— — 7 Freitag, 19. Oktober 1928 Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder 3 die Poſt monatlich.⸗M..— 5 2 eld. Bei entl. g der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. L forde vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 5, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1 fl Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeige Nr. 488 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp⸗ Ko 11 für Allgem. e 0,40 N. M. Penlamen 34.-M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Veiſen Seſetz und Necht FFT!!! ñð ß ̃ñ m ßßßßßkkkk''''.'.'.'.'.————————————————————— p—— Polens überhebliche Forderungen Woran ſcheitert der deutſch⸗polniſche Handelsvertrag? Poylitiſche Hintergründe der polniſchen Taktik Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Unterbrechung der deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen erfahren wir in Ergänzung der von uns geſtern hier gemachten Mitteilungen noch folgendes: Die Bemühungen Polens, die im Streſemann⸗Jakowfki⸗ Abkommen zugeſtandenen Kontingente für Schweinefleiſch und Kohlen zu erhöhen, ſind in zwei Phaſen erfolgt. In einer der deutſchen Delegation am 15. September überreichten Note wurde die Erhöhung der Kontingente von 600 000 Dop⸗ pelzentner Schweinefleiſch und 50 000 Rindern jährlich und für Kohle auf 500 000 ſtatt 200 000 Tonnen monatlich gefordert. In den letzten Tagen hat Polen, wie bereits berichtet, bie völlige Freigabe von Vieh und Fleiſch verlangt. Die erſte Veranlaſſung für eine Unterbrechung der Verhand⸗ lungen iſt ſomit, was hervorzuheben ſein wird, von polniſcher Seite gegeben worden. Polen hat ſeine eigentlich völlig un⸗ verſtändlichen Forderungen mit der auf Grund der Genfer Beſchlüſſe für die Handelsbeziehungen zwiſchen den einzelnen Staaten empfohlenen Handelsfreiheit zu rechtfertigen ver⸗ ſucht und hat Deutſchland vor allem aus der Aufrechterhal⸗ tung ſeines Einfuhrverbotes für Kohle zum Vorwurf gemacht. In Wirklichkeit liegen die Dinge aber ſo: Deutſchland hat ſich mit als erſte Macht nicht nur bereit erklärt, ſondern auch ſchon angeſchickt, den Empfehlungen der Weltwirtſchafts⸗ konferenz Folge zu leiſten. Bei der internationalen Konferenz über die Aufhebung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote ſind ſeiner⸗ zeit ausdrücklich einige Ausnahmen zugelaſſen worden und zu dieſen zählt u. a. das Deutſchland zugebilligte⸗Einfuhrver⸗ bot für Kohle, wie auch das Polen eingeräumte Einfuhr⸗ verbot auf Farben. Während aber nun Deutſchland auch heute ſchon, wo es noch durch keinerlei Verträge dazu verpflichtet iſt, nur dieſes eine Einfuhrverbot aufrecht erhält, beſitzt Polen neben dem ihm zugeſtandenen noch rund 80 an⸗ dere. So unterſagt es beiſpielsweiſe jegliche Einfuhr von Eiſen⸗ und Stahlwaren, von Textilwaren, Möbeln, Loko⸗ motiven und Glas und Porzellanwaren. Außerdem hat man in Genf Einfuhrverbote aus veterinärpolizeilichen Maßnah⸗ men generell vom Verbot ausgenommen. Wenn Deutſchland alſo aus wohlverſtändlichen Gründen gerade Polen gegenüber für die ſtrikte Durchführung der veterinärpolizeilichen Maßnahmen den größten Wert legt, deckt es ſich vollkommen mit der Auffaſſung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz und der ihr folgenden internationalen Be⸗ ſprechungen.. Hier und da iſt in politiſchen Kreiſen das Urteil laut ge⸗ worden— ob mit Recht oder Unrecht wird ſich vorerſt noch nicht definitiv klären laſſen— daß Das Ergebnis des Volksbegehrens Ueber die Ergebniſſe des kommuniſtiſchen Volksbegehrens zur Frage des Panzerkreuzerbaues liegen noch keine abſchlie⸗ zenden Ziffern vor. Ihre Veröffentlichung wird früheſtens am 24. Oktober erfolgen können. Immerhin zeigen die ſchon jetzt aus den konzentrierten Punkten wie Berlin, Düſſeldorf, Eſſen uſw. vorliegenden Teilergebniſſe, daß die unmittelbar nach Beendigung der Einſchreibungsfriſt vorgenommenen Schätzungen von 1,4 Millionen Einzeichnungen noch zu hoch gegriffen waren. Ueber die Koſten des Volksbegehrens hat das Reichsinnenminiſterium ebenfalls noch keine abſchlie⸗ ßenden Feſtſtellungen getroffen. Es iſt aber anzunehmen, daß das kommuniſtiſche Volksbegehren ungefähr die gleichen Koſten verurſacht haben wird wie ſeinerzeit das Volksbegehren gegen die Fürſtenabfindung, nämlich rund 1 Million Mark. Programm der alten Sozialisten Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.] Die alte ſozialiſtiſche Partei veröffentlicht ſoeben einen abge⸗ änderten Entwurf eines Parteiprogramms, über den der im November ſtattfindende Parteitag Beſchluß faſſen ſoll. Der Entwurf betont, wie der„Lokalanzeiger“ meldet, nachdrücklich den ſozfaliſtiſchen und republikaniſchen Charakter der Partei und nähert ſich in weſentlichen Punkten dem Görlitzer Pro⸗ gramm der SpD. So wird unter anderem geſagt, daß die ASD. eine Wirtſchafts⸗ und Geſellſchaftsordnung erſtrebe, die zum Wohle der Geſamtheit die Vergeſellſchaftung der Produktionsmittel im Sinne habe. Die Partei erſtrebe zunächſt Grund und Boden, die Bodenſchätze ſowie die natürlichen Kraftquellen, die der Energieerzeugung dienen, in den Dienſt der Volksgemeinſchaft zu führen, ferner die Er⸗ haltung und die Erweiterung der Betriebe des Reiches und der Länder und der öffentlichen Körperſchaften, ſowie der ge⸗ miſcht wirtſchaftlichen Betriebe, Förderung der nicht auf Er⸗ zielung eines Profites gerichteten Genoſſenſchaften. Die Par⸗ tei bekennt ſich ferner zur Staatsform der demokratiſchen Republik und verlangt neben Trennung von Kirche und Staat das Unterrichtsweſen bedingungslos auf die republikaniſche Staatsform einzuſtellen. die Polen aus politiſchen Gründen in voller Abſicht auf ein Scheitern der Verhandlungen hinarbeiten, da ſie hoffen, den Eindruck des Scheiterns der Verhandlungen in der Weltöffentlichkeit im Sinne ihrer Politik ausbeuten zu können. So habe man vielleicht in polniſchen Kreiſen daran gedacht, die in füngſter Zeit ſo kläglich fehlgeſchlagenen Be⸗ mühungen Zaleſkis, Polen einen Sitz in der von Briand projektierten Ueberwachungskommiſſion für die entmilitariſierte Rheinlandzone oder in dem Sachverſtändigenkomitee für die Reparationen zu verſchaffen, noch einmal mit mehr Erfolg aufzunehmen. Man wird dann wieder verſuchen wollen, die Rolle des unter Deutſchlands brutaler Behandlung unſchuldig Leidenden zu ſpielen. Wie wir weiter hören, hat das Kabinett auch die Zoll⸗ tarifkommiſſion, die als einzige in Warſchau noch tagte, zu⸗ rückberufen. Ihre Mitglieder werden heute Warſchau ver⸗ laſſen. In dem der Kommiſſion erteilten Auftrag iſt aber der Standpunkt vertreten worden, daß ihre Abreiſe nur eine Ver⸗ handlungspauſe einleite. In dieſer Pauſe ſollen, ſo läßt das Kabinett erklären, die von Polen neuerdings aufgeworfenen Forderungen geklärt werden. Kommentare der Berliner Preſſe Zu der neuerlichen Unterbrechung der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſchreibt der„Vorwärt 85 U..: Der Grund zu der Unterbrechung der Verhandlungen iſt darin zu ſuchen, daß es der deutſchen Delegation nicht möglich war, zu erfahren, was die Polen eigentlich wollen und zu wel⸗ chen Zugeſtändniſſen in der Einfuhr induſtrieller Produkte ſie ſich bereit erklären können. Ein Ausgleich der beiderſeitigen Intereſſenbaſts läßt ſich nur dann finden, wenn auch Polen endlich Klarheit über die Punkte gibt, in denen es bereit iſt, Zugeſtändniſſe zu machen. 5 In dem Kommentar des„B..“ heißt es: Mit aller Offen⸗ heit muß feſtgeſtellt werden, daß die Reichsregierung bemüht iſt, einen Abbruch der Verhandlungen zu vermeiden und zu konkreten Ergebniſſen zu kommen. Auch muß geſagt werden, daß die polniſche Regierung außerordentlich weit⸗ gehende Forderungen geſtellt hat. Sie verlangt freie Einfuhr nach Deutſchland und weſentliche Herabſetzung der deutſchen Zollſätze. Die„Germania“ ſchreibt: Die durch die Maßloſig⸗ keit der polniſchen Forderungen abermals notwendig gewor⸗ dene Unterbrechung der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen läßt einen baldigen Abſchluß als ſehr unwahrſcheinlich erſcheinen. Das iſt umſo bedauerlicher, als man deutſcherſeits mit auf⸗ richtigem Willen zur Verſtändigung an den Verhand⸗ lungstiſch gegangen iſt und dieſen Willen mit weitgehen⸗ den Zugeſtändniſſen beſtätigt hat. Anſere Beziehungen zu Litauen Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Vertreter der„Deutſchen Tageszeitung“ hatte eine Unter⸗ redung mit dem litauiſchen Geſandten in Berlin. Er legte ihm unter anderem die Frage vor, welche Konſequenzen Litauen aus dem Gutachten der Völkerbundsrechtslehrer zu ziehen ge⸗ denke. Der Geſandte antwortete: Litauen hoffe, daß das Wilnaproblem auf einer internationalen Konferenz er⸗ örtert werden würde, an der Litauen beſonders auch Deutſch⸗ land und Sowjetrußland beteiligt ſehen möchte, die an den oſt⸗ europäiſchen Problemen weſentlich intereſſiert ſeien. Ein kon⸗ kreter Schritt ſei in dieſer Hinſicht vorläufig nicht beabſichtigt, da die litauiſche Regierung die Zeit noch nicht reif dafür halte. Bei der bevorſtehenden litauiſch⸗polniſchen Ple⸗ nar konferenz in Königsberg am 3 November wird Li⸗ tauen über ſeine bekannten Vorſchläge kaum hinausgehen. Im weiteren Verlaufe des Geſpräches berührte der Interviewer die Memelfrage. Der Geſandte äußerte, daß die Verhand⸗ lungen jetzt ſpweit gediehen ſeien, daß die Unterzeichnung in wenigen Tagen werde erfolgen können. Litauen erſtrebe eine weitgehende Freundſchaft mit Deutſchland gemäß der Parität der politiſchen Intereſſen.„Ich bin ſicher,“ ſchloß der Geſandte,„daß es in nächſter Zeit gelingen wird, vorhan⸗ dene Meinungsverſchiedenheiten zu beſeitigen und die Atmo⸗ ſphäre harmoniſcher Zuſammenarbeit herzuſtellen, ſo daß das Memelgebiet beide Staaten nicht mehr trennen, ſondern ver⸗ einen wird Die Botſchaft hört man wohl, allein nach den bisherigen Erfahrungen, die man mit Litauen machte, will ſich nicht recht der Glaube an ſie einſtellen. * Oeſterreichiſches Geſandtſchaftsgebände in Waſhington. Der öſterreichiſche Geſandte in Washington erklärte der Preſſe, daß die öſterreichiſche Regierung ein eigenes Geſandt⸗ ſchaftsgebäude erbauen werde, das 150000 Dollar koſten ſoll. * Eine faſziſtiſche Zeitung im Elſaß. erſcheint fetzt eine neue Zeitung,„La welche es als ihre Aufgab ieht, die Schwierigkeiten zur Un faſziſtiſcher Grundlage zu 1 K 25 Ublique In Straßburg i J„Abritiſchen England und Amerika Von Graf E. v. Zedtwitz Staatsſekretär Kellogg iſt bekanntlich nach Amerika zurück⸗ gekehrt, ohne engliſchen Boden betreten zu haben. Nach der Unterzeichnung des Antikriegspaktes begab er ſich von Paris nach Frland, wo er ſich eine Woche lang aufhielt, aber„keins Zeit“ hatte zu einem Beſuch Londons und zu einer Ausſprache mit der britiſchen Regierung. Als Kellogg am 3. September über Cherbourg nach Amerika abreiſte, konnte ſich die engliſche Preſſe nicht enthalten, ihm einige„Freundlichkeiten“ auf den Weg zu ſagen. Die amerikaniſchen Blätter blieben die Ant⸗ wort nicht ſchuldig und das Organ der Republikaner in Phila⸗ delphia bemerkte ſogar, England werde das Verhalten Kel⸗ loggs hoffentlich als die Brüskierung auffaſſen, die es verdiene. Dieſe Vorgänge zeigen deutlicher als alles andere, wel⸗ chen Grad die Verſtimmung zwiſchen den beiden angel⸗ ſächſiſchen Mächten bereits erreicht hat. Nicht mit Unrecht ſpricht man auf beiden Seiten des Ozeans von einer Kriſe der britiſch⸗amerikaniſchen Beziehungen, die ſeit faſt zwei Jahrzehnten niemals ſo ſchlecht waren als jetz und, was die Hauptſache iſt, in abſehbarer Zeit auch kaum weſentlich beſſer werden dürften. Denn die Urſachen dieſen Kriſe können zunächſt nicht beſeitigt werden; ſie werden fprt⸗ wirken und den Staatsmännern in London und Waſhington in den nächſten Jahren noch manche Schwierigkeiten bereiten Schon im Herbſt 1926 klagte der amerikaniſche Publizist Simonds in der„Sunday Times“ über den Haß gegen dis Amerikaner, den er in allen Ländern Europas angetroffen habe, am wenigſten in Deutſchland und am meiſten in Eng⸗ land. Dort werde dieſer Haß zwar nicht offen zur Schau ge⸗ tragen, aber er ſei immer dicht unter der Oberfläche zu fin⸗ den. Gewiß, das war damals, kurze Zeit nach dem Abſchluß des britiſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommens. Aber iſt es ſeither anders geworden? In England gewiß nicht und Amerika, das ſeine Weltmachtſtellung durch die engliſche Finanz⸗ und Flottenpolitik bedroht wähnt, iſt heute mehr denn je entrüſtet über das Verhalten des Mutterlandes, vort dem es ſich hintergangen und betrogen wähnt. Nicht mit Unrecht ſagt man drüben: Amerika hat England im Kriege gerettet, nur die Hilfe Newyorks ermöglichte ihm die Ordnung ſeiner Finanzen und die Rückkehr zur Goldwährung, und die wohlwollende Zurückhaltung Amerikas die Erfolge der bri⸗ tiſchen Politik ſei 1919, der das Tochterland alle Hinderniſſe aus dem Wege räumte. Und der Dank? England ent⸗ fremdete den Amerikanern Europa und brachte dieſes in finanzielle Abhängigkeit von London, das den größten Teil des Goldes, das Amerika ſeit Beendigung des Krieges aus⸗ führte, an ſich zog, um damit ſeine finanzielle Rüſtung zu ſtärken— gegen Amerika. Tatſächlich ſtiegen die Goldbeſtände der Bank von England in den letzten zwölf Monaten von 150 auf 176 Mill. Eſtr., während die der Vereinigten Staaten in der gleichen Zeit von 19,4 auf 17,3 Mill. Dollar zurückgingen. Mitte 1928 entfielen von den Goldvorräten der Welt 38,5 Prozent auf Europa und nur 36,7 Prozent auf Amerika, das noch vor wenigen Jahren drei Viertel der geſamten Gold⸗ vorräte in Händen hatte. Das iſt das Werk der engliſchen Finanzpolitik, die nun zur Tat ſchritt: London machte ſich von der Newyorker Diskontpolitik unabhängig und zeigte der Welt ſo zum erſtenmale, daß die finanzielle Vorberr⸗ ſchaft Amerikas gebrochen iſt und London die Finanzhegemonie wieder an ſich geriſſen hat. Dieſer unbeſtreibare engliſche Erfolg konnte den Amerf⸗ kanern ſchon deshalb nicht gleichgültig ſein, weil er ſich not⸗ wendig auch auf pplitiſchem Gebiet auswirken und dem Anſehen der Vereinigten Staaten in Europa ſchaden muß. Daher die erhöhte Aktivität der ametikaniſchen Pplitik, die in letzter Zeit nichts unperſucht ließ, um den Einfluß ihres Landes in der alten Welt zu ſtärken und deren Mißerfolge die Gereiztheit der Amerikaner dem Mutterlande gegenüber immer mehr ſteigerten. Nun beging Waſhington einen ver⸗ hängnisvollen Fehler: ſtatt mit den Mitteln einer geſchickten Diplomatie und den immer noch weit überlegenen finanziellen Kräften Amerikas gegen den Rivalen vorzugehen, begann man jene Politik der Nadelſtiche, die Amerika eben⸗ ſowenig nützen wie England ſchaden kann. Hierher gehört vor allem das völlig unverſtändliche Vertragsangebot Kelloggs an das„ſelbſtändige“ Aegypten, das die Engländer mißtrauiſch machen und den Franzoſen direkt in die Arme treiben mußte. Es folgte die Erneuerung der Entente und als deren erſte Aeußerung die Vereinbarung über die Rheinlandmanöver und endlich der Abſchluß engliſch⸗franzöſiſchen Flottenabkommens, das ſich un⸗ verkennbar gegen die Vereinigten Staaten richtet. Zu Be⸗ ginn der Genfer Tagung meldete der amtliche engliſche Draht, daß man dieſen Vertrag mit Rückſicht auf die Stimmung in Amerika fallen gelaſſen habe; doch ſchon am nächſten Tage wurde dieſe Nachricht dementiert und zwar in einer Form, die deutlich erkennen ließ, daß man in London nicht geneigt iſt, den Amerikanern dieſen Gefallen zu tun. Dieſes Dementi, das in Amerika als neue Herausforderung empfunden wurde, hat eine intereſſante Vorgeſchichte. Als Lord Cuſhendun nach Genf ging, wußte Foreign Office von gewiſſen Beſprechungen man im des deutſchen Botſchafters in Waſhington, ohne deren Inhalt zu kennen und in Eingreifen Amerikas in land und Frankreich. Die Möglich⸗ 0 der Genfer Verhandlungen Englands einen billigen Erfolg holen und der Politik in Deutſchland Verlegenheiten bereiten würde, war zweifellos gegeben, zumal dem Leiter der ameri⸗ befürchtete allen Ern der Rheinl f gen E E daß auf Koſt ich während fkaniſchen Politik die engliſche und franzöſiſche Preſſe den Weg dahin deutlich genug gezeigt hatte. Ende Auguſt veröffent⸗ .———— 2 Seite. Nr. 488 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 19. Oktober 1928 lichte Sauerwein im„Matin“ einen Artikel, in dem er— nicht mit Unrecht— den Kelloggpakt als einen Erfolg der franzöſiſchen Politik feierte, die es verſtanden habe, Amerika mun wieder in den Kreis der Garanten des Vertrages von Verſailles hineinzuziehen. Weiter hieß es dort:„Trotz der Sicherungen des Friedens durch Locarno, Genf uſw. beſtand bisher die Möglichkeit, daß die vier europäiſchen Großmächte ſich eines Tages in zwei Gruppen(England und Frank⸗ reich, Deutſchland und Italien) ſpalten und Sowfetruß⸗ Land dann unſere Gegner mit ſeiner Propaganda und Armee unkerſtützt. Dann wäre Amerika noch mehr als im letzten Kriege berufen geweſen, als Schiedsrichter in Europa auf⸗ zutreten. Durch den Kelloggpakt identifizierte es ſich mit der Politik Wilſons und der Formel Coolidges:„Jede Kriegs⸗ handlung an irgend einem Punkt der Welt verſtößt gegen die amerikaniſchen Intereſſen“. Dieſe Stellungnahme der Ver⸗ einigten Staaten kann nur bedeuten, daß dieſe ſchon im Falle einer Kriegsgefahr auf unſerer Seite ſtehen, denn Frankreich und ſeine Verbündeten können natürlich kein Intereſſe daran haben, einen Konflikt heraufzubeſchwören.“ Unmittelbar nach dieſer Auslaſſung beſtätigte der„Mancheſter Guardian“ den Sieg der franzöfiſchen Politik und ſchrieb:„Frankreich hat durch das Abkommen mit England auf dem Kontinent freie Hand erhalten, während Großbritannien zu ſeiner paſſiven Kontinentalpolitik zurückkehren mußte. Vor einigen Wochen durfte man hoffen, daß die verbündeten Truppen aus dem Rheinland verſchwinden würden. Die Franzoſen wollten davon nichts wiſſen, nicht weil ihre Sicherheit bedroht ſei, ſondern weil ſie für ihren Abzug von den Deutſchen einen Preis erlangen könnten. Die britiſche Regierung hat mit keinem Wort geſagt, daß ſie Früchte dieſer Erpreſſung nicht annehmen würde. Die Vereinigten Staaten ſind mit Recht beunruhigt, ſolange England ſeine Verpflichtungen Frankreich gegenüber nicht kündigt.“ In Amerika, wo die franzöſiſche und engliſche Preſſe viel geleſen wird, nahm die öffentliche Meinung gegen dieſe Aus⸗ legung des Kelloggpaktes eutſchieden Stellung und forderte die Regierung auf, die Jntereſſen Amerikas und des Weltfrie⸗ dens energiſch zu wahren. Die dann veröffentlichte halbamt⸗ liche Erklärung, in der es hieß, daß die beſtehenden Verträge unter allen Umſtänden reſpektiert werden müßten, bezog ſich natürlich nicht auf die Friedensverträge, ſondern auf das Ab⸗ kommen über die Abrüſtung zur See und veranlaßte die eng⸗ liſche Regierung, das Abkommen mit Frankreich in Genf als nicht exiſtierend zu bezeichnen. Erſt als man aus dem Bericht des Botſchafters erſah, daß England und ſeine franzöſiſchen Freunde von Amerika nichts zu befürchten haben, wurde dies widerrufen. Ein deutliches Zeichen, wie ſehr man Uncle Sam in London fürchtet— und wie wenig man ihn liebt! Däniſche Geſetzgebung in Noroſchleswig In der geſtrigen Reichstagsſitzung in Kopenhagen wurde die erſte Leſung des Geſetzentwurfs über die Einfüh⸗ rung der däniſchen Geſetzgebung in Nordſchleswig behandelt. Der Entwurf ſieht vor, daß ab 1. Januar 1929 die däniſche Geſetzgebung in ihrer Geſamtheit, von einigen näher ange⸗ gebenen Ausnahmen abgeſehen, eingeführt werden ſoll. Faſt alle Parteien treten für den Entwurf ein. U. a. betonte der Konſervative Holge Anderſen, daß die Vorlage in Wirk⸗ lichkeit die völlige Abſchaffung der Königsau⸗ Grenze bedeute, ein Ziel, über deſſen Erſtrebung man einig ſei. Es ſei nur die Frage, in welchem Tempo das geſchehen ſolle. Anderſen erinnerte daran, daß die deutſche Verwal⸗ tung ſeinerzeit ſehr langſam mit der Einführung deutſcher Geſetzgebung in Nordſchleswig verfahren ſei. Erſt von 1900 ab ſei das deutſche Recht eingeführt worden und auch dann noch mit Ausnahmen. Man müſſe ſich völlig klar über die Reichweite der Vorlage ſein. Es ſei hierbei die Frage, ob wohlerworbene Rechte geſtört würden. Eine anſcheinend nur kleine Frage, die aber Reibungen hervorrufen könne, was wermieden werden müſſe. Der beutſche Paſtor Schmid⸗Wodder, der bereits vor einigen Wochen ſeinen Bedenken gegenüber der Vorlage Aus⸗ druck gegeben hatte, ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, daß man nun auch an anderer Stelle Bedenken gegen die durch⸗ greifende Einführung der däniſchen Geſetzgebung äußere. Herbſtliches Baden ⸗Vaden Von Franz H. Staerk Jetzt iſt Vollherbſt. Die Bäume entfalten jenen Herbſtzauber, von deſſen Melancholie die Dichter ſingen. Die Blätter raſcheln auf Wegen und Wieſen, welker Duft ſchwankt ſchwermütig über Tal und Hang, aus milden Nebeln ſteigt gegen Mittag eine gütige Sonne, die ſich ein paar Stunden breit und gönnerhaft aus ruht, um in demſelben Dunſt zu ver⸗ ſchwinden, wenn der Tag fällt. Jetzt iſt die Zeit des halben Lebens, der ſchlummrigen Uebergänge, der Gefühlsdämme⸗ rung. Die ſeeliſchen Schließmuskeln funktionieren behender als ſonſt, teils rechnet man ab, teils ſpannt man auf die letzten Aberteuer, man ſpürt den Seltenheitswert der Gefühle, und man ergtbt ſich drein. Drunten in der Stadt aber zieht man Langſam Bilanz, wenn der Herbſt zur Neige geht und der Winter allmählich naht. Wo Wein wächſt, wird jetzt geherbſtet und nach altem Brauch nicht zu knapp gebechert. Wer in der Umgegend be⸗ wandert iſt, ſchlendert über Nachmittag hinüber ins Wein⸗ land, wo mancher ſich nach trefflicher Sitte und Uebung jenen ſoliden Schwerpunkt einverleibt, ohne den der Winterſchlaf, den das Gemütsleben des Landſtrichs ſchon leiſe fordert, nicht recht mundet. Geht man ſo geſtimmt durch den flammenden Wald, ſo lauſcht man auch den Stimmen der Natur mit an⸗ deren Gefühlen, wenn es unbeſtimmt und fremd durch die entlaubten Trieften hallt, die Jagdhunde brav und mit ge⸗ ſpitzten Ohren ihren Herren nachtraben und bisweilen ein Schuß fällt. In der Lichtentaler Allee bereitet jede Stunde ein neues Spiel von unerhörter Farbenpracht. Dort wandeln im ſanften Wirbel umſäuſelter Blätter die einfachen und ruhigen Geſtalten der herbstlichen Spaziergänger. Wenn man aber rechts zur Höhe abſchwenkt, werden es auf einmal mehr, und wie auf eine Verabredung ohne Worte ſteuert man mit ihnen über die Berge ins jenſeitige Tal, wo im berühmten Neu⸗ weier und im„Rebland“, wie man hierzulande ſagt, der neue Wein lockt. 3 Links hinter dem„Selighof“ gehts durch den Wald bergab. Links von ſtolzer Höhe grüßt die Mburg, ſtrahlend Niickflug des„Graf Zeppelin“ am 27. Oktober Nach einer Erklärung des perſönlichen Vertreters Dr. 1 „Graf Zeppelin“ ſatzung ſchloß ſich ein Feſteſſen im Bellevue⸗Stradford⸗Hotel ſeine Rückreiſe nach an, zu dem über 1400 Perſonen geladen worden waren. die Wetter⸗ Anſprachen hielten der Bürgermeiſter Mackey, der Prüſt⸗ Eckeners in Amerika, Hugh Allen, wird der am Samstag, den 27. Oktober, Deutſchland antreten. Selbſtverſtändlich ſeien bedingungen ausſchlaggebend. Zahlreiche prominente Ameri⸗ kaner hätten ſich zur Rückfahrt als Paſſagiere angemeldet. Wie der Vertreter Dr. Eckeners weiter erklärte, werde der „Graf Zeppelin“ im November oder Anfang Dezember eine zweite Rundreiſe Deutſchland— Amerika Deutſchland an⸗ treten und im nächſten Frühjahr während der Hochſaiſon des Europaverkehrs mehrere Ozeanflüge unternehmen. Ueber die Finanzmänner, die an der Finanzierung der von Dr. Eckener geplanten Transozean⸗Luftſchiffgeſellſchaft ſich beteiligen wollen, verlautet noch immer nichts Be⸗ ſtimmtes. Der Chefingenieur der Fordwerke, Mays iſt da⸗ von überzeugt, daß in Zukunft derartige Unternehmungen überwältigend erfolgreich ſein würden. In Wallſtreet iſt man der Meinung, daß die hinter der Goodyear⸗Gruppe ſtehende Bank, die Dillon ⸗Read Cy., ſich gleichfalls für das Projekt intereſſtere und daß ein Syndikat unter Führung dieſer Bank mit Einfluß der Kuhn⸗Löb⸗Gruppe be⸗ reits in Bildung begriffen ſei. 8 Dr. Eckener und ſeine Begleiter trafen heute(Freitag) morgen aus Philadelphia in Washington ein. Die Jeppelinbeſatzung in Philadelphia Dr. Eckener und die ihn begleitenden Mitglieder der Zeppelin⸗Beſatzung wurden von einer viele Tauſende zählen⸗ den Menſchenmenge, die trotz des Regens dicht gedrängt die Straßen, von den Vororten angefangen bis zum Rathaus füllten, in Philadelphia herzlich willkommen geheißen. Bei dem Empfang im Rathaus erinnerte Bürgermeiſter Mackey an die Verdienſte deutſcher Einwanderer um die Entwicklung Philadelphias und Penuſylvaniens. Dr. Eckener führte in ſeiner Antwort u. a. aus, die Fahrt des„Graf Zeppelin“ ſei ein Experiment geweſen, deſſen Zweck es war, zu zeigen, welche Möglichkeiten im Luftſchiff liegen. Die beifällige Auf⸗ nahme, die dieſes Experiment in Amerika gefunden habe, ſei ihm genügende Belohnung. Die Mitglieder der Beſatzung nahmen in Unterredungen mit Preſſevertretern gegen die durch verſchiedene Nachrichten⸗ Unternehmungen verbreiteten Meldungen Stellung, daß die Havarie des„Graf Zeppelin“ durch einen Steuerungsfehler verurſacht worden ſei und daß an Bord Luftkrankheit ge⸗ herrſcht habe. 1 1 An die Feierlichkeiten zur Begrüßung der Zeppelin⸗Be⸗ dent der Handelskammer Gadsden und der Präſident der Deutſchen Geſellſchaft, Schmidt. Präſident Gads den hob 10 D 50 05 op- 1 88 2 ee 0 279 61 ah en 25 1 S„ . ee“ 222 255 755 30 1 e 28 185* % Heſpee 4 e Hege! EH e bel“ ans— 5 112 5. 21 5 3 I 100 0 »Die drei deutschen Oceanf ſüge 5 beſonders die völkerverbindende Wirkung des Zeppelin⸗ Flugs hervor. Eckener betonte in ſeiner Erwiderungs⸗ anſprache, daß es das deutſche Volk geweſen ſei, das den Bau des Luftſchiffes ermöglicht habe. Es hat deshalb, ſo fuhr er fort, ebenſo an dem Erfolg teil wie wir, die wir das Luftſchiff über den Ozean brachten. Die Zwiſchenfälle in Lakehurſt Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat Marine⸗ ſekretär Wilbur den Kommandanten des Flughafens Lake⸗ hurſt aufgefordert, über die Behandlung der Beſucher des Flugplatzes nach der Ankunft des Zeppelins Bericht zu erſtatten, und darauf hingewieſen, daß die Meldungen über eine Mißhandlung der Paſſagiere des„Graf Zeppelin“ durch eine Unterſuchung aufgeklärt werden ſollen. Irgend⸗ welche formellen Beſchwerden ſeien nicht eingelaufen. „New York Times“ veröffentlicht ein Schreiben des preußiſchen Miniſters Grzeſinski in dieſer Angelegen⸗ heit, in dem er u. a. erklärt, daß ſeine Kritik der Vorfälle in Lakehurſt ſich durchaus nicht gegen die geſamte amerika⸗ niſche Polizei richte. — Jamilientragödie bei Darmſtadt * Darmſtadt, 19. Okt. Heute vormittag entdeckten Forſt⸗ beamte auf einem Dienſtgang durch den Wald öſtlich des Böl⸗ lenfalltores eine auf dem Boden liegende Aktenmappe, auf der ein Zettel befeſtigt war, durch den die Bitte an den Fin⸗ der ausgeſprochen wurde, die Aktenmappe an eine näher be⸗ zeichnete Adreſſe abzuliefern. Ferner wurde der Finder auf dem Zettel noch darauf hingewieſen, daß ſich der Eigentümer der Mappe im nahen Fichtenſchlag befinde. Dort bot ſich den Beamten ein entſetzliches Bild. Am Boden lag ein Mʒann, der ſeine Frau im Arme hielt und zwiſchen den beiden ein etwa 1 Jahre altes Kin d, alle blutüberſtrömt; neben den dreien ein Hun d. Die drei Perſonen und der Hund waren tot. Die nähere Unterſuchung ergab, daß es ſich um eine furchtbare Familientragödie handelt. Der Mann hat jeden⸗ falls im Einverſtändnis mit ſeiner Frau, dieſe, dann das Kind und zum Schluß ſich ſelbſt durch Revolverſchüſſe getötet. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen in der Wilhelm⸗ ſtraße 31 wohnhaften Chemiker Karl Müller und deſſen Familie handelt. Die Urſache zu dieſer Verzweiflungstat iſt noch nicht bekannt. Die Polizei iſt zur Stunde mit näheren Nachforſchungen beſchäftigt. umſonnt. Unter den Wanderern ins Tal ſchürzt ſich ohne Zwang freundliches Geſpräch, und bald tritt man aus der deckenden Milde des Waldes auf die leuchtenden Hügel, über die herab die Rebſtöcke, in funkelnder Sonne gebadet, mit ihren unzähligen Maſten von Trauben ins Dorf hinab⸗ ſchauen. Es wimmelt der Weinwald von freundlichen und luſtigen Winzern. Weinlieder hallen weithin, und ſchäumen⸗ der Dunſt lagert fein und ſchimmernd über der ſich ſanft dehnenden Rheinebene. Ein paar Schritte noch, dann ſitzt man ſorglos, als gäbe es kein Morgen, im Bannkreis des Schloſſes Neuweiler, an der klaſſiſchen Stätte des jungen Rebenſaftes, eingelullt in die wächſerne Weichheit verſpäteter Sommerwärme und läßt den Blick ſchweifen zu den Weinbergen empor, von denen in unendlicher Prozeſſion die Winzer ihre ſüße Laſt zu Tal ſchaffen. Der neue Wein mundet prächtiger noch als der alte. Man befolgt die väterlichen Ratſchläge der Ausgepichten, welche die Reihenfolge der Weinproben mit ſakraler Würde und Kennerſchaft beſtimmen. Der Duft offener Jäſſer und Bütten ſteigt in die Naſe, der erſte Trunk gleich ins Gemüt, das bald in jener Seligkeit ſchlummert, die zuletzt nur noch im ſtummen Spiel der verwirrten Geſten ihren Ausdruck findet. Hier gibt es keine Unterſchiede mehr, es löſen ſich die Zungen, im Wein iſt Wahrheit, und es zeigt ſich, daß hier ſelbſt derjenige trinkfeſt iſt, der jenſeits des Berges das kur⸗ gemäße Stilleben des Temperenzlers markiert. Wird es Abend und kommt die Kühle, ſo bricht man auf. Für Manche iſt es dann Ehrenſache, den Weg nach Baden⸗ Baden, trotz Nacht und Nebel, wenn auch mit raſch ge⸗ pumpter Stallaterne, zu finden. Und ſo ſetzt ſich denn, wenn die Dorfuhr ſchon recht müde ſchlägt, ein kleiner Trupp von Diogeneſen die Höhe hinan in Bewegung, den der Klopfen⸗ graben, der Prüfſtein aller Nachtwandler aus dem Rebland, nach gut überſtandener Balanceprobe auf die ſchon nacht⸗ feuchten Wieſen entläßt, zu deren Füßen die Lichter im Oos⸗ tal zittern. Und während die Sterne in überklarer Pracht am blauſchwarzen Himmel lächeln, raſcheln die inzwiſchen ſtill gewordenen Zecher durch den verſöhnlichen Blätterregen, den der Nachtwind von den Bäumen weht, und wenn ſich der letzte Schlüſſel im Haustor umgedreht hat, tritt der milde Mond mit fanfter Jronie in die Erſcheinung, und alles iſt wie einſt verſtummt. Letzte Meloͤungen Familientragödie in Wien — Wien, 19. Okt. Der 71jährige ehemalige Kontre⸗ admiral Arthur Bourguignon Baumberg und ſeine 43jährige Gattin wurden heute früh in der mit Leucht⸗ gas erfüllten Küche ihrer Wohnung, Hand in Hand ſitzend, leblos aufgefunden. Die Hähne des Gaskochers waren von den Eheleuten offenkundig abſichtlich geöffnet worden. Nach den Ermittlungen iſt der Selbſtmord auf Krankheit des Admirals zurückzuführen. Seine Frau ging mit ihm in den Tod, weil ſie nach dem Tode ihres Gatten, der erſt nach Er⸗ reichung des 60. Lebensjahres zum zweiten Male geheiratet hat, keine Penſionsberechtigung gehabt hätte. Das Flugzeugunglück von Atlantie City — Atlantic City, 19. Okt. Bei der Unterſuchung des be⸗ reits gemeldeten Flugzeugunglücks, bei dem eine Perſon ge⸗ tötet und ſechs Perſonen ſchwer verletzt wurden, wurde feſt⸗ geſtellt, daß zwei der Schwerverletzten übereinſtimmend in ihren Fieberdelirien jemand immer wieder auffor⸗ dern,„die Hände vom Kontrollapparat zu laſſen“. Man hofft, hier einen Anhaltspunkt zur Aufhellung der Urſache der Kata⸗ ſtrophe zu haben. Werke des Mannheimer Malers Werner von Pigage ſind zur Zeit in Ludwigshafen ausgeſtellt. Das dortige Kunſthaus Demut⸗Zimmermann, das im Rheinblock (am Marktplatz) vor kurzem einen äußerſt geſchmackvollen und lichten Raum eröffnet hat, gibt den Bildern in einer Oberlichthalle eine ſehr zweckmäßige Aufſtellung. Das Werk des einheimiſchen Malers iſt gekennzeichnet durch das farbige Erlebnis der Landſchaft, für die ſeine Palette im Süden immer wieder neue Töne hinzugewinut und die be⸗ lebte Menſchendarſtellung ſeiner Porträtkunſt. In dieſer nimmt das Kinder⸗ und Frauenbildnis eine beſondere Rolle ein. Die weichen Tönungen, das aumutige Spiel mit der Belichtung, eine leichte Melancholie im Ausdruck, das alles ſind Leitmotive der Bildniſſe Pigages. Die Friſche des Kin⸗ dergeſichts, die Klarheit der blauen Augen des Knaben ſind nicht allein die Merkmale des Kinderbildniſſes; es kommt vielmehr noch die ganze Art der Kompoſition, das Einheit⸗ liche der Anlage als entſcheidendes Merkmal der Geſchloſſen⸗ heit hinzu. Das Zarte, Weiche in den Frauenporträts, das bei dem bereits an dieſer Stelle gewürdigten Damenbildnis einer Blondine ſetzt ſich in den neuen Bildern des Künſtlers in der intereſſanten Individualiſterung des„Studienkopf“ genannten Mädchenbildniſſes und dem reizvollen Bild einer jungen Kreolin fort; gerade in dieſem Bild, das zu den beſten Werken Pigages gehört, zeigt ſich die überlegene Behandlung der Farbe und die feine Belebung der Fläche. Die Land⸗ ſchaften offenbaren in dem Bild des Domes von Siena(Tem⸗ pera) eine neue Seite des Künſtlers in der Vereinfachung des Aufbaus und dem Einklang fein gewählter Farben, die der Eigenart der herrlichen Bergſtadt mehr zu ihrem maleri⸗ ſchen Recht verhilft, als manche ſogenannten Italienland⸗ ſchaften es vermögen. Gerade in der Wiedergabe der Atmo⸗ ſphäre hält ſich Pigage von allen Unwahrheiten frei; ſo ge⸗ ſehen, erhält nicht nur das Bild von Florenz ſeine Berech⸗ tigung, auch eine Landſchaft wie die des Ahrtales oder das Bild von der Mannheimer Rheinbrücke zeigen das feine Empfinden für das Miteinander von Licht und Luft. Die Zeichnungen geben Zeugnis von dem Eifer eines Künſtlers, der ſtändig am lebendigen Objekt ſtudiert; die Bewegungen dieſer Studienblätter ſind außerordentlich reizvoll in ihren Einzelheiten. Die gezeichneten Bilder zeigen die gleiche Kunſt der Individualiſierung wie die Gemälde, wofür die vornehm⸗ weiche Art des einen Damenporträts(Kreidezeichnung) als Beiſpiel hervorgehoben fei. 8 8 4 5 4 L 2 L 0 * N * 3 Ge Freitag, den 19. Oktober 1928 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 488 Städtiſche Nachrichten Auch im Winter kann und muß gebaut werden! Der Ziegel eignet ſich dafür am beſten! Auf der am 27.28. Sept. in München ſtattgefundenen „Tagung für wirtſchaftliches Bauen“ wurde darauf hinge⸗ wieſen, daß es volkswirtſchaftliches Erfordernis und nach dem heutigen Stande der Technik auch möglich und für alle Be⸗ teiligten vorteilhaft iſt, auch im Winter zu bauen. Alljähr⸗ lich werden viele Millionen unproduktiv zur Unterſtützung der im Winter arbeitsloſen Bauarbeiter und vieler in Bau⸗ ſtoffbetrieben beſchäftigten Leute aufgewendet. Was der Bauunternehmer, der Bauſtoffertiger, der Bauhandwerker im Winter zuſetzt, muß er, da die geſetzliche Arbeitszeit nicht überſchritten werden darf, durch erhöhte Lohnforderungen im Die Sommerhitze beeinträchtigt die Arbeitsleiſtung an der Bauſtelle oft mehr als das Win⸗ terwetter und techniſche Schwierigkeiten beſtehen auch nicht Sommer wieder einholen. mehr, wenigſtens nicht für den Ziegelbau. Denn gut gebrann⸗ ten Ziegeln, gleichviel ob friſch vom Ofen kommend oder alt, kann der Froſt nichts anhaben und den Mörtel kann jeder Maurer leicht gegen Befrieren ſchützen, während dem Beton der Froſt ſehr verhängnisvoll werden kann. Was bisher im Winter das Bauen erſchwert und ver⸗ teuert hat, lag hauptſächlich darin, daß der Maurer jeden ein⸗ zelnen befrorenen und naſſen Bauſtein mit den Fingern er⸗ faſſen und vermauern mußte, was ſelbſt harte Arbeitshände bald wund machte. Ferner darin, daß die Neubauten im Winter gar nicht oder nur langſam austrockneten, weil für das Kbm. Mauerwerk, das aus Mauerziegeln des allgemein üblichen Formates hergeſtellt wurde, etwa 300 Liter Mörtel erforderlich waren und mit dieſem 200 und mehr Liter Waſſer in das Mauerwerk kamen, das naturgemäß im Winter nicht verdunſten konnte und auch nur ſehr langſam gebunden wurde. Darüber iſt die Praxis jetzt hinaus: dem Maurer iſt die Möglichkeit geboten, das beſte Ziegel⸗ mauerwerk mit weniger als halb ſoviel Mörtel und Waſſer als ſouſt herzuſtellen und zwar ohne daß er einen Ziegel mit den bloßen Fingern anzufaſſen hat. Dabei kann das Mauerwerk ſo geſtaltet wer⸗ den, daß auch im Winter das wenige Waſſer alsbald gebunden wird oder verdunſten kann, und daß ein hochwärmehaltiges, 5 allen Witterungseinflüſſen trotzendes Mauerwerk entſteht. Hunderte im Herbſt und Winter ſo hergeſtellte Wohnhaus⸗ bauten konnten noch im Winter bezogen werden und haben ſich als vollkommen trocken und warm erwieſen. Die guten Ergebniſſe ſind zum Teil auch dem Umſtande zuzuſchreiben, daß ſolche Maurerarbeiten, wozu nur großformige im Mauer⸗ werk allſeits geſchloſſene tongebrannte Hohlblockziegel mit quadratiſcher Auflagerfläche verwendet werden, doppelt ſo ichnell fertig ſind, als ſtatt deſſen Vollziegelmauerwerk fertig werden könnte, und daß daher ſolches Mauerwerk weniger als anderes dem Regen und Schnee offen ſteht, wenn alsbald nach Fertigſtellung das Dach gerichtet und gedeckt wird. Ein größerer Einfamilienhausneubau, in dieſer Art ausgeführt, kann z. B. ſehr wohl in einer Woche nach Fertigſtellung der Grundmauern ſchon unter Dach ſein, weil die Maurerarbeiten ſelbſt nur 2 bis 3 Tage in Anſpruch nehmen, und dann können ohne weiteres die Putzarbeiten und der Innenausbau be⸗ ginnen. Es ſollte überall dieſer Aufruf beachtet und um der wolkswirtſchaftlichen und eigenen Belange willen, wo irgend es die ſonſtigen Umſtände erlauben, auch im Winter möglichſt ausgiebig gebaut werden. Was dazu insbeſondere in Hin⸗ ſicht auf die neueſten Fortſchritte im Ziegelbau zu wiſſen nötig iſt, kann jeder durch eine Anfrage bei der Ariſtos⸗ Hauptverwaltung in München II NW koſtenlos erfahren. Franz Erdmenger, * * Freiwilliger Tod. Geſtern wurde gegen Mittag eine in den B⸗Quadraten wohnhafte, 52 Jahre alte Ehefrau in ihrer Wohnung erhängt aufgefunden. Die Frau, die mit einem unheilbaren Leiden behaftet war, hat offenbar aus dieſem Grund den Tod geſucht. E Wäſche in Brand geraten. In Bau IV der ehemaligen Kaſernen gerieten geſtern nachmittag zu nahe an die Herd⸗ feuerung zum Trocknen aufgehängte Wäſcheſtücke in Brand. Die Gefahr war beim Eintreffen der um.48 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. Verkehrsunfälle in Mannheim * Angefahren. Ein Motorradfahrer aus Neckarſulm, der heute vormittag in der Mollſtraße die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, fuhr einen Radfahrer dermaßen an, daß dieſer ſtürzte und eine erhebliche Stirnwunde davontrug. Ein zweiter Radfahrer, der infolgedeſſen die Herrſchaft über ſein Rad verlor, fuhr eine ältere Frau, die ein dreijähriges Kind auf dem Arm trug, um. Die Frau erlitt einen rechten Oberſchenkelbruch und das Kind erhebliche Haut⸗ abſchürfungen. * Ein wertvolles Zuchtpferd getötet. Ein Verkehrsunfall, dem ein wertvolles Zuchtpferd zum Opfer fiel, ereignete ſich geſtern abend bei der Kiesgrube auf der Rheinauer Land⸗ ſtraße. Ein Lieferauto aus Mannheim fuhr gegen ein landwirtſchuftliches Fuhrwerk aus Plankſtadt, das auf dem Wege nach Schwetzingen war. Angeblich wurde der Len⸗ ker des Autos von den Lichtern eines entgegenkommenden Perſonenwagens geblendet. Beide Kraftwagen hatten ihre Lampen jedoch abgeblendet. Dem Pflankſtadter Landwirt wurde das Sattelpferd feines Zweiſpännerfuhrwerks, eine ſechsjährige Zuchtſtute im Werte von 12001500 /, auf der Stelle totgefahren. Schlimm an der Sache iſt noch, daß das Pferd gar nicht Eigentum des Fuhrwerks⸗ lenkers iſt, ſondern von einem anderen Landwirt für die Aus⸗ fahrt geliehen wurde. * * Starke Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 7. bis 13. Oktober wurden 10 022 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4273(Männer 2835, Familienbad 1071, Wellenbad 302, Schülerkarten 65), Frauenhalle 1754(darunter Schülerkarten 28), Halle III 818, Wannenbäder 1. Kl. 571, Wannenbäder 2. Kl. 1157, Dampf⸗ bäder 315, Lichtbäder 9, Kohlenſäurebäder 7, Krankenkaſſen⸗ bäder 1113(Dampfbäder 275, Lichtbäder 25, Fichtennadelbäder 691, Solbäder 81, Kohlenſäurebäder 27, Schwefelbäder 14). Film⸗Rundſchau Schauburg:„Aungſt“ Merkwürdig: Die Filmproduktion beſchäftigt ſich neuer⸗ dings ſehr ſtark mit dem Problem der unverſtandenen Frau. Und was noch merkwürdiger iſt: zum zweitenmal innerhalb kurzer Zeit iſt der zuviel beſchäftigte Rechtsanwalt der Sündenbock, der die Lebensgefährtin vernachläſſigt. Dr. Erich Duhan— ſo heißt der Böſewicht— denkt nur an ſeinen Beruf. Er arbeitet, er ſchuftet für Weib und Kind, um in abſehbarer Zeit ein reicher Mann zu werden. Sogar an ſeinem Geburtstag gönnt er ſich keine Ausſpannung. Und als ihm endlich zum Bewußtſein kommt, daß er ſein Eheglück zugrunde richtet, entſchließt er ſich zur zweiten Hochzeitsreiſe nach dem Süden. Aber Inge, die Gattin, muß allein voraus⸗ fahren, weil Duhan im letzten Augenblick von ſeinem Beruf von neuem feſtgehalten wird. Und ſo nimmt das Schickſal ſeinen Lauf. Inge lernt in Nizza einen Maler näher kennen, der ſie vor dem Ertrinken rettet. Als Inge von ihrem Gat⸗ ten heimgerufen wird, iſt das geſchehen, was der Untertitel andeutet. Und nun verſucht die Regie zu rechtfertigen, warum ſie„Angſt“ als Ueberſchrift gepählt hat. Inge wird von einer ehemaligen Geliebten des Malers ſolange mit Erpreſ⸗ ſungen gequält, bis die Gehetzte einen Selbſtmordverſuch unternimmt. Entſpricht die Bedeutung der Handlung keineswegs der Vorreklame, ſo iſt die Darſtellung umſo bemerkenswerter. Wie auf der. Sprechbühne: das Spiel muß den Erfolg des Stückes ſichern. Elga Brink iſt reizend als Inge. Schon die Erſcheinung wirkt. Vor allem auch in der Badeſzene am Meeresſtrande, der Anfang vom Ende der Niszaer Flirt⸗ epiſode. Dagegen iſt die dramatiſche Geſtaltungskraft in den Momenten, in denen das Ruheloſe, Schuldbewußte plaſtiſch zum Ausdruck kommen ſoll, nicht packend genug. Durchweg gut wird dafür Duhan durch Henry Edwards charakteri⸗ ſiert. Die Darſtellung des Antipoden des„Mannes der Pflicht“, Dr. Borns, des Sozius' Duhans, iſt bei Bruno Kaſtner gut aufgehoben. Das Leichtlebige, Flatterhafte kommt überzeugend zum Ausdruck. Guſtav Fröhlich iſt für die Darſtellung des Malers wie geſchaffen. Der Ausflug Inges nach Nizza hat der Regie, die auf die Detailausmalung der Handlung viele Mühe verwandte, Veranlaſſung gegeben, herrliche Landſchaftsbilder zu zeigen. „Pat und Patachon am Nordſeeſtrand“, das ſechsaktige Luſtſpiel, das vorher abrollt, bietet wieder viel Stoff zum Lachen, wenn auch nicht verſchwiegen werden darf, daß die beiden Komiker ſich mit ihrem draſtiſchen Humor ſchon recht ausgegeben haben. 720 Capitol:„Revolutionshochzeit“ ieder einmal ein Film, der der deutſchen Produktion alle Ehre macht. Das Schauſpiel von Sophies Michaelis„Revo⸗ lutionshochzeit“, nach dem auch d' Albert eine Oper geſchrieben hat, feiert auf der Filmleinwand eine ungeahnte Auferſtehung; ſie zeigt, daß ein handfeſtes Theaterſtück aus guter Bühnen⸗ zeit ſeine dramatiſche Wirkungskraft auch im Film nicht ver⸗ liert. Es iſt die Geſchichte von dem Oberſten der Revolution, Mare ⸗Arron, der einen Marquis der Gegenrevolution rettet, — um deſſen angetrauter Gaktin willen. Da dieſe Tat ihm am anderen Morgen den Kopf koſten wird, erwacht in der bräutlichen Marquiſe eine tiefe Neigung zu dem Helden, und ſie feiern Revolutionshochzeit. Im Morgengrauen bietet Marec⸗Arron ſich den Gewehren ſeiner Soldaten. Ein Held ſtirbt und eine Frau wirft ſich verzweifelt über ſeinen von Kugeln durchbohrten Körper. Auch den Marquis hat man inzwiſchen erwiſcht und getötet. Hochzeitsmorgen!— Dieſe Handlung, der die Geſtalt des Bürgergenerals Monterloup als wirkſames Gegengewicht mitgegeben iſt, bietet einem bis⸗ her verkannten Schauspieler Gelegenheit zu einer großen und überzeugenden Leiſtung; es iſt Göſta Ekman n, der mäßige Fauſtdarſteller des Films, jetzt der hervorragende Mime dieſes Helden der Revolutionshochzeit. Das edle Ge⸗ ſicht mit dem ſchön geſchnittenen Profil, die feine, von tiefem Empfinden belebte Mimik, die Haltung, der Wuch',— das alles ergibt ein in ſeiner Art ſchlechthin vollendetes Geſamt⸗ bild. Daneben wächſt die Geſtalt des Bürgergenerals in Kortners Spiel zu der Größe eines Meiſterſtücks der ab⸗ gründigen Mimik dieſes eigenartigſten aller Berliner Schau⸗ ſpieler empor. Da auch die weiblichen Rollen mit Diomira Jacobini und Karinn Bell ausgezeichnet beſetzt ſind, die Photographie, Ausſtattung, Einzel⸗ und Maſſenſzenen die heutigen Anforderungen des Kinobeſuchers in jeder Art er⸗ füllen, kann man wirklich von einer Spitzenleiſtung guter Filmproduktion reden. Die Hauskapelle unterſtützt die Wir⸗ kung des Films durch eine gewählte Begleitung.— Kommunale Chronik Darmſtadts Wohnungsbauprogramm * Darmſtadt, 18. Okt. In der letzten Stadtveror d ⸗ netenſitzung machte Bürgermeiſter Buybaum die Mit⸗ teilung, daß die Stadt Darmſtadt vom heſſiſchen Staat aus der Hauszinsſteuer ſtatt 1 Millionen jetzt 1,580 Millionen erhalte. Davon wird die Hälfte für Privathauten ausgegeben, die zweite Hälfte für ſtädtiſche Bauten verwendet. An ſtädti⸗ ſchen Wohnungen ſeien begonnen oder in Auftrag gegeben 200, zum Teil bewilligt 50, weiter vorgeſehen 104 Wohnungen. Gebaut könne allerdings erſt werden, wenn das Geld dazu vorhanden ſei. Bisher habe der Staat für 1928 153 000% an die Stadt abgeführt. Neben einigen unweſentlichen Punkten wurde für die Erweiterung der Brunnenanlage des Hauptpumpwerkes des ſtädtiſchen Waſſer⸗ werkes um 4 Brunnen ein Betrag von 60 000% genehmigt. * Weinheim, 18. Oktbr. Unter Vorſitz von Landrat Dr. Pfaff genehmigte der Bezirksrat heute in geheimer Sitzung den Voranſchlag der Gemeinde Oberflocken⸗ bach für das Rechnungsjahr 1928/29. 4 Schriesheim, 19. Okt. In der jüngſten Gemeinde ⸗ ratsſitzung wurde bekannt gegeben, daß an Waſſerzins für das Rechnungsjahr 1928 der Gemeindekaſſe 10 918,50 überwieſen wurden.— Für fünf Loſe Waldſtreu aus dem Hochwald erlöſte man 76 /.— Die Forſtwarte ſollen einen Dienſtanzug erhalten.— Sämtliche Rindviehbeſitzer der Ge⸗ meinde ſollen zum Tuberkuloſetilgungsverfahren angemeldet werden. Die Koſten hierfür werden von der Gemeinde über⸗ nommen. Kenner sehn's von weitem schon, lochres Haar durch 2 Dan 5777FFPFPFT Klavierabend Hans Bruch und Lene Weiller⸗Vruch Werke von Bach, Brahms, Windsperger, Weissmann, Reger Allen üblen Prophezeiungen über den baldigen Unter⸗ gang aller Konzertabende zum Trotz füllte ein vornehmes Publikum den Harmonieſaal und erlahmte durchaus nicht in ſeinem Intereſſe, wenn es auch nur Meiſter ſtrengſter Obſervanz zu hören gab. Kein Liebäugeln mit leerem Kling⸗ klang oder irgend welchen Modekomponiſten ſtörte den ein⸗ heitlichen Eindruck des Programmes, das Hans Bruch und Lene Weiller⸗Bruch, unſer heimiſches Künſtler⸗Ehepaar für ihren Kunſtabend ſich zurecht gelegt hatten. Die große G⸗moll⸗Phantaſie und Fuge für Orgel von Joh. Seb. Bach iſt zuerſt durch Liſzt den Klavierſpielern zugänglich gemacht worden und bedeutet in ſeinen Bach⸗ Uebertraßungen einen beſonderen Markſtein, weil er ſte im Gegenſatz zu den anderen Bach⸗Wiedergaben mit Vortrags⸗ zeichen ausſtattete. Ihm iſt Aug. Stradal und nunmehr der bekannte Klavierauszügler Otto Singer mit einer Uebertragung für zwei Klaviere gefolgt. Man kann über die Zuläſſigkeit mancher Effekte, wie der vielen Tremoloſtellen im Zweifel ſein. Der Geſamteindruck iſt jedenfalls der einer ſehr geſchickten Arbeit, die vor allem die Fuge durch die Ver⸗ teilung auf vier Hände außerordentlich plaſtiſch hervortreten läßt. Dem außerordentlich exakten Zuſammenſpiel des Künſtler⸗Ehepaares gelang es auch in der grandioſen Phan⸗ taſie direkt orgelmäßige Wirkungen zu erzielen. 5 Ungewöhnlich warmen Beifall erſpielte ſich Frau Lene Weiller⸗Bruch mit den Händel⸗Variationen von Brahms. Es zeugte von großer Klugheit, den ermüdenden Komplex von 25 Variationen, wenn ſie auch ohne Wiederholung geſpielt wurden, in größere Gruppen zu zerlegen und die Aufnahms⸗ fähigkeit des Hörers friſch zu erhalten. Brahms, deſſen Variationskunſt hier beſondere Triumphe feiert und nicht müde wird, dem Thema immer wieder neue Lichtreflexe abzu⸗ gewinnen, ſtellt ungewöhnliche Anſprüche ſchon an die rein phyſiſche Ausdauer des Spielers. Namentlich gegen Schluß mit dem grandioſen Orgelpunkt häufen ſich die Schwierig⸗ keiten ins Ungemeſſene und der herzliche Beifall, mit dem das Publikum die ſympathiſche Künſtlerin auszeichnete, war an⸗ geſichts der ſpielenden Bewältigung des Rieſenwerkes vollauf verdient. Der in Mainz lebende Komponiſt Lothar Winds⸗ perger hat unſeren Künſtlern ein Opus gewidmet, das in die Mitte des Programmes gerückt war. Unklar wie Winds⸗ pergers künſtleriſche Geſamthaltung, waren auch ſeine fünf Stücke„Skizzen von der Brandung.“ Teilweiſe vornehm empfunden und in manchem wie dem durchaus erfreulichen A⸗dur⸗Satz ſich in faſt ſtrenger Tonalität haltend, laſſen andere Partien durch abrupte Harmonienfolgen wieder kalt. Unbe⸗ ſtreitbar iſt aber der tadellos klingende Klavierſatz, der beide Spieler gleichmäßig bedenkt. Dem auf jeden Fall ſehr an⸗ regenden Werk wäre eine größere Verbreitung unbedingt zu wünſchen. Es gab auch eine Uraufführung und zwar eine Suite für Klavier von Julius Weismann. Freunde exotiſcher Klangwirkungen kommen bei dieſer Suite des Freiburger Tonſetzers beſonders auf ihre Koſten. Nicht umſonſt ſagt man, Weismann habe den franzöſiſchen Impreſſivnismus be⸗ ſonders auf ſich wirken laſſen. Das Klavier iſt ſehr dankbar und wirkungsvoll behandelt und Hans Bruch, der ſich in den Dienſt der Weismann'ſchen Muſe ſtellte, konnte dem Ibach⸗ Flügel intereſſante Klangwirkungen abgewinnen. Den Ausklang des Abends bildete Regers gewaltige Introduktion, Paſſacaglia und Fuge. Nach der ausgedehnten Fuge, die alle die vorangegangene kl⸗moll⸗Düſternis mit einem ſieghaften l⸗dur⸗Akkord abſchließt, ſtürmiſcher Applaus, den unſer Künſtlerpaar mit einer ſehr intereſſanten Zugabe abſchloß. Die beiden Künſtler, die bisher getrennt auf zwei Flügeln muſiziert hatten, ſetzten ſich nun an einem Flügel zu⸗ ſammen und gaben Köſtlichkeiten aus den Deutſchen Tänzen von Reger zum Beſten. Selbſtverſtändlich ſetzen Werke von der beiſpielloſen Schwierigkeit der Regerſchen Paſſacaglia neben virtuoſer Technik auch ein ganz beſonderes gegen⸗ ſeitiges Eingeſpieltſein voraus, das über minutiöſes Zu⸗ ſammenklappen der Akkorde, überhaupt ſtrengſtes Einver⸗ ſtändnis im Tempo hinaus bald hervortreten, ſich unter⸗ ordnen, bald des einen, bald des anderen Partners erfordert. Gerade dies kam geſtern zur ſchönſten Geltung. B Antennen Von Karl Demmel Straßen, Plätze, Dächer, Gärten und Höfe haben ſich ver⸗ ändert, haben über ſich hin einfache oder doppelt geſpannte bronzene Drähte laufen. Die Wiſſenſchaft hat dieſe Drähte als„Antennen“ bezeichnet. Der Name, fremdländiſchen Ur⸗ ſprungs, ſagt nichts. Empfängeranlage iſt deutſch und er⸗ ſcheint reichlich— geziert, Antenne ſagt alles Bildliche mit drei Silben, das deutſche Wort benötigt deren ſechs. Der Erd⸗ ball iſt um ein Netz von geſpannten Drähten wohlhabender geworden. Von der großen Schweſterantenne auf den ſchwin⸗ delnden Funktürmen hören die kleinen Empfängeranlagen im Reich des Wellenkreiſes neugierig alles ab. f Auch das Telephon können die Antennen manchmal be⸗ lauſchen. Elektriſcher Strom färbt Stimmen, läßt Sinfonien brauſen. Wir nennen es Radio. Auf einſamſten Bauernhöfen, in idylliſchen Dörfern, von Kirchtürmen und Schornſteinen herab, in dunſtigen Induſtrie⸗ ſtädten, beſchaulichen und behäbigen Neſtern deutſcher Klein⸗ bürgerei, in der Großſtadt, am Meer„„ überall ſchaukeln Antennen im Wind. 5 Die Muſik Beethovens ſchwebt durch den Weltenraum, das Ergrübelte irgendeines Gelehrten ſchwingt hinweg über Länder, Flüſſe und Gebirge. Und jede geſchaltete Antenne zehrt vom Ton, vom Wort. Schenkte uns Erfindergeiſt nicht etwas Köſtliches? Un⸗ ſcheinbare, wetterzähe Drähte bringen dem einſamſten Haufe, mag es noch ſo verſteckt liegen, die Welt, die Werke unver⸗ gänglicher Meiſter, Worte junger Dichter, Geſang nachtigall⸗ klarer Stimmen. Die Antenne ſelbſt iſt ſo anſpruchslos, ſie friert in der Kälte, ſie ſchmückt ſich mit Rauhreif, ſie läßt Regentropfen an ſich entlang laufen, gibt manchmal einem Vöglein einen Ruhe⸗ punkt. Der beſte Freund der Antenne iſt der Briefträger, der für ihr Daſein Miete beanſprucht, Gebühren, wie es amtlich heißt. Und dieſe Gebühren will der große Funkturm haben, damit immer und immer neu das Ausſenden all' des Guten und Schönen geſchehen kann. 5 215 glücks fall ereignete ſich geſtern nachmittag. ** 4. Seite. Nr. 488 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabc) Freitag, den 19. Oktober 1928 Aus dem Lande ⸗ö⸗ Schwetzingen, 19. Okt. Ein bedauerlicher Un⸗ ö Als der mit einem Anhänger verſehene Traktor der hieſigen Forſtverwaltung durch die Bismarckſtraße nach dem Güter⸗ bahnhof fuhr, geriet der etwa 6½ Jahre alte Schüler Hans Boos unter den Anhänge r, der ihm über den Kopf ging und den ſofortigen Tod des Knaben herbeiführte. Von dem gleichen Traktor wurde vor etwa 2 Wochen auch in Hockenheim ein Kind über fahren, das ebenfalls den Tod erlitt. * Oberſchefflenz bei Buchen, 17. Okt. Hier mußten inner⸗ halb eines Monats faſt ein halbes Dutzend Notſchlach⸗ tungen vorgenommen werden. In den meiſten Fällen hatten die Tiere Fremdkörper im Ma gen, ſo eine Kuh drei eiſerne Nägel. Durch dieſe Notſchlachtungen erleiden die Landwirte beträchtlichen Schaden. *Gamburg bei Wertheim, 18. Okt. Die Hauptlehrers eheleute Karl Steigerwald konnten das Feſt der gol denen Hochzeit begehen. * Karlsruhe, 18. Okt. Am Dienstag nachmittag wurde der Fahrradhändler Weiß von Söllingen, an der Straßenkreu⸗ zung Karlsruher⸗ und Ettlingerſtraße in Neumalſch, auf ſeinem Motorrad von einem Auto angefahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er in der vergangenen Nacht im Städt. Krankenhaus in Karlsruhe ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen iſt. Weiß hatte einen komplizierten Oberſchenkelbruch, einen Unterſchenkelbruch und innere Quetſchungen davonge⸗ Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 18. Okt. Geſtern nachmittag entſtand in dem Fabrikationsraum einer Kartonnagenfabrik im Stadtteil Std ein Brand. Das Feuer ergriff zunächſt einen Arbeits⸗ tiſch, der zerſtört wurde und übertrug ſich dann auf die in der Nähe lagernden Karton⸗ und Papierabfälle. Die Berufsfeuer⸗ wehr konnte den Brand im Verlauf einer Stunde löſchen. Der Schaden dürfte etwa 1000/ betragen.— Geſtern nach⸗ mittag gerieten in einem Hauſe in der Gellertſtraße zwei Ghefrauen miteinander in Streit, in deſſen Verlauf ſie ſich gegenſeitig verprügelten. Dabei benützte eine der Frauen eine Flaſche, die eine ſäureähnliche Flüſſigkeit ent⸗ hielt und die dann, nachdem die Flaſche durch einen Schlag in Trümmer gegangen war, der Angegriffenen über die Arme floß und Brandwunden hervorrief. Die Verletzte ſchlug mit einem Brettſtück der anderen auf den Kopf und warf ſie die Stiege hinunter. Dabei verletzte ſie ſich nicht unerheblich und mußte ins Krankenhaus überführt werden. * * Kaiſerslautern, 18. Okt. Wegen Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung wurde der verheiratete Kaufmann Karl Ca p⸗ pel von hier feſtgenommen und in Unterſuchungshaft ge⸗ bracht. Cappel hat ſich als Steuerberater ausgegeben, ſuchte auf dem Lande Leute auf, bei denen er ſich bereit erklärte, Steuerbeſchwerden beim Finanzamte für ſie zu vertreten und weiter Geſuche für ſie wegen Steuerermäßigung einzureichen. Bei dieſer Tätigkeit wurden ihm auch von einer Anzahl Per⸗ ſonen Vollmacht und Aufträge erteilt und ihm die erforderlichen Belege und Quittungen hierfür ausgehändigt. Dieſe hat dann Cappel in der Weiſe gefälſcht, indem er die Namen der einzelnen Perſonen ausradierte, ſeinen eigenen Namen als Einzahler daraufſetzte, ebenſo niedrige Beträge vermerkte und dann ſeinen Auftraggebern vorſchwindelte, er habe die auf dieſen gefälſchten Quittungen aufgeführten Beträge als Einſpruchsgebühr vorſchuß⸗ weiſe an das Finanzamt bezahlt. Dieſe Beträge ließ er ſich daun von den einzelnen Perſonen ausbezahlen. In Wahr⸗ heit hatte er aber beim Finanzamt keine Zahlungen geleiſtet. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm, ſich größere Geldbeträge zu verſchaffen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen And willſt Du nicht mein Bruder ſein Zehn Angeklagte ſitzen wegen Landfriedens⸗ bruchs, begangen während des Schifferſtreiks anfangs Juni in Mannheim, auf der Anklagebank des Großen Schöf⸗ fengerichts. Es ſind dies Karl Seemuth von Altlußheim, Jacob Träutlein von Hockenheim, Friedrich Holzinger rich Lauer von Unteröwisheim, Wilhelm Kuppinger von Neulußheim, Martin Stroh und Heinrich Wittmann von Plankſtadt, Karl Ludwig Oſtertag von Neckarau und Johann Jaroſch von Nauth. Gerichtsvorſitzender iſt Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzender Richter Amtsgerichts⸗ rat Dr. Leſer. Als Schöffen fungieren Guſtav Dittmar, Schmied in Sandhofen und Ludwig Langer, Kaufmann in Maunheim. Verteidiger iſt RA. Oppenheimer, während die Anklage Erſter Staatsanwalt Dr. Bender vertritt. Die Augeklagten ſind beſchuldigt, am Morgen des 515 Juni ds. Is. zwiſchen 5 und 6 Uhr durch Halt⸗Rufen ver⸗ ſucht zu haben, ein mit Arbeitswilligen beſetztes Laſtauto mitten im Walde in Thalhaus bei Schwetzingen anzuhalten, wobei ſie den weiterfahrenden Laſt⸗ wagen mit Schotter⸗ und Ziegelſteinen bewarfen und den Laſtkraftwagenführer Ziegler im Geſicht und an den Händen verletzten. Von den Arbeitswilligen ſelbſt wurde niemand verletzt, da ſich dieſe auf den Boden des Autos nie⸗ dergelegt hatten. d 0 f Zu Beginn der Verhandlung erſuchte der Vorſitzende die Angeklagten, von denen einer ziemlich Vorſtrafen hat, die Wahrheit zu ſagen. Die Tatſache des Zuſam menro tte n der Angeklagten und des Ueberfalls auf den Laſtkraft⸗ agen und das Steinbombardement auf dieſen ſtehe feſt. Einer ö von Altlußheim, Anton Faulhaber von Plankſtadt, Hein⸗ Ein ſenſationeller Hochſtapler Prozeß Die Millionenerbſchaften-Ein pfychopalhiſcher Schwindler Perſönlichkeiten, wie ſie unlängſt der Saal des Straf⸗ gerichts München, Abteilung Juſtigpalaſt ſah, ſind ſelten. Ein Leben, ein Schickſal tat ſich vor den Zuhörern auf, das einen noch ſo phantaſtiſchen Senſationsfilm in den Schatten ſtellen würde. Die Tat ſelbſt, die zur Aburteilung ſtand, trat bei dem äußeren Rahmen vollkommen zurück. Nach Kräften ſuchte der Verteidiger das ärztliche Gutachten, das den Ange⸗ klagten als ſtrafrechtlich verantwortlich bezeichnete, zu ent⸗ laſten, indem er darauf hinwies, daß dieſer von nicht weniger als dreizehn Aerzten als Epileptiker bezeichnet worden wäre, daß es ſich bei ſeinem Mandanten um einen ſogenannten Grenzfall handle, um einen Menſchen, der zwiſchen Schein und Sein, zwiſchen Dichtung und Wahrheit nicht unterſcheiden könne. Aber der Amtsarzt war wie ein berühmter Pſychiater in Zürich gleichfalls zu dem Ergebnis gekommen, daß es ſich hier um einen zwar erblich belaſteten, haltloſen und willens⸗ ſchwachen Abenteurer handle, der aber nach dem Kraepelin⸗ ſchen Schema in die Gruppe der pfychopathiſchen Schwin d⸗ ler und Lügner zu rechnen ſei. Ein abenteuerliches Leben. Eugen Röslin, ſo heißt der Angeklagte, bezeichnet ſich als Ingenieur und ſtammt als Sohn eines Landjägers aus dem Württembergiſchen. Schon in jungen Jahren ſetzt ein abenteuerliches Leben ein. Er beſucht die Mittelſchule, kommt zu einem Mechaniker in die Lehre, um ſich für das Maſchinen⸗ fach vorzubereiten. Es folgt ein vorübergehender Aufenthalt in Newyork bei einer ſeiner dort lebenden Tanten, der Beſuch einer Maſchiniſtenſchule in Wilhelmshaven. Schiffsdienſt bei Lloyd. Dazwiſchen liegen wieder einige Betrügereien, die ihn ins Gefängnis bringen. Eine Flucht vor Strafe bringt ihn nach England. Er arbeitet bei gutem Verdienſt auf einem engliſchen Flugplatz und treibt Spionage für Deutſch⸗ land. Eine reiche Farmbeſitzersgattin in London, bei der er wohnt, verliebt ſich in ihn. Es entſpinnt ſich ein Verhältnis, das bis kurz vor Kriegsausbruch dauert. Eine intereſſante Epiſode ſpielt in dieſe Zeit herein. Der Beſuch eines Schwagers aus Sidney wird ſeiner Geliebten angemeldet. Er nimmt während dieſer Zeit den Poſten eines Chauffeurs bei ihr ein und bringt auch das Kind aus dem Hauſe, das die Frau in Abweſenheit ihres Mannes angeblich von einem engliſchen Groß⸗ induſtriellen empfing. Als Röslin nach Deutſchland kommt, beſtehen immer noch die Haftbefehle gegen ihn. Es folgen Strafverbüßungen bis zum Herbſt 1916. Dann tritt er freiwillig bei der 2. Werft⸗ diviſion in Wilhelmshaven ein, iſt aber nur kurze Zeit im Felde, da ſich ſein Leiden, das er'ſich in Afrika während ſeiner Schiffsdienſtzeit zugezogen, wieder bemerkbar macht. In Stuttgart eröffnet er eine Autogarage mit Reparatur⸗ werkſtätte, iſt aber dann ſpäter im Auftrage der Regierung in der Schweiz für Spionagezwecke gegen England und Italien tätig. Angeblich will er wegen ſeiner Leiſtungen das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe verliehen bekommen haben, was aber beim Vorſitzenden ſtarken Zwetfeln begegnet, da, wie aus den Gerichtsakten erſichtlich, Röslin auch mit dem Pour le mérite ſpazieren ging und in der Uniform eines Marine⸗ offiziers Schwindeleſen verübte. Der Kapp⸗Putſch ſieht ihn als Teilnehmer. Auch iſt er ſpäter beim Baltenkorps, wird dort angeblich Obe rſt und erhält einen hohen Orden. Da⸗ zwiſchen folgen wiederum Verhaftungen und Strafver⸗ büßungen. Ende des Jahres 1919 rettet er ſich vor einer drohenden Verhaftung durch eine Flucht nach Weſtindien, nachdem er alles zu Geld gemacht, was ihm von der engli⸗ ſchen Erbſchaft noch übrig gegbenen war. der Angeklagten iſt 54 Jahre, der jüngſte 23 Jahre alt. Die mei⸗ ſten der Angeklagten wollen nicht wiſſen, von wem der Anſtoß zum Ueberfall des Laſtautos ausgegangen iſt. Sie behaupten, die Leute nicht zu kennen, die ihnen den Auftrag zu dem Autoüberfall gegeben hatten. Einer der Angeklagten will überhaupt nicht dabei geweſen ſein, obwohl er von einem Zeugen erkannt worden iſt. Ein älterer Angeklagter ver⸗ wickelte ſich bei ſeinen unglaubhaften Ausführungen fortgeſetzt ſo in Widerſprüche, daß ihm der Vorſitzende zurief, daß der Angeklagte ſich als erwachſener Menſch ſchämen ſollte, ſolche Lügen aufzutiſchen. Die 10 Leute waren teilweiſe als Streikpoſten ein⸗ geteilt. In der Vorunterſuchung wurde von einem der An⸗ geklagten angegeben, daß von Faulhaber der Befehl zum Anhalten des Autos ausgegangen ſei und daß die Stein ⸗ werfer größtenteils Mannheimer Streikende waren, deren Namen ſie aber nicht kennen würden. Letzteres Argument zog ſich wie ein roter Faden durch die Ausſagen der 10 Leute, von denen nur wenige den Mut fanden, eine wahrheitsgetreue Schilderung des Vorfalls zu geben. Die Zeugen⸗Einvernahme Bei der Einvernahme der neun Zeugen wurden mehrere der Angeklagten, die vorher jede Beteiligung an dem Auto⸗ überfall beſtritten, von den Zeugen wieder erkannt. Wie die Angeklagten, ſo waren auch verſchtedene der Zeugen mehr wie vorſichtig in ihren Ausſagen. Während die Angeklagten die Zahl der Teilnehmer des Ueberfalls auf 10 Perſonen au⸗ gaben, ſchätzten die Zeugen die Zahl auf 30 und noch höher. Die Streikenden ſeien zu beiden Seiten der Straße geſtanden. 5 Erſter Staatsanwalt Dr. Bender verurteilt die Terroriſierung der Streikenden gegenüber den Arbeitswilligen. Tatſache ſei, daß ſich die Leute zuſammen⸗ rotteten, um Gewalttätigkeiten zu begehen. Als das Auto mit den Arbeitswilligen nicht hielt, ſondern weiter⸗ fuhr, praſſelten ſchon die Steine von vorne auf den Kraft⸗ wagen. Die Anklage iſt daher in vollem Umfange aufrecht zu erhalten. Faulhaber hat den Uebepfall beſtellt und die Dieſe engliſche Erbſchaft, die er von der Frau in London bei ihrem Wegzug nach Auſtralien erhielt, waren nicht weniger als eine ganze Wohnungseinrichtung, zwei Autos, eine Anzahl Rennpferde und 22000 engliſche Pfund(aulſo nahezu eine halbe Million Mark). In Venezuela gelingt es ihm, durch ein Empfehlungs⸗ ſchreiben, das er ſich zu verſchaffen wußte, den Poſten eines Werftdirektors zu erhalten. Als ſolcher tritt er nach drei Viertelfahren, im Sommer 1920, wieder in Deutſchland auf, um im Auftrage der venezueliſchen Regierung mit Fokker über die Einrichtung eines regelmäßigen Flugdienſtes zwiſchen Venezuela und Columbien zu verhandeln und auch gleichzeitig Ankaufsverhandlungen über die ehemalige kaiſerliche Jacht„Hohenzollern“ zu pflegen. Aber er kehrt nicht mehr nach Venezuela zurück. In London, wohin er ſich um dieſe Zeit wiederum begibt, erlebt er Schlaganfälle. Es ſolgen Unterkünfte in Charring Croß und im Weſtminiſter⸗Hoſpital. In Deutſchland beſtehen aber noch Haftbefehle, ſo daß er, als er Deutſchland wieder betritt, wiederum ins Gefängnis wandert. Junsgeſamt iſt er 16 mal meiſt wegen Betrugs beſtraft. Verſchiedene Male war in Heilanſtalten untergebracht, wohin er ſich freiwillig meldele. Nervenheilanſtalten ſchien er mit Vorliebe aufzuſuchen, beſon⸗ ders in Zeiten, in denen ein Verfahren gegen ihn ſchwebte. In Zürich entwich er aus einer ſolchen Anſtalt und flüchtete nach Deutſchland. Es dürfte ſich bei dieſer Verhandlung um keine großen Summen handeln. Einige Tauſend Mark, die er im Verein mit ſeiner Verlobten, einer geſchiedenen Hoteltersgattin Joſephine Frachetti, Tochter eines Seidenwaren⸗Groß⸗ händlers aus München, einigen Geſchäftsleuten abgenommen haben ſoll. Die Frau, die mit ihm die Anklagebank teilte, lernte er in der Schweiz kennen. Sie ſcheint ſein Opfer ge⸗ worden zu ſein, denn ſie gab an, nichts von dem Vorleben ihres Bräutigams gewußt zu haben, da ſie ſonſt nicht das Ver⸗ hältnis mit ihm eingegangen wäre. Eine Gaſtwirtsgattin be⸗ trauert den Verluſt von etwa 4000 /, die ihr Röslin unter dem Vorgeben herausſchwindelte, daß er für ihre Tochter, die ſich der Geſangskunſt zugewendet hatte, ein Engagement bei einer Bühne beſorge. Ein Autogeſchäft iſt um etwa 1500% geſchädigt, die der Angeklagte für Autobereifung und ſonſtiges ſchuldig geblieben war. Die Tochter der Gaſtwirtsfrau gab bei ihrem Berliner Aufenthalt, wo ſie das Paar kennen lernte, Pelz und Schmuckſachen zum Verſetzen, als bei Röslin die Kaſſe wieder einmal gähnende Leere zeigte. Hier ſpielt auch ein dringendes„Pump“ ⸗Telegramm mit herein, das das Paar von Berlin aus an die Mutter des Mädchens ſandte, unterſchrieben mit dem Vornamen der Tochter, in dem um ſofortige Geldüberweiſung gebeten wurde. All dies ſind im Vergleich zu dem Leben des Angeklagten verhältnismäßig Kleinigkeiten. Selbſtverſtändlich beſtritt Röslin jede Schuld. Alle ſeine Verpflichtungen hätte er durch ſeine Forderungen, die er wegen ſeiner Spionagetätigkeit an die Reichsregierung habe, ferner aus ſeinen amerikaniſchen Erbſchaften(von einer ſeiner drüben verſtorbenen Tante) und ſeiner Londoner Erbſchaft— auch ſeine ehemalige Geliebte hätte bei ihrem Ableben in Auſträllen ihn nochmals bedacht— leicht decken können. Und um dieſe Punkte drehte es ſich hauptſächlich beim Verhör. Nach den Akten hat Röslin von der Regierung nichts mehr zu fordern und iſt bereits abgefunden worden, und die ganzen ausländiſchen Erbſchaften beſtehen nach Anſicht des Gerichts nur im Kopf des Angeklagten. 8 Das Urteil lautete auf 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehren⸗ rechtsverluſt bezw. auf 1 Jahr Gefängnis. Beiden wird die Unterſuchungshaft zum Teil angerechnet. 9 3 ganze Sache eingefädelt. Dies ſei bei der Strafbemeſſung beſonders zu berückſichtigen, ebenſo das Geſtändnis von zwei der Angeklagten. Sein Antrag geht auf Beſtrafung über das Strafminimum hinaus. i RA. Oppenheimer verſucht eine Breſche für die An⸗ geklagten zu ſchlagen und dem Gerichtshof von der verzweifel⸗ ten Lage der organiſterten Arbeiterſchaft in dieſem Streik ein anſchauliches Bild zu geben. Nach ſeinem Dafürhalten ſeien die Angeklagten freizuſprechen, andernfalls ſei aber bei einer Beſtrafung die Notlage der Arbeiter zu berückſichtigen, die 8 Wochen lang um eine Beſſerung ihrer wirtſchaftlichen Verhältniſſe kämpften. Von den Angeklagten wurde noch an⸗ geführt, daß die Streikleitung vor Anwendung von Gewalt gewarnt und daß ihnen ſelbſt die Rheinauer Polizei ruhi⸗ ges Verhalten beſtätigte. Das Urteil lautete für ſämtliche Angeklagte, die teilweiſe bis zu einem Monat in Unterſuchungshaft ſaßen, mit Ausnahme von Lauer, der freigeſprochen wurde, auf je 3 Monate Gefängnis. Den Verurteilten wird Strafaufſchu b auf Wohlverhalten bis 31. Oktober 1931 gewährt. 8 5 Cl. Lassensiesichlhre Augen noch heuſe bei uns prüfen. ———ůů— Es gibf immer noch Leue die glauben, durch Augengläser ihre Augen zu verwöhnen!— Rein Mensch denkt daran, seine Füße durch das Tragen von Schuhen zu verwöhnen. Schuhe machen den Fuß sicher und gehfest. Augen- gläser erleichtern das Sehen und erhalten ihren Augen das klare Sehvermögen. Lassen Sie sich Ihre Sehkraft noch beute bei uns prüfen. SCHARFERBTLIeK- KRKPERNIek 9 2, 14 VIs--vls Hauptpost 2, 14 Wr er 1 N N. 75 1.. 9 We 1 ö 13 3 4 8 5 72 1 8 3 1 8 9 8 a 10 * Neue Mannheimer Zeituntz[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Kr. 88 f Mit der Eröffnung der Strecke N eckarſteinach⸗ Schönau am 20. Oktober 1928 wird ein weiterer Teil des verkehr erſchloſſen. Lange und unermüdlich haben die Steinachtalgemeinden, namentlich das badiſche Städtchen Schönau, um die Bahn gekämpft, bis ſchließlich wenigſtens ein Teil der erſtrebten Wünſche verwirklicht wurde. Schon bald nach der 1879 erfolgten Eröffnung der Neckartalbahn Heidelberg—Eberbach—Neckarelz zeigten ſich Beſtrebungen nach einer weiteren Bahn, die die Ortſchaften des Odenwaldes mit der Neckartalbahn verbinden ſollte. Sechzehn Jahre ſpäter (4895) wandten ſich badiſche und heſſiſche Intereſſenten mit dem Antrage an die Regierungen in Karlsruhe und Darmſtadt, eine Bahn von Neckarſteinach über Schönau durch das Steinachtal nach Waldmichelbach zu genehmigen. Der badiſche Landtag, an den ſich die Intereſſenten auch ge⸗ wandt hatten, überwies 1896 das Geſuch der Regierung zur Kenntnisnahme. Da ſich in Heſſen kein Intereſſe für die Bahn zeigte, über⸗ nahm in der Folge das badiſche Städtchen Schönau mehr und mehr die Führung in der Eiſenbahnfrage. In einer Eingabe vom Jahre 1897 verlangte der Gemeinderat von Schönau, die Bahn einſtweilen nur bis Schönau zu führen, falls der Weiterbau nicht möglich ſein ſollte. 1900 wurde wieder eine ausführliche Denkſchrift eingereicht. Auch dieſe Eingabe hatte kein Ergebnis. Im Jahre 1906 ſetzten erneute Beſtrebungen ein, die ſchließlich den Erfolg zeitigten, daß die Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen von der Regierung den Auftrag erhielt, das 1 Projekt einer Steinachtalbahn zu prüfen. Da nach dem Ergebnis der Unterſuchung eine ſolche Bahn jährlich 41000„ Zuſchuß erfordert hätte, blieb das Projekt einſtweilen bei der Regierung liegen. Heſſen lehnte jede Koſtenbeteiligung ab. Im Jahre 1908 beſtürmten die Steinachtalgemeinden erneut Regierung und Landtag. Der Hauptgrund der Ablehnung war in der Unrentabi⸗ lität der erſtrebten Eiſenbahn zu ſuchen. Eine weitere Eingabe im folgenden Jahre wurde abermals von der Regie⸗ rung abgelehnt, obwohl ſie von mehreren Abgeordneten dringend empfohlen wurde. Im Jahre 1911 richteten die Steinachtäler zum fünften Male ihre Eingabe an den e 2 Landheim der Lessingschule Mannheim in Schönau ff... pppd. ̃ ĩ ͤ. Landtag, die wieder der Regierung empfehlend überwieſen Endlich im Jahre 1918 erklärte ſich die Regierung bereit, das Projekt der Löſung entgegenzuführen. Am Klosterhof in Schönau Nun ging es mit der Verwirklichung des Bahnprojektes i vorwärts. Der Ausbruch des Krieges vereitelte den Beginn der Bauarbeiten. Im Frühjahr 1919 forderte die Regierung bei der Volksvertretung erneut Mittel für den Bahnbau, die auch genehmigt wurden, und zwar mit dem Bemerken, daß der Bau dazu dienen ſolle, den Arbeitsloſen Beſchäf⸗ tigung zu bieten. Unterdeſſen hatte die Lederfabrik J re u⸗ denberg in Weinheim, die in ihrer Filiale Schönau etwa 300 Arbeiter beſchäftigte, den Antrag geſtellt, die Erdarbeiten für die neue Bahn mit ihren beſchäftigungsloſen Arb tern ausführen zu dürfen, wobei ſie einen Teil der Löhne ſelbſt tragen wollte. Es kam ein Unternehmerver⸗ trag mit der Firma zuſtande, wonach ſie die Erdarbeit auf Gemarkung Schönau ausführte. Durch die Inflatio wurden dann die Bauarbeiten eine Zeitlang unterbrochen. I; Dezember 1923 forderte eine große Verſammlung in Schönau den Weiterbau als produktive Leiſtung. Das Reichsverkehrs miniſterium erklärte aber, keine Mittel zur Verfügung ſtellen zu können. Auch die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft lehnte noch im Februar 1925 den Weiterbau wegen der ſchlechten Finanzlage ab, erklärte aber, ihn im Auge behalten zu wollen. Das Jahr 1928 brachte endlich k Ausſicht auf Vollendung der Bahnſtrecke. 5 Nach Erwerbung des erforderlichen Geländes auf Gemarkung Neckarſteinach konnte das erſte Baulos im Frühfahr 1927, das letzte im Juli 1928 vergeben werden. Die Bauarbeiten ſi nun ſoweit fortgeſchritten, daß die Bahnſtrecke am 21. Ok tober ds. Is. dem allgemeinen Verkehr übergeben werden kann. Die Bahn iſt eine eingleiſige Nebenbahn. Si verläuft vom Bahnhof Neckarſteinach aus neben der Bahn Heidelberg—Eberbach—Würzburg in weſtlicher Richtung bis zum km 1,2. Mit der Eröffnung der Bahn wird ein reizvolle und waldreiches Odenwaldtal an das Eiſenbahnverkehrs augeſchloſſen, ſodaß man hoffen darf, daß ſich ein erhe Ausflugs verkehr nach dem idylliſch gelegen chen Schönau und den weiter talaufwärts gelegene ten entwickeln wird. Aber auch der Güterverkehr beſondere der Holztransport, dürfte wohl einen anf lichen Umfang erreichen. So wird die neue Bahn zur ſchließung des Steinachtales und zur Hebung des Wohlſtand ſeiner Bewohner beitragen. e Bahnhof Schönau Heimatgeſchichtliches vom Steinachtal 15 Von Neckarſteinach nach Schönau Für die Mannheimer Wanderer bildet der nahe Oden⸗ wald ein beliebtes Reiſeziel, und die vorzügliche Wegmar⸗ kierung lockt umſo mehr zum Wandern in ſicheren Forſten auf Schuſters Rappen. Dann. und wann aber wird auch die Eiſenbahn mit Jubel begrüßt, namentlich wenn lang ermü⸗ dende Märſche die Abendſtunden beendigen. So dürfte auch die neue kurze Bahnſtrecke von Neckarſteinach nach Schönau man⸗ chem hin und wieder ein lieber Helfer in der Not werden. Ge⸗ legentlich der Einweihung der Bahn geziemt es ſich darum, in der Geſchichte der Orte und des Tales Umſchau zu halten. Neckarſteinach mit ſeiner ſchönen Lage iſt ja bekannt, viel beſucht ſind ſeine Burgen, die Vorder, Mittel⸗ und Hinterburg und die Schade ck, im Volksmund kurzweg Schwalbenneſt benannt. Die ſchönſte und beſterhaltenſte aller dieſer Burgen iſt die Mittelburg, auch nur deshalb, weil die Freiherren von Dorth, denen anläßlich des Reichs⸗ deputationsausſchuſſes im Jahre 1803 die drei erſtgenannten badiſchen Burgen zugefallen waren, um das Jahr 1840 dieſer Ruine eine durchgreifende Renovierung zuteil werden ließen, den Turm und Garten herſtellten und ſo dieſe Burg zu einem gemütlichen Heim mit prachtvoller Ausſicht ſchufen. 8 Von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zum weſtfäliſchen Friedensſchluß waren die Landſchaden von Steinach durch das Bistum Worms und Speyer mit den Burgen und der Stadt Neckarſteinach belehnt, was ja faſt gleichbedeutend 8 ſchöne Tage verlebten die Herren Ritter auf den herrlich gelegenen Burgen. Das Volk aber er⸗ zählt ſich viel Böſes und Schlimmes von dieſen angeblichen Raubrittern. Von dieſen Uebeltaten, die gar nicht verbürgt ſind, ſollen die Ritter den ſchlimmen Namen„die Landſchaden“ mit Eigentum war. Gar bekommen haben. f s N Hören wir aber, was die neueſte Forſchung in dem Heft des Gaues Starkenburg über den Namen Landſchaden ſchreibt: Die alte Deutung dieſes Namens it eine irrige: „Schad“ bedeutet ſoviel wie„S ch wal b“, und iſt aus entſtanden nach der geſpaltenen Form des wal ſeißt alſo Landſchwalbe⸗ ſeiner an die Felswand „kad“= ſpalten chwalbe. Landſchad Gerade von der Schadeck aus bietet ſich ja dem Auge eines der herrlichſten Bilder, die das Neckartal überhaupt zu ver⸗ geben hat. Nehmen wir aber den Weg auf zur Hinterburg, etwa über der Ausmündung des Eiſenbahntunnels, dann ſchweift der Blick in das ſchöne Tal der Steinach, wenn uns nicht ſchon der Weg vom Münchel oder dem Lärchengarten her die ganze Zeit den ſchönen Anblick des Tales gewähren ließ. Es iſt ein herrliches Wieſental, dieſes Steinachtal voll Ruhe und Beſchaulichkeit. Munter eilen die Waſſer durch die grünen Matten zu Tal, um vor Neckarſteinach plötzlich ab⸗ zubiegen mit einem hübſchen Wehr als Waſſerfall gegen den Neckar zu. Wer die neue Bahnſtrecke benützt, wird ſich der Lieblichkeit des ſtillen Tals noch mehr freuen; denn großen Lärm werden die Züge nicht gerade machen müſſen, um nach Schönau zu kommen, dem alten Kloſterſtädtchen mit ſeiner reizenden evangeliſchen Kirche als letztem Ueberbleibſel trefflicher rvmaniſcher Bauten. Die Ordensbrüder waren ge⸗ ſchickte Bauleute, wie wir dies an den wohl erhaltenen Maulbronner Kloſteranlagen heute noch bewundern. Nicht auf einmal mag die Kloſteranlage zu Schönau entſtanden ſein; Unter dem Heidelberger Pfalzgrafen Friedrich II. wurde im Jahre 1568 die Aufhebung des Schönauer Kloſters beſchloſſen. In die leerſtehenden Kloſtergebäude aber wies man wallo⸗ niſche Tuchmacher, die um ihres Glaubens willen ihre Heimat verlaſſen hatten und nun die Räume zur Aus⸗ übung ihres Handwerks herrichteten. Zur Herſtellung ihrer zerſtörten Häuſer und Hütten holten die wieder zurückgekehr⸗ imiſchen in den Räumen der arg mitgenommenen Kloſterbaulichkeiten, was ſie brauchen konnten. So ſehen wir in Schönau da und dort an Häuſern Steine, Säulenſtücke, Mauerbogen, Steine mit Inſchriften, die urſprünglich dieſ Häuſern nicht eigen waren, ſondern in Schutt und Aſche gefun⸗ den, anderweitig eingefügt wurden. Ein Gang durch das 5 zeigt dem Kundigen vieles Schöne aus den Tagen einſtigen Glanzes. Erſt im Anfang dieſes Jahrhunderts er⸗ folgte unter kundiger Leitung die Herſtellung der Ueberreſte der Baulichkeiten, wozu namentlich die e deren Vorhalle zu rechnen iſt. Aus der alten Kloſterſtadt aber hat In duſtrieſtadt mit reger Tätigkeit gebildet, die mit der Eröffnung der Bahn neuen Aufſchwung erhofft. Die herr⸗ zeichnet wurde. Heiligkreuzſteinach en ich ſich ging. Längs des Bachs regelten Aufſeher das bis das Waſſer der Steinach zur Gewinnun ſen, wie überhaupt der ganze Aufbau dieſer hängig iſt. Kurz und gut. Der Erfolg entſprach nicht den vangeliſche Kirche und ſich eine kleine Das Dorf oberhalb Schönau, Alt Neudorf trägt ſeinen Namen als ältere Kolonie, zum Unterſc Wilhelmsfeld, das eine Schöpfung des Kurfürſte Wilhelm iſt und von den Nachbargemeinden als Ne ſeinen Namen der auf der Höhe liegenden, dem h weihten Kirche. In der Nähe des Dorfes ſtand bis zum 14. Jahrhundert dem Herrn von Stralen zur Kurpfalz gehörige Burg Waldeck, wo ei licher„Keller“ ſeinen Sitz hatte und die Gefälle einzo Heiligkreuzſteinach vereinigt ſich das Waſſ d. mit dem der Steinaec g. 0. Dieſe nun ziemlich erhebliche Waſſermenge früheren Zeiten die kurfürſtlichen Holzhauer flößen des Scheitholzes nach dem N ck Hängen der Berge herab ließ man es in Holzri gleiten und lud es dann dem geſtauten Bach auf worauf bei Oeffnung der Schleuſen der Transpo des Holzes, das im Neckar geſammelt und zu kurfürſtlichen Schlöſſern gebracht wurde. Da Perlen auserſehen ward. Der Kurfürſt Ka freigebiger Fürſt, glaubte damit eine reiche zielen und auch Perlen genug als willkom die Damen ſeines Hofes zu erhalten. Gro muſcheln kamen aus den Bächen des Fichtelge die Steinbach(bei Peterstal und Ziegelha Steinach; aber man hatte vergeſſen, daß d dung der erhofften Perlen in kalkhaltigem We 5 der Beimengung einer gewiſſen Menge K warkungen. Wenn auch dann und wann einzelne Perle dem Muſchelgehäuſe gefunden wurden, ſo überſtiegen die Aus gaben doch die Einnahmen, und Sereniſſimus wurden de Sache bald überdrüſſig. Die ſtrengen Verbote zum Fang de Perlmuſcheln aber blieben beſtehen. Mit der Bildun 0 badiſchen Staates blieb das Recht des Fangs den beteilig Schwanzes der S der Ritter den Na 05 ner a. 3 e Ne 5 Schadeck(oder ſchad⸗heck⸗Neſt) iſt die liche Lage des Städtchens im ſchönen Wieſental, mit den v chwalbenneſt. Dem Bewohner vielen Spaziergängen in die nahen, großen, ſchönen Wälder der Form ſeines Heims der lockt alljährlich viele Gäſte nach dem Platze, und der Fremden⸗ 8 5 verkehr bringt erhebliche Einnahmen 8 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Freitag, den 19. Oktober 1928 2 Wenn der Sieg im Rückſpiel nicht ſo hoch ausfallen wird, ſo iſt 1 42 225 2 222 8 Aus den Rundfunk-Programmen doch damit zu rechnen, daß Sandhofen wieder Sieger bleibt. Jußball⸗Städteſpiel Mannheim-Ludwigshafen 0 Hockey Die Badiſch⸗Pfälziſche Firmenſport⸗ Ve. i Samstag, 20. Oktober In Kopenhagen wird das erſte Länderspiel der diesjährigen[hung(Firmenſportverband Mannh Ludwigshafen E..) trägt Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Sendeſpeile: Die deutſchen Kleinſtädter, Luſtſpiel. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Abendunterhaltung. Frankfurt(Welle 428,6) 13.15 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.88 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Kino und Kinomuſik vor fünfzehn Jahren. Anſchließend von Kaſſel: Menſchen und Masken. Ein Hörſpiel. Hamburg(Welle 394,7) 20.90 Uhr: Fidelio, Oper in zwei Aufzüg. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Klavierabend Robert Caſa⸗ deus. Paris. 21 Uhr: Danzig: Der Sprung in die Ehe, Schwank. JDangenberg(W. 468,8) 20 Uhr: Luſtiger Abend, anſchl. Tanzm. Leipzig(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Deutſches Volksliederſplel, 22,30 Uhr: Tanzmuſik. Mün n(Welle 545,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 14.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.15 Uhr: Alte Märſche, 21.15 Uhr: Kabarett, anſchl. Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 12.90 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.88 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Balladenſtunde, anſchließend Bühne und Buettl, anſchließend Tanzmuſik. Ausländiſche Sender ern(Welle 411) 20 Uhr: Teſſiner Abend, 22 anſchließend Tanzmuſik. ud ape ſt(Welle 555,6) 21 Uhr: Konzert, anſchl. Zigeunermuſik. apventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Ein Vaudeville Variete⸗Progr. aventry(Welle 1604,3) 20.45 Uhr: Konzert, 22.35 Uhr: Ein Vaubeville⸗(Vartiete)⸗Programm, anſchließend Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſik, Verdiſche Muſik. Par is(Welle 1750) 21.90 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 uhr: Aus Brünn: J. Offenbach: Hoffmanns Erzählungen, anſchließend Zigeunermuſik. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Opernabend. Wien(W. 517,2) 20.05 Uhr: Hanneles Himmelfahrt, Traumdichtung in zwei Akten, anſchließend Abendkonzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Zur Schweizerwoche, 22.10 Uhr: Alte und neue Schallplatten⸗Tanzmuſik. Radio-Spezlalhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Valvo L44150, die Röhre der überlegenen Qualität! Dieſe Mehrgitterröhre iſt das geeignetſte Endrohr für Ihren Empfänger! Verblüffende Verſtärkung, verbunden mit bis⸗ her unerreichter Klangreinheit. Für jeden Empfänger ohne weiteres verwendbar. Proſpekte und Vorführung gratis. Sportliche Rund ſchau Der Sport am Sonntag Die ſüddeutſchen Verbandsſpiele Die Verbandsſpiele, die am vergangenen Sonntag durch die Pokalvorrunde eine gewiſſe Einſchränkung erfahren hatten, werden in vollem Umfange fortgeführt. Im Rheinbezirk ſpielen: Phönix Ludwigshafen— Vf. Neckaran SV. Waldhof— Sp.⸗Vg. Mundenheim Mannheim 908— Pfalz Ludwigshafen 03 Ludwigshafen— Sp.⸗Vg. Sandhofen Der Tabellenführer Vf. Neckarau wird auch auch bei dem ückſpiel in Ludwigshafen gegen Phönix Sieger bleiben. Das Vorſpiel gewaun Neckarau bekanntlich:0. Obwohl FC. Phö⸗ nix in letzter Zeit beſſer wurde, hat er gegen Neckarau keine Aus⸗ ſichten auf Sieg. Auch SV. Waldhof, der die Sp.⸗Vg. Mun⸗ denheim bei ſich zu Gaſte ſieht, darf hier mit ſicherem Punkt⸗ gewinn rechnen. Sp.⸗Vg. Mundenheim, die das erſte Spiel gegen Waldhof unentſchieden 11 halten konnte, hat ſtark nachgelaſſen, ſo daß Waldhof als ſicherer Sieger zu betrachten iſt. Eine ebenſo ſichere Sache iſt das Spiel O08 Mannheim gegen Pfalz Lud⸗ wigs hafen für die Mannheimer, die die Pfälzer im erſten spiel bereits:0 ſchlagen konnten. Auf dem Gelände von 08 Mann⸗ jeim hat Pfalz in der jetzigen Verfaſſung nie Siegesausſichten. Sp.⸗Vg. Sandhofen, das bekanntlich auf eigenem Platze 03 Uhr: Orcheſterkonzert, 9 Spielzeit ausgetragen. Deutſchland ſtellt folgende Mannſchaft: Brunner⸗Leipzig: Lieckfeldt⸗Hamburg und Wöltje⸗ Hannover; Jauer⸗ Bremen, Theo Haag⸗ Frankfurt, Zander⸗Berlin; Horn⸗Heidelberg, Keller, Boche und Scherbarth⸗Berlin. Es wird nicht leicht ſein, gegen die äußerſt ſpielſtarken Gegner im eigenen Land zu ge⸗ winnen. Nur mit Aufbietung aller Energie kann die deutſche Hockey⸗ vertretung einen Sieg erringen. Die däniſche Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Tor: Dahlmann(Orient Kopen⸗ hagen); Verteidigung: Koefved(Orient), C. Malling(Kopenhagener HC.): Läufer: A. Blach(Kopenhagener HC.), H. Holſt(Orient), R. Chriſtenſen(Sparta): Sturm: H. Oſtenfeld(Orient), Johanſſen (Kopenhagener HC.), E. Huſted(Orient), Buſch(Kopenhagener.), Heilbutn(Orient). In München findet ein Stüdteſpiel München— Berlin ſtatt, das Berlin trotz geſchwächter Mann⸗ ſchaft für ſich entſcheiden ſollte. Auch eine Reihe wichtiger Pripat⸗ ſpiele wird im Reich ausgetragen. Ueber die Mannheimer Spiele wurde bereits in der Donnerstag⸗Abendausgabe berichtet. Rugby Im Vordergrund des Intereſſes ſteht das Repräſentativ⸗ ſplel Neckarkreis gegen Mainkreis in Heidelberg. Die etwas beſſere Mannſchaft des Neckarkreiſes dürfte aus dem Spiel als knapper Sieger hervorgehen. Die Neckarmannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Schluß: Pfiſterer 1(RC. Heidelberg); Dreiviertel: Sing(SC. Neuenheim), Botzong, Verger, Rapp (Heidelberger RK.); Halbs: Pfersdorf(SR), Schölch(Rh.); Sturm: Hans Leipert(.), Forſtmeyer(Heidelberger TV. 46), Löſch(SC.), Ziegler(5 TV. 46), Pfeiffer(RGGH.), Wunderle(SR.) Pfeil, Anwetler 2(SC.). Erſatz: Heuſer(SG.), Kamm, Kaffenberger(ROH), Rapp 2(SRK.), Hack( TV.). Schiedsrichter iſt Hermann Meiſter⸗ Heidelberg. Die Verbands ſpiele werden fortgeſetzt. Im Kreis Bayern ſpielen Bayern München— DSV. München, Wacker München— Tgde. München. Im Süd ⸗ kreis ſpielen: VfB. Stuttgart— RV. Karlsruhe. In Bremen wird das Landesverbandsſpiel Brandenburg— Mitteldeutſchland ausgetragen. Handball Die Handball⸗Verbandsſpiele nehmen in allen Kreiſen ihren Fortgang. Schwimmen In Nürnberg tragen der 1. Fc. Rürnberg und der Männerſchwimmperein München einen Clubkampf aus. Der Staffeltag von Moebus Offenbach weiſt eine gute Beſetzung auf. Der Bonner SV. bringt ein verbandsoffenes Schwimmfeſt zur Durchführung. Boxen Bei ben Boxkümpfen in Hamburg treten Jaſpers und Cunow zum erſten Mal als Berufsboxer auf. Der deutſche Schwergewichts⸗ meiſter Ludwig Haymann kämpft am Samstag abend in Leipzig gegen den Italiener Buff gegen den er glatt gewinnen müßte. Radſport Die Saiſon der offenen Bahnen ſoll am Sonntag endgültig mit einem Rennen in Stettin abgeſchloſſen werden, bei dem die Dauerfahrer Junghanns, Rommel, Kuſchkow und Dickentmann an den Start gehen. Die Kölner Rheinland halle wartet mit einem gut beſetzten Zweiſtunden⸗Mannſchafts⸗Rennen auf, bei dem Steeger⸗Augsburg, Bernhardt⸗Hannover und Jokſch⸗Dortmund ihr Debut als Berufsfahrer geben werden. Von ſtartenden Paaren ſeien erwähnt Rauſch⸗Hürtgen, Oſzmella⸗Schorn, Jokſch⸗Steeger, Charlier⸗Duray und Gooſſens⸗Stockelynck,— Breslau bietet ein internationales Fliegerfahren und ein Stunden ⸗Mannſchafts⸗ rennen, ebenfalls mit guter internationaler Beſetzung. Tagungen Der Bund Deutſcher Radfahrer hat ſeinen Gefamt⸗ vorſtand für Sonntag zu wichtigen Beſprechungen nach Berlin zu⸗ ſammenberufen. Die badiſchen Turnerführer treffen ſich in Pforz⸗ heim zu einer Kreistagung. Der Deutſche Ruderrer⸗ band hält ſeinen Verbandstag in Dresden ab. Pferbeſport Galopprennen gibt es in Grunewald, Dresden, Krefeld, Leipzig und München. Ludwigshafen mit:1 ſchlug, tritt diesmal in'hafen an. Mannheim— Ludw Die Mannſchaften treten in folgender Aufſtellung an: Mannheim: Tor: Romacker(Sunlicht); Verteidiger: Ludt(Sunlicht), Kreiſel(Ullmann u. Co.); Läufer: Wacker(Kan⸗ der), Linkbrunner(Sunlicht), Huckele(N. M..) Stürmer: Nägele(Kabelwerke), Pfiſter(Autozentrale), Langenberger(N. M. .), Fuchs(Stotz), Brück(Sparkaſſe). Ludwigshafen: Tor: Etter(Rhenanio Oſſag); Ver⸗ teid iger: Roithmeier und Wagner; Läufer: Kleinböhl(Pfäl⸗ ziſche Eiswerke), Schubert(Stadtverw. Ludwigshafen) und Seeger (Stadtverw. Ludwigshafen; Stürmer: Becker und Parzinger (Stadtverw. Ludwigshafen), Buer, Joos und Ackel(Rhenania Oſſag); Schiedsrichter iſt Herr Altfelix.— Das Spiel findet auf dem Pfalzplatz beim Wald park ſtatt. Brieffaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. R. B. 1. Die evangeliſchen Pfarrer beziehen ihr Gehalt nach Gruppe 10 und 11 wie die Staatsbeamten. 2. und 3. Für 1 Gramm Silber alt werden—6 Pfennige bezahlt. Zimmermädchen. Die gewünſchten Adreſſen können Sie ſich aus dem Adreßbuch herausſchreiben. R. H. Lehnen Sie die Zahlung des Waſſermehrverbrauchs mit Hinweis auf das eingerichtete Bad ab. DD———̃ĩ—̃̃̃— Wetternachrichten der KarisruherLandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) am Sonntag vormittag ein Städteſpi aus. See. Punt Wind f 35 25 bse ß dect ee Wee 88 m mm Richt. Stärke=* Wertheim 151— SW leicht Negen Königſtuhl 563 760,3 SW ſchw. 75 Karlsruhe 120 760,8 16 15 12 WS WIeicht 5 Bad.⸗Bad. 218 760,7 14 18 11 8 5 Villingen 780. 762,1] 14 17 10 SW ſchw. leicht Feldbg. Hof 1275 637,4 8 12 8 SW St. giegen Badenweil.— 763,1 16 18 14 S friſch] bedeckt St. Blaſien 780— 11 17 8 W leicht] Regen Höchenſchw.“—— g Das weſtlich Irland gelegene Tief hat ſich als Ausläufer eines ungewöhnlich kräftigen, jetzt nördlich Schottlands be⸗ findlichen Sturmwirbels erwieſen, mit deſſen Oſtwärtsver⸗ lagerung erlangte es eine ſolche Stoßkraft, daß der Hochdruck⸗ rücken über Frankreich zerſtört werden konnte, noch bevor die dort in Gang gekommene Aufheiterung auf unſer Gebiet überzugreifen vermochte. Bereits in der Nacht ſind neue Regenfälle eingetreten; ſtarke, föhnartige Luftſtrömung hat dabei einen für die Nachtſtunden ganz ungewöhnlich großen Temperaturanſtieg(bis 18 Grad) gebracht. Bei den nunmehr weſentlich veränderten Druckverhältniſſen erhalten die Tief⸗ druckſtörungen die Vorherrſchaft. Da ein Einbruch kälterer Luftmaſſen aus Norden noch nicht bevorſteht, bleibt es weiter⸗ hin mild. Vorausſichtliche Witterung bis einſchließlich Samstag, 20. Oktober, nachts: Wechſelnde Bewölkung, zeitweiſe noch Regen, weiterhin mild bei ſüdweſtlicher Luftzufuhr. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 3 8 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteüre: Für Polftik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= vor! und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kur Ehmer Goricht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen! Max Filter ———— FURNIEUEUS- D 2, 11. EO Gs. Mohels rr User Total Ausverkauf Peerdetf seir Sie Kaufer! Gesel Dei Urs Seh SUrnsfig ir Schue-, Speise- Urid Herrery- Zirprnerry, scWie Polsfer- urid Eirwelrriebel. Heinrich Scharpinef-. 777 0 Wer Sranse Nauure nicht färben aber un⸗ auffällig Ea267 Jugendiarbe erzielen will, benutze nur „Haar wie Neu“ Fl. zu.80 und.30, extra stark.— Beguem wie Haar⸗ waſſer anzuwenden. 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Die Geſamt⸗ okurg des Arthur Kühnreich und des Sieg⸗ fried Egenhäuſer beſteht fort. Becker& Cie., Mannheim. Der Firmen⸗ iühaber wohnt jetzt in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig iſt ferner? Ausführung von Iſolie⸗ rungsarbeiten. Conrad Weber& Co., Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit Ak⸗ tiven und Paſſiven ſamt der Firma iſt auf den Geſellſchafter Rudolf Vigl, Kaufmann in Rürnberg, übergegangen, der es unter der Us gen Firma fortführk. Der Nieder⸗ igsort iſt nach Nürnberg verlegt. Wilhelm Gienger Aktiengeſellſchaft Zweig⸗ kieberlaſſung Mannheim in Mannheim als Gienger Aktiengeſellſchaft in Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatt. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ geſellſchaft iſt am 10. Februar 1923 feſtgeſtellt und am 11. Juli 1924, 7. November 1925 und 25. September 1926 geändert worden. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der Großhandel mit Röhren, Eiſen und ſonſtigen Hütten⸗ erzeugniſſen und verwandten Artikeln, ferner mit Baumaterialien jeder Art. Zur Er⸗ reichung ihres Zweckes iſt die Geſellſchaft be⸗ rechtigt, gleichartige oder ähnliche Geſchäfte zu erwerben, ſich an ſolchen in jeder Form zu beteiligen, überhaupt alle Maßnahmen zu er⸗ greifen und alle Geſchäfte zu unternehmen, die der Erreichung oder Förderung des Ge⸗ ſellſchaftszweckes unmittelbar oder mittelbar als dienlich erſcheinen. Das Grundkapital beträgt 140 000.. Vorſtandsmitglied iſt Wilhelm Gienger, Kaufmann, Cannſtatt. Ge⸗ ſamtprokura iſt erteilt dem Georg Unrath in Stuttgart⸗Cannſtatt, dem Friedrich Wüſt in Stuttgart⸗Cannſtatt und dem Heinrich Keller in Mannheim derart, daß jeder mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem weiteren Pro⸗ kuriſten vertretungsberechtigt iſt. Die Pro⸗ kura des Heinrich Keller iſt auf den Geſchäfts⸗ betrieb der Niederlaſſung Mannheim be⸗ ſchränkt. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen. Wenn mehrere Vor⸗ n ee beſtellt ſind, 1 iſt der Auf⸗ ichts rat exmächtigt, einzelnen Mitgliedern des Vorſtandes die Befugnis zu erteilen, die Ge⸗ ſellſchaft allein oder in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten zu vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht; Das Grund⸗ kapital iſt in 3000 Stüc Stammaktien über 1000.“ zerlegt. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Auf Verlangen ſind die Aktien auf den Namen zu ſtellen und wieder auf den In⸗ haber umzuſchreiben. Der Vorſtand wird vom Verwaltungsrat, der aus den von der Gene⸗ ralverſammlung gewählten Aufſichtsratsmit⸗ gliedern beſteht, beſtellt. Die Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger; in dieſem Blatte iſt auch die Einberufung der Generalver⸗ ſammlung bekanntzumachen. 5 D. A. K.(Deutſche Automobil- Konzern) Vertriebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Ernſt von Fiſcher iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Conrad Dieterich in Ulm iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 30. Sep⸗ tember 1928 aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ ſchäftsführer Conrad Dieterich in Ulm iſt Liquidator. Staubitz u. Gräſſer Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Kaufmann Willy Gräſſer, Mannheim, iſt Liquidator. 107/08 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Federn, ver⸗ Chaiselongue 8 RNI. 47.—. 4000 Daniel Aberle, G 3, 19. Ia. Polſte⸗ rung mit 32 , came deldenastümpte S biber fas. 8s 755 Mandella tlümpie ba 125. 8. 755 Maschseiden-5rümpfe klares Gewebe, sol. Qualit. Paar 2,25, .75 Waschselden-Srümpte hetvortagende Qualit., dembem-Silberstempel.. Paar Magchgeiden-Srümpte ganz kräft. Qualitätsw., Bemberg- Gold, statt 4 50 P. .95 .50 Daten-Arümple außen Seide, innen Flor, statt.85 Paar .88 an den P. anken Mannheim ehen der Haup!tposi 1 pere * — B 1 . I Fachmännische Bedienung 8 den 19. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) ard Maschinen Für den Bubikopf 1 mm— 3. 5 „, 6.,., 4. und 25 8 3 521 sehneid. 3. 50 „5. und 5 gar. best. Sch Aitarpe0 8 rat f. Rasierkling. M. 0 2 2 Rasler- Klingen Rathaus Spezial. NM..30 u..23 und alle bekannte Marken Raafermessef Ta. Qual. 2. 50 M..—, 8. 4. 3. und as sterghparafe 2. 15540 M..-,.-,.-,.50 und Rückels vorm. Vogel, NaAthaus bogen 12 Solinger Stahlwaren und Bestecke Hohlschleiferel Zwäanglose Beslchtigung Reparaturwerkstatt ERENOTLA Sprechapparate bürgen Ihnen für höchste Qualität und be- sondereklangsdiönheit. Sie er- halten Kofferapparate für 25 und 68 M, Schatullen für 56, 84 und 110 M, Schrankapparate für 124 und 220 M Kassapreis. Wochenruten schon von M an Reichhaltiges Platfenlager PRECHAPPARATE Mannheim, E 3, 13 Leiter: Albert Joachim jr. S91 Moderne wundervolle Speise iimmer güfetts mit und ohne gufsatz(Sydeboard) Herremimmer in schönen konkurrenzlosen Modellen geformküchen- la. Klubmöbel! 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Unter diesen Umständen ist es vielleicht gut, dess am Beispiel der Alme-Margarine einmal erklärt wird, woraus Margarine besteht und was sle wert ist, Feinste Speisefette und Pflenzenöle werden in grossen Geftzssen, den Kirnen, mit Milch und Eigelb verbufterf. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch maschinell geknefet, mit dem notwendigen Kochselz versehen, von der überschüssigen Feuchfigkeit befreit, meschinell verpackt und— die Alme-Margerine ist fertig. „Alma“ het z. B. den doppelten Nährwert von Wurst und steht mit Bufter an Nährwert und Verdaulichkeit gleich. Wenn Sie„ Alma“ aufs Brot streichen, so wird Ihnen immer der frische, reine Geschmack Freude machen. „Alma“ wird grundsstzlich ohne Geschenk- bons und ohne Wertreklame verkauft und kostef deshalb nur 85 Pfennig das Pfund. „Alma, die Margarine für Alle“ wird hergestellt in den be- rühmten Blaubend- Werken. 22 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 19. Oktober 1928 der ſaarlaͤndiſche Handel im 1. Halbjahr 1928 In der 2 erſammlung der Handelskammer yndikus Aſſeſſor Lütke folgende be ihrungen: Im erſten Halbjahr 1928 habe das 108 Millionen Goldmark Waren ins übrige Deutſch⸗ und für 49 M fark von dort bezogen, er dem Jahre 1 hwächung der Lieferungen 9 nktur und eine Steigerung des Die Handels bilanz des ie das ganze Jahr rk betragen und aktiv ſein. Laren verkehr mit Frank⸗ franzöſiſchen Propaganda immer Milliarden Franken A b⸗ et ſei vollſtändig aus der teren franzöſiſchen Quellen gehe hervor, ir den Verkehr in beiden Richtungen, den Abſatz des gebiets in Frankreich darſtelle. Bei Prüfung ſei die Einfuhr Frankreichs in das Saargebiet ltarden Franken und die Ausfuhr bes Saargebiets nach h auf 600 bis Millionen Franken zu veranſchlagen, ſo ngekehrt wie beim Warenaustauſch mit dem Reich der B ez ug Saargebiets doppelt ſo groß als die Lieferung f Den zuſätz t zabe, verdanke 5 daß Deutſchland der Ar tſchaft im tſtenz möglichkeiten gewährte. der anderen e be das Saargebiet auch in Frankreich ätzlichen Abſatz erzielt. Was die franzöſiſche Saarpropa⸗ berſehe ſei der Umſtand, daß auch nach der Rückglte⸗ sgargebiets Frankreich immer der gegebene Lieferant Saarwirtſchaft für gewiſſe Bedürfniſſe bleiben werde, wobei in Linie die Erzbezüge der Saareiſenhütten zu nennen ſeien. s ſei zu beachten, daß eine Perſönlichkeit wie Miniſterialdirektor Serruys in Frankreich die Frage der Rückglie derung des Sgargebiets erörtert und dabei auch auf die Notwendigkeit be⸗ ſonderer handelspolitiſcher Abmachungen für dieſen Fall hingewieſen be. Solche Abmachungen ſeien ſelbſtverſtändlich notwendig im zmen des alsdann zu revidterenden deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertrages, der in ſeiner jetzigen Form die ſaarländiſche Wirtſchaft al eil des franzöſiſchen Zollgebiets behandelt. Dieſe Ahmachungen en die wirtſchaftlichen Beziehungen des Saargebiets in der un⸗ gt erforderlichen Dauerlöſung regeln. Solchen Notwendigkeiten keiten gegenüber müßten die Verſuche franzöſiſcher Pro⸗ n, Abſatz möglichkeiten der elſaß⸗lothringiſchen Wirtſchaft iet als Grund zur Beibehaltung der jetzigen Eingliede⸗ rung des Saargebiet, in das franzöſiſche Zollſyſtem ohne Rückſicht auf die ſaarländiſchen Bedürfniſſe geltend zu machen, ſcharf zurücck⸗ Zewieſen werden. Die Ausführungen, die die franzöſiſche Saarpropaganda in dieſer Beziehung mache, hätten eine fatale Aehnlichkeit mit den Begründungen, die die Reunion Karl Ludwig XIV. ihren politiſchen Annektionsbeſchlüſſen gegeben hätte. 0 Mhein- und Seeſchiffahrt-Konzern Minderung des Verluſtvortrages— Auflöſung der 3G. mit der Weſtfäliſchen Transport AG. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung des Rhein⸗ und See⸗Schiff⸗ ſuahrt⸗Konzern, dem bekanntlich auch die Mannheimer Jagerhause⸗Geſellſchaft angehört, wurde Bilanz und Ge⸗ dinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsfahr 1927 vorgelegt. Der aus dem Vorfahr vorgetragene Konzernverluſt von 20 563% ermäßigt ſich ohne Abſchreibung auf 197 970 ¼/ Die Haußptverſammlungen der Konzerngeſelkſchaften finden am 90. No⸗ vember d. J. ſtatt. Im Einvernehmen mit der Weſtfäliſchen Trans port⸗ AG. wurde in Beſtätigung unſerer Voriuformationen beſchloffen, den beſtehenden Intereſſengemeinſchaftsvertrag a u f⸗ ulbſen, da die mit demſelben beabſichtigten Zwecke ſich gegen⸗ wärtig und in gbſehbarer Zeit auf dem eingeſchlagenen Wege nicht verwirklichen laſſen. einen * Zur Gründung der Hanſabank in Bremen. Wie bereits mit⸗ geteilt, iſt bie Gründung der Hanſabank in Bremen und in Ver⸗ bindung mit ihr das Zuſtandekommen einer Prioritätsan⸗ leihe im Betrage von 140 000 Pfund Sterling mit der Londoner Arma Samuel u. Co. für die Hanſabank mit Wahrſcheinlichkeit zu rwarten, aber noch nicht perfekt. Bis zu einem Abſchluß der Ver⸗ handlungen dürften noch wenigſtens 8 Tage vergbhen, da auch ſteuer⸗ ſt noch erledigt werden müſſen. Nach unſeren In⸗ dan djeſen Gründungsverhandlungen beteiligt biw. 5 idlungen herangezogen Generaldirektor Geheimrat Stimming vom Norddeutſchen Lloyd, Direktor G. Lahuſen non der Nordddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei, Hermann Marwede von dem Brauerei⸗Konzern Beck u. Co., Bankier Dr. A. Strube von der Danatbank, Bankter J. F. N Ausſichten haben. Schröder von der J. F. Schröder⸗Bank und Senator H. B6H⸗ mer von Reidemeiſter u. Ullrich, alle in Bremen. Dieſe Herren ſind zunächſt als kaufmänniſche Perſönlichkeiten an den Verhand⸗ lungen beteiligt. Wie weit die hinter ihnen ſtehenden Firmen ſich an der Gründung evtl. beteiligen werden, läßt ſich nicht ſagen. Der Bremer Staat iſt nicht beteiligt; es iſt aber möglich, daß die Bremer Sparkaſſe, in deren Verwaltung Senator Böhmer eine maßgebende Rolle ſpielt, an der Gründung und Anleihetrans⸗ aktion der Hanſabank ſich beteiligen wird. Aus der Anleihe der Firma Samuel u. Co. ſollen der bremiſchen Wirt ſchaft Kredite zugeführt werden. 10 Kapitalserhöhung in der Bafler Chemie⸗Induſtrie. Die dem⸗ nächſt ſtattfindende ao. GB. der Chemiſche Fabrik vorm. Sandoz in Baſel wird über öͤie Erhöhung des Aktienkapitals von 42 7% auf 10 Millionen Franken Beſchluß zu faſſen haben. Die neuen Aktien von nom. 1000 Franken ſollen zum Kurſe von 2000 Franken ausgegeben werden, wobei das Agio zur Erhöhung des Referve⸗ for Verwendung finden ſoll. Den alten Aktionären wird ein Be⸗ zugs recht im Verhältnis von einer neuen auf örei alte Aktien ein⸗ geräumt werden. Die Kapitalserhöhung kommt nicht überraſchend, da bereits in ber letzten GV. mitgeteilt wurde, daß die Geſchäfts⸗ ausdehnung einerſeits und die Entwicklung der Zahlungsverhältniſſe andererſeits die Verwaltung einer Erhöhung des Betriebskapitals veranlaſſen werde. * Badiſche Maſchinenfabrik Durlach. Der AR. beſchloß für das verfloſſene Geſchäftsjahr eine Dividende von 12 v. H.(10) vorzu⸗ ſchlagen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als be⸗ friedigend betrachtet. 16. Veith⸗Werke AG. Wie wir hören, hat das am 30. September abgelaufene Geſchäftsfahr mit einem Gewinn von etwa 40 000 Mark abgeſchloſſen, der zu Abſchreibungen Verwendung finden wird. Zu den Verſionen, wonach eine Rekonſtruktlon bezw. eine Rektifizierung der damaligen Goldumſtellung geplant iſt, verlautet, daß dieſe Erwägungen zurückgeſtellt wurden, da man den augen⸗ blicklichen Zeitpunkt für eine erforderliche Erhöhung des Aktienkapi⸗ 151 zwecks Ablöſung der Bankverpflichtungen als nicht geeignet anſieht. jül Weiterer Ausbau Untere Iller Kapitalerhöhung zum Bau zweier neuer Kraftwerke. Durch den geſteigerten Bedarf an elek⸗ triſcher Kraft iſt weiterer Ausbau der WMaſſerkräfte in Bayern nötig geworden. Der AR. der Untere Iller AG. hat beſchloſſen, die Waſſer⸗ kräfte der unteren Iller zwiſchen Kellmünz un d Fähringen in zwei Kraftſtufen mit je 14,5 Metern Nutzgefälle zur Erzeu⸗ gung elektriſchen Stromes auszubauen. In ben beiden Kraftſtufen zuſammen können im Durchſchnitt 100 Mill. KW.⸗Stunden jährlich erzeugt werden, die als Drehſtrom auf die Dauer der Waſſerkraft⸗ konzeſſion an die beiden Hauptaktionäre, Bayernwerk AG. in München und die Lech⸗Elektrizltäts werke AG. in Augsburg abgegeben werden. Mit dem Bau wird ſofort begonnen werden. In der am 16. d. M. abgehaltenen HV. wurde das AK. von 4 auf 8 Mill.„ erhöht, die von den jetzigen Aktionären übernommen werben. Ferner wurde die Vermögensaufſtellung für das abge⸗ laufene GJ. 1927.28, das lediglich als Studtenjahr zu betrachten ſei, genehmigt. Der AR. wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. „Norddeutſche Tricotweberei vorm. Leonhard Sprick u. Co. AG., Berlin. Die Gefſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1927/8 einen Ge⸗ winn von 50 190,(i. V. 247 135/ Verluſt], der zur teilweiſen Abdeckung des Verluſtvortrages(226 135/ verwandt wird. Nach dem Geſchäftsbericht war das Unternehmen voll beſchäftigt. Die Produktion konnte erheblich geſteiger twerden. Die Verwaltung be⸗ merkt im Bericht, daß die Anlagewerte auch heute noch reichlich hoch zu Buche ſtehen, ſo daß eine weitere Herabſetzung des Bilanzwertes dieſer Poſten auch in Zukunft nbötig ſei. Bei der Umſtellung auf Goldmark ſei eine viel zu geringe Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals erfolgt, Im laufenden Geſchäftsfahr ſei das Unternehmen normal beſchäftigt. 2 Deutſch⸗ rumäniſche Verſtändigung Der deutſche Vorkriegs⸗Rentenbeſitz anerkannt Von zuständiger Bukareſter Stelle wird erklärt, daß nunmehr die deutſch⸗rumäniſche Verſtändigung geſichert iſt. Deuiſchland zahlt an Mill.& für den Verzicht Rumäniens auf die Liquidie⸗ Rumänien 60 rung deutſchen Vermögens(Art. 18 des Verfafller Vertrages) und für die rumäniſchen Anſprüche aus den Banca Generala Noten. Rumänien verpflichtet ſich dagegen, die in dentſchem Beſtitz ſich befind⸗ lichen rxumäniſchen Renten derart aufzuwerten, daß die zu zahlende Geſamtſumme etwas über 60 Mill.% beträgt. Deutſchland gewährt außerdem Rumänien einen billigen Warenkredit, der von der deut⸗ ſchen Induſtrie hauptfächlich in Eiſenbahnmaterialien zur Verfügung geſtellt und vom Reich garantiert wird. Außerdem beteiligen ſich die deutſchen Banken an der rumäniſchen Anleihe mit einem Abſchnitt von 20 Mill. Dollar. Ste erklären ſich bereit, ſpäter eine größere Ergänzungsanleihe ſelbſt zu gewähren. Rumänien verpflichtet ſich außerdem den Zolltarif derart zu geſtalten, daß er für dle deutſche Induſtrie nicht ungünſtig ausfällt. Außerdem gewährt Rumänen Deutſchland in dem abzuschließenden Handelsverkrag das Recht der Meiſtbegünſtigung und damit alle Vorzüge die es bisher oder ſpäter einem anderen Staate gewährt hat oder gewähren wird. Damit Fürften auch die neuerlichen Beſtrebungen, die ehemals deulſche Steaua Romana wieder in deutſchen Beſitz zu bringen günſtigere Kurszettel der Neuen Mannhei Aktien tadt 92575 n. Go Gold 92,5092, 5%„ Gold 77.— 8% Farben ds. 2 135, Karlsr. Näh. Hald 175 42— 5 4 a C. H. Knorr 47,0 Dad. Aſſekuranz 226,0 226,0 Konſervendraun 68,— 88, 3 Continent. Verſ. 98.— 93. Mannh. Gummi 27.— 27, Mannh. Verſich. 147,5 14/5 Neckarfulm Fhrz. 30,.— 81 Oberrh. Verſich.—.——,— Pfälz. Mühlen w. 160,0 180,0 0 Portl. Zem. Heid. 186,0 198,0 197,0 NG. f. Seilind. 9,80 9,50 kh. Elektr.., 1550 188,0 125,5 125,0 Brown, zovert 187,0 153,0 Rheinmühlenw. 140,0 140,0 134,0 l Daimler⸗Denz— Südd. Draht. 6. 67.— 67, Deutſche Linol. 37 Südd. Zucker 131,0 153,5 urlacher Hof 1470 izinger Union 83,— 83,— Berein diſch. Delf. 70.— 70. Nleinkeln Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 32,5 3250 Wayß& Freytag 185.0 134,0 ubwigsb. A. Br. 282,0 282,0 J. G. Farben 251,0 252,0 Zellſtoff Waldhf. 284.0 288,0 Frankfurter Vörſe vom 19. Oktober Festverzinsliche Werte. Bap dd Fe. 1 07857 Montan Aktien. Bayr. Hyp. u. Wb. 163, 5 0 5% Reichsanl. 87,15 87,25 Berl. Handels. 78285, buderus.. 84,50 8 27 Com. u. Privatb. 186,0 188,7 Eſchwell. Bergw. 210,0 210.0 Abibſoſch. f 5obos 50,75 50,80 Darmſt. u. Nat. 1225 1 Gelſenk. Bergw. 120,0 1 7 0 e J Deutſche Bank 167,5 5 Haxp. Bergbau. 5 ohne 14,55 14,60 Di⸗Aſtat. Bank! 58, 2 Jie gb. St. A. 245,0 245,0 Gold) 89.— 69,— H. Effekten Banf 126,0 127,0 Kali Aſchersleb. 282,0 2228—( p. u. Wechſ. 184,5 186,5 KaltSalzdetfurth 271,0 476,5 ˙58 Däleberſee⸗Bank 108,0 106,0 Kali Weſteregeln 285,0 284,5 5 14 6,25 D. Vereinsbank. 101,0 101,0 Kcöckner. Disconto⸗Geſ.„162,0 163,0 Mannesm.⸗R. 128,7 128,8 Dresdner Bank. 169,0 168,5 Mansfeld Akt. 112.7 1185,0 Frankf. Bank. 114,0 115,0 Sberſchl. E. Beb. 108,5.—.— Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,2 148,7 Otavi⸗Minen—. 55,50 Metall. u. M⸗G. 134,1 184,0 Phönix Bergbau 91,25 91,50 Mitteld. Cd.⸗B. 204,0 203,5 Rhein. Braunk.—.— 0 1 % 5 5% Grkr. Mh. 28 78.50 5⁰ % Preuß, Kali„.. Rürndg. Verein 160,0 1600 Rheinſtahl... 136.0 186,0 5% Preuß Rogg. 5,50 9,50 Oeſt. Cred.⸗Anft. 34 50 84,50 NRiebeck⸗Montan——, 5% Südd⸗Feſtwb—.———. Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 159,5 159,5 Salzw. Heilbr.. 9% Grkr. Mabg.—.——.— Reichsbank.—.— 300,0 Tellus ergbau 118.5 115,5 7 N 0.- Ahein. Creditök. 125,5 128,0 U u. Baurahütte——, Seh.⸗Don.—.——.— Sen deden⸗ U. 2555 Ver. Stahlwerke—— 84.— ö Südd. Boden⸗C.-. T Bab Kom. Gd. 88,.— 88.— S g 3 cen 9„ Südbd. Disconto. 188,0 133,0 en r 3— 5 Wiener Bantver. 15,25 15,5 Induſtrie⸗Aklien. Abe hz ide 95.—88.— Württ. Notendk. 160,0—.— 2 Eichd.-»Mannh.— 7⁰ 10-11 87,—87,— Tek. An Perſ. 135,2 188,7 Henninger K. St. 18,0 185,0 8%„ n ll 84.— 84. Ran ee e Löwen Munchen 915,0 814.0 W e de g. 7880 Pag Dann. Ber-. 14 0 Mainzer St.⸗A. 267,0 267,0 4% Sad 5 75,80 75,80 Oberrh. Berſ.⸗G. 195.01 195,0 8 erh. Bindg. 331.0—.— „ee Südb. Lig.—— 4% Matneng.—.———Crausport⸗ Aktien. Tu 1 1222118 * 55 0 cerbrän 0 18. J 19. 18. J 19. 18. J 19. Bb. Maſch. Durl. 185,0 188,0 Nager Gas 145,0 145,0 Petersüntongrf, 107,2 1078 ieee Vörſenberichte vom 19. Oktober 1928 Mannheim uneinheitlich Gegenüber den feſteren Kurſen des geſtrigen Abend⸗ u. heutigen Frühverkehrs eröffnete die Börſe für Aktien etwas ah ge ⸗ ſchwächt. Die Geſchäftsſtille wirkte weiter lähmend auf die Unter⸗ nehmnugsluſt ſodaß die Spekulation eher zu Abgaben geneigt war. Von Induſtrieaktien lagen Farben, Daimler, Deutſche Linoleum, NSl., Südzucker und Weſteregeln feſter, dagegen waren Wahyß u. Freytag, Waldhof, Nähkalſer und Metz Söhne eine Kleinigkeit ſchwächer. Von Brauereiaktien wurden Wergerbrauerei wieder höher geſucht. Pfälz. Preßheſe⸗Aktien ſind zum letzten Kurs von 150 offe⸗ riert. Verſicherungs⸗Aktien und Banken unverändert. Feſtverzins⸗ liche Werte geſchäftslos. 0 Frankfurt überwiegend etwas ſchwächer Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe im Zuſammenhang mit dem lebhafteren Intereſſe für Elektrowerte die Stimmung etwas freundlicher geworden war, machte ſich zum heutigen Beginn wieder die alte Zuſtloſigkeit Das Publikum verhielt ſich weiter vollkommen reſervfert und auch das Ausland beteiligte ſich kaum am Geſchäft, ſodaß die Umſätze wieder rechtgering waren. Auch heute vermochte die anhaltende Hauſſe in Newyork und die dortige weitere Entſpannung des Geld⸗ marktes die Börſe nicht aus ihrer Letargie zu reißen. Einiges In⸗ terxeſſe erhielt ſich lediglich für die an den interngtionalen Plätzen beteiligten Elektrowerte. Deutſche Anleihen lagen ſtill. Von ausländiſchen Renten waren Anatolter weiter etwas gefragt. Im Verlaufe ſtagnlerte das Geſchäft faſt vollkommen,. Ver⸗ ſchtedentlich bröckelten die Kurſe etwas ab. Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritte. Tagesgeld 65 v. H. Berlin nicht einheitlich In gewiſſem Sinne brachte der Beginn der heutgien Börſe eine Enttäuſchung. Die noch im Vormittagsverkehr erwartete Aufwärts⸗ bewegung blieb aus. Man hatte gehofft daß die anhaltende Hauſſe in Newyork, die Erleichterung am Geldmarkt, die Beſprechungen in der internationalen Elektro⸗Induſtrie und die Reparationsverhanb⸗ lungen Parker Gilberts eine Anregung bringen würden, der herr⸗ ſchende Auftragsmangel erſtickte aber die Anſätze zu einer Erholung und die Spekulationſchritt, zumal das Publikum wieder faſt ganz fehlte, zu Gewinnmitnahmen. Ein verſtimmendes Moment war der Rückgang der deutſchen Rohſtahlgewinnung um über 10 v. H. im letzten Monat. Auch der Bericht der Diskonko zur Wirtſchaftslage, der von den Gefahren der Lohnbewegungen und einem weiteren Abgleiten der Konjunktur ſprach, verſtärkte die Unluſt. So zeigten die erſten Kurſe keine einheitliche Entwicklung. Von wenigen Spe⸗ zialgebleten abgeſehen, blieben aber die Abweichungen gegen die geſtrigen Schlußkurſe nach oben und unten gering. Der Verlauf war mehrfachen Schwankungen ausgeſetzt, das Geſchäft hielt ſich aber in engen Grenzen u. die Kurſe neigten immer wieder eher zur Schwäche Anſcheinend war zu den Kaſſakurſen, auch für Terminpapiere, An⸗ gebot vorhanden. Anleihen freundlich, Ausländer ruhig. Pfandbriefmarkt faſt umſatzlos dei kaum veränderten Kur⸗ ſen. Harpener Bonds wurden heute nach einer letzten Notiz non 150 mit 133 Brief reparttert wieder einmal feſtgeſetzt. Geld eine Kleinigkeit leichter, ohne daß es aber in den unveränderten Sätzen (Tagesgeld 6,5—8,5, Monatsgeld—9 und Warenwechſel ca. 676 v..) zum Ausdruck kam. Im Deviſengeſchäft blieben Deviſen gegen Reichsmark ziemlich unverändert, auf Termin aber höher geſucht. London und Holländ etwas“ ſchwächer, 4,85 nach 4,8502 bzw. 40083 nach 40084. Spanien etwas gebeſſert 30,02 nach 30,08. Berliner Oeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. H. Amtlich 18. Oktober in R⸗M für GL. Holland. 100 Gulden Athen. 100 Drachmen Brllſſel. 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,28 88,40 Danzig.... 100 Gulden 81,81 81,47 8182 Helſingfors„ 100 finnl. M. Italie.„„„ 100 Lire Südſlawien„„„„ 100 Dinar Kopenhagen„„ 100 Kronen Liſſabon„100 Eskudo 15,88 16,87 Slo„„„„ 100 Kronen Paris„„%„„ 100 Franken 16,87 rag„„ 100 Kronen Schweig 100 Franken 80,715 Sofia„4100 Leva 3,027 Spanien 100 Peſeten 67,60 Stockholm„„100 Kronen Wien.„ 100 Schilling] 59,91 Budapeſt 100 Pengb= 12 500 Kr. Duenos⸗ Aires 1 Peſ. Canada.. 1 Canad. Dollar.193 „ 0 en „1 ägypt. Pfd. 20,88 1 türk. Pfd. „„ 1 Pfd. „1 Dollar 19. Oktober G ö 2 2 Parität Diskont . IAte.% 2 2 — i n. i nn n — — SI ISO Son, 0 20,393] 4,5 5 tr aſt.⸗G... 236,0 288, 5 8 Philipps Frankf. 28,— 28. e ene e Selbichnagt rg. 98— 99.35 Bergen ese 2 28.— —.— Elerte 20877 2050 Geizne n dur 1, Reln. Gebhe Sch. Hrein.⸗Beſig. Oel 58,3058,— Grün aBilfinger 168,0 170,0 fiheimelekt. B..—.— 80.— Brown Boveri 154.0 154,0 Said& Neu„41,80 41,50 75 St. A. 128,7 154,5 ammerſen.,. Roeder, Gebr. D.—— 128,5 Cement Heideln 135,5 186,0 anfwerk. Füßen———.— Rückforth. „ Farſtabdt 178,5 172,0 ilpert Armat. 90,.— 91,— Rütgerswerke 100,1 Chamott. Annw. 128,0 128,0 irſch Kupf..M.—.— 130 Chemiſche Albert 83,—83.— 2 u. Tiefbau 77.— Schlincke o. h— 89,— Eb. Brockhnes—.— 103,5 ne—— 1265 e 7205 1200 Id. 91.18 ramm Lackf.„ 2 Daimler Benz 80,.—82,.— e e ee 5 Schuckert Nrbg. 204,5 3 St. Eiſenhande 74,— 75,50 55 Erlangen 98,.— 98,— Sell Vernels 69,25 69,— 8 See in 7 19 0 unghans St. A. 88,.— 89,20 Sellinduſt. Wol 85—.— Gold- u. S. Anſt 211,72 8 Siem.& Halske 214—.— Dt. Linoleum. 381,0 881,5 Kamm Keaiſersl. 252,00—.— S. geb. St. Ing. r Dresd.Schnellpr 122,0 122,0 i 105,0 1000 Süd. Zucker Düfte Rat, Diet.— 2—, Anort, Heilbr. 1481448 Toderh bldm 55.— 58,50 Nonſetv. Braun 87,87 Tricot. Beſighein.. dckerh.„ Krauss o. Lock. 52,50 52,50 Per. Chem. Ind. 89,— 89,50 2270] Sag geg zan ce. 178,5 Jg,2 Perg Ju 4250 1250 154,7 183,0 Eiſen Kaiſersl.. Elektr. Oicht u. f 285,0 1510 Jech Augsburg—,— 1120 Elektr. Lieferung 474.7174, gederwerk Rothe———— i 117105 5 0 Emag Frankf.. 78 Ludwigsh. Walz. 181.0 181,0 Bo Mach St 71 41 Emalll St.Ulrich 14,50 58 Lutz Maſchinen. 20,.— 20.— Voſgt& Hane 215,0 215,0 Eßhinger Masch 1 Metaltg. Prrntf. 117,0 117,0 Volth. Sefl. u. r. 86,50 87 25 e 8 kf. Ettling, Spinn. 228,0 225.0 allg 184,5 183,5 455 S5 bl 62,.——.— W. Wolff 8 180 85 ag, Mühld.— Wolff. 136 86.0 gabe Joh. Blel 88,59 88.50 Moenus St.⸗A. 46,50 035. aber& Schleich. 119,0 119,0] Motore mſt.— Zenſtoff Aſchffög. 207,0 207,0 Jahr Gebe blem 928 525 e 67.——„ Memel! 139,0 139,0 358. Harden. 283,0 283½8 Motor. Bberutf. 950 g„ Waldhof 283,0 2850 8%„ Bonds 2 137,0 136,5 580 86,.— Zucker Rheingau—— Feinmech. Jettet 90,— 90,50 W.—.— 80,15 Feltenchuiltaum.—,—, Reh. Seder Spies 70,— 70.— ufa(Freiberk). 89.189. Berliner Vörſe vom 19. Oktober i erte] 4½% AnatSeer II 22,75 22,75] Berl. Handelsg. 290,8 288,0 e 8/0„„III 20.25 20,50 Com, u. Privtbk 180,0 186,7 Goldanleihe„ 95,10 95,20 287.50 87.50 5 Be u. N.-B. 5 70 289,0 G gteichsanl.„„ 8 t. Aſtatiſche Bk. 5 ö Dich deaf 5080 89.50] Crausport-Alttien. Deuce en 060 767 ohne Aölöſgrecht 14.70 1485 Schantungbahn 5,70] 8,90 Diſch⸗ teberſee. 10,7 105.7 5% Bad. Kohlen e e A f. Verkehrw.—.— 175,0 Disconto Comm. 162,2 162,5 50% Grkr. M9. K. 14,20 14,75 Allg. Lok. u. Str. 185.5 188,5 Dresdner Bank 168,0 168,0 5 Prß. Kalfanl. 6,85 6,70 Süd. Eifenbahn 122,2 122,2 Mitteld. Kredö. 200 5% foggenwerr 19,28 10,28 Baltimore Ohio——, Oeſtert Ereditbk. 34,0 doſedtoggenrend 8,88. Hapag..... 151,2 151,0 Reichsbank. 302.0 800,7 deſeLandſch. Rog, 8,85 9,80 f. Südamerfka.———. Rhein. Crebitok. 128,5 125,0 anſa Dſchiff. 183.5 185.0 Süddeutſch. Disc. 182,5 132,8 1 5„183,2 164,0 1 8 % Pr... 2 5 coe Mezraner 8,90 89.80 Nerd. Llond 1475 1475 Frankf. Allgem. 186,0 180.0 . e a 25 Werger 2280. ea 12 65 126 Verein Elbeſciff. 56.80 88.38 VBaul⸗Alekien.„Heidelb. Straßb. 5757— uceumulatoren 1890 885. Bank- Aketi Induſtrie⸗ Alctlen. 138, Norbd, Lloyd. 147,5 14577 Adler Alenes 105.0 4% e en e e ien. Accumulg toren. 178,0] 178,0 40950„ 08. 1 157%, Boltobl. 1011 11,80 12.20 Teer 188, 158.2 Adler& Oppengz. e 20 Baltimore.„ 2 1 f a.5 40,0 140,0 Seſtrr.el Se. lAſchaff. Bunty. 189.0 189,0 4½½ Anat. Sere 20,78 arm. Venter 4404 4495 1.— 99— 5660 K. 18.19. 85.19, 18. 15 Allg. Elektr.⸗G. 182, 1182, en 120,5 gh ein. 15 Anhalt Ahl. 02 23. Gruschwitz kertll“— 88.— e. „Hel.———Hackethal Drahr 98,25 97.25 310 Agel. wasch 6 aue Maſch. 111,0 118,2 Augsb. N. Maſch. 97.78 99,— 25 70 5 Hammerfſ. Spin. 187,7 187.6 9 5 Halde, Wc 06).— Pb Gan 88 0 9550 Mader der 82— 98— mag⸗Meguin 0,—Sb.⸗Wien Gum. 85,* 4 5 1 400,0 488,0 Harkort Bergwk.———.— Kütderswerke 100, 51010 ergmann Elekt. 208,0 205,0] Harpener Bergb. 188,5 186.5 Sachſenwerk„ 138,087, Bere hub. Hu 320,0 22550 Haren Masch. 40, 18,75 Salben 40474 Berl. Karls. Ind. 75,— 74,80 Hedwigshütte, 92,80 82.— Sarotti 18701877 Berliner Maſchb. 92 5092,50 Hilpert Maſch. 91 91,— Scheidemandel. Braunteu Beke 1787 178,0 Hindrichs Euff. 107,0 104.0 Schuberts Salzer 345.5 848,0 Br.⸗Beſigh. Delf. 060 67,25 Hirſch Kupfer„181,0 188,0 Schuckert& 60. 204.0 Bremer Vulkan 181,0 181,0] Hirſchberg Leder 110.0 109,0 Sch ubs 9170 r temer Wolle„224,0 221,0] Hoeſch Eiſen 129,5 180,0 Schultheiß 175 817.0821. Brown, Bop.& C. 150,5 154,4 Hohenlohewerke 68,.—62,.— Siem.& Halske 391,7 890 Buderugcklſentw. 88,45 88,— Phil. Holzmann 188,0 1310 Sinner A. G. 89,5 189-8 Horchwerke... 118,5 118,7 Stoehr Kammg. 2400 245,3 175 File Verppau 248,9 2489 Steberger Zint 100.2 7004 elſenk.. 78, 78,80 g. 5 olberger Zin N Chem. Alber 6475 64,— M. Jüdel& En 115 852 Süd. Immöbll, 985 92725 Concord. Spinn. 114,0 115,0 255 1 110 5 cker„ 150,0 15 ahla Porzelan 127, 0 Telepß. 66,2857 Daimler Benz. 80,— 80,— Kaliw. Aſchersl. 2810 288.0 Thelen elſaß. 101,0 101.0 Deſſauer Gas. 190,1 189,8 Klöcnerwerke. 116,5 115.7 Tietz, Leonhard 269,0 269,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 189,5 140,0 C. H. Knorr. 147.0 147,0 Transradio 145,2 Deutſche Erdöl 185,5 186,5 Kollm.& Jourd. 77.— 78. Varzi 186.7 186.8 Diſch. Gußftahl. 93,— 93, Hebr. Körting 75,25 78,28 A ne 86.80 6680 Deichſchyttabelte. 20.50 ee draußs ie dor 0 80 d deem 804 Disch ascher. 0 5080 Frenbrinn het. 1180 152 8 10 55 art. 1710 1408 Hache, Stanze. 200,0— Nöffdäuſ⸗⸗ Hütte 88,35 68,— f. 1. br 880 580 Deutſche Wolli. 47 47.—„Ilanzſt. Elbf. 20, 7 Dtſch. Eiſenhdl. 78,50 78,500 Lahmenger& Co. 122.9178, B. Stahlwerke 93. 04.— Deulſche Binol. 378,2 379,0 Jaurahüttte. 69,25 88,75 Y. Schuhf⸗ Br. ch 59 50 89. Drepd. Schnellpr. 119,5 118.7 Linde s Eis.. 172.7 178,0 See 188,5 199,5 Dürener Metal 224,0 2250 Tarl Lindſtröm 822,0 822,0 Ver. Ultramarin. 15.0 155. Donn 1257 417 855 8 185 30 Hestia Hasch. 97050 92. dewe 0. 250, J ⸗Maſch. 77, Dynamit Truſt 120,7 121,0 C Loren.. 130,5 481,0 Bofg& Haeffner.—.— Elektr. Lieferung 178,0 172,2 Lüdenſcheid Met. 90,.— 91. Wanderer Werke 190,0 180,0 Elktr. Licht u. K. 285,2 289,0 Magirus.-G. 38,50 89,— Weſtereg, Alkal. 283.0 284,8 Emaille Ullrich.— e. Mannesmann 124.9124, Wien Gemen 158. 170, Easinger⸗Union 60,7879 Mansfelder Art. 112,6 112, Wiesloch Tonw. 107.0 108, Eſchw. Berkwerk 214,0 218,0 Narkt⸗ u. Kuhl. 145,2 147,0 Wiſſener Metall 1990 188,8 5 Nleiſtift 39,80 80,75 Marimtt. Hütte. 75 Wittenet Gußſt. 57,50 58,— Them. enden 121 0 120,5 Chem. G. ahlb. Viſt& Co. 118.0 116,0 Mech. Web. Lind 225,0 Wolf. Buckau G, Farben, 251/6252, Des Sone 6% 1 5, 8% Bend 56, Mie Gene 1275 120 5 Lease 2000 2313 Felten 4 Gut. 1300,23 0J Meeren deug.65 88.30 Dian Minen. 88,65 59.68 2e. 11 5 1 0 4 1 Feagifarter Ga, 235,1 45,1 Mütlbelm Gera 10,0068 Sreiverkehrs-Nurſe. Friſter.. 99,— 99.— Neckarſulm. Fhrz 30, 80.— Petersb. J. 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Nr. 488 genehme Erörterungen gegeben hatte. Seinen beſorgten Fra⸗ Roman von Roſa Porten (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SWöͤ 19]. „Was willſt du damit ſagen?“ ſchrie Thea in höchſter Wut. „Du verſtehſt mich ganz gut, meine Liebe! Eugen und ich haben es an wünſchenswerter Offenheit vor und nach deiner Hochzeit nicht fehlen laſſen und nie mit unſerem Urteil über deinen Mann hinter dem Berge gehalten. Nein! Wider⸗ ſprich mir nicht! Laß mich es dir ruhig ſagen,— es iſt viel⸗ leicht für lange Zeit die letzte Gelegenheit, die ſich dazu bietet. Dieſer Menſch, der nichts höheres in der Welt kennt, als Geld, hat dich ſo völlig verdorben, daß du dich darüber ärgerſt, von den Unſummen, die dir in den Schoß fallen, deiner kran⸗ ken Mutter ein Almoſen geben zu müſſen...! Ich bin noch nicht zu Ende! Und, was du ſagen willſt, weiß ich, ehe du es ausſprichſt. Meinſt du, deine Erfolge könnten mich ver⸗ anlaſſen, anders zu reden, als ich denke und empfinde?! Klein und erbärmlich biſt du geworden durch deine Ehe, trotz allen äußeren Glanzes, und an ihr wirſt du zugrunde gehen, verlaß dich drauf.!“ Hochaufatmend ſchloß ſie ihre Rede und wartete einen Augenblick in der törichten Hoffnung, die beſſere Einſicht könne in Thea die Oberhand gewinnen. Die hatte aber in größter Gemütsruhe eine Zigarette angezündet und wandte ſich, ſcheinbar erſtaunt, die Beſucherin immer noch anweſend zu finden, von dem kupfergetriebenen Rauchtiſchchen um. „Haſt du mir noch etwas zu ſagen?“ „Nein.! Oder doch! Wenn du deiner Mutter ferner eine Hilfe zugedacht haſt, ſo ſende ſie ihr, bitte, wie früher, per Poſt.“ „Soll geſchehen! Auf Wiederſehen!“ Es dauerte eine geraume Weile, ehe Edith ſo weit ge⸗ ſammelt war, daß ſie ihrem Manne, der ſchon wiederholt un⸗ geduldig die Uhr gezogen hatte, gegenübertreten konnte. Trotz ihrer Selbſtbeherrſchung bemerkte dieſer ſofort, daß es unan⸗ gen wehrte ſie aber lächelnd ab, nahm ſeinen Arm und drückte ihn mit zärtlicher Inbrunſt, „Ach Liebſter, was bin ich froh, daß ich dich gefunden habe!“ Erſt, nachdem ſie ihr beſcheidenes Mittagsmahl eingenom⸗ men hatte, erzählte ſie ihm den Auftritt mit der Schweſter. Eugen hörte ruhig zu, da er ſah, wie die Beichte ſie erleichterte. Mein liebes Kind“, ſagte er dann,„du mußteſt damit 1 rechnen, daß Kramer dich n würde. 8 2 8 7 7 2 8 2 So lange ſie ſeine Frau iſt, wird er alles daran ſetzen, die Leute von ihr fern zu halten, die ihr über ſeinen Charakter die Augen öffnen könnten.“ Auch bei Kramers ſprach man über den Konflikt zwiſchen den beiden Schweſtern, aber die Reſuktate, zu denen man am Kurfürſtendamm kam, waren weſentlich anders, als das klare Verſtehen und ſtille Vergeben in der Hanſaſtraße. Arthur war über Ediths„dreiſtes“ Benehmen aufs höchſte empört, fand, daß Thea vollkommen korrekt gehandelt habe, indem ſte ihr nach ſolchen Ausfällen die Türe wies, und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß man nun wohl für einige Zeit von dieſem Komödiantenpaar verſchont bleiben würde Er war ſehr damit zufrieden geweſen, ein ſo angenehm neutrales Thema gefunden zu haben, in deſſen Erörterung er die Wut, die ſich im Laufe des Vormittags bei ihm angeſammelt hatte, etwas austoben laſſen konnte, ehe er auf den eigentlichen Grund ſeiner Erregung zu ſprechen kam. Die war, wie bei ihm natürlich, geſchäftlicher Natur und die Frucht einer längeren Unterredung, die er mit Felödbauer, Vater und Sohn, in ſeinem Büro gehabt hatte. Dem Alten war nämlich bei ſeiner monatlichen Reviſion der Bücher aufgefallen, daß der Poſten für Dramaturgengehälter ungebührlich angeſchwollen ſei. Bei näherem Eingehen auf dieſen Punkt, von dem Kramer ihn mit allen diplomatiſchen Kniffen nicht abbringen konnte, hatte ſich herausgeſtellt, daß neben Werkmeiſter bereits vier weitere Dramaturgen bei der „Loſſen⸗Kompagnie“ in feſtem Solde tätig waren. Wenn irgend jemand ein leidlich brauchbares Manufkript eingeſandt hatte, war er ſofort von Kramer engagiert worden, der, bei der immer ſchwieriger werdenden Beſchaffung von Themen für Thea ſich eine wertvolle Kraft ſichern wollte und dabei die ſeltſame Erfahrung machen mußte, daß ein feſtes Monatsgehalt merkwürdig lähmend auf die Phautaſie dieſer Herren wirkte. Siegfried Feldbauer hatte mit der ihm eigenen Rückſichts⸗ loſigkeit in geſchäftlichen Dingen die vier kurzer Händ ent⸗ laſſen und Kramer dadurch vor ihnen bloßgeſtellt, daß er ihnen erklärte, ihre Kontrakte bedürfen zur rechtlichen Ver⸗ bindlichkeit der Unterſchrift ſeines Sohnes als kaufmänniſchen Direktors. Dieſe Blamage, die durch die lebhaften Vorwürfe der vier Unglücksmenſchen nicht gerade an Bitterkeit verlor, hatte Arthur in ſeiner Großmannsſucht verletzt und er ſchäumte innerlich gegen den„Alten“, der ihm ſo deutlich zu verſtehen gegeben, daß er einen nochmaligen Uebergriff über die ihm bewilligten Machtbefugniſſe nicht geſtatten würde. Zu dieſem Aerger, den er in ſich hineinfreſſen mußte, kam noch, daß er durch ſeinen Spion, den er unter dem Perſonal der Rechmann⸗G. m. b. H. gefunden hatte, erfuhr, daß man dort auf die Holm zurückgegriffen habe, und eine — Offene 8 8 65 oder 4671 LKA rungs wagen Ardie- Dreirad mit Kaſtenaufbau in tadelloſem Zuſtande ſehr preiswert zu verkaufen. Itrumpfhaus Weszera, 0 3. 4d. Planken 1 ON. rieſenhafte Reklame mit deren neueſtem Film plane. wohl er Erich Rechmanns bedeutende Fähigkeiten auf dieſem Gebiet kannte, war er doch überraſcht, ſchon auf dem Heim⸗ weg leuchtend⸗gelbe Plakate mit der Aupreiſung echter „Miriam⸗Holm⸗ Zigaretten“ zu gewahren. Werkmeiſter, der neben ihm ſchritt, machte ihn mit hämiſchem Lächeln darauf aufmerkſam, und hielt ihn dann, als ſie den Fahrdamm übers ſchritten, am Aermel feſt, um ſeinen Blick auf eine Ankündti⸗ gung zu lenken, die den Raum einer Litfaßſäule in ihres ganzen Höhe einnahm und die rote Miriam in der kleidſamen Tracht einer Mexikanerin auf ſchäumendem Muſtang zeigte. „Nanu?“ hatte er mit boshaftem Schmunzeln geſagt,„die iſt wohl glücklich beim Zirkus gelandet...“ „Lieber Werkmeiſter,“ hatte Kramer eiſigen Tones ge⸗ antwortet,„Sie täten beſſer daran, wirkſame Ideen für meine Frau zu ſuchen, ſtatt mich hier zu necken. Sie ſehen, der Meyer hat da einen glänzenden Einfall gehabt, mit dem die Leute ſicher Glück haben werden... Ihre ewigen ſchmachtlappigen Geſchichten locken keinen Hund mehr vom Ofen. Wenn Sie mir in den nächſten acht Tagen nichts Wirkſames unterbreiten können, bin ich leider gezwungen.. Er hatte ſagen wollen: „Sie zu entlaſſen!“ Die Szene mit dem alten Feldbauer aber, deren Zeuge der Dramaturg geweſen war, fiel ihm zur rechten Zeit noch ein, und ſo ſetzte er verſöhnlicher ſeine Rede fort:„Bin ich leider gezwungen, anderswo mich da⸗ nach umzuſehen.“ Werkmeiſter verſprach, zu tun, was in menſchlichen Kräf⸗ ten ſtand, und dann waren ſie übereingekommen, noch am ſelben Nachmittag mit Thea ein Beſprechung abzuhalten, um gemeinſam darüber zu beraten, wie man die drohende Kon⸗ kurrenz der Miriam und des geriſſenen Erich Rechmann am beſten bekämpfen könne. 5 Das Ehepaar war eben vom Eſſen aufgeſtanden, als der Diener Herrn Werkmeiſter meldete, der jetzt Thea mit Handkuß begrüßte. Man ſaß noch beim Mokka, als Schön⸗ beckl, der neue Photograph, eintrat, der in letzter Jeit zu den Intimen des Hauſes gehörte, und den Kramer telephoniſch gebeten, an der Beſprechung teilzunehmen. Er hatte dieſen jungen Wiener, der ſein Fach leidlich gut verſtand, hauptſäch⸗ lich deshalb an ſich gezogen, weil ihm die kritikloſe Bewunde⸗ rung, die er für alle ſeine Maßnahmen an den Tag legte, äußerſt ſchmeichelte. Kramer eröffnete mit einer durchdachten Anſprache die Verhandlung. Schönbeckl, der Thea zerſtreut anſtarrte, rief mehreremale ein„Bravo!“ dazwiſchen, und zwar an ſo un⸗ paſſenden Stellen, daß ſelbſt Kramer ſtutzig wurde. Fortſetzung folgt.) 44079 Geschäftsführer von bedeutender hieſiger Lebensmittel⸗ Firma geſucht. Betefligung allenfalls U möglich, wenn entſprechende Barmittel vorhanden. Nur tüchtiger Kaufmann mit aut erhalten, Eiche, billigſt zu verkaufen. Qu 7 Nr. 9. 3. Stock. Beſichtigung 4 bis Uhr. B4958 Büropraxis kommt in Betracht. Angebote unt. U E 82 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Prima Existenz. 5 7 2 * Ang. unt. U J 88 an die Geſchäftsſt ds. 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