0 Samstag, 7. Oktober 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei a enden der wuriſcaftüchen Vea Aach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle ZE6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 0(Baſſermanmhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, 1 Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 5 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Aus Seit Spiel — e N und Leben 5 Mannheim Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend- Ausgabe er Genera. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vora Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,4 34.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben g oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Manſiheim. Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und l D d Die deuſche Haltung Berlin, 27. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aller Vorausſicht nach werden im Verlaufe der nächſten Woche die Chefs der deutſchen Miſſionen bei den fünf Groß⸗ mächten, die mit Deutſchland an der Endlöſung des Repa⸗ rationsproblems unmittelbar intereſſiert ſind, die Frage der . Einberufung der Sachverſtändigen konferenz auf⸗ merfen. Dieſer Schritt würde lediglich ein weiteres Glied in der Kette der diplomatiſch⸗techniſchen Vorbereitungen der Konferenz bedeuten. Der Anſtoß iſt bekanntlich in Genf von franzöſiſcher Seite ausgegangen. Es iſt dann durch Parker Gilberts Rundreiſe in den verſchiedenen Hauptſtädten die weitere Sondierung erfolgt. Die Aktion findet nunmehr in den Erhebungen der deutſchen Vertreter ihre Fortſetzung. Die verſchiedentlich ausgeſprochene Befürchtung, daß die deutſche Regierung etwa auf dieſem Wege irgend welche über das rein techniſche hinausgehende Vorſchläge unterbreiten werde, entbehrt jeder Begründung. Gegenüber den jüngſten engliſch⸗franzöſiſchen Erklärungen hält Deutſchland in jeder Beziehung ſich unbedingt an den Genfer Beſchluß. Dieſer Standpunkt hat in den wenigen wohlabgewogenen Sätzen des geſtrigen Kommuniqués nochmals ſeinen deutlichen Aus⸗ druck erhalten. Was Deutſchland erſtrebt, iſt gemäß dem ö von allen ſechs Mächten gemeinſam gefaßten Genfer Beſchluß die Einſetzung einer unabhängigen, an keine Richtlinien der beteiligten Regierungen gebundene Sachverſtändigenkommiſ⸗ ſion zur Prüfung der Möglichkeit einer Endlöſung des Reparationsproblems. Von einem Diktat, dem ſich Deutſch⸗ land zu unterwerfen anſchicke, kann unter ſolchen Umſtänden keine Rede ſein. Da Deutſchland im Gegenſatz zur Hand⸗ habung der Daweskommiſſion diesmal als vollberechtigtes Mitglied an den Beratungen des geplanten Reviſionsaus⸗ ſchuſſes teilnehmen wird, ſo hat es volle Freiheit, einen etwa nicht zuſagenden Vorſchlag abzulehnen. 5 B eee n VBeamten⸗Reiſen ins Ausland? Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner City⸗Ausſchuß hatte die Abſicht gehabt, Paris und London zu beſuchen, um dort Studien über die Neuorganiſterung der Berliner City zu machen. Es hatte großes Aufſehen erregt, als im letzten Augenblick bekannt . wurde, daß ſowohl der preußiſche Miniſterpräſident, wie der Oberbürgermeiſter Böß eine Beteiligung ihrer Beamten an dieſer Reiſe ablehnten. Oberbürgermeiſter Böß hat nun geſtern einem kleinen Kreis von Preſſevertretern die Gründe auseinandergeſetzt, die den Magiſtrat zu dieſer Haltung bewogen haben. Man war im Magiſtrat vor allem der Anſicht, daß bei einer Studienreiſe von 50— 60 Per⸗ . ſonen verhältnismäßig wenig ſachliche Arbeit geleiſtet wer⸗ den könnte. Wert hätten ſolche Reiſen nur dann, wenn ein kleines Gremium ſachlich intereſſierter Perſonen die Verhält⸗ niſſe gründlich ſtudiere, ohne durch Empfänge und andere offi⸗ zielle Veranſtaltungen in Anſpruch genommen zu ſein. Im übrigen beſtritt Oberbürgermeiſter Böß mit Entſchiedenheit, auf den Miniſterpräſtdenten Braun im Sinne einer Nichtbetei⸗ ligung der preußiſchen Behördenvertreter eingewirkt zu haben. Verurteilung wegen polltiſcher Veleidigung Berlin, 27. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) 5 Im Juni wurde der preußiſche Wohlfahrtsminiſter Hirt⸗ 2 tiefer von einem unbekannten Mann auf dem Eſſener 1 Hauptbahnhof ſchwer beleidigt. Es erregte damals großes Auſſehen, daß der Zentrumsminiſter bei der Bahn⸗ hofspolizei, obgleich er ſich auswies, keinen Schutz gegen den Beleidiger erhielt. Die„Rote Fahne“, deren verantwort⸗ licher Redakteur ſich geſtern vor dem Schöffengericht Berlin 5 1 Mitte zu verantworten hatte, legte in ihrem Bericht die Beleidigung dem Zentrumsabgeordneten Kloft in den kranker Mann war, der mehrere Jahre in Irrenanſtalten zugebracht hatte. Die„Rote Fahne“ überſchrieb ihren Bericht:„Ein Schweinehund biſt Du“ und ſetzte als Unter⸗ N titel:„Ein Hirtſiefer⸗Skandal in Eſſen“. Der Staats⸗ * anwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. „Das Gericht erkannte auf eine G eldſtrafe von 1000 /. Ein fetter Zwiſchengewinn Berlin, 27. Okthr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie verlautet, ſoll die im Auftrag des Reichskanzlers von dem früheren Staatsſekretär im preußiſchen Juſtizminiſte⸗ rium Fritze eingeleitete Unterſuchung über die Verantwort⸗ lichkeit und die Regreßrechte des Reichs im Falle Loh⸗ mann unmittelbar vor dem Abſchluß ſtehen.. Wie in dieſem Zuſammenhang das 5 zu berichten weiß, iſt gegen einen Grundſt ü cks makler, der bei dem Verkauf eines Travemünder Grundſtücks an den Reichsfiskus einen Zwiſchengewinn von mehr als einer hal⸗ Mund, während in Wahrheit der Beleidiger ein geiſtes⸗ bien Million Mark gemacht hat, inzwiſchen ein Prozeß aungeß reno worden. 2 Sachverſtändigen⸗Konferenz Anfang Dezember Außerdem darf nicht überſehen werden, daß der Trans⸗ ferſchutz den deutſchen Vertretern ein außerordentlich wich⸗ tiges Inſtrument zur Wahrung unſerer Intereſſen bietet. Wir brauchen den Transferſchutz nicht aufzugeben, wenn uns nicht entſprechende Vorteile dafür geboten werden. Schließ⸗ lich iſt Deutſchland durch den Verſailler Vertrag gedeckt, der eine Leiſtungspflicht über die Generationsdauer von 30 Jah⸗ ren hinaus nicht vorſieht. Jedoch iſt nicht zu verkennen, daß in der nächſten Zeit noch mannigfache Schwierigkeiten zu über⸗ winden ſein werden, um bei der Abſteckung des Arbeitsfeldes des Aufgabenkreiſes der Kommiſſion ein Abweichen von der in Genf feſtgelegten Linie zu vermeiden. Es gilt vor allem, die Verſuche der Gegenſeite zurückzuweiſen, die darauf hinaus⸗ laufen, die Regelung der interalliierten Schulden in den Ver⸗ handlungskomplex der Kommiſſion einzubeziehen. Nicht oft genug kann unterſtrichen werden, daß die internationale Schul⸗ denklärung nicht das Thema dieſes Gremiums iſt. Trotz der zu erwartenden komplizierten Verhandlungen der nächſten Wochen hegt man in Berlin allgemein die Erwartung, daß der Sachverſtändigenausſchuß Anfang Dezember ſeine Ar⸗ beiten wird aufnehmen können. a Franzöſiſche Beſorgnis V Paris, 27. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der Diskuſſion über den Aufgabenkreis der Mitglieder des mit der Löſung des Reparationsproblems beauftragten Sa ch⸗ verſtändigenausſchuſſes ſtellt man ſich in maß⸗ gebenden franzöſiſchen Kreiſen immer mehr auf den Stand⸗ punkt, die franzöſiſche Regierung müſſe ihren Vertretern ganz beſtimmte Inſtruktionen erteilen, an die ſie ſich während der Arbeiten der Kommiſſion ſtrikte zu halten haben. Es handle ſich um derartig wichtige Fragen, daß man es nicht wagen könne, unabhängige Sachverſtändige, die nach eigenem Ermeſſen handeln, mit der Wahrung der fran⸗ zöſiſchen Intereſſen zu betrauen. 5 2. Die ewige Angſt vor Deutſchland § London, 27. Okt. Die Berufung des Oberſten Bauer nach China ſcheint ſich zu einem internationalen Zwiſchenfall auszu⸗ wachſen. In der engliſchen Preſſe taucht bereits der Hinweis auf, daß es Pflicht der deutſchen Regierung ſei, deutſche Staatsangehörige daran zu verhindern, in den Militär⸗ dienſt fremder Mächte einzutreten. Die„Times“ zitieren heute ausführlich den Artikel 179 des Verſailler Vertrages und machen in dieſem Zuſammenhang mit deutlicher Abſicht darauf aufmerkſam, daß die Interpretation des Verſailler Vertrages von der Botſchafterkonferenz auf den Völkerbund übergegangen ſei. Die Frage, ob die Berufung des Oberſten Bauer oder anderer deutſcher Experten durch die chineſiſche Regierung dieſen Artikel des Friedens vertrages verletze, müßte, falls eine Prüfung durch den Völkerbund gewünſcht wird, durch ein Mitglied des Bundes offiziell in Genf vor⸗ gebracht werden. Die„Nordchina Daily News“, die die Nachricht von der Berufung Bauers zuerſt veröffentlicht hatten, beſtätigen heute gegenüber einigen deutſchen Dementis nochmals aus⸗ drücklich, daß ihre Informationsquelle abſolut ſicher ſei. Eine Reihe deutſcher Offiziere ſei ohne Zweifel bereits in Ehin a. Einige hätten ſogar Tſchangkaiſcheks Armee bei der Expedition gegen Peking begleitet. In dieſem Zuſammenhang teilt der Schanghaier Korre⸗ ſpondent der„Times“ folgendes mit: Ich habe kürzlich eine Photographie des ehemaligen Kaiſers in Galauniform, umgeben von Flaggen und Girlanden geſehen, die in zahlreichen Exemplaren bei den Leichen von Soldaten der Armee Fengyuſiangs gefunden wurde, die während der Kämpfe des vergangenen Sommers in Nordchina gefallen waren. 5 8 Hindenburg anf der Jla a E Berlin, 27. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B.“ berichtet, hat Reichspräſident v. Hinden⸗ burg heute vormittag die internationale Luftfahrtausſtellung beſichtigt. In ſeiner Begleitung befand ſich Reichsverkehrs⸗ miniſter v. Guerard, Staatsſekretär Meißner und Ober⸗ bürgermeiſter Bö ß. Eine Gruppe Schulkinder, die ſich zur Führung durch die Ausſtellung verſammelt hatte, brachte dem Reichspräſidenten begeiſterte Ovationen dar. Auf ſeinem Rundgang durch die drei Hallen unterzog der Reichspräſident die Flugzeuge des In⸗ und Auslandes einer eingehenden Beſichtigung.. 5 Ein weiteres Todesopfer der Heidger⸗Tragödie Köln, 27. Okt. Der bei der Verfolgung der beiden Brüder Heidger am Montag abend ſchwer verletzte 18jährige Gärtner Willi Peter iſt heute morgen.45 Uhr geſtorhen. * Urkunden⸗Austauſch. Die Ratifikationsurkunden des deutſch⸗fiameſiſchen Freundſchafts⸗, Handels⸗ und Schiff⸗ fahrtsvertrages vom 7. April 1928 ſind in Bangkok am 24. Ok⸗ tober ausgetauſcht worden. Der Vertrag iſt damit an dieſem Tage in Kraft getreten. (Von unſerem Londoner Vertreter.) nur parteipolitiſch, ſondern auch traditionell und geſellſchaftlich Rückblick und Vorſchau Die Reichsreſform— Das Programm der Reichsregierung— Widerſtände und Hemmniſſe— Die Aufgaben der Republik Die Reichsreform marſchiert! So verkünden es die Offiziöſen und erklären es die Offiziellen und Halb⸗ offiziellen. Und obendrein wird uns aus der Reichshauptſtadt verſichert, daß man in„hochpolitiſchen“ Kreiſen über den Aus⸗ gang der Länderkonferenz„hochbefriedigt“ ſei! Nehmen wir einmal die Prämiſſe, ſo iſt gewiß nicht zu beſtreiten, daß die Verhandlungen über die Reichsreform im Fluß ſind. Zu An⸗ f aim fang dieſer Woche haben die Ländervertreter getagt, Schluß ſind die Juſtizminiſter der Länder in Berlin ver⸗ ſammelt, die ſich mit Gemeinſchaftsfragen auf ihren Gebieten zu befaſſen haben. Aber ſtimmt auch die Coneluſio? Das Stichwort vom Begräbnis erſter Klaſſe, das den Arbeiten der Länderkonferenz beſchieden ſein werde, will und will nicht aus den Erörterungen in der Oeffentlichkeit verſchwinden. Und es läßt ſich nicht leugnen, daß außerhalb Berlins ein gewiſſes Gefühl der Unbehaglichkeit, ja auch des Mißvergnügens dar⸗ über entſtanden iſt, daß män auf dem Wege zum dezentrali⸗ ſierten Einheitsſtaat zwiſchen den erſten Kilometerſteinen an⸗ ſcheinend ſtecken geblieben iſt. Mit Bedacht iſt das Beiwort „anſcheinend“ gewählt worden, denn bei genguer Betrachtung ergibt ſich, daß doch ein Ergebnis erreicht worden iſt. Nur ſieht es anders aus, als man. es erwartet hakte. 1 Die Vorarbeit für den Einheitsſtaat iſt das wichlig ſte in nenpolitiſche Problem überhaupt. Bergleicht man die Länderkonferenzen vom Januar und Oktober, ſo ex⸗ gibt ſich unſtreitig ein Fortſchritt, den wir von unſerein Standpunkt aus begrüßen, daß nämlich die Reichsregierung, der bei der erſten Konferenz die Ausſchaltung bedrohte und die dieſe Gefahr nur durch die Gegendrohung einer Kabinetts⸗ kriſe bannen konnte, bei der zweiten Konferenz die Initiative ergriffen und ſich für die Zukunft die Zügelführunmg geſichert hat. Möglicherweiſe hatte man bei den Wide ſachern, den ausgeſprochenen und den lauen, nicht damit e rechnet, daß die Reichsregierung mit eigenen programma ſchen Vorſchlägen kommen werde. Nur deshalb wirkten di 12 als Ueberraſchung, teilweiſe ſogar als Senſation. Mit echt deutſcher Gründlichkeit wurden der zweiten Kouferenz nich weniger als 25 verſchiedene Denkſchriften vorgelegt. W! die Reichsregierung auf deten Beratung eingegangen, ha ſich zweifellos eine endloſe Debatte über Einzelheiten erge Die Reichsregierung hat recht darau getan. ſich nicht dg zu bekümmern, ſondern die ganze Erörterung auf ein Hauptpunkte zurückzuführen und dieſe Punkte durch di ie öffentlichung ihrer Entſchließung auch in der Oeffentlich zur Diskuſſion zu ſtellen. Es iſt nun nicht mehr von einen oder der anderen Theorie, von der einen oder d anderen Nebenſache die Rede, ſondern man weiß, was Reichsregierung durch die Verfaſſungs⸗ und Verwalt reform erreichen will: Eine beträchtliche Stärkung 3 Reichsgewalt, zu dieſem Zweck die Uebernahme Aufgaben der allgemein wichtigen Verwaltungen auf 0 Reich und eine Einſchränkung der ſelbſtäudigen Länder waltung auf weniger wichtige beſondere Aufgaben, Ver heitlichung der Länder⸗ und Reichs verwaltung unter K trolle des Reichstages, Neugliederung des Reiches im waltungsbetzirke, die ſich möglichſt mit den Ländergr decken ſollen, Umgeſtaltung der Länderregierungen und ſeitigung des Dualismus zwiſchen Preußen und dem R Dieſes Programm enthält in der Tat alle Punkte, die einer Reichs⸗ und Verwaltungsreform als weſenklich tracht kommen und es iſt deshalb auch durchaus gexechtſert daß das Reichskabinett ſie durch ſeine Entſchließung in J Mittelpunkt der Debatten gerückt hat. 9 5 Dieſer modus procedendi war von Erfolg begleit Entſchließung iſt angenommen worden, wenn auch— teil 0 — gegen die Stimmen Bayerns und Württembergs und einer Abänderung inſofern, als aus der„territorſalen Ne gliederung“ nach dem Vorſchlag des Reichskabinetts jetzt ein „territoriale Umgliederung“ geworden iſt. hat Länderkonferenz gegen den Vorſchlag des Reis nett die Beſchränkung der Arbeit des Unterausſchuſſes ar Beſeitigung der Enklaven ausdrücklich ablehnte, dieſe Au nunmehr in den Vordergrund geſtellt. Schließlich f alles aber doch nur Kleinigkeiten, wenn nunmehr wir erſten Schritte getan werden. Denn hier li Kernpunkt der ganzen Frage. Es wird ſich nun en den müſſen, ob die Länder tatſächlich bereit find Reichsgewalt in der Weiſe zu ſtärken, wie die Reichsr 5 es vorſchlägt, und ſich mit einer ſtark eingeſchränk ſtaatlichkeit zu begnügen. Nach den bisherigen E wird man mit einer langſamen Entwicklung rechnen Aber das größte idelle Haupthindernis, der Luthe holt, ja erledigt. Und wenn auch die En Reichsregierung noch manche Frage offen läßt, Errungenſchaft doch die, daß man jetzt weiß, auf Grundlage die gegenwärtige Reichsregierung die Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform durchführen will. Der Ton liegt hierbei auf dem Wort: gegenw Reichsregierung. Im Januar gehörten dem K pier deutſchnationale Miniſter an. Daß dieſe Herren, die ui ausgeſprochen ſchwarz⸗weiß eingeſtellt ſind, dem Problem des Einheitsſtaates nicht gerade begeiſterungsfroh gegenüber ſtanden und ſtehen, erklärt ſich von ſelbſt. Sie haben ſich zwar der Entwicklung nicht entgegengeſtemmt, ſie ſind aber auch nicht aus ihrer preußiſchen Einſtellung heraus unbeding Befürworter einer Flurbereinigung, bei der Pre ſolches verſchwindet. Im Kabinett Müller befinden Ausnahme der beiden Vertreter des Zentrums 2. Seite. Nr. 502 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 77. Oktober 1828 Bayriſchen Volkspartei, die aber auch für die programmati⸗ ſche Erklärung der Reichsregierung geſtimmt haben, nur Anhänger des dezentraliſierten Einheitsſtaates. Die vier ſozialdemokratiſchen Miniſter ſind ſogar, allein ſchon pro⸗ Brammatiſch, für eine weitergehende Löſung. Der Impuls iſt alſo ſtärker als im Januar, infolgedeſſen auch der Druck und gegebenenfalls der Nachdruck. Dennoch iſt es falſch, die Entſchließung der Reichsregierung etwa als eine Kampf ⸗ anſage an die widerſtrebenden Länder zu betrachten. Auf dieſem Wege wird ſich die notwendige Vereinfachung und Ver⸗ einheitlichung der Verwaltung niemals erzielen laſſen. Man kann eine Reform nur von derfreiwilltgen Mitarbeit der Länder erwarten, Das Reichskabinett ſieht in ſeiner Ent⸗ ſchließung auch keineswegs eine diktatoriſche Verfügung, ſon⸗ dern es hat den Ausſchuß der Länderkonferenz ſelbſt aufge⸗ fordert, ſich durch eigene Arbeit an der weiteren Behandlung des Problems zu beteiligen. Es hat auch eine ganze Reihe von Fragen noch offen gelaſſen, darunter die überaus wichtige Frage der Regelung bes künftigen Verhältniſſes zwiſchen dem Reich und Preußen. Das Reich und die Länder müſſen alſo auch weiterhin bei ber Durchführung der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform Hand in Hand gehen, aber es iſt doch zu begrüßen, daß das Reichskabinett die Initiative er⸗ griffen und die Punkte herausgearbeitet hat, in denen eine Löfung geſucht werden muß, wenn anders dem unhaltbar gewordenen Neben⸗ und Durcheinander auf dem Gebiete der öffentlichen Verwaltung ein Ende bereitet wer⸗ den ſoll. Wie ſehr bie Mißſtände gerade auf dieſem Gebiet zum Himmel ſchreien, hat ſich aus dem Material über die Zu⸗ ſammenſtellung von Verwaltungsgemeinſchaften ergeben, das u. a. der Länderkonferenz bei ihren Beratungen zugrunde lag. Das Reichsminiſteritum des Innern hatte ſich der Mühe der Zuſammenſtellung unterzogen und war zu dem überraſchenden Ergebnis gekommen, daß es zur Zeit etwa tauſend Verwaltungsgemeinſchaften zwiſchen dem Reich und den Ländern und unter den Ländern unter ſich gibt. Die meiſten Verwaltungsgemeinſchaften hat die Reichsfinanz⸗ verwaltung mit den Ländern abgeſchloſſen. Daneben gibt es noch Vereinbarungen des Reichsjuſtizminiſteriums, des eichsverkehrsminiſteriums und Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums. Beſonders zahlreich ſind die Abmachungen, die zwi⸗ schen Preußen und den kleineren norddeutſchen Ländern be⸗ ſtehein Hier handelt es ſich in der Hauptſache um Regelungen des Strafvollzuges, gemeinſame Diſziplinarbehörden, juriſti⸗ ſche Prüfungsfragen, Austauſch von Gerichtsaſſeſſoren und Regierungsreferendaren, ferner um Hilſeleiſtungen preußi⸗ ſcher Schutzpoltzet, Schulgemeinſchaften, Anerkennung der Reifezeugniſſe uſw. Schon dieſe kurze Aufzählung zeigt, zu welcher unſinnigen Papterverſchwendung der leider nur allzu mächtig gewordene Bürokratismus der einzelnen Länder führt. Aus allem ergibt ſich aber doch ein Zuſtand, der zur Genüge beweiſt, daß einzelne Länder, vor allem in ihrer jetzigen Geſtaltung, zur Durchführung ihrer Aufgaben nicht mehr fähig ſind und nur durch derartige Verwaltungs⸗ gemeinſchaften überhaupt noch beſtehen können. Die Ueber⸗ ſicht des Reichsminiſteriums des Innern zeigt aber auch, daß anſtelle einer klaren Verwaltung eine Unüberſichtlichkeit erſten Ranges getreten iſt. In den letzten Tagen iſt viel von den ſüddeutſchen Widerſtänden die Rede geweſen. Die Ausführungen, die der badiſche Staatspräüſident Dr. Remmele zu einem Zei⸗ tungsvertreter gerade darüber gemacht hat, laſſen erfreulicher⸗ weiſe erkennen, daß der ſüddeutſche Antagonismus nicht auf die Länder als ſolche, ſondern ausſchließlich auf das Zentrum und die Bayriſche Volkspartei zurück⸗ zuführen ſind. Es iſt möglich, daß die auf den morgigen Sonntag nach Augsburg einberufene Zentrumskonferenz dieſe Widerſtände beſonders betonen wird. Aber auch ſie wird ſich vergeblich in die Speichen des Rades der Entwicklung ſtemmen. Gerade weil wir in einem ſüddeutſchen Land leben, muß beſonders hervorgehoben werden, daß die Hauptſchwie⸗ rigkeit nicht in Süddeutſchland, ſondern in Preußen be⸗ ſteht. Von jeher hat ſich der ſchwarz⸗weiße Partikularismus als ſtärker erwieſen, als der weiß⸗blaue oder andersfarbige im Süben. Die Entwicklung iſt eben nicht mehr aufzuhalten und das iſt gut ſo. Der Hiſtoriker weiß am beſten, warum der deutſche Meuſch der Gegenwart unter den Mißhelligkeiten siner Territorialgeſtaltung leidet, die im Mittelalter ent⸗ ſtanden und trotz zahlreicher Aenderungen im Laufe der Jahr⸗ hunderle im Kern bis in das 20. Jahrhundert hineinkonſer⸗ viert worden iſt. Auch die unſelige konfeſſionelle Zerklüftung darf in dieſem Zuſammenhang nicht außer Acht gelaſſen wer⸗ den. Aber gerade der Republick erwächſt in der Löſung der Einheitsſtaatfrage die Aufgabe, die n 3 ¹ Vergeßt das deut Berlin, 27. Okt r.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach ſeiner Bereiſung der Grenzmarken Poſen, Weſtpreußen hat der preußiſche Staatsrat erklärt, daß für dieſe Provinzen unbedingt mehr als bisher getan werden müſſe. Um ſo eigenartiger berührt die jüngſt gefaßte Entſchließung des Wirtſchaftsausſchuſſes des Staatsrats, die auf einen Abbau der Oſtmarkenhilfe hinausläuft. Der Aus⸗ ſchuß hat ſich lediglich dazu bereit gefunden, den preußiſchen Landtag zu veranlaſſen, daß er ſtch bei ſeinem Wieder⸗ zuſammentritt im November mit der Frage einer beſonderen Hilfsaktion für die Grenzmark befaßt. Daß dieſe Anregung irgend welche poſttive Ergebniſſe nach ſich ziehen wird, iſt bei der leider ſehr lauen Haltung, die man übrigens nicht nur im Preußenparlament, ſondern auch im Reichstag antrifft, ſchwerlich zu erwarten. Seltſam muß es auch berühren, daß auf der Tagung des oſtmärkiſchen Verkehrsverbandes die Regierung Branden⸗ burg durch einen eigenen Vertreter erklären ließ, daß Brandenburg die beſonderen Nöte der Grenzmark Poſen, Oſtpreußen anerkenne und würdige. Das hat aber die brandenburgiſche Regierung nicht abgehalten, aus kleinlichen Eigenintereſſen heraus im Staatsrat gegen eine Sonder⸗ hilfe für die Grenzmark zu proteſtieren, mit der Drohung, die gleichen Maßnahmen auch für ihre weſtlichen Gebiete zu verlangen. Dieſe Haltung findet ihre Erklärung in dem offenkundigen Beſtreben Brandenburgs, die Grenzmark zu einem brandenburgiſchen Regierungsbezirk zu machen. bewältigen vermag. Solange in Deutſchland noch anderthalb Dutzend Dynaſtien herrſchten, war die Möglichkeit des Ein⸗ heitsſtaates nicht gegeben. Dieſe Hinderniſſe ſind heute fort⸗ gefallen, auch für diegroßdeutſche Frage beſtehen ſie nicht mehr. Nun hat die Republik Gelegenheit, ihre ſtaatenbil⸗ dende und ſtaatsaufbauende Kraft zu beweiſen, von der ihre Anhänger immer reden. Wir zweifeln nicht an dem glück⸗ lichen Ausgang, wenn auch die Entwicklung nicht ſo raſch vor ſich gehen wird, wie ſie Viele im deutſchen Volke aufrichtig erſehnen. Wir werden uns alſo noch in Geduld fügen müſ⸗ ſen, können uns aber mit den Worten Ullrich von Huttens tröſten:„Geduld, es kommt ein Tag, da wird geſpannt— ein einig Zelt ob allem deutſchen Land!“ Kurt Fischer. 4. 5* Die„Badiſche Zentrums⸗Korreſpondenz“ macht zu den Vorſchlägen der Reichsregierung u. a. folgende Bemerkungen: „Wenn man die Beſtrebungen der radikalen Anhänger des deutſchen Einheitsſtaates kennt, wird man in der Entſchließung der Reichsregierung lauch die Miniſter Guérard und Schätzl ſtimmten zul) nicht bloß Bedenkliches ſehen. Im Gegenteil! Man ſteht nicht an, nit Genugtuung feſtzuſtellen, daß aus der „Berliner Luft“ zum erſten Mal ein Dokument des Verſtänd⸗ niſſes für vernünftige Reichsgliederung kommt. Allerdings nur eines teilweiſen Verſtändniſſes, wie es ja auch nicht anders ſein kann, wenn man die Dinge nur vom grünen Tiſch der Verwaltung aus anſieht und den Willen des Volkes, der Stämme, der Geſchichte des Reiches nicht zum Ausgangs⸗ punkt nimmt. Wir erblicken einen großen Fortſchritt in Punkt zwei, zu dem die Reichsregierung die hochwichtige Er⸗ fordernis einer Neugliederung des Reiches anerkennt, wobel die Aufgliederung Preußens und die Schaffung abge⸗ rundeter, lebeusfähiger(man ſchreibt allerdings leiſtungs⸗ fähig, weil der Sinn für's Organiſche ſchwach entwickelt iſt) Länder vorſchwebt. Auch ſonſt ſind viel geſunde Gedanken und der Geiſt bedächtigen Fortſchritts in der Entſchließung zu ſpüren. Z. B. iſt der Gedanke der Grenzzufſammenlegungen für Verwaltungsgebiete ſehr glücklich! Vorausgeſetzt, daß die Landesgrenzen maßgebend ſind in Zukunft! Sehr bedenklich erſcheint der Gedanke der Auftrags⸗ erteilung. Zwar darf an juriſtiſchen Zwirnsfäden die Sache der Reichsgliederung nicht länger hängen bleiben, aber in der [künftigen Verfaſſung des Deutſchen Reiches ſollte ein für he Grenzland nich Anverſtändliche Politik in der deutſchen Oſtmark . Man kann angeſichts ſolcher Tatſachen nicht behaupten, daß die maßgebenden Stellen in ihrer Oſtpolitik eine glück⸗ liche Hand hätten. Eine merkwürdige Polenfreundſchaft E Berlin, 27. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf einer Verſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland in Stettin hat der Zentrumsabgeord⸗ nete Dr. Krone ſich in ſehr merkwürdiger Weiſe über das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Polen geäußert. Nach einem Bericht pommerſcher Blätter führte er nämlich u. a. folgendes aus:„Wir ſprechen immer von einem„polni⸗ ſchen Korridor“. Haben wir dazu ein Recht? Wollen wir nicht auch einmal betrachten, wie dieſe Frage von anderer Seite aufgefaßt wird. Ich hatte Gelegenheit, mit einem Polen Fühlung zu nehmen und mit ihm über die Grenzverhältniſſe beſonders über Oſtpreußen zu ſprechen. Der kannte keinen polniſchen Korridor, ſondern nur die„Inſel Oſtpreu⸗ ßen“ im polniſchen Staat. Wir müſſen uns bereit finden, unſer Verhältnis zu Polen auch von dieſer Seite aufzufaſſen und zu verſtehen.“ Man muß ſchon ſagen, daß dieſer Rat eines deutſchen Reichstagsabgeordneten, die für Deutſchland ſo eminent wich⸗ tige Korridorfrage vom polniſchen Standpunkt aus zu be⸗ trachten und zu beurteilen, eine höchſt eigenartige Zu⸗ mutung iſt. Es wäre intereſſant zu erfahren, wie ſich die Zentrumspartei zu dieſer Auslaſſung eines ihrer Abgeord⸗ neten ſtellt. N Der JFöderaliſt etwa das künſtliche will ja nicht Leben alter Formen, ſondern das Wohl des Volkes, und ſeine Geſichtspunkte bezüglich des Rechts⸗ und Aufgaben⸗ kreiſes der Länder wollen als Gedanken und Grundſätze des Volkswohls auch gewertet werden. Dem Reiche, was am beſten und rechtlich dem Reiche gehört! Den Ländern was rechtens iſt und was ſie im Intereſſe ihrer Bewohner am beſten erhalten und verwalten. Es ſcheint uns, als ob, trotzdem es auf den erſten Blick nicht ſo ausſieht, eine Breſche in die Mauer des Nichtver⸗ ſtehens von Föderaliſten und Unitariſten gebrochen ſei, und als ob durch die Entſchließung der Reichsregierung nicht alle Ausſichten auf eine glückliche Erledigung genommen ſeien“ Baoiſche Politik Die Landtagswahlen 1929 kr. Heidelberg, 27. Okt.(Eigener Bericht.) In der geſtri⸗ gen Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei wurde der Vorſitzende der Ortsgruppe, Prof. Dr. Horn, als Spitzenkandidat für den Wahlkreis Heidelberg auf⸗ geſtellt. 5 Verkehrsunfälle — Köln, 27. Okt. Heute morgen kurz nach 9 Uhr fuhr der in Gleis 3 in Köln Hauptbahnhof einfahrende Perſonenzug auf den zur Abfahrt bereit ſtehenden Fern⸗D⸗Zug 111 Köln— Hamburg infolge der Nichtbeachtung der neben dem Einfahrtsgleis ſtehenden, die Einfahrt des beſetzten Gleiſes anzeigende Warnſcheibe und die zur Deckung des Fern⸗D⸗Zuges ſtehende Halteſcheibe. Die Wagen des Fern⸗ -Zuges erhielten Pufferſchäden. Die Wand des letzten Wagens wurde leicht eingedrückt; ebenſo wurde die auffah⸗ rende Lokomotive leicht beſchädigt. Fünf Reiſende, zwei Be⸗ dienſtete der Mitropa und eine Putzfrau wurden leicht ver⸗ letzt. Die Reiſenden konnten die Reiſe fortſetzen. Der Fern⸗ -Zug, für den ein neuer Wagenpark geſtellt wurde, fuhr mit Stunden Verſpätung ab. Etwa eine Stunde nach dem Un⸗ fall war das Gleis wieber befahrbar. — San Franzisco, 27. Okt. Nach einer Meldung aus Martinet(Kalifornien) ſtürzte ein mit ſechs Perſonen beſetz⸗ 1 2 5 2 8 5 5 2 9 5 1 1 7 N a 2 5 f allemal das Eigenleben der Länder aus ſich feſtgeſtellt und um⸗ tes Auto einen 60 Meter hohen Bergabhang hinab. Alle rahmt werden. ſechs Inſaſſen wurden getötet. — 5— eee eee e 2 4 James Cook Zum 200. Geburtstag des Weltumſeglers am 27. Oktober Von O. E. Heilig⸗Mannheim James Cook wurde am 27. Oktober 1728 im Dorfe Mar⸗ ton(Grafſchaft Vork) geboren. Sein Vater war ein unbemit⸗ telter Landmann. James wurde in ſeinem 13. Jahre einem Kaufmann zu Staihts zur Lehre übergeben, verließ denſelben aber bald wieder und diente auf einem Kohlenſchiff, die Stein⸗ kohle von Neweaſtle nach London zu führen hatte, 7 Jahre. Er machte hierauf als Steuermannsgehilfe, nebenbei Schiffs⸗ wiſſenſchaft treibend, mehrere größere Seereiſen mit, nahm 1759 auf der Königlichen Flotte Dienſte und wurde Schiffs⸗ meiſter auf dem zur Belagerung von Quebeck beſtimmten Schiffe. Hier erhielt er den ehrenvollen Auftrag, Karten des St. Lorenzoſtromes anzufertigen, deſſen Tiefe der engliſchen Admiralität unbekannt waren, der aber nicht eher im Kriege mit den Franzoſen befahren werden konnte, als bis genaue Aufzeichnungen vorhanden waren. Cook löſte die ſchwierige Aufgabe in mühevoller Arbeit, bedroht einerſeits durch die Kugeln der Franzoſen, die das Ufer beſetzt hielten, anderer⸗ ſeits durch die Angriffe der feindlichen Einwohner. Nach Eroberung Quebecks ſtudierte Cook in Halifax Geometrie und Aſtronomie, deren Kenntnis ihm für die Schiffahrt unbedingt nötig ſchien. Bis 1767 ſondierte er dann die Süd⸗ und Nord⸗ küſte von Neufundland, Spezialkarten fertigend, deren Ge⸗ nauigkeit allgemeine Bewunderung hervorrief. 1768 wurde Cobol in Anerkennung ſeiner außerordentlichen Fähigkeiten und Leiſtungen zum Leutnant und Befehlshaber des Schiffes fannt, das zur Beobachtung des 1760 erwarteten Durch⸗ gg der Venus vor der Sonnenſcheibe nach der Inſel 2 geſandt wurde. Er nahm die umliegenden Inſeln ſaftsinſeln“] auf, entdeckte die Tubai⸗Inſeln, ent⸗ W uf e ues Bild der nur dem Namen nach be⸗ kannten Inſel Neuſeeland, e im nächſten Jahr die auſtraliſche Oſtküſte ur eine Torxresſtraße endgültig die In 1771 zurückgekehrt, drang er, beauftragt, den vermeintlichen ſüdpolaren Erdteil zu ſuchen, auf ſeiner zweiten Weltreiſe(17721775) bis zum 71 Grad ſüdl. Breite vor, kreuzte ſechsmal den ſüdlichen Polarkreis und umfuhr den ganzen Südpol, entdeckte 1773 die nach ihm benannten Cooksinſeln, die ſüdlichen neuen Hebriden, Neu⸗ kaledonien, ſchließlich die Sandwichsinſeln. 1776 zur Auf⸗ ſuchung einer nordweſtlichen Durchfahrt wieder entſandt, drang er nach Auffindung Hawaiis in die Beringſtraße, wurde jedoch durch Eismaſſen zur Umkehr nach Hawait gezwungen. Aber er fand die Bewohner der Inſel, die ihn bei ſeinem erſten Beſuch als Gott gefeiert hatten, ſehr verändert. Sie raubten ihm ſogar ein Boot. Als er nun, dieſes zurückfor⸗ dernd, ſich zu ihrem Häuptling begab, überkam ihn bei einer frechen Begegnung eines der umſtehenden Wilden ſeine Hitze; er gab Feuer auf ihn. Die Inſulaner fielen über Cook und ſeine wenigen Begleiter her, erſchlugen alle und zerſtreuten die zerſtückelten Leichname. So endete— es war am 14. Februar 1779— einer der größten Entdecker und Weltumſegler, wo nicht der größte unter allen, der in beide Polarkreiſe als Erſter eingedrungen war, einer der bedeutendſten Jorſcher, dem wir wichtige Bei⸗ träge zur Natur⸗ und Völkerkunde fremder Länder ver⸗ danken. Dieſem kurzen Bericht über das Leben und Wirken Cooks möge eine Charakteriſtik ſeiner Perſönlichkeit folgen. Wir entnehmen ſie dem vor einiger Zeit viel⸗ genannten Werkchen des Pfälzers Heinrich Zimmer⸗ mann aus Wiesloch, der als Matroſe die letzte Reiſe Cooks mitmachte und nach ſeiner Rückkehr in die Heimat im Verlage von C. F. Schwan in Mannheim 1783 ſeine„Reiſe um die Welt mit Capitän Cook“ erſcheinen ließ. Er ſchreibt:„Herr Cook war ein großer, ſchöner, ſtarker, etwas hagerer Mann, ſchwarzbraun, finſter von Geſicht, etwas gebückt. Er war ſehr ſtreng und jähzornig, und zwar ſo, daß die geringſte Wider⸗ ſetzlichkeit eines Offiziers oder Matroſen ihn aus aller Faſ⸗ hatte vielleicht jemals eine ſo ausgedehnte Oberherrſchaft über ſeine unter ihm dienenden Offiziers, als er. Er war öfters an der Tafel mit ſeinen Offizieren, ohne ein Wort zu reden, und überhaupt war er ſehr zurückhaltend. Der Gemeinen nahm er ſich in billigen Sachen mehr an als der Offiziere; zu Zeiten war er auch gegen das Schiffsvolk ſehr leutſelig. Bei verſchiedenen Gelegenheiten hielt er ſchöne Anſprachen. Er redete niemals von Religion, fluchte niemals, auch im größten Zorne nicht. Er war beſonders reinlich, und nach dieſem Bei⸗ ſpiele mußte die geſamte Equipage ſich richten; beſonders mußte alle Sonntage das Schiffsvolk friſch angekleidet ſein. Die Mäßigkeit war eine Haupttugend von ihm. In der Zeit, daß ich mit ihm die Reiſe gemacht habe, hat ihn keiner jemals betrunken geſehen. Er wollte niemals ge⸗ ſtatten, daß der gemeine Mann ſeinen Branntwein auf meh⸗ rere Tage aufheben und ſich dann betrinken ſollte; und wenn hie und da einer wegen Trunkenheit ſein Amt nicht verrichten konnte, ſo ging es niemals ohne ſchwere Strafen ab. Seine Tafel war ſehr gering, ja geringer, als jemals ein Seeoffizier ſte hatte. Er aß zumeiſt Sauerkraut mit einem geſalzenen Stück Fleiſch, dazu etwas Erbſen. Sonnabends war er mei⸗ ſtens freundlicher als ſonſt; er trank auch daun ein Glas Punſch mehr als gewöhnlich auf die Geſundheit der(zurück⸗ gelaſſenen) Weiber und Mädchen. Niemals hatte man nur zimmern. Unerſchrockenheit war ſein Hauptcharakterzug. Auf den Küſten von Amerika lief er bei neblichten Nächten mit vollen Segeln, ſchlief dabei ruhig. Oefters aber, wenn nie⸗ mand Gefahr vermutete, kam er auf das Verdeck, veränderte den Lauf des Schiffes, weil Land nahe war, ſo daß jedermann glaubte, er habe beſondere Zeichen, aus denen er die Gefahr abnehmen könnte. Wenigſtens kann ich verſichern, daß ſolche Fälle ſich ſehr oft ereigneten, wo gegen aller Vermuten er allein Land bemerkte, und ſeine Bemerkung traf immer rich⸗ tig ein. Ich glaube nicht, daß England einen tapfereren See⸗ offizier gehabt hat als ihn. Im Augenblick der größten Ge⸗ fahren war er der munterſte, heiterſte und ſtandhafteſte, und dann war ſeine Hauptheſchäftigung nur, die Stille und Ruhe . den Poſten inne hatte, verhängt wurden. Kein Seeoffigier einen Verdacht auf ihn hinſichtlich des Umgangs mit Frauen⸗ 1 109 * — * auf dem Schiffe herzuftellen, welches ihm auch ſo gelang, dag . 0 22 3 re e NN 2 E S 109 1 * * Samstag, den 7. Oktober 1028 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabef d. Seite. Nr. 50 Vochenende Die Norausſetzungen für einen Erfolg des Mannheimer Lichtfeſtes Vor 25 Fahren: Intereſſantes aus den Oktobertagen des Jahres 1903 Es wird nach dem ſehr ſtillen Sommer nun allmählich anſehen und nicht in einem Fackelzuge durch die Lichtſtraßen wieder etwas lebhafter in Mannheim. Brachte doch die ver⸗ gangene Woche bemerkenswerte lokale Ereigniſſe: die Wieder⸗ wahl des Erſten Bürgermeiſters Dr. Walli, eine einſtün⸗ dige Bürgerausſchußſitzung und eine Ausſchußſitzung des Ver⸗ kehrsvereins— alles an einem Tage. Wenn wir in Ergänzung des im Mittagsblatt veröffentlichten Berichts einen Rückblick auf den Verlauf der Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins, die ungewöhnlich gut beſucht war, werfen, ſo haben wir vor allem unſerer Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, daß das Mannheimer Lichtfeſt nunmehr endgültig geſichert iſt. Mit erfreulicher Entſchieden⸗ heit haben ſich namentlich die Vertreter des Mannheimer Einzelhandels dafür eingeſetzt, nicht weil ſie ſich eine unmittelbare Wirkung auf die Verbrauchermaſſen verſpre⸗ chen. Man hat es ja in Berlin und Karlsruhe erlebt, daß die Tauſende und Abertauſende, die an den Lichtfeſtabenden durch die illuminierten Straßen ſtrömten, keine nennenswerten Ein⸗ käufe gemacht haben. Gewiß: man konnte auch in Karlsruhe Leute mit Paketen und Paketchen beobachten, aber es war keineswegs wie am ſilbernen oder goldenen Sonntag. Dafür aber werden die vielen Fremden, die an den Lichtfeſttagen Karlsruhe aufſuchten, ſich im Monat Dezember ſicherlich an die Auslagen der Karlsruher Geſchäfte und dabei an dieſen oder jenen Geſchenkartikel erinnern. Die Folge wird dann ſein, daß ſie vor Weihnachten von neuem nach Karlsruhe fah⸗ ren und das nachholen, was ſie während der Lichtfeſttage ver⸗ fäumt haben. Genau ſo kalkuliert der hieſige Einzelhandel. Das Mann⸗ heimer Lichtfeſt wird zweifellos einen ſehr ſtarken Frem⸗ denzufluß bringen. Man kann vor allem immer auf die Pfälzer rechnen, wenn in Mannheim etwas los iſt. Aber dies⸗ mal werden die Fremden auch aus ganz Nordbaden und aus Sſfddheſſen herbeiſtrömen. Aber nur, wenn eine intenſive Propaganda entfaltet wird. Karlsruhe hat dafür etwa 14000 Mark aus⸗ gegeben. Der Verkehrsverein will mit viel weniger auskom⸗ men. Man wird ſchnell herausfinden, daß das nicht geht. Bei der Propaganda darf nicht geſpart werden, wenn man Maſſen nach Mannheim locken will. Ueber Einzelheiten dieſer Propaganda wird noch zu reden ſein. Andeutungen ſind ſchon in der Preſſebeſprechung und auch in der geſtrigen Sitzung gemacht worden. Die Hauptſache iſt, daß der Fremde lieſt, was er hier zu ſehen bekommt, daß es ſich um eine Ver⸗ anſtaltung handelt, die etwas ganz Neues iſt, um eine Illumi⸗ nation, die man in dieſer Eigenart hier noch nicht erlebt hat. Wir rechnen bei einer intenſiven und wirkſamen Propa⸗ ganda mit einem Fremdenbeſuch wie beim letzten Karnevals⸗ zug. Die Maſſen werden ſich genau ſo wie an dieſem Faſchings⸗ ſonntag in den Hauptlichtſtraßen zuſammendrängen. Deshalb ſind ganz beſondere Verkehrsmaßnahmen notwendig. Es iſt geſtern angeregt worden, mit dem Einbahnſtraßenſyſtem gelegentlich der Lichtfeſttage einen Verſuch zu machen, ein Vor⸗ ſchlag, den wir für ſehr erwägenswert halten. Es wird un⸗ möglich ſein, in der Breiteſtraße zuzulaſſen, daß die Fahr⸗ zeuge nach zwei Richtungen verkehren. Aber vielleicht kommt es ganz anders, als man heute denkt. Vielleicht regelt das Publikum ſelbſt dadurch den Verkehr, daß es die Fahrzeuge während der Beleuchtungsſtunden überhaupt nicht mehr durch⸗ läßt, weil es den Fahrdamm zum Promenieren benötigt. Auf jeden Fall ſollte aber rechtzeitig darüber nachgedacht werden, *in welcher Weiſe der Verkehr an den Lichtfeſttagen zu regeln iſt. Eine bedeutende Erſchwerung iſt dadurch weggefallen, daß geſtern beſchloſſen worden iſt, von einem Fackelzug Ab⸗ ſtand zunehmen. Mit Recht wurde darauf hingewieſen, daß ſich ein Fackelzug inmitten der neuartigen Lichtflut völlig veraltet ausnehmen würde. Er wirkt außerdem nur in dunklen Straßen. Die Ausgabe für die Fackeln kann ſich der Verkehrsverein ſparen. Verwaltungsratsmitglied Bieber hatte recht, als er ſagte: Was nützen denn 5000 Fackeln, wenn nur 300 Fackelträger kommen. Die Mannheimer Sänger und Sportler wollen mit ihren Angehörigen ſich die Illumination wandern. Der Mannheimer Einzelhandel iſt für das Lichtfeſt Feuer und Flamme, weil er ſich davon viel für das Weihnachts⸗ geſchäft verſpricht. Hoffentlich laſſen ſich auch noch die Wirte umſtimmen, die aus Gründen, die mit dem Lichtfeſt garnichts zu tun haben, verärgert ſind. Wenn, wie es geſtern geſchehen iſt, behauptet wird, daß die Karlsruher Wirte während der Lichtfeſttage nichts verdient haben, ſo müſſen wir ſagen, daß wir andere Beobachtungen gemacht haben. In einem großen Reſtaurant, das allerdings auch in nor⸗ malen Zeiten ſtark frequentiert wird, waren vor Beginn der Illumination Berge von Schinken⸗ und Wurſtbrötchen auf dem Büfett aufgehäuft. Als wir gegen 12 Uhr in dem gleichen Lokal etwas zu eſſen verlangten, konnten wir nichts mehr be⸗ kommen. Die Brötchenberge waren vollkommen verſchwun⸗ den. Nicht nur die Wirte in den Lichtſtraßen werden glänzende Geſchäfte machen, auch in den Straßen der Innenſtadt und in den Vorſtädten werden die Wirtſchaften gut beſucht ſein, denn das ſtundenlange Wandern macht hungrig und durſtig. Und ſo wird mancher an dieſen Abenden einkehren, der ſonſt ſein Bier oder ſeinen Wein zuhauſe trinkt. Soviel Lokalpatriotis⸗ mus muß man, ganz abgeſehen von der geſchäftlichen Seite, den Wirten zutrauen, daß ſie bei einer ſolchen Veranſtaltung, die für Mannheim weit und breit wirbt, nicht beiſeiteſtehen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß ſie ſich eines Beſſeren beſinnen werden. Wenn man den ſtattlichen vierten Quartalsband 1903 des „General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung“ durchblättert, ſo ſtößt man auf manche intereſſante Einzelheit. Das Hauptereignis im Oktober 1903 waren die Landtagswahlen, die nach einem längſt der Vergangenheit angehörigen veralte⸗ ten Syſtem am Freitag, 30. Oktober 1903, mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr, erfolgten. Die Landtagsabgeordneten wurden „gemäߧ 39 der Verfaſſungsurkunde vom 22. Auguſt 1818“ nicht direkt, ſondern durch Wahlmänner gewählt. Die Zahl dieſer Wahlmänner belief ſich in Mannheim, das in 93 Diſtrikte geteilt war, auf 705, da für je 200 Einwohner ein Wahlmann zu ernennen war(§ 34 der Wahlordnung und 8 31 der Verordnung vom 12. Juli 1897) und die durch die Volks⸗ zählung vom Jahre 1900 endgültig feſtgeſtellte Bevölkerungs⸗ zahl 141 132 Seelen betrug. Die drei Landtagsſitze, die der Stadt Mannheim zuſtanden, waren bisher von den Sozial⸗ demokraten Auguſt Dreesbach, Anton Geiß und Robert Kra⸗ mer eingenommen worden. Für Dreesbach und Geiß, die eine Wiederwahl abgelehnt hatten, waren neue Männer zu wählen. Im Wahlkampf ſtanden ſich nur zwei Parteien gegenüber. Auf der einen Seite die Sozialdemokratie mit den Kandidaten Süßkind und Lehmann, auf der andern die Nationalliberale und Freiſinnige Partei mit RA. Dr. Alt und Stadtrat Duttenhöfer. In dem Bericht über den Generalappell dieſer beiden Par⸗ teien am 26. Oktober im dichtgefüllten Ballhausſaal wird ein⸗ leitend ausgeführt, daß die Verſammlung vom Vorſitzenden des Nationalliberalen Vereins, Herrn Ernſt Baſſermann, eröffnet wurde.„Die Freiſinnige Volkspartei und die Nationalliberale Partei unſerer Stadt“, ſo bemerkte der un⸗ vergeßliche Parteiführer,„haben ſich vereinigt zu einem ge⸗ meinſamen Wahlkampf. Unſere Abſtcht, dieſes Wahlbündnis auch auszudehnen auf die Süddeutſche Volkspartei, iſt an der Ablehnung der Demokratie geſcheitert. Wenn man auf die politiſche Entwicklung der Verhältniſſe in Deutſchland hinſieht, ſo drängt ſich unwillkürlich und überall, nicht nur in Baden, der Gedanke auf, daß es künftighin mehr not tue als früher, die Einigkeit unter den liberalen Par⸗ teien zu betonen, wenn ſie auf die Dauer dem Anſturm von rechts und links gewachſen ſein ſollen. Der Beweis dieſer Erkenntnis iſt auch in weitere Kreiſe unſeres Vaterlandes gedrungen. Dies ergibt ſich ohne weiteres, wenn man auf die preußiſchen Landtagswahlen hinblickt, bei denen in einer Reihe von Bezirken— entgegen früherem Brauch— Wahlbündniſſe zwiſchen Liberalen und Freiſinnigen zuſtandegekommen ſind. Selbſtverſtändlich bleibt dadurch die vollſtändige Selbſtändig⸗ keit der Anſchauungen gewahrt. Die Sozialdemokratie befindet ſich ſeit Jahren im hieſigen Bezirk im Alleinbeſitz der Man⸗ date. Wir waren der Anſicht, als wir unſer Bündnis ab⸗ ſchloſſen, daß es den vielgeſtaltigen Intereſſen unſerer Vater⸗ ſtadt, der Stadt der Induſtrie und des Handels, den Intereſſen unſeres Mittelſtandes und auch den Intereſſen des Staates nicht entſprechen dürfte, die Sozialdemokratie im Alleinbeſttz der Mandate zu laſſen, ſchon mit Rückſicht darauf, daß ſie nach wie vor eine einſeitige Klaſſenpartei iſt. Es ſtehen ſich in [dieſem Wahlkampfe zwei Gegner gegenüber: auf der einen Seite die vereinigten Parteien, die ſich hier zuſammengefunden haben, auf der anderen Seite die Sozialdemokratie. Demokratie und Zentrum ſtehen Gewehr bei Fuß. Wird dieſe Parole in den Kreiſen der eben genannten Par⸗ teien eingehalten, ſo würde dieſes gleichbedeutend ſein mit einer direkten Unterſtützung der Sozialdemo⸗ kratie. Schwer iſt der Kampf; darüber iſt kein Zweifel, wenn wir uns die Ziffern der hinter uns liegenden Reichs⸗ tagswahl anſehen. Das Wahlergebnis entſprach der Parteikonſtellation. Die beiden Sozialdemokraten wurden gewählt. Die Sozialdemo⸗ kratie erzielte eine Mehrheit von 146 Wahlmännern.„Ihre Mandate“, ſo wird in der Wahlbetrachtung des„General⸗An⸗ zeigers“ ausgeführt,„verdanken die Sozialdemokraten einzig und allein der Gefälligkeit des Zentrums und der Demokratie. Es iſt wieder herzlich schlecht gewählt worden. Von 21 800 Wahlberechtigten hat nur die Hälfte von ihrem Wahlrecht Ge⸗ brauch gemacht, ſodaß auch nach Abzug der Zentrumsſtimmen noch eine hübſche Anzahl Wahlfauler übrig bleibt; und zwar erſtreckt ſich die Läſſigkeit keineswegs nur auf bürgerliche Kreiſe. Auch in rein ſozialdemokratiſchen Bezirken war die Beteiligung mitunter recht gering. Vor zwei Jahren betrug die Zahl der Wahlberechtigten 19 400. Obwohl ſie ſich um 2500 vermehrt hat, dürfte die Sozialdemokratie keine Zunahme, eher einen Rückgang aufzuweiſen haben. Während die Natio⸗ nalliberalen damals rund 3800 Stimmen erhielten, ſind die verbündeten Liberalen der Sozialdemokratie diesmal mit über 5000 Stimmen hart auf den Leib gerückt. Trotzdem die Stimmenzahlen ſich faſt die Wage halten, wird indes Mannheim durch drei Sozialdemokraten im Landtag vertreten! Der ganze Widerſinn des herrſchenden Wahl⸗ ſyſtems prägt ſich hierin aus, während bei direkter Wahl in Verbindung mit Proportionalwahl die Sachs des Bürgertums in Mannheim nichts weniger als ſchlecht ſtünde!“ Es iſt bei dieſem Wahlausfall, der ſo recht zeigt, wie uneinig das Bürger⸗ tum auch damals war und auf dieſe Weiſe den Sozialdemo⸗ kraten die Haſen in die Küche trieb, naheliegend, daß Reichs⸗ tagsabg. Ernſt Baſſermann nach der Entgegennahme der Wahlergebniſſe im Ballhaus darauf hinwies, daß die Winter⸗ arbeit der beiden verbündeten Parteien auf die Beſeitigung des unſinnigen indirekten Wahlrechts gerichtet ſein müſſe. Am W. Oktober 1903 wurde vom Bürgerausſchuß die Herſtellung der Faſſaden des Kaufhauſes beſprochen. Zu einer definitiven Abſtimmung kam es nicht, weil der Wunſch laut wurde, die Vorlage in Gemeinſchaft mit dem Umbau des Kaufhauſes zum Rathaus zu behandeln. In der ſtadträtlichen Vorlage wurde u. a. ausgeführt: In der e x Pfarrer Heumann-Buch 272 Seiten, 50 Abb.— Sie erkalten Expl. umsonst und portofrei von L. Heumann& Co., Nurnberg M 74 Pfarrer Hleumann's Hellmitte! stets auch vorrätig im Alleindepot Elnhorn- Apotheke Mannheim Am Markt R 1 Nr. 208. meiſtens aller Augen auf ihn gerichtet waren. Er war ge⸗ boren, mit den Wilden umzugehen. In ſeinem Umgange mit dieſen nahm man mehr Vergnügen an ihm wahr, als ſonſt. Er liebte ſie, verſtand die Sprache verſchiedener Inſulaner und hatte die beſondere Kunſt, ſie(für ſich) einzunehmen. Eben das war die Urſache, daß die Wilden ihn verehrten und zu Zeiten vergötterten. Aber eben das war die fernere Urſache, daß, wenn ſtie von dieſer Verehrung abließen oder ihn wohl gar zeitweiſe verſpotteten, er vor Zorn entbrannte und dann in ſeiner Rache oft unmäßig war, wobei er doch beſonders keinen mit dem Tode ſtrafen ließ. Er konnte ſich durch ſeine Gebärden vorzüglich den Wilden begreiflich machen. Auch tat er alles, was ihnen Vergnügen machen konnte. Er ſuchte ſie durch Geſchenke, durch Mitteilungen, durch allerlei Vor⸗ ſtellungen unſerer europäiſchen Sitten, der Kriegsart uſw. zu unterhalten und ihre Freundſchaft ſich zu erwerben. Was ihm noch beſonders zum Lobe gereicht, iſt die innere Einrichtung der Polizei des Schiffes, beſonders in Anſehung der Geſund⸗ heit der Equipage. Den Müßiggang hielt er für den größten Feind der Geſundheit. Er ſuchte deshalb das Volk ſtets mit Arbeit zu beſchäftigen; auch wenn nichts beſonderes zu tun 1 war, ließ er etwas abbrechen und wieder einrichten, oder See⸗ manöver machen, damit die Arbeit nicht ausging. Immer ließ er im voraus arbeiten, und jede Profeſſion mußte binen Vor⸗ rat ihrer Arbeit haben. Dieſer immerdauernden Wirkſam⸗ keit, verbunden mit der Mäßigkeit, ſchrieb ich die andauernde Geſundheit des Schiffsvolkes zu. Wöchentlich einmal mußte das Schiff gereinigt und mit Pulver geräuchert werden. Täg⸗ lich, außer im Falle eines Sturmes, mußten alle Hangmatten auf das Verdeck gebracht werden, von wo ſie erſt bei Unter⸗ gang der Sonne wieder eingetan wurden. Vom vielen Fleiſch⸗ eſſen mahnte er uns ſehr oft ab. Er war immer bereit, ſtatt des Fleiſches Mehl zur Fertigung anderer Speiſen austeilen zu laſſen. Auch mußten wir wöchentlich dreimal Sauerkraut eſſen, welches die Engländer, da wir Deutſche ihnen die Art es zuzubereiten gelehrt hatten, ſehr gern genaßen, und zwei⸗ mal Suppen, die aus einer aus Fleiſch gekochten Gelee und Erbſen zubereitet waren. Sobald wir auf einer Inſel lande⸗ ten, mußten gleich Leute ausgeſchickt werden, um friſches Grü⸗ nes zu ſammeln. Dieſes mußte in den Suppen gegeſſen wer⸗ den. War aber nichts zu haben, mußten die Netze ausgewor⸗ fen werden, damit neuer Vorrat an Fiſchen geſammelt und dadurch die Nahrung an Fleiſch vermindert wurde. Konnten aber friſche Lebensmittel eingekauft werden, ſo war dies ſeine erſte Sorge. Durch dieſe klugen Veranſtaltungen brachte er es ſo weit, daß niemals nur ein Merkmal des Scorbuts auf dem Schiffe ſich äußerte. Auf den amerikaniſchen Küſten und in Neuſeeland brauten wir Bier, indem wir von verſchiedenen Bäumen die Gipfel abhieben, ſelbige in Waſſer kochten und dann auf eine halbe Ohm ſolch gekochten Waſſers eine Maß eines aus Malz gekochten Liqueurs und—6 Pfund Zucker hineinwarfen... Ich glaube, daß dieſes Bier die Haupturſache der erhaltenen Geſundheit war. Sobald einer vom Schiffs⸗ volk erkrankte, wurde ihm einer zur Verſorgung zugegeben. Herr Cook ſelbſt fragte nach allen Kranken, wies die Aerzte zu ihrer Verpflegung an und erſchöpfte die Pflichten eines Vaters... Die allgemeine Beſtürzung, die der Tod unſeres Kommodore verurſacht hatte, iſt der ſchönſte Lobſpruch für Herrn Cook. Alles auf den Schiffen war verſtummt, nieder⸗ geſchlagen, empfand ſeinen Vater verloren zu haben, und man ſieht dieſer Reiſebeſchreibung ſelbſt an, daß nach ſeinem Tode der Erforſchungsgeiſt, die Entſchloſſenheit, der feſte Mut ver⸗ loren geweſen. Die traurige Erinnerung, welche den Tag, als wir die wiedergebrachten Stücke ſeines Körpers in die See begruben, begleitete, preßte faſt allem Volke Tränen aus, und ich ſetze hier hinzu: hätte das Schickſal gewollt, daß ein anderer Offizier ſein Leben bei einem ſolchen Vorfall ein⸗ gebüßt hätte, man würde geſehen haben, wie Cook den Tod eines braven Europäers gerächt hätte.“ * O Ausſchuß für Volksmuſikpflege.[(Kleine Muſikauffüh⸗ rungen für die Jugend.)„Hören lernen, nicht an der Peri⸗ pherie des Klanges ſtehen bleiben, ſondern eindringen in ſeinen Urſprung, ſeine Zuſammenſetzung“— das war die Aufgabe, die der Leiter des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege, Herr Karl Eberts, den Buben und Mädels aus den oberen Volksſchulklaſſen in drei Nachmittagsſtunden jeweils ſtellte. Und eine gar fidele, lehrreiche Schulſtunde iſts geweſen, ein angeregtes Frag⸗ und Antwortſpiel, bei dem zuerſt jedes In⸗ ſtrument mit ein paar kurzen Takten ſeinen ihm eigenen Klangcharakter präſentierte, der dann in kleinen Ausſchnitten aus Quartett⸗ und Orcheſterſtücken im Soloinſtrument wieder erkannt werden mußte. Und zwar ſchriftlich niedergelegt! Das war das Kniffliche an der Sache. Hören, unterſcheiden und ſchreiben, alles war gleichzeitig zu tun und zwar fix, denn allzuſchnell verſchwand wieder die Nummer, die das Solo eines Inſtrumentes anzeigte. Mit geſpitzten Ohren, ſpähen⸗ den Augen(denn wer Glück hatte, konnte das Inſtrument auch ſehen) und kritzelnden Fingern ſaßen ſie da und vergaßen bei dem wichtigen Einen das ebenſo wichtige Andere. Bei dieſem mit muſikdurchſetztem Sonntagnachmittagsſpaziergang durch Mannheim(ſo hieß die Ueberſchrift des Vortrages) wurde geſchrieben, geſchrieben. Und als erfreuliches Reſultat konnte dann feſtgeſtellt werden, daß die hieſige Jugend doch eine recht hellhörige, kritikfähige iſt. Beſonders präzis und richtig ſind die Antworten der Buben ausgefallen. Und be⸗ geiſtert waren ſte von der lebendigen Art, in die Kunſt ein⸗ geführt zu werden. Schrieb doch eine impulſive Bubenhand mitten hinein in den Ausfüllbogen:„Es hat mir ſehr im⸗ poniert— es war ein ſchöner Nachmittag!“ Nehm er's ad notam, Herr Eberts, als Erfolg ſeines muſik⸗pädagogiſchen Verſuchs, dem der Ausbau eines derartigen muſikaliſchen Er⸗ ziehungsunterrichts für unſere Volksſchulen recht zu wünſchen wäre. Einen beſonderen Dank dem Orcheſter und Frl. Lilli Koppel, die das Mozartſche D⸗Dur⸗Rondo mit Orcheſter⸗ begleitung in ſeiner ganzen Süße der Jugend zum Geſchenk machte. Es wurde ihr und dem Orcheſter von den jugend⸗ lichen Muſikenthuſiaſten ſtürmiſch dafür applaudiert. Der Bub hat recht— es war ein ſchöner Nachmittag, anregend durch den Vortrag und die ſelbſtändige Mitarbeit der Ae Neueinſtudierungen im Nationaltheater. Das Natio⸗ naltheater hat den neueſten großen Operettenerfolg von Eme⸗ rich Kñalman„Die Herzogin von Chicago“ zur Aufführung angenommen. Die Premiere wird im Laufe des Monats November erfolgen. Das Schauſpiel iſt zur Zeit mit einer Neueinſtudierung von„Nathan der Weiſe“ unter Spielleitung von Wilhelm Kolmar und mit der Vorbereitung von Niebergalls„Datterich“ unter Leitung von Dr. Gerh. Storz beſchäftigt. Die Oper bereitet eine Neueinſtudierung des„Barbier von Sevilla“ von Roffint für den 3. November im Neuen Theater vor. 4. Seite. Nr. 502 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 27. Oktober 1928 Sitzung vom 14. Jult ds. Js. hat ſich der Bürgerausſchuß da⸗ mit einverſtanden erklärt, daß die vom Bezirksamt verlaſſenen Räume im Kaufhaus für Zwecke der ſtädtiſchen Verwaltung in Anſpruch genommen werden und hat die für die Inſtand⸗ ſetzung dieſer Räume erforderlichen Mittel im Betrage von 27000 Mk. bewilligt. Bezüglich des Programms über das weitere Vorgehen in der Kaufhausfrage war dabei ausgeführt, daß das Hochbauamt weiterhin ein Projekt auszuarbeiten habe über bie Verbeſſerung der Treppenverhältnif„über den Um⸗ bau des Querbaues für Zwecke der Stadtkaſſe und Sparkaſſe, ferner über den Umbau und die Moderniſierung der Läd 9 8 den ſowie über die Herſtellung bezw. Ausbeſſerung der Faſſaden. Der Stabtrat hat beſchloſſen, die Reſtauratton der Haupt⸗ faſſaden alsbald vornehmen zu laſſen. Beſtimmend hierfür war, ganz abgeſeßen von dem tatſächlich unwürdigen gegen⸗ wärtigen Zuſtand, die Erwägung, daß es ſich in der Haupt⸗ ſache um Steinhauerarbeiten handelt, die ſehr wohl im Winter ausgeführt werden, gewiſſermaßen alſo als Notſtandsarbeiten gelten können. Das einfachſte Mittel, ſo wird durch das Hochbauayrt er⸗ gänzend ausgeführt, um im Kaufhaus neben den vochan⸗ denen weitere für ſtädtiſche Verwaltungszwecke geeignete Räume zu gewinnen, ſcheint das Aufſetzen eines oder mehrerer Stockwerke auf die vorhandenen zu ſein; gewährleiſtet doch dieſe Art der Erweiterung eines Verwaltungsgebäudes eine faſt unbe⸗ ſchränkte Ausdehnung beim Anwachſen der Gemeinde und der Verwaltung, ſelbſt wenn die Grenzen des zur Verfügung ſtehenden Baublocks vollſtändig erreicht ſind. Da nun an die allſeits als nötig anerkannte Renovation der Kaufhaus⸗ faſſaden nicht herangetreten werden kann, ene über die Frage weiterer Stockwerke vollſtändige Klarheit herrſcht, ſind wir nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis gelangt, daß einer Erhöhung des Kaufhauſes nicht nur 4 ſthetiſche und hiſtoriſche, ſondern vor allem gewichtige konſtruktive Bedenken entgegenſtehen. Auf die architektoniſch⸗äſthetiſchen und architektoniſch⸗hiſtoriſchen Momente weiter einzugehen, dürfte ſich erübrigen. Was ſollte aus den hübſchen Eckliſenen und vor allem aus der klaſſiſchen Faſſade am Paradeplatz mit den hübſchen Seitenriſaliten werden? Die Schönheit dieſer Faſſade wäre unwiderbringlich verloren; ſie beruht gerade auf dem Kontraſt zwiſchen dem gewaltigen Turm und den niederen, ſich gleichſam anſchmiegenden Gebäudeteilen. Eine Reſtauration der Hauptfaſſaden denken wir uns in fol⸗ gender Weiſe: der Oelfarbanſtrich auf dem Stein wird entfernt, der Stein in ſeiner Naturfarbe freigelegt, der Putz erneuert, Dach, Rinnen, Ablaufrohr, Fenſter und Läden ausgebeſſert und geſtrichen. So wird das Kaufhaus in ſeinem alten Kleide und ſtiliſtiſch richtig wiedererſtehen.“ Man wird es heute nicht mehr verſtehen, daß ſich im Bürgerausſchuß überhaupt eine Oppoſtition gegen den Vor⸗ ſchlag des Hochbauamts geltend machen konnte. Die altein⸗ geſeſſenen Mannheimer werden ſich noch daran erinnern, daß die Pfeiler des Umganges des Rathauſes mitgrauer Oel⸗ farbe überkleiſtert waren. Als man dann anfing, den Sandſtein fretzulegen, da ſahen ſelbſt die Mannheimer, die da⸗ für waren, den Anſtrich zu erneuern, ein, daß man damit einen unverzeihlichen Fehler begangen hätte. Der Plaukendurchbruch iſt vor 25 Jahren in unbegreiflicher Kurzſichtigkeit durch den Stadtrat vereitelt worden. In dem Bericht über die Stadt⸗ rakksſitzung vom 22. Oktober 1903 entdeckten wir folgende lakoniſche Mitteilung:„Der von einem Konſortium aus⸗ gehende Vorſchlag über die Durchführung des Plankendurch⸗ bruches wird vom Stadtrat abgelehnt.“ Wenn man dies lieſt, erinnert man ſich unwillkürlich daran, daß der Mannheimer Stadtrat auch zugelaſſen hat, daß ſich die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen anſtedelte. Ja, wir ſind Kug und weiſee Richard Schönfelder. KL. * Simon und Judas ſtehen als Torwächter bei den kürzeſten und düſterſten und unfreundlichen Tagen des Jahres. Iſt es doch vom 28. Oktober nur noch ein kurzer Schritt in den November. von 10 Stunden zurückgeſchraubt. Der meteorologiſche Cha⸗ rakter der Wetterlage zeigt große Neigung zu trüber Witte⸗ ung. Immer mehr hüllt ſich die Sonne in die Schlafhaube des Winters ein. Simon Jude, wirft Schnee auf die Bude, ſagt der Volksmund. Die kalte Jahreszeit fängt an, ihre Sprache zu reden. Iſt Simon und Judä vorbei, ſo hinket der Winter herbei! meint ein anderes Sprichwort. In der guten alten Zeit beſtand auf dem Lande der Brauch, auf dem Simon⸗Judämarkt den Bedarf der Winterkleidung einzu⸗ kaufen. Daher variierte man auch den Spruch von oben: An Simon Jude, kauft alles in der Bude! Der lichte Tag iſt auf eine Dauer Stäoͤliſche Nachrichten Gedanken zum Weltſpartag 30. Oktober 1928 Wir alle wiſſen, daß Deutſchland eine Wiederaufbau⸗ arbeit leiſten muß, die geradezu gigantiſch iſt. Deutſchland muß den Vorſprung wieder einholen, den das Ausland während des Krieges und während der Inflations⸗ zeit— d. h. während eines Jahrzehnts— durch Fortentwick⸗ lung und Verbeſſerung ſeiner techniſchen Einrichtungen ge⸗ wonnen, mit dem es Deutſchland überflügelt und ſtellenweiſe weit im Hintertreffen gelaſſen hatte. Zu ſolcher Erneuerung gehört immer wieder Kapital, und zwar möglichſt eigenes Kapital. Denn mögen auch alle Umſtellungen und Erneuerungen zunächſt mit fremdem Geld durchgeführt werden, einmal müſſen die dafür aufgenommenen Beträge wieder aus eigenem, neuem Kapital zurück⸗ bezahlt werden. Zu den wichtigſten Faktoren eines Volkes gehört ſeine Bevölkerungszahl. Steigende Einwohnerzahl eines Landes zeugt von ſteigender Kraft. Eine Hauptaufgabe jeder Staats⸗ kunſt iſt es, diefe Kraft dem Lande zu erhalten. Dazu gehört, dafür zu ſorgen, daß die zunehmende Bevölkerung im eigenen Lande Raum und Lebens möglichkeit findet. Das wiederum hängt eng zuſammen mit der eigenen Kapitalkraft des Landes. Deutſchland kann bei ſteigender Bevölkerung und bei wach⸗ ſender Induſtrie ohne die Einfuhr zufätzlicher Rohſtoffe und Getreidemengen nicht auskommen. Dieſe Einfuhr müſſen wir, ſoweit ſie nicht durch entſprechende Ausfuhr ausgeglichen werden kann, mit unſerem Kapital bezahlen. Schädlich iſt deshalb jede über das notwendige Maß hinausgehende Ein⸗ fuhr. Bei geſunder Wirtſchaft dürfen wir daher nur diejenige Einfuhr mit unſerem Kapital beſtreiten, die produktiven Wirtſchaftszwecken und nicht überflüſſigem Konſum dient. Erfreulicherweiſe hat ſich der Sparwille des deutſchen Volkes in den letzten Jahren in immer ſtärkerem Maße gehoben. Es gilt daher, dieſen Willen nicht nur zu erhalten, ſondern nach Möglichkeit zu größeren Leiſtungen anzuſpornen. Den deutſchen Banken und Bankiers fällt hierbei eine große und verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sie heſitzen, wie wohl kein anderer Erwerbszweig, einen tiefen Einblick in das geſamte Getriebe unſeres Wirtſchaftslebens, in die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung und in die wirtſchaftlichen Nöte und ſind daher beſonders dazu berufen, das erſparte Geld der Privaten, das ihnen auf Depoſiten⸗ oder Sparkonto zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird, in Form von Krediten an die Wirtſchaft weiter⸗ zuleiten und dadurch zu ermöglichen, daß Induſtrie, Handel, Gewerbe und Handwerk Arbeit und Verdienſt finden. Wer alſo ſeine Erſparniſſe zu einer ſoliden Bank oder einem ſoltden Bankier bringt, der hilft dadurch mit, daß die Wirt⸗ ſchaft ſich entfalten kann, daß der Schrecken der Arbeitsloſigkeit mit allen ſeinen Folgen gebannt wird; er trägt zur Vermin⸗ derung ausländiſcher Verſchuldung bei, ermöglicht die Einfuhr notwendiger Rohſtoffe und verbeſſert ſeine eigene Lebenslage. Eine harte Zeit wie die, in der wir leben, fordert Ent⸗ behrungen und Entſagen. Nur durch Anſpruchsloſig⸗ keit und Erſparniſſe können wir wieder dahin kommen, daß wir und die kommende Generation einer glücklicheren und freien Zukunft entgegenſehen dürfen. Darum beherzige ein jeder am Weltſpartage, der zur wirtſchaftlichen Einkehr mahnen ſoll, die für uns notwendige Loſung: Arbeite und ſpare! * Wir verweiſen auf die Anzeige der Mannheimer Banken⸗ vereinigung in dieſer Nummer. A * Ein größeres Unglück verhütet. Durch die Geiſtes⸗ gegenwart des Lokomotivführers des um.25 Uhr heute früth von Station Mannheim⸗Waldhof nach der Neckarſtadt ab⸗ gehenden Perſonenzuges wurde ein größeres Unglück ver⸗ hütet. Die beiden Perſonenzüge Frankfurt Mannheim und Mannheim⸗Waldhof—Neckarſtadt verlaſſen um.25 die Sta⸗ tion, wobei der Frankfurter Zug ſtets zuerſt die Abfahrt hat, während der Neckarſtadt⸗Zug dicht auf dem Außengleis folgt. Als der Frankfurter Zug den Uebergang Waldhof Speckweg paſſiert hatte, wurden die Schranken geöffnet, während der andere Zug ſich bereits im Rollen befand. Der Lokomotiv⸗ führer erkannte ſofort die Situation. Ein ſchriller Pfiff der Lokomotive. Der Zug wurde durch ſcharfes Bremſen noch auf der Mitte des Uebergangs zum Stehen gebracht. Hun⸗ derte von Zügen paſſteren täglich die Stelle. Wann wird hier an der gefährlichſten aller Uebergangsſtellen endlich durch Kraftfahrzeug⸗Anterſuchung Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß mitunter im Verkehr Kraftfahrzeuge laufen, die den an ſie zu ſtellenden Anforderungen nicht entſprechen. Manche Un⸗ fälle der vergangenen Monate haben darin ihre Urſache, weil derartige Fahrzeuge für den Fahrer und für die übrigen am Verkehr Beteiligten große Gefahren in ſich ſchließen. Vor wenigen Tagen mußte beiſpielsweiſe ein Kraftfahrzeug poli⸗ zeilich vom Verkehr ausgeſchloſſen werden, deſſen Zuſtand jeder Beſchreibung ſpottet. Beide Bremſen waren gebrauchs⸗ unfähig, der Steuerſtock war gebrochen, ſodaß er im Kreiſe herumgeſchwenkt werden konnte, die Sicherungen der Feder⸗ bolzen fehlten uſw. Mit dieſem Kraftfahrzeug hat ein ver⸗ antwortungsloſer Kraftfahrer den Verkehr unſicher gemacht! Auch die Kontrollen der Krafträder, die im Som⸗ mer 1928 vorgenommen wurden, haben gezeigt, daß die Schalldämpfung und manches andere noch nicht bet allen Fahr⸗ zeugen in ordnungsgemäßem Zuſtand iſt. Die Polizeidirektion hat daher gemäß 8 35 der Reichsver⸗ ordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 16. 3. 1928(Reichs⸗ geſetzbl. 1 Seite 91 ff) eine allgemeine Unterſuchung der im Amtsbezirk Mannheim zugelaſſenen⸗ Kraftfahrzeuge angeordnet. Die Eigentümer der Kraft⸗ fahrzeuge werden ſchriftlich erſucht werden, ihr Kraftfahrzeug in der Polizeiunterkunft, Landwehrſtraße 4, in der Zeit vom 12. November 1928 bis Februar 1929 vorzuführen. Die Ein⸗ beſtellung erfolgt auf einen beſtimmten Zeitpunkt; es iſt dabei Gewähr geleiſtet, daß pünktlich vorgefahrene Kraftfahrzeuge ohne Zeitverluſt abgefertigt werden.(Wird der Vorführungs⸗ zeitpunkt lediglich von der Polizei feſtgeſetzt, ſo dürfte in vielen Fällen der genaue Zeitpunkt nicht eingehalten werden können, da doch die meiſten Wagen geſchäftlich in Anſpruch genommen werden. D. Red.) Die Vorführung kann auch an einem anderen Werktag der Woche, in der der Termin liegt, in der Zeit von—12 Uhr und 14½—18 Uhr(Samstags—12 Uhr) erfolgen; es beſteht dann kein Anſpruch auf ſofortige Abfertigung, da die auf den Zeitpunkt einbeſtellten Fahrzeuge vorgehen. Die Unter⸗ ſuchung der Fahrzeuge erfolgt grundſätzlich koſtenlos. Ge⸗ bühren werden nur erhoben, wenn Beanſtandungen des Fahr⸗ zeugs auf Aufforderung nicht beſeitigt werden und ein be⸗ ſonderes Verfahren eingeleitet werden muß.(Weiteres ſiehe Anzeige.) ** Marktbericht Friſches Leben und Treiben herrſchte auf dem heutigen Markte. Mit Ob ſt war der Platz ſchier überſchwemmt. Kors ſtand an Korb. Die Zugänge und die Durchgänge durch die Stände waren hin und wieder faſt ganz verbaut. Wie lach⸗ ten die vielen, vielen Aepfel mit ihren roſtgen Wangen! Doch die goldgelben Birnen waren heute Sieger im Maſſenwett⸗ bewerb; ſie hatten den erſten Platz ſich erobert. Mehr und mehr verſchwinden die Trauben. Von den Zwetſchgen waren nür noch kleine Reſtbeſtände zu ſehen. Maroni, Nüſſe, Haſel⸗ nüſſe, Zitronen und Bananen weckten ſicherlich bei manchem Vorübergehenden ungewolltes Begehren.— Die Zufuhr an Gemüſe auf dem heutigen Markte kann gewiß als Rekord⸗ leiſtung bezeichnet werden. Ueberall wurden Salat, Blumen⸗ kohl, Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut angeboten.— Nicht ver⸗ geſſen ſeien die guten, ſchönen„Gelben“,„Induſtrie“, die in großen Haufen auf den Ständen aufgeſchüttet zum Kaufe bereit lagen.— Die herbſtliche Stimmung machte ſich natür⸗ lich beſonders bemerkbar bei der Flora. Das Haupt⸗ kontingent ſtellten die Aſtern in ihren verſchiedenen Farben. Die Fiſchbottiche übten ihre alte Anziehungskraft aus. Auf den Verkaufstiſchen der Wildbrethändler nahm Meiſter Lampe den Hauptplatz ein. Den Geflügel⸗ markt bevölkerte eine größere Anzahl Hühner, Tauben, Gänſe. Auch ein paar Kaninchen hüpften frohgemut herum. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Wirſing 15—18; Stück 20—120; Karotten, Bſchl. 10—15; Gelbe Rüben, Pfd. 15—18; Rote Rüben 15—18; Spinat 10—18; Zwiebeln 14—18; Grüne Bohnen 40—50; Kopfſalat, Stück 10—20; Endivienſalat, Stück 10—20: Feldſalat 100-120; Kohlraben, Stück—15; Tomaten 20—40, Ra⸗ dieschen, Bſchl. 10; Rettich, Stück 10—15; Meerrettich, Stück 9080; Gurken, Stück 30—80; Suppengrüns, Bſchl. 810, Peterſilie, Bſchl. 510; Lauch, Stück—15; Aepfel 20—50; Birnen 2050; Zwetſchgen 40—45; Preiſelbeeren 60: Quitten 50—60; Zitronen, Sück 1020; Orangen, Pfd. 35; Bananen, Stück 10—15; Süßrahmbutter 220240; Landbutter 200—210; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 11— 20; Nale 180; Hechte 160; Barben 100120; Karpfen 140; Schleien 160; Breſem 80—100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 60—80; Schellfiſche 60—70; Gold⸗ barſch 60; Seelachs 60; Stockfiſche 50—60 Hahn, geſchlachtet, Stu 200800 Huhn, geſchlachtet, Stück 250—800; Enten, geſchlachtet, Stück 4001100; Gänſe, geſchlochtet, Stück 800—1500; Tauben, geſchlachtet, Stück 80150; Rindfleiſch 110; Kußfleiſch 70—80; Kalbfleisch 130—140) Schweinefleiſch 120130; Gefrierfleiſch 72; Reh⸗Ragout 100; Rek⸗ Bug 150; Reh⸗Rücken und Keule 220— 250. Untertunnelung Abhilfe geſchaffen? BNAIT- HND BACKROHRE MIT WARMEKAM MER Zum Braten, Backen und Schmoren im eigenen Saft ist nur wenig Fett erforderlich. Regulieren Während der Koch- zelt unnötig. Selbsttätige Ein und Ausschaltung durch Klein- schaltuhr erlaubt Während dessen anderweitige Tätigkeit J KUCHENMOTOR Die mannigfaltigen Aufsteckmaschine. leisten in wenigen Minuten dasselbe wie mihevolie und zeitraubende Handarbeit 2 7 Kartoffeln 6— 7,5 Weißkraut 12—15; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, * Samstag, den 27. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 502 Beranſtaltungen Vortrag Pater Innerkoflers über Innerkofler, der am 30. Oktober auch im die Not Südtirols ſpree dazu berufen, uns die Lage. im Lande Andreas Hofers zu ſch zeit iſt er auf das innigſte mit Heimat verwachſen; für ſie und das d das unter italieniſcher Gewaltherr auch heute als echter Prieſter und un hrockener Streiter ſeine Stimme. Pater Innerkofler iſt geradezu der Anwalt ſeines geknechteten Heimatlandes geworden. Seine Vortrags⸗ reiſen haben ihn in den letzten Jahren durch große Teile des Deutſchen Reiches geführt. Ueberall ſtrömten ſcharenweiſe die Zuhörer zu ſeinen Abenden— überall verſtand er es, durch ſeine auf lebendigſtem Erleben beruhenden Ausführungen die Herzen zu erſchüttern. Wir hoffen, daß auch die Bürgerſchaft unſerer Stadt dem mutigen Tiroler Prieſter ihren Dank für ſeinn raſtloſes Wirken durch einen guten Beſuch des Vortrages abſtatten und dieſen, vom Verein für das Deutſchtum im Ausland veranſtalteten Südtiroler Abend zu einem rechten Volksabend geſtalten wirdl. 10 i Jüm⸗Rundſchau Schauburg:„Die Königin der Revne“ Das Problem des Films in natürlichen Farben hat noch nicht die endgültige Löſung gefunden, aber man iſt ihr doch ſchon erheblich nahe gekommen. Das zeigt deutlich der Film„Die Königin der Revue“, der in einem bezeichnenden Untertitel„ein heiteres Spiel von ſchönen Beinen, Glück und Liebe“ verheißt. Das bemerkenswerte an dieſem Film ſind die Innenaufnahmen aus den verſchiedenen Revuen in Moulin Rouge, Folies Bergeres, Palace⸗Theatre und anderen Pariſer Schauſtätten, die die ganze bezaubernde Farbenpracht dieſer Aus⸗ ſtattungsſtücke auch im Film in geradezu verblüffender Natur⸗ treue wiedererſtehen laſſen. Dieſe Szenen waren das gegebene und um ſie herum und zu ihrer Verbindung hat man eine loſe Handlung erſonnen, ſodaß ſchlecht und recht ein großer Film herauskam. Sein Inhalt iſt natürlich nicht beſonders durchdacht. Aber wir verdanken dem Film die Bekanntſchaft mit der wahrhaft entzückenden Helene Haller und ihrem ſympathiſchen Gegenſpieler Andrée Luquet. Im Reigen der Revuedarſteller iſt das Wiederſehen mit Joſefine Baker, der berühmten Tänzerin Nikolska(von der dämoniſchen Couleur) und den Tillergirls mit erfreulichen Begleiterſcheinungen verknüpft. Jedenfalls bekommt jeder, der noch nicht die Mög⸗ lichkeit gehabt hat, eine Großſtadtrevue im Original zu ſehen, einen anſchaulichen Begriff von deren Weſen und Ausdrucks⸗ geſtaltung.— Der zweite Film„Wochenend wider Willen“ läßt endlich wieder einmal Oſſi Oswalda auf der weißen Fläche erſcheinen. Obwohl das Luſtſpiel in 6 Ak⸗ ten im Grunde genommen nichts weiter iſt als ein geſtreckter netter Einfall, hat man doch ſein Vergnügen an der flotten Darſtellung Oſſt Oswaldas und Harry Hardts, zu denen ſich der unverwüſtliche Paul Heidemann mit feiner charakteriſtiſchen Spielweiſe geſellt.(Eine Anfrage an den Spielleiter muß aber doch geſtellt werden: Wo gibt es eigent⸗ lich in Berlin die vorſintflutlichen amerikaniſchen Tiſchabheb⸗ telephone und warum werden derartige techniſche Foſſilten im deutſchen Film überhaupt noch verwendet?) Im ganzen ein annehmbarer und unterhaltender Spielplan. Gloria⸗Palaſt:„Die Hölle von Montmartre“ Trotz dem hölliſchen Titel ein guter Film. Hat er doch eine der zarteſten, feinſten Künſtlerinnen in der Hauptrolle: Suzy Vernon. Eine Erbſchleichergeſchichte mit gutem Ausgang, hübſchen Einzelbildern und ſpannenden Szenen. Die Erbſchleichermethoden, die man da ſehen kann, ſind von echt filmiſcher Perfidie, aber das Gute ſiegt und Angele (Suzy Vernon) wird für die leuchtende Güte und Liebe ihrer ſchönen Augen ſchließlich reichlich belohnt. Die Partſer Ro⸗ mantik, wie man ſie ſich vorſtellt, iſt recht nett gelungen, der Film bleibt in der Hauptſache die Leiſtung der Hauptdarſtel⸗ lerin.— In dem Wild⸗Weſtfilm„Tom, der Rächer“ ga⸗ lopptiert man mit dem kleinen Teufelsreiterlein des ameri⸗ kaniſchen Films wieder einmal luſtig über Stock und Stein. Auch ſolche Filme muß es geben. * Wohlfahrtsmarken. In der Zeit vom 15. November 1928 bis 31. Januar 1929 werden durch die Poſtanſtalten und die Deutſche Nothilfe Wohlfahrtsmarken mit Länderwappen zu 5, 8, 15, 25 und 50 R ſowie eine Wohlfahrtspoſtkarte zu 8 Ri zum doppelten Nennwert(bie Wertzelchen zu 8 R= für 15.) vertrieben werden. Die Wertzeichen ſind bis Ende April 1929 zum Freimachen non Poſtſendungen im In⸗ lands⸗ und Auslandsverkehr gültig. ſenſaal über kein zweiter en Volksgenoſſen feiner gend feiner Jugend⸗ Mutterboden ſeiner Volk in Südttrol, machtet, erhebt er As dem Lande Schiffsbrückenunglück bei Germersheim * Karlsruhe, 27. Okt. Am Donnerstag vormittag kurz nach 6 Uhr fuhr der holländiſche Schleppdampfer„Sletdner“ gegen die Germersheimer Schiffbrücke, ſodaß drei Glieder weggertſſen wurden. Ein elektriſcher An⸗ triebsmotor fiel dabei in den Rhein. 12 Brückenſchiffe wur⸗ den gegen die Rheinsheimer Kiesbank abgetrieben, vier Schiffe ſanken. Das holländiſche Schiff nahm an, daß die Brücke, wie bisher, ſchon um 6 Uhr morgens geöffnet ſei. Die Brückenwache konnte, obwohl die Sig nale richtig ſtan⸗ den, den Dampfer nicht mehr zum Stoppen veranlaſſen. Ein ſo ſchweres Unglück iſt ſeit 40 Jahren nicht mehr zu ver⸗ zeichnen. Die Brücke wird mindeſtens für zwei Monate für den Verkehr geſperrt ſein. Der Fußgänger⸗ und Radfahrerverkehr ſoll über die Eiſenbahnbrücke umgeleitet werden. Wann endlich wird Germersheim ſeine neue feſte Rheibrücke erhalten? Der Schülerſelbſtmord in Offenburg * Offenburg, 26. Okt. Zu dem Selbſtmord des 16jährigen Schülers der Offenburger Oberrealſchule wird mitgeteilt, daß die von der Kriminalpolizei vorgenommene Unterſuchung und die Feſtſtellungen in der Schule ſelbſt hätten ergeben, daß der bedauernswerte Schritt des jungen Mannes nicht mit der gegen ihn verhängten Strafe in Zuſammenhang ſtehe, ſondern in anderen Motiven zu ſuchen ſei. Im übrigen können vor Abſchluß der Unterſuchung weitere Mitteilungen nicht gemacht werden. * Kr. Heidelberg, 27. Okt.(Eigener Bericht.) 70 amerti⸗ kaniſche Studenten ſind geſtern mit ihren Profeſſoren auf einer Studienreiſe um die Welt zu einem achttägigen Aufenthalt in Heidelberg eingetroffen.— Geſtern nach⸗ mittag kurz nach 4 Uhr wollte ein Benzin laſtwagen der Rhenania Oſſag.⸗G. von der Schillerſtraße an der Ecke Döhringſtraße in die Römerſtraße einbiegen. Dabei verſagte die Steuerung und das Auto rannte mit ziemlicher Wucht auf das Gartengeländer der Chriſtuskirche. Allem Anſchein nach trifft den Chauffeur keine Schuld. Die des Weges kommende Ehefrau des Zugführers Waldmann wurde von dem Auto erfaßt. Nur dem Umſtand, daß der Laſtwagen nach Ueberfahren des Gehweges ſich an dem ſtarken Eiſengeländer des Kirchengartens verfing und in die Höhe gedrückt wurde, iſt es zu verdanken, daß die Frau außer leichten Verletzungen am Kopf und den Beinen nicht ſchwer verletzt wurde. UI Weinheim, 26. Okt. Der im Bau begriffene hiſtoriſche Marktbrunnen wird in der erſten Hälfte November fertig geſtellt und vom Verwaltungsrate des gemeinnützigen Vereins dem Oberbürgermeiſter feierlich übergeben werden. Der Stadtrat beſchloß, anläßlich der Einweihung eine Be⸗ leuchtung beider Burgen zu veranſtalten. Sulzbach(A. Weinheim), 28. Okt. Das hieſige Bütr⸗ germeiſteramt ſetzt 200/ Belohnung für Ermittelung der Einbrecher aus, die aus dem hieſigen Rathauſe den 5 Zentner ſchweren Kaſſenſchrank geſtohlen haben.. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schwurgericht Mannheim Die Tagung des Schwurgerichts für das vierte Quartal enthält nur fünf Fälle. Unter Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Dr. Weiß wird verhandelt am Montag, 5. Nopbr., vormittags 9 Uhr, gegen Eruſt Hofacker von Altrip wegen Meineids, nachmittags 3 Uhr gegen Lucian Iltis wegen Vergehen gegen§ 166(Verächtlichmachung kirchlicher Einrich⸗ tungen), nachmittags ½5 Uhr gegen Max Bock von Freiburg wegen Beleidigung durch die Preſſe. Am Mittwoch vormit⸗ tag 9 Uhr wird gegen Franz Kunt von hier wegen Dot⸗ ſchlags verhandelt. Ferner iſt noch in Vorbereitung die Anklage gegen Joſef Helmuth und Gen. wegen Verlei⸗ tung zum Meineid. Im zweitletzten Falle handelt es ſich um das Ehedrama in der Neckarſtadt. Im Verdacht der Fahrgeld⸗Hinterziehung Ueber zwei Stunden hatte das Große Mannheimer Schöf⸗ fengericht mit der Klärung der Frage zu tun, wer den blauen Strich auf einer Straßenbahnfahrkarte nach Sandhofen aus⸗ zuradieren verſucht hatte. Die„Radierung“ ſoll von einer 32 Jahre alten Ehefrau von Saudhofen ſtammen, um 30 Pfennig für die Rückfahrt nach Sandhofe 3 2 S n zu ſparen und der Veranſtaltungen Sonntag, den 28. Oktober Theater: Nationaltheater: Die fünf Frankfurter“, 280 Uhr (Bühnenvolksbund).—„Nebukadnezar“,.80 Uhr. Neues Theater: unter Peſchäfts auff. 7 Uhr Roſengarten(Nibelungenſaal):„Die ſchöne Galathe“ und h. di uhr Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Die ungeküßte Ey“. .30 Uhr und.00 Uhr. Konzerte: Orgelkonzert in der Criſtuskirche..00 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Mary⸗ Lou“.— Schauburg: „Die Königin der Reypue“.— Capitol und Sealct „Der Fall des Staatsanwaltes 4— Gloria⸗Palaſt„Die Hölle von Montmartre.— Ufa⸗ Theater:„Alt Heidelberg“.— Ufa⸗Palaſt Luswigshafen: „Die luſtigen Vagabunden“— Palaſt⸗Theater:„To n⸗ fl“. .. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 11—5 Uhr:— Kunſthalle: 10—1, und—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung 5 Uhr. FE b Staatsanwalt hatte die Frau darum des Betrugs und der Ur⸗ kundenfälſchung angeklagt. Die Angeklagte leugnete hart⸗ näckig, eine Fälſchung begangen zu haben, ſie habe den Schein ſo vom Schaffner erhalten. Aber als der Schaffner im Wagen ihren Namen notierte, ſagte ſte zu ihm:„Ich ſehe jetzt auch, daß an dem Scheine etwas gemacht worden iſt!“ Die Frau iſt ſchon einmal bei einer Fahrgeldhinter⸗ zlehung im März ertappt worden. Der Staatsanwalt hielt die Angeklagte für überführt und beantragte Verurtei⸗ lung. Das Gericht, Vorſttzender Amtsgerichtsdtrektor Dr. Kley, kam bald zurück mit dem Entſcheiden, die Verhand⸗ lung zu vertagen. Es ſollen alle Schaffner geladen wer⸗ den, die in der kritiſchen Zeit die Strecke befahren haben und auch die Perſonalakten ſtudiert werden. Und der Vorſitzende ließ die Angeklagte wiſſen, daß ſie bet einer Ueberführung keine geringe Strafe treffen werde. Der Gladbecker Abiturienten⸗Mord Hußmann offen und wahrheitsliebend Auch zu Beginn der heutigen Samstag⸗Verhandlung im Hußmannprozeß wurde Antrag auf Ausſchließung der Oeffentlichkeit und der Preſſe vom Oberſtaatsanwalt geſtellt, über den erſt ſpäter Beſchluß gefaßt werden ſoll. Dem Zeugen Paſtor Vetter ſind anormale Erſchetnungen bei Hußmann nicht aufgefallen. Der nächſte Zeuge, Joſeph Kölper, hörte in Buer in einem Café einem Geſpräch zwiſchen einem fungen Manne und einem Mädchen zu. Der Mann hätte geſagt:„Ich ſchneide ihm die Kehle ab, ich werde es ihm ſchon austreiben.“ Dann ſei auch der Name Glabbeck gefallen. Bei den Akten befindet ſich eine Photographie Oſten⸗ dorffs, die dieſen mit zwei anderen Männern darſtellt. Das Bild wird dem Zeugen gezeigt, der erklärt:„Wenn es einer von ihnen geweſen iſt, dann war es der in der Mitte.“ Bet der in der Mitte ſtehenden Perſon handelt es ſich tatſächlich um den Schlächter Oſtendorff. Den Angeklagten Huß⸗ mann kennt der Zeuge von der Vorunterſuchung her. Er er⸗ klärt, Hußmann ſei es nicht geweſen, denn der Mann im Café habe blondes Haar gehabt. Die weitere Vernehmung, in der noch einige Primaner und Abiturienten als Leumundszeugen vernommen wurden, ergab nichts beſonderes. Die Paſtoren Heuer und Oetting ſchildern den Angeklagten als offen und wahrheitsliebenb. Auf einen Teil der für heute geladenen Zeugen konnte verzichtet werden, da ſie zur Aufklärung des Sachverhalts kaum hätten beitragen können. Auch die Vernehmung meh⸗ rerer Berliner Kriminalbeamten förderte nichts beſonderes zu Tage. N 8 Ein dreiſter Pferdedieb. Vor einigen Wochen mußte ein Weißenburger Wirt zu ſeinem Schrecken feſtſtellen, daß aus ſeinem Stalle zwei wertvolle Pferde im Geſamtwert von 15000 Fr. verſchwunden waren. Die Unterſuchung ergab als Dieb einen gewiſſen Hergt Jacques aus Weißenburg, der die beiden Pferde über die Grenze nach Baden getrieben und ſie gegen Goldmark eingetauſcht hatte. Nun ſollte ſich der dreiſte Pferdedieb vor der Straßburger Strafkam⸗ mer wegen Diebſtahls verantwoten. Er hatte es aber vor⸗ gezogen, der Verhandlung aus der Ferne zu folgen und wurde daher im Abweſenheitsverfahren zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. .—— eee m Elfa-Aufomat 1 2 2 , 1 8 N Y 8 8 WV I d 185 n N I Welter Höchster Straße 1/5 Gernsbach: Gebr. Soidstein Friedrich Fels, Mannheim, N 7, e Bezlrksverkaufs stellen: Alzey/RId.; Gebr., Zimmermann/ Delfele/ pfalz: Heinrich Pfeiffer Frankfurt dein: Autenaus Wilnh, Slsekler, lelar/ Nahe: Maschinenfabrik Becker Nalsers lauern: Sebr. Stoffel, Fackelstr. 10 Karlsruhe,.: 7 Nerlan& Gramling, Gerwisstr. 858 Kehl 8, Rh.: K. Kretz, Hauptstr. OS/ Kenstenz: Kons. Fahrzaug- und sperthaus, Wilhelmstr. 42/ ⸗Hubach: Gebr. faßt Oenburg i. B. Arete Linek, Hauptstrage 7 Stuttgart: As- Fial, Chatlottenplatz 6 Seuttgart: Robert Michel, Kornbergstr. 29 Walldürs I. B. i K. BShrer Worms /R. Gg., Merwebhe, Römerstr. 32 Wurzburg: Rute⸗ Gesellschaft m. B.., am Ludwlzskal, Schleßhausstr. 193. 9. Seite, Nr. 802 Neue Mannheimer Zeitung(Abenbd⸗ Ausgabe) Samstag, den 27. Oktober 1928 Aus den Rundfunk-Programmen Sonntag, 28. Oktober Deutſche Sender Königs wuſterhauſen 20 Uhr: Abendunterhaltung, (Welle 1250) 21 Uhr: 483,9), (We Abend⸗ un Frankfurt(Welle 20.15 Uhr: Rhein⸗Legende, 22.30 Uhr: ).30—.30 Uhr: Morgenfeier, 16 bis 17 Uhr: Walzer, 20.30 Uhr: Klavierkonzert, 21.90 Uhr: Rund⸗ funkorcheſter, anſchl.: Tanzmuſik. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Volkskonzert im Wiener Stil, 22.30 Uhr: Aktuelles. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Funkorcheſter, anſchl.: Tanz. Langenberg(Welle„8) 20 Uhr: Der Zarewitſch, Operette in 3 Aufzügen, anf Nochtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 365,8) Uhr: Schubertfeier, 21 Rundfunkorcheſter. 10 Uhr: Leipziger Mituchen(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 15 Uhr: Rundfunktrio, 17.45 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Der Funkſpiegel, 20.45 Uhr: Boccaccio, Szenen aus der Operette v. Fr. Suppe. Stuttgart(Welle Unterhaltung Kammermuſikabend, anſchl.: Bunter Promenadenkonzert, 15 Uhr: undſunkorcheſter, 20.15 Uhr: Erſte, Schwank in einem Akt, 379,7) 12 Uhr: b, 17.30 Uhr: 21 Uhr Der Abend. Ausläudiſche Sender: Paris(Welle 1 Prag(Welle 348,9) 2 Rom(Welle 44 e Wien(Welle 517, Zürich(Welle 588,2 : Was ihr wollt, Luſtſpiel in 5 Aufz. Uhr: Kammermuſik, 20.80 Uhr: Wunſchkonz. 0 f 7 Radio-Speziahaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Die neueſten Geräte ſind von der Funkausſtellung ein⸗ getroffen! Wir führen Ihnen ſolche unverbindlich vor. Ihr Urteil iſt uns maßgebend, kommen Sie zu uns, Sie finden für jeden Geſchmack das Paſſende. Kaufen Sie Ihren Apparat nux im Fachgeſchäft, hier iſt er am billigſten und Sie erhalten jede Garantie für tadelloſes Arbeiten. Sportliche Runoſchau Schießſport Schlußſchießen der Schützengeſellſchaft„Diana⸗ Die Schützengeſellſchaft Diana Mannheim hielt in der Zeit vom 19. September bis Sonntag, 21. Oktober 1928, ihr diesjähriges Schluß⸗ ſchteßen auf ihren Schießſtänden im Käfertalerwalde ſtatt. Die Preis⸗ verteilung ergab folgende Ergebuiſſe: Schützenkönig für das Jahr 1928 wurde Herr Seppel Schön. Vereinsmeiſterſchaften: Feld 300 Meter: die Herren Cahn, Claus, Kuhrmeier, Toch und Krücken.— Stand 175 Meter: die Herren Claus, Frauenſtorfer, Kuhrmeier, Cahn und Schön.— Jagd 60 Meter: die Herren Cahn, Schön, Frauen⸗ kaltiber 50 Meter: Schön, Kuhrmetier. Auf der Glückſcheibe haben ſich Preiſe errungen: Schwindt, Weil, Kempf, Cahn, Pförtner ſen., Krücken, Schupp, Hennecka ſen., Frauenſtorfer, Eiſinger, Fritz Piſter, Schön, Weigand, Kuhrmeter, Toch, Rode, Claus, Beyler, Clemens jr., Stein, Alfr. Piſter, Clemens ſen., Prager, Hennecka fr., Götz, Weinmann, Gerber, Aſſenheimer, Kober ſen., Pförtner jr., Wetler, Kuch, Roth, Rupp. Ferner murden zwei gemalte Ehrenſcheiben geſchoſſen, auf der von Herrn Krücken geſtifteten Scheibe erzielte Herr Frauenſtorfer den beſten Schuß, während auf der von Herrn Cahn geſtifteten Scheibe Herr Schupp den beſten Schuß erzielte. Nach der Preisverteilung fand ein gemütlicher Familtenabend in den Räumen des Schützenhauſes ſtatt, wober ſich ein recht deutſcher Schützengeiſt zeigte und alle Anweſenden bis zum Eintritt der Poli⸗ zeiſtunde ausharrten. Der Schießkommiſſion wurde für das gut durchgeführte Pretsſchießen von allen Seiten herzlich für ihre mühe⸗ volle Arbeit gedankt. Fußball Firmenſport Am Sonntag(28. Oktober) finden auf dem Pfalzplatz(Lindenhof) vormittogs Fauſtball⸗Pokalſpiele ſtatt, an der folgende Fir⸗ men⸗Mannſchaften teilnehmen: Henſel Drei Glocken Weinheim (1 Mannſchaft), Neue Mannheimer Zeitung(2 Mannſchaften), Städt. Sparkaſſe Mannheim(1 Mannſchaft), Ullmann u. Co. Maunheim (1 Mannſchaft), Sunlicht A. G.(1 Mannſchaft), Kander Mannheim (4 Mannſchaften). Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. J. K. Erkundigen Sie ſich bei der amerikaniſchen Botſchaft in erlin. O. M. 17. Wenn Sie nachweiſen können, daß die Nägel durch die Leute der Firma auf die Straße kamen, hätte eine Schadens⸗ erſatzklage vielleicht Erfolg. Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt. Intereſſent R. W. K. 1000 Mark im Monat. C. H. 1721. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. G. 54. Sie haben Anſpruch auf Erwerbsloſenunterſtützung. J. Ro. Den Artikel können wir nicht mehr feſtſtellen, vielleicht wenden Sie ſich einmal an den Gemeinnützigen Verband für Seiden⸗ bau in Deutſchland, Berlin SW. 11, Deſſauerſtraße 6. Kolonie 29. 1. Erkundigen Sie ſich beim Auswärtigen Amt in Berlin. 2. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. H. B. Neckarau. Wenden Sie ſich an das Auswärtige Amt in Berlin. H. Wk. Das erfahren Sie auf der Geſchäftsſtelle des VfR. in N 7, 8. H. H. Emil Heckelſtr. Die Reinigung des Gummimantels laſſen Sie am praktiſchſten von einer Färberei vornehmen. S. Hö. 1. Das iſt Armenunterſtützung. 2. Ja, wenn Sie in die Lage kommen, müſſen Sie es ſpäter zurückzahlen. T. Jä. Erkundigen Sie ſich beim Jägerbataion in Konſtanz. Cäcilia. Vorſchulen dieſer Art gibt es nicht mehr. Privatſchulen gibt es noch. Die genauen Adreſſen können Sie im Adreßbuch erſehen. Hoff. J. Ein Anſpruch auf eine Belohnung ſteht in dieſem Falle nicht zu, da mit der Rettung ja keine Lebensgefahr verbunden war. 2. Die Zahlung des Ueberwaſſers können Sie in dieſem Falle ab⸗ lehnen. Laſſen Sie die Angelegenheit durch das Mieteinigungsamt reinigen. H. Sch. Hockenheim. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. W. B. D. Es iſt nur möglich, daß Sie auf dem Tauſchweg eine Wohnung erhalten, oder eine Neubauwohnung nehmen, die aber zu die Herren Cahn, Krücken, Pförtner jr., 5 Senernac r chten der KarlsruherLandeswelterwarit Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) ————— ̃— e 28 Wind 5 2 5 2 85 5 Wetter 38 88 Ss Se 8 Nicht. Stärke S8 Werthei 16 7 ſtil bedeckt Künigſtug„9 ſſccmw. bedeckt - 18 5 leicht bedeckt 17 8 NW leicht bedeckt Villingen 13 3 NW. 7 wolkig Felöbg. Hof 9 48 ſchw 5 Eadenweil. e e, bedeckt St. Blaſien 12 2 SW leicht halbbed Höchenſw ö 0 Die von England herangezogene Tiefdruckwelle führte bei uns zu ſtarkem Barometerfall um rund 120 Millimeter ſeit vorgeſtern. Ueber dem Aermelkanal liegt heute der Kern eines Sturmwirbels, der fedoch unſere Witterung vorausſichtlich nicht weiter beeinfluſſen wird, da die ihm allſeitig und kräftig zuſtrömende Luft ſeine baldige Auffül⸗ lung bewirkt. 5 Voraus ſichtliche Witterung füür Sonntag, 28. Oktober bis 12 Uhr nachts: Zunächſt noch mild, wechſelnd wolkig mit Aufheiterung, höchſtens vereinzelt leichter Regen. —. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme.. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— euilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Su und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Ernährung und Leiſtung Die geſchäftige und haſtige Lebensweiſe zehrt an unſerer Ge⸗ fundheit und zerſtört unſere Nerven. Aber Geſundheit und Nerven ſind unſer höchſtes Gut, ſind gerade die Faktoren, die wir in dem immer härter werdenden Kampfe um das Daſein brauchen. Den langen Arbeitstag ſo zu überſtehen, daß die Arbeitskraft und Arbeitsluſt möglichſt ſich gleich bleibt, und daß nach Erledigung der Arbeit noch genügend Lebensluſt vorhanden iſt, um auch den Feierabend genußreich zu geſtalten, iſt eine Aufgabe, die durch zweck⸗ entſprechende Ernährung zu löſen iſt. Schon das Frühſtück muß entſprechend zuſammengeſtellt ſein. Meiſt wird es aber in größter Haſt eingenommen; auch zu den anderen Mahlzeiten des Tages bleibt zu wenig Zeit, denn die Pauſen der meiſt durchgehenden Arbeitszeit ſind ſehr kurz. Die Hauptmahlzeit am Spät nachmittag oder Abend kommt dann in einen faſt völlig leeren Magen, der damit überlaſtoet und überanſtreungt wird. Daß dieſe Lebensweiſe ungeſund iſt, wird jedem verſtändlich ſein,— und doch iſt es die Vebensweiſe der meiſten Menſchen! Hier eine Aenderung zum Beſſeren zu ſchaffen, iſt höchſtes Gebot. An den Umſtänden iſt meiſt noch wenig zu ändern. Viel zu ändern iſt aber an der Art der Ernährung. Können die Mahlzeiten nur kurz ſein, und müſſen ſie quantitativ klein ſein, ſo müſſen ſie eben durch Qualität alles erſetzen. Es muß eine leicht verdauliche Kraft⸗ nahrung ſein, die ſchnell ins Blut überkritt, und dem Körper genügend Aufbauſtoffe liefert. Die Wiſſenſchaft hat lange daran gearbeitet, hier ein Nahrungsmittel zu ſchaffen, das den geſchilderten Forde⸗ rungen entſpricht. Eine vollkommene Sößſung des Problems ſſt der Firma Dr. A. Wander, Oſthofen(Rheinheſſen), in ihrer Ovomaltine gelungen. Ovomaltine iſt leicht verdaulich und ſehr ſchmackhaft. In hoch⸗ Eiweiß und konzentrierter Form enthält ſie Kohlenhydrate, Fett, Vitamine. Ein Glas Milch mit darin aufgelöſter Ovomaltine hat mehr Nährwert als eine ausgedehnte Frühſtücksmahlzeit mit Eiern und Fleiſch. 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Nach langen, unendlichen Mühen war es ärztlicher Kunſt gelungen, dies junge, blühende Weſen dem Tode abzutrotzen— doch, was ſie ſeinen Krallen entriſſen, das war nicht mehr die ſtrahlende„Film⸗ königin“ von ehedem. Müde, mit gebrochenen Schwingen, war ſie ins Leben zurückgekehrt. Leer ſtarrten die Augen⸗ höhlen aus dem entſtellten Geſicht. Kramer war unter dem entſetzlichen Schlag, der alle ſeine Hoffnungen ſo grauſam zerſchmetterte, faſt zuſammen⸗ gebrochen. Tagtäglich war er ins Krankenhaus geeilt, in dem Thea mit dem Tode rang, und manche Nacht hatte er verzweifelt gefleht, daß das Schickſal ſie ihm erhalten möge Dieſer, nur für Aeußerlichkeiten empfängliche Menſch ſchien plötzlich wie umgewandelt. Als dann aber die erſte Gefahr vorüber war und die Geneſung außer Frage ſtand, nahm er ſeine alten Gewohnheiten wieder auf und ordnete mit vielem Geſchick ſeine Beziehungen zu Feldbauer, der Thea, als er vernahm, daß ſie unrettbar erblindet ſei, eine kleine Rente ausſetzte. Sie ſo für alle Zeiten verſorgt zu wiſſen, beruhigte ihn weſentlich, und mit Beginn des Winters hatte er bei einer Stockholmer Film⸗Geſellſchaft ein Engagement an⸗ genommen, das ihm Miriam Holm, die dort tätig war, ver⸗ mittelte. 8 Der Abſchied der Gatten war kurz und ziemlich froſtig geweſen. Thea billigte zwar ſeine Gründe, als er ſagte, daß er arbeiten und Geld verdienen müſſe— aber die Art, in der er ſich verabſchiedete, ein Handkuß war alles geweſen, hatte ihr einen Stich durchs Herz gegeben. Zum erſten Mal in ihrer Leidenszeit fühlte ſie, daß ſte verunſtaltet, ein Gegenſtand des Abſcheus und des Widerwillens war für die Geſunden. Mit zitternden Fingern war ſie, als er die Türe hinter ſich geſchloſſen, über ihr Antlitz geglitten, das die ver⸗ heerende Flamme ſo entſtellt hatte. Wildſchluchzend hatte ſie den Aerzten gegrollt, die ſie in ein Leben zurückriefen, das ihr eine Laſt bedeutete und keine Freude je mehr bringen konnte. Der gütige, alte Medizinalrat, der innigen Anteil an ihr nahm und dies vom Schickſal zermalmte Geſchöpf in ſeiner Glanzzeit gekannt hatte, ſuchte ſie zu beruhigen und gab dann der Wärterin einen Wink, beſonders auf ſie zu achten in den Tagen dieſer Kriſis, die er vorausgeſehen. Die Zeit, die alles heilende, hatte auch ihr die Ruhe und das innere Gleichgewicht wiedergegeben, und als ſie, auf Edith und Deri geſtützt, das Krankenhaus verließ, kam es faſt wie eine ſelige Heiterkeit über ſie, Ihr Reich war jetzt das ruhige Gemach, das ihr die Schweſter in ihrem Heim am Wannſee eingeräuſnt, und auf deſſen breitem Balkon ſie ſtundenlang ſitzen konnte im wärmenden Schein der Frſthlingsſonus. Ihr ſeltſam geſchärftes Ohr lauſchte de kleinen Wellen, die plätſchernd aus Ufer ſchlugen u eee re Geſang der Vögel, dem Jauchzen tollender Kinder, die in den Nachbargärten ſich jagten. Edith und Eugen taten alles, um der Schweſter ihr trauriges Los nach Kräften zu erleichtern. Seit einigen Wochen hatten ſie bei dieſem Bemühen einen ſtarken Bundes⸗ genoſſen gefunden in— Frank Willinger. Eines Tages hatte ihn Edith auf der Straße gefunden, ihn gebeten, ſie heimzubegleiten, und ſeitdem war er faſt täglicher Gaſt in der ſtillen Villa am Wannſee. Wenn Edith und Eugen, die jetzt an einer führenden Bühne en⸗ gagtert waren, abends zu tun hatten, ſaß er bei Thea und ſpielte ihr auf dem Flügel, den Deri ihr zum Geſchenk gemacht, Beethoven vor, für deſſen gigantiſche Größe ihr jetzt in ihrem Leid das Verſtändnis aufgegangen Es war am ſechſten Mai, dem Jahrestag des Unglücks, das Thea ſo jäh aus ihrer vielverſprechenden Bahn geriſſen. Da ſie von den wiederauflebenden Erinnerungen für Theas noch immer zarte Geſundheit fürchteten, hatten ſich Edith und Eugen freigemacht, um den ganzen Tag bei ihr ſein zu können. Auch Frank hatte verſprochen, zu kommen. Wie damals, ſchwamm ſtrahlend die Sonne im wolken⸗ loſen Blau, als Thea, von Schwager und Schweſter geführt, durch den knoſpenden Garten ſchritt. Klar und innerlich gefeſtigt, ſprach ſie zum erſtenmal von dem, was hinter ihr lag, und was ſie von der Zukunft erhoffe. „Ob Arthur des heutigen Tages gedenken wird?“ ſagte ſte ſchließlich und zitterte leicht, als ſie Schritte auf dem knir⸗ ſchenden Kies nahen hörte. Doch es war nicht der erwartete Briefträger, ſondern Frank, der ihr einen Strauß blühenden Flieders überbrachte. Sie drückte ihn wortlos an ihr blaſſes Geſicht. „Seltſam,“ ſprach ſie nach einer Weile ſinnend, wie zu ſich ſelbſt,„als ich noch ſehen konnte, rochen die Blume n nicht halb ſo ſüß. Es iſt, als wollte mir ihr Duft etwas von dem erſetzen, was ich verlor.“ Der Spaziergang hatte ſie bald müde gemacht und man geleitete ſie behutſam in das Haus zurück. Kurze Zeit darauf ſchellte es. Dieſesmal war es ein Poſtbote zu Rad, der ein dringendes Telegramm für Frau Kramer brachte. Edith nahm es in Empfang und riß es auf. Sicherlich war es von Arthur, der mehr Aufmerkſamkeit bewies, als ſte von ihm erwartet hatte. Und richtig, die Drahtung kam aus Stock⸗ holm. Aber.. was war denn das? Als Edith den Inhalt überflogen hatte, fing ſte ſo zu ſchwanken an, daß ſie ſich am Treppengeländer feſthalten mußte.. Die Filmgeſellſchaft, für die Kramer neuerdings tätig war, teilte mit, daß ihr Regiſſeur ſich unter den Opfern eines abgeſtürzten Berkehrsflugzeuges befand. Nähere Nachrichten über ſein Befinden lägen noch nicht vor. Es dauerte mehrere Minuten, ehe Edith ſich ſoweit erholt hatte, daß ſie wieder ins Wohnzimmer eintreten konnte. Ob⸗ wohl ſie Frank das Telegramm wortlos reichte, wurde Thea unruhig. Inſtinktiv fühlten ihre geſchärften Sinne, daß man ihr etwas zu verheimlichen ſuche. 8 „Was habt Ihr?“ fragte ſie mit einem gepeinigten Lächeln. Ob man ihr die Wahrheit ſagen ſollte? Edith ſah Frank fragend an, und dieſer ſchüttelte verneinend den Kopf. Dann legte er das inhaltsſchwere Blatt auf den Tiſch zurück. Die Stille wurde laſtend und drückend. Keiner wagte zu ſprechen. Frank blätterte gedankenlos in einer illuſtrierten Zeitſchrift, deren letzter Jahrgang gebunden vor ihm lag. 1 ſchien ſich ſein Geſicht zu verſteinern. Er hatte zu⸗ ein 8 5 1 das Theas Antlitz in faſt Photographie war anläßlich der Wahl dort ankernden Kähne knarrend aneinander preßten, n eulſchlands worden und dementſprechend lautete die kurze Ueberſchrift: „Deutſchlands ſchönſte Frau.“ Willinger ſtarrte gebannt auf das Bildnis. Sollte es wirklich erſt ein Jahr her ſein, daß dieſes unvergleichliche Weſen, das eine gütige Natur mit den herrlichſten Gaben aus⸗ geſtattet hatte...? Er vermochte den Gedanken nicht zu Ende zu führen und beſchattete ſeine Augen, um nicht der Ver⸗ ſuchung zu unterliegen, einen Vergleich anzuſtellen. Kehle war wie zugeſchnürt. Ohne ein Wort des Abſchieds rannte er aus dem Zimmer, riß ſeinen Hut vom Haken und lief von dannen, als ſei ſemand hinter ihm her. Als Thea Franks eilige Schritte und das Zuſchlagen der Türen gehört hatte, war ſie aufgeſprungen.„Was geht hier vor?“ ſchrie ſie,„warum will man mir es nicht ſagen?“ Eugen drückte ſie vorſichtig in ihre Kiſſen zurück. Leiſe und eindringlich begann er zu ihr zu ſprechen, ſo zart und ſchonend, daß er beim Schwerſten erſt angelangt war, als der tele⸗ phoniſche Anruf einer Zeitung die Mitteilung brachte, daß der Unfall mehrere Todesopfer gefordert hatte und Kramer ſtch unter ihnen befand. Wie verſteinert lauſchte die Blinde dem Entſetzlichen. Es dauerte Minuten, bis die erlöſenden Tränen ihren leeren Augen entſtrömten. Edith wachte die ganze Nacht an ihrem Bett. Mit unendlicher Liebe und Güte ſprach ſie auf Theo ein. Nicht von Schuld dürfe in ſolcher Stunde geſprochen werden, weder von eigener, noch von fremder. Und wie als Antwort tönte es leiſe von Theas ſchluchzen⸗ den Lippen zurück:„Auch er hat viel gelitten—— um mich!“ Zwei Tage ſpäter brachte die Poſt einen umfangreichen Brief, der erneut Ediths Gleichgewicht zu erſchüttern drohte. Die Filmgeſellſchaft ſprach darin ihr tiefſtes Beileid aus und fügte ein Schreiben bei, das an Thea adreſſtert war, und das man in Kramers Taſche gefunden hatte. Er betonte darin in ſchwülſtigen Sätzen ſeine innere Zuſammengehörigkeit mit Thea. Doch müſſe ſie einſehen, daß er, ein Mann in den beſten Jahren Angeekelt brach Edith ab. Sorgfältig zerriß ſie dieſes Selbſtbekenntnis einer ſchönen Seele. Vor der letzten und ſchwerſten Enttäuſchung hatte ein gnädiges Schickſal ihre Schweſter wenigſtens bewahrt. Wieder ging ein Jahr durchs Land. Willinger hatte nach ſeinem Beſuch, bei dem er Thea ſein innigſtes Beileid üher⸗ mittelt hatte, längere Zeit nichts von ſich hören laſſen. Allmählich ſtellte er ſich aber wieder häufiger ein, und ſchließlich verging kein Tag, an dem er nicht vorſprach. Häufig nahm er ſogar an den gemeinſamen Mahlzeiten teil. Wenn Edith und Eugen im Theater beſchäftigt waren, pflegten ſie das Abendbrot früher einzunehmen, und Frank ſchloß ſich ihnen dann auf der Fahrt in die Stadt an. Wie es nun juſt eines Abends kam, daß Thea ihn bat, ihr länger Geſellſchaft zu leiſten und ihr über die trüben Stunden des Alleinſeins hinwegzuhelfen, wußte ſie ſpäter ſelbſt nicht zu ſagen. Nach einigen nichtsſagenden Worten war er ans Klavfer getreten. Halb mechaniſch glitten ſeine Finger über die Taſten. Die Töne zitterten leiſe, als wären ſie aus dem Schlummer geweckt, dann ſchwollen ſie machtvoll an und erfüllten das ſtille Gemach. „Frank,“ ſagte Thea leiſe, als er zu ſpielen aufgehört. Er erwiderte nichts, aber er ließ das Inſtrument erneut erklingen. Ein ſeeliger Schimmer huſchte leuchtend über Theas verhärmtes Geſicht. Sie hatte die Sprache des Freun⸗ des verſtanden und lauſchte in heiliger Andacht den Akkorden aufgenommen der„Eroica“, die hinausglitten in die herabſinkende Nacht 8 * Da war er aber auch mit ſeiner Kraft zu Ende. Seine * 45 Samskag, den 27. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 8 2 8 Aux/ tung alten paplermarksparguthaben er Städt. Oeffentl) Sparkasse liejenigen aufge werteten zarksparbũcher, deren eee eee 4 Sul: . Der Verwaltungsrat d Mannheim hat Besch Quthaben auf alte Pap Aufwertungsbetrag dle von HM 30. nicht III eee — zuzahlen. Wir ersuchen die inhaber det Paplermarksparbüche: Mik de Nummern 100 000 bis 103 000 am 29. Oktober 5 105000„ 110900„ 30. Oktober 0 über 110 004„ Zl. Oktober an unseren Aufwertungsschaltern vorsprechen zu wollen. 54 m Interesse einer teibungslosen Abwicklung des Schalterverkehrs bitten wir um Beachtung der auf. gerufenen Kontonummern und um Benutzung der 5 frühen Vormittagskassenstunden, P Die Aufwertungsschalter sind geöffnet von 8 bis 12ʃ½ Uhr vormittags u. von 2½ bis%½ Uhr nachmittags, an den Samstagen von 8 bis 12 Uhr vormittags, Maite III 0 AE Spareinlagen werden bei unſeren Mitgliedern zeitgemäß verzinſt. 5 e 2 10 exremgun 5 * 0 0 N 5 15 9 N 1 2 17 1 Raum K ert heimer Banken und Bankiers Her 0 N. I 8„ GEATRO NV 1 7 1 0 8 10*. 2 2 5 Asthma ist heilb 8— f Batterieloses Dreituhren-: Gerat ff . 2 Sihma ist near 1.. f An- 5 Werkäufe Dr. med. Alberts Aſthmakur kann ſelbſt ver⸗ 2 17. 5 55 Preis eingohlieſblich Röhren von herrſchaftlichen Beſitzungen als altete Leiden dauernd heilen. Aerztl. 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Vie schnell tritt ein Krankheitsfall auf. Wohl 55 Hausfrau, die dann ein 5 im Hause hat. Gleien das Beit mit anwärmen, den Patienten hinein und das Heizkissen auf den Körper gelegt; er wird schwitzen und das ist gut. Wenn Sie noch kein Heiskissen haben, schaffen Sie es gleich an. Achten Sie aber darauf, ein „Rheinelektra“-HHeizkissen zu bekommen, denn das ſst aus bestem Material hergestellt, in 10 Jahren erprobt, vierfach gesichert, hat unverbreunbare 1 drei Wärmestufen und trügt— übersehen Sie das nicht— das V DE.-FPrüfzeſchen. Holen Sie es gleich bei uns, denn Sie können es jeden Tag gebrauchen, Sie geben ein Vermögen für Niete aus, das für ewig verloren ist. Sie können staſt in engen Mieisräumen im eigenen Hause wohnen, wenn Sie 25.- oder 30.- NM. im NMonat sparen wollen Sie sind gleichzeitig durch uns prämienfrei auf den To- desfall bis zur Höhe von 15000 NM. versichert. Verlangen Sie durch untenstehenden Ahschnitt unverbindliche Zu- sendung unserer Aufklärungsbroschüre. 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Unter Stöhnen und Seufzen packte er umſtändlich ein altes Bild aus, auf dem unter einer dicken Kruſte von Schmutz und ab⸗ hlätterndem Firnis kaum der Heiligenſchein irgendeines Schutzpatrons zu erkennen war. Der Ladeninhaber warf nur einen kurzen, verächtlichen Blick auf das Bild und zuckte dann, uhne auch nur ein einziges Wort auszuſprechen, allzu deutlich die Achſelu. Der arme Student ließ ſich jedoch nicht ein⸗ ſchüchtern und verlangte frech für das undefinierbare Etwas 5000 Lire, unter dem Hinweis, daß es ſich um koſtbaren, ſeit Jahrhunderten ſtreng gehüteten Familienbeſitz handle, den er aus äußerſter Not zu verſchleudern gezwungen ſei. Die noch immerhin höfliche Antwort des Antiquars auf dieſe Suada lautete:„„0 Lire und nicht ein Cen⸗ teſimo mehr!“— Dann ein Betteln und Flehen, Un⸗ entſchloſſenheit, Nachdenken, das blitzhafte Auftauchen einer neuen Idee und endlich die Bitte, doch das Bild dalaſſen zu dürfen: vielleicht fände ſich zufällig ein Intereſſent.— Das Bild blieb wirklich da, und der junge Mann ſchlich ſich, geknickt und tiefbekümmert, hinweg. Am nächſten Tage ſuchten zwei vornehme, engliſch ſpre⸗ chende Herren den Antiquitätenladen auf. Sie kramten ſtun⸗ denlang in den verſtaubten Gegenſtänden herum, ohne ſich für etwas entſcheiden zu können. Schon wollten ſie den Laden wieder verlaſſen, als zufällig der Blick des einen auf das Bild des armen Studenten fiel. Darauf begann ein eifriges Tuſcheln zwiſchen den beiden; es folgte eine ein⸗ gehende Unterſuchung der Schmutzkruſte; und endlich tönten die zwar nicht wohlklingenden, dafür aber überzeugenderen Worte an das Ohr des erſtaunten Raritätenhändlers: „Wir ſind bereit, geben 8000 Lire for Bild“ ſchäft witternd, er könne das Bild nicht ſofort verkaufen, da er es nur in Kommiſſion habe, doch wie ihm ſein„Auftrag⸗ geber“ mitgeteilt habe, ſei das Kunſtobjekt wenigſtens ſeine 120 000 wert. Nach langem Hin und Her erklärten ſich die Ausländer auch mit dieſem Preiſe einverſtanden. Sie gingen, auf den nächſten Tag vertröſtet. Kaum waren zwei Stunden vergangen, als plötzlich aufgeregt der Student in den Laden geſtürmt kam und nur immer und immer wieder ſchrie: „Mein Bild, mein Bild!“ i Als er ſich endlich beruhigt hatte, erzählte er dem Ge⸗ ſchäftsinhaber, daß man ihm ſchon 60 000 Lire dafür geboten habe und daß er es jetzt ſofort mitnehmen müſſe, um das Geſchäft abzuſchließen. Auf dieſe, am allerwenigſten erwartete Mitteilung hin machte der Kunſthändler, der ſich ſchon den prächtigen Gewinn entſchlüpfen ſah, die größten Anſtrengun⸗ gen, um das Gemälde für ſich zu erwerben. Er ging bis auf 80 000 Lire und bezahlte am ſelben Abend noch in bar. Auf dieſe Art von Bezahlung hatte der Student, der nach An⸗ ſicht des Antiquars nicht allzu pfiffig ſein konnte, beſtanden. Es braucht wohl jetzt eigentlich nicht mehr geſagt zu werden, daß die beiden Amerikaner nicht mehr in den Antiquitäten⸗ laden zurückkehrten, daß der arme Student von dieſem Tage an nicht mehr in Florenz geſehen wurde und endlich, daß das Bild in einer ſpäteren genauen Unterſuchung ſich als ein ſo elendes, wertloſes Pfuſchwerk erwies, für das ſelbſt 50 Lire noch weggeworfenes Geld geweſen wären. Deutſchland Die„Veuushöhle“ bei Eiſenach als„Lehrhöhle“ Alljährlich pilgern viele Tauſende zu dem der Wartburg gegenüberliegenden Hörſelberg, um die durch Wagners „Tannhäuſer“ berühmt gewordene„Venushöhle“ zu beſich⸗ tigen. Der Beſuch der Höhle iſt bisher kein großer Genuß ge⸗ weſen; ſie iſt kalt, feucht und ohne ausreichende Beleuchtung, auch fehlt es an bequem begehbaren Wegen. Das ſoll nun anders werden. Eine kürzlich vorgenommene Durchforſchung der Höhle hat den Eingang zu einer bisher unbekannten Tropf⸗ ſteinhöhle freigelegt. Man hat ferner feſtgeſtellt, daß die Venushöhle zwei ſogenannte„Schlotten“ beſitzt, tiefe Löcher, die in grauer Vorzeit durch Waſſerſtrudel gebildet wurden. Zuſammen mit der neuentdeckten Tropfſteinhöhle weiſt die Venushöhle alle Formen der Höhlenbildung auf, ſo daß man ihr gewiſſermaßen den Charakter einer Lehrhöhle zuſprechen darf. Es wird jetzt mit aller Kraft darangegangen, die Höhlen des Hörſelberges mit bequemen Wegen, ausreichender Be⸗ leuchtung uſw. zu verſehen. Wenn zwei ſich ſtteiten Der„Börſencourier“ meldet: In einem Lokal in der inneren Stadt Berlins entſpann ſich aus bisher noch nicht feſt⸗ geſtellter Urſache zwiſchen verſchiedenen Gäſten ein Streit, der bald außerordentlich heftig wurde und ſich auf der Straße fortſetzte. Ein 48 Jahre alter Oberpoſtſchaffner, der zufällig vorbei kam, verſuchte die Streitenden, die tätlich geworden waren, auseinander zu bringen, erhielt jedoch dabei von dem bisher unbekannten Täter einen Schlag ins Geſicht, der ihn rücklings zu Boden warf. Der Poſtſchaffner blieb bewußtlos liegen und wurde ſofort von der alarmier⸗ ten Wache zur Rettungsſtelle gebracht, wo jedoch nur ſein Tod feſtgeſtellt werden konnte. Ein in ſeiner Begleitung be⸗ findlicher 27jähriger Poſtſchaffner wurde gleichfalls von den Streitenden perletzt, er erhielt einen Schlag auf das rechte Auge und mußte ärztliche Behandlung aufſuchen. Die Kriminal⸗ polizei hat ſofort die Ermittlungen nach den Tätern aufgenom⸗ men, konnte jedoch keine genauen Einzelheiten feſtſtellen. Die Täter ſind entkommen, ohne daß ihre Perſonalien bekannt geworden wären. Ungarn Neues Mittel gegen Liebeskummer Ladislaus Horrovitz aus Bu dape ſt hatte Liebes⸗ kummer. Das kann einem jeden paſſieren. Doch eigenartig iſt das Mittel, mit dem der junge Mann ſeine Seelenſchmerzen zu heilen gedachte. Er ſchloß mit e Logik: wenn ſie„anders“ zu mir wäre, würde auch all mein Kum⸗ mer verfliegen. Drum gilt es, die Sache an dieſer Seite anzu⸗ faſſen. Und er beſchloß, wie das„Stuttgarter Neue Tagblatt“ meldet, das Herz ſeiner unartigen Herzensdame gründlich z üter weichen. Das wollte er folgendermaßen anſtellen: Um ſich Mut zu machen denn ſolchen brauchte er auch ein wenig, wie man ſpäter ſehen wird—, zechte er vorerſt einmal eine ganze Nacht hindurch und machte ſich dann am Morgen an die Ausführung ſeines Vorſatzes. Er ſchlug einen Nagel in die Wand und hängte eine Schlinge daran. Dann benachrich⸗ ligte er⸗telephonfſch⸗die Unfallſtelle und meldete, daß ſich in der Barosgaſſe 114 in dem und dem Raum ein junger Mann er⸗ hängt habe. Sofortige Hilfe ſei nötig. Dann ſetzte er ſich ruhig auf einen Stuhl und wartete. Als er die Leute kommen hörte, hüpfte er hurtig in die vorbereitete Schlinge und ſchaukelte ein wenig hin und her.— Natürlich kam der Schwin⸗ del heraus und hatte bei der Holden des originellen Jüng⸗ lings, als ſie von ſeiner Heldentat erfuhr, leider ganz die gegenteilige als die beabſichtigte Wirkung. Frankreich Geheimverbindungen in frauzöſiſchen Schulen In den Vereinigten Staaten iſt kürzlich ein junger, neu aufgenommener Student— wahrſcheinlich vor Schreck— ge⸗ ſtorben, nachdem er auf das Geheiß ſeiner älteren Kameraden zwiſchen zwei eng aneinander gedrückten elektriſchen Hoch⸗ ſpannleitungen hindurch gekrochen war. Aehuliche Unſitten ſind in der letzten Zeit in Frankreich in den Staatsſchulen und Gymnaſien aufgekommen. Der e 0 8 at, der ſich ſchon vor mehreren Wochen einmal gegen das Unweſen gewendet hat, richtet jetzt ein neues Rundſchreiben an die Schuldirektoren, in dem er ſie zum Einſchreiten auffordert. Es geht daraus hervor, daß die Schüler in den Staatsſchulen und Gymnaſien Geheimverbindungen gebildet haben, von denen die neu eintretenden Schüler regelrecht ausgebeutet werden. Die Verbindungen wählen ihren Vorſtand, befolgen beſtimmte Regeln und tragen unauffällige Erkennungszeichen. Tritt ein neuer Jahrgang in die Schule ein, ſo wird er von der Geheim⸗ verbindung in ſtrengſte Behandlung genommen. Die neuen Schüler werden gezwungen, Geldſtrafen zu zahlen, die in die Vereinskaſſe fließen und, wie man ſich denken kann, ſicher nicht zu den beſten und reinſten Zwecken Verwendung finden. Die Geldſtrafen ſind ſo hoch bemeſſen, daß die Schüler ſich an ihre Eltern wenden müſſen, um ſie aufzubringen. Sind die Schüler zu arm, um den Betrag beſchaffen zu können, ſo müſſen ſie ſich Mißhandlungen, zuweilen der ſchlimmſten Art. gefallen laſſen. Einige Fälle dieſer Art haben die franzöſiſche Oeffentlichkeit in der letzen Zeit ſehr lebhaft beſchäftigt. Neuerdings ſind die Geheimverbindungen auch den Schuldirektoren geſchloſſen gegenübergetreten. Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter macht es den Schuldirektoren zur Pflicht, dieſem Unweſen unter allen Umſtänden Einhalt zu gebieten. Ob ſich die Geheimver⸗ bindungen ſo leicht unterdrücken laſſen werden, iſt allerdings die Frage. England Das Geheimnis Houdinis In London iſt die Lebensgeſchichte Houdinis erſchienen. Sie ſtützt ſich zum größten Teil auf die eigenen Angaben ihres Helden, der bekanntlich als Entfeſſelungskünſtler und als Hexenmeiſter ſeinesgleichen nicht wieder gehabt hat. Sein eigentliches Brufsgeheimnis hat er niemals preisgegeben. Dagegen ſind in ſeiner Lebensgeſchichte einige Grundſätze mit⸗ geteilt, die ihm die Ausübung ſeinesen gefährlich Handwerks er⸗ möglichten. Es war meine Hauptaufgabe, ſo erzählt Houdini, meiner Furcht Herr zu werden. Wenn man gebunden und gefeſſelt in einer beſchwerten und feſt vernagelten Kiſte ruht und dann in das Waſſer verſenkt wird, oder wenn man leben⸗ (Von unſerem Londo Während die Teuerung in England von Tag zu Tag ſchlimmer wird, ſinken gebrochene Herzen bedenklich im Preiſe. Miß Ruby Rank, eine hübſche junge Verkäuferin in einem Londoner Schuhgeſchäft, zitierte dieſer Tage ihren ungetreuen Anverlobten, einen Buchmacher namens Smith, vor die Ge⸗ ſchworenen und forderte Schadenerſatz für den Bruch eines Eheverſprechens. Die Jury entſchied nach langer Beratung, daß Miß Rank im Rechte ſei, und der Richter verkündete mit grimmigem Ernſt, er verurteile den Verklagten, ſeiner Ein⸗ ſtigen einen Schadenerſatz in Höhe von— zwei Pfennigen zu zahlen! Der Fall lag einfach. Die beiden„gingen“ er ſchenkte ihr ſchöne Dinge, und ſie ihm vermutlich auch. war entſchloſſen, ſie zu heiraten. Aber wie es nun einmal heutzutage iſt: wenn Mann und Frau gleichermaßen gute Einkünfte haben, und keine Kinder kommen, liegt es nahe, auf die Formalität beim Standesamt zu verzichten. Gewöhnlich iſt es dabei die Frau, die ihre Selbſtändigkeit nicht aufgeben will. So war es auch hier. Miß Rank trug den Verlobungs⸗ ring, hatte es aber mit dem Heiraten garnicht eilig. Bis eines Tages Miſter Smith, durch nichts oder wenig; gebunden, die Geduld verlor und Schluß machte. Nichts iſt natürlicher, als daß Verlöbte, die einſehen, daß ſie auf die Dauer nicht zu einander paſſeu, ſich rechtzeitig trennen, anſtatt zu heiraten und nach kurzer Zeit die Schei⸗ dungsklage einzureichen. Das engliſche Recht erkennt dieſe Binſenweisheit aber nicht an. Wer verſprochen hat, muß heiraten oder den Gegenwert ſeiner Liebesſchwüre in bax erlegen. Die verlaſſene Dame, die gewöhnlich froh iſt, das Scheuſal los zu miteinander, Er ſein, kann mit ihrem geknickten Herzen buchſtäblich handeln gehen Die G linie zwiſchen ehrlicher Schadenerſatzklage Darauf meinte dieſer, ſchnell gefaßt, und ein großartiges Ge⸗ dig zwei Meter tief begraben iſt, ſo muß man vollſtändig im Beſitz ſeiner geſamten körperlichen und geiſtigen Kräfte ſein, wenn man ſich befreien will. Denn es iſt nicht nur die größte Behendigkeit, ſondern auch die größte Sicherheit bei der Ar⸗ beit erforderlich. Sobald die Furcht den Geiſt und die Sinne verwirrt und lähmt, iſt man verloren. Man darf ſeine Sicher⸗ heit und Selbſtbeherrſchung nicht einen Augenblick verlieren, wenn einmal etwas nicht ganz nach Wunſch geht. Das zweite Erfordernis iſt eine vollſtändige Beherrſchung der Muskeln. Jeder Muskel muß unbedingt dem Willen gehorchen. Ohne dieſe Vorausſetzungen ſind Taten, wie Houdini ſie vollbracht hat, überhaupt nicht denkbar. Man ſagte Houdini nach, er könne ſeine wunderbaren Hexenkünſte nur vollbringen, weil er im Beſitz übernatürlicher Kräfte ſei. Er hat aber ſelbſt gegen dieſe Behauptung am meiſten und kräftigſten proteſtiert und die letzten Jahre ſeines Lebens damit zugebracht, die Spiritiſten zu bekämpfen und unehrliche Medien zu entlarven Er verſprach kurz vor ſeinem Tode, auf ſpiritiſtiſchem Wege von ſich hören zu laſſen, wenn ein ſpiritiſtiſcher Verkehr mög⸗ lich ſei. Bisher iſt aber das Stichwort, das er ſeiner Frau hinterlaſſen hat, von keinem Medium erkannt worden. Amerika Eine Rieſenapfelpaſtete In der Grafſchaft Orleans im Staate Newyork iſt auf dem Jahrmarkt die größte Apfelpaſtete zum Beſten gegeben worden, die jemals einen Backofen verlaſſen hat. Sie war ein Reklameſtück. Die Landwirte der Grafſchaft, die einen beſonderen Ruf als Obſtland genießt, lieferten die Aepfel und die ſonſtigen Zutaten. Die Paſtete enthielt außer den Aepfeln 4½ Zentner Mehl und 2 Zentner Zutaten. Der Ofen, in dem die Paſtete gebacken wurde, mußte eigens zu dieſem Zweck gebaut werden. Ein Schweitzer Küchenchef nahm ſich des Backwerks an. Die Herſtellung der Paſtete erforderte eine tagelange Vorbereitung. Der Ofen und der Tiſch, auf dem das Backwerk zubereitet wurde, mußten durch einen Schienen⸗ weg verbunden werden. Nachdem die Paſtete ausgebacken war, mußte ſie einen halben Tag auskühlen. Ebenſoviel Zeit war notwendig, um die Paſtete an das Volk zu verteilen. Um allen Unruhen vorzubeugen, war das fertige Backwerk durch dicke Taue gegen das Publikum abgesperrt. Die obere und die untere Decke der Paſtete wogen je mehrere Zentner. Acht Stunden waren erforderlich, um die Paſtete durchzubacken. Die Genießer der Paſtete rühmten dann aber auch, daß fedes einzelne Stück vortrefflich geraten ſei. Das Baby als Ozeanreiſender Die jüngſten Erdenbürger, die wohl jemals ſelbſtſtändig eine Ozeanreiſe unternommen haben, ſind die Zwillinge Da⸗ niel und William O! Brien, die vor einigen Tagen auf einem großen Ozeandampfer von Newyork in Liverpool an⸗ langten. Sie hatten die Reiſe ohne jede Begleitung gemacht. An Bord des Schiffes hatte eine Wärterin ſich ihrer ange⸗ nommen. Die beiden Ozeanreiſenden waren im Beſitz von Päſſen, die das Staatsdepartement in Washington ordnungs⸗ gemäß ausgeſtellt hatte. Die Päſſe lauteten auf den Alteſten der beiden vier Monate alten Zwillinge, Daniel,„einen Bür⸗ ger der Vereinigten Staaten, begleitet von ſeinem Zwillings⸗ bruder William“, wie in dem Paſſe zu leſen ſtand. Das Paß⸗ bild zeigt zwei Babys, die mit verſchlafenen Augen in der Wiege liegen. Die Kinder, die kürzlich ihre beiden Eltern verloren haben, wurden in Liverpool ihrer Großmutter übergeben. „Klub der Pantoffelhelden“ In Chikago hat ſich ein„Klub der Pantoffel⸗ helden“ gegründet, der verſuchen will, mit vereinten Kräf⸗ ten oder vielmehr„mit Vereines Kräften“ die Ehefrauen zu zwingen, den Männern„ihre uralten Rechte“ wiederzugeben. Hierzu gehören laut Statuten dieſes Klubs: 1. Die Ausltiefe⸗ rung eines Hausſchlüſſels. 2. Ein freier Abend in der Woche. 3. Keine häuslichen Arbeiten mehr, wie Kartoffelſchälen, Ge⸗ ſchirrabwaſchen uſw. Bei dieſen hehren Zielen kann man dem Verein einen anhaltenden Mitgliederzuſtrom garantieren. Der Handel mit gebrochenen Herzen ner Korreſpondenten) und Erpreſſung iſt denn auch, wie das nicht anders ſein kann, ſehr ſchmal. Dem Manne droht ei nkoſtſpieliger Prozeß, den er faſt ſicher verliert, mit allen Peinlichkeiten einer Verurtei⸗ lung, der Verleſung von Liebesbriefen vor Gericht und der Anprangerung in der Preſſe. In neun von zehn Fällen wird er ſehr tief in das Bankkonto greifen muß. Das Geſetz ſtammt natürlich aus einer Zeit, in der die Ehe tatſächlich in den weitaus meiſten Fällen die einzige Exiſtenzmöglichkeit der Frau war. Demgemäß wird das gebrochene Eheverſprechen als Kontraktbruch behaupelt, gewiſſermaßen als Vorenthaltung einer Lebensſtellung mit feſtem Gehalt. Man hat im vorigen Jahre einen Mann ner⸗ urteilt, der nach der Verlobung entdeckte, daß er tuberkulös war und es nicht mit ſeinem Gewiſſen vereinen konnte, eine zur Tragödie verurteilte Ehe einzugehen. Die Logik des Gerichts war erſtaunlich: der Entſchluß des kranken Mannes, ſo hieß es, ſei durchaus zu ehren. Aber der Frau ſei durch ſeinen Abbruch ein ſicheres Einkommen und die Ausſicht auf ſeine beträchtliche Erbſchaft entgangen. Das Geſetz möge ab⸗ ſurd ſein, aber es beſtehe nun einmal, und der Schaden, oder vielmehr der„entgangene Gewinn“ für die Frau müſſe aus⸗ ſchließlich nach ſeinem Geldwert berechnet werden. Glücklicher⸗ weiſe verbreitete ſich auch unter den Richtern immer mehr die Erkenntnis, daß der Handel mit gebrochenen Herzen eine un⸗ würdige Komödie iſt. Die Fälle, in denen die Frau wirklich noch ſchutzbedürftig iſt, ſind ſelten. Es bedeutet nicht mehr als eine Anerkennung beſtehender ſozialer Verhältniſſe, wenn ein hohes Gericht in dem Fall der Miß Rank, der ein Schulfall unſerer Zeit iſt, der verſteckten Erpreſſung ein Ende machte. Wenn die anderen Gerichte ſich dieſes Urteil zum Vorbild nehmen, ſo wird England von einem der dunkelſten 1 feiner Rechtspflege befreit ſein. er bereit ſein, ſich außergerichtlich zu„einigen“, ſelbſt wenn 4 * N Samsag, den 7. Oktoder 192 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgahe) 9. Seite. Nr. 502 Aus der gewalfigen Aus wahl einige Preilsen gaben: m. Messingy, it F it Fussbrett und it Mesein ent Resslaghügein Im f e ige mit Fußbrett 8 e e 5 e aa Fee MK. 19.50 NE 22.50 Tn Mk. 25.50 ä N ne Frachifreie Lieferung mit eigenen Autos auch nach auswärts. Kinder- Zimmer, Tochfer- Zimmer, Schlafzimmer Federn, Daunen, Deckbeffen, Kissen, Schlafdecken. 14235 paid“ das fahrbare 3 f. N i Aennheim 5——— 5 4 c 5 O7, 10, beiebergersrabe Eigene moderne Fabrik für Steppdecken, Daunendecken, Matratzen, Chaiselongues und Chaiselongue-Betten. n 2 515 78 Edel- Dienen Für die uns anla glich des Hinscheidens meiner Sen Kerlen! f 2 lieben Frau, unserer guten einzigen Tochter, Frau 5 On! . 8 d A 45 g V Fe A ö 1 N ar. reiner Blüten⸗ 8 105 OI Eicherd Gufjeh e geb. Sche a Verlobte goldkl. 10 Pfd.⸗Doſe bewiesene Anteilnahme, sagen wir hiermit allen Pose 1 5 unseren herzlichsten Dank. 5. Nachnahmefpeſen eg . 5554 Meanmheirn f 1 5 92 8 gen wir. Gar. Zurück⸗ Mannheim, 27. Oktober 1928 1 nä b päckch 1% Pfd. netto 4.80 franko b. Voreinſdg. 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Oktober 1928 Wirtſchafts⸗ und Börsenwoche Ein Jorſchungsinſtitut für die Automobil- Deutſchland und die Reviſton bes Dawesplaues/ Zurückhaltung iſt geboten Wenn man auch nicht ſagen kann, daß in der Frage der Reviſion des Dawesplanes in dieſer und den letzten Wochen ein beſonderer Fortſchritt erzielt worden iſt, ſo be⸗ deutet aber die geſtrige Erklärung des deutſchen Kabinetts und ihre heutige Interpretation eine nicht unweſentliche Klärung. Der einſettigen Bearbeitung der Weltöffentlich⸗ keit durch die Preſſe der Gläubigerländer wurde damit end⸗ lich die Auffaſſung der amtlichen deutſchen Stellen entgegen⸗ geſetzt. Eine Einigung über das Problem der Dawesreviſton ohne das Einverſtändnis des deutſchen Schuldners wird nie⸗ mals zuſtandekommen, ſo ſehr ſich auch die Gegenſeite bemüht, Deutſchland von vornherein einen feſten Block entgegen⸗ zuſetzen. Deutſchland wird und kann nimmermehr einer Re⸗ viſton des Planes zuſtimmen, die nur den Intereſſen der Gläubigerländer gerecht wird, ſondern es muß immer und immer wieder betont werden, daß eine Löſung nur dann möglich iſt, wenn ſie auf die Lage und die Letſtungs⸗ fählgkeit der deutſchen Wirtſchaft Rückſicht uimmt. Ließ ſchon der Dawesplan dieſe Berückſichtigung ver⸗ miſſen, ſo darf ſeine Reviſion nicht von vornherein in den⸗ ſelben Fehler verfallen. Schon neulich haben wir betont, daß wir uns durch keinerlei Machenſchaften aus der gebotenen Zurückhaltung herauslocken laſſen düd ten. Erfreulicher⸗ weiſe hat das Kabinett in ſeiner Erklärung ausdrücklich her⸗ porgehoben, daß die Initiative zur Einberufung der Revi⸗ ſtonskonferenz gemeinſam mit den anderen Mächten er⸗ folgen muß. Die Behandlung des Problems nach poli⸗ tiſchen Geſichtspunkten, wie es auf der Gegenſeite gern ge⸗ ſehen würde, muß Deutſchland von vornherein ableh⸗ nen. Deutſchland wird darum ganz entſchieden auf ſeiner Forderung nach einer unabhängigen“ Sachverſtändi⸗ genkommiſſion beharren müſſen. Die Reparations⸗ frage hat nun einmal den Charakter eines oirculus vütlosus, daß man ſich nur darüber wundern muß, wenn auf der Gegenſeite trotz dieſer klaren Erkenntnis die politiſche Einſtellung immer noch über die wirtſchaftliche Be⸗ trachtung ſiegt. So dringend notwendig für Deutſchland ebenſo wie für die ganze Welt die Reviſion des Dawesplanes iſt, ſo müſſen wir angeſichts der gegneriſchen Grundeinſtellung jeden reparattonspolitiſchen Uebereifer ver meſi⸗ den und müſſen eingedenk der Entſchließung des Langnam⸗ vereins das Gebot abwägender Vorſicht gerade darum beherzigen, weil der Verzicht auf den uns nach dem Dawesplan gewährleiſteten Transferſchutz aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach im Vordergrund der Verhandlungen ſteht. Die Sachverſtändigenkommiſſion iſt die Stelle, an der wir für unſere Intereſſen und letzten Endes auch die der Weltwirtſchaft zu kämpfen haben werden und wir müſſen verlangen, daß dieſe Kommiſſion ihre Arbeit verrichtet, ohne nach irgend einer Richtung gebunden zu ſein. Das ganze Problem iſt zu ernſt, als daß wir zulaſſen könnten, daß be⸗ reits vorher die Karten gemiſcht und verteilt werden. * Das Intereſſe der einzelnen Länder an der endgültigen Döſung ber Reparationsfrage iſt natürlich ſehr verſchieden, Während England beſtrebt iſt, lediglich ſeine Schuldenrück⸗ zahlung an Amerika in ihrer vollen jährlichen Höhe durch die bdeutſchen Reparationszahlungen und durch die Zahlungen ſeiner eigenen Kriegsſchuldner gedeckt zu ſehen, wünſcht be⸗ kanntlich Frankreich im Hinblick auf das Mellon⸗Ab⸗ kommen eine möglichſt baldige Liquidierung der deutſchen Eiſenbahnobligationen, die aber ohne Endlöſung nicht denk⸗ bar iſt. Hinzu kommt, daß Frankreich möglichſt lange und möglichſt hoch von den deutſchen Entſchädigungszahlungen Profitiere müchte, während Belgien als Gernegroß das Maß ſeiner Forderung nicht hoch genug ſchrauben kann. In welchem Maße alle Gläubigerländer aber, von der wirtſchaft⸗ lichen Seite betrachtet, an einer vernünftigen und dauernden Löſung des Problems intereſſiert ſein müſſen, darauf hat die J. u. H. kürzlich hingewieſen, indem ſie den eireulus vitiosus betonte. Deutſchland kann ſeine Reparationen nur durch äußerſte Anſpannung ſeiner produktiven Kräfte bezahlen. Dieſe Anſpannung hat zur Vorausſetzung, daß für die nötige Finanzierung Sorge getragen iſt. Die Hauptfinanz⸗ kraft liegt in erſter Linie in den Ländern, denen Deutſchland direkt oder indirekt die Reparationen ſchuldet. Die Gläubiger Deutſchlands müſſen alſo die Rolle des Finanziers ſpielen. Da dieſe Länder ihrem Eharakter nach Induſtrieländer ſind, ſo finanzieren ſte damit ihre eigene Konkurren 3. Gegen die Kon⸗ kürrenz Deutſchlands ſuchen ſie ſich durch handelspolitiſche Methoden zu ſchützen. Es iſt von beſonderer Bedeutung, wenn dieſer in Deutſchland geläufige Gedankengang jetzt auch im Ausland Boden gewinnt. Denn damit nähert man ſich üämmerhin einer wirklichen Erkenntnis des Reparations⸗ problems. Das ungeheure wirtſchaftliche Para⸗ do pon, das mit 132 Milliarden/ in Spa begann, und bei jedem folgenden Löſungsverſuch verſchärft wurde, läuft auf folgendes Phänomen hinaus: Ein großer Teil der wäh⸗ rend des Krieges in den Vereinigten Staaten aufgehäuften Vermögen, das aus den Quellen der Exalliierten floß, dient, und wird immer dazu dienen, Deutſchlands induſtrielle An⸗ lagen zu moderniſieren und intenſtvieren. Auf dieſe Weiſe wird Deutſchland ein gefürchteter Konkurrent der Exalliierten und dieſe ſehen ſich gezwungen, dieſen Konkurrenten immer weiter zu finanzieren. Ob die neue Phaſe, in die das Repa⸗ rakionsprohlem getreten iſt, dieſen circulus vitlosus brechen kann? E Bei der Betrachtung der Reparationsfrage und ihrer Re⸗ viſtionsmöglichkeiten muß auch darauf hingewieſen werden, daß ſchon deshalb Deutſchland Zurückhaltung zu üben gezwun⸗ gen iſt, weil ſehr wenig Klarheit darüber beſteht, wie der Dawesplan und der Transfermechanis mus ſich auf ſpäter auswirken werden. in das Ausland verſchuldet, wovon—4 Milliarden auf kurz⸗ iſtige Darlehen entfallen. Es iſt ſehr die Frage, ob der Zu⸗ zom von Auslandsgeld auch in der nächſten Zeit weiterhin ſo eichlich fließen wird, da doch zweifelsohne der Kreis der ſür A Ire kommenden bel Zinsſpanne nur wenig nutzt, wenn ein beſtimmter Grad von Verſchuldung der für die Auslandsbeleihung überhaupt in Frage kommenden Objekte erreicht iſt. Der ſteigende Zins⸗ und Amtortiſationsdienſt für die Rieſenſummen deutſcher Auslandsleihen muß die ohnehin ungenügende Ertragsfähig⸗ keit der Wirtſchaft einengen und Auslandsgeld wird alsdann immer weniger begehrt werden. Wie aber, wenn aus kon⸗ junkturellen Gründen— etwa einer W eltwirtſchafts⸗ kriſis— der normale Kapttalzufluß aufhören witrde? Ob die deutſche Wirtſchaft alsdann eine ſolche Ka⸗ pitaleinbuße wird ertragen können, erſcheint ſehr zwei⸗ felhaft, beſonders dann, weil ja noch die Mehrleiſtungen für die Reparationszahlung im Betrage von 750 Mill. Mk. kom⸗ men. Ein derartiges Kapitalsminus, das mehr als 50 v. H. des in den letzten Jahren durchſchnittlich in Deutſchland neu inveſtterten Kapitals darſtellt, dürfte ſchließlich eine große Anzahl Betriebe zum Erliegen bringen und da⸗ durch der Allgemeinwirtſchaft ganz bedeutenden Schaden zu⸗ fügen. Unter dieſen Umſtänden erſcheint die Möglichkeit einer dauernden pünktlichen Innehaltung der Reparationsverpflich⸗ tungen faſt unmöglich. Aber ſchon die deutſche Konjunktur⸗ bewegung ſelbſt muß der Transfer in den nächſten Jahren erheblich beeinfluſſen. Eine Steigerun g des Sach⸗ liefſerungsverkehrs über den zurzeit geſteckten Rah⸗ men hinaus iſt ebenfalls un mö glich. Außerdem hat Deutſchland an einer weiteren Steigerung kein ſonderliches Intereſſe, da dieſe nur den für uns lebensnotwendigen freien Außenhandel beſchränken würde. Bar übertragung aber bedeutet Entblößung des deutſchen Ka⸗ pital⸗ und Geldmarktes von Gold und De⸗ viſen. Da jedoch nach dem Bankgeſetz der deutſche Noten⸗ umlauf zu rund 40 v. H. gedeckt fein muß, ſo iſt eine Ver⸗ ringerung des Notenumlau fs unvermeidbar. Dieſe bedeutet aber wiederum Konkur ſe und Arbeitsloſig⸗ keit. Der Dawesplan ſollte Deutſchland zur Schuldenahtra⸗ gung verhelfen, tatſächlich iſt die Neuverſchuldung größer ge⸗ worden; deswegen hätte ſchon, wie uns geſchrieben wird, bis⸗ her eigentlich kein Bartransfſer vorgenom⸗ men werden dürfen. Die Tatſache, daß die jährliche Kapitalneubildung in Deutſchland in einem geradezu grotes⸗ en Mißverhältnis ſteht zu der Höhe der Daweszahlungen, er⸗ gibt ſich am beſten aus der Höhe der in Deutſchland zu zahlen⸗ den Zinſen(1012 v..), die über der im Durchſchnitt er⸗ zielbaren Rentabilität liegt, ein Beweis dafür, daß dauernd Kapital verzehrt wird. Die Fortdauer dieſes Zuſtandes führt ganz von ſelbſt zu den Gefährdungen ber deutſchen Wirt⸗ ſchaft und Währung, die nach den Beſtimmungen des Dawes⸗ planes einen Transfer ausſchließen. Es fragt ſich nur, welche Opfer auf dem Kapital⸗ und dem Arbeitsmarkt gebracht wer⸗ den müſſen, um den Eintritt dieſes Zuſtandes offenbar zu machen. Für ſich ſelbſt haben die Ententeſtaaten die Unhalt⸗ barkeit dieſer Zuſtände längſt erkannt. Denn ihnen ſind von den Vereinigten Staaten Schuldenzahlungsgbkommen ein⸗ geräumt worden, die im Laufe von 62 Jahren Rückzahlungen von rund 88,5 Milliarden Mk. ausmachen, während Deutſch⸗ land allein, gering gerechnet, dieſen Betrag ſchon in 35 Jahren zahlen ſoll. Man ſieht hieraus, daß der Trausfer ſeine Feuerprobe noch gar nicht beſtanden hat und daß er ſie nach den in⸗ ñzwiſchen gemachten Erfahrungen auch nicht beſtehen kann, erſt recht dann nicht, wenn erſt einmal die verſchiedenen ungün⸗ ſtigen Momente eintreten werden. Bevor wir alſo uns des Transferſchutzes begeben, müſſen wir die ungün ſtigſten Faktoren ins Auge faſſen, um auch von dieſer Seite bei der Feſtſetzung der endgültigen Verpflichtung die Belaſtungs⸗ fähigkeit der deutſchen Würtſchaft zu prüfen. . Zum Schluß ſei noch darauf hingewieſen, was Guſtav Stolper in Nr. 3 des Deutſchen Volkswirts zur Repara⸗ tionsfrage herausgeſtellt hat. Sehr mit Recht macht Stolper darauf aufmerkſam, daß bei der Betrachtung des Reparations⸗ problems und der Feſtſetzung der deutſchen Schuld ſowie der Begutachtung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit bisher immer überſehen wurde, was Deutſchland die Blockade über die auch von anderen Kriegsführenden zu tragenden Koſten hinaus zugefügt hat. Man ſieht die deutſchen Repara⸗ tionszahlungen immer nur als Korrelat der internationalen Schulden an Amerika an und argumentiert, daß Deutſchland zu dieſen Zahlungen umſo eher befähigt ſei, als es durch die Inflation ſeine innere Kriegsſchulden abgeworfen habe. Stol⸗ per bemerkt dazu:„das Korrelat zu den inter⸗ alliierten Schulden bildet für Deutſchland die durch die Blockade erzwungene Ver⸗ mögensaufzehrung.“ Die Alliierten blieben während des Kriegs innerhalb der internationalen Marktwirtſchaft, da ſie ausländiſche Kredite aufnehmen konnten und ihre Pro⸗ duktion inſtandzuhalten vermochten, während Deutſchland durch die Blockade vollſtändig iſoltert und abgewirtſchaftet war. Darum bedeuten die Reparationen für Deutſchland nicht— international geſehen— den Ausgleich einer Laſt, die die einſtigen Kriegsgegner auch zu tragen hätten, ſondern ſie bedeuten die Verdoppelung einer Laſt, nachdem Deutſchland ſchon einmal vor die Aufgabe geſtellt war und ſie bis heute noch nicht völlig bewältigt hat, die Vermögens⸗ verluſte der Kriegs⸗ und Inflationszeit hereinzubringen. Man ſollte dieſen Geſichtspunkt bei den kommenden Verhandlungen etwas mehr in den Vordergrund ſchieben, da er von ganz allein für eine andere, die richtige Bewertung der deutſchen Wirtſchaftskraft ſorgen wird. Kurt Ehmer. — e Kapitalerhöhung im Salz⸗Detfurth⸗Konzern Wie WTB.⸗Handelsdienſt mitteilt, fand heute eine Sitzung des Gemeinſchaftsrates u. der Direktionen der im Sal. Detfurth⸗ Konzern vereinigten Kaliwerke ſtatt, in welcher beſchloſſen wurde, den auf den 15. November einzuberufenden Aufſichtsräten von Salz⸗Detfurth, Aſchersleben und Weſteregeln eine Erhöhung ihres Aktlenkapitals zum Zwecke des Aus⸗ baues der Werke, insbeſondere auf dem chemiſchen Gebiete, vorzu⸗ ſchlagen, und zwar bel Salz⸗Detfurth eine Erhöhung von 16,10 Mill. auf 28 Mill.„ und bei den beiden anderen Gefellſchaften auf ſe 22 Millionen /.(Aſchersleben ſeither 15,824 und Weſteregeln 10,65 eh Millionen]. Die Aktien ſollen nach dem Vorſchlage des Gemein⸗ aftsrates und der Direktionen mit Dipldendenberechtigung vom 1. i 929 eſtattet werden. Die endgültige Beſchlußfaſſung Induſtrie Gemeinſame Verwertung der Erfahrungen Der Reichsverband der deutſchen Automobil induſtrie hat dieſer Tage, nach ziemlich ſchwierigen Verhand⸗ lungen, die Errichtung eines Forſchungsinſtituts für das deutſche Kraftfahrzeugweſen beſchloſſen und dafür zunächſt 500 000„ bewilligt. Die Hauptaufgabe des Inſtituts iſt, eine Gemeinſchaftsarbeit in der deutſchen Automobil⸗ induſtrie auf techniſchem und fabrikatoriſchem Gebiet durchzuführen. Insbeſondere wird das Forſchungsinſtitut auch der Material ⸗ und Konſtruktionsprüfung dienen und damit die Auto⸗ mobilfabriken, von denen bisher jede einzelne dieſe Aufgaben ge⸗ ſondert durchführte, in ſtärkerem Maß zu entloſten. Die einzelnen Mitglieder des Reichsverbandes ſollen ihre Er fahru ngen auf dem Gebiet der Fabrikation dem Inſtitut zur Verfügung ſtellen, und dieſes wird dann die Mitglieber in zweckmäßiger Weiſe beraten. Auch auf dem Gebiet der Normung. der Vereinheit⸗ lichung und Vereinfachung der Erzeugung, kann das Inſtitut ſehr nützliche Arbeit leiſten. Es iſt zu wünſchen, daß ſich alle Mitglieder dem Inſtitut zur Verfügung ſtellen und ihm ihre ſämtlichen Erfah⸗ rungen übergeben, worin allerdings nach den bisher in der Auto⸗ mobilinduſtrie gemachten Erfahrungen, einige Zweifel noch zu ſetzen ſind. Nur ſo dürfte man zu einer wirklichen Gemeinſchaftsarbeit kommen, und es iſt ferner zu wünſchen, daß das Forſchungsinſtitut nunmehr von innen herous den Boden für dle ſo notwendigen Zuſammenſchlüſſe in der Automobilinduſtrie vorbereltet, die bekanntlich bisher nicht erzielt werden konnten. E (Eine europäiſche Normierung des Autos. Wie wohl weniger bekannt, arbeitet das franzbſiſche Amt für Normierung auf dem Gebiet der Automobilin du ſtrie ſchon ſeit geraumer Zeit eng zuſammen mit Konſtrukteuren der gleichen ZJuduſtrie Bel ⸗ glens. Dieſe Zuſammenarbeft iſt nun in dieſen Tagen dadurch in ſehr beachtenswerter Weiſe erweltert worden, daß von nun au auch ltalieniſche Konſtrukteure und Ingenieure bei dleſer franko⸗ belgiſchen Normierung mitarbeiten werden. Es ſoll ſich jetzt ſchon erwieſen haben, daß ſich die bisherigen italteniſchen und franko⸗bel⸗ giſchen Arbeiten in vollkommener Weiſe ergänzen können, ſo daß es zu einem allgemeinen Abkommen über alle Einzelheiten beim Bau der Automobile kommen kann, was im Inteveſſe der Auto⸗ mobilinduſtrien aller drei Länder liegen würde. Der ſoeben beendete Pariſer Automobil⸗Salon gab nun den Anlaß, dieſe oͤreiſtgatliche Zuſammenarbeit noch inulger zu geſtalten und ihr die notwendige offizielle Grundlage zu geben. Bei den diesbezüglichen Beſprechungen wurde dieſe dreiſtaatliche Normierung als die offtzielle euro⸗ päiſche Normierung bezeichnet. Was die techniſche Seite dieſer europäiſchen Normierung angeht, ſo ſei nur exwähnt, daß ſte in jeder Einzelheit auf dem metriſchen Syſte m beruht. :: J. G. Farbeninduſtrie AG, in Frankfurt a. M. Das Vor⸗ ſtandsmitglied der J. G. Farbenindustrie Ach, Or fur, Dr. rer nal, Richard Weidlich, begeht am 1. November ds. Is, das Jubi⸗ läum ſeiner 25 jährigen Tätigkeit im Dienſte der Farbwerke vorm. Meiſter Lucius u. Brüning in Höchſt bezw. deren Rechts nachfolgerin, der J. G. Farbeninduſtrie AG.— Das ordentliche Vorſtandsmit⸗ glied der J. G. Farbeninduſtrie AG., Profeſſor Dr. phil. Dr.⸗Ing. e,., Ehreuſenator der Univerſität Marburg, Paul Duden in Höchſt a.., zugleich Vorſitzender des Direktoriums im Werk Höchſt, begeht am 30. Oktober ds. Js. die Feier ſeines 60. Ge⸗ burts tages. * Badiſche Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung Alz. in Lörrach. Kapitalerhöhung auf 3 Mill. A. Die Geſellſchaft erzlelte im Gg. 1927%8 einen RNeinge winn von 184 979(148 863), Wie. werden wieder 6 v. H. Divldende auf, die Stel. und VA. ausgeſchüttet, während diesmal 91225(40 620)/ für Abſchreibungen verwendet und 9000(6000)/ der Rücklage zugeführt werden. Um die durch die ſtarken Erweiterungen des Gasnetzes entſtandenen Verbindlichkeiten zu decken, beantragte die Verwaltung die Er⸗ höhung des A K. von ſeither 1% auf 3 Mill.. Der Geſchäfts⸗ bericht verzeichnet eine bea chtliche Sbelgerung des Gas ver kaufs, im Stammgebiet allein wurden 631 400 Kubikmeter gleich 29 v. H. mehr abgegeben. In deu neu angeſchloſſenen Ge⸗ meinden am Sberrhein betrug im zwekten Halbfahr der Verkauf 110 700 Kubikmeter. Insgeſamt belief ſich der Gasverkauf bei einem 200 Kilometer langen Rohrnetz auf 3 491000 Kubikmeter. Sanierung der Eiſenmerke Gaggenau. Eine auf ben 12, Non. dieſes Jahres einberufene Generalverſammlung ſoll ſich u. a. auch mit einer vorgeſehenen Sanierung beſchäftigen. Ueber die diesbezüg⸗ lichen Modalitäten iſt bisher nichts bekgunt geworden und erſt die Generalverſammlung ſelbſt dürfte hierüber Auſſchluß geben. Das letzte Geſchäftsjahr hat bekanntlich einen Geſamtverluſt vonx 0,08 Mill.., bei der mit 48 Mill. R./ Aktienkapital arbeſtenden Ge⸗ ſellſchaft hinterlaſſen. 2 Auguſt Wegelin.⸗G. Kalſcheuren.— Por einer Kapital⸗ erhöhung. Das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1027/8 wird im Be⸗ richt als befriedigend bezeichnet. Die Umſätze konnten welter geſteigert werden. Im Ausfuhrgeſchäft machte ſich indes der aus⸗ ländiſche Wettbewerb unangenehm bemerkbar. Nach dem Abſchluß ſtieg das Roherträgnis auf 507 530(i. V. 481 900) R/. Die Ab⸗ ſchreibungen werden mit 173 780(177 690) R. bemeſſen. Aus dem Reingewinn von 939 750(304 210)., werden, wie ſchon kurz ge⸗ meldet, 11 v. H.(10) Dividende vorgeſchlagen hei 17900 R. Vor⸗ trag. Aus der Bilanz: Grundſtücke 576 850(582 850)., Gebäude ſtark erhöht auf 902 000(792 000).“, Maſchinen und Apparate faſt Unverändert 472 000., Warenbeſtand 586 290(450 370) R. 4, Schuldner 777 790(610 910) R. L, Bankguthaben, Bar, Wechſel und Poſtſcheckkonto 229 170(274 270) R. /, anderſeits Gläubiger 545 420 (386 400).. Neu erſcheint diesmal unter Verbinblichkeiten ein tranſitoriſches Kreditorenkonto mit 200 000/ Dieſes Konto ſteht im Zuſommenhang mit der Uebernahme der Ru ß fabrik Kahl, Inh. Hermann Friedr. Wellhäufer, Kahl a, Rh. Nach dem Ueber⸗ nahmevertrag ſind Herrn Wellhäuſer 200 000.“ Wegelin⸗Aktien mit Dinidende vom 1. Januar 1928 an zu übergeben. Dieſe Aktien ſollen in Verbindung mit einer im laufenden Geſchäftsjahr Ausſicht ge⸗ nommenen Kapitalerhöhung geſchaffen werden. Bis zur Aus⸗ händigung dieſer Aktien iſt der Anſpruch des Herrn Wellhäuſer auf dem vorher erwähnten Konto verbucht. Die bet der Aufſtellung der Goldbilanz wegen des Beſitzes in Riga noch gehegten Möglichkeiten haben ſich als krrig erwieſen. f Ifa(Internationale Film Ach,), Berlin. In ber General⸗ verſammlung wurde der Abſchluß für 1927 genehmigt. Der Ver⸗ lu ſt von 95 327/ vermindert ſich durch Deckung aus dem Reſerve⸗ fonds auf 63 392/ und wird 110 9 Bei 486 000/ Aktien⸗ kapital ſtehen Krebltoren von 116 002/ Debitoren mit 390 8 2 gegenüber. Die fortwährend ſchlechte Geſchäftslage ſowie die Nu⸗ möglichkeit der Kreditheſchaffung macht es der Geſelkſchaft unmöglich, ihre Geſchäfte weiterzuführen. Sie hat deshalb bereits ein Ver⸗ gleichsverfahren beantragt, das der Handelskammer zur Pritfung übergeben worden iſt. Die Geſamtforderungen ſollen ſich auf etwa 320 000/ belaufen. Die Quote wird auf 30 v. H. geſchätzt, It Münchener Export⸗Malzfabrik München Acc. In der SV. wies ein Aktionär auf das Miß verhältnis zwiſchen dem in den letzten 4 Jahren um 65 v. H. geſteigerten Umfatz und dem gleich⸗ zeitigen Gewinnrückgang um 40 v. H. und ſomit Ermäßigung der Rentabilität des Unternehmens auf etwa 2½—9 v. H. hin. Die Ver⸗ waltung begründete das damit, daß der gegen die Friedenszeit feſt⸗ geſtellte proz. Rückgang im Bierabſatz auf die noch mit voller Lei⸗ ſtungsfähigkeit arbeitende Malzindurſtie in den Preiſen ſtark driſcke. Auch weftere Anfragen des Aktionärs bezüglich der Zuſammenſetzung einzelner Bilanzpoſten uſw, fanden Aufklärung durch die Verwal⸗ tung, Der Abſchluß(7 v. H. gegen 10 v. H. Diyidendef wurde mit 528 gegen 250 Stimmen genehmigt. ſich der opponierende Aktlonär der Stimme. * Bisher 80 Mill Dollar auf die deutſchen Amerlka⸗Forderun⸗ gen zurückgezahlt. Das amerikoniſche Verwaltungsamt, dem die Rückgabe des deutſchen Beſitzes an ſeine früheren Eigenſümer oder deren Rechtsnachfolger obliegt, veröffentlicht einen Ausweis über die bisher gezahlten Forderungen, nach dem 115 Schadenforderungen (Claims) bezahlt wurden, die ſich guf rd. 8,86 Mill. Dollar belaufen. Hlervon ſind 76 Forderungen auf Betzüge von nicht weniger als e die Feſtſetzung der Bedingungen da⸗ 8 Auffichtsrzle vorbehalten 5000 Dollar. Die FTeindbeſitzverwaltung erledigt die deutſchen For⸗ derungen nach der Reihe ihrer erfolgten Anmeldung. a Bei der Entlaſtung enthielt r 1 — Samstag, den 7. Oktober 1928 Neue Maäunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabepd 11. Seite. Nr. 502 Boörſenberichte vom 27. Oktober 1928 Maunheim unſicher N Die Börſe war auch am Wochenſchluß ſtill und buſtlos. Der Ultimo drückte weiter auf den Markt durch Glattſtellungen aus Spekulationskreiſen. Auch verſtimmte die neue Transaktion beim Slond, da hierbei den Aktionären kein Bezugsrecht gewä wird. Gegenüber den geſtrigen Kaſſanotizen waren am Induſtriemarkt wieder einige Kursrückgänge zu verzeichnen. So wurden u. a. Farben, Deutſche Linoleum, Knorr und Waloöhof niedriger notiert. eſter lagen neue Mannheimer Gummi, die auf 98 anzogen. Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien und Brauereien lagen unve ert. Von Banken waren Creöditbank, Rhein. Hypothekenbank eine Kleinigkeit ſchwächer. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Oktober 725 E 28.27. 26, 1240 o Bad. St.⸗N. 2J 77. II.= Pfälz. Preſſehefe 150,0 150,0 10% Grk-, M. VA. 128,0 124, % Bad Nom. Gd 87.50 87,80 Schwartz Storch. 178,0 175,0 18%¼„„ BA 140,0 140,0 8% gafenstadt 92,75 92,75 Werger Worms 226,0 226,0 Karls Näh,Hald 42— 100% Phm. Gold 1020 102,0 6 n 40 3%„ Gold 92,50 9/50 Bad. Aſſekuranz 225,0 225,0 Konſerven Braun 88,— 5 Be ond 5 0 5 6 Continent. Vers. 98, Mannh. Gummi 82,— o Farben Bds. 2 135, 1 Mannh. Verſich. 145,0 145,0 Neckarf Ihrz. 50— Badiſche Bank 199,9 180,0 Oberrh. Verſich.—.——.— Ffälz. Mühlen. 1000 Pfälz-Hypoth. B. 159,5 159,5 5 Zortl„Heid. 185,0 185,0 Rh. Hypoth. Bk 1987 198,0.-G. f. Seilind. 66,.— 6575 Rh. Elektr..-G. 154,0 154.0 Ah. Ereditbank 128,0 124,7 Prewn, Poveri 1580 155 19 Südd. Disconto. 183,0 133,0 Daimler⸗Benz 80 50 80, Deutſche Linol.. 315,0 Durlacher Hof 147,0 147,0 Enzinger Union 79,.— 7 Kleinlein Heidl. 200,0 200,0 Gebr. Fahr 5 udwigsh. A. Br. 232,0 282,0 J. G. Farben. 250,0 Frankfurter Börſe vom 27. Oktober eſtverzinsliche Werte. Bayr. Bod. Er. B. a Montan Aktien. Festverzinsliche Werte Bayr. Hyp. u. Wö. 164,0 164,0 80% Reichs anl.. 87,25 87,50 Berl. Handels. 283,2 Buderus. 23 85% 27 g. Com. u. Privatb. 184,0 183,5 Eſchweil. Bergw Ablöſgſch. 800i 50,85 51,— Darmſt. u. Nat. 288,0 288,0 Gelſenk. Bergw,. .Die, Deutſche Bank. 186.0 186.0 Harp. Bergbau 5 ohne 14,70 14,85 Dt.⸗Aſtat. Bank. 51,25 51.50 Flſe Bgo. St. A. 2 D. Werth.(Gold) 89,— 89.— D. Effekten Bank 126,0 127,0 Kali Aſchersleb.“ D. Schatzanw. 23—.——.— D. Hyp. u. Wechſ. 136,0 187,0 KaliSalzbetfurth 4% Schulgg. 08.13—,— e. D. lleberſee⸗Bank 105.5 105,5 Kali Weſteregeln 278,5 5 14—,— 6,10 D. Vereinsbank. 101,0 101,0 Klöckner 109,0 Disconto⸗Geſ.. 161, 161,0 Mannesm.⸗R. 1150 8 goſ%udwigsh. 28 92,.— sdne 168,0 168,0 Mansfeld A 116 0 enen. G J 9559 Feaalf. Ban 580 dend en, Oberſchl. E. Bed.—— 80%* 116,0 * 4 Frkfrti. Hyp.⸗Bk. 149,0 148,0 Otavi⸗Minen 75 6%„„ 2 77,50 77.50 Melall. u. MG. 1320 188,0 Phönir Bergbau 90,10 8% Grkr. Mh. 28———.— Mittel. 89. 205,5 206.0 Rhein en, 5% Preuß. Kali—. t. Nürnbg. Verein 160,0 150,0 Rheinſtahl... 133,2 . 9,50 8,50 i 125 10 50 Rlebeck⸗Montan— 5% Südd Feſtwb„ Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 159,5 160,0 Salzw. Heilbr. 6% Grür. M. ab 15,50 15.50 Reichsbank. 300,2 300,0 Tellus Bergbau 118,8 118,0 50% Neck A⸗G G.—— Aenn Ereditbk. 125,0 124, BKu.Laurahütte—.—67.— 50% h ⸗M.⸗Don.—— 5 196,0 198,0 Ver. Stahlwerke 92.10 92.— Südd. Boden⸗C.—— 20% ad edam Eg 9559480 Süd. Otsconto. 181 1%„„ 8 80 Pfälzer 28.9 98— 93. Diener Dankver. 18.15 15,18 Induftrie⸗Alktien. 82% 15. Cogr. 20 95.—95,— Württ Notenbr 168,—— e 1 5 10-4 87 8.— 5 1 915 55 Henninger K. St. 2070 120 0 25— 5 R. u. M. 5 580 L6 Mü ens„0810, Tee. 29785 70.75 Naunh Ber.. Mager Sred. 2680 4½% Pfälg. Sia.—,— 75,50 Oberrh. Verſ.⸗G. 195.0(195.0 S 5 95—.— 322.0 6½% Südb. Lig. 74,.— 74,25 1 artz⸗Storch. 175,0 175,2 4½% Maining d. Transport- Akktien. Tucherbrän., 4% r.. Ba 74,60 7,40 Hab, Lokalbahn Wer ger. 222.0 1 apag 150,0 148,0 Bank Alckien. Heibeſt Straßb. 51.— 57.— Accumulatoren N Allg. D. Creditb. 134,7 139,5 Nordd. Lloyd.. 147,0 145,0 Adler Kleyer 200.2 100,2 Babiſche Bank 179,0 179.0 Schantungbahn.———,— Adt, Gebr.. Bank f. Brauind. 158.0 158.0 Saltimore..—— A. 6. G. StA. 178,2 178,4 Barmer Bankv 139,0 139,0 Oeſtrr.⸗U. St. B.—.— Aſchaff, Bunty. 159.0 2 2 e S 2 N 2 2 5 a Ettling. Spinn. —Feinmech. Jetter 80,.— 80, Frankfurt uneinheitlich Auch nachdem der Aquidattonstag überwunden war, blieb die Stimmung zum Wochenſchluß luſtlos und ziemlich unſicher. Die Kursentwicklung war wiederum nicht einheitlich, doch überwog die Abgabeneigung, ſo daß gegen dle geſtrige Abend⸗ börfe zumeiſt 1 bis 2,5proz. Abſchwächungen zu verzeichnen waren. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben und die Kurſe waren meiſt nur geringfügig verändert. Der Geldmarkt war weiter erleichtert; Tagesgeld 5 v. H. Berlin nach ſtillem Beginn feſter Wie immer am Samstag litt der Beginn der heutigen Börſe unter Ordre⸗Mangel. Während der Frankfurter Platz bereits ge⸗ ſtern Ultimo gemacht hatte, wor in Berlin erſt heute Liquidations⸗ 2 eee 2 tag, wodurch eine gewiſte Unſicherheit in bie Kursgeſtaltung kam und das an und für ſich kleine Geſchäft noch mehr zuſammen⸗ ſchrumpfen ließ. Zur Prämtenerklärung ſchien eher noch etwas mehr Ware herauszukommen. Die Grundſtimmung war aber nicht unfreundlich, da die verhältnismäßig leichte Verfaſſung des Geld⸗ marktes onhielt und der gefällte Eiſenſchiedsſpruch viel zur Klä⸗ rung der Lage im weſtdeutſchen Lohnkonflikt beitrug. Der Ver⸗ lauf war leicht lebhafter und auf Deckungen etwas feſter. An⸗ leihen ruhig, Ausländer geſchäftslos. Deviſen bei ſehr kleinem Geſchäft unverände Geldmarkt bei unveränderten Sätzen immer noch verhältnismäßig leicht. Die Nachfrage hat aber etwas zugenommen. Der Kaſſamarkt wor ohne nennenswertes Ge⸗ ſchäft und nicht einheitlich. 5 e 26. 27. Bd. Maſch. Durl. 173.0 178,0 Frankfurter Gas 145,0 145,0 Petersunion 106,5—.— Bad. Uhren.. 19,75 1 30 Self. Bob. Bi 1 51 Nähm. 225 50,15 50, Baſt.⸗G. 236,0 236 0 Philipps Frankf.—,—. 9 f ieg 63,25 68,25 Gesfürel—.——.—— 9 44. 41.— Serben.— 9575 Porzellan Weſſel 28, 5 Bergm. Elektr.—.— 205,5 Gritzner M. Durl. 122,2 122,0 Rein. Gebhe ch.—.— 114.0 Brem.⸗Beſig. Oel 66,50 66,50 Grün& Bilfinger 168,0 188,0 Rbeig le 2. K. 79.50 80,25 Brown Boveri 152,5 152.5 Haid& Neu S 154,0 40* St. A. 85 85 0—.— Roeder, Gebr. D. 128,0 125,0 ammerſen 5 g Rückfort) Cement Heidelh 135,5 184,7 Hanfwerk. Füßen 130,5— „ Karſtaßt 1770 177,0 Pe lng 99 92.— Rütgerswerke: 88,18 101,0 Chämott. Aunm 12510 125,0 Hirsch apf. A. 170 1850 f Chemiſche Albert 75.— 15, Hoch⸗ u. Tiefbau 77 77, Schlincks Co. Hög 89, 89,— Ch. Brocchues 101,0 101.0 Holzmann, Phil. 121.0 132,7 Schnellpr⸗Frkthl. 65.— 68759 Holgzverkohl.⸗Id. 9150 80,15 Schramm Lackf. 125,0 125,0 Daimler Benz 80,85 81,75 Schuckert, Nrbg. 204,5 206,5 Dt. Erdöl Dt. Eiſenhandel. 19 Erlangen 95,— 95, Schuhf. Berneis 68,— 69, unghans St. A. 88,50 88,.— Seilinduſt. Wolff—.— 65,50 Siem.& Halske 387,0—. Kamm Kaiſersl. 250,0 252,0 5* Karſtadt Rud. Südb. Sue 149,0 149,7 5 100%%%%( 5 Knorr, Heilbr. 146,0 146,0 5 j — Lonſerv, Braun 88,— 52,— Tricot. Beſigheim 65.50 Kraus Co. Lock. 52,75 85,— Ber 15 5 18 87.— 5 Lahmeyer& Co. 16— Ver. deutſch. Oelf. 3. Lech Augsburg 1125 1120 Pergt Jute 43,0280 927 133.0 185,0 Ver. Ultramarin. 154,0 Elektr. Lieferung 8 Lederwerk Rothe—.— 5. rankf 7 Fudwigah. Walz. 140,0 140 0 Ver. Zellſt. Berl. 18155 181,0 e Vogt. Maſch. St. 77,0 79, een 920.— 5. Voigt& Haffner 215,0 215, Mainkraftwerke. 116,1 116,0 Bolth. Sell. u. K.—.——.— Metallg. Frankf. 188,0 181,5 Mez Söhne 51 25—— Wayß& Freytag 188 18810 er Maſch 5„Miag, Muhlb. 135.5—.— W. Wolff. 1 86 ) r 2 35, 7 Faber, Joh, Ble 3780 6735 Moenus Stu. 44 8 44.— Faber& Schleich 118,0 118,0 Motoren Darmſt.———— Zellſtoff Aſchffyg.. Fahr chebr Pirm 31 31 Motoren Deuz 69,50 69,.—„ Memel 139,0 138,0 2 J. G. Farben 240,0 248.0 Motor. Oberurſ. 5 8„ Waldhof 276,5 278.0 6%„ Bonds 2 135,5 184,7„Zucker Rheingau—.——.— Neckarſulmer g. 30.10 81.— Nrh. Leder Spier 79.— 70.— FeltenGüillaum.—— Ufa(Freiverk.), 89,.— 89. Berliner Vörſe vom 27. Oktober ius li te] 4½% Unat Scr. II 22,45 22,75 Berl. Handelsg. 285,5 288,5 Feſtverziusliche Werte%% III 20.75 20.75 Com. U. Priptbk. 184,0 188,5 Geldanleihe. 3750 87.80 N 1 85 5 6% Reichsanl. 26 84,„. ſtati che Bk. 5175 51, Olf dora 50.90 50,90 Crausport⸗ Aktien. deulſche Bank 185,2 166,0 ohne Ablöſgrecht 1480 14.75 Schantungdahn 6,25,—, Diſck. Heberſeecgr. 105,1 10554 5% Bad. Kohlen—.— 18,— Ach f. Verkehrw. 172.0 172,0 Disconto Comm. 161.5 1641, 60% Grkr. Mh. K. 15,— Allg. Lok. u. Str. 188,7 188,5 Dresdner Bank. 168,0 168, 50% Prß. Kalianl, 9 25.75 Süd. Eiſenbahn 171,5 121,5 Mitteld. Kredbk. 1 0 5% 9 erl. 10,25 10,25 Baltimore Ohio 1130—.— Oeſterr.Creditbk. 34,50 34,50 S btogehkenß.50 8,58 Hapag. 1 450,0 148,0 Reichsbank 301,2 300,0 5% Landſch. Rog 8580„Südamerika 183,0 183.5 Rhein. Creditök. 125,0 124,7 91 505 Diſchiff 183.0 180 1 aan f 0 g 8 80 5% Mexikaner 36,75 5 25 Nordd. Lloyd 8680 575 Frankf. Allgem. 168,01 b ö ere en f 170 Verein Elbeſchiff. 55,50 52,50 4%„Bagd.⸗Eiſ 12. 1255 0 uduſtrie⸗ Aktien. 40%„„ 3 1142, 100 Bauk⸗Akctien. Sue N 4%„Runif. Anl. 1225 1 8 19 Accumulatoren 168,7 168,8 4%„Zollobl. 1911 12.25 12,50 Bank f. el. Werte 153.0 152,2 Adler& Oppenb.. 8 350 Fr.⸗Los 19,— 18.60 Bank f. Brauind. 167,0 168,7 Adlerwerke.. 105,0 100,0 159.0 5 70 ˙1 78 7 139 ˙5 ö 4½% Anat. Ser.] 20,15 20.70 Barm. Bankver 139.5 139 0 Alexanderwerk 58.— 58.— 26. 77. [Bergmann Elekt. 202,02 7 170 12018 5555 8950 76, Srün K Bilfinger 170,0 170.5 Kein. Ghamptte 59,50 58, f Gruſchwitz Textil 81.50 81,25 e 154,0 154,0 ei. Maſch. e Hacgethal Draht 97,88 97,— Rheintal. 73951847 5 Halleſche Maſch 119,0 143.2 Klebeck Montan 142,0 142.0 imerſ. Spin. 1 8 Roſttzer Zucker 65,15 88.78 . M. Egeſt. 9955 85.50 Rülkorth. Ferd. 81,50 61,80 rt Berg.— 9[Rütgerswerke 100,0 1005 ener deren 18557 1865 Sachen 0 5 9 1——.—** 610 bl 92,— 92,25 Sarnen 186,2 1800 0 91,50 91,.— Scheidemandel 2 105,0 Schubert Salzer 588 9 985.2 upfer 181,0 132,0 Schuckert& Co. 204, 2065 rg Leder 108,5 108.0 Schuhfabrik Herz z 315 Eiſen. 125,7 1268 Schultheiß Bach 570 888.2 r 2 85 19915 S. 160 9885 Holzmann 182, 7 Sinner.-.. 21 197 werke. 115 11,5 Sten Hahne 97 Edem. Heyden 88,0818 Iiſe Bergbau 244,2 244,0 Stolberger Zint 158,0 4589 Chem. Gelſenk. 80,— 81,— F. leg. del& Co 114,8 114,2 Sü Am bi Chem. Albert 6. 15. Gebr. Junghan„, Küdd. Nmper bil. 1500 148, Concord. Spin. 114,5 114,8 Ge r. Junghans 5. 5 cker 9 Kahla Porzellan 127,5 127,5 Teleph. Berliner 65.25 60. Daimler Beng„80,— 81,— Kaliw. Aſchersl. 277 2 279,0 Thperles Oelfab. 1070 1409 Deſſauer Gas 186,6 185, Klöcnerwerke. 108.7 108,5 Tietz, Leonhard 268,7 272, Deuten n 189 0 3 2 15 158 5 0 Transradis„ 144,0 148,0 Deutſche Erdöl 183,0 184,6 Kollm.& Jourd. 18, 804 136,0 288.0 Disch, Gußſtaht. 88,5 8, Hebr Kdring 759 15,50 w eke Gepe 86 8 8880 DeutſcheKabelw. 69,.— 68,25 Kraußck Cie. Lok. 5125 51.50 Ver. Chem Charl. 145,7 150,0 Dlſche. Maſchſbr. 50,75 50,— Krondrinz Met. 108.0 105,0 P. Otſch. Nickelw. 171.0 170.9 9 S g 4820 5285 Kyffhäuſ.⸗ Hütte 60,50 68,— B. Glanzſt. Elbf. 553,0 554. Deutſche Wollw. 48. 50 5 V. l 92,1592. Hs Eiſengdl. Je 78 Js gabmehers Se. 379 88 P. Sehn. Be. ö 96 80 88.80 Deutſche Linol. 313.0618, Findest. 1740 478.0 BStahl-b. d. Zyp. 186.0 488.0 Drebd. Schnell. 9,0 158,0 Cart Hindi 823,5 8220 Ver. Mikramanfn. 35207820 Dürener Metall 225,0 2870 Line 1 25 32.7 Vogel Telegraph, 88.28 88,28 Dürkoppwerke.. 41.— 42,75 5 Fe 241.0 VogtländMaſch. 80,.— 82,— Dynamit Truſt 117,5 118,5 C. Lorenz 128,5 128,0 Boig& Haeffner—— 2100 Elektr. gieferung 172,0 178,7 Lüdenſchetd Met. 98,— 97,.— Wanderer Werke 190,0 130.0 Elktr. Licht u. K. 237,0 286,7 Magirus.⸗G. 40,— 40,15] Weſtereg. Alkal. 27752 Emaille Ulrich 14,65 14,65 Mannesmann 122,7 124,0] Wicking⸗Cement 170,488, Enzinger⸗Union 78,— 76, Mansfelder Akt. 115,0 115,7 Wiesloch Tonw. 1172 111, Eſchw. Verkwerk 214,0 214,0 Markt⸗ u. Kuhlh. 148,5 149.5 ne 34— 8 ader Bleiſtifz..28 3,25 Mag blen Bitte 570 Wolf. uc—— Jaht. e 6 140 11 Mes Se und 2202 22270 Welt Suan? ez Söhne 61,—.— Sa 192,182, 0. Allg. Elextr.⸗G. 178,717 Ammendf. Pap. 208.7 Anhalt. Kohl. 0,80 Aſchaffbg. Jellſt 208,3 20 Augsb. N. Maſch. 99.— 9 Balcke Maſchin. 116,016 . 5 J. P. Bemberg. 480,0 Berl.⸗Gub. Hut 338,08 Berl. Karls. Ind. 70,75 70. Berliner Maſchb. 90.— 82 Braunk. u. Brikett 175,0 17 Brea eſigh. Delf. 66,50 66, Bremer Vulkan„188,0 Bremer Wolle 220,0 Brown, Bov.&. 152,7 152,78 Buderus Eiſenw. 88,— 68,— Pl Dieſch Hirſchbe G. Farben. 247,0 248,0 9 162 50, 80% Bonds 28. e 136,0 188,5 Jeflſtoff Waldhof 276.0 278, n Pap. 20,0286, Motoren Bei 88 55 tavi Minen 55,85 58,18 Feaakfarter Ges: 14570, Mubibeim Bere 100100 Freiverkebrs⸗ K e 5 95505 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 88 e NNeckarſulm. Fhrz 50, 2 Petersb. J. Habk..28 2,28 Gagen. 12250 20,— Spee en 1357 180 ae 11 8450 5 ebhard Textil.. erſchl. E. Bed. 108, 108, eutſche ro 80 Gelſenk. Bergw. 122.0 128,0 Sberſchl. Koksw. 109. 108,2 Heldburg 115,0 115.6 9 17 1990 100 0 Orenſt.& Koppel 1087 108,1 Bian en 5 3550 19605 erm. ortl.⸗ 3. 5 98 Ramon* 5 Gerresheim las 13450 184,0 Ploch Bergbau 90,88 2 8 Hochfreguenz 160,0 460,0 Geſ. f. elkt. Unt. 286,5 27400 Polyphon Krügershall 29,0242, Gebr. Goedhardt 272,0 1115 Rathgeber Wagg. a e Ronnenberg. d Goldſchmidt Th. 98,— 97,15 Reisholz Papfer 290,0 280,0 Sloman Salpet. 92,50 82/7 Gritzner Moſch. 12225 12255 Rheinfeld. Kraft 179,0 179,0 Südſee Phosph... Gebr. Graßmann 88,50 188.50 Rhein. 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Nr. 502 Neue Maunßeimer Zeitung(Abenb⸗ Ausgabe Verkehrs⸗„Regelungen“ Ich kann nicht umhin, in das Loblieb auf bie liebe Stra⸗ ßeubahn in Ihrer Abendausgabe vom Mittwoch einzuſtimmen. Denn es läuft einem wirklich das Herz(nicht die Galle) über, wenn man dieſen Betrieb anſteht unb täglich mehrere Male Gelegenheit hat, ihn zu benützen. Sy ſoll es Leute geben, die abſolut nicht verſtehen können bezw. wollen, warum z.., nachdem die Linie 7 ſchon ſeit mehreren Tagen nicht mehr durch die Bismarckſtraße führt, öte runden Emailſchilder an den Halteſtellen am Donnerstag abend immer noch nicht durch die Zahl 16 Erſetzt waren. Sowas läßt ſich ſchließlich doch nicht von einem Tag auf den andern machen! Und außer dem da⸗ für 1 verantwortlichen Herrn iſt ſchließlich niemand vom Stra⸗ ahnperſonal verpflichtet, ſich darum zu kümmern. Oder aber: Warum war der Kontrolleur am Tatterſall am Mittwoch mittag noch nicht einmal darüber orientiert, daß auf der Linie 10 infolge Bügelbruchs eine Störung eingetreten war. Erſt auf Veranlaſſung des Publikums fühlte er ſich bewogen, in dem ausſchließlich für das Straßenbahnperſonal beſtimmten Aufenthaltsraum mal telephoniſch nach dem Verbleib des 12,09 Uhr fälligen Wagens ſich zu erkundigen. Warum dieſer Telephonapparat in einem Käſtchen unter Verſchluß ſtehen muß, iſt auch nicht jedermann klar. Wenn nun jemand geglaubt hatte, der eben angekommene Wagen der Linie 15 würde nach Neu⸗Oſtheim beordert oder gar ein Wagen aus bem Depot beim Schlachthof gerufen, ſah ſich ſchmählich enttäuſcht. Man kann ja warten, bis ein Wagen kommt, und wer es nicht kann, ſoll es eben lernen. Die Haupt⸗ ſache iſt doch, daß man ſein Abonnement für 15 Mark ober wenigſtens einen Fahrſchein in der Taſche hat. Man braucht aber deshalb doch nicht gleich auf die Straßenbahn zu ſchimpfen, wo anders geht auch nicht alles nach Wunſch. Vielleicht ließe es ſich überhaupt machen, daß auch nach Neu⸗Oſtheim wenigſtens in der Hauptverkehrszeit der§5⸗Minuten⸗Betrieb eingeführt würde. Nachdem er bis zum Schlachthof an und für ſich ſchon heſteht, könnte man ja ähnlich, wie dies in Stuttgart der Fall iſt, alle 5 Minuten einen Wagen mit Anhänger bis zum Schlachthof laufen laſſen, den Anhänger dort abkuppeln und mit dem nächſten hereinkommenden Wagen wieder mitnehmen. Nun ſei aber auch die wunderbare Anlage am Tatterſall nicht vergeſſen. Nachdem über ihre Mängel boch ſchon ſo viel geſprochen und geſchrieben wurde, hätte man annehmen dür⸗ fen, daß vor Eintritt der ſchlechten Witterung das Dach durch Anbringen einiger Quadratmeter Glasplatten, wie dies an dem Wartehäuschen an ber Friebrichsbrücke der Fall iſt, auf das ſeinem Zweck entſprechende Maß verbreitert worden wäre, Die Konſtruktion dürfte wohl ſtark genug ſein, das noch zu tragen. Sie ſieht wenigſtens ſo aus. Ebenſo wäre wohl niemand böſe, wenn der eigentliche Platz für das wartende Publikum links und rechts von dem Mittelbau durch eine Glaswanb auf der Rückſeite und eine Seitenwand am Anfang der Treppen abgeſchloſſen würde. Nach vorne könnten beide Räume offen ſein. So wie es jetzt iſt, muß wan ſchon ziemlich weit zurücktreten, um gegen Regen geſchützt zu ſein. Dann aber bekommt man den Geruch von unten, ber nicht gerade ſehr angenehm iſt. Hoffentlich tragen dieſe Zellen dazu bei, daß ſich die Gemüter durch Verwirklichung des einen* andern Gedanken etwas beruhigen. * Der Bahnhof⸗Umban Die beiden Flügel des Hauptbahnhofes ſehen ihrer Voll⸗ endung entgegen. Hauptſächlich die neue Schalterhalle macht einen recht ordentlichen, ſa ſogar modernen Eindruck. Eine große Anzahl Schalter, viel Licht und viel Luft und nicht zu⸗ letzt die einfachen, modernen Linienführungen der Wand⸗ und Säulenverkleidungen ohne bie früheren veralteten Stuckver⸗ zierungen laſſen darauf ſchließen, daß man in Karlsruhe und auch hier beſtrebt iſt, uns Mannheimern den Hauptbahnhof wenigſtens innen ſo zu geſtalten, wie es ſich für eine vor⸗ wärtsſtrebende Stadt gebührt. Wir wollen das Für und Wider der Verwendung der urſprünglichen Faſſade hier nicht mehr aufrollen, denn es wäre zwecklos, die Gemüter zu er⸗ regen in seiner Sache, die längſt nicht mehr diskutabel iſt. Aber in einem Punkte wollen wir noch etwas mitſprechen, und das iſt die Ausgeſtaltung des Mittelbaues. In den nächſten Tagen wird hiermit begonnen. Berechtigten Wünſchen wird ſich die bauleitende Stelle nicht verſchließen können. Vor allen Dingen haben wir hier die Anlage von mindeſtens 4 Telephonzellen im Auge, die räum⸗ lich nicht von einander getrennt ſein dürfen. Die urſprüng⸗ lichen Zuſtände auf dieſem Gebiet waren mehr wie ärmlich und dürften Veranlaſſung geben, von vornherein darauf zu achten, daß dies nach dem Umbau beſſer wird. Der Raum in der Vorhalle wird nach dem Umbau ſo groß, daß es auch zweckmäßig wäre, wenn dem Pförtner ein Platz angewie⸗ wehr, Sanitätswache, Notruf, Rathaus, Zentralwache, Auto⸗ ſen würde. Nur etwas modern, einen kleinen Glasverſchlag, die an die„Neue ber nicht viel Raum einzunehmen braucht, in die Mitte der Vorhalle geſtellt, und jeder weiß, wo der vielbegehrte Pfört⸗ ner zu finden iſt, wenn man ihn braucht. Für die Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung iſt ja die Bahnpolizei da. Den Pförtner kann man rußig auf ſeinem Platze belaſſen. Dieſer kleine Verſchlag, der nach allen Seiten offen ſein muß, wäre jedenfalls ſehr ideal, denn er gibt auch den Pförtnern— ich denke hier ſpeziell an die Kriegsbeſchädigten— Gelegenheit, mit dem Kursbuch beſſer umgehen zu können, wie ſtehend freihändig. Und nun zu den Verkaufsſtellen für Reiſebebarf. Auch hier ſei man nicht kleinlich. Nicht zu ſehr verſtreut, räumlich nicht zu klein und puppig und den Inhabern zur Aufgabe gemacht, nur Allerbeſtes zu bieten. Keine ſogenannten Bahnhofspreiſe, ſondern Laden preiſe, damit ſich der Fremde von der Leiſtungsfähigkeit überzeugen kann, die örtlich geboten wird. Die Offenhaltung dieſer Ge⸗ ſchäfte iſt ein Kapitel für ſich. Die Leute, die gerne die Ver⸗ kaufsſtellen in Bahnhöfen(wie Schokolade, Blumen, Zigar⸗ ren etc.) am liebſten ganz ſchließen wollen, gehören nicht in eine moderne Stadt, die vorwärts ſtrebt. Moderne Einrich⸗ tungen ſind immer ein Zeichen der Zeit; wir haben verſucht, auf frühere Mißſtände aufmerkſam zu machen. Gemeſſen an der einſichtigen Ausgeſtaltung der Flügelbauten, werden auch im Mittelbau die baulettenden Stellen offene Augen und Ohren haben müſſen. X. * Wenn man mit ber Behörde zu tun bekommt Daß trren menſchlich iſt, baun man bald als ein Natur⸗ geſetz bezeichnen, von dem jeder einmal betroffen wird. Kommt man aber von ſeinem Irrtum zurück, ſo iſt es männlich, wie einſt Bismarck ſagte, wenn man ſtch entſchuldigt. Vor nicht ſo langer Zeit wurde— ſagen wir K.— aufgeſchrieben. Von dieſer Aufſchreiberet wußte K. nichts. Es kam nur ein Straf⸗ befehl in Höhe von. zich Mark. Verwundert fragte ſich .: Kann man auch geſtraft werden, wenn man nichts gemacht hat? Da fiel K. der alte Witz von dem Jungen ein, der ſeinen Lehrer fragte, ob man auch geſtraft werden könne, wenn man nichts gemacht habe. Als der Lehrer neim ſagte, gab der Schul⸗ junge zur Antwort: Ich habe meine Aufgaben nicht gemacht. Bet K. war es ähnlich: er war am fraglichen Tage garnicht auf der Straße und ſoll, ich wills jetzt verraten, mit dem Motor⸗ rad, das K. nicht ſein eigen nennen darf, der Elektriſchen vor⸗ gefahren ſein, an einer Halteſtelle. Selbſtverſtändlich legte K. wie jeder andere Erdenbürger Verwahrung ein in Geſtalt einer Beſchwerde und unter Berufung auf Zeugen. Wochen⸗ lang bekam K. dann öfters Polizei in ſeiner Wohnung zu ſehen. Zeit, Mühe, Arbeit, Aergernts, allerlei Unangenehmes mit Umfragen bei gewiſſen Entlaſtungszeugen, waren die Folgen des polizeilichen Irrtums. Nach dieſer ſchwierigen Vorunterſuchung kam dann als Ergebnis eines Tages von der Behörde— diesmal nicht die Mannhetmer— ein Brief mit dem Inhalt von ſage und ſchreibe 8 Worten:„Die Klage gegen Sie habe ich fallen laſſen“. Unterſchrift unleſerlich. Ich glaube, ein weiterer Kommentar iſt überflüſſig. Durch die Erfahrungen gewitzigt, bezahlte K. eine andere Strafe, obwohl ſte ebenfalls unberechtigt war, machte aber ein Gnadengeſuch mit Darſtellung des Sachverhalts an das Miniſterium des Innern. Grund der Notlage: allzufrühe Penſionierung. Da kam aber auch gleich ein Schreiben: wegen Nichtzuſtändigkett verwieſen an den Herrn Landeskommiſſär. Von dieſer Stelle erwartete ich beſtimmt den Erlaß der Strafe, aber o weh, auch nur ein paar Worte: abgelehnt. Einer, ber nicht dazu erzogen kſt, mit ſeinen Strafbelehlen Propaganda zu machen. * Telephon⸗Verdruß! Wir haben als Großſtadt ſehr günſtig gelegene öffentliche Sprechſtellen, die nur den Nachteil haben, daß man ſie ohne Teilnehmerverzeichniſſe antrifft. Sei dies nun Tatterſall, Bahnhof oder Friedrichsbrücke, überall das Gleiche. Ein eiliger Anruf iſt daher nicht möglich, ohne daß man ſein Verzeichnis oder die gewünſchte Nummer mitbringt. Eigent⸗ lich muß man ſich wundern, daß noch kein findiger Kopf das Teilnehmerverzeichnis Mannheim ⸗ Ludwigshafen auf einen oder zwei Kartons gedruckt hat, wie einen Fahrplan. Ein ſolches Verzeichnis, unter Glas an die Wand geſchraubt, hilft allem Uebel ab. Das Ortsverzeichnis ſollte ſchon längſt aus dem dicken Bande herausgenommen ſein. aller Anrufe wird das Ortsverzeichnis benötigt. Wer viel telephonieren muß, weiß, was an Zeit unnötig verloren geht durch die umſtändliche Sucherei. Zuſammengefaßt: dringend wird ein Ortsverzeichnis Mannheim⸗Ludwigshafen möglichſt in Form einer aufgezogenen kleinen Wandkarte benötigt. Großgedruckt die wichtigſten Anrufnummern, wie: Feuer⸗ Wohl in 98 v.. zentrale, Bahnauskunft uſw., vor allem aber die Telephon⸗ auskunft. Dieſe Stelle ſollte nicht 08, ſondern eine leicht, merkbare Nummer, wie etwa 10 oder 100 erhalten. Warum! Der automatiſche Betrieb brachte uns den großen Nachteil, daß wir hilflos vor dem Apparat ſtehen, wenn wir keine Nummer wiſſen. Ich denke babet an Notfälle, in erſter Linie z..: Ein Dienſtmädchen oder eine ältere Dame ſind allein in der Wohnung. Plötzlich wird ein Arzt, die Feuer⸗ wehr oder bei einem Unglück ein Krankenwagen benbtigt. Natürlich große Erregung. Man finbet das Verzeichnis in ſolchen Fällen nie, auch wenn es, wie gewöhnlich, auf ſeinem Platze liegt. Man ſteht hilflos und ratlos vor dem Tele⸗ phon. Hat man das Verzeichnis, ſo findet man in dieſem Moment ſicher nicht, was man ſucht. Hat man jedoch die leichtmerkbare Univerſalnummer 100(Auskunft) im Kopf, ſo kann man geholfen bekommen. Wer einen ſolchen Fall ſchon erlebt hat, weiß meinen Vorſchlag zu würdigen. Ich frage das Telephonamt: Läßt ſich das techniſch be⸗ werkſtelligen, daß bei Notfällen die Auskunft gleich die Verbindungen herſtellt, wenn ſte davon Kenntnis erlangt? Die jetzige Rufnummer der Auskunft genügt für Leute, die ſehr viel ſprechen. Andere Teilnehmer verwechſeln jedoch dieſe 08 häuftg mit 09,00 oder g. Was ich heute vom Tele⸗ phon vorbringe, ſagte ich früher vom Feuermelder. Man wußte, wo er angebracht war, wenn man ihn benötigte. Er war ſchön rot angeſtrichen, doch ſtand man wie der Ochs vor der Scheune— ohne den Schlüſſel. Der Schlüſſel dazu war im irgend einem Hauseingang ſchön in einem Glasküſtchen untergebracht. Heute fordere ich den Schlüſſel zum Telephon in Form einer Univerſalnummer, die ſich jedermann leicht merken kann, damit es nie vorkommen kann, daß man vor dem Telephon ſteht, wie früher vor dem Feuermelder, ohne Schlüſſel. W. B. * Das Parken in ber Heidelbergerſtraße Im Intereſſe aller Autofahrer, die die Geſetzespara⸗ graphen in keiner Weiſe übertreten wollen, iſt die Frage er⸗ laubt und berechtigt, warum und ob das Parken in einer ſolch beneidenswert breiten Straße wie ber Hei⸗ delberger Straße vom Poltzetpräſidtunm verboten wer⸗ den kann. Der büſtere, enge und abgelegene Parkplatz am Pſchorrbrän kann kaum als geeignete Parkſtelle einer Groß⸗ ſtadt(vergl. den idealen Parkplatz vor dem Pfalzbaucafé der züngſten Großſtadt am Rheinl) angeſprochen werden! Am Donnerstag vor acht Tagen wurden z. B. nachmittags alle Wagen auf dieſer breiten Straße, meiſtens Autos aus der Pfalz und dem übrigen Baden, von der Polizei notiert und mußten ſofort den Platz verlaſſen, ohne jeden zwingenden Grund. Keinerlet Verkehrshindernis lag vor, die Wagen ſtanden ordnungsgemäß in Reih und Glied. Es iſt zu be⸗ grüßen, wenn die Poltzetbehörde gegen jedes Verkehrs⸗ hindernis rückſichtslos vorgeht, aber bieſe Vorſchrift ſcheint doch zu ſcharf, rigoros und objektiv unbegründet. Zudem ken⸗ nen bie meiſten Fremden, auf deren Beſuch Mannheim refler⸗ tieren muß und angewieſen iſt, dieſe lokalen, gänzlich un⸗ begründeten Vorſchriften nicht. Dr. X. N. * Ein Wunderwerk „Geſchaffen mit der Hände Fleiß, auf Zähigkeit und Aus⸗ dauer beſtens erprobt, Wohlgeſchmack und Harmonie in ſich vereinend, überall Freude auslöſend— das iſt des Nachbars Grammophon. Nur der kühne Luftkreuzer„Graf Zeppelin“ vermochte ſeinen Dauerrekord zu brechen, ſonſt iſt es noch niemand gelungen, ihn niederzuringen.„Allen Gewalten zum Trotz ſich erhalten“, das iſt ſein Wahlſpruch. Sein beſtes Werk iſt die„Internationale“. Mit ihr hat er den Lebensbund ge⸗ ſchloſſen. Wie wohl tut es doch dem Menſchen, des Abends nach getaner Arbeit die lieblichen Klänge dieſes Inſtrumentes mit anzuhören und mit welch großem Bedauern wird es der Kranke auf ſeinem Lager empfinden, wenn gegen Mitternacht dieſe hübſchen Weiſen zu verſtummen drohen, aber er gibt ſich der angenehmen Hoffnung hin, daß ihn am frühen Mor⸗ ſodaß er völlig auf ſeine Rechnung kommt, denn ſolch ein Meiſterwerk iſt nicht immer zu hören. Schade nur, daß die Platte ſo ſehr verkratzt iſt, aber ſie hat zu viel gelltten, und niemand wird ihr daher die öfters vorkommenden Mißtöne verübeln. Im Gegenteil, das Kratzen gibt dem Ganzen einen harmoniſchen Beigefchmack. Die Hauptſache iſt doch, daß der Kaſten ſpielt. Es iſt mein aufrichtiger Wunſch, daß er ſich noch viele Jahre ſeines Daſeins erfreuen möge. Und ſollte der Platte wirklich einmal etwas paſſieren, ſo findet ſich doch ſicher ein edeldenkender Spender, der eine neue Platte mit dem Rotfrontltede beſchaffen wird. Auch ich würde mein Scherflein hierzu gerne beiſteuern. Ein Freund der Mufſik. eee. — N 10 Telches ist für kleine Kinder die zuverlässigste und gehalt- vollste Nahrung? Milch! So auch Glücksklee-Milch, die leichter verdaulich ist, weil sie homogenisiert ist, d. h. die Fettbestand- teile sind äußerst fein aufgelöst und gleichmäßig in der Milch ver- teilt, wodurch Glücksklee besonders bekömmlich wird. Glücksklee ist auch sterilisiert, d. h. keimfrei gemacht und rein. dem Etikett. Es gibt zahlreiche Kinder, Klee aufwachsen und prächtig gedeihen. Kinde rosige Wangen.— Achten Sie auf g sblkE Statt Sahne STOCcRSEIER MCI SESEHIIScEAETR 15. 8 namuns 5 Zum Trinken wird sie verdünnt laut Vorschrift auf Glücksklee gibt Ihrem und daher zuverlässig die nur mit Glücks- das rot-weiße Etikett. immer so frisch wie direkt von der Kuh. das Wachsen von Bakte⸗ tien verhindert Wird. Glöcksklee- Milch ist frische Milch wird wenige stun⸗ den nach dem Melken konzen- triert und sterilisiert, wodurch Milch Die gen ſchon wieder dieſe wundervollen Töne ergötzen werden, 2 1 — Samstag, den N. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 802 Natlonal-Theater Mannheim. Sonntag, den 28. Oktober 1928 Nachmittags- Aufführung: ur die Theatergem. d. Bühnen volksbundes (Ohne Kartenverkauf) Abt. 46, 44, 54, 65. 70, 81, 89—94, 98, 201202, 211215, 221, 231 934 285, 241 242, 251252, 261— 262, 271, 281, 294292, 311, 321, 331, 420, 481, 433, 451452, 501502, 801806, 816, 910: Dle fünf Frankfurter Lustspiel in drei Akten von Carl Roeßgler. Spielleitung Dr. Gerhard Storz Anfang 14.30 Uhr Ende 16.30 Uhr Personen: Die alte Frau Gudula Julie Sanden Anselm Ernst Langheinz Nathan Willy Birgel Salomon, ihre Söhne Wilhelm Kolmar Karl Raoul Alster Jakob Hans Simshäuser Charlotte, Salomons Tocht, Isabella Breef Gustav, Herzog v. Taunus Fritz Klippel Pfalzgiaf Christoph, Moritz sein Onkel Prinzessin Eveline d. Tocht. 0 Klausthal-Agordo Hans Godeeck Die Fürstin Lene Blankenfeld Graf Fehrenberg, Hofmarsch. Karl Marx Frau von St. Georges Helene Leydenius Baron Seulberg K. Haubenreißer Der Domherr Johannes Heinz Sonntag, den 28. Oktober 1928 Vorstellung Nr. 60, Miete A Nr. 8 Deutsche Uraufführung: Nebukadnezar Oper in vier Akten von Temistocle Solera; 5 zutsche Uebersetzung v. Leo Schottlaender Musik von Giuseppe Verdi— Inszenierung: Dr. Richard Hein— Musikalische Leitung: Erich Orthmann— Chöre: Werner Gößling Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr Personen: Nebukadnezar, König v. Babylon Sydney de Vries Ismael, Neffe Sedecias des Königs von Jerusalem Valentin Haller Joseph Renkert Marga Dietrich Zacharias, Hohepriest. d. Hebräer Siegir. Tappolet Abigail, Sklavin, vermeintliche erst- gebor Tocht. NebukadnezarsGertrudBindernagel Fenena, Tochter Nebukadnezars Erna Schlüter Der Oberpriester des Baal Heinz Berghaus Abdallo, Diener d. Königs v. Babylon Fritz Bartling Rahel, Zacharias Schwester Marg. Teschemacher Reuss Theater im Rosengarten Sonntag, den 28. Oktober 1928 Gastspiel Max Reimann Umter Gesehäftsaufsieht Schwank in 3 Akten v. Franz Arnold und Ernst Bach Spielleitung: Wilhelm Kolmar Anfang 19.45 Uhr Ende 22.15 Uhr Person e n: Generaldirektor Bruckmann Johannes Heinz Eduard Haselhuhn, Buchhalter Max Reimann Emilie, dessen Frau Lene Blankenfeld Marliese, deren Tochter Marga Dietrich Georg Schilling, Chef der Firma „Theodor Schilling's Nachf.“ Willy Birgel Konsul Wieland ritz Linn Hilde, dessen Tochter Isabella Breef Pussy Angora, Sängerin Ernestine Costa Teddy Brandt, Librettist Raoul Alster Martens, Buchhalter J Mestltte d. fa.(Wilh. Kolmar Weber, Korrespond., H. Wing: 15 Krüger Knispel, Bürodiener Nachfolger Georg Köhler Lotte Müller, Sekretärin Helene Leydenius Prad Zofe bei Pussy Karin Vielmetter Frau Mielenz, Scheuerfrau Julie Sanden Le Müller! aan i J. Aiblfehoef am Mittwoch, 14. Nov. Ale der kphlgenls aus der Oper „ lphlgenle auf Tauris“„, Gluck Aris der Kathatina aus der Oper uber WIderspensfigen Zähmung“ Götz Als fer gains aus der Oper „er Frolschdtz“„. 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