nu. Ar. 8 1 90 20 40 85— 30 50 4 9 Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältmiſſe Nach⸗ forderung scha elle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. e telle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 1. ½11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Se e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit 2 und Leben Miktag⸗Ausgabe 4 Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik ede des engliſchen Premiers Aeber Englands Europa- und Amerikapolitik Schöne Worte vor der Völkerbundsunjon § London, 27. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Völkerbundsun ion hielt geſtern abend in der Londoner Albert Hall eine Verſammlung zur Feier ihres zehnjährigen Beſtehens ab, bei der prominente Politiker aller Parteien das Wort ergriffen. Im Mittelpunkt der Ver⸗ auſtaltung ſtand eine große außenpolitiſche Rede des Premier⸗ miniſters Baldwin. Es iſt bezeichnend, daß Baldwin die Plattform der Völkerbundsunion gewählt hat, um den erſten öffentlichen Auftakt zu einer Wiederherſtellung der„Lo⸗ car nofront“ zu machen. Seine. Rede darf deshalb nicht als Propaganda mißverſtaunden werden. Es ſind genügend Anzeichen dafür vorhanden, daß die Regierung planmäßig auf die Erneuerung ihrer arg gefährdeten Beziehungen zu Deutſchland und Amerika hinarbeitet. Die Spannung zwiſchen der Regierungshierarchie und dem Volke hat einen Grad erreicht, der die Regierung zum Einlenken zwingt. Baldwins Rede, die unbedingt als Regierungsprogramm aufzufaſſen iſt, dürfte der Auftakt zu weiteren Schritten in dieſer Richtung ſein. Der Miniſterpräſident betonte, daß England ſchon ſehr bald nach dem Kriege mit dem mächtigſten der ehemaligen Feinde freundſchaftliche Beziehungen aufgenommen habe. Wenn das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſich bedeutend gebeſſert habe, dann könne England ein ge⸗ wiſſes Verdienſt daran für ſich in Anſpruch nehmen. Baldwin fuhr dann fort:„Ich muß auf das entſchiedenſte die in Um⸗ lauf gelangte Idee zurückweiſen, daß wir auch nur teilweiſe nnſere Poſition als unparteiiſche und ſchlich⸗ tende Macht aufgegeben hätten, die wir zur Zeit des DLocarnopaktes angenommen haben. Daran iſt kein wahres Wort. Wir ſind keine neuen Verbindungen eingegangen. Es exiſtiert keine Neuorientierung in unſerer Politik. Unſere Intereſſen und Neigungen drängen uns dazu, die Herzlichkeit unſerer Beziehungen zu Deutſchland nicht weniger zu pflegen als der Beziehungen zu Frankreich“. Baldwin wandte ſich dann Ftalien zu und erklärte, es ſei und werde nichts geſchehen, was die traditionelle Freundſchaft Englands zu Italien unterbrechen könnte. Auch hierbei, wie im ganzen Verlauf der Rede, handelte es ſich natürlich um die engliſch⸗franzöſiſchen Abmachungen, von denen Bald tein deutlich abzurücken bemüht war. Es folgten ſehr diplomatiſch formulierte Sätze über die Beziehun⸗ gen zu Amerika, Bedauern über den vorübergehenden Fehl⸗ ſchlag in den Bemühungen um die Flottenabrüſtung und dann die Verſicherung, England werde im Flottenbau ſehr zurückhaltend ſein, um nicht mit Amerika konkurrieren zu müſſen, schließlich ein Kompliment an Kellogg für den Friedenspakt und ein Bekenntnis zum Völkerbund. 8 Zone iſt nach dem Verſailler Vertrag erſt Auf der Galerie ſaß ſchweigend Sir Erie Drummond, der Völkerbundsſekretär, dem ſolche Bekenntniſſe nichts Neues ſind. Die Verſammlung zeigte ſich durch die Wichtigkeit der Baldwin'ſchen Rede ſichtlich in ihren Gefühlen gehoben und ſpendete lauten Beifall. Neben dem Premierminiſter ſprachen u. a. Lord Grey, der den Vorſitz führte, ſowie Lord Robert Cecil und der Arbeiterführer Clynes. 5 Franzoſen über Räumung und Rüſtung Paris, 28. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus dem Bericht, den der caillauxiſtiſche Deputierte Jean Mon⸗ tigny auf dem Kongreß der Radikalen und Radikalſozialen Partei in Angers vorlegen wird, ſeien folgende Stellen er⸗ wähnt: „Außenminiſter Briand hat einen doppelten Erfolg da⸗ durch errungen, daß er das franzöſiſche Kabinett nötigte, den Grundſatz einer früheren Räumung des Rheinlandes anzuerkennen und auf der anderen Seite von der deutſchen Rgierung das Zugeſtändnis einer Gegen leiſtung erhielt. Die Aktion Briands muß von uns energiſch unterſtützt und die öffentliche Meinung im Sinne der vernünftigen und groß⸗ zügigen Löſung aller noch ſchwebenden Probleme gewonnen werden. Wir müſſen gegen die übertriebenen nationaliſtiſchen Forderungen auftreten, die den Zuſammenbruch der Verhand⸗ lungen herbeiführen könnten. Die Räumung der dritten im Jahre 1935 fällig und kann daher nur zugeſtanden werden, wenn eine end⸗ gültig befriedigende Regelung des Reparationsproblems und eine Vereinbarungen über die Ausübung des Inveſtigations⸗ rechts erreicht wird. Dagegen ſind wir der Anſicht, daß die Räumung der zweiten Zone, die ſpäteſtens im Januar 1930 erfolgt ſein muß, früher ſtattfinden könnte. Das deutſche Volk hat ſich im verfloſſenen Mai für die Politik von Locarno ausgeſprochen. Es würde die Sache der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Annäherung ſehr fördern, wenn wir darauf mit einer entgegenkommenden Geſte antworten wür⸗ den. Wir verlangen auch eine endgültige Regelung der Saar⸗ frage, wo wir Intereſſen zu verteidigen haben. In den künftigen Verhandlungen ſollen unſere Wünſche für das Saar⸗ gebiet Geltung erhalten. 5 Was die Abrüſtungsfrage anbetrifft, ſo ſind wir mit der Haltung Paul Boncours in Genf durchaus einver⸗ ſtanden und wir werden in unſeren Wählerkreiſen eine ſtarke Propaganda für den Abrüſtungsgedanken entwickeln, doch iſt es ratſam, dieſe Propaganda nicht zuüberſtür zen. Das würde die Tätigkeit des Völkerbundes eher ſchädigen als günſtig beeinfluſſen.“ Zuſammenfaſſend erklärt Montigny: „Sofortige Räumung der zweiten Zone, keine weitere Er⸗ höhung der militäriſchen Ausgaben.“ Dieſer Bericht beſtätigt, daß der radikalſoziale Flügel der Linksparteien mit der Außenpolitik Briands und Poincarés ebenſo einverſtanden iſt, wie man den von Painlevé ver⸗ langten höheren Rüſtungsausgaben, unter dem Vorbehalt, daß nach Bewilligung dieſer Militärkredite im nächſten Jahr keine weiteren Erhöhungen verlangt werden. „Graf Zeppelin“ in Amerika Dr. Etkener über die Aenderung ſeiner Entſchlüſſe Dr. Eckener hat an den Bürgermeiſter von Chicago, Thompſon, ein Telegramm gerichtet, in dem er ihm für das In⸗ tereſſe dankt, das die Stadt Chicago dem geplanten Beſuch des Luftſchiffes entgegengebracht hat und die Hoffnung ausſpricht, daß es ihm möglich ſein werde, nach dem nächſten Amerika⸗ Flug auch den mittleren Weſten mit dem„Graf Zeppelin“ zu beſuchen.— In der Erklärung Dr. Eckeners, in der er end⸗ gültig mitteilt, daß er für den Augenblick auf den Flug nach dem mittleren Weſten verzichten müſſe, führt er u. a. aus:„Wir wollen zeigen, daß wiederholte Trans⸗ ozeanflüge in kurzen Zwiſchenräumen erfolgen können, und ich möchte deshalb meinen Aufenthalt in dieſem gaſtfreund⸗ lichen Lande diesmal nicht über den ungefähren Zeitraum von zwei Wochen ausdehnen. Ich bedauere tief, daß es mir jetzt unmöglich iſt, den„Graf Zeppelin“ der Bevölkerung der Städte des mittleren Weſtens zu zeigen, die eine ſo große Begeiſterung für den geplanten Beſuch an den Tag gelegt hat“. Startbereitſchaft zur Rückfahrt Aus Lakehurſt teilen Beamte der Marineſtation mit, daß die Landungsmannſchaften Befehl erhalten haben, ſich von Sonntag nachmittag 5 Uhr an bereit zu halten, um beim Aufſtieg des„Graf Zeppelin“ zur Rückfahrt nach Europa Hilfsdienſt zu leiſten. Wie Aſſociated Preß aus Waſhington meldet, hat Dr. Eckener dem Marineamt mitgeteilt,„Graf Zeppelin“ werde ab Sonntag zum Aufſtieg für die Rückfahrt bereit liegen, die ſobald als möglich angetreten werden ſoll. Er erſuchte um die Beſchaffung von Wetterberichten für den von ihm geplanten Kurs. Leutnant⸗Commander Wicks von der Ma⸗ rineluftſtation Lakehurſt hat mit der Beſchaffung von Blaugas und Waſſerſtoff für die Rückfahrt des„Graf Zeppelin“ be⸗ gonnen. In Lakehurſt glaubt man nicht, daß die Rückfahrt vor Montag angetreten wird. Leutnant⸗Commander Wicks, der auch die Reparaturen an der beſchädigten Stabiliſterungsfloſſe geleitet hat, erklärte, daß die Marineſtation über einen Vor⸗ rat von 735 000 Kubikfuß Blaugas verfüge, und daß ſie etwa 140 000 Kubikfuß Waſſerſtoff liefern werde. Wieder ein Hauseinſturz Am Freitag abend gegen 11 Uhr ſtürzte in Fürſten⸗ hagen bei Kaſſel ein neuerbautes Jugendbundhaus un⸗ ter donnerähnlichem Krachen über den Mitgliedern des Bun⸗ des— meiſt jungen Mädchen— zuſammen. Der Bundes⸗ vorſitzende und mehrere Mädchen wurden verletzt, zwei von ihnen ſchwer. Das Haus, an deſſen Errichtung die Jugend Fürſten⸗ hagens ſelbſt teilgenommen hatte, war bereits bis zum Dach⸗ ſtuhl fertig, als einer der Hauptträger brach und das obere Stockwerk und den Schornſtein in die Tiefe riß. Nr. 501— 130. Sahrgaag — Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei e je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Alls⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Staat China Von Dr. Waldemar Oehlke“) China regiert, daran iſt nicht zu zweifeln. Es hebt Ver⸗ träge ohne Kündigung auf, ſchließt neue, fordert die auslän⸗ diſche Diplomatie auf, von Peiping— früher Peking— nach Nanking überzuſiedeln, und die Staaten ſelbſt, auf Exterri⸗ torialitäts⸗Rechte ein für alle Mal zu verzichten. Solange wir von„China“ ſprechen, iſt das richtig. Ehina bleibt China. Jeder Chineſe iſt ſchon China. Einen Staat China aber gibt es noch immer nicht, höchſtens eine ſogenannte Nanking⸗Regierung mit Miniſtern, Geſandten, Generalen und Söldnern. Zum Staat fehlen vor allem die beiden Grund⸗ ſäulen: der Staatsbürger und das Staatsgeld. An ihrer Stelle müſſen. einſtweilen Worte den Dienſt tun, mündlich durch politiſche und feſtliche Gelegenheitsreden, ſchriftlich durch Erlaſſe und Verordnungen, zuſammengefaßt auch in Pro⸗ grammen. Letztere ſehen immer ſehr gut aus, weil man ſich alles im Zuſammenhang gleich hübſch ausgeführt denken kann. Programm und z. T. provinzielle Verordnung zugleich iſt beiſpielsweiſe das Kantoner Opium⸗Verbot, zu kontrollieren binnen 6 Monaten, ſodaß Mitte 1929 in der Provinz Kwan⸗ tung kein chineſiſcher Opiumraucher mehr angetroffen werden darf. Das lieſt man gern. Was aber mögen, abgeſehen von den Betroffenen, die kaliforniſchen Chineſen in ihren Opium⸗ Höhlen dazu ſagen! Am Ende verleugnen ſie noch China als das Land ihrer Väter, erklären es für verſunken in weſtlicher bopiumloſer Barbarei. Etwas anderes wieder iſt die neue Tientſiner Zoll⸗Erhöhung. Das lieſt man weniger gern ſo⸗ fern man Handel treibt. Dergleichen alſo iſt zu leſen. Zu hören dagegen war etwas am 17. Auguſt in Schanghai, als der erſte chineſiſche Zerſtörer, der ſeit der Revolution 1911 gebaut iſt, vom Stapel gelaſſen wurde. Er erhielt in der Taufe den Namen„Frieden“.„Willſt du Frieden, ſo bereite ihn vor“, heißt es ja jetzt ſtatt des früheren:„So rüſte zum Kriege.“ Und beſſer kann auch der hoffnungsvolle Staat Ching nicht den Frieden vorbereiten, als durch einen„Zerſtörer“, denn zerſtören helfen ſoll er offenbar den Krieg. Sicherlich wird er auch ſeinem Namen Ehre machen, denn es iſt nicht an⸗ zunehmen, daß er auf die angelſächſiſchen Flotten losgelaſſen werden wird, um ſte zu zerſtören. Aber die Reden, die dabet gehalten wurden, ſtimmten den Staat China auf einen krie⸗ geriſchen Ton. General Tſchiang Kai Tſchek, jetzt Vorſitzender des großen Rats, d. h. proviſoriſcher Staatspräſident, ver⸗ ſicherte, China werde in den nächſten Jahren 60 000 Tonnen Kriegsmarine bauen und müſſe allmählich eine Seemacht erſten Ranges werden, um ſo Gerechtigkeit und Gleichheit für ſich unter den Völkern zu erringen, denn das ſei der einzige Weg dahin. Der neuernannte Flottenadmiral Yan Schu Schwang ſprach ähnlich: Freiheit in auswärtigen Beziehun⸗ gen! Darum ſchwimmt nun ein neuer„Frieden“ auf dem Waſſer. China muß ſich, wie einſt Japan, ein bißchen üben in moderneren Methoden, Menſchen umzubringen, damit es als Staat auftreten und anerkannt werden kann. Es iſt ein Glück für dieſes Beſtreben, daß Druck und Be⸗ unruhigung von außen nicht nachlaſſen. Förderlich dabei war die Feſtnahme des einſtigen Sowjetagenten Borodin in einem Harbiner Hotel, da er auch die mongoliſchen Grenzritte au⸗ geſtiftet haben ſoll. Man war ja nach ſeinem Kantoner Miß⸗ erfolg mit ihm in Moskau ſehr unzufrieden und nahm auch ſein Buch, das er in der Zurückgezogenheit ſchrieb, über die kommuniſtiſche Umwandlung Chinas, ſkeptiſch entgegen. Da⸗ her verſuchte er im Norden aufs neue gewaltſam, was ihm im Süden friedlich mißglückt war; wieder vergeblich, denn allzu ſcharf paſſen da oben die zariſtiſchen— ſogenannten„weißen“ im Gegenſatz zu den„roten“— Ruſſen auf. Er rannte aus dem Hotel um ſein Leben, aber ſie haben ihn; und wenn ein Ruſſe den andern erſt hat, dann hört man meiſt von dem andern nichts mehr. Solche Erlebniſſe aber ſtärken den Staat China in ſeinem Werden, während ſie dem Armenier Karakhan, dem ruſſiſchen Leiter der Fern⸗Oſt⸗Abteilung in Moskau, fatal ſein dürften. ö Auch auf japaniſcher Seite läßt der für die ſtaatliche Euk⸗ wicklung Chinas höchſt erfreuliche Druck nicht nach, obwohl die japaniſche Oppoſitionspartei der Minſeito einen eigenen Delegierten nach China zwecks Orientierung und Beſprechung geſandt hat, Zewzaburo Nagata, der alle wichtigen Städte und Perſonen— von denen bisher bezeichnenderweiſe nur die Generale genannt werden, ſogar Feng— beſuchen und aus⸗ forſchen ſoll. Ja, die regierenden Parteien haben es auch in Japan nicht leicht. Aber Japan heben ſie einmütig über alles, und darum läßt der japaniſche Druck auf China nicht nach. Freiwillig wollen nämlich nur wenige Japaner in die Mand⸗ ſchurei und weiter einwandern: ſie brauchen dazu mindeſtens 2000 Nen, entbehren viel, vor allem ihr heißgeliebtes Vater⸗ land und dann die Ziviliſation, leiden unter der Kälte und *) Angeſichts der Berufung ehemaliger deutſcher Offiziere nach Ehina, die als Beweis des Geſtaltungswillens der neuen chine⸗ ſiſchen Regierung anzuſehen iſt, beſitzt der Artikel beſonderen Gegen⸗ wartswert. Schriftleitung, 5 2. Seite. Nr. 501 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Samstag, den 277. Oktober 192³⁸ 5 können ihre Kinder nicht erziehen. Der japaniſche Groß⸗ Tapitaltſt, der mit Chineſen arbeitet, bedarf der ſtaatlichen Sicherheit, der Garantie ſeines Unternehmens. Darum geht des micht ohne Gewalt. Dieſe aber wird chineſiſcherſeits durch nationale Maßnahmen erwidert, in erſter Linie durch den fetzt kaufmänniſch vortrefflich organiſierten antifapaniſchen Boykott. Der Hafen Kobe allein iſt für die erſten 10 Septembertage Hinſichtlich des Exports um 7 Millionen Den zurückgegangen, im Vergleich mit dem Vorfahr alſo ſehr geſchwächt. Vergeblich iſt der japaniſche Verſuch, die Zuſammen⸗ gehörigkeit der gelben gegen die weiße Raſſe auszuſpielen. Ohne Taten, d. h. ohne freiwillige Verzichtleiſtungen glauben es ihnen die Chineſen nicht. Immer wieder leſe ich jetzt in der japaniſchen Preſſe, wie„fremdenfeindlich“ namentlich die Briten in China, z. B. Peking, von den Chineſen behandelt werden. Ich kenne mein Peking und meine Chineſen: von denen iſt derartiges nicht zu erwarten, allenfalls von durch⸗ ziehenden Söldnern, wenn ſie einen Schluck Reiswein ge⸗ trunken haben. Uebernationaliſtiſche Kreiſe Japans verſichern ſogar ernſthaft und ſo laut, daß ihre chineſtſchen„Brüder“ es hören ſollen, daß die ganze europäiſche Kultur im Grunde nur ein entarteter Ableger der weſt⸗ und mittelaſiatiſchen ſei und ſeit jeher von der oſtaſtatiſchen überſtrahlt werde. * Es wird nichts helfen. Die Mandſchurei und Schantung ſollen zum Staat China gehören. Dies immer wieder aus⸗ zurufen, iſt z. Zt. Chinas wichtigſte Staatshandlung, ja durch dieſe bleibende Betonung iſt China ſchon Staat. Schiedsspruch in der Eiſeninduſtrie Nach mehrtägigen Verhandlungen wurde in Düſſeldorf am Freitag nachmittag in der Geſamtſtreitigkeit zwiſchen dem Arbeitgeberverband für den Bezirk der nordweſtlichen Gruppe des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller und den drei Metallarbeitergewerkſchaften von der Schlichter⸗ kammer unter dem Vorſitz des Oberlandesgerichtsrats Dr. Jötten folgender Schiedsſpruch gefällt: J. Das derzeitige Lohnabkommen bleibt weiter in Kraft und zwar mit folgenden Maßgaben: 1. Der Ecklohn als ſolcher bleibt unverändert; zum Ver⸗ dienſt des Stundenlöhners über 21 Jahre tritt jedoch mit Wirkung vom 1. November 1928 ab eine feſte Stundenzulage von ſechs Pfennig, bei den weiblichen und jugendlichen Arbeitern ſtuft ſich dieſe Zahl nach den entſprechenden Hundertſätzen der Lohntabelle ab. Bruchteile werden in der bisher üblichen Weiſe ab⸗ gerundet. 5 2. Die Akkord⸗ und Prämienarbeiter erhalten vom glei⸗ chen Zeitpunkt neben dem ſogenannten Stundenzuſchlag von 21 Pfennig eine Stundenzulage von zwei Pfennig die Stunde. 3. Dieſe Regelung iſt erſtmalig am 1. März 1930 zum 30, April 1980 und dann an jedem erſten zweimonatiger Friſt kündbar. II. Erklärungfriſt bis Montag, 20, Oktober 1928. Jür Revision des Reparationsproblems Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem amtlichen Kommuniqué der geſtrigen Kabi⸗ nettsſitzung, an der ſämtliche Reichsminiſter, mit Aus⸗ nahme Dr. Streſemanns teilnahmen, geht unzweideutig her⸗ nor, daß die Reichsregierung nicht die alleinige Initſative für die Einberufung der Reviſionskonferenz zu er⸗ greifen gedenkt, ſondern gemäß dem Genfer Beſchluß daran ſeſthält, daß der entſcheidende Schritt gemeinſam mit den an⸗ deren Mächten erfolgt. Es iſt bei dem klaren Wortlaut der halbamtlichen Mel⸗ dung unerfindlich, wie die„Voſſiſche Ztg.“ als einziges Blatt aus dem Kommuniqus glaubt ſchließen zu dürfen, daß die deutſche Regierung ihrerſeits an die anderen Mächte heran⸗ treten werde und ſie um Ernennung von Sachverſtändigen und um die Einberufung der Kommiſſton„erſuchen“ wird. Beſonderen Nachdruck legt das amtliche Kommuniqué auf das Zuſtandekommen eines„unabhängigen“ Sachverſtändigen⸗ allsſchuſſes. Dieſe Unterſtreichung war notwendig gegenüber dem, namentlich von Frankreich angeſtrebten Plan, Regie⸗ rungsbeamte in die Kommiſſion zu entſenden. Dem„Lokalanzeiger“ zufolge wird man auf deutſcher Seite den Vorſchlag machen, daß für das Statut und das Programm der Kommiſſion, ſowie die Zuſammenſetzung und Arbeits⸗ methoden die gleichen Grundſätze aufrecht erhalten werden, wie ſie bei der erſten Sachverſtändigenkonfſerenz für das Dawesgutachten maßgebend geweſen ſind, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß Deutſchland ſelbſtverſtändlich als gleichberechtigter Staat an den Verhandlungen der Kommiſſton teilnimmt. Politiſcher Voleidigungsprozeß Berlin, 26. Okt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Vor dem Schöffengericht Moabit wurde ein Beleidigungsprozeß verhandelt, den der aus der Magdeburger Juſtizaffäre be⸗ kannte Landgerichts direktor Hoffmann gegen den verantwortlichen Redakteur des„Montag Morgen“ an⸗ geſtrengt hatte. Gegenſtand der Klage bildete eine karikaturi⸗ ſliſche Zeichnung, durch die ſich Hoffmann beleidigt fühlte. Die Verteidigung erbot ſich, unter Beweis zu ſtellen, daß Hoff⸗ mann ſein Richteramt in ſchwerſter Weiſe miß⸗ raucht habe. Neil dräſidium und Vorſtand des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie hielten am Freitag in Berlin unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. C. Dulsberg mehrere Sitzun⸗ gen ab. In der Präſtidialſitzung berichtete Geheimrat Ka ſt l ausführlich über den gegenwärtigen Stand der Repara⸗ tionsfrage wie er ſich insbeſondere aus der Genfer Sechs⸗ Mächtekonferenz vom 16. September dieſes Jahres ergeben Hat, Es handele ſich jetzt darum, zu einer endgültigen Rege⸗ lung zu gelangen, die eine Geſamtlöſung darſtellen und auf die wirkliche Leiſtungsfähigbeit Deutſchlands, die weſentlich Utler der Normalſumme des Dawesplanes läge, Rückſicht nehmen müſſe. An den Vortrag ſchloß ſich eine Diskuſſion an. Das Präſidium war der einmütigen Auffaſſung, daß ſich Deutſch⸗ and, ſelbſtverſtändlich unter Wahrung ſeines Standpunktes, poſitſv zu den kommenden Verhandlungen einſtellen miiſſe. Es müſſe aber abgewartet werden, welche Vorſchläge von der Gegenſeite gemacht werden, Direktor Kraemer berichtete über das Ergebnis der bisherigen Wirtſchaftsverhandlungen mit Rumänien. Der hsperbandstagung ber bandes in den Tagen vom 19. bis Düſſeldorf abzuhalten. Der Staatspräſident zur Länderkonferenz Die Redaktion des„Volksfreundes“ hatte mit dem Staatspräſidenten Dr. Remmele nach deſſen Rückkehr aus Berlin eine Unterredung über das Ergebnis der Länder⸗ konferenz. Dieſe hat nach Auffaſſung des Staatspräſidenten einen weſentlichen Fortſchritt und eine ſtarke Klä⸗ rung der Auffaſſung gebracht. Es habe ſich während der drei⸗ tägigen Verhandlungen immer ſtärker die Notwendigkeit ge⸗ zeigt, das Problem Preußen und Reich nicht iſoliert, ſondern mit dem Problem Reich und Länder zu behandeln. Die Frage, ob hinſichtlich der Reichsreform eine ü d ⸗ deutſche Einheitsfront beſtehe, verneinte Dr. Remmele. Es beſtehe im beſten Falle eine Einheitsfront der Zentrumspartei in den ſüddeutſchen Ländern. Eine Ueber⸗ einſtimmung könne auch garnicht vorhanden ſein und werde vorläufig ſolange nicht geſchafft werden, ehe nicht für die Reform feſtumgrenzte Vorſchläge zur Debatte ſtänden. Wenn aber nichts geſchehe und infolgedeſſen die Aushöhlung der Länder ihren bisherigen Fortgang nehme, dann kämen wir in Deutſchland zu einem bürokratiſchen Zentralismus, der von den Unitariſten genau ſo ab⸗ gelehnt werde wie von den Föderaliſten. Der badiſche Staatspräſident erklärte in dieſem Zuſammenhang:„Aus dieſem Grunde halte ich auch den von Bayern ausgehen⸗ den allzuſtarken Widerſtand gegen die Reform für ein nationales Unglück und erſt recht für eine Gefähr⸗ dung der Selbſtändigkeit der Länder in allen Lebensfragen derſelben, die nach Verfaſſung und Lebensnotwendigkeit ihnen gebühren.“ Angeſichts der außerordentlich großen Schwierig⸗ keiten, mit denen bei einer Neugeſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Länder zu rechnen iſt, ſieht Dr. Remmele keine andere Möglichkeit, als die Beratung von Vorſchlägen an Kommiſſtonen zu verweiſen. Der Staatspräſident ſagte zum Schluß, daß er auf der Konferenz den ſehr ſtarken Eindruck gewonnen habe, daß dohann Heidg Die„K..“ berichtet über das Ende des Raubmörders Heidger. Kurz vor ſeinem Tode wurde Heidger ver⸗ nommen. Er war vollſtändig bei klarem Bewußtſein und gab durchaus deutliche Auskünfte. Nach ſeinen Ausſagen verlief die Flucht in der Nacht auf Dienstag wie folgt: Nach dem Ueberklettern der Gartenmauer turnte Heidger an einem Regenrohr in die Höhe bis auf das Dach des Oppenheim⸗ ſchen Hauſes. Dort legte er ſich in die Dachrinne, die ſehr breit und ſehr tief war. Daher konnten die ſuchenden Licht⸗ kegel der Feuerwehrſcheinwerfer ihn auch nicht finden. Von ſeinem hohen Beobachtungspunkt aus konnte Heidger alle Be⸗ mühungen der Polizei überſehen, ſah auch das Publikum den ganzen Tag über rings um den Villenblock ziehen, um die Kampfſtätte zu beſichtigen. Dienstag abend ſtieg Heidger auf das benachbarte Dach der Colonia⸗Verſicherung und klemmte ſich dort hinter einen Schyrnſtein. So blieb er hocken bis Mittwoch abend. 2 r N 9 N e Katastrophe des Simplon⸗Expreß Bisher 31 Tote Zu dem neuen ſchweren Eiſenhahnunglück, das ſich vor⸗ letzte Nacht auf der Station Recea, acht Kilometer von Slatina entfernt, ereignet hat, werden noch folgende Einzel⸗ heiten gemeldet: Es handelt ſich bei dem Zug um den unter dem Namen Simplon Orient⸗Expreß dreimal in der Woche von Kon⸗ ſtantinopel über Bukareſt--Agram—Trieſt- Venedig. Mai⸗ land nach Paris und von dort mit Anſchluß nach London ver⸗ kehrenden Expreßzug. Der Luxuszug führt nur Schlaf ⸗ wagen erſter Klaſſe. Er iſt die ſchnellſte Verbindung zwiſchen Mittel⸗ und Südoſteuropa neben dem Orienteppreß, der tber die Route Belgrad—Budapeſt Wien München Straßburg geleitet wird. Fahrplanmäßig iſt der verunglückte Simplon⸗Expreßzug.45 Uhr(M. E..) von Bukareſt in Rich⸗ tung Agram abgefahren. Die Kataſtrophe iſt um deswillen wohl ſo außerordentlich ſchwer geworden, weil der Zug mit ſehr hoher Geſchwindigkeit ausgeſtattet iſt. Bei dem Zuſam⸗ menſtoß bohrten ſich die Lokomotiven beider Züge feſt in⸗ einander. Einen Augenblick ſpäter ſchlugen Flammen aus den Trümmern der auf dem Gleis liegenden Wagen. Es ſind bereits 31 Tote und 50 Verletzte, unter den letzteren ſehr viele Schwerverletzte, ſeſtgeſtellt worden. Unter den Toten befindet ſich ein italieniſcher Ingenieur namens Roca und ſeine Frau. Die meiſten der Todesopfer ſollen rumäniſche Staatsangehörige ſein. Der Verkehr iſt völlig unterbrochen. In dem Schnellzug, mit der Zuſammenſtoß erfolgte und der von Hermannſtadt nach Bukareſt fuhr, befanden ſich in einem der Wagen faſt ausſchließlich nur Soldaten. Es ſcheint vorerſt, daß der größte Teil der Toten Soldaten ſind, Deulſchen Induftrie Vortragende ging ſodann auf den bisherigen Verlauf der deutſch⸗rumäniſchen Finanzperhandlungen ein, die trotz größ⸗ ten Entgegenkommens der deutſchen Regierung bisher noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. In der Vorſtandsſitzung gab der Vorſitzende bekaunt, daß Geheimrat Hugenberg ſeinen Poſten als Mitglied des Präſtdiums des Reichsverbandes niedergelegt habe. Für den verſtorbenen Geheimrat Deutſch wählte der Vorſtand Ge⸗ neraldirektor Dr, Meinhardt, für den ausgeſchiedenen Direktor Kareſki Herrn Hugo As bach auf Vorſchlag der betrefſenden Fachgruppen einſtimmig hinzu. Geheimrat ga ſt l referterte dann über die Verhandlungen des Präſidiums zur Reparationsfrage. Der Vorſtand billigte die Stellungnahme des Präsidiums einſtimmig. Clemens Lammers, M. d.., erſtattete eingehenden Bericht über die bisherige Tätigkeit des Enqueteausſchuſſes und den Stand ſeiner Arbeiten. Nach einer Reihe weiterer Berichte beſchloß der Vorſtand einmütig, die nächſte Mitgliederverſammlung des Reichsver⸗ 22. September 1929 in Di 24. üdiſche Dann glitt er herunter zur Dachrinne und die Anhänger des Föderativſtaates und die Unitartſten ſich unzweifelhaft einander nähern. Nach ſeiner Auf⸗ faſſung werde ſich dieſe Annäherung in den Unterkommiſſio⸗ nen fortſetzen und ſie möge gefördert werden, wenn in der Preſſe und in der Oeffentlichkeit eine ruhige, ſachliche und eidenſchaftsloſe Behandlung dieſer äußerſt wichtigen und komplizierten Frage ſtattfindet. Veſuch Dr. Streſemanns in Karlsruhe Wie wir vernehmen, wird Streſemann am 31. Oktober einen Beſuch abſtatten. Reichsaußenminiſter Dr. der badiſchen Regierung Merkwürdige Praktiken der Bauernpartei Wie bereits mitgeteilt, hat ſich der Badiſche Landbund entſchloſſen, trotz ſeiner fortgeſetzten Mißerfolge dennoch bei den nächſten Landtagswahlen als Badiſche Bauer n⸗ partei aufzutreten. Wie wir nun erfahren, beabſichtigt der Badiſche Landbund, Kreis Mannheim, dem bereits von der Deutſchen Volkspartei aufgeſtellten Landtagsabge⸗ ordneten Brixner ⸗Brühl die Spitzenkandidatur der Ba⸗ diſchen Bauernpartei des Wahlkreiſes Mannheim⸗Land⸗Wein⸗ heim anzubieten! Man weiß nicht, worüber man ſich mehr wundern ſoll, über die Unverfrorenheit, mit der man einen langjährigen bewährten Abgeordneten einer anderen Partei aufzuſtellen beabſichtigt, oder die Naivität, die da glaubt, daß man die Verlegenheit des Landbundes nicht durch⸗ ſchaut. Er muß doch ſeiner Sache recht ungewiß ſein, wenn er mangels eines eigenen zugkräftigen Kandidaten auf einen Abgeordneten verfällt, deſſen Namen und Anſehen im Wahl⸗ kreis die ſchlechten Ausſichten der Bauernpartei verbeſſern ſoll. Die Antwort des Abg. Brixner hätte ſich die neue Partei erſparen können! ſtieg in das geöffnete Fenſter des Fremdenzimmers im Hauſe Kaiſer⸗Friedrich⸗Ufer 100 ein. Entſetzlicher Durſt quälte ihn, mehr noch als Hunger. Von Durſt gepeinigt, hielt er das Dienſt mädchen an, das Donnerstag morgen heraufkam. Er verlangte Waſſer und ſtreckte dem Mädchen gleichzeitig die Piſtole entgegen, Ruhe heiſchend. Die Brieftaſche mit 4000 Mark geraubtem Gelde iſt noch immer nicht gefunden. Der Koffer, worin ſich das Geld befand, war geöffnet, als man ihn im Gebüſch entdeckte. Wahrſcheinlich hat ein Finder aus dem großen Zuſchauerkreiſe in jener Belagerungsnacht den Koffer durchſucht, das Geld an ſich genommen und den anderen Inhalt wieder ſchön hingelegt. Es ſchwebt auch noch immer Dunkel über die Schießerei, die wührend der Belagerungsnacht im Rücken der Belagerer plötzlich losging, 5 Am Freitag waren die Geſchwiſter Heidgers in Köln und forderten die Kleider und Wertſachen der beiden Erſchoſſenen. n Letzte Meldungen Rückkehr zur Arbeit — Hamburg, 27. Okt. Die Lage im Hafenarbeiterſtreitk beſſert ſich. Von 16000 Arbeitern ſind nunmehr wieder 14000 zur Arbeit zurückgekehrt. Die Kommuniſtenpropaganda im franzöſiſchen Heer Pari, 26. Okt. Dem„Temps“ wird aus Chateauroux gemeldet, daß die Polizei zurzeit die Urheber einer anti⸗ militariſtiſchen Bewegung feſtzuſtellen ſucht, die beim Flieger⸗ regiment feſtgeſtellt worden iſt. In einer der leten Nächte ſoll ein bisher unbekannt gebliebener Soldat unter die Zimmertüre eine mechaniſch verpielfältigte, vier Seiten ſtarke Zeitung, betitelt„La Revolte“, geſchoben haben. Seit einiger Zeit haben die Kommunisten die Zeitung „L Humanité“ den Soldaten zugeſchickt, und zwar in andere Zeitungen verpackt, ſo daß die Poſt die Beförderung ohne Argwohn ausführte. Beſtialiſcher Raubmord — Sofia, 24. Okt. Im Dorfe Senebir(Bezirk Varna) überfiel abends eine Bande von acht bewaffneten Männern das Haus eines reichen Bauern. Die Räuber begoſſen das Haus mit Petroleum und zündeten es an, ſodaß der Bauer bei lebendigem Leib verbrannte. Seine Tochter und ſein Sohn wurden beſtialiſch mißhandelt. Nach Entwendung von 200 000 Lewa flüchteten die Banditen. Gendarmerke und Poli⸗ zei au den benachbarten Orten nahm die Verfolgung auf. Es entſpann ſich ein ſtundenlanges Gefecht, wobei vier Banditen gefangen genommen wurden, während die anderen entkamen. Sieben Kinder beim Schlittſchuhlaufen ertrunken — Oslo, 26. Okt. Nach einem Telegramm von„Dag⸗ bladet“ aus Narvik brachen geſtern zehn Kinder beim Schlittſchuhlaufen auf dem Ballinger⸗See durch das Eis. Unter großen Schwierigkeiten konnten drei von ihnen ge⸗ rettet werden, während die anderen ſieben ertranken. Verkehrsunfälle Ein Perſonenzug fuhr heute morgen auf der Gleisbau⸗ ſtrecke Ulm—Z Beinerſtetten bei dichtem Nebel in eine Arbeitergruppe, wobei der Rottenmeiſter Maier überfahren und getötet, während einem anderen Arbeiter ein Bein ab⸗ getrennt wurde. Paris, 27. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf der neuen Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Straßburg und St. Di é, die letzten Sonntag von Miniſterpräſident Pofncaré eingeweiht wurde, hat ſich bereits der erſte Unfall ereig⸗ net. Jufolge falſcher Weichenſtellung wurde geſtern bei Rothau ein Perſonenzug auf ein Stumpengeleis geleitet. Die Lokomotive überfuhr einen Prellbock und ſtürzte eine Böſchung herunter. Glücklicherweiſe blieben dle Perſonen⸗ wagen auf dem Geleis ſtehen, ſodaß die Reiſenden mit einigen Beulen und dem Schrecken davonkamen. Dem Heizer und Lokomotſpführer gelang es, abzuſpringen, bevor die Lokomo⸗ tive zu Fall kam, doch wurde der Heizer durch ausſtrömenden Dampf im Geſicht ſchwer verletzt. i See 1 — en e eee — 1 Samstag, den 27. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 501 Das In der geſtern abend im Hotel National abgehaltenen ſehr zahlreich beſuchten Ausſchuß⸗Sitzung des Verkehrsvereins wurde die Abhaltung des Mannheimer Lichtfeſtes be⸗ ſchloſſen. Dieſer Beſchluß dürfte bei der Bürgerſchaft mit großer Genugtuung begrüßt werden, weil dieſe in der Veran⸗ ſtaltung des Lichtfeſtes eine großzügige Propaganda für die Stadt und die Geſchäftsleute erblickt, die zahlreiche Fremde nach Mannheim locken wird. Ueber das Programm dieſes Sichtfeſtes, das unter dem Motto„Licht⸗ und Werbetage in Mannheim“ in der Zeit vom 30. November bis 3. Dezember ſtattfindet, haben wir gelegentlich einer Preſſebeſprechung im Verkehrsverein in unſerer Mittwoch⸗Mittagausgabe ausführ⸗ Iich berichtet. Erfreulicherweiſe haben auch die Gruppen Unter⸗ ſtützung der Veranſtaltung zugeſagt, die ihr bisher weniger ſympathiſch gegenüberſtanden. Allgemein wurde der außer⸗ ordentlich günſtige Zeitpunkt für das Lichtfeſt gutgeheißen, das von der Geſchäftswelt als Auftakt zum Weihnachtsfeſt betrachtet und deshalb zu ſehenswerten Schaufenſter⸗ deko rationen Veranlaſſung geben wird. Da Fehler und Mißſtände wie bei den Lichtfeſten in Berlin und Karlsruhe Hier ausgeſchaltet ſind und die Leitung der hieſigen Licht⸗ und Werbetage in erfahrenen Händen liegt, ſo darf mit großer Zuverſicht dieſen Lichttagen entgegengeſehen werden. Der Vorſttzende des Verkehrsvereins, Prof. Dr. Wal⸗ ter, wies zu Beginn ſeiner Ausführungen darauf hin, daß ein beſtimmtes Angebot einer Intereſſentengruppe zur Ueber⸗ nahme des Feſtes vorliege. Der Verwaltungsrat des Ver⸗ kehrsvereins habe in ſeiner Sitzung trotz erheblicher Be⸗ denken den Beſchluß gefaßt, das Feſt abzuhalten, wenn der Ausſchuß zuſtimme und den Verwaltungsrat ermäch⸗ tige, dieſes großzügtge Unternehmen durchzuführen. Direktor Hieronymi, dem das Arrangement des Feſtes übertragen iſt, verbreitete ſich hierauf über deſſen Einzelheiten. Nach ihm ſprach Oberbaudtrektor Pichler, der Leiter der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, über die Beleuchtung der Straßen und Plätze. Der Vorſitzende ſchätzt das Riſiko der Veranſtaltung auf 50 000 Mark. Stv. Dr. Jeſelſohn hält die Zeit vom 30. November Bis 3. Dezember für ſehr günſtig, weil in dieſer Jahreszeit Die Beleuchtung ſchon früher einſetzen kann. In Berlin wurde das Feſt zu einem früheren Zeitpunkte abgehalten und auf einem verhältnismäßig engen Rahmen—2 Millionen Men⸗ ſchen zuſammengepfercht. Wenn das Feſt anfangs Dezember abgehalten wird, ſo gebe man der Bevölkerung und den Aus⸗ wärtigen einen Anreiz zum Beſuch der Ladengeſchäfte, wodurch der Detailhandel in Mannheim außerordentlichen Vorteil habe. Die Wirte hätten alle Veranlaſſung, die Sache zu unterſtſttzen. Redner richtete ſodann an die Polizeidirektion in Berückſichtigung der kataſtrophalen Berliner Verhältniſſe die Bitte, während der Lichttage die Autofahrt nur in einer Michtung durch die Hauptſtraßen zu geſtatten. Syndikus Dr. Krieger iſt der Auffaſſung, daß bei dem Lichtfeſt die Gaſtwirte eine weſentliche Steigerung des Umſatze s erztelen. Erſtaunlich ſei es daher, daß ſich der Wirteverband von der Veranſtaltung fernhalte; vielleicht ſei dieſes Verhalten auf einen gewiſſen Artikel in einer hieſigen Seitung zurückzuführen. Da man bereits in allen hieſigen und auswärtigen Zeitungen von der Abhaltung des Licht⸗ feſtes geleſen habe, ſo gebe es jetzt keine Möglichkeit mehr, einen anderen Beſchluß zu faſſen. Er wünſche, daß die Ver⸗ anſtaltung ſo. großzügig durchgeführt wird, daß ſie allgemeinen Beifall findet. 8 Herr Hirſchbruch begrüßt es im Namen der Kauf⸗ leute des Einzelhandels, in Mannheim ein Lichtfeſt zu ver⸗ anſtalten. Nachdem nun der Verkehrsverein und auch die Stadt ihre Unterſtützung zugeſagt, wäre es ein Fehler, wenn die Einzelhändler das Lichtfeſt nicht auch unterſtützten. Er habe auch ſofort die 5 Zuſtimmung der prominenten Firmen für dieſe Idee gefunden. Allerdings habe auch ein Lichtfeſt ſeine Schattenſeiten. Dies ſind die Unkoſten. Man ſagte ſich, daß die Sache ſehr teuer kommen wird, denn außer dem Licht⸗ feſt müſſen auch die Häuſer und Schaufenſter in Stand geſetzt Der Tonfilm in Mannheim Zwei ſprechende Filme im Palaſt⸗Theater Spuk in der Breiten Straße um die vergangene Mitter⸗ nachtsſtunde. Das Palaſttheater hat zu einer Sonder⸗ vorführung zweier Toufilme eingeladen. Das Seltſame wird Ereignis. Jetzt mimen die Geſtalten nicht nur, nun ſprechen ſte auch, und man hört die Muſik wirklich, die da auf der Leinwand vorüberzieht. Reden iſt Tonfilm, aber Schweigen — man muß jetzt im Kino umlernen. Der erſte Eindruck verblüffend. Man erinnert ſich an das Tonbild, die Verbindung von Kinv und Grammophon. Das klappte nie. Der Sänger hatte ſchon längſt den Mund auf der Leinwand geſchloſſen, da ſchmetterte der Schalltrichter noch frohgemut den letzten Geſangston heraus. Aber jetzt„klappt“ es nicht nur, ſondern Ton und Bild, Laut und Bewegung ſind ein und dasſelbe. Verbunden durch die gemeinſame Ergänzung von Bild⸗ und Laut⸗Photo⸗ graphie. Die photographierten Schallwellen, deren Bild zu⸗ ſammen mit dem Filmbildchen läuft und die durch eine Appa⸗ ratur— ach, warum verſteht man von der Technik ſo wenig! — in den Klang umgeſetzt werden, ſind ganz einfach ein Teil des Films ſelbſt, untrennbar mit ihm verbunden, werden nicht geſondert erzeugt wie bei der Grammophonilluſtrierung, ſon⸗ dern mit dem Bild. So iſt es. Bitte kein: Iſt es ſo? Das ungläubige Kopfſchütteln hat keinen Wert; es ſteht beſtimmt kein Grammophon hinter der Leinwand und macht den Hokuspokus. Und übrigens ſſt man ja auch in die erſten Grammophontrichter hineingekrochen, um zu ſehen, ob da keiner drinſteckt. 5 Wir leben doch in einer aufregenden Zeit. Kaum haben wir uns von den ſeeliſchen Erſchütterungen durch die Rund⸗ funkwellen erholt und dieſes Wunder in die Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten unſeres Alltags übergeführt, da ſtürmt ſchon der Tonfilm auf uns ein und gibt uns neue Rätſel auf. Wie wird das, wie ſoll das weitergehen? Was beginnt der Film, der noch nicht ſpricht? Mit dem iſts doch jetzt aus, nicht wahr? Dan will doch nach kurzer Zeit wohl kein Menſch mehr hören, vielleicht nicht? Mannheimer i hlfeſt beſchloſſen werden. Veranſtaltungen wie das Lichtfeſt bringen wohl viel Publikum in die Stadt, die finanzielle Ausbeute kommt aber erſt ſpäter. Da in den letzten Jahren in Mann⸗ Rechnung getragen werden. Auch die Geſchäftsräume haben eine Erweiterung dadurch erfahren, daß die Stadt Epdgeſchoßzimmer auf der ſüdlichen Seite der Einfahrt zur Verfügung geſtellt hat. Oberbaurat Schmidt von der Mannheimer Reichsbahn⸗ verwaltung verbreitete ſich zum Schluſſe der Sitzung an Hand von Plänen noch über die Umbauarbeiten am Hauptbahnhof. heim ſo wenig geſchehen iſt, ſo hoffe man, daß das Lichtfeſt Er dankte für die tatkräftige Unterſtützung des Bezirksamtes, eine große Zugkraft ausübe und einen Auftakt zum der Polizeidirektion und der ſtädtiſchen Aemter und machte die Weihnachtsfeſt bringen wird. Aus dieſem Geſichtspunkt her⸗ aus ſei er für die Abhaltung des Lichtfeſtes und er hoffe, daß es eine gute Propaganda für die Stadt und eine gute Reklame für die Geſchäftswelt ſein wird. Oberbaudirektor Pla tz bekennt ſich als Anhänger des Lichtfeſtes und erſucht, den Verband der Reklamefachleute Mannheim und den Verband der Graphiker zu den Vorbereitungen beizuziehen. Dr. Loeb als Vertreter der hieſigen Warenhäuſer befürwortet das Lichtfeſt, bingt jedoch noch einige Fragen rechneriſcher Natur daß der zur Sprache. Oberbaudirektor Pichler glaubt, Strompreis nicht teurer als 5 Pfennig komme. Dr. Orth, der Geſchäftsführer des hieſigen Wirteverban⸗ des, der ſich an der Veranſtaltung nicht beteiligen will, ver⸗ weiſt einleitend auf die ſchlechte Geſchäftslage des Gaſtwirte⸗ gewerbes, das einen ſehr ungünſtigen Sommer hatte. Das Lichtfeſt bringe für 90 Prozent der Wirte keine Einnahmen, denn die Leute ſind auf der Straße. In Karlsruhe Berlin hätten die Wirte ſchlechte Geſchäfte gemacht. Redner polemiſiert dann am Schluſſe ſeiner Ausführungen über einen Artikel in einer hieſigen Zeitung, der an dem ablehnenden Verhalten der Wirte dem Lichtfeſt gegenüber ein großes Maß von Schuld trage. Die Wirte wollen den Ver⸗ kehrsverein unterſtützen, ſie hätten dies auch ſchon bei ande⸗ ren Gelegenheiten getan. Nachdem noch Schloſſermeiſter Bieber, Dr. Loeb und Stv. Dr. Wolfhard ihre Anſichten geäußert, erfolgte die Abſtimmung über den Antrag des Vorſtandes über das Licht⸗ feſt und die Uebernahme des damit verbundenen Riſikos von rund 50 000 Mk. Wie eingangs ſchon erwähnt, wurde der Antrag einſtimmig angenommen. Bei Beſprechung über die Durchführung des Programms äußerten Generaldirektor Lö wt, Polizeidirektor Dr. Ba⸗ der, Schloſſermeiſter Bieber und Dr. Loeb Bedenken in verkehrstechniſcher Hinſicht über die Abhaltung des Fackel⸗ zuges, da dieſer einer glatten Verkehrsabwicklung ſehr hin⸗ derlich ſei. Herr Bieber verwies insbeſondere auf die dies⸗ bezüglichen Erfahrungen beim Feuerio⸗Umzug. Da die Mei⸗ nungen über den Fackelzug ſehr geteilt waren, ſo wurde eine Probeabſtimmung vorgenommen, die die Ablehnung des Fackelzuges ergab. Dagegen ergab eine Abſtimmung über den Lichtball ein ſo günſtiges Reſultat, daß an ſeiner Durchführung faſt nicht mehr gezweifelt werden kann. Neuwahl von Verwaltungsratsmitgliedern Auf Wunſch des Stadtrates wurden Verwaltungsrat Dr. Merz und anſtelle des verſtorbenen Reichstagsabg. Oskar Geck Str. Zimmermann neu in den Verwaltungsrat ge⸗ wählt. Ueber Organiſationsfragen, die zu Beginn der Sitzung beſprochen wurden, berichtet fol⸗ gender Auszug: Die Frage, ob ein ſtädtiſches Verkehrs ⸗ amt zu errichten ſei oder ob die Propaganda für die Stadt, Durchführung von Veranſtaltungen, von Kongreſſen uſw. auch künftighin Sache des Verkehrsvereins bleiben ſoll, iſt zu Gunſten des Verkehrsvereins entſchieden worden. Im Hinblick auf die großen und erweiterten Aufgaben, die ſchon im nächſten Jahre an den Verkehrsverein herantreten, wurde es für zweckmäßig und notwendig erachtet, die Stelle eines mit der Leitung der Geſchäfte hauptamtlich betrauten Verwaltungsratsmitgliedes zu ſchaffen. Seit Anfang Oktober hat im Einverſtändnis mit der Stadtverwaltung Direktor Hieronymi dieſe Stelle übernommen. Die bisherige ſatzungsgemäße Organiſation des Vereins, die Funktionen des Verwaltungsrates, des Ausſchuſſes und der Geſchäfts⸗ ſtelle, bleiben beſtehen. Insbeſondere tritt an der Tätigkeit der bisher als Geſchäftsführer im Reiſebüro und in der Werbeabteilung erfolgreich wirkenden Perſonen keine Aen⸗ derung ein. Zahlreiche größere Veranſtaltungen und Aus⸗ ſtellungen in den nächſten Jahren, die geſteigerte Pro⸗ paganda für diefe, wie auch für die Stadt im allgemeinen, ſtellen an den Verkehrsverein und ſeine Organe erhöhte Anforderungen. Ihnen ſoll durch dieſe neue Maßnahme, und die ohne Mehrbelaſtung für den Verein durchgeführt wird, erfreuliche Mitteilung, daß die Bauarbeiten nun ſoweit fort⸗ geſchritten ſeien, daß, wenn keine unerwarteten Ereigniſſe eintreten, der Oſt⸗ und der Weſtflügel des Bahnhofs binnen Monatsfriſt dem Betrieb übergeben werden können. Man ſei damit am Ende der Bauſtufe 1 angelangt. Zu Beginn des Lichtfeſtes ſei der Mittelbau umſchloſſen. Im Sommer 1929 werde der ganze Bau fertig ſein. Bisher ſeien die Arbeiten ohne jeden Unfall durchgeführt worden, da das reiſende Publikum weitgehendſtes Verſtändnis für die engen Verhält⸗ niſſe gezeigt habe. Der Vorſitzende dankte dem Redner und teilte mit, daß Wünſche für die Neugeſtaltung des Sommer⸗ fahrplanes 1929 dem Verkehrsverein zu übermitteln ſind. und ſchloß alsdann um halb 12 Uhr mit Dankesworten die angeregt und bedeutſam verlaufene Sitzung. ch. Städͤtiſche Nachrichten Der Arbeitsmarkt im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Beim Arbeitsamt Mannheim waren am 17. Oktober 13 688 (9712 männliche und 3976 weibliche) arbeitſuchende Perſonen angemeldet, das ſind 198 mehr als am 10. Oktober 1828. Hier⸗ von entfielen 10 859(7249 männliche, 3110 weibliche) auf den Stadtbezirk und 3329(2463 männliche, 866 weibliche) auf den Landbezirk. Es bezogen 5816(4497 männliche, 1319 weibliche) Perſonen die verſicherungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung und 1059(953 männliche, 106 weibliche) die Kriſenunterſtützung gegen 5356 bezw. 1013 am 10. Oktober. Die Geſamtzahl der Unterſtützungsempfänger im Arbeitsamtsbezirk Mannheim iſt demnach von 6369 um 508 auf 6877 geſtiegen. Auf 1000 Einwohner entfielen 19,7 Unterſtützungsempfänger. Kurz⸗ arbeiter wurden 69(25), Pflichtarbeiter 30(52) und Not⸗ ſtandsarbeiter 98(112) gezählt. Der allgemeine Beſchäftigungsrückgang bewirkte eine wei⸗ tere Zunahme der Arbeitsloſigkeit in der Metallinduſtrie, im Baugewerbe, im Holzgewerbe, im Verkehrsgewerbe und in der Berufsgruppe Lohnarbeit wechſelnder Art. Sehr wider⸗ ſtandsfähig zeigte ſich der Beſchäftigungsgrad in der Land⸗ wirtſchaft und im Friſeurgewerbe. Der Aufſchwung im Be⸗ kleidungsgewerbe hat nun auch auf die Berufsgruppe der Muſiker, auf die papiererzeugende und verarbeitende In⸗ duſtrie ſowie auf die Lederinduſtrie und die Induſtrie leder⸗ artiger Stoffe übergegriffen, doch kam dieſe Beſſerung bis auf Muſtker ausſchließlich weiblichen Arbeitskräften zugute. Un⸗ verändert, teils abgeſchwächt, war die Arbeitsmarktlage im Verpvielfältigungsgewerbe, im Gaſtwirtſchaftsgewerbe und im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe. Die Arbeitsloſen⸗ ziffern nach dem Stand vom 17. Oktober liegen rund 59 Proz. höher als um die gleiche Zeit des Vorjahres, * * Neues vom Film betitelt ſich eine neue Beilage in der vorliegenden Nummer, die fortan in zwangloſer Folge er⸗ ſcheinen und unſeren Leſer neben wiſſenswerten künſtleriſchen Mitteilungen auch über die neueſten Fortſchritte auf dem Gebiet der Filmtechnik unterrichten ſoll. Die jüngſte Errungenſchaft, den Tonfilm, wird man übrigens von heute ab auch in Mannheim, und zwar im Palaſt⸗ Theater zu ſehen und hören bekommen.(Siehe die Anzeigen.) n— E - Was ist Joga! Togal⸗Tabletten ſind ein hervorragendes Mittel gegen Keums, Sleht, Ischlas Gr ppe, Nerven- und Kopfschmerz, Erkältungs krankheiten! e Sie ſich nicht durch minderwertige Mittel! St. notarieller Beſtätigung anerkennen über 5000 Aerzte, darunter viele bedentende Profeſſoren, die gute Wirkung des Togal. Fragen Sie Ihren Arzt. Preis Mk..40. 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Aber eine Bereicherung wird der Tonfilm ſein, hauptſächlich in muſikaliſcher Hinſicht. Und zwar eine unerhörte Bereicherung. Die Vorführung hat uns ge⸗ zeigt, daß die Muſik, vor allem auch die menſchliche Sing ⸗ ſt imme im Tonfilm die beſte Wiedergabe findet. Es wird ſich deshalb mit der Zeit eine Art Film⸗Oper herausbilden, die der Theateroper eine kleine Konkurrenz bieten dürfte. Der ſprechende Menſch iſt gewiß der Realität viel näher als der ſingende. Deshalb iſt die Illuſion beim Geſang un⸗ gleich größer als beim Sprechen. Und auf die Illuſion kommt es an. Zwar wird der lebendige Menſch auf der Bühne niemals durch eine techniſche Uebertragung erſetzt werden können ſei ſie noch ſo vollendet. Aber daß das Publikum ſich einen guten Sänger im Tonfilm lieber anhört als einen we⸗ niger guten im Theater, das kann man ſich an den Fingern abzählen. * Und noch eine große Möglichkeit ſcheint uns der Ton⸗ film zu haben; das iſt die ſprechende Wochenſchau, die photographierten Zeitereigniſſe im Verein mit dem Laut⸗ bild. Der erſte Film, der bei der mitternächtlichen Auffüh⸗ rung gezeigt wurde, ſchien uns das zu beſtätigen. Er beißt „Tönende Welle“ und iſt dem Deutſchen Nundfun k gewidmet. Rein regiemäßig eine wunderſchöne Leiſtung, ein Querſchnitt durch die Landſchaften der deutſchen Sender, bild⸗ mäßig mit tauſend geſcheit gedrehten Einzelheiten. Da kommt ö man ans Mikrophon, hört den Rundfunkſchlachtruf: Achtung, Achtung, gelangt in den Senderaum zu Konzert-, Oper⸗ und Sendeſpielaufführung, ſieht und hört den Parabemarſch der Reichswehr vor Hindenburg, den Verkehrslärm vom Pots, damer Platz, das Gepolter der Hoch⸗ und Untergrundbahn. Ferner: Leben und Treiben auf dem Leipziger Bahnhof, Dann eines der ſchönſten Bilder: den Dichter Hermann Stehr wie er am Mikrophon ſpricht. 8 Aber dabei merkt man, daß die Sprache doch nicht techniſch vollkommen wiedergegeben werden kann; der Buchſtabe 705 hört ſich ſtets wie geliſpelt an. Die im Tonfilm haben offen⸗ bar auch ihre Schwierigkeiten in ſeiner Ausſprache. Aber der Geſang iſt ſchön. Eine Rokoko⸗Arie aus der Stuttgarter Uebertragung klingt ausgezeichnet. Oder die Rundfunkorgel von Frankfurt. Oder die Geräuſche der Wuppertäler Schwebe⸗ bahn. Und was man noch alles an ſchönen Bildern aus deut⸗ ſchen Gauen ſieht. * Ein entzückendes Luſtſpiel, auch Tonbild,„Ein Tag Film', ergänzt die Vorführungen nach der filmpraktiſchen Seite. So ſieht alſo ein Ton⸗Spiel⸗Film aus. Er iſt ſehr amüſant, eine reizende Perſiflage auf die ganze Filmerei. Sehr witzig geſnielt, mit ſehr hübſchen Einzelheiten. Merk⸗ würdig: ſo ein ſprechender Film bleibt einem doch beſſer im Gedächtnis, als einer mit den Zwiſchenttteln. Ja, was wird das noch alles werden! Der plaſtiſche Film ſteht auch vor der Tür,— und da haben wir Prognoſen geben wollen? Jedenfalls fand die geſtrige Vorführung reichen Beifall. Der Tonfilm in Mannheim. Freuen wir uns! 4. 4. Seite. Nr. 501 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Oktoder 1928 5 Einſtſündige Zwei Wahlhandlungen Zwiſchen 4 und halb 5 Uhr fanden geſtern nachmittag vor Beginn der Bürgerausſchußſitzung zwei Wahlhandlungen ſtatt. In Zimmer 18, dem Vorraum des Sitzungsſaales, ſtand die Wahlurne, in die die Zettel fielen, die für oder gegen Bürgermeiſter Dr. Walli abgegeben wurden. Den Vorſitz führte hier Bürgermeiſter Büchner. Beiſitzer waren die Stadträte Haas und Trautwein. Als Schrift⸗ führer fungierte Amtsrat Kleemann. Wie bereits in einem großen Teil der Auflage des geſtrigen Abendblattes mitgeteilt, machten von ihrem Stimmrecht 90 Stadträte und Stadtverordnete Gebrauch. 80 Stimmen erhielt Erſter Bürgermeiſter Dr. Walli. Die Kommuniſten gaben nicht, wie vermutet wurde, weiße Zettel ab, ſondern votierten für ihren Geſinnungsgenoſſen Lechleiter, auf den 9 Stim⸗ men entfielen, 1 Zettel war weiß. Im gegenüberliegenden Zimmer 48 erfolgte die Wahl des Nachfolgers des 7 Stadt⸗ verordnetenvorſtandes Gruber. Die Fraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei hatte den ſeitherigen Stellvertreter Wal⸗ ther vorgeſchlagen, auf den 54 Stimmen entfielen. 11 Zettel waren weiß, einer ungültig. Mit der gleichen Stim⸗ menzahl wurde Stv. Fritz(D. Vp.) zum Stellvertreter ge⸗ wählt. Vorſitzender der Wahlkommiſſion war Obmann Dreifuß. Als Beiſitzer fungierten Sty.⸗L. Hahn und Stv. Robert Haas. Schriftführer war Stv. Dr. Martin. Der Glückwunſch des Oberbürgermeiſters Punkt halb 5 Uhr rief das Klingelzeichen das Kollegium in den Saal. Dr. Heimerich eröffnete die Sitzung mit der Bekanntgabe der Wahlergebniſſe. Als er mitteilte, daß Erſter Bürgermeiſter Dr. Wallt auf weitere neun Jahre zum Bürgermeiſter der Stadt Mannheim gewählt ſei, hörte man einige Bravorufe. Dr. Heimerich ſtellte feſt, daß in der Stimmenzahl das große Vertrauen zum Ausdruck komme, das Dr. Walli in der Bürgerſchaft genieße, aber auch die Anerkennung der Leiſtungen in den verfloſſenen neun Jahren. Er glaube in Aller Namen zu handeln, wenn er Dr. Walli herzlich beglückwünſche und damit den Wunſch verbinde, daß ihm ein noch recht langes ſegensreiches Wirken im Dienſte der Stadt Mannheim beſchieden ſein möge. Auch die Herren Walther und Fritz beglückwünſchte der Oberbürger⸗ meiſter, um ſchließlich den Sty. Schlimm zu begrüßen, der für den 7 Sty.⸗V. Gruber in das Kollegium eingetreten iſt. Herr Schlimm ſei ja kein Unbekannter. Als Oberkomman⸗ dant der Freiwilligen Feuerwehr habe er der Stadt ſchon weſentliche Dienſte geleiſtet. Möge auch ihm ein langjähriges erfolgreiches Wirken in dieſem Hauſe beſchieden ſein. Das Bauvorhaben der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Unter Punkt 1(Mitteilungen) gab Beigeordneter Zbeypffel eine Erklärung bezügl. des Bauvorhabens der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe ab, die wörtlich im Sitzungsbericht der Sonderbeilage wiedergegeben iſt. Dar⸗ nach iſt nach längeren Verhandlungen eine Vereinbarung zuſtande gekommen, die den in der Bürgerausſchußſitzung hom 18. September geäußerten Wünſchen hinſichtlich der Ueberbauung des Bauplatzes an der Friedrich Ebertbrücke Rechnung trägt. Darnach iſt mit dem Bau bis ſpäteſtens am 1. April 1930 zu beginnen. Bis 1. Oktober 1932 muß das Gebäude, das bezüglich der äußeren Ausgeſtaltung den ſtädtiſchen Anforderungen zu genügen hat, bezugsfertig ſein. Ferner muß die Seite des Baublocks an der Auffahrt zur Brücke vollſtändig überbaut werden. Das Reſtgelände iſt gartenmäßig anzulegen. Errichtung einer Beamtenſtelle Hinter dieſer ſehr unbeſtimmten Ueberſchrift verbirgt ſich die Neubildung des Geſundheitsamtes. In der Aus⸗ ſprache erklärten die Stv. Dr. Waldeck und Schneider, die Vorlage ablehnen zu müſſen. Für den Vorſitzenden der Fraktion der Deutſchen Volkspartei war die Annahme maß⸗ gebend, daß das neue Oberhaupt der Stadt Mannheim wahrſcheinlich noch die eine oder andere Neuorganiſation der Verwaltung beabſichtigt und daß man deshalb die Errichtung des Geſundheitsamtes, die wirklich keine ſo große Eile hat, zurückſtellen ſollte. Es kummt noch hinzu, daß Verhandlungen mit der Staatsregierung wegen Uebertragung der Geſund⸗ ee im 8—.— Bruckners Verbrecher“ Uraufführung im Dentſchen Theater zu Berlin Im Deutſchen Theater fand mit großem Erfolg die Ur⸗ aufführung des neueſten Stücks von Ferdinand Bruckner ſtatt „Die Verbrecher“. Der Autor, in wefteſten Kreiſen per⸗ ſönlich unbekannt, ler ſoll ein Arzt ſein, der mit einem pfychiſch Kranken in der Welt umherreiſt), iſt durch ſein Stück„Krank⸗ heit der Jugend“ literariſch bekannt geworden, das ſexuelle Erſcheinungen mit einer großen dichteriſchen Kraft behandelt. Auch dieſes Stück behandelt kriminaliſtiſche Probleme, aber es iſt ein Tendenzſtück mit der freilich nicht mehr neuen Beobach⸗ tung, daß die Gerichte nicht immer im Sinne der Menſchlichkeit und der wahren Gerechtigkeit zu urteilen imſtande ſind. Eine Vereinigung von allen möglichen Kriminalitäten, Kindes⸗ unterſchiebung, Kindesmord, Selbſtmord, Mord an einer Ne⸗ henbuhlerin, Homoſexualität, Erpreſſung, Meineid— der Autor vereinigt dieſe Verbrechen in einem Hauſe, ſo daß wir abwechſelnd oder auch zuſammen in verſchiedene Zimmer blicken, in denen dieſe Dinge vorbereitet werden oder ihre Wirkung ausüben. Alles in einem ſcharſen Kontraſt der rei⸗ chen und der armen Welt, der Verlogenheit und des Strebens nach Wahrheit. Dies iſt der erſte Akt. Es iſt nicht zu leugnen, daß die Ineinanderſtafflung der verſchiedenen Schickſale und ihre ſcharfe Zuſpitzung in ſo ſchneller Abwechſlung oder Gleichzeitigkeit Eindruck macht und Qualitäten des Autors nach ber dichteriſchen Seite offenbaren. Aber im zweiten Akt tritt eine Wendung ein. Die verſchie⸗ deuen Verbrechen werden bei Gericht verhandelt, wir ſehen fetzt in vier verſchiedene Gerichtsſäle, die nacheinander ihre Sitzungen abhalten, ſo daß die Schlußworte der einen Ver⸗ lung immer von der andern aufgenommen werden. Hier ird in ſehr gewöhnlicher und abgenutzter Form das Motiv rdiſchen Ungerechtigkeit verarbeitet. Die Schickſale, die im erſten Akt uns leibhaftig vor die Augen traten, werden breit getreten in einer trivialen Oeffent⸗ lichkeit, in der Allgemeinheit eines Verfahrens, das ſchon in bundert Stücken vorgenommen worden iſt. Der die teriſche l 3— Deutſchen irgerausſch der Bezeichnung Akademie. iſt 992* Beſchkoſſen. ö Faden wird fallen Salgſſen huß⸗Iitzung Volkspartei hat ſich nach eingehenden Erwägungen entſchloſ⸗ ſen, aus dieſen Gründen geſchloſſen gegen die Vorlage zu ſtimmen. Stv. Schneider, der Sprecher der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung, motivierte die ablehnende Stellungnahme ſeiner Gruppe mit finanztechniſchen Gründen. Man will keine neue 13er Stelle, weil nicht die Möglichkeit beſteht, den kommenden Stadtmedizinalrat in eine freiwerdende Stelle einzureihen. Die übrigen Fraktionsredner ſprachen ſich für die Vorlage aus, weil die Schaffung einer Zentrale für geſundheitliche Fragen dringend notwendig iſt. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich verteidigte mit großem Geſchick die Vorlage. Von Wichtigkeit war die Feſtſtellung, daß es nicht notwendig ſei, an der größere grundlegende Aenderungen vorzunehmen. Aenderungen vorgeſehen ſeien, handle es ſich um verhältnis⸗ mäßig kleine Dinge. Unter Bezugnahme auf die Ausfüh⸗ rungen Dr. Waldecks drehte Dr. Heimerich den Spieß um, indem er meinte, die Schaffung der neuen Stelle ſei die Vorausſetzung für die Uebertragung geſundheitlicher Auf⸗ gaben, wie z. B. die Uebernahme der Geſundheitspolizet Man kann auch ſo argumentieren. Dr. Heimerich machte Soweit weiter darauf aufmerkſam, daß es wohl kaum noch eine deutſche Großſtadt gibt, die kein Geſundheitsamt hat. Was ſo iſt In die Aufwendungen für den Stadtmedizinalrat betrifft, die Einreihung in Gruppe 13 nicht außergewöhnlich. Frankfurt z. B. erhält der Leiter des Geſundheitsamtes das Grundgehalt eines Miniſterialdirektors. Die Gegner der Vorlage ließen ſich durch die Ausführungen des Oberbürger⸗ meiſters nicht umſtimmen. Die Vorlage wurde gegen die Stimmen der Fraktion der Deutſchen Volkspartei, der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung und der Deutſchnationalen Volks⸗ partet angenommen. Die Akademie für Drogiſten die ſich ſelbſtändig macht, gab ebenfalls zu einer längeren Ausſprache Veranlaſſung. Die Zentrumsfraktion ſtieß ſich an Bei 26 Schülern klinge dieſer Titel zu überheblich. Man ſollte Fachſchule ſagen. Stv. Rö h⸗ nert, der Fachmann iſt, gab zu bedenken, daß die Akademie eine ganz andere Zweckbeſtimmung wie die Fachſchule hat. Sie ſoll von Drogiſten beſucht werden, die ſchon die Fachſchule ab⸗ ſolviert haben. Die hieſigen Drogiſten legen den größten Wert darauf, daß die Akademie dieſen Titel erhält. Dr. Hei⸗ merich meinte, man ſollte bezügl. des Titels nicht ſo ängſtlich ſein. Es gäbe ja auch Schneider⸗ und Billardakademien. Bei ider Abſtimmung über die Vorlage waren nur die Kommu⸗ niſten dagegen. Der Antrag der Zentrumsfraktion wurde gegen die Stimmen des Zentrums und der Kommuniſten ab⸗ gelehnt. Die Aufhebung der Sprunggelder wurde ohne Debatte gutgeheißen. Ebenſo die Veräußerung von Grund⸗ ſtücken in nichtöffentlicher Sitzung. Aber trotz der Kürze der Tagesordnung hatten die Verhandlungen doch eine Stunde gedauert. Sch. * * Vom Planetarium. Wie wir erfahren, werden im Winterhalbjahr 1928/29(November bis März einſchließ tic! vom Planetarium in Gemeinſchaft mit dem Verein für Natur⸗ kunde eine Reihe von Vorträgen veranſtaltet, Vorgeſehen ſind 5 Vorträge. Der erſte Vortrag wird vorausſichtlich am 12. November mit dem Thema„Was wir vom Monde wiſſen“ ſtattfinden. Näheres wird noch bekanntgegeben. Veranſtaltungen ſtädtiſchen Verwaltungsorganiſation 75 tretende Ermüdung zurückzuführen. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Die Reihe der Orgelkonzerte in der Chriſtuskirche wird am morgigen Sonntag, den 28. Oktober, abend 10 einem Mar Reger⸗Abend begonnen. Landmann wird die Phantaſie und Fuge op. 135 b(zum erſtenmal) und das wegen ſeiner außerordentlichen techniſchen Anforderungen ſelten gehörte Monumentalwerk„Introduc⸗ tion, Variationen und Fuge über ein Originalthema op. 73“ vortragen. Den Vortrag der Geſänge hat die Sopraniſtin Frau Leonie Woringer⸗Lehmann aus Eſſen über⸗ nommen. Der Eintritt iſt frei. Billiger Sonntag im Schloßmuſeum Mannheim. Am morgigen Sonntag iſt der Eintrittspreis im Schloßmuſeum bedeutend herabgeſetzt. Das Muſeum iſt am Sonntag geöffnet von 11—17 Uhr durchgehend. 5 Wubeide) 0 188 Akt werden wieder die Schickſale ſelbſt aufgenommen, wieder blicken wir in verſchiedene Räume, in denen die Tragödie gleichzeitig weiter läuft. Aber das fällt ab. Bis auf wenige Momente haben wir das Intereſſe verloren, können uns nicht mehr in eine dichteriſche Erſchütterung hineinfinden. Gleich⸗ wohl ſind die Szenen mit großem dramatiſchen Geſchick und Feuer geſchrieben und verfehlen nicht ihre Bühnenwirkung, zumal die Aufführung unter Hilperts Regie ausgezeichnet ſchattiert und nuanciert war, wie wir es in einem Reinhardt⸗ theater gewohnt ſind. Unter den einzelnen Darſtellern trat vor allem Lucie Höflich hervor, eine Köchin mit aller Raneune ihrer Liebe bis zu dem tragiſchen Ende. Eine Tiefe des Empfindens, eine Kunſt des Geſtaltens, der wir glauben. Das Publikum war ſehr begeiſtert, aber der Autor konnte ſich nicht bedanken, er weilt irgend wo in der Ferne. 2 Wieder iſt ein neues Theater eröffnet worden. Wo früher das Kabarett der Komiker war und ſpäter das Stegreif⸗ theater hat ſich fetzt ein Theater im Palmenhaus auf⸗ getan, das mit der Uraufführung eines Stückes von Hein⸗ rich Mann„Bibi“ eröffnet wurde. Es iſt unbegrefflich, wie Heinrich Mann die Geſchmackloſigkeit begehen konnte als Bild der heutigen Jugend eine dreiaktige Verwicklung von ſämtlichen exiſtierenden Unmoralitäten in ervtiſcher und ge⸗ ſchäftlicher Beziehung zuſammenzuſtellen. Die ſogenannte heutige Zeit hat ihm den Kopf verwirrt und ihn zu einem pein⸗ lichen Mißverſtändnis veranlaßt. Unſere Jugend wird ſich be⸗ danken, in einem ſolchen Zerrbild gefeiert zu werden. Selten leuchtet Geiſt, Roheit der Mache erſtickt ihn. In der Auffüh⸗ rung gab man ſich redliche Mühe, einen gewiſſen frechen und friſchen Ton feſtzuhalten. Die Hauptrollen waren mit Kurt Bots und der Heſterberg beſetzt und Nelſon ſchrieb eine Muſik dazu, die wenigſtens an den Aktſchlüſſen zu beſſeren Schlagern auswächſt. Das große Publikum empfand offenbar nicht ſo ſehr das Mißverhältnis. Es klatſchte kräftig und rief Hein⸗ rich Mann oft hervor. Oscar Bie. dem E⸗ Dur⸗ Teil der As⸗ An Allerheiligen(1. November) i m dritten Veranſtaltungen Samstag, den 27. Oktober Theater: Nationaltheater:„Madame Butterfly“..50 Ur. Neues Theater:„Unter Geſchäftsauffſicht'..50 Uhr. Manelner Küinſtlerkheater Apollo:„Die ungeküßte Eva“. .0 Uhr. Lichtſpiel⸗ Theater: Alhambra: Schauburg: „Die Königin 3 und Scala: „Der Fall des Staat sanwaltes MW. G1 orig⸗Palaſt„Die H b 11e von Montmartre.— ufc⸗ Theater:„Alt Heidelberg“.— Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen: „Die lu ſt lgen Vagabunden“— Palaſt⸗Theater:„To n⸗ fl“. „Mary⸗Lou“. Revue“. Capitol Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—5 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei: —1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ von 11—1 und nachm von kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. Uhr: Freitag—7 Uhr. —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 D Klavier⸗Abend Rudolf Müller⸗Chappuis. Wäre der jugendliche Konzertgeber ſeinem urſprünglichen Programm, das nur die Namen Schumann, Schubert und Chopin aufwies, treugeblieben, dann hätte man mit gutem Recht von einem R omantiker⸗ Abend ſprechen können. Wenn Rud. Müller⸗Chappuis einen Akt der Dankbarkeit erfüllte und Kompoſitionen ſeines Meiſters Konrad Anſorge ſpielte, ſo iſt es gewiß begreiflich, aber der Rahmen des Programms war damit geſprengt. Wir wollen darüber keine Erörterung anſtellen, ſondern uns über die Eindrücke des Abends, die ſich als 18h zwieſpältig herausſtellten, Klarheit verſchaffen. Zunächſt eine Vorfrage: Iſt das techniſche Rüſtzeug des Kon⸗ zertgebers ſo beſchaffen, daß man ihm eine günſtige Prognoſe für die Konzertlaufbahn— denn darum ging es wohl in erſter Linie— ſtellen kann? Beſchränken wir uns auf die rein mechaniſche Grundlage im engſten Sinne des Wortes, ſo kön⸗ nen wir eine ſolide techniſche Schulung ſowie das Bemühen, die muſikaliſchen Phraſen ſauber abzugrenzen, als Aktippoſten buchen. Betrachten wir darüber hinaus eine gewiſſe phyſiſche Ausdauer als unerläßliche Vorbedingung der Technik im weiteren Sinn, ſo müſſen wir hier ſchon eine Einſchränkung machen, denn der bedenklich abfallende Schluß des Rondos der Sonate von Schumann ſowte die noch zu beſprechende Wieder⸗ gabe der A⸗Moll⸗Etude von Chopin ſind auf vorſchnell ein⸗ Was aber bei allen Dar⸗ bietungen, auch den techniſch einwandfreien, ſich ſehr unliebſam bemerkbar machte und keine rechte Genußfreudigkeit auf⸗ kommen laſſen wollte, war eine ganz auffallende Trockenheit des Empfindens. Gewiß waren bei Schumann alle Vortrags⸗ zeichen peinlich genau beachtet, kantable und inſtrumental empfundene Partien ſauber abgegrenzt, die bei Schumann ſo beliebten Engführungen deutlich herausgearbeitet, aber es fehlte der Eindruck der zwingenden Perſönlichkeit, des eigenen Erlebniſſes. Man hatte niemals das Gefühl, daß das dar⸗ zuſtellende und neu zu ſchaffende Kunſtwerk wirklich durch die Seele des Künſtlers hindurchgegangen ſei und dort neu ge⸗ formt wurde. Um ein Bonmot Hans von Bulöwa anzu⸗ wenden. Die Kunſtwerke, die Müller⸗Chappuis vorführte, waren gewiß alle de komponiert worden, das heißt er hatte ſie in emſigem Bemühen auf ihren motiviſchen Aufbau unter⸗ ſucht, das merkte man auch am ſauberen Spiel, aber es fehlte das Re komponieren, die Wiedergabe als ſeeliſches Erlebnis, als beſeligendes Nachſchaffen. Wollen wir aus dem Pro⸗ gramm die Lichtpunkte hervorheben, ſo bleiben neben den Traumbildern von Anſorge die nur auf Technik geſtellten Etuden von Chopin übrig, mit Ausnahme der großen A⸗Moll⸗ Etude, die beſſer ungeſpielt geblieben wäre. Denn dieſer Ton⸗ dichtung, dieſem Klangdrama, blieb der jugendliche Piantſt ſo zlemlich alles ſchuldig. Mit Recht betont Friedmann in ſeiner Ausgabe der Chopinſchen Etuden, daß der Schwerpunkt dieſer Studie in der linken Hand liegt, und daß das Fi⸗ gurenwerk der rechten Hand nur eine Unterſtreichung, eine Verdeutlichung des Klaugdramas der linken Hand bedeutet. Bedenklich erſchien auch der übermäßige Pedalgebrauch bei Dur⸗Polonaiſe, wodurch die Oktaven⸗ ſcht wurden. Das dringendſte Erfordernis für einen gedeihlichen Fortſchritt iſt zunächſt die dringend nötige ſeeliſche Vertiefung. Nur auf Grund inten⸗ wie Schumanns G⸗Moll⸗Sonatemit ihrem rapiden Stim⸗ mungswechſel, kann das Helldunkel des wundervollen Ges⸗ Dur⸗Trios im Scherzo von Chopins B⸗Moll⸗Sonate glaub⸗ Dr. Ch. 1— 3 8. Die unge e Eva“ im Apollotheater 2 89 ſich ſeitdem der Buddha die Das Stück hat dadurch ſehr gewonnen und das Vergnügen der Zuhörer an dem Dialog iſt jetzt durch nichts mehr getrübt und deshalb umſo ungeteilter. jetzt eines regeren Intereſſes, Hauptrolle ſpielt. Karl Straube⸗Feier in Leipzig. Dieſer Tage waren 25 Jahre vergangen, ſeit Kñarl Straube, der gegenwärtige Thomaskantor, den Leipziger Bachverein(ſeit 1921 mit dem Gewandhausorcheſter vereinigt) übernommen hat. Die neue Chorvereinigung des Gewandhauſes hatte deshalb zu einer Feier eingeladen, ſang zwei für die Gelegenheit beſonders komponierte Chorkantaten der in Leipzig anſäſſigen jungen Tonſetzer Kurt Thomas und Günther Raphael und ließ eine Büſte des Jubilars enthüllen, die von A. Leiſtner ſtammt und— wie der Vorſitzende der Gewandhausdirektion Max Brockhaus erklärte— in der Wandelhalle des Gewand⸗ hauſes aufgeſtellt werden ſoll. Eine weitere ſinnige Ehrung wurde Straube durch ſeinen ehemaligen Schüler und Nach⸗ folger als Thomasorganiſt, Günther Ramin, zuteil. Dieſer improviſierte mit großer Kunſt über den Namen Straube, wobei die„unmuſikaliſchen Buchſtaben“ tr und u auf witzige Art durch Triller und Pralltriller erſetzt wurden.— Es iſt übrigens das erſte Mal, daß die Büſte eines leben⸗ den Muſikers in das Gewandhaus Einzug hält. n. Internationaler wiſſenſchaftlicher Erfolg einer Maun⸗ heimerin. Vor einigen Monaten hat der ſpaniſche Aka⸗ demikerinnen bund ein internattonales Preisaus⸗ ſchreiben erlaſſen, das an alle Akademikerinnen der Welt gerichtet war. Der deutſche Akademikerinnenbund hat unter allen eingelaufenen wiſſenſchaftlichen Arbeiten diejenige von Fräulein Dr. Hanna Holzwart, zuletzt Dramaturgin am hieſigen Nationaltheater, ausgewählt und zum Wett⸗ bewerb eingereicht. In der vor einigen Wochen ſtattgehabten öffentlichen Sitzung in der Academs de Jurisprudencia zu Madrid hat der Rektor der dorkigen Univerſität der genann⸗ 85 15 übre Arbeit das Ebzensielen as. erkaunn e 25 8 53 8 e 2 * Samstag, den 27. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 801 Aus dem Lande Selbſtmord eines 16jährigen Realſchülers Offenburg, 26. Okt. Der 16fährige Oberrealſchüler Leſchke hat ſich geſtern im Hauſe ſeiner Mutter erhängt. Grund zur Tat war ein gekränktes Ehrgefühl durch ein geringfügiges Vergehen, das ihm eine Arreſtſtrafe in der Schule eintrug. Der Junge hatte ſich mit anderen Klaſſengenoſſen herumgebalgt und dabei einem Mitſchüler die Schultaſche an den Kopf geworfen, ſodaß deſſen Brille entzwei ging. Dafür erhielt er zwei Stunden Klaſſen⸗ arreſt und vier Stunden Karzer, was er ſich ſo zu Herzen nahm, daß er ſich erhängte. Der Vaterloſe, der an ſeiner Mutter mit außerordentlicher Zärtlichkeit hing, hatte es nicht ertragen können, daß ſeiner Mutter ein Karzerzettel zugeſtellt werden ſollte. Der Selbſtmord hat eine außerordent⸗ lich große Erregung hervorgerufen. Doppelſelbſtmord im Titiſee * Freiburg, 28. Okt. Heute mittag wurden aus dem Titt⸗ ſee die Leichen eines Nährigen Mädchens Maria Peter aus Hauſen vorm Wald und des 25jährigen ſtellenloſen Rei⸗ ſenden Willi Kaltenbrunner aus Löffingen geländet. Wie aus Donaueſchingen gemeldet wird, handelt es ſich bei dem Manne um den Sohn des Bahnhofsvorſtehers in Hauſen vorm Wald und bei dem Mädchen um die Tochter eines Weichenwärters vom gleichen Orte, der gegen die Verbindung war. Dies dürfte der Grund des Doppelſelbſtmordes geweſen ſein. Anſcheinend ſind ſie geſtern abend gegen ½7 Uhr ge⸗ meinſam in den Titiſee geſprungen. Die Leiche des Mäd⸗ chens wurbe treibend aufgefunden. Später entdeckte man einen Herren mantel und eine Windjacke. Die weiteren Nachforſchungen führten dann zur Entdeckung der Leiche des ., die in der Nähe der Badeanſtalt gefunden wurde. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. * * Stein b. Pforzheim, 25. Okt. Dieſer Tage fiel im be⸗ nachbarten Königsbach der 28jährige Friedrich Faß ler von hier im Gaſthaus zum„Ochſen“ auf bis jetzt ungeklärte Weiſe die Treppe herab. Faßler wurde ins Krankenhaus nach Durlach geſchafft, wo er geſtern ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtor ben iſt. * Ottenan(Murgtal), 24. Okt. Vergangene Nacht gegen 11 Uhr war der ledige 24jährige Blechner W. Schwegler, aus Kirchheim bei Heidelberg gebürtig, der in Gaggenau in Arbeit ſtand, mit ſeinem Motorrad von Gernsbach nach Gaggenau unterwegs. Kurz vor dem Ortseingang ſtieß er in vaſcher Fahrt auf das Pferbefuhrwerk des Landwirts Dittmann aus Scheuern mit derartiger Wucht, daß er mit einem Schädelbruch tot liegen blieb. Die in der Nacht noch eingeleitete Unterſuchung hat ergeben, daß der Motorradfahrer an der unüberſichtlichen Stelle auf der falſchen Seite fuhr und daß den Fuhrmann, deſſen Geſpann gut beleuchtet war, keinerlei Verſchulden an dem Unfall trifft. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine Fahrt mit Hinderniſſen in Frifſeur in einem Vorort von Mannheim betrieb neben ſeinem Beruf auch noch den Motorradſport. Eines Vages fuhr er mit ſeiner Frau auf dem Soziusſitz nach Er hatte das Kraftrad Tags zuvor von ſeinem Bruder käuflich erworben, aber noch nicht die behördliche Ge⸗ meh zur Führung des Kraftrades erlangt. Beim Paſſteren einer Straße in Rheinau, die gerade aufgeriſſen wurde, kam es zu Differenzen mit einem Arbeiter, der be⸗ hauptete, er ſei von dem Friſeur an⸗ und umgefahren worden. Dies wurde von dem Friſeur und ſeiner Frau beſtritten und behauptet, daß der Angeklagte dem Friſeur beim Paſſteren der Straße einen Stoß gegeben, wodurch das Rad umgefallen ſei. Bedauerlicherweiſe war gerade dieſer Teil des Vorfalles in der Verhandlung nicht aufzuklären. Feſt dagegen ſteht, daß der Angeklagte, als der Friſeur mit ſeiner Frau wegfahren wollte, ſich an das Kraftrad gehängt hat, ſich ſchleifen ließ und dabei ſeinen Ro ck zerriß. Die Folge waren bedrohliche Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Friſeursehepaar und ſeinem Anhang einerſeits und dem Angeklagten und ſeinem Anhang andererſeits. Nun entſtand die Frage: Wer hat angefangen, denn einer ſchob die Schuld auf den anderen. Polizei erſchien. Das Ehepaar gab ſeine Papiere ab, der Angeklagte dagegen wei⸗ gerte ſich, ſeine Perſonalien anzugeben und erging ſich in ſchwer beleidigender Weiſe gegen den Beamten vor angeſam⸗ melter Menge. Da der Angeklagte auch noch tätlich gegen den Polizeibeamten vorgehen wollte, ſo griff dieſer energiſch durch, um ſich den aufdringlichen Mann vom Leibe zu halten. Daß der Angeklagte Widerſtand geleiſtet, konnte jedoch nicht feſtgeſtellt werden; er wurde daher nur wegen öffentlicher Beleidigung mit einer verhältnismäßig geringen Geld⸗ ſtrafe bedacht, weil auch nicht erwieſen iſt, daß er abſichtlich das Kraftrad umgeſtoßen hat. Es könnte ſein, daß er ange⸗ fahren wurde und daß er dadurch erregt worden iſt, daß der Polizeibeamte ſcheinbar nur ihn auf die Wa mitnehmen wollte. In Wirklichkeit aber hatte der Polizeibeamte dem Ehepaar die Papiere abgenommen, umd es aufgefordert, nach dem Wachlokal zu fahren. Der Angeklagte behauptet dem⸗ gegenüber, daß er von der Polizei unkorrekt behandelt worden ſei. Die Beweisaufnahme war ſehr gründlich, da im ganzen 12 Zeugen vernommen worden ſind. Das Gericht, Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, verurteilte den Ange⸗ klagten zu einer Geldſtrafe von 30 Mk. ch. N der reinen, milden waschen und baden. Das Kind Erhaltung seines guten Teint über fettet und nach ärztlicher Preis 70 Fp. In dem ersten O Sahren sollte jede Muttet ihr Kind nur mit NIVEA a NIN OERSEIF E es ihr einst danken, weil ihm da- durch spater manche 9 85 um die Sport bleibt. Nives-Kinderseiſe ist schrift besonders für die empfind- liche Haut der Kinder hergestellt. Der Gladbecker Abiturientenmord Weiterhin günſtige Ausſagen für Hußmann a Am geſtrigen Freitag nachmittag um 15,15 Uhr werden die Verhandlungen im Hußmannprozeß wieder aufgenommen. Landgerichtsrat Keppler wird über die Ausſagen des Zeu⸗ gen Harſch vernommen, ſoweit es ſich um die Vorunterſuchung handelt. Keppler gibt an, daß Harſch damals ganz beſtimmte Ausſagen über die anormale Veranlagung Hußmanns gemacht habe. Harſch ſchränkt ſeine Ausſagen von damals ein. Der Staatsanwalt fragt, ob er, Harſch, irgendwie beeinflußt wor⸗ den ſei. Der Zeuge verneint. Zu einer Klärung ſeiner ver⸗ ſchiedenartigen Ausſagen kommt es nicht. Die nächſten Zeugen ſagen ſämtlich aus, daß ſie an Huß⸗ mann nichts Anormales wahrgenommen hätten, und daß Huß⸗ mann ſich ihnen niemals in unerlaubter Weiſe genähert habe. Damit ſind alle Zeugen über den Charakter und die Ver⸗ anlagung des Angeklagten verhört und dieſer Teil der Ver⸗ handlung iſt geſchloſſen. Die Oeffentlichkeit wird nunmehr wiederhergeſtellt. Es werden weitere Zeugen vernommen, die ſich gleichfalls üiber Hußmann günſtig äußern. Eine Frau aus Gladbeck teilt noch mit, daß am Abend des 22. März auf dem Wege zwiſchen Hußmanns und Daubes Wohnung eine Schlägerei ſtattgefunden habe, bei der eine große Blutlache auf dem Bürgerſteig geweſen ſei. Es tritt hierauf eine kleine Pau ſe ein. Nach der Pauſe in der Nachmittagsſitzung wird die Frau des früheren Schuldieners Neuwöhner vernommen. Sie erklärt, daß Hußmann in ihrer Wohnung geweſen ſei, um ſich ſein Zeugnis zu holen. Auf die Frage, warum er nicht an der Beerdigung teilgenommen hätte, habe er geſagt:„Der Tote hätte mich gelyncht“. Der frühere Schuldiener Neuwöhner ſagte aus, er habe keine Kenntnis von anormalen Betätigun⸗ gen Hußmanns. Damit ſind die Anklagezeugen ſämtlich vernommen. Die Zeugen der Verteidigung ſagen aus, daß Hußmann ſich in kei⸗ ner Weiſe irgendwie vergangen habe, und daß Daube und Hußmann ein gutes Freundſchaftsverhältnis gehabt hätten. Die Beweisaufnahme iſt damit für heute er⸗ ſchöpft. Für die morgigen Samstags⸗Verhandlungen kündigt das Gericht die Vernehmung der Sachverſtändigen, der Berliner Kriminalkommiſſare und der Zeugen zum Fall Oſtendorf an. Am Dienstag ſollen die Plaidoyers beginnen. Der Sport am Conntag Der Fußball⸗Bundestag in Weimar Im Vordergrund bes Intereſſes ſteht der Bundestag des D. F. B. in Weimar. Auf der Tagesordnung ſtehen Entſcheidun⸗ gen von grundſätzlicher Bedeutung, in erſter Linie, ob die Sperre gegen die Berufsſpielerverbände der Oſtſtaaten aufrecht erhalten bleibt oder nicht. Für die Sperre haben ſich Mittel⸗, Weſt⸗ und Nordoſtdeutſchland ausgeſprochen. Für ſofortige Aufhebung der Sperre ſind vor allem Süd⸗, Südoſtdeutſchland und Berlin. Nord⸗ deutſchland hat ſich noch zu keiner klaren Stellungnahme entſchließen können. Tritt Norddeutſchland auf die Seite der Verbände, die für Aufhebung der Sperre ſind, ſo dürfte die Sperre gegen die Berufs⸗ ſpieler fallen. Hier wird es heiße Kämpfe geben, deren Ausgang noch völlig ungewiß iſt. Es iſt leicht möglich, daß auch die Frage nach einem Bundesparlament— über deſſen Zweckmäßigkeit man ge⸗ teilter Meinung ſein kann— zur Sprache kommt. Anläßlich des Bundestags findet kein Werbeſpiel Bundeself gegen Mitteldeutſchland ſtatt. Die Zuſammenſtellung der Bundeself ſcheint nicht einfach zu ſein, da verſchiedene der in Ausſicht genommenen Spieler abgeſagt haben. 0 Verbandsſpiele im Rheinbezirk Der Rheinbezirk hat bereits den erſten Spielſonntag der Rückſpielrunde hinter ſich, der teilweiſe hohe Ergebniſſe und eine Niederlage des Tabellenführers brachte. Am Sonntag ſpielen: Pfalz Ludwigshafen— S. V. Waldhof Sp. Vg. Mundenheim— Sp. Vg. Sandhofen 1903 Ludwigshafen— Phönix Lndwigshafen 8 Mannheim— V. f. R. Mannheim Der vergangene Sonntag hätte in der Spitze eine gewiſſe Klärung bringen können, wenn W. f. L. Neckarau gegen Phönix Lud⸗ wigshafen gewonnen hätte. S. V. Waldhof, der am Sonntag gegen den Tabellenletzten Pfalz Ludwigshafen antreten muß und am Sonntag noch einen Punkt hinter Neckarau auf dem 2. Platz lag, dürfte am Sonntag wieder die Führung übernehmen, denn es iſt kaum anzunehmen, daß ſich Waldhof die ſicheren Punkte durch Pfalz nehmen läßt. Sp. Vg. Mundenheim ſieht die Sp. Vg. Sandhofen bei ſich, die dieſes Jahr überraſchend gut in Fahrt iſt und über große Beſtändigkeit verfügt. Mundenheim hat nach der anfänglichen Kraftanſtrengung ſtark nachgelaſſen und ſteht letzt in großer Gefahr, wieder abſteigen zu müſſen. Sandhofen hat bis jetzt alle Spiele in Ludwigshafen gewonnen und hat die beſten Ausſichten, nach der berzeitigen Form auch Mundenheim auf eigenem Platz zu ſchlagen, um dann weiter Anwärter auf den 3. Platz zu bleiben. In einem Lokalkampf begegnen ſich 1903 Ludwigs ⸗ hafen und Phönix Ludwigshafen. Für beide Vereine ſteht viel auf dem Spiel: Phönix iſt ebenfalls Anwärter auf den 3. Platz und 03 ſteht in hartem Ringen um den Abſtieg. Das erſte Treffen brachte bei einem:2 Ergebnis Punktteilung, inzwiſchen hat Phönix aber eine weſentliche Verbeſſerung erfahren, die vielleicht diesmal einen knappen Sieg zuläßt. Der Vorteil des eigenen Platzes bewirkt aber vielleicht wieder ein Unentſchieden. 08 Man n⸗ heim empfängt V. f. R. bei ſich. Bis jetzt mußte jeder Verein auf dem Platz von 08 Punkte laſſen, bei der heutigen Spielſtärke wird es auch B. f. R. kaum möglich ſein, ſich beide Punkte zu ſichern. Im Gegenteil. V. f. R. muß zufrieden ſein, wenn es zu einem Unent⸗ ſchieden reicht. Handball In allen Gruppen von Süddeutſchland gehen die Meiſterſchafts⸗ ſpiele weiter. Im Rheinbez erk ſpielen: S. V. Waldhof— B. f..; Phönix Mannheim— Pfalz Lud⸗ wigshafen; T. V. Neulußheim— 08 Mannheim; Sp. Vg. 07 Mann⸗ heim— 03 Ludwighafen; Polizeiſportverein— F. V. Frankenthal. Rugby Nach der Unterbrechung durch das Main⸗Neckarſpiel hat die Süd⸗ deutſche Verbandsliga wieder vollen Betrieb. Im Kreis Hei de l⸗ berg treffen ſich R. K. Heidelberg und der R. C. Heidelberg. An dem Sieg des R. K. Heidelberg iſt nicht zu zweifeln. Hockey Das Hauptintereſſe beanſprucht das Städteſplel Fran E furt München in Frankfurt a. M. München konnte am letzten Sonntag gegen die etwas geſchwächte Berliner Vertretung unentſchieden 11 ſpielen, ob es aber gegen Frankfurt ebenfalls zu einem ſolch günſtigen Ergebnis reicht, iſt fraglich; auf alle Fälle iſt ein ſpannendes Spiel zu erwarten. Außerdem finden verſchtedene in⸗ tereſſante Privatſpiele ſtatt. Schwimmen Der Vorſtand des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes hält in Dres⸗ den eine Tagung ab. Gleichzeitig tagt auch der Verbands⸗ Schwimmausſchuß. Man will ſich hauptſächlich mit der Frage der Neuregelung der Einteilung der einzelnen Kreiſe befaſſen und die Erfahrungen aus der Amſterdamer Niederlage beſprechen.— Der S. C. Pforzheim veranſtaltet am Sonntag ein verbandsoffenes Schwimmfeſt, an dem ſich die beſte ſüddeutſche Klaſſe trifft; auch Mannheim wird ſtark vertreten ſein. wird NIVEA-CREME macht die Haut jugendſrisch. er- Vor- ee NIV ENCREME: noch nicht ſicher.— In Stockholm Radſport Die Stuttgarter Sportarena bringt bei ihren Rennen am Samstag abend als Hauptnummer ein Zweiſtunden⸗Mannſchafts⸗ fahren, für das ſo gute Paare wie Rauſch⸗Hürtgen, Dorn⸗Mac⸗ zinſki, Charlier⸗Duray, Schuler⸗Degraeve, Louet⸗Boucheron, Schäfer⸗ Böttgen, Wette⸗Beinert, Steeger⸗Krüger uſw. verpflichtet wurden.— Einen Tag ſpäter rollt in der Kölner Rheinlandhalle als Auftakt zum Kölner Sechstagerennen ein Dreiſtunden⸗Mannſchafts⸗ fahren ab, für das u. a. Rieger⸗Knappe, Rauſch⸗Hürtgen, Oszmella⸗ Schorn, Tonani⸗Mouton, Autenen⸗Baſſt, Frankenſtein⸗Buſchenhagen, Dewolf⸗Maes und Goebel⸗Bragard verpflichtet wurden.— Ev ich Möller ſtartet in Paris auf der Winterbahn gegen Ex⸗Welt⸗ meiſter Linart, Benobiſt und Paillard.— Als letztes großes Straßen⸗ rennen rollt die„Rundfahrt durch die Lombardei“ ab. Pferdeſport Die deutſchen Rennen gehen ihrem Ende entgegen. tag finden Rennen ſtatt in Karlshorſt, Dresden, Emſcher und München. Allgemeines Der flowakiſche Marathonlauf, der in Kaſchau abge⸗ halten wird, bringt Läufer aus Ungarn, Italien, Finnland und der Tſchechei an den Start. Die Teilnahme deutſcher Leichtathleten iſt wird ein großes viertägiges Ringkampfturnter abgehalten. Von den deutſchen Amateuren beteiligen ſich Gehring⸗ Ludwigshafen, Rieger⸗Berlin und Braun Kreuznach. Sie ſtoßen auf allerbeſte Klaſſe, ſo daß Stege nicht leicht ſein dürften. Handball der Gruppe Rhein der D. S. B. Mehr und mehr neigen ſich die Vorrundenſpiele ihrem Ende entgegen und es läßt ſich heute ſchon ein gewiſſer Ueberblick über die kommende Geſtaltung der Tabelle machen. Vor allem Überraſcht die ſchlechte Stellung des babiſchen Verbandsmeiſters und des badiſchen Pokalmeiſters. Aber beide Vereine, Polizeiſportverein Mannheim und VfR. können die gleichen Entſchuldigungen für ſich in Anſpruch nehmen. Der Ausfall einiger guter Spieler hat die Mannſchaften zu einer Zeit geſchwächt, wo ſie es am wenigſten vertragen konnten. Nach den letzten Spielen iſt aber wieder eine auſſtelgende Form feſt⸗ zuſtellen und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich doch noch beide Vereine vor dem Abſtieg retten, dem bekanntlich die letzten drei Vereine der Tabelle verfallen. Im Gegenſatz zu dieſen beiden Mann⸗ ſchaften ſtehen Mi C. Phönix und Sportverein Waldhof, die von An⸗ fang ihren Gegnern keine Chance ließen und deshalb in der Tabelle führen. Eine Mittelgruppe, beſtehend aus MG., 08 Lindenhof und Pfalz Ludwigshafen, hat ſich bereits vor dem Abſtieg gerettet. Dieſe drei Vereine haben eines gemeinſam, nämlich, daß das Syſtem fehlt. Der ganze Spielaufbau iſt Zufall. Wenn dieſer Mangel beſeitigt ſein wird, ſind ſie in der Gruppe Rhein nicht zu ſchlagen. Die üb⸗ rigen Vereine, Spielvereinigung 07, Sp. V. Neulußheim, FV. Fran⸗ kenthal und 0g Ludwigshafen haben ebenſo ſtark zu kämpfen wie der VfR. und Polizeiſportverein, um nicht abzuſteigen. Um hier aber ſchon eine ſichere Vorherſage geben zu wollen, iſt die Zeit noch nicht da. Unter dieſem Geſichtswinkel muß man die Spiele am kommenden Sonntag betrachten. Auf dem Wal dhofplatz haben die Raſen⸗ ſpieler ſo gut wie keine Chance, es ſei denn, daß Bg. an ſeine alte Form des Vorlahres anknüpft. Einen ſehr ſchweren Gang hat auch Pönix Mannheim zu gehen. Auf dem Pfalz p Latz in Lu d⸗ wigshafen hängen die Trauben bekanntlich ſehr hoch. Nur wenn es Phönix gelingt, die guten Pfalzſtürmer kalt zu ſtollen, dann iſt ein Steg möglich. Die Verteidigungen halten ſich die Waage, während die Läuferreihe von Phönix die beſſere iſt. Dieſes Plus wird auch ausſchlaggebend ſein. Am ſchwerſten hat es aber 08 Lindenhof, denn die Neulußhelmer haben bis jetzt nur Phönix ungerupſft heimfahren laſſen. Neulußheim kann die Punkte dringend brauchen, um ſich aus der Abſtiegszone zu entfernen. Spi el vereinigung 07 wird es nicht allzuſchwer gemacht werden, um 03 Ludwigs ⸗ hafen Sieg und Punkte zu nehmen. Dagegen iſt ein Sieger für das Spiel Polizeiſportverein Mannheim gegen FV. Frankenthal ſchwer vorauszuſagen. Am Sonn⸗ Hor ſt⸗ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Agen 12 m. b.., Mannhelm, E 6, 2 erdinan Direktion d Heyme. Chefredakteur Kurt Elſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltit: H. A. Meißner eullleton;: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= pork und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Max Filter Tapefien, Linoleum Teppiche H. Engelhard Nachf. N 3. 10, Kunststraße WIND re NIVEA- CHE! Reiben Sie allabendlich, aber auch am Tage, bevor Sie in die rauhe Luft hinausgehen, Gesicht und Hände gründlich damit ein. creme— das hautverwandte, hautnährende Eucerit, des vollständig in die Haut eindringt, sie kräftigend, E Nivea-Creme enthält— als einzige Haut- pflegend und glättend. Dosen RM..20,.30, 060 und.0„ Tuben A. 060 und 100 8 2— 8. Seite. Nr. 501 — Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgäbe) Samstag, den 27. Oktober 1928 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde a Sonntag, den 28. Oktober 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfr. Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Renz; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesd., Vikar Fleig. Konkordienkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11.15 Ki 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat von 7 : 10 Predigt, Vikar Nußbaum; 11.15 Kindergottesdienſt, r Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; abends 8 Ge⸗ ö indergottesdienſt, Vikar. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 ücke u. Erfahrungen aus der Arbeit des Krankenhausſeelſorgers. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley; abends 6 Predigt, Vikar Zöbeley. herkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, r Grimm; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Frantzmann Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Pfarrer Jundt. hthonkirche: 10 Predigt, Vikar Götz; 11 Kindergottesdienſt, z 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. 5 Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feuden digtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler; Pfarrer Mutſchler;.15 Chriſtenlehre Mutſchler. Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, er;.30 Konfirmandengottesdienſt, Pfarrer Luger. Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 10.45 Kin⸗ dpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nord⸗ aurer. :.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben; sdienſt; abends 8 Lichtbilderandacht. uptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre für taben, Vikar Kölli; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr; 5 Abendgottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Kölli;.30 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dürr. auluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme; Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, rer Lemme. 11.15 Kinder⸗ für Knaben, Pfarrer M 5 Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Fleig. woch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Dekan Maler. : Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Dr. Hoff. : Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. : Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Frantzmann. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend.30 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Pfarrer Lemme. Evang.⸗luth. Gemeinde. ſenhauskapelle, F 7. 29.) Sonntag nachmittag 5 Predigt Jagner. ereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. u für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. S 1 Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Mitt⸗ 8 Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. B. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde,— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.30 Verſammlung. Donnerstag „Die Auferweckung des Jairus Töchterlein“(Pfr. H. v. Skerſt). 2 7 8 8 0 2 2 die neue barsche 77S f l. en des Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim,“ I. 11. 4. meindevereinsvortrag von Krankenhauspfarrer Kiefer über: Ein⸗ 5 Welk]: Sountag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde. 1 .15 Bibelſtunde. Neckarau, Fiſcherſtraße 31 e Rheinau, Däniſcher Tiſch: eimlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Belleuſtr lung. Freitag 8 Bibelſtunde. Keidel): Sonntag.30 Dier 8 Waldhof, Mitt Luzenberg ſtunde.— Fendenheim, 1 untag 8 und Mit woch.15 Bibelſtunde.— Kä 8: Sonntag 8 Verſammlung. eitere Veran ſchulen, C. V. J.., Jungfr zereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. ſtaltungen(Sonntags Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung. Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung. — Dienstag abend 8 Männerſtunde;.30 Evangeliſations⸗ Vortrag Almenhof⸗Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Don⸗ nerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 6 Unterricht; 8 Bibelausleg.; Donnerstag mittag 4 Miſſionsſtunde d. Frauen; 8 Jugendandacht. Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lundeskirchliche G iſchaft, Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung.⸗Pfleger Stegger). Montag 8 Mitglieder⸗ verſammlung.— 2 hrechung.— Freitag 8 Chor⸗ ſingen.— Sams— Jugendbund für E..: a] junge Männer: tag nachm..30, Dienstag 8 Lichtbilder⸗ vortrag„Ferienkolonie Lorch“ in den Konfirmandenſälen den Jo⸗ hanntskirche; b) Jungfrauen: Sonntag nachm. 4, Donnerstag 8; Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—16 Jahren. Blankrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Montag abend 8 Bihel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; 8 Blaukreuzſtunde. f if meinde, Ma r. 12(Ecke Pozziſtraße). Sonntag vorm..30 Predigt; 10.30 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, an⸗ ſchließend Gemeindeſtunde. Mittwoch abend.15 Wortbetrachtung und Gebetſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30: Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. t ten⸗Gemeinde tethodi Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule: abends 8 Predigt (Herr Hottinger).— Mittwoch abend 8 Bibel und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt; 0 edigt, lev. Hochamt, Weihe⸗ gebet und Segen; 11 hl. Meſſe mit igt; nachm. 2 Ehriſtenlehre; .30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit kranzandacht mit Segen. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pf Segen; abends 7 Roſen⸗ u. gemeinſam. Kon 9. Haupt⸗ sdienſt mit Predigt, Hocham: 11 Kindergottesdienſt gt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen;.30 Roſenkranzandacht mit Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht, hl meſſe m. Predigt, Kommunion der .30 Predigt 1 Katholiſches Bürgerſpital. — 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Roſenkranzanbacht mit Segen; .30 Predigt und feierliche Weihe an das heiligſte Herz Jeſu mit Prozeſſion und Segen. 5 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht; .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesd.; 10 feierl. Hauptgottesdienſt: nachm. 2 per; abends 7 Predigt und Roſenkranzandacht. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt 1. Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre d. Jüng⸗ linge;.30 Roſenkranz mit Segen. 190 5 b 5 Senats.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. 5. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes. kommunion der Frauen;.20 Predigt u. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 10.45 Kindergottesd. mit Predigt; 11.45 hl. Meſſez 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Roſenkranzandacht nit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe 1. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levitiertes Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jüngl.;.30 Sakraments⸗Andacht; abds..30 Roſenkrauz m. Seg. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Andacht;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beicht u. Frühmeſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. levit. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.90 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 feierl. levit. Veſper mit Segen; abends 7 Roſen⸗ kranzandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag 8 Singmeſſe mit Predigt: 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗ Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Predigt u. Hochamt mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt, feierl. Hochamt mit Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen u. Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.15 Frühmeſſe; 9 Predigt mit Ausſetzung u. Amt; 11 Predigt mit Kindergottesdtenſt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Rofenkranzandacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beichtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion;.30 Schülergottesdienſt m. 1 Predigt u. hl. Kommunion für die Schulkinder; 10 Predigt u. Hoch⸗ amt mit Ausſetzung u. Segen;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge u. Herz⸗Jeſu⸗Andacht;.90 Roſenkranzandacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sountag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt.— Allerheiligen, Don⸗ nerstag vorm. 9 Deutſches Hochamt mit Kommunion.— Allerſesken, Freitag vorm. 9 Seelenamt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag vorm..30 Totenfeier, Prediger Dr. K. Weiß über„Zum Gedächtnis der Toten!“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tulla⸗ ſtraße 4, unter Mitwirkung des freireligtöſen Singchors. Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag früh 10 im Vortragsraum L 11. 21, part.: Die Menſchen⸗ weihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier f. Kinder.— Dienstag früh 7 u. Freitag früh.30 in der Kapelle des Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhauſes: Die Menſchenweihehandlung.— Dienstag abend 8 im Haus der Jugend, Luiſenring 49, Hans⸗Thoma⸗Zimmer: Jugendgruppe.— Mittwoch abend 8 im Vortragsſaale L 11. 21: Offener Gemeinde abend:„Vom Schickſal der Toten“.— Samstag abend.15 im Vor⸗ tragsraum J. 11. 21: Bibelbetrachtungsabend:„Ehriſtus und die Sünderin“, Pfarrer v. Skerſt. 5 Dr. Eicherd Kibmn Zahnarzt Trudel Kuhn geb. Pflisſer VerrnShlfe Eflenheim J. B. Mannheim Spielende Luisenstr. 55 0„Kalmitplatz 12 Bewältigung des . 27. Okiober 1028 12545 Materials. Ruf- Buchhaltung nt. Vorökfantöehungen der Staat Mannen C.. v. R. Aus der Eduard und Roſalie Traumann⸗ Bran ürt n. Stiftung ſind am 21. Januar 1929 Zinſen zu Taunusstraße 35 verteilen, und zwar: 62 Fernsprecher a) an Rekonvaleszenten, die die nötigen Römer 3818/19. Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen Ea 243 zur Wiedergeneſung erforderlichen Auf⸗ wendungen nicht beſttzen: ban Familien, die infolge Krankheit od. Tob ihres Ernährers in bedürftige Ver⸗ hältniſſe geraten ſind. Nach dem Sinne des Stifters wird Bedürftigkeit wegen Das gute preiswerte Piane z u günstigen Tod des Ernährers nur in ſolchen Bedingungen bei Fällen angenommen, in denen der 2 Todesfall nicht ſehr weit zurückliegt Pfeiffer und die Bedürftigkeit eine unmittelbare ige des Todesfalles ſſt. Flanohaus Die ren Bedingungen ſind an den Rat⸗ Mannheim, 27 l. haustafeln angeſchlagen. Bewerbungsfriſt: 4067 1 Monat. Mannheim, den 24. Oktober 1928. Stiftungsrat der BBB,—— ppiche— Huler Eduard und Ryſalie Traumaun⸗Stiftung. Gardinen Tisch-, Divan- und Steppdecken, ohne Anzahlung in 12 Monatsraten lief. Agay& Glück Frankfurt 2. K. 385 Schreiben Jie sofor! Waſſer⸗ und Gasrohrverlegungen. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. Januar 1929 bis einſchl. 31. Dezember 1929 norausſichtl. vorkommenden Rohrverlegungs⸗ arbeiten einſchl. der erforderlichen Erdarbeiten D Naltar 2 2 . 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Dajeg gotun ze nua 8s Inv 88 una rpc unn Zuse gung un udverß usgang i usmmauzegn dan CCC oa zegmeaazg un daegualeggu hene noa Huna CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC dog enn aol ute grog nm gc uobunzäveuch 70 iv udavc taggaß usgunfhveguz die refunmm gamma 280 gudagpa gg g uz ad oenmada nanu ou rea vd ae ee eg die een as ang us bofufe zock 220 Bundigun z dure dusvg 861 vag er mv„bose deavalch“ a 0 nuten ne gun pee zllvzavdc 100 usgvoölnz uch une udg ne uuvg un ue gagog moses u open 20 Bunzpiauug dig Inv kanz 18 2861 aul zavg all „vd i lags agg z n 9e 26 8 atv ollvzavag za agg dull ee mene 0 gun usteigß zone 9d dab ab 285 ugagat daupioch gous ds zue 689 zogn Wulrda gun zaugam usch 00 e vais ae Mou due ee eee gun nabangz ua regung gebvaneg 82 Bunten! e ee eee ee een enen e r aba gun!) III zdcangc 9(S neee lenz) II sadnach u 011 nagt(tebangz on) 1 scaänach ur dig usgneat Agiebgo dung echusaogz due hang nal zabeng aeg Anusbgu sn a0 uegahobqv Bunguismobuſch dio usb gr gun ru noms pes udn gnogſo u Bunjmuvlagazedaengz rouſes ug use EEC uaa vdungudmobuſch rog ov% n de nene Bungusem dul zog aa pong Donch 8˙08 Baegunnzs uf gun Laach re 8 gun nun u eee deere e ebe ee e etc Wong Ses ue u anch 85 ei m Laach 2 9 9 aun nhuvng ug uogs dar none uggoggt ape uf Aucpaunag 4% naa Laach gg ga fabone i une nech en e vuvagng ra ii nenen un une ung e n o incplgzlag 190 gn aj S 190 un zgeuvma n dig logg van gun meesum„vunſvarzsa nch dcnenem i ant cen en en deen eee eee cee nee dee eee e eee eee eee ee e uojnſpg uszoßigg nog ue buvzang ac Mea ebe 1. * t, da es die lle des Stadtſchularz verden künftig prüfen, Frei werden nich elle erfolgen kann. 5 Stp. Robert Haas(Dem.): die Schaffung des Gslundheitsamtes für notwendig. W werden dieſer Vor⸗ lage zuſtimmen, wenn uns der Oberbürgermeiſter über einige f der Vorlage ſcheint Punkte befriedigende Auskunft gibt. uns, daß auch durch die Zuſammenlegung, wie ſie die Vor⸗ lage ht, künftighin Reibungen der einzelnen Aemter untereinand cht vermieden werden. 0 1 1 Beiſpiele hier⸗ für: Ein krankes Kind unterſteht dem Schularzt, es müßte zur Erhaltung der indheit von den Eltern in Erholung ge⸗ ſchickt werden. Da der Se arzt hier beſtimmt, unterſteht es mithin auch dem Heſundes amt. Als Kind mittelloſer Eltern ſteht es Fürſorgeamt. Alſo 1 hier müſſen Fürſorgeg Gef undheitsamt zuſamme. 58 wird möglich ſe daß ſie gut zuſammenar 5 s kann aber auch leicht zu Reibungen kommen. Wenn Re 555 ngen ent⸗ ſtehen, möchte fragen, wer hat dann endgültig zu ent⸗ ſcheiden. rlage 19 0 125 00 1 5 e zu, ſo daß wir uns ach d gen konnten. Wir müſſen den Herrn rb. t„ iſt es denn wirklich ſo eilig, Samt gu ſchaffen? Hätte man nicht auch uns 0 i en können, uns nach verſchie⸗ denen Dingen zu er it Wir ſind aber trotzdem dafür, da wir die Notwendigkeit erk en. Die zu beſetzende Stelle wird hoffentlich ausgeſchrieb 5 nicht nur in Mannheim, ſon⸗ dern auch auswärts. erwarten wir, daß die Friſt für dle Ausſchreibung gend iſt, damit es auch auswärtigen Bewerbern m öglich ſich entſprechend zu orientieren. Ich ßere dieſ 0 Auftrage meiner Fraktion deshalb, weil erſt vor kurzer die zweite Direktorenſtelle bei der Straßenbahn ausgeſchrieben war 1 nur 9 Tage Friſt hatte. In dieſer Zeit kann ſich guswärtiger Intereſſent nicht ge⸗ znügend unterrichten. Ich gl 1 5 dieſem Wunſch wird uns l e ter entgeg enkommen. Wenn die 31 8 e de iſchein erweckt werden, als ob 8 ö väre, und als ob in Wirklich⸗ beſtimmt iſt. Der kommende Titel muß er doch ſchließlich werden. Dieſe h und inſofe berechtigt, da er ire 1 g eine große Verantwortung auf ſich ehmen 8 ffung dieſer Stelle bringt alſo eine a me iner Fraktion unangenehm, weil t rigoros genannt wurde, unteren und mitt⸗ Beam ſch 0 111 ihr Leben eingriff., bei der G Oe mach 8 5 Induſtrie iſt genau ſo, dem Direktor 15 gehalten dem Abbau. Wir hä ß man auch der Gruppe 13 Halt 1 0 hätt W᷑ 8 wir aber Notm endigkeit des Geſundheitsamtes erkennen, auch die unangenehmen lgen au s nehme hoffen, daß der Oberbürgermeiſter dieſen Ausbau Gruß pe 13 wiede acht. Er hat erfreulicherweiſe 1 5 0 ruck Aten daß er beim jeweiliger lle die Neubeſetzung 1 0 Ich glaube daher 5 di Vorlage unſere einmütige Bil⸗ ligung finden Wir möchten wünſchen, daß der neue Leiter des Geſundheitsamtes, der eine große Arbeit vorfindet, auch Großes le und guten Willen und jugendlichen Ar⸗ beitseifer mitbri Stu. Dr. Stern(Soz.): 55555 begrüßen die Schaffung dieſes Amtes und können der Vorlage daher unſere Zuſtim⸗ ming geben. Die Begründung der Vorlage iſt überzeugend. Auch bei den Beamtenſtellen muß eine gewiſſe Rati zonaliſie rung eintrete Stv. Rath Ar) ir ſtimmen der Schaffung dieſer Stelle unter der Voraus zung zu, daß in Zukunft die Not⸗ wendigkeit von öſtellen geprüft wird, wie dies Ober⸗ bürgermeiſter ch in ſeiner Erklärung ausgeſprochen Hat. Stv. Schneider f ö Aus finanztechniſchen inden können wir u Zuſtimmung 1 dieſer Borlage icht geben, da hierdurch Sty. Kuß(Komm.): Wir 1— 55 5 e 1 55 daß in ſolcher Poſten geſchaffen werden muß. Wir möchten aber zum Ausdruck bringen, daß in Zukunft keine 13er⸗Stellen mehr beſetzt werden. Es wurde allgemein gegen die Schaffung Liner 13er⸗Stelle geſprochen, ich glaube aber nur deshalb, weil es ſich um eine ſoziale Einrichtung handelt. Wenn irgend ein n Fo 8 511 5 Reſſort mit einer 13er⸗Stelle beſetzt worden wäre, jan keinen Einſpruch erhoben. Dr. Waldeck(D. Volksp.): Wir haben dieſe Vorlage mit beſonderer Sorgfalt geprüft, weil in ihr manches ent⸗ halten iſt, was darauf hindeutet, daß die Schaffung dieſer Stelle erwünſcht iſt. Gegen die Schaffung der Stelle ſind ja von verſchiedenen Seiten vielfache Bedenken erhoben wor⸗ den. Wir ſind der Auffaſſung, daß das neue Oberhaupt der Stadt doch wahrscheinlich die eine oder andere Neuorganiſation in der ſtädtiſchen Verwaltung vornehmen wird. Deshalb iſt nicht verſtändlich, warum dieſe Stelle jetzt errichtet werden ſoll. Wie mir bekannt iſt, ſind Verhandlungen mit dem Staat im Gange wegen Uebertragung der Geſundheits polizei an die Stadt. Es ergibt ſich daraus die Frage, ob es nicht richtig wäre, daß man die Entwicklung dieſer Dinge abwartet. Bei einer Neuorganiſation kann dann die Stelle geſchaffen wer⸗ den, wenn ſich dann dafür die Notwendigkeit ergeben ſollte. Die Vorlage iſt überdies auch zu kurz in unſerem Beſitz, um die Einzelheiten nachprüfen zu können. Aus dieſer Ueber⸗ legung heraus können wir die Errichtung der neuen Stelle nicht bewilligen. 2 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Die Ausführungen des Herrn Stv. Dr. Waldeck können den Eindruck erwecken, daß ich große Pläne für die innere Organiſation der 17 hätte. Das muß ich verneinen. Es ſind nur kleinere Dinge, die ſich jeder nach ſeiner Meinung geſtaltet. Im übrigen ſehe ich keine Veranlaſſung, eee Aenderungen vorzuneh⸗ men. Die Stellung eines Medizinalrates und die Zuſammen⸗ faſſung des Geſundheitsweſens der Stadt Mannheim halte ich für dringend notwendig, Ich muß hinzufügen, daß ſchon mein Vorgänger dieſe Stelle für dringend notwendig gehalten hat. Das iſt keine neue Angelegenheit, die hier aufs Tapet kommt, ſondern eine Angelegenheit, die ſeit 1919 in der Mannheimer Verwaltung in der Schwebe und bis jetzt hinausgezögert worden iſt. Ich bin der Anſicht, daß dieſe Angelegenheit er⸗ ledig werden muß und wir die Angelegenheit nicht länge zurückſtellen können. Ich kann dem Argument des Stv. Dr. Waldeck, daß wir erſt abwarten ſollen, bis das ſtaatliche Ge⸗ ſundheitspoligeiweſen geregelt iſt, nicht zuſtimmen. Ich bin 85 Gegenteil 5 Meinung, daß die Schaffung dieſer neuen tellung dazu Vorausſetzung iſt. Denn wenn der Staat ſieht, aß die Vorbedingungen geſchaffen ſind,⸗kann er uns das ge⸗ ne Ge eſundheitspoliz eiweſen übertragen. Der Herr Stv. Haas hat verſchiedene Fragen an mich geſtellt. Er hat von den Reibe se en geſprochen. In einer Kommunalve erwaltung gibt es immer Reibereien. Das iſt ſelbſtverſtändlich und ſie gibt auf verſchiedenen Gebieten. Wenn wir dieſe Reibereien ſchalten könnten, dann wäre die Verwaltung nicht ſo gierig. Die Verwaltungsreibereien laſſen ſich ja leicht be⸗ tigen, nicht aber die parlamentariſchen. Auf dem Gebiete der Kommunalverwaltung hat man verſchiedene Methoden ge⸗ funden, um dieſe Reibereien zu beſeitigen, nicht aber beim zarlame utari⸗ smus. Ich habe immer einen Fehler darin ge⸗ ſehen, daß man in einer Anzahl Städte das Wohlfahrtsweſen in die Hände zweier Referenten gegeben hat, dem einen die Wohlfahrtswirtſchaftsfürſorge und die Jugendpflege und einem anderen die Geſundheitsfürſorge. Das iſt beiſpiels⸗ weiſe in Frankfurt a. M. der Fall, ebenſo in Köln. Aus dieſem Zuſtand haben ſich allerdings Reibereien ergeben. Wir wollen in dieſen Fehler nicht verfallen, ſondern wir wollen die drei Wohlfahrtsgebiete, Fürſorge, Jugendamt und Ge⸗ ſundheitsamt, in einem Referat zuſammenfaſſen. Jedenfalls iſt das die beſſere Organiſation. als in Frankfurt und Köln. Es iſt gefragt worden, wie die Dinge in anderen Städten lie⸗ gen, Es gibt wohl kaum eine Großſtadt in Deutſchland, die nicht ein ſolches Geſundheitsamt hat. Ich kenne ſelbſt eine ganze Reihe: Köln, Nürnberg, Leipzig, Frankfurt und Stutt⸗ gart und in dieſem Zuſammenhang möchte ich ſagen, daß wir in Mannheim, trotz der Anerkennung aller Einzelleiſtungen, die hier vollbracht wurden, in der Geſamtorganiſation etwas zurückgeblieben ſind. Bez züglich der Ausſchreibungsfriſt kann ich beruhigende Mitteilungen machen. Eine neuntägige Be⸗ werbungsfriſt kommt nicht in Betracht. Die Stelle wird ſelbſtverſtänd lich in allen Hades an genen werden und eine Zeit von—8 2 Vochen ſcheint mir das M Nindeſte zu ſein. Wir werden beſtrebt ſein, uns einen ausgezeichneten Mann für dieſe Stelle herauszuſuchen. Was die Bezahlung angeht, ſo iſt ſie eine beſcheidene. Ich könnte Ziffern nennen, die andere Stadtmedizinalräte bekommen. In Köln bekommt der Beigeordnete, der Stadtmedizinalrat iſt, das Gehalt eines Stadtfekretärs, alſo etwa das Grundgehalt des Mannheimer Oberbürgermeiſter rs. Einen guten Mann zu finden, ulrd alſo nicht leicht ſein. Eine e uach Grupe 13 muß En⸗ bedingt notwendig ſein. Es iſt aber unmöglich, den Stadt⸗ meditzinalrat beſſer einzuſtufen, als die Beigeordneten ein⸗ geſtuft ſind. Ich habe ſelbſtverſtändlich auf den finanziellen Geſichtspunkt geachtet und vorausgeſetzt, daß durch die Schaf⸗ fung der Stadtmedizinalratsſtelle nicht Neueinſtellungen von weiterem Hilfsperſonal kommen dürfen und das Hilfs⸗ perſonal aus den vorhandenen Aemtern, Jugendamt und Ge⸗ ſundheitsamt, genommen wird. Auch ſonſt ſehe ich keine finanziellen Bedenken. Eine Stadt von der Größe Mann⸗ heims muß ſich eine ſolche Ausgabe, wenn ſie dringend not⸗ wendig, leiſten können. Das Hauptſtreben eines ſolchen Mannes muß ſein, die Fürſorge zu rationaliſieren, durch gute Einteilung der Maßnahmen den Voranſchlag zu ſteigern. Das wird die Hauptaufgabe ſein und ich glaube, daß ſich dann die Anſtellung eines Mannes durchaus rentieren wird. In der Abſtimmung wird die Vorlage gegen die St men der Deutſchen Volkspartei, der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung und der Deutſchnationalen angenommen. Einrichtung u. Verwaltung der Akademie für Drogiſten Stadtratsbeſchluß: Ueber die Einrichtung und Verwaltung der Akademie für Drogiſten wird die anliegende Ordnung aufgeſtellt. Stv. Walther(D. Volksp.): Die Akademie für Drogen und Stoffkunde iſt ſeit 2 April von der Handelshochſchule getrennt. Statt Akademie hä itte man vielleicht beſſer geſagt Fachſchule. Nachdem aber bisher dieſer Name beſtanden hat, wollen wir daran nichts ändern. In Einnahmen und Aus⸗ gaben tritt ja keine Aenderung ein. Die Einnahmen decken die Ausgaben. Der Stadtverordnetenvorſtand hat die Vor⸗ lage geprüft und empfiehlt die Annahme. Sto. Dr. Peterſen(Ztr.): Die Vorlage kommt auf den Wunſch des Senats der Handelshochſchule oder wohl der Mehrheit des Senats und man wird dieſen Wunſch verſtehen, wenn man ſich überall dafür einſetzt, daß die Bedeutung und das Anſehen unſerer Handelshochſchule und ihr akademiſcher Charakter erhalten bleibt. Dem entſpricht nun allerdings nicht der Namen, den man dieſer Einrichtung auch weiterhin gelen will. Aber man kann, wenn man den akad. Charakter reinigen will, nicht eine ſolche Akademie ſchaffen. Wir ſtellen daher den förmlichen Antrag, anſtelle des Wortes Akademie das Wort Fachſchukle zu ſetzen. Bei dieſer Gelegenheit muß darauf hingewieſen werden, daß, wenn ſie auch heute noch be ſteht, die Verbindung der ſogenanten Akademie mit der Han⸗ delshochſchule wohl nicht wünſchenswert iſt. Eine derartige Fachſchule könnte vielleicht beſſer im Rahmen einer Handels⸗ ſchule beſtehen. Wir begrüßen die Feſtſtellung, daß durch dieſe eueinrichtung keinerlei finanziellen Ausgaben für die Stadt tft ehen und wir hoffen, daß ſie ſich auch als Tatſache heraus⸗ tellen wird. Sty. Kober(Komm.): Die kommuniſtiſche Fraktion lehnt dieſe Vorlage ab und zwar 1. aus dem Grunde, weil wir nicht glauben, daß man keine M ehrkoſten hat für dieſe ſoge⸗ nannte Akademie und 2. weil wir auf dem Standpunkt ſtehen, daß man bei einer ſo minimalen Weile ehmerzahl— im Som⸗ merſemeſter waren es 26 und im Winterſemeſter werden es auch nicht mehr ſein— nicht eine Akademie braucht. Der An⸗ trag der Zentrumspartei kann an der Sache nichts ändern, wenn nur der Name umgewandelt wird, und wir hätten es begrüßt, wenn ſie noch einen Schritt weitergehen würde, dahingehend, daß man dieſe ſogenannte Akademie als Fach⸗ ſchule einer Handelsſchule angliedern ſoll. Stb. Röhnert 51 Vergg.]: Die Akademie wurde im Jahre 1921 gegründet. Wir haben ſeinerzeit heftige Kämpfe ausfechten müſſen, daß wir ſie ſo einrichten können, wie die Branfſcheig e Schule. Nach langen Verhandlungen wurde ſie dann 1922 als Akademie für Drogen und Stoffkunde be⸗ ſchloſſen und die Entwicklung war zwar ſchwierig, kann aber doch als günſtig bezeichnet werden. In Preußen iſt es z. B. folgendermaßen: Wenn dort die Fachſchulen einen Fachlehrer einſtellen, ſo muß er die Mannheimer Akademie beſucht haben. Ich darf Sie daher wohl bitten, im Intereſſe Süddeutſchlands die Akademie doch beſtehen zu laſſen unter dem Namen Aka⸗ demie. Es iſt doch ſo, daß die Reibereien der letzten Jahre die Schü klerzahl vermindert haben. Aber wenn die Akademie beſtehen bleibt, ſo werden wir uns bei unſeren Fachkollegen dafür r einſetzen, daß der Beſuch ſtärker wird und wir mit min⸗ deſtens 50 Schülern rechnen dürfen. Ich möchte als Drogiſt die perſönliche Bitte an Sie ichten, doch dafür einzutreten, daß wir dieſe Akademie beſtehen laſſen. Aus dieſem Grunde bitte ich, den Antrag der Zentrumspartei abzulehnen. brauchen heute im Wirtſchaftsleben Leute, die viel wiſſen und darum 1 Man: heim ſtol, auf die 05 Akademie 5 f Stv. Dr. Hirſchler(Soz.): Ich habe nicht geglaubt, daß dieſe Vorlage zu einer ſolchen Diskuſſion führen würde. Wenn die Kommuniſten die Ablehnung erklären, mit der Begründung, ſie wollen die Mittel nicht bewilligen, ſo 5 5 diefer finanzielle Einwand bereits erledigt. Es handelt ſich 5 doch um eine bereits beſtehende Einrichtung, für die keine Mittel zu bewilligen ſind, ſondern die ſich ſelbſt deckt. Das Zentrum hat den Antrag geſtellt, dieſe Anſtalt nicht Akademie zu nennen. Dr. Peterſen ſagt, ſie ſoll nicht eine reine Aka⸗ demie ſein und zwar ſolle ſie deshalb Fachſchule ſein (Dr. Peterſen: Nein, der akademiſche Charakter ſoll gereinigt werden.) Kann man dadurch eine Akademie reinigen, daß ſie in eine Fachſchule geändert wird.(Allgemeine Heiterkeit.) Es kommt doch nicht auf den Namen an, ſondern auch darauf, was ſie iſt. Entweder iſt 5 eine Akademie, dann muß man ſie Akademie nennen 6587 5 eine Fachſchule. Als Vorbedingung der Aufnahme iſt doch der Beſuch einer Drogiſtenfachſchule und anschließe Vorbildung verlangt. Daraus ſcheint her⸗ 1 daß ſie eine Handels hochſchule iſt. Ich bitte daher es bei der Akademie zu belaſſen. In dem Wort ſteckt auch eine beſſere Propaganda Das Wort Akademie muß man auch nicht ſo ernſt auffaſſen. Ich habe geleſ en, daß in Frank⸗ furt die Schuhmacher nur noch Lehrlinge einſtellen wollen, die die Primareife beſitzen.(Heiterkeit) Wir werden unmög⸗ lich dahin kommen. Iſt dieſe Anſtalt aber Akademie, dann müſſen wir ſie Akademie nennen und ich halte dafür, daß Sin Abſtimmung über den e hier garnicht nötig iſt. Beigeordneter 35 vepffel: Die Anſtalt führt mit Recht den Namen Akademſe Der Migſtand daß die einzige derartige— Anſtalt in Braunſchweig auch dieſen Namen führt, ſollte uns allein ſchon veranlaſſen, auch in Mannheim dieſen Namen beizubehalten, damit nicht in Deulſchland der Anſchein erweckt werden könnte, es handelt ſich um etwas ganz Anderes. Es handelt ſich ja auch nicht um eine neue Einrichtung, ſondern nut um eine Frage der inneren Organiſation. Der wich⸗ tigſte Punkt der Vorlage iſt der, daß die Drogiſten⸗Akademis abgetrennt werden ſoll von der Handelshochſchule. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich:: Der Namen Akademte wird deshalb ſehr ſympathiſch ſein, da Menſchen auf 554 Bezeichnung einer Perſon oder einer Einrichtung Wert legen. Die Bezeichnung Akademie hat ja längſt ihren akademiſchen Charakter verloren. Es gibt eine Schneiderakademie, lehrerakademie, Billardakademie und dergleichen mehr. die Drogiſten den vornehmen Namen haben wollen und die Schule in Braunſchweig ſich ebenfalls ſo nennt, laſſen Sie ihnen doch die Bezeichnung Akademie. Es kommt das ei hinzu, daß doch zum Beſuch der Nachweis des Beſuchs einer Drogiſtenfachſchule und ein Reifezeugnis erforderlich t daher iſt der Name Akademie wohl berechtigt, denn es s handel ſich ja nicht um eine Fachſchule. Ich darf nur noch folgendes ſagen: Heute iſt nur die Trennung einer ſchon beſtehende Akademie der e von der Handelshochſchule. 15 liegt noch ein 2 8 über dieſen 3 ag abgeſtimmt werden und wenn ſich Mehrheit dafür ergibt, wird der Stadtrat dazu Stellung m men. In der Abſtimmung wird die Vorlage faſt einſtimmig genommen. Der Antrag der Zentrumsfraktion, den Namen Altadem für Drogen⸗ und Stoffkunde in Fachſchule umzuwandeln, gegen die Stimmen des Zentrums abgelehnt. Aufhebung von Sprunggeldern Stadtratsbeſchlüſſe: Von der ö Sprunggelder wird mit Wirkung vom 1. gegenüber denjenigen Landwirten abge ſehen, w Tuberkulofetilgungsverfahren freiwillig angeſchloſſen ſowie gegenüber denjenigen Perſonen, welche überhaupt m Kleinvieh halten. Sty.⸗V. Rheinecker(Wirtſch. VBereindane empfteblt d 5 Vorlage zur Annahme. Das Wort wurde nicht gewünscht i Vorlage wird einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung.95 Uhr. 1 40 — ihm zum Guten aus“. 4 Samstag, den 27. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Dies iſt die Oper, mit der in Wahrheit meine künſt⸗ leriſche Laufbahn beginnt. So ſehr ich auch gegen feindliche Gewalten ankämpfen mußte, es iſt ſicher, daß„Nabucco“ (Nebukadnezar) unter einem glücklichen Stern geboren iſt, denn alles, was ihm hätte Schaden bringen müſſen, ſchlug Mit dieſen Worten gedenkt Verdi in einer 1879 ſeinem Verleger und Freunde Giulio Ricordi diktierten auto⸗ biographiſchen Skizze der Oper, die am morgigen Tag am Mannheimer Nationaltheater zum erſten Mal in Deutſchland aufgeführt werden ſoll. Bisher iſt ſie nur in Paris und Wien außerhalb der italieniſchen Grenzen geſpielt worden und hat den Ruhm Verdis in Frankreich begründet. Einzig ihre in einem Kaffeehauswinkel ent⸗ ſtandene Ouvertüre bildet ein beliebtes Stück der ſchweize⸗ riſchen Harmoniekapellen. Dagegen iſt die Oper in Italien ſelbſt ſehr bekannt und häufig geſpielt, heute weniger als im vergangenen Jahrhundert, aber trotzdem kann man ihr immer noch begegnen; und wenn ſie dabei auch im alten Gewande einer unmöglichen Ausſtattung erſcheint, ſo zündet ſte doch durch die Friſche und Leidenſchaft ihrer Muſik. Die Vorgeſchichte des Werkes Der„Nabucco“ iſt die dritte Oper Verdis; die erſte „Oberto conte di San Bonifacio“ wurde mit recht großem Er⸗ folg 1830 in Mailand aufgeführt. Der Mangel an guten Opernbüchern machte ſich ſogleich bemerkbar, als Verdi an eine zweite Arbeit gehen wollte. Schließlich griff er zu einem Text des Bellini⸗Libretiſten Romani, den er aus der Flut von Textbüchern ausgewählt hatte, die ihm der um Verdis Opernſchaffen eifrig bemühte Impreſario Merelli auf den Tiſch legte. Mit dieſem hatte Verdi einen Vertrag ab⸗ geſchloſſen, wonach er von acht zu acht Monaten drei Opern ſchreiben mußte, die an der Mailänder Scala und an der Wiener Hofoper aufgeführt werden ſollten. Verdi wohnte damals mit ſeiner jungen Frau Marghert Harezzt und zwei kleinen Kindern in einer beſcheidenen Mailänder Wohnung. Kaum hatte er ſich an die Arbeit der Vertonung der neuen Oper gemacht, als er ſchwer erkrankte. Hinzu kamen ſeine ſchwierigen Geldverhältniſſe, unter denen Verdt beſonders litt, da er im Gegenſatz zu vielen anderen Künſtlernaturen ſtreng darauf ſah, keinem Menſchen auch mur einen Scudt ſchuldig zu ſein. Von Merelli erhielt er keinen Vorſchuß. Frau Margheri, die ſeine Aufregung ſah, nahm ein paar Schmuckſachen und erhielt dafür den gerade erforderlichen Geldbetrag. Aber die ſchweren Schickſals⸗ 85 kamen für den jungen Meiſter— Verdi war damals 27 Jahre— fetzt erſt. Sein kleiner Junge erkrankte im April 1840, kein Arzt wußte woran; langſam ſiechte das Kind dahin und ſtarb in den Armen der Mutter. Ein paar Tage ſpäter erkrankte Verdis Töchterchen und ſtarb kurz parauf. Noch nicht genug! Im Juni wurde Verdis Frau von einer Hirnhautentzündung befallen und am neunzehnten dieſes Monats trug man den dritten Sarg aus Verdis Wohnung 8 f 5 2„Ich war allein! In der Friſt von zwei Monaten hatte ich drei geliebte Weſen verloren. Meine ganze Familie war dahin. Und in dieſer gräßlichen Zeit mußte ich eine ko miſche Oper ſchreiben!“ Kein Wunder, daß dieſe Oper nach dem Text von Romani„II giorno del regno“ ein Mißerfolg wurde. Verbi wollte keine Oper mehr ſchreiben. Er verſuchte von Merelli eine Löſung ſeines Vortrages zu erwirken. Merelli ließ ihn kommen und behandelte ihn wie ein launenhaftes Kind.„Höre Verdi“, ſagte er zu ihm,„ich kann dich nicht mit Gewalt zum komponieren zwingen. Aber mein Glaube un bich iſt ſo ſtark wie je. Wer weiß, eines ſchönen Tages wirſt du wieder zur Feder greifen. Hier mein Wort, die Oper, die du bringſt, wird aufgeführt.“ So ſpricht ein wirk⸗ licher Freund und einer, der das Genie erkannt hat. Aber Verdi dachte nicht mehr an Muſtk. Da ſtieß er eines Abends im Matländer Schneetreiben— es kann eiſig kalt in dieſer Stadt ſein!— mit Merelli zuſammen. Dieſer ſchob ſeinen Arm unter den Verdis, redete dies und das, um plötz⸗ lich auszurufen:„Stell' dir vor, ein Buch von Solera, ſtupend! Großartig! Ganz ungewöhnlich! Spannende und grandioſe dramatiſche Situationen, wunderſchöne Verſe. Aber Nicolai (der Komponiſt der„Luſtigen Weiber“, der damals in Italien weilte und das Textbuch Soleras komponieren ſollte), dieſer Querkopf von einem deutſchen Maeſtro will keine Vernunft annehmen und erklärt den Text für unmöglich. Ich weiß nicht, wo mir der Kopf ſteht Wo ſoll ich nur einen an⸗ deren Text herbekommen!“ 5 Verdi wollte helfen; er hatte von Merelli einen Text Soleras,„II Proseritto“, erhalten, den er noch nicht kom⸗ poniert hatte. Verdi wollte ihm dieſen geben, damit Nicolai einen neuen Text hatte. Die Beiden waren am Theater an⸗ gekommen, wo ſich ein Manuskript des„Proseritto“ fand. Zu⸗ gleich aber zog Merelli ein zweites Manuſkript hervor:„Hier das Libretto von Solera, von dem ich dir vorhin ſprach. Nimm es! 31“ Aber Verdi wollte nicht. Was ſollte er mit Lies es!. 8 8 55 dem Text! Merelli drängte ihm das Manuſkript, ein dickes Heft mit großen Lettern beſchrieben, — 1 förmlich auf. l Verdi rollte den Text zuſammen und ſteckte ihn in die Taſche. Auf der Straße befiel ihn plötzlich eine tiefe Traurig⸗ keit, dazu eine Todesbeklemmung, die ihm das Herz würgte. Er fieberte. Zu Hauſe angekommen warf er das Heft mit einem böſen Schwung auf den Tiſch, daß es herunterftel, wo⸗ bei es ſich öffnete. Ohne daß Verdi wußte, wie es geſchah, blieben ſeine Augen an der offenen Seite haften und ein Vers blickte ihn an: 5 „Va pensiero, sull' ali dorate“.. „Zieht, Gedanken auf goldenen Schwingen“, der große Sehn⸗ ſuchtschor der in Babylon gefangenen Hebräer aus dem„Na⸗ buccv“, die erſte große tragiſche Melodie Verdis, der Beginn Dieſer Geſang begleitete ihn hüchſtäblich ſich wieder aufs Haupt. Zur deutſchen Erstaufführung des Werkes am Mannheimer Nationaltheater Verdi las in dem Manuſkript. Die Worte dieſes Chores, der der Bibel entnommen war, die Verdi über alles liebte, machten auf den jungen Maeſtro einen tiefen Eindruck. Er blätterte weiter, doch der Vorſatz, keine Muſik mehr zu ſchrei⸗ ben, läßt ihn das Heft wieder zuklappen. Aber in der Fieber⸗ nacht findet Verdi keine Ruhe; der„Nabucco“ ſpukte ihm im Kopfe herum. Verdi ſteht auf, lieſt die Dichtung immer wie⸗ der durch und am andern Morgen kann er ſie auswendig. Immer noch hielt ſein Starrſinn an, der ihn, den Bauern von Roncale, durch ſein ganzes Leben begleitete. Er geht ins Theater, um Merelli das Manuſkript wieder zurück⸗ zubringen.„Setz' es in Muſik“, ſagt der.„Nicht einmal im Traum will ich damit zu tun haben!“, erwidert Verdi. Merelli bittet:„Setz' es in Muſtk, ſag ich dir, ſetz' es in Muſtk“, ſteckt Verdi das Heft mit Gewalt in die Taſche, packt ihn an den Schultern, befördert ihn hinaus und ſchließt die Türe von innen ab.„Den„Nabucco“ in der Taſche kehre ich heim. Heute dieſen Vers, morgen jenen, hier eine Note, dort eine ganze Phraſe, ſo entſteht nach und nach das Werk.“ In drei Monaten hat es Verdi vollendet. Die Vor⸗ geſchichte zeigt den verworrenen Weg, den Verdi zu dieſer erſten bedeutenden Oper ſeines Geſamtſchaffens zurücklegte. Daß Nicolai, der Komponiſt der„Luſtigen Weiber von Windſor“ urſprünglich die Oper komponieren ſollte, verdient dabei noch einmal unterſtrichen zu werden; viel, viel ſpäter ſollte Verdi mit dem deutſchen Komponiſten durch den„Fall⸗ ſtaff“ einen zweiten Berührungspunkt haben. Der Tertoichter des„Nabutto“: Temiſtotle Solera war eine eigenartige Erſcheinung. Sein Vater war einſt von den Oeſterreichern als Angehöriger der„Carbonari“, der Oeſterreich feindlichen Partei, nach Wien verſchleppt wor⸗ den. Der junge Solera genoß dort ſeine Erziehung im Thereſtianum, brannte aber durch, kam zu einer Zirkustruppe, mit der ihn ſein Zigeunerleben bis Ungarn brachte. Schließ⸗ lich kam er nach Mailand, wo man ſein dichteriſches Talent entdeckte. Stärker noch als ſeine literariſche Begabung war ſein menſchliches Temperament. Gegen ihn war der große, aber damals ſchmächtige Verdi mit ſeinen 28 Jahren ein un⸗ gleicher Partner im Ringkampf. Trotzdem ſpielte ſich eine Szene ab, die Verdi folgendermaßen erzählt: „Solera hatte für den 3. Akt ein kleines Liebesduett zwiſchen Fenena und Ismael geſchrieben. Das gefiel mir gar nicht. Erſtens, weil es die Hitze der Handlung erkalten machte und zweitens, weil es die bibliſche Erhabenheit verkleinerte, die das Weſen dieſes Dramas iſt. Eines Morgens, als Solera bei mir ſaß, ſagte ich ihm meine Bedenken. Er ließ ſie nicht gelten, aber nicht, weil er ſie für falſch hielt, ſondern weil nichts in der Welt ihn dazu bringen konnte, eine Arbeit zwei⸗ mal zu machen. Wir erſchöpften in der Diskuſſion Gründe gab ihm Gelegenheit genug, dieſe Idee in den Klang umzu⸗ ſetzen. Der erſte Teil führt nach Jeruſalem in Salomos Tempel. Die Hebräer beklagen ihr Los, kein Bitten ſcheint die zürnende Gottheit zu verſöhnen, Aſſyriens König brachte großes Leid über Iſrael. Der Hoheprieſter Zacharias ſcheint eine Hilfe gefunden zu haben, es gelang Fenena, die Tochter des Feindes Nebukadnezar zu ergreifen. Und er gibt ſie in den Gewahrſam Is maels, des Enkels Zedektas. Ismael nimmt Fenena in ſeine Obhut, doch nur, um ſie wieder freizugeben, denn einſt hat ſie ihn aus babyloniſcher Gefangenſchaft befreit und jetzt will auch er ihr, die er liebt, zur Freiheit verhelfen. Doch indem er ſich anſchickt, ihr eine Geheimtür zu öffnen, tritt Abigail, die vermeintliche Tochter Nebukadnezars, mit verkleideten babyloniſchen Krie⸗ gern herein und verſperrt den Weg zur Flucht. Auch ſie liebt Ismael, der ſie verſchmäht und ſie ſchwört den Beiden Rache. Das Volk ſtürzt herein; Nebukadnezar naht! Er erſcheint am Eingang des Tempels, den ſeine Krieger beſetzen. Zacharias zückt den Dolch gegen Fenena und droht, ſie zu töten, wenn Nebukadnezar den Tempel ſchändet. Aber Ismael hält den Dolch auf und befreit Fenena, Der zweite Teil führt in die Gemächer der Königs⸗ burg zu Babylon. Abigail, die von niederer Herkunft iſt, kommt hinter das Geheimnis ihrer Geburt, ſie hat das Schriftſtück gefunden, das ſie ihr enthüllt und hält es in ſie ſich gegen ihren vermeintlichen Vater Nebukadnezar. Die Hebräer, die in die Gefangenſchaft geführt wurden, ſtoßen Ismael und Fenena zurück, die ſich zu ihnen bekennt. Da ſtürzt Abdallo der Getreue Nebukadnezars, herein und verkündet, daß der König gefallen und an ſeiner Stelle Abigail zur Herrſcherin ausgerufen ſei. Aber Nebukad⸗ nezar bahnt ſich mit ſeinen Kriegern durch das Gewühl einen Weg, entreißt Abigail, die der Oberprieſter Baals ſoeben als Königin begrüßt hatte, die Krone und ſetzt ſie In ſeinem Triumph jedoch läßt er ſich dazu hinreißen, nicht nur die Götter Babylons für Ver⸗ räter zu erklären, vielmehr ſich ſelbſt als Gott aus⸗ zu rufen. Da fährt ein Blitz vom Himmel und ſchleudert ihm die Krone vom Haupte. Abigail ergreift ſie. Dritter Teil. Jetzt iſt Abigail Königin geworden und beſchließt, die Hebräer und ihre Stiefſchweſter Fenena zu töten. Selbſt Nebukadnezar, deſſen Sinn durch den Blitz⸗ ſchlag verwirrt iſt, weiß ſie zu beſtimmen, das Todesurteil zu beſiegeln. Als er jedoch erkennt, daß auch ſeine Tochter Fenena dem Tode geweiht iſt, ſchleudert er ihr das Ge⸗ heimnis ihrer niederen Herkunft entgegen, doch ſie vernichtet triumphierend den Beweis dafür, den ſie in Händen hält und läßt Nebukadnezar gefangen nehmen.(Das folgende Bild bon Verdis Ruhm. 5 5 ete buchſt N bis zum Grabe; denn bei ſeinem Leichenbegäugnis ſtimmte ihn die Menge wie auf ein Geheiß an.— 5 * * 2 enthält die bereits hervorgehobene Prophezeiung der baldigen Freiheit am Ufer des Euphrat.) Oper alsbald in den Mittelpunkt des Tagesintereſſes, nicht Der Gegenftand des Werkes Händen. Mit dem Oberprieſter des Baal, verbindet und Gegengründe. Ich blieb hart und er auch. Endlich fragte er mich, was ich denn an Stelle dieſes Duetts haben wolle, und ich wies ihn auf die Prophezeiung des Hoheprieſters der Hebräer, Zacharias von der baldigen Befreiung aus der baby⸗ loniſchen Gefangenſchaft hin. Er fand die Idee gar nicht übel, und nachdem er noch raſch einige Wenn und Aber zum Beſten gegeben, verſprach er, die Szene gründlich durchzudenken, und dann zu ſchreiben. Das war nicht, was ich wollte; denn ich kannte den Guten und wußte, Tag auf Tag würde vergehen und Solera ſich nicht entſchließen, auch nur einen Vers zu ſchreiben. Ich ſperrte daher die Türe ab und ſteckte den Schlüſſel in die Taſche, ſagle halb im Scherz, halb im Ernſt zu ihm:„So, du gehſt jetzt nicht aus dem Zimmer, ehe du die Prophezeiung in Verſe gebracht haſt. Hier, nimm die Bibel, ihre ſchönſten Worte darfſt du plündern.“ Solera, ein jähzorniger Charakter nahm meinen Spaß zuerſt ungnädig auf; ſchon blitzte es verdächtig in ſeinen Augen und eine unheimliche Minute verſtrich, denn der Dich⸗ ter, ein Rieſenkerl von einem Menſchen, hätte mit dem hart⸗ näckigen Muſikanten ein ſehr leichtes Spiel gehabt. Aber plötzlich ſetzte er ſich ganz ruhig an den Tiſch und eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter war die Prophezeiung geſchrieben.“ 25 Der ſchon erwähnte Sehnſuchtsgeſang der gefangenen Hebräer ſetzt nach den Worten des Pſalms ſich fort in die „Profezia“, die Prophezeiung des Zacharias. Es iſt die erſte große tragiſche Melodie Verdis, die bald in aller Munde war. Aber nicht allein durch ihre muſikaliſche Eindruckskraft, ſondern durch den politiſchen Hintergrund, der die nur künſtleriſch, rückte. Die Knechtung Italiens durch die öſterreichiſche Herrſchaft ließ die von den Babyloniern ge⸗ knechteten Hebräer im aktuellen Licht der Tagespolttik er⸗ ſcheinen, wie dieſe am Euphrat, ſo klagten die Italiener in der Po⸗GEbene über die Unterdrückung durch die Oeſter⸗ reicher und die nächſte Oper Verdis,„Die Lombarden“, hat dieſen Befreiungsgedanken tatkräftig fort⸗ geführt. 5 Jene Prophezeiung bildet alſo nicht nur den muſikali⸗ ſchen, vielmehr auch den ideellen Kern des Werkes. Es iſt bemerkenswert, daß ſte auf Verdis eigene Anregung zurückgeht und urſprünglich vom Text⸗ dichter gar nicht vorgeſehen war. Damit beginnt Verdis weſentliche dramaturgiſche Arbeit, ſein Einfluß auf den Teyr zu ſeinen Opern, den er ſich zu allen Zeiten vorbehalten hat, und der beſonders in dem zentralen Werk, der„Afda“, weſentlich geworden iſt. Ganz ähnlich hat auch Mozart ſeine Texte nicht einfach übernommen, vielmehr an ihrer drama⸗ tiſchen Struktur ſtets den ſtärkſten Anteil beſeſſen.. Bei der Schilderung Verdis von jenem charakteriſtiſchen Ereignis während der Entſtehung des Werkes kommt bereits zum Ausdruck, was ihm ſelbſt als das Weſen dieſes Dramas gilt: die bibliſche Erhabenheit. 55 1 5 Der letzte Teil des Werkes führt zuerſt zu dem ge⸗ fangenen Nebukadnezar, der draußen ſeine Tochter Fenennan bedrängt ſieht. Jetzt kommt die große Wandlung über ihn, er beugt das Knie vor Jehova und bittet ihn um den Preis der Befreiung der Hebräer, ihm ſeine Tochter wieder zu geben. Mit ſeinen Getreuen ſprengt er das Gefängnis.— Das Schlußbild führt vor den Altar des Baal, auf dem Hebräer und Fenena jetzt zum Opfer gebracht werden ſollen. Schon bereitet ſich die Königstochter auf ihr Ende vor. Da naht Nebukadnezar mit den Seinen, der Tempel des Baal ſtürzt von unſichtbarer Hand zertrümmert zuſammen, Abigail ſtirbt und Nebukadnezar gibt ſeinem Gelübde getreu Hebräern die Freiheit. 0 Der„Nabucco“ war Verdis erſter Triumph. Ende Februar 1842 hatten die Proben begonnen und bereits 12 T. nach der erſten Klapferprobe fand die Uraufführung ſta Eine erſtaunliche kurze Zeit der Vorbereitung! Die Dekorationen, die der Maler Perroni nur ein wenig über⸗ pinſelt hatte, machten den ſtärkſten Effekt. Die zuſammenge⸗ flickten Koſtüme blendeten. Schon das erſte Bild, der Tem zu Jeruſalem, hatte eine ſolche Wirkung, daß das Pußbliku nach Verdis Bericht zehn Minuten lang applaudierte. weibliche(faſt die eigentliche) Hauptrolle der Abigafl Giuſeppina Strepponti, die ſpäter Verdis wurde, ür den Nabucco hatte man Georgio Roncon den damals berühmteſten Bariton gewonnen. Die Sänger f Fenena hieß Bellinzaghi, den Ismael gab der Tenor lia, den Hoheprieſter der Hebräer der Baſſiſt Derivis. Die deutſche Ueberſetzung 8 des Werkes, die der Mannheimer Erſtaufführung zugrun liegt, ſtammt von Leo Schottländer, einem Kapellme in Görlitz. Ueber ihre Qualität ſoll nach der Aufführung ſy chen werden. Der Klavierauszug erſchien, wie alle W Verdis, im Verlag G. Ricordi in Mailand. J Exemplar, das uns das Welthaus zuſandte, iſt der dei Text fein ſäuberlich mit der Hand über den italieniſchen g ſchrieben, eine Arbeit, die alle Anerkennung verdient ö die vir dem Verlag dankbar ſind. Als Textprobe und Motto der morgigen bebdeutſamen Vorſtellung wollen wir fenen mehrfach erwähnten Sehnſuchtschor hier anfügen, de Schottländers Ueberſetzung lautet: 3 „Zieht Gedanken 11 goldenen Flügeln, 5 Zieht Gedanken, ihr dürft nicht verweilen, Laßt euch nieder auf goldenen Hügeln, Dort wo Zion Türme blitten ins Tal Um die Ufer des Jordans zu grüßen, Zu den leuren Geſtaben zu eilen, Zur verlorenen Heimat der ſüßen, 5 Zieht Gedanken, lindert der Knechtſchaft Qugl Dr. K. Samstag, den 27. Oktober 1088 eee eee Se 8 Aeber den Film Von Thomas Mann Antwort auf eine Runofrage Eine genauere Aeußerung über den Film, au die ich zuweilen denke, muß ich mir für ungebundenere Tage vor⸗ behalten. Heute nur ſoviel, daß mein Intereſſe für dieſe moderne Lebenserſcheinung in den letzten Jahren bis zur wirklichen Angelegenheit gewachſen iſt, ja den Charakter einer heitern Paſſtion gewonnen hat. Ich beſuche ſehr häufig Film⸗ häuſer und werde des muſikaliſch gewürzten Schauvergnügens ſtundenlang nicht müde; weder dann, wenn es ſich um Reiſe⸗ bilder und wilde Welt handert, noch wenn die lebendige Zei⸗ tung, genannt„Wochenſchau“, vorgeführt wird, noch wenn irgend ein trickhafter Spaß, eine packende Schurkeret, eine rührende Liebesgeſchichte vorüberzteht, beſetzt mit Schauſpie⸗ lern, die ausdrucksvoll, hübſch und angenehm ſein müſſen und eitel ſein dürfen, aber niemals unnattürlich. Was die Ge⸗ ſchichte betrifft, ſo darf ſie ſogar weitgehend albern ſein, falls, wie heute faſt immer der Fall, die Albernheit oder Senti⸗ mentalität ihres Erfindungsgerüſts eingebettet iſt in ein lebenswahres und wirklichkeitsechtes, ſzeniſch⸗mimiſches Er⸗ findungsdetail, durch welches das Menſchliche in hundert Ein⸗ zelmomenten über die primitive Unwahrhaftigkeit der Ge⸗ ſamtveranſtaltung triumphiert. Ich ſprach von einer„Lebenserſcheinung“,— denn mit Kunſt hat, glaube ich, verzeihen Sie mir, der Film nicht viel zu ſchaffen, und ich halte es für verfehlt, mit der Sphäre der Kunſt entnommenen Kriterien an ihn heranzutreten. Dies iſt die Art humaniſtiſch⸗konſervativ geſtimmter Gemüter, welche ſich dann, verachtungsvoll und trauernd, als von einer miedrig und wild demokratiſchen Maſſenunterhaltung von ihm abwenden. Was mich betrifft, ſo verachte ich ihn auch, aber ich liebe ihn Er iſt nicht Kunſt, er iſt Leben und Wirk⸗ lichkeit, und ſeine Wirkungen ſind, in ihrer bewegten Stumm⸗ heit, ſenſationell im Vergleich mit den geiſtigen Wir⸗ kungen der Kunſt: es ſind die Wirkungen, die Leben und Wirklichkeit auf den unbeteiligten Zuſchauer üben,— beſänf⸗ tigt durch die Bequemlichkeit der Umſtände und das Bewußt⸗ ſein der geſtellten Schauſpiele, verſtärkt und aufgehöht durch Muſtik. Sagen Sie mir doch, warum man in Cinema jeden Augenblick weint oder vielmehr heult wie ein Dienſtmädchen! Wir waren neulich alle bei der Erſtaufführung ber„Großen Parade“, auch Olaf Gulbranſſon, dem wir im Ausgang be⸗ gegneten. Der luſtige, muskulöſe Eskimo war von Tränen überſchwemmt:„Ich hab mich noch nicht abgetrocknet“, ſagte ex entſchuldigend, und wir ſtanden noch lange mit feuchten Augen in einfältiger Gelöſtheit beieinander. Iſt das die Verfaſſung, in der man von einem Kunſtwerk ſcheidet, einer Malerei den Rücken wenbet, ein Buch aus der Hand legt, ein Theater verläßt? Es iſt wahr, alte Herren weinen, wenn in Alt⸗Heidelberg „O alte Burſchenherrlichkeit“ geſungen wirb, aber bei Shakeſpeare, bet Kleiſt, bet Hauptmann tun auch ſie es nicht. Die Kunſt iſt kalte Sphäre, man ſage, was man wolle; ſte it eine Welt der Vergetſtigung und hohen Uebertragung, eine Weit des Stils, der Handſchrift, der perſönlichſten Formgebung, objektive Welt, Verſtandeswelt(„denn ſie ko mer aus dem Verſtande“, ſagt Goethe)— bedeutend, vor⸗ Film und Filmarchitektur Von Dr. Huppertz, Mannheim Recht ſelten ſpricht man von der eigentlichen Filmdeko⸗ ration, und ſo ſollen folgende Zeilen als kleine Aufklärung dienen für die große Maſſe— jene Zuſchauer, die dem Film atemlos folgen, ohne dabei das den Darſteller umgebende Filmbild zu ſehen. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſich der Film⸗ beſchauer meiſt ſchon bei dem Verlaſſen des Theaters kaum mehr an Einzelheiten der Dekoration zu beſtimmten Szenerien entſinnen kann. Es iſt die Uebung des Sehens wie Maler ſagen, und dieſe fehlt der großen Maſſe. Was iſt eigent⸗ lich Film? Film iſt Arbeit, intenſive Arbeit, eine Ueberſetzung des Geiſtigen über das Körperliche ins Optiſche. Kein Außen⸗ ſtehender kann ſich ein Bild von der Arbeit am Film machen, denkt nicht beim Sehen des Films, daß dieſes oder jenes Bild, welches im Bruchteil einer Minute an ihm vorüberrollt, wochen⸗, ja monatelange Arbeit gekoſtet hat.— Erſt die Idee, dann das Manufkript, nun die Arbeit des Filmarchitekten. Entwurf reiht ſich an Entwurf, erſtmalig notwendig als Unter⸗ lage für die Regiebeſprechungen, dann Aufteilung der einzel⸗ nen Entwürfe für den praktiſchen Bau,— daun wieder Detailſkizzen, Grundriſſe, Aufriſſe, Entwürfe für Koſtüüme, Requiſiten und Möbel. Dieſe Blätter ſind das erſte Sichtbar⸗ werden einer Filmidee, dieſe ſind die Wurzeln, die äußerſt geſund ſein müſſen, ſoll die daraus entſtehende Pflanze etwas taugen. Es kommt für den Film nicht allein darauf an, Gebäude und Raumarchitekturen zu ſchaffen, die zweckmäßig ſind und aus ſich heraus ein geſchloſſenes Ganzes bilden, ſon⸗ dern hauptſächlich Attrappen, deren Aufgabe es iſt, Hinter⸗ grund und Untermalung eines Bildes zu ſein, welches durch die Darſteller markiert wird. In der Filmarchitektur iſt aber der geſchickteſte, alle techniſchen Notwendigkeiten berückſichti⸗ gende Bau noch nicht die künſtleriſche Leiſtung,— erſt dann kann er zu ſolcher werden, wenn er in Form, Linie und Wir⸗ kung den eigenen Gedanken der Szene unterſtützt, dieſen zum ſtärkſten Ausklang bringt und ſich dem Spiel als rechter Hintergrund unterordnet. Eine Hauptrolle beim Film, bet der Dekoration, bei den Bauten und Szenerien, der eigentliche Lebensnerv des Films iſt das Licht— die Beleuchtung. Mei⸗ ſtens wird das Licht erſt zu Hilfe genommen, wenn die ganze Dekoration ſteht und wenn die Aufnahme beginnt. Nun kommt es aber oft vor, daß die Lichtquellen den Raum zer⸗ zeißen, daß die vorhandenen Lichtquellen nicht ausreichen, ihn zu durchleuchten. Die Beleuchtung muß alſo ſchon beim Ent⸗ würf des Filmbildes berückſichtigt werden; denn das Licht iſt da, um dem Filmbild Plaſtik zu geben und die Szenerte und Handlung formgeſtaltend ins Leben zu rufen. So muß ſtets bei jeder Szene ein künſtleriſcher Bildausſchnitt geſchaffen werden. So wird Film abſolute Bildwirkung Im Film darf nichts tot ſein, ſelbſt der gebaute Hintergrund der Szenen⸗ bau muß leben, das iſt die künſtleriſche Aufgabe des Film⸗ architekten. nehm, keuſch und heiter, ihre Erſchütterungen ſind von ſtrenger Mittelbarkeit, man iſt bei Hofe, man nimmt ſich zuſammen. Dagegen ein Liebespaar der Leinwand, zwet bilöhübſche funge Leute, die in einem wirklichen Garten mit wehenden Gräſern„auf ewig“ von einander Abſchleb nehmen, zu einer Muſik⸗Begleitung, die aus dem Schmeichelhafteſten komptniert iſt, was aufzutreiben war: wer wollte da wieder⸗ ſtehen, wer ließe nicht wonnig rinnen, was quillt? Das iſt Stoff, das iſt durch nichts hindurchgegangen, das lebt aus erſter, warmer, herzlicher Hand, das wirkt wie Zwiebel und Nießwurz, die Träne kitzelt im Dunkeln, in würdiger Heim⸗ lichkeit verreibe ich ſie mit dem Zeigefinger auf dem Backen⸗ knochen. Beſonders übrigens hat der Ilm nichts mit dem Drama zu tun. Er ergäßhlt in Bildern; die ſtinnliche Gegenwärtigkeit ſeiner Geſichte hindert nicht, daß ſein Geiſt, ſeine beſten Wirkungen epiſch ſind, und wenn irgendwo er ſich mit dem Dichteriſchen berührt, ſo hier. Um Theater zu ſein, iſt er viel zu wirklich. Die Theaterdekoratton iſt auf eine geiſttge Illuſtonterung berechnet; die Szenerie des Films tſt Natur,— wie die reine Phantaſte⸗Erregung der Erzählung ſte dem Leſer einbildet. Auch haben die menſch⸗ lichen Geſtalten des Films nicht die körperliche Gegenwart und Wirklichkeit der Träger des Dramas. Ste ſind lebendige Schatten, ſie ſprechen nicht, ſie ſind nicht, wie ſie waren, aber genau ſo waren ſte— und das iſt Erzählung. Der Film kennt eine Erinnerungstechnik, er kennt pfychologiſche Suggeſtionen, kennt keine Genauigkeit des menſchlichen und dinglichen Details, daß kein Dramatiker, aber ſehr oft der Erzähler, davon lernen kann. Die Ueberlegenheit der Ruſſen, die niemals große Dramatiker waren, auf dieſem Gebiet beruht, für mich iſt da kein Zweifel, auf ihrer erzähleriſchen Kultur. Als Schriftſteller habe ich mit dem Kino bisher nicht viel Glück gehabt. Man hat„Buddenbrooks“ verfilmt,— man hat es den Freunden des Buches wohl kaum zu Dank getan. Statt zu erzählen, immer nur zu erzählen und meine Menſchen leben zu laſſen, hat man ein gleichgültiges Kaufmannsdrama daraus gemacht und von dem Roman beinahe nichts übrig gelaſſen, als die Perſonennamen. Ein hervorragender Berliner Unter⸗ nehmer hat tatſächlich eine Weile daran gedacht, den„Zauber⸗ berg“ auf die Leinwand zu bringen,— was mich nicht einmal wundert. Kühn angegriffen, könnte das ein merkwürdiges Schauſtück geben, eine phantaſtiſche Enzyklopädie, mit hundert Abſchweifungen in alle Welt, und bie um ein epiſches Zentrum Viſtionen aller Gebiete, der Natur, des Sports, der Medizin und Lebensforſchung, der politiſchen Geſchichte ete. ordnen würde. Was wäre allein zu machen aus dem Kapitel„Schnee“ und jenem mittelmeeriſchen„Traumgeſicht vom Menſchen“, das es einſchließt! Aber man wird verzichten. Die Aufgabe ſtellt große geiſtige und materille Anſprüche. Jetzt nähert man ſich„Königliche Hoheit“. Das iſt leicht und ſollte gelingen. Es ſind dankbare Rollen da, ſogar die unfehlbare eines ſchönen Hundes, und trotz ſtofflicher Nähe von„Alt Heidelberg“ könnte bet glücklicher Wahl der Darſteller und reizvoller Inſzenie⸗ rung die freundliche Geſchichte auf der Leinwand ihr Glück machen. N Hollywood und Heidelberg Zur Erſtaufführung des Eruſt⸗Lubitſch⸗Films „Alt⸗ Heidelberg“ im Ufa⸗Theater „Geſucht Komparſinnen mit langem Haar!“ Dieſe Ankündigung prangte auf dem ſchwarzen Brett der Metro⸗Goldwyn⸗Mayer⸗Studios in Culver City. Ein Raunen ging durch die Metropole des Films. Die Zeitungen brachten die Neuigkeit als Kurioſum. Man gloſ⸗ ſierte das Verlangen nach einer Armee von 500 Langhaarigen. Man machte Witze— gute und ſchlechte. Ein Journaliſt mit beſonders ſpitzer Feber ſchrieb: „Wer braucht Langhaar? Koſtümfilm? Schön, aber da tut es auch die Perücke. Wo ſteckt der Fanatiker der Natur⸗ treue?“ A propos Naturtreue: wird der geheimnisvolle Menſch vielleicht den Komparſinnen noch das Schminken verbieten? Nein, ich weiß es! Es wird ein Wild⸗Weſt⸗Film ſein. Da werden 500 weiße Frauen von blutrünſtigen Indianern überfallen. Die Indianer zerren die Unglücklichen an den langen Haaren und ſchleifen ſie in ihre Wigwams, was ſich entſchieden ſehr effektvoll ausnehmen wird. Oder: dreht Buſter Keaton etwa eine Monſtre⸗Groteske: „Die Liga gegen den Bubikopf?“ Da raſt vielleicht die ent⸗ feſſelte Ekſtaſe in Form einer Prozeſſton über den Broadway. Weniger gut gelaunt ſchienen die ſchwer getroffenen Kurz⸗ haarigen. In den Cafés von Hollywood tuſchelte es: „Nächſtens ſucht einer noch 2000 Mädchen mit original ſchwarzen Fingernägeln.“ So äußerte ſich ein blonder Pagen⸗ kopf und puderte dabei die Naſe. „Das wäre ja nicht ſo ſchlimm,“ meinte ein dunkler Her⸗ renſchnitt,„Trauerränder kann man ſich in einer Woche wach⸗ ſen laſſen, aber langes Haar?“ „Pfui!“ verſetzte ein roter Wuſchelkopf.„Vielleicht ver⸗ bieten ſie uns noch das Baden, damit wir im nächſten Lapp⸗ landfilm echt wirken!“ Als eine bis dahin wenig beſchäftigte Komparſin mit einem Dutt à la Gauriſankar, den ſie heute ſtolz und auf⸗ recht trug, das Lokal betrat und die neidiſchen Geſichter der Kolleginnen ſah, ſagte ſte zu dem ſie um ihre Wünſche be⸗ fragenden Water:„Nichts, Johnny, ich gehe lieber! Wenn da einige Damen explodieren ſollten, könnten ſo Bubiköpfe herumfliegen, was ſehr unangenehm iſt.“ Und rauſcht hinaus. * Die erſte Ueberraſchung war: Niemand anders als Ernſt Lubitſch hatte die 500 langhaarigen Mädchen geſucht. Die zweite: Er braucht ſie für einige Maſſenſzenen in „Alt⸗ Heidelberg“. Da„Alt⸗Heidelberg“ zu Beginn des Jahr⸗ hunderts ſpielt und damals nur Nihiliſtinnen Kurzhaar tru⸗ gen, mußten die vielen Komparſinnen eben ſo ausſehen wie normale Bürgermädchen von Heidelberg annd 1900. Die dritte und größte: Lubitſch hat ſie gefunden, und ſie haben ihm geholfen, ſeinen beſten Film zu machen. Sachliche Filmkunſt Von Conſtantin J. Davib Nach bereits zwanzigjähriger Erfahrung im Film können wir heute von einer Filmkunſt im eigenſten Sinne des Wor⸗ tes ſprechen. Wir ſind gerade über den Punkt im Film hin⸗ weg, der eine Stagnation in ber Entwicklung zur Filmkunſt bedeutet. Mit Rieſenſchritten ſind Technik und künſtleriſche Auffaſſung fortgeſchritten über native Anſchauungen hinweg in eine neue Sachlichkeit. Wer heute noch Filme unter„Vor⸗ ſptegelung falſcher Tatſachen“ zu machen unternimmt, ſchei⸗ tert an dem geſunden Geſchmack und an der techniſchen Mit⸗ wiſſerſchaft des Publikums. Tricks und Impreſſtonen können heute nicht mehr über die Lücken hinwegtäuſchen. Das Publi⸗ kum ſteht bereits hinter die Kuliſſen. Die breite Maſſe weiß heute wohl zu unterſcheiden zwiſchen ſachlicher Wieder gan und leerer Vorſpiegelung. Der moberne Regiſſeur hat dem Geſchmack bes Publikums Rechnung zu tragen. Er hat auf Mittel zu ſinnen, die ihm einen Vorſprung vor ſeinem Publikum geben, und ihn in die Lage verſetzen, den Publikumsgeſchmack nach dem ſeinigen zu „erziehen“. Dieſe„Erziehung“ erfordert ſeinſten Takt, er⸗ leſenſten Geſchmack, beſte Bildung und techniſche Kenntniſſo. Heute in viel höherem Maße denn je.— Aus meinen eigenen Erfahrungen gebe ich nachfolgend eine Art Betſpiel der Art, wie gewiſſe Wirkungen pſychologiſcher Natur mathematisch genau vorher in ihrer techniſchen Struktur feſtgelegt werden müſſen. In Kriminalftlmen wie„Vom Täter fehlt jede Spur“ war der Gedanke des Suchens und Verfolgens moti⸗ viſch zu behandeln. Ich beſchloß daher die Löſung dieſer Auf⸗ gabe zum großen Teil durch eine techniſche Neuerung in der Verwendung der Kamera. Abweichend von allen bisher feſt⸗ ſtehenden Geſetzen konnte die Kamera ſozuſagen ſich von dem Stativ frei machen, um wie ein Auge ſuchend jede Bewegung hemmungslos verfolgen zu können. Es ergaben ſich aus die⸗ ſen zunächſt theoretiſchen Erwägungen praktiſche Löſungen, die den Regieeinfällen ſehr zur Hand gingen. Um eines her⸗ auszugreifen: Die Kamera, bei der ſonſt jebe ſchnelle Be⸗ wegung nicht nur verpönt, ſondern geradezu unmöglich er⸗ ſchien, macht im„Täter“ bei dem nach einem Verſteck ſuchen⸗ den, verfolgten Verbrecher ſämtliche zum Teil ſehr ſchnellen Bewegungen mit. Die Schwierigkeiten ſolcher Bewegungen beſtehen be⸗ kanntlich u. a. in der Einſtellung der Schärfenſkala. Ich habe aber in ſolchen Fällen weniger auf die Schärfe des Bildes als auf die Charakteriſtik des Bildes Wert gelegt, bin vom Geſichtsausdruck auf den Ausdruck des Körpers übergeſprun⸗ gen und habe ſo die Wirkungen erzielen können, die kaum durch Mimik zu erreichen geweſen wären.— Das Prinzip der beweglichen Kamera iſt bei vielen Operateuren noch nicht in dem Maße durchgedrungen, wie die Technik es erfordert. Tells ſind dieſe Kameraleute noch durch konventionelle Rück⸗ ſichten(Bildung, Schärfe und Symmetrie) oder burch tech⸗ niſche Unvollkommenheiten rer Apparatur gehemmt. Die Beweglichkeit der Kamerg iſt eine pſychologiſche, keine ethiſche oder äſthetiſche Forderung. Daher auch die Abneigung bel einigen mehr auf Bildhaf⸗ tigkeit eingeſtellten Regiſſeuren,„ihr Bild“ zugunſten elner ſachlichen Klarheit zu zerſtören. Dieſes Bild iſt aber bereits überwunden. Wo es früher als Zweck galt, iſt es heute höch⸗ ſtens nur noch Mittel. Ein Film wird in keinem Falle nur eine bildliche, in jedem Falle aber eine pfychologiſche Angelegenheit ſein. Die Filmſchauſpieler und die Filmſchauſpielerinnen vor allem ſind darüber meiſt ſehr betrübt. Mancher Star mißt ſeine Tätigkeit nach der Zahl der Großaufnahmen. Aber die fort⸗ ſchreitende Technik kann barauf keine Rückſicht nehmen. Erſt kommt auch beim Film die neue Sachlichkeit— gerade hier viel mehr als Schlagwort, dann die Wünſche der Schauspieler, ſelbſt wenn ſie prominent ſind.— Schließlich wollen wir, die Regiſſeure, genau ſo höchſte Wirkung, wie der Darſteller, aber Wirkung im Ganzen, durch eine Totalität, und dieſem End⸗ zweck muß ſich alles beugen. Lien Dyers, das„Seelchen“ Lien Dyers, die in dem Wilhelm Dieterle⸗Film der Defina „Die Heilige und ihr Narr“, nach dem bekannten Roman von Agnes Günther, die Rolle des„Seelchens“ verkörpert, iſt eine Entdeckung von Fritz Lang. Holländerin von Geburt, hat ſie, bevor ſie ihre erſte Filmrolle erhielt, nie etwas mit Film oder Theater zu tun gehabt. „Wenn ich auch Holländerin und auf meine Geburtsſtadt Amſterdam infolge ihrer maleriſchen Schönheit ſtolz ben, ſo fiel es mir doch nicht ſchwer, als mein Vater zum zweitenmal hetratete— die Wiener Schauſpielerin Lotte Erol— von Amſterdam nach Wien überzuſiedeln, denn als ich älter wurde, fand ich Amſterdam doch ziemlich klein. Kurz nach der Ueber⸗ ſiedlung meiner Eltern nach Wien, kam ich in Penſion nach Lauſanne und ſpäter nach Brüſſel. Trotzdem ich im Anfang nie daran gedacht hatte, zum Film zu gehen, ſo war nach meiner Rückkehr nach Wien durch den häufigen Beſuch der Lichtſpielhäuſer doch der Wunſch in mir entſtanden, auch ein⸗ mal auf der weißen Leinwand eine Rolle zu ſpielen. Da ich nicht wußte, wie ich zum Film kommen ſollte und auch keinerlei Beziehungen zu Filmleuten hatte, ſo war meine einzige Hoffnung, daß mich Fritz Lang, der ſeinerzeit in Wien einen Autogramm⸗Vormittag veranſtaltete, mich bei dieſer Gelegenheit entdecken könnte. Aber auch das ſchien, da ich ja kaum der deutſchen Sprache mächtig war, auf unüberwindliche Schwierigkeiten zu ſtoßen. Ich hatte mir einen Satz zurecht gelegt:„Wollen Sie nicht auch mich entdecken“, den ich aus⸗ wendig gelernt hatte und auf den ich meine ganze Hoffnung ſetzte. Endlich kam der erſehnte Vormittag heran. In unbe⸗ ſchreiblicher Aufregung ſtand ich vor Lang und während er mir ſeinen Namen auf das Bild ſchrieb, platzte ich mit den ſechs Worten, die ich mühſam auswendig gelernt hatte, heraus. Fritz Lang ſah mich einen Augenblick prüfend an und ver⸗ vollſtändigte dann ſein Autogramm durch den Zuſatz:„nach Berlin kommen“. Hier wurden von mir im Atelier Probe⸗ aufnahmen gemacht und ich von Fritz Lang eingehend auf meine darſtelleriſchen Fähigkeiten geprüft. In„Spione“ hatte ich meine erſte Filmrolle und habe wie jede Anfängerin— rieſig viel lernen müſſen. Sehr er⸗ freut war ich, als ich hörte, daß mich Dieterle für die Rolle des„Seelchens“ in ſeinem Film„Die Heilige und ihr Narr“ Haben wollte.“ N NA eee 1 1 n a 88er rer ena Eee * eee„ee er 1028 Samstag. 27. Oktos den Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Zunahme der ſichtbaren Beſtände in den V markt/ Zunehmendes Angebot gerſten⸗Einkauf/ Geſchäftsloſigke G. H. Maunheim, 26. Oktober. Wenngleich angenommen wird, daß die Länder mit Ein⸗ fuhrbedarf an Brotgetveide erhebliche Mengen beziehen wer⸗ den, ſo glaubt man doch nicht, daß dieſe Bezüge jene Mengen erreichen werden, über welche die Verlader zu verfügen haben. Rechnet man jetzt doch damit, daß die Vereinigten Staaten mit einem Beſtand von 50 Millionen Quarters in die neue Saiſon eintreten werden, was allein für eine Wochenverſchiffung von 2 Millionen Quarters ausreichen würde. Broomhall ſchätzt die ſichtbaren Beſtände an Weizen und Mehl am l. Oktober auf 39,73 Millionen Quarters gegen nur 29,12 Millionen am 1. September d. J. und 29,64 Millionen Quarters am 1. Sep⸗ tember 1927. Die Geſamtweizenernte auf der nördlichen Halbkugel einſchließlich Rußland nimmt die gleiche Autorität an mit 343,01 Millionen Quarters gegen 317,76 Millionen i. B. und 314,95 Millionen Quarters in 1926. Inzwiſchen ent⸗ wickeln ſich die Ernten in Argentinien und Auſtralien vor⸗ teilhaft weiter und ſelbſt wenn noch eine gewiſſe mäßige Be⸗ ſchädigung bis zu ihrer Einbringung einträte, würde ſich da⸗ durch die gegenwärtige baiſſemäßige Einſtellung zur Lage nicht ändern. Aus dieſen Erwägungen heraus, dann aber auch veranlaßt durch den ſich wieder ſehr unbefriedigend geſtaltenden Mehl⸗ abſatz und die dadurch bedingte geringe Kaufneigung der noch mit reichlichen Mehlvorräten verſehenen Mühlen, bewegte ſich das Geſchäft in dieſer Woche in ſehr engem Rahmen. Ver⸗ ſtimmend wirkten auch die im Produktenhandel aufgetretenen N Schwierigkeiten in Frankfurt a.., Möhringen und Bay⸗ g reuth. Die Forderungen im Eif⸗Geſchäft ſind für 5 Weizen gegen die Vorwache weiter etwas ermäßigt. Verlangt wurden zuletzt für die 100 Kg. in hfl.: Neuer Auſtralweizen, im Januar ladebereiter Dampfer 13,60 eif Rotterdam; Kan⸗ ſas II, Golf, ladend/ geladen, 12,25 cif Antwerpen; Nopember 12,30(Vorwoche: 12,50), Dezember 12,47%(12,67½) cif Rot⸗ terdam; Kaiſas II Paecifie, angekommen in Antwerpen 12,10, transbordé; fällig in Rotterdam 11,95 eif Rotterdam; Kanſas l, Paeffic, fällig in Antwerpen 12,25 eif Antwerpen; Manitoba II, Atlantic, Januar⸗Verladung 12,95 eif Rotterdam November⸗ Abladung 12,87%, Manitoba III, November 12,40(12,45), Manitoba IV November 11,65(11,75), desgl. IV Atlantic, neue Ernte, ladend/ geladen 12,82½ Baruſſo, 78 Kg., November, 11,85(12,10), Bahia, 79 Kg., neue Ernte, Februar/ März⸗Ver⸗ ladung, 12,05 eif Rotterdam⸗Antwerpen. Von deutſchem Weizen wurden angeboten: Hol⸗ ſteiniſcher, 79 Kg., mit 24,50 R. eif Mannheim, mittel⸗ deutſcher, 76/77 Kg., Dezember⸗Lieferung 24,15., Januar⸗ Lieferung 24,50., eif Mannheim, rheiniſcher Weizen, prompte Verladung, 23,85 R. cif Mannheim. Im Waggon⸗ geſchäft gingen die Forderungen für inländiſchen und aus⸗ ländiſchen Weizen um 0,25 R. die 100 Kg. zurück. Roggen hatte ſehr geringes Geſchäft, da für Roggen⸗ mehl kaum Nachfrage vorhanden iſt. Die Forderungen für in Mannheim verfügbare Ware inländiſcher Hetkunft er⸗ mäßigten ſich von vorwöchentlichen 2323,50 auf 23 R./ frei Bahnwagen.. Hafer lag von allen Artikeln am feſteſten. Die Notkz für in Mannheim disponible Ware in⸗ und ausländiſcher Her⸗ 4 8 5 Die September-Bilanzen der Banken larke Steigerung der fremden Gelder— Beſſerung der Lianiditüts⸗ 5 verhältniſſe Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden deutſchen Kredit⸗ banken hat ſich ſeit der letzten Veröffentlichung nicht verändert, da⸗ gegen iſt inſofern eine Verſchiebung eingetreten, als der Berliner Bankverein AG. ausgeſchieden iſt, dagegen die Bank für auswärtigen Handel AG. in Berlin hinzugetreten iſt. Bei einem Vergleich der Bilanzzahlen der geſamten deutſchen Kreditbanken iſt dies zu berück⸗ ſichtigen, da letzteres Inſtitut über fremde Gelder in der Gefamthöhe von etwa 110 Millionen verfügt, während der Berliner Bankverein mach dem letzten Ausweis nur 1,6 Millionen fremde Gelder hatte. Auf der Kreditſeite iſt bei den Debitoren eine Differenz von etwa 65 Miklionen, bei den Vorſchüſſen auf verfrachtete oder eingelagerte Waren eine ſolche von 16 Millionen, bei Reports und Lombards von 40, bei Noſtroguthaben von 12 und bei Wechſeln von 8 Millionen zu Berückſichtigen. 8 8 Die Entwicklung bei den? D⸗Banken, wie auch entſprechend bei allen Kreditbanken iſt im September eine gänzlich andere geweſen, als im Vormonat. Die fremden Gelder, die in den beiden Vormonaten nur einen geringfügigen Zuwachs hatten(bei den 7 D⸗Banken im Auguſt um 20 Millionen und im Juli um 90 Mill.), ſind diesmal um nicht weniger als 366 Mill. bei den 7 D⸗Banken umd 560 Millionen bei allen Krebitbanken, wohei allerdings der oben erwähnte Zugang durch die Bank für auswärtigen Handel zu berück⸗ ſichtigen iſt, geſtiegen. Der Hauptanteil der Steigerung entfällt auf die ſonſtigen Kreditoren, die bei den? D⸗Banken von 6746 auf 7050 Mill. angewachſen find. Was die Fälligkeit anbelangt, ſo ſind die innerhalb 7 Tagen fälligen Kreditoren um 153 Millionen auf 3339 Millionen, die darüber hinaus bis zu 3 Monaten fälligen um 168 auf 4386 Millionen, und die nach mehr als drei Monaten fälligen um rund 10 auf 421 Millionen geſtiegen. Es hat demnach den Anſchein, als wenn, begünſtigt durch die hohen deutſchen Zinsſätze, in außer⸗ ordentlich ſtarkem Maße kurzfriſtiges Aus lands ka p ita! nach EDeuiſchland hereingefloſſen ſei. An der Zunahme der Kreditoren ſind alle D⸗Banken beteiligt. Auf die Deutſche Bank entfallen allein rund 100 Millionen. Verhältnismäßig ſtark zugenommen haben ſie auch bei der Dresdner Bank um 78 Millionen. Der Akzeptum auf hat ſich nicht weſeurlich verändert. Daß man ſich hüten muß, aus dem Zuwachs der fremden Gelder Schlüſſe auf die Konfunkturentwicklung etwa nach der Richtung hin, daß erneut eine Geſchäftsbelebung eingetreten ſei, zu ziehen, ergibt ſich aus der Art der Anlage dieſes Zuwachſes. Man könnte viel⸗ mehr eher geneigt ſein, zu ſchließen, daß in der Wirtſchaft infolge Einſchrumpfung des Geſchäftes Gelder freigeworden ſind, die kurz⸗ friſtig bei den Banken angelegt werden, ſoſern es ſich nicht, wie oben bereits angedeutet, um Auslandsgelder handelt, die leider immer noch nicht in den Bilanzüberſichten geſondert gausgewieſen werden. Die Debitoren in laufender Rechnung haben nämlich nur eine verhältnismäßig geringfügige Zunahme von 47 Millionen bei den 7 D⸗Banken und wiederum unter Berückſichtigung des Zu⸗ gangs der Bank für auswärtigen Hondel eine ſolche von 78 Mil⸗ lionen bei allen Kreditbanken zu verzeichnen. Die Banken haben es alſo vorgezogen, den Zugang an fremden Geldern e e zulegen und zwar vorwiegend in ſogenannten erſtklaſſigen Flüſſig⸗ keiten. Die Kaſſenbeſtände ſind bei den 7 D Banken um rund 26 Millionen, die Guthoben bei Notenbanken um 22 Millionen, die Anlage in Wechſeln und Schecks um 169 Millionen und die Noſtroguthaben um 69 Millionen geſtiegen. Im Report⸗ und Lombardgeſchäft iſt die Mehranlage dagegen gering mit 17 Millionen. die Zunahme entfällt nahezu völlig auf Reports. Die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren ſtiegen um Waren und Proouktenmärkten Vereinigten Staaten Weiterer von Inlandsweizen Feſtigkeit im Hafergeſch it am ſüddeutſchen Mehlmarkt u. anwachſende Preisrückgang am Weltweizen⸗ äft/ Zurückhaltung im Brau⸗ Mehlbeſtände der Großmühlen kunft erhöhte ſich von 23—23,75 auf 23,25—24.]. Im Cif⸗ Geſchäft koſtete amertikaniſcher Hafer, 38 lbs, white elipped II, ktober November 10,17% bfl. eif Rotterdam, Plata⸗Hafer, 46/47 Kg., Januar⸗Februar⸗März, 10,15 fl., Chile⸗Hafer, ge⸗ ſackte Ware, neue Ernte, Januar⸗Februar⸗März 10,45 hfl. eif Antwerpen. Gerſte hatte ſehr ruhigen Markt, weil die Brauereien im Einkauf weiter zurückhalten. Inländiſche Braugerſte blieb reichlich angeboten und neigte infolgedeſſen abermals zur Ab⸗ ſchwächung. Man verlangte für die 100 Kg. in Mannheim verfügbarer Ware pfälziſcher Herkunft 26,50 27,75(Vorwoche 27-28), badiſcher, heſſiſcher und württemberg. Herkunft 25,75 bis 26,50(2627) R/; ferner koſtete alte Chevalier⸗Gerſte, ge⸗ ſackt, loeb Antwerpen 48 ſh je 448 lbs; Chile Chevalier⸗Gerſte neuer Ernte Januar⸗Februar⸗März, 49. ſh eif Rotterdam⸗ Antwerpen. Futtergerſte begegnete nur mäßigem Intereſſe. In Mannheim verfügbare Ware koſtete je 100 Kg. 2020,50(2021).; Donau⸗Gerſte, 62/63 Kg., 3 9% Beſatz, in Rotterdam überladen, 11 hfl. cif Mannheim; Donaugerſte 60/61 Kg., 3%, auf Abladung 10,80 hfl. eif Rotterdam. Mais war im Preis feſt, hatte aber wenig Geſchäft. In Mannheim disponibler Plata⸗Mais koſtete 22,25—22,50(22 bis 22,25) R/. Im Eif⸗Geſchäft nannte man Gelbmais, in Ant⸗ werpen angekommen, mit 11,10 hfl. transborde; Oktober⸗Ab⸗ ladung 11,10, November 11,20, Dezember 11,30 hfl. eif Ant⸗ werpen; Mixed⸗Mais von Amerika, Dezember⸗Januar⸗ Februar 10,25 hfl. amerikaniſcher Vellow⸗Mais, Dezember⸗ Januar, 10,40 hfl. eif Rotterdam. Mehl war geſchäftslos. Gegenüber der Vorwoche ſtellte ſich die Notierung für ſüddeutſches Weizenmehl Spezial 0 um eine Viertelmark billiger auf 34,25./ die 100 Kg. mit Sack ab Mühle; ſüdd. Roggenmehl koſtete, je nach Ausmahlung, 30,50—31,25(3133) R. /5 norddeutſches Roggenmehl war in 65prozentiger Ausmahlung mit 30—31 R. frei Mannheim angeboten. Nennenswerte neue Abſchlüſſe haben die Mühlen nicht zu verzeichnen gehabt; der Abruf auf alte Kontrakte läßt gleichfalls außerordentlich zu wünſchen übrig. Von einigen Ausnahmen abgeſehen lagen auch Futter⸗ artikel etwas ruhiger. Man verlangte für mittelgrobe Kleie pro 100 Kg. 1414,25(14,25—14,50) R. /, für feine Kleie 14(14,25), für Futtermehl 15,75—16,25, Weizennachmehl, je nach Qualität, 1921, Maisſchrot 23,5024 R/. Einige Nachfrage erhielt ſich für Malzkeime und Biertreber für ſofortige Lie⸗ ferung bei unveränderten Preiſen. 1 Trotz der Feſtigkeit am Saazer Markte und der erhöhten Umſätze in Nürnberg iſt der Einkauf von Hop fen in Baden, Württemberg und der Pfalz klein geblieben. Der Handel ver⸗ hält ſich vollkommen untätig und auch die Brauereien und Mälzereien treten nur ſporadiſch als Käufer auf. In Mittel⸗ baden in der Lahrer und Raſtatter Gegend und in Oberbaden in der Gegend von Riegel und Freiburg werden in dieſer Woche verſchiedene Partien zu 170180 R. der Ztr. er⸗ worben, nachdem ſich der Handel in dieſen Gegenden bis jetzt vollſtändig zurückgehalten hatte. In der Pfalz wurden in der Bergzaberner Gegend in der letzten Woche einige Partien zu 140120 RI. vom Handel erworben. Driugendes Angebot liegt aus dem Elſaß vor, wo die Preiſe von anfänglich 1000 Frs. auf 500 Frs. zurückgegangen ſtnd. N e 2 Den den einzelnen D⸗Banken weiſt keine cſemzen auf. Die Bibanzſummen ſind bei ſämtlichen Banken geſtiegen. Von der Steigerung der Vorſchüſſe entfallen 19 Millionen auf reine Rembourskredite. Aval⸗ und Bürgſchaftsverpflichtungen ſind von 464 1 hervorſtechenden Diver⸗ verbindlichkeiten von 1118 auf 1039 Millionen zurückgegangen ſind. Entſprechend der vorzugsweiſen Anlage des Neuzuwachſes an frem⸗ den Geldern in leicht greifbaren Flüſſigkeiten hat das Ligui⸗ ditäts verhältnis ſich faſt durchweg gebeſſert. Lediglich bei der Commerzbank iſt es um ein Geringes von 55,1 auf 54,8 geſunken. Bei der Deutſchen Bank beträgt es 53,4(51,5) Prozent, bei der Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft 62, 91060,3) Prozent, bei der Dresdner Bank 38,6 (57,1) Prozent und bei der Mitteldeutſchen Creditbank 63,7(59,2) Prozent. * Bayriſche AG. für chemiſche und landwirtſchaftlich⸗chemiſche Fabrikate, Heufeld. Die HV. beſchloß, den Gewinn von 31 756 von dem Verluſtvortrag aus den Vorfahren von 168 128/ abzu⸗ ſetzen. Die im Juli 1926 beſchloſſene, bis 31. Dezember d. J. be⸗ friſtete Kapitalerhöhung um bis 0,5 Mill., wurde in ihrer Friſt bis zum 31. Dezember 1930 verlängert. :2 Die Lokomotipbau⸗ Konzentration. In unterrichteten Kreiſen⸗ vermutet man, daß die Berliner Maſchinen bau AG. vorm. Schwarzkopf, ſich früher oder ſpäter an einer zukünftigen Loko⸗ motipbaukombination Henſchel⸗Maßffei beteiligen wir, Man weiſt darauf hin, daß zwiſchen Maffei und Schwarzkopf durch die 1907 gegründete Maffei⸗Schwarzkopf⸗Werke Gmb. in Berlin enge Beziehungen beſtehen, die unter Umſtänden die Grundlage zu einem engeren Zuſammenſchluß geben werden. 0 wird die Geſellſchaft für das laufende Geſchäftsjahr nach der im Vorfahr erfolgten Sanierung vorausſichtlich ohne Verlhuſt ab⸗ ſchließen. Die Beſchäftigung iſt zufriedenſtellend, allerdings iſt der Auftragseingang in den letzten Monaten geringer geworden. Was die Gerüchte über eine bevorſtehende Vereinigung mit der Julius Pint ſch AG. anlangt, die bekanntlich bei der Sanierung maßgeb⸗ lich beteiligt war, ſo hören wir, daß dieſe Verſionen unzutreffend ſind :? Gewinnabſchluß der Draht⸗ und Schraubenfabrik„Falkau“ Ac. in Falkau(Baden). Die., die für das G. 192627 einen Ge⸗ winnanteil von 3 v. H. auf ihr AK. von 400 000, verteilte, ſchließt 192728(30. Juni) nach 25 691(31 993)/ Abſchreibungen leinſchl. 3720/ Vortrag) mit 14 254(15 720)/ Reingewinn. In der Bilanz ſind ausgewieſen 64 756(90 668)/ Gläubiger gegenüber 114795% (424 340%) Außenſtänden u. Effekten und 227 187(220 590)/ Waren. Die mit 105 000„ Hypotheke belaſteten Grundſtücke ſtehen mit 140 157 (163 425)/ zu Buch, Anlagen mit 148 374(151 712) l. :7 Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer u. Jaenicke., Schönau bei Chemnitz. Auch dieſe Geſellſchaft hat unter dem mehrwöchigen Metallarbeiterſtreik im April dieſes Jahres gelitten. Soweit ſich das finanzielle Ergebnis bisher überſehen laſſe, dürfte laut BBZ. die Dividende 8 v. H.(1926⸗27 12 v..) kaum überſteigen. An der Divi⸗ dende für 192728 nehmen außerdem 2 Mill.„ neue Stammaktien mehr teil. ö 5 * Zahlungseinſtellung der Schuhfabrik Alfred Bopp in Pirma⸗ ſens. Wie bekannt wird, hat die Firma Alfred Bopp, Schuh⸗ fabrik in Pirmaſens ihre Zahlungen eingeſtel lt. Neben ungefähr 240 000% Hypothekenſchuld kommen noch ca. 100 000% Warenſchulden hinzu, ſodaß ſich die Paſſiven auf ca. 343 000% be⸗ latfen. Man nimmt an, daß die Paſſiven durch Gebäulichkeiten und illi Ei Ser i ben mit 5 Mfjllionen 1 Millionen. Eigene Wertpapiere haben mit 5 M 35 kleinen 8 0005 erfahren, während Kon ſortialbetelligungen um nahezu 7 Millionen zurückgegangen ſind. Die Entwicklung bei * 1 g 5 5 Warenbeſtände gedeckt ſind und die Gläubiger ſchad los auf 479 Millionen geſtiegen, während die eigenen Indoſſaments⸗⸗ zum Bau von Dampfturbinen und elektriſchen Lokomotiven bereits 8 Bamag⸗Meguin AGG. Wie aus Verwaltungskreiſen verlautet, 5 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort vom 26. Oktober Preußenkaſſe dividendenlos Die Kreditpolitik der Preußiſchen Zentralgenoſſenſcheſtskaſſe Die kritiſche Lage der Landwirtſchaft, die immer noch der Löſung harrt, veranlaßte das Juſtitut zu einer vorſichtigen Dividendens politik. Während für 1926 auf 66 606 200/ Vermögenseinlagen des Staates, der genoſſenſchaftlichen Zentralkaſſen uſw. eine öprozentige Gewinnausſchüttung erfolgte, hat der Ausſchuß diesmal beſchloſſen, von der Verteilung einer Dividende abzuſehen und die erzielten Ueberſchüſſe den Rücklagen zuzuführen. Der Ro hge⸗ wi nn ſtellte ſich auf 9 688 008(13 545 015). Der vorzutragende Reingewinn g auf 270 757(4 843 182)% zurück. 5 Im Geſchäftsbericht beſchränkt man ſich auf Mitteilungen über die Kreditbeanſpruchung im G. J. 1927 und ihre Verteilung auf die einzelnen Kreditnehmer. Danach ließ das Jahr 1927 die im Jahre 1926 erkennbare Entſpannung nicht zur weiteren Entwicklung gelangen. Der Höhepunkt der Inanſpruchnahme(rd. 1058 Mill. 90 wurde im Oktober erreicht. Die Beanſpruchung der Preußen⸗ kaſſe am Schluß des Jahr l im Oktober 1925 erreichten Höchſtſtand von 1095 Mill. 4. In der ſank im Laufe des Monats September 1928 weiter auf 838,5 Mill. I. 5 Die Krediteinräumung betrug Ende 1927 871 Mill. 4, am 31. Auguſt d. Is. waren 910,9 Mill./ Kredite eingeräumt. Die Kreditnehmer gehören hauptſächlich zu den Kreiſen der landd⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften. Ende 1927 entftelen von 941% ö Mill.„/ Geſamtkredite 840,7 Mill./ auf ländliche Genoſſenſchaften, Ende September 1928 von 838,5 Mill.„ etwa 754,5 Mill.„ auf länd⸗ liche Genoſſenſchaften. An zweiter, ſehr entfernter Stelle ſtehen die gewerblichen Genoſſenſchaften mit 68,5 Mill./ bezw. 54,7 Mill.. In einer Preſſebeſprechung gab Präſident Dr. Klepper der Preußenkaſſe noch einige Erläuterungen zum Geſchäftsbericht und den Abſchlußzahlen, ſowie zu allgemeinen kredit⸗ und ag ra r poli⸗ tiſchen Fragen. 5 5 Daraus intereſſiert insbeſondere die Feſtſtellung, daß man von einer Agrarkriſe in dem Sinne, daß eine Zurück haltung in der Kreditgewährung an die Landwirt ſchaft ganz allgemein notwendig ſei, in Deutſch⸗ land nicht ſprechen könne. Dies gelte insbeſondere vom gan⸗ zen ſüdlichen Deutſchland, dem Weſten, Mitteldeutſchland, einigen nördlichen Gebieten und erheblichen Teilen des Oſtens, in Oſtpreußen, Pommern, Mecklenburg, Teilen von Schleſien und Teilen von Bran⸗ denburg. Dort ſei die Lage insbeſondere in den Großbetrieben ſo, daß ein erheblicher Teil dieſer Betriebe in einem Grade der Verſchul⸗ dung ſei, der die Hoffnung auf eine normale Entwicklung zur Gefun⸗ 958 dung nicht begründet erſcheinen laſſe. Die Bereinigung müſſe nach Anſicht der Preußenkaſſe möglichſt ſchnell und gründlich herbeigeführt werden. f 8 N 5 5 R Dazu gehöre die Verein heitlichung des Genoſſen⸗ 5 ſchaftsweſens. Eine Vereinheitlichung müſſe unabhängig vom landwirtſchaftlichen Notprogramm und der Frage, ob Mittel von 5 außen zur Verfügung ſtehen, erfolgen. Ernſte Bedenken ſtänden den Beſtrebungen entgegen, die eine Fortführung der Umſchuldung mit der Maßgabe erſtreben, daß die öffentliche Hand weiterhin 0 als Garant zweiſtelliger Realkredfte auftrete. Die bisherigen Erfahrungen der im Rahmen des Notprogramms durch⸗ geführten Umſchuldung laſſen bereits die Sorge berechtigt erſcheinen, daß die öffentliche Hand auf dieſe Weiſe vielfach Träger des Ri⸗ ſikos ſolcher Betriebe wird, die nicht lebensfähig ſeien. Dieſer Zuſtand ſtelle der Bereinigung der Kreditverhältniſſe ein neues verzögerndes Moment entgegen. 8 5 Um eine günſtigere Organiſation des genoſſenſchaftlichen Ge treideabſatzes und der Erntebewegung anzubahnen, habe die Preußen kaffe gemeinſam mit der Deutſchen Rentenhank⸗Kreditanſtalt die Aktienmehrheit der Getreide⸗, Induſtrie⸗ und Commiſſion⸗A G. erworben. Es handele ſich zurzeit kanntlich darum, einerſeits eine Löſung für die eingefrorenen ſonalkredite zu finden, andererſeits die augen bli ckliche un d künftige Geſchäftstätigkeit der Genoſſenſchaften zu finanzieren. Eine Abwandlung von dem bisherigen Syſtem des Perſonalkredites unterſtütze die Preußen kaſſe(Vorratswirtſchaft, Lagerſchein, Beleihung fungibler Waren). Die Umſätze betrugen, wie auf Anfrage erklärt wird, auf beiden Seiten des Hauptbuches 83,3 (i. V. 74,3) Milliarden..* e * 22* 5 22: Die Kapitalerhöhung des Norddentſchen Lloyd. Die geſtern gemachte Mitteilung einer bevorſtehenden Kapitalerhöhung wird fetzt durch nachſtehende Erklärung der Verwaltung beſtätigt.„Der Auf⸗ ſichtsrat des Norddeutſchen Lloyd hat nunmehr beſchloſſen, einer auf dem(4. November 1928 einzuberufenden ao. HV. die Erhöh un des Aktienkapitals um 35 Mill./ auf 160 Mill./ Stam aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1928 und um 1 098 800 0 :?: Union⸗Sektkelleref Acc. in Würzburg. Auf der TO. d GVB. am 19. Nov. ſteht auch Anzeige gemäߧ 240 HGB. über Verlu von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals, ſowie der Antra 0 Sitzverlegung der zur Georges Geiling⸗Gruppe gehörenden Geſell ſchaft nach Bacharach.. e 0 2 e Oeviſenmarkt Im heutigen Frübverkehr notierten Pfunde gegen 485,08] 484,87] Schweiz. 25,20 5 New⸗ York Paris Brüſſel Mailand 124,18 124,18 Holland... 12,10 12,09 Nadrid. 84,90 84,89 Oslo. 13,19 18,19 92,50 92,55 Kopenhagen 16,18 18,18 Berliner Mekallbörſe *Mittelkurs Rein⸗Nickel für 100 Kg. 25. 26. 25. 28 Antimon Reg. Fupfer 13457 135.2 Glektrolytkpf. 147,0 149,2 Feinſilber kg. Ble! 44,25 44,50 f Alum. 58/0 190,0 190,0 Gold Frei Zink 4725 46,85 50. Walz, Draht. 1040 194,0 Platin do. Zink prompt Londoner Mekallbörſe Alunin. Inl. 9 Metalle in P pro l. t. Silber Unze ſtand. 137/00) fein. Platin Unze g do, Ausl. 2⁵ 26. do. Elektw. 78.— 74.— Queckſilber Hupfer Kaſſa 66.75 67,15 Zinn Kaſſa 229.7 221,2 Antimon Reg Monate 66,85 67.25 do. 8 Monate 219,5 221,0 Platin 5 mentſpr. 86,40 67.—] do. Settlemen 225,7 220,7 Wolſramerz lektrol.] 72,75 74,—] do. Banka 221.7 222,2 Nickel Inland ſelee 70,75 71,25 do. Straits 221,0 221.1] do. Ausland do. ſtrong sh 96.—96.— J Blei prompt 22, 15 22,15 Silber 8 17 Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wiederum ſehr ſtill. Die Kohlentransportgeſellſchaft nahm faſt keinen Kahnraum an, ebenſo waren faſt keine Reiſen zu Berg am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Verſchiedene Schiffe konnten zu Tagesmieten von 5 5 Pfg. bei freier Rücklieferung nach Ruhrort unterkommen. Die. Schlepplöhne behaupteten ihren ſeitherigen Stand.—. a g* :2 Wiederaufnahme der Neckarſchifſahrt. Die ſtarken Regenfülle der letzten Tage haben dem Neckar ſoviel Waſſer zugeführt, daß bleiben. Schiffahrt, die über vier Monate ſtill lag, wieder a genommen we den kann.. 5 12. Sekte. Nr. 501 Samstag, den N. Oktober 1928 — n Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabde) — 75 8 e eee eg 5 am Bismarckplatz Möbelfabrik und Haus für Inneneinrichtung dun Herren⸗Konfektionsgeſch Her sofort Konfektionshaus J. WIhmann webe ger Tankauler u Detonateur mit beſten Zeugniſſen, für mein Damen⸗ und f Steſſe äft 12946 gesucht. Heldelberg, Hauptstraße 20. Sohn achtbarer Eltern als Kaufmännisch. Lehrling zum ſofortigen Eintritt geſucht 12906 Tanaheim, 9 7, 29 Nöbel- Graff, . Wir ſu Selbſt. Berkänferin f. 115 50 5 fach bis 30 aus der Steppbeckennäherin. Fung. und ält. Ver 1. ält. Verkäuferin a. Abtellung für Inſtallations⸗Firm 8 Holgfachmann, ſämtl. Hochdruckdampf⸗ für chem. u. verw. Arbeitsamt Mannheim Rufnummer 33 381 Frauen-Abtellung. [Brauchekund. Berkünferin für Konditorei. n. für Seibenſtofſe Jar. gew. Verkäuferin für Parfümerde. Tüchtige jgr. Stenotypiſtinnen. Gepr. Hebammenſchweſter für Anf. Dr. Sprechſtundenhilſe mit guten Kenntniſſen [im Stenographte u. Schrelbmaſchine. 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In Berlin sehen und hören Sie Im Senderaum der Funkstunde: Funkorchester mit Kapellmeister Seidler-Winkler.— Ein Hörspiel.— Die Funkoper mit Cornelius Brongeest(Carmen wird einstudiert).— Der Tumult bei der Verfassungsfeier.— Reichspräsident Hindenburg, der Parademarsch und Musik.— Die Verkehrs. erusche am Potsdamer Platz.— Der 8 80 auf dem Lunapark und dem Wellenbad In Leipzig: Am Völkerschlachtdenkmal.— Hauptbahnhof hört und sieht man den rlesigen Zugverkehr,— Eine Rotationsmaschine in Gang. In Breslau: Der Dichter Hermann Sohr spricht.— Schlesische. und Lieder. Die Spieluhr Friedrichs des Großen.— Oberschlesische Knappenkapelle.— In einer Weberei. i In Hamburg sehen und hören Siet das Leben und Treiben im Hafen und in der Werft. Bei Hagenbeck hören Sie das Tigergebrüll, das Geschrei von Seehunden und Bären.— Ausfahrt des Riesendampfeérs„Deutschland“. in München sehen und hören Siet einen Schuhplattler der kreuzfidelen Bayern. Ein Schnadahüpfl wird gesungen, zum Totlachen.— Kreuzeckbahn.— Zugspitze Bergwacht.— Herrliche Aufnahmen vom Hochgebirge. In Stuttgart sehen und hören Siet ein historisches Gelgenkonzert im Schloss.— Herr- liche Schwarz waldmotive öffnen sich dem Auge.— Man hört das Brausen des Rheinfalls von Schaffhausen.— Volkstracht und schwäbische Mundart. In Frankfurt sehen Siet Altstadt und Neustadt,— Sie hören die Frankfurter Rundfunk- orgel.— Herrliche Bilder vom Rhein.— Rheinlieder. In Kälin am Rhein schen Siet den Kölner Dom und hören dessen Orgel.— Sie sehen und hören die Elberfelder Schwebebahn. Im Industriegebiet sehen und hören Sie: Dampfhammer bei der Arbeit. Ein Walzwerk.— Die Zeche und ihre Geräusche.— Thomas- Stahlwerk.- Das gewaltige Friedrich-Krupp-Werk. Der zweite Film heisst: II Lustspiel in 3 Akten Im den Hauptrollen: Daul Graetz Hans Albers curt Vespermann Diese bekannten deutschen Darsteller hören Sie ganz deut- lich, jedes Wort durehaus verständlich, lebenswahr und sent, sbrechen, lachen und singen. Den Eindruck, den dieses Lusispiel wegen seiner Naiürlichkeif inſerläßf, ist Uberwälfigend. in der Nachmittagsvorstellung von 23.30 Uhr haben Kinder zum Einheitspreis von 60 Pfg. Zutritt. Erwachsene zählen normale Prelse In dieser Vorsteſſung- Kcassenöfinung täglich.30 Uhr.—. Von 2 bis.30 Uhr. Kindervorstellung. Beginn der offiziellen Vorstellungen: .30 Uhr—.00 Uhr—.30 Uhr—.10 Uhr Die letzte Vorstellung beginnt.30 Uhr. Sämtliche Freikarten und sonstige Vergünstigungen aufgehoben. Ständiger Vorverkauf ab.30 Uhr an der Theaterkasse. Palast-Ihester Verbreitere Deinen Kundenkreis durch Aueigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung 16. Seite. 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