eb; Samskag, 20. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, ö Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nehenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 lannheit Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Mittag ⸗ Ausgabe ler Seilu Ar. 489 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonel ele fle Allgem. 0 0,40 N. M. Detlamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Frankreich könne nicht ohne weiteres die britiſche Auffaſſung teilen, daß die deutſchen Geld⸗ leiſtungen bloß zur Abzahlung der alliierten Schulden an die Vereinigten Staaten dienen ſollen, ſondern infolge der Wiederaufbankoſten müſſe Frankreich noch eine Ent⸗ ſchädigung bezw. einen Ueberſchuß von etwa 80 Milliar⸗ den Franken beanſpruchen. Infolgebeſſen ſei es nötig ge⸗ weſen, dem engliſchen Schatzkanzler die franzöſiſche Auffaſ⸗ ſung, wie ſie der franzöſiſche Miniſterpräſident in Chambery entwickelt hatte, eingehend auseinander zu ſetzen. England hält an dem von Lord Balfour ſeinerzeit auf⸗ geſtellten Grundſatz feſt, demzufolge England auf die Wieder⸗ gutmachung der Kriegsſchäden Verzicht leiſtet und ſich damit begnügt, von ſeinen Schuldnern, inbegriffen Deutſchland, eine genügende Summe zu erhalten, um ſeine Schulden an die Vereinigten Staaten zurückzahlen zu können. Demgegen⸗ über fordert Frankreich, wie erwähnt, eine Entſchädigung für den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete. Was Italien anbetrifft, ſo ſchließt es ſich dem engliſchen Standpunkt an. Nach offiziöſen Mitteilungen ſoll geſtern eine vollſtändige Cinigung zwiſchen Poincaré und Churchill zu⸗ ſtandegekommen ſein. Man behauptet, der britiſche Schatz⸗ kanzler habe die Berechtigung der franzöſiſchen Theſe aner⸗ kannt und ſich bereit erklärt, dafür einzutreten, daß Frankreich eine Entſchädigung von 80100 Milliarden Franken zugeſtanden werde. 0 Ob dieſe offiziöſen Mitteilungen zutreffend find, wird ſich aus dem weiteren Verlauf der Verhandlungen ergeben. Bis auf weiteres müſſen ſie mit Vorbehalt aufgenommen werden. Im„Matin“ meint der außenpolitiſche Redakteur Sauerwein, es ſei jetzt von den Vereinigten Staaten ab⸗ hängig, ob das Finanzkomitee in der Lage ſein werde, den Gegenwartswert der deutſchen Geſamtſchuld feſt⸗ zulegen. Falls die Vereinigten Staaten bereit ſein würden, die entſprechenden finanziellen Mittel für eine deutſche Vor⸗ leiſtung aufzubringen, ſo könnte man die Feſtlegung des Gegenwartswerts der deutſchen Totalſchuld vornehmen und die Möglichkeit einer beſchleunigten Abzahlung ins Auge faſſen. Es wäre auch für Deutſchland von großem Jutereſſe, anſtelle einer unendlichen und unerträglichen Schuldverpflich⸗ tung eine verhältnismäßig raſche Regelung zu ſetzen. Was Frankreich betrifft, ſo wäre es ſelbſtverſtändlich, daß eine Einigung mit Amerika ſehr wünſchenswert ſei und das umſo mehr, als im nächſten Auguſt 409 Millionen Dollar gezahlt werden müſſen. Sauerwein betont, daß es Poincaré ge⸗ lungen ſei, ſich mit dem britiſchen Schatzkanzler zu verſtän⸗ digen. Die geſtrige Transaktion zwiſchen Poincars Geſamtſchuld zubilligte und dagegen von Churchill das Ver⸗ ſprechen erhielt, daß Frankreich die verlangte Entſchädigung bis zu einer gewiſſen Höhe zugeſtanden werde. Nach einer Information des„Petit Journal“ wird wahrſcheinlich der Finanzausſchuß in Berlin zu⸗ ſammentreten. Die Wahl Berlins wäre deshalb zweckmäßig, weil ſich dort das geſamte Aktenmaterſal befindet und auch die Vorbereitung für das Studium des Reparationsproblems dort am zweckmäßigſten iſt. Der heutige„Newyork Herald“ hält die Konferenz Poincarés mit Churchill im franzöſiſchen Finanzminiſterium von geſtern für die wichtigſte Ausſprache über das Repara⸗ tionsproblem ſeit den Arbeiten des Daweskomitees im Jahre 1924. Die an dieſer Konferenz beteiligten Perſönlichkeiten machten große Anſtrengungen, um über die Zukunft des Dawesplanes eine einheitliche Auffaſſung zu gewinnen. Die Konferenz war ganzunerwartet. Man wußte nicht, daß Churchill nach Paris kommen werde und wie es ſcheint, hat die Reiſe des engliſchen Schatzkanzlers auch in Paris Ueber⸗ raſchung verurſacht. Die Konferenz der drei Männer, die vielleicht mehr als irgend welche anderen Perſönlichkeiten die finanzielle Zukunft Europas in Händen haben, gelangte zu folgenden Entſcheidungen: 1. Die deutſche Totalſchuld muß bedeutend tiefer als 132 Milliarden Mark angeſetzt werden. 1 2. Die Einberufung des Sachverſtändigenausſchuſſes ſoll vor dem 1. Januar ſtattfinden. In der Kontinentalausgabe der„Daily Mail- wird beſonders hervorgehoben, daß das Finanzkomitee erſt dann zuſammentreten kann, wenn über wichtige grundſätzliche Fragen(Garantien) zwiſchen den Glänbigernationen und und Churchill dürfte ſich in der Weiſe vollzogen haben, daß der jranzöſiſche Miniſterpräſident eine Herabſetzung der deutſchen Deutſchland eine Verſtändigung erzielt worden iſt. Die end⸗ gültige Reparationslöſung hält man, wie ſich das Blatt be⸗ richten läßt, in Londoner Kreiſen erſt nach der amerikaniſchen Präſidentenwahl für realiſierbar. Dem„Echo de Paris“ zu⸗ folge, würde ſich Frankreich auch verpflichten, die Schulden⸗ regelung Caillaux⸗Churchill zu ratfizieren. Demgegenüber muß betont werden, daß jede Löſung, die nicht endgültig iſt, für Deutſchland ſchlimmer wäre, als der gegenwärtige Zuſtand, da die prinzipiellen Fragen, die ſich mit dem Reparationsproblem verbinden, zur Zeit bedeutend wichtiger ſind, als jede finanzielle Bindung. Von engli⸗ ſcher Seite iſt dazu folgendes zu erfahren: Die engliſche und franzöſiſche Regierung haben ſich offenbar darauf ge⸗ einigt, die Initiative, d. h. die Einladung zur Sachverſtän⸗ digenkonferenz von Deutſchland zu erwarten. Als Ort dieſer Konferenz ſoll Berlin auserſehen ſein. Die berechtigte Zurückhaltung der Wilhelmſtraße, den Anfang zu machen, ſoll, wie der Pariſer„Times“⸗ Korreſpondent erfährt, überwunden ſein. Wir haben in den letzten Tagen mehrfach berichtet, daß man in England eine deutſche Initiative erwartet, möchten aber doch bezweifeln, ob dieſer Schritt, der ja für Deutſchland ſeine Schattenſeiten hat, wirklich zu erwarten iſt. Bemerkens⸗ wert iſt, daß der genannte Korreſpondent das von uns vor einigen Tagen wiedergegebene engliſche Argument betont, es bleibe Deutſchland im Falle der ungünſtigen Entwicklung der Sachverſtändigenverhandlungen jederzeit der Weg offen, ſich von der Konferenz zurückzuziehen, mit der Erklärung, daß es die gegenwärtigen Bedingungen den vorgeſchlagenen Alternativen vorziehe. Dieſe Rückzugsmöglichkeit würden ſich die deutſchen Delegierten vermutlich auch offen halten. Es braucht kaum hinzugefügt zu werden, daß dieſes Argument höchſt zweiſchneidig iſt, da im richtigen Augenblick ver⸗ mutlich die diplomatiſche Stärke Deutſchlands zur Durch⸗ führung dieſer Haltung vermutlich nicht ausreichen würde. Für die engliſche Politik bedeutet das plötzliche Aufgeben der Zurückhaltung einen wichtigen Schritt, deren Tragweite man nicht unterſchätzen ſollte. Die„Times“ betont in einem Leitartikel, der wahrſcheinlich der offiziellen Stellungnahme eher vorauseilt als folgt, die hervorragende Bedeutung der politiſchen Möglichkeiten der Sitnation. Wenn die Repara⸗ tionsfrage rein finanziell zu regeln wäre, hätte England keinen Grund von ſeinem bisherigen Standpunkt abzugehen, daß die Reviſion keine Eile habe. Aber fund a⸗ mentale politiſche Fragen, die ſich aus der gegen⸗ wärtigen Lage ergäben, zwängen England, aktiv einzugreifen. Das Genſer Abkommen, in dem die Verbindung der Rhein⸗ landfrage mit den Reparationen feſtgelegt worden ſei, könne nicht allein als Programm für dieſe beiden Einzelfragen aufgefaßt werden, ſondern bedeute eine Aufrollung des Geſamtproblems der deut⸗ ſchen Souveränität und Gleichberechtigung. Das ſei wenigſtens die einzige Interpretation, die England annehmen könne. Für die engliſche Regierung, die durch Churchills Reiſe nach Varis bewieſen habe, daß ſie die Mög⸗ lichkeiten des Augenblicks erkenne, ergäbe ſich daraus eine einzigartige Chance, die engliſche Politik in Eurova weiter au treiben.„Die Verhandlungen, ſo ſchreibt das Blatt, wer⸗ den weit über das eigentliche kinenzielle Thema bingus⸗ reichen. Sie werden unſeye Machtyoſition in Eurova und in der Welt berühren. In ihrem Verlauf mird ſich die Mög⸗ lichkeit bieten, unſere komplizierten Beziehungen zu Europa auf der einen und Areerika auf der anderen Seite zu über⸗ nritfen. In letzter Zeit haben bedanerliche Miß verſtändnſſſe die klaren Umriſſe der britiſchen Politik vermiſcht. Die Zeit iſt gekommen. die Grundlinien dieſer Politik, die auf die Sicherung des Friedens in der Welt hinzielt, unter neuen Bedingungen und mit deutlicheren Zielen weiter zu verfolgen. Es handelt ſich jetzt darum, die Folge⸗ erſcheinungen des Krieges in Weſtenropa ein für allemal zu liqufdieren.“ s Das Blatt betont mit einer deutlichen Warnung an die Regieruna, daß es ſich hier nicht um Aufgaben eines einzelnen Miniſterinms handeln dürfe, ſondern, daß die Geſamtregierung unter direkter und ſtändiger Leitung des Premierminiſters an der Löſung der Aufgaben zuſammen⸗ arbeiten müſſe. Die Medentune dieles Times“ ⸗Alrtikols iſt, daß er einen Meg zur Meyiſiyn der letzten unſeligen Epiſode der enal'ſchon Außenpolitik eröffnet. Gitberts energischer Hinweis ( Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Jahresbericht des Reparationsagenten Parker Gilbert, der wie alljährlich im Dezember der Oeffentlichkeit unterbreitet werden wird, ſoll wie„der Jungdeutſche“ aus angeblich beſter Quelle erfährt, einen nochmaligen beſonders energiſchen Hinweis darauf enthalten, daß die Endſumme der deutſchen Reparationszahlungen feſtgelegt werden müſſe und zwar unter Herabſetzung der bisherigen halbamtlich nu sag 5 * gewordenen Forderungen der Rep Arat Ara (Fortſetzung Seite 2 hinter dem ſtrie, Die Streikbewegung in Polen (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Der große Lodzer Streik, der an einen General⸗ ſtreik nicht nur im polniſchen Textilbezirk, ſondern in ganz Polen nahe herangeführt hat, iſt ein Zeichen der ver⸗ änderten Lage in mehr als einer Hinſicht. Zunächſt iſt er ein Symptom des Abfalls der wirtſchaftlichen Konjunktur, jener Konjunktur, die ungefähr gleichzeitig mit dem Staats⸗ ſtreich vom Mai 1926 einſetzte. Sie hatte urſächlich mit dem Maiputſch keinen Zuſammenhang, aber das zeitliche Neben⸗ einander und Miteinander hat es ohne Zweifel der Aera Pilſudski ſehr erleichtert, ſich zu behaupten und im Inner an Preſtige zu gewinnen. Dieſe Konjunktur wurde eingeleitet durch die Ueberwindung der Deflacion, welche zunächſt der Zloty⸗Stabiliſierung gefolgt war, und erhielt einen weiteren Anſtoß durch den engliſchen Kohlenſtreik. Die Wirkung dieſer günſtigen Umſtände hat ſich nunmehr erſchöpft. Insbeſondere auf dem Gebiet des Aus landsabſatzes, wofür der Koh⸗ lenſtreik Englands günſtige Bedingungen geſchaffen hatte, iſt ein Rückſchlag eingetreten. Ferner aber leidet die pol⸗ niſche Wirtſchaftslage weiterhin unter der Kreditkriſe, die die Produktion verteuert und die Stabiliſierung geſunder Wirtſchaftsverhältniſſe hintanhält. Ferner iſt es nicht ge⸗ lungen, während der Zeit einer günſtigeren Wirtſchaftslage die Grundlage für eine angemeſſene Aufbeſſerung der Ar⸗ beiterlöhne zu gewinnen, ſondern es iſt bei Vertröſtungen geblieben. Insbeſondere in der Textilinduſtrie blieben die gezahlten Löhne tatſächlich unter dem erforderlichen Minimumt erheblich zurück, ſodaß es nur eine Frage der Zeit ſchien, wann ein offener Lohnkonflikt ausbrechen würde. Selbſt der jedes ſozialpolitiſchen Uebereifers unverdächtige„Kurfien Warszawskt“ ſtellte dieſer Tage feſt, daß der polniſche Texttl⸗ arbeiter elend bezahlt iſt. Ein Weber kann es an den ge⸗ wöhnlichen Webſtühlen, ſo ſchreibt das Blatt, im Akkord auf 5 Zloty 24 Groſchen(2,45 Mk.) bringen, am halbbreiten Stuhl auf 5 Zloty 60, am breiten Stuhl auf 7 Zloty 83. Doch das ſind Gipfelerträgniſſe, die nur wenige Glückliche erreichen. Im übrigen werden in der Spinnerei und Weberei durch⸗ ſchnittliche Tageköhne erreicht, für die die gleiche Quelle 4 Zolty 15 bis 4 Zloty 45 angibt. Andererſeits aber, ſo fährt der„Kurjer Warszawski“ fort, iſt die Preiskalkulation der Textilinduſtrie an der Grenze des Möglichen angelangt. Jede weitere Selbſtkoſtenerhöhung wäre untragbar.“ Das Blatt macht in Uebereinſtimmung mit dem oben Erwähnten insbeſondere die Kreditnot der Induſtrie für dieſe Lage ver⸗ antwortlich. Mit dieſen wirtſchaftlichen Notſtänden für die der Lodzer Streik das Hiſſen des Alarmzeichens bedeutet, verbinden ſich politiſche Schwierigkeiten, die wir gelegentlich be⸗ reits beleuchteten. Auch auf politiſchem Gebiet iſt— man kann es in der Tat ſo bezeichnen: eine Konjunktur zu Ende. Dieſe beſtand in der aus früherer Kampfgenoſſenſchaft ſtam⸗ menden außerordentlichen Volkstümlichkeit, die Pilſudſki in der Arbeiterbewegung genoß. Auch heute iſt ſie nicht er⸗ loſchen. Für Pilſudſki perſönlich finden ſich ſelbſt unter den „Programmtreuen“ der P. P. S.(Polniſche Sozialiſtiſche Partei) auch gegenwärtig noch immer Sympathien, und ſelbſt mit den Derbheiten ſeiner antiparlamentariſchen Reden fin⸗ det man ſich ab: er iſt halt ſo! Aber man unterſcheidet zwi⸗ ſchen dem Marſchall als Perſon und der Regierung, die ſich mit ſeinem Namen deckt. Dieſe Deckung verliert eben mehr und mehr an Wirkung. Die zunehmende Unbeliebtheit der „Pilſudſkiſten“, ihres Regimes, ihrer Partet, ihrer Bürokra⸗ tie uſw. in den breiten Schichten ſchadet ſchließlich auch dem Pilſudſkismus als Prinzip. Und es nützt dabei nicht viel, wenn bei dieſer langſam, aber ſtets zunehmenden Spannung auch der am ſtärkſten organiſierte Widerpart der offiziöſen Werbeverſuche in der Maſſe, wenn die P. P. S. Wunden da⸗ vonträgt und Verluſte erleidet, wie ſie z. B. durch die Diſziplinwidrigkeiten und Sezeſſionsneigungen in der War⸗ ſchauer Bezirksgruppe ſich ankündigten. Schon die frühere Abſplitterung, die der nunmehrige Miniſter für öffentliche Arbeiten, Moraczewſki, mit ſeinen Geſinnungsverwandten vollzog, hat nachwirkend nichts gebeſſert, ſondern die Stim⸗ mung nur gereizt. Der jüngſt unternommene Verſuch, die P. P. S. gar durch eine offen von der Regierung unterſtützte Aktion, an deren Spitze der„abtrünnige“ Morgezewſki ſteht, zu ſpalten, wirkt nun ſchlechtweg erbitternd und im Endeffekt auf die Gegenfeite radikaliſierend. Unter dieſen Vorausſetzungen brach nun der Lodzer Streik aus, begleitet von Generalſtreikdrohungen für die Textilindu⸗ von Parallelſtreikgefahren im Dombroweer Kohlen⸗ revier und ſogar mit Generalſtreikparolen für ganz Polen. Das ſind immerhin ernſte Erſcheinungen. * Die Kriſe in den deutſch⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen Der frühere Miniſter Dr. Hermes, der deutſche Unter⸗ in de ch⸗polniſchen Handelsvertragsverhand⸗ er kürzlich zur Einholung neuer Inſtruktionen in hat Warſchau wieder nerlaſſen, da trotz neuer e bon deutſcher Seite eine Stockung in den Verhand⸗ zit lte 2. Sette. Nr. 489 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabey Samstag, den 20. Oktober 1923 lungen eingetreten iſt. heit, die Schuld daran der deutſchen Delegation beizumeſ⸗ ſen. In Wirklichkeit iſt Deutſchland mit ſeinen Vorſchlägen bis zur äußerſten Grenze des Entgegenkommens gegangen, während Polen es an der gleichen Haltung vollſtändig hat fehlen laſſen. Die deutſche Regierung hat bereits den erſten Schritt getan, als ſie den Polen vor einiger Zeit ein jähr⸗ liches Einfuhrkontingent von 200 000 Tonnen Doppelzentnern Schweinefleiſch und ein monatliches Kohlenkontingent von 200 000 Tonnen zugeſtand. Auf dieſes weitgehende Zugeſtänd⸗ nis iſt Polen die Antwort vollſtändig ſchuldig geblieben. Es hat an Gegenleiſtungen überhaupt nichts angeboten. Trotz⸗ dem hat ſich die deutſche Regierung dazu entſchloſſen, den deutſchen Unterhändler Dr. Hermes zu weiteren Zugeſtänd⸗ niſſen zu ermächtigen. Die Polen ſind aber auch dadurch nicht zur Aenderung ihrer Methode zu bewegen geweſen. Sie haben die Verhandlungsgrundlage, die ihnen Hermes bot, glatt abgelehnt und eine völlig freie, unbegrenzte Einfuhr von Schweinen, ſowie von Schweine⸗ und Rindfleiſch gefordert. Ein ſolches Zugeſtändnis hat Deutſchland nicht einmal Län⸗ dern wie Dänemark und der Schweiz gemacht, die in veterinär⸗ polizeilicher Hinſicht hoch über Polen ſtehen. Es blieb dem deutſchen Unterhändler nach diefer neuen Brüskierung nichts weiter übrig, als Warſchau zu verlaſſen. Es will uns ſcheinen, als müſſe die deutſche Regierung nun allmählich doch am Ende ihrer Zugeſtändniſſe angelangt ſein. Es hat ſich deutlich genug gezeigt, daß wir mit der gegenwärtigen Methode nicht weiter kommen, ſondern durch jedes neue Zugeſtändnis die Polen nur in dem Glauben beſtärken, daß ſie noch mehr verlangen können. Fehlt es doch nicht an polniſchen Preſſeſtimmen, die einen Wechſel in der Führung der deutſchen Delegation verlangen. Dieſes Mittel iſt bereits verbraucht, denn auf deutſcher wie auf polniſcher Seite ſind die Führer der Delegationen bereits einmal erſetzt worden, ohne daß ſich daraus für die Führung der Verhandlungen irgendein Vorteil ergeben hätte. Man kommt immer mehr zu der Ueberzeugung, daß die Polen bei den Handelsvertragsverhandlungen die wirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkte ganz aus dem Auge verlieren und eine politiſche Preſtigepolitik betreiben, zu der ſie wahrlich nicht die geringſte Veranlaſſung haben. Es iſt jetzt Zeit, daß wir unſererſeits aus dieſer nzen ziehen. n Erkenntnis die Konſeque Einen genauen Vorſchlag, wie die Reparationsfrage zu regeln ſei, wird der Jahresbericht des Reparationsagenten natürlich nicht enthalten, da Parker Gilbert bereits einmal erklärt hat, daß er zu einem ſolchen Vorſchlag nicht befugt ſei. Der Widerhall in England London, 20. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Schatzkanzler Churchill hat mit gewohnter Plötzlich⸗ keit und Energie die Zügel in der Reparationsfrage in die Haud genommen. Seine Beſprechungen mit Poincaré, Moreau und Pierpont Morgan werden, von allem an⸗ deren abgeſehen, ſicherlich eine Wandlung in der engliſchen Haltung einleiten. Es iſt ohne Zweifel zu früh, die zahlreichen Finanzpläne ganz ernſt zu nehmen, die in den Unterhal⸗ tungen der Staatsmänner ebenſo wie in der Preſſe, Finanz und Diplomatie eine große Rolle ſpielen. Die heutige Mor⸗ genpreſſe hallt natürlich wider von Zahlen und Zahlungs⸗ plänen, auf die man ſich angeblich geeinigt habe. Zwiſchen 30 und 40 Milliarden Goldmark werden die verſchie⸗ benſten Zahlen als endgültige Summe genannt und der Plan einer Zweiteilung der deutſchen Zahlungen, eine höchſt ge⸗ fährliche Zwiſchenlöſung, taucht wieder auf. Letzte Meldungen 15 Einſturzopfer geborgen — Paris, 20. Okt. Unter den Trümmern des Einſturzes wurden bisher 15 Verſchüttete geborgen; davon ſind zwölf tot und drei ſchwerverletzt. Man nimmt an, daß noch 8 Arbeiter unter den Trümmern liegen. Der Unternehmer und der Bauführer ſind geſtern verhaftet und in das SantésGefängnis eingeliefert worden. Ein Güterzug in die Tiefe geſtürzt — Paris, 20. Okt. Wie aus Tunis gemeldet wird, ent⸗ gleiſte geſtern auf der Linie HenchirSwatir ein aus fünfzig Wagen beſtehender Güterzug. Die Wagen ſtürzten in eine mit Waſſer gefüllte Schlucht. Dabei wurde ein Bremſer ge⸗ tötet und 10 Eiſenbahnbeamte ſchwer verletzt, bie meiſten ſchwer. Moskau, 19. Okt.(United Preß.) Obgleich noch nicht ein⸗ mal ein Jahr vergangen iſt, ſeit die Oppoſition unter Füh⸗ rung Trotzkis unterdrückt wurde, iſt die Kommuniſtiſche Par⸗ tei Rußlands von neuem in einem heftigen Kampfe mit oppo⸗ ſitionellen Elementen begriffen, deren politiſche Einſtellung als nach rechts neigend geſchildert wird. Eine gewiſſe Tendenz in dieſer Richtung beſtand allerdings ſchon immer. Aber ſeit der ſchweren Wirtſchaftsnot und dem Getreidemangel, den das Jahr 1928 brachte, hat die Bewegung ziemlich bedrohliche For⸗ men angenommen, und die Preſſe wird beſonders in letzter Zeit mit Reſolutionen der lokalen Parteibüros überflutet, in denen die Rechtsſtehenden aufs ſchärfſte verurteilt werden und Unterſtützung der Regierungspolittk zugeſichert wird. Nun veröffentlicht heute auch das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei eine Erklärung, in der die neue Oppoſition heftig angegriffen wird. Mit derſelben Entſchloſſenheit, mit der die Partei den Trotzkiismus bekämpft Hat, heißt es in dieſer Erklärung, wird nunmehr der Kampf gegen die rechtsſtehenden Opportuniſten begonnen werden. uch die„Prawda“ beſchäftigt ſich eingehend mit der Angele⸗ heit und veröffentlichte einen Artikel mit der Ueberſchrift: ndenz nach rechts ſtellt heute eine größere Ge⸗ i Trotzkiismus, dem die Maske vom Geſicht ge⸗ ſſen wurd„5 Allerdings dürften dieſe Ausdr nig übertrieben ſein, da die neue Bewegung im Gegenſa der gutor re ten und von hervorragenden Politikern geführte 0 des Vorfahres auſcheinend führer los d ih ger im ganzen Lande varſtreut ſind. Ole polniſche Preſſe zeſitht ble Kühn⸗ Ein Zeppelin Hafen bei Baſel? Die neuen Pläne der Luftſchiffbau⸗Zeppelin.-G. Mitteilungen des Generalsirektors Colsmann Zu den aus Amerika kommenden Nachrichten, wonach Dr. Eckener für die Einrichtung regelmäßiger Luftſchifflinien zwi⸗ ſchen Deutſchland und Amerika den Bau eines Abflughafens in der Nähe von Baſel empfohlen habe, wird von dem Ge⸗ neraldtrektor des Zeppelin⸗Konzerns, Kommerzienrat Col s⸗ man, wie die„Frankf, Ztg.“ meldet, mitgeteilt, daß ähnliche Pläne tatſächlich ſchon ſeit längerer Zeit beim Luftſchiffbau be⸗ ſtehen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß Friedrichshafen für große Verkehrsluftſchiffe, die erhebliche Mengen Poſt und Fracht tragen ſollen, ein ungünſtiger Abflughafen wäre, weil das württembergiſche Städtchen rund 400 Meter über Meeres⸗ höhe liegt, alſo ein Höhenivean beſitzt, bei dem die Luftſchiffe einen um 4 Tonnen geringeren Auftrieb beſitzen als von tiefer gelegenem Gelände aus. Hinzu kommt, daß die meteorolo⸗ giſchen Verhältniſſe in Friedrichshafen häufig durch die ſo⸗ genannte Fönlage, den von den Schweizer Bergen kommen⸗ den, quer zu den heutigen Werftanlagen ſtehenden Südwind beeinflußt werden. Weſentlich günſtiger liegen dagegen die Verhältniſſe in der badiſchen Rheinebene, zwiſchen Baſel und Baden⸗Baden Bekanntlich hat man Erfahrungen über die dortigen Verhält⸗ niſſe während der Jahre ſammeln können, in denen noch in Baden⸗Oos eine Zeppelinhalle ſtand, von der aus Paſſa⸗ gierluftſchiffe regelmäßig Fahrten antraten. Das Luftſchiff⸗ gebäude von Baden⸗Oos war das günſtigſte von allen Häfen im Reich. Abgeſehen davon, daß die Rheinebene tiefer liegt, als das Bodenſeeufer, herrſchen dort auch beſſere meteorolo⸗ giſche Verhältniſſe, denn die Winde wehen meiſtens nur von Weſten oder von Oſten zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen. Würde man für den neuen Luftſchiffhafen ein Terrain, etwa ſüdlich von Freiburg l. B. wählen, ſo käme noch als vorteilhaft hinzu, daß der Ausgangspunkt der Transatlantik⸗Linie in nächſter Nähe Baſels, alſo eines der wichtigſten mitteleuro⸗ pätſchen Eiſenbahnknotenpunkte liegen würde. Die Frage, ob nicht Berlin für die Einrichtung eines Weltluftſchiffhafens in Betracht käme, beantwortete Kommer⸗ zienrat Colsman in verneinendem Sinne„da die meteorologi⸗ ſchen Verhältniſſe erfahrungsgemäß ungünſtig ſeien, wie es ſich bei Zeppelin⸗Landungen und ⸗Aufſtiegen in Staaken be⸗ reits gezeigt habe. Fernerhin werde es notwendig ſein, dem Gedanken der Errichtung einer neuen Luftſchiffwerft näher zu treten. Die Anlagen in Friedrichshafen hätten ſich ſchon jetzt als zu klein erwieſen. Ein größeres Luftſchiff als der L. Z. 127 könne in Friedrichshafen überhaupt nicht gebaut werden, wenn man nicht eine neue Halle errichte; aber die Errichtung einer neuen Halle, in der noch größere Luftſchiffe gebaut wer⸗ den könnten, käme kaum in Frage. Man ſei daher auf der Suche nach vborteilhafterem Terrain, das nicht allzu weit non Friedrichshafen am Boden ſeeufer liegen müßte. Endgültige Pläne in dieſer Richtung beſtänden jedoch bisher nicht. d Die Frage der Gründung einer d zean⸗Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft, über die neuerdings in zahlreichen Newyorker Meldungen geſprochen werde, ſei noch nicht aktuell. Zwei Nordpolexpeditionen 1930 Die Meldungen über eine Verwendung des Luftſchiffes „Graf Zeppelin“ für mehrere Polflüge der Geſellſchaft zur Erforſchung der Arktis werden uns von Prof. Berſon, der dem Vorſtand der Geſellſchaft angehört, beſtätigt. Die Reichs⸗ regierung hat mit dem Luftſchiffbau Zeppelin eine Verein⸗ barung getroffen, wonach zwei Flüge ſtattfinden ſollen. Nach den Angaben Prof, Berſons ſollen die Expeditionen jedoch noch nicht im nächſten Jahre, ſondern erſt im Frühjahr 1930 ſtattfinden. Verurteilter Bauunternehmer — Aachen, 20. Okt. Das Schöffengericht hatte ſich mit dem Einſturz einer Giebelwand eines Hauſes zu befaſſen, bei dem vier Arbeiter unter den Trümmern begra⸗ ben und verletzt wurden. Der Bauunternehmer beſtritt ſeine Schuld. Das Gericht ſchloß ſich dem Gutachten der Sachver⸗ ſtändigen an und verurteilte den Bauunternehmer zu ſechs Monaten Gefängnis. „Geführliche Ketzerelen in Rußland Ihre Forderungen beſtehen im weſentlichen darin, daß mehr wirtſchaftliche Freiheit für die Grund⸗ bauern und eine Ver langſamung der Induſtri⸗ aliſierung des Landes verlangt wird, die angeblich zu große Anforderungen an die Wirtſchaft ſtelle. Dieſe Forderun⸗ gen werden nun in offiziellen Reden und Reſolutionen als gefährliche Ketzereien bezeichnet, und es wird immer wieder darauf hingewieſen, daß die raſcheſte Induſtrialiſierung Rußlands die einzige Gewähr für die Bewahrung der Un⸗ abhängigkeit von den kapitaliſtiſchen Staa⸗ ten biete. Außerdem ſei, ſo heißt es, der Klaſſenkampf gegen die Großbauern dringend notwendig, um das Ent ſte hen eines neuen Kapitalismus in den Dörfern zu ver⸗ hindern. Moskauer Anzufriedenheit mit Deulſchland Moskau, 19. Okt.(United Preß.) Zu der Frage des eventuellen Beitritts der deutſchen Intereſſenten zu der „Internationalen Union der Gläubiger Rußlands“ äußert ſich die„Js peſtifa“ in ihrem heutigen Leitartikel in äußerſt empörter Weiſe. Das Blatt erklärt, daß die Banken im In⸗ tereſſe der deutſchen Wirtſchaft ihr eigenes Privatintereſſe hintanſetzten und daß ihr Schritt ein politiſches Ma⸗ növer darſtelle, wodurch der Vertrag von Rapallo untermintert werden ſolle. Die öffentliche Meinung Sowjetrußlands werde niemals die neutrale Stellungnahme der deutſche Regierung in dieſer Angelegenheit begreifen und 5 icht zögern werde, ihren Standpunkt in unmißve ändliche fftziellen Erklärung bekannt⸗ 0 e. Uihn die babiſche Nationalliberale 14 Dollar⸗Millionen für Dr. Etkener? Nach einem Waſhingtoner Funkſpruch des DIA. habe Dr. Eckener erklärt, daß alle Gerüchte aus der Luft gegriffen ſeien, nach denen Henry Ford und andere amerikaniſche Finanzgruppen mit ihm über die Hergabe von 14 Millionen Dollar für Zeppelinbauten verhandelten. Eckener ſei aller⸗ dings von intereſſierter Seite gefragt worden, wie hoch die notwendige Summe zu veranſchlagen ſei, um einen Zeppelin⸗ verkehr zwiſchen Amerika und Deutſchland in großzügiger Weiſe zu garantieren. Er habe daraufhin einſchließlich der Hallenbauten und anderer Dinge die Zahl von 14 Dollar⸗ millionen genannt. Dadurch ſei vermutlich das Gerücht entſtanden, das aber, wie er nochmals betone, keinerlei ernſte Grundlage habe. Heute Samstag begibt ſich Dr. Eckener nach Akron (Ohio), wo ſich der Sitz der Goodyear Zeppelin Company be⸗ findet. Ueber Chicago wird ſich Dr. Eckener dann nach Lakehurſt zurückbegeben. 5 Abſurde Anſprüche J Berlin. 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das„B..“ erfährt, hat Generaldirektor Colsman an den badiſchen Staatspräſidenten ein Telegramm gerichtet, in dem er die Hoffnung ausdrückte, ſchon in allernächſter Zeit mit der badiſchen Regierung bei der Löſung der Werftfrage in nähere Beziehung zu kommen. Daraufhin hat die badiſche Regierung ſofort die notwendigen Schritte eingeleitet um die Erſtellung für den Amerikapaſſagierverkehr notwendigen Luftſchiffhalle auf badiſchem Gebiete zu ermöglichen. Mehrere badiſche Städte haben ſich bereits nach Friedrichshafen gewandt und weitgehende Vergünſtigungen den Zeppelinwerken in Ausſicht geſtellt. Uebrigens verſuchen Agramer Blätter neuerdings nachzu⸗ weiſen, daß nicht Graf Zeppelin, ſondern ein Agramer Bürger namens Schwarz die erſten Ideen zum Bau des lenkbaren Luftſchiffes gegeben habe. Die Witwe des Schwarz ſowie deren beide Töchter, deren eine die bekannte Opernſängerin Vera Schwarz iſt, wollen ihre Rechte an dem Erfolge des Zeppelin gerichtlich geltend machen. Dieſe Anſprüche ſind nicht neu. Richtig iſt, daß Schwarz tatſächlich zu gleicher Zeit mit Zeppelin, S ch ütte⸗Lanz und Parſeval ſowie den beiden Franzoſen Renard und Krebs an einem lenkbaren Luftſchiff mit einer feſten Aluminiumhülle arbeiteten. Dieſes Luftſchiff hat ſich jedoch nach der erſten Probe als praktiſch unbrauchbar erwieſen. Es erſcheint völlig abſurd, daß jetzt plötzlich die Erben des Schwarz aus dem Erfolg des Zeppelin, der mit den Schwarz⸗ ſchen Konſtrukttonen ſo gut wie nichts mehr gemeinſam hat, perſönliche Forderungen ziehen wollen. Miniſter Grzeſinski bereits auf der Heimreise Waſhington, 20. Okt.(United Preß.) Die deutſche Bot⸗ ſchaft hat die amerikaniſche Regierung auf deren Anfrage dahin informiert, daß der preußiſche Innenminiſter Grzeſinfki bereits geſtern die Heimreiſe nach Deutſchland angetreten hat. Die plötzliche ſang⸗ und klangloſe Abreiſe des Miniſters wird von verſchiedenen Seiten mit ſeiner Em pörung über die Zwiſchenfälle bei der Ankunft des„Graf Zeppelin“ in Verbindung gebracht. Er hatte damals erklärt, daß er auf jede Teilnahme an den Empfangsfeſtlichkeiten verzichte. Es beſteht jedoch tatſächlich kein Grund zu der Annahme, daß Grzeſinſki deshalb ſo raſch nach Hauſe zurückkehrt. Vielmehr verlautet, daß dringende Geſchäfte ihm den weiteren Aufenthalt in Amerika unmöglich machten. Baoͤiſche Politik 76. Geburtstag Eomund Rebmanns Der Chef der früheren Nationalliberalen Partei Badens, Geheimrat Edmund Rebmann, feiert am heutigen 20. Oktober ſeinen 75. Geburtstag. An dieſem Tage wird man in weiten Kreiſen Badens in Achtung und Verehrung des Mannes ge⸗ denken, der viele Jahre als Schulmann, wie als Führer einer großen politiſchen Partet an hervorragender Stelle des öffent⸗ lichen Lebens unſeres Heimatlandes ſtand. Edmund Rebmann iſt im Jahre 1859 in Donaueſchingen geboren. Nach Abſolvierung des Gymnaſiums ſtudierte er Mathematik und Naturwiſſenſchaften und war als Profeſſor an verſchiedenen babiſchen Schulen tätig, bis er 1891 Direktor der Freiburger Oberrealſchule wurde. 1902 erfolgte unter Ernennung zum Oberſchulrat ſeine Berufung in den Ober⸗ ſchulrat zu Karlsruhe. Später übernahm er als Direktor die Leitung des Goethegymnaſtums in Karlsruhe. 1919 trat er in den Ruheſtand. Neben ſeiner beruflichen Arbeit hat ſich Rebmann ſchon frühzeitig als Mitglied der Nationalliberalen Partei politiſch betätigt. 1905 wurde er zum erſtenmal als nationalliberaler Abgeordneter des Freiburger Wahlkreises in die badiſche Zweite Kammer entſandt. Bei ſpäteren Landtagswahlen kandidierte er erfolgreich in Karlsruhe⸗Stadt. Er hat der badiſchen Zwei⸗ ten Kammer bis zu ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven po⸗ 17 Leben als Chef der Nationalliberalen Fraktion an⸗ gehör Nach dem Rücktritt Dr. Oberkirchers im Jahre 1910 wählte Partei zu ihrem Führer. In Zeiten ſcharfer politiſcher Gegenſätze— es war die Aera des Großblocks— ſtand Rebmann oft im Brennpunkt des politi⸗ ſchen Kampfes. Seine wertvollen menſchlichen Eigenſchaften und Fähigkeiten, wie ſeine ſelbſtloſe Arbeit als Parlamentarier und Politiker, haben ihm auch über den engeren Kreis ſeiner Partei hinaus Anerkennung und Wertſchätzung erworben. Nach dem Krieg ſchloß ſich Rebmann der demokratiſchen Partei an, der er heute noch angehört. Politiſch iſt er ſeither nicht mehr hervorgetreten. Spaltung der polniſchen Sozialiſten. Die polniſche ſozia⸗ liſtiſche Partei hat ſich geſpalten. Die Anhänger Pilſudſkis in Warſchau nennen ſich künftig Polniſche ſozialiſtiſche Partei, frühere revolutionäre Fraktion. i i i 1 1 44 * e n e O Tr end de ent * ee * 5 8 Samstag, den 20. Oktober 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 489 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 18. Okt. 1928 Die Reiß⸗Inſel wird vom 22. Oktober ab bis zum Beginn des Frühjahrs für den öffer lichen Beſuch geſchroſſen. Der Beſuch der Inſel war namentlich an Sonntagen ſehr rege. So wur⸗ den beiſpielsweiſe am 24. Juni 1200, 1. Juli 2000, 8. Juli 1800, 29. Juli 1500 und am 7. Oktober noch 450 Beſucher gezählt. Die Fortführung des Betriebes des Nationaltheaters Für die Beratung der Frage, in welcher Weiſe der Be⸗ trieb des Nationaltheaters im Spieljahr 1929/30 fortzuführen iſt, wird ein beratender Ausſchuß ein⸗ geſetzt, der aus dem Oberbürgermeiſter, dem Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtands, 7 Stadträten und 11 Stadtver⸗ ordneten beſtehen wird. Die ſtadträtlichen Mitglieder des Ausſchuſſes werden ernannt. Bewilligung eines ſtädtiſchen Beitrages für das Lichtfeſt Zu den Koſten des vom Verkehrsverein in den Tagen vom 28. November bis zum 1. Dezember 1928 veranſtalteten Lichtfeſtes wird ein ſtädtiſcher Beitrag geleiſtet. Das Lichtfeſt geſichert Wie aus dem amtlichen Bericht hervorgeht, hat der Stadt⸗ rat in ſeiner letzten Sitzung einen Beitrag für das Lichtfeſt bewilligt, das nun auch in Mannheim in den letzten Tagen des November und Anfang Dezember ſtattfinden ſoll. Ueber die Höhe des Beitrages wird nichts geſagt. Warum nicht? Welcher Grund liegt vor, die Zahl der Oeffentlichkeit vor⸗ läufig vorzuenthalten? Man wird ſie ja doch bald erfahren, ſpäteſtens am kommenden Freitag in der Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins, in der das Lichtfeſt auf der Tagesordnung ſteht. Die Arrangeure haben ſich das Karlsruher Lichtfeſt angeſehen, ebenſo das Berliner. Es wird infolgedeſſen mög⸗ lich ſein, die Fehler, die in beiden Städten unterlaufen ſind, zu vermeiden. Ein Mitglied des Verwaltungsrates, das wir über ſeine Berliner Eindrücke interpellierten, äußerte ſich nicht gerade günſtig. U. a. hat die Beleuchtung der Leipzigerſtraße voll⸗ ſtändig enttäuſcht. Man hatte ſich nach der Vorreklame viel mehr verſprochen. Berlin, die Lichtſtadt par excellence das ganze Jahr über, muß, wenn ſie aus der ſtändigen Lichtflut ſich herausheben will, viel mehr aufwenden, als jede andere deutſche Stadt. Das war nicht der Fall. Den Vogel hat eigentlich die Schaufenſterbeleuchtung abgeſchoſſen, für die unſer Gewährsmann geradezu begeiſterte Worte fand. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß auch der Mannheimer Einzelhandel die größten Anſtrengungen machen wird, um recht ehrenvoll abzuſchnetden. Um aber eine recht ſtarke Beteiligung zu er⸗ zielen, muß unſeren Geſchäftsleuten das größtmögliche Ent⸗ gegenkommen erwieſen werden. Vor allem von der Leitung des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes, das ſich das Karlsruher Vorbild zum Muſter nehmen ſollte. In Karlsruhe wurde, wie wir berichteten, den Inhabern der Geſchäfte, die ſich an dem Schaufenſterwettbewerb und der Illumination der Faſ⸗ ſaden beteiligten, der Strom gratis zur Verfügung geſtellt. Das ſollte auch in Mannheim möglich ſein. Man kann eine möglichſt geſchloſſene Beteiligung in den Straßenzügen, die für die Beleuchtung in Betracht kommen, nur erreichen, wenn die Geſchäftsleute das Gefühl haben, daß man das Beſtreben hat, die Koſten, die dem Einzelnen entſtehen, ſo niedrig wie nur irgend möglich zu halten. Ueber die Einzelheiten des Lichtfeſtes wird man ja in der Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins näheres hören. Wir halten deshalb mit Anregungen ſolange zurück. Soviel ſteht aber heute ſchon feſt, daß Mannheim Karlsruhe übertreffen muß. Sch. eee eee eee ——— St. Wendelinstag Der hl. Wendelinus, im Volksmund St. Wendel genannt, iſt als mächtiger Fürſprecher gegen anſteckende Krankheiten unter dem Vieh in Süddeutſchland der verehrteſte und beliebteſte Heilige. Man weiß, daß der Bauer dem Wohl⸗ ergehen ſeines Viehs oft mehr Sorgfalt widmet, als dem ſeiner Familie. Zum„Viehpatron“, wie St. Wendel kurzweg heißt, wird darum bei Seuchen und Krankheiten der Tiere gebetet. Ein alter Liedervers heißt: Wenn Seuchen unſern Herden drohn, Wie groß iſt dann die Not! Wenn Gottes Segen ſcheint entfloh'n, Wer bringt den Kindern Brot? Dann iſt in unſerm Kreuz und Leid St. Wendelin mit Hilf' bereit. Die ganze Hoffnung des Bauersmannes ruht auf ſeinem großen Beſitztum an Vieh. Ein Fehlſchlag, draußen in der Viehherde wirkt ſich auf das Wohlergehen der ganzen Familie aus. Darum hängt in vielen Kirchen ein Bildnis des Heiligen, auch eine Statue ſchmückt das Gotteshaus; dann iſt der Heilige angetan mit langem Hirtenmantel, den Hirtenſtab in der Hand. Während des Sommers vergißt man nicht, ſeine Statue mit Blumen zu ſchmücken. Aus ſchottiſchem Königsgeſchlecht entſproſſen, ſoll der hl. Wendel dem Glanz des Vaterhauſes entflohen ſein, um in Armut und Niedrigkeit Gott beſſer dienen zu können. Lange Zeit ſoll er bei einem Ritter als Hirte tätig geweſen ſein. Es fiel den Leuten mit der Zeit auf, daß die von ihm gehüteten Tiere von Seuchen und Krankheiten verſchont blieben. Darum wandten ſie ſich in der Zeit der Not auch an ihn; mit Gebet und Salben heilte er die kranken Tiere. So hat ſich die Legende erhalten und damit auch die Fürbitte bei drohenden Seuchen. Der Königſohn trat ſpäter in das Benediktiner⸗ kloſter Tholey ein, als deſſen Abt er 1015 ſtarb. Sein Leich⸗ nam wurde ſpäter in der eigenen Kirche beigeſetzt, der der Ort St. Wendelin(bei Trier) Entſtehung und Namen ver⸗ dankt. Vielfach wird der Heilige mit Schafen zur Seite abgebildet. In Orten mit Weidebetrieb ſind Wendelinskapellen und Wallfahrten dorthin häufig; denn man hegt den Glauben, daß der, Heilige, der Seuchen unter den Tieren heilen kann, auch bei Krankheiten und Gebrechen der Menſchen nicht ohne Erfolg angerufen werden kann. Und da micht bloß die Herden den Reichtum des Bauern bilden, ſondern er auch von dem Gedeihen der Feldfrüchte abhängig iſt, ſo iſt es ganz gewiß eine ſchöne Sitte, ihm auch die Fürſorge dafür ans Herz zu legen, wie uns das Lied in ſeiner wohlgeformten Bitte lehrt: Wend' ab den Froſt und Hagelſchlag, St. Wendel, treuer Schutzpatron! Bei allem, was uns ſchaden mag, Empfiehl uns Gottes Sohn! Bewahre uns vor Feuers Not Und ſegne unſer täglich' Brot! * * Herbſtblumenpracht des Paradeplatzes. Unſere Stadt⸗ gärtner haben den Paradeplatz wieder herrlich neu geſchmückt. Acht Rundbeete tragen dunkelrote und vier Langrundbeete prächtige hellgelbe Aſtern, die über den ganzen Platz hin⸗ leuchten. Die Aſtern gehören zu den dankbaren Schmuck⸗ gewächſen, die ſich verhältnismäßig lang halten, bis zum Winterbeginn blühen und die Spaziergänger erfreuen. *„Ich bin Dr. Eckener!! In Feudenheim geſchah es. Zur Nachmittagsſtunde, nach einem Regentag. Zwei Jungens balgten ſich und ließen einander nicht los, bis ſie zuſammen in eine große Pfütze ſtürzten. Der Grund der Balgerei war folgender: Noch vor wenigen Minuten war der große Tümpel, in dem ſie jetzt lagen, der Große Ozean geweſen. Mit Papierflugzeugen hatten die Jungens„Zeppelinfahrt“ geſpielt. Alles ging gut und ſchön, aber als die Frage kam, wer von beiden Dr. Eckener ſei, da gab's Meinungsverſchie⸗ denheiten. Keiner der Bürſchchen wollte dem andern die Ehre zugeſtehen. Na ja, das war Grund genug zur Rauferei. d. Die beiden Kampfhähne kamen erſt wieder zur Beſinnung, als ſie im ſchmutzigen Grau des Ozeans lagen und der Gedanke an die ſcheltende Mutetr kam. * Wer war Zeuge? Am Mittwoch in der Zeit zwiſchen 9 und 10 Uhr vormittags wurde im Schloßgarten ein 67 Jahre alter geiſtesgeſtörter In valide anſcheinend von einem Radfahrer angefahren. Der Invalide erlitt eine Kopf⸗ verletzung. Zeugen des Unfalls wollen ſich auf der nächſten Polizeiſtation melden. rr 4 Noch gut abgelaufen. Aus Speyer wird uns ge⸗ meldet: Ein hieſiger Arbeiter verunglückte am Donnerstag am Rauſchenden Waſſer mit ſeinem Fahrrad. Ein Motor⸗ radfahrer aus Mannheim, der eine Dame auf dem Sozius hatte, hielt nicht die richtige Straßenſeite ein und wich dazu noch falſch aus, ſodaß er dem Arbeiter in die Flanke fuhr. Der Radfahrer und die Motorradfahrer ſtürzten durch den Zuſammenſtoß. Der Arbeiter kam mit einer leichten Hand⸗ verletzung davon, während die Soziusfahrerin am linken Bein erheblicher verletzt wurde. * Silberhochzeit. Am heutigen Samstag feiert Kaufmann Daniel Ahl mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Schmid das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Das gleiche Feſt begeht am morgigen Sonntag Herr Ludwig Bauer mit ſeiner Ehefrau Luiſe geborene Haegele, wohnhaft Augartenſtraße 104. * Erleichterung des Verkehrs zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Nach Mitteilung des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes iſt die ſeit langer Zeit angeſtrebte Erleichterung des Verkehrs zwiſchen Frankreich und Deutſchland jetzt in Kraft getreten. Entſprechend der herabgeſetzten Viſumgebühr für die Einreiſe von Deutſchland nach Frankreich hat die Viſu m⸗ gebühr von Frankreich nach Deutſchland jetzt ebenfalls eine Ermäßigung erfahren. Ein 15 Tage gültiges Viſum koſtet künftig ſtatt 5 Mk. nur noch 1 Mk., ein Dauer⸗ viſum von Frankreich nach Deutſchland, das ſich bisher auf 10 Mk. für ein Jahr belief, wird künftig auf 2 Jahre für 8 Mk. ausgeſtellt. Für die Einreiſegenehmigung von Elſaß⸗ Lothringen nach Deutſchland iſt die Deutſche Paßſtelle in Karlsruhe zuſtändig. Die Milderung der Einreiſebeſtim⸗ mungen bezieht ſich auf das ganze Gebiet von Deutſchland einerſeits und Frankreich andererſeits. Es iſt jedoch nahe⸗ liegend, daß insbeſondere die deutſch⸗franzöſiſchen Grenzgebiete von dieſer Erleichterung des Verkehrs eine kräftige beider⸗ ſeitige Belebung des Wirtſchaftslebens erwarten. * Zum Wettbewerb zur Verſchönerung der Bahnanlagen. Der von der Reichsbahn bereits im vergangenen Jahre ver⸗ anſtaltete Wettbewerb unter ihrem Perſonal für den wirk⸗ ſamſten Pflanzen⸗ und Blumenſchmuck im Bereiche des Dienſtgebietes wurde in dieſem Jahre wiederholt und fand eine erheblich ſtärkere Beteiligung. Von insgeſamt 163 Be⸗ werbern des Direktionsbezirks Karlsruhe konn⸗ ten 20 mit erſten und 45 mit zweiten Geldpreiſen bedacht wer⸗ den, 81 Bewerber erhielten lobende Anerkennungen. Die Preisträger verteilen ſich auf das ganze Bahnnetz vom Oden⸗ wald bis zur Schweizer Grenze. Die unſchön wirkenden Flä⸗ chen und Baulichkeiten erhielten durch Anpflanzung mit Zier⸗ ſträuchern uſw. ein gefälliges Ausſehen. Gerade in dieſer Hinſicht wird beim nächſten Wettbewerb zur Verſchönerung Geſamtbildes beſondere Aufmerkſamkeit geboten ſein. by, * Kriegsgräberfürſorge. Einer der erhebendſten Augen⸗ blicke während der überaus machtvollen Kundgebungen an⸗ läßlich des 10. Deutſchen Sängerbundesfeſtes in Wien war un⸗ ſtreitig die Gefallenenehrung durch die hunderttauſende Teilnehmer. In dem Oktoberheft ſeiner Bundeszeit⸗ ſchrift„Kriegsgräberfürſorge“ bringt der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, e.., Berlin W. 15, Branden⸗ burgiſcheſtr. 27, hierüber einen kurzen Bericht.— Daß und wie der diesjährige Volkstrauertag auch in der Schweiz unter ge⸗ waltiger Anteilnahme nicht nur der Deutſchen in der Schweiz, ſondern auch von Schweizern begangen wurde, ſchildert ein kurzer Aufſatz in dem gleichen Heft.— Zu den deutſchen Kriegerfriedhöfen in Frankreich, die zurzeit vom Volksbund ausgeſtaltet werden, gehört auch der von Hautecvurt. Ueber dieſen Friedhof hat die Ortsgruppe Eſſen des Volksbundes die Patenſchaft übernommen. Das Oktoberheft zeigt in Wort und Bild, wie die Ausgeſtaltung dieſes Friedhofes gedacht iſt. Nach ſeiner Vollendung wird er aller Welt dartun, daß Deutſchland ſeine gefallenen Söhne nicht vergeſſen hat und in Zuſammen⸗ arbeit mit den deutſchen Behörden gewillt iſt, ihnen letzte Ruhe⸗ ſtätten zu ſchaffen, die ihrer und der Größe des von ihnen ge⸗ brachten Opfers würdig ſind.— Außerdem gibt das Heft über weitere Arbeiten des Volksbundes ſowie über den Zuſtand zahlreicher deutſcher Kriegerfriedhöfe in faſt allen Ländern der Erde Aufſchluß. Die Kurzoper Zur morgigen e der Jungen Bühne im Nationaltheater Von Oberſpielleiter Dr. Richard Hein Die Form der Kurzoper entſpricht dem Wunſch, die Zeit ſeiner Mitmenſchen nicht länger in Anſpruch zu nehmen, als unbedingt nötig iſt, um einen Gedanken klar und prägnant mitzuteilen. Es gibt zwar noch immer einige, die ſoviel Zeit haben, daß ſie 5 Stunden im Halbdunkel verdämmern können, ohne davon mehr mitzunehmen, als eben die Erinnerung an den angenehmen Zuſtand. Aber daneben gibt es doch ſchon mehrere, die ſich etwas Lebenswichtiges möglichſt anſchaulich und zu bleibendem Beſitz erwerben wollen, wenn ſie ins Theater gehen. Ihnen ſchuldet der Dichter größte Kon⸗ zentration ſeiner Gedanken und ihre Darſtellung mit den einfachſten Mitteln in kürzeſter Zeit. Die Kurzoper iſt alſo durchaus nicht an ein beſtimmtes Genre gebunden, ſie kann ſowohl tragiſch als komiſch ſein. Einzig der Umſtand, daß wirklich große Dichter fehlen, die neue Ideen zu geſtalten haben, hat die Form der Kurzoper parodiſtiſchen Zwecken dienſtbar gemacht und ſie bisher vor⸗ wiegend als Groteskoper in die Erſcheinung treten laſſen. Durch Scherz und Satire mit und ohne tiefere Bedeutung ſucht man erſt einmal den erhärteten Boden zu lockern, in dem die ausgefahrenen Geleiſe der Tradition den nach neuen Zielen Strebenden immer wieder auf die alten Wege zurück⸗ führen. Vorausſetzung für dieſe Auflockerung iſt eine ſeeliſche Konſtitutton, die allem Pathos gründlich abgeneigt iſt und ſich durch geiſtige Leichtigkeit befreien kann„von jenem Zuſtande des ganz Drinnenſeins in der Welt der Er⸗ ſcheinung, der den Menſchen von heute in ſo hohem Maße gefangen und geknebelt hält“(Morgenſtern!. f f Das Thema der parodiſtiſchen Kurzoper iſt ſelbſt⸗ verſtändlich die große, pathetiſche Oper alten Stils mit 5 pompöſen Ausdrucksmitteln bei ganz unbedeutendem Inhalt, der im Ernſt niemanden intereſſteren kann. Auf die Ver⸗ ſpottung dieſer Leerlaufdramatik zielt Morgenſterns von Toch komponierte groteske Parodie„Egon u ud Em ite“. Zu Beginn des Stückes ſcheint es ſo, als ob ſich ein Familien⸗ drama mit umſtändlicher Expoſition entwickeln ſoll. Aber dieſer Inhalt ſchrumpft immer mehr zuſammen, da Egon allen Be⸗ mühungen Emiliens, das Ehedrama in Schwung zu bringen, ſein beharrliches regungsloſes Schweigen entgegenſetzt. Schließlich bricht die Verzweiflung der Schauſpielerin, die ſich ihre Rolle auf dieſe Weiſe entgleiten ſteht, durch alle mühſam erſtrebte Illuſion hindurch und nachdem das Stück ſchon längſt keinen Inhalt mehr hat, kommt ſie doch noch zu ihrem, ach ſo erſehnten, tragiſchen Abgang. Dieſer komiſche Gegenſatz zwiſchen dem Dahinſchwinden des eigentlichen Stückinhaltes und dem gleichzeitig immer geſchwolleneren Benehmen der Darſtellerin iſt der Witz, mit dem alle jene falſchen Dramatiker und Operntextſchreiber ge⸗ troffen werden, die hinter einem Rieſenaufwand nebenſäch⸗ licher Gefühle zu verbergen ſuchen, daß ſie ihren Mitmenſchen im Grunde garnichts zu ſagen haben. Bei einer Inſzenie⸗ rung, die ſich bemüht, von dieſem Kernpunkt des Werkes aus⸗ zugehen, kommt es alſo darauf an, der Schauspielerin in dem Augenblick, als ihr die Rolle entgleitet und ſie gegenſtands⸗ los, aber umſo pathetiſcher weitertobt, alles zu entziehen, was ihr einen Anhaltspunkt geben könnte, die Rolle in dem be⸗ gonnenen Sinne eines Ehedramas durchzuführen, d. h. alſo, daß alle illuſionsfördernden Attribute, wie Dekoration, Möbel uſw. aus ihrem Spielfeld verſchwinden müſſen. Durch einen grotesken Scherz die üblichen Vorſtellungen vom Inhalt eines Stückes und damit die Feſſeln„der Welt der Erſcheinung“ zu überwinden, ſucht auch der Einakter Hindemiths„Hin und zurück“, indem er das Leben zuerſt in ſeinem normalen Verlauf und dann, ohne Schä⸗ digung der Logik, rückwärts vom Tode bis zur Geburt, vor⸗ führt. Tochs„Prinzeſſin auf der Erbſe! iſt bereits durch den Märchenſtoff aller Realität entrückt und in M ali⸗ pieros„Arlekinso“ beſorgen die Typen der Stegreif⸗ komödie ein Gleiches. Durch ein geiſtiges Band ſind die vier, zu der erſten Aufführung der jungen Bühne in der Oper verbundenen Werke geeinigt. Der Gedanke liegt nahe, daß dieſe„Einigung“ bereits vor der Erſchaffung der Werke ge⸗ Theater und Muſik Württembergiſche Landestheater. Günther Wei⸗ ſenborn:„Amerikaniſche Tragödie der ſechs Matroſen von 8“. Es iſt nicht viel über dieſe Tragödie zu ſagen. Man konnte ſie vor Jahresfriſt in den Zeitungen leſen und in der Ufawochenſchau beſtaunen. Günther Wei⸗ ſenborn will nichts anderes als Wiedergabe ſchlichteſter Repor⸗ tage, phraſenloſeſte Ausdeutung des jämmerlichen Erſtickungs⸗ todes der Matroſen von 8 4, die 30 Meter tief unter dem Waſſer nicht geretett werden konnten. Sie ſtarben einfach. So ſpricht bei Weiſenborn der Matroſe Ead:„Starb für Idee. ſtarb für Vaterland. Wahnſinn! Starb, ſtarb, ſtarb.“ Erſoff. Erſtickte. Das iſt kein Heldentod mehr, einfach ein dutzendweis ſtündlich auf unſerer Erdkugel voll Senſation vorkommender Kataſtrophentod. Fehlt aber bei Weiſenborn das Motiv und die Metaphyſtk, ſo drängt ſich deſto ſtärker die Tendenz hervor. Sein Drama entlarvt rückſichtslos den Ab⸗ rüſtungsſchwindel, der insgemein Flottenprogramme geneh⸗ migt und offen von Friedensphraſen trieft. Es iſt ganz und gar von ehrlichſten Pazifismus gefüllt, von einem Pazifis⸗ mus, den ſo rein und konſequent nur die Jugend erfühlen und hinausſchreien kann. Das Theater dient Weiſenborn zur Aktivierung ſchlummernder Gewiſſen, zur Wiederbelebung moraliſcher Tatkraft. Dichter ſein heiß für ihn: Die Menſchen zwingen, ihr Leben zu änbern. Alſo gewiſſermaßen unpo⸗ litiſcher Marxismus. Darum gebietet er zum Schluß drei Minuten Schweigen für die Matroſen, die immer wieder dem Moloch des Eiſens zum Opfer fallen. Darum auch läßt er dem größeren Piscator nacheifernd das Wort durch Film⸗ ſtreifen unterſtützen, darum läßt er auch Radio plärren. Da vor allem die Szene im Bauch des Unterſeebootes, das wahn⸗ ſinnige Gebahren der ſechs überlebenden Matroſen mit atem⸗ raubender(wörtlich) Realiſtik geſchildert wird, iſt man ge⸗ neigt, dem lautloſen Agitationsmittel Film, das die vergeb⸗ ſchehen könnte, indem nach einem einheitlichen Plan Kurz⸗ 2 55 Rettungsverſuche zeigt, den Vorzug zu geben. Doch ſet opern mit anderen theatraliſchen Formen verbunden würden und ſo eine künſtleriſch ernſt zu nehmende Form entſtehen könnte, die zu der begonnenen Erneuerung des Theaters Ent⸗ ſcheidendes beitragen würde. dem, wie es wolle, das Stück hat ergriffen und iſt gut und not⸗ wendig. Die Aufführung unter der Leitung von Bran den⸗ 1 urg exakt vorbereitet und durchdacht. Die beſten Schau⸗ ſpieler unſeres Enſembles ſetzten ſich reſtlos ein. Zu er⸗ 1 45 Seite. Nr. 489 Reue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 20. Oktober 1928 Veranſtaltungen Der Singchor der Freireligiöſen Gemeinde veran⸗ ſtaltete im großen Saale des„Ballhauſes“ ein Wohltätigkeits⸗ Konzert zugunſten der alten Sozialrentner der Gemeinde. Man konnte ſich mit Freude davon überzeugen, daß der Chor Unter der ſorgſamen Leitung von Muſikdirektor G. Dauer ute Fortſchritte gemacht hat. Der Klang iſt friſch und unge⸗ künſtelt, die Töne ſitzen ſicher. Auch rhythmiſch iſt die Schu⸗ Lung ſehr weit gediehen. Ein klein wenig Aengſtlichkeit bleibt da noch zu überwinden; es wird von ſelber weichen. Der Huldigungschor aus den„Ruinen von Athen“ von Beethoven, mit dem der gemiſchte Chor begann, ließ aufhorchen. Herr Dauer hatte Sänger und Sängerinnen feſt in der Hand und führte ſie ſicher durch alle taktiſchen Fährniſſe. Die Chöre im Volkston hatten ſchönen Fluß und zart empfundene Melodik. Konzertſänger Kurt Nold ſang Lieder von Schubert und Schumann. Er brachte ſie mit ſeiner gut tragenden Tenor⸗ ſtimme geſchmackvoll zum Vortrag; nur geringfügige Schwan⸗ kungen in der Tonhöhe wirkten ab und zu noch etwas beein⸗ trächtigend. Den inſtrumentalen Teil des Programms be⸗ ſtritt die Kapelle Th. Weick muſikaliſch⸗ temperamentvoll und ſauber. Die Veranſtaltung war ſehr gut beſucht. Der Vor⸗ ſtand, Herr Korn, konnte u. a. in großer Zahl Angehörige der Brüdergemeinden Heidelberg und Ludwigshafen begrüßen ſo⸗ wie Vertreter der Stadt und des Sängerkartells. Auf das Konzert folgte ein Tanz. Es iſt zu wünſchen, daß die Chor⸗ vereinigung aus dieſer Veranſtaltung einen anſehnlichen Er⸗ lös zog, um recht vielen notleidenden Alten damit helfend betizuſtehen. * Der Abiturienten⸗Verband der Oberrealſchule hatte vor Beendigung der Hochſchulferien ſeine Mitglieder in die Räume des Hotel National noch einmal zu ein paar fröhlichen Stun⸗ den geladen. Zahlreich waren die Angehörigen des Ver⸗ handes der Einladung gefolgt. Das reichhaltige Programm, das eine Anzahl Künſtler beſtritt, verſprach einen ebenſo ge⸗ nußreichen wie unterhaltenden Abend. Der zweite Vor⸗ ſitzende begrüßte die erſchienenen Gäſte und Mitglieder und hieß insbeſondere die Künſtler, die ſich in freundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten, herzlich willkommen. Stür⸗ miſch begrüßt, eröffnete der beim Verband ſo ſehr beliebt gewordene Herr Götz die Reihe der Darbietungen mit ver⸗ ſchiedenen Rezitationen ernſter und heiterer Art. Ihm folgte Aunſer verehrter Lokaldichter Hanns Glückſtein mit einigen ſeiner Gedichte in Pfälzer Mundart, die wie überall große Heiterkeit und ſtarken Beifall auslöſten. Der ſtimmbegabte Herr Herrmann vom Nationaltheater ſang mit ſeinem ſchönen Tenor Arien aus Turandot, der Boheme und dem Poſtillon von Lonjumeau, die vom Verbandsmitglied Pianiſt Schickle am Klavier meiſterhaft begleitet wurden. Letzterer ſpielte von Strauß⸗Grünfeld„Soirée de Vienne“. Der reiche Beifall, der allen Künſtlern zuteil wurde, ſagte ihnen, daß ſie den Anweſenden einen wahrhaft ſchönen und genußreichen Abend bereitet hatten. Der Vorſitzende unterſtrich dieſen Eindruck mit warmen Dankesworten an die Mitwirkenden Und ſchloß damit den unterhaltenden Teil des Abends. Den künſtleriſchen Darbietungen folgte ein gemütliches Beiſam⸗ menſein, bei dem jung und alt ſich fröhlich am Tanz be⸗ teiligten. A. J. Kommunale Chronik Millionenauleihe der Stadt Saarbrücken * Saarbrücken, 19. Okt. Die Stadt Saarbrücken beabſich⸗ tigt vorbehaltlich der Zuſtimmung der Regierungskommiſſion durch Vermittlung der Saarhandelsbank und der Bank Drey⸗ fuß eine 6prozentige Anleihe in Höhe von einer Mil⸗ lion Pfund Sterling(rund 120 Millionen Frs.) aufzu⸗ nehmen. Der Vertrag ſteht kurz vor dem Abſchluß. Er wird vielleicht bereits am Montag unterzeichnet werden. Die in 25 Jahren rückzahlbare Anleihe wird zu einem Preis von 80% Proz. übernommen und ſoll am 1. Oktober 1928 zu laufen beginnen. Die Schuldenlaſt der Stadt Saarbrücken, die 1913 54 Millionen Goldmark betrug und durch die Inflation faſt vollſtändig beſeitigt wurde, würde dann auf 44 Millionen Mark anwachſen. In der Hauptſache foll die Anleihe zur Förderung des Wohnun gs baues, wofür 60 Mill. Frs. vorgeſehen ſind, dienen. Größere Beträge ſind für Straßen⸗ und Kanalbauten ſowie die Erweiterung der ſtädtiſchen Werke in Ausſicht genommen. 2 NN Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdieuſt Ernannt wurde Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Otto Mayer in Pforzheim zum Erſten Medizinalrat als Bezirks⸗ arzt und zum Gendarmerieoberwachtmeiſter Gendarmerie⸗ hauptwachtmeiſter Friedrich Marx in Unterſimonswald, Amt Waldkirch. Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Kurt Walther in Neuſtadt nach Baden. Uecbertragen wurde dem Finanzoberinſpektor Karl Maurer bei der Kathol. Stiftungsverwaltung die Stelle eines Rechnungsrats bei der Waſſer⸗ u. Straßenbaudirektion. N * Dilsberg, 17. Okt. Die erſt vor einigen Tagen begon⸗ nenen Arbeiten zur Errichtung des Kriegerdenkmals ſchreiten rüſtig vorwärts. Der Platz, an dem dieſes erſtellt wird, iſt vorteilhaft und befindet ſich bei der alten Ruine. Manu hofft, vor Eintritt der kalten Witterung mit den nöti⸗ gen Aufbauarbeiten ſoweit fertig zu ſein, daß man bis Früh⸗ jahr mit der Errichtung beginnen kann. J. Neckarmühlbach(Amt Mosbach), 17. Okt. Dieſer Tage verunglückte der hieſige Landwirt Karl Schaber beim Heim⸗ fahren auf ganz ſchwere Weiſe. Eine Kuh, die hinten am Wagen befeſtigt war, ſcheute, warf den Wagen um und den Fahrer unter den Wagen. Der Geſtürzte wurde ſolange von den in Aufregung durchgehenden Kühen geſchleift, bis der Wagen zerbrach und liegen blieb. Schaber erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen und blieb eine Zeit⸗ lang bewußtlos liegen. Einige Maurer hatten das Gefährt beobachtet und eilten dem Schwerverletzten zu Hilfe. Der Arzt ſtellte zwei Rippenbrüche und ſchwere Verletzungen im Geſicht feſt, glücklicherweiſe aber ſind die Augen unverletzt. Die Obſternte fiel ebenfalls wie die Weinernte gering aus. Doch haben die Landwirte noch etwas zum Verkauf bereitſtellen können. Es wurden Moſtobſt und Tafeläpfel verkauft. Die Kartoffelernte ergab eine gute Ernte in den feuchten Gebieten, während auf den trockenen Höhen⸗ lagen der Ertrag unter dem Mittel blieb. Auch die Rüben laſſen an Größe zu wünſchen übrig. Die Gurkenfelder ſind nun gereinigt, die letzten Ablieferungen beendet. Der Ertrag war im großen ganzen zufriedenſtellend. Für die kleinen Gurken werden 5 Mark als Erzeugerpreis bezahlt, während für den Zentner große Gurken 3, bezahlt werden. * Langenbrücken bei Bruchſal, 18. Okt. Wie leicht ein Un⸗ glück bei unvorſichtigen Manipulationen mit Schußwaffen entſtehen kaun, zeigt folgender Vorfall. In einer hieſigen Wirtſchaft erklärte ein Schütze den Gäſten an ſeinem Jag d⸗ gewehr, wie man bei geſichertem Gewehr ruhig abdrücken könne. Dabei entſicherte er verſehentlich das Gewehr. Ein Schuß ging über die Knie eines Gaſtes hinweg und ſchlug ihm ein Loch in den Schenkel. In dieſem Fall hatte man glück⸗ licherweiſe keine ſchweren Folgen zu beklagen. * Karlsruhe, 18. Okt. In der Altſtadt brachte ſich heute morgen ein 48 jähriger Kriegs verletzter ler hatte beide Beine amputiert) in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einem Taſchenmeſſer Stiche in Kehle und Hand bei. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er ins Krankenhaus ein⸗ geliefert. * Ludwigshafen a. Rh., 20. Okt. In Beantwortung einer von dem pfälpiſchen Abg. Diſſinger im bayer. Landtag eingereichten kurzen Anfrage betreffend Sch affung von Arbeitsgelegenheit für Handwerk, Gewerbe und In duſtrie des beſetzten Gebietes teilte das Staatsmini⸗ ſterium des Aeußern nunmehr mit: Die ſtaatlichen Ver⸗ gebungsſtellen ſind angewieſen, bei Vergebung von Aufträgen die beſonderen Verhältniſſe der Pfalz zu be⸗ rückſichtigen. Die Anweiſung iſt wiederholt in Erinne⸗ rung gebracht worden. Das gleiche gilt für Vergebungen des Reiches, der Reichsbahn und der Reichs po ſt. Auch den Gemeinden iſt gleiche Sachbehandlung nahegelegt. Tatſächlich gehen ſtändig nicht unbeträchtliche Aufträge in die Pfalz. Daß pfälziſche Angebote nicht tmmer den Zuſchlag er⸗ halten, iſt richtig. Es darf aber nicht überſehen werden, daß die zur Vergebung kommenden Aufträge bei der allgemeinen S T wähnen wäre der ausgezeichnete Tiefſeetaucher des Herrn Heß, der das Friedensprogramm zu entwickeln hatte. Heß wurde für dieſe Spielzeit neu engaglert und hat ſich raſch die Gunſt des Publikums erworben. Dr. E. M. Berliner Theater. Ein Ueberblick über Aufführungen, die im Einzelnen keine Ausführlichkeit beanſpruchen. Jeß⸗ nes„Egmont“ im Schauſpielhaus bedeutet eine Abwen⸗ dung von jeder Stiliſterung und eine Rückkehr zum Natura⸗ lismus, der ſich in der Bewegung der Maſſen, in der Ueber⸗ ſpitzung der Statiſterie, im Lärm und in der Treuherzigkeit kundgibt, keine politiſche Aktion, ſondern eine populäre Hiſtorie, einſchließlich Klöpfer in der Hauptrolle, mit ein⸗ zelnen großen Momenten. Ein franzöſiſches Luſtſpiel in der Behrenſtraße von dem Polen, der ſich Savoir nennt, von Elias überſetzt, mit Roberts und der Toelle in den Haupt⸗ rollen,„Mado“ betitelt, die Geſchichte einer Frau, die einmal Uligekehrterweiſe einen Mann aushält, bis ſie ſchließlich doch als Weib vor ihm hinſchmilzt, ohne tiefere Bedeutung. Ein deutſches Luſtſpiel in der Tribüne, Klabunds„& Y%, ein entzückendes qui pro quo zwiſchen Herr, Diener und Frau, in dem ein Abenteuerer den verlobten Grafen ſpielt, ein Graf den Diener, beide dann Tracht und Weſen austauſchen und ſchließlich in Hemdsärmeln ſich um die capriziöſe Frau ver⸗ tragen. Bis zu der etwas pathetiſchen Enthüllung des Aben⸗ teuerers und auch zum Schluß wieder in einem leichten, ironiſchen, witzigen Ton, eine der gelungenſten Arbeiten des verſtorbenen Dichters. Die famoſe Bard, ein Triumph in der Frauenrolle. Das Jüdiſche Moskauer Theater feiert einen großen Sieg mit einer als groteske Pantomime ausgebauten halb myſtiſchen, halb realiſtiſchen Viſion„Der alte Markt inder Nacht“, Gewimmel, Geſchrei, Fluch und Leidenſchaft lebender Menſchen und derer, die aus dem Grabe aufſteigen. Endlich die Volksbühne als radikale Rückkehr zu Piscator, er Uraufführung von„U⸗Boot S4“, des jungen Dich⸗ Weſſenborn. Die furchtbare Tragödie der amerikaniſchen matroſen, die gerammt wurden und nicht gerettet en konnker ird z Anlaß einer tendenzitſen und peinlichen Dramatiſierung 0 M und gegen Krieg. Mit allen Mi tionsruſen aus dem Publikum, Lſchtbildern, die die des Kriegs und die Kontraſte der eleg Wel K regelung der Lehrlingshaltung * Buchen, 18. Okt. Die älteſte Einwohnerin der Stadt, die Pfründnerin Kath. Pfeiffer, feiert morgen ihren 90 Geburtstag. * Knielingen, 19. Okt. In der Kiesbaggerei von Wilhelm Ermel ereignete ſich heute ein ſchweres Unglück. Der Vater und zwei Söhne haben in der Baggergrube gearbeitet. Dabei wollte der eine Sohn den Motor andrehen. Das Kettenrad von der Baggermaſchine riß plötzlich, wodurch der Sohn in die Baggergrube geſchleudert wurde. Er wurde dabei gräßlich zugerichtet. Der Tod trat ſofort ein. Bisher hat man den Kopf des Verunglückten, die Ar me und die Füße gefunden, während der Rumpf noch in der Baggergrube liegt. * St. Georgen(Schwrzw.), 17. Okt. Der Gendarmerie iſt es gelungen, in Wolfach einen gefährlichen Fahrrad⸗ marder zu faſſen, der auch in St. Georgen ſein unſauberes Handwerk ausübte. Kürzlich ſtahl der Dieb im Sommerauer Hof ein Fahrrad. Da ihm dieſes nicht gut genug war, fuhr er bis zum Ochſen und tauſchte es gegen ein beſſeres dort ſtehendes um, mit dem er dann verſchwand. Als er in Wolfach das Fahrrad zu Geld machen wollte, wurde er verhaftet. Freiburg, i. Br., 19. Okt. Die Handwerkskammer Frei⸗ burg erörkerte in ihrer letzten Vorſtandsſitzung eine Anzahl Geſuche von Handwerksmeiſtern auf Genehmigung zum Halten von Lehrlingen über die übliche Zahl hinaus. Solchen Geſuchen könne nur dann entſprochen werden, wenn die Ge⸗ ſuchſteller regelmäßig mehrere Geſellen beſchäftigen. In eini⸗ gen Fällen mußte gegen Handwerksmeiſter, die gegen die ent⸗ ſprechenden Vorſchriften verſtoßen hatten, Strafantrag geſtellt werden. Einem Autrag des Elektroinſtallateurgewer⸗ bes wird zugeſtimmt, wonach nur in Ausnahmefällen mehr als zwei Lehrlinge beſchäftigt werden dürfen. Die geplante Neu⸗ im Friſeurhandwerk und der Lehrlingsvergütungsſätze im Glaſerhandwerk ſoll der nächſten Vollverſammlung vorgelegt werden. Auf Antrag des Deut⸗ ſchen Metallarbeiterverbandes wurde beſchloſſen, in eine Ver⸗ handlung zwecks Neuregelung der Lehrlingsvergütungsſätze im Metallgewerbe einzutreten. Sehr eingehend befaßte ſich der Vorſtand mit dem Borgunweſen, das in letzter Zeit ſtark überhandnehme. Der Vorſtand beſchloß weiterhin, auf Grund von Erhebungen über die Schädigung durch das zuneh⸗ mende Hauſierweſen bei den zuſtändigen Behörden den Antrag zu ſtellen, eine Nachprüfung der ausgeſtellten Hauſierſcheine vorzunehmen und in Zukunft bei der Er⸗ teilung von Genehmigungen ſtrenger als bisher zu verfahren. Vor Erteilung der Genehmigung ſollen die Handels⸗ und Handwerkskammer gehört werden. * Villingen, 19. Okt. In der Käferſchen Mühle ii Klengen ereignete ſich geſtern nachmittag ein tödlichen Unfall. Der 29 Jahre alte Ketterer aus Döggingen geriet beim Treibriemenauflegen zwiſchen den Treibriemen und wurde von einem Kammrad erfaßt. Er wurde in das Getriebe hineingeriſſen; dabei wurde ihm der Bruſtkaſte n eingedrückt. Er war ſofort tot. * Buggingen, 20. Okt. Von den im Kaliwerk ſchwer vel letzten Arbeitern iſt der 38 Jahre alte Arbeiter Ernſt Zelle (von Britzingen) in der Klinik in Freiburg ſeinen Vet letzungen erlegen. Damit hat das Unglück das zweilt Todesopfer gefordert. Zeller iſt verheiratet und hinterläßl zwei Kinder. Das Befinden des Hauers Joſef Wölfle ißt befriedigend; die anderen drei Arbeiter, die ebenfalls ver⸗ ſchüttet wurden, ſind auf dem Wege der Beſſerung. Verückſichtigung der Pfalz bei Staalslieferungen finanziellen Lage aller vergebenden Stellen verhältnismäßig gering ſind und daß auch die Anſprüche der rechtsrheiniſchen Wirtſchaft auf ſolche Vergebungen nicht vernachläſſigt werden können. Allgemein beſteht jedenfalls das Beſtreben, dem Be⸗ dürfnis der pfälziſchen Wirtſchaft nach beſonderer Unterſtützung im weiteſten Umfange Rechnung zu tragen. Die Staatsregierung werde alle Wünſche und Anregungen, die nach dieſe Richtung vorgebracht werden, auch weiterhin nach Möglichkeit fördern und auftretenden Klagen nach Mögichkeit abhzuhelfen ſuchen. 952 loge ins Proszenium, aus der man die telephoniſche Unter⸗ haltung mit den Tauchern und die Klopfzeichen der Unter⸗ gegangenen hört. Darum wird das Stück nicht beſſer, das in ſeinem erſten Abſchnuftt Diskuſſionen gegen die Soldaterei ent⸗ hält, mit einem Taucher, der uralte revolutionäre Reden ſchwingt und einer Frau, die die Kaſſandra ſpielt, und im zweiten Teil den furchtharen langſamen Tod der Mannſchaft vorführt unter entſetzlichen Ausbrüchen des Wahnſinns und der Verzweiflung. Dichteriſch bleibt nichts übrig. Man braucht nur an Gverings„Seeſchlacht“ zurückzudenken, um den Unterſchied einer wahren Dichtung und eines Tendenzſtücks zu fühlen, das mit der Wut gegen die Senſation ſelbſt Senſa⸗ tion treibt. Oscar Bie. „Die Grundſorm der europälſchen Stadt Vortrag von Dr. Gautner⸗Frankfurt im Freien Bund In weiteren intereſſanten Ausführungen, belebt durch ſchönes Bildermatertial, behandelte in der Kunſthalle Dr. Gantner(Frankfurt a..) das Problem:„Die Grund⸗ form der europäiſchen Stadt.“ Zwei Gegenſätze weiſt das Mittelalter im Bau ſei⸗ ner Städte auf, den Zwang zur Bauform und die freie Bau⸗ form. Blieben die Gründer einer Stadt der römiſchen, ſchach⸗ brettartigen Anlage treu, ſo hörte doch die Starrheit der römiſchen Stadt auf. Elaſtizität macht ſich immer mehr in der Anlage geltend. Dadurch erhalten auch die Straßenzüge ein hübſches Ausſehen. Die vielen Städtegründungen im Mittelalter ließen un⸗ zählige neue Typen der Städte entſtehen. Ein oft be⸗ nutzter Plan iſt der des konzentriſchen Kreiſes. Dominierend erhebt ſich die Kirche aus der Mitte der Quartiere. Sie war der Ausgangspunkt oder vielmehr Mittelpunkt der neuen Stadt. Die Städte der Reuaiſſance bieten einen ganz ande⸗ ren Anblick. Rückkehr zum„Alten“, zum„Römiſchen“! Der Zeitgeiſt drückt dem Bau ber Städte ſeinen Stempel auf. Wie in modernen Siedlungen trugen auch damals die Quar⸗ ü einheitlichen Charakter. Ein Straßenzug glich dem iel die erſte Anlage Maun⸗ Friedrich von der Pfalz ge⸗ gründet. Dieſe war im Grunde nichts anderes als eine ſog. Sternaulage. 1689 brannte die Stadt nieder und im 18. Jahrhundert erſtand ſie in ihrer heutigen Form. Der Plan zeigt einfachhin eine Vergrößerung des einſtigen Wohn⸗ quartiers der alten Stadt. Das Schloß bildet das Zentrum der Form. Der Blick von hier aus in die Straßenzüge der Stadt läßt den richtigen Gedanken der Beherrſchung der Stadt vom Schloſſe aus erkennen. Im 18. Jahrhundert drängt ſich ein neues Element beim Städtebau in den Vordergrund. Das Streben„Hinaus in die Natur“ ähnlich wie in unſeren Tagen bewirkte, daß die Neubauten ohne Rückſicht auf die Mauern außerhalb der Stadt aufgeführt wurden. Das 19. Jahrhundert ſchuf nach ſeiner Art die pompöſen, monumentalen Quartiere, die München, Paris, Berlin z. B. ſehenswert machen. Jedes Haus erhielt ſozu⸗ ſagen ſeine eigene Note. Deshalb fehlt dieſen Quartieren die einheitliche Geſtalt. 5 Dagegen wahrt die moderne Baukunſt den einheit⸗ lichen Charakter. Die Ideen der Renaiſſanee und des 18. Jahrhunderts zuſammengefaßt, ſollen den modernen Bau „erhaben“ geſtalten. Die Formen hierfür liegen vor. Ebenſo ſollen die Straßenzüge ein einheitliches Bild zeigen. Zwei Anſichten ſtehen ſich in der Frage der Form des modernen Städtebaues gegenüber. Die eine Partei will dem Menſchen die Möglichkeit geben, mit der Natur zuſammen zu leben und baut daher die Quartiere in weiter Entfernung vom Ver⸗ kehr, vom Kern der Stadt auf, umgeben von Gärten. Die Gegner dieſer Anſicht wollen mit Aufbietung aller Mittel den modernen Menſchen innerhalb der Stadt ein ſonniges Heim ſchaffen. Die Hochbauſtadt iſt das Gegebene der Moderne. Nicht weite Entfernungen bereiten dem Städter Schwierigkeiten. Einen herrlichen Garten birgt ſeine Woh⸗ nung. Dieſe Ideen, die einmal irgendwo zur Anwendung kommen müſſen,— Städtegründungen ſind in unſerer Zeit notwendig— werden eine ganz eigenartige Form der moder⸗ nen Städte begründen. Aehnlich dem Worte:„Ein großes Schiff braucht ein großes Fahrwaſſer“ wird auch das Problem der„Form der europäiſchen Stadt“ im Laufe der Zeit gelöſt werden. 5 Leb hen Beifall ſpendeten die Zuhörer Dr. J. Gautuer als Dauk für ſeine gelehrten Darlegungen. * 4 5 12 3 1 . Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 489 Samstag, den 20. Oktober 1928 Aus der Pfalz Frankenthal, 18. Okt. Dem„Frankenthaler Tageblatt“ zufolge wurde Kaufmann Ernſt Milig auf Grund einer Ausſchreibung der Frankenthaler Behörde bei Innsbruck we⸗ gen Unterſchlagung von 20000 Mark verhaftet. Mitverhaftet wurde wegen Mitwiſſerſchaft ſeine Begleite⸗ rin Auguſte Gädecke. * Schwegenheim bei Germersheim, 19. Okt. Zu der Ver⸗ haftung des 27 Jahre alten Chauffeurs Heupel aus Dammheim wird folgendes mitgeteilt: Heupel ſteuerte am 13. Oktober einen Kraftwagen der Handelsfirma Scharff u. Sohn aus Landau in angetrunkenem Zuſtande und war dadurch ziemlich unſicher. Sein Fahrzeug machte, wie Augen⸗ zeugen berichten, auf der Landſtraße einen auffallenden Zickzackweg. Das ſechsjährige Kind des Feldhüters Dehmen ſpielte vor dem Ortsausgang und ſuchte ſich vor dem „ſchwankenden“ Auto in dem Straßengraben zu ſchützen. Be⸗ dauerlicher Weiſe verlor der Fahrer in nächſter Nähe des Jungen vollſtändig die Herrſchaft über ſein Fahrzeug, ſo waß dieſes plötzlich in den Straßengraben geriet. Das Kind konnte der Gefahr nicht mehr entrinnen, wurde won dem Kraftwagen erfaßt und ſofort dadurch getötet, daß ihm der Kopf nahezu abgetrennt und außer⸗ dem der Bruſtkorb vollſtändig eingedrückt wurde. : Landſtuhl, 19. Okt. Die Perſonen, die beim Kartoffel⸗ Die bſtahl in der Nähe von Neumühle von dem Feldſchützen Hauck überraſcht wurden und dabei dieſen niederſchlu⸗ gen, konnten noch am gleichen Abend verhaftet werden. Es handelt ſich um die beiden Neumühler Dehaut und Allein, die en Unterſuchungsgefängnis nach Pirmaſens eingeliefert wurden. ———— Nachbargebiete 0 Die Familientragödie in Darmſtadt * Darmſtadt, 19. Okt. Zu der im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Familientragödie in Darmſtadt erfahren wir noch: Der Chemiker Karl Miller, 36 Jahre alt, ſtammt aus dem Badiſchen. Die Frau, zwei Jahre jünger, war aus Stettin gebürtig. Sie waren ſeit ſechs Jahren verheiratet und wohnten möbliert. Als Miller im Sommer 1926 ſeine Stel⸗ lung bei einer hieſigen Chemiſchen Fabrik wegen perſönlichen Gründen verloren hatte, ſchlug er ſich recht und ſchlecht durchs Leben und hat nur einmal kurz das Wohlfahrtsamt in An⸗ ſpruch genommen. Die eingehenden Vorbereitungen der Tat, insbeſondere die Bereitung von ſchweren Giften, die man wor den Schüſſen in Rotwein eingenommen hatte, zeigen, daß die Eheleute in voller Ueberlegung und im gegenſeitigen Einverſtändnis den Tod geſucht haben. Wodurch es allerdings zum letzten Entſchluß kam, iſt umſoweniger er⸗ klärlich, als der junge Chemiker noch am Mittwoch an der Hochſchule eine ſehr intereſſante Vortragsreihe über chemiſche Fragen des Alltags vereinbart hatte. Bis in die letzten Tage hinein bekundete Miller Bekannten gegenüber micht, daß er in wirtſchaftlicher Not war. * Aus dem Elſaß, 188 Okt. In der Dunkelheit fuhr ein von Vaſel kommender Kraftwagen mit größter Geſchwindig⸗ keit bei Erſtein über einen Steinhaufen und überſchlug ſich mehrere Male. Drei der Inſaſſen mußten ſchwerverletzt ins Spital verbracht werden.— Frau Keßler von Mülhauſen, 48 Jahre alt, hat ihrem Leben ein Ende gemacht, indem ſte ſich im Bahnhof Habsheim unter einen Zug warf, von dem ſte überfahren wurde. Sie ſtarb zwei Stunden ſpäter unter fürchterlichen Schmerzen. Die Unglückliche bekundete ſchon ſeit einiger Zeit Selbſtmordgedanken, da ſie ſich nicht über den Verluſt ihres Sohnes tröſten konnte, der bei einem Unfall in der Nähe von Mülhauſen den Tod gefunden hatte.— Geſtern morgen entſtand gegen 2 Uhr am Röttig in Straßburg in einer Baubaracke ein Schadenfeuer, das in den dort lagernden Teerfäſſern reichliche Nahrung fand. Ein 18 Jahre alter Burſche aus Rothau, der in der Ba⸗ racke ſchlief, hatte, weil es ihn fror, in einem Eimer Feuer gemacht und war darüber eingeſchlafen. Er wachte erſt auf, als das Feuer rings um ihn herum hell emporloderte und ihn Im Prozeß Huß mann wurden in Eſſen geſtern die Zeugenvernehmungen fortgeſetzt. Der Verlauf des Prozeſſes geſtaltete ſich ziemlich langſam. Die außerordentliche Aus⸗ dehnung, die die Nachforſchungen namentlich nach den Schuhen und nach dem Meſſer des Angeklagten angenommen haben, läßt es notwendig erſcheinen, eine große Anzahl Zeugen hier⸗ über zu vernehmen. Der Invalide Kowalſki, der ſeit Jahren bei dem Pflegevater Hußmanns mit Gartenarbeiten beſchäf⸗ tigt iſt, hat das langgeſuchte Meſſer pier Monate nach der Verhaftung Hußmanns in der von ihm ſelbſt aufgeworfenen lockeren Erde in der Nähe des Gartenzaunes gefunden. Dieſe Erde war erſt nach der polizeilichen Suche im Garten aus dem Graben ausgehoben worden. Der Zeuge meinte, es ſei möglich, daß es vorher bereits im Graben gelegen habe. Dieſer iſt aber von der Polizei lange Zeit ohne Erfolg durchſucht worden. Da ſich über die Stelle, an der das Meſſer gefunden wurde, eine Kontroverſe entſpinnt, riet der Staatsanwalt Roſenbaum einen Lokaltermin an, worüber ſpäter Be⸗ ſchluß gefaßt werden ſoll. Gerichtszeitung Betrügeriſcher Bankerott und Untreue Wegen betrügeriſchen Bankerotts und Untreue hatte ſich der 41 Jahre alte verheiratete Geſchäftsführer Karl Kum⸗ mer von Ludwigshafen vor dem Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen zu verantworten. Er ſollte übermäßigen Aufwand getrieben, die Handelsbücher ſchlecht geführt und einzelne Gläubiger begünſtigt haben. Der Untreue ſoll er ſich dadurch ſchuldig gemacht haben, daß er einen Betrag von 10 000 Mark, den er von einem Kunden erhalten hatte, auf ſein Konto ab⸗ buchen ließ. Der Angeklagte war bis Juni 1925 bei der Filiale Ludwigshafen der Mannheimer Firma Bouquet u. Ehlers als Montagemeiſter beſchäftigt. Als dieſe Firma einging, machte ſich Kummer mit einem gewiſſen Appel, der ebenfalls An⸗ geſtellter der Mannheimer Firma war, ſelbſtändig. Kummer übernahm nach Vereinbarung die Ludwigshafener Filiale mit ſämtlichen Rechten gegen eine Abfindungsſumme von 32 000 Mark. Das Geſchäft ging am Anfang ganz gut, bis eines Tages die Firma Konkurs erklären mußte. Dem Angeklag⸗ ten wird nun zum Vorwurf gemacht, daß er übermäßigen Auf⸗ wand getrieben habe. Er habe zuviel Perſonal beſchäftigt und auch ein teures Auto zum Preiſe von 14000 Mark gekauft, Dinge, die über die Verhältniſſe der Firma hinausgingen. Der Angeklagte beſtritt dies entſchieden. Er habe ein gutes und kein ſchlechtes Auto kaufen wollen; auch habe man um jene Zeit ſchon einen höheren Preis anlegen müſſen. Per⸗ ſonal ſei nicht zuviel vorhanden geweſen. Wenn die Bücher nicht ordnungsgemäß geführt worden ſeien, ſo ſei das nicht ſeine Schuld. Auch mit den 10 000 Mark verhalte ſich die Sache ganz anders. Wenn der Buchhalter dieſe falſch verbucht hätte, ſo ſei ihm(Kummer) doch keine Schuld zuzumeſſen. Nach mehrſtündiger Verhandlung, in der eine ganze Reihe Zeugen und auch der Ludwigshafener Bücher⸗Sachverſtändige Henke gehört wurden, beantragte der Staatsanwalt wegen be⸗ trügeriſchen Bankerotts und Untreue eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 8 Monaten. Rechtsanwalt Dr. Zang⸗Ludwigshafen, der den Angeklagten vertrat, beantragte Freiſpruch in allen Fällen. Das Urteil lautete wegen zweier Vergehen gegen die Konkursordnung und eines Vergehens der Unterſchlagung in Tateinheit mit Unterſchlagung auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten und 14 Tagen ſowie Tragung der Koſten. Von einem bedingten Straferlaß wurde abgeſehen. Wenn auch ein⸗ zelne Anklagepunkte gegen den Angeklagten nicht aufrecht er⸗ halten werden konnten, ſo müſſe doch hinſichtlich der Unter⸗ ſchlagung von Geldern, die man mit rund 6000 Mk. und nicht ſelbſt erfaßte. Im Spital iſt er ſeinen ſchweren Brandwunden erlegen. 10 000, wie die Anklage dem Kummer zum Vorwurf machte, annehmen könnte, eine empfindliche Strafe eintreten. Der Gladbecker Abiturientenmord Der nächſte Zeuge, Kriminalaſſiſtent Coleſie, der bet der Durchſuchung des Gartens zugegen war, erklärte, daß an der Stelle, wo das Meſſer gefunden wurde, damals noch keine Erde aufgeſchüttet geweſen ſei. Kriminalaſſiſtent Erdmann beſtätigt dagegen, daß die Unterſuchung ſehr ſorgfältig wan, auch an der Stelle, wo das Meſſer ſpäter gefunden wurde. Der Angeklagte erklärt, es ſei möglich, daß er das Meſſer verloren habe, als er in einen Reiſighaufen ſprang. Dar⸗ über entwickelte ſich eine längere Debatte. Der Zeuge Erd⸗ mann hat dann auch die Schuhe beſichtigt und den Eindruck empfunden, daß ſie entweder mit Wa ſſerabgeſpült oder geradezu ins Waſſer geſtellt worden ſeten. Kriminalaſſiſtent Trampert ſagt aus, daß ſelbſt das Zeitungspapier, in das die Schuhe eingewickelt worden waren, feucht geweſen ſei. Die Schuhe waren gewaſchen, und zwar nur die Sohlen und die Innenſeite. Wenn Hußmann durch den Regen gegangen wäre, hätten die Schuhe ſchmutzig ſein müſſen; ſie waren voll⸗ kommen fauber. Daß ſie trotzdem feucht waren, laſſe darauf ſchließen, daß ſie gereinigt worden waren. 2 8 Schöffengericht Waldshut. In der Strafſache gegen den Fuhrunternehmer Karl Sutter aus Oberlauchringen wegen fahrläſſiger Tötung erfolgte am 17. Oktober ein Frei⸗ ſpruch wegen Mangels an Beweiſen. Der Angeklagte wurde beſchuldigt, daß er am 4. September ds. Js. auf der Straße Waldshut.—Schmitzingen gegen 7 Uhr vormittags mit ſeinem Laſtkraftwagen in einer Kurve falſch fuhr, ſodaß die ihm mit ihrem Fahrrad entgegenkommende Joſephine K aklſer aus Schmitzingen vom Laſtauto überfahren und getötet wurde. Trotz einer eingehenden Beweisaufnahme und eines am Tatort abgehaltenen Lokaltermins konnte eine Schuld dem Angeklagten nicht nachgewieſen werden. Das Gericht mußte deshalb zu einer Freiſprechung mangels Beweiſes kom⸗ men. 6 Der gefälſchte Wechſel. Ein Weinhändler aus Rhodt änderte auf einem Wechſel, der eine Laufzeit von 97 Tagen hatte, um ſich ſchnellere Diskontierungsmöglichkeit zu ver⸗ ſchaffen, den Verfalltag vom 2. auf 21. Juli ab. Er ſtand nun vor dem Schöffengericht Landau wegen eines Ver⸗ b rechens der erſchwerten Privaturkundenfälſchung gemäß den 88 267 und 268 des Str. G. B. zur Aburteilung und erhielt, trotzdem der durch die Fälſchung verſchaffte Vermögens vorteil kaum nennenswert iſt, unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände einen Monat Gefängnis. Der Antrag des Staatsanwalts, der die Wichtigkeit des Wechſels als Zah⸗ lungsmittel betonte, lautete auf drei Monate Gefängnis. § Von der Anklage des Verſicherungsbetruges freigeſpro⸗ chen. Im Falle des Kernmachers Kühr⸗ Berlin, der im Ver⸗ dacht ſtand, zur Erlangung einer Verſicherungsſumme von 80 000 Mark abſichtlich einen Unfall herbeigeführt zu haben, bei dem ihm ein Eiſenbahnzug das eine Bein abfuhr, iſt jetzt durch einen bekannten Berliner Rechtsanwalt ein Ber ⸗ gleich vor dem Berliner Gericht mit den beiden beteiligten Verſicherungsgeſellſchaften herbeigeführt worden, durch den Kühr die Hälfte der Verſicherungsſumme aus⸗ gezahlt erhält. Kühr war von der Anklage des Verſicherungs⸗ betruges freigeſprochen worden, obwohl im Urteil ausdrücklich betont war, daß der Verdacht gegen Kühr beſtehen blei⸗ ben müſſe, daß aber ein Betrug nicht nachweisbar ſei. In⸗ tereſſant an dem Zuſtandekommen des Vergleichs iſt, daß Kühr keine rechtliche Möglichkeit beſaß, die Verſicherung zur Zah⸗ lung zu zwingen, da in Zivilprozeſſen ihm die Pflicht ob⸗ gelegen hätte, nachzuweiſen, daß es ſich um einen nicht künſtlich herbeigeführten Unfall handle. Kühr konnte aber keinerlei Zeugen des Unfalls benennen. Die Reichs hahn hat die Schadenserſatzanſprüche Kühr bereits anerkannt. DSS x pp p ůpů——— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktobet Aheln Pegel J 18.16 17. 18. J 18, 20 Jctegar-Begel 18 16 17 18 10 0. Faſel 0,78 0,5 0. IA 0, 38 fo, 28 Schuſterinſel 27120.08.02088 0,3 Mannheim.72.812,69 2,58 2750 2,80 Kehl.57 482.36.252,19 2,15 Jagſtfeld. Maxau 416.10.9808,.978˙89 3,85 Mannheim.78 2,902. 782.672,80 2,69 Kaub.53.68 1340 1068 1˙60 Köln 0,971.15.821,40.38.38 ea d Flakol an den. Säule N. + ladasuddlu hc — e 9 g A . 0 HIIRMARR SPEZIAL MAZEEDONEN-MIScH UNO ö 1 1 2 Dec n I 6. Seite. Nr. 489 Reue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 20. Oktober 1928 Newyork grüßt deulſche Aulomobiliſten Die A. D. A..-Amerikafahrer in Newyork Von Siegfried Doerſchlag Auf 10 Tage Seefahrt folgten 4 Tage Newyork. Wenig, aber gerade genug, um die Rieſenſtadt erleben zu können. Erſtmalig ſind deutſche Autotouriſten allerdings ohne ihre Wagen— in die Neue Welt gekommen. Der A. D. A. C. hat es unternommen, die erſte Amerikafahrt deutſcher Kraftfahrer durchzuführen. Wir ſind 130 Teilnehmer, wohnen im Hotel mit 2200 Betten, woh⸗ nen droben im 16.—18. Stock, haben das größte Kino der Welt beſucht, haben Newyorks Hafen kennen gelernt, ſind mit Autos und Auto⸗ huſſen kreuz und quer durch die Stadt gefahren, haben uns von Jimmy ker, Newyorks populärem Bürgermeiſter, eine Begrüßungsrede alten laſſen— haben innerhalb vier Tagen mehr erlebt und geſehen, 8s ſonſt Newyorks Beſucher, denn dieſer erſte Beſuch deutſcher Auto⸗ moßtliſten, dieſe Studienfahrt des A. D. A.., iſt hier durch die American Automobil Aſſociation hervorragend vorbereitet und wird hervorragend durchgeführt. In amerikaniſchem Tempo zwar, aber umſo eindrucksvoller! 10 Tage lang war die ADAC⸗Kolonne auf dem Ozean. Manch' ielbewährter Kraftfahrer mußte Wind und Waſſer Tribut zollen. ein W 1 under: das Schiffstagebuch verzeichnet Windſtärke 11 bei gro⸗ ber See. Als dann die„München“, der Lloyd⸗Dampfer, in den New⸗ norker Hafen einlief, ſtieg eine Flagge hoch am Signalmaſt, die im 2 horker Hafen noch nie gezeigt worden war: die ADA C⸗Flagge. wehte luſtig gegen Manhattan⸗Wolkenkratzer⸗Viertel, während im 7 ipfer⸗Speiſeſaal amerikaniſche Einwanderungs⸗Beamte ihres Dienſtes walteten. Langſam, bürokratiſch, bedächtig. Als dann die„München“ hielt und Gäſte an Bord kamen, gab es die erſte feierliche Begrüßung der Deutſchen. Da war aus Detroit der Präſident Henry, des größten Automobil⸗Clubs der Welt, der American Automobil⸗Aſſocciation(kurz: AAA genannt), gekommen, da kam der Präſident des Newyorker Automobilelubs, kam ein Ver⸗ r des Magiſtrats Newyork, kamen Zeitungsleute als Inter⸗ viewer. Herzliche Worte wurden im Geſellſchaftsſaal der„München“ getauſcht— es gab shakehands mit dem ADac⸗Sportpräſidenten Kroth und anderen Herren der ADAcC⸗Kolonne, und daun gings zur Habfertigung. Air, Sanect Bürokratius! So alle kamen aus der Zollrevi⸗ ſion ziemlich heil heraus, bis auf die Fahrtleitung. Die hatte(keinen Alkohol, i bewahre!) einen pfundigen Koffer mit in die Neue Welt gebracht, wohlgefüllt mit Plaketten und Abzeichen, mit Ehrennadeln und mit Wimpeln, mit Ehrenbechern(was im Lande der Prohibition allerdings verdächtig ſein mag) und anderen ADAcC⸗Geſchenkgegen⸗ ſtänden, das auf der Reiſe den Clubvorſtänden und Bürgermeiſtern, den Polizeichefs und Gönnern geſchenkt werden ſollte. 452 Dollar wollten die Zolleute der USA für den Präſentkoffer haben. Er blieb im Zollamt. Ein Telegramm ging nach Waſhington. Der AAA⸗Clul griff ein. Der Newyorker Automobilelub nahm ſich der Sache an. 48 Stunden ſpäter wurde der Koffer freigegeben. Gegen 100 Dollar Zollzahlung, Und das wieder wie die Schiffsformalitäten: langſam, Fl rokratiſch bedächtig. Anders, ganz anders aber die Einfahrt nach Newyork⸗City und die Fahrten durch die Metropolis. Da zeigte die Newyorker Polizei, was ſie kann. Ein paar Policemen auf Motorrädern an der Spitze und inmitten der Kolonne— ſo gings ohne Halt mitten durch das Verkehrsgebrodel zum Pennſylvania⸗Hotel. Hindurch durch unſaubere Hafenſtraßen mit verwahrloſten Häuſern und nerwahrloſtem Volk, das auch am Sonntog erſchreckend dürftig ausſah.. Und plötzlich, unmotiviert plötzlich, die Wolkenkratzer⸗Innenſtadt. Ohne jeden Uebergang vom Kleinen zum Großen. Alle 130 ADAC⸗Mitglieder wurden im ſelben Hotel einquartiert— was Wunder, wenn dies Hotel 2 mmer in 18 Stockwerken hat! Jedes Zimmer mit Bab. im Millionärs viertel und rings um den Broadway und Wallſtreet. 24 Fahrſtüh dalle und Säle weit und groß. Teils ſchlecht erleuchtet.] Offene Wagen werden kaum gefahren. Der mittlere Alltagswagen — UN Tr! Z 7. Das Eſſen amerikaniſch ſchlecht. Ueberhaupt: kulinariſche Genüſſe kennt der Amerikaner kaum. Die amerikantiſche Küche iſt geſchmacklos, unlieb, langweilig. Newyork iſt Wolkenkratzerſtadt. Nicht mehr und nicht wentger. Die Menſchenknäuelbildung in Newyork iſt Folge der Wolkenkratzer mit ihrem Geſchäfts⸗ und Arbeitsbetrieb. Die Wolkenkratzer ſind mit Urſache des unerhört konzentrierten Verkehrs der Innenſtadt. Und dieſer Verkehr und ſeine Regelung? Es iſt viel darüber geſchrieben worden. Drum ſei nur geſagt: Newyork mag einſt Vorbild der Ver⸗ kehrsorgantſation geweſen ſein. Newyork hat auch heute noch ſeine Vorzüge als Verkehrshauptſtadbt. Der wahrhaft göttliche Verkehrs⸗ himmel aber, wo alles klappt und nichts paſſiert— der iſt Newyork bei weitem nicht. Die Fußgänger ſind mitunter genau ſo dußlig⸗fahr⸗ läſſig, wie bei uns in deutſchen Städten.. laufen quer über die Straße, drängen ſich zwiſchen haltenden, gerade abfahrtbereiten Auto⸗ mobilen haarſcharf durch.. nur Zeitungen leſen die Newyorker auf der Broadway oder auf den Wolkenkratzerſtraßen nicht, werfen aber dafür ihre auf der Tram oder Untergrundbahn ausgeleſenen Zei⸗ tungen auf die Straße.. ein paar andere wieder werfen Zigarren⸗ ſtummel weg, ein dritter Fruchtſchalen, der nächſte ſpeit Kangummi Heil deutſcher Ordnung und Sauberkeit! Das ſagte übrigens auch Jimmy Walker, Newyorks Oberbürger⸗ meiſter, als er im Rathaus zu offtzieller Begrüßung empfing. Herr Walker war kürzlich in Europa geweſen und hatte ſich längere Zett in Berlin und in Baden⸗Baden aufgehalten. Er ſprach begeiſtert von deutſcher Oroͤnung und Sauberkeit, von Berlins Tiergarten und von dem beſſer erzogenen deutſchen Publikum. Wir hörten das mit ſtillem Lächeln. Denn wir hatten ja geglaubt, Newyork ſei unerreicht Nein— unerreicht iſt nur ſein Wolkenkratzer⸗Viertel. Vom Milltonärsviertel am ſüdlichen Hudſon(über den eine ins phantaſtiſche gehende Hochbrücke angelegt wird) bis zum Chineſen⸗ viertel und vom Negerviertel bis zum Strand von Conney⸗ Island haben wir Newyork kennen gelernt. Das freilich würden wir in Deutſchland ausländiſchen Automobiltſten kaum bieten können, was die Newyorker uns boten: abſolute Veckehrsfrechett! Wenn ſich der Motorrad⸗Policeman an die Spitze der Omnibus⸗ und Perſonen⸗ wagenkoloune ſetzt und ſein Strenenſignal durch die Wolkenkratzer⸗ ſtraßen brüllen läßt, dann ſtoppt augenblicklich der ganze Verkehr. Die ADAC⸗Kolonne kann dann, in ihrer Mitte ein zweiter, am Schluß ein dritter motorradfahrender Policeman, durch Broadway und Avenuen jagen, ſo ſchnell eben der Spitzenfahrer⸗Policeman das Tempo angibt. Es gibt kein Halten, gibt kein Warten. Und mag an den Straßenkreuzungen rotes Licht„Halt“ gebieten— die Motor⸗ radſirene und der an der Kreuzung aufgeſtellte Verkehrsſchutzmann macht augenblicklich der ADAC⸗Kolonne die Durchfahrt frei. Aber welche Gegenſätze im Stadtbild Newyorks! Eben noch him⸗ melragende Wolkenkratzer, Bauten, die viele, viele Millionen gekoſtet haben, ſchmuckturmgekrönt und blitzblank, und daneben dürftige, ſchmuddelige Kleinhäuſer mit ungewaſchenen Fenſterſcheiben... man möchte annehmen, daß es Spekulattousobjekte ſind, die nur auf ihren Ankauf und Abbruch warten, um Wolkenkratzer⸗Neubauten Platz zu machen. Dann wieder tadellos hergerichtete, breite Fahrſtraßen, plötzlich unterbrochen von wildzerfahrenen, ſchlechtgepflaſterten Stük⸗ ken mit ſedermordenden Schlaglöchern. Hier Luxusvillen— dort, 100 Meter entfernt Schuttabladeplätze und Autofriedhöfe. Am Strand von Conney⸗Island ein profaner Rummelplatz. Nirgendswo mon⸗ daine Badeortkultur. Wie ja denn überhaupt in Amerika die Kur⸗ ortbetriebe weit hinter dem zurück ſind, was wir in Europa gewöhnt ſind. Es iſt intereſſant, die Autokolonnen Newyorks zu beobachten. Beſonders Sonntags zeigen ſich Wagen im Straßenverkehr, die beſſer auf Autofriedhöfe gehörten. Wirklich elegante Wagen findet man nur beherrſcht das Verkehrsleben. Deutſchlands Autopark iſt eleganten, Weſentlich komfortabler, bequemer, beſſer aber ſind bei uns bie Autos buſſe. Sauberer ſind unſere Straßenbahnen. Die Berliner Hochbahn iſt ſehr viel ſchmucker, als die von Newyork. Wir geben mehr auf Form, Stil, Aeußeres. Der Newyorker ſucht den Zweck. Der iſt ſein buſineß. Und buſineß iſt Trumpf. Kinos gibt es in Newyork— Spitzenleiſtungen von Bautechnik und Kinokunſt. Deren Beſucher aber— wie überhaupt die Newyorker Bevölkerung— ſind ſchlecht, teils verheerend ſchlecht gekleidet. Bügel⸗ falten— Seltenheit. Uebereinſtimmung zwiſchen Kravatte, Ober⸗ hemd, Anzug— nur im Millionärsviertel. Die Frauen— unerhört gemalt. Newyork am Abend— ſelbſtverſtändlich immer eine hoch⸗ intereſſante, durch ſeine Wolkenkratzer mit beleuchteten Turmſpitzen und Wolkenkratzerkuppen und durch großzügige Lichtreklame im⸗ poniernde Weltſtadt. Aber ſonſt ſchlechter beleuchtet, als unſere deut⸗ ſchen Großſtäbdte. Die Aufnahme der deutſchen ADAC⸗Fahrer: tadellos! Ameri⸗ kaniſch großzügig. Es gibt täglich Einladungen hier und dort. Alle A DAeE⸗Fahrtteilnehmer wurden zu lebenslänglichen Mitgliedern des Newyorker Automobilklubs ernannt. Zehntauſende beſtaunen täglich die AD AC⸗Kolonne. Die Preſſe bringt Bilder und Berichte. Und nun gehts weiter durchs immer noch ſommerheiße Land Handball Handball im Poſtſportverein Die Handballabteilung des Poſtſportvereins erzielte in den letzten Verbandsſpielen teilweiſe recht gute Ergebniſſe. Die erſte Mannſchaft ſteht mit 3 Spielen und 6 Punkten bei einem Torver⸗ hältnis von 14:0 an erſter Stelle der A⸗Klaſſentabelle. Die zweite Mannſchaft zeigt von Spiel zu Spiel eine beſſere Form, nur hat ſie darunter zu kämpfen, daß ſie gegen die erſten Mannſchaften, da wei⸗ tere zweite Mannſchaften fehlen, antreten muß. Am kommenden Sonntag ſpielt die erſte Mannſchaft gegen Fußballverein Speyer in Speyer und die zweite in Neulußheim gegen dortigen Turnverein. Reitſport 4. Reitjagd des Reiter⸗Vereins Mannheim. Der Reiter⸗ Verein Mannheim veranſtaltet am Sonntag, 21. Oktober, ſeine vierte Reitjagd. Sie beginnt um 8 Uhr morgens am Schloß, führt tber Seckenheimer und Schwetzinger Gelände und endet auf dem Rennplatz Seckenheim. Das übliche Jagdfrühſtück bildet den Beſchluß. ä ͤ ͤ——————— ů ů——[———— j———— Veranſtaltungen Samstag, den 20. Oktober Theater: Nationaltheater:„Madame Butterfly“..80 Uhr, Neues Theater:„Die fünf Frankfurter“..90 5 Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Revue:„Es[legt in der Luft“..00 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Eva in Seide“ Schauburg: An gt Capitol:„Die Revolutions hochzeit“ Scala:„Die kleine Sklavin“.— Gloria:„Caſano⸗ vas Erbe“.— Ufa⸗Theater:„Heimkehr“. Ufa⸗Palaſt, Ludwigshafen:„Die luſtigen Vagabun den“,— Pal aſts Theater:„Sein letzter Befehl“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. SSS-w»» bᷣ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b., Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner . Dr. S Kayſer— Kommunalpolftit und Lokales: Richard Schönfelder vort und Neues aus aller Welt: Willy Mülleß— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kirche— Anzeigen Max Filter Gottesdienſt⸗Ordnung Epangeliſche Gemeinde Sor utag, den 21. Oktober 1928 In allon Gottesdienſten wird eine Kollekte zum Beſten des Czang. Frauenvereins für Innere Miſſion erhoben. Trinftatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfr. Raſt; 11.15 Kindergottesdlenſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Renz; 6 Muſtkaliſche Feierſtunde. Ehriſtusl irche: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Kindergottesd., V eiſel; 6 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein. 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Chriſtenlehre, eskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesd., Vik. Zöbeley; 6 Predigt, Vik. Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; Einführung d. neugewählt. Kirchenälteſten Hauptlehrer Keſſelring; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfr. Jundt u. Pfr. Dr. Lehmann; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Jundt; 6 Eröffnungs⸗ gottesdtenſt des Konfirmandenunterrichts, Pfr. Dr. Lehmann. Melanchtſonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kindergottes⸗ dieuſt, Bikar Götz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. 5 dt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. 1 haus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heiurich⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Bach. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Sauerhöfer;.30 Konfirmanden ⸗Gottesdienſt, Pfayrer Mutſchler. l: 10 Hauptgottesdlenſt, Miſſtonar Schiel; 11.15 Kindergottes⸗ enſt, Miſſionar Schiel; 180, Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.80 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ ttesdienſt der Südyfarret, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Gottesdienſt am Pfingſtbergweiher, Vikar Ziegler; Predigt, Pfarrer Vath; 10.80 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 idergottesdienſt. N dhofen:.30 Hauptfottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr; 5 Abendgottesdienſt in Scharhof, Pfarrer Dürr. 5 Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Roth; .30 Hauptgottesd., Vikar Roth; 10.45 Kindergottesd., Vikar Roth. Wochengottesdienſte: 5 Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Fleig.— Mitt⸗ woch vorm. 7 Morgenandacht. 5 Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchenrat P. Klein. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Frantzmann. 5 Panluskirche Waldhof: Donnerstag abend.30 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Roth. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Verein für innere Miſſion A. B. Stamißſtraße 15(Inſp. : Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 unde.— K.10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiffionar Rheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſtion. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. l.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. B.„Haus Salem“ K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für ig. Mäd⸗ chen; 8 Evangellſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim,“ I. II. 4. Sonntag Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein, zugleich v.—9 10.30 Kinderſtunde; nachm. 4 Jugendverein; abends.15 gemiſchte Evangeliſattionsvortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14 bis 18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U g. 29. Sonntag.30 Erntedankfeſtpredigt; 4 Erntedankfeſtfeier unt. Mitwirkung der Sonntagsſchule.— Mon⸗ tag abend 8 Verkauf der Erntedankfeſtgaben z. Beſten der Miſſion.“ Mittwoch abend 6 Unterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsverein; abends 8 Jugendverein. Landeskirchliche Gemeinſchaft, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Erntedankfeier.— Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung.— Freitag abend 8 Chorſingen.— Samstag abend 8 Männerſtunde.— Jugend⸗ bund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30, Dienstag abend 8; b) Jungfrauen: Sonntag nachm. 4, Donnerstag abend 8. Knaben⸗ bund für Knaben im Alter v. 10—16.: jeden Samstag nachm..30. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12(Ecke Pogzziſtraße). Sonntag tag abend.15 Jugendverein.— Mittwoch abend.15 Wortbetrach⸗ tung und Gebetſtunde. Blaukrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Montag abend 8 Mitgliederverſammlung. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 5 Helltgungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..80 Gottes⸗ dienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugendbund.— Mittwoch nach⸗ nachm. 3 Frauenmiſſionsverein.— Samstag nachm. 3 Jugendchor; 4 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheß. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.; gottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen, ebenſo jeden Abend. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, levitiert. Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; Welk): Sonntag.80 i Dienstag.15 Bibelſtunde.— Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, St. Joſefskirche Lindenhof. St. Laurentiuskirche Käfertal. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt;.30 Kinder⸗ S „200 0TT——————————......——— Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht und hl. Meſfe; 7 Frühmeffe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für dle Jungfrauen;.30 feierl. Veſper; 7 Roſenkranzandacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.80 Früh⸗ meſſe, gemeinſame Kommunion der Pfarrgemeinde; 8 Singmeſſe; .30 Feſtpredigt des hochw. Herrn Prälaten Bauer mit Ievit. Hoch⸗ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11.30 hl. Meſſe; 3 Roſenkranz mit Segen. e Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe; 10 Gymnaſtums⸗ gottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht; .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 feierl. Hauptgottesdienſt mit Feſtpredigt, levit. Hochamt, Tedeum und Segen; nachm..15 Roſenkranzandacht mit Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe u. Predigt;.30 Hochamt mit Ausſetzung, Tedeum u. Segen; 11 Singmeſſe u. Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.80 feierliche Veſper; abends.30 Roſenkranz mit Segen. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. Sonntag 6 Beicht u. Frühmeſſe, 7 Kom⸗ munjonmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, feierl. Amt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſfe; 8 Singmeſſe: 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 180 Ehriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht. vorm..30 Predigt, Prediger Fiehler; nachm. 4 Predigt.— Diens⸗ St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Hochamt mit Predigt u. Segen in der Kapelle der Spiegelfarik:.30 Predigt u. Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten mit Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; abends.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſez .90 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; nachm. .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schftlergottesdienſt mit Predigt u. Kommunion; 10 Predigt u. Amt mit Ausſetzung u. Segen;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen und Beſper;.30 Roſenkranzandacht. mittag 6 Hoffnungsbundf 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag St. Antoninskirche Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenhelt;.45 und .20 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.80 Feſtgottes⸗ dienſt mit Predigt, Hochamt, Tedeum und Segen; 2 feierliche Kirch⸗ weihveſper mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗ Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religißſe Erneuerung. Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt u. Andacht m. Segen; Sonntag vorm. 10 in L 11. 21: Die Menſchenweihehandlung(mit Predigt); von 9 bis.45 iſt Gelegenheit zur Beichtberatung; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Dienstag früh 7 und Freitag.80 Menſchenweihehandlung in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ hauſes, Lindenhof.— Mittwoch.15 Geſchloſſ. Gemeindeabend in L 11. 21, part.— Samstag.15 in L 11. 21 Bihelhetrachtungsabendz (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.30 Verſammlung. Donnerstag — .30 feierl. Veſper mit Segen;.80 Roſenkranzandacht mit Segen. „Die Auferweckung des Jatrus Töchterlein“(Pfr. H. v. Skerſt). — 1 A Samstag, Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ 7. Seite. Nr. 489 Das Matterhorn als Gleichnis Von Fiskalanwalt Dr. Die Mannheimer Sektion des Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Alpenvereins gibt ſoeben eine Feſtſchrift zum 40 jährigen Beſtehen heraus. Das ſchön ausgeſtattete, mit wundervollen Aufnahmen gezierte Werk enthält u. a. einen Beitrag von Dr. Emil Selb„Das Matterhorn— ein Erlebnis und ein Gleichnis“. Die perſönliche Verbundenheit des Verfaſſers mit dem blu⸗ tigſten, aber auch anziehendſten aller Berge kommt darin zum Ausdruck. Die packende Schilderung der Bezwingung des Berges, mit geſchichtlichen Einzelheiten vortrefflich verknüpft, erhebt ſich in der abſchließenden Betrachtung zu philoſophiſcher Höhe. Wir geben dieſen Abſchnitt im fol⸗ genden wieder als ein Beiſpiel eines tiefen Eindringens in die Natur, wie es dem heutigen Menſchen nur ſelten gegeben iſt. a Das Matterhorn, das wie eine höhere Fügung in mein Leben getreten war und eine von Jahr zu Jahr ſich ſteigernde, zuletzt unwiderſtehliche Gewalt auf mein Denken und Handeln ausgeübt hatte, war mir zu einem gewaltigen Erlebnis ge⸗ worden. Dadurch hat ſich mein Verhältnis zu ihm völlig ge⸗ ändert. Aus dem Gegenſtand rein äſthetiſcher, wunſchloſer Betrachtung war es zunächſt zum Ziel meiner kühnſten, lei⸗ denſchaftlichſten Betätigungswünſche geworden. Und jetzt iſt es mir wie ein lieber vertrauter Freund. Wir haben Großes und Schönes miteinander verlebt. Wir haben uns viel zu er⸗ zählen, wenn wir beieinander ſind, und ſind wir getrennt, ſo weilen meine Gedanken oft und gern bei ihm, aber ohne Sturm und Drang, ruhig und abgeklärt und voll Dankbarkeit für das, was dieſer Berg Schönes in mein Leben gebracht hat. Und was war nun das Erlebnis des Erlebten? Oft fließt unſer Leben jahrelang in ruhiger Bahn dahin. Da tritt plötzlich etwas in es hinein, ſcheinbar etwas ganz Unerhebliches. Doch es wird bedeutungsvoll. Wir fühlen inſtinktiv: es wird in unſerem weiteren Leben eine Rolle ſpielen. Es beſchäftigt uns immer mehr und mehr, es läßt uns nicht mehr los, faßt uns feſt und feſter. Bei Tag drängt es ſich in die Gedanken, bei Nacht in die Träume. Wir mögen wollen oder nicht, es muß ausgetragen, zu einem Ergebnis gebracht werden. Bis dahin iſt es um die Ruhe geſchehen. So iſt es mir mit dem Matterhorn ergangen, und als ich ſeinen Gipfel endlich erreicht hatte, da trat es mir zum erſten Mal klar in mein Bewußtſein: Der Menſch iſt nicht nur ein in ſich abgeſchloſſener Orga⸗ nismus,„eine kleine Welt für ſich in einer andern großen“. Er iſt zugleich ein Teil des Kosmos und— wie Oswald Spengler es einmal ausdrückt— ſeinem Taktſchlage unter⸗ worfen. Dieſelbe Urgewalt, welche eine Pflanze die erſten grünen Spitzen aus der Wintererde treiben, ihre Knoſpen ſchwellen, ſie wachſen, blühen, duften, leuchten, Früchte tragen und reifen und endlich welken und vergehen läßt, waltet auch in dem Menſchen. Er teilt den Rhythmus des Kosmos, der ihn als Sehnſucht erfüllt und als Schickſal ſein Leben beſtimmt. Das war mein großes Erlebnis am Matterhorn, und dieſes Ergriffenwerden vom Rhythmus des Kosmos, das iſt mir beim Aufgang der Sonne an dieſem goldenen Morgen zwingend in das Bewußtſein getreten. An einem Beiſpiel will ich verſuchen, das, was ich meine, klar zu machen. Mir waren bis zu dieſem Morgen zwei unter ſich verwandte Stellen im„Fauſt“ völlig unverſtändlich, die Worte Raphaels im Prolog im Himmel: „Die Sonne tönt nach alter Weiſe“, und die Worte Ariels am Anfang des 2. Teils: Horchet, horcht dem Sturm Welch Getöſe bringt das Licht lder Hrren!—- Tönend wird für Geiſtesohren Schon der junge Tag geboren Unerhörtes hört ſie nicht. Trifft es euch, ſo ſeid ihr taub. Ich hatte die Sonne nie tönen hören, nie ein Getöſe ge⸗ Hört, welches das Licht bringt. Eine derartige Vorſtellung war meinem empiriſchen Verſtande völlig unmöglich. Da, als ich auf der Schulter des Matterhorn. ſtehend, los⸗ gelöſt von allen Erdenbanden mich nur noch als Pulsſchlag des Kosmos fühlte, den Blick in die Talestiefen hinunter⸗ ſandte, wo alles noch in tiefem Schlummer lag, hinüber nach dem Stelliſee, der ſein Auge, den Spiegel des Firmaments und des Matterhorns, noch nicht geöffnet hatte, alles rings um mich und in mir durch eine unerhörte Stille das Herauf⸗ kommen der Sonne vorbereitete und da— endlich— ein Augenblick höchſter dramatiſcher Spannung— die Sonne über dem Horizont erſchien und ihr goldenes Licht auf Hun⸗ derte und Aberhunderte von Gipfeln warf, von wo es ſich tal⸗ wärts ſtürzte, Stufe für Stufe und die ganze Natur aus dem Schlummer des Morgens zum Tag erweckte, da ward mir mit einem Male bewußt, nicht durch Nachdenken, intuitiv, ſpontan aus der Anſchauung, aus dem Erleben des Augenblicks her⸗ aus, rein kosmiſch, daß die ungeheure Gewalt und Bedeutung dieſes kosmiſchen Vorgangs von dem Menſchen, dem zur Wahrnehmung nur ſeine mikrokosmiſchen Organe zur Ver⸗ fügung ſtehen, nur erfaßt werden kann unter Zuhilfenahme der Vorſtellungen, die er aus der Erfahrung von größten Be⸗ wegungsvorgängen in der ſeinen Organen zugänglichen Lebensſphäre gewonnen hat. Dieſer Sturz des Lichtes durch den Weltenraum auf die Erde und innerhalb dieſer von den höchſten Gipfeln hinab über Steilwände und Hänge in Schluchten, Spalten und Täler mußte einfach tönen. Nur iſt uns kein Organ dafür gegeben: unſer endlicher Organis⸗ mus könnte die Urgewalt dieſes unendlichen Getöſes nicht er⸗ tragen. Tönend wird für Gei ſt e s ohren, nicht für Menſchen⸗ ohren ſchon der neue Tag geboren. Welch Getöſe bringt das Licht! Aber für Menſchen ohren gilt:,„Unerhört hört ſich nicht.“„Trifft es dich, ſo biſt du taub!“ So ſah ich mit einem Male klar: ich hatte teilgenommen an dem ge⸗ waltigen Rhythmus des Kosmos: ich tagte in 1 und es tagte in mir! Und nun das Gleichnis: 3. Wie ich am Matterhorn hinaufſtieg, ſo kann der Menſch in ſeinem Leben aus dem Dunkel der Nacht hinauſſteigen zum Licht, aus den Niederungen des Daſeins zu ſeinen ſon⸗ nigen Höhen, einem ſehnenden Verlangen folgend, das ihm — pꝓ———V— ̃ꝓP————— Emil Selb⸗Mannheim das Schickfal in die Bruſt gelegt. Sterne zeigen ihm den Weg hinauf. Er muß nur wach ſein, ſie zu ſehen. Und je höher er ſteigt, deſto freier wird der Blick, deſto weiter die Schau. Er ſieht Gipfel und Firn und Gletſcher und Fels und Sturzbach und fruchtbares Tal, eines über⸗ gehend ins andere, nun in einer großen fortlaufenden Linie, alles Kleine und Kleinliche verſinkt, und nur das Große und Bedeutende gibt ſeinem Auge Halt und Richtung, er ſieht „wie alles ſich zum Ganzen webt, eins in dem andern wirkt und lebt“ und ſchaut ſo die organiſchen Zuſammenhänge, die er unten nicht ahnen konnte und erkennt: Geſtaltung, Umgeſtaltung, des ewigen Sinnes ewige Unterhaltung.“ Und immer näher kommt er dem Licht, das Helligkeit ſpendet: Erkenntnis dem zweifelgeplagten Denken, und Wärme: Erfüllung dem ſehnenden Verlangen. Aber der Weg hinauf iſt lang und beſchwerlich und voll von Gefahr. Er verlangt harte Arbeit, die der Menſch an ſich ſelbſt verrichten muß. Erſt wenn er ſich mit dem Ziel ver⸗ traut gemacht, ſtark geworden iſt, und alle kleinlichen Beden⸗ ken abgetan hat, kann er den Aufſtieg wagen. Der Zutritt zu den Höhen des Lebens ſteht nicht jedem frei. Er will er⸗ fleht, erkämpft und erlitten ſein.„Es gibt keinen Weg zur Gottheit“, ſagt Hebbel,„als durch das Tun des Menſchen. Der Myſterientempel von Dornach Die Eröffnung des anthropoſophiſchen Goelheanums bei VBaſel Von Otto Zwahlen In der Sylveſternacht 1922 färbte ſich der Himmel über Baſel glutrot. Das Goetheanum, der Tempel der Anthropo⸗ ſophen auf einer Anhöhe bei Dornach ſtand in Flammen, die an dem rieſigen Doppelkuppelbau hinaufzüngelten und nach einem unheimlich⸗ſchönen Feuertanz am Morgen des neuen Jahres nichts mehr übrig ließen, als einen großen Aſchen⸗ haufen. Der Brand ging unter geheimnisvollen Umſtänden vor ſich und es hat ſich nie aufgeklärt, wie das rieſige Holz⸗ gebäude im Werte von 8 Millionen ſich entzündete. Auf der Stelle dieſes ehemaligen Holzbaues entſtand in den vergangenen Jahren der neue Rieſentempel der Anthropoſophen, der vor wenigen Tagen durch eine Ein⸗ weihungsfeier, der 3000 Abgeſandte der über die ganze Welt verteilten Gemeinde aus 23 verſchiedenen Ländern beiwohn⸗ ten, ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. Damit ſoll der neue Tempel von Epheſus, der 356 v. Chriſti verbrannte, ent⸗ ſtauden ſein. Dr. K. König aus Wien verglich in einem Vor⸗ trage das neue Bauwerk mit dem alten Myſterientempel, nach deſſen Vernichtung die Zeit der Finſternis entſtanden ſei, die nun durch das Goetheanum, die neue Myſterienſtätte, ab⸗ geſchloſſen werde. Hier werde die uralte Verbindung von Arzt und Prieſter wieder zur Wirklichkeit werden. Uns in⸗ tereſſieren weniger die Steinerſchen Lehren als der Myſterien⸗ tempel ſelbſt, der ſicherlich eines der merkwürdigſten Baudenk⸗ mäler aller Zeiten iſt. Oberhalb Dornach, in der Nähe von Baſel, erhebt ſich auf einer Terraſſe des Juras dieſes eigenartige Bauwerk, das von weitem den Eindruck eines rieſigen in die Landſchaft ge⸗ ſtellten Felsblockes macht. Ein Bau mit kühnen, faſt von dramatiſchen Bewegungen durchzogenen Formen ſteht dieſer 37 Meter hohe, 63 Meter breite und etwa 70 Meter lange Klotz nicht unharmoniſch in den Jurabergen drin, mit denen er einen gewiſſen Kontakt beſitzt. Je näher wir dem Bau⸗ werk kommen, umſo mächtiger wirkt es in ſeinen ungewohnten Formen auf den Beſchauer. Es iſt uns noch Fremdkörper, die Bauart liegt noch weit von unſerer modernſten entfernt in der Zukunft— es entſpricht vielleicht am beſten den Vor⸗ ſtellungen, die ſich ein Prophet von einem Gebäude im Jahre 2500 machen könnte. 5 Intereſſant ſind die Ausführungen, die uns Architekt Ran⸗ zeunberger zu dieſer Phantaſiearchitektur gibt. Der Tempel der Anthropoſophen mußte, das verſtand ſich aus der Lehre heraus, in ſeinen Formen rein äußerlich die Schale zu der Lehre ſelbſt geben. Das Goetheanum iſt als die„freie Hochſchule für Geiſteswiſſenſchaft“ gedacht und konnte deshalb nur aus dieſem Gedanken geformt und gebaut werden. Zu⸗ gleich mußte der Tempel ſich in die Juralandſchaft einpaſſen und im weiteren einen Mittelpunkt bilden im europäiſch⸗ kulturellen Umkreis der Anhängerſchaft. Ein gotiſcher Dom zum Beiſpiel iſt in eine Gemeinde hineingeſtellt, der er Mittel⸗ punkt iſt. Der Dornachertempel aber muß Mittelpunkt Euro⸗ pas ſein. In dieſen Umkreis iſt er hineingedacht und hinein⸗ gebaut; er verkörpert das Weſt⸗Oſtproblem in der Kultur und er ſchöpfte aus dieſem Symbol ſein äußeres Gewand, er wurde zur architektoniſch⸗plaſtiſchen Löſung des kulturellen Weſt⸗Oſtproblems, das in ſeinen gegenſätzlichen Strömungen in ſeinem Bau Ausdruck gefunden hat. Aus dieſen Gedankengängen, die den Architekten des neuen Hauſes vorſchwebten, ergab ſich das eigenartigſte Ge⸗ bäude, das je aus Beton in die Welt geſtellt wurde. Ueber ſeine Rieſenausmaße mögen einige Zahlen ſprechen: Der Rohbau koſtete über drei Millionen Franken. Er erforderte an Material nicht weniger als 1700 Eiſenbahnwagen Kies und Sand, 450 Waggons Zement und 950 Tonnen Eiſen. Der umbaute Raum umfaßt über 100 000 Kubikmeter Inhalt. Das ganze Tempelbauwerk ruht auf einem Betonſockel, der gegen hundert Meter lang und etwa 90 breit iſt. In dieſem unter⸗ ſten Zementwerk befinden ſich die Räume für die Garderobe. Das Aeußere ließe ſich vielleicht mit einem rieſigen Men⸗ ſchenkopf vergleichen, der unter der Naſenpartie durchſchnitten wurde und auf einer Platte ruht. Aber der Vergleich hinkt: hier muß jeder Vergleich hinken, auch der mit einem Stahl⸗ helm, denn es gibt gar keinen. Vorn in der„Naſenpa zu der eine grandioſe Freitreppe hinaufführt, iſt der mächtige Haupteingang, über dem eine grandioſe Freitreppe hinauf⸗ „noch f Durch die vorzüglichſte Kraft, das hervorragendſte Talent, was jedem verliehen worden iſt, hängt er mit dem Ewigen zuſammen, und ſoweit er dieſes Talent ausbildet, dieſe Kraft entwickelt, ſoweit nähert er ſich ſeinem Schöpfer und tritt mit ihm in ein Verhältnis. Alle andere Religion iſt Dunſt unde leerer Schein.“ Und Hölderlin ſagt:„Was wir ſind, iſt nichts. Was wir ſuchen, iſt alles.“ Der Lateiner aber ſagt: „Per aspera ad astra!“ Nur ein rauher, beſchwerlicher Weg führt zu den Sternenl!l! Das iſt das Gleichnis und der große göttliche Gedanke, dem der Schöpfer in dieſem gewaltigen Naturdenkmal des Matter⸗ horn in bronzefarbenem Stein, in marmorfarbenem Eis und Schnee, in Linien, die alle nach oben ſtreben und doch ſich zu⸗ letzt wie in Ehrfurcht neigen, Ausdruck verliehen hat, als wollte er ſagen: Seht, ſo herrlich iſt die Natur, die ich für Euch geſchaffen! Schaut ſie an! Vertieft Euch in ihren fließenden Rhythmus, lernt ihre Sprache verſtehen, richtet den Blick nach oben, weckt und ſtählt alle in Euch ſchlummernden Kräfte des Körpers, des Geiſtes und der Seele! Folgt ihrem Ruf, zu ihren Höhen will ſie Euch erheben, wo— naht Ihr in Ehrfurcht— ein Hauch der ewigen Gottheit Euch umfängt und Ihr ſchauend erlebt, daß, wie es der junge, hoffnungsvolle, im Weltkrieg gefallene Philoſoph Hammacher ausdrückt:„gegenüber dem ewigen Leben des Weltgeiſtes alle Sinnloſigkeit, aller Jaur⸗ mer des endlichen Daſeins zum weſenloſen Schein herabſinkt.“ Darum, das iſt die aus den nach oben ſtrebenden Linien des Matterhorns zu uns tönende ewige Mahnung: Hebt gewaltſam Euch vom Duſt Zu den Gefilden hoher Ahnen!“ führt, iſt der mächtige Haupteingang, über dem ein Fenſter in einem aus dem Bau wieder herauswachſenden Vorbau eins Wiederholung des Eingangstores bilden könnte. Dieſer Ein⸗ gang wirkt ſo monumental, daß der mächtige Hinterbau wie ein dazugehöriges Gebäude ausſieht. Beim Anblick dieſes Vorbaues kommt einem nur wieder zum Bewußtſein, daß man hier zu Maß und Zahl und Dimenſtonen eine andere Einſtellung einnehmen muß, wenn man ſie verſtehen will⸗ Die architektoniſchen Grundelemente— Pfeiler und Bal⸗ ken—, die wir in hiſtoriſchen und modernen Stilen überall finden, exiſtieren bei der Erbauung des Gvetheanums nicht. Jede Architektur löſt ſich hier auf. Wir ſehen ebenfalls Pfeiler, aber ſie ſind nur noch Beſtandteile, löſen ſich auf in Wände, die wieder aufgelöſt ſind in Flächen von allen mög⸗ lichen und unmöglichen Dimenſivuen und von allen denkbaren Stellungen zur vertikalen Wand. Der ganze Bau ſcheint aus einem rieſigen Betonblock mit einem Mammutlöffel her⸗ ausgeſchaufelt und herausgemeißelt worden zu ſein. Und über den in der Sonne mit dem Glanz der Felspartien des nahen Jura harmoniſch wetteifernden Bau iſt als Abſchluß ein ebenſo eigenartiges Dach aus grünem ſchwediſchen Schie⸗ fer wie eine Kappe gezogen worden. Wie dieſe auf einem Kopfe liegen würde, beſitzt das Dach auch wieder keine be⸗ ſtimmten Linien: es iſt weder als Kuppel noch als Fläche noch als irgendetwas gedacht und ſetzt ſich zuſammen aus Rundungen, Flächen, Wölbungen, die nun den zu dem myſte⸗ ribſen Bau gehörenden Abſchluß gegen den blauen Himmel ergeben. 1 Wer vom Aeußeren des Myſterientempels überraſcht iſt, der wird noch mehr ſtaunen, wenn er den Bau betritt. Von allem wird ihm im großen Hörerraum mit der Bühne etwas ganz neues vorgeſetzt. Dieſer mächtigſte Raum des ganzen Baus iſt in Trapezform angelegt, wobei ſich das Trapez gegen die Bühne zu verbreitert. Alle anderen Theaterräume ver⸗ engen ſich gegen die Bühnenöffnung, hier öffnet er ſich. Er erreicht damit, daß der Zuſchauer etwas Befreiendes empfin⸗ det, was noch unterſtützt wird durch den Hallencharakter des Geſamtraumes, der 25 Meter hoch von einer ungeſtützten Decke überſpannt wird. Dieſer Theaterraum beſteht nur aus Parkettplätzen, tauſend an der Zahl, über denen ſich die mäch⸗ tige, in Flächen aufgelöſte Decke in 30 Meter Breite ſpannt Ebenſo eigenartig iſt die Bühne gebaut, die guadratiſche Form beſitzt und mit einer Seitenbühne verſehen iſt. Oberlicht geſtattet Tageslichtvorſtellungen. Zudem ſind die modernſten hühnentechniſchen Einrichtungen vorhanden. Dieſe beiden Räume bilden den Kern des ganzen Baues und ſie gaben ihnt die Form. An dieſes Zentrum des Baues gliedern ſich die drei oder vier Sonderbauten an, ſo daß ſte zuſammen ver⸗ wachſend ſich in das Ganze einordnen. 0 f Noch ſteht der Bau nicht fertig, denn die Mittel zu ſeinem Ausbau mußten zuerſt in origineller Weiſe beſchafft werden, Der Rohbau konnte aus den drei Millignen Franken aus⸗ geführt werden, die von den Verſicherungen für den ver⸗ brannten Holzbau bezahlt wurden. Zum Ausbau fehlten aber immer noch zwei Millionen. Da mußten die Mitglieder des Bundes einſpringen und ſie taten dies, indem länderweiſe die noch fehlenden Teile der Ausſtattung übernommen wur⸗ den. Die Mitglieder eines Landes übernahmen zum Beispiel die Stiftung der Bühneneinrichtung, andere beſorgten die Mittel für die Beſtuhlung, dritte für die Fenſter, vierte für Heizung und Licht, Vorhang, Orgel uſw. uſw. So trug ein jedes Land, in dem Anhänger des Myſterientempels leben, zu deſſen Bau bei. 5 5 Die Einweihungsfeierlichkeiten, die anfangs Oktober be⸗ gannen, brachten Abgeſandte aus 23 Ländern. Mit einem Myſterienſpiel in eurhythmiſchen Tänzen wurde der Bau ge⸗ weiht. Dann folgten Vorträge und eurhythmiſche Darſtellun⸗ gen Tag um Tag bis Mitte des Monats. Von dieſem Zeit⸗ punkt ab ſoll der Myſterientempel auch wieder den gewöhn⸗ lichen Sterblichen zugänglich ſein. Wer Gelegenheit hat, dieſes Wunderwerk eines Baues zu beſichtigen, der verſäume dies nicht. Er erlebt dabei etwas, was in ſeiner Art nicht mehr vorhanden iſt. Er geht in ein Land hinein, das wie 1 ein Märchen aus Tauſendundeinernacht oder wie ein Traum⸗ Zukunftsland ſich auswirkt. hinab Wenn er eigt, wo ihn die Straßenbahn o bleibt ein Staunen in ihm, das bt: Das Ungewohnte und Unheimliche Myſterientempels verfolgt ihn und läßt ihn nicht los. wieder in lle Dorf nach 1 191 des Darin liegt vielleicht die Macht dieſes Mammutbaues. Sport Und beſchränkte ſich auf einen privaten 8 gaben u. Erfolge. Daß er den Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 20. Oktober 1928 Chorgeſa Trotz aller Kritik, die ſeit Jahren insbeſondere an der Tätigkeit der Mäunergeſangvereine geübt wird, hat die Ent⸗ wicklung des deutſchen Chorgeſaugs im letzten Jahrzehnt einen gewaltigen Aufſchwung genommen. Die Mitgliederzahl des Deutſchen Sängerbundes, der den größten Teil der deutſchen Männerchöre umfaßt, hat ſich in den letzten 16 Jahren verdrei⸗ facht und iſt auf über 600 000 angewachſen, ebenſo ſtieg der Beſtand des Deutſchen Arbeiter⸗Sängerbundes im gleichen Zeitraum auf das Doppelte. Auch die Entwicklung der ge⸗ miſchten Chöre, die zur Zeit ſtatiſtiſch noch nicht erfaßt wer⸗ den können, zeigt eine ſtetig anſteigende Linie. Nach ober⸗ flächlicher Schätzung ſind in den deutſchen Männer⸗ und ge⸗ miſchten Chören insgeſamt über eine Million aktiver Sänger und Sängerinnen vereinigt, eine Million Männer und Frauen, die in dieſer Zeit der wirtſchaftlichen Not und Partei⸗ gerklüftung Gemeinſchaftsgeiſt im Dienſt der„holden Kunſt“ betätigen, die in ſelbſtloſer künſtleriſcher Mitarbeit Erbauung und Freude finden und die in unſerer deutſchen Mufik be⸗ ſchloſſenen ideellen Werte für unzählige Volksgenoſſen frucht⸗ bar machen. Es leuchtet ein, daß, ganz abgeſehen von den Wirtſchaftlichen und ſoziologiſchen Faktoren einer ſolchen„ge⸗ ſellſchafts bildenden“ Bewegung, die kulturelle Bedeutung dieſer Chorarbeit nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Die Pflege des Volksliedes, die Aufführung der Chorwerke unſerer großen Meiſter Schütz, Bach, Händel, Haydn, Beet⸗ hoven uſw. ſind Aufgaben, die aus dem geiſtigen und künſt⸗ leriſchen Leben unſeres Volkes nicht weg zu denken ſind. * Die öffentliche Wirkſamkeit gerade der größten und künſt⸗ leriſch leiſtungsfähigſten Chorvereine wird nun heute in einem Ausmaße erſchwert, von dem ſich der Fernſtehende kaum eine Vorſtellung machen kann. Während die Eintritts⸗ Preiſe im allgemeinen nur um ein Geringes erhöht werden konnten, ſind alle Ausgaben eines Konzertetats: Notenbeſchaf⸗ fung, Saalmiete, Reklame, Honorare für Soliſten und Orche⸗ ſter, ganz unverhältnismäßig, zum Teil um ein Vielfaches gegenüber der Vorkriegszeit geſtiegen. Ein großes Chorkon⸗ gert mit Orcheſter und Soliſten— gerade die klaſſiſchen Chor⸗ werke wie Beethovens Miſſa Solemnis, Bachs H⸗moll Meſſe und Paſſionen erfordern bekanntlich vier und mehr Soliſten — iſt heute kaum mehr durch den Ertrag der Eintrittskarten zu finanzieren. Da die Chöre in der Inflation ihre Ver⸗ mögen verloren haben und kunſtbegeiſterte Mäzene immer ſeltener werden, ſind die Vereine, ſoweit ſie nicht von den Städten unterſtützt werden, nicht mehr in der Lage, das Defi⸗ zit eines Konzertes zu tragen und müſſen daher immer häu⸗ figer von der Aufführung abendfüllender Werke abſehen. Nur an großen Aufgaben wächſt ein Chor, er muß verkümmern, wenn er nicht mehr die Möglichkeit hat, der hohen Kunſt zu dienen. Unermeßlich und unausdenkbar wird der Schaden für unſere muſtkaliſche Kultur und für die ganze Weiter⸗ entwicklung der Muſik ſein, wenn die großen Meiſterwerke der alten und neuen Chorliteratur nicht mehr zu klingendem Leben erweckt werden können. Ernſt und dringlich ergeht daher an die Oeffentlichkeit der Ruf:„Deutſcher Chorgeſang in Not! Rettet die deutſche Seele!“ Ein Volk, das trotz der allgemeinen Notlage gewaltige Summen für körperliche Von Generalmuſikdirektor Prof. Dr. Fritz Stein⸗Kiel geiſtige und ſeeliſche Kraftquelle verſiegen laſſen, welche ihm in ſeiner Muſik geſchenkt iſt, um die es die Welt beneidet. Es muß dankbar anerkannt werden, daß die Staatsbehör⸗ den den muſikaliſchen Kulturaufgaben neuerdings ihre beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zuwenden. Wie großzügig und weit⸗ blickend die preußiſche Regierung den geſamten Fragenkreis der muſikaliſchen Erziehung in Schule und Volk umfaßt, be⸗ weiſt der bekannte Erlaß des Miniſters für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung vom Jahre 1923. In der richtigen Er⸗ kenntnis, daß ſich das Schickſal der deutſchen Muſik⸗ und Chor⸗ pflege in der Schule entſcheidet, haben die Regierungen, allen voran das preußiſche Kultusminiſterium, ſchon ſeit etwa zwan⸗ zig Jahren planmäßig auf eine Reform des Schulgeſang⸗ unterrichts hingearbeitet, und zwar durch Beſtimmungen über eine gründliche Fachausbildung der Schulgeſanglehrer, durch Aufſtellung von Lehrplänen, die in dem Kinde Tonverſtänd⸗ nis und muſikaliſche Erlebnisfähigkeit wecken, durch Maß⸗ nahmen alſo, die indirekt nur der Hebung des Chorgeſangs dienen. Schon lange vor dem Kriege ſetzten ſtaatliche Be⸗ mühungen ein, durch Herausgabe trefflicher Liederbücher und durch mannigfache Anregungen das künſtleriſche Niveau des Männerchorgeſangs zu ſteigern. Nach dem Kriegeſch ritt man weiter zur Errichtung ſtaat⸗ licher Fortbildungskurſe für Chordirigenten, zur Anerken⸗ nung der Gemeinnützigkeit ernſter Chorkonzerte(Erlaß der Luſtbarkeitsſteuer). Aber noch bleibt das Meiſte zu tun, um der Not der Chorvereine zu ſteuern, und nur die Zuſammen⸗ arbeit aller intereſſierten Kreiſe kann Erfolg verſprechen und dahin führen, daß die ſtaatlichen und kommunalen Behörden ebenſo wie für Schule und allgemeine Bildungszwecke auch für die kulturelle Aufgabe des Chorgeſangs Mittel bereit⸗ ſtellen. Unter Mitwirkung des preußiſchen Kultusminiſte⸗ riums haben ſich vor kurzem, analog dem„Reichsausſchuß für Leibesübungen“, die drei größten Chorverbände: der Deutſche Sängerbund, der Deutſche Arbeitet⸗Sängerbund und der Reichsverband der gemiſchten Chöre Deutſchlands zu einer„Arbeitsgemeinſchaft für das deutſche Chorgeſangweſen“ zuſammengeſchloſſen, die bei voller Wahrung der künſtleri⸗ ſchen und politiſchen Selbſtändigkeit der einzelnen Verbände die gemeinſamen wirtſchaftlichen und organiſatoriſchen Inter⸗ eſſen des Chorgeſangs vor der Oeffentlichkeit vertritt. Daß es ſich um Fragen handelt, welche die Oeffentlichkeit inter⸗ eſſieren müſſen und die Allgemeinheit des Volkes angehen, haben der große Erfolg des diesjährigen Wiener Sänger⸗ bundfeſtes und der glänzende Verlauf des Deutſchen Arbefter⸗ Sängerbundfeſtes in Hannover bewieſen. Zuſammen mit dem Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht und mit dem Magiſtrat der Stadt Eſſen hält die Arbeitsgemeinſchaft ihren erſten Kongreß für Chorgeſangweſen in Eſſen ab. Hier ſollen in gemeinſamer Ausſprache die mannigfachen Beziehungen der Oeffentlichkeit zu den kulturellen Leiſtungen der Chorvereine erörtert werden. Vertreter der drei gro⸗ ßen Chorverbände werden über die Einwirkung der allgemei⸗ nen Wirtſchaftslage auf die Arbeit ihrer Vereine ſprechen. Möge die Tagung, zu welcher der Reichsminiſter des Innern und der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt haben, von theoretiſchen Er⸗ Ertüchtigung und Sport aufbringt, kann und darf nicht die Erſter Kongreß für Chorgeſang in Eſſen Von Fr. W. Herzog Auf dem erſten Kongreß für Chorgeſangweſen, der nn! 8. bis 10. Oktober in Eſſen tagte, trat die Arbeitsgemeinſchaft für das Deutſche Chorgeſangweſen, zu der ſich der Deutſche Sängerbund, der Deutſche Arbeiter⸗Sängerbund und der Reichsverband der gemiſchten Chöre Deutſchlands zuſammen⸗ geſchloſſen haben, zum erſten Male mit einer die gemeinſamen wirtſchaftlichen und kulturellen Intereſſen propagierenden Kundgebung hervor. Die Beziehungen der Oeffentlichkeit zu den kulturellen Leiſtungen der Chöre wurden in gemein⸗ ſamer Ausſprache erörtert. Die Anweſenheit des Reichs⸗ innenminiſters Severing und des preußiſchen Kultus⸗ miniſters D. Dr. Becker erwies die Bedeutung der aus allen Kreiſen Deutſchlands ſtark beſuchten Tagung. Gegenüber den organiſatoriſchen Fragen, die zumeiſt in der Forderung nach finanzieller Unterſtützung durch den Staat gipfelten, traten die künſtleriſchen Fragen des Chor⸗ geſangs, die dringend einer durchgreifenden Klärung und Re⸗ form bedürfen, ziemlich zurück. Einzig Profeſſor Dr. Hans Jvachim Moſer, der die Zukunftsaufgaben des deutſchen Ehorgeſangweſens behandelte, ſetzte mit offener Kritik ein, die bei aller Schärfe poſitiven Wert hatte. Zur Behandlung aller wirtſchaftlichen Fragen forderte er einen Reichsausſchuß für Chorgeſangweſen. Er verwies auf das Unweſen der komponterenden Dirigenten(Singſt du mich, ſo ſing ich dich), die jedem Fortſchritt im Wege ſtünden. Der Chor müſſe end⸗ lich heraus aus der langweiligen Vierſtimmigkeit. Zwei lebendige Stimmen ſeien mehr als vier tote. Die Parallele mit dem Sport, den die Mehrzahl der Redner bei ihren For⸗ derungen auf paritätiſche Zuweiſung der Staatszuſchüſſe für und Geſang bog Moſer geſchickt ins Ideelle um: Moderne Chorpolyphonie als Gegenſtück zur disziplinierten Gruppenbewegung der Sportmaſſen. Ueber den bloßen Maſſenbegriff ſtellte Moſer den Geiſt der Gemeinſamkeit. Ein Vortrag von Profeſſor Max Friedländer ſtreifte das Problem„Chorgeſang und Volkslied“ nur im Vorübergehen Forſchungsbericht des Redners in Form einer Selbſtanzeige. Prof. Arnold cering ſtellte in dem Ueberblick über die Geſchichte des utſchen Chorgeſangweſens ein Wiederaufleben der choriſchen ſſion des 16. Jahrhunderts feſt. Prof. Georg Schüne⸗ un teilte in dem Referat zur Soziologie des Chorgeſangs e Chöre in volkstümliche, kirchliche und geſellige Ver⸗ einigungen ein und umriß ihre beſonderen Eigenſchaften, Auf⸗ Chorgeſang als Dienſt des inter⸗ örterungen zu praktiſchen Ergebniſſen führen! Aus der Praxis der Muſikbetriebe ſteuerten die Pro⸗ feſſoren Fritz Stein⸗Kiel und Peter Raabe ⸗Aachen weſentliche Anregungen bei. Während Stein auf den„be⸗ kannten“ muſikaliſchen Geſamterziehungsplan für Schule und Volk und die Chordirigentenkurſe Preußens verwies und die Gründung eines repräſentativen Reichschors von Staats⸗ dient machten, Das Reichskartell der deutſchen Muſikverbraucher iſt am Montag in Berlin geſchloſſen worden. In ihm ſind vertreten die Verbände der Caféhausbeſitzer, der Strausſche Gaſtwirte⸗ verband, die Lichtſpieltheaterbeſitzer, der Internat. Variéts⸗ theaterdirektorenverband, die Organiſation der Hoteliers und die deutſchen Rundfunkſendeſtellen. Die Präſidenten dieſer Organiſationen bilden auch das Direktorium des neuen Reichskartells, deſſen vorläufige Geſchäftsführung in den Händen eines ehrenamtlich gewählten Komitees liegt, das aus Verbands⸗ direktor Geiſthardt(Caféhausbeſitzer), Verbandsdirektor Mi⸗ los(Variétéverband) und Dr. Plugge(Lichtſpieltheater) liegt. Dieſes Komitee wird ſofort die Verhandlungen mit den Tonſetzerorganiſationen aufnehmen. Führen friedliche Ver⸗ handlungen zu keinem Ziel, ſo ſollen die von den Muſik⸗ verbrauchern mit der Gema geſchloſſenen Verträge gekündigt und die in der Gema vertretenen Komponiſten fortan nicht mehr geſpielt werden. Es ſind insgeſamt 160 000 Einzelbetriebe, die im neuen Reichskartell vertreten ſind, der als Verbraucherbund ſicher⸗ lich eine nicht zu unterſchätzende Macht darſtellt. Das Reichs⸗ kartell betont, daß es die Komponiſten nicht ſchädigen will. Wenn jeder Einzelbetrieb im Jahre nur 50/ Tantiemen an die Tonſetzerorganiſationen abführen würde, eine Summe, die ungefähr auch für kleine Betriebe tragbar iſt, würden die Komponiſten im Jahr 8 Millionen Tantiemen erhalten. Dabei gibt es Betriebe, die jetzt ſchon weit höhere Summen zahlen— ein Berliner gaſtronomiſcher Großbetrieb am Pots⸗ damer Platz führt allein im Jahre 7500/ an die Gema ab. Trotzdem hat die Gema bisher an die Komponiſten nur 3% Millionen ausgeſchüttet, weil ſie mit einem ungewöhnlich koſtſpieligen und unwirtſchaftlichen Verwaltungsapparat be⸗ laſtet iſt. gubiläumstagung der deutſchen Tonkünſtler in Darmſtadt Der Reichsverband Deutſcher Tonkünſtler und Muſik⸗ lehrer E. V. hielt ſeine diesjährige Hauptverſammlung in Darmſtadt ab, die zur Feier des 25jährigen Beſtehens des 5 Verbandes als Jubiläumstagung beſonders feſtlich ausgeſtal⸗ tet war. Der Verband wurde 1903 als„Zentralverband Deut⸗ ſcher Tonkünſtler“ durch Adolf Göttmann begründet, der ihn bis zu ſeinem 1920 erfolgten Tode leitete. Seitdem ſteht der Komponiſt und Kapellmeiſter Arnold Ebel, der bereits 1919 Nachfolger Adolf Göttmanns als Vorſttzender des„Ber⸗ liner Tonkünſtler⸗Vereins“ geworden war, an der Spitze des Verbandes. Ihm gelang es 1922, mit dem Zentralverband den bereits ſeit 1897 beſtehenden„Reichsverband der Deutſchen Muſiklehrerinnen“ und die„Organiſation Deutſcher Muſik⸗ lehrkräfte“ zu vereinigen. Seitdem nahm der Verband unter dem Namen„Reichs⸗ verband Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer“ einen her⸗ vorragenden Aufſchwung, ſo daß er heute mit 10 500 Mitglie⸗ dern und nahezu 200 Ortsgruppen die ſtärkſte Qualitätsorga⸗ niſation der deutſchen Tonkünſtler und Muſikerzieher darſtellt, die in der Oeffentlichkeit wie auch bei den Behörden und Par⸗ lamenten allſeitig Anerkennung genießt. Der Staat Heſſen und die Stadt Darmſtadt hatten die Ju⸗ biläumstagung in vorbildlicher Weiſe feſtlich ausgeſtaltet, und der Feſtakt im Landesmuſeum, der durch den Ehrenvorſitzen⸗ den, Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Max von Schil⸗ lings, eröffnet wurde, geſtaltete ſich zu einer ausdrucksvol⸗ len Kundgebung, die ſich in den Referaten von Max von Schillings und Arnold Ebel, in der Feſtrede von Prof. Dr. Arnold Schering ſowie in den Anſprachen der Vertreter der Behörden und zahlreicher Verbände widerſpiegelte. Die Uraufführung einer Oper von Ern ſt Roters im Heſſiſchen Landestheater, um die ſich Generalintendant Prof. Carl Ebert und Generalmuſikdirektor Dr. Böhm ver⸗ zwei Orcheſter⸗ und zwei Kammermuſikkon⸗ zerte mit neuen Werken N. v. Reznicek, Ebel, Robert Hegar, Hans Simon, Hermann Heiß, Hans wegen verlangte, forderte Peter Raabe die verfaſſungsrecht⸗ Sachſe, Georg Schumann, H. W. y. Waltershauſen uſw.) unter liche Verpflichtung der Städte auf Kunſtpflege und damit auf Mitwirkung namhafter Soliſten Unterſtützung des Chorgeſangs. Das wichtigſte Problem der Notlage des Chorgeſaugweſens wurde nur flüchtig erwähnt. bert, Hellmuth Neugebauer, dem Drumm und dem Schnurrbuſch⸗Quartett, machten Es iſt dies die Frage des Zuſammenſchluſſes der Chöre. Hier liegt heute die Wurzel alles Uebels. Beiſpielsweiſe kommen im Ruhrgebiet auf durchſchnittlich 100 000 Einwohner 20 bis 25 Geſangvereine. Bindung, nicht N heißt die Pa⸗ role, wenn Stadt und Staat Zuſchüße zahlen ſollen. Ent⸗ ſcheidend muß auf jeden Fall bei der Zuſchußgewährung die Frage der Gemeinnützigkeit ſein. Die Notwendigkeit ſtaat⸗ licher Zuſchüſſe und die allgemeine finanzielle Notlage legten Rechtsanwalt Liſt für den Deutſchen Sängerbund, Th Müngersdorf als Vertreter der gemiſchten Chöre und Carl Fehſel für die Arbeitergeſangvereine dar. Als praktiſches Anſchauungsmaterial zu den Vorträgen wie Barbara Kemp, Profeſſor Albert Fiſcher, Göſta Andreaſſon, Prof. Kurt Schu⸗ 5 die Tagung gleichzeitig zu einem künſtleriſchen Ereignis. Eine wohlgelungene Aufführung der Städtiſchen Akademie der Tonkunſt unter dem Direktor Wilhelm Schmitt und muſik⸗ wiſſenſchaftliche Vorträge in der Techniſchen Hochſchule durch Willy von Möllendorf(Vierteltonmuſik) und Jörg Mager, dem epochemachenden Erfinder auf dem Gebiete der elektriſchen Muſik(Shärophon), ergänzten die Tagung, die unter den dreihundert gierten wie auch im kunſtgeſinnten Darmſtadt ſtärkſte Befrie⸗ digung auslöſte. aus dem Reiche entſandten Dele⸗ In drei anſtrengen Arbeitstagen wurde innerhalb der veranſtaltete die Stadt Eſſen ein Feſtkonzert, deſſen Wert faſt ſechstägigen Jubiläumstagung die Hauptverſammlun 9 ausſchließlich in der Reichhaltigkeit der auftretenden Vereine und ihrer Programme beſtand. Neben Regers„Nonnen“ und iſzt's 18. Pſalm für Männerchor und Orcheſter kamen cho⸗ riſches Kunſtgewerbe von Lendvai, Strauß und Siegl und akkordliche Antiquitäten von Woyrſch zur Aufführung. Als poſitiv vermerken wir Brund Stürmers wirkungsſicher und durchſichtig aufgebauten„Wanderer“ ⸗Chor, der zu den ſtärk⸗ g ſten Werken zeitgenöſſiſcher Literatur zählt. 1 160 000 Muſikkonſumenten organiſieren ſich Die„muſikverbrauchenden Betriebe“, Kaffeehäuſer, Gaſt⸗ wirtſchaften, Kinos, Tanzpaläſte, klagen ſeft langem, daß ſie durch die Verpflichtung, an die Tonſetzerorganiſationen Tantiemen für die bei ihnen zur Aufführung gebrachten Muſikſtücke zu zahlen, über Gebühr belaſtet werden. Vor⸗ 15 kommniſſe aus der letzten Zeit bei der einen der Tonſetzer⸗ organiſationen, der„Gema“, haben auch das Vorhandenſein ſtarker Mißſtände und Ungerechtigkeiten erwieſen. Das hal nun die Muſikverbraucher veranlaßt, ſich 7. nationalen Humanitätsgedankens auslegte, w GE gleiſung vom eigentlichen Thema.. 5 8 zuſammenzuſchließen, eſchloſſene Macht von den Muſikproduzenten beſſere des Reichsverbandes regungen brachte feſten Grundſätzen geleitet wird und hohen Zielen im Intereſſe des Berufsſtandes und der deutſchen Muſikpflege zuſtrebt. „Muſikpädagogif che Tagung“ größeren Anlaß pädagogiſchen Verbände“ vorgeſehen. Mainz ſtattfinden und die wichtigſten Fragen der modernen Muſtkerzlehung zur Diskuſſton ſtellen. abgehalten, die eine Fülle neuer An⸗ und erkennen ließ, daß der Verband nach In der Hauptverſammlung wurde der bisherige Vörſitzende Ar noald Ebel einſtimmig widergewählt und für ſeine Ver⸗ dienſte um den„Reichsverband“ ſtürmiſch gefeiert. Auch die ibrigen Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt, doch trat an die Stelle der erkankten zweiten Vorſitzenden, Maria Led, Kartell der Muſikve rbraucher Fräulein Prof. Charlotte Pfeffe r, während Greta Daeglau neu in den Vorſtand eintrat. In den Beirat wählte die Verſammlung Maria Leo, Prof. Dr. Max Schnei⸗ der, Generalmuſikdirektor Brund Kirchner, Prof. Dr. Georg Schünemann, Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Böhe Walter, Profeſſor Hermann und Prof. Dr. Johannes 5 Wolf. Für die Feſtliche Tagung 1930“ liegen von neun Städten Einladungen vor, u. a von Königsberg, Breslau, Augsburg, Koblenz, Dres⸗ en und Braunſchweig. Als nächſte Veranſtaltung eiſt für 1929 eine 5 93 Stils aus des zehnjährigen Beſtehens der„Vereinigten Muſik⸗ Dieſe Tagung wird in lerfolgreiche Aufführungen von E. Karl Marx, Huber Anderrach, Arnold 7 S een a 2 eite. Nr. 489 Intl. Feröftanthichungen dar tat Maunbeia Die bei den Süddeutſchen Kabelwerken be⸗ findliche Halteſtelle der Linie 5 in der In⸗ duſtrieſtraße wird von Montag, den 22. Oktbtz, ab um etwa 80 Meter nach dem Elektrizitäts⸗ werk zu verlegt. 4 Samstag, den 20. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem so raschen Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Danksagung Beim Heimgang unseres lieben, unvergeßlichen Gatten und Vaters sind uns Beweise inniger Anteilnahme an unserem Schmerze in so zahlreicher Weise zuteil geworden, daß wir außerstande sind, jeden einzelnen hier zu nennen Wir tassen unseren Dank dahin zusammen, daß wir allen Vertretern der Metzgerorganisationen, von nah und fern, den vielen Sangesbrũdern von hier und auswärts, soWie allen Freun- den und Bekannten ein herzliches„Vergelts Gott“ zurufen. Die Straßenbahulinien 4, 7 und 16 veß kehren vom Sonntag, den 21. Oktober ab itz 10⸗Minuten⸗Wagenfolge während des ganzes Tages.— Vom gleichen Zeitpunkt ah ver⸗ kehren auf der Strecke Paradeplatz—Tatterſal und umgekehrt die Linie 7 über Strohmarkf und die Linie 16 über Schloß—Bismarckſtraße, Dieſer Wechſel mußte vorgenommen werden um ſowohl durch die Bismarckſtraße als au über die Ebertbrücke einen Verkehr mit regel⸗ mäßigen 5⸗Minuten⸗Wagenabſtänden erzielen Sohn und Bruders Otto Koch, Werkmeister sagen wir allen Freunden und Bekannten herz- lichen Dank. Besonders danken wir der Firma Mathias Stinnes G. m. b.., den Angestellten u. 0 Auch der Fülle von Kranz- und Blumenspenden, dem er- hebenden Hornquarteit, sowie der schönen Anzahl Fahnen- deputationen sei in innig dankender Weise gedacht Das Grab hat sich über unserem teuren, unvergeßlichen Toten geschlossen. Möge er nun in Gottes Frieden ruhen. Wilhelmine Vollath und Minder 4750 Arbeitern der Firma, sowie der Schützengesell- schaft Diana. Mannheim(Leibnizstr.), den 19. Oktober 1928 Barbara Moch geb. Ulmer nebst Angehörigen 4736 1 4 3, 10 zu können. 40 Hypotheken und Neubaukredite vermittelt schnellstens zu günstigen Bedingungen Mannheimer Finanz. Agentur Sutter& Kurcher Mannheim E207 Tel. 22012 Wir su mit guter Allg Eintritt! Ausführl. Bew. 2 abschriften un au Heinr. Eisle und reifer kaufmännischer a i Alte Dezember. ben mit Lichtbild u. Zeugnis- Frankfurt a. M. chen für ein in Mannheim zu er- richtendes Verkaufsbüro 1 Aelponten Nenn emeinbildung r ca. 25 Jahre. rbungsschrei- ter O. S. 1118 r, Ann.-Exp. Ed381 Atamgesebene hepfälz Weinkellerei im produkt. Gebiet ſucht per ſofort oder ſpäter tüchtigen, gewiſſenhaften, ſoliden ertreter für Mannheim zum Beſuche von Hotels, „ und beſſerer Privatkundſchaft 8. Verkauf ihrer erſtkl. u. 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Nr. 489 (Mittag⸗Ausgabe! 3————-½ — Von den ſüdeutſchen Waren, und Produktenmärkten Peaſge Naſſtahgeroomng in Sepbentet N 5. n 1189 521 Tonnen gegen 1329 345 Tonnen im Auguſt Ruhige Brotgetreidemärkte/ Noch immer geringes Angebot an inländiſchem Weizen und Roggen Norddentſche Deckungs⸗ Rückgang der arbeitstäglichen Produktion um 1654 To. käufe gegen Ausfuhrware/ Reichliche unverkaufte Braugerſten⸗Beſtände bei den Produzenten und zunehmendes Auslands⸗ Die deutſche Rohſtahlgewinnung zeigt, nachdem ſeit Mai d. J. angebot/ Feſtigkeit am Haſermarkt. ein Anſteigen der mona . 4. 5 0 5 a 5 1 September wieder einen G. H. Mannheim, 19. Okt. ziſche Braugerſte war mit 2728(27,25—28,25) /, badiſche, 10,5 v. H. en Erzeugung zu verz war, im ckgang, und zwar um 1 13 . n che 88 Nach den in Stahl und Eiſen vert Die Markttendenz für Weizen bewegte ſich zwiſchen heſſiſche und württemb. Gerſte mit 2627(26,25—27,25)/ lungen des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und belief ſtetig und feſt. Im Wochenverlauf werden größere Poſten franko Mannheim am Markte, oſtholſteiniſche Braugerſte mit ſich die Rohſtahlgewinnung im September e 1189 521 1 argentiniſcher Weizen eif Rotterdam und nach dem Rheinland 26,50„ eif Rotterdam. Von Auslandsgerſten waren an⸗ 1 1 eee* gehandelt, während die Mühlen der hieſigen Gegend für den geboten bdäniſche Braugerſte, Oktober⸗November⸗Dezember⸗ ſomit ein Rückgang von 139 824 Tonnen gleich 10,5 v. H. ge eigenen Bedarf angeſichts des wieder ſtockenden Mehlgeſchäf⸗ Lieſerung zu 19 dän. Kr. eif Rotterdam, engliſche Braugerſte dem Vergleichsmongt des Vorjahres ein ſolcher von 185 tes(die nächſte Zeit dürfte wieder Verſteigerungen größerer zu 220 Sh. die Tonne eif Rotterdam— Antwerpen Hamburg, 0 eich 13,5, v. H. e urchſchnittliche Ar igliche Voſten mangels rechtzeitigen Abrufes bringen) nur ſehr wenig alte chileniſche Chevaliergerſte, loko Antwerpen, zu 47 Sh.(40 5 b n 47 kauften. Die neuen amtlichen argentiniſchen Angaben bezeich⸗ per Quarter, ex lichter Antwerpen, auf Abladung November bedeuket gegenüber Auguſt einen Rückgang der arb nen den Stand des Weizens im Norden des Landes als aus⸗ von Chile zu 50 Sh. per Quarter eif Antwerpen, aus neuer zeugung um 16054 To., gegenüber dem September de Vorjahre gezeichnet, während im Süden infolge des trockenen Wetters Ernte, Januar⸗Februar zu 53 Sh. eif Antwerpen. 521 1 7755 A1 1051 dem e b Hun 8 3 1 5 3 7 f 4 72 8 55. b N 5 25 e ezirke it Aus S 1 betroffen 5 die Ernte weniger gut ſteht. Die amerikaniſchen Preiſe ſind Hafer war vom Inlande knapp angeboten und erhöhte den alle nge Steigernmalus nahme von Füddeutſchland betroffen wo 5 8 8 2 4 2 r e l„ 233 78 eine eigerung gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen iſt. etwas höher als in der Vorwoche. Man verlangte für Mani⸗ ſeine Notiz von 228423 auf 23239/ waggonfrei Mann⸗ In gihe Veſtfalen ging die Erzeugung gegen den Auguſt um toba III Oktober⸗Abladung 12,45(Vorwoche 12,35) hfl., für heim; amerikaniſcher elipped galt 9,95 hfl. eif Antwerpen, über 100 000 To. zurück, in Nord⸗Oſt⸗ und Mitteld eutſchland 155 Manitoba IV. Oktober⸗Lieferung 11,85(11,65) hfl. je eif Rot⸗ Plata⸗Hafer 46/47 Kg., J r⸗Februar⸗März 10,15 hfl. cif etwa 18 000 To, im Siegerland rund 4000 To., in Sachſen um rund V 0 81 1,65 1 Rot⸗ 8 75 0 Kg., Januar⸗Februar⸗März„15 hfl. eif 1 Srrand 1 5 N f 8 8 8 1 5 0 8 0 3 1 280 Vor 22. tage nd terdam. Für Manitoba IV, Pacific, November wurden Mannheim. 11000 Tonnen. Bei 280(im Vorjahre 229) Arbeitstagen und 75 f 7 55 Bf f N 1 a 5 52 5 525 5 einer durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung von 51 083 1176 hfl., 11,70—11,75 hfl. geboten. Manitoba II Atlantic Ueber Mais lauteten die Nachrichten von Argentinien(52 998) To. belief ſich die Rohſtahlgewinnung Deutſchlands in der November⸗Abladung ſollte 13½%, Kanſas II, Golf, November, dahin, daß nur für die nächſten Monate ein verhältnismäßig Zeit vom 1. Januar bis Ende Sepetmber 1928 410% auf insgesamt 12,57%, desgl., Pacifie ſchwimmend 12,25 eif Rotterdam, Ma⸗ kleiner Exportüberſchuß vorhanden iſt, ſodaß viel darauf an⸗ 16 99279055 10 02 To. Hiervon entfallen auf Wee „ 8 1 85.** 7 1 afra 2 2 2 22 72 r 724 5 9 4 08 1 3 88 4 2 0 nitoba l Pacifie ſchwimmend und Ende Oktober eintreffend kommt, wieviel Amerika für Ausfuhrzwecke verfügbar haben(311 685) To., Sch 5 12% hfl. eif Antwerpen koſten. Plata⸗Weizen, Baruſſo, 8 5 l f wird. In dieſer Beziehung iſt man nicht ſehr zuverſichklich, deutſchland 1 016 715(1 05 78 Kg., November, war mit 12,10(12), 79 Kg., November, weil angenommen wird, daß Amerika 80 v. H. ſeiner Mais⸗ Tonnen, Süddeutſchland 2 nit 12,40, Dezember 12,50 hfl. eif Rotterdam offeriert. In⸗ Do., Land Sachſen 377 445(464 442) 57(237 541] Tonnen. 5 71 ernte ſelbſt verbraucht und höchſtens 20 v. H. davon für den 3 3 5. kändiſcher Weizen war verhältnismäßig immer noch Export zur Verfügung stellt. Einige Klarheit darüber wer⸗ 227 Kreditkontrolle. Zur Frage einer Kreditkontralle für öte 7 7 79 2 11 jer Drenf fegt!* 10 15 breite land dag eaten, wenngleich die Offerten aus Norddeutſch⸗ den erſt die nächſten Wochen bringen. Hier greifbarer Plata⸗ e ebe d ee e land, das viel Exportverkäufe vorgenommen hat und des⸗ Mais m. S. koſtete pro 100 Kg. 22— 22,23(22,25—22,50)& imlartiges P roſekt bereits ernſthaſt bearbeitet wird. In den zu⸗ halb wiederholt zu Deckungen gezwungen war, diesmal auch Eif⸗Geſchäft 46/47 Kg.⸗Ware, Januar⸗Februar⸗März⸗Abladung ſtändigen Gremien werden über die Ei ung einer Kreöitkontrol⸗ etwas reichlicher als in den Vorwochen einliefen. Trotz ihrer von Argentinien und Amerika 10,15 hfl. eif Rotterdam. ſtelle, von deren Notwensicgkeit man vielſach duch die letzten Zu⸗ ſunſtigen Zurückhaltung bekundeten die ſüddeutſchen Mühlen Futterartikel hatten ſehr feſten Markt, ohne daß e en e ee ee ee e doch Intereſſe ſür inländiſchen Weizen auf November/ Dezem⸗ größeres Geſchäft zuſtande kam. Die Preiſe blieben ebenso n Millionen kredit für den niederſchleſiſchen Bergbau. ber⸗Lieferung, für welche Termine allerdings nur ſehr wenig wie am Mehlmarkt völlig unverändert. Die Verhandlungen der Niederſchleſiſchen Ber g ba u⸗AG. Ware angeboten wurde. Für Dezember⸗Lieſerung wurden In der Rheinſch if fahrt war vorübergehend erheb⸗ mit Reich und Staat über Gewährung eines Kredites zum Ausbau einige Poſten norddeutſcher Weizen mit 77 Kg. Hektoliter⸗ licher Waſſerzufluß zu verzeichnen, der die Fahrtiefe im Ge⸗ 25 1 e 4. de e e gewicht zu 24,40 J franko Mannheim gekauft. Sonſtige nord⸗ birge und auf der Strecke Mannheim Straßburg bis auf e e 3 5 15 1 5 ch e n 55 detuſche Angebote lauteten für 76/77 Kg.⸗Ware auf 24,50„ 2,15 bis.20 Meter gebracht hat. Außer der Erzfracht, die je zur Hälfte. Zur Sicherung der Forderung wird auf den Berg⸗ eif Mannheim. Von Grießwetzen, Ambert Duxum II, Okto- von Rotterdam nach der Ruhr mit 1,101, 20 bfl. pro Laſt werksbeſi der Niederſchleſiſchen Bergbau Ach. eine Grundſchuld ber November wurden 127%, Dezember 12,67½ hfl. für Ca⸗ von 2000 Kilogramm und nach den Kanalhäfen noch mit.(gende g 9 e Male Fl ſellſchaftene die Kokewerke nada Weſtern III Amber Durum Oktober/ November 14,90, 20 Ets. Zuſchlag berechnet wurde, kamen keine Frachten⸗. Seelgkoclennere re e Glückhilf⸗Frledens⸗ Dezember 12 hfl., für Plata Hartweizen, disponibel in Ant⸗ notierungen zuſtande. Es wurde in Tagesmiete gefahren, hoffnung zu Hermsdorf(Bez. Breslau) zur cherſtellung des Kre⸗ zwerpen, 193 Sh. die Tonne, bordfrei Antwerpen, gefordert. die pro Tonne und Tag in Rotterdam 34316 Ets., in Ant⸗ dits herangezogen worden.„Das Darlehen iſt mit 1 v. H. über m er Roggen markt lag innerlich feſt, ohne daß ſich werpen 3½ Cts., in Ruhrort für Rheinſchiffe 6 Pfg. und für e„ n eee de eine nennenswerte Preiserhöhung durchſetzen konnte. Für Kanalſchifſe 6½ Pfg. betrug. Der Schle pplohn ſtellte ſich 4 v. H. vorgeſehen. Nach Ablauf diefer Zeit ſind die vollen Zinſen Julandroggen wurden 28,50—24 2323,50)% gefordert. Aus⸗ je Tonne von Ruhrort nach Mannheim auf 1,15 /, von zu entrichten und auch die geſtundeten Zinsbeträge, wenn ſich die ländiſcher Roggen läßt z. Zt. keine Rechnung hierher. Mannheim nach Karlsruhe auf 0,45, von Mannheim nach Rentabilität der G. entwickelt, nachzuzahlen. Das Aushauprogramm Inländiſche Gerſte iſt rei i or 8 8 5 28. ede für das mit dem Gelde durchgeführt werden ſoll, iſt in ſeinen Grund⸗ ſch ſte iſt reichlich vorhanden. Nachdem Straßburg auf 0,85 0,90. Der Talſchlepplohn wurde für zügen im Vertrage feſtgelegt, Es handel ſich bekanntlich um den in der Vorderpfalz zu Anfang der Saiſon größere Poſten leere Schiffe mit 50 Prozent und für beladene mit 100 Proz. Bau einer großen Kokerel und den Ausbau der elektriſchen Betriebe 11 wurden, iſt 1 9 85 N in Baden und Rhein⸗ Zuſchlag berechnet. Die Beſchäftigung an den Seebäfen iſt de Gruben. Das Kapllal it vor kurzem auf 0 Mill.( erhöht leſſen der größere Tei eee ein ee, e e,,/ thältnismäßig worden. b Brauereien wie Mälzereien nur Jangſam e Pfl.. an Lcluſkehe blieb ſie verge nie 7? Die Arbeitslosigkeit Ende September 1928. Nach den Mo⸗ swerke AG. in Berlin 1 n natsherichten des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaſtsbundes waren Ende September 6,6 v. H. der berichtenden Mitglieder arbeitslos N 2 Die Neugründung der Sofina zuſammen mit den vorliegenden Beſtellungen von privater Seite 6,6 n. H. im Vormonat. gegen 6,5 v. H. im Auguſt. In Kurzarbeit ſtanden 6,3 v. H. gegen 5 a deu Unternehmen ausreichende Beſchäftigung bis zum Schluß des 7? Neue Koksqudten. Dem Koksausſchuß des Rheiniſch⸗Weſtfä⸗ Geſtern iſt unter maßgebender Führung der belgiſchen Sofi n a⸗ GJ. 192829 ſichern. liſchen Kohlenſyndikats lagen Antrüge auf annähernd 3 Mill. To. Nr up pe(Heinemann) und unter Beteiligung zahlreicher anderer Geſellſchaften, darunter Ge ſfürel, Chade, Ar bed ſowie ü Sauierungsbedürfnis der Gothaer Waggonfabrik AG. Bei Quvptenerhöhung 1 gültig 0. bereits. . wi Kichklich eine scharfe Juan 1. Wieder⸗ erhö e 2,8 Mill. To. Die Geſamtbeteiligungsquote bei einer Gruppe, die ſich aus den hervorragendſten internationalen der G. wird vor gasſichklich ente ſcharfs Zuſammenlegung deer, de ſich künftig aur 5 9 Mill.. 1 Banken zuſammenſetzt, ein Elektrotruſt gegründet worden der ſeinen erhöhung des Age, notwendig, nachdem ſchon vor wenigen Jabren Die tſchechoflowakiſche Zuckererzengung 20 v. H. höher. Die Sitz in Brüfſel hat. Die Intereſſen dieſes Truſtes erſtrecken einmal im Verhältnis 41 lan tert worden iſt. Die ungünſtige Ent⸗ Geſamterzeugung der am 30 Sept. abgeſchloſſenen iſchechoflowak. ſich nicht nur auf die europälſchen Staaten, ſondern in befonderem wicklung ſtehe in einem gewiſſen Zuſammenhang mit den Scha⸗ Huerta aan 1927/8 Setrün 12,53(10,41) Mill. Meterzentner, war Maße auch auf Südameri ba und zum Teil ſogar auch auf Nord⸗ piroſchenLinbringungen. Die Verluſte ſtammten in der„ alfa um ungefähr 20 v. H. größer als in der Vorjahreskampagne. amerika. Man kann dem neuen Unternehmen aus dieſem Grunde dus der Herſtellung des 1 0 5 Wade. 0117 1 12 5 In dieſem Jahre wurde insgeſamt 8,19 Mill. Mezerzentner, alſo um 5 0 n 25 een A Pläne vielleicht ſogar e non Schapiro übernommenen ehemaligen Zyklon⸗ ungefähr 110 9 50 um 10 400 5 im abe Die Ausfuhr dis Dzelchnung eines Weletruſtes beilegen. 28 85 nach England hat um 168 100 Meterzentner abgenommen.. 5 Die Gründung iſt auch für die deutſche Induſtrie von ungeheurer* Gebr. Schöndorff Ac. in Düſſeldorf. Nach der im Vorfahr Honigernte in Baden. Der geſamte dlesjährige badiſche Honig⸗ Bedeutung, vornehmlich für die beiden tonangebenden Produkllons⸗ erfolgten Sanierung durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals im ertrag wird auf 10 000—12 000 Zentner geſchätzt. Baden beſttzt zue⸗ Heſellſchaften der Elektroindustrie, da die Aufträge des neuen Truſtes Verhältnis von 5 zu 2 von 3,6 auf 144 Mill. I und anſchließender zeit etwas über 8000 Imker. Mata ua Hauptſächlich den au der Gründung beteiligten inter⸗ Wiedererhöhung auf 4 Mill.“ist es dem Unternehmen möglich ge⸗ naktonglen Gruppen zufließen werden. Ueber den Gründungs⸗ weſen, für das Geſchüftsſahr 1927/8 nach ordnungsmäßigen Ab⸗ Kaden ſowie die 7 8 und AR.⸗Mitglieder wurde folgende Ver⸗ ſchreibungen von 354 568(278 553)/ einen Reingewin 1 191 Die Distonto ztor Lage aulbgrung ausgegeben: 292 949/ auszuweiſen, aus dem auf das mit.44 Mill. 4 vo 1 1 „„Am 19. Okt. 1928 iſt am Sitze der Soeisté de Transports et] und mit 2,56 Mill.„ zurHälfte dividendenberechtigte Aktienkapital Lohnerhöhungen bei Konjunkturrückgang. Entrepriſes induſtrielles(Sofina] unter Fer Firma„Truſt Finau⸗ eine Ausſch ü tu ug von 8 v. H. erfolgen ſoll. Der Auftrags⸗ Der Exportzwang, unter dem die bdeutſche Wirtſchaft unwider⸗ cler de Transports et'Entrepriſes induſtrielles eine N. mit einem beſtand in allen Abteilungen des Unternehmens ſei befriedigend. ruflich ſteht, nötigt dazu, das Selbſtkoſtenproblem entscheidend unter Kapital von 100 Mill. belg. Fr., beſtehend aus 200 000 Aktien zu je Auch die Waggonbauabteilung ſei durch den Bau von Straßenbahn⸗ dem Geſichtsgunkt der Wettbewerbslage gegenüber dem Auslande zu 500 Jranken Nennwert gegründet worden. Unmittelbar nach der wagen voll beſchäftigt. fe n een Men ene n Git 8 N; 33 ö t 65 r G. hat eine GV. ſtattgefunden, in der der AR. 5 5 Ee itte br N e in We en um den Fortgang der Inlandskonfuniur, wönde die weiten 9 0 55 l In der GV. in der tonckre 14.6 Eil. ze von insgeſamt bewegungen in der Eiſen⸗ und Textilinduſtrie ſo gef a f N 8 18 Mill.& StA. vertraten, wurde der Abſchluß f. 192728 mit wieder e ſch 81 N 8 läßt. Schon der bisherige re Kees 94 2 Deutſche Lloyd Verſicherungs⸗Acz., Berlin.— Ergebliche 10 v. H. Dividende ohne ſede Erhrterung genehmigt. Wie wir hat wieder genügend erwieſen, daß der Lohn welle die Preis ⸗ Werluſte bevorſtehend.— Kapitalmaßnahmen. Wie die Geſenſchaft] hören. hat die im Juli 1928 unter Beteiligung von Lahmener ge⸗ welke folgt un damit im Ergebnis das Gegenteil von dem, was Aittellt, wird ie Bilanz für das Fahr 1027 einen er hehlichen gründete Finanzierungsgeſellſchaft für elektriſche Unternehmungen die Arbeiterſchaft erſtrebt und was an ſich im allgemeinen Intereſſe Berluſt auſweiſen, der in der Hauptſache darauf zurückzuführen in Amſterdam ihren AR. noch nicht gewählt, da maßgebende Herren lie ten würde, nämlich eine aus unden Grundlagen rauswach⸗ iſt, daß die für 1926 ausgewieſenen Reſerven, beſonders infolge un⸗ von Auslandsreiſen noch nicht zurück ſeien. Die Geſellſchaft ſeloſt fene. ber Veallöbne Fahne e e günſtiger Abwicklung des Transportgeſchäfts, ſich als unge⸗ hat ihre Tätigkeit noch nicht aufgenommen, doch ſind Vorbereitungen nur eine Erſcheinung anſteigender Konfunkturen. Die Arbehterſchaft nügend erwieſen haben. Auch müſſen aus früheren Jahren ſtam⸗ ſettens der Lahmener⸗Geſellſchaft für verſchiedene größere Oblekte nerſuchte dann eben in Geſtalt höherer Löhne ſich einen Teil der mende ſehr bedeutende Forderungen als uneinbringlich abgeſchrieben im Gang, deren Finanzierung durch die Amſterdamer Finanzie⸗ aus der guten Konjunktur fließenden Gewinnſteigerung zu ſichern. . 555 i hält es daher für ric 380 8 durch] rungsgſellſchaft erfolgen wird. Heute ſehen wir dieſen Zuſammenhang aufgehoben und Lohn ⸗ eine Kapitalabſchrelbung zu tilgen. 6 eichzeitig wird vor⸗* Porz i 1 0 b⸗[bämpfe ſich guch im Zeichen einer niedergehenden e,, ,,, geſetzt wird, wieder auf 5 Millionen/ zu erhöhen. Die Durch⸗ 25 777 86 191)% Vortrag aus dem Vorfahr einen Bruttogewinn bat das Angebot gemacht, die erhöhten Löhne trotz verſchlechterter führung iſt durch ein Konſortium unter Führung der Com mer ze von 252 320(208 628% Der Ahd. beſchloß den hierin enthaltenen] Geſchäftslage auf ein Jahr weſter zu vereinbaren und außerdem und Privatbank gewähleiſtet“ Es wird lebiglich noch auf die Gewinn aus Grundſtücksverkäufen unler Aufrundung auf 75 000„ den reinen Zeitlöhnen eine tarifliche Zulage zu ſichern. Sie er⸗ formelle Genehmigung des Reichsauſſichtsamts gewartet. Der AR. zur Bildung eines Erneuerungsſonds zu verwenden and der auf klärt. Über dieſes Angebot nicht hinausgehen zu können, um die Er⸗ wird durch Hinzutritt des neuen deutſchen Großaktionärs entſprechend den 23. Nov, einzuberufenden G vorzuschlagen, zu Abschreibungen haltung des heutigen Preisniveaus und vor allem auch die Wett⸗ ergänzt werden. Die Verhandlungen mit dem Reichsaufſichtsamt 68 477(69 385)„ zu verwend ee s auf bewerbsſählgkeit gegenüber dem Auslande nicht zu gefährden. ſind inſofern erſchwert, als auch die beantragte Fuſion des Inter⸗ 4 0 Aeindice ie e tz Ant. trieder b b. H. und auf 4 1 8 f 5 jede in Umlauf befindliche Stel, im Nom nalbetrag von 80, 5 1 Rationalen Lloyd⸗Verſicherungs⸗A., mit dem Deutſchen Llond zur(0,28 v..) 5 0 0 18 Vorſah 4 v. H. 115 Dividende zu verteilen. Sevi enmarkt Eutſcheidung ſteht. 5 Der Geſchäftsgang im neuen Jahr iſt in allen Abteilungen zu⸗ Im heutigen Früßverkehr notierten Pfunde gegen 2 Kapitalerhöhung bei Krügershall? Die 0 8 ee friedenſtellend. Rem. Dort.. 498,980 485,—] Schweiz.. 25,20 25,20 Stockholm 19.781 18,18 Sie die Krügershallaktien in den letzten Tagen erfahren haben, bringt 8 zlinne 3 mi„Paris, 24,20 124,19 Holland 12,10 12,09 Madrid. 301 20.08 man in unterrichteten Kreiſen mit einer bevorſtehenden Kapital⸗ Philipps uc in Frankfurt a. M. Widerspruch gegen die Sa 94550 84½89 Sslo.. 19,19 18,19 ö 5 5 een, g a 1 nierung. Die G8. der Geſellſchaft genehmigte gegen 547 Stimmen See.. ö %%%! faſſen tag knderuſenen Kapung 1 Vüß Re! Neem ü 0 19 1 590 7251 den ene e 9 g eee eden 5 f vurgetragen werden ſoll. ie Zuſammenlegun es 421 Verein für Zellſtoffinduſtrie Ac. in Berlin. Die HV. geneh⸗ auf 955 625, begründet von der Verwaltung 19 Alböecung der Berliner mekallbörſe amigte den Abſchluß(Divldende für die Sta. 10 v. H. und für die hohen Verpflichtungen, der Begegnung der ſcharfen Konkurrenz, der„für 100 Kg. A. 8 u.). Der Geſchäftsgang ſei in den erſten Monaten des neuen Zuſammenfaſſung der zerſtreut liegenden Werke, Konzentrierung der 71— (eſchäſtsfahrs befriedigend geweſen. Die Umſätze ſeien beträchte Einzelbetriebe auf Frankfurt a.., i lich geſtiegen und die Geſellſchaft in allen Abtei lun gen voll 0 3 18. 19.0 Mittelkurs Rein⸗Ricket 80, 880.0 19.] 19. 18.19 Antimon Reg. 88,50 88,35 192,5 182.2 Elektrolytkpf. 144.7 144,7 Fon ee kg. 78,— 79,71 44.28 44,50§ Alum. 98/0 190, 180,0 Gold Freiv Zr. 2781 278 7,500 48,25 do. Walz⸗Draht 194,0 194,0 Platin do. do. 10.25 10,28 N der Exportſähigkeit uſw. wurde Zink: gegen 21 Stimmen eines Aktionärs, der Proteſt zu Protokoll gab, 1 beſchäftigt. Der vorhandene Auftragsbeſtand ſichere auch noch genehmigt. Von verſchiedenen Aktionären, die eine Zusammenlegung Londoner Metallvörſe Metalle in E pro Aan B 95— 99.— für längere Zeit eine volle Beſchäftigung. des Ack, von 2211 als Ausgleich erachteten, wurde die Schärfe der Sa⸗. t. Silber 1 5 1 e 5 127 2900 2950 8 5 141 351: N 5 i terung kritiſtert. Das Kapikal wird nunmehr auf 385 600 J herab⸗ 38 do Clektw. i 5 ueckſilber„ 0 e Dioldendenerhöhung bei Oberbedarf. Aus unterrichteten 11 8 g 1 cup ſeß Kala 68, ess Iinn Kaſſa 2 9 323, Antimon Reg 60.— 60.— Treiſen wird beſtätigt, daß bei der Sberſchleſiſche Elfen bahn⸗Bedarfs⸗ geſest 7— auf 79 5 a wieder erhäht. Das Konſortium über⸗ 50 dle 6985 8805 Na g Helen 218. 200 Pam“ e 17.— 17.— Ac in Helwig varausſichtlich für das an 90, Sentember ahge⸗ Bezuns recht 11e. Agen u 100. 8. Den Aktſonären wird ein Salemer 8 5105 do. Setttemenſ 2210 232. Woiſramen; 15788 1588 f*(it einer Dividend erhöh un auf wahr⸗ Bezugsrecht:1 zu 104 v. H. gewährt. Kupfer elektrol.“ 71,75 71,75 do. Banka 228,0 Nickel Inland 175,0 175.0 laufene GJ. mit einer Dividendenerhöhung wahr een 5 ink 5 ſcheinlich 7 roer 8 v. H. zu rechnen iſt. Die Bildung des poln. h do, beſt ſeles 69,25 69,2 do, Straits 221.5 222,5 do. Ausland 175,0 175,0 5 oberſchleſiſchen Montankruſtg durch Verſchmelzung der Frledenshütte N 375 8 31 1 918 1 a e e do, ſtrong su. 96,—98.— Blei prompt 22,20 22.15 Silber—.——— ö 5.. 3 des Verwaltungsrats mit den Vertretern der Mehrhei sgruppe haber 2 e ehr är ole 1 5 nach mehreren vergeblichen Einigungsverſuchen dahin geführt, daß Jrachtenmarkt Duisburg ⸗MRuhrort vom 19. Oktober 5 nen Kredite eh ein ganz ſicherer Schuldner vor⸗ uf den 19. Nov. eine ao. HV. Kinberuſen werden ſoll, in der die Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas anden iſt. Dieſe Kredite betragen immerhin über 10 Mill. J, und Oppoſition die Verteilung eines Bonus von 5 v. H. beantragen und ihre Verzinſung bildet neben den Ausbeuten auf die Abwehr⸗ Alen Antrag wahrſcheinlich auch durchführen w da ſie, nach ihrer Caſtellengo⸗Kuxe die weſenklichſte Einnahme von erbedg Verſicherung über elwa 38 v. H. des Kapftals verfügt. Die notwen⸗ fü 1 8. u dige Folge, eines ſolchen Beſchluſſes wird der Rücktritt Ser bisherigen (a, Waggonfabrik Rathgeber Ach. in München. viedige Verwaltung 8 1 an 3 5 geringer. Die Kohlentransportgeſellſchaft nahm nur einige Kähne für Verladungen ab hier nach Rotterdam an. Die Frachten blieben un⸗ verändert. Ebenſo war auch das Geſchäft bergwärts etwas geringer. nchen.— Be ſein, die wie box auf dem Standpunkt ſteht, daß die Die Tagesmiete von 6 Plg. ab Ruhrort und 6½ Pfg. ab Kanal blieb Ergebnis zu erwarten. Die G. rechnet mit einem 5 riedig⸗ 5 0. 3 Wen Ac angängig d Der gene Berwal⸗ weiterhin beſtehen. Die Schlepplöhne behaupteten ihren ſeitherigen Ergebnis(i. V. dlvidendenlos), da dſe neuen Reichsbahnaufträge 582 rd de eiſen der Oppoſition gebildet werden.! Stand, 8 8 928 Samstag, den 20. Oktober 1928 Neue Mannheimer 3 5 . N 1 2 2 2 l 1 58885— 5——— 5— — 65 W 4 5 585 1 enen 13 Samstag, 20. Okt. 8 22 f 5 5 50. Vorſtellung 0 5 8 1 5 2 1 Miete D 6, mittlere Preiſe:— NI. 1 f „Madame Butterfly“ Trag. Oper von G. Puccini Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.00 Uhr 5 5 235. Sondtas, 21. Okt. ie schwache Siunde einer Frau) N e e Nach der Novelle von Stefan Zweig. 5. 8 5 Vormittags⸗Aufführung e 7 1 80 1 Er Nach dem bekannten Roman 8 35 a 8 N 5 1 5 5(( reie Volksbühne Nr. 1900) FE bi„Nuſichen“ von Hans Klein.— N 8 Wwian gipson Fig Brin 1 6— in den Haupsrollen:— Erſtaufführungen: Gustav Fröhllieh Brune Kastner 1—: N f„Oer falsche Harlekin“ Hr b 215 5— Lissi Arna* Walter Rilla— Muſit⸗ Komödie von Malipiero— 81 rund Margarete Kupfer(urt Vespermann Hin und zurück!“ Dat und Datachen 8 i Alex. Murski Sxetſch m. Muſik von P. Hindemith in ent c tee 1— 5„Prinzessin auf der Erbse 95„ Schönes Beiprogramml e Toch Nachmittags von—5 Uhr Kleine preise,.70—.90 ust 4440— Anfangszeiten:.00, 5. 00,.00.30 Uhr Egon und Emilie“ Anfang.00 Uhr— Letzte Vorstellung.0 Uhr — von Ernſt Toch 8 „ ichen mn Lan eee reit 5 er- 4 u Honig ist gesund.. n e Vonntse 20. Od. Pelze 12 ä Relner Blutenhonlg in 8 u. 10 Pfd. Dosen NN. 8 1 . 125 Rnaeiner Blenenhenigg... Slas Abd..40„„* 5 Reiner Bienenhonig Auslese“ Glas RM..30 0 5 5 66. Frieinst. Siüten-Schleuderhenig, gar. rein.. Glas RIA..20„Ai d a 3 Sban Feinst. Schwarzwälder Tannenhenlg, gar. rein Glas RM..350 Oper von G. Verdi W 8 7 5 N dle Aue 1 1— MON 8 8 nde 22.15 31 b 1 F 15 K 0 2. 2 0 NMzinfel Füchse Zerg⸗ 5 1 8 0 8 5 Michaelis- fogerie. 1 ol, Montag, 22. Okt. Telephon 33 369 SkKunks Besätfze i 1 8* 9 58. Vorſtellung 5. ö N 5 1 5 8 2 8 ͤ 2 b 1 Aur Saison 1928/29 Phoio-Haus eig ee dee 2 Au 1 6 0 8—— Gruppen B, H, M u. N: Ulsemuing 5 521 g Heinr. 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Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabde) 118. Seite. Nr. 480 1 Jatſonal- Theater Mannheim. Samstag, den 20. Oktober 1928 Vorstellung Nr. 50, Miete D Nr. 6 M a da me Butterfly Tragische Oper in drei Akten von L. Ilica u. G. Giacosa. Deutsch von Alfred Brüggemann. Musik v. Giacomo Puccini.— Spielleitung: Alfred Landory.— Musikalische“Leitung: Rudolf Boruxka Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: Cho-Cho-San, gen. Butterfly Marg. Teschemacher Suzukl, Cho-Cho-SansDienerin]Jessyka Koettrik Kate Linkerton Elfriede Fels Linkerton, Leutnant in der amerikanischen Marine Charplehg, Konsul der Vereinig- ten Staaten in Nagasaki Goro Der Fürst Lamadori Onkel Bonze Neues Theater imfosengarten Samstag, den 20. Oktober 1928. Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Gruppen C, G, L u. W: Die fünf Frankfurter Lustspiel in drei Akten von Carl Roeßbler. Spielleitung Dr. Gerhard Storz Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr * Personen: Die alte Frau Gudula Julie Sanden Helm. Neugebauer Sydney de Vries Theo Herrmann Alfred Landory Heinz Berghaus Anselm Ernst Langheinz Nathan Willy Birgel Salomon ihre Söhne Wilhelm Kolmar Karl Raoul Alster Jakob Hans Simshäuser Labella Breei Fritz Klippel Charlotte, Salomons Tocht, Gustav, Herzog v. Taunus Pfalzgraf Christoph, Morits sein Onkel Frinzessin Eveline d. Iocht. Fürst v. Klausthal-Agordo Die Fürstin Graf Fehrenberg, Holmarsch. Frau von St. Georges Baron Seulberg Der Domherr Sängerlust Mannheim Mitglied des Bad. u. Deutſchen Sängerbundes Fonntag, 21. Oktober 1928, nachm, 3 Uhr Im Rigelungensaaf Jubiläums-Konzert zu Ehren des Herrn Adam Ammann 30 Jahre erſter Vorſitzender. Mitwirkende: 12610 Emmi Leiſner(Alt) Kammerſängerin Berlin rauz Völker(Tenor) Opernh. 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Martin Knopf 7 3 EE und morgen 8813 Is Hegt in der Luft bie Angeküdte Eva Am 24. Oktober, abends 8 Uhr „Hanmogbon- Aon [Wir bringen in Erstaufführung casanovas Harry Hardt— Maly Delschaft Amenrausef U. Edclvoid Scckenneimerstrahe Nr. 11a Der Geiger einer Hatenbar stelgt von Stufe zu Stuſe, zieht immer neue Frauen in seinen Bann, bis el Kurz vor seinem Ziel entlarvt wird Cessnovs von gestern— von heute— im- mer das gleſche Abenteuer der Liebs Andree Ia Fayette— Louis Ralph Außerdem den wunderharen Rochlandsffim EMIL aN NING Sein letzter Defe Die Schicksale des russischen Groß- fürsten Sergius Alexander, 10 Akte Großes reichhaltigesBeiprogramm 5 S288 U Verstärktes Orchester Anfang: Palast Ihenter .30,.45,.30,.13 Uh Hertenmäß. verärbeitet mM. Rücken paste, Kragen Und Nevers Biberette gend Fa en ene 2. WM ebenso Pe el Ster Mode T 0 9 eit See bd Bfceft Ard Fer Vorticch tefl. Pesſchiſgen de ne,. 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