H. bis 99 v. H. Reingehalt anzudienen, darf auf den neuen Kontrakt, wie geſagt, nur Banca⸗ oder Stralts⸗Zinn ange⸗ dient werden. Dieſer neue Kontrakt bedeutet eine einſchneidende Veränderung des bisher bei allen Waren⸗Terminbörſen angewandten Prinzips, und zwar inſofern, als man jetzt einen Terminmarkt ſchafft, der auf Baſts ganz beſtimmter hochwertiger Marken aufge⸗ baut iſt. Man hat allerdings, um jeder Gefahr elner abſoluten Lieferungsſchwierigkeit vorzubeugen, dem Verkäufer geſtattet, im äußerſten Notfall ſeine Verpflichtungen durch den alten Zinn⸗Kon⸗ trakt zu erfüllen. Dieſer Fall kann nur eintreten, ſobald der für den laufenden Monat notierte Preis den Durchſchnitt der für Lieſe⸗ rungen auf die dieſem Monat folgenden 5 Monate notierten Preiſe um 40 4 per 100 Kg. überſchritten hat, und auch dann nur mit einem Abſchlag von 20 4 per 100 Kg. Die Lieferung kann bei dem neuen Kontrakt ab deutſchem Lager, ſerner ab holländiſchem Lager mit einem Abſchlag von 4/ per 100 Kilogramm und einem engliſchen Lager mit einem Abſchlag von 6, per 100 Kg. erfolgen, ſerner eif Hamburg mit einem Abſchlag von 2 4 per 100 Kg., eif holländiſchem Hafen mit einem Abſchlag von 6, per 100 Kg. oöer eif London mit einem Abſchlag von 8 4, per 100 Kg. Das kleinſte auf dieſen neuen Kontrakt zu handelnde Quantum iſt 5 To. Man iſt der Ueberzeugung, daß durch die Schaffung dieſes Kon⸗ traktes ſich weite Intereſſenkreiſe dem Hamburger Markt zuwenden werden, da auch der Lodoner Zinn⸗Kontrakt dem Käufer keinerlei Gew ſſenheit bietet, nur Banca⸗ oder Straits⸗Zinn angedient zu be⸗ lommen. Die Lieferung von Banca⸗Zinn auf Termin⸗Kontrakte kam bisher weder in London noch in Hamburg vor, und auch die Lieferung in Straits⸗Zinn gehört eigentlich zu den Seltenheiten, in der Hauptſache kam 99 4proz. und goproz. Zinn zur Andienung. Der alte Zinn⸗Kontrakt hat inſofern eine Abänderung erfahren, als die Andienung nicht nur ab Lager Hamburg, ſondern auch, wie bei Kupfer, ab Hütte erſolgen kann, inſoweit dieſe Hütten als La⸗ gerhalter zugelaſſen und mit einer Garantieerklärung der vom Bereinsvorſtand genehmigten Verſicherungs⸗Geſellſchaften verſehen ſin en 8 einem 3 von 8 99,75 v.., nicht, nach dem alten Kontrakt, mit einem Abſchlag von 8 n m alten 187 ſchlag Die Entwict g des Sachlieferungsver“.) Nachſtehend geben wir eine auf amtlichen deutſchen Quellen baſierende Ueberſicht über die Entwicklung des Sachlieferungsver⸗ kehrs ſeit Inkrafttreten der Dawes⸗Geſetze nach dem Stand vom 31. Auguſt 1928. Die in der Tabelle enthaltenen Wertangaben über die verſchiedenen Lieferungen beziehen ſich nicht auf die tat⸗ ſächlich durchgeführten Lieferungen, ſondern ſtellen den annähernden Wert der bis Ende Auguſt 1928 von der Rep.⸗Co., genehmigten Sach⸗ lieferungsverträge dar. Verschiedene Lieferungen. Geſamtwert in 1000 RA 1. Lanbwirtſchaftliche Erzeugniſſſ e„„„„ 16712 2. Taback, Zigarren J 6116 7777. 555 à2„„„„ 57613 4. Elſenbaynſchw.; Telegraphenſtangen, Schnittholz„„„ 6512 5, Holzhäuſe ö„„ 12678 8. Vandw Nußztlere, Fiſchbrunrr„8810 2. Steine und Erben ů 4815 8. Koblenprodukte JJ 88 504 9. Chemikalien, Alkohol, Farben(letztere ſoweit nicht unter Anl. der Verfahrensvorſchrift für Sachletſtungen fallen) 63 089 10. Synthetiſcher Stickſtoff, künſtlicher Stickſtoffdünger 198 534 11. Pharmazeutiſche Produfte 35 12. Zellſtoff Papier, Bücher, Zettſchriften 15. Elektrotechniſche Erzeugniſſe Waſſerfahrzeuge, einſchl. Ei ſenbahnwaggonss 57 dann folgen die Stickſtoff⸗ und Düngelieferungen mit 168,3 Mill. Millionen /, Belgien rund 7,4 Millionen To. im Werte von 188, Insgeſamt ſtellen die Kohleulieferungen alſo einen Wert non 1,23 Milliarden Mark dar Der Anteil der Kohlenlieferungen an den Sachlieferungen iſt ſomit in der bisher verfloſſenen Reparationsperiode abſolut dominierend geweſen. Die Beſtrebungen Frankreichs, Deutſchland zur Vornahme Uffentlicher Arbeiten auf Reparationskonto in Frankreich und ſeinen Kolonien heranzuziehen, werden vermutl. eine bemerkenswerte Ver⸗ ſchiebung der gegenwärtigen Relatlon nach ſich ziehen. :? Deutſche Groß⸗Maſchinen für USA. Die Firma A. Bora in Tegel hat gegen ſtarken Wettbewerb einen Auftrag auf zwei Dampfmaſchinen außergewöhnlicher Größe(je 6000 PS.) für ein bedeutendes Werk der Vereinigten Staaten erhalten, ein Bewel für die wiedergewonnene Leiſtungs⸗ und Ausfuhrfähigkeit der deut⸗ ſchen Maſchineninduſtrie. öl Berliner Viktoriamühle AG. in Berlin.— Zuſammenlegung genehmigt. In der v. HV. wurde der Abſchluß für das GJ. 1927 vorgelegt, der bekanntlich einen Verluſt von 900 000„ ausweſſt und eine Sanierung erforderlich macht. Die o. HB. beſchloß, zwecks Be⸗ ſeitigung des Verluſtes Auflöſung der Rücckbage von 300 000 Mark und Herabſetzung des AK. im Verhältnis:4 auf 2,4 Millionen 4. Um die geldliche Kraft der G. wieder zu heben, wurde beſchloſſen, das AK. um 600 000„ wieder zu erhöhen. Die neuen Aktien werden von der neuen Gruppe unter Führung der Disconto⸗ geſellſchaft, der weiterhin Generalkonſul Boden heimer⸗Mann⸗ beim und Dir. David⸗ Berlin angehören, vorausſichtlich zu pari zuzüglich Koſten übernommen. Im Zuſammenhang mit dem Uebergang der Aktienmehrheit aus dem Beſitz der Grands Moulins de Straßbourgh an die Gruppe Disconto⸗Geſellſchaft⸗Bodenheimer haben die Vertreter der erſtgeannten Gruppe ihre AR.⸗Mandate zur Verfügung geſtellt. Die Mühle arbeitet gegenwärtig bei oller Aus⸗ utzung kentabel, ſo daß das lau ende Jahr ohne Verluſt ab⸗ ſchließen dürfte, 1 * Benjamin Strong, Gouvernenr der Bundes⸗Reſerve⸗Bauk von Newyork f. Der Gouverneur der Federal Reſerve Bank von New⸗ zork, Benjamin Strong, iſt geſtern an den Folgen einer vor einigen Tagen durchgemachten Operation geſtorben. Mit Strong verliert Amerika einen ſeiner bedeutendſten führenden Flnanzleute. Er war vornehmlich der große Organiſator des amerikaniſchen Geld⸗ und Kopitalmarktes. Es iſt ihm beſonders der Ausbau und die Organi⸗ ſation der Bundes⸗Reſerve⸗Banken zu verdanken, zumal er an der Spitze des wichtigſten Inſtitutes dieſer Banken, der Bundes⸗Reſerve⸗ Bank von Newyork, ſtand. Nach Beendigung des Krieges und der teilweiſen Regelung der Reparationsſrage durch den Dawesplan trat er erfolgreich für die internationale Zuſammenarbeit der großen Notenbankinſtitute ein. Bekannt ſind die großen Konferen⸗ den der Notenbankpräſidenten in Newyork, Berlin und London während der letzten vier Jahre. Der Tod Hat Strong aus ſeinem vollſten Wirken herausgerſſſen. * Der vorläufige Nachfolger Strongs. Der Vorſitzende des Verwaltungsrates der Federal Reſerve Bank in Newyork, Gates Me. Gur rah, iſt interimiſtiſch als Nachfolger des verſtorbenen Gouverneurs Strong zum Gouverneur der Bank ernannt worden, Der neue Hamburger Zinn⸗Konkralt dent neuen Vertrag mit einem Abschlag von 10& für 100 Kg. gegen 12„ nach dem alten Vertrag lieferbar. Man hat damit in dieſem Punkte die Bedingungen dem Londoner Konkrakt angepaßt. Auch für den neuen Kontrakt werden 6 Monate notiert werden. Es wird alſo an der Hamburger Börſe zwei Zinn⸗ Notierungen geben und zwar bezeichnet man den alten Kontrakt mit Kontrakt 4 und den neuen Kontrakt mit Kontrakt B. Vorausſichtlich wird die neue Zinn⸗Notlerung in den erſten Tagen des Okobers beginnen. Die neuen Beſtimmungen des alten Konktraktes können natürlich erſt nach Ablauf von 6 Monaten, das wäre vorausſichtlich ber 1. April 1929, in Kraft treten. Wie bereits angeführt, wird ſich nicht nur im deutſchen Inlande, ſondern auch im Ausland ſicher ſtarkes Intereſſe für dieſe neue Zinn⸗ Notierung geltend machen. Deviſenmarkt Im heutigen Früßverkehr notlerten Pfunde gegen New- Port. 488,12 485,08 J Schweiz 25,21 25,20 Stockholm. 18,18 18,14 Forte.. 124,20 12,16 Holland.. 12,10 13,0 Nadrid.. 29.85 80,08 Brüſſel.. 84,90 84,80 Oslo 18,18 18,19 Mailand 92,60 92,56 Kopenhagen 18,171 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1990 und Pfunde mit 20,87 gehandelt Berliner Mekallbörſe»Mittelkurs Rein⸗Nickel— 90 55 für 100 Kg 15. 16 15 16 Anti on Reg. 88,50] 88,50 Rupee 1 132,5 Elektrolptkpf. 144,7 144,7 Feinſilber eg. 78, 79,75 De. 44,50 43,25 5 Alum. 58/0 190,0 180,0 Gold Frein gr. 25810 2,81 Zink“.. 48, 47,80 do. Walz⸗Drahi 194,0 194,0] Platin do. do. 10,28 10,25 Zink prompt 28,95 24, Alumin. Inl 85, do. Ausl. Londoner metallbörſe Metalle in E pro L. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze 100. 18. do Elektw. 71,75 71,75 Queckſilber 28,50 23,80 Kupfer Kaſſa 84,95 65,.— Zinn Kaſſa 220 0 220,2 Antimon Reg 60.— 60, do. Monate 65,35(.358 do 3 Mona e 21/7 218,2 Platin 17.— 17.— Seilementſpr. 54,7565—] do. Settlemen 220.0 220,2 Wolfzamerz 15,85 15,85 Kupfer elek. 71,75 1,75 do. Banka Nickel Inland 175,0 175.0 . 224.5 224,2 do, beſt ſlec 28,25 89,25 do. Straſts 270,5 220,7. do ſtron s 60, 98.— Blei prompt 22.20 221.5 do. Ausland 175,0 175.0 Silber. Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort vom 16. Oktober Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe weiter⸗ hin ziemlich rege. Die Exportkohlenfracht blieb mit 1,85% ab Ruhr⸗ ort und 2,05% ab Kanal nach Rotterdam unverändert, ebenſo blieben die Tagesmieten für Reiſen zu Berg ab Ruhrort mit 6 Pfg. und ab . Atraktyreis lleſerbar, und Zinn mit geringerem als 9,75. lens 99 v. H. iſt nach Kanal mit 6% Pfg. weiterhin beſtehen. Die Schlepplöhne behaupte⸗ ten ihren ſeitherigen Stand. 7 * 3 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 483 4 Mittwoch, den 17. Oktober 1928 Sportliche Rund ſchau Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Mit 44 Teilnehmern in 4 Klaſſen hat das Winterturnier 1928/9 feinen Anfang genommen. Beiſpiellos zahlreich für bieſige Verhältniſſe iſt die 1. Klaſſe vertreten. Nicht weniger als 14 Mel⸗ dungen liegen vor. Zunächſt ſämtliche Teilnehmer am vorjährigen Winterturnier: H. Blum; M. Fleißner, Meiſter der Arbeitsgemein⸗ ſchaft; der derzeitige Klubmeiſter H. Huſſong; Dr. E. Meyer. Ober⸗ rheiniſcher Meiſter 1927/8; Br. Müller, Klubmeiſter 1926/27; Dr. Staeble und K. Thielemann. Von den Kämpfern früherer Jahre ſehen wir M. Kadiſch, Klubmeiſter 1925/26, und W. Ochs wieder. Neu aufgerückt iſt im Vorjahre B. Laux. Erfreuliche Neubelebung erfährt das Turnier durch den Zugang ſtarker Kräfte von aus⸗ wärts: B. Colin aus Zürich, Teilnehmer am Nationalturnier IB= Klaſſe; H Römmig. Kaiſerslautern, früherer Vorſtand des Mann⸗ heimer Schachklubs; Dr. F. Schandalik von der ſächſtſchen Meiſter⸗ ſchaftsklaſſe und W. Schuhmacher, Meiſter des Trierer Schachklubs. Von erſtklaſſigen Spielern unſeres Klubs fehlen nur Dr. Thoenes, deſſen Teilnahme lange Zeit in Ausſicht ſtand, Moſetter und O. Ruchti. * Auf die Plazierung in dieſem Turnier darf man mit Recht geſpannt ſein, wir enthalten uns aller Vorousſagen. Um den Aufſtieg in die 1. Klaſſe kämpfen in der 2. Klaſſe 9 Spieler. Von früheren Teilnehmern: Horſt, Kaemmer, Andrieſ⸗ ſens, welcher das letzte Mal durch Krankheit am Weiterſpielen ver⸗ hindert wurde, Th. Stöpel. Beſonders iſt noch, nach mehrjähriger Pauſe zum Turnierſpiel zurückkehrend J. Mantel zu nennen. Neu aufgerückt iſt H. Stein. Die weiteren Teilnehmer ſind: G. Sturm, W. E. Schott und W. Kadzik, ein ſtarker Wiener Spieler. In der 3. Kloſſe(10 Teilnehmer) werden Gehring, der nen aufgerückt iſt, ſowie Dr. Hänflein, G. Heinrich, Knecht und Rabe⸗ neick ihre Kraft gegen die ſchon bewährten Kämpfer: Baus, Bom⸗ marius, Kann, Werner Lauterbach, unſerem jüngſten, aber ausſichts⸗ reichen Turnierſpieler, und H. Schott zu erproben haben. Die 4. Klaſſe weiſt 11 Nennungen auf. Nur Walter Rall, der ſchon mehrfach dicht hinter dem 1. Sieger folgte, Baer, Morſch und Papirnick haben ſchon in früheren Turnieren mitgeſpielt. Zum 1. Male nehmen teil: H. Dees, E. Denzel, M. Gnadler, O. Haag, Fr. Müller, A. Schäd, Vogt. Während die 1. und 4. Klaſſe nur je einen Umgang ſpielen, fin⸗ den in den anderen Klaſſen je 2 Umgänge ſtatt. Wir rechnen in allen Klaſſen mit ernſten, hartnäckigen Kämpfen, zumal Rücktritte in dieſem Jahre, ſicherem Vernehmen nach, beſtimmt nicht ſtatt⸗ finden. Dr. E. M. Schwimmen Neuer Rückenweltrekord eines Japauers Einen neuen Weltrekord im 200 Meter Rückenſchwimmen ſtellte der japaniſche Olympiakandidat Ire in Tolio mit einer Leiſtung en:37,83 Minuten auf, die den bisherigen Weltrekord des Ameri⸗ kaners George Kojae um 2/10 Sekunden übertrifft. In dem Rennen schwammen auch die Amerikaner Walter Lauffer und Wyatt, die glatt von dem Japaner geſchlagen wurden. Eine aus Wyatt, Lauffer, Weißmüller und Arne Borg gebildete 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel ſchwamm die fabelhafte Zeit von 934,4 Minuten heraus. 7222 T Automobilſport⸗Termin 1929 Fünf internationale Veranſtaltungen in Deutſchland Den Abſchluß der Pariſer Autoſport⸗Tagung bildete die Sitzung des Hauptvorſtandes, der die Beſchlüſſe der Sport⸗ und Renn⸗ kommiſſion genehmigte. Neu aufgenommen wurde Monoco. Die Wahlen ergaben keine weſentliche Veränderungen. Präſident des Weltverbandes iſt van Zuilen⸗Belgien. Als Vizepräſidenten wurden wiedergewählt: Graf Arnim Muskau⸗Deutſchland, Graf de Voguet⸗Frankreich, Hogan⸗Amerika,'Gorman⸗England und Ereſpi⸗Italien. Das meiſte Intereſſe der Schlußtogung beanſpruchte die Aufſtellung des internatlonalen Terminkalenders für die Saiſon 1929. Hierbei erhielt Deutſchland fünf internationale Veranſtaltungen genehmigt, und zwar das Wiesbadener Automobilturnier vom 8. bis 19. Mai, das Keſſel⸗ bergrennen des Bayeriſchen AC. am 2. Juni, das Baden⸗Badener Automobilturnier vom 19. bis 24. Juni, den Großen Preis von Deutſchland für Sportwagen am 14. Juli auf dem Nürburgring, ſowie den ADAC.⸗Bergrekord in Freiburg am 25. Auguſt. Weiter⸗ hin ſieht der Kalender folgende Rennen von Bedeutung vor: 5. Mai Targa Florio, 28. Mai Königspreis in Rom, 30. Mai Inbianapolis⸗ rennen, 30. Juni Großer Preis von Frankreich, 6. und 7. Juli Großer Preis von Belgien, 7. Juli Arlbergrennen, 25. Juli Großer Preis von San Sebaſtion, 31. Juli Großer Preis von Spanien, 18. Anguſt Klauſenpaßrennen, 17. Auguſt Engliſche Touriſt Trophy, 8. September Großer Preis von Europa in Monza, 15. September Semmering⸗Rennen. Hotken TV. 57 Sachſenhauſen— TV. v. 18416 Mannheim:0(:0) Die erſte Mannſchaft von TV. Mannheim erlitt ſomit ihre erſte Niederlage in dieſer Saiſon. Sachſenhauſen war ſchon immer als ſpielſtark bekannt und konnte ſich dieſes Jahr durch einen:1 Sieg über Sportklub 1880 Frankfurt an die Spitze der Frankfurter Hockey⸗ vereine ſtellen. Sachſenhauſen war die beſſere Mannſchaſt, die den Sieg verdient hat, doch entſpricht das Reſultat nicht ganz dem Spiel⸗ verlauf. Die 3 Tore für S. fielen in der erſten Viertelſtunde der erſten Halbzeit, als ſich Mannheims Hintermannſchaft noch nicht ge⸗ nügend gefunden hatte, um den ſchnellen Angriffen von S. erſolg⸗ reich entgegenzutreten. Das erſte von S. erzielte Tor durfte der Frankfurter Schiedsrichter nie geben, da der Halblinke einen haus⸗ hohen Backhandſticks beim Torſchuß machte. Mannheim kam allmäh⸗ lich beſſer in Fahrt und konnte trotz wiederholt gutangelegter Kom⸗ bination kein Tox erzielen, zudem wo der Frankfurter Torwart mit großem Glück wehrte. In der zweiten Halbzeit nahm das Tempo noch zu, beide Mann⸗ ſchaften waren beſtrebt, das Reſultat zu verbeſſern, doch Schußpech und die beiderſeits ſicheren Verteidigungen ließen das:0 beſtehen. Die Mannſchaftsleiſtung von Sachſenhauſen war die unbe ingt beſſere, nur unſchön wirkte ſich dabei das allzuharte, tellweiſe auch rückſichtsloſe Spiel der ganzen Mannſchaft aus. Mannheims Sturm hatte das Schickſal des Spieles in der Hand, nachdem die Schwäche⸗ periode der Verteidigung überwunden war und ſie dann das Re⸗ ſultat ſo über das ganze Spiel hielt, wußte er durch ſein zuſammen⸗ hangloſes und teilweiſe nicht genügend energiſches Spiel nicht ein⸗ mal das Ehrentor, das mehr als verdient war, zu erzielen. Dis Läuferreihe konnte genügen im Abwehr⸗ jedoch nicht im Aufhauſpiel⸗ In der zweiten Mannſchaft erzielten die Mannheimer, obwohl durch mehrfachen Erſatz geſchwächt ein ſehr ehrenvolles und durchaus verdientes Unentſchieden. Mannheims Damen konnten gegen die ziemlich ſyſtemlos ſpielenden Damen von Sachſenhauſen einen ſicheren:0 Sieg landen. J. R Pferdeſport Hoppegarten(16. Oktober) 1. Preis von Biesdorf. 2800. 1600 Meter: 1. O. Blumenfels und R. Samſons Poſtmeiſter(Viſek); 2. Heidelerche; 3. Rheinwein. Ferner liefen: Araber, Sonne, Burgbrohl, Colibri. Tot: 21. Pt 11, 15, 11:10. 2. Preis von Mahlsdorf. 2800. 1000 Meter: 1. S. Kornblums Surya(D. Müller); 2. Vafall; 3. Schlagbaum. Ferner liefen: Caſper, Tantor, Wlesbaden, Sonntagsmorgen, Alike, Liaiſon, Wacht am Rhein, Norjana. Tot: 94. Pl: 24, 15, 65:10. 3. Aſſeburg⸗Rennen. 7800. 1200 Meter: 1. Geſt. Weils Ober⸗ winter(Tarras); 2. Domfalke; 3. Teutone. Ferner Princeß Ro⸗ nald. Tot: 11. Pl: 10, 11:10. 1. C. O. Schmidts Ferner liefen: Focken⸗ 4. Preis der Mark. 13 000 4. 1800 Meter: Altenberg(Narr); 2. Poſtenkette: 3. Pall. bach, Torero, Löwenherz 2, Audax, Frankonia, Silberfaſan, Forno, Vardar. Tot: 207. Pl: 58, 44, 26:10. 5. Preis von Kaulsdorf. 3900&. 1200 Meter: 1. Stall Hön⸗ walts Botſchafter(Haynes); 2. Patras; 3. Gunhilda. Ferner liefen: Ordensregel. Tot: 14. Pl: 10, 10:10. 6. Kiekemal⸗Rennen. 2900. 2400 Meter: 1. Graf Seiodlitz⸗Sandr. Mondnacht(Dreißig); 2. Jack London: 3. Cſampas. Ferner lieſenz Himalaya, Coriolan 3, Torrone, Noſtra, Oſtris, Eisläuſer, Szeges. Tot: 58. Pl: 28, 45, 35:10. 7. Preis von Vogelsdorf. 3900. 1200 Meter: 1. Alſons Teskes Ina(Kreuz); 2. Pale; 3. Ladluſt. Tot: 1810. * Neue Startmaſchinen in Dentſchland Seit der Start mit der Maſchine in allen rennſportlichen Län⸗ dern eingeführt iſt, haben ſich auch bei dieſer Startmethode Mängel geltend gemacht. Auf Verbeſſerungen wurde allgemein geſonnen. Da iſt zunächſt in Frankreich der erfolgreiche Verſuch mit einer Stark⸗ maſchine gemacht worden, die in Auſtrallen in Gebrauch iſt. Dieſe ſogenannte auſtraliſche Startmaſchine hat den Vorzug, daß ihre aus Gummi gefertigten Bänder unzerreißbar ſind und daher jeden Fehlſtart ſowle das frühere Abſpringen verhindern, Nachdem in Fankreich mit dieſer Maſchine gute Erfahrungen ge⸗ macht worden ſind, wurde öͤleſe Maſchine jetzt auch in England aus⸗ geprobt und im nächſten Jahre wird ſie auch in Deutſchland ihren Einzug halten. Sofort nach Schluß der Saiſon werden auf den Berliner Bahnen die Vorarbeiten in Angriff genommen und im nächſten Jahre wird auch hier die auſtraliſche Maſchine in Tätigkeit treten. Deutſche Rennfahrer in Italien Die beiden deutſchen Flieger Oſzmelo und Fricke weiften zum Wochenende in Italien. In Mailand verloren die Deutſchen am Samstag gegen die Italiener Boſſi und Bergamini einen Fliegerkampf, revanchierten ſich dafür aber in einem Verfolgungs⸗ fahren. In Turin beſtritten die gleichen vier Fahrer am Sonntag einen Länderkompf, den die beiden Deutſchen mit 16:13 Punkten für ſich entſchieden. 5 — Statt besonderer Anzeige Verwand en, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein innigst geliebter Mann, unser treubesorgter herzensgutef Vater, Schwiegervater, Oroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrida Maas Lokomoffivlührer am Montag abend um 8 Uhr im Alter von 61 Jahren von seinem kurzen, schweren Leiden erlöst wurde. Mannheim, den 16. Oktober 1928 Eichelsheimerstr. 32 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Maas geb. Heib Die Beerdigung findet Donnerstag, den 18. Oktober 1928, nachmittags ½2 Uhr statt. 4358 Helart gebolt. Zur Kassenärztlichen Tätigkeit 9 bei sämtlichen Krankenkassen neu zugelassen ist Em 44 Dr. P. S. Meyer Facharzt für Haut- und Harne den, Llont- und Höntgenstrahlenbehandlung Mannhelm, R 7, 27(Frlsdrichsring! Tel. 269 34 Sprechstunden: 10-12 und-6 Uhr. Krankenkassen- Kommission der Gesellschaft der Aerzte in Mannheim Anti. Veröffenthehungen der Stadt Mannheim Brockenſammlung des Städtiſchen Fürſorgeamtes. Annahme von Kleidern, Wäſche, Schuhen, Hausrat im ſtädt. Verwaltungsgebäude B 5. 1, Erdgeſchoß links, Zimmer 23, täglich von 15 bis 17 Uhr— ausgenommen Samstags. Auf Wunſch werden die Sachen auch ab⸗ (Telephon: Rathaus, Klinke 418.) Die Sachen ſollen möglichſt noch brauchbar ſein oder für den Gebrauch wenigſtens noch hergerichtet werden können. 62 Maulleng, 10 Iraucrbrieie 4 ür (Priller ven Orr. PZ, 10 ——.— nämlich Kupfermanns Privatauto„Jedermann“, welches täglich aus allen Gegenden viele treue Stammkunden und solche die es werden wollen zu uns fährt. Auch Sie würden wir gerne zu einem Besuch unserer Sonderschau abholen. Genießen Sie kostenlos in aller Bequemlichkeit das Ver- gnügen einer Besichtigung. 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