1 1 4 N * Monkag, 29. Oktober 1928 Abend- Ausgabe Nr. 504— 139. Sahrgang Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8 vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe pt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe:„Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 annheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 940 2 99 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden Ka ee Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Hilfsmaunſchaft aus über 300 Matroſen beſtehend und durch die Manöver mit der„Los Angeles“ trainiert, marſchierte zu den ihr angewieſenen Poſten, hielt den Luftrieſen feſt und auf Kommando des Offiziers wurde das große Luftſchiff, das über ſeine ganze Länge erzitterte, von den Seeleuten im Marſchſchritt aus der Luftſchiffhalle gezogen. So wurde auch die Gefahr vermieden, daß das Luftſchiff ſeine ſilbernen Flan⸗ ken an den Pfoſten der Luftſchiffhalle zerriß. Das Luftſchiff glich einem rieſigen ſchwarzen Ungetüm, deſſen Rippen von dem Lichte des Mondſcheins ſilbern erglänzten. Das Luft⸗ ſchiff drehte ſich darauf nordwärts und bewegte ſich vorſichtig unter der bewährten Führung der Matroſen einer kleinen Bodenſenkung zu, weit geung von der Luftſchiffhalle entfernt, ſodaß nicht mehr die Gefahr beſtand, daß es vom Winde gegen die Pfahlpfoſten getrieebn werden konnte. Die Paſſagierliſte wies im letzten Augenblick noch einige Veränderungen auf. Lady Drummond fehlte, da ſie angeblich an einer Filmdarſtellung des letzten Zeppelin⸗ fluges beteiligt iſt. Das Gepäck der Paſſagiere war auf je 44 Pfund beſchränkt. Die Poſt, die 32 Poſtſäcke füllte, hat ein Geſamtgewicht von 1531 Pfund. Punkt 12.30 Uhr wurden die Tore der Luftſchiffhalle geöffnett. Neun Gongſchläge forderten die Mitfahrenden auf, einzuſteigen. Zwiſchen den Fahrgäſten und den Zurück⸗ bleibenden entſpann ſich eine angeregte Unterhaltung. Man glaubte zunächſt noch nicht, daß der Aufſtieg des Luftſchiffes unmittelbar bevorſtehe. Nach kurzer Zeit aber wurde das Vuftſchiff an den Haltetauen aus der Halle geführt. Es erhob ſich majeſtätiſch in die monderhellte Nacht und war bald den Blicken der Zurückbleibenden entſchwunden. Begünſtigt von der hellen Mondnacht, dem ſchwachen Wind und günſtiger Windrichtungen gelang es überraſchend ſchnell, den„Graf Zeppelin“ aus der Halle zu bringen. Dieſe Arbeit benötigte weniger als zehn Minuten. Als die Mann⸗ ſchaften, die den„Graf Zeppelin“ aus der Luftſchiffhalle ge⸗ holt hatten, die Seile losließen und das Rattern der fünf großen Motore die nächtliche Stille unterbrach, ſchoß der „Graf Zeppelin“ aufwärts, dem Mond entgegen und beſchrieb einen großen Kreis um die Flugſtation, die ſeit ſeiner Ankunft von Deutſchland ſein Heim war. Dann nahm das Luftſchiff nordöſtlichen Kurs dem Ozean entgegen. Die Ladung des„Graf Zeppelin“ Außer Baumwollballen nahm der„Graf Zeppelin“ drei weitere Frachtſtücke an Bord, beſtehend aus zwei Reiſeſchreib⸗ maſchinen für eine Firma in München, eine Kiſte gravierter Kupferplatten, die vom Marinebüro von Amerika einer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft zugeſtellt werden und ferner eine Kiſte mit Seidenſtoff, der nach Beginn des Amerikafluges des „Graf Zeppelin“ gewebt wurde und das Luftſchiff in ſeinem Fluge über New Vork zeigt. a Danktelegramme Dr. Eckeners In den erſten Stunden der Rückfahrt des„Graf Zeppe⸗ lin“ richtete Dr. Eckener an den Präſidenten Coolidge, an den Marineſekretär und an den das Kommando in Lake⸗ hurſt führenden Offizier Telegramme, in denen er für die der Zeppelinbeſatzung in Amerika gewährte Aufnahme ſeinen Dank ausſprach. Friede oder Kampf in der Eiſeninduſtrie? E Berlin, 29. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der B. Z. aus Eſſen gedrahtet wird, haben nach den Freien und den Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkſchaften auch die Ehriſtlichen Gewerkſchaften beſchloſſen, den Eiſenſchiedsſpruch für den Bezirk der nordweſtlichen Gruppe anzunehmen. Gleichzeitig haben die Gewerkſchaften Verbindlichkeits⸗ erklärung beantragt. Von Arbeitgeberſeite werden heute genaue Berechnungen über die Auswirkungen des Schiedsſpruches bekanntgegeben. Die Gewerkſchaften wollen auf jeden Fall die drohende Aus⸗ ſperrung von 215 000 Arbeitern vermeiden. Wie ein weiteres Telegramm meldet, iſt der am Freitag vergangener Woche gefällte Lohnſchiedsſpruch für die Metall⸗ arbeiter der nordweſtlichen Gruppe der Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie vom Arbeitgeberver band abgelehnt worden. f 4 Griechenland und die Türkei. Wie verlautet, hat Mini⸗ ſterpräſident Venizelos mit dem Marineminiſter über die Frage der Seeabrüſtung verhandelt. Die beiden n ſter ſollen beſchloſſen haben, daß im Falle des Zuſtandekom⸗ mens eines Vertrags mit der Türkei die kürzlich in Auf⸗ trag gegebenen vier To pe Autounfall eines Paſſagiers Wie die„B..“ berichtet, ſtieß dem Paſſagier des„Graf Zeppelin“, Joſef Jeſſel, kurz vor der Abfahrt noch ein Un⸗ fall zu. Jeſſel war mit ſeinen Familienangehörigen im Auto zu dem 16 Kilometer entfernten Lakewoord gefahren, um zu Abend zu ſpeiſen. Auf der ſpäten ſchnellen Rückfahrt über ſchmale Zufahrtſtraßen ſtürzte das Automobil in einer Kurve um, wobei die Inſaſſen mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Jeſſel ſelbſt erhielt Riſſe und Abſchürfungen im Ge⸗ ſicht, und wurde in Lakewoord notdürftig verbunden und mit Jod eingepinſelt und traf in Lakehurſt gerade vor dem Ab⸗ flug des„Graf Zeppelin“ ein. Seine ſchwerer verletzte Mutter drängte ihren Sohn, trotz des Unfalles, ſich die Mitfahrt nicht zu verſagen.. Die erſten Fahrtberichte — Newyork, 29. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ 5 nachdem es Newyork überflogen hatte, nordöſtlichen urs. „Graf Zeppelin“ überflog 4 Uhr früh Curtiesfield auf Long Island. — Newyork, 29. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überflog um 5 Uhr früh Block Island nordöſtlich von Long Island. Die Küſtenwache von Gayhead meldet: Die Station ſichtete den„Graf Zeppelin“ um 550 Uhr Das Luftſchiff hatte Kurs auf Fal mouth(Cape Cod). „Graf Zeppelin“ paſſierte.54 Uhr Woodshol(Maſſa⸗ chuſſettsj. Er nahm augenſcheinlich Kurs auf Provin⸗ cetownu an der nordweſtlichen Spitze von Cape Cod. Providence, 29. Okt. Die Küſtenwache von Narra⸗ gauſett berichtet, daß der„Graf Zeppelin“ die Richtung auf Prppidence und Boſton einſchlage, das iſt genau nörd⸗ licher Kurs. — Providence(Rhodt Island), 29. Okt. Bei ſeiner Fahrt über Block Island hatte das Luftſchiff eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von ungefähr 120 Kilometern. Es fuhr in einer Höhe von rund 800 Metern in öſtlicher Richtung. Ein leichter Nordweſtwind begünſtigte die Fahrt. Chatham(Maſſachuſſets), 29. Okt.(United Preß.) Die hieſige Radioſtation teilt mit, daß ſie mit„Graf Zeppelin“ faſt vom Augenblick des Abfluges an ſtändig in Funkverbin⸗ dung ſteht. 5 N f „Graf Zeppelin“ wurde hier um 6,30 Uhr(12,30 M. E..) geſichtet. Der Funkbeamte der Radioſtation meldet, daß„Graf Zeppelin“ augenſcheinlich nach See hinſtenere. Dieſe Kursangabe iſt bisher von keiner anderen Seite be⸗ ſtätigt worden. Newyork, 29. Okt.(United Preß.) Die Radio Ma⸗ rine Corporation hat einen Funkſpruch des Fiſchdampfers „Widgeon“ empfangen, wonach dieſer um 7,15 Uhr heute mor⸗ gen(13,15 Uhr M. E..) den Zeppelin an einem Punkt nörd⸗ licher Breite 41 Grad und 29 Minuten und 68 Grad und 47 Minuten weſtlicher Länge ſichtete. Das Luftſchiff flog ſehr niedrig in nordöſtlicher Richtung und hielt offenſichtlich Kurs auf Neufundlaubd.(Der angegebene Punkt liegt etwa 180 Km. ſüdöſtlich von Cap Cod.) . Verkehrspolitiſche Verhandlungen mit der Tſchechei Berlin, 29. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ent⸗ gegen anderslautenden Meldungen erfahren wir, daß die Verhandlungen mit der Tſchechoflowakei in der Frage der Grenzbahnhöfe noch nicht abgeſchloſſen ſind. Die Ver⸗ handlungen, die letzthin in Pilſen geführt wurden, ſind viel⸗ mehr kürzlich unterbrochen worden, um den Regierungen Ge⸗ legenheit zur Stellungnahme zu dem bisherigen Stand der Beſprechungen zu geben. Dieſe Stellungnahme wird jeden⸗ falls ſchriftlich erfolgen. Im Dezember ſollen dann die Be⸗ ſprechungen von neuem, vorausſichtlich in Dresden, wieder aufgenommen werden. Wie uns verſichert wird, ſoll von deutſcher Seite nur ſol⸗ chen Vereinbarungen zugeſtimmt werden, die die Wahrung unſerer Intereſſen ſichern. Wenn, wie wiederholt in dieſem Zuſammenhang behauptet wurde, an eine Aufgabe deutſcher Strecken überhaupt gedacht wird, ſo kommen die vom Bahn⸗ hof Eger ausgehenden auf keinen Fall in Frage. — Paris, 28. Okt. Der Ausſtand der Textilarbeiter in Rouen und Umgebung hat ſich weiter ausgedehnt. Zur Zeit ter 1er obpote nicht gebaut werden ſollen. ſind etwa 5000 Arbeiter im Ausſtand. Aus der engliſchen Verwanoͤtſchaft Briefe von Perſönlichkeiten, die im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes geſtanden haben, werden immer gern geleſen. Ob das ein Raubmörder iſt oder die Mutter eines Kaiſers, iſt der Senſationsluſt der großen Menge ziemlich gleichgültig. Ein Blick hinter die Kuliſſen eines großen Auf⸗ wands, ein Hineinleuchten in das Herz der Dinge, iſt immer von Intereſſe. Koſtproben ſolcher Art ſind immer begehrt. Eine ſich ihrer hohen Aufgaben bewußte Preſſe wird dem Senſationsbedürfnis der großen Menge zwar nie nachlaufen. Andererſeits aber darf ſie auch nicht ſcheu um allen Stoff herumgehen, der trotz allem ſenſationellen Beigeſchmack einen Weſenskern von politiſcher Bedeutung hat. Aus dieſen Er⸗ 1 wägungen heraus wollen wir auf Grund von Veröffent⸗ lichungen in der engliſchen Preſſe noch einiges mitteilen über die Werturteile, die Kaiſerin Friedrich in ihren Briefen über ihren Sohn gefällt hat. Der Leitartikel, den wir im heutigen Morgenblatt aus der Feder unſeres Londoner Korreſpondenten brachten, wird ſicherlich bei vielen Leſern den Wunſch erweckt haben, noch mehr zu dieſem für die politiſche Geſchichte der Vorkriegszeit ſo außerordentlich intereſſanten und aufſchlußreichen Kapitel zu erfahren. Zumal ja in jenem Aufſatz die Rede davon iſt, daß die Briefe der Kaiſerin ſo zahlreich waren, daß man zu ihrer bei Nacht und Nebel erfolgten heimlichen Fortſchaffung nach England z wei große Kiſten benötigte. Einige Koſtproben aus dieſen im wahren Sinne des Wortes„menſchlichen Denkwür⸗ dingkeiten“ ſeien im folgenden noch mitgeteilt.“ In den helms II. über ihren Sohn verfaßt hat, ſtehen u. a. die Sätze: „Er hat weder die Skrupel noch das Gewiſſen, bei irgend⸗ einer Sache zu bleiben. So ſchlägt er nach recht und links aus und verletzt dabei jedermaun.“„Wilhelm iſt einfach blind“.„Wil⸗ helm gebraucht bei jeder Gelegenheit große Worte und kommt ſich dabei ſelbſt groß vor.“„Er iſt egotſtiſch.“„Ich komme mir wie eine alte Henne vor, die eine Ente, ſtatt eines Huhnes ausgebrütet hat.“ Ich wünſchte, ich könnte ihm ein Mun d⸗ ſch lo ß bei allen jenen Gelegenheiten vorhängen, wo mit einer Veröffentlichung ſeiner Rede zu rechnen iſt.“„Wilhelm verſteht weder, noch ſchätzt er guten Rat, und da er vieler Beziehung für ſein Alter ſehr grün iſt, ſind vorwiegend Fehler und Taktloſig⸗ keiten das Ergebnis.“ Die Kaiſerin Friedrich ſcheint ſich der Ge⸗ fahren ganz bewußt geweſen zu ſein, die Wilhelms Politik für Deutſchland mit ſich brachte. In einem Briefe heißt es wörtlich: „Nachdem ich mehr als 30 Jahre mit allem, was ſich ereignet hat, verbunden war... beobachte ich nunmehr vom Rande des Gra⸗ bes— eine nutzloſe und vergeſſene Frau— die leichtſinnige Bahn, die mein eigener Sohn eingeſchlagen hat. Das Schlimmſte iſt, daß wir vielleicht alle für ſeine Unwiſſenheit und Unklugheit zu büßen haben werden.“ Was aber, ſo fragt man ſich, iſt der Beweggrund dafür, daß hier eine Kaiſerin und Mutter, ſelbſt Tochter eines welt⸗ beherrſchenden Königshauſes, in ſolch hemmungsloſer und draſtiſcher Weiſe gegen den eigenen Sohn wütet? Der Gründe ſind ſehr viele. Als Hauptmotiv aber für ſolche verblüffend ſcharfe Kritik bezeichnet Sir Frederic Pon⸗ ſonby, der jetzige Herausgeber jener Briefe, den Wunſch, die verſtorbene Kaiſerin Friedrich gegen„jene grauſamen und verleumderiſchen Beſchuldigungen zu verteidigen“, unter denen ihr Andenken gelitten hat. Die Zeit werde kommen, wo man auch in Deutſchland erkennen werde, daß man in der Kaiſerin Friedrich eine Herrſcherin beſeſſen hat, die trotz der Schattenſeiten ihrer Qualitäten ſtets ihre ganze Energie darauf gewandt hat, Deutſchland die politiſche und kulturelle Führung auf dem Kontinent zu ſichern. N Was an dieſer Meinung eines Engländers über ein Engländerin wahres und was falſch und ſchief iſt, ſet dahin⸗ geſtellt. Das alles ſind tempi passati, vergangene Zeiten. Das Rad der Geſchichte läßt ſich nicht mehr rückwärts drehen. Es kann uns auch nicht in den Sinn kommen, den Sohn gegen die erbarmungsloſen Urteile ſeiner Mutter in Schutz zu neh⸗ men. Das hat er nicht um uns verdient. Zurückweiſen müſſen wir jedoch vom allgemeinen deutſchen Geſichtspunkte aus die echt engliſche Ueberheblichkeit, die in jenem Briefe aus dem engliſchen Königshauſe zum Ausdruck kommt, in dem es heißt: „Für uns ehrliche, gerade Engländer iſt es einfach unmöglich, zu verſtehen, wie Bismarck und Wilhelm ein ſolches Doppel⸗ 2 ſpielen können. Gott ſei's gedankt, daß wir Engländer d 5 f f Wenn die Engländer Gott dafür danken wollen, daß ſie Engländer ſind, ſo iſt das ihr Privatvergügen. Wenn ſie ſich — Beſtelle K Teitig 2 Briefen, die Kaiſerin Friedrich nach der Thronbeſteigung Wil? 2. Seite. Rx. 504 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 29. Oktober 1928 ſelbſt aber als„rliche gerade“ Engländer rühmen, denen es„einfach unmöglich“ iſt, ein politiſches Doppelſpiel zu verſtehen, ſo machen ſie ſich dadurch in der ganzen Welt nur lächerlich. Denn überall auf dem Erdenrund weiß man, daß ſeit Jahrhunderten„die ehrlichen geraden Engländer“ die unerreichten Weltmeiſter im politiſchen Doppelſpiel ſind. Da kann der deutſche Michel nicht mit. Kein anderes Volk gibt es auf der weiten Welt, das ſich ſo grandios, wie die Eng⸗ länder darauf verſteht, ſtets von kair play zu reden, in der rauhen Praxis aber ſtets auf knock out bedacht zu ſein. Wir Deutſchen wiſſen ein Lied davon zu ſingen. Erſt wenn die engliſchen Miniſter außer Dienſtes ſind und im Re⸗ gierungskabinett nichts mehr mitzureden haben, halten ſie in Volksverſammlungen die wunderſchönſten Reden von Recht und Gerechtigkeit, Völkerfreiheit und Ahrüſtung, ſolange ſie aber am Steuer ſitzen, kennen ſie für all ihr Tun und Laſſen keine andere Parole als das bekannte: right or Wrong, my country: Recht oder Unrecht, mein Vaterland! Wir Deutſchen, zumal die, die ſich von Berufs wegen mit der hohen Politik beſchäftigen, die ja bekanntlich den Charak⸗ ter verdirbt, ſind gewiß auch keine Lämmer, aber ſo wie unſere engliſche Vetter bekommen wir in Politicis den Bogen doch niemals heraus. Der Volkscharakter iſt bei uns ganz anders. Was wir aber vielleicht von der engliſchen Verwandtſchaft lernen könnten, das iſt der Sinn für Humor auch in der Politik. Damit könnten wir uns über manches Unab⸗ ünderliche leichter hinweghelfen, als mit Bitternis und ohn⸗ mächtigem Ballen der Fäuſte in der Taſche Ein Beiſpiel dafür, wie das gemeint iſt, gibt eine Rede, die der engliſche Schatzkanzler Churchill dieſer Tage vor ſeinen Wählern hielt. Er ſprach dabei auch über die Abrüſtung und tat dies in einer humoriſtiſchen Weiſe, die ſeinen Zuhörern ſehr viel Vergnügen bereitete. Um niemanden zu beleidigen, er⸗ klärte Churchill, wolle er ſich der Form einer Parabel be⸗ dienen. Es gab einmal, ſo fuhr er fort, eine Zeit, in der alle Tiere des Zoologiſchen Gartens den Beſchluß faßten, ab⸗ zurüſten. Sie veranſtalteten eine Konferenz, auf der die Frage erörtert werden ſollte. Das Rhinozeros eröffnete die Debatte. Es erklärte, der Gebrauch der Zähne im Kampf ſei barbariſch und verabſcheuungswürdig. Er verdiene durch allgemeinen Beſchluß ſtrengſtens verboten zu werden. Der Gebrauch der Hörner, die lediglich eine Verteidigungswaffe darſtellten, müſſe natürlich auch fernerhin erlaubt bleiben. Der Büffel, der Hir ſch und das Na sho rn ſchloßen ſich dieſer Auffaſſung an. Sie erklärten, ſie würden mit dem Nhino ſtimmen. Der Löwe und der Tiger äußerten je⸗ doch eine andere Anſicht. Die verteidigten den Gebrauch der Zähne und auch der Krallen und Klauen. Es ſeien dies alles ehrliche Waffen und ſeit uralter Zeit als ſolche anerkannt. Der Panther, der Leoparde, der Puma und das ganze Ge⸗ ſchlecht der kleinen katzenartigen Raubtiere gaben dem Löwen und dem Tiger von Herzen ihre Zuſtimmung. Nunmehr ergriff der Bär das Wort. Er ſchlug vor, man ſolle den Gebrauch der Zähne und der Hörner verbieten und keinem Tiere in Zukunft geſtatten, ſich dieſer Waffen im Kampfe zu bedienen. Es ſei vollſtändig genügend, wenn man den Tieren erlaube, ſich im Kampfe recht kräftig zu umarmen. Gegen einen ſauften Druck dieſer Art könne niemand etwas einwenden. Er habe etwas brüderliches an ſich, und wenn man ſich in Zukunft auf ihn beſchränke, ſo komme man damit dem Ziele des Friedens ſicher um vieles näher. „Alle anderen Tiere waren indeſſen über den Vorſchlag des Bären empört. Die Diskuſſton wurde immer heftiger und erregter. Die Tiere, die in ſo friedlicher Abſicht zuſam⸗ mengekommen waren, sprachen ſo viel über Hörner, Zähne, Klauen und Würgen, daß ſie einander mit recht feindſeligen Augen betrachteten und die Lage immer geſpannter wurde, Glücklicherweiſe waren die Wärter in der Nähe. Es ge⸗ lang ihnen bald, die Tiere zu beruhigen und ſie in ihre Käfige zurückzuführen, wo die friedliche Stimmung bald wieder Platz griff. Churchill verwahrte ſich zwar dagegen, daß man den Ver⸗ ſuch mache, ſeine Parabel mit irgendwelchen Geſchehniſſen der füngſten Zeit in Berührung zu bringen. Man kann aber das Treiben auf den Abrüſtungskonferenzen gar nicht treffen⸗ der kennzeichnen, als es durch dieſe Parabel geſchehen iſt Spotten ihrer ſelbſt und wiſſen es H. A. M. * Telephongeſpräche über 5000 Kilometer. Walter Gilford, der Leiter der American Telephone Company teilt mit, daß es der Bell⸗Company gelungen ſei, ein Unterſeekabel herzuſtel⸗ len, mit dem Geſpräche telephoniſch auf 5000 Kilometer ermög⸗ licht würden. Volſchaft Aus Anlaß der ſechſten Wiederkehr des Jahrestages des Marſches auf Rom richtete Muſſolini an die Fafziſten eine Kundgebung, in der er u a. ausführte: Schwarzhemden Italiens! Das ſechſte Jahr der faſziſti⸗ ſchen Revolution ſchließt mit einem eindrucksvollen Aktivum. Es werden 2802 öffentliche Werke eingeweiht werden, um das große Unternehmen zu feiern, das das italieniſche Volk im Oktober 1922 vollbrachte und ein neues Regime ſchuf. Nach einer Aufzählung dieſer Werke erinnert Muſſolini an drei Ereigniſſe des verfloſſenen Jahres: Die Währungsreform, das Geſetz des faſziſtiſchen Großen Rates und die unbe⸗ ſchränkte Urbarmachung des Landes. Dies ſeien drei grund⸗ legende Daten in der Geſchichte des faſziſtiſchen Regimes, die das letzte Jahr ſeines Beſtehens beſonders bedeutungsvoll machen. Das Regime, ſo führt er zum Schluß aus, werde ſeine Grundlagen immer breiter machen, ſo daß man ſchließ⸗ lich erkennen werde, daß unter dem Liktorenbündel das ganze italieniſche Volk zuſammenſchließe. Meldung des Soztaldemokratiſchen Preſſedienſtes über angeb⸗ liche Vorbereitungen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden zu einer Geſamträumung des Rheinlandes iſt von der Pariſer Preſſe aufgenommen worden und taucht nach dieſem Umweg noch einmal in deutſchen Zeitungen auf. Wir können nur wiederholen, daß von derartigen Vorbereitungen den hieſigen zuſtändigen Stellen nichts bekannt iſt. Auch ſind die Be⸗ ſatzungsmächte nach wie vor über derartige Maßnahmen nicht mit dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete in Koblenz in Fühlung getreten. Ueberdies hat ſich die Havasagentur beeilt, der Meldung des Sozialdemokratiſchen Preſſedienſtes ein Dementi ent⸗ gegenzuſetzen. Zwiſchenfälle bei einer franzöſiſchen Denkmalsenthüllung Unterrichtsminiſter Herriot hat am Sonntag im Namen der Regierung ein Denkmal für Emile Combes in Pons enthüllt. Schon vor Beginn der Feierlichkeiten mußte die Polizei Maueranſchläge beſeitigen, in denen unter Berufung auf den Biſchof von La Rochelle gegen dieſe Zeremonie proteſtiert wurde. Nach der Enthüllung, als die Volks⸗ menge vor dem Denkmal vorbeizog, das nur von zwei repu⸗ blikaniſchen Gardiſten und ſechs Gendarmen bewacht wurde, durchbrach— wie die Havas⸗Agentur meldet— eine Gruppe von jungen Leuten, vermutlich Camelots du roi, die Polizei⸗ kette, um— wie ſie erklärten— einen Kranz niederzulegen. Man ließ ſie gewähren. Einer der jungen Leute, der dieſen Kranz trug, holte aus dem Kranz plötzlich einen Hammer hervor, mit dem er auf die Büſte von Combes einſchlug und deren Naſe und Kinn herunterſchlug. Die anderen Maniſeſtanten ſprangen jedoch dazwiſchen. Einer der Angehörigen der Republikaniſchen Garde, der von den Angreifern ſtark gegen den Block des Denkmals gedrängt wurde, geriet in Gefahr und gab aus ſeinem Revolver Schüſſe ab, zunächſt in die Luft, alsdann auf die Mani⸗ feſtanten, von denen zwei getroffen wurden. Beide wurden in die nächſte Apotheke geſchafft. Der eine ſtarb ſo⸗ fort nach ſeiner Einlieferung, der andere iſt nur leicht verletzt. Es wurden etwa 30 Verhaftungen vorgenommen. Schwerer Sturm in Frankreich Ein Sturm von unerhörter Gewalt herrſcht ſeit Samstag abend an der atlantiſchen Küſte Frankreichs. Im Hafen von Saint Nazaire iſt die Flut etwa einen Meter über den Höchſt⸗ ſtand geſtiegen. Im Fiſcherhafen ſind mehrere Segelboote ge⸗ kentert und geſunken. Ein Frachtdampfer, der am Kai vor Anker lag, wurde mit großer Gewalt gegen die Kaimauer ge⸗ ſchleudert und mußte die offene See aufſuchen. Im Hafen »KB„BFFFFFFFFFFTTT0000ꝙTPT0T0T0TC0TC0ꝙCCccGC CCC é ⁵³˙w... ĩð vv von Rochelle ſind die Kais in der Flut überſchwemmt und be⸗ Muſſolinis an die Fafziſten Zuſammenſtöße in Brüſſel Havas berichtet aus Brüſſel, daß ſich nach Schluß einer Verſammlung zur Feier des Jahrestages des Marſches der Faſziſten auf Rom, bei der der aus Rom gekommene faſziſti⸗ ſche Abgeordnete Felicioti das Wort ergriff, Zwiſchenfälle er⸗ eigneten. Nach dem ſozialiſtiſchen„Peuple“ kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen in ſchwarzen Hemden gekleide⸗ ten Faſziſten, die den Eingang zum Verſammlungslokal be⸗ wachten, und einigen Antifaſziſten, die ſich vor der Türe des Gebäudes verſammelt hatten. Die Polizei trennte die Kämpfenden, von denen mehrere bereits verletzt waren. Einige kommuniſtiſche Manifeſtanten griffen ihrerſeits ein und erſt eine Stunde ſpäter gelang es der Polizei, die Manifeſtanten zu zerſtreuen. Zehn Perſonen wurden feſtgenommen, aber die meiſten nicht in Haft behalten. N 5 5 Zur Räumungsfrage Verkehrsunfälle Berlin, 29. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die— Plau(Mecklenburg), 28. Okt. In der Nähe des hart an der mecklenburgiſchen Grenze in der Priegnitz gelegenen Gu⸗ tes Gerdshagen ereignete ſich heute nachmittag ein ſchweres Autvunglück. Es handelt ſich um einen Kraftwagen, in dem die Berliner Künſtler Frau Vilma Harming und Werner Pittſchau ſich befanden. Die beiden Inſaſſen fanden den To d. Der Wagen geriet bei einer Geſchwindigkeit von 80 bis 90 Km., etwa zwei Kilometer von Meyenburg entfernt, ins Schleudern und ſauſte gegen einen Chauſſeebaum. Die Inſaſſen wurden aus dem Auto heraus auf die Straße oder erſt gegen einen Baum geſchleudert. Der ſofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den infolge ſchwerer Schädelbrüche eingetre⸗ tenen Tod feſtſtellen. — Bregenz, 28. Okt. Das Automobil des Finanzamtmauns Völſchle aus Lindau, in dem außer ihm ſeine Gattin und der Direktor des Lindauer Elektrizitätswerks, Boſer, und ſeine Gattin ſaßen, fuhr in Brederid gegen einen Baum. Frau Völſchle wurde getötet, Frau Boſer ſchwer verletzt, die beiden Herren blieben unverletzt. — Seward(Pennſylvania), 29. Oktober. Ein Automobil wurde an einem Bahnübergang vom Schnellzug Pittsburgh Philadelphia erfaßt. Fünf Inſaſſen des Autos wurden getötet, einer kam mit ſchweren Verletzungen davon. Letzte Meldungen Die türkiſchen Reſormbeſtrebungen — Konſtantinopel, 29. Okt. Eine Gruppe von Abgeordne⸗ ten beabſichtigt, der Nationalverſammlung einen Geſetzent⸗ wurf vorzulegen, durch den die bisher am Freitag ſtattfindende Wochenruhe in der Türkei auf den Sonntag verlegt werden ſoll. Die Regierung wird dieſen Antrag unterſtützen, da die türkiſche Wirtſchaft damit der europäiſchen angeglichen würde. Leichenfledderer — Bukareſt, 28. Okt. Bei den Aufräumungsarbeiten an der Unglücksſtelle der Eiſenbahnkataſtrophe von Recea wurde feſtgeſtellt, daß zahlreiche Leichen von unbekannten Tätern ausgeplündert worden ſind. Auch vielen Schwerverletzten wurden in ihrem hilfloſen Zuſtande Geldtaſchen und Schmuck⸗ ſachen geraubt. Die amerikaniſchen Truppen in Nicaragna — Waſhington, 29. Okt. Hier wird bekannt, daß die ameri⸗ kaniſchen Truppen auch nach den am 4. November ſtattfinden⸗ den Wahlen in Nicaragua noch weiter dort verbleiben werden. Die amerikaniſchen Bankiers ſeien der Anſicht, daß die Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe im Lande durch die amerikantſche Marine eine Vorbedingung für die nicaraguaniſche Anleihe ſeien. 5. Chlorgaskeſſelexploſion— 60 Perſonen verletzt — Newyork, 29 Okt. In Birmingham im Staate Ala⸗ bama explodierte ein unter Hochdruck ſtehender Chlorgas⸗ behälter. Durch die Exploſion wurden ſechzig Perſonen ver⸗ letzt, davon zwanzig ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus ver⸗ ſchädigt worden. bracht werden mußten. Nationaltheater Mannheim Deutſche Erſtaufführung: Verdis„Nebukadnezar“ An den Plakatſäulen, auf den Theaterzetteln heißt es: Deutſche Uraufführung. Man ſollte mit dem Gebrauch die⸗ ſer Bezeichnung etwas vorſichtiger ſein; ſie wird in der deut⸗ ſchen Sprache als eine von einem Dresdner Dramaturgen erfundene gute Ueberſetzung des ſchlechten Wortes„Premiere“ Erſt ſeit etwa dreißig Jahren gebraucht(worüber ſich mancher wundern wird) und bezeichnet die allererſte Aufführung eines Werkes überhaupt. Folglich gibt es nur eine einzige Urauf⸗ führung und nicht, wie ſich das in der Aufführungsinflation der letzten Jahre bis zur Lächerlichkeit herausgebildet hat, ine norddeutſche, eine ſüdweſtdeutſche, eine ſüdſüdoſtdeutſche „Ur“aufführung. Iſt das Wort Erſtaufführung denn ſo in Mißkredit gekommen? Kann es irgend ein Mißverſtändnis inſchließen, wenn man ſagt„Deutſche Erſtaufführung?“ Vermag das etwas anderes zu heißen als erſte Aufführung in Deutſchland?(Uebrigens iſt der„Nebukadnezar“, wenn wir nicht ſehr irren, einmal in Mainz in sber, 9her Jahren im Konzertſaal aufgeführt worden.) Deutſche Uraufführung kann dem Publikum die berechtigte Frage nahelegen, die man auch geſtern mehrfach hören konnte, ob denn das Werk über⸗ 11 8 noch nicht aufgeführt worden ſei. Aber wir verſtehen en berechtigten Stolz der Mannheimer Bühne, die als erſte in Deutſchland das bedeutſamſte Werk des jungen Verdi in Einer würdigen Aufführung herausbringt. Und wenn in bieſer Erweckerfreude der gute deutſche Sprachgebrauch eine leine Verſchtebung erlitt, ſo iſt das noch nicht ſo ſchlimm er dem, was ſich andere Bühnen in dieſer Art leiſten. 5 bleibt Uraufführung, und die war im bukadnezar“ von Verdi am 9. März 1842 an belebten Händel⸗Oper. Hat Verdi nbstig gehabt, wo noch nich ſeinem Tode verſtrichen iſt? Eine Wiedergeburt war nur in einer Beziehung nötig: die Leierkäſten, die ſeine Melodien zu allererſt in Gefolgſchaft der Trödler mit„Gipsfigurt“ über die Alpen gebracht haben, und deren Rhythmus überall in den deutſchen Verdiaufführungen ſpukte, mußten abgeſchafft werden. Das kann man allenfalls als Renaiſſance, als Wiedergeburt bezeichnen, und wenn man ein Beiſpiel dafür ſucht, braucht man nicht allzu weit zu gehen: Kleibers Er⸗ neuerungen des„Rigoletto“ und der„Aida“ am Mannheimer Nationaltheater waren vorbildlich genug. Etwas ganz anderes ſind die deutſchen Aufführungen bei uns unbekannter Verdiopern! Man ſollte das nicht Verdi⸗ Renaiſſance, ſondern Verdi⸗Liebe, ja geradezu Verdi⸗Bedürf⸗ nis nennen. Nicht etwa, daß das dem italteniſchen Maeſtry, der großen, imponierenden Erſcheinung dieſes allzeit auf⸗ rechten Mannes gelte, der ſtets der urwüchſige Bauer von Roncole blieb; auch nicht als Dank für ſeine Liebe zur deut⸗ ſchen Dichtung, die in ſeiner großen Schillerverehrung— hat er doch nicht weniger als fünf Werke aus dem Schillerſchen Dramenkreis veropert!— zum Ausdruck kommt. Das alles lockt noch keinen Kapellmeiſter vor das Pult und kein Publi⸗ kum ins Theater. Nein, es iſt vielmehr die echte Menſchlich⸗ keit, die Melodie gewordene Sprache des Menſchenherzens, die aus Verdi entgegenklingt, unverfälſcht und echt, groß und überzeugend, tief und durchdrungen von unendlicher Liebe. Hat er nicht, der Ackerbauer von Sant Agata, das Herz Violettas vor uns ſchlagen laſſen, daß wir alles vergeſſen und nur auf die Seele der Unglücklichen hören? Hat er, der große Mann, der ausſah wie ein Seefahrer, auch nur einen einzigen Helden geſchaffen, der ſeiner Erſcheinung entſprochen hätte? Iſt Radames nur ein Held? Wird er nicht geradezu zum Romeo? Sind es nicht vielmehr die Frauen, denen Verdis Muſik gehört, die Leonoren. Gilda, Violetta, Aida, Desdemona, Luiſe Miller! Er ſelbſt war der tapferſten einer, der furcht⸗ los einem Miniſter einen Orden zurückſchickte, weil er ſich 1 me gleichen Mann ſonſt nicht genug anerkannt ſah, Aber Und nun betrachte man dieſen„Nebukadnezar“, Wem gehört darin ſeine ganze Liebe? Den Geknechteten, den Be⸗ ladenen! Und wie ein Aeſchylos die übermütigen Perſer züchtigt, ſo ſchleudert er den Uebermut Nebukabnezars her⸗ unter von dem Altar, den ſich der Frepler ſelbſt errichtet har. Erſt in der Verzweiflung, die dieſe Muſik mit gleichen Mit⸗ teln, auch mit gleicher Stimme(Bariton!) ſo malt wie den Schmerz Rigolettos, wird Nebukadnezar wirklich ein Held. Und nicht nur ein Held, er wird ein Menſch! * Immer wieder muß man betonen, daß Verdis Stellung in der Geſchichte der italieniſchen Oper die Heraufkunft des Menſchlichen bedeutet; er hat mit dem Koloraturen⸗ geklingel der Donizetti endgültig aufgeräumt, er hat den ganzen Firlefanz der Roſſini⸗Oper zum Teufel geſchickt, er hat aus den Geſangsmaſchinen Menſchen gemacht, und wer heute noch auf der Grammophonplatte die Stimme Caruſos hört, die„Holde Aida“ ſingt, der möge nicht vergeſſen, daß der König der Sänger hier erſt wagte, einen hohen Ton zu ſin⸗ gen, nachdem er, der kreueſte aller Verdi⸗Sänger, erſt einmal gelernt hat, die Menſchen, die Verdi verlangt, darzuſtellen. Das iſt es, was uns an dieſer Muſik ſo bewegt. Können wir noch die vampirhaften Frauen im Kino oder auf der Bühne auch nur im geringſten feſſelnd finden? Das alles hat ſich überlebt, das Menſchliche iſt übrig geblieben. Und Verdi iſt ſein Verkünder von der Opernhühne herab. So empfinden wirs kaum von Bedeutung, daß in der Hand⸗ lung des„Nebukadnezar“ Dinge geſchehen, die undiskutabel ſind. Iſt die Oper Verdis nicht wie eine neue Beſtätigung des Glaubensſatzes von Tertullian: Credo, quia absurdum; ich glaube daran, gerade weil es ſo unſinnig iſt. Und bieſer Glaube durchdringt das Werk. Eine freie, aber große und ſtarke Religioſttät, die ſich ausſpricht im Gottvertrauen der Hebräer, die emporklingt wie das lebendig gewordene Wort von der Not, die beten lehrt. Nicht nur Verdis perſönliches Schickſal, auch das ſeiner Heimat, ſpricht aus dem Werke, das uch der Mitleidigſten einer 2 95 es gibt nichts erſchüt⸗ ne! N durchzuleſ ſich in einem Und dafür ha einzigen Gebet um Befreiung emporwendet. n wir doch wohl auch ein Verſtändnis! 2 1 Montag, den 29. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 3. Seite. Nr. 504 Städtiſche Nachrichten Der Sinn des Weltſpartags Zum 30. Oktober 8 In Wirtſchaft und Technik, Staat und Verwaltung, über⸗ all iſt in den letzten Jahren viel von„Rationaliſierung“ die Rede. Gewiß hat es auch vor dem Kriege ſchon die„Ratio⸗ naliſterung“ gegeben. Man war auch damals beſtrebt, mit möglichſt geringen Unkoſten die Gütererzeugung und»vertei⸗ lung durchzuführen. Das jetzige Neue iſt aber, daß dieſe Gedankengänge ganz bewußt und planmäßig in wei⸗ teſte Kreiſe gedrungen ſind und heute einen ungleich ſtärkeren Einfluß als früher auf die Wirtſchaft ausüben. So iſt unter em Einfluß dieſer Strömungen unverſehens auch wieder ein Wort in das Geſichtsfeld des Gegenwartsmenſchen getreten, das eine Zeitlang unberechtigterweiſe den Beigeſchmack etwas Veralteten und nicht mehr Zeitgemäßen hatte: das Sparen. Sparen bedeutet rationelles Handeln in jeder Hinſicht. Der Sparer von heute iſt alles andere als ein unfroher oder auch geldgieriger Menſch, dem es nur darauf ankommt, mög⸗ lichſt viel„Geld auf die hohe Kante zu legen“, ſondern ein lebensfroher und kluger Menſch, der ſeinen Vorteil erkannt Hat und darnach handelt. So verſtanden iſt der Spargedanke ein durchaus moderner, ein durchaus fruchtbarer Gedanke. Der Spargedanke im weiteſten Sinne und in moderner Form hat alſo ſeinen Siegeszug angetreten. Bei der För⸗ derung dieſer Beſtrebungen ſtehen die deutſchen Spar⸗ kaſſen mit in vorderſter Linie. Sie haben ſich unabläſſig aim die Verbreitung dieſer Gedankengänge bemüht. Im „Weltſpartag“ haben ſie eine bewährte Einrichtung geſchaffen, die es ihnen ermöglicht, in jedem Jahr einmal— dieſes Jahr zum vierten Mal— in erhöhtem Maße die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf den Spargedanken zu lenken. Dieſer 4 Appell richtete ſich nicht zuletzt auch an die Hausfrauen. Gerade ſie, die jetzt den vielſeitigen Kampf gegen die Ver⸗ f ſchwendung in allen Formen mit ſolchem Erfolge aufgenom⸗ 5 men haben, dürfen auch das Sparen im engeren Sinne, das 1 Geldsparen, nicht überſehen. Gerade in der Bewirtſchaftung 1 des Haushaltgeldes, wie im Umgehen mit Geld überhaupt, . kiegen zahlreiche Sparmöglichkeiten. Gerade das gehört zum Manmäßigen Wirtſchaften, daß man rechtzeitig ſowohl für all⸗ gemeine wie für beſondere Bedarfsfälle Geld zurücklegt. In letzterer Hinſicht haben die Sparkaſſen das ſogenannte Zweckſparen ausgebildet, das ausgeſprochen der Geloͤbereitſtellung für be⸗ ſtimmte und in abſehbarer Zeit eintretende Bedarfsfälle die⸗ nen will und von dem in zunehmendem Maße Gebrauch ge⸗ 1 macht wird. Endlich mag noch darauf hingewieſen werden, 9 daß angeſichts zahlreicher Vorkommniſſe die Hausfrau die Frage der Sicherheit bei der Anlegung ſolcher Spargelder oder vorübergehend verfügbarer Gelder nicht ſtark genug beachten kann.. In einer Zeit, wo für alle möglichen, auch unnützen g Dinge viel Reklame getrieben wir“ iſt es wohl angebracht, einen Tag des Jahres ausſchließlich dem Spar⸗ gedanken in ſeiner allgemeinen Bedeutung, nicht nur dem * Geldſparen, zu widmen. Der Weltſpartag richtet die Mah⸗ a 1 nung an jeden einzelnen, zu ſparen, die Ausgaben in das wirtſchaftlich richtige Verhältnis zu den Einnahmen zu brin⸗ gen. Der Weltſpartag iſt ein Tag der Beſinnung für alle: Nur durch ſparſame, rationelle Wirtſchafts⸗ und Lebensfüh⸗ Zung iſt ein Vorwärtskommen möglich für den Einzelnen und Ar ein Volk. i * Wir verweiſen im übrigen auf die Anzeige der Spar⸗ Ju ſſe in der vorliegenden Ausgabe. 5 * Starke Frequenz des Herſchelbades. In der Woche Dom 14. bis 20. Oktober wurden 10 248 Badekarten aus⸗ gegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4285 (Männer 2925, Familienbad 1287, Schülerkarten 73), Frauen⸗ Halle 1959(darunter Schülerkarten 36), Halle III 971, Wan⸗ menbäder 1. Klaſſe 550, Wannenbäder 2. Klaſſe 1158, Dampf⸗ bäder 285, Lichtbäder 7, Kohlenſäurebäder 13, Krankenkaſſen⸗ bäder 1020(Dampfbäder 180, Lichtbäder 29, Fichtennadelbäder 678, Solbäder 76, Kohlenſäurebäder 29, Schwefelbäder 28). a Ein 24 Jahre alter 5 f 98 1 1 1 . 0 7 Kleine Ferien über Allerſeelen Der Unterrichtsminiſter hat Samstag, 3. November lun⸗ ſerem Vorſchlag gemäß) freigegeben, ſodaß die Kinder vom 1. bis 4. November einſchließlich„Ferien“ haben. Da dieſe Tage hauptſächlich zum Gräberbeſuch(auch auswärts) benützt werden, viele Kinder und deren Eltern(wenigſtens ihre Mütter) in dieſen Tagen verreiſt ſein werden, erſcheint die Feſtlegung des 2. berufskundlichen Vortragsabends für den 2. November nicht glücklich. Wenn ein zahlreicher Beſuch an ſolchen Abenden erwartet wird, dann ſollte dieſe Veran⸗ ſtaltung nicht gerade in dieſe„kleinen Ferien“ hineinfallen. Sicherlich bedarf es nur dieſes Hinweiſes, um eine Ver⸗ legung und deren umgehende Bekanntgabe in den Schulen und Tageszeitungen zu erreichen. Der Eröffnungsabend dieſer Vorträge(am 30. Oktober) dürfte wie früher nur Erwachſenen, nicht den Entlaßkindern zugänglich ſein. Dies ſollte künftig auf den nunmehr an alle Kinder der oberſten Klaſſen abgegebenen Vortragsfolgen(was wir auch früher vorſchlugen) bemerkt und jetzt den Kindern rechtzeitig bekannt gegeben werden, um unliebſame Vorfälle vor dem alten Rat⸗ hausſal und eine dadurch unnötig hervorgerufene Verärge⸗ rung der Eltern zu vermeiden. Viele gingen letztes Jahr in keinen berufskundlichen Vortrag, weil ihre Kinder, obwohl die Eltern dabei waren, an dieſem Eröffnungsabend zurück⸗ gewieſen wurden. Dem ſollte rechtzeitig vorgebeugt werden. N u. * * Lebensmüde. In der Nacht zum Sonntag ſprang eine 23 Jahre alte Kellnerin oberhalb der Friedrichsbrücke in den Neckar. Von Paſſanten wurde die Lebensmüde wieder ans Land gezogen.— Am Sonntag abend nahm ein 21 Jahre alter Gipſer in ſeiner in der Innenſtadt gelegenen Woh⸗ nung ein Arzneimittel in erheblicher Menge ein. Die beiden Lebensmüden wurden ins Allgemeine Krankenhaus ein⸗ geliefert. In beiden Fällen iſt der Grund zur Tat noch unbekannt. * Waſſerrohrbruch im Badezimmer. In einem Bade⸗ zimmer im Hauſe Bachſtraße 9 fiel in der vergangenen Nacht ein an der Wand befeſtigter Badeofen herab. Die angeſchloſ⸗ ſenen Waſſerrohre wurden dadurch abgeknickt. Infolgedeſſen ſtrömte das Waſſer in die Wohnräume und das Treppen⸗ haus. Beim Eintreffen der um.28 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war das Rohr durch einen Hausbewohner ſchon mit einem Rohrſtopfer abgedichtet. Der Schaden beträgt einige hundert Mark.„ * Seinen 80. Geburtstag feiert heute Herr Jakob Rudolph in Wohlgelegen. Es war 50 Jahre lang Oberauf⸗ ſeher bei der chem. Fabrik Wohlgelegen. Seit 6 Jahren iſt er penſioniert. Herr Rudolph war auch Teilnehmer des Feld⸗ zuges 1870/71. Krieger⸗Gedächtnisfeſer in Jeudenheim Außerordentlich zahlreich war in dieſem Jahre die Be⸗ teiligung an der geſtern vom Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten, Kriegsteilnehmer und Hinter⸗ bliebenen veranſtalteten Gedenkfeier. Um 712 Uhr bewegte ſich vom Schulplatz aus ein überaus großer Zug durch die Talſtraße zum Friedhof. Alle Vereine waren ver⸗ treten; zwei Kapellen ſpielten Trauermärſche, die Muſik⸗ kapelle Wunder den Chopinſchen, die Muſikkapelle Eſchel⸗ bach einen Trauermarſch von Schönfelder. Die Ordnung auf dem Friedhof hielt die Freiwillige Sanitätskolonne auf⸗ recht. Mit dem„Niederländiſchen Dankgebet“(Wunder) er⸗ hielt die Gedenkſtunde ihren weihevollen Auftakt. Die ver⸗ einigten Geſangvereine Teutonia, Germania, Einheit und Frohſinn hatten ſich den ſtimmungsvollen, ſo recht zu Herzen gehenden Chor„Sanctus“ von Schubert zum Vortrag ge⸗ wählt. Die Gedächtnisrede hielt Kaplan Morath. Den trefflichen, zu Herzen gehenden Worten folgte„Abendſtänd⸗ chen“ von Schiebold, vorgetragen vom Geſangverein„Frei⸗ heit“. Der Vorſitzende des Reichsbundes, Herr Schwarz, legte in deſſen Namen einen Lorbeerkranz auf dem Ehren⸗ felde nieder.„Ich hatt' einen Kameraden“ intonierte die Kapelle Eſchelbach, wobei ſich die zahlreichen Fahnen über den Gräberreihen ſenkten. a ö ö Eine eigenartige Auffaſſung über die Ehrung der teuren Toten müſſen einige kommuniſtiſche Schalmeienbläſer beſitzen. Während der ernſten Feier hatten ſie einige angrenzende traßen des Friedhofes bezogen und ließen ihre Zigeuner⸗ tar überflüſſig! Fr. rn N Karl Pfeiffenberger 7 Ein hochbetagter Mannheimer Lehrerveteran hat das Zeitliche geſegnet. Am Samstag abend iſt im Alter von 81 Jahren Herr Karl Pfeiffenberger verſchieden. Am 4. Mai 1847 in Mudau geboren, kam der Verſtorbene im Herbſt 1875 mit ſechs anderen Lehrern nach Mannheim, um hier für immer anſäſſig zu werden. Bis zu ſeinem 50. Dienſt⸗ jahre hat der begabte, ſtrebſame Pädagoge an der Mann⸗ heimer Volksſchule überaus ſegensreich gewirkt. Auch als pädagogiſcher Schriftſteller machte er ſich einen Namen. So war er Herausgeber der Fibel„Des Kindes erſtes Schul⸗ buch“, die ſo großen Anklang fand. daß ſie in zahlreichen Auflagen erſchienen iſt und in ganz Baden ſowie in einem großen Teil der Schweiz un Sachſens eingeführt wurde. Pfeiffenberger, dem von ſeiner Vaterſtadt Mudau das Ehren⸗ bürgerrecht verliehen wurde, gehört auch zu den Mit⸗ begründern des Badiſchen Lehrervereins. Der Verſtorbene, der ſich hier in weiten Kreiſen hohen Anſehens erfreute, hinterläßt außer der Lebensgefährtin, mit der er vor fünf Jahren das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern konnte, einen Sohn, den bekannten Mannheimer Rechtsanwalt, und zwei Töchter, von denen die eine mit dem Juſtizrat Jacoby in Weinheim verheiratet iſt.„ ——ũ—— * Sonntagsfahrkarten an Allerheiligen. Der 1. Novem⸗ ber 1928— Allerheiligen— gilt hinſichtlich der Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten als Feiertag. Die für dieſen Tag ge⸗ löſten Sonntagsrückfahrkarten gelten zur Hinfahrt am Mittwoch, 31 Oktober von 12 Uhr an, bei einigen Zügen auch ſchon von 11 Uhr an und am Donnerstag, 1. November. Zur Rückfahrt: Am Donnerstag, 1. November und am Frei⸗ tag, 2. November bis 9 Uhr, wobei die Rückfahrt aber ſpäte⸗ ſtens um 9 Uhr mit dem Zuge angetreten ſein muß, der den Zielbahnhof um 9 Uhr verläßt. f * Zuwendungen an Familien anläßlich der Goburt des ſtebenten und jedes weiteren Kindes. Die bad. Regierung hat beſchloſſen, Eltern badiſcher Staatsangehörigkeit bei der Geburt des ſiebenten und jedes weiteren Kindes, ſofern die übrigen Kinder noch am Leben ſind, eine Staatsbeihilfe von 50/ zu überweiſen, wenn ſie in Baden ihren Aufenthalt haben. Bef Zwillings⸗ uſw. Geburten werden den Eltern fün jedes Kind 50/ ausgehändigt. 5 * Die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der letzten Septemberwoche vom 23. bis zum 29. wieder ver 1 ſchlechtert. Sie iſt ſo groß wie zu Anfang des Vierteljahres Auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr ſtieg ſie in ganz Berlin auf 10,1, Alt⸗Berlin 10,6, Dortmund 10,0, Gelſenkirchen⸗Buer 9,8, Duisburg 10,7, Bochum 9,8, Elberfeld 9,7, Krefeld 8,6, Mül⸗ heim a. d. R. 9,6, Münſter i. W. 8,2, Oberhauſen 8,5, Hagen 10,4, Bremen 10,9, Kiel 9,1, Breslau 11,7, Hindenburg 15,0, Magdeburg 10,8, Kaſſel 7,2, Leipzig 9,8, Dresden 10,7, Plauen. 17,0, Frankfurt a. M. 7,8, Mannheim 82, Wiesbaden 9,5, Ludwigshafen.9, München 11,6, Nürnberg 9,9, Stutt⸗ gart 10,1, Augsburg 10,5, Saarbrücken 7,1. Sie bleib gleich in München⸗Gladbach mit 9,3, Gleiwitz 8,0, Mainz 12,2. Sie fiel in Neu⸗Berlin auf 9,6, Köln 8,1, Eſſen 7,6, Düſſeldorf 6,4, Barmen 7/1, Aachen 11,0, Hamborn 6,4, Hamburg 8,5, Königs⸗ berg i. Pr. 9,1, Stettin 9,0, Altona 9,2, Lübeck 8,7, Hannover 7,0, Halle 9,6, Braunſchweig 8,4, Erfurt 9,3, Harburg⸗Wilhelms burg 6,5, Chemnitz 8,5, Karlsruhe 7,0. 1 Verkehrsunfälle in Mannheim * Zufſammenſtoß. Am Samstag ſtieß eine 13 Jahre alt Schülerin mit ihrem Rad mit einem Lieferwagen zu ſammen. Das Mädchen, das eine Gehirnerſchütterung davon⸗ trug, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. N * Ausgerutſcht. Ein 58 Jahre alter Schreiner, der geſtern auf dem Marktplatz ausrutſchte, trug einen rechtes⸗ ſeitigen Knöchelbruch davon. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. g 5 * * Unfall eines Mannheimer Autos bei Maxdorf. Zw ſchen Maxdorf und Oggersheim rannte am Freitag ab aus noch unbekannten Gründen ein Mannheimer ſonenauto gegen einen Baum und landete ſchließlich nach mehrfachem Ueberſchlagen auf dem Ackerfeld. Der 48jährige Wilhelm Maier aus Mannheim wurde auf die Straße gez ſchleudert und trug am Kopf erhebliche Verletzung davon. Er mußte in bewußtloſem Zuſtand in ſeine Wohn erbat werden. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. 15 e 2 „Theodora“ z. B. „Nebukadnezar“ befand ſich Roſſinis„Moſes“, der trotz allem Opernklinklang doch oratoriales Gepräge beſaß. In Italten wird die Kirche nicht ſelten zur Opernbühne— kann da die Oper nicht einmal zum Oratorium werden? Im„Nebu⸗ kadnezar“ iſt es ſo. Man ſehe den Aufbau des Werkes; ſchon daß die einzelnen Abſchnitte nicht Akte, ſonder„Teile“ (parte) heißen, deutet darauf hin.(Die Ouverküre heißt zudem„Sinkonia“) Auch die Gliederung der einzelnen Teile iſt oratorial, Immer führen die Geſchehniſſe das Ganze zufammen zu der bratorienhaften Macht der Finale. Der Blitz, der Nebukadnezars Uebermut trifft, iſt kein Theater⸗ blitz, ſondern ein überſinnlicher Vorgang, der nur im Ora⸗ torium einen Sinn hat. Der Aufbau des Schluſſes, die Symmetrie der Arien, alles deutet auf dieſe Theſe hin, die wir nachträglich von keinem Geringeren als dem verſtorbenen Muſikhiſtoriker Abert beſtätigt finden. 5 a 4. 33 Ein Oratorium— deswegen keine Oper? Und was für eine! Mit allen Trivialitäten, die wir lieben, lieben und nochmal lieben, weil ſie ſo bäuriſch ehrlich, ſo geſund und friſch und die Zuckerbrote ſind, die vom Tiſch eines Ueber⸗ reichen fallen. Mit allem Tamtam, der dazu gehört. Alle Leidenſchaften ſind aufgewühlt, die Wut, die Rache, die Ver⸗ zweiflung, der Schmerz, die Zerknirſchung. Und über allem die Reue, die eigentliche Heldin des Stückes, die eben kein Textdichter ſchildern, aber ein Komponiſt von der liebenden Menſchlichkeit Verdis in Töne bannen kann, die zu Herzen gehen, wie ſie von Herzen 1. N u all dem der große Vorder⸗, ni Hinte des e Ihm hat Verdi die ſchönſte Melodie des Wer⸗ kes anvertraut, den Sehnſuchtsgeſang am Euphrat, der ſchon aus der Duuezictee ente nen upon dann in ſeinem eigent⸗ lichen Geſang nur um einen 5 übe bac i en amer Verklärung zu rücken. Wie ein⸗ uſw. nicht überhören. Verdis Herz iſt das gemeinſame Band, und wie ſchön und edel in der Linie, Tonika! ſeinem Begräbnis ſpontan auſtimmte. Chors bereits in unſerer Einführung im Samstagmittagblatt mehrfach gedacht.) 0 Die Einzelfiguren ſind Träger menſchlicher Elementar⸗ gewalten. Es iſt bezeichnend für Verdi, daß er die leiden⸗ ſchaftlichſte muſikaliſche Ausſtattung einer Frau mitgibt: Abgail, der Thronprätendentin. Sie will den Nebukadnezar ſtellt er auf das Poſtament einer ſie begleitenden Geſangs⸗ gruppe, die das Ende ihrer Geſänge mit Verdi'ſcher Schwungkraft aufnehmen. Dabei verfällt er bet der Arie des Nebucco im letzten Akt in den regelrechten Cabaletta⸗ und Strettaſchluß ſeiner ſpäteren Werke. 5 Ueberhaupt der ſpätere Verdi! Er iſt unverkennbar. Die Chöre aus dem Troubadour ſind ebenſo unverkennbar wie das Babylon Nebukadnezars dem Aegypten der Aida nicht allzu fern liegt. Dennoch hat der„Nabucco“ ein ganz eigenes Geſicht. Wie die Arie des Zacharias im erſten Akt vom Chor unisono aufgenommen wird, zeigt den Stil des Werkes, in dem ſich der bezeichnendſte Rhythmus des ſpäteren Verdi, der Sechs⸗ achteltakt, noch nicht findet. Die kräftige Inſtrumentierung, der die Akzente des einſt für den heimatlichen Karfreitag be⸗ ſtimmten Marſches anvertraut ſind, läßt doch auch wieder zarte Stellen der Holzbläſer beim Beginn der Arien, der Celli das den„Nabucco“ mit den ſpäteren Werken umſchließt. a*... 5 Der Mannheimer Aufführung liegt die Ueberſetzung von der Hand eines Kapellmeiſters, Leo Schottländer, zu⸗ grunde, der ſich ſeiner Aufgabe mit feinem Taktgefühl, wört⸗ lich und übertragen, entledigte. Er hat kein verſtiegenes, ſon⸗ dern ein gangbares Operndeutſch angeſtrebt, deſſen Banali⸗ täten lediglich durch das Original bedingt erſcheinen. Die Verſe und Reime ſind oft recht geſchickt und den Praktiker verrät die Sangbarkeit ſo mancher Phraſe. In dieſer Ge⸗ Halbötonſchritt höher in ein Über⸗ſtalt, die gottlob nichts„bearbeitet“ hat, ſondern ſich getreu an die Urſchrift hält, dürfte das Werk über viele deutſche Bühnen gehen. Der geſtrige Anfang war vielverſprechen Die Bühnenbilder Dr. Löfflers ließen in dem Halbrun des Ausſchnitts die bibliſche Welt des Werks in einer myth ſchen Ferne erſcheinen. Dieſe Diſtanz war gut und verſöhn mit einigen Unklarheiten in den Bühnenvorgängen, der Zuſchauer nicht immer folgen konnte. Aber der Re Dr. Hein ließ hauptſächlich die Muſik ſprechen, baute ſch Gruppen auf und blieb um eine gewiſſe Monumentalität der Bewegung der Einzeldarſteller beſorgt. Sidney de in der Titelrolle ließ den Orgelklang ſeiner echten Ve Stimme mit machtvollem Ausdruck ertönen und bra Figur ſeines babyloniſchen Rotbart auch menſchlich Gertrud Bindernagel als Kronprätendentin erſch ganz Babylon mit den ſtegreichen Klängen ihrer kolof Stimme. Daß Verdi am Schluß des Werks den Blick auf dieſe Geſtalt und ihren Zuſammenbruch lenkt, ſpri⸗ neut dafür, daß es ihm nicht nur auf den äußerlichen ankam. Der Primadonna ebenbürtig war Erna S im blühenden Geſang ihrer Königstochter und M Teſchemachers Sopran rechtfertigte, daß man kleine Enſemblepartie anvertsaut hatte. Valentin g ließ in der blaſſen Titelrolle ein paar hübſche Töne e men, Siegfried Tappolet als Hoheprieſter gab in wunde barer Führung der Melodie ſeine religiöſen Geſänge wied Heinz Berghaus als ſein Widerſacher und Fritz? ling als Getreuer des Königs ſind noch mit Auszei zu neunen. Einen Hauptanteil am Erfolg gebührt de jeder Weiſe vorzüglichen Chor und ſeinem Leiter Werne Gößling; auch der Sehnſuchtsgeſang klang ergreifend, n zu leiſe. Das Orcheſter unter Erich Orthmann zeigte einen ſtarken Impuls, beſonders in den mit Elan getriebenen inale. Es lag Wucht in dieſer Wiedergabe. Die Aufführung fand ein begeiſtertes Haus. Schon nach dem erſten Akt war der Beifall ungewöhnlich herzlich und ſteigerte ſich zum Schluß zu Ovationen, die allen Ausfüh⸗ renden galten und gewiß auch dem muſikaliſchen Schöpfer des Werks, dem auch ein deutſches Publikum dieſes Ehrenmahk errichten darf., 4. Seite. Nr. 504 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) den 29. Oktober 1928 Veranſtaltungen Unterhaltungsabend der Mannheimer Liedertafel Die Mannheimer Liedertafel eröffnete die Winterſaiſon am Samstag mit einer Aben du nterhal⸗ tung, die eine große Anziehungskraft ausübte, wozu nicht wenig das vorzügliche Programm beigetragen haben dürfte. Die Aktivität, die in ſtattlicher Zahl auf dem Podium des Nihelungenſaales erſchien, trug unter der Leitung des neuen Dirigenten Hautz die dankbaren Chöre„Trennung“ von H. Marſchner und„Wenn die Schwalben heimwärts ziehen“ von R. Buck mit feiner Abtönung und großer Klangſchönheit vor. Von den Soliſten hinterließ Frl. Guſſa Heiken mit den beiden Straußliedern„Die Nacht“ und„Wie ſollten wir geheim ſie halten“ und dem Liede„Der Gärtner“ von Hugo Wolf einen ſtarken Eindruck. Die ſtimmlich ſehr gut dis⸗ ponierte Künſtlerin, die ſich auf ſtürmiſches Verlangen zu einer Zugabe verſtehen mußte, gab den Stimmungsgehalt dieſer drei Lieder ganz ausgezeichnet wieder. Nicht minder er⸗ folgreich war Herr Walter Friedmann, der mit drei luſtigen Sachen, u. a.„Ja, ja, die Frauen“ und„Wenn die Garde marſchiert“, eine ſo zündende Wirkung erzielte, daß es auch hier ohne eine Zugabe nicht abging. Herr Rolf Schickle begleitete die Vorträge mit feinem künſtleriſchen Empfinden. Frl. Elſe Seufert vom Nationaltheater hatte mehrere Tänze einſtudiert, die in ihrer Eigenart und Farbenſchönheit ſehr ge⸗ fielen. Frl. Gutleben und Frl. Maier waren reizend in einem Bauerntanz, Frl. Maier und Frl. Rhein ent⸗ wickelten viel Anmut und Gewandtheit in dem Duett„Heut tanzt Mariett“ und Frl. Gutleben, Huber, Kinzinger, Linter, Maier und Rhein brillierten in dem modernen Tanz„Mir gehts gut“. Die zur Begleitung der Tänze ver⸗ wendete Grammophon⸗Lautſprecher⸗Anlage war von der Fa. Eugen Winter zur Verfügung geſtellt. Die Kapelle Becker, die nachher ſehr eifrig zum Tanze aufſpielte, bereicherte das Programm mit vorzüglichen Muſikſtücken. Als die letzten Klänge verrauſchten, war der Nibelungenſaal noch ſtark beſetzt, ein Beweis dafür, daß es Allen ausnehmend gut ge⸗ fallen hatte. Sch. Sängerrunde der Bäckerinnung Mannheim Am letzten Sonntagnachmitag feierte die Sänger⸗ runde der Bäckerinnung Mannheim in den Ger⸗ maniaſälen in S 6 ihr 20 jähriges Gründungsfeſt. Der Weiheakt wurde durch ſtimmungsvolles Harmoniumſpiel eingeleitet, dem der ſchön vorgetragene Möhring'ſche Männer⸗ chor„Deutſches Gebet“ und das Largo von Händel(Kapelle Becker) folgten. Die Anſprache des erſten Vorſitzenden der Sängerrunde, Herrn Georg Hettinger, legte ein freudiges Bekenntnis der Liebe und Treue zum deutſchen Liede ab. Der Redner gedachte auch der Mitglieder, die die Sängerrunde im Laufe der Jahrzehnte durch den Tod verlor. Aeußerſt er⸗ greifend wirkte das:„Sanktus“ von Schubert, das durch ſeine klaſſiſche Einfachheit und Erhabenheit einen tiefgehenden Ein⸗ druck ſchuf. Wie die Sängerrunde ihre verdienten Männer zu ehren weiß, daß darf geradezu als vorbildlich gelten. Herr Richard Holzer, der nun ſeit 18 Jahren der Sängerrunde ein zielbewußter, äußerſt tüchtiger muſtkaliſcher Führer iſt, empfing für ſeine 25jährige Dirigententätigkeit im badiſchen Sängerbund das Sängerbundabzeichen. Dieſelbe Auszeichnung wurde Herrn Guſtav Stein als Sänger zuteil. Für 15jährige aktive Mitgliedſchaft belohnte man die Herren Julius Fefen⸗ Hecker und Leopold Mann mit dem goldenen Sängerring. Letzterem wurde die Ehrung am Krankeubett dargebracht. Die Verdienſte des langjährigen Kaſſiers erfuhren ihr Würdi⸗ gung durch Uebergabe eines ſinnigen Ehrengeſchenks an Herrn Hermann Metzger. Herr Fritz Ibald, der zweite Vor⸗ ſitzende der Bäckerinnung, erhielt das Diplom der Ehrenmit⸗ gliedſchaft der Sängerrunde. Schließlich entbot Obermeiſter Kipphan⸗ Karlsruhe, der als Gaſt mit den Vertretern der Brudervereine aus vielen anderen Städten der Feier an⸗ wohnte, die Glückwünſche des Verbandes badiſcher Bäcker⸗ geſaugvereine. Herr Obermeiſter Georg Schneider von hier überreichte im Auftrag der Innung als Widmung eine Erinnerungsmedaille. Dabei durfte er die volle Harmonie und Einigkeit zwiſchen Innung und Sängerrunde mit Ge⸗ nügtuung hervorheben. Das anſchließende Bankett war bübſch arrangiert und verſetzte die Feſtverſammlung in jene Sphäre der Heiterkeit Und fröhlichen Geſelligkeit, die alle Alltagsſorgen verſcheucht. Die Kapelle Becker und der wohldisziplinierte Chor der Sängerrunde umrahmten die allerliebſten Kinderduette der kleinen Schweſtern Helga und Hedwig Bopp, ohne die man ſich eine Veranſtaltung der Sängerrunde gar nicht mehr denken kann. Im Mittelpunkt aber ſtand die reife Kunſt der rühmlichſt bekannten Lautenſängerin Frau Elſe Wagner. Was dieſe charmante Künſtlerin in ihren ſchmucken, kleidſamen Koſtümen dem lauſchenden Publikum an volkstümlichen alten und neuen Weiſen ſchenkt, iſt unübertrefflich. Als„Pfälzerin“ und„Mannemer Lausbu“ verſetzte ſie ihr Publikum mit Dich⸗ tungen von Hanns Glückſtein, für die ſie ſelbſt ſehr an⸗ ſprechende Weiſen erfand, in eine urfidele Stimmung, die ſich dann auch bei dem anſchließenden Tanze bis zum Schluß be⸗ hauptete. 185 Der Mäunergeſangverein Fidelitas, Schmetzingerſtadt verauſtaltete vergangenen Sonntag im Saale des Jugend⸗ heimes, Schwetzingerſtraße, ſein diesjähriges Hauptkonzert. Der Saal war dicht beſetzt von einem erwartungsfrohen Publikum. Der erſte Teil des gediegenen und reichhaltigen Programms war dem Liederfürſten Franz Schubert gewidmet, deſſen 100. Todestag am 19. November begangen wird, während der zweite Teil das Motto trug: Heimat und Vaterland. Das Konzert wurde eröffnet mit Schuberts„Allmacht“, einem Männerchor mit Sopran⸗Solo und Klavierbegleitung. Der ungefähr 50 Mann ſtarke Chor bot hier unter ſeinem Diri⸗ genten Herrn F. J. Meyer eine Leiſtung, die alle Anerken⸗ nung verdient. Den Solopart hatte die Opernſängerin Frl. Ellen Pfeil übernommen. Sieghaft lag ihr kräftiger, wohl⸗ klingender Sopran über dem Ganzen und trug viel zum guten Gelingen des Chores bei. Im weiteren Verlaufe des Konzerts ſang Frl. Pfeil Schuberts„Forelle“,„Du biſt die Ruh“ und„Ungeduld“, ſowie„Ständchen“ von Strauß, Regers„Maria Wiegenlied“ und Hugo Wolfs„Heimweh“, das ausklingt in eine begeiſterte Verherrlichung unſeres Vater⸗ landes. Durch ihren ſeelenvollen Vortrag, ihre herrlichen Stimmittel und ihr verſtändnisvolles Einfühlen in den Geiſt der Kompoſitionen hat ſich die Sängerin die Herzen der Zu⸗ hörer im Sturm erobert, was ſich in dem nicht endenwollenden Beifall zeigte. Der Männerchor bot des weiteren Schuberts „Nacht“,„Am Brunnen vor dem Tore“ und„Das Dörfchen“, letzteren Chor mit Klavierbegleitung, welche mit großer Präziſion, klangſchön und tonrein zum Vortrag gebracht wur⸗ den. Im 2. Teil hörten wir„Flamme empor“ von Trunk „Wie's daheim war“ von Wohlgemuth,„Rheinzauber“ von Bröll und als machtvollen und würdigen Abſchluß des Kon⸗ zerts Wohlgemuths„Vaterland“. Sämtliche Chöre erfuhren eine tadelloſe Wiedergabe, die von feiner Auffaſſung des Diri⸗ genten und treuem Fleiß und begeiſterter Hingabe der Sänger Zeugnis ablegte. Der Beifall der dankbaren Zuhörer war deshalb herzlich und allgemein. Als Violinſoliſten hatte ſich der Verein Herrn Adolf Fiſcher verſchrieben, einen jungen Mannheimer Künſtler, der zu den ſchönſten Hoffnungen be⸗ rechtigt. Herr Fiſcher zeigte in Schuberts„Ave Maria“ und „Adagio“ ein überaus ſeelenvolles Spiel voll warmer, andächti⸗ ger Empfindung, während er im D⸗moll⸗Konzert von Wie⸗ niawſky eine Glanzleiſtung ſeiner hervorragenden Technik bot und die begeiſterte Zuhörerſchaft zu lange anhaltendem Bei⸗ fall hinriß. In Herrn Walter Ochs hatten der Chor und die Soliſten einen feinfühlenden, anſchmiegenden Begleiter, der auch über eine glänzende Fertigkeit verfügt und ſich den je⸗ weiligen Stimmungen anzupaſſen verſtand. Das Konzert war für den Verein ein voller Erfolg und die Sänger mit ihrem muſikaliſchen Leiter können ſtolz darauf ſein. 8 Städtiſche Sonntags⸗Veranſtaltungen im Roſengarten Je mehr ſich die Schwermut des Spätherbſtes auf die eigene Stimmung auszudehnen droht, deſto lieber rettet man ſich in helle Räume mit Muſik und Fröhlichſein. Einen herz⸗ haften Extrakt an be⸗ und vertonter Daſeinsfreudigkeit, der ſich in der Auffithrung der⸗ſchünen Gakathee zu dionyſiſcher Heiterkeit ſteigerte, bekam man in der geſtrigen Sonntag⸗ abend⸗Veranſtaltung kredenzt. Und zwar zuerſt durch Herrn Karl Eberts, deſſen echtem Dirigententemperament es ge⸗ lang, die kühle Marmormaid Galathee überraſchend ſchnell zu einem recht glutvollen lebens⸗ und liebeshungrigen Menſchen⸗ kind zu erwecken. Das textliche Rezept dazu war von Henrion, das muſikaliſche von Suppe und der Elan, das ge⸗ wiſſe Fluidum unter dem Alles zu prickelnden Leben er⸗ ſtand, ging von Eberts aus, der das wenig geprobte, in den Trioſzenen recht delikate Werkchen meiſterlich zuſammenhielt. So erſtand die komiſch⸗mythologiſche Operette voll Witz und Laune, zumal alle daran Beteiligten gut bei Stimme waren leinſchließlich der Sängerin im Hintergrund und der Souffleuſe!) Die allfeitige Verliebnis mit ihren Varianten, leicht beſchwingt bei der ſüß ſingenden Galathee(Marie Thereſe Heindl), voll von ſchwerfälligem Pathos bei dem unglücklichen Pygmalion Hellmuth Neugebauers, umge⸗ wertet in Edelſteine und freigebig ihre Pracht entfaltende Perlengeſchnüre bei dem beutelüſternen berechnenden, köſtlich charakteriſterten Midas Hugo Voiſins und endlich bei dem unverwüſtlich impertinenten, jede Konfunktur gewandt aus⸗ nutzenden griechiſchen Lauſejungen Ganymed Friedel Dan ns. Die Kapelle Becker begleitete voll Spielfreudigkeit und konnte das Intereſſe des zahlreichen Publikums auch im zweiten bunten Teil unter Beckers Leitung immer in der gleichen fröhlichen Schwingung erhalten, was bei der Länge des Programms nicht ganz leicht war. Unterſtützt wurde ſte, darin durch die bunte Zuſammenſetzung des Künſtlerbrettl's. Es gab innig liebe Volksliedchen, von Marie Thereſe Heindls glänzend geſchultem, warmem Sopran geſungen, und ſchwungvolle Tänze in geſchmackvoll⸗phantaſtiſcher Ge⸗ wandung von Aenne Heuſer. Hellmuth Neugebauer warm timbrierte Stimme ſang Rhein und Pfalz ein über⸗ zeugend Danklied, in das am liebſten alle mit eingeſtimmt hätten. Friedel Dann brachte in ihrer keſſen Art pikante Ehanſons, Ravul Alſter gab durch die gewollte Mondtonte des Vortrags ſeinen Couplets eine duppelte Schlagkraft. Und dann unſer Hugo Vofſin als letzter Mannemer Droſchke⸗ kutſcher! Viel herzhaft gute Späß hat er aus ſeinem Leben erzählt und doch ſtand hinter aller Heiterkeit die Tragik des Beiſeite⸗Geſchobenen, des Ueberflüſſig⸗Gewordenen. Rolf Schickle begleitete die Solonummern des Känſtler⸗Brettls gewandt und diskret. Die Kapelle Becker ſpielte den Schluß⸗ marſch, unter deſſen Klängen das frohgeſtimmte zahlreiche Publikum den Saal verließ. 8 K * Deutſchöſterreich im Lichtbild! Es iſt ſehr dankenswert, daß der Oeſterreichiſch⸗Deutſche Volksbund es unternimmt. durch eine ganze Reihe von Lichtbildvorträgen den deutſchen Bruderſtaat im Oſten den Brüdern im Deutſchen Reich im Bilde näherzubringen. Heute Montag abend wird der öſter⸗ reichiſche Verkehrswachmann Alfred Werre, Mitglied des Hauptvorſtandes des Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbunds Berlin einen ſolchen Vortrag im großen Saal des alten Rat⸗ hauſes halten. Er war in der Deutſchöſterreichiſchen Geſandl⸗ ſchaft der Mitarbeiter des erſten deutſchöſterreichiſchen Geſand⸗ ten Ludo Hartmann und gehört zu den Mitbegründern des Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbundes. Der Vortrag iſt all⸗ gemein zugängig! Eintritt frei! Kommunale Chronik Großes Notſtandsprogramm der Stadt Offenburg * Offenburg, 28. Okt. Der Stadtrat hat beſchloſſen, das Vorhaben einer hieſigen Autofirma, innerhalb der Stadt Offenburg und zwiſchen der Stadt und den Nachbarorten Bammersweier und Zellweierbach einen regelmäßigen Autobus verkehr einzuführen, nachdrücklichſt zu unter⸗ ſtützen.— Ein großes Notſtandsprogramm mit einem Aufwand von 96 000% legt der Stadtrat dem Bürger⸗ ausſchuß vor.— Neben verſchiedenen Straßenherſtellungen iſt auch eine Erweiterung des Meßplatzes geplant, der in der heutigen Ausdehnung nicht mehr ausreicht, unt große Zirkusunternehmungen und die Meßbuden aufzuneh⸗ men.— Für die Kreistuberkuloſefürſorgeſtelle wird auf dem Gelände des ſtädtiſchen Krankenhauſes ein einſtöckiges Büro⸗ gebäude errichtet mit einem Aufwand von 13 000 /. Der Facharzt der Tuberkuloſenfürſorgeſtelle wird auch der Stadt⸗ verwaltung als Schul⸗ und Fürſorgearzt zur Verfügung ſtehen und die Tuberkuloſekranken aus Wolfach, Kehl und Oberkirch behandeln, während für Lahr eine eigene Tuber⸗ kuloſefürſorgeſtelle errichtet wird.— Ein Neubau im Vor⸗ anſchlag von 64000/ wird in dem ſtädtiſchen Gebäudeblock in der Rheinſtraße errichtet, um die jetzt vorhandenen Bau⸗ lücken auszufüllen. a Wetternad r guten der Karisruhervandeswenerwarte Der Vorüberzug der Tiefdruckrinne erfolgte geſtern bei zettweiſe auffriſchenden Winden, brachte aber keine weſent⸗ lichen Niederſchläge. Inzwiſchen iſt der Druck infolge eines von Weſten heranziehenden Zwiſchenhochs bei uns wieder ſtark geſtiegen(16 Millimeter in 24 Stunden). Die hiermit ver⸗ bundene, heute früh eingetretene Aufheiterung wird jedoch kaum von längerer Dauer ſein, da bereits ein neues ozeani⸗ ſches Tief die engliſche Küſte erreicht hat. Vorausſichtliche Witterung bis einſchließlich Dienstag, den 30. Oktober, nachts: Zunehmende Bewölkung, zunächſt noch vorwiegend trocken, tagsüber mild. — At tn Küraſſiere Von Walter von Rummel heißt unſer neuer Roman, mit deſſen Abdruck wir in der morgigen Abendausgabe beginnen. Das feſſelnde Werk läßt in Form der Geſchichte eines bayeriſchen Regiments die Zeit von 1848 bis 1871 vor uns lebendig werden, von den Stürmen der Revolution bis zur Schaffung der nationalen Einheit. Das Wetterleuchten vom Kriegsſchauplatz in Schleswig⸗Holſtein, der preußiſch⸗öſterreichiſche Krieg, das Aufbegehren des Südens gegen den Norden und die ſchließ⸗ liche Einigung Deutſchlands, all dieſe ſchickſalhaften Ereigniſſe aus unſerer Vergangenheit ziehen vorüber. Im Mittelpunkt der Erzählung ſteht die Geſtalt eines Regimentsoberſten, und in dem ihn umgebenden Kreis von Menſchen brechen ſich ſpielartig die Ereigniſſe. Die lebendige Darſtellungsweiſe des Münchner Schriftſtellers, den unſere Leſer aus kürzeren Ar⸗ g beiten bereits kennen, wird dem Roman gewiß viele Freunde gewinnen. 5 In die weite Welt Von Thea Laue ntag! Endlich hatte ich die Großſtadt hinter mir. Sil⸗ ag die Straße da und ich fuhr hinein in die Welt. Der Auto gehorchte mir willig und ſein Herz ſchlug ſch*— kack, tack, kack. Die hohen Bäume am mir zu und ſt ten; was, ſo allein 8 en über mich lauf erfolglos auf. Nur einige waren gar vorwitzig, hüpften von den Aeſten in den Wagen, ſetzten ſich zu uns und mußten mit, weiter, weiter! 5 Da ringelte ſich der Fluß durch die duftenden Wieſen und über ſeine Wellen ſprang der Sonnenglanz in taumelnden Irrlichtern. Der Fluß konnte nicht mit, ſo ſchnell auch die Waſſer ſich mühten. Durch kleine Dörfer ging es, leiſe und langſam. Vorſichtig zogen wir durch die engen Gaſſen, um nur ja die alten Häuſer nicht zu ſtreifen. Ab und zu watſchelten Gänſe über den Weg, immer langſam, langſam und plötzlich eilend beim Signal. Natt, natt, natt tönte uns ihr Geſchimpf nach.— Wau, wau bellte es uns an, als wir beim Gaſthaus„Zur Linde“ vorbei⸗ fuhren. Hektor hatte gut aufgepaßt, ſich aber geirrt, heute hat⸗ ten wir keine Zeit zu verweilen. Ewig dieſe dummen Auto⸗ fahrer, knurrte der Hund, ſie halten mich ſo oft zum Narren. Geräuſchlos glitten die Räder über die holprigen Straßen. Hut, ging es den Abhang hinab, links um die Ecke, rechts um die Ecke. Eine alte Brücke knarrte und flüchtig hörte ich ein Bächlein durch die Wieſen murmeln. Warte nur kleiner Perſonenzug, dich haben wir ſchon— rr.... raſte der Motor und die Melodie floß mit dem Ge⸗ räuſch der Eiſenbahn zuſammen, rum, pum, pum— tack, tack, tack.— Da, die Schranke geſchloſſen und die Lokomotive lachte und heulte vor Freude und wir ſtanden und lachten mit. Einen Augenblick verſchnaufen tat uns auch ganz gut.— Dann weiter, erſter Gang, zweiter Gang, dritter und ſchon waren wir wieder auf weiter Flur, eilten, eilten uns ſehr, denn die Sonne wollte bald ſchlafen gehen. Schon ſpielten blutrote Strahlen um die Kiefernſtämme, hingen ſich ge⸗ ſchmeidig an die Tannenäſte und ſchaukelten im Wind. In tiefe Glut war die Welt getaucht, die wir ganz lang⸗ 1 en 8 ſatt zu trinken an der herrlichen ſchlungen. Ein letztes Winken in aufleuchtender Helle und verſunken war die Sonne im Tale. Mich umfing der Friede tief und groß und mein Herz ſprach ein kleines Abendgebet. Die Maſchine ſprang an und vorwärts ging es in ſchnellem Tackt in die Dämmerung, in die nahende Nacht. Die Schatten haſchten nach uns mit ihren langen Armen, wir aber fuhren hindurch und teilten ſie.— Wer könnte uns auch auf⸗ halten!— Lange Nebelſchleier fingen ſich am Kühler, rankten 15 um die Räder und blieben in weißen Streifen am Wege fegen. . Licht blitzte auf, die großen Scheinwerfer funkelten und ſahen mit klaren Augen in die Finſternis. Die Nacht⸗ geſpenſter ſtiegen aus den Gräben und Sträuchern und griffen nach uns, aber wir fürchteten uns nicht. Tanzmuſik quoll aus den Gaſthäuſern. Wagen kamen uns entgegen, wir grüßten einander, abblenden, vorbei und weiter, wieder ſpielten die langen Lichtkegel in die Nacht hinaus.— Wütend, fauchend blitzten uns zwei ſchillernde Katzenaugen an, was fiel uns auch ein, ſie auf ihrem nächt⸗ lichen Ganz zu ſtören. l Tack, tack ſang der Motor, etwas müde klang feine Stimme, ein wenig verlangend nach Ruhe, die jubelnde Freu⸗ digkeit war im Tag zurückgeblieben. Huſch, huſch raunte es von den Bäumen und ſchneller, ſchneller ſang der Motor der Großſtadt entgegen. Schon ſahen wir weit in der Ferne die Lichter der Stadt. Aus den Häuſern und Fabriken, aus den Gaſſen und Güßchen winkten ſie uns zu. Da nahmen wir Abſchied von Feld und Wald; Abſchied vom Sternenhimmel. Langſam, langſam ſchlugen unſere Herzen und hinein ging es in das Lichtmeer, die Stadt verſchlang uns mit lauter Stimme in ihrem machtvollen Treiben. Heim! Still ſtand die Maſchine und ich ſtrich mit danken⸗ Händen über die kühle Fläche. Mein beſter Kamerad: Nacht!“ Wie viele glückliche Stunden verlebten wir ge⸗ der ſchönen weiten Welt. Ein Lied hing mir im feine Melodie, in der unſere Herzen gemeinſam tack, tack.. 5 5 W * * 2 i 1 Montag, den 29. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 504 Aus dem Lande Geheimrat Ballenberg geſtorben * Freiburg i. Br., 28. Okt. Am Freitag früh iſt der ehe⸗ malige Präſident der badiſchen Staatsſchuldenverwaltung, Geheimrat Otto Ballenberg, im Alter von 78 Jahren nach kurzem Krankſein verſtorben. Ballenberg wurde 1850 in Mosbach geboren. Er trat 1872 als Kammerpraktikant in den badiſchen Staatsdienſt ein, wurde 1876 Stationskon⸗ trolleur der badiſchen Eiſenbahnen, 1879 Sekretär beim Han⸗ delsminiſterium, 1881 beim Finanzminiſterium, 1882 Finans⸗ inſpektor, 1886 Finanzrat bei der Steuerdirektion, 1887 bei der Zolldirektion, 1897 Reichsbevollmächtigter für Zölle und Steuern in Magdeburg, 1895 Geh. Finanzrat, 1899 Miniſte⸗ rialrat und Kollegialmitglied des Miniſteriums der Finanzen, 1903 Geh. Oberfinanzrat und 1909 Direktor der Staatsſchul⸗ den verwaltung. * Kr, Heidelberg, 29. Okt.(Eigener Bericht.) In der Kantine der Stauſtufe verſetzte ein verheirateter Arbeiter aus Meckesheim einem Arbeitskollegen mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in die rechte Bruſtſeite, wobei vermutlich die Lunge verletzt wurde. Der Verletzte wurde ſofort in die Klinik gebracht. Ob die Verletzung ernſterer oder leichterer Natur iſt, konnte bisher noch nicht in Erfahrung gebracht wer⸗ den. Der Täter ſtellte ſich freiwillig der Polizei.— An der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn am Gutleuthofweg an der Schlierbacher Landſtraße wurde ein 20 Jahre alter Schreiner aus Ziegelhauſen, der im Begriff war, in die Straßenbahn einzusteigen, beim Ueberqueren der Straße von einem aus Richtung Neckargemünd kommenden Perſonen⸗ kraftwagen angefahren. Er erlitt einen Schädelbruch und wurde in die Akademiſche Klinik verbracht. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt.— Eine 14jährige Volksſchülerin aus Wieblingen verlor beim Einbiegen von der Mühlgaſſe in die Hauptſtraße vermutlich die Herr⸗ ſchaft über ihr Fahrrad und fuhr gegen einen aus Richtung Mannheim kommenden Perſonenkraftwagen. Sie kam hierbei zu Fall und erlitt erhebliche Verletzungen am Hin⸗ terkopf und am rechten Auge. Außerdem trug ſie eine Schul⸗ terverletzung davon. Lebensgefahr beſteht nicht. [ Weinheim, 28. Okt. Die evangeliſche Bezirks ⸗ ſynbde für den Kirchenbezirk Ladenburg⸗Weinheim hielt unter Vorſitz von Dekan Koppert in der hieſigen Altſtadt⸗ kirche eine Tagung ab. Es referierten: Pfarrer Heiß über den Guſtav⸗Adolf⸗Verein, Pfarrer Te utſch über äußere und innere Miſſion, Pfarrer Schmidt über Oſtaſien⸗ Miſſion, Pfarrer Philipp über den Evangeliſchen Bund, Stadtpfarrer Schühle über den Melanchthon⸗Verein, Pfar⸗ rer Steger über die liturgiſche Bereicherung unſrer Gottes⸗ dienſte und Kirchenälteſter Ratſchreiber Albrecht über „Geburtenrückgang, ſeine Urſachen und ſeine Bekämpfung“. Es wurde beſchloſſen, eine B ezirkskollekte für die Kirchen reparatur in Laudenbach 1929 und für das Pilgerhaus in Weinheim 1930 zu erheben, ferner alljährlich einen Kirchenälteſtentag und ein Bezirks⸗ Kirchengeſangsfeſt zu veranſtalten. Der Voranſchlag für 1928/30 wurde genehmigt. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen e Ludwigshafen, 28. Okt. Unbekannte Täter beraubten am Freitag den Opferſtock einer Kirche in Frieſen⸗ heim, nachdem ſie ihn von ſeiner Befeſtigung an der Wand abgeriſſen hatten.— In der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag wurde das Verkaufshäuschen Ecke Frankenthaler⸗ und Schlachthofſtraße durch unbekannte Täter erbrochen und daraus Tabak und Zigaretten im Geſamtwerte von 150% geſtohlen.— Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: In der Nacht vom Samstag auf Sonntag hat ein Einbrecher die Türe zum Dienſtraum des Bahnhofs Hinterweidenthal(Ort) gewaltſam geöffnet. Sein Verſuch, den Kaſſenſchrank zu erbrechen, iſt mißlungen. Wertgegenſtände hat er nicht erbeutet. Ueber die Perſon des Täters fehlt bis jetzt jeder Anhaltspunkt. * * Speyer, 28. Okt. Ein hieſiger Arzt wurde von einem rabiaten Patienten während der Sprechſtunde angefallen und bis zur Bewußkloſigkeit geſchlagen. Bei dem Täter handelt es ſich um einen Poſtſchaffner, der wegen eines ärztlichen Gutachtens über ſeinen Geſundheitszuſtand an dem Arzt Rache übte. Der Poſtſchaffner wurde von anweſenden Hausbewohnern überwältigt und unſchädlich gemacht, bis die Polizei eingriff und ſich des Uebeltäters annahm. sw. Dieburg b. Darmſtadt, 28. Okt. Dieſer Tage erlitt bei einer Feuerwehrübung der zweite Konmmandant Vögler einen Herzſchlag. An der Beerdigung nahm auch der Weichenſteller i. R. Fuchs von hier teil. Nach der Beerdi⸗ gung war man eingekehrt und Fuchs verſpürte ein Unwohl⸗ ſein, das ihn veranlaßte, an die Luft zu gehen. Herbei erlitt er einen Schlaganfall und iſt dadurch auf einer Seite ge⸗ lähmt. Durch den Fall trug Fuchs ferner einen Schädelbruch davon, ſodaß er in bedenklichem Zuſtande im hieſigen Hoſpital darniederliegt. * Saarbrücken, 29. Okt. In der Nacht zum Sonntag er⸗ eignete ſich im Stadtteil Forbach zwiſchen den Gebrüdern Krämer und den Gebrüdern Feß eine Schlägerei, in deren Verlauf einer der Gebrüder Feß einen Revolver zog und den 27 Jahre alten Heinrich Krämer durch einen Schuß ſo ſchwer verletzte, daß er kurz nach der Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus ſtar b. Der 20jährige Ludwig Krämer erhielt einen Schuß in den Hals und liegt ſchwerverletzt darnieder. Der Täter wurde verhaftet. * Aus dem Elſaß, 28. Okt. Am Polygon, dem bekannten Straßburger Exerzierplatz, wurde in der Frühe ein etwa 53 Jahre alter Mann mit erfrorenen Füßen auf⸗ gefunden. Beide Füße mußten ihm im Spital abgenom⸗ men werden.— Bei Straßburg fuhr ein Perſonenzug in⸗ folge falſcher Weichenſtellung auf ein Nebengleis und einen Prellbock auf, der überrannt wurde. Die Lokomotive fuhr einen mehrere Meter hohen Abhang hinunter, wo ſich die Räder tief in den weichen Boden eingruben. Drei Bahnbeamte und ein Reiſender wurden leicht verletzt. Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 30. O. ober Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.45 Uhr: Dialoge der Weltliteratur.. Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Uebertragung aus Gleiwitz: Mu⸗ ſikaliſche Autorenſtunde, 21.00 Uhr: Uebertragung aus Berlin Dialoge der Weltliteratur. 5 Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: bis 14 Uhr: Stuttgart: Mittags⸗ ſtändchen, 16.35 Uhr: Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: Schallpl.⸗ konzert, 21 Uhr: Uebertr. aus Berlln, 22 Uhr: Stuttg.: Opernabd. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Kammermuſikal. Frauenſtunde, 21 Uhr: Uebertragung aus Berlin. a Königsberg(W. 303) 20.05 Uhr: Kammermuſik, tragung aus Berlin. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Kl. Orcheſter, 21.00 Uhrz Beethoven⸗Abend. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Luſtiger Abend, 22.15 Uhr: Tanzm. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 17.80 Uhr: Veſperkonzert, 20.30 Uhr: Hans Reimann ⸗ Abend, 22.30 Uhr: Tanzkurs. Stuttgart(Welle 379,7) 18 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.15 Uhrz Konzert, 20 Uhr: Uebertr. aus dem Lindenmuſeum Stuttgart: Muſtk, 21 Uhr: Uebertr. aus Berlin, Edda, 22 Uhr: Opernabd. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 20.15 Uhr: Baſel: Bach⸗Abend, 22.15 Uhr: Orcheſt, Buda peſt(W. 555,6) 20.45 Uhr: Konz., 22.30 Uhr: Zigeunerkapelle, Da v Da v 21 Uhr: Ueber⸗ entry(Welle 491,8) 21.30 Uhr: Hörſpiel. D entry(W. 1604,3) 20.45 Uhr: Militärkonz., 28.40 Uhr: Tanzm,. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert. Hadlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Sie verſäumen viel, wenn Sie nicht die Valvo.4150 als Endverſtärkerröhre benutzen. Verblüffende Verſtärkung, ver⸗ bunden mit bisher unerreichter Klangreinheit, ein Drei⸗ röhrenempfänger wird ſo laut wie 5 Röhren. Dieſe neus Mehrgitterröhre iſt ohne weiteres für jedes Gerät verwendbar. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein Pegel] 22. 28. 24 25. 28. 29. Necar⸗Pegei 22. 28.24 25, 26 46 Daſel 9050.7. 00 860,64 085 0 Schuſterinſel„061,391, 701.60.55.59 Mannheim.47.78 2,98 8,58 3,28.⁰⁰ Kehl.30 54 7042.8.85.65 Jagſtſeld„ Maxau.00.18.418.830 58 4,39 Maunbeimn 485,7.92.38.7.8 Caub.201460.75 102.2109 Köln.881.301.3247.762.11 2 r bĩö. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Politik: H. A. Meißner— eullleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolltik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter eee 8888828285 Städt. Offent) d eee Die Stadt Mannheim haftet für Aunnnumemmmnmnmmmngmmmummmmmdnmnnunnmnlunntmnngutn Fe eee e W f e (30. Oktober 1928) gibt Veranlassung, im interesse des Wiederaufbaues der Geldwirtschaft und zur Hebung des Wohlstandes des Einzelnen an die Sparpflicht zur erinnern. Bringen Sie Ihre Ersparnisse zur Stäcltischen Sparkasse Mannheim welche auch lhre alten Spareinlagen aufwertetl UE knunnummumummmuuttunmmmnmnmummmmmnunntlimpnitun mum mneennnndanulnhintennie alle Einlagen bei der Sparkasse in voller Röhe! neee kunnt N eee l 14144 EE eee cuανιi]οαπννοποτοð²ðt˖ᷓ 6. Seite. Nr. 504 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 29. Oktober 1928 n — erichspeld führt mit P. Die Spiele der Kreisliga Fußballverein 09 Weinheim— Germania Friedrichsfeld 13(:2) Friedrichsfeld mußte ſich ſeinen Sieg in Weinheim recht ſchwer erkämpfen, denn der Fußballverein leiſtete energiſchen Widerſtand. Nach wenigen Minuten ſchon gehen die Gäſte durch ihren Mittel⸗ ſtürmer Heitzler mit Bombenſchuß in Führung. Weinheims Tor⸗ wart muß ſodann einen Flachſchuß des gegneriſchen Rechtsaußen parieren. Danach erzwingt Germania 3 Ecken, die jedoch ergebnislos verlaufen. Auch eine günſtige Chance— Strafſtoß, faſt auf der Straufraumgrenze, kann Weinheim nicht verwerten. Auf und ab wogt der Kampf. Einen Prachtſchuß des einheimiſchen Mittelſtürmers wehrt der Gäſtetorwart gut. Dann exaktes Durchſpiel und der Halb⸗ rechte erhöht eine Minute vor der Pauſe auf:0 für Friedrichsfeld. In prompter Fußabwehr kann der Germanla⸗Torwart im letzten Moment einen ſcharfen Schuß des.⸗Mittelſtürmers noch ablenken. Auch einem weiteren Anſturme des Germanen⸗Durchbrenners Graf hält die Verſteigerung wacker ſtand. Nun nimmt der Kampf unſchöne Formen an. Ein ſcharſes Rencontre führt zu längerer Unterbrechung und Platzverweiſung je eines Spielers von Weinheim und Fried⸗ richsfeld. Allmählich läßt ſich der Schiedsrichter Flügel⸗Limburgerhof das Heft aus der Hand nehmen und iſt dem Spiele, das immer ſchärſere Formen annimmt, nicht mehr gewachſen. Mit einem Hände⸗ elfmeter, den der Mittelſtürmer verwandelt, erzwingt Weinheim den Ehrentreffer. Aber Graf nimmt ſodann eine Flanke von Halbrechts auf und ſtellt das Endergebnis her. Gute Chancen ſind beiderſeits dann wohl noch vorhanden, doch es bleibt beim:1 für Fried⸗ richsfeld. ms. Amfcitia Viernheim— JC. Phönix Ma anheim 921(:1) Der FC. Phönix hat mit ſeinem geſtrigen Sieg über Viernheim erneut ſeine Stabilität bewieſen. Mit reichlich einer Viertelſtunde Verſpätung begann das Treffen, da der beſtellte Schiedsrichter nicht eintraf, ſprang derjenige, der vorher die Erſatzmannſchaften geleitet, ein. Im Großen und Ganzen amtlerte der Schiedsrichter korrekt, doch zuweilen etwas läſſig, denn mehr Durchgreifen wäre am Platze geweſen. Die erſte Halbzeit ſtand ziemlich im Zeichen Viernheims. Dieſe waren mit Eifer und Energie beſtrebt, die Punkte an ſich zu reißen. Doch noch ſo gutes Können ſcheiterte an der brillanten Hin⸗ termannſchaft der Gäſte. Kurz vor dem Wechſel erzielte Schwarz⸗ Halbrechts durch Weitſchuß den erſten und ſiegbringenden Treffer. Nach der Pauſe behauptete Phönix weiter ſeinen Sieg mit ſicherer und überlegener Ruhe, aber auch mit taktiſch guter Verteidigung. Den Wind zum Bundesgenoſſen hatten die Mannheimer oft gute Ghancen. Schwarz und Englert 1. ſchoſſen aus recht günſtigen Stellungen, doch alles wurde eine Beute der vorzüglichep gegneriſchen Verteidigung und Phönix mußte ſich eben mit dem knappſten aller Reſultate begnügen. ms. Spielvereinigung 1907 Maunheim— 36G. 1913 Mannheim 323(:2) Der Neuling 1913 hielt ſich auch auf dem 07⸗Platze in Neuoſtheim recht gut und vermochte wie am Vorſonntage gegen Weinheim ein Unentſchieden herauszuholen und wenigſtens einen Punkt einzu⸗ heimſen. Nach ziemlich ausgeglichenem, ſe falren Kampfe geht 07 durch den Mikkel erer c Agri übe Ane dana Nr gt der Ausgleich durch Halbrechts:1. Ein Foulelfmeter ergibt das 2. Tor für die Neuoſtheimer, aber noch vor dem Wechſel ſtellt 1913 durch den Linksaußen wieder den Remisſtand her:2. Den günſtigen Moment eines Eckballs nützt der Mittelſtürmer, um unhaltbar ein⸗ zuſenden:2 für 07. 1913 jedoch reißt ſich zuſammen und ebenfalls im Anſchluß an eine Ecke— kurzes Geplänkel und—:3. Schieds⸗ richter Mangold⸗Griesheim leitete ausgexeichnet.—4— VT. u. Raſenſport Feudenheim— Sportklub Käfertal :5(:4) Feudenheim hatte geſtern einen recht ſchwarzen Tag, denn obwohl durch den wiedergewonnenen Büchler(früher Phönix Ludwigshafen) erſtmals wieder im Sturm verſtärkt hatte es das Pech gleich zu Spiel⸗ bezinn einen Spieler durch Verletzung zu verlieren. Schon in der J. Minute ereignete ſich der bedanerliche Unfall des Feudenheimer Spielers, der ſomit ganz ausſchied. Gleich danach ging der Sport⸗ klub durch den Rechtsaußen in Führung, dem wenige Zeit ſpäter der Halblinke den 2. und der Rechtsaußen den 3. Treffer anreihte. Feubenheim kommt nun wohl zu einigen Durchbrüchen, die jedoch von der Verteidigung der Gäſte flott abgewehrt werden. Im An⸗ ſchluß an einen Strafſtoß köpft der Halblinke ſamos zum 4. Tore ein. Darnach folgte Platzverweis eines Feudenheimer Spielers. Halbzeit:4. Auch nach der Pauſe unſchöne Momente. Je ein Spieler beider Partien muß auf Schiedsrichters Geheis das Feld ver⸗ laſſen. Bisher wurde der Kampf recht flott und intereſſant durch⸗ geführt, doch fiel derſelbe durch die Aufgeregtheit der Spieler voll⸗ ſtündig auseinander. Doch nun erzwingt Feudenheim das Ehrentor :4 aber kurz vor Schluß ſtellt der Halblinke das Endreſultat feſt. Mit der Leitung des Schiedsrichters Kölch⸗Limburg konnte man nicht ganz einig gehen, die Platzverweiſe waren ſicher zu ſtreng geahndet. Zuſchauer ungefähr 600.—.— Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore P. Germ, Frleörichsfeld 7 6 0 1 31:78 12 Phönix Mannheim 7 6 0 17:6 12 Amtieitia Viernheim 7 4 1 2 20˙5 9 Sp. Cl. Käfertal 6 8 2 1 15.9 8 Sp.⸗Vg. 07 Mannheim 7 2 2 3 16˙23 6 Alemannia Rheinau 7 2 1 4 11:18 5 V. 00 Weinheim 7 1 2 4 20˙21 4 Vf Tu. Feudenheim 7 1 1 5 9˙27 3 FG. 1918s Mannheim 7 0 3 4 13:35 8 Vorderpfalzkreis FV. Frankenthal— BfR. Oggersheim 220 S. Fr. Landau— FV. Speyer:2 Viktoria Herxheim— 1904 Ludwigshafen 322 1914 Oppau— Arminia Rheingönheim:0 1908 Mutterſtadt— Germersheim 112 ** Dle Favoritenſtellung der Frankenthaler hat ſich weiterhin ge⸗ ſeſtigt. Die Zuckerſtäster ſchlugen die Oggersheimer Raſenſpieler mit 220 Toren ſicher aus dem Felde. Ihr ſchärſſter Rivale, der ehemalige Bozirksligiſt aus Speyer verlor in Landau bei den wieder ſpiel⸗ ſtärker gewördenen Landauer Sportfreunden durchaus verdient nach gleichwertigen Leiſtungen dem:2 entſprechend einen Punkt. In Herxheim behauptete ſich der Platzverein knapp gegen 1994 Ludwigs⸗ Hafen, ſodaß die Gerwanen endgültig aus dem Meiſterſchaftswettbe⸗ werb ausgeſchleden find. Dafür können jetzt nur noch Herxheim und pener den immer noch ohne Verluſtpunkt führenden Frankenthalern ee werden. 1914 Oppau behielt durch ſeinen 210 Sieg er Rheingönheim Anſchluß an die Spitzengruppe, ein Sieg der zu erwarten war und auch durch beſſere Stürmerleiſtungen verdient iſt. In Mutterſtadt holte ſich der andere Neuling Germersheim e Sieg und ſchlug die ene 5 dem man mit 910 in die Pauſe gegan 5 Kampf am Tabellenende noch ſpannendet zuvo m ei 0 Mutterſtadt, Revidla und auch Rhelngd 5 Tabelle: Vereine Spiele Punkte Frankenthal 9 180 Speyer 9 14:4 Oppau 9 1276 Herxheim 8 106 1904 Ludwigshafen 8 878 Oggersheim 9:10 Landau 9 7241 ASV. Ludwigshafen 8 6·10 Rheingönheim 9 6212 Revidia Ludwigshafen 8:11 Mutterſtadt 9:13 Germersheim 9:14 Sunlicht— Sparkaſſe 512(:1) Die Vertreter oben genannter Firmenmannſchaften trafen ſich zu einem Freundſchaftsſpiel, das namentlich durch das ſolide ſportliche Können beider Mannſchaften, ſeinen Zweck voll und ganz erfüllte. Anfänglich ſah es aus, als ob die Spieler der Sunlicht die Sparerelf einfach überrennen würden. Dieſe konnten trotz des Standes von:1 dem Gegner noch ein ausgeglichenes Spiel liefern. Der Schiedsrich⸗ ter leitete zufriedenſtellend. Nane Turner⸗Handball in Baden Die nordbadiſche Meiſterklaſſe Pol. Heidelberg— TV. Rohrbach 815(.2) Durch dieſen:5 Sieg über den an letzter Stelle ſtehenden TV. Rohrbach iſt Pol. Heidelberg bis auf einen Punkt an ben Tabellenerſten Ziegelhauſen herangekommen. Von vornherein hatte Rohrbach in dieſem Treffen keine Ausſicht auf Erfolg, daß aber ein derart torreiches Ergebnis beim Schlußſtand zu verzeichnen iſt, ſpricht doch für eine gute Leiſtung der Rohrbacher, die ihnen nie⸗ nrand zugetraut hätte. TV. 1846— Tod. Germania:1(:1) Wie vorauszuſehen, konnten die 1846er dieſe Begegnung ſiegreich geſtolten, wenn auch das Endergebnis in dieſer Höhe überraſcht. Für die Germanen begann übrigens das Spiel vielverſprechend, da ſie ſchon in der erſten Minute in Führung gehen konnten. Ebenſo prompt erfolgte jedoch der Ausgleich des TV. 1846, der bis zum Wechſel 2 weitere Tore erzielte. In der zweiten Hälfte dominiert 1846 immer mehr und drückt ſeine Ueberlegenheit durch die Schuß⸗ freudigkeit ſeiner Sturmlinie zahlenmäßig in fünf weiteren Toren auß. Auch die übrigen Mannſchaften der 1846er vermochten ihre Spiele erfolgreich zu geſtalten. Hier verdient beſonders das Er⸗ gebnis der 1846 II. Jugend gegen Germania I. Jugend mit 111 beſowdere Beachtung. TV. 1846 III.— TV. Seckenheim II. 811; TV. 1846 I. Jug.— TV. Sandhofen I. Jug. 13:0; TV. 1846 II. Jug. — Tb. Germanio I. Jug.:1; TV. 1846 Damen— Liſelotten⸗ ſchule:1. Jahn Neckarau— Tg. Rheinau:2(:1) Das Treffen in Neckarau brachte den erwarteten harten Kampf, aus welchem die führenden Nheinalter nicht ungerupft kamen. Wie ſchön das Ergebnis beſagt, lieferten ſich die Mannſchaften ein aus⸗ geglichenes Spiel, das zeitweiſe ſcharfe Formen annahm, nachdem der ſpnſt gute Schiedsrichter nicht rechtzeitig eingriff. Schon beim Wechſel lagen die Neckarauer mit einem Tor Vorſprung in Führung, um dann beim Schlußpfiff mit:2 der Tg. Rheinau die erſte Niederlage beigebracht zu haben, wodurch nunmehr 4 Mannſchaften punktgleich an der Spitze ſtehen. Jahn Neckarau Schüler— Tg. Rheinau Schüler:1; TV. Seckenheim J. Jug.— Tg. Rheinau I. Jug 11. Fußball: TV. Frieſenheim— Jahn Neckarau 518(:); TV. 1846 I.— TV. 1846 L A 312. R. G. Handball⸗Städteſpiele in Leipzig Im 12. Städtehandballtreffen zwiſchen den Turnermannſchaften von Leipzig und Berlin, das im Beiſein von 4000 Zuſchauern vor ſich ging, ſiegten die Leipziger mit:6(:). Die körperlich ſtärkere Elf der Berliner führte noch 10 Minuten vor Schluß mit 624. Die Vertreter der Pleiſſeſtadt haben in dieſem traditionellen Städte⸗ kampf damit ihren fünften Sieg errungen. Der 6. Städtekampf der Mannſchaften von Leipzig und Halle, der gleichfalls im Rahmen der Leipziger Woche zum Aus⸗ trag kam endete nach gleichwertigen Leiſtungen unentſchieden mit 515. Rugby Rugby in Heidelberg Rugby⸗Club— Rudergeſellſchaft Heidelberg 9113 Der Deutſche Meiſter, Heidelberger Rugbyklub, ſtand geſtern auf bem Collegeſeld in dem Kampf um die Meiſterſchaft in der Gruppe Neckar der Rudergeſellſchaft, als ſtärkſten Rivalen, gegen⸗ über. Bei der guten Allgemeinform des Rugbyklubs und der von der RG. ſchon in dem letzten Spiel gegen den HBC. gezeigten Formverbeſſerung war man auf den Ausgang des Treffens geſpannt. Wer dem diesjährigen Favoriten von vornherein den Sieg zu⸗ ſprach, wax enttäuſcht, denn die RGH. war diesmal in techniſcher und taktiſcher Hinſicht entſchieden beſſer, als ihr bisher ungeſchlagener Gegner. RG. verdankt ihren Sieg in erſter Linie ihrem beweg⸗ licheren Sturm, der ſeine Hintermannſchoft jederzeit im Angriff unterſtützte und unter ſich gutes Verſtändnis zeigte. Die Halbs wapen in beſter Form. Der Südafrikaner Steyn, der kluge Tak⸗ tiker ber Fünfzehn, war weitaus beſſer als ſein Gegegenüber. Seine Ballverteilung war ſchnell und präzis, ſodaß die Hintermannſchaft ſehr gefährliche Angriffe einleiten konnte, die teilweiſe in beſtechen⸗ der Form vorgetragen wurden. Rugbyklub lieferte ein ſchlechtes Splel. Beſonders die gefürchtete Dreivierelreſhe war im Angriff mehrfach unglücklich, zu hohes Paſſen, unſicheres Fangen brachte den Angriff nicht ins Rollen. Der wuchtige Drang nach vornen fehlte vollkommen. Nach dem Ausſcheiden des vorzüglichen Innendrei⸗ viertels war im Paßſpiel kein Zuſammenhang mehr feſtzuſtellen. Auch der Sturm konnte ſich weniger als ſonſt durchſetzen, ſeine Vor⸗ ſtöße wurden immer rechtzeitig unterbunden. Ein beſonderes Lob gebührt noch dem Schlußſpieler Pfiſterer, der ſich durch ſein ſehr ſicheres Fangen und gut plazierte Tritte auszeichnete.— Die Mannſchaften erſchienen in ſtärkſter Aufſtellung: R655.: Pfisterer I, Bühr, Kamm, Pfiſterer II. Burkhardt, Steyn, Schölch, Amann. Koffenberger, Hauck, Scherr. Küſtner, Pfeiffer, Forſtmener, Hergert. Rugbyklub: Rehsock, F. Leipert, Verger, Botzong, Rapp, Leinz, Pfersdorf, H. Leipert, Rapp II, Schlotter, Wunderle, Loos, Bender, Schütz, Meyer. Club hat Antritt. In der erſten Halbzeit ſpielte Rc. mit ſtarkem Rückenwind und wußte bieſen Vorteil durch weite Gaſſentritte glänzend auszunutzen. vy Kleinſchroth⸗Stapenhorſt, Pfersdorf und Botzong fluteten bis kurz vor die Mallinie. Doch zäh und aufopfernd verteidigten die RGH.⸗Leute, allen voran Pfi⸗ ſterer I. Immerwieder leitet Schölch hinter dem beſſer ſtehenden Gedränge der Ruderer Angriffe ein, doch iſt Clubs Hintermannſchaft auf der Hut und kommt öfters zum Gegenangriff, der aber in der Zuſammenarbeit jeglichen Schwung und Drang nach vorne ver⸗ miſſen läßt. Ein Straftritt Botzongs geht knopp neben die Stangen, Bis zur Pauſe kommt Club nun etwos mehr auf, ohne aller⸗ dings Erfolg zu haben. Die zweite Hälfte beginnt mit wechſelnden Angriffen. Club hat in der Folgezeit etwas mehr vom Spiel, doch es will nichts klappen. Ein ungenauer Paß wird von Steyn her⸗ ausgefangen, der Club zum Verhängnis werden ſoll; denn Schölch hat ſich in den Beſitz des Leders geſetzt und erringt noch ſchönem Lauf, den zweiten Verſuch, der ebenfalls erhöht wird. Durch das Ausſcheiden ſeines beſten Spielers iſt Club ſehr gehandikapt. Alle Verſuche, durchzubrechen, ſcheiterten an der ſicheren Abwehr der RGhH.⸗Hinterleute. Trotzdem das Spiel dem Ende zugeht, iſt es doch noch ſehr ſchnell und nicht unintereſſant. Pfiſterer II beſchließt noch den Verſuchreigen nach vorbildlichem Paßſpiel mit wei 9 Punkten, das Endergebnis auf 13:0 ſtellend. Für das am tag in Honnover ſtattfindende Nord⸗Südſpiel hat der ſüdd. Rugby⸗ verband folgende Aufſtellung gewählt: Pfiſterer(RGH.), Sing(So.⸗ Cl. Neuenheim), Botzong(Rugbyklub), Leipprand, Prinz(1880), Pfersdorf(RCl.), Volz(1880), Leipert(RCl.), Pfeiffer, Amann (RGH.), Wegener, Berg 1 und II(1880), Moſebach(Offenbach), Pfeil(Sp.⸗Cl. Neuenheim). We. Hockey Kickers Sinttgark— VR. Mannheim:2 Mannheims Damen und Herren kamen in Stuttgart zu ſchönen, wohlverdienten Siegen. In einem feinen Spiel konnten die Mann⸗ heimer Herren den techniſch ſehr guten Schwaben— Württembergs beſter, Hockeyelf— einen verdienten:2 Sieg abringen. Die Platz⸗ herren boten dabei in der Hintermannſchaft— vor allem Torwart und linker Verteidiger ganz hervorragende Leiſtungen, ſonſt wäre das Ergebnis bei der klaren Ueberlegenheit der zweiten Halbzeit wohl noch entſchieden höher ausgefallen; ſo aber ſcheiterten alle Angriſſe immer wieder an dem großen Können des Stuttgarter Schlußtrios, Auch die Läuferreihe der Kickers bot recht beachtliche Leiſtungen, nur der Angriff fand ſich nicht recht zuſammen und ließ auch vor dem Tor die nötige Entſchloſſenheit vermiſſen. Auch Mannheims Angriffs⸗ quintett erreichte nicht ganz die Form der letzten Spiele; man trieb zu viel Einzelſpiel, behielt den Ball zu lange, ſo daß nicht das ge⸗ wohnte flüſſige Zuſammenarbeiten zuſtande kam. Sehr gut hielt ſich die Läuferreihe, der rechte Läufer beſſer als in den letzten Spielen, der linke durch Verletzung behindert, die Mitte wie immer zuver⸗ läſſig. Die Verteidiger gefielen durch guten Angriff, ſicheren, weiten Abſchlag, nur ſollte das Zuſpiel noch genauer werden. Nach anfänglicher Ueberlegenheit der Gäſte findet ſich auch Mann⸗ heim gut zuſammen, die Angriffe werden planmäßiger, doch Stutt⸗ garts, Abwehr iſt zunächſt nicht zu ſchlagen. Erſt nach dem Wechſel gelingt im Nachſchuß der erſte Erfolg, dem nach einer weiteren Vier⸗ telſtunde wieder mit Nachſchuß der zweite Treffer folgt. Mannheim iſt faſt während der ganzen zweiten Halbzeit klar überlegen, die Platz⸗ herren kommen nur noch ganz ſelten in den Schußkreis der Gäſte. Doch auch Mannheim kann nur noch zu zwei Erfolgen kommen, alles andere weiß oͤie ausgezeichnete Kickerverteidigung ſicher abzuwehren. Mit dem gleichen:2 Ergebnis blieben auch Mannheims Damen ſtiegreich, obwohl auch hier nicht das flüſſige Kombinationsſpiel zu⸗ ſtande kommen konnte. Die beſſeren Einzelleiſtungen der Mann⸗ heimer Damen entſchieden den Kampf. H. B. F. V. Kaiſerslautern 1— T. V. von 1846 Mannheim 1:8 T. V. Frankenthal 1— T. V. von 1846 Mannheim II:2 Jugend Kaſſersläutern— Jugend T. V. p. 46 Mannheim 20 Die erſte Mannſchaft von T. V. 46 mußte zu dem Spiele gegen Kaiſerslautern mit 3 Mann Erſatz im Sturme antreten, was ſich auch entſprechend im Spiele auswirkte. Trotz ſtändig überlegenem Spiel brachte es der Sturm nur auf 3 Tore. Eine in der Läuferreihe vorgenommene Umſtellung bewärte ſich auch nicht, ſodaß Mannheim nicht den zahlenmäßig erwarteten Erfolg verzeichnen konnte. Das Spiel der zweiten Mannſchaft, das in Mannheim ausgetragen wurde, zweigte ebiderſeits ſchöne Leiſtungen. Mannheim konnte dank ſeines beſſeren Sturmes das Spiel mit einem wohl verdienten Reſultat ge⸗ winnen. Die Frankenthaler Mannſchaft bewies neben gutem Könnei ein tadelloſes Benehmen auf dem Spielfeld, Ein erfreuliches Hockey⸗ ſpiel für Spieler wie Schiedsrichter. Tennis Deutſch-engliſcher Tennis-Clubkampf in London London führt:2 Am Freitag begann in der Halle des Londoner Queens Club der Hallentennis⸗Clubkampf zwiſchen dem Berliner LTT Rot Weiß und dem International Club of England, der ſich durch auswärtige Mitglieder verſtärkt hatte. Die deutſchen Spie⸗ ler kämpften diesmal unter weſentlich erſchwerteren Umſtänden als beim Vorkampf in Berlin, da in Deutſchland das Hallentennis längſt nicht ſo entwickelt iſt wie in anderen Ländern. Zudem war die Teil⸗ nahme von Brugnon⸗Frankreich, Spence⸗Südafrika und Col. Mayes⸗ Canada als auswärtigen Mitgliedern des Londoner Clubs in Be⸗ tracht zu ziehen. Die Niederlagen der deutſchen Spitzenſpieler kom⸗ men daher nicht unerwartet. Am erſten Spieltage ſicherte ſich London eine:2 Führung. Für Deutſchland waren Dr. Heinrich Kleinſchroth im Einzel 618,:0,:8 über J. S. Olliff und Prenn/ Moldenhauer im Doppel:1,:3 über Eames/ Gooͤfree erfolgreich. Dagegen unterlag Daniel Prenn mit:4,:7, 2716 gegen Nigel Sharpe, der in der Halle ein beſonders gefährlicher Spieler iſt und Hans Moldenhauer unter⸗ lag:2,:6, 216 gegen O. G. N. Turnbull. Werner Stapenhorſt ſpielte für F. W. Rahe gegen Col. Mayes und verlor glatt:6,:6 und Dr. Kleinſchroth/ Stapenhorſt mußten ſich:6, 818 von Drugnon/ Spencer eine Niederlage gefallen laſſen. London meiſtert Berlin mit:3 Beim Stande von:2 für London hatten ſich am Freitag der Lawn⸗Tennisturntet⸗Club Rot⸗Weiß Berlin und der International Club of England in ihrem Hallentennis⸗Wettkampf getrennt. Der Schlußtag beſiegelte das Schickſal der deutſchen Spieler, die auf dem Hallenparkett nicht annährend die Routine und Erfahrung der Eng⸗ länder haben. Das Endergebnis verzeichnete 918 Siege für den durch Brugnon und Spenee verſtärkten Londoner Club. Nur Moldenhauer konnte am zweiten Tage noch einen Sieg herausholen, indem er den zweitklaſſigen Ex⸗ Junioren J. S. Olliff:2, 725 ſchlug. Einen großen Kampf lieferten ſich Daniel Prenn und Jacques Brugnon. Prenn zog gleich mit allen Kräften los und brachte den erſten Satz verhältnismäßig ſchnell 611 an ſich. Im zweiten Satz ließ er nach und ſchonte ſich, ſodaß Brugnon hier ohne Sptelverluſt gewann. Den dritten Satz und damit das Match 176 620. 6˙3 holte ſich Brugnon als der ſchnellere Spieler. Dr. Heinrich Klei ſchroth mußte dem Hallenſpeztaltſten Nigel Sharpe 126, 8˙6 weichen und Werner Stanen⸗ horſt unterlag 116,:7 gegen O. G. N. Turnbull. Den ſportlichen Höhe⸗ punkt bilde e das Dopyelſpiel Brugnon⸗Spenee gegen Prenn⸗Molden⸗ hauer. In einem völlig ausgeglichenen Kampf, der ſich über fünf Sätze hinzog, ſchwankte die Entſcheidbung lange hin und her, bis das Glück mit 577,:4, 678,:3, 6ꝛ4 zugunſten der franzöſiſch⸗ſüdafrikani⸗ ſchen Kombination den Ausſchlag gab. Den Abſchluß des Clubkampfes bildet ein weiteres Doppel zwiſchen Col. Mayes⸗Wheatley und Dr. das die Engländer in vier Sätzen ge⸗ Wannen.. 5 5 5 ae nee eee 757SSSSTfETTCCC * a 2 4. — — 1 1 2 4 Disque ſein Büro hatte. „Montag, den 29. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 7. Seite. Nr. 504 * Giolh vor dem Frankenthaler Schwurgericht Dreier Verbrechen des Mordes und dreier 75 Zeugen und 8 Frankenthal, 29. Okt. Am heutigen Montag vormittag begann vor dem Frankenthaler Schwurgericht die Verhand⸗ lung gegen den Elektriker Franz Heinrich Gioth, der wie J. Zt. gemeldet, am 18. April d. Is. im Werk Ludwigshafen der J. G. Farbeninduſtrie die Meiſter Wilhelm Schneider und Georg Heiß ſowie den Kalkulator Otto Lauper von Ludwigshafen durch eine Reihe von Schüſſen aus zwei Selbſt⸗ ladepfſtolen getötet hatte. Seine weitere Abſicht, auch die Meiſter Friedrich Platz von Ellerſtadt und Heinrich Disque von Oggersheim und den Kalkulator Friedrich Graf von Lud⸗ wigs hafen auf die gleiche Weiſe zu töten, mißlang. Durch eine verirrte Kugel erlitt Platz einen Schuß in dem unken Oberſchenkel, während die übrigen Schüſſe kein weiteres Un⸗ heil mehr anrichten konnten. Gioth ſtellte ſich nach dieſer furchtbaren Bluttat ſelbſt der Polizei, die ihn verhaftete. Seit 19. April ſitzt nun Gioth in Unterſuchungshaft. Givth iſt zu Bensheim geboren, 27 Jahre alt und noch ledig. Die Tätigkeit Gioths. Gioth war von Juli 1922 bis zum April d. Is. in dem oben genannten Werk als Elektriker in Stellung. Zuerſt arbeitete er im Bau 87 unter den Meiſtern Schneider und Kaiſer und den Kalkulatoren Lauper und Kummermehr. Während dieſer Zeit erhielt Gioth öfters Beanſtandun⸗ gen, weil verſchiedene Arbeiten nicht richtig ausgeführt wor⸗ den ſeien. Um ihm die Möglichkeit zu verſchaffen, am Abend die Gewerbeſchule in Mannheim zu beſuchen, kam Gioth auf ſeinen Wunſch in den elektriſchen Betrieb, wo er d. a. den Meiſtern Heiß und Platz ſowie dem Hilfsmeiſter Disque unterſtellt war. Gioth arbeitete im Bau 510, wo auch Auch hier kam es zwiſchen Gioth und ſeinen Vorgeſetzten zu Auseinanderſetzungen. Gioth wurde ſchließlich, als die Arbeiten in dem Bau zu Ende gingen, mit noch 20 anderen Arbeitern der Direktion zur anderweiti⸗ gen Unterbringung zur Verfügung geſtellt. Die Vorgeſchichte der Tat Eines Tages erhielt Gioth von einem Hilfsmeiſter namens Engelmann einen Auftrag. Engelmann hatte an der abgelie⸗ ferten Arbeit verſchiedenes auszuſetzen. Darauf nahm Gioth ein in der Nähe ſtehendes Eiſenrohr und verſetzte Engelmann damit einen wuchtigen Schlag. Dabei durchſchlug er ihm die Elle des rechten Unterarmes und verletzte ihn noch unbedeu⸗ tend am Kopfe. Darauf wurde Gioth noch am gleichen Tag friſtlos aus der Fabrik entlaſſen. Die Folge war, daß Gioth in äußerſte Erregung kam und ſchwere Drohungen gegen ſeine Meiſter ausſtieß. Er brauche keinen Arbeiterrat, er gehe aus dem Leben und mit ihm noch 20 andere. Am 17. April kaufte er auch von dem ihm bekannten Elektriker Haß aus Mʒann⸗ Der Stolz des Herrenfahrers ist die auffallende Formenschönheit seines EKraftwagens. Um sein Aussehen zu steigern, wählt er das erforderliche Autozubehör mit Bedacht. Auch der Richtungszeiger muß in seiner äußeren Form zum Wagen passen ihm zur Zierde gereichen! Wählen Sie daher einen Contax Richtungszeiger. Er vereinigt beide Forderungen: Zuverlàssigkeit und For- menschönheit. Seine Verwendung kennzeich- net Ihr Fahrzeug als Privatwagen. Führende Firmen wie Adler, Büssing, Daag, Daimler- Benz, Dürkopp, Henschel& Sohn, Krupp, Opel, Presto, Selve, Simson-Supra, Stoewer verwenden ihn laufend. Richfungs-Zeiger Preis von NIK. 41.50 an Lielerung durch den Fachhandel Fordern Sie kostenfreie und unyerbindliehe 1 unserer Druckschrift Contax 30¹ mit neuen Preisen sowie Bezugsquellen- Nachweis durch Carl Zeiss, Jena, Berlin, Hamburg, Köln, Wien. Zur Internat. Auto-Ausstellung Berlin 1928 Halle 1. Stand 170 Warheit in der Reklame zeiligt Dauer wirkung Verbrechen des verſuchten Mordes angeklagt 4 Sachverſtändige heim eine Piſtole. Dabei ließ er ſich für dieſe Waffe 25 Patronen und für eine andere kleine Piſtole noch 5 Patronen von Haß aushändigen. Die Tat Am 18. April begab ſich nun Gioth in der Frühe bewaffnet mit zwei Piſtolen und einem geöffneten Meſſer in die Fabrik. Zwei in Oppau tätige Beamte, Engelmann und Kalkulator Pfeifer, hatte er telephoniſch unter verſtellter Stimme in das alte Werk in die Nähe des Rheines beſtellt. Kurz vor 9 Uhr erſchien nun Gioth im Bau 87, wo der Meiſter Schneider und der Kalkulator Lauper anweſend waren. Mit dem Rufe: Ihr Schufte! gab er zunächſt auf den in der Nähe der Tür ſitzenden Schneider aus nächſter Nähe vier Schüſſe ab. Sämt⸗ liche Schüſſe erreichten ihr Ziel. Alsdann wandte er ſich gegen den zwei Tiſche von Schneider entfernt ſitzenden Lauper und feuerte auf ihn einen Schuß ab. Schneider und Lauper waren ſo ſchwer verletzt, daß ſte an den inneren Verletzungen ver⸗ ſtarhen. Nach der Tat eilte Gioth in den Bau 10, wo er aber die dorthin beſtellten Engelmann und Pfeifer nicht antraf, weil dieſe gewarnt waren. Nur wollte Gioth mit einem gewiſſen Disque abrechnen. In beiden Händen eine Pi⸗ ſto le haltend, betrat er deſſen Zimmer, in dem Disque an ſei⸗ nem Schreibtiſch ſaß, während zwei Schritte hinter ihm der Elektroinſtallateur Straßner ſtand. Diesque ſprang ſofort auf und lief links ſeitlich gegen Gioth zu. Dies war ſeine Rettung, denn im gleichen Augenblick feuerte Gioth gegen ihn einen Schuß ab. Disque wehrte ſich, worauf Gioth wohl aus Furcht vor Entdeckung flüchtete. Weitere Schüſſe In ſchnellem Tempo durcheilte Gioth die Werkſtätte und drückte unter der Tür des Meiſterzimmers mit dem Rufe: Schuft! auf den Kalkulator ab. Dabei verſagte jedoch die Waffe. Gioth trat einen Schritt zurück, ſpannte die Piſtole von neuem und gab nun mehrere Schüſſe auf Graf ab, der ſich zu Boden fallen ließ. Inzwiſchen hatte ſich der hinter einem Schrank ſitzende Meiſter Heiß auf die Schreckensrufe des Graf erhoben. Darauf feuerte Gioth mehrmals auf Heiß und traf ihn zweimal. Der zweite Schuß verletzte Heiß am Wirbelkanal ſo ſchwer, daß er zwei Tage ſpäter ebenfalls ſtarb. Als ſich Gioth nach dieſer Tat entfernte, ſah er in der Werkſtatt der Meiſterbude den Meiſter Platz ſtehen, auf den er ſofort feuerte. Dann ver⸗ ließ Gioth unter dem Rufe:„Rſihr' ſich keiner!“ mit ſchuß⸗ bereit vorgehaltener Piſtole die Werkſtätte. Kurz darauf erſchien Gioth nochmals in der Werkſtätte und gab wiederum auf Platz, der ſich inzwiſchen wieder erhoben hatte, mit dem Rufe:„Schuft, Lump, du mußt ſterben, ich ſchieße dich tot,“ mehrere Schüſſe ab. Da ſich Platz auch diesmal rechtzeitig fallen ließ, verfehlten auch dieſe Schüſſe ihr Ziel. Gioth verließ hierauf auf Umwegen die Fabrik zund ſtellte ſich mit den beiden abgeſchoſſenen Piſtolen der Polizei von Ludwigshafen. 5 a Gioth hatte bei ſeiner erſten Vernehmung erklärt, daß er den Meiſtern nur einen Denkzettel geben wollte. Die Anklagebehörde ſtellt aber das Gegenteil auf, indem ſte erklärt, daß der Angeklagte die ihm verhaßten Perſonen habe töten wollen, um ſich an ihnen zu rächen. Die Ver⸗ Der erſte Verhandlungstag Kurz nach 8½ Uhr betritt der Angeklagte den Saal und nimmt geſenkten Hauptes vor der Anklagebank Aufſtsllung. Nach Vereidigung der Geſchworenen ermahnt der Vorſitzende Landgerichtsrat Dr. Guggemoos lam Richtertiſch bemerkt man auch den vom Wagnerprozeß her bekannten Landgerichts⸗ direktor Ritterspacher), die Vorgänge dieſes Prozeſſes ohne jede Senſation zu berichten. Es handelt ſich nicht um ein Theaterſpiel, ſondern um die Notwendigkeit, reſtloſe Auf⸗ klärung zu ſchaffen und dem Geſetz zu ſeinem Recht zu ver⸗ helfen. Dann zählt der Vorſitzende die 28 Vorſtrafen des Angeklagten auf, deren weſentlichſte ein Darmſtädter Urteil von 1923 (zwei Monate Gefängnis wegen ſchwerer Urkundenfälſchung) und ein Mosbacher Urteil gegen den damals 21jährigen 6000 Papiermark Geldſtrafe) ſind. Auch kommen einige Verfeh⸗ lungen Gioths als Jugendlicher zur Strafe. Der Vorſitzende erkennt auf Grund der in der Vor⸗ unterſuchung erhaltenen Zeugenausſagen an, daß Gioth eis guter, ſtrebſamer und zuvorkommender Arbeiter geweſen iſt und erwähnt auch, daß die Sucht Gioths, viel Geld zu ver⸗ dienen, mit ſeinen Unterhaltsverpflichtungen für zwei außer⸗ eheliche Kinder erklärlich werde. Trotz wiederholter Ermah⸗ nung, ſein Gedächtnis zu ſchärfen, kann Gioth ſich auf weſenk⸗ liche Vorgänge nach dem 12. April, N Streit und Schlag gegen Engelmann, nicht mehr beſinnen und begründet das mit dem Erxegungs⸗ zuſtand, in den er ſich hineingeſteigert habe durch den Glauben, von den Meiſtern ungerecht und hämiſch behandelt und durch Falſchbewertung in der Leiſtungskurve gedrückt zu fein, ſchließlich durch die Ueberlegung, daß er nun auf der Straße ſitze und ſeinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Dem Vorſitzenden iſt es auffällig, daß Gioth trotz dieſes anhaltenden Erregungszuſtandes am Tatmorgen wie gewöhn⸗ lich ſeine zwei Taſſen Kaffee trank und außer einem gewiſſen Bedrücktſein ſeiner Logiswirtin gegenüber keine Gemüts⸗ erregung verraten habe. Der Angeklagte gibt zu, daß er die Abſicht gehabt habe, den verhaßten Meiſte meinen Denk⸗ zettel zu geben, und kann ſich nicht mehr erklären, daß er ſogar den Kalkulator Lauper, der ihn anſtändig behandelt habe, niedergeſchoſſen hat. Engelmann und Pfeifer telepho⸗ niſch, natürlich unter Vorgabe eines anderen Anrufers, von Oppau nach Ludwigshafen beſtellt zu haben, gibt er zu. Im allgemeinen weiß er ſich der Vorgänge nicht mehr zu ent⸗ ſinnen. eee Schöner heller Laden mit 4m breitem mod. Schaufenſter in guter Verkehrs age preisw. zu vermieten. 5073 Näh. Immob. Büro Levi& Sohn Qi, 4. Tel. 205 95/6. EEE 2 Zimmer u. Küche in zentr. Lage zu vm. Angenb. u. J T 46 an die Geſchſt. 15048 Herrn- u. Schlafzim. noch frei. Jar. Herr, welcher Sonntag irr⸗ tüml. Beſcheid erhielt, w. geh. nochmals vor⸗ zuſprechen.* 5588 P 7 Nr. 9. Sehr ſchön möbliert. Erker⸗Zimmer in beſt. ruh. Lage. m. el. Licht, Schreibtiſch etc. bei kinderl. Ehep. an ſol. Hrn. p. 1. 11. od. ſpät. zu vm. Otto⸗ Beckſtr. 6. 1 Tr. ks. Faber. B5054 gut möbl. Zimmer an beſſ. Herrn z. 1. Nov. zu vm. Näher. Mollſtr. 8, 1 Tr. ks. * 5584 Gut heizbar,. Zimmer mit voller Veryfleg. zu vermieten. 5586 Wendel, U 8. 16. Zimmer leer od. mößbl., auch an berufst. Frl. z. v. 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Oktober veröffentlichten Kommuniqus der Sofina, in dem die Kapitalerhöhung der Trufina und die Uebernahme der Sofina gleichzeitig mit der Auflöſung der letzteren angekündigt wird, wird mitgeteilt, doß die nächſte Generalverſammlung der Sofina für den 2. November einberufen wird, die über die Fuſion mit der Trufina und die vorzeitige Auflöſung der Sofina zu beſchließen haben wird. Die Trufina übernimmt die Aktiven und Paſſiven der Sofina und gleichzeitig das Recht die Bezeich⸗ nung Sofina weiter zu führen. Die Aktien der Sofina werden gegen Aktien der Trufina umgetauſcht. Die ein Zehntel⸗ Sofina⸗Gründeranteile werden mit 1,625 Trufina⸗Aktien abgefunden. Bemerkenswert iſt, daß jetzt nur noch 1000 dieſer Gründeranteile im Umlauf ſind. Das Kapital der Trufina wird auf 200 Mil⸗ lionen Franken erhöht, und zwar durch Schaffung von 200 000 Stück Aktien je 500 Franken bei 20 v. H. Einzahlung. Davon werden 68 162 Stück über 25 Fünfzigſtel den jetzigen Sofina⸗Aktio⸗ nären übergeben, 102 243 Stück den Herausgebern der 68 162 Aktien zum Bezuge angeboten und 29 593 plus von den Gründergeſell⸗ ſchoften der Trufina zum Preiſe von 25 000 Franken übernommen. Die letzten 29 598 plus 7 Aktten werden an ausländiſchen Effekten⸗ börſen eingeführt. Die jetzigen 500⸗Franken⸗Aktien der Trufina werden in Namensaktien verwandelt mit einer feſten Dividende von 5 v. H. Die Uebertragung dieſer Aktien kann nur mit beſonderer Erlaubnis des Aufſichtsrats geſchehen. Die ausländiſchen Bank⸗ gefellſchaften, die die Aktien übernommen haben, haben ſich bereit⸗ erklärt, ihren Anteil den belgiſchen Geſellſchaften der Sofina⸗Grün⸗ der zu überlaſſen. Die an der Akttenübernahme beteiligten deutſchen Unterneh⸗ mungen ſind Gesfürel, Geſellſchaft für elektriſche Unterneh⸗ rungen, Berlin, mit 4500 Aktien, Berliner Handelsge⸗ ſellſchaft 2500 Stück, S. Bleichröder, Berlin, 2500 Stück, Comes u. Co., Berlin, 1000 Stück, Dan atbank 4000, Deut⸗ ſche Bank 4000, Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft 4000, Dredner Bank 4000, A. Schaaffhauſenſcher Bank⸗ verein, Köln, 1000, M. M. Warburg u. Co., Hamburg, 200 Stück Aktien. Auf Deutſchland entfallen alſo insgeſamt 30 000 Aktien, auf Belgien 36 700, Frankreich 24000, England 39 500, die Vereinigten Staaten 36 000, Holland 16 000, Spanien 13 000, die chweiz 6000, Ungarn 4000, Italien(an die Banca Commerctole Italiana) 4000, Luxemburg(die Arbed) 800. 2e: Bank für auswärtigen Handel AG., Berlin. Die Bank wird, wie angekündigt, eine Erhöhung des Aktlenkapttals von 8,8 auf 11 Mill./ vornehmen. Die jungen Aktien werden von den bisherigen Aktionären übernommen. * Die Bremer Hanſabank AG. gegründet. Die Bremer Hanſa⸗ Bank AGG. iſt am 27. Oktober mit einem AK. von 10 Mill./ ge⸗ gründet worden. Sie hat die Aufgabe, die bremiſche Wirtſchaft in mekteſtem Sinne zu fördern, wird ſich fedoch nicht mit regel⸗ nüßigen Bankgeſchäften befaſſen. Das geſamte AK. murde von nachfolgenden Firmen übernommen: Norddeutſcher Lloyd. Norddeutſche Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei AG., Kaiſer⸗ brguerei, Beck u. Co. KG. a.., Darmſtädter und Nationalbank Ken, a.., J. F. Schröder⸗Bank KG. a. A. und die Sparkaſſe in V men. Dem Aufſichtsrat gehören an: Senator H. Böhmers, Bürgermeiſter Dr. Donandt, Generaldirektor E. Gläſſel, G. K. Lahuſen, H. Marwede, K. Menke, F. Schnurbuſch, J. F. Schröder und Dr. A. Strube. Zum Vorſtand ſind berufen: J. L. Ruyter und H. Wenhold.— Mit der Auflegung der engliſchen Anleihe ſel in den nächſten Tagen noch nicht zu rechnen. 160 Wirtſchaftsgemeinſchaft Gutehoffnungshütte.— Schloemann AG. in Düſſeldorf. Die Abteilung Düſſeldorf der Gutehoffnungs⸗ hütte Oberhauſen AG. hat mit der Schloemann AG. in Düſſeldorf ein Uebereinkommen getroffen, wonach die Konſtruktion und der Vertrieb von Walzwerkserzeugniſſen der Schloemann AG. über⸗ tragen wurde, während die Werkſtattausführung bei der Gutehoff⸗ nungshütte Abteilung Düſſeldorf verbleibt. e Gelſenkirchener Bergwerks Ach.— Adler AG. für Bergbau. Wie die K. Z. mitteilt, iſt die volle Verſchmel zung der A d⸗ ler AG. für Bergbau mit der Gelſenklrchener Berg⸗ werks ⸗ A G. beabſichtigt. Im Beſitz von Gelſenkirchen befinden ſich fetzt auf Grund des bekannten Angebots(76 v..) rund 90 v. H. des Aktienkapitals von Adler, ſo daß für einen etwaigen Umtauſch in Gelſenkirchen⸗Aktien rund 700 000 Adler⸗Aktien in Frage kämen. Einzelheiten über das Umtauſchverhältnis liegen noch nicht vor.— Das Bankhaus Gebrüder Stern in Dortmund wird den noch außen⸗ ſtehenden Gewerken der Gewerkſchaft Johann Deimelsberg ein An⸗ gebot auf Uebernahme ihrer Kuxe zum Preis von je 900/ machen. Der größte Teil der Kuxe befindet ſich im Beſitz der Adler AG. für Bergbau. 22: Argentiniſcher Auftrag für Henſchel u. Sohn. Die Henſchel u. Sohn Gmbß. in Kaſſel hat von der Argentiniſchen Elſenbahngeſell⸗ ſchaft Ferro Currile de la Plata al Meridiano Quinto einen Auftrag 00 110 Pageifiemaſchinen von 70 Tonnen und 6 Tenderlokomotiven erhalten. 1 Dividendenrückgang bei Wanderer? Infolge des mehrwöchigen Streiks im Frühjahr dieſes Jahres hat die Erzeugung bei den Wan⸗ derer⸗Werken in Schönau bei Chemnitz gelitten. Soweit ſich bisher :? Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich, Mai⸗ kammer. Die Geſellſchaft hat auch im Jahre 1927/8 mit Verluſt gearbeitet, ſo daß ſich der Verluſt vortrag von 238 883 1 weiter erhöht. Sanierungspläne hängen von den Syndikatsverhandlungen ab jü(Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG.— Vickers erkennt eine Forderung an. Vor dem deutſch⸗engliſchen Schiedsgericht wurde am Freitag über eine Forderung der Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabrik(jetzt Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗ werke AG.) gegen die Firma Vickers in London in Höhe von 1,5 Mill. Mark verhandelt. Die Forderung wurde zurückge⸗ zogen, nachdem die Firma Vickers auf eine Gegenforderung etwa in gleicher Höhe verzichtet hat. Dagegen wurde von Vickers eine Verpflichtung von 120 000/ an die„Deutſche Waffen⸗ und Muni⸗ tionsfabrik“ anerkannt. Man hört dazu, daß für die Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke aus dieſen Verhandlungen nicht viel heraus⸗ ſpringen werde, weil der Prozeß zwiſchen Reich und England ſchwebt und eine etwaige engliſche Zahlung über Repaxationskonto verrechnet würde. 29: Kurpfalz⸗Sektkellerei AG. in Speyer a. Rh. Die o. HV., auf der das geſamte Aktienkapital in Höhe von 690 000/ vertreten war, genehmigte die Regularien und beſchloß, aus dem einſchließlich 7491 Mark Gewinnvortrag betragenden Reingewinn von 49 289, 4 v. H. Dividende= 25 200/ zu verteilen, rund 21000„/ der Ge⸗ ſchäftsleitung zur beſonderen Verwendung, Deckung von Steuern uſw. zur Verfügung zu ſtellen und den Reſt von rund 2000/ auf neue Rechnung vorzutragen. 5 Rhenania, Wormſer Lagerhaus⸗ u. Speditions⸗AG. in Worms. Im GJ. 1927/28 erzielte die Geſellſchaft einen Rohgewinn von 129 003 J. Hiervon dienen 6719/ zur teilweiſen Abtragung des Verluſtvortrages aus 1926/½27, 61 564„ erforderten Un⸗ koſten ſodaß nach 64845/ Abſchreibungen ein Verluſtvortrag von 4124/ verbleibt. Deutſche Mühlenvereinigung AG. Abſchlüſſe und Hauptverſammlungen Die Wittener Walzenmühle AG., Duisburg, die, wie der Vorſitzende in der HV. hervorhob, nach erfolgter Sanierung wieder rentabel arbeitet, und die auch für das laufende Jahr eine Rentabilität verſpricht, erzielte in dem die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1928 umfaſſenden Geſchäftsjahr einen Betriebsgewinn von 293 756. Aus dem Reingewinn von 40 923/ erhalten die Akttonäre, wie bereits mitgeteilt, eine Dividende von 8 v.., p. r.., alſo 4 v. H.(0) für das halbe Jahr. Nach dem Bericht hat ſich der Betrieb weiter zufriedenſtellend entwickelt. Das neue Wirt⸗ ſchoftsjahr hat bisher einen normalen Verlauf genommen. Die J. Syberberg AG., Köln-Mülheim, ſchüttet ebenfalls 8 v. H. Dividende p. r.., alſo 4 v. H.(i. V.), für das Zwiſchengeſchäftsjahr aus einem Gewinn von 52 996%(Verluſt 698 273%) aus. Der Verluſt aus den Vorfahren mit zuſammen 1389 989„ wurde durch die Herabſetzung des Grund ⸗ Fa pitals um 1 300 000 4 auf 700 000„ und Wiedererhöhung um 500 000% auf 1 200 000„/ und durch Auflöſung der Rücklage mit 90 000/ gedeckt. Nach dem Bericht haben ſich die Erwartungen, die an die Ueberlaſſung des Werks an die Hefftſche Kunſtmühle AG., Mannheim, geknüpft wurden, erfüllt. Auch für das laufende Jahr wurden befriedigende Ergebniſſe für die Geſellſchaft erwartet. Die Mühlen werke F. Kieſekamp AG., Münſter i.., hat für das die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1928 umfaſſende Geſchäftsjohr eine Dividende von 2,5 v.., alſo 5 v. H. p. r. t. (t. V. 0) vorgeſchlagen. Der Reingewinn beträgt 84 238(28 602) l. Die Krefelder Mühlen werke AG., Krefeld⸗Linn, ver⸗ teilt für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 1928 keine Dividende. Der Gewinn von 4850/ wird vorgetragen (1927 Verluſt von 1 249 811 J,, der ſich um den Verluſtvortrag aus den Vorjahren auf 1494998/ erhöhte und durch Herabſetzung des Grundkapitals um 1300 000/ auf 700 000„ und Wiedererhöhung um 800 000/ auf 1 500 000 4 gedeckt wurde). Die H V. der vier Geſellſchaften genehmigte die Abſchlüſſe. Als Vertreter der Renten bonk⸗Kreditanſtalt wurden bei Syberberg Direktor Lipp, bel der Wittener Walzen⸗Mühle und bei F. Kieſekamp Geheimrat Dr. Keßler und bei den Krefelder Mühlen⸗ werken Regierungsrat Dr. Szagunn in den Aufſichts rat zugewählt; bie Zuwahl von Vertretern der Preußenkaſſe ſoll in ſpäteren Verſammluüngen der Mühlen erfolgen. — Leichter Rückgang der Großhandelsſtandziffer. Die auf den Stichtag des 24. Oktober berechnete Großhandel sſtandziffer des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. auf 139,8(Vorwoche 140,4) zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Standziffer für Agrarſtoffe um 1, v. H. auf 133,6(135,2) und die⸗ jenige für Kolonialwaren um 0,6 v. H. auf 131,8(132,6) nachgegeben. Die Standziffer für induſtrlelle Rohſtoffe und Halbwaren weiſt einen leichten Rückgang auf 133,3(194,4) auf, während die für induſtrielle Fertigwaren unverändert auf 160,0 lag. * Erhöhte Kupfer⸗ und Meſſingpreiſe. Der Entwicklung der Marktlage entſprechend, hat die Verkaufsſtelle des Kupferblech⸗ Syndikals Kaſſel, den Grundpreis für Kupferblech⸗Fabrikate mit Wirkung vom 27. Oktober ab auf 208/ je 100 Kg. feſtgeſetzt.— Ent⸗ sprechend den geſtiegenen Kupferpreiſen ſind die Grundpreiſe für überſehen läßt, dürfte die Dividende für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr kaum über 8 v. H. hinausgehen(i. V. 12 v..) 1 2 Meffingbleche auf 165/ und für Meffingſtangen auf 144/ erhöht worden mit Geltung ab 26. Oktober. VBörſenberichte vom 29. Oktober 1928 Mannheim befeſtigt Unter Führung von Kaliwerten, die bereits am Samstag nach Schluß des offiziellen Verkehrs auf die Kapitalserhöhung bei Salz⸗ detfurth ſtark gefragt waren, war die Börſe heute feſter geſtimmt. Das Geſchäft hielt ſich aber wieder in engſten Grenzen, wobei jedoch die Spekulation überwiegend zu Käufen neigte. Be⸗ ſonders Weſteregeln lagen feſt, ferner wurden Farben, Deutſche Lino⸗ leum, Mannheimer Gummi, Südzucker und Waldhof höher notiert. Am Brauereimarkt waren Werger abgeſchwächt, am Verſicherungs⸗ markt Frankſurter Allgemeine Verſicherung feſter. Banken und feſt⸗ verzinsliche Werte unverändert. Frankfurt etwas freundlicher Zu Beginn der neuen Woche konnte ſich eine Belebung des Ge⸗ ſchäftes wieder nicht durchſetzen, da Publikum und Ausland nach wie vor faſt vollkommen am Markte fehlten. Die Stimmung war jedoch allgemein freundlicher. Nachdem nun auch in Berlin der Liquidationstag vorübergegangen iſt, hält man den Ultimo im weſentlichen für überwunden, zumal die Geldmarktverſorgung reich⸗ lich iſt. Die Hauptanregung bot aber die etwas regere Nachfrage, die für Spezialwerte in Erſcheinung trat. Im Vordergrund ſtanden, wie ſchon am Schluß der Samstagsbörſe, die Kaliwerte auf die bevor⸗ ſtehende Kapitalerhöhung im Salzdetfurth⸗Konzern. Etwas gefragt waren ferner Montanaktien, da man mit einer baldigen Beilegung des Lohnkampfes in der Eiſeninduſtrie rechnen zu können glaubt. Deutſche Anleihen waren vernachläſſigt. Am Auslands renten⸗ markt waren Türken und Rumänen etwas gefragt. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft faſt zufſammen. Verſchiedentlich bröckelten die Kurſe leicht ab. Tagesgeld blieb zu 5 v. H. unverändert leicht. Berlin anziehend Schon im heutigen Vormittagsverkehr ſah die Stimmung freund⸗ licher aus. Das Geſchäft war zwar nicht als lebhaft anzuſprechen, doch fanden an einigen Märkten, wie am Kali⸗ und Elektromarkt, größere Umfätze ſtatt, die bei letzterem jedoch meiſt Deckungskäufe waren. Das Bezugsrecht bei Salzdetfurth machte einen ſehr gün⸗ ſtigen Eindruck und veranlaßte die Börſe zu Meinungskäufen, die eine 10proz. Steigerung zur Folge hatten. Dagegen waren Aſchers⸗ leben und Weſteregeln nicht verändert und auch nicht ſo lebhaft. Im allgemeinen zeigten die erſten Kurſe überwiegend Erholungen von 1 bis 8 v. H. gegen die Samskagabendſchlußkurſe, wobei zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß oͤie heutigen Notierungen per Ultimo November lauten. Lebhaft ging es auch am Markte der Textilwerte zu, die auf Mitteilungen, nach denen bei den beteiligten Werken die Beſchäf⸗ tigung ſehr gut wäre und zu Dividendenhoffnungen berechtigte, ge⸗ fragt waren. Deutſche Wolle zogen 4, Nordd. Wolle 6,5 v. H. an, In Farben fanden angeblich Prämienkäufe ſtatt. Am Geld. markt machte ſich eine leichte Verſteifung bemerkbar; Tagesgeld war mit—8, gegen Mittag mit 5,5 bis 8 v. H. gefragt, Monatsgeld und Geld über Ultimo 8 bis 9 v. H. Der Pfandbriefmark war gehalten, Anleihen und Ausländer nicht ganz einheitlich. Im Verlaufe ölleb die Stimmung freundlich, die Kurſe zogen meiſt noch 1 bis 2 v. H. an. Der Kaſſamarkt war nicht gar z einheitlich, doch relativ behauptet. Es kam zum Teil Ware heraus, ſo daß ſich vereinzelt Abſchwächungen von 3 v. H. ergaben, denen jedoch Erhöhungen in demſelben Ausmaß gegenüberſtanden. Ble zum Schluß ſetzten Realiſationen ein, ſo daß die letzten Kurſe nicht einheitlich lagen. Deviſen waren gegen Reichsmark etwas geſucht, der Dollar wo⸗ tierte.1970. London eher angeboten.8490 nach.8494. Holla lic feſter 4009 s nach 4000 gegen Newyork. Spanien geſchäftslos 30.10 nach 90.09 Londoner Uſance. Mannheimer Viehmarkt am 29. Oktober Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 0515 Stück Ochſen... 812 St Kühe.. 352 St. Kälber. 592 St. Schweine 359 a).„ Mk. 54—55),„Mk. 46— a„— al. Mk. 80 )..„ 4244).„ 84—40 BD.„ Re b) 79 ).„ 380 82 e)„ 26—28 0..„ 66—70„ 187 ).„„ 28—30 d).„„ 15—20 3„„ 60—62 du..„ 767 Bullen.. 192 St.. 5 1 5 7„ 45—52 9* 1 a).„ Mk. 46—49 a) Schafe.. 80 St. 3 8 )..„ 3842)..„-48 5 5— 9.„ 64—60 6.„ 32-384 Freſſer— St bl..„ 42 48 Arbeitspferde— 8 d) 32).— 1— Mk. Marktperlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand Der Ferkel⸗ und Kleinvtehmarkt vom Donnerstag, den 1. Nov; findet am Mittwoch, den 31. Oktober ſtatt. 5 Mannheimer Probuktenbörſe vom 29. Oktober(Eigenbericht). Die Tendenz am Außlandgetreidemarkt war feſt, während die Preiſe für Inlandsware gehalten waren. Von Auslandweizen wurden angeboten(alles eif Mannheim in hfl.): Manitoba 2 zu 13,75; 3 12,90 4 12,50; Auſtral 19,40; Kanſas Gulf 13,15; Baruſſo 79 Kilo 12,70. Inl. Weizen lalles in%) 2424,25; inl. Roggen 23; ausl. 267 inl. Hafer 28,2524; ausl. Hafer 29,50—24; inkl. Braugerſte 25,50— 27,50; Futtergerſte 20.—20,50; Mais auf Bezugſchein 22,50 22,75; Biertreber 19,50—20; Rapskuchen 19,75; Soyaſchrot 21,75; alles waggonfrei Mannheim Weizenmehl ſüdd. 94,50; Weizenbrotmehl ſüüdd. 20,50; Roggenmehl 60 bis 70proz. 90,75—2,50; Weizenfutter⸗ mehl 16; Wetizenkleie fein 13,75—14; Roggenkleie 14,50. 5.. 27. 29. 27. J. 29. N.. J 27. J 209 2 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung se. Masch. Burt. 469 178,5 Frontfurter Gags 149.0 14570 Petersuntendrb 88.— 108.5 Aug. elertr⸗G. 146, 180,7 Grün a iünger 44058 120.0 ein Khamotte 50,50 50,50 55 e 50,.— 50,— 208,5 2085 i 11 81,2 Bad. Uhren„18,8014, rkf. Pok.& Wit.—,— Pf. Nähm. Kauf. 50,„—Ammenbf. Pap. 208. Gruſchwiß Textil 81,2583,— Ahein Elektrizit 154,0 1587 Aettien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Paſt.⸗G.. 238.0 286,0 Gesfürel Philipps Frankf.—— 8 1 5 Kohl. 1 98,50 donezal Denne 3 5 5„Spiegel 68,25 64.— dre. 88,88, Porzellan Weſſel—.— 28,.— Aſchaffbg. Jellſt. 203,5 203,0 Ha*— 5 Hei 8 2 41.— Goldſchmidt T6. 96,— 98. 115•2 Mannheimer Effektenboͤrſe vom 29. Oktober Beck& Henkel 41,— 41. Gels ner dh duk 1250 1252 1 211030.. maſch. 2725 95,28 Salbeſche 1 95 27. 290. 27. J 29. 27. 29, Bergm. Elektr. 205.8 2070 rt i 168,0 169,0 Rein. Gebherech 155 5 ammerf. n. 188, 22% Bab. S 77 17. 150,0 1500 124,0 124,0 Brent. ⸗Beſig. el 66,50 68,30 Grün& Bilfinger 188, 0 Rheinelekt. B. A. 50,25—— Balcke Maſchin. 118,0 116,0] Hann. M. Egeſt 43.— 44 e Eihwarß Koch 17004790 e 140,0 140,0 Bromn Boveri 152.5 152,5 Hald a Nen.. 37,„. 120012855 58. Dee 0 1155 ee dr 52% 8 hafen Stadt 9275 92,75 Werger Worms 226,0 222,0 Näh⸗ Haid 42.— 42. ammerfen.,. Koeber, Gebr. 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Beſigheim 68,50 65,— Tbnegrd ert 5 5 85 0 e 5 ucker. 149,7 159.6 Frankfurter Börſe vom 29. Oktober Verde wide ee KrauscGo. Jod. 86,— 82750 Pe Chem np. 57,— 8,— d. Sin. ke Kahle hoe 7 127 Lee 105 80, 85 a rgellan 127,5 127,5 Teleph. Berliner 50,— 65,15 — 1— A; 8 2 2 Ver. deutſch. Oelf. e Daimler Benz. 81,.— 80,— Kaliw. Aſchersl. 279,0 284 0. 110,0 110.6 e Vany. u. 88. 18401640 Montan- Alttien. 5 e 20,2350 Leg Augen 11570 2 Ber dee 12570 1270 15 Gas 713501585 e 1450 144 e 110 140 7 f. 1 9 5 35 ö 0 3 8 marin. tſch.⸗Atlant⸗T. 186,„H. 2 5 3 143,0 144,0 eee em des, 8 d Sierre wee 0 0 Eng Fele., fl.5 Ludwgeh Wag 14h ö L476 der, Jet Ser 7670350 Selce wel- 4 4642 Seen Hen 250486 e 1 JJJJJCJ)%%%%%%%...... ne 14.85 14/65 Pt. gun. 51,8051, e 5 4,0 Enzinger⸗Ankon 33.— 40,— Mainkraſtwerke. 118,0—,—.—— 88,5 f 50,— 40, det. 105 00 e e e e 1111...) ͤ... 5 Saban 2——.—.— D. pod. u. Wechf, 10,0 188.0 Baltes auzerfurth 770,0 280 5 Mag, Mahd..——.— W. Wol 186,0 186,0 Disch. 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November, vormittags 9% Uhr in der Jesuitenkirche statt 12986 F 5 ee Haaschneide-Paschinen Win Au ble Danksagung Handelsregiſtereinträge er cla gelen Peueies herzlicher Anteilnahme bei 3 5 ee 117= 15 den mu em uns schwer betroffenen Verluste meiner lieben einrich Löcher Esſellſchaft mit veſchränkter. mm sehneidene 0 Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ a N.,.—, 8,.- und.— 0 Oattin, Tochter, Schwiegertochter, Schwester und 1 Seri gelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Hans 10 1 5 id. T 50 e e Chat erden deim it Kaanldaör. die 5 5 0 e 0 n 5 ung J. 2 Firma iſt erloſchen. 15 5— 8 8 5 1751 Beiiy Briistle 18 11 e 5 ee Allegro Aktten⸗Geſe haft, Mannheim. Die Firma 2* gar.best.Schärfappa- geb. Keffer e e e„Mäntel, Jacken et f. Baslerkling W. 10. sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten eis Textil Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Skunkskelller, Füchse 5 Rasier- Klingen Rathaus Spezial M..80 u. 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