5 4 A Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei N pder dürrch die Poſt monatlich.⸗ Mis.— ohne Be 185 Bel entl. erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 chaſtene Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 WMorgen⸗ Ausgabe * Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 00 5 einſz. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmheim. „Graf zeppelin heute in Verlin Ein Feſttag für die Reichshauptſtadt Informationen aus Friedrichshafen Wie wir in den ſpäten Abendſtunden des Sonntags auf unſere telephoniſche Anfrage vom Luftſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen erfuhren, wird„Graf Zeppelin“ in der Nacht zum heutigen Montag um.30 Uhr zur Fahrt nach Berlin klar gemacht werden. Um.00 Uhr ſoll der Start vor ſich gehen. 5 An Bord befinden ſich außer den 39 Maun der Be⸗ ſatzung 25 Paſſagiere. In Berlin wird„Graf Zeppelin“ vorausſichtlich gegen 99 Uhr ankommen. Gutes Wetter begünſtigt dieſes Mal den Flug nach Berlin. Auf ſeiner Fahrt wird„Graf Zeppelin“ wahrſcheinlich die Städte Ul m, Stuttgart, Leipzig überfliegen. Das Berliner Empfangsprogramm Nunmehr liegt für die Berliner Fahrt des„Graf Zep⸗ pelin“ das vollſtändige Empfangsprogramm vor. Das Luft⸗ ſchiff trifft zwiſchen 8 und 9 Uhr morgens über Berlin ein und wird über der Stadt kreuzen. Um 9 Uhr vormittags wird das Luftſchiff in Staaken landen und am Ankermaſt ſeſtgelegt werden. Die Landung gilt als eine Veranſtaltung des Luftſchiffbaues Zeppelin, der für weiteſtgehenden Beſuch gegen geringes Eintrittsgeld Vorſorge trifft Das Luftſchiff wird in Staaken durch den Reichsverkehrsminiſter, den preußtſchen Handelsminiſter und den Oberbürgermeiſter be⸗ grüßt werden. Im Anſchluß an die Landung findet der Ein⸗ zug durch Heerſtraße, Katſerdamm, Charlottenburger Chauß⸗ ſee, Brandenburger Tor, Unter den Linden, Wilhelmſtraße ſtatt. Die Zeppelin⸗Mannſchaft wird im Hotel„Der Kaiſer⸗ Hof“ als Gaſt der Reichsregterung für den Tag Wohnung gehmen. 5 Für ben Einzug der Gäſte in die Reichshauptſtadt legt Berlin Flaggenſchmuck an. Selbſtverſtändlich, daß auch hier⸗ bet mit ſtarker Beteiligung der ſchauluſtigen Berliner ge⸗ rechnet werden muß, die in den Durchfahrtsſtraßen Spalier pPülden werde. b a In der Nacht werden ſich alle Teile der Beſatzung auf em Schiff befinden. Um 12% Uhr findet der Empfang der Beſatzung beim Reichspräſtidenten ſtatt. Um 1% Uhr geben Reichsverkehrsminiſter v. Gus rard und Frau ein Frühſtück in den Geſellſchaftsräumen des Reichsverkehrsmini⸗ ſtertums. Um 7 Uhr abends wird die Stadt Berlin die Zep⸗ pelin⸗Beſatzung durch eine Feſtvorſtellung in der Städtiſchen per Charlottenburg ehren. Gegeben wird vorausſichtlich Figaros Hochzett“ von Mozart. Die Abfahrt von Staaken findet am Dienstag in den frühen Morgenſtunden ſtatt. Auf der Rückfahrt von Berlin nach Friedrichshafen wird das Schiff eine beſchränkte Anzahl, etwa zehn, Paſſa⸗ giere zu einem Fahrpreis von 1000 Mark mit⸗ nehmen. Fahrtausweiſe werden beim Luftſchiffbau Zeppelin in Staaken ausgeſtellt. Während der Heimreiſe werden im Salon des Luftſchiffes Mahlzeiten ſerviert, um ſo den Paſſa⸗ gieren Gelegenheit zu geben, den Betrieb an Bord des Ame⸗ rika⸗Zeppelins kennen zu lernen. Wie„Graf Zeppelin“ landet und ankert Die für heute vorgeſehene Landung des Luftſchiffes in Staaken beanſprucht auch vom techniſchen Standpunkt aus beſonderes Intereſſe, weil es ſich um die erſte in Deutſch⸗ land erfolgende Verankerung eines Luftſchiffes am Anker⸗ ma ſſt handeln wird. i 5 5 In Staaken handelt es ſich nicht darum, den Ankermaſt direkt anzuſteuern, vielmehr wird das Luftſchiff auf dem Flug⸗ platz landen und dann von der Haltemannſchaft an den nied⸗ rigen Aukermaſt herangeſchleppt werden. Das Luftſchiff trägt an ſeiner Spitze das ſogenannte Maſtfeſſelgeſchirr, be⸗ ſtehend in der Hauptſache aus einem von der Spitze herunter⸗ hängenden Stahlkonus, der oben eine tiefe Rille beſitzt und durch den aus dem Schiffsinnern bei der Landung ein mehr als 100 Meter langes Tau herabgelaſſen wird. Der Drehkopf des Ankermaſtes trägt einen ſchräg nach oben gerichteten Stahltrichter, in den rund herum drei große Riegel hinein⸗ ſpringen und in den der Konus des Maſtfeſſelgeſchirrs am Luftſchiff genau hineinpaßt. Auch aus dieſem Trichter führt ein langes Seil heraus. 5 Wird das Luftſchiff an den Maſt herangeſchleppt, dann werden die beiden Tauenden miteinander verbunden und vom Maſt aus der Konus des Maſtfeſſelgeſchirrs in den Trichter des Maſtdrehkopfes eingeſchlippt. Iſt dies erfolgt, dann ſchnappen die drei Riegel in die Rille des Stahlkonus ein und der Luftrieſe iſt an ſeiner Spitze gefeſſelt, während das Heck frei im Winde herumſchwenken kann, da die hintere Motoren⸗ gondel gleichzeitig auf einen zweirädrigen Wagen geſetzt wird, der auf einer Bohlenbahn läuft. Dieſe Verankerung hat ſich in Amerika auch bei ſchlechtem und windigem Wetter als durch⸗ bus zuverläſſig erwieſen.. Eckener beſucht England Dr. Eckener beſtätigt dem Korreſpondenten der„Daily Mail“ in Friedrichshafen, daß er Ende dieſes Monats einer Einladung des Kapitäns Scott folgen und einen Beſuch in England abſtatten wird. Scott iſt bekanntlich der Erbauer des Luftſchiffes„R 101“. Ein däniſcher Meteorologe gegen Or. Eckener Der an dem däniſchen Meteorologiſchen Inſtitut ange⸗ ſtellte Meteorologe Dr. Nielſen hält es für angebracht, die Aeußerungen Dr. Eckeners über die orkanartigen Stürme, denen das Luftſchiff auf der Rückfahrt von Amerika auf dem Atlantiſchen Ozean begegnet iſt und die es dank der vortreff⸗ lichen Bauart und tüchtigen Führung ſiegreich überwand, anzu zweifeln. Ganz abgeſehen von der perſönlichen Verunglimpfung, die in einer Bezweiflung der Wahrhaftigkeit Dr. Eckeners liegt, ſetzt der— höflich ausgedrückt— arrogante Ton, den anzuwenden der däniſche„Wetterkundige“ ſich für berechtigt hält, in Staunen. Er ſagt in einem Interview in„Ber⸗ lingske Tidende“ wörtlich:„Haben Sie jemals erlebt, daß ein Flugzeug oder ein Luftſchiff auf weiter Fahrt nicht einem„fürchterlichen Sturme“ begegnete? Das tun dieſe ſtets... Ich kann nur wiederholen, daß wir von dem behaupteten gewaltigen Sturm über dem Atlantik nichts kennen. Die deutſchen Wetterkarten, die auf Grundlage der Telegramme aus Amerika ausgearbeitet ſind, zeigten Mon⸗ tag Nacht um 2 Uhr, alſo kurz vor dem Aufſtieg Dr. Eckeners, abſolut keinen Sturm über dem Ozean. Wenn dieſer ge⸗ herrſcht hätte, wäre Dr. Eckener ſicher nicht geſtartet. In dieſem Punkt ſind wir vermutlich einig. Natürlich kann wohl irgendwo über dem Atlantik Wind geweſen ſein, aber wie Dr. Eckener die Windſtärke hat meſſen können, weiß ich nicht. Es kann ja ſein, daß er hierfür ſeine eigenen Metho⸗ den hat, die ich nicht kenne. Genug, aus unſeren Beobach⸗ tungen geht in keiner Weiſe hervor, daß Stürme geherrſcht haben. Aber Gott bewahre, wenn Dr. Eckener ſagt, daß er unerhörte Stürme gehabt hat, dann iſt es natürlich wahr!“ Es iſt ja möglich, daß Dr. Nielſen nichts von Ozean⸗ ſtürmen gemerkt hat, denn er ſaß ja rund 2000 Km. da⸗ von entfernt. Es kann auch ſein, daß Herr Nielſen nicht nur ein blindwütiger Deutſchenhaſſer, ſon⸗ dern auch ein„blinder“ Meteorologe iſt. Der Arbeitskampf in der Eiſeninduftrie Ausſicht für neue Verhandlungen? Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint, daß noch nicht alle Möglichkeiten für einen Ausgleich im Eiſenkonflikt erſchöpft ſind. Wie das B. T. ſich aus Düſſeldorf melden läßt, beſtünden gewiſſe Ausſichten da⸗ für, daß es zu neuen Verhandlungen zwiſchen den Parteien kommen wird, nachdem die von den Arbeitgebern eingereichte Nichtigkeitsklage ihren Inſtanzenweg durchlaufen hat. Die Arbeitgeber haben erklärt, daß ſte zu neuen Verhand⸗ lungen bereit ſeien, aber auch die Gewerkſchaften ſcheinen der Einleitung ſolcher Verhandlungen keinen Wider⸗ ſtand entgegenſetzen zu wollen. Man hält es nach derſelben Quelle für ſehr wohl möglich, daß der Reichsarbeitsminiſter ſchon in den nächſten Tagen einen Vermittlungs verſuch unternehmen wird. Die Anterſtützungsfrage Der Vorſtand der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung tritt, laut„Vorwärts“, am heutigen Montag zuſammen, um ſich mit der Frage zu beſchäf⸗ tigen, die aus der Ausſperrung für die Reichsanſtalt aufge⸗ taucht ſind. Ueber die Frage, ob den infolge der Stillegung im Ruhrgebiet arbeitslos gewordenen Metallarbeitern Ar⸗ beitsloſenunterſtützung gezahlt werden ſoll, wird der Spruch⸗ ſenat der Reichsanſtalt entſcheiden, ſobald ihm Klagen über die Verweigerung der Arbeitsloſenunterſtützung vorliegen. a* Nach einer Mitteilung des Düſſeldorfer Arbeitsamtes hat der Präſident des Landesarbeitsamtes zur Ver⸗ meidung unnötiger Belaſtung der Arbeitsämter durch die ſich arbeitslos meldenden ausgeſperrten Arbeiter angeordnet, daß unter Berückſichtigung der beſonderen Umſtände im Falle der Ausſperrung die Arbeitslosmeldung der Arbeiter nicht praktiſch durchgeführt wird. Es ſoll für jeden ausgeſperrten Arbeiter angenommen werden, daß er mit dem erſten Tag der Ausſperrung die Arbeitslosmeldung vollzogen hat. Ebenſo ſoll für die Ausgeſperrten von einer perſönlichen Kontrollmeldung beim Arbeitsamt für die Dauer der Ausſper⸗ [Genugtuung über Streſemanns Rückkehr Berlin, 4. Nov.(Von anſerem Berliner Büro.) Die Genugtuung darüber, daß der Reichsaußenminiſter gekräftigt und offenſichtlich geſundet nach Berlin zurückgekehrt iſt, iſt all⸗ gemein. Man hat ſehnſüchtig nach dieſer Rückkehr ausge⸗ ſchaut. Man braucht ihn nicht nur außenpolitiſch, man braucht Streſemanns Einfluß und überlegenes Geſchick auch innen⸗ politiſch, wenn ſchon zunächſt natürlich die außenpolitiſchen Dinge in dem Vordergrund ſtehen werden. In der kommen⸗ den Woche, wenn erſt die offiziellen Antworten aus den einzelnen Hauptſtädten hier vorliegen werden, wird die Ent⸗ ſcheidung über die Frage der Sachverſtändigenkom⸗ miſſion zu fällen ſein. Dann aber wird ſich auch über den Nachfolger des Grafen Brockdorff⸗ Rantzau ſchlüſſig zu machen haben. Der Kampf, der um dieſen Poſten in den diplomatiſchen Sphären—— und vielleicht nicht nur in ihnen— gekämpft wurde, iſt im weſentlichen bald zu Ende. Das letzte Wort hat Streſemann zu ſprechen. Man muß ſich dabei erinnern, daß es nicht bloß um den Moskauer Poſten geht, ſondern daß vielmehr die eine Neubeſetzung andere nach ſich ziehen wird. Engliſcher Handelsneid auf Deutſchland 8 London, 3. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der kürzlich unterzeichnete Handelsvertrag zwiſchen Deutſch⸗ land und Südafrika wird von den engliſchen Imperialiſten zum Gegenſtand heftiger Angriffe genommen. Der Vertrag, der demnächſt dem Parlament vorgelegt werden wird, iſt bis⸗ her noch nicht veröffentlicht worden, doch iſt bekannt geworden, daß Deutſchland das Meiſtbegünſtigungsrecht ver⸗ langt hat. Darin ſieht der„Daily Telegraph“ eine ſchwere Gefährdung der imperialiſtiſchen Politik, die durch gegenſeitige Vorzugszölle die Dominien an das Mutterland heranziehen will. Wenn es gelinge, die Politik der Vorzugszölle in Süd⸗ afrika weiter zu fördern, ſo würde Deutſchland ſofort die gleichen Vorteile genießen, ſo daß der engliſche Handel keinen Vorſprung hätte. Bei dieſem Argument überſieht das genannte Blatt, daß nach einem amtlichen Kommunique Südafrika die Vorzugs⸗ tarife mit England ausdrücklich aus dem Meiſtbegünſtigungs⸗ recht ausgeſchloſſen hat. In Südafrika, ſo berichtet der„Daily Telegraph“ weiter, wird man von der Regierung verlangen, daß ſie über dieſe Frage Aufklärung gibt und vor allem den Text des„Geheimvertrages“ unverzüglich veröffentlicht. Der Grund für dieſe Angriffe iſt die kürzlich offen hervorgetretene Sorge, daß der deutſche Export einen Teil des englicchen in Südafrika verdrängen könne. Tatſächlich iſt der deutſche Handel mit der Union in den letzten 5 Jahren um 100 Pro⸗ zent geſtiege n, während der engliſche Südafrikahandel um 20 Prozent gefallen iſt. in Frage, da bis auf weiteres nach Weiſung des Landesarbeits⸗ amtes angenommen werden muß, daß eine Ausſper rung im Sinne des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes vorliegt. In einem Aufruf in verſchiedenen Zeitungen Eſſens for⸗ dert der Chriſtliche Metallarbeiterverband die Metallarbeiter und Gewerkſchaftler auf, die Werks⸗Konſumanſtalten der Un⸗ ternehmer nicht mehr durch Käufe zu unterſtützen, ſondern 9 5 ganzen Bedarf nur in den eigenen Konſumvereinen zu ecken. N Die Haltung des Afa⸗ Bundes Die im Afa⸗Bund zuſammengeſchloſſenen Angeſtellten⸗ Organtſationen haben für die Zeit der Ausſperrung eine dreéi⸗ gliedrige Zentralkommiſſion ernannt, die in engſter Fühlungnahme mit dem Deutſchen Metallarbeiterverband den Verlauf der Ausſperrung beobachten ſoll. Dieſe Kommiſſion iſt allein berechtigt, den Vertrauensleuten und Mitgliedern der Afa⸗Verbände Anweiſungen und Verhaltungsmaßregeln zu geben. Das ſtändige Tagungslokal befindet ſich in Eſſen. Vermittlungs aktion Steger walds Nach den aus dem Nordweſtdeutſchen Ausſperrungs⸗ gebiet vorliegenden Meldungen iſt Dr. Steger wal, der Führer der Chriſtlichen Gewerkſchaften, im Ausſperrungs⸗ gebiet eingetroffen. Er ſoll beabſichtigen, ſich mit den der Zentrumspartei naheſtehenden Großinduſtriellen ins Ein⸗ vernehmen zu ſetzen, um auf dieſe Weiſe eine Vermitt⸗ lungsaktion einzuleiten. Von Unternehmerſeite ſoll bereits die Erklärung abgegeben worden ſein, daß ſie im Augenblick zu der Stegerwald'ſchen Aktion nicht Stellung nehmen könne. Weiter meldet der Bochumer Korreſpondent des„BT.“ daß am Samstag auf ſämtlichen Zechen der Vereinigten Stahlwerke A. G. infolge der Auswirkungen der Still⸗ legung in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie Fekerſchichten eingelegt wurden. Auch andere Konzerne haben infolge der Abſatzſtockung Feterſchichten eingelegt. Die kommuniſtiſchen Demonſtrationen rung abgeſehen werden. Eine Arbeitsloſenunter⸗ ſt ützungsgewährung für die Ausgeſperrten, auch für die nur mittelbar vom Arbeitskampf Betroffenen, kommt nicht Bochum und Dortmund müſſen nach den Ausführu kommuniſtiſchen Preſſe als Auftakt zu einer planmä bereiteten Aktion gewertet werden. In den Polizeipräſi des Ausſperrungsgebietes trägt man einer ſolchen Lage, 2. Seite. Nr. 814 Nene Naunhelmer Hettung(Norgen⸗ Ausgabe) MNortttag, den B. November 19 275 Rechnung. Die kommuniſtiſchen Blätter fordern zu aſſendemonſtrationen gegen die„Hungeroffenſtpe der Unter⸗ nehmer“ und gegen den„Staatsterror“, der Straßendemon⸗ ſtrationen unterdrücken ſolle, auf. Die kommuntſtiſche Preſſe förbert bie Bildung von revoluttonären Kampfleitungen in den Großbetrieben. Mit ber Möglichkeit von Zwiſchenfällen iſt zu rechnen. Erklärung des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften Der Geſamtverband der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften erläßt folgende Erklärung: Unter Mißachtung eines verbindlich erklärten Schiebsſpruches und damit unter Bruch des geltenden Vertrages, hat die Nordweſt⸗Gruppe der Deutſchen Etiſen⸗ und Stahlinduſtrie ihre Betriebe ge⸗ ſchloſſen und über 200000 Arbeiter entlaſſen. Dieſe Maßnahme muß in ihren Folgen von verheerender Wirkung für das Gemeinſchaftsleben ſein. Alle gegenteiligen Ver⸗ ſicherungen ſchaffen die Tatſache nicht aus der Welt, daß das Vorgehen der Arbeitgeber ſeine Urſache in grundſätzlicher Ablehnung des Schlichtungsweſens und der Verbindlicherklä⸗ rung von Schiedsſprüchen hat. Zur Klärung von vermeint⸗ lichen Rechtsirrtümern iſt der dafür vorgeſchriebene Rechts⸗ weg und nicht die zwangsweiſe Stillegung von Betrieben das geeignete Mittel. Gegenüber den Klagen über die ſchlechte wirtſchaftliche Lage der Induſtrie bleibt die Tatſache feſt⸗ zuhalten, daß der durch den Gewaltakt herbeigeführte Scha⸗ den ſelbſt bei ganz kurzer Stillegung weitaus mehr beträgt als die durch den verbindlichen Schiedsſpruch vorgeſehene Lohnerhöhung für die Dauer des Vertragsverhältniſſes aus⸗ macht. Der Kampf richtet ſich gegen das Recht und die ſtaat⸗ liche Autorität. Deshalb fordert der Geſamtverband der chriſtlichen Gewerkſchaften harte Maßnahmen gegen diejeni⸗ gen, die offen bie Sicherheit des völkiſchen Lebens bedrohen. Der Geſamtverband der chriſtlichen Gewerkſchaften fordert vollen Schadenerſatz durch die Arbeitgeber, die unter Vertragsbruch ihre Betriebe ſtillgelegt haben. Er hält eine beschleunigte Einberufung des Reichstages für notwendig, um erforderlichenfalls durch ſofortige geſetz⸗ liche Maßnahmen die Staatsautorität und das vergewaltigte Recht ſtcherzuſtellen. Tarifkündigung in der Solinger Metallinduſtrie Wie aus Opladen gemeldet wird, haben die beteiligten Gewerkſchaften(Deutſcher und Chriſtlicher Metallarbeiterver⸗ band) den Rahmentarif, der die Arbeitszeit regelt, ſowie das Lohnabkommen für die unteren Kreiſe für das untere Solingen zum 90. November 1928 gekündigt. Die Forderungen der Ge⸗ werkſchaften ſollen in den nächſten Tagen überreicht werden. Pointaré als Iinanzoiktator Paris, 3. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Miniſterpräſtdent Poincars erſchien geſtern vor der Finanz⸗ kommiſſton der Kammer, da er mit einigen Beſchlüſſen dieſer Kommiſſion nicht einverſtanden war. Die Kommiſſion fand es für notwendig, einige Steuererleichterungen für gewiſſe Klaſſen der Handel⸗ und Gewerbetretbenden und Land⸗ wirte einzuführen. Andererſeits erhöhte ſie das Maximum der Progreſſion für die Einkommenſteuer von 33 auf 35 Pro⸗ zent. Poincaré erklärte auf das beſtimmteſte, er habe ein ausgeglichenes Budget vorgelegt und werde nicht zugeben, daß tiefgreifende Veränderungen daran vorgenommen werden. Gleichzeitig verwahrte ſich der Finanzminiſter auch gegen einen Beſchluß der Kommiſſion, mit dem dieſe einige Abſtriche an den Krediten für die nationalen Rüſtungen vor⸗ genommen hatte. Am Schluß erklärte Poincars ausdrücklich, er werde ſeinen Budgetentwurf unter allen Umſtänden auf⸗ recht erhalten und deſſen Vottierung unter Stellung der Vertrauensfrage vor dem Parlament noch vor Schluß des Jahres fordern. Nach dem Weggehen Poincarés modifizierte die Finanz⸗ kommiſſion ihre geſtrigen Beſchlüſſe in einigen Punkten. Aber dieſes Nachgeben wird dem Konflikt zwiſchen dem Finanz⸗ miniſter und der Kommiſſion nicht viel von ſeiner Schärfe nehmen. Die Kanzlei des rumäniſchen Miniſterpräſtdenten ver⸗ öffentlichte folgendes Communiqus: Da die Verhandlungen über die Stabiliſierung vor ihrem Abſchluß ſtehen, meinte Miniſterpräſident Ventila Bra⸗ ttauu, es ſet notwendig, um die Durchführung ſowie die Fortſetzung der Politik der finanziellen Feſtigung zu ſichern, die Bildung einer Regierung der nationalen Solida⸗ rität und Eintracht zu empfehlen. Da er aber zu dieſem Ergebuts nicht kommen konnte und dadurch in die Unmöglichkeit verſetzt worden war, ſeine Aufgabe mit Er⸗ folg fortzufetzen, hat Ventila Bratianu im Regentſchaftsrat vom Rlecktritt des Kabinetts Mitteilung gemacht. Um 3 Uhr am Samstag nachmittag traten Kammer und Senat zu einer Sitzung zuſammen, in der der Rück⸗ tritt der Regierung mitgeteilt wurde. Anſchließend forderte Bratianu in einer Parteikonferenz die Mitglieder auf, die Stadt nicht zu verlaſſen und ſich der Partei⸗Diſziplin zu fü⸗ gen. Nachmittags begannen die Beratungen des Regent⸗ ſchaftsrates. In Bukareſter politiſchen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß der Regentſchaftsrat am Montag den Führer der Natio⸗ nalen Bauernpartei, Dr. Maniu, mit der Negierungs⸗ bildung beauftragen wird. Aeberraſchung in Berlin Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rücktritt des Kabinetts Brattanu iſt auch hieſtgen, in Fragen der Außenpolitik beſonders unterrichteten Kreiſen über⸗ ö end gekommen. Vielleicht hat er in ſeiner Plötzlich⸗ keit ſogar in Rumänien ſelbſt überraſcht. Wohl war die Miß⸗ N Hän⸗ i Der deutſch litauische Landelsvertrag Der neue beutſch⸗litauiſche Vertrag iſt ein Inſtrument ohne Tarifanlagen. Er gewährt den Einreiſenden volle In⸗ länderparität. Der Grunderwerb iſt nach dem Prinzip der Meiſtbegünſtigung geregelt. Für den Warenverkehr tſt ebenfalls Meiſtbegünſtigung feſtgeſetzt. Die Behandlung der Auswandererbeförderung und ⸗Anwerbung fällt gleichfalls unter die Meiſtbegünſtigung, ebenſo die Beſtimmungen für Auswandereragenturen. Eine wichtige Beſtimmung iſt die⸗ jenige ber beiderſeitigen Einräumung der Parität in der tari⸗ fariſchen Behandlung der Durchfuhrtarife zwiſchen Königs⸗ berg und Memel. Auch für die Entwicklung unſeres Eiſen⸗ bahn verkehrs nach dem Oſten ſind einige wichtige Be⸗ ſtimmungen getroffen worden, u. a. ein direkter Gütertarif zwiſchen Königsberg und litauiſchen Stationen. Bezüglich des Durchgangs durch Litauen nach jenſeits Litauens ge⸗ legenen Stationen ich bas gleiche geſchehen. Ebenſo ſind uns Zuſagen gemacht bezüglich der Inländerbehandlung und für die Beförderung von Floßholz und die geſamte Binnenſchiff⸗ fahrt. Die deutſche Binnenſchiffahrt wird ebenſo behandelt wie die litaulſche. Eine Ausnahme bil⸗ Beſchleunigte Einberufung des Reichstags? Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Bitro.) Der Reichstagspräſtdent hat, wie der„Vorwärts“ ſchreibt den Aelteſtenrat des Reichstages zu einer Sitzung für Dienstag, den 6. November einberufen. In dieſer Sitzung ſoll darüber entſchieden werden, ob der Reichstag nicht wegen der großen Ausſperrung im Weſten ſchon zu einem frühe⸗ ren Zeitpunkt einberufen werden ſoll. Es handelt ſich hier wohl nur um eine Formalttät, vielleicht auch um eine Geſte zur Beruhigung der rabikaleren mit dem Kommunis⸗ mus ſchwingenden Gemüter. Der Reichstag tritt bekanntlich am Dienstag im einer Woche zuſammen. Ein weſentlich früheres Zuſammenkommen iſt, wie wir mehrfach ausführten, ſchon aus techniſchen Grün⸗ den kaum möglich. Novelle zum Branntweinmonopolgeſetz Wie wir hören, iſt im Reichfinanzminiſterium der Ent⸗ wurf einer Novelle zum Branntweinmonopolgeſetz fertigge⸗ ſtellt worden, die in allernächſter Zeit den geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften zugeleitet werden wird. Entgegen der Erwartung, daß der dem vorigen Reichstag bereits vorgelegte Geſetzent⸗ wurf eines neuen Spiritusmonopolgeſetzes von der jetzigen Reichsregierung wieder aufgegriffen werden würde, um die nochmalige Behandlung dem Reichsrat u. Reichswirtſchaftsrat zu erſparen, hat man ſich in dieſer Novelle auf einige beſonders wichtige Punkte beſchränkt, um eine ſchnelle Verabſchiedung zu ermöglichen. Neben der Abſicht, der Reichskaſſe erhöhte Einnahmen zu verſchaffen, ſoll vor allem der in den letzten Jahren in ſehr beträchtlichem Umfange feſtgeſtellten Ab⸗ gabenhinter ziehung durch die Novelle ein ſtärkerer Riegel vorgeſchoben werden. Die Kommuniſten in Amerika Newyork, 4. Nov.(United Preß). Auch der Kanditat der kommuniſtiſchen Partei, William Foſter, hat nunmehr ſeine Wahltvurne, die ſich über eine Strecke von 28 800 Kilometer ausdehnte, beendet. Er erklärte gegenüber dem Vertreter der United Preß, daß die kommuniſtiſche Partei Amerikas in bemerkenswert raſcher Weiſe anwachſe. Man könne mit Beſtimmtheit auf mindeſtens 150 000 kommu⸗ niſtiſcher Stimme rechnen. Seit dem Jahre 1924 habe ſich demnach die Stärke der kommuniſtiſchen Partei vervierfacht. Die kommuniſtiſche Wahlkampagne wird am Sonntag abend mit einer Maſſenverſammlung im Madiſon Square Garden ihr Ende finden. Klritt des rumäniſchen Kabinetts Eiſenbahnen, in gewiſſem Ausmaße auch über das Heer und waren ohne Bürgerkrieg aus dieſen Poſitionen nicht zu ver⸗ drängen. Gerade um deswillen war wohl ja auch die von der Bauernpartei, der ſogenannten Nationalzariſten, vor einem Jahr veranſtaltete gewaltige Maſſendemonſtration von Karlsburg ohne weſentliche Folgen geblieben. Die Dynaſtie Bratianu iſt von dem Regentſchaftsrat geſtürzt worden, den ſie doch ſelbſt geſchaffen hatte und wohl noch zuletzt in der Hand zu haben glaubte, ob endgültig, läßt ſich heute, läßt ſich vor allem von hier aus noch nicht beurteilen. Für den kom⸗ menden Mann hält man in der Diplomatie Manin. Aber er wird es nicht leicht haben, ſich durchzuſetzen, da die Liberalen ſchwerlich geneigt ſein werden, die von ihnen be⸗ zogene Machtpoſition ohne weiteres zu räumen. In einzelnen Kreiſen Rumäniens glaubte man übrigens noch vor kurzem, daß Maniu, wenn er zur Regierung käme und ein Konzen⸗ trationskabinett bildete, in dieſes auch einen Deutſchen be⸗ rufen würde und zwar den Abgeordneten Rudolf Brand ſch, den bekannten und bewährten Vorkämpfer des Siebenbürger Deutſchtums, der Maniu ſeit geraumer Zeit naheſteht. Maniu ſtammt aus den neuen Gebietsteilen, nämlich aus Steben ⸗ bürgen. Bis 1918 war er der Führer der rumäniſchen Oppoſition im Budapeſter Parlament. Maniu hatte in der K. und K. Armee gedient und war als Reſerveleutnaut an der Front zweimal verwundet worden, hernach Organiſator und Haupt des„leitenden Regierungsrates“, der den Be⸗ ſchluß der Siebenbürger Rumänen, vom 1. Dezember 1918 ab Rumänlen anzugehören, in die Tat umſetzte. Er war kurze Zeit Staatsminiſter, daun Oppoſitionsführer. In der„D. A..“ charakteriſtert ein Siebenbürger Sachſe ihn alſo: „Bauernblut, von der Regierungskunſt der altrumä⸗ niſchen Liberalen immer wieder überwunden, von ihrem Spot. gegeißelt, ein Zauderer unter den flinken Romanen, ein Prinzipienreiter und Gelegenheitsmacher. Das iſt Maniu im Glauben des rumäniſchen Volkes. Den Bauern iſt ſein e eit bol, eine mafeſtätiſche Geſtalt.“ det dieſenige Strecke des Memelſtromes, die oberhalb von ſchüttert. Schmalenigken liegt. Dieſe Strecke fällt für Deutſchlaub unter die Meiſtbegünſtigung. Für die Seeſchiffahrt iſt die Inländer⸗ behandlung vereinbart worden. Der Vertrag ſteht eine Schiedsgerichtsklauſel vor. Er gilt auf fünf Jahre und verlängert ſich auto⸗ matiſch, wenn nicht ſechs Monate vorher Kündigung erfolgt. Im Schlußprotokoll iſt feſtgeſetzt worden, daß Anträge auf Niederſchlagung oder Milderung von Aufenthaltsgebühren wohlwollend behandelt werden ſollen. Im Schlußprotokoll iſt auch noch feſtgeſetzt worden, daß die geltenden Ein⸗ und Ausfuhrverbote beſtehen bleiben, mit Ausnahme einer An⸗ zahl von Holzausfuhrzöllen, die auf die Hälfte herabgeſetzt werden. Eine beſondere Vermeſſung der Flöße für Verkehrs⸗ abgaben und Zölle wird nicht mehr vorgenommen werden. Anträge auf Ausfuhr deutſcher Saatgüter nach Litauen ſollen ebenfalls wohlwollend behandelt werden. Der Vertrag iſt nur das Kernſtück einer Anzahl von weiteren Verträgen, im ganzen zehn, die beſtimmt ſind, alle beſtehenden Streitpunkte zwiſchen Deutſchland und Li⸗ tauen in Ordnung zu bringen. Acht von dieſen Verträgen ſind fertiggeſtellt. Die übrigen werden in den nächſten Tagen unterzeichnet werden. Dem Reichstag wird der Ver⸗ trag alsbald zugehen. Ein Millionen⸗Defraudant feſtgenommen Der Kriminalpolizet in Hannover iſt es dieſer Tage ge⸗ lungen, einen von der in⸗ und ausländiſchen Poltzet ſchon ſeit längerer Zeit eifrig geſuchten griechiſchen Staats⸗ angehörigen, den Kaſſierer Sokrates Giapapas einer grie⸗ chiſchen Oelgeſellſchaft, zu verhaften. Giapapas war nach Un⸗ terſchlagung von 40 Millionen Drachmen, d. ſ. 2% Millionen Reichsmark, flüchtig gegangen. Er hielt ſich zu⸗ erſt in Parts auf und wandte ſich dann, als ihm dort der Boden zu heiß wurde, nach Deutſchland. In einer Fremden⸗ penſion in Bad Wildungen hatte er Wohnung genommen und von dort des öfteren mit ſeinen beiden in Paris zurück⸗ gebliebenen Töchtern Telephongeſpräche geführt. Durch Ueber⸗ wachung dieſer Geſpräche gelang es ſchließlich, ſeinen Aufent⸗ halt ausfindig zu machen. Dem Zugriff der Poltzei in Wil⸗ dungen entzog ſich Giapapas aber durch ſchleunige Abreiſe nach Hannover, wo er dann dingfeſt gemacht werden konnte. Ueber den Verbleib des unterſchlagenen Geldes hüllt er ſich in Schweigen. Der Kampf um die Klagemauer D Jeruſalem, 4. Nov.(United Preß). Der Konflikt zwiſchen Juden und Mohammedanern wegen der Klage⸗ mauer, der ſeit der Vertreibung der füdiſchen Andächtigen am letzten Verſöhnungstage ſehr ſcharfe Formen annahm, hat nunmehr die mohammedaniſche Geiſtlichkeit zur Abhal⸗ tung einer Proteſtverſammlung veranlaßt, an der über 600 Delegierte au; Paläſtina, Syrien und Trans⸗ jordanien teilnahmen. Auch die Mohammedaner Aegyptens haben ihre Solidarität mit den Verſammelten auf tele⸗ graphiſche Weiſe ausgedrückt. Es wurde beſchloſſen, einen geharniſchten Proteſt gegen die angeblichen Uebergriffe der Juden bei den Behörden zu erheben und außerdem eine Vereinigung zum Schutze der heiligen Stätten in Arabien nach dem Muſter des Johanniterordens zu gründen. Letzte Meldungen Raubmord — Berlin, 4. Nov. In Senftenberg in der Niederlauſitz wurde am Samstag ein Raubmord verübt. Gegen 11 Uhr wurde der Schneidermeiſter Koſſack in ſeinem Laden tot aufgefunden. Sein Schädel war mit einem ſpitzen Gegen⸗ ſtand zertrümmert. Der Täter, der von mehreren Perſonen kurz nach der Tat geſehen wurde, hat alles Geld und wert⸗ volle Stoffe zuſammengerafft und iſt zunächſt ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Die Berliner Mordkommiſſion hat alsbald die Ermittelungen aufgenommen. Guſtav Nagel geſtorben — Eiſenach, 3. Nov. Aus Jarnroda kommt die Nachricht, daß Guſtav Nagel, der bekannte Naturapoſtel und Wan⸗ derprediger, einem Herzſchlag erlegen iſt. Dänemark kauft vier Gramm Radium zu 750 000 Kronen — Kopenhagen, 4. Nov. Auf Antrag des Geſundheits⸗ miniſters Rubow hat der Finanzausſchuß des Folketings ſeine Zuſtimmung dazu gegeben, daß dem Landesverein zur Bekämpfung des Krebſes ein Staatszuſchuß von 125 000 Kronen und für fünf Jahre die Staatsgarantie für eine An⸗ leihe von 250000 Kronen gewährt wird. Die Gelder ſollen für den Ankauf von Radium derwandt werden, Es be⸗ ſteht die Abſicht, vier Gramm Radium zu kaufen, die 750 000 Kronen koſten ſollen, von denen der Landesverein zur Be⸗ kämpfung der Krebskrankheiten die Hälfte aufbringt.— Dänemark beſitzt augenblicklich nur zwei Gramm Radium, die auf die drei Radiumſtationen Kopenhagen, Odenſe und Aarhus verteilt ſind. Selbſtmord zweier Reichsbentſcher in Tirol — Innsbruck, 4. Nov. In einem Hotel des Kurortes Igls bei Innsbruck wurden geſtern ein Herr und eine Dame in ihrem Zimmer tot aufgefunden. Sie hatten ſich vergiftet. Sie waren am Abend vorher nach Igls ge⸗ kommen, betelligten ſich an der Unterhaltung der Hotelgäſte und machten einen ruhigen, vornehmen Eindruck. Aus ihren Sachen hatten ſie jedes Merkmal entfernt, das Aufſchluß über ihre Perſon geben könnte. Nach ihrer Sprechart ſchienen ſie Sachſen, jedenfalls aber Reichsdeutſche zu ſein. Eiferſuchtsdrama — Wien, 4. Nov. Im Großen Konzertſaal in Wien er⸗ ſchoß der 55 Jahre alte Baron Gartner die 20 Jahre alte Türkin Mon heb Paſcha, die Tochter des ägyptiſchen Ju⸗ ſtizminiſters, während eines Konzertes des berühmten Geigenvirtuoſen Vaſa Prihoda. Lavaausbruch — Rom, 3. Nov. Geſtern abend ſtiegen aus dem Krater des Aetna, der lange Zeit ruhig war, Rauchwolken auf, denen rote Feuergarben mit Steinregen und Lavamaſſen folgten. 50 Meter unterhalb des Kraters kam der Lavaabfluß zum Stillſtand. Die umliegenden Ortſchaften wurden leicht er⸗ . * — . 4 3 * Montag, den 5. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 514 * Das Jubiläum der„Farmonie“ Der akademiſche Feſtakt mit dem die„Harmonie“ am Sonntag vormittag die Feier ihres 125jährigen Beſtehens beging, geſtaltete ſich für den, der Verſtändnis und Sinn hat für Tradition und Heimats⸗ geſchichte, zu einer erhebenden Feierſtunde. Außer den Mit⸗ gliedern der„Harmonie“ ſelbſt, die in ſtattlicher Zahl erſchienen waren, waren auch zahlreiche Vertreter ſtaatlicher und ſtädti⸗ ſcher Behörden zugegen, ſo u. a. Landeskommiſſär Hebting, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß ⸗ Ludwigshafen. Auch befreundete Vereine waren durch Ab⸗ ordnungen vertreten. Mitglieder und Gäſte wurden vom Vorſitzenden Konſul Paul Baus in ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache aufs herzlichſte begrüßt. Schon allein die Tatſache, daß die Gedenkfeier ſich in dem gleichen Hauſe abſpielte, in dem vor 125 Jahren am gleichen Tage, der auch ein Sonntag war, die„Harmonie“— wenn auch unter anderem Namen— gegründet wurde, iſt ausreichend, um das Seltene und Eigen⸗ artige dieſes Feſtes zu betonen. Und wenn man berüchſich⸗ tigt, daß unter den heutigen Mitgliedern ſich Nachkommen . derer befinden, deren Namen im erſten Mitgliederverzeichnis zu finden ſind, empfängt man einen Begriff davon, welche Summe von Mannheimer Ueberlieferungen in der Vereins⸗ geſchichte enthalten iſt. So geſtaltete ſich die akademiſche Feier ganz von ſelber zu einer Gedenkſtunde an Alt⸗Mannheim in der Zeit des Ueberganges von der kurpfälziſchen zur kur⸗ badiſchen Herrſchaft. Umrahmung und Inhalt waren aus⸗ gezeichnet aufeinander eingeſtellt. Das Kergl⸗ Quartett eröffnete und beſchloß die Feier mit Knammermuſikwerken von Komponiſten, die in der Entſtehungszeit der„Harmonie“ den Ruhm deutſcher Muſtk begründeten, nämlich mit dem Streich⸗ quartett in D⸗Dur von Haydn und dem erſten Satz des Es⸗Dur⸗Quartetts von Mendelsſohn. Dazwiſchen rollte ſich ein geſchichtlicher Filmſtreifen ab, der das Bild des alten Mannheims in der Zeit von 1800 bis etwa 1830 erſtehen ließ. Profeſſor Dr. Friedrich Walter der berufene Künder Mannheimer Geſchichte, ſchilderte in ſeiner bekannten Art die Zeiten des Abſterbens und allmäh⸗ lichen Verſickerns nach dem Fortzug Carl Theodors von Mann⸗ heim. Er wies darauf hin, daß Mannheim von der Reſidenz eines großen Staates zur Grenz⸗ und Landſtadt eines neuen Staatengebildes wurde, das ſeine Lebensberechtigung und Vebensfähigkeit erſt erringen mußte. Die damalige Einwoh⸗ nerſchaft, die übrigens von etwa 25 000 auf 18 000 geſunken war, mußte ſich politiſch, kulturell und ſozial faſt völlig umſtel⸗ len. Dem Glanz des höfiſchen Lebens folgte die idylliſche Ruhe der Kleinſtadt, die ſchweren Laſten der fortgeſetzten Kriege, die aus der Zugehörigkeit Badens zum Rheinbund alle Ba⸗ dener ausnahmslos bedrückten, ließen ganz von ſelbſt das Jeben einfach und anſpruchslos werden. So iſt aber auch das Bedürfnis der gebildeten Bürgerkreiſe zu verſtehen, daß ſie nach einem Zirkel und einer Stätte ſtrebten, wo ſie ſich mit Gleichgeſinnten treffen und ausſprechen konnten. Man ſehnte ſich angeſichts der bedrückenden Zeitläufte nach Frieden und Freude und fand die Löſung in der Gründung der„Leſegeſell⸗ ſchaft“, die, wie ihre zahlreichen Schweſtern in vielen anderen Städten Deutſchlands, eine Bürgervereinigung mit dem Ziele geſelliger Unterhaltung und der Pflege kultureller Güter war. Alles, was Name und Rang befaß, hat der Harmonie angehört: Kotzebue, Lachner, Schloſſenhauer, Friedrich Daniel Baſſer⸗ mann, Hecker, Struve, um nur einige anzuführen. Die„Har⸗ monte“ verkörpert in ſich die Geſchichte des Mannheimer Bür⸗ gertums durch ein Jahrhundert hindurch. Möge ſte, ſo ſchloß der Redner ſeine mit großem Beifall begrüßten Ausführun⸗ gen, dieſer Tradition treu bleiben. Glückauf zur erfolgreichen Vollendung des zweiten Jahrhunderts! Aus der Geſchichte der Harmonie⸗Geſellſchaft ſelber machte Darauf Herr Helmuth Jauſon 8 eine Reihe intereſſanter Mitteilungen, die die Aufmerkſamkeit der Hörer hervorriefen. Er verwies u. a. auf die uns heute beſonders merkwürdig anmutende Tatſache, daß man ſich da⸗ mals darüber geſtritten habe, ob man„Frauenzimmern“ den Zutritt zur Geſellſchaft geſtatten ſolle oder nicht. Doch ſei es nicht richtig, von dem damaligen„Caſino“ als einem frauenfeindlichen Verein zu ſprechen. Aus den Akten geht hervor, daß die Abſtimmung über die Frage, ob man Damen zu den geſellſchaftlichen Veranſtaltungen zulaſſen ſolle, zu⸗ nächſt von einer Mehrheit befſaht wurde. Dann kamen jedoch einige einflußreiche Mitglieder, die ihre ruhige Leſeſtunde und ihr gemütliches Kartenſpiel gefährdet ſahen, unter ihnen das einflußreiche Vorſtandsmitglied, der Stadtdirektor Ru p⸗ precht, das damalige Oberhaupt der Stadt Mannheim. Es wurde vom Vorſtand eine erneute Abſtimmung für notwen⸗ dig gehalten: es bedürfe einer Zweidrittel⸗Majorität zur Entſcheidung über dieſe wichtige Frage. Voll Unwillen über dieſe Außerachtlaſſung des Mehrheitswillens und auch über das„oligarchiſche“ Regiment, wie ſich ein oppoſitionelles Vor⸗ ſtandsmitglied ausdrückte, warteten verſchiedene Mitglieder dieſe zweite Abſtimmung nicht mehr ab, ſondern gründeten aus ſich heraus im Juli 1808 das„Muſeum“, (Im Oktober 1818 kam die Wiedervereinigung zuſtande.) Vom 1. Januar 1814 ab führte die Geſellſchaft den Namen Harmonie. In den 20er und 3ber Jahren nahm das kommerzielle Leben in Mannheim einen lebhaften Aufſchwung. Das zeigt ſich auch in der Tätigkeit der Harmonie⸗Geſellſchaft und in dem dauernden Zuwachs von Mitgliedern. 1824 wurde das Haus, in dem die Harmonie bisher gemietete Räume hatte, als eigen erworben. Im Jahre 1845 erreichte die Harmonie den Höchſtſtand mit 440 Vereinsmitgliedern. Die politiſchen Wirren der Jahre 1845 bis 1849 drückten ſich auch in einer ſtarken Beunruhigung des Vereinslebens aus. Obwohl grundſätzlich in der Harmoniegeſellſchaft keine Politik getrieben wurde, noch getrieben wird, ſo müſſen in jener Zeit doch in den Räumen der Harmoniegeſellſchaft politiſche Erörterungen ſtattgefunden haben. Im Jahre 1845 traten über 80 Mitglieder aus, darunter ſämtliche 42 Offiziere. Die Tatſache, daß Friedrich Dantel Baſſermann, der Führer der gemäßigten Oppoſttion, und Struve und Hecker, die radi⸗ kalen Führer der badiſchen Revolution, Mitglieder in der Harmonte geweſen waren, iſt ein Beweis dafür, daß das in der Harmonie vertretene Mannheimer Bürgertum fortſchritt⸗ lich geſinnt war. Allerdings ebenſo intereſſant iſt die Wahr⸗ nehmung, daß im Jahre 1850 und 1851 die Offiztere wieder Mitglieder wurden, daß alſo in der Harmonie wieder ein Ausgleich der Gegenſätze gefunden war. Ein Gebrauch, der ſich vom Tage der Gründung bis auf den heutigen Tag erhalten hat, iſt das Aufnahmeverfahren und der Grundſatz, daß der Wille der Mehrheit ent⸗ ſcheidet. Die Beobachtung dieſer Beſtimmung war o genau, daß über jede Frage ſelbſt von einer uns heute oft ge⸗ ring erſcheinenden Bedeutung abgeſtimmt wurde. Daß hier⸗ durch das Intereſſe der Mitglieder an dem Leben und an der Tätigkeit des Vereins außerordentlich gehoben wurde, läßt ſich denken und iſt wohl mit ein Grund, daß ſich die Geſell⸗ ſchaft durch die Jahrzehnte hindurch gehalten und mehr und mehr gefeſtigt hat.. Im Hinblick auf die jetzige Jubilarfeier wurden die Akten auch daraufhin durchgeſehen, wie die Harmoniegeſellſchaft die früheren Jubiläen feſtlich begangen hat. Sonderbarerweiſe ergeben die Akten weder für das 50jährige noch für das 75⸗ jährige Jubiläum irgend einen Anhaltspunkt. Beim 100 jährigen Jubiläum im Jahre 1903 wurde in dieſem Saale ein Feſtſpiel aufgeführt, das von Theodor Alt verfaßt war. Das 25jährige Jubiläum im Jahre 1828 wurde auf recht originelle und volkstümliche Weiſe ge⸗ feiert. Man verband das eigene Jubiläum mit der Feier des 100 jährigen Geburtstages des Großherzogs Carl Friedrich von Baden am 22. November 1828, zu der die Stadt Mann⸗ heim feſtlich illuminiert hatte. Aus den Rechnungsbelegen der Handwerksmeiſter ergibt ſich, daß die Harmonie⸗Geſellſchaft n Paradeplatz ein Gerüſt erſtellt und an ihm große Buchſtaben C. F.(Carl Friedrich) feſtlich mit Wachskerzen beleuchtet hatte. Außerdem waren aus Geldſammlungen von Mitgliedern im Leſezimmer einige Fuder weißen und roten Weines gekauft, die aus dem Brunnen auf dem Paradeplatz an die Armen Mannheims zum Ausſchank kamen. Die Rechnung des Spenglermeiſters, der mehrere rieſige Schöpfbecher ange⸗ fertigt hatte, liegt bei den Akten. Daß der Bedarf an Wein ſehr groß geweſen ſein muß, ergibt ſich daraus, daß einige Tage darauf im Leſezimmer eine erneute Sammelliſte zirku⸗ lierte und die Weinſpende auf dem Paradeplatz am 8. De⸗ zember 1828 wiederholt wurde. Es war die Frage, in welcher Form die Harmonte⸗Geſell⸗ ſchaft das 125jährige Beſtehen feiern ſollte. So ſehr vielleicht eine Wiederholung des Weinausſchankes am Paradeplatz be⸗ grüßt worden ware, ſo hätte man doch nicht ſo viele Mittel aufgebracht, um bei der heutigen Größe der Stadt den Durſt von ſo vielen Mannheimern zu löſchen. Nichts konnte für bie würdige Feier eines Jubiläums geeigneter erſcheinen, als eine Ausſtellung, die von der Geſchichte Alt⸗Mannheims er⸗ zählt und die hierin nicht nur für die Erwachſenen, ſondern vor allem für unſere Jugend wertvolle, bildende und erziehe⸗ riſche Momente enthält. Für den Eintritt zur Ausſtellung wird eine Gebühr von 50 Pfg. erhoben. Der Vorſtand hat be⸗ ſchloſſen, dieſen Geſamterlös der Stadt Mannheim zu Gun⸗ ſten der Notleidenden zur Verfügung zu ſtellen. Mit einem poetiſchen auf die 125⸗Jahrfeier vortreffli' paſſenden Gruß aus den Erinnerungstagen, ars die„Har, monie“ den hundertjährigen Beſitz ihres Heimes feierte, er⸗ klärte darauf der Redner die Ausſtellung für eröffnet. Weitere Beglückwünſchungen ſprachen, nachdem der Beiſall verklungen war, noch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich für Stadtrat und Stadt⸗ verwaltung, Präſident Leuel für die Handelskammer und Landeskommiſſär Hebting für die muſikaliſchen Vereine aus. Jeder fand treffliche und herzliche Worte, die ſämtlich in dem Wunſch gipfelten, daß die Harmonie auch fernerhin in dem gleichen Geiſte wie bisher die Pflege des Kulturellen und Geiſtigen in Mannheim betreiben möge zum Wohle der Vaterſtadt und ihrer Bewohner. Der Rundgang durch die Ausſtellung ſchloß ſich an die Feter an. Herr Janſon, der Inittator und unermüdliche Helfer und Förderer, übernahm die Füh⸗ rung, bie bei allen Beteiligten auf größtes Intereſſe ſtieß. Jedenfalls waren ihnen die Dankesworte aus dem Herzen geſprochen, die Konſul Baus gelegentlich ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache an Herrn Janſon gerichtet hatte.(Auf Einzelheiten der Ausſtellung, die auch der allgemeinen Oeffentlichkeit zugänglich ich, kommen wir noch zurück.) So geſtaltete ſich der Gedenkakt zu einer Feier, wie ſie der Ge⸗ ſchichte und der Bedeutung der Harmonie wert und wür⸗ dig war. Fr. Städtische Nachrichten Der erſte Novemberſonntag gebärdete ſich recht herbſtlich. Nur in den Mittagsſtunden brach vorübergehend die Sonne burch die dichte Wolkendecke. Nur zu ſchnell ſchloſſen ſich wieder die Lücken, die den blauen Himmel durchſchimmern ließen, und zwiſchen 5 und 6 Uhr fing es ſogar zu ſprühen an. In Heidelberg goß es um dieſe Zeit, ſo daß die Touriſten, die von der Wanderung zurückkamen, ſchleunigſt in die Lokale flüchteten. Auf der Hauptbahn war der Vormittagsverkehr ſchwach, der Nach⸗ mittagsverkehr mäßig. Auch der Stadtbeſuch ließ zu wünſchen übrig. Die Reformationsfeier, die nachmittags im Nibelungenſaale abgehalten wurde, fand guten Zuſpruch, aber von einem vollſtändig beſetzten Saale kann nicht berich⸗ tet werden. Der Bericht über die erhebende Feier folgt im Abendblatt. Die milde, trockene Witterung ließ wenigſtens einen kurzen Spaziergang zu. Infolgedeſſen waren die An⸗ lagen ſehr belebt. Der Abend brachte den Theatern, Konzert⸗ lokalen, Kaffeehäuſern und Wirtſchaften einen ſtarken Beſuch. * * Sein 25jähriges Jubiläum als Dirigent und Chor⸗ meiſter feierte am geſtrigen Sonntag Muſikdirektor Hans Kuhn, G 6, 17. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der in Brauereifachkreiſen beſtens bekannte und geſchätzte Prokuriſt der Eichbaumbrauerei, Herr Wilhelm Senck, Max⸗Joſeph⸗ ſtraße 23, mit ſeiner Gattin Anna geb. Schmitt. * Aenderungen von badiſchen Eiſenbahnſtationen. Ab 1. Januar 1929 werden im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe folgende Stationsbezeichnungen geändert: Peters⸗ hauſen erhält die Bezeichnung Konſtanz⸗Petershauſen und Wehr die Bezeichnung Wehr(Baden). Neues Theater im Roſengarten Neu einſtudiert:„Der Barbier von Sevilla“ Man hat für den Muſenſaal offenbar wieder eine Oper geſucht, mit möglichſt wenig Chor, aber doch von der Art, daß auch die zur Entgegennahme ihrer Vorſtellungen notgedrungen in den Roſengarten geladenen Theatergemeinden zufrieden ſein können. Roſſinis„Barbier“ iſt dafür nicht ungeeignet. Die delikate Muſik, der Aufbau der Finale, die Typik der ein⸗ zelnen Geſtalten widerſetzen ſich ſogar den Tücken dieſes opern⸗ feindlichen Raumes. Nur wird durch eine ſolche Einſtudie⸗ rung für den Muſenſaal das Werk aus dem Haus am Schillerplatz verbannt und gleichſam zu einer zweitrangigen Angelegenheit gemacht. Das iſt ſchade; denn gerade Werke von der Art dieſes grammatiſchen Muſterbeiſpiels der Buffooper tun dem Repertoire und vor allem auch den Sängern not, die an dieſen blitzblanken Klünggebilden wieder einmal ihre ſtimmlichen Eigenſchaften revidieren können. Und ſchließlich kommt es auch dem Orcheſter zugut, in das Geplapper Figaros, die Schelmereien Roſinas und die Ausbrüche Doktor Bartolos mit einzuſtimmen und neben den turbulenten Vorgängen auf der Bühne einherzuplätſchern. Gerade dabei muß man immer wieder— zum wievielten Mal!— das Unzweckmäßige der Oertlichkeit betonen; die An⸗ ordnung des Orcheſters iſt denkbar ungünſtig; die Tren⸗ nung von Streichern und Bläſern haben wir ſchon öfter klanglich ungeſchickt nennen, und beſonders bei dieſer Partitur de ſtändigen melodiſchen Schimmerns und Gleitens muß dieſe Trennung ſchmerzlich empfunden werden, die außerdem in einer auf einen viel zu weiten Raum verteilten Orcheſter⸗ ſitzweiſe den Geſamtklang und das Zuſammengehen der In⸗ ſtrumente ungünſtig beeinflußt. Es iſt ſchlechthin unmöglich, hier ein Orcheſter zuſammenzuhalten, zumal in einem ſolchen Werk. Der Dirigent Rudolf Boruvka bemühte ſich reblich darum auf Koſten der Sänger, um die er ſich nun einmal nicht kümmert und die unter ſeiner Direktion gänzlich auf ſich ſelbſt angewieſen ſind. Der neueinſtudierte„Barbier“ hob mit einer nicht beſon⸗ ders glücklich geratenen Ouvertüre an, um dann als Ueber⸗ raſchung ein recht plaſtiſch wirkendes Bühnenbild der Straße vor Bartolos Haus zu zeigen. Aber einen gelinden Schrecken be⸗ kamen wir doch, als nach Tagesanbruch auf der Bühne in ſchwungvollen Lettern das Wort„Barbier⸗Laden“ zu leſen war. Wie, ein Konkurrent von Figaro? Nein, höchſtens deſſen Filiale, da er ſelbſt mit dem Raſierſchaum ſeiner Auftrittsarie daraus hervorkam. Schließlich begab ſich ſogar Graf Alama⸗ viva mit ihm da hinein,— der gleiche Graf, der kurz darauf Figaro zu fragen hat: wo iſt dein Laden! Und Figaro mußte es ihm auch diesmal wieder doppelt und dreifach beſchreiben. Etwas ſtimmt alſo hier nicht; denn der Graf iſt zwar ſehr ver⸗ liebt aber dennoch, was vorkommen ſoll, dabei ein einiger⸗ maßen vernünftiger Mann. Und Figaro iſt ſchließlich auch nicht auf den Kopf gefallen. Es kann auf alle Fälle nichts ſchaden, wenn man ſich vor einer ſolchen Neuinſzenierung ein⸗ mal in Ruhe den Text durchlieſt. Für das zweite Bild hatte man ein recht ſtimmungsvolles Zimmer vorbereitet, das eher die Traulichkeit eines Schwarz⸗ waldſtübchen als die ſevillaner Behauſung des alten Narren Doktor Bartolo vortäuſchte. Aber zu dem lichten Blond von Marie Theres Heindls Roſina paßte das ganz gut. Sie ſang dieſe Partie zum erſten Mal, und wenn ſte ſich dabei nicht gleich in den Fiorituren Roſſinis zurechtfand, in der Höhe ein wenig ängſtlich wurde, ſo iſt das nicht weiter ver⸗ wunderlich. Dafür gab ſie ihrer Roſine eine hübſche Doſis anmutiger Verſchmitztheit mit auf ihren Weg durch die Schel⸗ mereien des unterhaltſamen Spiels. Neu war auch der Träger der Titelrolle, Chriſtian Könker als Figaro. Schon ſein Auftrittslied war eine ganz ausgezeichnete Leiſtung; leicht, elegant, mit feinen Schattie⸗ rungen der Stimme, auch in der Zungenfertigkeit ein reſpek⸗ tables Kunſtſtück. Der geſunde Humor des vortrefflichen Künſtlers blieb trotz der dreifachen Uebertragung des fran⸗ zöſiſchen Stücks in ein ſpaniſches Milieu durch einen jtalie⸗ niſchen Komponiſten und gar noch ſchlecht und recht ins Deutſche überſetzt, von unmittelbarer Wirkung. Hier iſt eines beſonderen Verdienſtes der Aufführung zu gedenken, der Auf⸗ ungedruckten Ueberſetzung des feinſinnigen Muſikers und in der deutſchen Ausſprache gewiß nicht ungehemmt dahin⸗ plätſchern kann, ſo iſt die geſungene Verbindung der Duette, Kavatinen, Arien und Finale doch bei weitem dem in einer Oper ſolchen Stils ſtets illuſtonsraubenden geſprochenen Wort vorzuziehen. Helmuth Neugebauers feine Geſangsdarſtellung ent⸗ ſpricht dieſem rezitativiſchen Vortrag beſonders gut. Sei Graf Almaviva hatte im Finale des erſten Akts ganz aus⸗ gezeichnete Momente. Karl Mangs Doktor Bartolo ſteckte u. a. in der mit Recht ſo beliebten Weſte des Herrn Ochs von Lerchenau, ſeinem Ehrenvlies; es erhielt auch durch dieſen köſtlichen dummen Doktor keinen Flecken, ſondern leuchtete in der Sonne echten buffoniſchen Humors. Wilhelm Fenten iſt ein ganz glänzender Baſilio; war ſchon der Stimmgebrauch in den Seccorezitativen hervorragend, ſo wurde die Verleum⸗ dungsarie zum Meiſterſtück. Daß man davon abgeſehen hat, den intriganten Muſikus in das herkömmliche Gewand der Jeſuitenkarikatur zu ſtecken, begrüßen wir ſehr; auch ſonſt hatte ſich der Regiſſeur Landory bemüht, die Darſteller zu einem bunten ſzeniſchen Leben außerhalb der in dieſer Oper leider allzu üblichen Mätzchen aus uralten Improptſattonszeiten zu⸗ ſammenzuführen. Beſonderer Dank gebührt dabei Erna Schlüter, die für eine erkrankte Kollegin von einem zum anderen Tag die Rolle der Marzelline übernahm und ſich im Rezitativ wie im Enſemble ausgezeichnet hielt. Soweit wir das— bis nach dem erſten großen Finale— verfolgen konnten; denn als wir zum zweiten, bzw. letzten Akt guten Willens aus der Wandel⸗ halle wieder vor die Saaltür emen, war dieſe bereits durch den von keinem Klingelzeichen angegebenen Beginn verſchloſſen, und ſo ſtanden wir mit anderen Leidtragenden vor dem unerbittlechen Türhüter des hinteren Saaleingangs. Da auch das Argument des verſäumten Signals nichts fruchtete und wir uns nicht auf die Galerie ſtrafverſetzen ließen, mußten wir uns mit dem Gehörten begnügen. Roſſini hat vierzig Opern geſchrieben, die man alle nicht mehr gibt; da kommt es 25 nahme der reizend pointierten Seceorezitative in der ſchließlich auf einen Akt auch nicht mehr ann Dr. K. Muſikſchriftſtellers Otto Neitzel. Wenn auch das Parlanog 4. Sette. Nr. 514 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 5. November 1928 in st Pore III e re. * ſaal beging, wie be⸗ Samstag der 1 Maunhei ſein Thomas batte dem mand anlegen laſſen. Ueber en Bühne glänzte die Zahl 25 em Untergrunde, umrahmt von 1 Zur Linken wallten die badi⸗ Reichsſarben von der Decke herab, e die Stadtfarben. Teppiche er Empore. Im Vordergrund angeſchmückten Quertafeln die irgermeiſter Dr. Heimerich, die Bür⸗ li und Böttger, nahezu der geſamte rordnetenvorſtand, die Beigeordneten „der Vorſtand und Feſtausſchuß. Das ge⸗ ernſte und heitere Gaben in guter bie Kapelle Homann ⸗Webau, gemeinen Zufriedenheit durch⸗ rſch aus der Oper„Die Folkun⸗ gelpart ſpielte Muſikdirektor Lenz. u ergriff 5 tadtbaurat Römer ſt i n 5 Jubelvereins, das Wort zur Feſtrede. die Kollegen und Kolleginnen, die er⸗ güte, zu denen ſich noch Herr Weiler⸗ orſitzende des Verbandes badiſcher Beamten, ter Keil⸗Triberg geſellten, um dann einen blick auf die verfloſſenen 25 Jahre zu werfen. Der Oktober 1903 und der 3. November 1928, dieſe beiden Tage die dazwiſchen liegende Zeit rechtfertigten die Feier, zu er der Verein auch die Pflicht habe. Schon die einfache Feſt⸗ Tung genüg ö r Verein 1500 Beamte der Stadtver⸗ 95 alle 1 N die ſich in Verfolg: ing und Bürg jermeif des Weraes ergeben und dos 55 erbunden find. Die Jubiläums feier gleiche einer t uf einer 9 Wanderung mit der Erinnerung an eine wechſelvolle Geſchichte, verbunden mit der Freude Gelingen. Bei einem Rückblick auf dieſe Zeit ſtellte der Redner mit Genugtuung feſt, daß die Organiſation ſich durchgerungen habe. Heute ſei ſie anerkannt, ihr Daſeins⸗ recht geſetzlich verankert. Allerorts genieße ſie höchſte Ach⸗ tung. Es habe ſich ein vertrauensvolles Zuſammenarbeiten herausgebildet, das niemand mehr miſſen möchte. Das ſei nur möglich geweſen, weil die Organiſation rechtzeitig ihre Wege aus der Eigenart des Beamtentums ableitete und alles aus⸗ ſchied, was weſensfremd war. Redner dankte all denen, die in vorbildlicher Weiſe mit ſelbſtloſer Hingabe ihre Kraft der Organiſation geopfert, rechtzeitig den tiefen Sinn und die Zwecke der Organiſation erkannt haben. Vielen ſei gedankt über das Grab hinaus, vor allem auch denen, die in den Zeiten ſchwerer Heimſuchung ihr Leben für die Sicherheit der Heimat ließen. Die Feſtverſammlung erhob ſich in ſtillem Gedenken von den Sitzen. Beim Ausblick in die Zukunft bemerkte der Redner, daß noch manches zu tun ſei in der Vervollkommnung der Organiſation, die ſich eindeutig auf das Weſen des Beamtentums eingeſtellt habe. Noch immer hafte ihr manches Weſensfremde an. Gefahren drohten von außen und von innen. Das beſte Rüſtzeug ſei das Streben nach Vervollkommnung. Ueber den Schutz und die Förderung der beruflichen und wirtſchaftlichen Intereſſen der Mitglieder ſtehe als oberſtes Geſetz die Erziehung zur ſittlichen Pflicht bei der Erfüllung der Lebensaufgabe, zur ſtrengſten Objekti⸗ vität in allen Beamtenangelegenheiten, zur ſelbſtloſen Hin⸗ gabe und Opferwilligkeit in den Zeiten der Not. Davor beuge ſich zuletzt jeder Gegner. Unter dieſem Zeichen möge ſich aus eigener Kraft und aus eigenem freien Willen der Beamten⸗ ſtand weiter feſtigen und durch ſeine Einſtellung zum Staats⸗ gedanken zeigen, was einer Organiſation ohne Rückſicht auf politiſche und religiöſe Geſinnung möglich iſt.(Starker Bei⸗ fall.) Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich beglückwünſchte den Verein mit bemerkenswerten Ausführungen über die Be⸗ beutung des Gemeindebeamtentums, die wir im Abendblatt nachtragen werden. Die Anſprache weckte ſtürmiſchen Beffall. Direktor Weiler⸗Karlsruhe Uberbrachte die Glückwünſche des Verbandes der Gemeinde⸗ beamten Badens, der an der Jubiläumsfeier mit beſonderer Freude teilnehme, weil der Ortsverein Mannheim den Impuls zur Gründung des badiſchen Verbandes gegeben habe. Der Reduer rühmte den Mannheimer Hanſeatengeiſt, * Veamlen die Verbindung von Pfälzer mut, Eigenſchaften, die ſich ſtets bet den Männern, wie Wan er, Perrey, Löwit, bemerkbar gemacht hätten, die dem hadi, ſchen Verband weſentliche Dienſte leiſteten und vorbild⸗ lich auf die übrige deutſche Gemeindebeamtenſchaft wirkten. Bis heute ſei noch lange nicht alle Arbeit geleiſtet. Der Beamte habe alle Veranlaſſung, ſeine Pflicht ernſt zu nehmen. Wie würden die Verhältniſſe wohl in 25 Jahren ſein? Wenn die Verwaltungsreform beendet ſei, wenn wir aus den Kin⸗ derkrankheiten der Republik heraus ſeien, wenn die Mann⸗ heimer Ortsgruppe ſich zu einer Bezirksgruppe im Verbande der deutſchen Gemeindebeamten entwickelt habe, die weit in die Täler des Neckars, in die Pfalz und bis nach Worms reiche, dann könne man von großem Fortſchritt ſprechen. In dieſem Sinne den Mannheimer Kollegen ein kräftiges Glück auf!(Lebhafter Beifall.) Hervorragende Darbietungen von Mitgliedern des Nationaltheaters Nach dieſem Feſtakt unterhielten Mitglieder des National⸗ theaters bis um Mitternacht die Feſtverſammlung auf das Vorzüglichſte. Regiſſeur Alfred Landory, der mit ge⸗ wohnter Routine das Programm zuſammengeſtellt hatte, ritt mit allen Fineſſen auf dem mit dem ſilbernen Lorbeer⸗ kranz geſchmückten Amtsſchimmel die hohe Schule. Der Vor⸗ trag, ein Feueriobüttenſchlager, war eine Kette von An⸗ ſpielungen und Anzüglichkeiten, die viel belacht wurden. Hugo Voiſin und Eliſe De Lank ſpielten den Einakter „Der verunglückte Spaziergang“ in unverfälſchter Mannemer Mundart und Walter Friedmann, Margit Stöhr und Hugo Voiſin den Einakter„Gute Nacht“ mit einem großen Lacherfolg. Eine köſtliche Parodie war das Teatro dei Piccoli, das Walter Friedmann, Margit Stöhr und Alfred Landory aufführten. Fritz Linn ließ eine lebende Perſon verſchwinden und Sydney de Vries glänzte als „weißer Jonny“. Ganz wundervoll waren auch die Leiſtungen des Balletts. Das ſchönſte boten Annie Heuſer und Helmuth Hanſel mit Scherenſchnitten, einer Tanzproduk⸗ tion auf einer Schaukel hinter einer transparenten Wand. Viel Ar des Balletts mit einem Girl⸗ und einem Papierſchlangen⸗ tanz. Der ſtürmiſche Beifall erzwang eine teilweiſe Wieder⸗ holung. Zwiſchen dieſe künſtleriſch hochſtehenden Gaben waren vorzügliche Muſikſtücke eingeſtreut. Nach der teil⸗ weiſen Räumung des Saales wurde im Nibelungen⸗ und Verſammlungsſaal getanzt. Die Herren Homann⸗Webau und Karl Klauß dirigierten mit Schwung. Man bekam eine ganz neuartig mit vier Saxophonen beſetzte Jazzband zu hören, die eine ſehr ſchöne Klangwirkung erzielte. Im Bierkeller herrſchte beim Münchener Oktoberfeſt fröhliches Leben. Sch. Veranftaltungen * Der erſte Städtiſche Maskenball 1929 wird am 19. Ja⸗ nuar in den Sälen des Roſengartens ſtattfinden. Der zweite ſtädtiſche Maskenball folgt am 2. Februar. * Die berufskundlichen Vorträge des Arbeitsamtes werden am morgigen Dienstag fortgeſetzt.(Programm ſiehe Anzeige). Dem Arbeitsamt iſt es gelungen, eine Erweite⸗ rung der Vorträge zu erreichen. Direktor E. Kimmich des Dentiſtenlehrinſtituts in Karlsruhe wird über den tiſtenberuf“ ſprechen. * Die Erziehung der Frau zur Mutter. Wie ſchon be⸗ kanntgegeben, wird Prof. Fran k, Leiter des Städt. Säug⸗ lingskrankenhauſes Mannheim, im Verein Maunhei⸗ mer Mutterſchutz E. V. über dieſes Thema ſprechen. Bei der hohen Wichtigkeit der mütterlichen Aufgabe und den oft unheilbaren Schäden, die durch unſachgemäße, fehlerhafte Pflege und Erziehung der 8 entſtehen, iſt es deshalb notwendig, daß Mittel und Wege gefunden werden, um den Müttern die ruhige Sicherheit, das natürliche Empfinden dem Kind gegenüber zu geben, die allein eine gedeihliche Ent⸗ wicklung gewährleiſten. Der Vortrag findet heute Montag abend im Gebäude der Handelskammer ſtatt. * Frauentag. Die ſittliche Entartung wird unſer Unter⸗ gang ſein, wenn ihr nicht geſteuert wird. Das kann aber nur die ſittlich gefeſtigte, wiſſende, wollende, kampfmutige Frau. Von ihr muß die Reform des Ehe⸗ und Sexuallebens aus⸗ gehen. Es ſei deshalb auf den am kommenden Mittwochabend im Saalbau, N 7, 7, ſtattfindenden Vortrag hingewieſen. Die Rednerin, Frau E v. Golfie ri, die Tochter der internatio⸗ nal bekaunten verſtorbenen Aerztin Dr. med. Anna Fiſcher⸗ Dückelmann, wird dieſes für Frauen und Männer gleich wich⸗ tige Thema mit hohem ſittlichen Ernſt, aber in aller Offen⸗ heit und Konſequenz und mit warmer, verſtehender Liebe be⸗ handeln.(Weiteres Anzeige.) „Den⸗ Frohſinn und friſchem Wage⸗ ut und Grazie entwickelten eine Anzahl Damen. Voeranftaltungen Montag, den 5. November Theater: Nattenaltheater:„Der falſche Harlekin“, eln und zurück,„Prinzeffin auf der Erbſe“, Egon und Emilie“..30 Uhr Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Wilhelm Millowitſch .30 Uhr und.00 Uhr. Konzerte: Harmonie: K lavierabend von Sophie Selz mann — Steg han Frenkel— Dr. Ernſt Toch. 5 Vorträge: Caſino: Jack London⸗Aben d. Fr. Volksbühme. 8 Uhr. Licht vieltheater: Alhambra:„Ein beſſer 6 Herr“— Schouburgs „Die Dame undihr Chauffeur“,— Capitol:„Hinter Harems mauern“— Scala:„Der Scheidungsanwalt“ Gloria⸗Palaſt:„Wir n d die Kaiſer jäger v. 1. Re ⸗ gi ment“.— Palaſt⸗Sheater:„Tonfilm“.— Ufa⸗Theatert „Polniſche Wirtſchaft“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau, Lud⸗ Pompadour“. — ͤ wigshafen:„Der Spion b. Füm⸗Rundſchau Scala:„Der Scheidungsanwalt“ Man muß die Feſte feiern wie ſie fallen! Von dieſem Motto ließ ſich am Freitag abend auch das Scala⸗Theater leiten, das anläßlich des 2. Jahrestages der Eröffnung ein großes Jubiläumsprogramm zuſammengeſtellt hatte. Die Ab⸗ ſicht war ſicher gut, nur wurde das Programm zu lang. Es dauerte im ganzen 3 Stunden und davon waren zwei muſika⸗ liſchen und deklamatoriſchen Vorträgen vorbehalten. Die Ver⸗ anſtaltung, die ſonſt ſehr gut aufgezogen war, war eine Aus⸗ nahme, die Länge iſt deshalb zu entſchuldigen. Nach der Ouver⸗ türe zur Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ eröffnete ein kurzer Prolog, der auf die Art und Be⸗ deutung des Scala⸗Theaters hinwies, den Abend. Hierauf lief ein Weinfilm, der in ſeiner guten Aufmachung für den deutſchen Rhein warb. Das Geſchaute wurde dann durch Carl Hermann Hauth in„Der luſtige Kellermeiſter vom Rhein“ durch verſchiedene Wein⸗Lieder kräftig unterſtützt. Er hatte ſofort die Lacher auf ſeiner Seite, da er es verſtand, die Zu⸗ ſchauer von der richtigen Seite zu nehmen. Er fand mit ſeinen Vorträgen ſtarken Beifall. Die Vielſeitigkeit und Leiſtungs⸗ fähigkeit der Oscalyd⸗Orgel kam in dem Orgelſolo„Ring der Nibelungen“:„Waldweben“ und„Feuerzauber“ ſo recht zum Ausdruck. Blackyn Deiters ſpielte das Inſtrument auch meiſterhaft. Der Filmſchauſpieler Trautmann bereicherte das Programm noch mit einigen Rez' tationen. Der Film„Scheidungsanwalt“ hielt die Zuſchauer im Bann. Er lehnt ſich an den Ullſteinroman„Die Frau von geſtern und morgen“ an. Diesmal handelt es ſich nicht allein um die„unverſtandene“ Frau, ſon⸗ dern um die Ehe überhaupt, der zum Schluß ja auch der Ghefeind Dr. Röhn„zum Opfer fiel“. Gewiß Scheidungen mögen heute leichter vorgenommen werden als früher, da die Anſchauungen über die Ehe ſich geändert haben. Daß aber Ehen ſo leicht gewechſelt werden, wie ein neues Kleid, erſcheint ſogar im Film etwas unwahrſcheinlich. Gorichtszeitung Das Arteil im Prozeß Gioth: 15 Fahre Zuchthaus! * Frankenthal, 3. Nov. Nach faſt zweiſtündiger Beratung verkündete das Gericht im Prozeß Gioth gegen 2412 Uhr nachts folgendes Urteil: Der Angeklagte Gioth wird wegen dreier Verbrechen des Totſchlags und dreier Verbrechen des Totſchlagsverſuchs zu einer Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Der Angeklagte nahm das Urteil gefaßt entgegen. Die Begründung des Urteils war mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit ſehr kurz. Nachgewieſen ſei, daß Gioth tatſächlich die Schüſſe abgegeben und den Tod der drei Meiſter verurſacht habe. Die Frage ſei, ob der An⸗ geklagte mit Ueberlegung gehandelt habe. Die Anſchaffung des Revolvers, das Anziehen der Arbeitskleider am Tags der Tat und andere Umſtände könnten dafür ſprechen, trotz⸗ dem konnte das Gericht ſich nicht davon überzeugen, ob dis Erregungszuſtände es dem Angeklagten noch möglich mach⸗ ten, einen feſten Entſchluß zu Tat zu faſſen. Das Gericht mußte deshalb die Frage der Ueberlegung ver⸗ neinen. Demzufolge war Gioth wegen Totſchlags zu ver⸗ urteilen. Nachdem auch der Staatsanwalt auf Reviſion ver⸗ zichtete, iſt das Urteil rechtskräftig geworden. —..'... Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fur Politik: H. A. Meißner n Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter :. d r..... ñjð ͤ ß ̃ ᷣͤ. ̃ ͤ ß N NpUMp EN Das SEWAH RTE AurosgNEIx SHNELI. Auszuwänlen nach dem Shell-Führer für die Schmierung v. Kraftfahrzeugen . . P Montag, den F. No vember 1 — Nr. 514 —— 8. Seite. 5 7 le im Rheinbeziek V ckarau— 08 Mannheim:0. V annheim— S. V. Waldhof 21. S Sandhofen— Phönix Ludwigshafen:2. Sp.⸗Vg. Mundenheim— Ludwigshafen 03 20. 8 f. L. Neckarau konnte ſich durch den:0⸗Sieg über NMaunheim einen weiteren Vorſprung ſichern und liegt jetzt 3 Punkten vor Waldhof in Führung. S. V. Waldhof mußte auf dem V. f..⸗Platz eine knappe:1 Niederlage gefallen laſſen; zwei wertvolle Punkte eingebüßt. V. f. R. machte über Waldhof und die Gutſchriſt der zwei Punkte aus Spiel gegen 03 Ludwigshafen einen großen Er liegt auf dem 4. Platz mit einem Punkt Ab⸗ Sandhofen, das allerdings ein Spiel mehr hat. V. f. R. den, umſomehr, als Phönix Ludwigshafen gegen Sp. Vg. Sandhofen:2 verlor. Die Sp. Vg. Mundenheim iſt wie⸗ der im Kommen, 03 Zudwigs hafen wurde glatt 210 geſchlagen. Mundenheim hat mit 08 zuſammen gleiche Punktzahl. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte „L. Neckarau 10 8 1 1 25:10 17 * etverein Waldhof 10 6 2 2 14 1 og. Sandhofen 11 6 2 3 14 g Mannheim 10 5 3 2 13 3 niy Ludwigshafen 11 4 4 3 2 4 3 Mannheim 11 3 4 4 10 Vg Mundenheim 11 4 2 5 10 3 Ludwigshafen 11 1 2 8 4 »Pfalz Ludwigshafen 9 0 0 9 0 Das abgebrochene Spiel S. V. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen iſt nicht gewertet. 5* N V. f. L. Neckarau— 1908 Mannheim:0 N Man hatte ganz allgemein mit einem weit härteren Widerſtand der Lindenhöfer gerechnet, die aber heute den Exmeiſter in einer ganz großen Form antrafen und nur ganz ſelten wirklich gefährlich zu werden vermochten. Das Spiel begann bereits mit einer alsbald feſtſtehenden klaren Ueberlegenheit der Platzherren. Lindenhof ſah ſich mehr in die Verteidigung zurückgedrängt und vermochte während der erſten Viertelſtunde überhäupt nicht zum Angriff zu kommen. Nur der guten Verteidigung iſt es zu verdanken, daß bei der drücken⸗ den Ueberlegenheit nicht jetzt ſchon Tore fielen. Erſt nach einer halben Stunde bringt ein Alleingang von Zeilfelder den Führungs⸗ treffer. ſchon den zweiten Erfolg. Erſt nach der Pauſe kann Keck nach einer Viertelſtunde den dritten Treffer anreihen; bei einem Eckball nimmt er den Ball direkt aus der Luft und ſchießt unheimlich ſcharf und unhaltbar ein Prachttor. Dann fagt Zeilfelder in bekannter Manier einen Strafſtoß aufs Tor, doch die Latte rettet. Schließlich gelingt ihm aber doch ein weiterer Erfolg in allerletzter Minute, während Lindenhof trotz aller Bemühungen leer ausging. Neckarau hatte einen Glanztag. Es klappte in ſämtlichen Mann⸗ ſchaftsreihen. In ganz großer Form Zeilfelder, doch auch die übrigen Stürmer, ſo vor allem beide Außenſtürmer. Aufmerkſame Deckung der Läuferreihe ließ die Gäſte nie recht zur Entfaltung kommen, den 9 J Reſt erledigte die ballſichere Abwehr.— Bet Lindenhof konnten nur 5 Läuferreihe und Verteidigung zufriedenſtellen. Pabſt im Tor war hätte konnte einen es leicht noch der Sturm entſchieden F. reichlich unſicher, bei energiſchem Nachſetzen nehr Erfolge geben können. Nicht genügen unter der mäßigen Führung von Frank, der ſchwachen Tag hatte. 5* V. f. R. Mannheim— S. V. Waldhof:1(:0) Die eventuellen Auswirkungen des Pfalzplatzſpiels für Waldhof, 5 wie die abermalige durchgreifende Neuauf⸗ und Umſtellung der Bfot.⸗ 52 Mannſchaft mit ihren Reminiſzenen an frühere Tage, trugen noch weitere Spannung in die ohnehin bedeutſame Bewegung hinter der Brauerei. Während es bei Waldhof bis zum Moment des Antretens für die Beſucher ungewiß war, in welcher Aufſtellung der Gruppen⸗ 5 meiſter erſcheinen würde, war für viele zweifellos auch die Ueber⸗ . raſchung groß, als VfR. mit einer Anzahl älterer Spieler auf dem 1 Plan erſchien. Das Für und Wider in der Taxierung der Ausſichten der beiden Gegner war daher ſehr lebhaft und die beſondere Erwar⸗ kung nach jeder Seite vorhanden. Wie ſchon vor Monaten voraus⸗ geſehen, hat ſich für die Raſenſpieler doch die Notwendigkeit ergeben, ihr Team mit erfahrenen Spielern auszubalanzieren. Der packende und wechſelvolle Verlauf, wie das Ergebnis zeigen, daß der Verſuch kein Fehlſchlag war, wenn man auch Specht auf dem rechten Flügel eine wirkſame Entfaltung nicht zutraute, ſowie auch die nach der bun⸗ ten Zuſammenſtellung angezweifelte Verſtändigung unter der Mann⸗ ſchaft abgewartet werden mußte. Trotz dem durchaus verdienten Sieg des Mannheimer Altmeiſters ſchlug doch ein Teil der neuen Verſuche ins Negative aus, ſo betr. Grünauer, der in ſeiner beſſeren zweiten Spielzeit die Veyſager der erſten Hälfte nicht auszugleichen vermochte. Dann bedeutet Ulrich 1 keine Verbeſſerung der Verteidigung in ſeiner zu geringen Wendigkeit und Ueberſicht. Stände nicht Fleiſchmann, der zur Zeit repräſentative Form zeigt, hinten, wäre es ſchlimm beſtollt und auch der geſtrige Kampf wäre nicht gewonnen worden. Sehr gut führte ſich Hügel ein, der den Anforderungen durchaus gewachſen war. Kein Torwart vermag alles zu verhüten. Auf beträchtlicher Höhe ſtand die Länferreihe, die dieſesmal durchſtand, aber der Angriff rundet nach dem oben Geſagten das Ganze noch nicht. Specht fand ſich auch rechts wider Erwarten gut ab, nur fehlte in einzelnen entſcheidenden Mo⸗ en die raſche Entſchloſfenheit und Sicherheit im Schuß. Auch ſeine en kamen nicht mehr ſp ſchematiſch nur von der Eckfahnenſtelle. Die Zuſammenarbeit zwiſchen ihm und Müller kann gleichfalls noch ausgebaut werden, aber von Mitte bis Rechtsaußen war der Angriff der beſte Teil und auch der mitentſcheidende. Links fehlt es an Wen⸗ digkeit, Druck und Schlag. Im Ganzen ſtand die Leiſtung der Mann⸗ schaft auf entſchieden höherer Stufe als gegen 08. 5 Waldhof ſcheint noch unter dem Eindruck des Pfalzſpiels zu ſtehen. Reichliche Nervoſität bei einzelnen Spielern wie Deckers, Bretzing und auch Brückl, die aber doch einigermaßen zu verſtehen war, als der ſonſt ſehr gute Schiedsrichter Sehl macher Nu rn; her g namentlich Decker unter verſchärfte Obhut nahm, der man nicht abſolut in allem folgen konnte. Eine— vereinzelte— Fehlentſchei⸗ dung in Faul gegen Waldhof, konnte die Stimmung auch nicht beſſern; aber von dieſen mehr pſychologiſchen Begleitumſtänden abgeſehen, hat Waldhof eben doch auch die ſchon öfters geſtreiften fühlbaren Mängel im Tordeckungstrio, durch das viel zu häufige und gewagte Aufrücken der Verteidigung, wozu geſtern wieder auch eine gewiſſe Unſicherheit Schäfers kam, die ſich auf Rihm übertrug und dieſen mehrfach zu un⸗ angebrachtem Herausgehen verführte. Leicht hätten dieſe Momente noch eine weit ſchärfere Wendung bringen können. In der Mittel⸗ reihe war Bretzing wie gewohnt der Angelpunkt der Mannſchaft, von 5 gut ſekundiert. Hogenmüller dagegen war nicht im Im Sturm ſagt Brückl offenbar die ), und Decker war wieder g Vielfach wurde Mannſchaft Ein feiner Schrägſchuß von Ott bringt kurz darauf auch voll wird der Kampf fortgeſetzt. Die Kampfbilder wechfeln von brachte dann den„Siegestreffer“. nichts mehr 3 mehr im Angriff. ende konnte unter den zeitraubenden taktiſchen Fineſſen Hügels die Niederlage nicht mehr abwenden. B. f..: Hügel; Fleiſchmann, Ulrich 1 Hoch, Eberle, Caspari; Specht, Müller, Langenbein, Berk, Grünauer.— Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Hogenmüller, Bretzingz, Haber; Walz, Decker, Ofer, Brückl, Simon. Es fehlte alſo Engelhardt. Der Verlauf des Spiels Waldhof ſtößt an und erhält VfR. kurz hintereinander zwei Straf⸗ ſtöße zugeſprochen, die Fleiſchmann in bekannter Weiſe tritt, doch iſt die Waldhofverteidigung und Rihm auf der Hut. In tadelloſer Weiſe ſtützt Fleiſchmann in Abwehr und Spielaufbau ſeine Mannſchaft und angelt Hügel einen gut getretenen Eckball Waldhofs ſicher herunter. Ein Vorſtoß von Simon endet mit Pfoſtenſchuß und auf der andern Seite vermag Rihm einen Gegenangriff nur durch gewagtes Heraus⸗ gehen zu ſtellen. Ein guter Wechſel Waldhofs läßt Decker zum Schuß kommen, doch landet derſelbe ſcharf an der Netzſeite. Den zwei Ecken Waldhofs ſtellt VfR. nun ſeine erſte gegenüber, der kurz darauf auch die zweite folgt. Glück hat Waldhof dann bei einem unverſtändlichen Herausgehen von Rihm, da Berk die Situation nicht meiſtern kann und neben das leere Gehäuſe ſchießt. Einige weitere Ecken Waldhofs, ein tadellos gezogener Strafſtoß Eberle's und ein Verſager Spechts, der nach freiem Vorlauf von Hauth geſchnitten und geſtellt wird, ſind die weſentlichen weiteren Momente bis zur torloſen Pauſe. Im allgemeinen herrſcht das Gefühl vor, daß das erſte Tor die Sache entſcheiden wird. Aber auch dieſes kommt anders. Ein Faul⸗ ſpiel Schäfers im Strafraum bringt einen Elfmeter, den Hoch für BfR. auch geſchickt verwandelt; doch ſofort nach dem Wiederauſtoß gleicht Ofer auf Flanke von Simon und unter Herausgehen von Hügel aus.:1. Dieſe Tore zünden! Ein Prachtſchuß von Specht ſtreicht hart daneben, aber auch Grünauer verpaßt eine große Gelegen⸗ heit, als Rihm am Boden liegt, durch unbeſonnen Hochſchuß. Die erſte ungerechte Entſcheidung des Schiedsrichters in Faulſpiel gegen Waldhof bringt einen gefährlichen Schrägſchuß, den Rihm, ſich ſtreckend, noch ablenkt. VfR. iſt nun gut beiſammen, doch knallt Grünauer an die Außenſeite des Tores. Eine knappe Fußabwehr läßt den Ball von Schäfer abprallen und Langenbein, erfaffend, ſchiebt ein 211 Das iſt wohl die Entſcheidung. Mächtig ſetzt Waldhof nun zum Endſpurt ein, aber Fleiſchmanns Arbeit und die hinziehende Taktik Hügels, läßt die reſtlichen 10 Minuten ohne poſitive Aenderung verrinnen. Das etwa 6000 Köpfe zählende Publikum blieb durchaus im Rahmen und er⸗ brachte den erneuten Beweis, daß bei entſprechender Leitung Aus⸗ ſchreitungen ausbleiben. Aug. Mü g le. + Dautſche Erfolge beim Reitturnier in Genf Baronin v. Oppenheim gewinnt das Amazonen⸗ Jagdſpringen Das international glänzend beſetzte Reitturnier in Genf, an dem zahlreiche deutſche Turnierreiter und Reiterinnen be⸗ teiligt ſind, nahm einen verheißungsvollen Auftakt. Eine hervorragende Leiſtung vollbrachte die Baronin Eberhard von Oppenheim in dem Preis der Diana, dem Amazonen⸗Jagd⸗ springen. Mit ihren Pferden Regenbogen, Hein und Valencio belegte ſie den 1. 3. und 4. Platz. Bei den Herren belegte Herr H. Fick auf Liebling mit 0 Fehlern den erſten Platz. SpVg. Saudhofen— Phönix Ludwigshafen 312(:1) 45 Das von den Anwärtern auf den dritten oder gar zweiten Tabellenplatz in Sandhofen ausgetragene Spiel war endlich wieder einmal eine Augenweide für den Anhänger des runden Leders. Es war wirklich eine Pracht, in der erſten Halbzeit beide Mann⸗ ſchaften ſpielen zu ſehen. 45 Minuten wurde ein Spiel gezeigt, das ohne Ueberhebung hochklaſſig zu nennen iſt. Ganz beſondere Erwähnung verdient aber noch die Fairnis, mit der der Kampf von Anfang bis Schluß durchgefochten wurde. Dem Spiel wurde aber auch in Herrn Hümpfner⸗Aſchaffenburg ein Schiedsrichter bei⸗ gegeben, der reſtlos zu gefallen verſtand und das Spiel von An⸗ fang bis Schluß ſeſt in der Hand hielt. Er war genau, aufmerkſam und gerecht, verſtand alſo ſein Fach vollkommen. Im Gegenſatz zu der erſten Spielhälfte ſtand dann die zweite Halbzeit. Das Spiel ließ ſtark nach, beide Parteien hatten ſich zu ſtark verausgabt, Phönix kam wohl ſtark auf, konnte aber an ſeiner Niederlage nichts mehr ändern. Glücklicher Sieger blieb Sandhofen, ein Unentſchie⸗ den wäre dem Spielverlauf gerechter geweſen. Vor ca. 2000 Zuſchauern ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: SpVg. Sandhofen: Gentner, Michel, Vörg, Müller, Fr. Baier, Größle, Hildebrand, Barth, K. Baier, Weickel, Kiechl. Phönix Ludwigshafen: Weber III, Weber II, Neumſtl⸗ ler, Hahn, Engel, Schneider, Hörnle, Weber J, Gußner, Zellner, Lindemann. 1 3 5 Von der erſten Minute an wird der Kampf in einem Tempo durchgeführt, das bewundernswert war und den Kampf bis zum Seitenwechſel ſpannend und intereſſant geſtaltete. Nachdem Zellner die erſte Chance ausgelaſſen hatte, kam Sandhofen ſchon in der erſten Minute zu ſeinem Führungstor. Der Angriff war geſchloſ⸗ ſen vorgekommen, eine Vorlage von links faßt Hildebrand ab und ſchießt unhaltbar ein. Nicht lange aber währte die Freude des Sandhöfer Anhanges. Bereits die zwefte Minute bringt den Aus⸗ gleich. Nach einer ſchwachen Abwehr von Gentner erhält Hörnle das Leder und ſchießt ebenfalls unhaltbar ein. Forſch und wechſel⸗ Minute zu Minute. Eben noch liegt der Sandhöfer Angriff vor dem Phönirtor, im nächſten Moment ſchon gehen die Phönixleute zum Gegenangriff über. Das Tempo wird bis zum äußerſten foreiert, ſodaß man an dem Spiel ſeine helle Freude haben konnte. Nachdem bis kurz vor der Pauſe belderſeits Torchancen nichts ein⸗ brachten, kam Sandhofen überraſchenderweiſe zu zwei Toren, die dann auch den Sieg ſicherſtellen ſollten. In der 43. Minute mehrte Neumüller einen Schuß von Barth ſo unglücklich, daß der Ball trotz Gegenwehr von Weber III im Tor landete. Die 44. Minute linie aus durchgebrochen und ſchoß trotz Gegenwehr der geſamten Verteidigung unhaltbar ein. Zwei glückliche Tore brachten den Sand⸗ höfern einen Halbzeitſieg von 31. Die zweite Halbzeit ſah den Phönirſturm in geänderter Auſſtellung. Einen Vergleich mit der erſten Halbzeit hielten aber die zweiten 45 Minuten nicht aus. Beide Parteien hatten ſich zu ſtark verausgabt, ſodaß das raſſanke Spiel nicht mehr zur Durchführung kam. Zunächſt baute Sandhofen etwas ab und beſchränkte ſich mehr auf das Halten des Reſultates. Phönix kam dadurch naturgemäß etwas in Vorteil. Nachdem dann der Mittelläuſer der Pkatzbeſitzer immer mehr nachließ und zuletzt üſetzen hatte, wurde Phönix überlegen und lag weit Eine aufmerkſame, entſchloſſene und auch manch⸗ mal glückliche Deckung verhinderte aber jeden Erfolg des Gegners. Wohl kamen auch die Sandhöfer mitunter noch zu gefährlichen Vor⸗ Sp. ⸗V. auf eigenem Gelände ſchlug. Aber auch hier iſt es w Hildebrand war von der Mittel⸗ der man ſelbſt bei ſcheinbar ſicherem Sieg rechnen muß. Nach Das Michligſte vom Sonntags vort Die Verbandsſpiele im Vorſprung vergrößern. VB . Rheinbezirk: Neckarau kaun den f. N. rückt auf. 55 * 0 Deutſche Erfolge bei dem Reitturnier in Geuf: Barvnig v. Oppenheim und Herr Fick ſiegreich. f **. Fußball⸗Länderſpiel Holland— Belgien:1(100. Spiel von Holland). 5 8 8 Deutſcher Rugbyſieg in Frankreich: Die deutſche Maun⸗ ſchaft ſtiegt in Avignon. 1 4 Hubertusfagd des Reitervereins Maunheim. 88 Das Parforce⸗Jagdrennen in Karlshorſt: Baumgärtners Bandola mit v. Borcke gewinnt ſicher. N 3 Boxklubkampf V. f. K. 868 Maunheim—.⸗Gde. Heidel⸗ berg: Mannheim gewinnt alle Kämpfe. f A* 6 50 Jahre.⸗Gde. Heidelberg: Jubiläumsfeier in der Heidelberger Stadthalle. f * 5 Handball ⸗Auswahlſpiel in Darmſtadt: S ſchlägt die Mannſchaft von Darmſtadt mit:8. * 8 üddentſchland der In 42. Minute endlich kam Phönix durch Gußner zu ſeinem verdienter zweiten Tor. Zur Erzwingung eines Remis war es jedoch zu ſpät, der Deckung beſchäftigt! konnte nichts mehr erreichen. Ecken 779 da der Gegner den Vorſprung ſicher zu halten verſtand. 5 Burg. für Phönix. * Sp. Vgg. Mundenheim— 1903 Ludwigshafen:0 In Mundenheim ditrfte wohl die Vorentſcheidung in der Ab⸗ ſtiegfrage gefallen ſein. Die Platzherren haben ſich durch dieſen Sieg bereits ſechs Punkte Vorſprung vor den diesmal Beſtegten geſichert, ſodaß ſich 1903 Ludwigshafen wohl kaum noch wird nor dem Abſtieg retten können. Der Erfolg der Mundenheimer war dabei keineswegs ſo überzeugend, wie es das glatte Ergebnis beſagt. Die Ludwigs⸗ hafener kämpften mit vorbildlichem Etfer und zeitweiſe auch gutem Können, hatten diesmal aber kein Glück. Trotz längerer Ueber⸗ legenheit glückte ihnen kein Erfolg, ſodaß die beſte Gelegenheit, doch noch Anſchluß nach oben zu gewinnen, ungenützt vorüberging. Dig Gäſte hatten ihren Verteidiger Heckel in den Sturm genommen, da⸗ für Dauer in die Verteidigung geſtellt. Der Angriff hatte an Durchſchlagskraft gewonnen, auch die Verteidigung erwies ſich allen Lagen gewachſen und zeigte vor allem gegen Schluß bei reichlicher Ar beit ſehr gute Leiſtungen. Dte Platzherren hatten ihre Hauptſtärk in der vorzüglichen Abwehr, in der Deuſchel wieder ein übe ragendes Spiel lieferte. Auch Mittelläufer und die beiden Außen läufer gefielen recht gut. Der Angriff hatte nach dem Wechſel unte der Herausſtellung von Baumann zu leiden, der wegen Reklami vom Unparteiiſchen des Platzes verwieſen wurde. Hohmann, furt war ein überaus korrekter und geſtrenger Leiter, ſoda Kampf in ruhigen Bahnen verlief. Die Ludwigshafener haben zuerſt entſchteden mehr vom Spiel, arbeiten Chancen au Chancen heraus, ohne zu Erfolgen kommen zu können. raſchender geht dann Mundenheim in Führung. Erfolg. Nach dem Wechſel beherrſcht 1903 zunächſt immer n Feld. Als aber die Platzherren zu einem weiteren Erfolg komt iſt der Widerſtand der Gäſte gebrochen, ſodaß Mundenheim, Verluſtes von Baumann gegen Schluß überlegen wird. Doch rettet Walter im Tor der Gelben wiederholt ganz hervoragend⸗ Handball im Rheinbezirk Die Handballſpiele in der Gruppe Rhein nehmen nach w ihren abwechſlungsvollen Verlauf. Bis jetzt iſt noch kein S 0 vergangen, ohne daß dieſes oder jenes Reſultat eine Ueberraſchun geweſen wäre. Waren es am Anfang der P. S. V. Mannheim und V. f.., ſo ſcheinen nun auch andere Vereine dasſelbe tun zu Bei den heutigen Spielen war es die Mannheimer Tur ſportgeſellſchaft, die für dieſe Abwechflung ſorgte. Das but des Turnvereins Neulußheim in Maunh durchaus vielverſprechend und der Leidtragende war M was niemand glaubte,:4 verlor. Durch dieſen Sieg haben lußheimer ihre Poſition in der Tabelle weſentlich verbeſſert, MTG. ins Hintertreffen geriet. Das zwefte überraſchend kam auf dem Pfalzplatz zuſtande. F. E. Pfalz empfing den Frankenthal und fertigte dieſen mit 10:0 Toren ab. Die ſultat bedeutet inſofern eine Ueberraſchung, da Pfalz am Sonntag nur ſchwache Leiſtungen bot und außerdem zweier Spieler beraubt iſt. Nicht ganz ſo hoch, aber doch eindrucks vo Phönix Mannheim auf dem 03⸗ Platz in Lud hafen. Das Endergebnis war 510 für die Maunheimer. belle bleibt aber in der Spitzengruppe trotzdem unverändert,: Sp. V. Waldhof in einem ausgezeichneten Spiel den Vorſonntag der Glücklichere, der gewonnen hat, denn das R könnte ebenſogut umgekehrt lauten. Es muß nun abgewartet we wie ſich Waldhof und Phönix in der Rückrunde ſchlagen werde wenn nicht alles trügt, werden nur dieſe beſden Vereine um de ſtertitel kämpfen. Einen beachtenswerten Sieg erfocht 08 Lin hof gegen Sp. Bgg. 07. Aber auch hier bleibt abzuwart ſich die Lindenhöfer in den Rückſpielen halten werden, denn gegen die Sp.⸗Vgg. iſt ſehr knapp und deutet auf einige M der Läuferreihe hin. 5 5 Pyol.⸗Sp.⸗V. Mannheim Sp.⸗V. Waldhof 22g. 3 Ludwigshafen— Phönix Maunheim:5. MTG.— T. V. Neulußheim 224.„ 8 Lindenhof— Sp.⸗Vgg. 07:2. N FC. Pfalz Ludwigshafen— JV. Frankenthal 1070 M. T. G. Mannheim— Spy. Neulußheim 214(272 Hatte man allgemein den Gäſten keine Gewinnausſichten sprochen, ſo zeigte ſich doch in dieſem Splel, daß die Neulußhe eine kräftige und vor allem eine eifrige Elf ins Feld ſtellen, Neulußheim durch zwei kaum haltbare Tore in Führung gegange war, zogen die MTGler durch gerade nicht prächtige Treffer gleich Die geſchwächte Platzmannſchaft(zwei ihrer Spieler waren de Platzes verwieſen rden] mußte ſich in der zweiten Spielhälft boch zweimal e Neulußheim ein f ferigt, bek und flot urm machte bemerkbar, Der inwandfreie MT. Damen B. f. 8 1. Im großen und groben zeigt 5 spiel, das den Sieg vollauf recht⸗ ſo öfters kritiſierte Zer⸗ hieds richt E id ungen. ſtößen, der nus nur drei Mann boſtehende Sturm(awei waren in . Me G. 1. Jugend 8. Seite. Nr. 514 Rene Maunbekeer Bettnug Brergen⸗Arsgabeß Montag, den d. Novender Die Spiele der Kreisliga Germania Friedrichsfeld— Alemannia gtheinau 921(ert) Trotz ſeinem Stege ſpielte geſtern Friedrichsfeld nicht üder⸗ teugend und ließ ſeine ſonſt gute Form vermiſſen. Rheinau war recht erſatzgeſchwächt(), aber dennoch lieferten die Alemannen ihr Bestes Spiel dieſer Salſon. Nach Flanke von rechts verpaßt der Rheinauer Mittelſtürmer eine günſtige Gelegenhelt. Ein Tor konnte infolge Eindrückens mit der Hand für Friedrichsfeld nicht gegeben werden. Dann bringt ein Händeelfmeter die Einheimiſchen in Führung. Drei Minuten ſpäter erzielt der Rheinauer Halbrechte durch Nachſchuß den Aus⸗ gleich.:1. In der 40. Minute fedoch geht Germania durch den Halbrechten in Führung. Nach dem Wechſel iſt Friedrichsfeld voll⸗ ſtändig übert nen, doch nur ein Selbſttor bes rechten Gäſtevertei⸗ digers führt zum britten Treffer. Mehrere Durchbrüche der Rheig⸗ auer blieben obne fedes Ergebnis, denn die Stürmer, ohne Unter⸗ ſtützung der Deckungsreihe ſind völlige Verſager. Aber auch Frieb⸗ richsfeld hat kein Glück mehr mit ſeinen Vorſtößen und muß ſich mit dem:1 zufrieden geben.. 4. F. C. Phönix Maunheim— Sportklub Käfertal 221(:0) Auch im geſtrigen Spiel gegen Käfertal konnte Phönix weiter ſeine befeſtigte Spielſtärke beweiſen. Gleich zu Anfang iſt Phöniz leicht überlegen, während die Gäſte durch den Ausfall ihres Mittel⸗ läufers nicht in Schwung kamen. Daun nach 20 Minuten wechſeln die Torgelegenheiten, bie fedoch vorerſt beiberſeits zu keinem Ergeb⸗ niſſe führen. In ber 28. Minute erzielen ſodann die Einheimiſchen durch ben Halbrechten Schwarz den Führungstreffer, der am heraus⸗ gelaufenen Torwart vorbei einſendet. Durch bieſen Erfolg ange⸗ ſpornt, drückt Phönix ſtark aufs Tempo, doch der Gäſtetorwart läßt vorerſt keine weiteren Treffer zu. Aber baun ſtreugt ſich auch der Sportklub au. Zahlreiche günſtige Torchaneen werden herausge⸗ arbeitet, die aber teilweiſe durch Hering abgewehrt oder von den Gäſteſtürmern verſchoſſen werden. Nach dem Wechſel ausgeglichenes Feldſpiel. Phönix ſpielte verhalten unb zog zur Verſtärkung der Verteidigung einen Läufer zurück. In der 25. Minute gelang es den Gäſteſtürmern, einen Angriff vorzutragen; nach Flanke des Linksaußen ſchoß Strubel, Rechtsaußen, unhaltbar zum Ausgleich ein. 11. Nun geht Phöniz wieder mehr aus ſich heraus und ließ gefährliche Angriffe vom Stapel, die aber von ber gegneriſchen Hintermannſchaft gut gewehrt werden. Wechſelnd kommt auch wieder Käfertal zu Wort und vermag zeitweiſe ſogar zu drängen. Dann fällt der Phönix⸗Siegestreffer. Käfertal verſchüldet knapp an der Strafraumgrenge Hand, den Strafſtoß tritt Wühler prachtvoll. Die letzten Minuten ſtehen im Zeichen der Gäſte, die ſedoch zu keinem Erfolge mehr kommen, zumal ber Halblinke wegen Verletzung aus⸗ ſcheiden mußte. Schiedsrichter Ewald⸗Worms war dem Spiele in keiner Weiſe gewachſen. mn. Spielvereinigung 1907 1 5— Amieitta Viernheim 22(0 1 In letzter Zett kümpft/ recht unglücklich und es will und will da im Sturm nicht klappen, geſtern war bieſer wieder ganz hilflos. Dennoch verfügt 07 über eine gute Verteidigung und Läuferreihe. Viernheim hatte eine ausgeglichene Mannſchaft zur Stelle, die aber zeitweiſe recht maſſtv ſpielte. Nach ausgeglichenem Feldſpiel wechſeln vorerſt bie Kampfmomente. Ein ſcharfer Schuß bes 07⸗Mittelſtürmers geht knapp übers Tor, auch ber Halblinke ſchiezt hand hoch darüber. Mit einem Handelfmeter, den Ghlz verwandelt, geht Viernheim in Führung. Nach der Halbzeit dominiert Viernheim, Angriffe, gut eingeleitet, werden jſeboch von der aufmerkſamen 97 Verteidigung ſtets noch abgewehrt. Kurz vor Schluß ſetzt der Rechtsaußen eine wuchtige Flanke aufs Tor, bie der einheimiſche Torwart famos ab⸗ wehrt, aber Golz uimmt den Ball aus der Luft aus und ſendet prompt ein.:0 für Viernheim. Der Schiedsrichter vom Fußball⸗ verein Kaiſerslautern leitete gut. ms. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore p. Germ. Friedrichs ſeld U 1 0 1 84¹⁰ 14 ek Mannheim 8 7 0 1 1077 14 Amieitia Viernheim 8 5 1 9 2. 11 Sp.⸗Cl. Käfertal 7 8 2 7 16:11 8 Sp.⸗Vg. 07 Mannheim 8 2 2 4 16˙95 6 Alemannia Rheinau 8 2 1 4 12.21 5 175 09 Weinheim 7 1 2 4 2021 4 0 Feudenheim 8 1 2 5 9727 4 FG. 1913 Mannheim 8 4 4 18:85 4 Vorderpfalzkreis 1904 Ludwigshafen— Germersheim 70 Revidia Ludwigshafen— A. S. B. Ludwigshafen 820 Arminia Rheingönheim— Viktoria Herxheim:1 V. f. R. Oggersheim— S. Fr. Landau:0 F. V. Speyer— Mutterſtadt:1 1914 Oppau— F. V. Frankenthal 111 * Die Gefahr des Abſtiegs ſpornt die Vereine am unteren Ta⸗ hellenende zu beſonderen Leiſtungen an. Da konnte Revidia Lubd⸗ wigshafen den ſpielſtarken Lokalgegner ASV. ganz überraſchend glatt mit:0 Toren beſitgen. Aber auch Rheingönheim ſtrebt mit Macht vom Tabellenende fort; der Leidtragenden war Herxheim, der einen wertvollen Punkt bei den Arminen laſſen mußte. Das 111 hat doppelte Bedeutung, da dle beiden Neulinge nunmehr nach hohen Niederlagen mit klarerem Abſtand allein am Schluß liegen. Germersheim fand ſich in Ludwigshafen bel den Germanen gar nicht zurecht. Bei der Pauſe hieß es bereits:0, dann kam zwar Ger⸗ mersheim gut in Schwung, bot ebenbürtige Lelſtungen, ſodaß die Ludwigshafener nur noch ein einziges Mal erfolgreich ſein konnten, duch zum verdienten Ehrentor kamen die Germersheimer doch nicht, ſodaß ſte eine klare:0⸗Niederlage hinnehmen mußten. Nicht viel beſſer erging es Mutterſtadt in Speyer, wo der ehemalige Bezirks⸗ ligiſt den Güſten eine 61⸗Nlederlage beibringen konnte. Der Fuß⸗ ballverein war vor allem vor der Pauſe gut bei Schuß; hier war der Sieg bereits mit:0 Toren geſichert. Nach dem Wechſel folgten dann noch zwet weitere Erfolge, während Mutterſtadt immerhin noch zum Ehrentor kam. Oggersheim hält ſich weiterhin gut in der Mittelgruppe; ſein:0⸗Erfolg über Landau läßt weiterhin aute Erfolge erhoffen. Die Gäſte enttäuſchten im Sturm, zum andern war Bauer wieder ausgezeichnet. Das wichtigſte Treffen des Tages fand in Oppau ſtatt; hier traf der Tabellenführer FV. Frankenthal auf den Tabellenvierten Oppau. der in dieſer Saiſon noch kein Spiel auf eigenem Platz verlor. Gelang es auch den Frankenthalern nicht, als erſte die Oppauer auf deren Gelände zu ſchlagen, ſo hat ſich durch dieſes Unentſchied en ihre Poſition dennoch gefeſtigt, da ja auch Oppau und Heerheim einen Punkt einbüßten, während allerdings Speyer einen Punkt näher an den Tabellenführer herankam. Immerhin können die Zuckerſtädter nach dem:1 ihre Stellung immer noch als nicht be⸗ droht anſehen. Vereine Spiele Punkte Frankenthal 19:1 Speyer 16:4 5 Herxheim 13·⁵ 55 Opnan 18:7 10904 Ludwigshafen 10:8 l Oggersheim 5 10:10 N N. 5 721 5 Revidig Ludwigshafen 721 ASW. Ludwigshafen Landan N 4 Mukterſtadt 5215 Germersbeim 4 Woitere Ergebniſſe Sübbdeutſchlaud Verbaudsſpiele Gruppe Nordbayern: Franken Nürnberg— 1. F. Nürnberg 325, B. f. R. Fürth— FW. Würzburg 04 420, Bayern Hof— A. Nürnberg:2, FC. Bayreuth— W n Fürth 02²¹. Gruppe Südbayern: SV. 1960 nchen— Schwaben Ulm 60, DSV. München— Schwaben Augsburg:2, Jahn Regensburg Teutonia München:2. 5 Gruppe Württemberg: Stuttgarter SC.— V. f. B. Stuttgart 122, V. f. R. Heilbronn— FC. Birkenfeld:0. Gruppe Baden: Spyg. Freiburg— Fc. Freiburg:8, JV. Offenburg— FC. Billingen:1. Karlsruher FV.— Phönix Karls⸗ ruhe:2, V. Raſtatt 04— F. Freiburg 411. Gruppe Saar: Kreuznach 02— V. f. R. Plrmaſens:0, Sportſr. Saarbrücken— 1. FC. Idar:2, FC. Pirmaſens— Saar 05 Saar⸗ brücken:2. Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— Union Niederrad:9, Rotweiß Frankfurt— FSW. Frankfurt:2, Fechenheim 03— Ger⸗ manta Bleber:0, Offenbacher Kickers— Hanau 98:1. Viktoria eee de Spog. Hanau 60294:1. Gruppe Heſſen: SV. Wiesbaden— 1. Fc. Langen 08:0, Spvg. Arheilgen— FSV. Mainz 05 113, B. f. L. Neulſenbura— Wor⸗ matia Worms:8, Alemannia Worms— Haſſta Bingen:2. Handball P. S. B. Mannheim— Waldhof 28 Obiges Treffen wurde bereits am Vormittag ausgetragen, in Anbetracht bes wichtigen Fußballllſptels B f. R.— Waldhof. Beide Mannſchaften waren ziemlich gleichwertig. Waldhof gewann das Spiel infolge beſſerer Stürmerleiſtungen, wo beſonders Spengler und Anke die treibenden Kräfte ſind. PS. iſt mächtig im Kommen. Im Feldſpiel zeigte er gutes Können, doch vor dem Tore fehlte ſeinem Sturm die nötige Schußentſchloſſenheit. Klingel im Tore hätte bei beſſerer Aufmerkſambelt zwei Tore halten müſſen. Waldhof kommt vom Anſpiel weg in flottem Zuſammenſpiel gut vor, doch die Verteidigung von PSV. iſt auf der Hut. Auch PSV. iſt nicht müßig und bringt das Waldhoftor öfters in Gefaht, doch zeigt ſich der Torwächter ſeiner Sache gewachſen. Spengler er⸗ zielt für Waldhof bis Halbzeit zwei Tore. Nach der Pauſe verſucht PSV. den Vorſprung von Waldhof aufzuholen. Nach kurzer Drang⸗ periode gelingt es Winter⸗PSV. durch ſchönen Wurf ein Tor auf⸗ zuholen. Der Kampf nimmt an Schnelligkeit zu. Beide Tore werden des öfteren in Gefahr gebracht, dabet zeigt ſich, daß Waldhof weiter beſſer deckt als PS. Spengler nutzt einen Deckungsfehler aus, ſtellt das alte Reſultat ber. Bis zum Schluß gelingt es Hoflinger⸗ PSV. noch einmal, erfolgreich zu ſein. Das Spiel war äußerſt in⸗ teveſſant und wurde von beiden Parteien fair durchgeführt. Der Schiedsrichter leitete zur Zufriedenheit. PSV. 1— Waldhof 2 570. B. 5. Sübdeutſchland ſchlägt Darmſtabts Stadtelf 928(828) Das knappe Reſultat von 918 Treffern ſagt genug, denn es hätte nach dem Spielverlauf auch leicht umgekehrt lauten können. Die ſüd⸗ deutſche Pokalelf hatte tatſächlich ihre liebe Mühe und Not, gegen die Darmſtädter Vertretung zu behaupten. zeigten ein ausgeglicheneres, rationelleres Spiel, während bei der Pokalmannſchaft bie beſſeren Einzelſpieler, namentlich im Sturm, der bis auf den Stuttgarter Braun ſehr gut beſetzt war, den Aus⸗ ſchlag gaben. Enttäuſcht hat beim Süden vor allem die Läuferreihe, die völlig aus dem Rahmen fiel. Dagegen arßeitete die Verteidigung des Siegers ausgezeichnet. Bender⸗Schwanheim im Tor hatte reich⸗ lich Gelegenheit, ſein repräſentatives Können unter Beweis zu ſtel⸗ len. Der ſchlechteſte Mann auf dem Platz war der Schiedsrichter Schreiber vom S. V. 1908 Darmſtadt, der den Wert des Uebungs⸗ ſpieles völlig verkannt hatte und das Spiel verpfiff. Als er in der Mitte ber zweiten Halbzeit den Mittelſtürmer der Einheimiſchen we⸗ gen einer Bemerkung vom Platze wies, hatte er ſich auch die Sym⸗ pathien des Publikums verſcherzt. Das überaus ſchöne und faire Spiel ſah den Süden bis zur Pauſe durch Dietz(), Werner und Braun ſechsmal erfolgreich, während Darmſtadt durch Hörre und Stutz zu drei Gegentreffern kam. Nach dem Wechſel erhöhte Henne⸗ mann, der für Braun⸗Stuttgart eingeſtellt worden war, auf:8. Dietz und Werner ſtellten das Reſultat auf 918 für Süddeutſchland. Hörre ſchoß die reſtlichen 5 Gegentore für Darmſtadt. Hallen⸗Handball⸗Städteſpiel Stuttgart Frankfurt 10:4(:2) Unter der guten Leitung von Marquard ⸗Stuttgart lieferten ſich die Mannſchaften in der Stuttgarter Stadthalle vor 3000 Zuſchauern ein in jeber Beziehung gut gelungenes Treffen über 9 mal 15 Minu⸗ ten. Bei Frankfurt ſtach der Torhüter anfangs hervor, ließ aber ſpä⸗ ter erheblich nach. Neben ihm iſt vor allem Süß zu erwähnen! Frank⸗ furt hatte ein recht gutes Zuſammenſpiel, vor dem Tor aber großes Schußpech. Bei Stuttgart überragte der Mittelſtürmer Maier, auf deſſen Konto auch die meiſten Treffer kamen. Nach dem Wechſel hat⸗ ten bie Einheimiſchen mit nur 10 Mann ſpielend einen ſchweren Stand, erreichten jedoch? weitere Tore, von denen zwei allerdings nicht gewertet wurden. Gegen Spielende zog die Frankfurter Vertre⸗ tung in mächtigem Endſpurt los und verßbeſſerte das Torverhältnis auf 10:4. Turnerhandball in Baden Die badiſche Meiſterklaſſe TV. 62 Weinheim— Pol. Heidelberg:11(:5) TV. 62 Weinheim 2— Pol. Heidelberg 2:4 TV. Rohrbach— Jahn Weinheim:2(:1) 85* Nach einem torreichen Treffen vermochte der Kreismeiſter in der noroͤbadiſchen Meiſterklaſſe gegen den Tabellenbritten 62 Wein⸗ heim ſich die Spitze zu erobern und die ſeither führende Tgde. Zie⸗ gelhauſen auf den 2. Platz zu verdrängen. Dem Torſegen nach ſcheint ſich die Sturmlinie der Polizei wieder gefunden zu haben, mögen auch die 5 Gegentreffer zu Bedenken Anlaß geben. Im zwei⸗ ten Spiel des Tages, das für die Geſtaltung am Tabellenende aus⸗ ſchlaggebend war, ſiegte erwartungsgemäß der Platzverein Rohrbach über Jahn Weinheim. Hier überraſchte der klare Stand von:1 beim Wechſel, wie auch das Endergebnis mit:2. Gruppe Mittelbaden TV. Ottenheim— Jahn Offenburg 316 Die Mannheimer Gauſpiele Jahn Neckarau— Tbd. Germania:0(:). Tg. Rheinau— TV. Sandhofen 96(:5) privat. Tg. Rheinau(Schüler)— Sandhofen(Schüler)(012). Bad. Feudenheim 1. Ing.— Tod. Germa:; 1.. 0113. TV. 1846 Jug.— TV. 1861 Ludwigshafen Ing.:2. Nachdem das Spiel Rheinau— Sandhofen durch das Ausblei⸗ ben des Schiedsrichters nur als Privpatſpiel gewertet werden kann, hat Jahn Neckarau nach ſeinem eindrucksvollen und klaren Sieg über die Germanen wiederum die Tabellenführung übernommen. Wie ſchon das Ergebnis beſagt, war Jahn die überlegene Mannſchaft, die allerdings erſt in der zweiten Hälfte dies zahlenmäßig zum Aus⸗ oͤruck brachte. Beim Tod. Germania ſcheint es am Durchhalten zu fehlen. Günſtigen Ergebniſſen beim Wechſeln folgen ſtets klare Niederlagen gegen Schluß. 1 Bad. Pfalzgau Ketſch— T Oftersheim 155(2. Maunſch. 221 f. Ketsch. um ſich Die Einheimiſchen Leden T... Ludwigshafen— B. f. R. Mannheim 91(en Wie ſehr ſich die Sptelſtärke des V. f. R. Mannheim iu den letzten Wochen gehoben hat, bewies der klare:4⸗Sieg in Ludwigs dafen. Noch vor wenigen Wochen waren bie Raſenſpieler auf eigenem Platze gerade noch mit:2 Toren ſtegretch geblieben, wäh⸗ rend das Rückſptel in Ludwigshafen einen ganz eindeutigen, jeder zeit ſicheren Sieg ergab. Der Angriff trieb letder wieber zu viel Einzelſpiel, ſonſt wäre der Sieg leicht noch höher ausgefallen. In der Läuferreihe war der rechte Läufer ſchwächer als vor acht Tagen, dafür ber rechte Verteidiger in ganz hervorragender Form. Die Sudwigshafener zeigten nicht die gewohnten Leiſtungen, hatten es allerdings auch ſchwer, ſich bet dem guten Zerſtörungsſpiel der Gäſtg zu entwickeln. Läuferrethe und Abwehr zeigten zwar gute Leiſtungen, ſo vor allem der Torwart, konnten aber bei dem ſtändigen Drängen der Gäſte Erfolge auf die Dauer nicht verhüten. Schon bald hatte Geyer auf Flanke von rechts den Führungs⸗ treffer erzielt, konnte auch vor der Pauſe auf ähnliche Weiſe noche mals erfolgreich ſein. Die Gäſte haben auch nach dem Wechſel faſt. durchweg weit mehr vom Spiel. Heiler verwandelt eine Strafecke in feiner Weiſe, ſchließlich iſt Wellenreuther nach guter Kombination des Geſamtſturmes erfolgreich.— Das Spiel der zweiten Mann⸗ ſchaften brachte den überlegenen Mannheimern gleichfalls einen ſeht verdienten:4⸗Sieg.. 8 T. B. 46 Heidelberg— Eintracht Frankfurt:8(:2) Ein Spiel mit zwei ſehr ungleichen Halbzeiten. Hatten die Frank⸗ furter bis zum Wechſel eine klare Ueberlegenheit zu verzeichnen, ſo kam Heidelberg nach dem dritten Treffer in gleicher Weiſe klar in Front, nur der guten und verſtärkten Abwehr haben es die Gäſte zu verbanken, daß nicht doch noch der Ausgleich glückte. Da waren zu⸗ nächſt nach den erſten Heibelberger Angriffen die Gäſte, die ſich über⸗ raſchend ſchnell zuſammengefunden hatten, klar überlegen geworden, ſodaß Heidelberg nur noch zu gelegentlichen Durchbrüchen kam. Der Mittelſtürmer ſchoß denn auch den Führungstreffer, dem Halblinks noch vor dem Wechſel, als die Verteidigung mit der Abwehr zögerte, den zweiten folgen ließ. Zunächſt hat auch Frankfurt nach der Pauſe mehr vom Spiel, nochmals iſt der Mittelſtürmer erfolgreich, doch daun ändert ſich das Bild. Die Platzherren, die bisher weit unter gewohn⸗ ter Form ſpielten, finden ſich plötzlich zuſammen und bedrängen in ununterbrochener Folge das Gäſtetor. Nur einmal glückt ein Erfolg, alles andere endet bei der verſtärkten Abwehr der Gäſte. Die Frankfurter Eintracht hat ein ausgezeichnet eingeſpieltes Innentrio, beſſen Vorſtöße ſtete Gefahr brachten, dagegen ſind die Außenſtürmer ſchwächer. Die Läuferrethe iſt, wie auch die Abwehr, durchaus ballſicher, nur ber rechte Läufer iſt etwas ſchwächer. Doch hinter ihm ſteht ein kaum zu überſpielender Verteidiger, vielleicht der beſte Mann der Eintracht überhaupt. Auch Torwart und linker Ver⸗ teidiger haben großen Anteil an dem Steg.— Die Ib⸗Mannſchaft der Hetbelberger Turner kam bagegen zu einem 210⸗Steg, auch bie Heb⸗ delberger Jugend errang mit:0 Toren einen ſchönen, durchaus ver⸗ dienten Erfolg. H. B * Münchener Hockey⸗Club in Fraukfur! Verliert 10 gegen ben. G. 60 Wieder hatte Frankfurt am Samstag Hockenbeſuch aud München Nachdem in der Woche vorher der MSC. gegen 80 gewonnen batte und die Münchener Städtemannſchaft gegen Frankfurt unterlegen war, gaſtierte am 3. November der Münchener HC. beim Sc. 80 Frank⸗ fufrt. Diesmal konnte der SC. 880 endlich einmal wieder zu einem Stege kommen, obwohl er als Mannſchaftseinheit auch hier nicht reſt⸗ los zu überzeugen vermochte. Das Spiel war anuſprechend, nicht überragend. Die erſte Halbzeit war langſam, nachher nahm das Tempo zu. 80 hatte ſeine beſten Leute in Theo Haag und Kohmann, wenn⸗ gleich Haag nicht ganz die Form des Vorſonntags erreichte. München war ſehr ſtark in der Abwehr; der Sturm kombinierte zuvtel nach innen, ſeine Aktionen verloren dadurch an Fruchtbarkeit und blieben immer wieder in den Anfängen ſtecken. Die Stockbehandlung ſeitens der Gäſte konnte gefallen. Frankfurt ging burch eine von Theo Haag verwandelte Flanke in Führung und hielt den Vorſprung dis dur Pauſe. Nach Fehler des linken Münchener Verteidigers erhöhte 80 durch den Rechtsaußen Axel Thompſon auf:0, während München bet bieſem Stande nach ſchöner Innenkombination zum Ehrentor kam. Ein brittes Tor für Frankfurt erztelte daun wieber Thompſon. * Städteſpiel Mannheim—Fraukfurt a Am 2. Dezember findet auf dem Platz des TVM. von 1848 im Luiſenpark ein Städteſpiel Mannheim— Frankfurt ſtatt. Man darf mit Recht auf das erſte große Städteſpiel in Mannheim F ſein, zumal gerade dle Frankfurter die Gegner ſind, ble erſt letzten Sonntag München mit Jin Toren ſchlugen. Bogen Klubkampf der Amateurborer Verein für Körperpflege v. 86— Turngemeinde Heidelberg 78 1620 Ein Ergebnis, wie es die Heidelberger wohl kaum erwartet hätten, ergab ihr letzter Kampfabend gegen die Bfg.⸗Boxer. 10:0 Punkte! Dieſer überragende Sleg der BfK.⸗Boxer iſt burchaus ge⸗ rechtfertigt und wohlverdient. Vielfach mit Erſtlingen beſetzt, die wenig oder gar keine Routine von Ringarbeit haben, wie ſte zum Steg gegen Leute vom Pf., die ſchon fünf Jahre und noch länger zwiſchen den Tauen„arbelten“, waren ihre Chancen auf das ge⸗ ringſte Maß herabgemindert. Doch was tuts ſtie bielten ſich alle wacker, die kleinen u. die großen Heldelberger und ließen den Ver⸗ anſtaltern nur in einem Falle, im Bantamgewicht, die..⸗Freude, in den andern Gewichtsklaſſen ſuchten ſte nicht den Boden 51 wenn auch mit dem Durchſtechen für ſie allerhand harte Sachen ver⸗ bunden waren. Den nicht ganz zufriedenſtellenden Beſuch darf man wohl auf dbe Abgelegenheit des Lokals zurückführen. Ringrichter Crezelt war unter Aſſiſtenz von Beierlein, Ulmrich und Fritz oblektiv und fachlich. Papiergewicht: Kirchner 78— Gräſke 86. Der kleine Heidel⸗ berger iſt der überlegenen draufgängeriſchen Art des erfahrenen Gr. nicht ſo gewachſen, daß er für einen Sieg in Frage kommen könnte. Schlag auf Schlag praſſelt auf K. nieder. Zum Schluß geht Gr. in zermürbender Nahkampfarbeit aufs Ganze, kann den tapfer durch⸗ ſtehenden K. aber nicht ausſchlagen. Gr. erhält nur die Punkte. Fliegengewicht: Koch 1 78— Kern 86. Vom erſten Gongſchlag ab iſt die Ueberlegenheit Kerns offenbar; Koch muß ſchwer einſtecken, geht aber nicht nieder und gibt auch nicht auf; flackert ſogar manch⸗ mal, aber nur kurz, auf und zeigt einen ſchönen Linken. Kern ſtiegt nach Punkten. 8. Bantamgewicht: Koch II 78— Lutz 88. In heftigem Schlag⸗ wechſel von Beginn an zleht Koch den Kürzeren. Noch vor Ablauf der erſten Runde hat ihn Lutz mit kurzen Hacken auf die Bretter geſchickt, um ihn nach Wiederhochkommen endgültig bis zur Aus⸗ zählung zu erledigen. f Federgewicht: Köhler 78— Vielhauer 86. K. hätte wenn er nicht zu mutlos und unentſchloſſen geweſen wäre. mit V. vielleicht etwas anfangen können. So aber verlor er nach unſchönem Kampfe glatt nach Punkten. Leichtgewicht: Wagner 78— Schmitt 86. W. iſt ein ſchlechter Boxer, zu langſam und zu leicht im Schlag, wenn er überhaupt ſchlägt. Selbſt die notwendigſte Deckung fehlt ihm. Aber einſtecken kann er; ſicher ein, wenn auch nicht das hervorragendſte Plus im Borſport. Punktſteger Schmitt. Weltergewicht: Ratz 78— Krauth 86. Seltſam ſchwer ſchleift R. mit ſcheinbar lahmen Beinen über die Bretter dähin. unten zu lang⸗ ſam, oben zu ſchwer, dazu eine harte Birne, das ſind die Eigen⸗ ſchaften die dieſen Heidelberger, wenn man ſo ſagen darf, auszeich⸗ nen. Mitunter liebäugelt er auch mit dem Angriff. Für den Sieg kommt er jedoch nicht in Frage. Punktſeeger Krauth. * 3 „ 2 12 2 11 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 7. Seite. ſtolze H zwiſchen auf der? Me mmerung dem Jäger dieſer, von dem Anblick überwältigt, kntet betend nieder. Der Hubertus⸗ und wurde auch auf den Jagdͤ⸗ n daher die St. Hu⸗ 1 Strahlenkreuz, auf den ihnen verliehenen roten Röcken. Feſtlich wird der bert g in allen deutſchen Gauen begangen, wo ſich Damen und Herren zur Reitjagd verſammeln. Ein Feſttag ſoll Hubertus ſein nicht nur für die aktiven Reiter, ſondern auch für alle Inte ten des edlen orts, die als Zuſchauer die ſchönſte Gelegenheit ha en, eine Reitfagd von Anfang bis zu Ende verfolgen zu können. Zu dieſem Zwecke eignete ſich der ſchön gepflegte über⸗ ſichtliche n Rennvereins Mannheim ganz beſonders, vom Direkto Vereins in entgegenkomendſter Weiſe dem Reiterverein Der langjährige Geſ threr des Renn⸗ ch nicht ne en, bei Einteilung des Platzes irſes dem Reiterverein mit Rat und Tat an für ihm auch bet dieſer Gelegenheit herzlichſter N verein und A die 5 Dank geſagt hte der Rennplatz, der ſich nach den letzten Rennen ickte, ſeinen Winterſchlaf anzutreten, für einen Tag den, wie tendem W̃ 1 den 0 zu ne 1 Auf dem ſatten Grün des Raſens ſtan⸗ unchen in der Nacht hingeſtellt, die mit leuch⸗ en Hinderniſſe des Reitervereins, eingerahmt mit roten und weißen Wimpeln. Auch die ggenſchmuck angelegt. Zur beſonderen Ehre ge⸗ verein, Landeskommiſſär Hepting und Poli⸗ Tribünen ha reichte es d zeidirekto Unter den Zuſchauern begrüßen zu dürfen. : Kläger 78— Jakob 86. ieſert anfangs einen gut ausgeglichenen Kampf, fällt dann aber zurück und verliert gegen den mehr aufkommenden J. ſicher nach Punkten.. Schwergewicht: Schmidt 78— Steinmüller 86. O, ſehenswerte Technik, wohin biſt du entſchwunden? Nach dem Motto:„Ich hau dir auf die Ohren!“ verlaufen die beiden erſten Runden, dann tritt etwas Ruhe ein und das Treffen wird ſachlicher, die„Schlacht“ iſt beendet. Mit etwas mehr Glück wird St. Punktſieger. Geſamtergebnis: 16:0 für 5 für Körperpflege 1886. Seh. Boxkämpfe in Hamburg Jaſpers— Peterſen unentſchieden Im Mittelpunkt der 61. Veranſtaltung des Hamburger Punching⸗ ubs ſtand der Schwergewichtskampf zwiſchen dem Dänen Peter⸗ ſen und dem Stettiner Jaſpers. Techniſch und taktiſch war Jaſpers beſſer, aber der Däne zeigte in der Defenſive große Fertig⸗ keiten, um ſo gab das Schiedsgericht den Kampf unentſchieden.— Der Hamburger Kuno machte mit Gründel⸗ Mannheim nicht viel Umſtände. Nach mehreren Niederſchlägen erhielt Gründel in der 3. Runde den knock hut.— Ein ſehr ſchnelles Treffen lieferten ſich Sahm Hamburg und Sieps⸗ Belgien. Nach einem heftigen Schlagwechſel ſtreckte Sieps in der 7. Runde die Waffen. 2 Bonaglia ſchlägt Spalla Im Mittelpunkt der Boxveranſtaltung Sportpalaſt ſtand das Schwergewichtstreffen zwiſchen Bonaglia und Guiſeppe Spalla. Bonaglia, der ebenſo wie ſein Bezwinger Max Schmehling, dem Halbſchwergewicht entwachſen iſt, ſiegte über 10 Runden klar nach Punkten. 5 Turnen. Riegenwelturnen im Turnverein 1846 Um den Thenau⸗Schweizer⸗Wanderpreis— Die 1. Riege zum 4. Male Sieger 92 a Eine gut ausgebildete Vorturnerſchaft iſt für die Turnvereine oͤte Baſis, auf welcher ſich eine erfolgreich und zweckmäßig betriebene Riegenarbeit aufbaut. Mit den Vorturnern ſteht und fällt die Brei⸗ tenarbeit der Riegen, die, wenn ſie erfolgreich geſtaltet werden kann, den Mitgliedern zuſammen mit einer freudig gepflegten Körper⸗ ſchulung auch darüber hinaus ein geſellſchaftliches und freundſchaft⸗ liches Zuſammenfinden beſchert. 0 Dieſe Erfahrungstatſache hat ſich der Turnverein Mannheim von 1846 ſchon lang zunutze gemacht und ſein Hauptaugenmerk auf die Ausbildung ſeiner Vorturner für ſämtliche Abteilungen gerichtet. N Die Erfolge in dieſer Hinſicht zeigten ſich wiederum beim geſtrigen 5 Riegen⸗Wetturnen der Aktivität, das nunmehr zu einer nicht zu 5 unterſchätzenden und bleibenden Einrichtung geworden iſt. Das äußere Zeichen iſt jeweils das von den früheren Turnwarten Thenau und Schweizer geſtiftete Silberſchild, der Thenau⸗ und Schweizer⸗ . wanderpreis, welcher als Belohnung der ſtegenden Riege winkt.* * Zu dem Sechskampf waren nicht weniger als 11 Riegen mit 5 der ſtattlichen Zahl von 120 Turnern angetreten. Die Leiſtungs⸗ prüfung erſtreckte ſich auf eine ſelbſtgewählte Frei⸗ und Geräte⸗ E übung, beidarmiges Kugelſtoßen, Dreiſprung, Hindernisſtaffel und 1 Schwimmen. Um es vorweg zu ſagen, die Vielſeitigkeit des Kampfes * it ſehr zu begrüßen und wünſchenswert, doch muß die Bewertung der Riegenürbeit, die immer eine ſchwierige bleiben wird, noch manche Aenderung erfahren, da dieſelbe in ihrer jetzigen Form den Anforderungen nicht in allen Teilen genügt. So z. B. beim Hinder⸗ nislauf, bei welchem die Leiſtungsſpaune eine größere hätte ſein müſſen. Ob nicht die Riegenſtärke in anderer Weiſe, als in dem Durchſchnittsergebnis, Berückſichtigung finden follte, wäre des Ueber⸗ kegens wert, wenn man berückſichtigt, daß die ſiegende 1. Riege mit nur 4 Mann angetreten war, während andere Riegen 10 und 11 Mann ſtellten. 5 1 Dank guter Vorbereitungen geſtaltete ſich auch die Durchführung dieſes eigenartigen Vereinswetturnens im kleinen, wie es die Deutſche Turnerſchaft im bevorzugten Maßſtahe pflegt, reibungslos, nachdem bereits die Schwimmübungen im Herſchelbad und die Drei⸗ im Mailänder nach den Begrüßungsworten des 1. Turnwartes Adelmann und gut⸗ geturnten unvorbereiteten Freillbungen der geſamten Aktivität ſofort in die einzelnen Kämpfe eingetreten werden. Von Anfang an blieben die 1. Riege(Nill) und die 2. Riege(Endreß) dicht beieinander, ſodaß von vornherein klar war, daß hier der Sleger zu ſuchen iſt. Aber auch die 6. Riege(Czentyer) hielt ſich wacker. Viel ſchönes, gutes und brauchbares zeigten die Vorturner den die Empore dicht füllenden Zuſchauern, ſodaß den eee ihr Amt nicht leicht gemacht wurde. So konnten insbeſondere die Pferdeſprünge und Freiübungen der 3. Riege(Rück) gefallen, wie die Leiterübungen der 12.(Wanderriege), Vorturner Schweizer. 0 0 der 8. Riege(Kuchenbeißer] verdienen beſondere Erwähnung. Wie ſchon erwähnt, geſtaltete ſich der Verlauf zu einem Zweikampf zwi⸗ ſchen der 1. und 2. Rlege, der erſt zum Schluß durch den Dreiſprung knapp zugunſten der 1. Riege entſchieden W mit 122 Punkten gegen 129 Punkte. An nüchſter Stelle ſteht die 6. Riege mit 125 Punkten. 4) 3. Riege(Rück) 121 Punkte, 50 5. Riege(Wenzel) 120 Punkte, 6) 12. Riege(Schweizer) 118 Punkte, 6) 4. Riege (Gaunert) 118 Punkte, 7) 7. Riege(Wittmer) 113 Punkte, 8) 10. Riege (Kropp) 111 Punkte. 9) 9. Riege(Rödel) 110 Punkte. 10). 8. Riege (Kuchenbeißer 108 Punkte. i kesworten an den 1. b f zer dem Vorturner der l. Riege den preis Male überreichen. Ein ge⸗ ihren Angehörigen 5 Kl., ſcheinbar bedeutend ſprünge an den Turnabenden vorweg genommen waren. So konnte Arber, Rotenſtein, Wildfang, Der Zukünftige. Tot. 56:10, Pl. 28, 19, 37:10. Auch die Stab übungen Iller, Comptendorf, Don Joſe, Funker. Tol. 60:10, Pl. 25, Turnwart Adelmann konnte Ans s Flachrennens, nur ſolche Teilnehmer mit, deren ammung, Körperbau oder jugendliches Alter ſchon im Voraus gewiſſe Gewinn⸗Chancen für ein Rennen mitbrach⸗ ten. den Auslauf waren dank der Gebefreudigkeit einiger Vereinsmitglieder wertvolle Ehrenpreiſe für die erſten 5 Pferde ge⸗ ſtiftet worden. Um 10 Uhr ritt das Jagdfeld unter Führung ſeines bewährten Maſters, Rechtsanwalt Lindeck, in die Rennbahn ein. Es wurde noch kurz der Jagd⸗ bzw. Auslaufkurs erklärt, dann begab ſich das Feld auf die Reiſe. Der Jagdkurs lag im Innern der eigentlichen Rennbahn, während für das Flachrennen der Rennverein ſeine Flach⸗ bahn zur Verfügung geſtellt hatte. In abwechflungs reichen Schleifen, Diagonalen und Bögen wurde der Rennplatz in friſchem Tempo über 11 Hinderniſſe überquert. Von den 11 Sprüngen ſahen die feſteinge⸗ bauten beiden Uebungshinderniſſe in der Nähe des Neckardamms wohl etwas feierlich aus, ſtellten ſich aber beim Ueberwinden als harmlos heraus, da die Hecken bei den Rennen nie völlig überſprungen werden, ſondern in ihrem oberſten Teil von den Pferden gewiſcht werden ſollen. Die Jagd fand ihr Ende am Ziel vor der Haupttribüne. Nun ritten die Teilnehmer am Auslauf an ihren Startplatz, ſtellten ſich in einer Linte auf und wurden von dem Starter abgelaſſen. In voller Fahrt ging es über die Flachbahn dem Ziele zu. Die erſten fünf Plätze belegten Herr Dr. Bartram, Hauptmann a. D. v. Ni co⸗ Jai, Herr Benſinger, Herr Würzweiler, Frau Major Vier⸗ ling. Der Reiter des Siegers und die 4 Plazierten defilierten nochmals an der Tribüne, von den Zuſchauern lebhaft gefeiert.— Wir beſchließen dieſe nicht ohne Dank an unſern Schutz⸗ Georg und an den uns beinahe immer günſtig geſinnten Eine große, feſtesfrohe Schar hatte ſich am Samstag abend im großen Saal der Heidelberger Stadthalle eingefunden, um den Jubeltag der Turngemeinde feſtlich zu begehen. 50 Jahre Turn⸗ gemeinde Heidelberg iſt das Motto der Jubelfeter, iſt der Leitgedanke, der in dem wohlgelungenen Programm ſo trefflich immer wieder zum Ausdruck kommt. Da zeigen die einzelnen Abteilungen ihr Können, verraten liebevolle und techniſch ſehr gute Ausbildung, wie die gan⸗ zen Darbietungen auf beachtlichem Niveau ſtanden. Die Turnabtei⸗ lung zeigt neuzeitliche Gymnaſtik, ſpäter exakte Stabübungen, wie auch präziſe Reckübungen. Schüler und Schülerinnen zeigen bei Tanz und Spiel gleich gute Leiſtungen wie die Turnerinnen beim Keulenſchwingen. Einen feinen Einblick in die Vielſeitigkeit der modernen Körperausbildung geben die„Zehn Minuten Hallentrai⸗ ning“. In fein durchdachter Rede ſchilderte ſodann Direktor Alger als erſter Vorſitzender den Werdegang der Turngemeinde. Von kleinen Anfängen zu ausgedehntem, großen Betrieb. Ehrungen verdienter Mitglieder ſchließen ſich an, dann weitere durch den Vorſitzenden des 10. Kreiſes, der die Reihe der Gratulanten eröffnet. Den Höhepunkt des Abends bildet das Jubiläumsfeſtſpiel„50 Jahre Turngemeinde in Wort und Bild“. Ernſtes und Heiteres aus dem wechſelvollen Ge⸗ ſchehen der verfloſſenen 50 Jahre, feierliche Sekunden des Toton⸗ gedenkens, woll feinſinnigen Humors die„Schloßbeleuchtung“ und vor allem die Damenriege aus der guten alten Zeit. Weitere Bilder folgen. Hockey, Fechten, Handball, Fauſtkampf, Leichtathletik, alles hat hier eine gute Pflegeſtätte gefunden; die beſondere Sorgfalt gilt der Erziehung und Ausbildung der Jugend, die nochmals durch Tanz und Spiel erfreut. Und dann ſchließt ſich nach einem gemeinſamen Vorbeimarſch der geſamten Abteilungen der Vorhang über dem Ge⸗ ſchehen, die zweite Hälfte des arbeits⸗ und erfolgreichen Vereins⸗ jahrhunderts hat begonnen. Möge es den ernſthaft ſtrebenden Heidel⸗ berger Turnern die erhofften Erfolge bringen. 2 Pferdeſport Das Parforte⸗Jagoͤrennen als Abſchied i in Karlshorſt „Im roten Rock durch den See“ Zum Abſchiedstag der Karlshorſter Bahn veranſtaltete der Ver⸗ ein für Hindernisrennen am Samstag ein in allen Teilen ausge⸗ zeichnet gelungenes Programm. Das prachtvolle Wetter kam der Kehraus der Reichshauptſtadt beſtens zugute. Deutſchlands längſte Hindernisprüfung, das 7500 Meter lange Parforce⸗Jagdrennen für Herrenreiter, das ſeit Jahren den Saiſonſchluß ziert, gab 25 Hinder⸗ niſſe zu überwinden und gipfelte in der Durchquerung des Sees, ſo daß es an Abwechflung alſo nicht fehlte. Sechs Reiter im roten Rock ſtiegen in den Sattel, Dorn 2, Bandola, Immelmann(die Helden aus dem Großen Preis), Muskateller, Daubenton und Sturmnacht. Nur Sturmnacht ſchied vorzeitig aus. Muskateller und Immelmann führen wechſelnd in langſamer Fahrt, erreichten auch zuerſt den See. Alle Sprünge wurden glatt genommen. Vor dem Einlauf zog Bandola, von Herrn von Borcke meiſterlich geritten, in Front und nahm die letzten Sprünge vor Muskateller und Im⸗ melmann. Bandola gewann leicht mit zwei Längen vor Muskgteller, während Dorn 2 auf der Flachen noch Immelmann paſſierte und dicht zu Muskateller auflief. Bandola, die ihre Rennlaufbahn mit dieſem Siege beendete, zeigte ſich damit erneut als Steeplerin ganz großen Formats.. 8 Die Ergebniſſe: 1. Herero⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 3000 4 3400 Meter, 1. H. Wieſes Michel(Rittm. W. Heyne), 2. Intrigue, 3. Waldmä del. Ferner liefen: Freia, Piſa, Chriſtine, Alpenroſe, Odenwald, Czas⸗ lau Herzfunge, Wilddieb. Tot. 5610, Pl. 122, 86, 28:10. 2. Springinsfeld⸗Hürden rennen. 3000 /. 3000 Meter. 1. F. Leo⸗ polds For moſus(R. Weiß), 2. Lakl, 8. Lebensmut. Ferner liefen: Lobredner, Anika, Graziella, Falter. Tot. 14:10, Pl. 11, 12, 15210. 3. Hubertus⸗Jagdrennen. 3500. 4000 Meter. 1. A. v. Platens Girant(von Borcke), 1. H. von Oertzens Greif(Schnitzer), 3. Pimeulouche. Ferner kiefen: Szentes, RKummlex. Tot. 16/810, l, 3 s i 4. Kinder⸗Jagdrennen 5000. 3400 Meter. 1. Florian Geyers Krautjunker(Kukulies) 2. Beluga, 3. Trutzig. Ferner liefen: Marizza grovna, Thermidor, Siga, Certoſina, Marcion, 5. Parforce⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 21000 J. 7500 Meter. 1. Heinrich und Hermann Baumgärtners Bandola(von Borcke), 2. Muskateller, 3. Dorn 2. Ferner liefen: Immelmann, Daubenton, Sturmnacht. Tot 30:10, Pl. 16, 17:10. b 5 6. Winterpreis 4000 J. 2800 Meter. 1. G. Hackebeils Ga wan (Hauſer), 2. Seeſchwalbe, 3. Prellſtein. Ferner.: Anton, Honoria. Tot. 76:10, Pl. 30, 21:10. N 7. Troſt⸗Ausgleich. 3500/ 3400 Meter. 1. A. Lenaus Gen in s (Einfinger), 2. Raute, 3. Mohrenglück. Ferner liefen: Veleda, Lel⸗ kes, Isländer, Kutas, Graphit, Venus 4, Antin. Tot. 45:10, Pl. 18, 17, 20:10. 8 5 3 8 8. Ultimatum. Ausgleich 3. Ehrpr, und 3500. 1200 Meter. 1. Abteilung: 1. G. und W. Nettes Bereng(Zachmeter) 2. Find⸗ ling, 3. Caſper. Ferner liefen: Rohrpoſt, Vaſall. Kanzler, Wies⸗ baden, Soda, Kurzſchluß Electra. Tot. 46:10, Pl. 19, 28, 35:10.— 2. Abteilung: 1. Graf E. Henckels Polydor(Kreuz), 2. Elias, 3. Irmingard. Ferner liefen: Oruk, Angelus, Midgard, Norfana, 34, 45:19. Strausberg(4. November) 1. Kickeriki⸗Hürden rennen. 2200 J. 2800 Meter. 1. Totes Rennen zwiſchen Caminnecis Gladiator(W. Hauſer)] und Gottſchalks Moſellaner(Wolff), 3. Hans Thoma. Ferner liefen: Falken⸗ Foxtrott. feder, Bonbonniere, Duena, Sternkunde, Sturmbraut, Tot. 29/25:10, Pl. 15, 14, 15210. 9. Gooſſens⸗Stockelynck 13., 10. Bragard⸗Göbel 2 P. Zwei Runde 2. Nuage⸗Jagbdreunen. 2200 4. 3400 Meter. 1. Krahes Felſe roſe(Bismark), 2. Lichtſtrahl, 3. Friemersheim. Ferner liefen Dame, Hardinac, Steinhäger, Diamant, Heliade, Fantasca, Sone childe. Tot. 31:10, Pl. 19, 58, 26:10. 3. Lycaon⸗Hürdenrennen. 2200 J. 3000 Meter. 1. Lenau? Pa b. [badio(Lüder), 2. Lakk, 3. Perlenfiſcher. Ferner lieſen: Hagar [Parioll, Alexander der Große, Montagne Ruſſe, Logarithmus, Ne land, Burgbrohl. Tot. 73:10, Pl. 25, 25, 15:10. 2 Großes Strausberger Jagdrennen. Ehrpr. und 4000 4. 4400 Schönemanns Laxenburg(Lewicki), 2. Werden 8. Qus 0 Ferner liefen: Schwertlilie, Romreiſe, Treu und Glauben [Automedon. Tot. 88:10, Pl. 21, 14, 17:10. 5. Hubertus⸗Jagdrenneu. Für Dreif. Ehrpr. und 6 1. a Meter. 1. Freifrau E. von Wertherns Profigk(Hauſer), 2. Pio 3. Perſeverantia. Ferner liefen: Königskrone, Verwechſlung, Duden mann, Du, Caractarus. Tot. 31:10, Pl. 12, 12, 12:10. 2 6. Serapis⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2200 /. 1800 Meter. 1 Cooters Leichte Isabell Gachmeier), 2. Clothilde, 3. Kath ft 0 Ferner liefen: Polikket, Angulimala, Ofterdingen, Pin Pong, Erinnerung, Lieblos, Medina. Tot. 106:10, Pl. 24, 18, 1621 7. Glücksfee⸗Rennen. Verloſungsrennen. 3200. 1250 Metegn 1. Abteilung: Alfons Teskes Jawaſch(Kreuz), 2. Sturmbrauz 3. Ottogebe. Ferner liefen: Fegefeuer, Cumberland 3, fe 9 22 Griff, Reifende Frucht. Tot. 18:10, Pl. 11, 14, 13:10.— 2. Aßbteilun 1. Frau H. Maunes Eaſter Lily(Lewicki), 3. Florida, 3. Gaffe Ferner liefen: Gerald, Hörſelberg, Valant, Mava, Vasko, Die Treu Paradenia. Tot. 87:10, Pl. 23, 28, 59:10. Neuß(4. November) 1. Auakreon⸗Rennen. Für Zweijährige. 2500 Mark, 1200 Meter 15 Geſt. Ebbeslohs Maitater(E. Wermann), 2. Teufelsjunge, 3. Gal lan. Ferner lĩyca, Leibwache. Tot. 76:10; Pl. 31, 15:10. 5 2. Induſtr gdrennen. Ausgleich III. 3000 Mark, 3700 Meter 1. Weinbergs Hellespout(Broda), 2. Figaro, 3. Montezuma. Ferner Mozart, Rambla, Le Printemps, Hungaria, Isländer, Orma, Darup, 1 Beliſatre, Ironie, Dante, Duleinea. Tot. 99:10; Pl. 44, 29, 48:10. 3. Zolltor⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3000 Mark, 3000 Di 1 Meter. 1. E. N f 5 ltheys Brotverdiener(J. Pinter),(als Erſten diſtanziert), 2. 5 Lotteken, 3. Quedliner. Ferner: Heldin von Gaeta, Nix, Takata, Mile nejagd, Opalka, Die Deutſche, Hofgräfin, Niederland. Tot. 56:10; Pl 19, 81, 25:10 1 9240. 1200 Meter. 3. Farren. 4. Lorbeer⸗Rennen. 1. Geſt. Ravens⸗ Ferner: Maha⸗ Ferner: Malvolio, Hoffnung 2 Tot. 16:10; Pl. 12, 18710 3. Rheinland⸗Ausgleich. II. 2500 Mark, 2400 Meter, 45 Abtlg. 1. C. A. Kruſes Sirokto(Friedrich), 2. Süd Cap, 3. Malle Ferner: Gauner, Sergey, Uranus, La Piave. Tot. 27:10, Pl. 12, 14, 1210. 2. Abtlg. 1. Geſt. Ravensbergs Schneeſchmelze,(E 3. Mira 2. Ferner: Antigonus, Francvis 1. Tot. 173:10; Pl. 47, 18, 32:10.„ Schramm), 2. Fruſzi, Mira 2, Cea, Ferina 5 7. Pergoleſe⸗Ausgleich. Ausgleich III. 2500 Mark, 1400 Metern 1. Geſt. Ellernwurths Traminer(Schönfiſch), 2. Goldwert, 3. Sturm bock. Ferner: Helmzier, Tarzan, Sepp, Blümlisalp, Traben, Kreu fahrt, Hätte man, Mauerbrecher, Faſmirs Bruder, Kaſchka. 58107 Pl. 22, 26, 27:10. Radſport f Die Kölner Sechslage“ Nach 19 Stunden.— Frankenſtein⸗Buſchenhagen allein au der Spitze Schon in der zweiten Stunde der Kölner„Six days“ kam es zu wilden Jagden. Zunächſt konnten die Belgier Gooſſens⸗Stockelyuck nach einkgen Plänkeleien einen Vorſtoß erfolgreich durchführen Etwas ſpäter gelang es dann den beiden Paaren Buſchenhagen? Franbenſtein und Blattmann⸗Richli in einer langanhaltenden Jagd wieder zu den führenden Belgiern aufzurücken. Noch vor Mitter⸗ nacht führten dann die Kölner Buſchenhage n⸗Frankenſtein einen energiſchen Vorſtoß mit dem Erfolge durch, daß ſie ſchließlich allein an der Spitze des Feldes lagen. Der Beſuch des Rennens hatte ſich inzwiſchen auf 3500 Perſonen erhöht. Die Nacht ſelbſt brachte dann außer den Wertungskämpfen und einer Reihe von Prämienkämpfen nur noch kleinere Plänkeleien. Auch am Sams c nachmittag gab es keine größeren Ereigniſſe, wenn auch das R durch Wertungs⸗ und Prämlenkämpfe immer intereſſant bliel den Wertungskämpfen haben bislang die Paare Louet⸗B Rauſch⸗Hürtgen und Rieger⸗Knappe am beſten abgeſchnitten. ö Nach 19 Stunden, 5 Samstagnachmittag 5 Uhr waren 483,933 Kilometer zurückgele Stand des Rennens: 1. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 35 Punkte. Eine Runde zurück: 2. Louet⸗Boucheron 46., 3. Rauſch⸗Hürtgen 40., 4. Rieger⸗Knappe 40., 5. Blattmann⸗Richli 30., 6. Dorn⸗M zinsky 25 P. 7. Mouton⸗Steeger 16., 8. Ofzmella⸗Schorn 14 80 zurück: 11. Dewolf⸗Maes 14., 12. Tonani⸗Beſtektj 11 p. Nach lebhaften Beginn ruhige zweite Nacht 5 Die rheiniſche Rabſponigemeinde, die mit fieberhafter Span⸗ nung den Ereigniſſen der zweiten Nacht enkgegenſah, hielt ſchon fri die weiten Räume der Rheinlandhalle beſetzt. Bei der Abendwe tung kam es endlich zu den lang erwarteten Jagden. Göbel z plötzlich davon. Da das Gros des Feldes den Vorſtoß nicht e nahm, hatten Bragard⸗Göbel ſchon nach 10 Runden eine Bahn! gewonnen. Sie waren damit zu den Spitzenreitern Frank Buſchenhagen aufgerückt. Die Freude ſollte indes nich! dauern, denn wenig ſpäter entfachte Tonani eine neue Jagd, di lange hinzog. Das Ergebnis der Jagd war, daß Louel⸗Bo iche Mouton⸗Steeger, Oſzmella⸗Schorn, Gragard⸗Göbel, Dewolf⸗A und Tonani⸗Beſtetti je eine Runde eingebüßt hatten. er Prämien ſorgten für die Belebung des Rennens, aber all und Ausreißverſuche waren erfolglos, ſo daß ſich die R ihenfolge kaum veränderte.: 1 f Dorn⸗Maczinſky au der Spitze 5 0 Etwa 3000 Perſonen füllten die Rheinlandhalle zur Hä die Spurts am Sonntag nachmittag ihren Anfang nahmen im erſten Teil der Wertung wurde das Feld durch fortgeſe⸗ Vorſtöße in ſtändiger Bewegung gehalten. Bei den Spur 4 Uhr 80 kam es dann zu mehrfachen Aenderungen im S des Rennens. 5 6 5 f a Zu großen Taten rafften ſich die Fahrer in den Abendſt des Sonntags auf. Fottgeſetzt wurden Runden gewonnen u loren. In dem tollen Durcheinander ging jede Ueberſicht Einzig allein das Paar Dorn⸗Maczinſky behauptete ſeine füh⸗ Poſition. Sehr ſtark fuhren die jungen Schweizer Blattmann⸗R die zu Dorn⸗Maczinſky aufrückten. Auch Louet⸗Boucheron ar e ſich weiter nach vorn, dagegen fielen Rieger⸗Knappe zur. Der Stand des Rennens um 8 U a 1. Dorn⸗Mac 1 30,. ö unden zurück: 1 Knappe 89. 5 Runden zurück: 12. Dewolf⸗Maes 20. 25 Hollands 100. Fußball⸗Länderſpiel Holland— Belgien 11 1 Im Olympiſchen Stadion zu Amſterdam kam am Son 37. Begegnung des Fußball⸗Länderkampfes zwiſchen den mannſchaften von Holland und Belgien zum Austrag. E zugleich das 100. Ländertreffen Hollands überhaupt. Bei prüch Wetter gab es unter der guten Leitung des italieniſchen Schie ters Gama einen intereſſanten Kampf, der unentſchiede endete. Die Tore entftelen auf das Konto der beiderſeiti ſtürmer. Zunüchſt kam der Belgier Braine zum Erfolg, währe utelſache holländiſche Juternationale Cap den Ausgleich herbeiführt Von den 37 Länderſpielen zwiſchen den beiden Nationen ha Ho land 18, Belgien 11 Begegnungen gewonnen, s endeten unentſchieden. Das Torverhältnis ſteht jetzt 86:63 für Holland. Ein vorangegangen es Treffen der beiden Juniorenmannſchaften ſah Holland mit:8 im Vorteil. 5 22 2 N J. eee Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den B. November 192 det beste Beweis, wie gut und billig Sie auf der bekannt-großen ETAGE kaufen. Viele verlangten unsere schönen 2562 2„„„„„„ 6 140 cm breit, 5 5 engl. gemustert mit erter Abseite, in den neuesten beige Tönen Mtr. Mantel-Ottoemane in matine, reine Wolle, 130 em breit Mtr. 9 0 fleins. Prepe de chine 3 bedtnekt, in apatt. Must., teilw. 1 Mk. 2 0 Sie finden bei uns eine enorm große Auswahl und erstaunlich billige Preise Idlalaſdegen Grau und braun meliert 1 50 mit gestreifter Borde.23,.83,. Ramelhaarfarbige Decke tells mit Blumen- und Streifenborde.95 Jaeguarddecke, schöne Dessins 4 90 welche, mollige Qualitt.90,.30, Steppdeeken au ana, 1% Prima Satin, gute Füllung, weige Wolle m. Watte- Aufl. . 4 Relse- u. Aute decken Mohair, fellartig u. 37 50 * einfarbig.. 39.30, Traversstoffe entzück. Must, größtenteils m. Kunstseide, aparte Farben Mtr..25,.80,.90, Reinw. Kleiderstoffe darunter Kato und Streifen größtenteils doppeltbr., Mtr. Sprit: druckmust., ca. 90cm br. für elegante Kleider... Mtr. Un Crepe de chine r. Seide, unsere gute Standard- marke in schönen Farb., Mtr. 9˙5 905 1 5* 70 Weider Crolsé Maschsamt be ea. 15⁵ belt daeenes ger 25. Be.:.25 e. 18.78 für gute Leib wäsche Mtr 3 Qual., in schönen Farben Mtr. I Mk. Mohair Diwandecken mf ο e Heben! Fell- Imit. wunderv. Qualſtüt 39.30. 36.50 Eleg. Schlafzimmerdecke Karo in Pastell 49 50 ö 1 farben Woll-u. Saumwellfries schwere Portierenstoffe für Türen- und Fenstermüntel 10 85 rn.80,.83,.35 .180 Ein Posten guter Halbwoll- Decken Ges tr. Flanelle für Haus kleider... Mtr. Hauskl.-Steff doppelbr., starke Qual. Mtr. Reinw. Popeline doppelbr, in schön. Farb. Mtr. Deter NEIN. Nino breiter hervorrag. Qul., in schwarz Mtr 58. 78. 10 *5 255 35 11407 „ Stück.30 Wolldecken, gemustert u. Kamel hanr- Art. 19.30, 16.73, 13.75 Echte kamelhaardecken enger. 34.00 volle, weiche Ware inder- Schlafdecken 10.73,.30,.75 kür undichte Türen u. Fenster mit schönen Figuren 10 Meter.50,.75,.35, Verdichtungsschnüre Schwarzer MHöper-Sam ea. 70 em breit, gute Kleider- TAW Mtr. Unsere Standardmarke Damassé-Futter en. 85 em breit, Kunstselde in großer Auswahl Mtr. f Manon ien . 5 II ane) 1, 1 aan Neues I) 1. Das große moderne Flagen-Gesdhäft Krishnamurti 5 verschiedene Vorträge von Carla Vitelleschi Dienstag., Donnerstag., Donners- tag 22., Sonntag 25. November und Sonntag 9. Dezember jeweils um 20 Uhr im großen Saal der Harmonſegesellschaft, D 2, 6. Eintritt zur Kostendeckung 50 Pfennig. Unbemittelte frei B5065 Schnell u. billig 9 Versteigerung J pochhenschafflchen Vlften-Einrlehtung im Hause N 3, 2. Freitag, den 9. November demälde. Dill— Kröner— Liebermann Vormittags 11 Uhr: 0 1„Spitzweg Thoma rübner Kosſibarer Brillanischmuck: 2 Armreife, je 3 car.— Einſteiner 15 car. 2 Platin⸗Armbanduhren, Brillant⸗Kollier, Möbel- IT od es- Anz eige u, A. Barwagen, Silber u. v. A. [Gelegenheitskauf fertigt Erstklassig 5 5 5 Verwandten und Bekannten machen wir die traurige 8. fümil. Stücke einer Plissee aller Arten e e e Mitteilung, daß Samstag abend 8 Uhr mein lieber ges. 3 Zimmereinricht. Kunst- und Kurbelstickerei immer, Dielen⸗Einrichtung, Barock⸗ Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, mit Standuhr, Klub⸗ Kanten für Schals u. Volants 4 9 5 Daunen⸗Garnitur, Leberſeſſel, Bruder, Schwager und Onkel ſeſſel, Vorplatzmöbel, Einkurbeln von Spitzen und Kommoden, Blüthner⸗Flügel— 10 Lüſter Hinsätzen 5 V Biesenarbelten. Stoftxnzpfe Ca. 20 Perser- und Deutsche Teppiche d Biemkrmans, Rhein⸗ u. v. and. S27 Seibene Uebergardinen Vorhänge Jallob Dfriinder Ober- Straßenbahniührer nach schwerem, mit Oeduld ertragenem Leiden im Alter von 59 Jahren sanft entschlafen ist. häuſerſtraße 16, part. Geschw. Nixe, Damenschnelder Telephon 23210 N 4, 7. Laden. Obstverkauistage. Beſichtigung: Donnerstag, den 8. November, von 10—7 Uhr durchgehend Kataloge e Auskünfte Ur Alte und Neue Kunst Eleg. ſchwarzes Abendkte it gar. noch nicht getrg., Mannheim, den 3. November 1928. 0 Holzstr. 13 mit e e 5 5 1 3 1 9 5 15 9 Dr. Fritz Nagel 85 4. „ November ds. Is. jeweils vormitta hr 8 Die tramernden Hinterbliebenen 3 beginnend, finden im Großen Mayerhof Tel. 31944 N 5, 2 „Der sdmediteste Herd“ wird wieder wie neu gemacht. Alle Reparaturen an Herden, Gasherden u. Oefen, sowie Setzen, Putzen und Ausmauern. Geſchäfts⸗ und Auktlonsräume Maunheim, 2, 16 13012 Obstverkäufe ſtatt. Rad. Landwirtschaftskammer. Weiß. Kinderwagen (Brennab.) mod. Form zu verkaufen. Laden, Schwetzingerſtr. 21. *6423 Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag ½ 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Intl. Foröffenfichangan der Stadt Mannheim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1. Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 25 82 a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder n. dergl. am Mittwoch, den 7. Novbr. 1928 b für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 8. Nov. 1928. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffng. 137% Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. 5 Garantie für Brennen und Backen. Verkauf von Herden, 5 8 0 Gasherden und Oefen. Teilzahlung S8 Alle Fabrikate— Michelin⸗Lager Maler 4 Gebhard S 8 4, 23/24 F. KREBS Tel. 28279 lere 5 ee 2 17. 17 Herdschlosserei- Ofensetzerei- Speng Pofufskundſiche; Vorträge* ale blanstgg ö. Aotenber 1928, Sends 10 Uu amn Wel 9 e 8167 — in Südamerika war Wer Störungen im Wachstum der Haare beobachtet, wo dc ein Reißen und Jucken der Kopfhaut zeigt, bei brüchigen, ſchuppigen, zu trockenen oder zu fettigen Haaren, dann alle, die über Um Saale d. alten Rethauses, PI- Markiplatz- Der Dentstenberuf 4 Herr Dentist E. Kimmich, Direktor 19240 Städt. Leihamt. Oeffentliche Versteigerung gemäß 8 410 H. G. B. Nach den Vorſchriſten über den Pfand⸗ verkauf verſteigere ich am Dienstag, den 8. Novbr., vorm. 10 Uhr und nachm. 274 Uhr beginnend, im Lagerhaus der Fa. J. Kratzerts Möbelſpedition, Heinr.⸗Lanzſtr. 32 gegen ogre ahlung: Gebrauchte Möbel und Haushalt⸗ enflände aller Art. 13 212 nl. Scheuber, beeid. Verſteigerer, U 1. 1, Anruf 292 45 und 273 7. NB. Uebernehme Verſteigerungen aller Art. Drucksachen lite deter ame! nchetel Ur. Hand, 8. u. b. H. Mannen, E 8, 2. 5 b in Karlsruhe. g Das Backer- und das Konditorgewerbe Herr Fortbildungschulhauptlehrer Fr. Hauck. 8 die Herute im Hotel- u. Gastwirtsgewefbe Herr Hotelier Rudolf Würth. Der Schneiderherut Herr Schneidermeister uud Fach- lehrer Karl Wiekersheimer. Schüler, Eltern und Erzieher, Lehrherren und Interessenten aus allen Berufskreisen sind hierzu eingeladen. 7 Eintritt frei! Arbeitsamt Aannheim des Deutisten-Fortbiidungsinstituts Ligarren-Ceschäft kennt den Braſil Mate Tee, er will auch in der Heimat den Genuß dieſes vorzüg⸗ lichen Tees nicht miſſen, er regt nicht auf, ſondern beruhigt. Für Geſunde und Kranke das gefündeſte Frühſtlücks⸗ und Abendgetränk. Zirkon Brafil Mats Tee Paket/.—. Nur allein Storchen⸗Drogerie, Marktplatz H 1. 16. Kauf- Ssuche auch mit Inventar in guter Lage zu kaufen geſucht. Angebote unter P u 64 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.*641¶6 von morgens 9 bis abends 7 Uhr im Hotel Pfälzer Hof langen e auf vielſeitigen Wunſch wieder ſtattfindenden Sonalungsstunden Iber Haabehaadung u. Haarnftege des I. Württ. Haarbehandlungsiuſtituts, Gg. Schneider& Sohn, Stutigart, Gymnaſiumſtr. 21a.— 38jährige Tätigkeit. richtige Haarbehandlung und Haar⸗ pflege ſich belehren laſſen und die ge⸗ eigneten Pflegemittel anſchaffen wollen, beſuchen die für unſere Niederlage in Mannheim, Albert Goßmann, Stor⸗ chendrogerie, K 1, 16, am Donnerstag, den 8. und Freitag, den 9. November S277 in Mannheim 15 . n. Montag, ben B. November 1998 8. Seite. Nr. 514 ational- Theater Mannhelm. Montag, den 5. Novbr. 1928 Vorstellung Nr. 68, Miete D Nr. 8 Vier Einakter: Musikalische Leitung: Erich Orthmann Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr Ende 21.80 Uhr Der falsebe Harlekin Musikkomödie in zwei Teilen v. G. Francesco Malipiero Deutsch von B. St. HoHmann Inszenierung: Dr. Nchard Hein Personen: Donna Rosaura Sophle Karst Der falsche Harlekin, Diener des Don Florindo Valentin Haller Don Trifonio Karl Mang Helm. Neugebauer Don Octavio ristian Könker Don Pauluecio eo Herrmann Colombine. Zofe d. Donna Rosaura Marianne Keiler Him und Zurdlek Sketsch von Marcellus Schiffer- Musik von Paul Hindemith. Inszenierung: Alfrèd Landory Personen: Don Florindo Robert Frita Bartiing Helene, seine Frau Marg. Teschemacher Tant Emma Elise de Lank Sydney de Vries Der Professor Heinz Berghaus Der Krankenwärter Das Dienstmädchen Hilde Ebler Ein Weiser Adolf Loeltgen Die Prinzessin aul der Erbse Muskmärchen nach Andersen v. Benno Elkan Musik v. Ernst Toch- Inszenierung: AlfredLandory Personen: Der König Karl Mang Die Königin Sophie Karst Der Prinz Helm Neugebauer Der Kanzler Christian Könker Der Minister Frits Bartiing Die Amme Erna Rühl-Sailer Eine fremde Prinzessin Guss Heiken Egom und Emile Kein Familiendrama v. Christian Morgenstern Lusik v. Ernst Toch- Inszenierung: Dr. Rich. Hein Pars on en: Egon Hans Finoht Emilie Marie Theres Heindl erstkl. Marken vorte ilhafte bequeme Monatestfaten 4⁴⁰9 CarlHauk (1, 14 eee 7 Sah 1 8 Set 1 Sehirmhaus Planken E 2, 18 Heute unwiderruflich zum allerletztenmal Hur in dien Nachmlttagsvorstellungen von.6 Uhr normale Hntrittspreise Anfang.00 Uhr,.25 Uhr .40 Uhr,.20 Uhr,.00 Uhr Theater. a 7 F g 1 5 4 5 5 Das gute prolsworte 4 Plano zu günstigen Bedingungen bei Pfeiffer mit seinem Planohaus Klasse- Ensemble Mannheim, M 2, l SVOias Haus 5 zwel Stunden 2 hindurch in Lachstürmen. . Mannh. Volksstimme 1 9 5 e c Das Haus bog zich vor Lachen. 5 f 1 Mannheim bat eine auserlesene Frivalmittagstisch Kurgelegenhell: Es kann sich in B 6, 6, 2 Tr. rechts. den 14 Tagen des e 5100 spiels unfehlbar gesun en. 8 Manni. Tagevſat Seb güte ski 13 5 für beſſere Damen u. errn. 5120 F 2, 2. 1 Treppe. Tabs unbader aaeb 2 N 4, 17 Inh. AlBERT HiusR fel. 20919 * 13266 nach Wahl verabreicht Warme Ffünstücksplatten prefswerte Mittag- und Abendkarte 50 Pfg. Mud 14388 einbesserer Herr Monty, der Wüstling Neue Maunhekmer Zeitung[Norgen⸗Ausgabe) 2 Montag— Donnerstag! Der lustige Doppelsplelplanl Fritz Kampers der sogen.„besserer Herr“ in seiner Olanzrolle als Heiratsschwlndler in dem lustigen Emelka-Oroßfilm: 5 sucht zwecks Nach Motiven des Bühnenwerkes von Rasene lever.. In weiteren Hauptrollen: 8 Leo Deukert- IUdla pofechina Win rorst- EIisabein Dinazeli Andre Matton 5 Auch im 2. Tell des Programmes Tempol Humor! Spannung! duroh: 5 Ney den unverwüstlichen Schwerennöter, der als Don Juan 1 und Frauenjäger wider Willen, Lachstürme ohne Ende hervorruft in dem Orohlustspiel: 5 6 Akte überwältigender Komik 5 Muslkalische Illustration: Kapelle ApEEIL. 65 Beginn nachmittags 3 Uhr i Nut pier. 9 Montag— Donnerstag Der Fllm der erstklassigen Besetzung! Eln heſterss Spiel voll sprudeſnden Humors und tollen Abenteuern: 9 Der Homann elnes jungen Lebemannes. Die Darsteller: Jack Trevor Fritz Alberti- Elisabeth Pinajeff Slegfried Arno- Charlotte Ander Fritz Kampers Angelo Ferrarl bie Presse schrelbi uber diesen Schlager: „ Fäden feinen Humors und wirksamer szenische Einfälle, lustig-grotesk mit Lebenzwahrheit und sympathisch-sensationellem Schluß. Es fehlt nich an Szenerien großen Stils, wie einer Modenschau, herrliche südliche Landschaften und endlich den großen Bildern eines Petroleumbrandes an der Meeresküste. Hle ru: Banks in dem köstlichen Schlager: le r versäumt nicht die 2 öffentl. Vortrage i von Frau E. v. Golfieri, Dresden, Tochter der Frau Dr. med Anna Fischer-Dückelmann, jeweils 20 Uhr im Saalbau, N 7. 7(Kunststraße) 1. Mittwoch, 7. November Über. Intel Ind Seeienteiden der Frauen 2. Freitag. 9. Nov. über: Zeitgemäße innere und äußere. Schönheitspflege t ethlsch-hygienisch-künstleriseher Grundlage, 5 Eintritt 985 Vortrag: 1 RM., res. Platz: 2. RM Mitglieder vom Kneippbund gegen Ausweis auf die nicht reservierte Plätze 50 Pfg. Verein für Gesundheltspflege Mannheim 5 8 W Des großen Erfolges wegen zeigen wir auch in den nächsten Tagen unser ungekürztes Jubilaums- Programm Splelfolge: 1. Ouverture zur Oper: Die lustigen Weiber von Windsor. 5 von Nicoſai 2. Scala- Expreß 3 Der lustige Kellermeister vom Rhein Carl Hermann Hauth mit seinen meister- haften Vorträgen 4. Orgel-Solo: Der Rug des Nibelungen: MWaldweben— Feuerzauber von R Wagner. 5. Eine Emlage, die alle Mannheimer sehr in- teressieren wird 2 27 2 2 2 19590 nach dem bekannten Ullstein Roman Die frau von Gesſern u. Horgen) Personen: f Livio Pavanein, Ateite Hardial Friiz Ainerii u. Vivian Gibson. Anfang 5 Unr Letzte Vorstel ung.30 Unr 8 lanos billigt bei Schwab& Co. btekendefmerztr. 1 B. fl. Ft. Vervielfältigung prompt u. billig im 128 6. Schreibbüro NA. 12 Feben aten mit gutem Stamm Privatkunden ſucht Aus sohr günstigem Einkauf offsgiers diſſig tätigen rellheber[ Perserteppiche mit etwas Kapital. Angeb. unter P M 68 an die Geſchſt. 6421 HNäherin Schule HELA 5 Enz Können sich an einem geschlossenen Zirkel(V. F. R) Mitglieder beteiligen ide baldigst erbeten. B51 und Brücken? Terd. Weber. Haufhaus Bog. 30 — fert. Kleiber, Mäntel uſw. an bet billigſter Berechnung. 6428 Käthe Schneider, Mheinhäuſerſtr. 48. Tücht. Schneiderin empfiehlt ſich außer dem Hauſe. 6430 P 8. 10, 4. Stock. Sprechſtunden Montag u. Donnersta 04,12, Stellennachweis für sr. Frauen und Mädchen 11—12 Telephon 28130 während der Sprechſtunden ONeoO OOO rucksachen Druckerei Dr. Haas G. m. b.., Mannheim Ur die gesamie Industrie ö ö Hetert promp k 6,2 10. Seite. Nr. 514 Nene Maunßeimer Zeitung Morgen⸗Ausgabde) Montag, den 5. November— 9 eingetroffen. Raumelhaurfarbiee Wolldecken“ Rumelhuur-Decken Eumelhuar-Decken neue Borduren 1 em groß, sehr solide Quallitaten .... Stuek 20.00, 14.73, 140/190 em groß, dm 50% Namelhaar, elegante „Stück 33.30, 29.30, 28.00, 140/190 u. 150/00 groß, garant. rein Kamelhaar, elegante welche Ware, neue Blumen-Borden 88.50, 54.50, 37.—, 31. DIB(Tera Holt Jandindel H5läss her d a Deren gemeinsamen Einketmf ft ersten Firmen Deuteshlands errlelen wir wesontſtohe. Prels-Vortefle. .90 20.80 25.80 Fensfermantel- Stoffe 120 en breit... tr..33, 3. 80 Groge in wollenen Jacquard. Senlafdecken Auswahl en den Planken MANVHE IU geschz irts-Eröffnuns Mit Gegenwürtigem beehtre ich mich erg. mitzuteilen, daß ich für die Städte Mannhelm-Ludwigshafen a. Nh. ein Spezlalhüro für das gesamte Gastwirtsgewerbe eröftnet habe. Das BUT oO befindet sich S F 2, 16 Telephon 23788 Der Oeschäftszweig umfaßt: 1. Vermliſlung u. Verpachſung von Hoſels, Gasſhüſe, Kaffee, Resiauranis eic. 2. Beschanung von Hypoſheken, Darlehen, Befrlebs- kaplſel, Finanzlerungen. 3. Ubernahme von Versfeigerungen jeglicher Ari. Taxailonen. Guſachien. 4. Beraſung u. Vertretung in allen berufl. Ange- legenhelfen. sowell solche nichi durch die Syndicl der Organisaſlonen wahrgenommen werden. Das Institut unterhält mit beiden Gastwirteorganisationen die besten Beziehungen und ist von denselben, vermöge seiner durchaus fachmännischen Führung, empfohlen. Ich bitte die verehrl. Interessenten, insbesondere die Herren Kollegen und Kolleginnen, bei Bedarf mein zeitgemãsses Unternehmen wohlwollend zu unterstützen, unter Zu- sicherung sireng veriraul. Behandlung aller Aufiräge, bel Berechnung mässigen Honorares Verbindung mif dem In- und Auslend. Mit vorzüglicher Hochachtung: Spezlalbüro für das gesamfe Gasfwirisgewerbe von Mannheim- Ludwigshafen a. Nn. 18282 inh.: Nermeann NMaumesser Weingut del Reina mit bedeutendem Eigenbeſitz ſucht tüchtige, bei Handel und Groß⸗ verbrauchern beſtens eingeführte Mertreter Ausführliche Angebote unter M 2 120 an die eee 3 3 3 55 Für den dorig e Bezirk 11150 15 gut eingeführter Herr, der mit der Druckerei⸗ brauche vertraut iſt, als Vertreter von leiſtungsfähiger Buch⸗ und Stein⸗ druckerei in zentraler Lage Mittel⸗ deutſchlands geſucht. 13284 Ausführliche Angebote erbeten unter N U 140 an die Geſchäſtsſtelle. ö desucht fel. Hern nicht unter 25 Jahren, zum Kundeubeſuch . von erſter Firma der Obſt⸗ u. Gemüſebrauche in Dauerſtellnng für den Platz Mannheim u. Umgebg. Angebote mit Zeugnisabſchriften u. Referenzen unter K R 5431 an Ala⸗Haaſen⸗ 2& 5 8 Eaꝛgg Tue f1 9 e Flöfhungs e Verkauf N E ⁊ u Sehr billigen Preisen Ab Diensfag, den 6. Nov. Fillale D 1. 13. Ciraber Kaffe Wellenruher) Beleuchtungskörper une technische Spielwaren Lampen-Jäger, Hauptgeschäft D 3, 4 n Akaulsieure bei hohen Verdienſtmöglichkeiten ſofort geſucht. Angebote unter J P 72 an die eee 3 8 6426 Stenotypiskin per Sofort von Eroßhandlung gesucht. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und Angabe der bisherigen Tätigkeit unter N 2 154 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 13 288 bereich Beiſtungsfäh. Firma ſucht für den Ver⸗ trieb von Haushalt- Ehepaar ſucht Haus⸗ meiſterſtelle. Gelernt. Handwerker(Führer⸗ artikeln an Private rebegewanbte 4511 a in). B 5 Den e a 5 5 f nſten. ngebote Garanfiert As i N. Now. 28 Drei schöne, moderne Schriftliche Melbun⸗ nnn GELB TTERIE 1 amen K 4. 17, part. links. die ſchon auf Zeit⸗ Gut erhaltene Rüche Vander-Dekerateur ſchriften, Bilder oder J El. dr dan 8/0 PS. Opel Limon. Lurus 23222 498222 A 58 2 . AAo n- OS 1 N11. 10 NM. pogro u. USE 30 MANNHEIM O 7. 1 Kinm oi posrscn SNN H 4703 Fakts gone. NO 1 OsSSScHA HTE. mit Linoleumbelag pretsw. zu verkaufen. Hohmann, Mühl⸗ dorferſtraße 12 Schlachthof). (am 63 9 flotter Lackſchriftſchr., für Herrenkonfektion ſofort geſucht. 46437 Julius Simon, 81. 8. Herren- Schneider Eleg. br. Jackenkleid mit br. Seal⸗Beſatz, Gr. 44, mod. Hill. abzugeb. K 4. 14, part. links. Teänder-Klappwagen 5. ond Lauigſtter, gut erhatton, billig zu ver kaufen L 2,-3, 4. Stock Winter⸗ mantel mit echt. Pelz 26483 geſucht, welcher vorh. Eioff erſtkl. 5 u Anzug verarbeitet. Ang. mit Preisang. u. Zahlg.⸗ Bedingung. erb. unt. T 28 an die Geſchſt. 1 6429 Vergrößerung. gereift haben, für angenehme leichte Reiſetätſgk. bei gutem Verdient ſof. geſucht. Perſ. Meldg. —6 Uhr nachm. 46352 Schäfer, J 1. 14. MMonatsmädohen für vorm, ſof. geſucht L 15, 19, 1 Treppe B5169 kaufen. Anzahl. ca. 8 das alleinbeauftragte 1 40 R 8. 6, mit freien Parterre⸗Räumen, zu ver⸗ Mille. Näheres durch 5166 Immobilienbüro T h. Schmitt, N 5. 7. Elektr. Kü Schrank U faſt neu, 180 hoch, billig zu ſtelle dieſes Blattes. äußere Maße: 110 breit, 70 tief, verkaufen. Anfragen unter N X 149 an die 1 hut lh Teilung kika Se 417 Haun Mannheimer Taitung Auto- Ublegenneitskäufe 4&. Opel-Sitzer 47S. Opel-Sitzer 9/20 PS. Benz Chagsin 14/10 PS. Benz b Sttrer dad ps. Dronnad. J fl. 10/50 Ps Stelger Sport Zwelsſtzer mit Nachſitz, 10/0 P. Dpel 5 Stier Sämtl. Fahrzeuge in tadelloſer Verfaſſung, äußerſt preiswert ab⸗ zugeben. Edg14 Opel⸗Vertretung Siegle& 00. G. m. 5. H. Mannheim, Augartenſtraße Nr. 31 Teleph. 274 93/94. Auto⸗Gelegenheits⸗ aufe. 5130 Telephon 322 78. Miet- Gesuche Fräulein ſucht möbl. Zimmer mit 13 Mon. altem Kinde. Zu er⸗ fragen u. T 4 57 in der Geſchſt. 86407 Jung. berufst. Herr ſucht freundl., helles, beigbar., möbliertes Zimmer ntit el. Licht, Schreib⸗ tiſch, p. ſofort in Oſt⸗ ſtadt in beſſer. Hauſe zu mieten. Angebote unter T J 65 an die Vermietungen Auf dem Sindenhof ſonn. gel. Zimmer m. gut. Penſion, elkt. Licht u. Schreibt. per 15. 11. zu verm. Th. Mayer, Meerlachſtr. 30 6441 Gut möbl., ruh. Zim. in guter Lage, Nähe Waſſert., ſof. od. ſpät. gu vm. Eliſabethſtr. 7, 1. Stock bei F. Baſel. 6302 ſtelle dieſes Blattes. Miet-Gesuche Serzumlges, gut möbliertes Zimmer— in beſſerer ruhiger Lage, mit ſchöner Ausſicht Zu mieſen gesuchu. Eilangebote unter A 2 38 an die Geſchäfts⸗ Vermietungen Leere u. möbl. Zim. Wohnungen f. Damen, Herren u. Ehep. verm. u. ſucht Schwetzinger ſtraße 16, Tel. 38 540. 6398 Frl., nett. Zimmer zu vermieten. 6419 UA. 19a, 2 Treppen. Frdl. möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. Seckenheimerſtr. 112, 3 Trepp. links. 6386 but möbl. Zimmer m. el. Licht auf 1. 12. zu vermiet. bei Geiſt, Rich.⸗Wagnerſtr. 52. 5173 Schön möbl. Zimmer zu vm. Schwetzinger⸗ ſtraße 92, 3. S. Uns. 5162 Nähe Waſſerturm gut möbl. Zi m mer p. ſofort od. 15. Nov. zu verm. Anugarten⸗ ſtraße 8. We H 5. 1, Schwab Schön möbl. Zimmer an berufst. Herrn ſo⸗ fort zu verm. 6425 Möbliertes Zimmer mit 2 Betten zu um. B5170 G 6, 1. 2. St. but mäbl. Zimmer neu eingerichtet(evtl. m. 2 Betten u. Pen⸗ ſion) an beſſ. Herrn ſof. zu verm. Zen⸗ tralhzg., el. Licht, Bab u. Telephon t. Hauſe. Näheres B5164 P 7, 25, 3 Treppen, Heidelbergerſtraße S f. 2a, 2 Tr. rechts gut möbl. Zimmer an Herrn zu vermiet. 36435 Frbl. möbl. Zimmer el. Licht, aute Lage Sindenhof, ſof, bzw. 15. 11. zu verm. E. Heckelſtr. 18, vart. r. 26401 Möbl. Zimmer mit ſep. Eingang an Heſſ. Herrn zu verm. l 2990 an Beamte und Feſt⸗ angeſtellte geg. kleine Debensverſ. S8 Börſenbau, Zimmer 28—30, Mannheim. fi- Mk. 160. 5 Selbſtgeber geg. h. Zins auf 3 Monate zu leihen geſucht. An⸗ gebote unter T O 71 an die Geſchſt. 46424 produktiv. Erfinder ſucht finanzkräft. JIn⸗ tereſſenten. Ang. unt. 8 Techniſch N J 141 an die Geſchäftsſt. 6484 Unterricht Erteile noch grünbl. Klavier- Unterricht Aunfrag. unt. 1 R 74 an die Geſchſt. 90481 Vermischtes Ea de Cologne Worsay-pafts garantiert90% Alko⸗ 101, in Flaſchen zu .78,.59 425 99 4 Edu de Cologne Cheramy-parts garanttert 90% Alkv⸗ u 9 0 3 Stadtteilen Vermietungen Laden Schwetzingetſtadt, per ſofort mit zwei großen Nebenräumen u. Küche, 2 Keller uſw., neu renoviert, günſtig zu ver⸗ mieten. Näheres Stadt Pforzheim 7 5 85 26417 Fur die Abendſtunden ſucht Frau Stelle als Jarderobiere pb. dergl. Angeb. unt. 2 mal lauten. N TX 144 a. d. Geſchſt. 5872 76440 Hinder mädehen nicht unt. 18 J. zur Beaufſichtigung von 2 Kindern geſucht. Näher. zu erfr. in der Geſchäftsſt. 86857 15 110 une (Nähe Marktplatz) ſofort zu vermieten. Angebote unt. 8 U 51 an die N B51 0 Einfach möbl. Mansardenzimmer ſof. zu vermiet. Frau Pollak, O 4. 17, III. 6439 otfert-Briefe dies nicht die richtigen Zelchen ung Nummern der betr. Anzeige entheiten erschweren die Wolterleftung oger machen de det unmögllch. Es legt deshalb im Intorssse der Einsender von Angeboten Zelchen und kummer genau zu beachten, damſt unllebsama Verwschslungen vor me den werten Ile Heschäftzstale der Menen Maunh. Zeitung Slchern Sie sich schon jetzt bei Kleiner An- zahlung ihr Service zu Weihnachten. 2— kinden Sie bestimmt das Ser- Vlce, das Slesuchen. Slestaunen über die bllligen Preise; die schönen Formen und die gute Qualität des Porzellans. 14415 Hohe 115 falt 0 5 a U 1 fen n 5