— i Mittwoch, 7. November 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8 vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe upt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, J Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 8, e 19/20 u. Meerſeldſtraße II. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wiltag⸗ Ausgabe r Mannheimer General Anzeiger Nr. 518— 139. Sahrgang 8 55 . 3 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 15 Allgem. Anzeigen 0,40 N Nellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee eee uſw berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Hoover hat geiſe g Das Ergebnis der amerikaniſchen Präſidentenwahl Waſhington, 7. Nov.(United Preß.) Nach den um Mitternacht(6 Uhr M. E..) vorliegenden Teilreſultaten er⸗ ſcheint der Sieg Hoovers völlig geſichert. Während Hoover nur 266 Wahlmännerſtimmen zu ſeinem Siege brauchte, ſchwanken die Schätzungen über die Stimmenzahl, die er er⸗ reicht hat, zwiſchen 320 und 350. Die Niederlage der Demokraten iſt alſo vernichtend. So⸗ gar der Staat Virginia, der als die feſteſte Hochburg der Demokraten galt und in dem ſeit dem Bürgerkrieg nicht ein Republikaner gewählt wurde, iſt jetzt offenbar Hoover zuge⸗ fallen. Aus den weſtlichen Staaten ſtehen zwar die Reſultate zum größten Teil noch aus, es iſt jedoch nicht daran zu zwei⸗ feln, daß Hoover auch in ſeinem Heimatsſtaat Kalifornien einen großen Erfolg gehabt hat. Newyork, 7. Nov.(United Preß.) Der demokratiſche Kandidat Smith hat nunmehr um 1 Uhr morgens(7 Uhr M. E.) ebenſo wie ſein Wahlmanager Raskopp ſelbſt zuge⸗ geben, daß Hoover geſiegt hat. Smith gratuliert Hoover Newyork, 7. Nov.(United Preß.) Als es auf Grund der einlaufenden Wahlreſultate gegen 1 Uhr morgens Newyorker Zeit im demokratiſchen Parteibütro klar geworden war, daß die Schlacht als verloren angeſehen werden mußte, richtete Smith an ſeinen ſiegreichen Gegner Hoover fol⸗ gendes Telegramm: 5 „Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Erfolg und ſende Ihnen meine aufrichtigen und beſten Wünſche für Ihre Geſundheit, Ihr Glück und Ihren Erfolg im Amte.“ Gleichzeitig gab der Parteimanager der Demokraten eine Erklärung heraus, in der der Sieg Hobvers zugegeben wurde. Die Demokratiſche Partei, heißt es in der Erklärung, hat 1 57 und tapfer für die Grundſätze gekämpft, für die ſie ein⸗ eht.“ Eine um 1 Uhr morgens vorgenommene Zählung ergab, ba bereits 386 Wahlmännerſtimmen für Hoover geſichert waren, eine Zahl, die um 4 Stimmen die Stimmenzahl über⸗ trifft, die Cpolidge bei ſeiner Wahl erreicht hat. In ihrer erſten Morgenausgabe ſchätzt die demokratiſche „Newyork World“ die Geſamtzahl der Wahlmänner⸗ ſtimmen, die Hoover zufallen dürften, auf 455. Unter der Ueberſchrift„Der ſolide Süden iſt zerſchmettert“ erklärt das Blatt, daß die Niederlage Smiths in der Hauptſache auf den Uebertritt Floridas, Virginias und Texas ins republikaniſche Lager zurückzuführen ſei. Die Erklärung für dieſen Abfall der bisher verläßlichſten Staaten ſei in der republikaniſchen Parole„prosperity“ zu ſuchen. Gegen dieſen Schlachtruf, meint das Blatt, konnten die Demokraten anſcheinend nicht aufkommen. a Die Regierungskriſis in Frankreich Die Demiſſion des Kabinetts Pointaré vom Präſidenten angenommen Vriand als Kabinettschef? Der Präſident der Republik hat die Gefamtdemiſſion des Kabinetts angenommen. Er dankte Poincars herzlich für die vom Kabinett der Nationalen Union geleiſtete Arbeit und forderte ihn auf, mit ſeinem Miniſterium die laufenden An⸗ gelegenheiten bis zur Bildung eines neuen Kabinetts zu er⸗ ledigen. Nach der Beſprechung mit Poincars begann Doumer⸗ gue ſofort die Beſprechungen zur Löſung der Kriſe. Er empfing zunächſt den Senatspräſidenten Dou mer und ſpä⸗ ter den Kammerpräſidenten Bouiſſon. Senatspräſident Doumer erklärte nach ſeiner Unterredung mit dem Präſiden⸗ ten der Republik, es ſei ihm keinerlei Namen genannt wor⸗ den. Kammerpräſident Bouiſſon teilte beim Verlaſſen des Elyſée der Preſſe mit, daß Präſident Doumergue keine weite⸗ ren Beſucher mehr empfange, ſondern ſeine Beſprechungen erſt am Mittwoch fortſetzen werde. Er perſönlich habe den Eindruck daß die Kriſe mehrere Tage dauern werde. Man hält es in parlamentariſchen Kreiſen für wahrſchein⸗ lich, daß Briand zum neuen Miniſterpräſiden⸗ ten ernannt werden wird. Es beſteht Grund zu der An⸗ nahme, daß Briand, im Falle ex mit der Neubildung der Regierung beauftragt würde, Caillaux zum Finanzmini⸗ ſter wählen wird, während er ſelbſt gleichzeitig das Präſt⸗ dium und das Außen miniſterium übernehmen dürfte. Im übrigen dürfte auch Briand wieder ein Kabinett der Nationalen Union bilden, allerdings mit ſtärkere m Einſchlag nach links und vielleicht mit Ausſchluß von Louis Marin, der bisher der Linken immer am meiſten im Wege war. * Dr. von Kauffmann Dirigent der Reichspreſſeabteilung. Zum Dirigenten der vereinigten Preſſeabteilung der Reichs⸗ regierung und des Auswärtigen Amtes iſt der Vortragende Legationsrat Dr. von Kauffmann ernannt worden. Gleich⸗ zeitig wurden die Referenten Dr. Wingen, Cohn und Dr. Heide zu Regierungsräten ernannt. weitergeführt werden könne. Rieſige Wahlbeteiligung Bei den Wahlen in Amerika ſcheint diesmal eine unge⸗ heure Beteiligung zu verzeichnen zu ſein. In ſämtlichen Wahllokalen Newyorks ſtanden die Wähler Schlangen. Ein ungeheures Polizeiaufgebot regelte in Newyork die Stimm⸗ abgabe. Nennenswerte Zwiſchenfälle ſcheinen ſich in Newyork nicht ereignet zu haben, obwohl in den Straßen ein karneval⸗ artiges Treiben herrſcht. Nahezu beamte waren in Newyork eingeſetzt. üblich, ſchickten ſich am Abend Tauſende an, die Nacht über auf den Straßen zuzubringen, um die Bekanntgabe der Wahl⸗ reſultate nicht zu verſüäumen und an den für die Morgen⸗ ſtunden angeſetzten Siegeskundgebungen teilzunehmen. Die 10000 Polizei⸗ Wie in Amerika Börſe blieb am Wahltage geſchloſſen. Sofort, nachdem der Sieger bekannt wird, wird dieſer im Rundfunk eine Botſchaft an das amerikaniſche Volk verleſen. Wie aus Chicago gemeldet wird, war dort ein beſon⸗ derer Sicherheitsdienſt eingerichtet worden, um die Vorfälle bei den letzten Kommunalwahlen ſich nicht wiederholen zu laſſen. Es haben ſich daher nur kleine Zuſammenſtöße er⸗ eignet. Im Senat und Repräſentantenhaus dürften die Wahlen eine republikaniſche Mehrheit bringen. Die Wetten ſtanden auch geſtern noch:1 für Hoover. Der Eindruck im Parlament Die Nachricht von der Demiſſion des Kabinetts Poincaré hat in den Wandelgängen der am Dienstag nachmittag zu ihrer erſten Sitzung nach den Ferien zuſammengetretenen Kammer große Ueberraſchung und eine gewiſſe Beſtür zung hervorgerufen. Abgeſehen von den Extre⸗ tiſten beklagt man allgemein dieſe nur wenige Monate nach der Stabiliſierung und unmittelbar vor der Budgetberatung eröffnete Regierungskriſe, deren Löſung ſich gegenwärtig noch nicht vorausſehen läßt. Zahlreiche Abgeordnete aller Parteien ſprachen ſich für die Bildung eines neuen Kabinetts Poincaré aus, das ſich auf eine ſogenannte Republikani⸗ ſche Konzentration ſtützen könnte. Es iſt anzunehmen, daß verſchiedene Kammergruppen in dieſem Sinne bei Poincaré vorſtellig werden. Der„Temps“ will wiſſen, daß eine Anzahl radikalſozia⸗ liſtiſcher Abgeordneter die Abſicht hätten, eine Sitzung der Parlamentsgruppe einzuberufen, um hier die Gültigkeit der von dem Kongreß in Angers gefaßten Beſchlüſſe anzufech⸗ ten. Ste ſeien ſogar entſchloſſen, aus der Partei auszutre⸗ ten, falls ſie nicht die Unterſtützung der übrigen Abgeordneten fänden. Die gleiche erregte Stimmung herrſcht auch im Senat, wo ſelbſt die der Radikalen Partei angehörenden Senatoren die durch ihre Parteifreunde hervorgerufene Kriſe beklagen. Bei der ſogenannten gemäßigten Gruppe geht man ſoweit, zu erklären, daß Poincarés Werk von keinem anderen Politiker Bezüglich der Neubildung der Regierung iſt man in parlamentariſchen Kreiſen äußerſt peſſi⸗ miſtiſch. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß ein Ueber ⸗ gangskabinett lediglich für die rechtzeitige Durchbrin⸗ gung des Budgets ernannt werde. Als eventuelle Leiter eines derartigen Kabinetts werden der frühere Haundelsminiſter Clementel und der Gourerneur von Marokko, Steeg, genannt. Pointaré begründet den Rücktritt In einem Schreiben an ſeine Miniſterkollegen hat Poin⸗ caré den Rücktritt des Kabinetts wie folgt begründet: Ich bedauere lebhaft, daß die Umſtände dazu führten, eine Zuſammenarbeit abzubrechen, die beiderſeits ſtets loyal und vertrauensvoll war und für das Land nicht ohne Nutzen ge⸗ weſen iſt. Sobald ich von den Beſchlüſſen erfuhr, die am Sonntag in Angers gefaßt wurden, war ich der Meinung, daß ſie in mehreren Punkten mit der von der Regierung in voller Uebereinſtimmung verfolgten Politik unvereinbar ſind. Ich hatte unſerem Freunde Albert Sarraut geſagt, daß ich mich dem Parlament, das uns ſein Vertrauen bezeugte, nur unter der Bedingung wieder vorſtellen könne, daß ich im, Namen des geſamten Kabinetts die Projekte und Gedanken, über die wir uns einig geworden waren, verfechten könnte. Ich wollte vor allen Dingen in der Lage ſein, die Regierung auf die Militär⸗ und Marineausgaben, auf die von uns angenommenen neuen Beſtimmungen über die aus⸗ ländiſchen Miſſionsgeſellſchaften, auf die Beamtenpflichten und ſchließlich auf die Außenpolitik feſtzulegen. Dieſe Möglichkeit beſtand nicht mehr. Es hat weder von mir noch von meinen Kollegen abgehangen, die alle meine Ueber zeugung teilen. Was ſagt man in Verlin? Berlin, 7. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Dil Pariſer Regierungskriſe wird an hieſigen unterrichteten Stel len mit großer Zurückhaltung beurteilt. Auch über die Frage, was nun werden ſoll, wünſcht man einſtweilen hien nichts zu prophezeten. Ein Konzentrationskabinett iſt ohne die Radikalſozialiſten ja wohl nicht möglich. Es kann eins Verſchiebung nach rechts, kann auch eine nach links eintreten. Daß Poincars ſich zur Linken ſchlagen möchte, hält man niche gerade für wahrſcheinlich. Von einer Regierung der Rechten aber glaubt man vorderhand nicht, daß ſie die Mehrheit hätte. Sicher iſt nur das eine: Dieſe ſehr ſtarke Regierung Poincarés, die freilich ſeit der Stabiliſterung der Finanzen ein wenig brüchig geworden zu ſein ſchten, iſt zu Ende. Darob Viktoria zu ſchteßen, hat man in Deutſchland kaum Anlaß. Bisher hat man die Erfahrung gemacht, daß bei derlei Aen⸗ derungen die Dinge gemeinhin für üns ſchlechter gelaufen ſind. Vielleicht iſt es doch ſo, daß es für Deutſchland immer noch am beſten war, mit Poincaré zu verhandeln, allein um deswillen, weil Poincaré der einzige iſt, der im Frankreick von heute noch eine gewiſſe Verantwortung auch für un⸗ populäre Entſchließungen zu tragen vermag. Der Rücktritt Poincarés— gleichviel, ob er wiederkehrt oder ein anderer an ſeine Stelle kommt— wird natürlich auch gewiſſe Wir⸗ kungen auf die Reparationsverhandlungen ausüben. Man nahm neuerdings an, daß die Antwort der Mächte etwa Ende der Woche in Berlin ſein würde. Ob das nun noch der Fall iſt, erſcheint ſehr fraglich. Autonomiſtendebatte in der Kammer Die erſte Sitzung der Kammer geſtaltete ſich infolge den vorausgegangenen Ereigniſſe außerordentlich kurz. Präſtdeng Bouiſſon gedachte in wenigen Worten der während der Ferien verſtorbenen Mitglieder des Hauſes, darunter des bei einem Flugzeugunfall ums Leben gekommenen Handelsmini⸗ ſters Bokanowski Er verlas darauf ein Schreiben des Juſtiz⸗ miniſters Barthou, in dem unter Berufung auf das Urteil des Colmarer Gerichtes und die Beſtätigung dieſes Urteils durch die Berufungsinſtanz beantragt wird, die Mandate der autonomiſtiſchen Abgeordneten Dr. Ricklin und Roſſée für ungültig zu erklären. Der Präſident ſchlug vor, der Ge⸗ ſchäftsordnung entſprechend dieſen Antrag an eine aus elf Mitgliedern beſtehende Kommiſſion zu verweiſen. Hiergegen wandten ſich mehrere Kommuniſten, die eine Amneſtie forderten und erklärten, dieſe Angelegenheit könne nicht geregelt werden, ſolange die Regierung ſich in Demiſſion befinde. Der elſäſſiſche Abgeordnete Walter unterſtützte dieſe Theſe. Er verwies auf die mittlerweile erfolgte Amneſtie⸗ rung der Abgeordneten Ricklin und Roſſeé hin und for⸗ derte Regierung und Kammer zu einer Beruhigungsmaß⸗ nahme auf. Seine Erklärung, daß das Elſaß kein Ver⸗ trauen mehr zu der gegenwärtigen Regierung habe, rief einen Entrüſtungsſturm hervor. Schließlich wurde be⸗ ſchloſſen, eine Sitzung zur Erörterung dieſer Frage auf 6 Uhr abends einzuberufen. In dieſer neuen Sitzung erklärte dann der Berichterſtat⸗ ter der Mandatskommiſſion, daß die Kommiſſion die Nach⸗ prüfung der Mandate Roſſés und Ricklins beendet habe und am Mittwoch ihren Bericht vorlegen könne. Darauf wurde gegen den Widerſpruch der Kommuniſten die Sitzung vertagt, Der Ausbruch des Aeina Immer neue Lavamaſſen ſtrömen aus dem Aetna. Jetzt hat ſich wieder ein neuer Auswurftrichter geöffnet, deſſen heißer Strom mehrere Dörfer am Fuße und die rund um den Vulkan führende Eiſenbahn bedroht. Mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 300 Stundenmetern rückt die Lava vor und be⸗ droht alle umliegenden Ortſchaften, die von der Bevölkerung fluchtartig geräumt werden. Ueberall begegnet man Laſt⸗ wagen, großen und kleinen, die die mehr oder weniger arm⸗ ſelige Habe der Flüchtenden enthält, die ſich in Sicherheit zu bringen ſuchen. 2. Seite. Nr. 318 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. November 1928 Eine politiſche Organiſation miſcht Aeberflüſſige Verſchärfung In einer Kundgebung, die im Namen des Bundesvor⸗ ſtandes Oberpräſident a. D. Hörſing an alle Mitglieder des Reichs banners Schwarz⸗Rot⸗Gold anläßlich der Wiederkehr des Tages, an dem die Deutſche Republik ge⸗ boxen wurde, erlaſſen hat, wird auch zum Kampf in der nord⸗ weſtlichen Gruppe der deutſchen Eiſeninduſtrie Stellung ge⸗ nommen. Es heißt hier:„Wir ſtehen wider die Kreiſe, die in dieſen Tagen zu einem Schlage gegen die Staats- autorität ausgeholt haben. Mit ganzem Herzen ſind wir bei unſeren Kameraden im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ gebiet, die arbeitslos gemacht wurden, weil eine Gruppe von Unternehmern die Autorität von Staat und Geſetz nicht an⸗ erkennen will. Wir fordern von der deutſchen Reichsregie⸗ rung, daß ſie von den Herren der Schwerinduſtrie Achtung und Geborſam vor den Geſetzen der Nepublik erzwingt. Wir wiſſen, daß die organiſierten Gegner der Republik wie⸗ der einmal eine günſtige Gelegenheit wittern und ſich zum Angriff bereit machen. Sie hoffen, daß ihnen Unruhen im Induſiriegebiet den Vorwand bieten, den„ſchwachen Staat“ zu beſeitigen. Wir wiſſen aber auch, daß Uber⸗ all im Reich unſere Kameraden wachſam ſind und ſich bereit halten, um zu jeder Stunde einem Ruf der verfaſſungs⸗ mäßigen Staatsorgane Folge leiſten zu können.“ Keine Entſcheidung vor dem 16. November Berlin, 7. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lage im Eiſenkonflikt hat ſich bisher noch nicht geändert. An Stellen, die wir für informiert halten müſſen, nimmt man an, daß ſich vorderhand auch nichts ändern wird. Es hängt jetzt alles von dem Spruch des Duisburger Arbeitsgerichts ab, vor dem erſt am 16. November verhandelt werden ſoll. Bis dahin alſo wird, wie man glaubt, der Arbeitskampf laufen wie bisher, und alle Gerüchte über irgendwelche ge⸗ planten Vermittlungsaktionen ſind mithin wohl nur als Kom⸗ binationen zu bewerten. Der Eiſenkonflikt vor dem preußischen Landlag Die Arbeiterentlaſſungen in der nordweſtlichen Gruppe der deutſchen Eiſeninduſtrie nahmen am Dienstag in den Beratungen des preußiſchen Landtages einen breiten Raum ein. Der Ausſprache lag ein kommuniſtiſcher Urantrag zu Grunde, in dem das Staatsminiſterium aufgefordert wird, von der Reichsregierung die Aus zahlung der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung an die Entlaſſenen zu fordern, daß ferner eine Erhöhung der Etſenpreiſe verhindert und an die betroffenen Gemeinden finanzielle Sonderzuſchüſſe geleiſtet ſowie die Gemeinden verpflichtet werden ſollen, den entlaſſenen Metallarbeitern für die Zeit des Kampfes die Differenz zwiſchen dem zuletzt gezahlten Lohn und der Er⸗ werbsloſenunterſtützung zu zahlen. Mit der Beratung wur⸗ den ferner verbunden ein Antrag der Sozlaldemokraten zu dem gleichen Gegenſtand und zwei große Anfragen des Zentrums und der Demokraten. Den kommuniſtiſchen Antrag begründete Abg. Schu⸗ bert, der behauptete, die Unternehmer hätten in kurzer Zeit einen Streikfonds von 50 Millionen Mark geſammelt. Im übrigen polemiſierte er gegen die Sozial⸗ demokratie. Für die Sozialdemokraten ſprach Müller⸗ Duisburg. Der ſozialdemokratiſche Antrag fordert das Staatsminiſterium auf, mit allem Nachdruck auf die Reichsregierung einzuwirken,„daß ſie dem Schiedsſpruch ihrer Organe Achtung verſchafft und den rechtswidrigen Tarifbruch der Unternehmer zurückweiſt“. Die Staats⸗ regierung ſoll ferner mit der Reichsregierung prüfen, wie der durch die Entlaſſungen entſtehenden rieſengroßen Not entgegengewirkt werden könne, und wie man der durch das Auſteigen der Wohlfahrtslaſten für Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände entſtehenden Gefahr von Seiten des Reiches und des Staates rechtzeitig vorbeugen könne. Der Abgeord⸗ nete erklärte, die Unternehmer ſeien ſehr wohl imſtande, den Schtedsſpruch zu tragen. Die Steigerung der Produktion gegenüber der Vorkriegszeit ſei höher als die der Löhne. enkonflitt und Noi Im Augenblick, ſagt man uns, ſei Auch die Konjunktur ſei ſo gut, daß viele Betriebe banner ſich in den wirtſchaftlichen Konflikt eine Vermittlungsaktion ſchon um deswillen nicht möglich, weil, wer fetzt eingriffe, ſich damit für ſpäter diskreditiere und ö ausſchalte. Auch dem Arbeitsminiſter ſind vorläufig die Hände gebunden. Die Verbindlichkeitserklärung iſt ja erfolgt. Da⸗ mit ſind die Möglichkeiten für einen amtlichen Eingriff einſt⸗ weilen erſchöpft. Die„Germania“ will übrigens„von autorttattver Seite“, aus dem Aktionskomitee der Arbeitgeber erfahren ha⸗ ben: Dieſe würden ſich dem Spruch des Arbeits⸗ gerichts oder der höheren Inſtan z unterwerfen, würden alſo die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches als rechtmäßig anerkennen. Somit würde die Ausſperrung aufgehoben werden. Hanſabund für„Freiheit der Wirtſchaft⸗ Unter der Parole„Freiheit der Wirtſchaft“ hat der Hanſa⸗Bund eine umfangreiche Denkſchrift an Reichsregierung und Reichstag gerichtet, die ſich gegen die wirtſchaftliche Machtpolitik des Staates wendet. „Sombart und Schmalenbach, Sozialismus und Staatskapi⸗ taltsmus weiſen nicht die Wege, die uns alle zu dem uns gemeinſamen Ziele führen können.“ Im einzelnen betont der Hanſabund, daß der Mehrbedarf von rund 500 Millionen im nächſten Budget nicht ganz durch not⸗ wendige Steuerabbau ſolle durch einen Ausgaben⸗ b 0 5 2 e i 5 abbau ermöglicht werden, und zwar durch einen Abbau der und gegen den Wohlfahrtsminiſter Hirtſieſer eingebracht. Steuererhöhungen aufgebracht werden könne. Der Landesfinanzwirtſchaft und Einſchränkun gen der Bauvorhaben der öffentlichen Verwaltungen und durch Abbau der Zuſchüſſe des Reiches an die Sozialverſicherungs⸗ träger. Die Sozialpolitik müſſe auch mehr den indi⸗ viduellen Bedürfniſſen des gewerblichen Mittelſtandes ange⸗ paßt werden. Sehr entſchieden ſpricht ſich der Hanſabund für eine ſtaat⸗ Monopolkontrolle aus. Die Frage, ob ein opol vorliege, ſei nicht nach der Rechtsform, ſondern liche Me allein auf Grund der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu ent⸗ ſcheiden. Weiteſtgehende Publizität der Aktiengeſellſchaften und Kartelle liege im wohlverſtandenen eigenen Intereſſe der Wirtſchaft. innerhalb eines Jahres ihr Kapital mehrmals hätten um⸗ ſchlagen können. Ihre Feſtſtellungsklage gegen die Recht⸗ mäßigkeit des Schiedsſpruches hätten die Unternehmer des⸗ halb vor dem Arbeitsgericht Duisburg eingebracht, weil deſſen Vorſitzender ſeinerzeit durch eine einſtweilige Verfügung das Aufſtellen von Streikpoſten und die Unterſtützung von Streikenden verboten habe. Unerhört ſei, daß der Vorſitzende des Gerichtes den Verhandlungstermin erſt auf den 16. November anberaumt habe. Nur um den verhaßten Sozialdemokraten in der Reichsregierung zu Leibe zu rücken, übernähmen die Unternehmer ſogar einen Produktionsausfall von 80 Millionen Mark, während die ganze Lohnerhöhung pro Jahr nur 26 Millionen betrage. Das Verhalten der Unternehmer ſei eine offene Rebellion gegen den Staat und die Geſetze, die einen Ein⸗ griff des Staates mit ſeinen ſtärkſten Mitteln erfordere. Der Abg. Derberg(Dutl.) wies den Vorwurf zurück, daß der derzeitige Führer der Partei, Hugenberg, hinter der Ausſperrung ſtehe. Bei dem Vorgehen der Unternehmer handle es ſich lediglich um eine wirtſchaftliche Kampf maß⸗ nahme mit dem Ziele, günſtigere Arbeitsbedingungen im Sinne der Arbeitgeber zu erreichen. Der Redner unter⸗ nahm es dann, die Rechtsverhältniſſe darzulegen und kam zu dem Schluß, daß der Schiedsſpruch hätte ins Leere fallen müſſen, weil die Kündigungen zum 31. Oktober erfolgt ſeien. Der Abg. Hebbron(Zentrum) erklärte, daß die Rechtslage allein entſcheidend ſei, und danach müßten die Unternehmer den Schiedsſpruch anerkennen. Das Unterneh⸗ mertum habe dieſen Kampf heraufbeſchworen und wolle ihn auch nicht aufgeben, ſelbſt, wenn die Arbeiter jetzt auf höhere Löhne verzichteten. Ihr Hauptziel ſei der Kampf um die ſtaat⸗ liche Autorität. Die Verweigerung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung ſei ungerechtfertigt. Die Durchführung des Schieds⸗ ſpruches müſſe unbedingt gefordert werden, aber die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung müßten ſo ſchuell kommen, daß ſie der Wirtſchaft noch zum Nutzen gereichten. Nach einer ſcharfen Kampfesanſage des Kommuniſten Woytkowski an das Unternehmertum wurde die Bera⸗ tung auf Mittwoch vertagt. „Graf zeypelin“ wieder in Friedrichshafen Auf ſeiner Rückfahrt vom Flugplatz Staaken bei Berlin erreichte der„Graf Zeppelin“ bereits um 43 Uhr am Diens⸗ tag nachmittag in glatter Fahrt Friedrichshafen. Nachdem er einige Schleifen über der Stadt ausgeführt hatte, ging der Luftrieſe auf den Flughafen herab und wurde ohne weſentliche Schwierigkeiten in ſeine Halle eingebracht. Das Bordkom⸗ mando beim Rückflug hatten die Kapitäne Flemming und Sehmann. Schon geſtern haben die Vertreter der Reichs⸗ und preußiſchen Behörden Dr. Eckener ihre Unterſtützung zu⸗ geſichert. Neben den vorbereitenden Beſprechungen mlt den Amtsſtellen dürfte Dr. Eeckner auch mit Führern der Wirt⸗ ſchaft verhandeln, da die großen Schiffahrtsgeſellſchaften die Durchführung der Amerikaflüge mit beſonderem Intereſſe verfolgt haben und rechtzeitig Anſchluß mit dem Zeppelin⸗ Unternehmen herzuſtellen wünſchen, umſomehr, als in abſeh⸗ barer Zeit für den Transatlantikverkehr nach den Erfahrun⸗ gen, die bisher gemacht wurden, nur Luftſchiffe in Frage kom⸗ men, ſofern es ſich um Non⸗Stop⸗Flüge und um die Beför⸗ erung von Gütern und Paſſagieren handelt. werden ſoll, ergab eine Summe von 14000 Mark. 170 000 Perſonen beſuchten Staaken Nach den bisherigen Feſtſtellungen dürften etwa 170 000 Berliner aus Anlaß des Beſuches des„Graf Zeppelin“ auf dem Staakener Flugplatz geweſen ſein. Die Reichsbahn be⸗ förderte nach Staaken und zurück 126 000 Perſonen, die Auto⸗ busgeſellſchaft 85000. Trotzdem haben die Verkehrsmittel nicht annähernd den Anforderungen entſprechen können. Schwere Unfälle haben ſich glücklicherweiſe nicht ereignet. Reiche Ernte hielten die Taſchendie be, von denen mehr als 100 zur Anzeige gebracht wurden. Die Baumwollfracht des Zeppelin Die am Dienstag an der Bremer Börſe vorgenommene Verſteigerung der Baumwollfracht des„Graf Zeppelin“, deren Erlös bekanntlich zugunſten der Zeppelinmannſchaft verwandt Den ſchlag erhielt die Bremer Baumwollftrma Claſon Bur⸗ ., die den Baumwollballen der Bremer Baumwoll⸗ Ke ng an das eum * 5 i 1 55—.— Die engliſche Thronrede Mit den üblichen Feierlichkeiten wurde am Dienstag im Oberhaus in Anweſenheit des engliſchen Königspaares die parlamentariſche Seſſton wieder eröffnet. In der Thronrede, die der König verlas, wird die Beſorgnis betont, mit der die engliſche Regierung die anhaltende Arbeitsloſigkeit betrachtet. Weiter wird ein Geſetzentwurf zur Reform der Selbſtverwal⸗ tung, eine neue Verteilung der Gemeindeſteuer⸗Laſten und ein eſetz zur Arbeitsloſenfürſorge angekündigt. Zur Außenpolitik bemerkt die Thronrede, daß die engliſche Regierung bemüht bleibe, die ihr durch die Völker⸗ bundſatzung auferlegten Verpflichtungen zu erfüllen. So habe ſie die engliſchen Rüſt ungen auf den niedrigſten Stand ge⸗ bracht, der mit der Sicherheit des Landes vereinbar ſei. Eng⸗ land habe weiter den Völkerbund in dem Beſtreben unter⸗ ſtützt, einen Plan für eine allgemeine Rüſtungsbeſchränkung auszuarbeiten. Neben der Notwendigkeit von Verhandlungen über eine endgültige Regelung der Reparationsfrage werde von Englanb und anderen Mächten anerkannt, daß Verhandlungen über das deutſche Erſuchen um vorzeltige Rheinlandräumung eingeleitet werden müßten. Die Freundſchaft mit Japan ſei eine Garantie für den Frieden im fernen Oſten. Die engliſche Regierung be⸗ grüße die Verſuche, in China eine Zentral⸗Regierung zu er⸗ richten. Dies ſei nicht nur wichtig für die Sicherheit Englands, ſondern für die Erhaltung des Weltfriedens überhaupt. Mißkrauensanträge gegen preußiſche Miniſter Im Preußiſchen Landtag haben die Abgeordneten der Nattonalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei Mißtrauens⸗ anträge gegen den preußiſchen Innenminiſter Grzeſinſkti Die Anträge werden mit dem Verhalten der Miniſter in der Frage der Spandauer Schupo⸗Siedlung begründet. Sie ſind außer von den nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten von ſechs Mitgliedern der Chriſtlich⸗Nationalen Bauernpartei, ferner von den beiden Abgeordneten des Völkiſch⸗Nationalen Blocks ſowie von zwei deutſchnationalen Abgeordneten unterſtützt. Die ſhüringiſche Regierung gewählt Der thüringiſche Landtag wählte am Dienstag die neue Regierung. Abgegeben wurden 55 Stimmen. Ein Abgeord⸗ neter enthielt ſich der Abſtimmung. Die neue Regierung ver⸗ einigte 28 Stimmen der Koalitionsparteien, der Deutſchnatio⸗ nalen und die des Abg. Dinter auf ſich, während die Oppo⸗ ſition es auf 27 Stimmen der Kommuniſten, Sozialdemokra⸗ ten und eines anderen Nationalſoztaliſten brachte. Die neuen Miniſter ſind Dr. Riedel ⸗Jena(D. V..), Inneres und Juſtiz),(Nachfolger Dr. Leutheußers), Dr. Paulßen⸗Wei⸗ mar(Dem.) Wirtſchaft und Volksbildung, Toelle(partei⸗ los) Finanzen. Die der Abſtimmung vorhergegangene mehrſtündige De⸗ batte war äußerſt lebhaft, zumal noch ungewiß war, ob die neue Regierung über eine Mehrheit verfügen werde. Die Stimme Dr. Dinters gab dann den Ausſchlag zu⸗ gunſten der Regierung. Babdiſche Politik Remmele über die Konkordatsfrage Auf einer in Mosbach abgehaltenen ſozialdemokrati⸗ ſchen Konferenz ſprach Staatspräſtdent Remmele über die gegenwärtige politiſche Lage und behandelte dabei eingehend die Konkordatsfrage. Hierzu bemerkte er, daß die katholiſche Kirche, ermutigt durch das bayeriſche Beiſpiel, auch an alle anderen deutſchen Länder herangetreten ſei. Noch kenne man 72 nicht den matertellen Inhalt der preußiſchen Beſprechungen,. doch niemals würde die Sozialdemokratiſche Partel Ab⸗ machungen mit der Kirche ihre Zuſtimmung geben können, die der Kirche in Bezug auf die Schule einen unberech⸗ tigten Machtanſpruch zubilligen würden. Baden warte gegenwärtig das Ergebnis der preußiſchen Verhandlungen ab. Letzte Meldungen Heute Kabiuettsſitzung Berlin, 7. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Im Laufe des heutigen Tages findet die ſchon ſeit voriger Woche in Ausſicht genommene Sitzung des Geſamtkabinetts ſtatt, in der vor allem die mit der Frage der Sachverſtändigen kommiſſion und der Reparationsverhandlung in Verbin⸗ dung ſtehenden Fragen erörtert werden ſollen. Die Reichs⸗ miniſter werden zu dieſer Sitzung vollzählig erſcheinen. teichsernährungsminiſter Dietrich und Reichswehrminiſter Gröner ſind von ihrer kurzen Fahrt nach Süddeutſchland heute wiedergekehrt. Vier Todesopfer eines Sprengunglücks — Jugolſtadt, 7. Nov. In der Nähe des Eichſtätter Waſ⸗ ſerwerks hat ſich in einem Steinbruch ein ſchweres Spreng⸗ unglück ereignet. Durch vorzeitiges Losgehen eines Spreng⸗ ſchuſſes wurden vier Arbeiter tödl ich verletzt, während zwei andere leichtere Verletzungen erlitten. Verkehrsunfälle * Stuttgart, 6. Nov. In der Neckarſtraße in EBlingen ſtieß ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Hierbei wurden die Inſaſſen des auswärtigen Kraftwagens aus dem Wagen ge⸗ ſchleudert, wobei der 74 Jahre alte verheiratete Weingärtner Fritz Krämer aus Stuttgart⸗Wangen ſo unglücklich aufftel, daß er kurze Zeit darauf ſtar b; der Führer und ein wei⸗ terer Inſaſſe wurde leicht verletzt und das Fahrzeug ſo ſchwer beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Die Inſaſſen des Perſonenkraftwagens blieben unverletzt, auch ihr Fahrzeug wurde nicht ſo ſchwer beſchädigt. Wie Augenzeugen noch berichten, ſei ein Großvater mit Sohn und Enkel im Auto geweſen. Der Großvater ſei von dem zuſam⸗ menſtoßenden Kraftwagen erdrückt worden, Der Wagen mußte gehoben werden, um die Leiche zu bergen. — Regensburg, 6. Nov. Bei Regensburg ſtürzte ein mit 25 Perſonen beſetztes Laſtauto auf einer ſchlecht beleuchte⸗ ten Chauſſee die Böſchung hinab. Mehrere Perſonen wurden wer verletzt. Die übrigen Inſaſſen kamen mit dem Schrecken da F . . * 1 * 1 * L 5. Mittwoch, den 7. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 518 5 Friedenskundgebung Vollverfammlung der Handelskammer Am Dienstag, 90. Oktober fand unter dem Vorſitz von Präſtdent Lenel eine Vollverſammlung der Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Der Vorſitzende gedachte in warmen Worten des am 9. Aug. verſtorbenen Großherzogs Friedrich II. von Baden. Er wies ferner auf die im Sommer erfolgte Ueberſiedelung von Kom⸗ merzienrat Spielmeyer nach Berlin hin und nahm die Gelegenheit wahr, an Kommerzienrat Spielmeyers große Verdienſte um die badiſche und insbeſondere die Maunheimer Wirtſchaft zu erinnern. Die Verſammlung beſchloß auf Vor⸗ ſchlag des Vorſitzenden, dem Mitglied Darmſtädter, Vor⸗ ſitzender der Mannheimer Produktenbörſe, zum 75, Geburts⸗ tag, und dem zweiten Vizepräſidenten der Kammer, Herrn Rothſchild, zur Geneſung von ſchwerer Krankheit die herzlichſten Glückwünſche auszuſprechen. Nach Eintritt in die Tagesordnung gab der Vor⸗ ſitzende einen Ueberblick über die Entwicklung der wirtſchatlichen Lage im laufenden Jahr. Außenpolitiſch ſeien zwei wichtige Ereigniſſe zu verzeichnen: die Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes und die Ausſprache in der Genfer Völkerbundstagung. Die deutſche Handels⸗ bilanz ſei, wenn ſich auch gerade in den letzten Monaten Anzeichen einer Beſſerung bemerkbar machen würden, im Laufe des Jahre doch auch weiterhin ſehr paſſiy geblieben. Nicht zuletzt läge die Urſache für dieſe Paſſivität in den noch immer mit einer Reihe wichtiger Länder zu keinem günſtigen Ergebnis gelangten Handelsvertragsverhandlungen. Inner⸗ politiſch kennzeichne ſich unſer Wirtſchaftsleben durch eine bedrohliche Zunahme ſchwerer Lohnkämpfe, deren Folgen, ſoweit ſie in einer Erhöhung der Löhne lägen, in Verbindung mit der wachſenden Steuerlaſt dauernde Preisſteigerungen mit ſich bringen müßten. Mehr und mehr erhebe ſich die Frage, ob bas beſtehende Syſtem der Perbindlichkeitserklärung von Schiedsſprüchen für die Dauer werde beibehalten werden können. Redner wies ſchließlich noch auf zwei wichtige Kongreſſe der letzten Monate hin, den Gewerkſchaftskongreß in Hamburg und den Bankiertag in Köln; er machte ferner aufmerkſam auf die Arbeiten des Bundes zur Erneuerung des Reiches, deſſen anerkennens⸗ wertes Verdienſt es ſei, die Fragen der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsreform endlich in Fluß gebracht und zur Dis⸗ kuſſion geſtellt zu haben. Zuſammenfaſſend betonte der Vor⸗ ſitzende, daß bet Betrachtung der wirtſchaftlichen Lage wohl eine gewiſſe Skepſis angebracht ſei, daß man aber im Ganzen doch mit Vertrauen in die Zukunft blicken könne. Dr. Ulm erſtattete ſodann Bericht über die Sitzung des Außenhandelsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, aus deſſen Tages⸗ ordnung folgende Referate erwähnt ſeien: Ausfuhrförderung durch die Auslandshandelskammern(Dr. v. Napolski⸗Zürich), Die deutſche Wirtſchaft in Oſtaſien(Regierungsrat a. D. Dr. Mohr⸗Hamburg), Gründung und Aufgaben des Ruſſenaus⸗ ſchuſſes der deutſchen Wirtſchaft(Kommerzienrat Michalski⸗ Berlin). Finanzrat a. D. Landfried wies auf die Tagung des Steuerausſchuſſes des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages hin, die am 17. September in Konſtanz ſtattgsfunden hat, Der Ausſchuß ſei ſich darüber einig geweſen, daß der Gefahr einer weiteren Belaſtung der Wirtſchaft mit aller Energie entgegen⸗ getreten werden müſſe. Der Ausſchuß habe dem Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag eine Entſchließung vorgeſchlagen, die einſtimmige Annahme gefunden habe. Die Entſchließung ſei ſeinerzeit in der Preſſe veröffentlicht worden. Der Steuer⸗ ausſchuß habe ferner Stellung genommen zu der Heran⸗ ziehung der freien Berufe zur Gewerbeſteuer, der Ausſchei⸗ dung des perſönlichen Arbeitsverdienſtes durch Abzug eines angemeſſenen Betrages bei der Errechnung des ſteuerbaren Gewerbeertrages und der Beſteuerung nach dem dreijährigen Durchſchnitt. Vizepräſident Vögele berichtete über die gemein⸗ fame Tagung der deutſchen und öſterreichiſchen Handelskammern in Wien. Profeſſor Dr. Blauſtein ſchilderte ſodann ſeine Ein⸗ brücke von einer Oſtlandretſe. Es ſei leider im Weſten ſet. Der von den Polen mit ausländiſcher Hilfe erbaute Hafen Gdingen mache Danzig und anderen Plätzen ſtarke Konkurrenz. Die Münſterwalder Weichſelbrücke werde von den Polen abgebrochen. Der Güter⸗ und Perſonenverkehr werde durch den polniſchen Korridor auf das ſchwerſte ge⸗ ſchädigt. Die Verſammlung beſchloß, demnächſt Vorträge über die Lage des deutſchen Oſtens durch Kenner der dortigen Ver⸗ hältniſſe abhalten zu laſſen. Herr Barber ſprach über die diesjährige Tagung der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhan⸗ dels, die erfolgreich verlaufen ſei. Dr. Krieger gab einen kurzen Bericht über die Einzelhaudelsausſchußſitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags in Wiesbaden. Die Arbeiten des Inſtituts für Einzelhandels⸗ forſchung in Köln ſeien beſprochen worden. Eingehende Dis⸗ kuſſionen hätten ſtattgefunden über Wettbewerbsfragen, Aus⸗ verkauf, geſetzliche Regelung des Zugabeweſens, Einigungs⸗ ämter, Rabatte uſw. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden beſchloß die Verſammlung, der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Ein⸗ zelhandels als Mitglied beizutreten. Der Vorſitzende gah ſodann bekannt, daß ſich die badiſchen Handelskammern entſchloſſen hätten, Viertel⸗ fahres berichte herauszugeben, Die Verſammlung ſtimmt dem Beſchluß zu. Die Verſammlung nahm die Wahl zu den Landeseiſenbahnräten Karlsruhe und Frankfurt a. M. vor. Für den Landeseiſenbahnrat Karlsruhe wurden wieder⸗ gewählt die Herren Präſident Lenel und, als ſtellvertre⸗ tendes Mitglied, Vizepräſident Vögele; für den Landes⸗ eiſenbahnrat Frankfurt Herr Walter Freudenberg, bis⸗ her ſtellvertretendes Mitglied; den Stellvertreter ſtellt die Handelskammer Heidelberg, Die Verſammlung beſchloß, den Beitragsfuß in gleicher Höhe wie im vergangenen Jahre bei⸗ zubehalten.. Slaͤotiſche Nachrichten Gefallenenehrung in Mannheim⸗Waldhof Der Gemeinnützige Verein Waldhof hatte am Sonntag die Bevölkerung des Stadtteils Waldhof zu einer ſchlichten, ergreifenden Feier geladen, Eine große Anzahl von Vereinen mit Fahnen, die Freiwillige Feuerwehr, die Wehren der Zellſtoff⸗Fabrik, Spiegelmanufaktur, ſowie die Sanitäts⸗ kolonne mit der Kapelle Wohl und die Männergeſangvereine Gartenſtadt, Harmonie, Liederkranz, Sängerluſt und Viktoria hatten ſich eingefunden. Am Schulhaus Waldhof nahm ein ſtattlicher Zug Aufſtellung, der ſich durch verſchiedene Straßen nach dem Denkmal in Bewegung ſetzte. Das von der Kapelle geſpielte„Niederländiſche Dankgebet“ und der Geſangs vortrag „Sanktus“ vermittelten ernſte Weiheſtimmung und leiteten über zu den ergreifenden Worten des Stadtvikars Grimm. Rückblick, Gegenwart und Ausblick, Geſchloſſenheit des Volkes zu Beginn des Völkerringens, die innere Zerriſſenheit heute und der Wunſch für eine große Zukunft unſeres Volkes wur⸗ den in eindringlicher Weiſe dargelegt. Unter den Muſikklän⸗ gen„Ich hatt' einen Kameraden“ ſenkten ſich die Fahnen. Als⸗ dann legte der 2. Vorſitzende des G. V.., Herr Katter⸗ mann, im Namen der Bevölkerung des Stadtteils Waldhof einen Kranz am Denkmal nieder, Mit dem Vortrag der Männergeſangvereine„Der Soldat“ nahm die Feier ihren Abſchluß. Der ſchöne Verlauf dürfte in den folgenden Jahren wohl endlich die zur Mitbeteiligung veranlaſſen, die aus irgend einem Grund bisher ferngeblieben ſind. W. M. * Umfang des Verkehrs beim Poſtſcheckamt Karlsruhe. Die Zahl der Poſtſcheckkunden betrug Ende Oktober 43 494 und Ende September 43 443; mithin war ein Zugang von 51 Poſtſcheckkunden zu verzeichnen. Auf den Konten ſind im Oktober 1928 ausgeführt: 1462 793 Gutſchriften über 256 037 291 /, 902 831 Laſtſchriften über 256 355 373 /; Umſatz: 2 425 624 Buchungen über 512 392 664 /, davon ſind bargeldlos beglichen 413 649 057 J. Durchſchnittliches tägliches Geſamt⸗ guthaben 28 214277 /. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland ſind 896 361/ umgeſetzt,. der katholſſchen Jugendbewegung Die Jugendgruppen ſämtlicher Bezirke der Zentrale Mannheim fanden ſich am Montag abend zu elner großen Friedenskundgebung im Kolping⸗ haus zuſammen. Profeſſor Schwall eröffnete die Ver⸗ ſammlung und hieß die Stadträte Gulden und Braun ſowie die Vorſtände der Jugendorganiſatlonen und den Red⸗ ner des Abends, Regierungsrat Dr. Hofmann ⸗Freſhurg, herzlich willkommen. Nach einem gemeinſchaftlichen Lied er⸗ griff Reichstagsabgeordneter Regierungsrat Dr. Hofmann das Wort. Eingangs ſeiner Rede behandelte er den Natio⸗ nalismus im Sinne der Perſönlichkeitsbildung. In der Panzerkreuzerfrage, die im Mittelpunkt der gegenwärtigen Zeit ſtehe, führte er Gründe für und gegen den Bau an. Dann kam der Redner auf die Friedensidee zu ſprechen, wo⸗ bei er den Amerikaflug des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ wür⸗ digte. Dr. Eckener, Dr. Dürr und die Mannſchaft des Luft⸗ rieſen hätten ein Werk geſchaffen, das man als eine nationale Tat bezeichnen müſſe. Jedoch dürfe man nicht vergeſſen, daß das ganze deutſche Volk innigen Anteil an dem Werden die⸗ ſes Luftſchiffes durch den Beitrag eines ſeden Einzelnen hat. Am Ende ſeiner gut durchdachten Rede ermahnte er zum Frieden. Die Ausführungen fanden reichen Beifall. Pro⸗ feſſor Schwall begrüßte nun die inzwiſchen erſchlenenen Herren Landtagspräſident Dr. Baumgartner und Bür⸗ germeiſter Büchner. In der Diskuſſion kamen einige junge Männer zum Wort. Ein Zwiſchenfall ereignete ſich, als durch Erheben von den Sitzen abgeſtimmt wurde, ob der Landtags⸗ präſident ſprechen dürfe. Landtagsabgeordneter Dr. Bau m⸗ gartner ſtellte eingangs ſeiner Rede feſt, daß es das erſte⸗ mal ſei, daß darüber abgeſtimmt würde, ob er ſprechen dürfe oder nicht. Er betonte, daß er gerne die Jugend kritiſtieren ſehe, doch nur in dem Rahmen des Erlaubten. Vor allem dürfe das Verſtändnis für die Zufſammenhänge in der Politik nicht fehlen. Sodann ſtreifte der Redner kurz die parlamen⸗ tariſche Arbeit der Abgeordneten und legte den Begriff Poli⸗ tik als„die Kunſt der Möglichkeiten“ dar. Seine Aus fül⸗ rungen fanden anhaltenden Beifall. Leider wurde die Ver⸗ ſammlung durch Zwiſchenrufe radikaler Elemente oftmals ge⸗ ſtört. Profeſſor Schwall ſchloß die Verſammlung, indem er den Rednern recht herzlich für ihre lehrreichen Morte dankte, K. G. ** * Zurruhegeſetzt auf Antrag wurde Landbgerichtsdirektor Ernſt Kircher in Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. * Verſetzt wurde Juſtizoberſekretär Willibald Platz beim Amtsgericht Schopfheim zum Amtsgericht Mannheim. * Die ſilberne Hochzeit begeht heute Herr Heinrich Huber mit ſeiner Gattin Maria geb. Schneider, Langſtr, 40. Wiener Sängerfeſt und Deutſchamerikaner Zurückgekehrt von dem Wiener Sängerfeſt und noch unter dem Eindruck der gewaltigen Triumphe, die das deutſche Lied in Wien feiern durfte, verſammelten ſich mehrere hundert Sänger Brooklyns zu einem glänzenden Kommers, der den offiziellen Abſchluß der Deutſchlandreiſe der Ver⸗ einigten Sänger Brooklyns bildete. Aus berufenem Munde wurden hierbei Bilder über den Verlauf der großen Reiſe und über das Wiener Feſt gegeben. Insbeſondere be⸗ tonte Dr. Seyfahrt, der den„Arion“, Brooklyn, nach Wien führte, daß es Aufgabe der amerikaniſchen Sänger ſei, die Leh⸗ ren, die das Wiener Sängerfeſt dem amerikaniſchen Sänger⸗ tum gegeben habe, zu beherzigen; nur durch ihr eifriges Ar⸗ beiten für die große Sache ſei es möglich, auch in Amerika die Pflege des deutſchen Liedes zu ſolchen hohen ideellen Zielen zu führen, wie in der alten Heimat. Die Dirigenten Heinz Fröhlich und Peter Boergermann forderten die Sän⸗ ger auf, mit allen Kräften an die Arbeit zu gehen, um nach dem Vorbilde des Wiener Sängerfeſtes auch das nächſtjährlge Nationale Sängerfeſt in Newyork zu einem be⸗ deutungsvollen Ereignis zu machen. Eine Reihe ſchöner, ge⸗ meinſam geſungener Männerchöre umrahmten die wohlgelun⸗ gene Veranſtaltung. SBK. 2 noch viel zu wenig bekannt, wie ſchwierig die Lage des Oſtens Sprachen wir nicht ſchon von Baklanoff? Ja, er ſang liſcher Verzückung. Das ſchwermütige Andante des Anfangs Drittes Akademie ⸗Konzert geſtern abend. Der ruſſiſche Grandſeigneur des Lebens wie ein wundervoller Prolog. Das Hauptthema des Allegros ein Ruſſiſcher Abend der Stimme, der auf einer Jugendſahrt ſich plötzlich in einer rhythmiſches Meiſterſtück. Wie Dobrowen das macht, ſo 5 ruſſiſchen Stadt auf der Bühne ſah, nur weil ein Sänger präzis, ſo ganz ohne falſchen Taktlerehrgeiz, mit einem inner⸗ Waſtoirigent: Generalmuſikdiriktor Prof. Iſſayn Dohrowen. krank war, und ers einfach konnte. Woher? Das wiſſen die vierten Rhythmus, einem unendlich feinen Handgelenk, einem Soliſt: Georg Baklauoff(Bariton) Götter. Baklanoff ſtudiert keine Rolle, er läßt ſie ſich nur für alle Taktierbeamten vorbildlichen Gebrauch der linken vorſingen, um ſie zu beherrſchen. Aber man muß ihn Hand. Er muſiziert mit den Gruppen, er führt das Ganze In Niſchni⸗Nowgorod, in Niſchni⸗Rowgorod.. Ein Died, ein Rhythmus und die Geburtsſtadt des Dirigenten der geſtrigen Akademie, Iſſay Dobrowen, den die Dresdner Staatsoper aus Moskau berief und damit einen Meiſter des Rhythmus nach Deutſchland gebracht hat. Ein phänomenaler Muſiker, keine Dirigentenprimadonna, kein Blender, vor allem kein Taktſchläger; das am allerwenigſten. Dafür ein Vollblutmuſiker, ein Klangformer und vor allem ein Rhyth⸗ miker von Mütterchen Rußlands Gnaden. Man müßte ſeine Kompoſitionen kennen, um zu ſehen, daß er ſchöpferiſch zum jungen Rußland gehört. Vom alten brachte er geſtern ein paar Kronjuwelen mit. Zunächſt eine Ouvertüre von Glinka, dem erſten National⸗ ruſſen der Oper, deſſen Bühnenwerk„Das Leben für den Zaren“ zum Programm der ruſſiſchen Nationaloper wurde, Glinka, man kennt den Namen kaum noch; und eine Ouver⸗ türe,— nun ja, das iſt das übliche, auch dieſe Ouvertüre geht vorüber. Da kommt der ſchmächtige Herr in Frack mit der ſchwarzen Tonkünſtlermähne ans Pult, ſieht ſich ſtumm rings um, nimmt den kurzen Begrüßungsbeifall entgegen und be⸗ ginut. Aber wie! Kaum kennt man unſer Orcheſter wieder; es hat ſich in eine Horde muſtzierender Moskowfter verwan⸗ delt, ein Feuerregen von Klangfarben und mitreißenden Rhythmen geht auf das Publikum nieder, das aufhorcht und nach drei Takten unter dem Bann dieſer prächtigen Leiſtung ſteht. Tatjana, Nataſcha, ſitzt ihr nicht neben mir? Steht drunten der Schlitten mit dem alten graubärtigen Iwan und wartet, bis wir hinunterkommen, die Wutkyflaſche neben ſich? Er ſoll warten, es hat noch Zeit, Glinka klingt zu uns, Tſchaikowsky wird folgen und Baklanoff, der Edeling, wird fingen. Und wenn Iwan auch betrunken iſt, die Straße aſt ſo breit, der Weg ſo lang, und Nataſchas Haar ſo ſchwarz und weich,— Achtung, Achtung, hler Mannheimer Akademie⸗ rt! konzert! 4 italieniſch hören; die Kehllaute der ruſſiſchen Sprache trüben das Edelmetall dieſer Stimme. Rigoletto,— das iſts! Wenn er Gilda umkoſt, den Fluch Monteroms hinter ſich herſchleift und dem Herzog die Rache, die Vendetta, zuknirſcht zwiſchen den Zähnen, wie ein wildes Tier, das zum Sprung ausholt und dann ausbricht: vendetta, vendetta,— das iſt Baklanoff. Dann raſt das Publikum. »Geſtern ſang er zwei Arien von Muſſorngsky, die erſte mehr vorbereitend, gebetartig, die zweite der große Monolog des Boris, war dem Publikum vertraut. Der Klang dieſer Stimme leidet, wenn dieſer Bühnenmenſch nicht agieren kann, ſich nicht ausleben darf auf dem Theater. Da ſteht ein großer, ſchöner Mann— Mitte der Vierzig iſt Baklanoff, nicht älter, obwohl die Kulturwelt ſchon lange ſeinen Namen kennt und ſingt aus dem Frack ſtatt aus dem Zarengewand des Boris. Singt ruffiſch, ſtatt im Belcanto zu ſchwelgen, rührt ſich nicht, ſtatt als Rigolettv umherzuhumpeln. Trotzdem geht ein großer Teil des Publikums im Beifall mit und Baklanoff wiederholt den Boris⸗Monslog, Das iſt keine Kleinigkeit und man entdeckt beim zweiten Mal noch einige piſionäre Feinheiten dazu, Noch ein Nachſpiel des Klatſchens, dann iſt Baklanoff wieder vom Konzertpodium verſchwunden; als Roſenkavalier gegenüber dem Dirigenten, dem er aus einem überreichten Bukett einen duftenden Danktribut ſpendet. Intermezzo finito, 0 1 1* 7 Und nun Tſchalkowsky. Seine Fünfte Sin ⸗ fonte, das Werk der Leidenſchaft und der ruſſiſchen Naſchhaf⸗ tigkeit. Aber das Süße wird bei Dobrowen zur reinen Schönheit. Wie er das anpackt,— unerhört! Er blendet nicht, er geſtaltet, zeigt, daß dieſes Werk, aus dem eln paar Themen in unſerer Kinomuſik nach wie vor ihr Unweſen treiben, einen Aufbau hat, ein organiſches Leben, daß es atmet, weint, lacht, zuſammen, und unſer Nationaltheaterorcheſter iſt zu bewundern, mit welcher Feinheit es ihm folgt, Es muß eben nur der richtige Mann davor ſtehen. Dieſe rhythmiſche Geſchloſſenheit, die klangliche Reinheit zeigten uns wieder, was für Erzmuſiker da zuſammenſttzen. Der zweite Satz ein ganz tiefes Erlebnis. Dabei iſt es gar nicht leicht, der aſiatiſchen Inbrunſt des Dirigenten zu folgen; er ſchlägt oft aus, um einen Rhythmus zu packen, ſtreichelt er Nataſchas Haar, da blickt das liebende Auge des melancholiſchen Tſchaikowsky, des Unglücklichſten unter den Liebenden, in ſüßer Wehmut drein, bis der Rhythmus wieber aus dieſer Verlorenheit der weiten Steppe aufrüttelt. Der Walzer des dritten Satzes, kein Wurſtelprater, ſondern die Walzeridee. Anna Karenina, die mit ihrem Liebſten durch den Salon ſchwebt, mit leichtem Fuß und ſchwerem Herzen. Und dann das Finale: Panzerkreuzer Potemkin⸗Muſik. Das kommt daher, rieſengroß. Der Schluß wunderbar: Die Dur⸗ Endes ein Triumph. Endloſer Beifall dankte für den beglückenden Abend. Mlüitterchen Rußland kann weiter ſchlafen; geſtern war es zu einem muſtkaliſchen Traume erwacht. e — Der Hund „Ich möchte gern ein Hund ſein.“ „Warum denn?“ „Dann würde ein anderer für mich die Steuer bezahlen.“ *. „Warum prügelſt du denn deinen Hund ſo grauſam?“ „Das Bleſt hat mir ſoeben die Mitgliedskarte vom Tier⸗ klagt mit den Betrübten, und jubelt bis zur Wildheit aſta⸗ ſchutzverein zerbiſſen.“ aber hier in dieſem dolce expressivo wird er ſanft, weich, da wendung der Streicher ein Dirigentenſteg, der Glanz des 4. Seite. Nr. 518 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! Mittwoch, den 7. November 1928 Veranſtaltungen Der Heimatbund der Rheinländer und Weſtfalen verſammelte ſeine Mitglieder und Freunde zur vierten Gründungsfeier am Samstag in den Nebenſälen des Hotel National. Vorſitzender Direktor Enter konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache den zahlreich Erſchienenen einen genußreichen Abend in Ausſicht ſtellen unter Berufung auf das gediegen ausgeſtattete Programm, das von bekannten, in muſikaliſchen und geſanglichen Kreiſen ſehr geſchätzten Künſt⸗ lern beſtritten wurde. Nach der orcheſtralen Einleitung brachte Konzertſängerin Frau Düren mit ihrer wohllautenden weichen Altſtimme die Arie aus„Samſon und Dalila“ zum Vortag, der ſie im zweiten Teil zwei Lieder von Gretchar⸗ ninow:„Gefangen“ und„Vor mir die Steppe“ ſowie eine Dreingabe folgen ließ.— Tenoriſt Buſelmaiers hohe Geſangskultur kam in 3 Liedern:„Freund Hein“(M. Pohh), „Mannheimer Lied“(Gg. Emig) und„Mein Heim, mein Paradies“(Hermann Löhr) zur Geltung. fanden dankbarſten Beifall. ſich das von Hanns Glückſtein verfaßte und von Haupt⸗ lehrer Emig vertonte„Man heige Lied“, das textlich und geſanglich geſchickt bearbeitet iſt und dem Charakter unſerer Induſtrie⸗ und Kunſtſtadt treffend Rechnung trägt. Die Melodie beſitzt Schwung und Temperament und dürfte ob ihrer anſprechenden Klangfarbe bald populär werden.— Die Verinsangehörigen Rückels und Riehl erfreuten gleich⸗ falls mit geſanglichen und muſikaliſchen Beiträgen, erſterer als Tenoriſt, letzterer als Zithervirtuoſe. Frl. En der erwies ſich als temperamentvolle Soubrette und Frau Schin de⸗ Hütte ſang ein innig anmutendes Loblied auf ihre bergiſche Heimat. Am Klavier betätigten ſich als einfühlſame Begleiter abwechſelnd Hauptlehrer Heinz Meier und Muſikdirektor Emil Sie h.— Es braucht bei den ausgewählten Darbietun⸗ gen der Soliſten und der bekannten lebensfrohen Einſtellung der Rheinländer und Weſtfalen nicht beſonders hervorgehoben zu werden, daß alsbald Stimmung über dem ganzen Abend lag und ſich der Tanz bis in die vierte Morgenſtunde aus⸗ Hehnte. * Oeffentliche Mieterverſammlungen mit ber Tages⸗ „Die neue Forderung des Hausbeſitzes und die ordnung: Mieterſchaft“ finden für die Bezirke Innenſtadt, Neckarſtadt Oſt und Weſt, am heutigen Mittwoch abend ſtatt. Wir ver⸗ weiſen die Mieterſchaft auf dieſe Verſammlungen hin. (Weiteres Anzeige.) Die November⸗Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ findet morgen Donnerstag unter dem Motto:„Von Wien nach Berlin“ ſtatt. Neben beliebten Künſtlern des Mann⸗ heimer Nationaltheaters iſt u. a. auch die bekannte Tanz⸗ künſtlerin Trude Strauß ⸗Frankfurt a. M. zur Mitwirkung verpflichtet.(Weiteres Anzeigen.) Kommunale Chronik Das Ruhegehalt des Bürgermeiſters von Meßkirch * Meßkirch, 6. Nov. Weißhaupt ab, ihm das Höchſtgehalt der Gruppe IIb zu bewilligen. Da Bürgermeiſter Weißhaupt von der Be⸗ willigung ſeinen Rücktritt abhängig gemacht hat, ſo iſt die Situation ungeklärt. Die Vorlage ſtieß deshalb auf großen Widerſpruch, weil ſich der Bürgermeiſter verpflichtet hatte, am 1. Oktober 1928 von ſeinem Amte zurückzutreten. Kleine Mitteilungen Die in Karlsruhe durch den Tod des Direktors An⸗ kenbrand freigewordene Stelle des Vorſtandes der Stadt⸗ hauptkaſſe wurde dem bisherigen Vorſtand des Rechnungs⸗ amts, Direktor Fritz Jäger übertragen. Stadtamtsrat Karl Riedinger wurde zum 2. Ratsſchreiber der Stadt Karlsruhe beſtellt. Die Konſtanzer Bürgerausſchußfitzung er⸗ ledigte in knapp 3% Stunden 12 Vorlagen, von denen zwei ab⸗ gelehnt wurden. Im Mittelpunkt der Sitzung ſtand die Vor⸗ lage auf Erſtellung eines Urnenfeldes auf dem Friedhof. Dieſe Vorlage wurde mit knapper Mehrheit angenommen. Be⸗ ſonders das Zentrum nahm in Konſequenz feiner früheren Haltung bei der Errichtung des Krematoriums und der Lei⸗ chenhalle eine ſcharf ablehnende Haltung ein. Fes n 5 Lebt Anaſtaſia? Das Rätſel der Zarentochter Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns: Anläßlich des ſoeben erſchienenen Buches über den „Anaſtaſia“⸗Fall, in dem nachgewieſen werden ſoll, daß eine der Zarentöchter dem Gemetzel von Jekaterinburg entgangen und nach märchenhaften Schickſalen als unbekannte Selbſt⸗ mörderin aus dem Berliner Landwehrkanal noch lebend ge⸗ rettet worden iſt, anläßlich dieſer nun im Zuſammenhange er⸗ folgten Veröffentlichung haben ſich zahlreiche Blätter aufs neue mit dem Fall Anaſtaſia beſchäftigt, umſomehr, als die jetzt in Newyork lebende Unbekannte gerade einen Prozeß um das Erbe des Zaren angeſtrengt hat. Entgegen den Ver⸗ öffentlichungen aber, die ſich auf das Buch der von der kalſerlichen Herkunft ihres Schützlings mit fanatiſcher Ver⸗ biſſenheit überzeugten Verfaſſerin ſtützen, hat der baltiſche Schriftleiter der M. N.., Herr v. Engelhardt, in ſeinem Blatte Dokumente veröffentlicht, die deutlicher gegen die Identität der vermeintlichen Zarentochter ſprechen als die an⸗ geblichen„Beweiſe“ ihrer Anhänger. Die Münchner Publikation bringt Dokumente, die bisher nicht öffentlich be⸗ kannt waren, vor allem Meinungsäußerungen der nächſten Angehbrigen der Zarenfamilie, ſo ausführliche Berichte der Prinzeſſin Irene v. Preußen(Prinzeſſin Heinrich), einen Brief einer Tante der Zarenkinder, der Großfürſtin Olga, die Meinung der Hofdame Iſa v. Burhoewden, die die Zaren⸗ familie in die Verbannung begleitet hatte und erſt kurz vor dem bolſchewiſtiſchen Morde von ihrer hohen Herrſchaft ge⸗ trennt worden war, und ſchließlich den Rapport des Profeſſors Guillard, des früheren Lehrers der Zarenkinder. Aus den Bekundungen dieſer Jerſönlichkeiten, gegen deren Glaubwürdigkeit doch ſicherlich nichts einzuwenden ſein dürfte, geht zweierlei hervor: Erſtens, daß zwiſchen der Fremden und dem Urbild ihrer Rolle eine nur ganz ober⸗ 2 flächliche Aehnlichkeit beſtehe, daß die e Kör⸗ permerkmale teils gar nicht vorhanden 0 te aber a Anaſtaſias ältere Schweſter Marie hinweiſen 5 körperlichen Erlebniſſe der letzten behn Jah e durchau U * Beide Soliſten Beſonders ſchlagkräftig erwies Der Bürgerausſchuß lehnte* mit 22 gegen 21 Stimmen die Forderung des Bürgermeiſters 0 Das 61 Meter hohe Turmhaus des„Stuttgarter Neuen Tagblatts“ Das„Stuttgarter Neue Tagblatt“ eröffnete am Montag den erſten Preſſeturm in Deutſchland: 61 Meter hoch mit 16 Stockwerken. Das Hochhaus iſt beſonders intereſſant durch ſeine Fundierung. Auf dem ſchwierigſten Baugrund Stutt⸗ garts iſt eine Art Pfahlbau entſtanden, indem eine Fülle ge⸗ waltiger Säulen aus Beton in den ſchlammigen Grund ge⸗ rammt ſind, auf die dann die Fundamentplatte gelegt wurde, die nun das gewaltige Bauwerk trägt. In ſeiner architektoniſchen Geſtaltung ein Werk neuzeitlicher Bau⸗ geſinnung— ſein Erbauer iſt Architekt Otto Oßwald—, wird das neue Gebäude für ſeine unmittelbare Umgebung wie für das ganze Stadtbild von Stuttgart richtunggebend ſein. Es war ſelbſtverſtändlich, daß an dieſem nicht nur für Stuttgart ſelbſt, ſondern darüber hinaus auch für Württem⸗ berg und die deutſche Preſſe bedeutſamen Ereignis die Oef⸗ fentlichkeit regen Anteil nahm. Bei der Einweihungsfeier waren zugegen Reichsernährungsminiſter Dr. Dietrich⸗ Baden, der württembergiſche Staatspräſident Dr. Bolz, der Stuttgarter Oberbürgermeiſter Dr. Tautenſchlager, der Vorſitzende des Verbandes Württembergiſcher Induſtriel⸗ ler und des Deutſchen Werkbundes, Geheimrat Dr. Bruck ⸗ mann, die Vertreter der Reichswehr, Polizei, der Verleger⸗ und Redakteurorganiſationen, des Buchdruckervereins, des Auslandsinſtituts, die Oberbürgermeiſter der bedeutendſten württembergiſchen Städte, die Rektoren der Landeshochſchulen, vor allem Senator Dr. Fuchs ⸗ Danzig, der Mitbegründer und Aufſichtsratsvorſitzende der Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b.., der ſich nebſt Generaldirektor Eſſer beſondere Verdienſte um das Aufblühen des Blattes erworben hat. Ferner iſt eine Sonderausgabe des„N. St..“ unter dem Titel„Stuttgart empor!“ mit 108 Seiten Umfang er⸗ ſchienen. Sie enthält neben Grüßen und Glückwünſchen aus Politik und Wirtſchaft eine Fülle wertvoller Beiträge, die in ihrer Geſamtheit ein eindrucksvolles Bild von dem Empor⸗ ſtreben Groß⸗Stuttgarts bieten. beweiskräftigen Spuren— etwa Narben der Schußverletzun⸗ gen— hinterlaſſen haben; zum zweiten aber zeigen die neuen Veröffentlichungen deutlich für faſt all die Kenntniſſe des intimen Lebens am Zarenhofe, die der Unbekannten ſoviel Nimbus gegeben, natürliche Quellen. Frau Tſchaikowſki hat ja jahrelang im Kreiſe der ruſſiſchen Emigranten gelebt und durch zahlloſe Erzählungen, Bilder und Zeitungsveröffent⸗ lichungen immer wieder neue Einzelzüge erfahren, die, wenn ſie ſie im Laufe der Zeit zum beſten gab, als Beweiſe„lang⸗ ſam wieder erwachender Erinnerung“ von den Gutgläubigen beſtaunt wurden. Die Beweiſe gegen die Identität werden ſowohl phyſio⸗ logiſch wie pfychologiſch geführt. Die abnorme Fußballenbil⸗ dung, die das fremde Weſen mit Anaſtaſia gemein haben ſoll, findet ſich bei der Unbekannten, im Gegenſatz zu der Zaren⸗ tochter, nur einſeitig vor, der zerquetſchte Finger, ein weite⸗ res„Beweisſtück“, wird fälſchlich Anaſtaſia zugeſchrieben, er fand ſich bei ihrer Schweſter Marie! Schußverletzungen ließen ſich nicht feſtſtellen und das angeblich durch einen Kolbenſchlag verurſachte Fehlen von ſieben Zähnen erklärt ſich— durch eine in Deutſchland vorgenommene Extraction! Sowohl Großfürſtin Olga wie Prinzeſſin Irene bekennen, daß weder ſie in der Fremden ihre Nichte erkannt haben, noch die angebliche Anaſtaſia ſie, ihre nahen Verwandten.„Die kleinen intimen Fragen, die ich ihr ſtellte“, ſchreibt Groß⸗ fürſtin Olga,„nicht eine konnte ſie beantworten.“ Prin⸗ zeſſin Irene aber meint,„ſo konnten die Geſichtszüge ſich nicht geändert haben wie z. B. Augenſtellung, Ohren und der ganze Schnitt des Geſichtes... Vergebens redete ich auf ſie ein, in der Sprache, in der wir immer zuſammen verkehrt hatten, Epiſoden, Koſenamen und Namen ihr bekannter Per⸗ ſonen erwähnend, auf gar nichts reagierte ſie, und alles Bit⸗ ten, ein Wörtchen oder Zeichen der Erkennung zu geben, blieb unbeantwortet.. Wir ſtanden uns früher ſo nahe, daß es nur eines geringen Zeichens bedurft hätte, daß ein Gefühl der Verwandtſchaft oder eine unbewußte n mich überzeugt hätten.“ 5 u. ente und danch die e 95 ieſt, dann fällt eine rach überführte. Aus dem Lande Klagen über den Laſtkraftwagen verkehr durch Ladenburg v. Ladenburg, 6. Nov. Bei der Ortsbereiſung, die dieſer Tage durch Landrat Dr. Guth⸗Bender⸗ Mannheim hier vorgenommen wurde, benutzten zwei Anwohner der Haupt⸗ ſtraße die Gelegenheit, um ihm die Klagen über die Häu⸗ ſerbeſchädigung in der Hauptſtraße durch den Laſt⸗ kraftwagen verkehr vorzutragen. Bald nachdem vor einigen Monaten die Giebelwand eines Wohnhauſes bei der Vorüberfahrt zweier ſchwerer Laſtautos eingeſtürzt war, wobei nur durch einen glücklichen Zufall kein Menſchen⸗ leben zu Schaden kam, hatte eine Anzahl Bewohner der Hauptſtraße in einer Eingabe an den Gemeinderat auf dieſe bedenklichen Zuſtände aufmerkſam gemacht und um Abhilfe gebeten. Dieſe konnte ihnen aber von der Stadtverwaltung nicht in Ausſicht geſtellt werden, da anſcheinend einige maß⸗ gebende Herren auf dem weltfremden Standpunkt ſtehen, der Laſtkraftwagenverkehr verurſache keinen Häuſerſchaden. Land⸗ rat Dr. Guth⸗Bender dagegen ſchenkte dieſer Angelegenheit volle Aufmerkſamkeit und erwog im Beiſein des Gemeinde⸗ rats Möglichkeiten einer Aenderung. Es wurde u. a. vor⸗ geſchlagen, den Durchgangsverkehr für Laſtkraftwagen über die Neckarſtraße und den Bollweg zu leiten. Für die Laſtautos würde dies kaum mehr als fünf Minuten Umweg ausmachen, die Häuſer der Hauptſtraße, die doch unter ganz anderen Verkehrsverhältniſſen erbaut wurden, zum Teil ſchon. recht alt ſind, würden vor Schädigung und Einſturz bewahrt. Daß der ſtändige Laſtkraftwagenverkehr durch die alten, engen, ſchlecht gepflaſterten Straßen der kleineren Orte eine zunächſt ſchleichende Beſchädigung, die ſich eines Tages verhängnisvoll auswirken kann, verurſacht, wird von Straßen⸗ baufachleuten nicht beſtritten.— Ob jetzt etwas geſchieht in Ladenburg. Die Heidelberger Selbſtmörderin noch unbekaunt * Heidelberg, 6. Nov. Das junge Mädchen, das mit ſeinem Geliebten in der Nähe von Wieblingen den Tod auf den Schienen geſucht und gefunden hat, konnte noch nicht identifiziert werden. Während, wie gemeldet, aus einem Briefe des jungen Mannes hervorging, daß er aus Hannover ſtammt, muß wegen des Mädchens eine umfaſſende Erken⸗ nungsaktion eingeleitet werden. Eine Feſtnahme mit Hinderniſſen * Törrach, 6. Nov. In das hieſige Amtsgefängnis wurde geſtern ein Mann eingeliefert, der anſcheinend verſchiedenes auf dem Kerbholz hat. Der Mann hatte bei Märkt den Rhein durchſchwommen. Er war anſcheinend aus dem Elſaß gekommen. Dort wurde er von einem Landwirt an⸗ gebalten, den er mit Totſchlag bedrohte. Es gelang dem Landwirt und dem herbeigerufenen Dorfpoliziſten nicht, den 0 fährlichen Baden feſtzuhalten. Deshalb mußte die Gen⸗ darmerie in Leopoldshöhe alarmiert werden, die den hartnäckigen ee überwältigte und im Auto nach Lör⸗ Dabei gebärdete ſich der Feſtgenommene ſo wild, daß das Auto mehrmals anhalten mußte. Der Chauffeur wurde von ihm mit Füßen getreten. Mit Hilfe der Lörracher Polizei gelang es dann, den Verhafteten i das e zu tragen. N 8 Tr. Ladenburg, 3. Nov. Auch in unſere Stadt kamen mit dem Luftſchiff Graf Zeppelin“ etwa 25—30 Briefe und Karten von drüben. Die Briefe waren mit 1 Dollar und 5 Cent frankiert.— Jüngſt feierte ein regſamer Vaterlands⸗ freund, Herr Julius Walter, mit ſeiner Ehefrau das Feſ⸗ der Silberhochzeit.— Das älteſte Friſeurgeſchäft am Platz, das ſchon über 100 Jahre die Familie Walter inne⸗ hat, iſt nun in 4 Generationen vom Vater auf den Sohn überge⸗ gangen und wird vom Jubilar und ſeinem einzigen Sohne geführt.— Von den vier Kriegsveteranen in unſerer Stadt mußte wieder einer und zwar der 80jährige Johann Blas⸗ auf, deſſen einziger Sohn den Heldentod erlitten hat, von hinnen ſcheiden. In einmütiger Kameradſchaft gaben „Kviegerverein“ und„Kriegerbund“ dem Kameraden die letzte Ehre. Die Kapelle Mohr ⸗ Mannheim ſtellte die Trauer⸗ muſtk; der wiedergeneſene ev. Stadtpfarrer Heidt hielt die Trauerrede. Werner Twele Daumeusstaffung Tepefſen Dekoraſſonen Teppiche E 2, l Plenkeer S211 dieſe für all das Myſtiſche des ganzen Fragen⸗Komplexes: file unglaubhaften Schickſale, das verlorene Erinnerungs⸗ vermögen, das Phänomen der vergeſſenen Sprachkenntniſſe im Ruſſiſchen und Engliſchen, der plötzlichen Beherrſchung des nie geſprochenen Deutſch, daß ſie für all das natürliche pſychopathologiſche Erklärungen finden, aber das Natürliche, wie das Verſagen der Fremden bei Begegnungen mit Per⸗ ſönlichkeiten auf der früheren Umgebung der Zarentochter, ablehnen! Sehr intereſſant iſt ſchließlich der pſychologiſche Gegen⸗ beweis gegen die Identität der Fremden mit Anaſtaſia. Sie will in Rumänien geweſen ſein, in ſchwerer Notlage, ohne ſich an die Königin Maria gewandt zu haben, die doch ihr nah verwandt war. Scham geben die Anaſtaſiauer als Motiv an. Scham bei einem gradenwegs der Hölle entronnenen Menſchen? Ferner ſtehe die ablehnende Haltung den Tanten gegenüber in kraſſem eee zu dem am Zarenhof ſtets beſonders gepflegten Verwandtſchaftsſinn. Daß Anaſtaſia ſich aber ausgerechnet nach Preußiſch⸗Berlin gewandt haben will, iſt die dritte Unalaubwürdigkeit. Gerade vor dem Krieg ſoll Preußen und Berlin im Zarenkreis geradezu fanatiſch ge⸗ haßt worden ſein, ſo daß eine Zarentochter in Not dort am allerwenigſten auf Hilfe gehofft hätte. Freiherr von Engelhardt hält die Fremde durchaus nicht für eine bewußte Lügnerin, ja auch er iſt von manchem Rätſel ihres Auftauchens und Wiſſens frappiert und er ſchließt mit den Worten:„Wenn es ſo etwas wie ein autoſuggeſtives Doppelgängertum gäbe, ließen ſich wohl auch die letzten Rät⸗ ſel löſen, die das offenbar in hohem Maße bemitleidens⸗ werte, unglückliche Menſchenkind, das die Unglückliche iſt, uns aufgibt. R *— Von der Mannheimer Hochſchule für Muſik. Vom Badiſchen Miniſterium f 7 Kultus und Unter⸗ rich z haben vor kurzem Direktor Welker und der Vor⸗ ſtand der Abteilung!(Konſervatorium) Prof. Willy Reh⸗ berg den ehrenvollen Ruf erhalten, als Mitglieder der Prüfungskommiſſion bei den ſtaatlichen Prüfungen für Privatmuſiklehrer mitzuwirken. Beide Herren haben den daß ehrenvollen Ruf angenommen. * e Mittwoch, den 7. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 518 Die Verkehrsinſel als Verkehrshindernis Haftung der Stadtgemeinde bei gefährlichen Straßenanlagen Am Abend des 9. Mai 1926 verunglückte in Karlsruhe ein Motorradfahrer tödlich, indem er vom Bahnhof kommend auf die Verkehrsinſel auffuhr, die ſich im Zuge der Straße „Am Stadtgarten“ befindet. Dieſe Verkehrsinſel liegt in der Mitte des einſeitig um 3 Meter verbreiterten Endes der in die Ettlinger Straße einmündenden Straße„AmStadt⸗ garten“. Bei ungünſtigen Beleuchtungsverhältniſſen ſtößt der Fahrer, der in dem engeren Straßenteil vorſchriftsmäßig rechts der Mittellinie fährt, beim Gradeausfahren auf die Inſel, zumal die Straßenverbreiterung etwa 18 Meter vor der Verkehrsinſel beginnt.— Die Witwe des Verunglückten verlangt mit der Behauptung, daß die Verkehrsinſel unzweck⸗ mäßig angelegt und mangelhaft beleuchtet geweſen ſei, im Wege der Klage von der Stadt Karlsruhe Zahlung einer Rente als Schadenerſatz. Den Anſpruch haben ſämt⸗ liche Inſtanzen Landgericht und Oberlandesgericht Karlsruhe und Reichsgericht— zur Hälfte für gerechtfertigt erklärt. Ein eigenes Verſchulden des Ver⸗ unglückten wird darin erblickt, daß er mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 30 Ktlometer gefahren iſt, obgleich er mit der durch die künſtliche Beleuchtung erhöhten Gefahr rechnen müſſen. habe Aus der Pfalz Der Speyerdorfer Zwiſchenfall * Reuſtadt a.., 5. Nov. Zu dem Zwiſchenfall in Speyer⸗ dorf wird heute von zuſtändiger Seite folgende Darſtellung ausgegeben: Am 1. November gegen 11 Uhr nachts gerieten in einer Wirtſchaft in Speyerdorf(Bezirksamt Neuſtadt a..) zwei deutſche Arbeiter mit vier franzöſiſchen Sergean⸗ ten in Streit, wobei einer der Sergeanten dem einen Arbeiter ins Geſicht ſchlug, ſodaß er aus der Naſe blu⸗ tete. Um weiteren Ausſchreitungen in ſeiner Wirtſchaft vor⸗ zubeugen, drängte der Wirt die Gäſte zum Verlaſſen des Lo⸗ kales. Beim Hinausgehen ſchlug der franzöſiſche Sergeant dem Arbeiter mit der Reitpeitſche über den Kopf. Der Geſchlagene(ö) wurde am Vormittag des 2. November von der franzöſiſchen Gendarmerie verhaftet. N * Roxheim, 6. Nov. Auf Gut Scharrau verſuchte ein pol⸗ niſcher Arbeiter, einen Treibriemen, der von einer Schrot⸗ mühle herunterfiel, trotz wiederholter Mahnung, es nicht zu tun, ihn wieder hinaufzulegen, ohne die Maſchine dabei abzu⸗ ſtellen. Der Unvorſichtige wurde vom Getriebe erfaßt, herumgeſchleudert und blieb mit abgeriſſenem Bein auf dem Boden liegen. Man transportierte den Arbeiter ins Frankenthaler Krankenhaus. Harthauſen bei Speyer, 6. Nov. Unter der hieſigen Be⸗ völkerung iſt in den letzten Tagen große Beunruhigung eingetreten, die in der Gefahr eines Zuſammenbruchs der hieſigen Darlehenskaſſe begründet iſt. Auf unſere Erkundigungen wird uns dazu mitgeteilt, daß ſich der Verluſt auf mehrere Zehntauſend Mark ſtellen ſoll. Das Gerücht, daß bereits zwei Perſonen in der Sache feſtgenommen wurden, be⸗ ſtätigt ſich nicht. Die maßgebende Stelle beruhigt die inter⸗ eſſierten Kreiſe damit, daß die Kaſſe ſelbſt durch Hypotheken und Bürgſchaftsleiſtungen hinreichend geſichert iſt und der Geſchäftsverkehr nicht eingeſtellt zu werden braucht. Zurzeit wird durch den zuſtändigen Raiffeiſenverband eine gründliche Reviſion vorgenommen. Das Ergebnis dieſer Nachprü⸗ fung ſteht noch aus. * Landau, 3. Nov. Der wegen Totſchlag zu 7 Jahren Zuchthaus vom Schwurgericht Landau verurteilte Johann Georg Reichling hat gegen das Urteil Reviſion eingelegt. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Der Kellner Emil Möſſinger wird aus der Haft vorgeführt, in der er ſeit 19. September ſitzt. Er hat in Innsbruck einen ſchweren Einbruchsdiebſtahl be⸗ gangen, hat Kaufleute um ihre Waren betrogen und bringt Hinſichtlich der Haftung der beklagten Stadt für verkehrs⸗ ſichere Straßenanlagen intereſſieren die reichsgericht⸗ lichen Entſcheidungsgründe mit folgenden Aus⸗ führungen: Unbedingtes Erfordernis der Verkehrsſicherheit war es, Maßnahmen zu treffen, durch die die Inſel, wie jedes andere auf einer Straße aufgeſtellte Verkehrshindernis als ſolches zur Nachtzeit beſonders hervorgehoben worden wäre. Dieſe Verkehrsſicherheit wäre nur durch die Anbringung einer Lichtquelle auf der Inſel ſelbſt zu erreichen geweſen, wie dies durch§ 64 der Straßen⸗Pol.⸗Ord. für die Stadt Karlsruhe vorgeſchrieben iſt. Die vorhandenen drei Bogenlampen genügten nicht, um die Inſel inmitten der Fahrbahn genügend kenntlich zu machen. War ſie deshalb — wie das O. L. G. feſtſtellt— für die vom Bahnhof her kom⸗ menden Fahrer nur ſchwer erkennbar, ſo hatte die beklagte Stadt die Verpflichtung, für ausreichende Kenntlichmachung zu ſorgen. Das hat die Beklagte unterlaſſen und dadurch die im Verkehr erforderliche Sorgfalt verletzt. Hieraus ergibt ſich die grundſätzliche Haftung der Beklagten aus 8 823 B. G. B. in Verbindung mit 8 276 B. G. B.(VI 527/28.— 5. 7. 28.) (Nachdruck verboten.) Is. ſuchte jemand, ihm einen Sack Kartoffeln im Werte von 6„ vom Wagen zu entwenden. Der Händler bemerkte je⸗ doch den Diebſtahlsverſuch, worauf der Täter flüchtete. Der Angeklagte leugnet die Tat und behauptet, daß er um dieſe Zeit noch im Bett gelegen habe. Der Händler, der als Zeuge geladen war, kennt den Angeklagten fedoch ſchon ſeit Jahr und Tag und will ein beſonderes Auge auf ihn geworfen haben, weil ihm ſchon wiederholt Waren vom Wagen geſtohlen wurden und er den Angeklagten oder deſſen Bruder ſcharf im Verdant hat. Eine Verwechſlung mit jemand anderem komme inſofern ſchon nicht in Frage, als der Täter nach einem beſtimmten Hauſe in der Wallſtadter⸗ ſtraße flüchtete, in dem der Beſchuldigte tatſächlich wohnt. Der Vorſitzende, Gerichtsaſſeſſor G ü de, verurteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls i. R. zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten und zu den Koſten. Der Haftbefehl wird aufgehoben. eh. Schwurgericht Frankenthal— Meineid Unter der Anklage, vor dem Amtsgericht Ludwigshafen in einem Ermittelungsverfahren gegen einen franzöſiſchen Konſularagenten als Zeuge unter Eid falſche Angaben ge⸗ macht zu haben, ſtand geſtern der 28jährige Fabrikarbeiter Richard Liebold aus Mannheim vor dem Schwur⸗ gericht Frankenthal. Der Angeklagte, der ein ſehr bewegtes Leben hinter ſich hat, hatte am 6. Juli ds. Is. vor dem oben genannten Ge⸗ richt in dem Ermittelungsverfahren gegen den franzöſiſchen Konſularagenten Chabrerie von Ludwigshafen wegen Ver⸗ gehens nach 58 6 des Geſetzes gegen den Verrat militäriſcher Geheimniſſe unter ſeinem Eid auf die Frage des Richters be⸗ wußt der Wahrheit zuwider erklärt, er ſei nur einmal vor⸗ beſtraft ünd zwar im Jähre lols dom Landg gericht Neuburg wegen ſchweren Diebstahls mit 2 Monalen 15 Tagen Ge⸗ fängnis. Die Strafe habe er aber nicht verbüßt; ſonſtige Vor⸗ ſtrafen habe er keine. Wenn ihm vorgehalten werde, daß er nach dem Strafregiſterauszug des Amtsgerichtes Leipzig ſchon ſechs Vorſtrafen habe, ſo könne er unter Eid ſagen, daß dies nichk richtig ſei. Es ſei möglich, daß vielleicht ſein Stiefbruder ſeinen Namen mißbraucht habe; er ſei überhaupt nochenie im Gefängnis geweſen. Tatſächlich hatte aber der Angeklagte 6 Vorſtrafen, von denen er fünf ganz oder teil⸗ weiſe ver büßte. Dieſe falſchen Angaben hatte Liebold mit einem Schreiben nachträglich beim Amtsgericht widerrufen. Der Augeklagte war von 1923 bis April ds. Is. in der Fremdenlegion. Nach ſeiner Entlaſſung fuhr er 16 Mannheim und fand dort Arbeit bei den Strebelwerken. Im Mai begab er ſich auf die franzöſiſche Konſularagentur nach Ludwigshafen, um dort als ehemaliger Fremdenlegionär eine Unterſtützung zu er⸗ langen. Nach ſeiner Behauptung habe ihn ſogar der fran⸗ zöſiſche Konſularagent zum Eintritt in den franzöſiſchen Nachrichtendienſt veranlaſſen wollen. Inzwiſchen kam die Verhandlung vor dem Amtsgericht Ludwigshafen, wo er ein ganzes Schock von Vorſtrafen mit. Möſſinger war im dann den Meineid leiſtete. Café Schindler in Innsbruck angeſtellt und hat in der Nacht In der geſtrigen Verhandlung, die nur von kurzer Dauer zum 21. Auguſt einen Einbruch in das Café gemacht. Er war, gab der Angeklagte die falſchen Angaben zu, will aber öffnete zunächſt mit einem Nachſchlüſſel das Haupttor, ſtieg dann durch ein Fenſter in die Caféräume ein und ſtahl aus einer Kaſſette den Betrag von 1768 Sch. Zuvor hatte er es verſtanden, von einigen Geſchäftsleuten Waren im Werte von 112 Sch. auf Abzahlung zu erhalten, wobei er Zahlungsfreudigkeit und Zahlungswilligkeit vortäuſchte. Er zahlte 15 Sch. an und blieb den Reſt von 97 Sch. ſchuldig. Nach ſeinem Einbruch in dem Cafs flüchtete Schindler, wobei er in Mannheim feſtgenommen worden war. Gerichtsaſſeſſor Güde verurteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls zu zwei Jahren Gefängnis. Anſtatt wieder nach der an beiden Ufern des Inn gelegenen ſchönen Hauptſtadt des Tiroler Landes zu gehen, wurde Möſſinger ſofort in Arreſt abgeführt. Als am 13. Auguſt morgens halb 5 Uhr ein Händler auf der Hauptſtraße von Feudenheim nach Mannheim fuhr, ver⸗ geglaubt haben, daß die Angabe von Vorſtrafen nicht unter Eid falle. Wenn der Amtsrichter ihm geſagt hätte, daß er bei unrichtigen Angaben ins Gefängnis käme, dann hätte er ſeine Vorſtrafen angegeben. Die Vorſtrafen habe er mit Rückſicht auf ſeine Verlobte nicht zugegeben. Nach der kurzen Beweisaufnahme hielt Staatsanwalt Dr. Lichtenberger den Angeklagten im Sinne der Anklage für ſtberführt und beantragte unter Zubilligung des 8 157 eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten bei einer Einſatzſtrafe von einem Jahr 6 Monaten Zuchthaus. Der Verteidiger des An⸗ geklagten, Juſtizrat Baumann⸗Frankenthal, plädierte auf milde Beſtrafung. Der Angeklagte wurde ſchließlich unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten und 15 Tagen, ab 73 Tage Unterſuchungshaft, bei einer E i n⸗ ſatzſtrafe von einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Veranſtaltungen Mittwoch, den 7. November Theater: Nationaltheater:„Der falſche Harlekin“;„Fin und zurück“;„Die Prinzeſſin auf der Erbe „Egon und Emilie“..0 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: WIl helm Millowitſch „Deutſche Barock. 1. .00 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Dr. C, Strübing: Kirchen in Süddeutſchland“. Freier Bund, Abt. II..15 Uhr.— Volkshochſchule Mannheim: Tolſtolabend, Alter Rathaus⸗ Jab.00 Uhr.— Mannheimer Hausfrauenbund E. V. Harmonie Lindenhof, Frau Pelz⸗Langenſche ld:„Wie richte ich mich mit meinen alten Sachen neuzeitlich ein“?.00 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Ein beſſerer Herr“— Schauburg „Die Dame und ihr Chauffeur“.— Capitol:„Hinter 84 rems mauern“.— Scala:„Der Scheidungsan⸗ alt“.— Gloria⸗Palaſt:„Wir ſind die Kaiſer jäger 5. 4 Regiment“.— Palaſt⸗Theater:„Pat und Patach on“ Ufa⸗ Theater:„Polniſche Wirtſchaft“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau, Ludwigshafen:„Der Spion d. Pompadour“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung:—4 Uhr.— Vorführung: 5 Uhr. Nachbargebiete 467 Tote in% Monaten aus dem Rhein geländet * Mainz, 6. Nov. Die Zentralſtelle zur Ermittlung un⸗ bekannter Leichen für die Rheinprovinz weiſt darauf hin, daß in wenigen Monaten insgeſamt 467 unbekannte Tote aus dem Rhein auf der Strecke zwiſchen Mainz und der holländiſchen Grenze geländet wurden und auch ihre Perſonalien zum größten Teil ermittelt werden konnten. Im April wurden aus dem Rhein 47 Tote geländet, im Mat 49, im Juni 56, im Juli 189(Badezeit!), im Aug uſt 80 und in der erſten Septemberhälfte 55. * * Worms, 5. Nov. In der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ tag wurde ein Kaufmann der Firma Heyl.⸗G. von einem Motorrad überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er noch am gleichen Tag im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtar b. Der Motorradfahrer wurde ebenfalls verletzt und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Aus dem Elſaß, 6. Nov. In Mülhauſen wollte eine Frau heiße Suppe in die auf dem Tiſch ſtehende Suppen⸗ ſchüſſel gießen, als ihr vierjähriger Sohn ſie an der Schürze zupfte. Die Suppe ergoß ſich über das Kind, das ſo ſchwere Brandwunden erlitt, daß es im Spital ſtar b.— Am Mittwoch abend wurde nach der Durchfahrt des Schnellzuges Paris Baſel bei der Station Blotzheim⸗Neuenweg die Leiche des 21 Jahre alten Reſerviſten Leo Müller auf dem Bahnkörper aufgefunden. Müller war vom 95. Infan⸗ te jeregiment in Bourges entlaſſen worden. Man vermutet, daß er aus dem Zug geſprungen iſt, weil er die Station Mül⸗ hauſen verſchlafen hatte.— Auf der Landſtraße von Heiligkreuz und Meienheim fuhr ein nagel⸗ neuer Perſonenkraftwagen beim Ueberholen mit einem Lieferwagen zuſammen und überſchlug ſich. Dig Inſaſſen mußten ſchwerverletzt in das Mülhauſer Haſenrein⸗ ſpital überführt werden. Es handelt ſich um die Familie eines Architekten Kreis von Mülhauſen. Das Auto war neu aus der Fabrik geholt worden und nur 209 km ge⸗ fahren. In ihm befanden ſich der Architekt, ſeine Frau und drei Kinder. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) Der Bad. Landesverein vom Roten Kreuz, in dem der Bad Frauenverein und der Landesverband Bad. Männerhilfsvereine ver⸗ einigt ſind, veranſtaltet in dieſem Jahre in Gemeinſchaft mit dem Bad. Landesverband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge eine Lotterie. Die Ziehung findet garantiert ohne Verlegung am 9. November ſtatt. Es werden insgeſamt 25 000 R.“IJ. Geldgewinne bar ohne Abzug verloſt. Hauptgewinne 10 000 R. L. Ein fein geratener Kuchen erfreut die ganze Familie, denn Zu⸗ nächſt ſchätzt die Hausfrau das ſichere und zuverläſſige Backen mit Dr. Oetlers Backin⸗Backpulver u. weiß ferner, was ſie durch die kleine Mühe erſpart hat, trotz Verwendung beſter Zutaten. Der ganze Familien⸗ kreis zollt freudige Anerkennung und läßt ſich den nahrhaften, gut be⸗ kömmlichen Kuchen wohlſchmecken. Nen Drucker und 12 0 55 Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Vexrantwortl. Redakteue: Für Politik: H. A Meißner eullleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell. Kurt Ehmer Serickt und alles Uebrige: Franz Archer— Anzeſgen Mar Filter Meute ist Miit woc Rauſen Sie ſieute am schulfreien Nachmitiag für Ihren Jungen ein bei Mannes Planen P 4, 1112 — ͤ———— e III e cg g pppd III I INTERN ATHONALE AUTOMOBIL S HUS STELLUN G BERLIN 1928 AUS STELLUNVGSHALLE N KAISER DA N.,& BIS JS. NOVE MB ER aeg D 5. Sette. Nr. 518 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. November 1928 — Jellſtoff Walohof In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Zellſtofffabrik Wald ⸗ of AG. wurde die Errichtung einer Zellſtoff⸗Fabrik in die mit einer engliſchen Finanzgruppe eingeleiteten Verhand⸗ lungen zum Abſchluß führen. Das Werk Kexholm ſoll in Form einer ſelbſtändigen finniſchen Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 120 Millionen Finnenmark betrieben werden. Die eng⸗ liſche Finanzgruppe wird bei Perfektion des Vertrages 60 Mill. finn./ Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht übernehmen, außerdem dem neuen Unternehmen elne Anleihe von ö. 500 000 Eſtr. gewähren. Die engliſche Gruppe hat ſich das Recht des Umtauſches der von ihr zu übernehmenden finniſchen Titel gegen Zellſtoff Wald⸗ hof⸗Stammaktien vorbehalten, das bei etwaiger völliger Ausübung nom. 5 720 000/ Zellſtoff⸗Stammaktien erfordern würde. Als Um⸗ tauſchrelationen ſind vorgeſehen 10000 finniſche J Vorzugs⸗ aktien gegen 400& Zellſtoff Waldhof⸗St., lentſprechend einem Kurs von id. 260 v. H. für die Waldhof StA. ſowie 600 Eſtr. Obliga⸗ lionen gegen nom. 4000 4 Waldhof⸗St A. lentſprechend einem Kurs von etwa 300 v. H. für die Zell Waldhof⸗St A. Die Zellſtofffabrik Waldhof übernimmt das Stamm⸗ aktlenkapital der neuen Geſellſchaft in Höhe von 60 Mill. fin. I. Die Sicherung der Aktlenmalorität der finniſchen Geſellſchaft Kexholm(Finnland) beſchloſſen, unter der Vorausſetzung, daß baut in Finnland Mit engliſcher Finanzhilfe/ Aktienmehrheit für Waldhof geſichert/ Waldhof erhöht das A. K. um 10,70 Mill. 4. für die Zell Waldhof erfolgt durch vertragliche Verein ba⸗ rungen mit der engliſchen Gruppe. Zum Erwerb ſoll der Erlös der der Zellſtoff Waldhof aus der letzten Kapitalser höhung vom September 1927 zur Verfügung ſtehenden 2 Mill. Vorratsaktien verwandt werden. 5 Ferner iſt für den Fall des Abſchluſſes mit der engliſchen Gruppe eine Kapitalserhöhung der Zellſtofffabrik Waldhof in Aus⸗ ſicht genommen. Es ſollen 10 Mill. Stammaktien und 700 000 Vorzugsaktien Lit. A neu geſchaffen werden. Von den 10 Mill. neuen Stammaktien ſollen 3,2 Mill./ den alten Aktionären in der Weiſe angeboten werden, daß auf 10 alte eine junge StA. mit Divi⸗ dendenberechtigung ab 1. 1. 1029 zum Kurſe von 200 v. H. bezogen werden kann. 1 080 000 4 junge StA. ſollen der Mannheimer Ge⸗ ſellſchaft als Ver wertungsaktion namentlich zur etwaigen weiteren Kapitalausſtattung des finniſchen Unternehmens verblei⸗ ben. Die reſtlichen 5 720 000 4 neu zu ſchaffenden Sta. ſind für die den engliſchen Geloögebern zu gewährenden Umtauſchrechte 80 reſervieren. Die neu zu ſchaffenden Vorzugsaktien Lit. 4 werden den bisherigen Inhabern der Vorzugsaktien Lit. 4 über⸗ laſſen. Die Einladung zur ao. GV. der Zellſtofffabrit Waldhof, die für den 10. Dezember O. J. in Ausſicht genommen iſt, wird nach Ab⸗ ſchluß der engliſchen Verhandlungen erfolgen. 33 Abſchlüſſe im Klöckner⸗Konzern Humboldt, Deutz und Oberurſel Die Maſchinenbauanſtalt Humboldt in Köln ⸗Kalk und die Motorenfabrik Deutz in Köln⸗Deutz bleiben bekauntlich auch für das Geſchäftsjahr 1927/28 dividendenlos, während bei der Mo⸗ torenfabrik Oberurſel.⸗G., wie wir bereits gemeldet haben, eine Dioildendenerhöhung von aufs v. H. eintritt. Die nunmehr vorliegenden Geſchäftsberichte der beiden erſteren Geſell⸗ ſchaften geben leider keinen Aufſchluß über die Frage, wie ſich in der Dat, nämlich vor der Gemeinſchaftsabrechnung, die Abſchlüſſe der bei⸗ den Geſellſchaften geſtaltet haben. Die Motorenfabrik Deutz ſoll, wie geſagt wurde, befriedigend abgeſchloſſen haben, indeſſen zur Deckung der bei Humboldt entſtandenen Verluſte in einem ſolchen Umfang herangezogen worden ſein, daß ſich bei ihr nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen nur eine kleine Minderung des vorgetragenen Verluſtes von 229 225/ auf 204 567& ergibt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung von Deutz gibt den Betriebs⸗ überſchuß mit 2 781 761(2 165 295)„/ an, andererſeits ſoziale Laſten mit 1 248 444(1 037 393), Steuern mit 534 855(560 817)„ und Ab⸗ ſchreibungen mit 979 803(822 385), ſodaß ſich der erwähnte Saldo ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Nach dem Geſchäfts bericht haben ſich die Geſchäfte der Gemeinſchaftswerke Deutz⸗Oberurſel in aufſteigender Richtung bewegt. Der auf der Grundlage der Werks⸗ preiſe berechnete für die Gemeinſchaft Deutz⸗Oberurſel erzielte Um⸗ ſatz ſei von 36.64 Mill. auf 46.08 Mill.„ geſtiegen. Die Gemeinſchaft Deutz⸗Oberurſel ſei am Export der deutſchen Kraftmaſchineninduſtrie mit 17 v. H. beteiligt. Im neuen Geſchäftsjahr hätten die zurück⸗ liegenden Monate befriedigenden Auftragseingang gebracht. Die Be⸗ ſchäftigung der Werke ſei vorerſt geſichert. Der Abſchluß der Maſchinenbauanſtalt Humboldt weiſt bei ebenfalls reichlichen Abſchreibungen eine kleine Verminderung des vorgetragenen Verluſts von 334837 1 auf 300 859 J auf. Nach der Gewini⸗ und Verluſtrechnung hat ſich der Bekriebsüberſchuß auf 3 210 489(2 277 834)/ belaufen. Andererſeits! ſtellten ſich ſoztale Laſten auf 1 460 515(1 126 301), Steuern auf 616 229(458 647)%, ſodaß unter Berückſichtigung des Verluſtvortrags aus 1926/7 bei 1105 758 (1032 223)„ Abſchreibungen ſich der vorerwähnte Saldo ergibt. Nach dem Begleittext ſei es in dem Berichtsjahr noch nicht möglich geweſen, das Unternehmen der Rentabilität zuzuführen, wenn auch die Be⸗ ſchäftigung der Werkſtätten ſich gegenüber dem Vorjahr weſentlich ge⸗ hoben hat. Der Umſatz ſei von 23.2t Mill./ auf 35.85 Mill.„ ge⸗ ſtiegen. In das laufende Geſchäftsjahr ſet das Unternehmen mit einem Auftragsbeſtand von rund 20 Mlll.„ eingetreten. In den letz⸗ ten Mongten ſei eine rückläufige Bewegung im Auftragseingang feſt⸗ zuſtellen. Bei der Motorenfabrik Oberurſel.⸗G., die bekanntlich mit Deutz intern vor der Gemeinſchaftsabrechnung Deutz⸗Humboldt die Gewinne verrechnet, ergibt ſich bemerkenswerterweiſe eine Stei⸗ gerung des Reingewinns gegenüber dem Vorjahr von 432 942 auf 626 849 //. Der Betriebsüberſchuß hat ſich, wie ſchon kurz gemeldet, auf 1 486 787(1 175 254) /, Steuern auf 252 117(178 955) Al, ſoztale Laſten auf 159 064(116 167)/ belaufen, ſodaß bei 410 905 (457 879) Abſchreibungen unter Verrechnung des Gewinnvortrags ſich der angegebene Gewinn ergibt, aus dem nach Ueberweiſung von 250 000„ an die Sonderrücklage eine Dipidende von 8(6) v. H. verteilt wird, während 16 164(12 148)& vorgetragen werden. Nach dem Bericht haben die durchgreifenden Rationaliſierungsmaßnah⸗ men auf der Grundlage eines bemerkenswerten techniſchen konſtruk⸗ tiven Fortſchritts und dank der engen Zuſammenarbeit mit Deutz einen guten Erfolg gebracht. Die Umſtellungsarbeiten könnten nun⸗ mehr im weſentlichen als abgeſchloſſen angeſehen werden. Bei Ober⸗ urſel ſei eine Steigerung des Umſatzes von.61 auf 955 Mill./ ſeſt⸗ zuſtellen. Der Geſchäftsgang in den erſten Monaten des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres habe ſich günſtig entwickelt. Es könne ein befriedigender Verlauf in Ausſicht geſtellt werden. :: Ach. für Bergbau. Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Weſtfalen in Aachen.— Vor einem Dividendenausfall? Wie von unterrichteter Seite verlautet, erwartet man für das am 81. Dezember ablaufende Geſchäfsſahr infolge der ungünſtigen Zink⸗ und Bleipreiſe auf der einen Seite, höhere Lohnausgaben auf der anderen Seite ein gegenüber dem Vorfahr weſentlich verringertes Jahresergebnis. Man hält daher eine Dividendenreduktion(i. V. 6 v..), vielleicht ſogar einen Dlyidendenausfall für nicht unwahrſcheinlich. „ Stickſtoffumſchlageplatz der J. G. Farben für Mitteldeutſchland. Die J. G. Farbeninduſtrie verhandelt mit der Reichs ⸗ bahndirektion Kaſſel wegen pachtweiſer Ueberlaſſung der Baulichkeiten der ſtillgelegten Eiſenbahnwerkſtätten in Eſchwege. Es handelt ſich um 70—80 Ar bebautes Gelände, das die Verwaltung der G. Farbeninduſtrie pachten will, um hier große Mengen von Stickſtoffbüngemitteln zu lagern und von hier aus den Umſchlags⸗ und Verladeplatz für Mitteldeutſchland und das Ausfuhrgeſcheift durchzuführen. * Gerüchte über Americau⸗Glanzſtoff. Die Anweſenheit von deutſchen AR.⸗Mitgliedern bei der American⸗Glanzſtoff führten der Börſe zu verſchiedenen Gerüchten. So wollte man in Frankfurt von einer Kapitalser höhung mit Bezugsrecht 1 zu 1 zu 65 Dollar je Stück, was bei einem heutigen Kurs von 115 Dollar einem Bezugsrechtswert von 25 Dollar gleichkäme, wiſſen. Dazu erfahren wir von ſonſt gut unterrichteter Seite, daß bei American⸗Glanzſtoff bis letzt nicht die Abſicht einer Kapitalserhöhung bestand. Die Geſellſchaft habe vor einigen Monaten ihre Fabrik in Betrieb genommen, und die Geſchäfts lage ſei bis fetzt außer⸗ ordentlich günnſteig. Man betrachte den geſtiegenen Kurs auf Grund des guten Geſchäſtsganges als berechtigt. Eine gleichfalls verlautete gerſchtweiſe Fyſion mit American⸗Bembera komme nicht in Frage, e widerſtunig ſei. Immerhin könne noch nicht geſagt werden, ob erlauf der Anweſenheit der AR.⸗Mitglieder irgend eine Trans⸗ ktion in Bezug auf Fabrikerwelterung oder nach anderer Richtung in ſich ergebe. Bis jetzt lägen jedenfalls keinerlei Nachrichten in den ziehung vor. cal den em der G. Verwertung finden. 6 Mill. M. neues Kapital bei Leonhard Tietz Ueber die Agi.⸗Sitzung der Leonhard Tietz AG. in Köln wird von Verwaltungsſeite folgende Mitteilung herausgegeben: Nachdem die am 8. März 1926 im Zuſammenhang mit der damaligen Amerika⸗ Anleihe beſchloſſene Kapitalserhöhung durchgeführt iſt und das Ack. nunmehr 31 200 000 4 beträgt, wurde in der geſtrigen AR.⸗Sitzung heſchloſſen, einer HV. am 17. Dez. d. J. eine neue Kapital s⸗ erhöhung um 6 Mill. 4 auf 37 200 000/ vorzuſchlagen. Die Aktien werden von elner Gruppe zu 125 v. H. übernommen, die ſich verpflichtet, davon 5 167 000„ den alten Stammalktionären zum Kurſe von 160 v. H. in der Weiſe anzubieten, daß auf nom. 6000% alte Aktien eine junge Aktle von nom. 1000% mit Dividendenberech⸗ tigung ab 1. Februar 1929 entfällt. Der Reſtbetrag ſoll im Intereſſe de rtung f Die durch die Kapitalserhöhung herein⸗ fließenden Beträge ſind zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Durchführung der ſchwebenden Bauvorhaben beſtimmt. In der Agt.⸗Sitzung wurde weiter berichtet, daß ſich die Umſätze in den bisherigen neun Monaten des neuen Gz. günſtig entwickelten. * Studiengeſellſchaft AG. für Rationaliſterungsmaßuahmen in der Lokomotivinduſtrie. Dieſe Geſellſchaft iſt in das Handelsregiſter Kaſſel eingetragen worden. Sie iſt mit einem Grundkopital von 50 000/ ausgerüſtet und hat den Zweck, in der Lokomotivinduſtrie die Rationaliſierungsmaßnahmen eingehend zu ſtudieren und vor⸗ zubereiten, insbeſondere durch Zuſammenfaſſung von wirt⸗ ſchaftlich zuſammengehören den Unternehmen. Dieſer Gründung ſteht bekanntlich die Lokomotivfabrik Henſchel u. Sohn Gmb. in Kaſſel nahe. Hiermit dürften die von der Verwaltung der Henſchel u. Sohn Gmb. dementierten Gerüchte in Verbindung zu bringen ſein, die von einer Umwandlung der mit 45 Mill.„ Kapital fundierten Gmb. in eine Ac. wiſſen wollten, um auf dieſe Weiſe eine innigere Zuſammenarbeit mit der J. A. Maffei AG. in München herbeizuführen.. Compania Hiſpano⸗Amerieana de Electrieidad(Chade), Madrid. In der Verwaltungsratsſitzung wurden der Geſchäfts ver bhauf und das, Ergebnis der vergangenen zehn Monate des Jahres gs beſprochen, die voll und ganz örfriedigend ſind. Wie exwärket, be⸗ ſchloß der Verwaltungsrat die Aufrechterhaltung einer Abſchlag s⸗ dlvldende von 6 v.., die im Dezember gezahlt werden ſoll. Wie die Ag. Escon, et Fin. noch ergänzend meldet, ſind die Gerüchte über eine Kapitalerhöhung und den Erwerb anderer Geſellſchoften nicht begründet. Der Bau der Anlagen in Buenos Aires wird ent⸗ ſprechend dem Arbeitsprogramm Ende 1928 abgeſchloſſen ſein. a Zuſammenſchluß in der Holzſchrauben⸗Induſtrie.“ Unter der Firma Holzſchrauben werk Ac. in Neuß iſt am 3. 11. eine Ge⸗ ſellſchaft mit 8 600 000% Kapital ins Leben gerufen worden. Die beiden Schwelmer Firmen Weſtfäliſche Holzſchrauben⸗ fabrik Gerdes u. Co. Gmb. und Falkenroth u. Kleine ſowle das Schraubenwerk Neuß Gmb. in Neuß und die Draht⸗ und Schraubenfabrik Falkau AG. in Falkau in Baden haben ihre vier Holzſchraubenbetriebe in dieſer Attiengeſell⸗ ſchaft vereinigt, Die neue Firma wird ihre Tätigkeit am 1. Januar aufnehmen. Die Firmen Weſtfällſche Holzſchraubenfabrik Gerdes u. Co. in Schwelm und Falkenroth u. Kleine in Schwelm werden wie bisher ſchwarze Schrauben(Handelsſchrauben) unter ihren unver⸗ änderten Firmen auf eigene Rechnung weiter herſtellen und ver⸗ treiben. Ebenſo ſetzt die Draht⸗ und Schraubenfabrik Falkau AG in Falkau die Fabrikation von Eiſengewindeſchrauben unter ihrer alten Firma für eigene Rechnung fort. * Mheiniſcher Aktienverein für Zuckerfabrikation. Entgegen anderweitigen Meldungen teilt die K. Z. mit, daß mit einer Dil ⸗ dende von 10 v.., nämlich in gleicher Höhe wie beider Pfeifer u. Langen., zu rechnen iſt. * Warenhaus⸗Konzern Karſtadt. In der AR.⸗Sitzung der Ru ⸗ bolf Karſtadt AG. Hamburg von 5. Nov. wurde Bericht erſtattet über die fortſchreitende Entwicklung der Ein heits⸗ preisläden der Tochtergeſellſchaft Epa, die ihre 17 Geſchéſte in Deutſchland faſt ausſchließlich in eigenen Grunbſtücken Wallſtreets Kapitalanlage in Die Feſtſtellung, daß die U. S. A. ſich aus einer Schuldnernatton der Vorkriegszeit zum„Weltbankier“ entwickelt haben, iſt an ſich für die deutſche Oeffentlichkeit nicht mehr neu. Aber dies Schlagwort reicht nicht aus, um ſich eine wirklich plaſtiſche Vorſtellung darüber zu bilden, welche immenſen Beträge für die Finanzierung des Auslan⸗ des auf dem amerikaniſchen Kapitalmarkt ſeit 1914 flott gemacht wor⸗ den ſind und für welche ausländiſchen Induſtrie⸗ un d Ge⸗ werbezweige ſich die amerikaniſche Hochfinanz und das anlage⸗ ſuchende Publikum vornehmlich intereſſieren. Ueber dieſe Frage hat die amerikaniſche amtliche Statiſtik ſoeben ſehr aufſchlußreiche und exakte Zahlenangaben veröffentlicht. Aus ihren Ergebniſſen iſt zunächſt ſehr bemerkenswert, daß der Antell der Privat unternehmungen an den Geſamtemiſſionen des amerikaniſchen Kapitalmarktes außerordentlich geſtiegen iſt. 1924 betrugen beiſpielsweiſe die geſamten Emiſſionen für das Ausland 37,7 Millionen Dollar. Hiervon entfielen auf Privatunternehmungen nicht mehr als 8,7 Mill. Dollar. Der geſamte Differenzbetrag entfiel auf die Anleihen auswärtiger Regierungen, die in den U. S. A. aufgelegt wurden. Die Auslandsemiſſionen ſtiegen dann im Kriege ſchnell an; das Tempo verſtärkte ſich noch beſonders ſeit 1924— im Zuſammenhang mit der zunehmenden Konſoltdierung der internatio⸗ nalen Politik und Wirtſchaft. 1927 betrugen die Geſamtemiſſionen .59 Milliarden Dollar, hiervon waren faſt die Hälfte, nämlich 773,2 Millionen Dollar ausländiſcher Privat unternehmungen 1926 war ſogar der protentuale Anteil der Privatunternehmungen noch größer geweſen und man wird nach dem Verlaufe der Entwicklung ſagen kön⸗ nen, daß ſich auf dem amerikaniſchen Emiſſtionsmarkt die Anleihen der ausländiſchen Privatunternehmungen erfolgreich die Vor herr⸗ ſchaft vor den Anleihen fremder Regierungen ſichern konnten. Vom Jahre 1914 bis zum Fahre 1927 find Anleihen und Aktten ausländiſcher Geſellſchaften im Betrage von 3,71 Milliarden Dollar in den U. S. A. öffentlich aufgelegt worden; hiervon 3,03 Milliarden . Dollar Obligationen, der Reſt etwa zu gleichen Teilen Vorzugs⸗ und ammaktien. Faſt zwei Drittel diefer Beträge ſind in den letzten . t worden; das reſtliche Drittel in ganzen Malland Gebeſſerter deutſcher Kraftfahrzeug-Außenkandel Die bereits im Auguſt gegenüber dem Juli günſtige Entwicklung des Kraftfahrzeug⸗Außenhandels hat ſich im September entſprechend der allgemeinen Entwicklung des deutſchen Außenhandels fortgeſetzt. Der Ueberſchuß der Geſamteinfuhr an fertigen Kraftfahrzeugen ging von 5,4 Mill.„ im Juli auf 2,7 Mill.„ im Auguſt zurück und verſchwand im September bis auf einen Betrag von 0,2 Mill. 4 faſt völlig. Auch gegenüber September 1927(1,5 Mill.] iſt eine erhebliche Beſſerung eingetreten. Als Bilanz des Kraftfahr⸗ zeugaußenhandels in den erſten neun Monaten ergibt ſich ein Fehl⸗ betrag von 24,6 Mill., das ſind 14,4 Mill. 4 weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Innerhalb der ausländiſchen Lieferanten hat ſich eine bemerkenswerte Verſchlebung vollzogen. Die europälſchen Herſteller verlleren in Deutſchlond ſtändig an Boden und nur die Vereinigten Staaten konnten ihre Stellung gegenüber 1927 halten, aber auch ſie wurden in den letzten beiden Monaten erheblich zurückgebrängt. Die Laſtkraftwagen⸗ Ausfuhr dringt allmählich ſtärker tber die europäiſchen Länder hinaus auf überſeeiſche Märkte. —— der Rudolf Karſtadt betreibt, während ſechs weitere demnächſt er⸗ öffnet werden. Die inzwiſchen erworbenen und im Bau befindlichen Häuſer werden es ermöglichen, bis Ende 19 29 eine Anzahl von etwa 40 Filialen in Betrieb zu hoben. Die Umſatzziffern aller Häuſer befinden ſich in ſteigender Entwicklung. In der Auſſichts⸗ ratsſttzung wurde ferner bekannt gegeben, daß die Kauf.⸗ un d Warenhäuſer der Karſtadt AG. auch in dieſem Jahre eine nicht unbedeutende Umſatzſteigerung haben, Der Aufſichtsrat be⸗ ſchloß, wie ſchon kurz gemeldet, vo nden Vor rats aktien im Betroge von 10,5 Mill. J 9 916 000„ mit Dividendenberechtigung vom 1. Februar 1929 den Aktionären im Verhältnis von:1 zum Kurs von 175 v. H. anzubieten. “ Stark geſtiegene deutſche Ausfuhr nach Holland. Deutſchland gat ſeine Stellung als wichtigſter Handelspartner Hollands in dieſem Johre beſeſtigt und zugleich auch ſeinen Ausfuhrüberſchuß im Han⸗ delsverbehr mit Holland beträchtlich erhöht. Nach der holländiſchen Handelsſtatiſtik iſt die Einfuhr aus Deutſchland in den erſten neun Monaten gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 60,2 Mill, auf 546,5 Mill. Gulden geſtiegen. Da die holländiſche Ausfuhr nach Deutſchland dagegen um nur 3,2 Mill. auf 354,4 Mill. Gulden zugenommen hat, ergibt ſich für Deutſchland in dieſem Jahre ein Aktivſaldo von 191,6 Mill. Gulden gegen 134,6 Mill. 1927. * Die Entwicklung des franzöſiſlchen Außenßbendels in den erſten neun Monaten. Die franzöſiſche Zollverwaltung veröfſent⸗ licht ſoeben eine Statiſtik der Ein⸗ und Ausfuhr Frankreichs in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres. Die Einfuhr er⸗ reiche 36 397983 Tonnen im Werte von 39 768985 Franken, was gegenüber der gleichen Vorjahrszeit eine mengenmäßige Verminde⸗ rung um 1161268 Tonnen und eine wertmäßige Zunohme um 328 830 Franken bedeutet. Die Ausfuhr umfaßte 31 133 881 Tonnen im Werte von 31551 243 Franken, was gegenüber der gleichen Vor⸗ fahrszeit eine mengenmäßige Zunahme von 3 141 737 Tonnen und eine wertmäßige Verminderung um 2815 022 Franken darſtellt. * Blei⸗ und Kupfererzeugung im September. Die deutſche Raf⸗ finadeerzeugung von Weichb lei leinſchl. kleinerer Mengen Hart⸗ blei) ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Inter⸗ eſſen der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin, auf Grund der Be⸗ rechnungen des ſtatiſtiſchen Bureaus der Metallgeſellſchaft Ac. Frankfurt a.., mitteilt, im September 1928 auf 7872 Tonnen gegen 8950 Tonnen im Auguſt. In der Zeit von Januar bis Sep⸗ tember d. J. wurden insgeſamt 78 633 Tonnen gegen 69 086 Tonnen Blei in der gleichen Zeit des Vorjahres erzeugt.— Die deutſche Kupferhüttenerzeugung ſtellte ſich im Septen“ g auf 4512 Tonnen(vorläufige Zahl) gegen 4160 Tonnen im Augnuſt 1928. Die deutſche Kupferraffinadeerzeugung(Raffinadekupfer und Elel⸗ trolytkupfer) hetrug 9551 Tonnen im September 1928 gegen 10 042 Tonnen im Auauſt.— Für die erſten neun Monate des Jahres 1928 ergibt ſich eine Kupferhüttenerzeugung von 872257 Tonnen und eine Kupferraffinadeerzeugung von 75 332 Tonnen. Die europäſſche Hafererzeugung Nach den Feſtſtellungen des Internationalen Landwirtſchaftsinſti⸗ tutes in Rom hat die europätſche Hafererzeugung(19 Länder aus⸗ ſchließlich der Sowjetunſon) betragen: 1922 140,9 Millionen Doppelzentner 19239 175, 2 4 1924 151,9 5 1 1925 169,1* 1 1926 180,2* 1 1927 177,5 2. 1928 181,3 1 * Die diesjährige europäiſche Haferernte iſt alſo die beſte innerh ib der letzten ſieben Jahre geweſen. Allerdings übertrifft ſie das nächſt⸗ beſte Ernteerträgnis des Jahres 1925 nur um ein Geringes. Walldorf, 6. Non. Bei den letzten Verkäufen wurden für einen Zentner Sandblätter 72 bis 76/ erzielt. Die Ware war gut, der Ppeis angemeſſen. Die Tabakpflanzer rechnen mit einer ertrag⸗ reichen Ernte, auch für das Obergut. 0 ** Benzol⸗Preiserhöhung. Der Benzolverband erhöht ab 5. 11. den Preis für Benzol um 1 Pfg. pro Liter für ganz Deutſchland. Prachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort vom 6. November Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe wiederum fehr gering. wie bergwärts unverändert. ausländiſchen Unternehmungen Auf welche Branchen verteilen ſich nun dieſe 3,71 Millarden Dollar? Hierüber unterrichtet die nachſtehende Tabelle: Oeffl. Verſorg.⸗Betr. 722 925 000 Gummi ⸗Induſtrie 18 800 000 Eiſenbahnen 5 720 114 750 Kettenläden⸗Betriebe 12 690 000 Banken und Kredit⸗ Kabel⸗Geſellſchaften 12 557 009 unternehmungen 492 729 075 Textil⸗Induſtrie 12 520 400 Zucker⸗Induſtrie 347 678 990 Holz⸗Induſtrie 11 447 249 Papier⸗Induſtrie 346 769 450 Milchverwertung 10 860 000 Montagegeſellſchaften 239 425 500 Kirchen 10 500 000 Oelinduſtrie 175 524 745 Hotelgewerbe 6 290 000 Eiſen⸗ u. Stahlinduſtrie 135 930 000 Schulen 5 910 000 Schiffahrtsgeſellſchaften 82 595 000] Immobilten⸗Unternehm. 4 120 000 Chemiſche Induſtrie 270 965 500[ Zement⸗Geſellſchaften 4000 000 Zündholzinduſtrie 70 105 350 Vergnügungsgewerbe 3 750 000 Maſchinen⸗Induſtrie 63 340 000 Film⸗Geſellſchaften 3 570 000 Hafen⸗ u. Dockbetriebe 28 225 000] Getreidefirm. Lagerhäuf. 2 740 000 Automobllinduſtrie 20 750 000] Handelsgeſellſchaften 2 150 000 Tabak⸗Induſtrie 20 073 650 Glasinduſtrie 1 500 000 Obſt⸗Induſtrie 15 092 500 Maſſenfilialbetriebe 1343 750 Verſch. Induſtrien 15 090 000! Diverſe 500 000 Zuſammen: 3 713 307 909 In der vorſtehenden Tabelle ſind 35 verſchiledene Gewerbezweige vertreten, aber die erſten 9 Poſitionen allein ergeben ca. 88 v. H. des Geſamtbetrages. Die Hauptintereſſen der amerikaniſchen Finanz find alſo bisher Verſorgungsbetriebe, Eiſenbahnen, Banken, Zucker⸗ Papier⸗, Montan⸗ Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, Oel und Schiffahrt ge⸗ weſen. Die Gruppierung hängt naturgemäß auch mit dem ſchon län⸗ gere Zeit zurückreichenden Eindringen amerikaniſchen Kapitals in die Wirtſchaft Kanadas und Südamerikas zuſammen Aber in den letzten Jahren geht der Kapltalſtrom weiter nach Europa, Aſien und ſogar bis nach Auſtralien. 3 Deviſenmarkt Im heutigen Frübverkeh! notierten Pfunde gegen Nem⸗Nor! 484,85 484,80] Schweiz 25,20] 25,20 Stockholm. 15,14 18,14 Paris. 124.15 124,12 8 8 12,09 12,09 Madrid. 30,04 30.04 84,88 Oslo — Brüſſel 34,89 19,19 18,19 662,86 82,57 3 18,19 15,29 Segen Reichsmark wurden Boltar mit 4,1990 und funde mit 20,888 gehandelt Die Frachten und Schlepplöhne blieben tal⸗ N Auf Bfac Zin 192¹ non von mal Deu gehe von dug wef ſtatt Nüc ſind (Me Ma ſind rept gew 7 ſteu der mat zins aufl den 1 1 * Mittwoch, den 7. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 51 Verloſung der Mannheimer Ablöſungsanleihe Am 23. Oktober fand die 3. planmäßige Ziehung der Mannheimer Ausloſungsrechte ſtatt. Gezogen wurden nom. 74 137,50 A, die zum Gfachen Wert honortert werden, von den dann noch effektiv 13,5 v. H. Zinſen für 3 Jahre berechnet werden. Es werden ſomit am 2. Januar 1929 504 946„ fällig. Ausgegeben wurden insgeſamt 14 508 750% nom. Aus loſungsſcheine. Von einer Steuerberechnung vom Aufgeld, wie das am 22. 9. von uns beſprochene Gutachten des Reichsfinanzhofes vorſieht, iſt dies⸗ mal noch Abſtand genommen. Solange eine einheitliche Regelung in Deutſchland noch nicht Platz gegriffen hat, wäre ein einſeitiges Vor⸗ gehen eines einzelnen Schuldners auch unverſtändlich. Abgefehen da⸗ von, iſt es aber auch noch fraglich, ob das Ablöſungsgeſetz folchen Ab⸗ zug angewandt wiſſen wollte. Es wäre natürlich viel richtiger ge weſen, man hätte gleich eine Ablöſung von 15 v. H. vorgenommen ſtatt ber ungeſchickten Konſtruktion einer 2,5proz. Ablöſung mit öfachem Rückzahlungswert. Uns muß diesmal noch etwas anderes intereſſieren. Wie üblich, ſind in den Verloſungsliſten auch die Reſtanten der letzten Ziehung (Mai) aufgeführt, und da iſt man erſtaunt, daß noch nom. 29 037,50 Mark= 174 225„ Einlöſungswert nicht vorgelegt wurden. Darunter ſind allein 7 Stücke zu 1000, die jedes einen Wert von 6000 4 repräſentieren. Rechnet man nun noch die bei Verfalltermin fällig geweſenen Zinſen von 9 v. H.(amal 5 v. H. minus Kapitalertrags⸗ ſteuer), ferner den Zinsverluſt ab Mai mit 8 v. H. p. r.., der infolge der nicht rechtzeitigen Präſentation entſtanden iſt, hinzu, ſo kommt man zu 197 500 4 nicht mobiliſterter Gelder, die der Stadtkaſſe unver⸗ zinslich zur Verfügung ſtehen, da mit ber Ziehung eine Verzinſung aufhört. Das ſind faſt 40 v. H. der am 1. Januar 1929 auszuzahlen⸗ den Beträge aus der 3. Ziehung. Dieſer große Anteil kann nur damit erklärt werden, daß die Aus⸗ loſungsſcheine nicht mehr bei den die Verloſungen kontrollierenden Banken liegen, ſondern in eigener Verwahrung. Bekanntlich hatten ja die Banken in der Hochinflation bie damals nichts geltenden Papiermarkſtücke den Depotinhabern zurückgegeben, die bis heute den Weg nicht wieder zurückgefunden haben, obwohl ſie jetzt natürlich 855 die Umſtellung einen ganz anderen Charakter angenommen aben. Abgeſehen von dem oben erwähnten Zinsverluſt, kann noch ein Bedeutend empfindlicherer Schaden eintreten; es iſt nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß manche Gläubiger ihre bereits im Mai gezogenen Stücke verkauft haben, ohne daß ſie ahnten, daß es ſich um ausgeloſte Stücke Handelt. Natürlich erhalten ſie dann nur etwa 45 v. H. des ihnen infolge der Ziehung zustehenden 100prozentigen Wertes. Wenn auch verloſte Stücke grundsätzlich vom Börſenhandel ausgeſchloſſen ſein ſol⸗ len, ſo iſt ein Ueberfehen bei der Vielzahl der Nummern und dem Ungewohnten des Verkehres in ſolchen Papieren nicht ausgeſchloſſen. Uebrigens zeigen ſich Reſtanten auch bei allen anderen Aus⸗ Joſungsſcheinen, jedoch, wie Stichproben ergeben haben, nur in Höher von etwa 22 v. H. Die Anzahl bei Mannheim mit 40 v. H. muß als außerordentlich viel bezeichnet werden. H. St. Jö Die Kriſe bei den Züricher Privatbanken. Während bei dem Bankhauſe Eſcher, Freiſz u. Co. die Prüfung des Status eine ſehr unbefriedigende Lage ergeben hat, ſodaß hier jedenfalls der Konkurs erklärt werden muß, haben ſich bei dem Privatbankhauſe Wolfensberger u. Widmer AG. drei Züricher Großbanken unter Führung der Schweizeriſchen Kreditanſtalt zu einer grundſätz⸗ lichen Stützungsaktion bereit erklärt, um Liquidation durchzuführen, damit die Züricher Börſe vor ernſteren Erſchütterungen bewahrt bleibt und überhaupt das Vertrauen am Platze Zürich eine neue Be⸗ feſtigung finden ſoll. Bei Wolfensberger u. Widmer AG. wird der Aktiv⸗Saldo auf vund 6 Mill. Franken gebucht. Nach Erfüllung der notwendigen Formalitäten dürften die Schalter deſer Bank noch im Laufe des Dienstags wieder geöffnet werden; eine endgültige Ent⸗ ſcheidung über die Regelung in dieſem Sinne iſt bald zu erwarten. 1 Vereinigte König⸗ und Laurahütte AG. wieder dividendenlos. Die G. beantrag vorausſichtlich, den Reinegwinn(i. V. 0,208 Mill. Mark) auf neue Rechnung vorzutragen. Mit einer Gewinnaus⸗ ſchüttung iſt alſo wieder nicht zu rechnen. jül Stolberger Zink.— Dividendeausſchüttung? Bei der Stol⸗ berger Zint AG. für eBrgbau⸗Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stol⸗ berg⸗Aachen iſt für das 69. 1928 mit einer verringerten Gewinn⸗ ausſchüttung, wenn nicht gar mit einem Dividendenausfall(i. V. 6 v..) zu rechnen. 106 Schering⸗Kahlbaum Ac. in Berlin.— Dividendenſteigerung möglich. In der AR.⸗Sitzung wurde das Ergebnis der erſten zehn Monate des laufenden GJ. als günſtig bezeichnet. Auch die ange⸗ gliederten Unternehmungen arbeiteten gut, tellweiſe ſogar mit erheb⸗ lichen Umſatz⸗ und Gewinnſteigerungen. Das Geſamtergebnis für 1928 dürfte eine erhöhte Gewinn verteilung(i. V. 9,6 v..) zulaſſen. .* Der umſtrittene Korktruſt.— Was iſt eigentlich die Vereinigte Korkinduſtrie AG.? Bei der kürzlich gemeld. Auflegung von 2 Mill. holl. Gulden⸗Aktien der Finanzierungs⸗Geſellſchaft für Korkunter⸗ nehmungen(Fin ancielle Maatſchaffif voor Kur kon ⸗ dernemingen N..) an der Amſterdamer Börſe iſt im Börſen⸗ proſpekt u. a. auch auf die Vereinigte Korkinduſtrie AG. in Berlin hingewieſen worden. Dieſe Geſellſchaft wurde bekannt⸗ lich im Juni d. J. zur Durchführung des Programms der C. E. J. S.(Cic. Commerelale et Induſtrielle du Liege), des Dachverbandes d. Korktruſtes, in Deutſchland mit 12% Mill./ gegründet und war, wie die L. N. N. ſchreiben, ſofort heftigen Angriffen aus Kreiſen der Korkinduſtrie, insbeſondere des Verbandes der Deutſchen Kork⸗ ämduſtriellen e. V. in Berlin ausgeſetzt. U. a. wurde behauptet, die Gründer ſeien ſämtlich nur Angeſtellte des Bankhauſes S. Schoen berger u. Co. in Berlin, die Vereinigte Korkinduſtrie AG. habe trotz vieler Verhandlungen nur die Korkabfallhandlung ihres Vorſtandsmitgliedes Bähr in Karlsruhe abkaufen können und de C. J. L. beſitze ſtalt der irreführend behaupteten Korkplan⸗ tagen in Spanien, Portugal und Italien nur neugegründete bezw. aufgekaufte Firmen, zumeiſt lediglich Einkaufskontore. Auch der Korktruſt ſelbſt repräſentiere nur einen verſchwindend kleinen Anteil der im Proſpekt auf jährlich 250 000 Tonnen geſchätzten Weltprodu⸗ tion an Kork. Da die geſamte deutſche Korkeinfuhr 1927 16,89 Mill. Mark betragen hat, von Her die ſich ebenfalls ablehnend verhaltene Sinoleuminduſtrie ungefähr ein Viertel verbraucht, kann man ſich, ſo ſchreibt das Blatt weiter, die Verzinſung der 12 Mill./ Aktien⸗ Tapital der Ver. Korkinduſtrie AG. in der Tat nur ſchwer vorſtellen. Auch das ſprunghafte Emporſchnellen des Amſterdamer Börſenkurſes auf 400—500 v. H. über den Emiſionskurs ſowie die Bilanzierungs⸗ methoden der mit erſtaunlichen Proſpektziffern arbeitenden belgiſchen Geſellſchaft verſtärken eher den Eindruck, daß es ſich bei dieſer noch jungen Gründung um eine großangelegte Börſenſpekulation Handelt. Um ſo notwendiger iſt es, daß wenigſtens die deutſchen Mit⸗ glieder des Gründungskonſortiums und des Aufſichtsrates der Ver⸗ Badiſche Herbſtſaaten Anfang November Die Feldgeſchäfte konnten bei der anhaltenden guten Witterung während des ganzen Oktober überall ungeſtört zu Ende geführt wer⸗ den. Die Herbſtfaaten wurden rechtzeitig beſtellt und ſind mancher⸗ orts ſchon frühzeitig aufgegangen. Sie zeigen eine kräftige Entwick⸗ lung. Der gegenwärtige Stand der Weizen⸗, Spelz⸗, Gerſte⸗ und Roggenſaaten wird, mit ganz wenig Ausnahmen, als gut bezeichnet. Aus einigen Bezirken wird über Mäuſefraß auf Rübenfeldern, Wieſen und Kleeäckern berichtet; auch über Schaden durch Acker⸗ ſchnecken im jungen Roggen wird da und dort geklagt. Abkommen mit Befriedigung Kenntnis. Die deutſche Tabakwareneinfuhr im zweiten Viertel 1928. Nach der vom Statiſtiſchen Reichsamt angeſtellten Spezialhandelsſtatiſtik über die Tabakeinfuhr ſtellte ſich die Einfuhr unbearbeiteter Tabak⸗ blätter im zweiten Viertel des Fiskaljahres 1928 auf 288 554 Dz. im Werte von 71 176 000 4. Davon waren 175 Dz. zollfrei. Der Haupt⸗ anteil entfällt mit 90 372 Dz. für 26,75 Mill./ auf Niederlän⸗ diſch⸗Indien, hierauf folgen Griechen land mit 60 403 Dz. für 16,27 Mill., die Türkei mit 29 020 Dz. für 8,88 Mill. A, Braſilien mit 24453 Dz. für 5,13 Mill. J, die Vereinigten Staaten mit 22 801 Dz. für 4,19 Mill. J, Bulgarien mit 20 752 Dz. für 3,83 Mill.„ und Dominika mit 19 939 Dz. für 2,88 Mill. 4. Die Zi⸗ garreneinfuhr ſtellte ſich auf 446 Dz. im Werte von 733 000 l. Hiervon war der größte Teil, nämlich 435 Dz. zollfrei. Die Zi⸗ garetteneinfuhr betrug im Berichtsvierteljahr 99 Dz. im Werte von 260 000 1, wovon 20 Dz. zollfrei waren. Sportliche Rundſchau Der Arbeiter- Sport“ und die „Bürgerlichen“ Es ſoll hier nicht von den Gegenſätzen— die eigentlich gar nicht beſtehen— zwiſchen dem ſogenannten Arbeiterſport und dem Sport der Bürgerlichen die Rede ſein, ſondern vielmehr von den vielen Gleichheiten in beiden Lagern. Bei Ausſchreitungen auf Fußball⸗ plätzen, wie ſie gerade im Rheinbezirk in letzter Zeit zweimal vor⸗ kamen, konnte es ſich die ſozialdemokratiſche Preſſe nicht verſagen, auf dieſe Auswüchſe des„bürgerlichen Sports“ hinzuweiſen und gewiſſer⸗ maßen zu bemerken, daß ſo etwas beim Arbeiterſport, der nur der körperlichen Ertüchtigung diene, nicht vorkommen könne. Wir haben daraufhin die Sportberichte in der ſozialiſtiſchen Preſſe über„Arbeiter⸗ fußballſptele“ genau durchgeſehen und gefunden, daß auch dort Spiel⸗ abbrüche, Schiedsrichterbeleidigungen, faules, unfaires Spiel und Hinausſtellungen einzelner Spieler an der Tagesordnung ſind. Wa⸗ rum ſollte es gerade im ſozialtſtiſchen Lager beſſer ſein, wo man doch die Einrichtungen und die Organiſation der„Bürgerlichen“ übernom⸗ men hat. Auch dort— bei den„Sozialtiſten“— ſpielt man Fußball Mann gegen Mann und kritiſiert die Entſcheidungen des Schieds⸗ richters. In beiden Lagern hat man es eben mit Menſchen, oder Sportlern zu tun, die für ihren Verein den Stieg ſicher ſtellen wollen. Um unſere Behauptung wegen der Spielabbrüche uſw. zu bewei⸗ ſen, wollen wir die einzelnen Berichte ſelbſt ſprechen laſſen: Die„Volksſtimme“ ſchreibt am 5. November in dem Spielbericht Rheinau— Walldorf u..:„Im Uebereifer— bei den Bürgerlichen ſind das Auswüchſe des verderbten Sports— ver⸗ ſtößt ein Rheinauer Läufer gegen die„guten Fußballſitten“ und darf von außen zuſehen.“— Die„Arbeiter zeitung“ wird in ihrem Spielbericht über das gleiche Spiel ſchon etwas deut⸗ licher:„Ein Rheinauer, der ſchon mehrmals wegen ungehörigen Reklamierens auffiel, wird wegen ſcharfem Spiel herausgeſtellt. Er will ſogar die Hand gegen den Schiedsrichter erheben Rheinau ſollte ſein Publikum anhalten, beim Tor wegzubleiben und nicht unnötig zu ſchreien.(Ganz wie bei den„Bürgerlichen“). In der gleichen Nummer der„Arbeiterzeitung“ lieſt man im Spielbericht Neckarau— Heidelberg:„Der Platzverein iſt immer noch wie früher die ſcharf an den Mann gehende und mit Körper⸗ kraft ſpielende Kampfmannſchaft. Den einzelnen Spielern, die bei ſolchen Spielen aus der Rolle fallen(Rechtsaußen und der ſehr gute linke Verteidiger) muß das Handwerk gelegt werden.“— In dem Spielbericht SeckenheimFeudenheim heißt es:„Ein un⸗ rühmliches Ende nahm obiges Spiel, das 20 Minuten vor Schluß vom Schiedsrichter von Weinheim abgebrochen werden mußte. „Das iſt ein Freundſchaftsſpiel“. Hoffentlich wird der Bezirk den Urhebern einen ſaftigen Denkzettel geben.“— Ein Spielabbruch bei einem Freundſchaftsſpiel der Bürgerlichen dürfte ebenfalls zu den größten Seltenheiten gehören. Die„Volksſtimme“ berichtet über das Spiel Käfertal Ketſch vom 29. Oktober:„.. Regelwidrige Entgleiſungen ließ der Schiedsrichter ungeahndet, ſo daß das Spiel in der zweiten Hälfte mehr eine Katzbalgeret war. Was ſich einzelne Spieler von Ketſch erlaubten, ging über das Erlaubte hinaus... Schon mehr humortiſtiſch wirkte das Verhalten des Ketſcher Spielführers, der ſogar den Schiedsrichter einmal ungeſtraft recht kräftig ſchüt⸗ teln durfte...“— Solche Vorkommniſſe würde ſich bei den„Bür⸗ gerlichen“ der ſchlechteſte Schiedsrichter nicht gefallen laſſen. Der Vogel wird in dem Spielabbruch des Spieles Wacker Waldhof abgeſchoſſen. Die„Volksſtimme“ berichtet hierüber:„Der reguläre Schiedsrichter blieb wieder einmal aus. Der Erſatz⸗ Schiedsrichter aus Kirchheim erwies ſich leider als völlig ungeeig⸗ net... Auf Reklamatton ſeitens Wackers Spielleiter ſoll Platz⸗ verweis erfolgen. Als dem nicht ſtattgegeben wurde, pfiff der Leiter das Spiel ab. Da beide Mannſchaften mit dem nicht ein⸗ verſtanden waren, einigte man ſich auf ein Weiterſpiel ohne Schtedsrichter.“— Ein ſolcher Fall wäre im bürger⸗ lichen Lager undenkbar. Wenn man in den Sportberichten der Arbeiterſportler bis jetzt nichts von Ausſchreitungen der Zuſchauer geleſen hat, ſo mag das nur daran liegen, daß nie ſolche Maſſenanſammlungen wie bei den„Bür⸗ gerlichen“ ſtattfinden. Die Spielerdiſziplin iſt nach den hier vor⸗ geführten Proben, die ſich endlos fortſetzen ließen, ſicher nicht beſſer als im anderen Lager, im Gegenteil. Alſo, warum mit Steinen wer⸗ fen, wenn man ſelbſt im Glashauſe ſitzt? Die Höchſtleiſtungen der deutſchen Arbeiter⸗Leichtathleten Wir waren immer der Anſicht, daß bei dem politiſch eingeſtellten Arbeiterſportbund der Rekord nichts und der Maſſenſport alles iſt. Dieſe Anſicht wurde noch unterſtützt durch die„Ausführungen der * Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 3. Nov.(Morris A. Heß Ges. m. b.., Hamburg.) Nach der flauen Haltung in den Vorwoche verkehrte der Kaffeemarkt in der abgelaufenen Berichts, woche in beruhigter, eher freundlicher Stimmung. Braſilien trat an den Terminmärkten verſchiedentlich als Käufer auf, um dem Dementi der in der Vorwoche verbreiteten Alarmnachrichten prak⸗ tiſchen Nachdruck zu verleihen. Gebote wurden faſt ohne Ausnahme mit höheren Gegenforderungen beantwortet. Es fand einiges Ge⸗ ſchäft in Abladungen Mittelamerikaniſcher Kaffees neuer Ernte ſtatt, die auf der ermäßigten Baſis gegenüber Braſilien relativ günſtig erfcheinen. Der Konſum iſt weiter ſehr zurückhaltend, dürfte aber bei ſeinen kleinen Beſtänden bald in ſtärkerem Maße als Käufer auftreten. ö. 8 Berliner Mekaltdörſe a ittelkurs] Rein⸗Nickel. 250,0, 3500 für 100 Kg. 5. 6 5 6, Anlinon geg. 88.50 88.80 „Kupfer 5 187,7 187 0 Elektrolytkpf. 151,7 151,7 Feinfilber Kg. 79,50 78,— Blei 48,75 42,75 f Alum. 98/09 190,0, 190,0 Gold Freio Er. 2,81 281 „Zink. 47, 47,50 1 D. Walz⸗Drahtl 194,0 J 194,0 Platin do. do 10,25 10,28 ink prompt 23,8 24,25 Londoner Metallbörſe Metalle in E pro 1 80 Inl 95. 87 5 . t. Silber Unze ſtand. 17/0) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100.0 100.0 5. 6 do Evektw. 75.— 75,25 Queckſilber 28,25 28,25 Kupfer Kaſſa 67,50 67,65 Zinn Ka ſſa 229 5 280.5 Antimon Reg 60. 60.— do. Monate 68.05 88.15 do. 8 Monate 221,2 222,4 Platin 17.— 17.5 Seilementſpr. 67 75 67,65 do. Settleinen 229.5 289.5] Wolſramenz 16.65 16788 Kupfer elektrol.] 75,.— 75,—] do. Banka 229.7 280.7 Nickel Inland 175,0 175 0 do, beſt ſelee 78,25 78,25 do. Straits 2475 280.7] do. Ausland 175,0 175.0 do, ſtrong sh 98.—98,.— Blei prompt 21,75 2130 Silber 1 bezeichnete. Der Rekord iſt nur bei den„Bürgerlichen“ da, um neuen Nervenreiz zu ſchaffen. Es iſt höchſt intereſſunt, daß man nun auch im politiſchen Lager des Sports Rekorde wertet, ein Bewels, daß man eben auch da den Rekord als Anreiz— nicht Newvenreiz— für Werbe⸗ zwecke unbedingt braucht. Warum ſoll nicht auch ein„Arbeiter“— der Beruf ſpielt ja ſonſt im Sport kein Rolle—, Höchſtleiſtungen voll⸗ bringen können, wenn er dazu veranlagt iſt? Denn ohne Veranla⸗ gung iſt im allgemeinen keine Höchſtleiſtung zu erzzelen. Die„Volksſtimme“ ſchreibt in ihrer Einleitzeng zu den Höchſte leiſtungen der Arbeiter⸗Leichtathleten:„Durch ſyſtematiſche s Training in den Sport-, Spiel⸗ und Turneebteilungen hat ſich die Leiſtungsfähigkeit in allen Sportarten gebeſſert. 20 neue Bundeshöchſtleiſtungen ſind das Reſultat dieſes Jahres. Die deutſchen Arbeiterſportler genießen nicht die Vortsile der guten Vorbereitung wie die Bürgerlichen. Wenn ſte trotz khrer ſchweren Berufsarbeit ſolche Leiſtungen erreicht haben, dann zeugt das von einer pflan mäßigen Körperſchulung.“ Das klingt reichlich unklar. Einmal iſt nur ſyſtematiſches Training und planmäßige Körperſchulundg in der Lage, die Leiſtungsfähigkeit zu heben und im gleichen Atemzug genie⸗ ßen die Arbeiterſportler nicht die Vortetle der guten Vonbereitung wie die Bürgerlichen. Man muß alſo zugeben, daß nur ſyſtematiſches Training die Leiſtungen verbeſſert, will aber nicht zugeſtehen, daß die „Bürgerlichen“ auch keine anderen Mittel zur Steigerung haben. Dann ſchreibt man von der ſchweren Berufsarbeit. Arbeiten denn die„Bürgerlichen“ bei dem geſetzlich feſtgelegten Achtſtundentag weniger als die„Arbeiter“? Arbeiten die vielen„Arbeiter“ im Lager der Bürgerlichen weniger ſchwer um ihr Brot, nur weil ſie nicht„Arbeiterſportler“ ſind, oder glaubt man auf der anderen Seite, daß bei den„Bürgerlichen“ nur Leute ſind, die ſonſt keine Aufgaben haben als Sport zu treiben und ſich auf Höchſt⸗ leiſtungen vorzubereiten? Dieſe Begründung der Leiſtungsfähigkkeit der„Arbeiterſportler“ gegenüber der der Bürgerlichen iſt reichlich ein⸗ fach und ihr Zweck nur zu durchſichtteig. Man muß ſich eben am bür⸗ gerlichen Sport, den es ebenſo wenig wie einen Arbeiterſport gebt, reiben. Es gibt nur Sport als ſolchen oder Politik, beides läßt ſich nicht miteinander verbinden, wie die Einſtellung des Arbeiterſports immer wieder zeigt. In den bürgerlichen Zeitungen ſind keine hämiſchen Bemerkungen über den Arbeiterſport zu finden, in den ſozialiſtiſchen Zeitungen dagegen ſtößt man aber dauernd darauf. Wenn man im Arbeiterſportlager nur die Körperſchulung im Auge hat, warum läßt man dann die„Bürgerlichen“— die nie be⸗ hauptet haben, anderes zu vetzolgen— nicht nach ihrer Art Körper⸗ ſchulung treiben, da ſie ja, abgeſehen von dem politiſchen Zweck im anderen Lager, das gleiche Endziel verfolgen? W. M. Kölner Sechstagerennen Wilde Jagden.— Nach 92 Stunden Ranſch—Hürtgen allein in Führung Am Montagabend war die Kölner Rheinlandhalle ſehr gut de⸗ ſucht. Nur wenige Plätze blieben fret und faſt wurde der Rekord beſuch des Samstags erreicht. Das Publikum kam auch voll auf ſein s Koſten, denn der Rennverlauf war überaus erregend. Nach der 2 Uhm. Nachtwertung gab es eine nahezu drei Stunden andauernde Jagd, die dem Publikum umſo melr Freude machte, als die Einheimtſches Rauſch—Hürtgen die Helden dieſer Jagd waren. Trotzdem beidt⸗ Fahrer ſtürzten, gelang es ihnen nicht nur, ihre Verluſtrunde aufe zuholen, ſie konnten in erbitterten, die Maſſen zu heller Begeiſterung hinreißenden Kämpfen auch noch zwei Runden Vorſprung gewinnen Der bekannte Kölner Schlagerdichter Willy Oſtermann hatte ſchnelt einen Vers zuſammengebracht, den die Menge wenig ſpäter fange „Das war ein Spurt, das war ein Spürtchen, es lebe Rauſch, es lebe Hürtgen“. Nach den aufreibenden Kämpfen der Nacht verlief det Dienstagnachmittag ziemlich ruhig. Lediglich die Wertungs kämpfe, bet denen die Paare Oszmella Schorn und Göbel Bragard beſon ders erfolgreich waren, brachten einiges Leben. Der erfolgreichſtch Mann war Göbel, der allein fünf Spurtſiege auf ſein Konto brachte. Scheinbar legen aber die ſtärkeren Paare doch nicht mehr allzuviel Gewicht auf den Erwerb von Punkten, da augenſcheinlich doch dit Rundengewinne entſchetdend ſein werden. Nach 92 Stunden, am Dienstagnachmittag 6 Uhr, waren 2102,300 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennen dz 1. Rau ſch— Hürtg en 151 punkte.— ZweiRunden zurück: 2. Frankenſtein—Buſchenhagen 1331.; 3. Dorn— Mazinſki 95 P.— 8 Runden zurück:: 4. Blattmann—Richli 98.:— Vier Runden zurück: 5. Louet— Boucheron 135.; 6. Oszmella— Schorn 93.; 7. Tonani Beſtetti 74 P.— Fünf Runden zurück: 8. Goſſens—Stockelynck 73 P. — Sechs Runden zurück: 9. Göbel—Bragard 87 P.— Acht Runden einigte Korkinduſtrie AG. endlich einmal ihre unangebrachte!„Volksſtimme“ anläßlich des Arbeiterſportfeſtes in Mannheim, die bie zurück: 10. Dewolf—Maes 42 P.— 10 Runden zurlüp: 11. Mouton Schweigetaktik aufgeben. Arbeiterſportler als den Stoßtruppfür den Sozialismus! Steeger 74 Punkte. N 2 2 ieee eee eee NERLESE NST kk 5 Die Blattauslese allein genügt nicht, um der Zigarette den Charakter des Außergewöhnllehen zu geben. Der Tabak muß vor seiner Weiterverarbeitung mit reinem Wasser befeuchtet werden. Dieses Wasser wird der fertigen Z gatette wieder entzogen. Das Befeuchten und nachherige Trocknen verändert den Charakter des Tabakes. Die sorgfäſtige Blattauslese ermöglicht es, fast ohne Befeuchtung zu arbeiten und dadurch das Naturaroma des Tabakes zu erhalten, 7 Sox„ 18 2 2244—— 5 3 1 8. Sede. Nr. 518 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)n Mrittwoch, den 7. November 1928 1. 2 5 1 ü Getrante: Geborene: 24. Friſeur E. A. Dimpfel 1 S. Ernſt Oskar Haus i Standesamtliche Nachrichten[Monat Oktober 1928: Monat Oktober 1928: Ser Jakob Emil Guſt. Müller 1 C. Dleter ö 2 25. Werkmeiſter Konrad Hoffmann u. Eli. Scheifel 5 ermann Wilhelm —.— Monteur Ludwig Kohlmann u. Eliſe Geer 5 14. Innendekorateur Gg. Landau 1 T. Marg. Ilſe Schloſſer K. L. Bollack 1 T. Käthe Agnes Ellſ. ene.— koch Walter Mayer u. Martha Haiſt Geſchäftsführer Herm. Eduard Paul Stalberg Schaffner Joſef Bihlmater 1 T. Noſa a Monat Oktober 5 17 Abktes Kfm. Gregor Meyſiek u. Eliſabeth Holzmüller 1 T. Sigrid Irmtraud Roſemarie Hausmeiſter Phil. P. Wacker 1 T. Frieda Luiſe 17 güſer Eugen Zetti 5 1 Sohns Metzgermeiſter Arthur Müller u. Marle Baur 17. 8 55 Georg Peter Richard Scheib 1 T. Ruth 285. Heizer Brund Karl Kurpan 1 S. Karl Heinz 5 r 0 Jettinger u. Mina Sohns Arbeiter Philipp Scheuermann u. Berta Götz rtederike Klara 20. Hilfsarbeiter Friedrich Wilh. Kautzmann 1 2 25 55 1 Lauer u. Hildegard Schreiber 27. Müller Joſ, Bernhard u. Margarethe Walden⸗ Dlener Erich Robert Max Beyer 1 S. Erich Margot enn 0 5 a def Ff berger geb. Michenfelder 18. Dachdecker Joh. Gg. Fritz 1 T. Irmgard Elfr. Gipfer Friedrich Bohn 1 S. Anton Andreas. 12 23 Wäſcherelbeſitz 0 9 17 Pfeff. 8 175 5 Müller Otto Bremer u. Maria Blum Schloſſer K. P. Maldinger 1 T. Margot Emilie Geſtorbene: 5 dere eützer traf. feffer u. Emilie Dietz ſes Arbeiter Gg. Breitenreicher u. Kath. Barteldes Gärtner Karl Emil Ederle 1 S. Karlheinz. f—— tetzger Adam Bürgy u. Anna Bär Monteur F. Buchmeier u. K. Heeß geb. Fiſcher 19. Rangi E. Gg. Schleihauf 1 T. Edith R Monat Oktober 1928: Schloſſer Erich Schönleber u. Magd. Junkert Schloſſer Heinrich Dlefenbach u. Emma Sack C„Edith Rutd 21. Kaufmann Joſef Brummer, 86 J. 5 M. . 5. 9 0 Artiſt Friedrich Luley 1 T. Helga Straßenbahnſchaffner K. Eſchelbach u. E. Böſer Arbeiter 1 Wolff 1 T. 1 Luiſe 23, Rentenempfänger Albert Gamher, 62 J. 5 M. Jormer Otto Friedewald u. M. Schmittinger 20. Arbeiter Auguſt Walter 1 T. Renate Anna Friederike Pauline geb. Grumbach, Ehefr. des Kraftwagenführer Hch. Gumbrecht u. Margareta ee de Wilhelm Kupka 1 S. Platzmeiſters Joh. Seb. Scherer, 55 J. 11 M. Lecomte geb. Löb 6 uſt Günter J. kob 5 l Gertrud Marg. Thereſia Michelbach, 24 Tage Wagenführer Willi Hoffmann u. Roſa Fuchs F lediger Schneider Nikolaus Beßler, 66 J. 11 M. Schloſſer Wilhelm Fiſcher u. Katharina Höfer Arbeiter Eduard Schieker u. Anna Litſchinger Photograph E. Schittelhelm u. Anna Horſchler Kaufmann Georg Widmann u. Berta Nöltner Metzger Jakob Löſch u. Karoline Frey 24. Friſeur Ludwig Hahn u. Giſela Weiner 7 3 S 5 N 4 5 Zimmerm. Wilh. H. Rihm 1 T. Joh. Ingeborg 5 5. i Fauſmann Kurt Stober u. Anna Fiſcher n 822 98 Kaufmann Heinrich Aug. Karl Holzapfel 1 S. 24. ledige Rentenempfängerin Ling Ellſe Reichert, Schloſſer Johann Trefz u. Iſaline Stapf Maler Heinrich Rath u. Friedg Bachert Karl Alfred Georg 43 J. 2 M. i 3 Sbneibet Erhard Henn u. Mary Martin Schloſer Franz Schäfer 5 Ida Haller 21. Arb. Jul. Engel 1 T. Anita Maria Eliſabeth 4„ 2 des Schloſſers Kart Hiper u Jung u cl. deumuib ab. Mankowst)] Inſtallateur Oskar Zeller u. Ida Scheidel. Schloſſer Auguſt Höhr 1 T. Renate Katharina r 8. Fraſer Phil Kirchgaßner u. Wilhelm. Haßmann] Dipl. ⸗Ing. u. Chem. K. Scheurlen u. L. Waibel Arbeiter Heinr. Dahlmer 1 S. Rudolf Werner 0. Kefer Schreiners L Kaufmann Jultus Kaißling u. Elſa Eiffler Schloffer Ludwig Scharff u. Charlotte Weber Schloſſer Karl Ehriſtlan Friedrich Schick 1 7 Barbara geb. Kefer. Ehefr. d. Schreiners dw. Zimmermann Emil Paulus u. Amalie Schmitt Poſthelfer Wilhelm Schork u. Luiſe Fauth Helga Erna Ruth N 5 Peter Friedrich Hütte, 8.8 M. Mechaniker Emil Brümmer u. Franz. Kölmel Bäcker Friedrich Stöhr u. Dorothea Engel Schloſſer Georg Herbel 1 S. Helmut Andreas ledige berufslofe Elſa Rutß, 80. 7 M. 4 Kaufmann Jakob Schroth u. Amalie Waibel Geſchäftsführer Willy Vilgis u. Aung Münſchel Konditormeister Karl Arthur Hellm. Moll 1 T. 25. Metzger Georg Schneider, 40 J. 10 M. s* Fuhrmann Wilh. Scheerer u. Barbara Knörr Taglöhner Gg. Weyand u. Katharing Boppel Steſekotte Edit 1 5 zar en, d 5 Herbert Heinz Hollſtein, 3 M. 17 Tg. Rottenmeiſter Rudolph Maag u. Liſette Münz Schneider Ernſt Gehron u. Katharing Rauch Bäcker 9 5 E 5 dt Ott 1 Anna M t Gefu gen, Fenster, me d Neumanns 9 0 8 1 0 0 5 1 1*. n 25 5** 2 4 1 92 9 0. Wi 7 f. 0 N Schuhmacher Joh. Schiedermeler u. A. Hofmann Schloſſer Erich Amelang u. Kätchen Hodecker S der e e ne Arn Hleſelotte Friedrich Wilhelm Kreßmann, 9 J. 7 M. Bäcker Tobias Schmieder u. Katharina Zang Kaufmann Walter Kloos u. Pauline Stengele— 5 e K b He 5 3 5 le 5 5 Mathilde Emilie Ihrig, 3 J. 5 M. Kfm. Fr. März u. Paul. Döffinger geb. Hübſch Kaufmann Robert Heuß u. Eliſabeth Sutter 51 Jakob Hembd 1 T. Hilda d e 26. Milchhändler Albert Edelmann, 42 J. 1 M. Metzger Eugen Bender u. Elſa Brühmüller Apotheker Otto Franz u. Elſa Sigmund Elektromeiſter Fr. J. e 5 Glſela Ertka Eliſabeth geb. Michel, Wwe. des Schuhmachers Hausmeiſter Franz Mathes u. Barbara Antoni Dreher Emil Arnold u. Anna Regner Aug Joh. Sen el Ne e Oskar Vinzenz Berle, 80 J. 5 M. geb. Theobald Privatmann Alois Dewald u. Maria Hick och Karl Seidel T. Ella toſel Margot 27. Pauline geb. Wild, Wwe. des Landwirts Jog. Friſeur Hch. Kühn u. Martha Kern geb. Kraft Schloſſer Heinrich Ihrig u. Sofia Nau 22. Techniker Guſt. Osw. Rutſchmann 1 S. Heinz Schlächter, 79 J. 4 M. 26. Arbeiter Wilh. Volkert u. Apollonia Schuſter Ingenieur Ludwig Amann u. Anna Schmelcher Emil u. 1 S. Rolf Oswald Arbeiter Auguſt Klein, 50 J. 1 M. Bäcker Hermann Erhardt u. Emma Horſchler 30. Schneider Arthur Dreher u. Marg. Geiger Maſchiniſt Ludwig Ebinger 1 S. Kurt Hauptlehrer a. D. K. Pfeiffenberger, 81 J. 6 M. Monteur Karl Wolf u. Anna Brähler Friſeur Heinrich Frank u. Emma Ferber Schaffner Michael Petz 1 S. Rudolf 28. Friederike geb. Kohlhammer, Wwe. des Maſch.⸗ Spengler Herm. Eiermann u. Henriette Hiegle Betriebsleiter Adolf Karle u. Elſa Gal Reſtaurateur Joh. B. Maler 1 S. Hans Herm. Arbeiters Heinr. Wilh. Emig, 57 J. 7 M. geb. Guberngator i Schreiner Adam Krämer u. Anna Stern Dipl.⸗Ing. Wilh. Haus Enderlein 1 T. Roſe⸗ Maria Barbara geb. Oehlſchläger, Ehefrau des Fabrikarbeiter Willt Frank u. Martha Kunkel Rottenmſtr. Karl Schaubert u. Anna Wohlrabe marie Gertrud Ellinor Maſchiniſten Johannes Bohrmann, 58 J. 5 M.——— Hafenarbeiter Friedr. Zorn u. Mathilde Lacher Buchbinder K. Simon u. E. Müller geb. Eckert Stadtarbeiter Eugen Dahm 1 T. Ruth Luiſe 29. Lieſelotte Feuerſtein, 7 Stund. e Schreiner Adam Klinger u. Lina Burgardt Fabrikarbeiter Franz Tahedl u. Julie Grün⸗ Wagnermeiſter Joh. P. Ries 1 S. Herbert Jak. Bankbeamter Ludwig Kilthau, 41 J. 7 M, Kaufmann Karl Mütſch u. Sofie Wegert zinger geb. Endrl Direktor Eugen Rank 1 T. Lisbeth 56. Zimmermann Wilhelm Zöbelin, 31 J. 11 M. 27. Werkzeugſchloſſer R. Hoppe u. Johanna Sattler Bäcker F. Wolpert u. 2. Rottermann geb. Haug Kaufmann Otto Gümpel 1 T. Irmgard Babemeiſter Karl Joſef Heil, 88 J. 9 M. 29. Kraftwagenf. B. Pfannebecker u. Emma Kübler l 81. Kaufm. Siegfried Sußmann u. Lillt Hirſch, 28. Fabrikant Sch. Gg. Knieriem 1 T. Hilma Rita lediger Landwirt Otto Müller, 18 J. 8 M. 2 N e S ͤ CCC 2 2 Dr Nee W 2 tei ZVangsversteigerusßg. fp Große Verſteigerung Heanergteg ben l., dds zan 2 4 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal q 6. 2 hier— Stait besonderer Anzeige.. 3 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs wege 5 Hochherrſchaftlichen Villeneinrichtung öffentlich verſteigern; 4 Zimmerbüfett, eine Pr Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Mann, 15 Standuhr, 1 Partie Bücher, 1 Klavier, zwei unseren treubesorgten, herzensguten Vater, Schwiegervater, Schwager, 5 ſowie andere Beiträge— im Hauſe N 3, 2 e Gee, Ar bens 7 50** 5* A Großvater und Onktel, Herrn 7 Freitag, den 9. November 1928 und Möbel verſchiedener Art, 18 388 8 Vormittags 11 Uhr: Zierporzellane Mannheim, den 6. November 1928. el — 8 0 9 E Hlerponz. Götz, Gerichtsvollzieher. N Ge 0 0 2 0 Gemälde: L. Dill— O. Hammel— A. Kaul⸗ 5 g 1 Mel E 5 bach— Chr. Kröner M. Lieber⸗ Zwangsverſteigerung,. 8 bel 0 mann— W. Nagel— J. W. eden 5 5 8 7 1928, Tan. 2 Uhr— 5 5 50 Schirmer— G. Schönleber werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare im Alter von 63 fahren nach kurzem, schweren Leiden, am Dienstag 5 K. Spitzweg— H. Thoma Zahlung im Vollſtreckungswege öffentl. ver⸗ 0 früh 8½ Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 0 W. Trübner ſteigern: 3 Warenſchränke, 2 Ladentheken, vier N 4 5 5 5 n 2 Platin„ Armbänd⸗ Schreibmaſchinen, 3 Büfetts, 1 Kredenz, zwei Mannheim, Windeckstr. 5, Marköbel/ Hanau a.., Köln, Berlin, 8 Brillantſchmuck: 1 1 Ori e Bücherſchränke u. verſchiedene andere Möbel. f den 6. November 1928 6667 17— Brillant⸗Armreif m. 5 großen Ferner an Ort u. Stelle: 1 gr. Kaſſenſchrank e N Brillanten, ganz mit Brillanten mit Treſor. Mannheim, den 6. Novbr. 1928. 5 Die trauernden Hinterbliebenen ausgefaßt— Brillantreif mit 6619 Lindenfelſer, Vzb. 7 großen Brillanten ca. 3 kar. — Damenperlring— Perlvorſteck⸗ Die Beerdigung findet Donnerstag, den 8. Nov., nachm 1 Uhr statt. 0 19 97 5„ Oeffentliche Versteigelung : i i 5 2 i i 1 naß 8 410 H. G. B. 53555 Nach den Votſchritten über den Pfand⸗ a Barwagen mit ſilbernen Geräten verkauf gelangen am Freitag, den 9. Noybr., 5 Nachmittags 3 Uhr: Großer Barockſchrank— Dielenein⸗ nachmitt. 2 Uhr im Lagerhaus der Firma 1 richtung— Herrenzimmer— Speiſezimmer 1 J. Kratzert's Möbelſpeditiun, Heinrich⸗Lanz⸗ 1 Biedermeſerzimmer— Muſikzimmer, Louis XVI. ſtraße 32, gegen bare Zahlung zur Verſteige⸗ 1 Schleiflack— Damenzimmer, Mahagoni— Daunen⸗ rung: Zwei Eßzimmer, Büroſtühle, Schreib⸗ 1 arnitur— Schlafzimmer, Kirſchbaum poliert— maſchinentiſche 1 Schreibtiſch Verliko Näh⸗ fe ee eee e eb gn e maſchine, Teppich, Kaſſenſchrank, ſowie ver⸗ l 5 ſſel— antike Kommoden— Gebrauchsmöbel„. 1 5 Nach langem schweren Leiden entschlſef heute mittag meine lebe 0 Nabraſchine e 5 ſchiedene Haus haltgegenſtände. 13 842 25 l ägeri 25 i ür Diele, Speiſezimmer, Herrenzimmer, Der b. Verſteigerer: Jul. Scheuber, Gerichts⸗ 3 Qattin, unsere treue Mutter, Großmutter, Schwägerin und ante i. i 90 ene 9969955 vollg. a.., U 1. 1, Anruf 262 45. 5 1 5 5. 8 NB. Uebernehme Verſteigerungen aller Art. 1 5 5 Blü th Rer⸗ 15 ü ge U Verszumen sie bifte nicht, f Nad Olmanm ea. 20 Perſer⸗ und Deutſche Teppiche die am Donnerstag, den 8. November im 1 0 9 5 Saale des Kasinos RI, geb. Knauli 8 Seidene Uebergardinen— Vorhänge. kaltfindende f 8„Donnerstag, den 8. November von 10 1 g Beſichligung 2 bis 7 Uhr durchgehend. 2 r im Alter von 68 Jahren. 5 e Kakalog Nets c de 520 N 3 G. erſerteppiche, Brillantſchmuck, gold. Uhren, im Namen der trauernden Hinterbliebenem Alie und Neue Kunſt Dr. Ikitz Nagel b. 8. ſilb. Tafelgeräte.⸗Beſtecke u. viel. Ungengunte. . 2 1 5 Bitte geſtriges Juſerat zu beachten! 8 5 uktions⸗ und Geſchäftsränme:* Wilhelm Holmann, Prokurist 2 N 5, 2 Tel. 31944.. 22 U e 5 5 e Woch, von r an durehgehenc Helene Dillmann, geb, Tolmann 1 eee er- A. Stegmüller, Aukfionator 1 Hefmrid Dillmann prakt. Tierarzt 10 125 e 1 5 3 1. 95 8 Oeffentliche Mieterversammlungen kur und zwei Enlle in der 5 5 4 5 e mit der Tagesordnung: 1 a 2* 1 Die neue Forderung des Hausbesftzes 2* 5 E Zeugin gesucht Weſpnäherin und de feierschal 5 Wespinstr, 18 95 g 1 ſucht noch Kundſchaft ſinben ſtatt: 13223 3 a ö 25 Die Dame, die am Montag, den 5. Nov. zu e ge Bezirk Innenſtabt;: Mittwoch, den 7. Nop. 1958, f e N f. bends 745 Uhr, ſtadtwärts gehend, a. Tennis⸗ zum E abends 6 Uhr, im Lokaf Die Beerdigung findet in aller Stille statt. 105„ lt Heben ande unt Ausbeſſern d. Wäſche„Eichbaum“, P, 0. Von Beileidsbesuchen wolle man absehen, einem Dackel(Hexe) vorbeiging, wird in laußer dem Hause. 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Benno Elkan Musik v. Ernst Toch- Inszenierung: AſtfredLandory Pers oe nen: Karl Mang Sophie Karst Helm Neugebauer Christian Könker Fritz Bartiing Die Amme Erna Rühl-Sailer Eine fremde Prinzessin Gussa Heiken Egon und Emilie Kein Familiendrama v. Christian Morgenstern Musik v. Ernst Loch- Inszenierung: Dr. Rich. Hein Personen: Hans Finohr Marie Theres Heindl Der König Die Königin Der Prinz Der Kanzler Der Minister Egon Emilie Turf-Palns f im Pfalzbau, Ludwigshafen a. Rh. 5 Sonntag, den 11. 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Die höchste Bahn- station Europas Metsennorn 4162 m ü. d. M. Grohßer Aletschglet- geber, Rhoneglet⸗ scher. Grimsel-Ho- 97 Furka- Paß. ins texaarhorn 4275 m f. d.., höchster Berg d. Bern. Alpen Dar 81. Golinara Tormatter Oberalpstraße. 33 . Matterhorn 4405 e mn ũ. d... Der Lys- 710 8 1 m ü. d. -Der Monte-Rosa l. dounafd Bahn 4638 m ü. d. M. höch- 5 Murmeltiere und ster Berg d. Schweiz 55 Gemses Weißhorn Breithorn de dle Lötschberg Thäuscne u. Abus. Sam plon-Bann Bann Das Saaser-Tal im Kanton Wallis. Simplon-Hospir 2010 m ü. d. M. Der Simploß 3368 m Gornergratbahn Die„Via mala“ mit der alten Splũ- gepposi. Chur Arosa Davos das Engadin Daszchönste Hochtal Eutopas 4052 m 3912 m le- Berning 4. PlZ- Tad se Boval-Hütte Diavollezza- Hütte Fu- Rosegg 4 Tschierva- Hätte Tätigkeit der riesenhaften Schneeschleudern bei 5 Meter Neuschnee und Lawinenbrüchen Der Rosegg- und Morteratsch- Gletscher. 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Um lxrrtümer zu vermeiden, erklären wir, daß auch wir Mitglied dieser Vereinigung und in der Lage sind, die Fllme dieser Vereinigung, welche in der Produktion 1928/29 erscheinen, zu bringen, nur zeigen wir diese Filme unmittelbar hinter der Erst. Es betrifft dies im Besonderen die neuen Filme mit Pat und Patachen und Marry Piel. leser Gelegenheit möchten wir nicht versäumen, auf unseren modernen und angenehmen Theaterraum und auf unsere allseits beliebte und bedeutend er- weiterte G S EALTVD-OR GET hinzuweisen. Scala-Iheater Das große Spezialhaus für Damen-Moden. alan Theater 1 . f