4 IKK 1 8 1 1 I Montag, 5. November 1928 elle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Vethältniſſe ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%/11 0 Vaſſermanmhans),Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, . 10/20 U. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Jannhei Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Abend ⸗ Ausgabe er Geilt Nr. 515— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 19 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Dr. Eckener ſelbſt begrüßt ſeine Gäſte, die von ſeinem anmutigen Töchterlein und ſeiner freundlichen Sekretärin mit einem Glaſe Schaumwein und Kaffee bewirtet wurden. Im übrigen ſammeln ſich die Gruppen um Dr. Dürr, den Erbauer des Luftſchiffes und Kommerzienrat Colsmann, den kaufmänniſchen Leiter des Zeppelinwerkes und Dr. Maybach, den Schöpfer der berühmten Motore, die ſich ſo glänzend bewährt haben, und aden württembergiſchen Finanzminiſter Dr. Dehlinger und die brei amerikaniſcher Marineoffiziere, die ebenfalls an Bord ſind. 5 ö 8 Aus Berlin kommen ſchlechte Wetternachrichten, die mit einigem Kummer aufgenommen werden, da ſich alles auf den feſtlichen Empfang gefreut hatte. Umſo mehr kann das Luft⸗ ſchiff ſich Zeit laſſen. Der Kurs wird alſo auch jetzt nicht ſchnurſtracks auf Berlin genommen, ſondern auf Dar mſtadt, das um 4% Uhr und über Frankfurt a.., das um.10 Uhr überflogen wird. Immer wieger unvergeßliche Eindrücke, die die Fahrt zu einem wahren Erlebnis machen. Die Frage des Ortes des künftigen Luftſchiffhafens wird leb⸗ haft erörtert. Die Kandidatur Berlin bürfte in Stadtbaurat Abler eine ſeht beredte Fürſprache gefunden haben, demgegen⸗ über jedoch klimatiſche Bedenken vorhanden ſind. Dr. Eckener ſoll auf dem Standpunkt ſtehen, daß erſt die neue Halle und das größere und ſtärkere Schiff zur Erledigung gebracht wer⸗ den müſſe. Der jetzige„Graf Zeppelin“ wird den Ozean nicht mehr ſehen. Die Fahrt geht weiter über Gießen, Magde; burg. 6½ Uhr und am öſtlichen Himmel ſteigt jetzt der erſte Schimmer des Tages auf. Ein friſcher Wind brauſt um die Flanken„Graf Zeppelins“, nachdem die ganze Nacht faſt un⸗ erhört friedlich geweſen war. Braunſchweig bleibt zur Linken. Die Fahrt geht direkt weſtwärts. Um.20 Uhr wird die Elbe bei Tangermünde überflogen. Die Sicht läßt zu wünſchen übrig, aber trotzdem wachſen immer noch die Ein⸗ örficke, die bei jedem Bewunderung hinterläßt. So geht es dem Feſttag entgegen, den Berlin dem Luftſchiff und ſeinen Helden bereiten will. 5 5 J Der Empfang in Verlin⸗Staaklen Berlin, 5. Noy.(Von unſerem Berliner Büro.) Berkin zeigt ſeinem großen Gaſt eigentlich kein ſonderlich freundliches Geſicht. Eine undurchläſſige graue Wolkendecke hängt über der Stadt und unabläſſig ſtrömt ein feiner kalter Regen hernieber. Aber dafür iſt man bemüht, durch unzählige bunte Fahnen etwas Farbe in das eintönige Grau zu bringen. Die öffentlichen Gebäude, auch ſämtliche Poſtgebäude und Bahnhöfe, haben geflaggt und viele ſchlichte Bürger ſind dem warmen Appell des Berliner Oberbürgermeiſters gefolgt und haben ebenfalls ihre Fahnen geſetzt, ſo daß einzelne Straßen geradezu in einen Flaggenwald verwandelt ſcheinen. Es iſt kalt und regnet, doch ſetzt ſchon in den frühen Morgenſtunden wie man erwartet hatte, eine wahre Völkerwanderung nach Staaken Auf verſchiedenen Verkehrswegen ſuchen Eiſenbahn, ein. Straßenbahn, Autoomnibuſſe und Autos den Anſturm der mit dem vorſchreitenden Vormittag immer größer werdenden Maſſen zu bewältigen. Auch viele Privatfuhrwerke haben die günſtige Gelegenheit zu einem Geſchäft ausgenutzt und ſich gewiſſermaßen als kleine Omnibuſſe etabliert. In Staaken ſelbſt harren die bei ſolchen Gelegenheiten unvermeidlichen Schutzpolizeikolonnen und eine, wie ſich bis jetzt überſehen läßt, gut durchgeführte Organiſation der rieſigen Menſchen⸗ menge, die ſchon von der 7. Morgenſtunde an auf dem Ge⸗ lände eintreffen und ihre Plätze einnehmen. Gegen 9 Uhr jüberfliegt das Luftſchiff den Flughafen auf ſeiner Fahrt zur Reichshauptſtadt. Sofort ſteigen von der Verkehrsfliegerſchule mehrere Flugzeuge auf, die dem Luftkreuzer das Geleit gehen. Unabläſſig ſtrömen au den über 20 Kaſſen mit je 2 Ein⸗ gängen neue Schauluſtige auf den rieſigen Platz des Flug⸗ feldes, das wohl gut einen halben Quadratkilometer mißt. An dem Zaun, der in ungefähr 300—400 Meter Abſtand in weite: Bogen um den jüngſt errichteten Ankermaſt gezogen iſt, haben die Menſchen in—7, ſtellenweiſe ſogar 10—12 dicht⸗ gedrängten Reihen Aufſtellung genommen. In einer Entfer⸗ nung, die etwas größer bemeſſen iſt, als das Luftſchiff Lang iſt, iſt eine mit Grün geſchmückte Tribüne errichtet, auf der der Empfang der Beſatzung und der Austauſch der Reden vor ſich gehen ſoll. Ein Mikrophon ſorgt dafür, daß die Begrü⸗ gungsworte im ganzen Lande zu hören ſein werden. Gegen 410 Uhr künden über dem Platz kreuzende Flugzeuge und ein dumpfe Rollen in der Luft die Rückkehr des Zeppeliulnft⸗ ſchiffes aus Berlin an. Bald auch löſt ſich aus den Wolken⸗ ſchleiern in geringer Höhe der langſam dahinſchwebende maſſige Rumpf des„Graf Zeppelin“. In weitem Bogen um⸗ kreiſt er den Platz, immer niedriger und niedriger gehend. Das Landungsmanöver dauert eine gute halbe Stunde. Gegen 10 Uhr berührt endlich die Führergondel in geringer Entfernung vom Ankermaſt den Boden. Das Luftſchiff ſteht. Die Nationalhymne ertönt, aber die Menge, die durch den ſtändigen Regen und den kühlen Wind ſichtlich etwas ein⸗ geſvoren ſcheint, iſt mit ihren Begeiſterungskundgebungen recht zurückhaltend. Nur einzelne Hurrarufe werden hörbar und alles behält ſorglich den Hut auf dem Kopf. In geſchloſſenem Zuge gehen jetzt die zu dieſem Ehrendienſt auserſehenen Schutzpoliziſten auf das Schiff zu und ergreifen die Haltetaue. Jetzt werden die Kabinenfenſter heruntergezogen und ein lebhaftes Hin und Her, ein Winken, ein Grüßen und Scherzworte, die zwi⸗ ſchen den Poliziſten und den Gäſten gewechſelt werden, be⸗ gleiten die Anweiſungen Dr. Eckeners. Schließlich ſind die Taue an der Spitze des Luftſchiffes angebracht, die Motoren ſetzen langſam wieder ein, um dem widrigen Wind entgegen⸗ zuarbeiten. Die„Blauen“ ziehen an und ſehr langſam und gemächlich rollt der Luftkreuzer— deſſen rieſige Ausmaße, ſo viel man ſchon von ihm gehört hat, einen mit Erſtannen und Bewunderung erfüllen— an den Anker maſt. Doch iſt das Verankern des Schiffes ein ſchwieriges und zeitraubendes Geſchäft. 10 Minuten nach 11 Uhr zeigt die Uhr, ehe das Schiff feſtliegt und die Paſſagiere, allen voran Dr. Eckener, die Gondel verlaſſen können. Hellen Jubel ruft es beim Publikum hervor als die Schutzpoliziſten, die die am Heck angebrachten Haltetaue ergriffen haben, von dem mehr⸗ mals auf⸗ und niedergehenden Rumpf des Schiffes einige Meter über den Boden gehoben werden. Die Menge, deren Stimmung dadurch ſichtlich gebeſſert erſcheint(), fängt jetzt an, ſich in lauten Begeiſterungskundgebungen zu betätigen, die ſo lebhaft werden, daß der Zaun au mehreren Stellen zu Boden gedrückt wird und große Scharen von Polizeibeamten notwendig ſind, um die erregten Maſſen am Vordringen auf den Landungsplatz ſelbſt zu hindern. Und nun wird Kapitän GEckener von den Spitzen der Schupp in großem Bogen zu der Tribüne geleitet, wo ihn die Empfangsdelegation erwartet. Als er die Tribüne heraufſteigend, den harrenden Maſſen ſichtbar wird, ertönen unter lebhaftem Hüteſchwenken nicht eudenwollende Hurrarufe. Die Maſſen haben ſich unter: deſſen an einer Stelle, die die wachſame Polizei aus den Augen verloren hatte, in hellen Scharen auf den für die Preſſe reſer⸗ vierten Platz gedrängt und ſteht dort Kopf an Kopf um die Tribüne herum. Die Auſprachen verhallen in dem Lärm faſt ungehört. Der Verkehrsminiſter ſpricht und nach ihm Dr. Bö ß, der„ſeine lieben Berliner“ zum Schluß auffordert, in ein Hoch auf den glückhaften Kapitän einzuſtimmen. Und wahrhaftig, alle die Zehntauſende, die an dem Zaum Hunderte von Metern entfernt dicht gedrängt ſtehen, ſtimmen mit ein. Eine Woge frohen Lärms brauſt über den Platz. Kurz und herzlich, immer wieder von Ovationen unterbrochen, antwortet Dr. Eckener. Dann iſt der feierliche Akt beendet und in langer Reihe fahren die Autos die Ehrengäſt e, den Kapitän, ſeine Offiziere und die Mannſchaften dem großen Gaſtgeber, deem Reichs präſidenten zu. Während des ganzen Vormittags reißt der Strom der⸗ jenigen, die auf den Platz kommen und das Luftſchiff ſehen wollen, nicht ab. Immer noch— es iſt mittlerweile 1 Uhr ge⸗ worden— bringen die Züge und die Autvomnibuſſe in bis auf den letzten Platz gefüllten Wagen neue Schauluſtige heran. Die Luftchiffbeſatzung beim Reichspräfidenten Beim Empfang Dr. Eckeners, der Offiziere und Mann⸗ ſchaften des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ im Reichspräſidenten⸗ palais, der kurz nach 12.30 Uhr ſtattfand, ſagte Reichspräſident v. Hindenburg in ſeiner Begrüßungsauſprache: „Es iſt mir eine große Freude, Sie, meine Herren, bei mir zu ſehen. Zugleich iſt es mir eine lebhafte Genugtuung, Sie perſönlich kennen zu lernen und Ihnen allen zu bekunden, mit welcher Anteilnahme ich Ihre Fahrten verfolgt und wie ſehr ich mich über Ihre Leiſtungen gefreut habe. Den kühnen Doppelflug des„Graf Zeppelin“ über den Ozean haben wir alle, hat das ganze deutſche Volk, mit Gebeten und Wünſchen, mit Spannung und Hoffnung begleitet. Das Herz Alldentſch⸗ lands ſchlug mit dem ſtolzen Luftſchiff und denen, die mit ihm über Länder und Meere hinwegeilten, beſonders während der Tage der Ungewißheit und der geſahrvollen Stunden des Sturmes. Aber mit Ihnen, Herr Dr. Eckener, und Ihren Kameraden war das feſte Vertrauen, daß das kühne Unter⸗ nehmen gelingen und dem Luftſchiff glückliche Heimkehr be⸗ ſchieden ſein werde. Unſer Vaterland ſieht in dem Bau dieſes neuen Luftſchiffes und in ſeiner glänzenden Führung durch Stürme und Nebel, über Kontinente und Meere, eine deutſche Leiſtung, die dankend miterlebt und mitempfunden wurde vom deutſchen Volke und auf die es in dem Bewußtſein zähen Ar⸗ beitswillens und des Vertrauens in die Zuknuft ſtolz iſt. Ich bin gewiß, im Namen des ganzen deutſchen Volkes zu ſprechen, wenn ich allen, die im Kampfe um die Schaffung dieſes Luft⸗ ſchiffes mitgewirkt haben und allen, die es ſo ſicher durch Sturmgefahren geleitet haben, in dieſer Stunde tiefempfundeuen Dank und herzliche Anerkennung ausſpreche. Sie alle haben damit eine im beſten Sinne nationale Tat vollbracht. Mit dieſem Dank verbinde ich den Wunſch nach weiteren Fortſchritten und Erfolgen in Ihrer völkerverbindenden Arbeit. Der herzliche Empfang, den„Graf Zeppelin“ bei dem großen amerikaniſchen Volke gefunden hat und der in allen Deutſchen mit Dankbarkeit empfunden wor⸗ den iſt, hat gezeigt, wie ſehr der Luftſchiffverkehr geeignet iſi. meergetrennte Völker einander näherzubringen. Möge der Erfüllung der großen Aufgaben des deutſchen Luftſchiffbaues und Ihnen, meine Herren, perſönlich, hierbei weiterer Erfolg beſchieden ſein.“ Dr. Eckener antwortete: „Hochverehrter Herr Reichspräſident! Ich bitte, zugleich im Namen der Beſatzung und des Luftſchiffbaues Zeppelin mei⸗ nen herzlichen und ehrerbietigen Dank für die freundlichen und hoch ehrenden Begrüßungsworte ausſprechen zu dürfen, die Sie, Herr Reichspräſident, an uns zu richten die große Güte hatten. Wir haben ſtets die Ueberzeugung gehabt, daß das Luftſchiff als Ozean verkehrsmittel Verwen⸗ dung finde. Die Fahrten über das atlantiſche Meer haben uus in dieſer Ueberzeugung beſtärkt. Die Rückfahrt, die unter ſo ſchwierigen Verhältniſſen vor ſich ging, zeigte, daß das Leiſtungsvermögen, das unter gewiſſen Baubeſchränkungen zu leiden hatte, noch ein wenig zu wünſchen übrig läßt. Wir legen hier vor Ihnen, Herr Reichspräſident, das Gelübde ab, alle Kräfte einzuſetzen, das übernommene Erbe ſo zu ver⸗ walten, wie die Verantwortung vor dem deutſchen Volke es verlangt. Wir bitten Sie, Herr Reichspräſident, dabei auch fernerhin unſeren Beſtrebungen ein gutes Intereſſe erhalten zu wollen.“ ö Nachdem der Reichspräſident mit den einzelnen Herren der Beſatzung, die ihm vorgeſtellt wurden, einige Worte ge⸗ wechſelt hatte, betrat er mit den Beſatzungsangehörigen den Balkon. Die vor dem Palais verſammelte Menſchen menge brachte den Fliegern begeiſterte Ovationen dar. Darauf vor⸗ abſchiedete ſich der Reichspräſident von Dr. Eckener und der Beſatzung. Begrüßung durch die Meichsregierung Berlin, 5. Nov.(Drahtbericht.) Im Anſchluß an den Empfang Dr. Eckeners und ſeiner Beſatzung beim Reichsprä⸗ ſidenten fand im Reichsverkehrsminiſterium ein von der Reichsregierung gegebenes Frühſtück zu Ehren der mit dem Luftſchiff gekommenen Gäſte ſtatt. Anweſend waren ferner führende Perſönlichkeiten von Wiſſenſchaft und Technik und der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Preſſe uſw. Reichs⸗ kanzler Hermann Müller feierte in einer Rede die Groß⸗ tat Dr. Eckeners und verſicherte, daß das ganze deutſche Volk an ihr hervorragenden Anteil nehme. Dr. Eckener dankte für den warmen Empfang und ſprach die Hoffnung aus, daß weitere Fortſchritte des Luft⸗ ſchiffbaues bei den maßgebenden Reichs⸗ und Staatsſteſlen Unterſtützung finden mögen. Sein Trinkſpruch galt einer weiteren gedeihlichen Entwicklung des Luftſchiffbaues, insbeſondere des Luftſchiffbaues Zeppelin. Dr. Eckeners Dank In einer Zuſchrift an die Preſſe gibt Dr. Eckener ſeinem Dank für alle Glückwünſche mit folgenden Worten Ausdruck: Bet unſerer Rückkehr von der Amerikafahrt ind uns Glückwünſche und Zuſchriften aller Art in ſo überaus großer Anzahl zugegangen, daß es uns ganz unmöglich erſcheint, jedem einzelnen zu antworten. Ich bitte daher, von einer be⸗ ſonderen Antwort ohne jegliche Ausnahme abzuſehen und hiermit zugleich im Namen des Luftſchiffbaues Zeppelin für alle freundlichen Wünſche den herzlichſten Dank ausſprechen zu dürfen.(gez.) Hugo Eckener. Panzerkreuzer„Seydlitz“ gehoben — London, 4. Nov. Bei den Bergungsverſuchen in Scapa Flow iſt es gelungen, den deutſchen Panzerkreuzer„Seydlitz“ ſo weit zu heben, daß er kieloben liegt und ſo die Arbeiten fortgeſetzt werden können. 25. Seite Ny. 518. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Montag, den 5. November 1920 Der Arbeitskampf in der Eiſeninduftrie Kundgebungen in Eſſen Am Sonntag fanden in Eſſen und anderen Städten des Ruhrgebietes zahlreiche Kundgebungen ſtatt. In einer vom Gewerkſchaftsring deutſcher Arbeiter-, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände in Eſſen veranſtalteten Kundgebung wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Maßnahmen der Arbeitgeber als bewußter Verſtoß gegen die Hohettsrechte des Staates und gegen das geſetzliche Schlich⸗ tungsweſen bezeichnet wird. Der Lohnkampf ſei damit zu einem Kampf der geſamten Arbeiterſchaft geworden, denn es gehe um die Wahrung der Staatsautorität und um die Auf⸗ rechterhaltung von Ruhe und Ordnung. In einer Kundgebung des Chriſtlichen Berg⸗ arbeiterverbandes wurde eine Entſchließung an⸗ genommen, in der die Ausſperrungsaktion ebenfalls als ein Verſtoß gegen die Staatsautorität bezeichnet wird. Durch die Maßnahme der Unternehmer werde eine Million deutſcher Volksgenoſſen dem Elend ausgeliefert. In der Entſchließung wird die Erwartung ausgeſprochen, daß die Regierung ihre Staatsautorität geltend macht und die Arbeitgeber zur An⸗ erkennung von Geſetz und Recht zwingt. Sonntag waren in Eſſen Gerüchte verbreitet, daß von dritter Seite eine Vermittlungsaktion eingeleitet würde. Auch über eine Vermittlungsaktion der Berliner zu⸗ ſtändigen Stellen wird geſprochen. Mehrere der Zentrums⸗ partei naheſtehende Induſtrielle ſollen mit den Gewerkſchafts⸗ führern Fühlung genommen haben. Tagung des Langnamenvereins Der Verein für Wahrung der gemeinſchaftlichen wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Metallin⸗ duſtrie(Langnamenverein) hat im Hinblick auf den außer⸗ ordentlichen Ernſt der Lage ſeine auf den 8. November 1928 einberufene ordentliche Jahresſitzung auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt. Der Hauptausſchuß des Langnamen⸗ vereins wird ſich in aller Kürze mit den Nöten und Sorgen des rheiniſchen Induſtriegebietes beſchäftigen. Englands und Amerikas Luftverkehrs⸗Pläne Wie die Londoner Sonntag⸗Preſſe berichtet, kündigt die engliſche Airſhip Company, bei der ſich bekanntlich ein Luft⸗ ſchiff im Bau befindet, neue Baupläne für ein Rieſen⸗ verkehrsluftſchiff an, das Raum für 168 Paſſa⸗ giere und eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 100 Mei⸗ len in der Stunde beſitzen ſoll. Die Koſten ſollen zehn Millionen Mark betragen. Die Fahrtzeit London Newyork iſt mit 43 Stunden, die Rückfahrt mit 36 Stunden berechnet. 5 Weiter berichtet die engliſche Preſſe über neue Baupläne der Goodyear⸗ Zeppelin Company, die zwei Luft⸗ ſchiffe in Bau geben will für zuſammen dreißig Millio⸗ nen Mark. Dieſe Luftſchiffe ſollen alles bisher Dageweſene übertreffen und im Innern Flugzeugſchuppen für fünf Kleinflugzeuge beſitzen. Ferner ſollen dieſe Luftſchiffe einen Aktionsradins von etwa 10 000 Meilen haben. Einem Raubmord zum Opfer gefallen — Berlin, 5. Nov. Vor etwa zehn Tagen wurde in der Nähe des Berliner Vororts Lübars ein junger Mann er⸗ mordet aufgefunden, deſſen Identität trotz großer Be⸗ müßhungen der Berliner Kriminalpolizei nicht feſtgeſtellt werden konnte. Nunmehr gelang es, in dem Manne, der einem Raubmord zum Opfer gefallen iſt, den 18jährigen Malergehilfen Richard Michalzik aus Johannesburg in Oſtpreußen feſtzuſtellen. Michalzik hatte längere Zeit in Solingen und Ohligs gearbeitet und befand ſich ſeit einiger Zeit auf der Wanderſchaft. Von dem Mörder fehlt noch jede Spur. Stegerwald zum Eiſenkonflikt In einer Maſſenverſammlung der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften in Nürnberg führte am Sonntag Miniſterpräſtdent a. D. Dr. Stegerwald über den Eiſenkonflikt an der Ruhr Uu. a. aus: 5 In England beſteht für die Arbeiter in der Großeiſen⸗ induſtrie ſchon ſeit 25 Jahren der Achtſtundentag. In Deutſchland iſt er erſt, wenn von einer vorübergehenden Revolutionserſcheinung abgeſehen wird, Ende 1927 zur Ein⸗ führung gelangt. Bei der 12ſtündigen Schicht haben die Ar⸗ beiter leidlich verdient, bei der Achtſtundenſchicht gehörte ein großer Teil der Eiſen⸗ und Hüttenarbeiter zu den am ſchlechte⸗ ſten bezahlten Arbeitsgruppen. Die Chriſtliche Gewerkſchaft lehne im Zeitalter des Volksſtaates die Theſe ab, daß dieſe am ſchwerſten arbeitenden Menſchen am längſten arbeiten und ſich mit dem kärglichen Lohn begnügen müſſen. Wenn die deutſche Eiſeninduſtrie mit weltwirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und ſte dieſe nachweisbar nicht aus eigenen Kräften über⸗ winden kann, dann müſſen dieſe Schwierigkeiten auf dem Wege über die allgemeine Wirtſchaft überwunᷣen werden. Es darf eben nicht mehr vorkommen, daß Arbeits-, Wirtſchafts⸗ und Finanzminiſterium anſtatt einheitliche Politik zu machen, jedes für ſich und dabei nicht ſelten entgegengeſetzte Politik betreiben. Wenn zur Verbeſſerung der Lage der Beamten Reichsbahn und Reichspoſt die Wirtſchaft mit 400 Millio⸗ nen Mark durch Tarif⸗ und Portoerhöhung belaſten dürfen, dann müſſen ſich auch Mittel und Wege in den Eiſen⸗ und Hüt⸗ am ſchwerſten arbeitenden Menſchen in den Eiſen⸗ und Hüt⸗ tenwerken ihren niedrigen Lohn mit etwa 50 Millionen Mark aufgebeſſert werden könne. Die Unternehmer an der Ruhr arbeiten gegenwärtig mit juriſtiſcher Spitzfindigkeit. Damit komme man nicht weiter. D 8 2 3 Der Aelna in voller Tätigkeit Catania, 5. Nov.(United Preß.) Der Aetua, der ſchon ſeit einigen Tagen Zeichen von Aktivität gab, befindet ſich in voller Evolution. 5 Lavaſtröme ergießen ſich aus dem Krater und rücken mit einer Geſchwindigkeit von etwa 200 Meter in der Stunde unaufhaltſam vor. Einer der⸗ ſelben, der bereits eine Länge von 11 Kilometern und eine Breite von 2 Kilometer erreicht hat, nähert ſich der Ortſchaft Fontanazzo und hat bereits in der Nähe dieſen etwa 2000 Einwohner zählenden Fleckens 72 Bauernhäuſer zer⸗ ſtö rt. Verluſte an Menſchenleben ſind glücklicherweiſe bisher nicht zu beklagen. Fontauazzo wird mit größter Eile geräumt. Die beängſtigte Bevölkerung flieht nach Catanſa und auch die Ränmung anderer Ortſchaften wird vorbereitet. In Catania herrſcht eine an Panik grenzende Nervoſität. Die Kirchen ſind überfüllt. Bittprozeſſionen durchziehen die Straßen und die Einwohner verbringen Tag und Nacht mit Gebeten. Vorläufig iſt noch nicht abzuſehen, ob die Lava bei Fontauazzo zum Stillſtand kommen oder ſich noch weiter tal⸗ abwärts bewegen wird. Die Behörden haben jedenfalls alle Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung und zur Unter⸗ bringung der Flüchtlinge getroffen. Flalieniſche Siegesfeier. Anläßlich der zehnten Wiederkehr des Tages des Ab⸗ ſchluſſes des Waffenſtillſtandes mit Oeſterreich wurden in Rom und ganz Italien am Sonntag ſogenannte Siegesfetern ab⸗ gehalten. Im Mittelpunkte Roms, der Piazza Venezia, wurde eine Feldmeſſe zelebriert, während drei Batterien Geſchütz⸗ ſalven abfeuerten und Flugzeugeſchwader über der Stadt kreiſten. Dann folgte eine Rede Muſſolinis. eee eee Vabdiſche Polit Die Herbsttagung des Landtags Der lan ödſtändiſche Ausſchuß tritt am Freitag, den 9. November zu einer Sitzung zuſammen. Im übrigen rechnet man für Mitte November mit der Eröffuung der neuen Landtagsperiode. Auf der Tagesordnung einer der erſten Sitzungen wird die Neuwahl des Staatspräſiden⸗ ten ſtehen. 2 Die Wahl des Staatspräſtdenten iſt bei der in Baden herrſchenden Gepflogenheit eine innere Angelegenheit der Weimarer Parteien. Nach Dr. Remmele als Vertreter de⸗ Sozialdemokratie iſt nunmehr der dem Zentrum angehörende Finanzminiſter Dr. Schmitt an der Reihe. Sein Stell⸗ vertreter wird der Kultusminiſter Dr. Leers(Dem.) Grenzlandgelder für Baden Wie früher ſchon berichtet, iſt das Land Baden bei der Verteilung der Mittel aus dem Grenzlandfonds II leer aus⸗ gegangen. Aus einer noch vorhandenen Reſerve erhält Baden jedoch jetzt eine Summe von 300 000 Mark. Der Mord im Konzertsaal — Wien, 5. Nov. Am Samstag hat bekanntlich der frühere Rittmeiſter Baron Franz Gartner ſeine angebliche Braut, die ägyptiſche Prinzeſſin Mouheb Paſcha, während eines Geigenkonzerts durch mehrere Revolverſchüſſe getötet. Der Täter wurde nach ſeiner Feſtnahme einem längeren Verhör unterzogen, das ergab, daß Gartner in der Heirat mit der Prinzeſſin einen Ausweg aus ſeinen großen wirtſchaftlichen Nöten ſah. Der Vater der Prinzeſ⸗ ſin, ein früherer ägyptiſcher Miniſter, der in Wien lebt, war der Heirat abgeneigt und auch die Prinzeſſin hatte ſich in der letzten Zeit von Gartner abgewandt. Gartner iſt der Sohn eines öſterreichiſchen Feldmarſchall⸗Leutnants; er gibt vor, die Tat aus Eiferſucht verübt zu haben. Zu dem Mord während des Geigenkonzerts von Vaſa Pri⸗ hodm, den der Dragonerrittmeiſter a. D. Felir Gartner an der im Mai 1896 in Kairo geborenen ägyptiſchen Prinzeſſin Wagiuha Noued Paſcha begangen hat, meldet der Polſzei⸗ bericht nach dem Verhör mit Gartner, daß dieſer nur eine geringfügige Penſion bezog, die überdies durch Vorſchuß ge⸗ kürzt war und bereits von zwei Frauen geſchieden war, vor dem Ruin ſtand In der Hoffnung auf die Heirat mit der Prinzeſſin Wagiuhs Noued Paſcha ſah Gartner den einzigen Ausweg aus allen Nöten. Die Prinzeſſin hatte er vor einiger Zeit bei einer Ge⸗ ſellſchaft kennen gelernt. Gartner behauptete, unter Wagiuha Noued Paſcha unſagbar gelitten zu haben. Der Vater der Zrinzeſſin aber, der frühere Miniſter Noued Paſcha, der mit ſeiner Familie ſeit Jahren in Wien lebte, war der Heirat grundſätzlich abgeneigt und hatte die Abſicht, ſeine Tochter nach Aegypten zu bringen. Aus Verzweiflung darſtber will ſich Gartner dem Alkohol ergeben haben. Er erklärte, er ſei im Augenblick der Tat ſeiner Sinne nicht mächtig geweſen. Nach der Feſtſtellung des Polizeiarztes war der Mörder wohl angetrunken, aber vollſtändig normal und zurechnungs⸗ fähig. i Raubüberfall auf einen engliſchen China⸗Dampfer Aus Hankau, 4. Nov. wird gedrahtet: Kurz nachdem der Dampfer„Shaſi“ geſtern abend den hieſigen Hafen verlaſſen hatte, fiel eine Rotte chineſiſcher Räuber, die ſich als Paſſagiere verkleidet hatten, über die Mannſchaften her. Ein chineſiſcher Matroſe wurde getötet, ein zweiter verwundet. Die Räuber ſchloſſen den Kapitän in ſeiner Kabine ein und raubten die Paſſagiere aus, von denen einer durch einen Bauchſchuß verletzt wurde. Mit einer Beute im Werte von 15—20 000 mexikaniſcher Dollars gelang es ihnen, zu entkommen. Erich Mendelſohn in Mannheim Vortrag und Ausſtellung in der Stäbt. Kunſthalle Die geſchäftige Kunſthalle ſah geſtern morgen wieder reges Leben. Der Vortragsſaal erwies ſich erneut als viel zu klein, all die Kunſtgänger zu faſſen, die mit einem ſehr begrüßens⸗ werten Intereſſe zufammengekommen waren, den Vortrag eines der zeithürtigſten Architekten zu hören. Daß dabei die Regie durch den Andrang ein wenig verſagte, kann höchſtens ein Anlaß dazu ſein, den Vortrag in irgend einer Form zu wiederholen. Er bot ungeheuer viel. Wie der Architekt Mendelſohn dir Entwürfe aus der genialen Intuition geſtaltet, ſo warf er die geiſtige Faſſade ſeiner Ausführungen auf die Leinwand ſeiner Lichtbilder und Gedanken,— aber trotzdem hatte er bei dieſem grandloſen Bau für ſolide Träger und eine haltbare Fundamentierung Sorge getragen. Sein Thema hieß: Ruß⸗ land, Europa, Amerika,— ein architektoniſcher Querſchnitt. Eigentlich war es ein Längsſchnitt durch die Grundbedingungen unſerer ureigenſten kulturellen Aufgaben, geſehen durch das Temperament eines zielbewußten Architek⸗ ten und erreicht auf dem Umweg über die beiden Bedingungen des heutigen Europas: Amerika und Rußland. Zwei große Reiche, das eine uns räumlich fern, und doch vorſtellungsmäßig näher als das andere, an das wir noch vor dem Krieg mit einem Drittel der Reichsgrenze ſtießen. In kurzen, prägnanten Worten, von Lichtbildern gleich erhellen⸗ den Blitzen unterſtützt, führte Mendelſohn durch die beiden Kulturen, die ozeaniſche Amerikas, die kontinentale Ruß⸗ lanbs. Das eine ſich entwickelnd aus den Koloniſten Man⸗ hattans, das andere ſich erhebend auf der Scholle der Bauern, die gleichſam ſelbſt die Erde ſind, auf der alle Vorgänge aus⸗ getragen werden“ Drüben ein geſunder Konſtruktivismus,— in Rußland die Phantaſtik, auch dann noch, nur in anderer Form, als Krieg und Revolution das alte Reich zerſchlagen ud der Volksmaſſe den Weg frei gemacht haben. Auch im Gefühl, Berechnung und Glaube können, ſollen ſich hier zu⸗ ſammenfinden. Das weiſt dem nur Techniſchen ſeine Stelle an und läßt auch jenen Werten einen Platz in der Welt, die durch die Technik unſerer Zeit für manchen daraus ver⸗ drängt erſcheinen,— der vielleicht nur einmal von den Zu⸗ kunfts möglichkeiten eines Toufilms überraſcht wurde. Man ſteht, daß dieſer Vortrag unendlich viel gab, nicht nur Klarheit über architektoniſche Eigentümlichkeiten der be⸗ ſprochenen Länder und ihres neuen Stiles ſchuf, ſondern an die Wurzeln heutigen Lebens ſelbſt griff. Und das berührt ſo ſympathiſch: der univerſelle Blick eines Mannes, der nicht nur mit Zirkel und Lineal zu tun hat, der ſich vielmehr aus⸗ kennt in der Arithmetik des heutigen Verſtandes und der Logarithmentafel der heutigen Seele. Dieſen Eindruck ver⸗ mitteln auch ſeine Bauten, die in anſchaulichen Modellen und mindeſtens ebenſo anſchaulichen Skizzen und Photographien, überſichtlich und liebevoll angeordnet, zu uns ſprechen. Ueber den Praktiker Mendelſohn haben wir bereits in unſerer Samstag ⸗Abendausgabe aus berufener Feder einen Aufſatz gebracht. Der Betrachter wird ſich freuen, in der Ausſtellung das Weſentlichſte aus dem reichen Werk des Einundvierzig⸗ jährigen beiſammen zu finden, der in ſeiner Rede den Ein⸗ druck lebendiger Jugend machte. Wie ſich ſeine urſprüngliche Phautaſtik bändigt zum Linearen, wie er das Licht verwertet, die Vertikalen und Horizontalen in immer neuen Ausein⸗ anderſetzungen von Fläche und Höhe ausbalanziert, iſt reiz⸗ voll gerade für den, dem die architektoniſche Grammatik der Gegenwart bei dieſem Künſtler zuweilen in grandioſe Rhap⸗ ſodien der Formen und Linien umgeſetzt erſcheinen. Warum beſchert ein gütiges Geſchick nicht auch unſerer Stadt ſo einen Bau! So müſſen wir uns mit den kleinen Modellen begnü⸗ gen, in der Erinnerung an ein Gvethewort aus dem zweiten Fauſtteil: Freudig empfangen wir diefen— im Puppen⸗ ſtand Dr. K t ihr in der Rolle der rone S. kommt eindrucksvoll zur Geltung und kann ſich auf eine aus⸗ gezeichnete Ausbildung ſtützen. Auch die Modulierung wird mit der Zeit noch hinzu kommen, die Biegung der Töne, die Melismen im Klang. Vorläufig lagert davor noch eine hör⸗ bare Befangenheit, die für den Anfang durchaus kein ſchlechtes Zeichen für ein Talent iſt. In der Kantilene des erſten Aktes konnte ſich die Stimme ein günſtigeres Ventil ſchaffen als in den kurzen Akzenten des zweiten. Die Darſtellung ſtolpert noch ein wenig über die Befangenheitsſchleppe. Wir wollen der Künſtlerin wie Rocco der vetzagten Leonore zurufen: nur immer Mut, dann geht es gut; es beſteht alle Ausſicht dazu. Die Vorſtellung und das Brio von Verdis Muſik verfehlten auch diesmal ihre Wirkung auf das ausverkaufte Haus nicht. i E. Uraufführung im Leipziger Gewandhauſe Man konnte die Uraufführung einer„‚Taras Bulba“ betitelten Orche⸗ ſterrhapſodie, die das dritte Gewandhauskonzert unter Bruno Walters Leitung eröffnete, als nachträgliche Gedenkfeier für den kürzlich verſtorbenen Leos Janacek, ihren Komponi⸗ ſten, anſehen. Dieſer mähriſche Tonſetzer, der bedeutendſte tſchechoflowakiſche der Gegenwart, hat ſich, wie ſeine Opern „Katja Kabanowa“ und„Aus einem Totenhauſe“ erweiſen, immer wieder von den großen ruſſiſchen Dichtern angezogen gefühlt. In der Rhapſodie dienten ihm drei Bilder vom Ster⸗ ben— Tod des Andrijov und des Oſtapov, Prophezeiung und Tod des Taras Bulba— aus Gogols gleichnamiger Erzäh⸗ lung zum Vorwurf. Das Ergebuls waren drei ineinander übergehende Stücke von ſtarkem elementaren Ausdruck, der gelegentlich bis zu großem, aber innerlich durchaus echlem Pathos und hoher Feierlichkeit geſteigert iſt. Die harmonf⸗ ſchen Mittel ſind etwa an Janaceks moderner Kammermuſik oder an ſeiner Oper„Das liſtige Füchslein“ gemeſſen, denk⸗ bar einfach und immer von der tonalen Satztechnik her zu ver⸗ ſtehen, auch hat ſich der Tonſetzer in dem Werke, dem Vor⸗ wurf entſprechend, von dem ſonſt von ihm bevorzugten Kam⸗ merſtil wieder zum großen Strauß⸗Orcheſter zurückgefunden. Mit einer im Hinblick auf Darſtellungsvirtuoſität und Groß⸗ artigkeit des Aufbaues überhaupt unvergleichlichen Wieder⸗ gabe der vierten Sinfonje von Tſchalkowsky ſchloß das Kon⸗ zert ab.— Zum erſten Male im Gewand hauſe hörte man am gleichen Abend die ausgezeichnete Berliner Sängerin Mar a Müller. Leider war die Auswahl ihrer Gefänge— Arien aus Händels 1 Cäfar und Herman Goetzens Wider⸗ penſtiger— der ſonſtigen Spielfolge gar nicht augepaßt Stiliſtiſch wurde ſie der zweiten am meiſten gerecht, 1. Uf — 4 1* * . 1 Montag, den 5. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Austzabe) Reformationsfeier im Nibelungenſaal Es war Wanderwetter geſtern nachmittag, gleichwohl war der Nibelungenſaal erfreulich ſtark beſetzt. Wahrſcheinlich wären noch mehr in ihn gewandert, wenn ſie um die Feier gewußt hätten. Ich denke an jene ſogenannten„Taufſchein⸗ chriſten“, die nicht am Kirchturm, ſondern an Zeitung und Plakatſäule ihre Orientierung ſuchen. Beide aber, Preſſe und Plakatſäule, erfuhren nichts im Gegenſatz z. B. zu Karls⸗ ruhe von einer öffentlichen Reformationsfeier. Das war ſchade. Denn es war ſchlichte Größe, zu Kopf und Herz ſpre⸗ chender Evangeliumsgeiſt, der die große Verſammlung um⸗ wehte. Es war zu ſpüren aus den gewaltigen Tönen der Orgel, die von Kirchenmuſikdirektor A. Landmann durch Wiedergabe der B⸗Dur⸗Fuge von G. F. Händel in gewohnter Weiſe gemeiſtert wurde. Er war zu ſpüren in den gemiſch⸗ ten Chören, die von den vereinigten Kirchenchören Mann⸗ Heim und der Vororte unter der ausgezeichneten Leitung von Hauptlehrer Fr. Leonhardt begeiſternd, weil für die Sache begeiſtert geſungen wurden. Und er war erſt recht zu ſpüren bei dem Gemeindegeſang, dieſer ureigenen Schöpfung der Reformation, die die Gemeinde und ihre Mitwirkung als weſentlichen Faktor in den Kultus einfügte. Was die Kunſt und das Lied an packender, ſeeliſcher Atmoſphäre ſchufen, haben die vorgeſehenen beiden Reden aufs beſte und wirkſamſte ausgemünzt. So führte der Vor⸗ ſitzende des Kirchengemeinderats Stadtpfarrer Dr. Hoff in ſeiner Begrüßungsanſprache ungefähr folgendes aus: Alle Jahre ruft der Evangel. Kirchengemeinderat die Glaubensgenoſſen zur Reformationsfeier zuſammen. Wollen wir nur einer hiſtoriſchen Begebenheit huldigen, nur feiern das Einſt ohne lebendige Beziehung zur Gegenwart? Iſt es nicht vielmehr unſere Aufgabe, das tauſendfache Leid unſerer Tage, den wogenden Kampf der Gegenwart mit ihren Span⸗ nungen und Spaltungen hineinzuſtellen in die großen Ideen jenes großen Einſt? Und iſt das nicht gerade für uns Pfälzer von Wichtigkeit? Das Pfälzerland hat ein dickes Buch Kir⸗ chengeſchichte. Es redet von Haß und allerlei Häßlichem, es redet aber auch von viel Bekennermut und Glaubenstreue. Es iſt das Buch unſerer engeren Heimat. Zwar ſind die Jahr⸗ hunderte vorübergerauſcht. Geblieben aber iſt das Menſchen⸗ herz. An dies Herz ſchlägt der Hammer jener Zeit. Wir wollen ſein Klopfen hören und feſthalten an deu alten, hei⸗ ligen evangeliſchen Glaubensgütern. Die Feſtrede hatte der Präſident der heſſi⸗ ſchen Landeskirche Prälat D. Dr. Diehl, Darmſtadt übernommen. Ein gründlicher Hiſtoriker und trefflicher Volksredner ſprach von Herzen zu Herzen. Was er ausführte, war Erkenntnis und Bekenntnis zugleich.„Evangeliſche Be⸗ wegung und Reformation mit beſonderer Beziehung auf die Kurpfalz“ hieß ſein Thema. Er unterſchted auf Grund neuerer Forſchungen den Begriff der Reformation von dem der Gvangel. Bewegung. Dieſe war das Urſprüngliche, jene das Gewordene, Spätere. Die Evangel. Bewegung war zwar das enger Begrenzte, aber ſie kam aus der Tiefe der vom Die Bedeulung des Gemeinde Evangelium angefachten Volksſeele und zog dann weitere Kreiſe, kultureller und politiſcher Art. Von da aus geſehen, iſt es falſch, zu behaupten, die Reformation ſet eine Fürſten⸗ ſache geweſen, eine Sache derer, die aus Machtgter und Geld⸗ gier die alte Kirche verneint und aus Egoismus der neuen ſich zugewandt hätten. Ueberall iſt das Gegenteil richtig, näm⸗ lich die Tatſache, daß die Fürſten erſt dann auf den Plan tra⸗ ten, als das Neue, nämlich die Evangeliſche Bewegung, ſich ſchon Bahn verſchafft hatte. Das beweiſt der Reichstags⸗ abſchied von Speyer 1(1526) generell, das beweiſen aber ins⸗ beſondere die Ereigniſſe in Heſſen und der Pfalz. So war in Mainz z. B. ſchon 1519 ein ſtarkes Intereſſe und deutliches Parteinehmen für Luther vorhanden. Von hier, der Biſchofs⸗ ſtadt, war ja der Ablaßhandel fener Zeit ausgegangen. Aber an der Univerſität ſo gut wie insbeſondere in der Bürger⸗ ſchaft war man erwacht für das Neue. Hat doch ſelbſt der Erzbiſchof lutheriſche Domprediger angeſtellt und die Ver⸗ brennung der Schriften Luthers lange unmöglich gemacht. In Worms und anderen Städten war es nicht anders. Auch in der Pfalz, wo die religiöſe Bewegung ſoziale und ſozialiſtiſche Einſchläge hatte und wo der Kurfürſt erſt 1545 der Refor⸗ mation ſich zuwandte, auch hier iſt der Ausgangspunkt für das politiſche Handeln des Fürſten eben die evangeliſche Be⸗ wegung ſelbſt. Weil aber die Reformation aus einer Volksbewegung hervorging, konnte ſie gerade in der Pfalz das hervorrufen, was im Mittelalter trotz der anerkennenswerten Arbeit der Franziskaner nicht möglich war: die Schaffung einer Volksgemeinſchaft. Hier waren Klerus, Adel, Bauern nicht mehr ſtändiſch getrennt, ſondern durch das Erlebnis der einen Barmherzigkeit miteinander verbunden und ver⸗ pflichtet zu ſozialer Gerechtigkeit. Hinzu kommt gerade für die Pfalz ein neu fundamentiertes und wiederum von ſozia⸗ lem Geiſt, beherrſchtes Schulweſen. Wohl kannte auch das Mittelalter Schulen. Es waren aber keine Volksſchulen, alſo keine Schulen für alle, im Namen von Fürſt und Staat. Und vorbildlich war das reformierte Mittelſchulweſen der Pfals, das Ausgezeichnetes leiſtete, aber keine Schule der privi⸗ legierten Stände geweſen iſt. Die Probe aufs Exempel der ganzen Bewegung war der 30jährige Krieg. Sie wurde be⸗ ſtanden, weil die Glaubensgemeinſchaft keine durch Stände und Klaſſen zerriſſene, alſo Volksgemeinſchaft geweſen iſt. Und heute fällt alles auseinander. Wir reden von Volks⸗ gemeinſchaft und vermögen ſie nicht zu ſchaffen und wollen es auch vielfach nicht. Sie wird wie einſt bei den Vorfahren nur durch das gewaltigſte Geſetz aller Zeiten möglich werden, durch das Geſetz Chriſti: Der Größte unter euch ſoll euer Diener ſein! Die Geſinnungen müſſen umgemodelt werden. Nicht Geburt, nicht Geld oder ſonſtige äußeren Falltüren entſcheiden, ſondern die Stellung der Herzen. Dann kommen die zuſammen, die aus Gott geboren ſind. So nur werden wir auch zu den Höhen ſtaatlichen Lebens kommen, wenn wir nicht zugrunde gehen wollen. Es war begreiflich: Die Rede hinterließ einen ſtarken Eindruck. Gern hätte man noch mehr gehört. Mit dem Ge⸗ ſang des Reformationschorals ſchloß um 6 Uhr die würdig verlaufene Feier. De. B. aumtentums Anſprache des Oberbürgermeiſters bei der Jubelfeier des Vereins ſtästiſcher Beamten Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hielt am Samstag bei der Feier des 25jährigen Beſtehens des Vereins ſtädtiſcher Beamten e. V. Mannheim folgende Anſprache: Meine ſehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich, am heutigen Abend zum erſten Male im Kreiſe der geſamten Beamtenſchaft der Stadt Mannheim zu ſtehen. Jeder Leiter einer Verwaltung müßte ja eigentlich ſeine Beamten kennen, aber in einer großen Verwaltung iſt das nicht ſo leicht und ſchnell möglich. So begrüße ich den heu⸗ tigen Abend und Ihre freundliche Einladung, die es mir er⸗ möglicht, einmal Fühlung mit der geſamten Be⸗ amtenſchaft zu nehmen. Ich möchte dieſe Fühlungnahme damit beginnen, daß ich Ihnen meine herzlichen Glückwünſche zu dem 25jährigen Jubiläum Ihres Vereins ausſpreche. Es wird wenig Beamtenvereine in Deutſchland geben, die auf eine ſo lange und erfolgreiche Geſchichte zurückblicken können und die eine ſo geſchloſſene Organiſatton darſtellen, wie es bei Ihrem Verein der Fall iſt. Umfaßt Ihr Verein doch 97 Prozent der aktiven Beamten der Stadt, wenn man das Fahrperſonal und die Ruheſtandsbeamten micht mitrechnet. In dem letzten Vierteljahrhundert iſt die Stellung des Beamten mancherlei Veränderungen und Einwirkun⸗ gen unterworfen geweſen. Wir ſind vom Fürſtenſtaat zum Volksſtaat gekommen; zuweilen ſchien es, als ob die Stellung des Beamten überhaupt ins Wanken geraten ſei und die Be⸗ amten durch Angeſtellte erſetzt werden ſollten. Ich be⸗ kenne mich gerne als ein Anhänger des Beamten⸗ tums. Sein ungeheurer Wert liegt in dem beſon deren Treue verhältnis zur Gemeinde und zum Staat, dem auf der anderen Seite die Sicherheit der Lebens⸗ ſtellung des Beamten entſpricht. Mit Angeſtellten allein wür⸗ den Staat und Gemeinde nicht die gleichen Leiſtungen auf⸗ weiſen können. Das abſolut feſte Element im Aufbau der Be⸗ hördenorganiſation, das dieſer ihre große Sicherheit und Ste⸗ tigkeit gibt, würde fehlen. Es iſt deswegen auch grundfalſch, wenn den Beamten immer noch zuweilen aus Kreiſen der Be⸗ völkerung heraus der Vorwurf gemacht wird, daß ſie eine Laſt ſeien, die von den anderen unterhalten werden müßte und daß ſte jedenfalls nicht genügend leiſten würden. Wenn ich auch zugebe, daß durch eine zweckmäßigere Behörden⸗ organiſation in Deutſchland die Zahl der Beamten etwas ver⸗ mindert werden könnte, ſo möchte ich wirklich wiſſen, wie Staat und Gemeinden einen dem allgemeinen Beſten dienenden Amtsbetrieb ohne dieſe Beamten aufrechterhalten könnten Es iſt auch ein großer Irrtum, wenn man etwa glaubt, daß heute in den meiſten Amtsſtuben weniger Initiative und Be⸗ weglichkeit notwendig ſei, als etwa in den Handels⸗ und In⸗ duſtriebetrieben, Früher mag ja der Beamte manchmal oder gar häufig zum Bürokraten erſtarrt ſein; heute wird aber gerade im Gemeindeleben eine Bewegli chkeit und Tat⸗ kraft von ihm gefordert die ſeine ganzen Kräfte bis zum Außseſten in Anſpruch nim Wir leben heute im modernen Volksſtaate. Der Beamte iſt ſelbſtändiger und damit verantwortlicher ge⸗ worden. Ich möchte wünſchen, daß auch in unſerem Mann⸗ heimer Gemeindeleben ſich dieſe neue Stellung des Beamten immer mehr auswirkt. Das alte falſche Subordina⸗ tions verhältnis iſt gefallen. Wenn auch eine Lei⸗ tung des Ganzen nicht entbehrt werden kann, ſo ſind wir doch heute alle miteinander alsfreie Männergleichherech⸗ tigt amgemeinſamen Werke tätig. Das Intereſſe des Einzelnen an der gemeinſamen Aufgabe iſt gewachſen. Un⸗ abhängig von der Gehaltsgruppe iſt jeder gleich wichtig und muß gleich intereſſtert ſein. In der Pflege eines ſolchen Geiſtes der Zuſammen⸗ arbeit und der Achtung vor jedem Mitarbeiter ſehe ich die wahre Betriebsdemokratie Der demokratiſche Geiſt kommt gerade in Ihrem Verein da⸗ durch zum Ausdruck, daß auch zahlreiche akade miſche Be⸗ amte dem Mannheimer Beamtenverein angehören und er zeigt ſich auch darin, daß heute jedem Beamten bei ganz beſpu⸗ derer Bewährung und Tüchtigkeit der Aufſtieg zu den höheren Gruppen möglich iſt, gleichviel, welche Schulbildung er auf⸗ zuweiſen hat. Im Sinne dieſes Geiſtes begrüße ich es auch, daß die 13 Gehaltsgruppen in Mannheim beibehalten worden ſind und man nicht zu dem übermäßig abgeſtuften Gehalts⸗ ſyſtem des übrigen Deutſchland übergegangen iſt. Ich möchte die heutige Gelegenheit benützen und der Mannheimer Gemeindebeamtenſchaft danken für die hervorragenden Leiſtungen, die ſie in den verfloſſenen 25 Jahren für die Stadt vollbracht hat. Aus mei⸗ ner Kenntnis der Verhältniſſe in anderen Städten kann ich be⸗ ſtätigen, daß die Stadt Mannheim eine ſehr gute Verwaltung hat, was in erſter Linie auf die Tätigkeit und Pflichttreue der Beamten zurückzuführen iſt. Aber auch außerhalb der eigent⸗ lichen Berufsarbeit haben die Mannheimer Gemeindebeamten⸗ ſchaft und ihr Verein mancherlei geleiſtet, was hervorgehoben werden muß. Ich darf nur an die Beſtrebungen zur Weiter⸗ bildung der Mitglieder, an die Fürſorge für erholungsbedürf⸗ tige Mitglieder und an die beſonderen Zuwendungen erinnern, die die Beamtenſchaft während des Krieges für Fürſorge⸗ zwecke gemacht hat. Ich habe die feſte Zuverſicht, daß das ſchöne Vertrauensverhältnis, das zwiſchen dem Stadtrat und den leitenden Beamten der Verwaltung auf der einen Seite und der geſamten übrigen Beamtenſchaft auf der anderen Seite beſteht, auch weiter er⸗ halten bleibt und daß gerade Ihre Organiſation weiter dazu hilft, daß berechtigte Wünſche der Beamtenſchaft erfüllt wer⸗ den, aber dabei das Wohl des Ganzen nicht aus dem Auge ge⸗ laſſen wird. In dieſem Sinne wiederhole ich meine ſchon ein⸗ gangs ausgeſprochenen Glückwünſche und gebe der Hoffnung Ausdruck, daß Ihr Verein weitere 25 Jahre erfolgreicher Tä⸗ tigkeit zurücklege und ſein 50jähriges Jubiläum in einem von allen wirtſchaftlichen Sorgen befreiten Maunheim feiern möge.(Stürmiſcher Beifall.) Städtiſche Nachrichten „Mannheim im Licht“ So wird der Titel der Mannheimer Lichttage ſein, derer Programm in dieſen Tagen gemeinſam mit den am Licht⸗ feſt beteiligten Kreiſen feſtgelegt wurde. In vollem Maße wird nunmehr mit der Werbung für dieſe Veranſtaltung be⸗ gonnen. Die Vorbereitungen zu dem Lichtfeſt ſind nun, wie wir hören, ſoweit vorgerückt, daß man einen vollen Erfolg vorausſehen darf. Eine dieſer Tage vorgenommene Pro be. beleuchtung einer Lichtkette im Kaiſerring zeigte die vorzügliche Schmuckwirkung dieſer für die geſamten Hauptverkehrsſtraßen geplanten Lichtzierde. Das Programm der Lichttage wird reichhaltig genug, um auswärtigen Gäſten wie den Einheimiſchen abwechſlungsvolles zu bieten. Ein Hauptanziehungspunkt wird der Lichtball ſein, deſſen Pro⸗ gramm geſichert iſt und durch reizvolle Lichtaufführungen, Verloſungen und dergleichen unterhaltend geſtaltet wer⸗ den ſoll. * Warum die evangeliſchen Kirchenglocken nicht geläutet wurden. Wir werden unter Bezugnahme auf unſere Be⸗ merkungen im Freitag Mittagblatt darauf aufmerkſam gemacht, daß die Oberkirchenbehörde in Karlsruhe auf An⸗ frage es der Mannheimer Kirchenbehörde überlaſſen hat, ob ſie anläßlich der glücklichen Beendigung des Ozeanfluges des Zeppelinluftſchiffes läuten laſſen wollte oder nicht. Der Vorſitzende des Kirchengemeinderats hatte die Abſicht, auf dieſen Beſcheid hin läuten zu laſſen, mußte aber davon Abſtand nehmen, weil verſchiedene Geiſtliche aus religiöſen Gründen dagegen waren. * Todesfall. Nach kurzem ſchweren Krankenlager iſt geſtern mittag Chemiker Dr. Joſeph Klein im 71. Lebensjahr verſchieden. Der Verſtorbene, der vor zwei Jahren nach 30⸗ jähriger Tätigkeit in der chemiſchen Fabrik von C. F. Boeh⸗ ringer u. Söhne in den wohlverdienten Ruheſtand trat, habi⸗ litierte ſich, nachdem er mit Auszeichnung promoviert, als Privatdozent in Darmſtadt. Während dieſer Hochſchulzeit gab er zwei Bücher heraus, die einen großen Erfolg hatten: „Chemie in Küche und Haus“ und„Organiſche und anorga⸗ niſche Chemie“. Von dem zweiten Werk, das in der Samm⸗ lung Göſchen erſchien, kommt jetzt eine Neuauflage herans, die der Verſtorbene noch kurz vor ſeinem Tode fertigſtellen konnte. Während ſeines hieſigen Wirkens machte er ſich um die Gründung des Bundes angeſtellten Chemiker verdient und trug viel zur Populariſierung der chemiſchen Wiſſenſchaft durch Vorträge bei. In katholiſchen Kreiſen zeichnete er ſich durch die Mitbegründung der Vereinigung katholiſcher Akademiker und der katholiſchen Bürgergeſellſchaft aus, der er als lang⸗ jähriger Schriftführer und Ehrenmitglied angehörte. Außer⸗ dem war er Mitglied des katholiſchen Stiftungsrates und Vorſtandsmitglied der Zentrumspartei Unterſtadt. * Lebensmüde. Ein z. Zt. in Strafhaft befindlicher 29 Jahre alter Hausdiener brachte ſich am Samstag morgen an beiden Unterarmen und am Hals Schnittwunden bei.— In der vergangenen Nacht hat ſich in ſeiner im Stadt⸗ teil Lindenhof gelegenen elterlichen Wohnung ein 27 Jahre alter Schloſſer mit einem Walzenrevolver in die Hers⸗ gegend geſchoſſen. Den Grund zur Tat ſollen vorausgegangene Streitigkeiten mit der Braut ſein. * Revolverattentat. Am Samstag früh, nach 6 Uhr, wurden in Neckarau von der Belfortſtraße aus vermutlich aus einem Revolver zwei ſcharfe Schüſſe durch ein halb offen ſtehendes Fenſter in den Hei zerraum der Wil⸗ helm Wundtſchule abgegeben. Der dortige Hetzer war in dem Raum anweſend, wurde aber nicht getroffen. Das Motiv der Tat iſt noch nicht geklärt. Ein in der Nähe wohnhafter 16 Jahre alter Taglöhner, der dringend ver⸗ dächtig iſt, die Schüſſe aus Rache abgegeben zu haben, wurde am Samstag abend in Haft genommen. * Unruhige Nächte. In den beiden letzten Nächten ge⸗ langten 38 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige. * Hedeutender Warenhausdiebſtahl. In der Nacht zum 2. Nov. wurden aus einem Warenhaus 14 Kinder⸗Gamaſchen⸗ anzüge, geſtrickt, in verſchiedenen Farben und Größen, 5 ge⸗ ſtrickte gemuſterte Herrenweſten, 2 Herrenſchlafanzüge, lachs⸗ und beigefarbig, 6 ſchwarze Krawatten, ſogenaunte Dipl z⸗ maten, 2 farbige Wollſchals, etwa 23 Selbſtbinder in der⸗ ſchiedenen Farben, 2 Damenpullover, beige und bunt, 20 Da⸗ menſtrickweſten in verſchiedenen Farben entwendet. Die Waren brachten die Diebe in zwei Koffern unter, von denen der eine glatt, rotbraun und 60 Zentimeter lang, der andere dunkelbraun, gepreßt und 65 Zentimeter lang iſt. Auch die Kaſſe des Warenhauſes wurde heimgeſucht. Die Diebe er⸗ beuteten 320 Mark Bargeld, beſtehend aus 5⸗ und 10⸗Pfeunig⸗ ſtücken, in blaues Papier gerollt, und 149,50 Mark, beſtehend aus Papier⸗ und Silbergeld. Veranſtaltungzen Großes Militär⸗Konzert im Nibelungenſaal „Die Wüſchteberger“, das Muſikkorps des II. Schützen. Bataillons vom Württ. Inf.⸗Regt. No. 13, waren da und haben uns mit hellen Fanfarentönen aus der Allerſeelenſtimmung wieder zum Frohſinn des Lebens zurückgerufen. Ein kraftvoll geſunder Rhythmus iſt dieſer Kapelle eigen, der ſich am wir⸗ kungsvollſten in den bezwingend flott geſpielten Militärmär⸗ ſchen auswirkte. Dieſe faſt überſtraffe Gebundenheit an ben Rhythmus hätte man ſich bei den Bruchſtücken aus Opern vielleicht etwas aufgelockerter gewünſcht. Klanglich verfügt die Kapelle über eine ungemein reiche volle Färbung, die Ober⸗ muſikmeiſter Ernſt Kraus feinſinnig abzuſchattieren ver⸗ ſteht. Werke von Beethoven, Brahms, Liſzt, Bizet, Wagner und Roſſtni ſprechen für das gediegene Können des Orcheſter⸗ körpers, der ſich aus dieſer überlegenen Beherrſchung der In⸗ ſtrumente heraus auch einmal einen ſolch wohlgelungenen muſtkaliſchen Scherz wie den Soliſten⸗Wettſtreit von Rekling erlauben darf. Die begeiſtertſte Aufnahme fanden bei dem zahlreichen und frohgeſtimmten Publikum die Faufaren⸗ Märſche, beſonders der bayriſche Defilier⸗Marſch von Scher⸗ zer. Daß trotz der„Zipilkluft“ dieſe Militärkapelle eine ſo große Anziehungskraft ausübt, beweiſt, daß die alte Liebe für Militärmuſtk bei uns Allen immer die gleiche geblieben iſt. 5 1735 4. Seite. Nr. 515 Neue Maunheimer Zeltung(Abend⸗Ausgade) Montag, den 5. November 1928 Jilm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Polniſche Wirtſchaft“ Frei, ſehr frei wurde dieſes Luſtſpielchen nach der ent⸗ zückenden Gilbertſchen Operette gedreht. Aber es wurde ein Film, der voll guter Laune und ſpringlebendiger Handlung iſt, die einige vergnügte Minuten bereiten. Was ſy alles in einer jungen Ehe paſſieren kann, deren Partner anſcheinend nicht zueinander paſſen, wird unter loſer Anlehnung an das Libretto der Operette zu netten Bildern in die Blende gerafft und großzügig durch Situationen erweitert, wie ſie nur dem Film zur Verfügung ſtehen. Mit großem Spektakel geht es 108— ſchade, daß man das Scherbenſpringen nicht im Tonfilm hören konnte—, polniſche Wirtſchaft entwickelt ſich in den ent⸗ ſtehenden diverſen legalen und illegalen Verhältniſſen und mas ſo die Neuzeit an Vergnügungspark, Flugzeug und Auto bringt, bietet den Rahmen einer Handlung, die man hin⸗ nehmen aber nicht kritiſieren ſoll. Daß ſie nicht ganz dem ur⸗ ſprünglichen Milieu entſpricht, ſchadet wenig, da das Durch⸗ einander, in das die komiſchen Dickbäuche Henry Bender und Teddy Bill mit Siegfried Arno, Hans Brauſewetter, Margot Landa und Iwa Wanja geraten, ſich ganz ergötzlich anſieht, Durch den Melodienkranz bleibt man ja ſchließlich auch mit dem Gilbertſchen Werke in gedanklicher Verbindung und wiegt ſich bis zum guten Ende durch. Im Beiprogramm können die, die nur mit Zeitung und Radio den Rückflug und die glückliche Heimkehr un⸗ ſeres„Graf Zeppelin“ verfolgen mußten, die Fahrt, wenn auch nur ausſchnittweiſe, ſo doch immerhin recht bildhaft mitmachen. Ein reizender und ſinnvoller Zeichentrick⸗ film von Fleiſchmann, eine zwar unwahre aber nicht un⸗ ebene amerikaniſche Kindergroteske und ein Kulturfilm über ſizi lianiſche Schwefelgewin nung bieten ins⸗ geſamt ein intereſſantes und vielſeitiges Programm. 515 Kommunale Chronik Heidelberg erhält ein Stadion * Heidelberg, 5. Novy. Wie das„Heidelberger Tagblatt“ meldet, hat ſich der Stadtrat erneut mit der Errichtung eines Stadions beſchäftigt und ſoll im allgemeinen nicht abgeneigt ſein, der Durchführung eines ſolchen Projektes als Not⸗ ſtandsarbeit näher zu treten. Von den vorgeſchlagenen Plätzen am Bierhelderhof, der neuen Kaſerne und am Zentralfriedhof ſcheint der letztgenannte Platz dem Stadtrat am beſten zuzuſagen. Er beauftragte den Baurat Haller, für dieſen Platz ein paſſendes Projekt für ein Stadion aus⸗ Aus dem Lande Er. Heidelberg, 3. Nopbr. Auf dem Ziegeleigrundſtück Reichle in Handſchuhsheim, das vor kurzem von der Ge⸗ meinnützigen Geſellſchaft für Haus⸗ und Grundbeſitz zu Bau⸗ zwecken erſtetgert wurde, iſt geſtern der 42 Meter hohe Schornſtein durch die Kaminbauftrma Hermann in Wall⸗ ſtadt niedergelegt worden.— Auf dem Heiligenberg, in der Gabel detz Kloſter⸗ und Heiligenbergweges, ſoll eine Gaſt⸗ ſtätte errichtet werden. Der Stadtrat hat das Gelände widerruflich zur Verfügung geſtellt.— Der Ruhm der Brüder Wolf, die mit dem„Großen Faß“ auf die Weltwände⸗ rung gezogen ſind, hat einige Betriebſame auf den Gedanken gebracht, nun auch ein großes Modell des ganzen Schloſ⸗ ſes herzuſtellen und damit auf Reiſen zu gehen. Inſpirator iſt der Fanfarenbläſer Wilhelm Freyer, der im Juli d. J. den Heidelberger Feſtwagen beim Wiener Sängerfeſt be⸗ gleitete. * Pforzheim, 2. Nov. In einem Schuppen, in dem Brennmatevialien und ein altes Laſtauto ſich befanden, brach ein Brand aus, der durch ſpielende Kinder verurſacht worden iſt. Der Schuppen brannte völlig nieder. Das große Kohlen lager entwickelte ein gewaltiges Feuer. Die Feuerwehr hatte fünf Stunden angeſtrengt zu arbeiten, um eine Verbreiterung des Brandes zu verhindern. Nähe lagerten Erößere 3 und 8 In der [Schweizer und Glötter. „Du ſollſt kein falſch Zeugnis reden wider Deinen Nächſten“, heißt ein Gebot, das man ſchon in der Schule lernt. Ehrliche und wahrheitsliebende Menſchen verſtoßen nicht da⸗ gegen; andere aber nehmen es nicht genau damit, wodurch ſchon viele ihr Leben verpfuſcht und ſich und ihren An⸗ gehörigen großes Leid bereitet haben. Zu den letzteren ge⸗ hört auch der erſt 18 Jahre alte Angeklagte, der einer gering⸗ fügigen Urſache wegen in leichtſtnniger Weiſe einen Falſcheid geſchworen und ſich deshalb heute vor dem Schwurgericht zu verantworten hatte. Es iſt der ledige Kaufmann Ernſt Hof⸗ acker, der am 2. Februar 1910 als Sohn achtbarer und an⸗ geſehener Eltern zu Altrip geboren, dort wohnhaft und ſeit dem 10. Oktober in Unterſuchungshaft iſt. Er wird beſchul⸗ digt, am 10. September vor dem Amtsgericht Mannheim als Zeuge in der Sache der Firma Gg. Hornig u. Co. gegen den Friſeur Schumacher wegen einer Forderung der Wahr⸗ heit zuwider angegeben zu haben, daß Schumacher am 22. März 1928 oder etwas früher drei Dutzend Friſter⸗ hauben im Werte von 21 Mark beſtellt hat. Dieſe Hauben will der Angeklagte dann ſelbſt in das Friſeurgeſchäft ge⸗ bracht und der dort anweſenden Zeugin Elſe Schneider ab⸗ geliefert haben. Der Angeklagte hat dieſe falſchen Angaben als der Wahrheit entſprechend mit einem Eid beſchworen. Vorſitzender des Gerichts iſt Landgerichtsrat Dr. Otto Müller und beiſitzende Richter die Landgerichtsräte Dr. Als Geſchworene fungieren Frau Anna Ebert, Frau Marie Elſer, Frau Anna Kath. Burkard, Bankbeamter Karl Traubel, Eiſenbahn⸗ amtmann a. H. Hermann Brünner und Platzmeiſter Fritz Schenk, ſämtlich in Mannheim. Die Anklage wird durch Oberſtaatsanwalt Mickel vertreten. Die Verteidigung des Angeklagten hat.⸗A. Dr. oeb⸗Mathieu übernommen. Fünf Zeugen ſind geladen. Der Zuhörerraum iſt dicht beſetzt. Die Vernehmung des Angeklagten Der Angeklagte macht keinen unſympathiſchen Eindruck und gibt auf die eingehenden Fragen des Vorſitzenden er⸗ ſchöpfend Auskunft. Darnach iſt er der viertälteſte Sohn von den ſechs Söhnen des Maurermeiſters H. Er beſuchte die Volksſchule bis zur 7.(End⸗)ͤKlaſſe. Nach ſeiner Entlaſſung Oſtern 1923 ging er in eine Privathandelsſchule in Ludwigs⸗ hafen und trat im März 1924 bei der Firma Hornig u. Co. als Kaufmannslehrling ein. Gleichzeitig beſuchte er die Handelshochſchule Mannheim. Im März 1927 hatte er aus⸗ gelernt. Sein Fleiß und ſein Betragen war gut. Monatlich verdiente er 75 Mk. und 5 Proz. für jeden getätigten Ver⸗ kauf. Am 23. Februar, an welchem Tage er bei ſeinem Kun⸗ denbeſuch keine Beſtellungen erhielt, machte er eine fin⸗ gierte Beſtellung für den Friſeur Schumacher auf drei Dutzend Friſierhauben im Werte von 21 Mk. Es kam zum Prozeß, bei dem der Angeklagte trotz eindringlichſter Er⸗ mahnung und Belehrung einen Falſcheid ſchwor. Die Hauben hatte er in einer Bäckerei verſteckt, um ſie ſpäter wieder ins Geſchäft zu bringen. Der Vorſitzende frägt den Angeklagten, warum er denn nicht beim erſten Prozeß die Wahrheit geſagt habe; man leiſte doch keinen Eid ins Blaue hinein. Amtsgerichts⸗ rat v. Frankenberg habe doch alles getan, damtt ja kein Falſch⸗ eid geſchworen werde. Zu einem Widerruf wäre doch immer noch Zeit geweſen. Der Angeklagte, der in vollem Umfange geſtändig und reuig iſt, entgegnete mit weiner⸗ licher Stimme, daß er lediglich aus Ang ſt vor Strafe da⸗ mals 4 1 e geſagt 2 Küraſſiere Roman von Walter von Rummel „Herr Lieutenant!“ Baſtian hatte in ſeiner Herzensangſt vor den Verwünſchungen, die da auf ſein unſchuldiges Haupt hexabraſſeln ſollten, ſeinen Herrn laut und vorſchriftswidrig unterbrochen.„Herr Lieutenant, i glaub allewei, i woaß, warum der Herr Oberſt den Herrn Lieutenant zu ſprechen wünſcht.“ „Heraus damit, Kanaille.“ „Der Bauer!“ „Bauer? Was für ein Bauer? Du biſt ein Bauer!“ „Der Bauer, den Sie grad' ang'ſchoſſ'n 1 J hab' mit der Kathl vom Dräxlmeier aus zug'ſchaut. er Bauer, der hat auf den Schuß hin, mir nix, dir nix, Feile Körb' z ſamm'packt und is wie der Teift im Galopp wegg'fahr'.“ Baſtian verſchnaufte.„Richtung auf die Kaſerne!“ fügte er in angeſtrengtem Hochdeutſch hinzu.„Und in der Kaſernen ſitzt halt um die Zeit der Herr Oberſt. Das woaß ſo a Sakramenter grad ſo gut wie i oder der Herr Lieutenant.“ „Was haſt du ihn nicht zurückgehalten oder mir ſofort deine Beobachtung gemeldet?“ „An Bauern mit ſeine zwei wilden Roß kann i nie net derhalt'n. Und beobachtet han i nix. Nur grad bloß denkt.“ „Denk' an den Teufel!“ Damit griff Lieutenant Kufer nach ſeinem Helme und ſtürmte im Ordonnanzanzug zur Tür hinaus, tobte die Treppe hinab, fegte aus dem Haustor. „Verzeihung!“ Faſt hätte ex die zwei Damen, denen er Blumen geworfen, gänzlich über den Haufen gerannt. Sie lächelten mild und verzeihend. In ihren geradezu herrlichen Augen ſchien ihm die freunblichſte Anerkennung ſeiner Trapezkünſte, ſeiner galanten Blumenehrung und all ſeiner übrigen, den Damen noch unbekannten Vorzüge zu liegen. Eine große Wut erfaßte ihn. Die Minute, die ihm ein ganzes Leben nicht wieder gab, ſchmählich vertan. Nur weil er wegen dieſes Bauernlackels zum Oberſt befohlen war Er fühlte, wie es ſiedend heiß in ihm aufſtieg und ihm die Röte 657 in die Wangen ſchoß. Aeußerlich aber nahm er ſich zuſammen, entſchuldigte ſich 2 5 5 mit höflichem Wort.„Dienſt, Dienſt,“ ſtieß er noch vor und rannte die Altſtadt hinab. Die Damen 9 5 ſeiner Jugend zu. ſich bereits bei den Fre Er muß zugeben, daß Ein Falſcheid wegen 3 Dutzend Friſierhauben 3. Tagung des Schwurgerichts Mannheim er über die Bedeutung und die Heiligkeit des Eides hin⸗ reichend aufgeklärt worden iſt. Auf die Einvernahme der fünf Zeugen wurde hierauf verzichtet. Gutachten und Plädoyer Medizinalrat Dr. Götzmann führte in ſeinem Gut⸗ achten folgendes aus: Dem Angeklagten kommen bei ſeinem intellektuellen Hochſtand nur die allgemeinen Gründe der Jugendlichkeit zugute. Die Jugend iſt wegen des noch un⸗ fertigen Charakters impulſiv, geltungsbedürftig, optimiſtiſch und phantaſtiſch. Daher erliegt ſie leichter inneren und äuße⸗ ren Eindrücken und Eingebungen Oberſtaatsanwalt Mickel verwies einleitend darauf, daß die Verletzung der Eidespflicht ſtreng beſtraft wird. Nach 8 154 ſteht ein Jahr Zuchthaus darauf. Der Angeklagte war intelligent genug, die Bedeutung des Eides zu erkennen; er wurde genügend über den Eid aufgeklärt und hat dennoch unwahre Behauptungen beſchworen. Der Anklagte iſt daher voll verantwortlich für ſeine Tat, die ein ungerechtes Urteil zur Folge hatte. Infolge des guten Leumundes und des Ge⸗ ſtändniſſes des Angeklagten ſchlug der Oberſtaatsanwalt eine Brücke, um den jungen Mann vor dem Zuchthaus zu ret⸗ ten und beantragte eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten und Anrechnung der Unterſuchungshaft..⸗A. Dr. Voeb⸗ Mathieu bezeichnete den Angeklagten als das Opfer eines falſchen Geſetzes, das es zulaſſe, daß ein junger Menſch, der kaum das ſtrafmündige Alter hat, wegen einer Bagatelle von 21 Mark einen Eid ſchwören mußte. Der Verteidiger erſucht um eine milde Strafe, um Aufhebung des Haftbefehls und um event. Bewilligung einer Bewährungsfriſt. Urteil Der Angeklagte wird unter Gewährung milder Umſtände zu ſechs Monaten Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird an⸗ gerechnet. Der Haftbefehl bleibt vorläufig beſtehen; ein An⸗ trag auf Strafaufſchub auf Wohlverhalten wird ſpäter befür⸗ wortet. Der Angeklagte nimmt die Strafe unter Weinen an; ebenſo erklärt ſich ſein Vater mit der Strafe nente en. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Okt. Nov. Ahein Pegel J 29. 30.81 J 1. 2. 5.* 9. 8081.12 5 Faſer 005 0,85 0,80.520.580, Schuſterinſe! J,53 52 1,58.54.53 151 Mannheim.02.888,00— 3,058.00 Kehl 652,58 712,702.82 56 Jagſtfeld V Maxau.39 3,384.34.368,33.89 Mannheim.18.10 3,11.15.18.18 Caub 209.03187 207 1091.94 Röln.1102, 122 98.072,00 1,81 . 775 N N N viele tauſend Rerzte verordnen ſtändig zur Stärkung Köſtritzer Schwarzbier über 4000 Rerzte⸗Gutachten und Verorönungen Das altberühmte Köſteitzer Schwarzbier iſt erhältlich in allen Flaſchenbier 9 8 den 9 2 und Plakate kenntlichen Geſchäſten deo bach lete er genau den Oberſten. Es ſchien ihm merk⸗ würdig, daß der Alte ſeine weißen Brauen noch nicht grim⸗ miger furchte, ſondern ein ganz handſames und gutes Geſchau hatte. Wollte er ihm eine Falle ſtellen, etwas aus ihm herauslocken, was die Strenge ihm niemals zu entreißen vermochte? „Ich habe Sie kommen laſſen, Kufer In dem Angeſprochenen jubelte es auf. Wenn er ver⸗ traulich„Kufer“ und nicht„Herr Lieutenant“ ſagte, war alles gewonnen. Dann hatte es keine Gefahr mehr. „Habe Sie kommen laſſen,“ fuhr Oberſt Baron Waagen fort,„um Ihnen eine Eröffnung zu machen, die in erſter Linie ſehr ernſter und betrüblicher Natur iſt.“ Dann hatte dieſer Lümmelbauer ihn alſo doch ange gt „Sie haben,“ ſprach der Kommandeur weiter,„einen Ver⸗ luſt in Ihrer Familie erlitten. Ihr in Paſſau lebender An⸗ verwandter, Ludwig Kufer, iſt vor kurzem verſtorben. Meine herzlichſte Anteilnahme!“ Er drückte dem Lieutenant beileids⸗ voll die Hand. Dieſer entſann ſich nun. Ein wettläufiger Verwandter ſeines Vaters, der durch irgend einen dummen Zufall ſein Taufpate war, der aber, obwohl er ihn Onkel genannt, nie viel von ihm wiſſen hatte wollen. Zu Aufregung oder ſchwerer Trauer beſtand keinerlei Grund. „Ich erfuhr dieſe Nachricht,“ verbreitete ſich der Oberſt weiter,„durch ein an das Regimentskommando gerichtetes Schreiben des Stadtgerichtes Paſſau. Nun komme ich zu dem zweiten Telle der Ihnen zu eröffnenden Mitteilung, der wiederum für Sie nicht unerfreulich iſt. Ihr verſtorbener Herr Onkel hat, wie das Stadtgericht ſchreibt, Ihnen ein Legat von 5000 Gulden hinterlaſſen. Es wird Ihnen dem⸗ nächſt verabfolgt werden. Noch einen perſönlichen Rat bei dieſer Gelegenheit, lieber Kufer. Ich weiß, Sie haben bisher mit einem ſehr kleinen Zuſchuß von zu Hauſe auskommen müſſen.“ „30 Gulden im Monat, Herr Oberſt. 5 „Ja, ich glaube, mich zu entſinnen. Nicht viel für einen Offizier einer berittenen Waffe. Hauswirt. Bringen Sie dieſes Kunſtſtück fertig, ſo wird Ihnen die vermachte Summe über ſo manches Jahr hinweg⸗ helfen können. Ich danke Ihnen, lieber Kufer.“ Sieutenant Kufer war zur Türe draußen und ſtand nicht im Regimentsſchreiberzimmer, ſondern mitten im Himmel. Nicht nur, daß dieſer dumme 1 ihn. angezeigt, dies zu wiſſ i Viertelſtunde e! 8 ö ſchneite, es Seien Sie nun ein guter wirbelte wild ein ſchweres Geld auf ihn herab. Er tat dem reichen Onkel, der ihm bisher noch nie mit einem Kreuzer unter die Arme gegriffen, für alle über ihn ſchon gedachten Unfreundlichkeiten noch im Tode herzliche Abbitte. Gute Urſtänd, braver, tüchtiger, lieber Onkel Ludwig! Die Offiziere ſammelten ſich im Regimentsſchreiber⸗ zimmer zur mittägigen Parade. Aber Kufer trat nicht, wie ſonſt, zu den anderen, blieb für ſich allein, mußte ſein Glück ganz allein auskoſten. 5000 Gulden! Eine Rieſenſumme. Jetzt ſtand es ihm vielleicht ſogar frei, wovon er manchmal ge⸗ träumt, ganz zur Malerei überzugehen. Mit ſolchen Geldern ausgeſtattet ließ ſich der Sprung wohl wagen. Und wenn dieſes nicht, dann anderes. Gute Pferde, die ſchönſten Reiſen, Wein und gutes Eſſen, ſo viel er nur wollte, während er bis heute ſo manchen langen Abend ſich mit zwet Knackwürſten, ein paar Kreuzerſemmeln und einer Maß Bier durch⸗ gefrettet hatte. Der Himmel, in dem er noch immer ſtand, hing ſo voll hundert Geigen, daß er bei der Parade kein Wort von dem hörte, was der Oberst da ſagte und den Herren dringendſt an's Herz legte Nachdem ſein Herr im Sturmſchritt fortgeeilt, begab ſich Baſtian zu der Kathl, der Kellnerin im Dräxlmeierbräu. Im Torgang mit ihr ſtehend, erörterte er eingehend alle Mög⸗ lichkeiten, warum und wieſo ſein Lieutenant zum Oberſt geholt worden ſein konnte. Aber die Kathl wurde durch das laute und ungeduldige Geſchrei eines Gaſtes, der endlich ſein gewohntes Mittageſſen haben wollte, von ihm weggeriſſen. Auch er wollte ſich langſam zu Heim und Haus zurücktrollen, als er ſich plötzlich angerufen hörte.„Baſtian, du Heuochs!“ Wie kam ſein Lieutenant hieher? Er ſah ſich nach allen Sei⸗ ten um, erblickte niemand, dachte ſchon, er habe am hellichten Tage geträumt und wollte ſeinen Weg fortſetzen. „Baſtel, Waſtel, Kamelhengſt!“... Wieder ſtand er ſtill. In dem dunklen Gang, der zur Küche führte, entdeckte er nun den Ruſer,„Der Herr Oberſt,“ grinſte er und ging Hans, dem Burſchen des Baron Waagen entgegen.„Haben der Herr Oberſt mi aber derſchreckt. Wie geht es der Klara?“ „Süperbe. Einer Oberſtengattin geht es immer ſüperbe. Aba mit dem Herrn Lieutenant wer'n ma fetzt amal ernſt⸗ haft red'n... Spaß bei Seit', Baſtian. J moan, da ſetzt es was. Wenn wir uns ſcho' a eigene Ordonnanz leiſt'!“ „Könnt' ſcho' ſei', wär' net unmögli,“ ſeufzte wehmütig der Baſtian.„Is a wahr's Kreuz mit einem ſolchenen Herrn. Hat mei' Lieutenant Arreſt, bin i ang'hängt wie a Hofhund. Jede Minut'n will er was andres. Die reine Kindsmagd 18 ihm machn.“ Fortſetzung folgt.) 4 1 4 3 —— 1 N 2 3 A Montag, den 5. November 1928 Neue Mannheimer r 5 5 Zei 2 tu — ug(Abend⸗ Ausgabe R — 5. Seite. Nr. 515 ccc Der internationale Terminkalender für 1928 Am zwerten Kongreßtag der F. J. C. M. in Paris leitete Graf Bonadoſſa(Italien) die Verhandlungen. Neu in den Motorrad⸗ weltverband aufgenommen wurde Griechenland. Die Verhandlun⸗ gen über den Wiedereintritt Amerikas werden fortgeſetzt. Hinſicht⸗ lich des Artikels 30 des Internationalen Reglementes wurde be⸗ ſchloſſen, daß bei internationalen Rennen den Fahrern zwar eine Hilfe geſtattet iſt, doch darf die Hilfsperſon die Boxen nicht verlaſſen, um den Fahrer mit Brennſtoff oder Waſſer zu verſorgen. Das eng⸗ liſche Reglement für Motorradrennen auf Aſchenbahnen wurde an⸗ erkannt. Die Rekord⸗Kommiſſion legte nicht weniger als 305 neue Höchſtleiſtungen vor. Dieſe Rekorde von denen 168 aus England, 132 aus Frankreich, 6 aus Italien und 4 aus Deutſchland ſtammen, wurden ohne Ausnahme genehmigt. Der Frühjahrs kongreß der F. J. C. M. findet am 28. und 27. April 1929 in Berlin ſtatt. Der Hauptkongreß geht anläßlich des Großen Preiſes von Europa am 18. und 19. Oktober in Baree⸗ lona vor ſich. Der von der Sportkommiſſion vorgelegte Internatio⸗ nale Terminkalender für 1929 wurde genehmigt. Die wichtigſten Rennen gelangen an folgenden Tagen zur Durchführung: 7. April: Tſchechiſche Tvouriſt Trophy; 12. Mat: Oeſterreichiſche Touriſt Trophy; 19.—28. Mai: Internationaler Tourenwettbewerb durch Deutſchland, Tſchechoſlowakei, Rumänien und Ungarn(3500 Kilom.) 10., 12. 14. Juni: Engliſche Tou riſt Trophy; 23. Juni: Kolberger Bäderrennen; 30. Juni: Großer Preis der Tſchechoſlowaket; 29.—30. Juni: Großer Preis der Union motors cyliſte von Frankreich; 6. Juli: Holländiſche Touriſt Trophy; 7. Juli: Arlbergreunen; 14. oder 21. Juli: Großer Preis von Belgien: 28. Jul t: Großer Preis von Deutſchland; 11. Aug u ſt: Großer Preis von Oeſterreich; 18. Auguſt: Klauſenpaß⸗Rennen (Schweiz); 25. Aug u ſt: Freiburger Rekordtage; 28. bis 31. Aug.: Internationale Sechstagefahrt mit Start in München; 1. Sept.: Großer Preis von Polen; 1. bis 2. Sept.: Zwölfſtunden⸗Rennen in Geuf; 8. Sept.: Geisbergrennen; 15. Sept.: Großer Preis der Nationen in Monza; Semmering⸗Rennen; 18. Sept.: Schwediſche Touriſt Trophy; 6. Okt.: Großer Preis des Motorradklubs von Frankreich; 20. Okt.: Großer Preis von Furopa in Barcelona. Herbsttagung der Deutſchen Sportbehörde Das neue Arbeitsprogramm der DSB.— Der Terminkalender für 1929 Die von vielen Seiten mit Spannung erwartete Leichtathletik⸗ tagung der DSB. nahm am Samstag und Sonntag in München unter der Leitung Dr. v. Halt's einen erfolgverſprechenden Ver⸗ lauf. Anweſend waren der erſte Vorſitzende der DSB., die Sport⸗ warte ſämtlicher Landesverbände, die Vorſitzenden des Frauen⸗ und Jugendausſchuſſes, ferner Reichsſportlehrer Waitzer, Sportlehrer Hoke und Houben. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildete die Jeſtlegung des Arbeitsprogrammes für die künftigen Jahre. Dr. v. Halt konnte bei dieſem Punkt darauf hinweiſen, daß das Ziel der DSB. ſeit Jahren auf Breitenarbeit eingeſtellt iſt. Er griff aus den vielen Arbeitsgebieten, die eine Breitenarbeit zum Ziele hatten, die Kurztätigkeit der DSB. in den letzten zwei Jahren heraus. Danach wurden in den Jahren 1927/28 im Gebiet der DSB.⸗Vereine 770 Kurſe zur Durchführung gebracht, in denen über 27 000 Teilnehmer teils umfaſſende, teils grundlegende Ausbildung nicht nur in Bezug auf den rein techniſchen Betrieb, ſondern auch bezüglich der allgemei⸗ nen praktiſchen Vereinstätigkeit und beſonders der Erziehungsauf⸗ gaben im Verein erhielten. Die Notwendigkeit für den Vereins⸗ betrieb nach Breitenarbeit die Erziehungsgrundlage zu ſchaffen, führte zu Beſchlüſſen, die nachſtehend kurz ſkizziert werden. Die Führer⸗ frage war zunächſt die Kernfrage. Ein vom Reichsſportlehrer vor⸗ gelegtes Kursprogramm, das in den einzelnen Verbaudsgebieten durchgeführt werden ſoll, dient dem Ausbau des Führernetzes in den Gauen und Vereinen. Daneben ſteht die Ausbildungsarbeit der Verbände und der DSB. auf der Grundlage, den Vereinen die not⸗ wendigen Uebungs⸗, Jugend⸗ und Riegenleiter zuzuführen. Zuſam⸗ menarbeit mit Lehrerſchaft und Schule iſt daneben beſonders ſeitens der Vereine und Gaue unerläßlich. Für die weitere Ausgeſtaltung der Betriebsweiſe in den Vereinen wurden genaue Richtlinien aus⸗ gearbeitet. Ziel des Vereinsbetriebes muß ſein, künftig mehr denn je, den jugendlichen Mitgliedern eine vollſtändige körperliche Aus⸗ bildung zu gewähren, um gleichzeitig ſittlich ſtarke und gefeſtigte Per⸗ ſönlichkeiten zu erziehen. Natürlichkeit muß dem Vereinsbetrieb er⸗ halten bleiben. Beim Ausbau der Vereinsübungsſtunden iſt Wert darauf zu legen, durch zweckentſprechende Steigerung von der ſpie⸗ leriſchen Grundform den Weg zur Entwicklung der perſönlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit zu finden. Die Arbeit der Wettkampfmannſchaften bleibt daneben geſondert. Jeder Verein, der eine nationale oder in⸗ ternationale Veranſtaltung durchführen will, muß vorher eine auf den neueſten Grundlagen aufgebaute Jugendveranſtaltung durch⸗ geführt haben. Wettkampfarbeit ſoll künftig nur dort geleiſtet werden, wo Aufbauarbeit an der Jugend betrieben wird. Der Jugend iſt für den Kirchenbeſuch durch Freihaltung des Sonntag Vormittags bis 10 Uhr Gelegenheit zu geben. Ein Antrag, körperlich hoch entwickelte und beſonders veranlagte Jugendliche an den Wettkämpfen Erwachſener teilnehmen zu laſſen, wurde mit Mehrheit abgelehnt. Die ſportliche Beſchäftigung der Ju⸗ gendlichen ſoll künftig hauptſächlich im Mehrkampf erfolgen. Jeden⸗ falls wurde zunächſt 8 6e der Wettkampfbeſtimmungen außer Kraft geſetzt, d. h. daß Einzelkämpfe für die Knabenklaſſe nicht mehr zu⸗ gelaſſen werden, aber auch in der Klaſſe B ſollen künftig nur Mehr⸗ und Mannſchaftskämpfe ausgetragen werden. Für internationale Veranſtaltungen werden künftig Termine vor den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften nicht genehmigt. Auch der Start von Aktiven im Auslande iſt in dieſer Zeit nur bei repräſentativen Veranſtaltungen möglich. An Stelle der bisherigen Klaſſen für Senioren, Juntoren, Anfänger und Erſtlinge werden verſuchsweiſe in Weſtdeutſchland, in Südoſtdeutſch⸗ land ſogenannte Leiſtungsklaſſen eingeführt. In jedem Landesver⸗ band der DSB. kommen 1919 je nach der örtlichen Gliederung Ver⸗ eins⸗Mannſchaftskämpfe im Gau, Kreis oder Stadtbezirk zur Durch⸗ führung. Die Wertung erfolgt getrennt nach Männern und Frauen unter Zuhilfenahme der deutſchen Mehrkampftabelle. Die Einteilung der einzelnen Vereine iſt ſo vorzunehmen, daß möglichſt viele der Überhaupt vorhandenen Aktiven zur Erringung des Steges notwendig ſind. Jeder Teilnehmer iſt nur berechtigt, an einer Uebung und an einer Staffel teilzunehmen. 5 Es wurden feſtgelegt: für Männer: 100 Meter, 800 Meter, 5000 Meter, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßen, Speerwerfen, Dis⸗ kus, 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Für Frauen: 100 Meter, 4 mal 100 Meter, Kugelſtoßen, Speerwerfen, Hoch⸗ und Weitſprung. Punktwer⸗ tung nach der deutſchen Mehrkampftabelle. Die Deutſche Vereins meiſterſchaft wurde in der bisherigen Form aufgehoben. Die Errechnung des deut⸗ ſchen Vereinsmeiſters erfolgt zunüchſt aufgrund der Liſte der zehn Beſten, die auf die 30 Beſten erweitert werden ſoll. Folgende neue Höchſtletſtungen wurden geneh⸗ migt: 200 Meter 20,9 Sek. Körnig S. C. Charlottenburg am 19. Auguſt 28 in Berlin. Speer werfen hbeildarmig: 103,83 Meter Stoſcheck(Baltenverband) 18. Juli 28 in Düſſeldorf, Stab⸗ hoch: 3,82 Meter Müller⸗Cannſtatt am 15. Fult 28 in Düſſeldorf. 2 A mal 400 Meter⸗ Staffel 3,21,4 Min d 8 8 Berlin ann 6. Auguſt 27 in Breslau. 1 5 000 Meter: 48,506 Min, Huſen⸗Po⸗ korradfahrerkongreß lizei Hamburg am 7. Oktober 28 in Berlin. Stunden laufen: 18,221 Km. Huſen⸗Polizei Hamburg am 7. Oktober 28 in Berlin. Der Terminkalender für 1929: 10. Februar 29: Zwiſchenrunde um den Handballpokal. 17. März: Endſpiel um den Handballpokal. 14. April: Verbandswaldlaufmeiſter⸗ ſchaft. 28. April: Deutſche Walblaufmeiſterſchaft. 12. Mai: Erſte Zwiſchenrunde um die Handballmeiſterſchaft. 26. Mai: Handball⸗Zwi⸗ ſchenrunde. 2. Inni: Groß ⸗Staffelläufe. 9. Juni: Vierverbände⸗ kampf. 9. Juni: Endſpiel um die SB.⸗Hanbballmeiſterſchaft. 16. Juni: Kreis-, Bezirks⸗ bezw. Gaumeiſterſchaften. 17.—23. Juni: Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften der Gaue u. Städte, 29.—30. Juni: Meiſterſchaften der ſieben Landesverbände. 30. Juni: Jugendtag. 20.—21 Juli: Deutſche Herrenmeiſterſchaften. 20.—21. Juli: Deutſche Frauenmeiſterſchaften. 1. September: Länderkampf Deutſchland Frankreich. 1. September: Länderkampf Deutſchland— Schwetz..,., 8. September: Deutſche Meiſterſchaften im Schlag⸗ und Fauſtball. 6. Oktober: Deutſche Meiſterſchaft im 50 Km.⸗Gehen. 13. Oktober: Querfeldeinläufe in den Verbänden. Rugby 5 Rugby in Heidelberg Sportklub Neuenheim— Frankfurt 1880 14:10 Durch den Ausfall des Nord⸗Südſpiels, wovon bereits in der Samstag⸗Ausgabe berichtet wurde, hatte der Altmeiſter noch recht⸗ zeitig die ſympathiſche Sportklub⸗Fünfzehn zu einem Freundſchafts⸗ ſpiel verpflichtet, das von dem Südafrikaner Stefn gut geleitet, ſportlich auf beachtenswerter Stufe ſtandb. Frankfurt mit Erſatz für Berg I und Rupp hatte eine ſtark verfüngte Mannſchaft zur Stelle, die inbezug auf Zuſammenarbeit ſehr zu gefallen wußte und im Handſpiel ſehr gute Leiſtungen zeigte. Neuenheim hat durch den obgleich knappen Sieg bewieſen, daß ſeine Schwächungsperiode vorbei zu ſein ſcheint und daß es wieder in der Lage iſt, auch dem ſtärkſten Gegner Widerſtand zu bieten. Wenn auch der Sturm noch nicht ganz auf der Höhe iſt, ſo bot doch die Hintermannſchaft, bei der Sing überragte, ſei es im Angriff oder in der Abwehr, zeitweiſe nette Leiſtungen. N. hat Antritt. F. verlegt fedoch das Spiel bald wieder in die Mitte und gewinnt mit Gaſſentritten weiter Feld. Hanx ver⸗ ſucht unerwartet einzulaufen, wird aber ſehr bedrängt und paßt zu dem nachſetzenden Bockenheimer. Dez Ball fällt, die erſte Chance iſt vorbei. Dos Spiel iſt ſehr ſchnell. Der ſtarke F. Sturm, der ein ſchönes Handspiel vorführt, wird von N. nur mit Mühe ge⸗ halten. Bockenheimer kann einen weiteren Straftritt nicht aus⸗ nützen. Das Tempo wird noch ſchneller. N. ſtößt vehement vor. Der Ball wird von Helmſtätter aufgenommen; Sing läuft mit Löſch ölttzſchnell heraus. Geſchickt wird die F. Hintermannſchaft getäuſcht. Löſch läuft ein und ſetzt:0. Die Erhöhung bleibt aus. In ſcharfem Tempo geht es weiter. F. gewinnt immer wieder Feld. Endlich kommen auch die Dreiviertel in Funktion. Ein Wechſel Volz— Prinz— Bockenheimer und zurück zu Prinz findet dort ſein Ende. Sing hat Mann und Ball erreicht. F. drängt. Der Sturm unter Bergs Führung iſt ſehr mobil und führt zeitweiſe ein vorbildliches Handſpiel vor, Zwei hintereinander für F. gegebene Straftritte kann der ſonſt im Treten ſichere Bockenheimer nicht verwandeln. Einen gefährlichen Läuferangriff der F. ſtoppt Bender ab, indem er Hanx, der wohl ein guter Läufer, aber etwas unbeholfen iſt, ſicher hält. Ein ſchön getretener Straftritt Sings geht knapp an den Stangen vorbei.— Nach dem Wechſel läßt N. die Drelviertel ſofort offenſiv ſpielen. Das Lager von F. iſt oft bedroht. Leipprand iſt ſtark beſchäftigt, weiß aber vorerſt fede Gefahr abzuwenden. Ein Stürmervorſtoß bringt Frankfurt wleder vor. Berg fagt einen Sprungtritt neben die Stangen, ſichtliches Pech! Einem Paß von., bei dem ſich Volz feſtläuft, folgt ein ſolcher von., der zum Erfolg führt. Auch die Erhöhung gelingt. N. führt mit 810. Kurz darauf folgen noch zwei weitere Verſuche, die Partle auf 14:0 ſtellend. F. läßt ſich nicht entmutigen und legt in den noch zu ſpielenden 15 Minuten eine Energie an den Tag, die bewundernswert war. Durch zwei in tadelloſem Paßſpiel von Bockenheimer und Prinz errunge⸗ nen Verſuche, wobei beldemale die Erhöhung gelingt, holt F. 10 Punkte auf, während N. etwas in Verwirrung gerät. Sing kann kurz vor dem Schlußpfiff einen Straftritt nicht erhöhen, ſodaß es bei dem Reſultat von 14:10 Punkten bleibt. Es wurde ſchon er⸗ wähnt, daß es ſich um einen offenen und fairen Kampf handelte, bel dem man wirklich ſchöne Kampfbilder zu ſehen bekam. Bei F. iſt ſehr gutes Material, doch haben die fungen Spieler noch nicht die Erfahrung ihrer Vorkämpfer. Bet ſyſtemvollem Tralning, das F. durchführt, wird ſich die alte Gefährlichkeit bald wieder einſtellen. N. fiel heute durch ſeine Friſche auf und wenn auch noch einige ſchwache Stellen ausgemerzt werden, dürfte die Mannſchaft in den noch ausſtehenden Verbandsſpieler ein ernſtes Wort mitreden. We. Deulſcher Rugbyſieg in Südfrankreich Hannover ſchlägt Avignon 98 Die kombinierte Rugbymannſchaft von Hannover und Berlin, die am Donnerstag in Paris eine vernichtende Niederlage von 41:0 hatte hinnehmen müſſen, zeigte ſich im zweiten Spiel auf franzöſi⸗ ſchem Boden von einer ganz anderen Seite. Die Mannſchaft trat am Sonntag in Avignon gegen den ſüdfranzöſiſchen Club„Littoral“ an und war im Sturm durch ſechs Berliner Spieler ausgewechſelt wor⸗ den. Die Deutſchen mochten wohl ihre Lehren aus dem Pariſer Spiel gezogen haben, waren viel überlegter und verſtanden es, den Gegner zu halten. In der erſten Halbzeit gingen die Kombinierten mit allem verfügbaren Elan los und legten auch bis zur Pauſe drei Ver⸗ ſuche ein, die ſämtlich nicht erhöht werden konnten. Mit dieſem Vorſprung verlegten ſie ſich in der zweften Halbzeit mehr auf die Abwehr und verſuchten das Spiel zu ſchließen. Ihr Vorhaben ge⸗ lang, das Spiel wickelte ſich meiſtens in der Feldmitte ab und ſelbſt der mehrfache Geländegewinn brachte den Franzoſen keinen zählbaren Erfolg. Dank der guten Abwehrarbeit des auf Zerſtörung arbeiten⸗ den deutſchen Sturms konnten die Franzoſen trotz ihres Drängens nur einen einzigen Verſuch erreichen, ſodaß die deutſche Mannſchaft mit 918 ſiegreich den Platz verließ. Dieſer Sieg bedeutet nach den hohen Niederlagen gegen London und Paris einen bemerkenswerten Erfolg gegen die ſpielſtarken Südfranzoſen. Fußball Städteſpiel Berlin Oslo:0(:0) Unter einem ſelten unglücklichen Stern ſtand der Fußballkampf Berlin— Oslo. Unaufhörlicher Regen rieſelte vom Himmel, bald ſtark, bald ſchwächer. Trotz aller Ungunſt der Witterung fanden ſich 15 000 Zuſchauer auf dem Stadionplatz ein. Es zeigt das wohl am beſten, wie groß das Intereſſe gerade an dieſem Städtekampf war. Wie Anfang Auguſt in Oslo ſo gewannen auch diesmal die Ber⸗ liner mit zwei Toren Unterſchied. Damals lautete das Ergebnis :2, in Berlin ſah es die Einheimlſchen:0 im Vorteil, welches Reſultat ſchon in der erſten Halbzeit feſtſtand, Nach der großen eber⸗ legenheit der Berliner hätte das Ergebnis aber:0 heißen müſſen. Der Schiedsrichter Gerlach⸗Breslau hatte keine Mühe, den von bel⸗ den Seiten ſehr fair geführten Kampf zu leiten. Germania Verſtcherungen 1— Kander II 60 ſich die beidey Pfälziſchen Firmenſportvereinigung E. V. Mitgſleder der Ein herrliches In Soskan vormittag traken Badisch. Spiel vom erſten bis zum letzten Augenblick. Trotz großen Eifers der Kander⸗Leute konnten dieſe nichts gegen die techniſch beſſeren Verſicherungsleute ausrichten, die im ganzen Spiel überlegen waren und ihre ſechs Tore in regelmäßigen Abſtänden einbringen konnten. Schiedsrichter war Langenberger(Neue Mannheimer Zeitung). * Neue Mannheimer Zeitung I— Kauder 1:0(:0) Dieſe Mannſchalten der Badiſch⸗Pfälziſchen Firmenſportvereini⸗ gung E. V. ſpielten nach größerem Zwiſchenraum wieder einmal gegeneinander. In ber erſten Hälfte kam es zu keinem Torerfolge, obwohl die Lage vor dem Kander⸗Tor des öfteren kritiſch wurde. Aber der vorzügliche Torwart konnte bis dahin jeden Angriff ab⸗ ſchlagen. Nach der Pauſe drang dann die beſſere N. M..⸗Mann⸗ ſchaft doch durch und erzielte durch Langenberger das erſte Tor, dem bald darauf das zweite durch Huckele folgte. Schiedsrichter: Gärtner, der durchweg gut leitete. 4 Städt. Sparkaſſe— Kabelwerke:8(:1) Unter einem ſehr guten Schiedsrichter lieferten ſich obige Geg⸗ ner(Mitglieder des Bad.⸗Pfälg. Firmenſportverbandes) ein ſehr abwechflungsreiches Spiel. Die Diſziplin und Falrneß fedes ein⸗ zelnen Spielers verdlent volle Anerkennung. In der erſten Viertel⸗ ſtunde kommen beide Mannſchaften zu je einem Tor. Noch vor Seitenwechſel geht die Sparkaſſe in Führung. Trotz der Ueber⸗ legenheit der Kabelwerke⸗Elf kann der Sparkaſſenſturm die Tor⸗ differenz auf 41 erhöhen. Von nun an ſind die Kabelwerkleute nicht mehr zu halten. Sie drängen und erzielen neben einer Anzahl Ecken noch 2 Tore. Mit 413 errang die Sparkaſſe einen knappen, aber verdienten Sieg. Rabſport Kölner Sechstagerennen Sonntag ⸗Nacht Nach den endloſen Jagden am Nachmittag und in den Abendſtun⸗ den ging es nachher wieder ruhiger zu. Selbſt die ſechs Spurts der 7. Wertung brachten nur wenig aufregende Momente. Nach Ablauf des zweiten Tages und Zurücklegung von 1216,500 Km. iſt der Stand folgender: 1. Dorn⸗Maczinsky 60 Punkte; 2. Blattmann⸗Richli 50 Punkte. Eine Runde zurück: 3. RNauſch⸗Hürtgen 106 Punkte; 4. Louet⸗ Boucheron 74 Pkt.; 5. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 58 Pkt.; 6. Gooſens⸗ Stockelynk 38 Punkte.— Drei Runden zurück: 7. Oſzmella⸗ Schorn 44 Punkte; 8. Mouton⸗Steeger 41 Punkte; 9. Tonant⸗Beſtettt 37 Punkte; 10. Bragard⸗Göbel 13 Punkte— Vier Runden zu⸗ rück: 11. Rieger⸗Knappe 93 Punkte.— Fünf Runden zurück; Dewolf⸗Maes 29 Punkte. 155 Deutſcher Sechstageſieg in Amerika Dülberg— E. Walthour gewinnen in Detroit Das Detroiter Sechstagerennen endete mit einem deutſchen Sieg. Die deutſch⸗amerikaniſche Mannſchaft Dülberg und E. Walthour legte in den 72 Stunden Fahrzeit 2319,505 Ktlometer zurück und er⸗ zielte 80 Punkte. Eine Runde zurück folgte die franzöſiſche Mann⸗ ſchaft Letourneur—Bracardo mit 102 Punkten auf dem zweiten Platz. Fechten Deutſche Fechter in Baſel erfolgreich Zwei zweite Plätze im Basler Degentu: ier Einen ſchönen Erfolg errangen die beutſchen Fechter beim 3. in⸗ ternationalen Degenturnier der Fechtgeſellſchaft Baſel. Zum Man n⸗ ſchaftsturnier traten 13 Mannſchaften an, nachdem Holland, Belgien und Italien zurückgezogen hatten. In ben Endkampf ge⸗ langten: FG. Baſel, Hermannia Frankfurt, F. Colmar unb Militär⸗ mannſchaft Trier. Erwartungsgemäß ſchnitten die Franzoſen aus Colmar und Trier am beſten ab, aber Hermannia Frankfurt konnte den zweiten Platz erringen und damit ſehr erfolgreich abſchneiden. Das Endergebnis war: 1. FG. Colar 3 Mannſchaftsſiege; 2. Her⸗ mannia Frankfurt und Mtilitärmannſchaft Trier je einen Mann⸗ ſchaftsſieg und 12 Einzelſtege; 4. FG. Baſel einen Mannſchaftsſieg 11 Elnzelſiege. Bei Hermannia⸗Frankfurt hielten ſich Erwin Caſmir und Roſenbauer hervorragend. Die einzelnen Kämpfe endeten: Frankfurt⸗Baſel:4; Frankfurt⸗Trier:5; Frankfurt⸗Colmar 316; Baſel⸗Trier:4; Baſel⸗Colmar 26 lein Unentſchieden); Trier⸗ Colmar 376. Zum Einzelfechten traten 53 Fechter an, die ſechs Vorrun⸗ den beſtritten. Die deutſchen Teilnehmer kamen alle in die Zwiſchen⸗ runde, hier ſchied Bergan⸗Nürnberg gegen Roſenbauer⸗Frankfurt im Stichkampf aus. Caſmir, Moos und Roſenbauer gelangten ins Demifinal, Caſmir dann als einziger Deutſcher in die Schlußrunde, die von 12 Fechtern beſtritten wurde. Er belegte einen zweiten Platz, wurde nur vom Sieger Bontemps geſchlagen und machte mit Barbier⸗ Dijon unentſchieden:2, hielt ſich alſo ausgezeichnet, wie auch die anderen deutſchen Fechter. Das Endergebuts war: 1. Bontemps⸗Metz 10 Siege; 2. Caſmir⸗ Frankfurt:2 Stiegef 8. Barbier⸗Diſon:8 Stiege; 4. Dr. Vellin⸗Nancy 818; 5. Bollet⸗Trier 714; 6. Wormſer⸗Colmar:5; 7. Barbezat⸗Genf:7 8. Schief⸗Baſel 98; 9. Ulrtch⸗Colmar 318; 10. Zundel⸗Mülhauſen 318; 11. Pointet⸗Metz 219; 19. Dr. Lendé⸗Bern 1110 Siege. Schwimmen Verbandsoffenes Schwimmfeſt in Saarbrücken Die Ergebniſſe des 1. Tages 1 Jugend Bruſt 100 Meter: 1. Karl Huber Poſeidon Kaiſerslautern 126,8.— Junioren Freiſtil 100 Meter: 1. W. Hörges Heſſen Worms 111,4.— Damen Junioren Bruſt 100 Meter: 1. Lolbo Bär Wies⸗ baden 11:43.— Senioren Rücken 100 Meter: 1. L. Langohr Lud⸗ wigshafen a. Rh.:25, 4.— Junioren Springen: A. Weber Saar⸗ brücken zugeſprochen.— Rekordverſuch 400 Meter Rücken: R. Frank Nickar Heidelberg, geſcheitert wegen zu großer Anfangsgeſchwindige kelt und ſchlechter Wendetechnik.— Senioren Freiſtilſtaffel ömal 100 ohne Winterbahn, 100 Meter: 1. W Emig Poſeidon Kalſerslautern 131,4.— Damen Jugend Rücken 100 Meter: 1. L. Laufer⸗Völklingen 151,8.—. Lagenſtaffel, Zmal 100 Meter: 1. Poſeidon Köln 415,6.— Wäſſerball; Duisburg— Heſſen Worms 718. Poſeldon Köln— Saarbrücken:0. Die Ergebniſſe des 2 Tages 1 2. Senioren Lagenſtaffel, Amal 100 Meter: 1. Nickar Heidelberg 521,7.— Jugend Freiſtil 100 Meter: 1. M. Martin Mainz 1108,7.— Damen Jugend Bruſt 100 Meter: 1. H. Ahrens Völklingen 148,2. M. Laufer mit:44 als Erſte diſtanztert.— 2 Senioren Bruſt 200 Meter: 1. W. Thomas 303,5.— Damen Freiſtil 100 Meter: 1. Hüh⸗ neuherger Heſſen Worms:30,4.— Damen Junioren Bruſtſtaffel amal 100 Meter: 1. D. S. V. Saarbrücken:29,7. D. S. V. Neuſtadt mit 5725 als Erſter diſtanziert— 2. Senioren Lageunſtaffel für Ver⸗ eine ohne Winterbahn. zmal 100 Meier: 1. Heſſen Worms:19. 1. Senſoren Freiſtil 100 Meter: 1. E. Treis Köln Poseidon 1706,4.— 2. Senforen Springen: 1. Buſſo⸗ Mannheim 84, 16 Punkte. Junioren Bruſt 100 Meter: 1. Krieger Saarbrücken 08:24,8.— 2 Senioren Freiſtil 290 Meter: 1. L. Schellenberg Wiesbaden:40,83. Jugend Bruſtſtaffel. Zmal 100 Meter: 1. S. V. Völklingen:37,86.— 75 Senioren Freiſtfliaffel. Amal 109 Meter: 1. Poſeidon Köln:89, 9. demen Junioren Bruſtſſaffel. Zmal 100 Meter: 1. D. S. V. Sgar⸗ brücken:19,36.— Waſterball: Poſeidon Köln— Heſſen Worms 521. Meter: 1. Saarbrücken 08 350,4.— 2. Senioren Bruſt für Vereine * Neue Maunheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) — eee.. B. M. W. übernimmt Dixi In der Aufſichtsratsſitzung der Bayeriſche Motoren ⸗ Werke AG. in München, die in Berlin ſtattfand, hat der Vorſtand die Halbjahresbilanz für 1928 vorgelegt, welche hurchaus zufriedenſtellende Ergebniſſe gezeigt hat. Die Umſätze überſtiegen weſentlich die der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Ebenſo befriedigend iſt der derzeitige Geſchäftsgang And läßt für das ganze loufende Jahr ein entſprechendes Ergebnis erwarten. Die inzwiſchen durchgeführte Kapitalerhöhung hat die flüſſigen Mittel der Gefellſchaft bedeutend geſtärkt, ſo daß nunmehr bazu geſchritten werden kann, die ſeit langem vorgeſehene Erwei⸗ terung der Erzeugung und Fabrikationsbaſis durch⸗ zuführen. Die von den Bayeriſchen Motorenwerken ſeit langer Zeit Beabſichtigte Aufnahme des Baues von Klein automobilen wird in raſcheſter Weiſe dadurch verwirklicht werden, daß die Baye⸗ riſchen Mortoren⸗Werke beſchloſſen haben, die Fahrzeugfabrik Eiſenach der Gothaer Waggonfab'rik AG.(Dixi⸗Werke) zu erwerben, um dort die bereits in Serienlieferung befindliche Fabrikation auszubauen und ein dem Rufe der Bayeriſchen Motoren⸗ Werke entſprechendes Fabrikat herauszubringen. Dabei werden auch auf dieſem Gebiete in nächſter Zeit die techniſchen Erfahrungen der Bayeriſchen Motoren⸗Werke zum Ausdruck kommen können. Der Erwerb dieſer Fabrik hat zu günſtigen Bedingungen ſtottgefunden, ohne daß im Zuſammenhang damit eine Kapitalerhöhung erforder⸗ lich wäre. Das Diri⸗Werk wird von den Bayeriſchen Motoren⸗ Werken mit Aktiven und Paſſiven gegen eine Zahlung über⸗ nommen, die ca. 2 Mill.„ betragen dürfte. Die Paſſiven dürften ther 11 Mill./ betragen, die Aktiven werden auf rund 15 Mill. ½¼ beziffert. Darunter befinden ſich rund 6,5 Mill./ Vorräte und die Anlagen mit ca. 5 Mill.. Zwiſchen der zu leiſtenden Zahlung und dem Differenzbetrag von Aktiven und Paſſiven bleibt alſo nach dem B. T. eine Spanne von etwa 1,5 Mill. /, die zur Vor⸗ nahme von Abſchreibungen auf Vorräte und Anlagen Verwendung finden können. Die zur Uebernahme des Werkes und zur Fort⸗ führung der noch erforderlichen Inveſtſerungen benßtigten Mittel ſtehen den Bayeriſchen Motoren⸗Werken zunächſt aus der letzten Kapitalerböhung zur Verfügung, die ca. 7,2 Mill./ erbracht hat. Der Lizenzvertrag mit der Auſtin Motor Co., auf Grund deſſen die Gothaer Waaggonfabrik den Kleinwagen herſtellt, iſt erneuert worden, wobei ebenfalls die bisherigen Bedingungen erheblich erleichtert worden find. Nach wie vor mißt man dem klei⸗ nen Dixi⸗Wagen eine große Zukunft in Deutſchlond zu, um ſo mehr, als er bisher in Deutſchland ziemlich konkurrenzlos daſteht. Er iſt ſozuſagen ein automobiliſiertes Motorrad und liegt in der Linie des Prgoramms der Bayeriſchen Motoren⸗Werke. Was nun das end⸗ gültige Schickſal der Gothaer Waggonfabrik angeht, ſo ſind offenbor die Verhandlungen darfiber noch nicht abgeſchloſſen. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß die Geſellſchaft zur Tilgung der Verluſte und der nötigen erheblichen Abſchreibungen um eine einſchneidende Sanierung nicht herumkommen wird. Für die Gothaer Wag⸗ gonfabrik bedeutet die Transaktion eine beträchtliche Entlaſtung. Das Dixi⸗Werk hat zur Inſtallation außerordentlich große Auf⸗ wendungen erfordert, und wird, ſoviel mon hört, noch weitere Ka⸗ pitalinveſtitionen notwendig machen. Immerhin dürften die Bank⸗ ſchulden bei Gotha auch fetzt noch zwiſchen 7 und 8 Mill. 1 betragen. Auf der anderen Seite ſind noch 3 Mill./ aus der noch nicht durch⸗ geführten Kapitalerhöhung um 3 auf 10 Mill./ zu fordern. :2 Zellſtoffabrik Waldhof.— Finnlandpläne. Zu der Mit⸗ teilung in unſerer Samstagsnummer und der morgigen Auf⸗ e een der Zellſtoffabrik Waldhof erfährt die F.., daß ſchon ſeit geraumer Zeit bei Waldhof das Profekt der Errichtung einer großen Anlage in Finnlanböbeſtehe. Dabei ſchwebe dem dem Unternehmen in erſter Linte der Wunſch vor, in ſeiner Roh⸗ ſtoffbaſis eine brett'ere Grundlage zu erhalten, zu⸗ mal der frühere Lieferant Rußland einſtweilen nicht mehr dafür in Betracht kommt. Vor einiger Zeit ſchon hatte von Geländeſicherun⸗ gen bei Kexrholm am Ladogaſee verlautet, wo die Anſagen er⸗ richtet werden ſollen. Dieſe Pläne, ſeien der Verwirklichung ſtark nahegerückt, ſo daß ſie bereits konkrete Geſtalt anzunehmen beginnen und der Aufſichtsrat ſich morgen damit befaſſen wird. Ohne neue Kapfialtransaktion werde Waldhof die Pläne, die einen ſtattlichen Umfang haben, nicht zur Durchführung bringen können, deshalb ſei damit zu rechnen, daß mit dem endgültigen Perfektwerden eine ent⸗ ſprechende Kapitalerhöhung verbunden ſein wird, bei der zweifellos das Aktienagio(gegenwärtiger Kurs etwa 270 v..) dem Unternehmen zuſtatten komme. Erinnert ſei in dieſem Zuſammen⸗ Hange, daß die Geſellſchaft vor etwos über Jahresfriſt ihr AK. um 7,14 in 7 Mill. 4 StA. und 140 000% VA. Lit. t 00 erhöhte, eingeteilt in 3 Mill./ Sta.(Vorkriegshöhe), BA. Lit. A und 1 825 000„% VA Lit. B. Die neuen VA. Lit. A wurden Beſttzern der alten gleichartigen VA. kberlaſſen; von den weuen StA. wurden 5 Mill./ den alten Stammaktionären zu 200 . H. angeboten, während die reſtlichen 2 Mill./ Sta. zu Pari von dem Bankenkonſortium des Unernehmens übernommen wurden und noch zur Verfügung der Verwaltung gehalten werden. Betrag kann alſo bei der neuen Transaktion mit verwandt werden. Die Dividende der StA. hafte in den beiden letzten Jahren fe 12 p. H. betragen. ( Internationale Chemie⸗Verhandlungen Nach ſchwekzeriſchen Meldungen, die auf Mitteilungen in der HV. der AG. Chemi Len Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. del Stückenotierungen in Mark ſe Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 3. November 3 5. 3 8 5. 5 5 Bab. St.⸗AH. 21 77,50 2 5 Pn, Preſſeheft 159,0 450,9 10½ů örkl. M. BA. 123,0 120 1 5%„„ PA. 140,0 10% ihm. Gold 102,0 5 50 %„ Gold 92, 5. Knorr 144,0 Babiſche Bank. 179,0 179,0 Pberrh. Verſich.—.——.— Pfalz Hppoth. B. 189.8 e „Ereditbank. 124, 0 0 Eadd. Bisronts 152,0 182,0 Daimler⸗Benz. 80. Durlacher Hof Aleinlein Heldlö. 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 31,.— 80,.— Wayß& Freyta Lubwigsh. A. Br. 282,0 232,0 J. G. Jarben, 250,0 250,0 Hellſtoff ald 5 Frankfurter Vörſe vom 5. November 5 iusliche Werte. Bayr. Bod. Er. B. 814,0 Montan⸗ Aktien. Seſtvernius lich Vaßr. Hop. u. G8. 103,5 1655 L Nelcsanl, 87,25 87,28 Sor F. be N 8 1 Die Com. u. Privatb.„„ weil. Ber 1 N Ablöſgſch..;00b 50,75 50,75. Nat. 286,5 289,0 1000 am 123 fälz. Mühlenm. 160,0 8 2 92,.— Südd. Draht „ ehne 14,27 14,80 Df.-Aſtat. Bank: . Wertd.(Gold) 80,— 80.— D. Effetten Banf 128.5 125,8 D. Schazanw. 23—.——.— D. Hyp. u. Wechf. 189,5 6782 6,85 PO. were dank. 17..1010 Feen eesubwigab- 29. 02 Piseante- Gef.. 18, 1 5 270 65%„ 20 92, 8%„„ 77 78,50 78,50 92,80 5 Bank. 82% Grkr. Mh. 28—-.——.— 2% Preuß Rogg. 9,50 9,50 Pil e 34,50 34.50 Rlebeck⸗Montan. „ Sübb. Feſtwd—,— 755„Hop. 32 159,5 Salzw. „.abg. 14,50 14.50 Reichsbank.„200,0 Tellus Bergbau beet 8 1—,— Khein. Creditbk. 124,7 124,7 Bau. Laurahütte——.— Beth ⸗M.⸗ Don.—,—. Rhein. 4 5 815 218,7 212,5 Ber. Stahlwerke 91,.— 91. . en⸗———.— 4 Süd d. Bo Aab om d 8784 Süd. Disconto. 130,8 180,2 e 95.95. Diener Pankver, 18.18 1,15 Judufſtrie-Alttien. %„. 8 8 95.— 98.— Württ. Notendk. 170,0 70,0 l 87.— 87.— mi 192,0 191.0 Laren dec 184 Karlsr.Näh Halb 39,— 39,— Beck& Henkel 41,—40,— Sol 1 5. Bergm. Elektr. 274,5 214,2 Gritzner M. Durl ae dan gtein. 120,0 120,0 Bremm. Beſig. Bel 57,.— 67, Grün 8Süifinget 159,0 16,0 Rheinelelt, J. 60.30 80,90 140,0 Srown Boner 153,5 152.7 Hals& Nen. 0,0 40,— St. A. 1570 Cement Hebel 133,5 13,5 Hanfwerk Füßen—— 180, e 8 8 785 144,0 5 anfwerk. Füßen—,— ückforth. 25, Karſtadt 177,0 178,0 üpert Armat. 90,— 91,— Rütgerswerle 101,0 108,2 5 5 925 225.0 285 5%„ Gold 78,— 79. Sate 950 Bean Euren 92550 81.— Cha 8% Farben sbs 2 135,0 1350 Pannb. Berſſch. 145,0 145,0 Negarfalm hr 27 28. 5 Ford 165 160,0 Ch. Brockhnes 9, ort Jem. Heid. 184,0 188, Daimler Benz 80.— 61.25 250 .-G. f. Seilinb. 68.— 66,.— Rh. Elektr..-G. 156,0 156.0 mier den, ö Schuckert. Arbg. 227,0 225 24) Brown, Boveri 155,0 188,0 e 140,0 140,0] Dt. Eiſenhande—.— 78.50 e Erlangen 98, 85,— Schußf. Berneis 68,— 68,25 147,0 147,0 Enzinger Union 79,— 19,— Berein ötſch. Delf. 75,— 75, 278,0 288,0 Düfftd. Rat. Dürr 60,— 60.— Knorr, Heillbr..—,— 142,0 Duderun... 8— 25.0 Elektr. Zieferung—— ee e eee ee ee 222 8845 F 155 Legt 2 Fee 2000. 1015 ble. 240 770 8 1.— Minne rank. 128-0 155,9 Beltd. Sell. u. K. 94,50 04,80 all ſchertleß. 274,0 270.8 D Kaltsalzbetfurth 482,0 488,0 Fescug. 0s 44 532 5,35 J. keberſe Barf 107.0 1010, Jan Westeregeln 27.0 2850 * er.„„„ . e deren 6 Dresdner Bank. Mansfeld Akt. 5 5 eb m Gd. 20 3230820 117,211, Oderſchl&. Bed.—.——.— FCÿ etall. u. M⸗G. 5 höniz Bergbau 90.25—.— 8 151.7 Mittel. Ed. B. 206,0 204,0 Rhein. Braunk.,——— Feltencuiſt aum. 8% Preuß. Kali—,—, Nürndg. Verein 160,0 160,0 Rheinſtahl... 134,0 188.0 118,5 Feſtverzinsliche Werte f 22,1522, Berl. Handels 2 Eichb.-»Mann..—— 185,0 6% Grkr. Mh. K.—— ſche Fabrik vor m. Sandoz, Baſel, zurückgehen, ſollen ſeit langem Verhandlungen in der chemiſchen Induſtrie ſtattfinden zur Herbeiführung einer näheren Verbindung und gemeinſchaft⸗ licher Vertretung der Intereſſen. Ein internationales Abkommen zwiſchen der Farbeninduſtrie Deutſchlands, Frankreichs, Eng⸗ lands und der Schweiz werde angeſtrebt, von dem ſich die Beteiligten ehebliche Vorteile verſprechen. Die Führung der Verhandlungen auf deutſcher Seite liege bei der J. G. Farbeninduſtrie.— Von deutſcher beteiligter Seite wird uns beſtätigt, daß in dieſer Richtung, wie es übrigens faſt ſtändig der Fall iſt, Verhandlungen geführt werden. Zu den Kombinationen im Ruhrbergbau. Die vor wenigen Tagen bekannt gewordene Transaktion der Bergbau AG. Lothringen hat, wie häufig in ſolchen Fällen, Anlaß zu ziemlich ausgedehnten Kom⸗ binationen gegeben. Man will in dem Erwerb des König⸗Lud⸗ wig⸗Kuxenpaketes durch die Gewerkſchaft Ewald aus dem Bergbau Lothringen⸗Beſitz die Anfänge eines im Entſtehen be⸗ griffenen Kohlenkonzerns ſehen, in dem auch die Harpener Bergbau AG. einbezogen ſein ſoll. Wie WTB⸗Handelsdienſt hierzu von maßgeblicher Seite erfährt, ſind vor allem die Gerüchte um Harpen völlig abwegig. Die Harpener Bergbau AG. hat ſich an keiner loſen Fühlungnahme oder Beſprechungen über die Mög⸗ lichkeit eines Zuſammenſchluſſes mit anderen Kohlenunternehmungen beteiligt. Die ſchon lange aufgetauchten Verſtonen über einen be⸗ vorſtehenden Kohlentruſt ſcheinen ſich alſo aus den bisher vorhan⸗ denen Tatſachen nicht bewahrheiten zu wollen. Im übrigen dürfte durch Ewald aus einem ſchnellen Entſchluß des Grubenvorſtandes der Gewerkſchaft Ewald hervorgegangen ſein. Mithin würden alſo weitere Pläne wohl kaum damit verbunden ſein. Entgegen den Vermutungen, daß die in der nächſten Woche ſtattfinde AR. ⸗ Sitzung der Harpener Bergbau AG. ſich mit dieſen Transaktic beſchäftigen ſoll, hören wir, daß von einer derartigen Abſicht keine Rede ſein könne. s Unbegründete Gerüchte über Finanztrausaktionen im Sie⸗ mens⸗Konzern. Wir erfahren von zuſtändiger Stelle, daß die Ge⸗ rüchte über Finanztransaktionen zwiſchen der Siemens und Halske AG., der Elektrizitäts Ach. vorm. Schuckert u. Co. ſowie der Sie⸗ -Schuckert⸗Werke AG., jeglicher Grundlagen ent⸗ Es haben hierfür weder Beſprechungen ſtattgefunden, noch ſind ſolche Abſichten vorhanden. * Abſchlüſſe im Richard Kahn⸗Konzern.— Schuellpreſſenfabrik Heidelberg 10 v. H. Die Deutſche Nileswerke AG., Berlin⸗ Weißenſee, ſchlägt eine Dividende von 6 v. H.(i. V. 0) vor. Im Vorjahr wurde ein Verluſt von 1137/ vorgetragen.— Die Schnellpreſſenfabrik AG., Heidelberg, beantragt 10 v. H. Im Vorjahr wurde ein Reingewinn von 1155/ vor⸗ getragen. Aus dem Klöckner⸗Bericht Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 192728 war es der Klöckner⸗ Werke AG. möglich, nachdem bei der Rationaliſierung ber Betriebe das neue Stahlwerk aus der Abteilung Düſſeldorf ſtillgelegt war, die übrigen Rohſtahl betriebe(Haſpe umd Osnabrück) wirt⸗ ſchaftlich auszunützen und ſteigende Produktionsziffern zu erzielen, was die folgenden Zahlen ergeben(in Tonnen): 1924/25 1925/26 1926/27 192778 Roheiſen 495 486 499 884 84.330 777 172 Rohſtahl 487 818 575 245 795 898 885 431 Die befriedigenden Abſatzmöglichkeiten ließen jedoch keinen ent⸗ ſprechenden Nutzen. Die Preiserhöhung, die für Stabeiſen bekannt⸗ lich nur 3„ für 1000 Kg. betragen hatte, hat, wie der Bericht be⸗ merkt, keine Verſtimmumg in der weiterverarbeitenden Induſtrie ausgelöſt, ebenſo haben die Abſaätzverhältniſſe hierdurch keine Ver⸗ ſchlechterung erfahren. Das Auslanödsgeſchäft erhielt einen Antrieb durch den ſchwediſchen Bergarbeiterſtreik, ſo daß die Preiſe bei ſteigendem Abſatz anziehen konnten. Im neuen Geſchäfts⸗ jahre erlitt das Geſchäft durch die ab 1. Okt. eingetretene Fracht⸗ erhöhung eine weitere außerordentliche Belaſtung. Die Beteili⸗ gungsziffern in den CEiſenverbänden ſind unverändert geblieben, die Koks beteiligung am Rheiniſch⸗Weſtfäriſchen Kohlenſyndikat iſt um 155 900 auf 1497 640 Tonnen erhöht worden. Ebenſo iſt die Beteiligung im Hüttenzementverband in⸗ folge der Inbetriebnahme der Zementfabrik in Georgsmarienhütte auf 252 718 Tonnen geſtiegen. Der Abſchluß per 30. Juni 1928 ergibt einen Betriebsüberſchuß einſchl. Gewinnvortrag von 34,16 (88,53) Mill. /, Reingewinn nach 8,34(8,0) Mill. 1. Abſchrei⸗ bungen 6,46(7,23) Mill. //. Die Dividende wird bekanntlich von 7 auf 6 v. H. ermäßigt. Vörſenberichte vom 3. November 1928 Mannheim feſt Die feſte Tendenz des Wochenſchluſſes übertrug ſich auch auf die neue Woche. Von Aktienwerten fanden beſonders wieder Elektri⸗ zitätsaktien Intereſſe, aber auch Waldhof und Kaliwerte lagen feſter. Von Nebenwerten des Induſtriemarktes waren Mannheimer Gummi und NSU. niedriger angeboten, höher lagen dagegen Cement Heidel⸗ Herg und Süd. Zucker. Am Markt der Verſicherungsaktien wurden Deer 8. 8. 7 8. 9. J 8. Bd. Maſch. url. 170.5 170,5 Frankfurter Gas 145,0148,0 Untongrt 106,0 108.0 Bob. Uhren 18,7585 Felf. Bob. e Wit. 74.— 71,80 A ehen 51, 52, Baß... 28502875 re„ Har. Spieger„. Seiter g 38— Porzellan Weſſel 27, Goldſchmidt Th. 98,.— 99,— Chamott. Ann. 126,0 126,0 Chemische Albert 60,— 71,. Hirte ar fezan 1878 85 och⸗ u. Tiefbau 78, 78,.— Schlinckscv. 55g 89,— 89, 104.2 102,7 7 5 Phil. 129.2 130,0 Schnellpr.Irkthl, 67,50 71.50 Holsverkohl⸗ d. 88,50 88,50 Schramm Lackf. 125,0 128,0 Dt. Erdöl...., 134,4 Junghans St. A. 84,75 84,50 Seilinduſt. Wolff—— —.——— 5 2 7* Deneſche Ainet. 205.0 705.0 Sud. Jace Js 760 Dt olmetec 305,5 3220 Kanmm, eaiſergt. 282.0 Sd S e 1370 13770 Drend Schneller. 1300 126,0 Fiete eh dec 106 5 1050 Südd. Zucker. 14.5 14.7 Dürkoppwerk St 42,— 42,— Flein. Scha Bec 106,0 108, 64.— 64.— Dyckerh.r Wiom.. Konſerv. Braun g7,.— 67,.— Tricot. Beſigheim 84, yckerh 3 5 Krausck do. Jock. 58.— 1 5 85 5 55 11— Eiſen Kaiſersl. Jahmeyer& Co. 162,2 Ber. deutſch. Oelf. 3 47 Clekte dicht u. K 282,0 287,0 Lech Augsburg.,— 111, Berat Jule 125,0 155 25 5 Lederwerk Role—.— 5 55 e 1 70. Es 5 Lubwigsh. Walz. 145,0 147 0 Ver. Zehſt. 5 5 Small tna 14,75—,— Lutz Maſchinen. 20.——,— Dogtk. Masch. St 79,— 80,— inger Maſch 75 228.0 Metallg Frankf. 186,0 186.5 Ettling. Spinn., Mez Söhne.. 61.— 61,— Wayß& Freytag 131,2 181,2 Miag, Mührb.—— 134 8 135 N aber, Joh, Ele B 8. iag, Mü 184,7 W. Wolß 136,0 136,0 58 Menus St.- AU. 42 25 aber L Schleich 17,0 115 Moferen Darmſt. 8—— Zellſtoff Aſchffog. 208,0 209, ahr Gebr. Pirm 90,— 30.— Motoren Deutz 74.50 73,75„ Memel.—— 1 5G. Farben 17 254,0 Motor. Oberurſ. 8„„ Waldhof 281,22 eech. Jette 305 80, Necarſulmer Ng. 24,— 22,50 Bucer Piheingan e e Nrh. Leder Spies 70, 70.— ufa(Freiverk), 89,.— 89.— Berliner Voörſe vom 3. November 284,5 285,7 Tom. u. Privtök 185,0 185,7 Darmſt. u..-B. 288 0 288,0 Dt. Aſtatiſche Bk. 50,50 50,— 98.15 95.15„ III 20,15 20.15 Goldanleihe. 88„ 85 6% Reichsanl. 20 87,50 87,50 5 Diſch Ablöfgfch.! 50,90 50.90 Cransport- Aletien. Deutſche Bank 164,7 164,7 ohne Ablöſgrecht 14 25 14.50 Schantungdahn 5,80 5780 Dtſch. Ueberſee r. 105.2 105,0 5% Bad. Kohlen. A f. Verkehrw. 171.5 178,0 Disconto Comm. 163,3 160,5 Zu Lok. u. Str. 180,5 180.7 Dresdner Bank 16/0 168,0 üdd 28 De***„ 1 0 8 84.— Arkf. R. u.— 15,— J 9 5% Prß. Kallanl..80 8,„Eiſendahn 120,0 119,7 Mitteld. Kredök. 208,2 207 5 hein g 701576. Mahn 2 1 6. 8 Mialsger Ste. 288 0 208.0 2 agent Aare, 10,4 Salle hie 18, Sefer reditbk. 2030 J. 88 72ů 70 18. 48,40 75.— Oderrh. Verf.—.——.— Schöfſerd Sind. 228-0 3800 5, Roggenrentd.5.0 Hapag..... 145,0 1491 Reichadank. 800.2 801,9 4% Südb. Lig. 74,75 74.80 Schaben Song. 1770 177,5.edanbſch. Res,.42.82 PO. Südarerita.. 101.2 Abenn. Kredit. 128,0 128.0 Tating e Srausport⸗ Aktien. Tuserbein 2 188,6 anſa Dſchiff 175 5 178,0 Süddeutſch. Disc. 131, 181.5 %, Br. g. B. dia 7280172 guterbräu. 1080 8% Mexiraner 84.50 84,50 Nordd. loyd 142,6 143,0 Frankf. Allgem. 191,5 190,7 58 5 Hab. Lokalbahn e Werger. 215,0 218.0 4% Türk Ad. Anl. 9,90 9,25 Verein Eldeſchtf.—— 54.— a Baule⸗Alekien. apag. 144,7 135,7 g N eideld Straßb. 88,—57.— An, 105 1 1979 50 8 rbb. Aopd..—.—1 Abt 0 1152—. 1820 457, chantungbahn.—. 8 Varmer Denkr 140,0[Oeſtrr. H. St. 5 14. KUccumufaturen..—— 4%„„„ 4½0 Adler Klever 207,0 110,5 4%„ unif. Anl. 16,25 17.— 5 0 Haltmore n e= A.. G. St.-. 1816 18.5%, Soobl. 1911 12,80 5 5 Bank f. el. Werte 155 5 154,0 Adler& Oppenz. 19,75[UAſchaff. Buntes. 159, 189.0 4%„Bagd.⸗Eiſ 1288 18,95 ab f 120 1885 12,80 Juduſtrie- Aktien. Bau- Alki 88 Accumulateren. 171,0 172.0 89 Los 18.80 18.— Bank f. B 168,0 1 ad An gt Ser! 2048 20,75 Sort, Danger 1400 — gerade die letzte Transaktion, der Erwerb der König⸗Ludwig⸗Kuxe Continentale Verſicherung häher geſucht, von Bankaktien konnten Rheiniſche Hypotheken⸗Bank weiter auf die Kapitalserhöhung im Kurſe anziehen. Feſtverzinsliche Werte kaum verändert. Frankfurt feſter, ſpäter abbröckelnd Nachdem vorböslich eine gewiſſe Unſicherheit bemerkbar war, wurde die Tendenz zu Beginn des offiziellen Verkehrs wieder feſter, wobetl die Hauptanregung von der plötzlich ſehr les⸗ haft einſetzenden Nachfrage nach Spezialwerten, namentlich nach der Siemens⸗Aktie, ausging. Die Ungewißheit über den weiteren Ver⸗ lauf des Konfliktes in der Eiſeninduſtrie konnten der Börſe ihre zu⸗ verſichtliche Stimmung nicht nehmen. Auch die Erklärung der Sie⸗ mens⸗Verwaltung, daß keine Finanztransaktionen mit Schuckert im Gange ſeien, hielt nur die Aufwärtsbewegung von Schuckert auf, die auf Glattſtellungen 2,25 v. H. niedriger eröffneten. Auf den meiſten übrigen Märkten hielt dagegen die Kaufneigung an. Im Vorder⸗ grund ſtanden Siemens mit plus 5,25 v. H. Chade⸗Aktien jedoch, angeblich im Zuſammenhang mit den Schwierigkeiten der Züricher Bankfirma, leicht geörückt. J. G. Farben 1 v. H. höher. Von den Zellſtoff werten waren Waldhof 2 v H. gebeſſert Lebhafteres In⸗ tereſſe beſtand für Kaltaktien, wo Weſteregeln 4,5 v. H. anziehen konnten. Montan werte und Banken waren vernachläſſigt und nur wenig verändert. Von Bauunternehmungen zogen Zement Hei⸗ delberg 1 v. H. an. Am Markte der Autoaktien erhielt ſich das Intereſſe für Kleyer, die 1 v. H. gewannen, und für Daimler; NSlt. dagegen auf die Ungewißheit über das Ausmaß der vorzunehmenden Sanierung jedoch weiter angeboten und 2 v. H. ſchwächer. Deutſche Anleihen lagen ſtill, am Auslandsrentenmarkt waren vor allem Türken weiter ſtark verlangt und merklich befeſtigt. Im Ver⸗ laufe ging von der ungeklärten Lage im Eiſenkonflikt noch eine gewiſſe Zurückhaltung aus und das Geſchäft wurde recht ſtill. Die Kurſe bröckelten verſchiedentlich leicht ab. Siemens zogen dagegen weiter geringfügig an, und auch das Intereſſe für Walöhof hielt 1 9 8 an. Der Geldmarkt war wenig verändert. Tagesgeld v. H. Berlin ſchwankend Der heutige Vormittags verkehr zeigte zu Begiun der neuen Woche ein ſehr ruhiges Ausſehen, Umſätze kamen kaum zuſtande, und die Tendenz war bei leicht nachgebenden Kurſen ab⸗ wartend. An der Vorbörſe blieb die Stimmung eher etwas nach⸗ gebend, doch zu Beginn des offiziellen Verkehrs wurde es wieder freundlicher. Anregende Momente gab es heute nicht. Die Kurs⸗ geſtaltung war zu Beginn nicht einheitlich, doch überwogen Kursbeſſerungen bis zu 2 v. H. Wieder ſtanden neben Siemens am Elektromarkt Kaliwerte im Vordergrunde, in denen man neue Kombinationen hörte. Sehr feſt lagen auch Kunſtſeidenwerte, wo Bemberg um 20, Glanzſtoff um 12 v. H. anziehen konnten. Die Käufe zu Beginn waren wohl zum großen Teil Deckungen der S pe k u La tion, doch wollte man an einigen Märkten etwas Aus⸗ landsbeteiligung beobachten. Beachtet waren ferner Erdöl, Rütgers und Walöhof, Mitteldeutſche Creditbank, Svenska, Ilſe und Rhein. Braunkohle. Deutſche An leihen zogen leicht an, Ausländer über⸗ wiegend feſter. Pfandhbriefmarkt unverändert. Der Geld⸗ markt war unverändert, Tagesgeld war gefragt,(79 v..), Mo⸗ natsgeld—9 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es überwiegend etwas ſchwächer, doch konnten ſich im ſpäteren Verlaufe, angeregt durch die feſte Haltung an einigen Märkten KRurserholungen durchſetzen, ſodaß das Anſangsniveau meiſt wieder errelcht wurde Die Börſe ſchloß bei ziemlich lebhaftem Geſchäft zwar nicht einheitlich, doch meiſt über Anfaug. Im internationalen Deviſengeſchäft lagen Deviſen gegen Reichsmark etwas höher, der Dollar notierte 4,1995. Das engliſche Pfund lag weiterhin ſchwach, gegen Kabel Newnork 4,8482 nach 4,8490. Die Swapfätze waren infolge der Gelsöflüffigkeit niedriger, 17.22 Stellen auf einen und 80—85 Stellen auf drei Monate. Schweiz und Holland international unverändert. Mannheimer Viehmarkt am 5. November Preis für 50 kg Lebend gewicht— Geſamtzufuhr 5281 Stück Ochſen... 248 St Kühe 296 St. Kälber. 678 St. Schweine St. a).. Mk. 55—57]). Mk. 48-50) Mk. e 95 5 910 1 2 e e 80 1„5— c).„ 68—71 2 78 29 F%/ o 8„ 70 78 99 5 8 5 St. Färſen. 1 0 525—5⁴ 7„„ 7 2).. Mk. 4850).. Mt. 5956 Schafe 62 S*— 9 5 3 00 105„„ 46—50 9„ 0 5—30[Freſſer..— St. b. 4446 Arbei de— 8 . 9 0 20. Mk. 55— 5 e— 5 Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, ausverkauft, mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ge⸗ räumt, mit Speckſchweinen über Notiz. 14 Ziegen, das Stück 10—24. Maunheimer Produktenbörſe vom 5. Noy.(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war weiterhin ruhig. Von Auslandweizen wurden angeboten:(alles eif Maunheim in hfl.: Manitoba 2 zu 18,50; 8 12,90; 4 12,50, Kanfas Gulf 18,18; Baruſſo 79 Kilo 12,50;(alles in.)]: Jul. Weizen 2424,25 inkl. Rog; 25— 23,50; ausl. Roggen 20; inl. Hafer 28,2524; ausl. Hafer 98750 bis 24; inl. Braugerſte 25,50— 27,50; Futtergerſte 2020,30; Mais auf Bezugſchein 22,7523; Biertreber 19,5020; Rapskuchen 19,78; Soyaſchrot 21.75; alles waggonfrei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 24,25— 34,50; Weizenfuttermehl ſüdd. 25,25; Roggenmehl 60—70proz. 1„„ 15,25—45,50; Weizenkleie feine 18,75; Rog⸗ genkleie 14,50. 8. N 288,0 Rhein, Chamtotte 5 7 1 55 3.[ 5. Allg. Elektr.⸗G. 161,9 183,0 Grün g Bilfinger 168. 5080,50 iheln. Elektrizit. 50 168.5 Ammendf. Pap. 183,5 181.0 ig Textil 8 Anhalt. Kohl. 880 88,— Sruſchw 58 Rhei. Masch. Sed. Aged o dend e dagegen 5 5 Fele e 1„13491 1—.——.— 0*— ug aſch* Hammer. Spin. 187.6 Riebeck ontan 140,2 14² 0 Rofttzer Zucker 87.— 67.50 Balcke Maſchin. 122,0 125,0 Hann. M. Ggeſt. 40.50 41,.— 97— Bamag ⸗Meguln 18,50 19.7 PHb.⸗Wien Gum 87.50 8785 Nane 10101040 3. P. Bemberg„468,0 481,0 Harkort Bergwk.—. 8 ergmann Elekt. 211,5 218,7 Harpener Bergb. 135.0 185.2 Sachſenwerk 138,0 188, Berl.⸗Gub. Hut 8385.0 336.5 Hartm. Maſchin. 18,75 18 50 Salzdetfurth 88,0 488 Berl. Karls. Ind. 87,75 67,75 Hedwigshütte. 92, 92,15 Sarotti 134,8 183, Berliner Maſchb. 94,75 85,50 Hilpert Maſch. 91,65 91,85 Scheidemandel. Braunk. u. Brikett 168,5 166,0 Hindrichs KAuff. 101.5 154,0 Schuberts Salzer 340,0 849.0 . Delf. 66,75 66,50 Hirſch Kupfer 134,5 189,0 Schuckert& 228,0 228,0 Bremer Vulkan 189,8 143,0 Hirſchberg Leder 100,0 109,5 Schuhfabrik Herz Bremer Wolle 228,0 281,0 Hoeſch Eſſen„ 128.0 127.0 Schultheiß Pash 319. 548.0 Brown, Bop.&. 153,5 152,7 Hohenlohewerke 84,25 88,50 Siem.& Halske 308,5 402,0 Buderusczlſenw. 52,15 85,— Phil.. 180,5 Sinner.-G... 199.9 5 Horchwer 08,0 111.0 Storr 1 32— 32— . enden 7 dewer m. 88.— Then Gelenk. 8, 88,— gife werpbar 2879 5 Ait 10h 5 8 68 1. 288,0 Ehem. Albert. 71.—78.— M. Jüdel& Ca 1177 116,5 Südd. Jumgbil. 947 94. Concord. Spinn. 111,0 111,0 121 e 1255„ Zucker 148,5 149.2 ahla Porzellan„5 Teleph. 66,.— 57. Daimler Benz 81, 82,— Kaltw. Aſchersl. 276 0 28170 Topos elfab—.— 1080 Deſſauer Gas 166,0 188,2 Klöcknerwerke. 108.5 109,[Tletz, Leonhard 278,0 287,2 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 138,5 138,0 Ser- 144.0 Transradio 142, 1417 Deutſche Erdöl 133,0 184,0 Kollm.& Jourd. 78,2575. Parziner Papier 135,0 136.0 Diſch. Gußſtahl. 95,15 95,50 Gebr. Körting 75,.— 75,½75. B. if Gun 1 80.80 80.50 Deuiſcheckabelw 67,75 64, Kraußs Eie Lor 54.5850 Per. 92 Charl. 1450 1470 Diſche. Maſchfbr. 48,15 48,28 Kronprinz tet. 105,0 108,0 e 1 8 8515550— 365 Koffbäuſ.“ Hütte 59,19 59,50 P. Glanzſt. Elf. 543,7 559.0 eutſche Wollw. 58.— 5 2 6 5 7 Fabse e s ie eee dee geg he e Heeg enen 12 0 1200 Liude. Els: 4180 1770 BStahle 9 1882 183, rebd. Schnellpr. 120, s Eis.„ 8 5 5 Dürener Metall 223,0 223,0 Carl 5 9 n. 5 155.0 Dürkoppwerke.. 42,.— 42, 8 e 225 Aae Mate— 85 99— Dynamit Truſt 118,5 118,2 C. 8 8.4270 Volg& Haeſfner 3 Elektr. Lieferung 166,5 164,7 Lüdenſcheid Met. 98,— 99,25 Wanderer Werke 114,5 116.0 Eletr, Licht u. K. 283,028; Magirus.-G.. 39,75 89,— Weſtereg. Alkal. 278,9.280.2 E fl. 25 9 2 est 9 Sacher 8. 8e Ranſade ar. 1e 80 ie Lens 112048 2 es Mansfelde⸗ 5 1 0 onw. 112, Eſchw. Berkwer 208,0 203,5 Markt- u. Kt dh. 146,2 147,0 Wiſſener Metal 158.0 186.5 5 Bleiſtift. 37,75 88, Maximil. Hütte—.——,— Wittener Gußſt. 52,50 52,50 8888 ahlb. Biſt& Co. 117,0 115,2 Mech, Wen Lind 215,2 215,0 Wolf. Bucau G Farben 251.5 257,5 mes Sone. 60, 00,— genſtoß Verein 129,0 180,0 dend be h S dee der 08 e 5 8 lomühl g 5 55 i 25 5 1 1800 18000 Motoren Deutz 78,.— 75,—- Minen 86,15 56,85 rankfurter(Jas.„ Mühlbeim Berg 106,2 106,2 „ Friſter 98,50 86,50 e Recarſulm. Fürs 291 72 Petersb. J. Habk. Laggenau b.= u. 18.50 16,25 Nord. Wollfüm 178,2 188.0 Naſſendant 2 5 2 Gebhard Textil.. Oberſchl. E. Bed. 108,1 199,0] Deutſche Petrol. 82— 8182 Gelſenk. Bergw. 120.5 128,0 Sberſchl. Koksw. 107.5 108,5 Held 5 5. 129,0 129,0 Genſchow& Co. 9250 92.— Orenſt.& Koppel 108,0 108,7 Adler Kam Germ. Portl.⸗Z. 188,0 188,0 90,15 90.75 Diamond. 18.50 19.— Gerresheim las 138,5 188,5 Pötnig Bergbau 90,150.75 Hochfreguenz. 168,0 168.0 Ges. f. elkt. Unt. 268,0 265,9 Poluphoen krügersgall. 283,0 286.0 Gebr. Goedhardt 281,0 288,0 Rathgeber Wagg.,„ e Ronnenberg Goldſchmidi Th. 100,0 99,7 Neisholz Papier 290.0 230,0 Sloman Salpet. 90/88 81,88 Gritzner Moſch. 122.0 122,5 Rheinfeld. Kraft 179,5 179,5 Süd Gebr. Graßmann 83,75 1 Ride 55 aal 272, 45 8 5 Phosph.———.— G„„ ein. Braunk 272,0 274.0 —— * . e „ * 8 * 7 Montag, den 8. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 515 Aus den Rundfunk-⸗Programmen Montag, 5. November Deutſche Sender Berlin(Welle 4880), Konlgswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Uebertr. a. d. Staatsoper: Die Walküre, Tanzmuſtk. Breslau(Welle 322,6) 21 Uhr: Violinfantaſien. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Neue Tänze, 20.15 Uhr: Stuttgart: Sinfoniekonzert,.15 Uhr: Stuttgart: Er iſt an allem Schuld, Komödie v. L. Tolſtoi, 22.45 Uhr: Heit. Stunde. Hamburg(Welle 394,7) 20 uhr: Uebertragung aus dem Funkſaak der Deutſchen Welle 10. Rundfunk⸗Singſtunde, 21 Uhr: Oben und unten in den U. S. A. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin: 20.80 Uhr: 2. Akt aus der Oper: Walküre, Uebertragung der Stantsoper Berlin, anſchließend Tanzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20.00 Uhr: Muſik, 21.00 Uhr: Aller⸗ halterin Liebe. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Aus der Operette: Die Tereſina, 21.25 Uhr: Soziale Dichtung der Weltliteratur, 22.15 Uhr: Tanz⸗ 277,8) und Unterhaltungsmuſik.. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 16.30 Uhr: Kammerquartett, 19.80 Uhr: Madame Butterfly, anſchließend Schachfunk. Stuttgart(Welle 379,7) 16.35 Uhr: Aus Frankfurt: Neue Tänze, 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert, 21.30 Uhr: Er iſt an allem Schuld, Komödie in 2 Akten, 22.45 Uhr: Frankfurt: Heitere Stunde. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Budapeſt(Welle 555,6) 21.40 Uhr: Zigeunerkapelle. Daventry(Welle 491,8) 19.30 Uhr: Alte engl. Muſik, Orcheſterkonzert. Daventry(Welle 1604,83) 20.45 Uhr: Variete, Heitere Vorträge und Lieder, 21 Uhr: Kammermuſik, anſchl. Tanzmuſik. Mailand(Welle 549) 20.55 Uhr: Uebertragung einer Operette, anſchließend Jazzband. Paris(Welle 1750) 21.45 Uhr: Konzert, Die Gläubiger. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Mozarteum, Konzert a. Paris, 21.30 Uhr: Hörſpiel. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Konzert. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Internattonale Volkslieder. Zürich(Welle 388,2) 20 Uhr: Schubert⸗Zyklus IV. Romant. Abend. fadio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Das Laden Ihrer Accumulatoren allein genügt nicht! Von Zeit zu Zeit müſſen ſolche eingehend vom Fachmann geprüft werden, ob die Plattenſätze noch in Ordnung ſind und die Säure die nötige Dichte beſitzt. Viele Klagen über ſchlechten Empfang ſind auf unſachgemäße Behandlung des Accus zurückzuführen. 21 Uhr: 1 Wetternachrichten der Karlsruher Lanseswelterwarie Die Druckverteilung über Europa hat ſich ſeit Samstag nicht weſentlich geändert: hoher Druck über Nordeuropa und tiefer Druck über England, Nord⸗ und Oſtſee. Ein vor der deutſchen Küſte liegendes Teiltief verurſacht in Norddeutſch⸗ land trübes und regneriſches Wetter, während wir auf der Südſeite unter dem Einfluß eines ſchmalen Alpenhochs föhnig⸗heiteres Wetter haben. Eine weſentliche Aenderung iſt für uns vorerſt nicht zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag bis 12 Uhr nachts: Heiter, trocken und tagsüber mäßig mild; Hochlagen nachts Strahlungsfroſt. Herausgeber: Drucker und 2 0 5 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Herbe Heyme. Chefredakteur 8 Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— 3 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: 8— Urt hmer port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: 8 und alles. Franz 2— 8— 85 Beilage Nr. 30 Momtfag. 5. Nobemßer 1928 Winterturnier des Mannheimer Schachklubs In der 1. Klasse spielte Römmig gegen Colin in der 2. Runde die spanische Abtauschvariante. Er büßte vor Partieabbruch den Mehrbauern auf der Königsseite, auf dem die Chancen des Anziehenden in dieser Eröffnung beruhen, ein, hatte aber noch gute Remisaussichten. Er verfehlte je- doch die besten Fortsetzungen, so daß Schwarz in sein Spiel eindringen und gewinnen konnte.— Thielemann mußte gegen Müller im Mittelspiel einen Bauern bei schlechterer Stellung hergeben und wurde das Opfer eines lebhaften An- grifls, der auch, ohne ein schweres Versehen, durch welches sich Weiß mattsetzen ließ, erfolgreich gewesen wäre.— Die Wichtige Partie der Meister Fleißner und Hussong, eine spanische Eröffnung, verlief sehr lebhaft. Schwarz ge- Wann einen Bauern, der Wieder verloren ging und erlangte einen starken Angriff. Er führte sehr aussichtsvolle Kom⸗ binationen nicht durch, sondern ließ es zu einem Endspiel mit Dame, 2 Türmen und einem Bauern kommen. Die Partie wurde der Polizeistunde wegen abgebrochen, Beide Spieler haben viel Zeit verbraucht. Oehs spielte gegen Dr Meyer Zuckertort-Eröffnung, welche letzterer wie gewöhn⸗ lich irregular gestaltete. Schwarz legte das Spiel auf einen isolierten weihen Bauern an, doch schien es längere Zeit, als ob das Spiel ausgeglichen sei. Unerwartet bekam Schwarz einen heftigen Angriff, welchem Weiß, der noch dazu die Bedenkzeit überschritt, rasch unterlag. Ein geistvolles Turm- opfer hätte die Partie vermutlich auch nicht mehr retten können.— Dr. Staeble spielte gegen Laux englisch. Ein sich dabei ergebendes leichtes Uebergewicht seiner Stel- lung verflüchtigte sich Wieder. Nach ruhigem Partieverlauf nahm 1 trotz seines Mehrbauern und ein wenig besserer Stellung das ihm angebotene Remis an. Stand nach der 2. Runde: Dr. Meyer 2; Colin, Dr. Staeble 1½; Fleißner, Hussong, Schuhmacher 1 1.; Mül⸗ ler 1; Kadisch% f 1.; Laux; Dr. Schandalik 0 + 1.; Ochs, Römmig, Thielemann 0. Dr. E. M. In der 2. Kasse traten in der 1. Runde kurz vor Be- ginn des Turniers die Herren Wolber und W. Schott zurück. An ihrer Stelle spielen Dr. Trui und Stolz. In der fran- zösischen Partie Mantel— Horst gelang es dem An- ziehenden im Mittelspiel die Qualität zu gewinnen, Schwarz verlor im weiteren Verlauf eine Figur und gab die Partie auf.— Stölpel, als Führer der schwarzen Steine, Wählte gegen Kämmer Philidor-Verteidigung. Durch ein Bauern- opfer von Schwarz: wurde die Partie überaus verwickelt. Kämmer erlangte zwar einen starken Angriff, verfehlte ſe- doch im entscheidenden Augenblick die richtige Fortsetzung und mußte, nachdem Figurenverlust nicht mehr abzuwenden War, den Sieg seinem Gegner überlassen.— Kadzik er- öffnete gegen Andriessen Englisch-c. Schwarz, der die schwierige Eröffnung nicht ganz richtig behandelte, kam in Nachteil, verlor im 24. Zug einen Bauern und gab, da er einen Freibauern von Weiß nur durch Figurenopfer aufhalten konnte, bald auf. In der Damenbauernpartie Sturm Stolz geriet Sturm bald in große Bedrängnis. Er verlor im 13. Zug einen Bauern und einige Züge später einen 2. spiel für Schwarz gewonnen. Das ort Da die Figuren abgetauscht Wurden, War das End- hodoxe Damengambit Dr. Trui— Stein wurde von dem Nachziehenden gewon- nen, obwohl Weiß im Endspiel mehrmals Gelegenheit hatte, die Partie remis zu halten. Stand nach Stolz, Stöpel 1; Trui 0. Andriessens, Horst, der 1. Runde: Kadzik, Mantel, Stein, Kämmer, Sturm, Dr. H. In der 3. Klasse(2. Runde) spielte Knecht als Nach- ziehender gegen Geher in g sizilianisch und konnte anfäang- lich ausgleichen. geben. Dieser Partie Bom marius— Schott Damengambit mit Zugumstellung. keiner der Gegner einen Vorteil erringen. Zug ein Springerschach nicht im 25. Im 29. Zug müßte er einen Bauern auf- Vorteil reichte Gehring zum Gewinn.— Die War ein angenommenes Bis zum Mittelspiel konnte Bommarius hatte berechnet, wodurch Schott Angriff bekam, den er, korrekt durchführend, gewann. In der französischen Partie Heinrich— Kann gab es bereits im 6. Zug Generalabtausch. auf Kosten der Rochade einen Bauern gewinnen. jedoch gleich darauf die Qualität ein. die Qualität wieder Züge darauf einen Bauern War. lor.— Dr. bene e k. zurück, Dabel konnte Schwarz Er büßte Heinrich mußte einige hergeben, gewann dafür womit eine Remisstellung erreicht Weib machte jedoch im Endspiel einen Fehler und ver- Hänflein eröffnete italienisch gegen Ra- Bis zum Mittelspiel waren die Chancen gleich, Nach einem schwachen Zuge Dr. Hänfleins kam Rabeneick in Vorteil und gewann. Stand nach Bommarius, Heinrich, Knecht und Schott 1; Hänflein 0. In der 4. Klass e eröffnete S Baus 0(.); Dr. der 2. Runde: cha d Kann und Gehring 2; Lauterbach und in der ersten Runde gegen Dees unregelmäßig, verlor im Mittelspiel eine Figur und damit die Partie. Haag das Vierspringerspiel. Müller wählte als Anziehender gegen Er erreichte eine gute Stellung und gewann im 13. Zug durch eine Gabel eine Figur und die Partie. Das angenommene Damengambit Gnadler Pa phrfnik ergab eine ausgeglichene Stellung, bis Gnadler eine zweizügige Mattdrohung übersah und aufgeben mußte. Baer—-Morsch spielten französisch und einägten sich im 30. Zuge auf Remis. In der Wiener Partie Vogt- Den z el verlor Weiß im 9. Zug durch Abzugsschach die Dame, verteidigte sich noch verzweifelt, aufgeben. Stand nach der 1. Runde: Papirnik 1; Baer, Morsch Rall spielfrei. mußte jedoch die Partie Dees, Denzel, Müller, ; Gnadler, Haag, Schad, Vogt 0; W. L. Kurse für Fortgeschrittene Dem von Schachmeister Hussong abgehaltenen Kurs wird reges Interesse entgegengebracht. allgemeine Gesichtspunkte, Mittelspiel und Endspiel, delte Eröffnung, Kombinations- und 80 Z. Positionsspiel. Der erste Vortrag behan- B. Abgrenzung der Unterschied zwischen Stati besonderer Anzeige vater, Schwager und Onkel Mannheim(L 15, 7/8), Herne i. W. In tiefer Trauer Im Namen der Hinterbliebenen: Pauline Beyer geb. Woll Gestern abend entschlief sanft in seinem 88. Lebensjahre mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grob- Christian Beyer Direktor der städt. Cas- u. Wasserwerke a. D. Statt Marten meinen lieben Mann, chemiker Mannheim, Sinsheim/ Els., Lameystr. 7 Die Einäscherung findet in aller Stille statt 2ͤͤ5¹·Üeꝛ ² ůxĩ——x. ͤ 11k ̃laæ'———. Von Blumenspenden und Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen geb. Becker- Cafoir im Alter von 62 Jahren Mannbeim, Wismar. I 8, 14 Turnerwegd Amalienstr. 88, J. In tiefer Trauer: Friedrich S. Kuhn Heute morgen entschliei sanft meine liebe Frau, unsere liebe gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin u. Tante Frau Elisabeth Kuhn München, den 4. November 1928 Ob Frledrich Kuhn u. Frau Marla geb. Sauvage Heinrich Kuri Kuhn, Lina Kuhn, Dr. Wilhelm Hans Kuhn Lina Niedderer und drei Enkelkinder Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unseren guten Vater, Groß- vater, Schwiegervater und Schwager Dr. Joseph Mlein heute nach kurzem, schweren Krankenlager, wohl- vorbereitet durch die Tröstungen unserer heiligen Kirche im Alter von 70% Jahren zu sich heimzurufen. Mainz, 4. Nov 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Nos. lein geb. Sachtleben Jos. Mlein Dipl-Kaufm u. Frau Liesel geb. Becker Dr. Oscar Eberhard, Professor I. Frau Maria geb. Klein uu. 1 Enlellkind Henri Sachileben, Apotheker Die Beerdigung findet in Mainz statt. 6476 Seelenamt: Dienstag, 9% Uhr, untere Pfarrei Wollen Sie gebrauchte Möbel und Einrichtungs- gegenstände aller Art big kaufen? 7? Wenden Sie ſich an uns 5 5 Vermittlungsbüro Tel. 27387 H. 3 15 15 5 Lernen* Tel. 27337 S80 . la. Anfertigung, Umarb. 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