1 Dormerstag, 25. Olekober 1928 ugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 8 die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Pause vorbehalten. Poſtſchectante 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftt. 6, 5 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 annheimer Wiktag⸗ Ausgabe General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 59 40 J 90 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht krawall im Kolmarer Generalrat Die aulonomiſtiſchen Abgeoroͤneten müſſen ihr Recht erkämpfen Sturm- und Geheimſitzung Straßburg, 25. Okt.(Von unſerem eigenen Ver⸗ treter.) In Colmar wurde am Mittwoch die Eröffnungs⸗ ſitzung des Generalrates durch einen ſich über den ganzen Vormittag hinziehenden Krawall eingeleitet. Als die Generalräte zur Sitzung autraten, hatte ſich vor dem Sitzungsgebände Gendarmerie aufgeſtellt, die Roſſé und Ricklin am Betreten des Gebäudes verhinderte. Zu⸗ dem war in der Polizeipräfektur noch eine große Abteilung von Polizei bereitgeſtellt. Der Polizeikommiſſar, der perſön⸗ lich Roſſé und Ricklin verbot, den Generalratsſaal zu be⸗ treten, wurde von den beiden Gewählten und ihren Freun⸗ den auf die Seite gedrängt. Roſſé und Ricklin erzwangen ſich den Eintritt in das Sitzungsgebände; es gelang ihnen aber nicht, in den Sitzungsſaal zu kommen, 5 da die Türen verſperrt worden waren. Nun begaben ſie ſich mit ihren Anhängern auf die Zu⸗ ſchauertribüne, wo ſie fortgeſetzt in die Debatte ein⸗ griffen und ihren Freunden im Plenum nach Kräften ſekundierten. Zudem wurde von den anweſenden Autonomiſten ein ſolcher Radau verübt, daß die Tagesordnung nicht be⸗ handelt werden konute. Während voller zwei Stunden tobte ein ſtürmiſches Wortgefecht, an dem ſich vor allem die Abgeordneten Haegy und Brogli und die anderen Autonomiſtenführer beteiligten. Man war ſchließlich ge⸗ nötigt, die Sitzung zu vertagen. Um 2 Uhr wurde daun eine geheime Sitzung einberufen, in der die Frage der Zulaſſung von Ricklin und Roſſe zur Debatte ſtand. Die beiden autonomiſtiſchen Generalräte mußten wiederum vor der Türe warten, bis man ſie um 3 Uhr in den Sitzungsſaal ließ und ihnen ver⸗ kündete, daß ſie an den Sitzungen teilnehmen, das Wort er⸗ greifen, aber nicht abſtimmen dürften. Woher der Generalrat das Recht zu dieſer Aktion gegen die beiden rechtskräftig gewählten Autonomiſten nahm, wurde Graf Weſtarp und Hugenberg Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro) Mit einer fühlbaren Spitze gegen Hugenberg ſetzt die„Kreuz⸗ leitung“ auseinander, woran der Gedanke eines ſoge⸗ 3 nannten Triumphirats geſcheitert ſei: An dem Wider⸗ ſtand nämlich des Grafen Weſtar p. Der Plan ging, wie die„Kreuzzeitung“ berichtet, dahin, daß Hugenberg und Graf Weſtarp zu den drei Vorſitzenden gehören ſollten, und man dachte weiter daran, neben den Vorſitzenden der Reichstags⸗ fraktton Herrn v. Winterfeld als Vorſttzenden der preußiſchen Landtagsfraktion zu ſtellen. Hugenberg habe einer ſalchen Löſung grundſätzlich zugeſtimmt und ſei bereit ge⸗ weſen, mit Graf Weſtarp zuſammen die dreiköpfige Partei⸗ führung zu bilden. In den letzten Tagen vor der entſchei⸗ denden Sitzung hätte ſich der Kreis derer, die dieſen Gedanken als einen geeigneten Weg zur Herbeiführung völliger Ein⸗ ttimmigkeit betrachteten, immer mehr erweitert und Graf Weſtarp ſei wiederholt von verſchiedenen Seiten gedrängt worden, dem Triumphirat zuzuſtimmen und ſich perſönlich hineinwählen zu laſſen. Er habe indes ohne Schwankungen in feiner Haltung den Gedanken einer dreiköpfigen Führung bekämpft und in keinem Stadium der Verhandlungen einen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß er ſich perſönlich an einem ſolchen Kollegium nicht beteiligen werde. Graf Weſtarp hat auch, ſtellt die„Kreuzzeitung“ ausdrück⸗ lich feſt, die für ihn hierbei maßgebenden grundſätzlichen Er⸗ wägungen ausdrücklich begründet und betont, daß er auch politiſch in dem Vorſchlag einen geeigneten Ausweg nicht er⸗ blicken könne, da dadurch nicht die für die Autorftät der Partei⸗ leitung unerläßliche Klarheit geſchaffen werde. Nachdem die Ablehnung des Grafen Weſtarp feſtſtand, hätten auch andere maßgebenden Mitglieder der Reichstagsfraktion den gleichen Standpunkt eingenommen. So ſei der Gedanke einer Führung durch drei Gleichberechtigte an dem Widerſpruch des Grafen Weſtarp geſcheitert, der damit das k onſervative Führerprinzip gewahrt habe. Die Kommunisten und ihr Fiasko E Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Rote Fahne“ bringt das Kunſtſtück fertig, aus dem kläglichen Fiasko des Volksbegehrens einen Erfolg zu machen. Die Stimmenabgabe von 1200 000 Werktätigen offenbare ſich als eine„gewaltige Demonſtration der revolutionären Kampf⸗ entſchloſſenheit und der ſelbſtloſen Opferbereitſchaft Weiter wird das Ergebnis als der erſte Erfolg der kommuniſtiſchen Mobiliſierungsarbeit gegen die Kriegsvorbereitungen des neuen deutſchen Imperialismus gerühmt. Die kommuniſtiſchen Organe haben nun auch entdeckt weswegen die Aktion nicht die erhoffte Unterſtützung gefun⸗ den habe. Daran ſei vorwiegend die auf dem Lande geübte amtliche Sabotage und der offene Terror der Großagrarier und Unternehmer ſchuld. Dieſen Tip hat übrigens den Kom⸗ 1uniſten ſchon vor einigen Tagen ein bürgerliche s Blatt, die„Voſſiſche Zeitung“, gegeben.(9 nicht mitgeteilt. Es wirkte direkt als ein Witz, als der Präfekt Süſini eine Lobrede auf Frankreich hielt und darin alles aufzählte, was in den letzten 10 Jahren von Paris aus für das Elſaß getan worden ſei. Er ſprach unter großem Lärm der Autonomiſten die Hoffnung aus, daß man jetzt zu einer befriedigenden Zuſammenarbeit kommen möge. Im Generalrat des Departements Moſel in Metz ver⸗ ſuchte der Autonomiſt Antoni, deſſen Wahl vom Wahlbüro nicht verkündet worden iſt und noch der Beſtätigung des Staatsrates bedarf, an der Sitzung teilzunehmen. Es kam auch hier zu einer ziemlich erregten Diskuſſion und mehr⸗ maliger Unterbrechung der Sitzung, bis Antoni den Saal freiwillig verließ. Was ſagt Paris dazu? y Paris, 25. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die autonomiſtiſchen Zwiſchenfälle in Colmar und Metz rufen in der heutigen Morgenpreſſe Niedergeſchlagenheit hervor. Man ſteht den Vorgängen beinahe ratlos gegen⸗ über, ſucht nach den Schuldigen und wiederholt die ſeit langer Zeit immer wieder gegen den elſäſſiſchen Klerus erhobene Anklage, daß er unter dem Einfluß des Vatikans ſtehe, der für die autonomiſtiſche Bewegung im Elſaß ebenſo verantwortlich ſei, wie die nationaliſtiſchen Kreiſe in Deutſchland. Die caillauxiſtiſche„Volonté“ teilt mit, daß man auf dem Parteikongreß in Angers über dieſe Frage ſehr eingehend diskutieren werde.„Feſt ſteht, ſchreibt das Blatt, daß zur Zeit des Linkskartells derartige Vorfälle ſich nicht ereigneten. Erſt die Regierung der nationalen Einigung unter der An⸗ führung des großen lothringiſchen Patrioten Poincaré be⸗ ſcherte uns 10 Jahre nach dem Frieden den revolutonären Zu⸗ ſtand im Elſaß. Wir wiſſen im Augenblick nicht zu ſagen, wer die Schuld trägt, aber es iſt die Aufgabe der Linksparteien, ſich mit der elſäffiſchen Frage eingehend zu beſchäftigen. — Schwerin, 24. Okt. Zur Prüfung des völkiſchen Antrages auf Ungültigkeitserklärung der meck⸗ lenburgiſchen Landtagswahlen vom 22. Mai 1927 trat heute der zuſtändige Wahlprüfungsausſchuß zuſammen, der zu der Auffaſſung kam, daß formale Verſtöße gegen die Vorſchriften der geltenden Beſtimmungen des Landtagswahlgeſetzes nach der vorherigen Prüfung der Landtagswahl vom 22. Mai 1927 außer den berefts früher feſtgeſtellten Fällen nicht nachgewie⸗ ſen ſind. Die Landtagswahl von 1927 ſei ſomit als gültig an⸗ zuſehen. Heute Amerika⸗ Rundflug des „Graf Zeppelin“ Lakehurſt, 25. Okt.(United Preß.) Dr. Eckener enk⸗ ſchied ſich abends um 10 Uhr(4 Uhr früh M. EZ.), den Rund⸗ flug des„Graf Zeppelin“ auf Donnerstag zu verſchieben, da die Wetterberichte der Bundeswetterwarte in Waſhington ungünſtig lauten. Er beabſichtigt nunmehr, heute gegen Abend zu ſtarten, wenn die Wetterverhältniſſe ſich in den Gebieten, die er zu überfliegen gedenkt, beſſern. Auf dieſem Flug ſoll Pittsburg, Cleveland, Detroit, Chi⸗ cago, St. Louis und Cineinnati berührt werden. Der ſpa⸗ niſche Oberſt Herera von der Spaniſch⸗Südamerikaniſchen Luftfahrtgeſellſchaft reiſt heute nach Buenos Aires ab, um dort einen geeigneten Platz für eine Luftſchiffhalle auszu⸗ ſuchen. Tagung des Veamtenbundes In Berlin nahm am Mittwoch in den mit ſchwarz⸗rot⸗ goldenem Fahnentuch reich geſchmückten Feſtſaal bei Krohl der 6. Bundestag des Beamtenbundes, wie der Vorſitzende Flügel betonte, der größten Beamtenorganiſation der Welt, in Anweſenheit von 500 Delegierten und 1000 Gäſten ſeinen Anfang. N Der erſte Tag dient im weſentlichen der Beratung inter⸗ ner Fragen. Der Verhandlungsleiter, Regierungsrat Diet⸗ rich⸗Kaſſel, erklärte, die Tagung ſolle die abgrenzung ge⸗ werkſchaftlicher und wirtſchaftspraktiſcher Aufgaben, die Re⸗ form der Bundesverfaſſung, aber auch die Erörterung der Stellung des Beamten im Volksſtgat bringen. Dann erſtattete der Bundesvorſitzende Flügel den Tätig⸗ keitsbericht der Bundesleitung, wobei er betonte, da das Deutſche Reich ein Berufsbeamtentum auf öffentlich⸗rechtlicher Grundlage beſitze, ſei in Deutſchland Beamtenpolitik nur im Rahmen der Staatspolitik insgeſamt zu betreiben. Ein zweiter Fall Langlouv Auf den Leiter der Zweigſtelle Breslau des Reichs⸗ entſchädigungsamtes für Kriegsſchäden wurde am Dienstag ein Anſchlag verſucht. In das Zimmer des Amtsvorſtandes drang plötzlich ein Mann ein, ergriff eine ſchwere Tiſch⸗ lampe und warf ſie nach dem ſtell vertretenden Leiter, ohne dieſen jedoch zu treffen. Der Eindringling gebärdete ſich wie raſend, warf ein Tintenfaß zu Boden und ſchlug um ſich. Mehrere Polizeibeamte konnten ihn ſchließlich überwältigen. Es handelt ſich um einen gewiſſen Hofreiter aus Carls⸗ ruhe in Oberſchleſien. Man glaubt, daß der Mann geiſtes⸗ geſtört iſt. Das Gebäude iſt unter polizeiliche Bewachung geſtellt worden, zumal ein anderer Geſchädigter angedroht hat, er wolle das Amt in die Luft ſprengen. Drr ſchwere Kampf um die Neichsteform Spaziergang im Kreiſe J Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ausſchuß für Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform hat ſeine Arbeit mit dem einzigen poſitiven Ergebnis abge⸗ ſchloſſen, daß die Behandlung der Probleme der Reichsver⸗ faſſung nunmehr an eine Inſtanz dritten Grades weitergegeben worden iſt.(Der ſogenannte Verfaſ⸗ ſungs⸗ und Verwaltungsreformausſchuß iſt ja bekanntlich ſchon ein Unterausſchuß der eigentlichen Länder⸗ konferenz.) 9 f Die Dinge haben den Verlauf genommen, den wir hier vorausſagten. Die Entſchließung der Reichsregierung, die geeignet ſchien, die Beratungen endlich einmal an die zu löſenden Fragen heranzuführen, iſt zum Material gewor⸗ den, das die beiden neugebildeten Gremien beſchäftigen wird. Der Länderausſchuß ſelbſt hat ſie lediglich, wie es im poli⸗ tiſchen Deutſchland ſo ſchön heißt, zur Kenntnis genommen. Nicht einmal die in dem amtlichen Kommuniqué herausgeſtellten, für die künftige Erörterung richtunggebenden Leitſätze, die wahrhaft alle Möglichkeiten noch offen laſſen und keinerlei Bindung in irgend einer Richtung bedeuten, haben die Stimmen aller auf ſich vereinigen können. Bayern, Württemberg und der Reichspoſtminiſter Schätzl, der Angſt vor ſeiner eigenen Courage bekommen zu haben ſchien, ſprachen ſich dagegen aus, nachdem ein von ihnen eingebrachter Abänderungsantrag zu Fall gekom⸗ men war. Aber auch das Abſtimmungsergebnis iſt nicht etwa— das wäre immerhin ein Schritt norwärts geweſen— als eine reinliche Scheidung der Geiſter zu bewerten. Es ſteht außer Frage, daß die übrigen Länder, außer Bayern und Württemberg, die hinter der vom Ausſchuß befürworteten Entſchließung ſtehen, nicht etwa in den Fragen der Reichs⸗ reform übereinſtimmen. Auch der abgelehnte Antrag Bayerns und Württembergs, der, wie das Kommuniqus zeigt, die Un⸗ antaſtbarkeit der ſogenannten eigenſtaatlichen Rechte der Länder als unverrückbares Prinzip aufſtellen wollte, iſt noch nicht endgültig erledigt. Es beſteht die Möglichkeit angedeutet, daß dieſe Möglichkeit ausgenützt werden wird ihn dem Unterausſchuß von neuem vorzulegen. Bezeichnend für die Unſicherheit, die die an der Ausſprache der letzten Tage beteiligten Kreiſe bis in Reichsregierung hinein, angeſichts der von ihnen erzielter „Ergebniſſe“ empfinden, iſt, daß aus dem Schlußpaſſus, der urſprünglich den Innenminiſter auf die Einberufung der Ausſchüſſe für die erſte Novemberwoche feſtlegen wollte, die Bindung an das beſtimmte Datum verſchwan d. Die Unterausſchüſſe werden mit ihren Arbeiten wieder an dem Punkt anzufangen haben, von dem die Beratungen am Montag ausgegangen ſind. 85 5 Bayerns Stellung zur Reichsreform Von bayeriſcher Seite erfährt die„Da 3“ über die Auf⸗ faſſung der ſüddeutſchen Länder zur Frage der Reichsreform folgendes: Es ſtellte ſich bei den Verhandlungen heraus, daß die Front der ſüddeutſchen Länder einſchließlich Sachſe ns ſich feſter zuſammenſchloß, als die Vorſchläge des Reichs⸗ kabinetts in ihrer Bedeutung näher durchgeſprochen wurden. Bei der Beurteilung der Tragweite dieſer Vorſchläge ſpielte, nicht nur der Wortlaut eine Rolle, ſondern auch die Ein⸗ ſtellung derer, die als Väter der Vorſchläge zu betrachten ſind. Bayern ſteht in den Vorſchlägen den Weg zu einer Entrechtung der Länder inſofern, als ihnen die Eigen⸗ ſchaft eines eigenen Rechtes abgeſprochen und an deſſen Stelle ein„Beauftragtenverhältnis“ zum Reiche eingerichtet werden ſoll. Miniſterpräſident Held will zwar den Vorſchlag, die Entſchließung der Reichsregierung in Unterkommiſſionen zu beraten, nicht bekämpfen, will aber erklären, daß Bayern dieſe Varſchläge unter allen Umſtänden ablehn t, es müſſe denn zuvor eine bindende Erklärung mit Garantien gegeben werden, daß den Ländern die bisherigen Rechte ungeſchmälert erhalten bleiben und erſt in zweiter Linie an den Ausbau gewiſſer Vollzugsorgane durch das Reich gedacht wird. Wie die„DA“ weiter erfährt, hat es in Bayern großes Aufſehen erregt, daß Dr. Schätz l, der als Reichspoſtminiſter der Regierung angehört und Mandatar der BBP. iſt, der Entſchließung der Reichsregierung zugeſtimmt hat, ohne — und Miniſterpräſident Held hat geſtern, wie wir erfahren,! ſich an bayeriſcher Stelle zunächſt zu informieren. * Lene Maunheimer Bertung Lkktag⸗Angae Scholz über die Politik der D. B. P. Der Fraktionsfuhrer der Deutſchen Volkspartei im Reichstag, Dr. Scholtz, äußerte ſich in einer Rede, die er in Tilfit hielt, u. a. auch zur Koalitionsfrage. Nach dem Ergebnis der letzten Reichstagswahl hält auch er allein die große Koalttion, nicht nur mit Einſchluß der Deut⸗ ſchen Volkspartei, ſondern auch der Wirtſchaftspartei, für notwendig. Die Wirtſchaftspartet ſei bisher niemals in die Lage gekommen, ihren Wählern, denen ſte alle möglichen Verſprechungen machte, zu beweiſen, was ſte von dieſen Ver⸗ ſprechungen halten könne. Weiter bemerkte Scholz zur Konkordatsfrage, daß eine neue Situation dadurch entſtehen müſſe, wenn in dem geplanten preußiſchen Kon⸗ kordat die Schulfrage berührt werde. Dadurch würden nicht nur die Koalitionsverhandlungen ſchwiertger werden, auch die gegenwärtige Koalition in Preußen würde geſprengt werden, da die Demokraten austreten würden. Die Deutſche Volks⸗ partei fühle ſich jedoch nicht dazu verpflichtet, an Stelle der Demokraten dem preußiſchen Miniſterpräſidenten zu einem Konkordat zu verhelfen. Dr. Scholz ſtreifte danach die Frage des Stahlhelms deſſen nationale Verdienſte er anerkannte. Da der Stahl⸗ helm aber bewußt ſeine überparteiliche Haltung aufgegeben habe und damit die politiſche Arena betrat, ſo ſet es für ihn⸗ Scholz, als verantwortliches Mitglied der DVP. notwendig geweſen, ſich vom Stahlhelm zu trennen, da er nicht zwei Herren dienen könne. Der Austrittsbeſchluß gelte jedoch nicht Die Ziele des Stahlhelms Die„Germania“ veröffentlicht ein Rundſchreiben des Stahlhelmführers Selbte, in dem es unter anderem heißt: „Es geht nicht an, daß zur Freude der Linken unverant⸗ wortliche Leute ein Kaiſerreich fordern, wenn wir erſt zwei Paragraphen der bekanntlich heute noch republikaniſchen Verfaſſung des Deutſchen Reiches revidieren wollen. Wir dürfen uns unſere Stahlhelm⸗Idee und unſern Volks⸗ entſcheid nicht zerhauen laſſen. Wir dürfen uns nicht in Abhängigkeit von Parteien, Verbänden und Per⸗ ſonen begeben, die vielleicht politiſch geriſſener als die Stahl⸗ helmführung, aber innerlich veraltet, verbraucht und vor allen Dingen als unfähig abgeſtellt ſind. Darum Diſtanz von den andern, Diſtanz zwiſchen uns als den jugendfriſchen und den Leuten mit den„ollen Kamel⸗ Len.“ Seldte erhebt dann weiter die Forderung, daß von jetzt ab alle Reden, die in der Oeffentlichkeit von Stahlhelm⸗ führern gehalten werden, der politiſchen Leitung des Bundes und dem Bundesführer vorgelegt werden müſſen. Die Nationalliberale Korreſpondenz weiſt auf einen Artikel des Landesverbandes⸗Führers des baye⸗ riſchen Stahlhelms hin, in dem dieſer, Major Wäninger, über den Austritt ber volksparteilichen Abgeordneten ſchreibt: „Wir haben es nicht anders erwartet. Dadurch iſt die Linie klar, der Kampf leichter geworden. Wir brauchen klare Linien, wir haben einen Hemmſchuh verloren.“ Die Nationalliberale Korreſpondenz zieht aus dieſen Aeußerungen den Schluß, daß der Stahlhelm auch im Lande die volksparteilichen Mitglieber los werden möchte. Das deulſche Nationallied in Deutſchland verboten Berlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Bürbo.) Die engliſchen Beſatzungsbehörden wetteifern neuerdings in Rigoroſttät mit den Franzoſen. So hat ein britiſches Mili⸗ tärgericht dieſer Tage wieber ein paarG a ſtwäirte verurteilt, die am Tage der Ankunft bes„Graf Zeppelin“ in Newyork, in ihren Lokalen das Deutſchlandlied anſtimmen ließen, ohne vorher die Zuſtimmung der Beſatzungsbehörden ein⸗ zuholen. Dazu bemerkt die„Germanſal:„Will uns die britiſche Beſatzungsbehörde zeigen, daß ſte noch da iſt, eben jene Be⸗ hörde, die ſich in den Zeiten ſchwerſter belgiſcher und franzöſi⸗ ſcher Uebergriffe ſtets zurückhaltend und korrekt benommen hat? Sind das vielleicht Rückwirkungen jener engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Vereinbarungen, die ſich angeblich nur auf das Flot⸗ kenabkommen erſtrecken und als völlig harmlos hingeſtellt werden?. Und was hat das Abſingen der deutſchen Natio⸗ nalhymne mit der Sicherheit der Beſatzungstruppen zu tun? Man iſt in London auf einem falſchen Weg, wenn man glaubt, mit ſolchen Mitteln die Bevölkerung der beſetzten Gebiete ein⸗ zuſchüchtern und den engliſch⸗franzöſtſchen Abſichten gefügiger machen zu können.“ Die Vergnügungsſucht Berlin, 23. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der neueſte Plan des Berliner Ausſtellungs⸗, Meſſe⸗ und Frem⸗ denverkehrsamtes, die Reichshauptſtadt mit einem Ber⸗ iner Karneval zu beglücken, ſcheint tatſächlich ernſt wer⸗ den zu wollen. Es ſoll ſich um eine„typiſche Berliniſche Ver⸗ anſtaltung“ handeln, die als Auftakt der„Grünen Woche“ für die Zeit vom 19. bis 25. Januar geplant iſt. Vorgeſehen ſind in den verſchiedenen Bezirken lokale Veranſtaltungen, die mit einem einheitlichen Umzug durch die Innenſtadt abgeſchloſſen werden ſollen. In dem Umzug ſollen vor allen Dingen die Innungen mit ihren alten Wahrzeichen, die Kunſtgemein⸗ ſchaften, Theater und Revuen mitwirken, die gewiſſermaßen einen Berliner Maskenzug ſtellen werden. Man fragt ſich kopfſchüttelnd, ob namentlich gerade die Zeit harter Wintersnot, in der Tauſende und aber Tauſende von Arbeftsloſen in der Reichshauptſtadt kaum das Notdürf⸗ tigſte zum Leben haben, dazu angetan iſt, einen derartigen Rummel zu inszenieren. Uns ſcheint: Das Berliner Meſſe⸗ amt ſollte ſich auf ſeinen eigentlichen Aufgabenkreis beſchrän⸗ ken und ſich nicht als maitre de plaisir der Reichshauptſtadt auf⸗ lelen, eine Rolle, die ihm ganz und gar nicht zukommt. wier aus Stroh. In Dänemark hat man nach einem Verſuche angeſtellt, Papier aus Stroh her⸗ Landesvereins„Dansk Arbejde“ chverſtänd chuß mit der i fabrik hat bereits mit der begonnen. für ſolche Mitglieder der DBcß. im Lande, die nicht in ge⸗ 8 5 Wün ſetzgebenden Körperſchaften tätig ſeien. Es ſet ſogar zu hoffen, daß durch das Verbleiben ſolcher Parteimitglieder im Stahlhelm dieſer ſich wieder auf den richtigen Weg zu rück⸗ finden werde.(Nach dem an anderer Stelle der vorliegen⸗ den Ausgabe mitgeteilten Erklärungen des Stahlhelmführers in Bayern ſieht es leider nicht danach aus. D. Schriftl.) Zur Außenpolitik erklärte ſich Dr. Scholz mit dem Verhalten des Reichskanzlers Müller in Genf einverſtanben. Die beutſche Dele⸗ gatton habe jedenfalls in der Räumungsfrage minderſtens den Erfolg erzielt, daß das Problem der Geſamträumung durch die Mächte ausdrücklich als ein öiskutierbares Problem aner⸗ kannt wurde. Was die Frage einer Reviſion des Dawesplanes anlange, die gar nicht von Deutſchland an⸗ geſchuitten wurde, habe Deutſchland von allem das erreicht, was es wollte. Die Verknüpfung beider Fragen, der Räu⸗ mungsfrage und des Dawesplanes, wie ſie in Genf durchge⸗ ſetzt worden ſei, müſſe freilich bedenklich erſcheinen. Die Locarno⸗ Politik ſei der einzig mögliche Weg unſerer Außenpolitik und Schiffbruch hätten nur diejenigen erlitten, die von dieſer Politik von vornherein Utopiſches erwarteten. Dr. Scholz betonte ſchließlich die Notwendigkeit einer ſtärkeren außenpolitiſchen Berückſichtigung der Vereinigten Staa⸗ ten. Amerika habe in ſeiner Doppelſtellung als Gläubiger ſowohl der Sieger⸗ wie der beſiegten Staaten, nicht nur eine große Verantwortung, ſondern auch eine ausgeſprochene Ob⸗ jektivität aufrecht erhalten. Jedenfalls hätten die Vereinigten Staaten doch wohl ein Intereſſe daran, daß Deutſchland von ſeinen direkten Gläubigern nicht zu Grunde gerichtet würde. Zollſchwindel in Frankreich V Paris, 25. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein Betrugsſkandal, in den eine Reihe großer Firmen des Alt⸗ metallhandels verwickelt iſt, beſchäftigt gegenwärtig die Ge⸗ richte im Wiederaufbaugebiet. Es handelt ſich um Zokl⸗ hinter ziehungen großen Stils auf dem Bahnhof von Jeumont, die nach den erſten Nachforſchungen einen Be⸗ trag von 16 Millionen Franken erreichen. Die Zoll⸗ verwaltung hat bereits die Bankkonten von 27 Firmen, die in die Affäre verwickelt ſind, ſperren laſſen. Die Betrügereien gehen auf mehrere Jahre zurück und wurden in der Weiſe be⸗ gangen, daß auf den Frachtdokumenten, nach denen die Zoll⸗ gebühren berechnet werden, ein geringeres Gewicht der Sen⸗ dungen als das tatſächliche angegeben wurde. Außerdem wur⸗ den gewiſſe Verordnungen, die die Ausfuhr von Altmetall einſchränken, von den beteiligten Firmen mit Hilfe von Beſtochungsgeldern umgangen. Die Betrügereien wurden zufällig durch einen Zoll⸗ beamten, der aushilfsweiſe den Dienſt verſah, entdeckt. Diktator und Republikaner in Spanien Paris, 24. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Madrid wird berichtet: Man verſichert, daß Primo de Rivera, der am 27. Oktober nach Madrid zurückkehren wird, eine tiefgehende Umgruppierung ſeines Miniſteriums plane. General Jordana, der bisherige Direktor für die Kolonten, wird vorausſichtlich zum Oberkommandierenden in Marokko ernannt werden, während der bisherige Inhaber dieſes Poſtens, General San Jiſio, Präſident des Oberſten Kriegsrates würde. General Martinez A nido wird das Innenminiſterium verlaſſen, um das Oberkommando über die Bürgerwehr zu übernehmen. Das Kriegsminiſterium ſoll dem General Adanatz, das Finanzminiſterium dem Grafen Los Anges übertragen werden. La Cie rva iſt als Juſtiz⸗ miniſter auserſehen, deſſen jetziger Leiter zum Präſidenten des Oberſten Gerichtshofes ernannt werden wird. Der bisherige Finanzminiſter wird zum Innenminiſter ernannt werden. Der nächſte Min iſterrat wird ſich auch über einen ſchweren Zwiſchenfall auszuſprechen haben, der ſich letzten Sonntag anläßlich einer militäriſchen Feier in Valencia ereignete. General Lopez Barrion übergab einem Kavallerieregiment eine neue Standarte und hielt bei dieſem Anlaß eine Rede, die mit den Worten ſchloß:„In unſerer Fahne fehlt eine dritte Farbe, das Symbol der Republik. Dieſe Farbe würde verkünden, daß die Armee nicht nur dem König und einem Regime dient, ſondern der ganzen Nation.“ Dieſe Worte fanden bei zahl⸗ reichen anweſenden Perſönlichkeiten ſtarken Beifall. Der Vizepräſident des Miniſterrates wurde von dieſem Zwiſchen⸗ fall in Kenntnis geſetzt und forderte den General unverzüg⸗ lich auf, ſeine Demiſſion einzureichen, doch weigerte ſich dieſer energiſch der Aufforderung nachzukommen. Die Regie⸗ rung wird deshalb darüber zu entſcheiden haben, welche Fol⸗ gen ſie dem Vorfall, der beträchtliches Aufſehen erregt hat, geben will. „Sie haben Heidger!“ Auf der Suche nach Heioͤger Ein Heidger⸗Imitator In Köln kam am Mittwoch nachmittag kurz vor 4 1 ein Mann die Friebrichſtraße heraufgelaufen, von einigen Perſonen verfolgt. Er hielt einen Revolver in ber Haud und ſchoß auf die ſich ihm entgegenſtellenden Leute. Ein Paſſant wurde durch Kopftreffer verwundet. Herbet⸗ eilende Polizeibeamte ſtellten den Flüchtenden durch einen Schuß in den Fuß. Das Volk lief zuſammen mit dem Rufes Es handelte ſich aber um einen Kantinenwirt aus Efferen, der in der Salzgaße Streit bekommen hat. In Düſſeldorf meldete in den Abendſtunden ein Straßenbahuſchaffner, daß er auf der Linte Benrath nach Düſſelborf den geſuchten Heidger aus einem Straßenbahn⸗ wagen, aus der Richtung Benrath kommend, habe ausſteigen ſehen. Ein Ueberfallkommando durchſuchte das Gelände am Stoffeler Damm und in den Städt. Krankenanſtalten. Die Durchſuchung war erfolglos. Man vermutet, daß Heidger in Richtung Mettmann geflüchtet it. Geſtellt und getötet Bei Drucklegung der vorliegenden Ausgabe erhalten wir noch folgendes Telegramm: — Köln, 28. Okt. Der Raubmörder Johann Heidger wurde heute vormittag in demſelben Häuſerblock, in dem er dieſer Tage verſchwunden war und zwar in dem Oppenheim⸗ ſchen Hauſe entdeckt. Die mit Karabinern, Handgranaten uſw. ausgerüstete Polizei nahm eine förmliche Belagerung des Hauſes vor und nach einem längeren Feuergefecht wurde Heidger, vermutlich durch eine Handgranate, getötet. Aufregender Vorfall im Amtskrankenhaus Im Sonderburger Amtskrankenhaus hatte man einen Epileptiker untergebracht infolge des Mangels an Irrenhäu⸗ ſern in Dänemark. Der Kranke wurde plötzlich von Tobſucht befallen und griff nun einen mit ihm zuſammen in einem Zimmer liegenden Kranken an und verſetzte ihm Fauſt⸗ ſchläge ins Geſicht. Dann ſprang er auf den Gang und über⸗ fiel die wachhabende Pflege rin, indem er ſie würgte. Eine Kranke, die ſeit Wochen bettlägerig war, wurde Zeugin dieſes Ueberfalls und ſprang aus dem Bett, fiel aber ſofort wieder ohnmächtig zurück. Während die Pflegerin mit dem Raſen⸗ den rang, wobei beide hinftelen, kam ein Arzt hinzu. Die⸗ ſen brachte der Irre durch einen Griff nach dem Bein zu Fall. Es entſtand nun ein Höllenlärm, bis man den Tobſüchtigen übermannt und in die Zwangsfacke geſteckt hatte. Man ſchaffte ihn nun in eine Zelle und gab ihm eine Einſpritzung. Nach einer halben Stunde wiederholte ſich jedoch der Anfall, und der Kranke zerriß die Zwangsjgcke und zertrümmerte die Einrichtung der Zelle. Am Tage darauf wurde der Irre unter polizeilicher Bedeckung nach der Irren⸗ anſtalt Middelfart gebracht. Der Oberarzt des Sonderburger Amtskrankenhauſes hat vor einigen Monaten in einer Denk⸗ ſchrift auf dieſe unhaltbaren Zuſtände aufmerkſam gemacht und Vorſtellungen bei den Staatsbehörden erhohen, benen die Vertretungen des Amtes und der Stadt Sondberburg beigetre⸗ ten ſind. Ob das nützen wird? Parteitag der krogliſchen Bauern Wie aus Agram gemeldet wird, fand am Sonntag in Siſak(Kroatien) der Parteitag der kroatiſchen Bauern ſtatt, zu dem ſich etwa 50 000 Sauern aus allen Gegenden des Landes zuſammenfanden. Die Führer und 52 Abgeordneten der bäuerlich⸗demokratiſchen Koalition wurden am Bahnhof mit einem wahren Blumenregen begrüßt. Dr. Matſchek, der neue Führer der Koalition, führte unter ſtürmiſcher Zu⸗ ſtimmung der rieſigen Zuhörerſchaft in einer Rede u. a. aus, daß es ſich heute nicht mehr um den legalen Kampf im Parlament handeln könne, da dieſer unmöglich ſei, nachdem man die Abgeordneten der häuerlich⸗demokratiſchen Koalition mit Revolverkugeln von dort verjagt habe. Nach dem Auszug der bäuerlich⸗demokratiſchen Kvalition aus dem Parlament und nach dem Zuſammenſchluß aller neuen Teile des Staates gegen die Belgrader Machthaber werde der Kampf weiter geführt werden im Sinne der von Stephan Raditſch nach dem Attentat geprägten Deviſe:„Es gibt keine Ge⸗ ſetze und keine Verfaſſung mehr, ſondern nur noch das Volk und den König.“ In gleichem Sinne waren die Reden Prübitſche⸗ witſchs und der anderen Bauernführer. Nach der Ver⸗ ſammlung wurden die Parteiführer in einem Triumphzug in die Stadt geleitet, wo ein Bankett ſtattfand. In den Abend⸗ ſtunden kam es in Agram zu großen Kundgebungen für die häuerlich⸗demokratiſche Koalition. Verhandlungen über eine Negierungskonlition Zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Im Reichstag haben geſtern die erſten Besprechungen zwiſchen Vertretern des Zentrums und der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion über die Frage der Koalition im Reich ſtattgefunden. Es handelte ſich dabei offenbar mehr um eine zwangloſe Aus⸗ ſprache, die zwiſchen den Herren Marx, Stegerwald und Eſſer auf der einen und Breitſcheid, Dittmann und Hertz auf der anderen Seite gepflogen wurden. Man wollte ſich, wie es ſcheint, auf einen modus procendenti einigen, um bei Wiederaufnahme der Reichstagsſitzungen über eine gewiſſe Baſis für die dann zu erwartenden offiziellen Verhandlungen zu verfügen. Das Zentrum erwog die von ihm in den letzten Wochen wiederholt vertretene Forderung, daß man ſich vor der endgültigen Bildung der Koalition über eine Reihe wichtiger Probleme einigen müſſe. Das bedeutet im allgemeinen nichts anderes als die Fortführung der Programmdebatte, die der Schaffung des gegenwärtigen Proviſoriums vorausging und damals mit negativem Erfolg abgebrochen wurde. Inzwiſchen g auch die Deutſche Volkspartei durch den Mund zu nerſtehen gegeben, daß auch ſie im Prinzip tion wünſche, aber gleichzeitig auf gewiſſen i geltend gemacht wurden, beſtehe: Homogenität im Reich und in Preußen, Ab⸗ lehnung eines geſetzlichen Verfaſſungsfeiertags, Weiterbau des Panzerkreuzers, Ablehnung eines Konkordats in Preußen, das auch die Schulen einbeziehe. Man kann mithin nicht behaupten, daß bei ſo vielen Dif⸗ ferenzpunkten die Ausſichten für eine raſche Umbildung der Regierung ſehr groß ſind. Von Zentrumsſeite wird betont, daß die geſtrigen Kva⸗ litionsbeſprechungen zwiſchen Vertretern des Zentrums und der Sozialdemokratie im Reichstag lediglich vorbereitenden Charakter getragen haben und daß poſitive Ergebniſſe noch nicht etzielt worden ſeien. Die Verhandlungen würden aber vorausſichtlich in der nächſten Zeit fortgeſetzt werden. Wie die„Börſenzeitung“ wiſſen will, ſoll man ſich vor allem auch mit dem angekündigten Antrag der Sozialdemokratie auf Einſtellung des Panzerſchiffbaues beſchäftiet haben. Die Sozialdemokraten haben ſich mit dem Antrag ſo ſtark feſt⸗ gelegt, daß ſie von ihm nicht mehr zurückkönnen. Die Frage iſt nun, wie trotz der Einbringung des ſozial⸗ demokratiſchen Antrags die gegenwärtige Regierungsgemein⸗ ſchaft in eine feſte Koalition umgebaut werden kann. Das Blatt behauptet dann, offenbar den Dingen vorauseilend, daß geſtern bereits ein Kompromiß erörtert worden ſei, der „auf eine Schädigung der deutſchen Wehrmacht hinausläuft“. — 1 1 F D en e 4 1 4 3 Palme, eine beſondere Freude zu machen. zeichnung„Volkshochſchule Mannheim“ trug. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe⸗) 3. Seite. Nr. 497 5 4 im A Jes Ueberreichung der„Flora⸗Palme“ Es iſt eine alte und ſchöne Sitte im Gartenbauverein „Flora“, verdienſtvolle Mitglieder für langjährige treue Ver⸗ einszugehörigkeit beſonders zu ehren. Im Jahre 1861 wurde der Gartenbauverein„Flora“ von einigen hieſigen Gärtnern gegründet. Freud und Leid hatte der Verein in dieſer langen Zeit durchgemacht. Manche ſchöne Veranſtaltung, wie die große Gartenbau⸗Ausſtellung im Friedrichspark im Jahre 1911, die Stecklingsverteilungen und die Exkurſionen, ſind in lieber Er⸗ innerung. Durch den früheren Vereinspräſidenten Fiſcher wurde die Sitte eingeführt, langjährigen treuen Mitgliedern durch Ueberreichung einer' Pflanze, einer ſogen.„Flora⸗ Im Jahre 1917 wurde die letzte„Florapalme“ ausgegeben, da infolge der Kriegswirren dieſe Ehrung unterblieb und das Vereinsleben ſtagnierte. Nun hat in den letzten beiden Jahren die Zahl der Vereinsmitglieder derart zugenommen, daß die Vorſtandſchaft ſich entſchloß, dieſe ſinnige Mitglieder⸗Ehrung aufs neue wieder einzuführen, zumal 5 Mitglieder auf eine 40 jährige und 22 Mitglieder auf eine 25 jährige Mit⸗ gliedſchaft zurückblicken können. Der Vorſttzende, Herr Nie. Roſenkränzer, leitete in der am Dienstag in der „Liedertafel“ abgehaltenen Verſammlung die Ehrung mit einer längeren Anſprache ein, in der er dem Wunſche Aus⸗ druck verlieh, daß alle Jubilare der„Flora“ noch recht lange die Treue halten und an den ſchönen Kentien und Phönixpal⸗ men viel Freude erleben möchten. 0 Für 40jährtge Mitgliedſchaft wurden geehrt: Frau Stadt⸗ trat Barber Wtwe., Inſtallateur Gottfr. Bühler, Fräu⸗ lein Claußen⸗Feudenheim, Frau F. J. Stetter Wtwe. und Peter Werner, für jährige Mitgliedſchaft: Kaufmann Th. Bahr, Kaufmann J. Böhler, Tapezierer L. Bor ho, Samenhandlung Conſtantin, Frau Leonh. Drexler Wtwe., Architekt Mauriee Ganſer⸗ Ludwigshafen, Direktor Adolf Gengenbach, Buchdruckereibeſitzer Joh. Gre mm, Frau Direktor Henſel, Zimmermeiſter Kalmbacher, Frau K. Keßler, Frau Karoline Kieſer, Privatier Max Kronewitter, Prokuriſt H. Lehmann, Samenhandlung Liefhold, K. Leonhard, Spenglermeiſter F. W. Mül⸗ ler, Frau Konrad Ott, Frau Nie. Roſenkränzer, Frau Scheufele, Buchbinder Joſel Schuck und Prokuriſt F. T. Weber. Direktor Kirchberg hielt hierauf einen inſtruktiven und mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Vortrag über die Bebeutung des Waſſers und das Begießen der Zimmerpflanzen Darnach iſt Waſſer für das Beſtehen der Pflanzenwelt ſowohl in flüſſigem Zuſtande als auch in Dunſtſorm unerläßlich. Das wichtigſte und ſchwierigſte Kapitel in der geſamten Pflege der Zimmerpflanzen iſt die Zuführung des Waſſers, das Begließen. Tatſache iſt, daß das richtige Begießen eine Kunſt iſt, die der Berufsgärtner und der Liebhaber nur im Laufe der Zeit durch Belehrung, Uebung und Erfahrung er⸗ lernen kann. Man unterſcheidet hartes und weiches Waſſer, d. H. ſolches, das u. a. Kalkſalze enthält und ſolches, das wenig feſte Beſtandteile aufweiſt. Am geeignetſten für jeden Pflan⸗ zenwuchs iſt das ſogen. Meteorwaſſer, das Regen⸗ und Schneewaſſer. Dieſes iſt reines, faſt weiches Waſſer ohne nennenswerte mineraliſche Beimengen. Es enthält Luft, Kohlenſäure, Ammoniak und Salpeter, wodurch der Pflanzen⸗ wuchs günſtig beeinflußt wird. An zweiter Stelle ſteht das Flußwaſſer, das ſehr lufthaltig und weich und umſo beſſer iſt, ſe weiter es von ſeiner Urſprungsſtelle entfernt ge⸗ ſchöpft wird. Unterhalb von Städten enthält es viele organiſche Stoffe. Am ungeeignetſten iſt im allgemeinen Brunnen⸗ oder Grundwaſſer, das meiſt hart und daran erkenntlich iſt, daß es beim Waſchen die Seife ſchwer zum Schäumen bringt und daß Hülſenfrüchte beim Kochen nicht recht weich werden. Das Mannheimer Leitungswaſſer, das ja auch Brunnen⸗ bzw. Grundwaſſer iſt, beſitzt dieſe üblen Eigenſchaften nur im geringen Maße und iſt daher für dle Pflanzenzucht ohne Bedenken verwendbar. Der Vollſtändig⸗ keit halber ſei auch noch das Teichwaſſer erwähnt, das 67 15 8 eee 91 1. 88 60 Gartenbanderein„Flora Vom richtigen Begießen der Pflanzen ſes durch Abſtehenlaſſen(12 Tage) von ſeinen ſchäd⸗ lichen Eigenſchaften, wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade, zu befreien. Es darf nur dann begoſſen werden, wenn die Pflanze bezw. die Topferde wirklich trocken erſcheint, niemals aber, wenn die Erdoberfläche noch feucht oder gar naß iſt. Das bekannte Sauerwerden der Erde hat als Urſache ebenfalls zu reichliches Begteßen. Wenn die Erdoberfläche grau und ſtaubig erſcheint, ſo iſt die Topf⸗ pflanze waſſerbedürftig. Auch das auffallend geringe Ge⸗ wicht beim Anheben zeigt Waſſermangel an. Als Kenn⸗ zeichen genügenden Waſſergehalts gelten dunkle Erdfarbe, guter Zuſammenhalt der Erdteilchen und das feſte Anhaften des Erdballens an der Topfwand. Iſt Trockenheit feſtgeſtellt, ſo gieße man gründlich, Erdballen durchziehen. Im Winter ſoll nur mäßig und behutſam und zwar während der warmen Mittagsſtunden be⸗ goſſen werden. Die intereſſanten, für jeden Pflanzenliebhaber hochwich⸗ tigen Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ men. Zum Schluß der Verſammlung gab es dann noch die übliche Pflanzen verloſung, die überall fröhliche Ge⸗ ſichter hervorris! ch. Staoͤtiſche Nachrichten Ordnung und Sauberkeit auf dem Friedhof 1 8484 5 zum Allerheiligenfeſte Im Hauptfriedhof wurden wieder im Laufe der letzten Monate umfangreiche Säuberungsarbei⸗ ten vorgenommen zur möglichſten Hebung des Geſamtbildes des Friedhofes, insbeſondere im Hinblick auf das bevor⸗ nun, dieſes Bild bei der Herrichtung der Gräber am Toten⸗ gedenktag nicht zu ſtbren. Der Abraum der Gräber darf nicht erſt in letzter Minute, wie in den letzten Jahren vielfach ge⸗ ſchehen, innerhalb der Grabfelder an beliebiger, benachbarter Stelle abgelagert, überflüſſige Papierumhüllungen dürfen den. Für letztere ſind eine größere Anzahl Papierkörbe, zur Benützung über den ganzen Friedhof verteilt, aufgeſtellt. Der Unrat aber iſt zu größerem Haufen neben den Haupt⸗ wegen zuſammenzutragen, woraufhin die Wegſchaffung um⸗ gehend durch ſtädtiſche Bedienſtete erfolgen wird. Nur auf dieſe Weiſe, d. h. indem jeder Einzelne ſich einer ganz ge⸗ ringen, eigentlich ſelbſtverſtändlichen Mühe unterzieht, kann bei dem zu erwartenden Maſſenbeſuch ein befriedigender Eindruck des Friedhofes gewährleiſtet werden. St..⸗A. N * In den Ruheſtand verſetzt wurde Hauptlehrer Georg Eckert an der Volksſchule in Mannheim auf Anſuchen. * Guter Beſuch des Mannheimer Planetariums. Wie uns mitgeteilt wird, ſtanden nach der vorliegenden Statiſtik im Jult und Auguſt unter allen deutſchen Planetarien, ein⸗ ſchließlich Wien, Stuttgart mit einem Beſuch von durch⸗ ſchnittlich 125 Perſonen je Vorführung an erſter Stelle und Mannheim mit durchſchnittlich 100 Perſonen je Vorführung an zweiter Stelle. * Nicht auf der Bank einſchlafen. Einem armen alten Manne, der geſtern vormittag auf einer Bank in der Anlage des Luiſenrings eingeſchlafen war, wurde von einem Unbe⸗ kannten ſeine Taſche, in der er verſchtedene Lebensmittel und ein geſchenktes Kleidungsſtück untergebracht hatte, geſtohlen. Die Tränen ſtanden dem armen Alten, der von einer kleinen Rente leben muß, in den Augen. Einige mitleidige Paſſanten veranſtalteten eine Geloͤſammlung. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Aus Heidel⸗ berg wird uns gemeldet: Am Dienstag hat ſich ein ver⸗ hetrateter, hier wohnender Buchhalter aus Mann⸗ des Kinderheims am Klingenteich durch einer guten Düngerbrühe gleichkommt. Da den meiſten Pflan⸗ zenliebhabern nur Leitungswaſſer die⸗ e NN l 8 2 längere Arbeits Nietzſche in der Volkshochſchule Vortragsabend im Verein für Volksbildung Der Mannheimer Volksbildungsverein hat ſich mit be⸗ „ küßenswerter Initiative in die Abwicklung ſeines neuen Winterprogramms begeben; er fand großen, ſehr großen Zu⸗ ſpruch dabei. Das iſt ſehr erfreulich, Auch geſtern abend war der Harmonieſaal überfüllt. Ein Nietzſche Abend ſtand auf dem Programm, das an ſeinem Kopf bereits die neue 50 Die Veranſtaltung war von Geſangsvorträgen und Rezitationen ſtimmungsvoll umrahmt, der Abend hätte alſo zu einem volkshochſchulmäßigen Gewinn werden können. Hätte! Statt deſſen kam Dr. Eduard Meyer, ein Privatdozent von der Handelshochſchule und ſprach laut Programm über Nietzſche. Eigentlich ſprach er gar nicht; er ſäuſelte. Früher hat man lyriſche Gedichte geſchrieben, jetzt hält man Vorträge über Nietzſche. Himmel, was für eine Sitada ergoß ſich über die bebauernswerten Volkshochſchulhörer! Nach einer man⸗ gelhaften, ſogar ſehr mangelhaften Skizze von Nietzſches Le⸗ mit Schiefheiten in der Darſtellung— das Verhältnis ben 9 denn nicht zu Wagner war geradezu verkehrt wiedergegeben; Wagner wandte ſich von Nietzſche, ſondern diefer von jenem der Vortragende unter ſtändigen Jon⸗ Hände auf dem Terrain herum, das er ſich als eine Volkshochſchulrede über Nietzſche zurecht⸗ gelegt hatte. Balancterte wirklich; denn eine ſeiner Offen⸗ barungen hieß: Das Leben iſt ein Gleichgewichts zu ſtand. Wie mit der che 1 ſehr undurchſichtigen Wackelgelee ſeiner Anſprache aus. f Er hatte es immer mit Faktoren zu tun. Anfangs mit dreien, dann wurde einer abgebaut, und es blieben jeweils nur noch zwei übrig. Das beſte an dieſen Haarſpaltereien f ing von zweierlei Macht: der äußeren ab— balancierte gleurkunſtſtücken ſeiner Zeitlupe löffelte er ſolche Worte aus dem p [Glaſer zuſammen; da und dort iſt man ihnen bereits in takt ſtändiger Unterſcheidung Volkshochſchule— wir wollen einmal annehmen, daß ſte exiſtiert— auch nur das geringſte ſagen? Der Prediger in der Wüſte ſeiner Gedankengänge warf mit Worten um ſich wie: metaphyſiſch, tranſzendent, antagoniſtiſch.. Volks⸗ hochſchule! Man fragte ſich, was macht dieſer Meyer auf dieſem intellektuellen Himalaja! Nietzſche hat es einmal wunderſchön geſagt: Wer ſich tief weiß, bemüht ſich um Klarheit; wer der Menge tief ſcheinen möchte, bemüht ſich um Dunkelheit. Und in der Gedankenfaktorei des Herrn Meyer war es ſtockeduſter; nur die geſchwütztge Lyrik ſeines Vortrags drang aus dieſer Dunkelkammer lange, allzulange auf die mit bewunderns⸗ werter Diſziplin ausharrenden Zuhörer ein. f. In dem heute noch entzückenden Stück eines Franzoſen kommt ein ewig ſchwatzender Salonphiloſoph namens Bellge vor. Das Stück heißt:„Die Welt, in der man ſich langweilt“ Einige Geſangsvorträge des geſtrigen Abends ſorgten wenig⸗ ſtens dafür, daß die Langeweile in dieſer Nietzſche⸗Welt Meyerſcher Obſervanz nicht allzu unerträglich wurde. Man halte Geſänge nach Texten von Nietzſche ausgewählt, vielleicht wäre es auch ſchön geweſen; Nietzſche ſelbſt als Kompo⸗ niſten zu Gehör zu bringen; aber dazu hätte der Vortrag die geheimnisvolle Rolle berühren müſſen, die die Muſik in Nietzſches Leben ſpielte. Kein Wort war davon zu hören. Die Soliſten, die die Volkshochſchule ein wenig mit einem offiziellen Abendkonzert in der äußeren Aufmachung ver⸗ wechſelt hatten, ſetzten ſich aus Schülern von Frau Bopp⸗ der Oeffentlichkett begegnet. Zu Beginn ſang Heinz Wahr⸗ heit mit ſchön gebildeter, tragfähiger Stimme den„Wanderer und ſein Schatten“ und„Vereinſamt“ nach Vertonungen von Fritz Koegel. Ein junges Soprantalent, Eliſabeth Traut⸗ mann, kieß in zwei Liebern von Koegel und Oscar Fried den gesunden Sſtz ihrer ergiebigen Stimme erkennen. Liesbet alte Nietzſche Wort ſehr e ung. An dieſer Stelle iſt vor allem der fe denn das Waſſer muß den ganzen ſtehende Allerheiligenfeſt, Sache der Friedhofbeſucher iſt es nicht am Feſttage gleichgültig auf den Boden geworfen wer⸗ . 0 Nacht mit geſchloſſenen oder weit geöffneten Au fallerlei anſcheinend zweckmäßige und oft recht Klapierbeglei⸗ Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahet Der Mannheimer Schifferverein für eine pfeilerloſe Rhein ö brücke— Omnibus verbindung zwiſchen Stadtmitte und Neckarſpitze Der Mannheimer Schifferverein E. V. befaßte ſich in ſeiner letzten in ſeinem Vereinslokal„Zur Rheinſuſt“ abgehaltenen Vereinsverſammlung auch mit dem Rheinbrückenprojekt Mann heim- Ludwigs⸗ hafen. Der Vorſitzende, Herr Stachelhaus, leitete die Ausſprache über dieſen Gegenſtand und ſtellte nach Schluß ber Debatte feſt, daß, wie die Handelskammer, ſo auch der Mann⸗ heimer Schifferverein für den Bau einer pfeilerloſen [Rheinbrücke eintrete, weil ſie den Forderungen der Schiffahrtstreibenden entſpricht, Sollte aber aus irgend einen Grunde dieſes Projekt auf Schwierigkeiten ſtößen bder gar undurchführbar ſein, ſo müßten die Vorfüße der jetzigen Brückenpfeiler beſeitigt werden, um dadurch eine [Vergrößerung der Profile herbeizuführen. Durch die Beſeitigung der jetzigen Vorfüße der Brücke würde die Durchflußbreite um 18— 20 Meter 9. d ie Aus den Reihen der Schiffahrtstreibenden wurde hierauf eine beſſere Verbindung der Stadt mit der Neckar ⸗ [ſpitze angeregt, und gewünſcht, vom Jungbuſch und der [Rheinbrücke aus einen Omnihus verkehr nach der Neckarſpitze einzurichten. Der Verein ſteht dieſem Ge⸗ danken nicht unſympathiſch gegenüber. Schließlich wurde ein Intereſſent mit der Ausarbeitung ein Koſteu⸗ voranſchlags beauftragt; liegt dieſer vor, ſo ſoll dieſem Projekt nähergetreten werden. EB * * 40 jähriges Dienſtjubiläum. Rektor Becker⸗Ben⸗ der, Leiter der Mannheimer Knabenforthildungsſchule und ſein Studiengenoſſe, Fortbildungsſchul⸗ Hauptlehrer Wilhelm Stoll, ſind dieſen Herbſt 40 Jahre im badiſchen Schuldienſt tätig. Aus dieſem Anlaß wurde den Jubilaren geſtern vor verſammeltem Kollegium durch Schulrat Beck ein Dank⸗ und Glückwunſchſchreihen des badiſchen Innenminiſteriums über reicht. Dieſe Gelegenheit benutzte auch das Stabdtſchulamt Mannheim und ließ durch denſelben Herrn ſeine Wünſche zum Ausdruck bringen. In ſchönen Worten anerkannte der Ver⸗ treter der Mannheimer Behörde die zwar ideale aber recht ſchwere Arbeit des Lehrers überhaupt und betonte, daß der Behörde wohl bekannt ſei, daß die Arbeit an der Knabenfort⸗ bisungsſchule ganz beſonders ſchwierig und nervenaufveißend ſei. Die Aufrechterhaltung der Disziplin bei dem Schüler⸗ material, das zu einem großen Prozentſatz auf Verneinung alles Poſitiven eingeſtellt t, verlange ſchon allein eine volle Manneskraft. Zum Schluß entbot Schulrat Beck ſeine ſer⸗ ſüönlichen Glückwünſche auch für die Familie der Jubilare. Das Lehrerkollegium hatte Beiden, bereits vor den Sommer⸗ ferien, am 40. Jahrestag der Entlaſſung aus dem Seminar, eine ſchöne Feier bei Sang und Wein bereitet und jedem eine 68 8 ſinnvolle Ehrengabe überreicht. Seh. Sommerwetter im Oktober Man fühlt ſich unbehaglich, wie zerſchlagen. Es iſt zu warm, viel zu warm für das dritte Drittel des Mon Oktober. Die diesjährige Sommertemperatur darf nicht Vergleich herangezogen werden, weil ſte anormal war. Aber in früheren Jahren wäre man oft froh geweſen, wenn das Thermometer 17 Grad C. angezeigt hätte. Dieſe Höchſttem peratur wurde geſtern feſtgeſtellt. Am Dienstag betrug da Maximum 15,6 Gr. C. Merkwürdigerweiſe war in der ve gangenen Nacht das Minimum mit 12,3 Gr. C.(gegen 9 in der Nacht zum Mittwoch) ungefähr gleich mit der heuti Frühtemperatur mit 12,4 Gr. C.(gegen 94 Gr. C. am ge gen Morgen). 8. Die ungewöhnliche Wärme hat den Ofen wieder au Dienſt geſetzt. Unbeachtet ſteht er von neuem in der Noch vor wenigen Tagen war man froh, daß ma Wärmeſpender in Anſpruch nehmen konnte. Die Dame ſich ſchon in ihre Pelzmäntel hüllten, haben wieder zun ten Uebergangsmantel gegriffen. Bei einem Spazierg der Dämmerung mußte man geſtern den Ueberzieh ziehen, ſo warm war die Luft. Daß die anormale Witte auf den Geſundheitszuſtand der Bevölkerung den denk ungünſtigſten Einfluß ausübt, iſt begreiflich. Man kann f ſein, wenn man mit einem Schnupfen davonkommt. morgen nahm der Himmel plötzlich eine ganz eigenar, ſchwefelgelbe Färbung an. Gewitterſtimmung! Unmitt darauf krat leichter Regen ein. Ein merkwürdiger Herbft ſor Wilhelm Bo tung von Profe pp zu gedenken, den jungen Kräften bei ihren ſchweren Aufgaben ein getreuer fer war. Otto Feſenmeyer ſang mit kultivierter Barkt ſtimme zwei weitere Lieder von Kegel und Oberf Kenter beſchloß den Abend mit Rezitationen. All leriſchen Vorträge fanden reichen Beifall, i Nachtwandler Kräfte ſchlummern in uns,„myſtiſche“, von der ſchaft noch nicht als wirklich anerkannte, dennoch aber Da ſchläft ein ethiſch hochſtehender charaktervoll⸗ und ſein Traum beweiſt ihm, daß ſein unbewußt ihn zum Mörder ſtempelt. Ein anderer erhebt Handlungen aus und gibt auf Fragen genaue Ar ohne nach dem Erwachen in der Frühe von allem ringſte zu wiſſen. Unter dem Einfluß des Mondes Nachtwandler von dieſem geiſternden Licht förmlich an werden, oft ſtarr in den Mond ſehen, ſich ins Jen oder aufs Dach klettern und dort in Riunen ode Firſt ſpazieren gehen.— So ungeklärt alle Frage mit dieſen Dingen zuſammenhängen, ſo groß iſt Intereſſe, das wir ihnen entgegenbringen. We; unterrichten will, leſe die ſpannenden Ausführunger und Traum“ in der Kölniſchen Illuſtrierten Ze dem weitern Inhalt nennen wir die Bildaufſätze Flugzeuge in Südamerika“,„Mit Wurfſpeer und Sch „Tragödien“ und„Kennen Sie Berlin von oben?“ Frauen werden die Modeſtoffe des Winters g dem Theater, Film und den Tagesereigniſſen befaßt ſie Reihe von gätbebilderten Seiten.(Ueber den Bezug der Zei tung ſiehe die Anzeige in dieſer Ausgabe.) 5 Zweierlei Liebe Es gibt nur eine Unſterblichke erhält ihre Toten am Leben. Sogar über ſich ſelbſt die ſa ſterblich iſt.. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verſammlung Eine am Montag abgehaltene Grund⸗ und Haus⸗ befitzer⸗Verſammlung hatte auf der Tagesordnung bie Stellungnahme gegen die unberechtigte Erhöhung der Grundſteuerwerte mit einem Refe⸗ rat des Rechtsanwalts Dr. Schaaf. Infolge der Nicht⸗ bekanntmachung in der Tagespreſſe war der Beſuch der Ver⸗ ſammlung nicht der gewünſchte, ſodaß das Referat auf die demnächſt ſtattfindende Verſammlung verlegt wurde. Der Vorſitzende, Stadtrat v. Au, gab zum zweiten Ta⸗ diaspunkt einen Bericht über die Tagung des Deutſchen Hausbeſitzerverbandes, der im nächſten Jahr ſein 50jähriges Jubiläum in München feiert und eine Organiſation von 800 000 Mitgliedern auf⸗ weiſt. Weit über 1000 Delegierte waren in Görlitz aus allen Teilen des Reiches beiſammen. Ein Referat des ruſſiſchen Profeſſors Dr. Iwan Iljin über die Enteignung nicht nur in Rußland, ſondern die Auswirkung und Stel⸗ lungnahme hierzu in der Welt. Gedanken zur Bodenreform und Enteignung des Privathbeſitzes, ſowie die wichtigſten Fra⸗ gen des ſozialen Mietrechts in den nächſten Jahren haben auf der Tagung beſonderes Intereſſe erweckt. Die Forderun⸗ gen des deutſchen Hausbeſitzes an den neuen Reichstag müſſen generell lauten:„Weg mit der Zwangswirt⸗ ſchaf“. Weitere Forderungen ſind: 1. Aufhebung aller Ge⸗ ſetze, die mit der Zwangswirtſchaft im Zuſammenhang ſtehen, 2. Ablehnung des Bodenreform⸗Geſetzentwurfes, 3. Ableh⸗ nung von Aenderungen des Bürgerlichen Geſetzes zur Schaf⸗ fung des ſozialen Mietrechts, 4. Senkung der Realſteuern. Die Vertreter der geſamten Wirtſchaft, Handel, Gewerbe, Handwerk müſſen ſich ſolidariſch erklären. Der Ernſt der Situation für den Hausbe ſitz wurde an Hand eines Artikels in der„Mieterzeitung“ vom 1. Oktober 1928 wiedergegeben. Eine Verhetzung der Mie⸗ ter, die in letzter Zeit keine Grenzen kennt. Der Inhalt wurde einer eingehenden Betrachtung unterzogen und das Bedauern zum Ausdruck gebracht, daß man derartige volks⸗ verhetzende Mittel gebrauche, um ſich zu behaupten, die aber auf der andern Seite bei Mietern mit geſunder wirtſchaft⸗ licher Einſtellung keinerlei Anklang finden können. Mit derartigen Argumenten operieren, heiße, wie betont wurde, dex Kunde, der eine Wurſt beim Metzger kauft, könne den Standpunkt einnehmen, daß er es ſei, der dem Metzgermeiſter ſeinen Geſchäftsbetrieb mitbezahle. Zur Orientierung dar⸗ über, wo die Mieten hinkommen, nicht, wie die„Mieterzei⸗ tung“ u. a. den Unwiſſenden ſagt:„Mieter, wenn ihr wüßtet, welche Ueberſchüſſe heute die Miethausbeſitzer bei ihren Häu⸗ ſern machen“, wurde feſtgeſtellt, daß 36 Prozent auf die Ge⸗ bäudeſonderſteuer, 26 Prozent auf ae Steuern, 23 Pro⸗ zent auf große und kleine Reparaturen, 22 Prozent auf Zin⸗ ſen, 5 Prozent auf Verwaltung und 8 Prozent auf ſonſtige Ausgaben entfallen. Das ſind die 120 Prozent der Monats⸗ miete und das nenne man Ausbeutung der Mieter. Der Artikel der„Mieterzeitung“ wurde mit Entrüſtung auf⸗ genommen. S r. Veranſtaltungen Rudolf Müller⸗Chappuis, der heute Donnerstag, 55. Oktober, in der Harmonie, D 2, 6, einen Klavierabend ver⸗ anſtaltet, fand in füngſter Zeit ganz beſondere Aufmerkſam⸗ keit der Preſſe. Man lobt allgemein die ſtarke Einfühlung des jungen Künſtlers in das zum Vortrag gebrachte Werk umd die überlegene techniſche Beherrſchung der Taſten. Zum Vortrag gelangen, wie bereits bekanntgegeben, Werke von Schumann, Schubert und Chopin. Schubertſche Kirchenmuſik. Der Cäcilienchor der Zeſuttenkirche veranſtaltet, wie dem Anzeigenteil zu entnehmen iſt, am nächſten Sonntag, 28. Oktober, nach⸗ mittags, eine kirchenmuſikaliſche Aufführung. Als Hauptwerk gelangt die B⸗dur Meſſe für Solt, Chor und Orcheſter des großen Wiener Meiſters zur Wiedergabe. * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Bad. Lehrerver band für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichs kurzſchrift) e. V. Mannheim unter bewährter fachmänniſcher Leitung am morgigen Freitag abend im Gymnaſium bei der Kunſthalle neue Anfängerkurſe in Reichskurzſchrift für Damen und Herren, ſowie beſondere Schülerkurſe für Schüler und Schülerinnen der oberen Klaſſen der hieſigen Volksſchule. Muſikaliſcher Maſſenverſuch mit Volksſchulkindern Der hieſige„Ausſchuß für ee ee eee, veranſtaltet dieſe Woche(Mittwoch, Donnerstag und Freitag nachmittag) eine„kleine Mu 1 aufführung“ für die oberen Klaſſen der Mannheimer Volksſchule. Während dieſer Nachmittagskonzerte werden an die Knaben und Mädchen Fragen nach Namen und Gattung der ſpielen⸗ den Inſtrumente geſtellt, die ſie mit Bleiſtift auf einem jedem Kinde bereits im Schulzimmer eingehändigten Fragebogen ſofort beantworten ſollen. Anzugeben ſind zunächſt(vor dem Konzert auszufüllen!) Name, Schule und Klaſſe des Kindes, ſowie Name und Wohnung der Eltern(warum nicht auch Eltern beruf?) Während des Konzertes ſoll als Antwort auf die jeweilige, von den 12 Hauptfragen die Art der Inſtrumente(z. B. ob Blas⸗ oder Zupfinſtrumente) angegeben werden. Die Neben frage will den Namen der Inſtrumente(Holz⸗ oder Metallbläſer, Mandoline oder Gitarre) feſtſtellen. Unter„Bemerkungen“ ſoll angeführt werden, was die Kinder„ſonſt noch wiſſen“, beiſpielsweiſe: daß auch Schlag inſtrumente bei den Blas inſtrumenten waren oder daß die Zupfinſtrumente ein Volkslied geſpielt haben. Auf das Ergebnis dieſes muſikaliſchen Maſſenverſuches mit unſeren Volksſchulkindern darf man ge⸗ ſpannt ſein. Hoffentlich wird es bald der Allgemeinheit zu⸗ gänglich gemacht, wenigſtens die wichtigſten Zuſammen⸗ faſſungen. 0 * Der Rheingold ⸗ Zug der beſte Zug der Reichsb ahn. Wie jetzt feſtgeſtellt iſt, hat ſich der Rheingold⸗Zug als der rentabelſte Zug der Reichsbahn erwieſen. Es wurden bisher durchſchnittlich faſt 160 Fahrkarten für die Strecke Holland Baſel verkauft. Zu dieſem Verkehr kommt noch der Verkehr auf den Teilſtrecken. Wie man ähnlichen Zug von Holland nach Bayern einzurichten. 1 Vorträge Alt⸗Katholiſche Gemeinde Am letzten Mittwoch hielt auf einem Gemeindeabend in dem bis auf den letzten Platz beſetzten Gemeindeſaal Stadt⸗ pfarrer Dr. Stein wachs einen Lichtbildervortrag über: „Die alt⸗katholiſche Kirche von Hollaud und der letzte internationale Alt⸗Katholiken⸗ Kongreß in Utrecht.“ In ſeinem erſten Teil gab er eine Geſchichte der Kirche des Erzbistums Utrecht von den Tagen des hl. Willibrord, des erſten Biſchofs von Utrecht an, ihrer Blütezeit im 15. Jahrhundert und daran anſchließend ihres leidvollen Kampfes nach zwei Jeſuitenorden, von ihrer Trennung von biſchöfen Petrus Codde und Cornelius Steenhoven im Anfang des 18. Jahrhunderts bis hin zu den Zeiten, da ſich um die vereinſamte Kirche ein ganzer Kranz von alt⸗katholiſchen Kir⸗ chen geſammelt, mit ihr geeint in der Utrechter 1 mit ihr vertreten in der Konferenz der alt⸗katholiſchen Biſchöfe. Im zweiten Teil ſeines Vortrags berichtete der Redner von dem im Auguſt dieſes Jahres in Utrecht erhebend verlaufenen internationalen Alt⸗Katholiken⸗Kongreß. Ihm wohnten ſei⸗ tens des alt⸗katholiſchen Episkopates 7 Biſchöfe an. Von eng befreundeten Kirchen war die anglikaniſche Kirche durch Biſchof Batti von Fullham vertreten, der zugleich im Namen des Erz⸗ biſchofs von Canterbury ſprach, die biſchöfliche Kirche von Amerika, die orthodoxen Kirchen von Bulgarien und Serbien durch Theologieprofeſſoren, der Patriarch von Konſtantinopel ſowie der von Alexandria durch den Archimandriten Dr. Pa⸗ raskevaidis. Der Kongreß wurde eingeleitet durch ein feier⸗ liches Pontifikalamt, das Erzbiſchof Franziskus Kenninck, aſſi⸗ ſtiert von Mitgliedern ſeines Kapitels, in holländiſcher Sprache in der neuen Getrubdiskathedrale hielt. Neben dem Kongreß ging eine internationale alt⸗katholiſce 90 Jugendtagung einher, zu der allein aus der Schweiz und Deutſchland über 150 Ju⸗ gendliche erſchienen waren. Zahlreiche wohlgelungene Licht⸗ bilder erläuterten die Ausführungen des Reduers. Sie führ⸗ ten in die erſt vor wenigen Jahren erbaute ſtattliche Ger⸗ trudiskathedrale, in die daneben liegende alte Getrudiskirche, die jetzt als erzbiſchöfliches Muſeum wertvolle alte Paramente und Kirchenſchätze bis zurück ins 10. Jahrhundert birgt, in die zwei anderen alt⸗katholiſchen Kirchen von Utrecht, in das Wat⸗ ſenhaus und Altersheim und in das Haus des Erzbiſchofs. Andere Bilder führten nach dem nahen Amersfoort, dem alten Prieſterſeminar mit ſeiner Kirche, der erſt zu Pfingſten ein⸗ Seiten hin, Reformation und Rom unter den Erz⸗ pellmeiſter Donnerstag, den 25. Oktober 1928 geweihten neuen Pfarrkirche und dem Pfarrhaus. Ein Rund⸗ gang durch eine Reihe Gemeinden der Bistümer Utrecht und Haarlem mit alten und erſt jüngſt erbauten Kirchen ſchloß der Vortrag.* * wir ein Hausgehilfengeſetzd Die Frage der chaffung eines netzen„Geſetzes über die Beſchäftigung in der Hauswirtſchaft“ hat in allen Kreiſen der Hausfrauen leb. haften Widerhall gefunden. Das Für und Wider iſt in der Preſſe und in Vorträgen bereits überall erörtert worden. So erſcheint es dringend nötig, daß auch die Hausfrauen zu dieſem neuen Geſetzentwurf Stellung nehmen. Frau Emma Kro⸗ mer, Mitglied des R. W.., wird am heutigen Donnerstag Abend in der Harmonie über das Thema:„Das neue Haus⸗ gehilfengeſetz“ ſprechen. Voereinsnachrichten Schubertbund Mannheim⸗Ludwigshafen. Der Lehrer⸗ ge fande ein Mannheim⸗Ludwigshafen und der Muſikverein Mannheim haben ſich ſeit 1. Oktober vereinigt. In der geſtern abend abgehaltenen Hauptverſammluung wurde der Vereinigung auch ein neuer Name gegeben. Man Erkor Franz Schubert als Schutzpatron und nannte die Vereinigung „Schubertbund Mannheim⸗ Ludwigshafen“ mit dem Untertitel Lehrergeſangverein⸗ ⸗Muſikverein. Die Beſtre⸗ bungen des„Schubertbundes“ werden die gleichen ſein wie die der zuſammengeſchloſſenen Vereine, nämlich Pflege des Chor⸗ geſangs im Männerchor wie im gemiſchten Chor. In die * Brauchen muſikaliſche Leitung des Vereins teilen ſich Generalmuſik⸗ direktor Erich Orthmann für den gemiſchten Chor und Ka⸗ ener Gößling für den Männerchor. In die Leitung des Vereins wurden ags Vorſtände berufen Rektor Otto Mayer, Rechtsanwalt Dr. Weingart und Turn⸗ lehrer Karl Hügel. Weiter wurden gewählt: als 1. ſtellv. hört, beabſichtigt man, einen 9 ſitze uber des Verwaltungsausſchuſſes⸗ Vorſitzender Studienrat Bertram, 2. ſtellv. Vorſitzender Dr. Boveri, 3. ſtellv. Vorſitzender Dr. Sauerbeck, Vor⸗ Oberingenieur Fries, Erſig jun und Kal⸗ Linde n. Grahm, Vorfitzender Jung, Vorfſitzender des Preſſe⸗ ausſchuſſes: Hupp, nder des? Werbeausſchuſſes: Er⸗ ſig ſen., Vorſitzender 8 555 Vergnügungsausſchuſſes: Ko⸗ 1 VBeiſiter: Straub, Dr. burg, Dr. Reuter und Schlichz aus den Reihen dey Asten ede Mitglieder: Matte ru, Ha hn, Klein. iftfü Moninger, fe n 0 0 ch Rechner: 2 85 u tz, des Muſtkausſchuſſes: triert. Zu beziehen in der Hauptneben stelle RI, /t, den Nebenstellen weſdhofstt.6, Schwetzlngerstt. 19%0 und 8 11. sowie durch unsere 1 R Theater und Muſik Was der Weihnachtsmann dem Nationaf ugt. Das Märchenſpiel„Pin kepunk“ von Fritz uch, dem Verfaſſer von„Prinzeſſin Huſchewind“, wurde zur Auf⸗ führung in der diesjährigen Weihnachtszeit erworben. Die Premiere wird ſchon Mitte November ſtattfinden. Die As-Dur⸗Meſſe von Schubert wird am Allerheili⸗ gentag im Nibelungenſaal aufgeführt werden. Die Aufführung wird in den Kreiſen der Muſtkfreunde großem Intereſſe begegnen; denn einmal iſt ſie eine Erſtaufführung für Mannheim, dann aber bildet dieſe Meſſe das erſte 5 on zerrt der nunmehr in aller Form vereinigten Vereine„Leh⸗ 5 ergeſangverein— Muſikverein“. Bewährte ſoli⸗ ſtiſche Kräfte haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Konzerte und Theater in Heidelberg. Mit dem Weg⸗ gang Hermann Dieners und der Auflöſung ſeines Kammer⸗ orcheſters hat das bodenſtändige Muſikleben Heidelbergs Einen ſpürbaren Verluſt erlitten. Man darf es deshalb freu⸗ dig begrüßen, daß ſich im Stolz⸗ Quartett(Rudolf Stolz, Hermann Müller, Dr. Osfried Wachter, Albrecht Schaper) eine einheimiſche Kammermuſikvereinigung gebildet hat, die mit der Abſicht der Weiterführung der„Hausmuſik⸗ abende“ ſich vor 1 1 Tagen vorgeſtellt und in Quartetten von Schubert(op. 125 Nr.), Haydn(op. 20 Nr. 2) und Dittersdorf(C⸗Dur) ein beachtliches Maß von Muſikalität be⸗ wieſen hat. Vorläufig wirkt ſich die in techniſcher und muſi⸗ kaliſcher Hinſicht weit überlegene Art des temperamentvollen 1. Geigers noch zu ſtark im Klangbild aus, aber bei weiterer ernſter Arbeit darf man ſicher von der jungen Vereinigung noch Gutes und Schönes erwarten.— Das Jubiläumskonzert der Liedertafel“ aus Anlaß des 70jährigen Beſtehens ſollte gleichzeitig dem bisherigen Djrigenten, Alniverſitäts⸗ muſikdirektor Prof. Dr. H. Poppen, Gelegenheit geben, ſich von den Sängern zu verabſchieden. Poppen hat den Ver⸗ ein unzweifelhaft in die Höhe gebracht, ich denke noch gerne an die Mitwirkung der„Liedertafel“ beim Brahmsfeſt 1926. Aber ebenſo ſicher ſcheint mir, daß die„Liedertafel“ klanglich ſeither verloren hat. Vor allem e die wirklichen erſten Tenöre, ein Mangel, der am den lichten bei den ſpgengunten Städtebundoper am Samstag, den 27. Oktober in Ludwigs⸗ Kunſtchören beobachtet wird. Da ließ Poppen z. B. einen* 0 R ſte „Der einſame See“ von Heinr. N eal ſingen, der wohl mit zum Geſchmackloſeſten der ganzen Männerchorliterutur gehört. Wenn ſchon der Komponiſt keine Ahnung hat, was er einem Männerchor ſtimmlich zumuten kann, damit es noch einiger⸗ maßen klingt, dann ſollte man ſolche Feſtſtellung doch vom Dirigenten verlangen können. Auch die an und für ſich inter⸗ eſſante„Tanzliedſuite nach altdeutſchen Reimen“ von Joſef Haas überſteigt das techniſche Können der„Liedertafel“. In mehreren Volks sliedern dagegen 5 die Sänger ganz auf der Höhe. Liane Müllegger⸗Weiß ſang Lieder von Joſef Marx, Richard Trunk und 110 glänzender Bravour den Prolog der Nachtigall aus der Oper„Die Vögel“ von Braun⸗ fels, ließ damit das Bedauern aufkommen, daß wir dieſe klangvolle Stimme wohl weniger zu hören bekommen wer⸗ den.— Der Bachverein hat für ſein erſtes Konzert das Guarneri⸗ Quartett verpflichtet, das ſich mit einem Beethoven⸗Abend einen geradezu beiſpielloſen Erfolg er⸗ ſpielte. Man weiß nicht, was man an dieſer Vereinigung am meiſten bewundern ſoll: die tief⸗ernſte Muſikalität, den wunderbaren Klang und Zuſammenklang der vier Inſtru⸗ mente oder die ſpieleriſche Technik, mit der alle vier Künſtler ihre Inſtrumente handhaben. Solche Abende löſen ein un⸗ getrübtes Glücksgefühl aus.— Im Stad b hat eine ſehr gute Aufführung von Voumanns„No, no, Nanette“ das Publikum in einen Begeiſterungstaumel ver ſetzt, der in der Hauptſache auf das Konto von Hans Imhof als Regiſſeur und Darſteller des Rechtsanwalts Billy zu ſetzen iſt. Imhof weiß genau, wie man eine ſolche Kiſte aufmachen muß, er überſteigert die Tanzereien bewußt in den Wiederholungen ins Groteske, perſifliert dieſe ſogenanute Operette zu dem, was ſie eigentlich iſt, ohne aber das große Publikum auf die Idee kommen zu laſſen, daß er—»der vielmehr ſie, die Operette— perſifliert wird. Hedi Kunze war eine ganz reizende Nanette, ein Racker voll ſprühender Natürlichkeit, Rathmann ein lebendiger Tom, Sumalvico zeichnete den Bibeldrucker Smith mit treffenden Zügen. Auch ſonſt war alles mit Einſchluß des Chores auf dem Poſten. Kapell⸗ meiſter Schmidt⸗Andrae ſetzte die von Youmanns ge⸗ ſchriebenen Noten in ſtraffen Rhythmus um. 8 Pfälz. Städtebundoper. Durch Erkrankung des Operet⸗ tenbuffo Norbert Scharnagl findet die Vorſtellung der Pfälz. Aus der Mannheimer Kunſthalle Die ſtändige Gemäldeſammlung der Kunſthalle iſt vor kurzer Zeit zum Teil neu geordnet worden. Die Abtei⸗ lung der älteren Malerei(Biedermeier und Romantik) iſt nach ſinngemäßen Gruppen in dem äußeren Umgang untergebracht worden. Infolgedeſſen konnte ein neues Kabinett franzöſiſcher Malerei geſchaffen werden. Die Werke der zeitgenöſſiſchen deutſchen Kunſt wurden in mehreren Räumen neu zuſammen⸗ geſtellt. Am Sonntag, 28. Oktober eröffnet das Graphiſche Kabinett der Kunſthalle für kurze Zeit zwei kleinere aber be⸗ deutſame Ausſtellungen: Handzeichnungen und Radierunge von Ernſt Gundolf(Darmſtadt), dem Bruder des bekann ten Heidelberger Literaturhiſtorikers, ſowie Aquarelle von einer Nordlandsreiſe, die Hans Fehr, der bekannte Juriſt der Univerſität Bern(früher Profeſſor an der Heidelberger Univerſttät) geſchaffen hat. In den Ausſtellungsräumen werden(vom 4. bis 11. Nov.) neuere Arbeiten(Skizzen, Photos, Modelle von 1914 bis 1928) des viel beachteten Berliner Architekten Erich Men delſohn gezeigt. Vorausſichtlich am 18. November eröffnet die Kunſt⸗ halle ſodann die ſeit langem vorbereitete programmatiſche Ausſtellung„Das ewige Handwerk“, über deren Ge⸗ danken noch beſondere Mitteilung erfolgt. Für den Frühling 1929 iſt eine große repräſentative Schau vorgeſehen, die unter dem Titel„Badiſches Kunſt⸗ ſchaffen der Gegenwart“ das geſamte Gebiet der Malerei, Graphik, Plaſtik, Architektur, und des Kunſtgewerbes in Baden umfaſſen wird. Literariſche Vortragsabende in Mannheim. Im Rah⸗ men der Dichterabende der Buchhandlung Tillmann lieſt am Dienstag, den 30. Oktbr. im Hanſaſaal der Harmonie Robert Neumann, der glänzende Parodiſt, aus dem Manuſfkript ſeines neuen Romans„Sintflut“, die noch ungedruckte Hoch⸗ ſtaplernovelle„Die Inſel der Seligen“ und einige neue 0 „Die Parodien. Hereus, Dr. Laden⸗ 5 0 2 den W. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ R. Seite. Nr. 497 Wenn der 1 SGewiß ins Faß, wohin denn ſonſt? Wir können's uns gubers gar nicht denken. Und doch richtet ſich die Art der Gefäße zur Aufbewahrung des Weins nicht nach der Technik, ſondern nach dem Klima des Landes. Fragen wir Meiſter Joſephus, den trinkfeſten Kämpen, ſo weiſt er uns auf ſeine Abhandlung hin,„Das große Faß in Heidelberg“, in der er alle Gefäße zur Aufbewahrung des Weins bei den ver⸗ ſchledenen Kulturvölkern Revue paſſieren läßt. Da finden wir den Wein in eee von Tierfel len, die innen durch Harz und Oel verdichtet waren. Die Aegypter verfertigten To nzylinder, auch die Grtechen. Die Römer gebrauchten die Dolia aus Ton in verſchiedener Geſtalt, teils krugförmige, henkelloſe Gefäße ohne Hals mit weiter Oeffnung und in Deutſchland rundbauchige Gefäße mit enge⸗ rem Hals und zwei Henkeln, oder auch die Amphora, ſchlanke, ſäulenförmige Gefäße aus Ton, vielfach nach unten in eine ſchmälere Spitze ausgehend. Der Schlauch aus Tierfellen wurde einfach zugebunden, bei Gefäßen aus Ton oder Glas wurde Gips, Lehm, Pech der Harz verwendet. Der Gebrauch von Stöpſeln aus Holz 8 kork gehört einer ſpäteren Zeit an. Die hölzernen Fäſſer entſtanden nach römiſchen Angaben hauptſächlich zum transport, der ſich auf dieſe Weiſe leichter bewerkſtelligen doch mag auch die Holzarmut in Italien mit die Schuld eſen ſein, daß man im Lande ſelbſt Fäſſer nicht zur Auf⸗ rung des Weins ſchuf und benützte, erſt außerhalb des römiſchen Weingebiets fanden ſie ſich vor. Anfangs dienten hölzerne Reifen zum Zuſammenhalten der Dauben; erſt mit der Entfaltung der Eiſenwerke kamen die Eiſenreife in Ge⸗ brauch, und bei der Herſtellung des Großen Faſſes zu Heidel⸗ berg erſcheint die Rechnung für das dazu verwendete Eiſen in beſonderer Darſtellung. N i Mit der Einheit des Reiches beſthen wir in Deutſchland . auch ein einheitliches Maß für Flüſſigkeiten. Liter und Hektoliter ſind die dienlichſten. Doch hören wir im Verkehr und Weinkauf von ganz alten Maßen und Mengen, die ſich noch im Volk erhalten haben. So waren 1852 in Frankenthal 1 Liter= 2 Schoppen; 1 Maß= 2 Liter; 1 Ohm= 160 Liter; 1 1= 1000 Liter= 6,25 Ohm; 2 1 Stück ⸗ 1200 Liter= 7,5 Ohm. Die Maßeinheit„Stück“ iſt in der Pfalz nicht von altersher heimiſch, ſondern erſt um 11 1800 aufgekommen und erhielt ſich mit 1200 Liter, während 1 0 man das Fuder auf 1000 Liter feſtſetzte. Entſprechend der f„Stückgröße“ gingen die Küfer dazu über, die Fäſſer in glei⸗ cher oder halber Größe annähernd zu fertigen, alſo mit 1200 oder 600 oder auch 300 Liter oder höher. Das uralte Maß der Pfalz iſt im Gegenſatz zum Stück das Fuder. hervorgegangen aus der carrata(von carrus- Karren), der alten Wagenlaſt. Mit Fuhre hat Fuder keine Gemein⸗ ſchaft. Früher verſtand man unter Fuder 1080 Liter. Auch 4 die„Ohm“ war früher eine bewegliche Größe. Während ſie N heute mit 1½ Hektoliter berechnet wird, hatte früher in N Worms, Frankfurt und Würzburg das Fuder 6 Ohm, in Hei⸗ delberg und Speyer 10 Ohm. In Germersheim hatte 1740 das Fuber= 10 Ohm; 1 Ohm= 12 Viertel, 1 Viertel= 4 Maß, 1 Maß= 4 Schoppen. In Württemberg und der See⸗ 5 gegend kamen wieder andere Verhältniſſe auf. In Heil⸗ bronn hatte 1 Fuder= 20 Eimer; 1 Eimer= 24 Maas, alſo etwa 50 Liter. Eine Zuſammenſtellung der Maße in Nachbarorten ergibt aus früheren Zeiten einen großen Durcheinander; wer heute Wein kauft, hat ſeine geeichten Fäſſer und bezahlt dement⸗ sprechend den Hektoliter. In den großen Kellereten aber neh⸗ men die hohen und weiten Fäſſer, die oft in mehreren Etagen oder Kellerräumen übereinanderliegen, den„Neuen“ auf. Nach dem Keltern erſcheint der Wein als eine graue Brühe; aber bald„erwärmt“ er ſich; kleine Bläschen— Kohlenſäure— ſteigen auf, und mit der Zeit rumorts und rauſchts und brodelts und kochts in den Fäſſern. Die „Brühe“ beginnt ſich ſchon etwas zu klären, alles Unreine wird 3 die 3 1 Alus dem Lande 40 Jahre Stoeß u. Co. ker. Heidelberg, 24. Okt. In dieſen Tagen werden es 40 Jahre, daß der damalige Chemiker Heinrich Stoeß an der Bärenbach, öſtlich von Ziegelhauſen, eine Fabrik errichtet hat, an einem Platze, an dem vorher eine mittelgroße Gerberei be⸗ trieben worden war. Im Winter 1888 wurde dort mit einer Belegſchaft von 25 Arbeitern und einem Werkmeiſter unter der Firma Stoeß u. Co. die Arbeit aufgenommen. Ständig mußten jedoch Arbeiterzahl und Fabrikationsräume ver⸗ größert werden; die Arbeiterwohnungen und ein zweites Fabrikgebäude mit moderner maſchineller Ein: htung wurden 1923 fertiggeſtellt. Heute ſind in der Stoeßſchen Gelatine⸗ fabrik über 200 Arbeiter und 40 Angeſtellte beſchäftigt, eine f Zahl, die bei der fortſchreitenden Vervollkommnung des maſchinellen Apparats als groß bezeichnet werden darf. Der große Auf ſſchwung der Firma iſt vor allem dem heute 72jähri⸗ gen Wee Heinrich Stoeß zu verdanken, der mit vorbildlichem Arbeitseifer, mit zäher Energie und mit aner⸗ kannter Sachkenntnis den Betrieb gegründet und auf ſeine heutige Höhe gefördert hat. Trotz ſtärkſter Inanſpruchnahme durch ſein eigenes Werk hat ſich Herr Stoeß immer in den Dienſt der Oeffentlichkeit geſtellt, war jahrelang Vorſitzender der Handelskammer, des Verbands füsse tages Indu⸗ ſtrieller und des Kanalvereins. 1926 wurde er von der Uni⸗ verſität Heidelberg zum Ehrenſenator ernannt. Auch der Deutſchen e bat Herr Stoeß wertvolle Dienſte geleiſtet. ler Heidelberg, 24. Okt. Im Hauſe Galsberaſtraße 53 entſtand geſtern abend auf dem Speicher ein Bran d. Die etwas ſpät alarmierte Berufsfeuerwehr fand den Dachſtuhl in Flammen. Es gelang jedoch, in etwa einer Viertelſtunde das Feuer ſoweit zu dämpfen, daß eine weitere Gefahr beſeitigt war. Der Schaden wird auf—7000/ geſchätzt. 0 ein en Jahren iſt im gleichen Hauſe bereits ſchon ein⸗ 15 N 5 9 ſtuhl abgebrannt.— Von einem Motorra d⸗ Man n, der die Bergheimer⸗ 8 ren. Der Paſſant 1 *— eue“ kommt ins Faß Der„Federweiße“ entwickelt ſich. Das iſt die Zeit, in der der Neue mit Vorliebe getrunken wird aber ſein Verſand iſt mit Schwierigkeiten verknüpft. In dem abgefüllten kleineren Faß, da kribbelts und krabbelts von Millionen unruhiger Teufelein in ſteter Unruhe, man hört ihr toſendes Brauſen. Jedes einzelne dieſer Weſen be⸗ ſitzt eine erhebliche Kraft und ſtrebt hinauf zur Oberfläche, friſch Luft zu atmen, aber dann ſtirbt es. Doch immer neue rücken nach: die Zerſetzung des Zuckerſtoffs infolge der Gä⸗ rung bewirkt dieſes Freiwerden der Kohlenſäure. Verſchließt nun ein dummer Lehrbub, ſei es auch nur in unachtſamer Weiſe, das Spundloch des Faſſes ganz feſt, dann ſchmieden die unruhigen Teufelein ein böſes Komplott, um ein Exempel zu ſtatuieren. Wenn genug der kräftigen Weſen beiſammen ſind, dann, wie auf ein Kommando, drücken und rücken und ſpannen ſie, daß der Holzſpunden mit einem gewal⸗ tigen Knall an die Decke fliegt und der gute Moſt gleich einem Springbrunnen hochaufquillt. Damit iſts aber auch mit der Kraftentfaltung der unruhigen Kobolde vorbei, wenn ſie nicht noch Schwereres angeſtellt und vielleicht das ganze Faß auseinandergeriſſen haben. Auch das kommt vor. Doch hat der Wirt ſchon Schaden genug, wenn nur eine kleine Weinfontaine ſich in ſeinem Lokal aufgetan hat. Denn ein richtiger Wirt legt ein kleines Faß mit dem Neuen in ſeine Wirtsſtube, hier erhält der Wein die richtige Temperatur zur Weitergärung, und wer kommt, ſteht das Fäßchen mit Neuem und beſtellt ſich davon. Zum Verſand auf der Bahn oder auf dem aeg be⸗ dient ſich deshalb der Küfer der ſog. Gärſpunden oder Gärpfeifen, das ſind lange Holzſpunden, innen der Länge nach durchbohrt und oben mit mehreren Löchern. Dadurch kann die Kohlen⸗ ſäure entweichen und jede Gefahr iſt ausgeſchloſſen. Daß dann und wann beim Transport etwas Wein durch die Löcher verloren geht, muß der Wirt mit in den Kauf nehmen. Der Neue und Federweiße ſind für den Trinker böſe Ge⸗ ſellen. Sie trinken ſich ſo lieblich, die Kohlenſäure reit Gaumen und Zunge, und im Nu iſt ein Gläs⸗ chen hinter die Binde gegoſſen. Ein richtiger Trinker ver⸗ langt einen Haudkäſe oder Nüſſe oder geröſtete Kaſtanien, damits noch beſſer ſchmeckt und die Wirkung des Neuen ab⸗ geſchwächt wird. Ja, man muß dem Leben die beſten Seiten abzugewinnen 1 auch beim Neuen. Wer ſich mit dem nicht auskennt, iſt ein verlorener Mann, ſobald er das Lokal verlaſſen hat; denn draußen in friſcher Luft beginnt ſich die Wirkung des Neuen in bedenklichen Schwankungen und Gleichgewichtsſtörungen zu zeigen. Doch das iſt Privatſache jedes Einzelnen. Wo große Mengen Wein zur Gärung gelangen ſollen, bedarf es ſorgfältiger Behandlung der gekelterten Maſſen, und es klingt ſonderbar, wenn man behauptet, daß der Küfer in ſeinem Keller das dort aufgehängte Thermometer genau beachtet. Zur Herbeiführung einer durchgreifenden und recht⸗ zeitigen Gärung bedarf der Wein einer beſtimmten Eigen⸗ temperatur. Sobald dieſe durch äußere Einflüſſe ſich zu ſenken beginnt, ſei es durch Zutritt kalter Luft in die Keller⸗ räume oder durch die geringe Wärme des Weins beim Kel⸗ tern, ſo geht die Gärung nicht vorwärts, der Wein„kocht“ nicht gehörig, und es bedarf dann künſtlicher Hilfe, um die Gärung aufrecht zu erhalten. In manchen Weinkellern hilft man deshalb durch 5 Aulage einer beſonderen Heizung nach; dadurch bleibt die Temperatur dauernd auf gleicher Höhe Solche Einrichtungen ſind nicht etwa Erfindungen der Neuzeit, von alten weinbautreibenden Völkern wiſſen wir, daß ſte ſic des Kohlenfeuers unter den Fäſſern bedient haben, um eine durchgreifende Gärung zu vollziehen. Dann iſt der Wein noch nicht fertig, die Kellerarbeit erfordert eine lange Zeit, Geſthick und Umſicht; denn manche Weine eignen ſich erſt nach Jahren zum Abzug in Flaſchen.— Nun, trinken wir noch Neuen, ſo lange es möglich iſt, und laſſen wir uns S. J. Gun d. den Gaumen i reizen. * Aus dem Lobbachtal(Kreis Heidelberg), 21. Okt. Die Herbſtarbeiten ſind bisher ſchnell vorwärts gegangen. Die Kartoffelernte hat ſchon vor dem Regen ihre Be⸗ endigung gefunden, ſo daß die Kartoffel trocken in die Keller gelagert werden konnten. Im Durchſchnitt kann man auch nit der Kartoffelernte zufrieden ſein, obwohl ſie dieſes Jahr allgemein nicht ſo gut ausgefallen iſt. Der Grund hierfür iſt das lange trockene Wetter im Sommer, das den Kar⸗ toffeln ſehr geſchadet hat. Der Preis für Kartoffeln bewegt ſich zwiſchen 4 und 6„ für den Zentner, ſo daß es immerhin noch eine ſchöne Einnahme für den Landmann iſt. Allgemein wird dieſes Jahr über das Obſterträgnis geklagt. Aepfel gab es in unſerer Gegend faſt keine, Birnen nur vereinzelt. Augenblicklich iſt der Bauersmann mit dem Ein⸗ werden auch in unſerer Gegend ſtark angebaut und an ver⸗ häuſel verladen, Der Preis iſt noh nicht bekannt. Der Regen daß die Saatfelder über Winter ſchon gut daſtehen werden. Allerdings kann ſich hier noch viel ändern. * Radolfzell, 21. Okt. Die Oberbadiſche Milchzentral⸗ genoſſenſchaft hielt heute ihre durch das Ausſcheiden des Direktors Bernhard Schneider bedingte ab. Generalverſamm⸗ lung ab. Der Bericht wurde von Oberreviſor Hoffmann⸗ mäßigkeiten gedeckt worden ſeien, ſo daß die Ge⸗ noſſenſchaft ſelbſt keinen Schaden erlitten habe. Auch in kungen ergeben.— Auf Vorſchlag von Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat wurde als Nachfolger des bisherigen Geſchäftsführers Diplomlandwirt Armbruſter vorgeſchlagen. Die Wahl Armbruſters als Geſchäftsführer und Vorſtandsmitglied er⸗ folgte dann auch einſtimmig. In der Ausſprache kam von verſchiedenen Rednern zum Ausdruck, daß man ſich von be⸗ ſonnener Betrachtungsweiſe leiten laſſen möge, welcher Standpunkt auch von dem anweſenden Präſidenten der Land⸗ wirtſchaftskammer Graf Dr. Douglas vertreten wurde. d der Fahrer, 25 U. a. wurden noch einige Wünſche W Ausbau der Genaoſfenſchaft vorgebracht. * führen der Dick⸗ und Zuckerrüben beſchäftigt. Letztere ſchiedenen Tagen in Meckesheim nach der Zuckerfabrik Wag⸗ hat auch ſeine gute Seite. Die bereits in die Erde gelegte Winterſaat wird durch den Regen ſchneller keimen, ſo Karlsruhe erſtattet. Darin kam u. a. zum Ausdruck. daß die vom bisherigen Geſchäftsführer begangenen Un eSgel⸗ der Geſchäftsführung hätten ſich keine nachteiligen Auswir⸗ WAS 18 B. Sekte, Nr. 407 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Der Gladbecker Abiturientenmord Fortgeſetzt Zeugenvernehmungen— Die Schſtlerfreundſchaften des Hußmann „Verhandlungstag Außer der Zeugin Käthe Bartel belaſtete in der geſtrigen Mittwochſitzung auch der frühere Mitſchüler von Hußmann, Kappe n, den Angeklagten. Kappen betonte, daß Daube ihm erzählt habe, daß ſich Hußmann an ihm unſitt⸗ lich vergangen habe. Hußmann verſucht die Ausſage dadurch zu entkr daß er 8 ez der Vorfall könne ſich gar nicht ſo abgeſpielt haben, da Daube an dem fraglichen Morgen gar nicht mit Kappen zuſammengekommen ſei, ſondern mit ihm, Hußmann, baden geweſen ſei. Kappen gibt weiter an, Daube ge zei darüber ſehr erregt geweſen und habe ihn gebeten, ihm zu helfen. Zu den Ausſagen des Kappen erklärt der Direktor des Gymnaſiums, e ktor Dr. Bauſe, er habe in der Nacht, um die es ſich handle, in dem gleichen Raume über⸗ nachtet wie die Schüler, habe die ganze Nacht kein Auge zu⸗ getan, trotzdem aber nichts bemerkt. Der Primaner Matthes ſtellt energiſch in Abrede, daß er ebenfa 1 ela habe, Hußmann habe ſich an Daube ver⸗ gangen. Auch beſtreitet er, daß Hußmann ſich an ihm ſelbſt vergangenen habe. Er bezeichnet die letzte Angabe als Pri unwahre Angabe des Daube. Daun wurden weitere Mitſchüler des Gymnaſiums in Gladbeck vernommen. Neubert gibt an, die Freundſchaft zwiſchen Hußmann und Daube ſei ſehr wechſelvoll geweſen. Manchmal hätten ſie ſich gut verſtanden, manchmal ſeien ſie einander böſe geweſen und es ſei zu ſtarken Meinungsver⸗ ſchiedenheiten gekommen. Hußmann hätte ihm gegenüber den Daube ſchlecht gemacht und Daube hätte ihm nach dem Examen erklärt, nun wolle er mit Hußmann nichts mehr zu tun haben, weil ſie ſich nicht verſtünden. Er habe den Eindruck gehabt, daß Hußmann ſich fortgeſetzt dem Daube zu nähern verſucht habe. Die nächſten Zeugen ſagen ziemlich günſtig für Hußmann aus, ſo der Student Sabs, der Hußmann immer für einen autmüngen 1 hielt und keine anormale h an Machbargebiete Todesſturz aus dem Fenuſter “ Darmſtadt, 24. Okt. Der in der Wenkſtraße wohnende 28 jährige Student Paul Eps aus Schönlanke wurde nach einem Kneipabend in den heutigen frühen Morgenſtunden von einem Bundesbruder in die Wohnung begleitet, worauf ſich der Bundesbruder verabſchiedete. Gegen ſechs Uhr fanden die Hausbewohner den Studenten im Hofe liegend tot bor. Er war aus dem Fenſter des Treppenhauſes vom 1. zum 2. Stock, das er wohl bei ſeinem Nachhauſekommen geöff⸗ net hatte, herausgeſtürzt. Selbſtmord erſcheint ausgeſchloſſen, da dem Studenten ſchon einmal ein gleicher Unfall vor drei Jahren zuſtieß. Damals hatte er beide Beine gebrochen. Den Liebhaber der Mutter erſtochen * Merlenbach(Lothr.), 24. Okt. Der 21jährige in Lu d⸗ wigshafen geborene und ſeit mehreren Jahren hier wohn⸗ hafte Bergmann Rudolf Kendze hat am Samstag den Liebhaber ſeiner Mutter, einen 34jährigen Gruben⸗ arbeiter nach vorausgegangenem Streit mit dem Taſchen⸗ meſſer niedergeſtochen. Der Schwerverletzte ſtarb nach einigen Stunden. Kendze wurde verhaftet. Eigentliche Urheberin der Bluttat iſt die Mutter, eine als leichtlebig gel⸗ tende Witwe. Rudolf Kendze ſteht im beſten Leumund und wird als arbeitsſamer Menſch geſchildert. * A Lampertheim, 18. Okt. Letzter Tage haben die hieſigen Tabakvereinigungen ihre Grumpen zum Verkauf ge⸗ bracht. Dadurch, daß ſich die Landwirte mehr dem Spargel⸗ bau zuwenden, iſt der Tabakbau bedeutend zurückgegangen, und ſo kamen denn auch nur etwa 35 Zentner Grumpen zur Verwiegung. Der für dieſe gezahlte Preis bewegte ſich zwiſchen 25 und 40 Pfg. das Pfund.— Sehr gute Reſultate wurden vergangenen Sonntag bei der Abſchlußprüfung des Polizei⸗ und Schutzhundevereins erzielt. Mit ihren„Do⸗ hermann“ erhielten die Noten„Sehr gut“ Walter Hart⸗ mann aus Mannheim mit 185 und Friedrich Alberſtadt aus Lampertheim mit 148 Punkten; in Raſſe„deutſcher Schäferhund“ die gleiche Note Ludwig Rupp mit 185, Heinrich Hok mit 160 und Friedrich Krämer mit 143 Punkten, letztere Züchter alle von hier. Tröſel(im Gorxheimer Tal), 21. Okt. Bei der am Sams⸗ tag abgehaltenen Treibjagd auf der öſtlichen Hälfte des 1 ſigen Jagdgebietes 1 ein Fuchs, ein Reh und acht Haſen geſchoſſen. Einige Rehe und zwei Füchſe haben unverſehrt die Treiberkette durchbrochen. * Gerichtszeitung 1 Sed r 5. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Beſtrafter Dorfklatſch Einen empfindlichen Denkzettel erhielten eine größere Anzahl Arbeite e aus Seckenheim. Die Frauen hatten über den katholiſchen Pfarrer in Seckenheim ſchwer beleidi⸗ gende Gerüchte weiter ver„ Die Sache liegt ſeit Februar dieſes Jahres zurück. Der Pfarrer mußte damals wegen Krankheit einen Badeort 8 Während ſeiner Abweſenheit entſtanden dieſe törichten Gerüchte, die ſich als grundlos und ſalſch erwieſen. Trotzdem hörten die Be⸗ leidigungen nicht auf. Da blieb dem Geiſtlichen nichts anderes übrig, als ſeine Rehabilition gegenüber dieſer ſeine geiſt⸗ liche Würde ſchwer kränkenden Beleidigung durch den Staats⸗ Auſnalt zu erwirken. Acht Angeklagte, die wegen des ummen Geredes durch s. zu je 40% Geldſtrafe Plewka betont, daß nicht er, ſondern der Kommiſſar Bau⸗ Der Krei ihm beobachtet haben will, ferner der Student Bretſchneider, kann ſich rühn auf den Hußmann öfters einen kindiſchen Eindruck gemacht ſein. Noch w habe. Der jetzt noch mit Hußmann befreundete Köbele, Umſtänden all dem Bußmann aus dem Gefängnis ſchrieb, er ſolle frühere ſo, daß Ol ur Briefe an ihn vernichten, gibt an, dieſe Briefe ſeien eher ſſtigen daſtehk. entlaſtend als belaſtend für Hußmann geweſen. Huß⸗ mann habe bei ihm nichts geſucht als Freundſchaft. Huß⸗ mann gibt an, er habe die Vernichtung der Briefe gewollt, da andere Briefe ſchon falſch ausgelegt worden ſeien. hei m. Wohl Student Emmericht ſagt aus, Hußmann ſei nicht der ge⸗ Worms, aber i m pi a in Worms den künf geſſen werden, fremdem Gelär ders an den ſe In een im. n 0 5 1 ird di e noch Lage t, am gün man auch t ver⸗ piel auf da ganz befon⸗ Und daß ide här en weſen, der auf dem Kommers zum Aufbruch gedrängt habe. es Worms fertig Auch ſei von ihm der Vorſchlag ausgegangen, ein Auto für Lampertheim. die Heimfahrt zu nehmen. hafter Intereſſant iſt die Ausſage des Studenten Große[Pfiffligh Bley, der bei der polizeilichen Vernehmung ausgeſagt hatte, Meiſterſchaft er könne ſich nach den Proben von Roheiten, die Hußmann] Greifen wir jalbes Program 2 abgelegt habe, wohl denken, daß ſich halbes Programm. 2 Hußmann im Rauſche wie ein wildes Tier Lampert benehme. Bei ſeiner Vernehmung erklärte der Zeuge, er Klärung inf habe den Eindruck gehabt, als ob Hußmann die Tat ſchon]? l eingeſtanden hätte. Auch habe der Kommiſſar Klingenhöller in dieſer Weiſe auf ihn eingewirkt. Das gleiche geben die übrigen Zeugen an. Zeuge ielverlauf 2. ſondern mann das gegenſeitige B zegleiten Hußmann und Daubes von Worms der 1 nach Hauſe als„ſehr auffällig“ bezeichnet Lampertl habe Worms den 2 er Zeuge Strachwitz erklärt ebenfalls, ſeine Ausſagen 5. bei der Zeugenvernehmung ſeien im Protokoll entſte 11 0 f Bei der Vernehmung hätten die Kriminal⸗ beamten durch Worte und Blicke zu verſtehen gegeben, daß[daß die Ge Hußmann bereits überführt ſei. e Zeuge Alfen ſagt aus, er habe bereits vor dem Morde vermutet, daß Daube Feinde habe, die in dem gleichen Viertel wohnten. Daube habe ihm einmal fünf Wochen vor hein dem Mord erklärt, er werde nicht mehr lange leben. die ſchon b Er habe auch, wenn er abends ausgegangen ſei, immer eine andere Kopfbedeckung als ſeine weiße Mütze getragen Darauf wurde die Verhandlung auf Donnerstag 3 muß 5 eee ee een verurteilt worden waren, ſuchten jetzt vor dem Maunheimer Schöffengericht, Vorſitzender Dr. Wein re 8 1 5 um dieſe Strafe dadurch zu kommen, daß ſie a gaben, ſie hätten das] wohl für Gerücht nur in fragender Form weitere gegeben, um ſich über Horchheim die Wahrheit zu verſtändigen. Aber da auch das eine 0 Weiter verbreitung einer beleidigenden Be⸗ einmal hauptung iſt, wurde bei allen Angeklagten bis auf eine die ausgeſprochene Strafe aufrecht erhalten. * Beginn des Kyritzer Laudfriedensbruchprozeſſes einen ſalre s eſche der lichkeit war de In Kyritz an der Jäglitz begann am 23. O ö Prozeß gegen 59 Landwirte, die wegen Landfriedens⸗ gende Begegnu bruche s, Beleidigung und A ufruhr auläßlich einer heim— Biblis politiſchen Demonſtration am 12. März gegen das Finanzamt Jochheim— Kyritz angeklagt ſind. Bei dem Aufruhr wurden eine große Anzahl Fenſterſcheiben des Finanzamts zertrümmert und das Hoheitszeichen abgeriſſen, wobei es zu Zuſammen⸗ ſtößen mit der Polizei gekommen war. 1 die Räume des Amtsgerichts nicht ausreichten, muß das erweiterte Schöffen⸗ Bewerber auf das Spiel waren doch die von Lamperthe er und den. Hier kam d 1 7 ktober der hohen Niveau, und e ie Maunſchaft no Lampertheim f. n und Lor Quartett der Sonntag, ſe der 3 0 i e Spiel eine ſagen kann, hren kan er ſeinen . eſer Sieg entſprich 0 f ruhig ſagen, daß dieſer ein glü imer ihrem Gegner nicht n überlegen. ee N Eine ſchlechte . ſchaft, ſchon erfase der eſchi ins Netz. Das auf eine hohe Nie heim war ſich des f s war nicht zu* egen waren. 8 wollte aber glü kor lbe Bild aufweiſen. Eine Uebe im, rend 4 Wormſer nur vereinzelte 2 0 W noch ein 2 te helde Welleres derum von:1 heit? Was nützt eine für das Auge, wenn die auf das Tor fehlt? Es Strafraum geſchoſſen werden muß. werden Nation, des für Befleißigt ann werden die Erfolge nicht ausbleiben.— ſchaft iſt wieder ſtark im Kommen. Aber iſt ſpät? Immerhin hat die Mannſchaft Aber aus eigener Kraft würde es ft nicht mehr reichen. Dieſesmal mußten die auf eigenem Gelände dran lauben. Lorſch nit:1. Dabei haben ſich die Gäſte noch nicht — Während die vorgenannten Spiele alle er aufzuweiſen hatten, kann das von dem letzten ersheim— Pfiffligheim nicht ge⸗ s Blut der Spieler etwas mehr in Wallung. chter genötigt ſah, je einen Mann von Pfed⸗ heim vom Platze zu weiſen. Gegenſeitige Tät⸗ dazu. Auch das Spiel ſelbſt ſtand auf keinem idete 111. Der kommende Sonntag ſieht fol⸗ ingen vor: Bürſtadt— Olympia Lampertheim; Horch⸗ beppenheim— Pfeddersheim; Pfiffligheim— Lorſchz VfL. Lampertheim. Da jedoch über die Hochheimer ch Platzſperre verhängt iſt, findet dieſe Begegnung in tatt. ö Fr. Pferdeſport Krefeld,(24. Oktober) e r n Pfed 1 2 (Grabſch); 2. Liebeszauber; 3. Franziskus. Ferner gericht Pritzwauk unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors 31985 reis von Neerſen. 3000 J. 1200 Meter: 1. E. G. Butzkes 12 2. 2 S E de Lorenzi in dem großen Tanzſaal eines Hotels tagen. 5 8 Vor der Bühne iſt der Richtertiſch aufgeſte Ut, an den beiden Tot: 59. Seitenwänden des Saales ſtehen die Stühle für die Ange⸗ klagten. Anſchließend an die Stühle der 1 ten ſtehen hier Stuhlreihen für die mehr als 80 Zeugen. Mitten im Saal iſt der Tiſch des einzigen Verteidigers 955 Angeklagten, 3. P Rechtsanwalt Bloch⸗ Berlin aufgeſtelllt. Man hat für die Poſtmeiſter (8 1 Teufelsjunge, Brillant, Hiſpania, Albruna, Lawine. 2210 21, 16, Jacdrennen, Ehrpr. und 3000. 3700 Meter: 1. e(Et. v. Götz); 2. Viſion; 3. Mozart. 2 ur, Mutterlos, Orma, La Clochette, „Pl: 14, 15, 16:10. H. 1650 Meter: 1. O. Bl. u. R. Samſons Truchſeß; 3. Cocktail. Ferner liefen: Mal⸗ aune 8 zahlreich erſchienenen Preſſevertreter eine Anzahl Fernſprech⸗ volio, Gauner, Nonne, Imperialiſt, Ordensſchweſter, Schutzherr. Tot: zellen aufgeſtellt. Vom Gericht wird feſtgeſtellt, daß die Spitzen der Mu ni 0 9 tion, die nach den Vorgängen vor dem Finanzamt auf 955 urban, Straße gefunden und von der Anklagebehörde beſchlagnahmt wurde, da ſie von den Demonſtranten ſtammen ſollte, nicht abgeſchliffen waren.. wird die Vernehmung der An⸗ 8 geklagten fortgeſetzt. Die meiſten der zunächſt vornommenen 6 Budber Angeklagten geben an, ſie hätten ſich von der Demonſtration Preis v ner liefen: dieſes Verfahren nicht gebilligt; aber ſie hätten dennoch 7. Vierſen längere Zeit in der Menge bleiben müſſen, weil das Ge⸗ 8 dränge zu groß war. Verſchiedene Angeklagten bekunden Blüm 15. 8 1 8 8 5 5 B Emilisalp, auch, daß die Führer der Demonſtration, vor allem der Ange⸗ 2, Abtlg. 1 entfernt, als mit Steinen geworfen wurde. Sie hätten Luſitania. Tot: klagte Cordes, die Menge aufgefordert hätten, nun zum monia. Ferner: Kataſteramt weiter zu marſchieren. Deutlich habe man frei⸗ ſcha, Ajax, Prophet, Einder lich die Worte der Führer bei dem großen Lärm nicht verſtehen können. 7 Am Sonn e in Voranſtaltungen* Donnerstag, den 25. Oktober., been ſportverein; Theater: Nationaltheater:„Kabale und Liebe“..30 Uhr. Hälluls von. 10 Mannheimer Küunſtlertheater Apollo:„Die ungeküßte Eva“, ſtenkämps W S 29, 105 15 ie on Moyland. 4500 J. 2200 Meter: 1. F. Sträters Co⸗ ö Botafogo. Ferner lieſen: Inter 7 nung Männertreu 2. Tot: 115. 1 105 80 22, 15 5 Weſtens. 7000 J. 1400 Meter: E. G. ): 2. Jahrtäuſend; 3. Wanderinſt. Ferner liefen; Fafuir, Stahleck, Palaviſta, Pantomine Tot r. und 6000 J, 4000 Meter: 1. R. v.) 2. Monte Codello; 3. Bandola 5 05 Jugendliebe, Coeur,'Almee, Mall 21 1 er d Tirano, A 2, Kö Verona 2, Hätte man, Orla. tall! Tabuliſt 8 00 Handball im Poſtſportverein lte die erſte Mannſchaft des Poſtſportverein gen den dortigen Fußballverein und gewann it 10 Mann, da der Rechtsaußen erkrankt war, nach n Kampf mit:0. Durch dieſes Spiel führt der Poſt⸗ eiter in der e mit 6 Punkten, einem Torver⸗ in 3 — tag Speye ell —— .00 Uhr. 5 92* Sa 0 er Konzerte:(Harmonie) Klavierabend Rudolf Müller⸗Chappuis, 8 Uhr. 5 erſtans⸗ peobacht ungen im Monat Oktober Vorträge:(Kunſthalle) Prof. Dr. H. Tietze:„Die franzöſiſchen Rhein Pegel 0 — e 2 8 17*. 3 7 2 Impreſſioniſten in deutſchen Muſeen“. Freier Bund, Abteilung J. 205 22. 28. 24. 25. Neckar ⸗Pegel 19 0 22 28 24 N 2 8 5 2 5 5 Daf 1777 5708. .15 Uhr.—(Harmonie) Frau Emma Kromer, M. d. R. W ge ee 250 250.4%.78 29. 3 8 „Das neue Hausgehilſengeſetz“..00 Uhr.—(Aula der Handel Kehl Jagſtfeld. 1 1 5 Hochſchule) Verein für Volksbildung, Ausſprache⸗ Maxau 1 3 Abend:„Der techniſche Fortſchritt“. 5 Mannhein 5 Lichtſpiel⸗ Theater: Alhambra:„Ma ry Lou“.— Schauburg: Taub „Ei n ſtar ken Mannes Liebe“.— Capitol:„A b⸗ Köln wege“.— Scala: ITTTTTTTTTTTTCCCCCCCCCCTTTTTTTTTTTTT———————— 5——— Yloria⸗P. 5 6 0 M 5 1 Herausgeber ucker und Serkege Drücke tel Dr. 9805 Glorta-Palaſt D ie 56 le vo u. M̃ o utmartre. Ufa⸗ Neue Mannheimer eitung 55., Mannheim, E 6, 2 Theater:;„Heimkehr“.— Ufa⸗Palaſt Lu dwigshafen:„Die 5 5 luſtigen Vagabunden“.— Palaſt⸗Thegter:„Die ge⸗ Fheſredakteur Kurt Fiſcher— 2 krönke Kurtis ſan“. Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Ke Sport und Net ies aus aller Kurt Ehmer— S 5 Ge d alles Uebr Max Filter Muſeen und Sammlungen:—— 8 5. t Schloßmuſeum: 10—1 ue—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung.00 Uhr eee eee II r ae Eine Weltr⸗ ißeU für alle Leſer x e„Neuen Mannheimer ze tung“ Wer michte nicht erfahren, wie die weite Welt mit all den dern der Natur Durch alle Welt“ Trete jeder mit uns die Weltreiſe an und lerne durch unſere Zeitſchrift die Pracht der Natur, die Sitten 55 Gebräuche der verſchledenen, M raſſen ohne Reiſebeſchwerden und Reiſegelder kennen.— Zu einer Reiſe gehört aber auch eine Orientierung über Länder, Städte, Gel birge, Ströme; Seen, die beſucht werden. Es erhalten daher alle Abonnenten in Lieferungen ausſieht und wie de Menſchen darauf leben Rieiſennde un tler ind deshalb d 91 We gegangen in die entlegenſten Länder hinein, 1 in Wort dune did 5. einen gro en An atlas grati 8. non dem zu berke Tant was ſchön und ſehenswert ift. Sie werden mit uns von Land 5 Land, von Ort zu Ert reſſen, und wir wollen Ihnen ein aufmerkfamer Füßrer fein rägt 1 a 5 W e Wrebesbennement, 1 a. Leſer d.„Neuen Mann heimer; Zeitung“ An„Durch alle Welt“ e eee hier„Durch alle 2 Welt“! jede Woche ein Heft eſtellung 4 W u vor Quartalſchluß von füllungsort: Berlin⸗Schöneberg. dss! Aumeldeſch. f — N. . 8 5 Donnerstag, den 25. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe 7. Seite. Nr. 497 Ver e in dem alle vor Indit viduen ihren Platz finden. Auf wertvollen Erkennungsmerkmale aufber Fingerabdrücke, aber auch ſonſtige Kenn Feſtſtellung eines Verbrechens von Nutzen ſolche ſpielen Fingerabdrücke manchmal rolle. Die modernen Verbrecher wiſſen ganz genau, ſie ſich verraten, wenn ſie mit ihren Fingern nicht vorſi umgehen. Ihre übrigen Beſonderheiten, über die zei ganz genau Beſcheid weiß, halten ſie we niger unter trolle und deshalb verraten ſie ſich durch ihre„beſond Kennzeichen“ in vielen Fällen, in denen der ſonſtige nungsdienſt verſagt. Als * die Poli⸗ Vor kurzem gelang es einem Dieb, einen wertvo neuen Wagen, den der Beſitzer nicht genügend geſichert hatte, von der Straße weg zu ſtehlen. Er te ſich in das Auto und fuhr davon. Anfangs ſchien es, als ob niemand Auger zeuge des Vorfalles geweſen ſei. Die Nachforſchungen erge dann aber doch, daß eine Frau von ihrem Krankenſt auf der Veranda aus geſehen hatte, wie ein Mann in den Wagen 0 ee und davongefahren war. konnte den auch beſchreiben, aber die Schilderung enthielt nichts, was zur ee lung des Diebes hätte führen können. Zum Schluß fragte der Polizeibeamte, ob der Frau etwas beſonderes auf⸗ gefallen ſei. Sie dachte einen Augenblick nach und erzählte daun, daß der Mann, ehe er davonfuhr, ſich Ste mit der linken Hand eine Zigarette in Brand geſteckt habe. Dies war ihr als ungewöhnlich aufgefallen. Tatſächlich führte dieſes Merkmal auch zur Entdeckung. In dem Verbrecher⸗ album war ein gewerbsmäßiger Autodieb als linkshändig verzeichnet. Er wurde in ein paar Tagen gefaßt und der Tat ftberführt. Auf die Frage, wer ihn angezeigt habe, mußte er die Antwort hören: Du ſelbſt. In vielen Fällen kommt die Polizei einem Diebe auf die Spur, indem ſie die Althändler und die Pfandleiher verſtän⸗ digt. Aber man kommt natürlich ſicherer und raſcher zum Ziele, wenn man eine gute Beſchreibung des Täters zur Hard Hat. Oft genügt ein einziger beſonderer Zug, um auf die rich⸗ tige Spur zu kommen. Ein Mann macht die Entdeckung, daß ihm während der Fahrt auf der Elektriſchen die goldene Uhr geſtohlen worden iſt. Er erinnert ſich auch ganz genau, daß ein Individium neben ihm ſtand, das ihm anfangs verdächtig vorkam, dem er aber dann keine Beachtung mehr ſchenkte Dieſes Individuum iſt zweifellos der Täter geweſen. Die Schilderung, die der Beſtohlene gab, nutzt der Polizei nicht viel, da ſie keine beſtimmten Anhaltspunkte gibt. Auf noch⸗ maliges Befragen kam indeſſen ein beſonderes Kennzeichen zum Vorſchein. Der Verdächtige hatte wiederholt auf eine etwas komiſche Art kurz gehuſtet, man könnte beinahe ſagen, geſtöhnt. Mehr brauchte die Polizei nicht zu wiſſen. Ihr war der„Huſter“ genau bekannt. Nach ein paar Stunden war der Dieb gefaßt. Die goldene Uhr befand ſich noch in ſeinem Beſitz. Linie bei der ſeiner 5„Alibi“ worden und hatte man Zuweilen gelingt die iberliſten. So hatte ein Einbrecher es verſtanden, der Polizei einen hinkenden Gang vorzutäuſchen. r ſtand in dem Verbrecheralbum mit dem befſ ſonderen Ke ichen verzeichnet: hinkt auf dem linken Fuße. machte er ſich zu Nutze. War ein Einbruch verübt beobachtet, daß der Verbrecher einen ſchied Hinkefuß aus. Dies währte s einem Verbrecher, 2 enn⸗ Dieſes . Gang hatte, ſo drei Jahre. Geſchützt durch! ſein beſonderes Kennzeichen, konnt 85 der Maun manchen Einbruch ungeſtraft verüben. Bis ihn eines Tages das Schickſal doch ſtrafte. Er verletzte ſich bei einem Einbruch den linken Fuß und verließ hinkend den Ort Tat. Dies war beobachtet worden und am nächſten Tage hatte man ihn beim Kragen. Er wurde überführt und ißte eine längere Gefängnisſtrafe abſitzen. Er wurde als ert vorzeitig entlaſſen und in der Abſicht, einen neuen Lebenswandel zu beginnen, geſtand er der Polizei ſeinen Schwindel ein. Die Polizei ließ ſich dieſen Fall zur Lehre dienen. Sie hielt es für geraten, den„beſonderen Kennzeichen“ doch etwas Mann Verdächtige auf ihre Beſonderheiten. mehr zu mißtrauen als bisher. Man unterzog die Angaben des Verbrecheralbums einer Kontrolle und beobachtete einige Dabei machte man dann auch eine ſehr lehrreiche Entdeckung. Einer der Verbrecher, die unter Polizeiaufſicht ſtanden, hatte im Album den Ver⸗ merk: Flecken im rechten Auge. Es ſtellte ſich nun heraus, daß er überhaupt nur ein geſundes Auge beſaß, das linke. An Stelle des anderen hatte er zwei, ſehr geſchickt nachgeahmte künſtliche Augen, das eine mit einem Flecken, das andere blank und rein. Er konnte die beiden künſtlichen Augen in einem Augenblick vertauſchen. Man kann ſich vorſtellen, welche guten Geſchäfte er mit ſeinem be⸗ ſonderen. machte. Freilich war es nun damit vorbei. Es gibt gewiſſe Merkmale, die man nicht gut vortäuſchen kann. So leiden 0 Menſchen an gewiſſen, ihnen unan⸗ genehmen Eigentümlichkeiten in der Ausſprache. Sie liſpeln z. B. und können dieſe Unart ihrer Natur mit dem beſten Willen nicht verbergen. Ein beſonderes Kennzeichen dieſer Art ſollte einem Verbrecher zum Verhängnis werden. Die Polizei wußte von ihm nur eins: daß er bei der Ausſprache aller Worte, die mit einem„ſchw“ begannen, einen ganz eigen⸗ tümlichen Ziſchlaut hören ließ. Ein Polizeidetektiv, der ſich das Geduldſpiel nicht verdrießen ließ, erwiſchte den Ver⸗ brecher mit Hilfe dieſes Sprachgebrechens. Er ließ alle ver⸗ dächtigen Perſonen, die ihm durch die Hände gingen, feier⸗ lich ſchwören, daß ſie mit dem Verbrechen nichts zu tun hät⸗ ten. Bei Hunderten verlief die Probe auf das Exempel er⸗ gebnislos. Endlich aber kam ein Mann, der mit deutlich hör⸗ barem Ziſchlaut ſchwor. r Detektiv griff zu und verhaftete ihn. Der Griff erwies ſich als richtig. Es war der Mann, den man ſolange geſucht hatte. Das beſondere Kennzeichen war 8 3. Deutſchland In eine Turbine geraten Der 67jährige Landwirt Peter Grabner war in ſeinem zur Gemeinde St. Wolfgang(Oberbayern) e An⸗ weſen mit dem Mahlen von Getreide beſchäftigt. Als er eben ein Transmiſſionslager ölte, wurde er von der neben dem Lager befindlichen Steckſchraube am Rockärmel erfaßt, mitge⸗ riſſen und mehrmals um die Transmiſſion gef ſchleudert. Sämtliche Kleider wurden ihm vom Leibe geriſſen und wickelten ſich um die Transmiſſion. Nur die Hoſe hielt am unteren Ende oberhalb der Schuhe noch ſtand. Am Rücken liegend brachte Grabner durch ſtarke Gegenwehr mit den Füßen das Antriebswerk zum Stehen. In ſeiner furcht⸗ baren Lage mußte der Mann alſo, vollſtändig nackt, von mittags 12 Uhr bis nachmittags 4 Uhr ſich halten, weil er die geſamte Körperkraft aufbringen mußte, das Werk im Still⸗ ſtand zu halten. Seine verzweifelten Hilferufe wurden nicht gehört. Erſt nach vier Stunden kam ein achtjähriger Knabe hinzu, der Hilfe holte, worauf Grabner aus ſeiner ver⸗ zweifelten Lage befreit werden konnte. Er hat zahlreiche Quetſchungen am ganzen Körper erlitten. Oeſterreich Die Kuh im Scheidungsprozeß Aus Wien ſchreibt man uns: Vor einem Wiener Gericht ſpielt ſich ein eigenartiger Scheidungsprozeß ab. Die Gattin eines ländlichen Wirtſchaftsbeſitzers hat gegen ihren Mann die Scheidungsklage eingebracht, weil er nicht nur ſte ſchon kurze Zeit nach der Eheſchließung beſchimpft und mißhandelt habe, ſondern insbeſondere auch ihre Tante und ihre Kuh überaus roh behandelt habe. Beſonders gegenüber der Kuh ſei er äußerſt brutal geweſen. Die Kuh hatte gekalbt, aber der Mann habe der Mutterkuh das Kalb fortgenommen, worauf die Kuh einging. Der beklagte Ehemann entſchuldigte ſich mit dem etwas derberen Tone, der auf dem Lande herrſche. Die Mutterkuh ſei auch an Bauchſellentzündung und nicht an Kränkung über die Wegnahme ihres Kalbes zugrunde gegan⸗ gen. Das Gericht wies die Scheidungsklage ab, da weder die Mißhandlung oder Beſchimpfung einer Tante, noch die eines Tieres einen Eheſcheidungsgrund bilde. Frankreich Ein ganzes Dorf niedergebrannt In St. Pierre de Meſage bei Grenoble gerieten 35 die Unvorſichtigkeit zweier Automobilfahrer 15 Häuſer in Bran d. Die Automobiliſten waren damit beſchäf tigt, Vente zin bei brennender Kerze aufzufüllen, als ſich eine heftige Ex⸗ ploſion ereignete. Von den beiden brennenden Wagen ſchlugen die Flammen aufein Haus über, von wo ſie den gan⸗ zen Weiler ergriffen. Infolge Waſſer mangels mußte man ſich auf den Schutz der beiden einzigen noch nicht von der Feuersbrunſt e Häuſer beſchrünken.* Faglan Verſpäteter Ruhm Im April d. J. wies der engliſche Miniſterpräſident auf die Werke der heimiſchen Dichterin Mary Webb hin, die etwa ein halbes Jahr vorher in Not und völliger Zurückgezogen⸗ heit geſtorben war. Ihre Werke waren aus dem Buch⸗ handel zurückgezogen worden, weil niemand nach ihnen fragte. Die Verfaſſerin hatte ihr Leben lang mit bitterer Armut zu kämpfen und war tief enttäuſcht aus dem Leben geſchieden. Durch die Rede war die Oeffentlichkeit aufmerkſam gemacht worden und nun ſetzte eine rege Nachfrage nach den Werken ein. Die meiſten mußten neu gedruckt werden. Wie der Ver⸗ leger mitteilt, ſind in kurzer Zeit mehr als 50 000 Exemplare von den Werken Mary Webbs verkauft worden. Wäre der Dichterin vor ihrem Tode auch nur die Hälfte dieſes Erfolges beſchieden geweſen, ſo hätte ſie ſich ihres Lebens freuen können. Afrika Das Finderglück eines Negers Ein ſüdafrikaniſcher Neger, der als freier Gräber in dem Diamantengebiet in der Nähe von Kimberley tätig iſt, fand vor einigen Tagen einen Stein von ganz ungewöhnlicher Größe. Der Diamant wäre ohne einen leichten b der ſeinen Glanz an einer Stelle trübte, gut eine halbe Million Mark wert geweſen. Wegen des kleinen Fehlers zahlte der Händler nur 100 000„. Der Neger war N zufrieden. Auf den Brücken, die über die Seine führen, kann man ſeit mehreren Wochen Ständer mit Rettungsringen ſehen,— eine ſinnige Neuerung, die Paris ſeinem Polizeipräfekten, Herrn Chiappe, zu verdanken hat. Ausgerechnet während der letzten Zeit hatte ſich aber in der Nähe der Brücken weder ein Selbſtmordverſuch, noch ein ſonſtiger Unglücksfall ereignet, der die Gelegenheit dazu gegeben hätte, die Zweck⸗ mäßigkeit dieſer Neuerung auszuprobieren. Schließlich trug ſich aber, wie die„Münch. Ztg.“ meldet, erſt vor wenigen Tagen ein ſolcher Unglücksfall zu. Ein junger Mann, der am Quai Voltaire neben der Karuſ⸗ ſellbrücke angelte, wagte ſich offenbar zu weit vor und ſtürzte in die Seine. Alsbald wurde dem Verunglückten von der Brücke ein Rettungsgürtel hinabgeworfen, den er ergriff und ſich umlegte. Wenn auch ſein plötzlicher Sturz auf die zu⸗ fälligen Zuſchauer den Eindruck eines Selbſtmordverſuchs ge⸗ macht hatte, ſo ſchien das kalte Waſſer ihn von dieſer Abſicht im Nu kuriert zu haben. Gleichzeitig rief ein energiſcher Paſſant telephoniſch Polizei und Feuerwehr an die Unglücks⸗ ſtelle e herbei. Der Ertrinkende klammerte ſich in Erwartung der„Hilfe von oben“ an den Rettungsring. Es waren genau 4 Minuten 10 Sekunden vergangen, als ein rotes FJeuerwehrauto auf die Brücke angeraſt kam, das mit Leitern, Seilen und ſonſti⸗ gen Rettungsvorrichtungen ausgerüſtet war. Faſt im gleichen Augenblick ſtürmte aus der Präfektur ein Wagen des 1 ſchen Rettungsdienſtes herbei. Der Verkehr auf der Brücke Polizei zu, Der ungläubige Thomas Amerika Ein Denkmal für eine Kuh In Seattle in dem nordamerikaniſchen Staate Wa⸗ ſhington iſt wohl zum erſten Male in der Kunſt⸗ und Welt⸗ geſchichte einer Kuh ein Denkmal errichtet worden. Auf einem Poſtamente ſteht ſie da in ihrer vollen Größe, mit v vollem Euter, als warte ſie nur 19 80 95 gemolken zu werden. 9 ihrem Namen„Segis Pietertje“ iſt auch ihre Leiſtung auf dem Denkmal vermerkt: 5 hat in zwei Jahren 33 922 Quart Milch und 2865 Pfund Butter produziert. Zu dieſer Produktion 1 55 normalerweiſe zehn gewöhnliche Kühe er⸗ forderlich. Die Carnation— Milchfarm, die Beſitzerin der Kuh— fühlte ſich infolgedeſſen veranlaßt, die Ausnahme⸗ leiſtung dieſer ſeltenen und koſtbaren Kuh auf beſondere Weiſe zu ehren. Sie ließ das Denkmal errichten und in Anweſen⸗ heit eee Ehrengäſte feierlich enthüllen. Vielleicht iſt nicht nur Dankbarkeit das Motiv dieſer ſeltenen Ehrung. Vielleicht hofft man auch, die anderen Kühe auf dieſe Weiſe zu beſonderen Leiſtungen anzuſpornen. Die Enkelin von Segis Pietertje folgt bereits den Spuren ihrer Großmutter, ihre , hat in den letzten Monaten den Durchſchnitt bei weitem übertroffen. Wenn ſie auf dieſer Bahn weiter ſchreitet, ſo wird ſie es in nicht allzuferner Zeit ihrer Groß⸗ mutter gleichtun. Ein Kind auf der Windmühle Er iſt 18 Monate alt, heißt Tom Wallace Duwall und iſt die Freude ſeiner Eltern, kaum können ſeine beiden Beinchen geradeſtehen, unternehmen ſie ſchon die waghalſig⸗ ſten Kletterpartien. Da ſtand in der Nähe der väterlichen Farm ein ſo merkwürdiges Haus, an dem ſich immerfort etwas luſtig drehte. Das mußte genauer betrachtet werden. Der Weg war nicht ſo arg weit dorthin, und Tom kletterte meiſt auf allen vieren in der Windmühle die Stiegen empor. Da gab es allerlei zu ſehen, aber es war ein wenig dunkel, und das ängſtigte den kleinen Burſchen nun doch. Deshalb ſchnell, ſchnell zur Tür dort oben, wo die Sonne hereinſchien. Was ſah man da alles Schönes. Die Gitter, die da alle paar Sekunden vorbeihuſchten! Die mußten einmal feſtgehalten und beguckt werden! Gedacht, getan, und in hohem Bogen fliegt Tom auf den Birnbaum im elterlichen Garten! Mit einem Schsdelbruch wurde er ins Krankenhaus gebracht und kürzlich daraus geheilt entlaſſen. Es muß wirklich ein zähes Bürſchchen ſein. 5 Der Roman eines Gemäldes— Der amerikaniſche Oberſt Michael Friedſa m, der Ju⸗ haber einer großen Geſchäftsfirma, hat das berühmte Gemälde Vermeer's„Neuteſtamentliche Allegorie“ von einem Newyor⸗ ker Kunſthändler zu dem Preiſe von 300 000 Dollars(mehr als 5 Millionen Mark) für ſeine Privatſammlung erworben. Dieſes Kunſtwerk hat eine merkwürdige Geſchichte hinter ſich. Man kann ſeinen Weg bis zum Jahre 1699 verfolgen. Dann verſchwand es ſpurlos und kam 1 im Jahre 1898 wieder zum Vorſchein. Damals wurde es von Dr. Bredius, einem hollän⸗ diſchen Kunſtgelehrten, zufällig in einem Berliner Antiqui⸗ nac entdeckt und für den Spottpreis von 700 Mark worben. Der neue Beſitzer überließ das Gemälde leihweiſe einer öffentlichen Galerie im Haag füt Ausſtellungszwecke und verkaufte es dann im vorigen Jahre an die Galerie Klein⸗ berger in Newyork. Unnbtig zu ſagen, daß er dabei ein ſeh gutes Geſchäft machte. Die 700 Mark, die für das Bild i Jahre 1898 angelegt worden find, haben ſich ledenfals a an⸗ geſichts des jetzt erzielten Preiſes ſehr gut rentiert. 5 Rekordverdienſt bei einem Buchverkauf Der bekannte Newyorker Antiquar Dr. Roſen boch kaufte im April d. J. in London das Originalmanuſkript der Märchengeſchichte„Alice im Wunderland“ für den Preis von 15000 Pfund oder 300 000 Mark. Die Geſchichte iſt in den engliſchen Welt außerordentlich beliebt und verbreitet. Es wurden damals Anſtrengungen gemacht, das wertvolle Manu⸗ kript für England zu retten. Dr. Roſenbach erklärte ſich bereit, dem Britiſchen Muſeum das Manuſkript zu dem Er⸗ werbspreis zu überlaſſen. Es wurde aber von dem Angebot kein 0 gemacht, weil die Summe von 15 000 Pfun nicht aufgebracht werden konnte. Dr. Roſenbach bezeich N ſein Angebot als günſtig, da er für das Manuſkript einen viel höheren Preis erzielen könne. Dieſer Verſicheru ſchenkte man damals keinen Gauben. Das Manuſkript wu dann in Philadelphia in einem Glaskaſten ausgeſtellt und y mehr als einer halben Million Menſchen beſichtigt. Vor ei paar Tagen hat Dr. Roſenbach ſeinen Erwerb für das Do pelte, nämlich für 30 000 Pfund, d. h. für 600 000 Mark, we 1 6 verkauft. Käufer iſt der Millionär Elridge Johnſto n, der 8 Gründer und langjährige Vorſitzende einer Sprechmaſchin⸗ geſellſchaft. Johnſton hat ſeinen Schatz ſofort an ſich gend men und verſichert, daß er nicht daran denke, 9 1 der zu veräußern. geriet ins e Hunderte von Neugierigen ſchauten tereſſiert dem Vorgang zu. Auch zahlreiche Zeitungsb 0 erſtatter, Photographen und Filmoperateure, die bereits vo Unglücksfall irgendwie Wind bekommen hatten, fanden ſi rechtzeitig ein, um die Rettungsſzene, je nach 1 Beda auszuſchlachten 9 Der unvorſichtige Angler hatte es ſich A ſeinem Rettungsring bequem gemacht und ſchien k derliche Eile zu haben, ſeine feuchte und nicht ganz stabil Poſition gegen feſten Boden zu' vertauſchen. 4 Immerhin dauerte es gegen eine Viertelſtunde, „Ertrinkenden“ ein Seil mit einer Schlinge darau gewo⸗ und er aus Ufer emporgezogen wurde Eine mitleidige reichte dem vom kalten Bade zitternden jungen Manne Glas mit heißem Wein, der aus einem ee 9 geholt worden war. 5 Hoffentlich werden Sie Ihren Verſuch, Selbſtmord zu. begehen, nicht mehr wiederholen... Sie ſind noch ſo jung, das ganze Leben liegt ja vor Ihnen 8 5 Selbſtmord begehen?.. Ich?.. Ich dachte auch nicht einmal daran... Ich bin gar kein Selbſtmörder, 1 ein Mitarbeiter der Zeitung„L Preſſ habe nur prüfen wollen, ob die Polizei und die 1 gut arbeiten und ob man ſich tatſächlich mit Hilfe eines tungsringes vom Ertrinken zu retten ve mag. ſich, daß man es kann e 5 * des Reichsbahngeſetzes beſeitigt werden kann. Eine hierauf be⸗ zügliche Denkſchrift wird in Ausſicht genommen. Die ebenfalls mit dem 1. Oktober erfolgte allgemeine mußte. Wie wir hören, ergibt ſich nach normal gehaltenen Abſchrei⸗ f 11 25(das Bankinſtitut der Frankfurter Allgemel⸗ 8. Seite. Nr. 497 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den. Oktober 1928 Die Lage der internationalen Kohleninduſtrie Von David Evans, Herausgeber des Trotz der ungeheuren Anſtrengungen, die von den meiſten Kohle produzierenden Ländern für die Sanierung ihres Bergbaues gemacht! werden, muß man feſtſtellen, daß ſich die Lage der Kohleninduſtrie im Laufe dieſes Jahres dem Vorfahre gegenüber eher verſchlechtert als verbeſſert hat. Das amertkaniſche Handelsamt hat vor wenigen Monaten eine Schätzung der internationalen Kohlenerzeugung ſowie der Erzeugung von Erdöl und Waſſerkraft— umgerechnet auf Kohlenwerte— veröffentlicht. Die Behörde iſt hierbei zu dem Schluß gekommen, daß der Umfang dieſer Produktion insgeſamt etwa 1744 Millionen To. beträgt. An dieſer Summe waren Stein⸗ und Braunkohle mit einer Menge von 1309 Millionen To., Erdöl mit 330 Millionen To. und erſchloſſene Waſſerkraft mit einer Menge von 105, Millionen To. beteiligt. Während in der Vorkriegszeit Erdöl und Waſſerkraft für den internationalen Bedarf an Heizung und Kraft nur 10 v. H. beiſteuerten, betrug im vergangenen Jahre dieſer Anteil etwa 25 v. H. In diefer Verſchiebung liegt der Schlüſſel für die dauernde Depreſſion im internationalen Bergbau und insbeſondere die Erklärung für die außergewöhnliche Kriſe, die der Kohlenhandel derfenigen Länder durchzumachen hat, die über ein bedeutendes Kohlen⸗Exportgeſchäft verfügen. Zu dieſer Verſchtebung der Energiequellen kommt die weitere Tatſache einer größeren Rationaliſierung der Brennſtoffwirtſchaft. Amtliche Ermittelungen in den Vereinigten Staaten haben ergeben, daß die elektriſchen Straßenbahnen in der Lage geweſen ſind, ſeit dem Weltkriege den durchſchntttlichen Kohlenverbrauch per PS. ⸗ Stunde von 1/2 Ktlogr. im Jahre 1919 auf 0,69 Kilogr. im Jahre 1926 herabzudrücken. Das bedeutet eine Verminderung von etwa 39 v. H. in der kurzen Zeitſpanne von 7 Jahren. Vom Jahre 1917 bis zum Jahre 1926— alſo innerhalb von 9 Jahren— gelang es gußerdem, den Kohlen verbrauch der auf den amerikaniſchen Bahnen laufenden Lokomotiven per 1000 brutto Tonnenmetilen um 22 v. H. zu vermindern. Vom Jahre 1917 bis zum Jahre 1925 wurde außerdem der Koksverbrauch in der Roheiſenfabriktion um etwa 11 v. H. per Tonne Roheiſen vermindert. Da mit ſebem Jahre neue Verbeſſerun⸗ gen in ber Brennſtoffwirtſchaft geſchaffen werden, die zu einer wet⸗ teren Erſparnis im Kohlenverbrauch führen, ſo tſt es natürlich älrßerſt ſchwer, die endgültige Erfolgsgrenze in dieſen Beſtrebungen ſeſtzu legen. Der internationale Bergbau war nicht in der Lage, ſich dieſen von Grund auf veränderten Verhältniſſen in der Verſchiebung der Energiequellen und in der Beſſerung des Wirkungsgrades der Brenn⸗ ſtöffwirtſchaft anzupaſſen. Zwar ſtieg der Kohlenverbrauch infolge der zunehmenden Induſtrialiſterung der Weltwirtſchaft, aber dieſe Steigerung kam keineswegs dem Umfang der zunehmenden Produk⸗ tionsfähigkett des Bergbaues und der Petroleuminduſtrie gleich. Infolge dieſer Entwicklung trat bald ein chroniſcher Ueberſchuß in der Produktion ein. Dies führte zunächſt zu einem Ueberangebot und datt zu einer bebeutenden Verſchärfung der Konkurrenz auf dem Weltmarkte, ſchließlich zur Verarmung der betreffenden Induſtrie⸗ zweige. Nur wenige Lünder waren in der Lage, in ihrem durch Schutz⸗ zölle mehr oder weniger geſicherten Inlandsmarkte einen Ausgleich zu finden. Polen, das bisher bei allen Verfrachtungen, die es nach den ſkandinaviſchen Ländern vornahm einen Verluſt von ½ Schilling per Tonne erlitt, konnte bieſen Ausfall durch ein entſprechend höheres Preisniveau im Inlandsmarkt ausgleichen. In England dagegen arbeitet ber Bergbau ſeit März vorigen Jahres mit einer Unter⸗ bilanz. In den 12 Monaten, dir mit dem erſten April 1928 ab⸗ ſchließen, bettug der Geſamtverluſt dieſes wichtigen Wirtſchaftszwei⸗ ges etwa 1½ Millionen, d. h. etwa 225 Millionen Reichsmark. In Deutſchland ſind gleichfalls die Umlagen des weſtfäliſchen Kohle⸗ ſundikats für Export⸗ und Verwaltungszwecke in den letzten 12 Monaten erheblich geſtiegen. Selbſt die Vorteile des mehr oder minder geſchützten Binnenmarktes und die verſchiedenen Mittel und rr Außenhandelsverbang gegen ausfuhrdroſſelnde Tariferhöhungen Der Vorſtand des Außenhandolsverbandes beſchäftigte ſich kürz⸗ ütit der am 1. Oktober d. J. erfolgten Erhöhung der Güter ⸗ tarife. Er hält den Schiedsſpruch des Reichs bahngerichts für ein Fehlurtell und befürchtet von der Erhöhung eine ſchwere Schädi⸗ Kttug ber Geſamtwirtſchaft, insbeſondere der Ausfuhr, ſoweit ihr nicht nach wie vor die früheren Ausnahmetarife gewährt werden. Es wurde indeſſen anerkannt, daß infolge des unglücklichen Reichs⸗ Hahngeſstzes und des ſtändigen Drucks des Reparatlonsagenten ſo⸗ wie der aäusländiſchen Mitglieder der Hauptverwaltung der Reichs⸗ bahn ſich dieſe wie auch die Reichsregierung in einer Zwangslage befand und weſter befindet, die nur durch eine endgültige Regelung der ZJawesſchen Laſten und eine grundſätzliche Aenderung Erhöhung der Binnenſchiffahrtsabgaben um 11 y H. e dem Grund bedauert, weil dadurch der ſchon bisher hliche „unlautere“ Wettbewerb der Eiſenbahn gegen die Binnenſchiffahrt noch verſchärft wird. Während die zahl⸗ reichen Aufnahme⸗ und Wettbewerbstarife der Elſenbahn von der Erhöhung durchweg verſchont werden, werden die Binnenum⸗ ſch lagtkarife, die für die Rentabilität zahlreicher Transporte auf den Waſſerſtraßen von entſcheidender Bedeutung ſind, ohne Aus fahme erhöht. Die verkehr sdroſſelnde Wirkung der erhöhten Poſttarife wird im letzten Geſchüftsbericht der Reichspoſt⸗ verwaltung zu verſchleiern verſucht. Auch die füngſt veröffentlichte Poſtbllanz zeigt, daß die Erhöhung überflüſſig war. Eine Aenderung des Reichs poſtgeſetzes, das der Reichspoſt(ebenſo wie der Reichs⸗ bahn] eine viel zu weitgehende Autonomie einräumt, iſt dringend erforderlich. 7 H. Fuchs, Waggonfabrik AG., Heidelberg Verluſtabſchluß— Belegſchaftsverminderung Die von der Reichsbahn angeordnete Streckung der vorhandenen Beſtellungen, ſowie der ſchlechte Eingang weiterer Aufträge in der welten Hälfte des Geſchäftsfahres haben die Lage ſo ungünſtig be⸗ einflußt, daß die Fabrikation eingeſchränkt und eln großer Teil der Belegſchaft wieder entlaſſen werden Hungen ein Ver luſt von 106 000/(i. V. 498 839). 2 * Zuſammenbruch einer Bankfirma in Zürich. Das bekannte Züricher Bankhaus Eſcher, Freiſz u. CE o. hat heute ſeine Zahlungen eingeſtellt. Wie dazu verlaäutet, foll ſich die Flrma be⸗ reits ſeit längerer Zeit in Schwierigkeiten befinden und auch vor Jahren große Verluſte durch die Finanzierung von Geſchäften in Oſtenropa erkitten haben. In letzter Zeit ſollen dazu beſonders Verluſte auf Devlſenoperationen, vornehmlich in ſpaniſcher Währung Hinzugetreten ſein; das Inſtitut ſoll mit Hauſſe⸗Engagements in he don 40 Mill. Fr. feſtgelegt ſein. Die Ver luſte ſollen 2 Mill. Fünen betragen. Da das Bankhaus ſich auch mit der Belehnung 1 fer chle ten beſonders in der Provluz befaßt hat, ſo iſt es nicht oſſen, daß es zu Exekutionen kommen dürfte. Gegenwärtig er Status von länbigern geprüft und erſt dann wird es 105 0 e 1 die Finanz⸗Sitnotion zu erhalten. (Beſigwechſel der Aktien de Frankfurter Allgemeinen Ver⸗ enge. Bie Sueden che en; 192 ee Ach), hat laut Fg. 2000 Stück Aktien der Frankfur Ag Verſicherung zum kurs von 189 v. H. au sdem Beſie del Konzerns übernommen. Der Konzern der Frankfurke meinen hat über die Helfos Allgemeine Rückverſicherungs⸗Ach. 65000 Stück Allgemeine⸗Aktien im Beſitz. „South Wales Journal of Commerce“ Wege, welche die einzelnen ausländiſchen Regierungen ergriffen haben, um den einheimiſchen Bergbau zu ſanieren, konnten die Ver⸗ ſchärfung der Kriſe in den meiſten Kohle produzierenden Ländern nicht verhindern. Das Ueberangebot ſtieg und wirkte daher immer weiter im ungünſtigen Sinne. Das ſind grundlegende Tatſachen, die ſich nun einmal angeſichts der augenblicklichen Lage in der internattonalen Kohlenwirtſchaft nicht ableugnen laſſen, Tatſachen, die hinſichtlich der Zukunft der Welt⸗ kohleninduſtrie äußerſt bedenklich ſtimmen müſſen. In vielen Län⸗ dern ſind eine große Anzahl von Bergwerken bereits geſchloſſen worden, Hunderttauſende von Bergarbeitern feiern, und da der Berg⸗ bau faſt allgemein mit Unterbilanz arbeitet, ſo iſt die Möglichkeit einer Sanierung äußerſt ſchwierig. Ergibt ſich trotz dieſer ungünſtigen Lage irgend eine Ausſicht für eine baldige Beſſerung in ber nächſten Zukunft? Obſchon ſich der Welthandel„im ganzen betrachtet, langſam aber ſtändig hebt— die Beſferung betrug ſeit dem Beginn des Weltkrieges etwa 10 v. H.— ſind doch leider keine Anzeichen vorhanden, die auf eine natürliche Steigerung des Weltkohlenkonſums hindeuten. Eine Steigerung der Nachfrage allein könnte den gegenwärtigen Ueber⸗ ſchuß aufnehmen. Man muß jedoch bedenken, daß die Produktions⸗ fähigkeit der internationalen Kohleninduſtrie, wenn man ſie auf Grund der höchſten Ztffern der Produktion in der Nachkriegszeit veranſchlagt, heute noch mindeſtens 200 Millionen To. im Jahre größer iſt als die augenöltckliche tatſächliche Produktion. Unter dieſen Umſtänden läßt ſich die Rettung aus der Kriſe einzig und allein in einer vernünftigen Regulierung der Produktion erblicken. Eine ſolche Regulierung wird zur Zeit ja auch von den führenden Produktionsländern entweder befürwortet oder ſogar bereits einge⸗ leitet. In wahrſcheinlich keinem anderen Lande hat man in dieſer Richtung größere Anſtrengungen gemacht als in England. Leider haben bieſe Bemühungen bisher eine gewiſſe Einheitlichkeit des Zieles vermiſſen laſſen. Das z. B. in Horkſhire durchgeführte Syſtem der Kohlenkontrolle ſteht, in einem gewiſſen Gegenſatz zu den Maß⸗ nahmen, die man in Südwales und Northumberland trifft, und die dortigen Maßnahmen unterſcheiden ſich wieder von dem in Durham gültigen Syſtem. Man iſt jedoch in England zu der Ueberzeugung gekommen, daß im Intereſſe des Wiederaufbaus der engliſchen Koh⸗ leninduſtrie eine Zuſammenarbeit der verſchiedenen Diſtriktsorgant⸗ ſattonen unbedingt notwendig iſt. Verhandlungen zur Erreichung dteſes Zieles finden gegenwärtig beretts ſtatt. N Es ſcheint keinem Zweifel zu unterliegen, daß Deutſchland, Frankreich und Polen eine Produktions regulierung durch inter⸗ nationales Abkommen begrüßen würden. Dieſe Länder können eine ſolche Produktions regelung auch viel leichter durchführen als Eng⸗ land, da die Bergwerksbeſitzer bet ihnen weit beſſer organiſiert ſind. Dies iſt in England bisher nicht ber Fall. Es ſcheint daher für Großbritannien unparkttſch zu ſein, mit den hauptſächlichſten konti⸗ nental⸗europäiſchen Kohle produzierenden Ländern in Verhandlungen einzutreten, bevor die augenblicklich geführten Verhandlungen für eine Zuſammenarbeit der bisher getrennt arbeitenden Organiſationen innerhalb Englands erfolgreich durchgeführt ſind. Man darf hierbei ſedoch nicht überſehen, baß ſich der Durch⸗ führung eines internationalen Abkommens waährſcheinlich ernſte Schwierigkeiten in den Weg ſtellen werden, wenn man einerſeits die Notwendigkeit eines bedeutenden Exporthandels auf Seiten Englands anerkennen und zu gleicher Zeit den Schutz der kontinental⸗europäi⸗ ſchen Länder im Iutereſſe ihres eigenen Bergbaus anſtreben will. Der Widerſtreit der Jutereſſen dürfte ſomit die Löſung des internatio⸗ nalen Kohlenproblems ſehr erſchweren. Das darf uns jedoch nicht über die Tatſache hinwegtäuſchen, daß die gegenwärtige Kriſe an Schärfe zunehmen wird, wenn es den hauptſächlichſten Kohle produ⸗ zierenden und Kohle exportterenden Ländern nicht gelingt, ſich irgend⸗ wie zu einigen. — * Die ſüdflawiſchen Lieferungen der Stahlnnion⸗Export Gmbß. Zu den Belgrader Meldungen die in verſchiedener Foxm in der letzten Zeit in den deutſchen Zeitungen Eingang gefunden haben, wonach die ſüdſlawiſche Reglerung von den Verhandlungen über den Warenlieferungsvertrag von etwa 100 Mill./ mit der Stahl⸗ union⸗Export Gmb. zurücktreten will, wird uns auf Anfrage von der Preſſeſtelle der Vereinigten Stahlwerke Ac. mitgeteilt, daß von einem Abbruch der Belgrader Verhandlungen dort nichts bekannt ſei, ſo daß anzunehmen iſt, daß die Verhandlungen weitergeführt werden. 2: Glockenſtahlwerke A, vorm. Richard Lindenberg i. Lig., Remſcheid.— Ausſchüttung der Edelſtahl⸗Aktien an die Aktionäre. Die Verwaltung beantragt die A usſchüttung eines Teils des Vermögens der Geſellſchaft. Dieſe Ausſchüttung bezieht ſich dem Vernehmen nach auf die im Beſitz det Geſellſchaft befindlichen Aktlen der Deutſchen Edelſtahlwerke AGG. Die Stahlwerke Lin⸗ Lenberg haben bekanntlich ihre Anlagen im Jahre 1927 mit einer Reihe andrer Stahlwerke auf die neu gegründeten Deutſchen Edel⸗ Das Bild der Wirkſchaft ener, 5 1 e E 5„* ereunhohfe, a r V. l t„ 5 4 g 7. 1. N 2 2=* 85 e 8* 5 4 i 4* 74 Stein! 2 20. t ** N r Förderung uncl Erzeugung 4 5 15 4 f 2 — 2 8 1 Neue Wehnungen, 000% N N 1 4 Rohstahl, Fall. t. 7 .44. 3 N 1 5 2. A NV e n 12 e g 3—— 3 2 5. ö. de?— 10 3 1 e nee fe, Stromerzeugung in privs ten, 8 5 CCC .8 5. 0— 255— Koks, Fl. 7—.— .0„ Kell Esrdsrung N Nit. ax Seinkel 18 7 10 7 155 Nail. ar Rinke Sparkaſſen mobiliſieren Reichsſchulbforderungen Im Benehmen mit dem Reichsſinanzminiſterilum hat ſich der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband bereit er⸗ klärt, durch die Deutſche Giro⸗ Zentrale und die ihm an⸗ geſchloſſenen Geldanſtalten im Rahmen der verfügbaren Mittel die 6 proz. Reichs ſchuldbuchforder ungen, die auf Grund des Kriegsſchüdenſchlußgeſetzes bereits eingetragen ſind und die bis zum 31. März 1993 zur Rückzahlung fällig werden, anzukaufen. Der Ankauf erfolgt unter jeder Vermittlungsausſchaltung von den Geſchädigten ſofort bei den dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband angeſchloſſenen Giro⸗Zentralen und Landesbanken bereits in den nächſten Tagen. Vom 1. November 1928 ab werden von den dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband angeſchloſſenen öffent⸗ lichen Sparkaſſen Verkaufanträge entgegengenommen. Ausnahms⸗ weiſe, in Fällen beſonderer Not, werden auch Ankäufe von Schulöd⸗ buchforderungen getätigt, die erſt ſpäter, ſpäteſtens aber bis zum Jahre 1940, fällig ſind. Die Kurſe betragen hier für die Zeit vom 1. bis 10. November, Fälligkeit 1930, 80 v. H. 8 1 5 3— ſtahlwerke übertragen und dafür Aktien dieſer Geſellſchaft herein⸗ genommen. Auf die Glockenſtahlwerke entflelen dabei 3 053 000. Dieſer Aktienbeſitz oll ut ehr auf das 6 315 000/ betragende Ka⸗ pital der Glockenſtahlwe derart ausgeſchüttet werden, daß auf 2100 4 Glockenſtahl⸗Aktien eln Betrag von 1000% Edel ſtalhl⸗Aktien entfallen. Ein noch verbleibender Barbetrag wird 1 vorausſichtlich erſt nach Durchführung der Liquidation feſtſtellen aſſen. Zuſammenarbeit Henſchel⸗Maffei. fabrik Henſchel u. Sohn GmbH., Kaſſel, und der J. A. Maffei AG., München„ſchweben Verhandlungen über eine engere Zuſammenarbeit. Beide Firmen haben viele Be⸗ rührungspunkte, da ſie neben dem Lokomottpbau die Herſtellung von Straßenbaumaſchinen und Straßenwalzen ſowie die Fabrikation von Motorfahrzeugen verſchiedener Art, insbeſondere von Laſtkraft⸗ wagen und Zugmaſchinen, in ſteigendem Maße betreiben. Die Be⸗ teiligten ſind ſich darüber klar geworden, daß man durch gemein⸗ ſame Betätigung auf dem Gebiete der Konſtruktion und des Ver⸗ kaufs ſowie durch ratlonelle Verteilung der einzelnen Fabrikations⸗ zweige auf die beiden Werke große wirt ſchaftliche Vorteile erzielen kann. Man hat ſich zunächſt dahin geeinigt, daß beide Fir⸗ men unter Aufrechterhaltung ihrer Selbſtändigkeit einer gemein amen Oberleitung unterſteltt werden, und zwar wird Dr.⸗ Ing. C. Canares unter Beibehaltung ſeines Amtes als Vor⸗ ſitender des Vorſtandes der J. A. Maffei Ach. bei der Firma Hen⸗ ſchel zum Nachfolger des Generaldirektors Dr.⸗Ing. h. e. B Beyer beſtellt, der auf feinen Wunſch mit Rückſicht auf ſein vorgerücktes Alter nach langfähriger verdienſtvoller Tätigkeit in den Ruheſtand getreten iſt. Damit gehen zwei führende Werke der Lokomotlv⸗ induſtrie mit gutem Beiſpiel in der Rationallſierung voran. Be⸗ kauntlich hat die ablehnende Haltung der Reichsbahn bei der Be⸗ ſtellung von Lokomotiven über den dringendſten Bedarf hinaus die Lokomotivinduſtrle zum Teil in eine ſchwierige Lage gebracht. Es iſt anzunehmen, daß nach näherer Prüfung der Rattonaliſterungs⸗ möglichkeiten noch einer weitere Zuſammenarbei der Firmen ermöglicht wird, Daß im übrigen die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Lokomotlvinduſtrie auf der Höhe iſt, zeigen die neuen erheblichen Auslandaufträge, ü Aus landsauftrag für die deutſche Lokomotivinduſtrie. Die Kaſſeler Jirma Henſchel u. Sohn Gmb. hal einen gemeinſamen Auftrag mit der Hanomag auf Lieferung von 12 ſchweren Schnell⸗ zugslokomotivkeſſeln von der Ben gal and Northweſte rm Rail way erhalten. Ein Auftrag von 28 Lokomotiven ging an die engliſche Induſtrie, obwohl deren Angebot über dem des deutſchen Wettbewerbs 57. 3 :?: Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerk AG.— 0 v. G. Divi⸗ dende. Der Abſchluß für 192728 ergibt nach Abzug fämtlicher Un⸗ koſten einen Ueberfchuß von 1409006%(b. V. 530 946) ein⸗ ſchließlich des Vortrages von 160 845. Der HBV. ſoll vorgeſchlagen werden, 419 924/(870 000) zu Abſchreibungen zu verwenden, eine Dividende von 6 v. H.(0) zu verteilen und den Reſt von 418 082 Mark vorzutragen. : Papjerfabrix Reisholz Ach. in Dilſſeldorf. Die GV. geneh⸗ migte gegen 25 Stimmen eines Aktionär Abſchluß und Stammdivi⸗ dende von 12 v. H. Der Opponent ſummte auch gegen die Eutlaſtung von Vorſtand und Auſſichtsrat. Auf dle Anfrage ob eine Erhöhung des Kapitals in Anbetracht der ſtark geſtlegenen Erzeugungskoſten ins Auge gefaßt worden ſei, erklärte öſe Verwaltung, Haß ſte ſich bisher mit dieſer Frage noch nicht beſchäftigt habe. Ueber die Ge⸗ Zwiſchen der Lokomotlv⸗ hinaus voll beſchäftigt ſei. Der Auftragseingang ſei gut. 29: Schultheiß⸗Patzenhofer.— Wahrſcheinlich Vorjahrsdividenbde⸗ Die Ag.⸗Sitzung der Geſellſchaft findet nach dem BB. in etwa 6 bis 8 Wochen ſtatt. Es dürfte damit zu rechnen, ſein daß die vor ⸗ jährige Dividende von 15 v. H. wieder zur Ausſchüttung kommt, obgleich recht günſtige Abſchlußziffern vorliegen 1915 und auch der Blerausſtoß, der im Jahre 192627 2,8 Mill. Hektoliter be⸗ trug, eine beträchtliche Erhöhung aufweiſen ſoll, nicht zuletzt auch durch die Uebernahme der ſchleſiſchen Belriebe. Die Annahme eines Bierausſtoßes von 4 Mill. Hektolfter iſt jedoch als zu hoch anzuſehen. 325 G. Zuban Zigaretteufabrik AG. in München. Die Gefellſchaft ſchließt ihr erſtes, am 31. Mat beendetes Geſchäftsjahr mit einem im wesentlichen durch Abſchreibungen verurſachten Ver buſt von rund 1 Mill./ ab. Eine Hurchgreifende Moderniſterung des Be⸗ triebs ſei nahezu beendet. Man habe berechtigte Hoffnung, daß die Firma in Zukunft wieder mit Erfolg in den Wettbewerbskampf ein⸗ greifen könne. An der Geſellſchaft iſt Lie Zigarettenfabrik Haus Neuerburg beteiligt. Gläubigerorganiſation ruſſiſcher Werte. Wie bereits angekün⸗ digt, iſt ein„Internationales Komitee zum Schutze deer Inhaber von Ruſſenanleihen gegründet worden. In dem offiziellen Bericht über die Gründungsverſammlung wird betont, daß politiſche Ziele dem Komitee fernlägen, das übrigens ſeinen Sitz in London haben wird. Aufgabe des Komitees iſt die Wahrung der Intereſſen der Anleihegläubiger in den kommenden Verhandlungen. Es ſollen nur ſolche Schulden vertreten werden, dle in Form von Wertpapieren aufgenommen ſind und eine direkte Verpflichtung des ruſſiſchen Stagtes oder einer kuſſiſchen Gemeinde darſtellen. Beteiligt ſind die Vereinigungen Deutſchlands, Eng⸗ lands, Belgiens, Dänemarks, Frankreichs, Hollands und der Schweiz die ſämtlich auf Sonderabmachungen verzichtet haben. Dem Vorſtand des Komitees, deſſen Vorſttzender Lord Revelſtoke iſt, gehört ſeitens Deutſchlands R. Loeb vom der Firma Mendelsſohn u. Co. an. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notterten Pfunde gegen Nem-Dor k 495,080 485,— Schwelz. 28,20] 25,20 Stockholm 18,18 19,15 Sarer. 148 1 84,70 Sean. 1210 1200[Mabrdd 3044 3015 Brüſſer.. 8,0 d Des 16,10 183 N Malland. 92,56 92,88 Kopenhagen 13,16 18,19 Gegen Reichsmark würden Dollar itt 4,1970 und Pfunde mit 20,8575 gehandelt 1 f 28. 24. Berliner Mekallbörſe»Mittelkurs ein⸗Rickel 8500 880.0 4 für 100 Kg. 23. 24 5 23 24. Antipon Reg. 88, 88,50 Kupfer 275 134,7] Elektrolytkpf. 147,0 1470 Feinsilber leg. 79,500 78,— Blei. 44, 44,25 5 Alum. 98/00 190,0 190, old Frelv.gr,. 2,81 881 iu 47,55 47,25 do. Walz⸗Draht 194,00 194,0 Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner Metallvörſe Metalle in E pro] Alundromp, 3708,28,— 2 pro a 85 5 L. t. Silber Unze ſtand. 187/00) fein. Platin 775 2 2 100 0 100 0 23. 24 do, Elektw. 71,75 72,75 Queckſilber 28,50 23,25 Kupfer Kaſſa 85,15 66,45 Zinn Kaſſa 222,5 220,7 Antimon Reg 60, 60,— do. Monate 66,55 66,85 do. 3 Monate 220,2 219,5 latin 17,.— 17.— Setlementſpr. 66, 86,40 do. Settlemen 222,2 225,7] Wolſramerz 16,25 16,25 Kupfer elektrol. 72,75 72,75 do. Banka 223,2 221.7] Nickel Inland 175•0 1750 do, beſt ſelee 69,25 70,75 do. Straits 222,2 2210] do, Ausland 175.0 1750 do, ſtrong sh 98. 96.— Blei prompt 22.15 22,15 Silber— Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort vom 24. Oktober Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wiederum ſehr ſtill. Bet reichlichem Angebot von Leerrgum wurden nur vereinzelt Kühne ange⸗ nommen. Die Exportkohlenfracht ging wiederum um 20 Pfg. per Tonne zurück und notierte mit 1,45 1 ah Ruhrort und 1,65„ ab Kanal nach Rotterdam, inel. Schleppen. Auch die Bergfracht konnte 200 auf dem geſtrigen Satz von 1,50% ab Ruhrort und 170„ ab Kanal gehalten werden und ging auf 1,40 bezw. 4,0 Baſis Mann⸗ ück, Die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. ſchäftslage wurde mitgeteilt, daß das Unternehmen auf längere Zeit * 1 Donnerstag, den 25. Oktober 1928 9. Seite. Nr. 497 * Durchſchnittsquali ität der Jahrgänge 1915 86—95 Grad je nach Ueber das diesjährige Her bſtergebuis „ das Zentrale eil der Sachverſtän 8 Gange und D Qualité Trauben ſolange als erzielen, die dieſer Oktober brachte ſeither Wetter, wobei auch gewirkt haben. Mehrf die aber den reifen T Laub überall noch grün einem ſolchen Zuſtand des kann auch von ſpäterem was in Anbetracht ei ung bedarf. J 1 von e Preis. Am 20. 115—125 ſind je is 60 J doch aler Winzerver 17 an die W begann verkauft. Lage. digen anzukommen, Der Affentaler Beerwein ein eingelegt. reiſe ſind noch keine vereinb inzer übertrifft ndert hier gewachſenen Weine. iſt ztemlich beendet. 76—85 Grad. wurde viel ab Oktober wurden einige Poſten zu Amerikanerweine ht getätigt worden, da der Handel verſucht, 75% haben vom* e betrugen 94 bi n erſt Herbst In der letzten Woche wur⸗ Die Hauptleſe Behang der Reben iſt Trauben bis zur ausbezahlt.— Ne m Donerstag, den 18. Oktober. Verkäufe wurden abgeſchloſſen. liche Preiſe verſtehen ſich nach Hektoliter) von 110130. Imweger Berg“ wurden noch höhere Preiſe angelegt. unſer 1928er — Etſental: Rieslingtrauben zeigen Moſtge⸗ Kelter verkauft, jedoch feſten Preiſen Grad. während die Ei wurde faſt Die Moſtgewicht ſondern es wurde hart, 1 vollreif ſind, können mög! en jeboch nur die unterſten Lagen hereingebracht. die aber bei ſachger 55. we beginnt erſt am Montag, 22. Oktober. Der zugleichen ſind. 1 erfolgte, können kü aus nehmend n und geſund und verſpricht, da die wogen Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe des Weinherbſtes Nach ſämtliche 70—72 gner ausſchließlich Ster Der n t ch t an 58 ejenig ahres 1921 heran. e Aumw.⸗ hne 1270 e en Produzenten beachten Edelreife entwickelt ſind, eine vorzügliche Qualität. Der 1928er müſſen, die eine m e bezwecken 1 80 5 Die Qualität des 1 befriedigt allgemein, ſie reicht je edoch Mollverbrauch der We und S über gen im 9 en, die ziemlich 0 ein Urteil über die Quali jetzt ſchon daß die Weine durchſchni etwa an di 15 1155 1917 heranreichen, in einzelnen. auch igen des Jahres 1911 5 bezw. 1920. Offenbar hat oße Trockenheit im Sommer doch einen hemmenden Einfluß a Der Menge nach befr den froſt⸗ und hagelgeſch als man erwartete. außergewöhnliche Geſund Rebſtands⸗ und iebigt der Ert trag, abgeſehen von en Lagen, faſt 0 e geherbſtet, t, wozu die es wird, Ortenau: Ulm: Die am 10. ober begonnene Wetinleſe iſt jetzt beendet. Mit dem Ertrag nach 9 e und Güte iſt man ſehr zufrie⸗ Das Moſtgewicht betrug 8485 Grad. Das Weingeſchäft iſt zur Zeit ruhig. Mittelbaden: Steinbach: Am 16. begann in der hieſigen Gemarkung die Weinleſe und wird im Laufe dieſer Woche ihre Be⸗ endigung finden. Der Ertrag befriedigt allgemein und ſchwankt zwi⸗ Okt. Ert e ſchen 7 und 74. Die Trauben ſind ſehr geſund und gut ausgereift, Das 1 für Mieslne 5 keilweife bis zur 93 (Sämt⸗ Für dem in über 90 Grad. Das kommt minbeſtens dem 1911er und 1921er gleich, wenn er dieſe nicht ſogar übertrifft.— Am Sonntag, 21. Oktober, kam der erſte„Neu⸗ weterer Süße“ zum Ausſchank und lockte zahlreich die Freunde eines guten Tropfens in das ſchöne jetzt im Herbſtſchmuck prangende Stein⸗ bachtal. Badiſches Unterland: Malſchen berg: Der Rotwein wog hier bis 115 Grad. Sogar die Taylorweine erreichten Moſtgewichte von Es liegen aber noch einige Tauſend Liter zum Ver⸗ Verkauf geht ſchleppend. Immenſtaad: Die Preiſe für neue Weine ſind kauf. Der Bodenſee: für Rotwein 100 /, für Weißwein 80. Das Weingeſchäft iſt ſchwach.— Hagnau: Die Weinleſe ergab hier etwa einen Zwei⸗ Die Preiſe für Elbling, der etwa 65 Grad wog, ſchwan⸗ für Burgunder mit Moſtgewichten von 70 bis 130 A. drittelertrag. ken von 80 bis 85, 80 Grad von 125 bis D Weinheim, 23. Okt. Die jetzt beendigte Saale im einheimi⸗ ſchen Edelweinbau ergibt einen halben Herbſt. Der Hubberger Ries⸗ ling weiſt Moſtgewi chte bis 96 Grad nach Oechsle auf. Es beſtätigt 5 ſich ſomit, daß der 1928er den beſten Jahrgängen des letzten Jahr⸗ 5 zehntes zugerechnet werden Harf. Produktenbörſe Karlsruhe vom 24. Oktober Abteilung G 0 und Futtermittel. Der Markt verläuft mit kleinen Schwankungen im allgemeinen luſtlos. Mais und Hafer ſtehen immer noch im Vordergrund des Inter⸗ eſſes, auch Futtermittel haben an Nachfrage nichts verloren. Das Kartoffelgeſchäft bleibt weiter ohne Anregung. Süddeutſcher Weizen 24,25— 24,75; deutſcher Roggen 23—2 5 Sommergerſte, je nach Qualität 26—27; Futtergerſte, je nach Qualität 20,50—21; deutſcher Hafer, je nach Qualität 22,50— 23,25; Plata⸗Mais, bezugsſchein⸗ pflichtig 22,5023; Weizenmehl, 34,25—34,75; Rog⸗ genmechl, J ühlenforderung 32,75; Weizenfutterm ehl 16,251,507 a Weizenkleie, fein 14,25—14,50; Weizenkleie, grob 14,50—14,75; Bier⸗ treber, je nach Qualität, deubſche und ausländiſche 19,50—20; Malsz⸗ keime, je nach Qualität 19,50—20; Trockenſchnitzel, neue Ernte 15,50 bis 16; Rapskuchen, aus deutſcher Saat, loſet9— 19,50; Erdnußkuchen, loſe 24,5025; Kokoskuchen 24,25— 24,75; Soya⸗Schrot, Mannh. Fabr., mit Sack 22— 22,25; Leinkuchenmehl, je nach Gehaltsgarantie 24,75 bis 25,75; Speiſekartoffeln, gelbfl. 9,50; Speifekartoffeln, weißfl. 7. * + 5 Müthlenforderung Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, b, geſund, trocken 11,5012; Luzerne, je nach Qualität 12.25—12.75; Weizen⸗Roggen⸗ ſtroh, drahtgepreßt 5,75 J. Alles per 100 Kilo, Mühlenfabrikate, Mais, Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzeb ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bezw. Fertigfabrikate Parität 5 Fabrikſtation. Waggonpreiſe. Kleine Quantitäten entſprechende Zu⸗ ſchläge. Alle Preiſe von W ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom An beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen, und Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreise ſind entſprechend niedriger bewerten.— Abteilung Weine und Sprituoſe n. Die Bö war unbelebt. Die Zurückhaltung den neuen Weinen gegenüber hält an, obwohl die Winzer mit ihren ——— 8 W Diger d i 255 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen treubesorgten Gatten, Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herrn Ielegr.-Inspelior von seinem im Dienste zugezogenen, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, zu sich zu nehmen. Mannheim(Große Merzelstr.), 24. Oktober 1928 Für die trauernden Hinterbkebenen: Frau E. Masssig WWe. Die Beerdigung findet am Freitag, 26. Oktober, nachmittags 2 Uhr statt. Seelenamt am Samstag morgen um 9 Uhr in der Heilig-Geistkirche. 5165 7 Funderyvolles„blonde welchsten Glanz,. Fülle durch das Sa bOoI-Spezilal- n K a mille n. ür dunkles Haar: Sabolsspezjal-Sshampoon- dunkel. 1 Sabol-Paket 30 Pf., 1 Cästchen 4 9 Pakete 150. überall erh. bel G. m. b. 15 aral Ohne Operation! Ohne schmerzkafte Einsprilzung! une Berulsstürungl Auf naturgemäßem webe! 1 Wörner 5 Bruchheil- Institut 8 1, 5 fßteltest! 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Regle: Friedrich Zeinik In weiteren Rollen: Fred Louis Lerch Fritz Kampers Adele Sandrock — Eine der besten Leistungen Lya Maras! lobe beimrraum! 2 55, 50d. 700 825 U 1 junge Damen und Herren geſucht, nicht mehr ganz junge Damen u. Herren ane täglich Ba bis 18 Uhr u. Anfänger, Einzelunterricht. Anmeld.. im Ballettſaal des Natlonaltheaters. 85—8, Sonntag 10—12 Uhr. 82 Der Intendant. 2 5 N Donnerstag, abends 8 Uhr. Harmenie, D 2, 6 Klavierabend Rudolf? Müll f Müller-Chappuis Werke von Sehumann, Ansorge, . Liszt, Chopin 3 Karten Mk..50 bis 4. einschl. Steuer a. d. Konzertkasse K. Ferd. Heckel O 3, 10 u. Mannh. Musikhaus, O 7, 13 Mannheimer Konzertaäreton, H 7, J Heute Heute lelzier Tag Ein Fllmwerk von den Ausmassen Wie Quo Vadis und Ben Hu Aare Ein monumentaler Prunkfilm in 10 Akten Dazu sehen Sie noch einen 1 80. Narry Piel Groß-Flim Ein unerhört spannendes Bſid in 7 Akten Mittags kl. Preise 70 u. 90 Pig Anfang:.30,.30,.80, 6,30,.20 Uhr! Dalast-Ihcater T Seskenhelmerstrage 113 Erstaufführung Musikinstrumente Wlollnen, Mandolinen, Gitarren Launen, Zithern, Aeserdlens Vlolinbogen, Kasten, Saiten, Zubehörteile Musikhaus d. Mayer H 1, 14, Mannheim Marktplatz. besucht tätiger, yl. Stier Teſhaber mit 15—20 000 Mk. für gut rentables Fabrik⸗ unternehmen ber Bauſtoffinduſtrie von ront. Fachmann mit großer Stammkundſchaft und gleichem Kapital. Angebote unter B Q 68 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5184 Der groge e„ Stille Beteihgung Nan altrenommiertem Unternehmen geg. 5 5 bypothekariſche Sicherſtellung, Umſatz⸗ mit proviſion und auf Wunſch eventl. tütige Mitarbeit bei feſtem en, 5 geboten. Erforderliches Kapfta 000 RAM ON NOVARRO Ta e er NORMA SHEARER—— l EA 2 f ſbłld- öffne zugunsten der Kinder-Hilfe in Baden-Bad Auehung garantiert am 31, Otober 1528 1875 Geldgewinne und 1 Prämie M. P. 1 805 1 2 billigst bei 5 80 Bohwab& Co. f erkenhelmerstr. 1 B, ll. Et. 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Oktober 192888 nN SGABVY- MIEDERHHAUS ELFR. AL BERS p 7d un. ELSE DERNEN P J, 18 Holdelbergerstr.(langlähr. Leiterin der Firm Beity Vogel) Tel. 20 040 Wollen Sie . f Sfores aus Etamine Stores erg zue. 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