Hu. Freitag, 26. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ B vorbehalten. Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, O11 Saeed ee Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Nr. 500— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e e usw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. land als Großmacht im Paziſit Auslandskritik der China⸗Reiſe von Oberſt Bauer Engliſche Veſorgniſſe London, 26. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachricht, daß die chineſiſche Nationalregierung Oberſt Bauer und etwa 30 andere deutſche Offiziere als In⸗ ſtrukteure für die chineſiſche Armee nach Nanking herufen hat, wird in engliſchen politiſchen Kreiſen trotz ver⸗ ſchiedener Dementis als korrekt angeſehen und ſehr leb⸗ haft diskutiert. Die Berufung lenkt zum erſten Male öffent⸗ lich die Aufmerkſamkeit auf die Stellung Deutſchlands in China. Durch die beſondere Poſition, die Deutſchland ſeit dem Friedensvertrag in China einnimmt, iſt es bekannt⸗ lich ſeit Jahren dem deutſchen Handel gelungen, ſich einen be⸗ trächtlichen Anteil des chineſiſchen Abſatzmarktes zu ſichern. Worauf es jetzt am meiſten ankommt, iſt aber der Anteil am Wiederaufbau und der Induſtrialiſierung Chinas. Dabei wird, wie man hier glaubt, der politiſche Einfluß bei der Nankingregierung eine große Rolle ſpielen. Die weltpolitiſche Bedeutung des deutſchen Einfluſſes in China, der durch die Berufung der Offiziere außerordentlich ſteigen dürfte, wird in engliſchen Kreiſen beſonders betont. In we⸗ nigen Jahren kann Deutſchland eine Stellung erreicht haben, die es wieder in die Reihe der Großmächte im pazi⸗ ftſchen Ozean bringen würde. Die engliſchen Kommentare zu dieſer Situation ſind naturgemäß nicht in allen Fällen freundlich. Die„Daily News“ bemerken, Oberſt Bauer werde militäriſcher Nachfolger des ruſſiſchen Generals Galenſtz ſein, der den ſtegreichen Vormarſch der Nationalarmee von Kanton bis Hankau organiſierte und ſich dabei ausgiebig der Kom mu⸗ niſten bediente. Auch Oberſt Bauer ſei bei ſeinen zahl⸗ reichen Umſturzverſuchen in Deutſchland nicht davor zurück⸗ geſchreckt, ſich mit dem Kommunismus zur Erreichung mili⸗ täriſcher Ziele zu verbinden. Man könne ſeiner Tätigkeit nicht ohne Beſorgnis entgegenſehen. Der„Daily Telegraph“ läßt ſich aus Schanghai die Berufung Bauers nochmals beſtätigen und erklärt, dieſer werde bereits Ende diteſer Woche in China eintreffen. China-Japan London, 28. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nanking regierung hat in dieſen Tagen einen be⸗ deutenden diplomatiſchen Erfolg erzielt, indem ſie die Verhandlungen mit Japan zu einem vorläufigen Ab⸗ ſchluß gebracht hat. Die größte Anzahl der zwiſchen den bei⸗ den Staaten vorliegenden Differenzen wurde während der Verhandlungen, die in Nanking ſtattfanden, beigelegt. Japan hat ſich bereit erklärt, ſeine Truppen aus Schantung zurück⸗ zuziehen, wogegen China beſondere Garantien für die Sicher⸗ heit der Japaner in dieſer Provinz geben wird. Die ver⸗ ſchiedenen Zwiſchenfälle des letzten Jahres in Nanking, Hankau und Tſinanfu ſollen durch unparteiiſche Unter⸗ ſuchungsausſchüſſe beigelegt werden. Sowohl China wie Japan haben ſich bereit erklärt, Entſchädigungen für die Opfer dieſer Zwiſchenfälle zu leiſten. Die wichtigſte Frage, nämlich die Zukunft der Mandſchurei, iſt allerdings vorläufig noch nicht geregelt worden, jedoch haben nach den hier vorliegenden Nachrichten bereits Verhandlungen auch in dieſer Frage ſtattgefunden, die vermutlich zu einer Einigung führen werden. Die Abmachungen werden zunächſt den Re⸗ gierungen zur Ratifikation vorgelegt werden müſſen. Deulſch⸗chineſiſche Verſchwörung y Paris, 26. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit einem erſtaunlichen Aufgebot von Phantaſie wird in einigen Pariſer Blättern die Tragweite der Berufung des Oberſten Bauer und einiger deutſcher Offiziere durch die Nankingregterung kommentiert. Man faſelt von einem deutſch⸗chineſiſchen Bündnis und weittragenden Vereinbarungen, die nicht allein darauf abzielen ſollen, die chineſiſche Armee mit Hilfe deutſcher Inſtrukteure und Organiſatoren den Anforderungen der modernen Kriegs⸗ technik anzupaſſen, ſondern China auch in in duſtrieller Hinſicht unter deutſche Führung zu ſtellen. „Homme Libreé“ ſchreibt: Endlich erkennen wir die Pläne Deutſchlands in Aſien. Wir befinden uns gegenüber einer wirklichen chineſiſch⸗deutſchen Verſchwörung. Während wir ſchlafen, bereiten die Deutſchen die Durch⸗ dringung Chinas vor. Japan, die Vereinigten Staaten, Eng⸗ land und Frankreich müſſen ſich ſchnell zuſammentun um die Gefahr zu beſeitigen, die dem Frieden im fernen Ortent und in Europa droht. Berliner Abwehr Berlin, 26. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) An die Abreiſe des Oberſt Bauer nach China knüpft die engliſche und franzöſtſche Preſſe mehr oder weniger mißgünſtige Kom⸗ mentare, in denen auch gegen die deutſche Regierung ſcharfe Vorwürfe erhoben werden. Dazu hören wir, daß Oberſt Bauer vor ſeiner Abreiſe nach China mit amtlichen deutſchen Stellen nicht in Fühlung getreten iſt und auch jetzt nicht mit ihnen in Fühlung ſteht. In Berlin iſt auch nichts über die Art des Oberſten Bauer angeblich von der chineſiſchen Regie⸗ rung gegebenen Auftrages bekannt. Völlig abwegig iſt es natürlich von einer deutſchen Militärmiſſion nach China zu ſprechen. Aktive Offiziere der Reichswehr nehmen ſelbſtverſtändlich nicht an der Expedition des Herrn Bauer teil. Es ſcheint überhaupt nicht zuzutreffen, daß eine größere Anzahl von Offizieren des alten Heeres nach China gegangen iſt oder zu gehen beabſichtigt. Gilbert verhandelt mit der Reichsregierung Aeber die Vorbereitungen zur Reviſion des Dawesplanes Berlin, 286. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die erſte Fühlungnahme zwiſchen dem Reparationsagenten und den maßgebenden Perſönlichkeiten der Reichsregierung hat am Mittwoch bei einem Diner ſtattgefunden, das Reichs⸗ finanzminiſter Hilferding gab. Erſchienen waren u. a. auch der Reichskanzler Hermann Müller, der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Curtius und der Reichsbankpräſident Schacht. Bei dieſem Diner gab, wie das„B..“ hört, Parker Gilbert eine kurze Darſtellung über ſeine Reiſe nach Paris, London und Brüſſel und die Ergebniſſe ſeiner dorti⸗ gen Unterredungen. Am Donnerstag hat der Reparationsagent Verhand⸗ lungen mit dem Reichs finanzminiſterium, das in den Fragen des Daweskomitees führend iſt, aufgenommen. In den nächſten Tagen ſind eingehende Beſprechungen über die Zuſammenſetzung und den Tagungsort der geplanten Kommiſſion zu erwarten. Sitzung des Reichskabinetts Berlin, 26. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett tritt heute zuſammen, um über den Etat für 1929 zu beraten. Es heißt, daß bei der Gelegenheit das Kabinett auch bereits den Bericht des Reichsfinanzminiſters über die Beſprechungen mit Parker Gilbert entgegennehmen und ſich mit der Zuſammenſetzung der Expertenkommiſſion beſchäftigen wird. Die Vorbereitungen ſcheinen jetzt ſo weit vorgeſchritten zu ſein, daß bereits in allernächſter Zeit der erſte offizielle Schritt unternommen werden dürfte, die in Genf vereinbarte Sachverſtändigenkommiſſion ins Leben zu rufen. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, wird die Kom⸗ miſſion vorausſichtlich zunächſt in Paris zuſammentreten, um ſpäter nach Berlin überzuſiedeln. Verteidigung des Flottenabkommens § London, 26. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der ſtellvertretende Außenminiſter Lord Cuſhen dun ver⸗ teidigte geſtern in einer Rede in Blackpool die Außenpolitik der Regierung gegen die Angriffe, denen ſie im Zuſammen⸗ hang mit dem engliſch⸗franzöſiſchen Pakt ausgeſetzt war. Die Abwehr war nicht beſonders überzeugend, aber in vieler Hin⸗ ſicht intereſſant. Lord Cuſhendun zog ſich natürlich lediglich auf die ſchriftlichen Abmachungen, die in den Buntbüchern der letzten Zeit veröffentlicht worden ſind. Er überging, wie in der offiziöſen Preſſe betont wird, die Tatſache, daß ſich die Proteſte der engliſchen Oeffentlichkeit und die Beſorgnis an⸗ derer Länder weniger auf die techniſchen Tatſachen, als auf ihre politiſche Bedeutung beziehen. Lord Cuſhendun erklärte, es beſtehe abſolut keine neue Entente mit Frankreich, denn die alte Entente ſei niemals aufgelöſt worden. Freundliche Beziehungen zu dem franzöſiſchen Nach⸗ bar wäre ein weſentlicher Faktor der britiſchen Politik, der ſich nicht geändert habe. Die Anſchuldigungen Lloyd Georges, daß die konſervative Regierung in Genf und anderswo ſich den franzöſiſchen Intereſſen unterworfen und damit Deutſchland unrecht getan habe, ſei durchaus unbe⸗ gründet. Den Vorwurf der Geheimdiplomatie wehrte Lord Cuſhendun mit dem wohlbekannten Argument ab, daß England in jedem Stadium der Verhandlungen die Welt be⸗ nachrichtigt habe. Es ſei ſchließlich nur ein Akt internatio⸗ naler Höflichkeit geweſen, daß die Veröffentlichung der diplo⸗ matiſchen Korreſpondenz bis zum Eintreffen der Antworten der intereſſierten Mächte aufgeſchoben worden ſei, und dies, rief Lord Cuſhendun aus, iſt doch der einzige Grund, wes⸗ halb man uns Geheimdiplomatie vorwirft. Genf 1928 und Dawesreviſion Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. An dieſer Stelle habe ich als Delegierter zur Völker⸗ bundsverſammlung Ende September von Genf aus unter dem Kennwort„Realpolitik“ meine Auffaſſung über das Er⸗ gebnis der Rheinlandverhandlungen zum Ausdruck gebracht. Der Sinn meiner damaligen Ausführungen war der, daß ich über Art und Form der Beiſeiteſchiebung des deutſchen politi⸗ ſchen und Rechtsanſpruchs auf Räumung des Rheinlandes ebenſo enttäuſcht war, wie irgendein anderer, daß ich jedoch in dem Beginn offizieller Verhandlungen zur Reviſion des Dawesplanes einen entſcheidenden Schritt nach vorwärts erblickte. Kein Wunder, daß wir alle nunmehr die folgerichtige weitere Entwicklung der vor einem guten Monat in Ausſicht genommenen Verhandlungen mit größtem Intereſſe begleiten. Zugegeben, je nüchterner und materieller die auf Macht geſtützten Forderungen der ehemaligen Kriegs⸗ gegner uns gegenüber ſich darſtellen, in um ſo fahleren Lichte erſcheint die Tätigkeit der Genfer Juſtitution und ihre Tätig⸗ keit in der Richtung auf Stärkung des Rechts im Völkerleben. Denn für das, was nun in einer neuen Periode äuße⸗ rer und innerer Politik für Deutſchland eingeleitet worden iſt, brauchten wir eigentlich keinen Völkerbund und die vielen dort gehaltenen mehr oder weniger ſchönen Reden haben mit unſerer deutſchen dringenden Forderung auf Wiederher⸗ ſtellung territorialer und finanzieller Souveränität ſo gut wie nichts zu tun. Die große Lehre dieſer jetzigen Uebergangs⸗ periode iſt im Gegenteil gerade die, daß ein militäriſch entwaff⸗ netes und daher politiſch machtloſes großes Volk wie wir, ſehr viel weniger in der Welt zu ſagen hat, als irgend ein kleinerer oder mittlerer Staat, der ſeine militäriſche Rüſtung, insbeſon⸗ dere die Luftwaffe, auf die größtmöglichſte Höhe gebracht und rechtzeitig ein Bündnis mit einer der führenden Großmächte geſchloſſen hat. Aber immerhin: Der deutſche Weg zur Frei⸗ heit iſt lang und ſchwierig und wir dürfen den zweiten Schritt nicht vor dem erſten tun. Dieſer erſte und nächſte Schritt iſt, daß wir Franzoſen, Engländer und Belgier von deutſchem Boden hexunterkriegen- und die kremde. Fi bei werden Herabſetzung der Reparationszahlungen los⸗ werden Betrachtet man die füngſten Beſprechungen des amerlka⸗ niſchen Generalagenten in London und Paris und die ihr fol⸗ genden Mitteilungen darüber in dieſem Lichte, dann darf man wohl feſtſtellen, daß wir uns fetzt im vollen Aufmarſch zu einer neuen Daweskonferenz befinden. Die Befürchtungen, daß derartige Verhandlungen ohne Amerika oder womöglich gar mit einer antiamerikaniſchen Front vor fich gehen könnten, haben ſich, wie zu erwarten ſtand, als völlig haltlos erwieſen. Die ganze Sache geht ſelbſtverſtändlich keinesfalls ohne Amerika. In Frankreich hat der„Tanz der Milliarden“ begonnen und im munteren Wechſel werden wie⸗ der ſo große und unmögliche Summen genannt, daß man un⸗ willkürlich an die entſprechenden Verhältniſſe in den Jahren 1921 und 1922 erinnert wird. Da diesmal jedoch, anders als damals, die Herren Bankiers, die aufgrund der deutſchen Kre⸗ ditwürdigkeit eine internationale Anleihe emittieren ſollen, von vornherein ein gewichtiges Wort mitzuſprechen haben, und wir ſchlimmſtenfalls bei Abbruch der Verhandlungen auch nicht ſchlechter daſtehen würden, als vor ihrem Beginn, brauchen wir diesmal ein ähnliches trauriges Ende wie das der dama⸗ ligen Verhandlungen— Ruhreinmarſch— nicht zu beſorgen. Die Notwendigkeit einer freiwilligen deutſchen Zuſtim⸗ mung durch eine genügende Mehrheit unſeres Volkes bezw. ſeiner parlamentariſchen Vertretung iſt das beſte Atout in unſeren Händen. Eine andere Entwicklung ganz jüngſten Datums erinnert uns gleichfalls an vergangene Jahre. Die engliſche Po⸗ Ittik erwacht ſcheinbar aus ihrer Einſeitigkeit und Starrheit und ſicherlich unter dem ausſchlaggebenden Einfluß des Mi⸗ niſterpräſidenten Baldwin und des Schatzkanzlers Churchill ſchreibt die„Times“ wieder einmal einen langen Artikel über die tradittonelle ſegenbringende Rolle Englands als Mitt⸗ ler zwiſchen Deutſchland und Frankreich.“ Das klingt ſchon etwas anders, als all die einſeitig profranzöſiſchen Auslaſſungen und Erklärungen der letzten ein bis zwei Jahre. Wie ſteht es eigentlich in ganz großen Umriſſen mit Englands Haltung uns gegenüber? Lloyd George lieferte Deutſchland 1919 den Franzoſen aus. Lord Curzon erkannte 1922/23 die Gefahr der franzöſiſchen Hegemonie. Im Herbſt 1928 vermit⸗ telte die engliſche Politik in der Richtung auf den Dawesplan und Amerika. 1925 trug England für das Zuſtandekommen von Locarno weitgehende Verantwortung. Seitdem beherrſchte der Gegenſatz zu Rußland u. die Flottenrivalität mit Amerika die Situation und England ſucht bei Frankreich Rückendeckung gegen Amerika. Das iſt Weltpolitik größten Stils und die Frage für Deutſchland die, ob der Friede in Europa für England ſchwer genug wiegt, um in entſprechender Weiſe bei endgültiger Re⸗ 2 0 )lls Deins- Leitung 1 4 IIuoveMg g 2. Seite. Nr. 800 Neue Maunheimer Zeliung(Abend⸗Ausgade) Freitag, den 28. Oktober 1928 gelung der Reparationsfrage nicht nur ſeine eigenen Intereſſen wahrzunehmen, ſondern, ähnlich wie 1924 und 1925, zum Aus⸗ gleich und der europäiſchen Verſtändigung beizutragen. Italien bleibt ſeiner bisherigen Sonderhaltung treu und meldet immer nur, wenn es Zeit iſt, die Berückſichtigung ſeiner eigenen finanziellen Anſprüche an, ohne politiſch ſich irgendwie poſitiv über ſeine engeren politiſchen Intereſſen hinaus über Rhein⸗ landräumung und die ſicherlich in ſeinen Wünſchen liegende Stärkung der Selbſtändigkeit Deutſchlands gegenüber Frank⸗ reich zu äußern. Belgien kommt mit ſeinen alten Anſprüchen in Bezug auf Aufwertung der nach der deutſchen Okkupation zurückgebliebenen deutſchen Geldſcheine und verfolgt natürlich gleichfalls das, was jetzt kommen ſoll, mit allergrößtem In⸗ tereſſe. Polens Anſpruch auf direkte Beteiligungen an den Verhandlungen wurde abgewehrt. So wollen wir Deutſche als die Meiſtbetroffenen alſo ebenfalls die Ohren ſteif halten. Durch Senſationsnachrichten der franzöſiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Preſſe wollen wir uns nicht aus der Ruhe bringen laſſen. Wir wollen und müſſen diesmal auch den Fehler von 1924 vermeiden und auf irgendeinen vorſchnellen Abſchluß hindrängen. Bei ſolchen Verhandlungen muß es auch dem Untiformierten oder dem mit falſchen Schlagworten Benebelten klar werden, daß es zwiſchen Deutſchland und ſeinen Kriegsgegnern ſchon lange nicht mehr um die Frage Krieg oder Frieden, Verſtändi⸗ gung oder Nichtverſtändigung geht, ſondern einzig und allein darum, wie dieſer neue Frieden und dieſe Verſtändigung ausgeſtaltet werden ſollen. 600 Millionen Defizit im kommen⸗ den Etat, ſchwere Arbeitskämpfe und manch andere dunkle Stellen in deutſcher Wirtſchafts⸗„Steuer⸗ und Sozialpolitik mahnen uns zu äußerſter Vorſicht. Alle dieſe Fragen und überhaupt die innerpolitiſchen Kämpfe des kommenden Win⸗ ters werden weitgehend unter dem Zeichen der Verhandlun⸗ gen zur Dawesreviſion ſtehen müſſen. Aeußere und innere Politik, Politik und Wirtſchaft gehen nun wieder ſo deutlich untrennbar ineinander über, daß kein Problemfür ich allein betrachtet werden dürfte und keines für ſich allein ge⸗ löſt werden kann. Je mehr Klarheit über dieſen ganzen Fragenkomplex entſteht und von uns geſchaffen wird, deſto mehr muß noch nachträglich die Haltung der deutſchen Delegation in Genf Billigung finden, daß ſie es abgelehnt hat, den gegneri⸗ ſchen Anſpruch auf rechtliche und offizielle Bindung von Rhein⸗ land⸗ und Dawesreviſton anzuerkennen, womöglich für die am 10. Januar 1930 ſowieſo zu räumende zweite Zone Son⸗ derkonzeſſionen zu machen oder gar ſich auf die famoſe zeitlich unbegrenzte Rheinlandkontrollkommiſſion des Herrn Briand einzulaſſen. Mit Sorgfalt und Energie wollen wir uns zu⸗ nächſt den Verhandlungen zur Dawesrevi ſion wid⸗ men. Wir wollen den beſten Mann dafür ausſuchen und mitſſen zu Hauſe innerhalb der Miniſterien denjenigen ein⸗ fachen, aber gründlichen Apparat ſchaffen, der zur erfolgreichen Durchführung der überaus ſchwierigen Verhandlungen not⸗ wendig iſt. Wann und in welcher Form die Fragen der terri⸗ tprialen Souveränität, b. h. der völligen Räumung von Rhein und Saar von uns wieder in die Debatte geworfen werden wird, das iſt eine Frage der Diplomatie und kluger politiſcher Entſcheidung. Nur über das Ende der ganzen Aktion, ſoll ſie überhaupt gelingen, haben wir ſchon heute eine feſte und klare Idee: Soll die beutſche Wirtſchaft in ihrem heu⸗ tigen Zuſtande bei paſſiver Handelsbilanz und weiterer Ab⸗ hängigkeit von ausländiſchen Krediten endgült ge Löſun⸗ gen auf ſich nehmen und anerkennen, dann kann ſie das nur in einem wieder voll ſouveränen deutſchen Staat, der gegen falſche Vertragsauslegung und Eingriffe irgend⸗ welcher Art von außen vollſtändig und einwandfrei geſichert iſt, und der das unanzweifelbare Recht beſitzt, ſich aus Kon⸗ flikten Anderer herauszuhalten! Sorgen der Stadt Verlin . In der geſtrigen Sitzung der Berliner Stabtverord⸗ netenverſammlung wurden 30 000 Mark zur Inſtand⸗ ſetzung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Turms in Grunewald bewilligt. Gleichzeitig nahm die Verſammlung einen ſozial⸗ demokratiſchen Antrag an, der den Magiſtrat erſucht, Vor⸗ ſchläge für eine Aenderung des Namens zu machen. Ein kommuniſtiſcher Antrag, den Kaſſer⸗Wilhelm⸗Turm kur⸗ zerhand in Karl⸗Liebknecht⸗ Turm umzutaufen, würde abgelehnt. Die Kommuniſten ergingen ſich in wüſten Ausfällen gegen die„frechen ſozialdemokratiſchen Verräter“, die ihren Antrag nicht unterſtützten. Wiederholte Anfragen im Berliner Stadtparlament über die mangelhafte Waſſerverſorgung Berlins haben den Magiſtrat veranlaßt, ſich über die zukünftige Waſ⸗ ter Vorſchlag wird den ſtädtiſchen Körperſchaften in einer Denkſchrift des Stadtbaurats Hahn unterbreitet. In ihr wird darauf hingewieſen, daß der Waſſerbedarf in Berlin im⸗ mer größer wird. Man rechnet damit, daß man in 15 Jahren ſtatt 240 Millionen Kbm. 200 Millionen Kubm. gebrauchen wird. Darnach würde man ſchließlich in die Gefahr kommen, nicht mehr genügend Waſſer in die Waſſerwerke bringen zu können, man will deshalb die Waſſermengen der Spree„an⸗ reichern“, und zwar ſoll das Zuſchußwaſſer bei Hohenſaaten aus der Weſtoder entnommen werden. Die Oder ſteht mit dem Stettiner Haff und dadurch mit der Oſtſee in direkter Verbindung. Zur Förderung des Waſſers nach Berlin ſoll bei Nieder⸗Finow ein großes Kumpwerk gebaut werden, durch das die Waſſermengen in den Hohenzollernkanal, dann weiter in die obere Havel, von da in den Tegeler See und durch ein zweites Pumpwerk in den im Norden von Berlin projektier⸗ ten Nordbdkanal eingeführt und in die obere Spree weiter ge⸗ leitet werden. Die Koſten dieſes Projekts ſind auf 54 Millionen Mark veranſchlagt, wovon aber allein 50 Millionen Mark auf die Anlage des Norbkanals entfallen. Techniſche Nothilfe und Wirtſchaftskriſis Berlin, 26. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.] Der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete Schneider führte, wie der„Börſenzeitung“ aus Dresden berichtet wird, in einer Rede vor dem Verband ſächſiſcher Induſtrieller über Nittel. der Innenminister Severing halte es für not⸗ wendig, da die Techniſche Nothilfe im Ernſtfall bei gemein⸗ gigen b as, 51 bahn eingeſetzt Grab. Sein Name wird aber von dort leuchten. erde. Die maßgebenden Krel e ft ſich Friedtjof Nanſen war ſichtlich bewegt und die Rede, die kommuniſtiſche Gefahr, die 3 ichen Eindruck machte, erntete lang anhal⸗ Arbeltsloſe bringen dürfte, noch verſchär Schnellzug zuſammengeſtoßen. Eiſenbahnkataſtro 30 Tote und Verletzte Der von Bukareſt kommende Simplon⸗Expreß iſt in der Nacht zum heutigen Freitag um 2 Uhr auf dem Bahnhof Recea, acht Kilometer von Slatina entfernt, mit einem Die Züge prallten ſo heftig aufeinander, daß ein Schlafwagen des Simplon⸗ Expreſſes vollkommen zerſtört wurde, ferner zwei Perſonen⸗ wagen, ein Gepäckwagen und der Poſtwagen des Schnellzuges. 50 Perſonen wurden getötet bzw. verletzt. 25 Verwundete wurden in das Krankenhaus von Slatina über⸗ geführt. Es iſt noch unbekannt, wer ſich 2 . Thüringens neue Regierung gebildet — Weimar, 25. Okt. Nach endloſen Verhandlungen iſt es nun heute endlich gelungen, eine neue Regierung für Thürin⸗ gen zu bilden. Die Löſung geht dahin, daß das alte Kabinett wieder hergeſtellt wird. An die Stelle des Staatsminiſters Leutheuſſer wird jedoch Amtsgerichtsrat Dr. Riedel⸗Jena, der der Deutſchen Volkspartei angehört, in das Kabinett eintreten. Eingeſtelltes Hochverratsverfahren Berlin, 26. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 4. Strafſenat des Reichsgerichts hat dem„Vorwärts“ zu⸗ folge geſtern beſchloſſen, das Hochverratsverfahren gegen die Mitglieder der kommuniſtiſchen Parteizentrale einzuſtellen und die erlaſſenen Haftbefehle aufzuheben. Die Frage, ob und wie weit das Geſetz über die Straffreiheit für die den Kommuniſten zur Laſt gelegten Straftaten, ſoweit ſie vor dem 1. Januar 1928 begangen ſind, Anwendung finden kann, wird der Oberreichsanwalt ſpäter entſcheiden. Frankreichs Nüſtungen Paris, 25. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im heutigen„Matin“ werden elſäſſiſche Kommu⸗ niſten beſchuldigt, in der franzöſiſchen Armee Spione zu unterhalten. Das Blatt veröffentlicht ſogar ein Doku⸗ ment, das bei einem in Metz tätigen Kommuniſten gefunden wurde. Es handelt ſich bei dieſem Dokument um geheime Mitteilungen über das Ergebnis der großen franzöſiſchen Herbſtmanöver, die Mitte September dieſes Jahres ſtattfan⸗ den. Folgende Stellen werden zitiert: 1. Im Verlauf der großen Manöver konnte bereits feſtgeſtellt werden, daß Frank⸗ reich außer der Luftwaffe zwei andere gefährliche Kampfmittel beſitzt, nämlich die Kavallerie, die mit Tanks und Auto⸗ Mitrailleuſen ausgeſtattet iſt und mit ungeheurer Raſchheit einen Bewegungskrieg führen kann. 2. Die kleinen Kampf⸗ wagen, die ſich auf jedem Terrain vorwärts bewegen können und beſonders für Rußland beſtimmt zu ſein ſcheinen. Sie beſitzen eine Geſchwindigkeit von 25 Kilometer in der Stunde. Die dafür verwendeten Mannſchaften ſind mit auto⸗ matiſchen Flinten neueſten Modells bewaffnet. Ferner veröffentlicht der„Matin“ den Text eines Rund⸗ ſchreibens, das von kommuniſtiſcher Seite aus an franzöſiſche Soldaten verſchickt wurde und dazu auffordert, neue Mittei⸗ lungen über Waffenübungen, neue Geräte uſw. zu machen. In dem Rundſchreiben wird betont, daß Frankreich und Eng⸗ land den Krieg gegen Rußland vorbereiten. Im Zuſammenhang mit dieſen Veröffentlichen ſtehen, wie verlautet, umfangreiche Verhaftungen bevor. Expedition zum Südpol Montevideo, 26. Okt.(United Preß.) Der Dampfer „Hectorial, das Schiff, das der Nordpolflieger Wilkins zu ſeiner geplanten Südpolexpedition benutzen will, iſt nun⸗ mehr fahrtbereit und wird in den nächſten Tagen auslaufen. Die Expedition iſt für einen längeren Aufenthalt in der Ark⸗ tis gut ausgerüſtet. Die Haupthaſis liegt auf der Deception⸗ Inſel, bis wohin die„Hectoria“ vordringen ſoll. Von da aus werden ſich die Expeditionsteilnehmer in einem Flugzeug nach Grahamland begeben, wo eine zweite Baſis errichtet werden ſoll. In einem zweiten Flugzeug wird Proviant u. Material von „ D jon 7 B Gr 4 ſerverſorgung der Reichshauptſtadt zu äußern. Ein i der Deception⸗Inſel nach Grahamland transportiert werden. p 5 ſſan⸗ Die Flugzeuge werden den Landungsbedingungen entſpre⸗ chend mit Schneekufen oder Schwimmern ausgerüſtet werden. Der Zweck der Expedition Wilkons beſteht neben meteoro⸗ logiſchen Beobachtungen in der Feſtſtellung, ob eine feſte Land⸗ brücke zwiſchen Viktorialand und Grahamland vorhanden iſt. Weitere Aufgabe der Expedition iſt es, feſtzuſtellen, ob ſich der ſüdamerikaniſche Gebirgszug der Anden in der Arktis weiter fortſetzt. Leutnant Eirlſon, der Wilkins auf ſeiner Reiſe in die Arktis begleitet, erklärte in einem Interview, daß Wilkins nicht bis zum Südpol vorſtoßen wolle, ſondern wahrſcheinlich nur bis auf etwa 800 Meilen vom Pol vordringen wird. Gedächtnisfeier für Amundſen Die Norwegiſche Geographiſche Geſellſchaft in Os lo hielt am Mittwoch abend in der bis zum letzten Platz gefüllten Aula der Univerſität eine dem Gedächtnis Amundſens ge⸗ widmete Sitzung ab. Unter den Erſchienenen bemerkte man Mitglieder der Regierung, die Verwandten Amundſens und viele andere hervorragende Perſönlichkeiten. Der Präſident der Geographiſchen Geſellſchaft, Dr. Skaltum, hielt einen Vortrag über die vielen Entdeckungen Amundſens, angefangen von der Fahrt der„Gioa“ bis zum Start mit dem Luftſchiff über dem Polar⸗Baſſin. Nach dem Vortrag wurden Licht⸗ bilder mit Amundſens Porträt gezeigt, wobei ſich die Verſam⸗ melten von den Plätzen erhoben und einige Minuten ſtehend und ſchweigend verharrten. Darauf ſtieg Prof. Friedtjof Nanſen auf die Red⸗ nertribüne und führte u. a. aus: Für alle Zeiten wird Roald Amundſen als beſonderer Typ in der Geſchichte und FJor⸗ ſchung daſtehen. Er kam als ein leuchtender Stern an dem bewölkten Himmel des norwegiſchen Volkes auf, ein Stern, phe in Rum 4 10 nien 31 Todesopfer, 47 Verletzte Nach neueren Meldungen wurden bei der Eiſenbahn⸗ kataſtrophe im Bahnhof von Recea 31 Perſonen, darunter vier Ausländer, nämlich eine dreiköpfige italieniſche Familie und ein Grieche, getötet. Die anderen 27 Perſonen ſind Rumänen, die in der dritten Klaſſe des Schnellzuges reiſten. Die Zahl der Verletzten beläuft ſich auf 47. Der Zu⸗ ſammenſtoß der beiden Züge iſt auf einen Fehler der Weichenſtellung in dem kleinen Bahnhof Recea zurück⸗ zuführen, wo der Simplon⸗Expreß nicht hält. Der direkte Wagen nach Paris wurde vollkommen zerſtört. Die meiſten Verletzten wurden nach den Krankenhäuſern von Slatina und Craiova übergeführt. Von Bukareſt ſind Hilfszüge ab⸗ Di gegangen. S222 ͥͤĩ]ðõV⅛ Die Opfer der Raubmörder Heioͤger Vier Todesopfer Der bei der Belagerung des Raubmörders Johann Heidger geſtern vormittag ſchwer verletzte Polizeioberwachta meiſter und Offizieranwärter Maiboom iſt geſtern abend gegen 10 Uhr ſeinen Verletzungen erlegen. Die Zahl ders Todesopfer der Gebrüder Heidger hat ſich damit au vier leinen Kaſſenboten und drei Polizeibeamte) erhöht. Zum Tod von Johann Heidger wird noch mitgeteilt, daß er am Nachmittag von Profeſſor Dreesmann, dem leiten⸗ den Arzt des Vinzenz⸗Hoſpitals operiert worden iſt. Von den fünf Verwundungen war die ſchwerſte ein Schuß, der zwei Zentimeter unterhalb des Herzens eingedrungen war. Die Kugel hatte, ſchräg nach unten laufend, im Magen und Darm große Zerſtörungen angerichtet. Vor ſeinem Tode hat Heidger gebeichtet und die Sterbeſakramente empfangen. Nach ſeinem Ableben trafen ſeine beiden Schweſtern aus Alten⸗ eſſen, die vollkommen zuſammengebrochen waren, ein, um ihn zu beſuchen. Verhaftung eines Aktienſchwindlers — Deſſau, 26. Okt. Seit einigen Monaten trat in Calbe an der Saale ſowie in der Umgebung der„Subdirektor“ Kirres von der Egon⸗Erdöl⸗Geſellſchaft Oberg(Nienhagen) auf, der auf ſehr großem Fuße lebte. Seine Tätigkeit beſtand in dem Vertrieb von Erdölaktien, die er zu dem Nenn⸗ wert von 300 Mark den hieſigen Gutsbeſittzern anbot. Bei ſeiner Werbung wurde der„Subdirektor“ durch großauf⸗ gemachte Proſpekte und Gutachten unterſtützt, die eine unge⸗ heure Rentabilität der Oelwerte erkennen ließen. Erkundi⸗ gungen der Polizei über die Geſellſchaft Oberg ergaben, daß ſich in einem Hauſe der Herderſtraße in Hannover allein vier ſolcher Geſellſchaften befanden, deren Agenten in allen Teilen Deutſchlands mit großem Erfolg arbeiten. Weiterhin er⸗ mittelte die Polizei, daß„Subdirektor“ Kirres von der Staatsanwaltſchaft Hannover wegen Betruges geſucht wird. Daraufhin wurde er von der Polizei feſtgenommen. Rieſige Diamantenfunde Zu viel des Guten Johannesburg, 26. Okt.(United Preß.) Infolge von rieſenhaften Diamantenfunden in Namaqualand hat ſich die Regierung veranlaßt geſehen, die Diamantenproduktion zu beſchränken, um einen Preisſturz zu vermeiden. Ein Diſtrikt von 25 Quadratmeilen in den neuen Diamanten⸗ feldern wird entſprechend ausgeſondert und mit einem% m hohen Stacheldrahtzaun umgeben, der durch zahlreiche Wachen behütet wird. Dieſes Feld darf vorläufig nicht ausgebeutet werden. Wie groß die Ausbeute iſt, geht daraus hervor, daß man griff genommen wurde, bereits für 120 Millionen Mark Diamanten gefunden hat. Letzte Meldungen Zuſammeuſchluß in der Rot⸗Kreuz⸗ Bewegung — Den Haag, 26. Okt. Die gegenwärtig im Haag tagende internationale Rote⸗Kreuz⸗ Konferenz hat geſtern die Grün⸗ dung eines internationalen Verbandes der Rote⸗Kreuz⸗Orga⸗ niſationen beſchloſſen. Dem internationalen Verband ſollen die beiden derzeitigen internationalen Organiſationen, und zwar das Rote⸗Kreuz⸗Komitee in Geuf und die Rote⸗Kreuz⸗ Liga in Paris angehören. Kohlenarbeiterſtreik in Belgien — Brüſſel, 26. Okt. Die Kohlenarbeiter von fünf Kohlen⸗ gruben in der Umgebung von La Louviere haben ſich in den Ausſtand begeben. Mord im Gerichtsſaal— Der Mörder entkommen — Chicago, 26. Okt. Der Newyorker„Herald“ meldet: Polizeikommiſſar Thomas Ryan wurde geſtern, als er in einem Mordprozeß den Eid leiſten wollte, durch einen Re⸗ volverſchuß tödlich verletzt. Sofort nach dem Atten⸗ und alle Anweſenden wurden nach Waffen durchſucht. Es war aber unmöglich, die Mordwaſſe aufzufinden. Man kann ſich gar nicht vorſtellen, wie ein ſolches Verbrechen mitten in einem Gerichtsſaal begangen werden konnte, ohne daß der Täter erkannt wurde. Nachtrag zum lokalen Teil Wiederwahl des 1. Bürgermeiſters Dr. Valli Erſter Bürgermeiſter Dr. Walli wurde vor Beginn der heutigen Bürgerausſchußſitzung mit 80 von 90 ab⸗ gegebenen Sti Stimmen auf weitere 9 Jahre zum Bürger⸗ meiſter der Stadt Mannheim gewählt. 9 Stimmen entfielen auf den kommuniſtiſchen Stadtrat Lech⸗ leiter, ein Zettel war weiß.(Weiteres über Dr. Walli im Artikel auf Seite.) In den Stadtverordneten vorſtand wurde an Stelle des verſtorbenen Schuhmacherobermeiſters Gruber Stadtverordneter Walther(Deutſche Volks⸗ partei), zum Stellvertreter Stadtverordneter Fritz gewählt. 4 A„ eee e. e IN 1 rene e( t n e 9 auf dem winzigen Bezirk von 20 Morgen, der bisher in An⸗ 25 : E A . tat wurden ſämtliche Türen des Gerichtsſaales abgeſchloſſen N TFT NV N 8. 1 Freitag, den 26. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 500 D Aund um ie Neuntircher gebe Von Richard Mager Der Motorradfahrer iſt augenblicklich wieder einmal der Prügelknabe des öffentlichen Verkehrs. Zugegeben, daß es in jeder Staoͤt einige Leute gibt, die in der allbekannten Weiſe die Nerven ihrer lieben Mitmenſchen maltraitieren. Aber es ſind doch verſchwindend Wenige aus der großen Zahl, und die Motorradfahrer und die Organiſationen ſelbſt tun alles, um die rückſichtsloſen Fahrer zur Vernunft zu bringen. Das Motorrad iſt heute Gebrauchsfahrzeug im weiteſten Sinne ge⸗ worden, und für manchen, der in der Woche ſchwer arbeiten 2 muß, bedeutet der Beſitz einer zuverläſſigen Maſchine die ein⸗ zige Möglichkeit, Sonntags einen erquickenden Ausflug in die Natur zu machen und die Schönheiten der Heimat kennen zu lernen. Funkelnd in ſonntäglicher Sauberkeit und dem leiſeſten Druck gehorchend, ſchießt der brave N. S..⸗500 cem über die prachtvolle, wenngleich ein wenig ſchmale Bergſtraße da⸗ hin, die nach Bensheim, dem alten weinberühmten Städtchen führt. Dort biegen wir ins Schönberger Tal ein. Ele⸗ gant nimmt die Maſchine Steigungen und Kurven. Man darf es ſchon verraten, die Straßen im Gebirge ſind oft viel heſſer als in der Ebene. Bald taucht links das alte, aber noch tmmer ſchmucke Schönberger Schloß auf; ſeine un⸗ zähligen Fenſter funkeln im Morgenlicht und feierlich ragen die alten Bäume ſeines Parkes in den ländlichen Frieden. Die Beſinnlichkeit dieſes ſchönen Bildes wird noch vertieft durch die einfache, aber ausdrucksvolle Kirche auf dem Berges⸗ vorſprung gegenüber. Noch eine Kurve, dann weitet ſich das üppig grüne Wie⸗ ſental.„Mitten hindurch plätſchert die muntere Lauter, be⸗ gleitet von der langen Reihe der ſtattlichen Erlen. Wilms⸗ hauſen, Elmshauſen! Man weiß nie, welches zuerſt kommt, dann Reichenbach! Darüber lagert breit und maſſig der Felsberg! Seine ſtillen Forſten bergen die Felſenmeere und das Geheimnis der uralten römiſchen Steinbrüche. 5 Hinter Reichenbach beginnt die Steigung ernſthaft zu wer⸗ den, trotzdem ein Kinderſpiel für die brave Maſchine. Das Blaufarbenwerk Marienberg mit ſeinen blauen Wänden, Fenſtern, Maſchinen, Töpfen und Wagen liegt bald hinter uns. Heimelig kuſchelt ſich das Dörfchen Lautern in ein entzückendes Seitentälchen, aber ſeine Naſenſpitze ſtreckt es doch vorwitzig an die Talſtraße heran. Es legt Wert dar⸗ auf, an den großen Verkehr angeſchloſſen zu ſein. Dann wird das Tal enger. Die Wände ſchieben von links und rechts ihre Felſenſchultern heran und haben die Land⸗ ſtraße gezwungen, recht kitzliche Kurven zu beſchreiben. Wir gewinnen aber raſch an Höhe und nun biegen wir in den höchſten Teil des Tales ein, einen ſaftigen, üppigen Wieſen⸗ grund, auf dem die maleriſchen Häuschen Gadernheims in ſo köſtlicher Unordnung zwiſchen den Erlen und Obſt⸗ bäumen ausgeſchüttet ſind. Unwahrſcheinlich nahe reckt ſich der ſteinerne Finger auf der Neunkircher Höhe in die klare, blaue Luft. Die Flanken dieſes majeſtätiſchen Berg⸗ maſſivs ſollen uns heute alle Herrlichkeiten offenbaren, die der Fußgänger nur durch einen ermüdenden, ſtundenlangen Anmarſch erreichen kann. In Gadernheim beginnt die un⸗ vergeßliche Rundfahrt: War die Ausſchau im Tale ſeither lieblich, aber beſchränkt, ſo ändert ſich das faſt mit Zauberſchnelle. Ringsum ſteigt wie „ der Verſenkung Bergeshaupt um Bergeshaupt, in der Nähe ſonnige Bergwieſen und tiefblaue Waldſchatten und wett in der Ferne, lichter und immer lichter, ein wahres Durchetnanderwimmeln von Bergzügen. Bei der nächſten entſchtedenen Wendung der Straße nach Oſten iſt das„Ah“ wirklich unvermeidlich! Lindenfels! Du zierlich gefaßte Perle des Oden⸗ waldes! Aus der Mitte des weiten, weiten Talkeſſels erhebt ſich ganz allein eine Höhe und an ihrer Bruſt liegt das kleine Wunder in vollendeter Anmut! Die Ausſchau auf der wun⸗ derbaren Fahrt läuft ab wie— ein raffinierter Film, möchte man verſucht ſein zu ſagen, wenn das nicht eine Beleidigung der ewig ſchönen und wahren Natur wäre. Kurz vor dem ſchmucken Kurſtädtchen verlaſſen wir die breite Staatsſtraße und folgen einem Sträßlein, das ſchier in den Himmel führt, aber die Steigung iſt nur ein Spaß für unſere tapfere N. S..⸗Maſchine. Noch ahnen wir nicht, was hinter dieſer grünen Höhe liegt, was der ſeidenblaue Himmel deckt! Aber dann ſind wir oben, und ein gewaltiger Rund⸗ blick entrollt ſich am Horizont! Im Vordergrund verſteckt das Dörfchen Winterkaſten ſeine Häuschen im herbſtlichen Laube unzähliger Obſtbäume. Durch das ſmaragdgrüne Wie⸗ ſental zieht ſich die charakteriſtiſche Kette der Erlen am gluck⸗ ſenden Bächlein. Nach Norden ſchließt die gewaltige Wand der Neunkircher Höhe mit dem jetzt ganz nahe erſcheinenden Katiſerturm das Tal ab. Im Oſten zunächſt ein Höhen⸗ zug mit ſonnigen Matten und dunklen vom Herbſt ſchon ge⸗ tönten Waldſtücken, dahinter das endloſe Gewimmel der Odenwaldberge. Noch einmal verſinkt die ganze Herrlichkeit bei der Ab⸗ fahrt in das Dörfchen. Der Hauptſtraße folgend geht es wie⸗ der bergan. Ueberall rieſelt und gluckert ein Wäſſerchen, mehr als ſtebzig Quellen entſpringen ja auf dem wald⸗ umrauſchten Bergſtock! Im äußerſten Talwinkel, durch die Bergwände wohlgeſchützt, erheben ſich die ſtattlichen Gebäude der Lungenheilſtätte Winterkaſten. An ihnen vorbei führt uns die Straße in den kühlen Bergwald hinein. Scharfe Kurven und ſprunghafte Anſtiege folgen raſch aufeinander und erfordern große Aufmerkſamkeit. Hier liegt auch der höchſte Punkt unſerer Fahrt, 550 Meter. Großartig ſind dann die Ausblicke auf die umgebenden ſchroffen Walbberge, die durch tiefe Schluchten von der eigentlichen Höhe getrennt ſind. Eine letzte Wendung durch die Hallen des Hochwaldes und eine ſo überwältigende erhabene Rundſicht entfaltet ſich vor uns, daß wir raſch ſtoppen, denn ſo piel Schönheit kann und darf nicht im Fluge genoſſen werden! Der ganze weite Nord⸗ hang des majeſtätiſchen Gebirgsſtockes liegt vor uns, zunächſt das idylliſche Dörfchen Neunkirchen, beherrſcht von ſeiner ſtaͤttlichen Kirche. Wie Küchlein um die Henne ſo ſcharen ſich die buntgedeckten Bauernhöfe um ſte. Dahinter Ackerbreiten 4 mit winzigen Menſchlein und grüne üppige Matten mit ruhig weidendem Vieh; hie und da ein Eichwäldchen und ringsum waldgekrönte Bergkuppen, tiefblau in den Schatten, gelb⸗geün und rot⸗golden im milden Licht der Herbſtſonnc. Weit ſchwelkt 5 der trunkene Blick über die lichtdurchflutete Landſchaft. Der halbe Odenwald liegt zu unſeren Füßen: Felsberg, Frankenſtein, Otzberg und das Böllſteiner Ge⸗ birge ſchließen einen großartigen Bogen am Horizont, immer wieder aber kehrt der Blick zurück zu dem einen Punkt, wo in märchenhafter Schönheit, unirdiſch wie eine berückende Fata Morgana, Schloß Lichtenberg, die Perle des nördlichen Odenwaldes erglänzt! Der Entſchluß zur Weiterfahrt fällt uns ſehr ſchwer, dann aber iſt bald das Dörfchen Neunkirchen erreicht, und wir parken unter der prächtigen alten Linde, deren rauſchende Zweige das ſchlichte Ohlydenkmal beſchatten, das der Odenwaldklub ſeinem Gründer und Förderer, dem einſtigen Darmſtädter Oberbürgermeiſter geſetzt hat. Bald mahnt die ſinkende Sonne zur Heimfahrt. Sie führt uns zunächſt nach Norden in ſanften Windungen abwärts durch Obſthaine dem fruchtbaren Tal der Modau zu. Zu⸗ vor aber geſtatten uns die zurücktretenden Waldſtücke noch einen wunderſchönen Ausblick auf das reizende Luftkurörtchen Lützelbach. Dann wendet ſich die Fahrt nach Weſten. Vor uns im Taldgrunde liegt das große Dorf Brandau mit ſeinen ſtattlichen Bauernhöfen, eingeleitet in den dunkel⸗ grünen Samt ſeiner Talwieſen. Scharf und düſterblau zeich⸗ net ſich der Grad des Felsberges über dem Dorfe gegen den gelben Abendhimmel ab. Im Dorfe folgen wir der breiten Staatsſtraße wieder nach Süden, die uns bald zur Waſſer⸗ ſcheide zwiſchen Modau und Lautertal hinaufführt. Wehmütig bedenken wir ſchon, daß hinter dem mächtigen Hinkelſtein, der die Straße zu einer ſtarken Kurve zwingt, Gadernheim liegt, wo unſere Rundfahrt um die Neunkircher Höhe be⸗ gonnen hat. Aber eben dieſe Rundfahrt hat ihre Köſtlich⸗ keiten bis zum Schluß: Unmittelbar hinter der Höhe packt uns noch einmal ein Landſchaftsbild ganz eigener Art: Vor uns liegt wiederum das Lautertal, das wir faſt in ſeiner ganzen Länge überſchauen. Der ſinkende Abend läßt die mäch⸗ tigen Waldberge, die das Tal einfaſſen und ſich kuliſſenartig vorſchieben, faſt düſter erſcheinen. Der Himmel iſt nur noch am weſtlichen Horizont hell und fahlgelb. So könnte das Bild faſt monoton erſcheinen, wenn nicht die Furche dieſes ſtundenlangen Tales von eigentümlichem Leben erfüllt er⸗ ſchiene. Im Vordergrunde ſchmiegen ſich die Häuschen des Dorfes Lautern in gedeckten abendlichen Farben traulich an die Taldwand. Blaßgrauer Herdrauch kräuſelt ſich aus vielen Schornſteinen. Hinter dem Dorfe erheben ſich die mächtigen Gebäude und Kamine des Blaufarbenwerkes Marienberg. Die Brennöfen des Werkes entſenden Tag und Nacht gelbe Rauchwolken, die ſich in der ſtillen Luft des Tales zu geſpen⸗ ſtigen Gebilden formen und durch das fahlgelbe Abendlicht ge⸗ heimnisvoll belebt werden. Stumm feierlich ragen die Wald⸗ höhen in den düſteren Abend, im Grunde aber wohnt der Menſchen unruhiges Geſchlecht!. In wenigen Minuten ſind wir in Gadernheim, und in raſcher Fahrt geht es durch das Teil der Heimat zu. Die badiſch⸗heſſiſche Bergstraße Von Otto Binkert Wahrhaft paradieſiſch iſt der Zauber der heſſiſch⸗badiſchen Bergſtraße zur goldenen Herbſtzeit! Wir verſtehen unter Bergſtraße nicht bloß die durch die oberrheiniſche Tiefebene längs der Odenwaldͤberge hinziehende breite Fahrſtraße, ſon⸗ dern auch die Landſchaft zu ihren beiden Seiten. Die Bergſtraße durchzieht heſſiſches und badiſches Ge⸗ lände, etwa die Gegend von der heſſiſchen Hauptſtadt Darm⸗ ſtadt bis zur badiſchen Neckarperle Heidelberg. Darmſtadt iſt nicht ein langweiliger, ſteifer Platz. Gar mannigfaltig ſind die Sehenswürdigkeiten dieſer Hauptſtadt der Bergſtraße in Natur und Kunſt. Wir nennen an ſolchen die Schlöſſer der ehemaligen Regenten, das Hoftheater, die intereſſanten Sammlungen. In der Nähe die liebliche ausſichtsreiche Lud⸗ wigshöhe und der große Wildpark mit Jagbſchloß Kranich⸗ ſtein. 0 Von Darmſtadt wandern wir nun in üblicher Richtung der Bergſtraße zu; ein herrlicher Anblick tut ſich uns auf! Die breite Ebene mit ihren reizenden Randhöhen liegt vor uns. Von der oben genannten Ludwigshöhe marſchieren wir über den Mathildentempel auf herrlichem Pfad zuerſt nach Burg Frankenſtein. Herrliche Rundſicht in die Rheinebene, den Odenwald, die Pfalz, ja ſogar den Taunus und Niederwald, überall große Städte, reizende Dörfer, prachtvolle Wälder! Die Weiterwanderung führt nach Jugenheim, einer Perle der Bergſtraße. Jugenheim hat eine unvergleichliche Lage am Fuße des Heiligenbergs inmitten herrlicher Wein⸗ berge und Obſtgärten. Von Jugenheim ſetzen wir dann die Reiſe ſüdlich weiter fort auf dem Herrenweg, gelangen zu dem Als bacher Schloß auf einer Vörhöhe des Melibokus. In kurzer Zeit ſteigen wir den höchſten heſſiſchen Odenwaldberg, den Melibokus oder Malchen empor. Wir gelangen vom Melibokus zur herrlichſten Ruine der Bergſtraße, zu dem Auerbacher Schloß. Der Herrenweg führt uns von Schloß Auerbach ſodann hinab ins Hoch⸗ ſtättertal und nach dem bekannten„Fürſtenlager“, einem idylliſchen Park. Durch das Lautertal erreichen wir alsbald ein bedeutendes Plätzchen der Bergſtraße, die belebte liebliche Kreisſtadt Bensheim. Die Wanderung führt uns von Bensheim nach der ſüdlichſt gelegenen heſſiſchen Kreis⸗ und Grenzſtadt Heppenheim, ein uraltes Städtchen am Fuß der berühmten Starkenburg. Jetzt gelangen wir auf den badiſchen Teil der Berg⸗ ſtraße und erreichen über den Hirſchkopf die badiſche Amts⸗ und Induſtrieſtadt Weinheim, eine weitere Perle der Berg⸗ ſtraße in prachtvoller Umgebung. In der Nähe ſind die Burg Windeck, das liebliche Birkenauer⸗ und Gorxheimer Tal! Von Weinheim zieht die Bergſtraße durch die obſt⸗ und wein⸗ reichen Orte Lützel⸗, Hoch⸗ und Großſachſen nach Schries⸗ heim, dabei der Oelberg mit den Ueberreſten der Strahlen⸗ burg. Wir wandern von Schriesheim weiter an der Schauen⸗ burg vorüber nach dem großen badiſchen Ort Doſſenheim mit berühmten Steinbrüchen, gelangen von da nach Hand⸗ ſchuhshei m, am Fuß des berühmten Heiligenbergs gelegen. In kurzer Zeit erreichen wir Heidelberg, die ſchönſte Perle der Bergſtraße und des Neckartales. Damit ſind wir am Ende unſerer Wanderung angelangt. Herbſtfahrt auf den Schauinsland Mit tiefem Erleben haben wir den Sinn des Wortes „Schwarzwaldheimat“ empfunden und verſtanden, als wir an einem Spätherbſtnachmittag zu unſeren heimatlichen Bergen fuhren. Die gütige Sonne ſtrahlte mit milder Wärme auf die herbſtlichen Fluren. Verlockend grüßten die bekannten Höhenzüge des Schwarzwaldes in dunſtiger Bläue zur Rheinebene hinab. Ein feſtlicher Tag vereinigte uns in dem durch landſchaftliche Reize ſo bevorzugten Freiburg im Breisgau. Wir wollten jedoch die Stadt nicht verlaſſen, ohne daß wir unſerem Schwarzwald einen Beſuch abgeſtattet, ohne daß wir von den Höhen in die ſtillen Täler und in die Tiefenwelt geblickt haben. So fuhren wir zur Stadt hinaus, genoſſen den immer wieder bezaubernden Blick nach Günterstal, das rings von Bergen eingeſchloſſen im Hintergrund vom Schauinsland begrenzt. In langſamer Fahrt ging's an der Kyburg vor⸗ bei zum Friedrichshof. Lohnende Ausblicke in die Rheinebene, zum Kaiſerſtuhl und zu den Vogeſen hinab bieten ſich unterwegs. Am Fuße der Bergausläufer liegt tief unten im Sonnenſchein Freiburg, die Schwarzwaldſtadt. Es dauert nicht lange, ſo ſind wir nach einigen ſcharfen Kehren an den Holzſchlägermatten und am Raſthaus vorbei auf der Paß⸗ höhe des Schauinsland angelangt. Eine friſche Briſe weht von Oſten herüber, wo ſtolz der Feldberg grüßt, deſſen kahler Gipfel vom Turm und Hotel gekrönt wird. Im Süden krümmt der Belchen ſeinen langgeſtreckten Rücken. Ganz im Dunſt erkennt man die Höhenzüge des Blauen. Weiter wandern wir auf ebener Straße zum„Notſchrei“. Mit Rückſicht auf den ſchon vorgeſchrittenen Spätnachmittag biegen wir links ab in das Oberrieder Tal. Hoher Tannen⸗ wald umgibt uns. Fröhlich plätſchern zwiſchen bemooſten Felſen die Bächlein, hüpfen und ſpringen talabwärts in den Kreuzledobel hinunter. Im Talgrund ſteht ein typi⸗ ſches Schwarzwaldbauernhaus, im Hintergrund von ſtolzen Tannen umſäumt, vorne breitet ſich eine ſaftig grüne Wieſe aus. Stille Einſamkeit. Ein Stimmungsbild, wie es kein Maler darzuſtellen vermag; keine Worte können es ſchildern. Dieſer Abend verſtärkt beſonders hier die Verſchiedenheit der Natur durch den Reiz der Beleuchtung. Unten dehnt ſich ein traumhaft blaues Tal aus, ſchwarz heben ſich die düſteren Tannenwälder gegen die langſam in farbigen Herbſtſchmuck übergehenden Laubwälder ab. Grüne Hänge ſtürzen zu Tal, ringsum einſiedleriſche Gegend, welche die Gewißheit ſteigert, man ſei hier von allem abgeſchnitten, unſichtbar, unbeſiegbar. Der Einſchnitt in das St. Wilhelmer Tal wird von denr 1500 Meter hohen Feldͤberg abgeſchloſſen, der im Abend⸗ ſonnenſchein golden über der Dämmerung erſtrahlt. Der Anblick mutet wie ein Märchen an. Die Dämmerung bricht herein. Wir fahren talwärts gegen Oberried und Kirchzarten durchs Dreiſam⸗ tal nach Littenweiler und Freiburg zurück. Entzückende landſchaftliche Schönheiten haben uns in ihren Bann genommen., Ein prachtvoller Spätſommertag ist zu Ende. Franz Albrecht Mayer. Wandervorſchlaͤge Tageswanderung Weinheim, Sulzbach, Sulzbacherhof, Niederliebersbach, Reiſen, Niedermumbach, Obermumbach, Weiher, Mörlenbach Sonntagsrückfahrkarte nach Mörlenbach bei der Haupt⸗ bahn 1/60 /, bei der O. E. G. 1,50„ oder aber Sonntags⸗ rückfahrkarte nach Weinheim, bei der letzteren 1,.—„ und Anſchlußkarte Mörlenbach Weinheim 40 Pfg. Hauptbahnhof ab:.50,.30(Eilzug).00, Weinheim an: .99,.08,.34, O. E..⸗ Bahnhof, Neckarſtadt ab:.00,.15, .00,.15, Weinheim⸗Brücke an:.36,.56,.36,.56. 8 212 Von der Brücke zum Hauptbahnhof und von da direkt, in nördlicher Richtung auf der neuen Brücke über die Weſchnitz. Die Bahn links, der Juxplatz rechts. Ueber die Bahn Weinheim Birkenau. Bei den letzten Häuſern über die Straße nach Sulzbach und mit der Nebenlinie 10, weißes R(Wegweiſerſtein), links aufwärts. Rechts Wein⸗ berge. Nach einiger Zeit durch Weinberge bequem bergan und auf gleicher Höhe am Hang hin, mit ſchönen Ausblicken auf die Bergſtraße, die Rheinebene und das Haardtgebirge. Durch ein Stück Wald, auf Pfad links kurz ab und wieber auf. Links nach Sulzbach hinab 50 Minuten. Von da ohne Weg⸗ zeichen zur nahen Kapelle, an dieſer rechts vorbei und rechts geſchwenkt. Oeſtlich durch die letzten Häuſer von Sulzbach. Auf holperigem Weg, rechts ein rauſchender Bach, auf zum Sulzbacherhof, 5 Minuten. Im Feld ſo ziemlich eben hin, links ein Steinbruch, zum Wald. Abermals gemächlich auf zur Höhe. Ueber die Hauptlinie 1, roter Strich, und rechts durch einen Fichtenſchlag bergab. Schöner Blick auf Nieder⸗ ltebersbach und den Höhenzug der Tromm, mit Jreneturm. Im Feld weiter ab nach Niederliebersbach, 4 Std. Gute Einkehrgelegenheit. Mit den Hauptlinien 16, gelbe Scheibe und 5, blaue Scheibe, durch das Dorf abwärts. Die Kirche links. Nach einigen Minuten mit dem erſten Wegzeichen links anſteigend durch die letzten Gehöfte. Auch im Feld noch 5 Minuten auf. Schöner Blick ins Weſchnitztal von Reiſen bis Rimbach. Hinab nach Reiſen, 7 Std. Ueber die Straße Reiſen—Mörlebach, die Weſchnitz und die Bahn. Links durch den Ort. Bald rechts auf Feldweg zur Straße nach Nieder⸗ mumbach. Durch ein ſchönes Tal, nach 7 Std. Niedermum⸗ bach. Durch das Mumbachtal weiter, nach* Std. Ober⸗ mumbach. Beim Eingang mehrere ſchöne Fachwerkhäuſer links. Mitten im Dorf Vorſicht. Die gelbe Scheibe verläßt unvermittelt die Straße und geht links durch die letzten Häuſer. Im Feld etwa—8 Minuten anſteigend. Links drüben ein Tannenwäldchen. Wieder ſchöne Ausblicke. Inn Feld abwärts, durch einen der großen Bahnviadukte, hinab nach Weiher, 7 Std. Links öſtlich, ohne Markierung, durch den langgezogenen Ort. Nun durch ein ſchönes Tal. Links ſaftige Wieſen und der muntere Mörlenbach. An mehreren Mühlen vorüber, nach 45—50 Minuten Mörlenbach. Schöne Herbſtwanderung. Wanderzeit etwa 44% Std. Mörlenbach ab: 17.25, 19.22, Mannheim an: 18.50, 20.5, Weinheim an: 17.48, 19.45, daſelbſt Brücke ab: 18.02, 18.22, 19.52, 20.05, Neckarvorſtadt an: 18.48, 19.03, 20.28, 90.48. F. Sch. 5 Nr. 500 4. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Freitag, den 26. Oktober 1928 Stadtiſche Nachrichten Weltſpartag und Schule Am 30. Oktober begehen die Sparkaſſen aller Länder, nach einem Abkommen, das 1924 in Mailand getroffen wurde, zum viertenmal den Weltſpartag. Aus dieſem Anlaß wandte ſich die hieſige Städt. Sparkaſſe, wie auch in den ver⸗ gangenen Jahren, an die Schüler der Mannheimer S chu len, um ſie, anhand von Werbemitteln, über Sinn und Zweck des Sparens aufzuklären. Dieſe Werbemittel ſind: drehbare Schreibtafeln(für die Schüler der 2. Klaſſen), ein ſehr nettes, mit ſchwarz⸗weißen Silhouetten geſchmücktes Büchlein:„Was Großmütterchen dem Kinde vom Sparen er⸗ zählt“(für 3. u. 4. Kl.), eine Broſchüre:„Vom Segen des Sparens“(für 6. u. 7. Kl.) und eine„Sparkaſſenrundſchau“ (für 8. Kl. und Fortbildungsſchule). Dieſe Werbemittel kom⸗ men Montag, 29. Okober allgemein zur Verteilung. Bei dieſer Gelegenheit wird von den Lehrern auf die Bedeutung des Weltſpartages hingewieſen und den Schülern bekannt gemacht, daß die Städt. Sparkaſſe Kindern ſchon bei einer Einlage von 5„ leihweiſe und koſtenlos eine Hausſparkaſſe zur Verfügung ſtellt. G. B. * * Warnung vor einem Betrüger. Zurzeit treibt ein Be⸗ trüger, der ſich Wegner, Wagner oder Pfaff nennt, ſein Un⸗ weſen. Er gibt ſich fälſchlicherweiſe als Vertreter eines Reichsadreßbuchverlags in Halberſtadt aus und ſucht Ge⸗ ſchäftsleute zur Aufnahme ihrer Firma in das Reichsadreß⸗ buch zu bewegen. Gelingt ihm dies, ſo ſtellt er für den hier⸗ für erhaltenen Betrag eine rote Quittung mit der Itrma aus. Bis jetzt iſt der Schwindler in Mannheim, Karls⸗ ruhe, Badenweiler und Oberweiler aufgetreten. Er iſt 25—30 Jahre alt, übermittelgroß, breitſchulterig, blond, hat blaſſes Geſicht und iſt bartlos. Er trägt blauen Anzug, dunklen Hut und ſpricht ſchriftdeutſch. Das Badiſche Landespolizeiamt warnt vor dem Schwindler und bittet, bei ſeinem Auftauchen ſofort die Polizei oder Gendarmerie zu verſtändigen. „Zeppeliu⸗Eckener Ehrenmünzen 1928“.„Die Preußiſche Staatsmünze hat anläßlich der Fertigſtellung des Luftſchiffes „Graf Zeppelin“ eine Ehrenmünze nach dem Entwurfe des Münchner Bildhauers Joſef Bernhart geprägt. Dieſe Ehren⸗ münze, in Form und Größe mit einem Fünfmarkſtück über⸗ einſtimmend, gelangte zur Jungfernfahrt des Luftſchiffes in begrenzter Auflage zur Ausgabe. Die Münze zeichnet ſich durch eine ſelten ſchöne und reine, mit Stempelglanz verſehene Prägung aus und trägt auf der Vorderſeite die vortrefflich modellierten Köpfe des Grafen Zeppelin und Dr. Eckeners mit der Umſchrift„Graf Zeppelin— Dr. Eckener 1928“, auf der Rückſeite das Luftſchiff in voller Fahrt über dem Meere, ferner die Randſtempelung„Preuß. Staatsmünze, Silber 900 fein bzw. Gold 900 fein“. Verkehrsunfälle in Mannheim * Vom Zuge überfahren. Heute früh wurde in Neckarau unweit des Bahnüberganges bei der Schulſtraße die Leiche des etwa 55 Jahre alten verheirateten Wagenreinigers Rochus Sand, in Kirrlach wohnhaft, auf dem Gleiſe Mannheim Neckarau aufgefunden. Der Mann wurde von einem Zuge überfahren und auf der Stelle getötet. Ueber den noch unbekannten Vorgang ſind Ermittelungen eingeleitet. * Schwerer Rablerunfall. Ein achtzehnjähriger Rad⸗ fahrer, der auf ſeinem Rade vorn ein fünfjähriges Mädchen mit ſich führte, und in der Großen Wallſtadtſtraße die Herr⸗ ſchaft über ſein Rad verlor, ſtürzte mit dem Kinde kopfüber vom Rade. Während das Kind innere Verletzungen erlitt, brach ſich der junge Mann das linke Handgelenk und erlitt eine blutende Stirnwunde. Der Radler hat zudem noch eine Strafe zu erwarten, weil nach einer polizeilichen An⸗ ordnung das Mitnehmen einer zweiten Perſon auf dem Rade verboten iſt. * Ein komplizierter Zuſammenſtoß. Ein Junge von elf Jahren war im Friedrichsring mit einem Handwagen ins Straßenbahngleis geraten. Er zog ſo ungeſchickt, daß der Wagen auseinanderging. Infolge dieſer Verkehrsſtörung verlor ein Radfahrer die Herrſchaft über ſein Rab und ver⸗ Letzte ſich an einem Nagel des Handwagens ſchwer an der rechten Geſichtshälfte. das noch zur rechten Zeit bremſen konnte, wurden die Fenſterſcheiben zertrümmert. Ein ganz vorwitziger Junge fuhr mit einem Damenfahrrad mitten in das Durcheinander hinein und brach ſich den linken Oberarm. Einem Privatauto aus Thüringen, Vom Bürgerausſchuß wurde heute nachmittag vor Er⸗ ledigung der nur drei Punkte umfaſſenden Tagesordnung die Wiederwahl des Bürgermeiſters Dr. Walli auf weitere neun Jahre vollzogen. Der Lebensgang des Erſten Bürgermeiſters Dr. Otto Walli wurde am 22. September 1878 in Karls⸗ ruhe als Sohn des 7 Landgerichtspräſidenten Walli geboren. Nach Abſolvierung ſeiner Studien machte er 1901 die erſte, 1905 die zweite juriſtiſche Staatsprüfung. Bis 1912 war er, mit einjähriger Unterbrechung als Amtsgehilfe beim Bezirks⸗ amt Waldkirch, im Sekretariat des Miniſteriums des Innern beſchäftigt. Während dreier Landtage war er als etatsmäßiger Sekretär Leiter der amtlichen Berichterſtattung der Zweiten Kammer und zwei Landtage hindurch Berichterſtatter der Erſten Kammer. 1912 wurde Dr. Walli als Amtmann an das Bezirksamt Waldshut verſetzt. Vom Auguft 1914 bis Mai 1915 Photo; Atelier Hostrup Mannheim war er im Heeresdienſt tätig, zunächſt drei Monate im Felde (Belgien, Oſtpreußen, Polen), dann infolge Ueberanſtrengung in Garniſondienſt. Als er nach der Rückkehr in die Heimat in das Miniſterium des Innern berufen wurde, war er auf dem Gebiete der Volksernährung, bei der Verwertung von Heeres⸗ gütern, in Ein⸗ und Ausfuhr und der Brennſtoffverſorgung tätig. 1917 wurde er zum Oberamtmann, mit Wirkung vom 1. Juli 1919 zum Hilfsreferenten ernannt. Am 31. Oktober 1919 wurde er als Nachfolger des zum Oberbürgermeiſter von Karlsruhe gewählten Bürgermeiſters Dr. Finter vom Bür⸗ gerausſchuß mit ſämtlichen abgegebenen Stimmen zum Bür⸗ germeiſter gewählt. Als Bürgermeiſter Ritter in den Ruhe⸗ ſtand trat, erhielt er als ſtändiger Stellvertreter des Ober⸗ bürgermeiſtevs die Amtsbezeichnung„Erſter Bürgermeiſter“. Mürdigung feiner Mannheimer Tätigkeit Dr. Walli hatte ſich ſchon während ſeiner Wirkſamkeit im Miniſterium des Innern mit allen Zweigen der Volksernährung befaßt. So war er Referent für den Geſchäftskreis folgender Verſorgungsſtellen: Landesfettſtelle, Eierverſorgung, Nährmittelverſorgung, Landeskohlenſtelle, Landesbrennholzſtelle, Verwertungsamt, Abteilung J, Außen⸗ Hhandelsſtelle, Städteeinkauf, Einfuhrgeſellſchaft des Badiſchen Lebensmittelgroßhandels mit Badiſcher Verteilungsſtelle für Lebensmittel, Radolfwerke. Es war deshalb naheliegend, daß ihm nach ſeinem Amtsantritt in Mannheim zunächſt die Ge⸗ ſchäfte der Verſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenſtänden übertragen wurden. Wer an den regelmäßigen Preſſebeſpre⸗ chungen auf dem Rathauſe teilgenommen hat, dem wird noch in friſcher Erinnerung ſein, mit welcher Gewandtheit und Sachkunde er den Vorſitz führte. Seiner Vertrautheit mit der Materie und ſeiner ſtarken Initiative war es in der Haupt⸗ ſache zu verdanken, daß die Bedarfsverſorgung der Mann⸗ Begegnungen mit ſich ſelbſt Zeitgeiſtkritiſche Plauderei von Klaus Voß Iſt es Ihnen ſchon einmal vorgekommen, daß Ihnen ein alter Brief von Ihrer eigenen Hand nach Jahren wieder in die Hände fiel? Eine etwas gequälte, peinliche Berührtheit löſt ſo ein altes Dokument der eigenen Exiſtenz aus, ein Ge⸗ fühl, von dem man eigentlich nicht weiß, woher es kommt. Da ſind die eigenen Schriftzüge; eigentlich gar nicht ſo übel, jünger, impulſiver als heute, da ſteht oben ein Datum, ein Tag, der einmal ein Heute war, und über dem nun der Moder der Zeitwenden liegt. Ein Heute, das genau ſo da⸗ ſeinsberechtigt, genau ſo ſchickſalsſchwer, genau ſo voll⸗ wichtig war wie unſer jetziger Tag— es iſt ſo unwichtig, ſo unintereſſant geworden, gerade ſo unbedeutend wie das Er⸗ lebnis von damals uns heute erſcheint, genau ſo klein wie das Ich von bamals dem Ich von heute vorkommt. Komiſch. Man würde den Brief nicht anderen Leuten zeigen, ſie könn⸗ ten ſich luſtig machen. So wie man ſich etwa geniert, alte Bil⸗ der von ſich ſelbſt herumzureichen.„Denk mal, ſo habe ich einmal ausgeſehen!“— Peinlich iſt das. Nun ja, man war auf der Höhe der Situation— und doch: der Schwung der Haare iſt beſcheidener geworden, der Feldwebelbart gefallen, Stehkragen 99 wich einem neuzeitlichen halbſtetfen Modell. Man iſt ſachlicher, heute; man lächelt über ſein damaliges Ich, müde und etwas betreten. Sy iſt es: das Heute macht ſich über das Geſtern luſtig. Da wurden unlängſt Filme gezeigt, die vor genau zwanzig Jahren das„Licht der Welt“ erblickten. Damals—— das Neueſte vom Neuen. Kientopp war große Mode. Letzter Schrei der Technik. Das mußte man geſehen haben. Oder nein? Trug dieſe neueſte Errungenſchaft nicht zu ſehr den Stempel des Heute, nein, des Morgen? Kraſſeſter Realismus in der Wahl der Themen— Einblicke in Sümpfe und Irr⸗ wege modernen großſtädtiſchen Lebens; unerhörte Kühnheit der Darſtellung— Entkleidungsſzenen, Vorführung neueſter Mo⸗ delle von Badekoſtümen— konnte ein wohlerzogener Menſch ſich das anſehen?— Zwanzig Jahre ſind es her, daß wir ſo dachten, daß dieſe Filme in Zuſchnitt und Zeitbild unſere Ichs im Straßenverkehr herabzumindern. Bürgermeiſter Dr. Walli wiedergewählt heimer Bevölkerung in den erſten ſchweren Jahren nach dem Kriege ſich ohne größere Hemmungen vollzog. Es ſpricht für das glückliche Operieren Dr. Wallis, daß im Gegenſatz zu vie⸗ len anderen Kommunen die Geſchäfte der Bedarfsverſorgung mit Beendigung der Zwangswirtſchaft mit Gewinn abgeſchloſ⸗ ſen wurden. Auch die ſtädtiſchen Pachtgüter wurden ohne Verluſt abgeſtoßen. Als Vorſitzender des Verwaltungsrates des Schlacht⸗ und Viehhofs förderte er zielbewußt den zeitgemäßen Ausbau dieſes bedeutenden Betriebes. Bleibende Verdienſte hat er ſich um die Mannheimer Milchverſorgung durch die verſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit der Leitung der Milchzentrale erworben. Während ſeines Wirkens auf dieſem Gebiete hat ſich die Milchzentrale zu einem Unterneh⸗ men entwickelt, das die Beachtung und Anerkennung der Fach⸗ kreiſe ganz Europas findet. Dr. Walli iſt Vorſitzender oder Mitglied maßgebender Vereinigungen in Baden und im Reiche, die ſich mit der Friſchmilchverſorgung befaſſen. Als Erſter hat er nach dem Krieg den Erlaß eines Reichs milchgeſetzes angeregt und mit Erfolg lebhaft betrieben. Nach dem Ableben des beſoldeten Stadtrats Seibold im Jahre 1921 wurde ihm weiterhin die Förderung des Wohnungsbaues, die Geldbeſchaffung hierfür, ferner das Referat für die Ge⸗ bäudeſonderſteuer und das geſamte Wohnungsweſen übertra⸗ gen. Auf ſeinen Vorſchlag iſt die Gründung der Gemein ⸗ nützigen Baugeſellſchaft zurückzuführen, die bisher 664 Wohnungen erſtellte. Außerdem iſt Dr. Walli Aufſichtsrats⸗ vorſttzender der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft. Unabläſſig war er bemüht, im Wohnungsbau den Weg einzuſchlagen, der am leichteſten zum Ziele führt. Wenn es ihm bisher nicht gelun⸗ gen iſt, gute und zugleich ſo preiswerte Wohnungen er⸗ richten zu laſſen, daß feder Reflektant die Miete für eine moderne Neubauwohnung ohne große Beeinträchtigung ſeiner ſonſtigen Lebensbedürfniſſe aufbringen kann, ſo waren die Verhältniſſe ſtärker als der Wille. Daß aber die Mannheimer Stadtverwaltung in dem Bemühen, die Wohnungsnot nach Kräften zu lindern, große Erfolge aufzuweiſen hat, geht aus der Tatſache hervor, daß Mannheim im Jahre 1927 mit der Zahl der Neubauwohnungen an der Spitze der deutſchen Städte marſchierte. Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß unter Dr. Wallis Leitung als Vorſitzender des ſtädtiſchen Ausſchuſſes für Leibes⸗ übungen die N. 5 große ſtädtiſche Spielplaßzanlage und zahlreiche andere Spielplätze geſchaffen wurden. Durch den jüngſten Wechſel in der Leitung der Stadtverwaltung iſt er auch Vorſitzender des Sparkaſſen⸗ und Straßen⸗ bahnausſchuſſes geworden. Wir hoffen, daß ſich dieſe neue Tätigkeit ebenſo erfolgreich wie ſeine Wirkſamkeit auf anderen Gebieten der ſtädtiſchen Verwaltung geſtalten wird. Es braucht ja nicht mehr beſonders betont zu werden, daß der Straßenbahnbetrieb ſehr reformbedürftig iſt. Faſſen wir unſer Urteil über Dr. Wallis neunjährige Wirkſamkeit zuſammen, ſo können wir nur unſerer Freude über die nahezu einmütige Wiederwahl Ausdruck geben. Möge ihm ein gütiges Geſchick Kraft und Geſundheit geben, damit er ſein verantwortungsvolles Amt in den kommenden neun Jah⸗ ren mit den bisherigen Erfolgen verſehen kann. * Eine Reichs⸗Unfallverhutungswoche(Ru Wo.) wird in der letzten Januarwoche(20. bis 26.) des nächſten Jahres vom Verbande der Deutſchen Berufsgenoſſenſchaften mit dem Ver⸗ band der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften, denen geſetzlich die Sorge für die Unfallverhütung obliegt, und unter Mitwirkung ſämtlicher daran intereſſterter Behörden, Organi⸗ ſationen und Verbände veranſtaltet. Insbeſondere hat der Reichsausſchuß für Hygieniſche Volksbelehrung ſeine Mit⸗ arbeit und ſeine Erfahrungen in den Dienſt der Sache geſtellt. Das Ziel der Ru Wo. iſt, durch eine großzügige Aufflärungs⸗ aktion ünter den Arbeitern, Angeſtellten und im allgemeinen unter dem Laienpublikum, ſpeziell auch in den Schulen, Ver⸗ ſtändnis für die Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Un⸗ fallverhütung zu wecken und dadurch die immer noch erſchrek⸗ kend hohen Unfallziffern in den gewerblichen und landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, den öffentlichen Verkehrsmitteln ſowie widerſpiegelten. Heute möchten wir berſten vor Lachen— dieſe Moden, dieſe„Verführungen“, dieſe Zimmer⸗ garnituren! Es iſt nicht auszudenken, daß wir das alles ein⸗ mal ernſt genommen, für modern oder gar revolutionär ge⸗ halten haben. Ja— ſind wir denn gar ſo viel fachlicher geworden? Vor zwanzig Jahren waren wir doch viel nüchterner, viel materialiſtiſcher als heute. Noch mitten in der Entwicklung des Automobilweſens, der Elektrotechnik, noch am Anfang der Fliegerei, des Films imponierte überhaupt nichts, was nicht allgemein beſtaunt wurde, was nicht zu Geld zu machen war. Damals war Technik Trumpf, die Parole hieß:„Der Fort⸗ ſchritt iſt dazu da, angewandt zu werden.“ Beliebte Opfer ſolcher Bekenntniſſe waren gewiſſe„garnierte Zimmer⸗Ver⸗ mieterinnen“, bekannt als Hort rückſchrittlichſter Geſinnung. Wer kennt nicht die Gaskrone, die ſtolz und protzig im Zim⸗ mer prangte, ohne je benutzt zu werden, weil die Glühſtrümpfe beim Abſtauben„ſo leicht entzwei gehen“? Dafür gab es eben Petroleumlampen. Eines Tages überraſchte mich meine Wirtin mit einem ſchönen Stück Streußelkuchen. Es war eines Abends um die Weihnachtszeit. Ich teilte ein Stück ab und aß es mit Behagen. Wunderte mich nur ein wenig über die ſchönen großen Roſinen. Anderntags ſah ich den Kuchen in der Sonne— mir drehte ſich der Magen um, die Roſinen waren ſchöne, fette, feſteingebackene. Schwaben!!! Ich kündigte auf der Stelle— aber eigentlich doch zu Unrecht. Sehr tüchtig, ſehr fortſchrittlich, ſehr ſachlich waren wir früher. Und lächeln doch über unſer Ich von damals. Viel⸗ leicht ohne Grund, ſogar wahrſcheinlich. Das Heute lächelt über das Geſtern, das Morgen wird ſich über das Heute luſtig machen. Wer nach zehn Jahren ſein heutiges Ge⸗ ſchreibſel lieſt, wird ſich genau ſo ein bißchen genieren wie heute beim Leſen ſeiner alten Briefe. Und die Filme von 1928 werden im Jahre 1948 ſo komiſch wirken, wie heute die von 1908, und unſere neu⸗ſachlichen Geſichter und Moden von heute werden wir dann genau ſo bemitleiden, wie wir jetzt unſere Photos von anno dazumal bedauern. Nicht, weil wir ſoviel älter und ſoviel klüger geworden, ſondern— para⸗ don— weil die Zeit immer neuer, immer jünger wird. Und r weil wir, ſo piel wir auch ſtöhnen, faſt ausnahmslos mit⸗ gehen, immer neuzeitlicher werden, mmer höher hinauf auf die„Höhe der Situation“ zu kommen— glauben. Das iſt ein Troſt fürs Heute, aber wir freuen uns auf Koſten unſeres Geſtern, auf Koſten— unſerer Individualität. Schade— aber immerhin tröſtlich! Wiesbadener Theater. Hans Pfitzners muſi⸗ kaliſche Legende„Paleſtrina“ wirkt ohne bedeutendes äußeres Geſchehen weſentlich durch die innere Dramatik der Geſtaltung, das Hiſtoriſch⸗Handlungsmäßige iſt dem Dichter⸗ komponiſten weniger wichtig als Stimmungsdeutung und künſtleriſcher Bekenntnisausdruck. Seine üppige ſinfoniſche Inſtrumentierung iſt unproblematiſch, von ſtarkem Gefühl ge⸗ tragen, ſie bewahrt, auch wenn ſie formal auf Ueberliefertem aufbaut, den Perſönlichkeitswert ſchöpferiſcher Eigenart. Der Neuromantiker ſetzt dem Legendenmotiv entſprechend anſtelle ſinnenfrohen Glanzes im muſtkaliſchen Kolorit eine Annähe⸗ rung an ältere kirchenmäßige Melodik mit vorherrſchend weihevoll⸗ernſtem Klanggepräge. Die Geſchloſſenheit des Werkes in Form und Idee als eine ſtilſichere muſikdramatiſche Verlebendigung des Paleſtrina⸗Stoffes kam in der ſorgfältig vorbereiteten Wiesbadener Erſtaufführung überzeugend zum Ausdruck. Mit fühlbarer Begeiſterung und liebevoller Vertiefung führte Dr. Ernſt Zulauf das Orcheſter und ſchuf ein Klangbild von leuchtender, fein abgewogener Muſikalität. In der langen Reihe der Darſteller bot Fritz Scherer als Paleſtrina eine geſanglich wie ſchauſpieleriſch auf das ſtärkſte feſſelnde und überzeugende Leiſtung, der vom Erfolg des Abends ein nicht geringer Teil zugerechnet werden darf. Dr. Fritz Schröders Regie war eigenwillig und einfallsreich in künſtleriſchen Details, ſie gab, von Schleims Bühnenent⸗ würfen gut unterſtützt, ſtimmungsmäßig zwingende Umrah⸗ mung, mit dem Konzil des zweiten Aktes vor allem eine lebendig⸗gelöſte Bewegtheit und Gliederung der Maſſen⸗ ſzenen. Dieſem äußerlich Bildhaften entſprach endlich auch die Stimmungswirkung der unter Dr. Tan ners Leitung zu dramatiſchen Höhepunkten geſteigerten Chöre. E 1 * S e AY n n . 1 S E. n SNS eee e rr 8 2 4 5 4 * Freitag, den 28. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 500 Beranſtaltungen c Theaternachricht. Die heute für den Bühnenvolks⸗ und im Neuen Theater angeſetzte Vorſtellung„Die Mini⸗ ſterin“ muß wegen plötzlicher Erkrankung von Frl. Karſt ausfallen. Da das Werk noch an keiner andern Bühne geſpielt wurde, iſt ein Erſatz nicht zu bekommen; eine andere Vorſtellung kann infolge der für heute angeſetzten Nachtprobe zur Erſtaufführung von Verdis„Nebukadnezar“ nicht an⸗ geſetzt werden. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen 00 Schwetzingen, 25. Okt. Unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſterſtellvertreters Stratthaus fand heute abend in An⸗ weſenheit von 62 Gemeindeverordneten eine Bürger⸗ ausſchußſitzung ſtatt. Die fünf Punkte umfaſſende Tagesordnung war in knapp einer halben Stunde erledigt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab der Vorſitzende be⸗ kannt, daß Bürgermeiſter Götz nach überſtandener Krankheit heute ſeinen Dienſt wieder übernommen und ihn gebeten habe, die heutige Sitzung noch zu leiten. Zunächſt wurden zwei Grundſtücksveräußerungen genehmigt, und zwar 25 qm beim Zollamtsgebäude an den Nachbar, Stadt⸗ baumeiſter Kirchner, zum Preiſe von 6 Mk. je am und 3 a 55 qm in Gewann„Kaigarten“ an den Anlieger, Ratsbote Hardung, zum Preiſe von 4 Mk. je qm. Der zweite Ver⸗ handlungsgegenſtand betraf die Feſtſetzung des Verkaufs⸗ preiſes für das gemeindeeigene Baugelände an der Scheffelſtraße gegenüber dem ſtädtiſchen Gaswerk. Der Gemeinderat hatte 4,50 Mk. je qm auf unbeſtimmte Zeit vorgeſchlagen. Einem Antrag des Bürgervereins, die Zeit⸗ dauer bis 1. April 1930 zu begrenzen, wurde ſtattgegeben und hierauf die Vorlage einſtimmig genehmigt. Den Bauherren Kontrolleur Dus berger und Schweißer Otto Spilger von Ofersheim gegenüber wurde für von dritter Seite ge⸗ währte Baudarlehen die Bürg⸗ und Selbſtſchuldnerſchaft über⸗ nommen und dem Letztgenannten ein Bauplatz von 8,22 a zum Preiſe von 4,50 Mk. je qm käuflich überlaſſen. Der Bürgerausſchuß hatte am 22. Mai 1928 für Erwer⸗ bung des Haus⸗Grundſtücks Herzogſtraße 27, das als Ver⸗ waltungsgebäude für die Zweigſtelle des Ar⸗ beitsamts Mannheim eingerichtet werden ſoll, einen Kredit von insgeſamt 26 100 Mk. bewilligt. Die für die In⸗ ſtandſetzung der vom Arbeitsamt gemieteten Büroräume vor⸗ geſehenen Mittel haben ſich als unzureichend erwieſen, ſodaß noch eine Nachforderung in Höhe von 1800 Mk. nötig fiel. Nachdem dem Gemeinderat nahegelegt worden war, daß er künftig beim Ankauf von alten Häuſern vorſichtiger ſein ſoll, fand auch dieſe Vorlage einſtimmige Annahme. Bürgerausſchußſitzung in Freiburg * Freiburg i. Br., 25. Okt. Der Bürgerausſchuß erledigte heute nachmittag eine Tagesordnung, bei der in der Hauptſache Geländeangelegenheiten auf der Tagesordnung ſtanden. Die Vorlagen erfuhren ausnahmslos die Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes. Beſonders hervorzuheben iſt, daß für den Ausbau der Waldſeewirtſchaft ein weiterer Kredit pon 25 000 Mk. bewilligt wurde. Weiter genehmigte der Bür⸗ gerausſchuß die Vereinbarungen des Oberbürgermeiſters mit der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung in Berlin zwecks Uebernahme des Arbeitsamtes in die Reichsanſtalt. Die Stadt ſtellt der Reichsanſtalt das jetzt der Firma„Fortſchritt G. m. b..“ gehörige Fabrik⸗ gebäude Wilhelmſtraße 20/20 a zur freien Verfügung und ver⸗ pflichtet ſich, das Anweſen baldmöglichſt zu erwerben und gegen eine Entſchädigung von 170 000 Mk. der Reichsanſtalt koſtenfrei zu übereignen. Zu Inſtandſetzungszwecken erhält die Reichsanſtalt von der Stadt einen Barzuſchuß von 60 000 Mark. Bis zum Umzug des Arbeitsamtes werden der Reichs⸗ anſtalt die bisher vom Arbeitsamt benützten Räume in den Xäbdtiſchen Gebäuden mietweiſe überlaſſen. Das Anweſen in der Wilhelmſtraße wird von der Stadt für 165 000 Mk. er⸗ worben. VVV 5 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichisſälen Zuſammeuſtoß Ein Auto fuhr von der Lindenhofüberführung nach dem Bahnhof, wo es an der Ecke des Hotels Royal mit einem Motorradfahrer zuſammenſtie ß. Der Zu⸗ ſammenprall war ſo ſtark, daß der Motorradfahrer längere Zeit erwerbslos war. Da die Fahrer gegen die Mann⸗ heimer Polizeiverordnung verſtoßen hatten, gabs zu allem noch eine Anzeige. Zwei Sachverſtändige ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß von einer groben Fahrläſſigkeit der Fahrer nicht geſprochen werden könne. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, war der Anſicht, daß doch Ver⸗ ſtöße gegen die geſetzlichen Vorſchriften nicht ausgeſchloſſen erſcheinen, die allerdings nicht bewieſen werden können, aus welchem Grunde er die beiden Fahrer auch freiſprach. Beſtellſcheine gefälſcht Die beiden Angeklagten R. und H. ſaßen heute vor⸗ mittag auf der Anklagebank des Schöffengerichts. R. iſt 1901 in Schwetzingen in die Schule gegangen, iſt Schloſſer geworden und ging dann in die Ingenieurſchule nach Mann⸗ heim, mußte aber ſeine Studien wegen Geldmangel abbrechen. Da er keine Arbeit erhalten konnte, beſchäftigte er ſich als Maurer, kam als Schreiber aufs Finanzamt, um dann einen Zigarren⸗ und Zigarettenladen aufzumachen. Das Geſchäft, das zuerſt florierte, ging ſpäter ſtark zurück. Das Leumunds⸗ zeugnis des R. iſt mit vier Vorſtrafen darunter Gefängnis⸗ ſtrafen belaſtet. Er erzählt heute, daß er eine Anſtellung als Proviſionsreiſender auf Staubſauger erhielt, daß das Geſchäft aber, da die meiſten Leute mit Staubſauger ſchon verſehen ſeien, ſehr ſchlecht ging. Da hat er Beſtellſcheine gefälſcht. Im ganzen werden fünf Fälle nachgewieſen, in denen er ſtets die Proviſion erhalten hatte. Er hat einen ganzen Komplex von Urkundenfälſchungen, Betrügereien und Betrugsverſuche begangen. Dem Angeklagten H. ſind zwei Urkundenfälſchungen nachgewieſen. Zuſammen haben ſie einen für die Reiſenden beſtimmten Muſterbohner zum Preiſe von 100/ verkauft und den Erlös unter ſich geteilt. Beide ſind geſtändig.: Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel macht im Falle R. nicht das ungeſunde Syſtem des Proviſtonsreiſens für die Unter⸗ ſchlagungen, ſondern den Leichtſinn des Angeklag⸗ ten für die Verfehlungen verantwortlich und beantragt für R. eine Gefängnisſtrafe von 10 und für H. eine ſolche von 2 Monaten. a 1 Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, erkannte dem Antrag des Staatsanwalts gemäß für R. auf 10 Monate abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft und für H. auf 2 Monate 2 Wochen, abzüglich 3 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Die Angeklagten haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Beide Angeklagte nahmen die Strafe an. H. wird auf freien Fuß geſetzt und vom Vor⸗ ſitzenden ermahnt, ſich gut zu führen, vielleicht komme dann ein Strafaufſchub auf Wohlverhalten in Frage. Friſeuſe und Dienſtmädchen An einem Sonntag morgen kam ein beſſer gekleidetes Mädchen zu einer hieſigen Friſeuſe mit der inſtändigen Bitte, ſie komme gerade aus Fraukfuürt, die Friſeuſe möchte doch ihr Haar, das ziemlich verwirrt ausſah, in Ordnung bringen, da ſie Beſuch machen müſſe. Die Friſeuſe weigerte ſich an⸗ fänglich mit dem Hinweis, daß ſie Sonntags nicht friſieren dürfe, die Bitte des Mädchens zu erfüllen; da aber dieſes nicht locker ließ und ihre Bitte recht eindringlich vorbrachte, friſterte die Haarkünſtlerin das Mädchen und verlangte dafür eine Mark. Kurze Zeit darauf erhielt die Friſeuſe einen Strafbefehl, gegen den ſie Einſpruch erhob, infolge⸗ deſſen die Sache vor dem hieſigen Amtsgericht unter Vor⸗ ſitz von Gerichts⸗Aſſeſſor Güde zur Verhandlung kam. Da⸗ bei ſtellte ſich heraus, daß das Mädchen aus Frankfurt das Dienſtmädchen eines hieſigen Friſeurs iſt, der ſogar ein Amt in einer hieſigen Innung bekleidet,. Staatsanwalt Winder verurteilte die Handlungsweise des Friſeurs in ſcharfen Worten und beantragte die Nie derſchlagung des Verfahrens, das an ſich wohl ſtrafbar, aber wegen Geringfügigkeit einzuſtellen ſei. Das Gericht beſchloß auch demgemäß. ch. Der Gladbecker Abiturientenmord Vollſtändiger Ausſchluß der Oeffentlichkeit 5 Der Vorſitzende teilt bei Beginn der Freitags⸗Verhand⸗ lung mit, daß wegen der umfangreichen Zeugenvernehmungen heute und morgen auch an den Nachmittagen verhandelt wer⸗ den müſſen, um morgen die Beweisaufnahme abſchließen zu können. Der Staatsanwalt macht Mitteilung davon, daß die als Zeugen geladenen i 5 Gladbecker Gymnaſiaſten und Studenten 1 geſtern in der Straßenbahn geäußert hätten, ſie würden nicht alles ausſagen, ſolange die Preſſe im Saale ſei. Der Straßen⸗ bahnſchaffner, der das gehört hat, ſoll heute als Zeuge ver⸗ nommen werden. Die weiterhin aufgerufenen Gymnaſiaſten und Studenten ſagen aus, daß von einer anormalen Veran⸗ lagung des Angeklagten in der Klaſſe nichts bekannt geweſen ſei. Daube habe Hußmann mehrfach nach Hauſe gebracht. Be⸗ ſandern Rohheiten haben ſie bei Hußmann nicht bemerkt. Ein Zeuge gibt an, daß Hußmann in der Klaſſe als pervers be⸗ zeichnet worden ſei. Auf die Frage, ob in der Klaſſe der Be⸗ griff„pervers“ genau bekannt geweſen ſei, erklärte der Zeuge, daß einzelne Schüler darum wußten. Da ein Sachverſtändiger ſagte, der Zeuge würde deutlicher ausſagen, wenn die Preſſe nicht im Saale ſei, bittet der Vorſitzende die Vertreter der Preſſe, für einige Zeit den Saal zu verlaſſen. Die Preſſe kommt dieſer Aufforderung nach. Nach etwa einſtündiger Verhandlung unter völligem Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit, auch der Preſſe, teilt der Vorſitzende mit, daß ein Teil der Schüler über die Bedeutung des Nortes „pervers“ unterrichtet geweſen ſei, ein Teil aber nicht. Es werden weiter mehrere Zeugen, frühere Mitſchüler des An⸗ geklagten, vernommen, die durchweg eingehend vom Vorſitzen⸗ den, vom Staatsanwalt und vom Verteidiger darüber befragt werden, ob Hußmann ihnen irgendwie einmal zu nahe ge⸗ treten ſei. Um 11, Uhr tritt eine kurze Mittagspauſe ein. * 8 Der Kyritzer Landfriedensbruchprozeß. Am heutigen Freitag vormittag wurde im Kyritzer Landfriedensbruch⸗ prozeß die Zeugenvernehmung fortgeſetzt. Die Aus⸗ ſagen der einzelnen Zeugen erbrachten wenig neue Geſichts⸗ punkte. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Bloch, gab eine Erklärung ab, nach der der Angeklagte v. Jena als Vor⸗ ſitzender des Landbundes Oſt Prieguttz die volle perſönliche Verantwortung für die Haltung der Ländbundsleitung über⸗ nimmt. § Liebhaber billiger Grammophonplatten. Der 24 Jahre alte Feinmechaniker Fritz Hofmeiſter, deutſcher Staatsange⸗ hörigkett, begab ſich in ein Muſikaliengeſchäft in Straßburg, angeblich um Grammophonplatten zu kaufen. Nachdem er eine Weile Platten hatte ſpielen laſſen, erklärte er, daß ihm keine gefalle und wollte den Laden verlaſſen. Da bemerkte der Inhaber, daß unter dem Rock des Hofmeiſter eine Gram⸗ mophonplatte hervorſah. Bei näherer Unterſuchung entdeckte er insgeſamt 10 Grammophonplatten. Die Straf⸗ kammer Straßburg ſperrte den ſeltſamen Liebhaber für einen Monat ins Gefängnis. LassenSiesichhhreaugen ei noch heuſe bei uns prüfen. —— „Häſfe ich geahni daß ick meine Kopfschmerzen und mein Unbehagen durch des Tragen von Augengläsern beheben konnte, hätte ch mir schon längst solcke ange- schafft,“— So und ähnlich hören wir es ständig von unserer Kundschaft. SCHARFER BTII(K- KARAPERNI(eR D 2, 14 vlös--vls Mauptipest D 25, 14 e l 1 8 9 1 9 8 8 f 1 1 Roman von Roſa Porten (Urheber⸗Rechtsſchutz Bimag, Berlin SW 19). „Gewiß, Herr Direktor! Verſteht ſich! Der Gemeinde⸗ vorſteher iſt verſtändigt, die Abſperrung leitet der Gendarm ſelbſt, und die Feuerwehr iſt, für alle Fälle, auf halb zehn Uhr beſtellt.“ 5 f Während Arthur mit Schönbeckl noch einmal alles durch⸗ ſprach und ſich davon überzeugte, daß die Anordnungen, die er gegeben, ſachgemäß ausgeführt waren, kam der ſtreng drein⸗ ſchauende Landgendarm auf blinkendem Rad angeſauſt. Er ſprang ab, legte ſeine Hand grüßend an die Mütze und mel⸗ dete, daß er den Auftrag habe, ſich dem Herrn Direktor zur Verfügung zu ſtellen, damit kein Unglück geſchähe. Kramer reichte dem Mann die Hand und zog ihn in ein Geſpräch, während deſſen ſich Thea in das ſaftige Gras des Seeufers fal⸗ len ließ und gedankenvoll in das unendliche Blau ſtarrte, das ö* ſich über ihr wölbte. 8¹ Die Männer hatten inzwiſchen ihre Erörterungen beendet, und Kramer trat zu ihr hin. ö „Was iſt denn mit dir los?“ ſagte er erſtaunt,„ich glaube gar, du weinſt?! Haſt du vielleicht Angſt?“ Sie wehrte, ſich zu einem Lächeln zwingend, ab. Vor dem Dorfwirtshaus hatte ſich inzwiſchen Jung und Alt verſammelt, voll ſtaunender Erwartung der ſeltſamen Dinge harrend, die da kommen ſollten. Wenn ein koſtümierter Schauſpieler einmal aus dem Dunkel der Tür heraustrat, ging ein gedehntes„Ah!“ durch die Menge, aus der bald aber auch mehr oder weniger reſpektloſe Witzworte über die Komö⸗ dianten hörbar wurden. 5 Thea war ſeltſam nervös und inſichgekehrt. Es war ihr lieb, daß die Vorbereitungen noch eine Weile in Anſpruch nahmen und ihr Zeit ließen, das Bild des friedlich ruhenden Sees mit ſeinen glitzernden Lichtern in ſich aufzunehmen. Und plötzlich entſann ſie ſich, daß ſie ſchon einmal vor einem ſo herrlichen märkiſchen See geſtanden. Drüben war es geweſen, in Friedrichshagen, wo Frank in der gleichen, ſtummen Andacht, die ſte jetzt umfing, auf die Wellen geſchaut. Da hatte ſie alle ſeine Verträumtheit belauſcht. Hätte ſie da⸗ mals empfinden können wie heute Ihr Blick trübte ſich, und heiße Tränen rannen über ihre Wangen. 5 Kramer, aufgeregt und halb heiſer von dem vielen Kom⸗ mandieren, kam unglücklicherweiſe gerade in dieſem Augen⸗ blick herbei. „Nun bitte ich aber ernſtlich um eine Aufklärung, was dein ewiges Geheule bedeuten ſoll?“ ſagte er, aufs höchſte ge⸗ reizt.„Biſt du krank, oder willſt du uns den ganzen Film ver⸗ derben?“ 5 Sie lächelte gequält. „Du haſt recht, Arthur,“ ſagte ſie dann,„ich habe mich ſchon wieder in der Gewalt. Biſt du ſo weit? Können wir an⸗ fangen?“ 5 5 Ihre Bereitwilligkeit verſöhnte ihn. Er gab ihr die Puder⸗ doſe, und während ſie die Spuren ihrer Tränen tilgte, erklärte er ihr noch einmal die letzten Verhaltungsmaßregeln. Sie nickte zuſtimmend, er drückte ihr zerſtreut einen Kuß auf die Lippen und ging dann hinüber, um ſich davon zu überzeugen, daß bei Schönbeckl und dem Theatermeiſter, die in der Nähe der Mühle Poſten gefaßt hatten, alle sin Ordnung ſei. Dann gab er das Zeichen zum Beginn der Aufnahme. Atemloſe Stille trat ein, die Zuſchauer wagten kaum Luft zu holen. Einen Moment lang hörte man nichts, als das monotone Geräuſch des Apparates, den Schönbeckl drehte. Da kam Baumann auf ſchaumbedecktem Pferde zur Mühle ge⸗ ſprengt. Suchend wandte er den Kopf, ſprang aus dem Sattel und ging auf die Türe zu, die er feſt verſchloſſen fand. Ehe er ſein Pferd wieder beſteigen konnte, brauſten ſeine Verfolger in geſtrecktem Galopp heran— Kramer jubelte, wie gut alles klappte und wie ausgezeichnet Baumann ſpielte. Da dieſer jetzt keinen Ausweg ſah, keine Möglichkeit, zu entrinnen, klet⸗ terte er mit bewundernswerter Gewandtheit erſt auf den ſich langſam drehenden Flügel, dann in die Mühle, aus deren Fenſter er ein wütendes Feuer auf ſeine Gegner eröffnete. Nachdem mehrere von ihnen gefallen waren, zogen ſich die anderen zurück.. Kramer klatſchte in die Hände. Schönbeckl hörte auf zu drehen, und Baumann ſtieg gemächlich die ächzende, altersſchwache Treppe herab. „Wiederholen?“ fragte er, als er ins Freie trat. „Nicht nötig! War gut!“ rief Kramer ihm zu, und machte ſich mit Hilfe des Gendarmen daran, das Spielfeld zu ſäubern und die Zuſchauer in reſpektvolle Entfernung zurückzudrängen. Baumann war inzwiſchen zu Thea ge⸗ gangen, zog ein Zigarettenetui und reichte es ihr geöffnet hin. „Du ſcheinſt ja verdammt aufgeregt zu ſein, Thea,“ ſagte er und ſetzte ſich paffend zu ihren Füßen ins Gras. Ehe ſie antworten konnte, kam Arthur atemlos an⸗ gerannt. 0 „Alſo bitte! Ihr müßt ſofort, wenn die Geſchichte vorbei iſt, hin, denn es liegt mir daran, den abziehennden Rauch noch aufs Bild zu bekommen. Baumann, ſei ſo gut, ſteh' auf! Und du, Thea, ſetz' dich am beſten ſchon jetzt ins Auto.“ Thea nahm ihren Platz am Steuer ein. Kramer über⸗ blickte noch einmal die ganze Lage, rief Schönbeckl ein lautes„Achtung!“ zu und gab mit dem Taſchentuch das ver⸗ abredete Zeichen. Eine laute Detonation erfolgte, die Mühle hob ſich ſchwankend ein wenig in die Höhe— dann ſtürzte ſie polternd und krachend in ſich zuſammen, indes kleine Flammen an dem Gebälk emporzüngelten. Alles ſtarrte ſprachlos auf die Stelle, wo eben noch die Mühle geſtanden, und der Gendarm hatte alle Hände voll zu tun, um die Neu⸗ gierigen zurückzuhalten, die durch die Abſperrung brechen wollten. 5 Kaum hatten ſich die erſten Rauchſchwaden verzogen, ſy eilte Kramer mit Baumann hinzu, der ſich mit Hilfe des Theatermeiſters zwiſchen die Trümmer legte, damit es den Anſchein habe, als ſei er in der Mühle geweſen, während ſte von ſeinen Verfolgern in die Luft geſprengt wurde. Kramer rollte ihm noch ein ſchweres Eiſenſtück über die Bruſt, um die Sache ganz echt zu geſtalten, dann winkte er Schönbeckl zu. Während Baumann ſich wand und ſcheinbar verſuchte, ſich von dem erdrückenden Balken zu befreien, kam Thea in raſendem Tempo herangeſauſt. Kurz vor dem Verſchütteten zog ſie die Bremſen an, und knirſchend, mit einem jähen Ruck, hielt das Auto. Während der jagenden Fahrt hatte ſie ihre Haube verloren, und ihre blonden Haare flatterten im Wind. g „Großartig, famos!“ ſtieß Kramer erregt zwiſchen den Zähnen hervor, blieb dann aber wie angewurzelt ſtehen. Ein entſetzlicher Schrei erſchütterte die Luft. Aus den rauchenden Trümmern ziſchte eine lange Stichflamme hervor und ſchlug der vorgeneigt daſtehenden Thea voll ins Geſicht. Baumann verſuchte mit übermenſchlicher Kraft, die Etſen⸗ welle, die ſeine Bruſt bedrückte, hinwegzuſchieben, Schönbeckl der glaubte, das Geſchehene gehöre in den Plan der Regie, drehte ſeelenvergnügt ſeine Kurbel weiter— und ſo kam es, daß koſtbare Sekunden vergingen, ehe jemand Thea zu Hilfe kam. Schönbeckl hatte inzwiſchen die furchtbare Größe des Unglücks erkannt. Mit ſeinem Rock, den er raſch auszog, bedeckte er Theas Haupt. Dann trug er die Bewußtloſe, deren Kleider glücklicherweiſe nicht in Brand geraten waren, einige Meter weiter und bettete ſie vorſichtig auf den Boden. Auch Baumann, den man befreit, und der, wie durch ein Wunder, bis auf eine leichte Brandwunde an der Hand, un⸗ verletzt war, bemühte ſich jetzt um Thea. Nur Kramer ſtand wie betäubt neben ihr. Endlich kam der inzwiſchen geforderte Krankenwagen angepoltert. Die Träger ſprangen ab, öffneten die Türe und holten die Bahre heraus. Da Kramer noch immer nicht zu ſprechen vermochte, gab Baumann die nötige Auskunft, nahm ihn dann unter den Arm und führte ihn nach dem Gaſthaus zurück, was er willenlos mit ſich geſchehen ließ. N 5 Fortſetzung folgt.) 5 8. Sekte. Nr. 500 Freitag, den 28. Oktober 1928 Aus den Rundfunk-Programmen Samstag, 27. Oktober Dentſche Sender Serlin(Welle 483,9), Kͤnigswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Mit dem Mikro durch Berlin, Tanzfunk. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Achtung, Straßenkreuzung! Revue, dann Tanzfunk. Frankfurt(Welle 428,6) 19.15 Uhr: Konzert, 16.35 Uhr: Neue Tanzmuftk, 20,15 Uhr: Eine Stunde Adolf Stoltze, 21.15 Uhr: Bunter Abend, dann Tanzfunk von Berlin. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: James Cook, 21.30 Uhr: Harz⸗ reiſe, dann Kabarett. Königsberg(Welle 30g) 20.05 Uhr: Neſtroy⸗Abend, dann Tanz⸗ funk aus Berlin. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Luſtiger Abend, d. Tanzfunk. Leipzig(Welle 365,8) 20.30 Uhr: Funkbrettl, dann Tanzfunk von Berlin. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 14.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 17.35 Uhr: Zither⸗ konzert, 19 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.30 Uhr: In der zwei⸗ ten Inſtanz, Tanzfunk. Stuttgart(Welle 379,7) 12.90 Uhr: Schallplatten, 15.15 Uhr: Zitherkonzert, 16.35 Uhr: Konzerk von Frankfurt, 20.15 Uhr: Lieder zur Laute, dann Bühne und Brettel. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20 Uhr: Sinfoniekonzert, Tanzfunk. Bu dapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Uebertragung aus der Oper, Zigeunermuſik. Daventry(W. 491,8) 21 Uhr: Brahmskonzert, dann Balladenkonz. Daventry(Welle 1604,83) 20.45 Uhr: Varieté, dann Konzert, Tanzfunk v. Savoyhotel. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Abendkonzert, Tanzfunk. Paris(Welle 1750) 21 Uhr: Abendkonzert u. Vorträge, Tanzfunk. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Feſtprogramm, Tanzfunk. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Opernabend. Wien(Welle 577) 20.20 Uhr: Operette: Der lachende Ehemann. Zürlch(Welle 588,2) 20.20 Uhr: Uebertragung von Wien. Radio- Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Valvo 14150, die Röhre der überlegenen Qualität! Dieſe hervorragende Mehrgitterröhre, iſt das geeignetſte Endrohr für Ihren Empfänger! Verblüffende Verſtärkung, verbunden mit unerreichter Klangreinheit. Für jeden Empfänger ohne weiteres verwendbar. Proſpekte und Vorführung gratis. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 26. Okt. Geſtern nachmitag gegen 12.80 Uhr verſuchte ſich eine 30 Jahre alte Ghefrau von hier im Luitpoldhafen bei der mittleren Drehbrücke zu ertränken. Sie wurde durch einen Fiſcher rechtzeitig aus dem Waſſer gezogen. Urſache: Krankheit und zerrüttete Familienver⸗ hältniſſe. N Handelskammer und Ausſtellungsweſen * Darmſtadt, 26. Okt. In der 3. Jahresſitzung der Heſſi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Darmſtadt ſtand am 18. Okt. im Mittelpunkt der Verhandlungen die Frage der Be⸗ teiltgung von Induſtrie und Handel an Ausſtellungen und Meſſen. Nach eingehender Erörterung wurde von der Geſamtheit der Heſſiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, in der der heſſt⸗ ſche Induſtrie⸗ und Handelskammertag ſich dafür ausſpricht, daß aus Gründen der wirtſchaftlichen Sparſamkeit die Art der Werbung, wie ſie durch Altsſtellungen und Meſſen betrie⸗ ben wird, auf das Aeußerſte eingeſchränkt und von einer ſachverſtändigen Stelle, dem Deutſchen Ausſtellungs⸗ und Meſſeamt, aus rationaltſiert werden muß. Er mißbilligt das Beſtreben der Städte, durch das Mittel von Meſſen und Ausſtellungen lokaler, wirtſchaftlich nicht gerecht⸗ fertigter Art, Maſſenbeſuche in ihre Mauern zu zie⸗ hen. Die Vollverſammlung ſtimmte weiter dem Plan zu, demnächſt in Darmſtadt eine Ausſtellung des Projektes der Hafrabaſtraße(Automobilſtraße Hamburg—Frank⸗ furt—Baſel) in Gemeinſchaft mit der Stadtverwaltung Darm⸗ ſtadt zu veranſtalten. ſtändigkeit geboten würde. Nene Mannheimer Zektung[Abend⸗ Ausgabe) Am die D. J..⸗Veſchlüſſe Zur Tagung des Deutſchen Fußballbundes in Weimar Seit Jahr und Tag ſteht der Deutſche Fußballbund im Brenn⸗ punkt des öffentlichen Intereſſes. Der D.⸗Vorſtand als Exe⸗ kutive des deutſchen Fußballs iſt durch die außerordentliche Ent⸗ wickelung des Profiſports auf internationalem Boden, und durch die unbeſtreitbar bedrohliche Entwickelung auch innerhalb des deutſchen Fußballs in der Nachkriegszeit vor die Alternative geſtellt worden, ſich ſo oder ſo in der Frage der Zulaſſung der Profimann⸗ ſchaften betr. Spielabſchlüſſen zu entſcheiden. Aus„ethiſchen“ Be⸗ langen heraus glaubte der DB. ein abſolutes Spielverbot betr. der Berufsmannſchaften erlaſſen zu müſſen und ſeither tobt der Kampf in Für und Wider. Auch jetzt wieder, in Anbetracht der Bundestagung am 27. und 28. Oktober in Weimar gehen die Meinungen der beiden Lager nicht nur durch die Fach⸗ ſondern auch durch die Tagespreſſe. Es ſoll hier keine Auseinanderſetzung darüber erfolgen, welche der beiden Anſichten die richtige iſt, ſondern es ſoll in knappen Strichen auf die Auswirkungen des Verbots hin⸗ gewieſen werden. Für den Kenner des deutſchen Fußballs ſteht es außer Zwelfel, daß er betr. des abwechſlungsreicheren alſo auch zugkräftlgeren Programms gegenüber der Vorkriegszeit ver⸗ blaßt iſt, und daß auch die neuen Spannungen, die die verſchiedenen Spielſyſtemänderungen als Anreizmittel und Propaganda der großen Oeffentlichkeit gegenüber ſo ziemlich verſogt haben. Der deutſche Fußball ſtagniert in jeber Hinſicht Und das iſt auch klar verſtändlich. Kein Theater, kein Kino, kein Varietés— man verzeihe den Vergleich— kann auf die Dauer mit eintönigem Spielprogramm Maſſen anlocken und ein Ackerboden, der nicht gedüngt wird, muß vertrocknen. Der deutſche Fußball in ſeiner hermetiſchen Abgeſchloſſenheit und unläugbaren Eintönigkeit kann zu weiterer Entwickelung, zu höherer Beachtung in der Offentlichkeit nicht kommen, wenn ihm der belebende Wechſelſtrom der Fühlung⸗ nahme mit dem ſpielſtarken Ausland fehlt. Die außerordentlichen Zuſchauermaſſen, die bisher einzelne Auslandsmannſchaften auch in Süddeutſchland auf die Beine brachten,(3. B. die Penarol⸗Spiele, 30 000 in München, auch Mannheim ſelbſt brachte ſchon den Beweis) zeigen am entſprechendſten den Hunger der Zuſchauermaſſen nach Abwechſlung, nach Neuheit und Anregung, und da bei den heute nun einmal vorliegenden Verhältniſſen dauernd auf die Beziehun⸗ gen mit dem Auslandſport und Beſuch der Maſſen nicht verzichtet werden kann, wäre es abſolut kein bedenklicher Entſchluß, die Schranken abzubrechen und den Strom neuer Ideen, neuer Spiel⸗ weiſen in den deutſchen Fußballbereich hineinzuleiten. Noch i ſt Amſterdam nicht vergeſſen, und es bleibt noch immer die Frage offen, ob es nicht beſſer geweſen wäre, durch Fühlungnahme mit dem Ausland neue Maßſtäbe für uns zu gewinnen und ſte zu unſerem Nutzen auf der Welt⸗Olympia zu verwenden. Feſt ſteht, daß es eine ausgezeichnete Propaganda für den Fußball wäre, fremde Temperamente und Spielweiſen hereinzulaſſen. Was die ethiſchen Belange und die Gefahren für unſeren Amateur⸗Fußball anbelangt, ſo ſind das Schreckgeſpenſte, auf die kein vernünftiger Menſch mehr heute hereinfällt. An dem Charakter, der reinen sportlichen Geſinnung unſerer Führer der Vorkriegszeit, z. B. Hinze, Nohe, Rat Popper, Boxhammer— nur einige zu nennen— iſt doch unmöglich zu zweifeln und gerade unter ihrer Amtszeit und Tätigkeit blühten die Begegnungen mit dem Berufsausland. Der deutſche Fußball hatte nur Nutzen davon Im übrigen ging ja ſelbſt der D§ B. in der bekannten„Aus⸗ nahme“ ⸗Zulaſſung engliſcher Berufsmannſchaften zu„Lehrzwecken“ mit unfreiwilligem Beiſpiel voran. Unſer oberſtes Ziel iſt die Entwickelung unſeres Fußball nach jeder Richtung, und dazu gehört der Austauſch der Kräfte bis zum höchſten Ausmaß. Spe⸗ ziell Süddeutſchland hat ſeine Vorrangſtellung im Fußball nicht zu⸗ letzt der regen Fühlungnahme mit dem Ausland zu verdanken und ſein heutiger Standpunkt in der Frage der Zulaſſung iſt nur zu verſtehen. Auch die Befürchtung, der Dy B. könne über ſolche Streitfragen in die Brüche gehen, iſt überſpannt. Iſt keine Eini⸗ gung zu erztelen, ſo überlaſſe man den einzelnen Verbänden die Freiheit der Selbſtbeſtimmung in der ſtrittigen Frage und man überlaſſe es der Zeit, ein Urteil zu fällen, denn ſchließlich Laien ſich mit Gewaltmitteln natürliche Entwickelungen nicht hemmen und einmal kommt ja doch die Zeit, da künſtliche Schranken fallen müſſen. Der D.⸗Tagung iſt nur zu wünſchen, daß Weitblick und Großzügigkeit zum Durchbruch kommen. Nicht nur das Inland, auch das Ausland ſieht geſpannt auf den Ausgang in Weimar und nichts wäre bedauerlicher, wenn der Welt ein Schauſpiel der Rück⸗ Es gibt Mi ittel und Wege genug, um Sportliche Rund ſchau die verſchiedenen vermeintlichen Gefahren zu bannen und braucht der Dß B. ſeine eigentliche und letzte Autorität dabei abſolut nicht aus der Hand zu geben.— Die übrigen Verhandlungsfragen der Tagung treten an Bedeutung zurück, aber auch ſie— wie z. B. die Neuformierung des D.⸗Vorſtandes— ſtehen in gewiſſem Zuſammenhang zum Hauptpunkt. Auch hier wäre nur ein fort⸗ ſchrittlicher Erfolg zu wünſchen. August Müßle. Hockey Wichtige Hockeyſpiele Der kommende Sonntag bringt den ſüddeutſchen Hockeyanhängern intereſſante Spiele. Der Hockey⸗Club Heldelberg iſt beim Nirnu berger Hockey⸗ und Tennis⸗Club und bürſte ſicherlich einen Sieg mit nach Hauſe bringen. VfR. Mannheim 1. und 1. Damenelf ſind bei den Stuttgarter Kickers zu Gaſt⸗ VfR. 2. iſt in Landau, um das fällige Rückſpbel gegen Sportfreunde 1. auszutragen. Die unteren Mannſchaften des VfR. haben die Heidel⸗ berger Turngemeinde 78 zu einem Uebungsſpiel nach hier eingeladen. TV. 46 Mannheim 1. und Jugendelf ſind beim FV. Kalſer s⸗ lauter n. TV. 46 2. empfängt den TV. Frankenthal 1. und die Turnerinnen von 46. haben die 1. Damenelf der HT. 78 Heiderberg zu Gaſt. Die Mannheimer TG. iſt beim Heidelberger TV. 46 und trägt dort einen Clubkampf mit ſämtlichen Mannſchaften aus. Schwimmen Deutſche Meiſter in Eſſen Die Eſſener Schwimmwettkämpfe, die der dortige Waſſerſport⸗ verein am 28. Oktober veranſtaltet, werden u. a. den deutſchen Rücken⸗ meiſter Ernſt Küppers ⸗Vierſen ſowie die vielfache deutſche Meiſterin Reni Erkens am Start ſehen. —— Welternachrichten der Karlsruher Landeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) 8 Luft-. Tem- Se F See⸗ SSS Wind 88 db, edi e n e e eee ee m mm G S e s Nicht. Stürte S Wertheim 151 5 16 5 ff Nebel Königſtuhl 563 758,1 11 14 10 80 leicht] wolki Karlsruhe 120 758,2 11 18 10 SW* Nebe Bad.⸗Bad. 213 758,4 11 18 10 0 leicht wolkig Villingen 780 760,990 5 15 48 75 15 Felöbg. Hof 1275 634,6 5 12 4 SW ſchw. heiter Dadenweil.— 759,0 12 138 9 SW leicht wolkig St. Blaſien 780— 3168 1* heiter Höchenſchw.!—— Eine neue Tiefdruckwelle iſt weiter ſüdlich nach England vorgeſtoßen und hat den Hochdruckrücken über dem Feſtland teilweiſe abgebaut. Weitere Warmluftmaſſen ziehen vom Ozean heran, ihnen voraus ein ausgedehntes Regengebiet über Frankreich. Die kurze Trockenperiode der letzten Tage wird daher vorausſichtlich heute beendet ſein. Wetterausſichten für Samstag, 27. September: Anhaltend mild, zeitweiſe wolkig und ſtrichweiſe Regen bet auffriſchenden Südweſtwinden. ——— k »Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein Pegel 20. 22. 28. 24. 25. 26. Neckar- Pegel 20. 22. 25. 24. 25. 26. Baſel 0. 8 0,50 0,77 L. 070.560,54 Schuſternngel 98s.d.38 L080 5e mange 280020— 2 229.88 8425 Kehl 2,152,830.54 3,04.882,85 Jagſtfeld 24—— Maxau.85 4,004.15.418,68.56 N Mannheim.89.562,79 3,043,3103.37 N e Caub.60.80.80.751,70.21 Röln.857,88 1,30.82“.47ʃ1.78 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Ha Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, 2 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem schweren Verluste meiner lieben Frau, unserer guten Mutter Anna MKroplinger unseren herzlichen Dank. Mannheim, Inselstraße 8, den 26. Okt. 1928 J Mropfinger nebst Minder 12904 Höhenluftlurort Scheuern Gasthaus u. 1 — die Perle vom Murgta„Zum Auerhahn Neuzeitl. einger. Fremdenzim. Fließ. Waſſer. Bad i. H. Ruh., ſtaubfr. legen Gute bürl. Bernfleg. Garage. Poſthilfsſtelle. Beſ.: Otto Fritz“ .——————— 1 1— dle gesamte dustrie Drucksachen te Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim„ k 5,2 Tüchtige Flickerin nimmt u. Kunden an. Angeb. u. E P 42 an die Geſchſt. 35363 SD Unreines Gesicht Pickel. Miteſſer werd. in einig. Tagen durch das Teintverſchöne⸗ rungsmittel Venus (Stärke&) unter Ga⸗ rantie beſeitigt. Nur zu haben bei: Em267 Storchen⸗Drogerie, Marktplatz. H 1. 16, Drog. J. Ollendorf, Heidelbgerſtr. 0 7, 12. — . Mielewerke Aktiengesellschaft Db e„ RNannheim, 05, 3. Fernruf 23438. ier. 16. 8. Au haben in den einschlagigen Geschafter ERENOTLA . 0 l 5 Sprechapparate burgen Ihnen 5 e ee eee 2 for hochste Oualitat und be- A 5 sondere Klangschönheit. Sie er- Hauswaschanlagen dre kene aerecne wee und 68 M, Schatullen für 56, 84 FUr 0 885 8 8 2 und 116 M, Schrankapparate Hotels. BBE tur 124 und 220 M Kassaprets. BeSHSUeUIs. 2 3 N„ f ee eee e eiſamer Hof gnefO In, a e VMllen usw. Reickhaltiges Plattenlager Park, Wald, Liegehall. Schwimmbad,.-Pr. ab.50 Mk. Prosp.(28 PRECH APPARATE Mannheim, FE 3, 13 Leiter: Albert Joachim jr. S9 8 3 Nachtragen Ab⸗ Bücher-Abschluß! zeten Ihrer Bücher, Mahn⸗ u. Anslandskorreſp. durch erfahrenen F O 160 an die Geſchäfts ella. Buchhalter ſtundenweiſe billig. Anfrag. unter 35085 r * e . Deere Freitag, den 28. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Ein einziges Wort Farb. Ulstet, Gahrock-Paletots, Samikrag. Mäntel und Spezial-Mäntel für ältere Herren Diese Mäntel sind viel schöner als Sie sich denken können und nur gute Schneider-Arbeit Ningsgurtmäntel Und das alles 20 den Elnheltsprelsen von er Sehen Sie sich doch einmal unsere grogen Auslagen an. Von heute bis 12. 11. veranstalten wir einen gewaltigen Reklame-Verkauf Herren- Mänteln H 35, 1 Zweiggeschäft: Schwetzingerstr. 98 83 fen ſofortigem hohen DDD Damen u. MTN welche an intenſives Arbeiten gewöhnt und Erfahrungen im Verkehr mit der Privatkundſchaft haben, werden für neuartiges für Mannheim und Umgebung bei Ernſtgemeinte Angebote unt. E G 128 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatt. fel Verdienſt geſucht. 12770 Kaufmänniſcher Lehrling aus guter Familie p. Joſort geſucht. 35410 Selbſtgeſchrieb. An⸗ gebote unter F K 62 an die Geſchäftsſtelle Tüchlige Friseuse für nachm. geſucht. Angeb. u. F H 60 an die Geſchſt. 15407 Beſſeres Servier-Fräulei J. Weinhaus ſof. gef. U A4, 19. Tel. 311 81. 5409 Mechanizer-Lohrlag p. ſof. geſucht. Zu er⸗ fragen U 5. 6. 45839 Fräulein aus gut. Familie für nachmittags—7 Uhr zu 7fähr. Jungen zur Beaufſichtigung ge⸗ uch t. 5029 Direktor Baumann, Friedrichsring 98. EEE Nicht 1 ſchulpflicht. Mädchen tagsüb. für Hausarb. geſucht. Frau Gaſt, Rheinſtr 4 5412 1 9 Junger Kaufmann m. höh. Schulbildg., i. all. Kontorarb. bew., perf. in Buchf., Sten. u. Maſch. ſucht Stelle. Angeb, u. G F 177 an die Geſchſt. 45380 Suche Stellung im Haushalt, a. lieb⸗ ſten bei ält. Ehepaar od. einzelner Dame mit Familienanſchluß. Etw. Taſchengeld er⸗ wünſcht.* 5371 Angeb. u. 1 8 45 an die Geſchäftsſtelle W Fröbelſche Kinderpflegerin ſucht Halbtagsſtelle. Angeb. u. B V 48 an die Geſchſt. 5377 Suche Stellung gegen ganz ger. Ver⸗ gütung. Beding., daß mein viertelfähriges Kind bei mir ſein kann. Angeb. unt. E R Nr. 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*5370 Sol. kücht. Mädchen 20 J.., ſucht a. 1. 11. gute Stellg. B5046 Anfr. u. Tel. 523 02 Schöne, gut erhaltene Laden binriehtung beſtehend aus vier Schränken, 2 Theken, einem ſchön eingericht. Schaufenſter ⸗ Kaſten, preiswert gegen Bar⸗ zahlung zu verkaufen. Angeb. unt. F X 169 an die Geſchſt. B5038 1 kl. Waſchtiſch, 1 Nachttiſch, m. Marm.⸗ Platten, 1 Sekretär, 1 Tiſch. 4 getrag. An⸗ züge, mittl. Größe, 1 getr. Mantel. mittl. Größe, 1 zuſammen⸗ klappbarer Zylinder, Gr. 53. umſtändehalb. ſehr billig abzugeben. Näh. Eichendorffſtr. 13 4. Stock rechts. 5399 AEHtung! 2 prima Pferde. 6= und 7fährig, 1 Paar kompl. Pferde⸗ geſchirre, Gr. 59—60, 1 prima Reitſattel, 1 Rolle. Pat.⸗Achſe, 80 Zentner Tragkraft, 1 Jagdwagen für 12 Perſonen, alles faſt neu. wegen Umſtellung zu verk. O hen e m u 8, Zehntſtraße Nr. 19. Tel. 202. 85885 gute Marke, preis⸗ wert zu verkaufen. Angebote unter X Nr. 50 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5382 Ein EHzimmer tadell. erh., wird ſehr hillig abgegeb. 4383 III. 1. Grünes Haus Ein Schlafzimmer Eich. ganz neu, wird umſtändeh. bill. abgeg. 1. 1. Grünes Haus Zu verkaufen: dpeisezimmer dkl. Eiche, kompl. Standuhr. Herrenzimmer Eiche, kpl. m. Leder⸗ klubmöbeln. Küche Pitchpine m. Gasherd Kleiderſchrank Zteilig. Wäſcheſchrank, eiſerne Betten u. Souſtiges. Beſichtlaung: Sams⸗ tag v.-6 Uhr, Sonn⸗ tag von 10—4 Uhr. Käfertal, Reiherſtr. 21 part. r. Tel. 535 61. B5048 Mokorrau-Motor 2 Zyl., 750 cem., ſpott⸗ billig zu verk. 5369 m. Qu 6 Nr. 5. ane 40 ſehr gut erh. umzugs⸗ halber preisw. zu uk. Kölbel. T 5 Nr. 10, Zmal läuten. 75400 1 Büroräume mögl. im Zentrum der Stadt, mit Telephon⸗ anſchluß, ſofort geſucht. Angeb. unt. E 0 41 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. mitlere 5362 daaele in guter Lage, für den aun n lll Verkauf eines gewinn⸗ bringenden SPS ZIlalartlkels der Lebensmitelbranche in Mannheim od. . einſchl. Cudwigshafen 8 fOr esuck Kngebote unter& E 776 an die Geſchäf teſtelle dieſes Blattes. 5875 Mittl. Reichsbahnbeamter ſuchi in Bälde eine —ʒ4 Zimmerwohnung Umzugskoſten oder Bauzuſchuß kann 455044 werden. 1 2 7 5 EmII M bei ler, Parkring 25, III. Nähmaſchinengeſchäft ſucht für die Monate November u. Dezember f. Ausſtellungszwecke ein Schaufenster an den Planken. Angebote unter G J 180 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. *5390 dieherschrun oder Dipl.-Schreibtisch gebr. guterh., zu kau⸗ fen geſ. Angeb. u. F F 58 an die Geſchſt. 5897 1 Waſchtiſch o Spiegel 1 Nachttiſch, 1 Bettlabe mit Roſt, in Eichenholz gegen bar zu kaufen geſucht. 4379 Angeb. mit Preis unter G G 174 an die Geſchäftsſtelle erbeten Gut erhaltener Kinder ⸗ Puppenwagen zu kaufen geſucht. Angeb. u. D T 21 *5300 an die Geſchſt. Geſu cht mögl. ſofort von Aka⸗ demiker 5829 -5 Zimmerw-ong. mit Beigelaß. Drgl.⸗ Karte ev. vorhanden. Angeb. unt. E E 32 an die Geſchäftsſtelle 1 Zimmer i. füaſe o. 2 l. Räume(beſchl.⸗ frei) von jg. Ehepaar (2 Kind.) ſof. zu miet. geſucht. Angeb. unter W O 41 a. d. Geſchſt. B4957 Berufst. Witwe m. 9⸗ jähr. Mädchen ſucht Zimmer und Küche oder leeres Zimmer, auch Manſarde bis 5 1 353 u. F D 56 an dle beſcak smell 94 per ſof. bill. abzugeb. elle atsachen über weihe Zähne, die Sie wissen sollten Millionen von Menscken haben jetzt weis ere Zähne. Sie können dies überall beobach- ten. Zweifellos werden Sie feststellen, dag dies eine Zierde des Menschen ist. Bekmpfen Sie den Zahnbelag. Sie könnæam am Ihren Zähnen einen kleb rigen Belag empfinden. Trotz Anwendung der Zahnbürste bleibt ein Teil davon haften. Mit der Zeit wird derselbe miß farbig und bildet dann eine dunkle Schicht, wodurch die Zähne ihren Glaus verlieren. Er macht die Zähne nicht nur unansehnlich, sondern beschädigt sie auch. Er ist die Ur- sache der meisten Zahnbesch werden, Keine der üblichen Zahnpasten bekämpft ihn er- folgreich. Der Belag enthält Speisereste, welche garen und Säuren bilden. Er hält diese Säuren in steter Berührung mit den Zähnen und ver- ursacht dadurdi Zahnfäulnis. Es entwickeln sick darin Millionen von schädkhchen Keimen. Deshalb sind Zähne mit Belag unsauber und dem Verfall au- gesetat. Die Zahnheilkunde hat in den letzten Jah- ren zwei wirkungsvolle Mittel gegen den Be- lag entdeckt. Das eine da von löst ihn auf, das andere entfernt ihn ohne schädliches Scheuern. Eine ganz neuartige Zabnpasta ist herge- stellt worden, um diese Methode anwenden au können. Ihr Name ist Pepsodent. Sie wird von vorsicktigen Lauten der ganzen Welt ge braucht, vielfack auf Krztlichen Rat hin. Die Einwirkung der Frucktsäàure. Pepsodent enthält einen iuherst wertvollen Bestandteil. Die Tropenbe wohner, welche viel Frückte genie hen, sind bedeutend unempfäng- Ucher gegen Zaknleiden. Viele von ihnen sind ihrer schönen Zähne wegen berühmt. Die Wissensckaft hat dle Grunde dafür entdeckt. Deshalb ist Pepsodent o zusammengesetzt, daß es bei täglich zweimaligem Gebrauck dis 80 vorteilhafte Fruchtsdure wirkung erzeugt. Verlangen Sie Pepsodent in den einschlä- gigen Geschäften, oder lassen Sie sich eine kostenfreie 10-Tage-Tube von Al. 12„.12 Propra G. m. b. H. Freiburg i. Br., kommen. Beachten Sie, wie sich das Gefühl reiner Zähne nach dem Gebrauck von Pepsodent einstellt, wie die klebrige Schicht verschwin⸗ det, wie viel weiher die Zähne werden nack Entfernung des Belages. Sie werden dann wünschen, Ihre Zähne immer se weiß und sauber zu sehen. Die moderne amerikan Von den führenden Zahnkrat Erhältlich in einschlagigen Ge ische Qualitdtszahmpasfa en der ganzen Welt empfohlen 5 2 5 in 2 Erd ſſen E 5 5 e zu vermieten. B5050 Rennert, G 4, 7. Beſchlagnahmefreie -3 Timmerwonng. in Schwetzingen zu vermieten.*5408 Angeb. u. F J 61 an die Geſchäftsſtelle. Käfertal Schöner Laden mit 2 Zimmerwohnung ſof. zu vermieten. 5406 Näher. Tel. 501 29. 2 leere Zimmer mit Herd, Gas und Licht, an berufstätige Dame oder Ehepaar ohne Kinder zu ver mieten. Angeb. u. I N an die Geſchäftsſtelle. 2 Zimmer u. Küche Rheinſtr., 1 Tr. ger. Wohnung, Dringl.⸗ Karte, geſetzl. Mo⸗ natsmiete 75 l. Anfragen unter E 2 Nr. 52 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 25984 Möbl. Zimmer m. el, Licht an ſolid. Seer ſof, zu verm. S 3 18, 2 Tr. links. [Nähe Tennisplatz.) 25386 An junges Ehepaar möbliertes Zimmer mit Küchenbenützung Bre vor Angeb. u.. I 51 an die Geſchſt. B5045 Lahr— Freiburg 1 Berufst. Dame ſucht per 1. Dez. frdl. möbl. Zimmer(Nähe Kai⸗ ſerring) zu mieten. Angeb. mit Prels⸗ angabe unt. G H 179 an die Geſchſt. 5378 Geſucht wird gut möbl. Zimmer Angeb. m. Preis u. F P 67 an die Geſchſt. 5418 Bea mie r ſucht möbliertes Zimmer Angeb u. G K 181 an die Geſchſt. 5540 Berufst. Frln. ſ. ſof. 1 2 1 einf. möbl. Zimmer bei älter. Ehepaar od. alleinſtehender Dame in nur gutem Hauſe. Vorausbezahlung. Angeb u. E N 40 an die Geſchſt. B5042 Einzelwerau Haugtnebonstole- N 1, 9/11 m Strädenverkäaufer: Mioske: em Wasserturm und an der FErledrlohsbrücke. Bahar uehhancdungen, e.. eerst. Schwetzingen— Bruchsal— Karlsruhe— Oftenbu 0 kunnen 1 am'aradeplatz, Börse, Stroh- markt, Wasserturm, Jattersall, itestrabe K J. Frledrichsbrücke, dem Hauptbahnhot, Altes Rathaus F 1. — Ludwigshafen a. Rh. und Landau. ö Gnt möbl. Wohn⸗ u Schlafzim mit el. L. in ruh. Hauſe p. ſof. od. ſp. zu vm. Eichels⸗ heimerſtr. 8. 2. St. B5047 eee — n Vermietungen LADEN Breiteſtr., Nähe Paradeplatz, mit modernem N Zentralheizung, per 15. 11. od. 12. an nur gute zahlungsfäh. Mieter preis⸗ 75 zu vermieten. Angebote unter F V 170 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B5037 Laden mit 2 Nebenräumen für alle Branchen geeignet, im Zentrum zu vermieten. Näheres Schmitt, U 5. 16. 5401 Schönes, gut möhlier tes Zinner beim Roſengarten, an ſol. ält. He rrn(Dauer⸗ mieter) per 1. 12. zu vermieten. Zu ſige zugeſ. Einfache Abende kann n werden. Abreſſe erfragen in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5883 Junge Frauen und Madchen erlernen das Kleidermachen(Selbſtanſertig.) und Zuſchneiden gründlich und gewiſſenhaft. B49 2 5 Q 1. 12. anne cer Leine Enttäuchung erleben Ste, wenn Sie Ihren Bedarf, in solchen bei uns decken. Seit Jahrzehnten führen Wir nur anerkannt vorzüg- liehe Erzeugnisse, unter- halten große Auswahlund sind nieht teuer. 8110 H. Schwalbach Söhne 7,, ulschen g b u. B 7, keln Laden Ratenabkommen mt der Bad, Beamtenh. Nr. 500 Neue Mannheimer 3—[Abend⸗Ausgabef Freitag, den 28. Oktober 1928 riedigende Ent dem Ausweis aſlung der Reichsbank der 5 vom 28. Oktober hat die ge⸗ pitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ ͤffekten um 182,1 auf 2 088,7 Mill. 4 abgenommen; im haben ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks um „7 Mill./ und die Lombard beſtände um 84,0 auf l.& verringert. Die Anlage in Effekten iſt mit 93,5 Mill. 2 dark weiterhin ann ähernd unverändert. geblieben Neichsbanknoten „1 Mil l.& in die zat ſich der 34,7 Mill. ung Rentenbankſcheinen zuſammen Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; Umlauf an Reichsban knoten um und der an Renten bankſcheinen um „5 Mill.„ verringert. Dementſprechend und unter Be⸗ ſichtig zung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe H.& getilgt worden ſind, haben ſich die Beſtände der bank an ſolchen. auf 59,6 Mill.„ erhöht. Die fre m⸗ d 0 n G elder zeigen eine Zunahme um 123,1 Mill. auf 729,3 Mill. I. Die Beſtände an Gol d und deckungsfähigen De⸗ ſen insgeſamt haben ſich um 15,6 auf 2 673,9 Mill., im einzel⸗ die Gold beſtände um 2,0 auf 2 510,7 Mill./ und die Beſtände ugsfähigen Deviſen um 13,6 auf 163,2 Mill./ erhöht. e Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 8 in der Vorwoche auf 62,2 v.., diefenige durch Gold und deckt ungs fähigen Deviſen von 61,9 v. H. auf 66,3 v. H. l. * L. Weil u. Reinhardt AG. in Mannheim. waren von dem AK. von 800 000 4 200 000& durch die Hug o 8 Korporation Maryland vertreten. Der in Nr. lte Abſchluß und die Regularien fanden einſtimmige Ge⸗ . Der Reingewinn von 14 643(190)/ wird auf neue vorgetragen. Weitere Mitteilungen über die Ausſichten a bn Geſchäftsjahres wurden nicht gemacht. :9 Süddeutſche Drahtinduſtrie AG. in Mannheim. Die heu⸗ tige o. GV., in der ein AK. von 820 800 4 mit 2736 Stimmen ver⸗ war, gene ehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß er. 481 der NMz.) und 17 antragsgemäß von dem Rein⸗ von 55 7 035 7 für Abſchreibungen 75 521/ zu verwenden von 41514 /, auf neue Rechnung vorzutragen. z Die Finanzierung des Memeler Elektrizitätswerkes. Der der Elekt rizitäts⸗ AG. vor m. W. Lahmeyer u. Co. in Frankfurt a. M. bereits in Angriff genommene Neubau ſürigitätswerkes der Stadt Memel ſoll von der Eiſen⸗ en bank AG. in Frankfurt finanziert werden, ank der Wiederaufbaucharakter zuerkannt worden ist. ſtitut 2,5 Mill./ zu beſchaffen haben, worüber h nusſtehen. Die diesjährige Finanzierung erſolgt nbar durch den Lahmeyer⸗Konzern. Die Entſcheidung ederaufbaucharakter der Eiſenbahn⸗Rentenbank Hürfte rten ſein. Erdal kauft Urbin. Wie gemeldet wird, haben die Erd al⸗ Werner u. Mar tz AG. in Mainz die Berliner „Werke aufgekauft. Der Kauſpreis ſoll etwa 4 bis 5 betragen. Die Marke„Urbin“ ſoll zunächſt erhalten Die Berliner Vorräte der Urbin⸗Werke werden erſt auf⸗ 0 5 0 daun wird die Fabrikation vollſtändig nach Mainz verlegt. Adlerwerke AG. vorm. Heinrich Kleyer Frankfurt a. M. Eine Erklärung der Verwaltung— Entſchiedene Fortſchritte Der Vorſtand der Adlerwerke o e, Heinrich Kleyer AG. zu Frankfurt a. M. teilt. mit, daß die Verwaltung den Mittei⸗ lun über beſonders Vorgänge bei den Adlerwerken vollkommen ernſteht. Sachlich könne feſtgeſtellt werden, daß das am 31. Okt. 4028 endigende Geſchäfts fahr eine weitere entſchiedene Vor⸗ 5 ärtsentwicklung des Werkes gezeitigt hätte. Ueber die Berwendung bes erzielten Ueberſchuſſes kann naturgemäß erſt in einigen Monaten— nach Fertigſtellung der Bilanz— entſchieden werden. Die Fundierung der ſchwebenden Bankſchulnd deren Höhe im weſentlichen erklärlich iſt, aus dem in ſehr bedeuten⸗ dem Maße vergrößerten und modernſt ausgeſtatteten Maſchinenpark ſowie aus Inveſtitionen zur Erzielung neuzeitiger Fabrikations⸗ methoden, ſei im Werden, aber noch nicht in jenem Maße ſpruchreif, Haß darüber Einzel heiten bekannt gegeben werden kbnntem. 1 die Schreibmaſchinenabteilung befriedigend ſearbeitet habe und das F ahrradgeſchäft gegenüber den ſon⸗ ſtigen Beobachtungen am deutſchen Markte einen nur kleinen Rück⸗ gang auſweiſe, ſei der Erfolg der Automobilfabrikation ſchon durch die ausgezeichneten Ergebniſſe der Adler⸗Standarö⸗6⸗ Typen bei der ADAC.⸗Zuverläſſigkeitsfahrt und bei der Interna⸗ (tonalen Alpeufahrt in techniſcher wie gebrauchsmäßiger Beziehung glänzend erwileſen. Der Umſatz habe ſich infolge der Bewährung des Fabrikates trotz der ſehr ſtillen Anfangsmonate ſogar weſentlich den. 8 4 3 1 Anbelichte 1 eine Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien 250 Auslandsanleihen in Prozenten, del Stückenotſerungen in Mark je Stück zingen Rückgang der Arbeitsloſigkeit. In der heutigen ſtreitigkeiten drückten in mehreren Bezirken auf die Marktlage oder Ermäßigung der Preiſe, führte aber andererſeits bei der wirtſchaft⸗ lichen Allgemeinlage zu einer weſentlichen Zunahme der Vor⸗ räte. Dieſer wird einerſeits durch oͤie Organiſation der Aus und andererſeits durch die in den Wintermonaten alljährlich übl geringe Herabminderung der Belegſchaft begegnet. Deutſchlands Spartätigkeit pareinlagen für das Deutſch e R eich ſtellten ſich iſt 1928 auf 6,25 Milliarden, Anfang d. J. auf 5,09 Mil⸗ e betrugen nach dem erſten Weltſpartag„1925 gleich 1,54 , nach dem 2. Weltſpartag 1926 gleich 2,96 Milliarden, 3. Weltſpartag 1927 gleich 4,54 Milliarden 4. Die Zahl Sparer dürfte etwa 10 Millionen betragen, ſodaß mindeſtens jeden 7. Deutſchen etwa ein Sparbuch entfällt. Auch o pf der Bevölkerun gu geſehen, befinden ſich die Spar⸗ en in einem ſt ä nigen Anſtieg. Es entfielen auf den der Bevölkerung im Deutſchen Reich Ende 17 7 gleich 25,89 /, 26 49,66, Ende 1927 gleich 7 85 A1, Mitte 1928 gleich de Auguſt 1928 gleich 98,38 ,. Der Weltſpartag 30. Oktober. Milliarde nach der der auf * Die Arbeitsmarktlage im Reich.— Neue Verſchlechterung. In der Berichtswoche hat ſich nach den Berichten der Landesarbeitsämter das Tempo der ſaiſonmäßigen Abſchwächung in der Zeit vom 15. bis 20. Oktober 1928 beſchleunigt. Nur Schleſien meldet noch einen ge⸗ Die Entlaſſungen von den vielfach zunächſt ortsfremde Arbeiter und auch ſchon einheimiſche Facharbeiter. Arbeits⸗ trafen aber Außenarbeiten Hilfs arbeiter, ſie warfen ihre S chatten voraus. Bedarf an Aushilfskräften für die Hackfruchternte deutlich nach; Gebiete mit ſtarkem Rübenbau blieben noch aufnahmefähig.— rheiniſch⸗weſtfäliſchen Steinkohlenbergbau hielt die rückläufige wegung an. In den Braunkohlengebieten war die Aufnahme keit ziemlich erſchöpft. 22: Der deutſch⸗luxemburgiſche Handelsverkehr. Nach der Reichs⸗ ſtatiſtik betrug im erſten Halbjahr 1928 lim Vergleich mit dem entſprechenden Zeitraum der beiden Vorjahre) die Ausfuhr Luxemburgs nach Deutſchland 37 Millionen ü(gegen 381 Millionen in 1927 und 19 Millionen in 1926); die Reichseinfuhr 3 Luxemburg 40 Millionen 4(gegen 40 bezw. 30 Millionen). Dem⸗ nach hat ſich die in 1926 ſtark paſſive luxemburgiſche Handelsbilanz mit Deutſchland erheblich gebeſſert. Der Fehlbetrag des erſten Halb⸗ jahrs 1928 betrug nur noch 3 Millionen J.(Die detaillierte Ziffern ſtehen noch ausſ. Gegenüber dieſem Angewieſenſein auf das Sta⸗ liſtiſche Reichsamt fordern die luxemburgiſchen Wirtſchaftskreiſe die eilige Ar fte ern einer eigenen lüxemburgiſchen Handelsſtatiſtik, die ſeit der Wirtſchaftsunion mit Belgien bekanntlich nicht mehr ſeparat erkennbar iſt. * Die deutſche Zuckererzeugung im September. Das Stat. e samt gibt die vorläufigen Ergebniſſe der Berechnung von Zuckergewinnung und Zuckerabſatz im September bekannt. Danach belief ſich die geſamte Zuckerherſtellung in Rohzuckerwert im Be⸗ richtsmonat auf 66 733 Dz. gegen 43 617 Dz. im September 1927. Verarbeitet wurden in den 248 Fabriken 95 490 Dz. Rüben, 52 608 Dz. Rohzucker, 32 526 Dz. Verbrauchzucker. ü Die franzöſiſche Außenhandelsbilanz bleibt paſſiv. Die Zahlen des franzöſiſchen abe während der erſten drei Jahresviertel beſtatigen die Tendenzen, die ſich bereits in den letzten Monaten ge⸗ zeigt hatten. Auf der einen Seite ergibt ſich eine leichte Zunahme der Einfuhr um 328 Mill: Franken inſolge verſtärkten Bedarfs an Rohſtoffen bei der franzöſiſchen Induſtrie, die nach Durchführung der Währungsſtabiliſierung wieder in normalen Gang zu kommen ſucht, auf der andern Seite ein ſtärkerer Rückgang der Aus⸗ fuhr um rund 2500 Mill., für den eine einheitliche Tendenz nicht hervortritt, der aber allein für Perlen und Edelſteine ſich auf 2340 Mill. ſtellt. Die Einfuhr belief ſich nümlich auf Waren im Werte von 38 769 Mill. Franken gegen 38 440 Mill. Franken in der gleichen Zeit des 7 15 res, die Ausfuhr auf 37 551 Mill. gegen 40 070 Mill. Franken, ſo daß ſich alſo ein Einfuhrüberſchuß von 1218 Mill. Franken ergibt, pe im Vorjahr die Handelsbilanz noch mit 1630 Mill. Franken aktiv geweſen war. Das Bild wäre noch bedeutend ungün⸗ ſtiger, wenn nicht in dieſem Jahre die beſſere Ernte eine Ermäßigung der Käufe von Lebensmitteln im Ausland um nicht weniger als 1798 Mill. erlaubt hätte. Auffallend 1 hat die Einfuhr von Fertigfabrikaten und zwar von 4193 auf 5582 Mill., ö. h. um 33 v. H. * Koujunkturaufſtieg in USA. Die National Bank of Com⸗ merce äußert ſich in ihrer neueſten. Monatsſchrift optimiſtiſch über die konjunkturelle Entwicklung in USA. Die Herbſt⸗ und Winterſaiſon habe unter den denkbar günſtigſten Bedingungen be⸗ gonnen. In zahlreichen Induſtrietzweigen ſei eine ausnahmsweiſe hohe Produktionsintenſität feſtzuſtellen, der Beſchäfti⸗ gungsgrad habe ſich weſentlich gebeſſert, die Ernteerträge ſeien durch⸗ weg reichlich ausgefallen. Der ſteigende Güterverkehr auf den Eiſenbahnen ſei als Anzeichen einer allgemeinen Umſatzbelebung zu werten. Der Monatsbericht der Bank fügt hinzu, daß auch der Geſchäftsgang in der Textilinduſtrie neuerdings etwas beſſer ge⸗ worden ſei. der nur Im Be⸗ fähig⸗ In der Landwirtſchaft ließ 25. Bb. Maſch. Durl. 173,2 Bad. Uhren. 13,78 Baſt.⸗G.. 286,0 26. 25. J 26. 25. 178.0 Franffurter Gas 145,0 Petersuniongrf, 1 5 13,75 Frkf. Pok.& Wit.—— 71.— Pf. Nähm. Kayf. 5 Börſenberichte vom 26. Oktober 1928 Mannheim behauptet Die geſtrigen ſchwachen Schlußkurſe konnten ſich heute zu Beginn des Verkehrs an der Börſe behaupten. Im Verlauf war die Tendenz am Aktienmarkt eine Kleinigkeit freundlicher. Pub⸗ likum und Spekulation, welch letztere mit der Ultimo⸗Abwicklung beſchäftigt iſt, verhielten ſich weiter zurückhaltewd. Gegenüber den geſtrigen Notizen hatte der Kaſſamarkt faſt nur Kursrückgänge a verzeichnen. So lagen von Induſtri ewerten Farben, Deutſche Linoleum, Rheinelektra, Südzucker, Beſteregeln u. Waldhof ſchwächer höher geſucht waren nur Mannheimer Gummi. Am Bankenmarkt waren Südd. Disconto, am Brauereimarkt Schwartz⸗ torchen etwas abgeſchwächt. Verſicherungs⸗Aktien unverändert. Frankfurt luſtlos Zu Beginn machte ſich wieder eine ſtarke Zurückhaltung und Luſtl keit bemerkbar. Am heutigen Liquidationstage kam noch etwas Prämienware doch war das Angebot, wie man es wartet hatte, Immerhin wurde dadurch ein gewiſſer Druck auf das Kursniveau au zumal die Aufnahme⸗ fabigrelt des Marktes olge der anhaltenden Intereſſenloſigkeit des Publikums und des Auslandes wieder gering war. Eine Anregung bot der Börſe aber erſeits der befriedigende Reichsbankausweis Auf verſchiedenen Mä n wurden kleinere Deckungskäufe vorgenommen, ſo daß die Kursentwicklung uneinheitlich wor; In der Mehrzahl ergaben e lungen von ½ bis 1% 8 och neue Ab v. H. Recht widerſtandsfähig bezw. eſſert waren dagegen Stahlverein, Adͤlerwerke, Licht u. kert und Siemens. Deutſche A w⸗ Nennenswerte Sonderber 0 hera nicht groß leihe n lag en faſt umſa Am Ma Auslandsrenten waßen Türken weiter verlangt und f Verlaufe ging die Geſch tstätigkeit weiter zurück. ig blieb luſtlos. No roͤd. Lloyd lagen leicht abgeſchwücht, da dle Ungewißbeit über die bevorſtehende Trans n verſtimmte. Farbenaktlen blieben etwa behauptet. Zum U rage. Tagesgeld war November einige Nach zu 5,75 v. H. wieder flüffiger. Berlin ſchwankend Entgegen den Erwartungen des Vormittagsverkehrs 9 nete die Börſe meiſt widerſtandͤsfähiger als geſtern Mittag. Ei dite aus der Provinz einget roffen waren aufträge gegenüber. Gegen die letzte llen Notierungen er⸗ gaben ſich durchſchnittlich—2proz. Abſchwä ungen. Im Ver⸗ laufe wurde es auf deckungen der Spekulation allgemein etwas feſter. Spät e 1 wurd aber, vom Elektror warkt ausgehend, an dem ſich plötzlich in g rkeres nd machte, wieder ch wia cher, und die im Verlaufe en Gewinne gingen zu⸗ meiſt verloren. Anleihen zur Schwäche neigend, Ausländer ruhig und im allgemeinen gehalten. Pfandbriefmarkt ſehr uneinheitlich, in der Grundſtimmung aber eher ſchwächer. Der Geldmarkt zeigt ein weiter leichtes Ausſehen. Die Sätze än⸗ derten ſich gegen geſtern nicht. Der Kaſſamarkt war unein⸗ heitlich und überwiegend ſchwächer. Bis zu m Schuß blieb die Umſatztätigkeit gering. Im allgemeinen ſchloß die Bi Anfangskurſe wenig verändert. Spezialwerte, wie., Farben, Salzoͤetfurth, Glanzſtoff bis 4 v. H. niedriger; andererſeits Werte wie Conti Kautſchuk, Schultheiß, Tietz, Reichsbank, Berger, REW., Schleſ. Zement in gleichem Ausmaße gebeſſert. 5 Im Deviſengeſchäft waren Deviſen gegew Reichsmark etwas angeboten, der Dollar notierte.1965, London und Schweiz ſchwächer.84.95 nach.85, bezw. 19.2496 nach 19.2496. Spanien feſter 30.06 nach 30.09 gegen London. Berliner enn Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. 9. etwas ſchwächer, aber im Grunde doch nigen Verkaufsaufträgen, ſtanden limitierte Kauf⸗ Amtlich 25. Oktober 26. Oktober Parität Diskont in R⸗M für G. I. B. G. B. M. Iätze% Holland.... 100 Gulden 169,07 168,41 168,08 168,42 168,48 4,5 Athen 100 Drachmen 5,428 5,485 5,4 5,435 5,445 10 Brlitſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. 58,27] 58,39 58,28 38,40 58,355 4,5 Danzig 100 Gulden 81,87 81,48 81.81 81,47 81,555 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10.547 10,567 10.545 160,565 10,512 6,5 Italten.. 100 Lire 21,985 22,005] 21.955] 21,995] 22,025 5,5 Südſlawien„ 100 Dinar.868] 77879] 7,865] 77879] 7,855 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 111,78 112,00 111,78 111,97 112,06 5 Olſſabon. 100 Eskudo 15,98 19,87 18,00 16,96 17, 8 Oslo„„„100 Kronen 111,74 111,96 111,75 111,97 111½%4 5,5 Paris„„„% 100 Franken 16,375 16,415 16,375 16,415 16,445 8 Prag„„100 fronen 12,428 12,449 12,425 12,445 12,38 5,5 Schweiz„„„„„100 Franken 80,67] 80,83 0,866 f 80,8 80,515 8,5 Sofla„„ 100 Leva 9,031] 3,037] 3,032] 3,038] 3,017 10 Spanien 100 Peſeten 67,51] 67,65 67,53 67,67 69,57 8 Stockholm 100 Kronen 112,04 112,26 112,05 112,27 112,05 4,5 Wien 100 Schilling 88,9658 59,085 58,98 88,10 386,0 655 Budapeſt 100 Pengb 12 05 Kr. 7305 78,19 73.08 78,17 72,88 6 Duenos⸗ Aires. 1 pe. 184 ee 6 dees 1,788 10 Canada.. 1 Canad. Doflar 4,92 4,2005] 4182 4,300 4,1760 Japan„ 1 hen 1990 1,904 1888] 1992 15988 5578 Far. 1 Agypt. d. 20,855 20,895 20,885 20,895 20,91— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd..115 2,119.115] 2,119] 2,130 10 London„1 Pfd. 20,834 20,874] 20,384 20,874] 20,8983 4,5 New Bork... I Dollar 4 1930 4,2010 4,1828 4,3008 4,1780 5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,501 503 0,501 0,503 0,503 5 1 Gold Peſ. I 4,256] 4,264 1 4,256 11 25. 26 Grün s Bilfinger 169.0 Allg. Elextr.⸗G. 16770 1 Gruſchwitz Testil 88,50 59 50 Ammendf. Pap. 203.5 Rhein. Chamotte 1505 Rhein, Elektrizit. 1 M Naunheimer Effektenborſe wom 26. Oktober 25. „Bab. St.⸗A. 1 38 0 7,80 ad Rom. Gd zufen stadt 9 170 1d 1023 Gold 92,8 20 Gold 77 85% Farben Bs. 185,0 11 67.50 105 00 05 80 5 135, 0 Pfälz. Preſſehefe 4509 Schwartz Stor 0 Berger Worms 226, 0 Bad. Aſſekuxanz 35— Continent. Verſ. 9 Mannh. Verſtch. 1450 Babiſche Bank. 180,0 1500 Sberrh. Verfich.—,— 0 ypoth. B. 180,0 „Ah. Ereditbank. 7 8 süd. Disconto. 134,0 Durlacher Hof 147,0 Kleinlein Heiblb, 200, 0 Ludwigs b. A. Or. 282, 0 Frankfurter Vörſe vom I8- h. 1 7559 Bl. 12500 1 0 125 0 98 7 155,0 282 0 Jeſtverzinsliche Werte. 39% Relchsanl.. 87,25 30% 27 Wai. 10110.— D. Wertb. 6 618 88.— d. Schatzanw. 1—.— e 16 9 80 U 925 80. 26 92,.— 100 bd 25 995 0 e„ 1 78,50 eee Gtr, Mb. 28, 97 Preuß. Rali 6,72 4% Preuß Rogg. 9,50 9% Sübd. Feſtwb, 89% Grkr. M. abg. 15,50 5% Neck A⸗G 6.-,. 3% Rh.⸗Don.—.— 8 Gb. 87,50 85009 ex--9 95.— 80% 9. 158 5 1 0 8 72** 152.— 9% 13 84.— 6% Mels Lig, 78,88 7757 Pfälz. Lig. 18. 901— 7755 Südb. vi 74. 0 ehe ning 135 9% Pr. B. B. Lig 71085 71.50 Bank- Aketien. Dabiſche Bank. 479 Bank f. Draulnb. 168,0.88.0 140,0 185,0 Barmer Banks. 9725 14— 159, 5 UH. ⸗G. f. Seilind. 5 53 Brown, Boveri 1 Daimler⸗Benz. 0 50 Deutſche Linol. 3165 Gebr. Jahr J. G. Farben. 251,0 25 Bayr. Bod. Cr. B. 7. 5 164,0 erl. Handels. Com. u. Privatb. 184,7 Darmſt. u. Nat. „ Deutſche Bank 186.2 Dt.-Aſtat. Bank. 7 60 3 895 Mech 230 275 9 Up. u. We D. Ueberſee⸗Bank 100 0 D. Vereinsbank. 101.0 Disconto⸗Geſ.„182,0 Dresbner Bank. 189,5 Frankf. Bank. 1160 Frkfrt. Hyp. L. 1495 7 Metall. u. MG. 138,0 Nürnbg. Verein 160.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 34. 50 Pfälz. Oyp.⸗Bk., 159,5 Reichsbank 3015 5 Aheln. Ereditbk. 125, 0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 198,5 Südd. Boden⸗C.— Südd, Disconts. 131,5 Wiener Bankver⸗ 15,55 Württ. Notenbk.—.— rankf. All. Berſ. 187.0 kf. R. u. Mitv. 15.50 annh. Verſ.⸗G. 147, 0 —Oberrh. Verſ.⸗G. 105.0 N bt. Enzinger Union 79,.— 79 Mitteld. Ed.⸗B. 204.0 2 100 0 176.01 226,0 145, 0 0153. 80,50 315,0 1550 e Gad. Lokalbahn—— r alben 852 150,0 Fe b. Straßb. 57.— 57.— U Allg. P. Ereditd. 16, 9 184, Nordd. Lloyd. 147,8 147,0 0178/0 Schantungbahn.—— 8 1 1— 66,.— 250,0 26. Oktober f Montan⸗Aletien. 0 1170 Bergbau. 1 199 2 15 1 14 0 7 47 0 Näh. 330 42— 4 C. H. Knorr 15 88— Mannh. Gummi Neckarfulm Fhrz. 80 80, Pfalz. Müßhlenm. 180, 0 Portl. Zem. Heid. 155 8 225,0 5 Konſerven Braun 1 Ah. Elektr..-G. 155 Rhelnmühlenw. 14 90 Sübd. Draht.. Südd. Zucker 150.0 e Delf. 75.— ß& Freytag 138.0 Jealbtoß Valo 280.0 Buderus 2150 * 212,0 elſen ergw. 185 7 Iſe 1 5. all Aſchersleb. 279,0 KaliSalzbetfurth Kali Weſteregeln 201 5 Klöckner.. 108,5 J Mannesm.⸗R.„123,1 Mansfeld Akt. 116,5 Oberſchl. E. Bed. 105.0 Otavi⸗Minen 55,10 Phönix Bergbau 90,75 Rhein. Braunk. 27. 0 Rheinſtahl. 9 Riebeck⸗Montan—,— Salzw. Heilbr.. 2 Tellus Bergbau 118,5 Uu. aurahütte 69, Ver. Stahlwerke 92,50 Induſtrie⸗Akkien. 8 K. St. 188,0 öwen München 311, 0 Mainzer St.⸗A. 266,0 Schöfferh. Bindg. 3 Tucherbräu 11388 Werger.. 226,0 329.5 175,7 . Bunty. 189.0 Eichb.-Mannh.. 140,0 1490 13270 276,0 — . 718872 11855 92,10 Bayr. Spiegel 68,— Beck ck Henkel 41,50 Bergm. Elektr. 205,0 Brem.⸗Beſig. Oel 67.506 Brown Boveri 152.7 Cement Heidelb 185,5 „ Karſtabt 175,5 e Annw.—.— Chemiſche Albert 79,.— Ch. Brockhues 101,7 Daimler Benz 80,25 Dt. Eiſenhandel—,— Dit. Erböl...—, D. Gold⸗ u. S. Ans 21000 0 Dit. Linoleum Dres d. Schnellpr 116,5 Dürkoppwerk St. 40,.— Düſſid-Rat. Dürr 57.— Dyckerh.«k Wibm Eiſen Kaiſersl.. 12725 Elektr. Licht u. f.0 Elektr. Lieferung Emag Frankf. Email St. Ullrich 14 25 E 6 ⁊ 5 2 Union Eßlinger Maſch. Faber, Joh Blei 8750 aber& Schleich 1150 ahr Gebr. „G. Farben 8 8%„ Bonds 126,5 Feinmech. Jetter 05 5 FeltenGuillaum. Eitling. Spinn. 2250 irm. 31,25 8 Gesfürel Goldſchmidt Eh. 98 4⁰ Gritzner M. Durl. 122,2 Grün& Bilfinger 188,0 aid& Neu 40, ammerſen. Hanfwerk. Füßen 130, 8 Hilpert Armat. 92,— Hoch Kupf. u. M. 133,0 olzmann, Phil.—,— Holsverkobl.- d. 915 5⁰ nag Erlangen 95. 8 5 St. A. 88,— Kamm. Kalſersl. 250,5 Karſtadt Rud. 286, 5 Klein, Sch. K Beck. 106, 50 Anork, Heilbr.. 146, 0 Krausc Co. Lock. 52,50 Vahmeyer& Co. 163,8 Lech Augsburg 112, 0 Leberwerk Rothe—.— Lubwigsh. Walz. 140 0 Lutz Maſchinen. 20,— Mainkraftwerke. 116,0 8500 metang. Frankf. 184.5 Mez Söhne 62,— Miag, Mühlb.—.— Moenus St.⸗A. 45 20 Motoren Darmſt. Motoren Deutz Motor. Oberurſ.— 5 Neckarſulmer Fg. Nrh. Leder Spier 85 5 ch⸗ u. Tlefbau 77,.— 77 Konſerv. Braun—.— 85 Berliner Voͤrſe vom 26. Jeſtverzinsliche Werte 3 8 6% Reichsanl. Dtſch⸗Ablöſgſch. I 59,80 ohne Ablöſgrecht 15.— 50% Bad. Kohlen 18,.— 60% Grkr. Mh. K. 15, 5% Prß. Kalkan..72 5% oggenwert. 50% toggenrentb 85 8 5% Landſch. Rog, 8,81 89% Mexikaner 87, 40% Türk. Ad. Anl. 95 2⁰ 99„Bagd. b 85— 10% Anif. Anl. 10,10 8 e 1911 12,10 159,0 N 25 6% Anat Scr. II 22,85 5½%„ III 20,85 Südd. Eiſenbehn 12¹ 7 Baltimore Ohio Hapag 150, 1 anſa 1 Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. 35— Bauk⸗Aletien. 22,45 255 105 C. Trausport⸗Aktien. Rein. Gebhes 286.0 Fabel 22750—— orzellan Weſſel 28.— 116,0 Rheinelekt. B. A. 79, 80 St. A. 151 0 Roeder, Gebr. D. 125,0 Rückforth. Rütgerswerke 100,0 Schlincke o. bg 89. Schnellpr.Frkthl. 63,50 Schramm Lackf. 125,0 Schuckert, Nrbg. 203,5 Schuhf. Berneis 68,50 Seilinduſt. Wolff 65,15 Siem.& Halske—— Südd. Zucker 150,1 Tricot. Beſigheim 65,50 Ver. Chem. A 7 89, 15 Ver. deutſch. Self, 120 Vergt. Jute Ber. Ultramarin. 15 8 58 e e Verl. 182,0 Maſch. St. 77, 50 85 gt& Häffner 2455 5 Volth. Seil. u. K. . 11 88 5 5 Zeatofß Aſchffög. 206,0 139,7 „ Waldhof—.— Zucker Rheingau Ufa(Frelverk.) 89. Oktober Berl. Handelsg. 288,5 om. U. Privtbt. 184,7 Darmſt. u..⸗B. 290,0 Dt. Aſiatiſche Bk. 51 15 Deutſche Bank 166, 2 Otſch. Heberſee Bk. 105,1 Disconto Comm. 161, 5 Dresdner Bank. 169, 0 Mitteld. Kredök. 206 5 Oeſterr.Creditbk. 34, 50 Reichsbank 304, 7 Rhein. Creditbk. 125 0 Süddeutſch. Disc. 181,5 Frankf. Allgem. 157, 7 Induſtrie⸗ Aktien. ü ene 168,0 e Were. 28 2 S. Led. St. Ingb.— 5 Bremer? Anhalt. Koh r Aſchaffbg. Zellſt. 205,0 As eh 9 15 99,30 Balcke Maſchin. 115,5 9. 5. 8e Meguin 15.30 1 emberg 482,0 ergmann Elekt. 205,5 Berl.⸗Gub. Hut 388.03 Berl. Karls. Ind. 71,75 Berliner Maſchb. 92.— Braunk. u. Brikett 177,0 n Oelf. 67, 25 ulkan 433,0 Bremer Wolle 220, 0 Drown, Bov.& C. 132. 7 BuderusEiſenw. 82, 50 Edem. Heyden 119,8 Them. Gelſenk. 79,— 80 Chem. Albert 7775— 17 Concord. Spinn. 111,0 1 Daimler Benz 81, 80 Deſſauer Gas 188, 0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 18775 5 5 Deukſche Erdöl. 18 45 Dtsch. Gußſtahl. 58,15 Deutſchefkabelw. 69, 15 Dtſche. Maſchför. 50, 15 Dtſche. Steinzg.— 2 0 Deutſche Wollw. 485 8 Dtſch. Eiſenhdl. 74. 17 Deutſche Linol. 819, 0 Dres d. Schnellpr. 118, 5 Dürener Metall 2270 Dürkoppwerke. 41, 504 Dynamit Truſt 115, 0 Elektr. 1 172,5 Elktr. Emaille Ullrich. 14, 65 Enzinger⸗Union 78,25 Eſchw. Berkwerk 214 02 aber e 88 15 e 9, 117* G. Jarben. 2517 1 do. 60% Bonds 28 5 Feldmühle Pap. 23 5 Felten& Gui. 145 5 rankfurter Gas— Friſter 99, 2 Gaggenau.⸗A. 21, Gebhard Textil 115,7 Gelſenk. Bergw. 122,0 Genſchow& Co. 92,75 Germ. Portl.⸗Z. 190,0 Gerresheimcklas 133.5 Geſ. f. elkt. Unt. 267.5 Gebr. Goedhardt 275,0 Goldſchmidt Th. 98 2 05 Mosch. 1 550 Licht u. K. 287 7 2 190,0 8 indes Eis Mix& Geneſt ackethal Draht 87,50 a Maſch. 119.0 Hann. M. Egeſt. 22, Hb.⸗Wien Gum. 84,75 Harpener Bergb. 187,0 Hartm. Maſchlu. 18.— Fuser ütte 92,25 ilpert Maſch. 91,50 Hindrichs KAuff. 104,7 irſch Kupfer.. 129,5 irſchberg Leder 108.5 Hoeſch Eſſen. 125,2 Hohenlohewerke 68,.— Phil. Holzmann 182 0 Horchwerke 111, 0 Ilſe Bergbau 245,0 M. Jüdel& Co 115,0 Gebr. Junghans— Kahla Porzellan 128,0 Kaliw, Aſchersl. 279,0 Klöcknerwerke 109,5 C. H. Knorr. 145.0 Kollm.& Jourd. 75,50 Gebr. Körting 75,15 Kronprinz Met. 108.0 Kyffhäuſ.⸗ Hütte 61,50 vagmeyer& Co. 162,8 Laurahütte 170.0 0 Carl Lindſtröm. 821,0 Lingel Schuhfab. 82,0 L. Loewe& Co.— C. Lorenz 128,0 Lübenſcheld Met. 97,.— Mannesmann 123% [Mansfelder Akt. 116,5 2 u. A 148, 0 e— 00 ed. ind. 224.5 Mez Söhne 61, Miag⸗Mühlen 136, 7 11172 Motoren Deuß 69,75 Mühlbeim Bero Neckarſulm. Fhrz 30780 Nordd. 55 178, 0 Oberſchl. E. Bed. 109,0 Oberſchl. Koksw. 100 5 Orenſt.& Koppel 1 Phönig Bergbau 1 915 5 Polgphen Reisholz Papier 5 50 ammerſ. Spin. 140, 014 Krauß Cie. Lol. 59,505 Magirus.⸗G.. 40,40 106,51 Rais bebe Page 20 91 e 1 7— Seer al 15 1150 289,5 Harkort Bergwk.—.— 0 Riebeck Rhei. Ma 65 Led. Rheinſtahl ontan 142.0 Roſitzer Zucker 68, 25 Rück orth. Ferd. 82.— Rütgerswerke 101,0 Sachſ t.. 1370 achſenwer 405 186,2 Scheidemandel Schugert 6 e 94200 Schuhfabrſl g.„ S Schuhen 1 921 0 Siem.& Hals e 8 Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. 249.7 Stoewer Rähm. 87.25 Stolberger Zink 154,7 Süd. Immobil. 94,0 „ Zucker 150,0 1 Teleph. Berliner 66, Thoerles Delfab. 104,0 Tietz, Leonhard. 270, 5 Transradio 144,0 89 ee 136,0 B. D. Frkf. Gummi 85.— Ver. Chem. Charl. 145 5 V. 1„Nickelw. 171, 0 VD. G 90 Elbf. 56600 Vogel Telegr 3 89.25 Vogtländ Ma Voig& Haeffner 2150 Wanderer Werke 181.5 Weſtereg. Alkal. 282,7 Wicking⸗Cement 169,5 Wiesloch Tonw. 110.0 Wiſſener Metall 1. 0 Wittener Gußſt. 54 Wolf. Buckau.. ellſtoff Verein 132 5 Zellſtoff Waldhof 278, 0 tavi Minen Freiverkehrs⸗Kurſe. Petersb. J. Habk. 2,375 Ruſſenbank Deutſche Wa 845 7⁵ Heldburg 8 115,0 Adler Kali 92 Diamond 16.50 e 16.0 rügershall... 286.0 Ronnenberg...— Sloman h 92796 Südſee P. 5 80.— 22 184715 55,1555 1 1 1 1 1 Neue Mannheimer Zeituntz Abend⸗Ausgädel 9. Seite. Nr. 800 mt drehbarem Refleltor, feststehendem schweren Fuß, Helz- Körper durch Draht- 1740 korb geschützt Nfl. f Für Krankheltstage u. für Ubergengs- nelzung dußerordentlich angenehm. Heidelbergerstr., P 7, 25 Fernruf 280 87 . iss ———— 5 l Tuchhandlung 5 Ia 1,, N 1, 7 e 5 empfichtt sein relehhaltiges Lager in deutschen u. englischen HERREN-STOFFEEN zu Anzügen, Hosen und Oberzleher geeignet. 18³¹ 8 Sperlell: Slau u. schwarze Stoffe für Gesellschafts- Anzüge, zu billigsten Frelsen. n 5 Woll Woll Eleganter Ottoman- Mantel Ottoman-Mantel charmelafne- Kragen, Manscheiten und marine oder schwarz, flotte 2 4 1 601 unten herum mit blond imit. jugendliche Form, Kragen ganz auf Seldendamassé e mit Pelz reich garniert iu voll- und Manschetten Nutriette roßem Nutriakragen, beste endet schöner Ausführung oder Seidenastrachan ebeit, ven 29.00 22. oo 39.00 — 5 Schicker 92 Ottoman- Mantel Ersatz für beste Maßarbeit Rückenteil durchaus in Falten Fete mit großem Nutria- ragen und Manschetten 35 200 Stimmung, Denken, Tätigkeit sowie jede Bewegung des Körpers sind abhängig vom Gehirn. Mattigkeit, Niedergeschlagenheit, Erschöpfung, Nervenschwäche und allgemeine Körperschwäche sind Zeichen mangelnder Nervenkraft. Wollen Sie sleh munter fühlen, mit klarem Kopf und kräftigem Gedächtnis, wollen Sie Arbeit und körperliche Strapazen leichter ertragen, so nehmen Sie HOLA-DD III 8 bringt Lebenslust und Tatkraft. Verlangen Sie Kola-Dultz umsonst jetzt biete ich ihnen eine Gelegenheit, Ihre Nerven- kraft zu beleben. Schreiben Sie mir eine Postkarte mit Ihrer genauen Adresse, und ſch sende Ihnen sofort umsonst und portofrei eine Probe Kola-Dultz, 5 Srane— 85 0 groß genug, um Ihnen gutzutun, und um Sle in Nen Ar æEẽ 5 die Lage zu versetzen, seine hervorragende Wir- Bevorzugen Sie 55 i N fällt, kö Sie durch jed 3 0 5 Wenn es Ihnen gefällt, können Sie durch jede Brück„Julco NA, 17 Inh. AlBERT HAUSER ſel. 20019 Apotheke mehr beziehen. Schreiben Sie aber wegen fuckmönn Maarfarba 5 j he Si dixekt 4% Fl. 200,. fl..o Samstags Schlachtfest e e en dee ee Wellner n 1 Peiedrichstr. 19. Neols,Uultz ist in alen Apolhiegen u aue anders Fabrkete] We werte e Ausschank v. Kulmbacher Hel und Drogerien zu haben. 12050 Lute aſdefe Schöne Farben töne. Süger Traubenmost und Federweige b Mohren-Apotheke 5 f Planken, 0 3, 5, Große Auswahl Löwen⸗Apoth., E 2, 16, Schöne Muster Ständiges Lager Pelikan⸗Apotheke ene 2 8 85 Alle an 5 f urchen⸗rogerie Empfehle täglich frisch: Cups, Sehen Alpacca Alpaccasilber am Marktplatz offenen Beinen el aber garentert veldlelbend 90 Eramm Sberautage Dv fkrſte akon du la. Bauernbratwurst berobgehackt) bish erfolgl. behandelt. Leidenden können durch Rathausbogen 12 bvef. Sertunft wird in Menrperei Karl Brand 5 Scilleiferei Reperefluur liebevolle Pflege ge⸗ 2 Wahrh„ d K 6 0 0 um i e e Seckenheimerstr. 50, E 2, 1 Chantell. f elt m der Re ame zelligt Dauerwir 9 Für Ihre sehr billige Birnen 1255* Spiegelreflektoren 2 fur Schaufenster Mk. 8 D U 2 0 H N U 8 K Lampen-Jläger 2 AbIg. L SERETHHASCHIAEN 16 Hus G es „ TEINLZ AH νν Licht, Luft. Somme o Aνν,i]ν, u. Renners ee nisch g 7 Vossen 0 1— e e, Größtes Radio- Sprechmaschinen-Spezlalhaus Deutschlands 25 5 85 eg. 2„ heflin/ Hamburg/ Dresden/ Potsdam/ Brandenburg/ Contbus uls zur letzten Ahnstzung 20 Jahre Garantie Rüickels Vorm. Vogel 12538 2. 7.„ 8. fiiicistn s? flrenfelas ing Secherthgeimeαο. Droger. Springmann 1, 6. In allen Apo⸗ theken und Drogerien. Ea267 Kind la. Bratwurst(teingehaekt) la. Thüringer Bratwurst (Pikant und würzig) Münchner Weigwürstel unſ. Spez. Heil⸗Verfahr. in k. Zeit geheilt werd, Anerk. v. ärztl. Autoritäten. Viele Dankſchr. Tätowier., Muttermale eutf. in einig. Tagen Haform- Ambulatorium, D 2, 9, Telephon 23 798 Sprechzeit: Dienstags u. Donnerstags—11 u. —5 Uhr, Samstags—11 Uhr. Außerdem nach Vereinbarung. Proſpekte gratts. 5320 mit ca. 1320 Mille, evtl, gegen mehefgche Grundſt.⸗Sicherheit für gutes und aus ſichts⸗ reiches Geſchäft ſofort geſucht. Tüchtig. Kraftfahrer iſt dauernde Exiſteng bei gutem Einkommen geboten. Angebote unter F 0 5 an die Geſchäftsſtelle bdieſes Blattes. 5892 Mannheim,( 4, 8 10. Seite. Nr. 500 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe] Freitag, den 26. Oktober 1928 J e eee e 1 755 ee 8 N Winter-Ilster„ 54. 88. 105. J a 2 reihige Formen mit Rings- oder Nückengurt 12 mn braunen und blauen Tönen 2 Winter-Paletots 48. 68. 84. 5 schwarz oder marengo, mit Samikragen, ganz . gefüttert, vornehmes, praktisches Tragen N Herbst-Anzüge 68. 85. 115. 1 oder 2 reihig, aus Cheviof oder Kammgarn, f besonders gute Verarbeiſung und Ausstatfung ö Bitte* 5 unsere Fenster ö zu beachten! 6 5 227 Belbundſlunn Mannheim O 5, 47 —. ̃] 48 N Die während unseres beendeten i Lin I E 5 Hus. Umbau-Ausverkaufs 1 N angesammelten viele tausende Meter g von dem* bang dfel Ke e man Spricht: Ratenzahlung. GSyeisezimmer, Favorit 5 8 echt Eichen, schwer und voll gearbeitet, vor- 5 nehmes Zimmer, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Aus- 5 ziehtisch, 4 Lederstühle Nik. 475. Ferner elnige auserlesene Modelle qualitativ hochwertiger 14142 8 Schlafzimmer Speisg-, Herrenzimmer u. Küchen weit unter Preis! Günstige Tahlungsbedingungen! Geldverkehr 3000 Mark zu leihen geſucht bei doppelt. Sicherheit u. hohen Zins. Monatl. Zinsvergütg. B5021 Angebote unter 0 O Nr. 91 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 300 Mark gegen zeitgem. Zins und Abschnitte werden ab 19 85 aus Sun k Vereſie. sämtlichen Abteilungen zu den u. G A 172 an Gſchſt. 25354 i bekannt staunend . chedk. Dilligen Preisen urteilslos, wünſcht Briefwechſel m. inner⸗ lich vornehm. Herrn 8 abgegeben zwecks ſpät. Heirat. Zuſchr. u. B T 46 an die Geſchſt. 25372 5 Hier nur zwei Beispiele: 14172 Dienſtmädchen v. L. emma eee 26., evang. m. Kind u. Ausſtattg.(Wäſche Ein Hosten Fabrikteste Ein Pattieposten— Schlafzim. u. Küchen⸗ S Beifkaffun 1 5 3 Meeraner Streifen 60 8 1 2 8 80 c bas aus für gediegene Wahgungs-Finricmtungen UAA Aike ein rata.) ſucht zwecks kleinere Teile, 80 em breit.. Mtr. dunkle Muster, für Kleider Mtr. H D U 1 a. neee neee 8 anſtändig. Herrn ken⸗ 15 Die Resie sind auf Extra fischen ausgelegi! Mannheim Ludwigshafen a. Nh. 1 i d arene.tB ee u 7, 29 M Atems. Zuſchr u. E W 49 Au die Geſchſt. 55381 Witwer 39 J. alt, Beachfen Sie unser großes Spezial- Resfe-Fensfer! Kostenlose Zulbewabrung kreis Lieferung en., m. 8 J. alt Jun⸗———— e gen, in ſich. Stellung, wünſcht 5 5 ſchaft mit ein. netten 8 Mädchen o. ig. Witwe 11 15 7 pb. Tind zw. ſpäterer 6 2 8 5 ch. Kinna, 15 2 Heirat a e 5—. a a N Feinste Tafelbutter pfrund.00 5 g 8. 1 1 F 5 8 2 Holländer Tafelb utter Pfund.20 d ee J l—. ö J 2 11S HAU— N Emmentaler saftig Pfd..40— mi eee S Emmentaler o. Rinde, Schscht. 225 Er.885 schriften m. Bild unt. a Fr. Heringssalalt% Pfd..30 E K 37 an d. Geſchſt. Frische Süßbüekinge Pfund.50 Böogg 45 12910