2 J 79 . 2 Beilagen: Sport und Spiel. Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder 1 die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 15/11 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Aus Seit und Leben Der Kan Mitklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht pf um die Neichsreform Endlich eine Belebung der Debatte Bayerns Widerſtand Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat mit ihrer geſtrigen Entſchließung, die wir bereits in unſerem geſtrigen Abendblatt mitteilen konnten, ohne Frage eine Belebung der Debatte über die Reichsreform herbeigeführt. Daß ſie dem Länder⸗ ausſchuß, nachdem der erſte Sitzungstag in aller Ruhe ver⸗ ſtrichen war, noch mit einer ſolchen Aktion aufwartete, hat all⸗ gemein große Ueberraſchung hervorgerufen. Am ſtärkſten überraſcht, wenn man nicht ſagen will dübiert, hat der Schritt des Kabinetts in den Kreiſen der Konferenz, die nach ihrer bisherigen Einſtellung allen poſitiven Vorſchlägen für eine Reichsreform am kühlſten gegenüberſtehen, mit anderen Worten alſo bei der bayeriſchen Delegation. Rein äußerlich ſchon offenbart ſich das in dem Schritt des Miniſterpräſidenten Held, der unmittelbar nach der Vertei⸗ lung der Entſchließung die Unterbrechung der Sitzung beantragte. Sichtlich ſchocktert war man auf bayeriſcher Seite über Herru Schätzl, weil auch er den Vorſchlägen des Kabinetts zugeſtimmt hat. Zur Beurteilung des ſchließlichen Erfolgs, den der Schritt des Kabinetts haben kann, dürfte es förderlich ſein, gerade die bayriſche Auffaſſung etwas zu ventilieren. Es Handelt ſich hierbei um Dinge, die vorläufig allein durch güt⸗ liche Vereinbarungen und nicht durch machtpolitiſche Argu⸗ mente zu regeln ſind, wobei natürlich die Seite des ſtärkſten Widerſtands für die praktiſche Auswirkung von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung iſt. i Bezeichnend für die Auffaſſung der bayriſchen Delegation iſt, daß man in den Vorſchlägen des Kabinetts den Nieder⸗ ſchlag der Ideen von Koch⸗Weſer über den dezentral i⸗ ſklerten Einheitsſtaat ſieht. Man glaubt in ihnen nur dann eine Verhandlungsgrundlage ſehen zu können, wenn eine möglichſt großzügige Interpretation der Artikel 3 und 4 möglich iſt. Artikel 3 bezeichnet es als erforderlich,„als Glieder des Reichs leiſtungsfähige Länder beſtehen zu laſſen.“ Für und gegen die Todesſtrafe Der Strafrechtsausſchuß des Reichstages ſetzte am Diens⸗ tag nach mehrtägiger Pauſe ſeine Beratungen mit der wei⸗ teren Debatte zur Todesſtrafe fort. Abg. Ehlermann(Dem.) ſprach ſich in über einſtündi⸗ ger Rede für die Beſeitigung der Todesſtrafe aus, wäh⸗ rend Abg. Zapf(D. Vp.) der Meinung war, man ſolle nicht solange disputieren, ſondern lieber abſtimmen, da es ſich bei der Todesſtrafe nicht zum unweſentlichen Teile um die ge⸗ fühlsmäßige Einſtellung handele. Vorſttzender Dr. Kahl begrüßt den als Hoſpitanten der Demokraten in den Ausſchuß neu eingetretenen Abgeordneten Senatspräſident a. D. am Reichsgericht Dr. Lobe und ſtellt feſt, daß er den Begriff„Gerechtigkeit und Sühne“ keineswegs aus dem Strafgeſetzbuch ausſchalten wolle, wie behauptet wurde, ſondern daß ſelbſtverſtändlich bei der Strafabmeſſung Gerechtigkeit und Sühne, wie wir Menſchen ſte verſtehen, mitſprechen müßten. Er habe das für ſo ſelbſtverſtändlich ge⸗ halten, daß er geglaubt habe, das nicht befſonders erwähnen zu brauchen. Im Laufe der Ausſprache erklärte der preußiſche Mini⸗ ſterialdirigent Schäfer, daß Preußen durch das Rundſchrei⸗ ben des Reichs juſtizminiſters, mit Rückſicht auf die Ausſchuß⸗ heratungen die Vollſtreckung von Todesurteilen auszuſetzen, nicht zu einer grundſätzlichen Stellungnahme veranlaßt wor⸗ den ſei. Ein Erlaß an die Juſtizbehörden ſei nicht ergangen. Der Reichsjuſtizminiſter hat auch keine Antwort verlangt. Der Sozialdemokrat Landsberg verlangte nochmals in ausführlicher Rede die Beſeitigung der Todesſtrafe, wie es die Sozialdemokraten ſtets gefordert hätten. Selbſt die deut⸗ ſche Revolution ſei ja nicht mit dem Blut des Schaffots be⸗ fleckt worden.() Die von Dr. Kahl vorgeſchlagene dauernde Verwahrung anſtelle der Todesſtrafe genügte dem Redner nicht. ban Müller ⸗Otfrieb(O. Mall) verwahrte ſich ge⸗ gen den Vorwurf, daß die Anhänger der Todesſtrafe Bar ⸗ baren ſeien. Eine Ausnahme der Todesſtrafe für Frauen lehnte ſie ab. 5 Der Sozialdemokrat Dittmann entgegnete, er habe für eine ſolche Frau nur ein kräftiges Pfui. Dafür er⸗ hielt er einen Ordnungsruf. Dittmann wie auch Frau Pfülf (Soz.) traten für unterſchiedliche Behandlung von Mann und Frau ein. a 5 8 Nachdem noch Dr. Jöriſſen(..) für die Todes⸗ ſtrafe wenigſtens bei Kapitalverbrechen geſprochen hatte, wurde die Weiterberatung auf Mittwoch vertagt. * Deutſchtumstagung. Der Hauptausſchuß des Vereins für das Deutſchtum im Auslande wird auf Einladung des Landesverbandes Heſſen⸗Naſſau und Waldeck am 27. und 28. Oktober zu ſeiner diesjährigen Herbſttagung in Kaſſel zu⸗ ſammentreten. Was unter dieſer Leiſtungsfähigkeit zu verſtehen iſt, wird in erſter Linie davon abhängen, in welcher Form die im Artikel 4 verlangte„Beſeitigung des Dualismus zwiſchen Reich und Preußen“ erfolgt. Soll Preußen als Ge⸗ ſamtſtaat zu exiſtieren aufhören und werden die Provinzen Länder im Sinne ſogenannter gehobener Verwal⸗ tungskörper, ſo könnte, wie uns verſichert wird, Bayern nicht zuſtimmen. Eine ſolche Neuregelung der innerdeutſchen Verhältniſſe würde nämlich die Tendenz haben, auch den heutigen Charakter der Länder in Richtung einer Angleichung an die preußiſchen „Provinz⸗Länder“ zu verändern. Das würde zweifelsohne eine ſtarke Beſchneidung der in der Reichsverfaſſung feſtge⸗ legten eigenſtaatlichen Rechte der Länder, wie die Juſtiz⸗ hoheit, die innere Verwaltung und die kulturelle Selbſtändig⸗ keit, bedeuten. Auch müßten zwangsläufige Bindungen zwiſchen der Reichsſpitze und den Länderregierungen ſich herausbilden, die die von Bayern ängſtlich gehütete Souveränität mehr und mehr beſchränken und ſchließlich dem Weſen nach aufheben würden. Die bayeriſche Delegation hat heute nachmittag verſucht, ſich für ihren, wie man ſieht, rein föderaliſtiſchen Standpunkt eine breitere Baſis in dem Länderausſchuß zu ſichern, und iſt deshalb mit Baden und Württemberg aber auch mit Sachſen und den kleineren Ländern in Fühlung getreten. Wie weit man dabei zu einer Angleichung der Auffaſſun⸗ gen kam, ließ ſich nicht feſtſtellen. Jedenfalls hat man ſich bei der heutigen Ausſprache, die bis in die achte Abendſtunde währte, auf einige Anträge geeinigt, die die Länder dem Ausſchuß vorlegen werden und von deren Annahme ſie ihre Zuſtimmung zu der Entſchließung der Reichsregierung a b⸗ hängig machen werden. Man wird alle ohne Zweifel vor⸗ handenen Unſtimmigkeiten dadurch kaſſieren, daß man in beſter Einmütigkeit das geſamte Material, Entſchließung, An⸗ träge und Denkſchriften, den beiden Unterausſchüſſen überweiſt, zu deren Einſetzung das Kabinett aufgefordert hat. Wie wir hören, hat der preußiſche Miniſterpräſident die Mitglieder des Länderausſchuſſes morgen nach Schluß der Beratungen zum Frühſtück geladen. Widerſtände gegen Hugenberg Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Widerſtände gegen Hugenberg beginnen ſich bereits zu regen. Die chriſtlich⸗ſoziale Gruppe hat vor einigen Tagen eine Entſchließung gefaßt, die jetzt im„politiſch⸗gewerkſchaft⸗ lichen Zeitungsdienſt“ einen ſcharf pointierten Kommentar findet. Darin wird energiſch auf die Innehaltung des ſo⸗ zialpolitiſchen Programms auch durch den neuen Parteivor⸗ ſitzenden gepocht. Wenn die Wahl Hugenbergs keine Aende⸗ rung der grundſätzlichen Politik der Deutſchnationalen be⸗ deute, insbeſondere wenn die Gewähr für eine tatkräf⸗ tige Sozialpolitik gegeben ſei, werde die chriſtlich⸗ ſoziale Gruppe nach wie vor bereitwilligſt in der Deutſch⸗ nationalen Partei mitarbeiten.„Iſt aber“, heißt es dann weiter,„dieſe Gewähr nicht gegeben, dann wird die chriſtlich⸗ ſoziale Gruppe ſich von der Deutſchnationalen Partei löſen müſſen.“ Dieſe Auslaſſung beweiſt, daß die Kriſis innerhalb der Partei nur vertagt, nicht aber beſeitigt iſt. Die Erklärung der Chriſtlich⸗Sozialen iſt eine Drohung, mit der Hugenberg ſich ſchon ſehr bald wird auseinanderſetzen müſſen. Herr Hugenberg hat am Sonntag nach ſeiner Programmrede die Parteinertretung nach Hauſe geſchickt, ohne die noch auf der Tagesordnung ſtehenden Punkte zu verhandeln. Aber er wird um eine Erörterung dieſer Dinge nicht herumkommen. Auch der agrariſche Flügel iſt ja mit einigem Mißtrauen gegen den neuen Vorſitzenden erfüllt und ver⸗ langt von ihm den Schwur auf ſeine Belange. Die neue Parteivertretertagung ſoll noch vor Weihnachten ſtattfinden. Erſt ſie wird Klarheit darüber ſchaffen, ob Herr Hugenberg um des lieben Friedens willen zu Konzeſſionen geneigt iſt. Das kommuniſtiſche Kampfziel Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der rehabilitierte Kommuniſtenführer Thälmann hat geſtern in ſeinem Hauptwirkungskreis Hamburg geſprochen, Er wurde wie ein Triumphator empfangen. An der Spitze der Fahnen⸗ delegation, ſo berichtet die„Rote Fahne“ im Hofſtil, ging Thäl⸗ mann durch das Spalier der Rotfrontkameraden unter den jubelnden Zurufen der Maſſen durch den Saal. In ſeiner Rede ſchilderte er die Oktoberkämpfe 1923 und ſchloß unter ſtürmiſchem Beifall mit dem Satz:„Wir werden erneut auf die Barrikaden ſteigen und dann werden wir die pro⸗ letariſche Diktatur erkämpfen.“ Die Veranſtaltung ſollte zuerſt unter freiem Himme! ſtattfinden, ſie war aber durch den ſozialdemokratiſchen Polizei⸗ präſidenten verboten worden. Erdbeben in Griechenland — Athen, 23. Okt. Die Umgebung Korinths iſt wiederum on ſtarken Erdſtößen heimgeſucht worden. Nr. 405— 130. Sahrgang ö 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 5 40 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40„M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben 7 7 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wovon man ſpricht Wir alle wiſſen, daß der Primat der Außenpolitik keines⸗ wegs nur ein geflügeltes Schlagwort, ſondern gerade für ein Volk in unſerer Lage eine unbeſtreitbare Tatſache iſt. Unſere ganze Zukunft liegt in der richtigen Erkenntnis und Auswer⸗ tung dieſes Faktums. Trotzdem iſt augenblicklich wieder ein⸗ mal die Innenpolitik Trumpf auf der ganzen Linie. Kaum haben wir den Spektakel des kommuniſtiſchen Volks⸗ begehrens gegen den Panzerkreuzerbau überſtanden, da taucht ſchon die Propaganda für das Volksbegehren des Stahlhelms für die Reform der Weimarer Verfaſſung am Horizonte auf und wirft ihre Schlagſchatten auf den tnnenpolitiſchen Kampf um die Macht. In einem urſächlichen Zuſammenhang damit ſteht die Führerkriſe in der deutſchnationalen Partei, die jetzt durch die Wahl des Reichstagsabgeordneten Huge n⸗ berg zum Erſten Vorſitzenden einen vorläufigen Abſchluß gefunden hat. Die Zeitungen aller Parteirichtungen ſind voll mit Betrachtungen darüber. Die dabei vielfach erörterte Frage, ob der Erſatz des Grafen Weſtarp durch Hugenberg einen Kurswechſel der Partei bedeutet, ſcheint uns einigermaßen müßig zu ſein. Der Wechſel im Parteivorſitz iſt unſeres Erachtens gleichbedeutend mit einem Kurswechſel. Vom Standpunkte der Deutſchen Volkspartei aus betrachtet, mag dieſe weitere Rechtsſchwenkung der Nachbar⸗ partei zur Rechten bedauerlich erſcheinen, denn dadurch ent⸗ ſchwinden alle Hoffnungen auf ein Zuſammengehen mit den Deutſchnationalen, mit denen die Deutſche Volkspartei krötz allem, was ſie ſeit langer Zeit voneinander trennte, ſo viele gemeinſame Ziele und Ideale hatte. Auch ein taktiſches Zu⸗ ſammengehen muß jetzt ſchon daran ſcheitern, daß ſich die beiden oberſten Führer dieſer beiden in der deutſchen Bürger⸗ ſchaft ſo feſt verankerten Parteien als perſönliche Gegner gegenüberſtehen. An eine Gewinnung der Deutſchnationalen für eine Regierungskoalition iſt nun auf abſehbare Zeit hinaus nicht mehr zu denken. Die Deutſche Volkspartei aber hat nach dem Abſchwenken der Deutſchnationalen nun gar keine andere Wahl mehr, als mit den Parteien zur Lin⸗ ken, einſchließlich der Sozialdemokratie, auf Gedeih und Verderb zuſammen zu gehen, wenn anders ſie ſich nicht ſelöſt zur fruchtloſen Oppoſition ausſchalten will. In einer Zwangs⸗ lage zu ſein aber iſt ſelbſtverſtändlich nie ein Zuſtand, der Befriedigung und Freude erwecken kann. Darüber weghelfen kann und muß ſich jedoch die Volkspartei mit der Erkenntnis, daß Politik im Grunde genommen nie etwas anderes iſt und ſein kann, als die Kunſt des Mögliche n. Von die⸗ ſem Geſichtspunkte aus betrachtet verſteht es ſich von ſelbſt, daß die Volkspartei, deren Politik wir in dieſen Spalten in völliger Unabhängigkeit und in ſteter Blickrichtung auf die Schaffung einer möglichſt breiten Volksgemeinſchaft vertreten, ſich über alle perſönlichen Verſtimmungen hinaus in voller und ehrlicher Hingabe der Sache widmen wird, die Deutſchland und Vaterland heißt. 8 Das kann die Volkspartei umſo eher tun, als der im erſten Augenblick von vielen als ſtörend und befremdlich empfundene Rechtsabmarſch der Deutſchnationalen auch ſeine gute Seite hat, nämlich die, daß dadurch der ſchon lange im Gang befindliche Klärprozeß der Parteien in die Wege geleitet iſt. Ferner hat die Initiative der Deutſchnatio⸗ nalen das Gute, daß wir nun damit rechnen dürfen, daß die bisher ziemlich lockeren Bindungen der Parteien, von denen die Reichsregierung getragen wird, nun ausgeſtaltet werden kann zu dem feſten Fundament einer eng verbundenen Regierungskoalition zwiſchen Volkspartei, Zentrum, Demo⸗ kraten und Sozialdemokraten. Geſpannt kann man nun ſein, wie die in Fluß gekommene Zerſprengung der alten Parteiſchemen ſich nun weiter aus⸗ wirken wird. Prophezeien iſt ja ſtets eine mißliche Sache, immerhin aber iſt es doch ſehr intereſſant, einmal zu hören, wie ein ſo kluger und erfahrener Politiker und Staatsmann, wie unſerer früherer badiſcher Staatspräſident Prof. Dr. Hellpach, ſich die weitere Entwicklung denkt. Seiner Mek⸗ nung nach, die er in einem kürzlich erſchienenen Aufſatz in der„N. Zürcher Ztg.“ zum Ausdruck bringt, würde ſich beß der im Gange befindlichen Parteibildung,„ſofern ſie in pol i⸗ tiſche Vernunft ausmündet“, das folgende Bild ergeben: Es entſtehen rechts und links zwei ſtarke Parteien der radikalen Verneinung des gegenwärtigen Staates; rechts eine Partei der Reſtauration, verfaſſungspolitiſch und ge⸗ ſellſchaftspolitiſch reaktionär, gutsfeudal, fabrikfeudal und kontorfeudal, nationaliſtiſch und militariſtiſch, in der monar⸗ chiſtiſchen Frage vielleicht zunächſt in Legitimiſten und Cäſa⸗ riſten geſpalten, die letzteren dürften die Oberhand gewinnen; links der Kommunismus, durch den heutigen radikalen Flügel der Sozialdemokratie verſtärkt. Die Bejahung des heutigen Staates würde wiederum von zwei ſtarken Par⸗ teien getragen; einer republikaniſch⸗konſervati⸗ ven, in deren Führung man Männer wie v. Lindeiner, Hoetzſch, Lambach, v. Kardorff, Scholz, v. Rheinbaben, Graf Stolberg denken mag, ſie entſtände aus dem linken Flügel der Deutſchnationalen(heute etwas ſummariſch und ſchief„Lam⸗ bachflügel“ genannt) und dem rechten Flügel den Volkspartei, und es fragt ſich, was alles noch zu ihr ſtieße: ob auch Teile des Zentrums und ob das Gros der Volkspartei. Träte dies ein, ſo würde die Scheidung ſehr reinlich. Dann ſtände dieſer konſervativen Republikaner⸗ partei gegenüber die radikale Republikanerpar⸗ tei, das gemäßigte Gros der heutigen Sozialdemokratiſchen Partei, verſtärkt durch den Zuzug vom linken Zentrumsflügel (Wirth) und vom linken Flügel der Demokraten, und durch beides vom eigentlichen Sozialismus mehr und mehr abge⸗ drängt zur„Wirtſchafts demokratie“, eine Sache, von der man allerdings bisher viel mehr redet, als daß man ſich viel beſtimmtes dabet denkt, Was ſich daun zu keinem An⸗ N Seite. Nr. 495. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 24. Oktober 1928 ſchluß an eine dieſer beiden großen republikaniſchen Parteien zu entſchließen vermöchte, würde wohl bald aus der wirken⸗ den Politik ausgeſchwemmt werden. An uns alle träte dieſe Entſchlteßung heran, für keinen würde ſie leicht, aber ſedem von uns würde ſie vermutlich heilſam ſein. Einzig dieſe Ebſung, die eine Auflöſung des Zentrums einſchließt, wäre eine wirkliche Geſundung des beutſchen innenpolitiſchen Lebens und ein Reifen zur leiſtungsfähigen parlamentariſchen Demokratie. Jeder Verantwortliche ſollte helfen, dieſe Lö⸗ ſung vorzubereiten. So alſo würde die kommende Parteibildung ausſehen, wenn politiſche Vernunft ſie geſtaltet. Da wir nun aber alle wiſſen, daß politiſche Vernunft gerade in der Partei⸗ politik, wo Intereſſen vertretung, Perſonalfragen und perſön⸗ liche Ehrgeize heutzutage eine noch größere Bedeutung haben als je zuvor, ein gar ſeltenes Kräutlein iſt, ſo wer⸗ den wir uns wahrſcheinlich auf ein ganz anderes Bild der zukünftigen Parteibildung gefaßt machen müſſen. Erſtens kommt es anders, und zweitens als man denkt, ſagt Wil⸗ helm Buſch. Doch dies alles iſt ſchließlich eine ſpätere Sorge, über die wir uns heute noch nicht den Kopf zerbrechen mögen. Viel piel wichtiger iſt der Kampf um die Reicher e form, der letzten Endes nur ein Kampf um den Ein heitsſtaat ſein kann. Ueber alle Verwaltungsbürokratie und deren ſelbſt⸗ ſüchtige Intereſſen hinaus iſt und bleibt er die große Se'en⸗ ſucht aller Deutſchen. Mit ſchmerzlicher Ungeduld müſſen wir jedoch ſehen, wie dieſe wichtigſte Schickſalsfrage des deutſchen Volkes viel, viel zu langſam nur Schrittchen für Schrittchen vorwärts kommt. Der Gedanke an die Echter⸗ nacher Springprozeſſion, bet der man bekanntlich nach zwei Schritten vorwärts wieder einen zurückgeht, liegt hierbei viel zu nahe, um nicht ausgeſprochen zu werden. Gerade in dieſen vertreter wieder mit dieſer Frage befaßt. Leider muß man annehmen, daß dieſe Verhandlungen von der großen Maſſe des beutſchen Volkes trotz aller Sehnſucht nach dem Einheits⸗ ſtaat nicht mit ſo großem Intereſſe verfolgt worden ſind, wie beiſpielsweiſe die ſenſationellen Ereigniſſe des Tages. Und doch handelt es ſich hier um eine weit über Tag und Jahr hinausgehende Schickſalsfrage des geſamten Vol⸗ kes, an der alle Deutſchen ohne Unterſchied der Partei aufs brennendſte intereſſiert ſein müßten. Es genügt nicht, eine Sehnſucht zu haben, ſondern es iſt notwendig, alle Kräfte ein⸗ zuſetzen, um ihr Geſtalt zu geben. Aus dieſem Grunde er⸗ ſcheint es uns erforderlich, die geſamte deutſche Oeffentlichkeit mobil zu machen und ihren dann unwiderſtehlichen Druck einzuſetzen in der Richtung einer Beſchleunigung der Vor⸗ arbeiten zur Reichsreform. So wie bisher, daß nach Aus⸗ arbeitung von 25 Denkſchriften ein Ausſchuß in Funk⸗ tipn tritt, der nach einigen Tagen ſeine Beratungen damit abſchließt, ſeinerſeits wieder zwei Unterausſchüſſe einzuſetzen, um ſich dann auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen, ſo wie bisher kann es hier nicht mehr weitergehen. Vielleicht muß erſt ein Volksentſcheid kommen, um alle parti⸗ kulartſtiſchen Widerſtände und ſonſtige auf Egoismus Daſterten Hemmungen hinwegzuſchwemmen. Das wäre ein Volksentſcheid, der wahrhaft volkstümlich iſt. H. A. M. ——— Die Verſchleppung der Abrüftung Nach einer amtlichen Erklärung aus Waſhington hat die Veröffentlichung des engliſchen Weißbuches und des franzö⸗ ſiſchen Gelbbuches die Lage nicht verändert. Die Ansſichten für die Einberufung einer Abrütſtungskonferenz hätten ſich nicht gebeſſert. Man glaubt in Waſhinglon au eine Einberufung nicht vor 1931. In Waſhington rechnet man jedoch nunmehr anſcheinend mit einem engliſch⸗franzöſi⸗ lan Entgegenkommen gegenüber der amerikaniſchen Auf⸗ aſfung. Die Autonomiſten⸗Erfolge bei den franzöſiſchen Wahlen Straßburg, 28. Okt.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Generalratswahlen, die im Elſaß die erſte Volsbefragung ſeit dem Autonomiſtenprozeß von Colmar darſtellen, haben faſt einmütig ein vernichtendes Urteil gegen die Anſtifter dieſes verfehlten Prozeſſes ergeben. Wenn man ſich auch dies⸗ mal in Parts hinter die beiden Schlappen, die die Autono⸗ miſten Scfall und Dehlet erlitten haben, verſchanzt und die Erfolge der Autonomiſten nicht anerkennen will, ſo zeigt das von keiner großen Weitſicht. Insgeſamt ſitzen im neuen Generalrat von den Angeklagten im Autono⸗ miſtenprozeß nicht weniger als fünf, nämlich Ricklin, Roſſe, Hauß, Heil und Stürmel. Keiner der damals Angeklagten hätte ſich vor einem Jahre ſeine jetzige Wahl zum Generalrat träumen laſſen. Die Stichwahlen haben die Erfolge, die die Autonomiſten beim erſten Wahlgang errangen, noch vertieft, Zu den drei im erſten Wahlgang Gewählten, Ricklin, Roſſe und Hauß kommen im Oberelſaß die Autono⸗ miſten Hanſer, Stürmel und Sementz, im Unterelſaß Heil, Kößler, Deiß und Bauer. Im neuen Generalrat werden alſo nicht weniger als 15 Autonomiſten thren Platz einnehmen. Dabei werden die Ideen dieſer Autonomiſtengruppe noch durch die in den Generalrat ge⸗ wählten Kommuntiſten unterſtützt. Die Hauptbedeutung der Wahlen— dies muß nochmals betont werden— war, daß ſie die erſte Volksabſtimmung nach dem Autonomiſtenprozeß darſtellen und durch dieſen direkt beeinflußt wurden. Sicher Hhehauptete ſich im Wahlkampf der autonomtiſtiſche Flügel der Katholiſchen Volkspartei, die durch die Miſſion des Präſi⸗ denten und Delegierten Seötz in zwei Gruppen zerfallen wird. Obwohl im neuen Generalrat eine nationaliſtiſche Mehrheit beſtehen bleibt, wird ſich das Zuſammengehen zwiſchen den Autonomiſten und den verſchiedenen Parteien ſehr bald aus⸗ wirken. Zurückgezogene Sperrmaßnahmen Italiens nach der Schweiz — Mailand, 23. Okt. Die italieniſche Regierung hat die Karten für den kleinen Grenzverkehr an der ſchweizeriſch⸗ italisniſchen Grenze ab heute wieder in Geltung geſetzt. Dieſe Karten waren vor einigen Wochen als Folge der Kontroverſe in der Roſſt⸗Affäre aufgehoben worden. faſſungsmäßigkeit neuer Reichsgeſetze. Der kürz⸗ erabſchie dete Geſetzentwurf über die Prü⸗ 5 N 8 . Verfaff ö riften de rechtes iſt jetzt dem Reich en. Nac I halt der Vorlage ſoll ein Drittel de n doder Reichsrates genügen, um be an Tagen hat ſich bekanntlich in Berlin ein Ausſchuß der Länder⸗ l Die Verbre Ein neuer Aeberfall Heidgers? Nach wie vor ſpricht man in Köln faſt ausſchließlich von den Wildweſtſzenen an ber Riehlerſtraße. Die Kölner Blät⸗ ter widmen den Vorgängen ganze Spalten in beſonders ſtarker Aufmachung. Die Gegend in der Nähe des Reichs⸗ perger Platzes gleicht einem Kriegsfeld. Auch Diens⸗ tag nachmittag gelang es noch nicht, den entkommenen Ver⸗ brecher Heidger aufzuſpüren. Die Nachforſchungen wurden in den Nachmittagsſtunden mit großem Aufgebot von Polizei⸗ und Kriminalmannſchaften fortgeſetzt. Da man annimmt, daß ſich der Verbrecher noch in Köln aufhält, ſind die Bahn⸗ höfe ſtreng bewacht, desgleichen alle Hauptlandſtraßen, um ein Entſchlüpfen unmöglich zu machen. Um die Mittagsſtunde ſcheint der Raubmörder die Gegend von Longerich bei Köln unſicher gemacht zu haben, wo zwei ältere Frauen von einem aus dem Geſtrüpp hervorkommen⸗ den jungen Mann unter Vorhalten eines Revolvers zur Hergabe ihres Geldes gezwungen wurden. Im übrigen iſt nachzutragen, daß bei der Durchſuchung des Geländes am Riehler Wald der Koffer der Gebrüder Heidger und ein Mantel gefunden wurden. Neben dem halbgeöffneten Koffer, in dem ſich außer einem Paar neuer Handſchuhe verſchiedene Stücke ſchmutziger Wäſche befanden, lag ein mit mehreren Schüſſen geladener Revolver. Anſchei⸗ nend hatte der flüchtende Mörder im letzten Augenblick noch einige Wertgegenſtände aus dem Koffer genommen. — 3 e 15 Die Texlilſchiedsſprüche verbindlich Die Nachverhandlungen über die beiden Schiedsſprüche in der Dürener und.⸗ Gladbacher Textil⸗ induſtrie vor dem Schlichter für Rheinland begannen in Köln am Dienstag vormittag um 10 Uhr und waren um 18 Uhr beendet. Beide Schiedsſprüche wurden für verbind⸗ lich erklärt. Bezüglich der Vierſener Seidenbetriebe wurde ein Sonderabkommen vereinbart. Der Schlichter betonte in ſeiner mündlichen Begrün⸗ dung, daß es ſich um einen grundſätzlichen Kampf zwiſchen beiden Parteien handle und daß es nicht Aufgabe der Schlichtungsbehörde ſei, zu entſcheiden, wer von beiden Par⸗ teien hierbei recht habe. Die Entſcheidung ergehe auch nicht darüber, was etwa privatwirtſchaftlich geſehen zweckmäßiger erſcheine. Sie müſſe vielmehr von volkswirtſchaftlichen Er⸗ wägungen und von Gründen des Allgemeinwohls ausgehen. Für jeden Kenner der Sachlage ſei klar, daß die beteiligten Verbände angeſichts der grundſätzlichen Bedeutung dieſes Rin⸗ gens den Kampf noch wochenlang durchgehalten hätten zum Schaden der beteiligten Induſtrie, ihrer Arbeit⸗ nehmer und der örtlich betroffenen Allgemeinheit. Unter die⸗ ſen Umſtänden ſei es nicht länger zu verantworten, dieſe grundſätzliche Auseinanderſetzung gerade im rheiniſchen Ge⸗ biet ſich abſpielen zu laſſen, das ohnedies durch Ruhrkampf, Beſetzung und andere Sonderumſtände ſchon genug mitgenom⸗ Badische Politik Eine neue polltiſche Konſtellation wird durch das Wiederauftreten des Landbundes geſchaffen werden. Er hat ſich nämlich aus der politiſchen Par⸗ tei in eine Gewerkſchaft gewandelt, wenn auch der Name „Badiſche Bauernpartei“ beibehalten wurde. In zwei ſtark beſuchten Vertreterverſammlungen in Donaueſchingen und Heidelberg wurde beſchloſſen, als Badiſche Bauernpartei ſel b⸗ ſtändig in den Landtagswahlkampf einzutreten und ihre Kandidaten zu verpflichten, daß ſie nach der Wahl im Landtag keiner politiſchen Partei beitreten dürfen. Dadurch wird in Baden eine neue politiſche Konſtellation geſchaffen, zu der letz⸗ ten Endes alle politiſchen Parteien im Wahlkampf Stellung nehmen müſſen. Am vergangenen Sonntag hat ferner in Karlsruhe der Landesausſchuß der Wirtſchaftspartei in einer auch von Vertrauensmännern der Partei aus allen Landes⸗ teilen beſuchten Verſammlung zu den Landtagswahlen Stel⸗ lung genommen. Ihr Führer, Abg. von Au ⸗Mannheim, ſchilderte zunächſt die neu geſchaffene Lage, die auch die Wirt⸗ ſchaftspartei vor ein ſchwieriges Problem ſtelle. Nach reger Ausſprache faßte die Verſammlung einſtimmig den Beſchluß: „Die Wirtſchaftspartei tritt ſelbſtändig in den Wahlkampf auf der Grundlage der gegebenen Verhältniſſe ein. Sonderabkommen in einzelnen Wahlkreiſen mit der Badiſchen Bauernpartei werden als unzweckmäßig ab⸗ gelehnt.“ Um die Wahl des Parteivorſitzenden von Au zu fichern, beſchloß der Landesausſchuß, ihn an der Spitze der Kandidaten⸗ liſten in Karlsruhe, Mannheim und Freiburg der Wähler⸗ ſchaft zu präſentieren. In gleicher Weiſe wird der Abg. Her⸗ mann nicht nur in Pforzheim, ſondern auch noch in einigen anderen Bezirken als Spitzenkandidat auftreten. Werden die Abgeordneten in ihren Wahlkreiſen Mannheim und Pforz⸗ heim, wie zu erwarten ſteht, wieder gewählt, dann müſſen ſie zugunſten der nächſtfolgenden Kandidaten in den anderen Wahlkreiſen verzichten. Für Karlsruhe hat der Kreis⸗ ausſchuß einſtimmig Stadtrat Willet als Spitzenkandidat vorgeſchlagen. Verkehrsunfälle — Berlin, 23. Okt. Heute nachmittag ſtürzte der Land⸗ wirt und Sportflieger Rudolf Kramer aus Haſenberg(Oſt⸗ preußen) mit einem Flamingo⸗Flugzeug in der Staakener Heide ab. Das Flugzeug geriet beim Abſturz in Brand. Der Führer wurde verbrannt unter den Trümmern auf⸗ gefunden. — Rom, 23. Okt. Ein Laſtauto, das die Brücke über den Sangro paſſierte, ſtieß mit einem Straßenbahnwagen zu⸗ ſammen, wobei es gegen die Brüſtung der Brücke prallte und zerſchmetterke. Das Auto ſtürzte aus acht Meter Höhe den Fluß und zermalmte vier Perſonen. Von N Perſonen ſtarb die eine kurz darauf Verletzungen, während die andere herjagd in Daß die beiden Mörder noch die Dreiſtigkeit hatten, ſich frei in Köln zu bewegen, geht klar daraus hervor, daß man in der Mantel⸗ taſche eine Karte von einem der erſten Kinos in Köln ſowie zwei Straßenbahn⸗Fahrſcheinheftchen vorfand. Raubüberfall auf eine Berliner Theaterkaſſe E Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf die Kaſſe des Theaters des Weſtens, in dem z. Zt. die ruſſiſche Granowſky⸗Truppe gaſtiert, wurde geſtern abend ein ſchwerer Raubüberfall verſucht. Ein junger Mann kam gegen 6 Uhr abends, als der Kaſſenvorraum noch leer war, an den Schalter und ſtellte einige Fragen, dann riß er plötzlich einen Revolver aus der Taſche, legte auf die beiden Kaſſiererinnen an und bedrohte ſie mit Erſchießen, wenn ſte nicht ſofort das Geld herausgäben. Eine der Kaf⸗ ſiererinnen flüchtete und rief laut um Hilfe. Als der Mann ſein Vorhaben vereitelt ſah, ſprang er die Treppe des Theaters hinunter und floh auf die Straße. Räuber verfolgte, rettete er ſich in einen Privatkraft⸗ wagen, der unbewacht auf der Straße ſtand. Seine Ver⸗ ſuche, das Fahrzeug in Gang zu bringen, mißlangen jedoch. Die inzwiſchen herbeigeeilte Polizei konnte ihn mit vorge⸗ haltenem Revolver feſtnehmen. Der Räuber ſchien ſtark unter Alkohol zu ſtehen und trug einen Verband um den Kopf. Wee 55 2 e 5 8———— Keberſchwemmungskataſtrophe in Bengalen Kalkutta, 23. Okt.(Sonderkabel der United Preß.) Schwere Unglücksfälle ſind an der Weſtküſte des Golfs von Bengalen durch Ueberſchwemmungen, die hauptſächlich von ungeheuer ſtarken Regenfällen herrühren, verurſacht worden. Die Niederſchläge ſind ſo gewaltig, daß an manchen Orten geſtern innerhalb 24 Stunden nahezu 26 Zentimeter Waſſer gefallen iſt. Zurzeit iſt es noch nicht möglich, den Umfang des Schadens anzugeben, da faſt alle Ackerbezirke vollkommen von der Welt abgeſchnitten ſind. Nur von den in der Nähe der Eiſenbahnlinien und Telegraphenſtationen gelegenen Orten hat man Berichte erhalten können. Die Fluten haben die direkte Eiſenbahnlinie zwiſchen Madras und Kal⸗ kutta, die meiſt an der Küſte entlang läuft, unterbrochen. 0 Soweit ſich überſehen läßt, iſt allein an vier Stellen der 7 Damm weggeſpült worden., Außerdem ſind zwei Eiſen⸗ bahnbrücken von den Fluten ſo unterwaſchen worden, daß ſie einſtürzten. An einer Stelle ſoll, wie die vor⸗ liegenden ſpärlichen Berichte erkennen laſſen, ein Schnell⸗ zug die Böſchung hinab in einen angeſchwollenen Fluß gerollt ſein. Wieweit bei dieſem Unglück Menſchen um⸗ gekommen ſind, läßt ſich vorläufig noch nicht feſtſtellen. Man weiß nur, daß zwei Eiſenbahnbeamte vermißt werden, von denen man annimmt, daß ſie ertrunken ſind. Der Bahn⸗ hof der Station Tuni, ungefähr 500 Kilometer nördlich von Madras, iſt von den Fluten vollkommen weggeſpült worden. Bombenattentat religiöſer Fanatiker Kalkutta, 24. Okt.(United Preß.) Bei einer Bomben⸗ exploſtion, die ſcheinbar von religtöſen Fanatikern verurſacht worden iſt, wurden 5 Htudus getötet und 3 5 ſchwer verletzt. Die Exploſton geſchah auf einer Haupt⸗ verkehrsſtraße, als gerade mehrere tauſend Pilger, meiſt Studenten, die einem religiöſen Feſt in Lahore beigewohnt hatten, zurückkehrten. Es entſtand ſofort eine Panik unter den Pilgern. Jeder ſtrebte möglichſt ſchnell in die Neben⸗ ſtraßen zu entkommen, die im Nu verſtopft waren. Schwächere Leute wurden zu Boden getreten. Die Polizer entſandte in kurzer Zeit Hilfsmannſchaften, die den Verkehr ſperrten und die erregten Pilger in geordneten Abteilungen weiterleiteten. Bis jetzt iſt es noch nicht gelungen, den Bombenwerfern auf die Spur zu kommen. Die Behörden glauben aber be⸗ ſtimmte Anhaltspunkte zu haben, da im Jahre 1926 ein ähn⸗ liches Attentat auf der gleichen Straße verübt wurde. Letzte Meldungen Todesſturz aus dem Zuge — Düſſeldorf, 23. Okt. Aus einem Fenſter des D⸗Zuges Berlin Köln ſtürzte geſtern ſpät abends in der Nähe der Sta⸗ tion Großenbaum eine Dame auf den Bahnkörper. Sie war ſofort tot. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es ſich um die Frau eines Bergaſſeſſors aus Düſſeldorf. Den Gatten erſchlagen — Weimar, 23. Okt. In Helmsgrün(Kreis Schleiz) er⸗ ſchlug die 25 Jahre alte Ehefrau Füg wegen Ehezwiſtigkeiten ihren Mann mit einem Mangelholz. Die Mörderin erlitt einen Nervenſchock und wurde als Gefangene in die Jenaer Klinik eingeliefert. f Bewußtlos im D⸗Zug aufgefunden — Berlin, 23. Okt. Im D⸗Zug 6 wurde auf der Fahrt Ber⸗ lin Wittenberge in einem Abteil erſter Klaſſe eine Dame be⸗ wußtlos aufgefunden, die anſcheinend durch ein ſchweres Rauſchgift betäubt worden war. Es handelt ſich um die 29 Jahre alte Studentin Roſcher aus Berlin. Bisher iſt es nicht gelungen, die Einzelheiten des Vorfalles aufzuklären. Familientragödie in Wien — Wien, 23. Okt. Im Bezirk Favoriten hat der ſtellungs⸗ loſe Kutſcher Eduard Schinzl, der als Trinker und gewalt⸗ tätiger Menſch wiederholt Exzeſſe verübt hat, in der Nacht zum Montag ſeiner Frau, ſeinem neunjährigen Kin d und der 18jährigen Tochter aus der erſten Ehe mit einer Hacke den Schädel eingeſchlagen und ſich hierauf erſchoſſen. Die Untat wurde erſt heute entdeckt, nachdem die Polizei dar⸗ auf aufmerkſam gemacht worden war, daß man von der Fa⸗ milie Schinzl ſeit Sonntag nichts mehr geſehen hatte. Die Leichen waren bereits teilweiſe in Verweſung übergegangen. Parker Gilbert in Brüſſel — Brüſſel, 24. Okt. Der Reparationsagent Parker Gilbert, der geſtern in Brüſſel eintraf, nahm an einem Frühſtück teil, das der belgiſche Finanzminiſter zu ſeinen i Ehren K veranſtaltet hatte. Dann wurde Parker Gilbert vom empfangen. 7 Ne — * — Sich 3. Seite. Nr. 498 Mittwoch, den 24. Oktober 1928 Dieſen Titel ſoll das Mannheimer Lichtfeſt tragen, für das die Tage vom 30. November bis 3. Dezember beſtimmt ſind. Eine geſtern abend im Konferenzzimmer der Geſchäfts⸗ ſtelle des Verkehrsvereins abgehaltene Preſſebeſpre⸗ chung machte die Erſchienenen, unter denen ſich außer meh⸗ reren Mitgliedern des Verwaltungsrates auch Oberbaudirek⸗ tor Pichler befand, mit dem bereits in großen Zügen feſt⸗ liegenden Programm des Lichtfeſtes bekannt. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden des Verkehrsvereins, Prof. Dr. Walter, ergriff Direktor Hieronymi, dem das Arrangement des Feſtes übertragen iſt, das Wort, um in längeren Ausführungen mit allen Einzelheiten bekannt zu machen. Die Geſchäftswelt erhält heute ein Zirkular, in dem u. a. ausgeführt wird: Der Verkehrsverein Mannheim e. V. beabſichtigt in Ver⸗ bindung mit der Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke vom 30. November bis 3. Dezember fol⸗ gende Straßenzüge in Lichtſtraßen umwandeln zu laſſen: 1. Hauptbahnhof bis Q 6; 2. Auguſta⸗Anlage, Friedrichsplatz, Heidelbergerſtraße bis Börſe; 3. Breiteſtraße vom Schloß bis zur Friedrichsbrücke; 4. Kunſtſtraße. Die Beleuchtungs⸗ einrichtung erfolgt entweder durch quer oder längs geſpannte Lichtquellen, die dem Verkehrsverein 7,50 Mk. je Meter koſten. Der Verkehrsverein iſt außerſtande, trotz der ſtädtiſchen Bei⸗ hilfe und der Unterſtützung der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, die entſtehenden Koſten auf ſich zu neh⸗ men. Er wendet ſich daher an die Haus⸗ und Ladenbeſitzer in obigen Straßenzügen und bittet, ſich durch Einzeichnung in die anliegenden Verpflichtungsſcheine an den Unkoſten durch Errichtung der Lichtſtraßen ſo zu beteiligen, daß 1. die Haus⸗ heſitzer allein, 2. oder die Ladenbeſitzer allein, 3. oder Haus⸗ und Ladenbeſitzer zuſammen 7,50 Mk. je Meter ihrer Haus⸗ oder Ladenfront übernehmen. Der Einzug der gezeichneten Beträge erfolgt nur durch die Einkaſſierer der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Selbſtverſtändlich iſt der Ver⸗ kehrsverein Mannheim e. V. gerne bereit, auch die Organi⸗ ſation in anderen Straßenzügen zu übernehmen, um dieſe in Lichtſtraßen zu verwandeln, wenn in den betr. Straßen der Wunſch entſtehen ſollte, ſich an der Illumination zu beteiligen. Ueber das vorläufige Programm teilte Direktor Hieronymi mit: Der Termin des Licht⸗ feſtes kann ſich noch verſchieben. Es wird noch die Meinung des Einzelhandels und der Warenhäuſer eingeholt, ob ein vier oder ein drei Tage dauerndes Lichtfeſt angenehm iſt, ob Fret⸗ tag begonnen und Montag beendigt oder Donnerstag angefan⸗ gen und Sonntag abends beendigt werden ſoll. Es werden folgende 17 öffentliche Gebäude angeleuchtet: 1. Rat⸗ haus, 2. altes Rathaus am Marktplatz, 3. Schloßteile von der Mannheimer und Ludwigshafener Seite aus, 4. Roſengarten, 5. Kunſthalle, 6. Heiliggeiſtkirche, 7. Chriſtuskirche, 8. Jeſuiten⸗ kirche, 9. ret Denkmäler am Theaterplatz, 10. Friedrichsbrücke, 11. Ebertbrücke, 12. Zeughaus, 13. Trinitatiskirche, 14. Concor⸗ dienkirche, 15. Sternwarte, 16. Waſſerturm, 17. Neues Kran⸗ kenhaus. Es iſt anzunehmen, daß eine Reihe von Gebäuden, wie das Siemenshaus, das Haus der Rheinelektra, Bank⸗ gebäude uſw. aus eigenen Mitteln angeleuchtet werden. Haupt⸗ lichtpunkt wird der Friedrichsplatz ſein. Der auf der Ila ſtationierte Scheinwerfer iſt von den Siemens⸗Schuckertwerken zur Verfügung geſtellt worden. Es iſt beabſichtigt, die Vertreter der in der engeren und weiteren Umgebung liegenden Städte und Ortſchaf⸗ ten, die Direktoren der benachbarten Elektrizitätswerke und die Vertreter der befreundeten Vereine nach Mannheim ein⸗ zuladen. Dieſe Gäſte ſollen, wenn der Oberbürgermeiſter ſeine Genehmigung dazu erteilt, an dem Tage, an dem das Lichtfeſt beginnt, in den drei großen Schloßſälen empfangen werden. Ein kurzes Ballett, Lichtelfen⸗ oder Fackeltanz, wird an dieſem Abend die Lichttage eröffnen. Ein pfälziſcher Dich⸗ ter ſoll zu einem Prolog aufgefordert werden. Der Vorſitzende des Verkehrsvereins heißt die Gäſte willkommen. Ein kleiner Imbiß mit einem Glas Pfälzer Wein wird den Gäſten die Gaſtfreundſchaft der Mannheimer beweiſen. Autos, vor allem Autvomnibuſſe, führen im geſchloſſenen Zug die Gäſte durch die Lichtſtraßen und an den beleuchteten öffentlichen Gebäuden vorbei. Nachdem die Gäſte ihr Abendeſſen in den verſchiedenen Hotels und Gaſthäuſern eingenommen haben, werden ſie ge⸗ — R— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef beten, ſich um den Waſſerturm zu verſammeln, um den ge⸗ planten Fackelzug der Mannheimer Vereine an ſich vorüberziehen zu laſſen. Selbſtverſtändlich muß für dieſen Fackelzug noch geworben werden, was in den nächſten Tagen erfolgen ſoll. An dieſem Abend, wie an den folgenden, ſollen beſonders ausgeſuchte Vorführungen im Nationaltheater, Roſengarten und im Apollotheater ſtattfinden. Es ſoll auch verſucht werden, eine Modenſchau an einem der Nachmit⸗ tage der Lichttage zu organiſieren. Ferner wird ein Licht⸗ reklamezug von Laſtkraftwagen ins Leben gerufen. Am Samstag, 1. Dezember findet ein großer Lichtball ſtatt, der zu einem geſellſchaftlichen Ereignis und zur Eröff⸗ nung der Winterballſaiſon ausgeſtaltet wird. Der Preis hier⸗ für ſoll nicht allzuhoch ſein, ſodaß die Ausgaben nicht zu ſchwer auf den Geldbeutel drücken. Ein Nachtkabarett um 12 Uhr im Muſenſaal wird den Tanz unterbrechen. Direktor Thomas wird den Nihelungenſaal lichttechniſch zu etwas ganz Beſon⸗ derem umgeſtalten. Beim Kabarett wirken erſte Kräfte des Nationaltheaters mit. Von dem eventl. Ueberſchuß des Licht⸗ feſtes ſoll ein namhafter Tell den Mitmenſchen, die das Licht nicht mehr ſehen können, den Blinden, zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, ſodaß es Ehrenſache der Mannheimer Geſellſchaft ſein muß, den Lichtball zu beſuchen. Am Sonntag, 2. Dezem⸗ ber, ſoll ein beſonders ausgewähltes Programm im Nibelun⸗ genſaal zur Vorführung kommen. Ein Korſo mit be⸗ leuchteten Perſonenautos iſt für Montag vorgeſe⸗ hen, gleichzeitig ein Kellerfeſt im Roſengarten. Direktor Hieronymi bemerkte noch ergänzend, daß man für das Lichtfeſt den Titel gewählt habe, um das Werbe⸗ moment ganz beſonders hervorzuheben. Nach zuverläſſiger Zählung ſeien zum Karlsruher Lichtfeſt 90 000 Perſonen mit der Hauptbahn befördert worden. Dazu kämen noch etwa 20 000 Perſonen, die im Auto und in der Kleinbahn Karlsruhe erreichten. Die Karlsruher Geſchäftswelt ſei mit dem Ver⸗ kaufsergebnis recht zufrieden. In Bezug auf das Berliner Lichtfeſt beſtätigte der Redner das, was wir dieſer Tage ſchrie⸗ ben: eine große Enttäuſchung. Man wird vor allem beſtrebt ſein, die Berliner und Karlsruher Mängel zu vermeiden. Lichttechniſch ſoll etwas ſehr gutes geboten werden. Deshalb will man auch das Lichtfeſt auf die genannten Hauptſtraßen⸗ züge konzentrieren. Eine große Werbeagitation iſt eingeleitet. Beauftragte des Verkehrsvereins werden jeden Ladeninhaber und Hausbeſitzer der Lichtſtraßen aufſuchen und auffordern, den Verpflichtungsſchein zu unterſchreiben, nach dem er zu den Koſten mit 7,50 Mk. für das laufende Meter Laden⸗ oder Hausfront beiträgt. Bei 4000 Meter Länge wür⸗ den ſich dieſe Beiträge auf 30000 Mk. belaufen. Mit den Bei⸗ trägen der Stadt und des Verkehrsvereins wäre bei dieſer Beiſteuer der Laden⸗ und Hausbeſitzer das Lichtfeſt finanziert. Für den Fackelzug ſind mindeſtens 5000 Fackeln vorgeſe⸗ hen. Die Vereinsvorſtände werden im Laufe der nächſten Woche durch Anzeige zu einer Beſprechung eingeladen. Es wird aber jetzt ſchon gebeten, mit den Mitgliedern Fühlung zu nehmen, um die Stimmung zu erfahren. National⸗ und Apollo⸗ theater werden ebenfalls dazu beitragen, daß recht viel Fremde nach Mannheim kommen. Im Nationaltheater ſpielt Pallen⸗ berg, im Apollotheater das Herrufeld⸗Enſemhle. Für den Autokorſo ſind bereits 30 Wagen zugeſagt. Man rechnet mit 50 Autos. Auch Oberbaudirektor Pichler ſagt tatkräftigſte f Unterſtützung zu Oberbaudirektor Pichler, der Leiter der Städt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke, machte darauf aufmerkſam, daß das Lichtfeſt zu keinem Verkehrsrummel ausarten dürfe. Die illuminierten Straßenzüge würden vielmehr ein Lichtgewand erhalten, daß dem feinſten Geſchmack Rechnung trage. In dem einen Straßenzuge ſolle die öffentliche Beleuchtung mehr in den Vordergrund treten, in dem andern mehr die Schaufenſter⸗ oder Reklamebeleuchtung. Wieweit man hierin gehen könne, werde die eingeſetzte techniſche Kommiſſion feſtſtellen. Der Ring vom Hauptbahnhof bis zum Waſſerturm werde in mäßiger feſtlicher Beleuchtung erſtrahlen. Am Waſſerturm ſolle der Höhepunkt erreicht werden. Der Friedrichsplatz er⸗ hält ebenfalls Lichtfeſtbeleuchtung. Es iſt damit zu rechnen, daß die Umwandlung der Beleuchtung des Platzes von der Gas⸗ zur elektriſchen Beleuchtung bis 2 zerbelage in Mannheim dahin vollzogen iſt. Die Straße um den Platz erhält elektriſche Lampen auf hohen Maſten. Die elektriſche Beleuchtung ſoll durch die Roſen⸗ gartenſtraße bis zur Ebertbrücke weitergeführt werden. Die Waſſerkünſte des Friedrichsplatzes werden angeflutet. In den Planken werden die Lampen dekorativ ausgeſtaltet. Von Maſt zu Maſt ſchwingen ſich Lichtgehänge. Im übrigen ſoll hier die Schaufenſterbeleuchtung ſehr ſtark betont werden, wobei aber zu vermeiden ſein wird, daß wie in Karlsruhe einzelne Ge⸗ ſchäfte die übrige Beleuchtung totſchlagen. Für einzelne Straßen iſt Konturenbeleuchtung vorgeſehen. Um ein einheit⸗ liches Bild zu erreichen, ſollen die verſchiedenen Beleuch⸗ tungsmöglichkeiten ſyſtematiſch ausgebaut werden. Es darf vor allem nicht Jeder machen, was ihm einfällt. Man denkt auch an eine effektvolle Beleuchtung der beiden Neckarufer bis zum Krankenhaus. Aber alle dieſe Pläne hängen von den zur Verfügung ſtehenden Mitteln ab. Der Strom ver⸗ brauch wird auf 100150 000 KWSt. geſchätzt. Wenn das Elektrizitätswerk für die Kilowattſtunde 4 Pfg. Vergütung er⸗ hält, beträgt die Einnahme 6000 Mk., der die unentgeltliche Hergabe und Montage der Beleuchtungskörper gegenüberſteht. Die Großkonſumenten ſind mit dieſem Strompreis zufrieden. Von den Warenhäuſern iſt angeregt worden, die Lichtdekora⸗ tion bis Weihnachten zu belaſſen. Herr Pichler iſt damit durchaus einverſtanden, weil dadurch die Hauptgeſchäftsſtraßen ihr feſtliches Gepräge, das auch erzieheriſch wirken würde, bis zu Weihnachten behielten. Direktor Dr. Werner berichtete über die vorgeſehenen Propaganda maßnahmen, die ſich über das ganze Mannheimer Intereſſengebiet bis Saarbrücken im Weſten, Frankfurt im Norden Oſterburken im Oſten und Karlsruhe im Süden erſtrecken werden. Es iſt Plakatierung, Druckſchriftenverbreitung und intenſive Inſer⸗ tion vorgeſehen. Ein Programmheft, das auf alle Sehens⸗ würdigkeiten in augenfälliger Weiſe aufmerkſam macht, ſoll im Straßenverkauf vertrieben werden. Beleuchtete und pla⸗ katierte Autos ſollen in der Umgebung werben. Auch der Rundfunk ſoll mobil gemacht werden. Frau Direktor Klops referierte über die geplanten Verkehrs maßnahmen. Die Reichsbahn⸗Direktion will ſich darauf beſchränken, Er⸗ gänzungszüge zu den Kurszügen laufen zu laſſen. Man hofft damit auszukommen. Sonderzüge ſind zu riskant, weil der Verkehrsverein für eine beſtimmte Zahl Fahrgäſte garan⸗ tieren muß. Die Wagen der Oc. und Rhein⸗Haardtbahn ſollen ebenfalls illuminiert werden. In der Ausſprache, die dieſen Mitteilungen folgte, unterhielt man ſich hauptſäch⸗ lich über den Lichtball, wobei faſt übereinſtimmend zum Ausdruck kam, daß der Eintrittspreis nicht höher als 5 Mark ſein ſollte, damit ein Maſſenbeſuch erzielt wird. Der Einzelhandel hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Geſchäfte am Lichtfeſtſonntag geſchloſſen bleiben und an den Wochentagen bis 7 Uhr geöffnet ſind. Der endgültige Termin des Lichtfeſtes Wie uns kurz vor Redaktionsſchluß mitgeteilt wird, iſt geſtern abend in einer Sitzung mit den Vertretern des Ein⸗ zelhandels der Termin des Lichtfeſtes endgültig auf die Dage vom 30. November bis einſchließlich 3. Dezember(Freitag bis Montag) feſtgelegt worden. Sch. Herbſtlandesverſammlung der Kirchlich⸗liberalen Vereinigung Die Kirchlich⸗liberale Vereinigung will ihre Herbſtlandes⸗ verſammlung am 31. Oktober und 1. November in Karls⸗ ruhe abhalten. Am Abend des 31. Oktober iſt eine Vertreter⸗ verſammlung mit Neuwahl des Vorſtandes, Erſtattung des Kaſſenberichtes und Bildung von Arbeitsausſchüſſen. Für den 1. November ſteht auf der Tagesordnung zunächſt eine Andacht in der Kleinen Kirche, gehalten von Pfarrer Chriſt⸗Neckar⸗ biſchofsheim, ein Vortrag im„Krokodil“ und am Nachmittag eine Mitgliederverſammlung. ep. —ꝛ— * ——— r 7 Erſtes Philharmonie⸗Konzert Leitung: Karl Schuricht— Soliſt: Adolf Buſch Das Orcheſter des Nationaltheaters Die Konzerte des Philharmoniſchen Vereins, die für die⸗ ſen Winter geſtern ihren Anfang nahmen, bildeten ſtets einen Gegenſtand beſonders liebevoller Berichterſtattung durch un⸗ ſeren dahingegangenen Mitarbeiter Arthur Bla ß. Der Tod hat ihm die Feder aus der Hand genommen, mit der er ſtets an dieſer Stelle die Konzerte in ſeiner feinſinnigen Art be⸗ gleitete. Er war ein echter Philharmoniker, ein philos tes harmonias, ein Freund des Einklangs in der Muſik wie im Leben; und ſo ſtarb er auch, völlig einig mit ſeinem Schickſal und ſeinem Gotte. Ihm, deſſen wir an dieſer Stelle bei ſeinem Heimgang ausführlich gedachten, gelte dieſes Wort der Er⸗ innerung in dem Augenblick, in dem wir uns anſchicken, die Arbeit über dieſe Konzerte in ſeinem Geiſte fortzuführen, wohl wiſſend, daß wir ihm darin nur nacheifern können, und im Schmerz darüber, ſeine ſtets wie geſtochene Handſchrift nicht mehr an dieſem erſten Morgen nach der Philharmonie auf unſerem Redaktionstiſch vorzufinden. E Ein klangvoller, ſchöner Anfang, ein verheißungsvolles Präludium für die kommenden fünf Abende, die eine Reihe allererſter Namen für ihre Vortragsfolgen verzeichnen. Karl Schuricht war mit dem Nattonaltheaterorcheſter für den erſten Abend gewonnen worden. Der Wiesbadener Generalmuſikdirektor des Konzertſaals— ſein Kollege von der Oper wurde ſoeben fürs nächſte Jahr an die Metropolitan⸗ Oper nach Neu Vork berufen— iſt in der letzten Zeit in Ber⸗ lin ſehr bemerkenswert hervorgetreten. Seine Hauptdomäne bildet neben der Orcheſterführung vor allem der Chorgeſang; zugleich hat er ſich als Komponiſt einen Namen gemacht. Ein durchaus akademiſcher Dirigent, im beſten Sinne. Seine Zeichengebung iſt gekennzeichnet durch ein feines, leichtes Handgelenk und entbehrt nicht des Suggeſtiven, während die Urſprünglichkeit des muſikaliſchen Temperaments mehr in der formalen Glätte des Modulatoriſchen aufgegangen er⸗ ſcheint. Vorzüglich beherrſcht er das Ereſzendo, die Stei⸗ gerung ber Orcheſtermaſſen; nach dem Gehörten zu ſchließen, mag ihm gewiß auch eine Brucknerſinfonie mit der ihr eigenen Klanggewalt gelingen. Er begann den Abend mit einer akademiſch ſchön auf⸗ gebauten Wiedergabe von Mendelsſohns Hebriden⸗ Ouvertüre. Mendelsſohn gehört in die gute Stube der Muſikgeſchichte, dieſe Ouvertüre in die Vitrine zu den Sachen, die immer wieder abgeſtaubt werden müſſen, um ihren edeln Glanz ſtets aufs neue zu zeigen. Schuricht hatte ſich dieſer Arbeit kunſtgerecht unterzogen. Das eigenartige Thema, das man faſt beſſer ein Motiv nennen könnte, wenn es nicht in ſeiner Verarbeitung thematiſch behandelt wäre, erſchien in ſeinen ſtändigen reizvollen Verwandlungen wie beleuchtet von allen Seiten. Ruhig der Beginn, die Steigerung zielſicher, das Seitenthema poetiſch geſtimmt, der Schluß von elemen⸗ tarer Gewalt, ſo zog das Tonſtück als ehrfurchtgebietendes Motto der Konzerte vorüber. Daß es ſeinen Namen von der nördlichen Inſelgruppe Schottlands und ihrer ſagen⸗ umwobenen ſeltſamen Stimmungswelt herleitet, intereſſiert den heutigen Konzertbeſucher kaum noch, der auf den pvetiſchen Anlaß verzichten kann und ſich nur dem Klang als ſolchem hin⸗ gibt. Bei dem Straußwerk des geſtrigen Abends wird ſich dieſe Wahrheit noch einmal zu beſtätigen haben. . Und wieder gab es einen Mendelsſohn; ſein Vio⸗ linkonzert, das der urſprünglichſte aller deutſchen Geiger, Adolf Buſch zu einem Feſtgeſchenk machte. Man kennt ihn hauptſächlich als Bach⸗ und vor allem Regerſpieler; er hat ſich geradezu phyſiognomiſch in einen zweiten Reger verwandelt gehabt, ſo verregert war er. Da iſt es beſonders ſchön, wenn er wie geſtern die apolliniſche Seite ſeines Weſens ans Licht kehrt. So ließ ſich denn die Zuhörerſchaft alsbald in die Ge⸗ filde dieſes romantiſchen Arkadiens entführen, über beſſen blumige Wieſen der Geigenklang ſchwebt, als ſeien dieſe Me⸗ lodien mit der geheimnisvollen Geburt der Geige ſelbſt in die Welt gekommen. Es gibt keine Kompoſition, die der vör⸗ nehmen Virtuoſität des Violiniſten mehr entgegenkommt als dieſes Mendelsſohn⸗Konzert.— Adolf Buſch iſt in der väter⸗ lichen Geigenbauerwerkſtatt buchſtäblich zwiſchen Geigen auf⸗ gewachſen. Das merkt man der ganzen Haltung des Künſt⸗ lers an, der völligen Verwachſenheit mit ſeinem koſtbaren Inſtrument. Der Ton, den er damit erzeugt, beſitzt einen abſoluten, mit der überzeugenden Sicherheit des Meiſters im Raum ſtehenden Klang. Hinzu kommt das echt geigeriſche Temperament des Künſtlers, das dem Dirigenten ſchon im erſten Satz die Aufgabe der Orcheſterbegleitung nicht leicht machte, Buſch muſtzterte auf ſeine Weiſe, und die Inſtrumen⸗ taliſten unſeres Orcheſters wußten ihm ſehr wohl zu folgen. Der Mittelſatz bot Gelegenheit zur beſchaulichen Ruhe. In wunderbarem Duft blühte der verträumte Geſang der Fiedel empor. Der Schlußſatz iſt ein Stück echter geigeriſcher Brillanz. Hier gab es für Buſch kein halten mehr. Das Figuren⸗ werk flog nur ſo durch die Luft, und in dem Wettlauf, der hier einſetzte, hatte der Dirigent ſeine liebe Not, einigermaßen rechtzeitig am Ziel anzukommen. Der Wiederhall, den daß glänzende Stück fand, war überaus groß. Das Publikum ruhte nicht, bis Buſch in die Schatzkammer ſeiner Bach⸗Vor⸗ träge griff, und in der urgeſunden Art dieſes ihm ureigenſten Spiels die weſentlichſte Seite ſeiner überragenden künſt⸗ leriſchen Erſcheinung offenbarte. * Der„Zarathuſtra“ von Richard Strauß beſchloß den Abend. Dieſe grandioſe Sinfonie wurde ſolange ver⸗ kannt, als man glaubte, ſich nicht mit Strauß, ſondern mit Nietzſche auseinanderſetzen zu müſſen. Was hat das herr⸗ liche Werk darob alles erduldet! Heute liegen dieſe Dis⸗ kuſſtonen weit zurück, und da iſt es Zeit, ſich auf die eigent⸗ lichen Zuſammenhänge zu beſinnen. Nietzſche, der Entbecker des Dionyſiſchen, iſt für Richard Strauß von großer Bedeu⸗ tung geweſen. Nicht philoſophiſch; der Meiſter ſelbſt erklärt immer wieder, daß er für alles Abſtrakte kein Organ habe, Aber zeitgeſchichtlich. Ohne Nietzſche wäre die Auffaſſung der Antike nicht möglich geweſen, die zur„Elektra“ führte. Nietz⸗ ſches Geiſt der Muſtk, die Gewalt des Dithyrambiſchen,— in Richard Strauß wurde ſie Leben. Deshalb durfte, nein mußte gerade er einen Zarathuſtra komponieren, und wenn wir ihn recht beſehen ſo erkennen wir, daß darin gerade die dionyſtſche Seite am ſtärkſten hervortritt, der Tanz, deſſen fortreißende Rhythmik und herrliche Melodik zum Wunderbarſten aller Muſik gehört. 5 Und dieſer Anfang, dieſe CDur⸗Sonnel In der Unter⸗ redung mit dem Meiſter haben wir ihn einmal gefragt, woher es komme, daß das gleiche-Dur bei Wagners Meiſterſinger 4. Seite. Nr. 495 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 24. Oktober 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Heerſchuunu der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft 1932 Ausſtellung in Mannheim Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit:„Die Stadtverwal⸗ tung hat ſchon vor mehreren Monaten die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft eingeladen, ihre große Wanderausſtellung in einem der nächſten Jahre in Mannheim abzuhalten. Vor einigen Tagen hat eine Ver⸗ tretung des Vorſtandes der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft in Mannheim mit dem Oberbürgermeiſter und den zu⸗ ſtändigen Amtsſtellen mündlich verhandelt, mit dem Ergeb⸗ nis, daß mit der Veranſtaltung einer Wanderausſtellung im Jahre 1932 in Mannheim gerechnet werden kann. Das für die Ausſtellung in Frage kommende Gelände wurde beſich⸗ tigt und als ſehr geeignet befunden. Die nächſte Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft findet in München ſtatt, im Jahre 1930 in Köln und 1931 in Berlin.“ Endlich einmal eine günſtige Nachricht in der Frage der Veranſtaltung von großen Ausſtellungen in Mannheim. Die letzte Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft hat vor 25 Jahren in Mannheim ſtattgefunden. Es iſt infolgedeſſen durchaus angebracht, daß die Wanderſchau wieder einmal hier abgehalten wird. Mit dem„ſehr geeig⸗ neten Gelände“ ſcheint das Terrain hinter dem Städt. Schlacht⸗ und Viehhof gemeint zu ſein, auf dem in abſehbarer Zeit mit der Schaffung eines großen Ausſtellungsparkes begonnen werden ſoll. * * Gemeinſame Gedächtnisfeier. In den letzten Jahren wurde wiederholt dem Bedauern weiter Bevölkerungskreiſe darüber Ausdruck gegeben, daß es nicht möglich war, die Totengedächtnisfeiern, die an Allerheiligen von verſchiedenen Verbänden getrennt veranſtaltet wurden, zu einer einzigen zu vereinigen. Dem Oberbürgermeiſter iſt es nun gelungen, die in Betracht kommenden Verbände, nämlich ben Reichs⸗ bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegs⸗ hinterbliebenen, den Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband und das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold für die Teilnahme an einer von der Stadt veranſtalteten gemeinſamen Feier zu gewinnen. Dieſe Feier wird am kommenden Sonntag, 28. Oktober, auf dem Kriegerbegräbnisfeld des Hauptfried⸗ hofes ſtattfinden. Nähere Angaben werden im Anzeigenteil veröffentlicht.— Soweit die Mitteilung des Städt. Nachrich⸗ tenamtes, der wir anfügen möchten, daß ſie von der Ein⸗ wohnerſchaft mit großer Genugtuung aufgenommen werden Hürfte, denn der Zuſtand, daß die erwähnten Organiſationen zu einer Feier, bei der alle Unterſchiede des Standes, der Religion und politiſchen Ueberzeugung zurückzutreten haben, nicht unter einen Hut zu bringen waren, hat immer recht verſtimmend gewirkt. Wir müſſen dem Oberbürgermeiſter dankbar dafür ſein, daß er dieſen Stein des Anſtoßes be⸗ ſeitigt hat. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag 5 Uhr ſtießen Ecke Tatterſall⸗ und Bismarckſtraße ein Laſtwagen von Stuttgart und die Straßenbahn zuſammen, wobei der Laſt wagen ſo ſtark beſchädigt wurde, daß er abgeſchleppt werden mußte. Beim Straßenbahnwagen wurde die Scheibe zertrümmert. Perſonen kamen nicht zu Schaden. 8 8 Veranſtaltungen 15 Jahre Mandoliuen⸗Quartett„Rheingold“ Der Pflege der ſchönen Volksmuſik, der nicht zu lange vor dem Kriege zu uns gekommenen Zupfinſtrumentalmuſik, wird immer noch viel zu wenig Beachtung geſcheukt. Man läßt die„Leiſtungen“, die das„Wandervogelſpiel“ mit ſich bringt, als mehr oder wenig notwendiges Uebel geduldig über ſich ergehen, überſieht aber dabei ganz, welch koſtbare Arbeit in den Spezialvereinen zur Hebung des Mandolinen⸗ und Gitarrenſpiels verwendet wird. So herrſcht in weiten Volks⸗ kreiſen immer noch ein Vorurteil gegen die Zupfmuſik, das aber durchaus unbegründet iſt. Welche Leiſtungen mit dem Zupfinſtrument erzielt werden können, bewies das Mando ⸗ linen⸗Quartett„Rheingold“, e.., Mannheim, das am Samstag und Sonntag im Kaſino ſein 15 jähriges Beſtehen feierte. Ganz hervorragendes wurde geboten und die Qualität der geſchulten Zupfmuſik ins hellſte Licht CCC.. e gerückt. Bemerkenswert iſt dabei, daß die Güte dieſer Muftk ſich in der letzten Zeit immer mehr ſteigerte und daß man heute beim Zupfkonzert wie beim Geſang von einer Entwick⸗ lung vom Volks⸗ zum Kunſtkonzert ſprechen kann. Zwölf Vereine des Gaues Baden⸗Pfalz im Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarriſten⸗Bund waren herbeigeeilt, an der Jubelfeier des„Rheingold“ teilzunehmen, ſo außer den Mannheimer und Ludwigshafener Gauvereinen Vereine aus Leutershauſen a. d.., Neuſtadt a. d. Hoͤt., Haßloch(Pfalz) und Frankenthal. Der 1. Vorſitzende des Jubilars, Willi Protz, begrüßte die erſchienenen Gäſte und Brudervereine und dankte ihnen für ihre Mitwirkung am guten Gelingen der Feier Er gab einen kurzen Rückblick über die Geſchichte des Mandolinenſpiels und des Vereins und betonte beſonders, daß die Darbietungen der Zupforcheſter umſo anerkennens⸗ werter ſeien, als ſie nicht von Berufsmuſikern, ſondern Lieb⸗ haberſpielern geboten würden, die ſich tagsüber am Schreib⸗ tiſch, am Schraubſtock oder in anderer Weiſe betätigten. Auguſt Saalbeck, der 1. Vorſitzende des Pfalzgaues im Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarriſten⸗Bund, überbrachte die Grüße des Gauvorſtandes und erwähnte lobend das zähe Ringen des„Rheingold“ während 15 Jahren hindurch, dem Mandolinenſpiel in der Bevölkerung zu Anſehen und Fort⸗ ſchritt zu verhelfen. Der„Rheingold“ ſei der älteſte Ver⸗ ein im Gau, der Gau⸗Neſtor. Immer habe ſich der Jubi⸗ lar willig der großen Idee untergeordnet und nie ſei ein Ruf der Gauleitung ungehört an ihn ergangen. Der Gauvor⸗ ſitzende gedachte auch der langjährigen Mitglieder des Feſt⸗ vereins. Dieſe Treue einem Verein gegenüber in unſerer an Idealen ſo armen Zeit ſei doppelt anerkennenswert. Die Pflege der deutſchen Volksmuſik und die Erhaltung dieſes wichtigen Kulturfaktors ſei ein hehres Ziel, das Treue und Einſatz der ganzen Perſönlichkeit verlange. Bedauerlich ſei nur der mangelnde Nachwuchs an brauchbaren Spielern. Es müßten Mittel und Wege gefunden werden dieſem Uebel⸗ ſtande abzuhelfen. Unter der erprobten Leitung des Vereinsdirigenten Emil Safferling nahm das Jubiläums⸗Konzert ſeinen Ver⸗ lauf. Mit wahrer Virtuoſität wurden die ſchwierigſten Paſ⸗ ſagen geſpielt und ganz beſonders hübſch wurde Bachs„Früh⸗ lings Erwachen“ wiedergegeben. Aber auch die anderen Programmnummern fanden den ungeteilten Beifall der Hörer. Eine wertvolle Bereicherung des Programms bildeten die Harfen⸗Vorträge des Konzertmeiſters Johann Steg⸗ mann vom Nationaltheater Mannheim, der Dreingaben nicht entgehen konnte. Vom Jüdiſchen Mandolinen⸗Orcheſter Mannheim wurde dem Jubilar ein prachtvoller Blumenkorb überreicht, der vom„Rheingold“ mit dem Geloben weiterer freundſchaftlicher Beziehungen dankend in Empfang genom⸗ men wurde. Ein Feſtball nach dem Konzert hielt die Beſucher noch lange beiſammen. Die Jugend kam unter den Tanz⸗ klängen der Hauskapelle Arion ausgiebig zu ihrem Recht. Am Sonntag vormittag fand ein Kritik⸗Spiel ſtatt, an dem ſich elf Vereine beteiligten. Die berufenen Kritiker Konzertmeiſter Joh. Stegmann Mannheim und Muſik⸗ lehrer Hermann Thiemecke⸗ Karlsruhe werden das Er⸗ 'buis der Kritik den Vereinen zur Belehrung der Diri⸗ genten zugehen laſſen. Eine Schlußfeier im Vereinshaus Faſſold, die Mandolinen⸗ und Gitarrenſoli, Lieder zur Laute, Geſangs⸗ und humoriſtiſche Vorträge brachte, bildete den Abſchluß des in allen Teilen würdig verlaufenen Jubi⸗ läumsfeſtes. W. Sch. * õẽn'Stiftungsfeſt der Ulkergilde. Die Ulker hatten mal wieder einen großen Tag: 20jähriges Stiftungsfeſt am letzten Samstag in den Sälen der Harmonie, das eine frohe Ulker⸗ ſchar von nah und fern vereinigte. Nachdem Oberulkmeiſter cetzeltin die auswärtigen Ulkbrüder willkommen ge⸗ heißen, brachte man allerlei Darbietungen, die jedem Ge⸗ ſchmack Rechnung trugen. Ulk, Satire, Witz, Humor waren der Inhalt und ließen die Alltagsſorgen raſch vergeſſen Der Höhepunkt des Abends war ein reicher Ordensſegen für ver⸗ diente Ulker, die von neuem ihre Treue zum deutſchen Ulker⸗ bund gelobten. Fürwahr ein ſchönes Feſt, mit deſſen Verlauf Oberulkmeiſter Metzeltin zufrieden ſein durfte. R. W. 4 3 Abeſſinien— Land ohne Hunger— Land ohne Zeit.“ Der Bildungs verband der deutſchen Bu ch⸗ drucker ladet zu einem Vortrag mit obigem Thema auf heute Mittwoch abend in den alten Rathausſaal ein. Als Vortragender wurde Heinrich Schrenzel⸗Berlin gewon⸗ nen, der jahrelang in Abeſſinien gelebt hat. Der Vortrag wird durch Lichtbilder und Schallplatten erläutert. Film⸗Rundſchau Schauburg:„Eines ſtarken Mannes Liebe“ Eine 4 Unzen ⸗ Angelegenheit, in der der Bizeps plus harten Bandagen entſcheidet. Immerhin, der Film hat eine innere Wahrhaftigkeit, die durch die Schlichtheit der Dar⸗ ſtellung nur gehoben wird. Es ſoll ja auch noch heute vor⸗ kommen, daß zwei Männer um das Weib kämpfen und daß dabei wie ehedem die körperliche Ueberlegenheit den Sieg über das Herz davonträgt. Hier kämpft ein Boxer um ſein Weib, das allerdings das Publikum ſchon im Anfang als zu leicht befunden haben wird, als daß ein ſo ſympathi⸗ ſcher Schwergewichtsboxer ſich durch die ganze Stufenleiter boxſportlicher Grade hindurcharbeitet, um den Weltmeiſter und Rivalen in jeder Beziehung k. o. zu ſchlagen. Aber er ſchaffts und Ende gut, alles gut. Im ganzen geſehen, ein harmloſer Film mit harmloſer Handlung und mittelmäßigen Aufnahmen, aber ſportlich gutgezeichneten Situalionen und zum Schluſſe ſpannenden Momenten. Mit 4 Unzen⸗Handſchuhen und harten Bandagen möchte man aber, bildlich geſprochen, die Handlung des Vor⸗ filmes zuſammenſchlagen, die alsdann noch ſo kläglich iſt, daß ſie weder filmiſches Federgewicht noch auch überhaupt von Bedeutung wäre.„Lotte, das Warenhaus⸗ mädchen“ iſt eine Belangloſigkeit, die ins Endloſe gedehnt iſt und deren verlogenes Milieu weder Humor noch auch einen Spritzer echter Wiener Luft atmet. Mit Filmen, bei deren Ablauf man beinahe Sehnſucht nach den verpönten amerikaniſchen Grotesken bekommt, die ſinnlos ſind und auch nichts anderes ſein wollen, kann die deutſche Produktion keinen Staat einlegen. Kommunale Chronik Schwetzingen, 20. Okt. Aus der letzten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Aus Anlaß des kürzlich ſtattgefundenen 150. Geburtstages des Turnvaters Jahn wurde der Platz zwiſchen den Häuſern des Stadtbaumeiſters, Grimm uſw. und der Oberrealſchule Jahn⸗Platz genannt und auf dem Platze ſtatt des zu entfernenden Gebüſches eine Eiche gepflanzt.— Genehmigt wurden: 1. die Verſteigerung der Schau⸗ und Verkaufsbudenplätze zur diesjährigen Kirchweihe mit einem Erlös von 1712 Mk.; 2. die Ackerverpachtungen vom 10. und 12. Oktober 1928. Laudenbach(A. Weinheim), 22. Okt. Der Bürger ⸗ ausſchuß genehmigte die Aufnahme eines Darlehens von 5000 Mk. beim badiſchen Staat zur Durchführung der Folgeeinrichtungen der Wieſenentwäſſerung. Der Voran⸗ ſchlag für 1928⸗29 wurde mit 36 gegen 14 Stimmen an⸗ genommen. ch. Helmſtadt(Amt Sinsheim), 22. Okt. Bürgermeiſter a. D. Adolf Lauer, der heute ſeinen 67. Geburtstag feierte, wurde in Würdigung ſeiner Verdtenſte als Bürgermeiſter das Ehrenbürgerrecht verliehen. Vor verſammeltem Gemeinderat wurde dem Jubilar heute eine künſtleriſche Ur⸗ kunde überreicht. Der Gefeierte ſtand von 1908 bis 1928 an. der Spitze der Gemeinde und ſchuf im Jahre 1925/26 die Waſſerleitung. Im Juni ds. Is. ſchied er aus Geſundheits⸗ rückſichten aus dem Amt, das er gewiſſenhaft und treu ver⸗ waltet hat. 2 5 Kleine Mitteilungen a Nach einem Beſchluß des Stadtrats Dur lach dür⸗ fen auf öffentlichen ſtädtiſchen Gebäuden keinerlei Privat⸗ antennen angebracht werden; auf Miethäuſern nur dann, wenn der Rundfunkteilnehmer Mieter des betreffenden Hauſes iſt. In einer kombinierten Sitzung von Hauptausſchuß, Schul⸗ pflegeſchaft und Schulvorſtandſchaft der Berufsſchule wurde in Oppau das Schulhaus neubau⸗ Projekt ein⸗ ſtimmig genehmigt. Hals enlzindungen ind Etlräſtungen ERH. ADοννι, DοεERhl¹ Panflavin-Pastillen: Acridinlumchlorid ſo ganz anders klinge als Brünnhildens Erwachen im dritten Siegfried⸗Akt.„Durch die Klangidee“, gab er uns in ſeiner ſchlichten klaren Art zur Antwort. Ja, die Klangidee ſteht auch am Anfang dieſes wunderbaren Werkes, und ihr, ihr allein gibt ſich der heutige Hörer hin, und tut gut daran, wenn er den ganzen„Zarathuſtra“-Ballaſt beiſeite läßt. Der Anfang war von Schuricht grandios geſtaltet, das Or⸗ cheſter verklärte ihn in wunderbarer Entfaltung. Dann gab es ein zweites Violin⸗Konzert durch Kergls fein ge⸗ ſchwungene Soli, Carl Müllers Celloſolo und Meiſter Stegmanns duſtige Harfengliſſande ſeien als Einzelheiten neben Landmanns Orgelſpiel erwähnt. Aber auch die Gruppen, die Geiger, Bläſer, tutti, tutti, ſeien nicht vergeſſen. Manches thematiſche wollte dem Dirigenten in der Heraus⸗ arbeitung nicht gelingen, das einfach Naturhafte liegt ihm mehr als das Schillern der Straußſchen Partitur. Aber es war doch vieles recht ſchön gelungen, und ſo war der Schlußbetfall verdient herzlich. Daß er auch dem Meiſter galt, wollen wir noch bekennen. s Dr. K. Blutchemie im Gerichtsſaal Die Blutgruppenunterſuchung als kriminaliſtiſches Beweismittel Im Prozeß gegen den Primaner Hußmann ſpielt bie Frage eine große Rolle, ob die Blutſpuren, die ſich auf den Stiefeln und auf den Kleidungsſtücken des Angeklagten ge⸗ funden haben, von dem Ermordeten ſtammen oder nicht. Der angeklagte Hußmann hatte zunächſt die Möglichkeit offen ge⸗ laſſen, daß dieſe Bluttropfen von Katzen herrühren, auf die er einige Tage vor der Mordtat Jagd gemacht hätte. Aber dieſe Behauptung konnte dadurch entkräftet werden, daß eine Blutunterſuchung die Unmöglichkeit ergab, es in dieſem Falle AUrit Katzenblut zu tun zu haben. Ein bekanntes Experiment ſerum einer Katze eine kleine Menge Menſchenblut, ſo fe keine Trübung ſtatt, womit der Beweis erbracht iſt, der Blutfleck auf dem Stiefel des angeklagten Hußmann nicht von einer Katze herſtammen kann. Damit iſt ſelbſtverſtändlich noch nicht der Beweis erbracht, daß das bei Hußmann vor⸗ gefundene Blut gerade von dem ermordeten Daube her⸗ ſtammen müſſe. Aber auch hinſichtlich des Vergleiches verſchiedener Arten von Menſchenblut gibt es heute eine wiſſenſchaftliche Methode, deren Wert zwar auch nicht in der poſitiven Erkenntnis phyſtologiſcher Vorgänge beruht, die aber doch trotz ihrer ein⸗ ſeitigen Deutungsfähigkeit Ergebniſſe liefert, die gerade in einem Mordprozeß für die Beurteilung der Schuldfrage von ausſchlaggebender Wucht ſein können. In ſolchen Fällen wendet man das ſogenannte Blutgruppenverfahren an, das auf die Entdeckung des preußiſchen Stabsarztes Uhlenhuth und des auf ihm weiter bauenden Oeſterreichers Landſteiner zurückgeht. Nach dieſer Theorie läßt ſich das Blut ſämtlicher Menſchen in vier verſchiedene Gruppen einteilen, die je nach ihren ſpezifiſchen Eigenſchaften aufeinander wirken. Man hatte bereits vor langer Zeit die Wahrnehmung machen können, daß ſogenannte Bluttransfuſionen, d. h. Blutüber⸗ tragungen von einem Individuum auf das andere nicht zum Erfolge führten, ſondern im Gegenteil den Verfall des Kranken beſchleunigten. Heute weiß man den Grund, der eben darin beſteht, daß ſich die Blutkörperchen der verſchiedenen Menſchen nicht unter allen Umſtänden miteinander vertragen. Je nach ihrem Verhalten in dieſer Beziehung hat man vier Gruppen von Menſchen unterſchieden, bei denen das Blut der einen Gruppe in beſtimmter Weiſe auf das jeder anderen Gruppe reagiert. Nimmt man alſo an, daß die ſpezifiſchen Eigenſchaften, die ſich in den roten Blutkörperchen befinden, A und B heißen, ſo kann man feſtſtellen, daß die erſte Blut⸗ gruppe weder A noch B enthält, ſodaß alſo Blut dieſer Gruppe durch keinen Serum einer anderen Gruppe zum Gerinnen (Agglutinieren) gebracht wird. Die zweite Gruppe enthält nur A, die dritte Gruppe nur B, die zweite Gruppe wird alſo durch Serum der Gruppe 3 agglutiniert, während Blut der Gruppe 3 durch Serum der Gruppe 2 agglutiniert wird. Die vierte Gruppe enthält beide Eigenſchaften A und B und wird 5 ſomit durch Serum der anderen drei Blutgruppen agglutiniert. ie Grundlage lehörigkei 1 Bl baut ſich die Blutgruppentheorie auf, eines Individuums zu einer der vier timmt. Die Zugehörigkeit zu einer ſolchen Blutgruppe bleibt bei einem Individuum während ſeiner ganzen Lebenszeit dieſelbe und wird auch durch die Ein⸗ wirkung von Krankheiten in keiner Weiſe beeinflußt. Wie aus dem Geſagten bereits hervorgeht, kommt der Blutgruppentheorie eine poſitive Beweiskraft nicht zu. An⸗ dererſeits reicht ſie hin, um mit unbedingter Zuverläſſigkeit feſtzuſtellen, von welchem Individuum das unterſuchte Blut nicht ſtammt. Wenn alſo jetzt durch die blutchemiſche Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt worden iſt, daß das Blut auf den Füßen und an den Kleidern Hußmanns derſelben Blutgruppe& zu⸗ gehört, wie das Blut des ermordeten Daube, ſo iſt damit zwar nicht die Unſchuld des Angeklagten bewieſen, ebenſo⸗ wenig aber auch ſeine Schuld. Trotzdem darf man nicht glau⸗ ben, daß der Blutgruppentheorie als kriminelles Beweismit⸗ tel keine Bedeutung zuzumeſſen ſei. Schon häufig konnten mit ihrer Hilfe einwandfreie Beweiſe für Zuſammenhänge geliefert werden, die auf anderem Wege nicht ſo klar zur Erkenntnis gekommen wären. Eine große Rolle ſpielt das Verfahren beſonders bei Alimentenprozeſſen, wo von dem Beklagten die Vaterſchaft beſtritten wird. Hier konnte wieder⸗ holt der Nachweis erbracht werden, daß der vermutliche Vater eines Kindes tatſächlich als Erzeuger nicht in Frage kam. Auf Grund dieſer Blutgruppenunterſuchung konnte z. B. vor einem Jahre vor einem württembergiſchen Schwurgericht eine Frau des Meineids überführt werden, die behauptet hatte, daß ſie außer mit dem Beklagten keinerlei Umgang gehabt habe. Die Blutunterſuchung ergab das Gegenteil, und tat⸗ ſächlich konnte der Beweis erbracht werden, daß der wirkliche Vater des Kindes, mit dem die Frau Beziehungen unterhalten hatte, inzwiſchen verſtorben war. Dies war der erſte Fall, bet dem die Blutgruppenunterſuchung als kriminaliſtiſches Hilfsmittel in einem Strafprozeß herangezogen wurde. Um⸗ gekehrt ſind auf dieſelbe Weiſe in wiederholten Fällen Män⸗ ner der Vaterſchaft überführt worden, die ſie vorher beſtritten baben. 8 Die Blutgruppenforſchung iſt heute bereits ein weſent⸗ licher Teil der von Mendel begründeten Erblichkeitslehre. Trotz der guten Reſultate, die man mit ihr erzielt, kann ſie heute nur einen bedingten Wert in der ſtrafprozeſſualen 5 weisführung beanſpruchen. Nur im Zuſammenhang mit an⸗ 1 0 deren kriminaliſtiſchen Hilfsmitteln, wie z. B. insbeſondere der Daktyloſkopie kann ſie fruchtbringende Arbeit leiſten. h. * 1 1 5 Mittwoch, den 24. Oktober 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 495 Der Glaobecker Abiturientenmorod Noch immer keine Klärung— Fran Rektor Daube über ihren Sohn 7. Verhandlungstag Zm weiteren Verlauf der Dienstagverhandlungen wird der Bademeiſter vernommen, der bekundet, daß Hußmann tatſächlich ſtarkes Naſenbluten gehabt habe. Medizinal⸗ rat Dr. Marcks gibt an, daß Hußmann nach ſeiner Beobach⸗ tung ſehr leicht ſchon ſo ſtark blutete, daß in kurzer Zeit bereits Tropfen guf ſeine Kleidung fielen. Er beſtätigt damit Huß⸗ manns Angaben. Nach nebenſächlichen Zeugenausſagen ſpricht Rektor Kleiböhmer über ſeinen Pflegeſohn und ſagt, daß er von einer anormalen Veranlagung bei ihm nichts be⸗ merkt habe. Hierauf tritt eine Pauſe ein. Nach der Pauſe wird Dr. Lutter nochmals wegen des Telephongeſprächs mit Hußmann in der Mordnacht vernommen. Er bleibt beſtimmt bei ſeiner Darſtellung, die in direktem Widerſpruch zu den Ausſagen des Amtsgerichts⸗ rats Dr. Meyer und der Telephoniſtin ſteht. Hierauf erhebt ſich der Staatsanwalt und erklärt, die Polizei von Groß⸗ Reeken habe den Oberſtaatsanwalt angeläutet und ihm mit⸗ geteilt, ein Onkel des Metzgergeſellen Oſtendorf aus Glad⸗ beck, der ſich vor einiger Zeit erſchoß, habe mitgeteilt, daß Oſtendorf in der Mordnacht zu. Daube und Hußmann geſtoßen ſei. Oſtendorf habe geäußert, Hußmann werde ſich ſchon heraus⸗ reden; er ſei ein geriſſener Junge. Der Zeuge Ras⸗ feld habe kurz vor dem Mord den Daube mit zwei Perſonen geſehen. Der Staatsanwalt bittet, zu beſchließen, daß der Onkel des aus dem Leben geſchiedenen Oſtendorf, der Schmiedemei⸗ ſter Theodor Uphus aus Groß⸗Reeken, und ſein Sohn, der Metzgergeſelle Franz Uphus, als Zeugen geladen werden. Der Vorſitzende läßt die beiden Zeugen für Donnerstag laden. Hierauf wird Frau Rektor Daube erneut vernommen, die ſich über den Charakter ihres Sohnes äußern ſoll. Frau Daube bezeichnet ihren Sohn als phantaſiebegabt, durchaus wahrheitsliebend, gewiſſenhaft und religiös. Man glaubt, daß der Grund zur Freundſchaft zwiſchen Hußmann und ihrem Sohne lediglich Hußmanns Pflegeſchweſter Ilſe geweſen ſei. Jugend etwas beſonders Nachteiliges für Huß⸗ mann konnte ſie nicht angeben. Die Beziehungen, wie ſie ſie darſtellt, waren völlig normaler und reiner Natur. Ins⸗ beſondere eine Szene, die in der Anklage eine große Rolle ſpielt, erklärt ſie folgendermaßen: Ihr Sohn ſei nachts leiſe nuch Hauſe gekommen und nicht in ſein Zimmer gegangen. Sie ſei nach etwa 3 Stunden die Treppe hinabgeſtiegen, um zu ſehen, ob ihm etwa ſchlecht geworden ſei, und da habe ſie Hußmann und ihren Sohn im Zimmer zuſammen geſehen. Etwas Beſonderes habe ſie nicht bemerkt. Hußmann gab hierzu die Erklärung ab, daß er ſich mit Helmuth Photogra⸗ phien angeſehen habe. Als Frau Daube verabſchiedet werden ſollte, erklärte ſie noch, ſie müſſe ihren Sohn Helmuth gegen den Vorwurf Hußmanns, er habe„herumpouſſiert“, in Schutz nehmen; Karl Hußmann habe auch„pouſſiert“. Er habe ein ſehr hübſches Mädchen, das Kind eines Holzarbeiters, kennen ge⸗ lernt und habe dieſem Mädchen bei der Arbeit geholfen. Er habe es ſogar zum Kaffee mit Pflaumenkuchen und Schlagſahne eingeladen. Der Verteidiger nimmt dieſe Erklärung ſchmun⸗ zelnd entgegen. Die Zeugin wird darauf entlaſſen. Rektor Daube ſpricht gleichfalls noch über ſeinen Sohn und das Verhältnis zu Hußmann. Beſondere Intimität zwi⸗ ſchen beiden habe er niemals bemerkt. Der Zeuge wird dann noch einmal vernommen über ſeinen Ausſpruch, nachdem er gehört hatte, daß ſein Sohn geſchändet ſei:„Dann hat Huß⸗ mann es getan.“ Er wollte damit zum Ausdruck bringen, daß ſein Sohn nicht Selbſtmord begangen habe, wie ihm das von den Kriminalbeamten fortwährend zu ſeiner großen Er⸗ regung geſagt worden ſei. Im Anſchluß hieran wird Frl. Ilſe Klaiböhmer, die Pflegeſchweſter Hußmanns, vernommen. Sie hat ihren Pflegebruder in der Mordnacht nicht nach Hauſe kommen hö⸗ ren und hat ihn zum erſtenmal nach der Tat geſehen, als er von der erſten Vernehmung zurückkam. Karl habe damals zu Hauſe geſagt: „Ich war es nicht.“ Und alle hätten ihm geglaubt. Auch in den folgenden Tagen hätte er kein gedrücktes Weſen zur Schau getragen. Daß irgendwie blutige Sachen beſeitigt worden ſeien, weiß ſie nicht. Das Verhältnis zwiſchen Helmuth und Karl ſei ſo geweſen, wie ſie ſich ein Verhältnis zwiſchen Jungen denke. Ueber das Zerwürfnis zwiſchen ihr und Helmuth Daube gibt ſie an, daß Hußmann nie gegen Helmuth ge⸗ ſprochen habe, ſondern ſie habe die Beziehungen zu Helmuth deshalb abgebrochen, weil im Bibelkränzchen geſagt worden ſei, ein Mädchen dürfe keine Beziehungen zu einem Jungen haben. Im übrigen ſeien die Beziehungen vollſtändig reiner Natur geweſen. Nach der Vernehmung zweier weiterer Zeuginnen, die beide über Hußmann nichts Nachteiliges ausſagen können, wird die Verhandlung auf Mittwoch vertagt. 2 Aus dem Lande Für 100 000 Mark Juwelen geſtohlen * Pforzheim, 23. Okt. Ein Vertreter einer Pforzheimer Bijouteriefabrik war mit einem Koffer wertvoller Bifouterie nach London gereiſt, um dort mit einem Indier Geſchäfte abzuſchließen. Da ein Zuſammentreffen mit dem Kunden nicht mehr möglich war, reiſte der Pforzheimer Herr wieder zurück und gab ſeinen, einen Viertelkubikmeter gro⸗ ßenͤKoffer mit dem verſicherten Wert von 250 000/ ordnungs⸗ gemäß als Paſſagiergut auf. Der Koffer war doppelt nit einem gewöhnlichen Schnappſchloß und einem Riegel ver⸗ ſchloſſen. In Pforzheim kam er jedoch mit erbrochenem Schloſſe an, und es zeigte ſich, daß er, offenbar während der Dampferfahrt über den Kanal, beraubt worden war, und zwar um die in einer Lade befindlichen, leicht ein⸗ zuſteckenden kleineren wertvollen Schmuckſtücke, während die umfangreicheren noch vorhanden waren. Es handelt ſich um 317 Gegenſtände, 34 Ringe, 94 Perlen und Kollters, 58 Broſchen, 16 Paar Manſchettenknöpfe, 26 Armbänder, 49 Paar Ohrringe, Krawatten⸗ und Hutnadeln uſw. im Wert uon 100 000 Reichsmark. Die verſchwundenen Schmuckſtücke ſind in exotiſchem Geſchmack ausgeführt, ſo daß ihr Abſatz nicht leicht iſt. Außer den Faſſungen kommen für die Diebe natür⸗ lich die koſtbaren Steine und das Material in Betracht. Bei den Tätern handelt es ſich wohl um internationale Kollidiebe, die neuerdings wieder im großen Stil zu arbeiten beginnen. ** U Weinheim, 23. Okt. Wegen des ſchon ſeit geraumer Zeit gedrückten Geſchäftsganges der geſamten Lederinduſtrie haben ſich die Lederwerke Freudenberg G. m. b.., veranlaßt geſehen, in ihren Betrieben die Arbeitszeit von 48 auf 40 Stunden wöchentlich herabzuſetzen. 168 Arbeiter kommen zur Entlaſſung. 82 Arbeiter, die das 60. Lebensjahr über⸗ ſchritten haben, werden penſivniert.— Einer der älteſten Ein⸗ wohner des ganzen Bezirkes, Direktor a. D. Auguſt Pitſch, der von 1885 bis 1. Januar 1911 die hieſige Kreispflegeanſtalt leitete, begeht heute in geiſtiger Friſche ſeinen 90. Geburtstag. Eine Juformationsautofahrt * Heidelberg, 22. Okt. Der Heidelberger Automobilklub und der Automobilklub Kurpfalz, Ortsgruppen des Deutſchen Automobilklubs in Heidelberg, hatten am Samstag die ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlichen Behörden, vor allem die Vertreter der Polizei, die Richter und die Preſſe zu einer In⸗ formationsfahrt und einer Beſprechung eingeladen. Die Informationsfahrt verfolgte den Zweck, gewiſſe Vor⸗ urteile gegen die Kraftwagenführer zu beſeitigen und auf Unausgeglichenheiten und Reformbedürftig⸗ keiten in der Geſetzgebung und deren Anwendung hinzu⸗ weiſen. Der Einladung leiſteten Vertreter der Staatsanwalt⸗ ſchaft, zahlreiche Richter und Vertreter der Polizei und der Preſſe Folge. * * Bruchſal, 22. Okt. Ein aufregender Autozuſammen⸗ ſt o ß ereignete ſich geſtern abend an einer unüberſichtlichen Ecke einer hieſigen Straße. Ein Perſonenautp ſtieß mit einem von der Kirchweih kommenden Auto ſo ſtark zuſammen, daß es in den Laden eines Lebensmittelgeſchäftes fuhr und dort erſt vom Chauffeur zum Stehen gebracht wer⸗ den konnte. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon, das Auto iſt ſtark beſchädigt. * Säckingen, 21. Okt. Nachdem erſt vor einigen Tagen die Sägerei Baltenſchwil bei Rheinſulz von einem Schaden⸗ feuer heimgeſucht worden war, brannte am Samstag früh die Sägereiwerke.⸗G. in Zeiningen bei Möhlin voll⸗ ſtändig nieder. Die Maſchinen und große Holzvorräte ſind zerſtört. Der Schaden iſt beträchtlich, jedoch durch eine Verſicherung gedeckt. Die Brandurſache iſt bis jetzt unbekannt. * Offenburg, 22. Okt. In der Nacht auf Sonntag ſtieß im Bahnhof Frieſenheim der Strecke Offenburg— Freiburg ein Eilgüterzug auf einen im Bahnhof haltenden Gü⸗ terzug auf, der nicht zum Halten gekommen war. Dabei wurden die vier Schlußwagen dieſes Zuges ſchwer be⸗ ſchädigt und die durchgehenden Betriebsgleiſe bis 4 Uhr ge⸗ ſperrt. Der Zugführer des Eilgüterzuges wurde unbedeutend verletzt. Die Nachtſchnellzüge erlitten durch den Unfall zum Teil erhebliche Verſpätungen. Veranſtaltungen Mittwoch, den 24. Oktober Theater: 8 Nationaltheater:„Die Prinzeſſin Girnara“ 7 30 7. 11800 5 Künſtlertheater Apollb:„Die ungeküßte Ea“ .00 Uhr. Vorträge:(Kunſthalle) Prof. Dr. H. Tietze:„Dürer und Goethe“ Freier Bund, Abteilung II..15 Uhr.—(Harmonieſaal] Dr, Ed. Meyer„Friedr. Nietzſche“ verbunden mit muſt⸗ kaliſchen Darbietungen. Verein für Volksbildung..00 Uhr. Lichtſpiel⸗ Theater: Alhambra:„Mary⸗ Lou“.— Schauburg „Eines ſtarken Mannes Liebe“.— Capitol:„A 6 ge“.— Scala:„Tragödie im Zirkus Royal“.— „Caſanovas Erbe“.— Ufa⸗Theater:„Heim⸗ kehr“.— Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen:„Die bluſtigen Vaga⸗ — e— Palaſt⸗Theater:„Die gekrönte Kurt t⸗ an“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1 u.—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr, Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr; Vorführung 5 Uhr. 5 —. Gerichtszeitung Untreue und Betrug Vom Schöffengericht Ludwigshafen wurde am 23. Oktober der 47jährige Kaufmann Adolf Rauhof von Ludwigshafen wegen Untreue und Betrug zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten uner⸗ urteilt. Der Angeklagte betrieb in Ludwigshafen nach dem Kriege ein Kohlengeſchäft unter dem Namen„Kohlen⸗ kontor Rauhof G. m. b..“ Als das Geſchäft einging, verkaufte Rauhof einen Teil ſeiner wertvollen Wohnungs⸗ einrichtung und andere Wertgegenſtände an ſeine Mutter. Um nun den Kohlenhandel wieder in Schwung zu bringen, mußte ſeine zweite Frau, die nach ihrer Verheiratung 15 000% mit in die Ehe brachte, helfen. Ein Bruder der Frau gab weiter noch ein Darlehen von 5000 /, damtt eine neue G. m. b. H. gegründet werden konnte. Aber auch dieſe neue Firma konnte nicht aufkommen. Im Jult vorigen Jahres erhob nun der Bruder der Frau Rauhof Klags auf Rückzahlung des Darlehens. Hierauf hatte nun Rauhof eine Anzahl Wertgegenſtände ſeiner Mutten übereignet, um dieſe dem Zugriff ſeines Schwagers zu ent⸗ ziehen. Weiter hatte Rauhof eine größere Zahl Möbelſtücks ſeiner Wohnungseinrichtung nochmals ſeiner Mutter über⸗ eignet, um dieſe für ſich ſelbſt zu retten. Frau Rauhof hat durch die Manipulation ihres Mannes ihr Vermögen von 15 000% verloren. N Der Angeklagte beſtreitet in der Verhandlung, die ſich den ganzen Tag über hinzog, jede Betrugsabſicht und ſtellte auf, daß er von ſeiner Frau die Berechtigung zum Verkauf der Möbel gehabt habe, was die Frau dagegen aufs leb⸗ hafteſte beſtritt. Der Staatsanwalt hatte nach Lage der Sache ein Jahr acht Monate Gefängnis beantragt, worauf das eingangs erwähnte Urteil erging. * § Verurteilte Kommuniſtenführer. Das Neunkirchener Schöffengericht hat den kommuniſtiſchen Landesratsabg. Re⸗ dakteur Reinhard und ſeinen Parteifreund, Stadty. Eifler wegen Beleidigung des ſtädtiſchen Güterdirektors Hollen bag zu je 400 Franken Geldſtrafe und den Koſten des Verfahrens verurteilt. Reinhard, der Vorſitzende der kom⸗ muniſtiſchen Landesratsfraktion und verantwortliche Schrift⸗ leiter der„Arbeiterzeitung“, iſt bereits wiederholt wegen Be⸗ letdigung vorbeſtraft, auch mit Gefängnis und mußte zu der Verhandlung aus der Haft vorgeführt werden, wo er ge⸗ rade eine halbjährige Gefängnisſtrafe wegen öffentlicher Auf⸗ reizung zum Widerſtand gegen die Staatsgewalt verbüßt. § Eine Autofahrerin vor Gericht. Eine Geldſtrafe ver⸗ hängte die Straflrammer Aachen über eine Fabrikanten⸗ tochter aus Düren, die mit ihrem Auto im Januar dieſes Jahres einen Polizeibeamten in Aachen überfahren hatte. Der Beamte war an den Verletzungen geſtorben. Das Urteil lautete auf 4000 Mark Geldſtrafe anſtelle von zwei Monaten Gefängnis. Gegen das erſtinſtanzliche Urteil des Schöffengerichts, das nur auf 1800 Mark Geldbuße lautete, hatten Staatsanwalt und die Verurteilte Berufung an⸗ gemeldet. Sm KT—T— BB————— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober „ Rhein Pegel] 18. 19. 20. 22. 23 24 Neckar ⸗Pegelſ 18. 19 40, 22. 2824. Fehlende 0s l le mani 280280 88924 8 28 Kehl.252,19 2,15 2,80.54 3,04 Jagſtfeld„ Maxau 3,973.89 3,85.00 4,154.41 Mannheim 0.69.56 2,79 15 Taub.70168 160.50.80.75 Köln.40.88.35.88.80.32 1 Werner Iwele Dekoraſionen 7 aumaussfaffung E 2, 1 Planken) S211 Tapeſen. Ieppiche Beleuchte Dein Heim besser! D 7 5 N 5 S5 5 Sachgemaͤße Beleuchtung 8 4 5 gewaͤhrleiſtet gute Arbeit. Darum ſollte auch der Schreibtiſch immer i Bi 1 gut und reichlich beleuchtet ſein. 0 — 1 l Rat und Auskunft in allen Beleuchtungsfragen erteilen koſtenlos die Osram ⸗Verkaufsſtellen das 70. M 116 5 1 Clettrizitätswer' und die ſonſtugen Elettrofachgeſchafte. g 75 7 71 1100 n OSN . 27. 12 5 2 5 2 E 1 N 45 2 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 24. Oktober 1928 3 5 eee ee FE Geſpannte Wirtſchaftslage in Sowjetrußland Mißernte in der Ukraine— Unbefriebigender Verlauf der Getreidebeſtellungen— Zunehmende Teuerung— Starke Paſſi⸗ vität der Handelsbilanz— Neue Konzeſſtonspolitik Moskau, im Oktober 1928. Getreidebeſchaffungspreiſe liegen. Trotz der von der Sowjetregierung N S ae arg 158 Zur Rückgabe des beſchlagnahmten deutſchen 85 2 05 Sni Eigentums in Amerika Trotz allen aufklärenden Bekanntmachungen ſcheint, wie amtlich mitgeteilt wird, immer noch die Anſicht verbreitet zu ſein, daß die amerikaniſche Regierung, nachdem das Freigabegeſetz einmal exlaſſen worden iſt, von ſich aus die Rückgabe der beſchlagnahmten deutſchen 3 1714 17 15 3 fü Betreidepreiserht fl Mißverhältnis in dieſer 52* 4 Die Wirtſchaftslage in Sowjfetrußland iſt nach wie vor durch durchgeführten Getreibepret erhöhung iſt das Mißverhä a. 0 0 zigentümer elle r e gekennzeichnet, Halle pinſſcl nog viel groger ols en Porleh. Wahrend der faatlehe He. Werte ereebnen und die den denſcen ientämern daher man von der neuen Ernte ein baldiges Ende der nun ſchon ſeit nahezu einem Jahre andauernden Getreidekriſe erhofft, ſo muß heute feſtgeſtellt werden, daß die erwartete Entſpannung auf dem ruſſiſchen Getreidemarkt bisher nicht eingetreten iſt und allem Anſchein nach einſtweilen auch nicht zu erwarten iſt. Der tatſächliche Umfang der diesjährigen Ernte läßt ſich auch heute noch nicht genau überſehen. Amtlich wurde ſie zu Beginn der Kampagne zwar als Mittelernte be⸗ zeichnet. Gleichzeitig wurde jedoch zugegeben, daß die geographiſche Verteilung der Ernte in dieſem Jahre ſehr ungünſtig iſt, indem ein gutes Ernteergebnis hauptſächlich Sibirien und der Südoſten zu ver⸗ zeichnen haben, die verkehrstechniſch außerordentlich ungünſtig liegen. Aus den Erklärungen, die kürzlich vom Handelskommiſſar der Sow⸗ treideindex des Moskauer Konjunkturinſtituts zum 1. September d. J. im Vergleich zum 1. Oktober 1927 nur um 3,7 v. H. geſtiegen iſt, weiſt der Getreideinden im Privathandel im gleichen Zeitabſchnitt eine Steigerung um 62,7 v. H. auf! Aber auch in inbezug auf andere Le⸗ bensmittel herrſcht zunehmende Teuerun g und großer Man⸗ gel, und viele, wie vor allem Butter, Milch, Käſe uſw., ſind gegen⸗ wärtig auch in Moskau nur unter größten Schwierigkeiten zu erhal⸗ ten. So ſteht beiſpielsweiſe der Gemüſeindex im ſtaatlichen Handel um 30 v.., im Privathandel um 45,5 v. H. höher als am 1. Oktober 1927, der Index für Milch im Privathandel um 19,2 v.., der Index für Pflanzenöle um 35,4 v. H. uſw. Das Anſtehen nach Waren des täglichen Bedarfs iſt in den Städten wieder zu einer weit verbrei⸗ werde. Demgegenüber muß nochmals darauf hingewieſen werden, daß die deutſchen Eigentümer ſich ſelbſt um die Wiedererlangung ihres Vermögens bekümmern und in einer an den Alten Property Cuſtodian zu richtenden Eingabe, für die gewiſſe Formen vor⸗ geſchrieben ſind, die Rückgabe ihres beſchlagnahmten Eigentums ausdrücklich beantragen müſſen. Dieſem Antrag ſind die Unterlagen beizufügen, aus denen die Berechtigung der Antragſteller einwandfrei hervorgeht. Der Antrag muß nach dem amerikaniſchen Freigabegeſetz bis zum 10. März 1929 geſtellt werden. Wird dieſer Antrag nicht oder nicht rechtzeitig geſtellt, ſo iſt das Eigentum für den deutſchen Berechtigten endgültig verloren. Es fei in dieſem Zuſammenhang übrigens darauf aufmerkſam gemacht, daß deutſche Firmen, die Vorkriegsforderungen gegen amerikaniſche Kunden haben, nur dann einen Freigabeantrag an den Alien Pro⸗ 8 6 5 1. 8 de rauf h ieſ 85 rty Cuſtodian ſte 6 te amerikaniſchen Kunden dis letunion Mikojan abgegeben wurden, geht überdies hervor, daß dle 1 lang ar bi 5 1 daß 1 5 5 Sent bene dee rope dae 1 Einbringung der Ernte in einem großen Teil Rußlands erheblich ter 0 15 1 12 1 Ein lehr 1 1 5 178 11 75 1 wieſen haben, wie es das amerikaniſche Gefetz über den Handel mit unter den ungünſtigen Witterungsverhältniſſen gelitten hat. An⸗ Es iſt klar, daß man angeſichts ber ganzen Sachlage e uſtweilen dem Feind vorſchrieb, der Cuſtodian alſo tatſächlich Werte des deut⸗ ſchen Freigabeberechtigten in Händen hat. Diefenigen bdeutſchen Intereſſenten, die bei ihren Anträgen Formfehler vermeiden wollen, aber nicht in der Lage ſind, die Angelegenheit ſelbſt zu betreiben, können ſich an den Deutſch⸗Amerlkkaniſchen Wirtſchäftsverband, Ber⸗ lin, er e oder 75 die 5 70 915 gering, da es der Sowjetregierung nicht gelungen war, die Ernte im des den Auslandsdeutſchen, Berlin. Luiſenſtraße 27, wenden, die beabſichtigten Umfange zu erfaſſen. Der Ausfall des Getreide⸗Exports, bereit ſind, auch Nichtmitgliedern Auskunft zu erteilen. der in den erſten 11 Monaten 1927/28 weniger als 22 v. H.(545 000 1 Tonnen) der Getreideausfuhr im entſprechenden Zeitabſchnitt des Vorjahres erreichte, bei gleichzeitiger erheblicher Steigerung der Ein⸗ fuhr hat denn auch eine ſtarke Paſſivität der Handels⸗ bilanz zur Folge. In den erſten 11 Monaten 1927/8 war die ruſſiſche Handelsbilanz im Verkehr über die europätſche Grenze mit nahezu 180 Mill. Rbl. paſſiv, während ſie im entſprechenden Zeit⸗ abſchnitt des Jahres 1926/27 einen Ausfuhrüberſchuß von rö. 58 Mill. Rbl. aufwies. Da Rußland mit Rückſicht auf ſeine Zahlungsbilanz es auf die Dauer auf eine paſſive Handelsbilanz nicht ankommen laſſen kann, ſo ſoll der Außenhandelsplan für das neue Wirtſchafts⸗ jahr 1928/9 in der Weiſe aufgeſtellt werden, daß ein Aktivſaldo der Bilanz unabhängig vom Getreide⸗Export geſichert iſt. Dies ſoll in der Hauptſache durch Forcierung der Ausfuhr der anderen landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte außer Getreide, vor allem aber des Exports von Induſtrie⸗Erzeugniſſen leinſchließlich der Bodenſchätze, wie Erze, Naphtha uſw.) erreicht werden, deren Anteil an der ruſſiſchen Ge⸗ ſamtausfuhr im neuen Wirtſchaftsjahr 1928/9 auf über 50 v. H. ge⸗ bracht werden ſoll. Andererſeits wird ſich indeſſen auch eine gewiſſe Begrenzung der Einfuhr kaum vermeiden laſſen. Die Getreidekriſe hat natürlich auch eine weitere Anſpan⸗ nung des Staats budgets der Sowjetunion zur Folge. Denn einerſeits werden bedeutende Staatsmittel zu den erwähnten Hilfs⸗ maßnahmen für die Mißerntegebiete beanſprucht, während ſich anderer⸗ nicht an einen Getreide⸗Export denkt, ſondern alle Anſtren⸗ gungen der Regierung einzig und allein auf die Verſorgung des Binnenmarktes, vor allem der Arbeiterſchaft und der Roten Armee, konzentriert ſind. Auch im abgelaufenen Wirtſchaftsjahr 1927/28 war der Getreide⸗Export bekanntlich trotz der recht guten Ernte nur ganz geſichts bieſer Sachlage und des bisherigen unbefriedigenden Verlaufs der Getreidebereitſtellungen müſſen die Angaben der Sowjetſtatiſtik, wonach die diesjährige Geſamternte in Rußland ſogar beſſer iſt als im Vorjahre, mit größter Vorſicht aufgenommen werden. Von einſchneidender Bedeutung für die ganze Wirtſchaftslage iſt natfürlich der Umſtand, daß der ſüdliche Teil der Ukraine und teil⸗ weiſe auch der Nordkaukaſus, alſo gerade die Kornkammern Rußlands, die ſonſt ſowohl für die Verſorgung des Innenmarktes als auch für den Export in erſter Linie in Frage kommen, in dieſem Jahr von einer ſchweren Mißernte heimgeſucht worden ſind. In der Süd⸗ ukraine ſind von der Mißernte nicht weniger als 620 000 Bauernwirt⸗ ſchaften betroffen; es wurden dort nur etwas mehr als die Hälfte der vorjährigen Ernte eingebracht, ſo daß von der Regierung weitgehende Hilfsmaßnahmen getroffen werden mußten, durch Saathilſe, Kredite zur Erhaltung des Viehbeſtandes, zur Durchführung von Notſtands⸗ arbeiten, für Kinderſpeiſungen uſw. Während der Bauernſchaft in der RSS. nur 70 500 To. Saatgut zuzuführen waren, mußte der Verſorgungsplan der Ukraine, der urſprünglich auf 180 000 To, feſt⸗ geſetzt war, ſpäter, als ſich der ganze Umfang der dortigen Mißernte herausſtellte, auf 230 000 To. erhöht werden. Trotz dieſer Saatgut⸗ hilfe iſt in der Ukraine der Anbau des Wintergetreides nur zu 80 v. H. ſichergeſtellt. In der ganzen Sowjetunion hofft man, die Winter⸗ anbaufläche auf dem vorjährigen Niveau zu erhalten. Die ſtaatlichen Getreidebereitſtellun gen nahmen bis⸗ her, wie bereits erwähnt, trotz der getroffenen Regierungsmaßnahmen einen unbefriedigenden Verlauf. Im Juli, dem erſten Monat der neuen Getreidekampagne 1928/29, wurden von den ſtaatlichen und ge⸗ noſſenſchaftlichen Ankaufsorganen im Rahmen des Getretdebeſchaf⸗ fungsplanes nur 89 000 To. Getreideprodukte bereitgeſtellt gegenüber 284 500 To. im Juli 1927, im Auguſt ds. Is. 509 464 To. gegenſtber umfaßt, ferner die beiden von der ſchweizeriſchen Aluminiumindu⸗ ſtrie Az., Neuhauſen, kontrollierten Fabriken in Baden, die den Ver. Aluminjumwerken naheſtehende Rheiniſche Blattmetall AG., Ohles Erben, ſowie Huck u. Büren. 0 * Kapitalserhöhung bei der Soſina. Die neue Holdinggeſellſchaft der Sofina wird das Kapftal demnächſt um 100 Mill. auf 200 Mlll. erhöhen. Davon werden die Banken die neuen Aktien den alten Sofina⸗Aktionären anbieten auf der Baſis, eine neue gegen eine alte und 174 neue gegen 1 Sofina⸗Antefl. Zwei dieſer neuen Aktien haben ihrerſeits das Recht, auf brei weitere neue zu 8000 Franken. Die reſtierenden 2000 verbleiben den Banken zu 22 500 Franken. Die erſten 200 000 Aktien der neuen Trufina Holding werden in privilegierte Aktien verwandelt. Nach diefer Operatlon beſitzt der neue Truſt die Kontrolle der fetzt einbegriffenen Geſellſchaften und hat flüſſiges Geld bis 1,5 Milliarde, und die Gründeranteile der Sofina wären verſchwunden. Maſchinenfabrik Kappel A. G. in Chemnitz.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. In der A..⸗Sitzung am 29. 5. M. wurde* beſchloſſen, der H. V.(6. Dez.) eine Ge win nausſchüttung von 5 5 v. H. auf das eingezahlte A. K. vorzuſchlagen. Bekanntlich ſchloß das Unternehmen im verfloſſenen G. J. mit einem Verluſt von 193 919./ ab. Konkurs der Fahrzeugfabrik Ansbach AG. In der HV. der Geſellſchaft wurde mikgetellt, daß infolge Ueberſchuldung der Kon⸗ 00 5 8 17 a in kurs angemeldet werden müſſe.(Kapital 376 240„, Verluſt 929 700 To, im entſprechenden Monat des Vorjahres, im September ſeits bei den Staatseinnahmen in den notleidenden Gebieten ein 1927.28 95 611000%). In der 68. 1 1 8 ſcharfe Kritik an 925 1680 248 Fo. gegenüber 1 694 202 To. Obgleich zum 1. Oktober d. J. Ausfall ergibt; mußten doch beiſpielsweiſe der Bevölkerung in den Geſchäftsführung geubt, dieſer aber nach längerer Ausſprache die ein weit höherer Betrag der landwirtſchaftlichen Einheitsſteuer fällig ukrainiſchen Mißerntegebieten bedeutende Steuervergünſtigungen Entlaſtung erteilt. Eine Neu wahl dez konnte nicht er⸗ eingeräumt werden. Dies kann nicht ohne Rückwirkungen auf das Induſtrialiſierungsprogra mm für das neue Wirt⸗ ſchaftsjahr 1928/9 bleiben. In welchem Umfange Einſchränkungen des urſprünglichen Programms notwendig ſein werden, läßt ſich einſt⸗ weilen noch nicht überſehen. Immerhin geht aus den Erklärungen, die Rykow vor kurzem in Charkow abgegeben hat, hervor, daß im Jahre 1928/9 nach Möglichkeit keine neuen großen Induſtriebetriebe in Angriff genommen werden ſollen. Es iſt ſicher kein Zufall, daß jetzt die neuen Richtlinien der Sow⸗ jetregterung zur Aktivierung der ruſſiſchen Konzeſ⸗ ſionspolitik veröffentlicht worden ſind. Erſt angeſichts der gegenwärtigen großen Schwierigkeiten der Sowjetwirtſchaft hat man ſich offenbar dazu entſchließen können, dem Auslandskapital, das man für den Wiederaufbau dringend braucht, Zugeſtändniſſe zu machen. war als im Vorfahre(100 Mill. Rol. gegenüber einem Eingang von 47 Mill. im Vorfahre), ſind die Bereitſtellungen auch im September hinter dem vorjährigen Ergebnis zurückgeblieben. Im ganzen erſten Quartal der neuen Kampagne erreichten die Getreidebereitſtellungen nur rund.2 Mill. To. gegenüber 2,8 Mill. im entſprechenden Zeit⸗ abſchnitt des Vorjahres, was einen Ausfall von rund 600 000 To. er⸗ gibt. Dieſer Ausfall ſowie der Umſtand, daß die Sowfetregierung gleich in den erſten Monaten der neuen Kampagne der Bauernſchaft große Getreidemengen zu Saatzwecken zur Verfügung ſtellen mußte, hat natürlich die Getreideverſorgung beſonders ſchwierig ge⸗ ſtaltet, obgleich die Sowjetregierung im Sommer hierfür ſowie für Saatzwecke 15 Mill. Pud Weizen im Ausland angekauft hatte. Mit Rückſicht auf die Saatgutverſorgung der Mißerntegebiete hat man folgen, da niemand bereit war, ein Amt zu übernehmen. Von weitern Beſchlüſſen, ſo z. B. bezuglich der UHeberlaſſung der Fabrika⸗ tion an eine andre Gefellſchaft, wurde Abſtand genommen, dagegen wurde dem Vorſtand anheimgegeben, unverzüglich den Konkurs des Unternehmens anzumelden. Hafenmüßhle in Frankfurt a. M. All. in Fraukfurt a, M. Dieſe der Firma J. Dreyfuß in Frankfurk a. M. und der Wolff: Gruppe mit ſe 485 v. H. des As. gehörende Mühlen⸗ geſellſchaft weiſt für 1927/8 einen Rohgewinn von 15135 0,997) Mill.„ aus, wovon für allgem. Unkoſten 0,876(0 808) Mill. und für Steuern und ſozigle Laſten 0,276(0,185) Mill. A erforderlich waren, Nach 190 628(76 795)/ Abſchreibungen erfolgt aus einem verbleibenden Reingewinn von 167 956(124 720) bekanntlich wie⸗ der eine Gewinnausſchüttung von ö v. H. auf 2,04 Mill. I AK.— Der Geſchäftsgang bet der deutſchen Müllerei war 1927/28 durchweg 8 1 9 5 eißerr Ueber 200 Konzeſſtonsobjekte werden dem Auslande angeboten, schleppend. Die Urſache dürfte weniger im Nachlaſſen des Mehl⸗ insbeſondere die Getreidebelieferung der Städte in der Ukraine ſehr darunter bier in 1 Aden ſompie 1 Koner⸗ verbrauches als in der über Bedarf geſteigerten Mehlprobuktion zu knapp halten müſſen, ſo daß die Stadtbevölkerung erheblich unter 5 ſuchen ſein. Dieſe Heberzeugung führte zeitweiſe zu einer ſtarken Unterbietung der Mehlprelſe. Trotzdem war die G. befriedigend beſchäftigt. Zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres ſetzte bef wefent⸗— lich geſunkenen Preiſen für Rohſtoffe und Erzeugniſſe eine ſtarke Verkaufstätigkeit ein, ſo daß die G. ihre Erzeugung auf meßrere Monate hinaus verkaufen konnte. Dagegen laſſe die Abnahme der verkauften Mengen zu wünſchen üorig. Debviſenmarkt Im heutigen Frühnerkehr notierten Pfunde gegen New⸗ York 5 e 3 170 25,20 munalwirtſchaft und große, von der Sowjetregierung Angriff genommene Kraftwerke. Zweifellos Heranziehung des Auslandskapitals, das bisher in ganz geringem Umfange in Rußland arbeitet, die Fortführung der Induſtrialiſie⸗ rungspolitik in dem bisherigen Tempo ſicherzuſtellen, was mit den * Niveau der ſtaatlichen! knappen eigenen Mitteln allein immer ſchwieriger wird. teilweiſe in iſt man beſtrebt, durch Brotmangel gelitten hat Verwendung fanden. Die geſpannte Lage auf dem Getreidemarkt kommt in den hohen Preiſen zum Ausdruck, die den Bauern für Getreide vom Privat⸗ handel bezahlt werden und in verſchiedenen Städten Brotkarten und die weit über de: re ee Voraus ſichtliche Kapitalserhöhungen der franzöſiſchen Banken DDr ä 2 2— 2? Hamburg⸗Maunheimer Verſicherungs⸗AG., Hamburg. Die Geſellſchaft hat in Hamburg ihre früheren Grundſtückseinkäufe um einige neue Erwerbungen vermehrt, um auf dieſe Weiſe eine ſichere Kapitalanlage zu ſchaffen. Stockholm Nabe. b 18,19 19,18 Paris, 124, Holland..„12,10 12,09 80,14 30,1 Brüſſel 34,90 84,89 18,19 18,19 ODS . 8 5 0 Mailand.. 92,56 92,58 Kopenhagen 18,16 18,19 Aber, Fapttakerbsunden der ſransöſiſchen Banken ſchreißt der Amſatzſteigerung der Bubiag. Die Braunkohlen⸗ und Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,8575 gehandelt „Eepnomiſt“: Man muß ſich vor Augen halten, daß die Stabiliſierung Brifettecnduſtrie Ac.(Gulag) hat 1927.28 eine erhebe Kue blrskte Ergebnis gezettigt bat, den Goldnennwert aller vor dem(iche 2. bſaczſteige rung erzielt. Die Robkohlenfbörderung ſtieg Berliner metallbörſe„Mittelkurs fein-Micel. 889 3280 Kriege herausgebrachten Papiere um 80 v. H. zu vermindern. Trotz⸗ um 18,5» H. auf 5,1 Mill. To., der Rohkohlenabſatz um 10 v. H. fur 100 Kg.] 22, 2. 22. 19 Antimon Reg. 88,50 88, dem hat ſich im Allgemeinen der wirkliche Werk der Aktien der fran⸗ auf 400 869 To., die Bribetterzeugung um 10,4 v. H. auf 1,77 Mill. Kupfer. 134,7 135,2 Glektrotykpf. 144, 7 147,0 ae 79,— 79,80 zöſiſchen Banken ſogar erhöht und zwar wegen der Anhäufung gewal⸗ Tonnen, der Brikettabſatz um 9,0 v. H. auf 1,80 Mill. To., die Strym⸗ 5** 525 e 5 Alum. 98/00 10,0 100,0 Hold Freiv. Er. 2781 5 tiger Rücklagen, bekanntgegebenex, wie verheimlichter. Trotz bieſer erzeugung um 14,3 v. H, auf 118,29 Mill. KW., der Stromabſatz um Zink... 44725 47,55 do, Walz⸗Drahtſ 184,0 154,0 Platin do, o, 10.28 10, rieſigen Reſerven⸗Anſammlungen muß die Ausgabe neuer Aktien in 346 v. O. auf 49,51 Mill. Kh., die Ziegelſteinerzengung um 13,3 Hondoner Metallbörſe Metalle in P pro Zink 1 8——* großen Poſten ſür eine nahe Friſt als nahezu ſicher bezeichnet werden. v. H. auf 10,0 Mill. Stück, der Ziegelſteinabſatz um 74 58. auf. t. Silber Unze ſtand. 137/40 fein. Platin Unze& do. Ausl. 105.0 100,0 Man muß mit solchen Neu⸗-Emiſſionen, ſoweit es ſich um die erſten 10,05, Mill. Stück. Der Bericht ſtreift die hohen ſo zi alen Laſten N vo. Clektw. 72.75 Suedsee 22,78 28,30 Kreditinstitute handelt, in dem Ausmaße rechnen, daß, ſoweit es an⸗ mit 594,90(1918 15,53)/ pro Kopf der verſicherungspflichtigen Be⸗ 18 Zinn Naſſa 225,0 222,5 Antimon eg. 50.— 80. .. 1 en 2 5 1 legſchaft neben 376,53(53,43) Steuern und Abgaben(außer der Um⸗ 66,35 do. 3 Monate 223,0 220,2 Platin 17.— 17, geht, das Verhältnis wiederhergeſtellt wird, das vor dem Kriege zwi⸗ ſatzſteuer!. Der Reingewinn ſtieg nach 3,5(2,75) Mill./ Ab⸗ Sellementſpr. 60,— 68, do. Settlemen 225,0 222,2 Wolſramerz 18.88 15,85 ſchen den von den Banken ſelbſt zur Verfügung geſtellten Mitteln und jchretbungen auf 2,40(2,48) Mill. J. Die Stammaktien⸗Biyidende Kupfer elektro. 72, 72,75 do. Banka 215.0 228,2 Nickel Inland 175,0 175.0 denen beſtand, die von Depoſiteninhabern und noch anderen Intereſſen⸗ beträgt bekanntlich wieder 10 v. H. Bei 20,64 Mill./ Ask. und 7,27 855 1 7 80 0 5 9 0 W 1155 2435 5 255 25 ten geliefert wurden. Außerdem haben die meiſten Banken eine ge⸗ Mill.„ offenen Neſerven verzeichnet Hie Bilanz(in Mill. /,. 5 8: n 5. 5 5 U wiſſe Maſſe friſcher Kapitalien nötig, da ſie ſeit mehreren Jahren ihre 11,56(10,46) Schulden, andererſeits Beteiligungen 0,22(0,15), Bank⸗ Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Sepiember. Der Rücklagen ſeſtgelegt haben, indem ſie einen großen Teil— und damit guthaben 1,80(4,62), Außenſtände 1,98(2,39). haben ſie ſehr gut getan— in Grundſtücken und anderen ſicheren An⸗ zahlungen erhöhten ſich auf 3,33(0,26), Bauvorſchüſſe und An⸗ Verein Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller veröffentlicht das Wertpapiere auf 5,79(6,51), Ergebnis ſeiner Erhebungen über die Leiſtung der deutſchen Walz⸗ lagen inveſtierten, um dieſe Aktiva vor den Wührungswechſelſällen in 5 1110 e ausgebauten Werksanlagen Emanuel Per e V. Sicherheit zu bringen. Die Banken, die neue Kapitalien am Drin⸗ 8 i rin bei Klöckner. Zu den Gerüchten über Walzwerke im September 1928(25 Arbektstage) mit 940 797 To. um e gendſten nötig haben, ſind natilrlich die, die ſich hauptſächlich mit dern 5 en e 5 5 105 kner⸗Werk A0 ver⸗ 124 900 To., d. h. um 11,7 v. H. niedriger als die des Auguſt(27 Eutwicklung von Induſtrieunternehmungen befaſſen. Mangels jeder Mae e e en e ee ee Ane Arbeitstage). Die durchſchnittliche arbellstägliche Gewinnung belief einigermaßen beträchtlichen 1 ach Kanne 2 den kanten tangas ſchüttunz i d. H) zu rechnen iſt. Die Lage des 1995. wgre Jen n des J Jabren hat der Umfang der zur Verfügung ſtehenden Gelder eine Steinkoblenbernbaues und die Verſchlechterung der Abſatzmöglich⸗ 101g im Deulſchen Reich Saat i ang Rekordziffer erreicht, ſodaß man vorausſetzen darf, daß die Banken keiten zwingen zur Zurückhaltung in der Verwendung der Betriebs⸗. ich 0. 8 das friſche Geld, um das ſie das Publikum angehen werden, ſowohl überſchüſſe. Das Ausmaß der Dividendenermäßigung wird end⸗ hü( Rückgängige Kupfererzeugung. Der Geſamtausſchuß zur im In⸗ als im Auslande mühelos erhalten werden.“ gültig erſt in der Bilanzſitzung am 30. d. M. feſtgefetzt werden. Es Wahrung der Intereſſen der deutſchen Metall⸗Wirtſchaft hat nunmehr 5 iſt jedoch damft zu rechnen, daß für 1927/28 etwa—6 v. H. verteflt auch die monatliche Veröffentlichung deutſcher Kupfererzeugungs⸗ —— werden. differn aufgenommen. Dieſe W e e Nes 585 Be⸗ 8 f zu Fr 5 f chnungen des ſtatiſtiſchen Büros der etallgeſellſchaft und bde⸗ 3 a f: 3 2% Thyſſen⸗Rheinſtahl Ach. in Frankfurt a. M. Die der Ver. rechnung 1 b 1555 f 5 5 ein der e e Stahlwerke Ach, naheſtehende., in der 1926 eine Reihe von 1 1 b e e eee 8 ee ee 9 1321 Er Handelsgeſenſchoften zuſammengefaßt wurde, welſt für ihr zweites 3 1 flellun e den erſten acht Mongten en die Bilanz für das erſte Halblahr ein 5 a weitern( J. nach 359 716(148 701)% Abſchrelbungen einen Reingewinn von 5 9 1 5 9 Nohkupfer an und Bec 5 14 5. 5 8 a 8 1. Der ers(asd 5 e aus. Der Rohgewbu ſeieg auf 0 1 7 Deniſchlans gewonnen 2 5 Monats durchſchnitt 4003 u egen . 9 1 975 1 15 5 1 02 8 Mark, andererſeits erforderten auch. 1 42510 4409 858 15 Nongtsongchſchnitt 1927 Die Kupferruffinaszerzeugung 5 N. E ß, Herr 0 901* N 85 4 1 3,65 2,75 M!. Die 1 0 8 Ma 30 E in 2. 1 hats* 2 65 5.. 8 Direktor 1 5 Mitleiter der Filiale München zu ernennen. 1 0 b eee W betrug in den erſten acht Monaten 1928 65 781 To., im Monatsdurch⸗ „ Kepitalerhöhung der Harby u. Co, Gmbch., Berlin. In einer erböhte Gläubiger gegenüber 0,50(0,34) Beteiligungen und 11,79 ſchnitt 8223 gegen 8717 Tonnen im Monatsdurchſchnitt 1927. G EAſchafterverſammlung wurde heſchloſſen, das Kapital der Geſell⸗(10,76) Schulöner. Vorräte betragen 9,06(7,86). Bor einer weiteren Erhöhung des Pap heten uhren, Nach r kiel ſollen dem 1 17 0 19 be ichlichem Umfang] Erben A. in Breslau und einer bedeutenden ausländiſchen Wett⸗ 5 91 N 50 em Weltkuper markt let N üsbeſondere mit den in e. e bringen.] bewerbs fabrik, haben nach Breslauer Meldungen Verhandlungen Au 98 11 21. eiche de 1 8. loſſe fremden Geldern in beſſeren Eir ber den Abſchluß einer Intereſſengemeſnſchaft ſtatige⸗] Auch in ee das Heſchüft wieder außerordentlich 95 ta 0 ere Feil der neuen Anteile bleibt im Inland; funden, deren Verlauf als ausſichtsreich angeſehen wird. Ohles lebhaft geworden. Man rechnet für die nächſhe Zeit mit einer wei⸗ 5 8 25 0 85 nd urr u Eo) ſoll 5 Erben, die früher in erſter Linie Zin Pee d hergeſtellt gage teren Erhöhung des Kupferausfuhrpreiſes, e 1 bn haben bekauntlich nach dem Rückgang diefes eſchäftszweiges die, 1 1 40 D . N a i nn en Arumenlumfokken anfgenommen. Angeblich Frachtenmarkt Dufsburg Ruhrort vom 23. Oktober Worfahresdiridende der Bank Elekfriſcher Wertz 90 Verhand n ebenfalls auf dieſes Gebiet beziehen. Die Borafrachten erfuhren heute eine weitere Abschwächung, 3 Dieſes zum AEG. Konzern gehörende Inſeitüt in leninduſtrie ist kürzlich indem ab Kanal nur noch 1,70 Mark pro Tonne nach Mainz özw. kommenden HV. die Ausſchüttung eines Gewinnan* det worden, die, mit Aus⸗ Mannheim notiert wurde. 10 v. H. auf die Ska. und 45 v. H. auf die BA. 5 10 Die Talfrachten hielten ſich auf dem aßgebenden Werke geſtern ermäßigten Niveau. 5 3 9 5 * Mittwoch, den 24. Okkober 192. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 495 Reihenfolge keine größere Veränderung mehr bringen, es ſeſ denne daß Pol. Heidelberg ihre beiden noch ausſtehenden Spiele gewinnt, und ſich dadurch über Ziegelhauſen, das bereits ſämtliche Vorſpiele 0 E 2 I N 1 I 8 19 1 10 1255 i Der kommende Spieltag ſieht nur das Treffen Pol. Heidelberg — Rohrbach vor, da das Spiel Jahn Weinheim— Tgem. Heidelberg 7 4 Ein wenig Statiſtik vom Spielplan abgeſetzt und verlegt iſt. Süddoͤeutſchlandͤs Jußball⸗Punktekämpfe 5 5 2. C. Nürnb In der Gruppe Mittelbaden treffen ſich: MTV. Karls⸗ e Tabellenführer: Sp. Bg. Fürth 8 1. FC. nene ene Durlach, Pol. Karlsruhe— Brötzingen.— Die Gruppe Süd⸗ Die Situation nach der„Halbzeit“(Nordbayern), Wacker München(Südbayern), Germania Brötzingen ßaden pauſtert 5 5 5..(Württemberg), Phönix Karlsruhe und Karlsruher FV.(Baden), 5 f 5. Die Abwicklung der lüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele in den Pfs. Neckarau(Rhein), Saar 05 Saarbrücken(Saar), Eintracht Frank⸗ Die Mannheimer Gauſpiele 5 hat 1 1 55 bre i 11 rene furt(Main), Wormatia Worms(Heſſen). Tu. Seckenheim 1.— Jahn Netkaran 1. 221 ie Witterung noch nicht verzögert wurde. Programmgemäf.. N. 5 5 5 28. 8 5 80 73 g a reits in a ben 195 15 Serie abgeſchloſſen, ein großer Teil Die Tabenenketzten: I, Baye ordragen;, Sawanen 25 S 1 ee 5 124 7 der Mannſchaften hat ſogar ſchon Spiele der zweiten Serie ausge- Ulm(Süsbavern, Sc. Stuttgart(Württemberg), F. Olſenburg i tragen las bnicten auch nicht aufkommen, denn Weih⸗(Baden), Pfalz Ludwigshafen(Rhein), Kreuznach 02(Saar), SG. 15 Seckenheim 2. Jug.— Badenia Feudenheim 1. Jug.:4 n sol 18 iſter feſtſtehen ang Höchſt(Heſſen), Hanau 60/4(Main). as Spiel in Seckenheim ſah den Platzverein als knappen nachten ſollen ja ſchon die Gruppenmeiſter feſtſtehen und Anfang*.. 5 e nen. Januar 11 8 0 das große Rennen um die„Süddeutſche“. Ohne Niederlage ſind von 69 Bezirksligamannſchaften nur noch 1 e 1 60 50 1 15 195 Nach dem augenblicklichen Stand der Dinge hat es faſt den Anſchein, 1. FC. Nürnberg, Sp. Vg. Fürth, Germania Brötzingen, Phönix fol 10 Aide e S Fein 0 1975 11 5 en als ſollte ſich zu dieſem Endkampf wieder nahezu die gleiche Teil⸗ Karlsruhe und Wormatia Worms. Gegner 101 Die S 70 8 17 0 1 8 5 18 5 ich nehmerſchar einfinden, als im Vorjahre. Damals ſpielten Bayern Ohne Verluſtpunkte iſt allein die Wormatia Worms. Austrag e 15 de anche en se 7095 Tünchen, Sp.⸗Vg. Fü S K i 8 i g f.. n, de 2 uſchaf 8 hof, „ Saba 1 Ohne Gewinnpunkte blieben noch immer FV. Offenburg, Pfalz unbekannten Gründen nicht erſchienen waren. Worms um 125 Titel. Von zwei dieſer Mannſchaften kann man e e Die Spiele 85 Sonntag führen zuſammen: Tode Gere . heute ſchon mit einiger Beſtimmheit ſagen, daß ſie auch diesmal Die beſten Torverhältniſſe weiſen auf: Sp. Vg. Fürth 28:4, 1. pee 7 11 16 15 Neckarau Tagen. Rheinau. Im erſten wieder mit von der Partie ſein werden: Eintracht Frankfurt und FC. Nürnberg 24:5, Wormatia Worms 2625, SV. Waldhof 26:9, Ein⸗ Treffen ſollten die 1846er wohl das beſſere Ende, wenn auch nach Wormatia Worms. Die Wormſer haben in ihrer Gruppe überhaupt kelnen wirklich ernſten Gegner mehr und die Eintracht Frankfurt wird ſich bei ihrer gegenwärtigen Form und bei dem Vorſprung, den ſie bereits hat, ebenfalls nicht mehr verdrängen laſſen. Auch in den anderen Gruppen ſetzen ſich nach mancherlei Ueberraſchungen während der erſten Serie die alten Mannſchaften wieder durch. Das iſt eben der Vorzug der wirklichen Klaſſemannſchaften, daß ihre Deiſtungen ausgeglichener find, ihr Stehvermögen größer iſt und daß ſie erſt recht in den Vordergrund rücken, wenn die meiſten Ueber⸗ raſchungsmannſchaften ihre Kräfte bereits verbraucht haben. Wir glauben auch, das die Stuttgarter Kickers zum Schluß vor Brötzin⸗ gen ſtehen werden und daß in Baden ſchließlich wieder der Karls⸗ ruher FV. vor Phönix das Rennen macht. Dabei wollen wir die Zeiſtungen von Brötzingen und Phönix garnicht unterſchätzen. Süd⸗ bayerns Favorit iſt wieder„Bayern“, an der Saar ſchiebt ſich in den letzten Spielen der FV. Saarbrücken wieder in Front, in Nordbayern hat die Sp.⸗Vg. Fürth beſſere Chancen als der Cluß umd in der Gruppe Rhein wird es zwiſchen Waldhof und Neckarau liegen. Es wird ja nicht mehr lange dauern und wir werden Klar⸗ heit haben. Ein Kapitel für ſich ſind die Kämpfe um die zweiten und dritten Plätze, die in dieſem Jahre intereffanter zu werden verſprechen, als die eigentlichen Titelkämpfe. Ee tracht Frankfurt 35:13, Karlsruher FV. 31:11, Bayern München 29:11 Ein ehr ſchlechtes Torverhältnis haben: Schwaben Ulm:46, Franken Nürnberg:40, Sch. Höchſt 8284, Viktoria Aſchaffenburg 7280, Hanau 60/4 6282, Pfalz Ludwigshafen:29 und JV. Offenburg 8125. Handball in der D. T. Die Kreismeiſterſchaften in Baden Jahn Weinheim— Pol. Heidelberg:8 Rohrbach— Tgem. Heidelberg 328 Ziegelhauſen— 62 Weinheim:5 Bis auf das unentſchiedene Treffen Rohrbach— Tgem. Heidel⸗ berg gegen deſſen Ausgang allerdings ſeitens der Heidelberger Ein⸗ ſpruch erhoben wird, nahmen die übrigen Spiele der nordbadiſchen Meiſterklaſſe den erwarteten Verlauf. Ziegelhauſen feſtigte ſeinen Spitzenſtand, und verwies die zweitplatzierten 62er aus Weinheim auf den 3. Platz, gleichzeitig der ebenfalls über den andern Wein⸗ heimer Verein Jahn ſtegreich gebliebene Pol. Heidelberg den Weg ebnend. Ziegelhaufen und Pol. Heidelberg führen nun mit klarem Vorſprung. Die reſtlichen Spiele der Vorrunde werden in der 1 r Friſeur Johannes Seibel u. Helene Lud ſcher hartem Kampf, für ſich behalten. zuſetzen, bleibt nach dem guten urteilen, abzuwarten. Ob es Rheinau gelingt, ſich durch⸗ Abſchneiden der Neckarauer zu Athletik 42 Jahre Verein für Körperpflege von 1886 Der Verein für Körperpflege von 1886, Mannheim, blickt in dieſen Tagen auf ſein 42jähriges Beſtehen zurück. Aus dieſem An⸗ Iaß veranſtaltet er am kommenden Samstag in den Räumen des „Ballhaus eine großzügig angelegte Jubiläumsfeier, für die ein auserwähltes Programm vorgeſehen iſt. Aus der Reihe der ſport⸗ lichen Darbietungen ſei nur der Ringkampf des Europameiſters Rupp vom Verein für Raſenſpiele mit ſeinem ſtärkſten Konkur⸗ renten im Umkreis, Kol b⸗Schifferſtadt, erwähnt. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Neue e A G. m. b.., Mannhel, 2 f 8 . irektion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Vexantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Kaufmann Gearg Hein 1 S. Klaus Georg port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt E— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter. . Verkündete: Monat Oktober 1928: 10. Bankprokuriſt Dr. rer. pol. Heinrich gen. Hans Fauſt u. Giſela Fiſcher Kaufmann Karl Lutz u. Frieba Stiefel Friſeur Heinrich Frank u. Emma Ferber Bäcker Fr. Wolpert u. L. Rottermann geb. Haug Wagenführer Willi Hoffmann u. Roſa Fuchs Kfm. J. Schadt u. Kath. Genſert geb. Pollinger Töpfer Joſ. Lutz u. Emilie Seizinger geb. Hofer Studienaſſeſſor Dr. phil. Alfred Aeſchelmann u. Wilhelmine Ewald Bäcker Friedrich Stöhr u. Dorothea Engel Kaufmann Otto Euba u. Joſefa Jäger Schneider Joſef Fiſcher u. Barbara Wilhelm Reiſevertreter Peter Gackſtatter u. Eliſ. Dreyer Landwirt Haus Fey u. Katharina Helbach Techniker Emil Wingerter u. Pauline Fink Maſchinenformer Gg. Knoll u. Karolina Schön 11. Kranenführer K. Baumgärtner u. Kath. Kratzert Keſſelſchmied Johann Schmitt u. Käthe Azzolini Taglöhner Gg. Weyand u. Katharing Boppel Bankbeamter Heinrich Orth u. Hilda Häffner Metallſchleifer Wilhelm Frank u. Luiſe Stadl⸗ mayr geb. Pfeifer Kaufmann Eduard Vettermann n. Luiſe Schlär Buchbinder K. Simon u. Elſa Müller geb. Eckert Kaufmann Friedrich Binder u. Carola Jordan Mechan. J. Muth u. A. Lallmann geb. Friedlein Schriftſetzer Jul. Küchler u. Martina Englert 12. Kaufmann Siegfried Sußmann u. Lillt Hirſch Rottenmeiſter Adolf Steck u. Ottilie Berg Friſeur Karl Zimmer u. Thereſia Waibel Vertreter Alfred Lehmann u. Joſefa Faller Prokuriſt Barthol. Lingg u. Marie Barchfeld 11. Reiſender Hugo Bolz u. Anna Maier Mechaniker Joſ. Gampfer u. Amalie Lenhardt Schloſſer Wilhelm Graab u. Margarete Schütz Schuhmacher Sim. Haaf u. Paula Zimmermann Schloſſer Herm. Ohrnberger u. Marie Schnörr Dipl.⸗Kfm. Max Zähringer u. Eliſabeth Kritter 13. Eiſendreher Frör. Bauer u. M. Schreckenberger Ing. Wilhelm Huber u. Johanna Pfandörfer Bankangeſtellter Wilh. Michel u. Eva Stegmann Kaufmann Friedr. Oeſtringer u. Luiſe Wunſch Matroſe Wilhelm Pannicke u. Chriſtine Elbert Wagenführer H. Rehberger u. Barb. Heckmann Zementeur Georg Sattler u. Katharina Bauer Maſchiniſt Chriſtoph Schäffner u. Hilda Schnorr Kraftwagenf. H. Schlörit u. A. Zimmermann Faktor Willy Schmiedel u. Erna Görnitz Schloſſer Alfred Spieß u. Martha Weigel Metzger Hermann Weiß u. Magdalena Haardt Arbeiter Anton Withopf u. Maria Klein Korrektor Wilh. Bimmler u. Eliſ. Scheuermann Fabrikarb. Wilh. Bohrmann u. Emma Schüßler Schloſſer Oskar Fritz u. Amalia Wunder Hilfsarbeiter Matthias Nufer u. Kath. Höhner⸗ bach geb. Vollweiler 16. Kraftwagenf. Fr. Baumann u. Kath. Schneider Kaufman Erwin Dreher u. Hertha Brandt Elektromonteur Joſ. Deininger u. Kath. Daub Stadtarbeiter Otto Dewald u. Berta Fiſcher Monteur Joh. Nau u. Kath. Verſt geb. Schmitt Kaufm. Herbert Peters u. Kunigunda Keller. Oberſchaffner Frz. Erhard 1 T. Philom. Ther. Schloſſer Jakob Kohl 1 S. Rudolf Kontroll. Karl Schwöbel 1 S. Adolf Otto Karl Kfm. Jul. E. A. Burow 1 S. Bernhard Julius Chemiker Dr. H. Dieterich 1 T. Waltraud Eltf. 7. Drogiſt Karl Aug. Heinr. Pfeiffenberger 1 T. Frieda Amalie Telephoniſt Karl Banghard 1 T. Marianne Kfm. Emil Theilacker 1 T. Ingeb. Käthe Doris a 8. Schuhmacher Jul. Schaßner 1 T. Maria Luiſe Schloſſer Wilhelm Reinemuth 1 S. Karlheinz Tagl. K. Faulſtich 1 T. Lore Sigrid Georgette Chemiker Dr. phil. Gg. Wilfrid Klavehn 1 S. Wilfrid Andreas Markus Emil Metzger Joſef Kaltenmaier 1 T. Waltraud Hilfswerkmeiſter Emil Müller 1 S. Heinz Metallarb. Jak. Eug. Korn 1 T. Gertrud Helene Techniker Johann Lorenz Franz Fettes 1 T. Margot Ruth Maria 9. Kraftwagenf. Aug. A. Schmitt 1 S. Peter Karl Filialleiter Otto Alexand. Tornwald 1 S. Horſt Günter Valentin Fuhrunternehmer St. Rieger 1 S. Karl Theod. Kfm. Osk. A. J. Libbach 1 T. Roſemarie Helene 10. Angeſtellter Otto Rothers 1 S. Klaus Jürgen Schmied Gottl. Karl Friedrich 1 T. Ingeb. Lina Eiſendreher W. Fr. Stutzmann 1 S. Erich Joſef Hilfsarb. Hellm. O. Klaas 1 T. Ingeborg Eliſe Lehrer F. K. Sutter 1 T. Iſolde Melitta Käthe Inſtallateur Wilhelm Rothermel 1 S. Prof. E. Fr. Fl. Murjahn 1 S. Gerhard Franz 11. Kfm. Emil Jakob Brüchle 1 T. Gertrud Anna Schloſſer Wilh. B. Metzger 1 T. Maria Irene Marie Joſefa Sophie geb. Feuerſtein, Wwe. d. Zimmermeiſters Ferd. Holzner, 76 J. 3 M. lebiger Direktor Friedrich Keipp, 61 F. 10 M. Schloſſer Heinrich Schnebele, 50 J. 2 M. lediger Rottenmeiſter Emil Winter, 24 J. 3 M. Horſt Günter Valentin Tornwald, 2 Tage 12. lediger Gaſtwirt Ferdinand Uhl, 44 J. 4 M. Eiſenbahnoberſchaffner a. D. 5 75 ff D. Johann Bauer, Marie Barb. Kath. geb. Schäffer, Ehefrau des Streckenwärters Gg. M. Chr. Geck, 58 J. 2 M. Kaufmann Ernſt Salomon Behr, 63 IJ. 1 M. Anna Maria geb. Weiß, Witwe des Renten⸗ empfängers Martin Bucher, 69 J. 5 M. Metzgermeiſter Leopold Bartel, 49 J. 5 M. 13. Pauline geb. Becker, Ehefr. d. Schloſſers Peter Pelßer, 30 J. 5 M. Rentenempfänger Anton Grimm, 70 J. 4 M. Hildegard Herrle, 8 J. 10 M. Henriette geb. Land, Witwe des Kunſtmalers Theodor Jacob, 85 J. 3 M. 14. Barbara geb. Schwandner, Witwe des Werk⸗ meiſters a. D. Julius Harz, 74 J. 11 M. J Hilda Stammitz, 8 J.. 9 5 ö Philippine geb. Lamotte, Ehefrau des Kranen⸗ führers Philipp Grimm, 60 J. 6 M. berufsl. Gertr. Anna Sofie Kuhn, 15 J. 4 M Anna Margarete geb. Kramer, Ehefr. d. Eiſen drehers Joh. Ludwig Priller, 38 J. 2 M. Werkmeiſter Guſtar Otto Koch, 58 J. 11 M. Anna Marianne geb. Janowicez, Ehefrau des Magaziniers Martin Jakob, 38 J. 11 M. Arbeiter Albert Baum, 30 J. 9 M. 4 Eugen Joſef Willſcheid, 1 J. 4 M. 15. Margarete geb. Neureuter, Wwe. des Kouditors fachlehrers Wienand Pempelforth, 77 J. 2 M. Direktor Georg Vollath, 58 J. 6 M. Hauptlehrer a. D. Philipp Lenz, 88 J. 5 M. Amalie geb. Oettinger, Witwe d. Privatmanns Wilhelm Heidelberger, 81 J. 11 M. f Möbelpacker Julius Schneider, 64 J. 2 M. Marg. geb. Jahreiß, Ehefr. d. Oberkonktrolleurs a. D. Ernſt Fr. Wilh. Wietbrock, 75 J. 1 M. Emma geb. Ruthardt, Ehefrau des Ober⸗Reaf⸗ lehrers a. D. Otto Kabus, 76 J. 11 M. Lokomotivführer Friedrich Maas, 61 J. 16. Oberpoſtinſpektor Ludwig Bertele, 57 J. 9 M. Milchhändler Franz kaver Meni, 68 985 W. Ingeborg Emilie Flicker, 18 Tage Genovefa geb. Mackert, Witwe des Schmieds Nikolaus Heinrich, 60 J. 1 M. Kaufmann Auguſt Sieberling, 35 J. 3 M. Rechtsanw. Dr. K. Selb u. Dr. Anna Benckiſer Vorarbeiter Heinr. Eckſtein u. Franziska Lulet Schneider Arthur Dreher u. Margareta Geiger Maſchinenführer W. Nüßgen u. Hildeg. Caſper 7 Fuhrunternehmer J. Wolf u. Antonie Walther Elektromonteur Jof. Mackert u. Maria Münkel Kaufmann Walter Kloos u. Pauline Stengele Vergolder Karl Engelmann u. Kath. Graf 13. Kaufmann Fritz Coblentz u. Herta Schreck Bauſchloſſer Peter Zahnleiter u. Agnes Ritzert Former Philipp Böhrer u. Katharina Mack Schloſſer Hermann Schieck u. Anna Schober Tüncher Joſef Schlotthauer u. Klara Klemmer Schreiner Friedrich Fromm u. Emma Stadel geb. Schönbrunn. Getraute: Monat Oktober 1928: 5 9. Schneider Adam Jünger u. Marg. Feßner Kfm. Ludwig Oppenheim u. Lilli Dahlerbruch 12. Fuhrunternehmer Friedr. Hedinger 1 T. Herta Martha Maria 13. Arb. Joh. Alois Hillenmaier 1 T. Edith Lueie Kaufmann Wilhelm Oeß 1 S. Karl Heinz. Geſtorbene: Monat Oktober 1928: 10. Agent Jakob Neuberger, 70 J. 11 M. Kurt Willi Schieß, 1 J. 2 M. Sofie geb. Kreßmann, Ehefrau des Kaufmanns Friedrich Müller, 58 J. 1 M. Wirt Heinrich Göttge, 88 J. 9 M. Betriebsleiter a. D. Adam Briegel, 77 J. 2 M. lediger Kellner Wenzel Studnika, 27 J. 6 M. led. Fabrikarb. Roſina Jeglinger, 54 J. 1 M. 11. Feldhüter a. D. Wilhelm Wühler, 58 J. 7 M. Apollonia geb. Simon, Ehefrau des Fabrikarb. Chriſtian Barth, 51 J. 6 M. Geborene Monat Oktober 1928: 2. Friſeur Bernhard Knapp 1 T. Alice Maria Arbeiter Karl Friedr. Heiß 1 S. Heinz Karl 3. Schuhmacher Adalbert Keſel 1 T. Irene Erika 4. Kalkulator J. Freund 1 T. Gerda Anna Berta Kfm. Heinr. Joſ. Höly 1 T. Lore Anna Luiſe Schmied Joh. Herbel 1 T. Hannelore Liſe Landwirt Wilhelm Kolb 1 T. Anneliſe Marie 5. Wirt Karl Wilh. Gamm 1 S. Karlheinz Emil Schloſſer Richard Kirſchenbühler 1 T. Sonja Kfm. Gg. Frdr. Müßig 1 S. Helmut Friedrich 6. Poſthelfer Adolf Handloy 1 S. Heinz Philipp Elektromonteur Philipp Fieger 1 S. Richard Gipſer Rudolf Alots Blatz 1 S. Erhard Kraftwagenführer Eugen Leop. Ottomar Nieſch⸗ witz 1 T. Anna Elſa Emma Lune Bau⸗ und Straßeunfluchtenfeſtſtellung. Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen Waſſerwerk⸗ und Poſtſtraße bei der Mann⸗ heimer Malzfabrik in Käfertal unter teil⸗ weiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. 5 3 Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung während 2 Wochen in dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 140, zur Einſicht der Beteiligten auf. a Etwaige Einwendungen gegen die beaß⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben be⸗ zeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet unsere liebe Mutter und Großmutter Dauline Burdchardt wur. Mannheim(Zellerstr. 60), 23. 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K Nr. 1 bis 1937(blaue Scheine), Lit. B Nr. 1 bis 5801,(violette Scheine), Lit. C Nr. 1 bis 4768(gelbe Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Oktober 1928 aus⸗ gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang No⸗ vember 1928 verſteigert werden. 32 Städt. Leihamt. Junge Frauen und Madenen erlernen das Kleidermachen(Selbſtanfertig.) und Zuſchneiden gründlich und gewiſſenhaft. Bag 9d Nähſchule Baſtelberger, Q 1. 12. Prima Tafelebst verkauft Berberleh, Wirtschaft Ecke Kleinfeld- und Friedrichsfelderstraße Bekanntmachung Am Samstag, den 27. Oktober 1928, vor⸗ mittags 10 Uhr, wird im Rathauſe dahier die Ans übung der Jagd auf hieſiger Gemarkung, abgeteilt in 4 Diſtrikte, in öffent⸗ licher Verſteigerung zum zweitenmal ver⸗ pachtet. Die Verſteigerungs bedingungen lie⸗ gen auf dem Rathaus— Zimmer 7— auf. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagd⸗ paſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes keine Bedenken obwalten. 12 728 Ladenburg, den 18. Oktober 1928. Gemeinderat: Bargolini. für die geſamte Indu- Drucksachen e liefert 9 Druckerel Ur, Haas, 6. m. b. H. Mannheim, E 6, 2. 1 Achfung! 75120 :!:: TIPEUi u. Alle Gehitze kauft S108 Brym., G 4. 13. II. Anzüge Weißzeng, Schmuck, Uhren, Pfandſcheine, Altertümer, Gitarren, Mandolinen, Bücher, Münzen, Möbel, Ia. Polſte⸗ rung mit 32 Federn, ver⸗ ſtellbar, nur RRI. 47— 000 Daniel Aberle, G 3, 19. Zur Kassenärztlichen Tätigkeit 9 bei sämtlichen Krankenkassen neu zugelassen ist Em44 Dr. P. S. Meyer Facharzt für Haut- und flarnleiden, Licht- und Röntgenstrahlanbehandlung Mannheim, N 7, 27 KFrledrichsringl Tel. 283 34 Sprechstunden: 10—12 und 46 Uhr. Bilder kauft u. verk. 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End 21.30 Uh e s Spieltage Das große Filmereignis! Ab heute Mittwoch und folgende Tage Friedrich Tenni Der Pilger- Buddha in der Erscheinung des Siegreich- Vollendeten Hans Bahling Der Magier Wilhelm Fenten Der Dämon als Hund Karl Mang Der Dämon als Fledermaus Fritz Bartlin Der fesselnde 100 einer schönen Frau und eines Kraft- menschen: Der Dämon m. dem Spiegel Sydney de Vries 5 5 1 Der Könis Siegfried Tappolet der groge Regisseur des Films„An der schönen blauen Donau“, inszenierte Die Prinzessin Girnara Gertrud Bindernagel 3 5 5 8 Prinz Siho Adolt Loeltgen den neuesten diesjährigen Großfilm mit Der Freund Valentin Haller 55 a i Der erste Ritter Helmuth Neugebauer g 0 1 Der zweite Ritter Heinz Berghaus f Der Höfling Franz Kugler g. Der Würdenträger Christian Könker 1 Schöne Dame Marie Theres Heindl n Fräulein Erna Rühl-Sailer 5 5 3 N e mit N Erster Diener Alfred Landory 577 5 8 Zwelter Diener Hugo. Lilian Nall-Davis Der Sänger Theo Herrmann Die alte Dienerin Jessyka Koettrik carl Brisson Die junge Dienerin Gussa Heiken 2. Die schwarze Sklavin Erna Schlüter MHaru Mid 120 Sum Iullus von Szöreghi AlbertDaulig- Fritz spira in: Lotte, Ius Maemaunäcen 6 Akte aus dem lachenden Wien 2 Beginn nachmittags 3 Uhr Bis 6 Uhr kleine Preise OLro Heute abend 8 Uhr Gast p11 des Theaters am Nollendorfplats Berlin Dle ungeküßste Eva Operette in 8 Akten von Martin Knopf in der Berliner Originaldesetzung. Vorverkauf: 8818 710- 12 ½ und ab 3 Uhr. . ee eee 5 See eee eee eee see Eintritt frei. Neute abend 1 55 Uhr all- 2, Nacho Anmelüung. f. Anfänger- U. Akademikertanzkurs erhek, IN kl Neue Kurse 2. November, Privatstunden ſederzelt. 34984 Tanzschule delsler A 2,3— Telephon 25229— 4A 2, 8 S117 Neue Kurſe beg. a. 2. Nov. Aumeldg. erb, Sammnansrichbaum 5, 9 Heute Mittwoeh 55119 Großb. Schlachtfest in altbe kannter Güte. Es ladet freundlichst ein Franz Glenger 5865 Großes Filmschauspiel in 8 Akten. Weitere Hauptdaisteller: Fred Louis Lerdſi Frits Nampers Normal Sanm forst Adele Samndrociſ NMaums Mieren dor Blonde Jugendirische und bezwingender Scharm verkörpert durch L IA MAR AI Eine der besten leistungen ya Naràs.— Still un d verhalten in den Liebes- Szenen, gestaltet sie mit echt weiblichem Taktgefünl das Leben einer ſiebenden Frau: Ob Haustochter, Ob ZIrEusteſtefin, ob Großfürstin, immer wieder schimmett dle Seele des lebenden Weibes durch, immer klingt ein statker Ton von Gefühl und Seele, der den zuschauer faszinlert und gefengen nimmt. Eine ganz groge, eine starke belstung. Großges Bei programm! Kapelle Otto Apfel Beginn:.00,.00,.00,.20 Uhr : im cnstno-Sacl,. l. l. fL Me Kenn 0 f — e Radio- Ausstellung vom 24. Okt. bis einſchl. 28. Okt. in den oberen Räumen des Apollo, G 6, 3, veranſtaltet vom Arbefter⸗Radiobund D,. Ortsgruppe Mannheim. Bildfunk⸗Sende⸗ u. Empfangsapparat Syſtem „Pultograph“ v. 24. Okt. bis 26. Okt. in Betrieb. Geöffnet von morgens 10 bis 22 Uhr nachm. 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Oktober 1928 5 vormittags 11% Uhr ſpünktfich 0 auf dem Kriegerbegräbnisfeld des Hauptfriedhofs statt. 1.„Sanctus“ von Schubert 1 5 Horn · Quartett d. Nat-Theater- Orchesters 2. Gedächinisrede- Herr Schulrat Gerweck 3.„Ich hatt“ einen Kameraden“ 1 9 Horn- Quartett d. Mat.-Theater-Ordiesters Namens des Stadtrats lade ich die Be- völkerung aller Kreise ohne Ansehen der politischen oder religiösen Riditung zu die- ser Gedächtnisfeier ein; jedoch bedürfen Vereinigungen, welche außer den oben- genannten Verbänden gesdilossen und mit Abzeicten an der Veranstaltung teilnehmen wollen, der besonderen Zulassung, um die rechtzeitig naczusudien wäre. Der Ober bürgermeister: Dr. Heimerich. Versteigerung: Im kluftrag einer hieſigen Bank verſteigere Freitag, den 26. Oktober 1928 morgens 71 Ohr auf dem Lagerplatz der Firma Gebr. Graeff, Rheinkaistraße 3 folgendes: 12778 1 Stonnen-Vomag-Lastvagen 2 Lastaufo-Anhangerwagen 1 Wolrad-Lippvagen 22 P Lanz-Bulldogg. Beſichtigung ½ Stunde vor der Verſteigerung. Heinrich Seel, Auktionator, a 4, 3 Telephon 32506. Fraiwillign Versteigerung Freitag, den 26. Oktober 1928, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6. 2, hier gegen bare Zahlung im Auftrage freiwillig verſteigern: 1 Wachsbüſte mit Perücke mit tambonriertem Scheitel, geeignet für Friſeur⸗ Schaufenſter. 12 784 Mannheim, den 23. Oktober 1928. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 25. Okt. 1928, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 geg. bare Zah⸗ 1 lung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2 Warenſchränke, 2 Ladentheken, vier Schreibmaſchinen, 2 Klaviere, 3 Büfetts, ein Pfeilerſchrank u. verſch. and. Möbel. Ferner an Ort u. Stelle: 1 großer Kaſſenſchrank mit Treſor. Mannheim, den 23. Oktbr. 1928. 12 762 W. Lindenfelſer, Vzb. ZWangs versteigerung. Donnerstag, den 25. Oktober 1928, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 4 Bücher⸗ ſchränke, 3 Schreibtiſche, 3 Schreibmaſchinen, 2 Kanapees und verſchied. Möbel. 12 788 Mannheim, den 24. Oktober 1928. Träumer, Gerichtsvollzieher⸗Amtsvz. Das ärztlich empfohlene Müllern des Haares mit Dr. Müllers Haarwuchs-Elixler beseitigt zuverlässig Haarschwund, Haarausfall, Ropischuppen, Juckreiz und verhindert f Zeltiges Hrgrauen. Nervenstärkend. Mit oder ohne Fett. Packung Rm. 350 in allen einschl. n Geschäften zu haben, sonst frei vom Hersteller Dr. Müller& Co., Berlin-Lichterfeide 1. Müllern Sie Ihr Haar! Einhorn-Apotheke am Markt, R 1,-8. Luzenberg- Drogerie, am Bahnhof eee e Kraus& Richter, Drogenhandlg., Lulsenring 1 Vermietungen Grögere kagerhallen mit Bahnanſchluß und Waſſer am Induſtriehafen zu vermieten. Angebote unter 2 G 103 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. 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