. 1 5 5 7 2— Freitag, 26. Oktober 1928 Wikkag⸗ Ausgabe Nr. 400— 130. Sahrgang ezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 5 a Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Wer pur die Poſtmonatſch.. 3.— 8083 Veſtelgeld. 2 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 9,40 N. Hela Bei eytl. enderung der wirtſchaftlichen Verhältnisse Nach 9 34.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 0 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoffſtr. 8, 2 b walt, Streiks, Betriebsſtörun en uſw berechtigen zu 8 Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ ö 0 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrägſkte Ausgaben Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch 12 mal. 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Das Dienſtmädchen wollte das längere Zeit nicht benutzte Fre m⸗ denzimmer aufräumen und ſah ſich plötzlich dem Ver⸗ brecher gegenüber, der es mit dem Revolver bedrohte. Hier⸗ auf benachrichtigte der Hausmeiſter ſofort die Polizei, deren Ueberfallkommando alsbald eintraf und ihm nach dem ge⸗ meldeten ſchweren Kampf ſchwer verwundet feſtnahm. Bei dem Verbrecher fand man bei der Durchſuchung 5 drei Briefe, einen an die Staatsanwaltſchaft, in dem er für ſeinen Ge⸗ noſſen Karl Lindemann bittet, der völlig unter ſeinem, Heidgers, Einfluß geſtanden habe. Lindemann ſei ſehr leicht⸗ ſinnig geweſen. Er wollte ein Leben führen, ohne viel zu arbeiten. Der zweite Brief iſt an Heidgers Vater gerichtet, dem er darin Lebewohl ſagt und für alles Gute dankt, das der Vater an ihm getan habe. Der dritte Brief trägt die Adreſſe der Geſchwiſter des Mörders, die er um Verzeihung bittet. Ferner fand ſich bei ihm eine Aufzeichnung an ſeine Braut Maria. Dieſe Briefe hat er, wie aus dem Inhalt hervorgeht, noch angefertigt, als die Kriminalbeamten zwei Titren neben⸗ an waren. 8 Das Zimmer, in dem der Schlußkampf mit dem Ver⸗ brecher ſtattgefunden hat, bietet ein Bild der furchtbarſten Verwüſtung. Die Tür iſt vollkommen zerſplittert. Decke und Wände zeigen den Einſchlag zahlreicher Kugeln, während der Fußboden durch den Aufſchlag der Handgranaten ſchwer be⸗ ſchädigt worden iſt. Die Fenſterſcheiben ſind ſämtlich zer⸗ ſplittert und die Zimmereinrichtung völlig durcheinander ge⸗ bracht. Da ſich infolge der Detonationen der Handgranaten ein ſtarker Rauch entwickelte, eilte Heidger zum Feuſter, um es zu öffnen. Hierbei wurde er von der Straße aus geſehen und ſofort mit Karabinern beſchoſſen. Es ſcheint, daß der Verbrecher das Zimmer bereits mehrere Tage lang bewohnte. Bemerkenswert iſt, daß Heidger die Tele⸗ phonleitung durchſchnitten hatte. um eine Verſtändigung der Kriminalpolizei unmöglich zu machen. Generaldirektor Dr. Oertel gibt über ſein Zuſammentreffen mit dem Verbrecher folgen⸗ den Bericht: Em.30 Uhr, in demſelben Augenblick, als mein Wecker klingelte, hörte ich einen Schrei. Ich ſtürzte ans Feuſter und ſah, wie das Dienſtmädchen aus dem Fenſter dem draußen ſtehenden Chauffeur etwas zurief. Darauf erfuhr ich, daß der Verbrecher in meinem Hauſe war. Ich lief vor die Türe des Zimmers meiner Kinder und rief ihnen zu: „Schließt die Tür von innen ab und bleibt drinnen“, Dann ging ich zu meiner Frau zurück, die in furchtbarer Angſt und Aufregung war. Sie bat mich, die Kinder zu uns ins Zimmer zu holen. Als ich darauf die Tür zum Frühſtückszimmer öffnen wollte, trat mir der Verbrecher entgegen und hielt mir die Piſtole vor die Bruſt. Ich zog mich darauf zurück. Dann rief ich der draußen ſtehenden Feuerwehr zu, ſie ſolle die Kinder vom Balkon aus herunter holen. Dies geſchah dann auch. Die Abſchiedsbriefe des Mörders Lieber Vater! Die Zeit eilt, ſie kommen ſchon. Ich will Dir noch ſchnell danken für alles Gute, das Du mir getan. Du warſt ſo gut wie ein Vater mir ſein kaun. Sei der Mutter niemals böſe und helfe ſie durch Güte dieſen Schickſalsſchlag zu ertragen. Lebe wohl Papa! 1 Dein Sohn Hans. a Liebe Geſchwiſter! Wenn Ihr mir verzeihen könnt, ſo verzeiht. Ich habe viel an Euch geſündigt, aber ich ſtrauchelte von einer Grube in die andere, immer, immer tiefer. Daß ich mal zum Mörder würde, hätte ich nie geglaubt. Lebt wohl! Ich bin ja doch Euer Bru⸗ der Hans. Lebt alle wohl!. 5 Lebewohl Heinz! Dir ſchadete ich vielleicht am meiſten. Aber auch Du wirſt dem Toten wohl verzeihen, was Du dem Lebenden nicht kannſt. Liebe Maria! Wenn Dir auch vielleicht an meinem letzten Gruß nichts gelegen iſt, aber nein, Du zürnſt mir nicht, denn Du haſt mich geliebt wie ich Dich. Ich habe viele Mädel kennen gelernt, doch geliebt habe ich Dich, nur Dich alleine. Liebe Maria, wenn Du meine Gedichte haben willſt, ſo bitte den Herrn Staatsanwalt, er möchte ſie Dir aushändigen und ich glaube, er wird es evtl. tun, denn damit können ſie doch nichts anfangen. Wenn ſie auch nicht ſchön ſind, ſo ſchrieb ich ſie doch in Liebe zu Dir. Ich küſſe Dich ſchnell noch einmal. Sie kom⸗ men, ſind ſchon zwei Türen nebenan. Leb wohl. s In Liebe Dein Hans. An die Staatsanwaltſchaft! Ich möchte Sie bitten, beim Karl Lindemann bei der Verurteilung zu berückſichtigen, daß Karl Lindemann wohl furchtbar leichtſiunig iſt, aber allein nicht ſolch einer Tat wie ein Ueberfall fähig iſt. Er ſtand vollſtändig unter meinem Einfluß. Er wollte ein Leben führen, ohne viel zu arbeiten und er kam in meinen Bann und damit ins Ver⸗ derben. Wollte er nicht mitmachen, ſo mußte er ſich trennen und arbeiten und das mochte er auch nicht gerne. Ich höre ge⸗ rade.. wenn ich Munition.. hätte ich geſchoſſen. Daneben das.. Kampfesmut. wie lange wird es noch dauern Bald werde ich am letzten ſein. Der Abſchiedsbrief an die Mutter Nachträglich iſt noch ein weiterer Brief gefunden worden, den Johann Heidger in dem Zimmer, wo er feſtgenommen wurde, geſchrieben hat. Er hat folgenden Wort⸗ laut: Liebe Mutter! Noch eine Viertelſtunde und der Kampf beginnt, und mein Leben iſt zu Ende. Verzeihe Deinem Sohn alles, denn wenn Du dieſe Zeilen lieſeſt, bin ich tot und den Toten ſoll man ja alles verzeihen. Du haſt viel durch mich gelitten, aber laß Dich Du haſt noch mehr Kinder, die Dich brauchen und die gut ſind. Lebe wohl, liebe Mutter, wir ſehen uns wieder i m Himmel, denn wenn ich auch ein Mörder bin, ſchlecht war ich nie. Dein Sohn Hans. Hoffentlich treffen ſie mich gut! Polizei und Preſſe In der Preſſe, namentlich in der Kölner Lokalpreſſe, war im Zuſammenhang mit der tagelang währenden blutigen Ver⸗ folgung der Raubmörder Heidger an der Kölner Polizei ſcharfe Kritik geübt worden. So wurde der Polizei u. a. vorgeworfen, daß es ihr an den notwendigen techniſchen Mit⸗ teln fehle, um ſolchen gefährlichen Verbrechern ſofort wirkſam entgegentreten zu können, daß ſie ferner namentlich am Samstag, als bekannt wurde, daß ſich die drei Bankräuber in Köln aufhielten, vollkommen verſagt und damit die weiteren blutigen Kämpfe ſelbſt heraufbeſchworen habe. Beſonders lebhafte Kritik wurde auch an der während der ganzen Tage tatſächlich völlig unzureichenden Informierung der Preſſe durch die Polizei geübt. Um eine Klärung dieſer Angelegenheit herbeizuführen, hatte Polizeipräſident Bauknecht die Preſſe zu einer Be⸗ ſprechung geladen. Der Polizeipräſident verbat ſich in ſehr heftigen Worten die Angriffe, wie ſie namentlich von zwei Kölner Blättern gegen die Polizei gerichtet worden waren. Er trete voll und ganz für die Maßnahmen ſeiner Beamten ein und ſei mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Der Preſſe machte er den Vorwurf, daß ſie die Polizei in dieſen ſchweren Tagen durchaus nicht unterſtützt habe. Es entſpann ſich nun eine zum Teil ſehr ſcharf geführte Auseinanderſetzung zwiſchen den Polizei⸗ und Preſſevertretern, die ſchließlich da⸗ mit endete, daß eine Kommiſſion gebildet wurde, die Mittel und Wege finden ſoll, um für die Zukunft ein enges Zu⸗ ſammenarbeiten von Polizei und Preſſe im Dienſte der Oeffentlichkeit herbeizuführen. Aus dem Leben der Verbrecher Der feſtgenommene Genoſſe der Brüder Heidger, Karl Lindemann, iſt am Donnerstag morgen zum erſtenmal vernommen worden. Aus dem Inhalt feiner Ausſagen ſei folgendes mitgeteilt: Lindemann ſagt, daß er immer ein Durchſchnittsſchüler geweſen ſei. Seine Lieblingslektüre waren von jeher Liebes⸗ romane und die Bücher von Karl May. Mit 13 Jahren iſt er aus der Volksſchule entlaſſen worden, hat verſchiedene Be⸗ rufe ergriffen und kam zunächſt in ein Bergwerksunternehmen in Eſſen. Infolge eines Herzleidens ging er aber kurz darauf zu einem Friſeur in die Lehre. Auch hier war ſeines Bleibens nicht gange. Weil er auf Geheiß ſeiner Eltern den Sonntags⸗ gottesdienſt beſuchen mußte und dadurch zu ſpät ins Geſchäft kam, gab es Unfrieden mit ſeinem Lehrherrn, und er trat aus. Dann wurde er Dachdecker und ging 1922 als ſolcher auf Wan⸗ derſchaft. Die Entbehrungen und Strapazen zwangen ihn aber ſchon nach acht Tagen zur Heimkehr. 1923 kam er mit (dem älteen) Hans Heidger, der zwei Häuſer entfernt von ihrn wohnte, in nähere Berührung.(Das war in Alteneſſen.) Den jüngeren Heidger hat er damals noch kaum beachtet. Mit Hans Heidger ging er dann erneut au Wanderſchaft, die diesmal bis nach Bayern zum Walchenſee führte. Dort arbeiteten ſie drei Monate in einer Pflanzenkultur. Dann kehrte Lindemann zu ſeinen Eltern zurück, während Heidger mit einem Hamburger Kollegen weiterwanderte. Lindemann betont ausdrücklich, daß er zu jener Zeit noch nicht den Mut beſeſſen habe, ſtrafbare Handlungen zu begehen. Er habe noch nicht mal zu betteln gewagt. In Eſſen arbeitete er dann in einem Holzgeſchäft. Kurz vor Weihnachten 1923 kam auch Hans Heidger wieder nach Hauſe. Beide blieben bis Weih⸗ nachten 1926 bei verſchiedenen Firmen wechſelnd in Arbeit, Hans Heidger zuletzt als Zigarrenreiſender. Seit Weihnachten 1926 mußten ſie aber ihren Eltern zur Laſt fallen, wie Linde⸗ mann ſich ausdrückt. In dieſer Zeit, in der er auch zum füngern Heidger in nähere Beziehungen trat, ließen Krankheit und Arbeitsloſigkeit verſchiedentlich den Gedanken an ein beſſeres Leben in ihnen aufkommen. Da wurden dann Pläne geſchmiedet. Die Brüder Heidger, deren noch unmün⸗ dige Schweſter Unterſtützung aus der Knappſchaftskaſſe bezog, wußten, daß dieſe Unterſtützungen zwiſchen dem 1. und 7. jedes Monats ausgezahlt wurden. Sie kundſchafteten aus, daß die Beraubung eines Kaſſenboten am beſten in dem Ort Byfang gelingen könnte, wo in einem einſam und an ſchlechten Straßen gelegenen Wirtshaus die Auszahlung vorgenommen wurde. Im Juni 1927 wurde der Ueberfall mit Hilfe eines geſtohlenen Kraftwagens aus⸗ geführt. Die Rollen waren ſo verteilt, daß Heinz Heidger fahren, Lindemann dem Kaſſenboten die Geldtaſche entreißen und Hans Heidger ihn im Falle des Widerſtands mit der Piſtole bedrohen ſollte. Es war beſchloſſen, wohl mit der Waffe vorzugehen, aber nicht zu ſchießen. Der Bote ſei aber durch den Ueberfall ſo erſchreckt worden, daß er an keinen Widerſtand dachte und die Taſche fallen ließ. In der Auf⸗ regung ſei, wie Lindemann ſagt, Heidgers Piſtole unbeab⸗ ſichtigt losgegangen und habe den Boten(den Knappſchafts⸗ ſekretär Küppers) getötet. Den Raub teilten ſie unter ſich. Auf jeden kamen 6000 Mark. Die Heidgers kauften von dem Geld Laſt⸗ und Perſonenwagen und betrieben ein Transportgeſchäft, das aber nicht florierte. Nach ſechs Wochen reiſten ſie zur Erholung fort und kehrten, ohne Gefahr zu befürchten, wie⸗ der nach Hauſe zurück. Das Geſchäft ging weiter ſchlecht. Das Geld ſchwand dahin. Eine neue Tat ſollte helfen. Die drei waren oft in Gladbeck und kannten die Reichs bankſtelle in einer Nebeuſtraße. Im Mai 1928 ſchritten ſie hier zur Tat. Eine halbe Stunde vor der Aus⸗ führung ſtahlen ſie in Dortmund den erforderlichen Kraft⸗ wagen und erbeuteten, diesmal zu vier Tätern, je 8850 Mark. (Der vierte, ein gewiſſer Hübſche, iſt längſt verhaftet.) Die Kunde von dieſem Ueberfall wurde im Rundfunk verbreitet. Als Lindemann am nächſten Tag etwas verſtört nach Hauſe kam, empfing ihn ſeine Mutter, ohne um ſeine Mittäter⸗ ſchaft zu wiſſen, mit der ahnungsvollen Frage: Junge, was habt ihr gemacht? Da hat es ihn nur fünf Minuten im Hauſe gehalten. Er hat die Nacht im Freien zugebracht und ſich dann entfernt, um die Heidgers zu treffen, mit denen er ſich am Hauptbahnhof verabredet hatte. Nach einigen Mi⸗ nuten des Wartens kamen die beiden Brüder auch ſehr er⸗ regt an und erzählten, ſie hätten in der Wohnung Hübſches einen Kriminalbeamten erſchießen müſſen, um fortzukommen. Von da an ſind ſie zuſammengeblieben und haben ihr unſtetes Leben geführt. In Frankfurt ſchliefen ſte drei Wochen in Schrebergärten, obſchon ſie noch Geld genug hatten. Eines Abends verloren ſie ſich. Für einen ſolchen Fall war vereinbart, ſich zu beſtimmter Stunde vor dem Hauptpoſtamt in München wieder zu treffen. Nach 14 Tagen fanden ſie ſich auch dort wieder, wohnten von jetzt an unter wechſelnden Namen drei Wochen in einer Penſion, dann ſieben Wochen am Staffelſee, wo ſie ſich die Zeit mit Paddeln, Gebirgstouren und Tanzen vertrieben. Dann mußten ſie fort, weil Lindemann in eine Schlägerei verwickelt war und von der Polizei geſucht wurde. Jetzt empfanden ſie ſchmerzlich den Mangel an Ausweis⸗ papieren. Sie kehrten alſo nach München zurück, ſahen im Vorraum des dortigen Polizeipräſidiums ihren Steckbrief aus⸗ gehängt, verſchafften ſich durch eine belangloſe Anfrage auf dem Paßbüro die nötige Ortskenntnis und brachen nachts zu dritt mittels Nachſchlüſſels dort ein. i Sie ſtahlen eine Anzahl von Blanko⸗Paßformularen, zehn fertigausgeſtellte Päſſe und verſchiedene Amtsſiegel, Dann fuhren ſie nach Frankfurt, wo ſte nur eine Nacht blieben, dann nach Duisburg. Doch hatten ſie nicht mehr den Mut, von dort aus ihre Heimat aufzuſuchen. Mitte September kamen ſie in Köln an und wohnten hier unter den Namen Linden, Wertheim und Sanders. Am 7. Oktober ſuhren ſte nach Rüdesheim, wo ſie mit ihren Geliebten ein Stell⸗ dichein hatten, blieben hier zwei Tage, fuhren nach Frank ⸗ furt, wo ſie bis zum 19. Oktober blieben, und kamen dann nach Köln zurück, wo ſie am Morgen des nächſten Tages ge⸗ ſtellt wurden. Lindemann erklärt, bei ſeiner Feſtnahme nicht geſchoſſen zu haben. Er ſchließt ſeine Ausſage mit den Worten: Ich bin l ein Opfer des Leichtſinns und be⸗ reue meine Taten; ich bin froh, daß ich feſtgenommen bin, da ich nicht leugnen kann, daß bei einem weitern Zu⸗ ammenbleiben mit den Heidgers wahrſcheinlich auch meine Hände mit Blut befleckt worden wären. Nach Angabe des Kommiſſars, der ihn vernommen hab, it er ein reuiger und geſtändiger Sünder, der viel weint. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey Freitag, den 28. Oktoder 1928 e Bon Sfudenten und Antberſitäten Intereſſantes Zahlenmaterial 1 Berlin, 25. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) An ber Hand des Rechenſchaftsberichts, den die Wirtſchaftshilfe der deutſchen Studentenſchaft für den Zeitraum von 1926 bis 1928 ſoeben erſcheinen läßt, wurde in einer Preſſebeſprechung Einblick in die Arbeiten und Aufgaben dieſer Organiſation gewährt. Die ſtudentiſche Selbſthilfebewegung in Deutſch⸗ land iſt vor etwa einem Jahrzehnt entſtanden, die Wirtſchafts⸗ hilfe wurde vor 8 Jahren gegründet. In ihr ſind die beſtehen⸗ den 50 lokalen Selbſthilfen zuſammengeſchloſſen. Das Feld ihrer Wirkſamkeit hat ſich im Laufe der Zeit immer mehr er⸗ wettert. Neu iſt der planmäßige Bau von Studenten⸗ häuſern, wie ſie bereits in Dresden, Aachen, Bonn, Danzig und München beſtehen. In Dresden laufen die Fäden der geſchäftlichen Organiſatton zuſammen. Die Stadt hat der Studentenſchaft nicht nur ein Grundſtück und ein darauf lie⸗ gendes Haus zur Verfügung geſtellt, ſondern auch vor einem Jahr ein zweites Gebäude errichten laſſen, das vor 4 Wochen ſeiner Beſtimmung als Sitz der Verwaltung übergeben wer⸗ den konnte. Die Studentenhilfe umfaßt Abteilungen für den Geſundheitsdienſt, Fürſorge, eine Darlehenskaſſe und eine Studienſtiftung des deutſchen Volkes, die augenblicklich über 1100 Studierende unterſtützt. Es iſt bemerkenswert, daß bei dem ſtreng neutralen Cha⸗ rakter der Organiſation gerade dieſe ſegensvolle Einrichtung keineswegs nur den gebildeten Schichten zugute kommt, ſon⸗ dern, wie aus dem Bericht zu erſehen iſt, auch den Arbeitern, die mit 12 Prozent unter den Stipendien⸗ empfängern vertreten ſind. Von beſonderem Intereſſe iſt der amerikaniſche Werk⸗ ſtubentendienſt, deſſen Aufgabe es iſt, junge deutſche Akademiker, in erſter Linie Diplomingenieure, Land⸗ und Volkswirte nach beendetem Hochſchulſtudium für einen zwei⸗ jährigen Arbeitsaufenthalt in die Vereinigten Staaten zu bringen. Die finanztellen Mittel für das Studenten⸗ werk werden zum größten Teil vom Reich beſtritten, das etatmäßig kfährlich 3,3 Millionen Mark zur Ver⸗ fügung ſtellt. Daneben leiſten die Städte und Landkreiſe, die Wirtſchaft und Einzelperſonen Beihilfen. Vorübergehend find der Wirtſchaftshilfe auch Spenden aus dem Ausland zugefloſſen, die man aber, nachdem die Nachwirkungen der Inflation überwunden ſind, allmählich wieder zurückzu⸗ zahlen gedenkt. In der Diskuſſion wurde das aktuelle Thema von der Ueberfüllung der Univerſitäten angeſchnitten. In den Kreiſen der Wirtſchaftshilfe, die gerade den Qualitätsgedanken in den Mittelpunkt ihres Strebens ſtellt, iſt man offenbar geneigt, die Entwicklung, die ſich in der gewaltig angewachſenen Ziffer der Hochſchulbeſuche ausprägt, nicht für ſo bedenklich anzuſehen, wie es wohl ſonſt allgemein geſchieht. Man macht geltend, daß die nackten Zah⸗ len, wie ſie ſelbſt das ſtatiſtiſche Reichsamt in die Oeffentlich⸗ keit bringt, doch kein rechtes Bild der Verhältniſſe gäben. In der Zahl von 130000 Hochſchulbeſucher, die wir gegen⸗ Ländervertreter⸗Konferenz in Augsburg Wie das„B..“ hört, findet vom 28. bis 29. Oktober in Augsburg eine Beſprechung zwiſchen Vertretern der ſüd⸗ deutſchen Länder über die Verfaſſungs⸗ und Verwaltungs⸗ reform, insbeſondere über die Vorſchläge der Reichsregierung, ſtatt. Es werden erſcheinen Vertreter der Bayeriſchen Volks⸗ partei und des Zentrums aus Württemberg, Baden und Heſſen. Außerdem nehmen die Miniſterpräſidenten Held und Bolz ſowie die Finanzminiſter Badens, Württembergs und Bayerns und Abgeordnete aus dieſen Ländern an den Ver⸗ handlungen teil. f Die beiden Unterausſchüſſe, die der Ausſchuß der Länder⸗ konferenz für Verfaſſungs⸗ und. Verwaltungsreform in ſei⸗ ner Schlußſitzung eingeſetzt hat, werden bereits Anfang No⸗ vember ihre Arbeiten aufnehmen. Die Reichsregierung hat infolgedeſſen die Länderregierungen aufgefordert, die Vor⸗ ſchläge für die Vertreter einzuſenden, die von den Ländern in die Ausſchüſſe abgeordnet werden. Streſemanns Rückkehr Berlin, 26.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsaußenminiſter wird dem B. T. zufolge ſeine Tätigkeit vorausſichtlich am 5. November wieder aufnehmen, nach⸗ dem auch der Wiesbadener Kuraufenthalt weſentlich zur Beſ⸗ ſerung ſeines Geſundheitszuſtandes beigetragen hat. Etwa zu gleicher Zeit wie der Außenminiſter wird auch Staatsſekretär v. Schubert, der ſich auf ſeiner Beſitzung im Sgargebiet aufhält, nach Berlin zurückkehren. * Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat als Vorſttzender der Deutſchen Volkspartei den Parteivorſtand auf den 2. November nach Karlsruhe einberufen. Die Tagung des Zentralvorſtandes iſt auf den 24. November verlegt worden. Sozialdemokratie und Panzerkreuzerbau Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt beſtätigt jetzt aber⸗ mals, daß die Sozialdemokratie den Antrag ſtellen wird, den Bau des Panzerkreuzers einzuſtellen. Die parteioffiziöſe Korreſpondenz ſchreibt über die poli⸗ tiſchen Folgen eines ſolchen Antrages: Wird unſer An⸗ trag abgelehnt, ſo tut ſich natürlich für uns die Frage auf, ob wir in der Regierung bleiben können, d. h. ob wir, weil wir in einem Einzelfalle in der Minderheit ſind, auf die Ausnutzung der Möglichkeiten, als Mitglieder der gierung Vorteile für die Arbeiter herauszuholen, verzich⸗ ollen. Wird der Antrag angenommen, und das Is wahpſcheinlich angenommen werden, ſo können latürlich andere Schwierigkeiten ergeben. Ste ſuſammenhängen mit der Feſtlegung des Wehrmini⸗ s Grbener, mit dem Wunſche des Reichsprä n voller Ausnutzung der uns im e Rüſtungs möglichkeiten und den Koalition rechts von den Demok den bürgerlichen Parteien. wärtig zählen, ſind beiſpielsweiſe ſämtliche Gaſthörer in⸗ begriffen. Sie ſtellen allein für 1928/7 ein Kontingent von 13000 Beſuchern. Dieſe Zahl wäre alſo ohne weiteres abzu⸗ ſtreichen, da ja die Hörerſchaft für die Berufswahl nicht in Frage kommt. Außerdem aber erweiſt ſich bei näherer Be⸗ trachtung, daß das Anſchwellen der Studierenden ſich nur auf beſtimmte Studiengebiete erſtreckt. Die Frequenz der tech⸗ niſchen Hochſchulen zeige ſeit 1926 eine rückläufige Be⸗ wegung. Die Steigerung beziehe ſich alſo nur auf die Uni⸗ verſitäten, bei ihnen wiederum iſt der eigentliche Zudrang beim Rechtsſtudium und bei dem der National⸗ ökonomie wahrzunehmen. Von der Geſamtſteigerung, die ſich auf 23000 Studierende beläuft, entfallen allein auf die beiden erwähnten Studienzweige nicht weniger als 18 000. Bemerkenswert iſt ferner die Kurve, die die Zahl der weiblichen Studierenden kennzeichnet. Einer Ge⸗ ſamtzahl von 3700 Studentinnen vor dem Krieg ſteht heute eine ſolche von 12500 gegenüber. Die Zahl der weiblichen Studierenden hat ſich mithin im Laufe der Jahre mehr als verdreifacht. Man wird indes dieſe Entwicklung kaum als anormal bezeichnen können, da ſich die akademiſchen Berufe erſt allmählich den Frauen erſchloſſen haben. Ein Faktor, der gleichfalls nicht unberückſichtigt bleiben darf, iſt die Stu⸗ dien verlängerung, die in einzelnen Fakultäten ein⸗ getreten iſt und durch die die Studierenden durchſchnittlich 2 Semeſter länger an den Univerſitäten feſtgehalten werden. Von dem Referenten wurde die Auffaſſung vertreten, daß mit einem wetfteren Anwachſen der Zahl der Studie⸗ venden bis etwa 1934 zu rechnen ſei, dann aber werde ſich, meint man, das bedauerliche Moment des Geburtenrückganges auswirken. Bekanntlich iſt die Zahl der Neugeborenen in den Jahren 1920—1927 um etwa ½ Million zurückgegangen. Weitere FJürſorge Berlin, 26. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und Reichsinnenminiſter Severing empfingen geſtern abend im Krollſchen Etabliſ⸗ ſement im Anſchluß an die Tagung der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft zahlreiche Förderer der Wirtſchafts⸗ hilfe und andere an dem Werk intereſſierte Perſönlichkeiten. Severing hob in ſeiner Anſprache hervor, daß die Wirt⸗ ſchaftshilfe der Förderung des inneren Friedens diene und die gegenſätzlichen Elemente der Studentenſchaft zuſammen⸗ zuführen geeignet ſei. Dr. Curtius äußerte ſich namentlich über das amerikaniſche Werkſtudententum. Beide Miniſter ſicherten der Wirtſchaftshilfe Mittel und weitere Unter⸗ ſttzung des Reiches zu. Geh. Rat Duisberg, der ſich als„Vater der Stu⸗ dentenſchaft“ bezeichnete, teilte mit, daß er 60 aus Amerika zurückgekehrte Werkſtudenten in Leverkuſen mit großem Er⸗ folg beſchäftigt habe. „Das Ende Bayerns“ Der„Regensburger Anzeiger“, das Blatt des Miniſter⸗ präſidenten Dr. Held, ſchreibt in einem Artikel mit der Ueber⸗ ſchrift„Finis Bavariae“:„Es iſt fürchterlich; nun iſt Bayerns letzte und entſchetdende Schickſalsſtunde da. Jahrelang wurde die Forderung von der Wahrung der Eigeunſtaatlichkeit Bayerns erhoben. Nun iſt die Stunde der Tat da, in der endlich die Bayeriſche Staatsregierung und der bayeriſche Landtag das entſcheidende Wort ſprechen.“ In einer Zuſchrift an das Blatt heißt es über die Ent⸗ ſchließung der Reichsregierung:„Wir ſtehen am Ende; wenn das durchgeführt wird, was hier vorgeſchlagen wird, dann können wir mit Recht ſagen„Finis Bavariae“, das Ende Bayerns iſt gekommen, das unwiderrufliche Ende.“ Brand einer franzöſiſchen Kathedrale V Paris, 26. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Geſtern abend geriet die aus dem 11. Jahrhundert ſtammende Kathedrale von Tournay, wahrſcheinlich infolge Fahrläſſigkeit einiger Dachbeckerarbeiter, in Brand. In kurzer Zeit war der ganze Dachſtuhl von den Flammen ergriffen, die von einem heftigen Winde angefacht das ganze Schiff zu zerſtören drohten. Zur Hilfeleiſtung wurden die Soldaten der Garniſon herangezogen, denen es gelang, den Kirchenſchatz und eine Anzahl koſtbharer Gemälde von Rubens und Jordans zu retten. Der durch Feuer und Waſſer an⸗ gerichtete Schaden iſt ſehr beträchtlich. Der Deutſche Beamtenbund veranſtaltete im Rahmen ſeines ſechſten Bundestages in Berlin am Donnerstag eine große Kundgebung im Krollſchen Feſtſaal. Bundespräſident Flügel legte in ſeiner Begrüßungsanſprache ein Bekennt⸗ nis zur Republtk ab. Darauf ergriff das Wort Reichsinnenminiſter Severing als Sprecher der Reichsregierung. Er erklärte unter ſtürmiſchem Beifall:„Das Reich denkt nicht daran, die Rechte der Berufsbeamten zu beſeitigen. Ich hoffe, den Wunſch nach einem Geſetz über das Beamtenrecht noch in dieſer Legislaturperiode erfüllen zu können.“ Bis geſtern ſei er, ſo erklärte Severing, weiter ſehr ſkeptiſch über die Ausſichten der Reichsreform geweſen, aber erfreulicherweiſe ſei jetzt ein großer Fortſchritt erzielt worden. Die Verhandlungeß der Länderkonferenz hätten die Atmoſphäre des Mißtrauens zwiſchen Norden und Süden beſeitigt.(2) So konziliant und ſo verſöhnlich ſeien Situation iſt heute die: Der zuſtändige Bauherr hat endlich dem Architekten den Auftrag erteilen können, die Entwürfe für das neue Haus zu fertigen. Die Entwicklung unſeres Landes zwingt uns gebieteriſch zu einer Verbilligung der waltung und daher zur Verwaltungsreform.“ ring dankte dann für das ſtarke Bekenntnis des Be⸗ lik und erklärte weiter:„Die Be⸗ 1 00 ber ein funges Staats⸗ derartige Beſprechungen von entſcheidender Bedeutung noch nie geführt worden, wie geſtern in der Reichskanzlei.„Die Deutſchen Beamtenbund zu einem Uebereinkommen [geführt haben. „Graf Zeppelin“ in Amerika 2 Lakehurſt, 28. Okt.(United Preß.) Gegen 11 Uhr abends (5 Uhr morgens M E. 3) erklärte Dr. Eckener, daß er den Rundflug des„Graf Zeppelin“ über Amerika auf Freitag vormittag verſchieben müſſe, da ein ſtarker Win ſeitlich auf die Halle ſtand, der das Luftſchiff beim Herausbringen aus der Halle ſtark gefährdet hätte. Dr. Eckener erklärte weiter, wenn ſich die Wetterverhältniſſe bis Freitag morgen 11 Uhr(17 Uhr M. E..) nicht günſtiger geſtalten, ſo wolle er den Plan des Rundfluges über die Vereinigten Staa⸗ ten aufgeben und die Vorbereitungen für den Rückflug nach Europa treffen. Für den Start zum Rückflug iſt der 31. Oktober ins Auge gefaßt worden. An dem Rückflug nach Europa werden ſechs zahlende Paſſagiere, wis jetzt feſtſteht, teilnehmen. Darunter befinden ſich drei Newyor⸗ ker und eine Dame, Frau Adams aus Tannersville in Penn⸗ ſylvanien. Berlin in Erwartung Auf dem Staakener Zeppelin hafen bei Berlin. iſt die Aufſtellung des Ankermaſtes vollendet. Anfangs näch⸗ ſter Woche wird auch die Maſchinerie eingebaut ſein, die die Drehung des Maſtes ermöglicht. Auch ſonſt ſind in Staaken alle Vorbereitungen für den Empfang des Luftſchiffes getrof⸗ fen worden. Immer wieder Veſatzungs⸗Zwiſchenfälle Aus Landau wird gemeldet: i Am Mittwoch abend wurde ein junges Mädchen, das aus Edenkoben ſtammt und ſich in Begleitung eines jungen Mannes an die Halteſtelle der Elektriſchen Oberlandbahn in der Nähe der Diſtriktſtraße Landau⸗Annweiler begab, beim Paſſieren der Fortanlagen von drei algeriſchen Sol⸗ daten, Angehörigen der Landauer Beſatzung, überfallen und am Halſe gewürgt. Es konnte ſich durch einen Schlag befreien und flüchten. Das Mädchen verſtändige vom nächſten Hauſe aus die deutſche Polizei, die noch in der Nacht zuſammen mit der franzöſiſchen Gendarmerie die Nachfor⸗ ſchungen nach den Tätern aufnahm, die bisher jedoch erfolg⸗ los blieben. Das Verſailler Schloß als Objekt für Belrüger Paris, 26. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Seit drei Jahren werden am Verſailler Schloß umfangreiche Reſtaurationsarbeiten, die durch große Stiftungen Rockefellers ermöglicht wurden, ausgeführt. Dieſe frei⸗ giebigen Kredite des amerikaniſchen Petroleumkönigs ſchei⸗ nen aber nicht nur dem alten Schloß zugute gekommen ſein. ſondern auch die Taſchen einer Anzahl Betrüger und Diebe gefüllt zu haben. Vor einigen Tagen kam man einer aufſehenerregenden Betrugsaffäre auf die Spur. Es ſtellte ſich heraus, daß ſeit Beginn der Wiederherſtellungs⸗ arbeiten mehrere hunderttauſend Kilogramm Blei unter⸗ ſchlagen worden ſind. Ein Altmetallhändler in Verſailles, der ſich mit dem Weiterverkauf des Materials befaßte, wurde einvernommen. Seine Bücher wurden beſchlagnahmt. Die Angelegenheit wird vorausſichtlich noch einen großen Umfang annehmen, da mehrere höhere Beamte an den Unterſchlagungen beteiligt ſind. Letzte Meldungen Schlichtungsverhandlungen — Düſſeldorf, 26. Okt. Am Donnerstag wurden die Ver⸗ handlungen der Schlichterkammer in der nordweſtlichen Gruppe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie fortgeſetzt. Sie dauerten bis in die Abendſtunden und wurden dann a Freitag vormittag vertagt. 5 Der Hamburger Hafenſtreik— Zunahme der Arbeitswilligen — Hamburg, 25. Okt. Die Lage im Hamburger Hafen hat ſich durch das energiſche Vorgehen der Polizei gegen den ko m⸗ muniſtiſchen Terror gebeſſert. Die Zahl der arbeitenden Schauerleute auf den Schiffen iſt ſeit geſtern um 500 auf 2940 geſtiegen. Von 16 000 Hafenarbeitern arbeiten jetzt wieder be⸗ reits 13 000. Liebestragödie — Wernigerode, 25. Okt. Geſtern abend erſchoß der Fa⸗ brikar better Brünig, ein verheirateter Mann, die 2fäh⸗ rige Tochter eines Fabrikbeſitzers, mit der er ein Lie⸗ besverhältnis unterhielt. Das Mädchen war ſofort tot. Da⸗ rauf ſchoß ſich Brünig ſelbſt eine Kugel in den Kopf und brachte ſich eine ſchwere Verletzung bei. Der Bundestag des Deutſchen Veamtenbundes weſen muß ſich gegen die Unterminierung ſeiner Grund⸗ mauern wehren. Wenn es heute Organiſationen gibt, die den jungen Staat überrennen wollen, dann müſſen deren Reihen darauf gemuſtert werden, ob nicht auch Beamte in ihnen ſtehen. Ich trete ein für die Beſſerung der ſozialen Stellung des Beamtentums und das Recht der freien Meinung des Beamten, aber ich bin verpflichtet, die Republik auch gegen die Feinde in den Reihen des Berufsbeamtentums zu ſchützen.“ 1 Der Miniſter verſicherte zum Schluß nochmals, daß er alles in ſeinen Kräften ſtehende für das Wohl des deutſchen Berufsbeamtentums tun werde.(Beifall.) Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff ſprach für die preußiſche Regierung. Das Ziel müſſe ſein gleiche Beſoldung, gleiche Ausbildung und die Freizügigkeit der Beamten im Einheitsſtaat. Reichstagsabgeordneter Lemmers teilte mit, daß die Verhandlungen zwiſchen dem Gewerkſchaftsring deut⸗ ſcher Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände mit dem Es folgten dann Reden der Danziger und der Saar⸗ Beamtenbünde. Beide legten ein Bekenntnis zum Deutſch⸗ tum ab.— Das Hauptreferat über den„Beamten im Volks⸗ ſtaat“ hielt der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Dr. David. 9 5 über die Verwaltungsreform im Reichs und in den ändern. i f f Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. von Dultzig— . 4 * Freitag, den 26. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 499 5 Slädtiſche Nachrichten Das neue Hausgehilfengeſetz Nicht zu faſſen vermochte geſtern abend der Hanſaſaal (Harmonie) die große Schar der Hausfrauen. Sie waren, einer Einladung des Hausfrauen bundes folgend, her⸗ heigeeilt, um ſich über das neue Hausgehilfengeſetz au orientieren. In ſachlichen Ausführungen erſtattete Frau E. Kromer, d. R. W.., darüber Bericht. Zwei Geſetze beſchäftigen zur Zeit die Hausfrauen, das Berufsausbildungsgeſetz, das bald im Reichstag verabſchiedet werden ſoll, und das Haus⸗ gehilfengeſetz. Seit November 1918 iſt die alte Geſinde⸗ ordnung außer Kraft geſetzt. Die Beſtimmungen des..B. traten an deren Stelle. Da ſich aber die verſchiedenſten Schwierigkeiten daraus ergaben, haben einzelne Länder wie Bayern und mehrere Städte, wie Frankfurt und Dresden, Sonderregelungen erlaſſen. Nun hat ſich die Reichsregierung entſchloſſen, ein neues Geſetz auszuarbeiten. Allerdings liegt bis heute nur ein vorläufiger Referentenentwurf vor. Doch in ihm macht ſich ein weſentlicher Unterſchied gegenüber der früheren Geſindeordnung geltend. 5 Gleich eingangs ihrer Darlegungen ſprach Frau Kromer ſich dagegen aus, daß der Begriff„Arbeiter“ in das Geſetz aufgenommen wird. Der Begriff„Angeſtellter“ ſoll beibehal⸗ ten werden. Das Dienſtverhältnis, das mehr ein Vertrauens⸗ verhältnis iſt und die Aufnahme in die Hausgemeinſchaft bewirkt, verlange das. Frau Kromer ging ſodann jeden M eee N einzelnen Paragraphen des Entwurfes durch, würdigte ihn Eine 2 2 und machte auf eventuelle Schwierigkeiten aufmerkſam. merkliche Beſſerung gegenüber dem alten Geſetz weiſt 8 auf, in dem der Frau die Stellung als Hausleiterin ein⸗ geräumt wird. Jedoch trägt der Mann noch die volle Ver⸗ antwortung. Spricht der folgende Paragraph von der Neu⸗ einrichtung der Lichtbildausweiſe, ſo verbreitet ſich der vierte über die Arbeitsleiſtung. Die weiteren Paragraphen ent⸗ halten nähere Beſtimmungen über die gegebene Verpflich⸗ tung der Arbeitsunterſtützung des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer, über Verhaftung, Zahlung des Lohnes, Urlaub. Bis zu zwei Wochen kann der Angeſtellte Urlaub beanſpruchen. 8 10 und die folgenden gehen näher ein auf das Arbeitsverhältnis, friſtloſe Kündigung, Arbeitsſchutz, Nachtruhe, Ruhepauſen uſw. Bemerkenswert iſt, daß dem Angeſtellten wöchentlich eine Freizeit von vier Stunden an einem Werktage nachmittags zuſteht und wenigſtens alle 14 Tage an einem Sonntage. Hineinverflochten in das Geſetz iſt der Satz, daß ſich der Angeſtellte beim Verlaſſen des Hauſes(wenn die Freizeit in Frage kommt) abmeldet. Die Beſchränkung der Sonntagsarbeit und den Mutterſchutz umfaſſen die folgenden Paragraphen. Mit Kinderſchutz, Aus⸗ ſtellung des Zeugniſſes, der Kontrolle der Durchführung der Schutzvorſchriften, beſchäftigen ſich die Schlußparagraphen. Gegen eine ſolche Kontrolle wird energiſch Einſpruch erhoben. Vor einiger Zeit äußerte ſich ein Mannheimer Rechts⸗ gelehrter:„Ein Hausgehilfen⸗Geſetz iſt nicht nötig, das B..B. genügt.“ Demgegenüber bemerkte Frau Kromer, daß die Paragraphen des..B. nicht genügen. Eine Rege⸗ lung iſt wünſchenswert, aber eine ſolche im Sinne einer Hausgemeinſchaft. W i Rege Ausſprache An der dem Vortrag ſich anſchließenden Diskuſſion beteiligten ſich die Hausfrauen ſehr lebhaft. Unverſtandenes wurde dadurch geklärt und neue Anregungen wurden gegeben. Lebhaften Beifall ſpendeten am Schluſſe der Verſammlung die Anweſenden Frau Kromer als Dank für ihre Aus⸗ führungen. * —— * Lohnbuchhaltung auch für Hausarbeit. Das Reichs⸗ arbeitsminiſterium hat mit Zuſtimmung des Reichsrates an⸗ geordnet, daß auch für Hausarbeiten Lohnverzeich⸗ niſſe und Lohn bücher zu führen ſind, ſoweit nicht Ar⸗ beiten nach beſonderen Angaben des Beſtellers ausgeführt werden, bei denen ein beſtimmtes Entgelt feſtgeſtellt werden kann, weil es ſich um keine mehrfache Ausführung handelt. Dieſe Verordnung, die zum Vollzug noch beſondere Anleitun⸗ gen gibt und ſich auch auf die Berechnungsgrundlage über Hausarbeit bezieht, tritt am 1. Novemebr 1928 in Kraft. auch für eingeführte Gäſte frei. Muſikaliſche Gehörprüfung der Volksſchulkinder Die von uns erwähnte„muſikaliſche Maſſenprüfung ber Mannheimer Volksſchulkinder“(Knaben und Mädchen) wurde von Muſikſchriftſteller Eberts durchgeführt Wie er am Donnerstag mittag erwähnte, fiel dieſe Prüfung bet den Mädchen am Mittwoch nicht ſo gut aus, weil ſie zuviel ſchwätzten und einer Vorlauten alles glaubten und ſo ein Fagott zu einer Orgel machten, die gar nicht mitſpielte. Zwi⸗ ſchen den einzelnen gut ausgewählten und ausgezeichnet ge⸗ ſpielten Muſikſtücken ging Gberts jeweils kurz auf den Inhalt des kommenden Muſikſtückes, auf ſeinen Namen und Charakter ein. Einleitend erklärte der Leiter kurz die verſchiedenen Inſtrumente, die jeweils einige Töne ſpielten. Er ging von der menſchlichen Stimme aus und unterſchied: Streichinſtrumente, Holz⸗ und Metallblasinſtrumente, Schlag⸗, mechaniſche und Taſteninſtrumente, die als Antwort auf die Hauptfrage angeführt werden ſollten. Der ausgezeichnete Grundgedanke der Darbietung war, was einem Mannheimer, der in der Nähe des Schlachthofes wohnt, an muſikaliſchen Genüſſen geboten werden kann. Morgens vor ſeinem Auf⸗ ſtehen hört er einen Verein mit Muſik zu einem Stiftungs⸗ feſt ziehen. Dann vernimmt er das einem Vereinsvorſtand zu ſeinem Jubiläum dargebrachte Ständchen. Er geht dann zum Standkonzert am Waſſerturm und hört ein Stück aus der„Verkauften Braut“. Im Harmonieſaal lauſcht er einem Menuett von Haydn. Beim Mittageſſen wird er durch das Grammophon in der Nachbarſchaft geſtört. Im Muſen⸗ ſaal hört er dann ein Geſangvereinskonzert und zwar das Rondo von Mozart mit Lilli Koppel als Soliſtin. Im Na⸗ tionaltheater entzückt ihn die Ouvertüre der Mozartſchen Oper„die Entführung aus dem Serail“, Alsdann gelangt er in den Nibelungenſaal, wo er von einem heiteren volkstüm⸗ lichen Abend die Ouvertüre der Operette von Suppé„Die ſchöne Galathee“ hört. Hier waren drei Soli feſtzuſtellen. Die betr. Nummer der Frage wurde von Eberts während des Dirigierens in die Höhe gehoben. Als„Belohnung“ gab es am Schluſſe einen bekannten flotten Marſch. Dieſer Verſuch war nach der Anſicht verſchiedener Lehrer zu ſchwer. Die kurzen Proben der einzelnen Muſtkinſtru⸗ mente genügen nicht, um unſere Kinder in ihren Klang⸗ charakter ſo einzuführen, daß ſie ſie einzeln oder mit ähnlichen in einem Muſtkſtück erkennen. Dazu gehören verſchiedene Vorverſuche mit drei oder vier Inſtrumenten einer Gat⸗ tung. Pikkolo⸗Flöte, gewöhnliche Flöte und Oboe, die ver⸗ ſchiedenen Arten von Streich⸗ und Blasinſtrumenten in Fünf⸗ piertelſtunden unterſcheiden zu lernen, iſt von unſeren in dieſer Beziehung meiſt ganz ungeſchulten Kindern zuviel verlangt. Beſſer wäre es beiſpielsweiſe geweſen, einen„freien Aufſatz“(ohne jede Vorbereitung und Lehrerhilfe) darüber an Hand von einzelnen(wenigen!) Dispoſitionspunkten an⸗ fertigen zu laſſen. Daß die Schreibweiſe dieſer Fremdnamen unſeren Kindern Schwierigkeiten bereitet, iſt jedem erfahrenen Lehrer klar; hierauf ſollte auch bei derartigen Verſuchen kein Wert gelegt werden. Solch kurze Solts, wie ſie bei der„ſchönen Galathee“ vorkamen“ ſollten vermieden werden. f— * * 50 jähriges Geſchäfts jubiläum. Die Firma Johann Kühnle in Sandhofen, Kolonialwaren und Haushaltungs⸗ gegenſtände, begeht am morgigen Samstag ihr 50 jähriges Beſtehen. Das Geſchäft wurde am 27. Oktober 1878 von dem jetzt noch tätigen Inhaber gegründet und die ganzen Jahre hindurch von ihm und ſeiner Frau geführt. Mit dem Aufſchwung Sandhofens hat Herr Kühnle Schritt gehalten durch Errichtung eines großen Neubaus mit modernen Ge⸗ ſchäftsräumen, wie ſie wenig in Vororten zu finden ſind. Herr Kühnle ſeiert gleichzeitig ſeinen 70. Geburtstag. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Samstag Herr Johann Scheller mit ſeiner Ehefrau Eliſe geb. Ehrenfried, 3 4, 13 wohnhaft. Veranſtaltungen Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G. d..), Orts⸗ gruppe Mannheim, hat auch für dieſen Winter ein umfaſſen⸗ des Bildungs⸗ und Unterhaltungsprogramm aufgeſtellt, das zahlreiche Vortragsabende mit Themen aus den verſchieden⸗ ſten Wiſſensgebieten vorſieht. Den Beginn macht ein Vortrag nächſten Mittwoch über„17 Jahre Jagd⸗ und Forſcheraben⸗ teuer im dunkelſten Erdteil“ ſprechen wird. Der Eintritt iſt des bekannten Afrikaforſchers Hans Schomburgk, der am Abbau der Grenzſperre mit Frankreich Seit 10 Jahren liegt der gegenſeitige Verkehr zwiſchen Baden uns Elſaß⸗Loßhringen mfolge einer ſcharfen Grenzſperre nahezu vollkommen darnieder. Die all⸗ gemeine Einreiſeerlaubnis(Viſum) nach Frankreich galt lange Zeit nicht für Elſaß⸗Lothringen, ein erleichterter Grenzverkehr beſtand nicht. Für die Ein reiſegenehmigung nach Elſaß⸗Loth⸗ ringen wurden beſondere Beſcheinigungen oder Referenzen verlangt. Die dadurch eingetretene langjährige nahezu voll⸗ ſtändige Abſchnürung des früher ſehr lebhaften Verkehrs be⸗ deutete bei der großen Ausdehnung der deutſch⸗franzöſiſchen. Grenze längs des Oberrheins eine ſchwere Schädigung des Wirtſchaftslebens der betroffenen Gebiete. Erfreulicherweiſe ſind neuerdings weſentliche Erleichterungen eingetreten. Die Gebühr für ein 15tägiges Viſum für die Einreiſe von Deutſch⸗ land nach Frankreich iſt von 10.50 auf.05/ herabgeſetzt worden, in umgekehrter Richtung von Frankreich nach Deutſch⸗ land koſtet ein 15tägiges Viſum jetzt 1/(bisher 5 ,. Lei⸗ der war es bis jetzt nicht möglich, mit Frankreich zu einem Uebereinkommen über den im Friedensvertrag vorgeſehenen kleinen Greuzverkehr zu kommen. Die Vorteile dieſes kleinen Grenzverkehrs würden darin beſtehen, daß an Stelle des ſonſt notwendigen Viſums eines Konſulates die Bürger⸗ meiſterämter im Gebiet des Grenzverkehrs berechtigt ſind, für eine geringe Gebühr Grenzſcheine auszuſtellen, die auch zur gegenſeitigen zollfreien Mitnahme von Marktwaren berechti⸗ gen. Die bisherigen Verhandlungen hierüber zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Regierung führten zu keinem Ziel da Frankreich nur eine Zone von—7 Kilometer diesſeits und jenſeits der Grenze für den erleichterten Verkehr zulaſſen will, während deutſcherſeits eine größere Ausdehnung des Grenz⸗ verkehrs erſtrebt wird. Im Intereſſe der Belebung des Wirk⸗ ſchaftslebens der beteiligten Gebiete wäre zu wünſchen, daß die neu aufgenommenen amtlichen Verhandlungen bald zu einem befriedigenden Ergebnis gelangen. Der Badiſche Ver⸗ kehrsnerband Karlsruhe, der ſich eingehend mit der Frage der Erleichterung des deutſch⸗franzöſiſchen Verkehrs befaßt, wird auch weiterhin um die befriedigende Regelung dieſer wichtigen Fragen beſonders bemüht ſein. 8 by. Kommunale Chronik St. Ingberter Sparkaſſenſkandal— Eine Erklärung . Dr. Kempfs FF * St. Ingbert, 25. Okt. In einer unter Berufung auf § 11 des Preſſegeſetzes veröffentlichten Erklärung wendet ſich der im Zuſammenhang mit dem St. Ingberter Sparkaſſen⸗ ſkandal von ſeinem Amte ſuſpendierte Bürgermeiſter Dr Kempf gegen die in der Oeffentlichkeit verbreitete Behauf tung, daß er von allem Anfang an von den Geſchäften de Sparkaſſenleiters Pircher mit den Baltia⸗Werken in Heidel berg gewußt habe. Demgegenüber ſtellt Dr. Kempf feſt, daf er von dieſen Geſchäften erſt durch die Unterſuchung Kennt nis und Einſicht erhalten habe. Es ſei daher auch unmöglich daß der Sparkaſſenausſchuß, wie behauptet worden ſei, ein ſeine Perſon in dieſem Zuſammenhange belaſtende Feſtſtellun gemacht habe. Dr. Kempf iſt entſchloſſen, gegen die Verbreite, unwahrer Nachrichten in Zukunft gerichtlich vorzugehen, Kleine Mitteilungen f Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Engen für 1928/29 iſt exſt jetzt dem Bürgerausſchuß zugegangen. De Betrag beträgt etwa ei Fünftel der Ausgaben, nämlich 51 335 /. Der Vor ſchließt mit 242 600/ ab, denen 191 300, Einnahme überſtehen. Die Steuerwerte der Stadt Engen betra Liegenſchaftsvermögen 3 943 000 /, Betriebsvermögen 797 500 und Gewerbeertrag 116 200 l. 5 2 Für die Gesundheit! Wilhelm Müller zun., U 4, 25, fernspreche Im Schnellzug Von Elſe Lindl⸗Arnet Der Schnellzug glitt aus der Bahnhofshalle hinaus in den dämmernden Abend. Marianne Straub ſaß in der Ecke ihres Abteils und ſchaute gegen die Fenſterſcheiben. Die Dämmerung wich all⸗ mäßhlich der Dunkelheit und wurde nur dann und wann von vereinzelten Streckenlichtern unterbrochen. In der Ecke gegenüber lehnte ein jüngerer Herr, ſich hinter der„Köln. Illuſtrierten Ztg.“ verbergend. Einmal konnte Marianne doch beim Aufblicken ihres Mitreiſenden aus der Illuſtrierten feſtſtellen, daß das Geſicht ihres Reiſe⸗ gefährten den ſcharfen Typ eines Sportmannes trug. Zudem war er mit einem eleganten braunen Sportanzug und aus⸗ torheit entſtellt war, bekleidet. 55 Während Marianne Straub die braunen Schuhe ihres ſtillen Reiſebegleiters betrachtete, dachte ſie darüber nach, o wohl der Herr genau wie ſie zu einemErholungsurlaub nach dem Taunus reiſe. Da fuhr der braune Schuh, der bisher den leichten Takt nach dem gleichmäßigen eingehalten hatte, unvermittelt empor, Erſchrecken den 3 8„ ſank die Illuſtrierte Zeitung zu 8 ö 55 5 5 W Straub war überraſcht! Sie glaubte beſtimmt, dieſem Herrn ſchon einmal begegnet zu ſein— aber wo? Der Herr faltete die Zeitung zuſammen und griff über ſich nach dem Mantel, der vom Gepäcknetz herabhing. Etwas cktertes Lederkäſtchen i das Einpacken in den lnde Müdigkeit geſuchtem gutem Schuhwerk, das jedoch von keiner Mode⸗ Stampfen des Zuges als hätte ein plötzliches Im gleichen Augenblick a N 5 bhbhaben. Todesſchrecken durchzuckte ſie. umſtändlich ſteckte er die Zeitung in die Manteltaſche und machte ſich b tönigen und einſchläfernden Räderrollen, vollends zu be⸗ zwingen. Die Augenlider wurden ſchwer und ſanken halb herab. i 5 Marianne Straub blieb nur dadurch wach, daß ſie ein zwingendes Gefühl veranlaßte, auf dieſe ſo ruhig bewegten Hände zu ſchauen, die die blinkende Flaſche hielten. Gefeſſelt von etwas ganz Ungewohntem bemerkte ſie, daß der Herr einen zweiten kleinen Becher füllte. Mit einem liebens⸗ würdigen Lächeln um den Mund, reichte er den Trunk zu ihr herüber. Erſtaunt und immer noch im Banne der Müdigkeit, ſtreckte die Schlafmüde die Hand aus, ergriff den kleinen Becher und führte ihn mit krampfhafter Bewegung zum Munde. Dann hörte ſie einen überfeinen, ſilberhellen, klin⸗ genden Ton. Sie wußte nicht mehr, daß ihr der kleine Becher entglitten und zu Boden gefallen war. Als Marianne Straub erwachte, drang von neuem der Gedanke an die eigene kleine Reiſeflaſche auf ſie ein. Günz⸗ lich teilnahmslos für alles, was ſie umgab, erhob ſie ſich, an allen Gliedern wie gelähmt, ſchloß ihren Handkoffer auf, faßte das kleine Fläſchchen und öffnete es. Wie befreit von einem Banne, atmete ſie nach einem kräftigen Schluck auf. Der Herr war fort. Ausgeſtiegen! Mantel und Gepäck fehlten. Marianne ſah auf ihre Armbanduhr. Während ſie geſchlafen hatte, mußte der Zug an drei Stationen gehalten War ſie das Opfer eines Diebes geworden? Suggeſtion zuerſt? Das kleine, blinkende Fläschchen! Daun der freundlich gereichte Trunk aus dem Becher, jedenfalls ein Schlaftrunk. Die Ledertaſchel Das mühſam erſparte Geld, das dieſe Erholungsreiſe er⸗ möglichte! 3 0 war da. Auch das Geld.. Aber noch mehr! Ein Zettel lag dabei, von fremder Hand eilig geſchrieben: 8„Mein Fräulein! i 5 Ich ſehe zu meinem Erſtaunen, daß Sie nicht die ſind, für die ich Sie gehalten. Einer kleinen Kontoriſtin, die in Ur⸗ laubt fahren will, möchte ich dieſe Freude nicht rauben. Ge⸗ ſtatten Sie mir nur, daß ich Ihrer Taſche meine Auslagen entnehme, Fahrkarte, Abendbrot und einige kleine unvorher⸗ geſehene Auslagen. Gute Erholung und viel Vergnügen im emerkbar und drohte ſie, unterſtützt von dem ein⸗ Mariaune Straub riß ihre Taſche auf. Die Geldbörſe Marianne Straub ſtand ſchwankend im Abte drehte ſich im Kreiſe. Dann zählte ſie das Geld fünfundzwanzig Mark fehlten. Sie ſank in die Eck der Herr geſeſſen und ein jähes Zittern und Zuck ſchüttelte ſie. Die Notbremſe wollte ſie ziehen, zo vor, dies zu unterlaſſen, um ſich nicht lächerlich zu 0 Sie wußte nicht, ob ſie lachen ſollte oder ſich d herausweine. i 75 1 Eine unverwertbare Kunſtſammlung. Vor Zeit ſtarb in Wien, wie bekannt, im hohen Alter der Figdor, einer der geſchmackvollſten, ſachkundigſt glückbegünſtigſten Kunſt⸗ Sammler aller Zeiten. Die ihm benannte einzigartige Sammlung erbte Frau bürgermeiſter Walz und hat damit— vorläufig — ihre liebe Not. Denn die Kunſtſchätze ſtehen malsſchutz und können daher nicht ans Ausland werden, andrerſeits iſt weder der öſterreichiſche Sta wahrſcheinlich irgend ein Inländer in der La geheuren Beträge aufzubringen, die das Verblei! Figdorſchen Sammlung in Oeſterreich erforder Fachleute ſchätzen die Koſtbarkeiten auf ungefä 30 Millionen Mark. Eine behördliche Entſcheidun, unglücklich⸗glücklichen Erbin ausnahmsweise da poſitionsrecht über ihr Eigentum einräumt, ſoll Kurzem erfolgen. Mit dieſem Stadium der wird die Wiener Anweſenheit einer Reihe von prr Kunſthändlern aus aller Herren Länder in Zuſamme gebracht. 5 f. 5 Zeichen der Zeit Der kleine Kurt hat zum Geburtstag eine ganze Me Geſchenke bekommen, darunter auch ein ſehr ſchönes u intereſſantes Rätſelwerk, das auch Erwachſene beſchäftigen kann. Am Abend ſitzt auch richtig die ganze Familie um den Tiſch und bemüht ſich, gewiſſe Zahlenrätſel zu löſen. 8 es ihnen zu ſchwer wird, wenden ſie ſich an den Vater, der ſich nicht beteiligt hatte.„Möchteſt du dich nicht auch am Zahlenraten beteiligen?“ fragt die Mutter,„Hör mir auf mit Zahlenraten,“ brummt der alſo Apoſtrophierte,„mi ſo ſchon den ganzen Tag das Ratenzahlen durch Neues Wie ſchönen Taunus!“. . Seite. Nr. 409 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 26. Oktober 1928 Tagungen Gantagung der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ Vereinigungen Der Breisgauverband der badiſchen Gewerbe- und Hand⸗ werkervereinigungen hielt am 21. Oktober in Müllheim im Hotel Löwen ſeine Gautagung ab. Gauvorſtand Rudolf Fiſcher⸗ Freiburg begrüßte die Verſammlung, zu der ſich etwa 150 Vertreter aus den verſchiedenſten Orten des Verbandes eingefunden hatten. Sein Gruß galt insbeſondere dem Bundespräſidenten Burckardt⸗ Heidelberg. Im Mit⸗ telpunkt der Gauverſammlung ſtand ein Vortrag des Direk⸗ tors der Handwerkskammer Freiburg, H. Eckert, über das Thema:„Das Handwerk und ſeine Nöten in der Gegenwart“. In ſcharf präziſierten Ausführungen ſprach Direktor Eckert über den Entwurf eines Berufsausbil⸗ dungsgeſetzes, der in den letztverfloſſenen Tagen im Arbeitsausſchuß des Reichswirtſchaftsrates einer Beratung unterzogen wurde und der im Lehrlings⸗ und Prü⸗ fungsweſen mehrfache Aenderungen und teilweiſe Be⸗ ſchneidungen von bisherigen Rechten der Innungen und der Handwerkskammern bringen würde. Des weiteren behandelte Redner die Lohnbewegungen und die Mängel des Schlich⸗ tungsweſens, in dem ähnlich wie beim Berufsausbildungs⸗ geſetz eine kaum noch tragbare Ueberſpannung der ſozialen Geſetzgebung zum Ausdruck komme. Mit dem Arbeitszeitnotgeſetz ſoll die 48⸗Stundenwoche ge⸗ ſetzlich ſanktioniert werden. An das mit großem Beifall auf⸗ genommene Referat ſchloß ſich eine rege Ausſprache, in der u. a. Landespräſident Burckardt⸗ Heidelberg einige Punkte des Vortrages von Direktor Eckert noch beſonders be⸗ tonte. Als Gauvorort wurde Freiburg i. Brsg. wieder beſtimmt. Zum 1. Gauvorſtand wurde einſtimmig Stadtrat Franz Ambs⸗Freiburg anſtelle des aus Geſundheitsrück⸗ ſichten zurücktretenden Rudolf Fiſcher gewählt. Zum 2. Gau⸗ vorſtand Karl Meyer⸗Freiburg. Der nächſte Gautag foll Ende September 1929 in Lahr ſtattfinden. Aus dem Lande Ein Rathauseinbruch in Mauer * Heidelberg, 25. Okt. In der Nacht zum Mittwoch er⸗ eignete ſich binnen wenigen Wochen der fünfte Rathaus⸗ einbruch im Heidelberger Amtsbezirk und zwar dieſes Mal in Mauer bei Heidelberg. Die Einbrecher brachen die Türe zum Kaſſenzimmer mit Stemmeiſen und Seitengewehr auf, legten dann den Kaſſenſchrank ſo auf den Boden, daß die Rückſeite nach oben kam. Es gelang ihnen nicht, den Schrank zu öffnen. Fingerabdrücke waren nicht feſtzuſtellen. Es ſcheint ſich um eine wohlorganiſierte Bande zu handeln. *. 05. Schwetzingen, 25. Okt. Geſtern nachmittag wurde das mit ſechs Perſonen beſetzte Pferdefuhrwerk des Altbürger⸗ meiſters Philipp Braun von Oftersheim auf der Hocken⸗ heimer Landſtraße von einem mit etwa 50 Klm. Geſchwindig⸗ keit fahrenden Auto derart ſcharf angefahren, daß das Pferd in den Straßengraben ſtürzte und der Wa⸗ gen zertrümmert wurde. Das Perſonenauto, das den Un⸗ fall verſchuldete, zwängte ſich zwiſchen dem Fuhrwerk und einem zweiten, auf gleicher Straßenhöhe haltenden Auto hin⸗ durch. Die Schuld an dem Unglück, das beinahe folgenſchwer geworden wäre, trifft ohne Zweifel den Autolenker. Er hat ſich nach dem Unfall wenig vornehm benommen und hätte ums Haar eine Tracht Prügel erhalten, wenn er nicht recht⸗ zeitig mit ſeinem Kraftwagen fortgefahren wäre. Ein in dem Wagen ſitzender Herr kümmerte ſich um den Unfall überhaupt nicht. Man kann von großem Glück ſagen, daß die ſechs In⸗ Wieder Großfeuer in Niedereſchach * Niedereſchach(Amt Villingen), 25. Okt. Heute nacht iſt hier das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirtes Jakob Fries, eines der größten Bauernhäuſer des Ortes, vollſtändig niedergebrannt. Das Feuer brach kurz vor Mitternacht in dem Dachraum der Scheune auf noch un⸗ bekannte Art aus und hatte im Nu den ganzen Dachſtuhl in Flammen geſetzt. Die Löſcharbeiten der Feuerwehren mußten ſich auf die Lokaliſierung des Flammenmeeres, das durch 2200 noch nicht gedroſchene Garben genährt wurde, beſchränken. Die Bewohner konnten noch rechtzeitig aus dem Schlaf geweckt werden. Es gelang, das Vieh und den größten Teil der Fahrniſſe zu bergen. Nur einzelne Hühner ſind verbrannt. Da Windſtille herrſchte, konnten die Nachbarhäuſer gerettet werden. Die Fahrniſſe ſind mit 26 000 Mark und das Gebäude mit 15 500 Mark verſichert. An der gleichen Stelle war im Jahre 1874 ſchon einmal Feuer ausgebrochen, wobei noch fünf weitere Häuſer mit⸗ verbrannten. Niedereſchach wurde bekanntlich vor etwa 14 Tagen von zwei ſchweren Brandfällen heimgeſucht. * * Freiburg, 25. Okt. Auf der Landſtraße Freiburg⸗St. Georgen wurde ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad von einem mit gefüllten Fäſſern beladenen Laſtkraft⸗ wagen erfaßt und zertrümmert. Einer der Motorrad⸗ fahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Aus der Pfalz Verkehrswacht Pfalz * Neuſtadt a.., 24. Okt. Am Montag nachmittag fand im Scheffelſaale des Saalbaues in Neuſtadt eine gutbeſuchte Vorſtandsſitzung der Verkehrswacht Pfalz ſtatt, in der außer dem engeren Vorſtand und den Vorſitzenden der Ortsgruppen auch die Reichsbahndirektion Ludwigshafen, die Oberpoſtdirektion Speyer und das Kommando der pfälziſchen Gendarmerieabteilung vertreten waren. Zunächſt begrüßte der Vorſitzende, Zeitungsverleger Groſſer, den neu in die Pfalz verſetzten Kommandeur der pfälziſchen Gendarmerie, Major Daeuwel und wünſchte ihm zu ſeiner Arbeit in der Pfalz Glück. Er ſagte u.., daß die Tätigkeit der Gen⸗ darmerie den gleichen Zielen diene wie die Verkehrswacht er⸗ ſtrebe. Nach weiteren Begrüßungen wurde in die Tagesord⸗ nung eingetreten, deren erſter Punkt einen Bericht über die Tätigkeit in den beiden letzten Monaten auswies. Auf Don⸗ nerstag, 15. November wurde eine Zuſammenkunft aller ört⸗ lichen Verkehrswachten nach Berlin einberufen. Zu dieſer Sitzung werden die Herren Groſſer, Rechtsrat Dr. Weiler und Dipl.⸗Ingenieur Schuſter abgeordnet. Es folgte eine Beſprechung über die Vortragsreiſe des Rektor Hauer durch die Pfalz. Die einzelnen Orts⸗ gruppen gaben einen kurzen Bericht über die Veranſtaltung, die überall von größtem Erfolg begleitet war. Die weiteren Verhandlungen waren interner Natur. Hybriden, die Gefahr des pfälziſchen Weinbaues * Bad Dürkheim, 21. Okt. Zu der Gründung eines Amerikanerreben vereins in der Südpfalz ſchreibt das Organ des Weinbauvereins für die Rheinpfalz, der„Pfalz⸗Wein“, am Schluß eines längeren Artikels:„Un⸗ ter keinen Umſtänden kann die bayeriſche Staats⸗ und Kreis⸗ regierung oder die Weinfachverbände der Pfalz die Forderun⸗ gen der Landwirte der Südpfalz billigen oder ihnen in irgend einer Weiſe Zugeſtändniſſe machen. Winzer, durch das unver⸗ antwortliche Treiben und geſetzwidrige Anpflanzen der Ame⸗ rikanerhybriden und die un verantwortlichen Forderungen der Landwirte der Südpfalz wird eure Exiſtenz auf das aller⸗ ſchlimmſte gefährdet. Erhebt deshalb ſchärfſten Proteſt gegen die Forderungen der Südpfalz. Verlangt von den da⸗ ſaſſen des Geſpanns beim Sturze nur Hautabſchürfungen und leichtere Verletzungen erlitten. Auch das Pferd kam gut davon. Der Lenker des Autos, iſt, wurde zur Anzeige gebracht. Villingen, 25. Okt. Eine neue Zweigſtelle des Badiſchen Waldbeſitzerxverbandes in Mosbach hat Mitte Oktober ihre Tätigkeit aufgenommen. In ihr Arbeitsgebiet fällt in erſter Linie die Vermittlung von Nutzholzverkäufen von wald⸗ beſitzenden Gemeinden und Private. Außerdem hat ſie ſich mit der Förderung der bäuerlichen Privatwaldwirtf 1 im Unterland zu befaſſen. Hierzu werden waldwirtſchaftliche Vor⸗ träge und Lehrwanderungen in den Gebieten, wo der bäuer⸗ liche Wald vertreten iſt, im Benehmen mit den Forſtämtern unternommen werden. Die Behandlung der forſtpolitiſchen Fragen wird nach wie vor durch die Haupt⸗ geſchäftsſtelle in Villingen erledigt. deſſen Nummer ermittelt ſtaatlichen fuhr eine Böſchung hinunter und überſchlug ſich. zu berufenen Verwaltungsbehörden, daß das beſtehende Reichs g eſetz in vollem Umfang gehandhabt wird und die verbotswidrig angepflanzten Amerikanerreben herausgeriſſen werden.“ * * Neuſtadt a.., 24. Okt. Ein der Elektro⸗Großhand⸗ lung Fouquet gehöriges Perſonenauto, ein neuer ge⸗ ſchloſſener Vierſttzer von hellgrauer Farbe, wurde in der ver⸗ gangenen Nacht in der Sauterſtraße von der Straße weg geſtohlen. Bis jetzt hat man von den Dieben keine Spur. * Kaudern, 24. Okt. Ein mit fünf Perſonen beſetztes Auto kam auf der Straße von Stalten nach Endenburg infolge des ſchlüpfrigen Bodens ins Rutſchen. Das Auto Wie durch ein Wunder kamen die Inſaſſen mit Hautabſchür⸗ fungen davon. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt, * Walshauſen bei Zweibrücken, 18. Okt. In der Scheune der Witwe Kerr hier brach Feuer aus, das trotz e Eingreifens der Ortswehr großen Umfang annahm. Dey Dachſtuhl des aus Wohnhaus, Scheune und Stall bettebenden Anweſens brannte nieder; in der Scheune wurden etwa 120 Zentner Stroh vernichtet. Wie die Unterſuchung ergab, hatte das 5jährige Töchterchen Streichhölzer in der Küche geholt und damit das ganze Haus in Flammen geſetzt, während die Hausbewohner abweſend waren. Der Schaden iſt ſehr groß. Nachbargebiete Auch die Saarbrücker planen ein Lichtfeſt * Saarbrücken, 25. Okt. Die in Betracht kommenden Wirt⸗ ſchaftskreiſe der Stadt Saarbrücken beſchloſſen, Anfang Novem⸗ der ein großes Lichtreklamefeſt zu veranſtalten, um dem Verkehr und der Wirtſchaft der Stadt damit zu dienen. Neben den verſchiedenſten Veranſtaltungen iſt vorgeſehen eine Beleuchtung der Geſchäftshäuſer und Scha u⸗ fenſter, der Stadt und ihrer Gebäude und am Schluß eine Reklame⸗Lichtfahrt durch die Stadt. Raub der Stationskaſſe * Roigheim(.⸗A. Neckarſulm), 25. Okt. Heute nacht wurde aus der Kaſſe des hieſigen Bahnhofs der 7 Zentner ſchwere Kaſſenſchrank mit 1100 Mk. Inhalt ſamt dem Betonklotz, auf dem er feſtgemacht war, durch Einbruch geſtohlen. Um dieſe Zeit wurde in der Nähe der Station ein Auto gehört, das offenbar von den Einbrechern benutzt worden iſt. * * St. Ingbert, 25. Okt. Geſtern brannte hier die Teig⸗ warenfabrik Ludwig Feger vollſtändig nieder. Die Fabrik wurde erſt vor einem Jahr gegründet. Der bedeutende Sach⸗ ſchaden iſt durch Verſicherung gedeckt. * Heilbronn, 25. Oktbr. Zwiſchen Lehrenſteinsfeld und Oberheinriet ereignete ſich ein ſchwerer Autounfall. Das Auto der Weinkelterei Gebrüder Haug in Obertürkheim war auf dem Weg zur Weinverſteigerung nach Weinsberg. An einer Kurve im Wald und an einer abſchüſſigen Stelle kam das Auto ins Schleude ren, fuhr die Böſchung hinunter und überſchlug ſich. Dabei wurde der Vorſtan d der Weingärtner⸗Geſellſchaft Obertürkheim, Hettich, ge⸗ tötet, während die Gebrüder Haug und ihr Chauffeur ſchwer verletzt ins Heilbronner Krankenhaus eingeliefert wurden. Zu bezlehen in der Hauptnebenstelle E 1,%, den Nebenstellen eldhofstr.6, Schwetzlngerstr.%0 und He erfeldstr. 11, sowie durch unsete Trägerinnen eee Theater und Muſik Bruno Franks Perlenkomödie in Dresden. Soeben erlebte das vieraktige Geſellſchaftsſtück„Perlenkomödie“ von Bruno Frank im Staatl. Schauſpielhauſe ſeine reichsdeutſche Uraufführung, Frank hat vermutlich die vor Jahresfriſt in einer engliſchen Zeitung veröffentlichte Ge⸗ ſchichte vom echten und unechten Perlencollier, die eine Ehe⸗ kataſtrophe zur Folge hatte, geleſen; denn alich bei Franks Stück handelt es ſich um zwei ſchwarze Perlenketten, die die gleiche Folge nach ſich ziehen. Die Ehe eines noch jungen Paares ſteuert einem Konflikt zu, herbeigerufen durch den Mann, der eine Geliebte hat, die er gern zur Frau möchte und durch einen jungen Menſchen, der die Frau ſeit Jahren heim⸗ lich liebt und erſt mit ſeinen Gefühlen hervortritt, als er den kommenden Bruch erkennt. Die unechte Perlenkette am Hals der jungen Frau, die er ihr auf ſchlaue Weiſe raubt, und die echte am Hals der Geliebten des Gatten, mit der er die un⸗ echte heimlich austauſcht, führen die Trennung der Ehe und die Verbindung der Liebenden herbei. Man hat es mit einem Konverſationsſtück zu tun, deſſen Handlungsverlauf man bald durchſchaut. Der Dialog iſt flüſſig, gut pointiert und entbehrt auch eines leichten Humors nicht, der den Ernſt der Vorgänge wohl genießbarer machen ſoll. Viel Geiſtreichtum ſpricht nicht aus dem Stück, aber es unterhält recht gut. Die Auf⸗ führung unter Joſef Gielens wohldurchdachter Regie war ſehr gut. Beſonders zeichneten ſich Alice Verden als junge Frau, Paul Hoffmann als ungetreuer Gatte, Grete Volckmar in der Rolle der geſchiedenen und nach neuem Liebesglück g ſchmachtenden Frau und Adolf Wohlbrück als der Mann, der die Fäden der Perlenkomödie in der Hand hat. Der Beifall war ungemein lebhaft, ſodaß auch der Dichter. ſich 7 eden künn te? E. Wiesbadener K bester Des Eſchechen Frantiſek 8 a n. ger Luſtſpiel„Das Kamel geht durch das Nadel⸗ öhr“ iſt, auf Publikumswirkung recht geſchickt zu chte dert, eine unterhaltſame Kombination von Schwa und ſozialer Komödie. Die Charaktertypen ſcheinen irgen aus der Epoche von Sudermanns naturaliſtiſchem Theater und der Vorderhaus⸗Hinterhaus⸗Kontraſtierung herzuſtam⸗ men, die geriſſene alte Petſcha, die mit ihrer Armut tüchtig Geſchäfte macht, trägt ſo manchen, der Mutter Wolffen aus Hauptmanns„Biberpelz“ weſensverwandten Zug. Gleich den Figuren iſt auch die Handlungsführung nicht eben boriginell, wenn auch das alte Thema von dem armen, aber hübſchen und klugen Mädel, das den reichen Freund zuletzt richtig in den Ehehafen bugſiert, hier und dort mit neuer Nuance abgewan⸗ delt wird. Sympathiſch berührt Langers natürlich⸗friſche und harmlos⸗witzige Geſtaltungsmanier, ſie ſchafft eine anſpruchs⸗ loſe Unterhaltſamkeit, deren leichten, ſpieleriſchen Reiz man ſich gefallen läßt und die bühnenmäßig umſo beſſere Ausſichten hat, als ſie eine Reihe rechter Paraderollen zur Darſtellung bringt. Eine glückliche Verkörperung dieſer Bollen begründete großenteils auch der lebhafte Erfolg der Erſtaufführung im kleinen Haus des Wiesbadener Staatstheaters. Glänzend ge⸗ ſtaltete Marga Kuhn, deren ſchöpferiſcher Eigenart ſolche Typen ganz beſonders köſtlich gelingen, die alte Petſcha mit urwüchſiger Schläue und mundflinker Energie, Andrian o als zugleich trottelhafter und geriſſener Petſcha war ihr in feinhumoriger Weſensdeutung ebenbürtig. Die ſchüchterne Naivität von Breitkopfs Alik und der Suſi(Trude Weſſely) anmutige Schelmerei boten amüſante Charakteriſtik auch des jungen Paares. Horſt Hoffmanns Regie ſorgte für gut⸗ abgetöntes Zuſammenſpiel, ſie entging freilich nicht dem Fehler, den Humor allzu behaglich zu zerdehnen, flotteres Tempo und einige Streichungen hätten der Geſamtwirkung nur dienlich ſein können.. Vom Kölner Reichshallen⸗Operettentheater. Die hier von früherem Gaſtſpiele bereits in hohem Maße geſchätzte Margit Suchy iſt von Wien gekommen, um für ein Dutzend Abende die Titelrolle in Eduard Künnekes als Novität vorbereiteter„Fady Hamilton“ zu übernehmen, und ſie, nämlich die charmante Suchy, hat einen recht aus⸗ giebigen Erfolg gezeitigt, zu dem ihr die auch im übrigen ſehr ö ndide Auslattung gehobene Aufführung beſte Verlaufe der Dinge 1955 0 erren Bars und Jacobſon mit den viel zu ernſten Hauptmotiven hat Künneke, der ſonſt mehrfach ſehr vorteilhaft bewährte Komponiſt, eine durchweg ſehr hübſche, in weſentlichen Teilen(prächtige Fi⸗ nales!) bemerkenswert gehaltvolle Muſik geſchrieben, die in dem trefflich klingenden Orcheſter viel Grazie aufweiſt, wäh⸗ rend den Sängern manche dankbare Nummer zufällt. Aber die Behandlung berühmter hiſtoriſcher Perſönlichkeiten in der Operette verleitet nun einmal zum Opernhaften und ſo fin⸗ den wir auch in„Lady Hamilton“ lediglich ein Gemiſch von ernſter Oper und poſſenhaftem Treiben(das die Spielleitung offenbar zur Herſtellung einer gewiſſen Balance im Sinne der Operettenbühne um einiges verſtärken zu ſollen glaubte). Das Aufmarſchieren der die Beine werfenden und in dieſem Falle mit Kinderpiſtölchen knallenden Dutzendmädchen, in Deutſchland konſequent„Girls“ genannt, ſcheint leider un⸗ vermeidlich geworden zu ſein. Eine ſo köſtliche darſtelleriſche und in allem Geſanglichen überaus gewinnende Leiſtung, wie die der Margit Suchy mit ihrem großen perſönlichen Reiz, iſt darnach angetan, die Sache dieſer„Operette“ über alle Be⸗ denken hinweg herauszureißen. So gab es reichen Beifall und neben ſeiner diſtinguierten Hauptinterpretin ſowie den an⸗ deren weſentlichen Rollenträgern konnte Künneke, der bei der erſten Aufführung ſeine Chancen ſelbſt am Dirigenten⸗ pulte wahrnahm. vielen Hervorrufen Folge leiſten. 1 Literatur * Wir von der„Bremen“, von Koehl, Fitzmaurice und Hünefeld. Verlag Richard Gahl, Berlin. Endlich ein Buch, das die Heutſche Jugend reſtlos begeiſtern wird!— Ein Buch, welches auf keinem Weihnachtstiſch einer Familie mit National⸗Bewußtſein fehlen darf. Von Kvehl, Fitzmaurice und Hühnefeld handelt es, von ihrer ſtrengen Selbſtzucht und unermüdlichen Arbeit während der Vorbereitungs⸗ jahres. Jeder, unbekannt dem anderen, ging ſeinen eigenen Weg für ſich nur auf das eine Ziel gerichtet, früher oder ſpäter einmal die Oſt⸗Weſt⸗KUeberquerung des Atlantie im Flugzeug zu wagen. Abwechflungs reiche intereſſante Wochen erleben wir mit ihnen auf dieſer einſamen Eis⸗ und Schnee⸗Inſel, bis es endlich quer durch Canada weiter geht nach Newyork und Waſhington, wo eine Feier⸗ 8 eit 1 3 und eindrucksvoller iſt als die andere. 4 . — 4 Freitag, den 26. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 499 Der Tolichlagsprozeß Reithling Vor dem Landauer Schwurgericht begann am 23. Oktober vormittags der Prozeß gegen den am 7. Juli 1887 geborenen Kaufmann Johann Georg Reichling aus Landau, der be⸗ ſchuldigt iſt, am 20. März dieſes Jahres ſeinen Schwager, den Verwaltungsoberinſpektor Jakob Hammer aus Landau über⸗ fallen und mit einem Spazierſtockniedergeſchlagen zu haben, ſo daß Hammer kurze Zeit darnach an den Folgen ſtar b. Der Eröffnungsbeſchluß nimmt einen Totſchlag an. Es wird darin geſagt, daß Reichling ſeinen Schwager außer⸗ ordentlich haßte und ihm ſchon mehrmals nach dem Leben getrachtet hat. Die Hiebe auf den Kopf verurſachten derart ſchwere Wunden, daß ſie zu einer Wundroſe führten und ſpä⸗ ter den Tod des Hammer am 29. März zur Folge hatten. Reichling heiratete im Jahre 1921 Hedwig Hinkel, die Tochter des verſtarbenen Landauer Polizeikommiſſars, die auch eine Schweſter von Hammers Frau, alſo eine Schwägerin war. Während der langen Jahre bis zu der im Jahre 1928 erfolgten Scheidung mußte dieſe Frau ein unbeſchreibliches Martyrium mit dem Manne durchmachen. Sie wurde geſchlagen und in aller Oeffentlichkeit beleidigt. Reichling unterhielt eine Lumpen⸗ und Alteiſenhandlung und verwandte ſeine Frau znächſt auf dem Büro und dann ſelbſt zum Lumpen⸗ ſortieren. Vor den Arbeitern ſchlug er die Frau auf beſtialiſche Art, verſetzte ihr mit harten Gegenſtänden Schläge ins Geſicht und mißhandelte ſie mit unbeſchreib⸗ licher Roheit. Zwei Kinder waren der Ehe entſproſſen. Der Schwager Reichlings, Hammer, ſah dieſen Zuſtänden zunächſt eine Weile zu und verſuchte, Reichling durch gütiges Zureden von einer ſolchen Behandlung ſeiner Frau abzubringen. Er hatte jedoch keinen Erfolg. Er veranlaßte dann ſeine Schwä⸗ gerin, die Eheſcheidungsklage gegen Reichling einzureichen. Und von dieſer Zeit ab datiert der furchtbare Haß des An⸗ geklagten gegen Hammer und deſſen Familie. Die Verhält⸗ niſſe ſpitzten ſich dann zu einer großen Tragödie zu. Die Eheſcheidungsklage wurde vom Amtsgericht Landau zu Gunſten der Frau entſchieden und ihr auch die Kinder zu⸗ geſprochen, während Reichling zur Unterhaltspflicht verurteilt wurde. Um ſich dieſer zu entziehen, ging er lange Zeit nach Belgten. Hammer wurde als Vormund der Kinder be⸗ ſtellt. Er veranlaßte dann auch, daß zur Sicherſtellung der Anſprüche eine Sicherheitshypothek auf den Beſitz des Reich⸗ ling eingetragen wurde. Dies brachte den Reichling der Ver⸗ zweiflung faſt nahe. In verſchiedenen Briefen an Verwandte und Bekannte ſchrieb er u..:„Hammer muß verſchwin den, wenn es mich mein ganzes Vermögen koſtet.“ An ſeinen Bruder Haus ſchrieb er:„Suche in Landau Verbrecher; ſie ſollen Ham⸗ vor dem Schwurgericht Landau mer halb oder ganz totſchlagen.“ An ſeine Mutter ſchrieb er u.., er ſei entſchloſſen, ſein ganzes Vermögen zu opfern, um Hammer unſchädlich zu machen, und an ſeine geſchtedene Frau äußerte er ſich in einem Briefe ohne Datum:„Dein Fernblei⸗ ben treibt mich zum Wahnſtnn, Du willſt, daß Blut fließen ſoll.“ Auch an den bayeriſchen Landtag machte er eine Eingabe, in der er Hammer der Unverläſſigkeit im Amte beſchuldigte und ſeine friſtloſe Entlaſſung unter Schmähungen forderte. In der Verhandlung erklärte er zu all dieſen Briefen, daß er in ſener Zeit dem Wahnſinn nahe geweſen ſei und er all dieſe Schrei⸗ ben als eine Drohung verfaßt hätte. Der Vorſitzende fragte ihn, ob er denn bei der Tat ſelbſt nicht völlig zurechnungsfähig geweſen ſei. Er antwortete mit erhobener Stimme:„Ich bin voll ver⸗ antwortlich und verzichte auf jede Milderungs⸗ gründe.“ Die Tat ſelbſt ſchilderte er in umgekehrtem Ver⸗ hältnis, wie ſie ſich zugetragen hat. Er ſagt, daß er auf einem abendlichen Spaziergang plötzlich von einem Unbekannten überfallen wurde, der mit einem Stock oder einem Gummiknüppel auf ihn eingehauen habe. Er habe dann, da er durch den Lichtkegel einer Taſchenlaterne geblendet wurde, blindlings um ſich ge⸗ hauen und dabei vielleicht ſeinen Angreifer getroffen. Er wußte jedoch zunächſt nicht, daß es Hammer geweſen ſei. Erſt ſpäter, an einem Ruf des Hammer„Feigling“, habe er ihn erkannt. Der Prozeß dauerte bis einſchließlich 25. Oktober. Der Verteidiger ſtellte in ſeinem Plaidoyer feſt, daß die Schuld des Reichling nicht einwandfrei nachgewieſen worden ſei. Den Ar⸗ gumenten des Angeklagten, daß er ſich in Notwehr befun⸗ den habe, ſeien keine Gegenbeweiſe entgegengeſtellt worden. Er verlangte Freiſprechung. Falls man aber zu einer Ver⸗ urteilung kommen ſollte, könne man keinesfalls die Tat als einen Totſchlag qualifizieren, ſundern man müſſe auf Körper⸗ verletzung mit Todesfolge erkennen, da der Tod des Hammer die Folge beſonderer Zufälle geweſen ſei. In dieſem Falle verlangte er mildernde Umſtände. In ſeinem Schlußwort wurde dem Angeklagten von dem Vorſitzenden nahegelegt, ein Geſtändnis abzulegen. Er erklärte jedoch, er ſei unſchuldig, ſo wahr ihm Gott helfe. Das Urteil, das um halb 12 Uhr verkündet wurde, lautete wegen Tot⸗ ſchlag, ohne Vorſatz ausgeführt, auf ſieben Jahre Zuchthaus, wobei ihm ſechs Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet werden. Anſchließend gab der Vor⸗ ſitzende eine eingehende Begründung des Urteils, wobei er betonte, daß das Gericht bei der Fällung dieſes Urteils einen ſehr ſchweren Stand gehabt hätte. Der Gladbecker Abiturientenmord Immer noch Zeugenvernehmungen— Die Ausſagen der Primauner Die Verhandlungen am Donnerstag wurden wieder unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt. Zunächſt werden die Zeugen vernommen, die über den Metzger Oſtendorf ausſagen ſollen, der ſich im Juni erſchoß. Oſtendorf ſoll mit der Mordtat in unmittelbarem Zuſammenhang ſtehen. Der Onkel des Oſtendorf, Schmiedemeiſter Uphus, und ſein Sohn ſprechen ſich günſtig über Oſtendorf aus. Die Mutter Oſtendorfs nimmt als Motiv des Freitodes ihres Sohnes Familienverhältniſſe an. Es werden hierzu weitere Zeugen geladen. Bezüglich der Wagenfahrt am Marienlacherſee, bet der Hußmann den Daube furchtbar mißhandelt haben ſoll, ſagt ein Primaner aus, Hußmann habe Daube ge⸗ würgt und gequetſcht und ihn an der Gurgel ge⸗ faßt und hierbei geäußert:„Am liebſten möchte ich Dir die Kehle abdrücken oder abbeißen.“ Hußmann habe auf ihn den Eindruck eines Irren gemacht. Der Verteidiger weiſt dar⸗ auf hin, daß der Zeuge in der damaligen Zeit an nervöſen Anfällen gelitten habe. Ein zweiter Teilnehmer der Wagen⸗ fahrt ſagt aus, Daube habe Hußmann und der Hußmann den Daube geneckt, wie Freunde ſich necken. Von einer Jeind⸗ ſch aft zwiſchen beiden habe er nichts bemerkt: Ein anderer Teilnehmer der Wagenfahrt hatte den Eindruck, daß es ſich nicht um eine harmloſe Balgerei gehandelt habe. In der Nachmittagsſitzung wandte ſich zunächſt der Ver⸗ teidiger Ruſchen gegen beleidigende Aeußerungen des Zeu⸗ gen Bürgermeiſter Kappen und gab eine ausführliche Er⸗ klärung ab, wonach die Vorwürfe des Zeugen, daß er— der Verteidiger— Zeugen beeinflußt habe, hinfällig würden. Mehrere Schüler ſagten nunmehr als Zeugen über den Vorfall auf der Hohen Acht aus. Durchweg ſchwäch⸗ ten ſie ihre Angaben, die ſie zu Protokoll gegeben hatten, ab und wußten ſo gut wie nichts Belaſtendes auszuſagen⸗ Einzelne zogen ihre Angaben direkt als unrichtig zurück. Student Lehmann, der Hauptzeuge gegen Hußmann, hatte angegeben, daß Hußmann mit Wieſchermann auf dem Kloſett geweſen ſei und ſich dort eingeſchloſſen habe. Wie ſich durch Befragen des Vorſitzenden ergab, war die Sache ſo, daß Wieſchermann betrunken war und Hußmann den Freund in dieſem Zuſtand lediglich unterſtützte. Der Angeklagte ſelbſt gab noch einmal eine genaue Darſtellung des Vorfalles auf der Hohen Acht, der, wie er ihn ſchildert, harmlos geweſen iſt⸗ Die Verhandulng wird dann auf Freitag früh 9 Uhr vertagt. 5 Der Kyritzer Landfriedensbruch⸗Prozeß l Im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme im Kykitzer Prozeß wird der Leutnant Pözk von der Schus polizei Pots⸗ dam vernommen. Er erklärt, ſeine Beamten hätten ſich durch⸗ aus korrekt benommen. Trotz ſchwerer Bedrohungen und Beleidigungen wären ſie berechtigt geweſen, von der Waf ſis Gebrauch zu machen. Sie warteten jedoch auf ſeine Anord⸗ nung. Er habe die Maſchinenpiſtole ſchußfertig machen laſſen, da er in jedem Augeyblick mit einem Sturm auf das Finanzamt gerechnet habe. Der Leiter des Finanzamtes, Reinholz, ſchilderte daun die Vorgänge. Als die Schutz⸗ polizei zurückgezogen worden ſei, ſei die Lage ſo kritiſch geworden, daß die Abordnung im Finanzamt ſelbſt nicht mehr ein noch aus gewußt habe. Als Oberleutnant Dynke er⸗ klärt habe, er könne nicht mehr für den Schutz des Finanz⸗ amtes garantieren, ſei er mit dem Landrat übe reingekommen, einige beruhigende Worte zur Menge zu ſprechen. Trotz aller Ermahnungen des Herrn v. Jena ſeien er und der Landrat in unerhörter Weiſe beſchimpft worden. Im ganzen ſeien 64 Scheiben zertrümmert worden. Die Steine müß⸗ ten mitgebracht worden ſein. Weiter weiſt der Zeuge darauf hin, daß ſeit Anfang Februar 1928 nicht mehr ge⸗ pfändet worden ſei und daß ſthon 1927 vom Finanzamt Kyritz keine Zwangsverſteigerungen mehr vorgenommen worden ſeien.— Dann wurde noch eine Reihe von Landjägern ver⸗ nommen, worauf die Verhandlung auf Freitag vertagt wurde. * § Zuchthausſtrafe für einen Brieſmarder. Das Schöffen⸗ gericht Würzburg verurteilte den Oberpoſtſchaffner Georg Kolb von Würzburg wegen Beraubung von Briefen zu einem Jahr Zuchthaus und 100 Mk. Geloſtrafe. Kolb hatte im Schnellzug Frankfurt a. M.—Würzburg am 17. November vorigen Jahres acht Eilbriefe ihres Inhaltes von insgeſamt 120 Mk. beraubt, und zwar kurz nachdem ein Kollege von ihm wegen des gleichen Verbrechens zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden war. i Veranſtaltungen Freitag, den 26. Oktober Theater: Nationaltheater:„Wer gewinnt Liſette“,.30 Uhr, Neues Theater:„Die Miniſterin“,.30 Uhr,(Bühnen volksbund).. 5 Mannheimer Künſtlerthegter Apollo:„Die ungeküßte Ey“. .00 Uhr. Vorträge: A Kunſthalle) Prof. Dr. H. Tietze:„Die franzöſiſchen Impreſſioniſten in deutſchen Muſeen“. Freier Bund, Abteilg. II. .15 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Mary⸗ Lou“,— Schauburg: „Die Königin der Revue“.— Capitol und Sealat „Der Fall des Staatsamwwaltes M. Gloria⸗Palaſt„Die Hölle von Montmartre.— Ufa⸗ Theater:„Alt Heidelberg“.— Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen; „Dien buſtigen Vagabunden“,— Palaſt⸗Thegter?„D 9 e D 5 ne Kurt 1 ane“. ieee FFF T Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr⸗ Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker kunde im Zeughans: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. —— ——— 90 e PPPPPTTCTCCTCCTCTCTCCTCTCTTT 2 7 ee, eee eee, ,,,, ,,. . . 7 Lom 25. Oblober bis 5 Monember Hodespangenschuhe parsschtarben in aparten Ausführungen, L. XV- Abs.. 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Oktober 1928 kigſten„Tongs“ oder Sippſchaften in den Vereinigten Staaten won Nordamerika von Neuem blutiger Krieg ausgebrochen. Die beiden„Tongs“ führen die Namen On Leong und Hip Sing. Das Signal für die Eröffnung des Kampfes war die Ermordung des Chineſen Wong Thun, des Beſitzers einer Spielhölle in der Chineſenſtadt von Newyork und eines an⸗ geſehenen Mitgliedes der Hip Sings. Sein Mörder war ein Mitglied der anderen Sippe. Kaum war die Kunde von dem Morde ruchbar geworden, als die Angehörigen der Mörder⸗ ſippe ſich in Sicherheit zu bringen ſuchten. Denn ſie wußten wohl, daß ihr Leben durch die Blutrache gefährdet war. Tat⸗ ſächlich ließ die Rache auch nicht auf ſich warten. Kaum 24 Stunden nach dem erſten Mord mußten zwei On Leongs in Waſhington und ein weiterer in Philadelphia die Tat mit ihrem Leben büßen. Kurz darauf fielen drei weitere Mitglie⸗ der dieſer Sippe in Chicago Hip Sing⸗Kugeln zum Opfer. Dabei wird es ſicher nicht ſein Bewenden haben, wenn auch die Polizei die Chineſenviertel in den größeren amerikaniſchen Städten ſtreng unter Bewachung hält. Es iſt nicht bekannt und wird wohl auch nie bekannt wer⸗ den, weshalb der reiche Beſitzer einer Spielhölle ermordet wurde. Die Gründe dieſer chineſiſchen Bluttaten ſind ſtets in Dunkel gehüllt und die amerikaniſche Polizei hat noch niemals einen Mörder faſſen oder einen dieſer Morde aufklären können. Die Chineſen betrachten dieſen häuslichen Krieg als ihre eigene Angelegenheit, in die ſich Ausländer nicht einzu⸗ miſchen haben. Man weiß aber, daß der Krieg dieſer Sipp⸗ ſchaften in der Hauptſache auf geſchäftliche Konkurrenz zurückgeht Dieſe oder jene Sippe betrachtet den Betrieb von Wäſchereien, Reſtaurationen, Spielſalons und Laſterhöhlen in einem be⸗ ſtimmten Chineſenviertel als ihre Domäne. Erfolgt ein Ein⸗ bruch durch eine andere Sippe, d. h. macht ein Mitglied eines 85 5 84 W anderen„Tongs“ einen ſolchen Laden in dem betreffenden Viertel auf, ſo trifft ihn über kurz oder lang die Kugel. An dieſe eine Mordtat reihen ſich dann endloſe weitere Bluttaten, da die Blutrache immer neue Opfer fordert. Die Leute, die den Mord verüben, ſind in der Regel keine hervorragenden Chineſen. Es ſind vielmehr gedungene Mord⸗ geſellen, wie ſie ſich in den Chineſenvierteln der amerikaniſchen Städte zu Hunderten umhertreiben. Sie erhalten ausnahms⸗ bos Blutgeld, d. h. der Lohn wird ihnen erſt nach vollbrachter Tat ausgezahlt. Daraus erklärt es ſich auch, daß die Mörder 228 ſo eilig haben. Zwiſchen dem Auftrag und der Ausführung wergehen kaum ein paar Stunden. Die Opfer ſind ebenfalls micht auserwählte Mitglieder ihrer Sippe. Es genügt, daß ſie dem feindlichen„Tong“ angehören. Denn nicht der Ein⸗ zelne ſoll getroffen werden, ſondern die gegneriſche Sippe. teſe aber leidet am meiſten, wenn ihre Reihen durch mög⸗ lichſt viele Opfer gelichtet werden. Der letzte Krieg brach im Auguſt 1925 zwiſchen den feind⸗ lichen Sippſchaften aus. Damals ſtarb 6 der Bür⸗ gehörte keinem germeiſter der Chineſenſtädr von Newyörk „Tong“ an, war Vorſitzender der Vereinigung chineſiſcher Kaufleute und einer chineſiſchen Wohltätigkeitsgeſellſchaft. Er Cin lit über die W Chineſiſche Blutrache Nach mehrjährigem Frieden iſt zwiſchen den beiden mäch⸗ übte über ſeine Landsleute einen außerordentlich großen Ein⸗ fluß aus und verhütete jeden Ausbruch des alten Sippſchafts⸗ haſſes. Kaum war er geſtorben, ſo ging die blutige Fehde los Es war ſo, als habe man bloß auf den Tod des Friedens⸗ ſtifters gewartet. Faſt unmittelbar nach dem Begräbnis des Bürgermeiſters fiel der erſte tödliche Schuß. Im Nu waren die On Leongs und die Hip Sings in einen blutigen Krieg verwickelt. In jeder größeren amerikaniſchen Stadt tobte der Kampf. In einem halben Jahre wuchs die Liſte der Toten auf 52, die der Verwundeten auf 200 an. Dann endlich ſchloß man in Newyork Waffenſtillſtand. Bis vor kurzem hat man ihn beobachtet. Aber jetzt iſt wieder Blut gefloſſen und nun wird die Rache wieder viele Opfer fordern. Die Kriege der„Tongs“ ſind auf amerikaniſchem Boden Brauch geweſen, ſeit die erſten Chineſen ſich in San Fran⸗ etsco in den frühen Zeiten des Staates Kalifornia anſiedel⸗ ten. Je mehr ſie ſich vermehrten, deſto häufiger wurden die Fehden auf Leben und Tod. Oft war eine Kleinigkeit die Urſache. In einem Falle belegte ein Mitglied der Hip Sings ein Mitglied der Suey Ongs mit dem Schimpfnamen„Boob“, einem rein amerikaniſchen Ausdruck, den die Chineſen wahr⸗ ſcheinlich gar nicht richtig verſtanden. Und doch wurde dieſes Schimpfwort zum Anlaß einer Fehde, die eine Unmenge Opfer forderte und gegen die die Polizei machtlos war. Die„Tongs“ ſind in ihrer Zuſammenſetzung und Zahl von einander ſehr verſchieden. Einige haben Tauſende von Mitgliedern und ſind ſehr wohlhabend, ja reich. Andere ſind auf wenige Mitglieder beſchränkt und beſitzen nichts. Es kommt vor, daß ſich mehrere„Tongs“ auf der einen und auf der anderen Seite zuſammentun, um gemeinſam gegen⸗ einander Krieg zu führen. Vor zwanzig Jahren ſtanden bei einer ſolchen Fehde zwölf„Tongs“ auf der einen, und neun auf der anderen Seite einander gegenüber. Gewöhnlich ſchließen ſich in einer Sippe be⸗ ſtimmte Arten von Gewerbetreibenden zuſammen. So ſind die On Leongs faſt alle Beſitzer von Wirtſchaften, während die Hip Sings meiſtens eine Spielhölle ihr Eigen nennen. Die Gum Longs ſetzten ſich lediglich aus Fiſchern zuſammen, die auf dem Sageramento⸗Fluß ihrem, in dieſem Falle ehrbaren Gewerbe nachgehen. Die Behörden ſind gegen die„Tongs“ und ihre Fehden machtlos. Die Mörder ſelbſt ſind wüſte Geſellen, an denen den„Tongs“ nichts gelegen iſt, da daran in den chineſiſchen Vierteln kein Mangel beſteht. Außerdem werden die Mörder faſt nie gefaßt, da ſämtliche Chineſen ſie gegen den Zugriff der amerikaniſchen Polizei ſchützen. Bezeichnend iſt es, daß die vornehmen Chineſen auf amerikaniſchem Boden, die hohen Beamten, die Studenten an den amerikaniſchen Univerſitäten und die reichen Kaufleute nicht zu den Mitgliedern der „Tongs“ zählen. Sie haben Schutzgemeinſchaften nicht nötig. Dagegen müſſen alle die anderen Chineſen darauf bedacht ſein, ſich gegen die Wonkürrenz der eigenen Landsleuté zu ſchützen. Das gelingt am beſten, wenn man ſich dem nächſten und mäch⸗ tigſten„Tong“ zugeſellt. ((( ͤ dd ðͤ dd ͤAꝓꝓꝓꝓpPGpGpGGGGGGGdGGßGGſdGGGGbPbGGbGTGGGGGGGGGGGGGGGGbTGVbTVTPTVTPVbVTVPVPVbTPVVTVPVPTPVPVP——VTVPTPV„TVVTVTVTVTVPVTVTTVTTTVTTVT„TT7T7T7T7„„77 Deutſchland ö Eigenartige Strafe In Meersburg hatte ein Hotelbeſitzer ohne Erlaub⸗ nis Kies aus dem See für die Bekieſung des„Seegartens“ geſchöpft, wurde jedoch von einem Angeſtellten an die Behörde verraten und mußte nun zur Strafe als Erſatz einen Wagen voll Kies kaufen und dieſen wieder in den See verſenken. i Oeſterreich Vierfacher Mord und Selbſtmord in Wien Am Dienstag nachmittag wurde feſtgeſtellt, daß in der Nacht vom Sonntag auf Montag im 10. Gemeindebezirk ſich ein furchtbarer Mord abgeſpielt hat. Der 37 Jahre alte, ſtel⸗ lungsloſe Kutſcher Eduard Schinzl hat ſeine 31jährige Frau, ſeine gjährige Tochter ſowie zwei Töchter der Frau aus erſter Ehe in beſtialiſcher Weiſe ermordet. Als bie Sicherheitswache in die Wohnung eindrang, mußte die Verbindungstür zum Wohnzimmer gewaltſam geöffnet wer⸗ den. In dem Ehebette und einem Feldbett fand man Schinzl mit einer Schußwunde und einer großkalibrigen Trommel⸗ piſtole in der Hand, weiter ſeine Frau, ſeine Tochter und die beiden Stieftöchter als Leichen auf. Die Leichen der Frau und der beiden Mädchen wieſen Schädelzertrümmerungen auf. Das kleine Mädchen lag zwiſchen den Leichen der Eltern in dem Ehebett, die älteren Töchter lagen auf dem Feldbett. In einem hinterlaſſenen Abſchiedsbrief teilt. Schinzl mit, daß die bevorſtehende Zwangsräumung ſowie die Gehäſſigkeit ſeiner Nachbarn die Bluttat verurſacht hätten. Es wurde aber feſt⸗ geſtellt, daß die Zwangsräumung der Familie keinesfalls un⸗ mittelbar bevorſtand. Der Hauswirt hatte wohl dem Kutſcher gekündigt, denn er war durch ſein gewalttätiges Be⸗ nehmen und die lärmenden Auftritte, die er in ſeiner Woh⸗ nung verübte, eine ſtändige Quelle der Unruhe des Hauſes und der Beſorgnis der Nachbarſchaft. Aber erſt im November ſollte darüber die erſte Verhandlung ſtattfinden. Frankreich Eine Balkonſteuer in Paris In der franzöſiſchen Hauptſtadt, wo man ebenſo fieber⸗ haft nach neuen Steuerquellen ſucht wie anderswo, hat der Stadtrat kürzlich die Entdeckung gemacht, daß der Balkon ein Luxus iſt, der beſteuert werden muß. Trotz heftigen Widerſtrebens der Oeffentlichkeit iſt die Balkonſteuer dann auch eingeführt worden. Sie erinnert lebhaft an die frſiher in Frankreich übliche Fenſterſteuer, die je nach der Zahl der 1 Lichtöffnungen von den Hausbewohnern erhoben wurde. Da⸗ de ſich darüber nicht geäußert, ſondern heidung anderen Inſtanz überlaſſen. Höchſtwahrſcheinlich verd dauern, bis die Galeeren frei gelegt ſind. Frage auf der Tages⸗ 5 hlen ſoll, Mieter die neue Laſt auf ſich nehmen müſſen. Ein Geſetz aus dem Jahre 1926 beſtimmt, daß der Mieter alle Mehr⸗ ausgaben zu tragen hat, die während der Dauer ſeines Mietkontraktes entſtehen. Unter dieſen Umſtänden wird wohl den Pariſern nichts Anderes übrig bleiben, als ſich das Vergnügen des Balkonaufenthaltes durch eine Steuer zu erkaufen. Mehr Frauen als Männer im Flugzeug Eine Pariſer Zeitung hat feſtzuſtellen verſucht, ob ſich mehr Frauen oder Männer dem Flugzeug anvertrauen. Sie hat die Paſſagierliſten aller in Paris mündenden Luftver⸗ kehrslinien geprüft und iſt dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß auf je vier männliche Fluggäſte fünf weibliche kommen. Faſt alle Frauen der Londoner Geſellſchaft, die ihre Einkäufe in Paris machen, benutzen zur Reiſe das Flugzeug. Offenbar liegt der größere Andrang der Frauen zum Flugzeug an der Lebhaftigkeit des weiblichen Temperamentes. Wenn die Frau einen Wunſch hegt, ſo will ſie ihn auch möglichſt raſch erfüllt ſehen. Aus dieſem Grunde zieht ſie das raſchere Flugzeug dem Dampfer und der Eiſenbahn vor. Italien Trockenlegung eines italieniſchen Sees In dem Nemi⸗See bei Rom ruher zwei Galeeren auf dem Grunde, auf denen in den altrömiſchen Tagen Kaiſer Tiberius ſeine Sommerreſidenz aufzuſchlagen pflegte. Dieſe Schiffe ſollen gehoben werden und es iſt zu dieſem Zwecke unerläßlich, den See trocken zu legen. Wie allen wichtigen Arbeiten, ſo widmet Muſſolini auch dieſem Unternehmen ſeine beſondere Aufmerkſamkeit. Er begab ſich Anfang dieſer Woche mit mehreren Miniſtern an das Ufer des Sees und ſetzte durch einen Druck auf den Knopf einer elektriſchen Lei⸗ tung das elektriſche Pumpwerk in Bewegung, das die Waſſer des Sees in einen Abzugskanal befördern ſoll. Er überzeugle ſich mit der gewohnten Gründlichkeit gon dem Stand der An⸗ lage und von der Tätigkeit des Pumpwerks. Es werden jeden Tag 120 000 Kubikmeter Waſſer aus dem See epumpt. Nach den Vorberechnungen wird es ungefähr vier Monate Die Schiffe ſollen dann wieder hergeſtellt und auf dem neugefüllzen See ver⸗ ankert werden. Sie ſollen gewiſſermaßen ein chwimmen⸗ des Muſeum darſtellen, das, wie man hofft, zahlreiche Fremde zur Beſichtigung anlocken wird. Klein ⸗Aſien . Der Kampf um die Klagemauer Zwiſchen den muſelmaniſchen Behörden von Jeruſalem und der jüdiſchen Gemeinde der Stadt iſt die berühmte Klage⸗ mauer, an der die Juden an ihren hohen Feiertagen ſitzen und Bußübungen veranſtalten, Gegenſtand eines erbitterten Streites. Vor kurzem ließen die Behörden eine Reihe von Gegenſtänden, die die Juden für ihre religiöſen Zwecke an der Mauer hatten anbringen laſſen, wie Teppiche, Lampen und e mit Gewalt entfernen, da die Juden ihrer An⸗ kein Eigentumsrecht an der Mauer beſitzen. Neuer⸗ 10 55 r St. brochen, weil die Behörden an Stücke aufgeſetzt und Teile der Mauer entfernt. Die Juden beſtreiten die Notwendigkeit dieſer Arbeiten und erklären, die Behörden ließen die Arbeiten nur deshalb vornehmen, um ihr von den Juden beſtrittenes Eigentumsrecht geltend zu machen. Sie beſchweren ſich darüber, daß die Engländer dieſer vermeintlichen Verletzung ihrer Rechte ruhig zuſehen. Nach muſelmaniſcher Anſicht haben die Juden nur ein Recht, den unteren Teil der Mauer, der aus der Zeit des Herodes ſtammt, für ihre religiöſen Zwecke zu benutzen. Ein Recht auf den anderen Teil der Mauer ſteht ihnen danach nicht zu. China 36 Frauen ſuchen ihren Mann Der chineſiſche General Tſchang Tſun Tſchang, der während der letzten Kämpfe in Nordchina nach einer ver⸗ nichtenden Niederlage fluchtartig Haus und Hof verließ, hatte einen Harem von 36 Frauen, den größten, den es in China gegeben hat. Der Harem blieb in höchſter Not zurück. Die Frauen waren völlig mittellos und der Verzweiflung nahe, zumal der General nichts von ſich hören ließ. Alles Suchen. nach ihm war vergeblich. Schließlich kam eine der Frauen dahinter, daß ihr früherer Gebieter als Flüchtling in Port Arthur lebte. Die Entdeckung machte in der Haremsfamilie alsbald die Runde und alle Frauen begaben ſich ſofort auf die Reiſe, um möglichſt mit den erſten in Port Arthur zu ſein. Denn wer kann wiſſen, ob General Tſchang Tſun Tſchang die Abſicht hat, ſeinen Harem in alter Stärke wieder um ſich zu verſammeln. Nach der Reihenfolge der Ehe⸗ ſchließungen berechnet, ſind die Frauen 1, 9, 11 und 16 bereits in Port Arthur angekommen. Die anderen ſind von Schang⸗ hai, Mukden und anderen Städten unterwegs. Sie haben ſich durch alle Warnungen nicht abhalten laſſen, die Reiſe zu unternehmen. Kurz nach ihrer Ankunft in Port Arthur ſchickten nämlich die vier erſten Frauen nach einer längeren Unterredung mit dem General dringende Telegramme an die übrigen, auf ein Wiederſehen zu verzichten, da das Ver⸗ mögen des früher millionenreichen Generals vollſtändig zuſammengeſchmolzen iſt. Offenbar ſind aber ſämtliche Haremsfrauen entſchloſſen, auch die Armut mit ihrem Ge⸗ bieter zu teilen. Lappland Kämpfe mit Bären In Lappland wurden zwei Männer, die ſich auf der Suche nach entlaufenen Renntieren befanden, plötzlich von einem Bären angefallen. Während der eine von ihnen ſich in Sicherheit bringen konnte, verſetzte der Bär dem anderen einen Schlag auf die Achſel und warf ihn zu Boden. Der An⸗ gefallene, der keine Schußwaffe bei ſich hatte, beſaß die Geiſtes⸗ gegenwart, ſichtot zuſtelle n. Der Bär entfernte ſich nach einer Weile, kam aber wieder, beſchnupperte den in Todes⸗ ängſten Daliegenden und verſchwand ſchließlich endgültig. Afrika Ein Rieſentier der Urzeit In Südafrika iſt etwa zwei Meter unter dem Bett des Vaal⸗Fluſſes in der Nähe von Windſorton das Skelett eines vorgeſchichtlichen Nilpferdes gefunden worden. Als man es freilegte, war es vollſtändig unverſehrt. Bei dem Verſuche, die Stoßzähne herauszunehmen, brach es dann auseinander. Die einzelnen Stücke werden wieder zuſammengeſetzt. Pro⸗ feſſor Dart, der dieſe Arbeit vornimmt, ſchätzt das Alter des Rieſentieres auf etwa zehntauſend Jahre. Nach ſeiner Anſicht hat die untere Kinnbacke allein einen Zentner gewogen. Das ganze Tier wird ſechs bis acht Tonnen ſchwer geweſen ſein. Amerika Der Appetit Amerikas Aus einer kürzlich veröffentlichten Statiſtik geht hervor, daß die rund 118 Millionen Bewohner der Vereinigten Staaten für die Befriedigung ihres Appetits im Jahre 23 Milliarden Dollars oder annähernd 100 Milliarden Mark zahlen müſſen. Der Herſtellung von Nahrungsmttteln wid⸗ men ſich 47985 Unternehmungen. Ihre Erzeugniſſe werden zu 45 Prozent von ſtädtiſchen Familien gekauft and ver⸗ braucht, zu 19 Prozent von ländlichen Familien und zu 17 Prozent von Hotels, Reſtaurationen und Klubs. Der Reſt wird in das Ausland ausgeführt. Der Zahl der Unterneh⸗ mungen nach ſteht die Nahrungsmittelinduſtrie in den Ver⸗ einigten Staaten an erſter Stelle. Ein großer Beſtechungsſkandal in Newyork Die beiden leitenden Beamten eines Newyorker Stadt⸗ bezirks, E. Connolly und Frederick Seely, ſind wegen Beteiligung an einem Betrugsmanöver verurteilt worden durch das die Stadt um mehr als eine Million Dollars ge⸗ ſchädigt worden iſt. Sie hatten vor etwa zehn Jahren in ihrem Bezirk die Ausführung von Kanaliſierungsarbeiten zu ver⸗ geben. Dabei machten ſie die Verwendung von Kanalröhren zur Bedingung, die nur ein gewiſſer Philips liefern konnte. Der Fabrikant erhöhte nun mit Wiſſen und Willen der beiden Beamten den Geſamtpreis ſeiner Lieferungen um mehr als eine Million. Dieſe Summe wurde unter die Betetligten und Mitwiſſer des Betrugsmanövers verteilt. Das Gericht konnte den beiden Beamten nur die im Geſetz vorgeſehene Höchſtſtrafe, d. h. ein Jahr Gefängnis und 500 Dollars Geld⸗ ſtrafe zudiktieren. Mu coin let der, e e a 22. 4 4 N 3 V feen bai, Si- Hen, T 4 un ul bis n j 4 i— 5 2 5 i 2 5 ü 200 * n 5 N 4 2 Freitag, den 28. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 499 50 Fahre Ludwigshafener Ruderverein Wenn ein Sportverein das Recht hat ein frohes Feſt zu feiern, ſo iſt es der Ludwigshafener Ruderverein. Es gab einmal eine Zeit, wo man in Norddeutſchland, dem Hort des Ruder⸗ und Segelſports, nicht wußte, daß es einen Ludwigshafener Ruderverein gibt. Noch weniger war dies im Auslande der Fall. Heute iſt dies weſentlich anders geworden. Heute hat der Ludwigshafener Ruderverein nicht nur in deutſchen Landen Klang und Art, ſondern auch im Auslande ſpricht man von ihm mit gebührender Achtung. Und wenn gerade hier die deutſche Ruderet die volle Wertſchätzung genießt, ſo iſt dies nicht zuletzt dem Ludwigshafener Ruderverein zu danken. Was an ihm immer imponierte, das war vor allem der echte Sport⸗ und Kampfgeiſt, der ſeine Reihen durchwehte; ein Geiſt, der trotz mancher voller Niederlage, immer wieder den ſchärfſten Gegner aufſuchte, es ihm ſchließlich gelang, dieſen niederzuzwingen. Wir denken hier ganz beſonders an die berühmte Mainzer Rummel⸗Mannſchaft, die ſich nach jahrelanger Führung auf den deutſchen Regatten ſchließlich dem hervorragenden Fickeiſen⸗Vierer beugen mußte. Da⸗ mals gab es im Gegenſatz zu heute kaum Alleingänge, wie ſolche gerade in den letzten Jahren auf den ſüddeutſchen Regatten Mode ge⸗ n waren. Nun, dem iſt durch die neuen Beſtimmungen des hen Ruderverbandes endgültig zur Freude und Genugtuung aller Ruderſportliebenden ein für allemal die Spitze abgebrochen. Es war aber zur Ehrenrettung des Ruderſports die höchſte Zeit. Es war im Jahre 1878, als ſich einige Waſſerſportfreunde unter Führung von C. H. Anderſen, einem früheren Mitgliede des Hamburger Alſterklubs, zuſammenſchloſſen zur Gründung eines Ru⸗ dervereins in der jüngſten Stadt am Rhein und ſo wurde am 1. Auguſt des gleichen Jahres der Ludwigshafener Ruderverein ins Leben gerufen. Damals zählte der junge Verein 16 Mitglieder, von denen heute noch Ferdinand Ruslius lebt und dem Verein als Ehrenmitglied angehört. Durch Entgegenkommen der Firma Gebr. Sulzer konnte auf dem Platze der heutigen Walzyrühle dann das erſte Bootshaus errichtet werden. Die Jahre 1878 bis 1897 ſind vielleicht als die Kinder⸗, Sturm⸗ und Drangjahre des jungen Vereins zu be⸗ ichnen. Hatten die Gründungsmitglieder allen Widerſtänden zum Trotz und erfüllt von echtem Sportgeiſt bis 1898 durchgehalten, ſo er⸗ hielten ſie eine neue Stütze, Anregung und Förderung von dieſem Zeitpunkt an durch den Eintritt Guido Scheers. Mächtig regte dieſer die Werbetrommel und vor allem kam deſſen Idee für ein neues modernes Heim nicht mehr zur Ruhe, ſo daß am 8. Mai des gleichen Jahres das jetzige Bootshaus ſeiner eigentlichen Beſtimmung bereits übergeben werden konnte. Obwohl in den Vorjahren bereits 80 der eigentliche Ruderſport intenſty gepflegt, Regatten beſucht und auch Rennen gewonnen wurden, kam erſt jetzt eine entſcheidende Wendung. Hier ſetzte der eigentliche ſportliche Aufſtieg ein, der zu einem un⸗ geahnten Höhepunkt führen ſollte. Energie, Tatkraft, Beharrlichkeits⸗ vermögen und eine geradezu vorbildliche ſportliche Zähigkeit, gepaart mit techniſchen Kenntniſſen führten dann zu den erſten bedeutenderen Erfolgen, die der bekannte Vetter⸗Junior⸗ Vierer erbrachte. Schon hier tauchten die Namen Otto Fickeiſen und Hermann Wilker auf, die dann ſpäter den Grundſtock abgaben zu dem be⸗ rühmten Senior⸗Vierer. Das dritte Jahrzehnt 1899—1908 dürfen wir als die Hochblüte des Ludwigshafener Rudervereins anſprechen. Hier gab es prächtige Erfolge, darunter auch am 5. Auguſt 1906 die erſte Deutſche Meiſterſchaft. In dieſe Zeit fallen auch die berühmten Abſtecher nach Paris und Henley, die einzig durch Fehlentſcheid und ein Mißgeſchick nicht zu einem endgültigen Siege führten. Die deutſche Ruderet aber hatte ſich mit dieſen Exkurſionen wieder einen gebührenden Reſpekt verſchafft. Immer neue Sieger, neue Meiſterſchaften wurden errungen und ſchließlich 1012 in Stockholm die Olympiade im Vierer mit Steuer⸗ mann gegen den engliſchen Thames⸗Club. Welche Begeiſterung dieſer überlegene Sieg in deutſchen Landen auslöſte, ſteht wohl noch in aller Erinnerung. Guido Scheers Energie und Technik hatten ihre Krönung erfahren, die allerdings durch eine moraliſch, ſtegreich und pſychiſch außerordentlich hochſtehende Monnſchaft ge⸗ ſtützt wurde. Nicht ungenannt ſei auch der in dieſe Zeit fallende, unbeſiegte Zweier ohne, beſetzt mit Otto Fickeiſen und Hermann Wilker. Anſchließend ſei hier bemerkt, daß erſterer 133, letzterer 129 Siege erfocht, wahrlich eine ganz reſpektable Zahl. Wie in jedem Rudervereine auch einmal die Linie wieder abwärts führt, begründet in erſter Linie durch den Mangel an geeignetem Menſchenmaterial, ſo war es auch im Ludwigshfener Ruderverein. Immerhin ſind bis zum Ausbruch des Weltkrieges noch manche Erfolge zu verzeichnen, die namentlich von Junioren erſtritten wurden. Der Weltkrieg ſelbſt lichtete auch hier bedenklich die Reihen. Nicht weniger als 48 Mitglieder fielen auf dem Felde der Ehre. Die erſten Jahre der Nachkriegszeit galten dem Wiederaufbau. Die Erholung ging wie bei allen Sportvereinen langſam, doch ſtetig von ſtatten. Gelegentlich wurden dann wieder Regatten mit nennenswertem Erfolg beſucht. Stiller wurde es dann in den Jahren 1925/26 und 1927, bis dann im Jahre 1928, dem Jubiläums⸗ jahre, abermals ſchöne Erfolge, vor allem durch den energiſch auf⸗ ſtrebenden Skuller Auguſt van Hoven errungen wurden. Seine ſchönen Siege, vor allem auf ber holländiſchen Meiſterſchafts⸗ pegatto gegen erſtklaſſige Konkurrenz ſind uns noch in lebendigſter Erinnerung. Es geht alſo wieder flott aufwärts. Im ganzen er⸗ rang der Ludwigshafener Ruderverein ſeit ſeinem Beſtehen 222 Slegs höchſt ehrenvoll für den Verein, die Stadt Ludwigshafen, den Maun⸗ heimer Regatta⸗Verband und den deutſchen Ruderſport im all⸗ gemeinen. Bekanntlich findet am kommenden Sonnbag im Kaſtno der J. G. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen die akademiſche Feier ſtatt. Groß wird die Zahl der Gratulanten ſein und auch wir wollen uns ihnen anſchließen. Möge das ſo verheißungsvoll begonnene Jubiläumsjahr der Auftakt ſein zu einer neuen ſportlichen Hoch⸗ blüte des Ludwigshafener Rudervereins. un. Pferdeſport Grunewald(25. Oktober) 1. Walnuß⸗Reunen. Lehrlingsreiten. 3000. 1800 Meter: 1. M. Herdings Wien(E. Böhlke); 2. Goldalma; 3. Noſtra. Ferner liefen: Walada, Parade, Mogmoma. Tot: 16. Pl: 13, 28:10. 2. Weichſel⸗Rennen. F. Zweij. 6800 L. 1200 Meter: 1. Stall Hön⸗ walts Botſchafter(E. Haynes); 2. Grenadier; 3. Holofernes, Tot: 11:10. 3. Eisblumen⸗Rennen. F. Dreij. 5500. 1400 Meter: 1. M. Her⸗ dings Fakir(E. Böhlke); 2. St. Robert; 3. Ferrara. Ferner liefen: Lotos, Lykaſte, Honoria, Selecta, Offenſive, Oka, Pelopea. Tot: 21. Pl: 14, 24, 28:10. 4. Winter⸗Preis. 10 800 /. 2800 Meter: 1. Graf Seiodlitz⸗Sand⸗ retzkis Patrizier(P. Ludwig); 2. Gero; 3. Palamedes. Ferner liefen: La Margna, Askari, Pompejus, Himalaya, Munin, Glücksritter, Skalde, Ermin, Markolf. Tot: 44. Pl: 13, 12, 15:10. 5. Herbſtlaub⸗Preis. Für Zweij. 6800 J. 1200 Meter: 1. Stall Hönwalts Friderun(A. Ebert); 2. Redekunſt; 3. Brunftzeit. Tot: 49:10. 6. Wintermärchen⸗Rennen. F. Zweij. 3000. 1000 Meter: 1. C. Fellers Surya(Otto Müller); 2. Lea; 3. Judica. Ferner liefen: Vafall, Elias, Noris, Cameron, Liaiſon, Grasnelke, Machs doll, Nor⸗ jana. Tot: 80. Pl. 19, 21, 14:10. 7. Halali⸗Rennen. 3000 4. 1600 Meter: 1. Abteilung: 1. J. v. Ribbentrops Piotr(E. Huguenin); 2. Mydear; 3. Pagode, Ferner liefen: Mignon, Duena, Otkogebe, Gerald, Tarnhelm, Olymp, Die Treue, Formoſita. Tot: 39. Pl: 14, 16, 16:10.— 2. Abtei⸗ lung: 1. W. Welps Empfehlung(Otto Schmidt) und 1. L. Leuch⸗ tags Logarithmus(B. Klotz); 3. Trianon. Ferner lieſen: Burgwart; Andovera, Minna, Rinaldo, Hochalp, Palladio, Windſpiel, Streit⸗ frage, Venezianerin. Tot: 18, 79. Pl: 18, 39, 62:10. 2 K.——.. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= S Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter bbb, 9885 2 44. Al PORSA- PRAL˖ Nobo Coe Nlouarb n,: OU le Miu Jebel Hiltuur. AugURRN NG Biestanbefan beef. Als. Nach langer schwerer, jedoch mit Geduld ertragener Krankheit, ist Mittwoch mittag 12.30 Uhr meine liebe Frau, Tochter, Schwester und Schwägerin Beit Briüstle geb, Kefer sanft entschlafen Mannheim(L 14. 19), den 26. Oktober 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Brüsfle, Familie Kefer, Karoline Brüsile u. Verwandfe Beerdigung Freitag, nachmittags ½2 Uhr, von der Leichenhalle aus Nach langer schwerer Krankheit verschied gestern im 70, Lebensjahre unsere liebe Mutter und Großmutter Gertrude Mrekmann Wie. geb. Schneider Mannheim(Meerfeldstr. 35), 26. Oktober 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fritz Mreßmann, lng. Die Feuerbestattung findet am Samstag, 27. Oktbr. nachmittags /¼3 Uhr statt eu Be 22 9 Verkaue Lebensmittel- beschäff mit großem Stamm Alt.. Jeräftentichungen der Stadt Mannheim Die Vergebung der Plätze zum Verkauf von Kränzen an Allerheiligen erfolgt: a) Auf dem Marktplatz am Montag, den 29. Okt., nachm. 3 Uhr an Ort u. Stelle; b) weſtlich der Friedrich⸗Ebert⸗ Brücke Sl(rechtes Ufer) nachm. um 4 Uhr, gleich⸗ Brotkunden billig zu falls an Ort und Stelle. verkaufen. B5027 Sollten noch Liebhaber für das ſog. Rondell Angeb, u. D R 19 am Friedhof da ſein, ſo werden dieſe Plätze an die Geſchſt. d. Bl. um 5 Uhr am gleichen Tage vergeben. 11 Kinderwagen faſt neu, blau, zu verk. Viehhofſtraße 24, part. B3016 5 Von der Reise zurück Dr. Joseph Neifer Fachatzt f. Magen- u. Darmkrankheiten N 2, 1 Ema5 Samstag, den 27. Oktober 1928, nach⸗ mittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q.2 hier gegen bare Zahlung öffentl. verſteigern: 1 Teppich, 1 Schreibmaſchine, 2 eleltriſche Kronen, 1 Oelgemälde, 1 Ampel, zwei Kleiderſchränke, 1 Gasherd, 1 Gas⸗Hade⸗ N 4, 7 c. Die große Herrſchafts⸗Mobillar⸗ E Verſteigerung in alten Rathaus Mannheim(Itarzt⸗ platz), findet beſtimmt am morgigen 8 Samstag ſtat. 262 [Heute Freitag noch Freihaubverkauf. Auktionshaus Herrmann, Maunheim 5 Leitung: Ortsrichter Th. Michel N 3 e NI A, 7 Schöne, gut erhaltene Mannheim, den 24. Oktober 1923. EIn t 8 f f U f 1 in der Wartehalle an der Friebrichsbrucke auf beſtehend aus vier 1. Januar 1929 neu zu vermieten. einem ſchön eingericht. Miethöhe, ſowie über Name, Stand u. Woh⸗ Schaufenſter ⸗Kaſten, nung des Bewerbers ſind bis zum 5. 11. 1928 zahlung zu verkaufen. Friedrichsbrücke“ an das Straßenbahnamt, Angeb. unt. F XT 169 Colliniſtr. 1, einzureichen. Bewerber müſſen trag ſich ergebenden Verbindlichkeiten Sicher⸗ Weg. Aufg. d. Haus⸗ heit in Höhe von 2000 R./ zu leiſten. 40 derobe Garnitur Nol⸗ i Lee e, Versteigerung Stühle u. Verſchied. preiswert zu verkau⸗ Samstag, den 27. Oktober, vor- —1 Ühr. Richard⸗ mittags 10 Uhr u nachm 3 Uhr Wagnerſtr. 34, III. verſteigere ich im Auftrag eine * 5358 im Hause Drachenfelsstr. 3 Waldpark, Linie 5, Endstation Div. 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In erſter Linie entſprang aber der Verkauf der 382 Win⸗ tershallkuxe durch Burbach rein finanziellen Erwägungen, da ſeit deren Erwerb von der Rechberg⸗Gruppe der Burbach⸗ Konzern in Schulden gekommen war. Zwar ſchaffte die Bur⸗ bach⸗Leitung das Kaufgeld von damals, etwa 23 Mill. Reichs⸗ mark, indem ſie das Kuxenpaket bei der Krügershall.⸗G. verlagerte und deren Aktienkapital am 11. 4. 1927 auf 30,04 Mill. Reichsmark erhöhte; da der größte Teil der jungen Krügershall⸗Aktien zur Erhaltung der Kapitalmehrheit jedoch von den Kopfgeſellſchaften der Burbach⸗Gruppe übernommen und bezahlt werden mußte, iſt die Burbach⸗Gruppe in Schul⸗ den geraten. Sie befand ſich dazu in der wenig angenehmen Situation, auf ihr Hauptaktivum— die Wintershall⸗Betei⸗ ligung— um deſſentwillen die Schulden gemacht wurden, auf abſehbare Zeit kein Erträgnis zu erhalten. Dieſe Situation wirkte ſich bereits nachteilig auf die Ausbeuten der Burbach⸗ Gewerkſchaften aus, die indirekt finanzielle Beteiligung an dem Wintershall⸗Geſchäft genommen hatten: Die Ausbeuten wurden für das letzte Geſchäftsjahr ſtark herabgeſetzt. Ob⸗ gleich der Ankauf der Wintershall⸗Beteiligung durch Burbach eines der größten, gewinnbringendſten Geſchäfte darſtellte, die je gemacht wurden, gebot die finanzielle Lage Burbachs im Intereſſe einer kurzfriſtigen Rentabilität anſtatt langfriſti⸗ gen Hoffnung doch eine finanzielle Entlaſtung ſowie Sicherung einer größeren Rentabilität ſeiner Anlagen und Beteiligun⸗ gen. Dieſes Ziel hat Burbach nun durch die Abſtoßung ſeiner Wintershall⸗Beteiligung erreicht. Erwerber iſt die Kali⸗ Induſtrie.⸗G. Während Burbach als Ankaufspreis im Jahre 1927 etwa 60 000 Reichsmark je Kux an die Rechberg⸗Gruppe zahlte, bewegt ſich der heutige Uebernahmepreis, den Win⸗ tershall zahlt, um 120 000 Reichsmark pro Kux. Burbach, d. h. die Krügershall.⸗G., verdient bei dieſem Geſchäft alſo ber 20 Mill. Reichsmark. Als Gegenwert des Kaufpreiſes der Wintershall⸗Kuxe erhält die Krügershall.⸗G. von der Kali⸗Induſtrie.⸗G. J. ſämtliche Beteiligungen Wintershalls an den Schlüſſelgewerkſchaften der Gumpel⸗Gruppe; 2. den Reſt in Kali⸗Induſtrie⸗Aktien; 3. eine Barvergütung von ſchätzungsweiſe 20 bis 25 Mill. Reichsmark. Der Wintershall⸗Konzern hatte ſeine erhebliche Beteili⸗ gung an den Schlüſſelgewerkſchaften des Gumpel⸗Konzerns in letzter Zeit durch foreierte Ankäufe auf etwas über 25 Prozent an Kuxen von Königshall, Hindenburg und Sieg⸗ fried Gießen l und II pp. erhöht. Mit dem Erwerb die⸗ n r nl 0 8 Kapitalerhöhung des Nordbeuſchen Lloyd Wie bekannt, führt der Generaldirektor des Norddeutſchen Lloyd in Bremen, Geheimrat Stimming, gegenwärtig in Newyork Verhand⸗ lungen, die ſich vor allem auch mit einer Kapitalserhöhung befaſſen. Die Verhandlungen ſind bereits ſo weit fortgeſchritten, daß die Lloyd⸗ Verwaltung nunmehr eine ao. HV. auf den 13. Nov. d. J. einberuft. Obwohl die Einzelheiten der TO. noch nicht bekanntgegeben worden find, dürfte ſich die Verſammlung im weſentlichen wohl mit einer Erhöhung des Kapitals um 35 Mill.„ StA. und 1 Mill., BA.(bisher insgeſ. 128,0 Müll. /] zu befaſſen haben. Die jungen StA, ſollen in vollem Umfange von einer amerikaniſchen Gruppe übernommen werden, die unter Führung der gleichen Firmen ſteht, die auch bei der letzten 20⸗Mill.⸗Dollarauleihe des Nord, Lloyd be⸗ teiligt waren(Guaranty Truſt Co., Newyork, und Kuhn, Löb u. Co.) Die neuzuſchaffenden 1 Mill.„ Val ſollen vorausſichtlich von der Bremer Reederei vereinigung übernommen werden. Die ganze Maßnahme dient der Einführung der Aktien des Nordd. Lloyd an der Newyorker Börſe. Finanzierung des deutſchen Straßenbanes— Reichskreditgeſell⸗ ſchaft gründet eine Studiengeſellſchaft. Unter Führung der Reichs⸗ Kreödlt⸗Geſellſchaft AG,. iſt unter Beteiligung von behörd⸗ lichen Stellen, Banken, induſtriellen, landwirtſchaftlichen, gewerk⸗ schaftlichen und am Wegebau beſonders intereſſtierten kommunalen Kreiſen eine„Studiengeſellſchaft für die Fin anzie⸗ rung des deutſchen Straßen baues“ gegründet worden. Sie wirs im engſten Einvernehmen mit der Studiengeſellſchaft für Automobilſtraßenbau, dem Verband Preußtiſcher Provinzen und dem Deutſchen Landkreistag die Frage ſtudieren, wie die durch die neu⸗ zeitliche Verkehrsentwicklung bedingten außergewöhnlichen, aus den normalen Etatsmitteln nicht zu beſtreitenden Mittel für Um⸗ und Neubau der allen Verkehrsmitteln dienenden Landſtraßen aufgebracht werden können. Techniſche Probleme und Fragen der Linienführung fallen nicht in den Aufgabenkreis der neuen Geſellſchaft. Verhandlungen der J. G. Farbeninduſtrie— Bergbau AG. Lothringen. Die Gerüchte über Verhandlungen zwiſchem der J. G. Farbeninduſtrie und der Bergbau Ach. Lothringen in Hannover ver⸗ dichten ſich immer mehr nach der Richtung, daß die J. G. Farben⸗ induſtrie endgültig die qualifizierte Minorität der Kuxe der Ge⸗ werkſchaft König Ludwig und die geſamten chemiſchen Intereſſen der Bergbau AG. Lothringen erworben hat. Be⸗ konntlich iſt die J. G. Farbeninduſtrie an der Chemiſche Werke Lothringen Gmb bereits zur Hälfte beteiligt. Der Kurs der Aktien der Bergbau Ac. Lothringen iſt in der letzten Zeit im Zu⸗ ſammenhang mit derartigen Kombinattonen außerordentlich ſtark geſtiegen. Es wäre zu wünſchen, daß die beiderſeitigen Verwal⸗ tungen zu dieſen Gerüchten in aller Bälde präziſe Stellung nehmen. *Slldweſtdentſche Gas⸗Ac. in Frankfurt. Die Geſellſchaft be⸗ antragt eine Kñapitalerhöhung von 50 000 4 auf 1 Mill. I. Die Erweiterung der Kapitalbaſis dürfte vor allem auf den vor einiger Zeit erfolgten Anſchluß der Stadt Karlsruhe zurück⸗ zuführen ſein, die nunmehr 10 v. H. des geſamten Aktienkapitals beſitzen wird. b Fahrzeugfabrik Ansbach AG.— Konkurs eröffnet. Das Amts⸗ gericht Ansbach hat am Mittwoch über das Vermögen der Fahr⸗ zeugfahrik Ansbach AG. nunmehr den Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter Rechtsanwalt Dr. Blaha in Ansbach. Peugeot erhöht wieder. Die Automobilgeſellſchaft Peugeot beabſichtigt eine nochmalige Kapltalerhöhung vorzunehmen. Bekanntlich läuft zur Zeit noch die Ausübung des Bezugsrechtes auf die ſoeben. Kapitalserhöhung von 9 auf 190 Mill. Franken. Das Aktienkapital der S. A. des Automobiles Peugeot ſoll nunmehr auf 500 Mill. Franken ebracht werden. * Siemens u. Halske ſoll das neue griechiſche Fernſprechuetz aus⸗ Die griechiſche Regierung hat nach der„F.“ den Verkehrs⸗ eauftragt, zu unterſuchen, ob Griechenland von dem vor en abgeſchloſſenen Vertrag über Einrichtung eines neuen then und anderen i Sti i e al demnächſt von ftretern nach Athen s aufzunehmen. ſer Sperrminorität wollte Wintershall ein Aequivalent gegen den Einfluß, den Burbach durch ſeine Wintershall⸗ Beteiligung auf Wintershall ausüben konnte, in die Hand bekommen. Durch dieſe qualifizierte Minderheitskontrolle der führenden Gumpel⸗Gewerkſchaften konnte Wintershall das Ziel der Burbach⸗Gumpel⸗Gruppe, alle Einzelgeſellſchaften durch Kapi⸗ talaustauſch auf Krügershall⸗Aktien abzuſtellen, um zu einer Geſchloſſenheit zu gelangen, durchkreuzen. Alle dieſe zu befürchtenden Beſchwerniſſe ſind durch die nunmehrige Transaktion Wintershall⸗Burbach geſchwunden, und jede Gruppe kann ſich nun frei bewegen. Ueber die finanziellen Auswirkungen der Transaktion ſowie die Zu⸗ kunftspläne kann folgendes geſagt werden: In erſter Linie wird die Rentabilität der Burbach⸗Gruppe, vorwiegend die der Krügershall.⸗G., ſich weſentlich erhöhen. Weiter dürfte man bei Burbach bald Näheres über die geplante Abſtellung der Burbach⸗Gumpel⸗Werte auf Krügershall⸗Aktien und den von langer Hand vorbereiteten Ausbau der Krügershall.⸗G. hören. Für den Burbach⸗Konzern ſoll, ſicherem Vernehmen nach, die Krügershall.⸗G. dasſelbe werden, was für den Wintershall⸗Konzern die Kali⸗Induſtrie.⸗G. geworden iſt. Bei den Abſtellungen werden jedenfalls die Inhaber der durch die Wintershall⸗Zweckkäufe hochgetriebenen Gumpel⸗ kuxe ähnliche Enttäuſchungen erleben, wie die Gewerken und Aktionäre der zahlreichen Wintershallgeſellſchaften bei der ſeinerzeitigen Abſtellung deren Werte auf Kali⸗Induſtrie⸗ Aktien, da der heutige Preis der führenden Gumpel⸗ kuxe nach den gezahlten letztjährigen Ausbeuten nur eine Verzinſung von kaum 3 Prozent läßt. Dieſe Enttäuſchungen dürfen auch im wahrſcheinlichen Falle einer Ausbeuten⸗ Erhöhung bei den Gumpel⸗Gewerkſchaften kaum ausbleiben. Der Abſchluß der Transaktion mit Wintershall wird Bur⸗ bach Veranlaſſung geben, den Ausbau der Burbach⸗Gumpel⸗ Gruppe nach der kalichemiſchen Seite hin in ähnlicher Weiſe wie Wintershall zu betreiben, um die erfolgreichen kali⸗ chemiſchen Forſchungen ebenfalls für die Burbach⸗Gumpel⸗ Gruppe auszuwerten. Die Mittel für dieſen Ausbau ſollen teils aus Zuflüſſen der Transaktion, teils durch Kapitals⸗ erhöhungen bei Krügershall beſchafft werden. Was die Auswirkung der Transaktion für den Winters⸗ hallkonzern betrifft, ſo kann man nur ſagen, daß Wintershall nunmehr vollkommen freie Hand hat und eine Steigerung des inneren Wertes erreichte. Auch das Quandtſche Paket von ca. 100 Wintershallkuxen, bisher als„Zünglein an der Waage“ betrachtet, iſt praktiſch einflußlos und entwertet. Inwieweit Roſtergs Lieblingspläne, eine Erweiterung der Stickſtoff⸗ erzeugung über Ammoniak und Braunkohle, eine Förderung erfahren, bleibt abzuwarten, wie überhaupt erſt die demnächſt ſtattfindende Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Win⸗ tershall, die mit Rückſicht auf die Transaktion vertagt wurde, einigen Auſſchluß über die Zukunftspläne Wintershall brin⸗ gen kaun, ſofern es die Wintershall⸗Leitung nicht vorziehen ſollte, ebenſo wenig, wie gelegentlich der letzten Generalver⸗ ſammlung, zu ſagen. 5 8 :? Süddeutſche Lloyd Dynamo⸗Werke AG. Erlangen. Der Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft, die in den letzten Jahren mit Verluſt arbeitete, ſchlägt der auf den 15. November einberufenen ao. GV. die Aende⸗ rung der Firma und des Gegenſtandes des Unterneh⸗ mens ſowie die Verlegung des Geſchäftsjahres vor. Ferner wird Herabſetzung des Kapitals von 350 000% um einen nicht genannten Betrag beantragt. * Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke.⸗G. in Charlottenburg. Die Entwicklung der Geſellſchaft, die bekanntlich den größten Konzern in der deutſchen Steinzeuginduſtrie führt, hat ſich in dem am 31. Dez. ablaufenden Geſchäftsjahr bisher durchaus befriedigend ge⸗ ſtaltet. Die 1927 neu erworbene Beteiligung an einem amerikaniſchen Unternehmen dürfte, ſoweit ſich das bisher überſehen läßt, für die Geſellſchaft in Zukunft ſehr wertvoll und rentabel werden. Das amerikaniſche Tochterunternehmen arbeitet nach unſeren Informatio⸗ nen im laufenden Jahr recht gut und wird wahrſcheinlich einen ent⸗ ſprechenden Gewinn abwerfen. Die Dividende der Deutſchen Ton⸗ und Steinzeugwerke.⸗G. betrug im vorigen Jahr 12 v. H. Ueber die Ausſchüttung für das laufende Jahr iſt naturgemäß noch keine Entſcheidung getroffen. ö Porzellaufabrik Lorenz Hutſchenreuther Selb i. B. Nach„an⸗ gemeſſenen Abſchreibungen“ verteilt die Geſellſchaft 9g v. H. Divi⸗ dende gegn 8 v. H. i. V. 66 252/ ſollen vorgetragen werden. Sanierung der AG. für Bürſten⸗Induſtrie vorm. C. H. Roegner, Striegan, und D. J. Dukas, Freiburg i. Br. Die Anfang ds. Is. durchgeführte Sanſerung der Geſellſchaft, deren Firma in AG, für Bürſteninduſtrie in Striegau⸗Lübeck geändert wird, führte der Geſellſchaft nur verhältnismäßig beſcheidene neue Betriebs⸗ mittel zu. Infolge der verſchlechterten Abſatzmöglichkeiten und Ver⸗ kaufspreiſe konnte die geplante Moderniſierung und Rationaliſterung nur teilweiſe durchgeführt werden. Da auch die Tochtergeſellſchaften nicht mit den erwarteten Gewinnen arbeiteten, iſt beaßſichtigt, die Tochtergeſellſchaften zum Teil abzuſtoßen, und es wird ferner ernſt⸗ lich erwogen, den Skriegauer Betrieb zu ſchließen und die Fabrika⸗ tion auf Lübeck zu beſchränken. :? Weiterer Zuſammenſchluß in der Gruppe Asbach⸗Macholl. Nunmehr beankragk auch die zur Gruppe bereits in Beziehungen ſtehende Weinbrennerei Schar lachberg AG. in Bingen(AK. 1,26 Mill.), den AR. zum Abſchluß von Jutereſſengemeinſchaften zu ermächtigen. Den gleichen Antrag ſtellten bekanntlich die Rüdes⸗ heimer Sektfirmen Schultz⸗Grünlack Ach. und Sektkellerei Ewald u. Co. AG. Die engere Verknüpfung der der Gruppe Ashach⸗Rüdesheim naheſtehenden Unternehmungen, die kürzlich mit der Verſchmelzung der Gebr. Macholl AG. in München Furch die aus dieſem Anlaß in eine AG. mit 5,80 Millionen/ umgegründete As hach u. Co. GmbH. eingeleitet wurde, ſoll offenbar ihren Fort⸗ gang nehmen, vielleicht mit der neuen AG. als Konzentraktions⸗ mittelpunkt. * Uebergang der Auskunftei Wys Muller u. Co. in deutſche Hände. Wie wir erfohren, bat die Firma Wys Muller u. Co., Mutug Confidentia, offene Handelsgeſellſchaft, mit dem 30, Juli 1928 ihre Tätigkeit eingeſtellt. Das Geſchäft iſt mit allen Aktſven und Paſſiven ab 1. Juli 1928 auf die Firma Wys Muller u. Co., Mutua Confidentig Gmb, übergegangen. Die Anteile der neuen Geſell⸗ ſchaft befinden ſich in deulſchen Händen und zwar bef einer Finanzgruppe, die der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗Ac g. in Frankfurt a. M. naheſteht. Der ausländiſche Einfluß iſt voll⸗ ſtändig verſchwunden. Konjunktur und Außenhandel Der Wochenbericht des Inſtituts für Konfunkturfor⸗ ſchung ſchließt aus der Tatſache, daß trotz erhöhter Ausfuhr ſich der Rohſtoffbedarf im ganzen vermindert habe und daß nunmehr Rohſtoffeinfuhr und Fertigwarenausfuhr ſowohl im Umfang als auch in der Bewegungsrichtung beträchtlich voneinander abwichen, daß ſich der In landabfaßz der Fabriken an Fertigwaren erzeugniſſen im Inland geſünken ſei, denn zwiſchen Werkabſatz und Verbrauch ſtünden umfangreiche Lager vorräte, durch deren Verminderung dem Verbrauch die benötigten Waren zugeführt wer⸗ en könnten. Daß dies in den letzten Monaten der Fall geweſen iſt, us ar, daß die Einzelhandelsumfätze bisher vom . als die Produktion. ſtärker vermindert haben müſſe, als die Ausfuhr geſtiegen ſei. Damit ſei freilich noch nicht geſagt, daß der Verbrauch von Induſtrie⸗ Die Konzentrierung der belgiſchen Induſtrien (Von unſerem ſtändigen Brüſſeler Mitarbeiter) Brüſſel, 25. Okt. die Hochfinanz zunächſt In Belgien hat, wie kaum anderweitig, die Konzentrierung der metallurgiſchen Werke in großem Maßſtabe durchgeführt. Dadurch wurde dieſe inſtand geſetzt, die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Hochöfen zu erhöhen, die Behandlung und Verwer⸗ tung der Nebenerzeugniſſe und Abfälle zu verbeſſern und ſich zu vor⸗ teilhafteſten Bedingungen Rohſtoffe zu verſchaffen. Nach den neueſten Erhebungen ſtehen nicht weniger als 65 Hochöfen von den 94 der „Union économique belgo⸗luxembourgebiſe“ unter der Kontrolle der „Union Générale“. Andererſeits haben die Banken die Konzentrie⸗ rung der chemiſchen Induſtrien, ſowie in den Metallwerken, die ſich nicht mit der Behandlung des Eiſens befaſſen, mit gleichen Er⸗ gebniſſen zu fördern gewußt. Im laufenden Jahre hat man ſechs große Zuſammenlegungen ſolcher Betriebe durchgeführt; die bedeut⸗ ſamſte Tatſache war die Schaffung der„Union chimique belge“, an der alle großen Kreditinſtitute ſich gemeinſam beteiligten. Die Blasglasöfen verſchwinden mehr und mehr; ſie müſſen ſich auf Spezialitäten beſchränken und werden auch in dieſen, ſo in der Herſtellung von Photographiegläſern, von den Großglashütten, beſonders den„Verreries Fourcauld“ immer mehr bedroht. Dieſe „Verreries Fourcauld“ bilden ein mächtiges Kartell, dem eigentlich nur noch die große„Verrerie Libbey⸗Owens“ die Alleinherrſchaft auf dem Glasmarkte beſtreitet. Wahrſcheinlich wird zwiſchen den beiden, Organiſterungen ein Abkommen zur Abſtellung der chroniſchen Ueber⸗ produktion zuſtandekommen. Auch in den Portland⸗Zementwerken wird auf die Be⸗ trieb⸗ und Intereſſen⸗Vereinigung hin ununterbrochen gearbeitet. Zunächſt ſoll ein Verkaufsbüro in Wirkſamkeit treten, worauf man an die Zuſammenlegung der Werke zu gehen gedenkt. Eine Holding⸗ Geſellſchaft für Zement iſt bereits von der Gruppe der„Societe Générale“ ins Leben gerufen worden. In den mechaniſchen Betrieben iſt dagegen die Konzen⸗ trierung noch im Rückſtande, ſodaß die Lage in dieſen Induſtrien wegen des eifrigen Wettbewerbes der zahlreichen kleinen Werkſtätten recht unerfreulich iſt. Nunmehr ſcheint aber die Zufſammenlegung auch in dieſen Werken ein ſchnelleres Tempo annehmen zu wollen, wozu nicht nur die einheimiſchen Banken, ſondern auch ausländiſche Intereſſenten beitragen. In der Automobilinduſtrie beiſpielsweiſe, ſtehen ſich nur noch zwei Gruppen gegenüber. Die eine dieſer„Im⸗ peria“ knüpft augenblicklich eine enge Intereſſenverbindung mit der franzöſiſchen Firma Voiſin an. Die finanzielle Konzentrierung in der elektriſchen Ju⸗ duſt rie iſt ſeit langen Jahren eine vollendete Tatſache. Trotzdem wüttet ein heftiger Kampf zwiſchen den induſtriellen Stromerzeugern, die ſich in mächtige Gruppen zuſammengetan haben, und ben Betriebs⸗ geſellſchaften der elektriſchen Zentralen. Für die Textile läßt ſich keine einheitliche Richtung feſtſtellen. In der Wollinduſtrie iſt von einer Konzentrierungsneigung nichts zu bemerken, in den Baumwollſpinnereien und Webereien haben ſich da⸗ gegen ſchon Zuſammenlegungsbeſtrebungen geltend gemacht, indem einige Familienunternehmungen in Aktiengeſellſchaften umgewandelt wurden. In der Seiden⸗ und Kunſtſeideninduſtrie iſt die Konzen⸗ trierung ſchon ſehr weit vorgeſchritten, wozu wieder die„Soeiet⸗ Generale“ am meiſten beigetragen hat. 5 Schließlich laſſen ſich auch nachhaltige Beſtrebungen bleſer Art mit bereits beträchtlichen Ergebniſſen im Brauereige werbe in Milchhandel und in den Warenhäuſern feſtſtellen. In der Tabaks ⸗ verarbeitung iſt infolge der zielbewußten Tätigkeit der„Tab⸗ eofina“ die Konzentrierung ſo gut wie ganz durchgeführt. In den Banken ſelbſt ſind durch Zuſammenlegung, Verſchmel⸗ zungen, Kapftalserhöhungen uſw. die verſchiebenen Intereſſen wohl am allerfeſteſten verknüpft worden, ſodaß der Einfluß der Kredit⸗ inſtitute auf Handel und Wandel in Belgien, wie im Kongo über⸗ ragend geworden iſt. Daß dieſe Uebermacht auch Unzuträglichkeiten mit ſich bringt, die ſcharfe Kritiken hervorrufen, liegt auf der Hand. — :? Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Euglaud. Die Zahl der Arbeitsloſen in Großbritannten betrug nach den Mitteilungen des Arbeitsminiſteriums in der am 185. Oktober abgelaufenen Woche 1321 000, das heißt 1500 mehr als in der Vorwoche. Oeviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem-Nork 485,08] 488,— Schweiz 2520] 28,20 Stockholm. 18,181 19,14 aris-.. 124,18 124,13 Holland.. 12,10 12,09 Madrid. 30,14 80,08 Hrüſſel.. 84,00 84,89 Oslo.. 15,19 18,19 Mailand 92,86] 92,56 Kopenhagen 16,18 18,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,3580 gehanden Mannheimer Produktenbsrſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 28. Oktober 1928. Weizen, inl. 24/24, 25 Futter⸗Gerſte 20,—.50 Weizenmehl o! 84,28 „ ausl. 26,—/8,50 Pfälzer Gerſte 28.50/7.80 Wbrotmehl— Roggen, inl. 28,—/28,25 Mais a. Biſch. 22,502.75 Noggenmehl 80,50%. „ ausl.— Biertreber 19.50/20, 25 Weigzenkleie 14.— Hafer inländ. 28,25/24,—] Wieſenheu 12,.—119,.— Raps— „ ausl. 28,254,— Luz.⸗Kleehen 12.25/18, 25 Kleeſamen— Brau⸗Gerſte 23,75/20,50 Preßſtroh— Raffinertemel— dio, ausl.— Geb. Stroh 9,40%,— Raffineriemel. 2 * Slüddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, * Badiſcher Sandblattverkauf in Karlsruhe. Die vom badiſchen Tabakbauverband in Karlsruhe abgehaltene Sandblatt⸗Ginſchrei⸗ bungsverſammlung war ſtark beſucht. Die Vereine boten zwiſchen 1500 und 2000 Zentner gute Ware an, die, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, faſt oͤurchweg zu angemeſſenen Preiſen abgenommen wur⸗ den. Im einzelnen erzielte das Sandblatt von der badiſchen Haardt 65—70% und Gundi⸗Sandblatt 7588„ je Zentner mit Zuſchlägen Hezw. Abſchlägen zum Grundpreis bis zu 20 v. H. Als Käufer be⸗ tätigten ſich hauptſächlich die Fabrikanten, wogegen ſich der Handel kaum beteiligte, weil er befürchtet, bei den genannten Preiſen keine Rechnung zu finden. In Lampertheim(Heſſenf haben kürzlich die Tabakvereinigungen ihre Grumpen verwogen, die je nach Be⸗ ſchaffenheit 25—40„ je Zentner erzielten. Die Tabake waren wegen aufgetretener Pilzkrankheit vielfach ſchon früh geerntet worden. In Heddesheim haben die Pflanzer kürzlich zwiſchen 600 und 700 Zkr. ſelbſtfermentierten 1927er Tabak zu 85, je Zentner verkauft. Sonſt abwarten will. * Die Metzger gegen die Häuteauktionen? Die Metzger er⸗ wägen, wie der„Frkf. Zig.“ geſchrieben wird, die Aufhebung der Häute auktionen. Kürzlich in Hannover abgehaltene Be⸗ ſprechungen der Vertreter der deutſchen Häuteverwertungen ergaben die Meinung, daß an Stelle des auktionsmäßigen Verkaufs ein anderer Ver kaufsmodus eingeführt werden ſolle. Der Vorſtand der Spitzenorganiſation der deutſchen Häuteverwertungen wird einer für Ende November in Ausſicht genommenen Sitzung den Entwurf für ein anderes Verkaufsſyſtem vorlegen. Berliner metallbörſe„Muterhurs gem. Rice 859 0 850.0 1 für 100 Kg. 24. 25. 24.25 Antimon Reg. 88,80 88, Kupfer 134,7 185,2 Glektrolytkpf. 147,0 147,0 3 leg. 78, 79,80 Blet... 44.25 44,50 H Alum. 98/9 1270 190,0 Gold Fretv. gr. 25 25 ink 46,88 do. Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0] Platin do, do. 10,28 10,25 Londoner Rekallbörſe Metalle in E pro Hunnen, 33,8 28.85 . t. Silber Unze ſtand, 137/40) fein. Platin Unge g e 1090 1000 24 25. do. Elektw. 72,75 73.—Queckſilber 28,50 23,28 üpfer Kaſſa 66,8 66,75 Zinn Kaſſa 220.7 220,8 Antimon Reg 60, 60.— Monate 65,85 67,25 do. 8 Monate 219,5 219,7 Platin 17.— 17.— S lementſpr. 66,40 86,75 do. Seitlemen 225,7 220,7 Wolframerz 16.28 16,50 abfer elektro. 73,75 46,7 do. Banka 221.) 322,0 Nickel Auland 178.0 47576 do, beſt ſele: 70,75 71,25 do. Straits 221,0 221.1] do, Ausland 175,0 175,0 do. ſtrong sh 96.— 96,— Blei prompt 22.15 22,15 Silber„ 26,58 Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort vom 25. Oktober Die Börſe war heute nicht beſonders lebhaft. Die Frachten unverändert. liegt der Markt ruhig, weil man die Entwicklung der neuen Tabake 1 8 gingen weiter um 10 Pfg. per Tonne zurück, die Schlepplöhne blieben. — — 4 2— 66ers 8 Err 18 0 Neue Mnuunheimer Zeitung[Mittaz⸗Ausgabey; 9. Seite. Nr. Freitag, den 28. Oktober 1928 8 EXI Stenz Alte leistungsfähige Versicherungs A. G. mit allen Sparten sucht für 8 Heimsparsystem erfahrenen Fachmann 3 N Seneralagent Herren die in der Lage sind, das Geschäit erfolgreich 3 N bauen, wird hiermit Gelegenheit zu sicherer Existenz geboten. kHlohe Bezüge, Direktionsvertrag. Angebote von nur bestens 5 5 Herren 5 5 G. 855 an d. Oeschäftsst. d. Bl. Maschine 2 Stehpulte 1 Hpenftachdrucker u. WIr baden umständehalber prelswert abzugeben: 1 Schrolbende gebrauchte Burroughs-Addler- gebrauchte Seidel& Maumann-Addiernaschine 1 Saxonla-Jasten-Rochenmaschine 1 gebrauchte Adrema-Fub- Duuckmaschn Gefl. Angebote unter F J 155 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. d. fm. 12850 NKOn Qrößere Maschinenfabrik Süddeutsehlands baldigen Eintritt mehrere füchlige STuhlcure möglichst aus der Kellereimaschinenbranche. Gute prak- tische Erfahrungen und flottes Zeichnen Bedingung. 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