1 * Bezugspreise: In odevdurch die Poſt monatli Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ eim u. Umgebung frei ins Haus .⸗M..— ohne Westen eld. forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1/1 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wiltag⸗ Ausgabe 0 9 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung: Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 507— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40 Ne. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht il Informationen aus Friedrichshafen Nach dem in der Nacht zum heutigen Dienstag beim Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen eingegangenen Meldun⸗ gen hat der„Graf Zeppelin“ eine überraſchende Route einge⸗ ſchlagen, indem er zwiſchen dem 40. und 30. Grad weſtlicher Länge nach Norden abgebogen iſt, ſtatt, wie bisher aufgrund der letzten Meldungen beim Luftſchiffban angenom⸗ men wurde, den Kurs nach Südoſten zu halten. In der Tat ſcheint ſich zu beſtätigen, daß das Luftſchiff ſich über dem 50. Grad nördlicher Breite befindet, alſo auf einer Route, die auf Irland zugeht. Dr. Eckener hat alſo offen⸗ bar den Verſuch gemacht, doch auf den günſtigſten Weg zu kommen, der bekanntlich über Irland führt. Direkte Nachrichten vom Schiff liegen nach Angabe des Zuftſchiffbaues überhaupt nicht vor. Man muß den Eindruck haben, daß der Luftſchiffbau ſelbſt durch den Mangel an Standort nachrichten irregeführt worden iſt. Nach einer kurz nach 2 Uhr nachts von der Funkſtation der Werft aufgefangenen Meldung von Bord des„Graf Zeppelin“ befand ſich„Graf Zeppelin“ geſtern abend 10 Uhr Greenwicher Zeit auf 26 Grad 25 Minuten Weſt und 50 Grad 20 Minuten Nord, das bedeutet alſo, daß Dr. Eckener tatſäch⸗ lich auf der letzten Hälfte der Fahrt die kür zeſte Strecke gewonnen hat und jetzt wahrſcheinlich ſüdlich von Irland vor⸗ bei, den direkten Kurs auf Friedrichshafen hat, obwohl dieſe Route dem widerſpricht, was geſtern nachmittag von der Werft als wahrſcheinlich angeſehen wurde, iſt anzu⸗ nehmen, daß das Eintreffen des Luftſchiffes in Friedrichshafen ſchon am Mittwoch abenderfolgt, wenn der ſtarke Mit⸗ wind weiter ſo auhält. Der blinde Paſſagier Ueber das Schickſal des blinden Paſſagiers an Bord des Luftſchiffes, Clarence Terhune, erklärt das amerikaniſche Arbeitsdepartement: Wenn der blinde Paſſagier mit dem Luftſchiff in den Vereinigten Staaten gelandet wäre, hätte er auf Grund des amerikaniſchen Einwanderungsgeſetzes auch wieder mit dem Luftſchiff zurückbefördert werden müſſen. Da er jedoch nach Deutſchland fährt, ſo muß es Deutſchland über⸗ laſſen bleiben, über das Schickſal des blinden Paſſagiers zu entſcheiden. Uebrigens hat in einem anderen Falle ſich die amerikaniſche Einwanderungsbehörde einem jungen Deutſchen gegenüber, der ohne gültige Ausweiſe als blinder Paſſagier den Dampfer„Newyork“ zur Ueberfahrt benutzt hatte, eben⸗ falls nachſichtig erwieſen und der Betreffende hat ſpäter in den Vereinigten Staaten auch eine Stellung gefunden. Die Newyorker Blätter, die ſich weiterhin intenſiv mit dem Jungen Ter hune beſchäftigen, der ſich, wie bekannt, als blinder Paſſagier an Bord des„Graf Zeppelin“ eingeſchmug⸗ gelt hat, befaſſen ſich mit einer Zuſammenſtellung von Terhunes Abenteueren, daß er es mit großer Gewandtheit verſtanden hat, ſich zu Ereigniſſen, die ihm beſonders intereſſierten, Zu⸗ gang zu verſchaffen. So beſchaffte er ſich u. a. im letzten Sommer, als der Boxkampf HeeneyTunney ſtattfand, eine Uniform als Platzanweiſer und wohnte dem Kampf aus nächſter Nähe bei. Als von San Francisco ein Luxus⸗ dampfer„Malolo“ zum erſten Mal nach Hondlulu aus⸗ lief, hatte er Terhune ebenfalls als blinden Paſſagſer an Bord. Nur einmal hatte Terhune, der als Golfjunge von Turnier zu Turnier ganz Amerika durchwandert hat, Pech, als er ſich auf einem nach Alaska beſtimmten Dampfer ein⸗ ſchmuggelte. Das Schiff war das letzte des Sommers ge⸗ weſen, und Terhune mußte den Winter in Alaska verbringen. Im übrigen dürfte die Angelegenheit des blinden Paſſa⸗ giers in einer allſeitig befriedigenden Weiſe geregelt werden. Der amerikaniſche Konſul in Stuttgart wird ſelbſt nach Friedrichshafen kommen und, wenn die Führung des„Graf Zeppelin“ günſtig über das Betragen des Jungen ausſagt, die erforderlichen Papiere ausſtellen. Er hat bereits zu erkennen gegeben, daß er ſich des Jungen annehmen will. Die Wetterlage Queenſtown, 31. Okt.(United Preß.) Die Wetterlage über dem Atlantiſchen Ozean weſtlich von Irland iſt für den Flug des„Graf Zeppelin“ denkbar günſtig. Es herrſcht leich⸗ ter Weſt⸗ bis Nordweſtwind. Die Fernſicht iſt klar, der Him⸗ mel wolkenlos und der Mond leuchtet mit beſonders klarem Glanze. Bisher ſind von den iriſchen Funkſtationen keiner⸗ lei Funkſprüche des Luftſchiffes aufgefangen worden. Der projektierte Weltlufthafen Wie Generaldirektor Colsmann vom Luftſchiffbau Zep⸗ pelin nunmehr erklärte, wird der neu geplante Luftſchiffhafen für den Weltverkehr höchſtwahrſcheinlich bei Baſel errichtet werden, einmal weil dort beſonders günſtige meteorologiſche Verhältniſſe vorhanden ſind, andererſeits aber auch darum, weil Baſel der beſte mitteleuropäiſche Verkehrsplatz wäre. Friedrichshafen in Erwartung Ueber den geplanten Empfang des Zeppelins in Fried⸗ richshafen, über den wir bereits berichteten, wird noch bekannt, daß in der Sitzung des Stadtvorſtandes am Dienstag abend beſchloſſen wurde, die Begrüßungsfeierlichkeiten unmittelbar nach der Landung nicht zu ſehr auszudehnen, ſondern nur kurz zu geſtalten. Längere Begrüßungsreden werden erſt auf dem von der Stadt am Abend des Ankunftstages veranſtalteten Feſteſſen gehalten werden, an dem die Vertreter der Reichs⸗ dohnfen Die Ankunft ſoll heute gegen Abend erfolgen und Staatsbehörden teilnehmen. Die erſte Begrüßungsrede wird der Stadtſchultheiß halten. Darauf folgt eine Ber grüßungsrede des Reichsverkehrsminiſter von Guerar d. Daran anſchließend ſpricht der Vertreter der württember⸗ giſchen Regierung, worauf Dr. Eckener mit einer Anſprache antworten dürfte. Falls das Luftſchiff erſt am Donners⸗ tag ankommen würde, müßten die Feierlichkeiten allerdings eingeſchränkt werden, da Donnerstag Allerheiligen iſt. i Ueber das weitere Programm des Luftſchiffes nach ſeiner Rückkehr von der Amerikafahrt iſt bisher noch nichts bekannt. Ueber irgend welche Abſichten der Schiffs⸗ 80 70 6⁰ 40 30 20 10 leitung liegen noch keine Mitteilungen vor. 2 — 60 2 2 2 5 1 Nach ſeiner Landung wird das Luftſchiff —— N 4 22 50 1 3 05 10 jedenfalls zunächſt einmal ganz überholt werden. Die Gaszellen werden friſch auf⸗ gefüllt, die Motoren nachgeprüft und die noch notwendigen Ausbeſſerungen vor⸗ genommen werden. Die Jahrt nach 7 1 4 ledricns ff Mans gi Bapgeſo 18 Berlin wird, wie man in Kreiſen des Luftſchiffbaues Zeppelin annimmt, einige Tage ſpäter angetreten werden.— Was den blinden Paſſagier anbetrifft, ſo wollen 50 40 1900 Lalencis 9 Ussa 1 8 ſbreſtag Hacf eld anger— die Polizeibehörden mit ihm nicht allzu ſtreng ins Gericht gehen und ihm die wegen Paßvergehens verwirkte Geldſtrafe erlaſſen. Es iſt auch möglich, daß dem 9 rebses „ engatrels des ses e 16 2 22 2 55— 0] Jungen ſeitens des Stuttgarter amerika⸗ niſchen Konſuls die notwendigen Papiere «“ 42 7⁰ 6⁰ 50 40 30 20 1⁰ nachträglich ausgeſtellt werde. Ov breenwich Die neueſten Fahrtberichte * Berlin, 31. Okt. Der Standort des„Graf Zeppelin“ war um 5 Uhr morgens Greenwicher Zeit(6 Uhr M. E..) 48 Grad 40 Minuten nördlicher Breite, 15 Grad 15 Minuten weſtlicher Länge. London, 31. Okt.(United Preß.) Die Radioſtation von Valencia hat durch Vermittlung des engliſchen Dampfers „Auſonia“ folgenden Funkſpruch des holländiſchen Dampfers „Weſterdyk“ um 12,48 Uhr Greenwicher Zeit(1,48 Uhr M. E..) erhalten: — London, 31. Okt. Um 12.15 Uhr Greenwicher Zeit befand ſich„Graf Zeppelin“ 48 Grad 47 Minuten nördlicher Breite 22 Grad 3 Minuten weſtlicher Länge, alſo etwa 1000 Kilo⸗ meter von der Südſpitze Irlands. „Graf Zeppelin“ überflog die„Weſlerdyk“ 15 Minuten nach Mitternacht Greenwicher Zeit(1,15 Uhr(M. E..) auf der Poſition von 48 Grad 47 Minuten nördlicher Breite und 22 Grad 33 Minuten weſtlicher Länge. Das Luftſchiff hielt ſüdöſtlichen Kurs. Das Wetter iſt klar. Es herrſcht Nordwind. Newyork, 31. Okt.(United Preß.) Der Paſſagier⸗ dampfer„Ryndam“ der Holland⸗Amerika⸗Linie meldet durch Funkſpruch, daß er 15 Minuten nach Mitternacht Greenwicher Zeit(1,15 Uhr M. E..) den„Graf Zeppelin“ auf der Poſition von 48 Grad 47 Minuten nördlicher Breite und 25 Grad 3 Minuten weſtlicher Länge geſichtet habe. Das Wetter war klar, es herrſchte mäßiger Nordwind. 1 Die Luftſchiffhalle in Sevilla Die Arbeiten am Luftſchiffhafen in Sevilla gehen rüſtig vorwärts. Der Platz liegt 14 Km. von Sevilla entfernt. Die Grundmauern der Gebäude für die Behörden, den Zoll und die Poſt ſind bereits fertiggeſtellt. Weiter iſt der Grund⸗ ſtein zum Verankerungsmaſt ſchon gelegt, und der Maſt ſoll alsbald aufgeſtellt werden. Später ſollen die anderen Bau⸗ lichkeiten erſtellt werden. Die Geſamtkoſten betragen 30 Millionen Peſetas. 5 1 Fünf Todesopfer eines Dampfer⸗Zuſammenſtoßes — London, 30. Okt. Der britiſche Dampfer„Manſepool“ ſtieß in der Nähe von Lizard mit dem Dampfer„Horn“ aus Riga zuſammen und brachte ihn zum Sinken. 5 Mann der Beſatzung ertranken, während 10 Mann gerettet werden konnten.. Das Etho aus dem All Aus Oslo wird gemeldet, daß ein Profeſſor Carl Störmer die Entdeckung gemacht hat, daß Radioſignale aus dem Weltenraum bis zu einer Entfernung von 5 Millionen Kilometern zurückgeworfen werden. Dieſe Entdeckung hat große Aufmerkſamkeit erregt. Die Verſuche wurden in Oslo in Zuſammenarbeit mit einem holländiſchen Sender ausge⸗ führt. Ein Radioamateur bei Oslo hatte feſtgeſtellt, daß das Echo der Ausſendungen dieſer Station in ſeinem Empfangs⸗ apparat bis zu drei Sekunden, nachdem das Signal ſelbſt auf⸗ genommen war, zu hören war. 8 Profeſſor Störmer, der als ein hervorragenden Radio⸗ ſorſcher bekannt iſt, begann nach dem Bekanntwerden dieſer Erſcheinungen ſeine Experimente. Die Verſuche fanden am 11. Oktober ſtatt. Auf kurzen Wellen ſandte derſelbe Sender ein verabredetes Zeichen, mit einem Zwiſchenraum von 20 Sekunden. Das Signal ſelbſt wirkte auf den Empfänger in einer ſolchen Stärke, daß es in den Ohren ſchmerzte. Bald darauf kam das Echo aus dem Weltenraume zurück, etwas ſchwächer, aber ſo deutlich akzentuiert, daß der Profeſſor mit abſoluter Sicherheit das Signal wiedererkennen konnte. Die Verſuche ergaben, daß die Signale aus verſchiedenen Entfer⸗ nungen zurückgeworfen wurden, nämlich von 450 000 bis 2 550 000 Kilometern. Der einzige Weltkörper, der ſich innerhalb der hier aufgezeich⸗ neten Entfernungen von der Erde befindet, iſt der Mon d, der kaum 400 000 Kilometer entfernt iſt, alſo können die Sig⸗ nale nicht von einem fremden Planeten oder einem Fixſtern zurückgeworfen worden ſein. J Die Kopenhagener Zeitung„Nationaltidende“ hat den däniſchen Radioſachverſtändigen, Profeſſor P. O. Pe⸗ derſen, den Leiter der Polytechniſchen Lehranſtalt in Kopen⸗ hagen, der beſonders bedeutende Forſchungen auf dem Gebiet der Kurzwellen angeſtellt hat, befragt. Profeſſor Pederſen ſagt nachdrücklich, daß uns. nicht das Geringſte hindern kann, eine Korreſpondenz durch den Weltenraum ein⸗ zuleiten, wenn es wirklich jemanden geben ſollte, der ant⸗ worten kann. Mit kurzen Wellen kann man in den Raum außerhalb der Erde dringen. Das iſt jetzt praktiſch erwieſen. Das Problem der Echowirkung deute Profeſſor Pederſen dahin, daß die Radiowellen auf ihrem Wege durch den Weltenraum Elektronen begegnen. Dieſe werfen die Wellen zurück. Die Elektronen ſtammen ſtcherlich von der Oberfläche der Sonne. Auf der Sonne erfolgen von Zeit zu Zeit große Entladungen. Die Ausſtrahlungen, die keineswegs konſtant ſind, ſondern plötzlich auftreten und plötz⸗ lich verſchwinden, ſtehen in Verbindung mit den Sonnen⸗ flecken. Profeſſor Pederſen iſt überzeugt, daß man mit Hilfe der kurzen Radiowellen Methoden zur Erforſchung des Weltenraumes ausfindig machen wird. Die Reich⸗ weite der Wellen iſt durch die Elektronen keineswegs begrenzt, im Gegenteil, durch das Zurückwerfen wird klar bewieſen, daß die kurzen Wellen eine unendliche Reichweite haben. Sie werden uns noch Antwort auf viele Fragen geben, die wir bisher nicht haben löſen können. 2. Seite. Nr. 307 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 31. Oktober 1928 Noch heute Entſcheidung im Eiſenkonflikt Aus Berlin, 31. Oktober wird gemeldet: Nachdem unter den Parteien in zehnſtündigen un unter⸗ brochenen Verhandlungen eine Einigung nicht zu⸗ ſtande kam, wurden die Beratungen gegen ein Uhr nachts unter dem Vorſitz des Reichsarbeitsminiſters Wiſſell weitergeführt. Die Parteien legten noch einmal in eingehenden Darlegungen ihre Auffaſſungen über die wirtſchaftliche Lage und Auswirkungen des Schiedsſpruches dar. Auch die Vermittlungsverſuche des Reichsarbeits⸗ miniſters blieben ohne Erſolg, ſo daß die Nachverhandlungen gegen 4 Uhr morgens ergebnislos abge⸗ brochen wurden. Der Reichsarbeitsminiſter teilte darauf mit, Entſcheidung noch heute erfolgen werde. Das Eiſenbahnunglück am Münchener Bahnhof Die ſtaatsanwaltſchaftliche Unterſuchung des Eiſenbahn⸗ unglücks am Münchener Hauptbahnhof am 15. Juli d. J. iſt abgeſchloſſen. Das Unterſuchungsergebnis läßt, wie die „München⸗Augsburger Abendzeitung“ meldet, erkennen, daß eine ganze Kette von unglücklichen Zufällen zu dem Unglück geführt hat. Der Sachverhalt iſt folgender: Der Lokomo⸗ tipführer des Nürnberger Schnellzuges vermißte kurz vor der Abfahrt ſeinen Fahrplan, den er vorſchriftsmäßig bei ſich haben muß. Während er ſich einen neuen verſchaffte, beauf⸗ tragte er den Heizer mit der Durchführung der letzten Brems⸗ proben. Da dieſe Tätigkeit dem Heizer vollſtändig unbekannt war, unterließ er es, den Bremshebel wieder in ſeine ur⸗ ſprüngliche Stellung zu bringen. Der dadurch bedingte Ein⸗ tritt von Luft in die Bremſe wirkte bald nach der Ausfahrt in genau gleicher Weiſe wie das Ziehen der Notbremſe, ſodaß der Zug kurz vor der Donnersberger Brücke, der eigentlichen Un⸗ glücksſtelle, zum Halten kam. Dieſe unglückliche Verknüpfung von Vorgängen bildete den Ausgangspunkt der fünf Minuten ſpäter eintretenden Kataſtrophe, die alſo nicht, wie es aufäng⸗ lich hieß, auf ein leichtſinniges Ziehen der Notbremſe zurück⸗ zuführen iſt. Polizeibeamte und Deutſcher VBeamtenbund Auf der Berliner Tagung des Verbandes preu⸗ ßiſcher Polizeibeamten, deren Leitung dem aus dem Hußmann⸗Prozeß bekannten Kriminalkommiſſar Klingel⸗ chöller übertragen iſt, gab es in der Dienstag⸗Nachmittags⸗ ſitzung eine ſcharfe Auseinanderſetzung zwiſchen dem Ver⸗ bandsvorſitzenden Schrader und dem Vorſitzenden des Deutſchen Beamtenbundes, Flügel. Schrader machte dem Beamtenbund den Vorwurf, daß er nicht ſeinen Beſchlüſſen ge⸗ mäß gehandelt habe. Auch gewiſſe Vorfälle hätten nicht das Vertrauen der Poltzeibeamten zum Deutſchen Beamtenbund, 8 zum deutſchnationalen Bundesdirektor Roth, ge⸗ är Bundesvorſitzender Flügel erklärte dazu, daß die zwar aggreſſiven, aber doch fachlichen Ausführungen des Vorſitzen⸗ den des Polizeibeamtenverbandes gezeigt hätten, daß eine Verſtändigung möglich ſei. Er ging dann auf die einzelnen Vorwürfe ein. Was die Angriffe gegen den Bundesdirektor Roth anbetreffe, ſo habe er keine Veranlaſſung, ihn in Schutz zu nehmen. Zu den Differenzen beim Polizeibeamten⸗ geſetz ſei zu ſagen, daß der Deutſche Beamtenbund die Forde⸗ rungen des Schrader⸗Verbandes voll und ganz unterſtützt habe, daß allerdings Roth von der gemeinſamen Linie abge⸗ wichen ſei, ohne damit die Abſicht einer Schädigung der Polizeibeamten gehabt zu haben. Flügel ſchloß unter ſtarkem Beifall mit der Feſtſtellung, daß die Polizeibeamten in den großen und grundſätzlichen Fragen mit der Politik des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes ein verſtanden ſeien. Aus der dentſchen Diplomatie . Berlin, 31. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Jungdeutſche“ will erfahren haben, daß als künftiger Botſchafter in Moskau in erſter Reihe Herr Ulrich Rauſcher, der bisherige deutſche Geſandte in Warſchau, in Betracht komme. Wir haben Grund, dieſe Meldung irrtüm⸗ lich anzuſehen. Um die Beſetzung der erledigten oder noch zu erledigenden Diplomatenpoſten hat in den letzten Wochen ein ſehr lebhafter Kampf ſtattgefunden. Aber nun iſt es wohl ſo gut wie entſchieden, daß nach Moskau Herr Nadolny, der bisherige Botſchafter in Konſtantinopel, geht. Für Ulrich Rauſcher ſoll, wie wir hören, der Stockholmer Poſten frei⸗ gemacht werden. Nach Konſtantinopel(oder demnächſt nach Angora) würde dann Herr v. Roſenberg gehen. Die endgültigen Entſcheidungen und Ernennungen werden natür⸗ lich erſt nach der Rückkehr Dr. Streſemanns nach Berlin Erfolgen. Die Briefe der Kaiſerin Friedrich 8 London, 31. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der ehemalige deutſche Kaiſer hat dem Herausgeber der Briefe der Kaiſerin Friedrich, Sir Frederkk Ponſonby, mitgeteilt, daß er gegen die Publikation der Briefe gericht⸗ Iich vorgehen wolle. Der Brief des Exkaiſers, der in England ſenſationelles Aufſehen erregte, dürfte aber nach An⸗ ſicht des Verlegers weder die bereits in Umlauf befindliche engliſche Ausgabe, noch die in dieſen Tagen erſcheinende Heutſche Ueberſetzung gefährden. Ponſonby, der Schatzmeiſter des Königs, teilt darauf folgende Einzelheiten mit: g„Am Vorabend der Veröffentlichung der Kaſſerinbriefe erhtelt eine dritte Perſon, die ich nicht nennen darf, einen Brief des ehemaligen Kaiſers aus Doorn. Er bat den Empfänger, mich an der Veröffentlichung zu hindern. s Poſtſkrip⸗ tum hat der Exkaiſer mit eigener Hand hinzugefügt, daß ich die Briefe geſtohlen hätte und er gerichtlich gegen die Ver⸗ öffentlichung vorgehen werde.“ Man fragt ſich hier, ob der Empfänger des Briefes aus Doorn etwa der engliſche König geweſen iſt oder ein an⸗ deres Mitglied der königlichen Familie, da andernfalls nie⸗ mand Ponſonby an der Veröffentlichung autoritativ hindern Innte. Ponſonby weiſt dann nochmals darauf hin, daß die 5 1 ihm die Arteſe, daß ſeine die ihr unbeſtreitbares 9 g be, wen de Es fragt ſich, ob der teilweiſe ſe fen Aeußerungen ſeiner Mutter dei 0 akte gegen das Buch vorzuge e Pr df 1 5 meld 5 en Auf dem Wege zur Botſchafter von Hoeſch hatte am Dienstag in Paris eine einſtündige Unterredung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand. Der geſtern nach Paris zurückgekehrte Botſchafter benutzte dieſe Unterhaltung zunächſt zu einer politiſchen Aus⸗ ſprache allgemeiner Art. Im weiteren Verlaufe der Be⸗ ſprechung wurde ein Meinungsaustauſch über die Einſetzung des in Genf beſchloſſenen Sachverſtändigenausſchuſ⸗ ſes zur Regelung der Reparationsfrage eingeleitet. Botſchafter von Hoeſch wird heute(Mittwoch) mittag um 12 Uhr von dem Miniſterpräſidenten Poincars in der gleichen Angelegenheit empfangen werden. § London, 31. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der deutſche Geſchäftsträger, Botſchaftsrat Dr. Dieck goff, hat geſtern nachmittag Lord Cuſhen dun im Foreign Office aufgeſucht und ihm mündlich die Bereitſchaft der deutſchen Regierung mitgeteilt, ſich an der Einberufung des Repara⸗ tionsausſchuſſes zu beteiligen. Die Mitteilungen bewegten ſich im Rahmen der bereits bekannten deutſchen Grundſätze. Eine Note wurde nicht übergeben, da der Schritt lediglich dazu diente, die Grundſätze der deutſchen Regierung für den Fall des Zuſtandekommens der Verhandlungen mitzuteilen, nicht aber 8 8 05 5 ranzöſich dalenicche el lpenbahn Anläßlich der Eröffnungsfeierlichkeiten der neuen Eiſen⸗ bahnlinie Cuneo Nizza, durch die die Verbindung zwiſchen Nizza 11 Turin um etwa 100 Km. verkürzt wird, hielt der franzöſiſche CV Tardieu eine Rede Der Miniſter erklärte u..:„Die lateiniſchen Völker be⸗ finden ſich heute in Feſtſtimmung. Im vergangenen Sommer ſind die Pyrenäen durchbrochen worden, wodurch ein neuer Weg für den Austauſch der Waren und Freundſchaften er⸗ ſchloſſen wurde. Heute verneigen ſich die nach langer An⸗ ſtrengung bezwungenen Alpen vor dem franzöſtſch⸗italieni⸗ ſchen Willen.“ Tardieu erinnerte daran, daß der Plan zu der neuen Linie bereits im Jahre 1891 gefaßt worden ſei. Er ſei aber nicht zur Ausführung gelangt, weil es in der erſten Periode, d. h. der des Weltkrieges, an Vertrauen zwiſchen den beiden Nationen gefehlt habe. Nachher feien die Arbei⸗ ten verzögert worden, weil beide Länder hinreichend ihre Kräfte eingeſetzt hätten, um die Folgen des Krieges zu be⸗ heben. Die Linie ſei anfangs als ſtrategiſche gedacht ge⸗ weſen; heute ſei davon nicht mehr die Rede. Die Eiſenbahn⸗ linie ſolle nur dem wirtſchaftlichen Austauſch dienen. Der italieniſche Verkehrsminiſter Giu⸗ riati hielt darauf in italieniſcher Sprache eine kurze Anſprache, die weitaus kühler gehalten war als die Tardieus. Er drückte gleichwohl ſeine Befriedigung darüber aus, bei einer Eröffnungsfeier anweſend ſein zu können, die berufen ſei, die Annäherung zwiſchen Frankreich und Italien zu begünſtigen. Er erhob ſein Glas zum Wohl des Präſidenten der franzöſiſchen Republik und zum Wohle der ganzen fran⸗ zöſiſchen Nation. Darauf überreichte Giuriati Tardieu eine koſtbar eingebundene Broſchüre über den Bau der Eiſen⸗ bahnlinie. Ergebnis der ſchweizeriſchen Wahlen Das vorläufige Endergebnis der ſchweizeriſchen National⸗ ratswahlen liegt jetzt vor. Danach haben erhalten die Sozial⸗ demokraten 50(49), die Freiſinnig⸗Demokrattiſche Partei 58 (59), die Katholiſche Volkspartei 46(42), die Bauern⸗, Ge⸗ werbe⸗ und Bürgerpartei 31(31), die Liberal⸗Demokratiſche Partet 6(), die Sozialpolitiſche Gruppe 3(), die Kommu⸗ niſten 2(8) und die Parteiloſe Gruppe 2(2) Mandate. Deutſch⸗litauiſcher Handelsvertrag Die Unterzeichnung des deutſch⸗litauiſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages hat am Dienstag nachmittag im Auswärtigen Amt ſtattgefunden. Außer dieſem Vertrage wurde noch ein Konſular⸗Abkommen und ein Abkommen über den Rechtsverkehr unterzeichnet. Weitere Abkommen werden in Kürze unterzeichnet werden. Präſidentenwahl in Amerika Baltimore, 30. Okt.(United Preß.) Die amerikaniſche Präſidentſchaftskampagne neigt ſich ihrem Ende zu. In genau einer Woche wird das amerikaniſche Volk durch Abgabe ſei⸗ ner Stimme entſcheiden, ob Hoover oder Smith für die nächſten vier Jahre das Haupt der Nation bilden wird. Na⸗ türlich arbeiten beide Parteien in elfter Stunde fieberhaft darauf, die Wählermaſſen zu ſich herüberzuziehen. Während Hoover perſönlich ſich zurückhält, tritt Smith mehr in den Vordergrund. So hat er in Baltimore vor einer Zuhörer⸗ ſchaft von ungefähr 15000 Perſonen eine Wahlrede gehalten, in der er ſich hauptſächlich mit der Außenpolitik der demokratiſchen Partei befaßte. In dieſer Rede erklärte er, daß die Souveränität aller Nationen, der großen wie der kleinen, voll reſpektiert werden ſoll. Er betonte wörtlich: „Das amerikaniſche Volk iſt immer bereit, eine angemeſſene Verantwortung an den politiſchen Geſchäften der Welt zu übernehmen, jedoch wollen wir uns in dieſer Beziehung an keine andere Nation binden.“ Weiter führte Smith aus, daß ſeiner Meinung nach eine Regierung fortſchrittlich und nicht reaktionär ſein ſoll. Nur eine Zuſammenarbeit zwiſchen dem Führer der Nation und dem Kongreß mit der Unterſtützung des ganzen Volkes habe Ausſicht auf Bewältigung der großen Probleme, vor denen die Vereinigten Staaten ſtehen. Er er⸗ klärte:„Nur durch dieſe Methoden können wir hoffen, die Verfemung des Krieges zu einer Tatſache zu machen und nur dann haben wir Ausſicht darauf, das Vertrauen unſerer lateinamerikaniſchen Nachbarn wieder zu gewinnen, nur dann können wir die Monroedoktrin wieder zu dem er⸗ heben, was ſie einſt war und was ſie immer ſein ſollte. Nur wenn alle Bedingungen erfüllt ſind, iſt eine dauernde Ab⸗ rüſtung unter den großen Seemächten möglich und dann könnte auch die ſchreckliche Bürde und die ſchreckliche Dro⸗ hung des Wettrüſtens zur See ein für alle mal behoben werden.“ * Italien erkennt Nanking an. Die Agentur„Indo Paeifique“ meldet aus Tokio, daß der italieniſche Geſandte R erung von Nanking davon in Kenntnis geſetzt habe, ſei, di Arations⸗Konferenz Man glaubt hier, daß die offiziellen Verhan d⸗ lungen jetzt in einigen Tagen in Gang kommen werden. Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes Das Wirtſchaftskomi tee des Völkerbundes hat am Diens⸗ 1 1 ſeine Tagung abgeſchloſſen. Es hat im Verlaufe ſeiner Beratungen eine Reihe von ſehr intereſ ſanten Beſchlüſſen ge⸗ faßt, von denen der bedeutendſte das Zuſtandekommen einer einheitlichen Faſſung der Klauſel für die Meiſtbegünſtigung iſt, der ſich die Staaten beim Abſchluß von Handelsverträgen bedienen können. Sehr eingehend iſt auch die Frage des Verwaltungsprotektionismus unterſucht worden, deſſen Be⸗ ſeitigung eine Ergänzung zu der vom Wirtſchaftskomitee angeſtrebten Senkung der Zölle darſtellt. Ueber die Zollſenkung für Aluminium und Zement wird das Komitee in ſeiner nächſten Sitzung weiter beraten. Für Zucker und Kohle werden Ausſchüſſe einberufen, die vorausfichtlich aus Induſtriellen beſtehen werden. Dieſe Ausſchüſſe treten wahr⸗ ſcheinlich im Januar 1929 zuſammen, in welchem Monat das Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes ſeine nächſte Tagung abhält. Keſſiche Politik Finanzminiſter a. D. Henrich 7 Einem ſchweren Darmleiden erlag am Dienstag nach einer am Montag vor acht Tagen erfolgten zweiten Operation Finanzminiſter a. D. Dr. h. e. Konrad Henrich,. Er war am 19. Mai 1864 zu Langgöns als Sohn eines Landwirts ge⸗ boren. Seine erſte Anſtellung fand er, nachdem er im Juſtiz⸗ und ſpäter im Finanzdienſt tätig geweſen war, als Kalkulator im heſſiſchen Finanzminiſterium. Von 1898—1917 begleitete er dann das Amt des heſſiſchen Staatsſchuldbuchführers. In⸗ zwiſchen war Henrich auch politiſch hervorgetreten. Er hatte in Frankfurt in den 9ber Jahren Friedrich Naumann kennen gelernt, von deſſen fortſchrittlichen und religiöſen volkstüm⸗ lichen Ideen er ſich ſtark angezogen fühlte. Mit ihm ging er ſpäter zur Fortſchrittlichen Volkspartei, als deren Vertreter er 1908 ein Stadtverordnetenmandat in Darmſtadt erhielt, das er bis 1917 inne hatte. Auch in der Genoſſenſchaftsbewe⸗ gung war Henrich zuſammen mit dem bekannten Vorkämpfer, Profeſſor Staudinger in ihrer Darmſtädter Angfangszett füh⸗ rend tätig. Nachdem er 1917 zum beſoldeten Beigeordneten der Stadt Darmſtadt gewählt worden war, erfolgte als Ein⸗ tagsepiſode vor dem eee noch ſeine Berufung in den heſſiſchen Staatsrat. 2 ſtaatliche Regierung als Direktor in das Miniſterum der Finanzen, deſſen Leiter er nach der neuen Konſtituterung des Staates als Finanzminiſter bis zum Februar 1928 ge⸗ weſen iſt. Dem neuen Landtag gehörte Henrich bis Oktover 1927 als Abgeordneter an. Auch in der Nationalverſammm⸗ lung war er bei der Neuſchaffung des Reiches mit tätig. Seine großen Verdienſte hat die Landesuniverſität Gießen anerkannt, indem ſie ihn zum Dr. h. c. zu Beginn des Jahres ernannte. Familientragödie Eine furchtbare Familientragödie hat ſich in Herne in Weſtf. abgeſpielt. Ein dem Trunke ergebener Inpalide hatte ſeine Ehefrau unter körperlicher Mißhandlung zur Proſtitution gezwungen und ihr neue Liebhaber zugeführt. Dem 22jährigen Sohn der Eheleute fiel auf, daß die Eltern nachts ſehr oft nicht zu Hauſe waren. Um ſich ſelbſt über das Treiben ſeiner Mutter zu vergewiſſern, ging er ihr nachts nach und traf ſie mit einem fremden Mann auf dem Rum⸗ melplatz. Er ſtürzte ſich in blinder Wut auf ſeine Mutter, ſchlug ihr mit der Fauſt ins Geſicht, worauf ſie bewußtlos zu Boden ſtürzte und an einem Herzſchlag ſtarb. Der Täter wurde verhaftet, desgleichen der Ehemann der Toten. In Wien hat die Eiſenbahnersgattin Marie Sipek ihre beiden Kinder im Alter von vier und ſechs Jahren durch Gas vergiftet und dann einen Selbſtmordverſuch be⸗ gangen. Jamilienſtreitigkeiten ſollen der Grund der Tat ſein. Letzte Meldungen Eubde des Streiks im Berliner Kartoffelhandel — Berlin, 31. Okt. Die im Kartoffelhandel beſchäftigten Kutſcher und Arbeiter haben den Tarif angenommen. Sämt⸗ liche bisher Streikenden nehmen am Mittwoch früh die Arbeit wieder auf. 1 Schweres Exploſionsunglück in einem Laboratorium — Magdeburg, 30. Okt. Das Laboratorium der Lignoſe⸗ Fabrik in Schönebeck an der Elbe wurde heute bei Kontroll⸗ verſuchen für eine neue Sprengkapſelfüllung durch eine Ex⸗ ploſton zerſtört. Der Chemiker Dr. Röſſel, der die Miſchungen vorgenommen hatte, wurde ſchwer verletzt, der zweite Chemiker Dr. Wiemann, der im Augenblick des Unglücks in der Nähe der Tür am Schreibtiſch ſaß, konnte ſich mit leichteren Brandwunden ins Freie retten. Eine La⸗ borantin, der die ausſchlagenden Stichflammen den Weg zum Ausgang verletzt hatten, rettete ſich durch einen Sprung aus dem Fenſter Juwelendiebſtahl — Köthen, 30. Okt. Vor einigen Tagen wurde der im Hauſe einer Bankierswitwe wohnende Kaufmann Frank unter der Beſchuldigung verhaftet, der Witwe Brillanten im Werte von 100 000 Mark geſtohlen zu haben. Der Kaufmann ſtritt dies bisher entſchieden ab. Jetzt fand man im Garten ſeines Vaters in Bamberg ein Perlenhalsband im Werte von 30 000 Mark vergraben. Paul⸗Boncour und ſeine Partei — Paris, 30. Okt. Paul Boncour iſt vom Vorſtand der ſozialiſtiſchen Partei Frankreichs zum 11. November zur Rechtfertigung ſeiner Haltung als Völkerbundsdelegierter in der letzten Genfer Tagung vorgeladen worden. In einem Schreiben an den Vorſtand weigert ſich Boneour, dieſer Auf⸗ forderung Folge zu leiſten. * Robert Lanſing geſtorben. Der frühere amerikaniſche Staatsſekretär Robert Lanſing, der von 1915 bis 1920 an der Spitze des 8 ſtand, 1 geſtorben. Dann berief ihn die vorläufige volks⸗ . . Mittwoch, den 31. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 507 Am Donnerstag, 1. November(Allerheiligen) erſcheint nur eine Ausgabe um 12 Ahr Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe ſpäteſtens ½ 10 Ahr vormittags aufgeben zu wollen. 9 „„ 3 21 8 8 Städtische Nachrichten Das notleidende Kind Wer kennt es? Wer empfindet ſeine Leiden mit? Wer hilft ſeine Not erträglicher geſtalten? Gehe, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, hinein in die Maſſenwohnungen unſerer Großſtadt Mannheim. Das Elend des Kindes wird dir auf Schritt und Tritt begegnen! Da können Kinder nicht mehr zur Schule ge⸗ ſandt werden, weil es an der notwendigen Kleidung fehlt; dort mangelt es an einer rechten Schlafgelegenheit, und wieder wo anders müſſen die Kinder hungrig ins Bett ge⸗ ſchickt werden. Ein Schwinden aller körperlichen und geiſtigen Widerſtandskraft iſt die Folge. Und dieſes heranwachſende Ge⸗ ſchlecht wird die Zukunft ſein. Können wir uns dies ausden⸗ ken? Müſſen wir nicht vor einem ſolchen Zukunftsbild er⸗ ſchrecken? Es iſt unſere Schuld, die Schuld der gegenwärtig lebenden erwachſenen Generation, wenn nicht alles getan wird, um die der Zukunft drohenden Gefahren abzuwenden. Zwar geſchieht in dieſer Beziehung viel in unſerer heutigen Zeit. Staat, Länder und Gemeinden vereinigen ſich zum Ausbau der Fürſorge, beſonders der Jugendfürſorge, um das notleidende Kind in all ſeinen Nöten und Aufgaben, die es der Allgemein⸗ Heit ſtellt, zu erfaſſen. Dieſe ſtaatlich und behördlich organi⸗ ſierte Fürſorge reicht aber bei weitem nicht aus, um alle Not abzuſtellen und erträglich zu machen. Wieviel notleidende Kin⸗ der gibt es, von deren Not durch Scham der Eltern die amt⸗ lichen Stellen überhaupt nichts erfahren. Auf die Mithilfe der freien Wohlfahrtspflege kaun deshalb nicht verzichtet werden So arbekten heute freie und behördliche Wohlfahrtspflege Hand in Hand. Vieles tut die freie Wohlfahrtspflege und nimmt da⸗ durch der ſtaatlichen und gemeindlichen Wohlfahrtspflege manche Aufgaben und Laſten ab. Während den Jugend⸗ und Wohlfahrtsbehörden die Mittel durch Staat und Gemeinden zur Verfügung geſtellt werden, iſt die freie Wohlfahrtspflege in der Hauptſache auf die freiwillige Mithilfe derer angewieſen, die ein Herz haben für die Brüder und Schweſtern, denen es ſchlechter geht, als ihnen ſelbſt. So hat das hieſige Bezirksamt den drei Mannheimer Wohlfahrtsverbän den: Innere Miſſion, Caritasverband und Arbel⸗ ter⸗ Wohlfahrt, für Samstag, 3. und Sonntag, 4. No⸗ vember eine 2 Haus⸗ und Straßenſammlung genehmigt, Helfer und Helferinnen aus den verſchiedenen Jugendgruppen und der freien Liebestätigkeit werden ihre Sammelbüchſen bereit halten. Mitbürger! Weiſt ſie nicht ab! Wenn auch gegenwärtig für alle möglichen Zwecke geſammelt wird, denkt daran, daß zum erſten Mal dieſe freien Wohl⸗ fahrtsverbände, die ſchon jahrlang ſtill und beſcheiden ihre Ar⸗ beit an der notleidenden Jugend verrichten, ſich an die Oeffent⸗ lichkeit im Rahmen einer Haus⸗ und Straßenſammlung wen⸗ den. Wer geſunde und nicht hilfsbedürftige Kinder hat, gebe aus Dankbarkeit für das notleidende Kind! Und wo Armut und Not ſchon herrſchen, da prüfe man, ob nicht doch etwas übrig iſt für die Kinder, die ſich in einer noch größeren Not befinden! Mannheims notleidende Jugend wird euch dankbar ſein! 5 L. * Beſtattung. Eine große Zahl von Leidtragenden gab geſtern nachmittag dem im 82. Lebensjahr verſtorbenen Hauptlehrer a. D. Karl Pfeiffenberger das letzte Geleit. Die kirchlichen Zeremonien wurden durch Prälat Bauer vorgenommen. Fortbildungsſchul⸗ Hauptlehrer Chr. Schüßler würdigte in tiefempfundenen Worten die Ver⸗ dienſte, die ſich der Heimgegangene als Mitbegründer des Badiſchen Lehrervereins erworben hatte. Im Namen des Bezirkslehrer⸗Vereins Mannheim legte Hauptlehrer Brüm⸗ mer einen Kranz nieder. Weihevolle Geigen⸗ und Har⸗ moniumklänge umrahmten die ergreifende Trauerfeier. * 80. Geburtstag. Frau Katharina Bayer Witwe, Kolonialwaren, G 7, 8, feiert am morgigen Donnerstag in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 80. Geburtstag. Südtirol Ein erfolgreicher Auftakt zu der Werbewoche des Ver⸗ eins Deutſchtum im Auslande war der geſtern im Muſenſaal veranſtaltete Abend. Mit einer innigen Liebe zur Heimat, mit einer faſt ungeſtümen Begeiſterung für die „heilige Heimaterde“ kündete Pater Innerkofler den überaus zahlreichen Zuhörern, unter denen ſich viele Jugend⸗ liche befanden, das traurige Schickſal Südtirols. Den ganzen Intereſſenkomplex, den die Südtiroler Frage umfaßt, und deſſen günſtige Löſung erörterte der feinſinnige und weit⸗ ſchauende Politiker im Prieſtergewande in offenen, klaren und feſſelnden Ausführungen. Ein ſchwerer, unerträglicher Druck laſtet auf der Bevöl⸗ kerung Deutſch⸗Südtirols. Gegen dieſe Kulturſchande ſoll das Weltgewiſſen wachgerufen werden. Südtirol muß unterſtützt werden, ſonſt geht es zugrunde. Materielle Hilfe tut not. Deshalb ſoll kein Deutſcher ſein Geld nach Italien hineintragen; er gehe nach Südtirol! Selbſt gegen die Pilgerzüge ſprach ſich Pater Innerkofler aus. Armut bedrückt das einſt ſo reiche Südtirol, denn Muſſolini, der Faſzismus, fordert das Geld. Deutſche Kultur, deutſche Sprache ſoll Deutſch⸗ Südtirol erhalten bleiben. Heute wird die Bevölkerung gezwungen, italieniſch zu ſprechen, ſeine Mutterſprache aufzugeben. Zahlloſe Spitzel, Ueberläufer ſorgen dafür, daß jede Kritik an ſolchen „königlichen Dekreten“, die das beſtimmen, unterbleibt. Auf⸗ oktroyiert wird der Bevölkerung die italieniſche Verwaltung. Durch die verſchiedenſten, ganz vom Siegesbewußtſein diktier⸗ ten Verordnungen wird Deutſch⸗Südtirol gedemütigt. Ein armes Volk ſoll dort zu Hauſe ſein. Deshalb nimmt Italien den Grund und Boden an ſich, alles wird Staatseigentum. Drückende Steuern werden auferlegt. Mit Geldſtraſen und Konzeſſionsentziehungen wegen der geringſten Verfehlungen iſt der Italiener gleich zur Hand. Vor allem aber ſtrebt Italien darnach, die fahrhundert⸗ alte deutſche Kultur Südtirols auszumerzen. Sämtliche deutſche höhere Lehranſtalten wurden aufgehoben. In der Volksſchule ſpricht der Lehrer, natürlich meiſt ein Faſziſt, nur italteniſch. Die deutſche Sprache iſt dort verboten; ja ſelbſt in den Kleinkinderſchulen. Auf dieſe Weiſe lernen die Kinder nichts mehr, zum größten Schrecken ihrer Eltern. Analphabeten werden dadurch herangezogen. So wird ein Volk, das vorher kein Prozent an Analpha⸗ beten und prozentual die meiſten Studierenden im deutſchen Kulturgebiet hatte, in ſeiner geiſtigen Betätigung völlig ge⸗ knechtet. Das iſt die Aeußerung Muſſolinis, des über⸗ mütigen Faſzismus. Allerdings macht ſich in letzter Zeit dieſer Stolz noch in kraſſerer Form geltend. 5 Auf ein„königliches Dekret“ hin ſollen ſelbſt ſämtliche Eigennamen italieniſch werden. Die größte Tyrannei wurde darin geleiſtet, daß die Namen mit den Anfangsbuchſtaben A und B gewaltſam verändert wurden. Am Schluſſe ſeines intereſſanten Vortrages bat Pater Innerkofler nochmals eindringlichſt, ja Deutſch⸗Süd⸗ tirol nicht zu vergeſſen. Er begrüßte die Preſſe Badens und dankte für deren tapfere Mitarbeit. Für ein gedeihliches Arbeiten zur Rettung und Befreiung Südtirols empfahl Pater Innerkofler den Beitritt zum Verein für das Deutſch⸗ tum im Auslande. Denn mit Geld iſt alles zu erreichen und beſonders bei den Italienern. Nach Beendigung ſeiner begeiſternden Rede brachten die vielen Auweſenden Pater Innerkofler ſtürmiſche Ovationen dar. Doch galten dieſe wohl außer dem bewährten Vor⸗ kämpfer für die Befreiung Deutſch⸗ Südtirols auch dem Volke Deutſch⸗Südtirols ſelbſt, das ſoviel Leid erduldet für die deutſche Sache. P, Tagung des Deulſchen Poſtverbandes Am Sonntag hat in der„Liedertafel“ eine Tagung des Bezirksvereins Karlsruhe des Deutſchen Poſt verbandes“ ſtattgefunden. In dem Referat des Bezirksvorſitzenden und in der anſchließenden Ausſprache kam der Unwille der Verſammlung über die Schaffung des§ 40 und den Wegfall des§ 22 der Beſoldungs⸗Ord⸗ nung vom 16. Dezember 1927 lebhaft zum Ausdruck. Die Ver⸗ ſammlung iſt der Auffaſſung, daß es bei der hierdurch für die gehobenen mittleren Poſtbeamten geſchaffenen unerträglichen Lage nicht verbleiben kann. Eine entſprechende Entſchließung für den Verbandsvorſtand wurde einſtimmig angenommen. Stellungnahme der Gaſtwirte zum Lichtfeſt Die Gaſtwirte⸗ Vereinigung Mannheim, Freie Junung der Hotel⸗, Reſtaurant⸗ Kaffee⸗ haus⸗ und Konditoreibetriebe, erſucht uns um Auf⸗ nahme ſolgender Zuſchrift: „In den Tageszeitungen und in der Oeffentlichkeit wird die Stellungnahme der Gaſtwirte⸗Vereinigung, Freie Innung Mannheim zu dem vom Verkehrsverein zu veranſtaltenden Lichtfeſt vielfach nicht richtig wiedergegeben, ſo daß eine Präzi⸗ ſierung unſeres Standpunkts notwendig iſt. Wir ſind keine Gegner des Lichtfeſtes. Jede Beſtrebung des Verkehrs⸗ vereins, Beſucher von auswärts nach Mannheim zu bringen, findet unſere Unterſtützung. Der Inungsvorſtand hat des⸗ halb vor Wochen bereits beſchloſſen, einen Zuſchuß zu geben. Die Höhe des Zuſchuſſes muß jedoch im Rahmen des Mög⸗ lichen bleiben. Als wirtſchaftliche Kampforganiſation können wir die uns zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht zu Zwecken ausgeben, die nur einen Bruchteil unſerer 800 Mitglieder um⸗ faſſenden Vereinigung intereſſieren. Wir haben deshalb eine ſtärkere finanzielle Beteiligung ablehnen müſſen. Unſere Mitglieder, die in ben Hauptzentren des Lichtfeſtes Uegen, haben ſich zum größten Teil durch Unterſchrift ver⸗ pflichtet, mitzumachen. Die übrigen können ſich nicht beteiligen, da die ſchlechte wirtſchaftliche Lage im Gaſtwirtsgewerbe ſie beſonders hart trifft. Wir müſſen es ablehnen, dieſe um ihre Exiſtenz kämpfenden Kollegen umzuſtimmen Schließlich möch⸗ ten wir die irrtümliche Meinung, wie ſie immer wieder in der Preſſe in Erſcheinung tritt, daß den Hauptnutzen des Licht⸗ feſtes die Gaſtſtätteninhaber einſtecken würden, richtigſtellen. Nach den Erfahrungen unſerer Kollegen in Frankfurt, Karls⸗ ruhe und Berlin waren die Lokale für eine kurze Zeit über⸗ füllt. Die ordnungsgemäße Bedienung der Gäſte war un⸗ möglich und das Einkaſſteren der Zechbeträge war ſehr er⸗ ſchwert, ſo daß von einem Nutzen keine Rede ſein konnte. Für Mannheim kommt hinzu, daß das Lichtfeſt in einen Monat fällt, wo die ganze Bevölkerung mit Rückſicht auf den Weihnachtseinkauf zurückhaltend iſt. Außerdem wirkt ſich bis dahin die rückgängige Konjunktur erſt recht aus.“ * Wenn dieſe präziſe Erklärung in der Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins abgegeben worden wäre, dann hätte man einen anderen Eindruck von der Stellungnahme der Gaſtwirte zum Lichtfeſt bekommen. Im übrigen haben wir von unſeren Ausführungen im Samstag⸗Abendblatt nichts zurückzuneh⸗ men. Wir ſind weſentlich optimiſtiſcher als Herr Dr. Ort hg, der uns dieſe Zuſchrift ſchickt, weil wir nach wie vor die Auf⸗ faſſung vertreten, daß nicht nur die Wirte in den Lichtſtraßen von dem Lichtfeſt profitieren werden. Vorträge Vorträge im Mannheimer Mutterſchutz E. V. Auch für den Winter 1928/29 iſt es dem Verein gelungen, hervorragende Sachverſtändige als Vortragende zu gewinnen. Die intereſſanten, verſchiedenartigen Themen ergeben ſich aus dem weitverzweigten Arbeitsgebiet des Vereins. Am Mon⸗ tag, 5. November, wird der neue Leiter des Städt. Säug⸗ lingskrankenhauſes, Prof. Dr. Frank, über das alte und jetzt für Familie und Wirtſchaft wieder ſo aktuelle Thema „Die Erziehung der Frau zur Mutter“ ſprechen. Die weiteren Vorträge behandeln folgende Themen: Aus⸗ wirkungen des neuen Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und die erhöhten Pflicht maßnahmen in der Gefährdeten⸗Fürſorge; Das Frauenſchick⸗ ſal im Wirbel der dreifältigen abendländiſchen Tugendkriſis; Die ruſſiſche Frau, ihre Beziehungen zu Ehe und Liebe; Die ſozialen und ſexuellen Nöte der Jugendlichen(Kamerad⸗ ſchaftsehe, Zeitehe); Allgemeine Hygiene. * * Moderne Krebsbekämpfung. Die zwei bereits angekün⸗ digten Vorträge des Herrn Dr. Wetterer⸗Mannheim über moderne Krebs bekämpfung finden in der Kunſthalle ſtatt. Der Redner wird einen Ueberblick über die neueſten Forſchungen und die neuzeitlichen intereſſanten Reſultate der Krebsbehandlung geben. Die Vorträge ſind vor geladenem Publikum.(Weiteres Anzeige.) 5 macht schõnes Haar schònes Haar hringt Erfolg . e — It Galanterie noch zeitgemäß? Eine amerikaniſche Zeitung beſchäftigt ſich in einer Um⸗ frage mit der Berechtigung der Galanterie, und die Ant⸗ worten darauf waren weniger widerſprechend, als unter⸗ haltend Die Schauſpielerinnen, die ſich zu dieſer Frage äußerten, erklärten, daß es keinen Grund für das Aufhören der Galanterie geben könne und auch niemals geben wird. Die Frauen bleiben trotz aller Fortſchritte, die ſte in beruf⸗ licher Beziehung machen, das ſchwache Geſchlecht. Sie ſtehen unter dem Schutze der Männer, und wehe der Generation, die ſich dieſer Fürſorge begibt. Alles Schöne, alles Romantiſche hat dann aufgehört, das Leben wird öde und trocken, die völlige Gleichmachung, die auf Galanterie und Liebenswür⸗ digkeit des ſtarken Geſchlechtes verzichtet, vernichtet Eitelkeit, Gefallſucht(im guten Sinne), vernichtet Spannung und Höhe⸗ punkte. Wenn die Männer ihre Galanterie zum„alten Eiſen“ werfen, werden die Frauen mit Streben und Ehrgeiz auf⸗ hören; denn was gibt es endlich noch, was ſich zu erſtreben verlohnte, ſobald die Herren der Schöpfung uns gegenüber ihre ſtärkſten Waffen, ihren Schutz, ihre Ritterlichkeit nicht mehr nötig haben. Die Galante rie ſtirbt nicht, wir wünſchen von Herzen, daß ſie ſo lange dauern möge, ſo lange die Frauen nicht ihre weiblichen Eigenſchaften verleugnen. Die Akademikerinnen, bei denen die Studentinnen, die Gaſthörerinnen der Hochſchulen mitgezählt wurden, er⸗ klärten einſtimmig, daß ſie die Galanterie auf keinen Fall vermiſſen möchten. Flirt und Tändelei ſind von den Bän⸗ ken der Hochſchule verjagt worden, denn der Ernſt des Stu⸗ diums geſtatte nicht das Spiel, das in den Ballſaal oder in den Salon gehöre. Damit iſt der Galanterte jedoch nicht Lebe⸗ wohl geſagt, und, daß die männlichen Hörer in den Frauen Veſen ſehen, die ſie ohne weiteres unter ihren Schus neh⸗ men, das gerade beweiſt die Möglichkeit, etwas Tüchtiges zu leiſten, und dennoch Dame zu bleiben.— Aehnlich äußer⸗ ten die Sportsfrauen ihre Anſichten über Galanterie. Auf dem Sportplatz herrſcht der Ehrgeis, ſo ſagten ſie gemein⸗ ſam aus. Tüchtigkeit und kair play iſt die Deviſe aller Sports⸗ frauen. Die Geſchicklichkeit will man mit dem Manne meſſen, ihm zur Seite ſtehen, wenn er mit uns zuſammenſpielt, ihn ſchlagen, wenn er auf der feindlichen Seite ſteht. Um ſo eindringlicher aber verlangen wir die Galanterie, die uns von dem begeiſterten Sportsmann auch noch niemals verſagt worden iſt. Seine Ritterlichkeit ſchwebt über dem Ganzen, und wir hüten uns, weil wir ſeine Achtung nicht verlieren wollen, uns im Ehrgeiz oder in der Begeiſterung allzuſehr hinreißen zu laſſen. Wir wollen nicht auf die Galanterte verzichten, wir wollen Frauen bleiben. Aus dieſem Grunde kann die Galanterie auch niemals unzeitgemäß werden. Der Hausfrauen verein bekam die gleiche An⸗ frage und ſandte ſofort die Antwort ab. Ob die Galanterie unzeitgemäß ſei? fragen Sie uns an. Nein, keinesfalls, ſie iſt ebenſo modern geblieben wie die Schönheit, wie die Güte und wie die Größe der Menſchen. Ste iſt der Ausdruck von Achtung und Neigung. Ein Mann muß galant ſein, ſelbſt wenn die Frau mitten im Leben ſteht. Alle Frauen, die Tüch⸗ tiges leiſten, die ſich durchſetzen, zeigen, wie weiblich ſie ſind, und wie ſehr ihnen die Ritterlichkeit der Männer wohltut. Erſt wenn die Liebe aus der Welt ſchwindet, erſt dann kann die Galanterie aufhören. Der Verein weiblicher Angeſtellten wies ge⸗ radezu mit Entrüſtung das Aufhören der Galanterie ab. Dann können wir„einpacken“, meinte die erſte Vorſttzende im Namen ihrer Vereinsmitglieder. Unſer Leben iſt oft hart, und in ſchwerer Zeit müſſen wir uns das Brot verdienen. Der einzige Lichtblick iſt die Galanterie der Männer, die uns das Daſein leichter und angenehmer macht. Wie können Sie fragen, ob die Galanterie zeitgemäß ſei? Sie iſt zeitgemäß, ſie wird es hoffentlich immer bleiben, und die Frauen, die ſie etwa ablehnen, die haben den Wert der männlichen Ritter⸗ lichkeit zu ihrem eigenen Schaden noch nicht erkannt. Ver⸗ ſchwände die Galanterie aus der Welt, dann zöge mit ihr alles Roſige, Lebenswerte von dannen, und es bliebe uns Menſchen nur der Neid auf das Tier, das die Ritterlichkeit niemals vergißt. v. Sch. 5 1 Theater und Muſik O Mannheimer Kritikerjubiläum. In dieſen Tagen kann Architekt Arthur Lehmann auf eine 25jährige Tätigkeit als Theaterkritiker zurückblicken. Nicht nur eine Reihe künſt⸗ leriſch formvollendeter Bandenkmäler verdankt unſere Stadt dieſem unermüdlichen Manne, auch in der Preſſe hat er deu künſtleriſchen Ereigniſſen in Mannheim ſo manches Denkmal geſetzt. Man glaube nicht, daß Arthur Lehmann ſeine Tätig⸗ keit als Theaterkritiker ſozuſagen im Nebenamt ausübte, ſie iſt nicht nur lange Zeit, während die Bautätigkeit darnieder⸗ lag, ſeine wichtigſte Aufgabe geweſen, er hat ſie vor allem auch mit der ungeteilten Liebe und Begeiſterung ausgeübt, die ihm, dem Künſtler und Kunſtſchriftſteller, entſprach. Gerade in unſerer Zeit, in der das Spezialiſtentum auch noch das geiſtige Leben immer mehr mit Beſchlag belegt, kann eine ſo vielfältige Begabung von Segen ſein, wenn ſte die fachlichen Vorausſetzungen erfüllt. Und das war bei Arthur Lehmann der Fall; nicht nur eine erleſene literariſche Bildung brachte er für ſein verantwortungsvolles Amt mit, es kam noch die feinſinnige Begabung eines echten Schriftſtellers hinzu, die ſich auch in zahlreichen Skizzen, Novellen uſw. aussprach. Seine Referate, mit denen er auch in auswärtigen Zeltungen ſeit einem Vierteljahrhundert die Arbeit des Mannheimer . Deine Aleulung. g 4. Seite. Nr. 507 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 31. Oktober 1928 Mililüärberein Mannheim E. B. Jeweils im Frühjahr und Herbſt verſammelt der Mili⸗ tärverein Mannheim ſeine Angehörigen zu einem Generalappell, in dem die Vorſtandſchaft Bericht über ihre Tätigkeit erſtattet und zum andern Wünſche und Anträge der Mitglieder entgegengenommen werden. Dieſer Appell fand nun am letzten Samstag abend im Vereinslokal zur „Liedertafel“ ſtatt und nahm, wie dies bei alten Soldaten üblich, bei reger Ausſprache einen von kameradſchaftlichem Geiſte durchwehten Verlauf. Der Vorſitzende, Stadtrat Ludwig Haas, dem im Laufe des Abends anläßlich ſeiner Beförderung zum Rektor herzliche Beweiſe der Wertſchätzung entgegengebracht wurden, erſtattete den üblichen Rückblick auf das ab⸗ gelaufene Vereinsjahr. Darnach wurde das letzt⸗ jährige Weihnachtsfeſt, um die Wünſche der Jugend zu berückſichtigen, durch einen ernſten und einen heiteren Teil mit anſchließendem Tanz gefeiert. Eine große Anzahl der älteren Kameraden hat nun den Wunſch geäußert, daß man zu der althergebrachten Form, die immer in einer ſeriöſen, dem Charakter des Weihnachtsfeſtes mehr entſprechenden Feier beſtand, wieder zurückkehren möchte. Der Verwaltungs⸗ rat hat ſich dieſer Argumentation angeſchloſſen und den ein⸗ ſtimmigen Beſchluß gefaßt, das in dieſem Jahre am 9. Dezbr. in den„Germaniaſälen“ abzuhaltende Weihnachtsfeſt in der früher üblichen traditionellen Weiſe zu verauſtalten. Bei der Reichsgründungsfeier im Januar war der Verein vertreten, denn es iſt den militäriſchen Vereinen ein Bedürf⸗ nis, an einer ſolchen Feier, die viele Kameraden miterlebt haben, teilzunehmen. Allen, die Deutſchlands gewaltigen Aufſtieg in der Welt wahrnahmen, iſt es ein Herzensbedürf⸗ nis, auch des Tages der Reichsgründung zu gedenken, die auch die Stürme des Weltkrieges bund die der Revolution überſtand. Wenn das Dautſche Reich beute auch in anderer Form beſteht, ſo iſt es doch das Vaterland, dem man zu dienen hat. Im Laufe des Frühjahrs hat der Verein zwei Vortragsabende abgehalten und zwar einen Licht⸗ bildervortrag über die Schreckniſſe der Fremdenlegion und einen Lichtbildervortrag über die deutſche Flotte im Welt⸗ krieg. Redner ſtreifte darauf noch kurz die Einſtellung des Militärvereins zum Stahlhelm, der ſich nun auf das politiſche Gebiet begeben und dem heutigen Staat Kampf an⸗ geſagt hat, während die militäriſchen Organiſationen politiſch nertrel ſind. Auch im abgelaufenen Jahr hat der Schnitter Tod eine große Anzahl Kameraden zum himmliſchen Appell abgerufen. Leider befindet ſich unter dieſen auch Kamerad Jakob Kuhn, der ein Alter von 80 Jahren erreicht hatte. Kamerad Kuhn war eine bekannte Perſönlichkeit in Mannheim und insbeſon⸗ dere bet den militäriſchen Vereinen ſehr beliebt. Zum Ge⸗ denken der Toten erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Vorſtandsbericht erwähnte ſodann die Flag⸗ geufrage, die ſich dahin kurz präziſieren laſſe: man liebe die alte Flogge und achte und ehre die neuen Reichsfarben. Mit dieſer Stellungnahme ſei wohl das Verhältnis der mili⸗ täriſchen Vereine dem neuen Staate gegenüber gekennzeichnet. Man wünſche dem Vaterlande und dem Deutſchen Reiche Glück und Segen. Auch im gegenwärtigen Staate ſei es Pflicht Her Kameraden, die ſoldattſchen Tugenden hochzuhalten, da⸗ mit das deutſche Volk im Kampfe der Völker beſtehen könne. Die Arbeit der Militärvereine gehe nicht zuletzt dahin, dem beutſchen Volke und deutſchen Vaterlande zu dienen. Der Schriftführer des Vereins, Kamerad Mehlhem⸗ mer, erſtattete hierauf den Tätigkeitsbericht für das Jahr 1927/28, dem zu entnehmen iſt, daß das 37. Vereinsjahr mit dem 30. September zu Ende gegangen iſt. Die Geſchäfte des Vereins wurden in 8 Verwaltungsrats⸗ und mehreren Kommiſſions⸗ ſitzungen getätigt. Die Mitgliederzahl beziffert ſich auf 547 Kameraden, darunter 3 Ehrenvorſitzende, 3 Ehren⸗, 12 außer⸗ ordentliche und 529 ordentliche Mitglieder, darunter 24 Alt⸗ veteranen. 29 Neuaufnahmen wurden angemeldet, denen ein Verluſt von 20 Kameraden gegenüberſteht, die zur großen Armee abberufen wurden. Der Verein hat im abgelaufenen Jahre zahlreiche Unterſtützungen gewährt. Den Altveteranen, die ihr 80. und 85. Wiegenfeſt feierten, wurden Geld⸗ geſchenke überreicht und arbeitsloſen Kameraden der Bei⸗ trag erlaſſen. Beſonderen Dank gebühre den Kameraden Schreiner, Wittner und Allgayer, die durch un⸗ ermüdliche Sammeltätigkeit den Verein in die Lage verſetzten, die Alt⸗Veteranen und Waiſenkinder an Weih⸗ nachten wieder mit einer ſchönen Gabe zu erfreuen. Kamerad Götz, der langjährige Rechner des Vereins, er⸗ ſtattete nunmehr den Kaſſenbericht, der ergab, daß die Finanzen des Vereins wohlgeordnet ſind. Auf Vorſchlag des Kaſſenprüfers Sutter, der Bücher und Kaſſe in muſterhafter Ordnung und mit den Belegen und Kaſſenbüchern übereinſtimmend befunden hatte, wurde Kame⸗ rad Götz einſtimmig Entlaſtung erteilt. Dieſe wurde auch Kamerad Mehlhemmer zuteil. Neuwahlen, Wünſche und Auträge Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Arnold(2. Vorſitzender), Wittner(Stellvertreter) und Mehlhem⸗ mer(Schriftführer) wurden ebenſo wie die Verwaltungs⸗ mitglieder Deißler, Knöpfle, Hoffmann, Heger und Voigt einſtimmig wieder⸗ und Schwarzmann neu⸗ gewählt. Veterinärrat Heger ſprach darauf unter dem herz⸗ lichen Beifall ſämtlicher Anweſenden dem Vorſitzenden, Stadt⸗ rat Haas, anläßlich ſeiner Beförderung zum Rektor die herzlichen Glückwünſche des Vereins aus und knüpfte daran die Bitte, daß Stadtrat Haas auch fernerhin an der Spitze des Vereins, den er zu ſo ſchöner Höhe emporgebracht habe, bleiben möge. Stadtrat Haas ſei der rechte Mann am rechten Platze und ein bewährter Führer und Verfechter des Militärvereinsſache. Aus der Mitte der Anweſenden wurden hierauf Wünſche laut nach Wiedereinführung der Monatsverſammlungen, die ſich früher immer großer Beliebtheit erfreuten. Dem Vorſtand und dem Ver⸗ waltungsrat wurde für ſeine erſprießliche Tätigkeit gedankt und an die Verſammlung die Bitte um neue Mitglieder⸗ werbung gerichtet. Mit Dankesworten ſchloß hierauf der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung, deren anregender Verlauf einen ſehr guten Eindruck hinterließ. ch. Veranſtaltungen 8 Kirchenmuſikaliſche Andacht. Der Cäcilienchor der Jeſuitenkirche Mannheim hatte zu ſeinem Kirchenkonzert eingeladen. Prälat Bauer, der Geiſtl. Vorſtand des Kirchen⸗ chores hatte mit dem Klerus im Ordinat am vorderen Chor Platz genommen. Die Geſamtleitung und das Orgelſolo hatte Chordirektor Karl Fr. Boeres übernommen. Weitere Mitwirkende waren die Kapelle Becker, die Chorſoliſten Cläre Leitz, Greta Walleſer, Chriſtian Kahle und Theo Salmon(Chormitglieder) und Herr Curt Pfennig Orgel⸗ begleitung. Chordirektor Boeres eröffnet die Vortragsfolge mit dem wirkungsvoll geſpielten Orgel⸗Präludium Es⸗dur von Joh. Seb. Bach. Die Feſtmeſſe in B⸗dur von Franz Schubert für gemiſchten Chor, Soli und großes Orcheſter ſtand unter der muſikaliſchen Leitung von Chordirektor Boeres, der hier ſein ganzes Können zum Beſten gab. Die Soliſten wirkten trotz des ſtarken Chors ſtimmenrein und klangvoll. Meiſter Schubert hinterließ uns hier ein Werk dem er ſeine grenzenloſe Hingabe an ein romantiſches Gottesgefühl verlieh. Wiederum ſpielte als drittes Chordirektor Boeres ein Orgel⸗ ſoli„Andante“ aus der Orgelfantaſie F⸗moll von W. A. Mozart mit feinſinniger Wiedergabe. Verdienſtvolle Aner⸗ kennung fand der Chorgeſang mit Streichquintett,„Ave verum“ ebenfalls von W. A. Mozart. Zu einem machtvollen Chor geſtaltete ſich das„Tantum ergo“ für gemiſchten Chor und Orcheſter, welches ſeinen tiefempfindenden Eindruck nicht ver⸗ fehlte. Inzwiſchen erſchien Kaplan Ehrlenſpiel mit den Kap⸗ länen Marquat und Hofner als Aſſiſtenten und ſpendete den Gläubigen den ſakramentalen Segen. Es folgte„Salve Regina“ von Franz Schubert für gemiſchten Chor und Orgel, das unter der Stabführung des Chordirektors und der anpaſſenden Orgelbegleitung von Herrn Pfennig, den mit größter Auf⸗ merkſamkeit lauſchenden Zuhörern einen herrlichen Genuß bot. Als letztes der mannigfaltigen Vortragsfolge wurde von Chordirektor Boeres„Tripalfuge Es⸗dur“ für Orgelſoli mit völliger Hingabe geſpielt. Die Leiſtungen der Mitwirkenden bewegten ſich auf einer künſtleriſch hohen Stufe und haben erneut bewieſen, was ſie unter der bewährten muſikaliſchen Leitung von Chordirektor Boeres hervorragendes geleiſtet haben. Herr Chordirektor Boeres hat ſich ſomit wiederum um die herrliche Kirchenmuſik und ihrer ſteten Entwicklung verdient gemacht, deſſen Name als Komponiſt, Dirigent und Meiſter der Orgel den Mannheimern beſtens bekannt. N e Volkshochſchule Mannheim(Volksbildungsverein E..) Heute, Mittwoch, ſpricht im alten Rathausſaal Herr Profeſſor Dr. Tuckermann, der derzeitige Rektor der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim, über„Das Auswanderungs⸗ problem“. Der Vortragende wird einen Ueberblick über die Erde geben und auf Grund der geographiſchen und kultu⸗ rellen Vorausſetzungen prüfen, ob und welche Auswande⸗ rungsmöglichkeiten beſtehen. Kommunale Chronik Vertretertag der badiſchen Kreiſe * Freiburg i. Br., 28. Okt. Am Samstag morgen traten die Vertreter der badiſchen Kreiſe im ſtädtiſchen Kaufhaus in Freiburg zuſammen, um zu verſchiedenen, die Kreiſe berüh⸗ renden Fragen Stellung zu nehmen. Den Vorſitz führte der Vorſitzende des Kreiſes Karlsruhe, Oberlandesgerichtsrat i. R. Stritt. Beſchloſſen wurde, erneut bei Regierung und Land⸗ tag wegen Beteiligung der Kreiſe am Ertrag der Kraftfahrzeugſteuer vorſtellig zu werden. Die Auf⸗ wendungen der Kreiſe für die Unterhaltung der Kreisſtraßen und Kreiswege ſind infolge des Kraftfahrzeugverkehrs ganz außerordentlich geſtiegen und betragen zur Zeit jährlich rund 7,5 Millionen Mk., das ſind mehr als das Dreifache als vor dem Kriege. Obwohl ſie damit nicht weſentlich hinter dem jährlichen Aufwand des Staates für die Landſtraßen zurück⸗ bleiben, hat ſich die Regierung bis jetzt nicht entſchließen kön⸗ nen, die Freiſe am Ertvag der Kraftfahrzeugſteuer teilnehmen zu laſſen. Wegen Feſtſetzung einer größtzuläſſigen Breite und Höchſtbelaſtung der Kraftfahrzeuge ſollen Schritte unternom⸗ men werden, da die großen Fahrzeuge den Verkehr auf den nicht genügend breiten Straßen gefährden, eine ſtetige Ver⸗ breiterung der Straßen aber bei der derzeitigen Finanzlage der Straßenunterhaltungspflichtigen nicht möglich iſt. Die Zuwendungen der Kreiſe an die bäuerlichen Verſuchs⸗ ringe werden zur Kenntnis genommen, verlangt wird aber ein Mitbeſtimmungsrecht der Kreiſe in der Verſuchsringlei⸗ tung. Hinſichtlich der Wandererfürſorge ſind die Kreiſe weiter bemüht, das Wandern in geordnete Bahnen zu lenken. In den Kreiswandererfürſorgeſtellen in Baden fanden im Jahre 1927 insgeſamt nicht weniger als 335 497 Uebernachtun⸗ gen und Verpflegungen ſtatt. Die weitere Ausgeſtaltung der Richtlinien für Wandererfürſorge wird einer beſonderen Kom⸗ miſſion übertragen. Als Kreisvorort wird der Kreisrat Karls⸗ ruhe wiedergewählt. Kleine Mitteflungen Die Stadt Mains beabſichtigt in nächſter Zeit für die umliegenden Kreiſe und Großlandwirtſchaft eine große Markthalle zu errichten, die dazu beſtimmt ſein ſoll, Ver⸗ kauf, Transport und Verpackung der landwirtſchaftlichen Güter zu organiſieren. Als Organiſationsgebiet kommt in Frage die Landwirtſchaft im Riedgebiet, die rheinheſſiſche Land⸗ wirtſchaft und ein Teil der Landwirtſchaft im Rheingau. Es iſt beabſichtigt, die Markthalle, da ſie Bahnanſchluß haben muß, zwiſchen Mainz und Mombach zu errichten. Die Stadt iſt bereit, Gelände und Geld zur Errichtung dieſer Markthalle zur Verfügung zu ſtellen. Die neue Schau Gas und Strom im Heim ist eröffnet Beslohtlgung in den Vorführungsräumen der Städt. Gas-, Wasser- U. Elektrizitatswerke, K 7 täglich von 8 bis 5 Uhr, Samstags von 8 bis 1 Uhr Kein Verkauf Eintritt frei Nationaltheaters begleitete, waren ſtets durchdrungen von unbedingter Gerechtigkeit, reicher Kenntnis, größter Erfah⸗ rung und— das iſt nicht zuletzt die Eigenſchaft des Jubilars — echtem, feinſinnigem Humor, wo er am Platze war. Daß er ſich dieſen vor allem erhalte, wollen wir an die erſte Stelle unſerer Wünſche für die weitere, vielſeitige Tätigkeit des hochgeſchätzten Kollegen ſetzen. Die Mannheimer Volks⸗Singakademie bringt in ihrem Konzert am 12. Nov, unter der Leitung von Prof. Arnold Schattſchneider, das gewaltige Händelſche Chor⸗ werk, das Oratorium„Jephta“ zur Aufführung. Die Aus⸗ Hrucksgewalt dieſes letzten Werkes des großen Händel,— er erblindete völlig nach ſeiner Vollendung,— iſt ſo bezwingend, das ganze Geſchehen iſt in eine ſo erſchütternde Tonſprache gekleidet, daß man den„Jephta“ als eines der grandioſeſten Werke Händels bezeichnen hört. Bei der Aufführung dieſes Oratoriums ſind neben dem Chor der Volks⸗Singakademie und dem Nationaltheater⸗Orcheſter hervorragende Soliſten beſchäftigt. Die Aufführung dieſes Oratoriums verſpricht be⸗ ſonders ſtilgetreu zu werden, da hier zum erſten Male ein neues Generalbaß⸗Inſtrument zur Verwendung gelangt: das „Cembalochord“, das bereits auf einer ganzen Reihe von großen Oratorien⸗ und Kammermuſtk⸗Aufführungen ſeine künſtleriſche Feuerprobe beſtanden hat. Zahlreiche Gutachten prominenter Fachleute bezeichnen übereinſtimmend das„Cem⸗ balochord“ als eine neuartige und hervorragende Löſung der ſchwierigen Cembalofrage. Die Erfindung ſtammt von dem Jenger Muſikhiſtoriker Dr. Werner Danckert. Erſtes ſtädtiſches Sinfoniekonzert in Heidelberg. Hätte nicht Gertrud Bindernagel in dieſem erſten Konzert ge⸗ ſungen, ſo verlohnte es ſich kaum, über dieſe im orcheſtralen Teil mißglückte Veranſtaltung zu berichten. Ueber Bach und Händel las die Schwere einer klanglichen Monotonie; kaum gelang es dem Dirigenten, Prof. Dr. Poppen, wenigſtens ſo etwas wie eine Kontinuität des Klangs zu erreichen. Zäh 5 dickflüſſig waren die Begleitungen der Geſänge. Man m chon eine ganz große Sängerin ſein, wenn man in ſolchem Rahmen zu begeiſtern vermag. Das tat Gertrud Bindernagel mit ihzem mächtigen, klaren Organ, mit ihrer fabelhaften Technik und einer überragenden Intelligenz, Eigenſchaften, mit denen man gegen widrigſte Elemente ſi „Romeo und Julia“ bei Reinhardt. Im Berliner Theater ſtudierte Reinhardt„Romeo und Julia“ ein, wahr⸗ ſcheinlich der Bergner zu liebe. Aber ſie iſt keine Julia, ſo wenig ſie eine Porzia war. Es fehlt die Identität ihrer Natur und der Rolle. Ihre Sprache, ihre Bewegungen ſind fremd. Ihre künſtleriſchen Inſtinkte offenbaren ſich noch am beſten in der großen Schlafgemachſzene. Auch der vorher viel umſtrittene Franz Lederer als Romeo genügt nicht. Eine mittlere Begabung ohne jeden perſönlichen Einſchlag, Rein⸗ hardt ſelbſt brachte aus den Maſſenſzenen, dem Kampf, dem Feſt viel Wirkung heraus, auch die lyriſchen Momente der keimenden Liebe vertieften ſich— aber warum ſtrich er in der Rolle der Julia? Sicherlich war er ſelbſt mit dieſem Abend nicht ſehr zufrieden. Auch die Dekoration war problematiſch, eine ſtehenbleibende große Architektur mit Treppen und Galerien, für den Rhythmus der Szene gut auszunutzen— aber ſo glücklich die wechſelnden hinteren Proſpekte waren, ſo fraglich das Bett der Julia vor dieſer Faſſade oder die Szene des Mönchs. a 5 Gvethewoche in Bochum. Der Shakeſpeare⸗Woche 1927 mit ſämtlichen Königsdramen Shakeſpeares folgte die Goethe⸗ Woche im Ruhrgebiet, die unter dem Geſichtspunkte„Goethe auf dem Theater“ Aufführungen des Ur⸗Götz, Egmont, Torquato Taſſo und Fauſt 1. und 2. brachte. Schon in der unmittelbaren Folge bewundernswert als phyſiſche Leiſtung des Bochumer Stadttheaters hielten die vom Intendanten Dr. Saladin Schmitt inszenierten Dramen eine Höhen⸗ linie ein, deren Darſtellungsſtil am beſten als ein verfeinerter kultivierter Bühnenrealismus charakteriſtert wird. Bei aller Hervorkehrung des kulturhiſtoriſchen Dekorativen überzeugte Dr. Schmitt durch die monumentale Einhedt eines Stilprin⸗ zips, das heute ebenſo Gültigkeit beanſpruchen kann, wie etwa Immermanns oder Brahms Inſzenierungen. Schau⸗ ſpieleriſch ſah man Leiſtungen hohen und mi'tleren Könnens; die Enſemblearbeit war die Dominante. Bemerkenswert iſt auch die neue Bühnenmuſik zum Fauſt von Emil Peeters; ſie wiegt zwei zeitgenöſſiſche Opern auf. Vorträge umrahmten die von der Goethegeſellſchaft und der Stadt Bochum veran⸗ ſtaltete Feſtwoche. U. a. ſprachen Prof. Bertram⸗Köln über i 1. reich ankämpfen kann. Der Sängerin galt der Beifall Büklikums. TT Egmont, Pro terſen⸗Berlin über Fauſt auf der deutſchen B ühnemann⸗Breslau über Fauſt 2. fl. Geſchichten von Mark Twain Von Paul Stahn⸗Ewerbeck Nicht in dicken Biographien ſpiegelt ſich der Charakter, ſondern in den kleinen, reizenden Augenblicksbildern, Im⸗ preſſionen und in der Anekdote. Und es kommt gar nicht darauf an, daß ſie alle„wahr“ ſind. Nur gut erzählt müſſen ſie ſein. Und luſtig. Wie dieſe: Mark Twain war ein großer Mann. Und große Männer haben das Vorrecht, ein bißchen zerſtreut zu ſein. Nein, ſeinen Schirm ließ er nirgendwo ſtehen. Er hatte gar keinen. Aber eines Vormittags benötigte er dringend ein Nach⸗ ſchlagewerk, das Tags zuvor ſich die Nachbarin entliehen hatte. Mark Twain ging es holen. Aber als er ſtrahlend, das Buch in der Hand, ſich wieder in ſeine Wohnung begab, da ſchlug ſeine Frau die Hände über den Kopf zufſammen. Voller Entrüſtung. Denn Mark hatte vergeſſen, ſeinen Schlips umzubinden. Sinnend ſchaute er zum Fenſter hinaus, in die Blätter des Ahornbaumes. Dann beugte er ſich über den Tiſch und ſchrieb:„Gnädige Frau, eben bei meinem Beſuch hatte ich vergeſſen, meine Krawatte umzubinden. Hier iſt ſie. Bitte, ſchauen Sie ſich die eine halbe Stunde lang an.“ 4 Daß Mark Twain gute Bücher ſchrieb, weiß heute die ganze Welt. Daß er aber auch Mitinhaber ſeines eigenen Verlags war, publiziere ich hier. Na, ſchön. Mark benötigte expreß ein Exemplar ſeines Tom Sawyer. Er tritt in den nächſten Buchladen, entlarvt ſich als Verleger und bekommt 50 Prozent Rabatt. Nun aber, ſagt er, bin ich auch der Autor des Buches. Als ſolcher bekomme ich vom Verleger des Buches immer 50 Prozent Rabatt. Er bekommt. Und was kriege ich als alter Kunde? Haben Sie mir bislang nicht immer 25 Prozent gegeben. Er bekommt. Er bekommt einen Dollar und das Buch.—— So macht man in Amerika Geſchäfte und Anekdoten,— und wird weltberühmt. e 1 N SN 14 —— 5 Frege * See. 1 6 Nee G 0 nene 2. n Saen eee 7 2 2 1 „ er 1 8 ee * Mittwoch, den 31. Oktober 199 mene Mannheimer Zeitung[Miitag⸗ Ausgabe) —— Tagungen Laudestagung des Vereins der Freundinnen junger Mädchen Eine ſtattliche Zahl von Vertreterinnen des Vereins der „Freundinnen“ und der babiſchen Bahnhofsmiſſtons⸗ arbeit waren vom 22.—23. Oktober in den ſchönen Räumen des Tiergarten⸗Reſtaurants in Karlsruhe beiſammen, um die Landestagung und die Arbeitskonferenz der Bahn⸗ hofsmiſſion feſtlich und zugleich erfolgreich zu geſtalten. Den Vorſitz führte Freifrau von Adelsheim. Sie begrüßte die Erſchienenen, unter ihnen auch Vertreter des Jugendgerichts, des Stadtjugendamtes und Arbeitsamtes. Frau Elſe Zimmermann, die Vorſitzende der Ortsgruppe Karlsruhe, berichtete über die Organiſation der Bahnhofs⸗ miſſion Karlsruhe, ein Werk, das in Gemeinſchaft mit der e tholiſchen Seite betrieben wird. Die Bahnhofsmifſion wird ſich immer mehr zu einer Bahnhofsfürſorge in Zu⸗ ſammenarbeit mit den bereits beſtehenden öffentlichen und kirchlichen Wohlfahrtsorganiſationen zur Ergänzung ihrer Arbeit ausbauen. N Generalſekretärin Reineck⸗ Berlin ſtellte dieſe Spezial⸗ arheit unter große Geſichtspunkte, ſchilderte die innere Be⸗ rechtigung dieſer Arbeit innerhalb der Strömungen unſerer Zeit und erzählte aus ihrer intereſſanten Arbeit in der Groß⸗ ſtadt. Den Auftakt des 2. Tages bildete die Morgen⸗ feier, die Prälat D. Schmitthenner hielt. Er weckte in den Hörern die innere Bereitſchaft und den Willen zur Ueberwindung aller Schwierigkeiten. Die Arbeit an den Hausgehilfinnen wurde von Frau Pfarrer Lutz von Mannheim als die Frage eines Berufsſtandes innerhalb der Volksgemeinſchaft behandelt, Auch die hauswirtſchaftliche Arbeit iſt als ein Beruf anzu⸗ erkennen. Eine geſetzliche Regelung der Arbeits⸗ und Unter⸗ bringungsbedingungen, wie ſie für Handwerk, Handel und Induſtrie ſelbſtverſtändlich ſind, darf man nicht von vorn⸗ H vein ablehnen. Die Arbeit an den Hausgehilfinnen iſt auch 2 kserziehungsarbeit im beſten Sinn. Frau Blank von G idelberg ſprach über„die häuslichen Lehrſtellen als Auf⸗ gabe des Freundinnenvereins“. Wird die Hauswirtſchaft ein Beruf, muß es darin auch Lehrlinge und Meiſterinnen geben, Gerade aus den Kreiſen der Freundinnen werden verant⸗ wortungsbewußte und fachkundige Meiſterinnen hervorgehen. Lebhafte Ausſprachen machten die Arbeit der beiden Tage ſehr anregend. Gemütliches Beiſammenſein mit muſtkaliſchen Darbietungen der Karlsruher Jugend bot dazwiſchen Er⸗ holung und Entſpannung. Am letzten Abend führte Profeſſor Dr. Mittelſtraß alle auf eine ſchöne Höhe, indem er ein Stück deutſcher Geiſteskultur im dichteriſchen Schaffen von Wilhelm Schäfer ſchauen ließ. Dieſer Ausklang der Tagung war ungemein erhebend.— Erwähnt ſei noch, daß auf der Karlsruher Tagung auch die Mannheimer Bahnhofs⸗ miſſion vertreten war. Aus dem Lande Das Geld auf der Straße * Von der badiſchen Bergſtraße, 31. Okt. So ſonderbar und unglaublich es klingen mag, aber noch heute hat das Sprichwort ſeine Berechtigung. Es kommt nur darauf an, die Situation zu erfaſſen und die Konjunktur guszunutzen, Daß gerade die Schulfugend es verſteht, beweiſt folgende amüſante Begebenheit, die ſich dieſer Tage in einer Ortſchaft an der Bergſtraße zugetragen hat. Die Gendarmerie erhielt von dem Bezirksamt die Weiſung, auf der Hauptdurchgangs⸗ ſtraße Geſchwindigkeitsſtoppungen der Kraft⸗ fahrzeuge vorzunehmen und poſtierte ſich bekanntlich, wie üblich, in Zivil an unüberſichtlichen Stellen, um die Kraftfahrer Montag kam es hier im Anſchluß an eine 2 in die Falle zu locken. Einige findige Buben, die dieſes be⸗ merkt hatten, beſchloſſen, hieraus Kapital zu ſchlagen und beſetzten die Ortsausgänge, wo ſie jeden Auto⸗ mobiliſten anhielten, um ihn vor der Stoppſtelle zu warnen. Die Automobiliſten waren natürlich für dieſen Wink ſehr dankbar und gerne langte jeder in ſeine Weſtentaſche und gab dem Jungen eine kleine Belohnung. Die Gen⸗ darmer te ſoll ſich an dieſem Tage über das Reſultat der Stoppungen fehr gewundert haben, da nicht ein einziges Strafmandat zu Protokoll genommen werden konnte. Nächtliche Dorfſchlacht * Weiſenbach im Murgtal, 30. Okt. In der Nacht auf Herbſtfeier zwiſchen Burſchen aus Weiſenbach bei Gernsbach, Reichenthal und Hilpertsau zu einer Schlägerei, bei der einem 22jähr. Burſchen namens Joſef Zapf aus Reichenthal mit einem Holzprügel die linke Stirnseite eingeſchlagen wurde. Der Verletzte ſtar b im Gernsbacher Krankenhaus. Ein neues Bergwerksunglück in Buggingen Buggingen, 30. Okt. Heute morgen 8 Uhr ereignete ſich in der 800 Meter tiefen Grube des Kaliwerkes Buggingen ein ſchwerer Unglücksfall. Sechs Arbeiter waren mit einem Transport beſchäftigt und beſchädigten dabei das Kabel einer Bohrmaſchine, das als Starkſtromleitung diente. Es erfolgte ein elektriſcher Schlag, wobei zwei Arbeiter getötet und ein dritter verletzt wurde. Wie noch erinner⸗ lich, ereignete ſich in dem gleichen Bergwerk vor knapp 14 Tagen ein ſchweres Unglück. Eine Salz wand begrub ſechs Arbeiter, wobei zwei ums Leben kamen. * * Bruchſal, 30. Okt. Der 62 Jahre alte Oelhändler Georg Bierig von hier wurde am Bahnübergang an der Forſter Landſtaße vom Zug überfahren und vollſtändig d er. ſtülcke lt. Der Mann war ſofort tot. Erſt an der Station Langenbrücken wurden an der Lokomotive Blutſpuren entbeckt. Hierauf wurde die Strecke abgeſucht, bis man die zerſtückelte Leiche an der oben genannten Stelle fand. W 9 sch. Hockenheim, 29. Okt. Auf dem diesfährigen Landes⸗ feſt des evang. Bundes in Durlach, auf dem auch Pfarrer Dr. Erckenbrecht aus unſerm Nachbarort Reilingen, einen Vortrag hielt über die Miſchehenfrage, wurde als nächſtjähri⸗ ger Tagungsort des Feſtes Hockenheim beſtimmt. Damit ſoll zugleich ein Ausflug nach Seyer mit einem Feſtakt in der dortigen Proteſtationskirche verbunden ſein.— Geſtern konn⸗ ten hier der Schloſſermeiſter Georg Gelß und ſeine Ehefrau Anna Maria, geb Haas, Hochzeit feiern. das ſeltene Feſt ihrer goldenen Nachbargebiete Ein Autobus verbrannt * Wiesbaden, 30. Okt. Heute früh kurz nach 6 Uhr geriet am Bahnübergang zwiſchen Frauenſtein und Schterſtein der auf der Strecke Frauenſtein— Wiesbaden verkehrende Kraft⸗ autobus der Stadt Wiesbaden in Brand und ging in Flammen auf. Der Kraftwagen war mit Arbeitern, die in Wiesbaden und Schierſtein beſchäftigt ſind, beſetzt; glücklicherweiſe haben weder der Chauffeur noch die Inſaſſen Verletzungen davongetragen, da ſie durch raſches Heraus⸗ ſpringen ſich retteten. Der Autobus brannte bis auf das Gerippe vollſtändig aus. Als Brandurſache vermutet man Motordefekt. * * Aus dem Elſaß, 30. Okt. Am Sonntag nachmittag er⸗ eignete ſich im Güterbahnhof Colmar ein ſchweres Un⸗ glück. Ein aus Richtung Hausbergen kommender Güter⸗ zug wurde irrtümlich auf ein beſetztes Geleiſe geleitet. Bei dem heftigen Zuſammenſtoß entgleiſten 11 Güter⸗ wagen, die zum größten Teil mit Kohlen beladen waren. Ein Zugführer erlitt leichte Quetſchungen. Er konnte noch rechtzeitig den Packwagen verlaſſen. Sportliche Rund chan Das Mheingruppenrätſel Streiflichter Ueber fußballſportliche Spannung an der Rhein⸗Neckargabel kann man ſich wahrhaftig nicht beklagen, Hatte das verfloſſene Spieljahr ſeine Haupttrümpfe bis zu den Weihnachtsfeiertagen aufgehoben und dort erſt die endgültige Entſcheidung in der Gruppenmeiſterſchaft ge⸗ bracht, ſo ſtand ihm das neue Spieljahr bis jetzt in keiner Weiſe nach. Schon die anfängliche Wechſel⸗Skala in der Spitze der Tabelle mit Sandhofen Waldhof und dann die Ablöſung mit Neckarau Waldhof und der neueren Wendung Waldhof Neckarau, die am Sonntag hätte kommen können, wenn—— doch davon ſpäter—— zeigen das zur Genüge. Hinzu kommt, daß die auch an dieſer Stelle in der Eröff⸗ nungsbetrachtung vom Monat Auguſt gebrauchte Vorherſage, daß auch dieſes Jahr keine Mannſchaft ungeſchlagen durch die Runden kommt, mit dem vorletzten Sonntag bereits ihre Erfüllung gefunden, und ſo ſteht die heutige Geſtaltung der Tabelle mit der verwickelten Schluß⸗ runde im Hintergrund. noch als ungelöſtes Rätfel, an deſſen Ent⸗ zifferung ſowohl die Redaktionen, wie die Köpfe der Fußballintereſſen⸗ ten arbeiten. Die Schwierigkeit der Löſung liegt darin, daß in der Tat keine Mannſchaft vorhanden, die in überragender Form die Lage zu meiſtern vermöchte, und auch in dem Umſtand, daß anfänglich noch nicht ſo kontakte Mannſchaften ſich inzwiſchen weſentlich geſammelt. haben und eine weit höhere Spielkraft entfalten, als beim Auftakt er⸗ wartet wurde. Die Tabellenführer werden in der Behauptung ihrer Poſition ſchon dadurch weſentlich geſtützt, daß die Vereine der Mittel⸗ lage in ihrer ſelten anzutreffenden Ausgeglichenheit ſich gegenſeitig Punkte abnehmen und ſo das wirkſame Vordringen aus ihrem Kreiſe ſelbſt verhindern. Mit einem Wort: Der Kampfum den drit⸗ ten Platz bindet die ganzen Spielkräfte der ſtarken Mittellage. Und doch iſt die Lage noch immer nicht ſo weit geklärt, daß der ſich als ſchwächer enthüllende Verein der beiden Tabellenführer nicht noch in einen Kampf um den zweiten Platz verwickelt werden könnte. Sandhofen, Phönix, V. f. R. und 08 haben noch die Möglichkeit vor ſich, mit dem von der Spitze einmal endgültig abgleitenden„Zweiten“ in einen Poſitionskampf zu kommen. Dagegen iſt am Tabellenſchluß die Sache ſo weit vorgeſchritten, daß der hart geprüfte FJ. C.„Pfalz“⸗Ludwigshafen für den Abſtieg festgelegt iſt. Das Geſamtbild der Rheingruppe hat nach den mehr als be⸗ dauerlichen füngſten Vorkommniſſen überm Rhein eine ſtarke Trü⸗ bung erfahren und iſt mit einer Shinx zu vergleichen, denn es zeigt heute noch drei Köpfe und— einen Fuß. Wer den zweiten bilden wird, ſteht noch nicht feſt, obwohl 03 Ludwigshafen durch drohende weitere Verluſtpunkte nun in ganz kritiſche Lage kommt, die dadurch noch verſchärft wird, daß Munbenheim nach ſeinem Ueberfahrenwerden in Waldhof wieder anſcheinend raſch auf die Beine kommt. Ob für die Dauer, das kann allerdings nur die Praxis erweiſen. Schon immer wurde auf die Unſicherheit in der Spitze hingewiefen, da kein Menſch vorausſehen kann, tuwieweit die Mann⸗ ſchaften kontakt bleiben. Krankheit und Disqualifikationen gelten als wetterwendiſches und unberechenbares Barometer, das zeigte wieder einmal die Auseinanderſetzung Pfalz— Waldhof, die als wah⸗ res Trauerſpiel für den Sport endete. Da von Seiten der Redaktion in Einzelheiten den Vorgängen gegenüber bereits Stellung genom⸗ men wurde, können weitere Auslaffungen hier wegfallen. Es zeigte ſich nur einmal wieder, wie geſagt, daß Fußball keine Rechentafel iſt und viel von unvorhergeſehenen Umſtänden abhängt. durch das Abſtoppen des Sonntagskampfes um die allgemein er⸗ wartete erneute Führung gekommen,— was ſo recht wieder die große Verantwortung ber Spieler gegenüber ihrem Verein zeigt.— Die letzte Entſcheidung, betr. eventueller Wiederholung des Spieles, hat die Behörde, da noch nicht klar feſtſteht, ob Spieler, oder Radau⸗ brüder die Urſache des Abbruchs waren. Sei dem wie es ſet— es hat ſich zu gleicher Stunde ein weiterer bedeutſamer Wandel voll⸗ zogen in der Kreuzung der Spiele 03— Phönix und Munden⸗ heim— Sandhofen. Phönix Ludwigshafen entwickelt ſich unter den vorgenannten Begleitumſtänden, aher auch aus ſpieleriſcher eigener Kraft, nachgerade zu einem gefährlichen Bedränger der Tabellenführer und niemand kann den Wechſel innerhalb des nun wahrſcheinlich zur Herrſchaft gelangenden Spitzentrios vorausſehen. Der Winter naht, und der Spiele ſind noch reichlich viel. Die Entſchleierung ber rheiniſchen Sphinx hat alſo noch gute Weile; man kann nach den neueſten Wandlungen wohl ſagen, daß die Beſtellung auf Lorbeerkranz und Schleife kaum ſchon hinausgegeben ſein dürfte. Jedenfalls ſtehen die ſpannenbſten Hugienigche g Mundpflege Wald h of iſt Sulzbach(Elſaß), 28. Okt. Vor etwa 14 Tagen erſtattete der Inhaber eines Schuhgeſchäftes in Sulzbach bei der Polizei Anzeige, daß aus ſeinem Lager fortgeſetzt Schuhe verſchwin⸗ den würden, wobei er den Geſamtverluſt auf etwa 120 Paar Herren- und Damenſchuhe bezifferte. Als Diebin wurde nach einigem Suchen die erſte Verkäuferin des Geſchäftes ausfindig gemacht und auch bald überführt. Unter Tränen gab das Mädchen an, von einer Frau Bartſcherer zu den Diebſtählen veranlaßt worden zu ſein, weil dieſe ihr einmal „geholfen“ hätte. Geld hatte ſie der Frau hierfür nicht geben können, worauf dieſe ſie fortgeſetzt angehalten habe, ihr Schuhe aus dem Geſchäft mitzubringen. Frau., die darauf⸗ hin feſtgenommen wurde, geſtand, das mit 15 Jahren ſchon elternloſe Mädchen bei ſich aufgenommen und ſie dann die ganzen Jahre hindurch fortgeſetzt zu Ladendiebſtählen verlei⸗ tet zu; haben, r ꝑꝑ—— ͤÄ2—.—.— Veranſtaltungen Mittwoch, den 31. Oktober 5 Theater: Nationaltheater:„Die fünf Fraukfurter“ 700 Uh Mike ünſtlerthegter Apollb:„Die unge küßte En al, 1 hr. Konzerte: Harmonie: Julia und Johannes Röntger, Lieder⸗ und Klavierabend..00 Uhr. 1 Vorträge: Kunſthalle: Dr. G. F. Hartlauß:„Die Nattonen in der Kunſt“, Freier Bund. Abt. I..15 Uhr.— Prof. Dr. Tucker⸗ mann:„Das Auswanderungsproblem“ Verein für Volks bildung e. V.(Alter Rathausſaal),.15 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Großſtadtfugend“— Schauburg: „Liebe im Kuhſtal“.— Capitol und Scala:„Miko ſch 1 Uickt ein“,— Gloria⸗Palaſt:„Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“.— Ufa⸗Theater:„Alt e l. dehhberg“.— Ufa ⸗Palaſt Ludwigshafen:„Die luſtigen Vlaga bunden“.— Palaſt⸗Theater!„Tonſil“. 77 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm, von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr, Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr, Vorführung 5 Uhr. 108 Wochen jetzt noch bevor. Es wird noch manchen Schweißtropfen koſten, bis bie Tabelle ihr endgültiges Geſicht hat. Es wäre ein Fetzler, von irgend einer Seite die Meiſterſchaft ſchon ſicher unter Dach zu ſehen. Für die gegen den Abſtieg kämpfenden Vereine 03⸗Ludwigshafen und in entfernterer Beziehung Mundenheim, liegt die Sache ähnlich. Im vorigen Jahre fiel eine dieſer Eutſcheidungen erſt mit dem Schlußſpieltag(Pfalz Speyer) und es ſollte niemand die Flinte ins Korn werfen, ſolange noch ein Schuß darin iſt. Das iſt nun einmal das Prinzip des Sports, nicht eher zu weichen, bis der letzte Schlußpfiff verhallt, denn an Haaresbreite, an Minuten, jg Se⸗ kunden ſind nicht nur ſchon Entſcheidungen um große Meiſterſchaften gehangen, ſondern auch um den Abſtieg. Sportliche Haltung im Pech und Unglück iſt mehr wert als ein durch Glück und Zufall errungener Sieg.— Leider muß aber auch geſagt werden, daß das heutige Syſtem ein Raubbau an den Nerven der Vereinsfunktionäre und vor allem der aktiven Spieler iſt. Exiſtenz und Punkte ſind heute— leider die zentralen Begriffe und unter dieſer Peitſche kann kein reiner dieſe Nervenanſpannung färbt auf die Kämpfe ab. Staat und Kom⸗ Bereftſtellung von Spielplätzen zu erhöhen, denn die Auswirkungen des Sports für die Volksgemeinſchaft ſind ſo mannigfache und ſtarke, daß ſie mit anderen Aufwendungen für die Allgemeinheit mindeſtens auf eine Stufe zu ſtellen finb. 5 5 5 August Mägsie. *. Poſtſportverein Manuheim— JV. Ladenburg 971 Nach dem ſchlechten Start der Poſtler in den Verbandsſpielen der BKlaſſe konnte bald durch gutes Training eine beachtenswerte Formverbeſſerung erreicht werden. Von den 2 Spielen der Klaſſe B iſt nur ein Punkt gerettet worden. Die Pflichtſpiele gegen A⸗Vereins ſind indeſſen weit beſſer abgelaufen. Altrip konnte infolge Spieler⸗ verluſte durch Verletzungen noch mit 670 Sieger bleiben, aber Neckar⸗ ſtabt mußte mit 312 die Segel ſtreichen und Gartenſtadt konnte nus durch Aufbietung aller Kräfte ein:4 erkämpfen. Am Sonntag mußte nun auch Ladenburg verſpüren, daß auf dem Platz am Planetarium nicht leicht Lorbeeren zu ernten ſind. Bei Aufwendung aller Kraft gelang Ladenburg der Sieg nicht, und er war froh nur mit:8 ver⸗ loren zu haben. Die Poſtler konnten die größere Körperkraft der Gegner durch techniſches Können erſetzen. Am kommenden Sonntag wird der Führer in der A⸗Klaſſe Heddesheim am Planetarkum an⸗ treten. Den Poſtſportlern ſteht demnach ein harter Kampf bevor. ſiehe Anzeige). 4 Turnen Kuunſtturnen Berlin⸗Hamburg⸗Leipzig Zu dem am 21. November in Berlin ſtattfindenden Städteturnen Hamburg⸗Berlin⸗Leipzig veranſtaltete der Turnverband Groß⸗Berlis wie üblich ein Ausſcheidungsturnen, an dem 85 Turner teilnahmen, Der beſte Mann war der Weißenſeer Bockenauer mit 324 Punkten. Es folgten: Kiwatſchinski(Guts Muts] 315 P. Mock(Guts Muts]) 298.; Joſt(Berl. Turnverein] 298.; Spindler (Tib.) 297.; Schmikaly(TV. Georg Jung) 296.; Wuttke(.) Jung), 5 1 5 Pferbeſport Hubertusjagd des Reitervereins Mannheim Am Sonntag,(4. November)] veranſtaltet der Rekterverein Mann⸗ heim ſeine diesjährige Hubertusjagd, zu der der Badiſche Rennvereln ſtellt hat. Die Jagd beginnt um 10 Uhr vormittags, Sammelpunkt für die Teilnehmer auf dem Sattelplatz der Rennbahn, Am Schluß der Jagd findet ein Aus lauf ſtatt, zu dem von Freunden deß Sports ſchöne Ehrenpreiſe geſtiftet wurden. Den Zuſchauern ſteit ganzen Verlauf zu überſehen iſt. Nach Schluß der Jagd finden ſich die Mitglieder des Vereins und ſeine Gäſte zu elnem gemelnſchaft⸗ lichen Frühſtück im Rennwieſen⸗Reſtaurant zuſammen.(Näheres a 2 Versuchen Sie Ortizon, es bedeutet Beginn sachgemäßer Mundpflege. Orti- z0n desinfiziert so wirksam, daß es auch vor Ansfeckung und Erkälfung schützt. 9. Seite. Nr. 507 3 i munen kommen auf die Dauer nicht darum herum, ihre Zuſchüſſe, re ſelne ideal ſchön gelegene Rennbahn zur Verfügung ge⸗ 5 293.; Jeythe(Frieſen⸗Neuktlln) 208.; Erſatz Böhlecke([Georg⸗ 8 die Renntribüne frei zur Verfügung, von der aus die Jagd in ihrem War. 6. Seite. Nr. 507 825 Reue Mannheimer Zeitung(Peittag⸗Ausgabe! Mittwoch, den 31. Oktober 1928 Im Hußmann⸗Prozeß wurde der Angeklagte am geſtrigen Dienstag abend von der Anklage des Totſchlags freigeſpro⸗ chen. Die Koſten des Verfahrens wurden der Staatskaſſe auferlegt. Der Haftbefehl gegen Hußmann wurde ſofort aufgehoben. Begründung des Urteils Bei dem Urteil handelt es ſich um einen Freiſpruch aus Mangel an Beweiſc.. 5 In der Urteilsbegründung wird hervorgehoben, daß es für bas Gericht nicht leicht geweſen ſei, das Seelenleben des Angeklagten zu durchdringen. Die Urteilsbegründung ſtellt dann feſt, daß ſich Hußmann am Ende der Pubertäts⸗ jahre befinde, wo es ſich entſcheide, ob ein Menſch ſich nach der einen oder der anderen Seite wende. Eine feſte Richtung habe ſich bei Hußmann nicht erkennen laſſen. Die Vorfälle auf der Wagenfahrt in der Eifel, wo Daube von Hußmann gequält worden ſei, habe das Gericht als erwieſen angeſehen, da noch andere Vorfälle vorhanden ſeien, die nach Anſicht des Gerichtes über die gewöhnlichen Jungenbalgereien hinaus⸗ gingen. Weiter ſah das Gericht die Vorgänge zwiſchen dem Zeugen Schöller und Daube und zwiſchen vbem Zeugen Leh⸗ mann und ihm als erwieſen an. Das Gericht nimmt an, daß Daube weder bei dem Angeklagten noch anderen gegen⸗ über unſittlichen Anträgen die genügende Widerſtandskraft entgegengeſetzt hat. 8 Die Erforſchung des Charakters des Angeklagten hat nicht ergeben, daß er nicht der Täter geweſen ſein könne. Was die Tatindizten anbelange, ſo habe eine Reihe von Indizien nicht zugunſten des Angeklagten aufgeklärt werden können: 1. das Indiz der Zeit und des Weges, 2. das Indiz des Blutes. Unerheblich iſt nach der Beweisaufnahme, die ein anderes Ergebnis als die Vorunterſuchung hatte, wie ſich Hußmann bei dem Telephongeſpräch mit Dr. Luther am Morgen, wie er ſich gegenüber den Eltern Daubes und wie er ſich an der Leiche verhalten hat. Anklagerede des Staatsanwalts f Wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, hatte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von acht Jahren, Aberkennung der Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren und Anrechnung der erlitte⸗ men Unterſuchungshaft beantragt. Der wichtigſte Beweis für die Schuld des Angeklag⸗ ten iſt nach dem Staatsanwalt der Zuſtand ſeiner Schuhe und beſonders die auf ihnen gefundenen Blutſpuren. Die Blutstropfen ſeien, wie die Sachverſtändigen feſtgeſtellt hätten, nicht von der Seite, alſo beim Treten in eine Blut⸗ pfütze, entſtanden, ſondern könnten nur von oben auf die Stiefel gefallen ſein. Der Staatsanwalt vermutet, daß dies beim Wegtragen der blutigen Leichenteile geſchehen ſei. Auch die Tatſache, daß die Zeitangaben des Hußmann in zum Teil auffallender Weiſe miteinander in Widerſpruch ſtünden, ſei nicht geeignet, die Beteuerungen ſei⸗ ner Unſchuld zu bekräftigen. Das Meſſer, das an einer von Hußmann während der Unterſuchungshaft bezeichneten Stelle aufgefunden wurde, ſei nicht das, mit dem die Tat ausgeführt worden ſel. Die Tat müſſe mit einem anderen Meſſer ausgeführt worden ſein und da ſei weſentlich die Aus⸗ ſage der Mutter des Ermordeten, die einmal gelegentlich eines Beſuches des Hußmann bei ihrem Sohn den erſteren im Beſitz eines beſonders großen Meſſers geſehen habe. Stagtsanwaltſchaftsrat Roſenbaum kam auf Grund dieſer Indizienreihe und einiger kleinerer Umſtände, die das Bild vervollſtändigten, zu ſeinem Schuldig. Das Plaidoyer des Verteidigers Nach der Mittagspauſe begann der Verteidiger des An⸗ geklagten, Rechtsanwalt Ruſchen, ſein Plädoyer, in dem er daran anknüpfte, daß der Staatsanwalt den Hußmann⸗Prozeß als einen Prozeß der Möglichkeiten bezeichnet habe und dann chronologiſch alle Vorfälle durchging, die ſich vom Abiturientenexamten bis zum heutigen Tage ereigneten. Sehr viele Zeugen hätten unter Eid anders ausgeſagt als in der Vorunterſuchung. Unter den Schülern habe nach Feſtſtellung des Blutes an Hußmanns Kleidern und nachdem die Schuld angeblich erwieſen war, eine Pſychoſe geherrſcht, in der ſie hinterher alles Mögliche entdeckten, was vorher nicht geweſen Er kam weiter auf die Veranlagung Hußmanns und auf die mögliche Veranlaſſung zum Mord zu ſprechen. Der Angeklagte ſei durchaus nicht anormal, könne nach dem Zeug⸗ nis der Sachverſtändigen auch nicht als Homoſexueller oder als Sadiſt angeſprochen werden. Schließlich wies der Ver⸗ teidiger auf die Spuren hin, die auf einen anderen Däter ſchließen laſſen, beſonders auf die Spur Oſtendorfs und ſchloß mit den Worten: „Nicht ſchuldig, Herr Staatsanwalt, ſondern unſchuldig!“ Das Schlußwort des Verteidigers, in dem er in ſtarkem Tonfall ſprach, machte großen Eindruck. Nach einer Erwiderung des Staatsanwaltes wurde Hußmann zum Schlußwort aufgefordert. Der Ange⸗ klagte erklärte nur, er ſei an dem Tod Daubes un⸗ ſchuldig. Es trat hierauf eine kurze Pauſe ein. Das Gericht zog ſich zur Urteilsberatung zurück und verkündete dann unter atemloſer Spannung die eingangs erwähnte Freiſprechung des Angeklagten. 5 Der Vorſitzende hatte vor der Urteilsverkündigung das Publikum ermahnt, angeſichts der furchtbaren Tat ſich jeder Kundgebung zu enthalten. Der Vorſitzende ſchloß die Sitzung mit Dankesworten an die Preſſe und die Geſchwore⸗ nen. Hußmann nahm den Freiſpruch völlig ruhig an. Erſt als die Verhandlung geſchloſſen war, ver⸗ Jlotrer zum erſten Male die Faſſung. Hunderte von Menſchen füllten bei der Urteilsbegründung den Saal, ſodaß für die Prozeßbeteiligten trotz polizeilicher Maßnahmen nur mit Mühe Raum geſchaffen werden konnte. 8 8 Juſtiz und Preſſe Berlin, 31. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Dieſer 8 Eſſener Prozeß, der geſtern durch ein Verlegenheitsurteil ein unbefriedigendes Ende genommen hat, iſt allen Schichten in Deutſchland wider das Gefühl gegangen. Die gleiche Ein⸗ mütigkeit äußert ſich auch in dem einſtweilen vorliegenden Urteil der Preſſe. Dabei kehrt ſich der Unwille, wie auch bisher in den Aeußerungen, die von Mund zu Mund gingen vornehmlich gegen 5 Kriminalpolizei und Staatsanwaltſchaft. Der„Vorwärts“ meint:„Die Staatsanwaltſch 5 liger gehandelt, wenn ſie angeſichts des vorauszuſe e N jedoch die Waffe. gußmann freigeſprochen Freiſpruches es gar nicht mehr zur Gerichtsverhandlung ge⸗ trieben hätte. Wir brauchen geſetzliche Beſtimmungen, die der Geſellſchaft vor einwandfrei feſtgeſtellten Miſſetätern aus anormalem Triebleben Schutz ſchaffen und eine Kriminal⸗ polizei, die für ſchwierige Aufgaben beſſer geſchult iſt.“ In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ bricht der be⸗ kannte Juriſt Heilfron aber auch über die Prozeßleit eg den Stab.„Der Prozeßleitung“, ſchreibt er,„wird man zum Vorwurf machen müſſen, daß ſie die Behandlung ſexueller Dinge in breiterer Oeffentlichkeit zugelaſſen hat... Jeder Vorſitzende hat es in der Hand, durch geeignete Maßnahmen auf eine delikate Berichterſtattung hinzuwirken. Bei der be⸗ vorſtehenden Form der Strafprozeßordnung wird es vielleicht möglich ſein, dem Gedanken näherzutreten, ob ein 3 5 Schweigeverbot und Verbot anſtößiger Preſſeberichte nicht auch bei Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Sittlichkeit ein⸗ zuführen iſt.“ Aehnlich dem„Vorwärts“ glaubt auch die „Berliner Börſenzeitung“:„Das Menſchlichſte und auch im Intereſſe der Oeffentlichkeit Richtigſte wäre es geweſen, nach dem ſehr ſchnell erfolgten Zuſammenbruch des Indizten⸗ beweiſes die Anklage fallen zu laſſen oder mindeſtens auf die Zeugenvernehmung zu verzichten.“ a Andere Betrachtungen wenden ſich dem Problem zu, das vielleicht doch das weſentlichſte bleibt: der Zukunft dieſes un⸗ glücklichen Menſchen, der nun trotz allem bemakelt iſt, und in ein ihm feindſeliges Leben hinaustaumelt. Im„Lokal⸗ anzeiger“ wird beſagtem Leben gut zugeredet, ſich mild zu er⸗ weiſen:„Freiſpruch heißt der Spruch des Gerichtes und da⸗ mit ſollte auch die Oeffentlichkeit ſich beſcheiden denn in der Tat: unſere Anſicht geht in dieſen Dingen nicht weiter als die des Gerichtes. Nur einer weiß um den Täter, aber den einen können wir nicht mehr fragen.“ Tiefer ſchürft der„Berliner Börſenkurier“. Ihm mißfällt dieſer Freiſpruch aus Mangel aus Unſchuldsbeweiſen und er urteilt:„Mußte man wirklich ſo ſchlußfolgern? Wenn die inneren und äußeren Wahrſcheinlichkeitsgründe für eins Schuldüberzeugung nicht hinreichten, war die Widerlegbarkeit ſo vieler während der Verhandlung hinfällig gewordenen Verdachtsgründe wie die Beeinflußbarkeit junger Zeugen, die unleugbare Voreingenommenheit der Kommiſſäre, die Viel⸗ deutigkeit der Sachverſtändigengutachten, die Schwäche der Staatsanwaltſchaft gegen Konſtruktionen, nicht auch gegen die Beweiskraft der ſchweren„Indizien“, nicht auch für die Annahme der Unſchuld wirkſam zu machen. Mußte es ſein, daß der Abiturient in die „Freiheit“ zurückkehrt, verurteilt aus Mangel an Unſchulds⸗ beweiſen“. Beſſer noch in der„Deutſchen Zeitung“: Die Schuld ⸗ beweiſe der Kriminalbeamten ſind zuſammen⸗ gebrochen, aber nicht ausgewiſcht iſt dieſes: an die 20 jungen Menſchen wurden in die Gefahr hineingetrieben aus Scham oder aus Scheu vor dem Widerruf zu Mein⸗ eidigen zu werden und wären ihr unterlegen, hätte nicht die Majeſtät des einen ſte gerettet. Und ein junger Menſch, den das Gericht aus Unſchuld entlaſſen hat, trägt fortan ſein Leben lang die Makel, zwei Wochen hindurch als Mörder vor Gericht geſtanden zu haben. Das eine wie das andere aber hätte vermieden werden können und vermieden werden müſſen. Ueber die Art, wie die Eſſener Bevölkerung und der An⸗ geklagte die Verkündung des Urteils hinnahmen, wird im „Lokalanzeiger“ noch berichtet: Schon eine Stunde vor dem Urteilsſpruch hatten ſich im Saal Hunderte und Hunderte von Menſchen eingefunden, die nicht nur den Zuhörerraum aus⸗ füllten, ſondern von der Tür des Saales bis zur gegenüber⸗ liegenden Wand und bis faſt an den Richtertiſch den Raum füllten. Es war beängſtigend zu ſehen, in welcher Weiſe der Saal überlaſtet wurde. Doch hatte man Bedenken, ihn durch Schutzpolizei räumen zu laſſen. Der Angeklagte hatte den Ur⸗ teilsſpruch des Gerichtes genau ſo ruhig hingenommen, wie die Begründung. Erſt zum Schluß der Verhandlung verließ ihn zum erſten Male ſeine Ruhe. Die Tränen liefen ihm über die Augen und während er dem Publikum den Rücken zuwandte, trocknete er ſich immer wieder mit dem Taſchentuch die Augen. Hußmann hat ſich zunächſt zu ſeinem Pflege⸗ vater nach Gladbeck begeben. Giolh vor dem Frankenthaler Schwurgericht Zweiter Verhandlungstag Der Zeuge Dis que gab im Verlaufe der geſtrigen Vor⸗ mittagsverhandlung eine genaue Darſtellung, wie er Gioth bei dem Angriff überwältigt hatte. Gioth habe ſich aber wieder losgeriſſen. Hier warf der Vorſitzende ein, daß es doch naheliegend geweſen wäre, wenn der im Zimmer mit an⸗ weſende Inſtallateur Straßner zu Hilfe gekommen wäre. In dieſem Falle wäre dann weiteres Unheil vermieden worden. Aber ſo habe ſich Straßner hinter den Schrank verſteckt, was er, der Vorſitzende, ſchließlich verſtehen könne. Am Schluſſe der Vernehmung des Zeugen, der über Gioth nichts Un⸗ günſtiges ausſagen konnte, fragte der Vorſitzende den Ange⸗ klagten, warum er denn auf Disque geſchoſſen habe. Gioth erklärte hierauf halb weinen d, er könne ſich nicht er⸗ innern, auf Disque geſchoſſen zu haben, worauf der Vor⸗ ſitzende Gioth abermals ermahnt, doch endlich, ein offenes Ge⸗ ſtändnis abzulegen. Zeuge Straß ner beſtätigte als Zeuge die Ausſagen Disques. Zeuge Kalkulator Graf(Bau 110) hat mehrmals Differenzen mit Gioth wegen der Akkordfeſtſetzungen gehabt, was er an einem Beiſpiele beſonders beleuchtete. Auch dieſer Zeuge ſchildert die Tat an jenem Morgen. Graf ſaß am Schreibtiſch, als Gioth hereinſtürzte und mit dem Rufe „Schuft“ die Waffe gegen Graf abdrückte. Dabei verſagte Gioth trat nun etwas zurück, ſpannte von neuem die Piſtole und gab mehrere Schüſſe auf den Zeugen ab, ohne ihn aber zu treffen, da er ſich zu Boden fallen ließ. Inzwiſchen hatte ſich aber Meiſter Heiß auf die Rufe erhoben und war auf die Tür zugekommen. Darauf feuerte Gioth auf Heiß zwei Schüſſe ab, die ihn tödlich verletzten. Der nächſte Zeuge, Elektriker Schweitzer, war gerade in der Nähe, als die Schüſſe fielen. Der Zeuge hatte ſich unter den Tiſch fallen laſſen, während Graf ihm zwiſchen die Beine fiel. Zeuge Elektriker Bottwein hat Gioth bei der Tat ge⸗ ſehen. Gioth habe einen wilden und aufgeregten Eindruck gemacht. Zeuge Vogel, Elektromonteur, kann dem Gioth kein ſchlechtes Zeugnis ausſtellen. Der Zeuge hat auch nie ge⸗ gehört, daß Gioth ſich über ſeine Meiſter beklagt habe. Auch Vogel hat den blutigen Vorgang beobachtet und geſehen, wie Heiß getroffen wurde und zu Boden fiel. Zeuge Meiſter Platz ſchildert genau wie die anderen Zeugen die Vorgänge an dem fraglichen Vormittag. Gioth hatte bekanntlich mehrere Schüſſe auf Platz abgegeben. Ein Schuß traf in den linken Oberſchenkel. Nur dadurch, daß Platz ſich jedesmal zu Boden fallen ließ, konnte er dem ſicheren Tode entgehen. Der Zeuge beſtätigte auch, daß Gioth während des Schießens gerufen habe:„Du Schuft, du Lump uſw.“ Infolge des Beinſchuſſes mußte der Zeuge 14 Tage im Krankenhaus zubringen und hat noch heute darunter zu leiden. Zeuge Diplomingenieur Klug im elektriſchen Betrieb bekundete, daß Gioth zwei Jahre im Störungsdienſt beſchäf⸗ tigt war. Gioth habe ſich ihm gegenüber ſtets korrekt be⸗ nommen. Auf ſeinen ſpeziellen Wunſch ſei Gioth wieder aus der Abteilung herausgekommen, um noch abends die Ge⸗ werbeſchule beſuchen zu können. Der Zeuge hatte auch Gioth einmal erklärt, daß es nicht ausgeſchloſſen ſei, daß er als Hauselektriker in dem neuen Bau 510 verwendet werde, wenn er ſich entſprechend einarbeite und benehme und ſich mit den Leuten vertragen könne. Verſprochen, ſei aber nichts worden. In der Nachmittagsverhandlung beſtätigte der zunächſt vernommene s Kalkulator Pfeiffer im großen und ganzen die Angaben des Hilfsmeiſters Engel⸗ mann. Zeuge Diplomingenieur Müller ſchilderte hierauf die Vorgeſchichte, die zur Entlaſſung Gioths geführt hat und beſtätigte, daß Gioth nach der Beſprechung geäußert habe, er brauche keinen Arbeiterrat uſw. g Diplomingenieur Hoffmann hatte von den Beſchwer⸗ den Gioths wegen der bekannten Akkordreklamationen Kennt⸗ nis erhalten und die Sache durch ſeinen Kollegen Prell ein⸗ gehend prüfen laſſen. Es konnte aber nicht feſtgeſtellt wer⸗ en daß Gioth irgendwie benachteiligt worden ſel. Die Kal⸗ aufgeſtellt geweſen. Als Gioth ie Bemerkung fallen laſſ genaue von Ludwigshafen aus angeſchwärzt worden ſei, was aber keinesfalls der Fall war. Man habe es ihm auch äusgeredet und erklärt, er könne ja hei den maßgebenden Stellen ſein Recht ſüchen, wenn er glaube, daß er benachteiligt ſei. Gioth habe aber auf den Tiſch geſchlagen und ausgerufen, er wolle ſein Recht haben und habe dann die abfällige Bemerkung fallen laſſen, daß er keinen Arbeiter⸗ rat brauche, er werde ſich ſelbſt helfen uſw. Er werde ſeine Angelegenheit ſelbſt erledigen. Gioth habe ganz laut ge⸗ ſchrien, ſodaß man mit ihm nicht mehr verhandeln konnte. Diplomingenieur Prell konnte nur dasſelbe ſagen und beſtätigen. Gioth ſei nicht benachteiligt worden. Zeuge Hoff⸗ mann habe bei der betr. Beſprechung noch zu ihm geſagt, er ſolle doch etwas ruhfger ſein, denn ſonſt ſchädige er ſich doch in ſeinem Fortkommen. Giath habe geantwortet:„Für mich gibkses-kein Fortkommen mehr. Ich werde aus dem Leben ſcheiden,“ und machte dabei die bekannten Drohungen, daß mit ihm noch 20 andere aus dem Leben ſcheiden würden. Zeuge Elektromonteur Kadel ſtellte dem Engelmann kein beſonders günſtiges Zeugnis aus. Der nächſte Zeuge war Gioths früherer Lehrherr, Meiſter Höhling(Bensheim). Gioth war bei dieſem Zeugen in der Lehre. Anfangs ſei er ſehr fleißig und gewiſſenhaft geweſen. Später habe er nach⸗ gelaſſen, ſodaß ſich die Monteure beſchwert hätten. Keiner habe ihn mehr haben wollen. Man ſei froh geweſen, als Gioth ſei⸗ nen Poſten werlaſſen habe, Zeuge Fachkalkulakor Milmazik bezeichnete Gioth als einen Durchſchnittsarbeiter, der ſehr leicht erregt war. Zu Reklamationen hätte Gioth keinen Grund gehabt. Zeuge Elektromonteur Fick kennt Gioth als einen aufrichtigen und anſtändigen Menſchen. Auch der kauf⸗ männiſche Angeſtellte Dietrich, der im Werke Oppau be⸗ ſchäftigt iſt, kann ſich an die abfälligen Bemerkungen Gioths genau erinnern. Zeuge Elektroinſtallateur Braun hat Gioth getroffen, als er von der Fabrik entlaſſen worden war. Gioth habe ihm dies auch mitgeteilt und erklärt, er 5 werde ſich rächen Gioth habe ihm noch die Hand gegeben und gerufen:„Lebe wohl!“ Gioth ſei ganz ruhig und gelaſſen geweſen, Gioth habe ſich auch niemals über ſeine Meiſter beklagt. Sicherheitsinſpektor Brunk von der J. G. Farben hatte von dem ſeinerzeitigen erſten Telephongeſpräch, in dem Engelmann und Pfeiffer nach Ban Lu 10 beſtellt wurden, Kenntnis erhal⸗ ten und habe ſich um 8 Uhr 50 nach der betreffenden Stelle be⸗ geben, wo er bis 9 Uhr oa verweilte. Er habe aber keinen Gioth geſehen. Nach der Mordtat ſei er ſofort zu Gioth in die Ver⸗ wahrungszelle, dem er die bitterſten Vorwürfe machte.„Wie konnten Sie ſo was machen?“ habe er Gioth gegenüber aus⸗ gerufen. Dieſer habe darauf bemerkt:„Die haben mir un⸗ recht getan, die haben mich betrogen, ich habe es ihnen aber gezeigt,“ dabei habe Gioth getobt wie ein Wilder. Sicherheitskommiſſar Willenbacher, Ludwigshafen, teilte mit, daß Gioth nach der Tat in die Polizeiſtation 5 förmlich geſtürzt ſei, die Revolver auf den Tiſch ge⸗ worfen und erklärt habe:„Ich habe geſchoſſen.“ Gioth habe ſich auf einen Stuhl geſetzt und ausgerufen:„Die haben mich um mein Geld betrogen, die haben meine Zahltagsdüten ge⸗ fälſcht, ich habe mich aber an ihnen gerächt.“ In der großen Piſtole waren noch vier Schuß im Ladeſtreifen und einer im Lauf. Die kleine Piſtole war leer. Nach weiterer Einvernahme von Kriminalkommiſſar Hoffmann Ludwigshafen und Zeuge Amtsrichter Weiß⸗ Ludwigshafen wurde die Sitzung hierauf auf Mittwoch vormittag vertagt. Am Donnerstag(Allerheiligen) iſt keine Verhandlung. ä ͥ——!.———— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober 2 N Ahein Pegel J 24 28. 28. 29. 80. 31[Neckar ⸗Wegel 24 25 26 e 30 81. Sehuſterinle ll..80185 8858 155 Mannbeim.98 8,88.25.02.88.00 Kehl 0428.85.85 2,88 71 Jagſtfeld„ N Maxau.41 56 4,39 4. 5 Mannheim.043. 5 8 10 3,11 Caub.751.70%2, 031.97 Köln.321. 762. 222.06 — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Melßner— euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Spo Geri und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 2 1 e 4 8 4 * N Mittwoch, den 31. Ortober 1928 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 507 3 . n * 414 4 * 0 i 90 54 844 1 9 U 9. 4 E 2 M E R KEN S IE jede Mischung für Nestor Lord wird vor Verarbeitung auf den Nikotin⸗ gehalt durch die beeidigten Handels⸗ chemiker Prof. Dr. G. Popp und Dr. H. popp, Frankfurt am Main, geprüft. Literatur gratis und franko, Schreiben Sie uns, wenn Sie Nestor lord in lhrem Jabakwaren-Spezialgeschäft nicht erhalten. Wir weisen lhnen Be⸗ zugsquellen in ganz Deutschland nach NESTOR GIANACLIS/ FRANKFURT AM MAIN SpEZIAL FABRIK FUR DIE HER STETtU NS FEINER NKOTINARNMER CISAR EfEB Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 31. Oktober 1928 8. Seite. Nr. 507 5 eee 20. Rottenmeiſter Karl Häg u. Eliſavbetha Junger Eiſenbohrer Karl Großhans u. Marg. Werle Kernmacher Ferd. Alter u. Maria Leitner Techniker Walter Hallſtein u. Kath. Moos. Schneider A. Seufert u. Kath. Ruoff geb. Fuhr ee e te en een een 11. Kfm. Fr. Wilh. Volz 1 T. Charlotte Hildegard Lagerarb. Franz Sündehaft 1 S. Werner Heinz Dachdecker Otto von der Heyd 1 S. Eugen Karl Dipl.⸗Ing. Joh. Geiger 1 T. Giſela Hertha Kaufmann Fritz Haus Heinr. Jungbluth 1 T. M 11 Geſtorbene: onat Oktober 1928: „Maurer Michael Hufnagel, 54 J. 3 M. fg 8 12. Oberſtadtbauſekretär Heinrich Franz Fütterer 17. Katharina geb. W Witwe des Johann Betraute: 1 T. Melitta Fuirer, 52 J. 10 M. Verkündete: Monat Oktober 1928: Kraftwagenf. Karl Ullrich 1 S. Walter Karl Anni Margarete? ehler, 7 M. 19 Tg. f Monat Oktober 1928: 18, Kaufmann Jakob Gan u. Hilde Jahn Kfm. Karl B. Breitenberger 1 T. Ilſe Eliſab. Franziska geb. Hölzer, Ehefrau des Händlers 18. Nottenmeiſter Karl mi N Sc r fer 9 25 2 e Gerichtsaſſeſſor O. H. Goebels 1 T. Oda Chriſt. Leonhard Alter, 76 J. 4 M.. Kellner Joh. e e ee e Bucer Richte Dünger u. Talbsrine Häusler Fase ee eee erde et Schloſſer Heinrich Philipp Mürz, 5, J. 7 m N i 8 N ne 5 15 1 Juſtizoberſekretär Herm. Reichert 1 S. Lothar 18. Gußputzer Heinrich Konrad Keller, 74 J. 2 M. 15. Rotleumſtr. Karl Schaubert u. Anna Wohlrabe Maurer 1 Kaufmann u. Maria Diemand 5 Heinrich f Buchbinder Joſef Biermann, 60 J. 1 M. . 9 8 8 Schneider Adolf Miehm u. Mathilde Erbacher 1 75 5 N„ e befragt 3 Küfe arl C u. 999 Moſer 8 Kraftmagenführer Rich. Schmitt u. Elſa Haller 13. Schloſſer Auguſt Knörzer 1 S. Kurt Franz Karolina geb Jager, e hefrau des Küfers Karl 1 755 erdbeer und Karoline Etſele Schloſſer Karl Ülſamer u. Anna Eichinger Kaufmann Ludwig Köhler 1 S. Rudi Ludwig Mangold, 52 J. 5 M. 19. Sofie Berta Raunſer, 6 M. 23 Tg. Anna Maria geb. Altmann, Ehefrau des Tag⸗ — 5 18. 19. Schriftſetzer Ernſt Pietzſch u. Marie Kübler Packer Frz. Brand u. Creſz. Gimfeld geb. Blei Mechaniker Auguſt Mitſch u. Hilda Hecht Bankbeamter Nobert Ullrich u. Ruth Veith Monteur Willi Merk u. Magd. Drolshagen Kaufmann Joſ. Stelz u. Maria Zimmermann Prokuriſt Otto Brader u. Ella Thalmann „Inſtallateur H. Eichinger u. Genoveſa Mackert Telegraphenarb. Phil. Egner u. Kath. Blatt Kranenführer Froͤr. Klemmer u. Eliſab. Weiler Arbeiter Adam Kenzler u. Frieda Blum Elektromonteur Adolf Zingraff u. Frieda Stoll Arbeiter Joſef Strobel u. Erna Schäfer Eiſendreher Heinr. Remmele u. Anna Riegler Ing. Friedr. Harter u. Katharina Dutzi Ing. Alfred Schmidt u. Ellſabeth Ziegler Kaufm. Louis de Jong u. Eliſabetha Fröhlich Kaufm. Hans Schuſter u. Luiſe Schwögler Kaufm. Herm. Gräf u. Magdaſeng Bengel Schreiner Eduard Denk u. Sofie Lieb Maurer Friedr. Werner u. Alma Moſer Eiſenhobler Friedr. Feuerſtein u. Eliſe Fertig Schiffer W. Müller u. S. Wohlfarth geb. Probſt Schloſſer Wilh. Geißler u. Paula Neureuther Kraftwagenführer Ad. Troſtel uu, Klara Kraus Bürogehilfe Emil Leuchtweis u. Kath, Fillian Schloſſer Peter Zahnleiter u. Luiſe Götz Kaufm. Wilh. Kreuzer u. Eliſabetha Mayer Kaufm. Georg Reuling u. Elſe Pfaller Kaufm. Otto Hermes u. Eliſabetha Englert Kaufm. Joh. Wickt u. Irma Klingler Techniker Sch, Farrenkopf u. Klara Bonacker Kaufmann Stegfried Löpy u. Elfe Schwarzen⸗ berger geb. Luber 20. Bulkaniſenr Kurt Windrath v. Barb. Schmitt Schreiner Wilh. Mater u. Roſa Doißler Schloſſer Karl Diemer u. Jofephing Gollinger 8 Monat Oktober 1928: 9. 10. 20. Eiſendreher Karl Bauſch u. Maris Leonhard 3. Bäckermeiſter Willy Bopp u. Paula Wunſch Elektromonteur Karl Huhn u. Anng Sprokamp Tapezier Karl Becker u. Roſing Dietz Schloſſer Wilhelm Bögel u. Elſa Zehr Kupferſchmied Franz Eicher u. Aung Feurer Dekorateur Albert Erb u. Joſeſine Klug Gipſer Adalbert Jung u. Maria Bergold Straßenbahnſchaffner J. König u. Chr. Würth Arbeiter Reinhold Kögel u. Alma Zender Eiſenbahnarbeiter V. Kupka u. Eliſab. Kaletſch Kfm. Bernhard Linſenmann u, Maria Goebel Laboratoriumsgehilfe Fr. Mack u. Kath. Köchle Maler Otto Müller u. Lydia Frank Werkzeugſtoßer Val. Müller u. G. Hindenlang Bauarbeiter Auguſt Rickert u. Emma Bier Schmelzer Simon Schreiner u. Magdalena Beck Monteur Joſ. Thornton u. Hermine Wegmann Rechtsanwalt Dr. jur. E. Woll u. L. Farenkopf Zimmermann Fr. Bayerlein u. Marig Eckſtein Elektromonteur Karl Bootz u. Gliſe Schaffert Maurer Karl Eſchelbach u. Barbara Lang Hafenarbeiter Oskar Veith u. Leopold. Lechler Kaufm. Paul Goldſchmidt u. Thea Lehmann Kaufmann Anton Haag u. Anna Dörner Kaufm. Ludwig Mans u. Klarg Weczera Händler Wilhelm Stein u. Karolina Weber Prakt. Tierarzt Dr. med. vet. Auguſtin Fiſcher ., Anna Eliſabeth Muſterle Geborene: Architekt Wilhelm Müll 1. Ilſe Kfm. Haus Fr. Weisbrod 1 S. Karl Heinz Rob, Sattler O. Schellmann 1 S. Maufr. Waldemar Arb. K. J. Heinrich 1 T. Herlinde Eug, Rog Hobler Fridolin Knorpp 1 T. Elfriede Ilſe Lina Adelheid Ibhners Ferdinand B hler, 61 J. 10 M. Vertreter Chaim Fiſchof 1 S, Kurt Taglöhner Karl Schneider 1 T. Roſa Waltraud 14. Bautechniker Fr. R. Dreher 1 S. Rolf Dieter Schreinermeiſter Guſtav Friedr. 1 T. Klarg Luiſe Polizeioberwachtmeiſter Joſef Diehm 1 T. Ger⸗ trud Margarete Kfm. A. Bergmann 1 S. Arno Wolfgang Ludw. Schloſſer Vinzenz Keith 1 S. Johann Hauptlehrer Emil Albert Geiß 1 T. Chriſtine Roswitha Fabrikarbeiter Pius Knebel 1 S. Walter Kaufm. Hermann Stoll 1 S. Edgar Hermann Schwarzwälder Frieda 15, Rangierer E. Broßmer 1 T. Giſela Roſemarie Bäckermſtr. J. Dick 1 T. Gertr. Franz. Frieda Friſeur Rich. Wilh. Stein 1 S. Richard Kurt Kfm. Herb. Ludw. Taylor 1 T. Sofie Liſe Ruth Feinmechaniker K. M. Krauße 1 S. Kurt Heinz Kaufmann Willy Adolf Waldemar Mittel 1 T. Emilia Katharina Babette 16. Poſtſchaffner Joſef Joner 1 S. Franz Joſef Dekorateur K. Fr. O. Schmidt 1 S. Hugo Adolf Lagerarbeiter Karl Val. Weiher 1 S. Eduard Dreher Ernſt Wilh., Krautter 1 S. Ernſt Eugen Taglöhner Joh. Neſſeſohn 1 T. Margot Giſela Schloſſer K. Völpel 1 T. Gerda Annelieſe Magd. Zeichner Friedr. Zimmer 1 S. Werner Helmut Werkzeugſchloſſer Ludwig Lickroth 1 T. Margot Tillt Hannelore Kraftwagenf, Emil Bury 1 S. Herbert Michael Bankprokuriſt Hellmuth Baer 1 T. Lore Kaufmann Moritz Landsmann 1 S. N Schloſſer Anton Wilh. Heck 1 S. Otto Heinrich 17. Arbeiter Adolf Philipp Senftleber 1 S. Willi Friſeur Georg Peter Richard Schelb 1 T. Ruth Friederike Klara, gestern abend im Alter von 41 Jahren unser Beamter 130³2 Herr Ludwig Milthau Er gehörte 22 Jahre unserem Institut an, hat sich in dieser Zeit als tüchtiger und äußerst fleihiger Mitarbeiter bewährt und uns wertvolle Dienste geleistet. Wir werden dem so früh Dabinge⸗ Vorgesetzten und Kollegen allgemeiner Wertschätzung und Beliebt. heit erfreute, ein ehrendes Andenken bewahren schiedenen, der sich bel Mannheim, den 30. Oktober 1928 Die Dfrektlon und Angesteſttenschaft der Suudeutschen Disconto-Gssglisg halt.-. zahlung ſtatt: 5. November erfolgen. dem Schulgebäude indet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 7. Novbr. 1928 h) für Kleider, Weißzeng, Betlen, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 8. Nov. 1928. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokaltffng, 18% Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Anslöſung der Pfandſcheine vom Monat April 1928 kann nur noch bis Montag, den Städt. Leihamt. 32 . Nun 1920 neu zu vermieten. Friebrichsbrücke“ olltu r. 1, einzureichen. Mate an denn bean. in dex Wartehalle an der Friebrichsbr ügebste mit genauer Angabe über die Miethühe, ſowie über Name, Stand u. Woh⸗ nung des Bewerbers ſind bis zum 5. 11. 1928 verſchloſſen mit der Aufſchrift„Verkaufsraum an das Straßenbahnamt, Bewerber müſſen in der Lage ſein, für die aus dem Mletver⸗ trag ſich ergebenden Verbindlichteiten Sicher⸗ heit in Höhe von 2000 R./ zu leiſten. 40 Straßen bahnamt. Die Straßenbahnkaſſe iſt an Allerhelligen ununterbrochen von—16 Uhr geöffnet. ücke auf Die Frieda Eliſabeth Ringhof, 1 M. 2 Tg. Anna Maria geb. Junghans, Ehefrau des Tünchers Johann Georg Helfert, 41 J. 1 M. Eliſabeth Rückher, 1 M. 20. lediger Prokuriſt Heinrich Gunſt, 54 J. 9 M. * — D 8 Martha geb. Kaufmann, Ehefrau des Bankbe⸗ amten a. D. on Kaufmann, 50 J. 11 M. Marte geb. Vonihr, Witwe des Kalkbrennerei⸗ beſitzers Otto Reinhardt, 89 J. 10 M. Pauline Erneſtine geb. Würfel, Ehefrau des Rentenempfängers Joſef Weiß, 66 J. 2 M. Arbeiter Joh. Val. Schuhmacher, 60 J. 11 M. Schuhmacher Johannes Kief, 34 J. 9 M. Bierbrauer Emil Braun, 56 J. 1 M. Schneider Adam Praß, 74 J. 4 M. Werner Zimmermann, 1 Tag Maria geb. Büchler, Ehefr. d. Arbeiters Albin Ulbricht, 72 J. 1 M. „Zollſekretär Joſef Schäffner, 88 J. 5 M. Anna geb, Michel, Witwe des Arbeiters Joh. Aloyſius Zimmermann, 52 J. 3 M. Zimmermann Jak. Froͤr. Medan, 45 J. 11 M. Eiſenbohrer Emil Nikolaus Siegler, 40 J. 1 M. „Rentenempf. Phil. Adam Schmitt, 65 J. 10 M. Chriſtine geb. Bummel, Witwe des Glaſermſtr. Martin Edler, 88 J. 11 M. Katharing geb. Mall, Ehefr. des Straßenbahn⸗ ſchaffners Georg Beck, 58 J. 9 M. Karlheinz Joſef Voiſin, 1 Tag Maria geb. Schwarz, Ehefr. des Drehers Max Georg Oskar Herbſt, 42 J. 10 M. 28, Anna geb. Voſſelmaun, Ehefr. d. Werkmeiſters Johannes Kropfinger, 54 J. 2 M. Eliſabeth geb. Butz, Ehefrau d. Sattlermeiſters Joſef Zöller, 45 J. 1 M. laſchenbierhändler Sch. Stumpf, 59 J. 6 M. Telegr.⸗Jnſpekt. a. D. Karl Müſſig, 62 J. 8 M. Monatsmarken für Oktober ſind am 1. No⸗ vember noch gültig. Die für den Mongt No⸗ vember gelöſten Marken können berelts am Am Sonntag, dem 28. Oktober, verschied der Vorsitzende unseres 7 Aufsichtsrates EA270 L d DEH ANON... 4 Ernst Ahh e in verkehrsreich, Lage err Justizrat LTA Elmänn ft vegteharße agg Der Heimgegangene hat unserem Aufsfchtsrat 15 Jahre, davon 9 jahre e e als Vorsitzender angehört b elnkunft. 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Ende der vorigen Woche beſichtigte er das in der Grafſchaft Cork gelegene alte Schloß Blarney, und dort ereignete ſich ein kleiner Zwiſchenfall, bei dem der Sultan höchſtwahrſchein⸗ lich ſich die Sympathien, zum mindeſten des weiblichen Teiles der Bevölkerung, verſcherzt hat. Das hiſtoriſche Schloß Blarney iſt auf einer ſteil auf⸗ ragenden, felſigen Höhe erbaut und von einer Mauer um⸗ 1 geben, in der ſich der ſogenannte Blarney⸗ſtone befindet, ein gewöhnlicher Stein, mit dem aber ſeit altersgrauen Zeiten eine poetiſche Sage verknüpft iſt. Der Ueberlieferung zu⸗ folge ſoll nämlich dieſer Stein jeden, der ihn küßt, zum ge⸗ wandten Schmeichler machen und ihm überhaupt die Gabe der Redekunſt verleihen(beides könnte ſich zweifel⸗ los für den Beherrſcher eines winzigen Sultanats, der in England auf Beſuch weilt, von praktiſchem Nutzen erweiſen!). Außerdem gewährt der Kuß dem Betreffenden das Recht, auch das erſte Mädchen zu küſſen, dem er auf der Sandſtraße nach Vollziehung dieſes Rituals begegnen wird. Nun iſt es aber gar nicht ſo leicht, den Blarneyſtein zu küſſen. Er iſt in die Außenſeite der Mauer eingefügt, an einer überaus ſchwer zugänglichen Stelle des Felſens, unter der eine mehr als ſiebzig Meter tiefe, ſteil abfallende Kluft gähnt. Um den Stein mit den Lippen zu erreichen, muß man ſich mit dem ganzen Körper weit hinausbeugen und, den Kopf nach unten, in bedenklich ſchwebender Lage über dem Abgrund hängen. Der Sultan fühlte ſich wohl nicht ganz ſchwindelfrei, oder aber wollte er es vermeiden, ſeinen Begleitern, die hinter ihm ſtanden, einen immerhin grotesken Anblick zu bieten, der in ſeinen Augen ſeiner Herrſcherwürde * Deutſchland Walfiſchfang an der Holſteiniſchen Küſte Die Glücksburger Fiſcher Arb und Sohn erbeuteten bei Muerwik einen jungen Walfiſch von 4,5 Meter Länge und etwa 2000 Pfund Gewicht. Es handelt ſich offenbar um ein Tier aus einer Gruppe von Walen, die kürzlich in der Apenrader Förde geſichtet wurden. Von einem Hirſch angefallen und getötet Auf Rittergut Lieben bei Dreſſen wurde ein 69 jäh ri⸗ ger Invalide beim Betreten eines Wildgatters, in dem er die Fütterung beſorgte, von einem ſtarken Hirſch angefallen und getötet. i Ungarn Der älteſte Baum Ungarns in Gefahr In dem Walde von Diosgyör ſteht Ungarns älteſter Baum, ein türkiſcher Haſelnußbaum, den Königin Marie, die Gemahlin des Königs Sigismund, vor 550 Jahren gepflanzt haben ſoll. Der Baum iſt 20 Meter hoch, umſpannt mit ſeinen Zweigen und Aeſten einen Umkreis von 16 Metern und ruht auf einem Stamm von 2½ Metern Durchmeſſer. Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts wurde der Baum von Sach⸗ verſtändigen geprüft und es wurde feſtgeſtellt, daß der Rieſe tatſächlich das ehrwürdige Alter beſitzt, das der Volksmund ihm zuſchreibt. Der Baum war früher in Privatbeſitz, wurde aber dann als ein Gegenſtand von geſchichtlichem Wert von der Regierung angekauft. Trotz ſorgſamſter Pflege hat der Baum in dieſem Jahre ſehr ſtark an Lebensfriſche nachgelaſ⸗ ſen. Er iſt während des trockenen Sommers täglich ausgiebig bewäſſert worden, hat aber nur ganz wenige Blätter getrie⸗ ben. In den letzten Tagen hat man feſtgeſtellt, daß der Baum Zeichen trockener Fäule aufweiſt. Man fürchtet infolgedeſſen, daß ſeine Tage gezählt ſind. Frankreich Alles wird elektriſch Die älteſte franzöſiſche Uhr ſchmückt den Kirchturm in Rouen. Sie iſt wegen ihres ehrwürdigen Alters nicht nur Man beſitzt die Liſte der Männer, die die Uhr ſeit dem Jahre 1389 aufgezogen haben. zeichen einer alten Zeit der modernen Technik ſeinen Tribut zollen. Man iſt der Anſicht, daß das mechaniſche Uhrwerk, das viele Jahrhunderte ſeinen Dienſt getan hat, nicht mehr in die moderne Zeit hineinpaßt. Es ſoll infolgedeſſen durch ein elektriſches Werk erſetzt werden. Der Mann, der die Uhr vierzig Jahre lang täglich aufgezogen hat, kann ſich zur Ruhe ſetzen. ö Die Straßenjagd auf das Wildſchwein In der franzöſiſchen Stadt Lyon tauchte kürzlich ganz unvermutet ein Wildſchwein in dem Innern der Stadt auf. Das Tier war auf der Jagd bis an die Ufer der Saone ge⸗ trieben worden, war durch einen Schuß erſchreckt in den Fluß geſprungen und bis in die Nähe von Lyon geſchwommen. Auf dem Wege nach der Stadt griff es einen Mann an, der ihm in den Weg trat und zerfleiſchte ihm den Arm. Als zweites Hindernis wurde ein Automobil genommen, das ihm die Straße verſperrte. Das Wildſchwein machte ein Attacke ſaſſen, die eiligſt davonſtürmten, kamen mit dem Schrecken davon. Nun war die Bahn frei und das Wildſchwein drang in die Straßen der inneren Stadt vor, wo die Menſchen in wilder Panik die Flucht ergriffen. Die Polizei, die auf dem Fahrrade Jagd auf das Tier machte, konnte es ſchließlich in eine Sackgaſſe treiben und durch wohlgezielte Schüſſe un⸗ ſchädlich machen. 5 England 50 Millionen Rezepte im Jahre Auf der Verſammlung der engliſchen Medizinalbeamten der engliſchen Heilbehandlung ſcharf an. Er wandte ſich da⸗ gegen, daß man die Krankheiten mit ungezählten Flaſchen Medizin zu heilen hoffe, anſtatt ſie durch Vorbeugungsmaß⸗ nahmen zu bekämpfen. Bei dieſer Gelegenheit teilte er ait, in der Normandie, ſondern weit darüber hinaus berühmt. Jetzt ſoll auch dieſes Wahr⸗ auf den Wagen und ſtieß ihn mit Leichtigkeit um. Die In⸗ in London griff Dr. Howard Jones kürzlich das Syſtem nicht geziemte, denn er verzichtete auf den Kuß und be⸗ ſchränkte ſich darauf, den wundertätigen Stein mit der Zwinge ſeines Stockes zu berühren und dieſe darauf zu küſſen. Irländer, die der mimiſchen Szene beigewohnt hatten, erklärten einſtimmig, daß der Sultan durch ſeine ſymboliſche Geſte den richtigen Kuß durchaus nicht erſetzt hätte und die magiſche Wirkung des Blarney⸗Steines ausbleiben würde. Ein ſolcher gefälſchter Kuß verlieh ihm weder die Gabe be⸗ ſtechender Beredſamkeit, noch erwarb er dadurch das Recht, ein Mädchen zu küſſen. Der Fürſt ſelbſt ſchien bei dieſer Feſtſtellung nicht ſonderlich enttäuſcht zu ſein, um ſo mehr waren es aber in ihren Erwartungen die jungen Irlän⸗ derinnen, die ſich auf der Landſtraße unter der Schloß⸗ mauer verſammelt hatten und von denen jede im ſtillen ſehn⸗ lichſt hoffte, daß der Sultan gerade ſie küſſen würde. Der fürſtliche Gaſt und ſein Gefolge ſtiegen von der Höhe hinab und näherten ſich den wartenden Mädchen, unter denen ſich auch die preisgekrönte Schönheitskönigein der Grafſchaft Cork befand. Und bei ihrem Anblick erwachte beim Sultan der verſpätete Wunſch, ſein„Kußrecht“, das er vielleicht in Anbetracht ſeines hohen Ranges nicht verloren wähnte, geltend zu machen. Er breitete bereits die Arme aus, um das holde Kind zu umarmen, wurde aber rechtzeitig vom irländiſchen Offizier zurückgehalten, der ihm für die Dauer ſeiner Reiſe als Adjutant beigegeben war. „Wenn Eure Hoheit“— ſagte dieſer ehrerbietig, jedoch feſt—„ihr einen Kuß zu geben wünſchen, ſo müſſen Hoheit ſich zuvor wieder auf den Felſen bemühen und den Stein küſſen.“ 5 Der ungalante Sultan warf einen unſchlüſſigen Blick auf die Schöne, ſah dann zum Felſen hinauf, der ſteil über ſeinem Haupt emporragte, und— verzichtete. daß die engliſchen Aerzte im Jahre rd. 50 Millionen Rezepte ausſtellen und 10 500 Tonnen Medizin verſchreiben. Wenn man nach dieſer Menge urteilen wolle, ſo müſſe England die beſten Heilerfolge auf der ganzen Welt erzielen, was aber nach dem wirklichen Stand der Dinge nicht der Fall iſt. Ein Kind im Tierzuſtand Die Armenbehörde in dem Londoner Vorort Willes⸗ den hat ſich an das britiſche Geſundheitsminiſterium mit der Bitte gewandt, aus ihrem Kinderheim ein hübſches und kräf⸗ tiges Mädchen im Alter von drei Jahren zu nehmen, an dem ſich ein vollkommener Atavismus, eine Rückkehr zum Tier⸗ zuſtand offenbart. Das Kind iſt in ſeinen Gewohnheiten voll⸗ kommen ein kleines Tier. Es kriecht auf allen vieren in der Hürde herum, die man für das Mädchen angefertigt hat, und duldet keinerlei Kleidung an ſich. Sobald man verſucht, ihm irgendwelche Kleidung anzuziehen, wehrt es ſich dagegen und reißt dieſe nach kurzer Zeit wieder mit Händen und Zähnen von dem Körper herunter. Wie eine Pflegerin er⸗ zählt, iſt es ein trauriger Anblick, dieſes hübſche, kräftige Kind wie ein wildes Tier in einem Käfig gehalten zu ſehen; es gebe aber kein anderes Mittel, um es in einem Raume feſtzuhalten. Zwei Jungen retten einen engliſchen Schnellzug Der Sturm, der über den britiſchen Inſeln tobte, hat ſich als einer der ſchlimmſten der letzten Jahre erwieſen. Der Schaden läßt ſich noch nicht in ſeinem vollen Umfange über⸗ ſehen, aber er iſt gewaltig. In Süd⸗Wales haben un⸗ geheure Regengüſſe das Land aufgeweicht, ſo daß die Straßen unpaſſterbar geworden ſind. Die Eiſen bahn⸗ dämme ſind gefährdet. In Irland iſt die Lage nicht anders. Dort wehte ein Sturm mit einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von 75 bis 80 Meilen. Die Ausſichten für die nächſten Tage ſind nicht beſſer. In der Grafſchaft Monmouth⸗ ſhire entdeckten zwei Schüler, daß gewaltige Erdmaſſen an den Gleiſen einer Bahnlinie abgerutſcht waren. Sie wußten, daß ein Schnellzug fällig war und liefen dem Zug entgegen, der noch rechtzeitig halten konnte, ſo daß ein Un⸗ licküber die Welt Der Kuß des Sultans Rußland Kindesmord aus Mitleid In Rußland ſind in der letzten Zeit wiederholt Fälle vorgekommen, in denen väterliches Mitleid Anlaß zur Tötung eines Kindes war. So hat Alexander Troffimof 165 ein Arbeiter in Moskau, dem Leiden ſeines Kindes ſelbſt ein Ende gemacht, als er ſah, daß ein ſchweres Gehirnleiden des kleinen Weſens durch ärztliche Kunſt nicht zu heilen war. Er hatte dann ſelbſt Anzeige gegen ſich erſtattet. Das Gericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Gefängnis, doch wurde die Strafe ſofort in drei Jahre mit Bewährungsfriſt umgewan⸗ delt, ſodaß die Verurteilung einem Freiſpruch gleichkommt. Vor ein paar Wochen ereignete ſich ein ähnlicher Fall in Leningrad. Dort tötete ein Heeresflieger ſeinen jungen Sohn, der an unheilbarem Schwachſinn litt. Auch hier wurde die Be⸗ ſtrafung durch Begnadigung niedergeſchlagen. 1 5 Afrika Diamanten, für eine Mark das Stück Der Reichtum der Diamantfelder von Namaqualaund iſt ſo fabelhaft, daß die Eingeborenen dort Schätze beſitzen, von denen ſie gar nichts wiſſen. Wie aus Kapſtadt berichtet wird, kann man dort einen Diamanten, der durch den Hals einer Whisky⸗Flaſche hindurchgeht, für einen Schilling kaufen, während für noch größere Diamanten.50/ gezahlt werden. Die Schwierigkeit iſt nur, dieſe Diamanten herauszubringen, denn es herrſcht eine ſtrenge Staatskontrolle. Würde man die freie Ausfuhr geſtatten, dann würden die Diamantenpreiſe während des reichen Angebotes ſofort ungeheuer fallen. Es finden aber immer wieder Diamanten aus Namaqualand ihren Weg auf den Londoner Diamantenmarkt, und das ſchafft eine große Beunruhigung der Händlerkreiſe. Man kſt jetzt einem umfangreichen Schmuggelſyſtem auf die Spur gekom⸗ men, das ſeit ſechs Monaten betrieben wird. Verdacht wurde geſchöpft, als ein Diamantenwäſcher, der von ſeinem Platz für 140 000/ Steine verkaufte, dann verſchwand und eine Unter⸗ ſuchung das Fehlen von Edelſteinen an der Stelle feſtſtellte. Amerika Bunte Kühe 1 In dem Bezirk Weſtcheſter im Staate Newyork iſt man dazu übergegangen, die Kühe bunt anzuſtreichen. Die Sonn⸗ tagsjäger von Newyork richten dort alljährlich unter dem Viehbeſtand große Verwüſtungen an, und zwar meiſtens aus Verſehen, da ſie die Kühe für Rehwild halten. Man nimmt an, daß dort auf jedes erlegte Stück Wild etwa ein Dutzend getötete Kühe entfallen. Die Farmer haben ſich nunmehr dazu entſchloſſen, alle ihre Kühe durch hellgrüne und rote Streifen zu markieren. Sie hoffen auf dieſe Weiſe den New⸗ horker Sonntagsjägern den Unterſchied zwiſchen einer Hirſch„ kuh und einer Milchkuh doch noch beizubringen. a Indien 1 85 Die Kinderheiraten in Indien Die indiſche Regierung hat in Bombay einen Ausſchu eingeſetzt, der feſtſtellen ſoll, in welchem Umfange die Unſitte der Kinderheiraten in Indien noch heimiſch iſt. Der Ausſchuß hat u. a. auch die engliſche Aerztin Dr. Balfour vernommen, die ſeit 38 Jahren in Indien beruflich tätig iſt und die dortigen Geſundheitsverhältniſſe genau kennt. Dr. Balfvur hat in den Jahren 1025 bis 1928 Material über die Kinderſterblichkeit Indien geſammelt und dabei in mehy als 1000 Fällen feſtge ſtellt, in welchem Alter die in den Krankenhäuſern von Bom⸗ bay untergebrachten Frauen zum erſten Male Mutter gewor⸗. den waren. Die Frauen entſtammten allen indiſchen Bevöl⸗ kerungsſchichten, einſchließlich der hohen Hindukaſte. Da Bombay etwa ein Viertel aller Geburten in den öffentlichen Krankenhäuſern erfolgen, ſo geben die mehr als 1000 Fälle immerhin eine gute Ueberſicht. Das Durchſchnittsalter der Mütter betrug bei der erſten Geburt 20 Jahre. Doch ware weit über 10 v. H. der Mütter Kinder im Alter von 15 b Jahren und darunter. Nach Anſicht der engliſchen Aerztin iſt die Unſitte der Kinderheiraten zu einem großen Teil f glück verhütet wurde. Der Kieler Friedhof„belebter“ Von einem„belebten Friedhof“ zu reden bedeutet eine etwas paradoxe contradictio in adjecto. Aber es gibt doch tatſächlich hier in Kiel einen Friedhof, der in dieſen Tagen um ein kleines bißchen belebter geworden iſt. Nicht von leidtragenden Beſuchern, ſondern— tatſächlich— von dort werden, nicht einmal wirklich Tote, denn der Friedhof, von dem hier die Rede ſein ſoll, iſt ein— Schiffs⸗Friedhof. Solche Schiffs⸗Friedhöfe hat es in der früheren deutſchen Marine gegeben in Kiel, Wilhelmshaven und Danzig. Heute ſind ſie auf die beiden erſten Seehäfen beſchränkt, und die dort„beſtattet“ wurden und werden ſind Kriegsſchiffe, die ſich außer Dienſt befinden. Schwarzgrau und häßlich ſehen ſie aus, einſam und gottverlaſſen. ö In der Zeit vor dem großen Kriege reckten ſie einen dichten Wald von Maſten und Schornſteinen in die Höhe, und mancher Kaſten, der dort lag, ſah aus, als wenn er reif ſei. Aber als 1914 mobil gemacht wurde, da erſtanden ſie alle nacheinander wieder von den Toten, wurden friſch aufgetakelt, bekamen neue lichtgraue Farbe angepinſelt, be⸗ kamen Munition, Proviant und Beſatzung an Bord und fuhren wieder hinaus aufs große Meer und 1 Mann in mancher wichtigen Seekriegsphaſe— oft bis zu vier Jahren Dauer. ü i Die Verſailler Friedensbeſtimmungen, nach denen faſt das ganze deutſche Kriegsſchiffs⸗Material— ſoweit es nicht ſchmählich ausgeliefert zu werden brauchte—„an das Reichsſchatzminiſterium zur weiteren Verwertung abgegeben“, d. h. abgebrochen und verſchrottet werden mußte, haben die deutſchen Schiffs⸗Friedhöfe gründlich geleert. Und heute ſind es in den beiden leeren Kriegshäfen je nur ein paar Schiffe, die ſie„beleben“. In Kiel, nachdem in dieſen Tagen das Linienſchiff„Braunſchweig“— bis vor wenigen Jahren trotz ſeines ehrwürdigen Alters als Flottenflaggſchiff im Dienſt J Schiffs Irie oͤhöfe Beſtatteten. Freilich ſinds keine Menſchen, die dort beigeſetzt tatſächlich ſchon zu den Abgeſchiedenen gehörte und abbruch⸗ große Sterblichkeit der Mütter und Kinder in Indien v wortlich. N — hierher überführt worden iſt, um dadurch die„Beleb ng unſeres Schiffsfriedhofes zu vollziehen, außer dieſem noch das Schweſter⸗Linienſchiff„Lothringen“, das alte Kanonen⸗ boot(Vermeſſungsſchiff)„Panther“ und ein Dutzend Boote; in Wilhelmshaven die Linienſchiffe„Hannover „Preußen“, die Kreuzer„Hamburg“,„Arkona“,„Theti „Meduſa“ und eine Reihe von Torpedo⸗ und M⸗Bo Freilich ganz ſo tot, wie die Schiffe auf ihren Fri⸗ ausſehen, iſt es doch nicht auf ihnen, denn ſo ein kompli tes Bauwerk, wie es ein Kriegsſchiff darſtellt, bedarf, es für alle Fälle noch einmal verwendungsbereit erhalt werden ſoll, ſorgfältigſter Konſervierungsarbeiten, u ö und zu werden die Schiffe— neben ſtändiger Kontro empfindlichen Innen⸗ und Unterwaſſer⸗Teile— wieder mal ins Deck genommen, bekommen friſchen auſtrich, Ventil⸗Reparaturen und Auffriſchung andere die not tun. 3 7 8 Ganz tot, d. h. alſo zum Abbruch reif, ſind unſer Schiffe erſt, wenn ihre Erſatzbauten dienſtbereit ſind. hat es das in der Reichsmarine allerdings erſt bei e Torpedobooten und bei dem Kreuzer„Niobe“(Baube vor genau 30 Jahren) gegeben, der ohne deutſches und durch holländiſche Vermittlung ſchließlich aber do einen Platz als jugoflawiſches Schulſchiff gefunden hat— ein Beweis für die Qualität deutſchen Kriegsſchiffbaues. Erſt wenn die neuen Kreuzer„Königsberg“ und„Karlsruhe“ in abſehbarer Zeit fertig ſein werden, ſpäter dann„Köln“ und der noch im Bau befindliche Kreuzer„“, werden der„Niobe“ wohl auch zunächſt„Thetis“ und„Meduſa“ auf dem Wege alles Fleiſches, richtiger alles alten Eiſens, folgen. Und dann werden die Schiffe die Friedhöfe„beleben“, die heute trotz ihres hohen Alters noch Frontdienſt tun:„Nymphe“,„Ama⸗ zone“,„Berlin, uſw. Bis einſt nach Jahren alle die Schiffe die einſt noch unter der alten ruhmreichen Flagge fuhr und Krieg führten, verſchwunden ſein werden, vergangen vergeſſen in wirklicher Friedhofsruhe 5 12. Sekte. Nr. 507 Oktober 1298 e Mittwoch, den 31. Das Beſtreben bei Inveſtierung non Kapitalien geht immer darauf hinaus, auf möglichſt lange Zeit einen hohen Ertrag zu bekommen. Wenn man dazu zu den hochverzins⸗ lichen Pfandbriefen oder Anleihen greift, dann iſt man wohl auf eine Reihe von Jahren des 8⸗ oder 10prozentigen Zinſes ſicher, aber nicht auf Jahrzehnte. Das kommt daher, daß Pfandbriefe und Anleihen ſofort dann gekündigt werden, wenn der landesübliche Zins ſinkt. Wir haben das ja ſchon bei einigen Konvertierungen des Vorjahres beobachten können, als man die damals eintretende Zinsſenkung dazu benutzte, 8⸗ und 10prozentige Papiere aufzurufen. Daß man aus Geldnot (für die Rückzahlung) gleichzeitig neue Pfandbriefe(6⸗ und 7prozentige) herausbrachte, ändert an dem Charakter der Kon⸗ verſton als einer Zurückzahlung nichts. Vorausſetzung für Tilgung iſt natürlich deren ſatzungsgemäße Zulaſſung. Sie iſt aber wohl in den meiſten Fällen ab 1932/4 gegeben. Haben wir dann wieder niedrigere Sätze, dann iſt es ſicher, daß man in dieſen Jahren ſeine heute noch billig erworbenen Pfand⸗ briefe los wird. Der Zweck einer dauernden Anlage zu hohem Zinsfuß iſt alſo nicht erreicht. Es iſt dies auch bei Pfand⸗ briefen und Anleihen nicht möglich, weil niemand zugemutet — 5 5 kann, auf Jahrzehnte hinaus ſolche hohen Zinſen zu zahlen. Anders iſt das bei den Vorzugsaktien der Reichsbahn, die einen Mindeſtzins von 7 Proz. haben, der vom Reich garan⸗ tiert iſt. Die Einziehung dieſer Aktien kann zwar auch jeder⸗ zeit geſchehen, aber praktiſch wird das nicht vorkommen, denn es ſind ja zunächſt noch garnicht alle Vorzugsaktien unter⸗ gebracht, und zwar lediglich wegen ungenügender Aufnahme⸗ fähigkeit, und dann iſt die Bahn durch die Reparationslaſten noch zu ſehr bedrückt, als daß ſie fetzt ſchon daran denken könnte, Milliardenbeträge flüſſig zu machen. Wir müſſen alſo N 2 eee 2 Kapitalerhöhung Scheideanſtalt genehmigt Die av. HV. der Deutſche Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt vorm. Rößler u. Co. in Frankfurt a. M. ge⸗ nehmigte die Erhöhung des A K. um 6,6 auf 29,3 Mill. /. Die neuen, ab 1. Oktober 1928 gewinnberechtigten Aktien werden von einer Gruppe unter Führung der Danatbank zu 148 v. H. mit der Verpflichtung übernommen, hiervon 5,6 Mill./ den alten Aktionären 41 zu 150 v. H. zum Bezuge anzubieten. Auf Anfrage teilte die Verwaltung mit, daß, da die G. ſeit der Goldbilanz ihr Kapital noch nicht erhöht habe, die Notwendigkeit einer Kapitalserhöhung ſchon ohne weiteres aus der Vermögens⸗ aufſbellung herauszuleſen ſei. Die Bankverpflichtungen der G. würden 89 Mill.& ausmachen. Die neu geſchaffenen 1 Mill. Mark Vorratsaktlen ſeien für ein in Ausſicht ſtehendes Inlandsgeſchäft bereitgehalten, über das vorderhand nichts näheres mitgeteilt werden könne. Ueber den Zeitpunkt der Rück⸗ zahlung der amerikaniſchen Freigabeguthaben äußerte die Verwaltung, daß dieſe von der Erledigung noch ſchwebender ameri⸗ kaniſcher Steuerſtreitigkeiten abhänge. Aus den ehemaligen Pa⸗ tenten der Scheldeanſtalt in Amerika ſei ein nennenswerter Betrog nicht zu erwarten, da dieſe Patente auch Miteigentum der beſchlag⸗ nahmten früheren amerikaniſchen Tochtergeſellſchaften geweſen ſeien. Wegen der Anſprüche der Geſellſchaft an das Reich aus dem beſchlagnahmten Werk„Uſine de'Argentation“ in Antwerpen könne geſagt werden, daß infolge des verwickelten Sachverhaltes vorerſt noch keine Klarheit herrſche und daß nennenswerte Beträge nicht zu erwarten ſeien. Auf Anfrage teilte die Verwaltung ferner mit, daß ſich ihre Beteiligung an der Holzverkohlungsinduſtrie A G. ſeit der Vorkriegszeit nicht mehr geändert habe und es ſich nur um eine qualifizierte Minderheit handle. An der Henkel⸗ bzw. Perſilgeſellſchaft in Düſſel⸗ dorf ſei die G. nicht beteiligt. Iz Kali⸗Induſtrie., Berlin. In der geſtrigen Ausſchußſitzung des AR. der Kali⸗Induſtrie AG., Berlin, erklärte der Vorſitzende zu dem bekannten Vorgang Wintershall⸗Zur bach, daß das Ge⸗ ſchäft noch in Durchführung begriffen ſei. Mit Rückſicht hierauf könne er im jetzigen Zeitpunkt Angaben im einzelnen nicht machen, er wolle aber die grundſätzliche Erklärung geben, daß die Intereſſen der Kali⸗Induſtrie AG. bei dieſer Maßnahme in jeder Beziehung ge⸗ wahrt ſelen. In der weitern Beſprechung wurden lauſende Ange⸗ legenheiten behandelt. Die Verwaltung war in der Lage, befrie⸗ dlgende Mitteilungen über den Betrieb und das Stickſtoff⸗ werk Rauxel zu machen. Der Ausſchuß billigte einhellig den Stand⸗ punkt der Verwaltung, daß die Entwicklung auf kalichemiſchem Ge⸗ biet möglichſt in der Zuſammenarbeit mit der geſamten Kali⸗Indu⸗ ſtrie geſucht werden müſſe. * Diyidendenrlckgang bei der Vereinigte Chemiſche Werke AG. in Charlottenburg. In der AR.⸗Sltzung hat die Verwaltung be⸗ ſchloſſen, der o. HV. am 20. Nov. die Außſchüttung eines Gewinn⸗ anteils von 7(i. V. 10) v. H. nach normalen Abſchreihungen vor⸗ zuſchlagen. Das gegenüber dem Vorfahr ungünſtigere Ergebnis iſt auf den ungewöhnlichen Preisrückgang am Glycerinmarkt zurück⸗ zuführen, der das Glyeceringeſchäft im abgelaufenen Geſchäftsfahr verluſtbringend geſtaltete. Bei der Bewertung der Beſtände in der Vermögensaufſtellung iſt dieſer Preisrückgang berückſichtigt worden. Reichsbahn⸗ Vorzugsaktien als 8,70 v. H. Das Seifen⸗ und Lauolingeſchäft hat günſtige Ergebniſſe gezeitigt. Die Entwicklung des Geſchäfts in den erſten ͤͤrei Monaten des laufenden GJ. hat ſich befriedigend geſtaltet. Klöckner verieilt 6(7) v. H. Dividende. Der AR. der Glöckner⸗Werle Ach in Berlin⸗Rauxel beſchloß, der GB. am 8. Dez. die Ausſchüttung einer Dividende von 6(7) Y. H. vorzuſchlagen. An der Gewinnausſchüttung werden von den 20 Mia. 4 neuen Aktien nur 15 Mill.„ mit der Hälfte des Satzes teilnehmen.(Letzte Kapitalserhöhung im November von 90 auf 120.] Der Betriebsüberſchuß einſchl. Vorfahresvortrag wird mit 34,16(39,52) Mill./ ausgewieſen. Steuern erforderten 8,02(7,29 Mill., ſoziale Laſten 791(7,59) Mill.“ und Obliga⸗ ttonenzinſen 3,48(3,38) Mill.„, ſo daß ein Rohgewinn von 14,18 (18,25) Mill.„ verbleibt, wovon Abſchreibungen 8,85(8,02) Mill.% erforderten. Der Reingewinn beläuft ſich ſomit auf 6,46(.23) Millionen&. 8 Die Moderniſierung bei Gieſche⸗Harriman beendet. Als im 5 1926 die Gruppe Anaconda⸗Harriman die Kontrolle der Firma Hlieſche übernohm, wurde beſchloſſen, zunächſt den Betrag von 7 280 000 Dollar für Inneſtitionszwecke zur Verfügung zu ſtellen. Von dieſem Betrag wurden 992 000 Dollar für den Umbau der Muffelöfen in der Üthemann⸗Bernhardi⸗ und Trzebiniahütte ver⸗ wawdt, wodurch eine Produktionsſteigerung dieſer drei Hütten auf 4500 To. Muffelzink monatlich erzielt worden iſt. Die Zink⸗ und Bleierze für dieſe Hötten liefert hauptſächlich die Blei⸗Scharley⸗ Grube. Dort hat bie Flrma Gleſche mit einem Koſtenaufwand von 1 Mill. Dollor ein Spezialwerk zur Verarbeitung der Erze nach dem Syſtem Wälz erbaut. Die Lelſtunasfäßiakeit beträgt 600 To. Erz für den Tag. Auf dem Gebiet der Bernhardihütte iſt ein elektrolytiſches Werk zur Verarbeitung des nach dem Suſtem Wälz gewonnenen Materials mit einem Koſtenaufwand von 1 160.000 Dol⸗ lar und einer Praduktionsfählgkeit von 60 To. Zink für den Tag errichtet worden. Das für die Stromverſoxaung erforderliche Elek⸗ Arlzitätswerk auf Karmerſchacht wird mit einem Koſtenauſwand von o nod Dollar von 18 000 KW. auf 29 000 KW. erweitert. Die d beim Sortlerungsprozeß durch Einfüßrung des Flo⸗ katlonsſoſtems, bie Berbeſſerung des Konzentrationswerfs in Blei⸗ ch der Bau von Erzmühlen uſw. haben 650 000 Dollar ver⸗ ſo daß ſich die Geſamtkoſten der durchgeführten Inveſti⸗ Reſt von 750 000 Dollar Wereſtätten, Transport⸗ anow besoch die Po tungsfähigk * Anlagekapital eine Rückzahlung für die erſten Jahrzehnte als völlig aus⸗ geſchloſſen halten. Auch kommt nicht in Frage, daß das Reich dazu die Mittel zur Verfügung ſtellt, was an ſich die Tilgung der Vorzüge zur Folge haben würde. Beſonders verteuert würde der Bahn die Rückzahlung für die nächſten 20 Jahre auch noch durch das Aufgeld, das bis 1950 beträgt 20 v. H. und dann bis 1960 um 10 v. H. ſinkt. Erſt ab 1960 kommt Nenn⸗ werttilgung in Frage. Trotz dieſer praktiſch ſehr langen Laufzeit iſt der Kurs der Aktien fortgeſetzt geſunken, und macht heute nur noch 91,75 v. H. aus. Bei der Rentabilitätsberechnung muß man ſich die Be⸗ dingungen der Dividende vergegenwärtigen. Es werden 8,5 v. H. als Abſchlag am 1. Januar und der Reſt vor Juli(nach der Generalverſammlung) gezahlt. Die erſte Kündigung wäre, da nur zum Juli getilgt werden kann, Juli 1960. Man hat alſo heute Anſpruch auf die Dividenden für 1928(da ja nur nachträglich gezahlt wird) bis 1959 einſchließlich. Das Kündigungsjahr fällt ſatzungsgemäß aus. Der Ertrag aus dieſen 32 Jahren verteilt ſich auf die Zeit ab fetzt bis Juli 1960 alſo 31,66 Jahre. Unter Zugrundelegung des heutigen Kurſes errechnet ſich daraus eine Nettoverzinſung von 8,03 v.., wohlgemerkt auf die Dauer von über 31 Jahren. Hierbei iſt nicht berückſichtigt die Zuſatzverzinſung, die bei beſtimmten Ueberſchüſſen gewährt werden muß. Geſetzt nun den Fall, irgendwelche Umſtände ermöglichten dieſe, ſo wäre es vorteilhafter, ab 1940 die Vorzugsaktien zurückzukaufen, auch wenn dann ein Aufgeld zu vergüten iſt. Für den Vor⸗ zugsaktionär wäre das aber kein Nachteil, denn es würden die vorzeitigen Tilgungen einen Realertrag bringen bei Zahlung 1940 von 10,50 v. H. und bei einer ſolchen im Jahre 1950 von H. st. n Lapitalserhöähung Metallhandel Ac. in Berlin beſchloſſen.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. In der av. HB. würde die Kapitalserhöhung von 1,3 Mill.„ um 700 000/ auf 2 Mill., einſtimmig genehmigt. Die jungen Aktien werden zum Nennwert zuzüglich Speſen unter Ausſchuß des Aktionärbezugsrechtes von einer Gruppe unter Führung von Alfred Dreyfus üßer⸗ nommen. Die Verwaltung begründet die Maßnahme mit der Not⸗ wendigkeit, für den eigentlichen Metallhandel mehr flüffige Mittel zur Verfügung zu ſtellen, da von dem bisherigen AK. von 1,3 Mill./ rd. 1,05 Mill./ ü feſt angelegt ſeien. Ueber die Ausſichten wurde mitgeteilt, daß die Lage zur Zeit nicht ungünſtig ſei. Vorausgeſetzt, daß ſich nicht in der Kundſchaft Zahlungseinſtellungen oder andere unvorhergeſehene Zwiſchenfälle ereigneten, ſel mit der Wiederaufnahme der Gewinn⸗ ausſchüttung zu rechnen.(J. B. wurde ein geringer Gewinn vorgetragen.) :9 Voltohm, Seil⸗ und Kabelwerke A. in Frankfurt a. M. Wiederaufnahme der Divibendenzahlung? Wie man von maßgeben⸗ der Seite erfährt, ſind die erſten 9 Monate 1928 etwa gleich günſtig wie dte der entſprechenden Zeit des Vorjahres verlaufen. 1927 konnte bekanntlich der Verluſt aus 1920 in Höhe von 90 860% nach reich⸗ lichen Abſchreibungen getilgt und ein geringer Reingewinn von 1686 Mark erzielt werden. Trotzdem kann heute über eine eventuelle Wiederaufnahme der Divibendenzahlung nichts geſagt werden, zumal die Verhältniye augeſichts des noch nicht getlärten Ausganges der Lohnkämpfe im Revier nicht zu überſehen ſeien. Beſonders die Nord⸗ weſtdeutſche Gruppe halte ſeit einigen Wochen nicht nur mit Ver⸗ käufen, ſondeen auch mit Aufträgen aller Art zurück. Uebrigens wü den jetzt ſchon gelegentliche Vorbeſprechungen, wenn auch noch nich offizieller Art, über Verlängerung des im Dezember 1929 ablauſen⸗ Drahtſeilverbandes in Eſſen ſtattfinden, der bekanntlich nach Schwierigleiten im Juni 1926 zuſtande kam. N * Neue Verſchmelzungsgerüchte um BM. Eine Mitteilung der Bayeriſchen Motorenwerke AG. in München, daß ihre ſeit längerer Zeit nach verſchiedenen Seiten geführten Unterſuchungen und Ueberlegungen noch nicht abgeſchloſſen ſeien, beruht auf der Meldung eines Berliner Morgenblaltes, wonach„die Gothaer Waggonfabrik A G. beabſichtigte, ihre Auto⸗ mobilbetriebe abzuſtoßen, für die ſich evtl. ein ſüd⸗ deutſches Werk intereſſieren würde“, und zwar kämen vor allem das Etiſenacher Werk der Gothaer Waggonfabrik, das den Dixi⸗Kklein⸗ wagen herſtellt, und in zweiter Linle das Mylauer Werk, das den Iyklon⸗Wagen erzeugt, in Frage. Wie das„B..“ meldet, ſind dieſe Ueberlegungen, was das Dixi⸗Werk betrifft, in einem ziemlich ſortgeſchrittenen Stadium. Die Verlautbarung der BMW. laſſe übrigens auch den Schluß zu, daß der Zuſammenfaſſungsplan B M W.— N S U. weiter bearbeitet werde. Für die Waggonfabrik in Gotha beſtehe auch Intereſſe aus Kreiſen der Waggoninduſtrie. * Gründung der Oſtkraftwerk Ac. in Coſel. Der ſeit langem erörterte Plan, in Coſel(.⸗S.] ein neues, gemeinwirtſchaftliches Steinkohlenkraftwerk zu errichten, iſt jetzt ſoweit gediehen, daß eine Goſellſchaft unter obiger Firma mit 15 Mill.„ Kapfital gegründet wurde. Davon übernimmt die V 49 v.., ſo daß die Mehrheit alſo in öffentlicher Hand bleibt. gehen Unterbetelligungen an Konzerngeſellſchaften und and Der Kreis der Beteilig iſt aus der Perſonalbeſetzung er Vorſtand: Di ktrowerke) ir, Sommerfeldt(Gef 5 Aufſichts rat: Lenzun(Viag) Vors. Dr. Oliven(Geſ⸗ ürel) Stellv. ferner Aſchoff(Ueberlandwerk Oberſchleſien), Geibel (Schleſ. El. u. Gas Ach.), Jahucke(Elektrowerke), Piontek(Landes⸗ hauptmann von Oberſchleſten), Stein(El.⸗W. Schleſien), Wolfes (Geffürel!. tag 51 v.., die Geſfürel Beide Handels feindliche tſchechiſche Maßnahmen 5 66 1 gegen Seuiſchland Verweigerte Eintragung deutſcher Zweigniederlaſſungen Die Forderung maßgebender tſchechiſcher Kreiſe auf Nattonali⸗ ſierung der Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsunternehmungen beginnt be⸗ reits ihre Früchte zu zeitigen. Bisher machten die iſchechiſchen Ge⸗ richte bei der handelsgerichtlichen Eintragung von Zweignieder⸗ laſſungen deutſcher Einzelkaufleute oder offener Handelsgeſellſchaften keine Schwierigkeiten. Kürzlich erklärte aber das Prager Handels⸗ gericht bei der handelsgerichtlichen Anmeldung einer deutſchen Zweig⸗ niederlaſſung, es müſſe erſt die Frage geklärt werden, ob auslän⸗ diſche, in dieſem Fall alſo deutſche Firmen im Inland Zweig⸗ niederlaſſungen gründen können, ohne daß ſie in der Tſchechoflo⸗ wakei ihre Hauptniederlaſſung haben. Der Anwalt der reichsdeut⸗ ſchen Firmen brachte daraufhin Beſchwerde beim Prager Oberlandes⸗ gericht ein, die jetzt dahin entſchieden wurde, daß nur ein Handels⸗ unternehmen Zweigniederlaſſungen in der Tſchechoflowakei errichten dürfe, das im Inland ſeine Hauptniederlage habe⸗ Dieſer Bruch mit der bisherigen Praxis iſt um ſo intereſſanter und auffälliger, als er zu einer Zeit energiſcher Beſtrebungen erfolgt, die Induſtrie des Landes zu nationaliſteren und alles gegen die weitere Ausbreitung ausländiſcher, in dieſem Falle reichsdeut⸗ ſcher und öſterreichiſcher Induſtrie⸗ und Handelsfirmen zu unter⸗ nehmen. Wie ferner bekannt wird, iſt die Entſcheidung des Prager Handelsgerichts auf Grund eines erſt vor kurzem herausgekommenen, Erlaſſes bezw. einer Weiſung des Juſtizminiſteriums erfolgt. Das Prager Juſtizminiſterium ſtellt ſich demnach in den Dienſt einer rein kſchechiſch orientierten Wirtſchaftspolitik. Man wird in Deutſchland dieſe Vorgänge aufmerkſam zu verfolgen und zu überlegen haben, welche Maßnahmen zur Verhinderung wirt ſchaftlicher Erſchwerungen gegen deutſche Firmen in der Tſchecho⸗ ſlowakei zu unternehmen ſind. :7 Peiſer u. Laugen AG., Köln. Der AR. beſchloß, der auf den 8. Januar 1929 einzuberuſenden B. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 8 v..) in Vorſchlag zu bringen Dividendeurückgang beim ſchwediſchen Zuckertruſt. Die mit einem Aktienkapital von 185 Mill. ſchwediſchen Kronen arbeitende Spenska Sockerfabrik Aktiebolaget legt jetz ihren Bericht für das am 31. Juli 1928 abgeſchloſſene Geſchäftsjahr 1937/28 vor. Die Geſellſchaft umfaßt den weitaus größten Teil der Roß⸗ zuckerfabriken und Raffinerien Schwedens. Der auf 5,6(6,9) Mill. Kronen zurückgegangene Reingewinn geſtattete die Verteilung von nur 4,5 v. H. Dividende(i. V. 5 v..). Dieſe Verſchlech⸗ terung des Jahresergebniſſes erklärt ſich vor allem aus dem Rüch⸗ gang des Zuckerpreiſes am Weltmarkt. Die verkauften Zuckermengen waren mit 169 000 To. ungefähr die gleichen wie im vorigen Jahr, ejdoch wurden hierfür nur 85,5 gegen 96 Mill. Kronen erlöſt. Bemerkenswert iſt die Erhöhung der Abſchreibungen auf 6(4,1) Mill. Kronen. Für 1928/9 rechnet man damit, daß wiederum 25 v. H. des Bedarfs an Rohzucker eingeführt werden müſſen, wäh⸗ rend vor dem Kriege faſt der ganze Rohzuckerbedarf aus ſchwediſcher Erzeugung gedeckt werden konnte. Es iſt nicht 5 daß ar Zuckerrüben bau Schwedens im nächſten Jahr erheblich eingeſchränkt werden wird, nachdem bereits 1926 eine ſtarke Ein⸗ ſchränkung durchgeführt worden war. Schiffbaupläne der Cunard Line.— Wettbewerb gegen die neuen Lloyddampfer. Nach engliſchen Meldungen beobſichtigt nun⸗ mehr die Cunard Line den ſeit langem geplanten Bau eines Rieſenſchtſſes als Konkurrenz gegen das im Bau befindliche Whit r⸗Schiff und die Lloyddampfer„Europa“ und„Bremen“ in N zie geben. Die Direktoren der Cunard Line hätten den Auftrag ſo lange hinausgezögert, weil ſie die Konkurrenz, der ſie begegnen möchten, erſt gründlich ſtudieren mußten. Von dem Damp⸗ ſer„Mauretanta“, der bisher das blaue Band des Ozeans ver⸗ teidigt hat, könne nicht mehr erwartet werden, daß er ſich gegen die neuen deutſchen Großſchifſe halten werde. Der Preis des neuen Schiffes werde einen Rekord bedeuten, da insbeſondere die neuen Maſchinenanlagen erhebliche Auſwendungen erforderten. :9 Ausdehnung der amerikaniſchen Handelsflotte.— 34 neus Handelsdampfer. Das amerlkaniſche Schiffahrtsamt gibt bekannt, daß in Kürze mit dem Ban von 34 Handels⸗Dampfern von je 12 bis 30 000 To. Waſſerverdrängung guf amerlkantſchen Werften begonnen werden ſoll. Die Schiſſe ſind für den Atlantik⸗ u. Paeifie⸗ dlenſt beſtimmt. Die Bauerlaubnis iſt von dem Schiffahrtsamt be⸗ reits erteilt worden. Mit dieſer Bauerlaubnis iſt eine Garantie von 75 v. H. der Baukoſten an die Werften verbunden. Die Dampfer ſollen mit Dieſelmotoren ausgerüſtet werden und ihre Geſchwindig⸗ leit wird je nach dem beſonderen Zweck zwiſchen 18 und 30 Knoten ſchwanken. Keine Einſchränkung europäiſcher Zinkerzeugung Der deutſche Standpunkt auf der internationalen Zinkkonſerenz Die deutſche Zinkinduſtrie wird auf der europäiſchen Zinkkonfe⸗ renz in Brüſſel ihre Bereltwilligkeit zu einer Berſtändigung erklären allerdings wird in der Hauptſache die Bereitwilligkeit zu Ab⸗ machungen von der Haltung der Amerikaner abhängig ſein. Die Amerikaner, die, wie bisher verlautet, 90 v. b. Anteil am europiſchen Abſatz haßen wollen, werden ihre Anforderungen wohl ſehr ſtark zurückſchrauben müſſen, umſomehr als alle europäſſchen Länder, die Zink verhütten, in gleicher Weiſe einen in dleſer Hinſicht ablehuenden Standpunkt einnehmen und auch ſonſt ziemlich einheil⸗ lich vorgehen werden. Es war nach der letzten Zinkkonſerenz vom 8. Mai unter den europäiſchen Produzenten inſofern ſchon zu einer loſen Verſtändigung gekommen, als für den Fall beſonders niedriger Zinkpreiſe ſchon Produktionseinſchränkungen eintreten ſollten. Der Preisſturz in dem befürchteten Umfange iſt indeſſen nicht eingetreten, ſo daß bisher eine Erzeugungseinſchränkung in Europa nicht vorgenommen wurde. Darüber hinaus haben die Ver⸗ treter der europäiſchen Zinkinduſtrie untereinander Erfahrungen gusgetauſcht und auch Maßnahmen zur Förderung und Ver⸗ beſſerung der Erzeugung beſprochen, die eben von gemeinſamen In⸗ tereſſe waren. Abſchließend wird uns von fachmänniſcher deutſcher Seite erklärt, daß über die Ausſlchten zu einem Zinkkar⸗ teh l die Meinungen noch ſehr geteilt ſind, vor allem deswegen, weil noch ziemliche Ungewißheit darber beſteht, wer an den kommenden 0 Verhandlungen wohl teifnehmen wird. Proſperſtät und Nildenden politik amerikaniſcher Geſellſchaften Die deutſche Wirtſchaft, deren Kreditbedürfniſſe im Inland eine Deckung nicht finden und ſich ausländiſcher Kapftalmärkte bedient ſteht mit Neid auf die großzügige Dividendenpolitik der ameri⸗ kaniſchen Aktien⸗Geſellſchaften, ohne daß es allgemein bekannt wäre, daß die Proſperität der amerikaniſchen Wirtſchoft in einem allmäh⸗ lichen Abgleiten begriffen iſt, welches neben dem deutſchen Kredit⸗ bedürfnis ein Grund für die amerikaniſchen Geldgeber zur Anlage ihrer Mittel zu den höheren Zinsſätzen in Deutſchland iſt, Inter⸗ eſſante Einblicke gewährt eine Unterſuchung der Standard Statiſtle Compaguy of New York. Die Unterſuchung umfaßt 345 Geſell⸗ ſchaften, deren Reingewinn 1926 2,8 Milliarden Dollar, 1927 2,49 Milliorden Dollar betrug. An die Inhaber von Aktien und Anteil⸗ ſcheiwen wurden 1926 1,7 Milliarden Dollar, 1927 1 Milltarden Dollar ausgezahlt alſo eine um 11½ v. H. verringert hatte. Be⸗ daß geſchäftliche Ergebnis ſich um 11,4 v. H. verringert hatte. Be⸗ zieht man die Summe der ausgeſchütteten Diyldende auf das in⸗ noſtierte Kapital, ſo betrug 1926 der Ertrag je 100 Dollor 10,6 und 1927 9 Dollar, ſodaß der Rückgang ſich ſogar auf 15,1 v. H. beläuft. Ermöglicht wurde dieſe Divldendenpolftik durch die Verminderung der Rückſtellungen um 45,4 v. H. An der Verminderung der Rück⸗ ſtellungen haben„General Motors“ und„United States Steels“ beſonderen Anteil. Nimmt man nämlich dieſe beiden Geſellſchaften aus der Zuſammenfaſſung herous, ſo beläuft ſich der Rückgang der Rückſtellungen für Reſervebildung nicht auf 45 ſondern auf 57 v. H. Im Durchſchnitt haben die 545 Geſellſchaften 10 v. H. ihres Rein⸗ gewinns 1927 den Reſerven zugeſchrieben, ohne„General Motors“ und„United States Steels“ nur 17 v. H. Bezeichnend in der Zu⸗ ſamenſtellung iſt ouch das Anwachſen der„fixen Koſten“, die mit der Gewohnheit, ſovſel Kredit als lend möglich zu nehmen, zu⸗ menhängt. ng Der Economiſt gibt der Anſicht Ausdruck, daß die di ſem 20 Pfg. zurückgehen. Zuſammenhange auch die New Porker überſetzten Aktienpreiſe. Dieſe Tatſachen verdienen beſondere Aufmerkſamkeit, weniger der Spekulanten als der Kreiſe, die auf lange Sicht Kapital überlaſſen und an einer möglichſt ſtetigen und fundierten Dlyldendenpolitik größeres Intereſſe haben. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang die Dividendenpolitik der engliſchen„Caliev⸗Printers Aſſociatſon“, der 70 Geſell⸗ ſchaften angeſchloſſen ſind. Die Vereinigung hat in den letzten 8 Jahren regelmäßig eine Dividende von 7,5 v. H. gezahlt, trotzdem der Geſchäftsgang wechſelnd war. Die Handlungsunkoſten die für 1925 511.960 Eſtr. betrugen, ſind für das Geſchäftsfahr 1927/8 auf 502.833 Eſtr. zurückgegangen. während der Reingewinn in derſelben Zelt von 216.218 Lſtr. auf 421.917 Eſtr. geſtiegen iſt. Die Gleich⸗ mäßigkeit der Dividenden⸗Ausſchüttung war nur dadurch möglich, daß infolge einer weitſichtigen Politik ein recht großer Vortrag aus dem Geſchäſtsfahr 1924½5 vorhanden war. Der Vortrag betrug 1925/8 216.000, 1926½ 7 181.000 und 1927/8 52.000 Pfd. Sterling. Da das letzte Geſchäftsfahr außerordentlich günſtig war, iſt wiederum ein Betrag von 172.000 Pfd. Sterling vorgetrogen worden, eine Summe, die an ſich ausreichen würde, um die ordentliche Dividende zu verdoppeln. 5 Beviſenmarkt Im heutigen Frühverkeh! notlerten Pfunde gegen Nem-Pork 485, 484,98 Schweiz 25,20 25,20 Stockholm. 18,13 18,14 Paris. 124,18 124,15[Holland. 12,10 12,09] Nadrid. 30.14 30,10 Brüſſel. 84,99 84,80 Oslo. 19,19 18, Majland. 92,56 92,55 Kopenhagen 18,18 18,19 Gegen Reichswark wurden Dollar mit 4,1970 und Pfunde mit 20,85 gehandelt Frachtenmarkt Zuisburg⸗Ruhrort vom 30. Skiober Das Geſchäſt au ber heutigen Börſe war wiederum ſehr mäßig. Infolge des reichlichen Angebots mußten auch dle Bergfrachten um Die Schlepplöhne blieben unverändert. 9 — 8 1 4 7 Mittwoch, den 31. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 307 Auskauſchſtatiſtiken und Konjunktur-Miſiko 5 Die Konjunktur⸗Riſiken ſind in einer kapitalarmen Volkswirt⸗ ſchaft ungleich größer als in einer kapttalſtarken. Das Deutſchland der Nachkriegszeit hat dieſe Erfahrung ſchon reichlich auskoſten müſſen und wird auch künftig noch ſchwer daran zu tragen haben. Erſt wenn ſich die Kapitaldecke wieder ſo gewettet hat, daß eine zur Milderung von Konjunkturſtößen ausreichende Da gerhaltung volkswirtſchaftlich ohne Zinsverteuerung und Preisauftrieb, privatwirtſchaftlich ohne Liquiditätsſorgen und Zu⸗ ſammenbruchsgefahren möglich iſt, werden wir den Anſchluß an die Vorkriegszeit wieder erreicht haben. Eine derartige Ausſicht liegt heute und ſolange die ungeheueren Kriegslaſten auf uns ruhen, aller⸗ dings noch in ſehr weitem Felde. Die Lagerhaltung wird damtt zu einer der ſchwie⸗ rigſten wirtſchaftspolitiſchen Fragen. Es iſt be⸗ kannt, daß die Reichsbank bald nach Beendigung der Inflation, als die deutſche Wirtſchaft in der Erwartung eines anhaltenden Konjunk⸗ turaufſtiegs zu einem ſtarken Lageranbau ſchritt, eine Kredit⸗ rationierung für nötig befand, um nicht Hoffnungen zu nähren, die bei der engen Kapitaldecke nicht in Erfüllung gehen konnten. Dieſe Krediteinſchränkung hat ſeinerzeit viele Anfeindungen gefunden und war doch im Grunde nichts anderes, als eine durch die troſtloſen Kapitalverhältniſſe erzwungene Maßnahme. Sie hat die Zuſammen⸗ bruchsperiode eingeleitet, wahrſcheinlich auch beſchleunigt. Ihr wirklicher Urheber war ſie nicht. Man mag über die Art der Durch⸗ führung jener Rationierung verſchiedener Meinung ſein, daran läßt ſich jedenfalls nicht zweifeln, daß das Vorgehen des Reichsbankpräft⸗ denten ſchlimmeres Unheil verhütet hat. Ungezügelter Lageranbau, geringe Kaufkraft im Innern und weit über Weltmarktpreisniveau geſtiegene deutſche Erzeugerpreiſe waren eben Gegenſätze, die die ſchwerſten Gefahren für die Zukunft in ſich bargen. Seit jener Zeit iſt die deutſche Wirtſchaft zur„Rattonaliſierung“ förmlich gedrängt worden. Ste hat ſich dieſer Aufgabe mit Ernſt und Eindringlichkeit gewidmet, hat Zuſammenſchlüſſe vollzogen, unwirt⸗ ſchaftliche Betriebe ſtillgelegt. Produktionsverfahren vereinfacht und verbeſſert, ſich in geeigneten Branchen zur Typenerzeugung ent⸗ ſchloſſen, der Abſatzorganiſation ihre Aufmerkſamkeit zugewendet uſw., alles zu dem Zwecke, um eine Senkung der Geſtehungskoſten herbei⸗ zuführen und ſich wieder eine genügende Marktausweitung zu ver⸗ ſchaffen. Wenn das— vor allem für die Ausfuhr— noch nicht in ausreichendem Maße gelungen iſt, ſo hat man neben den zollpolttt⸗ ſchen Verwirrungen auf dem Weltmarkte eine weſentliche Urſache dafür in dem von der lohn⸗ und ſozialpolitiſchen Seite hineingetra⸗ genen Selbſtkoſtenauftrieb zu ſuchen. Wir ſtellen das als Tatſache feſt, ohne ein Werturteil darüber zu fällen. Alle dieſe Fragen ſtehen im engen Zuſammenhanuge mit der Lagerhaltung a 18 konjunkturausgleichendem Faktor, da die durch die Rationaliſierung erſtrebte und— wenn nicht retardierende Einflüſſe eintreten— auch erreichbare Selbſtkoſten⸗ und Preisſenkung, das heißt alſo ein niedriges Preis⸗ niveau, überhaupt erſt die Vorausſetzungen für eine kon⸗ junkturausgleichende Lagerhaltung ſchafft. Um nicht mißverſtanden zu werden, heben wir jedoch gleich ausdrücklich hervor, daß es nach wie vor dringende Pflicht iſt, die Lagervorräte auf ein eben noch erträgliches Maß zu beſchrünken, um auch von dteſer Seite einen Druck auf die Selbſtkoſten auszuüben, aber ſolcher Maßnahmen dürfen keinesfalls ſoweit führen, daß bei einem Konjunktur⸗Hochſtand die Produktion überlaſtet wird, Mangel an Fachkräften herrſcht und die Einfuhr ins Uebermäßige ſteigt, während bei einem Konjunktur⸗ tiefſtand ganze Betriebe ſtilltegen und die Arbeitsloſigkeit erſchrek⸗ kende Formen annimmt. Wer iſt der Riſikoträger? Wer ſoll die Lager⸗ haltung übernehmen? Wer beſitzt genügende Kapi⸗ talkraft dazu? Dieſe Fragen ergeben ſich ohne weiteres. Vor dem Kriege konnte man den Großhandel mit Fug und Recht in erſter Linie als den eigentlichen Träger des Riſikos anſehen. Er beſaß Kapital genug um eine Lagerhaltung zu übernehmen, die jedem Kon⸗ junkturſtoß ſeine Schärfe nahm. Daneben war auch die Induſtrie in der Lage, in ruhigen Zeiten nicht unweſentliche Mengen Stapelware aus Lager zu nehmen, ohne dadurch in eine beengte Lage zu kommen. Ste Konjunkturſchwankungen vollzogen ſich zudem in längeren hafen, die Konſunkturausſchläge hielten ſich gewöhnlich in engeren Grenzen, und Kredite ſtanden genügend zur Verfügung. Heute iſt das weſentlich anders. Das Konfunktur⸗Riſiko und die Scheu vor Hieſem Riſiko haben nach den heftigen Schwankungen und Erſchütte⸗ rungen der vergangenen Jahre ſolche Formen angenommen, daß von einer volkswirtſchaftlich rationellen Lagerhaltung kaum die Rede ſein kann und der Uebergang von einem Tiefſtand zum Konjunkturauf⸗ ſchwung faſt ſtets zu Preſſionen führt. Die Tendenz zum direkten Verkehr zwiſchen Einzelhandel und Fabrikation mag ſehr ſtark mit dazu beigetragen haben, den Großhandel aus ſeiner alten tradtitto⸗ nellen Stellung als Lagerhalter und Riſiko⸗Träger zu verdrängen, allein verantwortlich iſt ſie für dieſe Entwicklung nicht. Der Kapital⸗ mangel ſpielt die entſcheidende Rolle. Die Einkaufskonzerne des Ein⸗ zelhandels führen umgekehrt als Argument an, daß ihnen die unge⸗ nügende Lagerhaltung des Groſſiſten in vielen Fällen nicht mehr die Möglichkeit zu einer ihren Bedürfniſſen entſprechenden Warenbe⸗ ſchaffung biete und daß ſich deshalb die Ausſchaltung des Großhan⸗ dels nicht immer umgehen laſſe. Der Großhandel fühlt ſich auf der anderen Seite berechtigt, der Induſtrie den Vorwurf zu machen, daß ſie die Marktentwicklung nicht eindringlich genug beobachte und bei ihren— teilweiſe von ſtarken Preisſchwankungen begleiteten— Warenaugeboten nicht auf das große Riſiko des Grofſſtſten Rückſicht nehme. Wir wollen hier nicht unterſuchen, wie wett ſolche Argu⸗ mentationen tmmer und überall ihre Berechtigung haben. Daß in puncto Lagerhaltung und Riſiko⸗Ausgleich etwas der Abhilfe bedarf, wird man kaum bezweifeln dürfen. Wo liegt der Mangel, und wie kann man den Waren⸗ umlauf ſo,rationaliſteren“, daß die Lagerhaltung uicht zu einemer drückenden Riſiko und auf der an⸗ deren Seite ihre konfunktur ausgleichende Rolle wieder hergeſtellt wird? Wir ſehen eine Möglichkeit in dem Austauſch der Branchenſtatiſtiken zwiſchen den einzelnen Produktlons⸗ und Waren vertetlungs⸗ ſtufen, eine Gemeinſchaftsarbeit, auf die Profeſſor Hirſch, Berlin gelegentlich ſchon nachdrücklich hingewieſen hat. Beretts vor zwei Jahren war einmal davon die Rebe, daß die deutſchen Spinnereien und Webereien auf der einen, die Bekleidungsinduſtrie auf der an⸗ deren Seite miteinander Fühlung genommen hätten, um die gegen⸗ ſetitige Nutzbarmachung ihrer Statiſtiken zu unterſuchen. Das war ein erſter Schritt, um aus dem Gegen⸗ und Nebeneinanderarbetten von Lieferauten⸗ und Abnehmerverbänden zu einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit zu gelangen, ein Verſuch, die Produktions⸗ und Abſatztätigkeit nicht mehr den ſich aus der bisherigen Abſperrung er⸗ gebenden Zufällen zu überlaſſen, ſondern in enger Verbundenheit rechnungsmäßige Grundlagen für eine geordnete Produktionswirtſchaft und Bedarfsdeckung zu fin⸗ den. Ob jenem erſten Schritt ein zweiter gefolgt iſt, iſt leider nicht bekannt geworden. An Bedeutung hat jedoch die Frage der Aus⸗ tauſch⸗Statiſtiken keineswegs verloren, ſondern nach den Erfahrungen der beiden letzten Jahre eher noch gewonnen. Man überlege ſich einmal für das Verhältnis zwiſchen Rohſtoff⸗ oder Einſatzinduſtrie und weiterverarbeitender Induſtrie folgendes, und in der Stufe zwiſchen Induſtrie und Handel verſtehen ſich unſere Ausführungen mutatis mutandis: Die Organiſationen der Fertig⸗ induſtrie entnehmen ihren Branchenſtatiſtiken— ſie ſind ſelbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung— die Ziffern des periodiſchen Bedarfs an Roh⸗ ſtoffen jeder Art. Aus der Größe des Auftragsbeſtandes, des Auf⸗ tragseingangs, des Lagers und der Abruftätigkeit ſind dieſe Ziffern leicht zu errechnen. Dieſe Rohſtoffbedarfsmengen verteilen ſich auf eine beſtimmte Anzahl kartellterter Unternehmungen mit einer feſt⸗ ſtehenden Zahl von Fertigungsmaſchinen. Die entſprechenden Zahlen des Außenſeitertums werden durch Rückſchlüſſe erfaßt. In unge⸗ führer Höhe ſteht dann auf jeden Fall das zur laufenden Verſorgung des Induſtriezweiges erforderliche Rohſtoffgugntum feſt. Werden den Rohſtofflieferanten dieſe Verbrauchsziffern der verarbeitenden Grup⸗ pen zugänglich gemacht, ſo erhalten ſie eine Grundlage, um ſich in Produktion, Eindeckung, Lagerhaltung, Angeboten uſw. der Konfunk⸗ tur anpaſſen bezw. für eine geordnete Bedarfsdeckung der verarbei⸗ tenden Induſtrie Sorge tragen zu können. Mangel an Verarbei⸗ tungs material iſt bei ſolcher Gemeinſchaftsarbeit nahezu unmöglich, größere Einfuhrſteigerungen können hintan gehalten werden, und ebenſo wird eine Anhäufung von Uebervorräten, die den Markt ſtändig unter Druck halten und ſowohl dem Rohſtofflieferanten, wie der Fertiginduſtrte, wie dem Handel keine ſolide Kalkulation ge⸗ ſtatten, vermieden werden können. ſehzung für eine wirklich Vorausſe erfolgverheißende Zuſammenarbeit iſt natürlich, daß die gegenſeitige Kenntuis der Produktions⸗ und Abſatz⸗Stattſtiken nicht etwa als will⸗ kommenes Material zu einer unnatürlichen Marktbeeinfluſſung(An⸗ gebotsverknappung uſw.) benutzt wird. Da der Austauſch der Statiſtiken auf Gegenſeitigkeit beruht, iſt nach dieſer Richtung ſchon ein ganz weſentlicher Sicherungsfaktor gegeben. Vertrauen bedeutet im Austauſch der Produktions⸗ und Ab⸗ ſatz⸗Statiſtiken zwiſchen Lieferanten⸗ und Abnehmerverbänden alles. Die Art des Ausbaues ſolcher Austauſch⸗Statiſtiken und der Darbie⸗ tung des Materials wird dabei von wefentlicher Bedeutung ſein. Innerbetriebliche Intereſſen, privakwirtſchaftliche Notwendigkeiten, Konkurrenzfragen dürfen keinesfalls berührt oder verletzt werden. Lediglich das Geſamtbild hat auf beiden Seiten zu ſprechen. Sind dieſe Vorbedingungen erfüllt, ſo könnte man hoffen, ſich mit den Austauſch⸗Statiſtiken ein Mittel zu ſchaffen, das einen rationa⸗ len Ausgleich zwiſchen Produktion und, Waren⸗ bedarf erleichtert, für die jeweilige Mindeſtgröße der Lagerhaltung inerhalb einer Kon junkturperiode An⸗ haltspunkte bietet und das Riſiko dieſer Lagerhaltung auf ein Mindeſtmaß verringert. Unter ſolchen Vorausſetzungen und bei weiterer Vervollkomm⸗ nung der Einzelhandels⸗Statiſtiken würde es auch dem Großhandel möglich ſein, ſich wieder mehr und mehr in ſeine überkommene Stellung als Lagerhalter und Riſikoträger der Produktion hineinzu⸗ finden und würde die Induſtrie es vermeiden können, von ſtoßweiſen Konjunkturen mit womöglich heftigen Preis⸗ und Arbeitsmarkt⸗ ſchwankungen überraſcht und teilweiſe auch überrannt zu werden. Die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen den einzelnen Produktions⸗ und Warenverteilungsſtufen wird, wie auf ſo manchem anderen Gebiete, zu einer Feſtigung der Wirtſchaft beitragen und dem Konjunktur⸗ Riſiko ſeine Schrecken nehmen. Dr. N. Der Rückgang der Shcligenen eee . a 309 f — — 800 F III 400 [Nov, a Am. 2 TANK EN SI durch Verwendung eines billigen Oels? Sie opfern dadurch Hunderte für Repa- raturen und damit die Wirtschaftlich Reit Ihres Kraftfahrzeuges. 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Das ſchlimmſte Jahr war für die 27 Finanzierungsgeſellſchaften das Jahr 1919. Seit 1925 ſind die Ergebniſſe wieder poſitiv, wobei allerdings die Zahl der erfaßten Geſellſchaften ſich auf 34 erhüht hatte, Hand in Hand mit den Fortſchritten der Währungsgeſundung ging der Wiederaufbau der Intereſſen der Geſellſchaften. Alle berück⸗ ſichtigten Geſellſchaften zuſammengefaßt zeigen von 1926 auf 1927 hauptſächlich folgende Zun ahmen: das einbezahlte Aktienkapital vermehrte ſich von 557% auf 688% Millionen Franken, das ausge⸗ gebene Aktienkapital erreichte Ende 1927 nahezu 700 Millionen Franken, die offenen Reſerven und Rückſtellungen ſtlegen von 75 auf 93 Millionen und die Obligationenkapitalſen von 379% auf 404 Mill., während auf der Gegenſeite die Wertſchriftenbeſtände von 732% auf faſt 877 Miſl., die Vorſchüſſe und Debitoren von 328 auf 368 Mill. und die geſamte Bilanzſumme von 1256 auf 1449 Mill. Franken anwuchſen. Ein ungefähr entſprechenbes Bild ergibl auch die zuſammengefaßte Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Die Geſamtein⸗ nahmen erhöhten ſich von 71½ auf 90 Mill. Franken, allerdings bei ebenfalls geſtiegenen Paſſiyzinſen, Unkoſten, Steuern und Abſchrei⸗ bungen. Die Dividenden zahlungen machen 6,84(5,67) v. H. des geſamten einbezahlten Aktienkapitals aus; bleiben die Kapfta⸗ lien derjenigen G ſchaften, die in oͤen belden letzten Jahren keine Dipldenden ausrichteten, unberückſichtigt, ſo ergibt ſich für 1927 eine Durchſchnittsdividende von 7,85 v. H. gegen 7,40 v. H. für 1926. Die Verluſte einzelner Geſellſchaften ſind aher immer noch derart, daß für alle in der Stati erfaßten Unternehmungen zufammenge⸗ nommen die Vorträge auf neue Rechnung ſtets noch paſſiv ſind; es ergab ſich von 1926 auf 1927 aber doch eine Verminderung von 19 auf 14 Millionen. :9: Neue Wege in der Ausnutzung der Kraftfahrzenge. Unter führender Betefligung der Hamburg Amerika⸗ Linie, des Nbprödeutſchen Lloyd und der Norddeutſchen Ban! in Hamburg wurde eine Geſellſchaft gegründet, die eine beſſere Aus⸗ nutzung der Privat⸗Kraftfahrzeuge, die für geſchäftlich notwendige Fahrten nicht dauernd in Anſpruch genommen ſind, ermöglichen ſoll, um dadurch den„produktiven Kilometer“ zu verbilligen. Es handelt ſich um den in Hamburg eingetragenen Verein„Selbſtfahrer⸗ Union Deulſchlands“ und ſeiner Vertragsgeſellſchaft„Selbſt⸗ ſahrer Gmb“. Der Verein hat den Zweck, die Intereſſenten zu ſammeln, um durch Vereinigung ihres Bedarfs aus den bereitge⸗ ſtellten Wagenpark deſſen laufendvolle Ausnutzung zu erreichen, ſo daß der angeſtrebte billigſte Kilometerpreis gewährt und weitere Vergünſtigungen für die Mitglieder erreicht werden und auf allen Gebieten des Automobilweſens und Verkehrs mitgearbeitet werden kann. Der Zweck der Selbſtfahrer Gmbß, iſt, die Automobile be⸗ reitzuſtellen und zu bewirtſchaften. Lediglich durch Organiſation ſoll ſo ein Perſonenwagen geſchaſſen werden, der laufend voll beſchäftigt, in den Zentren der Tätigkeitsgebiete des Geſchäftsmannes jederzeit greifbar iſt und bei einer beliebigen Garage der Organiſation ent⸗ nommen oder abgegeben werden kann. Mit Rückſicht auf die Bedeu⸗ tung einer derartigen Organiſation für den Fremdenverkehr und für die Volkswirtſchaft hat der Vorſitzende des Reichsverbandes für deutſche Verkehrsſörderung, Reichsverkehrsminiſter a. D. Dr. Krohne das Ehrenpräſidium übernommen, führende Männer der Wirtſchaft haben ſich zur Leitung und Fördeung des Vereins zur Verfügung geſtellt. Von der Hambhurg⸗Amerika⸗Linie iſt das Vorſtandsmiiglied Dr. Kiep im AR. der Selbſtſahrer GmbH. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband begrüßt ebenfalls dieſe Einrichtung, von der bereits neun Ortsgruppen beſtehen, und zwar in Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Bielefeld, Elberfeld, Eſſen, Frankfurt am Main und München. * Neuorganiſation der Milchverteilung als Voraussetzung der allgemeinen Butterſtandardiſierung. Der Geſchäftsverlauf der letzten Wochen auf dem Buttermarkt ergab wieder, daß infolge der geringen Anlieferungen von Inlandsbutter in verſtärktem Maße Auskands⸗ bulter eingeführt werden mußte. Deshalb erwägen die beteiligten Kreiſe Maßnahmen, wonach Molkereibetriebe von der angelieferten Milch ſtets eine beſtimmte Menge zur Butterherſtellung zurückzu⸗ ſtellen haben, da nur dadurch die Möglichkeit der ſteten Abgabe von Markenbutter herbeigeführt werden kann. Berliner Mekallbörſe Mittelkurs grein⸗Nickel 15 9200 für 100 Kg. 29 30 29 30, Antimon Reg. 88.50 88, „Kupfer.. 188 2 139,2 Elektrolytkpf. 149,5 181,7] Feinſilber kg., 78, 179,80 Blei. 44.50 44,50 H Alum. 98/00 190,0 190,0 Gold Frelv. gr. 2,81] 2781 „Zink 47,50 46,85 do. Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0 Platin do, do. 10.25 10,25 2* 5 eondoner metallbörſe meene in E pre] Alan kn Il, 95, 98 1. t. Silber Unze ſtand. 197/40) fein. Platin Unze] do. Ausl. 100,0 100. 5 29 30. do Elektw. 74.25 74,—[ Queckſilber 28,50 28,20 5 Kaſſa 67,85 68,15 Zinn(kaſſa 223 2 226,2] Antimon Reg 60, 89. do Monate 68,45 68.75 do. 3 Monate 220,8 223,0 Platin 17.— 17. Setilementſpr. 67,75 68,15] do. Settlemen] 223,1 228,7] Wolſramerz 16,25 16 0 Kupfer eleket ol. 74,25 75,25 do. Banka 224.7 229,0 Nickel Inland 175.0 175 do, beſt ſelee 72,25 73,25 do. Straits 223,5 226,1 do. Ausland 175,0 175, do, ſtrong sh 98.—98.—] Blei prompt 22.15 22.15 Silber— 2. * Unveränderter Exportpreis der Rohſtahlgemeinſchaft. Die ge⸗ mäß einem Abkommen der Rohſtahlgemeinſchaft mit der Eiſen ver⸗ arbeitenden Induſtrie für Oktober 1928 feſtgeſetzten Weltmarktpreiſe und Prelsauſſchläge für Ausfuhrlieferungen bleiben unverändert auch für den November beſtehen. * Steigerung der täglichen Weltkupferproduktion. Das American Bureau of Metal Statiſties ſtellt in ſeiner ſoeben veröffentlichten September⸗Liſte der Nichteiſenmetalle eine Stelgerung der täglichen Weltkupferproduktion feſt. In den Ländern, die 98“ Prozent der Weltproduktion beſorgen, war der Durchſchnittsbetrag der täglichen Kupferproduktion 5151 Tonnen gegen 5124 Tonnen im Auguſt 1928, 4942 Tonnen im Juli 1928 und im bisherigen Monatsdurchſchuſtt 1928 4026 Tonnen per Tag. Die Gefamtproduktlon im September 1928 wird auf 157 500 Tonnen angegeben gegen 161800 Tonnen im Auguſt 1928(der Monat war einen Tag kürzer im Sentember) und 156 200 Tonnen im Jull. Die Weltproduktion in den erſten neun Monaten 1928 wird auf 1376 800 Tonnen geſchätzt. ee, — ä—— Auszuwänſen nach dem Snell Führer für die Sehmisrung von Kraftfahrzeugen ENZINSHEIL 2 AH RTE AUTOS 14. Seite. Nr. 507 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 31. Oktober 1298 In jedes Heim eins Haus-Standubr! Haben Sie schon an Welnnachten gedacht? Das schönste geschenk von bleldendem wWert ift die Haug-Sanbahr! Kaufen Sie dieſelbe nur aus der Uhren ⸗Weltinduſtrie des Schwarzwaldes, wo Sie eine wirklich gute Qualitäts⸗Haus⸗ Standuhr ſchon von., 70.— an erhalten können. Ueber 25 verſchied. Modelle in allen Schlagarten mit prachtvoller Tonfülle. Lieferung ab Fabrik direkt an Private, daher kon⸗ kurrenzlos billig. Bequeme Teilzahlung. Verlangen Sie heute noch koſtenlos unſeren reichhaltigen Katalog. Em7! Gebr. Jauch. Uhrenfabrik, Spezialität: Moderne Haus⸗Standuhren, Sehwenningen am Neckar (Schwarzwald). Groger Schinken-Abschlag! Ich offeriere: ft, gek. 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Stück Ein Posten Schreibzeuge deutscher Marmor 593 Stück Besonders Prels Wert Kakteen krippe ö neuestes Modell in rot, gelb, grün lieferbar Besonders Preiswert Rauchiische m. Messingplatte 1 8˙⁰⁰ 60 em Durchm. Palmen oder Büstenständer —ů———ÿ— Porzellan u. Steinguf 1 Deieuner, Porz.,, Steilig mit Gold.95 bunt.93 Tee- od. Kaffeeservice Porz., teil., dekoriert.93 1 Speis zeteller, Porz. fest. tief oder flach JKompettschüssel, Porz. fest., viereckig 2 Tassen m. Untertasse Porz., gerippt, weiß 2 Tassen m. Untertasse Porz., Goldrand 1 Waschkrug, Steing.45 83 1 Nachttopf, Steingut Partie 75 5 1 Waschgarnitur, Stein- gut, teilig, elfenbein 38.93 85 Emaille 1 Toelletteelmer weiß .95.90 1 Baserwanne weiß.655. grau 7 Sand-Soda-Selfe 1 Nuddelpfanne grau, 22 em 75 18 em 1 Schülssel, weiß, tief, 30 em 1 Flelsehfopf m. Deckel 22 em„95 14 em 1 Fleischtopfohn.- Deck. 16 em J Milentopf mit Ausguß weiß, 12 em 1 Milchkanne, 2 Liter, grau 1 Partiepost. Masehgar- nituren, Steil, Goldr..93 1 Posten Eimer, verzinkt Aluminium Salatseler..95 Milechträger 3 Liter.50„„ 2 Liter 1 Milehftspfe.. 95 Wasserkessel..95 Kaffeekennoan 2 Liter.50 1½ Liter Zehmor- der Fleisch- töpfe 85, 83 Nucelpfennen 95, Essen träger 95 Flelschtöpfe mit Deckel 24 22 20 em .75 255.50 18 16 14 em .585.88.35 Haushalf- Attikel 1Neibmaschne.95,„93 1 Backenbesfeck 85, 50 3 ERlöäffel oder Eügabel Britannia Partie 3 S Kaffeelöffel, Brit. Partie 93 7 EMöffeled.-Gabel, Alp.„3 2 Kaffeelöffel, Alpaka„43 1 Tortenheber. 95,„30 1 Salatbesteck. 95,„30 Kaffeelöffel in Etul ana.45,.95 1 Tafelwage, Roberval mit 2 Messingschalen..50.30 Galenferie 1 Brekers.95, 895 1 Butter- oder Gelerdose.95,„83 1 Sslatschale mit vernickeltem Rand.95,„95 J ILiRörservice dit Tabl..95,„95 1 Elerservice m. Tabl..95,„98 1 Fischschaufel mit Besen 93 1 Rauchserulte.95,.98 1 Schreibzeug, deutsch. Marm..95,.93 1 Raffeeservice Messing vernlekelt .50,.30 Haushalt- Arfikel 1 Kohlenfüller 90,„80 1 OGStenschiem..95,.93 1Wärme flasche. 95,„30 1 Leibwärmer„05,„80 1 iosettpaplerhaller 50 1 Sündel Kechlöffel 50, 23 1 Nandltuehhalter.30 1 Kleiderleiste.95,.35 1 Mänkerb mit Zug.50,.9 Wäschekorb, oval.95,.95 Bürsten u Pufzartikel 1 Klesettbülrstengarnit.„0 1 Bürstengernitur 5 teilig in Karton 1 Scheubber und 1 Ab. Selfer ip Karton„30 1 Rofthaarbesen..95,.5 1 Robbaarbendfeger.45.95 Dose Bohnerwachs- 95,, 43 1 Harkettbehner 575,.93 Skahlspne, ½ Pfd.-Paket. 33 1 Fensterleder 95, 3 Glaswaren 1 Kristsllte er,%“ schwer, geschl. 332.98 1 Kristallvase, schwer, gesch,.83 1 Kristallschaie,“ schw. geschl.., 98 1 Körbchen. 1 Flasche, Stck 1 Bonbonnlers, 1 98 N 5 1 Vase, 1 Zuckerstreuer 0.95 Lompen 1 Nachttischlampe elekir.50,.75,.93 1 NMachffisehlampe elelktr,. mit Papiersch..95,.95 Spielwaren 1 Auto 3,„0 1 Eisenbahn.95,„898 1 Helzbaukas ten„43 1 Werkzeugkasten 95, 30 1 Bilderbaukasten.. 95, 5 1 Gesellschaftssplel.95,„93 1 Mamaspuppe.95, 83 1 Kunstlerpuppe.95,.83 1 Buppensportwag..95,.80 Posten Forten- 30 9⁰ Platten, 30 em 2 1 da, Sparkernseife Rieg. 43 2 Stück„48, 3 Stück 43 Ein Posten Aufzleh- Artikel .75,.25,„83 und ½3 Linoleum. 5 stets grobe Auswahl bedr. Parfümerie und Toileffe-Arfikel 1 e Größe 18K 24 5 1 cellueid-Mandsplegel mit langem Griff RNeslergarnitur mit Pinsel und Napf und Seife. 0 1 Batfüm-zersfzuber aus Preßglas m. Gummihallen 80 12 Stuck Rasſerkl 9 Marke„Asra Gold“ 80 1Raslerelnsel groß mit guten Borsten 80 1000 Holszzahnstocher 88 3 Stück Lavendelselfe HewWag. 80 4 Stück Lavendelseffe 4 100 Gr. 73 8 Stück Lavendel-Badeselfe 3 8 Stllck Ppalm- und Ulwensels. 83 3 Stück Kölnisch Wasserselte 90 5 Stück Lang inseite Laschenflasche Eau de Cologns 45 1 große Flasche Eau de Cologne 80 1 große Flasche Birkenwasser 0 1 groge Fl. Portugalhaarwasser 80 1 groge Flasche Franzbranntwein 80 Tuba creme.! Zahnbürste und gg 1 Mundspuiglas 5 1 Massage-Kopf- Stahl- Bürste mit Gummiboden 90 1„Wronkers Garantie“. Gummi-Frisler kamm 90 1 Kepfbürste und 1 Kielderbürste f zus. 0 1 großer Excelsler- Gummlschwamm 80 1 Manicure-Besteek kein in Etui 1 Tollettefisen⸗Gernltur Bürste. Kamm. Spiegel i. Etui.90 1 Zahnbürstenständer mit Zahnbüts ts 3 Papier- und Schreibwaren 1 Kassette feinst. Brief- bapler 50 Bogen, 50 Hüllen 90 200 weiße Krepp⸗ Servietten plano gezackt. 0 30 Stück feine Krepp- Servietten m. bunt. Rand, gefalzt u. gezackt. 70 1 Blechfarbkasten mit 30 Farben und Pinsel. 0 1 Blechferbkasten mit 22 Farben und Pinsel 43 1 Schlller-Etuis a. echt Leder- 90 1 Kassette Lelnenpapier 25 Bogen, 25 Hüllen 4 2 Briefblocks Quart à 80 Blatt ohne Linien, mit Lin. u. raut 90 12 Schnellhefter mit Stahldeckleiste, Quart. 80 1000 farbige deschöfis-⸗ couverts einseitig glatt,.43 1000 Glatt Hurchschlag⸗ bapler weiß i. Quartiorm..23 2 leferschein beer 90 MWareliauus mr 4 anmhem, Breitestr aße 2 7 Relsspackung Srlefpapler 25 Blatt und 25 Hüllen 43 4 Rollen Zufterbrotpapler Ia. fettdicht, 400 Blatt.20 8 flollen Krepp-Klesett- opler Matador. 3 8 Rollen Krepp-Kloseti- papier Wesffal as. 23 10 Rollen Excellenz-Krepp- Nioseftpapler 6 Rollen Krepp-Klosettnapler Jodler-. 93 0 kür 6 Person. Besenders Preiswert Speise- Service mit Goldband für 12 Person. 49⁵⁰ 245 Besonders Prelswert Gebäckkasten 7 Steingut mit vernick. Deckel 2 Fruchtschalen . Glas mit vernickeltem Gestell Besonders Prèëels wert Bubirad stabile Ausführung klein. Modell großes Modell 12 15. Eine Eisenbahn zum Aufziehen Besonders Prels wert Elektrische Iisdampe 95 mit Iack. Holzfuß 2 n 3⁰⁸ mit Messingfufß Besonders Preis-Wert Peddig- rohrsessel mit lichtechtem Rips gepolstert, neus Form 11 Sesonders Prels wert peddlgrohrtische tadellose Ausführung 50 em Pl. 60 em El. 7⁰⁰ 9⁵⁰ Radio- Tische dunkel gebeizt 8³⁰ ce 272727ͤã ĩͤ b — Mittwoch, den 31. Oktober 1298 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mational-Theater Mannheim. Mittwoch, den 31. Oktober 1928 Vorstellung Nr. 63, Miete E Nr. 9 Die fünft Frankfurter Lustspiel in drei Akten von Carl Roegler. Spielleitung Dr. Gerhard Storz Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr f Personen; Die alte Frau Gudula Julie Sanden Mannheim, N 2, f Das gute prelswerta 2 Piane zu günstigen Bedingungen bei Pfeiffer Pianohaus Anselm Ernst Längheinz Nathan Willy Birgel Salomon ihre Söhne Wihhelm Kolmar Karl Raoul Alster Jakob Hans Simshäuser Charlotte, Salomons Tocht, Gustav, Herzog v. Taunus Pfalzgiat Christoph, Moritz sein Onkel Prinzessin Eveline d. Jocht. Fürst v. Klausthal-Agordo Hans Godeck Die Fürstin Lene Blankenfeld Graf Fehrenberg, Hofmarsch. Karl Marx Frau von St. Georges Helene Leydenius Baron Seulberg K. Haubenreißer Der Domberr Johannes Heinz Isabella Breef Fritz Klippel Joseph Renkert Marga Dietrich ——— repariert S Knudsen I. 7, 85 3 Telephon 23493. ine neue noche des Flums nat begonnen Sie sehen tägl. zwei Tonflime u. eine Tonbild-Einlage Dieses ersfe deuische Tonfilm- programm wird einErlehnis fürsiesein Von.3 Uhr Jugendvorstellung. Jugendl. zahlen auf allen Plätzen 60 Pf. Anfang der Hauptvorstellung: .00 Uhr,.45 Uhr,.10 Uhr, .20 Uhr,.00 Uhr. 8288 eee Dann lacht Tränen Apollo Theater Morgen Premiere! ganz Mannheim Harry Liectke In weit leia Wüst Hilde Auen Gustav durch feinen Humer gewürzte Datrstellungskunst erh * Buzz Barton, Der zweite Harry Lledtke-Großfilm der Jubiläums- Produktion der„Aafa“, ein Film, der Auge, Gemùt und Stimmung augerordentlich befriedigt, ein Publikumsschlager ersten Ranges! Ein prächtiger Harry-Liedtke-Fiſm in 7 Akten carl Auen Neben Harty Liedke bestrickt uns wieder Marla Paudler, die dle kleinen Listen der Liebe und das Spiel des jungen Mädchens, deren schönster Fraum es ist, die große Dame zu spielen, in ihrer reizenden Natürlichkeit vollendet herausarbeitet und uns fesselt.— Eine spannende dem verschneiten Hochgebirge bei St. Moritz ünd die glänzende Spitzenfilm deufscher FIlm kunst. Eine spannende Geschichte mit Bu 22 Barton, dem 12 jährigen Cowboy V Marie Paudler 4 . e eren Rollen: Hermann Pieha ickelt W. Diegelmann Handlung, prächtige Aufnahmen aus eben das Filmwerk zu einem erner: der Teufelsjunge Seginn 3 Uhr Heute zum letzten Male Gastspiel des Theaters am Nellendorfplatz Berlin „ie ungekakte Eva“ besetzung. 8919 uünter K E 154 an die 5 Operette in 3 Akten von Martin Knopf in der Berliner Original. Letzte Vorstellung 8 Uhr Brucksach 7 ek uduswie 7 52 llalert pronpt Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. E 6. 2 3 ſſſtz Aageradeipte Taldten F..) M. d. D. A. S. 8 2555 91 in dem Großlustspiel: biche Ruksta! 7 köstliche Akte Hierzu: Glenn Tryen in dem Sensationsfilm: Der tolle Ozeanflieger [Der Hold einer Nacht) 6 spannende Akte Beginn nachmittags 3 Uhr! Bis 6 Uhr kleine Preise! Jugendilſche haben Zutritt! 5 Ltg.: Prof. Arnold Schattschneider Nonkag den 12. Mo., Abüs. 8 Uhr, im Mbefungensagle JEPHTA Oratorium für Soli, gemischten Ohor und Orebester von Georg Friedrich HANDEL in der Bearbeſtung von fermann Stephan f Mitwirkende: Anni Quistorp, Sopran Leipzigs Hide Ellger, Alt— Berlin [Akred Wide, Tenor— Berlin Arno Schellenberg, Baßg- Düsseldorf [Karl Grebe, Cembalo Jena uunelm Krauß, Orgel- Karlsruhe Der Chor der Volks- Singakademie Der Kinderchor der Mannheime Singschule(Herr Hauptlehr. Karl 5 Hartmann! Das Matlonaltheater-Orchester Mannholm In der Auf führung des dephta fin- det das Cembalochord(Generalbaß klavier nach Dr. W. Danckert, Jena) gerstmalige Verwendung, das von den kreundliehst zur Verfügung gestellt wurde(Vertreter: Pianchaus Eug. Pfeifler, Mannheim Heidelberg) Eintrittskarten zu Mk. 5, 4. 8. 2..50 in den durch Plakatanschlag bekaunt gegebenen Verkaufsstellen und an der Abendkasse. 18026 Der für die Jephta Aufführung allein zutreffende Text ist den Programmen beigegeben. Lin i gleich welchen Alters wird in lieben, Pflege genommen. Zuſchrift. Geſchäftsſtelle. 5875 Kind wird in liebev. Pflege genommen. Zuſchr. unk. K K 151 an die Geſchſt. 85843 ſtdeelt m Ae Sonntag, den 4. November, vormittags 10 Uhr auf dem Rennplatz des Bad. Rennvereins. Anschlleß. Frünstück mit Mustk l. Rennwlesen- Restaurant Den Zuschauern steht die Tribüne der Renn- bahn hei freiem Elatritt zur Verfügung. Auch Nichtmitglieder sind als Zuschauer willkgammen emälde Sohr preſswert Hugo Schön 4, 2 pavillon Kaiser NERBST-FEST Wñildbretessen-Hheln. Süimmung⸗ Traubentanzen Heute—092 J U 5, 16. Inh. Kaſpar Nagel. Tel. 209 06, Heufe Schlachitag 3980 in bekannter Güte. Reichhaltige Speiſe karte. Frauen! Damen aller Stände ein Kursus im Tafeldecken Vortrag über Der Unterricht wird mit allem modernen Taſelgerät er ⸗ leilt und den Damen wird alles Wiſſens⸗ werte im Tafeldecken und Servieren, vom einfachen Kaſſeetiſch bis zur ffeſttafel zur 1 gebracht. 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