22 Sam skag, 20. Olekober 1928 N U41 0 Mannheimer. Abend ⸗ Ausgabe 5 8 Welt der Technik 0 8 n J. Shred Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.-M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte T Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernom Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. ber Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſch oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. A Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Ma ewahr. Wẽ᷑ nd Neiſen Geſetz und Vecht El ge dur 2— 5 iel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterh eilage. Aus der . g eee S. 7** 2 20 de 58 5 44 N Der deutſche Standpunkt zu der Flut von Pariſer Jeit arbeitet für uns u unſerem Berliner Büro.) Der und insbeſondere ſeine geſtrige mit Poincaré und dem engliſchen Finans⸗ Churchill haben aufs neue zu einer Flut von dungen über geplante Löſungen des Reparationsproblems hrt. In Berliner politiſchen Kreiſen nimmt man jedoch ht an, daß in London und Paris bereits über die Zahlen tochen worden iſt und mißt auch der Behauptung, Parker Gilbert habe gegen eine Ermäßigung der deutſchen Annuitäten am einen beſtimmten Prozentſatz die Aufhebung des Transferſchutzes in Ausſicht geſtellt, wenig Glaub⸗ würdigkeit bei. k Dagegen ſieht man einen großen ent⸗ ſcheidenden Wert der ſtattgefundenen Verhandlungen in der Tatſache, daß England nunmehr ſeine Bereitwilligkeit zur aktiven Mitarbeit an der Löſung des Reparationsproblems zum Ausdruck gebracht habe. Vor der Rückkehr des Repara⸗ tionsagenten nach Berlin und vor der Informierung der beutſchen Stellen über die Eindrücke ſeines Beſuches und die Anſichten der Gegenſeite wird mit poſitiven Entſcheidungen nicht zu rechnen ſein. Dann allerdings wird die Frage akut werden, wer in den Sachverſtändigenausſchuß von den ein⸗ zelnen Staaten zu entſenden ſein wird und wann und wo er ſeine Tagungen aufnehmen ſoll. Alles andere jedoch, Vor⸗ Wahlrede Coolioges über Präſtdent Coolidge hielt in Newyork am Freitag bei der Einwethung eines Kriegerdenkmals eine Rede zur Unterſtützung der Kandidatur Hpovers. Er wies auf den Wohlſtand der Vereinigten Staaten hin. Seit 1860 habe ſich die Bevölkerung von 31,5 auf 118 Millionen, der Rationale Reichtum von 16 auf 350 Milliarden Dollars und das National⸗Einkommen in entſprechendem Maße ver⸗ mehrt. Der Weltkrieg habe die Stärke und Geſundheit der amerikaniſchen Finanzen bewieſen. Vor dem Kriege ſeien die Vereinigten Staaten eine Schuldner⸗Nation geweſen, während des Krieges hätten ſte nicht nur rieſige Beträge an ausländi⸗ 4 und Londoner Verſuchsballons ſchaftlern die Aufgabe ſchläge und Diskuſſionen verſchiedener Löſungsmöglichkeiten wird Sache eben dieſes Ausſchuſſes ſein. Ueber die Frage, wer die Initiative zur Aufnahme der Vorbeſprechungen zu ergreifen hat, jetzt ſchon zu dis⸗ kutieren, hält man in Berlin für müßig. Die entſcheidende erſte Anregung zur Wiederaufrollung des ganzen Fragen⸗ komplexes iſt jedenfalls von deutſcher Seite in Genf gegeben worden und der erſte poſitive Schritt auf dem Wege zu einer Löſung dürfte in dem Beſchluß der Sechsmächtekonferenz zu erblicken ſein. Eine amerikaniſche Meinung Die„Chicago Tribune“ berichtet über die geſtrigen Pariſer Reparationsbeſprechungen, es ſei beſchloſſen worden, einem Weltkomitee von Bankiers und Wirt⸗ zu übertragen, die Geſamt⸗ umme der deutſchen Reparationsſchulden an die Alliierten feſtzuſetzen. Dieſes Komitee würde dem ähneln, das ſeiner⸗ zeit den Dawesplan aufgeſtellt habe. Churchill habe ſich mit dieſem von Parker Gilbert vorgeſchlagenen Plan bereits ein⸗ verſtanden erklärt. Es ſei unbedingt anz! nehmen, daß auch Deutſchland, Italien und Belgien dieſen Vorſchlag akzep⸗ tteren werden. Man könne alſg, davon ſprechen, daß zum erſten Mal ſeit dem Weltkrieg eine„vollſtändige und end⸗ gültige Löſung des Reparationsproblems in Sicht ſei. den Wohlſtand Amerikas liefen ſich die im Ausland angelegten amerikaniſchen Kapi⸗ kalten auf 25 Milliarden Dollars. Die amerikaniſche Währung ſei ſtabil geblieben. Außerdem ſeien die Vereinigten Staaten in der Lage geweſen, den anderen Nationen Stabili⸗ ſterungskredite zur Verfügung zu ſtellen. Es gebe in Amerika große Privatvermögen, die aber in hohem Maße den Inter⸗ eſſen der Allgemeinheit dienten. * Die Haltung der Vereinigten Staaten in der Flotte n⸗ abrüſtung habe der Menſchheit große Dienſte geleiſtet. Der amerikaniſche Anteil am Zuſtandekommen des Antikriegs⸗ paktes ſei bekannt. Dieſer Vertrag baue die ſtärkſten Schran⸗ ken gegen den Krieg auf, die jemals von Menſchenhand er⸗ a 1 N ſchen Werten angelegt, ſondern auch noch den eigenen Krieg 5 4 finanziert und 10 Milliarden Dollar für aus⸗ 1 wärtige Regierungen aufgebracht. Gegenwärtig be⸗ * C ee.* 1 d 5 3 Kabinettsberatungen ö J Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) In ſeiner f geſtrigen Sitzung, die hauptſächlich der Vorbereitung der be⸗ 46 vorſtehenden Tagung des Verfaſſungsausſchuſſes der Länder konferenz galt, hat ſich das Kabinett ſehr eingehend mit den Denkſchriften des preußiſchen Miniſterial⸗ direktors Brecht und des ſächſiſchen Miniſterialdirektors Poetzſch⸗Heffter beſchäftigt, die bekanntlich die Grund⸗ lage der Diskuſſion bilden ſollen. Außerdem iſt im Kabinett das Steuervereinheitlichungsgeſetz beſprochen orden, das wegen Widerſtandes der Länder ſeinerzeit zu⸗ eſtellt wurde und im Reichsrat in zweiter Leſung durch⸗ beitet worden iſt. Der Entwurf wurde dem Kabinett vor Leſung im Reichsrat zu einer Beratung überwieſen. Wer wirs deulſcher Volſchafter in Moskau? Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine dung über die Neubeſetzung des deutſchen Botſchafter⸗ in Moskau iſt, wie wir im Gegenſatz zu anderslauten⸗ Meldungen erfahren, bisher noch nicht gefallen. Ueber die heit dürfte auch nicht eher entſchieden werden, bis außenminiſter ek iſt. Alle bisherigen Namensnennungen beruhen ombinationen. Immerhin ſcheint neben der Kandidatur 11 55 3. auf! Nadolnys neuerdings die des a Geſandten in Warſchau, Rauſcher, im Vordergrund zu ſtehen. i a 7 2 4 2 901 4% l Zentrumsparlei Büro.) Die Nach⸗ Reichskanzler Dr. niederzulegen ge⸗ eichstags⸗ Alis d E Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berliner richt aus Weſtdeutſchland, daß der frühere Marr den Vorſitz der Zentrumspartei denke, beſtätigt ſich. Dr. Marx will lediglich ſein Reichstag mandat behalten. Es ſcheint, daß nicht nur geſundheitliche Rückſichten, ſondern auch politiſche Gründe ihn zu dieſem Entſchluß bewogen haben. Es iſt bekannt, daß Dr. Marx mit feiner jüngſten Theſe, das Zentrum ſoll ſich von einer koalitionsmäßigen dringen vermochte. Die Frage, wer ſein N nannt werden in erſter Linie niſter Brauns, der Führer der 5 2 — Dr. Streſemann wieder nach Berlin gegenwärtigen deutſchen Bindung fernhalten, nicht durchzu⸗ achfolger wird, iſt noch offen. Ge⸗ der bisherige Reichsarbeits⸗ chriſtlichen Gewerkſchaften eten Eſſer und Joos, richtet worden ſeien. Die Führerkriſe der Deutſchnationalen J Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der deutſchnationalen Preſſe wird beſtritten, daß der Vor⸗ ſitzende der Deutſchnationalen Partei, Graf Weſtar p, be⸗ reits auf eine Neuwahl verzichtet habe. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ bemerkt demgegenüber, Graf Weſtarp ſei durchaus bereit, in einer Situation, in der die Perſonalunion zwiſchen Parteiführung und Leitung der Reichstagsfraktion ſich als unzweckmäßig erweiſe, den Parteivorſitz abzugeben, um ſich ganz der Leitung der Fraktionsgeſchäfte zu widmen. Er werde ſeinen Entſchluß aber erſt faſſen, wenn ſich beſtimmt überſehen laſſe, ob die Trennung der beiden wichtigſten Par⸗ teiämter wirklich im Intereſſe der Partei liegen und ob im Hinblick auf die verſchiedenen Strömungen und Gruppierun⸗ gen innerhalb der Partei eine ſolche Neuregelung auch ein reibungsloſes und gedeihliches Zuſammenwirken zwiſchen Parteiführung und Fraktionsleitung ſichern würde. Am den Handelsvertrag mit Polen J Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die deutſch⸗polniſchen Differenzen hören wir noch folgendes: Die Polen verlangen die Veröffentlichung der zweiten letzten Noten, die zwiſchen Berlin und Warſchau ge⸗ wechſelt wurden, angeblich um der Oeffentlichkeit die Möglich⸗ keit zu geben, ſich ein eigenes Urteil über den Konflikt zu bil⸗ den. Mit einem ſolchen Verlangen kann ſich die deutſche Re⸗ gierung nicht einverſtanden erklären. Sie wäré bereit, einer Veröffentlichung des geſamten Notenwechſels zuzuſtimmen, dagegen lehnt ſie es entſchieden ab, nur einen Teil an den Tag zu geben, aus dem die Polen glauben den Eindruck erwecken zu können, als ob die Schuld des Stockens der Verhandlungen bei Deutſchland liege. wie vor das Beſtreben, den gegenwärtigen verhandlungsloſen Zuſtand nicht zu einer Dauerkriſis auswachſen zu laſſen. Es iſt daher wohl anzunehmen, daß ſich vielleicht in der nächſten Woche Gelegenheit bieten wird, die Verhandlungen durch einen — —— und dem polniſchen Delegatibnsführer Twardowski wie⸗ der in Fluß zu bringen. * N China gegen die Exterritorialitätsrechte. Nach einer Meldung aus Schanghai wird in einer an die M tächte gerich⸗ keten Note des chineſiſchen Außenminiſters der ſofortige Ver⸗ das Schlichtungsweſen, wie es in den letzten Jahren Im übrigen beſteht in Berliner maßgebenden Kreiſen nach perſönlithen Meinungsaustauſch zwiſchen Miniſter Hermes Man — Sch 2 — 8 Sch . —— 2 zur Logik und Einſicht Die Auswirkungen des Rieſenſtreiks in Lodz, die all⸗ mählich die Grundveſten des polniſchen Staatslebens zu er⸗ ſchüttern drohen, zwingen ganz von ſelbſt zu der berechtigten Frage, ob die uns bevorſtehenden ſozialen Kämpfe in der deutſchen Textil⸗ und Eiſenin duſtrie ähnliche Störungen im deutſchen Wirtſchaftsleben bereiten werden, Man darf die Augen nicht mehr davor verſchließen, daß die deutſche Wirtſchaft am Anfang einer Zeitſpaune voller ſchwe⸗ rer Arbeitskämpfe ſteht. Neben den Arbeitsniederlegungen ſchen Textilinduſtrie und der nordweſtdeutſchen Eiſeninduſthf, die in den kommenden Wochen dem ſozialen Leben Deutf lands ihr Gepräge verleihen werden. Wie berichtet, ſind im München⸗Gladbacher Gebiet bereits 45000 Textilarbeiter aus geſperrt, weiteren 190000 Arbeitern der rechtsrheiniſchen Textilinduſtrie iſt die Ausſperrung auf den 27 i gedroht worden und Vorbereitungen ſind im Ga ſperrung auf das ganze Reich auszudehnen. auch der Arbeitskonflikt in der rheiniſch⸗weſtſäli induſtrie eine drohende Geſtalt angenommen. Die mer haben der geſamten Belegſchaft zum(. ber gekündigt. Sie haben dieſen Schritt für gehalten, weil der Abſchluß eines neuen Tarifvertrages Grund freier Vereinbarungen mit den Gewerkſchaften nicht gelungen iſt, ein tarifloſer Zuſtand der Induſtrie aber un⸗ erträglicher erſcheint als eine Stillegung des Betiebes. Di viſc hen S. S V Arbeitgeber haben darauf hingewieſen, daß die An langfriſtiger Lieferungsverträge tatſächlich unmöglich wenn das Fehlen eines Tarifvertrages den Arbeitern Möglichkeit gibt, durch immer wieder erneuerte Lohn rungen und Streiks alle Kalkulationen über den werfen. Wie wird nun die weitere Eutwicklune Tarifverhandlungen ſind geſcheitert, weil die A 0 außerſtande erklärten, die Lohnforderungen der Gew ten zu bewilligen. Sie haben nachgewieſen, datz die P tion eine Verteuerung nicht verträgt und daß die wir Verdienſte der Arbeiter ſchon jetzt rund 25 Prozent über Tariflohn liegen. Wird ſich nun eine gütliche Einigung 9 beiführen laſſenn???n 3 Leider eröffnen ſich nicht allzu günſtige Ausſichten, es iſt nicht zu verkennen, daß diesmal auf beiden Seiten ſtar ker Kampfwille vorhanden iſt, der, wenigſtens läufig, auf eine grundſätzliche Auseinanderſetzung Dies zeigt ſich einmal in den Ausſperrungsmaßna Arbeitgeberverbände, zum andern wird den die ſich ſchon ſeit längerer Zeit auf dieſe Kr. reitet haben, der Kampf dadurch erleichtert, daß durch die digungen die Entlaſſenen Anſpruch auf die örtliche A: loſenunterſtützung erhalten. Die Hoffnungen auf eine gu ſchiedliche Einigung ſind alſo nicht ſonderlich groß obwo allen Beteiligten zweifellos klar iſt, was eine ſolche Zwa arbeitsruhe bei der Bedeutung dieſer beiden führ duſtrien für das deutſche Wirtſchaftsleben bedeutet der wieder niedergehenden Konjunktur, in einer mehrter Arbeitsloſigkeit und verſtärkter Zahlungsſthe rücken Streiks, Ausſperrungen und Kündigungen die einer allgemeinen Wirtſchaftskriſe nahe gewiß bei den Verantwortlichen, ſowohl bei den Arbei als auch bei den Arbeitnehmern, niemand ſo blind verraunt er ſich zum mindeſten dem Verſuch, das äußerſte zu nern nicht widerſetzen wird. Wer aber ſoll eingreiſen und ſcheiden? Da eine weitere Organiſationsinſtanz: nicht handen iſt, wenden ſich aller Blicke hilfeheiſchend Staat, der als einziger kraft ſeiner geſetzlichen Ha der Lage iſt, die Rolle des Schlichters, unter Umf Zwangsmaßnahmen, durchzuführen. d a Hier tut ſich aber bereits eine neue S chwierigkeit habt wurde, findet bei keiner der beteiligten Parte Zuſtimmung und befindet ſich daher offenſichtlich i Vertrauenskriſis. Die Verſuche, eine 3 Form des Schlichtungsweſens herbeizuführen, habe aus den Verhandlungen zu Anfang dieſer Woche i arbeitsminiſterium ergeben hat, noch zu keinem führt, denn der Miniſter Wiſſel hat die Einſetzung deren Reformkommiſſion abgelehnt und ſich lediglit klärt, die Wünſche und Vorſchläge der Arbeitgeber zu nehmen und nötigenfalls darüber mit ihnen Dieſe Zurückh ein tegerwald ſowie die Abgeordn ter dem namentlich die züngeren Kräfte der Partei ſtehen. 1 zicht der Mächte auf die Exterritorialitätsrechte verlangt. 2 Seite. Nr. 490 Neue Mannheimer Zeitung[Aßend⸗Anszabe) Samstag, den 70. Oktober 7a lich, daß Wiſſel bei ſeiner Kenntnis der Stimmung in der Ar⸗ beiterſchaft bereits beim Werftarbeiterſtreik von der Praxis ſeines Vorgängers Brauns, als letzte Inſtanz durch einen Zwangsſchiedsſpruch den Lohnkonflikt aus der Welt zu ſchaffen, abgewichen iſt. Auch beim Streik im Waldenburger Kohlenrevier Grund⸗ einſtellung, andererſeits aber auch Herrn Wiſſels eigenen Worten, mit denen er auf dem Hamburger Kongreß der Ge⸗ werkſchaften die Forderung begründete, daß der ſo ziale Staat es ſich nicht nehmen laſſen dürfe, am Ausgleich der Kämpfe und Intereſſen mitzuwirken, wenn die Par⸗ teien den Weg nicht zueinander fänden. Das ſetzt freilich eines voraus, was nebenbei bemerkt in den Forderungen des großen Ausſchuſſes des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes durch⸗ aus zutreffend geſagt worden iſt, daß nämlich vor der Er⸗ öffnung der ſtaatlichen Schlichtungsverhandlungen ernſt⸗ hafte Einigungsverſuche zwiſchen den Parteien gemacht ſein müſſen und daß in den Schlichtungsverhandlungen ſelbſt lediglich auf Agitation berechnete Forderungen von allen Seiten unterlaſſen werden ſollen. Das hat nun weniger mit der kechniſchen Organiſation des Schlichtungsweſens zu tun, ſondern betrifft vielmehr die Geſinnung, in der ſich die Parteien entgegentreten und die wichtiger keitserklärung von beiden Seiten dankbar begr weil man ſich vor lauter Geſinnungstüchtigkeit gründlich ve kannt hatte. Deshalb wird man die Verbindlichkeitserklärune Richt entbehren können, ſolange es eigenſinnige nünftige Elemente gibt, denen man nur mit kommen kann. die Parteipolitik. Der Werftarbeiterſtreik iſt typiſches Beiſpiel für die Politiſierung der Lohnbewegung Unter dem Druck der Kommuniſten haben die Gewerk⸗ ſchaften den Schtedsſpruch, der ihnen 4 Pfg. Lohnerhöhung in der Stunde und die Herabſetzung der Arbeitszeit von 54 auf 52 Stunden bringen ſollte, verworfen, in der Hoffnung, daß der Schiedsſpruch vom Arbeitsminiſter für verbindlich Da dies nicht geſchah, mußte der erklärt werden würde. Streik, der 50 000 Arbeiter umfaßt, begonnen werden, der beſtenfalls damit enden kann, daß die Arbeitnehmer die Er⸗ gebniſſe des erſten Schtebsſpruches, den ſie abgelehnt haben, für ſich buchen können. Inzwiſchen wird aber durch den Streik die Arbeiterſchaft noch weiter radikaliſiert, die Kluft Schaden iſt auf beiden Seiten groß. Dabei iſt die Lage nicht nur in der Werftinduſtrie gefährdet. In der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft war bie Zeit für die Austragung von Lohn⸗ kämpfen durch Streiks noch nie ſo ungünſtig wie jetzt. Auf der anderen Seite ſind die bisherigen unwirtſchaftlichen Methoden des zwangsweiſen Lohn⸗ und Pretisauftriebes nicht mehr haltbar. Die„Wirtſchafts demokratie“, die in Artikel 1665 der Weimarer Verfaſſung als Ziel der Zukunft niedergelegt worden iſt, können wir nur erreichen, wenn die Parteien wieder auf größere Selbſtverant⸗ wortlichkeit geſetzt werden. Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus dem Eruſt der Lage die notwendigen Folgerungen ziehen würden, ſich endlich zur vernünftigen Einſicht und gemeinſamen Handeln zuſammenfinden, würde dies eine wahre Erlöſung bedeuten. Deutſchland ſteht nicht allein in der Welt und kann nicht Angeſtraft wertvolle Kräfte brachliegen laſſen. Daß es durch⸗ aus möglich iſt, ſich in der Mitte zu treffen, zeigt das Beiſpiel, Das der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Hugv in einem wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Aufſatz dieſer Tage angeführt hat. Darnach Jeginnen ſich in England die Gewerkſchaften den Konjunktur⸗ Rotwendigkeiten der Wirtſchaft anzupaſſen. Ein durch Kündi⸗ sung des Lohntarifs von Arbettnehmerſeite heraufgeführter Eiſenbahnerlohnſtreit endete damit, daß beide Parteien einer Lohnminderung von 2% v. H. zuſtimmten, einer Minderung, die vom Lokomottpputzer bis zum Generaldirektor durchge⸗ führt wurde. Deutſchland kann es ſich nicht leiſten, den auf⸗ zehrenden Kampf der Parteien blind fortzuſetzen. Wir haben in den letzten Jahren eine Entwicklung durchſchritten, die fortgeſetzt durch die Erfolge der Wirtſchaftsrationaliſterung geſpeiſt worden iſt. Das ſtarke Einfließen des ausländiſchen Kredits gab die Kraft, die Betriebe umzugeſtalten und die Gütererzeugung zu verbilligen. Dieſes Reſervoir ſtärkſter eee eee eee ſchen Verſiegen von dieſem lähmenden Zuſtande herunterzukommen. Es nützt iſt als alle for⸗ malen Rechtsbeſtimmungen. Damit iſt aber auch die wundeſte Stelle des gegenwärtigen Schlichtungsweſens aufgedeckt. Denn mehr als einmal iſt der Fall eingetreten, daß die Verbindlich⸗ zur Erleichterung der Gütererzeugung ſenken laſſen, ſo muß ind unver⸗ Zwang bei⸗ deihen der Wirtſchaft abhängigen Kräfte. Leider iſt in vielen Fällen der Motor der Unvernunft ein N. der Neſſel„Gefahr“ die Blume„Sicherheit“ pflücken muß. Freitag Dr. Eckener, Miniſterialdirigenten Dr. Brandenburg, 2 ließ ſich von Dr. Eckener und Kapitän Lehmann über alle zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vergrößert und der 115 5 6 wirtſchaftlicher Leiſtungsförderung iſt ſo gut wie ausgeſchöpft. Alle Erhöhungen der Löhne, der Steuern, ber ſoztalen Ab⸗ gaben, Frachten uſw. ſind durch die Rationaliſterung aus den Betrieb ſelbſt erwirtſchaftet worden, ohne daß eine ſtarke Be⸗ laſtung der Verbraucher eingetreten, aber auch ohne daß eine höhere Konkurrenzfähigkeat für die Betriebe ſelbſt zurückge⸗ blieben wäre. Gewachſen und verblieben iſt eine hohe Ver⸗ ſchuldung und die Unmöglichkeit, mit Rattonaliſierungs⸗ maßnahmen noch neue wachſende Belaſtungen der Selbſtkoſten auszugleichen. Es muß doch jeder einſehen, daß, wenn wir wetter mit der Welt konkurrieren wollen, nicht einfach bei allen in dieſem und in den nächſten Jahren folgenden Lohn⸗ tarifkündigungen Löhne und Preiſe einſeitig in Deutſchland heraufgeſetzt werden können, denn das müßte zum automati⸗ der deutſchen Konkurrenzfähigkeit führen. Deshalb ſollte jetzt die Verſtänbigung erſolgen und nicht erſt nach weiterer Zerſtörung bedeutſamer volksernährender Grundlagen. Deutſchland darf— und darin muß man den Schlußfolge⸗ rungen Dr. Hugos zuſtimmen— nicht länger das teuerſte Produktionsland Europas bleiben. Regie⸗ rung und Parlament, Arbeitgeber und Gewerkſchaften haben deshalb alle Einſicht zu üben und alle Kraft einzuſetzen, um nichts mehr, an den Symptomen herumzukurieren. Man muß die Produktionsbebingungen wieder ſo geſtalten, daß das deutſche Volk auf die Dauer ernährt und die ſozialen Schutzmaßnahmen getragen werden können. Da die Steuern und ſozialen Laſten ſich nicht von heute auf morgen genügend die Vernunft zunächſt in der wirtſchaftlichen Behandlung der Lohnfrage einſetzen. Der Streit der Parteien muß überholt werden durch die Logik der Einſicht und den nationalen Zwang des Zuſammenwirkens aller vom Ge⸗ auch für die Wirtſchaft die Worte Shakeſpeares, die man ſonſt auf die Politik anzuwenden pflegt, daß man nämlich aus Kurt Fischer. —— Dr. Eckener bei Coolidge Der amerikaniſche Präſident Coolidge empfing am den Grafen Brandeſtnein ſowie Kapitän Lehmann im Wei⸗ ßen Hauſe. Die Gäſte nahmen an einem von Coolidge und ſeiner Gattin veranſtalteten Frühſtück teil. Der Präſident Einzelheiten der Fahrt eingehend berichten. Im Anſchluß an den Empfang im Weißen Hauſe begab ſich Dr. Eckener nach Arlington zum Grabe des un be⸗ kannten Soldaten, wo ein Kranz niedergelegt wurde, während eine Militärabteilung die Ehrenbezeugung erwies. Des weiteren ſtatteten Dr. Eckener und Dr. Brandenburg ſowie die anderen Teilnehmer des Empfangs im Weißen Hauſe Beſuche beim amerikaniſchen Kriegsſekretär Dawes, bet Marineſekretär Wilbur, im Handelsdepartement und bet Hoover ab. Die„terroriſierten“ Kommuniſten Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Geſamtergebnis des kommuniſtiſchen Volksbegehrens iſt frü⸗ heſtens am 24. Oktober zu erwarten, da die Gemeinden erſt Donnerstag die Liſten abgeſchloſſen haben und an die Wahl⸗ behörden weitergeſandt haben. Man rechnet nach oberfläch⸗ licher Schätzung damit, daß die Kommuniſten gegen ein⸗ einhalb Millionen Stimmen aufgebracht haben. Die„Voſſiſche Zeitung“ verſteigt ſich in einer Be⸗ ſprechung des Ergebniſſes zu der Behauptung, das Miß⸗ lingen der Aktion ſei„auf den politiſchen Terror zu⸗ rückzuftühren, der noch heute auf dem flachen Lande herrſcht.“ Daß ein bürgerliches Blatt die Kommuniſten gegen Terorr glaubt in Schutz nehmen zu müſſen, iſt allerdings eine Spitzenleiſtung. Römer noch am Lebend — Berlin, 20. Okt. Nach noch unbeſtätigten Meldungen aus Newyork ſoll es Kapitän Römer, der bekanntlich im Faltboot den Ozean zu überqueren verſuchte und der ſeit dem letzten Wirbelſturm vermißt wird, gelungen ſein, ſich in einem kleinen Hafen auf Haiti zu bergen. n— Schließlich gelten Kindertragodie 2 Newyork, 20. Okt.(United Preß.) Ein entſetzliches um⸗ glück, dem die beiden Söhne der bekannten Millionärin Mit⸗ ton Waldman, der Tochter von Benfamin Guggenheim, zum Opfer fielen, hat ſich geſtern nachmittag hier ereignet. Beim Spiel auf der Terraſſe der im 13. Stock gelegenen Wohnung der Frau Waldman ſprang der 4jährige Terrence auf den Schoß ſeiner Mutter, die den einjährigen Benjamin am Arme hielt. Durch den Anprall ſtürzte das Kind aus den Armen der Mutter und fiel über die Brüſtung der Terraſſe. Terrence ſuchte es im Fallen zu erfaſſen, verlor das Gleich⸗ gewicht und ſtürzte ebenfalls 13 Stock tief auf die Straße. Beide Kinder wurden völlig zerſchmettert. Frau Waldman, die Erbin des ungeheuren Vermögens ihres Vaters, der ſeinerzeit mit der„Titanic“ unterging, iſt voll⸗ ſtändig niedergebrochen. Ein deutſcher Weltrundfunkfender Die ſtändig wachſende Ausdehnung des Rundfunklebeus in allen Kulturländern hat den Wunſch reifen laſſen, mit einem Kurzwellenſender einen Rundfunkaustauſch über Land und Meer, einen Weltfunk, ins Leben zu rufen. Die Reichs⸗ poſt hat dieſen Gedanken aufgegriffen und auf Grund erfolg⸗ reicher Verſuche von mehreren Monaten einen Kurzwellen⸗ rundfunkſender in Auftrag gegeben. Aller Vorausſicht nach kann mit der Inbetriebnahme des Senders, der in der Nähe des Deutſchlandſenders errichtet wird, im Februar 1929 gerechnet werden. Damit wird Deutſchland als erſtes Land einen Welt⸗ rundfunk beſttzen. Der Sender wird in den Dienſt der internationalen Verſtändigung geſtellt und wird anderen Ländern deutſches Kulturgut übermitteln. Letzte Meldungen Aus dem Flugzeug geſtürzt — Zitrich, 20. Okt. Der Fliegerleutnant Maurhofer unternahm geſtern einen ſogenannten Angehörigenflug mit einer fungen Dame aus Bern über das Jungfraugebiet. Als der Pilot beim Ueberfliegen des Aletſchgletſchers ſich nach ſeiner Begleiterin umſah, mußte er zu ſeinem Schrecken feſt⸗ ſtellen, daß der Sitz hinter ihm leer war. Es iſt anzunehmen, daß ſeine Begleiterin aus dem Flugzeug geſtürzt iſt. Die Leiche konnte bisher noch nicht gefunden werden. Gegen den Flieger iſt eine militärgerichtliche Unterſuchung eingeleitet worden. Der Streik in Marſeille i — Marſeille, 20. Okt. Da die von den Seeleuten aus⸗ gegebene Streikparole genau befolgt worden iſt, konnten geſtern drei zur Ausfahrt fällige Dampfer nicht auslaufen. Konflikt zwiſchen Sowjetrußland und Lettland — Moskau, 20. Okt.(Telegraphenagentur der Sowfeb⸗ union.) Im Anſchluß an eine Rigaer Meldung über die Nicht⸗ einladung des ſowfetiſtiſchen Militärattaches Sudakow zu den lettländiſchen Manövern veröffentlicht„Isweſtija“ einen Be⸗ ſchluß der Sowjetregierung, das Amt des Militärattachés in Lettland aufzuheben und die lettländiſche Regierung zu er⸗ ſuchen, ihren Militärattachs abzuberufen. D' Annunziv will nach Pernambuco fliegen Rio de Janeiro, 20. Okt.(United Preß.) Der Dichter 'Annunzio, der ſich ſchon auf ſo vielen Gebieten verſucht hat, beabſichtigt nunmehr auch unter die Ozeanuflieger zu gehen. Der hieſige italieniſche Konſul Cenci hat ein Schrei⸗ ben'Annunzios erhalten, in dem dieſer ihm mitteilt, daß er bereits in den nächſten Monaten mit einem Waſſerflugzeug von Italien nach Pernambuco zu fliegen plane. Der Konſul und der Dichter ſind Kriegskameraden und haben zuſammen an einem Luftangriff auf Wien teilgenommen. Banditen überfallen eine Stadt — Mexiko, 20. Okt. Wie die Blätter melden, überfielen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag etwa 200 Ban⸗ diten die Induſtrieſtadt Auidan. Nachdem die Banditen die Beſatzung der Kaſernen überwältigt hatten, begannen ſie, die Geſchäfte der Stadt zu plündern. Mittlerweile trafen Verſtärkungen der Bundestruppen ein und es entſpann ſich ein größerer Kampf, der über zwei Stunden dauerte. Auf Seiten der Bundesaruppen gab es ſieben Tote und etwa 20 Verletzte. Die Aufſtändiſchen ließen vier Tote zurück, —* rr... ͤ. Bumerang oder der Verwandlungs⸗Hund Von Richard Rieß Die Marion hat Noten heimgebracht: viele Einſer und viele Zweier, und nur im Singen eine„Drei“. Denn, ach, die Uhland'ſche Forderung: Singe, wem Geſang gegeben, gilt nicht für Klaſſe III. Da ſingt nicht nur, wem Geſang gegeben, ſondern alle Schülerinnen haben zu ſingen, und das Ergebnis ſind hochztiffrige Noten. Nur die Hausmeiſter⸗ Klara hat einen Einſer für vorſchriftmäßige Erzeugung schöner Kehllaute. Aber dafür ſteht als Note für Rechnen und Grammatik eine 5 auf Ihrem Notenblatt. So gleicht ſich ehen alles im Leben aus. „Vatl,“ ſagt die kleine Marion,“„wie wärs denn nacha, wenn mal ich Dir Noten geben tät?“ „Da bekäm ich ſicher lauter Fünfer, was?“ „Nöß. Gar net Fünfer. Nur— für„Abend⸗daheim⸗ Bleiben“ einen, weils D' eben faſt nie daheim bleibſt und dann Sie muß ein bißchen denken, obwohl ſte's doch eigentlich nicht nötig hätt', wo doch eben die Ferien begonnen haben..„dann... bekämſt einen Fünfer. aber wirk⸗ lich, Vatl.. einen ganz dicken ſogar... für:„Kein Tier kaufen“. Die Marion iſt eine höchſt ungerechte Notengeberin. „Haſt etwa noch nie einen Maikäfer von mir bekommen?“ „Ja. Einen aus Schokolad'.“ „Dier iſt Tier. Und übrigens iſt der Froſch Angedenkens auch nicht von Pappe geweſen!“ Nein, Vatl, das Froſcherl war ſchon richtig aus Froſch. h ſollſt nur einen Vierer hab'n. Aber den behälſt. mir Du ſchon mal an Hunderl kauft? Wo doch Hu lieb hab'. Na?“ Nein, ß der Vater verſtummen. Ein großes, vier⸗ beiniges Weſen, das bellt, wenn der Nachbar heimkommt und ſicher vergiftet iſt, wenn es m dem Einbrecher gefä uns einen Beſuch abzuſtatten.? Ein Tie. ins Zimmer regnen läßt, wenn draußen au m weiſe die Sonne ſcheint? Einen Fremde⸗Hoſen⸗Zerreiße Eſſen⸗Beſchnupperer, Möbelbeine⸗Anknabberer? ſeligen 0 eine Frau, die üppig und nach der Mode gekleidet geht, aber „Kind, wozu denn gleich ein ſo mächtiges Tier? Ich werde Dir den Hund nach und nach ſchenken. Zuerſt viel⸗ leicht ſeinen Floh. Dann haſt Du auch etwas Lebendiges!“ Ach, Vatl, ich hab' doch ſchon mal an Floh gehabt! Weiſt's nimmer! Und Du haſt mir verſprochen, ich darf an Wunſch hab'n. Und nun hab' ich eben au Wunſch. Und der bellt und macht ſchön und iſt ſicher ſovoo lieb!“ Wenn ein Vater etwas verſprochen hat, muß er es wohl auch halten. Sonſt nämlich... die ganze Pädagogik wäre in Gefahr. Der Vatl geht alſo mit ſich zu Rate, ſchaut auch mal in die Brieftaſche und wackelt ein wenig mit dem Kopf. Und dann kommt die Marion abermals, und diesmal ganz aufge⸗ regt:„Denk Dirs nur, Vatl, die Harnherger Eva hat ein Hunderl kriegt. A ganz an reinraſſigs, an Wachtelhund. Denk Dirs nur. Und bei mir brauchs ja gar kein reinraſſigs zu ſein. Ich hab alle Hund lieb. Nur ins Zimmer darf er net machn. Gelt, ſo einen kaufſt mir, gel?“ Da begibt der Vatl ſich zu dem Herrn Studienrat Harn⸗ berger, um ſich den Wunderhund anzuſchaun, den reinraſſigen Wachtel. Und er findet die ganz Harnberger⸗Familie traurig in einem Eckerl. Dort hängt eine Hundsleine und eine Peitſche und ein Schüſſerl ſteht da, mit den Reſten vom Friſſifraſſt des echten Wachtelhundes. Von ihm ſelbſt aber— „Er iſt uns davon“, ſagte Rat Harnberger und ſtreicht den Biber⸗Bart.“ Und die Eva Harnberger plärrt los:„Mein Bibi, mein guter. So brav iſt er gwen, und weil er ſo brav war und am Fuß gangen iſt, als wär er ſchon lang' bei uns, da hab ihn ich a biſſerl frei laufn laſſn wolln und da iſt er mir davovoon.. Und wie der Vater zum Herrn Käsbohrer gegangen is, da wo wir den Bibi her habn, da is kein Bibi dagwen. Huhuhu „Hm“ macht da Marions Vatl. Denn den Glückfall, daß ein gekaufter Hund wieder weglaufen könne, hat er noch gar nicht erwogen. Und er begibt ſich ſtande pede zu dem Herrn Käsbohrer, der in Gieſing wohnt, dort wo die Münchner Stadt kleine, uralte Häuſer hat und dem Verfall nahe Hütten, wie t antiquariſchen Filgpanteffel, mehr maleriſch recht deutlich, zur Schau trägt. Sbörs“, ſagt Frau Käsbohrer, und in die innerſte Falke meiner Brieftaſche.„Mögns a Hunderl kaafa?“ Ich begütigte Frau Käsborers Zweifel, ein Beſuch könnte etwa nur der An⸗ bahnung geſellſchaftlicher Beziehungen oder gar einer Lebens⸗ verſtcherung gelten, und begab mich in das Gaſthaus zum ſtrammen Kavalleriſten, das ſich akuſtiſch klar als die Stätte der Hundebörſe erwies. „A Schnauzl mögn'?“ fragte Herr Käsbohrer und er lächelte gütig, wie vom Himmel ſelber.„Da. was ſagn S' zu dem Exemplar? Und brav., und zimmerein und über⸗ haupts a richtigs Engerl. Der machts Eahna nix ins Zimmer, und zu die Kinder iſt er. Und dabei billig, Zwahundert Markl... Der is Eahna halber gſchenkt.“ Ich habe den Hund gekauft. Fur 80 Mark. Denn wirk⸗ lich, Herr Käsbohrer hatte beinahe ſeſte Preiſe. „A echter Schnauzl!“ jauchzte die Marion. nur, wie brav daß er is. Daher, Bürſcherl guts Hunderl!“ Der Bürſchi hat wunderbar pariert. Und wir haben ihm gleich eine Hundsleine gekauft und für Erziehungszwecke eine Peitſche und fürs„Zuckerbrot“ ein Schüſſerl. Dort kriegte er ſeine erſte Reismiſchung, und er ſchleckte ſie aus und ſah uns dann an.. mit Blicken „Er iſt wirklich ein guter Hund“, ſagte der Vatl gerührt. Und wenn er der treuen Augen Käsbohrers gedachte, dann wunderte er ſich nicht darüber. Ein treuer Hund und ein ehrlicher Hundshändler, Gut Nacht, Bürſchi! Anderntags kam dann die Harnberger Ev, und ſie beſah unſern Hund.„Der ſchaut unſerm Bibi aber gleich!“ ſagte ſie. „Wo s doch ein Schnauzl is und Dein Bibi ein Wachtl war.. entgegnete die Marion. „Bibi.. Bibi.. Bürſchl machte große Augen, ſpitzte die Ohren und i „Bürſchei.. Bürſchei. da gehſt her!“ Und er ſchlich ſich zur Marion und ſah aus wie das leibhaftige gute Hunde⸗ Gewiſſen. Als es aber Abend war, da ſtand eine tieftraurige Fa⸗ milie um eine Hundeleine, eine Peitſche und ein Schüſſerl, an dem noch Reſte von halbangeſchlecktem Reis klebten. „Weil er gar ſo bray war, hab ich ihn a biſſerl frei laſſen, und da is er mir davo“, die Marion ſchluckte ihre Tränen wacker.„Als ob eins ſtorbn is, ſo iſt mirs, Vatl“ ſagte ſie, „Und ſchau komm nur, und ſie ſah ihren Vater verzweifelt an. Konnte denn der nicht . 0 —. 2 * EE — f Samstag, den 20. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 490 Die Ergebniſſe der Reichst Unſere Ausführungen vor acht Tagen über den„größ⸗ ten Hausbeſitzer der Welt“ haben in Hausbeſttzer⸗ kreiſen große Beachtung gefunden. Die„Badiſche Haus⸗ beſitzer⸗Zeitung“, das Organ des Verbandes badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, druckt den Artikel vollſtändig mit der Bemerkung ab, daß er auch den Mitgliedern des Ver⸗ bandes zu denken geben ſollte. Aus dem Leſerkreiſe wird uns unter Bezugnahme auf unſere Ausführungen u. a. ge⸗ ſchrieben: Es müßte der breiten Oeffentlichkeit immer und immer wieder vor Augen geführt werden, daß die Machthaber der in den Großſtädten regierenden Linksparteien ganz und gar nicht die Abſicht haben, die maſſenweiſe Erſtellung billiger Arbeiterwohnungen zu fördern, eine Aufgabe, die doch am vordringlichſten wäre, um die Wohnungsnot der unterſten und zahlreichſten Bevölkerungsſchicht zu beſeitigen. 2 * Die Linksparteten brauchen neben der Lohnfrage hauptſächlich die Wohnungsnot, um dadurch die großen Maſſen durch Verſprechen von Mteterſchutz und billigen Neubauwoh⸗ nungen an ſich zu feſſeln. Nach Fortfall der Wohnungsnot hätte die Linke einen zugkräftigen Agitattonsſtoff weniger, was mit einer großen politiſchen Machteinbuße gleich⸗ bedeutend wäre. Der Einſenber bieſer Zuſchrift legte gleichzeitig einen Ausſchnitt aus der„Bad. Hausbeſtitzer⸗Zeitung“ bet, der die Ausführungen des altbewährten Führers bes Deutſchen Hausbeſitzes, Stadtrat Joſef Humar⸗München, über die Forderungen des Deutſchen Hausbeſitzes an den Reichstag auf dem 19. ordentlichen Verbandstag des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grunbbeſttzer⸗Vereine e. V. wiedergibt. Zur Begründung ber Forderung, alle Geſetze aufzuheben, mit denen die Zwangs⸗ wirtſchaft im Wohnungsweſen verbunden iſt, wirb u. a. ausgeführt: In den ſämtlichen 46 deutſchen Großſtäbten wurben bei der Reichswohnungszählung insgeſamt 49 Mil⸗ lionen Haushaltungen mit 16,8 Millionen Perſonen feſtgeſtellt. Den 40 Millionen Haushaltungen ſtehen 4,5 Millionen In⸗ haber einer eigenen Wohnung gegenüber, ſodaß 400 000 Haus⸗ E. haltungen in den 46 deutſchen Großſtädten ohne ſelbſtändige . Wohnung gezählt wurden. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß 5 rund 500 000 Wohnungn in den 46 Großſtädten von Einzel⸗ perſonen gemietet ſind. Die Zwangswirtſchaft verhindert hier, daß Familienhaushaltungen in den Beſitz der Woh⸗ nungen gelangen und die Einzelperſonen, wie es das Natür⸗ liche wäre, Untermieter werden. Die Folge der Zwangs⸗ wirtſchaft iſt, daß ein Teil der Mieter, die im Beſitze von Wohnungen find, zu ausgedehnt wohnt, während die Woh⸗ nungſuchenden, das iſt meiſtens die jüngere Generatton, ſchlechter wohnen als vor dem Kriege. Die Reichswohnungs⸗ zählung hat ferner aufgedeckt, daß die Wohndichte in den deutſchen Großſtäbten dauernd ſinkt. Während die Wohndichte im Jahre 1910 nach dem Durchſchnitt von zwölf deutſchen Großſtädten 407 betrug, beträgt ſie heute 3,73. Das bedeutet, daß im Jahre 1910 in 100 Wohnungen 407 Perſonen wohnten, während heute in 100 Wohnungen durchſchnittlich nur mehr 973 Perſonen wohnen. Unter Zugrundelegung der Wohndichte im Jahre 1910 könnten in dem in den deut⸗ ſchen Großſtädten vorhandenen Wohnraumbeſtand ſtatt 16,8 Millionen 18,4 Millionen Menſchen untergebracht werden, d. h. um 1,6 Millionen mehr als heute dort untergebracht worden ſind. Das Sinken der Wohndichtigkeit von 4,07 auf 3,73 be⸗ deutet, daß für die Unterbringung der gleichen Anzahl von Menſchen in den deutſchen Großſtädten heute um 373 Woh⸗ nungen mehr erforderlich ſind als im Jahre 1910. Dieſe Zählen beweiſen, daß die heutigen vor allem für die Wohnungſuchenden kataſtrophalen Zuſtände auf dem Wohnungsmarkt eine Folge der Wohnungszwangswirtſchaft ſind. Aus wirtſchaftlichen und vor allem rechtlichen Er⸗ wägungen wird an den Deutſchen Reichstag die Forderung gerichtet, umgehend die Wohnungszwangswirtſchaft— das Mieterſchutzgeſetz, Reichsmietengeſetz und Reichswohnungs⸗ mangelgeſetz— aufzuheben und an ihrer Stelle ein befriſtetes . Uebergangsgeſetz vorzulegen, das für die unveränderte Wie⸗ derinkrafttretung unſeres alten bewährten, im Bürgerlichen Geſetzbuch verankerten freien Mietrechts Gewähr leiſtet. Unter dem freien Mietrecht des Bürgerlichen Geſetzbuches hat das private Bauunternehmertum zuſammen mit dem pri⸗ vaten Hausbeſttz vor dem Krieg das Wohnungsbedürfnis der deutſchen Bevölkerung ſtets ausreichend befriedigt. Das gleiche wird wieder eintreten, wenn ihnen durch Wiederherſtellung des freien Rechtes die unbedingt notwendige Vorausſetzung für ihre Tätigkeit gegeben wird. 2 Die Stadt Köln führend im deutſchen Wohnungsban Eine dreiſtündige Autorundfahrt, die wir heute vor acht Tagen gelegentlich des Beſuches der Schlußveranſtaltungen der Preſſa unternahmen, hat uns einen imponierenden Ein⸗ blick in die Kölner Wohnbautätigkeit geſtattet. Die Stadt Köln iſt zwiſchen dem inneren und äußeren ehemaligen Feſtungs⸗ gürtel, der infolge des Verſatller Diktats vollſtändig geſchleift werden mußte, von einer Anzahl Siedlungen in geſchloſſener und offener Bauweiſe umgeben, die in der Mannigfaltigkeit der architektoniſchen Geſtaltung und Gruppierung zweifellos das Intereſſanteſte darſtellen, was man heute auf dem Gebiete des Wohnungsbaues in Deutſchland zu ſehen bekommt. Archttekt Janſſen vom Wohnungsbauamt der Stadt Köln, der ſo liebenswürdig war, uns einen Teil des Sams⸗ tag nachmittags zu opfern, hat uns aufſchlußreiches Material zur Verfügung geſtellt, dem wir folgende Einzelheiten ent⸗ nehmen! Im Jahre 1927 ſind insgeſamt 4605 Wohnungen er⸗ ſtellt worden. Hiervon entfallen auf Gemeinnützige Bau⸗ vereinigungen 2866, Private 1623, pripate Um⸗ und Aus⸗ bauten 44, ſtädtiſche Behelfsbauten 72. Die Zahl der bis 1927 erſtellten Wohnungen beträgt unter Hinzu⸗ rechnung von weiteren 200 Wohnungen, die ohne Inanſpruch⸗ nahme öffentlicher Mittel erſtellt worden ſind, rund 25 000. Bis Ende 1928 iſt der Bau von mindeſtens 4800 Wohnungen vorgeſehen. Was koſtet in Köln eine Siedlungswohnung? Beginnen wir mit der Siedlung Weyerſtraßer⸗ weg, ſo finden wir hier 172 Wohnungen in Mehrfamilien⸗ häuſern, die für Minderbemittelte beſtimmt und daher mit beſonderer Bauhypothek finanziert ſind. Dieſe 172 Woh⸗ nungen ſetzen ſich aus 40 zweiräumigen, 86 dreiräumigen, 30 vierräumigen und 16 fünfräumigen zuſammen. Die Mieten betragen je Raum und Monat—10 Mk., für eine Vier⸗ zimmerwohnung mit Küche alſo höchſtens 50 Mk. Die Sie d⸗ lung Zollſtock, im Süden von Köln auf der linken Rhein⸗ ſeite gelegen, ſetzt ſich aus 511 Wohnungen in Mehrfamilien⸗ häuſern und zwar aus 9 zweiräumigen, 239 dreiräumigen, 212 vierräumigen, 47 fünfräumigen und 4 ſechsräumnigen Woh⸗ nungen zuſammen. Die Mieten betragen durchſchnittlich 15 Mk. je Raum und Monat. Die Siedlung Marienſtraße umfaßt 311 Wohnungen in Mehrfamilienhäuſern: 88 zwei⸗ 136 drei⸗ und 87 vierräumige. Auch dieſe Wohnungen ſind für Minderbemittelte beſtimmt und daher mit beſonbderer Bau⸗ hypothek finanziert. Die Mieten betragen je Raum und Monat—10 Mark. Die am weiteſten weſtlich gelegene Stedlung Bickendorf ſetzt ſich aus 526 Ein⸗ und 151 Mehrfamilienhäuſern zuſammen. Die Einfamilienhäuſer ent⸗ hielten bis Ende 1927: 292 vier⸗, 169 fünf⸗ und 65 ſechs⸗ und mehrräumige Wohnungen, im ganzen 526, die Mehrfamilien⸗ häuſer 48 zwei⸗, 421 drei⸗, 208 vier⸗ und 103 fünfräumige Wohnungen, zuſammen 775. Im Bauabſchnitt 1928 kommen 59 zwei⸗, 449 drei⸗, 514 vier⸗, 278 fünf⸗ und 65 ſechs⸗ und mehrräumige Wohnungen hinzu. Die Friebensmieten in dieſen Mehrfamtlienhäuſern betragen je nach Bauabſchnitt 7 bis 9,75 Mk. je Raum und Monat. Hiervon werden z. Zt. 116 Prozent erhoben. Die Einfamilienhäuſer ſind mit Kauf⸗ anwartſchaft vermietet und zumteil bereits aufgelaſſen. Die Siedlung Mauenheim, wohnungs zahlung und der deuſche Hausbeſitz Der vorbildliche Kölner Wohnungsbau Warum ſind in Köln bie Sieslungs⸗ wohnungen ungewöhnlich billig? Weil mit Kapitalien zu niebrigem Zinsfuß gebaut wird Sollte dies nicht auch in Mannheim möglich ſein? ſind, ſetzen ſich aus 179 vier⸗, 2834 fünf⸗ und 88 ſechs⸗ und mehrräumigen Häuſern zuſammen. Die 105 Mehrfamilien⸗ häuſer beherbergen 185 drei⸗, 341 vier⸗ und 45 fünfräumige Wohnungen. Die Friedensmieten in den Mehrfamtlien⸗ häuſern betragen je nach Bauabſchnitt 79,5 Mk. je Naum und Monat. Hiervon werden z. Zt. 116 Proz. erhoben. Die Siedlung Kalkerfeld endlich beſteht aus 132 zwei⸗ 207 drei⸗ und 91 vierräumigen Wohnungen. Der erſte Bau⸗ abſchnitt mit 361 Wohnungen iſt für Minderbemtittelte be⸗ ſtimmt und daher mit beſonderer Bauhypothek finanziert. Die Mieten betragen durchſchnittlich 8,50 Mk. ſe Raum und Monat, im zweiten Abſchnitt durchſchnittlich 14 Mk. je Raum und Monat. Die finanziellen Aufwendungen von 1919 bis einſchließlich 1926 Aus dem für den Wohnungsbau beſtimmten gemeindlichen Hauszinsſteueraufkommen wurden 26 790 667 /, aus Anleihen und ſonſtigen ſtädtiſchen Mitteln 45 624 993%, endlich aus Reichs⸗ und Landesdarlehen 9 276 050 /, insgeſamt alſo 81 682 740% aufgewendet. Außerdem hat die Städtiſche Sparkaſſe den Wohnungsbau in größtem Umfang finan⸗ ziell gefördert, durch Hergabe erſter Hypotheken, aber auch durch Gewährung von durch die Stadt ver⸗ bürgten Bauhypotheken an zweiter Stelle. Insge⸗ ſamt ſind durch die Sparkaſſe von Anfang 1924 bis Ende 1926 rund 54,7 Mill.„/ für den Wohnungsbau beigeſteuert worden. Mit Ausnahme der Errichtung von Behelfswohnungen in Baracken, Schulen und ſonſtigen Gebäuden hat die Stadt ſelbſt keine Wohnungen gebaut, vielmehr lediglich in Art einer Baubank die Bereitſtellung und Hergabe der Baugelder be⸗ trieben. Es ſind beſondere Grundſätze aufgeſtellt, nach denen die Vergebung der Bauhypotheken oder die Uebernahme der Bürgſchaft für Bauhypotheken burch den Ausſchuß für Woh⸗ nungsweſen der Stadtverordneten⸗Verſammlung erfolgt. Neben der unmittelbaren Hergabe der Bauhypothek aus Hauszins⸗ ſteuer⸗ oder Anlethemitteln hat die Stadt ſchon ſeit dem Jahre 1922 auch die Verbürgung von anderer Seite her⸗ gegebener zweiter Hypotheken in Höhe der ſonſt unmittelbar gewährten Bauhypothek übernommen. Bei Einführung dieſes Verfahrens war die Abſicht maßgebend, weitere Kapital⸗ mittel für den Wohnungsbau heranzuziehen, ohne daß der Kredit der Stadt unmittelbar in Anſpruch genommen wird. Die Hergabe derartig verbürgter zweiter Hypotheken, die an ſich von jedem Geldgeber, insbeſondere auch von den Hypo⸗ thekenbanken, erfolgen kann, iſt infolge der bisherigen Eut⸗ wicklung auf dem Hypothekenmarkt faſt ausſchlteßlich durch die Städt. Sparkaſſe erfolgt. Erſt in den letzten Jahren hat dle Stadt die Bürgſchaft für größere Summen, die von einigen Hypothekenanſtalten gegeben wurde, übernommen und ver⸗ gibt dieſe in kleinen Abſchnitten an private Bauherren. Bei der Verbürgung von Bauhypotheken übernimmt die Stadt gleichzeitig die Ver zinſung dieſer Hypotheken, ſo⸗ weit die Ziuſen mehr als 2 v. H. fürs Jahr betragen, jedoch nur bis zum Betrag des jeweiligen Hypothekenzinsſatzes der Sparkaſſe, z. Zt. 8 Prozent. Da für die von der Stadt un⸗ mittelbar hergegebenen Bauhypotheken die Zinſen einſtweilen auf k v. H. ermäßigt wurden, ergibt ſich bei den mit verbürg⸗ ten Hypotheken gebauten Häuſern für die Bauherren eine höhere Zinslaſt, als bet den unmittelbar von der Stadt mit Bauhypotheken bedachten Bauten. Infolgedeſſen wird die Miete für die ſo errichteten Wohnungen auch höher. Dafür ſind andererſeits die Bindungen, die vom Bauherrn einzu⸗ gehen und grundbuchlich ſicherzuſtellen ſind, beim Bürgſchafts⸗ verfahren nicht ſo weitgehend. Dieſe Umſtände bewirken, daß das Bürgſchafts verfahren im allgemeinen nur von privaten Bauherren gewählt wird. Die Höhe der Bauhypothek oder der Bürgſchaftshypothek richtet ſich nach der nutzbaren Wohnfläche der zu erſtellenden Wohnungen. Der für jedes Quadratmeter nutzbaret Wohnfläche zu gewäh⸗ rende Satz iſt auf 85 Mk. feſtgeſetzt, wozu für jede Wohnung gleichbleibend ein feſter Betrag von 500 Mk. tritt. Die Ge⸗ währung dieſes feſten Betrages für jede Wohnung ſoll bewußt die Errichtung kleinerer Wohnungen erleichtern. helfen? Ein Vatl braucht das ganze Haus parieren. Der brauchte ja nur ein Wort zu ſagen, und dann war der Bürſchl eben wieder da Aber, ach, auch ein Vatl macht manchmal recht dumme Augen, haut vielleicht mit der Peitſche in die Luft, ſchreit „Bürſchei!“ Aber kein raſſereiner Schnauzlhund kommt. Da kann die Marion nur den Kopf ſchütteln, daß die Tränen aus ihren Guckaugen nun ſtäuben wie Regentropfen von einem leis berührten Gewitterbaum.— Aber.. gibts nicht einen Herrn Käsbohrer? Der mußte doch Rat wiſſen! Der Herr Käsbohrer verſtummte ſchier vor Schrecken: „Wooos? Davo is er Eahna? Ja mei. was tean ma denn nacha. 9 Vielleicht kimmt er, wann S eam ſei Freßſchüſſerl vors Haustor ſtelln und den Hausſchlüſfl dazua. So ſan die Hund Wie ob er zu mir zaruck? Ja moana S! hätt Lahna dann no net verſtändigt? Aber, Herr..“ „Er iſt wirklich ein ausnehmend anſtändiger Hundehänd⸗ ler“, ſagte der Vatl. „Wie wär das? Wollen wir nicht mal zuſammen hin?“ ſchlug der Herr Studienrat Harnberger vor.„Vielleicht hatte er noch einen Wachtl?“ „Und noch ein raſſereines Schnauzerl?“ Und die beiden Vatls, umgeben von den Mäderln Eva und Marion, machten ſich auf den Weg. Ueber Gieſing lag Sonne, die Kinder ſpielten Schuſſer und die Hunde ſchauten zu. Es war ein ſehr friedlicher Nachmittag. Am Baume vor des ehrlichen Herrn Käsbohrers Haus aber ſtand „Ja Waldi Waldi einer Nebenſtraße geeilt kam, Baume zu. „Das iſt „Nein Buſchilt!“ 5 Und es begann von drei Seiten her ein Wettlauf zu Waldi⸗ Bibo⸗Burſchi, der verwundert drein ſchaute und ein bißchen mit dem Kopfe wackelte. Und da er nichts wußte, zu wem er eigentlich gehörte, ſchmiegte er ſich an Herrn Käsbohrers Bree⸗ f ches, die, mit der ganzen Käsbohrerſchen Männerſchönheit darüber, ſoeben in der Haustür erſchtenen waren. 4“ ſchrie eine Dame, die aus direkt auf den Hund unterm ja unſer Bibi!“ jauchzte die Eva. Ey. der Bürſchei iſts. Burſchi.. guts ja nur zu befehlen und dann muß „Mein raſſereiner langhaariger Dackel!“ ſagte die fremde Dame. „Unſer raſſereiner Wachtelhund!“ „Marions raſſereiner Schnautzl!!“ ergänzte der Vatl. Der Verwandlungshund ſtand ſtumm und ſchten ſichtlich neugierig. „Ich erkenn den Dackel am Schwaferl. Ganz genau erkenn ihn ich!“ „Und ich den Wachtel an die Ohrwaſcherln!“ Ey zupfte ihn daran. a „Und der Schnauzl hat a weh's Fußerl ghabt... Rich⸗ tig, er hatte eines! „Herr Käsbohrer?“——„Herrrr Käsbohrerd??“— Herr Kääädäsbohrerll!!“ Der ſtand da und ſagte nur:„Was nur Ihr mit meinem Foxl wollt? Das iſt doch mein Peterl, mein raſſereiner Fox. Und verkaaft is er aa ſchon!“ „Waldi!“—„Bibil!“—„Bürſchttil!“ Der Hund machte drei Mal eine kleine Wendung, un⸗ ſchlüſſig, ob er folgen ſoll. Dann aber, als Herrle Käsbohrer ſein„da gehſt her, Peterl!“ ſchmetterte, erkannte er ſeinen Herrn und huſchte zu ihm hin. „Des tut mir leid, meine Herrſchaften,“ ſagte nun der wackre Hundshändler,„Peterl“ iſt die letzte War, die i hab. Heut wird er von ſein neuen Herrn gholt. Aber. über⸗ morgen da kriag i an neuchen Hund. Anen raſſereinen Salohn⸗Hund, a auslandiſchen, an ganz an feinen. Wenn vaner den mag— t gib ihn billig her „Ob“, fſagte auf dem Heimweg der Herr Studienrat Harn⸗ 5„ob unſer Bibi auch einmal ein Bernhardiner werden Wird d Die Marion hatte genau zugehört: „Für ein' raſſereinen wär Bürſchei zu klein, gel, Vatl?“ Aber bei Herrn Käsbohrer iſt nichts unmöglich Erſtes Hauskonzert der Hochſchule für Muſik. Vielen, leider nur zu vielen Muſikbefliſſenen erſcheint„der alte Bach“ als ein grauenhaftes Schreckgeſpenſt, dem man am beſten in weitem Bogen ausweicht. Natürlich, ige der„an⸗ fahende“ Bachſpieler über zahlloſe Verzierungen ſtolpert und andere Hinderniſſe ſich in der en, wird der große Thomaskantor bei den Schülern keine Luſt erwecken,„Inven⸗ tiones zu bekommen und ſelbige wohl durchzuführen, auch ſie auf cantable Art ſpielen zu lehren“, wie er ſelbſt anfangs ſeiner Sſtimmigen Inventionen ſchrieb. Es war daher ein glücklicher Gedanke des Herrn Prof. Rehberg, den Schülern zu zeigen, daß Bach auch„anders kann“, daß hinter ſeinem aller⸗ dings anderen und herberen Muſikempfinden ein menſch⸗ liches Herz ſchlug, daß er genau ſo geliebt und gelitten hat, wie alle anderen Meiſter auch, deren Weiſen ſich uns leichter erſchließen. Gemahnte das Largo aus dem Konzert für zwei Violinen nicht geradezu an Mozartſche Heiterkeit, ein Para⸗ dies ohne Erdenleid? Begrüßt Bach den„füßen Tod“ nicht wie einen Freund, dem man beide Arme entgegenſtreckt? Für die ſchwierige Geſangspartie in den Arien, die unendlich weiten Atem verlangen, hatte man Frau Kaethe Kläre ⸗ Kickhefel aus Frankfurt a. M. gewonnen, deren paſtoſer Alt in den tiefen Lagen zu wirkſamſter Geltung kam und die auch die anſpruchsvollen Koloraturen in der Arie aus bem Weihnachtsvratortum ſpielend bewältigte. An der Auffüh⸗ rung der Kammermuſikwerke beteiligte ſich Frl. Käthe Back, eine vielverſprechende junge Violinkünſtlerin, die auch als Lehrerin an der Anſtalt wirkt, zunüchſt mit der ſauberen Wiedergabe des erſten Satzes aus dem Violinkonzert a⸗moll, dann mit der geſchmackvollen Durchführung des Violinparts in der Arie„Gelobt ſei der Herr“, Im Largo aus dem Konzert für zwei Violinen geſellte ſich als geſchickte Partnerin Frl. Annelieſe Schlatter hinzu. Mit der Ruhe des ganz überlegenen Künſtlers geſtaltete Prof. Rehberg den Klavierpart bei fämtlichen Darbietungen. Das größtenteils ſehr jugendliche Auditorium folgte mit großem Intereſſe allen Vorführungen, es erſcheint aber angebracht, zu bemerken, daß noch größere Ruhe den Zweck ſolcher Veranſtaltungen, die in erſter Linie den Schülern zugute kommen, entſchieden unter⸗ ſtützen würde.* Gaſtſpiel der Reinhardt⸗Bühnen in Maunheim! Zwi⸗ ſchen Max Reinhardt und Intendanten Sioli kam ein Gaſtſpielvertrag demzufolge die Reinhardt⸗ Bühnen Mitte November im Nationalthegter gaftieren, Gegeben wird Goethes„Iphigenie auf Tau ris“ und „Robert und Marianne“ von Geraldy Im Mittelpunkt des Enſembles wird Helene Thim ig ſtehen. z f 8 zUſtande, 4. Seite. Nr. 490 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Für die Errechnung der Bau⸗ oder Bürgſchafts⸗ Hypothek gelten folgende Flächengrößen als Höchſt maße: e) für 1 Zim⸗ mer und Küche ohne Bad oder Spülküche 44 am, b) für Zimmer und Küche mit Bad oder Spülküche 50 qm, c) für Zimmer und Küche ohne Bad oder Spülküche 58 qm, d) für Zimmer und Küche mit Bad oder Spülküche 64 qm, e) für Zimmer und Küche ohne Bad oder Spülküche 76 qm, f) für Zimmer und Küch Zimmer und Küc 5 Zimmer und mehr, Küche mit Bad oder Spülküche 98 qm. Dieſe Zahlen gelten einſchließlich aller Nebenräume, wie Abort, Flure, Spinde, Dielen uſw., aber ohne Kammer. Für dieſe dürfen die vorſtehenden zuläſſigen Flächenmaße um die jeweilige Grundfläche der Kammer, jedoch höchſtens 9,5 qm, vermehrt werden. Für jede Wohnung iſt aber nur eine Kammer zuläſſig. Räume im Größenmaß von 7,2 9,5 qm werden als Kammern gerechnet. Mehrgrößen bleiben bei Be⸗ rechnung der Bauhypothek außer Betracht. Vor der Bau⸗ oder Bürgſchaftshypothek wird, ſoweit möglich, eine er ſte Hypothek zugelaſſen, die der Bauherr ſich ſelbſt beſchaffen muß. Die Geſamtbelethung darf bis zu 90 v. H. der Geſamtherſtellungskoſten(Baukoſten, Grundſtückskoſten und Nebenkoſten) betragen. Im Höchſtfalle darf die Vorhypothek den Betrag der Bau⸗ oder Bürgſchaftshypothek um 25 v. H. überſchreiten. Der außer der zugelaſſenen Beleihung verblei⸗ bende Reſt der Erſtellungskoſten von 10 v. H. iſt von dem Bauherrn ſelbſt aufzubringen. Verlorene Zuſchüſſe, Abſtands⸗ ſummen, Mietvorauszahlungen für mehr als ein Vierteljahr, Mieterdarlehen oder dergleichen dürfen von den Mietern nicht genommen werden. Kriegsbeſchädigten und Kinder⸗ reichen werden Zuſatzhypotheken zu ermäßigtem Zinsfuß gewährt. Die Miethöhe in Köln: vorbildlich für Mannheim Durch entſprechende Bemeſſung der Höhe der Bauhypo⸗ theken und der Zinſen hierfür ſoll möglichſt erreicht werden, daß die Mieten in den Neubauten nicht weſent⸗ lich höher werden als in Alt wohnungen. Für die bis einſchließlich 1928 errichteten Bauten ſind die Mieten tatſächlich nicht höher. In der aus Einfamilienhäuſern be⸗ ſtehenden ſogen. Märchenſiedlung, die auf der rechten Rheinſeite im Jahre 1923 erbaut wurde ſämtliche Straßen der Siedlung haben Märchennamen— beträgt die Monats⸗ miete für ein Fünfzimmerhaus mit Zubehör, kleinem Vor⸗ und großem rückwärtigen Garten ſage und ſchreibe 30 J. Da ſtaunt der Fachmann und der Laie wundert ſich. Man fühlt ſich tatſächlich ins Märchenland verſetzt, wenn man die völlig im Grünen liegenden Häuschen ſieht. Aber da die Siedlung mit Inflationsgeld errichtet wurde, können die Häuschen ſo ſpottbillig vermietet werden. Für die von 1924 an errichteten Neubauten, für die die Baukoſten das Vorkriegsmaß weit Überſchritten haben, reichen die Vorkriegsmieten trotz der für die Bauhypotheken erfolgten Zinsermäßigung auf 1 v. H. allerdings auch in Köln nicht zur Verzinſung der Baukoſten aus. Die Mieten für dieſe Bauten werden nach der Höhe der tatſächlich entſtandenen Baukoſten, ſoweit ſie vom Woh⸗ uungsbauamt anerkannt werden, und der hierfür aufzubrin⸗ genden Zinſenlaſt errechnet. Zu den tatſächlich erforderlichen Zinſen tritt ein Betrag in Höhe von 36 v. H. der nach be⸗ ſtimmten Richtlinien und Erfahrungsſätzen errechneten Vor⸗ kriegsmiete zur Deckung der Betriebs⸗, Verwltungss⸗ und In⸗ ſtandſetzungskoſten und ein weiterer Betrag in Höhe von 1 v. H. der Aufbaukoſten als Abſchreibung. Die nach dieſer Berechnung erforderlichen Mieten betragen bei einfacher Aus⸗ ſtattung in Vorortlage und wenn die Wohngrößen ſich inner⸗ halb der Maße des Wohnungsbauamts halten, für den Raum und Monat etwa 10—12/ oder für das Quadratmeter nutz⸗ barer Wohnfläche im Jahr.20.45 /. Die Mieten werden als Höchſtmieten vor Baubeginn vom Wohnungsamt feſt⸗ geſetzt und dürfen nicht überſchritten werden. Auf Einzel⸗ heiten, die uns bei der hochintereſſanten Rundfahrt aufgefallen find, kommen wir noch zurück. Es wird auch notwendig ſein, das Kölner und Mannheimer Siedlungsbauſyſtem zu ver⸗ gleichen und die Vor⸗ und Nachteile gegeneinander abzuwägen. 5 Richard Sehönfelder. e e da Staͤotiſche Nachrichten Silbernes Jubiläum eines Geiſtlichen Gleichzeitig mit dem Silberjubiläum der Liebfrauenkirche verbindet ſich das 25jährige Ortsjubiläum ihres Stadt⸗ pfarrers, Geiſtlicher Rat Wilhelm Biehler. In St. Peter am 1. Juli 1896 zum Prieſter geweiht, erhielt er ſchon nach ſeiner kurzen Tätigkeit als Kaplan die Kuratie an der neu⸗ erbauten Liebfrauenkirche im Jahre 1903. Sieben Jahre ſpäter(1910) wurde die Kuratie zur ſelbſtändigen Pfarrei er⸗ hoben und Kurat Biehler zum Stadtpfarrer ernannt. Geiſtl. Rat Biehler iſt eine kernige Natur, energiſch und offenherzig, Er gehört zu den Seelſorgern, die in ſtiller, ernſter Arbeit Großes ſchaffen. Er iſt ein Prediger von Gott, zu Gott und für Gott. Die Ausſchmückung ſeines herrlichen, gotiſchen Gotteshauſes liegt ihm ſehr am Herzen. In ſeiner amtlichen ſeelſorgeriſchen Tätigkeit wirkte er in den verfloſſenen 28 Jahren ſegensreich zur Ehre Gottes und als Diener der Menſchheit. Im Vereinsweſen, der caritativen Bewegung, iſt er ſtets ein Förderer und treuer Berater geweſen. Ebenſo Wirkt er heute noch als 2. Vorſitzender, zugleich Vertreter des Arälaten Bauer, im Geſamtſtiftungsrat des Dekanats Mann⸗ heim unermüdlich und hat ſich bleibende Verdienſte hierin er⸗ worben. Als Pfarrer und Leiter ſeines 12000 Seelen ſtarken Pfarrbezirkes bleibt er der treue Hirte ſeiner Gemeinde. Ihm zur Seite ſind heute noch die Kapläne Tröndle, Junker und Weik. Seine Ernennung zum Geiſtlichen Rat würdigt die reichen Verdienſte, die er ſich im Dienſte der Kirche er⸗ worben hat. Weite Kreiſe, auch außerhalb der katholiſchen Kirche, die im Geiſtl. Rat Biehler einen echt chriſtlichen Charakter hochſchätzen, nehmen an ſeinem morgigen Feſttag Herzlichen Anteil und wünſchen ihm ein noch recht langes Wirken. An dieſer Stelle ſei noch eines Jubilars gedacht. Herr Auguſt Dann bacher, Luiſenring 22(kath. Pfarrhaus), ver⸗ ſteht ſchon 25 Jahre getreulich ſeinen Dienſt als Messner an der Liebfrauenkirche. Sein ſchlichtes, ſtilles Weſen und ſein edler Charakter haben ihm die Wertſchätzung der Pfarr⸗ meinde und Seelſorger geſichert. So begeht morgen die gemeinde U.. Frau das ſeltene Feſt eines dreifachen Silberjubiläums. 5 5 K. G. 1 8 1 N* 5 885 5 N Klaſſenlotterie In * Preußiſch⸗Süddeutſche Kla e. In de Vormittagsziehung entftel ein 50 009.„ Gewinn auf nummer 375 050.(Ohne Gewähr.) 5 he mit Bad oder Spülküche 82 qm, g) für he mit Bad oder Spülküche 98 qm, h) für der heutigen ie Los⸗ Kerwe in Mannheit Im Laufe des Herbſtes, wenn alle Früchte geerntet ſind, erreicht der Frohſinn nochmals einen Höhepunkt mit dem Feſt der Kirchweihe. Neben der kirchlichen Bedeutung als Erinnerungsfeſt an die Einweihung der Kirche iſt es vor allen Dingen ein volkstümlich⸗weltliches Feſt. Die Alemannen nennen es Kilchwih oder Kilbi, die Franken ſagen Kirbe, in Mitteldeutſchland heißt es Kirmes oder Kermſe, während wir Pfälzer es unter dem Namen Kerwe feiern. Eſſen und Trinken ſtehen im Mittelpunkt bieſes Feſtes; des Landmanns Vorratsräume ſind ja gefüllt und meiſtens hat er auch ſchon geſchlachtet. Echt deutſche Verbundenheit mit der Heimat offenbart ſich neben großer Gaſtfreundlichkeit am Kirchweihetag, denn von nah und fern eilen Verwandte und Freunde herbei, die man feſtlich bewirtet. Es wird geſchlachtet und gebacken, als gälte es eine Hochzeit zuzurüſten. Mit einem Tag iſt Kirchweihe meiſt auch nicht erledigt, denn vielfach erſtreckt ſie ſich auf drei Tage. Während die ältere Generation ihre größte Aufmerkſamkeit dem Eſſen und Trinken widmet, ſucht das junge Blut ſeine Erheiterung auf dem Tanzboden. Zwiſchen Mahlzeit und Tanz flechten ſich allerorts ver⸗ ſchiedenartige Bräuche. In manchen Gegenden wird ein Hammel oder ein Schwein ausgetanzt oder ausgekegelt und gemeinſam verſpeiſt. In Thüringen holt man in feierlichem Ritt einen Hammel aus der Herde und ſchlachtet ihn. In Böhmen übt man den Hahnſchlag; auch hier wird das ge⸗ ſchlachtete Tier gemeinſam verzehrt. In vielen Landesteilen, Stadtrat Haas zum Rektor ernannt Wie wir hören, iſt heute hier die amtliche Mitteilung von der Ernennung des Stadtrats Zudwig Haas zum Rektor der Waldhofſchule eingetroffen. Wir freuen uns, daß Herrn Haas nunmehr Gelegenheit gegeben iſt, ſich als Leiter einer Knabenvolksſchule zu betätigen und verbinden damit unſere beſten Glückwünſche! Marktbericht Lebhafter Geſchäftsgang zeichnete den heutigen Samstag⸗ markt aus. Die Zufuhr an Gemüſe war ſehr gut. Beſon⸗ ders Blumenkohl und Salat wurden feilgeboten.— Mit O b ſt hatten die Händler den heutigen Markt außerordentlich ſtark beſchickt. Aepfel und Birnen dominieren jetzt.— Die Flora hatte als Vertreterinnen Roſen, Nelken, Dahlien und Aſtern geſandt. Zahlreiche Tannenkränze wurden zum Kaufe ange⸗ boten.— Die Fiſchbottiche umſtand ſtets eine stattliche Menge von Zuſchauern.— Aufallend ruhig ging heute der Handel an den Geflügelſtänden. Mehr Abnehmer fanden ſich bei Wildbret⸗Händlern ein. P. * * Totgedrückt. Geſtern nachmittag iſt der verheiratete, 46 Jahre alte Rangierer Jakob Grube r, in Seckenheim wohn⸗ haft, im Neuen Rangierbahnhof beim Ankoppeln eines Wagens zwiſchen die Puffer geraten und wurde derart ge⸗ quetſcht, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die Leiche wurde auf den Friedhof in Neckarau überführt. * Beinbruch beim Ueberklettern eines Zaunes. Ein 46 Jahre alter Kaufmann, der geſtern in der Waldhofſtraße beim Ueberſteigen des Gartenzaunes ſeines Wohnhauſes aus⸗ rutſchte, brach ſich den rechten Unterſchenkel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Amputation der rechten Hand. Ein 30 Jahre alter Taglöhner geriet geſtern in einem Betriebe an der Sand⸗ hoferſtraße mit der rechten Hand zwiſchen die Walzen einer Maſchine. Die Hand wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie im ſtädtiſchen Krankenhaus amputiert werden mußte. Veranftaltungen Theaternachricht. Max Reimann, der in der morgigen Premiere von Arnold und Bachs Schwank„Unter Ge⸗ ſchäftsaufſicht“ im Neuen Theater den Haſelhuhn ſpielt, wird ſein Gaſtſpiel am kommenden Samstag und Sonntag, den 27. und 28. Oktober noch fortſetzen. * Vortragsabend des Jungdeutſchen Ordens. Die hie⸗ ſige Bruderſchaft ladet zu einem am 3. November im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, ſtattfindenden Vortrag über Jung⸗ deutſche Außenpolitik mit dem Thema„Fos von Ver⸗ ſailles“ ein, woſelbſt der durch ſeine Reden in Paris und London gegen das Verſailler Diktat und auf der internatio⸗ nalen Frontkämpfer⸗ Konferenz in Luxemburg gegen die Kriegsſchuldlüge und den Weichſel⸗Korridor bekannt gewor⸗ dene Preſſewart des Jungdeutſchen Ordens, Herr Auguſt Abel, ſprechen wird.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Alhambra:„Eva in Seide“ Ein Reißer. In gutem Sinne. Denn die Karriere eines Berliner Mädels, das plötzlich aus den Tiefen des Proletarier⸗ daſeins in der eleganteſten Welt, in der man ſich nicht lang⸗ weilt, auftaucht, iſt mit ausgezeichneter Delikateſte illustriert. Helene Hin, die Heldin dieſes Schlagers, wird von dem Schriftſteller Dr. Erich Stiereß lanziert, der das Mädchen auf der Straße kennen lernt. Für die Aufmachung ſorgen Freunde des jungen Mannes. Im Nerzmantel ſieht ſie der Manager Jacobsthal, der der G. m. b. H. beitritt. Am näch⸗ ſten Tage ſitzt Helene, die nunmehr Helene d' Ain heißt, im Hotel Adlon. Als Kammerfrau fungiert die Zimmervermie⸗ terin Hapke, bei der das Mädchen Unterkunft gefunden hatte. Beim Souper wird ein Großinduſtrieller auf den Schmetter⸗ ling, der ſich aus der unſcheinbaren Raupe entwickelt hat, aufmerkſam. Ergebnis: Reiſe nach Paris, Bekanntſchaft mit zwei Weltinduſtriellen, Ausflug nach Monte Carlo, Spiel⸗ glück, formelle Heirat mit einem wirklichen Prinzen. Dazu viel Geld, ſoviel, daß Helene ihre Berliner Schulden mit Leichtigkeit bezahlen kann. Die Sehnſucht treibt ſie nach der Reichshauptſtadt zurück, weil dort der zu finden iſt, der ſie aus dem Sumpf gezogen hat. Und in den Armen liegen ſich beide. Stiereß hat inzwiſchen mit einem Roman einen großen Erfolg gehabt, mit„Nuttchen“, in dem er die Karriere Helenes erzählt. Er kann es ſich infolgedeſſen leiſten, eine Prinzeſſin heimzuführen.. Die Regie hat mit der Beſetzung der Hauptrollen allein ſchon ein Meiſterſtück vollbracht. Liſſt Arna iſt die Rolle der Helene wirklich auf den 1 Wie ſie ſich als el . in die neue Situation Samstag, den 20. Oktober 1028 8 Amgebung ſo auch im Fränkiſchen und in der Pfalz, wird Jahrmarkt abgehalten, an dem außer Waren⸗ und Süßigkeitsſtänden auch Schießbuden, Schiffſchaukeln und Karuſſells zum Beſuch ein; laden. Am Vormittag des erſten Feſttages wird in dieſen Gegenden hie und da auch in feierlicher Weiſe eine Chronif örtlicher Begebenheiten öffentlich verleſen, wobei mit ſpötti⸗ ſchen Anſpielungen gegen Ortseinwohner keineswegs geſpart wird. In einigen Gegenden Ober⸗ und Mitteldeutſchlands wirz zu Schluß des Feſtes die „Kirchweihe begraben“. Man zieht geſchloſſen nach einem beſtimmten Ort, gräbt ein Loch und wirft eine Flaſche Wein oder eine Strohpuppe oder Kuchen, Brot und andere eßbare Dinge hinein. Dann erhebt ſich ein geheucheltes Weinen über das ſchnelle Feſtende. Der entwickelte Naturſinn des Deutſchen läßt uns vermuten, daß dieſe Klagen urſprünglich der abſterbenden Natur gegolten haben. Am Kirchweihetage hat das Geſinde Anſpruch auf freis Zeit zum Feiern ſowie auf beſondere Speiſen ſchenke. In manchen Orten ruht während der ganzen Dauer des Feſtes die Arbeit vollſtändig. Neben Humor und Froh⸗ ſinn fehlt in einigen Gegenden auch der Ernſt am Kirchweihe⸗ tage nicht. In den alemanniſchen Gebieten namentlich findet ein ernſter, teils prozeſſionsartiger, teils ſamilienweiſer Zug nach dem Friedhof ſtatt. Mit dieſer ſchönen Sitte will man zum Ausdruck bringen, daß man auch in Tagen froher Aus⸗ gelaſſenheit der Toten gedenken und ſie teilhaben laſſen ſoll an der guten Laune eines Feſttages. Br. 2 r 3 des„Abkömmlings eines alten Hugenottengeſchlechtes“ hineinfindet, das iſt ſo fein charakteriſiert, daß man von einer ganz hervorragenden Leiſtung ſprechen muß. Dann aber nennen wir gleich Margarete Kupfer, köſtlich als Zimmer⸗ vermieterin und Kammerfrau. Nur eine Epiſode: Fram Hapke hat ſich im Pariſer Hotel eine Ananas beſtellt, ohne zu wiſſen, was es mit der Frucht für eine Bewandtnis hat. Sie verſucht daran herumzuſchneiden und davon abzubeißen, um ſchließlich zu merken, daß man die Ananas nicht wie eim Beefſteak eſſen kann. Im nächſten Bild ſitzt Frau Hapke vor einem mächtigen Wurſtpaket und ſchreit„Deutſchland über alles!“. Vor dieſen beiden glänzenden Frauenrollen treten die männlichen ziemlich in den Hintergrund. Aber die Jolie iſt durchweg gut, ſo Walter Rille als Schriftſteller, Leopold von Ledebour, Alexander Murski und Alfred Graening als Großinduſtrielle, Kurt Veſpermann als Manager und Ekkehardt Arent als Prinz. Jeder ſteht am richtigen Platz. Die Detailmalerei iſt mit ſicherem Blick für das Zugkräftige und mit viel Humor ausgeführt. Außer⸗ dem ſieht man intereſſante Bilder aus Berlin, Paris und Monte Carlo. Der Film wird ſicher in dem Erfolg dem des Romanes nicht nachſtehen, nach dem er gedreht iſt. Kommunale Chronik Mehr Entgegenkommen für die Kriegsblinden beim Wohnungsbau * Ludwigshafen, 19. Okt. Der Kriegsblindenbund hat an die Stadtverwaltung Ludwi fen das Erſuchen geſtellt, das den erblindeten Siedlern gewährte Darlehen zu 3000 /, das bisher zu 5 v. H. verzinſt werden mußte, zinslos zu gewähren und den Quadratmeterpreis der Bauplätze auf die Hälfte zu ermäßigen; der den Kriegsblinden ſeinerzeit berechnete Quadratmeterpreis betrug 10 bezw. 18 /. Gleichzeitig bitten ſie, die für den Bauplatz jährlich zu zahlende Abgabe nicht als Erbbaupacht, ſondern als Kapitalabtrag für den Bauplatz 8 u betrachten, ſodaß mit den Jahren die Bauplätze als bezahlt. anzuſehen wären. Die Ortsgruppe Ludwigshafen des Bun⸗ des erblindeter Kriegsteilnehmer weiſt in ihrer Eingabe auf das Beiſpiel anderer Städte hin, die in angeregter Hinſicht ſchon Entgegenkommen zeigten. So hat Oppau ein Baudar⸗ lehen von 5000% zinslos gegeben, Berlin bewilligte jedem Kriegsblinden ein Darlehen von 8000% und Frankenthal fordert für den Quadratmeter nur.50 /. * 5 Briüthl, 20. Okt. Aus der füngſten Gemeiuderat⸗ ſcttzung iſt zu berichten: Gegen die Erlaſſung einer bezirks⸗ polizeilichen Vorſchrift über die Bekämpfung der Spargel⸗ ſchädlinge iſt nichts einzuwenden.— Mit Verfügung vom 4. Oktober hat das Bezirksamt mit dem Bezirksrat aufgrund § 9 Abſ. 4.O, den Gemeinderat angewieſen, innerhalb drei Wochen einen geordneten Vora uſchlag aufzuſtellen. Von dieſer Anordnung wurde Kenntnis genommen und gleichzeitig beſchloſſen, den abgelehnten Voranſchlag dem Bürgerausſchuß in der auf Mittwoch, 24. Okt,, feſtgeſetzten Sitzung nochmals zur Beratung zu ſtellen.— Auf Antrag des Bürgervereins Rohrhof wird dem im Ortsteil Rohrhof beſtehenden Bedürf⸗ nis zur Aufſtellung einer Waage mit einer Tragkraft von etwa 20 Ztr. Rechnung getragen und alsbald eine entſpre⸗ chende Waage aus laufenden Wirtſchaftsmitteln beſchafft.— Zur Erweiterung des Waſſerleitungsnetzes in der Schütte⸗Lanz⸗ und Bahnhofſtraße, ſoweit Neubauten er⸗ ſtellt ſind, übernimmt die Gemeinde der Waſſerwerksgeſell⸗ ſchaft gegenüber eine Waſſerabnahmegarantie von etwa 900 Kubikmeter. und Ge⸗ 7 * tar! auch ein ieſen oniß öttie part wirg ein vor iber tem blie bold red n t teht lick zer⸗ nd des N. Samstag, den 20. Oktober 1928 Ausgangsportal, ſtrebt über die Straße. finger unterm Mantel—„Akademiſch“ gebildete Taſchendiebe— Eine Viertelmillion in Falſchgeld und eine Niete Der internationale Nord⸗Süd⸗D⸗Zug tſt auf dem nächt⸗ lichen Bahnſteig einpaſſiert. Ein wirres, haſtiges Durchein⸗ ander. Ein⸗ und Ausſteigen, Begrüßungen, Rufen, Schimp⸗ fen. Nervöſe Geſchäftigkeit beherrſcht den Ameiſenwirrwarr. Internationales Reiſepublikum. Vor dem italieniſchen -Zug⸗Wagen 2. Klaſſe, der wenig beſetzt iſt, promeniert ein jüngerer Herr. Gutes Ausſehen, ſolide goldene Brille, gut angezogen, ſeignierte Friſur. Scheint ſich vom langen Sitzen etwas verlaufen zu wollen. Jetzt nimmt er wieder Platz. Aber nur für einen Moment. Ein Griff nach oben ins Ge⸗ päcknetz und ſchon erſcheint er wieder auf dem Bahnſteig, ele⸗ gante Reiſemütze auf dem Kopf. Richtung Bahnſteigſperre. Hatte eine Bahnſteigkarte, ſagt der Kartenkontrolleur an der Sperre. Sein unſcheinbarer Verfolger hat Mühe, ihn im Gedränge nicht zu verlieren. Schon eilt er um die Ecke durchs Ausweis:„Bahn⸗ polizei!“ Entrüſtung, Aufforderung, zur Klärung mit ins Hotel zu kommen. Schließlich kommt doch der Paß zum Vor⸗ ſchein: Albert.. Donnerwetter, dem Fabrikantenſohn Albert K. kam vor 3 Wochen der Koffer mit Paß abhanden. Dieſer iſt ein anderer. Entpuppt ſich auf der Bahnhofswache als Leſſelbaum aus Warſchau. Der beſtohlene D⸗Zug⸗Reiſende hat inzwiſchen den Verluſt gemeldet. Der Koffer mit uner⸗ ſetzlichen Prozeßakten reiſt ihm prompt mit nächſtem Zug nach. Nachmittägige Hauptverkehrszeit im Hauptbahnhof. Den in hundert harmloſen Geſtalten wandelnden Bahnpoliziſten ſetzt die ſichere Witterung bald auf eine Spur. Noch 10 Mi⸗ nuten bis zum Abgang des Berliner D⸗Zuges. Der verdäch⸗ tige Herr iſt im Zug verſchwunden. Steigt wieder aus. Vorn wieder ein, den ganzen Zug im Seitengang entlang, hinten wieder raus. Nichts zu machen hier. Schlendert nach Gleis 10. Kennt den Fahrplan. Dort ſteht D⸗Zug Stuttgart München. Eine ältere Dame ſpricht aus dem 3. Klaſſe⸗ Fenſter mit Angehörigen auf dem Bahnſteig. Ihre Korpulenz füllt den ganzen Fenſterrahmen aus. KX. ſitzt im Abteil! Bleibt 2 Minuten, unbemerkt von der Dame, iſt ebenſo unbe⸗ merkt wieder weggehuſcht. Beutelos. Aber Beute des Bahn⸗ poliziſten. In ſeinem Beſitz befindet ſich eine gelochte Karte nach Eiſenach, drei Tage alt. Vor drei Tagen iſt einer jungen Dame das Handtäſchchen mit 70 Mark und gelochte Karte nach Eiſenach geſtohlen worden! Auf dem Weg zur Bahn⸗ hofswache hat der Verhaftete die Hand in der Hoſentaſche. Man fand dann auf dem zurückgelegten Weg ein goldenes Zwickergeſtell und andere läſtige Dinge, die unterwegs durchs Hoſenbein verſchwanden. Die Hoſentaſche war durch einen Knopf am Boden zu öffnen. Herr Zinter aus Ungarn iſt ein ſchwerer Junge. Hat noch 6 Jahre Zuchthaus zu verbüßen, iſt aus einer Beobachtungsanſtalt entwichen. Simulant. Acht Pfingſtdiebſtähls kommen mit Komplizen auf ſein Konto. Entlaſtungszeugen, elegantes Geſindel, koſtbare Pelze, ſchwere Mannheim ſteht in gutem Geruch Es war in lauer Sommernacht Zur Stunde der Geſpenſter, im Schweiße bin ich aufgewacht und öffne leis das Fenſter; da kam der Anilingeruch das hat mich ſchwer verdroſſen, ich hab mit einem leiſen Fluch das Fenſter zugeſchloſſen. Nun kam der Herbſt ins Land herein es war zur Zeit der Reben, wie duftet ſüß der neue Wein den uns hat Gott gegeben; 2 ich hielt das Glas, doch ſonderbar, gleich wand ich mich in Krämpfen, weil halt die Luft geſchwängert war mit Schwefelwaſſerdämpfen. Der Winter kam, auch er ging weg, die Wohlgerüche blieben, bei Tag roch es nach Katzen⸗duft bei Nacht nach faulen Rüben; und auch der Lenz zog wieder fort, er rief uns zu beim Scheiden: „O Mannheim, ſchönſter Luftkurort, dau biſt halt zu beneiden!“ 1 Jakob Frank. ** * * Wann fallen die letzten europäiſchen Viſumſchranken? Nachdem nun mit dem Fall des ſpaniſchen Viſumzwanges das vorletzte große europäiſche Reiſeland ſich dem breiten Reiſen⸗ denſtrom öffnete, ſtehen nur noch Frankreich und dann Bel⸗ gien, Ungarn und Griechenland abſeits, die aber von einem Fall des Viſumzwanges auch eine Belebung ihres Touriſten⸗ verkehrs erhoffen können. Es würden zwar auch dann noch ein paar oſteuropäiſche Länder bleibn, von denen Polen die größte Bedeutung hat, aber es iſt kaum zu hoffen, die politi⸗ Brillanten, entpuppen ſich nach der Verhandlung, Poltzeitele⸗ gramm, als Hotel⸗ und Penſtonsdiebſtahlsſpezialiſten. Zu ſpät! Andere Szene aus der Tätigkeit des Bahnpoliziſten. Er hat Witterung auf einen unterſetzten, gutgekleideten jungen Mann. Der ſteigt, barhäuptig und ohne Augenglas, in den Schweizer 2. Klaſſe⸗Wagen. Kommt mit Reiſemütze auf dem Kopf und Monokel im Auge im kofferbelegten, aber unbeſetz⸗ ten Abteil an. Drückt ſich ins Polſter am Fenſter. Juckt ſich mit dem Finger an der Naſe. Komplize im Bahuſteigtrubel hat Antwort ſignaliſiert. Während der obſkure Einglas⸗Gent langſam in den Seitengang abgeht, kommt ein älterer, vor⸗ nehmer Herr mit gekaufter Zeitung wieder in ſein Abteil zurück. Schwierigere Leute als dieſe Gepäckdiebe ſind die D⸗Zug⸗Taſchendiebe. Gleicher öſtlicher Provenienz übrigens. Das„künſtliche Gedränge“ iſt nicht ihr Feld, hier arbeiten die gewöhnlichen und ſelbſt der ſimpelſte Onkel aus der Provinz ſieht ſich vor. Das Revier der Gefährlichen, der Einzelgänger, find die Seitengänge, die Tür beim Ein⸗ und Ausſteigen. Damen knipſt er mit der Spezialzange die Taſche ab. Operiert ſehr oft mit Mantel. Ueber beide, ge⸗ faltete Hände gelegt oder über den einen Arm, durch den ſich dann die fünf langen Finger ſchieben. Das iſt Kunſt, ver⸗ langt Schule. Spezialakademie exiſtiert auch in Berlin, einſt⸗ weilen aber noch unfaßbar. Der fortlaufende tägliche Kriminalroman des Bahnpoli⸗ ziſten bringt gleichmütig die große Senſation neben dem hei⸗ tern Zwiſchenfall. Ein viel beneideter Kollege war der Bahn⸗ hofs⸗Kriminalpolizeibeamte, der einen Mann im Warteſaal ſtellt und 3500 gefälſchte Hundertmarkſcheine bei ihm findet. Die Reichsbank wird's ihm fürſtlich lohnen. Die Scheine waren ſo gut, daß ſie vom Ober anſtandslos zum Wechſeln genommen wurden. Harmloſere„Schutzbefohlene“ des Bahn⸗ poliziſten, der im beſcheidenen Arbeiterlohnverhältnis ſeine Pflicht tut und eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung riskiert, wenn er an den Unrechten gerät, ſind die herunter⸗ gekommenen armen Teufel, die ein belegtes Brötchen ſtehlen, einen Fund auf dem Bahnſteig durch eine darauf fallen ge⸗ laſſene Zeitung an ſich bringen. Aber auch boshafte Streiche ſpielt der neckiſche Zufall den verſtohlenen Aſpiranten frem⸗ den Eigentums. Ein Viehhändler iſt auf einer Bank auf dem Bahnſteig eingenickt. Mit viel Müh und Zeit bringt ein heimlicher Fledderer ein Päckchen an ſich, das zwiſchen den Beinen des Schlafenden unter der Bank ſteht. Mühſelig und aufregend muß es ſein, wo nebenan noch Leute ſitzen, das Päckchen auf ſeinen Inhalt zu prüfen. Doch ſchließlich ſinkt es verſtohlen in den nahen Papierkorb. Der Dieb geht lang⸗ ſam ab. Bald ſchreckt der Schlafende auf, reibt ſich die Augen, vermißt ſein Paket. Lächelnd naht ſich ſein heimlicher Schutz⸗ engel aus der Menge: Sie ſuchen ein Paket? Mit Wertſachen? — Das eigentlich nicht, es war nur mein Viehmantel 8. darin ö g. an Mittel⸗ und Weſteuropa entgegenſtehen. Die vorgenannten vier wirklichen Reiſeländer ſollten jedoch alles daran ſetzen, zum Beginn des Jahres 1929 mit der Meldung aufwarten zu können, daß der legitime Reiſeverkehr ihre Grenzen ungehin⸗ dert paſſteren kann. Bisher hat es noch kein Land bereut, das Viſum fallen gelaſſen zu haben, auch Italien, das große Be⸗ denken zu überwinden hatte, iſt durchaus zufrieden. Aus dem Lande * Aus dem Odenwald, 17. Okt. Durch das anhaltende ſchöne Wetter gehen die Herbſtarbeiten ihrem Ende entgegen. Die Kartoffelernte iſt beendet und überall befridigend aus⸗ gefallen. Der Preis für den Zentner beträgt—7 Mark. Aepfel und Birnen gab es in dieſem Jahre ſehr wenig. Dementſprechend ſind natürlich auch die Preiſe ſehr hoch, zahlt man doch für den Zentner 20—25 Mk. Auch in den Waldungen iſt ſchon ziemlich aufgeräumt. Die Schälwal⸗ dungen von dieſem Jahre ſind gebrannt, der Boden geſchuppt und das Waldkorn eingebracht. Es wird wohl dieſes Jahr das letzte Mal ſein, denn aller Vorausſicht nach wird kein Eichenholz mehr geſchält werden, da ſich die ganzen Arbeiten nicht mehr rentieren und die Lederfabriken die chemiſchen Gerbſtoffe ihrer Billigkeit wegen der Eichenlohe vorziehen. Freiburg, 18. Okt. Das alte Ehepaar, dem, wie berichtet, ein Gauner in der hieſigen Reichsbankfilfale 545% abgaunerte, ſtammt aus Neuſtadt im Schwarzwald. Die Ehe⸗ leute hatten bei der Reichsbank 1500 altes Silberg eld gegen kursfähige Geldſcheine umgewechſelt. Als die bek⸗ den das Bankgebäude betraten, hatte ihnen der Schwin d⸗ ler den Weg zur Kaſſe gewieſen, ſo daß ſie der Meinung waren, einen Bankangeſtellten vor ſich zu haben. Umſo leichter war es für ihn, die betagten Leute nach der Umwechſelung des Geldes zu überliſten und mit dem Geld zu verſchwin⸗ den. Man hat feſtgeſtellt, daß ſich der Betrüger nach dem gelungenen Trick in einem hieſigen Konfektionsgeſchäft neu ausſtaffierte. Wahrſcheinlich iſt er dann von hier ver⸗ duftet. 5. Seite. Nr. 490 U 7 Sportliche Rundſchan Boxen Das Debut der Rheinlandhalle in Köln Wagener—Croßley unentſchieden— Hein Müller ſchlägt Fowler Kölner Rheinlandhalle bot am Freitag abend ihre erſte bog ſportliche wie überhaupt erſte Veranſtaltung. Das Debut fiel benk⸗ bar erfreulich aus, denn die Halle war faſt ausverkauft und erlebte einen ſportlich wertvollen Abend, der in beſter Harmonſe verlief und Hinſicht ein Erfolg war. Gleich der Auftakt war ſehr E ateur Jakob Domgörgen(123 Pfund) bie⸗ ferte dem Franzoſen Drouhan(128,4) über vier Runden einen ausgeglichenen, temperamentvollen Kampf, in dem der Franzoſe etwas ruhiger und kampferfahrener boxte, ſodaß das verkündete Un⸗ entſchieden für Domgörgen etwas ſchmeichelhaft war, jedoch keinen Anlaß zu einer N nmung bot, da die Vorteile des Franzoſen kaum erkennbar waren. Der deutſche Exmeiſter im Weltergewicht, Karl Sahm Hamburg,(136,6) ſtellte ſich gegen den Kölner Leicht⸗ Die ſomit in jeder anregend. D zur pierten Runde wieder aufholen. ahm mit ſchnellen, geſteigerten Angrif⸗ hm einen verdienten Punktſieg ſicherten. ) die Schwergewichte Ernſt Röſe mann ⸗ 1(189) und Gühring⸗Stuttgart(183) im Ring. Der ſtark verbefferte Stuttgarter konnte die erſte Runde überraſchend offen ge⸗ ſtalten. Dann entſtand eine unfreiwillige Pauſe von 20 Minuten, da der Ring der großen Belaſtung nicht gewachſen war und brach. Röſe⸗ mann griff nun an, ohne etwas auszurichten. In der 3. Runde hatte ring Vorteile, er war auch ſonſt etwas beſſer und in der 7. Runde r Röſemann ſogar groggy. Gühring ſetzte in der 8. Runde noch ein⸗ mal alles auf eine Karte, aber zu mehr als einem Punktſieg langte es doch nicht. Wenig aufregend war der Hauptkampf zwiſchen Rudi Wagener ⸗Duisburg(180) und Harry Croßley⸗England(168). Die meiſten der zehn Runden waren ziemlich temperamentlos. Nach anfänglicher G rtigkeit wurde Croßley beſſer. Wagener kam nie mit ſeinen harten Schlägen durch, Croßley verteidigte ſehr geſchickt. Ein Schlagwechſel in der 7. Runde blieb ohne Wirkung, die nächſten Runden waren eintönig und in der letzten Runde flackerte der Kamof⸗ geiſt noch einmal auf. Das Urteil lautete auf Unentſchieden. Was hier an Temperament fehlte, brachte der Schlußkampf Hein Mül⸗ ler⸗Köln(158) gegen den Engländer Frank Fowler(158). Sehr lebhafte Kampfmomente zeigten häufige Schlagwechſel, in denen Mül⸗ ler immer eine Kleinigkeit beſſer war, ſodaß ihm ein verdienter a Punktſieg zugeſprochen wurde. Techniſch waren die beiden Boxer gleichwertig, Fowler zeigte ein gutes Können, während Müller wie⸗ der mit neuen Verbeſſerungen aufwartete. Die größere Schnelligkeit brachte ihm den Sieg. 855 chſte Kampf *. Deutſche Boxſiege in Stockholm. Mit großem Erfolg ſtiegen die drei deutſchen Berufsboxer Rhe derſtein⸗Bonn, Heeſer⸗Koblenz und Kündig⸗Hamburg am Freitag i! 5 Stockholm in den Ring. Röderſtein errang gegen den Schweden E. Johannſſon ein Unentſchieden, Kündig erlangte nach ſehr ſchönem Kampf gegen Gunnar Berggren einen Punktſieg und Heeſer beſiegte den ſchwediſchen Mittelgewichtsmeiſter Hultgren nach ausgeglichenem Kampf ſogar in der 6. Runde entſcheidend. Er landete einen ſchweren en Körperhäken von deſſen Wirkung ſich der Schwede nicht mehr rechtzeitig erholen konnte.. Autoſport Sternfahrt des Rheiniſchen Automobilclubs Der Rheiniſche Automobilelub Mannheim, (A. v..) hatte für den 13. Oktober eine Ausſchreibung zu einer Sternfahrt nach Wachenheim erlaſſen. Zu dieſer Sternfahrt lag gleichzeitig eine Einladung des Mitgliedes des RAC, Kommer zienrat agner, von der Sektkellerei Wachenheim, zur Beſichtigung deren Großkellereien, vor. Die Beteiligung an der Sternfahrt war ſehr aut, ca. 35 Automobile mit ca. 180 Teil⸗ nehmern fanden ſich am Waſſerturm, wo der Start durch den Ste ter, Herrn Dr. Myl tus, vorgenomemn wurde, ein. Zur B nung der ganzen Strecke bis zum Kurhaus Bad Dür inuten vorgeſehen, die auch alle Fahrzeuge eingehalte die erſchienenen Mitglieder, ſowie Polizeidirektor Dr. Bader Regierungsrat Dr. Heim; er ſprach gleichzeitig ſeinen Dank ftitr die rege Beteiligung an der Ausfahrt aus. Gleichzeitig berich Baurat Dr. Nallinger über die zu erwartende Preisverteilun konnte zur Freude aller berichten, daß ſämtliche Automobil ö Wertung beſtanden haben. Die gemeinſame Abfahrt nach Wachen⸗ heim lag in den Händen des 2. Präſidenten, Geh. Kommerzie Faſig. In den Räumen der Sektkellerei Wachenheim wur die Teilnehmer durch Muſik, die durch eine Kraftverſtärkungs verſtärkt wurde, empfangen. Die Anlage wurde in liebenswürd Weiſe durch das Mitglied des RA., Herrn Herbert Reis, Heide berg, nach Wachenheim verbracht und dort aufgebaut. Nach Beg zung durch den Direktor der Sektkellerei, Kommerzienrat Wagne unternahm man in zwei Partien die Beſichigung der Anlagen. A Teilnehmer waren des Lobes voll über die großartigen Eindrück Von den Führern wurden die Teilnehmer auch näher in die Mater der Behandlung und Entſtehung des Sektes eingeweiht. Nach folgtem Rundgang verſammelten ſich die Teilnehmer in dem renovierten Vorraum der Sektkellerei um dort ihr Urteil übe Güte des zum Ausſchank gelangten,„Schloß Wachenheim“, Riesling, Sonderabfüllung der ſtaatlichen Weinbau⸗Domäne geben. Nach den erfolgten Proben nahm der Vorſitzende der kommiſſion, Herr Fauth, die Preisverteilung vor, er konnte Preisträger und Teilnehmer an der ſchönen Fahrt eine „Schloß Wachenheim“ aushändigen. Eine gemütliche Zuſam kunft in Ruppertsberg beſchloß die Sternfahrt, der ſich bal! nach Michelſtadt anſchließen wird.. a fa Auiomai Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 8 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polit: H. A. Feuilleton: Dr. S Kayſet— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Sch Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filt ſchen Bedenken dort ſchnell zu zerſtreuen, die der Angleichung 8 Heri wife 4g hg r fe. ben Marke(lub nis gudiued) dr. 0 0 * 10 8 . 3 — 1 2 1 1 eee N. 1 uren 2* N A 3 1777 6———— 1— 0 e 1 0 eee Tee,,—.— 7 Atpussg Ae 8 A . R 2222 f 7 5 0 Tuer 7., PURSA A. Sisto Aut N Suu 1 ,,* fur U ibu, nu. * 0 99 2 7, 0 0 11, U arne N * Ekataſtrophale Exploſion erfolgt ſein würde. 0- 1 1 Ar. 80 3 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Samstag, den. Oktober 1998 Ein l. Mooͤerne Jälſcherzunft Vor kurzem tagte die Vereinigung der amerikaniſchen Bankleute in Philadelphia. Bei dieſer Gelegenheit wurden einige intereſſante Mitteilungen über die moderne Fälſcher⸗ hunft gemacht, ſowie über die ſchweren Verluſte, die ſie den amerikaniſchen Banken zu koſten gibt. Im letzten Jahre be⸗ ltefen ſich die Verluſte auf vierzig Millionen Dollar. Dieſe Ziffer hat ſteigende Tendenz. Der bargeldloſe Zahlungsverkehr hat die Schattenſeite, daß er den Fälſchern das Handwerk ſehr erleichtert und ſie zur Anwendung immer neuer Mittel anreizt. Das Fälſchen von Schecks und anderen ſchriftlichen Zahlungsmitteln wird in der amerikaniſchen Verbrecherwelt als die beneidenswerte Beſchäftigung eines„Gentlemans“ betrachtet. Es bringt, wenn man außer den Banken die geſamte übrige Geſchäfts⸗ welt als Verluſtträgerin mit einrechnet, den Fälſchern im Jahre rund 200 Millionen ein, iſt alſo ein lohnendes Ge⸗ ſchäft. Natürlich geſchteht alles, um den Fälſchern das Hand⸗ werk zu legen, oder doch wenigſtens zu erſchweren. Aber die modernen Fälſcher ſind auf der Höhe. Sie halten Schritt mit der Technik und erfinden ſofort einen neuen Trick, wenn der alte nicht mehr zieht. Seitdem man durch chemiſche Mittel das Fälſchen von Schecks ſehr erſchwert hat, ſind die Verbrecher dazu übergegangen, Duplikate an⸗ zufertigen, die man fälſchen kann. Die Fälſcher ſchließen ſich gewöhnlich zu Banden zuſam⸗ men, deren Mitglieder auf einem beſtimmten Gebiet Spezia⸗ liſten ſind. An der Spttze ſteht ein Mann, der in der Ver⸗ brecherſprache der„Kratzer“ genannt wird. Er iſt das Gehirn der Bande. Er iſt der Techniker, der ſich auf die„Behand⸗ lung“ des Schecks verſteht. Er kennt die neueſten Mittel, die man zu Fälſcherzwecken anwendet. Er iſt zu geſchickt, um ſich fangen zu laſſen. Außerdem kommt er ſelten oder nie mit denjenigen in Berührung, die gerupft werden. Die Polizei kann ihn nur dann ſaſſen, wenn er von einem Mitglied der Bande verraten wird. Eine ſehr wichtige Funktion hatte der„Klemmer“ zu er⸗ füllen. Seine Aufgabe iſt es, ſich einen Originalſcheck zu ver⸗ ſchaffen, ob unterſchrieben oder nicht, macht keinen Unterſchied. Die Hauptſache iſt, daß der„Kratzer“ eine Vorlage hat, nach der er arbeiten kann. Der„Klemmer“ kommft an das Ziel, indem er einen Bankangeſtellten beſticht oder einfach irgend ein Scheckbuch ſtiehtl. Iſt der gefälſchte Scheck ſoweit, daß er vorgelegt werden kann, ſo tritt der„Vermittler“ in Tätigkeit. Er iſt der Schauſpieler der Bande und tritt gewöhnlich in der Rolle eines wohlhabenden Ge⸗ ſchäftsmannes auf. Er geht gut gekleidet, trägt einen nicht allzu auffälligen Diamanten am Finger und macht auch ſonſt einen vertrauenerweckenden Eindruck. Seine Aufgabe iſt es, gegen den gefälſchten Scheck entweder bares Geld oder leicht zu verſilbernde Ware, wie z. B. Automobile oder Edelſteine, einzutauſchen. Von ſeinem geſchickten Auftreten hängt der Unmittelbare Erfolg ab. In der Verſammlung der amerikaniſchen Bankleute äußerte ſich ein Fachmann über die Möglichkeit, einen Scheck gegen jede Fälſchung zu ſichern. Er hatte 140 000 gefälſchte Schecks, die an den Schaltern 2 Deutſchland Die Polizei bricht ein Die Polizei bricht neuerdings in Berlin und anderen Großſtäbten in einſame Villen ein, und zwar auf Bitten der Villenbeſitzer. Das klingt etwas nach Chicago—, aher es iſt Tatſache. Einſam Wohnende machen von der Ein⸗ richtung des Alarmtelephons Gebrauch, welche nur aus einem Knopf beſteht, auf den man bei Gefahr drückt. Auf der Polizeiwache ertönt dann ein wildes Klingeln. Weil die Sache neu iſt, muß die Polizei ſie erſt einmal ausprobieren, ehe Einbrecher das Drücken auf den Knopf notwendig machen. So ſah man denn in dieſen Tagen(beſſer Nächten) Polizetoffiziere ſich an den Türen einſamer Villen zu ſchaffen machen. Sobald der Beſitzer des Hauſes die„unheimlichen“ Geſtalten bemerkte, drückte er„zitternd“ auf den Knopf un ddann ſahen er und die „Einbrecher“ auf die Uhr, um zu kontrollieren, wieviel Zeit das Ueberfallkommando benötigte. Der Erfolg war ver⸗ blüffend. Nach—4½ Minuten war überall Hilfe zur Stelle. Dieſe Alarmapparate ſind in Berlin auch ſchon an einigen be⸗ lobten Straßenecken angebracht worden, wo Zuſammenrottun⸗ gen und ähnliche Dinge vermutet werden können. Als ein Schutzmann jüngſt einmal telephonieren wollte, drückte er aus 23 Verſehen auf den Knopf, und ſiehe da.. nach drei Minuten rückt Feuerwehr und Polizei„in Kriegsſtärke“ an, um den Aufruhr zu bekämpfen. Brand in der Artilleriekaſerne in Schwerin Ein Großfeuer brach in der Schweriner Artille⸗ rie kaſerne am Mittwoch gegen 11.45 Uhr in dem 50 Meter langen Pferdeſtall der Minenwerferkompagnie aus. Das ganze obere Stockwerk des Gebäudes ſtand in wenigen Minu⸗ ten in Flammen, da die dort lagernden großen Heu⸗, Stroh⸗ und Futtervorräte dem Feuer reiche Nahrung boten. Auch die Geſchirrkammer, in der viel Stelengeſchirr lagerte, war in kurzer Zeit vom Feuer erfaßt. Den vereinten Kräften der Soldaten und der Schweriner Berufsfeuerwehr gelang es, Pferde und Geſchirr zu retten. Die Löſcharbeiten wurden mit größtem Eifer betrieben, weil im Unterteil des brennenden Gebäudes ein Tank mit 20000 Litern Benzin lagerte und beim Uebergreifen des Feuers eine 8 In einhalbſtün⸗ Arbeit gelang es der Feuerwehr, das Feuer auf den ktock zu beſchränken. Die Entſtehungsurſache iſt noch ünamſtattentat auf die Geliebte Den„Breslauer Neuesten Nachrichten“ wird aus Weiß⸗ ſtein in Schleſten gemeldet: Eine furchtbare Liedestragbdt ſpielte ſich am Dienstag morgen in Weißſtein aß Frau des Grubenbeamten Ende mit Liebeserklärus jedoch ſtets zurückgewieſen wurden. Am Dienstag amerikaniſcher Banken präſen⸗ tiert worden waren, auf ihre Erkennbarkeit hin geprüft. Im Laufe dieſes ſchwierigen Geſchäftes war er zu der Ueberzeu⸗ gung gekommen, daß es keine Sicherungsmethode gibt, die un⸗ bedingten Erfolg verſpricht. Man hat neuerdings den Verſuch gemacht, an Stelle der gedruckten Formulare ſoche Schecks zu verwenden, die mit der Maſchine geſchrieben werden. Damit hat man den Fälſcher eine kurze Zeit in Verlegenheit ge⸗ bracht, aber dann war es mit der Sicherung vorbei. Sogar chemiſch behandeltes Papter muß ſich Fälſchungen gefallen laſſen. Kurz, es gibt kein Zahlungsmittel aus Papier, das der Verbrecher nicht fälſchen, oder von dem er nicht ein Duplikat anfertigen könnte. Ein Beiſpiel aus der Praxis. Vor kurzem kam ein Fäl⸗ ſcher namens Becker in den Beſitz eines guten Schecks über 12 Dollar. Das Papier des Schecks war chemiſch behandelt und der Betrag war ſowohl in Ziffern wie in Worten ſo von bei⸗ den Seiten mit Strichen und Zeichen eingekapſelt, daß es rein unmöglich ſchien, noch etwas hinzuzufügen. Der Fälſcher entfernte zunächſt die chemiſche Decke Dann füllte er die Stellen, an denen der Betrag in Ziffern und Worten eingetragen war, nach ſorgfältiger Raſur mit neuem Papierſtoff aus. Nachdem die Einlage getrocknet war, ſchrieb er an Stelle der Zwölf in Ziffern und Worten 22 000. Dann wurde der chemiſche Belag wieberhergeſtellt. Als der gefälſchte Scheck am Schalter der Bank vorgelegt wurde, zahlte der Beamte ohne die geringſten Bedenken den Betrag aus. Vor einigen Monaten wurde ein Fälſcher namens Neager in Los Angeles verhaftet. Sein einziges Gepäck war eine Handtaſche. Hier fand die Polizei die intereſſanteſte Fälſcher⸗ werkſtatt, die wohl je in einem ſo kleinen Raum zufammen⸗ gepfercht war. Zunächſt lagen in der Taſche eine große An⸗ zahl Scheckbücher, die Yeager in allen möglichen amerika⸗ niſchen Städten in ſeinen Beſitz gebracht hatte. Daneben ruhten eine ganze Menge Gummiſtempel, mit denen der Fül⸗ ſcher im Bedarfsfalle Schecks für die Auszahlung fertig ma⸗ chen konnte. Außerdem führte Neager Federn jeder Be⸗ ſchaffenheit mit ſich. Sein wichtigſter Beſitz aber beſtand in mehreren Hundert Unterſchriften von Perſönlichkeiten, von denen man wußte, daß ſie ein ſehr beträchtliches Bankkonto beſaßen. Die Unterſchriften waren zum größten Teil gefälſcht, zum Teil aber auch echt. In der Handtaſche lagen gefälſchte Schecks, die einen Geſamtwert von 1,6 Millionen Dollars präſen⸗ tierten. Der größte Scheck lautete auf eine halbe Million Dollars. Yeager hatte ſein Handwerk ſieben Jahre lang be⸗ trieben, ohne daß die Polizei im Stande geweſen wäre, es ihm zu legen. Er hätte ſich mit den erſchwindelten Mil⸗ lionen längſt zur Ruhe ſetzen können. Vor ganz kurzer Zeit gelang es einer Bande, die Pull⸗ man⸗Geſellſchaft um 170 000 Dollars zu betrügen. Sie fertigte Tauſende von Duplikaten der Barſchecks an, mit denen die Kellner und Wärter der Schlaf⸗ und Reſtaurationswagen aus⸗ geſtattet ſind. An einem ſehr geſchäftigen Samstag abend wurden die Schecks präſenttert und alle ohne die geringſten Bedenken ausgezahlt. Die Streiche dieſer Art ſind nicht zu zählen. erſchien Maſſert wiederum vor der Wohnung der Frau Ende und brachte, nachdem ſie die Tür geöffnet hatte, zwei Dynamitpatronen zur Exploſion. Während Frau Ende ſchwere Verletzungen am ganzen Körper erhielt, wurde Maſſert vollkommen zerriſſen. Obwohl ſich die Tat im zwei⸗ ten Stockwerk abſpielte, waren Fleiſchteile des Toten im erſten Stockwerk und noch auf der Straße zu finden. Die Frau wurde in das Hoſpital überführt und dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Sie iſt Mutter mehrerer Kinder. Die Mundharmonika hilft eine Kirche bauen Alle Welt kennt das kleinſte aller Muſikinſtrumente, die beſcheidene Mundharmonika, die überall, wo muſikliebende Menſchen wohnen, Freude und Frohſinn verbreitet. Mehr als die Hälfte der in Deutſchland hergeſtellten Mund⸗ harmonikas ſtammt aus dem hochgelegenen Schwarzwald⸗ Städtchen Troſſingen. Schon ſeit Jahren iſt in Troſſingen die Errichtung eines neuen Gotteshauſes dringendes Bedürf⸗ nis, denn in dem kleinen Kirchlein, das bisher zur Ver⸗ fügung ſteht, hat nicht einmal der vierte Teil der Gemeinde Platz. Die Mundharmonika ſoll nun der finanziell wenig leiſtungsfähigen Gemeinde beim Bau einer neuen Kirche helfen. Der katholiſche Kirchenbau⸗Verein Troſſingen ver⸗ ſendet in den nächſten Tagen an Vereine, Schulen und Privat⸗ perſonen— kurzum an alle, bei denen ein mitfühlendes Herz und eine offene Hand vorausgeſetzt werden kann, ſog,„Bau⸗ ſteine“ in Form von Miniatur ⸗ Mundharmonikas. Dieſe kleinſte aller Mundharmonikas kann wie die größeren Inſtrumente geſpielt werden und findet überall beſonderen Anklang. Hoffentlich erhalten die Troſſinger Mund⸗ harmonikamacher recht viele Abnehmer für ihre„Bauſteine“. über die We Schweden Der zerſtreute Miniſter Einem ſchwediſchen Miniſter ſoll folgender luſtige Vor⸗ fall paſſtert ſein, der davon zeugt, daß es nicht nur die in den Witzblättern ſo oft verſpotteten Profeſſoren, ſondern auch Staatsmänner gibt, die jenen, was Zerſtreutheit anbelangt, nichts nachgeben. Der Miniſter war beauftragt, einem Herrn, beſſen Jubt⸗ läum gefeiert wurde, während der Feier den ihm verliehenen Orden zu überreichen. Zum Schluß des Feſteſſens und nach einer entſprechenden Rede, während der der Miniſter die Verdtenſte des Jubilars um das Vaterland pries, überreichte er ihm ein kleines leder⸗ nes Futteral. Der„Ausgezeichnete“ dankte, öffnete das Futteral, ſchloß es mit einer etwas auffallenden Haſt und ſteckte es in die Taſche, ohne ſich den Orden anzulegen. Alle Anweſenden klatſchten dieſer ſo oſtentativen Beſchei⸗ denheit Beifall. Groß war aber das Erſtaunen des Miniſters, als er am nächſten Tage bei der Morgentoilette nach dem Raſiermeſſerfutteral griff und ihm anſtatt dieſes ſchlichten, aber um ſo unentbehrlicheren Inſtruments ein pracht ol ⸗ les goldenes, mit Emaille bedecktes Kreuz ent⸗ gegenglänzte 5 Rußland Frauenraub in Sibirien Die in Sibirien wohnenden Burkats, die kürzlich zu⸗ ſammen mit mongoliſchen Stämmen Teile der oſtchineſiſchen Eiſenbahn zerſtört haben, ſind in der letzten Zeit unter die Frauenräuber gegangen. Wie die Moskauer Zeitungen be⸗ richten, herrſcht in dem Gebiet dieſes Stammes ein großer Mangel an Frauen. Infolgedeſſen iſt der Preis für heirats⸗ fähige Frauen ſehr ſtark in die Höhe gegangen. Als weitere Folge ergab ſich dann, daß die heiratsluſtigen Männer die von ihnen begehrten Frauen nicht mehr kauften, ſondern ſtahlen. Die ruſſtſche Regierung hat bereits vor zwei Jahren eine ſtrenge Verordnung gegen den Frauenraub erlaſſen. Die Wirkung iſt aber ausgeblieben, ſodaß man in Moskau jetzt ſtrengere Maßnahmen ins Auge gefaßt hat. Bet manchen Völkerſchaften iſt der Frauenraub ja Sitte. Bei den Buriats iſt er aber erſt durch den Mangel an Frauen in den letzten Jahren üblich geworden. Sonſt wurde bei ihnen die Ehe durch den Austauſch von Kindern geſchloſſen. Wenn die Eltern einen Sohn verheiraten wollten, ſo traten ſie mit den Eltern einer hetratsfähigen Tochter in Verbindung. Sie boten ihre eigene Tochter als Austauſch für das Mädchen, das ſte ſelbſt für ihren Sohn begehrten. Iſt keine Tochter zum Austauſch vorhanden, ſo muß die Schwiegertochter durch Hergabe von Vieh erkauft werden. Die Buxriats ſind weltberühmte Reiter. Ste ſind mit ihren Pferden faſt verwachſen. Stirbt ein Mann, ſo bindet man ſein Pferd an ſeinem Grabe feſt und läßt es verhungern, damit es ſeinem Beſitzer im Tode folgen kann. Da aber gute Pferde ein wertvoller Beſitz ſind, ſo wenden die Erben häufig einen Trick an. Entweder nehmen ſte anſtelle des guten Pferdes eine alte Mähre oder ſie binden das wert⸗ volle Tier ſo leicht an, daß es ſich ſelbſt losreißen und in den Stall zurückkehren kann. * Amerika Die Ameiſe als Erzgrüäber Mit Hilfe von Ameiſen gelang es kürzlich in den Kleinen Florida⸗Bergen in Neumexiko, die genaue Lage einer wert⸗ vollen, Manganerze enthaltenen Ader feſtzuſtellen. Einem der beteiligten Geologen fiel das Vorkommen zahlreicher Ameiſenhaufen in der betreffenden Gegend auf. Dies brachte ihn auf einen guten Gedanken. Er ließ den Sand, aus dem ſich die Ameiſenhaufen zuſammenſetzten, genauer unterſuchen. In mehreren derſelben fand er, daß dieſer Sand, den die amerikaniſchen Ameiſen bekanntlich tief aus der Erde herauf⸗ holen, ſtark manganhaltig war, in einem Falle ſtieg der An⸗ teil bis auf zweiundzwanzig Prozent. Es bot danach nicht die geringſte Schwierigkeit mehr, den Lauf der Ader feſtzulegen. Auſtralien Im Dunkeln ins Waſſer gefahren, Mutter und vier Kinder tot 5 Eine Mutter und vier Kinder ſind das Opfer eines Autobunfalls in Batemans Bay, 150 Meilen ſüdlich von Sidney, geworden. Es handelt ſich um die Familie des in Auſtralien wohlbekannten Geiſtlichen Mr. Benſon, der ſelbſt das Auto ſteuerte. Er täuſchte ſich während der Fahrt im Dunkeln über die Lichter, die am Ufer eines Fluſſes leuchteten. Er hielt ſie für Richtungslichter der Straße. Plötzlich fuhr der Wagen in den Fluß und überſchlug ſich tm Waſſer. Der Geiſtliche ſelbſt kannte ſich retten, während die Frau und die pier Kinder bereits ertrunken waren, als ſie aus dem Wagen herausgeholt werden konnten. Das einträgliche Schlüſſelbein Ein gewiſſer George Williamſon, Maſchineninge⸗ nieur von Beruf und ehemaliger Offizier der engliſchen Luft⸗ ſtreitkräfte, hatte ſich dieſer Tage vor dem Gericht zu ver⸗ antworten, weil er unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen von einer Londoner Verſicherungsgeſellſchaft über 3200 Mk. Prämie erhalten hatte. * Williamſon, der, den Ausſagen der Zeugen nach,„im übrigen ein ganz anſtändiger Menſch war“, hatte ſich eine wahrſcheinlich angeborene anatomiſche Anomalie zunutze ge⸗ macht, um aus ihr Kapital zu ſchlagen. Er hatte nämlich ein bewegliches Schlüſſelbein, das er nach Belieben luxieren konnte, ſo daß es von einem Arzt wieder eingerenkt werden mußte. Die Verrenkung war nicht ſonderlich ſchmerz⸗ haft und ungemein gewinnbringend. Denn Williamſons ſin⸗ niges Schwindelſyſtem beſtand darin, daß er ſich bei verſchie⸗ nen Verſtcherungsgeſellſchaften einmal ums anderemal *. ieß, wobei er ſtets angab, daß dies ſeine erſte daß er an keinem phyſiſchen Gebrechen leide. ſola das Schlüſſelbein nicht ie Aerzte der jeweiligen Geſellſchaft die Anomalie nicht feſtſtellen. Nach Verlauf einiger Zeit paſſierte dem Maſchineningenſeur ein „Unfall“, bei dem er ſich jedesmal eine regelrechte Schlüſſel⸗ beinverrenkung zuzog. Dann wies er ſeine Police vor und bekam die Verſicherungsprämſe ausgezahlt. So hatte er es die letzten fünf Jahre getrieben, und das Schlüſſelbein erwies ſich dabei als eine unverſiegliche Ein⸗ kunftsquelle, um ſo mehr, als er die Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten, an die er ſich wandte, zu wählen perſtand und die Um⸗ ſtände, unter denen ihm der„Unfall“ zuſtieß, überaus geſchickt vortäuſchte. Im Laufe dieſer kurzen Zeit hatte Willtamſon nicht weniger als zwanzigmal ſeine Rechtsanſprüche an die verſchiedenen Verſicherungsgeſellſchaften geltend gemacht und neunzehnmal war ihm die Prämie anſtandslog ausge⸗ zahlt worden. Die Summe, die er auf dieſe Weiſe heraus⸗ geſchwindelt hatte, betrug 2300 Pfund, was über 46000 Mark ausmacht. Auch diesmal erhielt er das Geld auf Grund eines„gebrochenen Schlüſſelbeins“ jedoch wurde der Betrug nachträglich nachgewieſen und der Maſchineningenſeur iſt vom Gericht zu zwölf Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt worden. 9 W Samstag, den 20. Okkober 1928 Lene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 7. Seite. Nr. 40 e * een. ee DAS GROSSE EREIONIS DES IAHRES 1928 neben dem überlegenen dreifachen MERCEDES-BENZ-Sieg im, Großen Preis von Deutschland“ auf dem Nurburgriae i ist das Erscheinen des neuen f N MERCEDES. BENZ-AcHTZXLINDER Typ„Nürburg“(4,6 Liter 18/80 PS Modell 460) Mit diesem Modell bauen wir den modernsten und elegantesten Wagen der mittelstarken Klasse und in mittlerer Preislage. Er wurde in monatelangen Versuchen unter schärfsten Bedingungen geprüft, bevor wir ihn zur ser mäßigen Fabrikation freigegeben haben. Als letzte Feuerprobe haben Wagen dieses Iyps auf der schwierigs prüfungstrecke der Welt, dem Nürburgring, eine ununterbrochene Tag- und Nacht- Dauerfahrt mit Fahrer wechse absolviert. Sachverständige hatten erklärt, daß kein Serienfahrzeug mehr als 10000 km ununterbrochener Fahr auf dem Nürburgring durchhalten könne. 20000 km in 13 Fahrtagen hat unser Achtzylindermodell in glänzender Verfassung zurückgelegt und damit seine Zuverlässigkeit bewiesen. Wir haben nach dieser Rekordleistung unserem Achtzylinder den Namen 5 N Typ„Nürburg“ . gegeben. Unser„Typ Nürburg“ besitzt diejenigen Fahreigenschaften, die heute von den besten Kennern des 9 Automobils als die wirklich idealen bezeichnet werden: wunderbar beschwingte Elastizität, rasches und ner Anzugsvermögen, schaltungsfreies Fahren, ungemein kurzer Bremsweg, ruhige und sichere Lage des Wagens in d. Kurve, weiche, schmiegsame Federung, höchste Bequemlichkeit der Karosserie. Es ist schwierig zu sagen, gröhere Freude macht: diesen Wagen zu fahren oder sich in ihm fahren zu lassen! Wir haben auf Grund ei gehender Versuche und der dabei gewonnenen Erfahrungen unserem Achtzylindermodell einen Motor von zirk 4600 cm Zylinderinhalt gegeben, da erst bei dieser Stärke die Vorzüge der Achtzylinder konstruktion voll Wirkung kommen. Die laufende Fabrikation ist in vollem Gang, so daß wir schon jetzt kurzfristig liefern kön Dieses wunderbare Modell mit seinen unvergleichlichen Eigenschaften konnen wir zu den günstigsten Preisen je für einen Wagen dieser Klasse verlangt wurden, anbieten. 0 Preise:% sitziger e e EM. 13500 4õ65 sitꝛiger.„% 14500 Sechssitziger Tourenwagen. RM. 14000 0 Pullman Limousine RM. 15 9. 475 1 Cabriolet. EM. 17 000 Unsere bisherigen Modelle: 2 1 8738 PS), 3 Liter(12/55 PS), 4 Liter.(1/70 7100 pg i 60 Kompressor(24/1007 140 PS) werden in weiter vervollkommneter Ausführung in ihren Spexiabwerkstätten veiter gebaut und zu den bekannt günstigen Bedingungen weitergeliefert b 1 5 6. Verkaufskelle Mannheim, p 7, 24, Fernruf 32458 8. Seite. Nr. 400 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 20. Oktober 1938 Seltene Raufgelegendelt Ein Poſten hochmoderne, eich. 8 5 Speisezimmer ſchwere volle Arbeit, 2 05 7— Türen innen pol., 5 0 ſowte innen Schub⸗ 5 0 kaſten beſt. aus: Elegant. Büfett mit Schnitzerei, Kredenz E mtt pafſ. Schnitzerei, Auszieht. u. 4 echte Die nofwendige ral Im Kampf ums Dasein sind immer diejenigen zuerst am 2 Boden, die sieh durch ungeeignete Hrnährung und Lebens- 2 an e.. 5*. 8 die man im Herbst und Winter trägt führung ihre Reservekraft zerstören. 2 1 Gewöhnliche Ernährung reicht für den intensiv tätigen 2 Adolf Ffeinkel 5 5 J2, 4. 8 M 8 Ir bedarf Erhalt gelner Kraft- 8 8 1355 5 5 85 135 9 1 rdaulich 8 Freſe Ssferung, 8 5 schöne, vornehme Ereusnisse von guter Quelftät bringen VCC 5 Auf Wunſch„vr in vorbildlicher Auswahl gleich zu Saisonbeginn billigst! Hnergiespenders, er bedarf der unvergleichlichen Kraft- eee 192 nahrung Dr. Wanders OVOMALIINE.„. 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Mahler 2 Donna Rosaura Sophie Karst 20 1 3 5 nach Worten von Nietzsche Bassagier- und Fradlat- Der falsche Harlekin, Diener. a. 5 4 unter treungl. Mitwirkung 8 dienst nad Mittelame- 1 N ee 80. Odtober, Dienstag, abenüs J Bhf, Harmonie n nahe Irin Varaurle Care Don Florindo Helm. Neugebauer 1 Trautmann, Sopran, Her 5 Columbien, anama, Coste Don Octavio Christian Könker Kla N 1Er-Abend Otto Fesenmeper, 5 8 Rica, Sustemala, mit dem neuen Don Pauluccio Theo Herrmann Herrn Heinz Wahrheit, Bari. 1 Motorschiff Orinoco und den Colombine, Zofe d. Donna Rosaura Marianne Keiler 0 ton aus der Gesangsschule von 4 Dampfern»Rugia“, Teutonia, Him und zurtek Luise 85 Auguste Bopp-Glaser. Prof. Wilh. Bopp„Galicia Sketsch von Marcellus Schiffer Musik von hat freundl. die Einstudferung und 4 2 Paul Hindemith- Inszenierung: Alfred Landory unter Mit- Ad Ih Id p 8 hlt Begleitung der Gesänge übernommen Nadia Sücdlamerika, Rio de Pers o n e n: wirkung von elheld P. 0 BIn. Konzertflügel Ibach aus dem Plano- 5 Janeiro, Santos, Sao Francisco do Robert 20 1 18 5 1. e e Satle, kortelager von K. Ferd. Heckel Sul, Montevideo, Buenos Aires, mit 1 mac 2 T, Scott, 8 N 8 4 F ee Arenberg Mia Donnerstag, den 25. Oktober, 20.15 Uhr e Packene, 5 Der Professor Sydnez de Vries Lieder von Mahler, Schattmann, W der Handelshochsehnle 8. eee Der Krankenwärter Heinz Berghaus Debussy, Ravel, Moussorgsky. 1 85 1 in der Bernhard Kahn- 0 noa, General Mitre, Holm- Das Dienstmädchen Hilde Ebler Karten Mk..— bis.50. zesehalle) 1. Aussprache-Abene Vertretungen an allen gröberen Plätzen: Fin Weiser Ado Loeltgen e 1 Der n e Mannheim. Die Frinzessim auf der Erhae e 8. en ertrag Br. Hans Sobiller gefsebüro H. Hansen, L 15. 14, am Kalserring Musikmärchen nach Andersen v. Benno Elkan 1. Oktober, Altkwoah, abenüs 8 Uhr, Harmonie Matelteder Dauerkarten zu Mk..— und Heidelberg: Edm. von König G. m. b. 15 Musik v. Ernst Toch- Inszenierung: AlfredLandory ages kart. zu Mk. 50 an der Abendk. 5 Jauptstr 124. ELudwigsbefen:? Relsebüro Caf Personen: Julia und 22 Wahrend d. Dauer der Darbietungen blelb. d, Saaltör. gesofl. Kohſer, Kalser-Wllneliastr. 31 und Kiosk am Der König Karl Mang 11 Ludwigsplatz. Speyer: Ludwig Southler, Die Königin Sophie Karst dohannes 7 Gr. Gallergasse 20 Der Prinz Helm Neugebauer 8 a 0 10 1 U 0 der e e ee ee deer Ja e, Ads kfd us Zum HEIchsadler Mini itz B j 8e„ T. 1 DB. 2 Bir e 115 e Röntgen. Klavierwerke von Seckenbheim Eine fremde Prinzessin Gussa Heiken Bach-Busoni, Suk, Oschoeck, Sonntag, 21. und Montag, 22. Oktober Joh. Röntgen. Karten Mk..50 bis 4. Uraufführung: Egon und Emilie Kein Familiendrama v. Christian Morgenstern Musik v. Ernst Loch- Inszenierung: Dr. Rich. Hein Personen: Egon Hans Finohr Emilie Marie Theres Heindl Sonntag, den 21. Oktober 1928 Vorstellung Nr. 52, Miete F Nr. 8 d h lber Festhal . 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Okt., ½ 8 Uhr, im Musensaale Eduard Haselhuhn Buchhalter Max Reimann* Emilie, dessen Frau Lene Blankenfeld im Rosengarten Ohne Bewiriscaffung Marliese, deren Tochter Marga Dietrich— Georg Schilling, Chef der Firma „Theodor Schilling's Nachf.“ Willy Birgel Konsul Wieland Fritz Linn Hilde, dessen Tochter Babella Bree Das Orchester Pussy Angora, Sängerin Ernestine Costa Teddy Brandt, Librettist 1 0 J Alster des Mannheimer Nationaltheaters 2 3 Martens, Buchhalter J Iugestellfe d. Fa. Wilh. Kolmar 7 ende Th. Schillings(cg Krüger Leitung: Gene- Carl Se 1 5 5 lehtfest 1 Knispel, Bürodiener J fachfolger(Georg Köhler ralmusikdirektor 25. 1 1 0 Leydenius Solist Lſen WIr unsere langjährigen Erfahrungen zu Diensten. abette, Zole bei Pussy arin Vieimetter 8 Frau Mielenz, Scheuerfrau Julie Sanden Professor Adel Busch Violine eee a 1 3 17 f 1) F. Mendelssohn Ouvertüre: Hebriden, 2) Konzert für umina onen, 8 Marla 1 I 8 Violine,-moll. 3) Richard Strauß:„Also sprach Zara- Liehtdekorationen, 2 thustra“, für großes Orchester und Orgel Musikdirektor Schrelbmaſchinen Ausstrahlungen. . f 1 Arno Landmann) f 1 f 5 nechenmaſchinen Neuzell N— angt im Ae Karten Mk. 10, 86, 5, 2, bei Heckel, M. Musikhaus, Pfelffer Fach- eparaiur- 1 80 Schaulenster„alen u Kanutenbeleuchtungen N 5 und Abendkasse. 12608 Werkſlätle 5 5 S Aide del Pblgenle aus der per steh-Abonnements für 6 Konzerte Mk. 10.—. 3 5 VoOGr G. M.. N. pbigenle aur Tauts“ glück Carl Winkel Lichtrekl ale der Katharna aus fer Oper N 8, 7 Tel. 22488!. „er Migerspenstigen Zähmung“ FCC ͤ K. 2 8 Traltteurstr. 43. 1 Tel. Nr. 289 88 od. 28938. 1 bot 21 Hu e ee ene ee . 1 e i 7 9 eee ge ppiche— Lüuler Dauerkarten für 8 Sintonl 1 0 1 5 Tanz P 1, Ja He eker 958 Weinstube Ti de 4 1 85 f 5 5 Goldner Dfauen“ 8 e Konzerte Hi. 20.-, 18. 10.5. 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Für die an der Bahn ſelbſt gelegenen Gemeinden bildete die Eröffnungsfeier einen Jubel⸗ und Freudentag, was auch ſchon äußerlich in dem reichen Flaggenſchmuck und in den feſt⸗ lichen und herzlichen Empfängen der Ehrengäſte ſeinen Aus⸗ druck fand. 8 Kurz nach halb 12 Uhr lief der Sonderzug mit den Ver⸗ tretern der Regierung aus Karlsruhe in Neckarſteinach ein. Unter den Anweſenden bemerkten wir u. a. Staatspräſidenten und Miniſter des Innern Dr. Remmele, Finanzminiſter 4 Dr. Schmitt, Miniſterialrat Steeger, Landtagspräſident ö Dr. Baumgartner, Landtagsabgeordneten Dr. Mattes, den Präſidenten der Reichsbahndirektion Freiherrn v. Eltz⸗ Rübenach, den Präſidenten der Oberpoſtdirektion Karls⸗ e, Lämmlein und weitere prominente Perſönlich⸗ keiten. Vertreter der Preſſe waren aus Nord⸗ und Mittel⸗ baden zahlreich anweſend. Bürgermeiſter Schmidt ⸗Neckarſteinach begrüßte die Gäſte, dankte der badiſchen und heſſiſchen Regierung für den Bahnbau und verband damit die Bitte, daß die Regierungen auch weiterhin die Intereſſen des Steinachtales im Auge be⸗ halten. Der Präſkdent der Reichsbahndirektion Karlsruhe er⸗ widerte in herzlichen Worten, in denen er ſeiner Freude Ausdruck gab, daß die Wünſche der Gemeinden endlich in Er⸗ füllung gehen konnten. Kurz nach 12 Uhr fuhr der Zug nach Schönau, wo die Wogen der Begeiſterung beſonders hoch ſchlu⸗ gen und die Freude über den Bahnbau durch den reichen Flaggenſchmuck und die reiche Ausſchmückung des Städtchens überall erſichtlich in Erſcheinung trat. Zur Begrüßung hatten ſich in Schönau eingefunden der Gemeinderat, der Feſt⸗ ausſchuß, Ehrenjungfrauen, die Feuerwehr und eine Reihe von Vereinen, die beim Einlaufen des Zuges in die Station in begeiſterte Hochrufe ausbrachen. Nach einem Muſtkvortrag der Feuerwehrkapelle Schönau ſtimmte eine Volksſchulklaſſe von Schönau das Volkslied„Im ſchönſten Wieſengrunde“ an, worauf Bürgermeiſter Mannſchott namens der Gemeinde und bes Feſtausſchuſſes in längeren Ausführungen die Ver⸗ treter der Regierung willkommen hieß. Lange habe der Kampf ber Gemeinde gedauert. Nun ſei man hocherfreut über die neue Bahn, von der man hoffe, daß ſie der Gemeinde Schönau einen neuen wirtſchaftlichen Aufſchwung bringe. Nach einem Prolog einer Ehrenjungfrau dankte der Präſident der Reichs⸗ bahndtrektion Karlsruhe zugleich im Namen des Staatspräſi⸗ denten Dr. Remmele für den Willkommengruß. Nach den Liedervorträgen des Singvereins, des Liederkranzes und des Arbeitergeſangvereins begab man ſich um 1 Uhr nach dem mit Girlanden und Fähnchen reich geſchmückten Städtchen, wo im Gaſthaus zum„Goldenen Löwen“ das Feſteſſen eingenommen wurde.. Der Präſtbent der Reichsbahndirektion Karlsruhe reiherr von Eltz⸗Ritbenach hielt im Laufe bes Feſteſſens folgende Anſprache: Die Bewohner des Stetnachtales haben ihrer Freude über bie Vollendung der Steinachtalſtrecke durch den feſtlichen und ehrenvollen Empfang Ausdruck verliehen, den ſie dem Eröffnungszug bereitet haben, Daß aber die Bedeutung der heutigen Feier über die Grenzen dieſes Tales hinausgeht, 5 das beweiſt die Anweſenheit der Vertreter der badiſchen und ö heſſiſchen Landesregierungen und zahlreicher Herren, die aus 9 größerer Entfernung hierhergeeilt ſind. Die hadiſche Regie⸗ rung hat durch ihre Verhandlungen weſentlich dazu beigetra⸗ 1 gen, daß die Mittel für den Bau der Bahn vom Reich der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft als Darlehen zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſind. Ich bitte ſie deshalb, meinen be⸗ ſonderen Dank entgegenzunehmen. Redner begrüßte hierauf die Ehrengäſte, die Vertreter der Stadt Schönau und der be⸗ —— er 1 teiligten Gemeinden. Wenn Sie ſich heute des vollendeten ad Werkes freuen, ſo gebührt Ihnen die Anerkennung, daß der Ne 8 Tagungen Landesfeſt des Evang. Bundes in Durlach — Das Nun iſt der Badiſche Hauptverein des Evang. Bundes in die ehemalige Hauptſtadt der altevangeliſchen Unteren Mark⸗ grafſchaft Durlach gekommen, um hier ſein Landesfeſt zu feiern. Kirchenrat Wo[fhard hat in der neueſten Num⸗ mer des Bundesboten eine Geſchichte Durlachs gleichſam als Feſtſchrift erſcheinen laſſen. Der Kirchengeſangverein hat viele Chorlieder eingeübt, um alle öffentlichen Veranſtaltun⸗ gen durch ſeine Vorträge zu verſchönen. Die Gemeindeglieder boten den Feſtgäſten Herberge an. So wurde der Evang. Bund mit größter Freudigkeit aufgenommen. Das Feſt nahm einen ſchönen Verlauf... Von den öffentlichen Feiern iſt zuerſt der Be gr ü⸗ ßungsabend am Samstag zu nennen. Er fand, im Saal des„Roten Löwen“ ſtatt, wurde von Kirchenrat Wẽ̃ olfh ar d geleitet und von Pfarrer Lic. Lehmann geſchloſſen. Zu⸗ erſt enthot namens des Feſtausſchuſſes Direktor Hiller dem Evang. Bund als dem treuen Pfleger und Erhalter des evang. Glaubens einen herzlichen Willkommgruß. Landeswohlfahrts⸗ pfarrer Werner⸗ Karlsruhe brachte die Grüße 85 e vereins für Innere Miſſion Pfarrer Teutſch von. ſen die des Evang. Volksbundes; Kirchenrat D. W. Sch 8 Karlsruhe erzählte vom Melanchthonverein, die Hilfe des Evang. Bundes für deſſen Schülerheime erbittend, Kirchenrat Hindenlang⸗ Karlsruhe vertrat den Guſtav⸗Adolf⸗Ver⸗ ein, der dem Evang. Bund am nächſten ſteht. 5 5 Der Württembergiſche Hauptverein hatte ſeinen Vor⸗ ſitzenden Oberſchulrat P. Moſapp, der heſſiſche Hauptverein farrer Eckel aus Lampertheim entſendet 1985 mit Grüßen betraut, die ſie in herzlichen Worten ausrichteten. 1 Steinachtal und ſeine Gemeinden aus. (Von unſerem ch⸗Berichterſtatter) Der Redner befaßte ſich dann mit der Geſchichte der Stetnachtalbahn, die nunmehr faſt 50 Jahre alt iſt, und konſtatierte, daß die Steinachtäler trotz aller Miß⸗ erfolge ihrer Eingaben ſich nicht entmutigen ließen. Sie drängten und drängten, bis die badiſche Regierung im Jahre 1912 die Generaldirektion mit der Aufſtellung eines genauen Entwurfs nebſt Koſtenanſchlag und Ertragsberechnung für eine Bahn von Neckarſteinach nach Heiligkreuzſteinach und für die einzelnen Teilſtrecken beauftragte. Das Ergebnis dieſer Unterſuchung war nicht dazu angetan, das Projekt zu fördern. Ob man ſich nun zum Bau der ganzen Strecke oder nur eines Teiles entſchließen mochte, immer ergab ſich ein Betriebs⸗ defizit, das mit jedem weiteren Kilometer größer wurde. Der Präſident ſtreifte ſodann in überſichtlicher Weiſe den Werdegang des durch den Krieg verzögerten Bahnbaues, über fleddesbsch 9* 2 Ziegeſhausen 2 97 2 den wir in unſerer geſtrigen Freitagabend⸗Ausgabe ausführ⸗ lich berichteten. An dem Bahnbau waren außer einigen kleineren Geſchäf⸗ ten und Handwerkern folgende Unternehmer beteiligt: die Firma Freudenberg, die Hoch⸗ und Tiefbau A. G. in Mannheim, die Firma Michael Gärtner u. Sohn in Eber⸗ bach, die Firma Rothfuß in Heidelberg und die Bauunter⸗ nehmer Rothmund in Schönau und Konrad und Tomaſetti in Neckargerach. a f Es iſt mir, ſo betonte der Präſident, ein herzliches Be⸗ dürfnis, allen, die an dem Bahnbau mitgewirkt haben, den Dank der Reichsbahndirektion Karlsruhe auszuſprechen. Im beſonderen gilt mein Dank und meine Anerkennung den Her⸗ ren der Bauabteilung der Reichsbahndirektion, dem Vorſtand des Bauamtes Eberbach, dem Baubüro Neckarſteinach und allen Beamten und Arbeitern, die an dem Werke teilgehabt haben. f f a Die Baukoſten unſerer 5,1 Km. langen Bahn betragen 1,2 Millionen Mark. Die Vorausberechnung ſchätzt die jährlichen Einnahmen auf 32 000 Mk., die jährlichen Be⸗ triebsausgaben auf 45000 Mk. Das reine Betriebs defi⸗ zit wird alſo jährlich 13000 Mk. betragen. Rechnet man eine 5, 5prozentige Verzinſung des Anlagekapitals hinzu, ſo ſtei⸗ gert ſich das jährliche Defizit um 66 000 Mk. auf 79 000 Mark. Gewiß, die Summe iſt nicht groß. Aber ſte iſt auch nicht die einzige, und viele Summanden dieſer Art ergeben ſchließlich einen Betrag, der gerade groß genug iſt, daß es ſich ſchon lohnt, darüber nachzudenken, wie er verringert wer⸗ den könnte. Heute aber wollen wir die Sorge um die Löſung des Pro⸗ blems der Zukunft überlaſſen. Die Steinachtalbahn iſt gebaut. Ich beglückwünſche die Gemeinden des Tales, beſonders die Stadt Schönau, da ihr langjähriger Wunſch erfüllt iſt, an deſſen Verwirklichung ſie mit einer ſolchen von unverwüſtlichem Optimismus getragenen Zähigkeit gearbeitet haben. Möge die neue Bahn dem Tal und ſeinen Bewohnern den Segen bringen, den ſie von ihr erwarten!— Die intereſ⸗ ſanten, mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen klangen in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf das Im Hauptgottesdienſt am Sonntagmorgen predigte Pfar⸗ rer Rudolf Mayer⸗Mannheim über das Pſalmwort: „Wenn ich mich fürchte, ſo hoffe ich auf dich“. Das war ein Wort zur rechten Zeit, wo Befürchtungen, aber auch Hoffnun⸗ gen für die weltweite Sache der evang. Kirche und des Prote⸗ ſtantismus unſere Seelen erfüllen. Dann ſprach noch Landes⸗ kirchenrat Hofheinz⸗ Grötzingen als Dekan des Kirchen⸗ bezirks und als Vertreter der Kirchenregierung. Gleichzeitig fanden in den Bezirksgemeinden Feſtgottes⸗ dienſte ſtatt, gehalten von den Bezirksvorſtänden und Vor⸗ ſtandsmitgliedern des Evang. Bundes. In der Feſtſtadt fand auch ein Jugendgottesdienſt ſtatt, den der Landes vorſitzende Pfarrer VBath⸗Mannheim⸗Rheinau hielt. Nachmittags um 3 Uhr riefen die Glocken zur Volks⸗ verſammlung in der Stadtkirche. Ein gebürtiger Dur⸗ lacher, Pfarrer Renz ⸗ Mannheim ſtand auf der Kanzel; er grüßte ſeine Heimatgemeinde mit herzlichen Worten;; dann ſchilderte er die mannigfachen Einigungsbeſtrebungen inner⸗ halb der evang. Kirche ſeit den Tagen der Reformation bis in unſere Zeit mit ihrer ökumeniſchen Bewegung. Im Evang. Bund ſah er den Wegbereiter zur Einigkeit im Geiſte. In eigenartiger Sprechweiſe ſchilderte Profeſſor Schmiedel aus Heidelberg die Größe Luthers; eiſernes Gebot für jeden Proteſtanten muß es ſein, Luther nachzufolgen. Zur Feſtverſammlung in der„Blume“ ſtrömten viele Ge⸗ meindeglieder herbei. Hier begrüßte Oberbürgermeiſter Zöller die Verſammlung namens der Stadtverwaltung, Regierungs⸗ rat Bauer in Vertretung des Landrats. Beide Redner zeigten volles Verſtändnis für das Weſen des Evang. Bundes und den Charakter des Feſtes. Dann ſprachen der Landesvor⸗ B ſitzende Pfarer Vath⸗ und der Vertreter des Berliner 0 diums Geh. Oberregierungsrat Meyer⸗Berlin in ernſten und heiteren Worten über„Deutſch⸗evangeliſche Wacht im 12 1 Präſi⸗ Deutſchen Vaterland“ und den Frontkämpferdienſt des Prote⸗ ſtanten.. Am Montag morgen fand dann geſchloſſene Mitglieder⸗ verſammlung ſtatt. Die konfeſſionelle Lage in der Gegenwart, inſonderheit die Konkordatsfrage wurde eingehend beſprochen. Pfarrer D. Erckenbrecht⸗ Reilingen hielt einen Vortrag über die Miſchehenfrage. Pfarrer Streng ⸗Neunſtetten be⸗ richtete von der Arbeit für die evang. Kirche in Oeſterreich, Pfarrer Jundt⸗ Freiburg über das Freiburger Diakoniſſen⸗ haus Oberrechnungsrat Schmitt⸗Karlsruhe gab den Kaſſen⸗ bericht.— Nach gemeinſamen Mittageſſen wanderten Ein⸗ heimiſche und Feſtgäſte auf den Turmberg, die Schönheit des ſonnigen Herbſttages genießend. Das nächſtjährige Bundesfeſt ſoll in Hockenheim ſtatt⸗ finden, ein Ausflug nach Speyer und ein Feſtakt in der Pro⸗ teſtationskirche ſoll damit verbunden werden. f Jahresverſammlung des Evang. Frauen verbandes für Innere Miſſion. Der Evang. Frauenverband für Innere Miſſion will am Samstag, den 27. und Sonntag, den 28. Oktober ſeine Jahres⸗ verſammlung in Eberbach a. N. abhalten. Am Samstag abend ſollen im Evang. Gemeindehaus zwei Vorträge gehalten werden, und zwar einer von Frau Dekan Odenwald Hei⸗ delberg über„Evang. Frauenpflicht im Kampf gegen Schund und Schmutz“ und einer von Pfarrer Werner ⸗ Karlsruhe, der Beiſitzer der Leipziger Oberprüfſtelle iſt, über„Die Beden⸗ tung der Prüfſtellen für Schund⸗ und Schmutzſchriften“, Am Sonntag morgen wird der Ortsgeiſtliche Pfarrer Paret den Feſtgottesdienſt halten. Nachmittags um 3 Uhr ſoll eine öffentliche Mitgliederverſammlung ſtattfinden. Auf dieſer Tagesordnung ſtehen u. a. auch Berichte über die beiden ſegensreichen Schöpfungen des Verbandes, die Evang.⸗ſozjale Frauenſchule in Freiburg und das Müttererho⸗ lungsheim in Königsfeld. Am Sonntag abend wird in der Städtiſchen Turnhalle Frein von Dungern aus Freiburg einen Vortrag über„Joſephine Butler“ halten. Dem Vortrag ſoll dann ein zwangloſes Beiſammenſein folgen. ep. Der Landesverband der Vereine ehemaliger Landwirt⸗ ſchaftsſchüler Badens. hielt am Sonntag, 14. Oktober im großen Saal des Reſtau⸗ rants„Prinz Max“ in Heidelberg ſeine erſte Gene ralver⸗ ſammlung ab. Ueber 300 ehemalige Landwirtſchaftsſchüler aus ganz Baden waren erſchienen. Der Vorſitzende, Landes⸗ ökonomierat Stadler ⸗Offenburg, konnte unter anderen die Herren Abgeordneten Heinzmann⸗Oeſtringen, Hofheinz⸗Hei⸗ delberg, Heck⸗Gerichtsſtetten, Sack⸗Tauberbiſchofsheim, Zoller⸗ Durlach, und den Herrn Vertreter der Stadt Heidelberg be⸗ gritßen. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung erſtattete der Vorſitzende einen Bericht über Zweck, Ziel und Tätigkeit des Verbandes. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles folgten zwei Referate von Dr. Kanzler⸗ München und Landes⸗ ökonomierat Doll⸗ Ladenburg über Grünlandfragen. Ein ſelbſt aufgenommener Lehrfilm der Landdwirtſchaftsſchule Ladenburg über Entwäſſerungs⸗ und Kulturarbeiten bil⸗ dete den Abſchluß der gut gelungenen Tagung. 8 Aus der Pfalz Der Fall Gioth ä „Frankenthal, 19. Okt. In dem Prozeß gegen Gitoth wegen eines dreifachen Verbrechens des volle Mordes und dreier Verbrechen des verſuchten Mordes, Frankenthal zur Verhandlung kommt, wird die Anklage Staatsanwalt Dr. Tiſch vertreten. Die Verteidigung von Rechtsanwalt Juſtizrat Dr. Schul z⸗Frankenthal geführ Bis jetzt ſind 65 Zeugen und vier Sachverſtändige geladen doch dürfte die Zahl der Zeugen noch vermehrt werden. Fü die Verhandlung iſt bekanntlich eine ganze Woche vorge ſehen. Das Gericht wird ſich insbeſondere mit dem pfycholo giſchen Zuſammenhang der Tat, mit ihrer Entſtehung ihrem Verlauf zu befaſſen haben. 1 8 Vom pfälziſchen Obſtmarkt * Freinsheim, 19. Okt. Mit der nahezu beendigte ernte gehen auch die Anfuhren nach und nach zurück Obſtpreiſe ziehen überall wieder etwas an. Tafel und Birnen haben an den ausländiſchen Trauben Konkurrenz, doch iſt die Nachfrage recht zufriedenſtellend, jetzt die Privathaushalte ihre Wintereindeckung vornehn in Tomaten hat infolge des neulich eingetretenen der eine ſtarke Schädigung der Früchte veranlaß nachgelaſſen. Die Tomatenpreiſe haben deshall lich angezogen. Recht rege iſt auch die Nachfrage nach ſtanten, der gutes Angebot in ſchöner Ware entgege Es koſteten im Marktdurchſchnitt Aepfel 2035, Birn bis 22, Pfirſiche 1825, Kaſtanien 2228, Tomaten Auf einigen Märkten gingen Tomaten bis 30. 0 * * Oberſülzen bei Frankenthal, 19. Okt. Von einem Schadenfeuer wurde in der vergangenen Nacht der Land Friedrich Barth heimgeſucht. Um 843 Uhr brach plötzli der Scheune ein Feuer aus, das in den reichlichen H und Erntevorräten gute Nahrung fand und s. ſchnell ausbreitete. Das Feuer griff auch noch au grenzenden Schuppen über, der ebenfalls ein Re Flammen wurde. Von dem Inhalt der Scheune konnte gerettet werden, doch gelang es zum Glück, das Vie zeitig in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehren von ſtein, Obrigheim, Großkarlbach waren bald zur Stell entſtandene Schaden iſt erheblich. Ueber die Entſt, urſache des Brandes iſt man noch völlig im Unklaren * Speyer, 19. Okt. In der vergangenen Nach hier bei einer Razzia zwei Wanderburſchen auf Es handelt ſich um den 24 Jahre alten Arbeiter Roman horn aus Gloggnitz(Oeſterreich) und den 27jäöhrigen Niedermeier aus Titmonning bei Laufen in Bayern, die ohne Ausweispapiere angetroffen wurden. Nach ihrer Feſt⸗ nahme ergaben die polizeilichen Erhebungen, daß ſie ſich auf dem Weg zur Fremdenlegion befanden. Beide wurden in Mainz angeworben und entſprechend unterwieſen. Wie ferner feſtgeſtellt werden konnte, hat Niedermeier in Bamberg als Kaſſierer 400 Mar gen und damit die unterſchl Beide wurden verhaftet u ind in das hieſige Amtsge gefängnis eingeliefert. 19. Seite. Nu. 400 Neue Mannßefmer Zenung(Abend⸗Aug gabel Ein Juwelenraub vor dem Hamburger Schwurgericht Sechs Jahre Zuchthaus für den Täter, zwei Jahre 7 Monate Gefängnis für die Helferin Am 10. März, nachmittags gegen 5 Uhr, erſchienen in derſ ſeiner Mutter mit 800 Mark aus der väterlichen Erbſchaft er⸗ 150 der Juwelenfirma J. Hilcken in der Dammtorſtraße Hamburg ein junger Mann und ein Mädchen. Im Laden befanden ſich eine Verwandte des Inhabers und eine Ver⸗ käuferin. Die jungen Leute ließen ſich Brillautringe, angeblich zum Kauf, vorlegen. Das Mädchen ſteckte drei Ringe an die Finger, worauf der junge Mann plötzlich einen Revolver zog und den beiden Geſchäftsdamen zurtef: „Hände hoch!“ Dann riß er ein Tablett mit Ringen, der Geſamtwert der Ringe beträgt 1000 Mark, an ſich und ergriff die Flucht. Das Mädchen ſuchte auch zu entkommen, wurde aber feſtgehalten. Dem flüchtenden Verbrecher wurde nachgerufen:„Haltet den Dieb!“ worauf Paſſanten ſeine Verfolgung aufnahmen. Auf der Flucht gab der Burſche zwei Schüſſe aus dem Revolver auf ſeine Verfolger ab. Beide Kugeln trafen. Ein Glaſermeiſter erhielt einen Kopfſchuß, der ihn ſofort zu Boden warf, ein 20jähriger Handlungsgehilfe einen Schulterſchuß. Der Räuber wurde ergriffen und dingfeſt gemacht. Der Täter, der noch jugendliche Maſchiniſt Hans Unger, und ſeine Geliebte Mia ebel hatten ſich nun wegen ihrer Verbrechen vor dem Schwurgericht Hamburg zu verantworten. Die Anklage warf ihnen zunächſt einen gemeinſchaftlichen Diebſtahl zum Nachteil ihrer früheren Logtswirtin, bet der ſte ein Koſtüm, einige Wäſcheſtücke und eine goldene Arm⸗ banduhr geſtohlen hatten, und weiter gemeinſchaftlichen ſchweren Raub vor. U. wurde außerdem verſuchter Totſchlag und gefährliche Körperverletzung zur Laſt gelegt. Der Angeklagte gab die ihm zur Laſt gelegten Verbrechen ohne weiteres zu. Aus ſeiner Vernehmung war folgendes zu entnehmen: U. iſt der Sohn eines inzwiſchen verſtorbenen Fabrtkanten. Er hat in Sachſen die Realſchule bis Ober⸗ tertia beſucht. Daß er es nicht weiter gebracht hat, hat nicht an geringer Begabung gelegen, ſondern am Hang zu böſen Streichen und an Abenteuerluſt. Seine verbrecheriſche Laufbahn begann damit, daß er zunächſt ſeine Eltern beſtahl und bann einen Diebſtahl in Zwickau ausführte. Darauf fuhr er angeblich als Maſchiniſt zur See. An der Küſte von Texas floh er von ſeinem Schiff. Er ſprang Über Bord ins Meer und erreichte ſchwimmend die Küſte. In Texas will er zeitweiſe gearbeitet haben, er hat aber auch eln Auto geſtohlen und dafür 2 Jahre Gefängnis erhalten. In bite Heimat zurückgekehrt, arbeitete er vom September 1927 bis zum Februar 1928 in der elterlichen Fabrik. Dann ergriff ihn wieder ber Hang zum Bummeln. Er hatte die Mia Uebel kennengelernt und ſich in ſie verltebt. Da ſeine Mutter von dem Verhältnis nichts wiſſen wollte, verließ er ihr Haus, um mit der U. umher zu bummeln. Die Mittel dazu hatte er von Stück an den Finger. halten. Drei Monate lang ſollte er damit auskommen. Dann waren ihm 200 Mark monatlich zugeſagt. Das Paar zog nach Hamburg, das mitgebrachte Gelb langte bei dem Beſuche von Tanz⸗ und Wirtſchaftslokalen, bei Sekt und Wein nicht weit hin. Wie die weitere Vernehmung des Angeklagten ergab, waren die mitgenommenen 800 Mark Anfang März ver⸗ braucht. Um neues Geld in die Hände zu bekommen, verab⸗ redeten bie Angeklagten den Diebſtahl bei ihrer Wirtin Frau Sch. in ber Seilerſtraße. Die erbeuteten Sachen wurden ver⸗ ſetzt. Der Erlös langte nicht weit. Am 9. März wurde der Plan ausgeheckt, einen Raub in einem Geſchäft auszuführen, um ſo in den Beſttz von Exiſteuzmitteln zu gelangen. Zu dem Zwecke kaufte U. einen Revolver für 16 Mark. Dazu hat ihm bie Uebel kurz vorher von ihrer Mutter erhaltene 15 Mk. gegeben. Patronen zu der Waffe beſaß er bereits. So be⸗ gab man ſich in bas Geſchäft von Hilckers in der Dammtor⸗ ſtraße. Hier verlangte man Brillanten zur Vorlage, und zwar wünſchte man immer wertvollere. Die Uebel han⸗ tierte einige Zeit mit den Ringen und ſteckte ſchließlich drei Die Uebel ſtand erſt einen Augenblick unſchlüſſig da, verſuchte dann auch zu fliehen, was ihr aber nicht gelang, weil eine Verkäuferin ihr inzwiſchen den Aus⸗ gang verſperrt hatte. Sie machte vor dem Gericht erſt Aus⸗ flüchte, gab dann aber im allgemeinen die Tat und ihre ge⸗ meinſchaftliche Ausführung zu. Sie ſei von Unger verleitet worden und habe unter ſeinem Einfluß geſtanden. Das Gericht hat die Angeklagten in vollem Umfange ſchuldig geſprochen, bet Unger auch Tötungsabſicht an⸗ genommen. Wer zu derartigen räuberiſchen Taten mit einem ſcharf geladenen Revolver losziehe und auf ſeine Verfolger ſchteße, habe die Mordanwartſchaft in der Taſche. U. habe dem einen Verfolger einen Kopfſchuß beigebracht, dem anderen die Waffe auf die Bruſt geſetzt. Bet einem ſolchen Vorgehen habe er mit einem Todeserfolg rechnen müſſen. Daher habe das Gericht eine harte Strafe für am Platze erachtet. Der Uebel ſeien mildernde Umſtände zugebilligt worden, weil ſte noch unbeſtraft ſet und unter dem Einfluß des Unger gehandelt habe. Immerhin ſei ſie auch ſehr leicht zu der ſchweren Tat bereit geweſen. Das Urteil lautete gegen Unger auf 6 Jahre Zuchthaus, 6 Jahre Ehrverluſt, gegen die Uebel auf 2 Jahre Monate Ge⸗ fängnis, 3 Jahre Ehrverluſt. Beiden Angeklagten ſoll die volle Unterſuchungshaft angerechnet werden. Gerichtszeitung Schwurgericht Freiburg Der J. Mein aid Unter dem Vorſttz von Landgerichts⸗ direktor Jäckle begann am 15. Oktober die lediglich aus Meinetdsfällen beſtehende Tagung des Schwurgerichts Fret⸗ burg mit der Strafſache gegen den 67jährigen Taglöhner Ort⸗ lieb aus Freiburg. Den Hintergrund der Anklage bildet der Eheſcheidungsprozeß ber Eheleute Sch., der in erſter In⸗ ſtanz vom Landgericht Freiburg dahin entſchieden wurde: die Ehe wird aus alleinigem Verſchulden des Mannes geſchieden, ſeine Widerklage abgewieſen. Da, gerade im rechten Augen⸗ blick, wurden dem Geſchiedenen eigenartige Wahrnehmungen Hekannt, die ein gewiſſer O.— der heutige Angeklagte— am Tage vorher in einer Wirtſchaft preisgegeben hatte. Der An⸗ geklagte leugnete von Anfang an, einen Meineid geſchworen zu haben und leugnet auch heute noch, trotzdem die Gegen⸗ ſeite durchaus glaubwürdig auf das Groteske der ihr vor⸗ geworfenen Handlungsweiſe hinwetiſt. Die goldene Brücke des„fahrläſſigen Falſcheides“, die ihm ſchon das Urteil des Oberlandesgerichtes baute, will der Angeklagte nicht betreten. Um ſo bleibt dem Gericht nichts anderes übrig, als den alten, ſtarrſinnigen Dummkopf wegen Meineids(unter Zubilligung der geſetzlichen Milderungsgründe des 8 167) zu verurteilen. Der 2. Meineid: Auf der Anklagebank ſaß der 32⸗ jährige Arbeiter Welte aus Kappel. Er iſt des Meineids angeklagt. Der Angeklagte hatte mit einem 18jährigen Mäd⸗ chen ein Verhältnis unterhalten. Bevor noch das Urteil im Alimentationsprozeß geſprochen war, ſickerte der wahre Tat⸗ beſtand durch. Das Gericht ſetzte den Prozeß aus und ließ W. wegen Meineidsverdachtes verhaften. Er geſtand ſofort. Als Motiv ſeiner Handlung nannte er Mitleid mit dem Mädchen, das er ehrlich liebte und nicht in der Oeffentlichkeit bloßgeſtellt ſehen wollte.— Der Angeklagte iſt unter vierzehn Geſchwiſtern aufgewachſen, hat den Krieg von 1915 an mit⸗ gemacht und iſt überall beliebt geweſen. Vor Jahren iſt er einmal unter einen zuſammenſtürzenden Wellblechhaufen ge⸗ raten. Eine Herabminderung ſeiner geiſtigen Zurechnungs⸗ fähigkeit hat der mediziniſche Sachverſtändige aber nicht feſt⸗ ſtellen können. Das Urteil lautete auf die Mindeſtſtrafe, ein Jahr Zuchthaus, 3 Jahre Ehrverluſt und dauernde Aberkennung der Eidesfähigkeit. In Inbetracht des motiv⸗ loſen Handelns, wie es der Sachverſtändige nannte, beſchloß das Gericht ſchon jetzt, ein etwaiges Gnadengeſuch über Umwandlung der Zuchthausſtrafe in eine höhere Gefängnis⸗ ſtrafe zu befürworten. Der 3. Mein eib: In der Nachmittagsſitzung kommt die Strafſache gegen den gejährigen Arbeiter Alois Hum⸗ mel aus Bünsdorf zur Verhandlung. Der Angeklagte, der früher mit Zigarren handelte, hatte die unangenehme, aber leider heute ſo ſehr verbreitete Angewohnheit, irgendwelchen Geſchäftsleuten und Privaten unbeſtellte Waren ins Haus zu ſchicken, ſie dort eine Zeitlang liegen zu laſſen und aun den Gegenwert der ſtillſchweigend gekauften Zigarren inzuklagen. Hierbei ging er beſonders raffiniert vor, indem mlich die Forderungen zedierte, ſie durch den Zeſſionar hen ließ und dieſem vor Gericht als Eideshelfer diente. kant noch, daß die Zahlungsbefehle in Freiburg unter rwande, es ſei Leiſtungsort und Gerichtsſtand Frei⸗ urg au a ichen wur Viele„Kunden“ haben asgemacht, erschlichen un auf ſolche Gerede 1 bezahlt, nur weil ſie die hohen Anwalts- oder Reiſekoſten ſcheuten. f er wäre dem Angeklagten ſeine Skrupelloſigkeit ch zum Ve hängnis geworden. f 8 Im Jahre 1926 hatte er einem entfernten Verwandt in Schweinfurt Zigarren im Werte von 36,30 Mk. verkaufen wollen und als dieſer ablehnte, ſie bei m untergeſtellt. Nach 14 Tagen war er wieder in Schweinfurt. Und nun behauptet er, damals ſei ein Kaufvertrag zuſtande gekommen. Er trat dann prompt ſeine Forderung an einen Kaufmann G. ab, der einen Zahlungsbefehl beantragte. Es kam zum Pro⸗ zeß, in bem der Angeklagte von heute als Zeuge vernommen wurde. Er ſagte unter Eid aus, die Zigarren ſeien ihm bei ſeinem zweiten Dortſein abgekauft worden. Ebenſo wollte er keinen Brief von ſeinem Verwandten erhalten haben, ledig⸗ lich einen„Drohbrief“ von deſſen Frau. Beide Tatſachen ſchtenen nach den Ausſagen der übrigen Zeugen unwahr wiedergegeben zu ſein, ſodaß H. unter dem Verdacht des Meineides und fahrläſſigen Falſcheides verhaftet wurde. Die Hauptverhandlung brachte zwar Licht in ſeine ge⸗ geſchäftlichen und prozeſſualen Machinationen, ergab jedoch keinen abſolut ſchlüſſtigen Beweis für die zur Verhandlung ſtehenden Delikte des Angeklagten. Trotzdem forderte der Staatsanwalt die Verurteilung ſowohl wegen Meineides wie auch wegen Falſcheides, währnd die Verteidigung auf Fret⸗ ſprechung plädierte. Nach kurzer Beratung verkündete der Vorſitzende den Spruch der Geſchworenen: der Angeklagte wird mangels Beweiſes freigeſprochen. Es beſtünde zwar eine ſehr erhebliche Wahrſcheinlichkett für ſeine Schuld. Der volle Beweis hierfür ſei aber nicht erbracht.—g. Karlsruher Schöffengericht— Verurteklung eines Hochſtaplers Ein raffinterter Hochſtapler ſtand am 18. Oktober in der Perſon des gglährigen Taglöhners Emil Beutel aus Eßlingen, der bereits 30 Vorſtrafen hat, vor dem Schöf⸗ fengericht Karlsruhe. Mit dem Schwindel, ſeine Eltern hätten eine gutgehende Gaſtwirtſchaft, erſchlich er ſich das Ver⸗ trauen eines Mädchens aus Au i. Murgtal und deren Verwandten. Es gelang ihm, das Mädchen um mehrere Dar⸗ lehen zu prellen und Kleidungsſtücke und ein Fahrrad ge⸗ liehen zu bekommen, die er nicht wieber zurückerſtattete. Durch Diebſtahl ſetzte er ſich in den Beſitz von etwa 500 Mark, die er für verſchtedene Reiſen verausgabte. Mit einem fingierten Briefwechſel war es ihm möglich, das Vertrauen ſeiner Opfer monatelang zu täuſchen. Das Urteil gegen ihn lautete auf 10 Monate Gefänguis.— Wegen umfangreicher Pro⸗ piſtonsbetrüge, Urkundenfälſchung und Unterſchlagung wurde der vorbeſtrafte Kaufmann Eugen Kaiſer zu u Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt, der vorbeſtrafte Kaufmann Wilh. Klitſch von Karlsruhe zu 6 Wochen ver⸗ urteilt. Wegen der gleichen Delikte erhielt der elfmal vor⸗ beſtrafte Reiſende Guſtav Kühle aus Karlsruhe 11 Monate Gefänguts. * 8 Lebenslängliches Zuchthaus. Vor dem Schwurgericht Düſſeldorf hatte ſich der 29jährige Arbeiter Karl Thomaſſen aus Dürſcheid wegen des Luſtmordes in der Tannenſchonung bei Dürſcheid zu verantworten. Der Angeklagte, der bereits ſiebenmal vorbeſtraft iſt, darunter zweimal wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes und einmal zu einem Jahr Zucht⸗ haus wegen eines andern Verſuches, hatte am 28. April dieſes Jahres die neunjährige Helene Lange mißhandelt und dann ermordet. Das Gericht verurteilte entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts den Angeklagten zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus. Ein origineller Strafzettel. Einen originellen Strafzet⸗ tel erhielt dieſer Tage ein Motorradfahrer in Reutlingen. Er lautete über 5,20 Mark„Wegen Hinterlaſſung eines bläu⸗ lichen Dunſtes und eines donnerartigen Ge⸗ 5 Die Sache hat aber, wie der„Reutlinger Ge⸗ mit neuem Wein und Zwiebelkuchen Teil war vielmehr das Motor⸗ Veranſtaltungen Sonntag, den N. Oktober Nationaltheater: Ad cg“,.80 uhr— Neunes Thesen „Unter V.80 5 Mannheimer Küuſtteriheater Apolld: Revue„I liegt in dee uft“..00 und.00 Uhr. Konzerte: Roſengarten(Nibelungenſaal): Süngerluſt Maunßeim, .00 Uhr.—(Nibelungenſaal): Johann Strauß,.00 Uhr. Dichtſpiel⸗ Theater: Alhambra:„Eva in Selde“.— Schauburg Theater: „Ang ſt“.— Capitol:„Die Revolutlons hochzeit“, Scala:„Die kleine Sklavin“.— Gloriat„Caſang⸗ vas Erbe“.— Ufa⸗Thegter:„HFelmkehr“.— Ufa⸗Palc Ludwigshafen: Die luſtigen Vagabun den“,— Palaſt⸗ Theatert:„Sein litzter Befehl“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeumt 11—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—4.—4 Uhr, Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Wirres. kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von .—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung 5 Uhr. Aus den Rundfunk-Programmen Sonntag, 21. Oktoben Deutſche Sender Berlin(Welle 483,0), 1 e e(Welle 1250) 9 Uhr: Morgenfeier, 11.30 Uhr: Konzert, 20 uhr: Abendunter⸗ haltung, 21 Uhr: Franz Schubert. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhri 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 428,6).80 Uhr: 16.30 Uhr: Rundfunkorcheſter, 21.30 Uhr: anſchließend Jazzkapelle Briggs. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Meine Revnen, anſchl. Tanzmuſtk Königsberg(Welle 803) 21 Uhr: Abendunterhaltung mit Franz Baumann, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Sangenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Der Freiſchütz, Romantiſche Oper in drei Aufzügen, anſchließend Tanzmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr: Aus dem neuen Theater in Leipzig: Madame Butterfly, Oper in drei Akten. München(Welle 535,7), Kalſerslautern(Welle 277,8) 12 Uhr: Standkonzert in der Feldherrnhalle, 16.90 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Gräfin Mariza, Operette in drei Akten. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Morgenfeter, 10 Uhr: Pro⸗ Aufforderung zum Tanz, Morgenfeier, Orcheſterkonzert, menadenkonzert, anſchließend Funkheinzelmann, 15.30 ihr: Unterhaltungskonzert, 19.90 uhr: Aus Frankfurt: Gaswelt, 20.90 Uhr: Die alte Ballade von Doktor Johannes Fauſt. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Meſſe in As⸗Dur von Franz Schubert. Bub ape ſt(Welle 555,3) 20 Uhr: Mozart⸗Abend, anſchl. Zigeunerm. Daventry(Welle 491,9) 22 Uhr: Orcheſterkonzert. Daventry(Welle 1604,3) 22.05 Uhr: Orcheſterkonzert. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Uebertragung einer Oper. Paris(Welle 1750] 20.45 Uhr: Zirkus von Parks, 21.90 2 K Prag(Welle 948,9) 20 Uhr: Dperettet„Die keuſche ab 86“. N. 30 Uhr: Militärmuſtk. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Konzert. Wien(Welle 517,) 20.05 Uhr: Die Liebesinſel, Operette in 3 Aufg. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Schubertzyklus. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 8 2, 6— fel. 26547 Bei Störungen Ihrer Rundfunkanlage rufen Sie aut Tel. 265 47, wir kommen ſofort zu Ihnen! Reparaturen werben in eigener Spezialwerkſtätte ausgeführt. Ihre Akkumulatoren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geladen. Wi eee eee Weltternachrichten der Karlsruher andeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem- S See · S2] Wind 2 bruck pera 5 5 3 höbe in NN 5 8 S8 Wetter 8 * S888 micht Stürt⸗ 8888 Wertheim 151— 6 14 5 ſtill Nebel Königſtuhl] 568 763,0 9 10 9380(leicht wolkenl. Karlsruhe 120 760,7 8 17 7 ſtill heiter Bad.⸗Bad. 218 760,8 10 14 8 Qlleicht wolkenl. Villingen 780 7648 6 14 4 SW„ Nebel Felöbg. Hof 1275 637,0 7 9 7 SW ſſtark heiter Tadenweil.— 761,4 16 17 10 SW. 15 St. Blaſſen 7 h 3 1 3 SW leicht] Meßel Höchenſchw!—— ö Nördlich der britiſchen Inſeln iſt ein neuer, ungewöhnlich kräftiger Luftwirbel angelangt, in deſſen Zentrum der Luft⸗ druck unter 127 mm geſunken iſt. In weiterem Umkreis wehen zum Teil orkanartige Stürme. In unſerem Gebiet iſt es zunächſt zu föhnartiger Aufhetterung gekommen, wobei es auch im Hochſchwarzwald bei beſter Alpenſicht ſehr mild iſt. Die Beſſerung hat keinen Beſtand, da ſich der Wirkungs⸗ kreis des Sturmwirbels durch die am Südrand entwickelten Störungen bald auch auf unſer Gebiet ausdehnen wird. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag, 21. Oktober bis 12 Uhr nachts: Starke auffriſchende, vorübergehend ſtürmiſche ſidweſtliche Winde, neuerdings wieder Regen, nur geringe Abkühlung, im allgemeinen noch mild. Ewðwͤas 80 feines Wie Suchard- Sehokolsde, findet immer Anklang. 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Aber, wird man einwenden, ſollen wir uns denn noch mehr einſchränken, ſollen wir denn noch beſcheidener leben, als wir es ſchon ohnehin zu tun gewohnt ſind? Wer ſo fragt, überſteht, daß man nicht nur ſparen kann, indem man ſich vieles verſagt, ſondern— und das iſt bei weitem wich⸗ tiger— indem man die Verbrauchsgüter möglichſt wirtſchaft⸗ lich verwendet, d. h. den größten Nutzen aus ihnen heraus⸗ zuholen bemüht iſt. Die Aufgabe, der ſich ſowohl die mo⸗ derne Induſtrie als auch der einzelne Haushalt gegenüber⸗ geſtellt ſehen, beſteht alſo darin, die Entſtehung von Ab⸗ fällen tunlichſt zu beſchränken und die unvermeidbaren Ab⸗ fallſtoffe noch in möglichſt nutzbringender Weiſe zu verwerten. Während aber die Induſtrie dieſes Problem ſchon teilweiſe gelöſt hat, wird in dieſer Beziehung im Haushalt infolge Unkenntnis und Gedankenloſigkeit noch immer viel geſün⸗ digt. Ein berühmter Nationalökonom hat nicht zu Unrecht einſt behauptet, daß der Inhalt der Mülleimer ungemein auf⸗ ſchlußreich für die Beurteilung der Wirtſchaftsweiſe eines Landes ſei. Und in der Tat,— iſt es nicht bezeichnend, daß nach vergleichenden Statiſtiken in unſeren Großſtädten mit durchſchnittlich 0,5 km Müll pro Einwohner täglich gerechnet wird, während die entſprechende Menge in New Vork 1% kg beträgt? Sagen dieſe Zahlen in ihrer ganzen Nüch⸗ ternheit nicht mehr über den Unterſchied der Lebens⸗ haltung in beiden Ländern als langatmige und tiefgründige Unterſuchungen? Wer aus dem Vollen wirtſchaften kann, wem es nicht ſo ſehr darauf ankommt, der wird vieles zu den Abfällen werfen, was unter anderen Lebensbedingungen noch immer für verwendbar gehalten wird. Daß in den Ver⸗ einigten Staaten, dieſem Land des Rohſtoffüberfluſſes, wo man ſogar die ausgedienten Automobile einfach vor der Stadt ihrem Schickſal überläßt, ſie alſo gar nicht des„Aus⸗ ſchlachtens“ für wert hält, auch mit Eßwaren und anderen Dingen nicht ſehr ſparſam umgeht, kann nicht wundernehmen. Welcher Gegenſatz zu China, wo man eigentlich überhaupt keine Abfälle kennt, weil die ſchreckliche Maſſenarmut noch in zeder Apfelſinenſchale, in jeder Konſervenhüchſe einen Wert⸗ zegenſtand erblicken läßt. Um zu erkennen, ob und welche Werte in unſerem Müll⸗ zaſten enthalten ſind, müſſen wir zunächſt wiſſen, woraus denn dieſer Müll überhaupt zuſammengeſetzt iſt. Schwer genug iſt dies ja feſtzuſtellen, denn die Abfälle ſind nicht in allen Haushaltungen gleich. Der Eifer der Wiſſenſchaftler, die ſich mit größter Gewiſſenhaftigkeit der diesbezüglichen Frage annahmen, konnte nur ungefähr Durchſchnittszahlen ermitteln, und zwar ſoll demzufolge 1 kg Hausabfall folgende Beſtandteile enthalten: den 526 Gramm Schlacke 288 25 Aſche 142 2 pflanzliche und tieriſche Abfälle 29 1 zerbrochenes Steingut 1 Kohle 7„ Knochen * Lumpen 38 Alteiſen 1 andere Metalle 9 weißes Glas 24„ farbiges Glas Schlacke und Aſche ſind die Rückſtände der verbrauchten Brennſtoffe und können nicht vermieden werden, wenn man für Koch⸗ und Heizzwecke nicht ausſchließlich Gas oder Elek⸗ eue trizität verwendet. Wie ſteht es dagegen mit den pflanz⸗ lichen und tieriſchen Abfällen? Ihre Menge hängt in der Hauptſache von den folgenden drei Faktoren ab: von der Güte und Haltbarkeit der Waren, von der Menge unver⸗ wendbarer, weil nährwertloſer oder ungenſeßbarer Beſtand⸗ tetle und ſchließlich von der Art der Zubereitung. Der Ab⸗ fall iſt deshalb bei den leichtverderblichen Fiſchen größer als bei Rind⸗ und Schweinefleiſch, bei den Aepfeln größer als bei den Birnen linfolge des ungenießbaren Kerngehäuſes) und schließlich bei geſchälten rohen Kartoffeln größer als bei Kar⸗ fülleimer wandern toffeln, die in der Schale gekocht werden. Wie groß z. B. gerade im letzteren Falle die Verluſte find, mag folgendes Beiſptiel veranſchaulichen: Nimmt man den Verbrauch an Speiſekartoffeln in Deutſchland pro Tag und Kopf nur mit 1 Kilo an, was wahrſcheinlich ſogar noch zu niedrig geſchätzt ſein dürfte, ſo ergibt ſich für eine Bevölkerung von rund 60 Millionen Menſchen ein Geſamtverbrauch von 440 Millionen Zentnern im Jahr. Da beim Schälen der Kartoffel etwa 10 Proz. ver⸗ lorn gehen, ſo kann man mit 44 Millionen Zentnern„Abfall“ rechnen. Nur ein kleiner Teil der Schalen wird noch als Viehfutter oder Dünger verwendet, das meiſte davon ver⸗ ſchwindet,— beſonders in der Großſtadt— und wir ſind um viele Millionen ärmer, die wir doch leicht durch Kochen von ungeſchälten Kartoffeln hätten ſparen können. Das iſt es ja eben, daß viele Wenig ein Viel machen und daß die Summe der unnötig auf dem Kehrichthaufen gelandeten Werte einen erklecklichen Betrag ausmacht, der unſere Volkswirtſchaft nicht unweſentlich entlaſten könnte. In der Kriegszeit, als die Lebensmittelnot am größten war, beſaß man offene Augen für bieſe Tatſachen. Damals durften z. B. keine Kartoffelſchalen weggeworfen, ſondern mußten laut Polizeivorſchrift als Viehfutter in beſonderen Gefäßen geſammelt werden. Was die anorganiſchen Abfälle betrifft, alſo Metalle, Kohle, Glas, Lumpen uſw., ſo ſind ſte allerdings noch nicht füür immer verloren, wenn ſie in den Müllkaſten gelangen. Die Notwendigkeit, die Städte aus hygieniſchen Gründen ſchnell und regelmäßig von Kehricht und Müll zu befreien, einen ständigen, koſtſpieltgen Abfuhrdtenſt zu organiſteren, brachte es mit ſich, der Frage der Verwertung dieſer Abfall⸗ ſtoffe näherzutreten. In England kam man erſtmalig dar⸗ auf, mittls Siebtrommeln und Transportbändern den Müll nach ſeinen einzelnen Beſtandteilen zu ſortieren, um das Alt⸗ elſen der Verhüttung, die Lumpen der Papierfabrikation uſw. zuzuführen. Aber dieſes Verfahren erfüllte wegen der damit verbundenen hohen Koſten nicht die darin geſetzten hohen Er⸗ wartungen und ſo iſt man dort und auch ſpäter bei uns mehr und mehr dazu übergegangen, die Schlackenwerte und die Heizkraft des Mülls auszunutzen. Zu dieſem Zwecke wird er in großen Oefen verbrannt, die täglich bis 20 000 kg be⸗ wältigen können. Uebelriechende Gaſe werden durch die An⸗ wendung ſehr hoher Verbrennungstemperaturen(800 bis 1200 Grad Celſtus) beſeitigt. Die Anlagen ſind mittlerweile der⸗ art vervollkommnet worden, daß ſie unbedenklich auch im In⸗ nern der Städte errichtet werden können. Man iſt heute ſo weit, mit 1 jkg Müll 1 kg Dampf zu erzeugen. Bei der Um⸗ ſetzung des ſo gewonnenen Dampfes in Elektrizität laſſen ſich mit den modernſten Anlagen aus einer Tonne Müll 167 Kilo⸗ wattſtunden Strom gewinnen. Die nach dieſer Verbrennung noch verbleibenden Rückſtände dienen dann zur Herſtellung von Schlackenſteinen von großer Feſtigkeit auszeichnen, zur Bereitung von Mörtel und zur Auffüllung von Wegen. Soweit iſt es der Technik alſo bereits gelungen, erheh⸗ liche Werte aus dem ſonſt ſo verachteten Müllkaſten heraus⸗ zuholen. Noch wirtſchaftlicher iſt es allerdings, bereits in der Küche die Verwertung der Abfälle ſo weit als möglich vorwegzunehmen oder beſſer, es gar nicht erſt zur Entſtehung von zuviel Abfällen kommen zu laſſen, durch umſtchtigen Einkauf, Schutz der Lebensmittel vor dem Verderben und überlegte Art der Zubereitung. Karl Kabritz. Roman von Roſa Porten (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW' 19). Ein Fußtritt Werkmeiſters, der ihn nicht leiden konnte, weil er ihm mit ſeinen Aenderungsvorſchlägen ſchon manche Stunde überflüſſger Arbeit eingebracht, weckte ihn ſchlteßlich aus ſeiner Träumerei. Der Photograph fuhr empört auf, der Dramaturg ſagte ein verbindliches„Verzeihung, da bin ich wohl an Ihr Bein geſtoßen?“ und der Zwiſchenfall war erledigt. Nachdem Kramer geendet, bat Werkmeiſter ums Wort. Er müſſe im vorhinein um Verzeihung bitten, wenn er mit ſeinen Ausführungen vielleicht Anſtoß erregen werde, — doch er gehöre nun einmal nicht zu jenen erbärmlichen Leuten, die um des eigenen Vorteils willen auch dann ſchweigen, wenn offenes Reden einfach Pflicht ſet. Sein Blick ruhte hierbei wie zufällig auf dem Wiener, der ſichtlich zuſammenzuckte. „Verehrteſte, gnädige Frau,“ fuhr Werkmeiſter mit er⸗ hobener Stimme fort,„Sie wiſſen, daß ich ſtets Ihren Gatten ein ehrlicher Freund geweſen bin. Ich darf mir ſchmeicheln, daß ich mir im Laufe der Zeit auch Ihre Freundſchaft ver⸗ dient habe. Als aufrichtiger Kamerad und treuer Mitarbeiter ſage ich es Ihnen: Wir müſſen ſcheitern, wir müſſen der Konkurrenz unterliegen, weil unſere allverehrte Künſt⸗ lerin— zu einſeitig iſt!“ Die Stille, die dieſen Worten folgte, war beängſtigend. Schönbeckl forſchte in Kramers Geſicht, und da er auf ihm „Unerhört iſt dös! Unerhört!“ Werkmeiſter lächelte überlegen. „Verehrteſter, ich muß mir Ihre Kritik entſchieden ver⸗ bitten,“ ſagte er gedehnt.„Sie mögen als Photograpß Ihre Vorzüge haben und als ſolcher Ihren geſchützten Senf zu meinen Arbeiten geben,— das, um was es ſich fetzt aber handelt, verſtehen Ste einfach nicht.“ Der Wiener ſchwieg verdutzt, und ehe er eine paſſende Antwort gefunden, war ſie ſchon wieder gegenſtands los geworden durch Kramers Worte, in denen er die Mög⸗ lichkeit, daß Werkmeiſter recht habe, zugab und um nähere Ausführungen bat. 2 Der Dramaturg, der die Wirkung ſeiner Worte, mit denen er ſeinem ſeit Wochen angeſammelten Aerger Luft gemacht hatte, etwas abſchwächen wollte, begann nun kirtt einer überſchwänglichen Lobeshymne auf Thea und ihre unvergleichliche Kunſt, die über alle Kritik erhaben ſet. Das Publikum folge ja auch willig und juble entzückt Beifall, wenn es ſeinen Liebling auf der Leinwand erblicke. Die Möglichkeiten aber, Fe. 5 i é utereſſanten Milieus zu finden, 5 Rahmen eines intereſ eric e d bendle ſich darum, neue Variationen, verblüffende Tricks zu erſinnen und alles, was ihm auf dieſem Gebiete in ſchwerem Nachdenken eingefallen, ſei bisher daran geſcheitert, daß Frau Thea zwar . alten des Unmutes ſich aufbäumen ſah, rief er: eine Meiſterin in der Darſtellung von Frauen aller ſoztalen Klaſſen ſei, ihr aber die körperliche Gewandtheit, die eine ſyſtematiſche ſportliche Schulung gäbe, durchaus fehle. Alles atmete erleichtert auf, denn dieſen Vorwurf konnte man eigentlich als gar keinen gelten laſſen. Beſonders Kramer war froh, daß Werkmeiſter, vor deſſen Taktloſig⸗ keiten er eine hölliſche Scheu hatte, ſich ſo geſchickt aus der Affäre gezogen. Er nickte denn auch befriedigt mit dem Kopf, als der Dramaturg jetzt fortfuhr: „Denken Sie ſich bitte ſelbſt einmal aus, verehrte Kampf⸗ genoſſen, welche Möglichkeiten ſich uns eröffnen, wenn Frau Thea zum Beiſpiel reiten könnte. Oder fechten, ein Auto⸗ mobil lenken, rudern könnte.. Ich verpflichte mich, Senſationsfilme zu bauen, daß man bei Rechmann vor Neid grün und gelb wird! Was halten Sie von einem Film:„Die Bezwingerin des Ozeans“? Thea Loſſen als Amerika⸗ Fliegerin...? Nicht übel, was“ „Ihr Gedankengang iſt richtig, lieber Werkmeiſter, und meine Frau wird Ihnen beſtätigen, daß wir erſt geſtern dasſelbe Thema erörterten. So habe ich bereits u. a. ein Reitkleid für ſie beſtellt. Nicht wahr, Thea?“ Ste ſah ihn erſtaunt an, denn noch nie war ähnliches zwiſchen ihnen beſprochen worden. Trotzdem bejahte ſie eifrig und gab, um die Sache noch glaubhafter zu machen, Einzelheiten aus der angeblichen Unterredung wieder. Kra⸗ mer unterbrach ſie, da er mit Recht ein zuviel befürchtete. Er war jetzt, nachdem er ſich durch ſeine Lüge der Situation gewachſen gezeigt hatte, in glänzender Laune und ſprudelte bon Vorſchlägen über. „Alſo ſchreiben Sie uns ſo einen Film, lieber Werk⸗ meiſter,“ ſagte er, als die Gäſte ſich zum Aufbruch erhoben hatten.„Die Bezwingerin des Ozeans“, ſo ein Titel zieht jetzt vielleicht. Noch heute werde ich mich mit einer Flugſchule in Verbindung ſetzen... Und dann wollen wir einmal ſehen, ob wir die Konkurrenz zu fürchten haben.“ Während ihr Mann die beiden Herren hinausbegleitete, ſaß Thea, die zum Schluß auffallend ſtill geworden war, in tiefes Nachſiunen verſunken auf dem weichen, niedrigen Divan. Sie hatte Arthur ja allerdings ſchon oft auf kleinen Schwindeleien ertappt, daß er ſich aber ſo ſkrupellos mit frem⸗ den Einfüllen brüſten könnte, hätte ſie denn doch nicht für möglich gehalten. Ihr Rechtlichkeitsgefühl, über das Kramer ſchon ſo oft bitter geſpottet hatte, empörte ſich hin und wieder noch, wenngleich ſie bereits viel von ſeiner Art angenommen hatte. i „Warum haſt du Werkmeiſter, der es doch gut mit uns zu meinen ſcheint, belogen?“ fragte ſie ihren Mann, als er jetzt in den Salon zurückkam. „Soll das etwa ein Vorwurf ſein? Statt dich zu freuen, daß unſere Exiſtenz wieder einmal für lange Zeit hinaus geſichert iſt, willſt du mich ſchulmeiſtern..“ Ste war aufgeſtanden und hing ſich an ſeinen Hals. „Ich freue mich ja mit dir! Aber mußteſt du dieſe Unwahrheit ſagen?“ „Kleines Närrchen!“ ſagte er milder geſtimmt und ſtrich ihr über das blonde Haar,„die Welt will belogen ſein nun einmal ..... XII. Die Vorbereitungen zu dem neuen Film„Die Be⸗ dtw¾ingerin des Ozeans“ waren äußerſt beſchwerlich und zeit⸗ raubend. Drei Wochen lang mußte Thea ihren Morgen⸗ ſchlummer opfern, um pünktlich in der Flugſchule zu ſein, wohin ſte, verſchlafen und in unzählige Decken gehüllt, das elegante Auto brachte. Wenn ſie ſo durch das erwachende Berlin dahinfuhr, durch die öden Straßen der Vorſtädte, in denen ein breiter Strom von Arbeitern ſich ſtaute, mußte ſte oft der Tage gedenken, da ſte ſelbſt fröſtelnd ſich durch dieſe namenloſe Menge gewunden, haſtend und ängſt⸗ lich beſorgt, ja nicht zu ſpät im Bürb zu erſcheinen. Wie hatte ſie damals die Frauen beneidet, die ſie oft, in üppige Pelze vergraben, im bequemen Wagen dahinſauſen ſah Jetzt hatte ſie alles das, was ſie einſt wie einen nie erfüll⸗ baren Traum erſehnt, erreicht. War ſie nun glücklicher, als in jener Zeit hoffender Erwartung... Waren es nicht eigentlich köſtliche Stunden geweſen, in denen ſie und Frank ſchillernde Luftſchlöſſer bauten, und er ſie würdigte, teil⸗ zuhaben an ſeiner Welt ber Töne und Gedanken? Hätte ſie ihn damals verſtehen können, ſeine ehrliche Verachtung aller Aeußerlichkeiten und billiger Erfolge, wie ſie heute glaubte ihn begreifen zu können Dieſe Stimmung hielt aber gewöhnlich der auf ſie ein⸗ ſtürmenden Wirklichkeit nicht lange ſtand. Mochte Frank tauſendmal Recht mit dem haben, was er über die erbärm⸗ liche Höhlheit des Tagesruhms geſagt,— ſie unterlag doch immer wieder dem Kitzel, von allen gekannt, beneidet zu werden. Wenn ſie hinter ſich tuſcheln hörte und ihr Name ihr ans Ohr ſchlug, klopfte ihr Herz höher, und vergeſſen war jede ſentimentale Philoſophie. f Die ſportliche Schulung, der ſie ſich auf Kramers Ver⸗ anlaſſung gewiſfenhaft unterzog, tat ein übriges dazu, ihre Nerven zu ſtählen und ſie von allem Grübeln abzulenken. Wenn keine Aufnahme angeſetzt war, ging es vom Flugplatz ſofort in die Reitbahn. Nachdem ſte die erſte Angſt vor dem Herunterfallen glücklich überwunden, machte ihr das fanfte Wiegen auf geduldigem Pferde große Freube, zumal der ſie Unterrichtende Stallmeiſter erklärte, daß ſte eine glänzende Retterfigur habe, und keine ſeiner Schülerinnen ſo leicht und ſo ſchnell gelernt habe, wie ſie. Endlich war man ſo weit, daß der Fluglehrer es glaubte verantworten zu können, Thea allein eine Maſchine auf kurze Zeit anzuvertrauen. Das sportliche Gewand ſtand ihr berückend gut. Schönbeckl drehte mit offenem Munde, wie von einer überirdiſchen Erſcheinung geblendet, mechaniſch die Kurbel des Apparates und mußte wiederholt burch kräftige Flüche ſeines Regiſſeurs in die Wirklichkeit zurückgerufen werden. Die Szenen, die im Schuppen und auf dem Stark⸗ platz ſpielten, waren aufgenommen, und der große Moment, da ſie allein in dem ſchwanken Flugzeug die ſichere Erde ver⸗ laſſen ſollte, nahte. Der Pilot, dem Theas bleiches Geſicht Beſorgnis einflößte, hielt es für ſeine Pflicht, ſich noch ein⸗ mal zu vergewiſſern, ob ſeine Schülerin die Lektion völlig beherrſche. „Sind Sie, gnädige Frau, nun über alles orientiert?“ fragte er, nachdem er ſeine gusführlſchen Exklärungen be bendet hatte. For“ etzung folgt.) 14. Seite. Nr. 490 ——— Neue W——— 8 Mitten aus einem arbeitsreichen Leben entriß uns der Tod Heute nacht starb unser Mitarbeiter und Prokurist 9 Herrn Prokurist F 90 8 3 5 Die Angestelltenschaft betrauert in dem so plötzlich Ver- 2 8 a 2 1 storbenen einen lieben Kollegen, der sich im Laufe seiner 30 jährigen Tätigkeit bei der Firma die allgemeine Wert- schätzung der Angestelltenschaft erworben hat nach 30jähriger Tätigkeit in unserer Firma Wir Wenden dem Entschlafenen stets ein ehrendes Andenken Durch sene großen geschäftlichen Erfahrungen, seine unermüdliche 5 7 Arbeit, vorbildliche Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit, hat der Verstorbene sich um unser Geschäft sehr verdient gemacht. Wir sind ihm zu großem Danke verpflichtet und werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren Mannheim, 20. Mannheim, 20. Oktober 1928 12720 Lersch& Kruse G. m. b. U. Jodes-Anzeige Heute nachmittag ½i Uhr entschlief sanft nach längerem geduldig ertragenem Leiden unsere liebe Mutter, Frau 8 eee eee il. krdterlcllhnm er dalle Geſchworenen⸗ und Schöffenliſte. Die Unterlagen zur Ausloſung der Ge⸗ ſchworenen und Schöffen für das Jahr 1929 liegen vom 22. Oktober 1928 an während acht Tagen im Statiſtiſchen Amt, Meerwieſen⸗ ſtraße 19, zu Jedermanns Einſicht auf. Das Nähere iſt aus den Rathaus zanſchlägen erſicht⸗ lich. Mannheim, den 20. Oktober 1928. Oberbürgermeiſter. 11 . Allen Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, daß Herr Prokurist Arbeitsder gelung. leinrich Cunlt Erd⸗, Fundierungs⸗, Maurer⸗ u. Eiſenbeton⸗ heute nacht unerwartet verschieden ist arbeiten zum Neubau n enerted und ſchule, Ecke Hugo Wolf⸗ und Weberſtraße. . Vonihr im 90. Lebensjahre Mannheim(Rennershofstr. 23), 20. Oktober 1928 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Wilhelm Reinhardt Die Beisetzung findet in aller Stille statt Mannheim, München, den 20. Oktober 1928 Nähere Auskunft im Rathaus N 1, Zimmer 12726 Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen . Nr. 128, wo die Zeichnungen aufliegen und In tiefer Trauer: die Ausſchreibungsunterlagen abgegeben wer⸗—————— ä 1 5 Reich. Ell Fil den. Oeffnung der Angebote: Montag, den n ee e 7 Prit- Nei 1 5 eb Reih 5. November 1928, vorm. 10 Uhr, Rathaus i 2 riß Reih, Ellen Killer 9 N, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt bis 3. De⸗ 1 75 11 fie 9. J. Mannne e 28 9 1 N 3 Hochbauamt. Am 3. November 1928, abends 8 Uhr, ſpricht Die Beerdigung findet am Montag. den 22. Oktober, im„Wartburg“⸗Hoſpiz, F 4, 89 34895— 5 l achm. 13 Uhr 30 von der Leichenhalle aus stat 4 1 Et Herr August Abel über: Für ein Zweiggeſchäft in 1 im von nachm 1 2 elchen statt a Ver 20 U L 0 5 dile es. 66 1 Kur feinſt, N eſchäft Am Freitag, den 9. November 1928, vor⸗ 99 38 Von ersA es 3 mittags 11 Uhr, wird die Jagd der Gemarkung Eintrittskarten zu RM. 0,50 ſind bei der Buch⸗ 51 92 ö Brühl im hieſigen Rathauſe in einem Be⸗ handlung Sillib, Rs 23 und an der Abend⸗ 7 11. 10 n irk mit 763 Heklar Acker und Wieſen für die kaſſe erhältlich. eit vom 1. Februar 1929 bis dahin 1935 in öffentlicher Verſteigerung verpachtet. . Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ Unser Vorstandsmitglied, Herr gelaſſen, die im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Be⸗ mit ca. 20— 25 Mille geſucht. Riſikolos da Stammhaus altes Geſchäft. Tätig⸗ keit: Beauſſichtigung und Führung des Mannh. Zweiggeſchäftes. Branche ennt⸗ niſſe nicht nötig, dagegen fre liche hörde(des Bezirksamtes) nachweiſen, daß gute Umgangs für en ute Ex nen 5 15 5 f dla G 34 segen die Erteilung des J ſſes Be. 5 l „ 0 0 g des Jagdpaſſes Bedenken Angeb* 1 1 8. 5 Angebote unter 1 8 189 an die Ge⸗ Melnfl Un nicht obwalten. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 34851 5 Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt 5 Ithekeng 900 Jer ist uns nach langer, schwerer Krankheit am 20. ds. im 5 bier zur Einſicht auf. 12 660 1 2 elde 1 Mts, durch den Tod entrissen worden. Wir werden 8. 8 12 5 5. RI. 300606. 3 dem Hleimgegangenen Schützenbruder, der seit An- 1 in jeder Höhe e ee Zinsfuß 5 5 75 6 Brio.— bei höchster Beleihung evtl. sofortiger als 2. Hypothek auf gutgel. gr. Wohn⸗ un. gehörigkeit zu unserer Gesellschaft stets seine. 7 1 8 5 8 bee geſ. Ev. k. p. 1. 4. 29 gate een e, ere en eee, kausversteigerung 2⁊wischen kredit beet e d e stellte ein dankbares u. ehrendes Gedenken bewahren g 1. 2. ellte ein dankba[Donnerstag, den 9. Oktbr. 1928, nach⸗ 7 e e de 1 8 84825 15 Der Vorſtand der mittags 2 uhr, zu Maikammer(Rheinpfalz) e ee ee eee ö a 1 5 8 in der Wirtſchaft von Eſchmann laſſen die Rat u. Auskunft in allen Hypotheken- Von einem Geſchäfts⸗ 82 3 Erbe in Mat 3 lebten n Angelegenheiten durch 5 eine e nlitzenge 2e F. aàunmheim Erben der in Maikammer verlebten Charlotte mann 14742 8 Hoffman geb. Brack, Witwe des Kaufmannes Hu 0 Kun Er 1 E. V. Gegr. 1744 Mathias Hoffmann, zu Eigentum verſteigern: D DP 5000 Mark 1. 4 3 Energiſche. e er ſolgreice 25 N Steuergemeinde Mai kammer: Hypotheken- u. Finanzgeschäft(R. D..) geſucht gegen doppelte 1 0 11 f f Die Beerdigung findet am Montag, den 22. Okt Pl. Nr. 109, 109, 108 und 1087— 21 Dez. Mannheim, M 4, No. 1 Sicherheit, aber nicht 4 0 U 1 E 1½ Uhr statt. Wir ersuchen unsere Mitglieder, Fläche mit Wohnhaus Nr. 5 und 7 an der seit 22 Jahren bestehende eingetragene 8877 70„Hinsſuß. 5 12 allen Fächern 15 dem lieben Schützenbruder durch vollzählige Be. St. Martinerſtraße in Maikammer, m. Kelter⸗ Ene 598 e 1 tgebote 399 08 5 Operrealſchule erben teiligung die letzte Ehre zu erweisen 12718 5 haus, Hof, Scheuer, Stall und Garten. ö 14 an die Ges Oberprimaner. 4799 5 Die bei 3 5 d—.. ſſchäftsſtelle* 4742 Zuſchr. u. W D 31 e beiden Häuſer kommen zuſammen un die Geſchäftsſtell einzeln zum Ausgebot. g a 15 ek Bgeld oh Rar an die Geſchäftsſtelle. In dem Anweſen Haus Nr. 7 wird ſeit N. 9 Mar BIE 5 dem Jahre 1888 ein gutgehendes Manufaktur⸗ a. gt. 2. Hypoth. aus⸗ 5 5 a. 5 warengeſchäft betrieben. g In jeger Rohe zuleihen. Ang u. U N 7 Nach vierjähriger spezialärztlicher Ausbildung am Der Geſchäftsraum mit einer Wohnung iſt Berafung Bei Finanzierungen F. 83 an die Heſchſt. realſchule ertei Wöchnerinnenasp9l Luisenheim, Mannheim, habe ich mich als laut Mietvertrag mit viertelfähriger Kündi⸗ und Kapifalanlagen 8194 14673 1 d 0 U 1 f f 5* dung dune erſteigerung erat können die Diskonfierung von Wechseln 50 bie 3 Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe Safer auch freihändig erworben werden. 200 bis 300 Mark Unterricht 5 1 8 kur Nähere Auskunft erteilt Herr Dr. A. Hoff⸗ 5 8. 5 2 b hier niedergelassen. mann, Zahnarzt in Heidelberg, Sofienſtr. 3. S I L + 4 D. friſtig gegen aute v. Sexta bis Quarta. erheit ſofort ge⸗ Zuſchriften unter 2 8 ſücht. 4835 H Nr. 104 an die Ge⸗ Notariat Edenkoben J 12 632 Finanzierungen— Bankkommission i Angeb. u. W R 22 ſchäftsſtelle. 4938 a b h Juſtizrat Dr. Keim, Notar. Mannheim L A, 1 Tel. 26176 an die Geſchäftsſtelle. Dr. med. H. Auerbac 8 8. Em as Telephon 20688. Nähmaschinen 82 alle Syſteme. ſpott⸗ Sprechzeit in 0 7, 18(Haus Wellenreuther) Privatwohnung: billig bei S167 l täglich ½3—5 Uhr außer Samstags. 1 1& Meyer, C Seidelberzerſtrabe* 7 4 Zur Kassenärztlichen Tätigkeit desc Voftra bei sämtlichen Krankenkassen neu zugelassen ist Em44 Sonntag, den 21. Oktober, 8 Uhr abends Dr. P. S. Meyer im großen Saale des alten Rathauses Facharzt für Haut- und Harnleiden, Licht- ung e Höntgenstrablenbedandlung„BGoht dle weltnerschattd. Welden Rasse zufndeꝰ Mannheim, N 7, 27(Friedrichsring! Tel. 2838 34 Referent: Phem. Palästina-Misslonar Krug Sprechstunden: 1042 und 46 Uhr, Eintritt frei! Jeder willkommen! 4668 Krankenkassen- Kommission der CCesellschatt der Aerzte in Mannheim Militär-Vorein Mannheim E. V. Zelerrin belunntrors„ 0 8 Samstag, den 27. Okt. 1928, abends 8 Uhr 0 im unteren Saale der Liedertafel, K 2, 32 0 172 Nünstſiche Augen Cencrei Jersammung E K mit nachfolgender Tagesordnung: 5 kertigen hach der Natur ung passen eln Bericht des Vorſtandes Numpdenn 1 F. Ad. Mütter Söhne, Wesbaden 1 mannheim, vos 2.. f bee Ettdgzge Antenge ind ößs zum 23. Oktober ö 7 au den 1 Vorſitzenden einzureichen. 0 1 4 e 9 Woüzähliges e 8 4803 0 ö ö 5 4 Umlenkung bezw. dieſe Straße genügt natürlich Die Straße Mannheim Heidelberg iſt wieder einmal für längere Zeit geſperrt und der Verkehr bewegt ſich ab Edingen über den Umweg Friedrichsfeld. Dieſe für den ſehr bedeutenden Verkehr keineswegs. Die Straße leinſt Landweg), tſt an vielen Stellen ſo eng, daß zwei Wagen nur in vorſich⸗ tiger Fahrt aneinander vorbei können. Für zwei große Laſt⸗ wagen iſt es einfach unmöglich. Schon am erſten Tage verſackte ein ſchwerer Eichbaum⸗Laſtwagen mit Anhänger im Acker. Es mußten beide Wagen völlig entladen werden, um ſie dann aus dem Dreck herauszuziehen. Geſtern mittag zwiſchen 1 und 2 Uhr ging es zwei anderen Laſtwagen ähnlich. Der eine ſaß rechts, der andere links im Acker feſt. Wäre nicht zufällig ein dritter Laſtwagen zur Stelle geweſen, der die beiden anderen herauszog, würde die Verkehrsſtörung, die faſt eine halbe Stunde dauerte, noch länger angehalten haben. Es ſind doch Zuſtände, die unhaltbar ſind. Die Aufſichtsbehörden ſind doch nicht nur dafür da, unnötige Protokolle zu machen, an denen es ja auf dieſer Strecke und vor allen Dingen in Heidelberg nicht fehlt, ſondern ſie haben m. E. die Pflicht, auch dafür zu ſorgen, daß bei Umlenkungen die Straßen ſo in Ordnung ſind, daß ſie einen geregelten Verkehr zulaſſen. Auch muß verlangt werden, daß vorher, ehe die Straße für die Umlenkung ge⸗ braucht wird, alles nach Möglichkeit in Ordnung iſt. Von all' dem ſieht man aber nichts. Jetzt erſt werden die Löcher in den Straßen notdürftig zugeflickt und zwar in einer Weiſe, die völlig unzulänglich iſt. Das für dieſe Arbeiten, die man nun ſchon jahrelang auf der Strecke Mannheim— Heidelberg be⸗ obachten kann, ausgegebene Geld iſt fortgeſchmiſſen. Der nächſte Regen ſpült aus den Löchern alles wieder heraus und die ſchweren Wagen ſorgen dafür, daß die Löcher dann noch größer werden. So iſt die bedeutendſte Straße in Baden: Mannheim— Heidelberg ſeit Jahren vernach⸗ as N i Die Seckenheimerlandſtraße, deren Wölbung ja wiederholt beanſtandet wurde, iſt heute vom Flugplatz bis etwa zur Villa Hermine in einem unglaublichen Zu⸗ ſtan d. Die Strecke Seckenheim— Edingen wird wohl durch die jetzige Aenderung die dringend notwendige Verbeſſerung erhalten. Zwiſchen Edingen und Wieblingen geht es einigermaßen. Aber die gepflaſterte Strecke Wie b lingen— Heidelberg hat an vielen Stellen erhebliche Vertiefungen, die längſt hätten beſeitigt werden müſſen. Das ſchönſte iſt aber die Einfahrt in Heidelberg über den Tauſend⸗ pfützenplatz am Schlachthof. Da ſpritzen Waſſer und Dreck meterhoch und das macht natürlich einen ſehr günſtigen Ein⸗ druck auf die Fremden, die an dieſer Stelle in Heidelberg ein⸗ fahren.— Nun könnte man ja eventuell, durch die Straßen⸗ sperre Seckenheim—Edingen veranlaßt, einen Teil des Ver⸗ kehrs über Feudenheim, Ilvesheim, Ladenburg lenken, aber dieſe Straße iſt auch hinter Feudenheim, zumal auf der Strecke Ilvesheim Ladenburg, in ſchlimmſter Verfaſſung. Man muß ſich geradezu wundern, daß es der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft, die mit ihren Schriesheimer Wagen die Strecke tagtäglich befahren muß, bis jetzt nicht gelungen iſt, durch einen ſcharfen Proteſt eine Aenderung herbeizuführen.— So ſieht es mit der badiſchen Hauptverkehrsſtraße Mann⸗ heim— Heidelberg aus.— Vernachläſſigung ſeit Jah⸗ ren! Und dafür werden die hohen Automobilſteuern verlangt und dazu ſind noch die Kraftwagen allen möglichen Beläſtigun⸗ gen und Schädigungen ausgeſetzt. Es iſt an der Zeit, daß hier gründlich Wandel geſchaffen wird. ö. *: Zahnerſatz durch die Ortskrankenkaſſe für Haus⸗ angeſtellte ö Da meine Schweſter durch Unglück in Not geraten war und ſie anderweitig nicht unterkommen konnte, nahm ich ſie zu mir in den Haushalt zur Entlaſtung meiner Frau und zur Verrichtung häuslicher Arbeiten. Pflichtgemäß habe ich ſie bei der Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte verſichert. Meine Schweſter hatte ſich aus ihrem Gebiß zwei Zähne ausgebiſſen und ſonſt noch eine kleine Reparatur daran. Dies koſtete beim Zahnarzt 15 Mark. Man erſetzte ihr 5 Mark einmalige Repa⸗ ratur. Die zwei Zähne werden nicht erſetzt. Auf Reklamation erwiderte der Beamte der Kaſſe, daß Zähne nur bezahlt wer⸗ den, wenn man mindeſtens fünf Stück braucht!!! Und zwar zahlt dann die Ortskrankenkaſſe ein Viertel und die Landes⸗ verſicherung die Hälfte. Hätte alſo meine Schweſter aus ihrem Gebiß noch drei Zähne herausgebrochen, ſo wäre die Reparatur auf 25 Mark gekommen und man hätte ihr 18.75 Mk. zurück⸗ erſetzt. So hätte ſie alſo durch Schädigung der Kaſſen.75 Mk. glatt verdienen können. Aber nach den Paragraphen ſoundſo⸗ viel wirds ſchon richtig ſein. E. B. Wozu kann die Reunwieſe noch gebraucht werden? Ueberall und immer wieder wird auf die große Bedeu⸗ tung des Sportes hingewieſen und dabei betont, daß Körper⸗ übung nicht der Züchtung von Kraftmenſchen allein dienen dürfe, ſondern allgemeines Volksgut zur Ertüchtigung und geiſtigen Abſpannung ſein müſſe. Nun iſt es aber nicht jeder⸗ manns Sache, Fußball, Leichtathletik und die ſonſtigen bei uns gebräuchlichen Sportarten zu betreiben. Es gibt einen Sport, der in England ſchon jahrzehntelang bei Jung und Alt, Arm und Reich im Schwunge iſt, das Golfſpiel. Es hat den Vorteil, daß es von jedem ohne großen Aufwand und ſchwie⸗ rige Vorübung geſpielt werden kann. In Deutſchland hat es zwar bereits Eingang gefunden. In Berlin, Baden⸗Baden, Frankfurt uſw. ſind ſchon Golfklubs gegründet worden. Der klubmäßige Spielbetrieb erfüllt aber nicht den Zweck, den wir vom Golfſpiel für die Allgemeinheit erreichen können, da er zu koſtſpielig und deswegen nur einem kleinen Geſellſchafts⸗ kreis vorbehalten iſt. In England beſtehen neben großen Golfklubs eine große Zahl von öffentlichen, durch Gemeinden oder Privatleute eingerichtete Spielplätze, wo man gegen ein niedriges Entgelt Schläger und Ball für eine Runde zur Ver⸗ fügung geſtellt bekommt. Sind dieſe Plätze für den Verkehr günſtig gelegen, ſo ſind ſie ſogar eine gute Einnahmequelle. Eine ſolche Einrichtung ließe ſich in Mannheim bewerk⸗ ſtelligen. Für einen vorſchriftsmäßigen großen Golfplatz fehlt hier vielleicht zwar das paſſende Gelände. Aber für öffentliche Golfplätze, die in England meiſt nicht größer ſind als—3 ha, ließen ſich auch in Mannheim geeignete Felder finden. Wir denken hier vor allem an unſeren herrlich gelegenen Renn⸗ platz, der doch nur zwei Wochen des Jahres ſeiner eigent⸗ lichen Beſtimmung dient. Dagegen werden ſich ſicher ſofort Bedenken erheben, die jedoch leicht zu zerſtreuen ſind. Golf iſt der Sport, der dem Boden am wenigſten ſchadet, da die Spie⸗ ler niemals laufen oder ſpringen müſſen. Die Spielzeit könnte vom 1. März bis 1. November feſtgeſetzt werden mit je latägi⸗ ger Pauſe vor und während der Mannheimer Pferderennen, ſodaß, abgeſehen von den übrigen Teilen des Rennplatzes, auch das Golffeld für die Schafweide im Winter frei werden könnte. Die Befürchtung, daß die Reitbahnen darunter leiden könnten, iſt überflüſſig, da das Spielfeld ſich ſo legen ließe, daß niemand ſich auf den Bahnen aufzuhalten brauchte. Uebrigens wird auf dem berühmten Rennplatz Epſom Downs ſogar auf der Ein⸗ laufsgerade Lawutennis und Crickets geſpielt. Für unſeren Zweck genügte das Geländeſtück rechts oder links von den Diagonalen vollſtändig, ſodaß lediglich 20 Ar gebraucht wür⸗ den, was im Verhältnis zur ganzen Anlage nur ein unbedeu⸗ tendes Stück iſt. Man darf weiterhin als ſicher annehmen, daß die Einrichtung eine gute Einnahmequelle bedeuten wird, da das Publikum, hat es erſt die Einfachheit und den Reiz des Golfſpieles erfaßt, zahlreich erſcheinen dürfte. Schließlich iſt die Einrichtung mit einem kaum nennenswerten Aufwand zu bewerkſtelligen, denn außer einem einigermaßen glatten Raſen iſt nichts nötig als eine Anzahl von Schlägern und Bällen. Wir hoffen alſo, daß unſere Anregung bei den maßgebenden Stellen geneigte Beachtung finden wird und daß wir das nächſte Jahr in der Lage ſein werden, auf der Rennwieſe gegen Entrichtung von ungefähr 50 Pfg. Schläger und Ball erhalten und eine Runde Golf ſpielen können. G. G. * Quo vadis? 5 Komme ich da am letzten Sonntag mittag mit dem Rade ahnungslos die Auguſta⸗Anlage gegen den Friedrichsplatz ge⸗ fahren, als mir am Ende der Anlage von einem Schutzmann kategoriſch zugerufen wird.„Halt, abſteigen!“ Auf mein fragendes Geſicht kommt die Examination:„Wiſſen Sie nicht, daß, wenn ein Radfahrweg da iſt, dieſer von den Radfahrern benützt werden muß?“ Mir fiel merkbar ein Stein vom Herzen, denn dem barſchen Fragen des Schutzmanns nach zu ſchließen, mußte ich mich ſchon für ſtaatsverdächtig halten. Als ich mein Erſtaunen überwunden hatte, wies ich den Schutzmann wahrheitsgemäß darauf hin, daß ich vor einiger Zeit auf eben der Straße einen Schutzmann hätte fahren ſehen. Der Wachtmeiſter will ſchon ſeinen Backſtein zücken, als noch ſo ein Sünder angefahren kommt. Dies rettet meine Situation. Statt einer Anzeige wegen Beamtenbeleidigung— eine ſolche witterte offenbar der Schutzmann in meinem Hin⸗ weis auf ſeinen Kollegen— entließ er mich mit der Bemer⸗ kung:„Dumme Ausrede!“ Nun iſt ſolch eine Bemerkung ja einem Wachbeamten nicht ohne weiteres übelzunehmen, aber der Ton macht die Muſik. Und der Ton war ein Feldwebelston, wie er früher auf dem Kaſernenhof üblich war. Und das iſt's, was ich hiermit feſt⸗ nageln will. Wo iſt dieſe Art des Umgangs mit dem Publi⸗ kum üblich? In andern Großſtädten jedenfalls nicht. Wenn ſchon die Polizei mit Kanonen auf Spatzen ſchießt oder ſchießen zu müſſen glaubt, dann kann man mindeſtens verlangen, daß ihre Organe ſich nicht betätigen, als ob ſie auf dem Kaſernen⸗ hof wären. Ganz abgeſehen davon, daß auch von Polizei⸗ beamten verlangt werden kann, daß ſie Weſentliches von Un⸗ weſentlichem unterſcheiden können, muß man von ihnen auch ein korrektes Benehmen verlangen. Wir alle wiſſen, daß der Menſch fehlen kann, auch Polizeibeamte; unerträglich aber iſt es, wenn ein Beamter ſich für unfehlbar hält und im Voll⸗ gefühl ſeiner Unfehlbarkeit handelt. Damit ſoll aber noch nicht die Frage geklärt ſein, ob man als Radfahrer unbedingt den Radfahrweg benutzen muß, wenn nebenan eine Afphalt⸗ ſtraße läuft, die vollkommen leer iſt, der Radfahrweg aber mit ſcharfem Kies abgedeckt iſt. Kann ein Radfahrer gezwungen werden, ſeine Fahrradpneumatiks auf dem ſcharfen Kies kaputtzufahren? E A 5 Stiefmütterliche Behandlung der Fernſprechteilnehmer in Sandhofen 85 Die Poſtbehörde behandelt die Sandhofener Fernſprech⸗ teilnehmer ſehr ungnädig. In allen kleineren Orten Badens, Heſſens uſw. ſind ſchon die automatiſchen Fernſprechanſchlütſe oder Selbſtwähler vorhanden. Nur in Sandhofen wird man als Zahler, aber nicht als Menſch gleicher Klaſſe behandelt. Obwohl die gleichen Fernſprechgebühren wie in der Stadt er⸗ hoben werden, iſt es nach 12 Uhr nachts bis morgens früh 6 Uhr nicht mehr möglich, Telephongeſpräche zu führen. Entweder ſetzt die Poſtverwaltung den Preis der Telephon⸗ gebühren dementſprechend herab oder ſte richtet unverzüglich die Telephone zum Selbſtwählen ein. 5 5 Die Telephon⸗Inhaber. * 9 55 Mehr Nichtraucherwagen! a In dem in Mannheim 17 Uhr 0s nach Bruchſal über Hei⸗ delberg abgehenden Perſonenzug, der von zahlreichen in Mannheim beſchäftigten Angeſtellten und Arbeitern benutzt wird, iſt ſeit Wochen unter den 10—12 Holzklaſſewagen nur ein „Nichtraucher“. Während die Raucherwagen bis zu 50 Prozent leer ſind, herrſcht in dem einzigen Nichtraucherwagen qualvolle Enge, ſodaß immer mehrere Reiſende ſtehen müſſen. Beſchwer⸗ den beim Zugperſonal in Mannheim werden immer in ge⸗ wohnter ſterevtyper Weiſe mit dem Bemerken abgetan, der eine Nichtraucherwagen genüge. Es iſt— da der Aufenthalt auf der Plattform unmöglich iſt— dringend erforderlich, daß mindeſtens noch ein Nichtraucher in dem Zug geführt wird, zumal ſehr viele weibliche Berufstätige mitfahren und das Verhältnis zwiſchen Nichtrauchern und Rauchern niemals 1 zu g iſt. Einer für Biele, * Bedürfnisanſtalten 5 Der Wunſch des Einſenders in Nr. 478:„Mehr Bebürf nisanſtalten an geeigneten Plätzen“, kann nur unterſtrichen werden, denn in dieſer Hinſicht iſt kein Ueberfluß in Mann⸗ heim. Höheren Orts ſcheint man vom Gegenteil überzeug zu ſein, ſon würde eine über ein Menſchenalter beſtandene Anlage nicht beſeitigt worden ſein. In dieſem Falle meine ich die in der Stefanienpromenade, die zweifellos e günſtiges Plätzchen aufzuweiſen hatte, ſonſt hätte man ſte s. ſicherlich nicht an dieſer Stelle angeordnet. Man beſehe auch einmal die Brückenweg⸗Unterführung in Rheinpromenade, dann wird man finden, daß die nächſtge⸗ legene, modern und neuzeitlich angelegte Anſtalt an der Au fahrt zur Rennershofſtraße auf dem Lindenhof viel zu we entfernt liegt! Nicht zu vergeſſen iſt außerdem, daß das der Erkrankten und Invaliden gegen früher weit größe worden iſt, von Leuten, die beſonders ſchlecht ſich fortbewegen können. Daher erſcheint es zweckdienlicher, ſolche Anlage zahlreicher und möglichſt auf ebener Erde zu errichten. X. Brief aſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Efnſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizin ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Ne nennung werden nicht beantwortet. R. St. 100. Erkundigen Sie ſich beim Finanzamt unter gene Darlegung der Verhältniſſe. 1 H. B. Vorſchriften hierüber beſtehen überhaupt nicht. keine Ruheſtörung für die Nachbarſchaft vorliegt, können Sie f e ,,, N, 1 2 e e e Samstag, ben 20. Oktoben 108 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗ Ausgabe) Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Der Schlichter hat den Arbeitsfrieden in der Hand Exportförderung/ Deutſchland und die Empfehlungen der Nachdem in dem Lohnkonflikt der Eiſenindu⸗ trie auf Antrag der Gewerkſchaften die Schlichtungs⸗ Verhandlungen eingeleitet worden ſind, kann man wohl erwarten, daß die Gefahren, die aus dem Konflikte der ge⸗ ſamten Wirtſchaft drohen, in letzter Stunde noch abgewendet werden können. Das viel kritiſterte Schlichtungsverfahren wird diesmal zu beweiſen haben, daß es auch anders, d. h. unter Ausſchaltung polittſcher Geſichtspunkte mit rein wirt⸗ ſchaftlichen Maßſtäben einen Streitfall zu meſſen und ſchließ⸗ lich auch wirklich zu ſchlichten in der Lage iſt. Fernerhin wer⸗ ben dieſe Schlichtungsverhandlungen gewiſſe Unterlagen für bie geplanten Reformen im Schlichtungsverfah⸗ ren bringen können, damit die Verhandlungen im Reichs⸗ arbeitsminiſterium das ſo dringend notwendige poſitive Er⸗ gebnis, das bisher nicht erzielt werden konnte, zeitigen. Trotz der vorſorglichen Kündigung des weſtdeutſchen Eiſeninduſtrie auf 1. Nopember iſt die Ausſicht, daß es zu einem Arheits⸗ kampf oder zu einer Geſamtſtillegung der nordweſtlichen Gruppe der Eiſeninduſtrie kommt, nach dem Urteil beteiligter Kreiſe nicht mehr ſo groß. Im Hinblick auf die geſamte Wirt⸗ ſchaftslage würde ſich der Schlichter, der immerhin ein ziem⸗ liches Anſehen genießt, ein beſonderes Verdienſt erwerben, wenn der Arbeitsfriede erhalten bliebe. Nach dem Schieds⸗ ſpruch in der weſtdeutſchen Textilinbuſtrie kann man anneh⸗ men, daß der Schlichtungsgedanke in der Praxis bereits eine den in den letzten Monaten geäußerten Reformwünſchen ent⸗ ſprechende Handhabung findet. Es bleibt auch gar nichts anderes übrig, als daß das Schiedsverfahren ſich bemüht, dem wirtſchaftlichen Standpunkte inſowetit gerecht zu werden, da⸗ mit die großen Opfer eines Kampfes oder eine Stillegung vermteden werden. Bei dem weiter abflauenden Beſchäfti⸗ gungsgrad bleibt gar keine ere Wahl, als mit allen Mit⸗ teln willkürliche Produktion ungen zu verhüten und alle Faktoren zu beſeitigen, die bie Preisbewegung nach oben treſben müßten. Man ſoll die vom Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung wie auch von der Disconto in ihren letzten Berich⸗ ten aufgezeigten konfunkturſtützenden Momente nicht noch willkürlich verſchütten, da damit nur die Wirtſchaftsbewegung insgeſamt in den Zuſtand ausgeſprochener Depreſſion mit all ihren verhängnisvollen Auswirkungen geführt werden würde. inter dieſen Sorgen und den weiteren, die aus der An⸗ kündigung des Reichsfinanzminiſters, wonach ſich das Reich für das nächſte Etatjahr 600 Millionen Mark an neuen Ein⸗ nahmen durch neue Steuerquellen ſchaffen müſſe, ent⸗ ſpringen, ſteht als Lebensfrage der deutſchen Wirtſchaft die Kreditfrage. Immer wieder wird darüber geklagt, daß die in öffentlicher Hand ſo reichlich angeſammel⸗ ten Gelder zur Belebung der Wirtſchaft nicht die richtige Verwendung finden. So hat im Ver⸗ bande der Sächſiſchen Induſtriellen der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende darauf hingewieſen, daß die bürokratiſche Verwaltung der öffentlichen Gelder in Sachſen die Kreditlage unnötig ver⸗ schärfe. Es ſollte wirklich vermieden werden, daß zu ſolchen Klagen Anlaß vorhanden iſt. Denn bei den ſtarken Anſprü⸗ chen, die die öffentliche Verwaltung in Deutſchland an die Steuerkraft der Wirtſchaft ſtellt, ſollte man alles tun, um die perfügbaren Mittel der öffentlichen Hand der Wirtſchaft, ſo⸗ weit es ſrgendwie geht, wieder zur Verfügung zu ſtellen, Als erfreuliches Beiſpiel kann man anführen, daß nach langen Verhandlungen die Gewährung eines Reichs⸗ und Staatskredites für den Niederſchleſiſchen Bergbau zum Ausbau der Werke zuſtande gekommen iſt. Es handelt ſich um eine Summe von 11 Millionen Mark, die je zur Hälfte von der Reichskreditgeſellſchaft und der Preußiſchen Stagtsbank aufgehracht wird. Die Zinsbedin⸗ gungen ſind nicht ungünſtig. Außerdem iſt für die erſten vier Kreditaktionen/ Kurze und tangfrgzige Krebite zur Weltwirtſchaftskonferenz Gebrückte Börſen kann dieſe Hilfsaktion nur willkommen heißen, da die Not⸗ lage des Bergbaues allgemein anerkannt wird. Die Förderung unſerer Ausfuhr iſt bekannter⸗ maßen beſonders von der Kreditfrage ſtark abhängig, ſobaß man die in dieſer Woche bekannt gewordenen Bemühungen um eine neue Exportkreditaktion begrüßen muß. Neben der mehr aus privater Initiative beruhenden Bre⸗ mer Kreditaktion iſt die unter Mitwirkung der Reichs⸗ kredttgeſellſchaft in die Wege geleitete allgemeine Aktion be⸗ ſonders zu nennen. Bekanntlich ſollen zunächſt kurzfriſtige Kredite im Geſamtbetrag von etwa 12 bis 15 Mill. Mark zur Verfügung geſtellt werden, wobei die Reichskreditgeſellſchaft dem amerikaniſchen Konſorttum gegenüber die Haftung über⸗ nommen hat. Das Reich hat aber auch an dieſer Aktton in⸗ ſofern ſeinen Anteil, als es die notwendige Garantie über⸗ nimmt. Bemerkenswert iſt, daß im übrigen die Privat⸗ banken die Träger der Kreditgewährung ſind. Dieſe Verteilung der Rollen ſcheint uns durchaus das Rich⸗ tige zu treffen, denn es kann nur förderlich ſein, wenn das eigentliche Kreditgeſchäft den Banken überlaſſen bleibt und das Reich lediglich durch Garantieübernahme für die notwen⸗ dige Sicherung ſorgt. Allerdings kann dieſe neue Exportkredit⸗ aktion den Bedürfniſſen der Exportin duſtrie in keiner Weiſe Rechnung tragen, jedenfalls weniger, als es bei der vorjährigen Aktion geſchah. Man nimmt an, daß etwa 50 bis 60 Einzelfirmen ſich die Kreditgelegenheit zu Nutzen machen werden, was ſelbſtperſtändlich bei dem Um⸗ fange unſeres Außenhandels nicht ſehr viel bedeutet. Auch die Summe ſelbſt dürfte bet den Rieſenſummen unſeres Außenhandels nicht allzuſehr ins Gewicht fallen, umſoweniger, wenn man bedenkt, daß die deutſche Exportinduſtrie haupt⸗ ſächlich deshalb mit dem Auslandswettbewerb nicht gleichen Schritt halten kann, weil das Ausland weit größere und weit langfriſtigere Kredite ſeinen Abnehmern zur Verfügung ſtel⸗ len kann. Darum wird dem von der Regierung angekündig⸗ ten Plan einer langfristigen Kreditaktion, der in irgend einer Weiſe mit dem Gedanken der Schaffung einer ſtagtlichen Exportkreditbank zuſammenhängt, die größere Be⸗ deutung zuzumeſſen ſein, durch die zunächſt weitere 10—15 Milltonen für die Ausfuhr flüſſig gemacht werden ſollen. Der wiederholt bewieſene gute Wille Deutſchlands, an der Geſundung der internationalen Wirtſchafts beziehungen tatkräftig mitzuwirken, fand in dieſen Tagen ſeinen Ausdruck in dem vom Kabinett verabſchiedeten Geſetzentwurf, der die Empfehlungen der Wirtſchaftskonferenz in die Wirklichkeit umſetzen ſoll. Reichsrat und Reichs⸗ tag werden ſich alſo nunmehr mit dieſem Geſetzentwurf zu be⸗ ſchäftigen hahen, der bekanntlich die Aufhebung von Ein⸗ u. Ausfuhrverboten und die Beſchränkung der Kollektivabkommen zum Ziele hat. Von unſerem Standpunkte aus iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die vorgeſehenen Maßnahmen nur dann wirken können und prak⸗ tiſchen Wert beſtitzen, wenn ſie allgemein durchgeführt werden. Es iſt deshalb ſchon in dem Ab⸗ kommen vorgeſehen, daß die Aufhebung der Ein⸗ und Aus⸗ fuhrverbote nur dann verbindlich ſein kann, wenn der Ent⸗ wurf von einer beſtimmten Anzahl von Staaten ratifiziert wird. Ob die Vorausſetzungen für die Inkraftſetzung der Abkommen einmal gegeben ſein werden, läßt ſich aber heute noch nicht vorausſehen. Das mangelnde Intereſſe des größeren Publikums an der Börſe und weiterhin das nachlaſſende Intereſſe des Aus⸗ landes hatten in dieſer Woche wieder eine Geſchäftsſtille und Unſicherheit zur Folge, die in kraſſem Gegenſatz zu den Erwartungen der ſogenannten„Oktober⸗Hauſſe“ ſtan⸗ den. Freiwillige und unfreiwillige Poſitionslöſungen mußten Jahre die Stundung eines Teils der Zinſen geſtattet. Man eee 2 72 ͤã ðüv N N N 115 Kurszettel der Neuen! 2 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückengtierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Oktober 9 20 19.20 19. 3 19, 2% Hab, St. A. J 7 J fäl, Preſſehefe 150,0 180,0 10. in M U, 17904 5 d e 8 55 Pang Ad 160 0 159.0 48½%. l 1400 2575 Werger Worms 229,0 228,0 Karlstr. Näh, Haid 42.— C. H 1 Bad, Assekuranz 9900 J Fe een 75— 1— 5 0% 50 5 2 12 Conti ſ. 939.— 93. Mannh. Gummi 27.—* % Farben dds. 2 185,0 185.0 ich. 145 nr m abt* jerſich.—.— e Ban 180,0 0„0 180,0 3 5 198.5.⸗G. f. Seilinb. 56 50 125,0 u, Boveri 158,0 Le 0164, Sai 1470 Cn 200,0 Gebr. Fahr 232,0 J. G. Farben 66,50 nmühlenw. Süüdd, Disconto, d. Oraht. bz I Wayß& Freytag 183,0 184.9 252,5 Jellſtoff Waldhf. 283,0 284.0 20). Oktober Neuen Mannheimer 2eſtung vb. Waſd, Dart. 1050 Nein heb b 0 Cement Heidelb 138,01 Chamott. Annw. 12870 128,0 ſich, anſcheinenb auf ſtärkere Interventionen der Banken, big Kurſe teilweiſe wieder erholen. Wenn auch zwiſchen den Großbanken und den erſten Privatbankhäuſern kein förmlicher Beſchluß über die Gründung eines Interventionskonſor⸗ tiums vorliegt, ſo glaubt man doch bamit rechnen zu konnen, daß die Banken beabſichtigen, in den ihnen naheſtehenden Papieren eine lebhaftere Interventionstätig⸗ keit zu entfalten, als es bisher der Fall war. Unter allem Vorbehalt neigt man darum der Anſicht zu, daß der Ent⸗ wertungsprozeß an den deutſchen Börſen vorerſt ſein Ende erreicht hat. Kurt Ehmer, e Maunheimer Gewerbebank.. m. b..— Fortiſchritte. Wie uns aus Verwaltungskreiſen mitgeteilt wird, ſtehen die un beliehe⸗ nen Wertpapiere zum größten Teil bei den betr. Banken wieder zur freien b der Genoſſenſchaft, ſo daß die Rückgabe fämtlicher Effekten auf Wunſch der Beſttzer gegen Ende November erfolgen dürfte, alſo vor dem vom Gericht feſtgeſetzten Termin von ſechs Monaten. Auch die Banken⸗ Verpflichtungen haben ſich ſeit April um über 60 v. H. vermindert und die Glroverpflichtungen ſind von 2 Millionen bis auf zirka Hunderttauſend Mark erledigt. Wenn man berückſichtigt, daß die Bank dies alles aus eigener Kraft ge⸗ leiſtet hat, ſo iſt dies ein anerkennenswerter Erfolg und beweiſt, daß die Mitglieder ihren Verpflichtungen größtenteils nachgekom⸗ men ſind und der Bank auch wieder Vertrauen entgegenbringen. Börſenberichte vom 20. Oktober 1928 Mannheim geſchäftslos Trotz feſter Auslandsbörſen und leichteren Geldſtandes blieb die Bo rſe auch am Wochenende geſchäftslos. Die Tendenz neigte wieder eher zur Schwäche, die Kursveränderungen waren jedoch nur ganz geringfügig. Farben wurden faſt unverändert mit 252% nottert. Etwas feſter lagen Cement Heidelberg, ſchwächer dagegen Weſteregeln Kali, Der Kurs von Gebr. Fahr mußte mangels Auf⸗ nahme⸗Neigung geſtrichen werden, Von Bankwerten waren Rhein. Hypothekenbank höher geſucht. Brauereien⸗ und Verſicherungsaktſen blieben unverändert. Feſtverzinsliche Werte ohne Intereſſe. Erſt⸗ malig notiert wurde das Bezugsrecht von Deutſche Linoleum mlt 62,5 G. und 63,5 B. Frankfurt behauptet Zum Wochenſchluß nahm die allgemeine Geſchäftsſtille eher ein noch größeres Ausmaß an, da nach wie vor Publikum und Ausland am Markte faſt vollkommen fehlten. Die Grundſtimmung war jedoch, wie ſchon an ber geſtrigen Abendohrſe, nicht als unfreund⸗ lich zu bezeichnen. Die Besprechungen Parker Gilberts über dle Reparationsneuregelung, die große Sofing⸗Tranggktjon und ſchließ⸗ lich oͤie andauernde Hauſſe an der Nemyorker Börſe wurden günſtig aufgenommen, wenn auch bet dem beſtehenden Ordresmangel eine ſtärkere Wirkung hiervon auf die Tendenz nicht ausgehen konnbe. Die erſten Noflerungen waren gegen die Abendphrſe etwa behauptet wobei die Abweſchungen kaum üher 1 v. H. hinaus gingen. Etwas regeres Intereſſe beſtand naturgemaß für Elektrowerte. Deutſche Anleihen waren behauptet, ausländiſche Renten ſtill. Im Verlaufe blieb die Tendenz av. ſtill. Die Stimmung wurde jedoch eher etwas freundlicher, da ſich für elektriſche Werte, die weiter leicht anzogen, einige Nachfrage erhielt, Tägliches Geld war zu 6,25 v. H. weiterhin etwas leichter. Berlin nach ſtillem Beginn beſeſtigt Im heutigen Vormſttagsverkehr und auch noch zu Begtun der offiziellen Börſe herrſchte ausgeſprochene Samstagſti mung Die großen Hoffnungen, die man für die Sofina⸗Gründung hatte, ſcheinen durch ögs jetzt veröffentlichte Communiqus nicht in Er⸗ füllung gegangen zu ſein. Man war enttäuſcht über die Därftigkel der Auslaſſungen, ohne allerdings recht zu wiſſen was Sachlſches mehr hätte geſagt werden ſollen und man neigte zu.„Hinzu kamen der frühere Samstagbeginn, das Fehlen der unöſchafß und Regliſattonsneigung zum Wochenſchluß. Nicht gang außer Acht zu laſſen iſt aher, daß die Btzrſe wieder dem Ultimo zuſteuert, Zu den erſten Kurſen ſind größere Veränderungen eigentlich nur felten feſtzuſtellen, es überwogen kleinere bis zu 1 y. H. betragende Ver⸗ luſte. Im Verlaufe ſetzten ſich einheiklich 1 2proz. Beſeſtigungen durch. Bevorzugt lag der Elektromarkt unter Führung von Berg⸗ mann und Schiffahrtsaktien, in denen umfgngreſchere Deckungen zu beobachten waren. Zu der Beſſerung der Allgemeinſtimmung trug bei, daß man wiſſen wollte, daß die am Montag zur Veröffentlichung kommende Außenhandelsbilanz wieder günſtigere Ziffern aufwelſen würde. Ferner fanden ſpäter die im Gange befindlichen iepara⸗ tionsverhandlungen mehr Beachtung., Eine Sonderbewegung ent⸗ wickelte ſich in Deutſch Linoleum, die angeregt burch elne ſtärkere Nachfrage nach den heute zum erſten Male notierten Bezügen(65,28 prozentweiſe feſter lagen. Anleihen nach freundlichem Beginn plötzlich befeſtigt. Ausländer behauptet. fandhriefmarkt ohne Geſchäft und meiſt gehalten. Depiſen ziemlich feſt. Das Angebot hat nachgelaſſen. Das Pfund lag international cg en Geld erleichtert, Tagesgeld 68, Monafsgeld 89, und Waren⸗ wechfel 678 v. H. ea. Ausgehend von Sonderbewegungen wurde es gegen Schluß allgemein feſter. naturgemäß in der erſten Wochenhälfte auf das Kurs⸗ niveau drücken und erſt in den letzten Tagen konnten . 1595 1505 145, Petersuniongrf. 107,„ Bad. Uhren. 14,14,— Frkf. Pot.&æ Wit. 11 Nühm. 91219 51.— 50.— Haft.⸗G.. 236.5 8 27402748 Philtpps Frankf. 25.— 24.80 Bayr. Spiegel 63,28 63, Feile bt Eb. 90.35 1000 Porzellan Weſſel 28, 28,— Beck 2 Henkel 40. 41— Geloſchmidc. 4971220 Dergm. Gleklr. 256,0 208,0 Geitzner Medurk 198,348 Rein. Gebhe Sch..— 118,0 169,5 44.50 Bremn.⸗Beſig. Oel 1810 785 N Grün& Bilfinger 170,0 Brown Boveri 5 0 Haid& Neu 41,50 1 5 7 8 Fan 2 a D. 125,5 12555 Füßen—.— 3 „ Karſtadi 172,170 Aae Arn. 91. 91,— Rütgerswerke 100,1 irſch Kupf.u. M. 1870 3 5 Cg. Brottbns 100 5 8 15 u. Tiefbau 7780 78,— Schlinge Hog 10 8 . Holzmann, Pil. 184,8 Senden Holzverkohl.⸗ Id. 1,15 Schramm Lackf. 128,0 Daimler Benz 82. Schuckert, Nrbg.—— 208,5 Dt. Eiſenhandel 75,80 75,.— Inag Erlangen 35,.— Sal Herneis 69,— Fend Ang 136,0 Junghans S. A. 85,20 88,— Seilinbuft. Wolff—.— D. Gold⸗ u. S. Anf 211,7 1 Siem.& Halske. Di, Linoleum 381,5 Nad 2570 S. Led. St. Ingb. 3 Se e er 0 Flein S. K ec 1000 Südd. Zucker 158,0 151,0 1.—— 1 25 1 Dürkoppwerk St 41,— Knort, Hellbr. 145,1 Düſſid. Rat. Durr— Konſetp. Braun 87 g 7 f N 28 Dyckerh. K Widm 53.50 54,50 Rrausck co. Nock, 52.50 Mheinelekt. B. A. 90 80— beinelek e 1548 188 Chemiſche Albert 83.— Trieot. Beſigheim Ver. Chem. Ind. 89,50 1 1.— 8 1 15 datt 5— 1 7 Ber. deutſch. Oelf.— Jeſtverzinsliche Werle. Bayr. Bod. Er. B. N Montan Aktien. Eiſen Kaiſersb, 75 24900 Lahmener& Fo. 178,5 178,5 Vergt. Jule f 125,0 125,0 Bayr., Hy, u. Wb. 5 0 Glektr. Licht u. K 18 Lech Augsburg 112,0. in. 15471550 0% Reichsanl. 87.25 67,25 Berl. Handels. 88,0 Buderus 7 Elektr. Lieferung 174,7 426,0 Leberwerk Rothe—.—— Ver Altremarin.⸗ 7188, 5%. u. Privat. 186, 185,5 Cf 210.9210, Emag Frankf. 75, Ludwigsh. Walz. 18,0 185 0 Ver. Zeuſt. Berl. 140 1450 5%„ 27 u, Privatb. 3 18 Eſchweil. Bergw 4 a Emag Frankf. 4 geh. Walz. 181,0 185 0 St 71.71. ablöſgſch 1. 8ddog s ſt. u, Nat. 3,0 2940 Felfenk, Bergm 122,0 124,0 CmafnSt Ullrich 14,50 14,50 Lutz Maſchinen 20, 20,— Hog Maſch St. 1 71 . JJ! 20, 20,— Boſgt& Häffner 215,0 245,9 .. e b 245,0 248,0 Fehnger Asch 40— 40%. mleingraſewerke 113,9 1150 Bolt. Seſk: u.. 7 S Bank. 75 ahn ee 1 6 Sling taf 8358 0 Metallg, Frankf.* n anf 16.0 127.0 Kal Aſchersteb 40 Ebling. Spin. 228.0 225,0 Nez Sdene.. Way e Freytag 182, 189.0 u. Wechf, 188,5 485,0 Falisalzbetfurth 440,5 4710 Miag, Mühlb. 187[W. Wol 13601381 ſee Ban 060 7 Fal Weſteregein 28405 288.0 Japer, Job. Ole 8850 39,— Moenus St.⸗A..25 47—, F N reinsbank, 101,0 101 Klöckner 3 Jaber e Schleich 450 119,0 eren Darret 46,25 47,— Zellſtoff Aſchffbg. 207,0 207,0 99 isconto⸗Geſ. 98 189 9 Mannesm.⸗R. 13 124,0 e 3687 9950 Motoren Deutz. 68.— 5 1 14280 189,0 1455 e Bank. 168,„7 Mansfeld Akt. 118,0 0 252, 87 Mot. 1 aldhof 288,0—, 58 40500 mf, e 0 0 Bed.. Tes% Moog un 18875 187 2 wotor. bern e, 87760 Zuger Abele 755 7 Minen 55,50 54,09] Feſnmech. Jetter 90,50 80,50 Neckarſulmer fg. 30,1580,— x Bergbau 91,50 91,28 Ffeltenckuiſtaum—., Arh. Leder Spier 70,— 70.— Ufa(Freiverk.), 89,—.89,— Braunk. HI... 186,0 185.5 20 0 Abr 8 Menden Berliner Vörſe vom 20. Oktober % Südd. Feſtwö., 159,5 zw. Heilbr. 5 8 75 8 8 1 587 0. 300,080 ellus Vagdan 118,5 118,5 Feſtverzinsliche Werte%% AnatSer. I 2,5280 Berl. Handelsg 198,0 4830 50% Reck 5 0. Rhein. Ereditbk, 125,0 125,0 BK.Laurahütte—.—— 5 5/10„III 20.50 20.80 Com. u. Pripthk. 186, 16555 8e 0 en den e hein. Hyß.⸗Bt. 199,8 199,5 Ver. Stahlwerke 93.—195.—Goldanleige„ 87208750 8 Darmſt. u. N. B. 209,0 201 n e Südd. Boden ⸗E.—— 60/0 Reich sant, 28 8780 87,50 Fransport⸗Aktien. Dt. Aſtatiſche Ot, 3 922 Tenad Kom. Gd. 88.— 88,—Südd. Disconto. 183,0 134,0 8 N iich. Aölöfgſch.J 50,90 50,90. Deutſche Bank 1872 188,0 Sag Pfälzer.0 88,— 88. ihtener Bankver, 15,25 15,25 Induftrie⸗Alctien. ohne Ablöfgrecht 1485 15.10 Schantungbahn 8,90 6,15 Dtſchelteberſeechk. 195, 105,7 Soi. Voß 1 2 85,08 Württ Notenbk 5 5% Bad. Kohlen—. n. A f. Verkehrw. 175.0 Disconto Comm. 182,5 102,7 .„ N. 885 18871880 Fiche mann. 1880 60% Grkr. Mh. f. 14,78 14,80 Allg. Lok. u. Str. 168, 187 0 Dresdner Bank 185,0 168,0 7%„„ de 87. Frankf. All Perſ. 485. Henninger K. St. 189,0 5% Prß. Kalkan. 6,70 5,50 Süd. Eiſenbahn 122,2 122,5 Mitteld. Kredbk, 208,0 2005 „CC ieren wen München 314,0 518,0 58% foggenwert. 10,28 10,25 Baltimore Ohio.. Oeſterr, reditoök,—— 3445 4½% Rhein. Lig. 15,86 75,85 muh. Berſ eg. 170—— Mainzer St.⸗A. 287,0 268,0 5½ Roggen rent——.59 Hapag. 151 0 152,8 Reichsbank 00,7 302 7 een e eee eber Ferfech 1850 d88,0 Schöſſerh Bindg.. 89.0 ö, Landſch. Rog, 9,60 6,830 H. Südamerika., Ahein. Credit. 125,0 425.0 95550 Südb. Lig. 5 N Cransport⸗Aktien. Schwartz⸗Storch, 178,0 178,0 1 Diſchiff 1850 186.0 Süddeutſch. Disc. 192,5 182,0 eee 8 3 8780 die Mestraner 80.89 83,28 Nord. Lond. 1475 143 Frankf. Algem. 186,0 48,6 4½% Pr. B. B. Na 72,28 800 Lokalbahn—: Werger 22800 2 7515 00 12— 19 5 Verein Elbeſchiff. 88.28 88.35 0 apag 5 8 4% Bagd.⸗Eiſi 12 12 f Bank- Aktien. 50 Straßb. 5 0 be een, 80 188 enn 0 Bange Antten Iuduſtrie⸗ Aktien. Allg. D. Creditb. 188,7 438. Nord. dlood: 148,7 lag Ader dees ds 0 n e ee e 10 18.28 Akcumulgtoren 178,0 159.0 Badiſche Bank 190.01 Schontungbahn.———. ade Ger t ede eee eee ent f el Werte 785 2 188,0 Adler ck Oppenb. Bank f. Brauind. 172,0 188.5 Baltimore. A. E. G. St.- A. 182,18 8. Los 18,60 0 80 are e 170,2 470,0 Adlerwerke. 108,5 108,5 Harmer Bantu 130,0 440,0 Oeſerr.⸗U. St. B—— e lüſchaff, Bunte. 18870 W880 nc See ie e ee Sener dcs 40, 59. 59. 0 Alexanderwerk 59.59. Bergmann Elekt. 205,0 208, 0, Siſch. Eſſenhdl. 78,50 74,— 5 Faber Bleiſtiſt 39,75 2 J eben 3 J. 8. Farben 252.5 do. 8% Bonds 23, 2] Frankfurter Gas 145,1 R. Friſter 19, J. 29. 18, J 20. Grün a Bilfinger 140,5 17055 88.8085 Gruft g eg 85— 1 1800 28859 ackethal Draht 97,25 9,50 Nef Maſch- Sed. 7 alleſche Maſch 119,2 119.1 5 einſta a 115 9 1 9 ammerſ. Spin. 19778 Acker 3780 88,7 1922 189 8 Allg. cklektr.⸗G. Anend. Paß. 204,8 20409 111 af 11 98,— 94,50 Aſchaffbg. Zellſt.— Aug d. u miaſch. 8,— 90,50 Roſitzer Balcke Maſchin.—.— 116,9 Hann. M. Sgeſt. 48,50 32.— Rünkfor 83.— 82.— 8 ⸗Meguin 20, 19,50 Hb. Wien Gu. 85,50 85,.— jorth Jes f J. P. Hemberg 40,0 472,0 Harkort Berawf.. Bilge dae arpener Bergb. 138.5 188.0 Sachſenwerr 780 172.5 Aub. Hi. 525,0 388.5 Harkm. Maſchſm. 18,75 18.35 Salz 4% 0 Berl.⸗Gud. Hut„8 11 91 7 92.— Sar r 1870 187.5 Berl. Karls. Ind. 74,50 Berliner Maſchb. 93,50 98,15 Hilperk Raſch. 51,— 91— Scheidemanbel 25 75 Braunk. u. Brikett 178,0 179,0 Hindrichs KAuff. 104,0 105,0] Schubertc er.. Or.⸗Beſigh. Delf. 5/25 6760 Hirſch Kupfer 138,0 184,0 Schuckert& Co, 205,0 206, Bremer Bulkan 181,0 18270 Hirſchberg Leder 109,0 109,0 9 80 0 5 7 Bremer Wolle 22102240 Hoeſch Eiſen. 180,0 129,2 Schultheiß 15 92598280 Brown, Bon, Kg. 184.4 1520 Hohenlohewerke 82 82— Stem.& Halte 0,890 Buderuscelſenw. 98, 62,35 Phil. Holzmann 191,0 1195 Sinner N.„G. 189,5 145, Horchwerke 119, 112,5 5 85 245, 8 Chem. Heyden 120.5 120,2 ewer Ni— 87. Then Gel enk. 78,80 79.— 10 Bergbau. 1190 Stolberger Bini 320—— Ehem. Albert 84,— 84, Nr 85 8 75 85 d. See 1 95,00 Concord. Spinn. 115,0 113,0] Gebr. Junghans bs,—„ Ducker 152. 152.7 Kahla Porzellan 128,0 129,2 Teleph. Berliner 87727 68, Daimler Benz. 80,.— 79,75 Kaliw. Aſchersl. 298.0 282,0 Thoerles Oel 101,0 101, Deſſauer Gas 189,6 190,5 Klöcknerwerke. 115.7 115,0 Iich, Len ald 269,0 269, Dtſch.⸗Atlant⸗X. 140,0 140,0 C. H. Knorr.. 140170 Transradis 1471 146, Deuiſche Erdöl 186,5 d, Nollm. e Jeurd 48 Je Varziner Papier 186,5 18,5 Disch. Gußſtabl. 98,— 98,15] Hebe. Korling 18,25 78,18.8. alf um! 86.30 86.80 A 71.— 1 eee 12 51 Ver. bern. Gharl. 145,0 140, iſche. Maſchſbr, 50,50 51,15 Kronprinz Me.; 1 5 91 e. Sea. 8 d Kofföänf.: Olltte 68. 883 B. Siſch Riel. 279. 8729 P. Glanzſt. Elbf. 550,25 Lahmeyer& Co. 178,0 178,0 B. Stahlwerke 84.— 9 Laurahütte 68,75 69,75 B. Schuhf. Br. W 59,— Linde's Eis. 173,0 178.0 VSta 1 188,5 Carl Lindſtröm 822,0 822,0 Ver. Ultramarin. 155.2 ee 34.— 84.25 e 82.50 . Loewe& Co. 250,0 250,0 Pogtländ⸗Maſch. 78,.— C. Lorenz. 181,0 131,0 Lüdenſcheid Met. 91,— Magirus.⸗G.. 39,— 89,— We Mannesmann 124,7 Wicking⸗Cement 170,0 Mansfelder Akt. 112,6 1130 Wiesloch Tonw. 108, Markt⸗ u. Kühlh. 147,0 145,0 Wiſſener Metall 188,5 Maximil. Hütte—.——,— Wittener Gußſt. 56,.— 55,00 Mech, Web. Lind. 225,0 Wolf. Buckau—. Mez Söhne„61 e Verein 143,2 Miag⸗Müthlen 7 Mix 4 Geneſt 5 Raabe 55 5 Motoren Deutz Müblbeim Bera 104,5 105,0 Neckarſulm. Fhrz 30 8 ed e 182,5 182,2 Oberſchl. E. Bed. 109, Oberſchl. Koksw. 112.0111, Orenſt.& Koppel 109,5 111,0 5 Phönix Bergbau 98,— Polyphon ber Wagg. 1 Papfer 245,0 eld. Kraft 180,0 Braunt. 275,2 Deulſche Woftw. 47.— Deutſche Linol. 879,0 884,0 Dresd. Schnellpr. 118,7 Dürener Metall 225,0 Dürkoppwerke. 41,4 Dynamit Truſt 121,0 Glektr. Lieferung 172, Elktr. Licht u. K. 288,0 Emaille Ullrich— 14. Enzinger⸗Union 79,75 78,75 Eſchw. Berkwerk 215,0 245,0 Voig& Haeffner- Wanderer Werke 190,0 Weſtereg. Alkal. 284, 254, Feldmühle Pap. 220,0 inen 58.65 elten& Gufll. 150,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Petersb. J. Habk. 2,25 Ruſſenbank 260 9 Petrol. 84/85 Helddurg 116,0 Adler Kai Diamond 17. ochfrequenz 166,0 168,0 rügershall.. 284,02 Ronnenberg.—.— Sloman Salpet. 92/7 Sübſee Phosph. 50——.— G 4 V 69, 89, Gaggengu W. ⸗A. 22 22 Gebhard Textil. 118,0 118,0 Gelſenk. Bergw. 123.5 L. Genſchow& o. 98 8092,50 Germ. Portl. 8. 190,5 Gerresheim las 130,0 Gef, f. elkt. Unt. 272,0 Gebr. Graßmann 89,50 4 * 7 Seite. Nr. 490 Samstag, den 20. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey 17 Mündelſichere Wertpapiere F . 9 9 g Der Grumpeneinkauf verlief 1 159 e Die knnerdeutſche Kapitalbildung iſt heute wieder ſoweit fort⸗ Neben diefer geſetzlichen RM. gibt es nun noch eine ſolche kraft ſind die 18er Grumpen von! 0 Uner 1 wer del geſchritten, daß unmündige Perſonen, Stiftungen und diejenigen Beſchluſſes durch den Reichs rot. Sie kann grundſätzlich auf jedes ſchaffenheit. Wenn trotzdem noch größere Mengen un f fentlichen Körperſchaften und Geſellſchaften, denen für die Anlage threr Gelder Vorſchriften gegeben ſind, über ſolche Mengen Kapital verfügen, daß die richtige Auswahl der Anlagemöglichkeiten Schwie⸗ rigkeiten macht, weil der Begriff, was iſt„mündelſicher“, nicht in der Weiſe definiert werden kann, daß er erſchöpfend und richtig iſt. Das kommt daher, daß die Inflation uns die Anlagepapiere ge⸗ raubt hat und daß heute nach 14 Jahren faſt überall neue Leute an die Stelle der alten Vermögensverwalter getreten ſind(die Kriegsjahre zählen als Jahre der Kriegsanleihe nicht mit). Neben⸗ ei haben aber auch die Nachkriegsfahre manche Unklarheit geſchaf⸗ fen, die in vie P n manchmal ſelbſt hilfloſen Vor⸗ 5 n Prozeſſen vor d mundſchaftsgerichten ih 0 An den. Grund etwas geändert, geſetz Zweifelsf der heit hat ſich aber kaum em noch vorigen Jahr durch ein Reichs⸗ geklärt worden waren. Wir unterſcheiden demnach i noch die beiden Hauptkategorien von Reichs⸗ und Landesmündel rheit. Letztere beſagt ſoviel, als in landes⸗ mündelſicheren Papieren nur die Vermögen angelegt werden, deren Beſitzer in dem betreffenden Land wohnen. Aber die Währung iſt eine andere geworden und vielfach ſind Zahlungsverſprechen(der Inhalt der Wertpapiere) nicht auf Geld, ſondern auf Feingold und Waren gegeben worden, die das BGB. hinſichtlich der Mündelſicher⸗ heit nicht kannte, denn im Paragr. 1806 iſt nur von Geld die Rede. Es war alſo ſehr verſtändlich, wenn das Kammergericht dahin ent⸗ ſchteden hat, daß ſolche auf Feingold⸗ oder Sachwerte abgeſtellte Anleihen nicht mündelſicher ſeien. Die Verleihung der Landesmündelſicherheit iſt ein Privileg, das man den Ländern bei Schaffung des BGB. noch gelaſſen hat. Es heißt im Paragr. 202 des Einf.⸗Geſetzes, daß die bisher von den Ländern ausgeſprochenen Mündelſicherheiten weiter ihre Gültigkeit behalten ſollten. Auch hiermit befaßte ſich das Kammergericht. Es ſtand auf dem Standpunkte, daß das nur für die ſchon mündel⸗ ſicheren Papiere gälte, aber nicht für nach 1900 ausgegebene. Das oben ſchon erwähnte Reichsgeſetz von 1927 hat nun dieſe beiden Urteile kaſſiert, indem es beſtimmt, daß ſowohl Feingold⸗ und Sachwertanleihen mündelſicher ſein dürfen, wie auch die Landes⸗ mündelſicherhei für diejenigen Papiere in Frage kommt, deren Gattung ſie ſchon vor 1900 beſaß. Es kann alſo heute der Begriff„mündelſicher“ wieder genou umriſſen werden. 1. Reichsmündelſicher. Wir kennen hier zunächſt die RM. (Reichsmündelſicherheit) per se. Das ſind ſämtliche Staats⸗ und Reichsanleihen. Hierher gehören auch die von ſolchen Verbänden ausgegebenen Ablöſungsanleihen. Man muß aber bei dem Neu⸗ Heſitz, der für die nächſte Zeit weder eine Verzinſung noch eine Ka⸗ pitalrückzahlung kennt, inſofern einen Unterſchied machen, als Ver⸗ mögen von Kindern nicht darin angelegt werden darf, weil dieſes gemäß 8 1806 nur zinstragend inveſtiert werden darf. Für Stif⸗ kungen uſw. werden dagegen für dieſes Papier die Satzungen maß⸗ gebend ſein. RM. an ſich ſind ferner ſolche Wertpapiere, deren Zins von einem Staat oder dem Reich garantiert iſt. Das würen plſo Anleihen von ganz ode teilweiſe in Reichs⸗ oder Länderbeſitz befindlichen Unternehmungen, ſoweit die Gewährleiſtung ausdrück⸗ kich übernommen iſt, wie es z. B. bei den Pfandbriefen der Thü⸗ kingiſchen Landeshypothekenbank, der Sächſiſchen Landespfandbrief⸗ anſtalt, dem Württembergiſchen Kreditverein, der Rhein⸗Main⸗ Donau⸗AG. oder Neckar⸗AG. der Fall iſt. Dagegen brauchen nicht unbedingt Obligationen die von einem durchweg in ſtaatlichem Eigentum befindlichen Unternehmen rm. zu ſein, wie beiſpielsweiſe die Anleihen der Viag, da das Reich hier keine Garantie leiſtet. Bei einem, wenn auch unwahrſcheinlichen Konkurs würden eventuell die. Gläubiger bier leer ausgehen. Beibehaltung der bisherigen Film⸗Kontingentierung Die Spitzenorganiſation der deutſchen Filminduſtrie hat in ihrer eſtrigen Sitzung in der Kontingentierungsfrage einſtimmig die Auf⸗ faſſung vertreten, daß die bisherige Filmkontingentierung beibe⸗ alten werde, wonach die Zahl der einzuführenden Filme die Zahl der in Deutſchland hergeſtellten Filme nicht überſteigen ſoll. Ueber Einzelheiten ſoll mit der Regierung verhandelt werden. Ferner beſchäftigte ſich die Spitzenorganiſation auf Antrag des Geſamtvor⸗ ſtandes des Reichsverbandes deutſcher Lichtſpieltheater⸗Beſitzer mit em in der Lichtbildbühne erſchienenen Artikel, die der deutſchen Flminduſtrie, vor allem der Ufa, politiſche Abſichten in 155 Spiel⸗ ach ein⸗ Jilmerzeugung und in den Wochenſchauen unterſtelle. gehender Ausſprache und Unterſuchung an den in Frage kommenden Sullen ſbellte die Spitzenorganiſation einſtimmig ſeſt, daß die Artike. der„Lichtbildbühne“ den Tatſachen nicht entſprechen, und ſpricht ihr e darüber aus, daß ein Fachblatt in dem ſchweren wirt⸗ chaftlichen Kampf, in welchem ſich die deutſche Filminduſtrie jetzt he indet, durch Verbreitung ſolcher Nachrichten die Intereſſen der ge amten Imduſtrie ſchädigt. Die Spitzenorganiſation und ſämtliche br angeſchloſſenen Verbände ſind unpolitiſch und verfolgen nur wirtſchaftliche und berufsſtändige Ziele. 75 * Zeiß⸗Jkon Ac. Die Meldungen, daß für das am 30. Sep⸗ tember abgelaufene GJ. beſtimmt die Wiederaufnahme der Divi⸗ Face zu erwarten iſt, eilen nach der„Bergw.⸗Ztg.“ den Tatſachen voraus. Ein Gewinn dürfte allerdings erztelt worden ſein, über ſeine Verwendung wird jedoch erſt in einigen Monaten Beſchluß gefaßt werden, und dabei dürften die heute noch änzlich unüberſehbaren Geſchäftsausſichten zur Zeit der Bilanz⸗ beung ausſchlaggebend für die Fra N ge der Dividendenzahlung ſein. werden jedoch als ſehr günſtig angeſehen. Papier ausgedehnt werden; bisher hot ſte aber nur Anwendung gefunden auf Pfandbriefe und Papiere einer inländiſchen kommu⸗ nalen Körperſchaft oder deren Kreditanſtalten, wenn der Reichsrat ſtie für geeignet befand. Es handelt ſich dabei um Pfandbriefe öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten(für privote Hypothekenbanken wurde die RM. bisher immer abgelehnt), um Stadtanleihen, ſofern die Stadt ſelbſt Schuldner iſt, nicht dagegen, wenn ſtädtiſche Betriebe als Schuldner fungieren, ſelbſt dann nicht, wenn die Stadt die Zins⸗ garantie übernommen hat; denn eine ſolche gibt es hinſichltich der RM. nur für Reich und Länder, nicht aber für Kommunen. An ſich iſt für fſedes Papier ein beſonderer Antrag zu ſtellen. Nur ein⸗ mol hat der Reichsrat eine Enbloegenehmigung erteilt. Das war im April 1927, als ſich die Anträge derart gehäuft hatten, daß eine Bearbeitung einzeln unmöglich geworden wäre. Es wurden da ſämtliche Anleihen einer kommunalen Körperſchaft oder deren Kre⸗ ditanſtalten für mündelſicher erklärt, deren Ausgabe vor dem 12. November 1926 von der Aufſichtsbehörde genehmigt war. 2. Landesmündelſicher((). Hier beſteht keine Einheitlichkeit, denn jeder Staat war vor 1900 für ſich vorgegangen. Die Aus⸗ führungsbeſtimmungen der Länder zum BGB. brachten damals Einzelheiten über die von ihnen ausgeſprochenen Mündelſicherheiten, und es iſt, will man landesmündelſichere Papiere erwerben, ein Katalog durchzuſehen, will man bei dem bunten Bild, das die Aus⸗ wahl dieſer Papiere gibt, nicht danebengreifen. Preußen hatte für Lm. erklärt: die Rentenbriefe der Renten⸗ banken, die übrigens auch RM. ſind, da Preußen die Zinsgarantie übernommen hatte; die Schuldverſchreibungen kommunaler Körper⸗ ſchaften(Stadtanleihen); Pfandbriefe und gleichartige Schuldver⸗ ſchreibungen von öffentlichen Kreditanſtalten, ſoweit bei der Be⸗ leihung beſtimmte Taxen gewahrt wurden; dann die Kommunal⸗ obligationen der Hypothekenbanken. Zu den öffentlichen Körper⸗ ſchaften gehören auch die Landſchaften; bei ihnen wurde aber durch Reichsratsbeſchluß obendrein die Reichsmündelſicherheit erwirkt. In Baden kommen in Frage die Pfandbriefe und Kommunal⸗ öbligationen der Rheiniſchen Hypothekenbank. Bayern: Pfandbriefe und Kommunalobligationen der Bayer. Landwirtſchaftsbank, von anderen Hypothekenbanken nur die Pfand⸗ briefe. Sachſen: Pfandbriefe der Leipziger Hypothekenbank und Sachſen⸗ boden, auch hier keine Kommunalobligationen. Man ſieht aus dieſen wenigen Beiſpielen, daß Reichs⸗ und Lan⸗ desmündelſicherheit mitunter zuſammentreffen, auf der anderen Seite aber auch ganz eigenartige Differierungen entſtanden ſind. So ſind in Bayern nur die Kommunalobligationen einer einzigen Hypo⸗ thekenbank mündelſicher, im übrigen nicht, obwohl der Charakter der Kommunalobligationen der anderen bayeriſchen Banken genau der gleiche iſt. Gewiß ſind Landesgeſetze von Wert, wo die Eigenart eines Staates gewahrt werden ſoll; davon kann aber bei der Mündel⸗ ſicherheit keine Rede ſein. Im Gegenteil in ein und demſelben Lande ſind gleichwertige Kreditinſtitute verſchieden behandelt. Man hat es hier mit Ueberbleibſeln aus der Entſtehungsgeſchichte des Anlagemarktes zu tun. Beſonders unverſtändlich muß es nach wie vor erſcheinen, daß der Reichsrat ſich immer noch nicht entſchließen konnte, den Pfandbriefen allgemein Mündelſicherheit zu verleihen. Der Kampf der Hypothekeubanken geht hierum ſchon ſeit Jahren und lebte erneut auf, als den Hypothekarſchuldverſchreibungen der Ren⸗ tenbankkreditanſtalt die RM. zugeſprochen wurde und als auch der Württembergiſche Kreditverein ſie bekam, bei welch letzterem Würt⸗ temberg und die Bank beſondere Argumente ins Feld führten. H S E 7 Angeſichts des ſtändig wachſenden Konkurreuzkampfes am Photo⸗ und Filmmarkt dürfte jedenfalls dem Unternehmen eine weitere innere Stärkung zum mindeſten ſehr angenehm ſein. :? Emil Herminghaus AG., Schloßfabrik in Velbert. Der Ab⸗ ſchluß für 1927⸗8 welſt nach 33 000% Abſchreibungen einen Ge⸗ winn von 21 000 /, auf, der nach Deckung des Verluſtvortrags von 16 000& vorgetragen werden ſoll. Die Lage in der Schloßin du ⸗ ſtriſe hat ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr nicht weſentlich gehoben. Die im Jahre 1926 begonnenen Umſtellungsarbeiten ſind fortgeſetzt worden. * Steaua Romana dividendenlos.— Gute Aus ſichten. Obwohl der Rohgewinn 1927 mit 708,9 Mill. Lei nicht weſentlich hinter dem Vorjahre(729,3) zurückgeblieben iſt, hat die Verwaltung be⸗ ſchloſſen, auf das auf 1 Milliarde Lei erhöhte Kapital keine Dividende zu verteilen(15 v. H. i..). Infolge der Höhe der Selbſtkoſten iſt der Reingewinn auf 33,2 i. V. 154,3) Mill. zurück⸗ gegangen. Die Abſchreibungen werden von 328,2 auf 426,2 Mill. Lei erhöht. Dagegen rechnet man damit, daß das Jahr 1928 ein Rekordjahr ſein wird, wobei gleichzeitig die Steaua den ihr feit 1914 von der Aſtra Romana genommenen erſten Platz unter den rumäniſchen Erdölerzeugern zurückerlangen wird. Die Raffi⸗ nerie iſt voll beſchäftigt und auch der Inlandsverkauf geſtaltet ſich zufriedenſtellend. Lediglich bei der Ausfuhr ſind Schwierigkeiten in⸗ ſofern vorhanden, als trotz der geſtiegenen Benzinpreiſe der Preis für Rohöl, das rund die Hälfte des rumäniſchen Erdöls ausmacht, ſtark zurückgegangen iſt. Aus dieſem Grunde wird auch das finan⸗ zielle Ergebnts des laufenden Jahres gegenüber dem Vorfahr keine allgu große Verbeſſerung aufweiſen, wenn auch mit mindeſtens einer 20proz. Beſſerung zu rechnen iſt. Die Zukumftsausſichten e Mengen zur Selbſteinkelterung. den Planzern liegen, ſo iſt dies auf die Zurückhaltung des Handelz zurückzuführen, der die geforderten Preiſe als zu hoch anſieht. Immerhin iſt feſtzuſtellen, daß bei den Verarbeitern für die 1928er Grumpen bereits lebhafte Nachfrage herrſcht, ſodaß der Handel ſchon größere Poſten davon an die Fabrikation abſetzen konnte. Zuletzt hat ſich das Geſchäft darin auch etwas belebt und es kam zu Vesz⸗ käufen größerer Mengen auf der badiſchen Haardt, wobei Preiſe bis zu 50% vom Handel bewilligt wurden. 3 In der Pfalz iſt die Tabakernte nunmehr auch völlig beender und man ſagt, daß die Tabake in den Spätorten infolge der Regen der letzten Zeit noch viel gewonnen haben. Die Tatſache bleibt jedoch beſtehen, daß der 1928er Tabak ein kräftiger Jahrgang iſt⸗ der vor allem nicht feucht oder nicht rippenreif abgehängt werden darf. Die am Tabakeinkauf beteiligten Mitgliederfirmen des Ver⸗ bandes deutſcher Tabakvergärer haben in einer am 11. d. M. gehaltenen Sitzung ſich unterſchriftlich verpflichtet, künftighin Dacho käufe ſowohl in Sandblatt als auch in Tabak(Obergut) nicht mehr abzuſchließen um eine reelle einwandfreie Lieferung des Tabake zu gewährleiſten. Auch die landwirtſchaftlichen Verbände unterſtützen dieſe Beſtrebungen, indem ſie die ihnen unterſtehende Tabakbauvereine verpflichten, ihr Produkt nur in abgehängtem Zuſtand zu verkaufen. Es handelt ſich dabei um ein Vorgehen, das nicht zuletzt im Intereſſe der inländiſchen Tabakproduktton unum⸗ gänglich notwendig erſcheint, weil dadurch die Bemühungen jener Tabakpflanzer, die ihre Tabake in richtiger Behandlung zum Ver⸗ kauf bringen, entſprechend belohnt werden. Bisher iſt der am Dach hängende Tabak von der Witterung begünſtigt geweſen, ſodaß er geſund iſt und ſich gut entwickelt hat. Wie ſich die Marktverhältniſſe weiter entwickeln werden, läßt ſich noch nicht mit Sicherheit beur⸗ teilen, einen Fingerzeig dafür gibt jedoch die heute in Speyer ſtatt⸗ gefundene erſte Sandblatteinſchrei bung der rhein⸗ bayeriſchen Tabakbau vereine. Der Verband der deut⸗ ſchen Tabakvergärer hatte die maßgebende Stelle vorher gebeten. dafür zu ſorgen, daß nur abgehängte Ware zum Angebot kommt. Dieſes Angebot belief ſich auf 7000 Zentner. Die angebotenen Schneideguttabake fanden flotte Abnahme, wogegen ſich der Abſatz an Zigarrengut, für das die Preiſe als ſehr hoch angeſehen wurden, langſamer vollzog. Die angelegten Preiſe für die angebotenen Ta⸗ bake bewegten ſich von 80 1 bis zu 106/ je Zentner, wozu nach oben und unten Qualitätszuſchläge bis zu 20 v. H. traten. Das angebotene Schneidegut war ſchon in den erſten Mittagsſtunden völlig verkauft. Nach alten Tabaken war die Nachfrage zuſetzt ruhiger; Rippen werden wenig verlangt. 1 * Zunehmende deutſche Fahrradausfuhr. Der Kursrückgang, dem faſt alle Fahrradaktien in letzter Zeit ausgeſetzt woven, zeigt, daß die Inlandsgeſchäfte der Fabriken nicht allzu befriedigend ſind. Um ſo erfreulicher iſt es, daß ſich die Ausfuhr der Fahrradinduſtrie von Jahr zu Fahr günſtiger geſtaltet hat. Die Ausfuhr von Fahr⸗ rädern und Fahrradteilen iſt in den erſten acht Monaten des lau⸗ fenden Jahres gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres dem Wert nach um ein Drittel geſtiegen und beträgt jetzt rund 46 Mill. I. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß auch das Jahr 1927 eine Ausfuhr⸗ ſteigerung brachte. Ueberraſchend hoher Akzeptumlauf in USA.— Weiteres Vor⸗ dringen im internationalen Geſchäft. In Anbetracht des hohen Newyorker Zinsnivegus iſt es überraſchend, daß die Summe der ausſtehenden amerikaniſchen Bankakzepte im September, nach dem leichten Rückgang in den vorhergehenden Monaten, wieder um 52 auf 1004 Mill. Doll. geſtiegen iſt. Dieſe günſtige Entwicklung ermutigt die offizielle Zentrale des verhältnismäßig jung entwickel⸗ ten amerikantſchen Akzeptgeſchäftes, den Bankers Acceptance Connell, zu dem Kommentar, daß die Konkurrenz der amerikaniſchen Banken im internationalen Akzeptgeſchäft immer weiter zunimmt. * Geſtiegene Einzelhandelsumſätze in USA. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Federal Reſerve Board in Waſhington über die Entwicklung der US.⸗Einzelhandelsumſätze im September nahmen, laut Kabelbericht des„Konfektionär“, im Vergleich zum Vorf ihr die Umſätze bei den Warenhäuſern um 5,9 v. H. zu, bei den Poſt⸗ verſandfirmen ergtbt ſich ſogar eine Steigerung um 24 v.., bei den Fünf⸗ und Zehn⸗Cents⸗Filialkonzernen um 12 v. H. Der Weinherbſt 5 Landau, 20. Okt. Die Lage am Markt mit neuem Wein im Ober⸗ land iſt völlig ruhig. Von einer Belebung des Geſchäfts, wie ver⸗ ſchiedentlich gemeldet wurde, iſt in den ganzen Weinorten Hichts feſt⸗ zuſtellen. Der Handel hat im Gegenteil ſeine Preisgebote noch weiter zurückgeſetzt und verſucht neuerdings mit Preiſen von 750, für die 1000 Liter Naturwein anzukommen. Die Winzer bleiben vorläufig noch auf ihren Forderungen um 900/ für das Fuder ſbtehen und nur vereinzelt wurden einige Notverkäufe zu 800/ das Fuder getätigt. 5 Edenkoben, 20. Okt. An der Oberhaardt iſt, nachdem der Herbſt allenthalben beendet iſt, von einer Belebung des Geſchäfts mit neuem Wein nichts zu bemerken. Der Abſatz an Weißmoſt war gegenüber früheren Jahren äußerſt gering. Die Winzergenoſſenſchaft Eden⸗ koben hat einen Poſten Weißwein zu 870/ abgeſetzt. Von den übrigen Winzergenoſſenſchaften der Oberhaardt wie St. Martin, Burrweiler, Diedesfeld, Maikammer und Hambach werden noch keine Verkäufe gemeldet. Von ſachverſtändiger Seite wird das Erträgnis an der Oberhaardt einſchließlich des Oberlandes mit 215225 000 Hektoliter Weißwein und 25 000 Liter Rotwein geſchätzt. :: Rotmoſtqualitäten im Dürkheimer Bezirk. Ueber die dies⸗ jährige Qualität der Rotmoſte in den Weinlagen des Bezirks iſt zu ſagen, daß nach Oechsle Grade ermittelt wurden in Bad Dürkheim 7785; Freinsheim 74—83; Friedelsheim 79—84; Niederkirchen 88 Wachenheim 82—84; Deidesheim 74—78; Erpolsheim 84—85; Ungſtein 84—86; Kallſtadt 72—82; Leihſtadt 81. Zweifellos werden die 198er Rotmoſte ſich ſehr gut ausbauen und zu den Beſten gehören, die man ſeit langen Jahren geherbſtet hat. Es kamen deshalb auch größere 16.. — W N 7. Friedrich Fels, Mannheim, N 7, 7 Weltere Bezirksverkaufs sklellen: Alzey/Rhid.: Gebr. Zimmermann/ Dellfeld/ Pfalz: Heinrich Pfeiffer/ Frankfurt) Maln: Autchaus Wilh. Glsekler, . Höchster Straße 1/5 Gernsbach: Gebr. Goldstein/ lclar/ Nahe: Maschinenfabrik Becker/ Kalserslautern: Gebr., Stoffel, Fackelstr. 10) Karlsruhe.: merten Gramling, Gerwigstr. 5% Kehl a. Rh.: K. Kretz, Hauptstr. 95 Konstanz: Konst. Fahrzeug- und Sporthaus, Wilhelmstr. 42 Musbaech: debr. fan Okfenburg J..: Alfred Linek, Hauptstraße 17 Stuttgertz Nsd- Filiale, Charlottenplatz 6/ Stuttgart: Robert Michel, Kornbergstr. 29 Malldürn 1..: K. Bährer Worms/nh.: Gg. Nerwone, Römerstr. 32/ Würzburg: Kramag, Krafwagen- und Maschinen G. m. b.., Exerelerplata 8. a 1 1 5 55 1 1 1 0 1 18. Seite. 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