Un/ e n ere. 1 2 2 2 . * Samstag, 3. November 1928 Der Arbeitskampf in der Eiſeninduſtrie Noch keine Ausſicht auf Einigung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. /11 Baſſermannhaus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 5, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗ Ausgabe f Uh i. annheimer General Anzeiger zer Geil Nr. 512— 130. Sahrgang nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. i 5 Allgem. Anzeigen 0,40.. klamen 34.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Dieſe ſchwierige Lage werde nur bezüg⸗ lich der Erzverſorgung anerkannt, während die ſonſtigen Selbſtkoſten⸗Steigerungen der letzten Zeit, wie Erhöhung der Umwandlungskoſten, Brennſtoffverteuerung, Erhöhung der Frachtſätze uſw. nicht berückſichtigt ſeien. Die Rationaliſie⸗ rung habe der Induſtrie bisher lediglich erhöhte Zinſen ge⸗ bracht, während die Erträgniſſe ſich verminderten. Die Er⸗ folge der Rationaliſierung ſeien lediglich den Arbei ⸗ tern zugefallen. Von einer ſchlechten Lage der Arbei⸗ zerſchaft im Revier könne nicht geſprochen werden. Die Monatsdurchſchnitts⸗Verdienſte der Belegſchaft eines großen Hüttenkonzerns ſeien einſchließlich der Jugendlichen bis Auguſt dieſes Jahres auf 231 Mark geſtiegen. Während feit 1927 die Tariflöhne um 11 Prozent, die tatſächlichen Ver⸗ dienſte aber um 16—17 Prozent geſtiegen ſeien, gewähre der Sthiedsſpruch bereits nach“ Jahren wieder eine Lohn⸗ erhöhung, die ſich wenigſtens auf—5 Prozent belaufe. Zahlung von Anterſtützung? Am heutigen Samstag wird der Spruchſenat der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung zu einer Sitzung zuſam⸗ mentreten, um über die Frage der Zahlung von Arbeits⸗ loſenunterſtützung an die ausgeſperrten Arbeiter der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie die Eutſcheidung zu treffen. Es handelt ſich dabei um die Interpretation des Artikels 64 des Reichs⸗Arbeitsloſen⸗Verſicherungsgeſetzes. b Die Feſtſtellungsklage hinſichtlich der Rechtsgültigkeit des Lohnſchiedsſpruches, die der Arbeitgeberverband der nord⸗weſtlichen Gruppe erhoben hat, wird vor dem Arbeitsgericht Eſſen erhoben werden. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung iſt noch nicht anbe⸗ raumt. Von Arbeitgeberſeite verlautet, daß es noch nicht ſicher iſt, daß durch die Entſcheidung in der Feſtſtellungsklage der ſchwebende Lohnkonflikt beendigt wird. Es hat danach den Anſchein, daß ſich der Konflikt in die Länge ziehen kann, wenn die Parteien ihn lediglich auf dem juriſtiſchen Wege austragen wollen und nicht zu unmittelbaren Verhandlungen über die Lohnfrage übergehen. 0 Die Auswirkungen der Ausſperrung Die Gewerkſchaften erklären, daß die Maßnahmen der Un⸗ ternehmer am wenigſten die organiſierten Arbeiter treffen, vielmehr die Hauptlaſt der Ausſperrung auf die Unorgani⸗ ſierten falle, denn im weſtlichen Gebiet ſeien nur ein Viertel aller Arbeiter organiſiert. In den letzten Tagen haben die Gewerkſchaften allerdings ſtärken Zuſtrom aus unorganiſier⸗ ken Arbeiterkreiſen erhalten. n Nächſte Woche ſoll eine Konferenz der Oberbür⸗ germeiſter der in Frage kommenden Städte ſtattfinden, damit man über gemeinſame Richtlinien bei der Unterſtützung Die Reichseinnahmen und Ausgaben Im ordentlichen Haushalt betragen nach der vom Reichsfinanzminiſterium veröffentlichten Ueberſicht im Monat September die Einnahmen 609 und die Ausgaben 780,2 Millionen Mark, ſo daß ſich ein e Mehrausgabe von 142,1 Millionen Mark ergibt. Für die Monate April bis September des laufenden Rechnungsjahres ſtellen ſich die entſprechenden Ziffern in der Einnahme auf 4808 Millionen, die Ausgaben auf 4588, Millionen, ſo daß eine Mehreinnahme von 219,6 Millionen Mark bleibt. Da das Haushaltsſoll für das ganze Jahr 9562 Millionen Mark be⸗ trägt, iſt in den erſten ſechs Monaten das Halbfahresſoll erreicht worden. Im außerordentl. Haushalt belaufen ſich im September die Einnahmen auf 1,5 und die Ausgaben auf 19,2 Millionen, ſo daß eine Mehrausgabe von 17,7 Millionen Mark verbleibt.. Für die Monate April bis September zuſammen betra⸗ gen die entſprechenden Ziffern 65,6 Millionen an Einnahmen und 179,8 Millionen an Ausgaben, ſo daß eine Mehrausgabe von 114 Millionen Mark verbleibt. Unter Einrechnung des Bedarfsvortrages aus dem Vorjahre im ordentlichen Haushalt von 430,3 Millionen Mark, ergibt ſich mithin an: 30. Seytember ein Beſtand in beiden Haushalten von 322. Millionen Mark. Schuld belief ſich am 30. September auf 370,5 gegen 300,5 Millionen Mark am 31. Auguſt. Der Stand der ſchwebenden der Unorganiſierten ſchlüſſig wird. Man befürchtet auch, daß die Haushalte der Städte durch den Wegfall von Steuern und die Wohlfahrts⸗Ausgaben erſchüttert werden. Es wird darauf hingewieſen, daß Reich und Länder den Städten unter die Arme greifen müßten. Diesbezügliche Anträge dürften ſchon bald geſtellt werden. r 5 Die Ausſperrung in der nordweſtdeutſchen Eiſeninduſtrie wird auf das Siegerland nicht übergreifen, da es eine Tarifgruppe für ſich bildet. Die Maßnahmen der nordweſt⸗ lichen Gruppen werden ſich aber auf die Siegerländer Eiſen⸗ Vor der zweiten Königsberger Konferenz Am heutigen 3. November werden ſich die polniſche und die litauiſche Delegation mit Zaleſki und Wolde⸗ maras an der Spitze ſich zum zweiten Male in Königsberg an den Verhandlungstiſch ſetzen. Der Sinn der Verhand⸗ lungen iſt auch diesmal, einem dringenden Wunſche des Völkerbundes nachzukommen, wonach die beiden Staa⸗ ten gehalten ſind, untereinander normale Beziehun⸗ gen herzuſtellen. Die erſte Königsberger Konferenz trat am 30. März die⸗ ſes Jahres zuſammen, nachdem Woldemaras auf der Völ⸗ kerbundstagung vom 10. Dezember 1927 den faſt 8 Jahre hindurch von Litauen gegen Polen aufrechterhaltenen„laten⸗ ten Kriegszuſtand“ als beendet erklärt hatte. Wenn auch auf Anregung des Völkerbundes der Rechtsſtreit um das Wilnagebiet gar nicht zur Diskuſſion ſtand, ſo beherrſchte er im April doch die ganze Lage und wird ſie auch jetzt wieder induſtrie inſofern auswirken, als dieſe Induſtrie infolge der Ausſperrung unter Abſatzmangel leiden wird. Tatſäch⸗ lich hat ſich die Ausſperrung bei den Siegerländer Gruben da⸗ hin bemerkbar gemacht, daß für dieſe heute ſchon keine Abſatz⸗ möglichkeit mehr beſteht und die großen Haldenvorräte immer mehr anwachſen, Infolgedeſſen haben ſich die Vereinigten Stahlwerke genötigt geſehen, allen Belegſchaften der ihnen gehörigen Gruben mit 14tägiger Friſt zu kündigen. Sympathiekundgebung der freihenlich⸗ nationalen Gewerkſchaflen Die Spitzenorganiſation der freiheitlich⸗nationalen Ge⸗ werkſchaften, der auch die deutſchen Gewerkvereine Hirſch⸗ Duncker angehören, erläßt folgende Erklärung: Der Geſamtvorſtand des Gewerkſchaftsringes deutſcher Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ u. Beamten verbände nahm einmütig in eingehender Beratung Stellung zu der durch die Ausſperrung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ arbeiterſchaft geſchaffenen Lage. Er erblickt in dieſer Kampf⸗ maßnahme einen groben Tarifbruch, für den die, beteiligten Unternehmer alle Verantwortung zu tragen haben, insbeſon⸗ dere auch alle rechtlichen, morgliſchen und ſtaatopolttiſchen Folgen. Die Juſtanzen der Arbeitsgerichtsbarkeit werden in beſchleunigtem Verfahren den erſten Verſtoß gegen den Rechtsgedanken feſtzuſtellen haben, um eine raſche, rechtliche Abwicklung des Konflikts zu ermöglichen. Der Staat hat ſeinerſeits nicht mit unbedingter Entſchloſſenheit an der Idee des ſtaatlichen Schlichtungsweſens feſtgehalten, die in ihrer Autorität auch nicht durch Gewaltmaßnahmen einer Unter⸗ nehmergruppe erſchüttert werden darf. Es geht um die Staatsautorität, um Recht und Ordnung. Die Mitglieder der im Gewerkſchaftsring zuſammen⸗ geſchloſſenen freiheitlich⸗nationalen Arbeiter⸗ u. Angeſtellten⸗ verbände ſtehen deshalb in kameradſchaftlicher Soltdarität an der Seite ihrer von der Kampfmaßnahme der weſtdeutſchen Großeiſeninduſtrie betroffenen Kollegen und werden ihnen jede nur mögliche Unterſtützung zuteil werden laſſen: Engliſche Konkurrenz ir it in Erſcheinung Nach einer Meldung des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſind zahlreiche engliſche Kaufleute in Rotter⸗ dam eingetroffen, um angeſichts des Arbeitskampfes in der Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Metallinduſtrie ſich neue Abſa tz⸗ gebiete zu ſchaffen. Das Blatt ſchreibt u..: 5 „In England wird man für den Lohnkampf in der weſt⸗ deutſchen Induſtrie dasſelbe Intereſſe zeigen, das man ſeiner⸗ zeit in Deutſchland der Stillegung des engliſchen Bergbaues infolge des Bergarbeiterſtreiks entgegengebracht hat. Die engliſchen Induſtriellen werden von den Schwierigkeiten profi⸗ tieren, unter denen ihr gefürchtetſter Konkurrent leidet.“ Die Deutſchen Polens müſſen feiern“ Der polniſche Kultusminiſter hat zur Feier der zehnjähri⸗ gen Unabhängigkeit Polens für den 10. November allge⸗ meine Schulfeiern befohlen. Das Schulkuratorium in Poſen hat die Verordnung des Miniſters allen Schulleitern durch eine beſondere Anweiſung noch ſeinerſeits ſtark unterſtrichen. Von den deutſchen Schulen verlangt es noch einen be⸗ ſonderen Bericht über die Feier. Mit berechtigter Bitterkeit bemerkt dazu die„Deutſche Rundſchau“:„In unſerem Gebiet gemiſchter Bevölkerung ſehen wir einen Gewiſſenszwang für unſere Lehrer und Kinder darin, wenn man uns zu einer Feier nötigt, die nicht die unſere ſein kann. Noch nach zehn Jahren iſt unſere Wunde friſch, noch leben alle, die ſie empfinden. Für uns Deutſche in Polen trägt der 11. November noch lange die Farbe der Trauer. Es ſollte genügen, wenn uns verſagt iſt, dieſe Farbe zu zeigen. Warum zwingt man unſere Jugend in eine Feier, die für uns nur ein Gedächtnis an bittere Not und eine Schickſalsmahnung ſein kann?“ * Völkerbund und Dengue⸗Fieber. Der Geſundheits⸗ ausſchuß des Völkerbundes hat einen Bericht über die in letzter Zeit in Griechenland herrſchende Dengue⸗Seuche be⸗ handelt. Dieſem Bericht iſt zu entnehmen, daß von über 850 000 daran Erkrankten 1372 Perſonen geſtorben ſind. Es ſoll nun eine Unterſuchung über die Aedes⸗Aegypti⸗ Mücke, welche die Dengue⸗Krankheit verbreitet, vorgenom⸗ men werden. ö in Königsberg beherrſchen. Einen Vergleich in dieſer Frage gibt es eben nicht. Polen beruft ſich nach wie vor darauf, daß ihm das Wilnagebiet durch die Botſchafterkon⸗ ſerenz vom 15. März 1923 de jure zugeſprochen worden iſt. Litauen beſtreitet nach wie vor die Rechtsverbindlichkeit dieſer Entſcheidung, wobei es ſich neuerdings auf das Gutachten von drei prominenten franzöſiſchen Völkerrechtslehrern beruft und ſtützt ſeinen Anſpruch auf das Wilnagebiet auf ſeinen Moskauer Friedensvertrag mit Sowjetrußland vom 12. Juli 1920. Unter dieſen Auſpizien iſt es nicht verwunderlich, daß die erſte Königsberger Konferenz während ihres 4tägigen Ver⸗ laufes kein poſitives Ergebnis zeitigte. Es wurden drei Kommiſſionen eingeſetzt, die in Warſchau, Kowno und Berlin tagten und mit Ausnahme der Berliner(dritten) Kommiſſion, die ſich mit der Bewirtſchaftung der durch die Demarkations⸗ linie durchſchnittenen Bauerngüter befaßte, zu keiner Einigung kamen. Nicht in Uebereinſtimmung gebracht wurden die gegenſeitigen Entſchädigungsforderungen, die von Litauen in Königsberg mit 10 Millionen Dollar und ſpäter von den Polen mit 13 Millionen Dollar beziffert wurden. Der von Litauen vorgeſchlagene Sicherheitspakt, der u. a. eine Eutmilitariſtierung des Wilnggebietes verlangt, wurde von Polen als nicht diskutabel bezeichnet, ehenſywenig der litaui⸗ ſche Vorſchlag zur Aufnahme des„mittelbaren Verkehrs“ zwi⸗ ſchen beiden Ländern. 72 5 Da der Völkerbund ſich auch bei ſeiner letzten Tagung einer Entſcheidung in den polniſch⸗litauiſchen Konfliktsfragen enthalten hat, wird die zweite Königsberger Konferenz da anknüpfen müſſen, wo die Kommiſſionen ihre weitere Tätigkeit als ausſichtslos aufgegeben haben. Was Polen erreichen will, iſt bekannt, in der Hauptſache die Oeff⸗ nung der Demarkationslinie für jeden normalen Verkehr und gleicherweiſe die Oeffnung des Memelſtromes für das pol⸗ niſche Holz. Oh Polen mit dieſen wirtſchaftlichen Zielen, wie Litauen behauptet, auch politiſche Zwecke verfolgt, iſt eine andere Frage. Jedenfalls iſt man in Litauen nach wie vor der Anſicht, daß die Oeffnung der Demarkationslinie völker⸗ rechtlich die Anerkennung dieſer Linie als Grenze zwiſchen beiden Staaten und damit den endgültigen Verzich“ Litauens auf das Wilnagebiet bedeutet. ö Wie wir auf Grund zuverläſſiger Informationen ver⸗ ſichern können, wird Woldemaras daher auch auf der zweiter Königsberger Konferenz ſich in dieſer Beziehung zu keinem Zugeſtändnis bereitfinden laſſen. Er will jedoch noch“ mals den Vorſchlag des„mittelbaren Verkehrs“ zwiſchen Polen und Litauen zur Diskuſſion ſtellen. Mit dieſem Vor⸗ ſchlag glaubt er der Anregung des Völkerbundes Genüge zu tun und einen aktuellen Konfliktsſtoff aus der Welt zu ſchaf⸗ fen, ohne daß er ſeine eigenen Grundſätze verläßt. Der Vor⸗ ſchlag des„mittelbaren Verkehrs“ geht dahin, einen normalen Perſonen⸗ und Warenverkehr zwiſchen Polen und Litauen unter Ausſchaltung der Demarkationslinie über Oſtpreußen und Lettland aufzunehmen, d. h. den fetzt ſchon auf dieſem Umwege beſtehenden Verkehr zu legaltſteren. Gleichzeitig betont man auf litauiſcher Seite: wenn Woldemaras in dieſer Weiſe dem Völkerbund und Polen gegenüber den guten Willen zeige, den Verkehr mit Polen aufzunehmen, ſo müſſe Polen ſeinen Vorſchlag annehmen, denn ſonſt beweiſe es, daß es ihm weniger auf verkehrstechniſche Fragen ankomme, als auf politiſche Zwecke. 5 Objektiv kann man wohl bezweifeln, ob unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen die Königsberger Novemberkonferenz zu einem beſſeren Ergebnis führen wird, als die erſten Verhandlungen im März⸗April. Auf jeden Fall werden die Verhandlungen in Königsberg für die geſamte wirtſchaftliche und politiſche Lage in den baltiſchen Staaten von ausſchlaggebender Wich⸗ tigkeit ſein. — Neues Bauprogramm für die Sowjelflotte Der Rat für Arbeit und Verteidigung hat die Aus⸗ arbeitung eines Bauprogramms für Handelsſchiffe beſchloſſen, in dem die Schaffung eines Stammes von Schiffen für die Sowjethandelsflotte vorgeſehen wird, um Seetransporte der Sowjetunion im Falle einer etwa von ausländiſchen Reedern ither Rußland verhängten Blockade ſicherzuſtellen. Die Schiffe werden auf ſowjetruſſiſchen Werften gebaut werden. Zum Teil können Bauaufträge nach dem Auslande vergeben werden, doch iſt in jedem einzelnen Falle die Ge⸗ nehmigung der Regierung dazu erforderlich. Bei den Sowjetwerften muß eine beſtimmte Schiffstype ſerienweiſe beſtellt werden, nur in Ausnahmefällen iſt der Bau von Einzelſchiffen zuläſſig. Der Beſchluß des Rates für Arbeit und Verteidigung ſieht techniſche Hilfe durch Auslandsfirmen und ausländiſche Fachleute vor, 2. Seite. Nr. 512 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag Ausgabe) Samstag, den 3. November 1928 Am Montag in Verlin Wie aus dem Büro des Reichspräſidenten mitgeteilt wird, hat dieſer den Wunſch geäußert, die ganze Beſatzung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ zu begrüßen. Er will jeden Mann einzeln ſprechen, ſodaß Dr. Eckener bei ſeinem Aufenthalt in Berlin zunächſt die Hälfte der Mannſchaft zum Empfang führen wird, um dann die in Staaken verbliebene zweite Hälfte wieder ablöſen zu laſſen. Weiter erfahren wir, daß die Mannſchaft am Montag höchſtwahrſcheinlich an einem vom Reichskanzler veran⸗ ſtalteten Frühſtück teilnehmen wird. Die Ankunft in Berlin iſt für Montag vormittag 9 Uhr vorgeſehen. Reichsverkehrsminiſter v. Guérard wird die Mannſchaft ugch der Landung im Namen der Reichsregierung begrüßen. Sofort nach der Landung wird das Luftſchiff zur Beſichtigung freigegeben werden, die ſich bis in die Nachtſtunden erſtrecken wird, da der Kreuzer ſchon nachts 2 Uhr die Heimreiſe antreten wird. Sollten es jedoch die Wetterverhältniſſe er⸗ lauben, ſo wird der Berliner Aufenthalt um einen Tag ver⸗ längert werden. Start bereits Sonntag f Nachdem Dr. Eckener bereits grundſätzlich trotz mancher Bodenken, die ſich aus der Wetterlage im November ergaben, den Beſuch Berlins mit dem„Graf Zeppelin“ zugeſagt hat, iſt gunmehr nach Verhandlungen mit dem Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriums, Geheimrat Fiſch, und dem Direktor des Staakener Flugplatzes, Wehner, der Zeitpunkt des Beſuches feſtgelegt worden. Der Start des Luftſchiffes in Friedrichshafen wird am Sonntag in ſpäter Nacht spfolgen, ſodaß es am Montag vormittag in der Reichshaupt⸗ ſtadt eintreffen wird. Die gegenwärtige Wetterlage würde für die Fahrt nicht ungünſtig ſein. Die zuſtändigen Berliner Stellen ſind bereits am Freitag zu einer Beſprechung zuſammengetreten, um das Feſt⸗ rogramm auszuarbeiten. Nachdem auf dem Staakener Flugplatz 5 die Organiſatiou des Empfanges in großen Zügen bereits Anfang der Woche feſtgelegt wurde, geht man jetzt an die letzten Vorbereitungen. Auf polizeiliche Nuordnung wird der Flugplatz durch ſtabile Zäune gegen das Publikum abgegrenzt. Man rechnet jedenfalls mit einem ganz gußerordentlichen Maſſenbeſuch. An den Eingängen wird eine Reihe neuer Kaſſen errichtet. Es iſt auch ein Platzfür 6000 Autos reſerviert worden, der jedoch vermutlich dem ſtarken Anſturm von Fahrzeugen allein nicht gewachſen ſein dürfte. Die Berliner Polizei wird am Montag in großer Alarmbereit⸗ schaft ſein und alle überhaupt verfügbaren Beamten nach Staaken entſenden. Allein für die Haltemannſchaft des Zep⸗ pelin iſt eine Verſtärkung von zwei Hundertſchaften Schutz⸗ Hindenburg empfüngt die zeppelin⸗Mannſchaft Sandballaſt im Gewicht von 3000 Kg. bereitgeſtellt, um das Schiff, nachdem es von den Paſſagieren verlaſſen iſt, genügend belaſten zu können. Inzwiſchen iſt auch der Staakener Anker⸗ maſt für den Zeppelin polizeilich abgenommen worden. Vor der Landung in Staaken wird der„Graf Zeppelin“ einen Rundflug über die Reichshauptſtadt durchführen. Wie aus Friedrichshafen weiter berichtet wird, wurde dort bereits heute an der hinteren Motorengondel der zweirädrige Lauf⸗ wagen ausprobiert, der in Staaken bei der Befeſtigung am Ankermaſt Verwendung finden ſoll und auf dem der hintere Teil des Luftſchiffes herumgeſchwenkt werden kann. Der Plan, gleichzeitig mit der Berliner Fahrt Oſtpreußen und an⸗ dere Gebiete des Reiches zu beſuchen, mußte mit Rückſicht auf die Kürze der Tage zurückgeſtellt werden. Glückwunſch des engliſchen Luftrates Der Staatsſekretär für Luftweſen, Sir Samuel Hoare, hat der deutſchen Regierung folgende Botſchaft übermittelt: „Der Luftrat hat die Reiſe des„Graf Zeppelin“ nach un d von Amerika mit Intereſſe verfolgt und ſendet zu dem glän⸗ zenden, erfolgreich beendeten Flug herzliche Glückwünſche.“ Weinſpende des Bremer Senats Der Bremer Senat hat an Dr. Eckener eine Wein⸗ ſpende mit folgendem Begleitſchreiben des Präſidenten des Senats geſandt: „Sehr geehrter Herr Dr. Eckener. Die Amerikafahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ iſt beendet. Sie iſt ein glückver⸗ heißendes Symbol deutſcher Kraft und deutſchen Willens, an dem Neuaufbau des Weltverkehrs führend mitzuwirken. Bremen, deſſen vornehmſte Aufgabe die Förderung der wirt⸗ ſchaftlichen Verbindungen Deutſchlands mit der Ueberſee iſt, mürdigt mit Bewunderung dieſe großartige Tat und ſpricht Ihnen und allen Ihren Mitarbeitern ſeine herzlichſten Glück⸗ wünſche aus. Beſonderer Dank aber gilt Ihnen, ſehr ge⸗ ehrter Herr Doktor, als dem unermüdlichen Pionier auf dem Gebiete des Luftverkehrs. Altbremiſchem Brauch folgend, Männer, die ſich um unſer Vaterland in beſonderem Maße verdient gemacht haben, durch ein ſichtbares Zeichen zu ehren, hat der Senat beſchloſſen, Ihnen beifolgende Kiſte eines edlen deutſchen Weines aus dem Bremer Ratskeller zu übermitteln. Der Senat bittet Sie, dieſe Spende als Zeichen der Verehrung und des Dankes ent⸗ gegenzunehmen.“ . Hünefeld verſchenkt die„Europa“ — Berlin, 3. Nov. Einer hier vorliegenden Tokioter Mel⸗ dung zufolge wird Hünefeld heute ſeine Rüchreiſe nach Deutſchland antreten. Das Flugzeug„Europa“ hat Hünefeld dem japaniſchen Flugverband zum Dank für die ihm in Japan zuteil gewordene Gaſtfreundſchaft zum Geſchenk ge⸗ polizei erforderlich. Man hat auf dem Platze Waſſer⸗ und NDL 1 ECC Die engliſchen Gememdewahlen Noch den neueſten Ergebniſſen der Gemeindewahlen in wonnen, während die Konſervativen 51 und die Liberalen 10 Sitze verloren haben. Das Endergebnis Nach dem endgültigen Ergebnis der Munfzipalwahlen in England und Wales(ohne London) betragen die Gewinne der Konſervativen 15, der Liberalen 13, der Ar⸗ beiterpartei 130 und der Unabhängigen 0 Sitze. Ver⸗ Loren haben die Konſervativen 80, die Liberalen 28, die Ar⸗ beiterpartei 19 und die Unabhängigen 41. Die Neberſchwemmungen in Italien Anhaltende Regengüſſe haben die Lage in verſchiedenen Ueberſchwemmungsgebieten Oberitaliens verſchärft. In Breseia beginnen die Ueberſchwemmungen gefahrdrohend zu werden. Infolge Dammbruchs hat in der Nacht plötzlich der Fluß Carza mehrere Straßen der Stadt unter Waſſer geſetzt. Es wurden Feuerwehr und Truppen für den Hilfs⸗ dieuſt aufgeboten. In der Umgebung der Stadt mußten auch mehrere Dämme mit Sandſäcken verſtärkt werden, um eine Kataſtrophe zu verhindern. Ausgedehnte Felder der Provinz Brescia ſtehen unter Waſſer, wobei einzelne Landgüter nur mit Booten verſorgt werden können. Der vom Hochwaſſer born feſachte Schaden iſt noch unabſehbar. Beſonders ſtark hot längs der Eiſenbahnlinie Brescia⸗ Malland auch die Stadt Pontoglio gelitten, wo u. a. eine große Textilfabrik verheert wurde. Der Iſeo⸗See iſt derart geſtiegen, daß die Paſſagiere der Schiffe nur mit Boyten das Land erreichen konnten. In Iſeo ſind die Häuſer längs des Sees überſchwemmt. Gbeuſo iſt der Waf⸗ ſerſtand des Comer Sees und des Lago Maggiore o geſtlegen, daß verſchiedene Orte überſchwemmt wurden. In Lecee ſteht der ganze Quai und der Marktplatz unter Waſ⸗ ſer, und in Como iſt der See bis zum Domplatz vorgedrun⸗ gen. Es mußten Notſtege errichtet werden, um den Verkehr zu ſichern. Auch der Teſſin iſt bei Seſty Calonde über die Ufer getreten und hat einige Straßen überſchwemmt. Viele Bauerngehöfte ſind abgeſchnitten und müſſen mit Booten verpflegt werden. Das Hochwaſſer des Po iſt ebenfalls ge⸗ fahrdrohend im Steigen begriffen. Telephon Wien-Newyork 1 Newyork, 2. Nov.(United Preß.) Die drahtloſen Tele⸗ phongeſpräche Newyork—Wien werden nach einer Bekannt⸗ machung der American Telephone and Telegrap Comp. mor⸗ gen Samstag, 3. November, beginnen. Die Koſten eines Ge⸗ ſpröches von drei Minuten ſind auf 51 Dollar feſtgeſetzt, tragen alſo 2 Dollar mehr als ein 3 Minutengeſpräch zwi⸗ Jede weitere Geſprächsminute Das Zuſtandekommen dieſer London hat die Arbeitspartei im ganzen 60 Sitze ge⸗ „Leiter der Au Tage gewi macht. Keſſel⸗Exploſton— Zwei Tote — Dortmund, 2. Noy. Heute nachmittag ereignete ſich in der hieſigen Keſſelfabrik Radoux in der Franziusſtraße eine ſchwere Eyploſton. Ein ehemaliger Karbidbehälter, in dem ſich Gaſe gebildet hatten, flog bei dem Verſuch, ihn ab⸗ zumontieren, mit einem lauten Knall in die Luft, durchſchlug das Dach des Fabrikgebäudes und zertrümmerte es voll⸗ ſtändig. Zwei an dem Keſſel beſchäftigte Arbeiter wurden durch den gewaltigen Luftdruck ebenfalls dis über das Dach hinaus hochgeſchleudert und waren auf der Heidger in neuer Auflage In der Kaſſeler Altſtadt ereignete ſich in der Nacht zum Freitag ein aufregender Zwiſchenfall. Mitten in der Nacht kam ein 19jähriger Kaufmann nach Hauſe und begann ſofort ſeinen Pflegevater zu bedrohen. Der Raſende bewaffnete ſich mit einem langen Küchenmeſſer und ſuchte ſeinen Pflegevater im ganzen Hauſe. Dabei zertrümmerte er alles, was ihm in den Weg kam. Die erſchreckten Hausbewohner alarmierten das Ueber⸗ fallkommando und flüchteten aus dem Hauſe, da der Tobende inzwiſchen auch angefangen hatte, mit der Sch u ß waffe zy drohen. Als das Ueberfallkommando eintraf, hatte er ſich in einem Zimmer im zweiten Stock förmlich verbarri⸗ kadiert. Die Aufforderung der Polizei, herunter zu kom⸗ men, beantwortete er mit der Erklärung:„Wer mir zu nahe kommt, ſchieße ich nieder!“ Unter Beobachtung aller Sicher⸗ heitsmaßnahmen drangen die Beamten doch in das Haus ein. Auf der Treppe hörten ſie laute Rufe:„Eins, zwei, drei, es wird geſchoſſen!“ Ein Polizeibeamter zog ſeine Waffe und gab einen Schreckſchuß ab. Darauf ſchlug der Tobende die Füllung der Zimmertür ein und bombardierte die Beamten mit Teilen des umgeworfenen und zertrümmerten Ofens, wodurch einige Polizeibeamte verletzt wurden. Erſt als noch weitere Schreckſchüſſe in das Zimmer abgegeben wurden, wurde es ſtill und die Polizei konnte über die Trümmer des zerſtörten Mobiliars in das Junere eindringen und den Täter verhaften. Letzte Melöungen Mord und Selbſtmord — Dortmund, 2. Nov. Der im Stadtteil Mengede woßh⸗ nende 21 Jahre alte Bergmann Theodor Wallach tötete heute die 32jährige Ehefrau Anna Mracny in deren Woh⸗ nung durch einen Revolverſchuß in die Schläfe. Dann ver⸗ ſuchte er ſich zu erſchießen, was ihm nicht gelang, da der Revol⸗ ver eine Labehemmung hatte. Hierauf nahm er das Raſter⸗ meſſer des Ehemannes der Frau Mraczuy und ſchnitt ſich den Hals bis auf den Halswirbel durch. Revolverattentat auf den Vorgeſetzten — Dillingen, 2. Nov. Heute mittag gab im hieſigen Rat⸗ haus der Polizeiwachtmeiſter Götten auf ſeinen Vorgeſetzten den Polizei⸗Oberinſpektor Noſſen, einen Revolverſchuß ab, der dieſen in den Leib traf und lebensgefährlich ver⸗ letzte. Man nimmt an, daß beide im Rathauſe eine Aus⸗ einanderſetzung gehabt haben. Jedenfalls hat Götten ſeinen Vorgeſetzten am Aufgang des Rathauſes erwartet, um auf 5 Der Täter iſt verhaftet. ihn zu ſchießen. Die Autobanditen verhaftet — Berlin, 2. Nov. Der Landjägerei von Kyritz iſt es heute vormittag gelungen, die Täter feſtzunehmen, die auf der Ber⸗ lin Hamburger Chauſſee das Auto des Rechtsanwalts Bloch und noch ein zweites Auto überfallen haben. Es handelt ſich um in Nauen anſäſſige Arbeiter. Sie wurden feſtgenommen, beſtreiten aber jede Raubabſicht, behaupten vielmehr, daß ſie in angeheitertem Zuſtande gehandelt hätten. Gegen die Täter iſt Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft erſtattet wor⸗ den. Rechtsanwalt Bloch ſeinerſeits hat erklärt, daß nach ſeiner Ueberzeugung es ſich um einen gewöhnkichen Raubüberfall und nicht um ein gegen ihn perſönlich gerichtetes Attentat gehan⸗ delt habe. Nächtlicher Raubüberfall in einem Kaufhaus — Berlin, 2. Nov. In der vergangenen Nacht haben ver⸗ wegene Einbrecher ein wahres Wild we ſt ſt ü ck ausgeführt. Sie drangen in ein Kaufhaus ein, ſeſſelten den Nacht⸗ wächter, banden ihn auf einen Stuhl und plünderten dann das Geſchäft aus. Dem Wächter gelang es ſpäter, ſich ſeiner Feſſeln zu entledigen, der jetzt das Ueberfallkommando anrief, Stelle tot, Tolen⸗ Gedenkfeier auf Rede des deukſchen Volſchafters Auf dem Friedhof in Jyry bei Paris fand am Freitag vor den deutſchen Kriegergräbern unter zahlreicher Beteili⸗ gung der deutſchen Kolonie eine Gedenkfeier ſtatt. Botſchafter von Hveſch legte einen Kranz, deſſen Schleifen in den Reiche arben gehalten waren, nieder. Für die deutſchen Frauen legte Frau Geſandtſchaftsrat Dr. Dumont und für den Deutſchen Hilfsverein, der im Laufe des letzten Jahres ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen hat, Paul Block einen Kranz nieber. Botſchafter von Hoeſch erinnerte in ſeiner Auſprache daran, daß in wenigen Tagen zehn Jahre ver⸗ floſſen ſind, daß der Weltkrieg ſein Ende fand. Er habe eine durch die gewallſamen Ereigniſſe notwendig gemachte Umwälzung der Lebensformen und der Methoden zur Folge gehabt. Das deutſche Volk habe dieſem Rechnung getragen und den Mut gehabt, ſich wieder zum Schaffen und zur Arbeit zu bekennen, um aus den Ruinen neues Leben er⸗ ſtehen zu laſſen. Man müſſe es nach einem zehnjährigen Zeitabſchuitt prüfen, ob die Völker, die einſt Deutſchlands Gegner waren und heute gemeinſam mit ihm um ihre Toten trauern, es perſtanden haben, das Erbe der Gefallenen würdig zu erweiſen. Wann dieſe Prüfung noch nicht ein befriedigendes Ergebnis haben könne, wenn ſo manche Probleme, die zur Löſung drängten, im Laufe von langen zehn Jahren eine ſolche noch nicht gefunden haben, wenn berechtigte Enttäuſchungen im deutſchen Volk bange Zweifel erregen, die weite Kreiſe in der Welt und ins⸗ beſondere des deutſchen Volkes bedrücken, ſo könne man doch ein Faktum mit Befriedigung feſtſteklten: das Wachſen der Friedensidee in der Welt. Sie habe im abgelaufenen Jahre ein ſichtbares Zeichen durch den feierlichen Akt der Un⸗ terzeichnung des Paktes zur Aechtung des Krieges gefunden, der durch die perſönliche Anweſenheit des deutſchen Reichs⸗ miniſters des Auswärtigen eine beſondere Bedeutung erhalten habe. Die deutſche Regierung habe ſich von Anfang an rück⸗ haltlos und uneingeſchränkt zu den Grundſätzen dieſes Paktes bekannt. Von einem ſchönen Fluge der Gedanken habe der swärtigen Politik Frankreichs in ſeiner dem ten Rede den Vorſchlag gemacht, den Tag der 10 tegsopfern der am Weltkrieg beteiligt icht ſchöner und g r könne das jedoch von den Tätern keine Spur mehr fand. Die deulſchen Kriegergräber in Frankreich dem Friedhof zu Jury das Todesopfer der Gefallenen belohnt werden, wenn aus der Saat ihres Blutes g die Frucht des ewigen Friedens hervorſprießen werde. meſſen und utopiſch erſcheinen, wenn eine ſolche Hoffnung aus⸗ geſprochen werde. Aber dieſe Höffnung ſei es, die in den Werken der Gegenwart den Völkern als leuchtendes Bild der Zukunft erſcheine. lichen Kundgebungen verkündet haben, zum Gemeingüt und heiligſten Geſetzbuch des Meuſchengeſchlechtes werden und zu⸗ fallenen Söhne aller Länder. 1 Botſchafter von Hoeſch gab hierauf Kenntnis von den Ar⸗ beiten, die im abgeſchloſſenen Jahre zur Erhaltung und Ausſchmückung der deutſchen i Kriegergräber in Frankreich durchgeführt wurden. habe man feſtſtellen können, daß die fransöſiſche Gräher⸗ vertraglich übernommenen Verpflichtung überſchreite. Aller⸗ dings dürfe man ſich nicht verhehlen, daß die Grenzen der zur Pflege der deutſchen und auch der franzöſiſchen Kriegerfried⸗ höfe zur Verfügung ſtehenden Mittel enger geſteckt ſeien, als das deutſche und das franzöſiſche Volk zur Ehrung ihrer Toten wünſchten. Hierauf gedachte der Botſchafter vor allem der ſegensreichen Tätigkeit des Volksbundes, der im ab⸗ [höfen durch Inſtandſetzung und Errichtung von Ehrendenk⸗ mälern in Angriff genommen habe. Gleiche Arbeiten würden auch auf einer weiteren Anzahl von Friedhöfen im kommen⸗ den Frühlahr eingeleitet. Dieſe Arbeiten würden nach den Entwürfen eines eigens für dieſe Aufgabe gewonnenen Archi⸗ tung durchgeführt. Durch das verſtänduisvolle Zufſammen⸗ wirken der deutſchen und der franzöſiſchen Gräberverwal⸗ tungen ſowie des Volksbundes werde in abſehbarer Zeit den es zulaſſen, reitet werden. Das möge, vielleicht manchem ver⸗ Möge der Wille zum Frieden und den Glaube an den Frieden weiler die Menſchheit durchdringen. Dann werde vielleicht das, was die⸗ Staatsmänner auf Pergamenten und Urkunden niedergelegt haben und in münd⸗ . Faſt ausnahmslos gelaufenen Jahre die Ausgeſtaltung von 33 Sammel⸗Fried⸗ tekten im Einverſtändnis mit der franzöſiſchen Gräberverwal⸗ in Frankreich ruhenden toten Kriegern, ſoweit die Umſtände eine ihren en entſprechende Ruheſtätte be⸗ gleich zum wertvollſten und höchſten Dankopfer für die ge⸗ 5 verwaltung den Ruheſtätten der deutſchen Helden eine Für⸗ 5 ſorge habe angedeihen laſſen, die das beſcheidene Maß der. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 3. Seite. Nr. 512 N Rewyork nach Mannheim befördert JJ%%%%%%%CCG*** 3 5 . dem Rückflug des Zeppelinluftſchiffes von Lakehurſt nach Friedrichshafen durch die Luft befördert worden, wofür der deutſchen Reichspoſt 75 713 Dollars, alſo über 300 000 Reichs⸗ 8 mark gutgeſchrieben worden ſind. Einer von dieſen Briefen Hat auch den Weg in das Haus der„Neuen Mannheimer Ztg.“ gefunden. Die obige Abbildung gewährt manches intereſſante — 9 49 745 Briefe und 51 938 Poſtkarten ſind, wie berichtet, auf] 1,30 Dollar, alſo koſtete der(einfache) Brief 5,40 bis 5,50 l. Das iſt zwar das 20⸗ bis 22 fache des ſonſt üblichen Portos, aber Zeit koſtet immer Geld und gewonnene Zeit noch viel mehr. *. Wie ſich aus den Stempeln der Marken erſehen läßt, iſt der Brief am 26. Oktober in Newyork aufgegeben worden. Der große Stempel zur Linken zeigt die Uebernahme in Lakehurſt am 28. Oktober an:„Erſte Luftpoſtbeförderung via„Graf Zeppelin“. Vereinigte Staaten Deutſchland.“ In Friedrichshaſen iſt der Brief am 1. Nov. zwiſchen 7 und 8 Uhr geſtempelt unb abgeſandt worden, mit der erſten Poſt am 2. Nov. war er in den Händen des Empfängers. Dieſer Luft⸗ brief iſt demnach nicht nur ein intereſſantes Gegenwarts⸗ dokument, ſondern beſitzt auch für die Zukunft hiſtoriſche Be⸗ deutung. 5 1 * Studium. Die Summe aller aufgeklebten Briefmarken ergibt Kommunale Chronik Nachſpiel zur Ludwigshafener„Wochenendausſtellung“ In der in Berlin erſcheinenden Zeitung„Meſſe und Ausſtellung“, dem Zentralblatt für das geſamte Meß⸗ und Ausſtellungsweſen ſowie für Märkte und Muſterlager, iſt ein Artikel über einen Ausſtellungsſkandal in Lud⸗ wigshafen erſchienen, der auch ganz oder im Auszug in ſüddeutſche Tageszeitungen übergegangen iſt. Es handelt ſich hierbei um die„Erſte ſtädtiſche Wochenendausſtellung“, die in der Zeit vom 29. September bis 14. Oktober dieſes Jahres in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle im Ebertpark ſtattfand. 1 Wir erfahren hierzu: Die Ausſtellung, die in der Tat eine Pleite war und bei der die Ausſtellerfirmen die Geſchädigten 1 waren, wies verſchiedene Mängel hauptſächlich in der Leitung 9 auf. Wenn es aber in dem Artikel heißt, daß ſich die Stadt Ludwigshafen eng mit dem Ausſtellungsunternehmen alliiert und daß ſie keine Maßnahmen getroffen habe, um in die Organiſation einzugreifen, ſo iſt auf dieſen Vorwurf zu er⸗ midern, daß die Stadtverwaltung mit der Veranſtaltung der „Wochenendausſtellung“ gar nichts zu tun hatte. Es handelte 3 nch vielmehr um ein rein privates Unternehmen, das 8„Wochenend⸗Arbeitsgemeinſchaft Baden⸗Pfalz e..“ firmiect. Die Stadtgemeinde iſt nur inſofern mit der Ausſtellung in Verbindung zu bringen, als ſie— wie ſie dies in Dutzenden anderer Fälle ſchon getan— ihre Ausſtellungshalle gegen Be⸗ rechnung von Gebühren zur Verfügung ſtellte. Um die Durch⸗ führung und Organiſation hat ſich die Stadt ebenſo wenig bemüht wie um dieſe Dinge bei den vielen anderen Aus⸗ ſtellungen, die ſchon in dieſer Halle ſtattfanden und von pri⸗ vater Seite arrangiert wurden. Wenn der Verfaſſer am Ende des Artikels ſchreiht:„Die Stadt Ludwigshafen hat jetzt die moraliſche Verantwortung für den Schaden, ſo gut es geht, einzuſtehen“, ſo iſt demgegen⸗ über zu bemerken, daß die Stadt weder in rechtlicher noch in moraliſcher Beziehung eine Verantwortung hat, für evtl. erwachſenen Schaden aufzukommen oder ſonſtige Maß⸗ nahmen zu ergreifen. Gewiß hat die Veranſtalterin für das Protektorat Staatspräſident a. D. Hellpach, für den Ehren⸗ vorſitz Oberbürgermeiſter Dr. Weiß und für den Ehrenaus⸗ ſchuß prominente Perſönlichkeiten aus Ludwigshafen, Man n⸗ heim und Umgebung gewonnen, ſo den Oberbürgermeiſter von Mannheim, den Vorſitzenden der Handelskammer Lud⸗ wigshafen, Geheimrat Trölſch, den Syndikus der Handels⸗ kammer Mannheim, den Vorſtand des Bezirksamts Ludwigs⸗ hafen, Oberregierungsrat Dr. Lederle, den Leiter des Maun⸗ heimer Finanzamtes, den Direktor des ſtädt. Verkehrsamtes in Heidelberg, die Vorſitzenden des Handelsſchutzverbandes der Pfalz, des Einzelhandelsverbandes von Mannheim, des Handwerks⸗ und Gewerbeverbandes Ludwigshafen uſw., aber dieſe Herren wurden auch über viele Dinge getäuſcht, wie letzten Endes die Ausſtellungsfirmen ebenfalls und eine Ver⸗ pflichtung irgendwelcher Art wird man ihnen ebenſowenig wie der Stadt Ludwigshafen zumuten können und dürfen. Es gilt, einfach nur die Lehre aus der Affäre zu ziehen— das gilt aber für alle Beteiligte— in Zukunft vorſichtiger und zurückhaltender auf dem Ausſtellungsgebiete zu ſein. Ab Baden⸗Baden, 1. Not. Aus der letzten Sta dtrats⸗ ſitzung wird folgendes bekatent: Der Stadtrat hat Kenntnis genommen von dem Ergebnis der mit dem Finanzminiſterium geführten Verhandlungen über den Ausbau der Auto⸗ höhenſtraße nach der Hornisgrinde. Von dem Finanzminiſterium wurde hierbei amerkannt, daß es ſich ber dem Projekt um wichtige öffentliche Intereſſen handelt, die auch vom Staat zu fördern ſind. Das zur Herſtellung einer durchgehenden Straßenverbindung Baden⸗Baden—Hornis⸗ grinde noch fehlende Stück Hundseck—Unterſtmatt ſoll in erſter Linie in Angriff genommen werden,— Die Start⸗ und Landungsfläche des hieſigen Flughafens hat ſich im Laufe der letzten Jahre als zu klein erwieſen. Auf Verlangen der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde muß aus Sicherheitsgründen zun Vermeidung der Einſtellung des Flugverkehrs eine Erweite⸗ rung erfolgen. Dies ſoll dadurch erreicht werden, daß der Kreitgraben nach dem vom Stadtbauamt gefertigten Projekt nach dem Ooskanal unmittelbar unterhalb des Eiſenbahn⸗ durchlaſſes entlang dem Bahngelände des Güterbahnhofs ver⸗ legt wird.— Der Stadtrat ſtimmte im Prinzip einer mit den Rechtsnachfolgern der Prinzeſſin Wilhelm von Baden und der Prinzeſſin Tatjana Sergefewna Gagarine getroffenen Vereinbarung zu, wonach das Eigen⸗ tum an den beiden Grundſtücken Lichtentalerſtraße(griechiſch⸗ katholiſche Kirche) und Viktoriaſtraße 21 und 23 auf die Stadk übergeht. Die Einnahmen aus dem letztbezeichneten Grund⸗ ſtück ſollen teilweiſe zur Deckung des Aufwandes für dis 4 Unterhaltung der griechiſch⸗katholiſchen Kirche und für dis Paſtoration dieſer Kirche dienen. 5 5 Wlihelm Bopp Zu ſeinem 65. Geburtstage am 4. November 4 Soeben ereilt uns die Nachricht, daß Prof. Wilhelm Bopp vom Badiſchen Unterrichtsminiſterium 1 auf drei Jahre in den Ausſchuß für die Staatl. Prüfung der Privatmuſtklehrerkandidaten(Fächer: Kla⸗ vierſpiel und Muſikpädagogik) berufen wurde. Die An⸗ erkennung, die mit dieſer bedeutſamen Berufung verbunden iſt, begrüßen wir als eine wohlverdiente Ehrung gerade in dem Augenblick, in dem die Rückſchau auf ein Leben der bekannten Mannheimer Muſikpädagogen und Mufſikſchrift⸗ ſtellers. 5 f 1 8 Damit zeigt das badiſche Unterrichtsminiſterium zu gleicher Zeit, daß es ſich auf einen der hervorragendſten Fach⸗ nänner des Muſiklehrfachs beſonnen hat, der in dieſer Eigenſchaft dem Namen der Stadt Mannheim in der muſika⸗ liſchen Welt zu beſonderen Ehren verhalf. Es erſcheint des⸗ Halb angezeigt, dieſes Tages mit einem kurzen Rückblick hauptſächlich auf die muſikpädagogiſche Tätigkeit des heute Fb55jährigen zu gedenken. 31 1 Schon während der Gymnaſialzeit wirkte Wilhelm Bopp, in Mannheim am 4. November 1863 als Sohn des bekannten Stadtrats Karl Bopp geboren wurde, im Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters als Bratſchiſt und am Pult der erſten Violine mit. An den damaligen„Ring“⸗Aufführungen iſt er beſonders beteiligt, arbeitet als Korrepetitor bei der Einſtudierung des„Rhein⸗ golds“ und der„Walküre“ mit, und da das Contra⸗Es der Urwelttiefe beim Beginn des„Rheingold“ ⸗Vorſpiels noch nicht auf einer Contrabaßtuba geſpielt werden kann, ſteigt der junge Mannheimer Muſikus flugs auf die Orgel, um den klanglichen Urgrund des Weltwerdens dort zu intonie⸗ ren, kehrt dann hurtig auf ſeinen Platz bei der erſten Violine 2—— 2 der während der Konſervatoriumszeit in Leipzig(188083) wirkt Bopp fleißig beim Theater⸗ und Gewandhausorcheſter mit und korrepitiert mit der damaligen glänzenden Brünn⸗ bilde und Iſolde, Hedwig Reicher⸗Kindermann Sein Weg führt ihn dann nach Freiburg i. Br. als Muſikdirektor, nach Frankfurt a. M. und Karlsruhe in der Eigenſchaft eines Theaterkapellmeiſters. a f * 8 5 Tätigkeit geboten erſcheint: zum 65. Geburtstag des weithin zurück, um das„Wagalaweia“ Woglindes zu begleiten. Auch Dieſe Praxis, verbunden mit der Gründung eines Vokal⸗ quartetts, in dem die hervorragendſte Kraft Bopps eigene Gattin, Auguſte Bopp⸗Glaſer wurde, bilden heute betrachtet eigentlich nur die Vorbereitung zu der erſten großen Aufgabe, die Bopp erfüllt, die Gründung der Mannheimer Hochſchule für Muſik 1899. Man bewundert heute, mit welcher erſtaunlichen Vorausſicht Bopp alle inzwiſchen eingetretenen Neuerungen des Muſikunter⸗ richts damals vorweg genommen und ausgebaut hat. Die frühzeitige Einrichtung eines Muſiklehrerſeminars nach den Prüfungsvorſchriften des damaligen muſikpädagogiſchen Ver⸗ bandes iſt bis heute vorbildlich geblieben. Eine ſtrenge Prüfungsordnung richtete Direktor Bopp zuſammen mit ſeinem verſtändnisvollen Mitarbeiter, unſerem lieben, un⸗ vergeßlichen Arthur Blaß ein, und die von einer weit⸗ blickenden Verantwortlichkeit getragene Behandlung der ganzen Berufsausbildungsfragen hat weithin reinigend auf dem nicht immer klaren Plan der Muſikerziehung gewirkt. Das badiſche Unterrichtsminiſterium wird ſich gewiß gerade dieſer, durchaus zeitgemäßen Tätigkeit Wilhelm Bopps erinnert haben. 80 f Die Jahresberichte, die der geſtrenge Herr Direktor der Mannheimer Muſtkhochſchul« herausgab bilden eine Fund⸗ grube für die noch zu ſchreibende Geſchichte der deutſchen Muſikererziehung. Sie erweiſen, daß alle Fragen, die heute den Staat wie die Berufsgenoſſen ſo ſtark bewegen, damals Geſichtskreis der Muſikſtudierenden zu erweitern, und wir freuen uns beſonders, daß uns ſelbſt Gelegenheit an der von ihm begründeten Anſtalt gegeben iſt, ihm in dieſer Aufgabe folgen zu können. Durch Veranſtaltung von Vortrags⸗ abenden mit muſikaliſchen Illuſtrationen führte Bopp die Studierenden von Händel bis Nietzſche, den er damals ſchon als Muſiker erkannte.. Die Berichte, die on dieſen weitgeſteckten Unterneh⸗ mungen leiner ſo jungen Anſtalt!) erzählen und die auch ſtiliſtiſche Muſikerwerke darſtellen, erregten in der Muſik⸗ zentrale der Welt, in Wien, größtes Intereſſe beim Mini⸗ ſterium und der Oberleitung des Konſervatoriums. So er⸗ folgte denn 1906 die Beru ung Wilhelm Bo pps nach Wien, wo er am Konſervatorium der Geſellſchaft der Muſikfreunde wirkte, deſſen Umwandlung in eine ſtaat⸗ liche Akademie für Muſik und darſtellende ſchon angeſchnitten und zum Teil auch gelöſt wurden. Eines der Hauptverdienſte Bopps war dabei das Beſtreben, den einer ſolchen Frau muß dieſen Dienſt am Werk zu einer un⸗ Kunſt er vollzog. Auch hier galt Bopps Wirken zunächſt der Neuorganiſation der ſogen, Lehrbildungskurſe auf brei⸗ teſter Grundlage. Ueber hundert Prüfungen hält Direkton 5 Bopp als Vorſitzender der Prüfungskommiſſton mit gefürch⸗ teter Strenge ab; ſeine gründlichſte Sachkenntnis, ſeine un⸗ parteiiſche Objektivität werden allſeits gerühmt. Er verſtehl es mit einem halben Dutzend von Unterrichtsminiſtern glänzend auszukommen,— für den alten öſterreichiſchen Staat keine Kleinigkeit. 5. Die Tätigkeit Bopps in Wien als einer der erſten Staatsbeamten machte ſeine imponierende Perſönlichkeit weithin ſichtbar und ſeine weltmänniſche Art gewann ihm im Wlen der damaligen großen Repräſentation zahlreiche hoch⸗ geſtellte Freunde. Wir wollen nicht vergeſſen, daß diese Wiener Zeit Wilhelm Bopps, die bis zum Umſturz währte, die erſte praktiſche Betätigung des Anſchlußgedankens war, lange bevor er als ſolcher auftauchte; und es mag für ihn mit ſeinem reichsdeutſchen Herzen nicht immer leicht geweſen ſein, in der Wiener Atmoſphäre, die durchaus nicht ſtets großdeutſch temperiert war, das nötige Verſtändnis für ſeins Beſtrebungen zu finden. e Als er dann nach dem Umſturz über Berlin in ſeine Vaterſtadt als Muſikreferent der„Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“ zurückkehrte, zeigte es ſich, daß ihm die Heimat treu geblieben war. Sie grüßt auch heute ihren berühm en Sohn und bringt ihm ihre herzlichſten Glückwünſche dar. Wi wollen die Hoffnung daran ſchließen, daß wir noch rech recht lange mit unſerem hochverehrten Kollegen zuſammen fit das künſtleriſche Wohl unſerer Stadt eintreten können. Se glänzenden ſchriftſtelleriſchen Eigenſchaften, ſeine profur Sachkenntnis und ſein weiter weltmänniſcher Blick werden uns immer ein Vorbild ſein. Und ſchließlich wollen wir nicht verſäumen, auch der treuen Mitarbeiterin Wilhelm Bopps, ſeiner hochgeſchätzten Gattin mit beſonderer Anerkei nung zu gedenken; die gemeinſame Arbeit an der Kunſt mit 90 Wilhelm Dr. K Fritz Droop(Mannheim) iſt von der Geſellſchaft für deutſches Schrifttum(Sitz Berlin, Präſidium: Geheimrat Prof. Dr. Dr. h. e. Eugen Kühnemann⸗ Breslau) zum Ehrenmitglied ernannt worden. In dem Ernen⸗ geteilten Freude machen; ö und die wünſchen wir Bopp allezeit!. nungsſchreiben werden u. a. Droops Verdienſte um das deutſche Volkstum hervorgehoben. Wir gratulieren] 25 4. Seite. Nr. 512 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 3. November 1928 Ausſtellung der Harmonie-Geſellſchaft Die Harmonie⸗Geſellſchaft e.., die im November 1803 gegründet wurde, begeht in dieſen Tagen ihr 25jähriges Beſtehen. Den Mittelpunkt der Jubi⸗ läumsfeſtlichkeiten bildet eine Ausſtellung unter dem Titel „Mannheimer Leſegeſellſchaft von 1809“, die in den Tagen vom 5. bis 18. November zu ſehen iſt. Eine Vor⸗ beſichtigung, zu der auf geſtern abend die Preſſe geladen war, überzeugte davon, daß die Ausſtellung, die der Oeffentlichkeit zugänglich iſt, ſehr intereſſante Einzelheiten enthält, die vor allem in heimatkundlicher Beziehung große Beachtung ver⸗ dienen. „Die Ausſtellung, die drei Zimmer füllt, iſt in verſchiedens Abteilungen gegliedert, die ſehr überſichtlich arrangiert ſind. In der Abteilung Mannheim werden die Beſucher in die Zeit vor 125 Jahren zurückver⸗ ſetzt. Verſchiedene Bilder und Anſichten führen das alte Mannheim um das Jahr 1800 vor Augen. In der nächſten Abteilung werden die Dokumente über die Gründung ge⸗ zeigt. In der dritten Abteilung werden aus der Zahl der 134 erſten Mitglieder, alſo der Gründer, die Männer gebracht, die damals in Mannheim eine Rolle ſpielten und von denen gleichzeitig Bld oder Handſchrift und, wenn ſie ſchöpferiſch tätig waren, mehrere Werke gezeigt werden konnten. Die Bücher ſind meiſtens„Mannheimer Drucke“ und ſchon aus bieſem Grunde intereſſant. Bekaunte Namen werden in Er⸗ inne rung gebracht, wie Artaria, Fontaine, Bürmann, Biſſel, Dalberg, Deurer, Dyckerhoff, Friederich, Hoffna, Jung⸗ (Stilling), Kuntz, Lamey, Pozzi, Reinhardt, Renner, Ritter uſw. Sodann wird das Leſekabinett gezeigt, in dem 58 Originalzeitſchriften und Zeitungen aus den Jahren 1803 bis 05 ausgelegt ſind, hierunter auch die verſchiedenen Mann⸗ heimer Blätter. Drei weitere Abteilungen bringen Bücher und Schriften über Bibliothek, Muſik und das„Achenbach'ſche Kaffeehaus“. In der letzten Abteilung ſehen wir Mannheimer Perſönlichkeiten aus ſpäteren Jahren in Bild und Schrift. Bekannte Namen, wie v. Erlach, v. Benzel⸗Sternau, den Er⸗ finder v. Drais, v. Kotzebue, die Politiker Karl Mathy, D. Fr. Baſſermann, Hecker und v. Struve, die Oberbürgermeiſter Andriano und Jolly, der Philoſophe Schopenhauer uſw. Die Feſtſchrift, die die Harmonie⸗Geſellſchaft anläßlich ihres Jubiläums herausgegeben hat und auf die wir noch zurückkommen wer⸗ den, enthält auch den Führer durch die Ausſtellung. Die 376 Ausſtellungsſtücke ſind mit knappen treffenden Er⸗ läuterungen verſehen. Erſt recht durch dieſen Führer, der von Herrn Helmuth Janſon, dem Arrangeur der Ausſtel⸗ lung, zuſammengeſtellt und durch Aufſätze von Profeſſor Dr. Walter und Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher ergänzt iſt, bekommt dieſe kleine aber wertvolle Mannheimer Ausſtellung ihr Gepräge. Jeder, der Sinn für die Geſchichte ſeiner Heimat und Intereſſe für Familienkunde hat, ſollte nicht ver⸗ ſäumen, ſich in die Einzelheiten der Ausſtellung zu ver⸗ tiefen, die vor allem einen genauen Einblick in das geſellſchaft⸗ liche Leben unſerer Stadt in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts geſtattet. Staoͤtiſche Nachrichten Die Mannheimer Eingemeindungs politik Unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich wurde geſtern nachmittag im Turmzimmer des Rat⸗ hauſes eine Preſſekonferenz abgehalten, in der die ſchwe⸗ benden Eingemeindungsverhandlungen erör⸗ tert wurden. Außer Friedrichsfeld iſt nun auch Gdingen in die Verhandlungen einbezogen, weil der Edinger Bürger⸗ meiſter unter Bezugnahme auf mancherlei gemeinſame In⸗ tereſſen mit der Bitte an die Stadtverwaltung herangetreten iſt, Friedrichsfeld und Edingen gleichzeitig einzugemeinden. Während dieſe Verhandlungen erſt aufgenommen wurden, ſind ſie mit Seckenheim und Wallſtadt ſchon weiter vorgeſchritten. Vemerkenswert iſt, daß die Anregung auf Eingemeindung in allen Fällen nicht von Mannheim, ſondern von den betref⸗ fenden Gemeinden ausging. Der Stadtverwaltung Mann⸗ heim liegt alſo jegliche Abſicht, in der Eingemeindungsfrage eva eine Machtpolitik treiben zu wollen, durchaus fern. So iſt es z. B. durchaus unzutreffend, daß Mannheim eine Einverleibung der Gemeinden Schwetzingen, Ladenburg und Brühl⸗Rohrhof anſtrebt, wie dies in der letzten Zeit von ver⸗ ſchiedenen Seiten behauptet wurde. Wir kommen auf die An⸗ gelegenheit noch ausführlicher zurück. * * Verdingungsordnung. Wie wir erfahren, iſt die vom Reichs⸗Verdingungsausſchuß aufgeſtellte Verdingungsordnung für Bauleiſtungen bei der Stadt Mannheim für die Ausfüh⸗ rung aller Hoch⸗ und Tiefbauarbeiten am 1. November ein⸗ geführt werden. * Jubiläum. Die Mannheimer Buchdruckerei William Maſur, Beilſtraße 28, beſtand am 1. Oktober 25 Jahre. Am heutigen 3. November kann Herr William Maſur, der unlängſt auch ſeinen 60. Geburtstag feierte, noch ein weiteres Jubi⸗ läum, das ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zum Deutſchen Buchdruckerverein begehen In all dieſen Jahren hat ſich der Jubilar, der viele ehrenamtliche Stellen, darunter auch das Amt des Vorſitzenden des Bezirksvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Buchdruckervereins bekleidet, mit feinem reichen Wiſſen auf allen fachlichen Gebieten in auf⸗ opfernder und ſelbſtloſer Weiſe der Berufsorganiſation zur Verfügung geſtellt und dadurch der Allgemeinheit und dem Gewerbe überaus wertvolle Dienſte geleiſtet. Dem geſchätz⸗ ten Berufskollegen, der vor mehr als 25 Jahren im Betriebe der Druckerei Dr. Haas die Geſchäftsleitung erfolgreich ge⸗ führt hat, ſeien auch an dieſer Stelle die beſten Wünſche für ſein perſönliches und geſchäftliches Wohlergehen aus⸗ geſprochen. Zum Kinderhilfstag Eines von den vielen traurigen Kinderſchickſalen, die der Jugendfürſorge in ihrer Arbeit fortwährend begegnen, ſei hier wiedergegeben. Neun Kinder hat die Familie, die täg⸗ lich ernährt und gekleidet ſein wollen. Der Vater lag bis vor kurzer Zeit auf Leben und Tod im Krankenhaus; der einzige Sohn, der bereits aus der Schule entlaſſen iſt und zum Lebensunterhalt der Familie beitragen könnte, hat bis jetzt noch keine Arbeit finden können. So ſind heute Vater und Mutter außerſtande, völlig für das Wohl ihrer Kinder zu ſorgen. Die Eltern ſind nur auf ein kleines Krankengeld angewieſen. Dabei iſt weiterer Familienzuwachs zu erwarten. Mutter und Kinder benötigen deshalb unbedingt eine Pfle⸗ gerin. Dieſe große Kinderzahl, durch die eine beſondere Not der Familie bedingt iſt, erheiſcht die Mithilfe der freien Wohlfahrtspflege. So könnten noch eine ganze Reihe Not⸗ bilder gezeigt werden. Haltet darum mit Eueren Gaben beim heutigen u. morgigen Kinderhilfstag nicht zurück! Der Ertrag wird unter den drei freien Wohlfahrts⸗ verbänden(Innere Miſſion, Caritasverband und Ar⸗ beiterwohlfahrt), die dieſe Sammlung gemeinſam veranſtal⸗ ten, gleichmäßig verteilt. 5 * Licht⸗ und Werbetage in Mannheim. Die Lichtkette, die ſich in den Tagen vom 30. November bis 3. Dezember durch die Mannheimer Lichtſtraßen ziehen ſoll, iſt noch nicht geſchloſſen. Im Anzeigenteil werden infolgedeſſen die ſäumigen Laden⸗ und Hausbeſitzer vom Verkehrsverein erſucht, unverzüglich den Verpflichtungsſchein zu unterzeichnen, der ihnen durch die Werber nochmals vorgelegt wird. Gleichzeitig ergeht an die Beſitzer von Kraftfahrzeugen, die regelmäßig in die nähere und weitere Umgebung kommen, die Aufforderung, die Wagen zu Propagandazwecken zur Verfügung zu ſtellen. * Pädagogiſche Vortragsreiſe. Schulrat Denzer⸗Darm⸗ ſtadt von der Reichsberatungsſtelle für Werkunterricht unter⸗ nimmt in der kommenden Woche auf Anregung des hieſigen Bezirkslehrervereins eine pädagogtſche Vor⸗ tragsreiſe durch die badiſchen Städte. Er ſpricht über„Die unterrichtliche und erztehliche Bedeutung des Werk⸗ unterrichts“ in Heidelberg, Mannheim, Pforzheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Freiburg und Offenburg. In den Fahrſtuhlſchacht geſtürzt iſt geſtern nachmittag in einem hieſigen Mühlenwerk ein verheirateter, etwa 50 Jahre alter Untermüller. Der Mann wurde im Schacht ſchwer verletzt bewußtlos aufgefunden. Man weiß infolge⸗ deſſen noch nicht, wie ſich der Unfall zugetragen hat, weil ihn niemand beobachtet hat. Erkämpftes Glück Skizze von Lilli Rah Trude ſtand vor ihrem Vater, erregt bis ins Innerſte. „Nein, Vater! Niemals werde ich von Rolf laſſen, und wenn Du mich heimatlos machen willſt!“—„und ich ſage Dir zum letzten Mal, laß ab von dieſem hergelaufenen Ingenieur, oder Du biſt mein Kind nicht mehr!“ Trude R. verließ das Zimmer ihres Vaters. Sie wußte nun, Rolf hatte mit Vater geſprochen, hatte um ihre Hand angehalten und er hatte ihn abgewieſen. Es war 8 Uhr abends. Ein junger Mann mit ſym⸗ pathiſchen Geſichtszügen lief vor dem Denkmal des Städtchens auf und ab, öfters nach der Uhr blickend. Endlich trat eine 1 5 Dame aus einer Seitenſtraße auf ihn zu. Trude und Rolf! „Trude! Ich war heute bei Deinem Vater und er hat mich abgewieſen!“—„Rolf! Ich weiß es bereits, doch ich will das Letzte verſuchen, ihn umzuſtimmen!“ Lange waren Trude und Rolf noch zuſammen. Vieles hatten ſie ſich zu ſagen und als ſie ſich trennten, lag auf bei⸗ den Geſichtern ein entſchloſſener Zug— und dazwiſchen leuch⸗ tete ein tiefer Glaube an ihre Liebe.——— Wieder ſtand Trude vor ihrem Vater, dem Kommerzien⸗ rat R.„Vater. ich habe eine Bitte an Dich. Schreibe Tante Hermine nach Hamburg. Ich möchte gerne auf ein paar Tage zu ihr fahren.“ Kommerzienrat R. war froh, daß er Trude einen Wunſch erfüllen konnte. durch mit ihren Gedanken genteur“ hinwegkam. Hätte er allerdings in das Innere einer Tochter ſehen können, nie hätte er ſeine Einwilligung zu dieſer Reiſe gegeben. Trude und Rolf hatten ſich auf den heutigen Abend wieder 1 a Rolf war in einer Aufregung, handelte es ſich Glaubte er doch, daß ſie da⸗ hre Zukunft. Heute hatte er den Beſcheid von New⸗ 0 ſechs Woch te er di Heimat ver⸗ 1 ne Arbeit über dem große fzu er nie wo r gehen. 8 en, ihn gehen, ur von dem„hergelaufenen In⸗ Werbewoche des B. d. A. Die kommende Woche hat der Verein für das Deutſchtum im Ausland, wie alljährlich zu einem Werbefeldzug für ſeine idealen Ziele beſtimmt. Obwohl man eigentlich annehmen dürfte, daß ſie heute allen Deutſchen bekannt ſein müßten, iſt es immer wieder von Neuem an⸗ gebracht, auf ſie hinzuweiſen. Laſſen wir Zahlen ſprechen! Im Jahre 1914 gab der Geſamtverein 150 000 Goldmark für deutſche Kulturarbeit im Auslande aus. Im Jahre 1927 wandte er für ſeine ſatzungsgemäßen Aufgaben nicht weniger als 1500 000 Goldmark auf. Von dieſer gewaltigen Summe, an deren Beſchaffung die deutſche Jugend aller Schulgattun⸗ gen durch ihre Mitarbeit bei den Hilfstagen einen hervor⸗ ragenden Anteil hatte, wurden nicht weniger als 850 000 Goldmark für die Erhaltung deutſcher Schulen und Kindergärten im Auslande ausgegeben. Und das mit Fug und Recht. Denn die deutſche Schule iſt und bleibt das Bollwerk unſeres Volkstums und unſerer Kultur außerhalb der Reichsgrenzen. Wir müſſen bei dem ſo viel im Munde geführten Wiederaufbau unſeres zertrümmerten Vaterlandes und bei der notwendigen Wie⸗ deranknüpfung unſerer Auslandsbeziehungen von Grund auf großzügiger und weitblickender als früher zu Werke gehen. Die Hauptbedingung für Deutſchlands politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Wiedergeburt iſt die Rettung und Pflege des ſchwer bedrohten Deutſchtums, d. h. der deutſchen Sprache, Sitte und Bildung vor allem in den geraubten Gebieten und im Au⸗⸗ land. Dazu helfe jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau! *** Die erſte Seite unſerer heutigen Beilage„Aus Zeit und Leben“ iſt aus Anlaß der Werbewoche dem Deutſchtum in Ungarn und in der Tſchechoſlowakei gewidmet. * * Zeppelinpoſt für Mannheim. Auch für Mannheim hat „L. Z. 127“ Poſt mitgebracht, die geſtern früh hier einlief,. Man zeigte uns einen Brief, der am 24. Oktober in Milwaubee auf⸗ geliefert wurde, am 28. Oktober in Lakehurſt den Zeppelin⸗ ſtempel erhielt und von Friedrichshafen am 1. November nach hier weiter geleitet wupde. Das aufgewendete Porto beträgt 1 Dollar und 5 Cents. Empfängerin war Keglergeſellſchaft „Rheinperle“. a * 25jähriges Dienſtjubiläum. Fräulein Klara Dur ler, Hauptlehrerin an der Hans⸗Thoma⸗Schule, Tochter des ver⸗ dienten früheren Rektors und Profeſſors der Mannheimer Volksſchulen, des Vorgängers von Geheimrat Dr. Sickinger, feiert heute ihr 25jähriges Dienſtjubiläum.. Vereinsnachrichten 5 * Der Schleſierverein Mannheim(Ortsgruppe heimat⸗ treuer Oberſchleſier) hielt am letzten Samstag im unteren Saale des„Wartburg⸗Hoſpizes“, F 4, 8/9, ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Aus dem umfangreichen Geſchäftsbericht konnte u. a. entnommen werden, daß die Vereinsleitung rege tätig war und daß ſich im Laufe des verfloſſenen Geſchäftsjahres wiederum 28 Landsleute aus Ober-, Mittel⸗ und Niederſchleſien dem Verein angeſchloſſen haben. Der während des Jahres in die ewige Heimat ab⸗ gegangenen 4 Mitglieder wurde durch Erheben von den Sitzen ehrend gedacht. Der Kaſſenbericht ließ eine durchaus korrekte und äußerſt ſparſame Wirtſchaft erkennen. Dem geſchäfts⸗ führenden Vorſtand wurde daher mit Worten des Dankes ſeitens des Herrn Roßmann für die dem Verein geleiſteten treuen Dienſte Entlaſtung erteilt. Bei der darauf vorgenom⸗ menen Neuwahl des Vorſtandes wurde der bisherige 1. Vor⸗ ſitzende Kloſe— trotz ſeiner Bitte, von ſeiner Wiederwahl aus wohlerwogenen Gründen Abſtand zu nehmen— mit Stim⸗ meneinheit wiedergewählt. Die Wahl der übrigen Vorſtands⸗ mitglieder hatte folgendes Ergebnis: Herr Roßmann 2. Vorſitzender und zugleich Vergnügungsleiter(neugewählt für den wegen vorausſichtlichen Wegzugs ausſcheidenden Herrn Wenzel); Herr Czekalla 1. Kaſſier leinſtimmig wieder⸗ gewählt), Herr Hoffmann 2. Kaſſier(neugewählt), Herr Mücke Schriftführer(einſtimmig gewählt), die Herren Dr. Teichner und Sand(wiedergewählt) und Frau Mücke und Frau Seidel(beide neugewählt) als Beiſitzer. Als einer der wichtigſten Punkte wurde die Weihnachtsfeier beſprochen und ſchließlich Beſchluß dahingehend gefaßt, die nötigen Vorbereitungen dazu wie in früheren Jahren der Vereinsleitung zu überlaſſen. „Trude! Faſt kann ich es nicht faſſen, daß Du meinet⸗ wegen Deine Heimat und Dein Elternhaus aufgibſt!“ Feſt und tief ſchaute er in ihre Augen und las darin die Antwort auf ſeine Bedenken.„Rolf! Ich bin nur an Deiner Seite glücklich. Was iſt mir das Leben ohne Dich? Doch noch iſt es nicht ſoweit. Ich werde his zum letzten Augenblick kämpfen um unſere Liebe, denn es wird mir nicht ſo leicht fallen, den Vater allein zu laſſen. Und meinem Glück kann er doch nicht ſo hart gegenüberſtehen.“ Kommerzienrat R. war heute frohgelaunt nach Hauſe ge⸗ kommen.—„Trude, Tante Hermine hat geſchrieben. Sie freut ſich auf Dein Kommen und ſie wird Dir auch für Zer⸗ ſtreuung ſorgen. Glaubſt Du, daß es Dir gefallen wird? Und als Trude das verſicherte, fuhr er fort: Mir wird die Zeit wohl ein bißchen lang werden, bis Du wieder kommſt: aber ich freue mich, wenn Du wieder friſch und munter zurückkehrſt!“———— Wehmütig und voll Schmerz betrat jetzt oft Trude die Räume ihres geliebten Vaterhauſes. Nicht mehr lange ſollte ſie dieſe bewohnen. Was wird Vater machen ohne ſie? Er war allein, hatte keinen Menſchen mehr. Tränen traten in ihre Augen und oft wurde ſie ſchwankend in ihrem Entſchluß. Aber dann trat Rolf vor ſie hin und die Liebe überwand dieſen Schmerz. Auch Rolf wurde ſeine innere Erregung nicht los. Näher und näher rückte die Zeit heran und oft ſagte er ſich:„Du darfſt Trude nicht mitnehmen, darfſt dem Vater nicht ſein einziges Kind rauben.“ Warum verſagte er ihm Trude? Wollte er nicht an Trude's Glück mit ihm glauben? Er, Rolf, konnte ſich das Leben gar nicht ausdenken ohne ſeine Trude.— Er wollte ſchaffen und ſtreben, um Trude's Vater ebenbürtig zu ſein, dann vor ihn hintreten und ihn um Ver⸗ ſöhnung bitten. Er wußte, daß Kommerzienrat R. ihm grol⸗ len würde; er war ja der Schuldige; er, der ſeine Tochter mitnahm nach Amerika. Aber zurücklaſſen wollte er ſie nicht, dann wäre ſie für ihn ewig verloren. i möhurg ſtand Rolf und erwartete heran und er ſah ſteigen. Beſorgt ſchaute er ihr ins Antlitz. Spuren der in⸗ neren Erregung ſpiegelten ſich darin. Er wußte, Trude hatte einen ſchweren Kampf gekämpft. Wortlos ſchritten beide dem Ausgang zu. i 5„„ ———————————— N Kommerzienrat R. ſaß im Eßzimmer ſeiner Villa. Er war allein und es war ihm recht unbehaglich und ungemütlich zu Mute. Er vermißte ſeine Trude an allen Ecken und Enden. Ein Klingeln ließ ihn aufſchrecken und gleich darauf brachte der Diener ein Telegramm. Schnell riß er dieſes auf — und aufſtöhnend ſank er in ſeinen Seſſel zurück: „Vor Abfahrt mit Rolf Newyork. Rückkehr wenn Ein⸗ willigung Deinerſeits. Trude.“ Immer und immer wieder las er die wenigen, aber inhaltsſchweren Worte. Sein Kind für immer verloren! Nie mehr ſollte er ſeine Trude ſehen. Die Liebe zu jenem Mann warf alle Bedenken beiſeite. Und er? Er wollte das Lebens⸗ glück zerſtören. Wie groß mußte die Liebe zu Rolf ſein, daß ſie alles opfern konnte! Aber noch war es nicht zu ſpät.—— Trude und Rolf hatten unruhige Stunden hinter ſich. Wartend ſaßen ſie beide im Hotel. Aber nichts kam— keine Antwort. Rolf blickte auf die Uhr.„Ju einer Stunde geht unſer Schiff. Wir müſſen uns fertig machen.“ 5 Lange blickten ſie ſich in die Augen, alles Weh, alles Leid der letzten Stunden ſtand darin geſchrieben, aber ſie waren ſich eins in ihrer großen Liebe.— Schon ſtanden beide auf dem Schiff, als ſich ein Hotelboy durch die Menge drängte und Rolf zu ſprechen verlangte. Er überreichte ihm ein Telegramm. Haſtig öffnete er dasſelbe und gab es wort⸗ los Trude. „Kommt beide zurück! Vater.“ Jubelnd umarmte Trude ihren Geliebten. Schnell wurde alles Notwendige geregelt und ſie verließen gerade noch im letzten Augenblick das Schiff, das ſie nach Newyork bringen ſollte. Heute Nacht noch wollten ſie zurückkehren.——— Zu Hauſe aber erwartete ein Vater ſeine beiden Kinder. Es war ihm zur Gewißheit geworden, daß er nicht beſtimmend eingreifen durfte, wo tiefe, reine Liebe gewählt hatte. Trude und Rolf hatten gekämpft, um ſich ihr Glück zu ſichern. 51 W . 1 r 5 . * 0 8 5* Samstag, den 3. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 512 Maſchinentechniſche Fachſchule Mannheim Nachbargebiete Veranſtaltungen Schlußprüfung Samstag, den 3. November a Am vergangenen Freitag fand der mündliche Teil der Störung bei der Frankenthaler Vorortbahn Theater: Nationaltheater:„Kabale und Liebe“..30 Uhr. Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule 1 Mannheim angegliederten Maſchinentechniſchen Fachſchule ſtatt nachdem in den vorhergegangenen Wochen der ſchriftliche Teil dieſer Prüfung erledigt worden iſt. Die Prüfung wurde von Direktor Henninger geleitet. Zur Abnahme der Prüfung hatte das Unterrichtsminiſterium den Regierungsrat Dipl.⸗Ing. Ederle entſandt. Der Prüfung haben ſich 16 Prüflinge mit anerkennenswertem Erfolg unterzogen. Als Gäſte wohnten der Prüfung an die Mitglieder des Beirats der hieſigen Gewerbeſchulen, Spengler Fries und Modellſchreiner Maier, die Direktoren Herbold und Kaltſchmidt an den Gewerbeſchulen Il und III, Schulrat Beck vom Stadtſchulamt Mannheim, Oberbaurat Dipl.⸗Ing. Enders von den ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werken, Bauamtmann Stetzler vom ſtädtiſchen Maſchinen⸗ amt, Dr. Leidinger vom Arbeitsamt Mannheim, Mecha⸗ nikermeiſter Boſſert von der Meiſter⸗ und Geſellenprü⸗ fungskommiſſion der Handwerkskammer Mannheim, Ober⸗ meiſter Stark von der Schmiedezwangsinnung Mannheim, der Dozent an der hieſigen Ingenieurſchule Dipl.⸗Ing. Heu⸗ ſer vom Verband für autogene Metallbearbeitung Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Oberingenieur Becht in Firma Zellſtoff⸗Fabrik Waldhoſ, Ingenieur Beierbach in Firma Heinrich Lanz Mannheim, Betriebsingenieur Pfau in Firma Süddeutſche Kabelwerke Mannheim, Ingenieur Vennebuſch in Firma Gebr. Sulzer in Ludwigshafen und ein Vertreter der hieſigen Preſſe. In der mündlichen Prüfung wurde geprüft: von Studien⸗ rat Heim aus dem Gebiete der Wärmekraftmaſchinen über „die Dampfturbinen“, von Studienrat Dipl.⸗Ing. Krott aus dem Gebiete der Werkzeugmaſchinen über„die wirtſchaftliche Ausnützung der Werkzeugmaſchinen“ und von Gewerbeſchul⸗ aſſeſſor Dipl.⸗Ing. Beugel aus dem Gebiete Elektromaſchi⸗ nen über„die Gleichſtromgeneratoren und Gleichſtrom⸗ motoren“. i Die Prüfung ließ erkennen, daß die Prüflinge die für die Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit in gehobenen Stel⸗ len maſchinentechniſcher Betriebe erforderlichen Keunt⸗ niſſe und Erfahrungen erlangt haben. Regierungs⸗ rat Ederle und Direktor Henninger beglückwünſchten in ihren Schußanſprachen Schüler und Lehrer zu den anerken⸗ nenswerten Leiſtungen, die die Prüfung aufgezeigt hat, und dankten den Schülern und Lehrern der Maſchinentechniſchen Fachſchule für ihr ſo erfolgreiches Arbeiten während der fünf⸗ ſemeſtrigen Ausbildungszeit der Prüflinge. Aus dem Lande * Karlsruhe, 3. Nov. Ein 17 Jahre alter junger Mann aus der Oſtſtadt hatte ſeinem Vater in den letzten Wochen nach und nach etwa 1400 Markunterſchlagen und zum größten Teil in Cafés der öſtlichen Kaiſerſtraße und der Alt⸗ ſtadt verſpielt. Nun wurde er wegen verbotenen Glücks⸗ spiels von der Fahndungspolizei zur, Anzeige gebracht und dem Jugendſchutzheim übergeben. Auch die Inhaber der betreffenden Cafes gelangten wegen Duldung des verbotenen Glücksſpiels(les handelte ſich um 17 und 4) zur Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft. rr. Baden⸗Baden, 2. Nov. Am heutigen Tage kann der ſeit Jahren hier anſäſſige Oberſtleutnant a. D. Franz Breh⸗ mer die Feier ſeines 81. Geburtstages begehen. Breh⸗ mer war Teilnehmer an den Kriegen 1870/71 und 1914/18 und wurde in beiden Feldzügen Ritter des Eiſernen Kreuzes; auch ſonſt wurden ihm viele Ordensaus zeichnungen verliehen. Seine letzte militäriſche Stellung war die eines Komman⸗ deurs der Ettlinger Unteroffizierſchule.— Be⸗ kanntlich muß die Stelle des hieſigen Kurdirektors neu beſetzt werden. Der Kurausſchuß hat nunmehr in ſeiner letzten Sit⸗ zung beſchloſſen, die Stelle auszuſchreiben, um ſo die Mög⸗ lichkeit einer gründlichen Auswahl zu erhalten. * Mühlenbach(Amt Wolfach), 30. Okt. Ein tragiſcher Un⸗ fall ereignete ſich geſtern abend in unſerer Gemeinde. Der 18 Jahre alte Xaver Vollmer ſchoß ſich beim ſogenannten Hochzeitsſchießen mit Böller in die Hand, welche dabei ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie noch am Dienstag früh im Krankenhaus Haslach abgenommen werden mußte. Freiburg i. Br. 30. Okt. Ein Freiburger Bürger im weſtlichen Stadtteil legte ſich dieſer Tage ein Faß letwa 150 Sitter) neuen Markgräflerwein in ſeinen Keller. Dort wurde vergeſſen, die Gärpfeife, die ſich verſtopft hatte, nach⸗ zuſehen und abzunehmen. Als der Beſitzer, durch einen hef⸗ tigen Knall aufmerkſam gemacht, in den Keller kam und nachſehen wollte, fand er zu ſeinem Schrecken, daß die ſich im Faß entwickelten Gaſe das faſt neue Faß auseinan⸗ dergeſprengt hatten, ſodaß ſich der köſtliche Tropfen im Keller ergoß. Dem Eigentümer entſtand hierdurch ein Scha⸗ den von 160—170 Mark. * Buggingen, 2. Nov. Im Kaliwerk Buggingen hat ſich nun innerhalb kurzer Zeit der dritte Unglücksfall er⸗ eignet. In der letzten Nacht erlitt der in einem Stollen des Bergwerks beſchäftigte 20jährige Arbeiter Hermann Bien⸗ ger von Britzingen beim Wegſchaffen einer Bohr⸗ maſchine einen ſchweren Schlag. Der rechte Arm wurde ihm zwiſchen Schulter und Ellenbogen zweimal gebrochen, ſo⸗ daß die Gefahr beſteht, daß der Arm abgenommen werden muß. Bienger wurde in die Freiburger Klinik verbracht. * Säckingen 2. Nov. Auf der Landſtraße zwiſchen Murg und Rothaus wurde der Bierkutſcher Karl Auguſt Mayer von einem Perſonenauto, in das er infolge der Dunkel⸗ heit direkt hineingelaufen war, totge fahren. Mayer war mit ſeinem gjährigen Töchterchen am Grabe ſeiner erſten 88 in Hochſal geweſen. In Kleinlaufenburg verfehlte er en letzten Zug und machte ſich mit dem Kind auf den Weg, g zu Fuß nach Hauſe zurückzukehren. Unterwegs hat ſich dann das Unglück ereignet. * Oppau, 2. Nov. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Freitag entſtand gegen halb 1 Uhr auf der Lokalbahn Ludwigshafen— Frankenthal im Zugverkehr eine Störung dadurch, daß beim Fahren über die im Bau be⸗ griffene Kanaliſationsanlage vor dem Rathaus in Oppau durch Lokalzug 1875 die Einrüſtung der Kanalbaugrube und die Ueterfangung des Lokalbahngleiſes ſichſenkten. Der Verkehr wurde durch Umſteigen an der Bauſtelle auf⸗ rechterhalten. Die Störung war um 16 Uhr behoben. * 5 * Oggersheim, 30. Okt. Bei einer Treibjagd in Iggelheim ſchoß Herr Richard Walther einen Königsfaſan, der eine Länge von 1,75 Meter hat und deſſen Schwanzfeder 1,25 Meter mißt. * Lingenfeld bei Germersheim, 30. Okt. Hier wurde ein 12jähriger Junge aus Ludwigshafen aufgegriffen, der ſeinen Eltern entlaufen war, ſich mehrere Tage woh⸗ nungslos herumtrieb und zu Fuß durch die Pfalz wanderte. Der Junge entfernte ſich heimlich von ſeinem Elternhauſe, weil er ſeine Schuhe im Backofen des Küchenherdes trocknen wollte, die dann total verbrannten und er des⸗ halb die Strafe ſeines Vaters fürchtete. * Hagenbach bei Germersheim, 30. Okt. In der Frühe gegen 6 Uhr brach in dem Wartezimmer des Bürgermeiſters im hieſigen Gemeindehaus ein Brand aus, dem ein größerer Schrank mit Schreibmaterialien im Werte von 3000 Mark zum Opfer fiel. Das Feuer entſtand im Gemeinderats⸗ ſaal, weil ſich dort eine Pappſchachtel mit feuergefähr⸗ lichen Inhalt entzündete. Größerer Feuerſchaden konnte durch das raſche Eingreifen der Nachbarn vermieden werden. Als Brandurſache nimmt man an, daß in die Pappſchachtel ein Zigarrenſtummel geworfen wurde, 2: Kaiſerslautern, 31. Okt. Geſtern mittag gegen 1 Uhr wurde in der Waldabteilung Erbſenberg, in unmittelbarer Nähe des Waſſerreſervoirs, ein älterer Mann tot neben einem mit Stockholz beladenen Handkarren aufgefunden. Der Tote wurde als der 68 Jahre alte Timotheus Brütſch von hier feſtgeſtellt. Brütſch begab ſich geſtern vormittag in den Wald, um Stockholz zu machen. Nachdem er dies zum größten Teil auf ſeinen Handkarren verbracht hatte, muß er einen Hirn⸗ IV. Verhandlungstag O. Sch. Frankfurt a.., 2. Nov. Zu Beginn des heutigen vierten Verhandlungstages wurden von der Verteidigung eine ganze Anzahl Beweisanträge geſtellt, denen der Staatsanwalt teilweiſe widerſprach. Nach Heinrich Meixner, Buchhalter bei der Genoſſenſchaftsbank, war Müller⸗Wieland berechtigt, allein einen Scheck zu unterſchreiben. Die Zeugen Dr. Schüller und Dr. Fleſch, die Leiter des Südweſtdeutſchen Rundfunkdienſtes, haben an die Bühnen AG. nach längeren vorausgegangenen Verhandlungen für jede Opernübertra⸗ gung durch den Rundfunk eine Pauſchale von 1300 Mk. ge⸗ zahlt. Daß ſich der Angeklagte als kaufmänniſcher Direktor des Theaters pro Uebertragung 30 Mk. in die eigene Taſche gutſchrieb, erfuhren die beiden Zeugen überhaupt nicht, ſpäter kam es dem Zeugen Schüller zu Ohren. Der vereidigte Bücher⸗ reviſor Alleke hatte eine Reviſton vorzunehmen, weil man über die„Verfehlungen“ Müller⸗Wielands ſprach. In den Büchern der Muku war der fragliche Poſten von 21000 Mk., die Schuld an die ſtädtiſchen Bühnen, nicht vermerkt. In der Bilanz war ſie allerdings vorhanden. Die Muku zahlte jeden Monat an die Bühnen AG. 500 Mk., die als Verwaltungs⸗ koſten gebucht wurden. Die Quittungen waren unterzeichnet Städtiſche Bühnen AG. Otto Müller⸗Wieland. Dem Zeugen fielen dieſe ſonderbaren Quittungen auf. Der Geſchäftsführer Wartenberg der Muku wurde von dem Zeugen Alleke über dieſe Ausgabe befragt, er gab aber keine klipp und klare Er⸗ klärung ab und äußerte ſich ſinngemäß dahingehend, daß er ſeinen Kopf freihalten wollte.— Der zu dieſer Sache befragte Angeklagte macht hierzu recht gewundene Angaben und ver⸗ folgt auch hier die Taktik, vieles anzuführen und zu erzählen, aber um die Sache ſelbſt gefliſſentlich herumzugehen. Die beiden Zeugen Dr. Kotzen berg und Ottyp Ernſt Sutter, Vorſtandsmitglieder der Muku, kümmerten ſich um die Geſchäftsführung wenig, die ſie mehr als eine honoris causa anſahen. Daß Müller⸗Wieland ſich dort einen Monatsgehalt 1 5 500 Mk. gutbrachte, will keiner der Zeugen gewußt aben. 0 Amtsgericht Speyer Der in den Zoer Jahren ſtehende Arbeiter Georg Hoff⸗ mann von Speyer ſtand wegen grobem Unfug vor dem Ge⸗ richt in Speyer. Der Angeklagte ſpielte ſich am 15. und 30. Juli ds. Is., als er abends und einmal nachts in betrun⸗ kenem Zuſtande in ſeiner Behauſung ankam, wie ein Wil⸗ der auf, ſtörte die Nachtruhe und bedrohte die übrigen Haus⸗ bewohner. Hoffmann erhielt zweimal 4 Wochen Gefängnis, für eine zurückliegende, auf gleichem Verhalten beruhende dreiwöchige Strafe, wurde die Bewährungsfriſt widerrufen. — Der 27 Jahre alte Techniker Wilh. Heiſcher aus Gronen⸗ berg ſtaud wegen vorſätzlicher und gefährlicher Körperver⸗ letzung vor dem Schöffengericht Speyer. Als leicht erregbarer Menſch verletzte er am 20. Auguſt ds. Is. in einer hieſigen Wirtſchaft während eines Wortwechſels den Gaſtwirt An⸗ dreas Waldburg durch einen heftigen Fauſtſchlag ins Ge⸗ ſicht. Mit ſeinem Taſchenmeſſer brachte er dem Haus⸗ burſchen Bender vier Stiche bei, die Bender empfindlich verletzten. Wegen Körperverletzung des Wirtes Waldburg er⸗ hielt der Angeklagte 2 Monate, wegen vorſätzlicher gefähr⸗ . „Der Barbier von Sevilla“..30 Uhr. Neues Theater: a Ul Wilhelm Millowitſch Mannheimer Künſtlertheater Apollo: .00 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Großſtadtjugend“— Schauburgz „Liebe im Kuhſtall“.— Capitol„Hinter Harems⸗ mauern“.— Seala:„Der Scheidungsanwalt“ Gloria⸗Palaſt:„Wir ſind die Kaiſer jäger v. 1. Re⸗ giment“.— Palaſt⸗Theater:„Tonfilm“.— Ufa⸗Theater: „Polniſche Wirtſchaft“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalsbau, Lud⸗ „Der Spion d. Pompadour“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. ſchlag bekommen haben, an deſſen Folgen er bald darauf verſchie d. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den eingetretenen Tod feſtſtellen. * Landau, 30. Okt. Wie der Landauer Polizeibericht jetzt erſt meldet, wurden in der Nacht zum 24. Okt. die von der Stadtverwaltung Landau aus Anlaß der Südpfälziſchen Herbſttage an der Lirchſtraße beim Oſtpark aufgeſtellten Fahnen— eine bayeriſche und eine deutſche— von bübi⸗ ſcher Hand abgeriſſen und ſamt einem Flaggenmaſt, der aus dem Boden herausgeriſſen wurde, in den benachbarten Weiher im Oſtpark geworfen. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Mainz, 2. Nov. In letzter Zeit wurden in Mainz und Vororten die Opferſtöcke der katholiſchen Kirchen er⸗ brochen und ihres Inhalts beraubt. In zwei Fällen iſt der hier in Mainz feſtgenommene Johann Heidenblut von Elbert bei Regensburg als Täter geſtändig. Nach der Perſonal⸗ beſchreibung kommt Heidenblut jedoch nicht in allen Fällen als Täter in Betracht. Es werden von ihm noch zwei weitere Perſonen als Täter für die obengenannten Kirchendiebſtähle verdächtigt, und zwar ein Ruſſe und ein Pole. * Saarbrücken, 2. Nov. Auf der hart an der Saargebiets⸗ grenze gelegenen Grube Klein⸗Roſſeln wurden durch Fallen eines Bruches drei Arbeiter verſchüttet, von denen einer ſofort getötet wurde, während die beiden an⸗ deren bald darauf ihren ſchweren Verletzungen im Krauken⸗ haus erlagen. Einer der Verunglückten ſtammt aus Völk⸗ wigshafen: lingen(Saar). Der Frankjurter Theaterſkandal Prozeß (Eigener Bericht) licher Körperverletzung des Hausgehilfen 7 Monate Gefäng⸗ nis, welche Freiheitsſtrafen in eine Geſamtſtrafe von acht Monaten umgewandelt wurden. Mit Rückſicht auf ſeine Gemeingefährlichkeit und ſtrafreiche Vergangenheit würde außerdem Haftfortdauer angeordnet und wegen ſeines leugneriſchen Verhaltens vor dem Richter nur 1 Monat der erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet Strafanträge im Kyritzer Prozeß Zum Schluß ſeines Plaidoyers im Kyritzer Landbund⸗ prozeß ſtellte Oberſtaatsanwalt Müller die Strafanträge. Mil⸗ dernde Umſtände ſeien allen Angeklagten mit einer Ausnahme zuzubilligen. Man müſſe berückſichtigen, daß die Not der Landwirtſchaft die Erregung erhöht habe. Er beantragte bei allen Angeklagten bis auf den Angeklagten Klein die bedingte Strafausſetzung. Im übrigen bean⸗ tragte er folgende Strafen wegen qualifizierten Aufruhrs und qualifizierten Landfriedensbruches: Gegen Major v. Cor⸗ des zehn Monate Gefängnis und 1000 Mk. Geldͤſtrafe; gegen Legationsrat a. D. v. Jena neun Monate Gefängnis und 600 Mark Geldſtrafe; gegen Gutsbeſitzer Staffehl neun Monate Gefängnis und 800 Mark Geldſtrafe; gegen die übrigen An⸗ geklagten Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahre und Geld⸗ ſtrafen. Bei elf Angeklagten verneinte er die Schuldfrage und beantragte Freiſprechung.— Das Urteil wird am Dienstag verkündet. * 8 Düngemittel⸗Fälſchung. Vom Reichsernährungsmini⸗ ſter hatte der Kaufmann Karl Wilhelm in Wiesbaden⸗Dotz⸗ heim die Genehmigung erhalten, den von ihm hergeſtellten Futterkalk als„Wilhelms gewürzter Futterkalk“ anzuprei⸗ ſen. In Proſpekten bezeichnete Wilhelm dieſen Kalk als hochprozentigen. Landwirte im Rheingau hatten mit dem ſo angeprieſenen Düngemittel keinen Erfolg und erſtatteten An⸗ zeige. Wilhelm ſtand vor dem Schöffengericht Wies baden, Ein Sachverſtändiger aus Darmſtadt erklärte u.., daß mit dem Futterkalk ein großer Schwindel getrieben und dem unerfahrenen Landwirt minderwertige Ware aufgehängt werde. Die Landwirtſchaftskammern bekämpfen dieſe Machen⸗ ſchaften mit allem Nachdruck. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Vergehen gegen das Futtermiltel⸗ geſetz und wegen Nichtbeifügens einer Analyſe zu den Pro⸗ ſpekten zu einer Geldſtrafe von 1560 Mark. § Verurteilung wegen Heilmittelfälſchung. Die 8. Straf⸗ kammer des Landgerichts Ul zu Berlin hatte in den letzten Tagen wegen Aſpirin⸗Fälſchungen als Berufungs⸗ inſtanz zu verhandeln. Es handelt ſich darum, daß zwei Apo⸗ theker aus Berlin⸗Wilmersdorf Aſpirinpulver in 25 Gramm Flaſchenpackungen, die gefälſcht waren, feilgehalten bezw. in den Verkehr zu bringen verſucht hatten. Beide Angeklagten wurden ſchuldig befunden und wegen Vergehens gegen 8 14 des Warenzeichengeſetzes zu Geldſtrafen verurteilt. Ziytl⸗ rechtliche Anſprüche der geſchädigten Firma, der J. G. Farben⸗ induſtrie A.., wären nicht entſtanden, da die gefälſchte Ware rechtzeitig beſchlagnahmt werden konnte. err ne FURUU UL US- e 72 * e Sager 2 ö 6. Seite. Nr. 512 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 3 3. November 1928 Der Sport am Sonntag Der Sport am Sonntag Die Verbandsſpiele in Süddeutſchland Die Bezirke in Süddeutſchland ſetzen ihre Verbandsſpiele in vollem Umfange fort, nachdem am vergangenen Sonntag einige Spiele wegen des Werbeſpiels in Weimar ausfallen mußten. Im Rheinbezirk ſpielen am Sonntag Vfe. Neckarau— 08 Mannheim BfR. Mannheim— SV. Waldhof Sp.⸗Vg. Sandhofen Phönix Ludwigshafen Sp.⸗Bg. Mundenheim— 03 Luduegshafen Bſch. Neckarau hat bis jetzt nur ein Spiel verloren und eines unentſchieden beendet und zwar auf dem 08 Platz, auf dem in dieſer Spielzeit noch kein Verein gewinnen konnte. 08 Mannheim muß diesmal zu Neckarau, das Zeit hatte, ſich auszuruhen. Nimmt man dazu noch die etwas beſſere Technik der Neckarauer und die Vorteile des eigenen Platzes, ſo kann man wohl mit einem Sieg der Neckarauer rechnen, die dann weiter in Führung bleiben werden. Der SB. Waldhof, der am Sonntag auf dem Pfalzplatz„Teil⸗ haber“ des Spielabbruchs war, tritt hinter den Brauereien gegen Bft. an. Bei Waldhof geht es darum, den Anſchluß an Neckarau zu behalten, bei VfR. um den 3. Platz, den er bei einigermaßen Glück immer noch erringen kann, allerdings muß er noch Phönix Ludwigs⸗ hafen und die Sp.⸗Vg. Sandhofen ſchlagen, gegen die er die Vor⸗ spiele nur unentſchieden geſtalten konnte. Waldhofs Form iſt wieber etwas ſchwankend geworden, nach dem:0 Sieg über Mundenuheim, die ſchwache Leiſtung gegen Pfalz Ludwigshafen. Trotz allem wird ſich Waldhof die Punkte von VfR. nicht nehmen laſſen. Die Sp.⸗Vg. Sandhofen empfängt Phönix Ludwigshafen. Das Vorſpiel brachte bei einem:1 Ergebnis Punkteteilung. Sandhofen und Phönix liegen bei gleicher Spielzahl mit je 12 Punkten auf dem 3. Platz, den vorausſichtlich auch einer dieſer beiden Vereine beſetzen wird. Sandhofen hat bis jetzt die beſtändigere Form ge⸗ zeigt und ſpielt diesmal auf eigenem Gelände, ſo daß es leicht möglich iſt, daß Sandhofen die Punkte und damit den 3. Platz allein gewinnt. Die Sp.⸗Vg. Mundenheim ſieht 03 Ludwigs⸗ hafen bei ſich. Beide Vereine kämpfen um den Abſtieg, relativ ſtehen ſie punktgleich. Mundenheim konnte am vergangenen Sonn⸗ tag Sandhofen ſchlagen; man kann annehmen, die 5. 12 ieee 1 daß 03 Ludwigshafen muß. 5 ſertöſem Herrn wird ful. 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Unterdeſſen gehen aber auch noch in faſt allen Gruppen die Meiſter⸗ Von verſchiedenen verbandsoffenen Schwimzmfeſten des Linie Saarbrücken Erwähnung, weil ſich bei ihm gute ſüddeutſche mit weſtdeutſcher Klaſſe meſſen wird. onntag brinat 1 in Sttausberg und Rugby Das wichtigſte Ereignis des Tages im Rugbyſport, der tradi⸗ Repräſentativkampf Nord⸗ gegen Süddeutſchland, kommt Süddeutſchland hatte abgeſagt, weil der Norden nur eine zweitklaſſige Garnitur ſtellte. Die erſtklaſſige Mannſchaft Hannovers, verſtärkt durch Berliner Spieler, trägt am Sonntag in Avignon ein Spiel gegen eine ſtarke ſüdfranzöſiſch im Durchſchnitt noch ſtärker ſind Die ſüddeutſchen Verbandsſpiele ſehen wegen des Nord⸗Südſpiels hatte Hoc im Damendockey wird in Nürnberg die Damen des Rhein⸗Mainkreiſes mit denen von Nordbayern zuſam⸗ menbringen; man kann das indes auch überſetzen und als Städte⸗ kampf Frankfurt— Nürnberg anſehen. Das Vorſpiel wurde am Frankfurter Stadion ausgetragen. Von den Privatſpielen in Sübdeutſchland intereſſiert der Kampf Frankfurt 80 ., Gegen den weil 80 endlich einmal wieder ein Spiel MSc. hatten die Frankfurter am den MHC. haben ſie ebenſowenig geſchlagen. Handball In zwei ſüddeutſchen Städten bringt das Wochende Hallen⸗ Die Stuttgarter Sportarena iſt am Samstag Schau⸗ in deſſen Mittelpunkt der Städte kampf Sodann kommt am Sonntag — Zur Vorberei⸗ Pokaltreffen Darmſtadt ein Schwimmen Sonntags das Verbands⸗ „Zweitägige Pferdeſport Neuß. Im Neubau Meeräckerplatz 12(Eeke (Meerwiesenstr. 1) ist ein großes Ladenlokal mit Zubehör(108 qm Flächeninhalt) preis- wert zu vermieten. Geeignet zu Konditorei, Jafé oder auch sonst bessere Betriebe. Geschäftseinlage erforderlich. Näheres im e des 5 und 1 1 Oststadt 4 Zimmer und Küche, Bad und Zubehör ſo⸗ fort zu vermieten.* 5988 Schmieg, Richard⸗Wagnerſtraße 26. 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Die beiden bisherigen Begeg⸗ nungen, je eine in Eſſen und München, wurden beide von Mün⸗ chen gewonnen. Tennis Bremen iſt der Schauplatz eines Jin— Bremen. Wolff, die Damen Kuhlmann, v. Simſon, Wo kommt mit Spieß, Lührmann, Fr. Buß uſw. Radſport Hallen⸗Tenniskampfes Ber⸗ Berlin ſtützt ſich auf Lorenz, Kuhlmann, Uhl, Iff u. a. m. Bremen In Frankfurt kommt es am Sonntag endlich zur Weihe des Sportpalaſtes. natürlich ein breiter Kunſtreigen aus.— Den Radſportlern iſt Teil vorbehalten. für Amateuere, ſow Sie tragen Radballſpiel zwiſchen Wanderluſt⸗Bockenheim und RC. 20 Runden⸗Punktefahren Breslau veranſtaltet ein 400 Runden⸗Mann⸗ Weihe⸗Programm ein Dreier⸗ Oherrad, ein ie 24er⸗ und Zweier⸗ im ſchaftsfahren unter Beteiligung von Choury⸗Fabre, Bergamini⸗Boſſi. Tietz⸗Kroll, Maes⸗Verſchelden, Ehmer⸗Kroſchel, Horan⸗Krüger, Funda⸗Fricke, Bernhardt⸗Junge uſw.— Der Berliner Sport⸗ pal aſt exöffnet ſchaftsfahren, ſeine das gleichfalls Radſaiſon ſehr gut beſetzt mit einem Zweiſtunden⸗Mann⸗ iſt.— Am Samstag wird im Frankfurter Palmengarten noch ein größeres Saalſportfeſt ausgetragen. — In Köln dauert das Sechstagerennen an. Mannheimer Hockeyſpiele Die und Fechtklub Mannſchaften des V. f. R. Mannheim ſind beim Turn⸗ Ludwigshafen zum fälligen Rückſptel.— Turn⸗Verein 46 Mannheim 1. und 2. Mannſchaft haben die T. G. Worms Heidelberg.— nach zu Gaſt, M. T. G. Mannheim fährt mit zwei Mannſchaften Frankfurt zum T. V. 186 0. Die Turner⸗Jugend Die iſt beim Hockey⸗Club unteren Mannſchaften ſpielen gegen Frankenthal und Kaiſerslautern. D Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Sport und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: Am Friedrichsplatz ſchön möbl. ar. Zimm. m. 1 o. 2 Bett. preis⸗ wert zu vermieten. Bad, el. Licht, Zen⸗ tralhza, vorh. Näh. durch Telephon 325 04 3295 Fchſön möbl. Zimmer mit el. Licht, ſchöne freie Lage, an zwei Herren o. Damen ey. jg, Ehep. ſof. zu vm. Uhlandſtr. 29, 4. 6299 links butt müll Bateman. mit el. Licht an ſolid. Herrn zu uvm.—2³8 Schän möhl. Zimmer el. Licht u. gute Penſ. zu germ. I, 2 Trepe“ Breiteſtr. B5142 Möbliertes Zimmer zu vermieten. 6220 Riedfeldſtraße Nr. 4a 2. Stock rechts Lindenhof Gut möbl. Zimmer an beſſ. Herrn. ſofort zu verm. Gontard⸗ ſtraße 8 Treppen. Nah 1 Bahnhof Ne e möbl. Wohn- u. Schlaf zim. m. 1 od. 2 Betten, ev. Küchenben. per 15. 11. od. 1. 12. zu vermiet. Kl. Merzelſtr. 6, 4. St. *6141 M5 5 7 5 Il. Zimmer ſofort zu vermieten. *6230 O 3. 15, 2 Tr. Gut möbl. Zi mmer mit elektr. Licht, Nähe Marktplatz, ſofort zu vermieten. 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Jopferwillige Führer er »'katholiſchen Geiſtlichen, die bis dahin die eifrigſten Parteigänger des magyariſchen hat, den deutſchen Wünſchen, Jahren etwas entgegenzukommen. Samstag, den 3. November 1928 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 812 7. Seite. ſſchtum in 1 II En Betrachtungen u. Unterredungen auf meiner Ungarreiſe— Von Dr. Ernſt Seraphim Die Lage der Deutſchen in Ungarn iſt durch den Umſtand von Beginn an beſtimmt worden, daß ſie als bäuerliche und kleinbürgerliche Elemente in einem Staat, unter einem Volk ſiedelten, das ein außer⸗ gewöhnlich ſtarkes, ariſtokratiſch eingeſtelltes Nationalbewußt⸗ ſein auszeichnet. Jahrhunderte war der einzige Stand von Bedeutung der Adel, wer in ihn aufgenommen wurde, wurde automatiſch ein Ungar. Als um die Mitte des 19. Jahrhun⸗ derts neben dem Adel ein mehr bürgerliches Beamtentum aufkam, übernahm es in vollem Umfange die Tradition des Adels, mit dem es ſich ja auch ſonſt verbunden fühlte. Der Anziehungskraft der ungariſchen Staats⸗ idee und der ſozialen Oberſchicht der unga⸗ riſchen„Geſellſchaft“ hat ſich das Deutſchtum— bis auf die unter beſonderen Verhältniſſen lebenden und von den Ungarn als Gegengewicht gegen die Rumänen benutzten Sie⸗ benbürger Sachſen— nicht entziehen können. Ohne großen Zwang— wenigſtens äußerlich ſichtbaren— gingen die aus dem Bauernſtande nach oben ſtrebenden deutſchen Schichten, indem ſie die deutſchen Schulen willig ſelbſt preisgaben, ins Angariſche„vornehmere“ Volkstum über. Sie erhielten über⸗ all einflußreiche Stellungen, waren in allen Miniſterien zu finden und würden Menſchen mit zwei Seelen und zwei Sprachen, ihre Kinder aber gingen reſtlos ins Ungartum über. Ein erſchütterndes Beiſpiel bilden die Zipſer Deutſchen: noch um die Jahrhundertwende 60 000, dann knapp 40 000, damals bewußte Deutſche, heute leidenſchaftliche Anhänger der ungariſchen Einheitsidee in all ihren Konſe⸗ guenzen. Die Städte in der Zips, Kesmark, Jali, Poprad, Leutſchau, kleine deutſche Schmuckkäſtchen, in denen jeder Stein von deutſcher Vergangenheit redet, ſind magyarti⸗ tert bezw. ſlowakiſiert. Das heißt, ſie ſind dem un⸗ gariſchen extremen Staatsgedanken oder der Geburtenziffer der Slowaken zum Opfer gefallen. Heute gehört die Slowakei zum Tſchechenſtaat. Da⸗ mit iſt ein gewiſſer Umſchwung eingetreten. Der neue Staat hat den Deutſchen die deutſche Volksſchule und die deutſche Mittelſchule gegeben und energiſche, tatkräftige Füh⸗ rer, die das Deutſche Kulturamt für die Slowakei in Preß⸗ burg zum Stützpunkt der nationalen Kulturbewegung ge⸗ macht haben, führen das verſinkende Deutſchtum dort wieder wie im Zipfer Lande einer beſſeren Zukunft entgegen. Was ſchon verloren gegangen iſt, beweiſt etwa die Stadt Preßburg augenfällig: noch in den sber Jahren faſt völlig deutſch, iſt ſie heute in ihrem Grundcharakter total geändert, trotz der 85 000 Deutſchen, die dort noch leben und wieder dazu gebracht werden müſſen, ſich ihres Volkstums zu erinnern. Ganz anders liegen die Dinge in Rumpfungarn. Die hier lebenden 550 000 ungarländiſchen Deut⸗ ſchen, denen die Gefahr der völligen Magyartiſierung vor dem Weltkriege unabwendbar zu drohen ſchien, betonen, wie ſie das auch früher ſtets getan haben, ihre unlösbare Ver⸗ bun denheit mit dem ungariſchen Staat, ihre aus Aber im Gegenſatz zu früher betonen ſie nicht minder energiſch und offen ihr Recht auf ihre eigene deutſche Kulturentwickkung, ihre Forderung auf deutſche Volksſchule und deutſches Ver⸗ einsleben. Wie das gekommen iſt, haben mir Exzellenz Dr. Gratz, ehemaliger Außenminiſter Ungarns, ein geborener Zipſer Deutſcher aus Göllnitz und früher Abgeordneter der Siebenbürger Sachſen im Parlament, und Exzellenz Dr. Bleyer, Profeſſor der deutſchen Literatur an der Budapeſter Univerſität, jeder den anderen ergänzend, in längeren Unter⸗ redungen auseinandergeſetzt. Sie legen Wert darauf, daß ihre Anſichten über den Werdeprozeß des ſich erneuernden Deutſchtums in Ungarn und deſſen Zukunft in weiteſte reichs⸗ deutſche Kreiſe dringen. Der Wendepunkt iſt der Weltkrieg geworden. Wenn vor dieſem einzelne ſchwäbiſche Führer eine deutſche Erweckung verſuchten, und dabei auf die enge Verbundenheit Ungarns mit dem mächtigen Deutſchen Reich hinwieſen, ſo wurde ihnen bedeutet, die„Schwaben“ ſeien Schwaben, aber keine Deutſche. deutſcher Soldaten erſchlenen in Ungarn, kämpften auf allen Dann aber kam der Krieg, Hunderttauſende Kriegsſchauplätzen, Schulter an Schulter mit Schwaben in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee. Dieſe erkannten ihre Bluts⸗ gemeinſchaft und begannen, ſich mit Stolz zu dem deut⸗ ſchen Volkstum zu bekennen. So entzündete ſich der deutſche Gedanke auf dieſem faſt verlorenen Poſten, und ein Zu⸗ rück gibt es nicht mehr. Ueberall ſind der deutſchen Sache entſtanden, auch unter den Unitätsgedankens geweſen ſind. Es war und iſt auch heute noch eine ungemein ſchwierige Aufgabe, die Erweckung der deutſchen Bauern und Klein⸗ bürger, denen eine deutſch⸗hewußte Intelligenz als Führer⸗ ſchicht ja fehlt, Schritt für Schritt durchzuſetzen. Ein Mann, wie der Prälat Dr. Huber⸗Oedenburg iſt ein Volksführer von hinreißender Wucht. Es erheiſcht das unendliche Geduld und nochmals Geduld, erfordert aber auch unendlich viel diplomatiſches Geſchick und das Vermeiden von zu hoch ge⸗ ſteckten Zielen, für die das ungarländiſche Deutſchtum noch garnicht reif iſt. Exzellenz Dr. Gratz iſt gerade darum der unerſetzliche Führer, weil er, das große Ziel vor Augen, mit den realen Verhältniſſen, mit der Pſyche der Ungarn ſelbſt zu rechnen weiß. Seine ausgezeichneten Beziehungen zu dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Bethlen ſind gar⸗ nicht hoch genug anzuſchlagen. Hand in Hand arbeitet mit ihm der erſte Vizepräſtdent des ungarländiſchen len Bil⸗ dungsvereins, Exzellenz Profeſſor Bleyer, den tiefe Erkennt⸗ nis der Probleme, kluge Behandlung der Menſchen und feuri⸗ ger Glaube an die gute deutſche Sache charakteriſteren. Ihnen und dem Rechtsanwalt Dr. Guido Gündtſch, ſowie dem früheren Unterſtaatsſekretär Dr. Jekel iſt es in erſter Reihe zuzuſchreiben, daß die ungariſche Regierung ſich entſchloſſen wenn auch zögernd, ſeit drei Denn das war und iſt natürlich ebenſo wichtig, wie die innere Erweckung der Schwaben, daß die entſcheiden⸗ den amtlichen Stellen von der Linie des ſtarren außerdem einen ſehr zäh AUngariſchen Einheitsſtaates, der keine Minderheiten kannte che und auch heute noch gern negiert, abzuweichen und umzuler⸗ nen beginnen. Nun aber war Ungarn im Gefolge des Frie⸗ dens in empörende Weiſe verſtümmelt worden: Hundert⸗ tauſende Magyaren waren in den Nachſolgeſtaaten ſelbſt Minderheiten geworden. Mit welchem Recht konnte ſich Ungarn ihrer annehmen, wenn es zu Hauſe nicht die deutſchen Rechte berückſichtigte? Ein anderes Moment hat wohl noch mehr ein⸗ gewirkt: Ungarn ſieht in Deutſchland, an deſſen Wieder⸗ aufſtieg es feſt glaubt, ſeinen einzigen wirklichen Freund. Im alten Deutſchland, wo Staatsgrenze und Volkstum zuſammenfallen mußten, und, wo es nicht geſchah, ſouverän ignoriert wurde, kümmerte man ſich um deutſche Lei⸗ den in Ungarn nicht. Diefe waren eine„innere Angelegen⸗ heit“ Ungarns! Heute iſt es anders. Das deutſche Volk, von deſſen Gliedern dreißig Millionen außerhalb der Reichs⸗ grenzen wohnen müſſen, betont die alldeutſche Kul⸗ turverbundenheit, und auch die Reichsregie⸗ rung, der Exponent des Volksempfindens, trägt dieſem deut⸗ ſchen Gedanken in hocherfreulicher Weiſe in immer ſteigendem Maße Rechnung. Graf Bethlen, der Miniſterpräſident, iſt ein viel zu kluger Realpolitiker, als daß er dieſer Einſtellung des deutſchen Volkes nicht Rechnung tragen ſollte. Das ſollte das Volk im Reiche, das ſollte die reichsdeutſche Preſſe voll erken⸗ nen. Unſere laute und offene Sympathie für Ungarn undfür unſere dort lebenden Volks⸗ genoſſen iſt eine politiſche Notwendigkeit, deren Folgen nicht ausbleiben können. Das hat natürlich nichts zu tun mit plumpem Dreinfahren völkiſcher Neunmalweiſen im Reich, die den ungarländiſchen Deutſchen unerbetene Ver⸗ waltungsmaßnahmen vorſchreiben wollen und damit berech⸗ tigte Verſtimmung hervorrufen. So liegen die Dinge. Seit drei Jahren beſteht der Ungarländiſche deutſche Bildungsverein in mehreren hundert Ortsgruppen und etwa fünfzehntauſend Mitgliedern. Es hat Mühe gekoſtet, ſeine Beſtätigung durch⸗ zuſetzen. Immer wieder ſetzt die Sabotage von Stuhlrichtern und anderen lokalen Autoritäten ein: eben erſt iſt es geglückt, im Gebiet von Fünfkirchen, wo der Obergeſpan ihn für über⸗ flüſſig erklärt hatte, ihm die Eröffnung von dreißig Orts⸗ gruppen zu geſtatten. Noch ſchwieriger iſt es, den Wünſchen auf dem Gebiet der Volksſchule oben Eingang zu ver⸗ ſchaffen. Tatſächlich wurde, ja wird auch heute noch faſt aus⸗ ſchließlich magyariſch unterrichtet, es fehlt an deutſchen Leh⸗ rern, an einem deutſchen Lehrerſeminar. Das Kultusminiſte⸗ rium ſträubt ſich gegen jede Konzeſſion. Aber Graf Bethlen, an den man ſich immer wieder vertrauensvoll wendet, hat ſeinen, man darf wohl ſagen, faſt allmächtigen Einfluß immer für die deutſchen Wünſche in die Wagſchale geworfen: Jahr für Jahr ſollen fünfundvierzig Volksſchulen des Schema B mit deutſcher und magyartſcher Unterrichtsſprache errichtet werden, ſo daß deutſch Leſen, Schreiben und Rechnen gewähr⸗ leiſtet iſt. Es iſt ein guter Anfang. Wer die große Ge⸗ neralverſammlung des Deutſchen Bildungsvereins am St. Stefanstage in der Ofener Redoute mitgemacht hat, an der auch Vertreter des Vereins für das Deutſch⸗ tum im Auslande teilnahmen, konnte voller Hoffnung in die Zukunft ſehen: der große Saal, den die ausdrucksvollen ſchwäbiſchen Bauern aus allen Teilen Ungarns füllten, die letdenſchaftliche, ſichtbare Hingabe an den deutſchen Gedanken, das Vertrauen zu ihren Führern und die begetſterten Hul⸗ digungen für Prälat Huber, als dieſer nicht ohne Schärfe die abſolute Notwendigkeit der reſtloſen Erfüllung der deutſchen Forderungen unterſtrich, hoben die Tagung empor zu einer großen nationalen Aktion. Am anderen Tage beſuchte ich mit Freunden das große Schwabendorf Buda⸗örs, etwa zehn Kilometer von der Hauptſtadt. Von der Höhe des Weinberges ſchauten wir auf das Dorf mit ſeinen Reihenhäuſern und Akazienalleen hinab: Neuntauſend Deutſche leben dort, getreu der Väter Weiſe, entſchloſſen, ſich das Volkstum nicht rauben zu laſſen. Keine deutſche Inſchrift im ganzen Dorf, ſelbſt die Namen am Denkmal, der für König und Ungarn Gefallenen hatte nian wider den Einſpruch des Dopfvorſtandes pietätlos magyariſtert— aber die deutſche Seele hat man nicht rauben können. Wenn man dieſe prachtvollen Bauerntypen, diefe wackeren Menſchen von Humor und tiefem Ernſt, voll Willen und Fleiß, ihre Frauen und die Menge der Kinder in der Dorfſtraße vor ſich ſah, mit ihnen redete und zuſammenſaß, dann ging einem das Herz weit auf, und man ſcheidet in dem Bewußtſein, daß das ungarländi⸗ ſche Deutſchtum keine verlorene Sache ſiſt, denn hinter dem„Generalſtab“ in der Hauptſtadt ſteht eine große, ſtapke, an ihre Zukunft glaubende„Armee“, das Schwaben⸗ volk, gleich treu dem ungariſchen Vaterlande wie der beut⸗ ſchen Mutterſprache. Das Deutſchtum in der Tſchechoſlowakei Von Univerſitätsprofeſſor Dr. Mentz, Jena, Vorſitzender des Landesverbandes Thüringen des V. D. A Der größte Teil des Deutſchtums in der Tſchecho⸗ ſlowakei grenzt unmittelbar an das reichsdeutſche und öſter⸗ reichiſche Gebiet und bildet einen Beſtandteil des geſchloſſe⸗ nem deutſchen Sprachgebietes in Mitteleuropa. Gegen ihren Willen ſind dieſe„Sudetendeutſchen“, wie ſie ſich zuſammen⸗ faſſend nennen, 1918 und 1919 durch bſchechiſche Uebermacht und durch den Gewaltſpruch von St. Germain dem tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staate eingegliedert worden. Man kann es ihmen nicht verdenken, wenn auch ſie das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht für ſich beanſpruchen und wenn ſie die Hoffnung nicht aufgeben, einmal wieder in irgend einer Form mit ihren deutſchen Brüdern fenſeits der Grenze vereinigt zu werden. Ein kleinerer Teil des Deutſchtums der Tſchechoflowaken bildet Sprachinſeln in Mähren und der Slowakei([die Iglauer Sprachinſel, den Schönhengſtgau, die Umgebung von Brünn und Olmütz, die Zips uſw.) und in den größeren Städten des ganzen Staates, vor allem in Prag, Brünm, Olmütz, Budweis und Preßburg. Die Tſchechen lieben es, alle Deutſchen in der Tſchecho⸗ ſlowakei als Koloniſten und gewiſſermaßen als Eindring⸗ linge zu betrachten, denen nicht die gleichen Rechte wie der „Staatsnation“ gewährt werden könnten. Dabei iſt es noch ſehr zweifelhaft, ob die Deutſchen nicht früher da waren, als die Tſchechen; ja, es erſcheint faſt als ſicher, daß wenigſtens ein Teil der deutſchen Siedlungen in vorflawiſche Zeit zurückgeht und ſeit dem Beginn unſerer Zeitrechnung ſtets deutſch geweſen iſt. Und auch ſoweit die Deutſchen erſt ſpäter eingewandert ſind, haben ſie die heute von ihnen bewohnten Gebiete durch ihre Arbeit urbar gemacht und dadurch ein Recht auf ſie erworben. Ihnen und den Deut⸗ ſchen im benachbarten Reich verdanken auch die Tſchechen den größten Teil ihrer Kultur, deuſche Schöpfungen ſind %s„goldene“ Prag und die anderen Städte des Landes, Deutſche haben ſeine Bergwerbe erſchloſſen, Deutſche ihm ſeinen induſtriellen Auſſchwung gebracht. Heute beträgt die Zahl der Deutſchen in der Tſchecho⸗ ſlowakei etwa 3) Millionen, ihnen ſtehen 6½ Millionen Tſche⸗ chen, 2 Millionen Slowaken, mindeſtens 7 Mill. Magyaren, 0, Mill. Polen, 0,5 Mill. Ruthenen, 190 000 Juden gegenüber. Die Tſchechen bilden alſo nicht einmal die Mehrheit in ihrem Staate. Trotzdem verſuchen die mit allen Mitteln ihren Na⸗ tionalitätenſtaat in einen Nationalſtaat zu verwandeln und ſuchen das vor allem durch Unterdrückung der ſtärkſten Natio⸗ nalität, der deutſchen, zu erreichen. Es iſt bekannt, in wie raffinierter Weiſe ſie durch Schuldroſſelungen, Bodenenteig⸗ nungen, Beamtenentlaſſungen, Sprachenverordnungen, wirt⸗ ſchaftliche Benachteiligungen uſw. die kulturelle und wirtſchaft⸗ liche Schwächung des Deutſchtums herbeizuführen bemüht ſind. Um etwa 4000 war die Zahl der deutſchen Schulklaſſen bis 1925 vermindert, 151 000 ha deutſchen Bodens wurden von 192124 gegen mangelhafte Entſchädigung enteignet und in tſchechiſche Hände übergeführt, um auf dieſe Weiſe das geſchloſſene deutſche Sprachgebiet zu zerſprengen, Zehntauſende von deutſchen Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeitern wurden auf die Straße ge⸗ worfen. Nun ſind zwar die Sudetendeutſchen ſchon aus der öſter⸗ reichiſchen Zeit her den nationalen Kampf gewöhnt ſchon 1 8 Schluß des Jahrbuches gehört dem Humor, dem unverfälſchten, derben über 40 Jahre beſtehen einzelne ihrer Schutzvereine, die jähr⸗ lich erhebliche Mittel durch Sammlungen und Veranſtaltungen für di Verteidigung ihres Deutſchtums aufbringen und auch moraliſch den Deutſchen den Rücken zu ſtärken ſuchen. Si 8 habe aver die ganzen Mach el des lich opferwil Gegner, der den Der dieſer Beziehung nur immer wieder als Vorbild vorgehalten werden muß. Obgleich der Staat für die Tſchechen arbeitet, obgleich ſie in keiner Weiſe unterdrückt ſind, hat der tſchechiſche Schulverein im vorigen Jahre doch 10 Mill. Kronen 1 Mill. Mk. für Schulunter⸗ ſtützungen ausgeben können, während dem deutſchen Kultur⸗ verband in Prag für dieſe Zwecke nur 4 Mill. Kr. 7 Mill. Mark zur Verfügung ſtanden. Die Zahl müßte—2 Millionen größer ſein, wenn die Deutſchen gleich viel geleiſtet hätten wie ihre Gegner. Viel beſchämender aber iſt es, daß der Verein für das Deutſchtum im Ausland, der doch für ein viel um⸗ fangreicheres Gebiet zu ſorgen hat, hinter dem aber auch eine etwa zehnmal ſo ſtarke Bevölkerung ſteht, im vorigen Jahre (und es war bisher ſein beſtes) nur über 1 Mill.„ für Un⸗ terſtützungszwecke verfügen konnte. Wenn die Deutſchen im Reich ſich nur wenigſtens ihre Landsleute fenſeits der Gren⸗ zen zum Muſter nähmen und zu den gleichen Opfern für ihr Volkstum bereit wären wie jene! Es ſind Vorpoſten des Deutſchtums, deren Erhaltung auch für uns im Mutterlande weſentlich iſt. Die Gegner ſind ja durchaus nicht gewillt, an den Reichsgrenzen halt zu machen, wenn es ihnen erſt einmal gelungen iſt, dieſe Außenbollwerke zu nehmen. Streben doch tſchechiſche Nationaliſten ganz offen nach Dresden im Norden und nach Wien im Süden, betrachten doch polniſche Heißſporne Breslau und Stettin, Danzig und Königsberg als Teile ihres einſtigen Reiches, die wiedergewonnen werden müſſen. Es gibt in der Tſchechoſlowakei Orte, wo 33 v. H. der Be⸗ völkerung den deutſchen Schutzvereinen angehören; es gilt als wenig, wenn es nur 6 oder 7 v. H. ſind. Im Deutſchen Reich haben wir es erſt an ganz vereinzelten Orten dahin gebracht, daß 5 v. H. der Bevölkerung Mitglieder des V. D. A. geworden ſind, in den meiſten Orten kann man nur mit Tauſendſteln rechnen. Möge die Hülfs⸗ und Werbewoche für das Auslaud⸗ deutſchtum dazu dienen, eine große Verſchiebung auch in dieſen Zahlen eintreten zu laſſen. Literatur Das neue Ekkhart⸗Jahrbuch 1929. Kalender für bas Badner⸗ land, i. A. 5. Landesverelns Badiſche Heimat E. B. e von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Verlag G. a Karlsruhe. Auch in dieſem Jahre hat Hermann Eris Buſſe, 770 Brunkant und Tulipan als Dichter aus Alemaunenblut immer be⸗ kannter geworden, wiederum Köſtliches zu einem bunten Strauß in dieſem Jahrbuch gebunden. Da blicken uns nicht nur ſchöne Bilder oberbadiſcher Maler des 19. Jahrhunderts entgegen, ſondern Otto Hoerth hat ihre Schöpfer: Winterhalter, Breuzinger, Dürr d.., Uetz, Kirner, Lugo, Daur, Hoch u. a. ſelbſt lebendig und urwüchſtg geſtaltet. Fritz Zobeley berichtet über die Muſtkverhältniſſe am fürſt⸗ biſchöfl. Speyeriſchen Hofe zu Bruchſal im 18. Jahrhundert, über die Glanztage Bruchſals voller künſtleriſcher Pracht und über ihr lähes Ende. Die„Dreikönigsſpiele im Odenwald und Bauland“, Werke der Volkskunſt, kraftvoll und ungekünſtelt künden von dem großen Reichtum, den unſer Volk einſt in ſich trug. Da ſteht Paul Sſckels Beitrag über„Friedrich Hebbel in Hedoelberg“. Anton Fendrich erzühlt, wie er zum Bücherſchreiben kam. Zur Lyrik geſellen ſich drei künſtleriſch wertvolle Proben der Epik. Toni Rothmund ſpricht zu uns durch ein Kapitel aus dem unverböffentlichten Roman„Glas“, während Friedrich Singer durch ſeinen Hymnus an„Ebene und Grube“ das ausſpricht, was uns alle innerlich bewegt. Reinhold Flamm aber geſtaltet ein Bauernſchickſal im„Kirſchbaum“. Der und geſunden Volkshumor. Die„Badiſchen Schnurren und Anek⸗ doten“ mit den luſtigen Bildern von Zenta Zizler ſind wleder ein f ettſtücklein für ſich. Das haben wir alles, neben einem reichen, eröffentlſchten Bild 3 Ab chiedslied, vertont von Franz Philipp, en, un veröffentlichten Briefen Heinrich Federers, den Ehro⸗ tiken der Kirchen und neben dem ſchönen Kalendarium, das uns den Ekkhart zu einem Tageswegweiſer gibt. 1 .——————— ö ö 1 8. Seite. Nr. 512 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 3. November 1928 „zum Heidelberger Theaterjubilüum“ Alte Theaterſpiele in Heidelberg Um das Jahr 1491 fand in Mainz die Gründung einer der älteſten gelehrten Geſzchasten Deutſchlands ſtatt, der ſog. Sodalitas Rhenana. Dieſer Verbindung gehörten faſt alle namhaften Schriftſteller der Rheinlande an. An der Spitze der gelehrten Vereinigung ſtand Johann v. Dalberg, der Biſchof von Worms, Kurfürſt Philipp der Aufrichtige, ſein Gönner, ſpielte den hohen Protektor, und alle die Gelehrten der Heidelberger Hochſchule ſtellten ſich zu den wiſſenſchaftlichen Abenden im Hauſe Dalbergs in Heide berg ein, o beim funkelnden Wein zwanglos über Probl wurde. Selbſt Philipp ſcheute oft den Weg von ſeinem Schloſſe micht, um an dieſer Tafelrunde teilzunehmen. Da ſehen wir außer Dalberg Johann Reuchlin aus Pforzheim, Rudolf Agricola, Johannes Weſſel, Jakob Wimpheling, Celtes, Plen⸗ ingen, Trithemius. Hier hören wir zum erſtenmal von„Komödien“, alſo von der Aufführung von Theaterſtücken, natürlich in lateiniſcher Sprache. Reuchlin hatte die Tafelrunde mit dem Stück „Progymnasmata scenica“ überraſcht, das eine Satire gegen die ſchlechten Advokaten, die prozeßſüchtigen Bauern und die beſtechlichen Richter darſtellt; in Wirklichkeit wollte der Ver⸗ faſſer in dem ganzen Aufbau des Stücks Fingerzeige geben für eine Weiterentwicklung des humaniſtiſchen Dramas. Unter den Aufführungen muß man ſich keine Theatervor⸗ ſtellung im heutigen Sinn denken; es fehlten Bühne, Dekora⸗ tionen und wohl auch die Koſtüme; das e 1 ſich im Kreis der Freunde in ungezwungener Weiſe ab. Den Stu⸗ denten als Darſteller wurde lebhafter Beifall gezollt, und Dalbergs gewohnte Freigebigkeit entließ die Spielenden reich⸗ beſchenkt. Wie groß das Aufſehen war, das Reuchlins Ge⸗ danke erregte, zeigt die vielfache Erwähnung dieſer Auffüh⸗ rung, der wohl noch viele gefolgt ſein werden, von denen uns nichts berichtet iſt. Vierzig Jahre ſpäter gewinnt die lutheriſche Lehre unter Kurfürſt Friedrich II. viele Anhänger, die Meſſe wird in deutſcher Sprache geleſen, die Prieſter nehmen ſich Frauen, der Uebergang vom Mittelalter zur Neuzeit macht ſich überall be⸗ merkbar. In dieſer bewegten Zeit ließ ein Lehrer des Gym⸗ naſtums, Antonius Schorus aus Antwerpen, ein ſati⸗ riſches Drama aufführen, worin die Religion in der allegoriſchen Geſtalt der Euſebia, bei Fürſten und Großen vergeblich ein Unterkommen ſucht. Sie wird aber überall abgewieſen, jeder ſchiebt dringende Geſchäfte vor, bis ſte ſchließlich an die Türen der Armen klopft, zu dem einfachen Volke herabſteigt, wo ſie willig Aufnahme findet. Kaiſer Karl., der die lutheriſche Lehre mit Gewalt zu unterdrücken ſuchte, erhielt Kenntnis von der Satire und verlangte von dem Kurfürſt ſtrenge Beſtrafung der Beteiligten. Der Sieb⸗ zigjährige gab nach, ließ die Studenten in den Karzer ſtecken, den ſchlauen Schorus fand man nicht, er hatte ſich beizeiten aus dem Staube gemacht. Unter Friedrich III., unter dem die proteſtantiſchen Hitz⸗ köpfe ſich ſelbſt bekriegten, wurden alle Luſtbarkeiten als Ver⸗ ſuchungen des Teufels verboten, da wagte wohl niemand ein Theaterſtück aufzuführen. Auch Ludwig VI. betrachtete die Kunſt als eine ſträfliche Sache; doch fand er an der Darſtel⸗ lung von geiſtlichen Stücken Gefallen, ſo an dem Stück „Tobias“, als deſſen Verfaſſer der Steinmetz Tobias Schmidt genannt wird. Irgendwo auf einem freien Platz in der Stadt hatte man ein Podium aufgeſchlagen, auf dem nach der Sitte jener Zeit die Mitſpielenden ſich aufhielten und auftraten, wenn die Reihe an ſie kam. Es wäre aber höchſt eigenartig, wenn in Heidelberg mit ſeinen Scholaren nicht auch andere Theaterſtücke aufgeführt worden wären, ſei es durch die Stu⸗ dierenden ſelbſt, oder durch die herumziehenden Vaganten. Ebenſo ſind gewiß einzelne der Schauſpielertruppen, die am Hof des Winterkönigs Friedrichs gerne geſehen waren, den Schloßberg herabgekommen, um die Bürgerſchaft und die Stu⸗ denten zu unterhalten. Freilich darf man das damalige Hei⸗ delberg nicht mit der Größe des heutigen vergleichen; heißt doch heute noch der Stadtteil von der Grabengaſſe bis hinaus zum Karlstor die Altſtadt; hier ſpielte ſich faſt alles ab. Am kurpfälziſchen Hof Friedrich der Siegreiche, der Pfälzer Fritz, iſt das Vorbild eines deutſchen Ritters. Wie ihn Meiſter Götz als Kriegshelden am Friedrichsbau hingeſtellt hat: bis an die Zähne bewaffnet, die Rechte kampfbereit am Knauf des Schwertes, ſo tritt der Beſchützer der Pfalz uns entgegen; an ihn erinnert unter den Altertümerſammlungen im Mann⸗ heimer Schloß das große Kruzifix, das einſt zur Erinnerung an die Schlacht bei Seckenheim in der dortigen Gegend auf⸗ geſtellt war. An ſeinem Hofe lebte der Dichter Michael Beharm, durch die Räume des Schloſſes klaug Saitenſpiel Und Lautenklang, und in Augsburg hatte ihn Klara Dettin mit ihrer ſchönen Stimme ſo bezaubert, daß er ſie ſpäter zu ſeiner Gemahlin machte. Ein Singchor in der Schloßkapelle verherrlichte die Gottesdienſte, Johannes von Soeſt wird fürſtlicher Sängermeiſter zur Ausbildung von Sängergeſellen und Sängerknaben. Auch Philipp der Aufrichtige freut ſich an ſchönem Geſang; bei den Zu⸗ ſammenkünften der„rheiniſchen Geſellſchaft“ ſchlägt Agricola die Laute, auch Dalberg betätigt ſich. Ludwig., der ge⸗ waltige Schloßbaumeiſter, der Erbauer des Ludwigsbaues, des Nordwalles, des Stückgartens, des Dicken Turms u. a. m. iſt ein großer Freund der Muſtk und baut ſeine Hofkapelle, wie die Hofſängerei jetzt genannt wird, mit vielen Mitteln aus: 350 Dukaten ſind für das Jahr in der Rechnung eingeſtellt. An die Aufführung von Theaterſtücken denkt Ludwig auf dem Jettenbühl nicht; auch ſein Nachfolger, Friedrich der Fromme nicht, der ſogar die Hofſingerei aus Sparſamkeits⸗ Tückſichten abſchafft. Unter Ludwig VI. hören wir 1583 von einem höfiſchen Schauſpiel anläßlich der Geburt eines am Heidelberger Hof zur Welt gekommenen Schwedenprinzen; aber immer noch bleiben die Muſen dem ſtolzen Schloß auf dem Jettenbühl fern. Erſt unter Friedrich IV., deſſen ſorg⸗ fältig geführte Tagebücher intereſſanten Aufſchluß über ſein reichbewegtes Leben geben, dürfen zwei Jahre nacheinander engliſche Komödianten kommen, die Truppe des Robert Brown, die eigene Dekorationen und Koſtüme mit ſich führk. 8 Unter dem prachtliebenden ſpäteren Winterkönig Friedrich V. wird nun im Dicken Turm ein großer Theaterſaal geſchaffen. Auf das vorhandene Bauwerk mit ſeinen 6,92 Meter dicken Mauern, einem äußeren Durch⸗ meſſer von 28,50 Meter ünd einer Höhe von 37 Meter kommt ein neues Stockwerk mit nur ein Meter dicken Mauern, ſo⸗ daß der Theaterſaal eine lichte Weite von mit einer Grundfläche von 530 Am. Wer heute an einer * leme aller Art geſprochen, Schloßführung teilnimmt und beim Beſuch des engliſchen Baues auch dem Dicken Turm nahe kommt, findet die Aus⸗ maße beſtätigt. Zu dem herrlichen Theaterſaal in lichter Höhe geſellt ſich noch die wunderbare Ausſicht über Tal und Fluß und Land. In der Mitte der oberen Bühnenleiſte die Bühnenöffnung mißt 7* 10 Meter!— halten zwei Löwen das Pfälzer Wappen, links und rechts ſind allegoriſche Figuren an⸗ gebracht. Ein Stich von Ulrich Kraus aus dem Jahre 1684 zeigt uns den Bühnenaufbau und die Szenerie in ihrer Pracht und Schönheit. Um 1663 ſind am Heidelberger Schloßtheater italteniſche Maler tätig, 1673 wird ein Seb. Monchy genannt. Vom Jahre 1684 ſtammen die erſten Szenenbilder, typiſche, meiſt ſymmetriſche Architekturen des Barock. Um ſeine engliſche Gemahlin zu erfreuen, läßt Fried⸗ rich V. die beſte Truppe von engliſchen Schauſpielern kommen, engliſche Komödianten, die vorher am Branden⸗ burger Hofe ihre Triumphe gefeiert haben. Es war die Schau⸗ ſpieltruppe des John Spencer, die ſpäter durch eine franzöſiſche abgelöſt wird. Nach dem Dreißigjährigen Krieg übernimmt ſein Sohn Karl Ludwig die Regierung. Seine hohe ſtaatsmänniſche Klugheit und Begabung ſucht in faſt vierzigjähriger Kultur⸗ arbeit die Schäden des unheilvollen Krieges zu beſeitigen. Ihm war eine gediegene, vielſeitige, holländiſch⸗engliſche Bil⸗ dung eigen, die damals das Geiſtesleben der oberen Geſell⸗ 54 Se zu beherrſchen begann. Unter ihm feierte nun 8 Schauſpiel ſeine Triumphe. Er, der als Weitgereiſter mit 1 Blick alles Gute für ſein verarmtes Land mit nach Hauſe genommen hat, war nicht müßig geweſen, auch ſeinen Geiſt zu bereichern. Er beſaß ein gutes Urteil über die Theaterſtücke, liebte beſonders die engliſchen. Shakeſpeare las er mit* zorliebe; es freute ihn, wenn die Deutſchen in ſolchen Aufführungen die Redegewalt des großen Dichters be⸗ ſtaunten. Dieſe engliſchen Stücke dünkten ihm beſſer als die leichte franzöſiſche Koſt— wir leben ja im Zeitalter des Sonnenkönigs Ludwigs XIV.,— doch ſcheint ihn auch der „Peter Squenz“ des Deutſchen Andreas Gryphius be⸗ luſtigt zu haben. Für die Aufführungen kam dem Kurfürſten der auf hoher Warte errichtete Saal ſehr gelegen, der ſchöne Saal mit ſeiner Kuppel, der ſo angeordnet war, daß die„greu⸗ liche Laſt ohne eine einzige Säule gleichſam von ſelbſt in der Luft oder an einem Magnet durch Schwibbögen ſchwebete, alſo daß es inwendig ein ſehr ſchönes Echo gabe.“ Ausgeſchloſſen waren die franzöſiſchen Komödien nicht ganz; es erſchienen neben ihnen auch die Schäferſpiele ttalteniſcher Art, und die Studenten, Mitglieder der Hof⸗ geſellſchaft, Bürger durften ſich in ſolchen Stücken auch auf dem Schloſſe zeigen. Kamen aber reiſende Schauſpielertruppen, dann fanden ſie im Schloß vergnügte Geſichter. Vor allem liebte Karl Ludwig die engliſchen Komödianten, deren Ge⸗ wandtheit und Beweglichkeit, mimiſche Ausdrucksweiſe und Er⸗ faſſung der Rolle weit über der der deutſchen Schauſpieler ſtand. So war u. a. auch einmal eine franzöſiſche Truppe auf zwei Wochen gekommen mit 40 Taler Gage an jedem Abend, während die Deutſchen nur die Hälfte bekamen. Ihre Dar⸗ ſtellungen ſeien nicht einmal die Kerzen wert, ſoll einmal der Kurfürſt geäußert haben. In Liſelotte, dem friſchen Pfälzerkind, fanden die Schauſpieler eine gute Fürſprecherin für die Kunſt; neben der Freude an ſolchen Darbietungen war es die angenehme Ab⸗ wechſlung auf dem Jettenbühl, zugleich ſchien die allzeit mun⸗ tere Tochter des Kurfürſten mit den reiſenden Truppen Be⸗ dauernis zu haben; denn nicht überall wurden dieſe ſo gaſt⸗ freundlich aufgenommen wie auf dem Heidelberger Schloſſe. Sie ſagt:„Erſtlich ſind die Komödianten arme Teufel, ſo ihr Leben dadurch gewinnen, zum andern macht die Komödie Freude. Freude gibt Geſundheit, Geſundheit Stärke, Stärke macht beſſer arbeiten; alſo ſollten mir's mehr gebieten als ver⸗ bieten.“ Die ſtrengen kalviniſtiſchen Geiſtlichen verboten den Stu⸗ denten die Teilnahme an theatraliſchen Aufführungen; aber der Leiter des Collegium sapientiae, Fabrizius, ſah in dem Beſuch guter Stücke ein hervorragendes Erziehungsmittel. Freilich, als mit Karl Ludwigs Tode deſſen degenerierter Sohn Karl die Regierung führte, löſte ein prunkvolles Feſt das andere ab; im bunten Strudel der Bälle und Maskeraden rieb der kranke Fürſt ſeine letzten Kräfte auf. Mit ihm er⸗ loſch die Linie Pfalz⸗ Simmern; die Reſidenz der neuen Neuburger Linie war Düſſeldorf. Zwar hören wir noch von einzelnen Theatervorſtellungen in Heidelberg, unter anderem auch von der Aufführung italieniſcher Opern ſo z. B. von la gemma Ceraunia, anläßlich der Vermählung der kurpfälziſchen Prinzeſſin Maria. Eliſabeth mit dem portugieſiſchen König Peter Il. Doch Düſſeldorf wurde der Schauplatz der Feſtr beranſtaltungen der Pfälzer Herrſcher: Heidelberg und die Pfalz wurden anläßlich dieſes Wechſels der Herrſcherlinie zum Zankapfel zwiſchen Frankreich und Deutſchland; 1689 und 1693 ſehen wir die franzöſiſchen Heere in der Pfalz, Heidelberg geht in Flammen auf, und als nach ſchlimmen Leidenstagen die Stadt aus Schutt und Aſche neu erſteht, verlegt Karl Philipp 1720 ſeine Reſidenz nach Mann hei m, ſeit 1718 iſt Schwetzingen tänbiger Sommerſitz. Heidel⸗ berg iſt vergeſſen, vergeſſen erſt recht, als mit Karl Theo⸗ dor Oper und Schauſpiel zu Mannheim eine große Berühmtheit erlangen und das dort 1776 erbaute Theater mit ſeinen glänzenden Leiſtungen in ganz Deutſchland als vor⸗ bildlich geprieſen wird. W. Sgd. Aus Alt⸗Mannheimer Intelligenzblättern Um 1812 Heimweh eines Pfälzers aus dem Neckartal Ach warum, warum ſo traurig? Iſt, mein Herz, dir alles Qual? 2 Was die fremde Erde bietet? Iſt's nur ſchön im Neckartal? Kann dich nicht die Lyra wecken? Muntert dich nicht Spiel und Tand? Kann dich keine Liebe ketten An ein andres Vaterland? Binde, wen ſie will, die Liebe; Streu ihm Roſen bis zur Bahr! Mir, ach! bietet keine Reize Eine andere Heimat dar! Keine Freundſchaft würzt im Kreiſe Treuer Brüder hier zu Land Mir den nektarvollen Becher, Wie daheim am Neckarſtrand. Dahin, dahin möcht ich wieder, Wo auf Bergen Reben blüh'n, Und im Gold der Abendſonne Trümmer alter Burgen glüh'n. Wo das Echo aus den Bergen Doppeltönend widerhallt, Wenn ein Lied aus vollen Kehlen Froher Männer kräftig ſchallt. Ach! wie lange wird's noch währen, Bis der ſel'ge Augenblick Naht, wo uns das Schickſal wieder Führt ins Vaterland zurück? Heit're dich, mein Herz, und ſinge. Siehl es glänzt der Hoffnung Strahl. Bald ſind wir in deinen Auen, Schöne Heimat— Neckartal! Alles und Nichts Eliſe hat eine Geſtalt zum Entzücken, Eliſe hat Feuer in ihren Blicken, Eliſe hat Zähne wie Elfenbein, Eliſe hat Füßchen gar zierlich und klein, Eliſe hat eine ſchneeweiße Hand, Eliſe hat Anmut, Witz und Verſtand, Eliſe hat alles, was ſchön auf der Welt, Nur hat Eliſe— ach leider— kein Geld. Wohl jammerſchade iſt's in der Tat, Daß die arme Eliſe ſo— gar nichts hat. Das Aushängeſchild Auf dem Aushängeſchild eines Buchhändlers ſtand ge⸗ ſchrieben: „Hier wird für Geiſt und Herz geſorgt, Doch bleibt mein Grundſatz, werte Kunden: Auch nicht ein Heller wird geborgt Das hab ich ſtets probat gefunden.“ Ein Student, der dem Buchhändler eine große Summe für Bücher ſchuldig war und oft deshalb von ihm gemahnt worden war, klebte einen Zettel darunter des Inhalts: „Erfreut es Ihn, für Geiſt und Herz zu ſorgen, So muß er, Freund, auch armen Teufeln borgen. Will er das aber nicht, ſo iſt Er 26 Metern erhält Ein anz erbärmlicher Philiſter, Und will auf guten Rat Er horchen, So mach' Er lieber heut als morgen Die Büche von R. Je nachdem Ein Prediger, der in der Kinderlehre die Form der Erde recht anſchaulich machen wollte, bediente ſich oft einer runden Tabakdoſe, indem er ſagte:„Seht, Kinder, ſo ungefähr wie dieſe Doſe iſt die Geſtalt der Erde“. Sonntags nahm aber der Geiſtliche eine viereckige Tabatiste mit auf die Kauzel. Als nun einſt der Schulinſpektor Prüfung abhielt und nach der Form der Erde fragte, antworteten die Klügſten unter den Schülern einſtimmig:„In der Woche iſt ſie rund und des Sonntags viereckig.“ Ein zweiter Abraham a Sanda Clara ö Ums Jahr 1720 lebte in Rechenberg im Fränktſchen ein Paſtor Spörer. Er hat in einer ſeiner Predigten ein höchſt bemerkenswertes Glaubeusbekzuntnis hinſichtlich des ſchönen Geſchlechts abgelegt. Es lautete: Die Frauenzimmer lieb ich von Natur, die ſchön, galant, komplaiſant, honett, ſauber aufgeputzt wie ein ſchönes Pferd ſeyn, die wohl haushalten können, dem Mann an den Augen alles anſehen, was er will. Ach, wie lacht das Herz des Mannes, wann er heimkömmt und einen ſolchen liebenswürdi⸗ gen Engel antrifft, der ihm mit ſeinen ſchneeweißen Händen empfängt, küßet, herzet, ein Brötlein und Salätlein auf den Tiſch trägt, zu ihm hinſitzet und ſpricht: Mein Lieb, wo will er nun heruntergeſchnitten haben— und was dergleichen honigzuckerſüße, herzerquickende Reden mehr ſind. Wenn aber einer einen hoſchi, roſchi, boſchi, einen Rumpelkaſten, ein altes Reibeifen, einen Zeidelbär, eine Haderkatz, ein Marderfell im Haus hat, die immer brummt mumm mumm, die die eine Türe zu, die andere aufſchlägt, die im Schlot mit der Ofen⸗ gabel hinausfährt und wieder auf den Herd herunterplumpſt, die ein Neſt voller Eulen macht, die lauter Speiſen von En⸗ zian, Suppen aus dem Höllenhafen anrichtet, die ein Geſicht wie ein Eſſigkrug hat und was des Teufelszeugs mehr 2 5— die lieb ich nicht; der Teufel mach ſie lieben. Der ſchlaue Kutſcher Ein Kutſcher ſtieg vom Wagen, bat den Herrn, das Lent⸗ ſeil zu nehmen und lief einige Schritte weit zurück, auf dem Boden etwas ſuchend. Bald kam er wieder mit trauri⸗ gem Geſichte zurück, ſetzte ſich auf den Bock und fuhr weiter. „Was haſt Du denn, Johann?“ fragte der Herr.— Der Kut⸗ ſcher ſchwieg.—„Du haſt gewiß meinen Mantel, den ich Dir aufzubewahren gab, verloren; ich wollte darauf wetten!— „Wetten Ew. Gnaden immerhin darauf los“, verſetzte der Kutſcher,„Sie werden gewinnen!“ Druckfehlerteufel Am Schluſſe eines Rechen chaftsberichtes der Eiſenbahn⸗ Direktion in R. heißt es:„Die unterzeichnete Direktion hat dem obigen Berichte nichts mehr hinzuzulügen.“ Originelle Todesanzeige „s hat dem Ewigen gefallen, meine ſeit 25 ebnen bee ſeſſene Frau in ein beſſeres Jenſeits zu rufen „1 * Pälzer Leit un anner Leit. Reime in e Kunrath. Thieme ſſche Druckerei G. m. b.., Kirchheim⸗ bolanden. Wie der Pfälzer„ſo iſt auch der Pfälzer Humor in deutſchen Landen wohlbekannt. Beide eroberen ſich die Herzen. Die Gedichte von Kunrath verbreiten fröhliche Stimmung; es hat faſt den Anſchein, als ob alle guten Weingeiſter in den pfälzer Mund⸗ artgedichten einen bunten Reigen aufführten. Man muß es als hocherfreulich bezeichnen, daß trotz aller Stürme und aller Not der Pfälzer, deren goldener Humor nicht verſiegt. * Hermann Leitz: Im Auto durch Frankreich. Im Verlag Wil⸗ helm Kirchberg G. m. b. H. Furtwangen iſt unter dieſem Titel ein reich illuſtriertes Büchlein erſchienen. Der Verfaſſer ſchildert in ſeinem Werkchen den heutigen Zuſtand der alten Stellungen. Vor⸗ nehmlich ſind es die am meiſten umkämpften Schlachtfelder, die er heſuchte. Altvertraute Namen werden genannt. Schriftleiter Leitz hat den Feldzug hauptfächlich beim Füfilier⸗Regiment 40, im Ver⸗ band der 28. Diviſion mitgemacht. So hat er naturgemäß vor allen Dingen die Stellungen beſucht, in denen ſein Regiment, bezw. die 28. Diviſion gekämpft hat. Daher iſt das Werkchen für die ene e dieſer Diviſton von beſongerem Intereſſe. I * Sämstäg, den 3. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Seite. Nr. 512 . Gottesdienſt⸗ Ordnung Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfr. Feudenheim Zum Ochſen, Hauptſtr. 70, am Evangeliſche Gemeinde Sonutag, den 4. November 1928, Reformationsfeſt. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte zum Beſten der evangeliſchen Diaſporagemeinden des Landes erhoben. Eckert, Kirchenchor, hl. Abendmahl; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Renz; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Konkordienkirche: 10 Predigt, Dekan Maler, Kirchenchor, hl. Abend⸗ mahl; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein, Kirchenchor, hl. Abendmahl; 2 Jugendgottesdienſt, Vikar Beiſel. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender, hl. Abendmahl. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein, Kirchenchor, hl. Abendmahl. K Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann, Kirchenchor, hl. Abend⸗ mahl; 1 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig, Kirchenchor, hl. Abendmahl Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Götz. Diakoniſſen haus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Kranukenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Dr. Barner Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Sauerhöfer;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, „Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt(Südfarrei), Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre(Süd⸗ pfarrei), Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 11.30 Kindergoltesdienſt. 2. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr: 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Roth; .30 Hauptgottesdienſt, Kirchenchor, Vikar Roth: 10.45 Kindergottes⸗ „dienſt, Vikar Roth. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt.— Mitt⸗ woch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Kirchenrat von Schoepffer. a Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Walter. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfr. Rothenhöfer. Diakoniſſenhaus: Donnerstag nachm.—5 Basler Miſſionsfrauenver. 2 Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Sauerhöfer. äfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag abend.30 Wochenkirche, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend.30 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Roth. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Stamitzſtraße 15(Inſp. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.30 Verſammlung. Donnerstag „Die Auferweckung des Jairus Töchterlein“(Pfr. H. v. Skerſt). Welk): Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— .15 Bibelſtunde. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag 8 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. 1.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Serein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeltiſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar;: 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim.“ I. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung. — Dienstag abend 8 Männerſtunde;.30 Evangeliſations⸗ Vortrag Almenhof⸗Schillerſchule— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Don⸗ nerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für funge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch mittag 4 Unterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendandacht. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Vom.—11. Nov., abends 8 Evangeliſation im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4. 8. General von Oven, Berlin. Ab Montag nachm. 4(außer Samstag) im Gemein⸗ ſchaftsſaal Lindenhofſtr. 34 Bibelſtunde.— Knabenbund: Samstag nachm..30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Montag abend 8 Bihel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30: Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule. Von Montag bis Freitag je abends 8 Evangeliſations- Vorträge von Herrn Prediger C. Schwindt⸗Dillenburg(Chor und Sologeſänge). Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt;.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgbttesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre; abends 7 Allerſeelenandacht, ebenſo jeden Abend während der Oktav. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt u. gemeinſ. Kommunion der Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe, gemein⸗ ſame Kommunſon des Männerapoſtolates; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen; 7 Allerſeelenandacht. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Allerſeelenandacht. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht; .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; nachm. 2 Allerſeelenandacht; abends 7 Predigt und Totenfeier. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Amt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen; abends 7 Allerſeelenandacht. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe m. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 78 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beicht;.30 Frühmeſſe;.80 Kommunionmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt, feierl. Hochamt mit Segen anläßlich des Borromäusſonntags; 11.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; 7 Herz⸗Jeſu⸗ Predigt mit Andacht und Segen(Ehrenwache). St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Abends: Beginn der euchariſtiſchen Woche für die Pfarrgemeinde; .30 Eröff predigt mit feierlicher Prozeſſion. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Sonn⸗ tagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdtenſt mit Predigt; 2 Armenſeelenpredigt. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen. St. Autoninskirche Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenheit;.45 und .30 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Hochamt mit Predigt; 2 Andacht für die armen Seelen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenweihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; früh von—.45 iſt Gelegenheit zur Beichtberatung.— Dienstag abend 8 im Haus der Jugend, Hans⸗Thoma⸗Zimmer: Jugendgruppe(Vorbereitung d. Weihnachts⸗ ſpieles).— Mittwoch abend.15 in L 11. 21, part.: Kultiſcher Vor⸗ een Kontoriſtinnen, 0 Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15] Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Allerſeelenandacht. trag von Pfarrer Salewski:„Kreuztragung und Kreuzabnahme“. 8 Fc 2————--——— 8——. ¶— e eee—— 2 8 g ö 7 Ihre Vermählung beehten sich anzuzeigen Leeionote elung 5 0 finden Stengtwyiſtinnen, A8 Srgewobnlich Willy Appel Liesel Appel geb Vogt Nennheim 8 e Nodalben Pirmasens . 3. Nov. 1928 Jap. Algen Mies-Muscheln) friſch eingetroffen 4541 Theodor Straube N 3, 1 Impfung in den Vororten. Die unentgeltliche Impfung wird in den bei den nachſtehenden Vororten jeweils an⸗ gegebenen Impflokalen zu den jeweils feſt⸗ geſetzten Zeiten durch den Bezirksarzt UL vor⸗ genommen: 5 31 In Käfertal: Zum Pflug, Ladenburgerſtr. 1, Dam Donnerstag, 8. 11. 1928, vormittags 10—11 Uhr, Waldhof: Franziskushaus, Speckweg 6, am Donnerstag, 8. 11. 1928, nachm.—4 Uhr, 0 bebf. Slasef, Jena pianofortefabriken gegr. 1880 Infolge restloser Aus⸗ nützung aller neuzeit- lichen technischen Ein- richtungen und jabhr- zehntelanger Erfah- rungen PIANOs von besonderer Preis würdigkeit. Ueberzeugen Sie sich bitte von deren Vor- zügen bei 4517 Freitag, 9. 11. 1928, vorm. 10—11 Uhr, Rheinan: Badiſcher Hof, Relaisſtr. 118, Frei⸗ tag, 9. 11. 1928, nachmittags—4 Uhr, Sandhofen: Zum Karpfen, Obergaſſe 4, Sams⸗ tag, 10. 11. 1928, nachmittags—4 Uhr, Neckaran: Prinz Max, Maxſtr. 1, Montag, 12. 11. 28, vorm. 10—11 u. nachm.—4 Uhr. . Geimpft müſſen werden: 5 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ lichen Zeugnis die natürlichen Pocken über⸗ ſtanden hat;. 5 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zög⸗ kinge, welche noch nicht, oder ſchon ein⸗ oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Aus einem Haus, in welches anſteckende Krankheiten, wie Diphterie, Fleckfieber, über⸗ tragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken (Blattern), roſenartige Entzündungen, Schar⸗ lach oder Typhus herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht wer⸗ den.— Die Kinder müſſen zum Impftermin Pfeiffer Planohaus Mannheim, N 2, 11 Zahlungserlelchterungen! Verkäuferinnen, Lehr⸗ mädchen und Anfänger⸗ innen durch den Stellennachweis des Verbandes der weibl. Handels⸗ und Büroangeſtellten E. V. Pllliges Speæidlongebol Geſchäftsſtelle Manuheim, D 7, 19 Schreibtische Flurgarderoben Diwan's besonders billig abzugeben. 6324 Binzenhöfer Möbelgeschäft, Augartenstr. 38 Indian“ Motorrad. m. ſämtl. Zubehör wenig ge. 1 Plafowagen fahren, billig zu ver⸗(faſt neuwertig) kaufen.* 6206 9 1 J Dezimalwage bis zu 1500 Kiloagr. Tragkraft. mit den dazu gehörigen Ge⸗ wichten.*6249 Anfrag. erbet. unt S 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 1 ar. 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Die Haltung am ſüddeutſchen Getreidemarkt war in dieſer Woche zwar im Hinblick auf die gegenüber der Vorwoche um etwa 25 Guldencents je 100 Kilogramm erhöhten Auslands⸗ forderungen für Weizen behauptet, das Geſchäft bewegte ſich jedoch in engen Grenzen und es iſt unverkennbar, daß das reichlicher gewordene Angebot inländiſchen Weizens ſich fühl⸗ bar macht. Dieſer wurde von Mittel⸗ und Norddeutſchland wieder im größeren Umfange zu 24.25/ die 100 Kg. eif Mann⸗ heim offeriert. Ob die Beſſerung der Auslandsmärkte irgend⸗ wie von Beſtand ſein wird, erſcheint ſehr fraglich, weil ſie in der Hauptſache auf Deckungen gegen Baiſſepoſitionen zurück⸗ zuführen ſein dürfte und weil offenſichtlich Ware im erheb⸗ lichem Umfange hinter dieſen Trankaktionen ſteht. In Mani⸗ toba! iſt am hieſigen Markt in dieſer Woche allerdings nichts und in Manitoba II nur wenig Ware augeboten worden. Ver⸗ langt wurden für die 100 Kg. eif Rotterdam in hfl.: Manitoba II 13.25, III 12.85, IV 12.05, V 10.95 und v.95; Barletta Ruſſo, 78 Kg., 11.95, Bahia Blanca, 79 Kg., 12.25, alles Nop.⸗ Abladung. Für Roggen blieben die Notierungen an den Ueberſeemärkten nicht voll behauptet und der Wertunterſchied gegenüber Weizen iſt wieder größer geworden. An den füd⸗ deutſchen Märkten blieb das Angebot von inländiſcher Waxe ſchwach und es wurden 23/ für die 100 Kg. ab Station be⸗ willigt. Sowohl die Aufnahme von Roggen wie Weizen bei den Mühlen war jedoch ſehr ſchleppend, weil das Mehlgeſchäft keinerlei Anregung brachte. Im Gegenteil lag der Mehlmarkt nach der vor einigen Wochen bemerkbar geweſenen kleinen Belebung wieder völlig geſchäftslos. Beſonders ſchwer iſt der Roggenmehlverkauf geworden. Aber auch imWeizenmehlhandet iſt der Abſatz mangelhaft und der Abruf auf alte Abſchlüſſe ſchlecht. Als Grund für dieſe Erſcheinung führt man die billige Kartoffelverſorgung, den von vielen Seiten geforderten und geförderten vermehrten Obſtverbrauch und für die Roh⸗ koſtler auch die Rübennahrung au. Man glaubt, daß eine Ab⸗ ſatzbeſſerung nur zu erzielen wäre, wenn erſtens einmal die Backwarenpreiſe, beſonders für das Weißgebäck, er⸗ . mäßigt und wenn zweitens durch eine moderne Propaganda in mehr auf geſundes billiges Brot gelenkt werden würde. Ver⸗ handlungen des Mehlhandels mit der rheiniſchen Mühlen⸗ konvention, die gewiſſermaßen auf eine gegenſeitige Auftei⸗ lung des Mehlgeſchäftes hinzielen, haben bis jetzt zu greif⸗ baren Erfolgen noch nicht geführt. Dieſe Konvention hat eine Preisgleichheit für ſämtliche Fabrikate gebracht, wodurch die Verkäuflichkeit mancher Erzeugniſſe faſt aufgehoben worden iſt, die früher infolge ihrer etwas abfallenden Preiſe noch gut Abzuſetzen waren: Dadurch iſt auch den Mehlagenten DN Die Kreditlage In dem Wochenbertcht des Inſtituts für Kon junk⸗ turforſchung wird über die Kreditlage u. a. ausgeführt: Die Inanſpruchnahme von Krediten im ganzen hat ſich im September annähernd im gleichen Rahmen wie in den Vormonaten bewegt. Dabei iſt aber weſentlich, daß ſich die Umſchichtung innerhalb des Kreditvolumens, die ſchon ſeit längerer Zeit zu beobachten iſt, in raſchem Tempo fortgeſetzt hat. Der Anteil des(beſonders kurz⸗ friſtigen) Wechſelkredits an der Geſamtſumme der(ſtatiſtiſch erfaßten) Kredite betrug Anfang Oktober nur noch rund 24 v. H. gegen rund 28 v. H. Ende März. Das in letzter Zeit wieder etwas reichlichere Angebot an langfriſtigen und Bankkrediten ſcheint demnach weniger zur Ausdehnung des Kreditvolumens als zur Konſolidierung kurz⸗ friſtiger Verbindlichkeiten verwendet worden zu ſein. Für die zu⸗ künftige Geſtaltung der Kreditlage iſt von beſonderer Bedeutung, daß die Liquidität der Banken ſicherneut verſtärkt hat, was in den letzten Wochen zur Erleichterung am Geldmarkt geführt hat. Die Aufnahme langfriſtiger Kredite, die wäh⸗ rend der Sommermonate zurückgegangen war, iſt im September erſt⸗ malig wieder geſtiegen. Eude September hat der Stand der (ſtatiſtiſch erfaßbaren) langfriſtigen Kredite den Betrag von 20 Milli⸗ arden„ überſchritten; dies bedeutet eine Zunahme um 4,5 Milliar⸗ den Reichsmark ſeit Jahresbeginn. Berückſichtigt man noch die Aktienemiſſionen, deren Einzahlungsbetrag in den erſten neun Mona⸗ ten 783 Mill.„(ohne Banken] ausmacht, ſo ſind im Jahre 1928 Pisher aus in ländiſchen und ausländiſchen Quel⸗ Len etwa 5,3 Milliarden lan langfriſtigen Krediten der Wirtſchaft zugefloſſen. * Darmſtädter und Nationalbank Komm. ⸗Geſ. a. A. in Berlin. In der am 1. November ſtattgefundenen meſtral⸗Auſſichtsrats⸗ ſitzung wurde über die abge ene Geſ tsperiode dieſes Jahres refertlert. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die allgemeine Ent⸗ wicklung nicht unbefriedigend geweſen iſt, und daß die Fortführung der Geſchäfte in einigen wenigen Zweigen ſogar als Hurchaus zufriedenſtellend angegeben werden könne. Eröffnung der chineſiſchen Zentralbank. Die neue Zentral⸗ bank von China, die von der Nationalregierung eingeſetzt iſt, wurde am Donnerstag offiziell eröffnet. Das Inſtitut hat ein Kapital von 20 Millionen chin. Dollar letwa 44 Millionen). Marſchall Tſchiang Kai⸗ſchek war bei der Eröffnungsfeier anweſend, bei welcher Gelegenheit der Finanzminiſter Svong eine größere Rede über die Bedeutung der Zentralbank hielt. J61( Ein abgelehntes Geſchenk. Um beſſere Verkehrsverhältniſſe zu ſchafſen, beſchloſſen Intereſſenten der Kreisbahn Wernshauſen Hergesvogtel, die Bahn der Reichsbahn als Geſchenk anzu⸗ bieten. Aber der Vertreter der Reichsbahn lehnte auf einer Be⸗ e in Botterode(Thüringen) das Geſchenk dankend ab. Die Reichsbahn könne auf keinen Fall in der Zeit, wo ſie Reparations⸗ pflichten habe, unrentable Bahnen übernehmen, auch wenn man ſie ihr koſtenlos übereigne. Krügershall AG. 5 ſich nach der F3. lediglich mit der Transaktion Bur ba ch⸗ Dintershall zu befaſſen, nach wie vor kommt eine Finanz⸗ kransaktion irgendwelcher Art im Burbach⸗Konzern nicht in Betracht. Ueber eine Zuſammenfaſſung der Burbachwerke in die Krü⸗ gershall Ach. haben bisher noch keine offiziellen Beſprechungen ſtatt⸗ gefunden, man iſt ſich in den leitenden Konzernkreiſen darüber einig, aß eine Ver waltungsvereinfachung durch eine ſolche Zuſammenfaſſung wünſchenswert ſei. In der AR.⸗Sitzung von Krü⸗ er shall ſollen nähere Einzelheiten über die Burbach⸗Wintershall⸗ 8 nsaktion bekanntgegeben werden. Die am Montag ſtattfindende AR.⸗Sitzung 12 Dollar. Do Von den ſüdddeutſchen Waren⸗ Zunehmendes Angebot von deutſchem Landweizen— Schleppende Aufnahme von Brotgetreide durch die ſüddeutſchen Müh⸗ len— Ungünſtiger Mehlabſatz als Folge billiger Kartoffelve— Feſte Futtergetreidemärkte— Italien als Maiskäufer— ſchen Mühlenkonvention Dringliches Braugerſten⸗Angebotrſorgung— Verhandlungen des Mehlhandels mit der rheini⸗ Gebeſſerter Rheinwaſſerſtand und vermehrtes Schiffsrauman gebot. großzügigerweiſe das Augenmerk der Konſumenten wieder und Produktenmärkten vielfach der Boden für ihre Tätigkeit entzogen. Gegen Wochenbeginn iſt der Weizenmehlpreis wieder um 0,5/ auf vorwöchentliche 34.25¼, je 100 Kg. mit Sack ab Mühle, der Roggenmehlpreis von 31—33 auf 3132.50 zurückgegangen. Feſten Markt konnte wiederum Hafer verzeichnen, der von den Nahrungsmittelfabriken ſtärker zur Verarbeitung und von der Schweiz neuerdings wieder für Futterzwecke gekauft wurde und ſeine Notiz um eine Viertelmark erhöhen konnte. Vom Ausland war Platahafer per Januar mit 10.40, per Februar⸗März und März⸗April mit 10.25 hfl. eif Rotterdam am Markte. Braugerſte lag ſehr ruhig bei dringender gewordenem Angebot. Die Preiſe blieben zwar behauptet, doch zeigen ſich die Eigner vereinzelt zu Preiskonzeſſionen bereit. Futter⸗ gerſte konnte ſich auf einige Nachfrage hin befeſtigen und der Preis dafür zog im Waggongeſchäft um eine halbe Mark für die 100 Kg. an. Mais lag ſehr feſt; man verweiſt darauf, daß die alten Beſtände in Argentinien und Amerika zur Neige gehen und daß der neue amerikaniſche Mais nicht vor Dezember zur Ver⸗ ſchiffung kommen kann. Das von den ſüdeuropäiſchen Pro⸗ duktionsländern herauskommende kleine Maisangebot wird von Italien ſchlank aufgenommen. Die letzten Forderungen lauteten für mixed Mais, Januarverladung, 10.377, März 10.45, Nellow Mais, Januar⸗Februar 10.57% hfl. eif Rotter⸗ dam. In Mannheim greifbare Ware zu prompter Verladung koſtete 22.75, Virginja⸗Mais 23.50 l. Futtermittel lagen ruhig bei unveränderten Preiſen. Es hat den Anſchein, daß jetzt Kartoffeln in umfangreicher Weiſe zur Verfütterung gelangen, weshalb die Nachfrage für andere Artikel etwas nachgelaſſen hat. In der Rheinſchiffahrt hat ſich der Waſſerſtand wei⸗ ter gebeſſert und ermöglicht im Gebirge eine Abladetiefe von 2,40—2,45 Meter, auf der Strecke non Mannheim⸗Kehl⸗Straß⸗ burg eine ſolche von 2,45—2,50 Meter. Das Angebot an Schiffs⸗ raum iſt infolgedeſſen größer geworden, wogegen die Be⸗ ſchäftigung ſowohl talwärts wie in der Fahrt zu Berg nachge⸗ laſſen hat. Die Schiffsmiete wurde zuletzt mit 4½ Pfg. für Rheinſchiffe und mit 5 Pfg. für Kanalſchiffe, in Rotter⸗ dam mit 2 Cts., in Amſterdam mit 274—3 Cts. pro Tonne und Tag notiert. Der Bergſchlepplohn betrug von Rotterdam nach der Ruhr 45 Cts. pro Laſt von 2000 Kg., von Ruhrort nach Mannheim 1,15/ für große und.20/ für kleine Kähne, von Mannheim nach Karlsruhe 0,42 0,45 A, von Mannheim nach Kehl⸗Straßburg 0,800,85/ je Tonne. Der Tal ſchlepplohn wurde nach dem Normalſatz plus 25 v. H. für leere und plus 50 v. H. für geladene Schiffe berechnet. r geben, während die Ueberſchüſſe der Beteiligungen mit 6 589 643 Doll. um Doll. über den Erkträgniſſen der entſprechenden Zeit des Vor es liegen. Die Geſellſchaft wies in ihrer letzten Bilanz ihre B ligung an der General Motors Corporation mit etwa 120 Mill. Dollar aus. Die Verwaltung der den Rhei⸗ ahlwerken gehörigen Zeche„Zentral⸗Morgenſonne“ eim Demobilmachungskommiſſar Antrag auf Genehmigung zur aſſung von Arbeitern und 20 Beamten geſtellt. Die Ent⸗ laſſungen ſollen Ende d. M. erfolgen. Von der Verwaltung wird in Abrede geſtellt, daß dieſe Maßnahme mit der Ausſperrung in der Eiſeninduſtrie in urſächlichem Zufſammenhang ſtehe. Die Maßnahme ſei lediglich wegen der ſchwierigen Abſatzlage und zu ſtarker finan⸗ zieller Belaſtung erfolgt. * Krupp Niroſta in Amerika. Unter der Firma Krupp Ni- ro ſta Co., wurde in Newyork eine Geſ. gegründet, die als Ver⸗ mittler zwiſchen der Friedr. Krupp A., Eſſen, und der Ludlum Steel Co. in Waltervliet(Newyorkh,der Cen⸗ trall Alloy Steel Co. und der Firth⸗Sterling Co. dienen ſoll. Es iſt die gemeinſame Verwertung der Patente für die Herſtellung von Alloy Steel beabſichtigt. Zu dieſem Zwecke wurden, wie von einigen Direktoren von Krupp erklärt wurde, der neugegründeten Geſellſchaft von der Fried. Krupp AG. und der Ludlum Steel Co. wichtige Patente für die Herſtel lung von Niroſta⸗ und onderen Alloy⸗Stahlſorten über⸗ wieſen und der Central Alloy Steel Co. ſowie der Firth⸗Sterling Steel Co. Lizenzen eingeräumt. Ferner wurde bekannt, daß die Firma Krupp ein Abkommen mit der General Electrie bezüglich der Auswerung der neugefundenen Stahllegierung Carboloy“, deren Schneidekraft und Härte kaum hinter dem Diamant zurückbleibt, getroffen hat. Der Ludlum Steel Eo. und der Firth⸗Sterling Steel Co. werden Lizenzen für die Herſtellung von Carboloy gewährt werden. 10 Mill. Dollar⸗Anleihe der Preußiſchen(lektrizitäts Ach. Die Auslandsanleihe der Preußiſchen Elektrizitäts AG., die zur Erwei⸗ terung der Erzeugungs⸗ und Verteilungsanlagen dienen ſoll, ſteht vor dem Abſchluß. In Frage kommt ein Bekrag von etwa 10 Mill Dollar bei einem Zinsſatz von 6 v. H. und 25 Jahren Laufzeit. An der Ausgabe iſt auch der Londoner Markt beteiligt und zu dieſem Zweck eine amerikaniſch⸗engliſche Bankengruppe gebildet worden. Auf amerikaniſcher Seite werden genannt: Harris, Forbes u. Co., ſowie Lee, Higginſon u. Co. und auf engliſcher Seite die Londoner Firma Brown, Chaply u. Co. Mit dem Abſchluß der Anleiheverhandlungen rechnet man im Laufe der kommenden Woche. Zunächſt wird ein Be⸗ trag von etwa 1,2 Millionen Dollar aufgelegt werden und dann die Ausgabe in Newyork erfolgen, ( Intereſſengemeinſchaft der Kalmag mit Ehrhardt u. Sehmer und Eumuco Ach. Im weiteren Verfolg der Konſolſdierungsmaß⸗ nahmen hat ſich die Kalker Maſchinen fabrik AG. in Köln Kalk an der Neugründung der Maſchinen bau AG. vor m. Ehrhardt u. Sehmer in Saarbrücken beteiligt. Ferner hat die Firma, um für ihre Erzeugniſſe eine hochwertige und rationelle Fabrikationsbaſis zu ſchafſen, Intereſſengemeinſchaftsverträge abge⸗ ſchloſſen, u zwar mit der Firma Ehrhardt u. Sehmer hinſichk⸗ lich ihrer Hütten⸗ und Adjuſtagemaſchinen ſowie ihrer Kaltwalzwerke und mit der Eumugo Ach für Maſchinen bau in Schlebuſch⸗ Manfort hinſichtlich ihrer Abteilung Hydraulik. Die entſprechenden Konſtruktionsabteillungen der Kalmag werden zu den beiden Firmen gerlegt u. von dieſen unter Uebernahme des techn. Perſonals, de“ Konſtruktionen, Patente, Modelle, Erfahrungen uſw. in der Form meitergeführt, daß Ehrhardt u. Seßmer mit Wirkung ab 1. Nov 1928 die Konſtruktion und Ausführung der Kalmag⸗Adfuſtage⸗Ma⸗ ſchinen und der„Kalmag Walzwerke“ übernimmt und die Eumueo im Anſchluß an ihre Abteilungen Hydraulik die Konſtruktion uns Fabrikation der Kalmag hydrauliche Maſchinen, und zwar insbe⸗ ſondere der elektriſchen und elekkro⸗hudraulichen Schmiedeyreſſen lowie der Hochdruckvumven. Direktor Pieper tritt mit Inkrafttreten der Intereſſengemeinſchaft in den Vorſtand von Ehrhardt u. Sehmer über. * Bayeriſches Brauhaus Pforzheim Ach. in Pforzheim. Wieder 7 v. H. Dividende und Kapitalerhöhnng. Der auf den 1. Dez, einberufenen GV. ſoll vorgeſchlagen werden. aus dem nach Vornahme angemeſſener Abſchreibungen und nach vorſichtiger Be⸗ wert Boxräte verbleibenden Reingewinn von rund 83000, 5 1 vi Lon mteder 7 v. H. auf V. ſoll ferner Beſchluß 7: Kohlenzechen⸗Stillegung. t if Zur Geſchichte der jetzigen Vörſenkriſis Die mitteleuropäiſchen Börſen, namentlich die deutſchen Börſen, die Wiener Börſe und die Budapeſter Börſe unterliegen im Gegen⸗ ſatz zu den Börſen in Newyork, Paris und London ſeit Jahr und Tag einer ſchweren Kriſis. Der Höhepunkt dieſer Kriſis erreicht zu ſein. So hat z. B. die ungariſche Regierung vor einigen Wochen amtlich ermittelt, daß die„hervorragenden“ Makler ein durch⸗ ſchnittliches Monatseinkommen von 200 Pengö(144%) und die übri⸗ gen von durchſchnittlich 100 Pengö(72% haben. In Ungarn hat die Regierung die Löſung dieſer Frage in die Hand genommen. Verau⸗ laßt durch dieſe Tatſache ſcheint man auch in Deutſchland, namentlich in Berlin, die Löſung des Börſenproblems oder richtiger wohl noch die Rationaliſierung der Börſe in die Wege leiten zu wollen. Zunächſt muß man ſich darüber techniſche Mittel allein weil das Grundübel in Deutſchland nicht Verfaſſung der Börſe, ſondern die Aktien müdigkeit iſt. Dieſe Aktienmüdigkeit iſt in der Hauptſache infolge der Rechtloſigkeit des Kleinaktionärs und ſeiner Benachteiligung bei der Schaffung neuer Aktien entſtanden. Ferner leiden die deutſchen Börſen immer noch unter dem gewaltſamen Eingriff der Reichsbank vom 13. Mai 1927 und der Unterſtützung, den dieſer Eingriff durch die Großbanken er⸗ hielt. Die damals entſtandenen Verluſte haben die Spekulattons⸗ willigkeit weiter Schichten gelähmt. Dazu treten noch die Folgen der augenblicklich abwärtsgleitenden Wirtſchaftskonjunktur, insbeſon⸗ dere die ſchlechte Lage der deutſchen Konfektion, die immerhin ein be⸗ achtliches Kontingent der ſpekulativen Aktienerwerber ſtellt. Die Frage, wie man alle dieſe Krankheits⸗Symptome einer Mil⸗ derung oder einer Heilung entgegenführt, iſt kompliztert. Zunächſt ſcheint eine baldige Reformdes Aktienrechtes unbedingt er⸗ forderlich, damit der Kleinaktionär wieder einen wirkſamen Schutz genießt. Ferner müßte eine zwangsweiſe Regelung der Publi⸗ zttätspflichten der deutſchen Aktiengeſellſchaften durchgeführt werden. Solange ſelbſt führende Werke nach Belieben mit der Wahrheit umſpringen, muß auch das Vertrauen fehlen. Bisher iſt in dieſer Beziehung nur ein einziges erfreuliches Beiſpiel zu kon⸗ ſtatieren, nämlich im Falle der Polyphonwerke, wo an ber Berliner Börſe der Staatskommiſſar mit Streichung des Kurſes drohte, falls nicht ſofort den Aktionären Mitteilung über die ausſtehende Traus⸗ aktion gemacht würde. Vielleicht wäre es am beſten, wenn man den Zulaſſungsſtellen an den deutſchen Börſen das Recht der Kursſtreichung in ſolchen Fällen einräumen würde, in denen durch unrichtige oder durch unklare Erklärungen Bedenken über die Richtigkeit der Auslaſſungen der Verwaltungen entſtehen. Ferner iſt es erforderlich, daß die Aktiengeſellſchaften als ſolche auch auf an⸗ gemeſſene Rentabilität ſehen, ſoweit ſie hierzu nur irgend in der Lage ſind. Die Rattonaliſierung und der Aufbau der Werke lediglich aus Gewinnen auf Koſten der Rentabilität muß gemildert werden. Neben dieſen fundamentalen Verbeſſerungen muß auch der tech⸗ niſche Apparat eine Reorgauniſation erfahren. Es iſt nicht gut angängig, daß neben den invaliden Börſen auch eine große Anzal von Börſeninvaliden vorhanden iſt. Die Ueberſetzung der deutſchen Börſen mit abgebauten Bankbeamten und mit Maklern(übrigens auch mit Bankfirmen) iſt recht beträcht⸗ lich, zumal die Umſätze an den deutſchen Börſen, gemeſſen an den⸗ jenigen der Vorkriegszeit, nur Bruchteile darſtellen. Um dieſe Bruchteile der Umſätze häuft ſich eine vervierfachte Zahl von Maklern und eine verdreifachte Zahl von Bankiers. Dieſem Problem der Ueberſetzung geht man zunächſt zu Leibe. Es ſind ſcheinbar eine große Zahl von Vorſchlägen gemacht worden um die ſchwächſten Exiſtenzen der Maklerſchaft abzubauen, nämlich die, die bei den Banken mit mehr oder minder großen Beträgen„hängen“. Ob es allerdings eine Rechtsbaſis gibt, um die Debet⸗Salden von den Banken zu erfahren, iſt ſehr zweifelhaft. Man könnte allerdings auch einen anderen Weg beſchreiten. Die Börſenkarten ſollten den⸗ jenigen Börſenintereſſenten entzogen werden, die ſolche neue ent⸗ ſtehende Debet⸗Salden nicht mitteilen, d. h. die die Inſolvenz einer Perſönlichkeit verſchweigen. Daneben beſteht auch die Idee, eine Makler bank zu gründen, die den freiwillig die Börſe verlaſſenden Maklern einen Wieder⸗ aufbaufonds von—10 000/ pro Kopf zur Gründung einer neuen Eriſtenz zur Verfügung ſtellt. Die hierfür notwendigen Summen ſollen durch Umlagen bet allen Börſenbeſuchern und durch zwangs⸗ weiſe Beteilgung etwa neu hinzukommender Makler an der Makler⸗ garantiebank aufgebracht werden. So notwendig dieſe techniſche Rationaliſierung der Börſe auch iſt, ſo erſcheint es doch wichtig zur Belebung des Geſchäftes ein neues Fundament in Form eines neuen Aktlenrechtes zu legen, das allelln Aktionären den gleichen Schutz gewährt. klar ſein, daß faſſen über eine Kapitalerhöhung um bis zu 375 000&. Hiervon ſollen zur Verſtärkung der Betriebsmittel einſtweilen 250 000% an ein Konſortium unter Führung der Rheiniſchen Cresit⸗ bank, Mannheim, begeben und im Verhältnis von:1 den alten Aktionären zu etwa 105 v. H. zum Bezuge angeboten werden. (Hafenmühle in Frankfurt a. M. Die GV. genehmigte ohne Erörterung den Abſchluß für 192728 mit wieder 5 v. H. Dividende auf 2,04 Mill. J AK. Hinſichtlich der Geſchäftslage im neuen Jahre wurde auf die im Jahresbericht gemachten Angaben verwieſen. :7 1,43 Mill./ Verluſt der Leipziger Straßenbahn. Die Lei p⸗ ziger Straßen bahn⸗Geſellſchaft ſchließt das am 31. März 1928 abgelaufene Geſchäftsfahr mit einem Ver luſt von 1,43 Mill., durch den ſich der Verluſtvortrag aus dem Fahre 192827 auf 5,39 Mill./ erhöht. Die Einnahmen haben ſich gegenüber 1918 mit 28 Mill., gegen damals 13 Mill./ mehr als verdoppelt, während die Kilometerleiſtung nur von 38 guf 46,3 Mill. ſtieg. 8 * Produktionsſtatiſtik in der Mühleninduſtrie. Das Stat. Reichs⸗ amt hat jetzt an alle Betrfiebsunternehmungen der Müllereien Frage⸗ bogen für Getreidemühlen für die Zeit vom 1. Juli 1927 bis 90, Juni 1928 verſandt. Die Erhebungen dienen der Aufnahme einer Reichs ⸗Produktionsſtatiſtik für die Mühleninduſtrie. :? Die gute deutſche Hopfenernte. Nach einer vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Schätzung von Mitte September ſtellt ſich im Jahre 1928 der Ertrag der Hopfenernte bei einer Erntefläche von 15 273 Hektar(1927— 15507 Hektar) auf 83 668 Doppelzenter (71 791). Der durchſchnittliche Hektarertrag beträgt 5,5 Doppelzenkner (4, Doppelzentner). Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem⸗Vort 84,98 484,85 Schweiz 25,200 25,20 Stockholm. 18,14 1 15 Paris. 124,15 124,18 Holland.. 12,09 12,09 Madrid 90, 10 80,04 Brüſſel. 34,89 34,89 Oslo. 18,19 18,19 Mailand 92,56 92,57 Kopenhagen 138,19 165,18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1980 und Pfunde mit 20,8575 gehandelt Berliner Metallbörſe*Mittekkurs] Rein⸗Nickel 98 92 für 100 Kg.2 1 2. Antimon Reg. 88,50 88,50 Kupfer. 137,5 188 5 Elektrolytkpf. 181,7 151,7. Kg. 79,50 78, Blei.. 49,50 48,25 ö Alum. 98/9 190,0 190,0 Gold Freiv. Er. 281 25 „Zink. 47, 47,— do. Walz. Draht. 194,00 194,0 Platin do. do 10,25 19.28 Londoner Metallbörſe Metalle in E pre] lun n B 88— 33.— l b. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E do Ausl. 100,0 105,0 ne e do Eleraw. 78,25 78/5 Qnecfübee 2845 2848 Kupfer Kaſſa 88,18 67.95 Zinn Kaſſa 280 5 281% Antimon Reg 60.— 680,— don Monate 68.65 68.45] do 3 Monaſe 224.2 224,7 Platin 17.— 1.— Seſſementſpr.] 68.15 67.85 do Settlemen 280,4 281,0 Wolframerz 16.80 16,65 Kupfer elektrol.] 75,25 75,25 do. Banka 230.8 280,8 Nickel Inland 175,0 175,0 do beſt ſelee 78,25 78,25 do. Straits 250.8 230,6 do. Ausland 175.0 175.0 do ſtrong sk 98.—98.—] Blei prompt 21,75 21.5 Silber—.— 1255 Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort vom 2. November Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine Aenderung. Trotz geringer Nachfrage konnte eine Anzahl Kähne ſowohl für Rotterdam, als auch für Rheinſtatlonen bergwärts untergebracht werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 1 2 7 l 0 2 dieſes Problem deshalb nicht löſen können, die techniſche 8 3 — 1 * . den 3. November 1928 Neue 45 Zeitung(Mitiag⸗Ausgabeſ. Seite. Nr. 512 WOCHEN SPIELPLAN N National-Theater 5 SL. e 7 3 175 2 2 —* Sömstꝗg, 3. NVP. 66. Vorſtellung 5 Miete A 9, mittlere Preiſe:— „Kabale und Llebe“— Drama von Schiller 5 Anfang 19.30 Uhr Die letzten Spieltage! Nur noch heute und morgen! Henn Porien in ihrem neuesten Grogfilm: Liebe im Kuhstall 5 Glenn rr von in: Die letzten Spieltage! Nur noch heute Samstag und morgen Sonntag! Harry Maria Liedtke Paudler in dem täglich mit größtem Erfolg laufenden Lustsplel: Crostaufiagend fe Ende nach 22.00 Uhr 1 0 1 Sonntag, 4. Nov. 67. Vorſtellung Nachmittags⸗Aufführung Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kar⸗ N f Sonnteg, 4. Nov. 68. Vorſtellung Miete E 10, hohe Preiſe: „Nebukadnezar“ Oper von G. Verdi Anfang 20.00 Uhr eee aoadanmandallamauun dul 8— tenverkauf— Abt. 11—20, 25— 26, . 3199, 46—49, 51—59, 56—61, 4 7 tolle zean leger b——„Kabale und Liebe“ e e ——. Schi Eine Groteske in en voll komischster Situationen! 1 Großes Beiprogramml 1 e 1 D 2— Anfang 14.00 Uhr ä 1—— Ende nach 16.30 Uhr= Jugendliche haben Zutriit! —— Beginn: Werktags 3 Uhr— Sonntags 2 Uhr——— Beginn: Werktags 3 Uhr— Sonntags 2 Uhr a 1 fddhhahnaannumanaaadbmwaanaaanamadaandee Ich veranstalte am 5. und 6. November von nachmittags ½4 6 Uhr und Abends ½8.½ 0 Uhr, in meinem Vorführungsraum N 2, 4, eine Lostenlose nraktischg Unterweisung in alen Techniken der Stoffmalerei mit ihren weltbekannten Stoffmallarbeg. Die vielseitige Anwendbarkeit und die einfache Handhabung der Dr. Schoenfeld'schen Sioffarbhen die keinerlel Vorkenntnisse im Malen oder Zeichnen erfordert, sollte Zie unbedingt veranlassen, sich anläßlich der Vorführung in der Stolf- malerei untérweisen zu lassen. Stoffe zum Bemalen können mitge- bracht werden.— Zum Besuche ladet höflichst ein: FR. BECKER, Michaelis- Drogerie, G 2. 2 PDelz e Ende 92.80 Uhr E Nontag, 5. Nov. 69, Vorſtellung Miete D 9, mittlere Preiſe: „Der falsche Harlekin“ Sc Vers NMznfel- Füchse Skunks- Besäfze Telephon 33 369 ur Saison 192829 phoſo-Haus n und arc N An Hansa. ö 1 77 g„ 9 Iseniin 8 9 1 J Ui 10 Heimr. Kloos Sketſch m. Muſik von P. Hindemith 0 0 R e u Heesen daa I ge O. 15„ Prinzeseinaufder Erbse e Muſikmärchen von Ernſt Toch „Egon und Emilie“ von Ernſt Toch von PAUL VOLLMER Mannheim, 0 2, 5. ſelephon 30308. Vertrauliche Angelegenheſten Jeder Art, 1 l zuverlässig u diskret. Klante Berechnung. Photo Kino, Prolektien ö Anfang 19.30 Uhr 1 Eben Spezſalhaue laefef Dekorationen] Nünnbenger Lebkuchen b tü orbmöbe ö Brautsträuße v Brautkränze trisch eingetroffen f 1 ub den e 85 O b WATen Dienstag, 6. Noy. in bester Ausführung 2 2 2 — ge all Male, en „ nssbethstrane! I. He- Wemer, Mannheim, Ou.9] miete B 10, mittlere Preiſe Prestinari Blumen Ut BRT am Frleürlchsplat Tel. 32873 gegenüber der Konkordienkirche Neu einſtudiert: letze Fassatschenlsts d. 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