— SEA: 2 — — 1 . E= — — — 8 85 — — . 4 . . — — — en 3 Montag. 22. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In 1 u. Umgebung frei ins Haus 1 r durch die Poſt monatlich.⸗M.g3.— ohne iu Nag et eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun e 1 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage WMorgen⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 401— 139. Jahrgang 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolnelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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In der Zwiſchenzeit hielten die drei verſchiedenen Gruppen, nämlich der Kreis um Weſtarp, die Anhänger Hugenbergs und die Vertreter des Gewerkſchaftsflügels um Lambach in getrennten Fraktionszimmern Sonder⸗ beratungen ab. Lambach ſelbſt war nicht anweſend. Wie es kam, daß ſchließlich der Abgeordnete Hugenberg allein, d. h. ohne Gegenkandidat, zur Wahl geſtellt wurde, entzieht ſich der Kenntnis. Auch das Stimmenverhältnis, mit dem Hugenberg gewählt wurde, d. h. ob mit großer oder geringer Mehrheit, wird ſorgfältig geheim gehalten. Es iſt ſelbſt den Mitgliedern der Parteivertretung von der Auszählungs⸗ kommiſſion nicht mitgeteilt worden, wie es heißt auf Grund eines kurz vor der Wahlhandlung von der Verſammlung ſelbſt gefällten Beſchluſſes. Es ſteht außer Zweifel, daß Hugenbergs Sieg über Weſtarp a einen entſcheidenden Kurswechſel der Partei bedeutet, die ſich damit innen- und außenpolitiſch zur radi⸗ kalen Tendenz bekennt. Hugenberg, der„Herr über Preſſe und Film“, iſt eine Diktatornatur, die neben ſich keine anderen Götter dulden wird. Sein Ziel iſt in Anlehnung an faſziſtiſche Ideen die Schaffung eines feſtgefügten Blockes, der die Rechte des Parlamentes zu Gunſten des Reichspräſtdenten oder eines Diktators weſentlich herab⸗ mindern ſoll. Als Koaltitionspartei ſcheiden die Deutſchnatto⸗ nalen, ſokange Hugenberg am Ruder iſt, mithin aus. Es bleibt nur die Frage, ob die gemäßigten Elemente ſich ihm bedingungslos unterwerfen werden. Es ſcheint, daß ſte während der gegenwärtigen Beratungen keinen Vorſtoß gewagt haben. feines Führeramtes erklärt, daß er die„Einheit der Partei“ wahren wolle. Man wird abwarten müſſen, ob ihm das ge⸗ lingt. Augenblicklich ſcheinen ernſthafte ſezeſſioniſtiſche Ab⸗ ſichten der Oppoſttionellen nicht zu beſtehen. Die„Deutſche Hugenberg hat geſtern bei der Uebernahme Tageszeitung“ hält es für ſelbſtverſtändlich, daß Graf Weſtarp den Fraktionsſitz weiter behält. Indes läßt ſich ſchwer denken, wie Weſtarp bei ſeinem offenen Gegenſatz zu Hugenberg die parlamentariſche Leitung reibungslos durch⸗ führen kann. Dem agrariſchen Blatte iſt offenbar bei der Wendung, die geſtern die Dinge genommen haben, nicht ganz wohl zu Mute; es ſpendet dem Grafen Weſtarp betontes Lob und atteſtiert ihm, daß er ſtets für die landwirtſchaftlichen Intereſſen eingetreten ſei. Die„Kreuzzeitung“ enthält ſich fedes Urteils. Die Stimmen aus den anderen Parteilagern prophezeien den Deutſchnationalen unter Hugenbergs künftiger Leitung nichts Gutes. Die„Germanta“ iſt davon überzeugt, daß die Kriſe, auch wenn ſie ihr formelles Ende gefunden habe, ihren Fortgang nehmen werde, und daß Hugenbergs Wahl eine Art Gewaltlöſung ſei und der Gegendruck kaum aus⸗ bleiben dürfte. Das„B..“ hält die Republik für ſo ge⸗ ſichert, daß ihr Hugenbergs Kataſtrophenpolitik nichts mehr anhaben werde. Der„Vorwärts“ erklärt, die Deutſch⸗ nattonale Volkspartei werde nunmehr„ein Machtinſtrument von Hugenbergs Plänen, die Partei des deutſchen Faſzis⸗ mus“ ſein. Eine parteiamtliche Mitteilung Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Bitro.) Ueber die Sonntagsſitzung der deutſchnationalen Parteivertretung wird von der deutſchnationalen Preſſeſtelle folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Die deutſchnationale Parteivertretung ſetzte am Sonn⸗ tag ihre am Sonnabend unterbrochene Ausſprache fort. Sie wurde durch eine kurze, von Exzellenz Wallraf geleitete, die Teilnehmer tief bewegende Gedächtnisfeter für Karl Helfferich eingeleitet. Dabei wurde der Karl⸗Helfferich⸗ Preis an den diesjährigen Preisträger, den Studenten der Rechte, Hans Georg v. Ribbeck übergeben. Die daran ſich anſchließende Ausſprache wurde durch eine groß angelegte Rede des Parteivorſttzenden Geheimrat Hu⸗ genberg eröffnet, an die ſich ein Referat des Fraktions⸗ führers Graf Weſtarp anſchloß. Unter dem tiefen Ein⸗ druck beider Reden beſchloß die Verſammlung einſtimmig, die Tagung ohne Ausſprache zu ſchließen.“ Die Verlautbarung der deutſchnationalen Preſſeſtelle geht dann weiter auf die Berichte der Berliner Zeitungen über die geſtrige Vertretertagung ein und bemerkt lakoniſch: Der Fall Lambach iſt mit keinem Worte erwähnt worden. Auf dem Wege zur Reithsreform Zwei preußiſche Denkſchriſten Formulierte Vorſchläge Ueber die beiden Denkſchriften des preußiſchen Mitglie⸗ des des amtlichen Reichsreformausſchuſſes Dr. Brecht wird vom amtlichen preußiſchen Preſſedienſt mitgeteilt: In der Mai⸗Denkſchrift werden die„Mängel des gegenwärtigen Zuſtandes und ihrer Tragweite“ ſyſtematiſch punktweiſe zuſammengeſtellt unter den Ueberſchriften: 1. Zahl, Größe und Abgrenzung der Länder; 2. Nebeneinander von Behörden unter getrennter Oberaufſicht; 8. Nebeneinander von zwei großen Staatsregierungen in Berlin; 4. Undurch⸗ ſichtigkeit der Geſamtverwaltung; 5. Finanzausgleich und Finanzkriſe. Die Juni⸗Denkſchrift ſoll dem Ausſchuß als Be⸗ ratungsunterlage dienen. Im Hauptabſchnitt „Mögliche und zur Ueberwindung der Mängel dienliche Schritte“ führt Brecht u. a. aus:. Wenn der Ausſchuß die größten Mißſtände nicht über⸗ gehen will, muß er die preußiſche Frage einbeziehen, d. h. die Beſeitigung der doppelten Zentralregierung in Berlin. Hierüber kann aber nicht iſoliert entſchieden werden. Ver⸗ ſchiedene Abſtufungen in der Organiſation der Länder und ihren Beziehungen zur Zentrale find notwendig. Trotzdem müſſen ſie alle einheitlich„Länder“ heißen. Alle Teile ſind darüber einig, daß die Länder an Konzentration der Behör⸗ den gewinnen ſollen. Zur Entlaſtung des Geſamtproblems muß abgetrennt und geſondert einer Löſung zugeführt werden 1. Das territoriale Neugliederungsproblem, von dem einige Teile allerdings beſonders eilig zu behandeln ſind (kleine norddeutſche Länder, Problem Hamburg, Geſtaltung Sachſen⸗Thüringen⸗Anhalt, Frankfurt⸗Heſſen, Braunſchweig⸗ Südhannover, Nordhannover⸗Oldenburg). Dazu gehört die Frage, ob und in welchem Umfange„landfreie Städte anzuerkennen ſind. Hier ſoll ein Unterſuchungsausſchuß ein⸗ geſetzt werden, ebenſo für 2. die Angleichung der Verwal⸗ lungsbezirke. Durch Abtrennung dieſer Fragen läßt ſich die Arbeit auf die folgenden Hauptfragen konzentrieren: IJ. Die Provinzen Preußens können auch als Länder, bei Vereinigung der Zentralregierungen, prinzipiell zunächſt die häufigen Zuſtändigkeiten als Ausgangspunkt haben. In der Verwaltung ſollten den Provinzen zwar weitere Befugniſſe übertragen werden; das kann und muß aber ſpäteren ein⸗ fachen Reichsgeſetzen, bezw. Regierungsanordnungen über⸗ laſſen werden. II. Umgekehrt kann den großen außerpreußiſchen Ländern nicht mit einem Schlage ihre Geſetzgebung und Verwaltung abgenommen werden. Die Zuſammenführung der Verwal⸗ tung muß hier auf anderem Wege erreicht werden. III. Hinſichtlich des preußiſchen Zentrallandtags ſchildert Brecht zunächſt den Uebergang ſeiner Aufgaben auf den Reichstag oder deſſen preußiſche Abgeordnete. IV. Im Reichsrat muß ein Teil beſtimmen, der preußi⸗ ſchen Länder, etwa ein Drittel, in zentraler Hand bleiben, im übrigen ihnen nach der Einwohnerzahl zufallen. Die Verhandlungen mit den kleinen und mittleren Län⸗ dern müſſen getrennt von den Verhandlungen über das Landtags⸗ und Reichsratsproblem nebenher gehen. Hier wer⸗ den beſondere Uebergangsverträge notwendig, die von Fall zu Fall ganz verſchieden lauten werden. Am Schluß entwirft Brecht auf dieſer Grundlage 10 formulierte Vorſchläge. 1. Die Gebiete der Länder Preußen, Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Thüringen, Heſſen, Hamburg, Meck⸗ lenburg⸗Schwerin, Oldenburg, Braunſchweig, Anhalt, Bre⸗ men, Lübeck, Mecklenburg⸗Strelitz, Waldeck, Schaumburg⸗ Lippe werden Länder(neue Länder), wobei bis zur ander⸗ weitigen Abgrenzung durch einfaches Reichsgeſetz die jetzigen Landesgrenzen, in Preußen die jetzigen Grenzen der preußi⸗ ſchen Provinzen maßgebend ſind. 2. und 3. Geſetzgebung und Verwaltung ſtehen den neuen Ländern nach Maßgabe der Reichsverfaſſung mit geſißiſſen Beſonderheiten zu. 4. In den preußiſchen Ländern werden die Rechte des Landtages bis zur erſten Wahl bis zu den beſtehenden Pro⸗ vinziallandtagen ausgeübt. Für die preußiſchen Länder bleibt ein Zentrallandtag beſtehen. Die Rechte des Zentral⸗ landtages werden bis zu einem von der Reichsregierung be⸗ ſtimmten Zeitpunkt in Ermangelung einer anderen Beſtim⸗ mung bis zum Ablaufe der Wahlperiode, vom ſächſiſchen, preußiſchen Landtag ausgeübt. 5. Für jedes Land oder mehrere von ihnen wird als oberſter Vertreter der Reichs behörden ein Reichsober⸗ präſtbdent(andere Bezeichnung vorbehalten) vom Reichs⸗ präſidenten beſtellt. Als ſolcher kann auch das präſidierende Mitglied der Landesregierung beſtellt werden, das in dieſem Falle die Amtsbezeichnung„Fandespräſident“ führt. Das Verhältnis des Reichsoberpräſtdenten(Landespräſiden⸗ ten) zu den übrigen Reichsbehörden wird durch Verordnung der Reichsregierung beſtimmt. 6. Ein Drittel der in preußiſchen Ländern nach Artikel 61 der Reichsverfaſſung zufallenden Stimmen wird von der Reichsregierung beſtellt und mit Anweiſung verſehen. 7. Bei der Ernennung von Reichsbeamten des höheren Dienſtes ſind die Angehörigen aller Länder möglichſt ent⸗ ſprechend der Größe der Länder zu berückſichtigen. 8. Aus Anlaß der Aenderung des Verhältniſſes von Reich und Ländern darf kein Beamter unter Verminderung der Bezüge in den Warteſtanb verſetzt werden. Beurlau⸗ bungen ſind jedoch zuläſſig. 9. Die Zahl der Mitglieder des Reichstags wird durch beſonderes Geſetz von der nächſten Wahlpertode an in der Weiſe erhöht, daß ſie bet gleicher Wahlbeteiligung um annähernd 100 Mitglieder ſteigt. 10. Die nähere Ausführung dieſer Vorſchriften wird nach Bedarf durch Reichsgeſetz geregelt. Durch Reichsgeſetz wird insbeſondere geregelt, inwieweit bei dem Zuſammenſchluß von Ländern, Landesteilen für die Vorſchriften für die preußiſchen Länder gelten. Städte, die durch ihre Größe und beſonderen natürlichen Aufgaben aus dem Rahmen des neuen Landes, in dem ſie liegen, beraus⸗ fallen, können auf ihren Antrag durch Reichsgeſetz zu lan d⸗ freien Städten erklärt werden, wenn ein Finanzaus⸗ gleich durch Abkommen oder Geſetz erreicht iſt. Bayeriſche Oenkſchriſt zur Reichsreform Die bayeriſche Staatsregierung hat nunmehr eins dritte Denkſchrift zur Reichsreform veröffentlicht anläßlich der am heutigen Montag beginnenden Sonderkonferenz zur Ver⸗ faſſungs⸗ und Verwaltungsreform. Da man ſich bei der Länderkonferenz im Januar darüber einig war, daß das Ziel aller Reformen die Beſeitigung der beſtehenden Mängel ſein müſſe, nimmt der Bericht des bayeriſchen Miniſterpräſidenten ſeinen Ausgang von den Män geln der heutigen verfaſſungsrechtlichen Zuſtände als dem Urgrund aller Mißverhältniſſe zwiſchen dem Reich und den Ländern. In ſeinem erſten Abſchnitt behandelt der Bericht zunächſt die Hauptfrage:. „Preußen und Reich und kommt zu dem Ergebnis, daß hierbei vielfach ſtarke Uebertreibungen mit ganz beſtimmter Tendenz zu beobachten ſeien. Seinerzeit in der Nationalverſammlung hätten die demokratiſchen Miniſter Preuß und Koch und der ſozialdemokratiſche Miniſter David die Loslöſung der Reichs⸗ regierung von ihrer Verbindung mit Preußen als einen ganz erheblichen Vorzug bezeichnet. Die Haupturſachen der Un⸗ zuträg lichkeiten zwiſchen Reich und Preußen ſeien ge⸗ nau ſo wie in dem Verhältnis des Reiches zu den übrigen Ländern in der Nicht⸗Beachtung der verfaſſungsmäßig zugeſtandenen Grenzen für das Reich zu erblicken.“ Die Ge⸗ ſetzgebung und Verwaltung auf finanziellem Gebiet und nicht zuletzt auf dem Gebiet unſerer Wirtſchaftsentwicklung geben den deutſchen Gltedſtaaten Anlaß, ſich gegen die in dieſer Ver⸗ faſfungspolitik begründeten Mängel zu wenden, ſei es, daß die zu ſuchen ſind in der Ueberſchreitung der Zuſtändigkeits⸗ grenzen, in der das Bedürfnis weit überſchreitenden Inan⸗ ſpruchnahme der Geſetzgebungsmaſchine, in der Auffaugung der ländereigenen Verwaltung, in der Nichtbeachtung des Ar⸗ tikels 8 der Reichsverfaſſung, in dem die finanziellen Ver⸗ pflichtungen des Reiches begründet liegen, ſei es in der finanziellen Abſchnürung der Länder oder in der ſonſtigen Nichtberückſichtigung der lebenswichtigen Intereſſen der deutſchen Gliedſtaaten.“ Der zweite Abſchnitt zeigt die Einzelheiten der Mängel in der gegenwärtigen und geplanten Geſetzgebung auf und ſchildert mit vielen Beiſpielen und reichem Materfal, wie das Reich auf dem Gebiete der Verwaltung N ganz konſequent die Aushöhlungspolitik fortführt. So wird verwieſen auf die fortgeſetzte Errichtung von neuen Sonderbehörden durch das Reich(Arbeitsämter, Prüfungs⸗ ſtellen für Lichtſpielweſen, Schund und Schmutz, von Reichs⸗ bauämtern, Reichsforſtämtern, Reichswaſſerſtraßenbehörden, wozu in Zukunft noch die Reichsſtromämter, Reichsbühnen⸗ inſpektionen, Reichsſozialämter, Reichsärztekammern uſw. kommen ſollen). Es wird feſtgeſtellt, daß dadurch die not⸗ wendige Verwaltungseinheit in der Hand der Länder zer⸗ trümmert wird und daß andererſeits das ganze Neben⸗, Durch⸗ und Gegeneinander darauf zurückzuführen iſt. Das Volk wolle nicht von einer Behörde zur andern geſchickt wer⸗ den oder das Opfer von ſcharfſinnigen Zuſtändigkeitserwä⸗ gungen ſein. Es fordere eine klare, überſichtliche und ſpar⸗ ſame Gliederung der Behörden. Dies ſei die vernünftige, einfache und ſparſamſte Regelung. a Beſondere Beachtung widmet der Bericht den o genann⸗ ten Fonds⸗ Verwaltungen, wobei des Näheren die ſcharfe Kritik des jetzigen Reichsjuſtizminiſters Koch an dieſer von Berliner Referenten bearbeiteten Fonds⸗Ver⸗ waltung geſchildert wird. Dieſer habe im Juni 1925 erklärt, Reus Waunbetmer Bettag ges-, Montag, ben El. Orte 2 Seti Nr. Im engltſchen Rundfunk wurde am Samstag abend ein offtziös inſpirterter Vortrag gehalten, um, wie es heißt,„die Pariſer und Berliner Miß verſtändniſſe aufzuklären“. In dem Vortrag wurde geſagt, daß Parker Gilbert keine komkreten Vorſchläge zur Löſung der Reparations⸗ frage gemacht habe und daß auch Deutſchlanb noch keine ftnan⸗ Konzeſſionen für eine vorzeitige Rheinlandräumung gemacht habe. Immerhin ſet ein großer Fortſchritt erzielt worden, da man ſich über die Einſetzung der Sachverſtändigen⸗ kommiſſton klar geworden ſei. Auf Amerikas Teilnahme müſſe man bet den Konferenzen verzichten, man werde aber private amerikaniſche Finanzleute zur Beteiligung auf⸗ fordern. Pariſer Preſſe und Reparationsproblem Im„Petit Pariſien“ beſpricht Seydoux die Re⸗ parationsfrage und kommt zu dem Schluß, daß aus dem Dawes⸗Plan zwei Prinzipien abgeleitet werden könnten. Erſtens müſſe Deutſchland ſopiel bezahlen, daß ſein Budget 2222 daß die Zuſchußwirtſchaft zwar einen Fortſchritt bedeuten ſolle, daß ſte aber nur den Beamtennimbus ber bearbeitenden Referenten fördere, und daß eine Bevormundung überflüſſig ſet, wenn Länder und Gemeinden allgemein ihren Anteil erhielten und verteilten. Alg beſonders ſchmerzlicher Mangel wird die Tatſache beklagt, daß die einzelnen Staaten nicht mehr genügend Einfluß möglichkeiten auf die Geſetzgebung und die Verwaltung haben, um der Notlage des Mittelſtandes (hier wird beſonders von der jährlich wachſenden Zahl der Abhängigen in unſerem Volke geſprochen) und insbeſondere der Landwirtſchaft zu ſteuern, deren Produktionspreiſe heute nicht mehr die Geſtehungskoſten becken und deren Tra⸗ gödie nicht ohne Einfluß auf das Schickſal Deutſchlands blei⸗ ben werde. Die bayeriſche Regierung ſetzt ſich daher auch an dieſer Stelle für einen ausreichenden Zollſchutz ein. Zum Schluß charakteriſtert der Bericht die Zentralſie⸗ rung der ganzen Behörden in Berlin mit ihren notwendigen Folgen. Der Bericht gelangt zu der Nutz⸗ anwendung, daß das Werk von Weimar vielfach die für eine Verfaſſung unentbehrliche Klarheit vermiſſen laſſe und den Ländern nicht die notwendige Verwaltungsfreiheit gebe, daß aber die Grenzſteine auch dort, wo ſte klar erkennbar ſeten, häufig zu Ungunſten der Länder verſetzt würden. So ſei unſer Verfaſſungsleben auf Kampf eingeſtellt, ſtatt auf Recht begründet. Es gelte für unſer Verfaſſungsleben wieder das Recht zurück zu gewinnen.„Hier eröffnet ſich eine breite Grundlage für gemeinſame Arbeit der Länderkonferenz. Unſere Währung iſt ſtabiliſtert worden, das war eine große Aufgabe. Heute titt ebenſo wichtiges not: Stabiliſterung der Reichsverfaſſung auf der Grundlage des Rechts.“ i Parteikonferenz der Demokraten Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Sonntag wurden in Berlin bie Beratungen des Parteiaus⸗ ſchuſſes der bemokratiſchen Partei fortgeſetzt. Nach ein⸗ gehender Ausſprache wurde den beiden demokratiſchen Reichs⸗ mintſtern Koch⸗Weſer und Dietrich⸗ Baden, ſowie dem Vorſtand das Vertrauen ausgeſprochen. Dann nahm die Verſammlung Entſchließungen über Wirtſchaftsdemokratie, die Stellung der Demokraten zum Konkordat, zur Bahn und Reichsreform an. Der Partetausſchuß beſchloß weiterhin die demokratiſche Reichstagsfraktion in der Frage des Panzer⸗ kreuzerbaues nicht zu binden. * Dr. Streſemauns Silberhochzeit. Am Samstag beging Reichsaußenminiſter Dr. Sreſemann in Wiesbaden das Feſt ſeiner ſilbernen Hochzeit, gemeinſam mit ſeiner Gattin, die am Freitag in Wiesbaden eingetroffen war. * Flugzeugausſtellung 1929 in London. Vom 16. bis 27. Jult 1929 findet in der Olympia⸗Hall in London eine inter. nationale Flugzeug⸗Ausſtellung ſtatt. eee he Erklttung in der Ntparationragt und bie Stabiltiſterung ſeiner Wührung nicht gefährdet wür⸗ den, und zweitens dürfe die Exiſtenznorm des beutſchen Vol⸗ kes nicht hinter der ber Alliterten zurückſtehen. Die Sachver⸗ ſtändigen ſeien unter Berückſichtigung dieſer Prinzipien zu dem Schluß gekommen, daß Deutſchland vom Jahre 1929 an imſtand ſein werbe, 2,5 Millionen Goldmark zu zahlen. Wenn man berückſichtigt, daß die franzöſiſchen Blätter durchweg fordern, daß die deutſchen Reparattonszahlungen wie die franzöſtſchen und engliſchen an Amerika 62 Jahre dauern ſollen, ſo hat Seyboux nach ſeiner Feſtſtellung eine rieſtge Summe im Auge. Der„Figaro“ beſchäftigt ſich ebenfalls mit der Repa⸗ rationsfrage und ſtellt feſt, daß die Alliierten bisher immer Konzeſſionen gemacht hätten, ohne von Deutſchland Kompen⸗ ſationen erhalten zu haben. Es ſei gut, daß Deutſchland für die Rheinlanbräumung Opfer bringen wolle. An⸗ dererſeits müſſe man ſich aber auch ſagen, daß Frankreich ſich des beſten Pfandes begebe, wenn es nicht mehr am Rhein ſtehe. Dann könne es Deutſchland nicht zur Bezahlung ſeiner Schulden zwingen. Sozialiſtiſche Jubiläumsfeier Berlin, 21. Oktbr.(Von unſerem Berliner Bitro.) Zur Erinnerung an den Erlaß des Sozialtſtengeſetzes vor 50 Jahren veranſtaltete heute die ſoztaldemokratiſche Partet mittags um 1 Uhr eine große Kundgebung im Luſtgarten, zu der ſich etwa 20—25 000 Teilnehmer eingefunden hatten. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand ein hiſtoriſcher Feſt⸗ zug, der die Geſchichte der ſozialdemokratiſchen Partei von ihren Anfängen über ihre Verfolgung burch das Bismarckſche Soztaliſtengeſetz bis zur Bildung der deutſchen Republik in zahlreichen zum Teil humoriſtiſchen Wagengruppen ſchilderte Um 4 Uhr verſammelten die Kommuntſten ihre Mitglieder an der gleichen Stelle zu einer Demonſtratton, hei der ſie nicht einmal die recht ſpärliche Teilnehmer⸗ zahl der ſoztaldemokratiſchen Vormittagskundgebung erreich⸗ ten. Die Tendenz der kommuniſtiſchen Kundgebung richtete ſich hauptſächlich gegen die Sozialdemokraten, denen in vielen Transparenten der Vorwurf gemacht wurde, daß ſie gegen⸗ über der K. P. D. die gleiche Unterdrückungspolitik anwenden, wie ſie Bismarck gegen die damaligen Sozialiſten benutzt habe. Da die Polizei getrennte An⸗ und Abmarſchwege an⸗ geordnet hatte, iſt es, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt, zu keinen Zuſammenſtößen und Zwiſchenfällen gekommen. Stürmiſche Sitzung der Skupſchtina In der Samstag⸗Sitzung der Belgrader Skupſchtina, zu der ſich von der Oppoſition infolge des Fernbleibens der bäuerlich⸗demokratiſchen Koalition nur neun Abgeordnete der Serbiſchen Bauernpartei eingefunden hatten, kam es zu Sturmſzenen zwiſchen dieſer geringen Oppoſition und der Regierungsmehrheit. Ein Abgeordneter der Serbiſchen Bauernpartet interpellterte die Regierung wegen ihrer nicht⸗ erfüllten Verſprechungen betr. die Regelung der Agrarfrage umd beſchuldigte den Miniſterpräſidenten ſowie die Regierung und die Regierungsmehrheit, das Volk zu belügen und z u betrügen. Später wurde über den Handelsvertrag zwiſchen Jugo⸗ lawien und Albanien abgeſtimmt. Der Präſident verkün⸗ dete, daß 153 Abgeördnete abgeſtimmt hätten davon 147 fitr, 6 gegen den Geſetzentwurf. Die Abgeordneten der Serbiſchen Bauernpartei proteſtterten dagegen und erklärten, daß das Abſtimmungsergebnis gefälſcht ſei. Als der Präſident erklärte, die Abſtimmung ſei richtig, verließen alle Abgeord⸗ neten der Serbiſchen Bauernpartei den Saal, ſo daß die Skupſchtina ohne Oppoſition blieb. Macdonald verſchollen — London, 21. Okt. Hier hat man den Flieger Macdonald aufgegeben. Er wird als verſchollen betrachtet. Ein eng⸗ liſcher Dampfer will zwar eine Feuererſcheinung am Himmel in der Nähe der iriſchen Küſte beobachtet haben, die er für das brennende Flugzeug Mascdonalds hielt, man ſchenkt jedoch dieſer Darſtellung recht wenig Glauben. ———— brecher ſtellen. konnte, gelang es ben Gebrüder Heidger zu flüchten. Bet der Swel Polizeibeamte von Straßenräubern niedergeſchoſſen Kbln,. Okt. Geſtern vormittag wurde bekaunt, daß bie beiden mehrfach wegen Raubes und Erſchteßung eines Polizeibeamten in Gladbach geſuchten Gebrüder Johann und [Heinrich Heid ger ſowie Karl Lindemann in einem Hauſe in ber Riehlerſtraße ſich aufhalten ſollten. Sofort dori⸗ hin entſanbte Beamte der Kriminalpolizei konnten die Ver⸗ Während Lindemann feſtgenommen werben verſuchten Feſtnahme der Gebrüber Heidger wurden beider⸗ ſeits Schüſſe gewechſelt, durch die ein Kriminalbeamter und ein Landfäger ſchwer verletzt wurden. Auch einer der Heidger ſoll getroffen worden ſein. Die beiden Beamten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo ber Kriminal⸗ beamte bald danach ſtar b. Die Gebrüder Heidger hielten dann auf der Straße ein Auto an, zwangen die Inſaſſen mit vorgehaltenem Revolver zum Aus⸗ ſteigen und benutzten den Wagen zur Flucht in nördlicher Richtung. Die Verfolgung wurde ſofort eingeleitet. Nach den bisherigen Ermittlungen dürften die drei Straßenräuber auch als Täter des an dem Knappſchafts⸗ ſekretär Küpper in Byfang bei Eſſen verübten Raubmordes in Frage kommen. Letzte Meldungen Der Reichspräſtdent in Groß⸗Juſtin — Berlin, 21. Okt. Reichspräſident von Hindenburg hat ſich heute vormittag mit dem fahrplanmäßigen Zuge zur Beerdigung ſeines Schwiegerſohnes nach Groß⸗Juſtin in Pommern begeben. Die Rückkehr des Reichspräſidenten nach Berlin wird im Laufe des Diensdags erfolgen. Raubmorbd — Magdeburg,. Okt. In ber Nacht zum Sonntag wurde die 66 Jahre alte Witwe Jühmann, die ein Kolonial⸗ warengeſchäft betrieb, von einem Unbekannten ermordet und beraubt. Die Ermordete wurde mit einem Knebel im Munde in ihrer Wohnſtube hinter ihrem Laden aufgefunden. Sie dſt anſcheinend erwürgt worden. Die Polizei nimmt an, daß der Täter die Verhältniſſe der Frau Lühmann, bie für ſehr wohl⸗ habend galt, genau gekannt hat. Der Sachlieferungsſchwindel — Paris, 21. Okt. Das Gericht hat geſtern ſein Urtell in der Angelegenheit der vor eintgen Monaten in der Repara⸗ tionskommiſſton entwendeten Dokumente gefällt, die, wie er⸗ innerlich auf bie Sachlteferung Bezug hatte und dem Haupt⸗ beſchuldigten namhafte Beträge einbrachten. Dieſer, ein ge⸗ wiſſer Robert Beſailly, wurde zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis mit Strafaufſchub und die Mitangeklagte, Fräulein Deleſalle, zu(Monaten Gefängnis mii Strafaufſchub verurteilt. Beide ſind alſo praktiſch rei⸗ geſprochen worden.()) Zum Bauunglück in Vincennes — Paris, 21. Okt. Geſtern früh waren aus den Trüm⸗ mern des eingeſtürzten Hauſes in Vincennes 14 Tote ge⸗ borgen. n Schwere Stürme in England — London, 21. Okt. Infolge heftiger Stürme und Regen⸗ fälle ſind hundert Telephon⸗ und Telegraphenlinten unter⸗ brochen worden. Nach dem Ausland ſind die Telephonverbin⸗ dungen nach Dublin, Boulogne, Calais, Lille und Baſel ge⸗ ſtört. Abflauen der Dengneſieber⸗ Epidemie — Geuf, 21. Okt. Die Dengue⸗Epidemie in Griechenland iſt nach den letzten Informationen der Hygienekommiſſion des Völkerbundes augenblicklich im Verlöſchen, Neun Zehntel der Bevölkerung von Athen und des Pyräus wurden von ber Krankheit betroffen, die vom 1. Auguſt bis 90. September 1049 Todesfälle verurſacht hat. In Athen betrug die Sterbeziffer 139 auf 100 000 Einwohner. Auch in ber Türkei, dem Dodekanes und Aegypten iſt ein Stillſtand in der Aus⸗ breitung des Denguefiebers eingetreten. Die Budapeſter Studeutenkrawalle — Budapeſt, 21. Okt. Der ungariſche Unterrichtsminiſter hat wegen der Studentenkrawalle die Schließung der Techniſchen Hochſchule angeordnet. ———. 5 f 5 der Inſel Burano. O Malipiero, die Seide dieſer Geigen, der Tochs„Prinzeſſin auf der Erbſe“ eine Meiſter⸗ Vier Kurzopern im Nalionaltheater Zephir dieſer Melodien, ein klingender, ſingender Gruß aus partitur. Prägnante Thematik, knappe Inſtrumentie⸗ „Der falſche Harlekin“ von Malipiero—„Hin und zu⸗ rück“ von Hindemith—„Die Prinzeſſin auf der Erbſe“, „Egon und Emilie“(Uraufführung) von Eruſt Toch Opernkürze— Bühnenwürze. Götterdämmerung der Fünfſtunden⸗ zur Dreigroſchenoper. Parodie beginnt, ber Süßſtoff der Geigen wird abgeſchafft, die Bläſer lachen ihre pointierte Sprache. Bald fällt der Vorhang. Die Junge Bühne greift zur Oper; das Schauſpiel ſchmeckt ihr nicht mehr. Sonntag morgens vor dem Mittagtiſch vter kleine Operngänge. Italieniſche Vorſpeiſe: Malipieros Harlekin, Entrefilet: Hindemiths Sketſch:„Hin und zurück“. Die gewürzte Hauptſpeiſe: Tochs Erbſenprinzeſſin. Zum Nachtiſch: ein neues Opern⸗„gericht“ Egon und Emilie. Alles mundete vortrefflich. Zubereitung ausgezeichnet. Wohl be⸗ komms! * Franceseo Malipiero geborener Venezianer. O, wie ſchön der Palazzo ſeiner Familie in Venedig! Wie eins der feinen Kunſtwerke daraus dieſe ſüße kleine Paſtelloper. Eine gleitende Gondel durch die ſanften Wogen der venezianiſchen Muſik im beneidenswerten 18. Jahrhundert, die das ganze Leben umſpielte wie das Waſſer die Palazai. Samtene, ſei⸗ dene Kunſt der Mabrigale, zierliches Erbe aus dem großen Barock. Edelſteine aus dem Schatz des gewaltigen Monte⸗ verdi, dem geiſtigen Ahnherrn Malipteros. Der„falſche Harlekin“ ein Sängerkrieg nicht auf der Wartburg, ſondern am plätſchernden Canale grande. Um die ſchöne Donng Roſaura, die Dame, die Kurtiſane, die Dich⸗ terin, die Muſikantin? O, all das zuſammen waren dieſe Frauen in Casanovas Märchenſtadt. Vier Freier kommen niit ihrer Muſiea. Zu überſchwänglich der eine, zu ſchul⸗ mäßig der andere, der dritte ein Tölpel, der vierte ein alter Narr. Da klingts herein wie ein altes Gondellied. Roſaurens Sonett in veneztaniſchem Duft ſüßeſten Geſangs. Und ſiehe, Hyppolyt iſts, der Kavalter, der ſich in Harkekins Maske ein⸗ ſchlich, verkleidet wie Caſanova, der ewig Maskierte, und nun die ſchöne Donna gewinnt mit der koſtbaren Perlenſchnur unſerem Sommer⸗Venedig, als die Gondelregatta durch den Canal grande glitt, die Gondoliere in der Tracht der Zeit, die in dieſem Schmuck⸗Stück erwacht,——— Schluß jetzt! Kurzoper! Merk dirs, Schreiber dieſer Zeilen! Muſikaliſche Wiedergabe unter Orthmann ein wenig Rheinſchlepper ſtatt Gondel. Paſtellbild Dr. Löfflers auf der Bühne ſehr reizvoll. Dr. Hein bewegt die Geſtalten der Stegreifkomödie elegant hindurch. Sophie Karſt eine wun⸗ derſchöne Roſaura, Valentin Haller ein duftig ſingender Harlekin. Das Quartett der Freier, Signori Mang, Neugebauer, Könker, Herrmann köſtlich typiſtert. Marianne Keiler eine reizende Colombine. Großer Bei⸗ fall. Schöner Erfolg. 2 Kindemtihs Sketſch„Hin und zurück“ Der Text von Marcellus Schiffer, dem Verfaſſer der Kammerrevue im Apollotheater.(Sie iſt heute abgereiſt; wie ſchade!) Kleine Vorgeſchichte: Hindemith im D⸗Zug nach Wien. Vor Ur⸗ aufführung eines Quartetts. Letzter Satz fehlt noch. Nimmt Hindemith einfach den erſten Satz, ſchreibt ihn von hinten nach vorn ab. Verbürgte Tatſache! Begreifen Sie: Hindemith der Komponiſt von Hin und zurück. Dudelt mit ſeinen Bläſern und zwei Klavieren dieſen Kitſch⸗Sketſch herunter: Etferſuchtsmord an der Gattin. Wozu? Drehen wir die Sache lieber wieder zurück, ſagt ein Weiſer. Alſo läuft das Filmband in der andern Richtung. Vorher: es klopft;„herein!“ Jetzt:„herein!“ es klopft. Uſw. bis alles wieder iſt wie am Anfang. Je weiter zurück, deſto mehr Lachen im Publikum. Dazu der ſpöttiſche Radau der Hindemith⸗Bläſer. Mit der parodierenden Muſik im Geſang der Dame, die Margarete T eſche macher höchſt ſicher ſingt, des verzweifelten Gatten mit dem alsbald wieder umgekehrten Fenſterſturz, von Fritz Bartling ein Kabinett⸗ ſtück, Weiter der Weiſe aus Wolkenhöhen(Adolf Loelt⸗ 3 die zwei Sachverſtändigen für Erſchtießen, Sidney de ies und Heinz Berghaus. Landorys Inſzenie⸗ * e ſeines Geſangs, der leuchtet wie die Schmuckſtücke drüben von recht witzig. Tempo, Tempo! Enormer Heiterkeits⸗ rung mit entzückenden, diskreten Scherzen. Ein ganz neuer Opernſtil, Muſik zu Vorgängen und doch ganz ſelbſtändig. Hält plötzlich im ausgelaſſenen Spiel inne, wird ganz ver⸗ träumt, entſchwebt in ſüßer Melodie der Obve. Wiſpert Märchengeſchichtchen, kichert gleich wieder, treibt ihr Scherz⸗ ſpiel weiter, ſchlägt Kapriolen der Jronie. Die tiefere Be⸗ deutung legt der grundgeſcheite Textdichter Benno Elkan, anſonſt ein Bildhauer, auch in ein Hin und zurück; heißt hier: Von vorn und hinten. Von hinten kann man ſich nicht verſtellen wie von vorn; hier ſei der Menſch gewogen. Die empfindſame Prinzeſſin,— hier wird ſie erkannt! Nur ein Märchen, nur Anderſen? Ein Märlein für die Großen. Mit kleinem, feinen Witz und großer Kunſt der muſikaliſchen Ironie und Stiliſierung. Darum die Stiltſierung der Jnſzenterung völlig am Platz! Bravo, Landory! Sehr gewagt, ſehr geglückt. Wie chineſiſches Porzellan. Reizende Bilder. Entzückend die Ba⸗ lance der unſymmetriſchen Anordnung. Köſtliche Einzelbil⸗ der. Der Kronrat, der Bettaufbau, der Schluß. Guſſa Hei⸗ ken als Prinzeſſton ein Porzellanfigürchen mit reinſtem Klang in dieſer ſchwierigen muſikaliſchen Umhüllung. Sophie Karſt eine ſehr ſtandhafte Königin, Erna Rühl⸗Sailer als unzerbrechliche Amme ausgezeichnet verſtändlich im pointierten Vortrag ihrer zentralen Arie vom Vorne und vom Hinten. Bartling, Könker, die prachtvollen Pup⸗ pen des Kronrats, Mang, der köſtliche König, Neu⸗ gehauer, das Prinzlein. Das Orcheſter unter Orthmann blitzblank wie das Porzellan der Bühne. Ganz großer, über⸗ zeugender Erfolg, der Komponiſt muß auf der Bühne erſchei⸗ nen. Verneigen vom erſten Rang genügt nicht. Immer wie⸗ der Vorhang: Sänger, Autor, Kapellmeiſter, Regiſſeur dan⸗ ken. 2 Endlich iſt die Prinzeſſin auf ihrer Erbſe nach Mannheim gerollt. Hat aus der Werkſtatt in der Hehelſtraße eine kleine Neuheit mitgebracht: Egon und Emilie“. Eine Parodie auf das große Drama, die lange Oper aus dem Nachlaß des tiefſten aller Spötter, Chriſtian Morgenſterns. Emilie will unbedingt ein Familiendrama beginnen. Mein gelieb⸗ 0 heute zum erſtenmale im neuen Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 401 Die neue Bahn hat nun von Alt und Jung freudigſt be⸗ grüßt, in Schönau im Steinachtal, wo die Leſſengſchule Mannheim ihr Heim gebaut hat, ihren Einzug gehalten. Die Einweihungsfeier war ein Ereignis, das in Schönau in Form eines Heimatsfeſtes begangen wurde. Zum Emp⸗ fang der Ehrengäſte hatte das freundlich gelegene Odenwald⸗ ſtädtehen ſein beſtes Feiertagskleid angelegt. Am Eingang zur Stadt war eine Ehrenpforte errichtet, während in der Haupt⸗ ſtraße bald jedes Haus mit Tannen und Birken geſchmückt war. Die Fabriken hatten geſchloſſen. Als der mit Taunnen⸗ grün geſchmückte Zug in die Station Schönau einfuhr, war die ganze Einwohnerſchaft am Bahnhof anweſend. 60 Jahre lang währte der Kampf der Gemeinde um die neue Bahn. Zähe Ausdauer, Energie und Optimismus führten zum Ziele. Dies war auch der Leitgedanke, den Staatspräſident Dr. Remmele ſeinem Rückblick auf die Entſtehungsgeſchichte der Bahn zu⸗ grunde legte und damit eine Brücke zwiſchen den Vertretern der Staatsbehörde, der Gemeinde und den Ehrengäſten ſchlug. Die Zeit ſtreue keine Roſen. Deutſchland und das deutſche Volk hätten noch ſchwere Laſten zu tragen, aber es werde alles geſchehen, um die deutſche Wirtſchaft und das deutſche Volk vor neuen unerträglichen Laſten zu ſchützen. Die Gemeinde Schönau habe gezeigt, was durch Energie und Fleiß erreicht werden könne. Dieſes Heimatfeſt ſolle daher auch zum Aus⸗ druck bringen, vorwärts zu kommen mit der deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Möge die Bahn zu dem wirtſchaftlichen Aufſchwung beitre zen und eine neue Blütezeit für Induſtrie, Handel, Landwirtſchaft und Arbeiterſchaft im Steinachtal her⸗ beiführen. a Fabrikant Walter Freudenberg⸗Weinheim erinnerte in ſeinem Rückblick an die Zeit, wo ſein Großvater und ſein Vater im Jahre 1869 die Lederfabrik Schönau er⸗ richteten. Redner iſt ſtolz darauf, ein Schönauer Kind zu ſein. Sein Vater, wie ſein Großvater, hätten mit 5 Mann die Vederfabrik im alten Eiſenhammer eröffnet. Im Jahre 1928 wurden 394 Arbeiter beſchäftigt. Die Firma Freudenberg be⸗ glückwünſche die Gemeinde zu der Bahn, die ihr eine Herzens⸗ angelegenheit war. Gern hätte ſein Vater die erſte Fahrt mitgemacht, aber bei ſeinem hohen Alter von 80 Jahren ſeien ihm die Anſtrengungen doch zu groß. Wäre die Bahn 20 I Städtiſche Nachrichten Mannheimer Lichtfeſt Vom Verband des Einzelhandels E. V. Mann⸗ heim wird uns geſchriebent 8 Das Jichtfeſt in Mannheim, über deſſen Vorberei⸗ tung ein Teil der hieſtgen Firmen bereits unterrichtet iſt, ſoll und wird zuſtandekommen. Die Vorausſetzungen ſcheinen den maßgebenden Stellen durchaus geſichert, nachdem die Stadt und die ſtädtiſchen Werke ebenſo wie der Verkehrsverein Be⸗ träge zur Verfügung geſtellt haben, die die würdige Durch⸗ führung des Lichtfeſtes gewährleiſten. Eine große Anzahl von Firmen hat ſtärkſtes Intereſſe an der Durchführung des Lichtfeſtes bekundet. Die Erfahrungen, die anderwärts ge⸗ macht worden ſind, geben erſt recht Veranlaſſung, an dem ein⸗ mal gefaßten Plane feſtzuhalten. N Wo bisher Lichtfeſtveranſtaltungen ſtattgefunden haben, haben ſte eine außerordentlich große Anziehungskraft auf die nähere und weitere Umgebung der betr. Städte aus⸗ geübt. Die Tatſache, daß ein großer Fremdenſtrom durch ein Lichtfeſt zweifellos auch nach Mannheim gelockt wird, recht⸗ fertigt allein ſeine Durchführung. Der Verkehrsverein, die ſtädt. Werke und auch der Verband des Einzelhandels wollen das Lichtfeſt nicht als eine Reklame etwa nur der größeren Firmen der Stadt aufgefaßt wiſſen, ſondern als eine Kol⸗ lektiv⸗ Propaganda, die eben nicht einzelnen Firmen dienen, ſondern das Intereſſe unſerer Umgebung im weiteſten Umfange auf die ganze Stadt lenken ſoll. Mannheim hat es wahrlich nötig, durch eine Veranſtaltung ſich endlich wieder einmal in den Vordergrund zu ſtellen. Das Lichtfeſt kann aber nicht durchgeführt werden von den oben genannten Organiſationen und Stellen, ſondern es iſt unbedingt erforderlich, daß die Mannheimer Geſchäftswelt geſchloſſen mitmacht und einmal ihre eigenen Beleuchtungsanlagen ausbaut und ter Egon, wie glücklich bin ich, ſo glücklich. Aber du ſagſt ja gar nichts. Egon hält den Mund. Die Zunge bindet nicht Eid und Pflicht; er will einfach nicht. Schmeigt, ſtarrt, ſtarrt, ſchweigt. Emilie bittet, fleht, tobt, ſchreit, verzweifelt; er bleibt ſtumm. Bis ſie nicht mehr kann. Aus iſt's. Kein Drama, keine Oper kommt zuſtande. Sie geht ab. Die Baß⸗ tuba ſingt mit breitem Lächeln ihr Grablied. Klarinetten, Saxophon, Trompete und der alte Spötter des Orcheſters, das Fagott, haben Emilie ſoweit geleitet. Koloraturen, im⸗ mer verſtiegener hat ſie geſungen, während die böſe Sieben der Bläſer ſich über ſie luſtig machte und Egons Schweigen ſtereotyp umſpielte. Es hilft nichts. Und Egon? Er hat eine Oper in den Windeln erwürgt. ich will meine Ruhe Sagt er gar nichts? Doch; dieſes:„ N a haben, ich will kein Familiendrama, ich will keine Oper 5 Geht jetzt nur heim und kommt zu der Erkenntnis, daß ihr Jahre auf der Bühne einen wahrhaft vernünftigen Mann geſehen habt, einen Mann, der das Sprichwort:„Reden iſt Silber, Schweigen iſt Gold“, nicht nur im Munde führte, ſondern furchtlos be⸗ folgte. Lebt wohl.“ Mund halten würden, brauchte man keinen Abend lang zu ſitzen. Marie Theres Heindl verrenkte Arme und Kolora⸗ turſtimme mit letzter Opferwilligkeit um den ſtummen Egon, den Hans Finohr ſtarrte und ſprach. Dr. He in hatte das Stücklein gar geiſtvoll inſzeniert. Mit Bühnenſtaub und Ku⸗ liſſenſcherz. Das Publikum verſtand. Mehr: es nahm an dieſem Epilog teil. Den tapferen Bläſern unter Orthmann eine beſondere Anerkennung. Die kleine Sache hatte großen Erfolg.. Wir rechnen: ausverkaufte Häuſer fütr die vier de Einnahmenwürze— Zeit! 5 Operlein. 8 95 K. ahn nach Si Letzte Parodie auf die alte Oper: Wenn die da oben den voͤnau Jahre früher gebaut worden, Schönau ſtünde heute anders da. Unſere Herzen erheben ſich aber in Dank und Hoffnung, daß unſer in Not und Sturm erſt recht geliebtes deutſches Vater⸗ land alle Gefahren überſtehen möge. Die Anſprache ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Pfarrer Boſſert⸗Schönau ſchilderte in feinſinnigen Ausführungen die Vergangenheit Schönaus vom Standpunkt des Geſchichtsforſchers aus. Da⸗ nach haben ſich die um ihres Glaubens willen aus Antwerpen, Lüttich und Namur vertriebenen Wallonen in Schönau niedergelaſſen, wo ſie das Tuchgewerbe betrieben. Das Ziſterzienſerkloſter Schönau beſaß großen Grundbeſitz. Ihm gehörte u. a. der Scharhof bei Mannheim, der Kirſch⸗ gartshäuſerhof und andere große Höfe. Durch den 80jährigen Krieg wurden das Kloſter und die Stadt vollſtändig zerſtört. Die zerſprengten Einwohner kehrten ſpäter wieder zurück, um Schönau aufzubauen. Die Tuchmacher von Schönau lieferten die Uniformen für das frühere badiſche Heer. Als die badiſch⸗preußiſche Militärkonvention abgeſchloſſen wurde, lieferte Preußen das Militärtuch und Schönau ſtand vor dem Ruin. Da kam als Retter in der Not die Firma Freudenberg aus Weinheim und errichtete die Lederfabrik. Weitere Anſprachen a hielten während des Feſteſſens im Gaſthaus„Zum Löwen“ noch Bürgermeiſter Manſchott⸗ Schönau, Präſident Lämmlein von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, der die Glückwünſche der Stephansjünger überbrachte, Landesforſt⸗ meiſter Staatsrat Heſſe⸗Darmſtadt, der von der Schönheit der Wälder und Pfarrer Fettich⸗Schönau, der über Milch⸗ wirſchaft, Auto⸗ und Bahnverkehr ſprach. Um 17 Uhr brachte der Sonderzug die Ehrengäſte wieder nach Heidelberg und Karlsruhe zurück. Wie bei der Ankunft, ſo war auch bei der Abfahrt des Zuges wiederum halb Schönau am Bahnhof. Der Abſchied von dem ſauberen Städtchen, mit ſeinen ſonnen⸗ beſtrahlten Bergen und ſeinem herrlichen Steinachtal fiel recht ſchwer. Erwähnt ſei noch, daß Regierungsrat Stadel ⸗ hofer als Preſſedezernent der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe ſich um die glänzend organiſierte Veranſtaltung ſehr ver⸗ dient gemacht und daß der Schulfugend von Schönau am Samstag nachmittag auf der Neubauſtrecke freie Fahrt gewährt wurde. ch. moderniſiert, zweitens aber auch ſich einem Generalpro⸗ gramm unterordnet, das vorſieht, einzelne Straßen oder Plätze einheitlich zu behandeln. Nur durch dieſe Ein⸗ heitlichkeit kann dokumentiert werden, daß es ſich nicht um eine Propaganda für einzelne Firmen handelt, ſondern um eine Veranſtaltung der Geſchäfte der ganzen Stadt. Poſitive Angaben über die Koſten, die durch den Anſchluß an das Generalprogramm entſtehen, können dahingehend ge⸗ dacht werden, daß die Koſten auf etwa—8 Mk. für das laufende Meter Straßenfront zu ſtehen kommen. Den Plan eines Lichtbandes, von dem früher die Rede war, hat man nach den Erfahrungen des Berliner Lichtfeſtes aufgegeben. Die ſtädtiſchen Werke werden beſondere Punkte der Stadt an⸗ leuchten. Der Verkehrsverein hat die Propaganda übernommen. Wenn alle Faktoren, ſo wie es jetzt vorgeſehen iſt, zuſammenwirken, muß das Lichtfeſt zu einem wirkungsſicheren Auftakt für das Weihnachtsgeſchäft 1928 werden. Der oft gehörte Vorwurf,„daß in Mannheim nichts geſchehe“, kann ſich nur gegen die richten, die ſich bei Veran⸗ ſtaltungen, die dem Anſehen der ganzen Stadt dienen ſollen, immer beiſeite ſtellen. b 2 ** * Der dritte Oktoberſonntag brachte eine nicht geringe Enttäuſchung. Nach dem milden, ſonnigen Samstag Nach⸗ mittag hatte man mit mehr Wetterbeſtändigkeit gerechnet. Aber ſchon der Abend des Wochenſchluſſes ließ ſich regneriſch an und am Sonntag vormittag war es nicht beſſer. Glück⸗ licherweiſe blieben wenigſtens nachmittags die himmliſchen Schleuſen verſchloſſen, ſodaß es zu einem kurzen Spaziergang durch die Anlagen langte, wobei man feſtſtellen konnte, daß der letzte Froſt den Laubfall ſtark beeinflußt hat. Am Ball⸗ haus z. B. ſtehen die mächtigen Kaſtanienbäume ſchon nahezu kahl da. Eine große Anziehungskraft übten die Kirch⸗ weihen in Feudenheim und Seckenheim aus. Die Wagen der Straßenbahn und der Nebenbahn waren nachmittags ſtark mit Ausflüglern beſetzt. In den Abendſtunden herrſchte in den Kaffeehäuſern und Wirtſchaften ein ſehr lebhafter Ver⸗ kehr. g * Preisgekrönt. Zur 1. Süddeutſchen Wochenend⸗Aus⸗ ſtellung Ludwigshafen a. Rh. erfahren wir, daß die Firma Engelhorn u. Sturm, Herren⸗, Knaben⸗ und Sport⸗ leidung, Mannheim, mit der goldenen Medaille mit beſon⸗ derer Anerkennung ausgezeichnet wurde und als einzige Ausſtellerin den Ehrenpreis der Stadt Ludwigshafen a. Rh. erhielt. 5 * Ein Dachſtuhlbrand brach in der Nacht zum Sonntag in dem Anweſen Relaisſtraße 84 in Rheinau vermutlich durch fahrläſſigen Umgang mit offenem Licht aus. Das Feuer wurde durch die um 11.06 Uhr alarmierte Wache II der Be⸗ rufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Scha⸗ den beträgt etwa 2 bis 3000 Mark. 8 f * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum Sonntag in einem hieſigen Hotel ein Reiſender. Der Lebensmüde wurde erſchoſſen aufgefunden. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Aus dem Lande Einbruch im Rathaus * St. Ilgen, 21. Okt. In der Nacht zum 19. Oktober wurde ins hieſige Rathaus eingebrochen und eine Kaſſette ſamt einem Holzſchränkchen geraubt. Auf dem Felde öffneten die Einbrecher die Kaſſette, fanden aber zu ihrer Enut⸗ täuſchung keinen roten Heller noch ſonſtige Wertgegenſtände. Nur der Füllfederhalter des Gemeinderechners wurde eine Beute der Täter. Die Kaſſette und das Holzſchränkchen wur⸗ den heute morgen auf dem Felde gefunden. Die Spur wurde ſofort durch einen Polizeihund aufgenommen, leider ohne Er⸗ folg, da das Regenwetter die Spur verwiſcht hatte. Die Werk⸗ zeuge, die zur Tat benutzt wurden, gehören einem hieſigen Handwerker. Bis jetzt iſt es noch nicht gelungen, der Täter habhaft zu werden. 5 8 Verleihung von Rettungsmedaillen Karlsruhe, 21. Okt. Das Staatsminiſterium hat dem Lehrer Karl Maas in Oberbiederbach(Amt Waldkirch) und f dem praktiſchen Arzt Dr. Ludwig Mayer in Heidelberg die Badiſche Rettungsmedaille verliehen. Beide hat⸗ ten unter eigener Lebensgefahr Perſonen vor dem Tode des Ertrinkens gerettet. Verhaftung eines Bürgermeiſters * Marlen, 20. Okt. Der Bürger meiſter von Mar⸗ len iſt plötzlich verhaftet und in das Amtsgefängnis ffenburg überführt worden. Die Verhaftung ſoll ihren Grund in unerlaubten finanziellen Angelegenheiten der Ge⸗ meinde haben. Der bisherige Gemeinderechner von Marlen wurde kürzlich wegen Amtsunterſchlagung mit Gefängnis beſtraft, gleichzeitig wurde auf Dienſtentlaſſung erkannt. * * Ueberlingen, 18. Okt. Der 17 Jahre alte Mechaniker⸗ lehrling Hans Geiger von Stuttgart wurde hier feſtgenom⸗ men. Er hatte ſeinem Vater 1700 Mark unterſchla⸗ gen und als das Geld in Konſtanz mit Weibern verjubelt war, in hieſiger Gegend einige Einbrüche unternommen und zuſammen 650 Mark erbeutet. 5 Nachbargebiete Seuſationelle Wendung der St. Ingberter Sparkaſſenangelegenheit * St. Ingbert, 21. Okt. Eine ſenſationelle Wendung in der Sparkaſſenangelegenheit wird jetzt bekannt. Der mit der Bereinigung der Sparkaſſenangelegenheit betraute erweiterte Sparkaſſenausſchuß hat jetzt ſchlüſſige Beweiſe dafür, daß ſo⸗ wohl Bürgermeiſter Dr. Kempf, der Vorſitzende des Spar⸗ kaſſenausſchuſſes, wie auch der Staatskommiſſar der Regie⸗ rung, Oberregterungsrat Dr. Heim, die beide von der Re⸗ gierung ihres Dienſtes enthoben wurden, aber die Mitſ ulld an den Geſchäften mit den Baltiawerken beſtritten, die Ge⸗ ſchäfte mit dieſem Unternehmen mitgetätigt haben. Der in Unterſuchungshaft ſitzende Finanzrat Pircher, der dieſe Herren gedeckt hat, ſo lange er konnte, tritt jetzt endlich aus der Reſerve heraus und erleichtert dem Unterſuchungsaus⸗ ſchuß ſeine ſchwere Aufgabe, die Mitſchuldigen und Mitver⸗ antwortlichen zur Rechenſchaft zu ziehen. i * * Stuttgart, 21. Okt. Der furchtbare Unfall in dern Stützenſtraße hat noch ein weiteres Menſchenleben gefordert. Die 18jährige Tochter eines Kylographen, die mit der gas⸗ vergifteten Familie aufs engſte befreundet war, wurde beim Hören der Unglückskunde vom Schmerz ſo ergriffen, daß ſi ebenfalls durch Gas aus dem Leben ſchted. Veranftaltungen Montag, den 22. Oktober Theater: Nationaltheater:„Der Wildſch 11 t; (Freie Volks⸗ bühne)..30 Uhr.„ Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Die ungeküßte Eva, 11 N .00 Uhr. a 8 Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Eva in Selde“.— Schauburg: „Eines ſtarken Mannes Liebe“.— Capitol:„Di Revolutionshochzeit“. Scala:„Die klein Sklavin“.— Gloria:„Caſanovas Erbe“.— Uf, Theater:„Heimkehr“.— Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen:„D luſtigen Vagabunden“.— Palaſt⸗Theater:„Die e krönte Kurtiſane“. 5 2 Aus den Rundfunk-Programme Montag, 22. Oktober ö Deutſche Sender f 5 Berlin(Welle 483,9), Köntaswuſterhauſen(Welle 1280) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 21 Uhr: Muſik der Gegenwart, anſchließend Tanzmuſik. 5 2 3 Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Stadt⸗ theater von Breslau: Der Barbier von Sevilla, Komiſche Oper. Frankfurt(Welle 428,6) 12 Uhr: Konzert, 16.35 Uhr: Rundfunk⸗ orcheſter, 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert, 21.15 Uhr: Novellen⸗Vor⸗ trag, anſchließend Schallplattenkonzert.. 8 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Herrmann Claudius. Zum 50. Geburtstag am 24. Oktober. ö 2 5 Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Muſik für Violine und Cello, 21.15 Uhr: Es fällt das Laub, 22.30 Uhr: Funkkapelle. 1 1 0 5 Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Konzert, 21— 21.90 Uhr: deutſche Volkslied, 21.30 Uhr: Kammermuſik. 5 Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Unterhaltungskonzert, 22.15 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. N 5 München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277, 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr: Soliſtenſtund 20.45 Uhr: Berliner Bühnenkünſtler, 21.30 Uhr: Konzertſtunde Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.35 Uhr Frankfurt: Konzert, 21.15 Uhr: Frankfurt: Novellenvo 22.15 Uhr: Aus Freiburg: Muſikal. Selten heiten. Ansländiſche Sender 8 Bern(W. 411) 18.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 22.30 Uhr: Budapeſt(Welle 555,6) 20.40 Uhr: Konzert. e Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Militärkonzert, 22.05 Orcheſterkonzert. 5 5 1 Daventry(W. 1604,38) 20.45 Uhr: Kabarett, Heit. Stunde, Mailand(Welle 549) 20.55 Uhr: Uebertragung einer O! dann Jazzband. 5: 5 Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Konzert, 16.45 Uhr: K 21.15 Uhr: Konzert. a g Prag(Welle 348,0) 20.30 Uhr: Hörſpiel, dann Schallplatten. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Konzert. 1 Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Walzer und Walzerlied, da Arbeiter⸗Mandolinenorcheſter. 5„ Züſtrich(Welle 588,2) 20 Uhr: Händelabend, dann Konzert. keine beſſeren und Ihr Empfang wird Ihnen bei Verwenbn der Valvo⸗Röhren das gleiche fagen. 4. Seite. Nr. 491 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) — Montag, den 22. Oktober 1928 eee eee eee Deut 4 9 8 5 2 9 Das Hockeyländerſpiel in Kopenhagen Deutſchland ſchlägt Dänemark mit:2(:0) Der erſte Hockeyländerkampf dieſer Spielzeit, dem die Aufgabe zu⸗ teil war, das etwas ungünſtige Bild vom olympiſchen Hockeyturnter zu verwiſchen, ſtellte Deutſchland am Sonntag in Dänemark einen neuen Gegner gegenüber, mit dem wir bisher noch keine Länderſpiele aus⸗ getragen hatten. Wohl hatten norddeutſche Mannſchaften ſchon gegen Dänemark geſpielt und meiſt gewonnen, aber als offizielles Länder⸗ spiel war dies die erſte Begegnung zwiſchen Deutſchland und Dänemark. Sie fand in Kopenhagen vor 1500 Zuſchauern ſtatt und brachte Deutſchland den zwar erwarteten, aber doch nicht ohne Kapmf zu er⸗ ringenden Sieg. Obwohl der ſchwere u. glatte Boden eine genaue Kom⸗ ptnation erſchwerte, gab es von deutſcher Seite den techniſch hoch⸗ wertiges Spiel, das beſonders den deutſchen Mittelläufer Theo Haag⸗ Frankfurt a. M. in Hochform ſah. Er ſchoß allein drei Tore. Der Sieg mußte gegen die ſpielſtarken Dänen hart erkämpft werden. Trotzdem Deutſchland bei der Pauſe bereits:0 7 te, lieſten ſich die Dänen nicht entmutigen und glichen ſogar aus, ſo daß erſt der letzte Teil des Spieles die Entſcheidung brachte. Der Verlauf des Länderſpiels Die Mannſchaften traten in der vorgeſehenen Aufſtellung an. Deutſchland: Brunner⸗Leipzig; Lieckfeldt⸗Hamburg und Wöltle⸗Hannover; Irmer⸗Bremen, Theo Haag⸗Frankfurt, Zander⸗ Berlin; Horn⸗Heidelberg, Keller. Boche und Scherbarth⸗Berlin. Die däniſche Mannſchaft: Tor: Dahlmann(Orient Kopenhagen); Verteidigung: Koefoed(Orient), C. Malling(Kopen⸗ hagener H..); Läufer: A. Blach(Kopenhagener H..), H. Holſt (Orient); R. Chriſtenſen(Sparta); Sturm: H. Oſtenfeld(Orient) Johanſſen(Kopenhagener H..), E. Huſted(Orient), Buſch(Kopen⸗ hagener H..), Heilbutn(Orient). Die deutſche Mannſchaft brauchte nur wenige Minuten, um ſich auf dem ungünſtigen glatten Boden zurecht zu finden der das Zu⸗ ſpiel natürlich ſtark beeinflußte. Deutſchland erzwang ſchon in der 3. Minute eine Strafecke, die Theo Haag zum erſten Tor für Deutſchland Dänemark wurde nun auch beſſer und geſtaltete das Spiel einſchoß. ln Hockey V. f. R. Mannheim— H. C. Kreuznach 670 Die Form der B. f..⸗Elf weiſt eine ſtetig anſteigende Linie auf, die Leute beginnen ſich immer beſſer zu verſtehen, ſich immer beſſer einzuspielen, ſodaß der ungünſtige Eindruck der erſten Spiele heute bereits vollkommen verwiſcht iſt. In der heutigen Form ſind die Raſenſpieler bereits wieder zu den führenden ſüddeutſchen Vereinen, eine Form, die hoffentlich die ganze Saiſon über anhalten wird und auch dem Mannheimer Hockeyſport— zumal es auch im Turnerlager aufwärts geht— wieder die Achtung der anderen Städte bringen wird. Das Spiel gegen Kreuznach wußte unbedingt zu gefallen; da zeigten alle Mannſchaftsteile wieder ſehr gute Leiſtungen, allen voran der Angriff, einſt das beſondere Schmerzenskind der Elf. Da wird jetzt exakt kombiniert, da folgen Flügelvorlagen und Flankenwechſel, ein Syſtem, das auch der ſtärkſten Abwehr gefährlich werden muß, da endlich das Schablonenhafte verſchwunden iſt. Aber auch die Läufer⸗ reihe ließ bis auf die rechte Seite kaum einen Wunſch offen und wird hier hoffentlich auch bald verſtärkt ſein. Die Abwehr arbeitete tadel⸗ los, ſodaß der Gegner ſchließlich ohne einen Gegenerfolg geſchlagen wurde.— Die Kreuznacher ſind ſehr ſympathiſche Leute, ſpielen ein nettes Hockey, in der Abwehr mit großer Stockſicherheit, doch überall noch ahne die Routine aus großen Kämpfen, die Elf hat ohne Zweifel auch eine gute Zukunft, traf aber diesmal auf einen Gegner, dem ſie noch nicht gewachſen iſt und der zudem in Hochform ſpielte. Da ſchei⸗ terte aller Eifer an der überlegenen Taktik und auch an dem beſſeren Können der Mannheimer, die hoffentlich nächſten Sonntag bei den Stuttgarter Kickers einen gleich guten Eindruck hinterlaſſen wie heute gegen Kreuznach. Das Spiel iſt ſtets überaus ſchnell und gut, da der ausgiebige Regen der guten Platzanlage wenig anhaben könnte. Mannheim iſt faſt durchweg tonangebend, beginnt ſofort mit einheitlichen, gefähr⸗ lichen Angriffen, doch der Torwart der Gäſte iſt nur ſchwer zu ſchla⸗ gen und rettet wiederholt ganz ausgezeichnet. Dazu iſt der rechte Verteidiger kaum zu umgehen. So gelingen bis zur Pauſe nur zwei Erfolge. Doch dann ſetzt ſich das famoſe Spiel des Angriffs weiterhin erſolgreich durch, vier weitere Tore ſind der Erfolg beſter Zuſammen⸗ arbeit, während Kreuznach bei allem Eifer nicht zum Ehrentor kom⸗ men kann. Auch die 1h⸗Mannſchaft des V. f. R. Mannheim konnte gegen die Kreuznacher Gäſte mit:1 Toren einen durchaus verdienten Sieg da⸗ vontragen; auch hier hatte der Gäſtetorwart das Hauptverdienſt an der knappen Niederlage. H. B. H. E. Heidelberg— S. C. Leipzig 22 Zwei der beſten deutſchen Hockeymannſchaften trafen ſich in Hei⸗ delberg, beide mit je einem Erſatz für die Leute der deutſchen Länder⸗ maunnſchaft Brunner und Horn. Heidelberg hatte Peter II in die Länferreihe geſtellt und dafür Peter I in den Sturm genommen, da auch Mohr nicht zur Verfügung ſtand. Das Spiel brachte den er⸗ warteten großen Kampf, den allerdings Heidelberg mit wenig Glück heſtvitt, ſonſt hätte der vom Pech verfolgte Sturm das Treffen bei den großen Chancen unbedingt für ſich entſcheiden müſſen. Bauden⸗ diſtel verdarb dabei auch manche gute Gelegenheit durch allzu eigen⸗ nütziges Spiel. Die Gäſte hatten in Wollner am linken Flügel den überragenden Mann ihres Angriffs. In der Läuferrethe gefiel der gleichfalls internationale Freyberg auf der rechten Seite ganz aus⸗ gezeichnet, während Dr. Hagen die Stütze des Schlußtrios war. Auch Böttner als Mittelläufer lieferte ein recht gutes Spiel, während Heidelberg in allen Teilen gleich gut beſetzt war. Bei guten techniſchen Leiſtungen verlief der Kampf zumeiſt aus⸗ geglichen. Wollner brachte die Gäſte durch eine feine Leiſtung in Führung. Kerzinger glich noch vor der Pauſe durch unhaltbaren, ge⸗ nau in die Ecke plazterten Schuß auß. Nach der Pauſe hatte dann Heidelberg mehr vom Spiel; bei einem Gedränge vor dem Gäſtetor gelang den Heidelbergern ein weiteres Tor; der Ball war knapp hinter der Linie liegen geblieben, worauf der Unparteliſche Tor ent⸗ ſchled. Auf ähnliche Weiſe gelang den Gäſten der Ausglch, während die Platzherren trotz großer Chancen den vielleicht jetzt gerechten Sieg nicht herausholen konnten. Joſt und Kermas vom T. V. 46 Mannheim leiteten einwandfrei. H. Slädtekampf München— Berlin 11(121) uſcha en am Sonntag in München den Rahmen zu de te München.—Berlin, deſſen propagandiſtiſche Wie An ko er der Leitung der Schieds⸗ viehter Baum mer Mün twickelt lich ein ſehr flottes und intereſſ hatt eauch Pech mit Torſchüſſen, kan 0 d Halblinken Strantzen nach einer Vorlage von ha astor. Im weiteren ausgeglichenen Kampf ma er Angriff verſchtedentlich gut bemerkbar und wurd n Minute nach einer Abwehr des glänzenden Hüters durch ei 17. Nachſchuß des Linksaußen Schlemmer belohnt. In der zweiten Halb⸗ Hands Hockeyieg über Dänemark ſehr abwechflungsreich, trotzdem kam der däniſche Sturm ſelten zur Entfaltung, da die Angriffe gewöhnlich bel der deutſchen Läuferreihe hängen blieben. Nach Auslaſſung einiger Torgelegenheiten konnte Scherbarth⸗Berlin in der 20. Minute das zweite Tor einſchießen, mit dem ſich das Halbzeitergebnis auf 210 ſtellt. Die zweite Spielhälfte Gleich mit dem Wiederbeginn legten die Dänen ein ungemein ſcharfes Tempo vor und hatten 10 Minuten lang eine Sturm⸗ und Draugaperiode, in der das deutſche Tor mehrfach in Gefahr kam. Die Erfolge der eifrigen Dänen ließen ſich dann auch nicht vermeiden. Im Anſchluß an eine lange Strafecke machte ſich der Mittelſtiürmer Huſted frei und holte mit ſcharfem Schlag ein Tor auf. Wenige Minuten ſpäter brach die rechte däniſche Flanke durch und der Rechts⸗ außen konnte mit einem glücklichen Schlag, den Brunner paſſteren ließ, ausgleichen. Jetzt war für Deutſchland der Augenblick gekom⸗ men, alles Können reſtlos einzuſetzen. In vorbildlicher Kombination ſchaffte ſich der deutſche Innenſturm vor, mit dem Ergebnls, daß Boche Deutſchland erneut in Führung brachte. Auch im weiteren Verlauf des Spieles hatte Deutſchland immer mehr vom Kampf, obwohl auch die Dänen mit ihrem gefähr⸗ lichen linken Flügel ſehr oft gefährliche Situationen zu ſchaffen ver⸗ ſtanden. Aber der Kampf war bereits entſchleden. Theo Haag ſtellte mit einem blitzſchnellen Schlag das 4. Tor her und verwandelte dann kurz vor dem Abpfiff eine Strafecke zum 5. Treffer. Die deutſche Elf war ſehr aut, einen Verſager hatte die Mannſchaft nicht, vielmehr waren alle 11 Spieler auf dem Poſten. Ein Sonderlob für ſeine überragende Leiſtung gebührt Theo Haag, der geiſtiger Führer der Mannſchaft war. Irmer hatte einen ſchwe⸗ ren Stand gegen die linke Dänenſeite. Im Sturm bemerkte man viel Innenſpiel, das dank des guten Verſtändniſſes zwiſchen Boche und ſeinen Nebenleuten Erfolge brachte. Bei den Dänen war der Torwart der beſte Mann, der in der zweiten Halbzeit ſchwere Schüſſe zu halten hatte. Läufer und Stür⸗ mer waren nicht ſchnell genug, um ſich gegen das überlegene Spiel der Deutſchen durchſetzen zu können. Sehr gut arbeitete die Ver⸗ teidigung. Im allgemeinen fehlt den Dänen noch die techniſche Nee zeit hatte München etwas mehr teidigung arbeſtete ſo großartig, daß ausblieb. aher die Berliner Ver⸗ ein Stegtor der Bayern doch vom Kampf, * Einen glänzenden Auftakt zu dem Städtekampf gab das Aus⸗ wahlſpiel der Damen von Nord⸗ und Südbayern, das einen torloſen Ausgang nahm. Die nordbayeriſchen Damen waren im Feloͤſpiel etwas friſcher und hätten einen knappen Sieg verdient gehabt, ſcheiterten aber an der glänzenden Verteidigung der Sud⸗ bayern, deren Torhüterin Ausgezeichnetes leiſtete. Schwimmen Mabemacher keltet heim Noch ein Sieg vor der Heimreiſe Von den 7 urſprünglich geplanten Starts des Deutſchen Mei⸗ ſters im Bruſtſchwimmen, Erich Rademacher⸗Magdeburg, ſind 3 in Fortfa gekommen. Wie uns aus Oſaka telegraphiſch gemeldet wird, hat Rademacher ſeine Japanreiſe am Sonntag in dem 300 Km. von Tokio entfernten Oſaka abgeſchloſſen. Rademacher beſtritt hier bei einer gut beſuchten Veranſtaltung ein 400 Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men, das er in Abweſenheit von Tſurata ganz überlegen gewann, trotzdem er ſtark erkältet war. Es erwies ſich wieder, daß der Deutſche in den langen Bruſtſtrecken niemand zu fürchten hat, da⸗ gegen iſt der Magdeburger über 100 und 200 Meter dem Olympia⸗ ſieger Tſurata doch nicht ganz gewachſen. Kurz vor ſeiner Abreiſe aus Tokio wohnte Rademacher noch der großen Feier bei, die zu Ehren des deutſchen Ozeanfliegers Frhr. v. Hünefeld veranſtaltet wurde. Motorf port Rundſtreckenrennen bei Königsbrück Der letzte Meiſterſchaftslauf.— Sönjus⸗Köln au, B. M. W. fährt die ſchnellſte Zeit des Tages Der Kampf um die Deutſche Motorradſtraßenmeiſterſchaft er⸗ veichte mit dem letzten Rennen das auf einer 10 Kilometer langen Strecke bei Königsbrück(Sachſen) ausgetragen wurde, ſein Ende. Die veranſtaltende Landesgruppe Sachſen des DMW. hatte für eine gute Organiſation geſorgt, und da das Wetter nichts zu wünſchen übrig ließ, nahmen die Rennen einen ungetrübten Verlauf. Leider hatte es aber vorher einen bedauerlichen Unfall gegeben, der Dres⸗ dener Bocktenk ſtürzte beim Training ſo ſchwer, daß ihm das linke Verliner Fußball London-Verlin:4 Berlin wiederholt ſeinen Fußballſieg auch in England ſelbſt Der 20. Oktober war für den deutſchen Fußballſport ein be⸗ merkenswertes Ereignis. Zum erſten Male weilte eine deutſche Fuß⸗ ballelf in England, um dort ein Wettſpiel auszutragen. Es iſt be⸗ kannt, daß die Engländer mit Einladungen ſehr zurückhaltend ſind; wenn ſie auch gelegentlich den Kontinent bereiſen, ſo empfangen ſie doch nicht allzu häufig Gäſte. Nach dem im Mai in Berlin erſtmalig ſtattgefundenen Städtekampf gegen London, den die Reichs haupt⸗ ſtädter recht knapp:1 gewannen, war jetzt der Rückkampf auf eng⸗ liſchem Boden fällig und ſo ſpielte am Samstag zum erſten Male eine deutſche Elf auf der Platzanlage des.C. Wimbledon bei Lon⸗ don. Als beſonders erfreuliche Tatſache konnte aber vermerkt wer⸗ den, daß Berlins Fußballer eine ſehr gute Vertretung deutſchen Fuß⸗ balls abgaben, denn ſie konnten auf fremdem Boden ihren Berliner Sieg in viel eindrucksvollerer Weiſe mik 41 Toren wiederholen, nachdem ſie bei der Pauſe bereits mit:1 geführt hatten und ſich ſpie⸗ leriſch und kämpferiſch ihren engliſchen Gegnern überlegen zeigten. Der Auftakt Die Ueberfahrt war nicht gut. Die deutſchen Spieler trafen in ſchlechter körperlicher Verfaſſung in London ein und verzichteten auf alle Einladungen und Feſtlichkeiten. um ſich lieber auszuruhen. So beſchränkten ſie ſich auf einen Beſuch der Stadt London, um im ihre Kräfte für den Kampf aufzubewahren. Als am Sams⸗ 5 5 di de annſchaften den Platz in Wimbledon betralen, 8 die beide Teams mit herzlichem 8 ax ſehr zahlreich vor⸗ 0 0 5 e Hockeyländermannſchaft ſiegt in Kopenhagen Dänemark. 1. Ein ſchöner Erfolg des Berliner Fußballs gegen England: Die Londoner Mannſchaft mit:1 geſchlagen. 4 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckarau verliert gegen Phönix Ludwigshafen und büßt dadurch wieder 2 Punkte Vorſprung ein. * Rademacher auf dem Heimweg: Sein letzter Start ein Sieg über 400 Meter. * Rugby⸗Repräſentativſpiel in Heidelberg: Der Neckarkreis beſiegt den Mainkreis mit 35:6. * Deutſcher Rudertag in Dresden: Die Meiſterſchaftsregatta immer in Berlin. * Die badiſchen Turner tagen in Pforzheim: Das Männer⸗ turnen 1930 in Mannheim. Haymann beſiegt den Italiener Buffi in Leipzig durch k. o. * Die 4. Reitjagd des Reitervereins Mannheim bei Secken⸗ heim. * Oleander ſiegt auch im Glabiatorenrennen im Grunewald. E Die Deutſchen Motorrad⸗Straßenmeiſter: Der letzte Lauf in Königsbrück in Sachſen. Bein bis zum Knie abgeriſſen wurde. Trotz det komplizlerten Ver⸗ letzung hoffen die Aerzte Bocktenk das Leben erhalten zu können. Der letzte Meiſterſchaftslauf führte über 200 Km., die Strecke war alſo 2omal abzufahren. In den 5 Kategorten ſtellten ſich ins⸗ geſamt 32 Fahrer dem Starter, die klaſſenweiſe in Abſtänden von einer Minute, zuerſt die ſchweren, dann die leichten Maſchinen auf die Reiſe geſchickt wurden. Die intereffanteſten Kämpfe ſplelten ſich in der 500 cem⸗Klaſſe ab. Hier hatte zunächſt Sönſus die Spitze vor Zündorff(Da.) und Stegmann⸗Neußblsnitz(Da.), dann ging Stegmann vorübergehend in Führung, wurde aber babb wieder von Sönjus abgelöſt, der das Rennen knapp gegen Zündorff und Steg⸗ mann gewann. Sönjus fuhr 101,1 Km. Stundendurchſchnitt und ſo⸗ mit die ſchnellſte Zeit des Tages. Die ſchnellſte Runde legte Steg⸗ mann mit 109,3 Km. zurück. Die beiden kleinſten Klaſſen ſahen die Marke Da W. in Front. In der 350 cem⸗Klaſſe fuhr der Kölner Paetzold auf Sunbeam einen überlegenen Steg heraus, während in der ſchwerſten Klaſſe Schott⸗Berlin auf BMW. ſtegreich blieb. Die Ergebniſſe Bis 500 cem: 1. Sönfus⸗Köln(BMW.):55:08 0065 Km.), ſchnellſte Zeit des Tages. 2 Zundorff⸗Köln(Dee) 11255, 3. Stegmann⸗Neußölsnitz(Da.) 125,08.— Bis 175 cem: 1. Geiß Pforzheim(De.):10,18(89,3 Km. Stundendurchſchnitt). N Fried⸗ rich⸗Chemnitz(Da.):15,26.— Bis 250 cem: 1. Sprung⸗Tſchopau (DK.):11,49(88,3 Km.). 9. Winkler⸗Chemnitz(Da):21,88.— Bis 350 cem: 1. Paetzold⸗Köln(Sunbeam):09,08(90 Km.), 2 Frentzen⸗Köln(Ü) 2214,55.— Heber 500 cem: 1. Schott⸗Berliil (BM.]:05,10(98 Km.). Offene Rennen Ueber je 120 Km.: bis 280 cem: 1. Marweg⸗Frelberg :30,44. 2. v. Kappler⸗Dresden(Dunelt):88,21.— Bis g 1. Neuber⸗Neukirchen(AS.) :21,58.— Bis 500 cem: DW.) cem: :21,52. 2. Sonnecker⸗Dresden(AS.) 1. Trepte⸗Liebſtadt(AJ.):91,17. 2. Henscke⸗Seuftenberg(BMW.):80,40.— Ueber 500 cem; 1. Zaſpelxß Freiberg(Viktoria):19,39. 3. Hempel⸗Dresden(A:90,20. Die neuen Motorradſtraßenmeiſter 1928 Nach Abſchluß der diesjährigen Wettbewerbe um die Deutſche Motorradſtraßenmeiſterſchaft ergibt ſich ein Bild, das der deutſchen Induſtrie das beſte Zeugnis ausſtellt. In den 8 Kategorien ſind die Marken D. K. W. und B. M. W. je zweimal zu finden, nur in der 950 cem.⸗Klaſſe wurde eine ausländiſche Marke zum Sieg gefahren. Die Liſte der Deutſchen Meiſtert Bis 175 cem: 1. Deutſcher Meiſter Geiß⸗Pforzheim(D. K. W. 20 Punkte. 2. Friedrich⸗Chemnitz(D. K..) 11. Bis 25 0 cem: 1. Deutſcher Meiſter Winkler⸗Chemuitz[D. E..) 13 Punkte. 2. Sprung⸗Tſchoppau(D. K..) 9. Bis 350 cem: 1. Deutſcher Meiſter Paetzold⸗Kbln(Sunbeam) 11 Punkte. 2. Ernſt⸗Breslan(A. J..) 7. Bis 500 cem: 1. Deutſcher Meiſter Sönfus⸗Köln(B. M..) 13 Punkte. 2. Dim⸗Ludwigsburg(Standard) 9. Ueber 600 cem: 1. Deutſcher Meiſter Bauhofer⸗Müuchen(B. M. .) 15 Punkte. 2. Kürten⸗Düſſeldorf(Tornax) 5 Punkte. ſiegt über London London geht in Führung Die engliſchen Amateure hatten die erſten Minuten klar für ſich, da Berlin ſich erſt zuſammenfinden mußte. Schon nach kurzer Zeit konnte auch nach einer Ecke für London der rechte engliſche Läufer das Führungstor für London erzielen. Nun tauten die Berliner mehr auf, konnten drängen und nach einer Flanke von links durch Ruch in der 10. Minute ausgleichen. Schon drei Minuten ſpäter hatte Berlin die Führung, als Herberger einſchoß. Berlin war wei⸗ terhin mehr im Angriff und konnte durch Raue in der 30. Spiel⸗ minute zu einem dritten Tor kommen, das ebenſo wie die anderen Erfolge das Publikum zu großem Beifall hinriß. Noch ein Tor Die zweite Halbzeit ſah zunächſt London ſtark überlegen. Eine Viertelſtunde lang mußte die Berliner Hintermannſchaft ſchwere Ar⸗ beit verrichten und ein Erfolg der Engländer war mehrere Male fällig. Geelhaar im Berliner Tor wußte aber gegneriſche Erfolge durch hervorragende Abwehrarbeit zu verhindern. Allmählich machte ſich Berlin wieder frei und riß die Initiative wieder an ſich. Sobeck hatte in der 15. Minute ein viertes Tor erzielt und damit der Reihe der Erſolge ein Ziel geſetzt. Nach weiteren intereſſanten Kampf⸗ phaſen ging das Spiel mit:1 für Berlin zu Ende. Berlin gewann als härtere und kampfkräftigere Mannſchaft. Die engliſchen Amateure ſind tatſächlich heute nicht mehr ſehr ſpielſtark, Sie beſitzen eine recht flüſſige Technik, haben viel Verſtändnis für Ballbehandlung, ſind aber nicht in der Lage, ein Spiel taktiſch zu be⸗ ſtimmen und zu beherrſchen. Ihren Aktionen fehlte der Abſchluß, das Spiel war zu ſchematiſch und ideenlos und nicht zuletzt auch un⸗ modern. Ganz im Gegenfatz dazu wußte Berlin durch eln zügiges, kraftvolles Spiel zu gefallen Die Mannſchaft hatte keinen ſchwachen* Punkt, beſte Leute waren der Mittelläufer die beiden Außenſtürmer e Foarwart Wäßrend die Engländer ſich oft verzettelten und lichts anzufangen wußten, kämpfte Berlin mit in e ärtstreibenden Soſtem. 1 4 Fe r Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 1 Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Phönix⸗Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau:1. S. V. Waldhof— Sp. Vg. Mundenheim:1. 08 Mannheim— Pfalz Ludwigshafen:1. 03 Ludwigshafen— Sp. Vg. Sandhofen:2. * Die Ueberraſchungen des Sonntags ſind die hohen Siege von 8 Mannheim und S. V. Waldhof. Die Niederlage des Tabellenſüh⸗ rers V. f. L. Neckarau gegen Phönix Ludwigshafen kommt weniger überraſchend, da Phönix in letzter Zeit ſehr deutliche Verbeſſerungen aufweiſt. Schon das Ergebnis 221 zeigt, daß der Sieg knapp war. Neckarau hat wohl noch die Spitze, aber Waldhof iſt durch den:1⸗Sieg über Mundenheim wieder bis auf einen Punkt auf⸗ gerückt. Phönix⸗Ludwigshafen hat durch dieſen Sieg ſeine Stellung weiter befeſtigt. 08 Mannheim konnte Pfalz Ludwigs⸗ hafen auf eigenem Platze erwartungsgemäß beſiegen, an einen :1⸗Sieg hätte man allerdings nicht gedacht. Die Pfalz ſcheint das Rennen endgültig aufgegeben zu haben. 08 hat iich jetzt bereits einen guten Mittelplatz geſichert. 03 Ludwigshafen konnte auch auf eigenem Platze gegen Sp. Vg. Sandhofen nicht ſiegen und mußte ſich mit:2 geſchlagen bekennen. Auch dieſer alte Ligaverein ſcheint unretthar dem Abſtieg verfallen zu ſein, wenn es ihm nicht gelingt, ſich noch über Mundenheim, das ſehr nachgelaſſen hat, hinwegzuſetzen. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Pu 2179 Vereine nkte V. f. L. Neckarau 7 1 1 15 Sportverein Waldhof 9 6 2 1 26·9 14 Spielvg. Sandhofen 9 5 2 2 21:16 12 Phönix Ludwigshafen 9 8 4 2 14:15 10 1908 Mannheim 9 8 8 3 18:13 9 V. f. R. Mannheim 8 8 2 3 17.14 8 Sp. Vg Mundenheim 9 2 2 5 1321 5 1903 Ludwigshafen 9 2 2 5 12˙20 6 Pfalz Ludwigshafen 9 0 0 9.29 0 Nach dem Stand des abgebrochenen Spiels gewertet * Phönix Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau:1(:0) Das unter Leitung von Keck⸗ Sulzbach ſtehende wichtigſte Spiel des erſten Rückſpieltages brachte der bisher ſtark vom Pech verfolgten Phönixelf einen vielbejubelten, verdienten 21 Sieg. Leider blieb der von beiden Seiten erwartete techniſche Großkampf aus. Der am Samstag abend u. Sonntag vormittag niedergegangene Regen zog auch den Phönixplatz in Mitleidenſchaft, ſodaß die Spieler infolge Glätte und Schlüpfrigkeit des Bodens einen ſchweren Stand hatten. Der Steg der Platzbeſitzer iſt verdient und hätte bei etwas mehr Schußſicherheit leicht noch um ein Tor erhöht werden können. Im Feldſptel war die Phönixelf faſt durchweg leicht überlegen, es kam ſogar öfters vor, daß die Phönixverteidigung bis zur Mittellinie auf⸗ gerückt war. Die V. f..⸗Mannſchaften zeigten in dieſem ſo überaus wichtigen Kampf keine Leiſtung, die zu Meiſterhoffnungen berechtigen könnten. Der ſo wichtige Vorſprung von drei Punkten iſt faſt in ein Nichts zerronnen und die Befürchtung liegt bei den gezeigten Leiſtun⸗ gen nahe, daß die in der Vorrunde ſo glücklich vermiedenen Nieder⸗ lagen in den Schlußkämpfen nicht ausbleiben. Vor ca. 3000 Zuſchauer ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Phönir⸗ Ludwigshafen: Lachenauer, Neumüller— Bauer, Hahn — Engel— Schneider, Hörnle— Zöllner— Gußner— Weber Iindemann. V. f..⸗Reckaran: Winkler, Dern— Broſe, Wilbs,— Gaſt— Kaiſer, Keck— Schmidt— Zeilfelder— Enderle— Ott. L. hat ſchwere Deckungsarbeit zu verrichten. Sulzbach konnte nicht überzeugen. Phöntx hat ſich ſchneller mit dem Boden abgefunden und liegt leicht in Vorteil. Die Angriffe werden ſchnell vorgetragen, ſtatt aber auch die Flügel zu bedienen, verſucht man immer wieder in der Mitte durchzuſtoßen. Dern— Broſe ſtanden aber feſt. Die erſte Phöntx⸗ chance hat Gußner, der aber ſtatt zu ſchießen, ins Tor kombinieren will. Zöllner hat ebenfalls eine Erfolgsgelegenheit, kann aber dieſe nicht verwerten und zeigt auch für die Folge wenig anſprechendes. Nach 15 Minuten wird das Spiel ausgeglichen, techniſche Feinheiten waren aber auf beiden Seiten nicht zu ſehen. Nach 22 Minuten end⸗ lich bringt Hörnle den erſten gefährlichen Schuß während des Spiels an. Allmählich wird Phönix wieder im Feldſpiel überlegen, der V. f. Die 7. Ecke verurſacht einen gefährlichen Moment vor dem V. f..⸗Tor, die Gefahr wird wie bei zwei vorhergehenden Ecken im letzten Moment beſeitigt. Tor⸗ los geht man in die Halbzeit. Nach der Pauſe iſt Phönix wieder etwas überlegen, die Elf liegt ſtärker im Angriff als der Gegner. Nach 10 Minuten ſtellt der Phönir⸗ ſturm um, Zöllner geht nach außen und Hörne nach innen. Durch dieſe Umſtellung gewinnt der Phönixſturm an Durchſchlagskraft. Die 12. Minute bringt dann den längſt verdienten Führungstreffer. Die 8. Ecke für Phönix kommt ſchön vor des Gegners Tor, wo Gußner entſchloſſen einſchiebt. Durch dieſen Erfolg des Gegners wird der V. f. L. etwas neryts und Broſe hätte nahezu ein Eigentor fabriziert. In der 17. Minute gelingt den Neckarauern durch direkte Verwand⸗ lung der 4. Ecke der Ausgleich. Nach 20 Minuten greift der V. f. L. etwas ſtärker an, aber nur von kurzer Dauer war dieſer Energie⸗ aufwand. Phönix glich das Spiel bald wieder aus und kam wieder in Vorteil. Die 20. Minute brachte dann die Entſcheidung. Nach einem Gedränge vor dem B. f..⸗Tor erhielt Lindemann das Leder und gab es aus dem Hinterhalt auf das Tor, wo Winkler den Ball nicht mehr erreichen konnte. Bis zum Schluß blieben die Platzbeſitzer leicht in Vorteil. Trotz eifrigſter Bemühungen der Neckärauer konnte die Elf keine geſchloſſenen Aktionen mehr zuſtande bringen. Ein gefährlicher Durchbruch Zeilfelders wurde zum Schluß noch unfär abgeſtoppt. Der Strafſtoß brachte bei der ſtarken Deckung des Phönixtores nichts ein. Knapper und verdienter Sieger blieb die Phönixelf, die dadurch ihre Pofition um den dritten Platz weſentlich verbeſſert hatte. Phönix konnte auch in dieſem Spiel gefallen. Mit großem Eifer und Ausdauer geht die Elf in den Kampf und gewann letzten Endes die größere Schnelligkeit, die größere Energie, das beſſere Stellungs⸗ und Zuſpiel. Lachenauer im Tor hatte wenig zu leiſten, da ihm ſeine heiden Vorderleute den größten Teil der Arbeit abnahmen. Die Duferreihe hielt ſich bewundernswert. Hahn geftel nicht ſo gut wie ſonſt, dafür waren aber Engel und Schneider in recht guter Form. Der Sturm beſitzt in Gußner einen eifrigen Kämpfer, in Weber einen Taktiker und in Hörnle und Lindemann ſchnelle, entſchloſſene Flügel⸗ ſtiütrmer. Zöllner ftel in dieſem Spiel gegen ſeine ehemaligen Ver⸗ einskameraden ſtark ab. Der V. f. L. konnte überzeugende Rolle ſpie⸗ len. Techniſch mußte ſte ſich dem Gegner reſtlos beugen und kam nie in Schwung. Mangelhaft war diesmal das Zuſpiel, wie überhaupt der Aufbau durchweg minimal war. Die Läuferreihe, die der Elf ſchon manchen Kampf gewonnen hatte, ftel diesmal ſtark ab. So konnte Gaſt keine überzeugende Rolle ſpielen und konnte die Form ſeines Gegenübers nie erreichen. Auch Wilös war im Zuſpiel etwas ſchlech⸗ ter als ſonſt. Winkler im Tor und die beiden Verteidiger waren die beſten der Elf. Der Sturm brachte keine geſchloſſenen Aktionen zu⸗ ſtande und war faſt nie gefährlich. Es mangelte an allem: Freiſpie⸗ len, Starten, Ballbehandlung und Zuſpiel, Zeilfelder war gut gedeckt, die übrigen brachten keinen Torſchuß zuſtande. Schiedsrichter Keck⸗ Bywyg. S. V. Waldhof— Sp. Bag. Munbenheim 610(8100 In en ſter Beziehung ſtanden bie beiden geſtrigen Begegnungen 1 5 Phönix⸗Ludwigs Waldhof— Mundbenheim⸗ en Treffen rung d g aber die Sache auch Mundenheim Reiknrau kann den Vorſp der und gutem Schußvermögen. rung nicht halten um aus dem Fahrwaſſer der jüngſten Mißerfolge herauszukommen und nicht in das kritiſche Schlußtrio der Tabelle hineingezogen zu werden. Ein augenſcheinlicher Umbau in der Läuferreihe und im Sturm der Pfälzer trug der Bedeutung des Sonntags Rechnung, oder ſollten ihm wenigſtens Rechnung tragen. Die bisher unerhörte Niederlage Mundenheims zeigt aber, daß Waldhof— trotz abermalt⸗ gem Fehlen von Brückl— in ſehr guter Form war und daß die Pfäl⸗ zer von den aufſehenerregenden Erfolgen hinweg eine ſtarke Schwen⸗ kung vollziehen. Zum erſtenmal gewann man den Eindruck, daß die Mannſchaft in keinem entſprechenden Training ſteht. Waldhof hatte fſtr Brückl Ofer in die Mitte und Walz wieder auf den rechten Flitgel geſtellt, und trotz der körperlichen Unterlegenheit des Waldhofſturms meiſterte dieſer nach und nach die Lage mit ſolchem Erfolg, daß in der erſten halben Stunde der Kampf klar entſchieden war. Allerdings ſtützte in erſter Linie Bretzing den Angriff in vorbildlicher Weiſe bis hinaus auf die Flügel, wobei Haber der beſſere Aſſiſtent der beiden Außenläufer war. Engelhardt hat nachgelaſſen, iſt aber nicht ſchlecht. Ausgezeichnet arbeiteten Schäfer—Hauth und ließen Rihm nicht viel zu tun. Namentlich Schäfer war voll im Sattel und verhütete unter anderm ein totſicher erwartetes Tor. Etwas ſchwach war Simon im Schuß, der ihm geſtern nicht gelingen wollte, dafür ſaß er bei Pennig beſſer. Auch Ofer fügte ſich gut ein. Walz muß feine Schüſſe noch beſſer viſieren. Sie gingen zu oft auf den Mann. Sonſt war er gut. Taktiſch gut war das exakte Paßſpiel am Boden, das Mundenheim mehr und mehr zuſetzte, und das belaſtete Tordeckungstrio lockerte. Mundenheim machte, wie angedeutet, einen unfertigen Eindruck. Auch das gute Sichfreiſpielen der Flügel war auffallend und auch der zu Anfang gezeigte Kampfeswille baute mehr und mehr ab. Das Ganze hat zu wenig Syſtem und Wechſel und der Aufbau kam ſchon deshalb zu wenig zuſtande, weil die Läufer ſich zu ſehr der Deckung und Abwehr widmen mußten. Mäßig war der linke Läufer, der zu ſchwerfällig wirkt, taktiſch wenig zeigt, aber auch zu maſſiv arbeitet. Auch techniſch zeigten ſich reichliche Mängel in der Mannſchaft. Nach⸗ dem ſie einmal auseinandergefallen war, fand ſie ſich nicht mehr und ließ Waldhof freie Fahrt, nur auf verſtärkte Abwehr bedacht. Die wenigen herausgeſpielten, aber mitunter klaren Chancen, konnten gleichfalls nicht beherrſcht werden. So zeigt Mundenheim das typiſche Bild Neuaufgeſtiegener, die die Serte groß beginnen, um dann bei einer kritiſchen Wendung das Steuer zu verlteren. Die Mannſchaft hat alles einzuſetzen, um der Abſtiegszone zu entrinnen. Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Engelhardt, Bretzing 2, Haber; Walz. Decker, Ofer, Pennig, Simon. Mundenheim: Dick, Deuſchel, Dattinger 1; Dillenburg, Hirſch, Eder; Groß, Handwerker, Deuſchel, Diefenbach, Bertram. Der knappe Verlauf: Von Anfang ſetzt Mundenheim mit außer⸗ ordentlichem Eifer und Nachdruck ein und erzwingt recht brenzliche Lagen vor Waldhofs Netz, wobei Rihm einen Kurzſchuß aus einem Gedränge hält. Ungemein ſchwer hat der im Feld flott arbeitende Waldhofſturm gegen die ſtämmige und entſchloſſen arbeitende Ver⸗ teidigung Mundenheims anzukämpfen. Ein prächtiger Fernball Habers prallt in zweifelhafter Weiſe von einem Pfoſten heraus. Dann bringt aber ein feines Paßſpiel der Innen— Vorlage Oſer an Pen⸗ nig— mit überrumpelndem Schuß unter Dick hindurch den erſten Er⸗ folg Waldhofs. Mundenheim hat nun ſchwer zu verteidigen, wird unſicher und Deuſchel lenkt einen leger getreteten Ball von Walz ins eigene Tor, Bei taktiſch falſcher Stellung(Sperrung Dick) von Sei⸗ ten Mundenheims kann Dick einen Strafball Deckers gerade noch ab⸗ lenken, aber ein Flankenball Deckers wird dann kurz darauf vom freiſtehenden Pennig in Ruhe ſicher plaziert 310. Das iſt die klare Entſchetdung. Walz jagt das Leder wieder einmal direkt auf den Torwart und ſcheidet kurz vor der Pauſe ein Mundenheimer infolge Prellung aus. Nach dem Wechſel ſind die Pfälzer wieder vervollſtändigt und ſcheint Waldhof verhaltener, was Mundenheim die gleichwertige Ver⸗ teilung des Syteles nun ermöglicht. Ein Fehlſchlag des linken Pfäl⸗ zer Läufers läßt den ebenfalls ganz freiſtehenden Walz zum Schuß kommen,:0. Schuß Ofer knallt ſteil von der Latte herunter. Nun zeigt Dick wiederholt ſehr gute Abwehr einzelner plazierter und ſchar⸗ fer Bälle. Decker ſcharf 60. Simon verläßt infolge Magenſchuß vorſbergehend das Feld und wird ein Mundenheimer kurz vor dem Schlußpfiff vom Platze gewieſen. Schmoll⸗Sulzbach⸗Saarbrücken als Spftelletter gut. N Aug. Mühle *. 1908 Maunheim— Pfalz Ludwigshafen 71 Pfalz Ludwigshafen hat jetzt auch ſein neuntes Spiel verloren, die Ludwigshafener hatten auch diesmal wieder Pech, wenn auch 1908 er der entſchiedene beſſere Gegner war, aber gewiſſe Umſtände, ſo vor allem das verhängnisvolle zweite Tor— ein Eigentor— trugen doch viel dazu bei, daß die Niederlage ſo unerwartet hoch ausfiel. Die Hauptſchuld trägt Urban, der eigentlich noch nie derart ſchwache Lei⸗ ſtungen gezeigt hatte, wie in dem Kampf gegen Lindenhof. Alle übrigen gaben ſich große Mühe, hielten trotz der immer höher wer⸗ denden Niederlage bis Schluß unentwegt durch, hatten aber auch weiterhin kein Glück. Dabei machte ſich allerdings das Fehlen von Doland und noch mehr von Schmidt und Rillig bemerkbar, wenn dafür auch erſtmals Kühn wieder mitwirkte. 1908 Mannheim bot eine recht gute Geſamtleiſtung und ſpielte ſich mit den wachſenden Erfolgen in immer beſſere Form hinein. Man hatte eine neue Aufſtellung ausprobiert, die ſich eigentlich ſehr gut bewährte. Engſtler litt noch unter ſeiner Verletzung vom Vorſonntag, ſo nahm man Soldner wieder in die Verteidigung zurück, Langenberger kam als Mittel⸗ läufer ebenſo gut zur Geltung, wie Frank als umſichtiger Angriffs⸗ führer. Dazu hatte der Sturm noch in Jöſt erneute Verſtärkung, ſo⸗ daß Erfolge, die denn auch über Erwarten zahlreich eintrafen, nicht ausblieben. g 5 Pfalz hatte zwar die erſte große Gelegenheit, die jedoch Kühn ver⸗ gab, dafür brachte dann Aſſer noch in den erſten fünf Minuten 1908 in Führung. Ein unglückliches Eigentor von Feiler ergab den zweiten Erfolg, worauf Teufel mit leichtem, durchaus haltbarem Schuß auf :0 erhöhte. Dann war wieder Aſſer an der Reihe, als die Abw einen Fehler beging,:0. Erſt jetzt konnte auch Pfalz erfolgreich ſein, Keller erzielte mit Kopfball den Ehrentreffer. Aller Eifer der Pfäl⸗ zer blieb auch nach dem Wechſel erfolglos; Teufel ſchoß ein fünftes Tor, Pfalz antwortet mit einem Lattenſchuß, dann beſchließt Frank mit zwei weiteren Toren den Reigen der Erfolge, ein weiterer miß⸗ glückt ihm dicht vor dem Tor. Bremſer⸗ Wiesbaden war dem fairen und ſchnellen Spiel ein durchaus korrekter Leiter. W. 2* 1903 Ludwigshafen— Sp. Vgg. Sandhofen:2 Dem Tabellendritten des Vorfabres wird es allmählich auch recht unangenehm werden, mit 4 Punkten ſteht die Elf immer noch be⸗ denklich in der Nähe des Tabellenendes. Auch heute veichte es wiederum nicht zum Sieg, ja die Elf kann recht froh ſein, wenig⸗ ſtens mit einer ſo knappen Nlederlage davongekommen zu ſein, denn Sandhofen war eigentlich noch beſſer, als es das Ergebnis be⸗ ſagt, die Mannheimer Vorſtädter hätten leicht und zu Recht einen, klareren Sieg herausholen können. Die Güſte verfügen über eiwen/ ausgezeichneten Angriff, ſchnell bei häufigem Flügelwechſel 0 Dazu haben ſie in Fr. Baier einen famoſen Mittelläufer, der Staatsmann recht gut zu erſetzen vermag und der Syſtem in das Spiel bringt. Auch die Abwehr war recht ſicher, ſodaß ſich der ſchwache Ludwigshafener Sturm trotz aller An⸗ ſtrengungen mit dem Ehrentor begnügen mußte. Hier hatte man Müller in den Sturm genommen, der aber auf Halblinks auf ver⸗ lorenem Poſten ſtand und auf der rechten Seite ſicher weit beſſeres geleiſtet hätte. Die übrigen Leute ſind noch zu unerfahren, verfügen nicht über die nötige Durchſchlagskraft, ſodaß das ganze Spiel des Angriffs— auch Scherzinger auf Rechtsaußen— keineswegs ge⸗ Recht gut ſchlug ſich die Läuferreihe, in der erſtmals mitwirkte, mit dem Spiel der Abwehr mußte ü rde reichlich hart geſpielt, ſodaß es Unmenge Strafſtöße gab. emm nügen konnte. wieder Goller man zufrieden Doch auch zu knappe Kopfparade der Verteidigung treibt Offenbach war aber ein unbeirrbarer und burchaus korrekter Hu partetiſcher, ſodaß das Treffen nicht ausarten konnte. Bei ausgeglichenem Spiel gelang dem Mittelſtürmer der Gäſte, Baier, der Führungstreffer. Von da ab begann Sandhofen übes⸗ legen zu werben. Immer mehr ſetzte ſich ihr erfolgreiches und gutes Spiel durch, ſodaß Hildenbrand ſchließlich noch vor der Pauſe auf 210 erhöhen konnte. Nach der Pauſe ließ der Wind, der Bundes ⸗ genoſſe der Gäſte, nach, ſodaß dieſe auch jetzt noch mehr im Angriff waren, zumal ihre Abwehr mit dem ſchwachen gegneriſchen Angriff leicht fertig wurde. Erſt in den letzten Minuten konnte 1903 ſther⸗ legen werden und durch Schmitt zum Ehrentor kommen. F. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Verbandsſpiele: Gruppe Nordbayern: A. S. V. Nürnberg Sp. Vag. Fürth:4 V. 5 R. 5 F. C. Nürnberg:1; Bayern Hof— Franken Nürn⸗ erg 811. 5 Grupep Südbayern: Teutonia München— D. S. V. München:2; Bayern München Jahn Regensburg:0; Schwaben Augsbura- Wacker München 22. Gruppe Württemberg: Stuttgarter Kickers—.C. Birkenfeld:0? Germania Brötzingen—Sportfr. Stuttgart:2; Stuttgarter S..- Union Böckingen:2; V. f. R. Heilbronn— V. f. B. Stuttgart 223. Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe— Freiburger.C.:2; Frei⸗ burger S. C.— Karlsruher F. V.:0; Raſtatt 04— F. V. Offenburg 52. Gruppe Saar: F. V. Saarbrücken S. V. 05 Saarbritcken 207 F. C. Pirmaſens—Boruſſia Neunkirchen:3; S. C. Saar 05 Saarbrücken B. f. R. Pirmaſens:2. 5 Gruppe Main: Sp. Vgg. Hanau 60/94— Offenbacher Kickers:5; Germania Bieber Union Niederrad:1; Eintracht Frankfurt⸗Vikt. Aſchaffenburg:1; R. C. Rotweiß Frankfurt—F. C. Hanau 93 1283 F. Vag. Fechenheim 03— F. S. V. Frankfurt:9. Gruppe Heſſen: Haſſig Bingen F. TC. Langen 03:1; Sportgem. Höchſt 01— V. f. L. Neu Iſenburg 90:5; S. V. Wiesbaden—Alemanna Worms:1; F. S. V. Mainz 05— Wormatia Worms 118. A Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen:2(:1) Es war nach drei Jahren Firmenſport das zweite Städtetreffen. Ein Treffen, das bei Beteiligten wie Unbeteiligten großem Inter⸗ eſſe begegnete. Denn ohne Zweifel laſſen ſich au dieſen Kämpfen Rlickſchlüſſe auf die Spielſtärke und de nSpielgeiſt in den Firmen⸗ mannſchafken ziehen. Beſonders die Mannheimer Mannſchaft war gut zuſammengeſtellt, ſie zeigte ein feines Kombinationsſpiel. Die Ludwigshafener dagegen hatten die ſchwereren Leute, die bei dem ſchmierigen, naſſen Lehmboden des Pfalzplatzes(Lindenhof) weniger nützen konnten. So waren die Ausſichten bei Aufſtellung der Mannſchaften noch ziemlich unüberſehbar. Mannheim gewann, ob⸗ wohl es nach der Halbzeit(faſt noch bis zum Schluß) ausſah, ob Ludwigshafen es mindeſtens zu einem Unentſchieden bringen wollte. Beſonderes Pech, das den Pfälzern ſelbſt die Verlängerung der Spielzeit um wenige Minuten ſtatt des erſehnten Ausgleichs⸗ tors nur ein neues Tor der Mannheimer einbrachte. 5 Vor Spielbeginn eine kurze Anſprache des Vorſitzenden der Badiſch⸗Pfälziſchen Firmenſportvereinigung, Jauer, und gegen⸗ ſeitige Ueberreichung von Blumenſpenden. Das Spiel beginnt. Mannheim hat Anſtoß. Ludwigshafen kommt durch und es ent⸗ wickelt ſich ein harmloſes Hin und Her vor dem Mannheimer Tor Nach kaum einer Viertelſtunde ſchießt Buer(Rhenania Oſſag⸗Lu das erſte Tor. Nun ſtrengt ſich Mannheim mehr an. Der Erfolg bleibt nicht aus. Mannheims Rechtsaußen läuft durch, ſpielt auf den Mittelſtürmer Langenberger zu, der den Ausgleich für Mann heim, unhaltbar für den Ludwigshafener Torwart, ſchafft. De. Kampf geht in fairer Weiſe weiter und Mannheim führt vor Halb zeit durch Nägele mit:1. 85 Auch nach der Halbzeit behält Mannheim zunächſt die Führung, was vor allen Dingen auf die leichtere Mannſchaft zurückzufſtheen iſt, die ſich naturgemäß auf dem glatten Boden beſſer bewegen kann. Ein Alleingang Langenbergers erhöht das Torverhältnis auf g. Ludwigshafen wird nun lebhafter und bedrängt die Mannheimer Mannſchaft durch ſeinen Eifer, der ihm denn auch tatſächlich zum zweiten Tor durch Buer verhilft. Oefter wird nun di vd dem Mannheimer Tor kritiſch, ſodaß ſich Mannheim haup a auf die Verteidigung beſchränken muß, die in äußerſt wir Weiſe durch den blendenden Torwächter Romacker unterſtützt der wenige Minuten vor Schluß einen ſicheren Elfmeter ſe 1 auffängt. Auch der Jugedſpieler Siebert von Kander⸗Mannheim 1 1 15 durch ſeine ſchnelle Auffaſſungsgafe und ſicheres Spie ſehr verdient. 1 Boxe 1 Berufsboxkämpfe in Leipzig Haymann ſchlägt Buffi k. o. 5 Kaum mehr als 1500 Zuſchauer fanden ſich am Samstag ab zu den Berufsborkämpfen im Leipziger Achileion ein. Fein war die Veranſtaltung alſo ein Mißerfolg, ſportlich befriedigte ſt nur teilweiſe. Deutſchlands Schwergewichtsmeiſter Ludwig Hayman konnte im Hauptkampf zwar den Italtener Bufff in der 7, Rund k. o. ſchlagen, doch war die Leiſtung des Meiſters nur mäßig. W. man nicht wüßte, daß Haymann gerade ſeine ſchwerſten Aufg am beſten erledigt, könnte man ihm für den Ausſtheidungskampf um die Europameiſterſchaft am 11. November in Dortmund gegen den Italiener Bertazollo keine beſonderen Ausſichten geben, Buffi eröffnete den Kampf mit ſchnellen Linken, die Haymann ſämtlich gut gekontert wurden. In der 2. Runde. der Deutſche einige ſchwere Hakenſerien, die ſichtlich Wirkung hat Der Münchener zögerte aber in bekannter Weiſe mit dem gehen. Von der 4. Runde ab wurde der Kampf langſamer, heide Boxer vorher zu ſtark ausgegeben hatten. In der 5. ſchickte Haymann den ermüdeten Italiener zweimal bis 7 zu wieder machte der Deutſche aber nicht ernſt. In der 6. Ri ſich ein umgekehrtes Bild. Der ſchwach werdende Hayma viel einſtecken und war Ende der Runde angeſchlagen. Di Runde brachte dann das Ende. Bufff konnte ſich nach einem ren Treffer von Haymann nicht mehr vor der Zeit erhebe Auch das 2. Schwergewichtstreffen nahm ein vorzeitige Der ſtark verbeſſerte Berliner Stief konnte den Belgker in der 4. Runde entſchefdend ſchlagen. Den Sonderpre techniſch beſten Kampf erhielten erwartungsgemäß di gewichtler Kohler⸗ Berlin und Montreux⸗ Belgien Deutſche Meiſter konnte gegen die übermäßige Reichweſte dez giers nicht aufkrommen und mußte ſich mit einem Unentſchi anügen. Ein mäßiges Treffen war die Federgewichts zwiſchen Gores ⸗Dulsburg und Dörffer Leipzig Rheinländer nach Punkten gewann. Recht gute Lelſtungen zeigte d Brelauer Halbſchwergewichtler Scholz, der den tſchechlſche 0 ſter Swoboda überlegen nach Punkten abfertigte. Anſperſiat Berlin gewinnt den fü HBiochſchulachter Eine Art bdeutſches Orford⸗ Cambridge bildet ber etz traditionell gewordene Berliner Hochſchulachter zwiſche verſität Berlin und der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg Samstag erfolgte auf der Spree zwiſchen Oberbaumbrücke und Tre tower Park die fünfte Austragung dieſes Achters. Bei herrlichem Wetter hotte ſich eine rieſige Menſchenmenge eingefunden, die bede Ufer belagerte und ſich auch Kopf an Kopf auf den beiden Brücken ſtaute. Das Rennen war ein überaus ſcharfer Kampf: das Start⸗ kommando gab.. Firektor Prof. Dr. Ottendorf ab. Die Techniker zogen ſofort im lag los und hatten nach 50 Meter eine klare Führung. Die ſität ruderte ruhig im gger⸗Schla kam aber dank ſhrer raumgreifenden Waſſerarbeit immer mehr und hatte nach 1500 Meter den Nachteil aufgeholt. Nun ſetzte ſcharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf ein und 50 Meter vor die Univerſttät eine klare entſcheidende Führung mit ein Wohl ſetzten die Techniker noch el n ſie konnten nur noch bis zu 1 tom 0 8. Seite. Nr. 491 2 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 22. Oktober 1928 Wucbygevrthenlulloſpel in getbelberg Neckarkreis— Mainkreis 35: 6 Has geſtrige Spiel der beiden repräſentativen Mannſchaften obi⸗ ger Kreiſe fand diesmal in Heidelberg auf dem Collegfeld ſtatt, das ch trotz des vorausgegangenen Regens in beſtem Zuſtand befand. Leiber wohnten dem Spiel nur etwa 500 Zuſchauer bei. Bringt die Rugbyhochburg Heidelberg wirklich nicht mehr Rugbyintereſſenten für einen ſolchen Kaupf auf die Beine? Oder ließ man ſich durch die zweifelhafte Witterung von einem Beſuch abhalten? Es war ein Spiel, von dem ſelbſt der verwöhnteſte Kenner des Rugbyſports befriedigt wurde. Ohne Unterbrechung rollten ſich die einzelnen Phaſen des Kampfes in voller Schönheit ab, die Spieler ſorgte nfür fortwährend wechſelnde und ſpannende Bilder. Die Sptelweiſe war durchweg offen, ſodaß der Kampf keine toten Momente aufwies. Von den Hiatermannſchaften war diejenige des Neckar⸗ kreiſes unbedingt die beſſere. Ihre Angriffe hatten Syſtem und wurden ſchneidig vorgetragen, wobei ſich Botzong, Verger, Sing be⸗ ſonders auszeichneten. Nach der Pauſe traten dann die Vorzüge der intelligenteren Spielauffaſſung und der glatteren Zuſammenarbeit ſo klar zu Tage, daß ein hoher Sieg kommen mußte. Dabei war die Dreiptertelreihe des Mainkreiſes abſolut nicht ſchlecht, aber ihre An⸗ griffe wurden nicht konzentriſch und vor allem nicht ſchnell genug vorgetragen. Auch in der Abwehr der gegneriſchen Vorſtöße haperte es bedenklich, ganz beſonders bot der ſonſt gute Schlußmann Haas eine aufallend ſchwache Leiſtung. Der Main⸗Sturm war dem geg⸗ neriſchen in körperlicher und techniſcher Hinſicht etwas überlegen. Die beiden Bergs, mit ihren langen Fangarmen, waren an der Gaſſe ſtets erfolgreich, während es im Balltreiben nicht ſo recht klappen wollte. Die beiden Halbs arbeiteten zufriedenſtellend. Ihre Gegen⸗ über gaben was Schnelligkeit und Paſſen anbelangt, ihnen nichts nach. Sehr erfreulich war es, daß man Bender den Poſten am Gedränge übertrug. Während Main in der vorgeſehenen Aufſtellung antrat, hatte Neckar auf zwei Erſatzleute zurückgreifen müſſen, die ſich ſehr gut bewährten und die Spielſtärke eher gehoben haben. Es ſpielten für den Mainkreis: Haas, Turnv. 1860. Ein⸗ wächter, Eintracht, Leipprand, Prinz, Hauſe 1880, Hofmann 1860, Volz, Wagener, Berg J und II, Helff 1880, Fiſcher Eintracht, Moſe⸗ bach, Kurz⸗Offenbach a.., Strank 1860. Der Neckarkreis ſtellte: Pfiſterer R. G.., Rapp, Verger, Botzung Rugbyklub, Sing⸗Neuenheim, 2 N 2 Pferdeſpert Rennen zu Grunewald Oleander ſiegt im Gladiatorenrennen nach ſeuſationellem Verlauf Nun hat Oleander nach dem Hoppegartener Jubiläumspreis, dem Großen Preis von Wien und Berlin auch das Gladiatoren⸗ rennen an ſich bringen können und ſeine Ausnahmeklaſſe unter den deutſchen Vollblütern aufs neue beſtätigt. Trotz des regneriſchen Tages ließen ſich Tauſende nicht abhalten, den Weg nach der Grune⸗ waldbahn einzuſchlagen. Das Geläuf war ſchwer und für Oleander damit das erſte nicht zu unterſchätzende Handicap, denn er trug eine abſolut hohe Bürde. Von ſeiner Pariſer Verletzung war nichts mehr zu ſehen. Der Hengſt präſentierte ſich friſcher denn je. Dann fielen weiter Aditja, der mächtige Ferro und der trockene und drahtige Serapis vorteilhaft auf. Im kurzen Galopp ging es zum 2300 Mtr.⸗ Start, und ſchon nach wenigen Schritten gab es ein allgemeines Ab. Melkart behauptete bis kurz vor den Tribünen die Spitze, mußte aber dann Ferro paſſteren laſſen, der in ſo windiger Fahrt führte, daß ſich bis am Bogen an der Tribüne das Feld weit auseinander⸗ zog. Melkart, Geranium, Aditfa, Lampos und Avec Dieux blieben auf den vorderen Plätzen und den Schluß machte Aurelius hinter Dleander und Serapis. Bis an die Gegenſeite hinauf änderte ſich nichts an der Plazierung, und ſchon wurden Rufe laut: Der Favorit iſt geſchlagen! Doch Oleander holte auf, erreichte Aditja, und immer weiter ſchiebt er ſich. Die Erregung der Maſſen iſt auf den Höhe⸗ punkt geſttegen. Eine halbe Länge, ein Kopf ſind es noch, die Oleander vom Sieg trennen, und ganz kurz vor dem Ziel hat er es geſchafft. Um einen Kopf hat er den um 8 Pfund begünſtigten Derby⸗ ſieger von 1926 geſchlagen. Um einen weiteren dahinter endet Aditſa vor Serapis, Avec Dieux und dem aufgelöſten Reſt mit Lampos an der Spitze. Die Zeit des Rennens von 316,1 entwricht dem tiefen Geläuf. Ergebniſſe: 1. Preis von Seddin. Für Zweijährige. 3000 Mark, 1000 Meter. 1. Alb. Schläfkes Moſſuk(O. Schmidt), 2. Gaſſenfunge, 3. Burggraf. Ferner: Neuer Ulſter, Chikoj, Edu, Dias, Alſter, Orchilla, Roxane, Lea. Tot. 25:10; Pl. 14, 39, 33:10. 2. Preis der Rehbrücke. 4100 Mark, 1200 Meter. 1. O. Blumen⸗ Fer und R. Samſons Ferrara(W. Höllein), 2. Laetitia, 3. Araber. erner: Reichstag, Fürſt Emmo, Aſſuan, Maraviglia, Heimatliebe, Friedrichshafen, Tanit, City, Eisbraut, Aevlus. Tot. 195:10; Pl. 37, 62, 47:10. 3. Preis von Saarmund! Ausgleich II. 4100 Mark, 1600 Meter. 1. E. G. Butzkes Semper idem(M. Dreißig), 2. Islam, 3. Pallas. Ferner: Hartſchier, Siegelgayela, Lago, Sandoval, Finſteraarhorn, Burgbrohl, Runkler, Mignon. Tot. 68:10; Pl. 28, 21, 84.10. 4. Preis von Nowawes. Für Zweijährige. 4100 Mark. 1400 Meter. 1. A. u. C. Weinbergs Fides(O. Schmidt), 2. Tiber, 3. Hauptmann. Ferner: Kanzler, Friederun. Tot. 16:10; Pl. 19, 12:10. 5. Gladiatoren⸗Reunen. 41000 Mark, 2800 weter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Oleander(L. Varga), 2. Ferro, 3. Aditia. Ferner: Serapis, Avee Dieurx, Lampos, Geranium, Melkart. ot 10, Pl. 12, 17, 21:10. 6. Verloſungs⸗Rennen. 6000 Mark, 1600 Meter. 1. W. Thiedes Maravedis(H. Lewicki), 2. Florian, 3. Hörſelberg. Ferner: Mumm, Groöſa, Rom, Feinsliebchen, Tarnhelm, Mayam, Kataſtrophal, Griff, Graziella. Tot. 112:10; Pl. 31, 20, 40:10. 7. Preis von Kartzow. Ausgleich III. 3000 Mark, 1800 Meter. 1. Geſt. Ravensberg. 2. Gilgameſch, 3. Piotr. Ferner: Eisläufer, Mydear, Ferner, Pagode, Oreſtes, Chriſtinchen, Nutria, Hans Thoma, Morgenſtern, Erinnerung. Tot. 135:10; Pl. 36, 24, 20:10. Dresden 1. Preis von Strehlen. 3000 Mark, 1400 Meter. 1. F. Leopolds Formoſus(A. Ebert), 2. Heidelerche, 3. St. Robert. Ferner: Der Fakir, Sag mal, Richtlinie. Tot 57:10; Pl. 23, 20:10. 2. Jagdrennen der Dreijährigen. Ehryr. und 3000 Mark, 3000 Meter. 3. Mariza grovna. Pl. 15, 31:10. 1. Dr. Erich Baers Oper(H. Bismark), 2. Thermidor, Ferner: Beluga, Kermak, Rabat. Tot. 22:10; 3. Preis von Klotzſche. Für Zweijährige. Ehrpr. und 3500 Mk., 1200 Meter. 1. Sachs u. G. Tobias Sterneck(A. Ladendorff), 2. Angelus, 3. Landluft. Ferner: Eliogabal, Komm voran, Mithri⸗ ögtes, Irmingard. Tot. 23:10; Pl. 11, 12, 13:10. 4. Liebſtadter Jagdrennen. 3000 Mark, 4000 Meter. 1. Rittm. E. Scholz Geri(Oblt, v. Metzſch), 2. Ritornell, 3. Mandarin. Fer⸗ ner: Mumpitz, Treu und Glauben. Tot. 27:10; Pl. 15, 28:10. Herbſt⸗Ausgleich. Ausgleich II. Ehrpr. und 5000 Mark, 1600 Meter. 1. E. Remanes Oran(A Ebert), 2 Schneeberg, 3. Pour 8 1 85. Curacao, Malateſia, Schneeball, Oberon A Gomdalma, Oto, Offenſive, Vela, Reichsk 2 9110; . e e V 98krone ot, 89:10; 6. Verloſungs⸗Rennen. 4500 Mark, 1200 Meter. 1. Frl. J. Rich⸗ Keb it Bereſe, een Gl edc Ferrer; Memnon, Liſſg, K„ a, Kämpe, erweltsmädel, 5 eee e atermorelle, Mob III. Ehrpr. u. 8000 Mark, 7. Toltewiger Ausgleich. Ausgleich 2600 Meter. 1. H. Rieges Boruſſia(L. weiſer. Ferner: Szeged. Ruhr, Pon e 13 Lederſtrumpf, L' Hombre. Aufklärung, Alſter bit mr Orthos, Wefel. Tot. 18010; Pl. 48, 90, 20 5 Das von den Jugendwarten beantragte 5. ugendt! iſes im wird hinfällig durch ein Deutſchland Frankreich am 1. September in Paritz e Antezg 8 8 8 880. eine An⸗ Frankreichs Athlettrtermine 1929 zabl. Auf Antrag der Ta m d. H e 0 155 dert franssſiſche Leichtathletik⸗Verband hat jetzt ſein Programm den Frauenturnausſchuß, f Veran es Pfersdorf⸗Rugbyklub, Bender⸗ rand Mouſſeux, gelehnt jedoch eine . kontrolle. Neuenheim, Wunderle, Leipert⸗Rugbykluh, Pfeil, Löſch⸗Neuenheim, Forſtmeyer, Ziegler, Hack⸗Turnverein, Pfiſterer R. G. H. Main hat Antritt. Der Tritt wird von Verger erwiedert. Die erſten Minuten laſſen noch keine Einheit erkennen. Neckar iſt auf Verteidigung angewieſen, jedoch verſteht es Main⸗Hintermannſchaft nicht zum Angriff zu kommen, da der Gegner viel ſchneller am Ball iſt. Obwohl Main⸗Sturm alle Regiſter ſeines Könnens zieht, ge⸗ winnt er nur wenig an Boden. Neckar⸗Dreivpiertelreihe hat ſich nun gefunden. Ein Paß Bender, Botzong Rapp endigt im Aus. Kurz darauf iſt Moſebach abſeits. Den Straftritt verwandelt Botzong. Neckar führt:0. Neckar bleibt weiter tonangebend und kann nach ſchönem Paßſpiel durch Sing, der den Schlußmann überſpielt, zu einem Verſuch kommen, deſſen Erhöhung nicht gelingt. Ein Straf⸗ tritt für Main tritt Berg neben die Stangen. Jetzt ſtrengt ſich M. ſichtlich an, um aufzuholen, aber ſeine Läuferreihe paßt zu hoch und dann iſt es wieder Prinz, der ſchlecht ſeinem Nebenmann zuwirft. Auf dieſe Weiſe bleibt jeweils der Angriff ſtecken. Ihr Gegenüber iſt dagegen eine Klaſſe beſſer, ſie verſteht zu täuſchen und raſante Läufe zu zeigen, die auch jeweils, ſobald der Angriff ins Rollen kommt, von Erfolg gekrönt ſind. Obwohl Neckar wenig Bälle aus dem Ge⸗ dränge bekommt, nutzt die Hintermannſchaft geſchickt die Blößen des Gegners aus und kann durch ſchönes Paßſpiel, bei dem der Ball von links nach rechts wandert, zu einem wetteren, unerhöhten Verſuch kommen. Kurz darauf kann Verger, im Alleingang den Ball zwiſchen den Stangen niederlegen. Diesmal gelingt die Erhöhung 14:0. M. läßt nicht locker. Ein Stürmervorſtoß ſieht die ganze Mannſchaft im Angriff. Neckar wehrt ſchlecht ab, Einwächter iſt ſchneller und bucht den erſten und einzigen Verſuch für ſeine Farben. Die Erhöhung bleibt aus 14:3. In der zweiten Halbzeit ſieht man Main⸗Läufer⸗ reihe mehr im Angriff, aber die Neckar⸗Hintermannſchaft iſt auf der Hut und kann das gefürchtete Trio Leipprand, Prinz, Einwächter im Schach halten. Durch das ergebnisloſe Vorſtoßen iſt ſte den wuchti⸗ gen gegneriſchen Angriffen, die planmäßig erfolgen, nicht mehr ge⸗ wachſen und fällt mehr und mehr ab. Berg kann für Main noch einen Straftritt verwandeln, während Neckar durch ganz hervor⸗ ragendes Spiel ſeiner Läufer noch zu fünf weiteren Verſuchen kommt, von denen drei Verſuche durch exakte Tritte Botzongs erhöht werden konnten. We. für die nächſtjährige Salſon in großen Zügen feſtgelegt. Der Groß⸗ Countrylauf der Sechs Nationen findet am 23. März in Paris ſtatt, die Landesmeiſterſchaften ſind für den 7. Juli vorgeſehen. Von den drei Länberkämpfen Frankreichs findet die Begegnung mit England am 28. Juli in Paris, mit Italien am 11. Auguſt auf italteniſchem Boden und ſchließlich der öritte Länderkampf mit Deutſch⸗ land am 1. September in Paris ſtatt. Acht Tage ſpäter gehen dann noch die Zehnkampf⸗, ſowie die Staffelmeiſterſchaften vor ſich. Aubern 6 Deutſcher Rudertag in Dresden Neuregelung des Regattaweſens Der Deutſche Ruderverband hielt am Sonntag im Hauſe der Kaufmannſchaft zu Dresden ſeinen 2. ordentlichen Verbandstag ab, bei dem 909 Stimmen von 454 Vereinen vertreten waren. Die um 9 Uhr vormittags begonnene Tagung dehnte ſich bis in die ſpüten Abendſtunden aus, da neben der Berichterſtattung noch 42 Anträge, zum Teil überaus wichtiger Natur zu erledigen waren. Von be⸗ ſonderer Bedeutung war der dringliche Antrag des Verbands⸗ außſchuſſes betr. die Neuregelung des Regattaweſens, zu dem ein umfangreiches Programm vorlag, das in ſeinen ganzen Teilen an⸗ genommen wurde. Darnach wird die Deut che Meiſterſchafts⸗ regabta in Zukunft ſtändig in Berlin abgehalten. Man verſpricht ſich von bieſer Zentraliſierung einen wirtſchaftlichen Erfolg und hofft durch dieſe Maßnahme die Olymptaumlage für 1932 fallen laſſen zu können. Das Meiſterſchaftsprogramm wird durch Einfüh⸗ rung des Vierer mit Steuermann erweitert. Bei Einzelmeldungen zu Ruderregatten fallen die Alleingänge in Zukunft fort. Mit der Beſchickung der Olympia⸗Regatta 1932 in Los Angeles erklärte ſich die Verſammlung im Prinzip einverſtanden. Eline längere Kritik verurſachte der gedruckt vorliegende Bericht des Olympia⸗Ausſchuſſes in Amſterdam, deſſen Maßnahmen in Be⸗ zug auf den Start des Hellas⸗Vierers in Amſterbam nicht allgemeinen Beifall fanden. Die den Vereinen auferlegte Olmypia⸗Umlage wurde für verbindlich erklärt. Aus dem Olympia⸗Fonds ſtehen zurzeit noch 10 000 Mk. zur Verfügung, die als Grundlage für bie Vorberei⸗ tungen für 1932 verwendet werden ſollen. Das olympiſche Thema fand ſeinen Abſchluß mit der Ehrung der Olympia⸗Sieger Mül ler⸗ Mopeſchter vom Berliner Ruderklub Hellas und der Olympia⸗ Dritten im Doppelzweier Schleſſel-Loſe von Wicking Linz, die als Mitglieder der öſterreichiſchen Rubervereinigung gleichzeitig dem Deutſchen Ruderverband angehören. *. Der Verbandstag ermächtigte den Ausſchuß etnen neuen Ver⸗ trag mit dem Deutſchen Hochſchulamt für Leibesübungen und mit der Rudervereinigung Poſen⸗Pomerellen einen Gegenſeitigkeitsvertrag abzuſchließen. Die vom Techniſchen Ausſchuß entworfene Normung von Bosptsteilen wurde für verbindlich erklärt. Um gegen den be⸗ vorſtehenden Nummernzwang der Strompolizei geſchützt zu ſein, wurde die Schaffung einer Ver bandsflagge beſchloſſen, die in Wimpelform auf hellblauem Grund den Reichsadler mit roten Fän⸗ gen auf weißem Grund zeigt. Die Wahl zeitigte die Wiederwahl des geſamten bisherigen Vorſtandes wie folgt: 1. Vorſitzender Regierungspräſident Pau ly⸗ Potsdam; 2. Vorſitzender Cordes⸗Mainz; Geſchäftsführer Geerk⸗ Hamburg; Kaſſterer Goslar⸗Hamburg; Ausſchußmitglieder: Aſt⸗Wien, Dr. Gerſon⸗Hamm i.., Hamann⸗Berlin, Maak⸗Berlin, Leibinner⸗ Königsberg, Leinen⸗Trler. Schumacher⸗ mannheim, Stephan⸗ Halle und Dr. Peter Frey⸗Frankfurt a. M. 5 Das badiſche Turnerparlament in Pforzheim Wiederwahl der Führer— Geh. Rat Dr. Sickinger Ehrenmitglied des X. Kreiſes— Kreisturnen 1930 in Mannheim Der diesjährige große Kreisturntag des 8. Kreiſes(Baden) der Deutſchen Turnerſchaft vereinigte ſich zu ſelten arbeitsreichen und vielſeitigen Beratungen, zu denen die über 580 Vereine zählende badiſche Turnerſchaft in der großen Mehrzahl ihre Vertreter nach der Pforte des Schwarzwaldes, der Golbdſchmiedeſtadt Pforzheim ge⸗ ſandt hatten, ein Zeichen, welches Intereſſe die badiſchen Turner ihren Tagesfragen und damit der Turnſache entgegenbringen. Ur⸗ ſprünglich ſollten die Vorberatungen der Fachgruppen nicht ſtattfinden. Die im Anſchluß an die ſamstägliche Kreisturn⸗ ratsſitzung dennoch vor ſich gegangenen Beſprechungen der ein⸗ zelnen Fachwarte bereiteten jedoch manchen Fragen den Boden, wo⸗ mit der Beweis für die Notwendigkeit ſolcher Vorbeſprechungen auch für die Zukunft gegeben ſein wird. Manche Gruppen tagten bis in die ſpäten Abendſtunden. Die badiſche Fechterſchaft hielt gleich⸗ zeitig ihren Kreisfechtertag, der ſich in der Hauptſache mit der Neu⸗ wahl des Kreisfechtwarts befaßte. Unterdeſſen hatte ſich bereits die Turnhalle des T. V. 34 Pforzheim, der ſich um die Vorbereitung und Durchführung der Tagung verdient gemacht hat, zum Begrüßungsabend der bereits anweſenden Tagungsleilnehmer gefüllt. In der üblichen Weiſe trug man dem unterhaltenden Teil Rechnung, daß auch tur⸗ neriſche Vorführungen des veranſtaltenden Vereins und der Pfors⸗ heimer Gauriege nicht fehlten, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Der Kreisturntag wurde pünktlich am Sonntag vormittag 9 Uhr mit einer Jahn⸗ gedächtnisfeier in der zum Sitzungsſaal umgewandelten Turnhalle eingeleitet und im Anſchluß daran durch den 1. Kreisvertreter Dr. Weiß Schwetzingen eröffnet. Stadt und Staat hatten ihre Ver⸗ treter entſandt, und ſo ihre Anteilnahme und ihr Intereſſe an der Arbeit der badiſchen Turnerſchaft bekundet. So konnte der Bor⸗ ſitzende, Oberſtadtſchulrab Hofmann, für das Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Polizeidirektor Dr. Pfiſterer als Ver⸗ treter des Landrates, Bürgermeiſter Dr. Ecorius für die Stadt Pforzheim, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard für den Land⸗ tagsausſchuß, Studienrat Latterner für die Landesturnanſtalt und den Ortsausſchuß für Leibesübungen begrüßen. Inzwiſchen war von den im benachbarten Calw tagenden ſchwäbiſchen Turnern ein Grußtelegramm eingegangen, das freudig aufgenommen, ebenſo herzlich erwidert wurde. Auch an den befreundeten Eiodͤgenöſſiſchen Turnverein, der in St. Gallen tagte, wurden Grüße gerichtet, deſſen Gegengrüße am Nachmittag einliefen. Die zu bewältigende Tagesoröͤnung, die dank der umſichtigen Führung des Kreisvertreters Dr. Weiß, mit Unterſtützung des 2. Kreisvertreters Fſchler⸗ Karlsruhe, reibungslos erledigt wurde und 7 Stunden beanſpruchte, hieß die Teilnehmer bis über die vierte Nachmittagsſtunde hinaus ausharren. Gründlich und ſachlich konn⸗ ten die meiſten Punkte durchgearbeitet werden, trotz der auf fünf Minuten beſchränkten Redezeit, eine nicht zu umgehende Maß⸗ nahme, was manchem bekannten Turntagsredner gerade nicht an⸗ genehm geweſen ſein mag. Die Berichte der Kreisbeamten, die in der Badiſchen Turnzeitung im Druck vorlagen, fanden, nach einigen ergänzenden Ausführungen des Kreisgeldwartes, Aner⸗ kennung.: Die Ausſprache über das Deutſche Turnfeſt rief manchen Redner auf den Plan. Die geſammelten Erfahrungen, des im großen und ganzen zufriedenſtellend verlaufenen, unvergeßliche Ein⸗ drücke hinterlaſſenen Feſtes am Rhein, dürften bei kommenden Vor⸗ bereitungen der Beachtung wert ſein. b Den breiteſten Raum nahmen die mehr oder minder einge⸗ gangenen Anträge ein, deren ins Einzelne gehende Behandlung zu weit führen würde. Die wichtigſten ſeien herausgegriſſen. Von den 3 Anträgen des Kreisturnrates fanden zwei die Zuſtimmung, während der öritte der Ablehnung verfiel. Angenommen wurde ein Werbetag für Deutſches Turnen und ein prgzen⸗ tügler Pflichtbezug der badiſchen Turnzeitung. Ab⸗ ſchärfere Beſtandeserhebung durch Milglie⸗ erfährt der kleine Kreisturntag eine Verringerung der Teilnehmerzahl. Das Männer⸗ und Frauenturnen 1930 in Mann⸗ heim gemeinſam ſtattfinden zu laſſen, wurde mit knapper Mehr⸗ zahl abgelehnt, es bleibt alſo 1929 das Frauenturnen in Gaggenan und 1930 das Mäunerturnen in Mannheim. Zu lebhaftem Meinungsaustauſch führte die Frage der Pflege des Volksturnens bei den Turnerinnen. Die Pflege fand Befürwor⸗ tung wie auch ſeither, der ausgeſprochenen Förderung der dem⸗ mungsloſen Wettkampfgedankens bei den Frauen, wurde jedoch nicht das Wort geredet. Ueber eine Turnfeſtfolge auf eine Anzahl von Jahren verteilt, ſowie über die Abhaltung von Bergfeſten, ödbe der Pforzheimer Gau wünſcht, macht der Kreisturnausſchuß befrie⸗ digende Vorſchläge, wie auch über das Schneeſchuhlaufen in den Turnvereinen. Ein Antrag der Freiburger Turnerſchaft wegen einer Sonderumlage für die D. T. ablehnend auf dem kommenden deutſchen Turntag ſich zu verhalten, wird gegenſtandslos, durch ent⸗ ſprechende Beſchlüſſe des Hauptauſchuſſes der D.., der ſich für eine Steuererhöhung zum weiteren Ausbau der Deutſchen Turnſchule ent⸗ ſchieden hat. Trotz mancher Einwendungen wurde auch ben übrigen Kaſſen⸗ angelegenheiten zugeſtimmt, da ſich die Vertreter der geforderten Steuer für Kreis⸗ und Unſallkaſſe nicht verſchließen konnten. Auch der Bericht über das Kreisheim gab ein günſtiges Bild. Die Kreis⸗ veranſtaltungen 1929⸗30 liegen in der Hauptſache in den beiden Naw⸗ desturnen feſt, Turnkurſe dienen der weiteren Ausbildung. 5 Eine Erhebung über den wirtſchaftlichen Wert der Turnhallen und Spielplätze förderte intereſſaute Ergebniſſe zu Tage, die zelgen, was die Vereine und ihre Mitglieder für Opfer bringen. Die Un⸗ terſtützung durch Staat und Gemeinden erſcheint dagegen beſchä⸗ mend gering, ſodaß die hieraus reſultierende Entſchließung, die von dieſen Stellen eine nachhaltigere Unterſtützung fordert, mehr als am Platze. Mit den Vorſchlägen über die Schaffung eines Ehrenblattes, neben dem Kreisehrenbrief, war man einyerſtanden und damit zu den Ehrungen gekommen. Es war der diesjährigen Kreisturntagung vorbehalten, noch eine beſondere Würdigung turneriſcher Arbeit und Verdienſte, einmütig and mit großem Beifall aufgenommen. vor⸗ zunehmen und drei ſehr verdiente Führer zu ehren durch Ernennung zu Ehrenmitgliedern des 10. Kreiſes. Es ſind dies Geheimrat Dr. Slecki ng er⸗Mannheim, ſowie die Gauoberturnwarte Eiermann ⸗Eberbach und Stein hard⸗ Lörrach, die beide dieſes Amt über 30 Jahre verſehen haben. 5 Die Wahlen brachten keine weſentlichen Aenderungen. Mit Ein⸗ ſtimmigkeit wurden die ſeitherigen Führer, die ſatzungsweiſe zu wäh⸗ len waren, wiederum an die Spitze des Kreiſes gerufen, und zwar 1. Kreisvertreter Dr. Weiß⸗Schwetzingen, Kreisoberturnwart Schwei⸗ zer⸗Mannheim, Kreisgeldwart Gillardon⸗Bretten, Kreisſpielwart Neuberth⸗Karlsruhe, Beiſitzer Sonnet⸗Pforzheim. Neugewählt wur⸗ den Bär⸗Heidelberg als Kreiswart für Volksturnen und Schnepf⸗ Karlsruhe als Kreisfechtwart, deren Vorgänger zurückgetreten waren. Die Wahl der badiſchen Abgeordneten zum Deutſchen Turntag und deren Stellvertreter ließ den Mannheimer Gau Kritik üben da aus ſeinem Gaubereich im Gegenſatz zu anderen Gauen kein Ver⸗ treter vorgeſehen iſt. Letzten Endes mußten ſich die Mannheimer doch der Abſtimmung beugen und, ſo bedauerlich es iſt, verzichten. Mancher Vertreter hätte gerne noch dieſes oder jenes beſprochen wiſſen wollen, doch hatte die lange Verhandlungsdauer das Bedürfnis zu weiterer Ausſprache zurückgedrängt, zudem ein Teil der Abge⸗ ordneten auf die Fahrtyerbindung Rückſicht nehmen mußte. So konnte Kreisvertreter Dr. Weiß den Turntag mit den beſten Wünſchen fü die Weiterarbeit ausklingen laſſen, im Gedenken an die Toten des X. Kreſſes, insbeſondere aber des der Badiſchen Turnerſchaft nahe⸗ geſtandenen Max Schwarze, des verſtorbenen Oberturnwarts der; Deutſchen Turnerſchaft. R. G. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, E 8. 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner 1 Dr. S. Rayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter — N 9 Montag, ben N. Oktober 1928 Werte Mannheimer. 8 7. Seite. Nr. 491 National-Theater Mannheim. uus zebt gnelgen klrtant otterterd bill ö UA I- 5 Montag, den 22. Oktober 1928 8 Für dle Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Perseri 2 2 g (ohne Kartenverkauf) Gruppen B, H, Mu. N: 8 5 1 14 13 Der Wildschütz Tacuch das wunderbare elne 0 u. tolgende rage! oder: Die Stimme der Natur und 5 Tücke 9 f Komische Oper in 3 Akten nach einem Lust- 5 8 1 ges Seeg, e ge be 5 1 8 Der fesselnde Llebesroman einer schönen Frau und eines Kraftmenschen von A Lortzing— Spielleitung: Alfred Landory Terd. Weber, Haumaus B06. 3 5 Musikalische Leitung: Werner Gößgling 1 Anfang 19.30 11 Ende geg. 92.80 Uhr ers onen:* Graf von Eberbaeh Christian Könker N 1208 Die Gräfin, seine Gemahlin Jessyka Koettrik Ul 4 19 Baron Kronthal, Bruder d. Gräfin Him. Neugebauer. 5 Baronin Freimann, eine iunge 5: N d. 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Harry piel- Großfilm ber delle Ein unerhört spannendes Bild in 7 Akten — Der sensaflonelle Erfolg Nur noch drei Tage Wir bringen in Erstaufführung Casangvas —.— ErBe Dor Geiger elner Hafenbar steigt von Stufe zu Stute, zleht immer neus Frauen In seinen Bann, bis er Kurz vorseſnem Ziel entlaryt wird Casanova von gestern— von heute— Im- mer das gleiche Abenteuer der Llebe Harry Hardt— Maly Delschart b Andree la Fayette— Louis Ralph Außertem den underbaren Hocklandsfüm mem ausch u. 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