18 3 O Cienstag, 23. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannherm u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R..g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung schade elle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupi⸗Nebenſtelle R 1% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Dee Gene 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel annheimer Generals Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Mittag Ausgäbe zeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Nr. 493— 139. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 0 8 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wieder auf der Riehler Straße angekommen, zwangen ſie unter vor⸗ gehaltenem Revolver den Führer eines Straßen⸗ bahnwagens der Linie 12 ſowie die JFahgäſte, ab⸗ zuſteige n. Der Wagen wurde von ihnen beſetzt und ſie fuhren damit in raſendem Tempo in Richtung Riehl. Die Verfolgung wurde ſofort von Schupobeamten im Auto aufgenommen. Als die Verbrecher ſich erreicht ſahen, ſprangen ſie vom Wagen ab, liefen wiederum durch die An⸗ lage und verſchwanden in dem Beſitztum des Frhru. v. O p⸗ penheim. Dort verſchanzten ſie ſich im Garten. Der ganze Häuſerblock wurde ſofort von Schupobeamten des Ueber⸗ fallkommandos und Beamten der Kriminalpolizei umſtellt. Es kam zu einem mehrſtün digen Kampfe, in deſſen Ver⸗ lauf einer der beiden Verbrecher getötet wurde. Ein Schupobeamter wurde ſchwer und ein anderer leicht verletzt. Außerdem ſollen mehrere Paſſauten verletzt worden ſin. In der zweiten Morgenſtunde war der Kampf noch nicht zu Ende. Das ganze Gelände wurde mit Scheinwerfern der — * 4 Feuerwehr taghell erleuchtet und abgeſucht. In der zweiten Morgenſtunde war es noch nicht gelungen, den zweiten Verbrecher zu faſſen. * Wie bereits mitgeteilt, handelt es ſich bei den Ver⸗ brechern um die von der Polizei ſchon ſeit vielen Monaten verfolgten drei Raubmörder Johann und Heinrich Heidger und Karl Lindemann. i Dieſe plünderten Aufang Mai in Gemeinſchaft mit anderen Dieben am hellichten Tage und bei regſtem Straßen⸗ verkehr die Reichs bankſtelle in Gladbeck i. W. aus. Einige Tage darauf erſchoſſen ſie einen Eſſener Kriminal⸗ beamten, der ihnen auf die Spur gekommen war. Nach den Ermittlungen kommen die drei Räuber wahr⸗ ſcheinlich auch für den in Byfang bei Eſſen an dem Knappſchaftsſekretär Küpper verübten Raubmord als Täter in Frage. 3 f Preſſemeldungen zufolge ſollen ferner gewiſſe Umſtände dafür ſprechen, daß ſie auch den Raubmord an dem Zigarrenhändler Courbois und den Raubüberfall auf einen Bankboten in Bonn ausgeführt haben. Alle Verbrechen bis auf den Fall Courbois ſind ſtets in der gleichen Weiſe ausgeführt, indem ſich die Täter eines Perſonenwagens bedienten, den ſie kurz vorher au einem anderen Orte entwendet hatten. Am die Revision Vorausſichtlich wird die Sachverſtändigenkonferenz über die Reviſion des Dawesplanes noch vor Weihnachten zu⸗ ſammentreten. Aufſeiten der Weſtmächte ſcheint man Berlin als Tagungsort vorgeſchlagen zu haben, weil hier die genauen Unterlagen zur Prüfung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands vorhanden ſind. Bei den Berliner maßgebenden Stellen wird mit Nach⸗ druck betont, daß feſte Beſchlüſſe ſowohl über den Tagungs⸗ ort als auch über die techniſchen Einzelheiten eines Reviſions⸗ planes bei den Pariſer Beſprechungen ſchon deshalb nicht ge⸗ faßt worden ſein können, weil Deutſchland als gleichberech⸗ tigtes Mitglied des Reparationsausſchuſſes ſelbſtverſtändlich mit zu entſcheiden hat, bisher aber eine deutſche Aeußerung noch nicht vorliegt. N Uebrigens beſtehen nach allen hier vorliegenden Mel⸗ dungen noch ſtarke Gegenſätze zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Auffaſſung über die Höhe der Reparations⸗ ſumme. Angeblich ſoll Churchill die Höhe N Schuld auf 25 Milliarden beziffert haben mit der Maß⸗ gabe weiterer Herabſetzung im Falle. 5 Entgegenkommens ſeinen Schuldnern gegenüber. Um eine Ueberbrückung der Meinungsverſchiedenheiten wird ſich der Gouverneur der Bank von England, der demnächſt nach is reiſen wird, bemühen. N ee muß feſtgeſtellt werden, daß nach deutſcher Auffaſſung der Sachverſtändigenausſchuß im weſentlichen nur techniſche Aufgaben zu löſen haben wird. Ein Havaskommentar Die Agentur Havas veröffentlicht eine längere Auslaſſung über die Beſprechungen, die Churchill, Parker Gilbert und Poincars in Paris hatten. Aus gut unterrichteten Kreiſen will die Agentur erfahren haben, daß ſämtliche Kom⸗ binationen über bereits erzielte Ergebniſſe hinfällig ſeien; der deutſchen eines amerikaniſchen Einzelheiten über die vorletzte Verfolgung Ueber den vorletzten, vor drei Tagen mißlungenen Ver⸗ ſuch die Verbrecher feſtzunehmen, erfährt die„Frkf. Ztg.“ aus Köln noch folgende authentiſche Darſtellung: Am 20. Oktober erhielt die Kölner Kriminalpolizei davon Kenntnis, daß die Verbrecher ſich in einem Hauſe der Riehler⸗ ſtraße eingemietet hatten. Obwohl die Gefährlichkeit der Verbrecher bekannt war, wurden nur vier Kriminal⸗ beamte und zwei Landjäger nach dem Hauſe ent⸗ ſandt. Als die Verbrecher die Treppe herunterkamen und auf den Ruf„Hände hoch!“ zu den Waffen greifen wollten, ſchoß Kriminalaſſiſtent Vollmer und verletzte den einen Heidger, wie er meinte, ſchwer. Deſſen Bruder wurde von zwei anderen Beamten überwältigt. Man nahm ihm eine Piſtole mit 14 Schuß ab. Der dritte Verbrecher, Lin de⸗ mann verbarrikadierte ſich in ſeinem Zimmer. Erſt jetzt ging ein Beamter weg, um einen Schutzvanzer zu holen. Zwei anderen Beamten gelang es aber inzwiſchen, Linde⸗ mann feſtzunehmen. Vollmer und der Oberlandjäger Schmidt beſtiegen mit den beiden Brüdern Heidgers ein Auto, in dem kurz nach der Abfahrt eine Schießerei entſtand. Vollmer wurde durch zwei Herzſchüſſe getötet. Der Fahrer des Wagens hielt an. Der eine Heidger ſprang ihm nach und holte ihn ein. Der andere Heidger ſprang nun hinter Schmidt heraus, fand ſich aber nach zwei Schritten wieder zum Wagen, nahm die Piſtole Vollmers, gab zunächſt einen Schreckſchuß ab und traf dann Schmidt mit zwei weiteren Schüſſen in den Mund und in die linke Lunge. Zahlreiche Menſchen ſammelten ſich au. Ein Teil ſiel über Schmidt, den man für einen Verbrecher hielt, ein anderer Teil über den anderen Heidger her. ö Die Tumultſzenen in allen Einzelheiten zu überſehen, iſt der Polizei noch immer nicht möglich. Feſt ſteht jedenfalls, daß von den Heidgers mehrere Schüſſe abgegeben wurden. Dabei bekam ein Kraftwagen führer einen Zufallsſchuß ins Bein, ein anderer Fahrer einen Schuß in den Oberarm, als ihn die Heidgers anhielten und ihn zwingen wollten, ſie zu fahren. Der Tumult endete damit, daß die Heidgers einen dritten Wagen anhielten, den Fahrer und die In⸗ ſaſſen zwangen, auszuſteigen und mit dem Wagen in der Rich⸗ tung nach Köln⸗Riehl in raſendem Tempo davonjagten, meh⸗ rere private Kraftwagen und ein Motorrad der Polizei folg⸗ ten, verloren aber die Flüchtenden aus den Augen. Ob der eine Heidger noch ſeinen eigenen Revolver hatte oder dem Kriminalaſſiſtenten Vollmer die Waffe entriſſen hat, iſt noch nicht geklärt, da der Oberwachtmeiſter Schmidt noch nicht vernehmungsfähig iſt. Feſt ſteht jedenfalls, daß die Be⸗ amten ſich von dem verletzten Heidger über die Schwere ſeiner Verletzung hatten täuſchen laſſen und daß beide Verbrecher von den Beamten nicht gefeſſelt worden waren. des Dawesplanes die Verhandlungen ſeien keineswegs bereits ſo weit fort⸗ geſchritten. Zunächſt ſei zu bemerken, daß die erſte Konferenz der Finanzſachverſtändigen kein anderes Ziel haben könne, als das, die Anzahl und Höhe der von Deutſchland zu zahlen⸗ den Annuitäten feſtzuſetzen. Was die Feſtſetzung des Betra⸗ ges der deutſchen Schuld anlange, erinnere man daran, daß ſich die alliierten Regierungen erſt, wenn ſie im Beſitz feſter Vorſchläge der deutſchen Regierung ſein würden, hierüber äußern könnten; bisher aber habe Deutſchland noch nicht ſeine Abſichten bekanntgegeben. Was die Haltung der Vereinigten Staaten angehe, ſo ſcheinen unter den gegenwärtigen Umſtänden dieſe nicht geneigt zu ſein, eine be⸗ deutende Herabſetzung ihres Gläubigeranſpruchs an die alliier⸗ ten Länder anzunehmen. Es ſei wahrſcheinlich, daß die ame⸗ rikaniſche Regierung ſich damit begnügen werde, in die Sach⸗ verſtändigenkommiſſion einen einfachen Beobachter zu ent⸗ ſenden, wenn ſie ſich überhaupt entſchließen, ſich vertreten zu laſſen. i Hinzuzufügen ſei, daß trotz ſämtlicher bisher veröffent⸗ lichten Juformationen noch keineswegs eine Beſtimmung über den Zeitpunkt und Ort des Zuſammentritts des neuen Aus⸗ ſchuſſes getroffen ſei; man ſcheine bisher Berlin, Brüſſel oder Paris in Betracht gezogen zu haben. Amerika erwartet keine Einladung Nach einer amtlichen Erklärung aus Waſhington erwartet man im amerikaniſchen Staatsdepartement keine amtliche Einladung zu den bevorſtehenden Sachverſtändigenberatungen über die Reparationsfrage. * Spende Muſſolinis. Von dem Ertrag ſeiner Urheber⸗ rechte für einige in amerikaniſchen Zeitungen erſchienene Artikel hat Muſſolini 100 000 Lira für den Ferienaufenthalt faſziſtiſcher Kinder am Meere und in den Bergen geſpendet. Zur Mobiliſierung von Dawes⸗Obligationen Von Dr. Maiſack Im Zuſammenhang mit der Räumung der Rheinlande ſpielt die Mobiliſierung eines Teils der Eiſenbahn⸗Bonds eine bedeutſame Rolle. Zum erſten Mal war davon die Rede im Jahre 1926, als Frankreich unter dem Drucke der In⸗ flation aus dem Erlös zu begebender Dawes⸗Obligationen ſeine Budgets und ſeine Währung zu ſtabiliſieren erhoffte. Sodann war es im Frühjahr dieſes Jahres Poincaré, der, im Rückgreifen auf die Thotry⸗Beſprechungen und in einer Ver⸗ knüpfung von alliierten Schulden gegenüber Amerika mit dem Reparationsproblem von einer Mobiliſierung von Dawes⸗ Obligationen ſprach. Zuletzt erhob Frankreich auf der letzten Völkerbundstagung dieſe Forderung, als„Gegenleiſtung“ für eine„frühere“ Räumung des Rheinlandes, wie im Verſailler Vertrag feſtgelegt iſt. Es iſt bekannt, wie man ſich von deutſcher Seite aus bemühte, eine Verquickung des alliierten Schuldenproblems mit der Feſtſetzung der endgültigen Repa⸗ rationsſumme— beide im Zuſammenhange mit der Räu⸗ mungsfrage— abzuwehren. Wieweit dies gelungen iſt, viel⸗ leicht auch zweckmäßig war, wird die Zukunft lehren. Wenn bisher die Erörterungen über eine Mobiliſierung von Dawes⸗Bonds noch keine praktiſchen Ergebniſſe gezeitigt haben, ſo liegt dies in der Hauptſache daran, daß die auf⸗ nahmefähigen Märkte fehlten, um rund 16 Milliarden Reichs⸗ mark unterzubringen. Dieſe Summe iſt freilich auch heute in Obligationen noch nicht zu plazieren. Aber Frankreich iſt auch genügſamer geworden. Man wäre zunächſt damit zu⸗ frieden, wenn 400 Millionen Dollars— das iſt der Betrag, den Frankreich im Jahre 1929 als Vergütung aus dem Welt⸗ kriege übernommener Waren, die von dem amerikaniſchen Heere zurückgelaſſen wurden, an Amerika zu zahlen hat— von den bei der Reparationskommiſſion ruhenden 11 Mil⸗ ltarden Obligationen der deutſchen Reichsbahn zu ſeinen Gunſten begeben werden könnten. Da Frankreichs Anteil an den deutſchen Reparationen 52 beträgt, ſo mußten, um Frank⸗ reich die gewünſchten 400 Millionen Dollars zuweiſen zu können, für etwa 3,2 Milliarden Reichsmark Eiſenbahnbonds mobili⸗ ſtert werden. Die Bedeutung des Emiſſionskurſes iſt dabei nach keiner Richtung hin berückſichtigt. Wie iſt nun Deutſchlandsgrundſätzliche Stellung zu dieſer Forderung? Was die rechtliche Lage angeht, beſitzt Deutſchland keine Möglichkeit, gegen die Begebung von Dawes⸗Bonds Einſpruch zu erheben. Die Verwendung der von Deutſchland auf Grund des Dawes⸗Planes ausgeſtellten 11 Milliarden Eiſenbahn⸗Obligationen und der 5 Milliarden der Induſtrie iſt den Reparationsgläubigern überlaſſen. Nach dem ebenfalls im Dawes⸗Plan aufgeſtellten Zins⸗ und Til⸗ gungsplan ſind die genannten Summen 36 Jahre lang mit 5 Proz. zu verzinſen und 1 Proz. zu tilgen. Eine Begebung von Bonds würde an ſich reparationspolitiſch keine Erleich⸗ terung bedeuten. Es würden ſich nur die Empfänger der Zinſen und Tilgungsbeträge ändern. An die Stelle des Re⸗ parationsagenten würden Tauſende von privaten Anleihe⸗ gläubigern treten. Selbſtverſtändlich wäre eine Unterbringung von Eiſen⸗ bhahnbonds nur möglich, wenn die Anleihegläubiger die Sicher⸗ heit für pünktliche Zinszahlungen hätten, d. h. die Bonds müßten Priorität genießen. Hier beginnt nun die grundſätzliche Beurteilung des Mobiliſierungsproblems. Alle Zahlungen an den Reparationsagenten unterliegen dem Transferſchutz. Das bedeutet, daß der Reparations⸗ agent die Verpflichtung hat, Zahlungen an die Gläubiger⸗ mächte zu unterlaſſen, wenn dadurch die deutſche Wäh⸗ rung in Gefahr kommen könnte. Es iſt nun klar, daß bei einer Privatiſierung von Eiſenbahnbonds der Transfer⸗ ſchutz zumindeſt für die Verpflichtungen aus den mobili⸗ ſterten Obligationen aufgehoben wäre. Kann ſich Deutſchland damit einverſtanden erklären und wann? Grundſätzlich hätte Deutſchland bisher nur die Pflicht zur Aufbringung der Reparationsbeträge, ihre Ueber⸗ tragung bezw. ihre Verwertung war Sache des Reparg⸗ tionsagenten. Wenn bisher die Reparationen glatt transferiert werden konnten, ſo lag dies daran, daß der Transferſchutz praktiſch noch gar nicht in Tätigkeit zu treten hatte. Erſt in dem Augenblick, wo der Zuſtrom von Aus⸗ landskrediten, der die geleiſteten Reparationen etwa um das Doppelte überſteigt, aufhört, wird der Transferſchutz ein praktiſches Element. Dann erhebt ſich die Frage, ob die 200 Millionen Reichsmark, die für die Verzinſung und Tilgung der oben genannten 3,2 Milliarden Eiſenbahnbonds nötig wären, nicht doch unſere Deviſenpoſition erſchüttern und da⸗ mit unſere Währung gefährden könnten. Zumal da die Ver⸗ pflichtungen aus der Reparationsanleihe, die 800 Millionen Mark beträgt, bereits heute ohne Transferſchutz ſind und wenn die Leiſtungen für die aufgenommenen Anleihen wirklich ein⸗ mal aus der Wirtſchaft aufzubringen ſind. 8 die dortigen Regierungen 2. Seite. Nr. 403 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. Oktober 1928 Die Transferſchutzfrage wird demgemäß bei den zu erwartenden Verhandlungen eine Hauptrolle ſpielen. Es be⸗ ſteht, wie bekannt, beim Reparationsagenten die Meinung, den Transferſchutz überhaupt aufzuheben. Wenn bisher auch die Reichsbank die Pflicht hatte, durch eine beſtimmte Dis⸗ kontpolitik— Erhöhung des Diskonts oder äußerſtenfalls Kontingentierung des Wechſelkredits— den Transfers zu er⸗ leichtern, ſo doch immer nur im Rahmen des Grundgedankens des Transferſchutzes ſelbſt, der darin gipfelt, daß der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ſoviele Zahlungsmittel gelaſſen werden müſ⸗ ſen, wie zur Aufrechterhaltung„einer geſunden und for t⸗ die Vahthelt über das Floltenk ſchrettenden Wirtſchaft notwendig ſind“. Damit iſt aber auch der Maßſtab gegeben, wann nun das Reich ſich des Rechtes auf Transferſchutz begeben kann. Dies iſt nur möglich, wenn— abgeſehen von der Löſung innerſtaat⸗ licher Aufgaben die Endſumme der Repara⸗ tionen auf ein Maß feſtgeſetzt wird, das der wirklichen, nicht der durch die Anleihen verſchleierten Leiſtungsf Deutſchlands gerecht wird, ſo daß ſich Deutſchlands W im Sinne des Transferſchutzes, geſund und fortſchreitend entwickeln kann, ohne die deutſche Währung, auch durch wei⸗ tere Begebungen von Dawes⸗Bonds, zu gefährden. Upromiß Authentiſche Veröffentlichung der amtlichen Dokumente Das engliſche Weißbuch Das am geſtrigen Montag vom Foreign Office ausge⸗ gebene Weißbuch über die engliſch⸗franzöſiſchen Vereinbarun⸗ gen in der Flottenfrage beginnt mit Auszügen aus den im Frühlahr 1927 in Genf gehaltenen Reden und aus dem briti⸗ ſchen und dem franzöſiſchen Vertragsentwurf des gleichen Jahres. Es folgt ein Bericht über die Unterredung zwiſchen Briand und Chamberlain vom 9. März 1928 in Genf, bei der auf Anregung von Lord Cuſhendun die Mög⸗ lichkeit eines Kompromiſſes zum erſten Male beſprochen wurde. Chamberlain ſtellte zunächſt mit Bedauern feſt, daß die franzöſiſche und die engliſche Auffaſſung in den beiden entſcheidenden militäriſchen und Marinefragen diametral entgegengeſetzt ſeien. Auf Grund alter Tradition ſei man in England des Glaubens, daß die Freiwilligenheere nur defen⸗ ſiven Charakter hätten, während man in den auf der allge⸗ meinen Dienſtpflicht beruhenden Heeren eine Verkörperung des Prinzips des Offenſivkriegs erblickte. In Frankreich ſei allerdings, wie ihm bekannt ſei, die Auffaſſung gerade umgekehrt. Chamberlain berichtete dann, daß die engliſche Regierung feſtgeſtellt habe, was ihm vom maxinetechniſchen Standpunkt aus wichtig erſcheine, und machte Briand mit! den von der engliſchen Admiralität ausgearbeiteten, abge⸗ änderten Vorſchlägen bekannt. Die öffentliche Meinung Eng⸗ lands begreife, daß Zugeſtändniſſe beider Parteien notwendig ſeien. Die öffentliche Meinung Englands werde deshalb, wenn Chamberlain ſich auf ein franzöſiſches Zugeſtändnis hin⸗ ſichtlich der Flottenfrage berufen könne, wahrſcheinlich damit einverſtanden ſein, daß Chamberlain Frankreich gegenüber in der Heeresfrage in einem Punkte nachgegeben habe. Eng⸗ land könne aber ſeinen Standpunkt in der Frage der ausgebildeten Heeresreſerven nur dann aufgeben, wenn die engliſche Regierung dieſes Zu⸗ geſtändnis durch einen Hinweis auf ein ähnliches franz ö⸗ ſiſches Zugeſtändnis hinſichtlich der Flottenfrage recht⸗ fertigen könnte. Briand erſuchte, ihm die Vorſchläge der eng⸗ liſchen Admiralität ſchriftlich zu übergeben, um ſie den franzö⸗ ſiſchen Marinebehörden vorzulegen. Weiter veröffentlicht das Weißbuch die bereits durch Pertinax in ihren Einzelheiten bekannten Noten. Es folgt u. a. ein Zirkular des Foreign Offiee vom 30. Juli an die Botſchafter in Waſhington, Tokio und Rom mit der Weiſung, von dem Inhalt des erreichten Kompromiſſes in Kenntuts zu ſetzen und um ihre Anſicht zu bitten, und der Abſchnitt aus der Unterhausrede Chamber⸗ lains vom 30. Juli, in der er Mitteilung von dem Kom⸗ promiß machte. Ueber den in Berlin entſtandenen Eindruck berichtete ein Telegramm des britiſchen Botſchafters in Ber⸗ lin, Sir Horace Rum bold, vom 4. Auguſt an Cham⸗ berlain: „Die deutſche Regierung ſcheint durch die Nach⸗ richt von dem franzöſiſch⸗britiſchen Marinekompromiß etwas beunruhigt zu ſein und fürchtet, es könnte irgenbein Zugeſtändnis der britiſchen Regierung bezüglich der Frage der Einſchränkung der Landrüſtungen ein⸗ ſchließen. Dieſe Auffaſſung iſt durch die letzten Artikel in der franzöſiſchen Preſſe, die dem Kompromiß weitgehende Wichtigkeit zuſchreiben, etwas beſtärkt worden. Ich beab⸗ ſichtige binnen kurzem, den Staatsſekretär zu ſehen, und nehme an, daß, wenn er auf die Frage zu ſprechen kommt, ich auf Ihre neuliche Unterhauserklärung hinweiſen und dar⸗ legen darf, daß in dem Kompromiß nichts enthalten 93 was mit den Locarno⸗ Verträgen unverein⸗ ax iſt.“ Dieſes Telegramm wurde der Wachingtoner Botſchaft zur Information weitergegeben, ebenſo die Inſtruktion Chamberlains an den Berliner Botſchafter vom 5. Auguſt, worin er die erbetene Ermächtigung erteilt und fortfährt: „Der Wortlaut bes Kompromiſſes ſelbſt bezieht ſich aus⸗ ſchließlich auf die Einſchränkung der See⸗ ritſtungen. Aber es beſteht ein Einverſtändnis mit der franzöſtſchen Regierung, das erreicht wurde, bevor der Wortlaut des Kompromiſſes tatſächlich gezeichnet war. Das Einverſtänduts beſagt: Wenn die franzöſiſche Regierung ſich mit der britiſchen Regierung über die Frage der See⸗ Einſchränkungen einigen könne, dann würde die britiſche Regierung bereit ſein, ihre Oppoſttion gegen die Anſichten der franzöſiſchen und der meiſten anderen Regierungen in der Frage der ausgebildeten Reſerven, die die Stockung der Verhandlungen der Vorbereitenden Kommiſſion im März 1927 perurſacht hatte, aufzugeben. Irgendwelche weitere Verpflichtung iſt von keiner der beiden Regierungen ein⸗ gegangen worden.“ Am 10. Auguſt ſandte Lord Cuſhendun an die Waſhingtoner Botſchaft ein langes Telegramm mit der Weiſung, es dem Staats- ſekretär Kellogg ſobald wie möglich vorzulegen. Es be⸗ ginnt mit der Bemerkung, in Washington ſcheine bezüglich der genauen Reichweite und des Zieles der engliſch⸗fran⸗ göſiſchen Marinevorſchläge eine gewiſſe irrtümliche Auffaſſung zu beſtehen. Es wird betont, daß die Verein barung durchaus kein Vertrag ſei und auch keinen bin⸗ denden Eha rakter habe, wenn ſie nicht zur Unterzeich⸗ nung einer Konvention in Genf führe. Eine vorzeitige Ver⸗ in den Hauptſtädten aller Länder, die in der Vorbereitenden Kommiſſion der Abrüſtungskonferenz vertreten ſind. Darin wird ihnen zur Information und als Richtlinie eine Zuſam⸗ menfaſſung der bisherigen Erörterungen der ganzen Frage gegeben. U. a. heißt es:„Daß die britiſche Regierung bis⸗ her von einer Veröffentlichung abgeſehen hat, war z. T. auf ihren dringenden Wunſch zurückzuführen, die anderen betei⸗ ligten Regierungen nicht durch etwas in Verlegenheit zu ſetzen, was als Verſuch, einen Druck auf ſie auszuüben, hätte be⸗ trachtet werden können, z. T. auf ihre Abneigung, noch nicht beendete Korreſpondenz über eine ſchwierige Frage zu ver⸗ öffentlichen.“ Ueber die Frage der ausgebildeten Re⸗ ſerven wird geſagt, die britiſche Regierung habe beſtändig eine Auffaſſung vertreten, die der Auffaſſung der franzöſiſchen und der meiſten anderen in der Vorbereitenden Kommiſſion vertretenen Regierungen entgegengeſetzt war.„Seit einiger Zeit aber iſt ſie ſich klar darüber geworden, daß weiterer Wi⸗ derſtand ihrerſeits gegen die Ausſchließung dieſer ausgebilde⸗ ten Reſerven angeſichts der von der Mehrheit der Vorberei⸗ tenden Kommiſſion eingenommenen Haltung nur die Wir⸗ kung haben könnte, einen Fortſchritt auf unbegrenzte Zeit zu verhidern. Schon im April 1927 hat der britiſche Vertreter in der Kommiſſion, Viscount Cecil, deutlich ein Aufgeben des britiſchen Widerſtandes gegen die Majoritätsanſicht im Intereſſe der Einigung in Ausſicht geſtellt. Infolgedeſſen war man, als beide Regierungen ſich in der Frage der See⸗ einſchränkung einem Kompromiß näherten, der Anſicht, daß der Prozeß der Einigung ſehr erleichtert werden könne, wenn die franzöſiſche Regierung formell verſtändigt würde, daß ein von der franzöſiſchen Regierung in der Frage der Marine⸗ klaſſifizierung gemachtes Zugeſtändnis der britiſchen Regie⸗ rung die Aufgabe ihrer Oppoſition in der Frage der ausgebil⸗ deten Reſerven ermöglichen würde.“ Am Schluß wird geſagt, daß die zuſtimmende Ant⸗ wort Japans und die ablehnenden Antworten Amerikas und Italiens gegenwärtig aufmerkſam ge⸗ prüft würden und eine Antwort zu gegebener Zeit erfolgen werde. Das franzöſiſche Blaubuch Die franzöſiſche Regierung hat ebenfalls Montag abend der Preſſe das Blaubuch übermittelt, in dem 35 Doku⸗ mente veröffentlicht ſind, die ſich auf die Verhandlungen tber das engliſch⸗franzöſiſche Flottenkompromiß beziehen. In den erſten Dokumenten werden auch die Verhandlungen be⸗ rührt, die im Völkerbund im März 1927 ſowohl in der Vor⸗ bereitenden Abrüſtungskommiſſion als auch in der See⸗ abrüſtungskonferenz zu Dreien geführt wurden. Die übrigen Dokumente beſchäftigten ſich mit den Verhandlungen über den Abſchluß des Kompromiſſes und ſchließlich mit den Verhand⸗ lungen, die mit den intereſſierten Mächten, alſo mit den Ver⸗ einigten Staaten, Japan und Italien nach Abſchluß des Kompromiſſes geführt wurden. Sie enthalten auch die Ant⸗ worten, die dieſe drei Regierungen auf das Flottenkompro⸗ miß erteilt haben. Im engliſchen Weißbuch iſt ein Dokument enthalten, das das franzöſiſche Blaubuch nicht enthält, nämlich eine Niederſchrift über eine Unterredung, die Briand am 9. März 1928 mit Chamberlain hatte und die man als den Ausgangs⸗ punkt des Kompromiſſes bezeichnet hat. Die franzöſiſchen Gemeindewahlen Im allgemeinen entſpricht das Ergebnis der franztſiſchen Gemeindewahlen dem Ergebnis der Kammerwahlen. Die Rechte hat 10 Sitze gewonnen, die So ztaliſten gewannen 16. Die Radikalen, die 26 Sitze verloren haben, tragen ausſchließlich den Verluſt. Die Autonomiſten im Elſaß haben weiter große Erfolge erzielt. der Kampf um f Die Verliner Beratungen Berlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In ſeinem erſten Beſchluß, mit dem der geſtern zuſammengetretene Au sſchunß für Verfaſſungs⸗ und Verwaltungs⸗ reform der Oeffentlichkeit von ſeinem Wirken Kunde gab, legt er die Vertraglichkeit feiner Beratungen feſt. Dieſe Entſcheidung überraſcht umſomehr, als das den Be⸗ ſprechungen zu Grunde liegende Material in den von den Be⸗ richterſtattern und verſchiedenen Reichs⸗ und Länderbehörden eingereichten 25 Denkſchriften beſchloſſen liegt, die zum größten Teil bereits ſeit längerer Zeit bekannt ſind. Zudem ſind Debatten delikater Natur nicht zu erwarten, da die Auf⸗ gaben des recht umfangreichen Gremiums in einer generellen Ausſprache und grundſätzlichen Klärung der vorliegenden Fragen beſtehen. Bei den einzelnen Materien ſelbſt, an denen ſich dis Gemüter ſchon leichter entzünden könnten, ſoll die Er⸗ örterung gar nicht fortſchreiten. Das Urteil über die Bedeutung der Tagung iſt in den be⸗ teiligten Kreiſen, wie wir feſtſtellen konnten, recht verſchieden. Von der einen Seite wird uns verſtchert, daß die Ausſprache ſich außerordentlich anregend geſtalten und konkrete Ergebniſſe erwarten laſſe, andere aber ſtellen mit keptiſchem Lächeln die Prognoſe: Wie bei aller Dinge Ende wird auch hier die Ein⸗ ſotzung eines Ausſchuſſes den Beſchluß machen, dem f 8 dann ſchon gelingen, in langwierigen Spezial⸗ fentlichung der Einzelheiten der Vorſchläge könne nur chädlich ſein e faſſung, daß ein Tauſchhandel vorliege, beruhe auf e ändniſſe. Lord Euſhendun ſpricht die Ueberzeugung aus, daß dur einbarung kei amerikaniſches Intereſſe gefäß e n ganz bindende Vereinbarung er Den Abſchluß des Weißbuches bildet e den Fortſchritt in dem Wuſt der Bedenken zu er⸗ 5 den enigegen den urſprünglichen Dis igkeit rtſchaft, inter 5 0 Landesvorſitzers, Rechtsanwalt Eugen Steinel, in Karls⸗ Baoͤiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Parteileitung und Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei traten am Samstag nachmittag unter dem Vorſitz des ruhe zu einer Ausſprache über die politiſche Lage zuſammen. Am Sonntag tagte der Bezirksverband Emmendin⸗ gen⸗Lahr. Die Verſammlung war aus allen Teilen des Bezirkes überaus ſtark beſucht. Unter außerordentlich ſtarkem Beifall wurde Abg. Dr. Mattes einſtimmig als Spitzen⸗ kandidat aufgeſtellt. Dr. Mattes nahm die Wahl dankend an und fand mit ſeiner Anſprache lebhafte Zuſtimmung. An zweiter Stelle wurde Fabrikant Fritz Neſtler⸗Lahr, an dritter Stelle Verwaltungsaſſiſtent Held⸗ Emmendingen nominiert. Die Durchführung der bevorſtehenden Winter⸗ arbeit wurde einer eingehenden Ausſprache unterzogen. Ge⸗ neralſekretär Wolf beſchäftigte ſich ſodann in längeren Aus⸗ führungen mit der Reparationsfrage und den innenpolitiſchen Problemen und fand mit ſeinen Ausführungen die einmütige Zuſtimmung der Verſammlung. Kommuniſtiſches Volksbegehren Panzerkreuzer⸗Verbot Die Geſamtſumme der Eintragungen in Baden (32. Stimmkreis) beträgt nach dem vorläufigen Ergebnis: 24115, das ſind 1,3 Prozent der Stimmberechtigten bei der Reichstagswahl 1928. Letzte Meldungen Verhaftung Albert Wagners i Ludwigshafen, 23. Okt. Albert Wagner wurde geſtern während ſeines Erholungsurlaubes in Heidel⸗ berg verhaftet und heute vormittag zur Verbüßung der Rechtsſtrafe von einem Jahr Gefängnis in die Strafanſtalt Zweibrücken überführt. Mißglückter Eiſenbahnauſchlag — Fraukfurt Oder, 23. Okt. Nach einer Mitteilung der Eiſenbahndirektion Oſten wurden in der Nacht zum 19. Okto⸗ ber auf der Bahnſtrecke bei der Station Seelow(Kreis Lebus) von einer Holzbrücke etwa fünfzig ſchwere Bohlen auf die Gleiſe herabgeworfen. Nur durch die Aufmerk⸗ ſamkeit eines Beamten gelang es, den verbrecheriſchen An⸗ ſchlag zunichte zu machen. Auf die Ergreifung der noch un⸗ bekannten Täter hat die Reichsbahndirektion Stettin eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. Wegen„ſtaatsfeindlicher“ Geſinnung ausgewieſen — Dirſchau, 23. Okt. Die Danziger Staatsangehörige Eva Förſter, Leiterin der früheren landwirtſchaftlichen Frauen⸗ ſchule in Scherpingen bei Dirſchau, iſt von den polniſchen Be⸗ hörden ausgewieſen worden. Als Grund wurde die lächerliche Behauptung angegeben, die Ausgewieſene habe eine ſtaats⸗ feindliche Geſinnung gegen Polen. Frl. Förſter hat die land⸗ wirtſchaftliche Frauenſchule, die den Polen ein Dorn im Auge war, in ein deutſches Töchterheim umgewandelt. Dieſes Töch⸗ terheim war bereits vor einiger Zeit von den Polen geſchloſſen worden. Ein Mazedonier in Wien ermordet — Wien, 23. Oktober. An der öſterreichiſch⸗jugoſlawiſchen Grenze wurde das Mitglied der mazedoniſchen Organiſation, Kryſtowitſch, tot aufgefunden. Der durch zwei Revolverſchüſſe Getötete wies auf der Stirne ein blutiges Kreuz auf. Der Tote trug Dokumente bei ſich, aus denen hervorgeht, daß von 5 ihm und zwei anderen Mazedoniern in Wien ein Attentat auß einen Mazedonier verübt werden ſollte. Von ſeinen beiden Komplizen fehlt jede Spur. Unwetterkataſtrophe in London 8 London, 28. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Geſtern abend 8,15 Uhr ging plötzlich ein Tor nado über das Weſtend von London nieder, der ſchwere Verwüſtungen anrichtete. Hunderte von Dächern und Schoruſteinen wurden hochgehoben, zahlreiche Autos umgeworfen. In ganzen Straßenzügen des Weſtend gibt es kein Fenſter, das nicht zertrümmert wurde. Bisher ſind nur zwei Verletzte ge⸗ meldet, da glücklicherweiſe zur Zeit des Wirbelwindes, der nur ganz kurze Zeit dauerte, ein ſchwerer Regen niederging und die Straßen faſt leer waren. die Reichsxeform mit den Länder⸗Wertrelern ſchloſſen werden, nachdem vorher die einzelnen Sachgebiete der Kommiſſionsberatung übergeben werden. Oh mit den vielgeſtaltigen Fragen, wie den Fragen Preußen und das Reich, Enklaven und Exklaven, Verwaltungsreform uff. ſich ein Unterausſchuß oder mehrere befaſſen ſollen, ſteht vorläufig noch nicht feſt. Ueber den Verlauf der geſtrigen Ausſprache hören wir, daß nach der Begrüßungsrede des Reichs kanz⸗ lers und den Referaten der beiden Berichterſtatter Dr. Brecht und Dr. Pötz ſch, faſt ſämtliche Miniſterprüſidenten, zumeiſt aber nur zu kürzeren Ausführungen das Wort nahmen. Der bayriſche Miniſterpräſident Held hielt ſich im weſentlichen an die von ſeiner Regierung vor kurzem ver⸗ öffentlichte Denkſchrift. Seine Darlegungen gipfelten in der etwas paradoxen Formulierung: Nicht im bundesſtaatlichen Syſtem, ſondern in der Nichtbeachtung dieſes Syſtems ſet die Unzulänglichkeit des heutigen Verfaſſungslebens begründet. Die Nichtbeachtung der verfaſſungsmüßigen Zuſtändig⸗ keitsgrenzen ſei die Quelle allen Uebels. Der preußiſche Miniſterialdtrektor Brecht hat einen A n⸗ trag eingebracht, der ſich auf ſeine bekannte Denkſchrift ſtützt und die Länderkonferenz zu einer weiteren Verfolgung und Prüfung ſeiner Vorſchläge im einzelnen veranlaſſen will. Darüber wird heute abgeſtimmt werden. Die Vorſchläge des Luther⸗Bundes haben, wie uns 4 verſichert wird, bei allen Ausführungen eine auffallend ge e Rolle gespielt. * Dienskag, den 23. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe! 38 3. Seite. Nr. 493 Die Arbeiten auf dem Gebiete der ſtädtiſchen Geſundheits⸗ fürſorge in Mannheim ſind bisher nicht bei einer leitenden des Stelle zuſammengefaßt geweſen. Neben verſchiedenen Außen⸗ 185 dienſtſtellen haben ſich allein 8 Abteilungen der inneren Ber⸗ en. waltung damit befaßt: das Wohlfahrtsreferat, das Schul⸗ n referat und das Polizeireferat. Dieſer ſchon lange empfundene es organiſatoriſche Mangel erfordert ebenſo wie die ſeit dem em 4 Kriege zu Tage getretene Ausdehnung und Bedeutung der na öffentlichen Geſundheitsfürſorge dringend die nd 1 Schaffung einer Zentrale für geſundheitliche Fragen. An 3 Es ſoll deshalb im Rahmen des Wohlfahrtsreferates neben an* dem Fürſorge⸗ und dem Jugendamt ein Geiundheitsamt ge⸗ en ſchaffen werden, wie es in den allermeiſten Großſtädten be⸗ Ta reits beſteht und ſich bewährt hat. An der Spitze des Geſund⸗ ze⸗ heitsamtes ſteht der Stadtarzt. Ihm unmittelbar ſollen die 55 Schul⸗ und Fürſorgeärzte unterſtellt ſein. Zum Aufgaben⸗ kreis des Geſundheitsamtes ſollen die geſamten, der Stadt obliegenden geſundheitspolizeilichen, aber auch die geſundheits⸗ fürſorgeriſchen Aufgaben gehören, die in der Beſeitigung oder Verhütung von Gefahren beſtehen, die die Geſundheit der fürſorgebedürftigen Volksſchichten bedrohen oder ſchädigen. Dazu kommen noch die geſundheitlichen Aufgaben, die die Stadt etwa vom Staat übernehmen ſollte, wie die Seuchen⸗ bekämpfung, das Hebammenweſen uſw. Zu den Aufgaben Anerkennung, die dieſe Karte in kürzeſter Zeit ſich errungen hat, als die Tatſache, daß bedeutende Firmen der Induſtrie und des Handels dieſe Karte erworben haben, daß weiterhin zahlreiche Behörden, wie z. B. die Deutſche Reichspoſt, um⸗ fangreiche Beſtellungen aufgegeben haben. Durch die„N...“(E 6, 2 oder R 1, 9/11) bezogen, koſtet dieſe Karte infolge der Herſtellung einer großen Auf⸗ lage nur 1,20 Mk. Verſand unter Umſchlag für 1,50 Mk. an jede gewünſchte Adreſſe. 1 ordnung eingereiht werden. Das Unterperſonal des Geſund⸗ 81 4 des Geſundheitsamtes zählt vor allem auch die Ueberwachung heitsamtes kann aus vorhandenen Kräften genommen wer⸗ er der Geſundheitsvorſchriften, deren Durchführung der Stadt] den. Zur Deckung des für das Rechnungsjahr 1928 etwa noch 1 übertragen iſt, die geſundheitliche Fürſorge für werdende und entſtehenden Gehaltsaufwands ſtehen Mittel zur Verfügung. 1 ſtillende Mütter, für Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder und Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine Sitzung am kommenden 4 ſchulentlaſſene Jugendliche, ferner die Tuberkuloſen⸗ und Ge⸗ Freitag der ſtadträtliche Antrag vor, für den Leiter des Ge⸗ 1 ſchlechtskrankenfürſorge, die Trinkerfürſorge, Blinden⸗ und ſundheitsamtes eine neue Gemeindebeamtenſtelle zu errichten. d Staͤdtiſche Nachrichten Akademie für Drogiſten 13 2 5 Aus Zweckmäßiakeitsgründen iſt die Akademie für Dro⸗ er f f gen⸗ und Stoffkunde, die aus dem vom Inſtitut für Waren⸗ it Eine neuartige Verkehrskarte kunde an der Handelshochſchule veranſtalteten einjährigen von Deutſchland Fachkurs für Drogiſten hervorgegangen iſt, vom 1. April 1928 e ab von der Handelshochſchule losgetrennt worden, um ſie als 1 Die„N. M..“ bat für ihre Leſer und Geſchäftsfreunde beſondere ſtädtiſche Einrichtung unter der Bezeichnung„Aka⸗ er 5 eine Verkehrskarte von Deutſchland erworben, deren Dar⸗ demie für Drogiſten“ weiter zu führen. In der Leitung und 92 ſtellung völlig neuartig iſt. Es iſt eine Wandkarte im Maß⸗ räumlichen Unterbringung der Akademie tritt hierdurch eine 5 3 ſtab 1: 1 500 000, Größe 84 K 110 em. Sie reicht von Paris] Aenderung nicht ein. Für die Akademie iſt bereits für das 1 g bis Warſchau, von Kopenhagen bis weit über die ſüdlichen Rechnungsjahr 1928 ein beſonderer Voranſchlag aufgeſtellt ka* Grenzen des Deutſchen Reiches. Der Entwurf ſtammt von und vom Bürgerausſchuß genehmigt worden. Nach dieſem 18 N* Prof. Dr. Herm. Haack im Verlag Juſtus Perthes, Gotha. Voranſchlag werden die Ausgaben durch die eigenen Einnah⸗ 1. Die Karte gibt ein überſichtliches, vollſtändiges Bild des men der Akademie gedeckt. Der Stadt ſoll auch für die Zu⸗ 13 g geſamten deutſchen Eiſenbahnnetzes und der mitteleuropäiſchen kunft durch die neue Regelung keinerlei Mehraufwand er⸗ 1 Eiſenbahnſtrecken. Die Verkehrslinien ſelbſt ſind in Haupt⸗, wachſen. Für die Inanſpruchnahme von Einrichtungen der 4 Mittel⸗ und Nebenbahnen deutlich gegliedert. Verkehrstech⸗ Handelshochſchule hat die Akademie an die Handelshochſchul⸗ 4 niſch wichtige Plätze, wie Eiſenbahndirektionen, Knotenpunkte kaſſe für jeden Beſucher im Semeſter eine Entſchädigung in 4 und Umſteigeplätze, ſind beſonders hervorgehoben. Die End⸗ Höhe von vier Fünftel des jeweiligen Studiengeldes das 5 1 ſtationen auch von Zweigbahnen und Nebenlinien ſind auf⸗ zurzeit 150 RM beträgt, zu leiſten. Die Zahl der Beſucher 15 4 0 118. i„ 0 1 1 e 3 5 0 17 Binterſemeſter 1928/29 iſt mit der gleichen Beſucherzahl zu e 4 Die Anfangs punkte der Slußſchifabrt 15 2 7 1 rechnen. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nächſte Sitzung 8 4 Kanäle ſind deutlich eingezeichnet. Das Flußnetz tritt dur die für die Verwaltung der Akademie notwendige Ordn 8 3 Blaudruck hervor. Aus den Hafenorten ſtrahlen rote Schiff⸗ e Genen 85 ge Ordnung d⸗* fahrtslinien mit Angabe von Ziel und Reiſedauer aus.. e* Die Staatengrenzen ſind in grüner Farbe aufgedruckt,* 95 5 alte und neue Grenzen dabei beſonders hervorgehoben. n f Die Art der Darſtellung, die eine kartographiſch genaue* Polizeiboot für die Rheinpolſzei. Die Nierſteiner Wiedergabe in prachtvoller, plakatmäßiger Aufmachung er⸗ Strompolizei, die die Strecke von Mainz bis Mannheim möglicht, hat nicht ihresgleichen. Sie iſt weder mit den un⸗ zu befahren hat, wird in nächſter Zeit ein ſchnellfahrendes 1 überſichtlichen Kursbuchkarten zu vergleichen, noch mit fenen Poltzeiboot erhalten. Unter Beteiligung von Provinzial⸗ 5. geographiſchen Spezialkarten, die durch ihre mikroſkopiſche direktor Geh. Rat Uſinger, Miniſterialrat Dr. Siegert, Regie⸗ 0 35 Strichführung den praktiſchen Gebrauch in Geſchäft und Leben rungsrat Falk, Obeyſt von Karachiola u.., machte das Boot 8 hindern. Bei dieſer neuen Verkehrskarte gibt es kein müh⸗ ſeine zweite Probefahrt. Es iſt 13,97 Meter lang,.80 Meter 15 4 ſeliges Suchen mehr.„Finden und Leſen auf den erſten breit und hat einen Tiefgang von 0,80 Meter. Es iſt aus⸗ 5 2 1 15 Blick“ iſt ihr charakteriſtiſches Merkmal. geſtattet mit 6 Zylindern und erreicht mit Dieſelrohöl in 1 Es gibt keine beſſere Beſtätigung des Wertes und der voller Fahrt zu Berg 15, zu Tag 22 Km. Das Boot wird, Der Leiter des ſtüädtiſch Kriminalpolizei im Schloß mitteilen. Geſundheitsamtes Taubſtummenfürſorge, Erholungsfürſorge, das Desinfektions⸗ weſen und die Krankenbeförderung. Außerdem muß der Leiter des Geſundheitsamtes der ſozialhygieniſche Berater der Stadt im allgemeinen ſein. Die genaue Abgrenzung der Befugniſſe des Geſundheits⸗ amtes wird zweckmäßig erſt erfolgen, wenn der neue Leiter dazu gehört worden iſt. Die Einrichtung eines Geſundheits⸗ amtes hat die Folge, daß für alle geſundheitlichen Aufgaben der Stadt ein Mittelpunkt geſchaffen wird, an dem es bisher gefehlt hat. Ausgenommen von der Neuregelung bleiben die Krankenanſtalten, die nach Art und Umfang zweckmäßig dem Wohlfahrts⸗Referenten unmittelbar unterſtellt bleiben. Die derzeitigen ärztlichen Leiter der Außenarbeiten auf dem Gebiete der Schulgeſundheitsfürſorge, der Tuberkuloſen⸗ fürſorge, der Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge halten ebenſo, wie der Direktor der Kraukenanſtalten, die Schaffung eines ſolchen Geſundheitsamtes für zweckmäßig und not⸗ wendig. Für die Leitung des Geſundheitsamtes kommt nur ein Arzt in Betracht, der über entſprechende ſozialhygieniſche fürſorge bewährt hat. eines Stadtmedizinalrates in Gruppe 13 der Stadtbeſoldungs⸗ wie wir der„Landskrone“ entnehmen, in nächſter Zeit noch zwei Probefahrten unternehmen und zwar eine für das Miniſterium und eine mit der heſſiſchen Preſſe. Erſt dann wird es endgültig von dem heſſiſchen Staate abgenommen. * Wechſelbetrüger. Ein Angſtellter eines Hippodroms auf der Meſſe hat in verſchiedenen Fällen als Wechſelgeld ver⸗ fallene 1 Mark⸗Stücke ausgegeben. Weiſe geſchädigt wurden, wollen ihre Anſchrift umgehend der Kenntniſſe verfügt und ſich in der öffentlichen Geſundheits⸗ Nach ihrer Bedeutung muß die Stelle Perſonen, die auf dieſe * Die Schlußprobe der Fabrikfeuerwehr der Spiegel⸗ manufaktur Waldhof AG., Mannheim⸗Waldhof, die am ver⸗ gangenen Samstag nachmittag ſtattfand, hatte diesmal eine beſonders ſchwierige Aufgabe. Kurz hintereinander, ſo war gedacht, brach in zwei räumlich von einander entfernt liegen⸗ den Teilen der Fabrik, im Haupthüro und in der Schreinerei, Feuer aus, ſodaß die Wehr, kaum des einen Feuers Herr ges worden, nochmals zum Angriff an anderer Stelle anſetzen mußte. Mit Schneid und Umſicht wurde jede Bewegung und Steigarbeit ausgeführt. Auch die Waſſerzuführung klappte vorzüglich, ſodaß die Kritik nur Worte des Lobes finden konnte. * Zimmerbrand. Geſtern abend brach infolge unvorſichti⸗ gen Hantieren mit der Petroleumlo ape eine Zimmerbrand im zweiten Stock des Hauſes Pumpwerkſtraße 31 aus. Durch raſches Eingreifen der Hausbewohner wurde ein größerer Brand vermieden. Beim Eintreffen des Löſchzuges der Be⸗ rufsfenerwehr war der Brand ſchon gelöſcht. Der Schaden iſt nicht allzu groß. 5 Der Hauptgewinn nach Darmſtadt gefallen. Bei dern Ziehung der erſten Klaſſe der 32/258. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗Lotterie, die am Freitag und Samstag in Berit ſtattfand, fiel der Hauptgewinn mit 100 000% auf das Los 219 441 der ſtaatlichen Lotterieeinnahme Ohnacker in Darm⸗ ſtadt.— Wie wir in Erfahrung gebracht haben, wird das Los in acht Achteln geſpielt, von denen ſechs Achtel nach Darmſtadt und zwei Achtel nach auswärts verkauft wurden. Es iſt in ganz kurzer Zeit das zweite Mal, daß ein Haupt⸗ gewinn nach Heſſen ſiel.. * Gräberbeſuche in Elſaß⸗Lothringen an Allerheiligen und Allerſeelen. Wie in den Vorjahren iſt für die Tage Aller⸗ heiligen und Allerſeelen zum Beſuch von Gräbern die er⸗ leichterte Einreiſe in Elſaß⸗Lothringen geſtattet worden. Die Viſumgebühren ſind herabgeſetzt worden. Die franzöſiſchen Konſulate haben Anweiſung erhalten, nach Vorweis einer Beſcheinigung des elſaß⸗lothringiſchen Bürgermeiſteramts, daß in der betreffenden Gemeinde Gräber von Angehörigen des Antragſtellers ſich befinden, das Viſum zu den herabge⸗ ſetzten Gebühren zu erteilen. Die Einreiſeerlaubnis wird an den Uebergangsſtellen nach Vorlage des obigen Nachweiſes und eines Paſſes auch von den Grenzkommiſſaren erteilt. * Merkblatt über Mutterſchutz. Aufgrund der neuen Be⸗ ſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung über den zu ſichernden Mutterſchutz wurde ein Merkblatt für erwerbs⸗ tätige Mütter verausgabt, das über den Zweck des gewerb⸗ lichen Mutterſchutzes präziſe Aufklärungen gibt. Das Blatt wurde in erforderlicher Auflage den Krankenkaſſen, Bezirks⸗ fürſorgebehörden, Jugendämtern, Mütterberatungsſtellen, de Geſundheitsfürſorgerinnen, ſowie den Gewerkſchaften ölt r Verbreitung unter den erwerbstätigen Arbeiterinnen⸗Kreiſe zur Verfügung geſtellt. 5 Vereinsnachrichten Gründung eines Vereins für Schwerhörige i Seit Jahren beſtehen in Mannheim Vereine für Taub⸗ ſtumme und Blinde. Nur die Schwerhörigen, die doch auch infolge ihres Leidens den Daſeinskampf nicht mit denſelben Waffen wie ihre Mitmenſchen führen können, hatten ſich bis⸗ her noch nicht in einer Organiſation zuſammengeſchloſſen. Um dieſem Uebelſtand abzuhelfen, waren die Schwerhörigen Mannheims am Samstag zu einer Verſammlung zu⸗ ſammengerufen worden. Erſchienen waren neben zah Schwerhörigen Direktor Schuhmacher als Vertreter Stadt, Schulrat Herkel als Vertreter des Stadtſchulam Dr. Wichert, der Fachohrenarzt der Volksſchule, ein terer Vertreter der Ohrenheilkunde, Dr. Magenau mehrere Vertreter des Kollegiums der Schwerhörige Um den Schwerhörigen ein beſſeres Verſtehen des Vort, zu ermöglichen, war der Vielhörer des Skuttgarter Schw hörigen⸗Vereins aufgeſtellt worden. Auch eine Reihe Hörapparaten wurde gezeigt, um den Intereſſenten Gele heit zu geben, die Vor⸗ und Nachteile der einzelnen Type kennen zu lernen. Nach einem ausführlichen Referat des Dr 1 Schwerhörige, über die Folgen der Schwerhörigkelt u Ziele und Aufgaben eines Schwerhörigenvereins wu Gründung eines ſolchen beſchloſſen. Der Verein ſieh Aufgabe in der allſeitigen Sorge für Schwerhörige, i Arbeitsvermittlung, Abhaltung von Abſehkurſen, fachgemäße Beratung beim Einkauf von Hörgeräten uſw. N Apollotheater „Die ungeküßte Eva“ Es kann natürlich nicht jede Eva geküßt ſein; wo käme man da überhaupt hin! Der paradieſiſche Zuſtand muß auch heutzutage noch ab und zu beibehalten werden, und das Gaſt⸗ ſpiel unter dem Baum der Erkenntnis findet dann eben mit etwas Verſpätung ſtatt. In dieſem Operettchen braucht es eine ganze Weile, bis es ſo weit kommt, wenn auch die eigent⸗ liche Eva, die nur im Stücktitel ſo heißt, ſonſt aber auf den Namen Colette hört, nicht ſo ganz ohne Vorbildung ge⸗ blieben iſt. 8 b e Aber das ſagt ſie ihrem friſchgebackenen Gatten, einem Kirchenhiſtoriker(ausgerechnet!) nicht, läßt ihn vielmehr im Glauben an ihr Ungeküßtſein; die Evas ſind ſo. Und er, — Erich heißt er— geht nicht nur auf den ungeküßten Leim, ſondern nimmt ſogar ſeine vermeintlich keuſche Suſanne zum Anlaß eines Kontraktes, wonach trotz ſeiner Heirat mit Colette der Zuſtand vor dem Sündenfall drei Monate lang aufrecht erhalten werden ſoll. 5. g Wozu dies grauſame Spiel? Erich ſchreibt ein Buch über den Heiligen Antonius und da braucht er pfychologiſches Material für das Kapitel über die Verſuchungen; in drei Monaten will er das ſtudiert haben. Vorher geht ihm aber ſeine Coletteneva mit einem ſeiner Vettern durch, während er in ſeinem Martyrium zurückbleibt. Ueber die weiteren Schickſale des Paares mit den unve unterrichtet der letzte Akt. ſondern fordert zum Proteſt heraus. Warum macht der Text⸗ ben wird, kann auch nicht gerade für die Sache gewinnen, bäcker, der Oberroutinier Pordes⸗Milo, ſeinen Evahelden nicht einfach zu einem Sanuskritforſcher; da kann er auch alle möglichen Verſuchungsverſuche anſtellen. Aber dieſe Blas⸗ phemie geht zu weit. i Die Muſik, die laut Programm auf einen Herrn Martin Knopf zurückgeht, iſt recht nett zuſammengeſtellt und in⸗ ſtrumentiert; ſte trägt keine beſonders duftige Blume in ihrem Knopfloch, bleibt jedoch gefällig, verſchmäht ab und zu den Dreivierteltakt nicht, und einige klanglichen Indis⸗ kretionen in den Bläſern kann man hinnehmen. Im zweiten 855 ſingt die Heldin ein von der Muſe einigermaßen geküßtes Solo. 22 Ueber das Enſemble iſt nicht viel zu ſagen. Toni Burchardi, die Darſtellerin der ungeküßten Eva mit Vor⸗ kenntniſſen, von hochgeſchulterter Lebendigkeit, offenbart in Pianoſtellen, die ſie viel öfter gebrauchen darf, einen gewiſſen geſanglichen Scharm, der im Foreieren leider völlig abhanden kommt. Dann ſtellt ſich die übliche Routinenſtimme ein, die auch das Kennzeichen der Partner iſt. Solche Kehlen kann keine Indiſpoſition mehr etwas anhaben; ſie ſind unverwüſt⸗ lich, aber nicht beſonders ſchön. Doch im Lauf eines Abends gewöhnt man ſich an den wohlgenährten Klang, den H. J. Laug witz, der Schriftſteller entfaltet, an die tenoralen ab und zu auch ihre Pfötchen zum Tänzchen gibt, beſonders im zweiten Akt recht nett. Der Kapellmeiſter Heheſtreit kommt durch eine geſchickte Führung weder mit der Bühne noch ſeinem nicht allzugroßen, aber gut klingenden Orcheſter in Streitigkeit. N Das Publikum, das ſich allmählich eingeſtellt hatte, be⸗ gleitete vor allem die Expektorationen des ungeküßten Evarich ſpiel ist, iſt die Ermordung des Königs Heinrich L. Offenbarungen etwa aus der Gegend von Mähriſch⸗Oſtrau ,. mit denen Louis Kuliger, der Durchgehmaler, aufwartet. und findet ſchließlich auch an dem Humor von Oskar Neruda in ber Rolle des ungeküßten Adam einigen Gefallen. Lotte Ferry ſpielt und johlt die fauchende Kammerkatze, die rüber die Leute lachen,— oft ſoll mans nicht f ür halten! Theaterkultur! 5 Uraufführung in Dortmund. Die Hauſſe in Dramen dauert an. Paul Friſchauer, ein ju ner Literat, verſucht im„Ravaillac“ einem Stoff im Sinne der Zeit gerecht 5 werden. Sein Bilderbuch zeichnet ſich weniger durch dramatiſcht führung, als geſchliffene Dialektik aus. Der ſtete Szenen verwirrt und läßt den großen hiſtoriſche kleinen Miniaturen ertrinken. Der Dichter weiß u großen Dinge, vermag ſie aber nicht zu formen. De punkt des Werkes, das eher ein Schauſtück denn Frankreich durch den Lehrer Ravaillac. Fer ſeine Fre den König geſchändet glaubt. Dieſe Wahnſinnstat m Weltgeſchichte, die von politiſchen Intrigen umrahm Der tragiſche Ausgang kommt nicht unerwartet. rung bleibt aus, da dem Wechſel zwiſchen Trau lichkeit(Pirandello ſpukt noch immer!) die K Die Spielleitung von Ernſt Reſchke unterſtrich logiſche im Titelhelden, den Walter Kuliſch vir bis zu hirnverbrannter Hyſterie. Giskes Bühn ben Fragment wie das Werk ſelbſt. Der anw fand einen freundlichen Achtungserfolg. 9* Be mit entſprechendem Hallo, das ſich in Beifall fortſetzte. Wo⸗ * Seite. Nr. 493 Dienstag, den 28. Oktober 1928 Kommunale Chronik Differenzen im Brettener Bürgerausſchuß * Bretten, 20. Okt. Bei der Beratung des ſt ä d tiſchen Voranſchlages im Bürgerausſchuß kam es geſtern zu ſtarken Auseinanderſetzungen. Nach der Etat⸗ rede des Bürgermeiſters ließ die Deutſchnationale Bür⸗ gerausſchußfraktion eine Entſchließung verleſen, worin dem Gemeinderat das größte Mißtrauen ausgeſprochen wird. Von den anderen Parteien wurde in ſehr ſcharfer Form gegen die deutſchnationale Entſchließung Stellung genommen. Schließlich verließen ſämtliche Parteien mit Ausnahme der Deutſch⸗ nationalen den Sitzungsſaal, ſodaß der Bürgerausſchuß be⸗ ſchlußunfähig wurde und zur weiteren Beratung eine neue Sitzung notwendig wird. Zur Pforzheimer Oberbürgermeiſterwahl Donnerstag vormittag überbrachte eine Abordnung des Stabtverordnetenkollegiums in Pforzheim, beſtehend aus dem Obmann, ſeinem Stellvertreter und den Vertretern der an der Wahl beteiligten Parteien, dem Oberbürgermeiſter die Glückwünſche der Stadtverordneten zu ſeiner ehrenvollen Wiederwahl. Der Oberbürgermeiſter ſchloß an ſeine Dankrede die Erklärung an, daß die in der Stadt umlaufenden Gerüchte, er ſtrebe von Pforzheim fort, ganz haltlos ſeien, und er bat, ihnen entgegenzutreten. Er denke gar nicht daran, ſein Amt aufzugeben, und werde nach wie vor ſeine ganze Kraft der Stadt Pforzheim wioͤmen. Die Saarbrücker Millionenanleihe genehmigt * Saarbrücken, 20. Okt. Wie wir hören, hat die Regie⸗ rungskommiſſion zu der 1 Million⸗Pfund⸗Anleih⸗ (124 Millionen Franken) der Stadt Saarbrücken, über die wir bereits berichteten, die erforderliche Genehmigung erteilt. Die Anleihe, die von dem Londoner Bankhaus Guineß, Mahon u, Company übernommen wird, realiſiert die ſchwebende Schuld aus dem Etat 1926/27 in Höhe von 96 Millionen Fran⸗ ken, während der Reſt auf die noch zu begebende Anleihe für den Etat 1927/28 vorgetragen wird. Da der Uebernahmekurs 89% Prozent beträgt, beläuft ſich die Zinſenlaſt bei einem ſechsprozentigen Zinsſatz, auf die Geſamtlaufzeit von 25 Jah⸗ ren berechnet, auf etwas mehr als 7 Prozent. Tagungen Sitzung des badiſchen Verkehrsverbandes Schwarzwaldexpreß Skandinavien Berlin Baden Der Zadiſche Verkehrsverband hielt in Kehl eine Aus⸗ ſchußſitzung ab, zu der auch Vertreter der Oberpoſtbehörde, eine Anzahl Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter von Mit⸗ tel⸗ und Kleinſtädten anweſend waren. In ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache konnte der Vorſitzende, Generalkonſul Men⸗ zinger⸗Karlsruhe, eine ſehr ſtattliche Beſucherzahl will⸗ kommen heißen. Er gab in ſeiner Rede eine eingehende Schil⸗ Herung der Notlage der Stadt Kehl Den Geſchäfts bericht, der wie faſt alle internen Punkte der Tagesordnung debattenloſe Annahme fand, er⸗ ſtattete Syndikus Rieger⸗Karlsruhe. Das größte Intereſſe fand der Punkt Verkehrsfragen. Hierbei wurde vor allem der Wunſch geäußert, das Reich möge zur Verkehrswerbung die erforderlichen Mittel zur Verfügung ſtellen. Namentlich aus dem nördlichen Schwarzwald, wie aus der Keßler Gegend wurden viele Klagen über ungünſtige Verbindungen nach Weſten und nach Oſten laut. Man beanſtandete allgemein den langen Aufenthalt auf dem Bahnhof Appenweier infolge der ſchlechten Zuganſchlüſſe, wodurch es ſich vielfach notwendig erweiſt, die Fremden mit den Kraftwagen in Kehl oder in Straßburg in Empfang zu nehmen. Mit Recht verlangt man hier einen zeitgemäßen Ausbau der Verkehrslinien. Auch forderte man die Einführung der durchgehenden Poſtkraftlinien und wünſchte weniger Rückſichtnahme auf die Kleinbahnen. 5 Verkehrsdirektor Dufner⸗Freiburg redete einem Schwarzwaldexpreß das Wort, der von Skandinavien kommend über Berlin den Fremden in das Badnerland und in den ſchönen Schwarzwald führen ſoll. Auch wies er Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Der Glaobecker Abiturientenmord Ausſchluß der Oeffentlichkeit—„So kaun kein Mörder ausſehen“ Nach der Pauſe am geſtrigen Montag mittag wird die Hausangeſtellte Blömker dem inzwiſchen herangeholten Dr. Luther gegenübergeſtellt. Dieſe Gegenüberſtellung brachte aber keine Klärung der Meſſer⸗ und Zeitangabe, da Zeugin ſich nicht mehr erinnern kann, von dem Meſſer oder der Zeit⸗ angabe geſprochen zu haben. Hierauf wurden die Brüder des Angeklagten, Erich und Alfred Hußman n, als Zeugen vernommen. Sie machen von der Erlaubnis der Zeugnisverweigerung keinen Gebrauch und geben Auskunft darüber, daß ſie beide die gleichen Meſſer gehabt hätten wie ihr Bruder Karl. Bei der Behandlung der Gutachten der Obduzenten über die Schändung und das Innenleben des Getöteten werden Oeffentlichkeit und Preſſe ausgeſchloſſen. Nachdem etwa eine Stunde hindurch die Sachverſtändigen im Hußmann⸗ prozeß über die Obduktion vernommen worden waren, wurde die Oeffentlichkeit wieder zugelaſſen. Der Vorſitzende gab als Ergebnis der Unterſuchungen der letzten Stunde folgendes bekannt:„Nach Anſicht der Sachver⸗ ſtändigen kann die Tat mit dem Meſſer ausgeführt worden ſein. Der Täter müſſe gleich ſtark geweſen ſein wie der Er⸗ mordete. Nach Anſicht der Sachverſtändigen ſei es möglich, daß Daube in liegender oder auch in ſtehender Stellung ge⸗ tötet worden ſei. Eine Einheitlichkeit darüber ſei nicht zu erlangen geweſen. Der Schnitt, der die Schändung verurſacht habe, brauche nicht mit beſonderer Geſchicklichkeit geführt zu ſein. Er könne außerordentlich raſch ausgeführt worden ſein. Es ſei nicht erforderlich, daß der Täter ſich ſelbſt bei der Tat mit Blut beſudelt habe.“ 5 Es wurde dann in der Vernehmung über die Charak⸗ terveranlagung des Angeklagten und über ſeine Be⸗ ziehungen zu Daube und anderen Mitſchülern und zu jungen Mädchen fortgefahren. Der Angeklagte gab eine eingehende Darſtellung, wonach er in dieſer Hinſicht ſich irgend etwas Unrechtes nicht hat zuſchulden kommen laſſen. Es handele ſich dikat 2 verdient. um argloſe Liebeleien mit jungen Mädchen und ausſchließlich um Freundſchaftsbeweiſe ſeinen Mit⸗ ſchülern gegenüber. Hierauf wurde die Frage der Tötung der 19 Katzen angeſchnitten. Der Angeklagte gab an, daß die Katzen auf dem Beſitztum ſeines Pflegevaters zu einer regelrechten Plage geworden ſeien. Sie hätten die Singvögel weg⸗ gefreſſen, aus dem Hauſe Fleiſch, Milch uſw. herausgeholt, Kaninchen aufgefreſſen und ähnliches. Deshalb habe er im Einvernehmen und zuſammen mit ſeinem Pflegevater die Katzen getötet. Oberſtudiendirektor Bauſe gab bei ſeiner folgenden Ver⸗ nehmung als Zeuge ein in jeder Beziehung außerordentlich gutes Leumundszeugnis für den Angeklagten. Der einzige Fehler Hußmanns ſei geweſen, daß er ab und zu nicht fleißig genug geweſen ſei; ſonſt aber habe er das Prä⸗ Er ſei außerordentlich liebenswürdig und offen geweſen und habe auf ſeine Kameraden einen durchaus guten Einfluß ausgeübt. Er habe Hußmann am Tage nach dem Morde ganz zufällig auf der Straße getroffen und zu ihm geſagt: „Hußmann, Hußmann, was ſind das für ſchreckliche Sachen?“ Hußmann habe ſofort darauf geantwortet:„Herr Direktor, ich weiß davon nichts.“ Dann ſei am Donnerstag Huß⸗ mann in das Arbeitszimmer des Direktors gekommen und habe ſich über ſeine Behandlung bei der Unterſuchung beklagt. Er habe ausdrücklich geſagt:„Was ſollte ich für einen Grund haben, Helmut Daube zu töten? Wenn irgend jemand, dann hat mich Helmut Daube unterſtützt.“ Der Direktor erklärt, daß Hußmann genau ſo offen und ehrlich ihn angeſehen habe wie ſonſt immer, und er häbe ſich geſagt: „So kann ein Mörder nicht ausſehen“. Studienrat Dr. Rodeck, der Klaſſenlehrer des Hußmann, wurde für morgen als Zeuge geladen. Kurz nach 2 Uhr wird die Verhandlung auf Dienstag vertagt. auf die Verſchlechterung des Verkehrs der Höllental⸗ bahn hin. Wiederholt wurde für alle Bergbahnen die Elektrifizierung verlangt und auf die Zurückſetzung Badens gegen⸗ über anderen Landesteilen, z. B. Bayern, hingewieſen. Von verſchiedenen Seiten wurde Klage erhoben, daß die heute mit hohen Zuſchlägen belaſteten Schnellzüge zu viel an kleineren Plätzen anhielten und hierdurch den Cha⸗ rakter der Schnellzüge einbüßten; es wurde gewünſcht, daß für jene Züge nur der Zuſchlag für Eilzüge erhoben werde. Auch die Brückenfrage und die Frage des Marktverkehrs wurde in die Ausſprache einbezogen. Kursſekretär Horn⸗Neuſtadt machte auf die Notwendig⸗ keit aufmerkſam einen Winterſportzug von Baſel in das Feldberggebiet einzulegen. Grenz⸗ und Grenz⸗ verkehrsfragen wurden ebeufalls beſprochen. Aus dem Lande Einbruch im Rathaus Sulzbach Sulzbach(Amt Weinheim), 22. Okt. Im hieſigen Rat⸗ hauſe wurde nachts ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl aus⸗ geübt. Die Täter drangen in das Kaſſenarchiv ein und entwendeten den faſt fünf Zentner ſchweren Kaſſen⸗ ſchrank, den ſie anſcheinend mit Kraftwagen fortſchaff⸗ ten. In dem Schrank befanden ſich außer Wertpapieren 400— 500 Mark bares Geld. Die Täter ſind bis jetzt nicht ermittelt. * O Leutershauſen, 22. Okt. Der 20jährige Maurer Georg Kunkel von hier gab nach vorangegangenem Streit auf ſeinen Stiefbruder Heinrich Mack einen Revolver ſchuß ab. Mack, Vater von 6 Kindern, wurde in die unge getroffen und lebensgefährlich verletzt; er wurde in die Kli⸗ nik nach Heidelberg überführt. Der Täter wurde verhaftet. Neues aus Schottland Nach dem Eugliſchen von Ernſt Berghäuſer Die berühmte ſchottiſche Sparſamkeit und der ebenſo berühmte biſſige ſcholciſche Humor ſino zwei Quellen, aus denen die engliſchen Witzblätter immer wieder gern ſchöpfen. Einige der neueſten Scherze ſeien hier erzählt. Monolog eines alten Schotten:„Wenn ich die Ehe kennen gelernt hätte, bevor ich die Ehe kennen lernte, dann hätte ich die Ehe niemals keunen gelernt!“ N Nachdem der Freier ſiegreich mit dem Jawort heimgegan⸗ gen war, begann die Braut bitterlich zu weinen:„Ach Vater, es fällt mir ſo ſchwer, die Mutter zu verlaſſen.“—„Sei nicht traurig, Jeannie, Du kannſt ſie mitnehmen.“ Der Inhaber des neueröffneten Ladens wartete auf die erſten Kunden. Endlich erſchien eine vierſchrötige Frau und hat um— Kleingeld für eine Pfundnote. Nachdem ſie das Silber nachgezählt hatte, bemerkte ſie mürriſch:„Dis ſind ja nur 20 Schilling!?“—„Und was dachten Sie?“—„Iſt es nicht Sitte, daß man am Eröffnungstag etwas zubekommt?“ Ein Schotte mit einem ſchweren Sack beſtieg die Elektriſche. „Vier Pence, bitte!“ ſagte der Schaffner.„Aber die Fahrt koſtet doch nur zwei.“—„Zwei Pence für den Sack.“— Dar⸗ auf der Schotte zu dem Sack:„Sandy, komm nur raus, und bezahle Deine Fahrt ſelbſt!“ Ein Heilsarmee⸗Mädchen ſprach den alten Gordon an: „Würden Sie mir nicht einen Schilling für den Himmel ge⸗ ben?“—„Wie alt ſind Sie?“—„Achtzehn!“—„So, ich bin 75, ich werde eher hinkommen als Sie, dann kann ich das Geld ſelbſt abgeben.“— Die Hungerkünſtlerin, die jüngſt in Aberdeen auftrat, erhielt rund 15 000 Heiratsanträge, nicht viel weniger eine junge Dame, welche auf Grund einer Wette 150 Kerzen mit einem einzigen Streichholz angezündet hatte.— „Warum haſt Du denn ein Spiegelglas in der Schüſſel Deines Hundes angebracht?“—„Dann denkt er immer, er hat zwei Knochen!“—. 5 Prokuriſt:„Aber Herr Gordon, Sie wollen Ihren Som⸗ merurlaub doch nicht ſchon im Februar nehmen?“—„J muß; mein Jüngſter wird im März zehn Jah dann mit der Kinderfahrkarte vorbei.“— unter einem teueren Freund, Sandy?“—„Mein teuerſter Freund iſt Jones, der dreimal geheiratet hat. Der Mann koſtete mich ſchon zwei Kränze und drei Hochzeitsgeſchenke.“— „Was verſteht man eigentlich Theater und Muſik „Aktuelles Theater“ in Wiesbaden. Von Heinz Becker⸗Trier, dem neuen dramaturgiſchen Beirat des Staatstheaters, kam im kleinen Haus ein Spiel„Diplom a⸗ ten in Genf!“ zur Uraufführung. Was der Verfaſſer zu geben ſich bemüht, iſt nichts weniger als Umdeutung der Typen, Situationen und Konflikte des überkommenen Luſt⸗ ſpiels in zeitgemäß⸗aktuelle Lebensſphäre. Sein Thema wählt er im Aktuellſten und allgemein Intereſſierenden der poli⸗ tiſchen Tagesfragen, als Hintergrund nimmt er die vieldeu⸗ tige Erſcheinung international⸗mondäner Geſellſchaft. Der Einfall iſt originell, ſeine Ausführung aber vermag nicht zu überzeugen. Der Witz bleibt an der Oberfläche, er will nur ſpieleriſche Unterhaltung, nicht echte Zeitkritik; die Handlung erſcheint unbedeutend, nebenſächlich gegenüber dem breit aus⸗ geſtalteten Dialog, dem ſeinerſeits wieder zündende Unmittel⸗ barkeit, wirklich geiſtreiche Pointierung fehlt. Ideen und Dinge zeitgemäßen Erlebens ſind nur äußerlich herangezogen, Mittel zum Zweck, ohne jene innere Notwendigkeit der Ver⸗ knüpfung, deren auch das komiſche Spiel nicht entraten darf; der Titel iſt Maskierung eines mondänen Konverſations⸗ ſpiels mit zeitgeſchichtlich bekannten Namen. Das Reſultat ergibt ein ſeltſames Zwitterding zwiſchen ſatiriſcher Gloſſe und revueartigem Gebilde, gepfeffert mit erotiſchen Deutlich⸗ keiten und einigen treffenden zeitkritiſchen Bemerkungen. Den Stil moderner Weſensdeutung ſuchte die Regie Dr. von Gordons durch beſchwingtes Tempo, mit apartem Bühnen⸗ entwurf und den von Wemheuer komponierten Jazzein⸗ lagen nicht ohne Glück zu verſinnlichen, über die grundſätz⸗ lichen Schwächen vermochte ſie nicht hinwegzutäuſchen. Bei darſtelleriſch mageren Aufgaben zeigten der internationale ankier B rr manns und Olly Heidenreichs exzen⸗ ch am eheſten Profil und Aigen 1 Eine Wilddieb⸗Genoſſenſchaft hält Treibjagden ab * Kehl, 22. Okt. In den letzten Wochen wurde die Um⸗ gebung von Legelshurſt bei Kehl von Wilddieben ſtark heimgeſucht. Es gelang, feſtzuſtellen, daß ſich eine ganze G e⸗ noſſenſchaft von jungen und teilweiſe noch jugendlichen Mitgliedern zuſammengefunden hatte, die regelmäßig Treib⸗ jag den veranſtalteten und ein Heer von Treibern be⸗ ſoldeten. Das erlegte Wild wurde teils an Händler abgeſetzt, teils ſelbſt verbraucht. Die Gendarmerie beſchäftigt ſich zur⸗ zeit mit dieſer fidelen Genoſſenſchaft. X * Doſſenheim, 21. Okt. Als Dekan Götz die katholiſche Kirche zur Abhaltung des Gottesdienſtes öffnen wollte, waren die Schlüſſellöcher derart mit Unrat verſtopft, daß Handwerker gerufen werden mußten, um die Schlöſſer in Ordnung zu bringen. Der Gottesdienſt mußte wegen des dummen Jungenſtreiches ausfallen. Ein flüſſiges Nahrungsmittel, das Nährwert, Schmackhaſtigkeit und Verdaulichkeit in ſich vereint, iſt das Röſtritzer Schwarzbier über 4000 Rerzte⸗Gutachten und Verordnungen ⸗ Das altberühmte Köſtritzer Schwarzbier iſt erhältlich in allen Flaſchenbier⸗ handlungen und den durch Schilder und Plakate kenntlichen Geſchäſten Kunſt und Wiſſenſchaft Kraichgauer Künſtler im Kunſtverein Bruchſal. Die zur Zeit im Gartenſaal des Bruchſaler Schloſſes gezeigten Bilder laſſen ſich ohne weiteres auf die gemeinſame Formel „Kraichgauer Kunſt“ bringen. Die ausſtellenden Künſt⸗ ler ſind alle in Bruchſal oder Bretten oder doch in der Nähe einer dieſer beiden Kreichgauſtädte beheimatet, und unter den gewählten Vorwürfen begegnet uns immer wieder die Kraich⸗ gauer Heimat. Von dieſen mehr äußerlichen Berührungspunk⸗ ten abgeſehen, zeigt die Ausſtellung kaum einen einheitlichen Zug und bietet ſo die Möglichkeit, durchweg beachtenswerte Talente auf gemeinſamen Heimatboden nach ganz verſchie⸗ denen Richtungen ſich entwickeln und wachſen zu ſehen. Von den Arbeiten F. Windbiels(Bruchſal) haben vor allem die von gutem zeichneriſchen Können zeugenden Radierungen, Wiedergaben heimatlicher Motive, eine tiefere bindende Kraft. Die Oelbilder von Willi Peter(Bretten) ſind innerlich er⸗ fühlt, gut gebaut und geſchmacklich gelungen. Der Drang, zu typiſieren, das Weſentliche des Bildinhalts in kräftigen Stri⸗ chen und klaren Farben zu verdeutlichen, gibt der Malweiſe des Maulbronner B. Mayer einen unverkennbar monu⸗ mentalen Zug. Arbeiten von intereſſanter, individuell empfun⸗ dener Farbenharmoniſierung bietet Theo Ebner(Bruchſal) in ſeinen Aquarellen, die bei aller zeichneriſchen Sicherheit doch vorwiegend auf koloriſtiſche Wirkung hin komponiert ſind. Die Graphiken Hugo Bickels(Bretten) berühren in der Sicher⸗ heit des zeichneriſchen Wurfs überaus ſympathiſch; der Künſt⸗ ler weiß mit einer ſehr innig empfundenen Madonna und einem eindringlichen Cruzifixus ſtark zu feſſeln. Neben an⸗ ſpruchsloſeren Sachen zeigt Th. Gems(Untergrombach) ein Oelbild„Eberbach“ mit ausgezeichneter Luftperſpektive und ſehr anſprechender dekorativer Geſamtwirkung. Eine größere Anzahl von Oelbildern zeigt Joſefine Schaller(Bruchſal) in begrüßenswerter Weiterentwicklung. Sie iſt zur ſtimmungs⸗ vollen Landſchaft gelangt, und in ihrem Schaffen fühlt man Zug um Zug die Urſprünglichkeit einer ſtark perſönlichen Ge⸗ ſtalterin. H. eee. * * 2 e Dienstag, den 23. Oktober 1928 5. Seite. Nr. 400 8 Veranſtaltungen Dienstag, den 23. Oktober Theater: Nationaltheater:„und das Licht ſcheinet iu der Finſternis“..30 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Die ungeküßte Eva“, .00 Uhr. Konzerte: Roſengarten(Muſenſaal). 1. Konzert des Philharmoni⸗ ſchen Vereins..30 Uhr Vorträge:(Kunſthalle) Prof. Dr. H. Tietze:„Dürer und Goethe“. „.15 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Eva in Seide“.— Schauburg: „Eines ſtarken Mannes Liebe“.— Capitol:„A b⸗ wege“.— Scala:„Tragödie im Zirkus Royal“.— Gloria:„Caſauovas Erbe“.— Ufa⸗Theater:„Hei m⸗ kehr“.— Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen:„Die luſtigen V a g a⸗ bunden“.— Palaſt⸗Theater:„Die gekrönte Kurti⸗ f lan 2 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von 35 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. err Goerichtszeitung Vier Schüſſe ins Herz Der 1902 in München geborene Bauhilfsarbeiter Rudolf Heinemann lernte im Juli v. J. die ledige Hausangeſtellte Sophie Reiſchl kennen. Es entwickelte ſich ein Liebesver⸗ hältnis, das zu Weihnachten v. J. zur Verlobung führte. Bald aber kam es zu Streitigkeiten, bei denen ſich Heinemann in Drohungen erging. Weitere Drohungen mit Erſchießen gebrauchte er bei einer Auseinanderſetzung mit der Mutter ſeiner Braut. Als die Braut auch noch erfuhr, daß Heine⸗ mann Schulden hatte, fragte ſie ihn, mit was er zu heiraten gedenke, wenn er kein Geld habe. Die Reiſchl hatte den Heinemann richtig kennen gelernt und zog das Aufgebot zu⸗ rück. Alle weiteren Annäherungsverſuche wies ſtie ab. Am 28. Juni d. J. beobachtete Heinemann von einer Wirtſchaft in der Rumfordſtraße aus, daß die Dienſtgeber der Reiſchl aus dem Hauſe gingen. Er verſchaffte ſich Einlaß und traf die Reiſchl in der Küche. Auf ſeine Frage,„ob es aus ſei“, ſoll ihm die Reiſchl eine beleidigende Antwort gegeben haben. Dadurch will er in große Wut geraten ſein. Er zog ſeinen Revolver und feuerte vier Schüſſe auf die Reiſchl ab. Sämt⸗ liche Schüſſe durchbohrten das Herz. Als das Mäd⸗ chen ſterbend zuſammenbrach, gab Heinemann zwei Schüſſe auf ſich ſelbſt ab. Einer ging in den Arm, der andere in die Bruſt und verurſachte eine ſchwere Verletzung, von der ſich Heinemann erſt nach Wochen wieder erholte. Heinemann hatte ſich nun vor dem Schwurgericht München 1 zu verant⸗ worten. Er erklärte, daß er in großer Aufregung gehandelt habe, eine Tötungssabſicht habe er nicht gehabt. Der Staats⸗ anwalt beantragte 7 Jahre Zuchthaus. Das Gericht verur⸗ teilte den als Pſychopathen geſchilderten Angeklagten unter Annahme mildernder Umſtände wegen Verbrechens des Tot⸗ ſchlags zu vier Jahren Gefängnis. * 8 Verurteilter Fahrraddieb. Der Artiſt Growronzky aus Runnſtädt wurde in Germersheim wegen eines Fahrrad⸗ diebſtahls zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Er gaſtlerte bei einer Schauſpielertruppe in Herxheim und ſtahl das Rad eines Bellheimer Bürgers aus einem Gaſthaushof. Da man ſofort die Verfolgung aufnham, konnte der Fahrraddieb in Weingarten feſtgenommen werden, als er mit dem vollſtändig neuen Fahrrad an der dortigen Gendarmerieſtation vorbei⸗ fuhr. § Urteil in einem Rieſenbetrugsprozeß in München. In dem Betrugsprozeß gegen die Kriminalkommiſſars⸗Eheleute Schnell wurde am 21. Oktober nachmittags von dem Strafgericht München das Urteil gefällt. Die Angeklagte Maria Schnell wurde zu vier Jahren und einem Mo⸗ nat Gefängnis und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt. Der mitangeklagte Ehemann wurde freigeſprochen. Die Angeklagte hatte durch falſche Vorſpiegelungen zahlreichen Perſonen, darunter vielen Dienſtmädchen, Geldbeträge im Geſamtbetrage von rund 270 000 Mark abgeſchwindelt. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Sportliche Handball⸗Verbandsſpiele der D. S. B. V. f. R.— 07 Maunheim:1 Die Ueberraſchung iſt das Reſultat, daß die V. f..⸗Mannſchaft gegen die ſprelſtarken o7er erzielt hat. V. f. R. mit reichlichem Erſatz konnte bis Halbzeit 2 Tore erzielen. Nach der Pauſe dominiert wei⸗ ter V. f.., es gelingt ihm noch dreimal erfolgreich zu ſein. 07 konnte den noch verdienten Ehrentreffer erzielen. Der Sieger war ſich ſeiner Poſition, die er in der Tabelle einnimmt, bewußt. Nach⸗ dem nun drei Vereine abſteigen müſſen, war es klar, daß weitere Punkte erzielt werden müſſen, um der Abſtieggefahr zu entrinnen. Die Mannſchaft kämpfte mit großem Eifer, auch gingen die Halb⸗ ſtürmer zur Unterſtützung zurück, was der Läuferreihe zugute kam. 07 ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft, die ſich aber mit den Boden⸗ verhältniſſen nicht recht abfinden konnte. Auch großes Schußpech iſt an der hohen Niederlage ſchuld. Der Schiedsrichter war gut. Polizeiſportverein— 08 Mannheim:2 Unter der guten Leitung von Krauß⸗V. f. R. traten ſich beide Mannſchaften gegenüber. Durch forſche Angriffe werden ab⸗ wechſelnd beide Tore bedroht. Der 08 Sturm hatte dabei infolge beſſerem Zuſpiel und raſcherer Ballabgabe eine größere Durchſchlags⸗ kraft. Zilke 08 erzielt durch Freiwurf das erſte Tor. P. S. F. hatte öfters die Chanee auszugleichen, was aber durch ſchlechtes Zuſpielen der Stürmer verdorben wird. Kurz von Halbzeit gelingt Bader das 2. Tor. Nach Halbzeit gelingt Winter PS. V. nach ſchönem Zu⸗ ſpiel der Ehrentreffer. Bis zum Schluß wird nichts zählbares mehr erreicht. Schwimmen Staffeltag des S. V. Mönus⸗Offenbach/ M. Jungbeutſchland⸗Darmſtabt in ſämtlichen Freiſtilſtaffeln geſchlagen Bei vollbeſetztem Haus wickelten ſich durch gute Arbeit des Schiedsgerichts die Staffelkämpfe des S. V. Mönus⸗Offenbach/ M. flott ab. Die Veranſtaltung ſelbſt ſtand weit über dem Durchſchnitt. Die Ueberraſchung des Tages war die Niederlage des S. C. Jung⸗ deutſchland⸗Darmſtadt in der erſten Senkorenfreiſtilſtaffel durch den feſtgebenden Verein. Mönus hatte ſeine zweite Seniorenſtaffel in die erſte heraufgenommen, verlor dadurch zwar die zweiten Senioren⸗ kämpfe, ſiegte aber dafür in der erſten Klaſſe auf der ganzen Linie. te wichtigſten Ergebniſſe: Freiſtilſtaffel 10 mal 4 Bahnen: 1. Mönus⸗ Offenbach 535,2. 2. Jungdeutſchland⸗Darmſtadt 536,8. Erſte Senioren⸗Freiſtilſtaffel 4 mal 8 Bahnen: 1. Mönus⸗ Offenbach:51,2. 2. Jungdentſchland⸗Darmſtadt:01,83. Zweite Senjoren⸗Freiſtilſtaffel 3 mal 8 Bahnen: 1. Frankfurter Schwimmelub:50,1. 2. Mönus⸗Offenbach:53. Erſte Freiſtilſtaffel 4 mal 14 Bahnen: 1. Mönus Offenbach 29,5. 2. Jungdeutſchland Darmſtadt 9784. Madſport Zwei Stunden in der Rheinlandhalle Rauſch/ Hürtgen dominieren In der nahezu bis auf den letzten Platz beſetzten Kölner Rheinlandhalle ging es am Sonntag abend recht lebhaft zu. Als Vorprüfung zu dem am 2. November in der Rheinlandhalle be⸗ ginnenden erſten Kölner Sechstagerennen hatte man ein Zweiſtunden⸗ Mannſchaftsrennen ausgeſchrieben, an dem ſich zehn Paare beteiligten. Die Lokalmatadoren Rauſch/ Hürtgen ſpielten ſchon bald eine überlegene Rolle; ſie begannen nach 15 Minuten mit den Ueber⸗ rundungen. Nach einer Stunde waren bis auf Frankenſtein/ Buſchen⸗ hagen und den Belgiern Charlier/ Duxay alle Paare von den beiden Kölnern überrundet. Im weiteren Verlauf des Rennens fielen die übrigen Mannſchaften bis zu fünf Runden zurück, nur die drei Spitzenpaare blieben zuſammen. Da RauſchſHürtgen in den Wer⸗ tungskämpfen die beſte Rolle ſpielten, fiel ihnen ſchließlich der ver⸗ diente Sieg zu. Schon in den beiden voraufgegangenen Punktefahren hatten die beiden Kölner eine Probe ihres Könnens abgeben können. Die Ergebniſſe: Erſtes Punktefahren(50 Runden): 1. Rauſch⸗Köln 15 Punkte. 2. Frankenſtein⸗Köln 11 Punkte. 3. Charlier⸗Belgien 5 Pkt. 4. Fricke⸗ Hannover 3 Punkte. Zweites Punktefahren(50 Runden): 1. Hürtgen⸗Köln 12 Punkte. 2. Oſgemella⸗Köln 9 Punkte. 3. Dornbach⸗Köln 3 Punkte. Amatenr⸗Hauptfahren: 1. Trauden. 2. Perelaer. 3. Görz(alle Köln). Zweiſtunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Rauſch/ Hürtgen(Opelrad) 85,450 Km., 37 Punkte. 2. Frankenſtein/ Buſchenhagen 26 Punkte. 3. Charlier Duray 12 Punkte.— Eine Runde zurück: 4. Dumm Bulla 1 Punkt.— Zwei Runden zurück: 5. Gvoßens/ Stockelynck 15 Punkte. 6. Blattmann/ Damerow 14 Punkte. 7. Oſzemella Schorn 1 Punkt. 8. Jokſch/ Steger 0 Punkte.— Drei Runden zurück: 9. Fricke/ Bern⸗ Aund ſchau Zweiter pfälziſcher Motorſporttag Der zweite pfälziſche Motorſporttag in Neuſtadt begann am Sams tag abend mit einem zwangloſen Beiſammenſein im Kurhaus Kohlen, wobei der erſte Vorſitzende des Autoklubs Neuſtadt, Dr. Völker, in ſeiner humorvollen Art die Gäſte begrüßte. Die Fuchsjagd am Sonn⸗ tag war organiſatoriſch gut vorbereitet und wurde von den Teilneht mern mit großem Intereſſe durchgeführt. An Teilnehmern ſtellten ſich 7 Schützen und 32 Jäger. Die meiſten Fahrzeuge ſtellte der Mo⸗ torſportklub Sturmvogel in Kaiſerslautern, der auch den künſtleriſch ausgeführten Neuſtadter Humpen als Preis erhielt. Den Wander⸗ preis für Wagen erhielt als Fuchs für den weiteſten Weg und das kürzeſte Verſteck um Neuſtadt Heinrich Derper⸗Neuſtadt. Den Wanderpreis für Motorräder als Jäger erzielte Ludwig Schwe nach aus Gimmeldingen. Die Preiſe für den weiteſten Startort in der aus Deggendorf und Herr Vieth aus Mainz. Den in Silber gefaß⸗ Eugen Holz, Otto Kegel, Guſtav Schlarp und Rolf Ben den Außerdem wurden noch zwei wertvolle Damentroſtpreiſe Ehrentroſtpreis gegeben. Die Grüße des Gaues 14 überreichte Kom⸗ merztenrat Unruh aus Landau. 5 5 Boxen Paul Noack in USA. erfolgreich Sein erſter Kampf— ein Unentſchieden Von dem deutſchen Federgewichtsmeiſter Paul Noack, der feit Maf in Amerika weilt, hört man endlich einmal eine Kunde, und zwar erfreulicher Art. Während es um Schmeling und Herſe nach wie vor ſtill iſt, hat Noack am Sonntag in Newyork einen Kampf mit dem amerikaniſchen Leichtgewichtler Mike Caldero beſtritten. Noack lieferte dem Amerikaner, obwohl er erſt in letzter Minute als Grſatz⸗ mann einſprang, einen großen Fight. Zu einem Stege reichte ſein Punktvorſprung zwar nicht mehr, aber ein wertvolles Unentſchieden war das Ergebnis. Noack gefiel ſo gut, daß er für einen Kampf mit dem Neger Chie Suggs verpflichtet wurde. Dieſer Kampf iſt das Hauptereignis einer am Samstag in Newyork ſtattfindenden Ver⸗ anſtaltung. Suggs gehört zur zweiten Klaſſe des Junior⸗Leichtgewichts und hat mehr als 150 Kämpfe beſtritten. Schach Mannheimer Winterturnier Ausloſung für die dritte und vierte Runde Die 3. und 4. Runde wird wie folgt geſpielt: 1. Klaſſe: 3. Runde. Schlußtermin 5. 11. 28. Müller⸗Ochs, Dr. Meyer⸗Fleißner, Huſſong⸗Kadiſch, Dr. Schandalik⸗Römmig, Colin⸗ Blum, Schuhmacher⸗Laux, Thiellemann⸗Dr. Staeble.— 4. Runde, Schlußtermin 15. 11. 28. Laux⸗Colin, Blum⸗Schandalik, Römmig⸗ Huſſong, Kadiſch⸗Dr. Meyer, Fleißner⸗Müller, Ochs⸗Thielemann, Dr. Staeble⸗Schuhmacher. a 2. Kaſſe: 3. Runde. Schlußtermin 29. 10. 28. Kadzik⸗Kaemmer, Dr. Trui⸗Horſt, Sturm⸗Andrieſſens, Stolz⸗Stein, Stöpel⸗Mantel. 4. Nunde. Schlußtermin 5. 11. 28. Andrieſſens⸗Stolz, Horſt⸗Sturm, Kaemmer⸗Dr. Trui, Mantel⸗Kaztk, Stein⸗Stöpel. 23 3. Klaſſe: 3. Runde. Schlußtermin 29. 10. 28. Lauterbach⸗Geh⸗ ring, Kann⸗Baus, Rabeneick⸗Heinrich, Bommarius⸗Dr. Hänflein, Schott⸗Knecht.— 4. Runde. Schlußtermin 5. 11. 28. Heinrich⸗Bam⸗ marius, Baus⸗Rabeneick, Gehring⸗Kann, Knecht⸗Lauterbach, Dr. Hänf⸗ lein⸗Schott. 3 5 a 3 e 5 5 4. Klaſſe: 3. Runde. Schlußtermin 15. 11. 28. Vogt⸗ hall, Schäd⸗Haag, Gnadler⸗Denzel, Morſch⸗Dees, Baer⸗Papirnik, Miiller ſpielfrei.— 4. Runde. Schlußtermin 26. 11. 28. Dees⸗Baer, Denzel⸗ Morſch, Haag⸗Gnadler, Rall⸗Sthäd, Müller⸗Vogt, Papirnik ſpielfrei.“ Simultanſpiel Freiherr von Holzhauſens. Freiherr von Holz⸗ hauſen, einer der ſtärkſten Amateurſpieler Deutſchlands und Problem⸗ komponiſt von Weltruf wird am Dienstag, 6. November, abends, 8 Uhr, im Mannheimer Schachklub eine Simultanvorſtellung geben. Den Spielort geben wir noch bekannt. Herausgeber: Drucker und Verleger Pruckerel Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fischer— Verantwortl. Redakteure! Für Politik: H. A. Meißner S Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 Sie können die Haltbarkeit Fhrer Wäſthe verlängern! Vermeiden Sie alle ſcharfen Waſchmittel und benutzen Sie nur Naumann's weiße Kernſeiſe„Extrafeine Qualität“. Die vielen Millionen kleiner Seiſenbläschen ſind Heinzelmännchen, die den hard 0 Punkte. 8 Sm HUS SS ch Aberlegem Dem quten. qurch den nie driqen preis gem billigen durch die hohe Qudlität. 91 22 5 Heidelbergerstraßze, 0 8. Schmutz löſen. Leichtes Nachwaſchen macht die Wäſche ſchneeweiß, 1 2 ,,, S .— . 4 5 9/77. Luftlinie gemeſſen von Neuſtadt entfernt erhielten Frau Dr. Gtſch ten Fuchsſchwanz(Sieger ſeines Revers) erhielsen Otto Forde u und en b. Seite, Nr. 499 N Neue Mannheimer Zeitung(Mittag- Ausgabe) Dienstag, den 23. Oktober 1928 5 N Ein Blicküber die Melt Das Geheimnis ei Im März dieſes Jahres iſt der engliſche Dampfer „Aſtatie Prince“ im Stillen Ozean zwiſchen Honolulu und Japan ſpurlos verſchwunden. Er hatte eine Goldladung im Werte von einer Million Dollars an Bord. Seine Be⸗ mannung beſtand in der Hauptſache aus Chineſen, während die Offiziere der weißen Raſſe angehörten. Trotz aller Nach⸗ forſchungen blieb das Geheimnis dieſes Schiffsunterganges ungelüftet. Vor kurzem iſt„Royal Prince“, ein Schweſter⸗ ſchiff des verſchollenen Dampfers, in Schanghai angekommen, um den Platz von„Aſiatie Prince“ einzunehmen. Die Offi⸗ zitiere des Dampfers haben ſich ſofort an die Arbeit gemacht, um das Dunkel der Meerestragödie etwas zu lichten. In der letzten Zeit ſind verſchiedene Einzelheiten bekannt geworden, die doch ſchon Schlüſſe geſtatten. Auch geht in den großen Häfen des fernen Oſtens manches von Mund zu Mund, was ſich ſonſt der Kenntnis der Behörden entzieht. So haben die Offiziere des„Royal Prince“ ſich eine Meinung über das Verſchwinden des Schiffes bilden können. Sie ſind über⸗ zeugt, daß eine Meuteret an Bord des Dampfers ausgebrochen iſt und daß das Schiff nicht im Kampf der Elemente, ſondern im Kampf zwiſchen der Beſatzung und den Offizieren unter⸗ ging. 5 „Aſiatie Prince“ verließ San Pedro am 16. März ds. Js. mit dem Kurs auf Yokohama. In den Luken waren eine Million Dollars in gleißenden Goldmünzen verfrachtet. Die Bemannung beſtand aus 34 Chineſen, denen eine Handvoll weißer Offiziere gegenüberſtanden. Der 16. März war ein Freitag. Jeder Seemann wird verſichern, daß die Abfahrt des Dampferes an einem Freitag für das Schiff von ver⸗ hängnisvoller Bedeutung ſein mußte. Dampfer und andere Schiffe, die an einem Freitag den Hafen verlaſſen, erreichen nath ſeemänniſcher Anſicht ſelten oder nie das Ziel ihrer Fahrt. Was aber hätte das Schickſal mehr herausfordern können, als ein Schiff, das mit einer Million Dollars und 34 Chinſen an Bord die Anker lichtete? Seit dem 16. März hat man von„Aſiatie Prince“ nichts mehr gehört. Am 22. März fing der Funker eines anderen Schiffes, der„City of Eaſtburne“, des Morgens um vier Uhr einen drahtloſen Hilferuf, das 808-Zeichen, auf. Es wurde ein halbes Dutzendmal wie⸗ derholt. Der Funker wartete mit der denkbar größten Span⸗ nung auf den Namen und den Standort des in Not befind⸗ lichen Schiffes, aber er wartete vergebens. Frſt das S08-Zeichen. Dann drei Buchſtaben, die Rufzeichen des Schiffes. Der Funker ſah 110 in ſeinem Code⸗Buch nach. Aber er wurde daraus nicht klilger, denn die drei Buchſtaben waren die Rufzeichen eines Schiffes, das ſich zu der Rufzeit auf einem ganz anderen Weltmeere befand. Der letzte Buch⸗ ſtabe war ein P. Hätte an ſeiner Stelle ein R geſtanden. ſo wäre es das Rufzeichen des„Aſiatie Prince“ geweſen, Die beiden Buchſtaben ſind als Schriftzeichen nur wenig von ein⸗ ander zu verwechſeln. Der Funker der„City of Eaſtburne“ Horchte angeſtrengt weiter. Er hoffte, etwas über den Stand⸗ ner Schiffstragödie ort des Schiffes zu erfahren. Aber die Zeichen ſchwiegen. Nun begann er ſelbſt nach dem Schiff zu rufen. Er gab ſich alle Mühe, eine Verbindung herzuſtellen. Aber auf keinen ſeiner Rufe kam eine Antwort. Aller Wahrſcheinlichkeit nach In dieſem Falle erreichte ihn ſein Schickſal am 22. März etwa 700 Meilen nordweſtlich von Hawai. gemacht hat. Auf einer der kleineren Inſeln des Stillen Ozeans hat man an einer öden und verlaſſenen Küſtenſtelle die Leiche eines weißen Mannes, offenbar eines Offiziers, gefunden. Die Leiche war vollkommen unkenntlich. Aber in dem Bruſt⸗ gewölbe ſtak noch tief vergraben ein Dolch, der mit ſeiner Spitze zwiſchen zwei Knochen hindurch gedrungen war. Die Waffe war eins jener kurzen, ſcharfen Meſſer, wie die chineſi⸗ ſchen Seeleute ſie zu tragen pflegen. Dann machte man noch eine andere Entdeckung. Auf einer benachbarten Inſel kamen an einer ebenfalls verlaſſenen Küſtenſtelle ein paar zerbrochene Holzplanken zum Vorſchein, die offenbar von einem Rettungsboot ſtammten, ferner eine chineſiſche Matroſenmütze und eine leere ſtark geſicherte Kiſte, wie man ſie zur Verfrachtung von Goldmünzen benutzt. Die Gegenſtände waren halb im Sande begraben. Was kann man aus dien Funden ſchließen? Kamen die chineſiſchen Matroſen auf dem„Aſiatie Prince“ auf hoher Se eines Tages beim Morgengrauen aus ihrem Lager hervor, mit Meſſern und Dolchen bewaffnet, um den Kapitän und die Offiziere hinterliſtig zu überfallen? Gelang ihnen der Ueber⸗ fall und ſchafften ſie dann nach der Ermordung ihrer Vorge⸗ ſetzten die Goldladung in die Rettungsboote? Fuhren ſie ab, nachdem ſie den Dampfer verſenkt hatten? Und weiter. Erreichten ſie mit ihrem Raub heil und ſicher die Küſte, wo ſie auf dieſer oder jener Inſel Helfershelfer fanden, die ihnen bei der Fortſchaffung des geraubten Goldes behilflich waren, oder kamen auch ſie im Kampfe mit den Wellen oder an der einſamen Inſelküſte um? Mit Sicherheit ſind alle dieſe Fragen nicht zu beantworten. Aber es ſpricht doch ſchon jetzt eine große Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die Dinge ſich ungefähr in dieſer Weiſe abgeſpielt haben, nur daß man nicht wiſſen kann, wie der Streich für die Chineſen abge⸗ laufen iſt. Aber vielleicht ſtehen andere Entdeckungen bevor, vielleicht kommt auf dieſer oder jener Inſel noch ein Ueber⸗ lebender oder ein Gegenſtand zum Vorſchein, die des Rätſels Da, nach 10 Minuten, meldete ſich das Schiff wieder. Zu⸗ volle Löſung bringen. Auf Grund der neuen Spuren, die ſich ergeben haben, iſt die Unterſuchung, die man bereits als hoffnungslos aufge⸗ geben hatte, wieder eröffnet worden. Die Geſellſchaft, der das verſchwundene Schiff gehörte, bietet alles auf, um den geheim⸗ nisvollen Fall reſtlos aufzuklären. Wie die Londoner Blätter mitteilen, ſind in Kürze intereſſante Veröffentlichungen zu er⸗ warten. So kann man damit rechnen, daß die Darſtellung, die man ſich jetzt noch zuſammen reimt, durch die Unterſuchung beſtätigt wird. Die Chronik der Meerestragödien wäre damit durch eins ihrer grauſigſten Stücke vermehrt. ——.— Deutſchland „Inſtitut für blinde Paſſagiere“ 8 Der Kriminalpolizei in Bremerhaven gelang es, in einem kleinen Hotel ein„Inſtitut für blinde Paſſa⸗ giere“ auszuheben. Gegen ſtattliche Honorare verſchafften dort drei italieniſche Agenten Auswandernden, namentlich Italienern, Gelegenheit, als blinde Paſſagiere nach den Vereinigten Staaten zu kommen. Vorzugsweiſe wurden die Schiffe„America“ und„George Waſhington“ für dieſe Zweike benutzt. An Bord des erſten Schiffes konnte die Kri⸗ minalpolizei dreizehn bereits eingeſchmuggelte blinde Paſſa⸗ giere feſtnehmen. Ein raſender Chauffeur Auf einer Bergnügungstour nach Hagen i. W. paſſierte am Mittwoch abend ein Auto in raſender Fahrt auf der Unken Straßenſeite und auf dem Sommerweg fahrend die Ortſchaft Brüninghauſen. Mehrere Straßenpaſſanten wur⸗ den von dem Wagen, deſſen 21jähriger Lenker die Gewalt über ſein Fahrzeug verloren hatte, im Vorbeifahren an⸗ gerannt. Ein 12 jähriger Junge wurde dabei ſo⸗ fort getötet. Einem Feuerwehrmann wurde ein Bein abgeriſſen, zwei weitere Perſonen wurden leichter verletzt. Der Wagen rannte ſchließlich gegen einen Baum und wurde ſchwer beſchädigt. Der Wagenführer, der nur leicht verwundet iſt, wurde verhaftet, Dem„jeweiligen Reichskanzler“ iſt die Beſichtigung geſtattet Reichskanzler Hermann Müller hat ſich in dieſem Som⸗ mer einige Wochen in Badenweiler aufgehalten. Man er⸗ zählte ihm dort viel von der Sehenswürdigkeit eines alten Schloſſes in der Nähe, des Schloſſes Bürgeln, das ſich be⸗ kanntlich im Beſitze eines Dresdner Induſtriellen befindet. Eines ſchönen Nachmittags machte ſich der Reichskanzler auf den Weg nach dem Schloß. In einer benachbarten Weinwirt⸗ ſchaft kehrte er ein, um ſich nach den Bedingungen für die Beſichtigung zu erkundigen. Die Wirtin zuckte verlegen die Achſeln und ſagte, daß die Beſichtigung nur zu beſtimmten Stunden an zwei Tagen der Woche geſtattet ſei und der Ver⸗ walter niemals eine Ausnahme mache. Der Reichskanzler ſchickte dem Verwalter ſeine Viſttenkarte, aber der ließ erklä⸗ ren, daß er ſtrengſte Anweiſung habe, keinerlei Ausnahme zu wachen. Der Reichskanzler mußte unverrichteter Sache wie⸗ der umkehren. Nach einigen Wochen, ſo erzählt das„Tempo“, erhielt der Reichskanzler aus Dresden von dem Beſitzer des Schloſſes einen Brief, der etwa lautet:„Sehr geehrter Herr Reichskanzler, mein Verwalter ſandte mir Ihre Viſitenkarte. Es tut mir außerordentlich leid, daß Sie meine Beſitzung nicht haben beſichtigen können. Ich muß darauf halten, daß, die Beſichtigung wegen des großen Andranges immer nur zu beſtimmten Stunden ſtattfinden darf. Da ich höre, daß das gleiche Mißgeſchick, das Ihnen paſſt vergangenen Sommer auch dem Herrn Reichs kau begegnete, habe ich meinem Verwalter Anweiſung gegeb nun aber Frankreich Pariſer Studentenbanden plündern Buchläden Nur„aus Vergnügen“ zu ſtehlen, iſt an und für ſich ſchon recht ungewöhnlich. Aber der 22jqährige Pariſer Stu⸗ dent Mazeau trieb dieſe Originalität noch weiter. Er ſammelte nämlich eine ganze Bande von Kommilitonen um ſich, um Buchläden ſyſtematiſch auszuplündern. Dabei iſt er nun mit drei anderen Studenten ertappt worden. Auf der Polizeiwache erklärte er ſeelenruhig, bei ihm ſei das Bücherſtehlen zur unwiderſtehlichen Leidenſchaft geworden. Daß die ſkeptiſche Juſtiz ihm das glauben wird, iſt um ſo unwahrſcheinlicher, als er die geſtohlenen Bücher für viele Tauſende von Franken verkaufte. Bei der Durch⸗ ſuchung ſeiner Wohnung fand man noch Werke im Werte von mehr als 25 000 Franken vor. Rußland Das Ausſterben der Kalmücken Die Sowjetregierung hat zu Beginn dieſes Jahres eine Expedition entſandt, um die beunruhigenden Meldungen über den Bevölkerungsſtand der Kalmücken nachprüfen zu laſſen. Die Expedition, die u. a. auch das nördliche Tibet beſucht hat und jetzt nach Moskau zurückgekehrt iſt, beſtätigt die Mel⸗ dungen. Nach ihren Feſtſtellungen hat die Zahl der Kalmücken in den letzten 30 Jahren um rund 30 000 abgenommen. Von dem Abſterben ſind beſonders die Frauen betroffen worden. In derſelben Zeit iſt die Raſſe auch kleiner geworden, und zwar durchſchnittlich um einen Zentimeter. Die Hälfte der Kalmücken leidet an Malaria oder Schwindſucht, oder an bei⸗ den Krankheiten. Mau kann ſchon berechnen, daß die Kal⸗ mücken zu einer gewiſſen Zeit ausgeſtorben ſein werden. Ein Abenteuer, wie es ſonſt wohl nur die grauſamſte Phantaſie zur Folter erſinnen könnte, hatte der iriſche Bau⸗ arbeiter Michael Corcoran zu beſtehen, der auf dem Platze der Saunders School beſchäftigt iſt und die Nacht in einem der Geräteſchuppen zubringen wollte. 5 Er legte ſich abends, als die übrigen Arbeiter den Bauplatz verlaſſen hatten, auf einem Bretterſtapel nieder und ſchlief ein. In einer unruhigen Bewegung muß er während der Nacht von ſeinem Lager gerollt ſein, ohne dabei zu erwachen und ohne zu merken, daß durch dieſe Bewegung ein Faß Teer, das auf den Brettern in ſeiner Nähe ſtand, zu wanken begann, umkippte und auslief. Die zähe Maſſe floß langſam über die Bretter hinunter zu dem in tiefem, ſchwerem Schlaf liegenden Arbeiter, der nicht gewahr wurde, daß er all⸗ mählich auf allen Seiten von einer Teerlache umgeben war, die bereits zu erſtarren anfing. Michael Corcoran erwachte gegen Morgen und vermochte ht, ſich aufzurichten, ja nicht einmal ein Glied zu rühren. Er für den jeweiligen Reichskanzler eine Ausnahme zu machen.“ mit unzähligen Feſſeln in der Stellung, die er im 0 nden Erdboden ge⸗ war das Schiff, das die Hilferufe ſandte, der„Aſiatie Prince“. Und nun die Entdeckungen, die man in der letzten Zeit Italien Exploſion auf einem italieniſchen Fiſchereidampfer Auf einem Fiſchereidampfer, der ſieben Meilen von der Küſte entfernt, fiſchte, explodierte plötzlich der Dampfkeſſel. Das Schiff harſt in zwei Teile auseinander und ſank. Drei Seeleute wurden getötet, vier andere, von denen drei verletzt waren, konnten ſich ſo lange an den Schiffs⸗ trümmern halten, bis ſie gerettet wurden. Muſſolini als Preisträger Zum vierten Male ſind in Rom Preiſe an diejenigen Landwirte verteilt worden, die es im„Getreidefeldzug“ ver⸗ ſtanden haben, den Ertrag ihrer Felder erheblich zu ſteigern. Muſſolini, der der feierlichen Handlung beiwohnte, war ſelbſt einer der Preisträger. Er hat den Ertrag ſeines kleinen Gutes in Carpena verdreifacht. Die Preiſe ſchwanken zwi⸗ ſchen 400 und 4000 Mark. Muſſolini mußte ſich mit einem kleinen Preiſe begnügen. England Die Amtsperücke als Geldquelle 8 In England tragen die Richter und Anwälte noch Pe⸗ rücken. Das Spezialgeſchäft, aus dem dieſes Zeichen der Amts⸗ würde bezogen wird, liegt in London in der Chancery Lane und gehört ſeit dem Gründungsjahr 1726 der Firma Ravens⸗ erxoft. Ihr Inhaber iſt kürzlich geſtorben, unter Hinterlaſſung eines Vermögens von 40 000 Pfund oder 800 000 Mark. Das Geſchäft der Amtsperücken blüht alſo. In früheren Zeiten wurden dieſe Perücken aus Menſchenhaar angefertigt. Sie wurden dann eingeölt und gepudert. Neuerdings verwendet man Roßhaare. Die Perücken werden auch nicht mehr ge⸗ ölt und gepudert, weil man vermeiden will, daß ſie Flecken auf den Amtsroben hinterlaſſen. Das zu den Perücken ver⸗ wendete Roßhaar wird zum größten Teil aus China, Canada und Rußland nach England eingeführt. Die Perücken er⸗ reichen meiſt ein hohes Alter. Manche erben ſich von dem Vater auf den Sohn fort. Die Froſchhaut wird Modeartikel Nach der Krokodil⸗ und Schlangenhaut muß nun auch die Froſchhaut daran glauben. Ein Londoner Bericht beſagt, daß ſie in der Frauenwelt namentlich als Fußbekleidung immer beliebter wird. Froſchhaut⸗Schuhe ſind der geſuchteſte Mode⸗ artikel. Die Froſchhaut iſt nicht nur bunter, ſie ſoll auch wider⸗ ſtandsfähiger ſein als Leder. Die in Europa heimiſchen Fröſche haben übrigens unter dieſer neueſten Modelaune nicht allzuſehr zu leiden. In Frage kommen vor allen Dingen die ſüdafrikaniſchen Fröſche, deren Haut am zäheſten ſein ſoll. Afrika Eigenartiger Diamanteuſchmuggel Wie aus Johannesburg(Südafrika) gemeldet wird, ſind die Behörden dahinter gekommen, daß ſchon ſeit einiger Zeit Diamanten aus den Staatsgruben in Namaqualand heimlich entfernt und nach den Alluvialfeldern in Trausvaal gebracht werden, um dann als Transvaalſteine regiſtriert zu werden. In den meiſten Fällen ſind die Steine in Automo⸗ bilen verſteckt nach Lichtenburg befördert worden. Die Regie⸗ rung hat mehrere Päckchen, die mit Diamanten dieſer Art ge⸗ füllt waren, beſchlagnahmt. Insgeſamt ſind Steine im Werte von mehreren hunderttauſend Mark den Verkäufern behörd⸗ lich weggenommen worden. Der Schmuggel iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß der Wertunterſchied zwiſchen den Diamanten verſchiedener Herkunft ziemlich groß iſt. Doch können Fach⸗ leute die Steine aus Namaqualand und die aus Trausvaal leicht voneinander unterſcheiden. Man hat mehrere Gräber, die an dem Schmuggel beteiligt find, verhaftet. Es handelt ſich dabei um Eingeborene oder arme Weiße. Auch mehrere Verkäufer ſind verhaftet worden. Mit dem Schubkarren um die Welt Das Ehepaar Dan Le Rouzn iſt auf einer Schubkarren⸗ reiſe um die Welt nach ſechsjähriger Fahrt in Kapſtadt an⸗ gelangt. Es hat zur Vollendung ſeiner Reiſe noch die Strecke bis Johannesburg zurückzulegen. Das Paar verließ Johan⸗ nesburg am letzten Tag des Jahres 1922. Seitdem hat es vier Kontinente durchwandert und dabei 14000 Meilen zu Fuß zurückgelegt. Außerdem ſind 30 000 Seemeilen in der Reiſe einbegriffen. Das Paar brachte ſein ganzes Gepäck in einem Schubkarren unter, den der Mann und die Frau ab⸗ wechſelnd vor ſich herſchoben. Der„Gepäckwagen“ erlitt auf der ganzen Reiſe nur einmal eine Panne und zwar in der ſcähe von Waterloo in Belgien, wo ein Auto mit dem Schub⸗ karren zuſammenſtieß und ihn ſtark beſchädigte. Das Paar hatte überall ein gutes Unterkommen. Nur in Aegypten mußte es im Gefängnis übernachten. Der ſchwierigſte Teil der Reiſe war die Durchquerung von Kanada. Die Wege waren zum größten Teil verſchneit und unpaſſierbar. In⸗ folgedeſſen benutzte das Paar meiſtens die Eiſenbahnſchienen, um ſeinen Schubkarren vorwärts zu ſchieben. In Kapſtadt überreichte das Paar dem Bürgermeiſter einen verſtegelten Brief, den der Bürgermeiſter von Melbourne ihm zur Be⸗ förderung übergeben hatte. 8 — Im Teerpanzer Der Teergeruch um ihn ließ ihn ſein nächtliches Schickſal ahnen; er verſuchte, die beinahe hartgewordene Maſſe zu ſpren⸗ gen, aber ſchon die geringſte Lockerung ſeiner Glieder koſtete ihn übermenſchliche Anſtrengungen. Die mit Teer verklebten Haare hielten ſeinen Kopf in qualvoller Stellung, die ihn, wollte er ſich nicht geradezu ſelbſt ſkalpieren, verhinderte, laut um Hilfe zu ſchreien oder auch nur umherzublicken. So bemächtigte ſich des Unglücktichen auch noch die Furcht, die Maſſe des Teers könne noch immer im Fluß ſein, könne über ſeinen Kopf laufen und ihn erſticken. Da er nicht wüßte, wie viele Stunden bis zur Ankunft der anderen Bau⸗ arbeiter noch verſtreichen mußten, und ſein Körper bereits ſchmerzhaft ſteif wurde, ſteigerte ſich ſeine Angſt zur Sinnes⸗ verwirrung. Die Kameraden fanden ihn ohnmächtig, aber aus zahlreichen Wunden, bei denen die Haut durch ungeheure Anſpannung zerriſſen war, blutend. Nachdem man den auf ſo unheimliche Weiſe Gefolterten unter beträchtlichen Schwierigkeiten mit Brechwerkzeugen aus ennen konnte. ſchöpfung ins Krankenhaus übergeführt. ſeiner Umklammerung und aus dem Panzer ſeiner teerdurch⸗ 1 tränkten Kleidung gelöſt hatte, wurde er in völliger Er⸗ 2 1 . .— 0 Menstag, den 28. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) J. Seite. Nr. 408 3 55 * KURVEN OBER DEN NIK OHNCFEHALTL ODER NESTOR 15 1b. UNSERE GARANTIE UNTER FROZ ENI. 0 2 JANUAR FEBRUAR HRZ APRIL. NA Ni ITI USF SEPT ETsdEN g An 2. c.— es baudders ——— 5— — ¹ DER NIKOTINGEHALT FREMDOER SORTEN SCHWANKI 81.4 J. UNTER D NIKO TIN Kontrolle beeidiqter hemiker jede Mischung für Nestor Lord nikoſinarm wird vor der Verarbeitung einer gewissenhaften Analyse durch die E weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Handels⸗ Chemiker Prof. Dr. G. Popp und Dr. H. Popp, Frankfurt a.., unterworfen. leder Analysenbefund wird schriftlich in den Betriebsakten niedergelegt. Achten Sie auf den Garantiestreifen um jede Schachtel und verlangen Sie immer ausdrücklich Nestor Lord nikotinarm. Es ist die Cigareite für den empfindlichen Raucher und jedermann, der seine Gesundheif schonen will, ohne den Nauchgenuß beschränken zu müssen. 5 5 8 8 2 5. 5 5 e e 1 6 er 5 C 8 8 7*—5 7 N 5 5 5 N 5 25 N 2 8 2 5. N 27 2 N 2 9 5 8. N . 7 45 5 8. 22755 14 2 dla dad Eil NOA. HAUT . Nestor Lord nikotinarm können Sie be- . reits in vielen guten Jabakwarenspezial⸗ ee geschäften erhalten. Wo nicht erhältlich, 44 weisen wir Ihnen gern Bezugsquellen N nach. Literatur gratis und franko. NE SITORSIANAC LIS FRANKFURT AM MAIN SPEZLMAALABTEIIUUNG& FOUR DiE HERSTEH UNS FPEINERNNIKOTINARNMER CIGARETTEN 2 22 11357 7. 99 y..). Kapilalanlage in Schatzanweiſungen Hohe Verzinſung bei kurzer Laufzeit Im nächſten Jahre werden 194,5 Millionen/ Anleihen fällig, deren Geſamtrückzahlung für jede Emiſſion nur an einem einzigen Tage erfolgt. Es handelt ſich um Schatzanweiſungen, wie wir ſie ja aus der diesjährigen Emiſſionsperiode kennen, nur mit dem Unterſchied, daß das hohe, z. T. bis zu 10 v. H. gehende Aufgeld und die Konverſionsmöglichkeit in langfriſtige Papiere fehlt. Das kommt daher, daß damals(vorwiegend 1926) die Zinsſätze rapide ſanken, ſodaß man auf ein beſonderes Anreizmittel verzichten konnte. Daß man überhaupt Schatzanweiſungen und nicht reine Anleihen mit regelmäßiger Tilgung wählte, hat ſeinen Grund ebenfalls in der Marktlage: man dachte, bei der Wahl reiner Anleihen auf zu viele Jahre mit den 1026 gültigen Zinsſätzen feſtgelegt zu ſein, weil kein Zweifel beſtand, daß die Zinſen weiter heruntergingen. Das letztere iſt nun ausgeblieben, aber die Fälligkeit der Obligationen ſchon 1929 iſt nicht mehr zu ändern; für die Städte ein ſchlechtes Geſchäft, denn ſie müſſen bei dem ſicherlich neuen Kapitalbedarf jetzt zu viel un⸗ günſtigeren Bedingungen Geld aufnehmen. Da die Kursblätter die Laufzeit dieſer Anweiſungen nicht genau erwähnen, hat ſich das Publikum kaum um dieſe Papiere ge⸗ kümmert, ſodaß die Kurſe niedrig ſind. Kurzfriſtig verfügbares Geld wird gern in Schatzwechſeln angelegt, die die Reichsbank und Staats⸗ banken von Zeit zu Zeit ausgeben. Aber ein Unterſchied von den hier beſprochenen Anleihen beſteht inſofern, als es ſich hier um börſengängige Wertpapiere handelt, während die Wechſel in der Regel Rur im Wege des Rediskontes wieder verflüſſigt werden können. Ein Vorteil gegenüber dem Wechſel beſteht noch darin, daß die Auswahl eine Anlage auf verſchiedene Termine geſtattet; das weſentliche iſt aher die annehmbare Rendite, die bei den meiſten alle anderen An⸗ leihen in den Schatten ſtellt. Die Ermittlung des Ertrages geſchieht in der Form, daß man Zins und Disagio bis zum Rückzahlungstage errechnet und dieſe auf das Jahr überträgt. Für eine Kursbeurteilung im Vergleichs⸗ wege iſt unbedingt der Jahresertrag heranzuziehen. Beiſpiel: 7 v. H. Lippe, Laufzeit noch 2 Monate. Zins bis 1. 1. 29 macht auf R/ 100.— nominal.,.46 aus, dazu R. 4.— Disagio(Kurs Dieſe R..46 bringen aufs Jahr bezogen einen Gewinn von R. 11.80. Da das inveſtierte Kapital nur R./ 99.— iſt, ſomit ein Realertrag von 41,92 v. H. Als Stichtag wurde der 15. Oktober wählt. 35 Kurs Rendite 1. 1. 20 7 v. H. Lippe 990 v H. 11,92 v H. 68„ Preußen 98,9 5 9651 5 6,5„ Württemberg 98.9„.581„ .4, 29.5 10 Heſſen 990„ 8 6,5„ Mecklenb⸗Schwerin 98,7„ 9,44„ 2„ Dayern 98.9„.51„ 3 Württ. Girozentr. 98,6„ 10.20„ „ Lilbeck 99,0„ 85„ 7„ Hachſen(Staat) 97,„ 1040 1. 10.29 7„ Braunſchweig 98.0„ 8,24„ 5 Köln 97,4„ 9,44„ Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß die Bereitſtellung der für 1929 benötigten 194,5 Millionen R. Schwierigkeiten machen wird. Man wird ſich daher ſo helſen, daß eine Konverſion in neue Anleihen an⸗ geboten wird, indem den Inhabern dieſer Schatzanweiſungen ein Vorzugskurs von 1 v. H. eingeräumt wird gegenüber anderen Zeich⸗ nern. Würde das z. B. bei Preußen der Fall ſein, ſo würde ſich dieſer Vorzugskurs in der Rendite mit einer Steigerung um 2,81 v. H. auf 12,32 v. H. bemerkbar machen. 1 Der ruſſiſche Elektrezuätsauftrag in Amerika Der nach langwierigen Verhandlungen fetzt zuſtande gekommene große ruſſiſche Auftrag an die General Glectrie Co. iſt das Ergebnis der von der Räteregierung bereits ſeit längerer Zeit verfolgten Beſtrebungen, das Geſchäft mit Amerika ſtärker ausgubauen. Während Rußland bisher vor allem Rohſtoffe in Ameritg kaufte, geht die Räteregterung jetzt daran, auch große Induſtrieaufträge an die amerikaniſche Induſtrie zu vergeben. Der neue Elektrizittätsauftrag— es handelt ſich zunächſt um 5 Mill. Dollar, bei befriedigender Entwicklung des Geſchäfts um insgeſamt 25 Mill. Dollar, die ſich auf fünf Jahre verteilen werden— ſtellt die bisher größte ruſfiſche Beſtellung in Amer ka dar. Die General Eleetrie Co. verhandelte gleichzeitig mit dem ſtaatlichen Elektrizitätstruſt Get über techniſche Hilfeleiſtung beim ſleplanten Ausbau der Unternehmungen des Truſts. Von beſon⸗ derer Bedeutung iſt der Lieſerungsvertrag zwiſchen der General Eleerie Cy. und der ruſſiſchen Handelsgeſellſchaft in Newyork Am⸗ torg Trabing Corporation u. a. auch deswegen, weil dem Vettrag eine Einigung über die Eutſchädigung der amerikaniſchen Geſell⸗ ſchaft für ihr in Rußland nationaliſi Eigentum noranging. Allerdings ſoll, wie der Oſt⸗Expreß erfährt, dieſe Entſchädigung in einer Weiſe formuliert worden ſein, die keinen Präzedenzfall für elwgige andere Lleferungsverhandlungen mit amerkkaniſchen und ſonſtigen ausländiſchen Firmen ſchafft. Die nachgeſuchte Zuſtimmung des Staatsdepartements liegt allerdings noch nicht vor.— Zu den Meldungen über den Abſchluß eines Lieferungsvertrags der Amkorg mit der General Electric Co. wird noch aus Berlin mit⸗ geteilt, daß die Staatsbank der Üdſſi für die fünfjährigen Alzepte die uneingeſchränkte Garantie übernommen hal. 2 Börſenproſpekt der Allianz und Stuttgarter Verſicherungs⸗ geſellſchaft. Anläßlich der Börſeneinführung von 20 Mill./ mit 25 kes Y. H. einbezatzlten Aktien veröffentlicht die Allianz und Stutlt⸗ garter Verein Lebens verſicherungsbank Ach. in Stuttgart im Anzeigenteil einen Proſpekt für die Börſenplätze Fraukfurt, Berlin und München, dem u. a. zu entnehmen iſt, daß im neuen Jahr das Inſtitut eine befriedigende Entwicklung ge⸗ nommen habe und daß die Verſchmelzung mit Stuttgart⸗Lübeck, Stuttgarter Leben, Bayeriſche Leben und Unfall die an ie. geknüpften Erwartungen bis jetzt erfüllt habe. Der Wertpapierheſtand hat einen Kurswert von 31,6 Mill./ und iſt mit einem Wert von 30,19 Mill. Mark eingeſetzt.— Gleichzeitig gelangt ein Proſpekt über 2⁰ Mill. Mark mit 2 v. H. eingezahlten Aktien der Allianz und Stutt⸗ garter Verſicherungs AG. in Berli u für die Börſenplätze Frankfurt, München, Köln u. Berlin zur Veröffentlichung. Hleraus geht hervor, daß bei der., nachdem das amerikaniſche Freigabegeſetz in Kraft getreten iſt, die Freigabe der Guthaben der G. zu erwarten iſt. Eine Abrechnung des Treuhänders liegt noch nicht vor. Auch Her ſei die weitere Entwicklung im laufenden Jahr befriedigend, wie ſich in gleicher Weiſe die Verſchmelzung mit der O9 err heini⸗ ſchen VBerſicherungsgeſellſchaft AG. in Mannheim als bis jetzt erfolgreich erwieſen habe. * Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ac. hat Adler erworben. Stillegung 180 Johann Deimelsberg und Zentrum IV VI. G be⸗ ſtätigt ſich, daß das Konſortium die qualiftzierte Mehrheit des Ster. der Adler Ach. für Bergbau in Kupferdreh für die Gelſe u kirchener Bergwerks ⸗ AG. erworben hat. Die Still Legung der Zechen Johann Deimelsberg und Zentrum IV/VI wird durch dieſen Mehrheitswechſel nicht berührt. Es wird jedoch die Uebernahme eines größeren Teils der Belegſchaft der ſtillge⸗ legten Anlagen auf Nachbarzechen der Vereinigten Stahlwerke er⸗ möglicht werden. Weiterhin wird die Verlegung der Förderung Der stillgelegten Schächte auf die Zeche Monopol der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ac. in Kamen dort eine Belegſchaftsvermehrung zur Folge haben. Damit iſt das Rätſelraten üßer den eigentlichen Käufer zu Ende, und einzelne Dementis früherer Meldungen ſind dadurch widerrufen worden. Es iſt erfreulich, daß ein größerer Teil der Belegſchaft auf anderen Zechen untergebracht werden kann. Der Abſatzrückgaug des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen ⸗Syn⸗ im September 1928. Der Geſamtkohlenabſatz des Rbeiniſch⸗ iſch 5— 1225 5 durch Verkgufs Vormongt auf an öffentlichen [Haß die Abſchreibungen verdient werden konnten. 7 m 71 chluß für 1928 zu erwarten. Itniſſen der weſtf hen reinen Kohlenzechen und bei der Inanſpruchnahme größerer Mittel für Moderniſterungsarbeiten iſt das nicht in der Lage, für 1928 eine Dividende auszuſchſt für ſich hat zwar das reine Kohlengeſchäft der Geſellſchaft im lauſen⸗ den Geſchäftsjahr 1928 bisher dank der Umſtellung einen kleinen Ge⸗ winn erbracht, der aber nicht einen derartigen Umfang erreicht hat, Es wird Unternehmen ütten. An und daher wieder mit einem Verluſt zu rechnen ſein. * Kaliwerke Krügershall., Halle. Der Auſſichtsrat der Kali⸗ werke Krügershall Ac. nahm, wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, in ſeiner Montagſitzung, ohne in Einzelheiten einzutreten, mit Befriedigung Kenntnis von dem vom Vorſitzenden Dr. Gerhard Kor le getätigten Abkommen über die Verwertung der Wintershall⸗ und den Erwerb der GumpelsKuxe, Dieſes Abkommen liegt nach der Ueberzeugung ſämtlicher Mitgkieder des Aufſichtsrats nicht nur im Intereſſe der beiden davon betroffenen Konzerne, ſondern auch der geſamten Kallinduſtrie. Die eingehende Beratung hierüber wurde auf eine zum 5. November einberufene neue Aufſichtsrats⸗ ſitzung vertagt. ſchon vorher angenommen worden war, wurde die Frage der Kapitalerhöhun g überhaupt nicht be⸗ ſprochen und auch in der neuen AR.⸗Sitzung wird, wie verſichert wird eine Kapitalerhöhung nicht beſchloſſen. Die kalichemiſchen Pläne, denen ſich Burbach nach Mitteilung über die Wintershall⸗ Burbach⸗Maßnahmen in Zukunft widmen will, ſcheinen nach allem noch in weſter Ferne zu liegen. :2 J. G. Farbeninduſtrie AG. kohlenbaſis in Mitteldeutſchland. Farbeninduſtrie von Jer Wie — Erweiterung der Braun⸗ Wie mitgeteilt wird, hat die J. G. ßiſchen Elektrizitäts Ac. legene Kohlen vorkommen lbbau kommt voraus ſichtlich erſt Der Kaufpreis ſtaht einſtweilen noch nicht feſt, da erſt die Mächtigkeit und die Qualität des Vorkommens feſtgeſtellt werden muß. Damit ſchreitet die ſyſtematiſche Aus ⸗ dehnung der Braunkohlengrundlage der J. G. weiter ſort. Es iſt daran zu erinnern, daß die J. G. vor einigen Monaten bereits an dem Braunkohlenbergwerk Carol ſne ſich beteiligt hat zur Ausbeutung der Ro Grubenfelder, ferner ſind erſt jüngſt zur beſſern Kohlenverſorgung des Leun a⸗Werks mehrere Gruben der Riebeckſchen Montanwerke bei Ammendorf herange⸗ zogen worden. 72:7 Mütgerswerke AG. in Verlin. Dezember 1928 endende G. bei Wie verlautet, iſt das am 81. der G. bisher zufriedenſtellend ver⸗ laufen. Die Teerpreiſe zeiger zwar eine rückläufige Tendenz, und der Abſatz an Pech hat ſich vermindert, dafür iſt wohl aber ein er⸗ höhter Teer(oſatz für den Straßenbau und eine Steigerung der Ausfuhr als ein hinreichender Ausgleich anzuführen. Auch die zum Intereſſenkreis der Rülgerswerke A. gehörenden Geſellſchaften haben bis jetzt günſtig gearbeitet. :2 Ausdehnung des Kuhlmann⸗Konzerus in franzöſiſche Kuhlmann⸗Farbentruſt, der mit der Ich. Farben in ge⸗ wiſſer Verbindung ſteht, hat nunmehr auch in Belgien eine Geſell⸗ ſchaft mit einem AK, von 60 Mill Frances errichtet. Das neue Unter⸗ nehmen mit der Firma„Agrais ſ et Produits Chi m iq u o 8 de la Meuſe S..“ bezweckt die Herſtellung und den Verkauf ſämtlicher Kunſtdüngemittel, beſonders die Gewinnung von ſynthetiſchem Ammoniak. Sie beſchäftigt ſich ferner mit der Kohle⸗ verflüſſigung und der Kohleverkokung, ſowſe mit dem Handel der auf dieſem Wege gewonnenen Nebenerzeugniſſe. () Kapitalserhöhung der jtalieniſchen Bemberg Ach. Die von der deutſchen J. P. Bemberg AG., Barmen, und der ſchweizeriſchen Biscoſe⸗Geſellſchaft gegründete italieniſche Kunſtſeibengeſellſchaft Seta Bemberg SA. in Malland erhöhte ihr Kapital von 24 auf 30 Mil⸗ lionen Lire. 1 Der deutſche Aluminiumtruſt in Griechenland. einigten Aluminſjum werke(Lauta⸗Werk) in Deutſchland und die Oktav Bergwerks⸗ und Eiſenbahngeſellſchaſt, die u. g. auch an der Ungariſchen Bauxittruſt AG. beteiligt ſind haben vor kurzem mit der griechiſchen Barlos⸗Co. eine Vereinbarung ge⸗ troffen, nach der die Barlos Co. ihre ſiebzehn griechiſchen Baux konzeſſionen einer neuzugründenden Geſellſchaft übergibt, die unter Führung des Deutſchen Aluminiumtruſtes die Aus⸗ beutung der griechiſchen Baupitgruppen vorzunehmen haben wird. :7 Der Abſchluß von Rheinmetall.— Rationaliſſerungserfolge. Die Rheiniſche Metallwaren ⸗ und Maſchinen fabrik in Düſſeldorvf, die, wie bereits mitgeteilt, für das Geſchäfts⸗ jahr 192/28 aus einem Reingewinn von 1562 000% eine Divi⸗ Jende von 6 v. H. verteilt und der HV. vom 9. November eine Kapitalerhöhung von 12 auf 20 Mill. vorſchlägt, bemerkt in ihrem Bericht, daß die im Vorjahr begonnene National lierung und Moderniſterung der Betriebe im laufenden Geſchäfts⸗ jahr in der Hauptſache zu Ende geführt wurde. Schon der Zugang auf den Anlage⸗Konten von rund 2600 000/ zeigt das Ausmaß dieſer Arbeiten. Die Verwaltung kann mit Befriedigung feſtſtellen, daß der geſamte Umſtellungsprozeß nicht nur ohne erhebliche der Betriebe durchgeführt wurde ſondern des Umſatzes von 42 Mill. 4 auf licher Teil der Umſatzſteigerung fällt dabei auf den Export. Bilauz zum 30. Juni 1928 zeigt keine beſonders auffallende Ver⸗ ſchiebung der Konten. Es werden u. a, aufgeführt(in Mill.): Grundſtücke 6,(i,. V. 728), Gelände 5,58(5,89), Maſchinen und Belgien. Der Die Ver⸗ Störung ſogar eine Erhöhung Die ſonſtige Anlägen 9,60(9,16), Vorräte 9,38(7,82), bar uſw. 0,29(0,12), Wechſel und Schecks 0,26(0,29), Wertpapiere und Beteiligungen 1,54 (4,50), Schuldner 5,66(5,94) und laugfriſtige Darlehen 18,95(18,23), Gläubiger 8,85(9,02), Akzepte.33(2,70). * Weitere Ausdehnung der Ver. Elektrizitätswerke Weſtfalen. Der Aufſichtsrat der VEW. hat der Fuſion mit dem Elektrizitäts⸗ verband Büren⸗ Brilon zugeſtimmt und gleichzeitig die weitere Verſchmelzung mit dem kommunalen Ueberlandwerk Wittgen⸗ ſtein in Berleburg und dem Elektrizitätswerk Nieder mars berg Gmbß.(Kreis Brilon) genehmigt. Durch die Verſchmelzung mit den Elektrizikätswerken der Kreiſe Meſchede, Büren, Brilon und Wittgenſtein hat das Verſorgungsgebiet der VEW. eine Ausdehnung um etwa 2820 akm auf insgeſamt rd. 13 400 qkm mit 1d. 3 Mill. Einwohnern erfahren. Es erſtreckt ſich nunmehr über 36 Skadt⸗ und Lauokreiſe, umfaßt den weitaus größten Teil der Provinz Weſtfalen unter Einſchluß des Kreiſes Lingen in der Provinz Hannover und reicht im Weſten von der holländiſchen Grenze und der Grenze der Rheinprovinz bis an die Grenzen des Landes Waldeck und der Pro⸗ vinz Heſſen⸗Naſſau im Oſten. B.. ‚ ‚—;vB—vB———————. Mongtliehe Kenkurse in Beutsehland 888 K 5 50, Mill. zuließ. Ein erheb⸗ im Weiltbewerb Nichteiſen-Molalle Zunehmender Weltverbrauch Seit einiger Zeit geht von England eine Bewegung aus, die ſich gegen die Stetigkeit des Aluminſumpreiſes richtet und die unter Hin⸗ weis auf eine angebliche„Zurückdrängung, von Aluminium durch Hols und andere Nichteiſeumetalle die Notwendigkeit von Betriebs⸗ einſchränkungen bzw. Preishberabſetzungen in der Aluminiuminduſtrie zu beweiſen ſucht. Dieſe Diskuſſion iſt jedoch nur deshalb aufge⸗ nommen word., weit in England Anfang 1929 eine neue Aluminium⸗ dieraus ergibt ſich, daß eine Tonne Alu⸗ minium etwa 2½ Tonnen Zink oder 4 Tonnen Blei entſpricht, ſo⸗ daß ſich im ungünſtigſten Falle behaupten läßt, die Erzeugung von Zink, Blei und Aluminium hätte in letzter Zeit etwa gleichen Schritt gehalten. Die Weltproduktion in Nichteiſenmetallen iſt in den Nach⸗ kriegsjahren außerordentlich geſtiegen. Setzt man die Erzeugung der Jahre 1909 bis 1913— 100, ſo ergibt ſich nach den Zuſammen⸗ ſtellungen der Metallgeſellſchaft für 1927 eine Erhöhung des Produk⸗ tionsindex bei: Blei auf 143, Kupfer auf 161, Zink auf 148, Zinn auf 131 und bei Aluminium auf 416. Dieſe Ziffern beweiſen daß Aluminium bereits in ſtarkem Umfange in die bisherigen Verwen⸗ dungsgebiete anderer Nichteiſenmetalle eingedrungen iſt. Unzweifel⸗ haft würde die Zink⸗ und Bleierzeugung ohne das Vordringen des Aluminkums weit mehr geſtiegen ſein. Es beſteht demnach z. Zt. keine Hanoͤhabe kung der Theſe„Preisreduktion oder Betriebseinſchränkung“ für Aluminium. Die Ausfuhr von Aluminium⸗Halbfabrikaten un) [Fertigwaren zeigt eine aufſteigende Kurve. So wurden aus Eng⸗ lang 1927 ausgeführt: 5283 To.(1926: 3468 To.). Auch in Deut ſch⸗ ans iſt ein ſtändiges Anwachſen der Exportziffern für Aluminium⸗ Halbfabrikate zu beobachten; die Ausfuhr betrug im April 58. Is. 900,9 To., im Mai 318,9 To., im Juni 381,8 To., im Juli 401,1 To. und im Auguſt 499,2 To. Der Weltverbrauch iſt 1927 gegen 1913 ge⸗ ſtiegen und zwar in Kg. je Kopf der Bevölkerung in Deutſchland um 0,4, USA., um 0,4, England um 0,2 und in Frankreich gleichfalls unt 972. Es iſt nach den bisherigen Erfahrungen anzunehmen, daß der Weltverbrauch Hurch Auffindung neuer Anwendungsgebiete— beſon⸗ ders in der Richtung der Verwendung knet⸗ und gießbarer Alu⸗ minium⸗Legierungen für induſtpfelle Zwecke— noch weſentlich ſtei⸗ gerungsfähig iſt. 2 G. Wohlmuth u. Co. AG. in Furtwangen weiter dividenden⸗ Wie wir erfahren, bleibt die Geſellſchaft auch nach ihrem tierungsfahr noch dividendenlos. Der Ueberſchuß wird zu für eine Aufrechterhal⸗ Sa 1 Abſchreibungen und zum Vortrag verwendet. * NStt. Ver. Fahrzeugwerke AG. in Neckarſulm. Geſtern hat bei der Geſellſchaft eine Sitzung des AR. ſtattgefunden, in der es aber zu keinerlei Beſchlüffen gekommen iſt. vielmehr diente die Sitzung vornehmlich informatoriſchen Zwecken. Eine neue Sitzung, in der über die in Gang befindlichen Verhandlungen wegen einer N eorganiſkerung entſcheldende Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen, iſt nunmehr für Anfang November in Ausſicht genommen. Danach hat es alſo den Anſchein, als wenn ein Abſchluß der Ver⸗ handlungen, bei denen ſich in letzter Zeit eine neue intereſſante Kombination ergeben haben ſoll, in naher Ausſicht ſteht. Itzl Hebezeng⸗ und Motorenfabrik AG. in Karlsruhe⸗Bulach. Das Geſchäftskahr 1927528 ſchloß mit einem Reingewinn von 21242, ab, aus dem ein früherer Verluſtvortrag mit 13352% getilgt wird. Ueber die Verwendung der reſtlichen 7890/ werden keine Angaben 0 Das Unternehmen arbeitet mit einem Grundkapital von 0 000 ¼/¼. 5 Gebr. Adi AZ. Wachters bach. Ueber die Geſellſchaft, deren Aktien in der letzten Zeit im Kurſe bemerkenswert zurückgegangen ſind, erfahren wir, daß der Jahresabſchluß zum 30. Juni noch nicht ganz feſtſteht. Vorausſichtlich iſt aber infolge von Abſchreibungen wieder mit einem kleinen Verlu ſt(l. V. 230 000% Verluſt) zu rechnen. Auf der andern Seite ſteht aber zu erwarten, daß die Geſellſchaft einen beachtenswerten Betrag(vorausſichtl. über 1 Mill.) auf Grund des auidationsſchädenſchlußgeſetzes erhalten wird, begründete Aus ſicht beſteht. daß auch nach der No⸗ Valle dieſos Geſetzes eine Zuerkennung⸗ des Entwurzelungs⸗ und Wiederaufbaucharaklers in Kürze erfolgt. Der Kursrückgang wird von eingeweihter Seite in der Hauptſache markttechniſch begründet. (ü) Oberrheiniſche Schuhfabrik Ach. in Speyer. Aus dem Rein⸗ gewinn von 11241/ beſchloß die GV. 3000 zu beſonderen Auf⸗ wendungen zu verwenden und den Reſt von 6241/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Die Bilanz mit Verluſt⸗ und Gewinnrechnung wurde einſtimmig angenommen. Auf Anfrage teilt die Verwaltung mit, daß dogs Unternehmen gut beſchäftigt iſt und man der weiteren e vertrauensvoll entgegenſehe. Wieder 6 v. H. bei der Württ. Cattunmanufactur; i heim a. Br. In der Bilanzſitzung des Agt. ben Württ. A manufactur wurde beſchloſſen, der HB. am 24. Nov. aus einem Rein gewinn von 256 217(209 694)/ die Verteilung einer Dividende vort 8 15 8 das G. 192% vorzuſchlagen. ie zie ſcharſe Juſammenlegung bei der Mal⸗gah Zigaretten⸗ fabrit AZ. in Berlin. In der AN.⸗Sitzung iſt 825 Programm endgültig beſchfoſſen worden. Die Verwaltung wird eine Zuſammen legung des AK. im Verhältnis 5 1 bean⸗ tragen. Der Geſamtverkuſt des Berichtsjahres beläuft ſich bei einem Aktienkapital von 2 Milk. 4, wie ſchon bekannt, auf etwa 500 000 1 Außerdem werden Abſchreihungen in Höhe von Pb. 1 Mill. vor⸗ genomen. Das Zuſammenlegungsverhältnis eht über die E tungen hinaus. Man hatte im Au i N e ee f 3 6 Auguſt eine vorausſicht verminderung im Ausmaß von 421 er Wartet,. e 1 Ander wurden inzwiſchen nicht bekannt. Die HV. die über e umd den Abſchluß für das GJ. 1927 beſchließen ſoll, findet ſcheinlich am 20. Novembe att. i ird bt dahin eee r ſtatt. Der Betrieb wird bis dahin „ Nordd. Lloyd— Zeppelin. Die Samsta 0 Aktien des Norödeutſchen Lloyd wurde mit e ner großen Amerika⸗Anleihe begründe Tatſächlich befindet ſich Geheimrat Stimming gegenwärtig in den Vereinigten Staaten Zweck ſeiner Reif igabeverhand⸗ E 1 5 1 Linie Fre 5 besonders über die Bewertung der beſchlagna Schi Darüber hinaus ſcheint Geheimrat Stimming en lungen zu führen, über deren endgüktiges Ergebnis man zwar noch nicht unterricht iſt, die aber anſcheinend erfolgreich verlaufen. Außer⸗ dem dürfte Stimming Beſprechung mit Dr. Ecken er gehabt haben, da der Nord. Lloyd ſich ſchon lange für den Ueberſee⸗ luftverkehr intereſſiert und ſich gerne in irgendeiner Form an der neuen„Zeppelin“⸗Geſellſchaft Beteiligen möchte. Letztere hat gleich⸗ falls ein Inkereſſe daran, in ein engeres Verhältnis zu einer großen Reederei mit ihren zahlreichen Vertretungen und Agenturen zu kommen. 8 Deviſenmarkt Im heutigen Frührerken volterten Pfunde gegen Nem⸗ Dort. 485,08] 484,96 25,20 25,20 Stochol 19,1 Poris. 24,50 124,18 Sollanz...10 12. 5 04% Brüſſe kn 5 588 Oslo 1819 1840 e Mailand.. 82758 62,88 Kopenhagen. 18.19 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1988 und Pfunde mit 20,3550 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sa U Amtliche Preisnotierxungen vom 22. Oktober 1928. ee Weizen, in. 24.—½4,25 Futter ⸗Gerſte 20.20.75 f* We „ ausl. 28,28/29.50 Pfälzer Gerſte 26.75½8.— ebe 2 Roggen, in! 23,— 28, 22,25 Roggenmehl 30, 75/93. 1— 19.50, 20,25 Weizenkleie 1425 Hafer int 23,2524. J 10,2011,—- Raus 1 5 „ aug. 23,254,. Lußz.⸗Kleshen 8 Kleeſamen— Brau⸗Gerſte 26,—/26,75 Preßſtroh 3,80% 20 Rohzuckermel.— dio, ausl.— Geb, Stroh 8,50%,—] Rafftneriemel.— Süddeutſcher Großmüßlenpreis ab Mühle. Mehlprelſe mit Sack, 5 * Dienstag, den 23. Oktober 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 493 * * Vom Herbſt an der Mittelhaardt 1 8 8 3 Bad Dürkheim, 21. Okt. In der Berichtswoche haben verſchie⸗ ur 2* 9 8 age m 5 augewer 2 dene Niederſchläge den Fortgang des Leſegeſchäfts 8 e a beeinflußt; ſie konnte aber immer am folgenden Tage wieder weiter⸗ 11 äfti unächſt glaubte man auf Grund der Schätzung des Inſtituts für geführt werden. Die niedergegangenen Reifen haben das Laub der Immer 1 ae eicber Beſchäftigungsgrad.. 8 0 1 11 8 g 5 8 f Reben zu Fall gebracht und in manchen Lagen ſtehen ſchon die Die Beschäftigung im Baugewerbe hat ſich bis jetzt auf einer in Tohnunger anblarn„daßz in dieſem Jahre ne bie 15 n, oa wentger Stdcke kahl, wodurch das Leſen ſehr gefbrdert wird, da die Trauben N der Jahreszeit beachtlichen Höhe gehalten. Nach den 155 ohnungen als 1927 gebaut würden, jetzt rechnet man nur mit offen hängen. Die Moſtgewichte veihescöntten eine Zunahme 170 eſtſtellunger 5 Sept 3,5 v. H. i. reich i lich bis übe Gra Das V fsgeſchäf Giftige n gleichen gepanese bes Vorjahres alerbings 40 d. 5. 5 vis 10 v. G. weniger Neubanwoßnungen i eres kerhaer zengt aer lage nict das Bild der fonnigen Die in der erſten Oktoberhälfte zu verzeichnenden Beſchäftigungs⸗JBis Auguſt ſind die langfriſtigen Kredite hinter dem entſprechen⸗ Jahre. Die Gebote ſind verſchiedentlich und weiſen in den einzelnen rückgänge erſtreckten ſich mit wenigen Ausnahmen auf alle Gebiete den Vorfahresbetrag um kaum mehr als 5 v. H. zurückgeblieben. f a enen ae 15 1 Maiſche e des Reiches, die Abſchwächung geht aber nur ganz allmählich vor ſich. Schon im erſten Halbjahr 1928 brachten die privaten Hypothekenban⸗ Bad Dürkheim EC 0 e j 0 8 0 4 5 5 1 Dürkheim 40—44 Mark. In neuem Moſt dürften nur kleinere In der Provinz Brandenburg wurden ſogar noch ſehr viele Maurer ken 340 Mill.& für den Wohnungsbau auf, gegen 250 Mill. 4 im Mengen verkauft worden fein, bei denen ſich der Preis zwiſchen verlangt. Auch im Freiſtaat Sachſen iſt die Beſchäftigungslage noch ganzen Jahre 1927. Auch die öffentlich⸗rechtlichen Kreditinſtitute gaben 1500—1700 bewegte. Der zum Ausſchank gelangende Federweiſe in ſehr gut. In Schleſien konnten die entlaſſenen Bauarbeiter zum gro⸗ hierfür bis September 212 Mill.„ her, im Vorjahre insgeſamt nur den Weinwirtſchaften wird mit 60 Pfennig das Viertel bewertet. ßen Teil in der Landwirtſchaft und in der Zuckerinduſtrie unter⸗ 180 Mill. I. Für kommenden Monat ſind bereits die erſten Weinverſteigerungen gebracht werden. Die jetzt geltenden, Ende September erhöhten Bau⸗ 3 e 1 1 4 5 5 angeſagt, bei denen aber zwar keine neue Weine zum Ausgebot arbeiterlöhne bleiben bis 31. März 1929 in Kraft. Die Entwicklung Dieſe Ergebniſſe ſind ſehr erfreulich, da die Pfandbrtefnachfrage kommen, dürften aber trotzdem preisbildend für weitere Verkäufe der M 15 5 M 5 im Verglei Bor trotz der zu Quartalsterminen Anlage ſuchenden Gelder durchaus un⸗ in den verſchiedenſten Jahrgängen ſein. er Maurerlöhne in Mannheim im Vergleich zum Vor⸗ zureichend iſt, wie die feit Wochen ſteigenden Pfandbriefren⸗ Die Weinl 5 8 Moſel kriegs⸗Stundenlohn zeigt folgende Ueberſicht. ten zeigen, nach denen ſich Sprozentige Pfandbriefe mit 8,4 v. H ie Weinleſe an Rhein und Mose 1. 8.% e. d e e eee 5 5 f i 8 f 5 Koblenz, 21. Okt. Die Weinleſe an Rhein und Moſel iſt in 0,67 M. 0,80 M. 0/86 M..15 M. 1,20 He..20 M. 126 M 129 M. effektiv verzinſen, 7prozentige mit 8 v. H. und öprozentige mit über vollem Gange und wird in den nächſten Tagen ſpäteſtens bis Ende Beſonders dieſe letzten Lohnerhöhungen gaben den Anlaß 7 v. H. Sehr fehlt dem Baumarkt das Aus landsgeld a us der kommenden Woche beendet fein. An der Mittelmofel und Ruwer zu einem weiteren Steigen des Baukoſten index von 171,1 den bereits genehmigten 105 Mill.& kapitalertragſteuerfreien Pfand⸗ ſind in den kalten Nächten vor Beginn der Leſe noch manche Trauben auf 173,4 am 10. Oktober. Das briefen, da hiervon außer 4 Mill.& bisher keine Pfandbriefemiſſion erfroren. Doch haden bei der guten Reife der Trauben in dem Bauen iſt alſo wieder teurer geworden im Auslande aufgelegt wurde. Die Genehmigung für die nächſt⸗ meiſten 1 Herbſtfröſte nur wenig Schaden angerichtet. Die g 1 8 5 5 5 2 18bri ˖ 5 3 8 155 i itig][ Qualität wird den Erwartungen entſprechen, die man bei dene Dagegen führten die Bauſtoffpreiserhöhungen infolge der jährige, ſicher notwendige Auslandsanleihe wird hoffentlich rechtzeitig 5. 8 75 a 1 n, 85 5 Tarifſteigerungen nur zu einem geringfügigen Anziehen des Bau- zur Bauſaiſon 1929 erteilt. Dieſe und ähnliche Fragen der Kapital⸗ Me 1 5 8 und 550 en See„Das ſtoffindex von 159,1 auf 159,3 am 10. Oktober(1913= 100). Stellen⸗ beſchaffung wird man als wichtigſte bei der Aufſtellung des 818 05 15 70 Ned 5 Moſsgewichte 15 910 19175 nel weiſe ſind die Mauerſteinpreiſe geſtiegen, obwohl die Vorräte be⸗ Reichswohnungsbauprogramms der Moſt auch eine Säure zwiſchen 10 und 15 Promille. Die Oechsle⸗ trächtlich ſind und daher Steinknappheit im Frühjahr nicht zu befürch⸗ 5 grade bewegen ſich augenblicklich zwiſchen 55 und 80. Die Spätleſe ten iſt. Gute Beſchäftigung und befriedigende Aufträge haben die für die Jahre bis 1940 berückſichtigen müſſen, für die die Wohnungs⸗ wird aber vorausſichtlich noch höhere Moſtgewichte erzielen. Im Klinkerwerke, auch das Dachziegelgeſchäft iſt gut. Die Ziegeleien referenten des Reiches und der Länder auf der kürzlich erfolgten Trauben⸗ und Moſthandel herrſcht noch Stille. Nur an der oberen haben jetzt die auswärtigen Satſonarbeiter entlaſſen. Statt im Juni Reichswohnungskonferenz bereits Richtlinien vereinbart haben. Bei Moyſel hat ſich 1 585 N ſchon entwickelt. Man zahlt für den lag der Höhepunkt der diesjährigen Bautätigkeit erſt im Juli und] der Bekämpfung der Wohnungsnot und des Wohnungselends ſollen Zentner Trauben 22-25/ und für Moſt 700800. Auguſt. Dadurch ſind für die letzten Monate des Jahres genügend] dann beſonders die ſoztalen Bedürfniſſe berückſichtigt werden, vor„ Tabak⸗Einſchreib 4 Mittwoch, fand di sbauarbeiten geſichert. allen Dingen die berechtigten Anſprüche der Kinderreichen. 55 ibungen. Am vergangenen Mittwoch, fand die 255 3 N 5 22855 h i 5 erſte Sandblatt⸗Einſchreibung des Landesverbandes —— K—** n— eee 1 e in ene bene ſtatt. Für Sandblatt aus 5 3 8 2 ö 5 em Schneidgutgebiet, ausgeſprochene helle, leichte Ware von hervor⸗ nächſt weiter unbefriedigend, erſt gegen Ende des Monats machte ſich ragender Eigenſchaft 8 er Zen 8 fir San dpa! Lage des deutſchen Vergbaues un September eine kleine Beſſerung bemerkbar, als die Zuckerinduſtrie ſtärker mit 1 3 11 S re e 60. 27 87 900 50 Abnahme der Feierſchichten und der Beſtände an der Ruhr und in der Bevorratung einſetzte und auch die übrige Abnehmerſchaſt ſich zur dieſen Grundpreiſen kommen noch bei der Abnahme je nach Qualjtiit 1— Leichte Beſſerung im e l Hereinnahme von Extramengen entſchloß. 5 e zu 5 1 H. 19 5„ 1 m Ruhrbezirk wurden im September 1928 insgeſamt in 25 5 300 Zentner, die reſtlos verkauft wurden. eſtehd in dieſem Arbeitstagen 9 141 278 Tonnen Kohle gefördert gegen 9 817 489 To. Der Weinherbft 1 5 aer e 5 108 aus 0 100 deb in 27 Arbeitstagen im 2 die K z es 8 2 2 2 8 roße Nachfrage. er He e Tabakbauverband wird 1 5 e e e eee e. Das vorläufige Ergebnis der Weinernte in Baden feige Senghtarten cher ibengsdelſerenkang am 23. Oktober 1928 in Die Geſamtzahl der beſchäftigten Arbeiter betrug Offenburg(Baden), 21. Okt. In Baden iſt die Weinleſe bereits Lampertheim und die Badiſchen Tabakbaupereine ihre Ende September 371 194 gegen 378 660 Ende Auguſt. Die Zahl der in einer ganzen Reihe von Gemarkungen beendet, ſo am nördlichen erſte Sandblatteinſchreibungsverſammlung am 25. Oktober 1928 in wegen Abſatzmangel eingelegten Feierſchichten betrug im Sept. und öſtlichen Kaiſerſtuhl und im Breisgau. In den bevorzugten Karlsruhe abhalten. Da beide Landesverbände ebenfalls ſehr gute, insgeſamb 284 321 gegen 240 504 im Auguſt. Die Beſtände an Kohlen, Weinorten des Kaiſerſtuhls, des Breisgaus, ſowie in der Ortenau hochwertige Ware haben, iſt ein guter Verkauf der Einſchreibungs⸗ Koks und Preßkohle ſtellten ſich Ende September 1928 auf rd. 2,70 und in Mittelbaden, ſchiebt man die Leſe zur Erzielung einer mög⸗ verſammlungen zu erwarten. 8 5 ö Mill. Tonnen gegen 2,72 Millionen Ende Auguſt. Die Abſatzlage lichſt guten Qualität noch hinaus. Der 19er Weinherbſt befriedigt* Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 20. Okt.(Norris A. auf dem oberſchleſiſchen Kohlen markt hat ſich etwas ge⸗ ſowohl in qualſtativer wie auch in quantitativer Hinſicht, allerdings Heß Geſ. m. b.., Hamburg). In der abgelaufenen Berichtswoche beſſert. Ab Mitte September konnte ſogar in geringem Umfang von wo Froſtſchäden zu verzeichnen ſind, fällt der Ertrag zum Teil gering verkehrte der Kaffeemarkt in etwas abgeſchwächter Haltung. Bra⸗ der Halde verladen werden, ſodaß die Beſtände, die am Monats⸗ aus. In geringen und mittleren Weinorten wurden für ein Hekto⸗ ſilien hat die Preiſe hauptſächlich für geringe Qualitäten herabgeſetzt, anfang 429 008 Tonnen betragen hatten, bis zum Monatsſchluß auf liter einheitlich 80/ bezahlt. Bei der Verſteigerung des Herbſt⸗ ohne aber dadurch Intereſſe zu wecken. Für feine Qualitäten hält 898 083 Tonnen zurückgingen. Zur Belebung des Marktes trug in erträgniſſes der ſtädt. Schloßbergreben in Slaufen wurden für 1 es nach wie vor an der hohen Preisbaſis feſt. Der Konſum verharrt erſter Linie der Umſtand bei, daß ein größerer Abnehmerkreis ſeine Hektoliter am Stock etwa 117„ erzielt, in Ehringen(Kaiſerſtuhl) weiter in ſeiner Zurückhaltung, nur für gewaſchene Kaffees war die * Abrufe verſtärkte, um ſich nach Möglichkeit noch vor der am 1. Okt. wurden 114 J, Waſenweiler a. K. 82—94, in Auggon 110/ je Nachfrage etwas beſſer. f eingetretenen Erhöhung der Eiſenbahnfrachten einzudecken. Hinzu Hektoliter angelegt. Moſtgewichte der bisherigen Leſe 65—80 Grad Berliner metallbörſe Aba 19. 22. kam daß infolge der kühlen Witterung die Nachfrage nach Hausbrand⸗ und mehr, für Spätburgunder 90—95 Grad, in Zell⸗Weierbach ſogar 1 3 5 ittelkurs Rein⸗Nickel 850,0 85050 kohlen zunahm und daß ferner die von der Erhöhung der Kohlen⸗ 100 Grad. 8 10 100 Kg. 17 117 rdf 15 1175 e 7 1 preiſe am 1. Juli d. J. angeſammelten Lagervorräte inzwiſchen zu 717 Sulzfeld, 20. Okt. Das Freiherrl. v. Gölerſche Rentamt ver⸗ Blk 44.80 44.25 0 lum. 98/9 19050 190,0 Gold Frei Sr. 280.81 5 0 i f. 90 N 5 EA e BI*„50 44. S Alum. 98/91 5 5 Freiv. gr. 0 J Ende gegangen waren. Am Koksmarkt war ebenfalls eine geringe ſteigerte heute ca, 200 Hektoliter Wein. Trotz K a en Zink:. 48,25 47,75 do Walz- Draht] 19,0 l 194,0] Platin do. do. 10,20 10.25 Beſſerung ſeſtzuſtellen. Qualitäten konnte nur ſehr ſchleppend verkauft weröͤen, nur ca. 73 5 gint 24,18 24,15 Im Br aunkohle nbergbau Mitteldeutſchlands betrug die der Geſamtmenge wurden abgeſetzt. Es wurden erzielt für Rotwein Londoner Mekallvörſe„ Metalle in E pro A 95.— 95.— Rohkohlenförderung im September bei 25 Arbeitstagen 9 124083 To. 140150/ je Hektoliter, Weißriesling 145—146, gem. Weißwein. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin unze E do. Ausl. 100, 100.0 (Vormonat: 9 792 591 Tonnen bei 27 Arbeitstagen). Die Brikett⸗ 130—135. Einige Poſten ſtehen noch preiswert zum Verkauf. 6 else.6] do Elertw. 7178 7277 Fucckſüber 28,50 28,75 herſtel lung belief ſich im September auf 2376 013 Tonnen, im Gundelsheim a.., 21. Okt. Die Weinleſe hat hier allge⸗ Auen dae 88. 5 9 e 12200 3 Plein N 1 Auguſt 1928 auf 2 555 145 Tonnen. Der Abſatz an Briketts war mein begonnen. Die Trauben ſind dieſes Jahr voll entwickelt und Seinen 65.05 66, do. Sbltlemien 222.2 228.0 Wolſramerz 1585 15.88 etwas ruhiger als im Vormonat. Die am 1. Oktober Platz greifenden ſehr geſund und liefern einen ausgezeichneten Qualitätswein. Der Kupfer elektrol. 71,75 72.— do. Banka 226,0 215.0 Nickel Inland 175.0 175,0 Preis⸗ und Frachterhöhungen belebten das Geſchäft erſt im letzten Behang iſt zufriedenſtellend. Man rechnet mit einem Ertrag von] do. beſt ſelee 69,25 79,25 do. Straits 222,5 225,2 do. Ausland 175,0 175,0 Drittel des Monats. Der Rohkohlenabſatz war im September zu⸗800—1000 Hektoliter. do, ſtrong sh[ 96.—96.— Blei prompt 22.15 22.15 Silber———.— ——— 9 5 e tc 2 velt Jahren dle Spezialtat unseres Hauses! Lehr günstige, abermals ermäßigte preise! i 80 EM Noh-Nessel leicht und mittelstark..... Mtr. 42, 34, 27 Pf. 5 kräftige und extra starke Sorten 0 . 0 em Rok-NMessel? een en 52 Ne debe 1—— 3 extta breit und 0 5 Mannheim RR an den Planken Defiuch- Hessel Mtr..10, 88, 88 Pf. deftuch-Nessel schwer, Mtr..60,.3 Amtl. Veröftentüchungen der Stadt Mannheim TTawpenseh. Festeſte Morgen früh um 7 Uhr auf der Freibauk IJ 4 A 2 Kuhfleiſch, Anfang Nr. 220. 38 Oles- Alnnzeige 8 Gestern nacht entschlief sanft unsere liebe Mutter. Nachlal-Versteigerung 1 3. 17 Großmutter, Urgroßmutter u. Schwiegermutter, Frau Im Auftrag des Teſtamentsvollſtreckers Reduzlerte Pr. f. verſteigere ich aus dem Nachlaß der Fräulein üb. 50 versch. 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Oktober 1928 Vorstellung Nr. 54, Miete A Nr. 7 Und das Lieht scheinet in der Finsternis Drama von Lew Nicolajewitsch Tolstoi Vebersetzt von Dora und Ludwig Bernd! Inszenierung Heinz Dietrich Kenter Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr 8 Personen: Nicolai Iwanowitsch Sarynzew Willy Birgel Maria Iwanowna Sarynzewa Elisabeth Stieler Liuba, ihre Tochter Isabella Breet Stiopa, ihr Sohn Bum Krüger Wanja, ihr Sohn Frits Walter Alexandr Michailowitsch Starkowskii, Liubas Bräutig. Hans Finohr Alexandra Iwanowna Kochowzewa, Schwester von Maria Iwanowna jotr Semionowitsch Kochowzew, ihr Mann Raoul Aster Lisa, ihre Tochter Karin Vielmetter Fürstin Tscheremschanowa Julie Sanden Boris, ihr Sohn Fritz Klippel Tonja, ihre Tochter Vater Gerassim, ein Priester Johannes Heinz General Wilhelm Kolmar Adiutant des Generals Heinz Dietrich Kenter Oberst Georg Köhler Regimentsgeistlicher Hans Godeck Marga Dietrich * Heute abend 8 Gastsp1el des Theaters am Nollendorfplatz Berlin Die ungecküste Eva Operette in 3 Akten von Martin Knopf in der Berliner Originalbesetzung. Vorverkauf: 8 813 10 12 ½ und ab 3 Uhr. Uhr ute bis Donnerstag 3 Tage Brigitte Helm und dack Trevor Ein deutseher Gronfiim der das heute 80 aktuelle Thema der angeblich vernach- lässigten Frau und des viel- beschäftigten Mannes in außerordentlich interessanter Weise erörtert. Der so schnell bekannt gewordenen jungen Darstellerin Brigitte Helm wird in diesem Film ganz besondere Gelegenheit; gegeben, die Eigenaft ihres großen Talents restlos zu entfalten. Flitterunchen Ein Lustspiel in 7 Akten mit Margot Landa— Teddy Bil Harald Paulsen— folene v. Bolvary 8291 9 Meinen verehrlichen Geſchaftsfreunben Ende 22 Uhr Johanna Bassermann und Intereſſenten teile ich hierdurch mit, daß ich das von meinem verſtorbenen Manne übernommene Fuhrgeschäft am 1. Oktober d. J8, verkauft habe, Für das mir entgegengebrachte Ver⸗ trauen dankend, bitte ich dasſelbe auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen. in zu 4 verehrlichen Geſchäftsfreunden und reffenten des Fuhrgeſchäftes Angſtenber böllichſt mit, 5 das Fuhrgeſchüft käuflich erworben habe und unter der Nachfolger Inhaber C riſtlian Heinle Es wird mein werten Kunden F. X. Angstenberger WW. Bezugnehmend auf Obiges teile ich den Inte⸗ er daß ich ſeit 1. Oktober 1028 Firma F. k. Angſtenberger erter Weiſe weiter betreibe. 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Wir versuchten es dann mit Kaffee Bag und ich dark Sie heute nach so langer Erfahrung versichern, daß meine Frau seitflex unter den erwähnten Störungen nicht mehr leidet und ich selbst von den angenehmen Wirkungen dieses Kaffees profitiert hade. Seit 4 Jahren gibt es deshalb in unserer Famille nur Kaffee Pag. Smit Schmidt dem Jahre 1913, wo ich Kaffee ag in einem Privatspital in Basel kennen lernte, eine sehr begeisterte Kaffee Hag⸗Trinkerin. Hus voller Ueberzeugung habe ich immer allen Berzkranken qnren Kaffee emp⸗ kohlen. Ich bin selbst seit vielen Jahren etdas herzleidend und hat mir auch starker Kaffee Hag nie 5 Beschwerden gemacht. Frau H. Booz Rus dem Hrchlo der Kaffee⸗ Handels- Hkflen gesellschaft, Bremen Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Oktober 1928 Selten günstige Gelegenheit zum Einkauf von Braut- Ausstattungen, daher lohnend für den späteren Bedarf.— Es gelangen nur erstklassige Qualitäten zum Verkauf. 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