Dienskag, 6. November 1928 Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 5 Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Ge eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.1 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24053 Wiktag⸗ Ausgabe heil Mannheimer General Anzeiger Nr. 516— 130. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei e einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks eee uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder 5 verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Der Standpunkt der Arbeitgeber Preſſevertretern gegenüber nahm am Montag in Eſſen Direktor Dr. Poensgen, Vorſtandsmitglied der Ver⸗ einigten Stahlwerke, Stellung zum Arbeitskampf in der Schwerinduſtrie. Dr. Poensgen erklärte u.., die Arbeitgeber kämpften im vollen Bewußtſein ihrer Verantwortung gegen⸗ über der deutſchen Wirtſchaft für die Aufrechterhaltung des deutſchen Preisniveaus, für die Rentabilität der Wirtſchaft und damit die gedeihliche Weiterführung der Betriebe. Ihr Ziel ſei ſomit ein rein wirtſchaftliches und zugleich ein ſozia⸗ les. Durch weitere Selbſtkoſtenſteigerung infolge der Lohn⸗ erhöhungen werde der Binnenmarkt ebenſo wie der Export geſchwächt. In der Tarifkündigung der Metallarbeitergewerk⸗ ſchaften der Randgebiete komme der einheitliche Wille der Gewerkſchaften zu einem allgemeinen Vorſtoß zum Ausdruck. Direktor Poensgen hält die Folgen einer Preiserhöhung für verhängnisvoller als die Auswirkungen der Ausſperrung. Einen Kompromiß auf der Grundlage des Schiedsſpruches bei gleichzeitiger Verlängerung des geltenden Arbeitszeit⸗ abkommens lehne die Induſtrie ab. Keine Arbeitsloſenunterſtützung für die Ausgeſperrten Der Vorſtand der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat am Montag in Berlin gegen die Stimmen der Unter⸗ nehmer entſchieden, daß die ausgeſperrten Eiſenarbeiter keine Unterſtützung erhalten. In einer Entſchließung des Vorſtandes heißt es, daß dieſe Entſcheidung einem Spruch⸗ zerfahren nicht vorgreifen wolle. Nach s 94 des Arbeitsloſen⸗ Verſicherungsgeſetzes könne aber ausgeſperrten Arbeitern zeine Unterſtützung zuteil werden.„Dabei iſt es unerheblich, ob die Ausſperrung unter Tarifbruch erfolgt oder nicht.“ Seinerzeit ſeien im Reichstag auch alle dahingehenden An⸗ träge abgelehnt worden. Der Vorſtand betont aber weiter, daß die Frage, in welchen Fällen die von der Ausſperrung mittelbar betroffenen Arbeitnehmer unterſtützt werden müſ⸗ ſen, in dieſem Konflikt beſondere Bedeutung habe. Anterſtützungsmaßnahmen und Solidaritätserklärungen In einer Revierkonferenz des Bergarbeiterver⸗ bandes wurde am Montag in Eſſen beſchloſſen, die dem Verband angehörigen ausgeſperrten Metallarbeiter vom erſten Tage ab zu unterſtützen. In einer Entſchließung wird es als Aufgabe der Regierung bezeichnet, zu prüfen, ob die Zeit gekommen ſei, den Unternehmern die Verfügungsgewalt über derart wichtige und umfangreiche Produktionsmittel zu entziehen.() Eine Eutſcheidung darüber, ob die Gewerk⸗ ſchaften eine Gegenklage gegen die eingereichte Klage der Ar⸗ beitgeber einreichen werde, die auf Schadenerſatz lauten würde, liegt noch nicht vor. Auch die chriſtlichen Bergarbeiter nahmen in einer geſtern abgehaltenen Konferenz zur Lage Stellung und bezeichneten es als notwendig, ſich geſchloſſen gegen eine Diktatur der Unternehmer zu wehren. Die Chriſtlichen Berg⸗ arbeiter erklären ſich mit den Ausgeſperrten ſolidariſch und verlangen das ſofortige Eingreifen der Regierung, andernfalls aber ſchnellſte Einberufung des Reichstages. Hugenberg als Reoͤner Berlin, 6. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Hugenberg iſt keiner von den Lauten, man hat ihn eigent⸗ lich nie in Verſammlungen geſehen, man hat ihn auch wohl ganz, ganz ſelten einmal im Reichstag hören können. Nun, da er zum Parteivorſitzenden avanciert iſt, wird wohl oder übel ſich das ändern müſſen. Geſtern abend hatte Herr Dr. Hugenberg zum erſten Mal auf berliniſchem Pflaſter debütiert: In einer deutſchnationalen Arbeiterverſammlung, in der rückblickend dieſe 10 Jahre deutſcher Republik be⸗ trachtet werden ſollten. Herr Hugenberg ſprach zunächſt ein⸗ mal von ſich, von ſeiner perſönlichen(lies: wirtſchaftlichen) Unabhängigkeit— ein hohes Gut für jedermann— die ihm einen wirklichen Dienſt am Volk und die Wahrnehmung der Intereſſen aller erm he. Immer hätte er innerhalb der Deutſchnationalen Volkspartei die Strömungen abzuwehren verſucht, die„aus den großen Wirtſchaftsperbänden heraus“ die Partei in die Gefahr hineingezogen hätten, für das Linſengericht der Augenblickpolitik die große deutſche Zu⸗ kunft zu verſcherzen.(Die zeitweilige Teilnahme der Deutſchnationalen an der Regierung und ihr Drängen nach den Miniſterbänken iſt alſo nach der Behauptung Hugen⸗ bergs auf das Betreiben jener großeen Wirtſchaftsverbände erfolgt.) Schließlich kam der große Mann dann auf die Lohnkämpfe im Weſten zu ſprechen, mit denen er, wie er lebhaft ſchwur, nichts zu tun hätte.„Weder meine Finger, noch mein Geiſt ſpielen dabei die mindeſte Rolle“. Es ſei ein Kampf um die 888˙ „Graf Zeppelin auf der Rückreiſe von Berlin J Berlin, 6. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh 7,09 Uhr bei kühlem unſichtigem Wetter geſtartet und hat Kurs nach Weſten genommen. Es iſt beabſichtigt, den Weg über Leipzig nach Fried⸗ richshafen zu nehmen. An Bord des Luftſchiffes befinden ſich mit der Beſatzung 85 Perſonen. 4 Am Montag war das Luftſchiff den ganzen Tag über das Ziel von Zehntauſenden Berlinern. Hunderte von Schulkin⸗ dern beſichtigten das Luftſchiff. Die Anmarſchſtraßen waren ſchwarz von Menſchen und die Zugangsbahnhöfe mußten mehrfach geſperrt werden. Der Zuſtrom des Publikums ließ auch in den Abendſtunden, nach Anbruch der Dunkelheit, nicht Lichte zahlreicher nach. Das Luftſchiff bot am Abend Scheinwerfer ein prächtiges Bild. im zu kurze Wirtſchafts decke, und zwar ein Kampf, der in erſter Linie durch ein ganz beſonderes„Ungeſchick“ der jetzigen Regierung verſchuldet ſei. Der Kampf ſei ein deutliches Anzeichen dafür, daß das außen⸗ und innenpolitiſche Rechenexempel der Jahre ſeit 1923 nicht auf⸗ ging:„Was wird aus unſerer Wirtſchaft, was wird aus unſerem Volk?“ Nach dem Zeitungs⸗ und Filmgewaltigen ſprach dann, nach Vermutung nicht ganz ohne innere Ueberwindung, Graf Weſtarp und dann noch ein paar andere, unter ihnen auch der unmögliche Verkehrsminiſter des letzten Reichskabinetts Dr. Krohne. Der Abgeordnete Lam⸗ bach, der nach der Feſtſtellung des„Vorwärts“ gleichfalls in der Verſammlung war, hat ſich leider nicht vernehmen laſſen. Große Koalition in Preußen? Berlin, 6. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Zum Thema Koalitionserweiterung ſchreibt der„Vorwärts“: „Um die Regierungsumbildung in Preußen iſt es einſtweilen ſtill geworden. Es hat den Anſchein, als wenn allſeitig die Neigung beſtehe, erſt einmal die Entwicklung der Dinge im Reich, und in Anbetracht des ausgebrochenen Kampfes zwiſchen Arbeitgebern und Metallarbeitern in Weſtdeutſchland, eine Konſolidierung der Wirtſchaftsverhältniſſe abzuwarten.“ „Allſeitig?“ Doch wohl nur bei Herrn Dr. Braun und Die innere und äußere Lage bei Streſemanns Rückkehr Zugleich mit der Rückkehr des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann nach Berlin kommen auch die inner⸗ politiſchen und parlamentariſchen Fragen des Reiches wie⸗ der in Fluß. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei wird am Dienstag zuſammentreten, um ſich mit der politiſchen Lage zu beſchäftigen. Der Reichstag beginnt zwar erſt in der kommenden Woche, aber es iſt doch nicht un⸗ angebracht, ſich die Schwierigkeiten der bevorſtehenden parla⸗ mentariſchen Verhandlungen ſchon jetzt zu vergegenwärtigen. Die Dinge ſtehen heute noch genau ſo, wie ſie bei dem Aus⸗ einandergehen des Reichstages geſtanden haben. In Preu⸗ ßen iſt man der Umbildung der Regierung um keinen Schritt näher gekommen und im Reich wird man bei den Bemühun⸗ gen um eine feſte Koalitionsbildung ſofort auf erhebliche Schwierigkeiten ſtoßen. Hier wie dort bereitet das Zentrum ſchwere Hemmniſſe. Es fordert entweder das Konkordat in Preußen oder aber eine neue Schulgeſetzvorlage im Reich. Wie dieſe Schwierigkeiten überwunden werden ſollen, läßt ſich noch nicht überſehen. Daneben droht die Propaganda der So⸗ zialdemokraten gegen den Bau des Panzerkreuzers nicht nur im Reichstag, ſondern auch in der Regierung ernſte Kon⸗ flikte zu ſchaffen. Aber man braucht den Ereigniſſen der kommenden und der nachfolgenden Wochen nicht vorzugreiſen. Die wichtigſte Aufgabe, die der Reichsaußenminiſter bei der Uebernahme ſeiner Amtspflichten im Bereiche der Regierungs⸗ politik vorfindet, iſt außenpolitiſcher Natur. In dieſer Woche wird wohl die Entſcheidung über die Zuſammenſetzung und die Einberufung des neuen Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes fallen. Der Außenminiſter kommt gerade zur rech⸗ ten Zeit, um dafür einzutreten, daß die Intereſſen Deutſch⸗ lands bei dieſer wichtigen Entſcheidung nicht zu kurz kommen. Deutſchland verlangt bekanntlich unabhängige Sachverſtän⸗ dige, die nicht von irgendeiner Regierung inſtruiert werden können. Dem 8 gegenüber ſchert este H, daß die Regierungen befugt ſein ſollen, den Sachverſtändigen mindeſtens eine feſte Inſtruktion über die Endſumme mit auf den Weg zu geben. Man kennt dieſe Berechnung ja bereits zur Genüge: Die interalliierten Schulden und dazu die fran⸗ zöſiſche Aufbauentſchädigung und die belgiſche Papiermark⸗ entſchädigung= ſoundſoviel Milliarden. Dies heißt, die Rech⸗ nung ohne den deutſchen Wirt machen. Nach unſerer For⸗ derung kann die Endſumme nur der deutſchen Leiſtungsfähig⸗ keit gleichgeſetzt werden. In Deutſchland iſt die größte innere Sorgenfrage: Wann und wie wird der Lohnkonflikt in der Eiſenin du ⸗ ſtrie eine Löſung finden. Im Reichsarbeitsminiſterium macht man ſich die Sorge ziemlich leicht. Nach der Anſicht die⸗ ſer Amtsſtätte wird das Arbeitsgericht und in letzter Inſtanz das Reichsarbeitsgericht die von den Arbeitgebern angefoch⸗ tene Gültigkeit des Schiedsſpruches beſtätigen, und es wird dann den Arbeitgebern nichts anderes übrig bleiben, als ſich der Verbindlichkeitserklärung zu fügen. Dieſe bürsokratiſche Anſicht läßt die Fühlung mit der Wirklichkeit ziemlich ſtark vermiſſen. Der Spruch des Arbeitsgerichtes ſteht keineswegs ſo feſt, wie man im Reichsarbeitsminiſterium annimmt, denn es iſt nicht zu beſtreiten, daß der Schiedsſpruch unklar und vieldeutig iſt. Aber ganz davon abgeſehen— mit Sprüchen und diktatoriſchen Verfügungen kann man der Wlirtſchaft auf die Dauer Daſeinsbedingungen nicht vorſchreiben. Es kann ſich in dieſem Falle nicht darum handeln, daß man die Eiſen⸗ induſtrie dem Willen des Schlichters und des Arbeitsminiſters unterwirft, ſondern es muß ein Weg gefunden werden, auf ſeiner engeren Gefolgſchaft. Er wartet nun ſchon ſeit dem dem eine Einigung der ſtreitenden Parteien ohne unerträg⸗ Sommer fortgeſetzt ab und wenn der Lohnkampf im Weſten ausgekämpft ſein wird, wird der preußiſche Miniſterpräſident ernſtlich nach einem anderen Vorwand ausſchauen. liche Neubelaſtungen der Wirtſchaft erreicht werden kann. Auf dieſem Wege wird man weiterkommen, als auf dem Wege des Diktates nach dem einſeitigen Willen der Gewerkſchaften. Der Eiſenkonflikt vor dem Preußen ⸗Parlament Der Eiſenkonflikt im nordweſtdeutſchen Induſtrie⸗ gebiet wird zunächſt ein parlamentariſches Echo im preußiſchen Landtag finden, der heute ſeine Beratungen wieder auf⸗ genommen hat. Von ſozialdemokratiſcher Seite iſt ein Antrag angekündigt worden, durch den die preußiſche Regierung er⸗ mächtigt werden ſoll, Staats mittel zur Verfügung zu ſtellen, um die äußerſte Not von den ausgeſperrten Arbeitern fernzuhalten. Ueber die Faſſung des Antrages wird heute nachmittag 5 Uhr in einer Sitzung des ſozialdemokratiſchen Fraktionsvorſtandes entſchieden werden. Für nachmittags iſt eine interfraktionelle Beſprechung der Regierungsparteien in Ausſicht genommen, die ſich mit der Zechenſtillegung befaſſen wird. Von der Zeutrumsfraktion iſt bereits eine große Anfrage eingegangen, in der die Beſorg⸗ nis zum Ausdruck gebracht wird, daß bei längerer Dauer der willkürlichen Entlaſſungen mit einem völligen Erliegen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie zu rechnen ſei. Das Staats⸗ miniſterium wird gefragt, ob es bereit ſei, bei der Reichs⸗ regierung dahin zu wirken, daß für verbindlich erklärte Schiedsſprüche von den Tarifparteien auch durchgeführt wer⸗ den und daß durch ſofortige geſetzliche Maßnahmen die Wiedereinſtellung der entlaſſenen Arbeiter erreicht wird. In der Interpellation wird auch die Frage aufgeworfen, ob den entlaſſenen Arbeitern für die Zeit der Beſchäftigungsloſigkeit nicht Arbeitsloſenunter⸗ ſt ützung gezahlt werden könne. Möglicherweiſe wird gelegentlich der heutigen interfrak⸗ tionellen Ausſprache ein gemeinſamer Antrag der Koalttions⸗ parteien beſchloſſen werden, durch den die von ſozialdemokra⸗ tiſcher und Zentrumsſeite geſtellten Anträge überflüſſig würden. Schließlich liegt dem Landtag noch ein Antrag der kom⸗ muniſtiſchen Fraktion vor, in dem das Staatsminiſterium er⸗ ſucht wird, von der Regierung zu fordern, daß an die zur Ent⸗ laſſung gekommenen Metallarbeiter der Nordweſt⸗Gruppe Er⸗ werbsloſenunterſtützung gezahlt wird. Ferner wird die Regierung erſucht, keine Genehmigung zur Eiſenpreis⸗ erhöhung zu geben ſowie alle Maßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Erhöhung zu verhindern. Schließlich beantragen die Kommuniſten, den in Frage kommenden Gemeinden für alle Sonderausgaben Zuſchüſſe zu leiſten. Die Kommuniſten haben im Landtag den weiteren Antrag eingebracht, dem preußiſchen Handelsminiſter Dr. Schreiber wegen feiner Haltung gegenüber der Bergarbeiterſchaft das Vertrauen zu entziehen. Im Aelteſtenrat des preußiſchen Landtages iſt man über⸗ eingekommen, die auf den Kampf in der Eiſeninduſtrie ſich be⸗ ziehenden Anträge und Interpellationen in der Dienstag⸗ Sitzung zu verhandeln. Die preußiſche Regierung wird durch Handelsminiſter Dr. Schreiber Erklärungen abgeben laſſen. * 2. Seite. Nr. 516 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Dienstag, den 6. November 192 Heute amerikaniſche Präſidentſchaftswahlen Nach ungeheuren Vorbereitungen werden heute Dienstag bie Vereinigten Staaten ihren Präſidenten für die nächſten vier Jahre wählen. Um die Nachſolge Cvolidges kämpfen die Republikaner und Demokraten, repräſentiert durch ihre Kandidaten Hpover und Smith. Das Intereſſe an den Wahlen iſt diesmal um ſo größer, als die Wahlen mit den Erſatzwahlen von einem Drittel der Senatsmitglieder ſowie den Neuwahlen ſämtlicher Abgeordneten und der Gouver⸗ neure in den 48 Staaten zuſammenfallen. Bei den heutigen Präſtdentſchaftswahlen handelt es ſich zunächſt nur um die Wahl der Wahlmänner. Erſt lange Zeit nach ber Wahl treten dieſe Wahlmänner zuſammen, um den Präſidenten zu 2 re Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft Bei eine! Empfang der württembergiſchen Landwirt⸗ ſchaftsvertreter erklärte am Montag in Stuttgart Reichs⸗ ernährungsminiſter Dr. Dietrich, bis Jahresende würden die für die Landwirtſchaft ausgeworſenen Mittel aufgezehrt ſein. Die Arbeiten des Notprogramms müßten daher auf ein Programm der Förderung der Produktion und des Abſatzes auf lange Sicht umgeſtellt werden. Trotz der geſpannten Finanzlage des Reiches werde die Regierung in den Haushalt für 1929 20 Millionen„ einſtellen, die zunächſt für fünf Jahre eingeſetzt ſei. Den Hauptkern des neuen Programms treffe die Viehwirtſchaft. Der Wert der tieriſchen Produkte And der Nebenerzeugniſſe ſei mit annähernd 8 Milliarden zu veranſchlagen. Wenn es hier gelinge, eine konkurrenzfähige Ware zu annehmbaren Preiſen zu ſchaffen, ſei das Schickſal der deutſchen Bauern geſichert. Aber auch die Getreidewirt⸗ ſchaft dürfe nicht vernachläſſigt werden. Der Miniſter erklärte ſpäter gegenüber Preſſevertretern, der Kern des Reichsmilchgefſetzes ſei in den Beſtim⸗ mungen über eine ſtandardiſierte Milch zu erblicken. Sie ſolle allmählich zur allgemeinen Verbrauchsmilch werden. ſeinen Verletzungen erlegen. Kohlen einen Letten, reger Tätigkeit. Der Lavaſtrom Im übrigen betonte der Miniſter, daß die Not des Reiches groß ſei; allein in ſeinem Budget fehlten ihm über 600 Millionen 4. Die Behebung der großen Schwierig⸗ eiten ſei nur durchgroße Verzichtleiſtungen möglich. Jorderungen des deutſchen Oftmarken⸗Vereins Bei der Jahrestagung des Hauptvorſtandes und des Ge⸗ ſamtausſchuſſes des Deutſchen Oſtmarkenvereins wurde am Montag in Berlin eine Entſchlleßung angenommen, in der u. a. folgende Forderungen aufgeſtellt werden: Die deutſche Regierung müſſe 1. eine Neuregelung der Oſt⸗ grenzen mit ſtärkerer Energie betreiben, 2. der Ausrottung des Deutſchtums in den entriſſenen Gebieten mit allen Mitteln überlegter Staatskunſt entgegentreten, wirt⸗ ſchaftliche Zugeſtändniſſe aber dem Wohle aller Deutſchen unterordnen, 3. der mit unverhüllter Deutlichkeit von Polen gezeigten Gier nach weiterem deutſchen Boden kraftvoll ent⸗ gegenwirken, 4. die weitere Abwanderung Deutſcher aus den Gſtgebieten burch wirtſchaftliche Maßnahmen einſchränken. Reichspräſident v. Hindenburg antwortete auf ein Huldigungstelegramm mit folgenden Worten: Den zur Jahrestagung verſammelten Vorſtands⸗ und Ausſchußmit⸗ gliedern des Deutſchen Oſtmarkenvereins danke ich für die freundlichen Grüße, die ich mit den beſten Wünſchen für Ihre Arbeit herzlich erwidere. v. Hindenburg, Reichspräſident Letzte Meldungen Reichsetat und Etatsberatung Berlin, 6. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsetat ſoll dem Reichstag noch vor Weihnachten zu⸗ gehen. Wie die„Voſſiſche Zig.“ erraten haben will, ſoll das Reichskabinett bereits am Mittwoch nachmittag mit der Etatsberatung beginnen. Eigenartiger Unfall — Berlin, 5. Nov. In Charlottenburg ereignete ſich ein eigenartiger Unglücksfall. Ein Bäckergeſelle hatte am Abend in ſeiner Stube Rundfunkvorträge gehört und ſich mit den Hörern zu Bett gelegt. Am Morgen fand man ihn durch Leuchtgas vergiftet vor. Da der Antennendraht an der Gaslampe befeſtigt war, iſt anzunehmen, daß durch die Bewegungen des Schläfers der Antennendraht den Gashahn geöffnet hat. Den Verletzungen erlegen Dillingen(Saar), 5. Nov. Der bekanntlich vor einigen Tagen von einem Untergebenen durch Schüſſe ſchwer verletzte Pollzeloberinſpektor Noſſem iſt heute morgen Der Täter gab an, er habe Rache nehmen wollen, weil er ſich von ſeinem Vorgeſetzten — wie man hört ganz zu Unrecht— in ſeinem dienſtlichen Fortkommen gehemmt fühlte. Blinde Paſſagiere — Hamburg, 6. Nov. Aus dem Kohlen bunker des Hapagdampfers„Hamburg“ wurden wiederholt Klopftöne vernommen. Als man dieſen nachging, fand man unter den der ſich als blinder Paſſagier einge⸗ ſchmuggelt hatte, in völlig erſchöpften Zuſtande auf. Nach ſeiner Angabe befinden ſich noch zwei Ruſſen unter den Koh⸗ len. Der Dampfer muß ſeine Ausfahrt verſchieben, um nach den blinden Paſſagieren zu ſuchen. Der Ausbruch des Aetna — Rom, 5. Nov. Der Aetna befindet ſich noch immer in fließt gegen den Wald van Territa, der bereits zerſtört iſt. Die Bewohner von San Alfino haben mit der Räumung des Ortes begonnen. Kämpfe in der Cyrenaika füngſte Beſetzung ins Innere vertriebenen Eingeborenen geuen Handſtreich gegen die unternommen, wobei es zu einem erbitterten Nah⸗ mpfe kam. Die Aufſtändiſchen wurden in die Flucht geſchla⸗ 5 be Tot A 2 2 K— italieniſcher Seite orenen⸗Trup⸗ wählen. Wer von beiden Kandidaten gewählt wird, ſteht allerdings am Mittwoch ſchon feſt. Nach den Beſtimmungen des amerikaniſchen Wahlgeſetzes entſcheidet in den einzelnen Staaten die abſolute Mehrheit. Allgemein wird erwartet, daß Hoover ſiegen wird. 45 Die Ergebniſſe der amerikaniſchen Präſtdentſchaftswahlen werden in der Nacht zum Mittwoch von amerikaniſchen Kurz⸗ wellenſendern ab 1 Uhr nachts ME. laufend verbreitet. Die Reichsrundfunkgeſellſchaft hat eine Reihe von Empfangsanla⸗ gen bereitgeſtellt und wird verſuchen, die Sendungen aufzu⸗ nehmen und auf die beutſchen Rundfunkſender zu übertragen. r Vadͤiſche Politik Dr. Schofer über aktuelle politiſche Fragen In der Wahlkreiskonferenz der Zentrumspartei des 19. badiſchen Landtagswahlkreiſes in Friedrichsfeld ſprach det Chef der badiſchen Zentrumspartei, Prälat Dr. Schofer, über aktuelle politiſche Probleme. Heute müſſe wichtiger ſein als die Frage des Panzerkreuzers das Kreuz in der Schule. Zuerſt kämen immer die kulturellen Fragen, die das Ent⸗ ſcheidende ſeien. Das gelte insbeſondere auch von der ſozialen Frage. Wörtlich führte der Reöner aus: „Ich bin kein Freund des heutigen überſpanu⸗ ten Kapitalismus. Aber die Sozialiſierung der Güter iſt auch nur möglich, wenn vorhergeht eine Sozialiſie⸗ rung der Gemüter. Unſer Bekenntnis zum Kreuz iſt gleichzeitig auch ein Bekenntnis zur ſozialen Geſinnung. Es iſt ein nationales Unglück, daß im Ruhrgebiet Hun⸗ derttauſende auf die Straße geſetzt worden ſind, ein Unglück nicht nur für die betroffenen Arbeiter und ihre Familien, ſondern für unſsre ganze Wirtſchaft und unſer Vaterland. Diejenigen, die nicht rechtzeitig hier einen Ausweg geſucht haben, tragen eine ſchwere Schuld. Meine Sympathien ſind auf der Seite der Schwachen. Ich bin gegen den Klaſſenkampf, fordere vielmehr die Verſtän digung im Geiſte der Gerechtigkeit und der chriſtlichen Nächſten⸗ liebe.“ Mit Nachdruck betonte der Redner die Notwendigkeit der Einigkeit und Geſchloſſenheit der Partei. Wenn demnächſt die Panzerkreuzerfrage im Reichstag zur Abſtimmung ge⸗ lange, könne es ſein, daß das Zentrum nicht einheit⸗ lich abſtimme. Deswegen leide das Zentrum noch längſt nicht an Turmriſſe. Wichtiger als die Panzerkreuzerfrage ſei, ob in Zukunft das Land Baden im Rahmen des Reichs ſelbſtändig bleiben oder eine Provinz werden ſolle. Unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammlung erklärte der Parteichef: „Wir wollen unſere Selbſtändigkeit erhalten wiſſen. Ich verſchließe mich nicht ſo manchen Notwendig⸗ keiten, über die ſich reden läßt, aber unſere Selbſtändigkeit muß uns bleiben. Man kann viel leichter die kulturelle Eigenart pflegen, wenn man ſie ſelbſt zu verwalten hat. Ich bin für die Erhaltung der Selbſtändigkeit der ſüddeutſchen Länder guch aus außenpolitiſchen Gründen, nament⸗ lich mit Rückſicht auf Oeſterreich.“ In dieſem Zuſammenhang lehnte der Redner auch die Verreichlichung der Juſtiz ab. Der Aufbau des Reiches müſſe von unten und nicht von oben her erfolgen.„Wir wollen keine Mainlinie, aber man ſoll ſie uns auch nicht aufzwingen.“ Der Redner betonte ſodann die dringende Notwendig⸗ keit einer Reform des Reichstagswahlgeſetzes. Es brauchen nicht nur ergraute Herren auf den Rathäuſern und in den Parlamenten zu ſitzen. Zum Schluß ſeiner Aus⸗ führungen wandte ſich der Redner gegen die Parteien⸗ zerſplitterung. * Landtagskandidaturen Von demokratiſcher Seite wurden im Wahlkreiſe Heidel⸗ berg der bisherige Abg. Hofheinz und im Wahlkreis Karlsruhe⸗Land Oekonomierat Geiß ⸗Durlach aufgeſtellt. Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverein Mannheim⸗Land der Deutſchen Volkspartei eröffnete ſeine Winterarbeit mit einer Verſamm⸗ lung in Neulußheim. Nach den einleitenden Worten des dortigen Vertrauensmannes, Heinrich Huber UI., ſprach Landtagsabg. Brixner zunächſt über die politiſchen Ver⸗ hältniſſe in Neulußheim und kam dann auf die neue Wahl⸗ kreiseinteilung zu ſprechen. Mehr als je ſeien nunmehr die Abgeordneten an ihren Bezirk gebunden. Dieſe neue Wahl⸗ In Königsberg hat am Montag zum zweiten Male eine polniſch⸗litauiſche Konferenz ſtattgefunden, um nach der bisher nicht gefundenen Einigungsformel zu ſuchen, die das Verhältnis zwiſchen den beiden Staaten endlich in ein er⸗ trägliches überführen könnte. Zwiſchen allen Einigungs⸗ bemühungen hat bisher immer noch der Schatten Wilnas geſtanden. Es handelte ſich auch bei der geſtrigen Konferenz um einen Verſuch, ein normales Verhältnis anzubahnen, ohne daß einerſeits Polen auf Wilna verzichtet, ebenſowenig wie Litauen auf ſeinen theoretiſchen Rechtsanſpruch auf dieſes Ge⸗ biet. An dieſem Verſuch, eine Einigung zu finden, war ſchon die erſte Königsberger Konferenz geſcheitert. Immerhin hatte man damals drei Kommiſſionen, die in Warſchau, Kowno und Berlin tagten, eingeſetzt, eine für Wirtſchaft, Verkehr und Tranſit, eine für Sicherheit und Entſchädigung und schließlich eine juriſtiſche, die den kleinen Grenzverkehr regeln ſollte. Ein Abkommen konnte nur die letztere Kommiſſion zu⸗ 1 5 g 1 9 6 5 bande bringen, und auch dieſes bedarf noch der Zuſtimmung Rom, 5. Nov. In der Cyrenafka hatten die dur ie der beiderſeitigen Regierungen. Im übrigen iſt die an ſich ſchon geſpannte Lage weiter verſchärft worden durch den ttalieniſchen Beſatzungs⸗ g litauiſchen Appell an den Völkerbund, der aber nur den Erfolg hatte, daß eine zweite Konferenz angeſetzt wurde. Alles in allem genommen, kann man nach der Lage der Dinge die Entwicklung nicht in roſigem Lichte ſehen. Wie eine 1 5 erzielt werden ſon, iſt jedenfalls * kreiseinteilung beeinflußt andererſeits auch die Aufſtellung einer Bauernpartei zu den Landtagswahlen. Einmal ſei es faſt ausgeſchloſſen, daß dieſe Partei in irgend einem Wahl⸗ kreiſe 10 000 Stimmen auf einen Kandidaten ihrer Liſte ver⸗ einigen könnte, und ſelbſt wenn ſie im Landtag vertreten wäre, ſo wäre ſie doch zu ſchwach, um in Fraktionsſtärke an den Aus⸗ ſchußſitzungen teilnehmen zu können. Beſonders kam der Red⸗ ner auf das ſonderbare Anerbieten dieſer Partei zu ſprechen, die ihm den Kandidatenpoſten für Mannheim⸗Land angetra⸗ gen hat, nachdem ſie bereits wußte, daß er von der Deutſchen Volkspartei als Kandidat nominiert worden ſei. Er hat dieſes Anerbieten entrüſtet zurückge wieſen. Beſonders eindringliche Worte widmete der Redner der Not der Land wirtſchaft Zweifellos müßten ſchon jetzt Vorkehrungen getroffen werden, um die mißliche Lage, in der ſich die Landwirtſchaft beſonders im Winter befinden werde, zu beſſern. Für die Aufhebung der Hausſchlachtſteuer iſt der Redner ſchon immer eingetreten. Er hofft, daß der inzwiſchen angenommene Antrag nun auch von den zuſtändigen Stellen zur Ausführung gebracht wird. Auch die Fleiſchakziſe ſoll beſeitigt werden, um eine Reduzierung des Fleiſchpreiſes zu ermöglichen. Weiter berührte er die Höhe des Pachtpreiſes in Neulußheim, bei dem beſonders auch die Gemeindeumlage eine nicht zu unterſchätzende Rolle ſpielt. Wie ſchon immer brachte der Redner auch hier die Gedanken zum Ausdruck, daß die Landwirtſchaft keine Kredite, ſondern eine beſſere Bezahlung ihrer Produktion benötige. Beſondere Worte widmete Brixner den Beziehungen der Land wirtſchaft zum Handwerk. Auch hier ſei die Notlage groß; ſie ſei nur deswegen nicht ſo bemerkbar, weil das Handwerk nicht mit ſeinen Nöten wie die Landwirtſchaft an die Oeffentlichkeit tre⸗ ten könne, um ſeinen Kredit zu ſchädigen. Eine rege Ausſprache gab dem Redner Gelegenheit, zur Gebäudeſonderſteuer und Gewerbeertragsſteuer Stellung zu. nehmen. Die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei zu der Herabſetzung dieſer Steuern iſt bekannt. Am 28. Oktober ſprach Abg. Brixner in Doſſen heim zur Steinbruchfrage, d. h. die Weigerung der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe, von der Firma Vatter in Doſſenheim Eiſen⸗ bahnſchotter zu beziehen. Die Weigerung iſt auf einen Prozeß, den die Firma Vatter wegen Aufwertung gegen die Reichs⸗ bahn angeſtrengt hat, zurückzuführen. Einer, aus zwei Be⸗ triebsräten des Doſſenheimer Werks, zwei Gewerkſchaftsfüth⸗ rern und Abg. Brixner beſtehenden Kommiſſion, die letzten Freitag in Karlsruhe vorſprach, wurde der Beſcheid, daß die Reichsbahndirektion die Boykottierung des Betriebs Vatter aufhebe, ſobald der angeſtrengte Prozeß zurückgezo⸗ gen wird. Dieſe Angelegenheit betrifft die Arbeiterſchaft un⸗ mittelbar, da der Betrieb bis zu 70 Mann entlaſſen muß, wenn die Bahnſchotterfrage nicht geregelt wird. Abg. Brixner ver⸗ ſprach alles zu tun, was er in ſeiner Eigenſchaft als Abgeord⸗ neter tun könne, um dieſe für die Gemeinde Doſſenheim ſehr wichtige Frage in günſtigem Sinne zu löſen. Mandatswechſel in Pforzheim Der Bezirksverband Pforzheim der Deutſchen Volkspartei tagte am Sonntag in Pforzheim. Der Vorſtitzende, Direktor Lang, teilte mif, daß der bisherige Landtagsabg. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Gündert infolge zu ſtarker beruflicher Inanſpruchnahme eine Wiederwahl abgelehnt habe. Direktor Lang dankte Herrn Gündert für die aufopferungs⸗ volle Arbeit. Die Ortsgruppe Pforzheim habe einſtimmig be⸗ ſchloſſen, der VBerſammlung Rechtsanwalt Eugen Steinel als Spitzenkandidat zu empfehlen. Der Vorſchlag fand all⸗ ſeitige Zuſtimmung. Rechtsanwalt Steinel, der ſeit dem Jahre 1922 dem Stadtrat in Pforzheim angehört und ſeit dem Jahre 1925 Landesvorſitzender der Deutſchen Volkspartei in Baden iſt, nahm die Wahl an. Generalſekretär Wolf behandelte ſodann in einſtündigem Vortrag die außenpolttiſche und innenpolitiſche Lage unter beſonderer Berückſichtigung der Wahl Hugenbergs zum Vor⸗ ſitzenden der Deutſchnationalen, der Politiſterung des Stahl⸗ helms und der entſtandenen Wirtſchaftskämpfe. Seine Aus⸗ führungen fanden ſtarken Beifall und einmütige Zuſtimmung. Abg. Gündert ging ſodann noch auf badiſche Steuer⸗ fragen ein, während der neue Spitzenkandidat Steinel intereſſante Ausführungen über die Notwendigkeit einer Par⸗ lamentsreform in Baden machte. Beiden Rednern wurde reicher Beifall zuteil. N Die rumäniſche Regierungskriſis Bukareſt, 5. Nov.(United Preß.) In einer ausgedehn⸗ ten Parteiſitzung gab Man iu heute die Erklärung ab, er könne ſich keinesfalls zum Eintritt in die Koalitionsregierung entſchließen, ſolange das Parlament in ſeiner gegenwärtigen Zuſammenſetzung weiter beſtehe. Trotzdem ſei die Bildung der proviſoriſchen Koalitionsregierung mit gelegentlicher Un⸗ terſtützung durch die Maniupartei durchaus möglich, an der ſich die liberalen Anhänger Averescus und Jorgas, ſowie Lupus Bauernpartei beteiligen könnten. Averescu und Jorgas bemühten ſich gemeinſam das Koalitionskabinett zu⸗ ſtande zu bringen. Die zweite polniſch⸗lilauſſche Konferenz Der polniſche Außenminiſter hatte am Montag vormittag eine Unterredung mit dem litauiſchen Miniſterpräſidenten, in der höchſtwahrſcheinlich alle Streitpunkte nochmals erörtert worden ſind. Die Beſprechungen ſind am Nachmittage fort⸗ geſetzt worden, ſo daß man nicht gut an dem beiderſeitigen guten Willen nach einer Einigung zweifeln kann. Was nützt aber der gute Wille, wenn man keinen Weg finden kann? Schon hat Zaleſki in einer Er⸗ klärung der Preſſe gegenüber ſich dahin geäußert, daß bezüg⸗ lich des Eiſenbahnverkehrs Polen auf dem direkten Eiſen⸗ bahnverkehr beſtehen müſſe, der ja auch dem Völkerbundsſtatut über den Verkehr zwiſchen Nachbarſtaaten entſpricht. Im übrigen ſei er bereit zu einer Erklärung, daß Polen dadurch Litauen nicht in der Gewiſſensfreiheit bezüglich des Wilna⸗ Gebietes beſchränken wolle. Auch die Frage des Poſt⸗ und Telegraphenverkehrs ſei wie die anderen Fragen zu behan⸗ deln. Was die Frage der Memel⸗ Konvention anlange, ſo ſei Polens Wunſch, daß es freie Holzflößerei auf der Memel erhalte. Dem gegenüber bleibt Litauen auf ſeinem ablehnen den Standpunkt bezüglich des direkten Verkehrs und behauptet, daß eine Zuſtimmung zu dieſem Verkehr die An⸗ erkennung in ſich ſchließe, daß Wilua zu Polen gehöre. Nach alle dem kann man nur hoffen, daß dieſe Konferenz wenigſtens Teillöſungen findet, die einen einigermaßen normalen Zuſtand zwiſchen den beiden Ländern ſchaffen. — * 2 * 4 2 Dienstag, den 6. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 516 Die Feidelberger ſtüdliſchen Werke Außerordentliche Anternehmungen im Rechnungsjahr 1928.29 Der Stadtrat hat am 26. September beſchloſſen, eine Reihe von außerordentlichen Unternehmungen der ſtädt. Werke im Rechnungsjahr 1928/29 zu genehmigen und hierfür einen aus Anlehensmitteln zu beſtreitenden Kredit in Höhe von 1090 000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. Dieſem Beſchluß ſoll der Bürgerausſchuß in der Sitzung vom 13. November zuſtimmen. In der Begründung der Vorlage wird eine ausführliche Auf⸗ ſtellung der beabſichtigten Arbeiten gegeben. So ſieht das Gaswerk eine Reihe von Rohrnetzerweiterungen in verſchiedenen Stadt⸗ teilen vor, Erweiterungen, die z. T. notwendig wurden durch die geplante Verlegung eines Teiles der Univerſi⸗ täts⸗Inſtitute nach der nördlichen Seite des Neckars ſo⸗ wie im Hinblick auf die Ausdehnung der Stadtteile Neuenheim und Handſchuhsheim nach Weſten. Es wurde daher während des Baues der Ernſt Walz⸗ Brücke bereits eine Gasver⸗ ſorgungsleitung über dieſe Brücke gelegt und für eine ſpäter⸗ hin erforderlich werdende zweite Hauptleitung ein Kanal vor⸗ geſehen. Da das zur Zeit noch im Bau begriffene Medi ⸗ ziniſche Forſchungsinſtitut der Kaiſer Wilhelm⸗Ge⸗ ſellſchaft bis Ende dieſes Jahres an das Gasrohrnetz ange⸗ ſchloſſen werden ſoll, iſt es erforderlich, die vorerwähnte Gas⸗ hauptleitung über die Ernſt Walz⸗Brücke unverzüglich mit dem Ortsnetz ſüdlich des Neckars zu verbinden. Dieſe An⸗ ſchlußleitungen müſſen, damit ſie ihren Zweck voll erfüllen können, naturgemäß entſprechend weit gewählt werden, was wiederum ein Anwachſen der Koſtenaufwendungen zur Folge hat; ein weſentlicher Betrag der angeforderten Anlehens⸗ mittel reſultiert daher aus dieſer Poſition. Die Vorlage ſieht für dieſe Bauten 190 000 Mk. als Koſten vor. Die beabſichtigten Rohrnetzerweiterungen des Waſſerwerks erfordern nach der Vorlage einen Koſtenaufwand von 380 000 Mark. Der Schwerpunkt der baulichen Ausdehnung der Stadt Heidelberg liegt zur Zeit auf der Nordſeite des Neckars und zwar weſtlich der Stadtteile Neuenheim und Handſchuhs⸗ heim. Während die Waſſerverſorgung dieſer Gebiete früher durch die Pumpwerke in Schlierbach erfolgte, werden ſeit dem vergangenen Jahr die erforderlichen Waſſermengen von der Waſſerwerks⸗Geſellſchaft Rheinau bezogen. Die außer⸗ ordentliche Steigerung des Waſſerverbrauchs in den im Laufe der letzten Jahre erſchloſſenen Baugebieten in den genannten Stadtteilen hat allmählich dazu geführt, daß heute nur noch ein Teil dieſer Bezirke vom Schneeberg⸗ Hochbehälter im Sieben⸗ mühlental aus mit Waſſer verſorgt werden kann, wogegen die Siedlungen in den Pfädelsäckern, in den Froſchenäckern, im Gabelacker, im Atzelhof und in der Mühlingſtraße, ſowie der ſüdlich des Neckars gelegene Stadtbezirk vom Pumpwerk auf der Rheinau aus mit Waſſer beltefert werden müſſen, was auf die Dauer— insbeſondere im Hinblick auf den geringen Waſſer⸗ druck während der heißen Jahreszeit— einen unhaltbaren Zu⸗ ſtand bedeutet, umſomehr, als bei einem eventuellen Brandfall die Folgen nicht abzuſehen ſind. Es iſt daher von der Direk⸗ tion des ſtädt. Waſſerwerks geplant, auf dem der Stadt Hei⸗ delberg gehörenden Grundſtück zwiſchen Mühltalſtraße und Waldweg im Stadtteil Handschuhsheim einen Gegend rück⸗ Hochbehälter mit einem Faſſungsvermögen von 2000 Kbm. auf gleicher Höhe wie der Eſelsgrund⸗ und der Hausacker⸗Hoch⸗ behälter( 151 m über NN) zu erſtellen, wodurch hauptſäch⸗ lich die bisher noch durch mancherlei Schwierigkeiten beein⸗ flußte Waſſerverſorgung der in Frage kommenden Gebiete vereinfacht und insbeſondere die ungenügende Anlieferung ab⸗ geſtellt wird. Vor allem ſoll durch die Errichtung dieſes Be⸗ hälters die Erfaſſung und nutzbringende Verwendung ſämt⸗ licher Quellſchüttungen erreicht werden. Späterhin iſt die Verbindung des Behälters am Waldweg im Stadtteil Hand⸗ ſchuhsheim mit der Rheinau⸗Hauptwaſſerleitung geplant. Die Schüttung der Quellen, die die ſüdliche Hochdruckzone(Wolfs⸗ brunnen, Schloß, Klingenteich, Molkenkur, Königſtuhl) mit Waſſer verſorgen, reicht beſonders in den Sommermonaten zur Trinkwaſſerverſorgung der genannten Gebiete kaum aus; die in den letzten Jahren bort eingeſetzte Bautätigkeit erhöht den Uebelſtand immer mehr. Im Intereſſe einer ausreichenden Waſſerbelieferung iſt es daher notwendig, ein kleines Pumpwerk in unmittelbarer Nähe des in der Nieberbruck⸗ zone gelegenen Hausackerbehälters zu ſchaffen, das es ermög⸗ licht, das Waſſer automatiſch nach dem Hochbehälter an der Rombach zu fördern. Für im Jahre 1928 an die Waſſerleitung heims ſo eng verbundenen Werke das GEmporblühen von der Waſſermeſſern mit einer Stundenleiſtüng von 520 Um einen Ueberblick über die jeweiligen neu anzuſchließende Anweſen iſt die Beſchaffung von 400 Kbm. vorgeſehen. Waſſerſtände ſämtlicher zerſtreut liegender Waſſerhochbehälter von einer zentralen Stelle aus zu gewinnen, iſt es erforderlich, die im Verwaltungsgebäude der ſtädt. Werke vorhandene Waſſerſtands⸗Fernmelde anlage weiter auszu⸗ bauen. Eine zeitgemäße Neufaſſung verſchiedener vom Hygieniſchen Inſtitut der Univerſität Heidelberg beanſtan⸗ deter Quellen bezw. Quellſammler kann im Intereſſe der öffentlichen Geſundheitspflege nicht mehr länger zurück⸗ geſtellt werden. Auch das Elektrizitätswerk ſieht eine Reihe von Unternehmungen vor, die den Betrag von 520 000 Mk. erfordern. Die bisher am Huſarenweg im Stadt⸗ teil Handſchuhsheim untergebrachte Transformatorenanlage ſoll im Schulhaus im Stadtteil Handſchuhsheim untergebracht werden. Die bereits im Jahre 1913/14 geplante Transforma⸗ torenſtation am Diebs weg, woſelbſt der Strom vom Baden⸗ werk übernommen wird, konnte infolge des Weltkrieges erſt im Jahre 1920/1 zur Ausführung gebracht werden. Die Jahres⸗ Stromerzeugung betrug vor dem Kriege 2,6 Milltonen Kilowattſtunden, die Höchſtleiſtung 1400 Kilowatt; dement⸗ ſprechend wurde die Station am Diebsweg für einen Fremd⸗ ſtrombezug von 1500 bis 2000 Kilowatt bemeſſen. Im ver⸗ gangenen Winter iſt indes dis Fremdſtrom⸗Höchſtleiſtung bis auf etwa 4000 Kilowatt— bei einer Jahres⸗Stromerzeugung von rd. 10 Milltonen Kilowattſtunden— angeſtiegen. In⸗ folgedeſſen iſt die Transformatorenſtatiyn am Diebsweg ſo⸗ wohl hinſichtlich ihrer Größe als auch in bezug auf Sicherheit den derzeitigen Anforderungen nicht mehr gewachſen. Das Badenwerk ſowie die Reichsbahngeſellſchaft, die die Station am Diebsweg mitbenützen, haben ſich bereit er⸗ klärt, die entſtehenden Erweiterungskoſten zuſammen mit der Stadt Heidelberg bzw. dem ſtädt. Elektrizitätswerk anteil⸗ mäßig zu tragen. Es iſt geplant, die erforderliche Erweiterung durch einen Anbau an der Nordſeite des vorhandenen Schalt⸗ hauſes zu bewerkſtelligen. Der gemiſcht⸗beſchließende Ausſchuß hat in ſeiner Sitzung vom 27. Juli 1928 die erſte Hälfte des auf das Elektrizitätswerk entfallenden Anteils mit 31500 Mark genehmigt; unter vorſtehender Poſition wird nunmehr die zweite(letzte) Rate angefordert. Weiter ſollen verſchiedene Gleichrichterſtationen verſtärkt werden. Um verſchiedentlich aufgetretenen ſehr unangenehmen Störungen in der Stromverſorgung der Oſtſtadt für die Folge vorzubeugen, iſt eine alsbaldige Auswechſelung der Kabel zur dringenden Notwendigkeit geworden. Weiterhin iſt in den verſchiedenen Stadtteilen eine Vetſtärkung der Stromzuführungsanlagen erforderlich. Der Elek⸗ trizitätsverbrauch im Stadtteil Neuenheim iſt infolge der ſtark zunehmenden Bebauung bis zur äußerſten Leiſtungs⸗ fähigkeit der Stromverfſorgungseinrichtung in dieſem Stadt⸗ teil angeſtiegen. Infolgedeſſen iſt die Errichtung einer Gleich⸗ richterſtation nicht mehr zu umgehen. Der Badenwerk⸗Strom ſoll dieſer Station durch zwei 6000⸗Volt⸗Kabel von der Trans⸗ formatorenſtation des Mediziniſchen Forſchungs⸗Inſtituts aus zugeleitet werden. Das weſtlich der Quinckeſtraße lie⸗ gende Bebauungsgebiet in Neuenheim würde von der Trans⸗ formatorenſtation dieſes Inſtituts nach deſſen Fertigſtellung direkt mit Drehſtrom verſorgt werden, ſodaß das zukünftige Univerſitätsgelände ausſchließlich Drehſtrom erhalten würde. Weiter vorgeſehen ſind noch: die Errichtung einer kleinen Transformatorenſtation am Hausacker⸗Behälter, die Erneue⸗ rung der oberirdiſchen elektriſchen Leitung nach dem Bier⸗ helderhof, die Beſchaffung weiterer Kabelkäſten und Zähler. Die geſamten Aufwendungen für die außer⸗ ordentlichen Unternehmungen der ſtädtiſchen Werke im Rech⸗ nungsjahr 1928/29 belaufen ſich demnach wie folgt: Für das Gaswerk 190 000 Rm., für das Waſſerwerk 380 000 Rm., für das Elektrizitätswerk 520000 Rm. zuſammen 1090 000 Rm. der Staͤdtiſche Nachrichten Chriſtian Beyer 7 Ein Stück Mannheimer Geſchichte ſinkt mit dem im hohen Alter von nahezu 88 Jahren verſchiedenen früheren Direktor Gas⸗ und Waſſerwerke, Herrn Chriſtian Beyer, ins Grab. Hat doch der Heimgegangene als Leiter der mit der induſtriellen und gewerblichen Entwicklung Mann⸗ Mittel⸗ zur Großſtadt miterlebt und auf das eifrigſte und verſtändnisvollſte gefördert. Als das Gaswerk im Juni 1878 aus Privatbeſitz an die Stadtverwaltung überging, wurde Ingenieur Beyer zum Betriebsleiter ernannt. Im Jahre 1882 erhielt er den Titel Direktor. Am 1. November 1906 trat er in den wohlverdienten Ruheſtand. Er hat alſo über drei Jahrzehnte die Werke geleitet. Als tüchtiger Fachmann war er weit über Badens Grenzen hinaus bekannt und ge⸗ ſchätzt. 995 5 Beyers Name war ſchon mit den Anfängen der Mann⸗ heimer Gasverſorgung verknüpft. Zunächſt war er bei der Firma„Badiſche Geſellſchaft für Gasbeleuchtung“(Spreng, Sonntag und Engelhorn), die zuerſt die Mannheimer Gasver⸗ ſorgung betrieb, tätig. In die Amtszeit Beyers fiel die Er⸗ bauung des Gaswerks Lindenhof und des Gaswerks Luzen⸗ berg. Im Jahre 1889 wurde ihm auch die Leitung des neu⸗ erbauten Waſſerwerks im Käfertaler Wald unterſtellt. Während ſeines langen Ruheſtandes brachte Beyer, der ſich infolge ſeines jovialen Weſens großer Beliebtheit er⸗ freute, dem Friedrichspark ſtets beſonderes Intereſſe enk⸗ gegen. Bis zum Uebergang dieſer beliebten Erholungsſtätte an den Staat gehörte er dem Aufſichtsrat der Parkgeſellſchaft an. Auch nachher war er einer der eifrigſten Beſucher. Er erging ſich öfters in den wohlgepflegten Anlagen, die er ja hatte mitentſtehen ſehen. Mit Beyer iſt eine Perſönlichkeit dahingegangen, die ſich durch ihr Wirken einen ſtändigen Ehrenplatz in der Chronik der ſtädtiſchen Werke und damit in der Mannheimer Stadtgeſchichte geſichert hat. 1 * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Mannheimer Be⸗ rufsfeuerwehr wurde im Monat Oktober 30 mal alarmiert: 11 mal nach der Innenſtadt, 10 mal nach der Neckarſtadt, 8 mal nach Rheinau, je 2 mal nach der Oeſtl. Stadterweiterung, nach der Schwetzingerſtadt und nach dem Lindenhof. Nach der Ark der Brände handelte es ſich in einem Falle um Großfeuer (Rheinau), in 5 Fällen um Mittelfeuer, in 8 Fällen um Klein⸗ feuer. In 16 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Der Krankentrans⸗ portwagen wurde in 350 Fällen benötigt; hiervon ent⸗ fallen 10 Fälle auf Krankenanſtalten, 59 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 271 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw, 10 Fälle auf auswärts. Totengedächtnisfeier in Neckarau Der Reichs bund für Kriegsbeſchädtigte und Hinterbliebene veranſtaltete am Sonntag vormittag auf dem Friedhof in Neckarau eine Toten⸗ Gedenkfeier, der die Einwohnerſchaft mit großer Anteilnahme beiwohnte. Vom Marktplatz aus bewegte ſich ein langer Trauerzug, au dem zahlreiche Vereine aller Konfeſſionen teilnahmen, mit Fahnen und Muſikkapellen zum Friedhof. Trauerchoräle der Kapelle H mann⸗Webau und Geſangsvorträge unter der Stabführung von Chormeſter Kamm leiteten die Totenfeier in würdiger Weiſe ein. Der Prediger der Freireligiöſen Ge⸗ meinde Dr. Weiß ⸗ Mannheim, hielt die Gedächtnisrede, die in dem Appell endigte„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern!“ Der Redner legte dann im Auftrag des Reichs⸗ bundes einen herrlichen Kranz an den Kriegergräbern nieder. Mit einem Muſtkſtück und Geſangsvortrag endete die Toten⸗ feier, die auf alle Teilnehmer einen tiefen Eindruck machte. 8 K. G. „LAN ON 1 Rufſiſcher Frühling Von Lydia Buſch n Feuilleton über den Frühling, t ele e Heute den fkabet 5. 5 1 demie konzert ſtatt, bei dem als Soliſt der berühmte ruſſiſche Sänger George Baklanoff mitwirkt, die ſtürkſte künſtleriſche Erſcheinung, die Rußland neben Schaljapin in die Welt der Oper eutfandte. Die folgende Schilderung hat Baklauoffs Laudhaus zum Gegenſtand. Sie ſtammt von der hier noch in beſter Erinne⸗ rung ſtehenden Schanſpielerin ydia Buſch, die zur Zeit mit großem Erfolg am Neuen Theater in Frankfurt a. M. wirkt. Schriftl. Verſchlafen und zu gegen die Straße, aber lieb und be⸗ häbig dem eignen Wieſengarten mit ſteinerner Terraſſe freundlich geöffnet ſitzt das Haus im flachen Land. Davor väterlich dicke Bäume und zarte Birkengeſellſchaft, ein fauler kleiner Bach trendelt irgendwie daher und irgendwo am Wäſſerlein beſcheint die Sonne gutmütig eines ehemals ſtolzen Tennisplatzes durchlöcherte Ambition. Weit laufen die Wieſen, daran die Felder bis an den Waldesrand und dort erſt fängt des Hausherrn Spaziergangsfreude an. Lärmend und luſtig wirbelts im Hof. Tauſend ſchnee⸗ weiſe Hühnlein zappeln unentwegt, vierhundert ſchneeweiſe Eierlein wandern täglich, zärtlich blaugſtempelt in die Vor⸗ ratskammern. Wehla und Sajim wegen zu großer Tapferkeit vor keinem Feinde an je einen Baum kettengenagelt belauern Herrn Eber. Herr Eber iſt des Hofes Aquiſition. Herr Eher iſt ſo ſtark. Wandelt ihn die Luſt an dahinzuwandeln, dann tut er ſo und läßt ſich nach erfolgtem Ausbruch friedlich und von zarter Hand einfangen und trabt einverſtanden wie und wohin ſichs geziemt. Herr Eber hat bereits eine Unzahl ihm zugeführter Bräute erſprießlich beglückt und kilometerweit wird ſeine Nachkommenſchaft das Material zum Schlachtfeſt liefern. Seine Sehnſucht iſt noch immer größer als der Brautſchatz der Umgebung, deshalb wird morgen ein Doktor dieſer machtvollen Natur Einhalt tun und Herrn Ebers Tem⸗ perament wird fortan keine Kalorien mehr verbrennen und die beſtellte Sanftmut dort den Speck anſetzen, wo der Schinken ihn haben ſoll. Dick und dumm glotzen im Stall die Kühe, nebendran eine veritable„Sauwirtſchaft“ mit 2 Mamas und ſieben Fer⸗ ſchon ganz durchſtürmt hat und ſich erſt bei 150 Km. Stunden⸗ geſchwindigkeit a son aise fühlt. Abſeits ſteht in ſeiner Kabine traurig verlaſſen, müb und verſtaubt ein nobler Hiſpauo⸗Sutza in Penſton. Nur kleine blankgeſtreichelte Stellen zeugen vom Mitleid meiner Troſtviſiten. Es knallt aus allen Hofesecken die Lebenskuſt. Es tobt und kämpft, lärmt und verträgt ſich durcheinander. Darüber liegt zeitlos und höchſt ruhevoll für alles und alle nur eine Aufgabe: das Leben zu erleben und damit baſta. Langgeſtreckt und niedrig, ſo heiß lebendig wie der Hof, das Haus. Viel Beſuch, Freunde kommen, ſie gehen, ſie bleiben, nichts und niemand wird gefragt, jeder tut was ihm behagt, willkommen und geliebt als Gaſt, gefüttert und bekämpft, be⸗ lobt und beraten ein Bruder unter Brüdern. Oben gibt es viele kleine, gerade und ſchiefe Zimmer und jedes hat ſein großes Bad und jedes Bad hat ſeine ausführliche Bequemlich⸗ keit und abends wird jeder Badeofen dickvoll geheizt und es wird heiß und riecht wie Holz aus Wald und Steppe im ganzen Haus. Unten gibt es ein Billardzimmer, abendlicher Rendez⸗ vousort mit romantiſchem Holzfeuer im offenen Kamin, vom Hausherrn, iſt er im Land, eigenhändig angebrannt, rechts ein bäuerliches Eßzimmer, links der Muſik ein weiter Raum. Zu den Mahlzeiten wird durch den Garten u. das Haus eine etwas graziöſere Ausgabe von Kuhglocke geſchwungen, Klingel⸗ leitungen exiſtieren nicht. Nach ihrem Erklingen ſtürzen aus allen Ecken und Enden, aus Wieſen, Wald, aus Faulheit und Arbeit die Hungrigen zum Händewaſchen und zu Tiſch. Gegeſſen wird in ſchierer Selbſtvergeſſenheit, verſunken iſt die Kalorieneinteilung, verweht die Ambition der ſchlanken Linie, intereſſant ſind nur die unzähligen Schüſſeln, Teller und Karaffen. Immer einſamer werden die Sonnenkringel auf dem Tiſch, immer leerer die Gläſer, immer lauter die Stim⸗ men. Auf ruſſiſch, deutſch, franzöſiſch und engliſch kracht der Diſput. Wo drei zuſammen ſtehen, gibt es, wie man in Ruß⸗ land ſagt, vier Meinungen. Noch wird gekämpft, ein jeder paſſtonierteſter Verteidiger ſeiner Idee, ſchon läutet die Kuh⸗ glockſtimme mahnend zum Tee. Manchmal klingt am Nach⸗ mittag, eine wunderbare dunkle Stimme alle Sehnſucht er⸗ rufend auf, vereinigt ſchweigend, einigt alle und zu ganz ſpäter Stunde ſinkt endlich Ruhe übers Haus. Einem nächtlich einſamen Spaziergang leuchten auch hier auch hier flüſtert nachts die Natur in unzähligen Stimmen, aber nur hier ſchmeckt das Herz ein tiefruhiges Gefühl be⸗ glückender Vertrautheit mit dieſen kraftvoll⸗ſanften Menſchen, offnen Herzen, mit dieſer Weite des Verſtehens und des Füh⸗ lens und mit all den unfaßbar lieben hemmungsloſen Ge⸗ wohnheiten ihrer frohen Tage. Dies echte Stückchen ruſſiſch Land iſt eine knappe halbe Stunde von Berlin, aus deutſcheſter Erde gezaubert. Iſt Be⸗ ſitz und Wahlheimat des ruſſiſchen Sangesfürſten Baklanoff, ift Heimat ſeinen Freunden und den Freunden ſeiner Freunde und deren Freunden und ſo wetter his ins letzte Glied. Iſt ein Refugium für Mühfelige und Beladene und es genügt ein Nachweis à la Vetter Fuhrmanns Peitſchenſtiel um Herz und 1 0 und Futterkrippe offen zu finden und einen frohbeglückten Tag dazu. Der Fuchs im Schaufenſter Von Erika Gorrenz Inmitten einer großen Stadt begegnete mir einmal ein Füchslein. Nicht etwa, daß es da auf dem Bürgerſteig ein⸗ herſpazierte wie ein ſittſamer Hund, nein, es wohnte hinter den Fenſtern eines prächtigen Palaſtes, eines Palaſtes, der alles barg, was Frauen wünſchen und begehren, traumhaft gedichtet, Kleider, weiche, ſchmiegſame Pelze. Große und kleine Kinder drängten ſich vor dem Fenſter. Da lag er nun, der rote Räuber des Waldes, der Schrecken der Haſen und Hühner, der Mörder der Mäuſe, ein armer zitternder Ge⸗ fangener. Sein Fell war ſo gut wie verkauft. Und um ihn herum hunderte ſeiner Sippe, die ihn aus gläſernen Augen ſtarr und fremd anblickten. Da der ferne Vetter aus Alaska, der ſilbern⸗ſchimmernde, dort der Eisfuchs aus den weiten Steppen der Tundra. Sie alle waren geopfert auf dem Altar der Frau. Und zwiſchen ihren koſthar verarbeiteten und gefärbten Fellen kauerte der Lebende und ſtellte Betrachtungen über ſeine mißliche Lage an. Er, der Klügſte im Walde, ver⸗ ſtand nicht, welche Ehre ihm widerfahren war, daß er dar thronen ſollte als ungezähmtes Tier der fernen Wildnis in⸗ mitten der Beſiegten. Nein, er verſtand es nicht und zog ſich knurrend in die hinterſte Ecke ſeines Käfigs zurück. Er mochte ſte nicht ſehen, die zweibeinigen Tiere vor ſeinem Fenſter. keln, biſſig und verfreſſen Browuy und dann ein feiner Stall, die Sterne, hie und da heult Wehla der Hund wehleidig aus Einſtmals hatte er ihnen Schrecken eingefagt, als er noch ihre darin blitzblaak ein langer bochfeudaler Talbot, der Europa Träumen ins ſanfte Rauſchen der Bäume und des Bächleins[Hühnerſtälle inſpizierte. Da waren ſie gekommen und hatten 1 Stimme als richtigen Theaterböſewicht. 4. Seite. Nr. 5186 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. November 1928 Berufskunsliche Vorträge für Knaben Der zweite Abend war den kaufmänniſchen Berufen gewidmet. Recht gewandt ſprach Geſchäftsführer Hans Meyer vom Zentralverband der Angeſtellten über den Verkäufer und Angeſtellten im Einzelhandel. Ihre Zahl hat ſich ſeit 1898 von 300 000 auf 3% Millionen erhüht. Obwohl weniger als in ber Induſtrie, macht ſich hier doch ſchon die fortſchreitende Mechaniſterung geltend. Die Arbeitsloſigkeit iſt hier nicht ganz ſo groß wie bei der Induſtrie; aber männliche Angeſtellte über 35, weibliche über 28 werden kaum mehr eingeſtellt. Alle Unterarten, wie Lagerhalter, Expedient, Einkäufer u. dergl. wachſen aus dem Verläufer heraus. GdA.⸗Geſchäftsführer Kempf⸗Maunnheim behandelte den kaufmänniſchen Angeſtellten in Handel, Induſtrie, Bank und Verſicherung an Hand zahlreicher Lichtbilder, die er freilich oft ohne Erläuterung vorbeigehen ließ. Nach einem geſchichtlichen Rückblick, auf den man gerne verzichtet hätte, wurde auf die heutige Bürvarbeit mit Karteien und Rechen⸗ und Buchungs⸗ maſchinen näher eingegangen. Von dem Anwärkek wird die Erfüllung dieſer zehn Bedingungen gefordert: eine ſchöne Handſchrift, flinkes Schreiben, ſicheres Rechnen, Sauberkeit, Ehrlichkeit, anſtändiges, höfliches Weſen, flink, fix, raſches Denken, leichtes Begreifen; endlich ſoll er mit offenen Augen durch die Welt gehen. Der Junge muß eine gute Kinderſtube und eine durch nichts beengte Arbeitsfreudigkeit beſitzen. Das nötige geiſtige Rüſtzeug muß er ſich anzueignen wiſſen. Der Redner ſchloß mit den Worten Goethes:„Ich kann mir nicht denken, weſſen Geiſt regſamer iſt, regſamer ſein müßte, als der Geiſt eines rechten Kaufmannes.“ G ** * Rechtzeitige Aufgabe der Weihnachtspakete nach über⸗ ſeeiſchen Ländern. Es empfiehlt ſich, Weihnachtspakete nach überſeeiſchen Ländern ſchon Anfang November bei der Poſt einzuliefern, damit die rechtzeitige Aushändigung an die Empfänger geſichert iſt. * Reformationsfeier. In dem Bericht über die am Sonn⸗ tag abgehaltene Reformationsfeier muß es im vorletzten Ab⸗ ſatz richtig heißen: Nicht Geburt, nicht Geld oder ſonſtige äußere Faktoren(ſtatt Falltüren) entſcheiden, ſondern die Stellung der Herzen. 5 * Waſſerrohr geplatzt. Im Anweſen Luiſenſtraße 5 in Neckarau wurde in der vergangenen Nacht eine Ueberſchwem⸗ mung dadurch verurſacht, daß ein Waſſerleitungsrohr platzte. Beim Eintreffen des um 4 Uhr alarmierten Löſchzuges der Berufsfeuerwehr war die Waſſerleitung durch den Woh⸗ nungsinhaber ſchon abgeſtellt, ſodaß die Mannſchaft nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. Verkehrsunfälle * Verhängnisvolle Motorradfahrt. Am Samstag unter⸗ nahmen zwei Mannheimer Motorradfahrer nach Frankenthal eine verhängnisvolle Fahrt. Als ſie abends gegen 7 Uhr in Oggersheim die Mannheimer Straße paſſier⸗ ten, ſtieß der Fahrer plötzlich gegen einen im Wege liegenden Stein. Das Motorrad kam dadurch leicht ins Schleudern und der Soziusfahrer Georg Knödel ſtürzte ab. Er erlitt eine Trommelfellverletzung und einen Schädelbruch, ſo daß ihn die Oggersheimer Samariter ſofort in das Heinxich⸗ Tanz⸗Krankenhaus nach Mannheim verbringen mußten. Der Motorradlenker wurde erſt auf das Unglück aufmerkſam, als er bereits 100 Meter weitergefahren war und ſeinen Bei⸗ fahrer vermißte. * Schwerer Sturz. Am Sonntag nachmittag kam der in Mannheim wohnhafte Kontrolleur Marx in Edingen an der Kurve nach Friedrichsfeld mit ſeinem Motorrad zu Fall und brach ſich dabei einen Fuß. Die mitfahrende Ehefrau kam mit dem Schrecken davon. Ein Auto nahm den Ver⸗ unglückten nach Maunheim mit. Veranſtaltungen * Deutſche Einßeits⸗Kurzſchrift. Der Kurzſchrift⸗ verein Mannheim von 1874 eröffnet, wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, am Freitag, 9. November, in der Hans Thoma⸗Schule, D 7, 22, einen neuen Anfänger⸗ kurs für Damen und Herren. Die Unterichtsertei⸗ lung ſteht unter erprobter fachmänniſcher Leitung und bietet Gewähr für beſte Ausbildung. die Hunde auf ihn gehetzt, und es hatte eine Jagd gegeben auf Tod und Leben durch Feld und Wald. Aber er war ihnen doch entwiſcht, dieſen dummen Teckeln. Mißtrauiſch kneift er die gelben Lichter, ſein feiner ſchma⸗ ler Kopf wittert unaufhörlich. Nichts Bekanntes iſt in Riech⸗ und Sehweite. Totes Huhn haben ſie ihm zum Mittagsmahle vorgeſetzt, ganz jung und zart. Totes Huhn, ihm— hä, bäh. Zur Lenzzeit, als er um die wilde Füchſtn warb, wars ein ander Leben. Hei, wie ſie in atemloſer Luſt durch die Wälder jagten, Tod den Haſen bringend. Oder wenn No⸗ vemberſturm das Fell ihm gerbte. Böſe Zeit wars im Wald, wenn der Boden hartgefroren und nur hier und da ein ma⸗ geres Mäuslein ihm in den Fang geriet.— Und der kleine Fuchs verkroch ſich traurig. Er hat Heimweh, ſagte ein Kind nor dem Fenſter. 5 Mag es das ſein, oder mag es ſein, daß ihn der Geruch von totem Huhn verbitterte, oder die gläſernen Augen ſeiner ſeidenweichen Vettern, nach ein paar Tagen ging er ein in die ewigen Jagdgründe der Füchſe. Er machte ſein Teſtament und verfluchte die Eitelkeit der Frauen, um deretwillen die herrlichen Füchſe, denen ſeiner Meinung nach kein Geſchöpf auf des großen Fuchsgottes⸗Erde vergleichbar iſt, ſchmählich ihr Leben laſſen müſſen. Und das war natürlich ſehr unhöflich von ihm. Jetzt ſchmiegt er ſich ſchon längſt, blond oder iſabellen⸗ arben, um den ſchlanken Hals einer ſchönen Frau, ihr zartes Bel vor rauhen Novemberſtürmen ſchützend. Theater und Muſik Theater und Konzert in Heidelberg. Als drittes Werk der Spielzeit brachte die Oper unter Radigs routinierter Leitung Gounods„Margarethe“. Jenſen hat ſeine konventionelle Regie nicht ſehr logiſch im vierten Akt durch⸗ brochen; ſchließt den Kirchenakt ohne Verwandlung an den Tod Valentins, läßt aber unbeſorgt Mephiſto 5 böſewicht. Fellners Fauſt hat ſtimmlich viele gute Momente, oft ſtört aber unreine tonation. Geſchmackvoll— trotz hörbar Kommunale Chronik Ehrenvolle Berufung * Karlsruhe, 4. Nov. Der Leiter der Städtiſchen Berufs⸗ feuerwehr, Stadtbaurat Dr. ing. Meyer, hat vom thüringi⸗ ſchen Staatsminiſterium die ehrenvolle Berufung zum Lan⸗ desbranddirektor von Thüringen und zum Hilfs⸗ referenten im Miniſterium des Innern erhalten. Der neue Preſſereferent des Städtetages Der bisherige Preſſereferent im preußiſchen Kultus⸗ miniſterium, Oberregierungsrat Dr. Benecke, iſt auf einer Ausſchußſitzung des Städtetags zum Peſſechef des Spitzen⸗ organs der großen deutſchen Stadtgemeinden ernannt wor⸗ den. Dr. Benecke iſt noch recht jung(kaum 30 Jahre alt) und hat eine überaus ſchnelle Karriere gemacht. Er gehört der Sozialdemokratiſchen Paxtei an und iſt ſeinerzeit in rechts⸗ ſtehenden Kreiſen wegen eines Aufſatzes über die Beamten im neuen Staat, der an den aus dem früheren Regime ſtam⸗ menden Beamten Kritik übte, heftig angegriffen worden. Mit der Preſſe hat Dr. Benecke ſchon in ſeiner früheren Stellung nahe und gute Beziehungen unterhalten. 570 8 Schriesheim, 3. Novbr. Bis die bereits beſchloſſene Kapitalaufnahme im Betrage von 75 000/ durchge⸗ führt iſt, ſoll nach einem Beſchluß in der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung das Kapital bei der Badiſchen Girozentrale Mannheim aufgenommen werden.—An Stelle des nach Heidelberg verzogenen Kaufmanns Karl Grimm tritt Spenglermeiſter Karl Sommer in Schriesheim in den Bür⸗ gerausſchuß ein.— Die Ausführung eines Wohngebäudes in der Bahnhofſtraße neben dem neu erſtellten Lehrerwohnhaus wurde den Bauunternehmern Michael Schmitt und Valentin Krämer von Schriesheim zum Angebot von 20 100/ über⸗ tragen. f Weinheim, 3. Nov. Vorbehaltlich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß beſchloß der Stadtrat, mit dem 1. Ja⸗ nuar 1929 eine Ruhelohnordnung für die Gemeinde⸗ arbeiter einzuführen, wie ſie in den meiſten badiſchen Städten bereits beſteht. sch. Hockenheim, 3. Nov. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Aufgrund der Feuerlöſch⸗ ordnung wird die Hilfsmannſchaft der Freiwilligen Feuer⸗ wehr in zwei Züge eingeteilt.— Vergeben wurden: a) die Eiſenlieferung für die Gas⸗ und Waſſerleitungsrohrverlegung in der Ring⸗, ſowie der verlängerten Schulſtraße(Ofters⸗ heimerweg); b) die Lieſerung von Wieſendünger(Kainit und Thomasmehl).— Der mit dem Badiſchen Landesfiskus— Domänenärar— abzuſchließende Vertrag über die Herrich⸗ tung des Heidelbergerweges durch den Gemeindewald wird, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, ge⸗ nehmigt.— Die Verbindungsſtraße zwiſchen der Oberen Hauptſtraße und dem Holzweg ſoll die Bezeichnung„Ring⸗ ſtraße“ erhalten. Aus dem Lande Kr. Heidelberg, 5. Nov. Generaloberſt v. Seeckt iſt geſtern abend in Heidelberg eingetroffen und hat im Europäi⸗ ſchen Hof Wohnung genommen.— Ein Straßen bahn⸗ ſchaffner von hier erlitt einen ſchweren Unfall. Er blieb beim Ausſteigen aus der Straßenbahn bei der Halteſtelle Bahnhof⸗Schlierbach mit ſeinem Mantel in der Türe hängen, fiel zu Boden und wurde beim Anfahren der Straßenbahn etwa 200 Meter geſchleift. Er trug ſchwere Verletzungen an Armen und Beinen davon und wurde mit Sanitätsauto in das akademiſche Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. * Freiburg i. Br., 2. Nov. Seinen 80. Geburtstag feiert heute in beſter Geſundheit der Wurſtfabrikant und Veteran von 187071 Heinrich Stober ſen. Gleichzeitig begeht er da⸗ mit ſein 54jähriges Geſchäftsjubiläum.— Stadtrat Hermann Glockner, ein angeſehener Mitbürger unſerer Stadt, feiert am 4. November ſeinen 79. Geburtstag. Politiſch gehört er der Deutſchen Volkspartei an. Im öffentlichen Leben der Stadt Freiburg ſpielt er ſeit langem eine geachtete Rolle. Seit dem Jahre 1896 gehört er dem Bürgerausſchuß an. Von 1900 bis 1919 war er Mitglied des Stadtrats, dem er nach einer kurzen Stadtverordnetenperiode von drei Jahren wie⸗ der ſeit 1922 angehört. So kann er gleichzeitig auch ſein W⸗ jähriges Stadtratsjubiläum feiern. 2 82 ſang Frl. Heitmann die Margarethe, die ſchöne Stimme wird von intelligentem Vortrag noch gehoben. Den beſten Eindruck hinterließ Steels Valentin: ein klares, warm⸗ [klingendes und techniſch gut verwendetes Organ, echtes Ge⸗ fühl, das jede Ueberſchwenglichkett in der Aeußerung klug ver⸗ meidet und ſo durch den in ſeiner Schlichtheit innigen Vortrag des Gebets packte. Sehr mäßig in jeder Beziehung war der Siebel von Frl. Stein.— Wenn man aus der Aufnahme der Erſtaufführung ſchließen darf, ſo wird„Hokuspokus“ von Curt Goetz ein richtiger Kaſſenerfolg. Meyer ⸗Bruhns führte Regie, das Stück lief nach etwas ſchwerem Ankurbeln in flotter Fahrt ans Ziel, trotzdem es hie und da mit dem Text— vor allem beim Regiſſeur, der auch den Anwalt ſpielen mußte— einige bremſende Störungen gab, Rathmann als Bill, Schirlitz als Staatsanwalt und Knapfel als Präſident waren ein gleichwertiges gutes Trio, neben dem Frl. Kliſchat etwas farblos wirkte. Aus dem Vor⸗ und Nachſpiel ſind noch Noeberts Theaterdirektor und der Kritiker von Schirlitz zu erwähnen. Sehr gut waren in dieſem Stück die einfachen Bühnenbilder von Pid Elkins.— Der Heidel⸗ berger Volkschor, zuſammengeſetzt aus mehreren Arbeiter⸗ geſangvereinen hat das 25jährige Dirigentenjubiläum ſeines Chormeiſters Hans Kuhn ⸗Manuheim mit einer Aufführung der„Schöpfung“ gefeiert. Heidelberg hat mit dieſer Ver⸗ einigung einen neuen gemiſchten Chor erhalten, der bei wei⸗ terem Ausbau geeignet ſein dürfte, mit dem Bachverein in eine Konkurrenz zu treten, die für beide und damit auch für das einheimiſche Muſikleben von Vorteil ſein wird. Der Chor hat viele junge Stimmen, klingt friſch, es wird mit ſichtlicher Begeiſterung geſungen, ſogar das Textliche wird ausgezeichnet behandelt. Die ſchwierigen Chöre des Haydn⸗Werkes waren ſo bombenſicher ſtudiert und kapiert, daß auch ein vollkom⸗ menes Verſagen zweier Soliſten im Schlußchor den Chor lunter kräftiger Aſſiſtenz des faſt ſelbſtändig begleitenden ſtädtiſchen Orcheſters) nicht aus der Faſſung bringen konnte. Herrn Kuhns Stärke liegt in der Einſtudierung der Chöre, ob ihm für die Interpretation eines Oratoriums mit Soliſten umd Orcheſter nur die Routine fehlt, ſoll hier nicht behauptet werden. Mit Haydns„Schöpfung“, mit dem Stil dieſes Werkes war er auf keinen Fall genügend vertraut, das be⸗ wieſen vor allem ganz vergriffene Tempi. Stilgemäß ſang un de oliſten nur Hans Seefried⸗ Mannheim, der mit der! r Baßpartie viel Freude machte. Veranſtaltungen Dienstag, den 6. November Theater: Nationaltheater:„Nathan der Weiſe“.30 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Wilhelm Millowitſch .00 Uhr. Konzerte: Roſengarten:[(Muſenſaal): Ruſſiſcher Abend..30 Uhr. 85 Vorträge: Kunſthalle: Dr. C. Strübing:„Deutſche Barock. 1. 3. Akbademiekonzert, Kirchen in Süddeutſchland“. Freier Bund, Abt. I..15 Uhr.— Harmonie: Carla Vitelleſchi„Krishnamurti“..00 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Ein beſſerer Herr“— Schauburg „Die Dame und ihr Chauffeur“.— Capitol:„Hinter Haremsmauern“.— Scala:„Der Scheidungsan⸗ walt“.— Gloria⸗Palaſt:„Wir ſind die Kaiſer jäger v. 1. Regiment“.— Palaſt⸗Theater:„Pat und Patachon“ Ufa⸗ Theater:„Polniſche Wirtſchaft“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau, Ludwigshafen:„Der Spion d. Pompadour: Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sountag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung:—4 Uhr. ü]éĩ5?/ꝙ70f00——[ I Selbſtmord eines Liebespaares * Heidelberg, 6. Nov. Heute früh 5 Uhr ließ ſich auf dem Rangierbahnhof Heidelberg⸗Wieblingen ein Liebes⸗ paar vom Zuge überfahren. Beiden wurde dabei der Kopf vom Rumpfe getrennt. Die Namen des Liebes⸗ paares und die Urſache des Selbſtmordes waren bis Redak⸗ tionsſchluß noch nicht ſeſtgeſtellt. * Reichelsheim(Odenwald), 3. Nov. Dieſer Tage wurden bei Umbauarbeiten auf einem Bauernhof 35 Silbermün⸗ zen aus dem Jahre 1547 gefunden, alſo aus der Zeit des Schmalkaldiſchen Krieges, wo Kaiſer Karls 5. Truppen viel⸗ leicht auch hier durchmarſchierten, denn die gefundenen Mün⸗ zen ſind ſpaniſches Geld. Sie tragen das Bildnis des Königs Philipp 2. von Spanien. S5 bringt dle Nanmheimer Geschöftsw/eſt Das lesen Sie e Neuen Mannheimer Zeitung Stimme der Sopraniſtin(Worringer⸗Lehmann vom Stadt⸗ theater Göttingen) iſt zwar klar, aber viel zu klein, um durch⸗ dringen zu können. Geradezu kataſtrophal war die Beſetzung der Tenorpartie mit Hermann Simberg⸗Gvotha, der nicht einmal die Mindeſtforderung, das richtige Studium der Par⸗ tie, erfüllen konnte. An die mit ſtarkem Beifall aufgenom⸗ mene Aufführung ſchloß ſich eine größere Ehrung des Jubilar⸗Dirigenten.. Württembergiſches Landestheater. Bernhard Blume, der durch ſeine„Fahrt nach der Südſee“ das Intereſſe der Vühnenleiter Deutſchlands weckte, hat als Schwabe nun ein ſchwäbiſches Volksſtück„Feurio!“ geſchrieben, das ſeine Heimatſtadt Stuttgart uraufführte. So ſehr dieſes neueſte Opus Blumes in den Verein theatern des Schwabenlandes einmal eine nicht unwichtige Rolle ſpielen wird, ſo wenig wird dieſes„Feurio“ durch das Deutſche Reich zünden. Es iſt durchaus lokalgebannt und ſoll es auch bleiben. Im Lokalen beſteht ſeine Stärke und Schwäche. Was man an Blume immer rühmte, ſeine Urſprünglichkeit, ſeine derbe Sprache, ſeinen knappen, ſpannungsvollen Dialog, der nicht mit Ideen ſpielt, ſondern Lebendiges ablauſcht, konnte der Dichter ohne Zweifel am beſten in einem ſchwäbiſchen Schwank verwirklichen. Hier in einer bloß ſzeniſchen Zuſtand⸗ ſchilderung, einem ganz unidealiſtiſchen Hin und Her, einer zwangsloſen Bilderfolge, konnten Blumes Beobachtungen Wortgeſtalt werden. Da brauchte er nichts weiter zu tun als ſeine Aufſchriebe mit Erinnerungen an das ſchwäbiſche Wörterbuch ſeines Tübinger Univerſitätslehrers Fiſcher Zit miſchen und ſchon iſt eine unterhaltende Poſſe beieinander. Der Inhalt: Die Schultheißenfamilie von Rumpelsbach ver⸗ legt ſich aufs Scheunenanzünden, damit der etwas flaue Geſchäftsgang ihres Sägewerkes anzieht. Die Gemeinderäte ſind ganz damit einverſtanden und freuen ſich, daß die Ver⸗ ſicherung einmal blechen muß. Trotzdem die Regierung Lunte gerochen, geſchieht weiter nichts als daß der eigens nach Rumpelsbach zur Aufklärung des Skandals entſandte Regierungsaſſeſſor mit einer gepfefferten Bilanz der Schulzin unverrichteter Dinge wieder abzieht. Kegelſchieben und ein Ständchen der Feuerwehrkapelle ſind die luſtigen Lokal⸗ requiſiten. Die Aufführung unter der Leitung von General⸗ Diel intendant Kehm war im Rahmen des Geforderten gut. Der Beifall rauſchend. Dr. E. M. — — e „ rr rer„dee e ae cc l Ene r 0 A 7* 8 a . 4 * Dienstag, den 6. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Seite. Nr. 518 Aus der Separatiſtenzeit in Ludwigshafen Ein Separatiſt wegen Ermordung zweier Schutzleute angeklagt Unter Vorſitz des Landgerichtsrates Guggemoos begann geſtern vormittag 9 Uhr vor dem Schwurgericht Frankenthal der Prozeß gegen einen der Ermordung zweier Ludwigshafener Poliziſten angeklagten Separatiſten, den 31jährigen ledigen Maſchiniſten Heinrich, genannt Harry Heines aus Gronau in Weſtfalen. Es ſind 22 Zeugen und mehrere Sachverſtändige geladen. Der Vorſitzende ſtellt dann durch Befragen des Angeklagten feſt, daß dieſer nichts von ſeinen Eltern weiß und ſchon mit ſechs Jahren wegen mißlicher Erziehungsverhältniſſe in ein weſtfäliſches St. Joſephs⸗Stift gekommen und dort bis zum vierzehnten Jahre verblieben iſt. Nach Unterbringung bei einem Landwirt und Kriegsdienſtes verblieb der Angeklagte bis 1921 bei der Reichswehr, war 1922 einige Zeit in engliſcher Unterſuchungs Shaft und ſpäter in verſchiedenen Gegenden Deutſchlands in Stellung, darunter auch ein halbes Jahr im Elſaß. Später kam er nach Ludwigshafen. Es kommt nur eine Bor ſtrafe wegen falſcher Namensnennung zur Sprache. Der Angeklagte bleibt hei ſeiner, ſchon in der Vorunterſuchung gemachten Ausſage, daß er als Angehöriger des von den Separatiſten eingerich⸗ teten Werkſchutzes in der Eiſenbahnwerkſtätte Ludwigshafen am Abend des 3. November durch den ſpäter noch als Zeugen zu vernehmenden Klebſch aus Speyer eine Piſtole er⸗ halten habe gleich anderen Werkſchutzangehörigen. Man hatte erfahren, daß die Ludwigshafener Arbeiter mit der Polizei einen Ueberfall auf die Eiſenbahnwerkſtätten und die Aushebung der Separatiſten planten. Abends nach 10 Uhr habe er das Werk verlaſſen und die Wirtſchaft von Bergmann aufſuchen wollen, um ſich etwas zu eſſen zu holen. Beim Hinauskommen auf die Straße habe er Schutzleute Bemerkt. Als er ſtehen blieb, um ſich eine Zigarette anzuzünden, ſei von hinten ein Schutzmann, offenbar Krämer, an ihn herangekommen, habe ſofort ſeinen linken Arm erfaßt und, als Heines mit der Rechten in die Taſche griff, um die dort befindliche, noch geſicherte Piſtole zu ziehen, damit er ſeine Befreiung durch Drohung erreiche, ſei ſchon ein anderer Schutzmann, Heene, zugeſprungen und habe ſeinen rechten Arm erfaßt. Als er ſich umdrehte, bemerkte er, daß der Werkſchutz⸗ angehörige Stuhlfauth mit erhobener Piſtole aus dem Werk kam und ſofort zwei Schüſſe abfeuerte, deren einer den Schutzmann Krämer getroffen haben könne, denn dieſer ließ den linken Arm Heines fahren und wankte gegen die Wand. Der andere Schutzmann behielt Heines jedoch in der Gewalt. Nun hörte er, daß weitere Schüſſe fielen, die ſämtlich von Stuhlfauth gekommen ſein müſſen und ſah, daß auch der andere Schutzmann hinfiel. Er ſei dann in das Werk zurückgeeilt und auf die Bemerkung eines der Arbeitskollegen Heines, daß zwei Schutzleute erſchoſſen ſeien, bemerkt: „Na, wieder zwei Pruſſiens tot!“ Er ſelber habe ſich felbſtverändlich der Tat garnicht rühmen können, da ja Stuhlfauth die Erſchießung beider Schutzleute 5 vornherein zugegeben habe. Allerdings habe Stuhlfauth ie Tat offenbar bereut, denn noch am gleichen⸗Abend habe er 75 auf ſein Lager geworfen und geweint. Als nach einiger Zeit dem Stuhlfauth mitgeteilt wurde, um 1 Uhr würde die franzöſiſche Gendarmerie erſcheinen, um ihn zu verhaften, ſei Stuhlfauth natürlich ſofort geflüchtet und auch nach Frank⸗ reich entkommen. Die Zeugenvernehmung geſtaltet ſich für den Angeklagten inſofern günſtig, als eine Muſiklehrerin, die um die Zeit der Tat den Tatort paſſiert hat, und ihr Begleiter weder den Angeklagten erkannt noch den Vorgang ſelbſt beobachtet haben, ſondern nur einen ſchmächtigen jungen Menſchen von den Eiſenbahnwerkſtätten her über die Straße gehend und ſich an eine gegenüberliegende Mauer drücken ſahen.(Der Angeklagte iſt breitſchulterig.) Auch der Reiſephotograph Handermann, damals Portier in den Eiſenbahnwerkſtätten, hält eine vor dem Unterſuchungs⸗ richter gemachte Angabe nicht aufrecht, wonach Heines bei der Rückkehr von der Straße geſagt haben ſollte:„Die Zwei ſind erledigt!“ Heute gibt er an, dieſe Aeußerung habe Stuhlfauth getan. Auf andere vorgehaltene frühere Ausſagen kann ſich der Zeuge nicht mehr erinnern. Nach den von ihm beobach⸗ teten bleichen und erregten Geſichtszügen Stuhlfauths müſſe diefer der Mörder geweſen ſein. Die Sachverſtändigen ſchildern den Sektionsbefund. Der Ludwigshafener Sachverſtändige hält die Darſtellung Heines, wonach einer der Schutzleute an Heines linker Seite gelegentlich einer Wendung den tödlichen Seitenſchuß erhielt, für glaubhaft. Während die weiter vernommenen zahlreichen Zeugen über die Mittäterſchaft des Heines keine beſtimmten Angaben machen konnten und zum größten Teil Stuhlfauth als Täter eee erklärte Amtsrichter Maurer eee eee daß der getötete Polizeiwachtmeiſter Heene vor ſeinem Ab⸗ leben unter Eid bekundet habe, eine kleine unterſetzte Perſon (Heines) habe auf ihn geſchoſſen. Des weiteren gab der Vor⸗ ſitzende bekannt, die franzöſiſche Regierung habe die Ausliefe⸗ rung des Stuhlfauth endgültig abgelehnt. Die Gründe hierfür ſeien dem Außenminiſterium noch nicht bekannt. Nach dem Verlauf der Beweisaufnahme hielt der Vertre⸗ ter der Anklagebehörde, Staatsanwalt Lang, den Ange⸗ klagten im Sinne der Anklage zweier Verbrechen der Beihilfe zum Morde für ſchuldig und beantragte eine Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von 15 Jahren abzüglich ein Jahr und drei Monate Unterſuchungshaft, ferner Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre. Heines freigeſprochen Nachdem der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Koch, in ſeinem Plädoyer den Freiſpruch ſeines Klienten beantragt hatte, verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe freigeſprochen, da nach Anſicht des Gerichtes eine Mittäterſchaft des Angeklagten nicht erwieſen iſt. Gorichtszeitung Schwurgericht Mannheim Verurteilung wegen Beſchimpfung kirchlicher Einrichtungen Vor dem Schwurgericht ſtanden geſtern zwei Anklagen gegen Redakteure der„Arbeiter⸗Zeitung“ zur Verhandlung. Schriftleiter Iltis zeichnete für einen in Nr. 203 der„Arb. ⸗ Ztg.“ erſchienenen Artikel aus Ilvesheim, überſchrieben„Der gute Magen der Kirche“. In dem Arttkel wurde unter Bezug⸗ nahme auf die Errichtung einer Kirche an der Stelle eines ehemaligen Maſchinenhauſes im Siedlungsgelände von Ilves⸗ heim geſagt:„Wo früher Ziegelſteine geformt und gebrannt wurden, werden jetzt bald Kinder Gottes geformt unter An⸗ drohung des hölliſchen Feuers, das ſie brennen wird, wie frü⸗ her die Ziegelſteine gebrannt wurden“. Darauf folgte dann die eigentliche Wendung, in der die Staatsanwaltſchaft eine Beleidigung der katholiſchen Kirche erblickt. Iltis bemerkte zu der Anklage, der Artikel gebe ſeine eigene Anſchauung wie⸗ der. Ihre Dogmen trügen keineswegs zur Aufklärung der Menſchheit bei. Der Vorſitzende verwies demgegenüber auf die große karitative Arbeit der Schweſtern, die ſoziale Ein⸗ richtung der Geſellenheime und zahlreicher 1 von Gel⸗ dern der Katholiken errichteten wertvollen Anſtalten. Für viele iſt die Kirche etwas Hohes, die Auffaſſungen ſind ver⸗ ſchiedene. Oberſtagtsanwalt Mickel beantragte Verurteilung des Angeklagten, da die Aeußerungen des Artikelſchreibers zwei⸗ fellos eine Beſchimpfung der Kirche im Sinne des 8 166 darſtellten. Der Verteidiger vertrat den Standpunkt, der religiöse Frieden werde durch Anklage wie dieſe erſt 5 nicht gelhrhert Auf eine Beifarlsguß ern hn A hörerraum drohte der Vörſitzende mit einer Aus we eiu U 8 aus dem Saal. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Wo⸗ chen Gefängnis, an deren Stelle 300 Mark Geldſtrafe treten. Die zweite Anklage richtete ſich gegen den Redakteur Al⸗ fred Erich Pröllop der gleichen Zeitung. Unter der Rubrik „Täglicher Beobachter“ brachte Pröllop einen aus der„Roten Fahne“ entnommenen Artikel mit der Ueberſchrift„Geier am Schienenſtrang“, eine Satire über den Antrag der Bayeriſchen Volkspartei nach den verſchiedenen Eiſenbahnkataſtrophen in Bayern:„Die Regierung wird um Auskunft darüber erſucht, ob ſie in Zukunft Maßnahmen treffen wird, um bei den heu⸗ tigen Eiſenbahnunfällen ſofortige Seelſorge für die Ster⸗ benden zu ermöglichen.“ Der Artikel enthält in 10 Punkten eine ironiſche Faſſung von Beſtimmungen über die Betätigung von Geiſtlichen bei zukünftigen Eiſenbahnunfällen, der von dem Erzbiſchöflichen Ordinariat in Freiburg als eine Be⸗ ſchimpfung der reltgiöſen Einrichtungen und Ge⸗ bräuche betrachtet wird. In Vertretung des Erzbiſchofs er⸗ folgte darum die Anzeige bei der hieſigen Staatsauwaltſchaft. Oberſtaatsanwalt Mickel beantragte auf Grund der ganzen Faſſung des Artikels eine in Gelbdſtrafe umzuwan⸗ delnde Gefängntsſtrafe von vier Wochen. Das Gericht kam zu der doppelten Strafe wie im erſten Falle: 600 Mark Geldſtrafe anſtelle von vier Wochen Gefängnis. Der Vorſitzende gab die Berechtigung der Kritik an der Anfrage zu, wenn ſie wirklich nicht im An⸗ fang an eine andere Anfrage über die Eiſenbahnunfälle ge⸗ ſtellt worden ſei. Aber der Artikel enthalte eine ſchwere Verächtlichmachung der Einrichtungen und Gebräuche Auf die Bemerkung des Angeklagten in ſeinem letzten Wort, daß er nicht erwarte, von einem bürgerlichen Gerichte freigeſprochen zu werden, erwiderte der Vorſitzende, Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Weiß, daß er die gleiche Ehre für ſich beanſpruche wie der Angeklagte. Dem Gericht ſeß es vollkommen wurſtig, welcher Partei der Angeklagte an⸗ gehöre. * Reviſion im Prozeß Gioth * Frankenthal, 5. Nov. Wie uns die Juſtiöpreſſe⸗ ſtelle beim Landgericht Frankenthal mitteilt, hat der Staats⸗ anwalt hente gegen das Urteil im Prozeß Gioth Ney ſion zum Reichsgericht eingelegt. 5 Die Frankfurter Bankataſtrophe vor dem Berufungs⸗ gericht 5 In mehrtägiger Sitzung verhandelte die Große Straf⸗ kammer Frankfurt a. M. die Berufungen der Staats⸗ anwaltſchaft und der Angeklagten gegen das am 31. Auguſt 1927 vom Großen Schöffengericht ergangene Urteil. Bekannt⸗ lich ſollte das Haus Mainzer Landſtraße 155 zu einem Kino umgebaut werden. Nach einem ſtarken Schneefall ſtürszte am 21. Februar 1927 um die Mittagszeit das Dach ein, wobei r Arbeiter getötet und zwölf ſchwer verletzt wurden. Das Gericht erſter Inſtanz verurteilte wegen fahr⸗ läſſiger Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperver⸗ letzung den Architekten Friedrich Kaufmann zu vier Monaten, den Ingenieur Heinrich Flach zu 1½ Jahren Gefängnis. Die Strafkammer Frankfurt fällte Freitag nachmittag das Urteil, wonach beide Angeklagte zu je einem Jahre Gefängnis ver⸗ urteilt wurden. Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 6. November Deutſche Sender: 7(Welle 488,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Abendveranſtaltung, 21 Uhr: Muſik der Gegenwart, 21.10 Uhr: Auf dem Wege zur neuen Schule. Breslau(Welle 322,6) 16.30 Uhr: Jean und Robert Gilbert, 20.15 Uhr: Opernabend. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Mittagsſtändchen, 16.85 Uhr Von Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: Bunter Abend. Hamburg(Welle 994,7) 20 uhr: Kammermuſtk⸗Abend, 1 Uhr; Familie Eggers, 23.15 Uhr: Aktuelle Stunde. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Orcheſterkonzert, 22.10 Uhr Tanzfunkſtunde, anſchließend Tanzmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Uebertragung aus dem kk, Haus der Städtiſchen Bühnen Düſſeldorf: Die Männer der Manon, Operette in 3 Aufzügen. Leipzig(Welle 865,8) 20.15 Uhr: Franz Schubert, Oktett F⸗Dur, 21.15 Uhr: Thomas Carlyle, 22.15 Uhr: Unterhaltungsmuſtk. München(Welle 535,7), Kalſerslautern(Welle 277,8 12.55 Uhr: Mitktagskonzert, 17.30 Uhr: be 20 Uhr Kammerabend, 21.05 Uhr: Abendkonzert des Rundfunktrios, .35 Uhr: Tanzkurs. Stuttgart(Welle 379,7] 16.16 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Frauk⸗ furt: Bunter Abend, anſchließend Uebertragung des Greiners Großgaſtſtätten im Hindenburgbau. Ansländiſche Sender Bern(Welle 411) 20 Uhr: Konzert, 21.10 Uhr: Konzert des Sta⸗ dionsorcheſters, 22 Uhr: Konzert de. Kurſaalorcheſters. Budapeſt(Welle 555,6) 20.15 Uhr: Ungariſches Konzert, au⸗ ſchließend Zigeunermuftk. Daventry(Welle 491,8) 19.30 Uhr: Tanzmuſik, 21 Uhr: Von Birmingham: Klavierkonzert, 21.35 Uhr: Die Zauberflöte, Oper, 803.40 Uhr Tanzmuyſtik. NI Mafland(Welle 549 20.50 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Tanzmuſik, Paris(Welle 1750) 21½5 Uhr: Opern⸗Abend, Maſſenett: Manon. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Operettenübertragung. Bocegeclo, Operette in 3 Akten. Abendkonzert. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Die Wilts, Oper in zwei Akten. Alte anſchließend V zolls tümliches Konzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Uebertragung aus Lauſanne: Muſik, 21 Uhr: Konzert des Hausorcheſters. Hadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marlckplatz d 2, 6— fel. 26547 Auch in dieſer Saiſon führt unbeſtritten wieder die hervor⸗ ragende Valvo⸗Röhre! Mit der nenen Endverſtärkerröhre 4150 holen Sie aus Ihrem Empfänger auch das Letzte heraus 4150 iſt die einzige Endverſtärkerröhre, die trotz geringſten Verbrauchs die größte Verſtärkung tonrein und 5 Anverzerrt wiedergibt. e im Monat Okt. Nov. Rhein Pegel 80,81 1 1125% 6 .90.50.847 5 5 52.0 ö 5.89 Maxau 4 Mannheim 3 aub 2. Köln 2 8 Mannheim.00 Jagſtfeld Herausgeber: Drucker und 1 Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. 5 8 Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner lleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lotales Richard Schönfelder Willy Müller— Handelsteil: port und Neues aus aller Welt: Kurt Ehmer der katholiſchen 3 Gericht und alles lebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Beleuchte Dein Heim besser! F e Zur beſſeren Wohnungsbeleuchtung gehören auch Leuchten am Spiegel. Das Licht muß von vorn Schauen Sie einmal in einen Spiegel, der noch ohne Leuchten iſt. 1 45 erkennen? auf das Geſicht fallen. Können Sie N 1 1 5 5 3 e 5 8 — — — — 3 — — 55 5 2 9 1 Fragen Sie beim Elektrofachmann nach den Koſten einer ſolchen Licht, anlage am Spiegel. San en te(Welle tog eu kkör: Konzern ber Funkemlitärkapens ;. Seite. Nr. 416 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. November 1928 und Ha Zu den internalionalen Elektroplänen * Die vor kurzem erfolgte Transaktion Sofina⸗Trufina hat die Vermutung nahe gelegt, daß der Gedanke einer Welt⸗Elek⸗ trovertruſtung feiner Verwirklichung entgegengehe. Es muß zwar zugegeben werden, daß die Umgründung der Sofina einen Schritt auf dem Wege zu einer internationalen Elektro⸗Verſchmel⸗ zung bildet, indes erkennt man bei genauer Unterſuchung der in Frage kommenden Faktoren nur allzu bald, daß uns von einem Welt⸗ Elektrotruſt noch ein ziemlich weiter Weg trennt. Es hat faſt den An⸗ ſchein, als ob der Welt⸗Elektro⸗Vertruſtung erſt eine Zuſam⸗ menfaſſung der Elektroinduſtrien in den einzel⸗ nen Ländern vorangehen muß. Stellt man zunächſt feſt, was an Elektro⸗Intereſſen bereits zuſammengefaßt iſt, ſo ergibt ſich, daß Teile des nord⸗ und ſüdamerikaniſchen, des belgiſchen, ſpaniſchen und auch des italieniſchen Geſchäftes unter einen Hut gebracht ſind. Das iſt aber zunächſt alles. Im übrigen Europa, vor allem in Deutſch⸗ Land, iſt bisher ſo gut wie garnichts in dieſer Richtung geſchehen. An dieſer Tatſache ändert ſich auch nichts, wenn man berückſichtigt, daß bei einigen deutſchen Elektro⸗Finanzgeſellſchaften ein gegenſeitiger Aktien⸗Austauſch ſtattgefunden hat. In Deutſchland liegt der Schwerpunkt der Elektrizitäts⸗Verſorgung faſt aus ſchließ⸗ Lich bei den großen Produktion ⸗Geſellſchaften. Deutſchland ſelbſt bildet alſo in den Beſtrebungen zu internationalen Elektro⸗Zuſammenſchlüſſen eine große Lücke. Aber auch andere euro⸗ päiſche Staaten dürften ſich nur ſchwierig in einen Truſt einfügen Jaſſen. Schweden und Norwegen verfügen in ihren Waſſerfällen über ſo billige Produktionsmöglichkeiten für elektriſchen Strom, daß man ſich kaum vorſtellen kann, dieſe beiden Länder würden ihre wichtigſten Kraftquellen aus der Hand geben. Rußland kommt für internationale Verflechtungen zurzeit nicht in Betracht und auch in England begegnet der Zuſammenſchlußgedanke keiner allzu großen Sympathie. Uebrig bleiben die Balkanſtaaten, Portugal, Ungarn, Italien und Frankreich, alſo alles Länder, in denen die Elektro⸗Induſtrie ſich faſt ausſchließ⸗ Lich in privater Hand befindet. Holland hat ſich trotz des Beiſpieles des benachbarten ſtark vertruſteten Belgiens bisher ablehnend ver⸗ Halten. j Ein neuer Inveſtment⸗Truſt in Amerika.— Beſondere Be⸗ rückſichtigung deutſcher Anlagen. Die ſoeben in Newyork mit einem Kapftal von 60 Mill. Dollar gegründete Unites States an d nternational Securities Corp. wird ſich mit dem Ge⸗ ſchäft in amerikaniſchen und vor allem ausländiſchen Aktien und Anleihen befaſſen. 500 000 mit 25 v. H. eingezahlte erſte Vä. wurden in Newyork von Dillon Read u. Co. zum Preiſe von 25 Dollar zur Zeichnung aufgelegt, während die ausgegebenen 100 000 zweite VA. won der United States and Foreign Securities Corp. zu 100 Dollar je Aktie übernommen wurden. Der neue Truſt, in deſſen AN. ſich bekannte Finanzmänner, wie Walter P. Chrysler von der Ehrysler Motor Corp., Charles Hayden von der Bankfirma Hayden Stone u. Co., Clarenee Dillon und Dean Mathey von Dillon Recd u. Co. befinden, beabſichtigt in ſeiner Politik derjenigen der United States and Foreign Securities Corp. zu folgen, die früh⸗ teilig den Wert deutſcher Anlagen erkannte. Auch heute noch beſitzt FDieſe G. einen umfangreichen Beſtand an deutſchen Werten, nter denen ſich u. a. Reichsbank, Discontogeſellſchaft, Gelſenkirchener Bergwerk, Phönix, Siemens und Vereinigte Stahlwerk⸗Aktien be⸗ finden. 5 ö tee: Kokswerke und Chemiſche Fabriken Ac. in Berlin.— Be⸗ Friedigende Geſamtergebniſſe. In der AR. ⸗Sitzung bexichtete Worſtand über den bisherigen Verlauf des G J. In den Bergwerksbetrieben wirkten ſich die durch Lohnerhöhung geſteic en Weſtehungskoſten und die unzureichenden Erlöſe weiter ungünſtig eus, In Koks⸗ und Nebenerzeugniſſen maren, abgesehen von eini⸗ gen Teererzengniſſen, Abfatz⸗ und Preisverhälkniſſe im allgemeine Befriedigend. Die chemiſchen f Umſätze und gute Ergeßniſſe auf. Bei der Unſicherheit der allge⸗ meinen Wirtſchaftsentwicklung und in Anbetracht der Gefahren, die namentlich für die Bergwerksinduſtrie mit der jetzt üblichen Lohn⸗ und Schlichtungspolitik verbunden ſind, läßt ſich über die Ausſichten des Faßresabſchluß noch nichts Beſtimmtes mitteilen. Dis hisher orliegenden Geſamtergebniſſe ſind unter Berückſichtigung der Ergeb⸗ miſſe der chemiſchen Unternehmungen befriedigend. Kapitalerhöhung der Etabliſſements Kuhlmann.— Um 250 Mill.— Geſchäftsansdehnung. Die Etabliſſements Kuhlmann, der Franzöſiſche Chemietruſt, beabſichtigen, eine Erhöhung ihres gegen⸗ wärtig 250 Mill. Franken betrogenden Aktienkapitals vorzunehmen. Die neuen Aktien dürften wieder von dem internationalen Banken⸗ Jyndikat unter Führung von Dillon Read u. Co. übernommen wer⸗ den, das bei der bereits zu Anfang d. J. erfolgten Kapitalerhöhung 25. Mill. Franken Kuhlmann⸗Aktien erworben hat. Das neue Krpi⸗ kal ſoll zur weiteren Ausdehnung des Kuhlmannkonz rus verwandt werden. Das Farbſtoffabkommen mit der F. G. Farbeninduſtrie habe ſich bisher außerordentlich bewährt, da die Vertriebskoſten für die Farbſtoffe bedeutend herabgeſetzt wur⸗ den. In überſeeiſchen Ländern, wie z. B. in China, wurden die Verkaufsagenturen beider Konzerne zuſammengelegt.s Namentlich in Oſtoſien und im britiſchen Reich gelang es der Zuſammenarbeit peider Geſellſchaften, einen Teil des engliſchen Farbſtoffgeſchäftes zu erobern. Die Erzeuaung von Viſeoſe⸗Kunſtſeide wurde aufgenommen. Aus Koksofengas wird jetzt ein neuer Methyl⸗ Alkohol als Betriebsmittel für Motoren gewonnen. Die Stickſtoffproduktion nehme immer größere Ausdehnung an. Die Geſamtentwicklung der Geſellſchaft wird angeſichts dieſer und zahlreicher anderer Fortſchritte als ſehr zukunftsreich be⸗ zeichnet, f * Umwandlung der Henſchel GmbH. in eine Ach. Infolge der bereits hergeſtellten Perſonalverbindung Maffei⸗München und Hen⸗ ſchel⸗Kaſſel wird jetzt die Henſchel u. Sohn Gmbh. in Kaſſel in eine AG. mit 40 Mill. AK. umgewandelt. Die Münchener G. iſt be⸗ kanntlich mit einem AK. von 8 Mill. 4 ausgeſtattet. Weiterhin iſt Heabſichtigt, eine Intereſſengemeinſchaft mit Aktienaustauſch herzu⸗ stellen, während man eine Vollverſammlung laut„M. N..“ für Agwecklos hält.— Bei der Lokomotiwfabrik Krauß u. Co. AG. in München rechnet man mit einem ähnlichen Ergebnis wie i. V. Die Beſchäftigung ſei nicht ſtark, da man nur nutzbringende Aufträge hereinnehme. Die Verwaltung hofft weiterhin, ihre Selbſtändigkeit Kufrechterhalten zu können. Weitere Lokomotivverſtändigung Linke⸗Hofmaun— Krupp? Wie man hört, ſchweben gegenwärtig auch Verhandlungen zwiſchen den Linke⸗Hofmann⸗Werken und der Fried. Krupp AG., die eben⸗ falls den Austauſch von Herſtellungszweigen zum Ziele haben. Da⸗ bei dürfte Linke⸗Hofmann zugunſten von Krupp auf den Lokomotiv⸗ bau verzichten. * Verzögerung der Waggonaufträge der Reichsbahn. Die Deutſche Reichsbahn wird die Waggon aufträge für das erſte Halbjahr 1929, wie wir hören, nicht bereits jetzt insgeſamt, wie urſprünglich erwartet, ſondern nach und nach herausgeben; ſie läßt ſich dabei won der Erwägung leiten, ſich beſſer der Entwicklung der Einnahmen anpaſſen zu können. Das erſcheint um ſo verſtändlicher, als mit der Möglichkeit einer Kapitalaufnahme zu Anſchaffungen uſw. vorläufig, jedenfalls in dieſem Jahr, nicht zu rechnen iſt. Unberührt von dieſer Maßnahme bleibt das Programm für die Elektriſierung der Berliner Stadtbahn. Vereinigte Aluminiumwerke AG. in Berlin. Wie wir erfahren, wird die von der Vereinigte Aluminiumwerke AG. gemeinſam mit dem italieniſchen Montecatini⸗ Konzern in Mailand mit einem Grundkapital von 80 Mill. Lire errichtete Societa Ita⸗ Jiana dell Alumino(Sido) in der in Mori in der Ent⸗ ſtehung begriffenen Aluminiumfabrik im Laufe dieſes Monats die Fahbrikatlon aufnehmen. Die Jahreskapazität beträgt worerſt 5000—6000 Tonnen. Die zugehörige Tonerdefabrik in Mag⸗ hera(Freihafen von Venedig), die bekanntlich nach dem von den exeinigten Aluminiumwerken für ganz Europa erworbenen Hagg⸗ Lund⸗Patenten arbeitet, wird in einigen Monaten den Betrieb auf⸗ nehmen können. Den Vereinigten Aluminiumwerken iſt ein maß⸗ gebender Einfluß auf die Geſchäftsführung der Geſellſchaft geſichert. lutz Die Ausdehnung der Bayeriſchen Motorenwerke Ach. Zur BMW. Gothaer Waggonſabrik Ac. erfahren der Gothaer Waggonfabrik Ach. einen Kr t von 1 Mill. De auf drei Jahre zu günſtigen Bedingunge Aktiva des Eiſenacher Werks nicht unweſen 8 Unternehmungen weiſen' vergrößerte genügen, wird die Gründung von Tochtergeſellſchaften N nommen. Die BMW. wollen den Preis für den Dixziwagen herabſetzen und die bisher für vier Perſonen berechnete Ka⸗ roſſerie des Dixt für 2 Sitze u. einen Notſitz umbauen. Für be⸗ ſondere Fälle wird für ſpäter noch der Vierſitzer beibehalten. Von dem der Gothaer Waggonfabrik gehörenden Werk in Fürth in Bayern, wo hauptſächlich Reparaturaufträge für Spezialwagen aus⸗ geführt werden, nimmt man an, daß es ſtillgelegt werden dürfte. Schapiros Beſitz an dem 10 Mill. 4 betragenden Aktienkapital der Gothaer Waggonfabrik dürfte noch über rund 5 Mill.& be⸗ tragen, doch ſpielt Schapiro in der Verwaltung der Geſellſchaft keine Rolle mehr. Dasſelbe ſteht auch für die Zukunft zu erwarten, zumal er neuerdings der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft bezüglich ſeines Aktienbeſitzes Generalvollmacht erteilt hat. Rheiniſch⸗Weſtfältſches Elekteizitätswerk Kapitalerhöhung genehmigt Die HV. genehmigte alle Punkte der Tagesordnung wider⸗ ſpruchslos. Es wurde beſchloſſen, die Dividende von 9 v. H. am 7. d. M. auszuzahlen. Die HV. hatte dann über die Kapital⸗ erhöhung zu beſchließen, wonach zur weiteren Durchführung des Bauprogramms mit der National City Company in Newyork eine 6proz. Anleihe in Höhe von 20 Mill. Dollar mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeſchloſſen wurde, deren Auszahlungs⸗ und Bege⸗ bungskurs von 94 v. H. nur zu erzielen war durch ein Optionsrecht auf 25 Mill./ RWE.⸗Aktien. Ferner ſollen 1 Mill.„ Namens⸗ aktien geſchaffen werden. Die HV. beſchloß die Schaffung dieſer 62 500 Inhaberaktien im Nennwert von je 400/ und 50 000 Namens⸗ aktien im Nennwert von je 20„. Der Ausgabekurs, beider Aktiengattungen iſt 110 v. H. Sie nehmen vom 1. Juli d. J. an der Dividende teil. Auf ſämtliche Aktien iſt der volle Nennbetrag einſchl. Agio in bar zu bezahlen. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ſämtlicher neuen Aktien iſt ausgeſchloſſen. Sie werden an die Rhein.⸗Weſtf. Treuhandgeſellſchaft gegeben, mit der Maßgabe, daß dieſe über die Aktien nur nach Anweiſung des Vorſtands ver⸗ fügen darf. Die 25 Mill./ Inhaberoktien werden von der Treu⸗ handſtelle den Optionsgläubigern zu einem Auszahlungskurs von 175 v. H. zur Option für drei Jahre angeſtellt. Die 1 Mill. Namensaktien werden von der Treuhandſtelle entſprechend der Aus⸗ gabe von Inhaberaktien den Kommunalaktionären zur Wahrung der kommunalen Aktienmehrheit ausgegeben, und zwar zu einem Kues von 160 v. H.„ “ Kabelauftrag der Siemens u. Halske. Nach Blättermeldungen hot das Waſſerſtraßenamt Lübeck bei der Siemens u. Halske AG. die Legung eines Fernſprechkabels dem Elbe⸗Trave⸗Kanal entlang in Auftrag gegeben. Auch an der Erweiterung des Fernkabelnetzes in der Tſchechoſlowakei wird die Firma durch Lieferungen beteiligt ſein.. 1 ( Elektrowerte AG. in Baſel. Der Verwaltungsrat der Elek⸗ trowerke AG. in Baſel beſchloß der zum 22, November einzuberu⸗ fenden GV. die Ausſchüttung einer Dividende von 7 v. H. wie im Vorjahre vorzuſchlagen. * Der amerikanische Induſtriekredit für Rußland. Das New⸗ horker Journ of Com. veröffentlicht Einzelheiten über den Vertrag der International General Elektrie Comp. mit der amerikaniſch⸗ruſſiſchen Handelsgeſellſchaft, der Lieferungen elektriſcher Wagen im Betrage von 21—26 Mill. Dollar vorſieht. Danach muß Rußland in den erſten zwei Jahren mindeſtens für 5 Mill. Dollar Waren abnehmen, für die 25 v. H. vor der Verſchiffung in bar be⸗ zahlt werden müſſen. Der Reſt wird durch Handelswechſel, die auf eine Zeit von fünf Jahren verteilt ſind, bezahlt. Die Wechſel tragen die Garantie der Staatsbank. In den weiteren 4 Jahren verpflichtet ſich Rußland, jährlich für mindeſtens 4 Millionen Dollar zu beziehen. Der Präſident der International General Elektrie Comp. erklärt, daß dieſer Kreditvertrag mit Genehmigung der amerikaniſchen Re⸗ gierung zuſtande gekommen ſei, die über alle Einzelheiten der Ver⸗ Hhanzlungen jortlaufendunterrichtet⸗ wunde. 1 in Zirfünrmenfüffung der Kichenmeiſtet Gruppe. Am 20. Nodem⸗ ber werden in Holland 800 000 hfl. nom. Aktien der am 20. Oktober mit einem Kapital von 6 Mill. hfl. gegründeten Küchen meiſter Internationale Elektrophon A G. zum Kurſe von 130 v. H. ausgegeben. Die neue Firma übernimmt das geſamte Ack. der Deutſchen Ultraphon A., Berlin(300 000), der Bertona Berliner Ton⸗ Apparate Gmb., Berlin (200 000%), der Holländiſchen Eleltrophon Ach(100 000 Gulden) und den geſamten Betrieb mit Fabriken, Maſchinen, Vorräten uſw. der Kommanditgeſellſchaft Heinrich J. Küchen meiſter u. Co., Abt. Sprechmaſchinen. Die Uebernahme dieſer Aktien wird mit einem Geſamtbetrag von 1850 000 Gulden bezahlt werden. Der Vertrieb der Heinrich J. Küchenmeiſter⸗patente hat nach dem Zeichnungsproſpekt in der kurzen Dauer der Verkaufsorganiſation einen Umſatz von 4 Mill.„ und einen Reingewinn von 800 000 ¼ erbracht, wobei Aufträge in Höhe von 1,25 Millionen/ wegen der bis dahin zu kleinen Anlagen abgelehnt werden mußten. Die neue Firma wird die Erzeugung und den Verkauf in großem Maßſtabe fortſetzen. Man rechnet mit einem Jahresumſatz von 6 Mill. 4 und einem Reingewinn von rd. 1,2 Mill. 4. Um großer Nachfrage zu 3 in Amerika, England, Frankreich und Oeſterreich vorbereitet. jül Andreae— Norris⸗Zahn., Frankfurt a.., Im neuen Pro⸗ ſpekt zur Zulaſſung von 2,8 Mill.„ Stammaktien an der Frank⸗ furter Börſe wird u. a. mitgeteilt, daß das laufende Geſchäftsjahr ſich bisher nicht unbefriedigend entwickelt habe. Infolge ſteigender Tendenz der Unkoſten laſſe ſich aber das Geſamtergebnis noch nicht vorausſagen. Die Verwaltung hofft jedoch, mindeſtens die gleiche Dividende wie vorher(9 v..] verteilen zu können. Die Aktien der Geſellſchaft gelangen alſo in nächſter Zeit zur amtlichen Notiz, nach⸗ dem ſie ſchon ſeit mehreren Jahren im Freiverkehr einen Markt hatten.(Geſtriger Frankfurter Freiverkehrskurs 128 v..). Gebrüder Adt AG., Wächtersbach.— Verluſtverminderung. Die Geſellſchaft(Hartpapierwaren uſw.) erzielte 1927/8.(30. Juni) einen Bruttoüberſchuß von 88 000%(i. V. Verluſt von 69 000). Unter Berückſichtigung der regulären Abſchreibungen(i. V. 160 445 Mark) entſteht ein Ver luſt von 73 000,(i. V. 230 000 4 Verluſt, der durch die Auflöſung der Sonderreſerve gedeckt wurde; dabei wurde der Reſtbetrag von 37 140/ der geſetzlichen Reſerve zuge⸗ führt). Der Verluſt ſoll aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt wer⸗ den, die hierdurch auf 303 000 4(t. V. 379 693%) vermindert wird bei 3,4 Mill. AK. Im laufenden Geſchäftsfahr hätten ſich die Umſätze in allen Fahrikationszweigen gehoben, ſo daß, falls keine unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, 1928/29 mit einem befrledigen⸗ den Ergebnis zu rechnen ſei. „ Brandenburgiſche Holzinduſtrie. Der Berliner Ausſchuß für Geſchäfte in amtlich nicht notterten Werten hat die Aktien der Brandenburgiſchen Holzinduſtrie AG. in Berlin aus deſſen Tätig⸗ keitsgebiet ausgeſchloſſen. In der gleichen Sitzung wurden die Beſtimmungen über die Einbeziehung unnotierter Werte in das Tätigkeitsgebiet des Ausſchuſſes einer Durchſicht und Verſchärfung unterzogn. 5 :: Verſchmelzung in der Bayeriſchen Bürſteninduſtrie. Zwiſchen der Bürſtenfabrik Emil Kränzlein A G. in Erlan⸗ gen, die 1927 mit 14 300/ Verluſt bei einem Ack. von 2 Mill. abſchloß, und der Bürſtenfabrik pensberger u. Co, in München(1926 223 000 4 Verluſt, Ak. 1,38 Mill.), ſowie mit der A G. für Bürſteninduſtrie Strlegau(Lübeck)(auch hier erwartet man einen neuen Verluſt) werden kt.„M. N..“ erſtliche Verſchmelzungsverhandlungen geführt. Man will durch eine Zu⸗ ſammenfaſſung der Erzeugung die übergroße Zerſplitterung beſeitigen. . Kapitalerhöhung bei Leonhard Tietz Ach. in Köln. In den nüchſten Tagen wird eine AR.⸗Sitzung der Leonhard Tletz AG. über eine Erhöhung des AK. beſchließen. Ueber das Ausmaß der Kapi⸗ talserhöhung werden noch keine Mitteilungen gemacht, doch rechnet man in unterichteten Kreiſen mit einem Bezugsrecht im Verhältnis von etwa:1 zu einem recht günſtigen Kurſe.(AK. 29,5 Mill.). Ein Mitglied der Bankengruppe ha vor einigen Tagen eine Reife nach Newyork angetreten, an die Kommentare über die beabſichtigte Bövſeneinführung der Tietz⸗Altien in Newyork geknüpft werden. Es dürfte zutreffen, daß Beſtrebungen in dieſer Richtung beſtehen.1 :2 Rudolpf Karſtadt AG., Hamburg. Der AR hat beſchloſſen, von den Voratsaktien im Betrage von 10,0 Mill. 4 9 910 000/ mit 1 ab 1. Februar 1929 den Aktionären im Ver⸗ s von 6: m Kurſe von 175 v. H. anzubieten. Das Aufgeld ug der Rück 1 Die übrig Deutſchlands Zellſtoff⸗Außenhandel In Anbetracht des Einfluſſes, den ſich ausländiſche Intereſſen ig den letzten Jahren auf die deutſche Zellſtoffinduſtrie geſichert haben verdient die Entwicklung des Zellſtoffaußenhandels Deutſchlands bs ſondere Beachtung. Die Einfuhr von Zellſtoff und Holzſchliff iſt, abe geſehen von der konjunkturellen Depreſſionsperiode, in den letzten Jahren ſtändig geſtiegen und hat in den erſten 8 Monaten 1928 mit rund 25,3 Mill./ gegen 19 Mill.„ in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres einen Rekordumfang erreicht. Auch die Ausfuhr hat in den letzten Jahren, wenn man die beſonderen, konjunkturell bedingten Schwankungen ausſchaltet, erheblich zugenommen. Vergleicht man je⸗ doch die Entwicklung der letzten Jahre mit den Vorkriegsverhältniſſen, ſo ergibt ſich ein weſentlich ungünſtigeres Bild. Während die Ein⸗ fuhr ſich gegenüber 1913 dem Werte nach vervierfacht hat, hat ſich der Export nur verdoppelt. Einfuhr Ausfuhr To. Mill A4 To. Mill.“ 1913 55 011 9,4 188 164 5,7 1925 5 115 157 26,5 184 620 50,0 1926 64 468 15,8 288 774 77,4 1927 129 735 9²5„4 201 267 55,7 8 Monate 1927 75 211 19,0 42,632 39,4 8 Monate 1928 100 40g 5,8 183 256 49,2 Die ſtarke Steigerung der Importe in den letzten Jahren iſt in der Hauptſache den vier wichtigſten Zellſtofflieferanten Deutſchlands zugute gekommen. Die Importe aus Finnland ſind, jeweils in den Monaten Januar bis Auguſt von 10 320 To. 1926 auf 19 168 To. 1927 und 28 657 To. 1928 geſtiegen, die Importe aus Schweden von 5 648 auf 13 212 und 22 328 To., aus der Tſchechoſlowakei von 7434 auf 21 690 und 20 224 To. und die Importe aus Norwegen von 1775 auf 3779. und 11468 To. 8 N Die Entwicklung der deutſchen Zellſtoffexporte nach den wichtig⸗ ſten Abſatzländern iſt nachſtehend veranſchaulicht. Die Exporte nach Frankreich und Belgien verſtehen ſich 1926 ohne, 1927 und 1928 da⸗ gegen einſchließlich Reparations⸗Sachlieferungen. Zellſtoffausfuhr nach: Januar bis Auguſt (in Tonnen) 1926 1927 1928 Ver. Staaten 55 564 29 734 40 855 Frankreich 22 405 17 084 20 456 Großbritannien 81.179 85 704 25 121 Belgien 6 799 7 879 14 858 Holland 16 259 14 564 11 169 Italien 10 49g 5 482 10 77 Beſonderes Intereſſe verdient die Zellſtoffausfuhr nach Groß⸗ britannien, da bekanntlich in der Hauptſache engliſche Kreiſe einen gewiſſen Einfluß auf die Zellſtoffinduſtrie Deutſchlands genommen und dieſe Intereſſennahme zum Teil auch mit größeren Zellſtoffbe⸗ zügen verbunden haben. Die Ausfuhr nach England betrug in den erſten 8 Monaten 1925 nur 6438 To., um dann 1926 auf 31 179 und 1927 auf 35 794 To. anzuſteigen. Im laufenden Jahre iſt jeboch wie⸗ der ein empfindlicher Rückgang der Zellſtoffexrporte nach Groß⸗ britannien— um rund 10 000 To.— feſtzuſtellen der möglicherweiſe nicht zuletzt mit neuen Dispoſitionen der an der deutſchen Zellſtoff⸗ induſtrie intereſſierten engliſchen Gruppen zuſammenhängt. 7? Der amtliche Großhandelsinder. Die auf den Stichtag des 31. Oktober berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes war gegenüber der Vorwoche mit 140,0(139,8) nahezu unverändert. Von den Hauptgruppen iſt die Inderziffer für Agrarſtoffe um 0,7 v. H. auf 134,(133,6) geſtiegen und diefenige für Kolonialwaren um 1,4 v. H. auf 130,0(181,8) zurückgegangen. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren weiſt einen Rückgang um 90,2 v. H. auf, 133,1(133,3) auf, während die Indexziffer für induſtrielle Fertigwaren unverändert auf 160,0 liegt. * Verwertung von Liquibations⸗Schuldbuchforderungen burch die Dresdner Bank. Wie man erfährt, hat die Genoſſenſchaftsabteilung der Dresdner Bank beſchloſſen, im Intereſſe ihrer Genoſſenſchaften ſich in den Dienſt der Verwertung von Ligquidationsſchuldöuchfor⸗ derungen zu ſtellen. Die Dresdner Bank ſcheint dabei den Grund⸗ gedanken zu haben, vor allen Dingen die kleineren Forderungen flüſſig zu machen, die ſich im allgemeinen in der Hand der dem Mittelſtand angehörenden Wirtſchaftskreiſe befinden Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New Dort 484,85 484,80] Schweiz.. 25,20 B 18,14 18,14 Paris.. 24,15 124,12 Holland... 12,09] 12,09] Madrid. 04, 30,04 Brüſſel. 34,89 34,88 Oslo 5 0 18,19 Mailand. 92,58 92,57 Kopenhagen 15,19 18,19 0 5 Segen Reichsmark wurden Dollar miz 4,1990 und Pfunde mit 208 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack. zahlbar in R Amtliche Preisnotierungen vom 1. November 1928. 0 4 — — gehandelt Weizen, inl. 29,75/24,— Futter⸗Gerſte 20.— 20.50 Weizenmehl o 84, 50 „ ausl. 26,—/8,50 Pfälzer Gerſte 28.25/27.—'brotmehl— Roggen, inl. 28.— Mais a.'ſch. 22,7523,—[Roggenmehl 80, 50/83.— aus!— Biertreber 19.75/20,25 Weizenkleie 18,75 Hafer inländ. 23,754.25 Wieſenheu 12.25/18,25 Raps— „ ausl. 23,50½4,— Luz. ⸗Kleeheu 12.50/13 50 Kleeſamen Brau⸗Gerſte 25,50%6,—] Preßſtroh 4,80/8,20 J Rohzuckermel⸗— dio ausl.— Geb. Stroh 4,— 4,60 J affineriemel.— * Slddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, Verminderte Aufträge der Metallwaren Induſtrie Nach dem Bericht des Reichsbundes der Deutſchen Metallwaren⸗ Induſtrie ſteht die Metallwaren⸗Induſtrie mitten in der Herbſtſaiſo Die Betriebe ſind daher meiſt voll beſchäftigt, allerdings vielfach mi gegen früher herabgeſetzter Belegſchaft. Der Auf⸗ tragsbeſtand bleibt hinter den Erwartungen zurück und erreicht nicht den Umfang der vorjährigen Herbſtaufträge. Da die Weihnachts⸗ aufträge jetzt vorliegen, ſind nur noch dringende Nachbeſtellungen zu erwarten. Es macht ſich bei vielen Händlern eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung wegen der Möglichkeit eines großen Arbeitskampfes und der damit verbundenen Abſatzſtockung bemerkbar. Preiserhöhungen ſind nicht eingetreten, obwohl die Metallhalberzeugniſſe infolge der Kupferhauſſe dauernd teurer werden. Infolge des ſcharfen Wett⸗ bewerbes iſt es in einigen Gruppen ſogar zu Preisherabſetzungen gekommen. Die durchweg unzulänglichen Verkaufspreiſe gewähren keinen angemeſſenen Nutzen. Deutſchlands Außenhandel in Stahl und Eiſen Im Monat September belief ſich die deutſche Ausfuhr an Eiſen und Stahl leinſchl. Reparationslieferungen) auf 481000 To. Dieſe Ziffer bedeutet mengenmäßig eine Abnahme gegenüber Vor⸗ monat(506 000 To.) um 25 000 To. Der Wert der Ausfuhr an Eiſen und Stahl ſtieg aber, wie wir der Zeitſchrift„Stahl und Eifen enk⸗ nehmen, im September gegen den Vormonat um 7,2 Mill. A. Es müſſen alſo enſprechend mehr höherwertige Waren ausgeführt ſein. Eingeführt wurden 177000 To. ſo daß ſich der Ausfuhrüberſchuß an Eiſen und Stahl auf 304 000 To.(im Vormonat 310 000 To.) stellte, 2 Berliner Metallbörſe a Mittelturs] Rein-⸗Rickel. 359.0 350 6 „ Für 100 Kg. 2 8 2. 5. Antimen geg. 88,50 86.8 Kupfer. 188 5 1377] Elextrolytkpf. 151,7 1817 Golkee eg. 78,— 79,50 „let... 48.25 43,755 Alum. 98/90 190,0 180,0 Hold Frelv gr. 2781] 2781 Zink. 47,47,— bo. Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0 Platin do. do. 10,25 10,28 Londoner Metallvörſe Metalle in E pre Ain promo, 238 24.28 L. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin 715 4 10 5 2 5. do. Elektw. 75,25 75,— Queckſilbe- 23.25 28,28 Kupfer Kaſſa 67,95 67,50 Zinn Kaſſa 231,2 229 5 Antimon Reg 60,— 60.— do. Monate 68.45 69.05] do. 3 Monate 224,7 221,2 Platin 17.— 17.— Setlementſp y].85 67,75 do. Settlemen 231.0 228,5 Wolſramerz 16,65 16,68 ait 15 13 25 7025 be. Stent 229 0 229 Nickel Inland 175,0 175.0 0. beſt ſelec o. Strai 29, bo. de, rang 8h 38.—68.— Biel vrompt 21.75 21.78 Side 3 5 1 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort vom 3. November Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſt ill. Von Seiten der Kohlentransportgeſellſchaft wurden nur ſehr wenig Talreiſen angenommen, ebenſo waren auch nur vereinzelte Berg⸗ reiſen am Markt. Es wurden bezahlt für Talreiſen.20„ ab Ruhr⸗ ort und.40 4 ab Kanal inkl. Schleppen. Für Bergreiſen Baſis Mannheim.10% bezahlt. e 2 0 — 1 4 4 — * Rene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ 7. Seite. Nr. 516 8 1 8 8 8 9— Infernationale A Was wird ſie Neues bringen? Von Siegfried Doerſchlag Berlin wird in dieſer Woche ab 8. Nov. Schauplatz der erſten wahrhaft internationalen Automobllausſtellung ſein. Nach Jahren des Nebeneinander, des paſſiven Geduldetſeins und internationalen Nicht⸗Anerkennens iſt der Reichsverband der Automobilinduſtrie jetzt im internationalen Verband gleichberechtigt... auf Leipzig— im März ds. Is. Schau⸗ platz der erſten internationalen Laſtkraftwagenausſtellung— folgt jetzt Berlin. Kraftfahrzeuge aller Art, von der kom⸗ fortabelſten Pullmann⸗Limouſine bis zum Leichtmotorrad, vom Rieſenlaſtwagen bis zum Transportdreirad werden ver⸗ treten ſein. Dazu Kraftfahrzeugzubehör— vom Ballonreifen bis zum Einheitsgetriebe und vom Gußſtahl bis zur elek⸗ triſchen Beleuchtungsanlage. Das aber wird das Große, Entſcheidende an der Berliner Internationalen Automobilausſtellung von 1928 ſein: erſtmalig werden deutſche Automobile, deutſche Perſonen wagen, in einer deutſchen, internationalen Automobilausſtelkung fried⸗ lich⸗ſchiedlich nebeneinander gezeigt werden. Was vordem ſich„international“ nannte, waren mit Ausnahme von Köln 1927 und Leipzig 1928 ja„wilde“ Ausſtellungen einiger Händler, die keinen Vergleichsmeſſer bieten konnten. Wenn man in Amerika— und ich ſchrieb dieſe Zeilen mitten im Autogewoge Newyorks— die techniſche Entwick⸗ lung und das Verkehrsgewoge verfolgt, ſo wird offenbar, wie ſchwer der Daſeinskampf der deutſchen Automobil⸗ induſtrie iſt. Selbſt die größte, produktivſte, der deutſchen Fabriken iſt ja klein, ach ſo klein gegen die wahrhaft gigan⸗ tiſchen amerikaniſchen Werke. Und doch und dennoch— kein meilenlanges fließendes Band, keine Lieferung von. zig Tauſend Wagen täglich kann oder braucht deutſche Werk⸗ manns arbeit(und die iſt ja fetzt auch ſchon mit Bandfabri⸗ kation vereinigt) qualitativ zu übertreffen. Ich glaube heute, aber mit Gewißheit auch erſt heute, behaupten zu dürfen: deutſche Automobilfabriken haben qualitativ, konſtruktiv und in ihrer Preisgeſtaltung Spitzenleiſtungen vollbracht. Sie dürfen ihre Er⸗ zeugniſſe mit jener ruhigen Zuverſicht dem gerade im Auto⸗ kauf mit einem Auslandsfaible belaſteten deutſchen Publikum gegenüber den führenden Auslandsfabrikaten zeigen,— mit jener Erfolgsgewißheit, die auf ihrer derzeitigen Produk⸗ ttonshöhe beruht. Zwei Merkmale werden auf der Berliner Autvausſtellung 1928 beſonders in Erſcheinung treten: der Wille und Weg zum ſtärkeren Motor, und ein e e Jene durch die veraltete Steuerformel geſchaffene unglück⸗ ſelige Zeit möglichſt ſchwacher, in der Steuerformel kleiner Motoren iſt vorbei. Der Vierzylinder findet nur noch bei kleineren Alltagswagen Verwendung. Der Käufer von 1928 ſteht nicht mehr ſo auf den Betriebsſtoff⸗ verbrauch, fragt nicht ſo ſehr nach der Steuerbelaſtung des Wagens, als nach deſſen tatſächlicher Leiſtung. Der Zug zum mittelſtarken Qualitätsgebrauchswagen iſt all⸗ gemein. Von den wenigen deutſchen Automobilfabriken, Streben zur Ausſtellung. Vielleicht werden es ſogar 11 ſein, aber Opel hüllt ſich zurzeit noch in Schweigen. Außer den bis⸗ herigen deutſchen Achtzylindern Horch, Stbewer und Hanſa⸗ Lloyd bringen neue Achtzylinder: Mercedes⸗Benz, Adler, Audi, Mannesmann und die jüngſte der deutſchen Automobil- fabriken, das Röhr⸗Werk in Ober⸗Ramſtadt in Heſſen. Hinzu Fommen noch die Rasmuſſen⸗Achtzylinder nach dem Ricken⸗ Hacker⸗Patent, hergeſtellt in den Zſchopauer Motorenwerken von J. S. Rasmuſſen, und der Hanſa⸗Achtzylinder, der aller⸗ dings amerikaniſchen Urſprungs iſt(Continental⸗Motor) und in den Hanſa⸗Werken in Varel i. O. in deutſche Hanſa⸗Wagen eingebaut wird. Der Horch s iſt als Qualitätswagen ſchon bekannt. Auch der Stoewer, bisher billigſter aller deutſchen Achtzylinder, hat ſich ſchon bewährt, iſt in Zuverläſſigkeitsfahrten erprobt arnd als guter deutſcher Gebrauchswagen bekannt geworden. Der Hanſa⸗Lloyd⸗Achtzylinder erſcheint mit einer wich⸗ tigen Neuerung: dem Maybach⸗Schnellganggetriebe. Das gibt dem 100 PS Hanſa⸗Lloyd⸗Achtzylinder nicht nur über⸗ ragende Schnelligkeit, ſondern dies.⸗G.⸗Getriebe iſt zugleich „Schongang“, um die Maſchine zu ſchonen und nicht dauernd in äußerſte Vollgas⸗Tourenzahl zu nehmen. Vollkommen neu iſt der Röhr ⸗ Achtzylinder 9/50 PS. Mit achsloſer Auf⸗ hängung der Vorderräder und Schwingachſe an den Hinter⸗ rädern wird er eine intereſſante Neukonſtruktion ſein, die zu⸗ dem den Vorzug der Billigkeit hat, koſtet doch der Röhr⸗Acht⸗ zylinder als—5ſitziges Cabriolet nur 8250 Mark. Audi bringt als neue Type den 19/100 PS Audi⸗Achtzylinder, deſſen Reihen⸗Motor mit ſtehenden Ventilen 122 mm Hub, 80 mm Bohrung und 4872 cem Zylinderinhalt hat. Adler hat feinen neuen Achtzylinder ſchon in den Handel gebracht; er wird alſo als ſchon erprobter Wagen auf der Berliner Aus⸗ ſtellung erſcheinen. Der Hanſa⸗Achtzylinder hat Continental⸗ Motor, 4400 cem, leiſtet 17/85 PS. Bei Mannesmann ſind die Typen 20/100 PS und 10/70 PS neu. Beide Mannesmann⸗ Typen werden mit Maybach ⸗Schnellganggetriebe geliefert. Mercedes⸗Benz überraſcht mit einem Achtzylinder 18/80 PS. Auch dieſer neue Mercedes⸗Benz iſt kein ganz neuer, denn dieſer neue Achtzylinder iſt im Sommer ds. Is. 20 000 km unbarmherzig und ohne Raſt und Ruhe um den Nürburgring, die ſchwerſte Prüfungsſtrecke der Welt, geſchickt worden. In 13 Fahrtagen hat dieſer Mercedes⸗Benz in einem Durchſchnittstempo von 64 Std./ em die 20 000 km zurückgelegt, iſt alſo ſchon in ſchärfſter Praxis erprobt worden, und hat daher den Namen„Typ Nürburg“ erhalten. Auch aus ländiſche Fabriken werden mehrere Acht⸗ zylinder, aber faſt ausnahmslos ſchon vielbewährte Typen, auf der Berliner Ausſtellung zeigen. Es iſt übrigens inter⸗ eſſant, bei dieſer Gelegenheit feſtzuſtellen, daß am September⸗ ſchluß amerikaniſche und franzöſiſche Automobilfabriken noch nicht wußten; was ſie auf der Berliner Ausſtellung zeigen werden. Mit umſo erfreulicherer Klarheit hat die General Motors ihr Programm bekannt gegeben. Nur Buick hat Miomobil-Ausſtellung Berlin eſſaute, ja, ufelleſcht umſtürzleriſche, Neuheſt, über die vor die Perſonenwagen bauen, bringen 10(!) Fabriken Achtzylinder Oelung, Jalouſiekühler, Schnellganggetriebe und manch andere anläßlich des 25jährigen Buick⸗Jubiläums neue Serien herausgebracht, die Verbeſſerungen und Aenderungen gegen die bisherigen Modelle aufweiſen. Chevrolet, Pontiac, Oldsmobile, Oakland, Cadillac und La Salle merden ſich in neuem Gewande, das heißt mit beſonders ge⸗ ſchmackvollen Karoſſerien, präfentieren, ſonſt aber die alten, vielerprobten bleiben. Hupmobile bringt ſeine neueſten Typen, Sechs⸗ und Achtzylinder, zur Ausſtellung, und zwar die ſoeben heraus⸗ gekommenen 1929er Modelle. Dieſe Wagen, die ich hier im Fabrikationsland ſah, machen einen ausgezeichneten Ein⸗ druck. Mathis, ſtets beſtrebt geweſen, möglichſt leichteſt karoſſierte Vier⸗ und Sechszylinder zeigen. Die Oeſter⸗ reichiſche Daimler ⸗Motorengeſellſchaft bringt lediglich ihre neue 12/70 PS Sechzylindertype mit Schwingachſe und Rahmenrohr in verſchiedenen Ausführungen in die Ausſtel⸗ lungshallen am Kaiſerdamm. Naſh, jetzt durch die Hanko⸗ Koblenz generalvertreten, wird Modelle der 1929er Naſh⸗Vier⸗ hundert⸗Serie ſchauſtellen; die Naſh⸗Neuerungen ſind außer Karoſſerieverbeſſerungen Zwillings⸗Zündungsmotor nach Flug⸗ zeugprinzip, größerer Radſtand und neue, breitere Form. Der deutſche Laneia⸗Automobilverkauf wird die italieniſchen Lancia⸗Wagen der neuen Type Lancia⸗Lambda 10/70 PS zeigen. Die öſterreichiſchen Steyr ⸗ Werke bringen als Neuheit ihr Modell XX., deſſen Sechszylinder⸗Motor ein Volumen von 2 Litern gegenüber 1½ Litern der bisherigen Type beſitzt. Wie denn überhaupt feſtzuſtellen iſt: der Wunſch nach ſtärkeren Maſchinen mit Kraftreſerve hat ſich durch⸗ geſetzt. Die Motorleiſtung paßt ſich dem Wagengewicht an. Deutſche Neuerungen haben wir diesmal— erfreulicherweiſe!— in geringerer Zahl als bei den früheren Ausſtellungen. Typen, die ſich bewährt haben, bleiben. Mercedes ⸗Benz wird außer dem neuen Achtzylinder ſeine vielgekauften 8/38er Wagen und den erwei⸗ terten und verbeſſerten Dreieinhalb⸗Liter⸗Wagen(14/60 PS) zeigen, ferner die Kompreſſortypen und die ſchnellſten Sport⸗ wagen, die es zurzeit gibt: den SS. und den SSöd.⸗Wagen, letzteren mit kurzem Chaſſis. Maybach iſt ſeiner Tradi⸗ tion, hochwertigſte Qualitätsarbeit zu leiſten, treu geblieben. Das Maybach⸗Schnellgang⸗Getriebe hat ſich reſtlos bewährt, ſchon den Motor, und ergibt wundervolle Spitzenleiſtungen. Die Zſchopauer Motorenwerke werden ihre vorbildlich preiswerten und in der Alltagspraxis auch ſchon bewährten 2⸗Zylinder⸗Wagen mit Zweitaktmotor zeigen, ferner einen Sechszylinder⸗Rasmuſſen⸗Motor, einen Achtzylinder⸗Ras⸗ muſſen⸗Motor und ein Zweizylinder⸗Motoren⸗Aggregat ſowie einen Transport⸗Dreiradwagen. Außerdem aber bereitet DK W. eine Ueberraſchung vor, eine außerordentlich inter⸗ Ausſtellungseröffnung aber noch nicht geplaudert werden darf. Man weiß aber: was Rasmuſſen anfaßt, gelingt. Und gerade darum iſt ſein neuer Verſuch, preiswerteſte Wagenqualität und höchſte Leiſtungsfähigkeit zu paaren, beachtlich. Simſon u. Co. iſt ſeinem guten, preiswerten 12/60 Ps Sechszylinder treu geblieben. Wohl aber ſind die zur Ausſtellung und da⸗ mit zum Verkauf kommenden Simſon⸗Supra auf Grund der Alltagspraxis⸗Erfahrungen vielfach verbeſſert worden. Einer der intereſſanteſten Stände wird der von Selve ſein. Die Selve⸗Werke werden einen 12/50 PS Selve⸗Wagen mit Vorderrad⸗ Antrieb, Syſtem Voran, zur Schau ſtellen. Ausgedehnte Verſuche haben ergeben, daß der Vorder⸗ nnd ⸗Antrieb heute fabrikationsreif iſt. Das grundlegende Prinzip bei dem„Voran“ ⸗Vorderradantrieb, den Einſchlag⸗ winkel der angetriebenen Vorderräder durch Anwendung von 2 Kardanrädern zu halbieren, bildet die Lebensfähigkeit dieſer Konſtruktion und gewährleiſtet unbegrenzte Haltbarkeit. Dem Vorderrad⸗Antrieb gehört die Zukunft, und daß Selve nach eingehenden Erprobungen ſolch neue Type verkaufsfertig her⸗ ausbringt, iſt eine Tat in der Geſchichte der Autotechnik. Der Motor iſt ein normaler 12/50 Ps Sechszylinder. Sehr inter⸗ eſſant verſpricht auch der Selve⸗ Geländewagen zu werden; er hat drei angetriebene Achſen. Dies Fahrzeug iſt geſchaffen, um Perſonen und Laſten da zu befördern, wo andere normale Transportmittel verſagen, alſo in unwegſamem Gelände. Die Elite⸗ Werke haben ihre neue Type 14/60 Ps Sechszylinder im Preis noch 15 Prozent unter ihre frühere Type 12/50 8 heruntergebracht, in der Leiſtung noch heraufgebracht. NSO. hat ſeinen bisherigen 6/30 Ps Sechszylinder auf 7/34 PS ver⸗ ſtärkt. Der Preis aber iſt gleichgeblieben. Dixi wird ſeine beiden Typen, den 9/40 PS Sechszylinder und den kleinen, ſo raſch populär gewordenen 3/15 PS Vierzylinder hübſch auf⸗ gemacht, ſonſt aber unverändert zeigen. Die Aga lebt immer noch und kommt mit einem 2½ Liter⸗Sechszylinder⸗Typ. Die Hanomag wird ihren bekannten 210 PS⸗Wagen ſowie ein neues Vierzylinder 3/16 PS Hanomag⸗Kabriolet ausſtellen. Die Hanſa⸗Werke werden außer dem ſchon erwähnten 8⸗Zylinder ihren Sechszylinder, den erfolgreichen Alpenfahrt⸗ Typ, in verſchiedener Aufmachung, zeigen, preiswerte Quali⸗ tätswagen erſten Ranges. Die Wanderer ⸗ Werke, be⸗ kannt und berühmt durch ihre deutſche Qualitätsarbeit und hervorragend leiſtungsfähige Gebrauchswagen, haben einen neuen 2½ Liter⸗Wanderer⸗Wagen geſchaffen. Neben dem neuen 10 PS Wanderer wird ſich der alte, vielerprobte 6/30 PS Wanderer den Ausſtellungsbeſuchern zeigen. Der neue 2½ Liter⸗Wanderer hat hängende Ventile, ſiebenmal gelagerte Kurbelwelle, Leichtmetallkolben, Zahnradpumpe zur Motor⸗ vielberſprechende Neuerungen. Die N A G. hat als erſte Firma der Welt ihre Wagen 12/60 und 14/70 Ps ſerienmäßig mit halbautomatiſcher Kuppe⸗ lung mit Freilauf ausgerüſtet, die die fahrtechniſche Be⸗ herrſchung der Wagen überraſchend vereinfachen und dem Fahrer denkbarſte Bequemlichkeit bei der Bedienung des Fahrzeugs bieten. Der NAG. 14/0 Ps iſt außerdem noch mit Schwingachſen verſehen. Die Brennabyr⸗ Werle haben ihre in dieſem Jahre ſo überragend erfolgreich ge⸗ weſenen Typen beibehalten, wohl aber noch weiter verbeſſert. Der Kühler wurde nach unten verlängert, die Federung wurde weicher geſtaltet, anſtelle der Kardangelenke ſind Juridlaſchen getreten und Kniehebelbremſen wurden ein⸗ gebaut. Auch die Motorrad⸗ und Laſtkraftwagen⸗Aus⸗ ſtellung und nicht zuletzt die Zubehör ⸗Ausſtellung wird Einbau von Anterdruckförderern Ueber den Unterdruckförderer herrſcht vielfach die Mei⸗ nung vor, daß er ein komplizierter Apparat ſei. Dies trifft aber eigentlich durchaus nicht zu, wohl aber erfordert er eine ſachgemäße Behandlung. Schon beim Einbau ſind verſchledene Geſichtspunkte zu beachten, die nicht ohne Einfluß auf die zu⸗ verläſſige Funktion dieſes Apparates bleiben. Der Unter⸗ druckförderer erhält in der Regel ſeinen Platz auf der, dem Motor zugekehrten Seite der Spritzwand und wird durch Schrauben, in der Regel deren vier, befeſtigt. Es iſt natürlich ebenſogut möglich und ſtatthaft, den Apparat auf der Rück⸗ ſeite des Spritzbrettes anzubringen. Zu beachten iſt jedoch die richtige Höhenlage des Unterdruckförderers. Der Brenn⸗ ſtoffanſchluß des Apparates muß ſtets höher liegen als der höchſte Brennſtoffſtand im völlig gefüllten Wagentank, und zwar auch dann, wenn der Wagen auf ſteil abfallender Straße vorn weſentlich tiefer als hinten ſteht. Die Unter⸗ kante des Saugers muß, um ſtets reichlich Abfluß nach dem Vergaſer zu erzielen, ungefähr 15 em über dem Brennſtoff⸗ ſpiegel des letzteren liegen. Man achte darauf, daß der Apparat niemals über dem Auspuffrohr oder dem Magnet⸗ apparat eingebaut wird, da durch abtropfenden Brennſtoff ſehr leicht ein Brand entſtehen kann. Das vom Anſchluß⸗ ſtutzen des Apparates nach dem Brennſtofftank des Wagens führende Rohr ſollte nach Möglichkeit aus einem Stück her⸗ geſtellt werden, und zwar wählt man Rohr von 8* 6 mm Abmeſſungen. Läßt ſich die Verlegung in mehreren Stücken nicht umgehen, dann iſt auf unbedingte Dichtheit ſämtlicher Rohrverbindungen zu achten. Nach Möglichkeit vermeide man auch ſcharfe Rohrkrümmungen. Die Verbindung der Motor⸗ ſaugleitung mit dem Apparat wird durch ein Rohr von der Anſaugleitung aus hergeſtellt. Zu dieſem Zweck wird in die Anfaugleitung ein Loch gebohrt und in dieſes ein Anſchluß⸗ ſtück mit koniſchem Gewinde eingeſchraubt. Auf unbedingte Dichtheit iſt auch hier zu achten. Können die Rohrleitungen nur geringe Länge erhalten, ſo empfiehlt es ſich, reichlich be⸗ meſſene federnde Ringſchleifen vorzuſehen, wobei jedoch dar⸗ auf zu achten iſt, daß ein ununterbrochenes Gefälle beibehalten bleibt, um die Bildung von Luftſäcken zu verhindern. Bei Unterdruckförderung muß der Brennſtofftank mit einem Loch verſehen ſein, das der Luft Eintritt geſtattet. Am beſten iſt es, dieſes Loch in den Deckel des Verſchlußſtutzens zu bohren, und zwar mit einem Durchmeſſer von 3 mm. Das Loch verſchließt man mit einem Stück Meſſinggaze, um Feuers⸗ gefahr auszuſchließen. Zur erſtmaligen Jubetriebſetzung ſchließt man die Vergaſerdroſſelklappe vollkommen und verſetzt den Motor mit der Handkurbel oder mit dem Anlaſſer einige Sekunden in Umdrehungen; der dabei erzeugte Unterdruck ſaugt eine geringe Menge Brennſtoff aus dem Hauptbehälter in den Apparat. Läßt man nun den Motor einige Sekunden ſtillſtehen, ſo läuft die angeſaugte Brenſtoffmenge, welche für die Inbetriebſetzung des Motors ausreicht, in den Ver⸗ gaſer 5 e innen 8 21. Nach Beendigung feder Fahrt, beſonders abends, iſt der Abflußhahn ſtets zu ſchließen. Zeitweilig iſt die Filterſchraube herauszuſchrauben und der Filter von Verunreinigungen zu ſäubern. Im übrigen empfiehlt es ſich, nicht unnötigerweiſe an dem Unterdruckförderer herumzubauen. Eine Demontage iſt nur dann vorzunehmen, wenn einwandfrei feſtſteht, daß die Störungsurſachen auch tatlſächlich im Apparat zu ſuchen ſind. Auch in dieſem Falle ſollte an den Steuerungsorganen nichts verändert werden, da dieſe erfahrungsgemäß in den ſeltenſten Fällen Anlaß zu Störungen geben. Erwähnt ſei noch, daß es auch Vorrichtungen gibt, mit deren Hilfe der erforderliche Unterdruck noch verſtärkt werden kann. Es handelt ſich im weſentlichen um ein mit äugzerſt leichter Klappe verſehenes Rückſchlagventil, ſogen. Flauter⸗ mentil, das auch einen Teil des Brennſtofförderers ſelbſt bilden kann. 1 Automobilunfälle in Baden im gahre 1927 Die Zahl der im Jahre 1927 im Lande Baden vorgekom⸗ menen Unfälle beim Verkehr mit Kraftfahrzeugen, die zur emtlichen Kenntnis gelangt ſind, beträgt nach Feſtſtellung des Statiſtiſchen Landesamtes 3751 gegenüber 2409 im Jahr 1926. Die Zunahme beläuft ſich ſomit auf 35,8 Proz. Die meiſten Unfälle ereigneten ſich in den Amtsbezirken mit den größeren Städten des Landes; ſo kamen in den Amtsbezirken Naun⸗ heim 899, Karlsruhe 660, Freiburg 350, Heidelberg und Kon⸗ ſtanz je 186, Pforzheim 177, Raſtatt 156 und Lörrach 110 Un⸗ fälle vor. Der Häufigkeit nach ſteht das dritte Viertelfahr mit 1176 Unfällen an erſter Stelle. Im zweiten Vierteljahr be⸗ trug die Zahl der Unfälle 1066, im vierten Vierteljahr 1007 und im erſten Vierteljahr 502. An den 3751 Unfällen waren 4286 Kraftfahrzeuge beteiligt und zwar 1155 Krafträder, 2342 Perſonen⸗ und 789 Laſtkraft⸗ wagen. Von den 4286 beteiligten Kraftfahrzeugen wurden 37 Beſitzer nicht ermittelt. 4191 Fahrzeuge hatten ihren Stand⸗ ort im Juland und 58 im Ausland. 5 3 In 759 Fällen wurden Perſonen verletzt, in 1810 Fällen war Sachſchaden die Folge des Unfalles und in 1182 weiteren Fällen handelte es ſich um Perſonenverletzung und Sach⸗ ſchaden. Verletzt wurden 931 Inſaſſen leinſchl. Führer) und 1220 Dritte, insgeſamt alſo 2151 Perſonen; getötet wurden 87 darunter 49 dritte Perſonen. 1 Die Art der ſchädigenden Ereigniſſe war verſchieden. 3162 mal waren Zuſammenſtöße mit Perſonen, Fahrzeugen, Radfahrern, Tieren uſw. ſchuld, in 330 Fällen fuhren die ver⸗ unglückten Fahrzeuge gegen Bäume, Laternen, Schranken uſw. an, in 124 Fällen handelte es ſich um einen Sturz des Fahrzeuges, 9 mal war Scheuwerden oder Durchgehen von Zugtieren die Urſache und 126 mal führten andere Umſtände das Unglück herbei. 2361 Unfälle ereigneten ſich auf Straßen oder Plätzen in größeren Städten, 445 auf Dorfſtraßen und 945 auf Land⸗ ſtraßen. In 1220 Fällen wurde gegen den Führer des Kraftfahr⸗ zeugs und in 185 Fällen gegen dritte Perſonen eine Polizel⸗ ſtrafe feſtgeſetzt. Gerichtliches Strafverfahren gegen den Führer des Kraftfahrzeugs wurde in 439 Fällen und gegen dritte Perſonen in 23 Fällen eingeleitet. viel Gutes, Jutereſſantes, Fortgeſchrittenes zeigen. Verantwortlich: Rurt Ehmer 8. Seite. Nr. 316 Reue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe. Dienstag, den g. November 192 Ein In Goethes„Fauſt““ vergleicht Mephiſtopheles den„Kerl, der ſpekuliert“, mit einem Tier, das auf dürrer Heide von einem böſen Geiſte im Kreiſe umhergeführt wird, während ringsumher ſchöne grüne Weide liegt. Der Kerl, der ſpekuliert, iſt der Menſch, der in tiefes Sinnen verloren iſt, der den Blick für das, was um ihn her vorgeht, verloren hat. Dieſer Menſch dreht ſich im Kreiſe. Auch dieſes Goethewort zeugt von ſchar⸗ fer Beobachtung und Kenntnis der Natur. Es iſt eine Er⸗ fahrungstatſache, daß Menſchen, denen man die Augen ver⸗ bindet, ſich im Kreiſe drehen, genau wie der Spekulant im Goetheſchen Sinne, der durch ſein Nachdenken von der Wirk⸗ lichkeit abgelenkt wird. Mancher hält es vielleicht für ganz leicht, mit verbundenen Augen über eine ebene Fläche hinweg zu ſchreiten und dabei die gerade Richtung einzuhalten. Er möge einmal den Verſuch machen. Neue Verſuche haben gezeigt, daß es kaum eine ſchwie⸗ rigere Aufgabe gibt. Die meiſten Verſuchsperſonen legten den Weg in Spiralen zurück, die ſich immer mehr verengten. Alle aber kamen von dem geraden Wege ab und beſchrieben einen Kreis. Warum dieſe Abweichung von der geraden Linie? Pro⸗ feſſor Dr. A. Schaeffer hat ſich mit dieſer Frage beſonders eingehend beſchäftigt und zu dieſem Zweck auch die vorerwähn⸗ ten Verſuche angeſtellt. Er wirft die Frage auf, ob vielleicht das eine Bein des Menſchen ſtets kürzer iſt, als das andere Dadurch würde das Abkommen von der geraden Linie viel⸗ leicht eine Erklärung finden. Aber hier liegt der Grund nicht. Es iſt richtig, daß bei manchen Menſchen die Länge der Beine verſchieden iſt, aber dieſe vereinzelte Eigentümlichkeit würde das regelmäßige Gehen im Kreiſe nicht erklären. Dr. Schaef⸗ fer hat eine andere Erklärung gefunden. Nach ſeinen Feſtſtel⸗ kungen liegt das Drehen im Kreiſe, das Mephiſtopheles dem Spekulanten zuſchreibt, nicht nur in dem Weſen des Menſchen, ſondern eines jeden lebenden Weſens überhaupt. Der Forſcher hat einen gewiſſen natürlichen Steuermechanismus entdeckt, der von der geraden Linie abführt und der ſofort in Tätigkeit tritt, ſobald die Augen und die anderen Sinne außer Funktion treten. Dr. Schaeffer ſtützt ſeine Behauptung auf eine große An⸗ zahl von Verſuchen. Er ließ einmal mehrere Studenten über ein friſch bedecktes Schneefeld gehen, nachdem er ihnen die Augen verbunden hatte. Die Studenten waren ſelbſt über⸗ raſcht, als ſie dann mit offenen Augen ihre Spuren verfolgten. Jeder hatte einen Weg zurückgelegt, der etwa in der Geſtalt einer Uhrfeder verlief. Die Studenten waren nicht alle in derſelben Richtung abgewichen Einige hatten die Spiralen nach rechts, die anderen nach links beſchrieben. Wieder andere waren in ihren Spiralen nach ver⸗ auf dem geraden Weg zu bleiben. ſtellen. Mehrere Schwimmer mußten mit verbundenen Augen tauchen und dann verſuchen, geradenwegs auf ein Ziel zu⸗ Deutſchland Ein Poſtauto verunglückt Das Poſtauto Heiligenſtadt⸗Dingelſtedt ſtürzte am Sams⸗ tag eine zehn Meter hohe Böſchung hinab. Von den zehn Inſaſſen wurden acht verletzt. Das Unglück wurde durch eine Frau mit ihren beiden Jungen hervorgerufen, die, als der Fahrer des Poſtautos links überholen wollte, vor das Auto rannten. Hierbei wurden die Mutter und der 14jährige Sohn ſchwer verletzt. Der Junge iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen, während die Mutter in hoffnungsloſem Zuſtand dar⸗ niederliegt. Der größte Rebſtock Europas In dem Park des Hauſes Monrepos bei Geiſenheim a, Rh. iſt ein Rebſtock zu finden, den man als größten des einem Herbſt 2500 Weintrauben hervorgegangen. Eine tragiſche Lebensrettung Am 31. Oktober nachts hat ſich auf dem Wolfgeng See lin Oberbayern) ein ſchweres Unglück zugetragen. Um 10 Uhr fuhr der 23 Jahre alte Kellner Johann Ruckenthaler aus St. Wolfgang mit ſeinem Segelboot aus. Mit ihm fuh⸗ ren noch der gleichaltrige Hilfsarbeiter Bruno Buck⸗ mayer, der 27jährige Anton Greinz und ein Friſeur⸗ zwiſchen St. Wolfgang und Strobl befand, brach plötzlich der Sübſturm los und brachte das Boot zum Kentern. Alle In⸗ ſaſſen ſtürzten in den See, Ruckenthaler war der einzige Schwimmer. Es begann ein verzweifelter Kampf ums Leben. Die Hilferufe wurden ſchließlich von den Söhnen des Fiſcher⸗ meiſters Höpplinger gehört, die daraufhin ſofort mit einer Plätte auf den ſtürmiſchen See hinausfuhren. Ruckenthaler kämpfte bereits mit äußerſter Aufopferung für ſeine Gefähr⸗ ten, die er immer von neuem dem Tode abrang. Anderthalb Stunden hatte dieſes Ringen ſchon gedauert und die rettende Plätte war ſchon ganz nahe, als Ruckenthaler den Gefährten zuxrief:„Lebt wohl, mich verlaſſen die Kräfte.“ Gleich darauf fſank er unter. Kaum fünf Minuten ſpäter waren die drei anderen auf die Plätte gerettet. Der Ertrunkene war der beſte Schwimmer vom Wolfgang⸗See. Tirol Die Stützmaner auf Mutter und Kinder gefallen In Reutſch bei Bozen ereignete ſich ein ſchweres ck, dem drei Menſchenleben zum Opfer fielen. Gegen⸗ ſchiedenen Seiten abgewichen. Aber keinem war es gelungen, Dr. Schaefferelſeß dann dieſelhen Verſuche im Waſſer an⸗ gehilfe. Um 104 Uhr, während ſich das Boot oben halbwegs Blick über die Warum oͤreht man ſich im Kreiſe? zuſchwimmen. Der Verſuch mißlaug. Alle Schwimmer kamen von der geraden Linie ab und beſchrieben einen Kreis. Im weiteren Verlauf der Verſuche wurden Perſonen auf die Probe geſtellt, ohne daß man ihnen die Augen verbunden hätte. Sie wurden auf einem Gelände angeſetzt, wo ſie ſich mangels jeden Weges verirren mußten. Auch hier trat derſelbe„Steuer⸗ mechanismus“ in Kraft, ſobald die Verſuchsperſonen ſich in dem Gelände verloren hatten. Es zeigte ſich dasſelbe, was er⸗ fahrungsgemäß faſt immer paſſiert, wenn man vom Wege ab⸗ kommt: die Perſonen kehrten wieder zu dem Ausgangspunkt ihres Weges zurück. Da die Perſonen die Gegend nicht kann⸗ ten und eine Ueberſicht nicht möglich war, ſo traten die Augen als Orientierungsmittel außer Funktion. Das war genau ſo gut, als ob man den Betreffenden die Augen verbunden hätte. Zwiſchen den Kreiſen, in denen die Menſchen mit offenen und die mit verbundenen Augen ſich drehen, iſt natürlich ein ſehr markanter äußerer Unterſchied. Mit verbundenen Augen ergeht der Menſch ſich in ver⸗ hältuismäßig kurzen Spiralen Hat er die Augen offen, ſo kann er ſolange gerade gehen, wie er den Weg überblicken kann. Erſt wenn er die Ueberſicht ver⸗ liert, beginnt das Drehen im Kreiſe. Infolgedeſſen ſind die Kreiſe, die der Menſch in ſolchen Fällen beſchreibt, ſehr unregel⸗ mäßig. Eine kurze Weile geht der Weg gerade, dann kommt ein Winkel und ſo geht es in unregelmäßiger Linienführung weiter, bis der Kreis geſchloſſen iſt. Dabei wird manchmal ein ſehr großer, weiter Bogen beſchrieben. Wenn ein Menſch ſich in der Wüſte oder in einem dichten umfangreichen Walde ver⸗ trrt, ſo kann der Bogen, in dem er ſich um die eigene Achſe dreht, einen Durchmeſſer von 70 bis 80 Kilometer erreichen. Die Tiere unterliegen demſelben Zwang wie die Men⸗ ſchen. Jäger wiſſen darüber manches Intereſſante zu berich⸗ ten. Wenn ein Wild dicht verfolgt wird, ſo rennt es zuweilen unſinnig im Kreiſe umher und läuft dem Jäger mitunter un⸗ mittelbar in die Flinte. In ſolchen Fällen hat das Wild ſich von der Furcht überwältigen laſſen. Es hat, wie wir von dem Menſchen ſagen würden, den Kopf verloren. Die Augen und die Naſe verlieren ihre Fähigkeit als Orientierungsmittel und das Tier läuft im Kreiſe umher, ganz ſo als ob man ihm die Augen verbunden hätte. Dr. Schaeffer hat die Spiralen, die die einzelnen Ver⸗ ſuchsperſonen beſchrieben haben, mit einander verglichen und er glaubt, daß man aus der Art, wie der Einzelne ſich im Kreiſe dreht, auf ſeinen Charakter und auf ſeine geiſtige Ver⸗ anlagung ſchließen kann. Iſt der Menſch imſtande, ſich zu konzentrieren, ſo geht er mit verbundenen Augen in ziemlich regelmäßigen Spiralen, die auf einen beſtimmten Endpunkt gerichtet find. Handelt es ſich um einen zerfahrenen Menſchen, ſo werden auch die Spiralen ein unbeſtimmtes Bild zeigen und nach verſchiedenen Richtungen verlaufen. Gerade daraus auf einem inneren Mechanismus beruht, dem der Menſch un⸗ willkürlich gehorcht, wie einer anderen Naturanlage auch. England Ein reiches Vermächtnis Elizabeth Hayes, die Haushälterin eines engliſchen Geiſtlichen in der Nähe von Preſton, erbte von ihrem Ar⸗ beitgeber, bei dem ſie mehr als 30 Jahre im Dienſt geſtan⸗ den hatte, rund eine halbe Million Mark. Der Geiſtliche hatte kurz vor ſeinem Tode noch eine reiche Erbſchaft gemacht die der Univerſalerbin unvermutet zugute kam. Bulgarien Der Fang griechiſcher Räuber Die bulgariſche Polizei hat in Warna drei griechiſche Räuber verhaftet, die im Jahre 1927 führend an einem fre⸗ chen Raubüberfall beteiligt waren. Damals wurde ein grie⸗ Kontinents bezeichnet. Die Rebe ſtammt noch aus der Zeit, chiſcher Geldtransport zwiſchen Preveza und Panina aus dem da der heutige Park⸗Garten zu einem Kloſter gehörte. Die einzelnen Zweige der Rebe bedecken eine über 130 Quadrat⸗ meter große Snalterfläche und ſind als Höchſtleitung in Hinterhalt angegriffen und es wurden 15 Millionen Drachmen (etwa 800 000 Mark), die für die griechiſche Nationalbank be⸗ ſlimmt waren, geraubt. Die drei Räuber hatten in Warna ein Kompagniegeſchäft gegründet, das ſie ſeit einem Viertel⸗ jahr betreiben. Sie kauften Getreide in großen Mengen auf und verſchickten es nach Griechenland. Einem Polizeidetektiv Das Schickſal hat das Leben einiger Frauen, denen der in Kimberley in Südafrika geborene engliſche Staatsangehö⸗ rige Jacob Benſamin B. auf ſeinen Reiſen in den Weg trat, zu einem grotesken, aber einen erſchütternden Roman der Wirklichkeit geſtaltet. Die charakteriſtiſchen Merkmale aller Heiratsſchwindler ſind eine große Beredſamkeit und eine noch größere Skrupelloſigkeit. B. war in Südafrika verheiratet. Vor zwölf Jahren verließ er, wie die„Breslauer N..“ melden, heimlich ſeine Frau und reiſte nach England, von wo aus er an die franzöſiſche Front geſchickt wurde. Er kämpfte gegen Deutſchland als Freiwilliger und kehrte bei Kriegsende nach London zurück. Im Jahre 1922 kam er nach Düſ⸗ ſeldorf. Man darf wohl annehmen, daß er die Schwin⸗ deleien und Hochſtapeleien, die er hier betrieb, nach bewähr⸗ ten Muſter auch anderswo vollführte. B. machte ſich in Düſſeldorf an ein junges Mädchen heran, dem er verſchwieg, daß er verheiratet ſei. Nach einiger Zeit drängte das Mäd⸗ chen zur Verlobung und ſpäter zur Heirat. Bald darauf ging das Paar nach Köln. Dort erſchienen ſie vor zwei Herren, und es wurde ein Akt angefertigt, den beide unterzeichneten. Der Mann und die Frau erhielten je eine Ausfertigung in engliſcher Sprache; denn das Paar mußte ſich ja von einem engliſchen Standesbeamten nach britiſchem Geſetz trauen laf⸗ ſen. So ſagte B. Im übrigen hatte der Ehemann ſeiner Frau erklärt, wird in der Nähe der Villa Annunctata ein neues er ſei Mineningenienr, er habe in Afrika eine große Farm, baut. Eine große Stützmauer ſtürzte plötzlich ein und die von ſeinen Geſchwiſtern verwaltet werde und ſeine An⸗ ße em Augen als eben eine weſenheit nicht erfordere. Die junge Frau konnte der Mei⸗ 1 f K vorüber git lle 8 ig ſein, daß die Sache ſo ſtimme; denn bis zur Hekrat hatte 45 tötet. Die Er! 0 8* ch ittel zar äußerſt läſſi zeführ i 5 0 e 0 glaubt man ſchließen zu können, daß das Sichdrehen im Kress elt fiel es auf, daß zwiſchen den Getreidehändlern und den drel Urhebern des Raubüberfalles im Jahre 1927 eine große Aehn⸗ lichkeit beſtand. Die griechiſche Polizei wurde verſtändigt. Sie ſtellte feſt, daß es ſich tatſächlich um die drei Verbrecher handelte. Die Händler wurden verhaftet und legten ein volles Geſtändnis ab. Danach haben ſie im Ganzen 88 Mordtaten begangen.. Java Eine Feuerwerkfabrik auf Java explodiert Nachdem im März dieſes Jahres in Ku dus bei Sema⸗ rang bereits eine Fabrik von Feuerwerkskörpern explodiert iſt, wobei 25 Tote und 100 Verletzte zu beklagen waren, mel⸗ den die holländiſchen Blätter heute nunmehr die Exploſion einer Feuerwerksfabrik in der Stadt Malang auf Oſtjava, wobei 10 Arbeiter getötet wurden. Der leitende In⸗ genieur der ſtädtiſchen Werke von Malang ſtarb beim An⸗ blick der Todesopfer an Herzlähmung. Die zahlreichen Feuer⸗ werksfabriken auf Java haben ihre Begründung in der Tat⸗ ſache, daß die Eingeborenen bei Feſtlichkeiten, hauptſächlich aber zum javaniſchen Neujahrstag, große Mengen Feuer⸗ werksbomben verbrauchen. Der Verbrauch am Neujahrstag iſt ſo groß, daß die Fabriken monatelang vorher nur für die⸗ ſen einen Tag arbeiten müſſen. China Die ſchwarze Hand arbeitet in China Immer zahlreicher werden die Banden der Schwarzen Hand, immer mehr Gräber werden aufgebrochen und geplün⸗ dert. Weiß man, woher der Name Schwarze Hand kommt? Es gibt eine uralte chineſiſche Sage von vier Bauern, die das Grab des reichen Mannes plünderten, da kam ein Gewitter in dunkler Sommernacht, der Blitz ſchlug ein und ſchwärzte den vier Bauern die ruchloſen Hände. Die Chineſen ſehen ſich auch die Hände der Grabräuber verſtohlen von der Seite an, ob ſie nicht ein klein wenig ſchwarz ſind. Aber das hält ſie nicht zurück, immer wieder große Kuchen zu backen und ſie der Leiche in den verweſenden Mund zu ſtopfen, daß ſie den Frevel nicht den Göttern klagen könne. Dieſe Kuchen⸗ induſtrie blüht jetzt und die andere, für deren Bedürfniſſe ſie produziert, auch. Aus allen Tetlen des Landes bekommen wir beinahe täglich Nachricht von Gräberrauben. Die armen Leute, die gemietet werden, um die Leichen zu begraben, ſehen an ihnen den Schmuck, kommen in der Nacht zurück und bre⸗ chen das Grab auf. Aber auch Beamte und kleinere Ge⸗ neräle ſcheinen in die ſeltſame Induſtrie verwickelt, die un⸗ längſt ſelbſt vor den Kaiſergräbern nicht halt machte. Die Schwarze Hand blüht, würde man ſagen, wenn das mög⸗ lich wäre. Amerika Ein Blick in neue Weltenfernen Das techniſche Inſtitut des nordamerikaniſchen Staates Kalifornien macht die Mitteilung, daß es durch eine Stiftung fernrohres in Angriff zu nehmen, das alle bisherigen Inſtru⸗ mente dieſer Art bei weitem übertrifft. Das zur Zeit größte aſtronomiſche Fernrohr iſt in Amerika auf dem Mount Wilſon zu Beobachtungszwecken aufgeſtellt. Es hat einen Sehſpiegel im Durchmeſſer von hundert Zoll. Der Sehſpiegel des neuen Fernrohres ſoll einen Durchmeſſer von 200 Zoll erhalten. Man hofft in der Nähe des Wilſon⸗Berges einen Gipfel zu Es wird mehrere Jahre dauern, bis das Rieſenfernrohr zum ſpiegels handelt es ſich um eine außerordentlich ſchwierige Auf⸗ gabe. Zum erſten Male ſoll der Verſuch gemacht werden, Quarz an Stelle von Glas zu benutzen, weil dieſes Material nicht. block im Gewicht von 30 Tonnen nötig. Die Maſſe, aus der der Spiegel geſchnitten wird, muß kriſtallklar ſein. Die Aſtronomen glauben, daß man mit Hilfe des neuen Fernrohres den 1,5 Mil⸗ liarden Sternen, die das Fernrohr des Wilſon⸗Berges in den Bereich der photographiſchen Linſe gebracht hat, weitere 500 Millionen hinzufügen kann. Dies bedeutet, daß man Hunderte von Millionen, vielleicht tauſend Millionen Lichtfahre tiefer in den Weltenraum vordringen kann. Damit wäre der Wiſſen⸗ ſchaft ein großes, bisher unbekanntes Forſchungsgebiet er⸗ öffnet. Man verſpricht ſich von dem neuen Fernrohr nament⸗ lich für die Erforſchung der Nebelflecks überraſchende Ergeb⸗ niſſe.. a Der reiche Farmer von Kimberley Geld aber in Wirklichkeit ſtammte, ahnte vorerſt keiner. Nach der Verheiratung kamen die Gelder immer ſeltener aus Lon⸗ don an. Die Mutter der jungen Frau, bei der das junge Paar wohnte, unterſtützte ſie, und dieſe Unterſtützungsſummen erreichten eines Tages die Höhe von 4000 RM. Da brach eines Tages das Kartenhaus der Lüge und des blinden Ver⸗ trauens jäh zuſammen. B. war bei Nacht und Nebel von Düſſeldorf verſchwunden. Die verlaſſene Frau ging nun mit ihrem„Ehepaß“ zur politiſchen Poltzei fütr Ausländer. Hier mußte ſie denn zu ihrem großen Erſtaunen erfahren, 0 daß ſie gar nicht verheiratet ſei. s verſprechen dar, und die zwei Engländer, die die eng⸗ liſchen Standesbeamten ſein wollten und die die Trauungs⸗ zeremonien zelebriert hatten, waren gedungene Individuen geweſen! Vier Jahre hatte die Frau ſich als verheiratet be⸗ trachtet und in ehelicher Gemeinſchaft mit ihrem Manne ge⸗ lebt, ohne in Wirklichkeit verheiratet zu ſein. Der Frau warteten weitere Ueberraſchungen. Sie mußte ſich von der Polizei ſagen laſſen, daß der angebliche Jacob Benjamin B. gar nicht Jacob uſw. war, ſondern der aus Belfaſt in Frank⸗ reich ſtammende Rene Devillers. Unter dieſem Namen war der Hochſtapler ſogar in Düſſeldorf gemeldet und hatte auf dieſen Namen hier jahrelang Erwerbsloſenunterſtützung bezogen! Jetzt ſtand der Schwindler vor Gericht. Er kam diesmal mit der äußerſt gelinden Strafe von acht Mona⸗ ten Gefängnis davon. Erwähnt ſei noch, daß B. das Geld für ſeinen Unterhalt bis kurz vor dieſer Verheiratung aus London von einer 50 jährigen Dame, ſeiner Geliebten, — ein den Sand geſetzk worden ei, den Bau eines neuen Rieſen⸗ Gebrauch fertig iſt. Bei dem Schneiden und Schleifen des Seh⸗ gegen den Temperaturwechſel unempfindlich iſt, Glas dagegen Für die Herſtellung des Sehſpiegels iſt ein Quartz⸗ Das Schriftſtück in engliſcher Sprache ſtellte nur ein Ehe⸗ finden, der ſich zur Aufſtellung des neuen Ferurohres eignet. * U N 4 15 ſoda Paa geleg man 127 Buſfe Drei Scho 34 f 0 reich Vie einz Was last N Ges Hei 0 9 mitt der Mar nun find 4 gege haben. Kostenlose Beratung. S8 A. Wittenberg, Mannheim, B 6, 29 Dienstag, den 6. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 516 Sportliche Rund ſchau Kölner Sechstagerennen Nach 67 Stunden noch unverändert— Ein Paar ausgeſchieden Kurz vor Mitternacht ſtellte Knappe wegen Erſchöpfung die Weiterfahrt ein, ſein Partner Rieger fuhr als Erſatzmann weiter. Nach dem 4. Spurt der Nachtwertung kam A. Maes zu Fall, ohne ſich jedoch zu verletzen. Eine von Stockelynckx entfeſſelte Jagd, die von Tononi weitergeführt wurde, hatte nur zur Folge, daß Dewolff⸗ Maes wegen Ablöſung auf weite Sicht eine Strafrunde erhielten und damit ſechs Runden zurücklagen. der Nacht nichts mehr am Stand. Nach der Neutraliſation am Mon⸗ tag mittag blieb es ruhig. Die erſten Nachmittagsſtunden des dritten Tages brachten mehr Plänkeleien, die zur Erheiterung des Publikums dienten. Lediglich Dewolff⸗Maes konnten kampflos eine Runde zurückgewinnen. Um 15.30 Uhr wurde Rieger aus dem Ren⸗ nen genommen, da ſich kein Partner für ihn fand. In der neunten Wertung hielten ſich Dorn⸗Maeſinſki und Blattmann⸗Richli die Wage, ſodaß eine Differenz von nur 4 Punkten zwiſchen den führenden Paaren blieb. Nach 67 Stunden waren 161,166 Kilometer zurück⸗ gelegt. Der Stand wor: 1. Dorn⸗Maeſinſki 7 9Punkte, 2. Blatt⸗ mann⸗Richli 75 Punkte.— Eine Runde zurück: 3. Rauſch⸗&. 127 Punkte, 4. Louet⸗Boucherxon 104 Punkte, 5. Frankenſtein⸗ Buſchenhagen 99 Punkte, 6. Gooſſens⸗Stockelynckx 58 Punkte.— D 7. Mouton⸗Steger 54 Punkte, 8. Oſzmella⸗ Sonſt änderte ſich während Drei Runden zurück: Schorn 53 Punkte, 9. Tonani⸗Beſtetti 45 Punkte, 10. Goebel⸗Bragard 34 Punkte.— Fünf Runden zurück: 11. Dewolff⸗Maes 37 Punkte. Handball Mannheimer TG.— Vfe. Neckarau:3 Bis Halbzeit konnte keine der Parteien etwas zählbares er⸗ reichen. Nach der Pauſe konnten die flinken Stürmerinnen von Vf. 3 ſchöne Tore erzielen. jeglichen Zuſammenhang, nur die Torwächterin kann genügen. Die Bfs.⸗Damen waren an Ballbehandlung ſowie an Schnelligkeit den MTG.⸗Damen überlegen. 10 Phönix Ludwigshafen— Phönix Mannheim 32 Für die Ueberraſchung ſorgten diesmal die Damen von Phönix Mannheim, die ſich von den Ludwigshafenerinnen 218 ſchlagen ließen. Dadurch iſt Landau alleiniger Tabellenführer geworden. Phönix und VfR. folgen mit je 2 Verluſtpunkten mehr. Bei den MTG.⸗Damen vermißt man Phönix Mannheim zeigte nicht bie Leiſtungen wie am vergangenen Sonntag gegen VfR. Es wurde fehr ſchlecht zugeſpielt, wie auch gedeckt. Die Ludwigshafener Damen zeigten einen großen Siegeswillen. Der Sturm war ſehr ſchnell und vergaß vor allem das Werſen nicht. Die Ludwigshafener haben an Spielſtärke zugenommen. B. F. Hocken Mannheimer TG. Herren 1— TV. 1860 1:2 Mannheimer TG. Damen— TV. 1860 Damen 1:2 MTG. war am Sonntag mit der erſten Herren⸗ ſowie mit ber Damenelf Gaſt des TV. 1860 Frankfurt. Bei ſchönen Wetter⸗ und guten Platzverhältniſſen wurde von den ziemlich gleichwertigen Mannſchaften ein Hockey vorgeführt, das teilweiſe ſchöne Momente bot, daneben durch die Unfähigkeit eines Schiedsrichters aber auch eine unnötige Erregung und Härte aufwies. Bei den Herren konnte der Mannheimer Sturm in der erſten Halbzeit am beſten gefallen, wo er durch ſchnell vorgetragene Angriffe zwei ſchöne Tore erzielen konnte. In der zweiten Halbzeit drängte Frankfurt zeitweiſe ſtark und es gelang ihm ſchließlich auch im Anſchluß an eine Ecke, den Ausgleich zu erzielen. Der Mannheimer Torwart, der ſonſt manchen ſcharfen Schuß hervorragend meiſterte, hätte dieſen nur ſchwach ge⸗ ſchoſſenen Ball unbedingt halten müſſen. Kurz vor Schluß glückte es dem unentwegt kämpfenden MTG.⸗Sturm dann noch durchzub rechen und das ſiegbringende dritte Tor zu erzielen. Im Damenſpiel erfreute das gegen früher ſtark verbeſſerte, flüſſige Zuſammenſpiel in Sturm und Läuferreihe der MTG. Am durchſchlagskräftigen erwies ſich der rechte Flügel, wenn auch das einzige erzielte Tor eine anerkennenswerte Einzelleiſtung der Halb⸗ linken war. Turnverein Mannheim 1846 1— Turngemeinde Worms I:1 Bei dem Spiel der erſten Mannſchaften konnte Mannheim durch ſehr ſchönes Stürmerſpiel bereits in der erſten Halbzeit obiges Reſultat ſicherſtellen. Der Rechtsaußenpoſten war neu beſetzt und bot ſo der Sturm wenigſtens in der erſten Halbzeit eine geſchloſſene Leiſtung, gut unterſtützt von der Läuferreihe. Die Hintermannſchaft zuverläſſig wie immer. Der ſchwere Boden in der zweiten Spisl⸗ hälfte trug neben den auch ſchwächeren Leiſtungen dazu bei, daß das Reſultat nicht mehr verändert wurde. Die Wormſer Mannſchaft ſuchte durch eifriges Spiel die techniſchen und taktiſchen Mängel auszugleichen, doch beſchränkte ſich ihr Spiel in der Hauptſache auf Einzellelſtungen. Selten konnte Worms einen geſchloſſenen Au⸗ griff durchbringen, immer waren es nur Einzeldurchbrüche. Die Läuferreihe war mit dem Abwehrſpiel überlaſtet, ſodaß während des ganzen Spieles der Sturm auf ſich ſelbſt angewieſen war. Die Hintermannſchaft wehrte nach Möglichkeit und auch mit Erfolg die ſteten Angriffe der Mannheimer. Beim Spiel der zweiten Mann⸗ ſchaften zeigte ſich ungefähr das gleiche Kräfteverhältnis wie bei den erſten Mannſchaften, und landete hier Mannheim einen ſicheren Sieg. 8 2 2 Schwimmer⸗Tagung in Dresden Wichtige Beratungen der Vorſtandsmitglieder Die von den Mitgliedern des Hauptvorſtandes und den Ver⸗ tretern fämtlicher Kreiſe des DSV. beſchickte Dresdener Sitzung wurde mit den Berichten der Kreisvorſitzenden und den Fachdezer⸗ nenten eingeleitet. Ergaben auch die Kreisberichte keine nennens⸗ werte Zunahme an Mitgliedern, ſo boten ſie doch ein eindrucks⸗ volles Bild der wachſenden Arbeit und des ſteigenden Zuſammen⸗ haltes im Verband. In allen Kreiſen, wurde, trotz der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe reges Leben feſtgeſtellt. Die Jugend⸗Warbearbeit wird durch beſondere Tagungen und Kurſe eifrig gefördert, ebenſo wird den Belangen der Frauenarbeit erhöhte Aufmerkſamkeit zugewandt. Der neue Etat wurde einſtimmig auf der Baſis der vorjährigen Kopfſteuer genehmigt. Die Einrichtungen des Ver⸗ bandes, wie Geſchäftsſtelle, Bäder⸗Bauberatung, Sportunfall⸗Unter⸗ ſtützungskoſſe fand allſeitige Zuſtimmung. Aus dem Bericht des Schwimmwarts iſt hervorzuheben, daß künftig das Crawlſchwimmen die Grundlage des Schwimmunterrichtes bilde und beſondere Leit⸗ fäden für die Tätigkeit der Verelnsſchwimmwarte über Leiſtungs⸗ prüfungen im Verbande, Heranziehung der Mitglieder zu ſportlicher Betätigung und über einheitliche Schiedsrichterprüfung heraus⸗ gegeben werden ſollen. Der Vorſtand beſchloß die Verleihung des Ehrenbriefes an den früheren Schriftführer Karoß⸗ Frankfurt am Main und der Ehrennadel an Regierungsrat Sturm aus Arnſtadt. Ueber den F J Na⸗ Kongreß, der 1930 in Deutſchland tattfindet, wurde eingehend geſprochen, die Abhaltung durch den DSV. feſtgelegt. Im Gegenſatz zu Preſſeäußerungen hält der Verbandsvorſtand eine Notwendigkeit zur Abänderung der Kreis⸗ grenzen nicht für vorliegend. Ueber die Olympiſchen Kämpfe in Amſterdam und die deutſchen Meiſterſchaften wurde unter Zuſtim⸗ mung des Vorſtandes referiert. Für die ſportärztlichen Unter⸗ ſuchungen in den Vereinen ſollen vom nächſten Verbandstag größere [Mittel angefordert werden. Höchſte Pflege der Beziehungen zur deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft und tatkräftige Unterſtützung der⸗ ſelben wird unter allgemeiner Zuſtimmung den Kreiſen, Gauen und Vereinen zur vornehmſten Pflicht gemacht. Der nächſte Ver⸗ bandstag 1930 in Braunſchweig wurde eingehend beſprochen, er ſoll durch eine beſondere Feſtſitzung zu einer eindrucksvollen Tagung mit werbendem Charakter für den DSV. ausgeſtaltet werden. Int. 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Tochter Isabella Breef Daja, eine Christin im Hause des Juden, Rechas Gesellschafterin Julie Sanden Nur noch 3 Tage: und Ihren Einzug in das Palast- Theater e Fritz Klippel Rur wir sind als alleiniges Mitglied des Deutschen Zin Derwisch Karl Marx 1 N Der Patriarch von Jerusalem Johannes Heinz Liehtsplel- Syndikat in Mannheim in der Lage, alle Ein Klosterbruder Fritz Linn 5 5 1928 und 1929 neu erscheinenden PAT und PATACHON- Filme in . Ex Sta uffü hrung zu bringen. Apollo-Incater Abendid 3 Uhr der Sensations-Eriolg 5 Ein besserer Herr Sucht zwechs Nach Motiven des gleichnamigen Bühnenwerkes von 5 Hasenclever. Hauptdarsteller: FRITZ KAMPERS8 Lee Peukert— Tydla Potechnna— Flsabetß Pigafeft Im 2. Teil: NMONTVY BANK S8 der unverwüstliche Schwerennöter i. d. Oroßlustspie MONTY DER WusrrING Beginn 3 Uhr mit seinem Klasse- Ensemble Das Haus erdröhnte z¾W'ei Stunden hindurch in Lachstürmen. Mannh. Volksstimme Das Haus bog sich vor Lachen. Mannheim hat eine auserlesene Kurgelegenheli: Es kann sich in den 14 Tagen des Millowitsch-Oast spiels unfehlbar gesund lachen. Ru 2 Nur noch 3 Tage: Der Film der erstklass. Besetzung: 1 5 Wir verlängern unseren mit groher Begeisterung eee Doppel- Spielplan s ö N f E. Eine große Ale Fümpat ele in 8 Akten Dieser Pat und Patachon-Großfilm hatte in Berlin einen a 0 alte Ine U Fal bur unerhörten Erfolg. Die L. B. B. schreibt begeistert: 5 5 5 Noch nie hat ein Fülm solche Stürme der Begeisterung ausgslöst. rflit Facile Trevor 115 Albert„ Slegtried 442% Arno- Elisabeth Pinaleff- Charlotte Ander leder uritte Besucher erhält heute ein E V pat u. Patachun-Tastentum nis Besthenk E 8 Akte mit 8 Hierzu: André Mafoni in dem Schlager: 5 2 grei 11 Glück bei Frauen Dazu ein großes Belprogramm, Woche und Lehrfilm re— Ssem ee eee Um.00 Uhr und 415 Uhr Rene Jugend- Vorsfellung 8 die eee e e Beginn 3 Uhr jugendliche zahlen halbe Preise 55, 80 Pfg. usw. 2 die nordische Schönheit 8 a a is 6 Uhr kleine Preise! Efarles Farrell e der alle Frauenherzen im Sturm gewinnt. Im 2. Film natürlich Jom Mi in semem herrlichen und mit f viel Liebe u. Humor gedrehten Der 1 b. Mo, Dlonstag, 0. Uhr, Husensaal N 80 8— 8 8 N BVV J, Alademia-Konzert DerSchrocken aaa ee 6 5 122 Leitg.: General- N 2 1 d)ũ auc d e 3 90— 5 e ö sowie der bunte Teil unseres ſubiläums- Mitwirkung: A 1 aloff 5 5 190 ö Programms mit den Filmschauspielern 1. Nur noch heufe u. morgen 1 N E. moll. op. 64, Gesängè von Mus- der mt großem Befall aufgenommene Fm 5 5 Verszume neman dlenen prachtspleſpian sor gnky. Rimskr-Korsakof 9 0 0 000 5 Bis inkl. 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Auf Grund jahrelanger Er- fahrung ist also der Sechs- zylinder 9/45 PS Type C 6 entstanden. Abweichend von der Norm bilden bei unsern neuen Mo- dellen Chassis und Karosserie ein sorgfaltig durchgebildetes einheitliches Ganzes mit dem Ergebnis erhöhter Festigkeit und wesentlich vermindertem Gewicht. Breitere Spur in Verbindung mit obigen Eigenschaften ver⸗ leihen den neuen Konstruk- tionen eine unvergbeichlich sichere Lage auf schlechter Straße bei großer Geschwin⸗ digkeit und in engen Kurven. Die Aufbauten mit ihrer mo dernen Linienführung ent- sprechen dem Bedürfnis nach Platz und Bequemlichkeit. Die auffallend lange Haube mit hohem Kühler gibt dem Wagen eine besonders ele- gante Linie. Statischer und dynamischer Massenausgleich der sich drehenden Teils, 4, Punktauf⸗ hängung des Motors in großen Gummilagern, schalten jede Mbration aus und lassen den Insassen vergessen, daß es sich um ein mechanisch fort- bewegtes Fahrzeug handelt. Technische Einzelheiten. Bohrung und Hub 72* 100. 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