Montag, 22. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. ei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Sun Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Abend- Ausgabe Mannheimer Frauenzeitung„Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik er 9* vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. 1 aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/1 g VBaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. h. 1 e 10½0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw, berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und eisen Geſetz und Necht * Der Standpunkt Bayerns Der Ausſchuß der Länderkonferenz zur Vorbereitung der Verwaltungs⸗ und Verfaſſungsreform trat heute(Montag) in der Reichskanzlei zu ſeiner zweiten Tagung unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Hermann Müller zuſammen. Der Reichskanzler begrüßte den Ausſchuß im Namen der Reichs⸗ regierung. Die erſte Arbeit des Ausſchuſſes war ſeine Neu⸗ konſtituierung, die infolge der Neubildung der Reichs⸗ regierung erforderlich geworden war. Der Ausſchuß ſetzt ſich nunmehr wie folgt zuſammen: Vorſ. Reichskanzler Müller, Stellvertr. Vorſ. Reichsinnenminiſter Severing, General⸗ ſachverſtändiger Reichsſparkommiſſar Sämiſch, ferner fol⸗ gende 19 ſtimmberechtigten Mitglieder: a) von der Reichs⸗ regierung die Reichsminiſter Curtius, Koch, Schätzel, Hilferding, v. Guerard, ferner Staatsminiſter a. D. Hamm, Staatsſekretär z. D. Buſch, Geheimrat Profeſſor ning; b) für die Länder Miniſterjalrat Dr. Brecht für Preußen, Miniſterpräſident Held für Bayern, Miniſter⸗ präſident Heldt für Sachſen, Staatspräſident Bolz für Württemberg, Staatspräſident Remmele für Baden, Miniſterpräſident Leutheuſer für Thüringen, Staats⸗ präſident Adelung für Heſſen, Regierender Bürgermeiſter e Lakehurſt, 22. Okt.(United Preß.) Der„Graf Zep⸗ pelin“, an deſſen beſchädigter Stabiliſierungsfläche noch im⸗ mer gearbeitet wird, iſt täglich das Ziel Tauſender von Neu⸗ gierigen, die mit Sonderzügen und Automobilen hier ein⸗ treffen und in dichten Scharen in die Luftſchiffhalle ſtrömen, um einen kurzen Blick auf das Luftſchiff zu werfen. Eine ununterbrochene Flut von Automobilen bevölkert die Chauf⸗ ſeen nach Newyork und nach Philadelphia und alle Lokale von Lakehurſt und Lagewood ſind faſt überfüllt. Die Mon⸗ teure dürften die Reparatur des Luftſchiffes morgen beendet haben. Es ſteht dann zu erwarten, daß der„Graf Zeppelin“ am Mittwoch morgen ſeinen Rundflug durch die Vereinigten Staaten antreten wird, von dem er am Donnerstag abend wieder nach Lakehurſt zurückkehren ſoll. Der nächſte Tag ſoll dann der nochmaligen Ueberholung des Luftſchiffes und der Auffüllung der Brennſtoffvorräte dienen und ſo hofft Dr. Eckener bereits 5.„ am Samstag, den 27. Oktober, die Rückfahrt nach Deutſchland antreten zu können. Eckener, der morgen on Acron zurückerwartet wird, iſt auch dort auf Schritt ſchaften, in denen begeiſterte Verehrer ſein Autogramm ver⸗ langen. Dr. Eckener hat ſich entſchloſſen, ſeine Unterſchrift vervielfältigen zu laſſen, da er beim beſten Willen nicht im⸗ ſtande wäre, die 10000 von Aukogrammen zu ſchreiben, die von ihm verlangt werden. Bisher ſind über 100 Geſuche um Fahrkarten zur Rückfahrt nach Deutſchland einge⸗ troffen. Die Zahl der Luftfahrtſachen, die„Graf Zeppelin“ mitnehmen ſoll, überſchreitet bereits 7000 Stück. Rückflug erſt in übernächſter Woche? hington he⸗ Eine anderweitige Information aus Wa ſagt folgende: 8 8 Wie jetzt feſtſteht, wird der Rückflug des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ nach Deutſchland eine kleine Verzögerung erfah⸗ ren, da es erſt am kommenden Donnerstag zu ſeinem Mittel⸗ Weſt⸗Flug aufſteigen wird. Die Verzögerung iſt dadurch ent⸗ ſtanden, daß ſie inzwiſchen vollendete Reparatur des Höhen⸗ ſteuers wiederholt werden muß, da die amerikaniſchen Werk⸗ leute die Beſpannung nach einer bei der„Los Angeles“ zur Anwendung gekommenen, inzwiſchen veralteten Me⸗ thode vorgenommen haben. Auf Anordnung der Schiffs⸗ leitung wurde b a i die Beſpannung wieder entfernt und da der außerordentlich große Andrang der Zuſchauer am geſtrigen Sonntag die Fortführung der Arbeiten unmöglich machte, wird ihre Fertigſtellung nicht programmäßig erfolgen können. Der Start zu dem Ueberland flug iſt auf die frühen Morgenſtunden des Donners tag angeſetzt. Der Weg des Luftſchiffes führt über Pittsburg, Cincinnati, Indianapolis, St. Louis nach Scottsville, wo eine Armeeluft⸗ ſchiffhalle zur Verfügung ſteht und eine Landung vorgenom⸗ men werden ſoll. Am Freitag ſoll der Flug über Chicago, Milwaukee, Detroit, Cleveland, Aeron, Buffalo, die Niagara⸗ Fälle fortgeſetzt und mit einem Beſuch Newyorks be⸗ endet werden. Während des Fluges über Acron beabſichtigt die Goodyear⸗Zeppelin⸗Company, zwei ihrer kleineren, Luft⸗ ſchiſſe ſtarten zu laſſen, um dem„Grafen Zeppelin! das Ehrengeleit zu geben. Das deutſche Luftſchiff wird Freitag nachmittag in Lakehurſt zurückerwartet. Man nimmt nun an, daß der Start zum Rückflug nach Deutſchland 5 am Sonntag abend oder erſt am Montag morgen * Dr. Triefel, Prof. Dr. Anſchütz, Reichstagsabg. Brü⸗ und Tritt der Gegenſtand nicht endenwollender Ovationen. Bei ſeiner Rückkehr erwarten ihn ganze Berge von Brief⸗ Der Kampf um den Einheitsstaat Zuſammentritt des Ausſchuſſes der Länderkonferenz Peterſen für Hamburg, Anhalt. 5 Außerdem waren nichtſtimmberechtigt anweſend die Staatsſekretäre Zweigert vom Reichsinnenminiſterium, Dr. Popitz vom Reichsfinanzminiſterium, Pünder von der Reichskanzlei, Miniſterialdirektor Poetzſch⸗Hefter von der ſächſiſchen Geſandtſchaft und Prof. Dr. Nawiaski, letztere als Berichterſtatter des Ausſchuſſes, ferner eine An⸗ zahl von Länderminiſtern und Berliner Geſandten der Län⸗ derregierungen. Den heutigen Beratungen des Ausſchuſſes lag das inzwi⸗ ſchen fertiggeſtellte Material, insgeſamt 25 Denkſchriften, vor. Auf Grund dieſes Materials entſpann ſich zunächſt eine ſachliche Ausſprache, zu der ſich bis jetzt zu Wort gemeldet haben: Miniſterialdirektor Dr. Brecht, Miniſterialdirektor Poetzſch⸗Hefter und der bayeriſche Miniſterpräſident Held. Der bayeriſche Miniſterpräſident Held brachte in ſeinem Vortrag zum Ausdruck, daß Bayern keinen Wegſehe, der, ohne die Länderintereſſen in unverantwort⸗ licher Weiſe zu ſchädigen, zu einer Vereinheitlichung des Reiches führen könnte. Bayern jedenfalls wolle an ſeiner Eigenſtaatlichkeit nicht rütteln laſſen Die Beratungen dauern an. Miniſterpräſident Deiſt für — Dr. Etkeners Beſuch in Amerika Dr. Eckener war geſtern in Acron Gaſt der Goodyear⸗ Zeppelin Company. Er hatte mit ihrem Präſidenten eine dreiſtündige Konferenz. Ueber den Inhalt der Beſprechung ſoll Dr. Eckener Journaliſten erklärt haben, er habe vorge⸗ ſchlagen, daß Gvooddyear und Friedrichshafen je 8 wei dieſer vier Schiffe im transatlantiſchen Verkehr eine deutſch⸗ amerikaniſche Geſellſchaft unter Leitung der amerikaniſchen und deutſchen Zeppelinbaugeſellſchaften begründet werde. Als Kapital ſeien, ſo wiederholte Dr. Eckener, fünfzehn Millionen Dollar notwendig. Zunächſt komme weniger der Paſſagier⸗ als der Poſt ver⸗ kehr in Frage. Er, Dr. Eckener, ſehe klar, wie die Zeppeline noch verbeſſert werden könnten. Hauptſächlich müſſe man die Schnelligkeit ſteigern, vielleicht durch Verdoppe⸗ lung der Motorenzahl, damit die Zeppeline eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 80—85 Meilen in der Stunde erreichen könnten. 8 f ö Am Sonntag nachmittag kam Dr. Eckener mit Begleitung in Chicago an, wo er von einer großen Menſchenmenge, vor allem von den deutſchen Vereinen empfangen und vom Bürgermeiſter Tompſon begrüßt wurde. Heute kehrt Dr. Eckener nach Lakehurſt zurück. 5 Keine Aufhebung des Nachrichtenmonopols Miniſterialdirektor Brandenburg hat von Waſhing⸗ ton aus am Sonntag eine Beſichtigungsreiſe nach den ameri⸗ kaniſchen Flughäfen des mittleren Weſtens angetreten. Wie zuverläſſig berichtet wird, ſind ſeine Bemühungen, für den Rückflug des„Graf Zeppelin“ die Zulaſſung weiterer Zei⸗ tungsverleger neben den Journaliſten der drei Monopol⸗ verlage durchzuſetzen, bisher erfolglos geblieben. Von dem Hearſtkonzern wird eine Mitteilung verbreitet, daß er ſich des„Graf Zeppelin“ das Preſſemonopol ausbedungen habe. 5 ö 5 Vonſeiten des Luftſchiffbau Zeppelin iſt zu dieſer Meldung bisher nicht Stellung genommen worden. Sollten tatſächlich derartige Abmachungen bereits getroffen worden ſein, ſo müßte nach den Erfahrungen, die bei dem erſten Flug des „Graf Zeppelin“ nach Amerika gemacht wurden, eine Rück⸗ gängigmachung oder Abänderung auf das d rin g⸗ lichſte gefordert werden. In Waſhingtonuer Kreiſen er⸗ wartet man mit großem Intereſſe die weitere Entwicklung der Angelegenheit, die gewiß nicht dazu beiträgt, das Flug⸗Unter⸗ nehmen volkstümlicher zu machen. 5 5 Die Wilhelmshavener Werft Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ aus Wilhelms⸗ haven berichtet wird, läßt der Reichsſparkommiſſar gegen⸗ wärtig auf der Wilhelmshavener Marinewerft Rentabili⸗ tätsprüfungen vornehmen, deren Ergebnis das Schickſal einfluſſen wird. Die Werft, die heute eine Belegſchaft von Schiffneubauten und ändere größere Arbeiten in Frage kom⸗ mende Werft der Reichsmarine. 8 g N Das engliſche Weißbuch — London, 21. Okt. Das engliſche Weißbuch über das engliſch⸗franzöſiſche Flottenkompromiß wird am Montag (heute) veröffentlicht werden. Superluftſchiffe bauen ſollten und daß zur Ausnützung für die fünf erſten Ueberſee⸗ und Rundflüge Das kommende Reichsarbeitsſchutzgeſetz Reichsarbeitsminiſter Wiſſell ſprach in Münſter im Rahmen einer von der Reichszentrale für Heimatdienſt für Gewerkſchaftsführer aller drei Richtungen veranſtalteten Konferenz über das kommende Arbeitsſchutzgeſetz. Er gab einen Ueberblick über die der Oeffentlichkeit bereits be⸗ kannten Beſtimmungen des Entwurfs in der Faſſung, die er nach den letzten Reichsratsbeſchlüſſen erhalten hat. Der Mi⸗ niſter hob jedoch hervor, daß er über die Abſichten der Reichs⸗ regierung zur künftigen Geſtaltung der Arbeitsaufſicht noch keine Angaben machen könne. Die Beratungen hierüber ſeien noch nicht zum Abſchluß gelangt, wenn auch mit einer bal⸗ digen Entſcheidung zu rechnen ſei. Er verteidigte den Eut⸗ wurf gegen den Vorwurf, daß ſeine Ausnahmebeſtimmungen den Grundſatz des Achtſtundentages wucherten. 5 125 Zum Schluß betonte der Miniſter nochmals die Bereſt⸗ willigkeit der Reichsregierung, in der Frage der Ratifikation des Waſhingtoner Uebereinkommens über den Achtſtundentag in poſitivem Sinne mitzuarbeiten. Die Tagung war ſehr gut beſucht. 5 Deutſchen⸗Hetze der Pariſer Polenfreunde Paris, 21. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Die neue Stockung in den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ beſprechungen gibt der franzöſiſchen Rechtspreſſe Gelegenheit, ihren Leſern von neuem die Behauptung vorzuſetzen, Deutſchland lege gegenüber Polen einen ſchlechten Willen an den Tag und zeige ſich in hohem Maße unver⸗ ſöhnlich. Selbſtverſtändlich iſt nach franzöſiſcher Darſtellung der Verſöhnungswille Polens über jeden Zweifel erhaben. Die Unterbrechung ſei daher, ſo wird erklärt, ausſchließlich auf die unnachgiebige Haltung Deutſchlands zurückzuführen, das ſeine Feindſchaft gegenüber Polen noch immer nicht über⸗ wunden habe. Der„Temps“ ſchreibt: Es ſei erſtaunlich, daß in Berlin trotz einer Linksregierung der Einfluß de reaktionären Kreiſe, die gegen jede Einigung mit Polen ſeien, wiederum die Oberhand gewonnen habe. Das Blatt wei 0 die während einer Verſammlung deutſcher und polniſcher Kaufleute in Breslau angenommene Reſolution zu Gu 0 einer Wiederaufnahme der Verhandlungen hin und be Deutſchland werde einem polttiſchen Ränkeſpiel wichtigſten wirtſchaftlichen Intereſſen opfern, wenn es fte darauf verſteifen wolle, den Zollkrieg zwiſchen den beid Ländern aufrecht zu erhalten. 1 5 Veſuch Pointarés im Elſaß V Paris, 21. Okt.(Von unſerem Pariſer Ver rete Miniſterpräſident Poincaré und der Miniſter für öff liche Arbeiten, Tardieu, haben heute die neue Eiſenba eingeweiht. Dieſe neue Strecke bildet nicht nur vom ver kehrstechniſchen Standpunkt aus ein wichtiges Bindeg zwiſchen den öſtlichen Departements und dem Elſaß, ſo hat vor allem auch eine ſtrategiſche Bedeutung. Ih Bau ſteht im Rahmen des umfaſſenden Befeſtigungsprogra mes für die öſtlichen Grenzgebiete Frankreichs. Ei tere Linien mit kürzeren oder längeren Vogeſendurchf ſollen in den nächſten Jahren erſtellt werden, um dem fra zöſiſchen Generalſtab die Möglichkeit zu geben, in kurzer 35 größere Truppenmaſſen an den Oſtgrenzen Frankreichs im Rheingebiet zu konzentrieren. Die neue Linie wird zw ſchen St. Die und Saales durch einen 1600 Meter langen g bogenen Tunnel geführt und folgt dann dem Bruchetal, de landſchaftliche Schönheit man zu erhalten beſtrebt war. M ſterpräſident poincarsé iſt mit den Miniſtern Tar und Oberkirch um 12 Uhr in Saales eingetrofſe mit Glockengeläute empfangen wurden. Nach ſeiner U ſchrift in das goldene Buch der Stadt hielt Poincaré e g Anſprache und fuhr dann mit ſeiner Begleitung weiter ue Schirmeck. Dort fand die offizielle Einweihungsfeier ſta der zahlreiche politiſche und militäriſche Perſönlichkeite allem auch aus dem Elſaß Leilnahmen. Der Min ſt präſident hielt während des Bankettes eine Auſpra in der er 5 die Wiedergewinnung Elſaß⸗Lothringens feierte. Er bezeichnete es als einen Unſinn, daß zwiſchen d 5 Linie Paris—Mühlhauſen und der nördlichen Strecke Pa Straßburg keine durchgehende Eiſenbahn beſtand Mangel ſei nur darauf zurückzuführen, daß es in dem z 1871 und 1914 unter deutſcher Herrſchaft ſtehenden Lothringen aun der wirtſchaftlichen Organiſat „„ N 5 Der Miniſterpräſident iſt mit ſeinem So Abend wieder nach Paris zurückgekehrt. der Marinewerft in den kommenden Jahren entſcheidend be⸗ etwa 7000 Mann beſchäftigt, iſt bekanntlich die einzige für g allzuſehr über⸗ 15 ee Nr. 40% Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Montag, den 22. Oktober 1928 * Die Neichshilfe für die Landwirtſchaft Gründung einer Landkultur.⸗G. in Berlin Von der Ueberzeugung ausgehend, das nur die. Inten⸗ ſtwierung der deutſchen Landwirtſchaft die inländiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Produkte konkurrenzfähig erhalten kann und nur dadurch der Kriſe der deutſchen Landwirtſchaft einiger⸗ maße angeſteuert werden kann, wurde in Berlin mit Unter⸗ ſtützung des Reichsernährungsminiſteriums eine„Lan d⸗ kultur.⸗G.“ gegründet. Ihr Zweck iſt eine intenſivere Bodenkultur zu ermöglichen vor allem dadurch, daß die koſtſpielige und tech⸗ Riſch oft nicht zureichende Hand⸗ und Geſpannarbeit durch die Maſchine erſetzt wird. Der Anſchaffung eigener Maſchinen und der Durchführung größerer Arbeiten ſteht häufig die ſchlechte Wirtſchaftslage gegenüber, bei der flüſſige Gelder ſelten vorhanden ſind. Hier ſpringt nun die Land⸗ kultur.⸗G. ein, indem ſiſie mit Hilfe ſeines großen modernen Maſchinenparks und mit neuzeitlichen Anhängegeräten Acker⸗ lohnpflugarbeiten, Forſtkulturen, Oeblandkultivierungen, Acker⸗ und Wieſenverbeſſerungen, Be⸗ und Entwäſſerung, Dränung, ſowie alle anderen Arbeiten auf dem Gebiete der Landesmelorationen ausführt. Durch dieſe Lohnarbeiten kommt ſie gerade kleineren Betrieben entgegen, bei welchen die Geſpanne nicht ausreichen, um die günſtige Zeit der Acker⸗ heſtellung auszunützen; ferner hat ſie mit ihren ſtarken Das Panzerkreuzer⸗Jiasko der Kommuniſten Berlin, 22. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach dem heute bekannt gewordenen amtlichen Ergebnis aus 20 von 35 Reichstagswahlkreiſen ſind 924181 Ein⸗ tktragungen in die Liſten für das kommuniſtiſche Volks⸗ begehren erfolgt. Die Geſamtzahl der Stimmberechtigten in dieſen 20 Wahlkreiſen beträgt 25% Millionen. Die Ein⸗ tragungen machen alſo rund 37 Prozent aus. Die franzöſiſchen Generalratswahlen — In Frankreich fanden am Sonntag die Stichwahlen zu den Generalratswahlen ſtatt. 288 Generalräte kamen in die Stichwahl. Von zwei noch fehlenden Reſultaten abgeſehen ſind die engültigen Ergebniſſe nunmehr folgende: Royaliſten 98(—), Republikaniſch⸗demokratiſche Union 283(4 23), Links⸗ republikaner 284(— 20), Radikale 519( 15), Radikale Repu⸗ blikaner 113(— 37), Sozialiſtiſche Republikaner 70(), Sozialiſten 125( 12), Kommuniſten 18(18). Eine andere Aufſtellung ergibt allerdings eine andere Einteilung. Darnach hätten die Royaliſten zwei Sitze ver⸗ loren, die Linksrepublikaner 18, die Radikalrepublikaner einen, die Sozialiſten 26, während die Republikaniſch⸗demo⸗ kratiſche Union 26 Sitze gewonnen hätte. Die ſozialiſtiſchen Republikaner fünf und die Sozialiſten 16. Der Hauptunterſchied findet ſich bei den Radikalen. Nach der einen Aufſtellung haben ſie 26 Sitze verloren, nach der anderen 15 gewonnen. Das kommt wohl daher, daß die Ein⸗ teilung eines Radikalen immer eine etwas zweifelhafte Frage iſt. Die rheiniſchen Textilarbeiter beantragen Verbindlich⸗ keitserklärung des Schiedsſpruches — Diſſeldorf, 22. Okt. In der heute abgehaltenen Sitzung der Spitzenorganiſattonen der Textilarbeiter wurde beſchloſ⸗ ſen, den Schiedsſpruch anzunehmen und die Verbindlichkeits⸗ erklärung zu beantragen. Die Gewerkſchaften haben gleich⸗ zeitig einen Aufruf an alle Mitglieder beſchloſſen, in dem auf die grundſätzliche Bedeutung des Schiedsſpruches und die Gründe, die zu ſeiner Annahme führten, verwieſen wird. Der Lodzer Generalſtreik beendet — Warſchau, 22. Okt. Die Gewerkſchaften haben nun⸗ mehr beſchloſſen, die Parole zum Abbruch des Lodzer General⸗ ſtreikes auszugeben. Die Gewerkſchaften ſämtlicher Richtun⸗ gen ſind ſich in dieſem Entſchluß einig. Heute wird die Arbeit Überall wieder aufgenommen, und zwar mit einer durch Re⸗ gierungsvermittlung erreichten Lohnerhöhung von 5 Prozent. rungspartei zu werden. Maſchinen die Möglichkeit, ſchnell und gründlich durchzugrei⸗ fen, wo mit Geſpann nicht tief genug gepflügt werden kann. Neben dieſen Lohnarbeiten iſt die Landkultur.⸗G. in der Lage aus dem eigenen ausgedehnten Maſchinenpark. für alle Bodenverhältniſſe beſtens bewährte Maſchinen und Geräte anzubieten, auch tritt ſie als Selbſtkäufer für neue, wie für gebrauchte Maſchinen und Geräte auf und übernimmt in aller⸗ modernſt eingerichteten Reparaturwerkſtätten die Ausführung aller einſchlägigen Reparaturen zu billigen Preiſen und iſt ihrem Zwecke entſprechend bemüht, möglichſt günſtige Zah⸗ lungsbedingungen zu ſtellen, ſowie langfriſtige Kredite zu gewähren. Die Geſellſchaft beabſichtigt, nachdem ſie in Norddeutſch⸗ land ihre Bewährung nachweiſen kann, ihr Arbeitsgebiet auch auf Süddeutſchland auszudehnen. Das Aktien⸗ kapital befindet ſich mit mehr als der Hälfte in Händen des Reiches, wodurch die Leiſtungsfähigkeit des Traktoren⸗Verleihgeſchäftes ſichergeſtellt wurde. Genaue Ver⸗ einbarungen können natürlich nur von Fall zu Fall gepflogen werden. Die Preiſe für Ackerlohnpflugarbeiten umfaſſen die Geſtaltung ſämtlicher Geräte, Betriebsſtoffe, Frachten und des Schlepperführers. Die Gladbecker Mörder noch in Köln? Zu den blutigen Vorfällen am Samstag vormittag bei der Verhaftung der Gladbecker Raubmörder wird noch ge⸗ meldet: Wie bekannt wird, haben die Gebrüder Heidger, denen nach den aufregenden Vorgängen am Samstag mittag in der Riehler Straße die Flucht gelang, kaum eine Stunde ſpäter einen im Vororte Sulz wohnenden Arzt aufgeſucht und ſich dort unter der Angabe, ſte ſeien in eine Schlägerei verwickelt worden, verbinden laſſen. Der Arzt hatte von den Vorgängen noch keine Ahnung und brachte die geforderten Verbände an. Der eine der Mörder hatte einen Schuß in der linken Schulter und eine linksſeitige Geſichts verletzung, der andere Verletzungen am Hinterkopfe. Der Verband iſt aber nicht ſichtbar, wenn Heidger den Hut auf hat. Als dem Arzt einige Stunden ſpäter durch die Zeitung die Vorfälle bekannt wurden, machte er der Kriminalpolizei entſprechende Mittei⸗ lung. 8 4 Den zur Flucht verwandten Wagen hat man in den Samstag⸗Abendſtunden herrenlos am Übler Ring aufge⸗ funden; in ihm lagen blutbefleckt der Kragen und das Hemd eines der Mörder. Aus allen dieſen Umſtänden iſt anzu⸗ nehmen, daß die Gebr. Heidger ſich noch in Köln ver⸗ borgen halten. Die geſamte Kriminalpolizei unternimmt Streifen und auch ein Teil der Schutzpolizei iſt herangezogen. Der Regierungspräſident hat die Belohnung auf die Ergrei⸗ fung der Mörder um 3000 Mark erhöht, ſodaß ſte jetzt 22000 Mark beträgt. Eiſenbahn⸗Attentat auf Al Smith 5 g Newyork, 22. Okt.(United Preß.) Ein Attentat g den demokratiſchen Präſidentſchaftskanbidaten Al Smith ißt wie die United Preß erfährt, in der Nacht auf Sonntag verüh worden. Von einem unbekannten Täter, der jedoch anſchei⸗ nend, dem Cu⸗Clux⸗Clan angehört, wurde ein Schuß auf den Sonderzug Smiths abgefeuert, als dieſer auf der Fahrt zwiſchen Pemperton und Quincy im Staate Ohio ein rieſtiges brennendes Kreuz, das Wahrzeichen des Cu⸗Clux⸗ Clan paſſterte, das etwa 30 Meter vom Geleiſe entfernt, ofe⸗ fenbar als Proteſt gegen Smith, aufgeſtellt war. Smith, der mit ſeiner Begleitung im Speiſewagen ſaß, eilte ans Fenſter, um das Kreuz zu ſehen, als plötzlich eine Kugel in den Wagen einſchlug. Für einen Augenblick herrſchte Panik und alles ſuchte ſich zu decken. Glücklicherweiſe war jedoch nie⸗ mand verletzt worden. Eine ſofort unternommene Polizei⸗ ſtreife, die von den Behörden von Quincy und Pemperton veranlaßt wurde, blieb ohne Reſultat. Exploſionskataſtrophen — Newyork, 22. Okt. Aus Rio de Janeiro wird gemel⸗ det, daß in Doedora ein Munittonslager in die Luft geflogen iſt. Der Schaden beläuft ſich auf eine Million Dollar. Es wurde niemand verletzt. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß in Cordoba ein Benzindepot im Zentrum der Stadt durch Feuer zerſtört wurde. Das Feuer griff auf die umliegenden Gebäude über, von denen ſechs, darunter eine Bank, vollſtändig zerſtört wur⸗ den. Der Schaden beträgt drei Millionen Peſetas. Letzte Meldungen 5 Hoch zu Roß Stockholm Rom EJ Berlin, 22. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „B..“ aus Innsbruck meldet, iſt dort geſtern die ſchwe⸗ diſche Diſtanzreiterin Baronin Klinkkowſtröm, auf ihrem Di⸗ ſtanzritt Stockholm Rom eingetroffen. Der Weiterritt er⸗ folgt heute über den Brenner und das Eintreffen in Rom Mitte November. Das letzte Einſturzopfer geborgen — Paris, 22. Okt. Geſtern wurde aus den Trümmern des eingeſtürzten Neubaues in Vincennes auch die letzte Leiche geborgen. Sie iſt vollkommen zerfetzt und es war außerordentlich ſchwierig, ſie zu identifizieren. Da man aber den Namen des letzten Vermißten kannte, nimmt man 201 daß es ſich um dieſen handelt. Die Zahl der Toten ſoll jetz endgültig 19 betragen. Japaniſches Torpedoboot geſunken — London, 22. Okt. Nach einer Meldung aus Tokio ſtießen bei Flottenübungen an der japaniſchen Nordküſte ein japaniſches Torpedobbot und ein anderes Kriegsſchiff zu⸗ ſammen. Das Torpedoboot ſank ſofort. Die Beſatzung konnte gerettet werden bis auf vier Mann, die ertrunken ſind. Die Ausſchreitungen in Budapeſt — Budapeſt, 22. Okt. Die Studentenausſchreitungen in Budapeſt wurden am Samstag und Sonntag mit Gegenkund⸗ gebungen der ſozialdemokratiſchen Arbeiterſchaft beantwortet. Bei Zuſammenſtößen mit der Polizei wurden drei——.— verletzt. Außerdem gab es zahlreiche Leichtverletzte. 50 v. haftete Arbeiter wurden in Poltzeiſtrafen genommen. Die Pariſer Preſſe zu Hugenbergs Wahl Die Wahl Hugenbergs zum Vorſitzenden der Deutſch⸗ nationalen Partei hat in der franzöſiſchen Preſſe erheb⸗ liche Verwunderung und zum Teil auch Beſtür zung erregt. Immerhin glaubt das„Oeuvre“, daß die Wahl eher als ein Zeichen der Schwäche der Deutſchnationalen Partei ausgelegt werden könnte. Seit dem Sieg der Links⸗ parteien bei den letzten Wahlen fühle ſich die Deutſchnationale Partei bedrängt und ſie habe es als notwendig erachtet, ihren ſtärkſten Mann aus der Kuliſſe ins Licht zu holen. Sie habe auch gleichzeitig zugegeben, daß ſie ſich Rechenſchaft darüber abgelegt habe, für lange Zeit nicht mehr Regie⸗ Der„Avenir“ glaubt, daß die Niederlage Graf Weſtarps dem Umſtand zuzuſchreiben ſei, daß Weſtarp dis Regierungsverantwortlichkeit übernommen habe, was ihm Hugenberg nie verziehen habe. Man könne geſpannt ſein, welchen Einfluß Hugenberg als Vorſttzender der Deutſch⸗ nationalen Partei auf dieſe und in weiterem Sinne auf das deutſche Volk ausüben werde. Es müſſe natürlich klar ſein, daß vom Erfolg oder Mißerfolg der deutſchnattonalen Werbe⸗ tätigkeit zu einem Teil mit die Zukunft der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen und der europäiſche Friede abhingen. 5 Johann Strauß ⸗Konzert Das Wiener Orcheſter im Nibelungenſaal Von nahezu 3000 walzerſeligen Menſchen war dieſer Abend beſucht. Und dabei gab es am geſtrigen Sonntag ein Ueberangebot von Muſik, Toch, Hindemith,„Geſchäftsauf⸗ ſicht“ im Neuen Theater, Männergeſangvereine, kirchliche Ver⸗ anſtaltungen, und zuletzt noch Strauß. Ueberall Klänge, Be⸗ wegung, Impuls, Leben.'iſt die Zeit des neuen Weins, überall gärt's, ſchäumt's über.—„Ich muß wieder einmal in Grinzing ſein“, klingts beim Strauß, beim heurigen. O, Ihr leichtbeſchwingten Wiener mit Eurem Walzerſtrauß und ſeinen edeln Nachfahrn, ſeid Ihr nicht allzuſammen wie köſtlicher neuer Wein, ſüß, prickelnd, mouſſierend und berauſchend, daß man gar nimmer weiß wohin mit all der Freud im Blut. Schon der erſte breite Bogenſtrich, voll ſchwerer Süße, läßt einem nimmer aus. Er entlockert ſich, wird duftig, zart und entfaltet ſich zu immer größerem Schwung in der „Roſamunde“⸗Ouvertüre von Fr. Schubert. Das war der Auftakt und nun gings hinein in den echten Strauß⸗Walzer. Das wirbelte und ſtürmte einher mit Gezwitſcher und aus⸗ gelaſſener Fröhlichkeit. Das Cello ſelbſt, das Gediegene, Vä⸗ terliche, lockt die Mädel in den Wiener Wald, aus dem die con-sordino-Geigenklänge ſüß und betörend ſchmeicheln. Da gehts ja gleich ins Himmelreich eini, gar wenn der Strauß jetzt ſelber den Vormarſch in die Seligkeit anführt mit ſeiner Zaubergeige. Alle, alle laufen ſie hinter ihm her, auch das geſamte, beſiegte, beſeligte, von Wehmut und Erinnerungen durchſchüttelte Publikum. Er verſtehts, der Strauß. Alle Hat er ſie in ſeinem Bann und jeder läßt ſichs gern gefallen. Ee tut ja ſo wohl und er gibt ſo gern und verſchwenderiſch der Strauß. In das Programm, das eine reiche Auswahl an luden Walzern, 0 b es noch ſchmiſſige Zulagen, wie der tolle f n on Joſ. Strauß. Deviſe: Heute iſt 1 m üübrigens jedem Drei⸗ rkeltakt geſt DD rin, einmal ſte tg mahnend mit leiſer Bitt, de Lied. Auf der G⸗Safte betet die Streicher fallen ein zum gemeinſame begleitet von leiſen Harfenklängen. Da, feuernde Militärmarſch reißt die Glieder wieder zuſammen. Was muß das für eine ſtolze Garde geweſen ſein, die den Schubert zu dieſem formvollendeten kraftvollen Bekenntnis ſeiner Militärbegeiſterung zwang. Mit temperamentvoller Hingabe bot des weiteren der elegante geſchmeidige frühere k. u. k. Hofballmuſikdirektor die glänzend phraſierte Ouvertüre zur Operette Boccgceio von Suppe leine bogentechniſche Glanzleiſtung der Streicher) und eine flüſſige geſchickt zuſammengeſtellte Fantaſie aus Joh. Strauß Operetten dar. Nach effektvollen Einlagen noch den Walzer von der ſchönen blauen Donau. Wie da in den Vor⸗ halten und Pauſen die Spannung aufs höchſte geſteigert wurde, war meiſterhaft. Man ſpürt bei dieſem wundervollen Orcheſter immer den Atem in der Muſik. Das iſt das Leben⸗ dige, Beſtrickende und Nieermüdende an ihr. Raſſig und bieg⸗ ſam iſt Johann III. ob mitgeigend oder mit dem Bogen ſchwungvoll taktierend, ein göttlicher Muſikant, der mit ſeiner erleſenen Künſtlerſchar den jubelnden Beifall verdiente, den ihm die Mannheimer aus dankbarem Herzen überreich ſpen⸗ deten. R. Uraufführung im Kölner Schanſpielhauſe. Eugene 'Neill:„Der große Gott Brown“. Es war ein gänzlich verlorener Abend, immerhin aber muß über das in einem Vorſpiel und vier Akten ſich abwickelnde Stück, das der Dichter als ein Myſterium betrachtet ſehen möchte, einiges geſagt werden. Die im Titel einigermaßen geſucht als großer Gott bezeichnete Figur iſt der phantaſtelos⸗unſchöpferiſche junge Architekt William Brown. Zwiſchen ihm und ſeinem Freunde Dion Anthony(Dionyſos und heiliger Antonius ſollen in dieſem Namen die genußfrohe heidniſche Auffaſſung des Lebens im ewigen Kampfe mit dem frommen Geiſte des Chriſtentums andeuten), der nicht nur beſſere zeichneriſche Ideen, ſondern auch das von Brown unerwidert geliebte Mädchen Margaret(das moderne fauſtiſche Gretchen) ſein eigen nennt, gibt es ein recht unerquickliches Hin und Her. Doppelte Eiferſüchtelei veranlaßt Brown, den Dion, obwohl in ganz verkommener Säufer geworden iſt, zu ſeinem ö Hier ſei eingefügt, daß'Neill nach zu machen. tfiguren jeweilig nach augen⸗ ſich gefüi bert Franzl ſelbſt das Ergriffenſein wieder ab. Der alte be⸗ — manches andere experimentierfrohe Theater gibt. masken anlegen und wieder abnehmen läßt, wodurch ſofort zugleich mit den Charakteuren Temperament und Ausdrucks⸗ art, fehlerhafter Weiſe aber nur gelegentlich auch die Perſen⸗ lichkeit bezw. das Geſicht ſich ändern. In ſeiner Eiferſucht ringt Brown mit Dion, der, eine Pan⸗Maske tragend, ſich zu einer Art Mephiſto gewandelt hat. Indem er, Brown zur Vernichtung verdammend, ihm ſeine Maske gelaſſen hat, ſtürzt Dion getroffen zu Browus Füßen nieder. In der hinterlaſſenen Maske Dions, den ſeine Frau Margaret und ihre drei Kinder lzwiſchen den Akten liegen immer ſieben Jahre) ſchon lange ſelten zu ſehen bekommen, genießt Brown die Liebe der ihres Mannes Tod nicht ahnenden Frau. Da iſt dann eine Dirne mit Namen Cybel(Inkarnation der Cybele), bei der Dion und Brown abwechſelnd verkehrten— mit ſeiner Maske nannte Dion ſie„Mutter“, ohne Maske hingegen„verdammte Sau“— und als Brown der Fluch des andern erreicht, indem er in Cybels Händen ſtirbt, ſpricht dieſes Weib:„Unſer Vater, der du biſt!“—— Die ausgiebige Inanſpruchnahme des Geiſtes Goetheſcher Geſtalten vermag natürlich nicht über die Verworrenheit und das Ungeklärte im ganzen Weſen dieſes Stücks hinwegzutäuſchen, das ſich durch und durch als ein ſehr übles Theater qualtfiziert, nicht für die männlichen noch weiblichen Figuren Anteilnahme zu gewinnen vermag und ſchließlich das Publikum langweilt. Brave Schauſpieler wie Willy Umminger(Brown), Jo⸗ chen Poelzig(Dion Anthony), Thea Kaſten(Margaret) und Eliſabeth Funcke(Cybel) taten das ihnen Mögliche für die von vornherein hoffnungsloſe Sache, während Hans Ro⸗ denberg als Spielleiter die verſchiedenen Auftritte nach Seiten rhetoriſchen Temperaments vorteilhaft beeinflußt und Herr Pilartz in Ratloſigkeit um die in dieſem Falle zu ſtellenden Bühnenbilder leine nur zu begreifliche Verlegen⸗ heit) ſich mit ſzeniſchen Andeutungen allerprimitivſter Art beſchieden hatte. Das angeöbdete Publikum rührte den ganzen Abend über keine Hand, nur als der Vorhang ſich zum letzten Male geſenkt hatte, gab es über Ziſchen und ein ſchrilles Pfeifen hinweg einigen Troſtbeifall für die bedauernswerten Darſteller. Niemals zuvor habe ich beim Verlaſſen des Schauſpielhauſes ſo viele abfällige Aeußerungen der Theater⸗ beſucher vernommen. Fatal für uns, daß gerade Köln die Ehre dieſer Uraufführung erleben mußte, wo es doch ſo E. ——— * — 8 Montag, den 22. Oktober 192 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) * g. Seite. Außerordentliche Tagung des Südweſtdeutſchen Amateurborverbandes in Mannheim Im Reſtaurant zum„Rheinpark“ Mannheim fand am Sonn⸗ tag der diesjährige außerordentliche Verbandstag der ſüdweſtdeutſchen Amateurboper ſtatt. Die Tagesordnung war recht umfangreich und ergab zum Teil ſehr intereſſante Ausſprachen, die von dem Geſamt⸗ vorſtand zu wertvollen Richtlinien ausgebaut werden können. Be⸗ dauerlich war demgegenüber, daß die Tagung nicht den erwartungs⸗ gemäßen Beſuch aufzuweiſen hatte. Von 36 Vereinen waren nur 21 Meldungen abgegeben, die ſich auf die einzelnen Bezirke wie folgt verteilten: Baden⸗Württemberg 11 Stimmen, Pfalz⸗Saar 5 Stim⸗ men, Main 5 Stimmen. Beim Verhältnis 36 zu 21 fehlte alſo die vorausgeſetzte 25 Stimmenmehrheit, ſodaß der Verbandstag bei An⸗ trägen auf Satzungsänderungen nicht beſchlußfähig war. Dieſem Umſtande entſprechend mußten zwei Anträge des Vorſtandes als nicht verhandlungsfähig abgelehnt werden. Ein dritter Vorſchlag, wegen Einführung von beſonderen Lizenzgeſuchen für Kampfver⸗ anſtaltungen, wurde angenommen. Die Verleſung der verſchiedenen Tätigkeits berichte er⸗ gab, daß der Geſamtvorſtand im letzten Halbjahr eine Rieſenarbeit leiſtete. Sehr umfangreich in dieſer Beziehung waren dte Aus⸗ führungen des 1. Vorſitzenden Werle⸗ Mannheim, dem man ſpäter bei ber angeſchloſſenen Diskuſſion anriet, ſich von ſeiner unverkenn⸗ baren Arbeitsüberlaſtung frei zu machen, um bei Löſung wichtiger Tagesfragen ſich voll einſetzen zu können. Als eine ſolche wurde das Problem der Förderung der Jugend⸗ bewegung aufgerollt. Die einzelnen Bezirksfugendleiter werden in Gemeinſchaft mit dem Verbandsjugendſportwart Bickel ⸗Karls⸗ ruhe ein Programm aufſtellen, das nach einer umfangreichen Werbe⸗ tätigkeit propagandiſtiſche Veranſtaltungen bringen ſoll. In der Ortsfrage für den nächſten Verbandstag ſowie Beſtim⸗ mung des Austragungsortes für die Verbandsmeiſterſchaften 1929 Jußball Germania Friedrichsfeld— Sp.⸗Vg. 07 Mannheim:1(:1) Friedrichsfeld hat ſich mit ſeinem geſtrigen Siege über 07 wie⸗ der rehobilitiert und iſt wieder zur Spitze aufgerückt. Zwar hatten die Gäſte nach dem erſten Tore das Spiel in der Hand und hätte es leicht zu feinen Gunſten geſtalten können, aber Pech im Schießen entſchteb öieſe günſtige Gelegenheit. Dann hatte zum Uaber⸗ fluß noch der Torwächter nach der Halbzeit ſchwache Momente, 3 Tore ſinb unbedingt auf deſſen Konto zu buchen. Die Einheimiſchen boten eine gute Geſamtleiſtung. Schon in der 2. Minute erzielt 07 nach einem Gedränge vor des Gegners Tor durch Halblinks die Führung. Günſtige Mo⸗ mente werden alsdann verpaßt, ſo ein prachtvoller Schuß des Halb⸗ Unken, den nur die Latte rettet. Eine weitere Chance der Spiel⸗ vereinigung wird ebenfalls verfehlt, indem der Halbrechte 2 Meter vorm Tore daneben ſchießt. In der 30. Minute verhilft ein Dek⸗ kungsfehler 07˙8 ben Platzherren zum Ausgleich, einen Eckball ver⸗ wandelt der Mittelſtürmer:1. Fünf Minuten vor der Pauſe er⸗ zöhen die Germanen auf:1. Die Mannheimer ſpielen zunächſt etwas überlegen, müſſen dann aber das Feldſpiel den Friedrichs⸗ feldern überlaſſen. Ein Durchbruch führt zum 3. Tore. In regel⸗ mäßigen Abſtänden fallen dann die weiteren 4 Erfolge Germanias. Nur den ſchwachen Stürmerleiſtungen in erſter Linie verdankt 07 bieſe Niederlage. Das faire Spiel wurde von Dr. Gotzel(BfR. Mannheim) annehmbar geleitet.—— Alemannia Rheinau— C. Phönix Mannheim:4(:2) Phönix hatte am Sonntag eine ſchwere Aufgabe in Rheinau glänzend gelöſt und einen glatten:0 Sieg dort herousgeholt und iſt mit dieſem Gewinn wieder zum Tabellenzweiten heraufgerückt. Allzu leicht iſt auf dem Rheinauer Gelände nicht zu gewinnen, aber der Alemannen⸗Sturm fiel mal wieder vollſtändig ab, doch die Ver⸗ teidigung war in guter Verfaſſung und verhütete manch ſtarken Anſturm der Phönixleute. Die Läuferveihe war intakt, nur nach dem Wechſel ließ der Mittelläufer nach und war nicht mehr auf dem Poſten. a 4 Phönix ſiegte vor allem durch die einheitliche Zuſammenarbei des Sturmes. In der Deckungsreihe ragte vor allem der rechte Läufer hervor. Verteidigung und Torwart gut, ebenſo der Schieds⸗ richter aus Sandhofen. 2 Anfänglich iſt wohl das Spiel beiderſeits leicht aufgeregt, doch dann finden ſich die Gäſte raſch zuſammen und in der 7. Minute erzielt der Halbrechte das Führungstor. Allmählich wird ſodann der Kampf ausgeglichen. Der Mittelſtürmer Rheknaus ſchießt eine totſichere Chance Hemig direkt in die Hände. Nun nimmt Phönix wieder das Heft in die Hand und ſichert ſich in der 25. Minute bereits durch den Halbrechten den Sieg. Rheinau erzielt nur 2 Ecken, die ergebnislos verlaufen. Halbzeit:0 für Phönix. Die Mannheimer dominieren weiter, kommen aber erſt in der 25. Mi⸗ nute zum g. Tore durch Halblinks. Zwiſchendurch drängen wieder die Einheimiſchen, haben aber Pech und können nicht einmal den verdbenten Ehrentreffer erzielen. Ein Bombenſchuß des Rheinauer Mittelſtürmers landet an der Latte. Mit einer Flanke von rechts, die der Halblinke exakt einköpft, wird das Endergebnis hergeſtellt. a 1 FG. 1913 Mannheim— Fußballverein 09 Weinheim 5·5(:2) Die Fußballgeſellſchaft 1913 konnte geſtern gleichzeitig mit einem hohen Torergebnis und mit dem erſten Punkte aufwarten. Es iſt bedauerlich, daß dieſe Mannſchaft immer noch mit Erſatz antreten muß, ſonſt wäre ſicherlich ihr Tabellenſtand ein beſſerer. Denn ge⸗ rade in dem geſtrigen Spiele bewies dieſelbe gutes Können und große Schußfreudigkeit, denn bereits bei Halbzeit lag 1913:2 in Führung. Das iſt gegen die ſpielſtarke Weinheimer Elf hoch anzu⸗ erkennen. Aber auch Pech ließ ſich nicht verkennen, denn die Mann⸗ heimer hätten ihren Sieg leicht behaupten können, wenn— ja wenn die Mannſchaft nach der Pouſe nicht abgebaut hätte—. Weinheim geht alsdann in Führung, aber 1919 kann wenige Minuten ſpäter durch den Mittelſtürmer ausgleichen. Halbrechts und Halblinks ſtellen dann das Ergebnis auf 311. Aber der Gäſte⸗Linksaußen erhöht auf 312, doch noch vor dem Wechſel ſtellt der Rechtsoußen das Halbzeitreſultat:2 her. 5 5 5 Weinheim holt dann ein weiteres Tor auf und erzielt in der 20. Minute wieder den Remisſtand,:4. Durch einen fünften Ex⸗ folg reißen die Gäſte alsdann die Führung an ſich, doch nicht lange währt dieſe Freude und 1913 ſtellt nochmals durch den Mittelſtürmer den Ausgleich her. Beiderſeitig weitere Anſtrengungen nach Er⸗ folgen führen zu keinem Ergebniſſe mehr und ſo mußten ſich die Parteien in die Punkte teilen. Schiedsrichter Howald⸗Griesheim ließ in ſeiner Leitung zu wünſchen übrig. g ms. Vorderpfalzkreis Viktoria Herxheim— FV. Frankenthal 011 FB. Speyer— 1914 Oppau 221 1 1 5 1 BfR. Oggersheim— 1904 Ludwigshaſen 320 n Arminia Rheingönheim— As. Ludwigshafen 523 Germersheim— Revidia Judwigs hafen 021 Mutterſtabt„Fr. Lan dan 34 7 Amakeurboxer klagen in Nannbeim kamen die Verhandlungen nicht zum Abſchluß. Während für die Durchführung der Vorrunde den Bezirk Baden⸗Wüttemberg, für die Zwiſchenrunde der Bezirk Main vorgeſchlagen iſt, werden die End⸗ kämpfe vom Bezirk Pfalz⸗Saar aufgezogen. Als Kampforte ſind neben Mannheim⸗ Ludwigshafen Karlsruhe, Frankfurt und Kaiſerslautern vorgeſehen, doch bleibt die endgültige Feſt⸗ ſtellung den einzelnen Bezirken überlaſſen. Der gleichmäßig mit dem Termin der Endkämpfe verbundene feweilige Verbandstag ſoll erſtmals auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt werden und zwar würde in Vorſchlag gebracht, nach dem Kongreß des Reichsverbandes für Amateurboxer, der alljährlich an Oſtern ſtattfindet, zu tagen. Dies hat den Vorteil, daß der Vorſtand des Verbandes den Reichs⸗ kongreß in alter Beſetzung beſucht und daß nicht, wie es ſeither ſtets der Fall war, der neugewählte Vorſtand— kaum vertraut mit der Materie der Verbandsgeſchäfte— in wichtigen Fragen nicht fol⸗ gen kann. Ueber dieſen Punkt wird ſpäter erſt ein endgültiger Be⸗ ſchluß die evtl. Neuregelung beſtimmen. Der Punkt„Verſchiedenes“ befaßte ſich mit ſportlichen Fragen, die recht beachtenswerte Ausſprachen zeitigten. In deren Mittel⸗ punkt ſtand das Referat des Sportwartes Schwind ⸗ Maunheim, der über die letzte techniſche Ausſchußſitzung des Reichsverbandes ſprach. Anläßlich dieſer Sitzung wurden einige wichtige Aenderun⸗ gen der Wettkampſbeſtimmungen betroffen, deren Einführung mit dieſer Saiſon beginnt. a Abſchließend kann geſagt werden, daß die Tagung trotz des ſchwachen Beſuches recht erſprießliche Arbeit zeitigte und daß die neuen Führer des Verbandes mit den Neſtoren des Boxſportes Erhardt und Feldhus⸗ Frankfurt ſowie mit den einzelnen Vereinsvertretern, allen voran L. Banz haf(Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim) und Röhnert(FC. 08 Mannheim) gutes Ein⸗ vernehmen zeigten. Um die vierte Nachmittagsſtunde konnte Vorſitzender Werle⸗ Mannheim mit einem Zzfachen Box Heil den im Allgemeinen har⸗ moniſch verlaufenen außerordentlichen Verbandstag beenden. —.— Ein Sonntag mit faſt durchweg überraſchenden Ergebniſſen, ein Sonntag aber auch, der gute Klärung gebracht hat und vor allem den beiden Tabellenoberſten ein klaren Vorſprung vor ihren Ver⸗ folgern einbrachte. Da blieb der FV. Frankenthal, wenn auch erſt nach hartem Kampf auch in Herxheim ungeſchlagen, ſodaß er jetzt vier Punkte Vorſprung vor dem heute Beſiegten errungen hat und zu⸗ nächſt nur noch Speyer zu fürchten hat. In Speyer ſtieg ein wei⸗ teres ſehr wichtiges Treffen; der ehemalige Bezirksligaverein empfing die 1914er aus Oppau und konnte gleichfalls einen nur ganz knappen :1 Sieg herausholen, der aber doch von beſonderer Tragweite iſt, da ſich Speyer ſo weiterhin als ſchärfſter Konkurrent für die Meiſter⸗ ſchaft ſtegreich zu behaupten wußte und weiterhin in Oppau einen gefährlichen Rivalen vielleicht ganz ausſchaltete. So werden für die nächſten Wochen nur noch Frankenthal und Speyer für die beiden erſten Plätze zunächſt in Frage kommen. Die übrigen vier Begeg⸗ nungen brachten dafür durchweg Ueberraſchungen. Wer hätte er⸗ wartet, daß 1904 Ludwigshafen ſich in Oggersheim ſo glatt ſchlagen ließe, oder daß der ASV. Ludwigshafen in Rheingönheim unter⸗ liegen würde? Die Germanen verdanken ihre Niederlage nicht zu⸗ letzt ihrem Torwart, der heute eine ſehr ſchwache Partie lieferte, ſich bis zur Pauſe bereits zweimal geſchlagen bekennen mußte, dann gar noch ein drittes Tor hinnehmen mußte, ohne daß es den Gäſton gelungen wäre, auch nur zum Ehrentreffer zu kommen. Auch im Mittelfeld gab es eine klare Verſchiebung; Rheingönheim ſchaffte ſich durch ſeinen:3 Sieg weiter nach oben; bei der Pauſe führten die Platzherren bereits klar mit:0, doch dann holte ASV. auf, zog gleich, mußte aber im Endſpurt, als der Rheingönheimer Sturm wieder gut in Fahrt war, doch ö geſchlagen bekennen. Germersheim bleibt durch ſeine knappe:1 Niederlage auf eigenem Platz weiterhin Tabellenletzter während Revidia aufrückt, zumal auch Mutterſtadt ſich ee nicht 75 1 wußte Und nach torreichem Kampf 314 geſchlagen geben mußte. So li i i i zuſammen am Ende der Tabelle. u 1 4 Tabelle * Vereine Frankenthal Speyer Oppau 1904 Ludwigshafen 1 Herxheim 5 Oggersheim ASV. Ludwigshafen Rheingönheim Landau Repidia Ludwigshafen Mutterſtabt 2 Germersheim Handball Hanoball⸗Verbandsſpiele der D. S. B. Phönix— Waldhof:2 Auf dem Phönixplatz trafen ſich die zwei ſpielſtärkſten Mann⸗ ſchäften mit der Parole Kampf um die Führung. Waldhof hatte einen — Phönix keinen— Verluſtpunkt. Von vornherein war klar, daß 1 * 85 2 —— 5 10:6 O 0 O O O οο οο O O waren die Bodenverhältniſſe nicht die Beſten. Beſonders Phönix mit ſeinen viel ſchwereren Leuten war dadurch ſehr benachteiligt. Unter normalen Bodenverhältniſſen wäre an einem Steg von Phönix nicht zu zweifeln geweſen. 0 b 8. Es war ein abwechflungsreicher Kampf. Hüben und drüben zielen, zum Teil waren die ſchlechten Bodenverhältniſſe, ſowie das ungenaue Werfen ſchuld, daß es nicht zu Erfolgen ſam. Lediglich Spengler machte darin eine Ausnahme und konnte überraſchender wetſe für Waldhof das Führungstor erzielen. a 55 Nach der Pauſe ſtrengt ſich Phönir mächtig an, um dem Spiel eine Wendung zu geben. Beſonders die Stürmer zeigen jetzt, daß ſie ſchießen können. Schmalfuß, früher P. S.., erzielt nach ſchönem Wurf den Ausgleich. Von nun an wird der Kampf ſchärfer. Beide Parteien gelingt es je nochmals erfolgreich zu ſein. Der Schieds⸗ richter leitete das faire Treffen korrekt. Mannheimer Turngeſellſchaft— Frankental:1 Das Treffen wurde nicht tmmer im Rahmen des Erläubten durch⸗ geführt. Bis Halbzeit gelang es der M. T. G. durch Wagner mit zwei Toren in Führung zu gehen. Nach der Pauſe erzielte jede Mannſchaft noch je ein Tor. Der Schiedsrichter war ſehr kleinlich. Mannheimer Turngeſellſchaft Damen— V. f. R. Damen:2 Bis Halbzeit konnte keine Partei ein Tor erzielen. Bei einiger⸗ maßen genauem Zuſpiel hätten die ſpielerfahrenen V. f..⸗Damen in Führung liegen müſſen, In der zweiten Hälfte wird der Sieg durch zwei ſchöne Tore ſichergeſtellt. 8 Phönix Damen— Sportfreunde Landau 910 5 Durch dteſes Unentſchteden konnten die V. f..⸗Damen wieder mit Sportfreunde Landou punktgleich werden. Erſt das am nächſten [Sonntag auf dem W. f..⸗Platz ſtattfindende Spiel wird klärung bringen, die Führung übernimmt. 0 BRN des ganzen Labyrinths von Feldwegen, ſisziltaniſch. Schwarz brachte ſehr bald ein nicht genügend 1150 jede Mannſchaft ihr Beſtes hergeben wird, um zu ſiegen. Leider Ochs, Römmig, Dr. Schandalik, Thielemann o. hatten die Stürmer öfters Gelegenheit den Führungstreffer zu er einſtellte, gab er mit Recht die rettungsloſe verlorene [Knecht, der die weißen Steine führte, wählte gegen Ca Pferdeſport i 5 4. Reitjagd des Reitervereins Mannheim Eine Fuchswald durch den Wald Am Sonntag ſtand die Jagd unter dem Zeichen des„Jupiter Pluvius“; doch das echte Jagdreiterherz läßt ſich dadurch nicht ab⸗ ſchrecken. Im Gegenteil, es herrſchte von Anfang bis zum Schluß trotz des unagufhörlichen Regens beſte Stimmung unter den Teil⸗ nehmern.. Nachdem die letzte Jagd auf dem Rennplatz Sandhofen geendigt hatte, hatten wir uns für heute die Gegend des andern Pferdezucht⸗ geblets öſtlich Mannheim erwählt. Das Ziel der Jagd ſollte der Rennplatz von Seckenheim ſein. Das Stelldichein war an der Bahnbrücke gegenüber Bahnhof Seckenheim beim Altriper Fiſch⸗ weiher, jetzt wohl mehr„Blech⸗ und Flaſchenweiher“, weil in allen Vorſtadtſeen ausrangierter Hausrat ſeine letzte Ruheſtätte hier findet. Der Weg vom Stall zum Stelldichein erfordert genaue Kenntnis die oft durch Fabrik⸗ anlagen und Induſtrie⸗Geleiſe jäh unterbrochen werden. Auch darf N man in ſeiner Vorfreude auf die Jagd nicht die Geduld verlieren, wenn man an einem Bahnübergang eines Nebengeleiſes 12 Minu⸗ ten warten muß und ſehnſüchtig nach dem Obergewaltigen des Stellwerks Ausſchau hält. Wir hatten das Glück, alle Bahnſchran⸗ ken offen zu finden. 9 Uhr 15 wurde vom Sammelplatz angetrabt, da Unterholz und überwachſene Baumgruppen nur ein langſames Vorgehen im Walde geſtatteten. Nach 400 Meter wurde angaloppiert und nun ging es auf herrlichem Sandboden die großen Maſchinen⸗ häuſer des Waſſerswerks links laſſend, genau in ſüdlicher Richtung gegen Station Rheinau. Es ſollte eine ausgeſprochene„Wal d⸗ fag d“ ſein, nur mit natürlichen Hinderniſſen, damit unſere künſt⸗ lichen Hinderniſſe, die die letzten Sonntage unverdientermaßen manch unſanften Huftritt bekommen hatten, auch mal einen Ruhetag hätten. Der Charakter des Waldes war zuerſt der eines armſeligen Kiefernbeſtandes, öſtlich von Station Rheinau aber betraten wir ſchönen hochſtämmigen Miſchwald. Hier luden die ſandigen Wald⸗ ſchneiſen zu ſchneidigem Tempo ein. Vom Edinger Riedweg, der ſich nördlich der Welthölzer⸗Zündholzfabrik hinzieht, ſchlug der Fuchs nördlichen Kurs ein. Die Straße Schwetzingen—Seckenheim wurde an der Stelle, wo ſie in tiefem Hohlweg den Wald durchzieht, über⸗ quert. Dann konnte ſich das Jagdfeld beim Betreten der Winter⸗ trainlerbahn des Seckenheimer Rennvereins gegenüber der Stein⸗ zeugfabrik Friedrichsfeld wieder in breiter Front entwickeln. Der zur Bahnbrücke bei obiger Fabrik führende hohe Straßendamm wurde in flottem Galopp genommen. Die Eiſenbahn Mannheim Heidelberg wurde überſchritten. Nach 5 Minuten hatten wir den idylliſch im Wald gelegenen Rennplatz von Seckenheim unter un⸗ ſern Hufen. Hier ging ein richtiges Keſſeltreiben auf den Fuchs los. Diesmal gelang es Herrn Manes nach längerem Hin⸗ und Her⸗ wogen des Kampfes, den Fuchsſchwanz zu erhaſchen. 8 Trotz des ſchlechten Wetters konnte beim Halali Herr L deck 23 Brüche vertellen. a„ Nach Schluß der Jagd ſtatteten wir noch dem ſchönen, durch ſein blitzſauberes Ausſehen und ſeine breiten, hellen Straßen ins Auge fallenden Seckenheim, das im Feſtſchmuck der Kirchweih prangte, einen kurzen Beſuch ab. In dem gemütlichen Gaſthof und Konditorei des Herrn Seitz zum Löwen nahmen wir noch einen kleinen Imbiß. Des Rennvereins Seckenheim, beſonders ſeines rührigen Vorſitzenden, Herrn Treiber, ſei hier noch dankbar ge⸗ dacht; hat doch dieſer Verein durch Zurverfügungſtellung ſeines Platzes der Jagd einen würdigen, intereſſanten Abſchluß verſchaf Schach e Mannheimer Winterturnier 1. Klaſſe. 1. Runde 8 Die 1. Partie des ganzen Turniers wurde in der 1. Klaſſe ſchen Colin und Kadiſch ausgetragen, ein beiderſeits korrekt ſpieltes orthodoxes Damengambit, das nach Wiederaufnahme Partte im 30. Zuge remis gegeben wurde. Thielemann er als Nachziehender gegen Dr. Meyer, der ſehr zurückhaltend ſpis Springeropfer, deſſen Inkorrektheit von dem Anziehenden raſch! gewieſen wurde und verlor.— Die Partie Huſſong⸗Ochs, bridge⸗Springs⸗Variante des Damengambits, ergab für W. mählich einen Angriff, den Ochs auch durch Figurenopfer nicht mehr erfolgreich abwenden konnte. Müller ſpielte gegen Dr. Staeble Engliſch 1. ca). Dr. Staeble kam raſch in Poſitionsnacht⸗ und ſah ſich nach Baueruverluſt genötigt, va banque zu ſpielen u 2 leichte Figuren gegen Turm und freiere Stellung zu geb ſchwache Fortſetzung verſcherzte ſich Weiß jedoch nicht nur winnausſichten, ſondern überſah ſchließlich noch einen Tri Gegners und mußte endlich aufgeben. Auch in der Siztli zwiſchen Schuhmacher und Römmig wurde geopfert und von Weiß in guter Angriffsſtellung ein ganzer Turm. Bet rich Fortſetzung nach Annahme des Opfers durch Schwarz war d gang der Partie zweifelhaft, ſo aber fraß er den Turm, v. ſich dabei und ſtarb daran. Laux ſpielte Zuckertort— Erb gegen Blum und erlangte ausgezeichnete Stellung. Im Mi gab er jedoch ſeinen Vorteil wieder preis, verlor die Quali gab die abgebrochene Partie nach Wiederaufnahme ohne K — Dr. Schandalik, der ſtark unpäßlich war, hatte eine ſkat viſche Partie gegen Fleißner. Er eröffnete ziemlich vermochte ſich aber nicht durchzuſetzen und mußte dem Schwarze Sieg überlaſſen. 5 Stand nach der 1. Runde: Blum, Fleißner, Huſſong, Meyer, Schuhmacher, Dr. Staeble 1; Colin, Kadiſch 75; Laux, Mü 7 51 7 . Klaſſe. 1. Runde 1 Die italieniſche Partie Schott— Gehring nahm eine gen Verlauf, bis Gehring im 12. Zug einen Bauern und gleich die Qualität einbüßte. Schott ſetzte jedoch zu zaghaft ft in dem rius ſtellte Weiß im 15. Zuge eine Figur ein, gewann Koſten eines Bauern wieder zurück. Im Mittelſpiel verlor 2. Bauern und damit die Partie. In dem Damengam! Dr. Hänflein geriet Schwarz in gedrückte Stellung. einen Bauern und kurz darauf eine Figur. Als er auch u ſchwächere Entgegnung der ſiziltaniſchen Partie, ſo daß ſein im Mittelſpiel die Qualität und einen Banern gewinnen ko 5 Baus gab indeſſen die Qualität zurück, um noch einen Bauern zu er⸗ obern. Im Endͤſpiele büßte er ſeinen Vorteil wieder ein und es wurde eine klare Remisſtellung erreicht. Wider Erwarten gab Schwarz in Verkennung der Loge die Partie auf. 25 N Stand nach der 1. Runde: Bommarius, Gehring, Kann, Knecht 1; Baus Dr. Hänflein, Rabeneick, Schott 0; Heinrich, Lauterbach ir. H. Am 18. Oktober fand im Klublokal ein Blitzturn ler ſtatt, das einen angeregten Verlauf nahm. Es wurden: 1. Hor Fortgeſchrittene“ hält Schachm Metropol. 5 4. Seite. Nr. 492 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 22. Oktober 1928 Kerwe in Feidene „Des werd e richdiges Kerwewedder“ habb ich am Samſch⸗ tag zum Franz'ſaacht unn der hott ſchun geſchmunzelt. Wa⸗ kum, hott'r ſich jo denke kenne, denn wenns an'r Kerwe warm unn trocke iß, dann kann'r mit de Bobbelcher aach ſcheen ſchpaziere gehe.'r hawwe alſo vereinbart, daß'r am Sunndag bei Zeit noch Lalahag uff die Kerwe gehe unn uns empol widder nvoch Herzensluſcht amüſiere. Des war vielleicht en Schreck, wie am Sunndag Morche'r Rege an die Scheiwe gebatſcht iß unn'r ganze Kerwetraam iß mit'm Kandelwaſſer abgeloffe.'r eenzige Troſcht war der, daß die Kerwe bei jeder Widderung ſchtattfinne duht, blos daß halt dann'r beabſichtigte Bummel unnerbleiwe muß. Mit'm Noochloſſe vum Rege hytt aach'r Mißmut ee biſſel noochgeloſſe, niit neie Hoffnunge unn hochgeſchwellter Bruſcht ſinn'r alſo mit'r Elektriſche nooch Feidene gefahre. In dem Wage iß's jo e biſſel eng hergegange unn bei der Drickerei ſinn ſo alde Erinnerunge wachworre— Erinnerunge aus der Zeit, wo noch des Schlenkerle mit Bimbim die Allee nausg' fahre iß. Domvols ware mir grad in der Zeit, wo'r als anfange duht, uff die Kerwe zu gehe. Heit noch dene viele Johre ſinn mir grad noch ſo närriſch uff des Feſcht. Sinn doch die Bob⸗ helcher grad noch ſo lieb unn herzich wie domvols. Als noch die Dampfbahn gefahre iß, do hott'r pinktlich ſein miſſe, ſunſcht iß eem der Klapperkaſchte devung'fahre unn'r hotts Noochgucke'hatt. Do iß eem nix anneres iwwerig gebliwwe, als entweder uff de negſchte Zug zu warde odder uff Lalahage zu renne. In de erſchte Johre ware mir Kauze, do ſinn mir als noch vor dem negſchte Bähnel drauße geweßt unn'r hawwe unſer Geld noch in'r Daſch'hatt, hawwe nowler ufftrete unn e biſſel mehr ſchpendiere kenne. Mit de Johre, als mir rausgebrocht hawwe, daß mir ſauwere Kerl doch immer noch e ſauweres Mädche'funne hawwe, aach wenn'r ſchpäter kumme ſinn, do hawwe'r uns die Rennerei abge⸗ wöhnt unn ſinn ſchpäter uff die Kerwe. D Stäoͤtiſche Nachrichten Kirchliche Jubiläumsfeier Zu einer erhebenden Feier, an der die ganze Pfarr⸗ gemeinde U. l. Frau mit den erſchienenen auswärtigen Feſt⸗ gäſten und den ehemaligen Kaplänen dieſer Pfarrei innigen Anteil genommen hat, geſtaltete ſich das dreifache Jubiläum der Liebfrauengemeinde. Stammpereine des Mannheimer Bezirkes entſandten Vertreter mit ihren Fahnen. Zum erſten Male ertönten die neuen Glocken und luden zu dem Feſtgottesdienſt ein. Das Gotteshaus, das nicht alle Gläubigen zu faſſen vermochte, prangte im herrlichen Feſtſchmuck. Die mit herz⸗ licher Freude und Ergriffenheit aufgenommene Feſtpredigt, gehalten von Prälat Bauer, behandelte eingangs die ge⸗ ſchichtliche und kulturelle Bedeutung der Kirche. Daran an⸗ knüpfend gedachte er in bewegten Worten der Jubilare Geiſtl. Rat Biehler und Mesner Dann bacher. Er beglückte Beide im Auftrag der Pfarrgemeinde, des Geſamtſtiftungs⸗ rats und der Kirchenbehörde, als deren Vertreter Prälat Bauer erſchienen war. Ein letztes Wort des Dankes galt dem Pater Maximin ⸗München, der die Vorbereitungen zu dieſem Feſt getroffen hatte. Anſchließend an die Feſtpredigt fand der feterl. Hauptgottesdienſt ſtatt. Geiſtl. Rat Bi ehler zelebrierte unter Aſſiſtenz auswärtiger Pfarrherrn das feierl. lepft. Hochamt mit dem Tedeum und Erteilung des Segens. Der Kirchenchor umrahmte den Feſtgottesdienſt mit der lateiniſchen Feſtmeſſe mit Orcheſterbegleitung. In der abends abgehaltenen Gemeindefeier befanden ſich unter den Ehrengäſten Prälat Baue r, Bürger⸗ meiſter Büchner und zahlreiche Geiſtliche u. weltliche Vor⸗ ſtände aus dem Lande. Die Leitung der Feier hatte Stadtrat Gulden übernommen. Das Jugendorcheſter und der Cäci⸗ zienchor der Liebfrauenpfarrei verſchönten unter Leitung des Hauptlehrers Magin die Feier durch ihre genußreichen Dar⸗ CCTCTCTCTCTCTCTCTC0CT0CCTC0TCCT000T0TTTTTT Unſer Geld ſinn'r awwer doch losworre, manchmool hott'r ſogar des Geld, wo'r for die Heemfahrt gericht''hatt hott, noch ausgegewwe. In ſchtockdunkler Nacht nooch Mannem reiln)zulaafe, war grad keen nowler Abſchluß vun ſolemm ſcheene Dag.'r hott nadierlich als ſo e Feidemer'ſchbuſi'hatt an ſo eem Dag, unn hott dann de Weg alleen mache miſſe.'r Weg iß eem dann nochemvol ſo lang vorgekumme, awwer e Lehr hott 'r nie doraus gezoche unn hott den Schlorum immer widder mitgemacht. So hott mir ſchnell ſeine alde Erinnerunge durcherlewt, war uff die Weiſ' ſchnell an ſein Beſchtimmungsort kumme unn hott debei die Drickerei gar nit'ſchpürt. Was ſoll'r aach noch viel erzähle, wie's uff'r Kerwe war. Die Haupt⸗ ſach iß'ſaacht, denn ſo wie's frieher war, ſo iß's aach noch heit. En gude Droppe hott'r aach iwweral gekriggt unn luſchtig iß's aach geweßt. Bloos mit dem eene Unnerſchied, daß alles deirer war n wie frieher. Bloos e paar unangenehme Noochwirkunge hott 'r Rege hinnerloſſe Die Wege um Lalahage rum wake uff⸗ geweecht unn'r hott arch dreckige Schtiffel gekriggt. Awwer was macht'r nit alles vor die liebe Mädcher. Sie ware all ſodo arch lieb, daß eem's Heemgehe ſchwer'falle iß. Blutige Träne ſinn an'r Haltſchtell vun'r Elektriſch ver⸗ goſſe worre— grad wie frieher. Do hott emool en Loko⸗ motipfiehrer gemeent, wenn'r die Träne ſammle däh, dät des Waſſer for die Lokomotiv lange bis nooch Mannem nei. Awwer bei dem elektriſche Betrieb braucht'r kee Waſſer unn ſo iß des nutzlos in'r Hauptſchtrooß rumgeloffe unn hott bloos die Schtrooß ſauwer gewäſche. Korz unn gud, hundsmied mit'm letſchte Wage heem unn der Zufall— ich treff do widder de Franz, den ich de ganze Owend aus de Aage verlore'hatt habb. Nit ganz ohne Abſicht, denn'r hette uns doch gegeſeitig'ſchtört. Awwer ſcheen wars. For die Kerwe nimmt mer alles mit in Kaaf— frieher, heit unn in Zukunft! 0 bietungen. Die beiden Feſtredner des Abends, Bürgermeiſter Büchner und Aſſeſſor Gulden, fanden inhaltsreiche Worte für die Feſtverſammlung und die Jubilare. Prälat Bauer gedachte der verdienſtvollen Arbeit des Geiſtl. Rats und ſeiner Kapläne und brachte ein Hoch auf den Jubilax aus. Es ſpra⸗ chen noch u. a. Prokuriſt Helffrich und frühere Kapläne Worte des Dankes und der Beglückwünſchung. Das Feſtſpiel „Prieſter des Herrn“ und ein Kinderreigen erfreuten die Feſt⸗ verſammlung, die mit ſtarkem Beifall dankte. Als letzter Red⸗ ner fand Geiſtl. Rat Biehler tiefbewegte Worte für ſeine Pfarrkinder. Von allen Darbietungen ſichtlich ergriffen brachte der Jubilar zum Ausdruck, daß ſeine 16 Kapläne, die in dieſer Zeit an dieſer Seelſorge mitarbeiteten, die Ver⸗ dienſte mit ihm teilten. Heute früh hielt der Geiſtl. Rat für die Gefallenen und Verſtorbenen ſeiner Pfarrgemeinde ein feierl. Requiem. Das Silberjubiläum fand damit einen erhebenden een * * Die engere Heimat im Luftbild. Die Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luft⸗Hanſa A. G. hatte auf deutſchen Wochenendausſtellung in Ludwigshafen eine große Sammlung von Luftbildaufnahmen und von ſolchen hergeſtell⸗ ten Poſtkarten zur Schau geſtellt. Dieſe Ausſtellung hat ganz beſonderes Intereſſe erweckt. Um die Aufnahmen einem wei⸗ teren Kreiſe des Publikums zugänglich zu machen, ſind zu⸗ nächſt die von den Luftbildaufnahmen hergeſtellten Poſtkarten im Schaukaſten der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa.⸗G. an der Hauptpoſt in O 2 zum Aushang gebracht. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In der Nacht zum Sonntag hat ſich ein 34 Jahre alter Kaufmann im Hofe einer hieſigen Wirtſchaft einen Schuß in die rechte Schläfe bei⸗ gebracht. Schwerverletzt wurde der Mann in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert, woſelbſt er geſtern morgen ſtarb. — In gleicher Nacht hat ſich ein 40 Jahre alter verheirateter Bohrer in ſeiner Wohnung in der Altſtadt mit Leuchtgas vergiftet. In beiden Fällen ſoll ſchweres Nervenleiden die * Urſache der Tat ſein. der Erſten Süd⸗ * Die Auskunftsſtelle der Mannheimer Bibliotheken, deren Aufgabe es iſt, Bücher, die an Mannheimer Biblio⸗ theken ſchwer oder garnicht nachweisbar ſind, in hieſigem oder auswärtigem Büchereibeſitz ausfindig zu machen und herbeb⸗ zuſchaffen, erfreut ſich ſtetig wachſenden Zuſpruchs. Währen im Jahre 1927 Beſtellungen auf rund 1100 erfragte Bücher eru ledigt wurden, konnten in der erſten Hälfte des laufenden Rechnungsjahres ſchon über 900 Bücher und Zeitſchriftenbände beſchafft werden. Nicht mitgezählt ſind hierbei die häufiger Fälle, in denen ein verlangtes Buch zwar im Mannheimen Bibliotheksbeſitz feſtgeſtellt, der Beſteller aber zu unmittell barer Entleihung an die betreffende Bücherei ſelbſt verwieſer wurde. Mit Rückſicht auf die ſtarke Inanſpruchnahme wurde für die der Handelshochſchulbibliothek angegliederte Aus kunftsſtelle ein beſonderer Raum(A 3, 6, zwei Treppen, Zim⸗ mer 2) eingerichtet. * Mannheimer Jagdherru. Der Direktor der Rheiniſchen Mühlenwerke, Schmitts, ſteigerte die Breitenbronner Gemeindejagd zum Preiſe von 600 4. Vorher betrug der Pachtpreis 250 J. Die Gemeindejagd von Haßmersheim a. N. bekam Architekt Heiler aus Mannheim zum Preiſe von 1070% zugeſchlagen. Der Gemeindeanſchlag für die 510 ha Feld und 240 ha Wald umfaſſende Jagd betrug 900 l. * Zum Gipſerſtreik in Mannheim ⸗ Ludwigshafen. Den am Mittwoch vor dem Mannheimer Schlichtungsausſchuß gefällten Schiedsſpruch für das Gipſergewerbe haben die Gipſermeiſter abgelehnt. Der Streik geht für Mann⸗ heim und Ludwigshafen weiter. * Der erſte Hauptgewinn der Arbeiter⸗Samariter⸗Lotterie, eine Dreizimmer⸗Einrichtung im Werte von 2700 Mk., ent⸗ fiel auf Los Nr. 66 087. Der glückliche Gewinner iſt der in unſerem Betriebe beſchäftigte Schriftſetzer Raimund Sauter. * Lebensmüde. Nach Familienſtreitigkeiten ſprang am Samstag nachmittag ein 17 Jahre alter Maurer aus Hed⸗ desheim beim Rheinkaffee in den Rhein. Paſſanten zogen den Lebensmüden aus dem Waſſer und veranlaßten ſeine Ueberführung in das Allg. Krankenhaus. * Schwerer Sturz. Ein 40 Jahre alter Angeſtellter aus Ludwigshafen, der geſtern beim Spaziergang auf dem Neckarvorland über einen Stacheldraht ſtolperte, ſtürzte ſo unglücklich, daß er ſich den rechten Ellenbogen brach. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Meſſerſtecherei. Am Samstag abend entſtand in einer Fabrikkantine in Neckarau eine Schlägerei, wobei das Meſſer eine Rolle ſpielte. Ein 26 Jahre alter lediger Fabrik arbeiter aus Neckarau wurde ſchwer verletzt in dak Krankenhaus eingeltefert. Ein 19 und ein 18 Jahre alten Fabrikarbeiter, beide aus Altrip, wurden als Täter vorläufig feſtgenommen. * Brand im Badezimmer. Im zweiten Stock des Hauſes Waldparkſtraße 26 entſtand am Sonntag abend im Bades zimmer dadurch ein Brand, daß zwei Weidenkörbe zu nah am Badeofen aufgeſtellt waren. Das Feuer, das einen gaug geringen Schaden verurſachte, war bis zum Eintreffen det um.15 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr durch die Woh⸗ nungsinhaber gelöſcht. * Eine umfangreiche Verbeſſerung der Garderobenver⸗ hältniſſe des Pfalzbaues iſt angeordnet worden, zweifellos eine Folge der abfälligen Kritik in der Preſſe Es werden neue Garderobenräume ſowohl im Theater, im Cafs als auch im Konzertſaal geſchaffen, ſodaß künftighin eine geregelte Annahme und Ausgabe der Garderoben gewährleiſtet iſt. Die Arbeiten ſind ſofort in Angriff genommen worden, ſodaß die neue Anlage binnen acht Tagen fertig ſein wird. * 40jähriges Dienſtjubiläum. Dieſer Tage feierte Ober⸗ gerichtsvollzieher Ferdinand Lindenmeier ſein 40 jäh ri⸗ ges Dienſtjubiläu m. Herr Lindenmeier, der Badener iſt, iſt ſchon ſeit dem Jahre 1901 als Vollſtreckungsbeamter beim Amtsgericht Mannheim tätig. Am letzten Samstag verſammelte der Dienſtvorſtand Amtsgerichtsdirektor Moll die Dienſtſtellenausſchüſſe und die hieſigen Gerichts vollzteher in den Räumen der Gerichtsvollzieherei, überreichte im Auf⸗ trag des Badiſchen Staatspräſidenten Dr. Remmele eine von ihm unterzeichnete Urkunde und würdigte in warmen Wor⸗ ten das Pflichtbewußtſein und die Berufstreue des Jubilars. Ein Gerichtsvollzieher überreichte im Namen des Gerichts⸗ vollzieher⸗Kollegiums dem verehrten Kollegen eine Feſtgabe. Fus 5 0 Foclene- EN n eee — Neues Theater im Roſengarten „Unẽnter Geſchäftsaufſicht“ Schwank von Franz Arnold und Ernſt Bach Fa. Theodor Schillings Nachf. Berlin. Sehr geehrte Herren! Mit Heutigem beehren wir uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir durch die Reklame der Fa. Arnold und Bach von der Not⸗ wendigkett Kenntnis erhalten haben, Ihr altes Haus unter Ge⸗ ſchäftsaufſicht zu ſtellen, und führen wir dieſe bedauerliche Tatſache auf das private Konto Ihres jungen Herrn Ge⸗ ſchäftsinhabers Georg Schilling zurück, welch letzterer offen⸗ har ſo große Ausgaben für die Bekleidung und Inſtandhal⸗ tung der an ſich von ſtändig ungedecktem Defizit lebenden Revuediva Puſſy Angora gemacht hat, daß der drohende Kon⸗ kurs als Damoklesſchwert über Ihren Verhältniſſen hängt, denen Ste nicht mehr gewachſen ſein können. Mit Ihrem Allerwerteſten vom ſoundſovielten haben Ste uns mitgeteilt, daß Herr Buchhalter Eduard Haſelhuhn aus Merſeburg die Führung der Geſchäftsaufſicht übernommen hat, und wollen wir nicht verſäumen, Ihnen zu verſichern, daß wir demſelben Anſer größtes Vertrauen entgegenbringen. Seine geſchäft⸗ liche und buchhalteriſche Führung iſt uns längſt als eine gute und zuverläſſige bekannt und können wir Sie nur zu dieſer Wahl beglückwünſchen. Indem wir annehmen, daß es Ihnen bald gelingen wird, Ihren bewährten Karren wieder flott zu machen und Ihre Verhältniſſe, die wir oben berührt haben, zu beſeitigen, zeichnen wir hochachtungs voll MNMNeidhammel u. Co. 5 ſonders die koſtſpiellgen. Ein rer ſich mit 1200 Mark Monatsgehalt zl eden 5 Georg Schilling von ſeinen Gläu bewilligt Nicht ſo Herr Schilling ir. Für ſeine privaten Revne er zine große Menge Kleingeld. Woher nehmen? . 5 5 7 82 25 Halt, eine Möglichkeit: die Tochter des reichen Konſuls Wieland. Aber die iſt ſo geſcheit und hat ſchon eine kleine Geſchäftsaufſicht für ſich aufgemacht, indem ſie wie ein falſcher Harlekin ſich als Sekretärin in das Bütro des Plette⸗Kandi⸗ daten einſchlich. Vergleiche die Operette„Polenblut“ * Aber wir haben die Rechnung noch ohne Eduard Haſel⸗ huhn, den Geſchäftsaufſichtler, gemacht. Wie mit Obigem mit⸗ geteilt, aus Merſeburg. Verſteht ſich gewiß auf das biedere Kontokorrent, aber in Berlin führt man anders Buchhaltung als mit Soll und Haben. Es liegt in der Luft, es liegt in ber duft Bald wirbeln die Poſten im Hauptbuch des Herrn Haſel⸗ huhn wild durcheinander: er weiß nicht mehr, ob Puſſy, die Diva, zu den Aktiven oder Paſſiven der Pleitebilanz gehört, die Zinszahlen haben ſich in Revuebeine verwandelt, das Journal in lauter Feigenblätter, der Kaſſenſturz in eine kalte Duſche im Badezimmer Puſſys. Und ſchließlich erkennt Eduard Haſelhuhn aus Merſeburg, daß es noch verwickeltere Dinge gibt als den italientſchen Salat in der Buchführung des Herrn Schilling junior. *. Max Reimann, der bekannte Komiker, den das Theater wegen Erkrankung von Ernſt Langheinz verpflichtet hat und der nicht zu verwechſeln iſt mit Haus Reimann, dem Erfinder des Sachſophons, macht aus dem guten Eduard einen ganzen Haſelhühnerhof von Komik. Kommt im ſieges⸗ bewußten Havelock und Schwalbenſchwanz an. Oho, er wird das Kind dieſes verkrachten Geſchäfts schon ſchaukeln! Und hält ſchließlich Puſſy auf den Knien, dieſes Bieſt, das dem armen Haſelhuhn einen Bären um den andern aufbindet, bis er als begoſſener Pudel unter der ganzen Schar ſchnatternder Gänſe und grinſender Affen ſteht. Schöne Aufſicht! Max Retmann iſt kein Kuliſſenreißer, Er hat eine diskrete Komik. Einen menſchlichen Witz. Was ſympathiſches. Nicht ur Komik um der Lachmuskeln willen. Man nimmt noch twas Menſchliches mit. Und lacht. Wenn er ſich ſo hinein⸗ 8 Aufſichtsgeſchä t im Sündenbabel, den Merſe⸗ N ferpexipherie von Berlin an⸗ igunde zu dieſem terlein aus vorhaſelhühneriſcher Zeit. Bis er ſogar noch den ehrwürdigen Schwalbenſchwanz einbüßt. Armer Eduard, dich habenſe in Bealin bös zuje richtet! E Unſer Enſemble hielt ſich rings um Reimann unter Kolmars Spielleitung ſehr gut. Voran Erneſtine Co ſt a als Puſſy. So aus der Gegend Alexanderplatz. Eine feine Sache. Kinder, was für ein Mundſtück! Und einem Enſemble pon andren Schlagfertigkeiten in Seide und Spitzen. So was wächſt nur in Berlin. Iſabella Breef ſieht als Konſultöch⸗ terchen reizend aus. Marga Dietrich mit ihrer ſtarken Be⸗ gabung für Charakter⸗Komik gibt die Maid aus Aſtpreißen, die unterſchlagene Tochter von Madame Haſelhuhn, mit einem verdienten Sondererfolg. Lene Blankenfeld, die Mama, vertritt würdig den Damenputz aus Merſeburg in⸗ kluſive Vorvergangenheit. Julie Sanden in einer köſt⸗ lichen Epiſode. Auch die Herren eine Revue gewählter Komik. Johannes Heinz ein prächtiger Generaldirektor mit Seitenſprüngen. Willy Birgel, der Wandlungsfähige, ein eleganter Bonvivant als Pleite⸗Schilling. Fritz Linn ein würdiger Konſul mit einer großen Tochter und kleinen Schwächen. Ravul Alſter in der Rolle des Librettiſten im liebenswürdi⸗ gen Tempo leichter Komik. Die Herren Köhler, Kolmar, Krüger ein fein typiſtertes Schillingſches Angeſtellten⸗ terzett. *. Das Sonntagspublikum lachte und lachte. Es war Zeit, daß für den Muſenſaal wieder einmal ein neues Stück kam, das zieht; denn ſchließlich wären die ewigen„Fünf Frankfur⸗ ter“ noch unter Geſchäftsaufſicht gekommen Dr. K. 9 8 ele e. e ** Im übrigen ſei es derart verroſtet u. ſchmutzig geweſen, 2 Montag, den 22. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 492 Lokaltermin in Gladbeck— Neue Der am 20. Oktober abgehaltene Lokaltermin in Gladbeck, bei dem u. a. zur Nachprüfung der in den Ausſagen gemachten Zeitangaben die Abſtände zwiſchen den in Betracht kommenden Lokalttäten für einen Fußgänger ermittelt wur⸗ den, hat nichts beſonderes ergeben. Nach Beendigung des Lokaltermins wurden die Verhandlungen im Gerichts⸗ gebäude wieder aufgenommen. Rektor Kleiböhmer erzählte, Hußmann habe unbedingt an der Beerdigung Daubes teilneh⸗ men wollen und habe ein Beileidsſchreiben nebſt einem Kranz zu Daubes geſchickt. Der Gutachter Dr. Hiltemann berichtete dann über einen Vorfall, der ſich auf einem Abiturientenkommers abgeſpielt hat, der im gleichen Hotel wie die Burſchenſchafter⸗ kneipe und zwar gleichzeitig, ſtattfand, von der der Angeklagte. und der Primaner Daube zuſammen nach Hauſe gegangen ſind. Auf dieſem Kommers wurde durch Abſpringen eines Teils der Schlägerklinge, mit der ein Schüler auf den Tiſch ſchlug, ein anweſender Studienrat zwiſchen den Augen empfindlich verletzt, ſo daß die Wunde anfangs ſtark blutete. Der Verletzte iſt dann ſpäter auch auf der Burſchenſchafterkneipe geweſen und ſaß hierbei, wie der Zeuge ausdrücklich bekundete, zeitweilig neben Hußmann. Daraus ergibt ſich ſomit die Möglichkeit, daß hierbei der Blutstropfen auf ſeinen Schuh, deſſen Herkunft bisher nicht geklärt werden konnte und der eines der ſchwerſten Indizien iſt, kam. Der Verletzte iſt bereits als Zeuge geladen. Das Gericht beſchließt, auch von ihm eine Blutprobe machen zu laſſen, deren Ergebnis der Sachver⸗ ſtändige für Dienstag nächſter Woche in Ausſicht ſtellt. Zeuge Dr. Hiltmann erzählt dann weiter, Daube habe ſich mehrfach auf die Armlehne von Hußmanns Stuhl geſetzt und die Arme um Hußmanns Schultern gelegt. Er habe da⸗ durch den ganz überzeugenden Eindruck einer innigen Freund⸗ ſchaft gehabt. Von irgendwelcher Verſtimmung oder Angſt Daubes gegenüber Hußmann ſei nichts zu bemerken geweſen. Der Sachverſtändige Geheimrat Brin ing hatte das Meſſer zu unterſuchen. Zufammenfaſſend gibt er das Urteil ab, daß an dem ganzen Meſſer und in der Oxydation keiner⸗ lei Blutſpuren ſich vorgefunden hätten. Nichts laſſe darauf ſchließen, daß das Meſſer zur Tat benutzt worden ſei * 3 daß es unmöglich nur die drei Tage vom 28. bis 31. d. h. von dem erſten Tage der ergebnisloſen Suche bis zur Auffindung des Meſſers in einen derartigen Zuſtand hätte kommen kön⸗ nen. Dagegen ſei es durchaus möglich, daß es, entſprechend den Angaben des Angeklagten, in der längeren Friſt von 14 Tagen derartig verroſten kann.— Um 2 Uhr nachmittags wird dann die Verhandlung auf Montag vertagt. Der ſechſte Verhandlungstag im Hußmann⸗Prozeß Zu Beginn der heutigen Montagsverhandlun⸗ gen im Hußmann⸗Prozeß ſtellt der Verteidiger den Antrag, brei weitere Zeugen zu laden, darunter einen Bademeiſter, Der bezeugen ſoll, daß drei Tage vor der Tat Hußmann Naſenhbhluten gehabt habe. Hierauf gibt der Staats⸗ anwalt eine Erklärung ab, die ſich auf die im ganzen Bezirk über Dr. Lutter umlaufenden Gerüchte bezieht. Der Staats⸗ anwalt erklärt, daß es der Staatsanwaltſchaft von Anfang an bekannt geweſen ſei, daß in der Oeffentlichkeit Dr. Lutter mit der Tat in Verbindung gebracht werde. Die Erhebungen hät⸗ ten aber abſolut nichts ergeben, was für Dr. Lutter be⸗ laſtend geweſen ſei und was die Staatsanwaltſchaft veranlaſ⸗ ſen könnte, gegen Dr. Lutter vorzugehen. Der Vorſitzende ſchließt ſich den Erklärungen des Staatsanwalts an und warnt vor der Verbreitung ſo örichter Nachrichten. Wenn neue, ernſte Momente auf⸗ träten, würde ſich das Gericht ſofort mit der Sache befaſſen. Der Staatsanwalt teilt dann noch bezüglich des Briefes an Rektor Daube mit, daß der Bote geſtanden habe, den Brief ſelbſt geſchrieben zu haben. Hierauf wird Studienrat Rogowski vernommen. Er gibt eine Darſtellung von dem Abiturientenkommers am 23. März, bei dem er durch ein Stück einer Schlägerklinge verwundet worden war. Die Verletzung war nicht ſehr be⸗ deutend. Als er nach Anlegung eines kleinen Verbandes zu⸗ rückgekommen ſei, habe die Wunde nicht mehr geblutet und Blutstropfen ſeien nicht auf den Boden gefallen. Daraufhin wird auf eine Blutsprobe verzichtet. Der Verteidiger fragt den Zeugen Medizinalrat Dr. Hiltman, ob beim Aufbruch vom Kommers ein Drängen Hußmanns zu bemerken geweſen ſel. Zeuge ſagt, daß er davon nichts bemerkt habe, daß er es aber hätte bemerken müſſen, da er den Angeklagten unmittel⸗ har vor ſich gehabt habe. Der Gladbecker Abiturientenmord Wendung im Hußmann⸗ Prozeß Im weiteren Verlaufe der heutigen Verhandlung wird Chemiker Dr. Baumann eingehend über die Blutſpuren vernommen. Bei der Beſichtigung der Leiche kann nach Met⸗ nung des Zeugen das Blut auf die Schuhe gekommen ſein. Profeſſor Dr. Müller ⸗ Heß äußert ſich dann ausführlich über das Meſſer und über die Blutg ruppenfrage. Das Meſſer habe nicht den Eindruck gemacht, als ob es irgend⸗ wie mit Blut in Berührung gekommen ſei. Das Blut auf dem Mantel gehöre der Blutgruppe an, zu der Hußmanns Blut gehöre, dagegen das Blut am Schuh zu der Blutgruppe Daube. Er wolle allerdings nicht ſagen, daß es Daubes Blut 15 denn 40 Prozent aller Menſchen gehörten der Blutgruppe an. Der Verteidiger fragt, ob das Blut durch dritte Perſonen auf die Schuhe gekommen ſein könne. Profeſſor Dr. Müller⸗Heß gibt die Möglichkeit zu, wenn auch die Form der Tropfen dies unwahrſcheinlich erſcheinen laſſe. Das Ge⸗ richt macht dann eine Pauſe, um den Zeugen Dr. Lutter zu erwarten, der ſich nochmals zur Zeitangabe äußern ſoll. Aus dem Lande c Schwetzingen, 22. Okt. Ein 12jähriger Junge ſtahl einem Mitbewohner des elterlichen Hauſes einen größeren Geldbetrag, den er durch einen Griff in die elterliche Kaſſe ergänzte. Mit dem Gelde machte er ohne Wiſſen der Eltern eine Eiſenbahnfahrt nach Wittighauſen. Dort verbrachte er mehrere Tage und wollte dann in Richtung Würzburg weiterfahren. Der Schalterbeamte veranlaßte die Feſt⸗ nahme des Jungen. Am Samstag wurde der kleine Aus⸗ reißer nach Schwetzingen zurückgebracht.— Der Bund deut⸗ ſcher Geflügel züchter hat Schwetzingen als Kongreß⸗ ſta dt für 1929 gewählt. Für die Verſammlungen wird eine Zeltunterkunft für 50007000 Perſonen gebaut werden müſſen. (Neulußheim, 20. Okt. Die Autolinie Wiesloch—Neu⸗ lußheim wurde heute mit einer kleinen Feier eröffnet. Die Strecke führt über Rot⸗Malſch, Rot, St. Leon nach Neuluß⸗ heim. Die Autolinie bedeutet für die genannten Gemeinden, die zum Teil vom Verkehr abgeſchloſſen ſind, eine wichtige Verkehrsverbeſſerung. kr. Heidelberg, 22. Okt.(Eig. Bericht.) Wie die„Heidel⸗ berger Neueſte Nachrichten“ melden, iſt bei einer am Samstag nachmittag in Begleitung ſeines Bruders unternommenen Wanderung in die Alpen der Innsbrucker Nordkette der 2gjährige Student Richard Zvebel aus Heidelberg vom Frauenhittſattel abgeſtürz t. Loebel war anſcheinend ſofort tot. Seine Leiche wurde am Sonntag geborgen und nach Scharnitz gebracht. Nachbargebiele Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 22. Okt. In der Nacht von Sonntag auf Montag gegen halb 2 Uhr fuhr in der Rupprechtſtraße das Perſonenauto eines Mechanikers von Frankenthal infolge Verſagens der Steuerung auf den Fußſteig bei der Realſchule und ſtieß gegen eine Telegraphenſtange, die nahezu umgedrückt wurde. Dabei wurde das Auto ſtark beſchädigt und der Führer leicht verletzt. Der an der Tele⸗ graphenſtange befeſtigte Draht wurde zerriſſen.— In der gleichen Nacht gegen halb 4 Uhr ſtieß in der Frankenthaler⸗ ſtraße ein Perſonenauto von auswärts, das in Rich⸗ tung Oggersheim fuhr, auf das entgegenkommende Ein⸗ ſpännerfuhrwerk eines Pferdehändlers von Worms, obwohl das Fuhrwerk gut beleuchtet war und vorſchriftsmäßig die rechte Straßenſeite eingehalten hatte. Dabei wurde an dem Fuhrwerk die. Lanne abgebrochen und der Fuhr⸗ mann von ſeinem Sitz auf die Straße geſchleudert. Das Auto konnte trotz ſtarker Beſchädigung ſeine Fahrt fort⸗ ſetzen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * * Landau, 21. Okt. Den Abſchluß des Landauer Licht⸗ feſtes bildete am Samstag als letzte Veranſtaltung ein großes Feuerwerk, das von rund 5000 Menſchen bewun⸗ dert wurde. Dann fand ein Fackelzug von 200 Tur⸗ nern ſtatt, dem ſich ein Fackelreigen anſchloß. Schließ⸗ lich flammte unter tiefer Stille der Menge ein Transparent auf mit der Inſchrift:„Wir ſtehen treu, Herr, mach uns frei!“ :: Hornbach(Weſtpfalz), 21. Okt. In der Nähe von Rimſch⸗ weiler überfuhr ein aus Richtung Alt⸗Hornbach kommender Motorradfahrer einen fünf Jahre alten Knaben, der einen Oberſchenkelbruch und ſchwere innere Verletzungen davontrug und deſſen Zuſtand lebensgefährlich iſt. — Gerüſteinſturz— Großfener N Mainz, 22. Okt. An dem 12—15 Meter hohen Schutz⸗ gerüſt am Neubau des Finanzamts ſtürzte am Samstag abend ein Teil auf einer Strecke von 20 Meter infolge des Sturmes ein. Die Straßbahnleitungen wurden zerriſſen und mehrere Schaufenſter, auch Fenſter des gegenüberliegenden Regierungsgebäudes zertrümmert. Die Aufräumungsarbeiten der Feuerwehr begannen ſofort. Da der Einſturz während eines Platzregens erfolgte, hat der Unfall in dieſer ſonſt ſehr belebten Geſchäftsſtraße kein Menſchenleben gefordert.— In der früheren Militärwacht⸗ anſtalt in der Dagobertſtraße, die heute Eiſenbahnwerkſtätten beherbergt, entſtand Großfeuer. Ein Schuppen, der mit Material gefüllt war, brannte völlig nieder.— Ein weiterer Großbrand brach in der Schuhfabrik Eichbaum in der Frauenlobſtraße aus. Das Feuer ergriff einen Holzſchacht und kletterte durch dieſen durch alle Stockwerke der Schuhfabrik hoch. Der Materialſchaden iſt beträchtlich, Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 23. Oktober Dentſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſter hauſen(Welle 1250) 21 Uhr: Franz Schubert, Deutſche Meſſe. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert. Frankfurt(Welle 13 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.95 Uhr; Von Stuttgart: Ko 4 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Die Groß⸗ herzogin von Gero„ Sperette, anſchl. von Kaſſel Konzert. Hamburg(Welle 394,2) 20 Uhr: Die fünf Frankfurter, Luſtſpiel in drei Akten, anſchließend Kabarett. Königsberg(Welle 908) 20.25 Uhr: Titus, Oper in 2 Aufzitgen. Langenberg(W. 468,8) 20 Uhr: Abendmuſtk, 21 Uhr: Tolle Kerle Leipzig Welle(365,3) 20 Uhr: Beliebte Opernarien, 21.00 Uhr: jerkonzert in drei Jahrhunderten. le(Welle 277,8) München 3 Uhr: Run 8 55 5 onzert, 21.05 Uhr: Auswanderer. Stuttg art(Welle 979,7) 10.80 Uhr: Schallplatten, 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Die Großherzogin von Gerolſtein, Oper. Außländiſche Sender 8 Welle 411) 20.45 Uhr: Arienabend, dann Kurſaalorcheſter. eſt(28. 555,6) 19.30 Uhr: Kabarett, Oper., Tangos, Blues. try(Welle 491,8) 19.90 Uhr: Tanzmuſik, 21 Uhr; Orcheſterk⸗ 19(Welle 1604,3) 20.45 Uhr: Militärkonzert, 21.00 Uhrz rtrag über Amerika. n(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert, 28 Uhr: Jazzband. s(Welle 1750) 21.45 Uhr: Konzert. 5 g(Welle 348,0) 20 Uhr: Heiterer Abend, 21.30 Uhr: Luſtſpiel, nſchließend Tanzmuſik. 8 Welle 447,8) 20.4 uhr: Lodoletta, Oper in drei Akten. en(Welle 517) 1615 Uhr: Konzert, 20.05 Uhr: Llederabend, 20.30 Uhr: Soliſten⸗Abend. rich(Welle 588,2) 20 Uhr: Sinfoniekonzert. 2 i 8 eee eee adlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— Tel. 28847 Sie können bei Empfangsſtörung ſofort Ihre Anlage und Ihre Batterien nachprüfen, wenn Sie unſer Univerſal Meß⸗ inſtrument 6/120 v. für nur.50, beſitzen. Viel Aerger bleibt Ihnen dann erſpart. Accumnlatoren⸗Ladeſtation. Woelternachrichten ser Karisruherbeandeswetterwaris Der isländiſche Wirbel, deſſen Vorderſeite uns am Sams⸗ tag außergewöhnlich warmes Wetter mit vorübergehender Aufheiterung gebracht hatte(Höchſttemperatur in der Rhein⸗ ebene über 22 Gradl), füllt ſich auf, hinterläßt aber auf dem Feſtland noch flache Teiltiefs. Unter deren Einfuß ſind zu⸗ nächſt weitere Niederſchläge zu erwarten. Mit dem allgemei⸗ nen Ausgleich der bisherigen ſtarken Druckgegenſätze über Europa beſteht jedoch ſpäter für uns Ausſicht auf einige Tage trockenen Wetters. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, 23. Oktober, nachts: Etwas kühler, zeitweiſe aufheiternd, vereinzelt noch leichter Regen bei wechſelnden Winden. Br. ñ ᷑ rr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rheln Pegel J 18. 17.18. 19. 20. J 18. Mecar-Pegell 16 17. 18. 10 40.22, f 5. 0. 0,0 0,28 0,0 1 0 1020 100 1050 86 958 06 Mannheim.812,09 2,59 2,50 2,50 2,4% Kehl.48 3,262.25 3,19 2,15 2750 Jagſtfeld WE Maxau.10 30968400 38 585 Mannheim 2,90 125 2767 2,60 2,692.86 Caub 1768.85.701,85 1601.50 Köln.181843.40.881.385(.36 Herausgeber; Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, E 8. 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Polltik: H. A. Meißner= Fe n Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard b 8 vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Mericht und alleß Uebrige; Franz Kircher Anzeſgen Marx Filter FURNIEMUL US- —— W e f 1323C0T00C000TT———ꝙTF— KFFFTTTTTCTCTCTCTCTCTCTCTCT—TCTCTGTTTT . auszuwählen nach dem SRELL-FUnRER für dle Schmierung von Kraftfahrzeugen Shell Autooele stammen aus eigenen Rohoeiquellen und Werden in Deutschland in eigenen Fabriken fertiggestellt. Die Herstellung geschlelat unter Anwendung modernster FVabrikations methoden sowie unter Berücksichtigung der hdchsten Anforderungen fr moderne Schmierung. In eigenen Laboratorien wird der Fabrikationsgang gandlig überwacht und dadureh die Lieferung stets gleichbleibender ein wandreier Qualftit gewährleistet. Tauken Sie an den bekannten g 1 0 8 1 0 1 1 1 6. S Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 22. Oktober 1928 e— 3 Der deulſche Außenhan Weiter geſumtener Einfuhrüberſchuß Der deutſche Außenhandel zeigt im September 1928 im veinen Warenverkehr(ohne Reparationsſachlieferungen) einen Ein⸗ fuhrüberſchuß von 28 Mill./ gegen 58 Mill.& im Vormonat. Die Einfuhr iſt von Auguſt auf September u utend iet Zugenommen hat die Einfuhr von lebenden Tieren, Rohſtof halbfertigen Waren, Fertigwaren, während die Einfuhr vor mitteln und Getränken zurückgegangen iſt. Die Ausfuhr iſt auch im September wieder, wenn auch nicht in demſelben Ausmaß wie im Vormonat geſtiegen(Steigerung Juli⸗Auguſt= 111,8 Mill. A, Auguſt⸗September ⸗ 33,0 Mill.). Eine Zunahme zeigt die Aus⸗ fuhr von Lebensmitteln und Getränken(20,5 Mill. /) ſowie von Fertigwaren(32,1 Mill.); die Aus uhr von Rohſtoffen hat hingegen abgenommen(19,7 Mill. //). Im einzelnen iſt folgendes zu be⸗ richten! Einfuhr In der Einfuhr ergeben ſich namentlich bei Lebensmitteln und Getränken ſowie bei Rohſtoffen und halbfertigen Waren Zu⸗ und Abnahmen, bie ſich im weſentlichen ausglei chen und des⸗ halb im Geſamtergebnis nicht zum Ausdruck kommen. Dieſe Ver⸗ ünderungen ſind faſt durchweg ſaiſon m äßiger Natur. Zugenommen hat bei Lebensmitteln und Getränken vor allem die Einfuhr von Weizen(7,8 Mill. /) von Obſt(5,83) und von Süsfrüchten(2,3). Ferner iſt eine ſtarke Erhöhn bei Reis (7,8) zu verzeichnen, die jedoch im weſentlichen aus ſtatiſtiſch⸗techni⸗ ſchen Urſachen(Abrechnung im Freihafenverbehr), nicht aus einer katſächlichen Einfuhrſteigerung im September zu erklären iſt. Ein ſaiſonmäßiger Rückgang der Einfuhr iſt bei Mais(4,6), Eiern(4,5) Küchengewächſen(2,9) und Speiſebohnen, Erbſen und Linſen Millionen) feſtzuſtellen. . 2,7 Cegenwartswerte in Mi 75 be in. 1 9 5 Reiner Warenverkehr ene ee 155 N 3 onat Einf. Anf, bir] Lebensmittel Rohſtoffe Fertigwaren 1 Ausf. er. Einf.] Ausf. Einf.] Ausf. Einf. Ausf Jan. 27 1093 358 55, 587,[ 1527 J 150,2 3628 ebr. 1092 3370 27, 579.1 180.5 162,3 841,1 Rärg. 1085 214 31.3 8681 20241711 600.5 April. 1098 336,1 28.2 855,4 163.1 190.1 897,0 ai 1178 3561 233,4 5927 1776 210.3 622, Juni 1197 371.7 28,6 602,4 1609 208,5 559,2 ul! 1276 47/3 24,7 603,5 187,3 223,6 633,8 Auguſt 1161 336,2 31) 530,9 206,0 221,4 625,2 Sept. 1275 300,7 4215679 le, 4 229,6 689.1 Oktober 1245 379,2 46,5 594,5 192,7 235,9 718,1 Nov. 1291 301,8 43.9) 645,7 181,6 233,0 783,0 Dez. 1257 36,5 449 l 661/65 197,1[212,0 709,7 1 14143 10219 3024 48504 413,0 J 714,0 2289, 2480, 6 7549, insgef 1 1925 f anuar 1357 822— 496 480,7 37,3 661, 280,8 632,0 ebr,. 1247 842— 308 317,8 41.9 694,2 223,3 690, März. 1229 102— 208 335,2 45,0 6410 240,4 760,8 April. 1175 94— 551 339,7 48˙ 6090 215•1 68258 Nati 1088 89:— 191 303,9 50,2 586.9 204,1 676,4 Juni 1108 895— 214 328,9 41,8 579,7 188,8 685,1 Jult 11826 914— 208 395,0 3976 80579 185.9 6539.2 Aug 1083,5 1075, 58] 840,5 39,2 350,3 182.5 769.2 Sept. 10871 10583— 28 336,7 39.7] 551,4 186,1 801% Aus der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren iſt hervorzuheben die Steigerung der Einfuhr von Fellen zu Pelzwerk (9,7 Mill.), von Blumenzwiebeln(6,3), von Oelkuchen(4,4), von Mineralölen(2,6), von Rohtabak(2,4) und von Kalbfellen un“ Rindshäuten(2,3 Mill.). Abgenommen hat dagegen die Einſuhr von Baumwolle(7,9 Mill.), Wolle und anderen Tierhaaren(7,2), Kupfer(5,8), Bau⸗ und Nutzholz(5,1), Zink(4,1), Flachs, Hanf, Jute (3,2) und Eiſenerzen(2,9 Millionen). In der Einfuhr von Fertigwaren iſt bemerkenswert die Zu⸗ nahme bei Textilfertigwaren(8,2 Mill.). Ihr ſteht eine Abnahme in der Einfuhr von Leder(3,9), die im Auguſt verhältnismäßig ſtark geſtiegen war, ſowie in der Einfuhr von Kraftfahrzeugen und Kraft⸗ rädern(3,5) gegenüber). Ausfuhr Auch die Veränderungen innerhalb der Ausfuhr haben überwie⸗ gend Saiſoncharakter. Insbeſondere gilt dies von der Zunahme der Ausfuhr von Lebensmitteln und Getränken, an der hauptſächlich Roggen(9,4 Mill.), Hafer(4,6) und Weizen(2,4) be⸗ teiligt ſind. Aber auch die Abnahme der Ausfuhr von Rohſtoffen iſt im weſentlichen eine Saiſonerſcheinung. II.) nach dem Rückgang im Juli Fertigwaren unverändert auf 160,0 lag. del im Seplember 1928 und Auguſt beſonders bemerkenswert. Abgeſehen von Maſchinen hat hauptſächlich auch die Ausfuhr von Walzwerkserzeugniſſen und ſon⸗ ſtigen Eiſenwaren(7,2), von Pelzen(4,9) und von Muſikinſtrumenten (3,1) zugenommen. Zurückgegangen iſt die Ausfuhr von Textilfertig⸗ waren(6,4), die nach einer ſtarken Steigerung im Auguſt allerdings noch erheblich über dem bisherigen Monatsdurchſchnitt liegt, und die Ausfuhr von chemiſchen Erzeugniſſen(5,6 Mill.). * Berliner Handelsgeſellſchaft.— Befriedigendes Halbjahrs⸗ ergebnis.— Die Kapitalerhöhung. In der Verwaltungsratsſitzung am Sonntag berichteten dle Geſchäftsinhaber über die bisher er⸗ folgte Freigabe von 80 v. H. der in den Händen des Cuſtodian befindlichen Vermögenswerte und fonden für die vorgeſchlagene Verwendung die volle Billigung des Verwaltungsrats. Hieran ſchloß ſich die Berichterſtattung über die erſte Hälfte des Ge⸗ ſchäftsjahrs 1928; die Ergebniſſe konnten als zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet werden. Die ao. HV. zur Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Kapitals um 6 Mill.% vom 1. Januar 1929 an gewinnberechtigte Anteile auf 28 Mill. l ſoll am 17. November 1928 ſtattfinden. Ihr ſoll vorgeſchlagen werden. .500 000„ neue Anteile den Anteileignern zum Nennwert zum Bezug anzubieten. Die verbleibenden 500 000/ neuen Anteile ſol⸗ len zu den gleichen Bedingungen den Perſionskaſſe der Bank über⸗ laſſen werden. 10 Privatbank⸗Obligationen überzeichnet. Wie aus Stockholm gemeldet wird, ſind die dort aufgelegten 6 Millionen Kronen Obliga⸗ tionen der Privatbank ſoſort überzeichnet worden, ſo daß die beteiligten Banken ſtarke Repartlerungen vornehmen mußten. Eine Bank ging ſogar ſo weit, jedem Zeichner nicht mehr als 1000 Kronen zuzuteilen. Die Folge dieſer ſtarken Nachfrage nach den Privat⸗Ob⸗ ligationen war, daß ihr Kurs auf 103% v. H. in die Höhe ging. :? Einzelheiten zu Wintershall⸗Burbach. Die 250 Stück Kuxe Wintershall, die bei der Krügershall AG. für Rechnung der Gewerk⸗ ſchaft Burbach gebündelt waren, gehen dem Vernehmen nach ge⸗ ſchloſſen in den Beſitz der Kali⸗Induſtrie AG. über, die dafür aus ihrem Beſtand zunächſt die 250 Stück Kuxe der Gewerkſchaft Siegfried Gieſen L und II, der Kaligewerkſchaft Hindenburg und der Kaligewerkſchaft Königshall an Krügershall abgeliefert hat bezw. ab⸗ liefert, während die andern Werte reſtlos von Wintershall übernommen und zu einem Teil der Gewerkſchaft Liebenwalde über⸗ eignet werden. Vor neuen Dividendenenttänſchungen in der Montan⸗Indu⸗ ſtrie? Aus gewiſſen Anzeichen muß gefolgert werden, daß die gro⸗ ßen Montangeſellſchaften die neue Verſchärfung der engliſchen Kohlen⸗Konkurrenz ſowie den Lohnkonflikt mit den Eiſenarbeitern dazu benutzen wollen, um Dividendenkürzungen vorzunehmen. Es handelt ſich dabei einmal um Beſtrebungen, bei den Lohnverhand⸗ lungen auf die ungünſtiger gewordene Geſchäftslage hinzuweiſen und zum anderen um den Wunſch, in einem Zeitraum, in dem die Ausſichten auf neue Amerika ⸗Anleihen ſich verſchlechtert haben, den Finanzſtatus durch Ausſchüttung möglichſt niedriger Dividenden zu ſtärken. So befürchtet man in unterrichteten Kreiſen bei der Har⸗ pener Bergbau AG. eine neue Dividendenreduktion von 6 auf 4 v.., bei Hoeſch, Köln⸗Neueſſen einen Dividendenrück⸗ gang um 2 v.., bei den Klöcknerwerken eine Dividenden⸗ ermäßigung um 1 bis 2 v. H. :2? Motorenfabrik Oberurſel AG. in Oberurſel. wird, dürfte für 1927⸗28 mit Sicherheit eine Dividenden⸗ erhöhung von 6 auf 8 v. H. zu erwarten ſein. Weiter verlautet, daß die AR.⸗Sitzungen für Oberurſel, Humbold und Deutz am 31. Oktober ſtattfinden. ? Vereinigte Landsberger Pflug⸗ und Münchener Eggenfabriken AGG. in München⸗Paſing.— Verlnſtabſchluß. Die Geſellſchaſt, die dem Stumm⸗Konzern naheſteht, ſchließt das Geſchäftsſahr 1927⸗28 mit einem Verluſt von 285 144(i. V. Reingewinn 3449) ¼ ab, der vorgetragen werden ſoll. Der Geſchäftsbericht ſpricht ſich dahin aus, daß infolge des völligen Verſagens der breiten Käufer⸗ ſchichten der Landwirtſchaft ein unerwarteter Rückſchlag von ſo großem Ausmaße eintrat, daß im Frühjahr 1928 nicht einmal die Hälfte des normalen Abſatzes erreicht wurde. In der Bilanz erſcheinen unter den Aktiven Außenſtände mit 416 598(373 988) /, unter Paſſiven das Abtenkapital mit 700 090 /, langfriſtige Verbindlichkeiten mit 858 584 (817 555) M, Kontokorrent⸗ und Baukſchulden mit 430 582(539 278). * Zuſammenſchluß badiſcher Papierfabriken. Die Badener Papier⸗ und Zelluloſefabriken Vogel u. Bern⸗ heimer und Vogel, Bernheimer u. Schnur ⸗ heim Gmb. ſind unter Mitwirkung des Baukhauſes Straus u. Co. in Karlsruhe in eine AG. unter der Firma„Vogel u. Bern⸗ heimer Zellſtoff⸗ und Papierfabriken AG.“ mit 4,20 Mill. 4 AK. um⸗ gewandelt worden. Vie gemeldet ?:? Die amtliche Großhandelsinderziffer. Die auf den 17. Okt. berechnete Großhandelsinderziffer des Stadt. Reichsamtes iſt mit 140,4 gegenüber der Vorwoche(140,5) leicht zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer für Agrarſtoffe auf 135,2 (153,5) und die Indexziſſer für Kolonſalwaren auf 192,6(138,1) nach⸗ gegeben. Die Inde Börſenberichte vom 22. Oktober 1928 Mannheim uneinheitlich Am Wochenbeginn war die Börſe zunächſt freundlich geſtimmt. Da fedoch wieder ſehr geringe Aufträge vorlagen, kam das Geſchäft bald ins Stocken und die Kurſe erfuhren wieder leichte Ab⸗ ſchwächungen. Während Banken und Brauereien unverän⸗ derte Kurſe hatten, waren Verſicherungsaktien teilweiſe ſchwächer. So waren Aſſektranz wieder 1 Punkt niedriger mit 225 offeriert, ferner wurden Mannh. Verſicherung 2 Punkte ſchwächer mit 145 gehandelt. Von Induſtrieaktien wurden wieder Deutſche Linoleum höher mit 384 notiert, ebenſo lagen die Bezugsrechte 2 Punkte feſter, ſonſt wurden noch Mannh. Gummi und Rheinelektra höher, dagegen Südzucker, Weſteregeln und Waldhof niedriger notiert. Der Kurs von Mannheimer Ablöſungsanleihe wurde geſtrichen, da am 24. ds. Mts. die Ausloſung ſtattfindet. Frankfurt luſtlos Die große Geſchäftsſtillſe der letzten Börſentage übertrug ſich auch auf Beginn der neuen Woche. Das weitere vollkommene Fehlen der zweiten Hand und die Intereſſeloſigkeit des Auslandes an den deutſchen Börſen bewirkte wiederum, daß das Geſchäft nur außerordentlich zögernd in Gang kam und die Umſätze ſich in den engſten Grenzen bewegten. Zur Zurückhaltung trug ferner die Un⸗ gewißheit über die Ausſichten des Geldmarktes bei. Einerſeits rechnet man mit zufließenden Beträgen aus dem Erlös der RWE.⸗ Anleihe, doch glaubt man andererſeits in anbetracht der nahenden Weihnachtszeit, mit einer größeren Geldbeanſpruchung rechnen zu müſſen. Auch die Glattſtellungen an der Newyorker Samstagsbörſe verſtärkten die herrſchende Unluſt. Die Kursentwicklun g war nicht einheitlich, wobei Veränderungen nur vereinzelt über 2 v. H. hinausgingen. Angeboten und durchweg ſchwächer lagen die Elektrizitätswerte, in denen die Spekulation zu Realiſationen ſchritt. Einiges Intereſſe beſtand für Karſtadt, die 4 v. H. höher einſetzten. Auch Süddeutſche Zucker waren nach dem Rückgang am Samstag wieder etwas höher. Am Anleihemarkt waren deut⸗ ſche Anleihen wenig verändert bei kleinem Geſchäft. Von auslän⸗ diſchen Renten Anatolier knapp behauptet, ebenſo Türken. Im Verlaufe hörte faſt jede Umſatztätigkeit auf. Die Börſe ließ ſich auch nicht durch die günſtige Außenhandelsbilanz für September anregen. Die Kurſe bröckelten meiſt etwas ab. Berlin geſchäftslos und ſchwächer Wie immer am Montag kam das Geſchäft auch im heutigen Vor⸗ mittagsverkehr nur ſchleppend in Gang. Die Abweichungen gegen die Samstag⸗Schlußkurſe hielten ſich im Rahmen von—2 v.., Kunſtſeidewerte lagen um 7 v. H. geoͤrückt, obwohl man die Anſicht vertreten hörte, daß eine Amerlka⸗Anleihe einiger Verwaltungen mit neuen Expanſionsplänen der Glanzſtoff in. Zuſammenhang ſtehen. Bemerkenswert feſt waren Ilſe plus 4, Stöhr plus 4,125, Schleſiſche Portland plus 2,5 v. H. Trotz der guten Verfaſſung des Geldmarktes und der befriedigenden Außenhandelsbilanz gaben die Kurſe bei kaum noch zu überbietender Geſchäftsloſigkeit im Ver lau fe weiter nach. Eine Verſtimmung ging im übrigen vom Montanmarkt aus, an dem der unbeſtimmte Ausgang der Lohnverhandlungen auf die Kurſe ͤrückte u. man wieder von niedrigeren Dividendenſchätzungen hören konnte. Anleihen ruhig. Ausländer behauptet. Pfan d⸗ briefmarkt bet ſtillem Geſchäft gehalten. Geloͤmar kt leicht. Tagesgeld—7 v.., ſonſt unverändert. Der Kaſſamarkt hatte uneinheitliche Kursentwicklung aber keine große Umſatztätigkeit. Bis zum Schluß blieb die Stimmung ſchwach. Beſonders Montanwerte, Dt. Linoleum und Polyphon litten unter ſtärkerem Angebot. Ziemlich feſte Haltung zeigten Daimler und Hohenlohe. Im Deviſen markt waren Deviſen gegen Reichsmark etwas ſchwächer der Dollar notierte.1980. Spanien eine Kleinigkeit be⸗ ſeſtigt, 30.01 nach 30.04 gegen London. Das engliſche Pfund Jag in Folge des Geldmarkts im Angebot.8492½ nach.847% in Newyork Mannheimer Viehmarkt am 22. Oktober Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 8840 Stück Ochſen 828 St Kühe 329 St. Kälber.. 582 St. Schweine 8707 St. ).. Mk. 5556). Mk. 4640). Mi.— a). Mk, 80 98)..„ 388-40).„„ 125 b 0 9„„ 28-30.„ 6670 d„ 880 9).„ 1620 d) 5962(„„ 1878 Bullen 185 St. Färſen. 1 7 3 e 4450 7* 1915 ).. Mk. 4649.).. Mk. 55—57 Schafe 60 St. n 2 )..„ 38 42)..„ 43—48 15 8 9„ 64—68 ..„ 3284 Freſſer...— St.):„ 42 48 Arbeltspferbe 104 St ch. 3082). M. 9 Mk. 1100 1700 Marktver lauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand, Kälber lang⸗ ſam geräumt, Schweine Ueberſtand, Arbeitspferde ruhig, Schlacht⸗ pferde imttelmäßig. 100 Schlachtpferde, 40140, 19 Ziegen 10—22. * Mannheimer Produktenbörſe vom 22. Okt. Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war ruhiger. Von Ausland⸗ weizen wurden angeboten: lalles eif Mannheim in hfl.): Manf⸗ toba 2 zu 13,55; 3 12,70; 4 12,80; Auſtral 13,25; Kanſas Gulf 12,90; Baruſſo 79 Kily 12,60;(alles in.): Inl. Weizen 24,25—24,50 inl. Roggen 23,25—29,50; ausl. 26; inl. Hafer 2328,50; ausl. 23,50; inl. Braugerſte 26—28; Futtergerſte 20—21; Mals auf Bezugſchein 22; Biertreber 19,5020; Rapskuchen 19,75; Soyaſchrot 21,75 alles zif ſtellte ſich auf 133,4(193,5), während die Indexziffer für induſtrielle Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stuck Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Oktober 20.22. 20 ö 20 N 5 22.„22, bog ad. St.-. 27 77, II,= Pfälz. Preſſehefe 150,0 150,0 10% örk., M. Bl. 126,0 126,0 7% Bad Rom. Gd 6780 89.50 3 Storch. 180,0 180,0 15% 5 140,0 140,0 80% d˙5 Stadt 92,75 92,75 Werger Worms 228,0 226,0 1 5 425 100% Dahm. Gold 10270 10270 8„ 140 140 9%„ Gold 97 8550 77 Pad. Aſſekuranz 226,0 225,0 Konſerven raun 88,.— 88,— 5570 5 Gold 1.0 1350 Continent. Verſ. 90.— 93.— Mannh. Gummi 27.— 28, 5% Farben dds. 2 135,0 185, Mannh. Berſich. 14½5 145,0 Nager hrs 30,— Badiſche Bank. 160,0 180,0 Oberrh. Verſich.—.—. Fun Nen 8d 1970 119700 5 5 5 50,0 Portl. Zem. Heid. 187,„ Ab. 55 bh 8 100,5 4905.-G. f. Seitind. 96,50 68,50 fh. Gerte. G. G. 1580 15870 Ah. Ereditbank. 125,0 0 ab e 305 Püenmmüblenw. 4100 200 1 5 Daimler⸗Benz 890,— 80,— Südd. Draht Deu ind. 200 0 954,0 Süd. Zucker 152,5 182.0 Durlacher Hof 147,0 147,0 Enzinger Union 83,.— 68,— Verein biſch Oelf. 79,.—79.— Kleinlein Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr= Wayß& Freyta 184.0 138,0 Ludwigs b. A. Br. 282,0 232,0 J. G. Farben. 252,5 258,0 Zellſtoff Waldhf. 284.0 288,0 Frankfurter Vörſe vom 22. Oktober Jeſtverziusliche Werte. Bap ode gg 188.0 L660 Montau- Aktien. ayr.„ u. Wb. 5„ 89% Reichzanl.:. 87,25 87,25 Vert. Ganbeis.„ e S070 887 Com. u. Privatb. 185,5 185,5] Eſchweil. Bergw 210,0 210.9 Ablöſgſch.. 80000 50,80 50,70 Darmft. u. Nat. 204,0 280,0 Gelſenk. Bergw. 128,0 124,7 1 e e Deutſche Bank 167,6 168,0 Harp. Bergbau 1 2 ohne 15,.— 15,30 Dt.⸗Aſtat. Bank, e, Ilſe Bgb. St. A. 245,0 249,0 D. Wertb. Gold) 89.— 69,— H. Effekten Bank 1271270 Kali Aſchersleb. 282.0 281,0 D. Schaßanm 2———.— D. Hop. u. Wechſ, 135,0 137,0 Ralf Salibetfurth 471.04 4% Schutzg. 08.19... Dilleberſee⸗Bank—.— 105,5 Kall Westeregeln 284,0 282,9 15 14 6,0 6,.— P. Vereinsbank. 101,0 101,0 Klöckner Disconto⸗Geſ.. 163,0 169,0 Mannesm.⸗R. 124,0 128,6 kchhendevteg, 28 102.0 102.0 Dresdner Bank. 198,718, Mansfeld Akt. 113.0 10% om Gd 2 92239992 Frankf. Bank. 11450118.) Overſchl. G. Bed. 1005—,— „ 3 0„ 5 720 5 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,0 149,5 Stavi⸗Minen 54,90—— Se 2 21 16.50 f6,80 fefan L. Mi-. 134,0 484,5 Phat Bergbau 6128 50,15 88 Grkr, Mh. 23 78,50 78,500 Mitteld. Cd.⸗B. 203,5 208,0 Ahein. Braunk.—.——.— 8% Preuß Kali d Nürnbg. Verein 160.0 1600 gheinſtahl... 135.5—.— o Preuß Rogg. 9,50 9,50 Deſt. Cred.⸗Anſt. 34.50 34,35 Rlebeck⸗Montan——. 5% Sübd.Feſtwd—,—- Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 159,5 159,5 Salzw. Heilbr.—— rer d. ab—— Aicha„ 303,0 801,0 Tellus Bergbau 118,5 118,5 Seſohtec A- G.,——.— Khein. Ereditbk. 125,0 125.0 Ou. gaurahütte—.—, %% ih M. ⸗Don.——. Rhein. Hyp.⸗Ok. 199,5 198,7 Ver. Stahlwerke 95.— 8,50 en g 88.— 98.— Sid Sento. 191855. d 3 3 Mint Henne 15,25 Induſtrie⸗ Aktien. l 9 1 rtt. Note, e e „R. 5 8 85,.—95.— i 3 Eichb.-Mannh. Ie„e, Frantz Au Werl. 186.0 186,0 Feen nne 185,0 185,0 85 2 13715 9,8. 94. Frkf R u. Mitu. 15,.—18.— Löwen München 315,0 818.5 %% Rhein. Eig. 75,88 78,95 uh. Ber-. 14 Mainzer St.⸗A. 258,0 264.0 4% Biß. uin„90——[Oberrh. Berſ.⸗G. 195.01—.— 5 5 8 5 0 830,0 %%. wartz⸗Storch. 178,0 178,0 / ectalning- J 72.25 f 78 Sransport⸗Alctien.. e r. G. B. id ee gab. Lokalbahn—— r üerger 2280 228 — 1524 Banle-Alttien. Fete Straßb.— A. 135,2 135,5 Nordd. Aoyd 5 149.7 Adler Kleyer 5 10572 208.0 4%„ 11 1.25 155 Allg, D. Erebitb. 135,2 135,5 Nordd. Lloyd 148, 8 8 5 38 50 4000 uniſ. An 16,28 1225 8 8 — 88. ollobl. 1911 12,50 12.50 G Wei e e 18 16 e 18.40 16,50 Sent! gerte 0 e 20.80 Saen Banter 1. 2 5 Badiſche Bank 179.5 180,0 Schantungbahn.—.— Hank f. Brauind. 172,0 189.5 Baltimore E. G. St.⸗A. 188,7 ace U anke, 140,0 140,0 Oefrrr.-H. St. 8 1 ſchaff. Bunty. 189,0 180,0 4% J, Ant Ser! 2080 Ettling. Spinn. 225,0 225.0 8 9 89% Grkr. Mh. K. 14,80 14,80 Allg. Lok. u. Str. 1970 188,0 Dresdner Bank. 169,0 16 20. J 22 20. J 22. 20. Bd. Maſch. Durl.—— 180,0] Frankfurter Gas 145,0 145,0 Petersuniongrf, 107,5 10755 Bad. Uhren.. 14,— 14,— Frif. Pot.& Wit.—,— 78,— Pf. Nähm. Kay. 50,— 50,75 Past A⸗G.—— 2865 1 274,8 270.2 Philinps Franff, 24.50 24,78 Bayr. Spiegel 83,— 63,25 SGesfürel.. 100,0 1000 Porzellan Weſſel 28,.— 28,— Beck K Henkel 41.— 41,— Goldſchmidt Tb. 100, Berga. Werte 295,0 2005 Grün e nf 189 9 1600 Nein. Hepberg. 118,0 11270 Srem.⸗Beſig. Del 68,— 67.50 Grün& Bilfinger 169,5 169,0 fheinelekt. V. A. 80.— 80,— Brown Boveri 158.0 1538,50 Haid& Neu 41,80 42,.— 5 St. A. 158,2 156,0 5...—.— Roeder, Gebr. D. 125,5 125,5 Cement Heidelh 136,5 136,5 Hanfwerk. Fügen—— 133,0 Rückforth.. „ Farſtadt 133,0 14,0 Hilpert Armat. 91.— 92,50 Rütgerswerke. 102,0 100,0 Chamott. Annw. 129,0 128.0 Hirsch Kupfer M 185,0 134,0 Chemiſche Albert 83,— 81,05 Hoch⸗ u. Tiefbau 78,.— 77,.— Schlinckeco. Hög 89,— 89,— Ch. Brockhues 108.5 102,0 Holzmann, Phil. 134,8 120,5 SchnellprFrkthl. 68.— 07. delzverkohl d. 91,15 91,50 Schramm Lackf. 125,0 128,0 Daimler Benz. 81,.— 81, Schuckert, Nrbg. 208,5 206,5 Dt. Etſenhandel 75,.——.— 3 Erlangen 94,50 95,— Schuhf. Berneis—.— 69.— Dt. Erdöl... 138,0 1372 Junghans Sk. A. 89,— 89,10 Sten dee 850 5 D. Golb⸗u. S. Anſt 211,7 211,7 5 5 tem.& Halske 50—.— Ot. Linoleum. 38,5 378,5 b 2410 S. Led. Ft. Augd.. Drend. Schnenpe 17,0 126,0 Klein, Sch. Beck 185.5. Südd. Zucker. 15,0 181,7 Durlepnwen et. 0% Knort, Heilor. 148 0 1458 E Konſerv. Braun—. e Trieot.Beſigheim— Dpckerh.k Widm 54.50 52,50 Krause Co, Vock. 52,50 52,50 Ver. Chem. Ind. 89,85 89,50 Ci iß 5 3 e Liſen Kaiſersl. 7 gahmener 4 Co. 17,5 169,0 erden dich 5 Clektr dicht u, f 240,0 289,5 Lech Augsburg—.— 1120 1 115 5 0 150 Elektr. Lieferung a Lederwerk Rothe—— 2 9 1 0 Emag Frankf.. Jubwigsh. Walz. 135 0133.0 1 8„ Entente nunc 50, 46,— dus deer 20.28 Peg e Hane 21870 21600 nzinger⸗Union da. Mainkraftwerke. 2 18 87,— 37 Eßlinger Maſch 40,— 40,50 Metallg, Frankf.. 85 Bolth. Sell. u. f 87,50 Mez Sühne...———.— 5 alſprentag 123,0 138,5 Wo 85 ble 58 80— Hegg 6 f. 8„136,086.50 Faber, Joh. 1 38.— 0 3 St.⸗A. 47. aber e Stad kde ki Motoren df. 2.— 80 Seuſtoffaſchſtos. 205,9 20.9 br. Pirm. 81,50 31.75 5„ Memel. 139,01 . Farben 286 289.8 Motor. Dherurſ. 980 9750„ Waldbef—— 2880 5%„ Bonds 1187 18770 95 97760 87,75 gucker Rheingau———.— Feinmech. Jetter 80,50 80,50 Neckarſulmer Fg. 30,— 30,50 Feltenchuikaum.—. Arh. Leder Spier 70.— 70,— ufa(Freiverk). 89.—89.— Berliner Vörſe vom 22. Oktober i 4%/ AnatScr. II 22,90 22,65 Berl. Handelsg. 294, Selwerzinsliche Werke 9070 8„III 20.50 2025 Com. u. Prior. 185, Goldanleihe„ 05, 0 5 195 7 u..-B. 25 % Reichsanl. 28 87,50 87,50 8 1 Dt. Aſiatiſche Bk. 52; Bc hace 59 90 89 90 Cransvort Alken“ Deuce Fans! 4889 d ohne Ablöfgrecht 15,10 15 80 Schantungbahn 8 6,10 Otſck. Ueberſee Bk. 105,7 1 5% Bad. Kohlen—.— 18,— A f. Berkehrw.—— 174 5 Disconto Comm. 162, 1 5% Prß. Kaltanl. 6,59 6,72 Südd. Eiſenbahn 122,5 122,2 Mitteld. Kredök. 208,5 206 n 10,25 10,25 Baltimore Ohio—.— 118.2 Oeſterr.Ereditbk. 84,45 34,75 Boſogtoggenrentb 8,89 8 apag. 152,8 158,0 Reichsbank 7 800,7 55% Bandſch. Rog,.80„Südamerika. 187,0 Rhein. Crebitbr. 125,0 128,0 80% Mexikaner 87,25 37. anſa Diſchiff 198.0.. Süddeutſch. Disc. 182.0 1315 20 A 6Türk ed. Ant. 9,28 9,9 5,0 f 10 4225 25 ordd. Lloyd. 149,0 149,0 F . 11 12.30 12, Verein Glbeſchiff. 58,2557,— Induſtrie⸗ Aktien. ant Accumulatoren. 189,0 169,0 10758 err 89. 58.80 —Deutſche Erdöl 187,0 198,2 Kollm.& Jourd. 78.— 76,.— waggonfrei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 34,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 23,25; Roggenmehl 60—70proz. 90,50— 32,50; Weigenfuttermeht 16 Weizenkleie feine 14; Roggenkleie 14,75; badiſche Grünkern 45—50 18858 18178 170.5 110% 589980 55 Allg. Elektr.⸗G. 16,8 181,8 Grün s Bilfinger 170, 27 Rhein. Chamotte 59,50 59,0 Ammendf. Pap. 20.0 0 Gruſchwitz Teptil 82— 82.50 Nen 156,0 158,0 Anhalt. Kohl... 94,50 94,75 7 97.50 Rhei. Maſch. Led. 1 Altggh 5 tab 50 50 88.20 Safes dee asc 44911400 Nheinſtan. 1689 1388 Augsb.. Maſch. 99,60 89,50 a 1 Niebel Montan 187 1440 m* 5850 5 2 68,75 67 dale Maſchin 4650 1360 Pang, M. Sgeſt 8— 2 Rückert Ferd. 52 88 0 a 55.⸗Wien Gum. 85.— 64,80 Rütgerswerke 1017 J. P. Bemberg„472,0 465,0 Harkort Bergwe. 8 1375 189.0 Bergmann Elekt. 208,2 205,0 Harpener Vergb. 186.0 138.0 Sachſenwerk 47904717 Berl.⸗Gub. Hut 338.5 338,5 Hartm. Maſchin. 18.85 19,15 Salzdetfurth 7515550 Berl. Karls. Ind. 74,75—.— Hedwigshütte. 92,25 92.— Sarotti 187, ö Berliner Maſchb. 98.15 92,50 Hilpert Maſch. 91,—92,— Scheidemandel 348.5 480 Braunk. u. Brikett 179,0 179,0] Hindrichs&Auff. 105,0 104.0 Schuberts Salzer 85 206.5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 67,60 67:85 Hirſch Kupfer. 134,0 284,0 Schuckert& Co.„ 5 Bremer Vulkan 182,0 irſchberg Leder 109.0 108, Schuhfabelk Herz 82 0 3280 Bremer Wolle 221,0 221,0 7 55 Eiſen. 129,2 127,2 Schuktheiß Pa gh. 825.0 828, Brown, Bop. C. 152.0 152,0 Hohenlohewerke 62,.— 65,— Siem.& Halske 3940 91 BuderusEiſenw. 82,25 88.— Phil. Holzmann 183.0 182.0 Sinner.⸗G. 48, 1400 Horchwerke.. 12, 112,0 Stoehr Kammg. 70 Stoewer Rähm.. 37,5037.—. 1 79.— 78,0 Aſe Bergbau 28,0 248,0 Stolberger Zink Chem. Alber. 64.—, 79,— Je. Jüdef a Co 1160 le Std. Jenn ll..00 98, Concord. Spinn 114,0 114,5 Gebr. Junghans 88.— 88.78„ Zucker 152.7 Kahla Porzellan 129,2 129,2 Teleph. Berliner 66,25 66.50 Daimler Benz 79,7590,—Kaliw. Aſchersl. 282,0 280 0 Thoerles Oelfab. 101,2 108,0 Deſſauer Gas 190,5 190,8 Klöcknerwerke. 115.0 109 5 Tletz, Leonhard 269,0 2710 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 140,0 139,7 C. H. Knorr.. 147.0 148,5 Trausradio 148,5 Edem. 0 120,2 120,1 elf 5. 120 Varziner Papier 185.5 135,5 Dtſch. Gußſtahl. 93,15 93,50 Gebr. Körting 75,15 76.— 5 186.50 86.— Deutſcheskabelw. 71,25 69.80 Kraußek Cie, Lok 52,50 5250 de er 4452 1450 Dtſche. Maſchfbr. 51,15 50,75 Kronprinz Met. 112,0 1120 9 Dtsch Nickelm. 172.0 1710 Stiche Steine...— Lofbäuf.“ Hütte 68.25—— F. Glagzſt. Elf. 551,5 55470 Dic Eſendl 4e— es dannen ge. J 9,36 f. Sab ee J 9 50 8975 Deu iche Ain 49488. Lede a 47301720 288th.. 3p 189.5 1865 Dreöd⸗Schnellor tles 11,0 Candcgenoteze 8720.8247 Der Mitra n. 155.1155 Dürener Metal 226,0 224,0 ee 5 84.85 Vogel Telegraph. 82,75 82.— Dürkoppwerke 41,— 41,—. 9 250.0 Vogtländ. af 77.80 78,80 Dynamit Truſt 120,2 120,2 5 Saen b 130.0 Bog Haeffner 215,0—— Elektr. Lieferung 178,5 174,0 Lüdenſcheid Met. 92,— 92,— Wanderer Werke 181.0 181.5 Elktr. Licht u. K. 240,0 2880 Magirus.⸗G. 39,— 40,25 Weſtereg. Alkal. 284,7 288,0 Emaille Ulrich. 14, 14,50 Mannesmann 124.7 124,5 Wicking⸗Cement 170,6 Enzinger⸗Union 78,75 215.0 Mansfelder Art. 1130 115,7 Wiesloch Tonw 1049 0 Eſchw. Berkwerk 215,0 215,0 Marten 1 t 0 147,0 1 9388. 15 5 50 7 8 7 kaximil. Hütte—.——— Wittener Gußſt. 55,00 84,.— e 11081175 Mech, web Lind 22,8 2272 Wolf. Bucau.. 5,., Farben. 2540 282, Mage whlren 137.5 180 Henſteff Gerein: 138.0 388,5 de 6% Bonds 28. ffir e Gelen. 13955 427,0 Jellſtof Waldhof 292, 0 Pap. 238,0 239,5 Moe 5 0 12235 111,1 Btabi Minen 84,3515 Felten& Gulf. 150,0 148,0 Motoren Deuz 88788 86. Frankfurter Gas 145,0, Müblbeim Bero 105.0 106.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. R. Friſter 99.— 99,50 5 Neckarſulm. echrz 91 82,— tersb. J. Habk. 2,25 2,25 Gaggenau B. ⸗A. 22,— 22.— Nordd. Wollkäm. 182,2 18,0 o 15.50 Gebhard Textil. 110,0 115,5 Oberſchl. E. Bed. 111,2 110,0 Deutſche Petrol. 85,.— 84 50 Gelſenk. Bergw. 1295 128.0 Sberſchl. Koksw. 111,5 110,7 Sole„ 114,¼1 Genſchow& Co. 92,50 94,50 Orenſt.& Koppel 111,0 111.5 Adler Kan * . 8. 190,5 191,0 186,80 16, Gerresheinc len 181,5 182,2 Pböniz Bergbau 92.50 91,75 e 230 1000 Geſ. f. elkt. Unt. 274,5 27,0 Polyphon.. e e Krügershall, 248/2400 Gebr. Goedhardt 2850 284,5 Rathgeber Wagg.: Ronnenberg. Goldschmidt Th. 59.85 50.— Reis holz Papfer 24,0 248,0 Sloman Salpet. 52707 92/07 Grisner Moſch. 121,2 121,5 5 Kraft 179,0 180,9 Suüdſee Phosph.—.— Gebr. Graßmann 87,28—,— bein. Braun 2770 275,0 Ufa. 90. 80 5 4 * —4 2— ————ä 1. K 1 8 A. ASS eee 888 n D 1 n Sn Se 888 11815858 1 * ——— 54 * * „ ruckere Ir. Haas, 8. m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Neue Mannheimer Zekkungz(Abend⸗Ansgabe 7. Seite. Nr. 402 Roman von Roſa Porten (Urbeber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW 10). „Ja, ja!“ gab Thea nervös zurück.„Iſt alles fertig? Dann alſo los!“ 5 Wie es die Rolle vorſchrieb, beſtieg ſte eilig den Führerſttz. Zwei Monteure warfen den Propeller an, der Motor ſurrte, und ſauſend fuhr die Maſchine davon. 5 „Menſch, Eſel, drehen Sie doch!“ rief Kramer wütend dem Photographen zu, der einen Moment vor lauter Staunen vergeſſen hatte, ſeinen Appaxat zu bedienen. „Ehrlich geſagt, ich gäb' etwas drum, wenn die gnädige Frau wieder geſund unten wäre,“ raunte der Fluglehrer Baumann zu, der wieder den männlichen Helden des Films ſpielte,„es iſt doch eine verdammt riskante Sache, ſo eine junge Frau allein losgondeln zu laſſen 8 Thea hatte inzwiſchen die Maſchine gewendet und ſteuerte auf den ihr vorher bezeichneten Landungsplatz los. Das 37 N. Dahingleiten, losgelöſt von aller Erdenſchwere, machte ihr 1 Herz merkwürdig frei von allem, was es bisher bedrückt Plötzlich erinnerte ſie ſich ihrer Rolle, nahm alle Kraft zu⸗ ſammen, um ſich das, was ſie gelernt, ins Gedächtnis zurück⸗ zurufen, ging klopfenden Herzens niedriger und maß die Ent⸗ fernung, die ſie von der Stelle, an der ſie landen ſollte, noch trennte. Mit einem Male kam ſie ſich ſo hilflos vor, daß ſie hätte weinen und laut ſchreien mögen. Dann aber beſann ſie ſich. Richtig, jetzt mußte ſie den Motor abſtellen! Das Knattern verſtummte, und in langſamer werdendem Gleit⸗ flug ſenkte ſich der Apparat herab Kramer ſah, daß ſie den verabredeten Ort nicht erreichen konnte und dirigierte in fiebernder Haſt den zitternden Schönbeckl an eine andere Stelle, von der aus er die Landung gut aufnehmen konnte. Er hatte völlig vergeſſen, daß ſeine Frau in ernſtlicher Gefahr ſchwebte, daß ein Verſagen ihrer Hand den ſicheren Tod für ſie bedeuten würde,— er bangte nur um den Film, deſſen gutes Geraten für ihn und die Firma eine Lebensfrage war. Jetzt war das Flugzeug nur noch drei Meter vom Erd⸗ boden entfernt. Der Lehrer rief Thea, die bleich vor ſich hinſtarrte, etwas zu, ſie mißwerſtand es, und ſchon fiel die Maſchine wie ein Stein herab, traf krachend auf den hart⸗ gefrorenen Boden auf und überſchlug ſich. „Verdammt, hat ſie doch noch glücklich„Kleinholz“ ge⸗ macht,“ knurrte der Lehrer, während er zuſprang, um Thea „Schönbeckl, ſo drehen Sie doch weiter, Himmeldonner⸗ wetter noch einmal!“ ſchrie Kramer den wie verſteint da⸗ ſtehenden Photographen an und hielt die Zuſchauer, die her⸗ beigeeilt waren, zurück. Nur die beiden Monteure und Bau⸗ mann durften ins„Spielfeld“ und dem Piloten behilflich ſein, der jetzt Thea unverletzt, aber am ganzen Leibe zitternd, unter den Trümmern hervorzog. Erſt als dieſe Szene in allen Einzelheiten auf dem Film feſtgehalten war, gab er Schün⸗ beckl ein Zeichen aufzuhören und ging auf Thea zu. Die Freude, einen ſo wirkſamen Effekt ſicher in der Kaſſette nach Hauſe tragen zu können, machte es ihm ſchwer, bangende Be⸗ ſorgnis in die Frage zu legen, ob Thea ſich verletzt habe. Sie fühlte ſich jedoch, nachdem der lähmende Schreck ſich ein wenig gelöſt, leidlich wohl. Nur drängte ſie mit unbegreiflicher Haſt, den Flugplatz zu verlaſſen. Arthur hob ſie mit aller Für⸗ ſorge, deren er fähig war, ins Auto, deckte ſie umſtändlich zu und ſtieg dann, nachdem er dem Chauffeur den Auftrag ge⸗ geben hatte, nicht zu ſchnell zu fahren, zu ihr ein. „Haſt du Schmerzen, Liebſte?“ fragte er, ihr mechaniſch die wachsbleiche Hand ſtreichelnd. Seine Gedanken waren noch immer bei der Senſation, die der Abſturz im Film machen mußte. Wenn nür Schönbeckl, dieſes Rieſenroß, nichts beim Entwickeln verdarb.. Sie verneinte, und er ſuchte ſie zu beruhigen, da ſte plötz⸗ lich anfing, herzzerbrechend zu weinen. „Was haſt du denn, Kleine?“ ſagte er zärtlich.„Hat dir die dumme Geſchichte doch geſchadet...“ Es dauerte geraume Weile, ehe ſie ſprechen konnte. Im⸗ mer wieder unterbrachen heiße Tränen ihre Rede. „Du biſt wohl ſehr böſe, daß mein Ungeſchick dir den Film verdorben hat...“ ſagte ſte ſchließlich. „Aber liebes Kind, davon iſt ja gar keine Rede! Laß das nur meine Sorge ſein! Ich glaube beſtimmt, daß wir trotz⸗ dem einen Schlager erſten Ranges haben!“ „Meinſt du wirklich? Ach, wie wollte ich mich darüber freuen“ Er nahm wieder ihre Hand. „Weißt du, Thea, du wirſt dir jetzt mal eine längere Pauſe gönnen müſſen. Deine Nerven hat die Fliegerei doch arg mitgenommen. In den nächſten Tagen habe ich ja ſo⸗ wieſo mit dem„Kleben“ zu tun,— da kannſt du dich ordent⸗ lich ausruhen..!“ Ste lächelte ihm ſelig zu. Wie gut er war! Da hatte ſie ihm doch wahrſcheinlich durch ihre Unachtſamkeit die Arbeit vieler Wochen verdorben, von der ſo unendlich für ihre Zu⸗ kunft abhing— und er hatte nicht ein Wort des Vorwurfes für ſie und dachte nur daran, ihr Erholung zu verſchaffen. 4 Die ungünstigen Folgen des Unfalls für Theas Geſund⸗ heit waren größer, als ſte ſelbſt wohl anfänglich geglaubt. Noch lange Zeit hindurch litt ſie an einer nervöſen Schreck⸗ haftigkeit, die ſie bei einem unerwarteten, plötzlichen Geräuſch zuſammenfahren ließ und faſt allnächtlich ihren Schlummer jäh unterbrach. Dann lag ſte ſtundenlang wach, und die Biſto⸗ nen, unter denen ſie offenen Auges ächzte, waren faſt qual⸗ voller noch, als die der Traum ihr brachte. Seltſamerweiſe kam die erſehnte Ruhe erſt über ſie, wenn ſte Franks gedachte. Wieder vernahm ſie ſeine liebe Stimme, die ſo ſanft ſein konnte, ſo ſchmeichelnd, und die ſie ſo oft doch hatte wettern gehört, gegen alles, was unecht war und verlogen. Schwer atmend richtete ſie ſich dann auf, und wenn ſie nun ihres Mannes gedachte, packte ſie ein unerklärlicher Zorn gegen ihn, dem ſo jedes Verſtändnis fehlte für die Not ihrer Seele Das Negativ des neuen Films war über Erwarten gut geworden, doch die Herſtellung der Zwiſchentitel, der ver⸗ bindenden Texte nahm viele Tage in Anſpruch, da Kramer ſich mit Werkmeiſter über ihren Wortlaut nie einigen konnte und nicht genügend federgewandt war, um allein damit zuſtande zu kommen. In einem Moment tiefſter Depreſſion hatte Thea einen zärtlichen Brief an ihre Schweſter geſchrieben, in dem ſie ihr Unrecht zugab und herzlich bat, ſie doch einmal wieder aufzu⸗ ſuchen. Edith hatte anfangs gezögert, ſogleich nachzugeben, da ſie die Kränkung, die ihr im Hauſe Kramer zugefügt worden war, noch immer ſchmerzte. Deri aber, deſſen Leitſpruch es war, daß alles begreifen, alles verzeihen heiße, hatte ſeiner Frau ſelbſt zugeredet, nicht nachtragend zu ſein. So war denn Edith an einem der ſeltenen Vormittage, an dem ſie keine Probe hatte, nach dem Kurfürſtendamm hin⸗ ausgewandert. Thea hatte ſie begrüßt wie einen Menſchen, den man ſchon verloren geglaubt, hatte ſte geherzt und geküßt und war ſo ins Plaudern gekommen, daß Edith, wenn ſte die Augen ſchloß, ſich in ihre traute„Gute Stube“ in der Luiſenſtraße zurückverſetzt glauben konnte. Dann hatte der Theaterwelten, der, wie er verſicherte, nur auf einen Moment kam, um ſich nach dem Befinden Theas zu erkundigen, die Stimmung jäh zerriſſen. Mit dem Behagen einer alten Kaffee⸗ ſchweſter kramte er den widerlichſten Theatertratſch aus, und Edith ſah mit immer wachſendem Erſtaunen, wie die Schwe⸗ ſter, die ihr eben noch die zarteſten Regungen ihres Herzens anvertraut, plötzlich an dieſem hohlen Gewäſch Gefallen fand. Sie hörte ſo andächtig zu, daß ſie Edith kaum aufforderte, noch etwas zu bleiben, als dieſe ſich zum Gehen anſchickte. Fortſetzung folgt.) Hilfe zu leiſten. 415 Cerankierk 5g 8 gegen d AD. UL U. SAU FUR SORG Danlesagung GELB LOTTEAIE I negen- Für die zahlreichen Beweise, aufrichtiger Tellnahme, 9 5 7 95 Mäntel sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, 85 8 billig die uns beim Helmgang unseres lieben Vaters und Schwiegervaters gegeben wurden, sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim(Mollstr.), den 22. Oktober 1928 Josel Meny Johanna Meny Beria Meny 5 8——7 r——— Bekanntmachung Lieferwagen Am Samstag, den 27. Oktober 1928, vor⸗ tageweiſe zu mie⸗ mittags 10 Uhr, wird im Rathauſe dabter 1 evtl. die Arsu bung n 13 eee W ngeb Gemarkung, abgeteilt in rikte, ent⸗ 1 5 licher e e zum zweitenmal ver⸗ an die Geſchäftsſtelle. pachtet. Die Verſteigerungs bedingungen lie- Wo kann Fräulein gen auf dem Rathaus— Zimmer 7 auf. gegen Vergütung das Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ Frifieren gelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagd⸗ erlernen? 940 paſſes befinden oder durch ein ſchriftliches, Angeb. u. J K 12 Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß] an die Geſchäftsſtelle. gegen die Erteilung des Jagdpaſſes keine 5 e eines King Bedenken obwalten. Ladenburg, den 18. Oktober 1928. wirb in gute Pflege genommen bei 4895 Gemeinderat: Bargolint. Fran Marie Kegel, [Mannheim ⸗ Neckarau, Wollen Sie gebrauchts Möbel und Einrichtungs- Aufeldſtraße Nr. 22. gegenstände aller Art billig kaufen 7 7? a Wenden Sie ſich an uns Ausschneiden! Wer Rohrſtühle Versteigerungs- u. Vermittlungsbüro einzuflechten hat, der Tel: 27 387 m. b. H. Tel. 27 337 Mannheim, U 1, 1(Grünes Haus). S80 wende ſich an* 4880 R. Steinborn, Fröhlichſtraße Nr. mit Karte, der erhält nur vom Guten das Beſte, indem ich die Arb, ſelbſt ausführe. ohne * 4877 2 Ur di Indu- Drucksachen lire eſert drompt 35 Nrause können wir „Mensch, Maze, bel'm lahm keene Aepfel mehr, klau'!“ s möglich?— Er hat wohl nen neuen Köter 7“ 75 „Keene Bohne,— aber seitdem der Olle„Lehewohl 5 nimmt, is er Wien Windhund off die Beene!“ Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empich- lene. en-Lebe wohl u. Lebewohi-Ballenschelben, Blechdose (8 Pflaster) 75 Fig: Lebewohl-Fußbad segen empfindliche Füge und PFußschweiß, Schachtel(2 Bader) 50 Pie, erhältlich in Apotheken und Drogerien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdoren und weisen an- Gare, angeblich„ebenso guts“ Mittel zurũ 9 N MANNNMHEINM- O 7. 17 J. ub M* Osrscenesc Hof 17003 RaHSORU nE u. X D 56 unserer Etage; auch ele- gante Anzüge, Mäntel u. Hosen kaufen Sie in großer Auswahl zu sehr niedrigen Preisen. Jakob Ringel, O 3, 4a, 1 Tr. Planken 2. Haus neb. 3 Hirschland tf MA Os OH N- 483 Os 1 N- 1187. 10 NM. ponro u. usrE 50% Guten pürgerlichen Mittag⸗ n. Abendtiſch erhalten Sie bei P. Graf. Windmühl⸗ ſtraße 17-19. 14910 Welch. Schneidermſtr. fert. gut. Maßanzug b. Barzahlg. Stoff w. Sd ο AS Los SESCHAF TE e eee e e chalsciongucheft f erkaule ale Schuppen 86 Mtr., mit Ober⸗ licht, zu verkaufen. Ferner einige Regale Peſtalozziſtraße 28. *4945 empfſehſt 4879 Teppid- und Linoleum-Haus E 3,9 SRUNTIK E3,9 AUTO-NEIFEH Alle Fabrikate— Michelin⸗Lager D Maler& Gebhard Telephon 285 76 8167 S 4, 23/24 Wegzugshalber bill. zu verkaufen: 1 Bechſtein⸗Flügel (wie neu) Stehlampe. Porzellan. Chriſtus⸗Bilder. Barockbänkchen. Pariſer Möbel, und viele ſonſtige Kleinmöbel, echte Pelze.* 4912 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Tiſch⸗Billard, Schülerſchreibpult, Gasofen bill. zu verk. Tatterſallſtr. 2, III I. Ankauf aller 88 Flaschen, Lumpen, Eisen, Metalle, Papier, Autogummi usw. HANS ZwWICKLER, Draisstrabe 27 4948 basher ie gebr., mit Tiſch, 5 u. 5„, 1 Gasheizofen f. 8 N Zimmer 40 /. Teil⸗ 1 1 zahlung. Rietheimer. R 7. 10. 9g 10, 1 Gas backofen, Sie würden das Ubel nur schlimmer machen denn Rasieren macht den Haarwuchs stärker, Verwenden Sie nur Dulmin“- Enthaarungs- crème. Je öfter Sie sie benutzen, umso schwä⸗ cher werden die nachwachsenden Haare an den betreffenden Stellen. Und es ist so ein- fach · bequem, sich mit Dulmin von lästigen Haaren zu befreien. Mit der beigegebenen Spatel streichen Sie Dulmin“ auf, warten einige Minuten, dann streichen Sie die gänz- lich feucht gebliebene Dulmin!- Cr᷑me wiedet ab: die Haare sind verschwundenl Die abge- strichene Dulmin“- Creme können Sie gleich darauf 2. B. an den Beinen nochmals verwen- den. Ubrigens bekommen Sie mit jeder Tube Pulmin“ eine genaue Gebrauchs anweisung Sie können es also gar nicht falsch machen Kleine Inbe N 1. a5 Große Tube I.— Achten Sle auf den Namen „Dulmin“ Durch Dulmin“ waerclen dle Haare ncht nur beseitigt, sondern auch im Nachwachsen gehemmt! Garantie: Mir zahlen das Geld surfe, wenn Sie mii der HMirkung net e ee DR. M. Al BENRSHEIT sung beachten. FRANINFURT A. M.„ DO“ NTHAARNNGS EN 5 N Telephon 803. n S204 ders 1 Tennschahl ingen ch. Wohnung (immer und Küche) ene Angebote unter X U 72 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* 4911 Kauf-Gesuche Larbidheleuchfung für Motorrad geſucht. Angeb. u. X L 63 an die Geſchſt. 4891 Zu kaufen geſucht Eleganter neuer Herren 9 Aarkenrad Da gebrauchte wie neu, ſof. zu ver⸗ zu verk., für ar ſtarke lrimg lng kaufen. Preis 50. Fig. By. 35„. Adr. Derimakwaage Adreſſe in der Ge⸗ K 3. 21. tock links nebſt Gewichten. ſchäftsſtelle. 4886 4918 Teleph. 523 32. Junger Jagdhund auf Tell hörend e tfau fe h. 1 Jahre alt, weiß⸗ braun gefleckt. Abzu⸗ würden Sig sichen nicht auf den Ge: breuch meines erst: Klesssgen Kolnigen asses venzichten. geben Rüdesheimer⸗ 5 75 6 8 kraße 57. Stelg. am FF Bahnhof Käfertal Nenner 4891 Filialen in allen Staelfleilen 8. Seite. Nr. 492 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) D Otfene Stelſen Abonnentenwerberſim für illuſtr. Zeitſchrift geſucht. Vorzuſtellen von 5 bis 7 Uhr nachmittags 12 782 Blitz⸗ Büro, Mannheim, P 8. 11. Fleißige, verkaufstüchtige Frauen oder Herren (im Buchhandel bewanderte bevorzugt) finden sehr guten u. sſcheren Verdienst durch den Verkauf eines eben erſchienenen ganz neuen, aktuellen u. zeitgemäßen 4894 Ratgebers für Frauen und Mädchen Billiger Preis ſichert guten Abſatz.— An⸗ gebote erbeten an den Verlag prakt. Werke Oskar Vogel, Böblingen⸗Stuttgart. Junges, braves Mädchen, aus guter Familie, findet angenehme Stellung in kinderloſem herrſchaftlichen Haushalt als 12 788 Zimmermädchen Selbiges muß fleißig und arbeitsfreudig ſein. Guter Lohn u. gute Behandlung. Vorſtellung Montag, den 2. Oktober 1928 rauchen Sie einen Reifen mit höherer Zugkraft, größerer Sicherheit und lan- gerer Lebensdauer? Dann versuchen Sie das nachste Mal Goodyear-Reifen. Autoreifen · Vertrieb MAIER& GEBHARD Mannheim S. 4. 23.24. Hie modern, gut und billig sind, finden Sie feizi bei uns! Einige Beispiele unserer Neueingònge: Die erschwinglichen Preislagen für Jedermann: Telefon: 28576. Mäntel. ens. art jugendliche Formen Mäntel. engl art elegante Ausführungen Oitomane-Häntel schwarz und blau „„%%%„%%„ Oflomanc-NMäntel vorzügliche Qual., Frauenform 419205 3 304% 9 32 830 465 Wie immer die große Auswahl Mäddien- und zu unseren bekannt billigen Preisen! Versäumen Sie nid die gufe Gelegenheil! 5 185⁴⁰ Baby-MHäntel Das S 5 ANN e ESFR. Krrauen und Idler; 12—2 und—7 Uhr Renzſtraße 3, 2. Etage. Fräulein für Büro ſowie e ges. Angebote erbet. unter X F 58 a. b. Geſchſt. 488 Bebienung geſucht f. Heidelberg, gute Zeugniſſe. 4898 Reſtr. Neuer Bahnhof Wörthſtraße 3. Tüchtiges Alleinnädehen mit nur guten Zeug⸗ niſſen nach Berlin geſucht. Meldungen vormittags b. 11 Uhr Mannheim. Parkhotel Fran Dr. Rechnitz. 4985 Stütze oder einfach. Fräulein nicht üb. 30., verf. in der bürgerl. wie feinen Küche, welche fleißig tſt u. leichte 5 Hausarb. übernimmt, geſucht. Jähr. Zeugn. aus berrſchaftl. Häuſ. Beding. Ebendaſelbſt Hausmädchen in allen Hausarbeit. ſowie Servieren und Plätten gründl. erf. Beſte Zeugn. erfdl. Näh. Ang. u. X N 65 an die Geſchſt. 94899 Inger Mann 21 Jahre(ledig) zucht sofort Arbeit gleich welcher Art. Anfrag. unt. W U 47 an die Geſchſt. B96 Flottes Servier-Fräulein ſucht Stellung f. ganz oder Aushilfe. Angebote unter X M Nr. 64 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 4898 Nettes, freundliches Serwier fräulein fucht Stelle in aut bürgerlich. Reſtaurant oder Café. 24904 Angeb. u. X E 69 an die Geſchäftsſtelle. Suche für Mädchen vom Lande, 22jährig, Stelle in aut. Hanſe ab 1. November oder ſpäter. 4881 Näheres bei 5 Gaberdiel, Mittelſtr. Nr. 29 4. Stock. Geſchäftstüchtige beſf. Frau ſucht Filiale od. Stellg. in Wäſche⸗ geſchäft. 4905 Angeb. u. X 8 70 an die Geſchäftsſtelle. Junges Mädchen für halbe Tage zu einz. Dame geſucht. Zu erfr. Tatterſallſtr. Nr. 26 IV. 4950 Geſchäftsſtelle. Tüchtige Flickerin und. Näherin ſucht Beſchäftigung. Angeb. unter X F 57 an die 4882 Kauf- Gesuche. Bekanntmachung. In der Siedlung der Baugeſellſchaft Frankenthal(einer Vereinigung von Stadt und Induſtrie) mit heute ſchon cg. 1500 Einwohnern ſoll die einzige neuerbaute Wirtschaft mit modern eingerichteter Nezggerei an kautions fähigen Metzger und Wirt vermietet werden. Wohnung iſt vorhanden. Antritt ſofort oder nach Vereinbarung. Genauere Bedingungen werden auf Anfrage hin mitgeteilt. Angebote ſind umgehend zu richten an Baugesellschaft Frankenthal m. b. H. Pfalz. 12582 Beschlagnahmefreie neuzeitlich ausgeſtattete 0 Beamter ſucht ſofort 3 Iimmer-Wohnung 400 Mark mit Bad, Zentralheizung und allem Komfort (Gartenbenützung) in Villeuvtertel per ſo⸗ fort zu vermieten. Bedingung: Miet⸗ I Seldverkehr geg. Lebensverſ.⸗Ab⸗ ſchtuß. Angeb. u. D P 111 an die Geſchſt. * Auf vielſeitigen Wunſch finden am; Mittwoch, den 24. Oktober, jeweils nach⸗ mittags 3 Uhr und abends 8 Uhr im Caſinoſaal, Marktplatz je ein(4989 vorauszahlung u. Uebernahme eines modern. Speiſezimmers. Eventl. kann die Wohnung vollkommen möbliert abgegeben werden. Bausparvertrag Gem. b. Fr. Wuͤſten⸗ rot über 18 000 A, da Lastkraftwagen ö 15 4 9 1 4 l 1 1 Kälte-Dlatten-Hurs 1 und am Donnerstag, den 25. Okt. jeweils 3 und abends 8 Uhr dortſelbſt ein 5 5 B florien-Garnier-Hurs mit prakt. Vorführung ſtatt. -4 Tonnen, gut erhalten, fahrbereit Sofort zu kaufen gesucht. 2 6 Angebote mit näherer Beſchreibung ul Preis unter C K 181 an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. ſtelle dieſes Blattes. Angebote unter W B 29 an die Geſchäfts⸗ 4797 Büro in beſter Lage der Breiteſtr. ſof, od. ſp. zu verm. Näh. 4925 Möbliert. Wohn⸗ und Schlafzimmer an einz. Herrn od. Ehepaar m. Küchenb. p. 1. 11. od. ſof. zu vermiet. Wald⸗ von 27% einbezahlt, zu verkaufen. 494 Angebote unter B Nr. 79 an die Ges 8 Kalte Platten: Es werden u. a. 255 121 a 245 reype. f 5 Anfſchlftylatten, Ruſſ. Eier, Aſpik, a M jet-Gesuche 5 eds— e ee Unterricht 5 cetera dec deal aft Leeres Zimmerſ3 Ammer-Nchnung 68 g Tortengarnierkurs: Nach Beſuch dieſes, 5 U ft— Kurſes ſind Ste imſtande ihre Torten ſelbſt 680 d ohne Küchenbenützung mit Bad zu verm. e 0 zu glaſieren und hübſch zu dekorteren. oder Lade 1 von berufstät. Fräul.] Rüdesheimerſtraße 92 in beſt. ruh. Lage, m. deutsche Küche, 71[Das Kursgeld von M..— für jeden Kurs ſof. zu mieten geſucht. Kalertal. 4928 el. Licht. Schreibiſc Sedlenung. Mößlge'relse. iſt ſo niedrig, daß es jedermann möglich in verkehrsreich. Lage Angeb. unt. D H 104 5 loſſe el. cht.* vou want to know. 1180 Pei e 0 iſt, dieſen lehrreichen Kurſus mitzumachen.] zu mieten geſucht. An⸗. Abgeſchloſſene ete, bei kinderl. Ehep. Il. Lour.-Kal.-Kl. 5 122,60, Ill. Klasse 9112,50. Auskunft u. Fahrkarten durch d. Gene- A ral-Agentur* Adolf Burger, S1. 5 Breitestraße Jeder Kurs iſt für ſich abgeſchloſſen. Ein Garnierbüchlein mit vielen Rezepten 5 erhalten Sie gratis. i Frau NI. Sieh, faushaltungslebrerln Blelſtift und Papier mitbringen. . n Wir ſuchen einen jungen Reisenden Landesprobdukten u. Futtermittelgroßholg. sucht 12788 tritt. Angebote unt. D E 101 an d. Geſch. gebote unter X O 80 an die Geſchſt. 14943 Taunus eh Laden mit 1 Zimmer⸗ Wohng., Neckarſt., geg. —2 Zimmerwohnung, auch Hths., part. An⸗ gebote unter X G 59 an die Geſchſt. 44887 23 Ammerwofng. bis 1. od. 15. Novbr. an die Geſchſt. 14941 Angebote unter X Q 68 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 4902 (2 Kind.) ſof. zu miet. geſucht. Angeb. unter W O 41 a. d. Geſchſt. an die Geſchſt. 54916 Für ſoſort geſucht ein möbliertes Zimmer mit Penſion, a. Liebſt. bei einer Familie, für ig. ſol. Mann, Linden⸗ hof, Nähe Lanzfabrik. Angeb. unt. D F 102 an die Geſchſt. 4319 Geſucht 2 gut möbl. Zimmer f. Nov. u. Dez. Nähe Herſchelbad. Angeb. mit Preis u. D N 109 möbliertes Zimmer evtl. mit Klavier⸗Be⸗ 1 Immer u. Küche geg. Uebern. der Kü⸗ cheneinrichtg. kl. Un⸗ koſtenvergütung an Wohnber. zu v. Ang. u. X O 66 an Geſchſt. 4900 Schönes, aroßes leres Z i mmer am Kaiſerring(Nähe Bahnhof) ab. 1. Nov. an nur ſeritſ. Mieter abzugeben. Ba4g970 Adreſſe zu erfragen Bett. u. aut. Kochgel. EI.., p. 15. 11. zu v. bares Zimmer mit el. Licht in gut. Lage per 1. Nov. zu mieten. Angeb mit Preis⸗ mit Klavier ſof. o. ſp. zu pm., Nähe Bahn⸗ hof. Hch.⸗Lanzſtr. 9/11 an ſol. Hrn per 1. 11. od. ſpät. zu vm. Otto⸗ Beckſtr. 6. 1 Tr. Iks. Faber. 84944 G. Gaertner Sohlmperstr. 18 4927 Separ. möbl. Zimmer ſofort billig zu verm. Anzuſ. Dienstag 23. 10. K 1. 14. F. Stock. 4872 Einfach mbl. Zimmer zu vermieten. 4876 H 7. 14. 3 Treppen Am Teunisplatz gut möhl. Zimmer Sehr gut möbl. Wohn- u. Schlaf zim. Schön mäbl. Zimmer mit el. Licht per ſofort an Fräul. zu vermiet. Elplisch Unterricht erteilt ſtaatlich gepr. Sprach⸗ lehrerin.(Studium in England.) Zuſchriften unter X J 61 an die Geſchäftsſtelle. 44889 Tugsch, Französisch 1 Zim⸗ i 5 zu vermieten. Goethe⸗ 8 jungen Expedienten gewandten, Jungen Mann 1ITII17717177 88 für Büro und Reiſe zum ſofortigen Ein⸗Tauſch gegeben werd. e ee Salas 1 1 50 3 Staatl. gept. Sprach⸗ und einen Ea209 Angeb., u. L A 78 afzimmer mit 2.. lehrer, Auslandsprax. 32 eee nützung. 44988] Kann a. einz. abgeg. mi 5 99 f oder einen tüchtigen, jung.— 2 N 5„Angeb. m. Preis u. werd. Schimperſtr. 41 5 2. Onernsängerin 5 Mann, den wir bei Eignung K 1 aVvlers 1 1e 1 er 1 Immer u. Küche e an 2. Geſchſt. 1 Tr. Iinfs. 4907 zu vermieten. 4845 nimmt noch einge evtl. ausbilden werden. ſolibe, mit Stimmung und Opern, für erſtes b. 2. 1. Räume(peſchl Beamter, ruh. Miet,. 18 1. G8. 15, pt., am Ring. ee 1 „ S g. g 5 i i iz⸗ 3 Angebote unter Fug.& Herm. Herbst, Mannheim Weinreſtaurant geſucht. frei) von jg. Ehepaar E batonzimnef W H 35 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Bag50 2 5 85* 10 Kontforisfin 55 angabe art. ß P ie Geſchſt 490. 15 mit guten Kenneniſ. in Buchhaltung, Steuer. m e d eee ee Schön mä. Zimmer Tätige Beteiligung Tages mädchen weſen, Schreibmaſchine, nicht unter 24 Jahre,. V. S in ruh Hauſe zu vm. n 5 727 f* 5 nicht unter 17 Jahren, in kinderl. Haushalt zum bald. Eintritt geſucht. Ausf. Angebote ee u- Anf. 19. 1 Tr. r. Geldverkehf mögl. e zum 1. November geſucht. 4901 mit Gehaltsang. u. Zeugnisabſchr. unt. X P67 ee Tel. 300 98. 94946 b 595 e 5 ie Geſchä f S 1 8 8 1 a.„bar, 1 gr. 17 F J. 17, 3 Treppen rechts. I an die Geſchäftsſtele dss. Bl B09 1. 4 part. geleg. Kontore u. Lagerräume mit 591 der Otſtadt 225 Beamten ein Dar- geh, repräſ, vielſeitig Filial-Leiterin Parkettboden, Zentralheizg. u. Lagerkeller; i Wohn⸗ und lehen von 25980 verſierter Kaufmann, 2. parterre gelegene Kontore od. Lagerräume, ch 1 mit 700 Mark? Pfälzer, 32., kath., NN für Färberei⸗Fillale] 220 am Fläche, mit Zentralheiz. Licht uſw. 1 ieee e J aus beſt. Fam, ſolid. Beſtelle KLeitig ſofort geſucht. Nur g. größere Fabrikſäle mit elektr. Aufzug, ſehr 1 55 5 9 85 Pünktl. Rückzahlg. in Str. Diskr. Zuſchr. m. Seer E. f branchekund. Damen bell, Licht⸗ u. Kraftanl. u. eingeb. Kontore; Get aete tagen ds g 3 Mon. hoher Zins. Lichtbild unt, D 0 190 19 2 NE ZEgk denne Tlenung wollen ſich melden an die Geſchſt. 4914 Erfahr. ſaub. braves Mädchen ſelbſtändig, in größer. 5 e(Villaß zum Entl. zum 1. Novbr A W I 88 an die Geſchſt. Bags Angeb. u. X V 785 4. größ. Kellereien mit el. Aufzüg., froſtfret; 5. Garage für mehrere Autos. Näheres Käfertalerſtraße 162, Telephon 529 24. 4913 Oststadt Hochherrschaffl. 5 od. 6 Zimmerwohnung Neubau, mit eingerichtetem Bad, Diele, Auf⸗ ſof, Eintritt geſucht. zug zu vermieten. Baukoſtenzuſchuß— Umzugsvergütung erforderlich. Angebote unter D G 10g an die Geſchäfts⸗ 5 ſtel 12 740 Geſchäftsſtelle ds. Bl. Gut möbl. Balkon⸗ z i mmer mit elektr. Licht ſofort od. 1. Nov. zu verm. Rheinhäuſer⸗ ſtraße 14, 3. St. links. — 4884—— but möhl. Zimmer mit el. Licht an ſol. berufst. Frl. zu vm. Näh. S 3. 6a. Laden. 24981 8 Angeb. u. D 0 110 an die Geſchſt. 4930 an die Geſchäftsſtelle. 8458/54 Anerkannt raschen und sicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf- gabe Ihrer Anzeigen in der Aouen Mannheimer Lö 45g. ſchäftsſtelle ds. Bl. 3