7 e 83 eien verſtändigen würden. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtell 19 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Na forderung ſchaſteſtelke z. Poſtſcheckkonto 17590 A aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%½11 Baſſermannhaus). Ges ſchäfts⸗ Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzing Abdreſſe: 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, Beilagen: Sport und Spiel erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Eſchen wöchenet 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe ann inerSenan Ame 1 Aus Seit 1 8 ö 8 1 3 1 ö 85 der Welt 8 eee 8 und 8 ö 8 55 1 Nr. 517— 139. Sahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlun je Ang Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗ Apzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aue gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 5 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſ ſprüchen für ausgefallene 0 beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Rlicktritt des fr N ö Aus innerpolitiſchen Gründen Eine überraſchende Meldung V Paris, 6. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der heutige Miniſterrat im Elyſee dauerte 27 Stunden. Um zwei Uhr verließen die Miniſter das Elyſee und teilten den ſie er⸗ wartenden Journaliſten mit, daß das Kabinett Poin⸗ caré zurückgetreten ſei. Herr Poincaré gab uns noch bekannt, daß er an ſeine Kollegen einen Brief geſchrieben habe, des Inhalts, er könne auf Grund der Beſchlüſſe des Kongreſſes von Angers die Regierungspolitik nicht mehr vor dem Parlament vertreten, denn der Kongreß von Angers ſchreibe der Regierung hinſichtlich der Artikel 70 und 71, der Verwendung der Heeres⸗ und Marinekredite, der Steuerfragen und auch der Außenpolitik Richt⸗ linien vor, die mit den früheren Kabinettsbeſchlüſſen nicht in Einklang zu bringen ſeien. Die Gründe für den Rücktritt Paris, 6. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Kongreß der radikalen und radikalſozialen Partei in Angers hatte den Beſchluß gefaßt, daß die Parlamentarier und die Senatoren dieſer Parteien die Trennung der Artikel 70 und 71 die Frage der religiöſen Miſſionen im Auslande als Bedingung ihrer weiteren Mit⸗ arbeit im Kabinett der nationalen Einigung ſtellen wollen. Durch dieſe Trennung der beiden Artikel ſollte erreicht wer⸗ den, daß die politiſche Seite dieſer Frage unabhängig von der budgetären behandelt wird. Herriot erklärte in Angers folgendes:„Ich bin damit einverſtanden, daß ich mit meinen drei Kollegen Quenilles(Ackerbauminiſter), Sarraut Inneres] und Perrier(Kolonien] das Kabinett ver⸗ laſſen werde, falls Poincaré auf die Trennung der Artikel nicht eingehen ſollte.“ Durch dieſe Erklärung legte ſich Herrjot feſt. Es iſt aber merkwürdig, daß er in Angers verſicherte, Poincaré werde die Forderung der radikalen Miniſter annehmen. Das iſt zur allgemeinen Ueberraſchung nicht geſchehen. Hinter den Kuliſſen bearbeitete Marin, der Vertreter der Rechtspar⸗ teien im Kabinett, den Miniſterpräſidenten und ſtellte ihn wor die Alternative: eutweder Annahme der beiden Artikel oder Bruch der nationalen Union. So geriet Poincaré z wiſchen zwei Feuer. Er entſchloß ſich heute vormittag für den Bruch mit Herriot, Sarraut, Perrier und Queuilles. Nach einer Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten im Finanzminiſterium wurde uns von Herriot erklärt, daß die Miniſter der radikalen und radikalſoztalen Partei zurück⸗ treten müßten, weil ſich Herr Poincarés mit Marin hinter dem Rücken und entgegen ſeiner vorherigen Zuſage an Herriot einigte. Als zweiter, aber nicht entſcheidender Grund der Geſamtdemiſſion der radikalen und radikalſozia⸗ len Miniſter des Kabinettes Poincaré werden die Diffe⸗ renzen im Finanzausſchuß angeführt. Bekanntlich hat Mal vy, der Vorſitzende der Finanzkommiſſion der Kammer, ſich dagegen aufgelehnt, daß die Finanzkommiſſion nichts weiter ſein wolle als ein Regiſtrierapparat der Forde⸗ rungen Poincarés. Der Miniſterpräſident erklärte jedoch, Haß er das Budget unverändert durchbringen wolle und machte von dieſer Erklärung inſofern Gebrauch, als er neuerdings die Rechtsvertreter in der Finanzkommiſſion gegen die Mit⸗ glieder der radikalen und radikalſozialen Partei ausſpielte. Schließlich iſt dazu zu bemerken, daß die bereits in Angers geltend gemachten Differenzen über die Fragen der Verwen⸗ dung der Heeresausgaben und über die Zuwendung von Kre⸗ diten für den Ackerbau und die konfeſſionsloſen Schulen bel der Entſcheidung der demiſſionierenden Miniſter von ſtarkem Einfluß geweſen ſind. Unmittelbar nach der Beratung Ppincarés mit Herriot, Sarraut, Perrier und Quenilles begab ſich der Miniſterpräſi⸗ dent ins Elyſes. Es wird verſichert, daß Briand in letzter Stunde Verſuche machte, um das Kabinett zu retten. Wie der Miniſter für Auswärtiges zu einer Wiederherſtellung des Miniſteriums in ſeiner früheren Geſtalt gelangen will, ent⸗ zieht ſich noch der öffentlichen Kenntnis. Die Börſenſtimmung dürfte ſich infolge der Demiſſton des Kabinetts weſentlich ver⸗ ſchlechtern. Man glaubt, daß ſcharfe Renteurückgänge, wie dies bereits im Juli 1926 geſchehen iſt, eine ſtarke Beeinfluf⸗ ſung der politiſchen Kriſe herbeiführen dürften. Nicht um⸗ ſonſt hat Herriot in Angers vor den dunklen Mächten gewarnt und darauf hingewieſen, daß im Falle einer Kabinettskriſe eine plötzliche Verſchlechterung der Fin auz⸗ Tage eintreten würde. Auch auf die inneren Zerwürfniſſe iu der radikalen Partei wies er hin und betonte, es fei gicht ausgeſchloſſen, daß im Falle einer Miniſterkriſe leberlänfer aus der radikalen Partei ſich mit den Mittel⸗ und Rechtspar⸗ Die innere Spaltung in der radikalen und radikalſozialen Partei dürfte im Verlaufe die⸗ ſer Kriſe noch zu großen Ueberraſchungen führen. Der Konflikt Herriot⸗Pointaré y Paris, 6. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Von einer Herriot naheſtehenden Perſönlichkeit wird mir mitgeteilt: Die Beſprechung zwiſchen Poincaré und den vier Miniſtern nahm einen äußerſt dramatiſchen Verlauf. Die der radikalen Partei angehörenden Miniſter waren ganz erſtaunt, daß der Kabinettschef ſofort zu Beginn der Kon⸗ ferenz die Forderung ſtellte, das Budget müſſe unangetaſtet bleiben und die Artikel 70 und 71 in ihrer urſprünglichen Form angenommen werden, weil dies bereits in einem früheren Kabinettsrat geſchehen ſei. Darauf entgegnete Herriot, daß die Kirchentrennungsgeſetze eine Durch⸗ führung dieſer Artikel über die Erweiterung der Tätigkeit franzöſiſcher Ordensgeſellſchaften im Auslande und finanzielle Unterſtützung dieſer Orden nicht geſtatten würden. Poincaré lehnte jedoch jede Diskuſſion mit dem Satze ab:„Ich halte mich an nichts anderes als an die bereits von Ihnen gegebene Zuſage. Auf nachträgliche Abänderungen und Ausflüchte kann ich mich nicht einlaſſen.“ Es ſcheint die Abſicht des Miniſterpräſidenten geweſen zu ſein, heute nachmittag in der Kñammer ein Vertrauens⸗ votum über dieſe Frage, in der die Radikalen keine Zu⸗ geſtändniſſe machen dürfen, zu fordern. In der Mittagpreſſe wird darauf hingewieſen, daß die Perſon Briand über den Ereigniſſen ſtünde und deshalb von dieſer Seite her prak⸗ tiſche Vorſchläge zu einer Löſung der Kriſe kommen dürften. Vom Kongreß der franzöſiſchen Demokraten y Angers 6. Nov.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Als einziger deutſcher Preſſevertreter, der die Debatten des Kongreſſes der größten demokratiſchen Partei Frankreichs in Angers verfolgte, konnte ich zu folgendem Schluß gelau⸗ gen: Der Antrag Montigny, die Verminderung der Mili⸗ tärkredite betr., ſteht mit der Abrüſtung Frankreichs nicht im leiſeſten Zuſammenhang und richtet ſich nicht gegen Poincarc, ſondern gewiſſe Mitglieder des franzöſiſchen Generalſtabes, die für die modernen kriegstechniſchen Ideen noch nicht ge⸗ wonnen ſind u. die die Steigerung des ee e uſm. für wichtiger halten, als den Ausbau ilitä chemiſchen Kriegsmitteln u. alle ſogenannten wiſſenſchaftlichen Errungenſchaften der heutigen und künftigen Kriegsführung. Montigny ſtützt ſeine Forderung auf Paul⸗Boncvurs Genfer Wort:„Wir müſſen einen neuen Rüſtungswettlauf verhindern. Auf der Abrüſtungskonferenz ſoll zum mindeſten dem Rüſtungswettlauf Einhalt geboten werden.“ In meinen Genfer Berichten im September hatte ich be⸗ reits auf dieſe neue bedenkliche Redewendung Paul⸗Boncours aufmerkſam gemacht. Mit dem neuen Rüſtungswettlauf hat Deutſchland nichts zu tun. Er iſt eine Angelegenheit der alli⸗ ierten Mächte und fand ſeinen Ausdruck in dem engliſch⸗ darauf die deutſch⸗polniſche Frage, ohne ſelbſt franzöſiſchen Aufrüſtungsvertrag. Dagegen ſind ſich die Sie⸗ germächte gegenüber Deutſchland vertragsrechtlich gebunden, die ſukzeſſive Abrüſtung durchzuführen. Da⸗ rauf hat Reichskanzler Müller in Genf deutlich genug hin⸗ gewieſen. Auf dem Kongreß der Radikalen und Radikal⸗ ſozialen Partei vermieden es Montigny und Daladier, das Wort Einſchränkung der Rüſtungen zu gebrauchen und fanden auch nicht den Mut, die vertragsrechtliche Verpflich⸗ tung in der Abrüſtungsfrage zu erwähnen. Das iſt vom Standpunkt loyaler Beziehungen zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Demokratie zu bedauern und geeignet, die Rege⸗ lung des Abrüſtungsproblems in Genf weſentlich zu erſchwe⸗ ren. Gerade auf dem Kongreß in Angers hätte ein offenes Wort geſprochen werden müſſen, um die deutſche Demokratie in der Förderung des Völkerbundes zu unterſtützen. Daß dies nicht geſchehen iſt, läßt ſich, wie mir der Verlauf der Diskuſſion zeigte, der inneren Zerſplitterung der Radikalen in außenpolitiſcher Hinſicht zuſchreiben. Montig uny ſah ſich unter dem Druck des rechten Flügels genötigt, den Paſſus zu ſtreichen, in dem er die ſofortige Räumung der zweiten Zone empfahl. Verſchiedene Deputierte und Vertrauens⸗ männer führten eine heftige Sprache und erklärten rundweg, der Regierung die Rüſtungskredite nicht zu verweigern. Daraus iſt erkennbar, daß der zur Annahme gelangte An⸗ trag Montigny trotz ſeiner milden Form dem Widerſtand des rechten Flügels begegnet. Da aber D aladier den entſchei⸗ denden Wert auf die Einmütigkeit in der Partei und geſchlof⸗ ſene Abſtimmung in der Kammer legt, ſo wird die Frage der Rütſtungskredite durch wechſelſeitige Kompromiſſe bereinigt werden. Die 1200 Vertrauensmänner des Kongreſſes ſchloſſen ſich in einer patriotiſchen Kundgebung zuſammen, als die Notwendigkeit einer ſtarken und modernen Landesver⸗ teidigung von den Rednern erhoben wurde. Der Gedanke der„Nation in Waffen“ triumphierte über dem der Berufs⸗ und Cadresarmee, wie ſie dem franzöſiſchen Generalſtab vor⸗ zuſchweben ſcheint. Montigny ließ eine Broſchüre verteilen in der er das franzöſiſch⸗deutſche Problem beſpricht und Stellung zu nehmen, hält er es für erwieſen, daß nach Regelung der Schulden⸗ und Räumungsfrage das Problem des deutſch⸗ polniſchen Grenzſtatuts in der Vordergrund gerückt werde. Das politiſche Ergebnis des Kongreſſes war, daß man ſich wohl oder übel zu der weiteren Fort⸗ führung des Kabinetts der nationalen Eini⸗ gung bekennen mußte. Herriot warnte vor dem Zu⸗ ſammenbruch der Partei im Falle einer Regierungskriſe. Flucht von Fremdenlegionären — Colombo, 5. Nov. Bei der Ausfahrt des franzöſiſchen Dampfer„Cap Varella“ aus dem hieſigen Hafen ſprangen mehrere Paſſagiere, ſcheinbar Fremdenlegionäre, ins Waſſer und verſuchten ſchwimmend das Land zu erreichen. Einer von ihnen, ein Deutſcher namens Rethal, er⸗ trank ſofort, während ein aber Deutſcher noch vermißt wird. Mehrere Deſerteure, unter ihnen ebenfalls Deutſche, kamen wohlbehalten aus Land. Alle Geretteten wurden nach der Landung den Behörden übergehen und wegen Paßver⸗ 17 0 5 zu einem Monat Gefängnis und Ausweiſung ver⸗ Urteilt. Die hart umſtriltene engliſche Außenpolilik Heute Thronrede § London, 6. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit dem traditionellen Prunk wird heute nachmittag der König in das Parlament in Weſtminſter einziehen, um die fünfte und letzte Seſſion des gegenwärtigen Kabinetts zu eröffnen. Die Vorbereitungen der Regierung und der Par⸗ teien erreichten geſtern ihren Höhepunkt. Im Kabinettsrat wurde die Beratung über die Thronrede abgeſchloſſen und der Text der Rede nach einem. Kronrat dem König zur Billigung unterbreitet. Wie wir erfahren, wird dieſe Programmerklärung vor 5 5 drei Gegenſtände be⸗ handeln: 1. Die Außenpolitik, 2. die Reform der Verfaſſung und der Kommunen, 3. die Arbeitsloſigkeit, Zur Außenpolitik wird der König hauptſächlich über die bevorſtehenden Repara⸗ tionsverhandlungen und das engliſch⸗franzöſiſche Flotten⸗ kompromiß ſprechen. Die großen Fraktionen haben geſtern Sitzungen abgehalten, in denen die letzte Entſcheidung für den politiſchen Kampf getroffen wurde. Da die heute be⸗ ginnende Seſſion mit der Auflöſung des Parlaments und der Ausſchreibung von Neuwahlen enden wird, liegt von Anfang an der Schatten des nahen Wahlkampfes über den Beratungen. Sowohl Lloyd George als Macdonald haben geſtern für ihre Parteien ſchärfſte Attacken gegen die Regierung angeſagt. Beide Parteien werden bei den nächſten Wahlen die Zahl ihrer Kandidaten bis aufs äußerſte erhöhen. Die Liberale Partet wird 500, die Labour Party 600 Kandidaten aufſtellen, die um die 615 zur Verfügung ſtehenden Parlamentsſitze kämpfen wollen. Die Ausſichten für eine Zuſammenarbeit der beiden Oppoſitionsparteien haben ſich durch die geſtrigen Reden Lloyd Georges und Maedonals weiter verſchlechtert. Die heiden Parteiführer haben ſich in ſcharfen Worten gegen jede Kooperation“ gewandt. In dieſer Frage iſt jedoch zweifel⸗ los das letzte Wort noch nicht geſprochen. Die Stellung der Konſervativen zum engliſch⸗ franzöftſchen Flottenkompro⸗ miß brachte Lord Grey in einer bedeutſamen außen⸗ politiſchen Rede zur Geltung. Lord Grey, der in der vorigen Woche den Vorſitz in der Verſammlung führte, in der der Premierminiſter Baldwin die Abmachungen mit Frankreich als endgültig liquidiert bezeichnete, erklärte nichtsdeſtoweniger, daß er gewiſſe Zweifel an der Eindeutig⸗ keit der gegenwärtigen Situation noch nicht verloren habe. Er forderte die Regierung auf, nochmals offiziell zu erklären, daß ſie einen Mißgriff getan habe und entſchloſſen ſei, dieſen wieder gutzumachen.„An ſich, ſagte Lord Grey, iſt die ganze Angelegenheit von geringer Bedeutung, aber ſie hat leider zu außergewöhnlich unglücklichen Konſequenzen geführt.“ Dieſe Worte aus dem Munde Lord Greys, der als Außenminiſter im Jahre 1906 ähnliche Abmachungen mit Frankreich„von geringer Bedeutung, aber außerordentlich unglücklichen Konſeguenzen“ getroffen hat, ſind nicht ohne Pikanterie. Die„Times“ nehmen jedoch die Rede Lord Greys zum Anlaß, um noch einmal eingehend den gegen⸗ wärtigen Stand der Abmachungen mit Frankreich klarzu⸗ legen. Das Kompromiß über die Flottenrüſtungen ſei ledig⸗ lich als eine Baſis für ein internationales Uebereinkommen gedacht geweſen. Da durch Mißverſtändniſſe oder tatſächliche Irrtümer dieſes Ziel nicht erreicht worden ſei, ſo ſeien die Abmachungen mit Frankreich nunmehr hinfällig. Das Kompromiß hat keine Bedeutung und kein Leben mehr, ſchreibt das Blatt. Es iſt gefallen, es iſt tot. Die„Times“ fordern jedoch auch e die Regierung auf, nochmals in einer Sprache, die kei Miß deutung zulaſſe, zu erklären, daß das engliſch⸗fran Flottenkompromiß hinfällig geworden ſei. Die 9 rung könne gleichzeitig auch klar beweiſen, daß ſie mit dem Abſchluß des Kompromiſſes weder in der Abſicht, noch dem Buchſtaben nach von der Locarno politik abgewichen ſei.: Jan Aeg 2. Seite. Nr. 517 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabef Dienstag, den 8 November 929 Frühere Einberufung des Reichstags Berlin, 6. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, daß der Reichstag ſchon am Montag, den 12. November zuſammentritt und als erſten Gegen⸗ ſtand die Anträge zur Ausſperrung in Weſtdeutſch⸗ land und auf Abänderung des Schlichtungs⸗ weſens beraten ſoll. In der zweiten Hälfte der Woche wird die außenpolitiſche Debatte über Geuf, Reparationen und Rheinlandräumung mit den dazugehörigen Auträgen von dem Außenminiſter Dr. Streſemann durch eine Regie⸗ rungserklärung eingeleitet werden. Nach Abſchluß der außenpolitiſchen Debatte kommen die Anträge auf Ein⸗ ſtellung des Baues des Panzerkreuzers zur Verhandlung. Bald nach dem Zuſammentritt des Reichstages wird vom Präſidenten Löbe eine Konferenz der Vorſtände der großen Gemeindeverbände mit den Parteiführern wegen Einſetzung eines kom politiſchen Ausſchuſſes einberufen werden. Da die acht geordneten der Deutſchen Bauernpartei als Hoſpitanten zur Wirtſchaftspartei hinzugetreten ſind, ſoll bie Vertretung in den Ausſchüſſen entſprechend neu geregelt werden. Den Reichstag wird in der erſten Zeit nach dem Wieder⸗ zuſammentritt u. a. ein Entwurf eines Handels ver⸗ trages mit Südafrika beſchäftigen, der kürzlich unter⸗ zeichnet wurde, deſſen Ratifikation durch die Parlamente der Südafrikaniſchen Union wie in Deutſchland aber noch aus⸗ ſteht. In der engliſchen Preſſe iſt dieſer Vertragsentwurf in der letzten Zeit Gegenſtand heftiger Angriffe geweſen, die ſich vor allem gegen die in ihm feſtgelegte Meiſtbegünſti⸗ gung richten. Bekanntlich haben bisher England und die Dominien beſondere Zollvergünſtigungen, die ſie ſich im Handelsverkehr untereinander gewähren und haben dieſe all⸗ gemeine Meiſtbegünſtigung beim Abſchluß von Handelsver⸗ tägen ausgeſchloſſen. Daß nun dieſer Grundſatz in dem neuen Vertrag zu Fall gekommen iſt, hat aber vorerſt— und damit entfällt die Berechtigung der engliſchen Kritiken— lediglich formale Bedeutung. Wohl iſt es gelungen, die Meiſtbegünſtigung auch auf die Pflichten und Rechte der Stagtsangehörigen auszudehnen, beim Zolltarif aber bleibt nach wie vor eine Ausnahme beſtehen. Auf einer ſogenann⸗ ten Präverenzliſte ſind einzelne Warengattungen vereinigt, für die beſondere Vergünſtigungen im Handel zwiſchen Süd⸗ afrika, den übrigen Dominien und England beſtehen bleiben Und dieſe Waren ſind die, die für den deutſchen Außenhandel eigentlich wichtigſten, nämlich Textilien, Bergwerksmatertal, Meſſingwaren, Eiſenwaren, elektriſche Lampen, Maſchinen verſchiedener Kategorien, elektriſche Werkzeuge, Gummi⸗ waren, Zeitungspapter u. ſ. f. Dr. Eckener in Verlin geblieben Wie wir erfahren, wird das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ von den beiden Führern Lehmann und Flemming nach Friedrichshafen zurückgeführt, während Dr. Eckener in Berlin geblieben iſt, um hier noch Verhandlungen zu führen. Heute vormittag machte Dr. Eckener einen Beſuch auf der amerikaniſchen Botſchaft. a Sſchechiſche Freihafenzonen in Hamburg und Stettin Zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Tſchechoflowakei ſind in Berlin am Montag die ſeit fünf Jahren ſchwe⸗ benden Verhandlungen über die Verpachtung von Landſtücken an die Tſchechoſlowaket in den Häfen Hamburg und Stettin zum Abſchluß gebracht worden. Es handelt ſich dabet um die Durchführung der Beſtimmungen des Artikel 363/364 des Verſailler Vertrages, nach welchen Deutſchland verpflichtet iſt, der Tſchechoſflowakei im Hamburger und Stettiner Hafengelände Landſtücke zum Zwecke der Aufrecht⸗ erhaltung eines durchgehenden Verkehrs zwiſchen der Tſchecho⸗ ſlawakei und dem Meere auf die Dauer von 99 Jahren zu verpachten. Die letzte Entſcheidung iſt nach den erwähnten Beſtim⸗ mungen in die Hände eines dreigliedrigen Ausſchuſſes gelegt, der aus einem deutſchen, einem tſchechiſchen, und einem briti⸗ ſchen Delegierten beſtehen ſoll. Dieſer Ausſchuß iſt aber bisher noch nicht in Tätigkeit getreten. Dagegen haben die deulſche und tſchechiſche Regierung ſchon vor fünf Jahren Verhandlungen eingeleitet, die ſich auf die Feſtſtellung des in Frage kommenden Geländes für eine Freizone zugunſten der Tſchechoſlowakei bezogen. Eine entſprechende Verein⸗ Uatvung iſt nunmehr erreicht worden. Der Tſchechoflowakei Werden daugch im Hamburger Hafengelände eine Reihe von Grundſtücken, und zwar ſolche im Saale⸗, Moldau und Hollandhafen auf die Dauer von 99 Jahren verpachtet. Die Pachtbedingungen ſind die gleichen, wie bei allen Pacht⸗ verträgen im Hamburger Hafengelände. Die geſtern unter⸗ zeichneten Abmachungen werden zunächſt von den belden Re⸗ gisrungen genehmigt und gemeinſchaftlich dem erwähnten Ausſchuß vorgelegt werden, der daun formell die letzte Eut⸗ ſcheidung trifft. f London, 6. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachricht, daß zwiſchen Rom und Paris eine Einigung Uher die zwiſchen beiden Ländern ſchwebenden Streitfragen heborſtehe, wird in Londoner politiſchen Kreiſen mit größter Genugtuung aufgenommen. Die engliſche Regierung hat, ir eriunerlich, eine bedeutſame Vermittlerrolle in den Wrangegangenen Verhandlungen geſpielt. Sir Auſten Chamberlain ſchreibt es ſich als perſönliches Verdienſt aun, Muſſolini zur Aufnahme von Beſprechungen mit de Beaumarchaiſe veranlaßt zu haben. Tatſächlich iſt London über den Verlauf der Beſprechungen dauernd unter⸗ Lichtet worden und man kann annehmen, daß England zu dem bevorſtehenden franzöſiſch⸗italieniſchen Vertrag ſeine Zu⸗ Mimung bereits erteilt hat. Es dürfte nicht gegen die eng⸗ möglichen Marſches Dr. Streſemann wieder am Steuer Vorbeſprechungen über die Reparationskonferenz U Berlin, 6. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann, der geſtern ſeine Amtsgeſchäfte übernommen hat, hatte ſchon am Vormittag lange mit dem Reichskanzler Müller konfertert. Abends fand, wie wir hören, eine zwang⸗ loſe Miniſterbeſprechung ſtatt, in der, wie man annehmen dürfen wird, die Reparationsfrage eine hervorſtechende Rolle geſpielt hat. Das Problem iſt immer noch ernſt und ſchwer und von mancherlei Bedenken und Zweifeln umdüſtert. Man ſpricht hier davon, daß die Weſtmächte bemüht ſeten, ſich auf eine möglichſt gleichlautende Antwort zu einigen. Einſtwetlen hat man hier den Eindruck, daß die engliſche Meinung uns etwas günſtiger iſt. Die Franzoſen wollen— auch darüber iſt ſchon allerlei durchgeſtckert— an dieſe Sachverſtändigen⸗ konferenz mit ganz beſonderen Wünſchen herangehen, die mit den deutſchen Intereſſen ſchwer zu vereinigen ſind. Frank⸗ reich will die Sachverſtändigen an beſtimmte Richtlinien bin⸗ den. Dann aber hat nach deutſcher Auffaſſung dieſe Konfe⸗ renz überhaupt keinen Sinn. Wenn die Vertreter der anderen Staaten mit gebundener Marſchroute anrücken, iſt der deut⸗ ſche Sachverſtändige— gleichviel ob es Herr Schacht iſt oder ein anderer— von vornherein unter moraliſchem Druck und in hoffnungsloſer Minderheit. In Verhandlungen aber ſich zu begeben, die von Anbeginn an ausſichtslos ſind, wird man in Berlin doch wohl wenig Neigung verſpüren. Hier und da taucht denn auch ſchon der Vorſchlag auf, die Sachverſtän⸗ digenkonferenz bei dieſen Aſpekten zunächſt einmal zu ver⸗ tagen. Wir möchten glauben, daß manches für, viel aber auch gegen eine ſolche Vertagung ſpricht. Es iſt richtig: Bei dieſen Zahlungen, zu denen wir uns nach dieſer Sachverſtän⸗ digenkonferenz verpflichten, handelt es ſich nicht mehr um politiſche, ſondern um wirtſchaftliche Schulden, von denen uns dann niemand mehr abſolvieren kann. Indes, wenn die Konferenz nicht zuſtande kommt, bleibt alles beim alten und wir laufen Gefahr, daß wir zahlen und zahlen, und eine Annuität um die andere uns nicht auf die Endſumme DDr Zur rumäniſchen Kabinettskriſis V Paris, 6. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der neuernannte rumäniſche Botſchafter in London, Titulescu, hat ſich auf der Reiſe nach Bukareſt einige Stunden in Paris aufgehalten und wurde geſtern abend von Außenminiſter Briand empfangen. Dieſer Unterredung wird unter den heutigen Umſtänden große Bedeutung beigemeſſen, da Frank⸗ reich ſich an der geplanten rumäniſchen Stabtliſierungs⸗ an leihe in hohem Maße beteiligen wird. Titulescu gilt in Paris als der einzige rumäniſche Politiker, dem es gelingen könnte, die Kriſe in Bukareſt zu beſchwören. Titulescu iſt geſtern abend nach Bukareſt weitergefahren. Auf dem Bahn⸗ hof gab er den Journaliſten einige Erklärungen ab, befleißigte ſich jedoch großer Vorſicht.„Ich bin erſtaunt darüber, erklärte er, daß mich der Regentſchaftsrat dringend nach Bukareſt be⸗ rief. Leider iſt es mir nicht möglich, über die Löſung des rumäniſchen Problems etwas zu ſagen, da ich nicht auf dem Laufenden bin. Natürlich kann der Regentſchaftsrat und das Land auf meine Dienſte zählen. Man ruft mich und ich folge dieſem Ruf. Das iſt alles, was ich im Augenblick ſagen kann. Amerika in Erwartung des Wahlergebniſſes Die heutigen Morgenblätter ſind faſt ausſchließlich mit Nachrichten über die letzten Wahlkämpfe gefüllt und beſchäf⸗ tigen ſich in eingehenden Vermutungen mit dem mit un⸗ geheurer Spannung erwarteten Ergebnis des Kampfes um die Präſidentſchaft. Einige Kandidaten richteten in der ihnen naheſtehenden Preſſe letzte Mahnungen an die Wöhlerſchaft, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Die Zet⸗ tungen rechnen mit einer Rekordwahlbeteiligung, wozu nach Anſicht Vieler die großen Verwendungen des Rundfunks zu Wahlreden beigetragen hat, der den Wählern un⸗ gefähr 125000 Worte von Smith und 75000 Worte von Hoover pro Tag übermittelte. Die letzten Wetten ſtehen:1 für Hoover. Trotz der großen Anteilnahme der Maſſen iſt es am Vorabend des Wahltages nur zu geringfügigen Ruheſtörungen gekommen. *„Hugenberg als Redner“. In dem Bericht des heutigen Mittagsblattes iſt durch einen Hörfehler der Name des„un⸗ Reichs verkehrsminiſters des letzten Kabinetts“ falſch angegeben worden. Es handelt ſich nicht um Dr. Krohne, der bereits einem früheren Kabinett angehörte, ſondern um Dr. Koch. Ftanzöſisch italieniſche Annäherung wichtigſten Streitfragen, nämlich der Führerrolle Ita⸗ liens in Albanien außer Frankreich auch noch andere Länder intereſſiert ſind. N Faſziſten und Franzoſen Paris, 6. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus Baſtia(Korſika) wird berichtet: Die in Baſtia anſäſſigen Italiener feierten geſtern auf einem Bankett, an dem auch der ttalieniſche Generalkonſul teilnahm den Jahrestag des der Faſziſten auf Rom. Es wurden mehrere Reden gehalten, in denen der Faſzismus verherrlicht wurde und ſchließlich ſtimmten die Teilnehmer die Fafziſten⸗ hymne an. Vor dem Gebäude verſammelten ſich zahlreiche Franzosen, die durch Pfeifen und Schreien gegen die Kund⸗ gebung der Faſsiſten proteſtierten und ihrerſeits die Mar⸗ ſeillaiſe anſtimmten. Die Stimmung war ſehr gereizt und als die Italiener das Lokal verließen, mußten ſtarke Polizeikräfte eingreifen eine e worden iſt. angerechnet wird. Neben dieſen grunbſätzlichen Bedenken ſpielt die Frage, wo die Konferenz denn nun ſtattfinden ſoll, eine geringe oder gar keine Rolle. Für heute nachmittag iſt eine Sitzung der volks⸗ warteilichen Reichstags fraktion einberufen, in der über die ſchwebenden Fragen— die Koalitionsverhand⸗ lungen, den Konflikt in der Eiſeninduſtrie und den Stand der Reparationsdinge— geſprochen werden ſoll. An dieſer Fraktionsſitzung wird, wie die„DA.“ mitzuteilen weiß, Dr. Streſemann teilnehmen. Frankreich zur Reparationsfrage y Paris, 6. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Vorbereitungen der alliierten Regierungen im Hinblick auf die Einberufung des Sachverſtändigenausſchuſſes nehmen teils in mündlichen Beſprechungen, teils auf brieflichem Wege ihren Fortgang. Es handelt ſich für den Augenblick nur darum, das Verfahren feſtzuſtellen, das bei der Zuſammenſetz Ausſchuſſes befolgt werden ſoll. Die Stellung der all Regierungen zum Reparationsproblem ſelbſt hat mit d Beſprechungen nichts zu tun. Poincaré hat ſeine An wiederholt in politiſchen Kundgebungen umriſſen und a in ſeinen Beſprechungen mit dem deutſchen Botſchafter von Hoeſch hat der franzöſiſche Miniſterpräſident daran ſel⸗ gehalten, daß Frankreich nicht nur ſoviel von Deutſchland er⸗ warte, als es ſelbſt an ſeine alliierten Gläubiger zu zahlen hat, ſondern auch nocheinen Ueberſchuß für de Wiederaufbau Frankreichs erreichen möchte. verlautet, wird Poincarés auch in der in Vorbereitung beſind⸗ lichen Antwortnote an die Berliner Regierung noch ein⸗ mal ausdrücklich dieſen Punkt hervorheben und verſuchen, der kommenden Diskuſſion von vornherein eine beſtimmte Rich⸗ tung zu weiſen. Im heutigen Miniſterrat wird Poincaré über den Stand der Angelegenheit berichten. Vielleicht werden im Laufe der heutigen Miniſterberatung auch die franzöſiſchen Delegierten im Ausſchuß offiziell ernannt werden. — 1 Exploſionskataſtrophe in Barmen Heute(Dienstag) vormittag.10 Uhr erfolgte in Barmen in einem Hauſe der Oberbörnerſtraße eine heftige Detonation. Erhebliche Teile des Hauſes wurden beſchäbigt, Wohnungen ſtürzten ein, mehrere Verletzte ſind zu beklagen. Das Untergeſchoß des Hauſes bildet einen wüſten Trümmerhaufen. Um.20 Uhr erfolgte in dem Hauſe Adlerſtraße 18, Ecke Hoch⸗ ſtraße, eine zweite Detonation mit der gleichen Wir⸗ kung. Das im Erdgeſchoß liegende Geſchäft und zwei an⸗ ſtoßende Zimmer ſind faſt ganz vernichtet. Bedeutende Trüm⸗ mer liegen auf der Straße. 5 Es wurde feſtgeſtellt, daß als Täter dieſer Sprengſtoff⸗ attentate mit höchſter Wahrſcheinlichkeit der 58 jährige Steinbruchbeſitzer Johann Meisloch in Frage kommt. Die Ehefrau Meisloch iſt ſchwer verletzt. Im Hauſe Alexander⸗ ſtraße 18 vertrieb Meisloch ein Zigarrengeſchäft. Die Spreng⸗ ſtoffkörper ſollen in ſeinem Kellergeſchoß aufbewahrt geweſen ſein. Meisloch iſt flüchtig. Ueber die Motive der Tat ſind zwei Gerüchte laut ge⸗ worden. Das eine geht dahin, daß Meisloch die Tat aus Eiferſucht begangen haben ſoll, da ſeine junge Frau in letzter Zeit den Haushalt vernachläſſigte und ihm untren ge⸗ weſen ſei. Das andere Gerücht will geſchäftliche Depreſſionen als Motiv annehmen. Letzte Meldungen Feierſchichten im Bergban — Dortmund, 6. Nov. Wie den Vereinigten Stahlwerken mitgeteilt wurde, müſſen infolge Abſatzmangels ver⸗ ſchtedene Zechen Feierſchichten einlegen. Es ruht der Betrieb auf den Zechen„Fürſt Hardenberg“,„Holland II“,„Ger⸗ mania 1⸗I1“,„Tremontia“ und„Erin“. Der Betrieb wird auch weiterhin auf 50—60 Proz. eingeſchränkt, ſodaß jede Zeche e jeden zweiten Tag eine Feierſchicht einlegen muß. * In der geſtrigen Vorſtandsſitzung der Dortmunder Stabt⸗ verordneten wurde beſchloſſen, den ausgeſperrten Me⸗ tallarbettern die gleiche Unterſtützung zu gewähren wie den Bergarbettern bei dem Streik im Jahre 1924, d. 9. es wird den Ausgeſperrten keine gelbliche Unterſtützung ge⸗ währt, ſondern ſie erhalten Gutſcheine für Lebens mittel, die durch die Gewerkſchaften und Betriebsräte den Ausgeſperrten zugeleitet werden. 5 N 8 Beginn des Prozeſſes Gen den Reichsbahnoberrat ulz — Berlin, 6. Nov. Vor dem Einzelrichter begann heute im großen Schwurgerichtsſaal der Beſtechungsprozeß gegen den Reichsbahnoberrat Erich Schulz, von der Werkſtätten⸗ abteilung der Reichsbahn. Es wird ihm zur Laſt gelegt, von Firmen, die Lieferungen für die Reichsbahn hatten, beträcht⸗ liche Zuwendungen angenommen zu haben. Pangalos freigelaſſen Paris, 6. Nov. Aus Athen wird gemeldet, daß Gene⸗ ral Pangalos gegen Stellung einer Kautlon freigelaſſen Ausbruch des Aetug — Rom, 6. Nov. Die neueſten Nachrichten des„Meſſa⸗ gero“ über den Aetnaausbruch beſagen, daß die Lava bereits 2 Kilometer vor der von der Bevölkerung bereits geräumten Gemeinde Maſcali angelangt ſei.. 5 1 3 2 ä— 2 Am Mittwoch, den 7. ds. Mis. abends 8 Uhr, findet im Nebenzimmer des Reſtaurant„Rennershof“ eine Zufammen⸗. kunft der Frauengruppe ſtatt, worauf wir nochmals 5 aufmerkſam machen. 5 i 3 5. Der Frauenausſchuß. 5 ö 2* 75 2 1 „ S 2 S SSS S SAN 2 8 725 ee ee — r G S. 2 0 S. 2 Montag, den 5. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Städtiſche Nachrichten Jeuerwehr⸗Schlußprobe Die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff⸗ a brik hielt Samstag abend ihre Schluß probe ab. Nach einer Führung der Gäſte durch den hochintereſſanten Betrieb der Fabrik empfing der Kommandant verſchloſſen die Aufgabe: „Chlorgefahr“. Drei kurze Signale der Sirene alarmierten die Fabrikfeuerwehr. Mit Gasmasken und Sauerſtoffaparaten ausgerüſtet, ging es nach der Chloranlage. Dieſe wurde durch den ausgiebigen Berieſelungsapparat unter einen dichten Regen geſetzt. Ein Drittel der Mannſchaften eilte nach der Ar⸗ 1 beiterkolonie, um die dort Wohnenden von der angenommenen Gefahr zu verſtändigen. Eine andere Abteilung eilte mit dem⸗ ſelben Auftrag nach dem Schlackenkeller des Keſſelhauſes, um die dort Arbeitenden zur Flucht in die hohen Stockwerke zu veranlaſſen und die Feuerungen der Dampfkeſſel zu ſtoppen. 0 Darnach wurde ein Brand im Oelkeller angenommen. Alle 1 Kelleröffnungen wurden mit Sand und Aſbeſtwolle verſtopft; 3 mit Gasmasken, Sauerſtoffapparaten und„Schaumlöſchern“ drangen die Mannſchaften in den gefährdeten Raum ein. Die Gasſpritzen waren angerückt. Zuletzt wurde gezeigt, wie die „Seele“ des Betriebs, der 56 Meter hohe Laugenturm, in Fällen, wo die Sprinkleranlage und die Ueberrieſelungsein⸗ richtung verſagen ſollten, gerettet werden könnte. Die Be⸗ rufs feuerwehr wurde alarmiert. Sie rückte mit einer kräftigen Motorſpritze in wenigen Minuten an und trieb das 5 Leitungswaſſer der Fabrik in einer in letzter Zeit geſchaffenen Steigleitung mit 12 Atmoſphären Druck bis auf die höchſte J Plattform. Feuerwehrleute hatten ſich auf den einzelnen Etagen aufgeſtellt- und zeigten die Wirkung der an die Steig⸗ leitung angeſchloſſenen Hydranten. Zuletzt war der ganze Turm in einen dichten Waſſermantel eingehüllt. Die Uebung, geleitet von dem bewährten Kommandanten Knäbe l, machte einen ſehr vertraueuerweckenden Eindruck. Zuletzt zeigte die 1 von Herrn Dr. Fulda vortrefflich ausgebildete Sanitäts⸗ manuſchaft ihr Können im Verbinden und Retten. Die Direktion lud nach beendigter Uebung Gäſte und Maunſchaften zu einem gemütlichen Beiſammenſein in der Speiſeanſtalt ein. Es waren vertreten die Bahnhof⸗ feuerwehr, die Berufsfeuerwehr, der Wehren von Benz, Böh⸗ ringer Söhne, Gummi⸗ und Celluloidfabrik und Lanz, die Freiwilligen Feuerwehren von Ladenburg und Ludwigshafen, ſowie die Städtiſche Freiw. Feuerwehr. Am Ehrentiſch hatten Platz genommen die Herren Direktor De utſch und Dr. Müller⸗Clem m, Direktor Clauß und Riedner, Ober⸗ ingenieur Krüger, Dr. Ful d a, Branddirektor Vaulont 0 grüßte die Gäſte und ſprach ſeine Anerkennung für die Tätig⸗ keit der Wehr aus. Dem Kommandanten Kuäbel aber widmete er namens der Direktion anläßlich ſeines 20jährigen Kommandantenjubiläums zum Dank für ſeine vielen Dienſte, für ſeine Treue und Begeiſterung in Beruf und Feuerwehr eine goldene Uhr mit eingravierter Widmung. Branddirektor Vaulont gratulierte namens der Berufsfeuerwehr. Die Kommandanten Botz, Bra nd, Kähne, Schlimm, Bäder und Vaulont überreichten eine ſilberne Plakette, 4 Stellvertretender Kommandant Eichhorn ein prächtiges * Ehrenbeil. Direktor Clauß führte aus, daß der Geiſt der Kameradſchaft die Urſache von Knäbels Leiſtungen ſei. Er überreichte Hauptmann Bohl und den Wehrmännern Du⸗ pal, Heffner und Trippmacher das Diplom für 25⸗ jährige Dienſtzeit. Betriebsrat Haßlecher fand warme Pratulationsworte namens der Arbeiterſchaft. Branddirektor Vaulont iſt überzeugt, an der Zellſtoffwehr vortreffliche Tulerſtützung und wertvolle Mannſchaft im Ernſtfalle zu fin⸗ ben. Das Bankett, das durch eine kräftige Muſikkapelle und Doppelquartettvorträge junger Werkangehöriger, ſowie die Violinvorträge des Herrn Fritz Weber verſchönt wurde, nahm einen echt kame radſchaftlichen Verlauf und bewies das ſchöne Einvernehmen zwiſchen Feuerwehr und eee 4 5 ö I * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In vergangener Nacht hat ſich ein 19 Jahre alter Bäcker aus der Neckarſtadt im Schloßhof beim Durchgang zum Ballhaus mit einem Re⸗ volver einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht. Der Tod iſt ſofort eingetreten. Die Urſache der Tat iſt noch nicht be⸗ kannt. 5 8 14 und Oberkommandant Schlimm. Direktor Deutſch be⸗ Badiſcher Honigmarkt Er iſt ziemlich klein ausgefallen. Zwei Marktbuden nur umfaßte er. Aber ein lebhaftes Gehen und Kommen, Schauen und Kaufen ſpielte ſich vor den Verkaufstiſchen ab. Da und dort ſtanden kleinere Menſchengruppen beiſammen und unter⸗ hielten ſich angeregt über das, was Bienenfleiß geſchaffen hatte. Ein großes Plakat über den Buden pries die Reinheit und Echtheit des Honigs. Beſah man ſich den„Inhalt“ der beiden Stände näher, dann regte ſich wohl ein füßes Ver⸗ langen. Ganz dunkel, faſt ſchwarz, tiefbraun und hellbraun war die Farbe des Bienenhonigs, wie man an den Gläſern außen ſehen konnte. Und hatte jemand ſein Glas ſelbſt mit⸗ gebracht, ſo konnte er das Gewünſchte friſch vom Honigfaß haben. N * * Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat Oktober 1883 Perſonen beherbergt worden. Darunter waren 231 Badener, 1519 ſonſtige Deutſche und 133 Ausländer oder Staatenloſe. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 2, von 16—18 Jahren 46, von 1820 Jahren 346, von 20—50 Jahren 1308, von 5065 Jahren 163 und über 65 Jahre 18. Der füngſte Gaſt war 14 Jahre 6 Monate, der älteſte 74 Jahre 3 Monate alt. Ledige und ver⸗ witwete Gäſte wurden 1823, verheiratete 60 beherbergt. Die tägliche Belegung betrug durchſchnittlich 61, die geringſte 38 und die höchſte 82. Köpfe. a 5 a * Im letzten Augenblick gerettet. Geſtern abend verübte ein 24 Jahre alter lediger Gerüſtbauer von Mann⸗ heim in Ludwigshafen einen Selbſttötungsverſuch, indem er von der Mitte der Rheinbrücke aus in den Rhein ſpringen wollte. Er war bereits über das Geländer hin⸗ weggeklettert, wurde aber von einigen Perſonen betroffen und wieder auf die Brücke gezogen. Der Lebensmüde, der betrunken war, wurde von einem Arbeitskollegen in ſeine Wohnung gebracht. * Auf der Jagd angeſchoſſen. Auf der Feldgemarkung Spechbach fand eine große Treibjagd mit 12 Schützen und 22 Treibern ſtatt. Dabei wurde eine auf dem Felde ar⸗ beitende Frau namens Jüngert angeſchoſſen. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß eine Ueberführung ins Akadem. Krankenhaus Heidelberg notwendig wurde. Der Unglücksſchütze, ein Mannheimer, brachte die Frau mit ſeinem Auto gleich nach Heidelberg. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit Johann Abele mit Gärtnerſtraße 30. * Reichs- ſchuß zu Renten der Invalidenverſicherung. Auf Grund der Reichsverſicherungsordnung hat das Reichs⸗ arbeitsminiſterium mit Zuſtimmung des Reichsrates verord⸗ net, daß, ſoweit Renten der Invalidenverſicherung nach aus⸗ ländiſchen Grenzgebieten gezahlt werden, außer dem Anteil des Verſicherungsträgers auch der Reichszuſchuß gewährt wird. Dieſe Verordnung iſt am 1. November in Kraft ge⸗ treten. 8 Veranſtaltungen Wohltätigkeits⸗Bazar Wohltätigkeitsveranſtaltungen erfreuen ſich ſtets eines regen Zuſpruchs. So hatte die Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei zu einem ſolchen Bazar ihre Pfarrgemeinde für den., 4. und 5. Nov. eingeladen. Am Samstag abend eröffnete Stadtpfarrer Schäfer die Veranſtaltung und ermunterte die Anweſenden in herzlicher Anſprache zum eifrigen Beſuch. Der untere Saal beherbergte reich ausgeſtattete Verkaufsläden und Glückshafen. Kasperltheater, Rutſchbahn und driginelle Neu⸗ heiten ergötzten die Kleinen. Preiskegeln, Schießſtände und Ballwerfen machten der älteren Jugend viel Spaß. Im Bierkeller kredenzten feſche Kellnerinnen ſchäumenden Gerſtenſaft. Im zweiten Stock luden duftender Mokka und alle möglichen Backwaren die Damenwelt ein. Alt und Jung hatten Gelegenheit, nach Budenſchluß dem Tanze zu huldigen. Dank der Leitung der Stadtpfarrer Schäfer und Hitſch⸗ felld ſowie der Unermüblichkeit der Mitarbeiter und Mit⸗ arbeiterinnen konnte der Bazar einen vollen Erfolg für ſich buchen. Der Reinertrag iſt für die Armenkaſſe der Herz⸗ Jeſu⸗Pfarrei beſtimmt. Die zahlreich erſchienenen Beſucher, feiert heute Herr ſeiner Gattin Helene geb. Reimling, denen Stadtpfarrer Schäfer am Ende der Veranſtaltungen ein herzliches„Vergelts Gott“ ſagte, trugen weſentlich zum guten Gelingen des Hilfswerkes bei. 5 K. G 2 n Vorträge Die Erziehung der Frau zur Mutter Zu einem ſehr zeitgemäßen Vortrage ließ für geſtern abend der 85 Verein Maunheimer Mutterſchutz E. V. Einladung ergehen. Der große Saal der Handelskammen Mannheim vermochte kaum die Schar der Frauen und Me de chen zu faſſen, die der Aufforderung Folge leiſteten. Prof, Dr. Frank, Leiter des Städt. Säuglingskrankenhauſes Mannheim, behandelte in lehrreichen Ausführungen das Thema„Die Erziehung der Frau zur Mutter.“ Wohl wird vor Eintritt in die Ehe die Frage der An s⸗ ſteuer uſw. berührt, aber für unanſtändig galt und gilt in manchen Kreiſen noch heute die Ausſprache über die Muttor⸗ ſchaft. Und gerade eine ſolche Diskuſſion zwiſchen Mul er und Tochter iſt unbedingt notwendig. Denn ſchließlich weiß die künftige Frau vieles von der Führung des Haushalts, doch nichts oder nur ſehr wenig über die Pflege und Erzie⸗ hung des Kindes. In jeder Mutter liegt Mütterlichkeit und 5 Pflegeinſtinkt. Der mütterliche Inſtinkt allerdings wur e durch Gebräuche und Gewohnheiten unterdrückt bezw. in fal⸗ ſche Bahnen gelenkt. Z. B. eine ganz und gar verkehrte An⸗ ſchauung herrſcht über das Stillen des Kindes. In unſerer Zeit befällt mauche junge Mutter bezüglich dieſer oder jener Handhabung in der Pflege des Kindes nervöſe Angſt. Dann ſollte ſie ſich aber hinſichtlich der Aufklärung nur an kompe⸗ tente Perſonen wenden. So wird die gleichmäßige Pflege des Kindes gewährleiſtet. Pflichtbewußtſein muß die Eltern in der Pflege und Erziehung des Kindes leiten. b Wo mütterliche Veranlagung in der Ferau ihre Grenzen hat, hat die Erziehung der Frau zur Mutter einzuſetzen. Großer Wert wird auf die Ausbildung der Naturanlage dos Mädchens ſchon gelegt. Viele Kenntniſſe erfordert die Säuglingspflege in Verbindung mit der Erziehung. Gleich von Anfang an muß das Kind erzogen werden, wie durch 9 Pünktlichkeit des Bades, Einhaltung der Nahrungspauſen, Durchſchlafen der Nacht. Wichtig iſt für das Kind bereits das erſte Erziehungsjahr. 5 Wie kann nun die Frau zur Mutter gebildet werden?! In erſter Linie ſoll die Mutter die Tochter lehren. Heute befaſſen ſich die Mädchen der Fortbildungsſchule ſchon mit Recht mit der Säuglingspflege. Dieſer Grundgedanke iſt hiefür vor allem maßgebend, daß die kommenden Mütter ſchlechtem Rate nicht mehr zugänglich ſind. Zur weiteren. Fort⸗ und Ausbildung geben ja Vorträge ſpäter hinreichend Gelegenheit. In eigenen Kinderheimen, Kinderſeminaren, Fürſorgeanſtalten werden Mutterkurſe zur Ausbildung 9 in der Säuglingspflege abgehalten. Mutterberatungsſtellen, 180 Schwangerenfürſorgeſtellen helfen mit, um den Müttern durch d Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Doch bevor es der Frau g möglich iſt, ihr Kind gut zu erziehen, muß ſie ſich ſel bſter⸗ ziehen. Das iſt ein alter Grundſatz! Die ſchlummernde Entwicklung im Kinde ſoll die Mutter zur Entfaltung bringen, das läßt ſich nicht lehren. Erziehung heißt doch vor allem ſelbſtändig machen und nicht bloß entwickeln! Dazu kaun aber wohl ein Lehrſyſtem als beeinfluſſender Machtfaktor mit herangezogen werden! Wenn auth der ſtändige Hinwers auf die Wichtigkeit der Erzieheraufgabe nicht ausgeſchaltet werden darf. f 335 Mit ſichtlich großem Intereſſe, wie man beobachten konnte, lauſchten die Frauen und Mädchen den klaren und zugleich herzlichen Darlegungen von Prof. Dr. Frank. Als berechtig⸗ ten Dank für ſeinen lehrreichen Vortrag ſpendeten die Z hörerinnen lebhaften Beffall. s 5„ 8. 3 — 3 N 1 * 5 f. * Mannheimer Hausfrauenbund. Am morgigen Mittwoch Nachmittag findet in der Harmonie⸗Lindenhof ein Vortrag von Frau Pelz ⸗Langenſcheid über:„Wie richte ich mich mit meinen alten Sachen neuzeitlich ein?“ ſtatt. Anregungen zur Umgeſtaltung unſerer alten Haushaltungen zu bekommen, wird den Hausfrauen ſehr willkommen ſein. DSDS SR ‚⏑»⏑—— ß ̃,—§»—‚ Zr— 2 Jeden Morgen Jen, 9 5 erm Sie 8 Soctene?, Verschleirritf sir .... KA Kunft und Wiſſenſchaft Jack London⸗Ahend in der Freien Volksbühne. Mit plaſtiſcher Klarheit ſtellte Adolf Beierle, der Sprecher der 4. Sonderveranſtaltung im gut beſuchten Caſtinoſaal geſtern Abend den vollblütigen Menſchen und Dichter Jack London in unſer Leben hinein. Wir nahmen teil an ſeinem bewegten Daſein, deſſen abenteuerliche Zickzackkurven der nur vierzig⸗ jährig Gewordene mit ſeinem heißen drängenden Herzblut beſchrieben hat. Er„griff hinein ins volle Menſchenleben und wo er's packte, da war's ihm intereſſant.“— Jack London hat den Mut gehabt ſich als Tramp, als Vagabund der Landſtraße das Leben täglich neu zu erkämpfen um, am Abend als Sieger auch über den brutalſten Tagesereigniſſen ſtehend, ſie aus tiefer Erkenntnis ihrer inneren Notwendigkeit des Weltge⸗ 1 ſchehens heraus, ſte, in Tagebuch oder Romanform noch ein⸗ mal dichteriſch nachgeſtaltend zu erleben. So iſt jedes Buch ein Teil ſeines Schickſals, ſeines Selbſt geworden, ein Be⸗ kenntnis ſeiner perſönlichen ſozialen Gebundenheit, ſeiner kritikreichen Einſtellung zur Politik, ſeines innigen, geheim⸗ nisvollen Verankertſeins mit der Natur, ſeines immerwäh⸗ renden Kampfes gegen die Dämonen Alkohol und Nikotin, die ihn ſchon frühzeitig in die Arena des Lebens hinein⸗ zerrten.— Adolf Beierle gab eine kurze ſcharf umriſſene Schiloerung ſeines äußeren Lebensverlaufs, deſſen Höhen und Tiefen ſich in Büchern von erſchütternder Wucht zuſammen⸗ ballten. Die ganz einzigartige Kunſt Jack Londons iſt die, daß er noch mitten in den aufregendſten Ereigniſſen ſtehend, ſie ſich dank der blitzartigen Agilität ſeines Geiſtes ſchon unter⸗ tan gemacht hat, um ſie voll ſpieleriſchen Wagemuts zu neuen Wendungen vorwärts zu drängen. Er iſt Proletarier, mit harter, pflichtdurchfrohnter Kindheit, verſchwielten Händen doch von ungebrochener Kraft des Lebenswillens, des Geiſtes und Gemütes. In ſeiner unerbittlichen Wahrhaftigkeit iſt er, der König der Landſtreicher mit der formſicheren kühnen N Sprache, die alle Dinge aus der Tiefe zum Licht hebt, der be⸗ rufenſte Führer der neuen Weltgeneration. Aus der reiche Zahl ſeiner Werke(50 Bücher ſind von ihm erſchienen) las Adolf Beierle mit ſenſitipſter Einfühlung in das Weiler e tors drei Geſchichten vor. Die beiden erſten aus dem Land⸗ 4 in dieſen Fällen weicht man von der S ſablone ab und ver⸗ mals nicht gerade zum Vorteil der Muſik. Momente iſt das Kartenterzett. von Urwüchſigkeit und raffiniert ſpitzbübiſcher Logik. Man lacht aus einer Heiterkeit heraus, die aus dem unerſchöpflichen Quell der Selbſtironie befreiend hervorſprudelt.— Und dann hört plötzlich, in der dritten Erzählung alle Bewegung, alles Leben um einem herum auf. So allein iſt man mit dem ſterbenden Mann in der ewigen Schneewüſte, ſo grauſam und zugleich beglückend allein. Nur noch Gott und der einſame Menſch. Da war keiner geſtern abend, dendie meiſterhafte packende Vorleſekunſt Adolf Beierles nicht ganz in den Bann dieſes Geſchehens gezwungen hätte— in das weiße, tote Schweigen hinein, das in dem Buch„Der Sohn des Wolfs“ ſich voll grauſam ſtarrer Majeſtät vor uns ausdehnte. Die Wucht der Sprache legte ſich beſchattend auf das Gemüt und noch lange ſtand man unter dem Eindruck, daß hier ein wun⸗ dervoller Menſch und Dichter ſeinen Reichtum verſchwen⸗ deriſch über uns verſtrömt hat. Man möchte nun alle ſeine Werke leſen, die Bücher dieſes Weltwanderers mit dem heißen ungeſtümen Herz und der hochgemuten Seele. 8 Theater und Muſil „Carmen“ mit Roſe Pauly⸗Dreeſen in Berlin. Bei Kroll wurde„Carmen“ einſtudiert. Man ſucht dort neben den mehr e Opern ein Repertoire von alten Zugſtücken zu bilden, die das Publikum locken. Aber ſelbſt ſucht auf neuen Wegen die alten Szenen aufzufriſchen. Eine realiſtiſche Durchführung der Carmen, wie ſie Legal hier hinſtellt, iſt ſeinerzeit ſchon von Gregor gemacht worden, da⸗ 8 Diesmal aber kommt die Muſtk nicht zu kurz, ſie iſt von Z meig ſorgfältig einſtudiert worden. Roſe Pauly als Carmen wächſt im augenblicklich erhält ſie 1500 Mark. Herr Lang hat abe ſie„verliehen“ an die Deſu, die ihrerſetts an Herrn Lang der Schenke, in den elementaren Farben der Schlußſzene Der Abend machte Aufſehen und rüttelte das Intereſſe wach. Oscar Bie. DOyeretten⸗Novitäten: Molieres„Bürger al Edelmann“ wird von Walter Haſenclever und Ernſt ler als muſikaliſche Komödie in neuartiger Form bearbeit Für die Chanſons wurde Walter Mehring gewonnen. D Geſamtinſzenierung leitet Alexis Granomski. Die Urauf H= rung findet noch in dieſer Spielzeit ſtatt.„Her z⸗Dame“ he⸗ titelt ſich eine neue Operette von Oscar Strauß, Buch von Keßler und Stein.—„The pear of grace“ nennt ſich eine neue Repue von Npel Coward. 1 Das„Seelchen“ als Ware Ein Prozeß der Filmſchauſpielerin Dyers, die Dar⸗ ttellerin des Seelchens in dem Film„Die Heilige und il Narr“, gegen den Filmregiſſeur Fritz Lang vor dem Be 8 liner Arbeitsgericht wirft bezeichnendes Bild auf die Verhält⸗ niſſe in der Berliner Filminduſtrie. Fräulein Dyers, die Jahre alt iſt, iſt von Herrn Lang auf ſechs Jahre verpflichte Herr Lang darf von Jahr zu Jahr kündigen, Fräulein Dye nicht. Fräulein Dyers begann mit 600 Mark Monats Recht, Fräulein Dyers an andere Filmgeſellſchaften zu„v leihen“, man kann auch ſagen, zu„vermieten“, Die Miet die er für die Schauspielerin erhält, iſt ſein Geſchäft; die Ver liehene erhält dafür nichts. 5 e In der Zeit, in der Fräulein Dyers bei der Fritz⸗Lang Film G. m. b. H. monatlich 600 Mark bezog, hat Fritz Lang 4000 Mk. pro Monat zahlen mußte. Fritz Lang hat die jugend⸗ Laufe des Abends zu ſtarker Dramatik, einer ihrer beſten K Ausgezeichnet iſt der Joſe von Fideſſer. Auch Krenn als Escamillo hält ſich auf achtbarer Höhe. Legal gibt den Soloſzenen wie den Maſſen⸗ ſzenen eine realiſtiſche Kraft, eine ungewöhnliche Lebendig⸗ keit in der gegenſeitigen Beteiligung. Hervorragend ſind die Dekorationen von Caſpar Neher. Es iſt ein muſtkaliſch viſio⸗ f näres Spanien, von einer inneren Furchtbarkeit, von einem 5 1 n Bekenntnis“ und„Geſchnappt“ ſind voll grauſamen Stolz im Aufbau der Stabt, in den Felſen hinter 5 5 5 5. 8 liche Dyers dann an eine franzöſiſche Filmgeſellſchaft ver⸗ geben. Damals erhielt Frä b zäulein Dyers 1000 Mk. monatlich, Herr Lang ſteckte, nach den Behauptungen der Klägerin, 8000 Mark ein. Er ſelbſt, beziehungsweiſe ſein Vertreter, gab vor Gericht jedoch„nur“ 4000 Mk. monatlich zu. Jetzt ſoll Fräu⸗ lein Dyers an Richard Oswald für 12000 Mk. vermietet werden. Die Schauſpielerin klagt auf Löſung des Vertrages der gegen die guten Sitten verſtoße. Herr Lang will ſein Ware, an der er mühelos Zehntauſende verdient, nie ei 1 2. 10 1 geben. Das Arbeitsgericht wird das u 85 ganzen Gulden! 4. Seite. Nr. 517 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgade] Dlenstag, den 6. November 1928 . Gegenwarts Am Sonntag fand in Baden⸗Baden die Generalver⸗ ſammlung des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinlgungen ſtatt. Neben prominenten Führern des Handwerkes waren zu ihr Vertreter des Landes, der Städte, der Oberpoſtdirek⸗ tionen, des Landesgewerbeamtes, der badiſchen Handwerks⸗ kammern und des Handwerkskammertages und Abgeordnete verſchiedener Parteien erſchlenen. Im Mittelpunkt der Ver⸗ handlungen ſtand der Vortrag von Klempner⸗Obermeiſter Derlien ⸗ Berlin über„Die Sorgen des Hand⸗ werks“. Das heutige Einkommen des ſelbſtändigen Hand⸗ werkers ſtünde auf dem Niveau eines Geſelleneinkommens. Von den Behörden würde nicht verſtanden, daß für die Erhaltung der Selbſtändigkeit Opfer gebracht werden können. In den letzten Jahren müſſe auch unter den bürgerlichen Regierungen eine Vernachläſſigung des Handwerks feſt⸗ geſtellt werden. Beſonders ſcharf kritiſterte der Redner die Finanzpolitik der vergangenen Regierung. Er nahm dann zu der Regie⸗ rungserklärung, zum Monopolweſen und zur Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft Stellung, deren Aufhebung zugunſten eines Mieterſchutzes er forderte. Das Handwerk verlange die ihm zuſtehenden Lebensrechte. Baumeiſter Alten bach⸗ Heidelberg ſprach über das Verdingungsweſen. Er wies auf die Denkſchrift der Mannheimer Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ einigung hin. Die zutage getretenen Uebelſtände im Submiſſionsweſen ſeien teilweiſe auf die Unkenntnis in der Preiskalkulation unter den Handwerkern zurückzu⸗ führen, andererſeits ſeien aber auch die Behörden ſchul d, indem ſie die Vorſchriften außer Acht ließen. Der Redner ſchlug eine Prüfungskommiſſion aus Be⸗ amten, Sachverſtändigen und Vertretern der verbände vor. 222 Berufs⸗ FJilm⸗Rundſchau Alhambra:„Ein beſſerer Herr“ Haſenclevers Luſtſpiel, das auch dem Mannheimer Nationaltheater einige amüſante Abende ſtcherte, iſt auf die Filmleinwand gekommen; ein typiſch moderner Film, wie man ihn nach der Art und Anlage des Haſencleverſchen Stückes erwarten konnte, iſt daraus nicht geworden. Aber in dem Beſtreben, dem Publikum jeder Ordnung entgegen⸗ zukommen, hat die Verfilmung ſich vor einem allzu modernen Anſtrich gehütet, und ſo wurde aus dem Stück, das als einzigen Vorzug eine gewiſſe Perſiflage auf das Heute ent⸗ hält, ein Spielfilm von geſtern, ſehr hübſch aufgemacht, mit recht witzigen Details, guten ſchauſpieleriſchen Leiſtungen,— aber ohne das Tempo des Stückes von Haſenclever. Fritz Kampers als Heiratsſchwindler Möbius gibt ſeine Rolle ausgezeichnet, mit einer Fülle mimiſcher Feinheiten, der Mann, der mit Gefühlen en gros arbeitet. Ob er dem Publikum imponierend genug vorkommt, daß ſich die Tochter des Milliardärs Kompaß in ihn verliebt? Gerade dieſe alte Liebe in dem neuen Stück dürfte ein wenig glaubhafter ſein. Statt dieſer pfychologiſchen Einzelheiten wartet der Bild⸗ ſtreifen mit einer Reihe gelungener Situationen auf, die nicht unmittelbar mit dem Stück ſelbſt etwas zu tun haben. In ihnen gibt der Regiſſeur ſein Beſtes. Das Publikum amüſiert ſich jedenfalls recht gut und freut ſich mit der hübſchen Muſik, die ihm dazu ſerviert wird. 2 Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt wurden die Landesökonomieräte Lienhard von Boxberg nach Tauberbiſchofsheim und Traut von Rheinbiſchofsheim nach Boxberg. Entlaſſen auf Anſuchen wurde Präſtdent Dr. h. e. Wilhelm Engler. ſchen Volke erhalten bleibt. ragen des badiſchen Handwerks Die Ausſprache, die ſich insbeſondere mit dem lltzten Vortrag befaßte, wär außerordentlich rege. Unter ſtarkem Beifall wurde die Beſeitigung der Gewerbeertragsſtener verlangt. Einſtimmig wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, in der es u. a. heißt: Das Handwerk und Gewerbe des Landes Baden erwartet vom Badiſchen Landtag eine all⸗ gemeine Senkung der Gewerbeertragsſteuer, den Ausbau der Gewerbeertragsſteuer zu einer allgemeinen Berufsſteuer, zu der insbeſondere auch die freien Be⸗ rufe herangezogen werden müſſen. Weiter wurde gefordert die weſentliche Herabſetzung der Gemeinde⸗Gewerbe⸗Ertrags⸗ ſteuern. Es iſt ein Unding, daß einzelne Gemeinden 15 und noch mehr Mark pro 100 Mark Gewerbeertragsſteuer erheben. Dadurch wird dgs Einkommen ohne Inbetrachtziehung der übrigen Steuern mit mehr als 20 Prozent weggeſteuert. Zu dieſer Steuer ſind ebenfalls ſämtliche Berufe heranzuziehen. Die Erhebung von Zuſchlägen zur Einkommenſteuer muß das Ziel ſein, damit die Gemeindevertreter als Steuerbewil⸗ liger ſelbſt einen Teil zur Deckung der Koſten beitragen müſſen. Weiter wird gefordert eine Vereinheitlichung der Realſteuern, die eine allgemeine Steuervereinfachung und vor allem eine weſentliche Steuerſenkung bedeutet. Der vorliegende Ent⸗ wurf eines Steuer⸗Vereinheitlichungsgeſetzes enttäuſcht den gewerblichen Mittelſtand in ſeinen Erwartungen. Der Entwurf bedeute eine erhebliche Steigerung bei der Gewerbe⸗ ſteuer und der Gebäudeentſchuldungsſteuer und müſſe daher abgelehnt werden. An die bürgerlichen Parteien wird appel⸗ liert, ſie mögen aus dem Notruf des Handwerks und Gewerbes die nötigen Folgerungen ziehen und in den Parlamenten eine Politik treiben, die die Gewähr dafür bie⸗ tet, daß der Mittelſtand im Handwerk und Gewerbe ſchon aus ſtaatspolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Gründen dem deut⸗ — Aus dem Lande Doppelſelbſtmord eines Liebespaares ker. Heidelberg, 6. Nov. Zu dem im heutigen Mittagsblatt bereits gemeldeten Doppelſelbſtmord eines Liebes⸗ paares erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die Tra⸗ gödte ſpielte ſich heute früh gegen 5 Uhr auf dem Gütergleiſe der Strecke Mannehim⸗ Heidelberg in der Nähe des Diebsweges zwiſchen Wieblingen und dem Rangierbahnhof ab. Bereits im Laufe der Nacht wurde ein Pärchen von der Bahnpolizei auf dem Bahngelände angetroffen und von dort verwieſen. Von einem Bahnwärter wurden die beiden Leichen in enger Umſchlingung bei Anbruch der Dämmerung ge⸗ funden. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen handelt es ſich um den 20lährigen Friedrich Seegers aus Schulenburg bei Hannover. Die Perſonalien ſeiner ebenfalls 20 jährigen Be⸗ gleiterin konnten noch nicht feſtgeſtellt werden, da keiner⸗ lei Ausweispapiere aufzufinden waren. In der Taſche des jungen Mannes fand man einen mit Traute und Fritz unterzeichneten Abſchiedsbrief, aus dem unzweifelhaft die Abſicht des Selbſtmordes hervorgeht, auch daß das Paar ſchon früher einmal einen mißglückten Verſuch gemacht hat. * * Friedrichsfeld i.., 6. Nov. Hier wurden am Sonntag aus verſchiedenen Stallungen bedürftiger Familien die Haſen geſtohlen. Wer die Täter ſind, ſteht bis jetzt noch nicht feſt. Anzeige iſt erſtattet. ch. Unterſchwarzach, 6. Nov. Geſtern früh überflog„Graf Zeppelin“ in den frühen Morgenſtunden das Unterdorf. Deut⸗ lich erkennbar war der Luftrieſe nur teilweiſe, dagegen leuch⸗ teten die Bordlichter ſehr hell. Auch über Helmſtadt, Neckarbiſchofsheim und Schönbrunn war das Luftſchiff er⸗ kennbar. Das ſtarke Motorengeräuſch hatte die Leute auf⸗ geweckt. ee eee Küraſſiere 7 Roman von Walter von Rummel „Hätt'ſt dir das mit dei'm Herrn früher überleg'n müſſin, Baſtian. Schau, da kimmt ſcho' einer, der a beſſere Konduit'n hat, der Herr Baron Schlattein.“ Er ging Franz entgegen und vegrüßte ihn mit kordialem Handſchlag.„Wie geht's, lieber Baron?“... Und Hans, Franz und Baſtian vertief⸗ ten ſich in ein langes Colloquium über die Größe ihrer Leiſtungen und die Schwere ihres Dienſtes. „Baſtian!“... Dlesmal war der ſcharfe Anruf von dem Richtigen gekommen. Auf der Straße, vor der Toreinfahrt wurde Kufer ſichtbar. „Herr Lieutenant!“ Es hallte und dröhnte im Torgang, daß es eine Freude war. Schon war Baſtian mit wilden Sprüngen auf ſeinen Herrn zugeſprungen, als ob dieſer drunten im Fluſſe läge und er dem Ertrinkenden zu Hilfe eilen müſſe.„Der Herr Lieutenant befehlen?“ ö Aber es kam nicht, wie Baſtian, der Weltkundige und Lebenskluge es ſich ausgerechnet hatte, es barſt da über ſei⸗ nem Haupte kein wildes Wetter, mit dem ſein Herr ſich Luft machte. Ganz ruhig und ſeltſam milde ſagte er:„Komm mit,“ und ging der Wohnung zu. Mit drei Schritt Abſtand folgte Baſtian kopfſchüttelnd dem Davonetlenden. In der Behau⸗ ſung angekommen, wuchs Baſtians Staunen. Wiederum kein Ausbruch irgend welchen Zornes.„Schau,“ ſagte der Lieute⸗ nant,„daß du einen Korb bekommſt, dann geh zum Sonnen⸗ wirt. Dort wird man dir 6 Flaſchen Burgunder, 6 Flaſchen Rheinwein, 6 Moſel und 3 Kognak geben. alles vorſichtig hierher und ſtelltſt es in's Zimmer, hier auf den Tiſch. Ich gehe voraus.“ Er zog ſeinen Geldbeutel und warf einen Gulden auf den Tiſch.„Für die Beſorgung.“ Der Baſtlan war wieder allein. Das bringſt dn Feldmann mit. ſeine kurzen Beine war der Weg zu weit, Vor lauter Staunen Richtung auf Regensburg die Stadt. Kriegergedächtnisfeier in Weinheim 8 Weinheim, 4. Nov. Unter ſehr großer Beteiligung fand heute vormittag auf dem hieſigen Ehrenfriedhofe eine [Kriegergedächtnisfeier ſtatt, wobei Dekan Kop⸗ pert von hier die Gedächtutsrede hielt. Er ſtellte die Frage auf, ob die Toten vergeblich das Opfer ihres Lebens brachten und wies darauf hin, daß Deutſchland ein Bild der Ohnmacht nach außen und der Zerriſſenheit nach innen biete. Es leben zu Viele von Deutſchland, aber zu Wenige für Deutſch⸗ land. Man ſehe Zaghaftigkeit anſtelle von Wehrhaftigkeit, Schamloſigkeit anſtelle von deutſcher Art und Sitte. Der Red⸗ ner ſprach zum Schluſſe die Hoffnung aus, daß aus dem Nie⸗ derbruche einſt ein neues Deutſchland erſtehen möchte, wahr und feſt in ſich ſelbſt, ein Hort des Frie⸗ dens und eine Heimat der Frömmigkeit. Der M. G. V. „Germania“ unter Dirigent Kaſtner ſang darauf das Lied von Attenhofer„Wir liebten uns wie Brüder“. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſpielte als Abſchluß der Trauerfeier den Choral„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“. * u Großſachſen bei Weinheim, 5. Nov. Im Saale des Gaſthauſes„zur Krone“ hielt geſtern Regierungsrat Schu h⸗ mann den Mitgliedern des Odenwaldklubs, Ortsgruppe Großſachſen, und des Männergeſangvereins„Sängerbund“ auf Grundlage noch nicht veröffentlichter Archivalien einen Vortrag über„Großſachſen um die Wende des 17. Jahrhun⸗ derts“. Die belehrenden Ausführungen des Vortragenden wurden mit außerordentlichem Beifall aufgenommen. ch. Unterſchwarzach, 6. Nov. Geſtern feierte im engeren Kreiſe der Landwirt und Baumzüchter Martin Geier mit ſeiner Ehefrau Karolina Geier geb. Scheuermann das Feſt der goldenen Hochzeit. Nach der Einſegnung in der Kirche überreichte der Bürgermeiſter im Namen der Gemeinde dem Jubilar einen Ruheſeſſel und überbrachte die Glück⸗ wünſche der Gemeinde und des Gemeinderats. Das Jubel⸗ paar erfreut ſich noch beſter Geſundheit und geiſtiger Friſche. L. Gochsheim, 4. Nov. Das Scharfrichterhaus von Gochsheim wurde durch das Bauamt Bruchſal in verdienſt⸗ voller Weiſe einer gründlichen Renovierung unterworfen. Wo ehemals alte, verwaſchene Fresken kaum leſerlich ſich zeigten, da hat jetzt der Karlsruher Kunſtmaler Karl Vocke ein Bild von dem Scharfrichtertyp der damaligen Zeiten hin⸗ geſtellt: eine in ihrer Tracht ebenſo maleriſche wie grimmige Erſcheinung. Die Inſchrift lautet: Dies war von 16151806 das Haus der Scharfrichter von Gochsheim. Das Haus wird dem Schutz einer neu zu gründenden Ortsgruppe des Heimat⸗ vereins unterſtellt. * Aus dem Neckartal, 2. Nov. In allen Reyteren des Neckartals und des Odenwalds wurde die Fel d⸗ und Wal d⸗ jagd eröffnet. Der Stand der Haſen iſt im allgemeinen gut. Das trockene Wetter des Sommers hat die Entwicklung der Jung haſen gefördert. Bis jetzt wird nur an den Grenzen der Jagdreviere geſchoſſen. Man wartet Froſt ab, da der durchgefrorene Haſe beſſer ſchmeckt und der Balg einen größeren Wert beſitzt. Die Hühnerjagd nimmt ihren Fortgang. Allgemein ſind die Hühnerketten in den letzten Jahren ſeltener geworden. Das gleiche gilt von den Faſanen. Die Hennen werden hier durchweg geſchont. Nicht beſonders gut ſteht es in dieſem Jahre mit den Wil d⸗ enten aus. Der niedere Waſſerſtand hat ihre Deckung in Schilf und Rohr trockengelegt. Manches Gelege kam ſo fort. Beim abendlichen Strich und Einfall in die Vorländer ge⸗ langen einige zum Abſchuß. Die Schnepfen kommen fetzt aus ihrem nordiſchen Sommeraufenthalt durch. Die Jagd auf weibliches Rehwild iſt nun auch frei. Jagden, die nächſtes Jahr abgegeben werden müſſen, werden jetzt ausgeſchoſſen. Der Dachs macht ſich in den großen Neckarhalten auch bemerkbar. Er iſt aber nur früh morgens, wenn er vom Feld einwechſelt, oder in mondhellen Nächten erlegbar. Er iſt recht feiſt und ſeine Schwarte iſt gut. 5FCCCCCCCCC00T0b0bTCbT — ſtaunen, als Kufer ſie ganz unvermittelt zum Champagner einlud. Alle neugierigen Fragen ſchnitt er mit dem Hinweis auf ſeine vornehme Verwandtſchaft, von der er geſtern erſt eingehend berichtet habe, ab. Einer dieſer entfernten Onkels habe ihm eben einiges vermacht. Am Abend ſaß der Legatempfänger im Kronprinzen, wie⸗ der beim Champagner, aber nicht' etwa als einſamer Zecher, ſondern hübſch warm zwiſchen den beiden fremden Damen. Es war ihm noch am Nachmitag geglückt, ihre Bekanntſchaft zu machen. Alles Weitere gab ſtch. Es waren zwei vergnügte Wienerinnen, di auf Beſuch bei Verwandten in München geweſen und nun nach Regensburg wollten, um von dort auf der Donau nach Hauſe zurückzufahren. Schon morgen beab⸗ ſichtigten ſie, zu reiſen. Aber den Künſten des Lieutenant Kufer gelang es, ſie noch acht Tage in der Stadt zu halten. Zuerſt durch das von ihnen entworfene Bild und das Verſprechen, es durch ein anderes, beſſeres zu erſetzen, was ſelbſtredend Zeit, viel Zeit erfor⸗ derte, ſodann durch allerhand anderes Schöne, das er ihnen in Ausſicht ſtellte. Sowie er dienſtfrei war, tauchte er neben ſeinen Wienerinnen als Dritter auf. Wenn ihn aber einer ſeiner Kameraden fragte, wer die hübſchen, eleganten Damen wären, gab er immer denſelben lakoniſchen Beſcheid. Ent⸗ fernte Couſinen. Die eine, die Braune, eine Cuvée, die dunkle, Schwarze und ſüdlich Raſſige eine Spanierin, eine Chuvaseo Samstag. Georg Schlattein war um 10 Uhr. mit dem Dieuſte fertig, kam auf ſeinem Falben nach Hauſe und ließ den Fuchſen ſatteln.„Ich reite nach Kaſten, Franz. Morgen abend komme ich wieder zurück.“ Er ſaß auf und nahm Der Dackel mußte zu Hauſe bleiben, Für Er verließ in der Zwei Stunden trabte hatte er es kaum geſehen, daß ſein Herr fortgegangen. Einen er mit kurzen Unterbrechungen auf der Landſtraße zwiſchen 5 Sprachlos ſtand er lange. Dann ging„ lich ein großes Verſtehen über ſein Geſicht.„Mir ſan Mil⸗ lionär worden!“ Er juchzte, daß die Fenſterſcheiben wackel⸗ en. Hinüber zur Kathl, zum Hansl und Franzl. Allen dreien brüllte er die große Neuigkeit in's Ohr, auch der Bräuwir 1 der er den Korb entlehnte. Wie und wieſo, dermod lerdings nähe er as brauchte es auch nicht, da er aller a 1 Geſicht halten konnte. B af ganze Stadt. Der Lieut geworden! 5 Feldern, Wieſen und allerhand Gehölz dahin. Vizinalweg dann weiter. Auf einem Ueber dem hellen, jungen Grün der Ulmen und Linden ſah er den grauen Turm der Hof⸗ mark Kaſten aufragen. Von der Mutter hatte er das Schlöß⸗ chen geerbt. Im Laufe der Jahrhunderte hatte es verſchie⸗ dene Schickſale gehabt, zuerſt den Landshuter Herzögen ge; hört, dann. Ebenſo hatte einen ein Weiher, auf der anderen ein tiefgeſtauter Bach. Das Haus war unbewohnt, der Pächter mit ſeiner Familie in dem jenſeits des Teiches liegenden Oekonomiegebäude untergebracht. Schlattein brachte kurz vor dem zur Hofmark gehörigen kleinen Dorfe ſein Pferd in Schritt und durchritt in lang⸗ ſamer Gangart die Häuſerreihe. Manchmal hielt er einen Augenblick an, um mit dem oder jenem ſeiner Bauern ein paar Worte zu reden. Faſt jeder eröffnete das Geſpräch mit der Feſtſtellung, daß der Gutsherr lange ſich nicht mehr ſehen habe laſſen, eine zweifellos richtige Beobachtung, denn ſeit Dezember war er nicht mehr dageweſen. Auch im Pächterhauſe war man über das unerwartete Auftauchen des Herrn erſtaunt. Man nahm ihm das Pferd ab.„Laß es geſattelt,“ rief Schlattein dem Pächterbuben nach. Er wehrte ab, als die Frau mit einem Schlüſſelbunde ankam, um das Herrenhaus aufzuſperren.„Das hat Zeit bis heute Abend, Frau Steinhofer.“ Er trat bei dem Pächter ein, ſetzte ſich an den Tiſch, beſtellte Brot und einige Eier. Wäh⸗ rend die Frau dieſe ſott, beſprach er mit ihrem Manne Ge⸗ ſchäftliches. Aber ſeine Gedanken waren nicht recht bei der Sache. Er aß, ſtand auf, ließ das Pferd vorführen. „Schon wieder fort?“ fragte der Pächter erſtaunt. 18 75 Steinhofer, nach Pfinzing. Aber am Abend bin ich zurſt 85 „Abend? Mitternacht, wenn es ſo wird, wie es im Herbſte geweſen. Für ein Nachtmahl brauch' ich alſo nicht zu ſorgen?“ „Nein, Steinhofer, mach' dir weiter keine Mühe.“ Er ſaß auf und ritt ab, ließ die Straße links liegen und traßte, nachdem er das nahe Holz erreicht, auf einer Waldſchneuſe an. Warm lag die Sonne in der Lichtung. Der Frühling mit ſeiner ganzen Gegenwartshelle und Zukunſtsfreudigkeit war überall. Froh und zufrieden, erwartungsvoll ritt Schlattein ſeines Weges. Giggenmoſer, der ewige Brumm⸗ bär, hatte den Anſtoß gegeben, nun war der Stein in's Rollen gekommen. Wenn es ihm gelang, bei Joſefa Pfinzing Gnade zu finden, und er zweifelte nicht daran, dann war es wirklich wohl das klügſte, wie ſo viele es machten, als Rittmeiſter abzugehen und ſich nach Ilſebach hinauszuſetzen. Mit Joſefa zuſammen würde ſich dort ſchon hauſen laſſen. Ganz verſauern brauchte man auch nicht. Schließlich war te ſie immerhin noch bieten. chlöſſer aus(Fortſetzung folgt.) 1 K 4 . n * . Dienstag, den 6. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 517 Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Dieb in der Eiſenbahn * Ludwigshaſen, 5. Nov. Geſtern vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr während der Fahrt mit dem Perſonenzuge von Schifferſtadt nach hier wurde einer 46 Jahre alten Frau von Freisbach aus ihrer Handtaſche der Geldbeutel mit 170% durch Unbekannte geſtohlen.— Geſtern nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr wurde zum Nachteile eines 30 Jahre alten Schi f⸗ fers von Speyer ein im Hauptbe ofe abgeſtelltes Paket — Inhalt ein älterer Damenmantel mit grauem Pelzbeſatz, eine Bundform und ein Raſierapparat— im Geſamtwerte von 80 Mark durch Unbekannte geſtohlen.— Am Samstag nachmittag wurden an der Kreuzung Humboldt⸗ und Schanz⸗ ſtraße ein 5 Jahre alter Knabe und ein 6 Jahre altes Mädchen, die ſich dort auf die Verbindungsſtange eines hal⸗ tenden Laſtkraftwagens mit Anhängeachſe ſetzten und wäh⸗ rend der Anfahrt des Laſtkraftwagens abſprangen, von der Anhängerachſe überfahren und ſchwer verletzt. Beide wurden in das Krankenhaus verbracht. Der Knabe iſt abends 9 Uhr im Krankenhaus geſtorben; die Verletzun⸗ gen des Mädchens ſind leichterer Natur. * Ein betrunkener Motorradfahrer fährt in eine fünfköpfige Familie * Speyer, 6. Nov. In betrunkenem Zuſtande fuhr am Sonntag abend ein Fahrradhändler, der auf dem Soziusſitz und im Beiwagen weitere betrunkene Perſonen mit ſich führte, in eine fünfköpfige Familie und riß alle fünf Perſonen— Eltern und drei Kinder— zu Boden. Es iſt Glück zu nennen, daß von den Ueherfahrenen nur eine Tochter Verletzungen davontrug. Der Soziusfahrer kam ebenfalls ins Krankenhaus. Der Fahrer war ſo unver⸗ ſchämt, daß er verſuchte, noch weiter zu fahren. Die Polizei beſchlagnahmte aber das Motorrad und brachte den um verantwortlichen Fahrer in Sicherheit. Gerichtszeitung Der Frankfurter Theaterſkandalprozeß Fünfter Verhandlungstag (Eigener Bericht) Frankfurt, 3. Nov. Das Charakteriſtikum dieſes Korruptionsprozeſſes bedeu⸗ tet nicht die Tatſache, daß ein Theaterdirektor ſeine Ein⸗ künfte auf alle mögliche Art und Weiſe zu vermehren ſuchte. Der Angeklagte iſt in ſeinem Prozeß noch nicht einmal die wichtigſte Perſönlichkeit, denn indirekt richtet ſich auch dieſe Skandalaffäre wieder gegen die ſtädtiſchen Kontrollorgane, die vor der Allmacht des ſtädtiſchen Bühnendirektors die Flagge ſtrichen. Und einen kläglichen Eindruck machen eine ganze Anzahl Zeugen, deren Erinnerungsvermögen voll⸗ kommen verſagt. Nicht nur der Stadtrat a. D. Meckbach erinnert ſich an die jahrelang zurückliegenden Vorgänge nicht mehr, auch verſchiedene Herren des Auſſichtsrats der Städtiſchen Bühnen A. G. äußern ſich bei ihrer Vernehmung entweder ſehr gewunden, oder wiſſen überhaupt nichts aus⸗ zuſagen. Soviel ergibt die Verhandlung vom 3. November aber immerhin, daß auch die Kontrollen des Aufſichtsrats ſehr läſſig vorgenommen wurden. Unangenehm für den Angeklagten iſt die Ausſage des Oberregiſſeurs Reſni. Bei der letzten endlich gründlich vorgenommenen Repiſion des Verhandlungsinſpektors Gel⸗ haar fand man Quittungen Reſni's über den Geſamtbetrag von 4800, während Reſni ausdrücklich unter Eid erklärt, nur etwas mehr als 3000% erhalten zu haben. Allerdings habe er einmal über den Betrag von etwa 500 // Quittung geleiſtet, und zwar aus Gefälligkeit.„Morgen ſteht eine Reviſion bevor“, erklärte ihm der Angeklagte,„und ich kann dieſe 500 /, die für Blumen und ein Eſſen der Solodarſteller verausgabt wurden, nicht belegen. Wenn ich als der Direktor dieſe Summe abzeichne, gibt es Schwierigkeiten, während ich es ohne Weiteres verantworten kann, wenn Sie als der Spielleiter dieſen Betrag als verausgabt belegen.“ Darauf⸗ hin habe der Zeuge dieſe Beſcheinigung unterſchrieben. Der Angeklagte, der ſich ſonſt ſehr geſchickt verteidigt, wirkt bei der Widerlegung dieſer Zeugenausführung noch weniger überzeugend wie ſonſt. Er dreht und wendet ſich und hält lange Reden, die den Kern der Sache überhaupt nicht be⸗ rühren. Man hat den Eindruck, als ob etwas nicht in Ordnung geht. Die letzten Zeugen und zwar die wichtigſten, werden am Montag vernommen. Es handelt ſich um den Bürodirektor Wehrheim der Städtiſchen Bühnen A.., der neben Müller⸗ Wieland in der Verwaltung der Städtiſchen Bühnen A. G. tätig war, und viel dazu beigetragen hat, die Machenſchaften des Angeklagten aufzuklären, bzw. zur Anzeige zu bringen. Weiter wird vernommen der Intendant Weichert, und der bekannte Operntenor John Gläſer. Das Urteil iſt am Dienstagabend zu erwarten. O. Schw. Das Urteil im Kyritzer Landfriedensprozeß Im Kyritzer Landfriedensprozeß wurde heute das Urteil gegen die Angeklagten verkündigt. Wegen Landfriedensbruchs wurden beſtraft: Der Angeklagte Cordes zu vier Mo⸗ naten Gefängnis, die Angeklagten Staffehl, Lieberenz, Bade, Langhoff, Wiegel, Winter, Uhlig, Däbel und Ühreck zu 8 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte Kleine erhielt wegen Landfriedensbruchs und Widerſtand gegen die Staatsgewalt in zwei Fällen eine Geſamtſtrafe von 6 Monaten Gefängnis, wegen Landfriedensbruchs in zwei Fällen außerdem 130 und 50 Mark Geldſtrafe. Angeklagter Diehrke wegen Landfrie⸗ densbruchs und Widerſtands gegen die Staatsgewalt eine Ge⸗ ſamtſtrafe von vier Monaten Gefängnis, Angeklagter Wietz wegen Landfriedensbruchs und Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt eine Geſamtſtrafe von vier Monaten und wegen öffentlicher Beleidigung eine Geldſtrafe von 50 Mark. Sportliche Rund ſchau 2 N Jußball⸗Punktekämpfe in Süddeutſchland Vor dem Endſpurt Faſt alle Gruppen des Verbandes haben annähernd zwei Drittel der notwendigen Punktekämpfe hinter ſich. Das letzte Drittel bringt den Endſpurt, die Entſcheidungen. Die Entſcheidungen darüber, wer an den Endkämpfen um die Meiſterſchaft und an der Runde der Zwei⸗ ten und Dritten teilnehmen darf, aber auch die Entſcheidung darüber, wer den bitteren Weg in die untere Klaſſe antreten muß. Wie dieſe Eutſcheidungen ausſehen werden, läßt ſich in den meiſten Gruppen wohl vermuten, aber noch nicht mit Sicherheit ſagen. Einigermaßen geklärt iſt allein die Situation in der Gruppe Heſſen, wo Wor⸗ matia Worms trotz ſeiner Niederlage gegen Iſenburg wieder den Titel an ſich bringen wird. Iſenburg und Mainz werden wieder wie im Vorjahre die Vertreter der Gruppe bei den Kämpfen der Zweiten und Dritten ſein. Zum Abſtieg ſcheinen Höchſt und Arheilgen verurteilt zu ſein. Am Main müßte die Eintracht Frankfurt den Titel an ſich brin⸗ gen. Ihr Vorſprung iſt ſtattlich. Der FSV. Frankfurt hat ſich nach ſeinen vielen Schlappen in der erſten Serie wieder nach vorn gearbet⸗ tet, er wird ſich aber wohl mit der Teilnahme an der Troſtrunde be⸗ ſcheiden müſſen. Die beſten Ausſichten, dritter Vertreter der Gruppe zu werden, haben zur Zeit die Offenbacher Kickers. Dem Abſtieg dürften Hanau 60/94 und Viktoria Aſchaffenburg verfallen ſein. In der Gruppe Rhein hat Vf. Neckarau die beſten Chancen, Meiſter zu werden. Kandidaten für die Troſtrunde ſind SV. Waldhof, Sandhofen und neuerdings auch wieder VfR. Mannheim. Ludwigs⸗ hafen 08 und Pfalz Ludwigshafen ſind vor dem Abſtieg kaum mehr zu retten. Vollkommen unüberſichtlich iſt noch die Situation in der Gruppe Saar. Mit Ausnahme von den ſicheren Abſtiegskandidaten SB. 05 Saarbrücken und Kreuznach 02 liegen alle anderen ſieben Mannſchaf⸗ ten nur um vier Punkte auseinander. Saar 05 und FV. Saarbrücken dürften in erſter Linie für die Meiſterſchaft in Frage kommen. In Württemberg werden wohl zum Schluß die Stuttgarter Kickers knapp vor Brötzingen in Front bleiben. Wer mit Brötzingen zuſammen au der Troſtrunde teilnehmen wird, läßt ſich ebenſo wenig ſagen, als wer zum Abſtieg verurteilt ſein wird. Der Stuttgarter SC. hat allerdings den Weg zur Kreisliga am ſtärkſten zu fürchten. In Baden hat man unter den drei Mannſchaften FV. und Phönix Karlsruhe, ſowie Freiburger FC. die Teilnehmer für die Runde der Meiſter und die Troſtrunde zu ſuchen. Der KV. liegt zwar zur Zeit noch nach Verluſtpunkten gerechnet mit den beiden anderen genannten Mannſchaften zuſammen, im Endſpurt wird er aber wohl wieder erfolgreicher ſein. Im Kampf um den Verbleib in der Bezirksliga— der zwiſchen Raſtatt und Offenburg ausgetragen wird— ſteht zur Zeit Offenburg ſehr ungünſtig. Nordbayerns Meiſter wird entweder Sp. Vg. Fürth oder 1. FC. Nürnberg, wahrſcheinlich aber Sp. Vg. Fürth heißen. Zum Club käme dann für die Troſtrunde entweder der ASV. Nürnberg oder der VfR. Fürth, der ſich in den letzten Wochen wieder ſtändig ver⸗ beſſert, Bayreuth und Franken Nürnberg kämpfen um den Verbleib. In Südbayern ſteht der Abſtiegskandidat bereits feſt: Die Ulmer Schwaben ſind die Unglücklichen. Meiſter dürfte entweder Bayern oder Wacker München werden. Die„Bayern“ haben für uns die beſſeren Chancen. Für die Troſtrunde kämen dann neben Wacker noch Schwaben Augsburg und München 1860 in Frage. Man ſieht alſo als ausſichtsreichſte Kandidaten für die Meiſter⸗ ſchaft in den Gruppen wieder faſt die gleichen Mannſchaften, wie im Vorjahre. Nur in einem Fall dürfte eine Gruppe einen anderen Vertreter in die Meiſterrunde entſenden, und zwar im Falle Gruppe Rhein, wo diesmal der Vf. Neckarau vor dem letzten Meiſter SV. Waldhof die beſſeren Chancen hat. Auch in der Troſtrunde dürfte man in der Hauptſache wieder die alten Bekannten vom Vorjahre zuſam⸗ men ſehen. Vom Abſtieg werden in dieſem Jahre bedauerlicherweiſe auch manche alte Vereine bedroht. Zumeiſt ſind aber die Abſtiegs⸗ kandidaten doch Vereine, die erſt in den letzten Jahren zur Bezirks⸗ liga aufgerückt ſind. Sie ſind den ſchwereren Kämpfen der erſten Klaſſe doch nicht gewachſen geweſen. Allerdings haben ſich auch ver⸗ ſchiedene Neulinge ſehr gut gehalten. Man denke z. B. an die Ger⸗ mania Brötzingen. Boxen Deutſche Amateurboxer in Kopenhagen Wechſelnde Erfolge am zweiten Tage Die in Kopenhagen weilenden Berliner Amateurboxer traten am Freitagabend zum zweiten Male in Aktion. Nur wenig mehr als 500 Zuſchauer wohnten den internationalen Kämpfen bei, die mei⸗ ſtens die Dänen im Vorteil ſahen. Nur der Olympia⸗Zweite Pi⸗ ſtulla, der K. Lindberg ſchlug ſowie der Mittelgewichtler Volkmar, der ſich gegen Börg Holm auszeichnete, errangen Punktſiege, die übrigen deutſchen Boxer wurden aber geſchlagen. Klemp unterlag im Fliegengewicht gegen E. Peterſen, Moehl wurde im Bankamge⸗ wicht gegen Koller das Opfer einer Fehlentſcheidung, Schmidt unter⸗ lag im Mittelgewicht in der 3. Runde durch k. o. gegen Ake Holm u. Roemer wurde im Mittelgewicht B von A. Peterſen nach Punkten abgefertigt. * Ausſcheidungen in der„Neuen Welt“ Dr. Vach⸗Heidelberg ſchlägt Stief Mittel⸗ und Schwergewichtler hatten am Freitag im ſtändigen Boxring der Berliner„Neuen Welt“ das Wort. Im Mitkelgewichts⸗ Qualifikatlonskampf feierte der Kölner Prawitz ſchon nach 92 Se⸗ kunden einen k. o. Sieg über Querndt⸗Berlin. Walter Funke⸗Berlin ſchlug den Mannheimer Scherle nach Punkten. Der Dortmunder Schwergewichtler Biſchoff hatte Such⸗Königsberg mehrfach am Rande der Niederlage. In der 5. Runde brach endlich der Ringrichter den Kampf wegen Verteidigungsunfähigkeit von Such ab. Der ſtürmiſch begonnene Kampf des Elſäſſers Schladenhaufen mit Boja nahm ſchon in der 2. Runde ein vorzeitiges Ende, da Schladenhaufen wegen mehrfachen Nachſchlagens auf den am Boden liegenden Boja diſqua⸗ liſtziert werden mußte. In der Schwergewichts⸗Ausſcheidung zwiſchen Dr. Bach⸗Heidelberg und Egon Stlef⸗Berlin verſchenkte Stief in der zwelten Runde durch Unaufmerkſamkeit eine k..⸗Chance. Dr. Bach ſammelte inzwiſchen ſoviel Punkte an, daß es zu einem knappen Sieg reichte. * Internationaler Boxring Teddy Sandwirna feierte in Piymouth einen neuen k..⸗ Sieg in der zweiten Runde über den Engländer Marine Trin⸗ der.— Weltmeiſter Jzay Schwartz iſt in Paris eingetroffen und wird ſeine Fliegengewichts⸗Weltmeiſterſchaft an 1. Dezember gegen den Franzoſen Emile Pladner verteidigen. Vorher, am 17. Nov. ſieht Paris einen hochintereſſanten Kampf zwiſchen dem Bantam⸗ Weltmeiſter Al Brown und dem engliſchen Meiſter Jonny Cut h⸗ bert. Frankreichs Halbſchwergewichtsmeiſter Abel Argote ver⸗ teidigt am 21. November ſeinen Titel gegen Gandon, nachdem der offizielle Herausforderer Sportiello zum Militärdienſt eingezogen wurde.— Jack Britton, der einſtige Weltmeiſter im Welterge⸗ wicht, iſt trotz ſeiner 43 Jahre noch auf dem Poſten. In Portland (USA) bezwang er den harten Laddy Lee über 10 Runden ſicher nach Punkten.— Karl Sahm Hamburg wird ſeinen Kampf in Lyon gegen den Kolonialfranzoſen Alf Roß nicht am 7. Nov. ſondern erſt am 14. November austragen. Sahm hat ſich bereits nach Lyon begeben. Segelflüge bei Grünſtadt Die von dem Leiter der Mannheimer Segelflugabtetlung, Gan⸗ ter, organiſierten Probeſegelflüge bei Grünſtabt am letzten Sonn⸗ tag ſind erfreulicherweiſe ſehr günſtig ausgefallen, ſo daß die Segel⸗ flugabteilung ihre Uebungsbaſis jetzt nach Grünſtadt verlegt. Am nächſten Sonntag werden auf dem Grünſtadter Gelände vier Maſchi⸗ nen ſtarten. Die Weihe des Frankfurter Sportpalaſtes Glänzender Verlauf Der Frankfurter Sportpalaſt wurde am Sonntag abend ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben. 7000 Menſchen kamen, um dleſem feſtlichen Er⸗ eignis beizuwohnen. In einem Lichtmeer lag die große Halle, die nun eine Stätte großer ſportlicher Kämpfe werden ſoll. Große Blu⸗ menarrangements zeugten von den Glückwünſchen, die dem neuen Unternehmen aus allen Teilen des Reiches zugegangen waren. Pünkt⸗ lich um.45 Uhr wurde die Weihefeier durch das„Meiſterſingervor⸗ ſpiel“ eingelettet. Ein Männerchor leitete zu Anſprachen von Vertre⸗ tern der Stadt Frankfurt, des Bundes Deutſcher Radfahrer, des Ver⸗ eins Deutſcher Radrennbahnen und der Sportpalaſtdirektion über. Direktor Knaak konnte für ſein neues Unternehmen von allen Stellen die beſten Wünſche und die ſtärkſte Anerkennung entgegen⸗ nehmen. Vorher waren die Sportverbände mit großem Banner⸗ aufgebot in die Arena einmarſchiert. Mit einem packenden Handball⸗ kampf, den der FSV. Frankfurt gegen die Eintracht Frankfurt 321 (:0) gewann, nahm der ſportliche Teil der Weihefeier ſeinen Anfang. Hier, wie auch bei den nachfolgenden Kämpfen der Leichtathleten, wurden die Maſſen der Zuſchauer zu heller Begeiſterung mitgeriſſen. Im 60 Meter⸗Lauf der Leichtathleten ſiegte Salz⸗Eintracht in 7,1 Sek. vor ſeinem Clubkameraden Schmidt und Franz(SC. 80).— Der Poſt SV. Frankfurt gewann überlegen die Staffel der B⸗Vereine, bei der Staffel der C⸗Vereine blieb Griesheim/ Elektron ſiegreich. Eindrucks⸗ volle Demonſtrationen der Schwerathleten(Muſterriege des Stemm⸗ und Ring⸗Clubs Bergen), der Fechter, Reigenfahrer, Jiu⸗Jitſukämpfer und Amateurboxer wechſelten ab. Die feierliche Zeremonie„Zerreißen des Bandes“ wurde unter dem Jubel der Maſſen vom Deutſchen Amateur⸗Straßenmeiſter Karl Koc durchgeführt. Zum Schluß er⸗ wies ſich die Eignung und Schnelligkeit der vorbildlichen 166 Meter⸗ Holzbahn in einem 20 Runden⸗Punktefahren der Amateure, das von dem Frankfurter Rudolph gewonnen wurde. Aus den Rundfunk-Programmen Mittwoch, 7. November Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Abendveranſtaltung, 21 Uhr: Konzert, anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Im Kabarett z. Stachelſchwein. Frankfurt(Welle 428,6) 13.15 Uhr: Schallplatten, 16.385 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Herr Lamberthier, 3 Akte v. Luis Verneuil. Hamburg(Welle 394,7) 19.25 Uhr: Der fliegende Holländer, Ro⸗ mantiſche Oper in drei Akten, anſchließend Tanzmuſtk. Königsberg(Welle 308) 20.05 Uhr: Der Schrei in der Schenke, oder vier Flöhe, Hörspiel, 21 Uhr: Muſik. Langenberg(Welle 468,8) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Die deutſche Sinfonie. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Wiener Lieder, 21 Uhr: Als Seude⸗ ſpiel: Lazarus,(Auf des reichen Mannes Treppe), 22.15 Uhr: Funkbrettl. München(Welle 535,7), Kalſerslautern(Welle 277,8) 19.30 Uhr: Konzert, 20.45 Uhr: Klavierkonzert von Otto Sonnen. Stuttgart(Welle 379,7) 16 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.35 Uhr: V. Frankfurt: Konz., 20.15 Uhr: V. Frankfurt: Herr Lamberthler Ausländiſche Seuder: Bern(Welle 411) 20 Uhr: Figaros Hochzeit, Oper in 4 Akten. Budapeſt(Welle 555,6) 20.35 Uhr: Johann Binary⸗Gedenkabend, 22.95 Uhr: Kammermuſik. Daventry(Welle 491,8) 21 Uhr: Konzert der Funkmilitärkapelle, Später Tanzmuſik Daventry(Welle 1604,3) 20.45 Uhr: Ein Vaudeville(Varlete⸗ Programm), 22.35 Uhr: Konzert, anſchließend Tanzmuſik Mailand(W. 5409) 20.50 Uhr: Konzert leichter Muſik, Zigeunerm. Paris(Welle 1750) 16.45 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 21 Uhr: Altholländiſche Lieder. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Opernübertragung. Wien(Welle 577) 20.10 Uhr: Der tapfere Caſſian. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Volkst. bunt. Abnd, Schallpl.⸗Tanzm. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Die neueſten Geräte von der Funkausſtellung ſind ſoeben ein⸗ getroffen! Sie finden bei uns für jeden Geſchmack das paſſende Gerät, den hochwertigſten Lautſprecher. Bitte be⸗ ſuchen Sie unverbindlich unſere Vorführungen. Wotternachrichten der Karlsruher Kandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft.] Tem Se 2 05 2 2 See · 92— 82 Wind 8 2 WV m. mm e Ss Si Nicht. Stärte 8 Wertheim 151— 2 11 0 ſttll Nebel Königſtuhl] 568 760,1 3 1 3 leicht heiter Karlsruhe 120 760,60 2 12 3 ſtill wolkig Bad.⸗Bad. 218 760,0 2 10 18 SW leicht bedeckt Villingen 780 763,5—8 8 8 W„ pwolkenl. Felöbg. Hoff 1275 632.8— 2 2 3 SW„ heiter adenweil.— 760,00 3 10 2 ſtill wolkenl. St. Blaſien 780——2 10—2 NW Sleicht bedeckt Höchenſchw.!“—. Ein neues Tief iſt über der Biscaya erſchienen und wird ſich vorausſichtlich in noydöſtlicher Richtung nach der Nordſee verlagern. Unſere Witterung wird jedoch im weſentlichen noch unter dem Einfluß des Alpenhochs verbleiben. Die An⸗ näherung des Biscayatiefs ſtellt daher nur vorübergehende Bewölkung in Ausſicht. ö f Wetterausſichten für Mittwoch, 7. November: Vorüber⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt E mer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter f eee eee g. 2 vornsleclung u. laaltung(Grippe) Ortizon erfaßt auch die der Zahnbürste uner- reichbaren Zwischenrqume. ES reinigt gründlich, desinfiziert und schützt vor Ansfeckung und Erkältung(Grippe). 6. Seite. Nr. 517 3 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) r———————————¼ꝙC 2— —— Dienstag, den 6. November 192 Die Grande des Kalt⸗Zuſammenſchluſſes AG. in Halle a. S. wurden von dem Vorſitzenden Dr. Ar macht. Konzern vom Gumpel⸗Konzern 391 vyn 117 500 L je Stü (Krügershall) 1400 gekauft hat. Daf Kuxe der impel⸗Werke Siegfried⸗Gießen und Die Abwicklung dieſes Geſchäftes erfolgte in bar am 1. November Dr. Korte ging ausführlich auf die Beweggründe für ſtrie durchaus nicht ſo glänzend gehe, wie man es vielfach Höre. In Wirklichkeit habe die Kaliinduſtrie nach außen hin ſehr bedeutenden Wettbewerbern Rechnung zu tragen, und im Innern zwinge ſie die chemiſche Entwicklung zu einem völligen Neu ou f bau der Kaliweiter verarbeitung. erhebliche Mittel. Dieſe übereinſtimmende Ha Dazu gehörten 5 ſehr Erkenntnis der Kane Lage die 0 aber wirtſchaftlich an den Problemen der Kali⸗ induſtrie gemeinſam mit möglichſt vielen Konzernen zu ar⸗ beiten. Das weitere Zuſammengehen zwiſchen Wintersholl und Burbach finde auch darin Ausdruck, daß die Vertreter von Winters⸗ hall im Gumpel⸗Konzern und die Burbach⸗Vertreter in der Haupt⸗ geſellſchaft des Wintershall⸗Konzerns verbleiben. Die geſamte Kaliinduſtrie ſei jetzt auf dem Wege, wenn auch nach Konzernen getrennt, die großen Ziele zu erreichen, die wegen des ſtarken Ausfuhrcharakters der Kaliinduſtrie auch für die deutſche Geſamtwirtſchaft ſo erſtrebenswert ſeien. Der AR. nahm von dem * Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die ao. GV., die über den bekannten Kapitalerhöhungsvorſchlag von 6 auf 12,005 Mill. Mark Beſchluß zu faſſen haben wird, wird im Anzeigenteil der vor⸗ liegenden Nummer auf 7. Dez. ausgeſchrieben. ! Die Sanierung der Gothaer Waggonſabrik. Nach dem Verkauf der Fahr zeugfabrik Eiſenach an die BMW. verbleiben bei der Gothaer Waggonfabrik noch etwa 6 Mill./ Bankliefg anten⸗ ſchulden, dagegen kaum noch Alzeptſchulden. Eine weitere Milderung der Schuldenlaſt ſoll durch Verwertung der von Schapiro ein⸗ gobrachten Zyklon⸗Fabrik in Mylau und der Wagen re⸗ Päraturanſtalt in Fürth erreicht werden. Erſt wenn ſich der Erfolg dieſer Maßnahmen überſehen läßt, wird man entſcheiden können, ob die Zuſammenlͤ egung milder als 10:1 ausfallen kann. Immerhin iſt durch den Eiſenacher Verkauf jetzt ſo viel Er⸗ leichterung geſchaffen, daß die Reſtabwicklung Zeit hat. * Um die Sanierung von NSli. Da durch die Dixi⸗Erwerbung, die für BM fabrikatoriſch viel günſtiger iſt, eine Verſchmelzung NS.— BMW nicht mehr in Frage kommt, ſoll nunmehr in dieſer Woche die AR.⸗Sitzung wegen der endgüktigen Sanierung abgehalten werden. Die Möglichkeit der etwas milderen Form der Sa⸗ ulexung ließ man fallen. Nach der ſchon gemeldeten Herausnahme der Schaplroſchen Beteiligungen zum Gegenwert von 20.4 Mill. /, Um den ſich die rohen Schulben der G. vermindern werden, ergibt ſich noch die Notwendigkeit ſehr hoher Abſchreibun gen, ſo daß man auf eine ſchon vor längerer Zeit angekündigte Zuſam⸗ menlegung von:1 und eine erträgliche Wiedererhöhung des „Kapitals rechnen kann. Ueber die Umwanglung der Bankenfor⸗ derungen hinaus wird durch die Kapitalserhöhung noch ein diemlicher Barbetrag der G. zufließen, ſo daß man durch dieſe Art zer Sanierung hofft, eine geſunde Grundlage für NSu. zu ſchafſen, Der Verwaltung wird der ſcharſe Kapitalſchnitt wohl etwas leichter fallen, da im Augenblick bei den meiſten Automobilgeſellſchaften Um⸗ ſtellungsmaßnahmen getroffen werden bezw. eine Fundierung der Bankſchulden erfolgt. * J. Mehlich Ach. in Berlin. Die Bilanz vom 31. Dez. 1927 weiſt nach Abſchreibungen einen Verbhuſt von 890 000/ aus. Der auf den 29. November einzuberufenden HV. wird vorgeſchlagen, zur teilweiſen Tilgung des Verluſtes die Rü cklage von 250 000/ zu verwenden und den alsdann verbleibenden Verluſt von 640 000/ ) Herobſetzung des Aktienkapitals von 2500 000/ 0000% zu decken. Aus der Kapitalherabſetzung verbleibt dann noch ein Buchgewinn von 110000, der zur Bildun 8 eines Umſtellungsfonds dienen ſoll. Das ungünſtige Er⸗ gehuis iſt verurſacht durch die notwendig gewordene Moderniſierung des Werks und die damit verbundenen Koſten ſowie die bekannte ungſnſtige Lage des Abnehmerkreiſes der Geſellſchaft. * Warum ſich die Gch. am Scheuer⸗Konzern beteiligt. Wie die „Konſumgenoſſenſchaftliche Rundſchau“, das Organ des Zentral⸗ berbondes deutſcher Konſum vereine und der Groß ⸗ einkaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſumvereine m b., mitteilt, hat die letzte gemeinſchaftliche Sitzung der Geſchäfts⸗ leitung und des Auſſichtsrats der GEc. nach vorausgegangenen eingehenden Verhandlungen mit der Preußenkaſſe beſchloſſen die von genanntem Inſtitut angebotene Beteiligung an der Getreide⸗Induſtrie und Commiſſions Ac. anzunehmen. Mark Aktien erworben. Es ſeien dies Beſtrebungen, an deren Ausbau die kon⸗ eee Mannheimer Effektenbörſe vom 6. November 5 6. 8 . 55 170.56, en Rein. GebherSch 120,0—,— So ad. St.-, 7.80 7,50 Pfüätz. Preſſehefe 150,9 150,0 10. rk. M. Bel. 12470 4280 Brem.⸗Veſig. Sen 57, 6 Grün& Bilfinger 167,0 168,0 Bl. 140,0 140,0 Brown Boveri Jad tom(d 88. 60.— Schwartz Storch. 178,0 178,0 1%„„ 10 Ehafen stadt 1 0 Werger Worms 215,0 215.0 Karler Näh, Hald 39,— 10 1 Mhm. Gold 0 0 6 0* 135,0 o 2 82 2 — S 2 3 — 5 Continent. Verſ. 4,80 84,50 .0 185,0 Mannh. Verſich. 145,0 145,0 Badische Bank 179,0 179,0 Oberrh. Berſich.———.— Pfälz, Hypoth. B. 159,5 159.2 0 214,0 4,7 Rh. Süd. Disconto 182,0 181,0 Dalmler⸗Benz Durlacher Hof Kleinlein Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr Ludwigs A. Br. 282,0 232,0 J. G. Farben Fvankfurter Börſe vom 6. November 82—82,— Südd. Draht 1 8 5 1 f 74.—74.— eſtverzinsliche Werte Bayr. Bod. Cr. B. 180[Montan Aktien. iten Katzersl. 12750 12,50 gahmeyer& Go. 162,2 162,0 Ber.deuäſch. Self. 72 n 58773 Bayr. Hop. u. Wb. 182,5 168,2 Klette aich u. f 4870 484.0 909 Augsburg 111,7, Berat Jule 1850 155 8% Reichsanl. 87,2 87,25 Berl. Handels., Buderus. 65725—,— Lederwerk Rohe.—— Ber. Ultramarin. 159,5 188, 0 1 9 5 95 9 aui e 3018005 n N Darmſt. u. Nat. 18. 4 EmaillSt. Ullrich„e Luß Maſchinen—.—. Hogtl-Maſch St. 2„ Gußſta ö„ Kör 5 5 5 9 15 1480 14,50 e. 22 75 Fife on St.. 5 59 70 Ebner 4 99 85 Mainkraftwerke. 117.0 117.0 B51 8 5 94,80 2 Deutſchestabelw. 57,.— 66,— Krauß Cie. Lok 53,50 54,50 * 8 5— 2 0 0 1 1*..„* gli— 5„ 1 525 7 2. Wertb.(Gold) 89.— 89.— D. Effekten Banf 128.5 128.5 Kalt Aſchersleb, 279.5 282,5 Eßlinger Maſch 2250 Metallg Frankf. 186,5 186,0 D. e 18 e 4% Schlußg. O. 1s e . 13 6,35 6,15 T. Berei Disconto⸗Geſ. eudwigsh. 28 92,— 92,— Discen g Aae cd 25 100 05 d e e N 8 f. 0 7 18 50 155 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 148,0 148.1 Stavi⸗Minen—.— D. Hyp. u Wechſ.—.— 189.0 Kali Salzdetfurth 488,0 484 8 ank. 101,0 101, Klöckner 161,0 161,0 Mannesm.⸗R. 125,1— 166,2 166,7 Mansfeld Akt. * 1 5 0„ 5 8% rtr Mh 29—.———[Mitteld. Cd.⸗B. 204,0 204,0] Rhein. Braunk.—.— 5% e 20 Nürnbg. Verein 160.0 160,0 Nheinſtahl 5% F reug Rogg. 0 80% ldd Fewo— 60% Grlx. M abg. 14.50 50 deck A⸗G G. 5% hM. ⸗Don.-. 1 Bad om Gd. 67, . 8 8 % th. Hup. 24 2 85,— 95, 5 5 095,— 85 159,5 159,5 Salzw. Heilbr. 15,15 15,15 Suduſtrie⸗ Aktien. De Mainzer St.⸗A. 265,0 5 Nip 1 8—.—. g W 8B. ia 72,2572 30 Dad Lokalbahn ug Aletien. 155 Aug. S. Greditd. 185,7 188. Rordd. Als ad Vagt 178.0 Mes Scene Bont. Wrauind ee en Baltimore Darmer Zankv.01400 Oeſtrr.⸗U. St. 8 3 Tucherbrän 168,0 Werger 2713.0 Trauspork⸗Alctien. J 8 7 In der AR.⸗Sitzung der der Kaliwerke Krügers hall Korte Über das Abkommen Burbach⸗Wintershall eingehende Mitteilungen Den Ausführungen iſt zu entnehmen, daß der Wintershall⸗ Wintershall⸗Kuxe zum Preiſe r hat der Gumpel⸗Konzern Königsholl⸗Hindenburg zum Preiſe von 14000/ je Stück gekauft. Dr. dieſe Maßnahme ein und erklärte zum Schluß, daß es der Kaliindu⸗ Roſterg und Dr. Korte zu der freundſchaftlichen Vereinbarung geldliche Verflechtung der Konzerne z u lö⸗ 39.— 20.5 14014800 Cement Heideld 188,8 Gold 58.806858 Had. Aßekuranz 255.0 225.0 Konſerven Braun 85,— 85,— ge Near aim hr 10 e 1027 185 0 130.0 Schnell kthl. 71.5072,— Braunk. u. Brikett 166,0 F 30 16 Bro 5„Phil. 130,0 132,5 nellpr. Fr 12„—Braunk.u. Brikett 166, Pfälz. Mühlenw 160,0 160,0 a 99 00 99 5 Schraml 1250 4245 Sr. Beſigh. Oelf 88 50 Horkt gem. Heid. 188.0 188,0 Schuckert, Nrbg. 225,0 229,5 Bremer Bulkan 5 Seili Daimler Benz 81,25 82,75 7330 Bech.. Seilind 28,08 Ab. Elettr Ac 180.0 18/0 Dt Eſſenhanden 70 50—.— nag Erlangen 95,— 98,— Schuhf. Berneſs 68,258 8 8 1 1 2 50—, 1 90 5„ 0 f. Berneis 68,25 68, 4 5 1247 Brown, Boveri 153,0 188,0 Rüeinmühlenw. 140,0 140,0 e St. A. 84.50 88, Sellinduſt Wolff 64,80 Drown, Gov. E. 188.7 15, Deutſche Linol. 509,0 308.0 Südd. 1 9 148.0 149.0 D. Gold⸗u. S. Anſt 208,5 209,5 Siem.& Halske 400,0 408,0 BuderuséEiſenw. 85,— 1 1 7 2 9 7 Dt. Linoleum 4— 147,0 147,0 Enzinger Union 79.. N Dresd. Schnellpr 120,0 125,0 Karſtadt Rad. 239,5 240.0 Südd. Zucker 5 8 J 5 80,.— 2755 5 2 75 250,0 252,0 Zellftoff Waldhi. 288 0 280.9 Dude r 80.— 80,— Knork, Hellbr.. 142,0 143.0 Com.. Privatb. 15,2 187,2 Eſchwell. Bergw 205,0.200,0 78,50 78,50 Ludwigsh. Walz. 8,0] Ber. Zelfſt. Berl. 181.0 180,0 Deutſche Erdöl 1340 1845 Kolm.& dm. U. Priv.2900 1580 1 1227 Cmag Frankf. Ludwigsh. Walz. 1470 148,0 D. Ueberſee⸗Bank 105,0 105.0 Kali Weſteregeln 2810 292.5 10 5 118.2 118.7 Fahr Gebr. Pirm 30.— 80,.— Bank. 118,2 118,5 Oberſchl. E. Bed.—.——— 8 Metall. u. M- G. 135,0 135,0 Phönix Bergbau—— 60.50 13501947 „Cred.⸗Anſt. 34 50 34,50] Riebeck⸗Montan—.—— Hop.⸗Bl. 124,7 124.7 BK.Laurahütte— 212,5 212,0 Ver. Stahlwerke 91.— 91, Eichb.⸗Mannh. N Sehn 330.0 885,0 S ſumgenoſſenſchaftlichen Zentralen ſeit Jahren arbeiten. Dazu komme noch, daß die GEG. mit einzelnen Abteilungen des Konzerns ſchon ſeit längerer Zeit in erheblichem Um⸗ fange Geſchäfte tätige. Alle dieſe Geſichtspunkte hätten es der Geſamtverwaltung der GG. geraten erſcheinen laſſen, im Ver⸗ broucherintereſſe die Beteiligung einzugehen. * Zahlungseinſtellung einer Landauer Firma. Eine der größten pfälziſchen Kolonialwarengroßhandlungen, Max Wolf Gmb. in Lamdau, iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat ihre Zahlungen mit dem heutigen Tage eingeſtellt. Wie man hört, bietet ſie ihren Gläubigern einen Vergleichsvorſchlag mit 30 v. H. an. Die Paſſiven ſollen eine halbe Million überſchreiten und die Aktiven ſollen etwa 150 000/ betragen. * Bierbrauereigeſellſchaft vorm. Gebr. Lederer AG. in Nürnberg Der Abſchluß für 192728 ergibt einſchl. 40 393/ Vortrag einen Bruttogewinn von 737 891/(i. V. 698 643). Der GV.(13. Dez.) wird vorgeſchlagen, 261 549,(260 150) auf Abſchreibungen zu ver⸗ wenden und nach Zuweiſung von 75 000/(60 000) auf Delkredere⸗ konto eine Dividende von wieder 16 v. H. auf die VBA., 14 v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. Lit. B zu verteilen. 63 241/ ſollen orgetragen werden. Der Beſtand an Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen be⸗ trug Ende September 6371,5 gegen 6220,7 Mill./ Ende Auguſt. Die Zunahme ſtellt ſich mithin auf 150,8 Mill. J. In der vorigen Statiſtik war ein Einlagenſtand von 6252,3 Mill./ ausgewieſen; die ſich nach einem Vergleich mit dem in dieſer Statiſtik ausgewie⸗ ſenen Spareinlagenbeſtand für Auguſt ergebende Differenz von 31,6 Mill.„ erklärt ſich daraus, daß Hamburg ſeit Beginn des Jahres 1928 ſämtliche durch Aufwertung entſtandenen Spareinlagen ohne Rückſicht auf Fälligkeit durch die Statiſtik erfaßt hatte. Die Sta⸗ tiſt ik iſt jedoch fetzt inſofern geändert worden, als, wie in den meiſten andern Ländern, von den Auſwertungsſpareinlagen nur noch die auf Roichsmark⸗Sparbücher gutgeſchriebenen und innerhalb drei Monaten fälligen Aufwertungsſpareinlagen in der Statiſtik ent⸗ halten ſind. Die Giro⸗, Scheck-, Kontokorrent⸗ und Depoſiteneinlagen betrugen Ende Sept. 13369 gegenüber 1365 Mill. Ende Auguſt. in Millionen Rm. am Ende[ Spareinlagen dne Giroeinlagen Dezember 1925 128,8 69,5 874 7 5 3096,4 140 1 1119.0 N 4665.4 122.8 114, IJ imnuar 19 8 5044, 2 378.8 1218,83 Februar 1928 5284.2 240.0 1291 4 März 19 5448,7 164,4 1284,5 April 928 509,9 161,2 1298 4 Mai 1925 5747/⁵.1 1371 1359, Juni 1928 5889.4 142,3 1831.3 Juli 1923 6042 9 189,4 1334 5 Auguft 128 6220, 17778 1365.0 Seplembe 1928 6371,5 150,8 1336.9 * Der Kaliabſatz im Oktober.— Normaler Rückgang gegenüber dem Septemberabſatz. Der Abſatz des Deutſchen Kaliſyndikats wird, wie die„Konjunktur⸗Korreſpondenz“ meldet, im Oktober aller Vor⸗ ausſicht nach 710 000 Dz., entſprechend der voraufgegangenen Schätzung des Syndikats betragen; im Oktober des vorigen Düngefahres ſtellte er ſich auf 637 408 und im vorvergangenen Jahr auf 631.670 Dz.; der Rückgang gegenüber dem Septemberabſatz, der 1408 178 Dz. betrug, iſt als normal anzuſprechen. Naturgemäß iſt im Oktober angeſichts der Hochproduktion in den voraufgegangenen Monaten die Mehr⸗ produktion auf Lager gegangen, da auch das Ausland die Abrufe ein⸗ geſchränkt hat.* * Entwicklung der ausländiſchen Großhandelspreiſe. In den Vereinigten Staaten fielen die Großhandelspreiſe in der vergangenen Woche neuerlich um 0,5 v. H. Profeſſor Irving Fiſhers Großhandelsindex wurde mit 97,9 errechnet gegenüber 98,4 in der Vorwoche. Inſolge der nun ſchon ſeit zwei Monaten andauernden ſchwachen Haltung der amerikaniſchen Großhandelsmärkte iſt die all⸗ gemeine Kaufkraft des Dollars in dieſer Zeit um rund 2,5 v. H. ge⸗ ſtiegen. Die Preisentwicklung auf den europäiſchen Märkten geſtal⸗ tete ſich günſtiger. Der engliſche Großhandelsindex erhöhte ſich von 92,3 auf 92,5, die Indexzahl der Großhandelspreiſe in Frankreich blieb in der letzten Woche mit 90,9 unverändert und der italieniſche Index erhöhte ſich in der vorhergehenden Woche von 75,3 auf 75,4. * Vom ſchweizeriſchen Uhrenexport. In den erſten neun Mo⸗ naten des Jahres 1928 hat die Uhrenausfu her gegenüber dem gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres um 22,6 Mill. Franken zuge⸗ nommen. Es wurden insgeſamt 2,19 Mill. Stück und 515 Zentner mehr exportiert. Im allgemeinen herrſcht aber trotz dieſes lebhaf⸗ teren Geſchäftsganges immer noch eine gewiſſe Kriſe, wenn auch die Ausſichten für die Zukunſt etwas beſſer geworden zu ſein ſcheinen. Börſenberichte vom 6. November 1928 Mannheim uneinheitlich 5 Die Hauſſebewegung der letzten Tage fand heute keine Fortſetzung am Aktienmarkt. Publikum und Spekulation legten ſich große Zurückhaltung auf, zumal die Situation in der Eiſeninduſtrie zur Vorſicht mahnte. Auf der anderen Seite war für ku iſtiges Geld leicht. Induſtriewerte lage der Geldmarkt n daher ſehr u —.— er gleichmäßig. Während Gebr. Fahr, NSu., Knorr und Rheinelektra miedriger notierten, waren Südzucker, Wavß und Freytag und Weſteregeln befeſtigt. Bankaktien lagen überragend ſchwächer. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien unverändert. Frankfurt zurückhaltend und nicht einheitlich In Anbetracht der heutigen amerikaniſchen Präſidentenwahl war die Stimmung bei Eröffnung zurückhaltend, wobei die weiter unüberſichtliche Lage im Eiſenkonflikt die beſtehende Luſt⸗ loſigkeit verſtärkte. Das Geſchäft war im allgemeinen wieder gering. Auf einigen Märkten ſchritt die Spekulation zu Poſi⸗ tiouslöſungen, während andererſeits für verſchiedene Werte weiter etwas Kaufneigung beſtand. Die Kursentwicklung war daher nicht einheitlich, doch blieb die Börſe im Grunde ziemlich widerſtandsfähig. Etwas regeres Intereſſe beſtand heute für Bank⸗ werte, von denen Danat und Reichsbank mit je plus 2,5 v. H. bevor⸗ zugt waren. Am Schiffahrtsmarkte waren Hapag wie ſchon an der geſtrigen Abendbörſe mit plus 1,25 v. H. gefragt; Nordd. Lloyd da⸗ gegen auf Glattſtellungen leicht gedrückt. ige Käufe wurden noch in Wauß u. Freytag vorgenommen, die weiter 1,75 v. H. gewannen, ferner blieben Kaliaktien auf die günſtigen Abſatzziffern des Kali⸗ ſyndikats gut behauptet. Am Elektromarkt waren Geſfürel mit plus 1 v. H. weiter etwas verlangt, die übrigen Werte jedoch auf Reali⸗ ſationen abgeſchwächt. Stärker angeboten waren Zellſtoff Waldhof, die 4 v. H. verloren. Auch Karſtadt büßten 5 v. H. ein, trotzdem die Begebung der Vorratsaktien bekannt wurde. Am Markte der Autoaktien gaben NSU. weiter 1 v. H. nach in Erwartung ſcharfer Sanierungsmaßnahmen. Auch Kleyer verloren 1 v.., Daimler dagegen leicht anziehend. Montanwerte lagen ſtill. Deutſche Anleihen vernachläſſigt. Am Auslandsmarkt Türken auf Realiſationen eher angeboten. Im Verlaufe blieb die Haltung uneinheitlich. Elektrowerte zogen meiſt leicht an. Farben und Nordd. Lloyd waren weiter etwas rückgängig. Am Geldmarkt machte die Erleichterung merklich Fortſchritte. Tagesgeld 6 v. H. Berlin ſtark ſchwankend Hatte, konnte man heute wieder beobachten, daß ſie eher Neigung z u Abgaben zeigte. Anregende Momente gab es nicht, der Eiſen⸗ kvnflilt wurd ſtärker, als an den Vortagen erörtert, u die, heutigen amerikaniſchen Wahlen riefen auch eine gewiſſe Zurückhaltung her⸗ vor. Die Kursgeſtaltung war nicht einheitlich. Die Schwankungen betrugen bis auf einige Ausnahmen nach beiden Seiten—2 v. H. Kaliwerte waren etwas gefragter. Von Elektro werten, die allgemein etwas lebhaſter waren, konnten Geſfürel 6 v. H. und Transradio 4,5 v. H. anziehen. Reichsbank, in denen man wieder Käufe für das Ausland beobachten wollte, zogen 2,5 v. H. an. Zi erwähnen waren noch Glanzſtoff, Aſchaff. Zellſtoff und Waldhof, Sie bis 3 v. H. ſchwächer lagen. Deutſche Anleihen waren eher etwas feſter, Ausländer ſehr uneinheitlich. Der Geldmarkt war zwar unverändert, Tagesgeld blieb mit—9 v. H. gefragt, Monats⸗ geld—9, Warenwechſel ca. 6786 v. H. Gleich nach Anfang wurde es wieder ſchwächer, doch ſetzten ſich alsdann Erholungen an vielen Märkten durch. Der Kaſſamarkt lag überwiegend ſeſter bei Beſſerungen bis 3 v. H. Der weitere Verlauf der Börſe war ſtark ſchwankend. Bis 1 Uhr war es feſter und lobhaft, beſon⸗ ders am Elektro⸗ und Kalimarkt, bei Tietz, Deſſauer Gas, Schult⸗ heiß und Löwe. Nach 1 Uhr wurde es plötzlich auf Gerüchte, daß das Kabinett Poincarés geſprengt ſei, ſchwächer, doch erholte die Börſe ſich wieder. Gegen Schluß wurde es dann wieder ſchwächer, da die Snekulation ſtärker realiſierte. Im Deviſengeſchäft waren Deviſen gegen Reichsmark etwas leichter; Dollar notierten.1985. Spanien ſchwächsr, gegen London 30.07 nach 30.04. Termindeviſen ſind heute ſtärker offeriert. Berliner Jeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 60% v. 5 Amtlich 5. Noyember 6. November T Diskont in R⸗M für G. I 8. G. B. M. Iätze 9% Holland... 100 Gulden 168,28[168,57 168,23 168,57 168,48 4,8 Athen„ 100 Drachmen 5,425] 5, 435 425.435] 5,445 10 100 Belga= 500 P. ⸗Fr. 58,295 58,415 58,275 58,395 58,355 4,5 S8. 100 Gulden 81,3 81,49 81.81 81,47[81.555 6 Helſingfors. 100 finnl. M. 10.55 10,57 10552] 10,572] 10,512 6,5 „ 21,953 22,005] 21.98 22,00 22,025 5,5 Sildfla wien. 100 Dinar 7,370].884] 7,370] 7,384] 7,855 7 Kopenhagen... 100 Kronen 111.82 1126411178 112,00 112,06. Liſſaboeoen.„ 100 Eskudo 18,38 18,92 18.88 18,92 17,48 8 Oslo. 100 Kronen 111,76 111,98 111,76 111,98 111,74 5,5 Paris. 100 Franken 16,985 16,425 16,88 16,42 16,445 8 Prag„100 Kronen 12,487] 12.452] 12,427] 12,447 12,38 575 Schweiz.. 100 Franken 89,715 80,875 80,89] 80.85 60,515 3,5 ig ee 3,030].036] 3,032] 3,038] 3,017 10 nien 100 Peſeten 67,71 67,85 67,60 67,74 69,87 5 Stockholm.... 100 Kronen 112,11 112.33 11208 112,30 112,05 455 Wien.. 100 Schilling 58,99] 59,1 98 59,10 38,79 655 Budapeſt 100 Pengb= 12500 fer. 78 10 78,24 785,105 73,245 72,89 6 Buenos⸗ Aires 1 Peſ..768] 1,772].768] 1,772 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar.1915 4,199 4,101 4,09 4178 Zn 1,9800.964 1,851.955] 1,986 8,8 Kairo. 1 ägypt. Pfd. 20,85 20,90 20,855 20,895 20,91— Konſtantinovel... 1 türk, Pfd. 2,111] 2,118] 2,110] 2,117] 2,180 10 ie 20,387 20,377] 20,883 20,873] 20,393 4⁵5⁵ Non Norrkr 1 Dollar 41955 4, 2085.1945.2025 4,1780 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,500 0,502 0,500 0,502 0,503 „1 Gold Peſ 4,268 2 286 5* 6. 5. 5 Bd. Maſch. Durl. 1405 120,7 Frankfurter Gas 148.0 145,0 Petersuniongrf. 108.0 Baſt Are.., 28.8 Baſt.⸗G. 5 155 Bayr. Spiegel 1 85 3— Gesfürel 8 75 erte 2142 248,00 Grizner i dur. 1287 268,0 274.0 Philipps Frankf. 24,25 152.7 188,5 Haid e Neu 40,— 40,— St. A 15,—.— 185.7 Hammerſen Karſtadt 148,0 175,0 Hilpert Aemat 91.——. Chamott. Ahn 46,0 444,0 Fiesch Kurfa H. 2290 189.0 Hoch⸗ u. Tiefbau 78. 78.— Schlincka Co. bg 89,— 89, Dl. Erdöl.. 134,4 922.0 an een ee e e d eee Klein, Sch. KBeck. 105,0 107,9 Düſſid. Rat. Dürr 60.—60.— Dyckerh. Widm—.— Elektr. Lieferung 9 16897 0, Ettling. Spinn. 225. 2550 Mez Söhne 61.— Wauyß& Freytag 181,2 1 Deutſche Wollw. 56,75 56 28 61.— Miag, Muhlb. 184,7 184,7 W. Wolff.. 136,0 Faber, Joh, Ble) 3 87.50 Moeſus Ot. A. 44.— 44, Motoren Deutz 78,75 78,.— 8 G. Jarben. 251,0 482, Rotor. Oberurſ. 90.— 1000 1 Berliner Vörſe vom 6. November Ammendf. Pap. 18 . 8 9. 6. 108.20 Aug. Elektr. G. 188,0 184,0. inger 188:0 168, 1875 13,75 Frif. ok.& Wit. 71.80 7150 Pf. Nahm Kan 52, 550 Aug 0 eee 24,25 Anhalt. 7.99,— 99.— Goldichmidt Th. 88,— ge 50 Porzellan Weſſel Ache: Rheinelekt. B. A. 80.90 80 90 Halcke Maſchin, 128.0 125,0 Hann. M. Egeſt, 41.— 41,75 Roſitzer Zucker Roeder, Gebr. D. 123.0 124,0 J. P. Bemberg 481,0 Füßen 180,7 128,0 Rückforth.. 45.25—,— Bergmann Clekt. 218,7 S 0 Rütgerswerke. 103,2 103,7 Berl.⸗Gub. Hut 836.55 149,7 148.5 Chem. Heyden 118,7 11 e KrausckCo. Sock.—.——.— Ver. Chem. Ind. 87.— 86,.— 5 8 125,0 Daimler Benz & Schleich. 117,5 117,0 3 ellſtoff A bg. 209,2 205,5 Deutſche Linol. 341,5 309.7 Laurahütte Faber& Schleich. 30. Motoren Darmſt. 56,— 56,— 8 off ae 1 5 0 8 0 Dresd. S Hnellpr. 120,0 19,0 Lindes Eis 90 8. 1500 Waldhof 2840 280,0 Dürener Metall 228.0 222.0 Carl Lindſtröm 825,0 825,0 Jer. Ultramarin. 1550 285 Gent Gregg 12 5 Rhein. Chamotte 58, Ahein. Elektrizit 158, 10 0 Gruſchwitz Textil 80, 50 Jellſt. 206,2 207,0 Hackethal n 100 10 1 Augsb. N. Maſch.—.— 92,—. 9 8 0 3 8— 5 85 Riebeck Montan 1 91280 Hann. 175 fückforth. Ferd. 79 5079,— Bamag⸗Meguin 19.75 Hb.⸗Wien Gum. 87,25 87,.— Nie 1040 Harkort Bergwk.——. 5 Harpener Bergb. 135 2. Sachſenwer! 12855 187⸗0 Hartm. Maſchin. 18 5019,15 Salzdetfurth 4808888 5 Hedwigshütte. 5 5 585 Sarotti 0 188.0 182,5 Hilpert 9. 91, 7, Scheidemandel Hindrichs EAuff. 104,0 1040 SchubertckSalzet 3390 8430 Hirſch Kupfer 183,0 188,0 Schuckert& Co. 228,0 2290 5 erg Leder 109.5 109,5 Schuhfabrik Herz 595 Soeſch Eiſen. 12701320 Schultheiß Baze 400 80s Hohenlohewerke 68 50 62,50 Stem. L Halske 405, 4020 5 Phil. Holzmann 180,5 1840 Sinner.⸗G.. 189,0 188 Horchwerke 11.0112, Stent Haun. 33.— 5 9 5 toewer Nähm.. 88.— 1 Alle Bergbau 287.0 289,5 Stolberger inf.— 18952 M. Jüdel& Co 116,5 115,7 Südd. Immödil. 9,—— Gebr. Junghans 84.—.„ Zucker 1491. Kahla Porzellan 125 5128 05 Berliner: 8 827 Galiw. Aſchersl 26.9 489.0 There Seas 105 Deſſauer Gas 188,2 195,1 Klöcknerwerke. 108,7 108 0 Tieg, Leonhard. 287, 289,0 Dtſch.⸗Atlant⸗F. 188,0 189,0] C. H. Knorr 134.0 9 Transradiv 141,7 1470 . 5— Bae 11 5 Varziner Papier 186,0 1870 Dtſch. Gußſtahl. 95,50 96 Gebr. Körting 75,75 75,50 V. B. Fekf Gummi 8080 81. 1 0 Eh n l. 147.0 Dtſche. Maſchſbr. 4825 476 Kronprinz Met. 108,0 105.2 Ver Chen park. 137 de. VT f Fiſer 781579.— Laymeyer& Co. 161.0 168,5 B. Stahſwerke 91,75 82.— Dtſch. Eiſenhdl. 78 1579, ahmener 0 15 A. Sch e 8925 60 5 178.0 178,0 VStahl. v. d. Zyp. 188.2 8 Berl. Karls. Ind. 97,75 Berliner Maſchb. 85 50 E 148,0 Bremer Wolle 281,0 Chem. Gelſenk.. 88,— 84,2 i f vw 2 i Schuhfab. 32 82,— Vogel Telegraph. 81,5082. 0„ 184,4 184, cker R au———,— Dürkoppwerke. 42, 42,— Lingel Schuhfab. 32 28 82, 2 89 84.— rc Jen 90 Neckarſulmer Fg. 22,50 21,.— e Dynamft Truſt 115,2 418,8 CL Loewe& Co 242,0 28450 B 80,— 80, Felten aum 150,0 J Nrh. Leder Spier 70—. ufa(Freiverk) 89.—89.— C. Lorenz. 121,0 188.0 Volg& Haeſfner—— Elektr. Lieferung 164,7 164,7 Lüdenſcheid Met. 99,25 89.85 Wanderer Werke 116.0 1100 Elktr. Licht u. K. 208, Mag rus.-G. 39, 38,50 Weſtereg, Alkal. 29 maille Ulrich 44 25 14.— Mannesmann 125,0 125, Wicking⸗Cement 170,0 169,5 Enzinger⸗Union 48,.— 79 — 2 5 b 70% Mans elder Akt. 1150 115,5 Wiesloch Tonw. 112“ 1160 7009504 Fellus Bergbau 118.5 119,0[Feſtverziusliche Werte 9% Anateer. II 22. 21,85 Werl. Handelsg. 285, 288.0 Eſchw. Serkwerk 02,5 204,0] Markte u. Kühlh. 147.0 14 Wiſſener Metal 156 5187.0 5½0% II 20.15 20 Com. Uu. Priv. 185,7 187,2 Faber Bleiſtift„38,— 38.25 Maximil. Hütte-——,— Wittener Gußſt. 52,80 58.— Gotdanleige„ 97.50 87.0 4. 1 59 Fahlb. Lift& Co. 119,2 117,1 Mie Sb. Lind 25.0 160 Wolf Jucau- 60% heich sant 22 84,50 87, rt⸗ Aktie i altati he Bk. 6, 8d J. G. Farben 25/5 252.5 Mei Söhne 80, 8 in 180.0 Disch. Ar losgſch! 50,0 50.50 Sransport- Aktien. a eutſche Band 68 1880 85 9% Bon 25. 3 Miag⸗Mühlen 138,0 188,0 t e 289.5 5 5 ohne Ablöſgrecht 14.50 14 80 Schantungbahn 5280 5780 Dtſch.Ueberſee dk. 105,0 105 0 Feldmühle Pap. 286,5 238,0 Mix& Geneſt 110,5 110,8 aul Minen 58.35 86,15 50% Bad. Kohlen—.——. A 5 150185 9 8 1900 559 elten& Guill. 150,0 150,5 8 7 15 111 59 8 5 69% Grkr. Mh. K r Allg. Lok. u. Str. 4835 Dresdner Bank 165,0 168, Frankfurter Bas——— Müblbeim Bero 106,2 2 180 Ven J 1 0 0 allant.50.80 Sid Eiſenbabn 1,7 119. A elde Kerr 2070 2100 R. Keie 9 50 98.50 2 Sreiverkehrs⸗Kurſe. hene Stel. 2080 28.0 e Roggenwerr 1025 19.25 Saltimore Spie 119,2, Oeſterr Ereditbt. 83.50 8 50 n Necar nnz drs 189,0 18,0 Peters. S. Habk. 2,90 248 „05% Roggenrentd 6,40.40 Hapag 148,1 149,9 Reichsbank 5010 802.7 Gaggenau v. ⸗Uu. 18,25 18.— Nordd. Wollkäm 183,0 188, Ruſſenbank.. 2,48 2,80 warze Storch, 1775 178,0 8% Lanbſch. Rog 8,82 6,82 H. Slldamerika 151.2 182,2 Rhein. Creditok. 125,0 128.0 Gebhard Text. Oberſchl. E. Bed. 109,9 119,0 Deutſche. Petrol. 8182 82/88 5 8 anſa Diſchiff 1150 Süddeutſch Disc. 131,5 130,0 Gelſenk. Bergw. 128,0 Sberſchl. Koksw. 108.5 107, Seldburg 129,0 128.0 596, Mexikaner 34,59 ordd. Flond 148,0 148 Frankf. Allgem. 190,7 191,0 Genſchow K Co. 92.— 9 Orenſt.& Koppel 108,7 105.5 Adler Kali. 4% Türk Ad. Anl. 9,25 Verein Elbeſchiff. 54.— 54 25 Germ. Portl.⸗Z. 188,0 186, 2 75 90,85 Diamond.. 19.— 20, 4%% Bagd.⸗Eiſt 18.95 5 0 Induſtrie⸗Aktieu Gerresheim Glas 138,5 Pa Bergbau 90,7590, Lois 16850 168.0 2 11365 Bau- Alctien.. 5 8 Gef. f. elkt. Unt. 285.0 blophon. Krügershall. 286.0 298,0 5 3 Gebr. Goedhardt 295,0 Rathgeber Wagg. Ronnenberg... Werte 48370 17 8850 Salden dt Th. 99. Reispolz Papier 20, 230.0 Sloman Salpet. 91/96 81/6 Abeinfeld Kraft 170,5 179.5 Südſee Phosph.—— Graßmann Rbein. Braunk 74 0275, fa. 0,— 80. Nach dem an der geſtrigen Börſe die Spekulation ſtärker gedeckt 12 15 15 10 Dienstag, 7. Seite. Nr. 517 ag, den 8. November 1928 W Iodes-Anzeige In tlefstem Leid: Unser guter Vater, Schwiegervater u. Großvater, Herr Ee Josef Philipp iet am 6. November im Alter von 81 Jahren in die ewige Heimat abgerufen worden. Wübhelm Walter u. Frau geb. Philipp Otto Philipp u. Frau(Berlin) Oskar Philipp u. Fram(Koppel US. A) umd 6 Enkelkinder Mannheim, Berlin, Koppel.S.., den 7. Nov. 28 el käute Herrenzimmer ſchwex eichen, geſchn., allerbeſte Ausführg., ſo gut w. neu preis⸗ wert abzug. Ang. u. V U 27 an b. Geſchſt. 6618 Ein großes Licht-Transgarent billig abzugeben. Gebhardt, R T. 38. 56583 Hermelin-Stola prachtvoll. Stück, um⸗ ſtändehalber zu verk. Angeb. u.* V 81 an die Geſchſt. 56614 Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 8. Nov., nachmittags 2 Uhr statt. 2 1 7 4 Pariser Modenleid (neu) ſowie Jacken⸗ kleid billigſt zu verk. Zu erfr. in d. Geſchſt. 6585 6609 e 5 E. 1 E Zu EHU . 2 la feisegeschäft mit gut. Stammkund⸗ ſchaft und regulärem 1 kleinen Warenbeſt e e 6624 APOFTHFEeE N ufragen unter W e D Nr. 85 an die Ge⸗ —.— Ichäktsſtelle ds. Bl. Int. Feröttenelchmmgen fer Stadt Mane Handels-Hochschule Mannheim Hochschule für Wirtschafts wissenschaften Mittwoch, den 7. November ds. Is. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: —10 Weiß, Reichsverfaffung, 1. Teil, A 1. 2, Hörſaal 15. —10 Tuckermann, Länder⸗ und Wirtſchafts⸗ kunde von Amerika und Auſtralien, A 4. 1, Aula. -10 Wendt, Uebungen zur Geld⸗ u. Kredit⸗ theorte, A 1. 2, Hörſaal 6. —10 Glauſer, Franzöſiſch: Sprachliche und ſtiliſt. Uebungen(freie Aufſätze) nach 'Economiſte frangats, O 2. 1, Hör. 11 —11 Pöĩſchl, Warenkunbliches Seminar, A 4. 1, Hörſaal 5. 10—11 le Coutre, Grundzüge der Betriebs⸗ organtſation, A 1. 2, Hörſaal 7. 10—11„ Finanzterungen, A 4. 1, ula. 11—12 Eppſtein, Bepölkerungswiſſenſchaftliche Uebungen, A 1. 2, Hörſaal 15. 11—18 Springer, Wirtſchaftsgeſchichte d. neue⸗ ren u. neueſten Zeit, A 1. 2, Hörſ. 16. 11—18 Poſchl, Warenkundliche Uebungen für Fortgeſchrittene(Mikroſkopiſche Waren⸗ prüfungen), A 4. 1, Hörſaal 5. 12—13 Oppikofer, Handels⸗ und Wirtſchafts⸗ recht, A 1. 2, Hörſaal 7. 18—10 Willareth, Methodik des Handelsſchul⸗ 5 unterrichts, A 1. 2, Hörſaal 15. 18—17 Floege⸗Althoff, Betriebswirtſchaftliches Proſeminar, X 1. 2, Hörſaal 7. 18—17 Glauſer u. Gutkind, Franz. Seminar: Referate über wirtſchaftliche, ſoztale und literariſche Strömungen des heu⸗ tigen Frankreichs, O 2. 1, Hörſaal 9. 10—47 Willareth, Dibaktik des Handelsſchul⸗ unterrichts, A 1. 2, Hörſaal 15. eee L. 1. f 4A 1. 2, Hörſaal 16. 18—49 Altmann, Beſprech. über ben Hanbels⸗ tell der Zeitungen, A 1. 2, Hörſaal 15. 48—19 Gutkind, Lektüre von politiſchen, geo⸗ aphiſchen und wirtſchaftlichen Auf⸗ ätzen(La France politique et indu⸗ 5 rleuſe), O 2. 1, Hörſaal 11. 1820 Perels, Familien⸗ und Erbrecht, A 1. 2, Hörſaal 7. 820 Gropengleßer), Anfänge der Kultur 8 in Europa, A 1. 2, Hörfaal 16. —20 Häberle, Länder⸗ und Wirtſchaftskunde er Tropen, A 4. 1, Hörſaal 5. 18—20 Selz, Pädagogiſches Seminar, N 2. 4, Hörſaal 2. 19.—90 Eckert, Franzöſiſch: Unterſtufe(Beginn ö eines neuen Kurſes), O 2. 1, Hörſ. 11. 19—20 Burkard, Italieniſche Handelskorre⸗ ſpondenz, O 2. 1. Hörſaal 17. 901 Röhrer, Die mineraliſchen Rohſtoffe, II. Kohle u. Petroleum und ihre tech⸗ niſche Verwertung, A 4. 1, Hörſaal 5. 20—21 Eckert, Franzbſiſch: Mittelſtufe, O 2. 1, Hörſaal 77. Donnerstag, den 8. November b. J. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: —11 Pöſchl, Drogenkunde, 1. Teil, A 4. 1, Hörſaal 8. 11—18 le Coutre, Handels⸗ Betriebslehre, A 4. 1, Aula 14—16 Buhl, Betriebswirtſchaftliches Pro⸗ ſemtnar, O 2. 1, Hörſaal 17. 15—16 Ammelounx, Uebungen in Finanzke⸗ rungen, A 1. 2, Höfſfaal 7. 15—17 Eppſtein, Beſprechungen über die Hauptrichtungen der ökonomiſchen Theorie, A 1. 2, Hörſaal 15. n 15—17 Glauſer, Die Satzlehre der franzöſiſch. Sprache der Gegenwart, O 2. 1, Hſ. 11. 16—18 Cantzler, Organiſche Chemie, 1. Teil (Chemie der Nichtmetalle) O 8. 3, Hf. 8. 17—18 Sommer, Das Mittelmeergebiet, A 4. 1, Hörſaal 5. 17—18 Burkard, Spaniſch: Leſen u. Beſprech, zuſammenhängender Leſeſtoffe geogra⸗ phiſchen, wirtſchaftlichen u. kulturellen Inhalts, O 2. 1, Hörſaal 9. 1719 Schuſter, Seminar für Volkswirtſchaft, A 1. 2, Hörſaal 6. 17-19 Selz, Geſchichte der Philoſophie, A 1. 2, Hörſaal 7. 1819 Burkard, Spaniſch: Sprachliche und ſtiliſtiſche Uebungen, C 2. 1, Hörſaal 9. 18—20 Strauß, Die direkten Reichsſteuern, A 1. 2, Hörſaal 15. 18—20 Streibich, Die Lautlehre der engliſchen Sprache der Gegenwart, O 2. 1, Hf. 11. 19—20 Moſes, Pathologie der Umwelts⸗ beziehungen,& 1. 2, Hörſaal 7. 19—20 Glaufer u. Leupold, Stiliſt. Uebungen: Ueberſetzungen aus dem Deutſchen ins Franzöſiſche u. aus dem Franzöſſſchen tus Deutſche, C 2. 1, Hörſaal 9. 9021 Meyer, Uebungen zur Wertphiloſophie im Anſchluß an die Lektüre ausge⸗ wüählter Abſchnitte aus Zarathuſtra, A 1. 2, Hörſaal 6. 2021 Leupold, Deutſche Satzlehre, C 2. 1, Hörſaal 17.. 2022 Lyſinski, Werbewiſſenſchaftl. Seminar, 3 0 3 22 Leupold, Stiliſtiſche Uebungen zur Sb der deutſchen Sprache, C 2. 1, rſaal 17. Die mit*) bezeichnete allgemeine Vor⸗ leſung iſt das ganze Semeſter über ohne Lö⸗ ſung einer Eintrittskarte zugänglich. Bei den übrigen Vorleſungen u. Uebungen iſt, um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, vor ihrer Anmeldung die Darbietungen ken⸗ nen zu lernen, die Teilnahme an der erſten Stunde ohne Eintrittskarte geſtattet. Anmeldungen von Studierenden u. Hörern werden täglich von 10—12 Uhr und(Sams⸗ tags ausgenommen) von 15—18 Uhr im Sekre⸗ tartat der Handels ⸗Hochſchule(0 2. 1) ent⸗ gegengenommen. 60 Mannheim, den 4. November 1928. Der Rektor. Mitliehe Bekanntmachunge Steuerzahlung für November 1928. Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. 388 Oeffentliche Erinnerung. Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Lohnſteuer aus Zahlungen in der Zeit vom 16. bis Ende Okkober 1928, fällig am 5. 11. 28 und aus Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 11. 28, fällig am 20. 11. 28. 2. Börſenumſatzſteuer für Oktober 1928, fällig am 10. 11. 28. 3. Einkommenſteuer für Landwirte bezw. Steuerpflichtige, die hauptſächlich Einkünfte aus der Landwirtſchaft beziehen. Die Vorauszahlungen ſind in Höhe der Hälfte der zuletzt feſtgeſtellten Steuerſchuld zu entrichten. 10 v. H.— iſrael. 6 v. H.— find als all⸗ gemeine Kirchenſteuer mit zu entrichten, fällig am 15. 11. 28. 4. Vermögenſteuer letzte Rate 1928. und zwar ein Viertel der zuletzt feſtgeſtellten Steuer⸗ ſchuld. Landwirte zahlen eine Voraus⸗ zahlung in der doppelten Höhe der Viertel- jahresvorauszahlung, fällig am 15. 11. 28. 5. Verſicherungsſteuer für Oktober 1928, fällig am 30. 11. 28. Es wird weiter erinnert an die Leiſtung der Abſchlußzghlung nach den ergangenen Be⸗ ſcheiden für die Einkommen⸗, Umſatz⸗, Ver⸗ mögen⸗ und Grund⸗ und Gewerbeſteuer. Bet nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. Verzugszinſen jährlich erhoben. Außerdem werden rückſtändige Steuern unter 1000.4 ohne weitere Mahnung im Nach⸗ nahmeverfahren auf Koſten des Pflichtigen durch die Poſt eingezogen. Zahle bargeldlos, gib die Steuernummer, Steuerart und den Zeitraum, für den gezahlt wird, auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giro⸗ wege überwieſene Beträge ſind mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden Anſchrei⸗ bungen der Finanzkaſſe anzuzeigen. Für Kraftfahrzeug⸗ ſowie Grunderwerb⸗ ſteuer werden nur Barzahkungen oder be⸗ ſtätigte Schecke angenommen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zah⸗ lungsmittel nicht angenommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſtempel und den Unterſchriften des Sollbuchführers und des Kaſſierers verſehen ſein. Stehe Aushang im Schalterraum. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460 Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe modern, doppelseitig, verzleft 100 gr. Silber-Aufl. „.40 6 EBgabel .30 6 EBHmesser„ 17.30 6 Kaffeelöffel,.— Größte Auswahl 20 Jahre Gar antle Alpacca 758 18 Garantiert welfbleibend Dis zur lstzten Ahnbtzung Nickels Vorm. Vogel 18324 Rathausbogen 12 le QE 1 Neperefur Hungen Handelsregiſtereintrige vom 3. November 1928: Blumhard& Pfander, Mannheim. Prokura des Rudolf Schnell iſt erloſchen. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma er⸗ loſchen. Georg Jacob, Buchdruckerei, Mannheim. Die Prokura des Hermann Jacob iſt erloſchen. Hirſch& Cie., Mannhelm. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelbſt. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und mit der Firma iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Kauf⸗ mann Jultus Hirſch in Mannheim überge⸗ gangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura des Albert Schott, Manuheim, beſteht fort. Gebrüder Ganz, Mannheim ⸗ Neckarau, Zweigniederlaſſung, Sitz: Brühl. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1928. Per⸗ ſüönlich haftende Geſellſchafter ſind Albert Ganz, Bauunternehmer, und Georg Ganz, Maurer, belde in Brühl. Georg Ganz iſt von der Vertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Geſchäftszweig: Baugeſchäft. Spannagel& Behringer, Elektrizitäts⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Geſellſchaft zur Erwerbung und Bewirt⸗ ſchaftung eines Hauſes im Intereſſe der Auguſt Lamey⸗Loge Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Dr. Guſtav Bachert, Alfred Marx, Julius Schwab und Dr. Jullus Strauß ſind nicht mehr Geſchäftsführer. An deren Stelle ſind zu Geſchäftsführern beſtellt: Bankdirektor Guſtav Baum, Mannheim, Steuerſyndikus Dr. Arthur Lehmann, Mann⸗ heim, Kaufmann Jacob Roſenthal, Mann⸗ heim, Hauptlehrer Karl Stiefel, Mannheim. Der Geſchäftsführer Kaufmann Heinrich Fret⸗ berg, Mannheim, iſt Vorſitzender, der Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Arthur Lehmann, Mann⸗ heim, iſt ſtellvertretender Vorſttzender. Enzinger⸗Union⸗Werke, Aktien⸗Geſellſchaft, Mannbeim. Ingenieur Heinrich Adam in Heidelberg iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt; er iſt berechtigt, die Geſellſchaft zuſammen mit einem Vorſtandsmitglied oder einem Proku⸗ riſten zu vertreten. Karl Enzinger iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Folgende Prokuren ſind erloſchen: Paul Dehne, Walter Frens⸗ dorff und Ernſt Roh. 110 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. a Wir sind wirklich billig * 1. Mäntel, Jacken, Skunkskollier, Füchse, Wölfe, Besätze ete. Reparaturen u. Umarb. billigst. Eigene Werkstätte Ratenabk. mit der Bad. u. Bayer. Beamtenbank Helzhaus Siegel, FA, 3 Jul. 3070 Zahlungserleichterung 6586 nat abzugeben Sed17 Hug Mannheimer Leitung Die Filun fila heinische Aypothekenbank in Mannheim. Wir laden die Herren Aktionäre zu einer guberordentlichen Generavorsammlung auf Freſtag, den 7. Dezember d.., vormittags 14.30 Ur in das Gebäude der Rheiniſchen Hypothekenbank,& 2. 1 hier ein. Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über Erhöhnug des Aktienkapitals auf R. 12 005 000.— durch Ausgabe von R. 6 000 000.— Stamm⸗ aktien. Beſchlußfaſſung über die näheren Beſtimmungen bei der Ausgabe der neuen Aktien u. über das Bezugsrecht der Aktionäre. Ueber die Erhöhung des Grundkapitals ſtimmen neben dem Beſchluſſe der Generalverſammlung die Stamm⸗ und Vorzugs⸗ aktionäre geſondert ab. 2. Satzungsünderungen: 9 7(Betrag, Einteilung des Grundkapktals, Beſchränkung der Vorzugsaktien auf 627 Dividende ohne Nach⸗ ahlung der Fehljahre). 8 11(Möglichkeit einer von 8 214 Abſ. 2 andelsgeſetzbuch abweichenden Gewinnverteilung). 8 24(Recht der Bank zur Ausgabe von Pfandbrieſen und Schuldverſchreibun⸗ gen nach Maßgabe der lewells geltenden geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen). 5 42(Aenderung des Stimmrechts der Stammaktien, je 100.“ eine Stimme, und der Vorzugsaktien, je 1 R. in den in 8 7 beſtimmten 3 privilegierten Fällen 6 Stimmen; Ausübung des Stimmrechts durch einen Bevollmächtigten). 8 43(Allgemeine Vorausſetzungen für die Teilnahme an der Generalverſammlung und das Stimmrecht). Zu den Paragraphen 7 und 42 ſtimmen neben dem Beſchluſſe der Generalverſammlung die Stamm⸗ und Vorzugsaktionäre ge⸗ ſondert ab. Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Dasſelbe kann auch ver⸗ tretungsweiſe durch einen anderen, mit ſchriftlicher Vollmacht ver⸗ ſehenen Aktionär ausgeübt werden. Eintrittskarten zur Generalverſammlung werden erteilt: bei der Geſellſchaftskaſſe, bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, bet der Badiſchen Bank in Mannheim und Karlsruhe, bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft in Mannheim und deren ſämtlichen Nieberlaſſungen, bei der Darmſtädter und Nationalbank K. a. A. Filiale Mannheim, bei der Dresdner Bank Filiale Mannheim, in Berlin: bei der Deutſchen Bank, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, bei dem Bankhauſe J. Dreyfus& Co., bei dem Bankhauſe Hardy& Co. G. m. b.., bei dem Bankhauſe Lazard Speyer⸗Elliſſen K. a.., in Frankfurt a..: bei der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. Fil. Frankfurt a.., bei der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt a.., bei der 1 8 der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frank⸗ urt a.., bei dem Bankhauſe J. Dreyfus& Co., bei der Frankfurter Hypothekenbank, bei dem Bankhauſe Lazard Speyer⸗Elliſſen K. a.., in Hamburg: bei dem Bankhauſe L. Behrens& Söhne, bet der Dentſchen Bank, Filiale Hamburg, bei dem Bankhauſe Münchmeyer& Co., bei der Norddentſchen Bank in Hamburg, hei dem Bankhauſe M. M. Warburg& Co., in Köln: bei der Deutſchen Bank, Flliale Köln, bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G., in Stuttgart: bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filtale Stuttgart, bei der Württembergiſchen Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, ferner bei den Effekten⸗Giro⸗ Banken eines deutſchen Wertpapier⸗ börſenplatzes für die Mitglieder des Effekten ⸗Giro⸗ Verkehrs. Hinſichtlich der Anmeldungen zur Teilnahme an der General- verſammlung uſw. iſt 8 43 der Statuten maßgebend: „Anmeldungen zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind zuzulaſſen, wenn ſite nicht ſpäter als am dritten Tage vor der Verſammlung erfolgen. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt zu⸗ zulaſſen, wer die Aktien ſpäteſtens 6 Tage vor dem Verſamm⸗ lungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur Generalverſammlung hiezu bezeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt, wogegen ihm eine auf ſeinen Namen lau⸗ tende Stimmkarte ausgefolgt wird. Den Anmeldungen zur Teil⸗ nahme und zur Bewirkung einer Stimmkarte iſt ein Nummern⸗ verzeichnis der vorgezeigten Aktien beizufügen. Die Direktion iſt berechtigt, die Hinterlegung der Aktien zu verlangen; in dieſem Fall iſt die Ausübung des Stimmrechts von der Hinterlegung abhängig. Mannheim, den 5. November 1928. 15 810 Fa Aermssa sehr gut erhalten, mit sofortiger Trocknung der Kopien, preiswert zu verkaufen 13920 Auch werden noch einige kleinere u. Krößere Begale billig abgegeben. Augusta-Anlage 33 0 2 2 2 r* gebraucht, für Mk. 430 zu verkaufen. B5192 Carl Hauk, Klavierbauer U, 14 bebr. Badeeinrichtg. beſtehend aus Stand⸗ Gasbadegfen u. guß⸗ emaill. 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Sie müßten gerade den Bade- und Kurgästen dringend ans Herz legen, nut noch Kaffee Hag zu ver⸗ langen, denn was nützt eine Bade- und solislige Kur, wenn sie durch den Senußz coffeinhaltigen Kofiees illusorisch gemacht wird. Wir haben uns in diesem Sommer 80 gut erholt, woie in keinem Jahre vor⸗ her und haben ges in hohem ſllatze Mrem Kaffee Hag zu verdanken. Jeder Illagen⸗ krenke Solſte unbedingt das Coffein meiden. Frau E. Künstler. 4950] 9h nabe eln nervöses agen. ſeſden und mir wurde vom Krzt als Kafteegetränk nur Kaffee Hog verordnet Ick din an diesen wunderbaren Kaffee nun o gewöhnt, daß ich ohne ihn nicht mehr leben kann. Earl Töllner. Bus dem Hrchlv der Kaffee ⸗Handels-⸗Hkflen gesellschaft, Bremen 8. Seite. Nr. 817 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. November 1828 Das j echnische Depqratur- Annahm 1 Dir reparieren jeclen S rumpf mu der Dunder Sie Hebl gefallene Maschen flink und gSsquber quf und repariert eden Strump/ N KütsSLeH Sell. 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