* 4 Bezugs preiſe: In eim u. Umgebung frei ins Haus oder 7 Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne a Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach jorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 r Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 gerbert Hoovers Wahlſieg Abend⸗ Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage Amerikaniſche Betrachtungen über dieſe Rekordwahl Die Gründe für ſeinen Sieg Newyork, 8. Nov.(United Preß.) Der Wahlſieg Hoo⸗ vers wird allgemein drei Hauptfaktoren zugeſchrieben, näm⸗ lich dem Wohlſtand, den das Land unter republikaniſcher Re⸗ gierung erreicht hat, dem Prohibitionsproblem und der Abnei⸗ gung gegen einen katholiſchen Präſidenten. Die beiden letz⸗ teren Gründe ſind es geweſen, die für den Abfall der Süd⸗ ſtaaten verantwortlich zu machen ſind, die ſonſt die traditio⸗ nelle Hochburg der Demokraten waren. Weiterhin haben die Stimmen der weiblichen Wähler, die faſt ausnahmslos gegen Smith infolge ſeiner Einſtellung in der Prohibitions⸗ frage waren, gleichfalls ein gut Teil zu Hoovers Sieg beigetra⸗ gen. In Waſhington beſchäftigen ſich die politiſchen Kreiſe zur Zeit bereits lebhaft mit der Frage, wie das Kabinett des neuen Präſidenten ausſehen wird. Man nimmt allgemein an, daß Hoover die einzelnen Miniſterſtellen mit Fachleuten be⸗ ſetzen werde, da er ſowohl ſeine Nominierung als auch ſeine Wahl bekanntlich ohne jede Unterſtützung der frührenden Parteipolitiker erreicht hat. Die bisher eingelaufenen Wahlreſultate, die nun⸗ mehr ſo gut wie vollſtändig ſind, zeigen, daß Hoover in 40 Staaten der Union gewählt wurde und damit den Rekord von 444 Wahlmännerſtimmen aufgeſtellt hat. Sein Gegner Smith konnte ſich nur 8 Staaten, darunter Maſſa⸗ chufets und Roth Island, mit 8» Wahlmännerſtimmer ſichern. Ueberhaupt iſt die ganze Wahl als eine Rekorbwahl anzuſprechen Nicht nur der von Wilſon bei ſeiner Wahl aufgeſtellte Rekord von 435 Wahlmännerſtimmen wurde von Hoover mit 9 Stim⸗ men übertroffen, ſondern der ſiegreiche Kandidat hat auch in Be⸗ zug auf die ihm zufallenden Einzelſtimmenzahl den ſeinerzeit bei der Wahl Hardings erreichten Rekord gebrochen. Und nicht genug damit, kann auch der geſchlagene Kandidat von ſich ſagen, daß er einen merkwürdigen Doppelrekord auf⸗ geſtellt hat, denn einerſeits erreichte er die größte Zahl von Einzelſtimmen, die femals für das demokratiſche Ticket ab⸗ gegeben wurden und andererſeits fiel ihm die geringſte Zahl der Wahlmännerſtimmen zu, die die Demokraten jemals für ſich verzeichnen konnten. a Im übrigen iſt der Ausgang der Wahl von der breiten Oeffentlichkeit allgemein mit großer Befriedigung aufgenom⸗ men worden und ſogar die demokratiſchen Wähler zeigen keinerlei Enttäuſchung. Smith, der geſtern ſeine Abſicht kundgab, aus dem politiſchen Leben nunmehr endgültig zurückzutreten, gab folgende Erklärung heraus:„Das amerikaniſche Volk hat nunmehr die Entſchei⸗ dung herbeigeführt und ich als Demokrat füge mich ſelbſtver⸗ ſtändlich dem Willen der Mehrheit. Ich bin glücklich und zu⸗ frieden, meinen Platz in Reih und Glied der amerikaniſchen Bürgerſchaft wieder einnehmen zu können.“ Als Hoover in ſeinem Heim in Palo Alto die Sieges⸗ botſchaft erfuhr, wurde er ſehr ſtill und erweckte faſt den Ein⸗ druck, als oh ihn die Nachricht melancholiſch gemacht hätte. Er verweigerte zunächſt jede Aeußerung und verließ zuſammen mit ſeiner Gattin das Haus, um einen langen Spaziergang zu machen. 5 Sprechende Zahlen Einen intereſſanten Aufſchluß über die Größe des Sieges Hoovers gibt eine Gegenüberſtellung der Zahlen bei der Wahl Cvolidges im Jahre 1924 und der jetzigen Ergebniſſe. Während Coolidge 15 750 000 Stimmen erhielt, hat Hobo ver ſchon jetzt, wo erſt 76 Proz. des Geſamt⸗Ergebniſſes bekannt ſind, mehr als 17400000 Stimmen erhalten. Allerdings hat ſich die Zahl der Wahlberechtigten in den Ver⸗ einigten Staaten ſeit 1924 um 12 bis 13 Millionen erhöht. Smith hat eine Stimmenzahl von 12 487000 Stim⸗ men auf ſich vereinigt. Wie urteilt Paris? y Paris, 8. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zur Wahl Hoovers äußern ſich die meiſten Blätter mit auf⸗ fallender Zurückhaltung. Stefan Lauzanne ſchreibt im „Matin“:„Herbert Hoover iſt der Mann, der den amerika⸗ niſchen Handel zu ſeiner unerhörten Blüte gebracht hat, der Mann, der in ſieben Jahren die amerikaniſche Ausfuhr um 58 Prozent ſteigerte, der in einem einzigen Jahr für ſieben Milliarden Dollar Häuſer bauen ließ, der Städte und Pro⸗ vinzen anläßlich der Ueberſchwemmung des Miſſiſſippi ge⸗ rettet hat. Er iſt aber auch der Mann, der in den dunklen Tagen von 1914 dem ausgehungerten Belgien und Nord⸗ frankreich zu Hilfe gekommen iſt. Man muß in dem Brief⸗ wechſel zwiſchen dem Botſchafter der Vereinigten Staaten in London Walter Page und dem Präſidenten Wilſon die Stellen nachleſen, an denen von Hoover die Rede iſt. Nichts iſt rührender: „Herbert Hoover gibt uns die Gewißheit, daß Belgien und Nordfrankreich nicht Hungers ſterben werden. Er ver⸗ teilt jeden Monat für fünf Millionen Dollar Brot. Er hat ſoviel amerikaniſche Freiwillige um ſich, wie er ſich nur wünſchen kann. Er verfügt über eine Flotte von 385 Schiffen, die die Flagge ſeiner Kommiſſion führen. Er iſt einfach und energiſch. Er hat ſeine Laufbahn in Kalifornien begonnen und wird ſie im Himmel enden“. „Oeuvre“ ſchreibt: Die Politik Hoovers wird voraus⸗ ſichtlich noch amerikaniſcher ſein als diejenige Coolidgesz; vielleicht wird ſie ſogar eine ausgeſprochene Mankeepolitik ſein. Die zurecht gebogene Monroe⸗ Doktrin wird dazu dienen, die langſame Bevormundung Mittel⸗ und Südamerikas durch die Vereinigten Staaten zu legitimieren. Man wird auf die gleiche Flottenſtärke wie diejenige Englands hinarbeiten. Europa wird mehr und mehr als eine ferne Kolonie erſcheinen, in der Amerika ſeine Erzeugniſſe abſetzt und ſeine Kapitalien anlegt. Im„Journal“ wird geſchrieben: Wir wollen die Möglichkeiten, die durch die Wahl Hoovers erſchloſſen wer⸗ den, nicht übertreiben, denn wir wiſſen, daß er ſich nach der öffentlichen Meinung richten muß und ſeinem Land keine neuen Laſten auferlegen kann. Aber uns klingt noch immer ſeine Rede in Boſton in den Ohren, in der er erklärte, es gäbe keine Reviſion der Schul⸗ den verträge. Wir wiſſen jedoch, daß Amerika in ge⸗ wiſſem Maße an einer ſtabilen Situation in Europa inter⸗ eſſiert iſt. Dieſe kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Rechte der Völker, die gelitten haben, anerkannt werden. Wir hoffen, daß Hoover in dieſem Sinne handeln wird. Was ſagt England? 8 London, 8. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Seit Monaten ſind ſo zahlreiche ſchwebende Fragen der internationalen Politik auf die Zeit nach der amerikaniſchen Präſidentenwahl verſchoben worden, daß man jetzt einige Schwierigkeiten findet, die auf dieſes Ereignis geſetzten Hoff⸗ nungen aufrecht zu erhalten. Die engliſche Preſſe begrüßt allerdings den Sieg des republikaniſchen Kandidaten Hoo⸗ ver in langen Leitartikeln, aber es kommt auf allen Seiten eine gewiſſe Sorge zum Ausdruck, ob Hoover als Präſtdent der Vereinigten Staaten die Abkehr von Europa durch⸗ führen werde, die er in den Mittelpunkt ſeiner Wahlkampagne geſtellt hat. 5 5 Im allgemeinen iſt man jedoch nicht geneigt, dies anzu⸗ nehmen. Die„Time s“ heben beſonders hervor, daß Hoover eine außerordentliche Erfahrung in außenpolitiſchen Problemen beſitze und vielleicht kein anderer Amerikaner mehr Kenntnis von fremden Ländern beſitze, als der neue Präſtdent. Dieſe Tatſache wird bei den neuen kommenden Verhandlungen zwiſchen den europäiſchen Mächten und Amerika ſich zweifellos bemerkbar machen. Das Blatt ſpielt damit einerſeits auf die Repara⸗ tions⸗ und Schuldenfrage, andererſeits auf die 1931 fällige neue Konferenz über die Flottenbeſchrän⸗ kungen an. Die liberale Preſſe bringt dieſen Gedankengang noch deut⸗ licher zum Ausdruck. Amerika, ſo ſchreiben die„Daily News“, kann nicht auf die Dauer der Gläubiger der Welt ſein und gleichzeitig jede Zuſammenarbeit mit ſeinem Schuld⸗ ner ablehnen. Hoover, der dieſe außerhalb Amerikas aus erſter Hand kennt, wird zweifellos wiſſen, daß es eine unmögliche Politik ſei, die amerikaniſchen Guthaben in Europa einzu⸗ kaſſieren und dabei Europa den Rücken zu kehren. Das Blatt glaubt jedoch, daß die Iſolierungspolitik, die im Wahlkampf eine ſo bedeutende Rolle ſpielte, in dem Alltag der Politik Amerikas keine ſo hervorragende Rolle ſpielen wird. 0 eee eee, Arteil im Prozeß Winter Aus Leipzig,./11. wird gedrahtet: In dem Betrugsprozeß gegen den Betriebsanwalt Guſtav Winter, der durch ſeine Angriffe gegen den Reichsbank⸗ präſidenten und eine lärmende Aktion für die Auf wer⸗ tung der Vorkriegsbanknoten von ſich reden ge⸗ macht hat, wurde der Angeklagte heute wegen fortgeſetz⸗ ten Betruges zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und 20000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Auſtelle der Geldſtrafe treten bei Nichtbeibringung 200 Tage Gefängnis. Auf Antrag des Staatsanwaltes wurde Winter wegen beſtehender Fluchtgefahr ſofort verhaftet und aus dem Gerichtsſaal abgeführt. Die Begründung des Urteils nahm über eine Stunde in Anſpruch. Sie führt u. a. aus, daß Winter ſeine zahlreichen Anhänger jahrelang aufs ſchwerſte betrogen hat, indem er ihnen vorſpiegelte, dank ſeiner Verbindungen mit der Reichsbank die Aufwertung der Vorkriegsbanknoten be⸗ reiten zu können. Eine große Anzahl Leute ſei durch ihn auf das ſchwerſte geſchädigt worden. In den Verſammlungen des von ihm begründeten Verbandes ſei Winter mit Kriegsaus⸗ zeichnungen aufgetreten, obwohl er niemals den Schützen⸗ graben geſehen habe. Die Dreiſtigkeit und Skrupelloſigkeit, mit der er vorgegangen ſei, um ſich und ſeiner Familie eine ſorgenfreie Exiſtenz zu ſchaffen, müſſe als ſtrafverſchärfend angeſehen werden. * Die Hindenburg⸗Wohlfahrtsmarken. Für die Hinden⸗ burgſpende ſind aus dem Vertrieb der Hindenburg⸗Wohl⸗ fahrtsmarke 1516379/ aufgekommen, darunter 564 806 bei der Reichspoſt. annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Aus der Welt der Technik Nr. 521— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 10 0 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Vom Tage Ueber den organiſatoriſchen Aufbau der Soztal⸗ demokratiſchen Partei gibt das Jahrbuch der S. P. D. für 1927 lehrreichen Aufſchluß. Danach beſtanden 8462 Orts⸗ gruppen mit 866671 Mitgliedern; die Ausgaben der Bezirke betrugen 7674509 Mk. Der Etat des Parteivorſtandes in Berlin beträgt monatlich 200 000 Mk. Mit ſolchen Beträgen läßt ſich etwas anfangen! 30 Autos(Vierſitzer) waren für die Agitation angeſchafft worden. 188 eigene Zeitungen er⸗ ſcheinen im Reiche. Als wirtſchaftliche Zentrale der Partei⸗ unternehmungen beſteht die„Konzentration“.⸗G. als finan⸗ zielle Zentralſtelle die„Arbeiterbank“ mit 100 Millionen Ein⸗ lagen. Für Jugendpflege(Arbeiter⸗, Turn⸗ und Sportſchule in Leipzig), ſozialiſtiſches Bildungsweſen, Gemeindepolitik uſw. konnten Hunderttauſende ausgegeben werden. Dazu tritt noch die organiſatoriſche und finanzielle Macht der freien Gewerkſchaften und der Konſumvereine, die bekanntlich mit der S. P. D. in engſter Union ſtehen, über die im folgenden Näheres mitgeteilt ſei. ö Ueber die Gewerkſchaften erfährt man aus dem Jahrbuch des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes intereſſanten Aufſchluß. Darnach ſind in 37 Verbänden rund 4% Millionen Mitglieder organiſiert. Dieſe Verbände hatten eine Geſamteinnahme von zirka 182 Millionen Mark, von denen 129 Millionen wieder ausgegeben wurden, darunter allein für Preſſezwecke 11 Millionen! Durchſchnittlich wird ein Pflichtwochen beitrag in der Höhe eines Stunden⸗ lohnes bezahlt: 57 Prozent der Mitglieder zahlen danach einen Jahresbeitrag zwiſchen 26 und 52 Mark, 20 Prozent ſogar über 52 Mark. Zu dieſen Gewerkſchaftsbeiträgen kom⸗ men noch die Parteibeiträge und die Zahlungen an die ſozial⸗ demokratiſchen Sport⸗, Geſang⸗ und anderen Vereine. Man kann alſo ohne Uebertreibung ſagen, daß der ſozialdemokra⸗ tiſche Arbeiter für die Durchſetzung ſeiner Ideen mindeſtens 10 Mark im Monat zahlt! Ob das Bürgertum jemals zu ähnlichen Lei⸗ ſtungen für ſeine Parteien fähig iſt? Wir bezweifeln es und find darin tief peſſimiſtiſch. Es ſchimpft auf ſeine Par⸗ teien und wird darin pon Kreiſen und Organiſationen unter⸗ ſtützt, die 56 U ches mäßige zerſetzende Kritik an allem, was bürgerliches Parteiweſen betrifft, noch für eine beſon⸗ ders verdienſtliche nationale Arbeit halten! Umgekehrt füh⸗ len ſich Gewerkſchaften und Partei ein. Der organiſierte Sozialdemokrat ſchimpft zwar auch auf die Partei und die „Parteibonzen“, aber in kritiſchen Augenblicken hält er Diſziplin, wie die Abwehr des kommuniſtiſchen Volks⸗ begehrens beweiſt, das für den Beſtand der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei unter anderen Umſtänden hätte, gefährlich wer⸗ den können. Solange das Bürgertum hieraus nicht die Kon⸗ ſequenzen für ſein eigenes Verhalten den bürgerlichen Par⸗ teien gegenüber zieht, wird es im Kampf gegen die Sozial⸗ demokratie immer den Kürzeren ziehen. ** 1 Die Koalitions⸗„Liebe“ zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie in Baden iſt zwar nicht ſonderlich heiß, aber kleine Geſchenke ab und zu erhalten doch die Freundſchaft. So ſchreibt die ſozialdemokratiſche„Schwäbiſche Tagwacht“ in Stuttgart u..: 5 3 „Das Zentrum Württembergs entwickelt ſich mehr und mehr nach dem Vorbild der Bayeriſchen Volkspartei. Partikulariſtiſch. undemokratiſch, ohne inneres Verhältnis zur Republick und ſozialiſtenfreſſeriſch. In gleicher Richtung, aber doch nicht ſo weit fortgeſchritten, befindet ſich das badiſche Zentrum. Sein Führer, der Prälat Dr. Schofer, der früher in Wort und Tat ſo tapfer für die Grundſätze der Verfaſſung geſtritten hat, daß mon darin eine innere Ueberzeugung ſehen konnte, hat ſeine Taktik geändert. Bei feder Gelegenheit der Sozialdemokr nie Schwierigkeiten zu machen, den Länderpartikularismus hexvor⸗ zukehren und dem ſogenannten linken Flügel im eigenen Lager Kuſtppel zwiſchen die Beine zu werfen, iſt das Ziel auch eines großen Teiles des badiſchen Zentrums geworden. Die„Freiburger Tagespoſt“ hat ſich darüber ge⸗ ärgert und antwortet polternd und derb: 5 „Wir kennen die Führer des württembergiſchen Zentrums. Die vielen politiſchen Untugenden, die das ſozialdemokratiſche Organ von Stuttgort an ihnen entdeckt haben will, zeigen nur, daß die rote Parteibrille den objektiven Blick doch arg trübt. Geradezu zum Lachen reizt die Weisheit, die da über das badiſche Zentrum und ſeinen Führer in die Welt hinaus geſchickt wird. „Taktik geändert?“ Dr. Schofer! Wann und wo? Wieſo? „Bei feder Gelegenheit der Sozialdemokratie Schwierigkeiten bereiten?“ Dr. Schofer iſt ſicherlich nicht ſchuld daran, wenn der Radikalismus von Mannheim den Herrn Staats⸗ präſidenten Dr. Remmele und den Staatsrat Dr. Marum zwingt, auf ihr Landtagsmandat zu verzichten.„Den Länderpartikula⸗ rismus hervorkehren.“ Schofer und das badiſche Zentrum ſollten„dem linken Flügel im eigenen Lager Knüppel zwiſchen die Beine werfen“. Angeſichts dieſer Produktion kann man über ſolch eine Dichterphantaſie nur lachen. Das Knüppelwerſen spielt allerdings anſcheinend in der badiſchen Politik eine Rolle. Nur ſcheint der Mannheimer Radikalismus ſich darin gegen hinreichend verdächtige Politiker in den ſozialdemokra⸗ tiſchen Reihen etwas zu üben. Um darüber leichter hinweg⸗ zutäuſchen und das eigene Tun, ſoweit es eben doch feſtgeſtellt wird, zu begründen, werden derlei„Geſchichtslügen“, wie wir ſie mitteilen mußten, frei und frank in die Welt geſetzt., Solche politiſchen Manieren vergiften das öffentliche Leben.“ Zwiſchen dem Abg. Dr. Föhr, deſſen Sprachrohr die „Tagespoſt“ zumeiſt iſt, und der Mannheimer Sozialdemo⸗ kratie beſteht ſo etwas wie eine Art Privat⸗Fehdezuſtand, der zu gelegentlichen Exploſionen führt. Vergleicht man übrigens die Tonarten der Polemik, muß man dem Zentrumsblatt neidlos zugeſtehen, daß es an Robuſtheit der„Tagwacht“ weit überlegen iſt. Früher war es umgekehrt, der Segen der „neuen Zeit“ hat ſich, wie man ſieht, bei der Zentrumspreſſe etwas eigenartig ausgewirkt. * Mit der„neuen Zeit“ iſt es überhaupt manchmal recht merkwürdig. Das zeigt ſich z. B. bei den Bewohnern von Adelsreuthe, die unter allen Umſtänden badiſch blei⸗ * daß vor Anfang nächſten Jahres an eine Aufnahme Jahres ihrem wunderbaren Klang geführt, bemächtigte ſich frühzeitig nmiſten des vollendeten Bel canto hielt. großer Verdiſänger; ſein Rigoletto gehörte zu den ſtärkſten kiſtini viel zu verdanken, nicht nur durch ſeine Gaſtſpielreiſen, Sänger des Wolfram, des Telramund an den großen italie⸗ ſeinen Lieblingsrollen. 2. Sekte. Nr. 521 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. November 1928 den wollen. Die 172 Einwohner zählende badiſche Exklave Abelsreuthe, auf der Strecke zwiſchen Markdorf und Ravens⸗ burg in Württemberg gelegen, gehört zum Amts⸗ bezirk Ueberlingen, von deſſen Amtsſitz ſie über 34 Kilo⸗ meter entfernt liegt. Nach den Verhandlungen, die eben zwi⸗ ſchen Baden und Württemberg wegen der Aufhebung der einzelnen Ex⸗ und Enklaven geführt werden, ſoll ſie an Württemberg kommen. Wie nun aus verſchiedenen Ver⸗ öffentlichungen hervorgeht, iſt dafür in reuthe keine Stimmung vorhanden. der Gemeinde Adels⸗ In einer ſolchen Zuſchrift heißt es: 0 3Bel aller ee unſerer wirtſchaftlichen Intereſſen mit Württember wir durchaus kein Bedürfnis, uns We ge 100 Jahre 5 börigleit zu Baden zu löf r ſind immer gute Bade Die Söhne u einde 11 5 n landet in 175 5 iderſp imentern gedi tan uns etw i 1 wahlbe Linwohner der Ger meinde ochen Ba ben. ige lie das Ver rblei . tre lte Gef innung 1 Einhe ligkeit und in tterlande de a auch di eigentlich entpfinden. enn eine Gemeinde ee e 8 1 Verbleib ſind 5 i auch der ac Intereſſe haben ſollte. a eſſen ur 8 Amtsbegirks geſprochen, kann es ni ſein, ob eine ſo gut fundierte Ger rde ſa: ng und El fach aus einer 100jähr ˖ Mindeſten ſoll man das Selb ſt be die Zukunft den Bürgern der Ergebnis berückſichtigen.“ Was ſoll man nun dazu ſagen? Die treue Anhänglich⸗ heit der Adelsreuther in Ehren, aber wir fürchten, daß die Entwicklung doch über ihre Wünſche hinweggehen wird. Aber ſo iſt es immer: alle Welt redet von Vereinfachung der Ver⸗ waltung und Beſeitigung der Eyklaven. Wenn dann wirklich ein Amtsgericht aufgehoben oder eine unſinnige vom ſeligen Beg riffe, daß auch vom Sto e ſt i m n. 1 1 Gemeinde überlaſſen 170 deſſen Reichsdeputationshauptausſchuß her ſtanmende Grenz ziehung beſeitigt werden ſoll, dann kor mmen die Verteidiger der Kirch⸗ turmsintereſſen un d rufen das, eſtimmungsrecht“ Wenn nun Selbf 1 n. wir die Adelsreuther nicht ttemberg ich werder wollen, werden ſie dann den Völkerbund oder gar den Haager Schiedsgerichts zhof anrufen? Kaum im Amt, dringen auf Streſemann doch wirklich ſchwere Probleme ein. Sogar aus dem gelb⸗roten ene das ſich vor dem ſchwarz⸗rot⸗ Werden fürchtet. Der Weg zum Einheitsreich iſt doch noch viel ſchwerer, als viele denken. K. F. Die Rolle des Zentrums in der Preußenregierung E Berlin, 8. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Frage der Koalitionserweiterung in Preußen durch die Einbeziehung der Deutſchen Volkspartei in die Regierung ſcheint mehr und mehr eine Frage des Konkordats zu werden. In dem ſeinerzeit zwiſchen den Fraktionen auf⸗ genommenen Meinungsaustauſch iſt bekanntlich ſeit Wosſen ein Stillſtand eingetreten. Unterdes ſind allerlei Einzelheiten über den zwiſchen Preußen und der katholiſchen Kirche abzu⸗ ſchließenden Vertrag in die Oeffentlichkeit gedrungen. Offi⸗ ziell iſt die Deutſche Volkspartei von der Regierung über den Inhalt der geplanten Vereinbarung noch nicht unterrichtet worden, ſoweit ſie ſich jedoch von anderer Seite über die Dinge orientieren konnte, dürfte das Konkordat in ſeiner vorliegenden Form für ſie untrag bar ſein. Aber auch das Zentrum zeigt weniger Neigung denn E zie Machtſtellung in Preußen aufzugeben. Nach Lage der Dinge müßte es von ſeinen drei Miniſterſitzen einen an Dee Volkspartei abgeben und wohl auch auf einige der von ihm in den Miniſterien eingenommenen maßgeben⸗ den Poſitionen verzichten. So iſt kaum damit zu rechnen, daß, ehe im Reich an die Bildung einer feſten Regierungs⸗ mehrheit geſchritten wird, hier die Dinge in Fluß kommen. Aber auch im Reich werden aller Vorausſicht nach die Besprechungen von langer Dauer ſein. Man meint ſo⸗ gar in Kreiſen, die wir für gut unterrichtet halten können, der Besprechungen zwiſchen den Fraktionen in Preußen kaum zu denken ſein wird. Man iſt auch der Auffaſſung, daß es nötig ſein wird, das Ergebnis des im Frühjahr nächſten zuſammentretenden Zentrumsparteitages abzuwarten. Batliſlini geſtorben — Rom, 8. Nov. Wie aus Rieti gemeldet wird, iſt der berühmte Bariton ee geſtorben. 5 Der Großſtegelbewahrer 156 Belcanto tot! Er gehörte du denen, die unſterblich waren— während ihres Lebens. Wieviel Märchen wurden erzählt vom Alter Battiſtinis! Siebzig war die geringſte Zahl, die ſeit Jahren genannt Wurde. Und doch iſt Battiſtini erſt jetzt 71 Jahre alt gewor⸗ den. Der geborene Römer, ein Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle, ſprach er dem üblichen Italienertum des Geſanges Hohn. Seine herrliche Stimme, in der Schule Gareias zu der Geſänge Donizettis, den er für den eigentlichen Kompo⸗ In Donizettis„Fa⸗ voritin“ trat der 1857 in Rom geborene Künſtler zum erſten Male auf, ſein eigentlicher Ruhm begann mit ſeinem Debüt in der Mailänder Scala 1888. Seine Vorliebe für Donizetti zeigt ihn als den eigent⸗ lichen Bewahrer des Bel canto, doch war er auch ein ebenſo Erlebniſſen der Bühne. Auch Deutſchland hat Mattia Bat⸗ die ihn 1926 auch nach Mannheim führten, vielmehr als Riſchen Bühnen, außerdem gehörte Mozarts Don Juan zu Battiſtini war außerdem ein pracht⸗ voller Interpret ſpaniſcher Geſänge; die Wiedergabe alt⸗ ſpaniſcher Lieder gehörte zu den vollendeſten Gaben ſeiner wundervollen, beſeelten Baritonſtimme. Der Menſch Battiſtini war eine imponierende Erſchei⸗ mung. Wir erinnern uns eines Zuſammentreffens in Mai⸗ nd und eines Wiederſehens bei ſeinem Mannheimer Kon⸗ ert, wobei der Meiſter des Belcanto ein ſo jugendliches niſterpräſi dikale Partei führte, um ſte zu zerſplittern. er ſich unrichtiger Darſtellungen über die Aktion Caillaux' Angers Die franzöfiſche Kabineliskriſis Pariſer Begleitmufik Paris, 8. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus den Erklärungen der Parlamentarier, die im Laufe des geſtrigen Tages vom Präſidenten der Republik empfangen wurden, iſt die des ſozialiſtiſchen Deputierten Paul⸗Boncour von Intereſſe. Paul⸗Boncour erklärte: „Vom Standpunkt der Genfer Verhandlungen und ihres Zu⸗ ſammenhanges mit der Außenpolitik Frankreichs habe ich den Präſidenten Doumergue auf die Notwendigkeit aufmerk⸗ ſam gemacht, die bisherigen außenpolitiſchen Linien., die Frankreich eingehalten hat, zu verfolgen und die Stellung, die wir in Genf inne hatten, feſtzuhalten, beſonders in Bezug auf die Abrüſtungsfrage.“ Ein Kabinett Blatt teilt 1 daß Paul⸗Boncour Briand als Sbildner vorgeſchlagen habe. Caillaux, der geſtern abend in Paris eintraf, gab vor den Journaliſten folgende Erklärung ab:„Ich habe im Verlauf des ganzen Parteikongreſſes eine vermittelnde Rolle geſpielt. Es iſt voll⸗ kommen falſch, mich als einen Stürzer des Kabinetts der nationalen Einigung hinzuſtellen. Es waren die größten 1 ſtrengungen nötig, die auf dem Kongreß herrſchende feindlich Stimmung gegen die Rechtsparteien abzuſchwächen.“ Die poincariſtiſchen Mitglieder der Finanzkommiſſion des Senats ſollen eine Kundgebung gegen Caillaux vorbereiten. In der„Volonté“ wird mitgeteilt, daß Poincaré noch am Montag darauf aufmerkſam gemacht wurde, es ſei in Angers kein Mißtrauensvotum gegen das Kabinett erfolgt. Der Mi⸗ dent erwiderte, daß das Mindeſtprogramm der ksparteien von ihm nicht angenommen werden könne. olonté“ betont, daß Poincaré den Stoß gegen die Ra⸗ Dabei bediente in Lin N 3 Wie wir hören, wird die Perſonalpolitik des Zentrums auch in Kreiſen der beiden Koalittionspartner, der Demokraten und Sozialdemokraten alſo, immer drücken der empfun⸗ den. Dem Zentrum iſt es im Laufe der Zeit gelungen, die größte Anzahl der maßgeblichen Referates in der preußiſchen Regierung in ſeiner Hand zu vereinigen. Auch Staatsſekre⸗ tär Weißmann iſt jetzt eingeſchriebenes Mitglied der Zentrumspartei. Wandlung eintreten müßte, wenn die Deutſche Volkspartei einmal zur Koalition zählen ſollte, verſteht ſich von ſelbſt. Tikulestu rumäniſcher Kabineltschef? Bukareſt, 8. Nov.(United Preß.) Tituleſcu hat den Auftrag zur Bildung einer Konzentrations⸗ regierung angenommen. In informierten Kreiſen iſt man jedoch der Anſicht, daß es ihm kaum gelingen dürfte ein Kabinett zuſammenzuſtellen. Letzte Meldungen Eröffnung der Internationalen Automobil⸗Ausſtellung — Berlin, 8. Nov. Heute vormittag wurde in den Aus⸗ ſtellungshallen am Kaiſerdamm die Internationale Auto⸗ mobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung eröffnet. Der erſte Vorſtitzende des. deutſcher Auto⸗ mobil⸗Induſtrieller, Geheimrat Dr. Almers, begrüßte die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte und beſonders die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsregierung. Dann gab er einen an⸗ ſchaulichn Ueberblick über die Entwicklung der Automobil⸗In⸗ duſtrie mit beſonderer Berückſichtigung Deutſchlands. Für den a Club von Deutſchland ſprach Graf Arn* u 8 kau, für die Stadt Berlin Oberbürgermeiſter Boeß. Im Namen der Reichsregierung hielt Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius eine Auſprache, in der er den großen Anteil würdigte, den die deutſche Automobil⸗Induſtrie an der ſort⸗ 1 Wlrtſchaft uin 3 babe Und noch eine Eigenſchaft Battiſtinis 445370 e ſeine tiefe Frömmigkeit; ſo wie er bei ſeinem Mannheimer Aufenthalt ſogleich in aller Frühe die Jeſuitenkirche aufſuchte, ſo hat er ſeine letzte Lebenszeit in einem Kloſter verbracht. Nach dem Tod ſeiner Frau war es einſam um den letzten großen Belcantiſten geworden. Ein großes Leben des rau⸗ ſchenden Erfolges der Bühne, aber auch der ſtillen Einkehr und des echten Menſchenadels iſt zu Ende gegangen. Die muſtkaliſche Welt ſteht am Grabe eines großen Mannes. k. Theater und Muſik O Zweites Bachvereins⸗Konzert in Heidelberg. Man hat geſehen, daß auch ein reiner Klavierabend, wenn als Inter⸗ pretin ein großer Name auf dem Programm ſteht, einen großen Saal füllen kann. Elly Ney darf noch ſo oft nach Heidelberg kommen, ſie wird immer wieder ihre treue Ge⸗ meinde finden. Sie verdient auch dieſe Treue von Jahr zu Jahr mehr, denn ihre Künſtlerſchaft wird immer vertiefter, reiner und abgeklärter. Sicher iſt, daß Elly Ney vor zwölf, fünfzehn Jahren Schuberts D⸗dur⸗Sonate nicht ſo entzückend klar, ſo ganz mit Verzicht auf virtuoſe Brillanz hätte ſpielen können, wie ſie es heute tut. Nach dieſer Sonate und der plaſtiſch aufgebauten Wanderer⸗Fantaſie mußte die ſentimen⸗ tale Melodik Chopins etwas ſchal wirken und erſt in Beet⸗ hovens„Apaſſtonata“ kam die kongeniale Künſtlerſchaft der Pianiſtin wieder zum Durchbruch, die ſich vom ſtürmiſchen Beifall der Hörer nur durch mehrere Schubert⸗Zugaben los⸗ kaufen konnte.— e Berliner Theater. In dieſer ſtilleren Zeit iſt nur von zwei Stücken zu ſprechen, die anderswo ſchon ihre Feuer⸗ probe beſtanden haben. Die„Perlenkomödie“ von Bruno Frank, mit ihrer wirkſamen Verquickung echter und falſcher Perlen und echter und falſcher Liebe, hatte in dem Komödienhaus den gleichen ſtarken Erfolg wie im Reiche. Er wurde vor allem getragen von der Darſtellung der Rede, ein ſo begeiſtertes Intereſſe für alle 3 der 1 und des Lebe e, daß [Millionen Daß in dieſen Dingen eine gewiſſe! der Reichel geſanglich nicht reſtlos befriedigen konnte. Wichtige Wondun 5 in der Reparakzons⸗ und Schu loͤenfrage V Paris, 8. Nov. (Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die heute vormittag fortgeſetzten Verhandlungen des Präſidenten der Republik mit den 1 hrenden Parlamentariern haben, wie ich ſoeben von zuverläſſiger Seite erfahre, eine für die Weiter⸗ entwicklung des Reparations⸗ und interalliier⸗ ten Se lungsproblems wichtige Wen⸗ dung genommen. Präſident Doumergue konferierte heute vormittag mit Senatoren und Deptuterten, die er ins Elyſe kommen ließ, über die Frage der Ratifizierung der halber. ſiſch⸗amerikaniſchen und der engliſch⸗franzöſiſchen Se 1 abkommen. Er ſtieß dabei auf einen nicht unbede Widerſt and. Man erinnerte den Präſidenten daran, Loucheur noch vor zehn Tagen öff Ratifikation der Schulden könne keine Rede ſein. Zeit, als Loucheur derartige Erklärungen abgab, bas entlich erklärte, von de ſelb ben der Zur war [Geſetzentwurf bereits fix und fertig und dieſer Entwurf iſt geſtern dem Parlament offiziell zugegangen. Es muß alſo bei der Kabinetksbildung auch eine einheit⸗ liche Auffaſſung der Miniſter in der Ratifikationsfrage ge⸗ ſchaffen und eine breite Mehr rheit im Parlament für den Ge⸗ ſetzentwurf geſichert werden. Herr Poincars ließ zwar den Geſetzentwurf einbringe en, aber er 2 es, in ſeiner Pro⸗ gramme de auch nur die leiſeſte Anſpielung auf dieſe wich⸗ tige Tatſache zu machen. Freilich dementiert er nicht die be⸗ reits vor einiger Zeit im Newyorker Herald veröffentlichte Information des Inhalts, daß die frauzöſiſche Regierung die Ratifizierung des franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkom⸗ mens vorbereite, um im nächſten Jahr der Zahlung von 500 Dollar enthoben zu werden. Die Entwicklung der Regierung ſe erhält alſo einen außenpolitiſchen Anſtrich. Dies erklärte auch der gemäßigte Linksrepublikaner Le Trocquer, der nach ſeinem Emp⸗ fang im Eliſé den Journaliſten erklärte, es werde momentan ſehr eingehend mit dem Präſidenten der Republik über die Ratifikationsfrage 1 8185 Einbruch im n Pot Heipräſtoium Berlin, 8. Novbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) In das Dienſtzimmer des Kriminalkommiſſärs Raſſow im Polizeipräſidium verſuchten heute Nacht Einbrecher einzu⸗ dringen, die es ohne Zweifel auf die Akten des Kriegs⸗ anleiheſchwindels, die vom Kommiſſär bearbeitet werden, abgeſehen hatten. Sie öffneten mit einem Nach⸗ ſchlüſſel die Zimmertür im Flur ohne zu wiſſen, daß dieſe Tür auf der anderen Seite durch ein großes Regal verſtellt war. Als ſie die Tür aufzudrücken ſuchten, fiel das Regal mit ſeinem Akteninhalt mit lautem Krach in die Stube hinein. Die Eindringlinge flüchteten rechtzeltig genug, um einer Schupoſtreife, die ſofort die Verfolgung aufnahm, zu entwiſchen. Doch iſt ihnen nichts in die Hände gefallen. Regierungskriſe in Liſſabon — London, 8. Nov. Wie erſt jetzt aus Liſſabon ein⸗ gelaufene Nachrichten beſagen, iſt das portugteſiſche Kabinett bereits am Dienstag zurückgetreten. Wegen der ſcharfen Zenſur war es nicht möglich, Nachrichten ins Ausland zu geben. Der Präſident habe den Rücktritt angenommen und den bisherigen Premierminiſter mit der Neubildung der Re⸗ gierung betraut. Deutſche Volkspartei auf die morgen Freitag, abends 8% Uhr, im Nebenzimmer des„Weinberg“ ſtattfindenden Sitzung der Fraktion und des kleinen Ausſchuſſes zur Behandlung kommunalpolitiſcher Fragen aufmerkſam. Der. Wir machen nochmals ec e Seiten bin nicht 8 5 konſequent aus⸗ baut, aber in bühnenſichere Szenen und gut geſchnittene Figuren ſteckt. Es war eine Aufführung mit allererſten Kräften, Forſter als der Frauenarzt, eine glänzende Miſchung von Zynismus und Reſignation. Grätz, der Kino⸗ muſiker, bei aller frechen Komik doch menſchlich rührend Die Haack als Berliner Mädel, Eleonore Mendelsſohn als Intel⸗ lektualität, die Wangel und die Terwin in ſtarken Konturen, Oscar Bie. Wiesbadener Theater. Eine recht intereſſante Aus⸗ grabung brachte das kleine Haus des Staatstheaters mit zwei nur wenig bekannten Einaktern Offenbachs„Das Mädchen von Elizondo“ und„Fortunſos Lied“. Beide entſtammen der Frühzeit des Komponiſten, ſie wirken wie ſpieleriſch hingeworfene Improviſationen, inhaltlich ein wenig der alten Stegreifkomödie angenähert, ohne Probleme, aber voll ſprudelnder Laune; ihre Muſik iſt eingänglich und melodiös, doch ohne eigentlich markarten Perſönlichkeitsaus⸗ druck auch ihrerſeits etwas wie die Schöpfung eines flüchtigen Augenblicks. Anſpruchsvollere kompoſitoriſche Erfindung zeigt ſich in dem den Ditel des zweiten Einakters begrün⸗ denden Liebeslied. Ihren Reiz haben die kleinen Werke in der leichten, phantaſievollen Grazie der Geſtaltung und der gefälligen Form, ſie wurden in dieſem Sinne auch durch die ee Dr. Fritz Schröders vorteilhaft zur Wir⸗ kung gebracht, und die aparten, farbenfreudigen Bühnen⸗ bilder Schleims gaben heiteren und ſtimmungentſprechenden Rahmen. Joſef Roſenſtocks Orcheſterführung wußte die pikanten Reize der Partitur in mitreißender Beſchwingtheit hervorzuheben, unter den Darſtellern ſtand an erſter Stelle mit prachtvoll komiſcher Charakteriſtierung, glänzend in ſeiner Figarv⸗Kopie, Franz Biehler, deſſen Fortgang von Wies⸗ baden für das Staatstheater einen ſchwererſetzlichen Verluſt bedeutet. Auch Kremer gefiel in ſympathiſch⸗jugendlicher riſche, während die ſchauſpieleriſch gewandte Th. Müller⸗ Die Auf⸗ e durch Kurt Gotz, der ſich die Partie nach ſeiner nahme der unterhaltfamen muſikaliſchen Kleinigkeiten durch ur zurecht gebogen hatte. rſtraße hatte der„F uenarzt“ von Rehfiſch einen 3 der Abtreibung nach den Im Theater in der König⸗ das 1 Haus war überaus warm und herzlich. 0 8 4. Donnerstog, den 8. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 1 8. Seite. Nr. 521 4 Die beiderſeitige Ueberquerung des Atlantik durch den „Graf Zeppelin“ hat im Endergebnis die vorläufige Ueber⸗ legenheit des Luftſchiffes über das Flugzeug im Ueberſee⸗ Verkehr gebracht. Bei dem Stande der Technik haben die Erfahrungen der Zeppelinfahrten erwieſen, daß heute die Sicherheit eines Paſſagier⸗ und Poſtflugdienſtes vorerſt nur im Luftſchiffprinzip gegeben iſt. Die Mitteilungen Dr. Ecke⸗ ners über die nächſten konſtruktiven Aufgaben der Friedrichs⸗ hafener Werft beweiſen aber auch, daß noch manches zu leiſten bleibt, daß wir eigentlich erſt am Anfange einer Ent⸗ wicklung ſtehen, die über kurz oder lang zweifelsohne einen Luft⸗Ueberſeedienſt bringen wird, von dem wir uns heute moch keine rechte Vorſtellung machen können. Auf jeden Fall wird trotz der augenblicklichen Ueberlegenheit des Luftſchiffes der Wettbewerb des Flugzeuges ſehr ernſthaft für die weitere Entwickelung in der Ueberwindung von Zeit und Raum mit⸗ beſtimmend ſein, ſodaß wir, wenngleich wir zunächſt der Sicherheit des Luftſchiffes mehr vertrauen und dem ſchöpfert⸗ ſchen konſtruktiven Geiſte der Mäuner um Dr. Dürr und Dr. Eckener die größeren Ausſichten zuſprechen, die Fort⸗ ſchritte im Flugzeugbau nicht aus dem Auge verlieren dürfen. Unſer Mitarbeiter Ing. Kirſch hat aus der Fülle des Ma⸗ terials, das die Ila bietet, das Transozeanflugzeug als das nächſte und ſchwerſte Ziel des Flugzeugbaues ſchlechthin her⸗ f ausgegriffen, um an Hand der Pläne Dr. Rumplers die Rich⸗ tung aufzuzeigen, die der Wettbewerb zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug einnehmen wird. Wenn wir auch nicht die Unbe⸗ dingtheit des Verfaſſers uns zu eigen machen, die Praxis wird manches ändern oder anders erſcheinen laſſen, ſo ſind die Ausſichten doch immerhin recht vielverſprechend. D. Schriftlg. na 1 * 1* Wie Otto v. Lilienthal mit ſeinem Drachenflugzeug als Erſter der Gleitflugtechnik und der Fltegekunſt die Wege zur Bezwingung des Luftmeeres gewieſen hat, ſo bleibt es ein unbeſtreitbares Verdienſt des deutſchen Flugzeugkonſtrukteurs Dr. ing. Rumpler, die Idee des Motoreinbaues bei uns in Deutſchland in der bekannten RKumpler⸗Taube verwirk⸗ licht und durch deren konſtruktive Vervollkommnung zur Rumpler⸗Limouſine ſogar das erſte Kabinen⸗ [lug zeug der Welt geſchaffen zu haben. Wenn nun inzwiſchen auch der Paſſagier⸗Trans⸗ ozeanflug mit den nach dem ſogen. ſtarren Syſtem gebau⸗ ten Luftſchiff⸗Koloſſen, wie wir ſie im„Graf Zeppe⸗ lin“ kennen, die höchſten Erwartungen unſerer gegenwärtigen geronautiſchen Epoche erfüllte, ſo iſt die erſte Initiative— der grundlegende ſchöpferiſche Gedanke für die Ueberquerung des Ozeans im Flugzeuge— wiederum auf die bereits im Jahre 1921 begründete Rumpler⸗Ozean⸗Fluggeſellſchaft zurückzuführen. 1 1926 entſtand das erſte Modell eines Rumpler⸗Trans⸗ ozean⸗Großverkehrs⸗Flugzeuges, das ſchon ſ. Zt. großes Auf⸗ ſehen erregte, inzwiſchen aber zu dem neuen Typ eines Hoch⸗ leiſtungs⸗Flugbootes nach allen für die Betriebs⸗ ſicherheit und Wirtſchaftlichkeit bedingenden Grundſätzen um⸗ geſtaltet wurde. Dr. ing. Rumpler hat dabei in erſter Linie auf eine vollſtändige Dezentraliſation aller Laſten Bedacht genommen, um die gefährlichen Biegungsmomente möglichſt auszuſchalten und für das zu befördernde Nutzgewicht den Kulminationspunkt zu erreichen, indem jeder Laſtteil unmit⸗ 3 telbar nur auf das ihm zugeordnete Tragflächenſtück wirkt. 1 88 Dieſe Auseinanderlegung iſt auch durch die Anwendung eines 3 Syſtems von verhältnismäßig kleinen, über die ganze Trag⸗ 5 fläche verteilten Motoren innegehalten worden(10 Motoren von je 1000 PS). 5 Bei dieſer Anordnung ergibt ſich der weitere Vorteil, daß ſelbſt das Ausſetzen eines oder mehrerer Motoren weder 8 5 die Antriebskraft erheblich vermindert, noch zur Störung des N Gleichgewichts führen kann. Läßt nun die Bauart des Rump⸗ lerſchen Transozean⸗Flugbootes ſchon bei Beginn des Fluges das Verſagen von 4 Motoren zu, ohne die Flugfähigkeit des Fluges zu ſtören, ſo bedeutet dies einen 40proz. Kraft⸗ überſchuß, der ſich ſogar gegen die Beendigung der Fahrt auf 60 v. H. ſteigert, was dem Ausfall von 6 Motoren ent⸗ * 4 * „Ilg-Betrachtungen Von der Rumpler⸗Taube zum neuen Transozean-Joppelflugboot ſpricht; eine Annahme, die in anbetracht der heutigen Be⸗ triebsſicherheit der Flugmotoren über jede Möglichkeit evtl. Motorſtörungen weit hinausgeht. Im Vergleich zu ähnlichen beſtehenden kleineren Flug⸗ zeugtypen, bei denen in der Regel ſchon die Tragdeckaufbauten viel zu große Widerſtände ergeben, hat Dr. ing. Rumpler gerade die Herabſetzung des Flugwiderſtandes, die von außer⸗ ordentlich großer Wichtigkeit iſt, ins Auge gefaßt und vor allem der Verringerung des Stirnwiderſtandes die größte Aufmerkſamkeit zugewandt. So ſind beiſpielsweiſe alle Mo⸗ toren und andere Konſtruktionsteile in das Tragflächen⸗ innere verlegt worden, um die Tragflächen äußerlich vollkommen glatt zu erhalten, was bei größtem Auftrieb einem denkbar geringſten Widerſtand zugutekommt. Das Hochleiſtungs⸗Transozean⸗Flugboot iſt als Großverkehrsflug⸗ zeug für 135 Paſſagiere und 35 Mann Beſatzung vorgeſehen, deren Aufenthaltsräume ſich gleichfalls im Flü⸗ gelinnern und zwar im Vorderteil der Tragfläche be⸗ finden. Die ſechsſitzig ausgeführten Abteile haben ſämtlich Ausblick nach vorn und Belichtung von oben, während im übrigen die Paſſagierkabinen von allen ſonſtigen Räumen des Flugzeuges vollſtändig getrennt ſind. Zur Abdämpfung der Motorengeräuſche befindet ſich zwiſchen den Paſſagier⸗ abteilen und den Motorräumen ein breiter, über 2 Meter hoher Gang, welcher zugleich als Promenadengang dient. Von großer Bedeutung für die möglichſte Ausſchaltung einer Feuersgefahr iſt der Umſtand, daß alle Brennſtoffbehälter nicht etwa in den Tragflügeln, ſondern im Innern der Flug⸗ bvote(Schwimmer) eingebaut ſind. Die notwendige Benzin⸗ zuführung für die in den Tragflächen liegenden Motoren er⸗ folgt durch kleine Benzinpumpen, jedoch nur ſolange, als der Motor in Betrieb iſt. Dadurch ſind alle üblen Benzin⸗ gerüche beſeitigt, weil weder bei den Motoren, noch in der Nähe der Paſſagiere Brennſtoffvorräte aufgeſpeichert liegen. Die Tieflagerung der Brennſtoffbehälter entſpricht zugleich einer ſehr erwünſchten Tieferlegung des Schwerpunktes des Flugzeuges, abgeſehen von der vorteilhaften Ausnützung der ſonſt für andre Zwecke kaum verwendbaren Hohlräume. Die Druckpropeller des Rumplerſchen Rieſenflugbootes ſind ent⸗ ſprechend den Motoren am hinteren Tragflächenende gleich⸗ mäßig verteilt, wodurch ſich eine ſtändig freie Luftzu⸗ ſtrömung und die ungehinderte Auswirkung des Propeller⸗ ſtrahles ergibt, größere Propeller⸗Wirkungsgrade und weſent⸗ lich geſteigerte Flugleiſtungen bei gleicher Motorenſtärke er⸗ zielen laſſen. Gerade durch den kleinen Widerſtand, den großen Propellerwirkungsgrad und die hohe Fluggeſchwindig⸗ keit— von mehr als 300 Km. Std.— iſt die ironiſierende Bezeichnung einer„Schönwetter⸗Maſchine“ mit dem Rumpler⸗ ſchen Transozeanflugboot hinfällig geworden, da es ſich von allen Unbilden der Witterung und allen Beſchränkungen der Flugmöglichkeiten vollſtändig frei gemacht hat. Dr. ing. Rumpler hat die Anwendung des Doppelbootes gewählt, weil hiermit die ſogen. Querſtabilität vervielfacht iſt und ſo⸗ wohl die gerodynamiſchen(in der Luft) als auch die hydro⸗ dynamiſchen Widerſtände(auf dem Waſſer), die für ein Boot viel zu groß ſind, nun glatt überwunden werden; denn ab⸗ geſehen von dem herauszuholenden Widerſtandsminimum in der Luft, erweiſt ſich das Syſtem des angewandten Doppel⸗ bootes auch unbedingt ſtabil gegen die ſeitlichen Wind⸗ beanſpruchungen im Wellengang und zwar um ein Viel⸗ faches mehr gegenüber den bereits beſtehenden Einboot⸗Flug⸗ zeugen. Nach alledem iſt mit dem Rumplerſchen Hochleiſtungsflug⸗ bvot ſowohl die Löſung der Frage des Transozeanfluges im praktiſch ſo hoch bedeutſamen Ueberſee⸗Großver⸗ kehrs⸗Flugzeug der Verwirklichung nahegebracht wor⸗ den, als auch alles in Erwägung gezogen wurde, was im Sinne der Wirtſchaftlichkeit und Betriebsſicherheit nur irgend⸗ wie vorauszuſetzen wäre. Der neue Flugboot⸗Rieſe wird voll⸗ kommen unbeirrt von irgend welchen ſtörenden Einflüſſen nicht nur von Binnenhafen zu Binnenhafen fliegen, ſondern ſeine eigentliche Aufgabe mit gleicher Sicherheit gerade im Transozean⸗Paſſagier⸗Flugverkehr erfüllen, ohne daß jemals mit der Gefahr eines ungewollten Niederganges gerechnet werden müßte. 2 Städliſche Nachrichten 5 N Letztes Vlühen Wilder Wein hat ſeinen Purpur An die Mauer dort gehangen. Farbenfroh die letzten Aſtern Mit ihm um die Wette prangen. Alle ſeine Farbenwunder Will der Herbſt nochmal zeigen, Eh' des Winters Todesboten Nächtlich von den Bergen ſteigen. Heimlich ſacht iſt in mein Gärtlein Heute früh der Froſt gekommen; Und er hat mit kalten Fingern Alles Leben weggenommen. Mitleidlos mit hartem Griffe g Fährt er in die Blumenbeete. N Ausgelöſcht ſind alle Farben f Und mein Gärtlein leer und öde. Nebel kriechen ſchwer und träge, Ihre grauen Fahnen wehen. Winter ſteht ſchon vor der Pforte, Und ſein Atem haucht Vergehen. * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Geſtern vormittag wurde in einem Hauſe der Neckarſtadt ein 61 Jahre alter ver⸗ heirateter Wagner in ſeiner Wohnung erhängt auf⸗ gefunden. Krankhafter Zuſtand dürfte die Urſache der Tat ſein. 5 * Lebensmüde. In den Abendſtunden des geſtrigen Tages brachte ſich ein 26 Jahre alter Taglöhner im Luf⸗ ſenpark mit einem Walzenrevolver einen Schuß in die linke Bruſtſeite bei. Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Der Lebensmüde wurde ins allgemeine Krankenhaus verbracht. * Vermißt wird ſeit vorgeſtern früh.30 Uhr, der am 18. Januar 1900 in Slamka(Polen) geborene Kaufmann Ha Zwickler, zuletzt wohnhaft E 4, 2. Beſchreibung des Ver⸗ mißten: 1,62 Meter groß, ſchlank, blondes Haar, Wirbelglatze, niedrige Stirn, braune Augen, bartlos, vollſtändige Zähne, breites Kinn und ovale Geſichtsbildung. Bekleidet iſt er mit dunklem Anzug, braunen Halbſchuhen, dunklem Filzhut, weißem geſtreiftem Oberhemd, Makko⸗Unterhemd und Unter hoſe, weichem Stoffkragen u. bunter Krawatte. Perſonen, di über den Aufenthalt oder den Verbleib des Vermißten ſach⸗ dienliche Angaben machen können, werden gebeten, dies auf der nächſten Poltzei⸗ oder Gendarmerieſtation zu tun. A. Die Mannheimer Veranſtaltungen im Winter 1928/29 99 5 Ein 15 Seiten ſtarkes Heftchen in handlichem Taf format, das vom Verkehrsverein Mannheim E. herausgegeben iſt und programmartig die zahlreichen kul rellen und unterhaltenden Veranſtältungen in dieſem Win aufzählt, iſt erſchtenen. Da noch nicht ſämtliche Termine fef liegen wird mit Beginn des neuen Jahres eine weitere Aus gabe mit Ergänzungen folgen. Das Heftchen, das it heims Umgebung hinauswandert, ſoll neue Freunde un ſucher ſeiner reichen und wertvollen wiſſenſchaftlichen, leriſchen und geſelligen Darbietungen gewinnen. Die Rü ſeite des Programmheftes enthält eine Zuſammenſtellung für die Sesundheit! 3 Peter Rafus f. in. b.., Mannheim, fel. 26786 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher .olſtoiabend in der Volkshochſchule * 1 Vortrag— Rezitation— Muſik In feſſelnden Ausführungen ließ geſtern abend im alten Rathausſaale im Rahmen der Veranſtaltungen der Maun⸗ heimer Volkshochſchule Dr. Alfred Hackel(Berlin) die Gegenſätze der rätſelhaften Perſönlichkeit Tolſtois an deſſen Leben und Werken miterleben. Maxim Gorki nannte Tolſtoi den„Menſchen der Menſchheit“. Ueber Tolſtois Leben und Schaffen kann das Motto geſetzt werden: Flucht von ſich ſelbſt und Denken an ſich ſelbſt./ Der Satz kennzeichnet ſo recht die Gegenſätzlichkelt, die Spannung in der Seele Tolſtois. Eine ungeheure Kluft ſpaltet ſein Weſen. Das iſt der moderne Menſch und deshalb hat er Tolſtoi lieb. Die Philoſophie der Gegenwart ſpricht ja davon, daß das So⸗ wie⸗ Anders⸗ſein eines jeden Menſchen in einem jeden Momente von inneren Spannungen und deren Auslöſungen getragen iſt. Allerdings die Ralitivität der Gegenſätzlichkeiten darf nicht unberückſichtigt bleiben. Der Wille hat vor allem auszugleichen. geſtaltet. Dr. Hackel baute nun wie eine Pyramide die Er⸗ lebniſſe Tolſtois auf, die jeweils die Themen ſeiner Werke bilden. Ueber dem einzelnen Erlebniskomplex ſteht eine Idee oder aus dem Erlebnis heraus rang ſich Tolſtoi zu einer Idee durch. Iſt erſt ein Aufſteigen der Erlebniſſe(Ideen) aus der Erdenſphäre wahrzunehmen bis zum Gipfel der Liebe, dann folgt wieder ein Abſteigen. Er kommt zum Aus⸗ gangspunkt zurück. Doch ſollten ſich nicht die einzelnen Er⸗ ungeheure Spannung(Gegenſätzlichkeit) liegt in dem ſog. zweiten Erlebnis des Aufſtieges, der Ichbezogenheit, und zum zweiten Erlebnis, des Abſtieges, der Entſagung nicht bloß Hat Tolſtoi ſeine Grundſätze erſt theoretiſch gebildet, ſo ſetzt er ſie in ſeinen alten Tagen in die Tat um: nicht das dieſer Grundlage eines abſoluten Willens baut er ſeine äußere und innere Größe auff. N 1 Um gewiſſermaßen die Theſen des Vortrages durch i ſelbſt zu belegen, las Eliſabeth Sti Beachtenswert iſt bei Tol ſt oi beſonders die Tatſache, daß er jedes Erlebnis, jede Lebenserſcheinung, zu einer Idee lebniskomplexe mit ihrer Idee gegenſeitig ausſpielen? Eine vom äußeren, auch vom inneren Sein(„Lebender Leichnam“). Soll⸗Geſetz, ſondern das Muß⸗Geſetz iſt ihm Prinzip. Auf eler vom Mann⸗ e 2 heimer Nationaltheater aus des Dichters Werken vor. Gleich⸗ ſam ſelbſt mit den geſtellten Problemen wie der Dichter ringend, trug die glänzende Sprecherin die Worte Tolſtdis vor und geſtaltete ſie zum packenden Erlebnis. In das Programm war aus naheliegenden Gründen Beethovens Kreutzer⸗Sonate aufgenommen wor⸗ den. Lene Heſſe⸗Sinzheimer(Violine) und Prof. Willy Rehberg(Klapter) erfreuten durch eine virtuoſe Wiedergabe des herrlichen Werkes. Durch ſtürmiſche Beifallkundgebungen dankten die außerordentlich zahlreichen Zuhörer für das Gebotene. Einen trefflichen Gedanken griff die Leitung der Volkshochſchule Mannheims auf, Abende dieſer Art zu veranſtalten. macht ſich bereits im Beſuche der Kurſe geltend. Es wäre zu begrüßen, wenn die Stadt für einen anderen Raum ſorgen würde. Dieſe Frage wird gewiß nicht leicht zu löſen ſein, aber die verantwortlichen Stellen könnten ſich damit ein außerordentliches Verdienſt um eine gute Sache erwerben. Kunſt und Wiſſenſchaft Die Gvoethe⸗ und Schiller⸗Sammlung des Dr. Karl Lanz⸗Mannheim. Die große Goethe⸗ und Schiller⸗Bibliothek des verſtorbenen Kommerzienrats Dr. h.. Karl Lanz ⸗ Mannheim ſoll am 19. November bei Paul Graupe in Berlin verſteigert werden. Sie enthält eine erleſene Sammlung [deutſcher Geſamt⸗ und Erſtausgaben des 17. bis 19. Jahr⸗ hunderts, Autographen, Widmungsexemplare u. a. Allein die Goethe⸗Sammlung umfaßt 200 Nummern und enthält von der Doktordiſſertation von Goethes Vater an, neben einigen bezeichnenden Autographen und der großen Reihe der Geſamtausgaben in dekorativen Einbänden, faſt alle großen Stücke der Goethe⸗Literatur, vor allem den erſten „Fauſt“, den erſten„Götz“, den erſten„Werther“ und die erſte Cotta⸗Ausgabe von„Hermann und Dorothea“ mit einer eigenhändigen Widmung des Dichters.„Hermann und Doro⸗ theg“ iſt mit beſonderer Liebe geſammelt worden; der Katalog enthält ſogar jeden Nachdruck und jede deutſche und aus⸗ ländiſche Ausgabe des Werkes bis in die neueſte Zeit. Selbſt⸗ Das t lung des Kataloges iſt mit 100 Nummern Schil widmet. Auch hier fehlen nicht die großen Koſtbar unter denen neben der erſten Ausgabe der„Räub allem Schillers Prüfungsarbeit„Ueber den Zuſan der thieriſchen Natur des Menſchen mit ſeiner geiſtigen „Wirltembergiſche Repertorium“, die ungewöhn erſte Ausgabe des„Wilhelm Tell“ mit allen drei Kupfern, auf feinſtem Papier und im Original⸗ erwähnt ſeien. Ferner iſt außer einer guten R ders wäre da die einheitlich in gleichzeitige Hal gebundene Reihe von Goethes„Schriften“ und Schriften“; ferner die prachtvolle Großoktavausga Hand und ein herrlich gebundener Wieland zu Hervorzuheben iſt ferner ein gouaſchiertes Paſtell von das ſehr lebenswahr Heinrich Heine in ſeinen letzte heitsjahren darſtellt. Eine große Reihe von Kale Almanachen, vor allem von wohlerhaltenen frühe iſchen Hofkalendern in ſchönen Originaleinbände das Bild dieſer Verſteigerung ab, die ſicher dem deutſche Literatur nach jahrelanger Ruhe einen be werten Anſtoß geben wid. 8 Von der Univerſität Freiburg. Der Inhaber de ſtuhls für phyſtkaliſche Chemie an der Univerſität Fi ordentlicher Profeſſor Dr. Georg v. He veſy, hat als Nachfolger des emeritierten Profeſſors R. Loret Unfverſität Frankfurt a. M. erhalten. Profeſſor von ſtudierte an der Univerſität Budapeſt und Freiburg an den Techniſchen Hochſchulen Berlin und Karl 0 promovierte 1908 in Freiburg, kam dann als Aſſiſtent zu feſſor R. Lorenz, deſſen Nachfolger er werden ſoll, an Inſtitut für Elektrochemie der Techniſchen Hotgechule Zürich, wurde dann als Profeſſor der Experimentalphyſit 5 verſität ſeiner Vaterſtadt Budapeſt berufen und übernahr Winterſemeſter 1926/7 als Nachfolger von Pro verſtändlich ſind auch die Nebengebiete, wie Werther⸗Literatur und Fauſt⸗Literatur, gut vertreken. Die zweite große Abtei⸗ Meyer ſeinen Freiburger Lehrſtußl. Von Heveſy der däniſchen Akademie ſſeuſchaft. Kar Ni der Wi 4. Seite. Nr. 521 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. November 1928 Lichtfeſt⸗ und Geſchäfts⸗Neklame Der Verband des Einzelhandels hat ſeine Mit⸗ glieder aufgefordert, der vom Verkehrsverein gebildeten Kommiſſion, die unter dem Vorſitz des Oberbaudirektors Platz im Baupflegeamt, R 5, Zimmer 14, tagt, die Entwürfe für die Lichtfeſt⸗Rekla me vorzulegen. Die Kommiſſion beſteht aus Vertretern des Reklamefachs, des Verkehrsvereins, des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks und des Einzelhandels und übt ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Die Inanſpruchnahme der Kommiſſton empfiehlt ſich ſchon deshalb, damit feſtgeſtellt wer⸗ den kann, ob das ſtädtiſche Leitungsnetz den beſonderen An⸗ forderungen während des Lichtfeſtes an den betr. Strom⸗ entnahmeſtellen gewachſen iſt. Es empftehlt ſich, die ganze Wirkung auf lichttechniſche Reklame⸗Effekte zu konzentrieren. Dies iſt vom Vorſtand des Verbandes für den Einzelhandel zugeſagt worden. Eine ein⸗ heitliche Durchführung dieſes Gedankens auch ſeitens der Firmen, die an den Verhand nicht angeſchloſſen ſind, wäre geeignet, das Lichtfeſt auf ein höheres Niveau zu ſtellen, als dies an anderen Orten bis jetzt der Fall geweſen iſt. Verkehrsunfälle in Mannheim * Nicht auf die fahrende Elektriſche ſpringen! Geſtern abend ſtürzte ein älterer Mann, der in der Nähe des Stroh⸗ marktes der Straßenbahn nachſpringen wollte, ſo ungeſchickt, daß er ſich den linken Arm brach. Ein Radfahrer, der infolgedeſſen die Herrſchaft über ſein Rad verlor, fuhr ein fünfzehnjähriges Mädchen um. Radfahrer und Mädchen kamen zu Fall. Der Radfahrer trug eine Beule an der rechten Kopfſeite davon. Das Mädchen verrenkte ſich den rechten Fuß. Der verletzte Mann wurde nach ſeiner Woh⸗ nung gebracht. * Schwerer Sturz. Eine Frau, die ein vierjähriges Kind auf dem Rad hatte, fuhr heute vormittag im Luiſenring auf der verkehrten Straßenſeite gegen ein Laſtauto aus Speyer. Während das Kind mit Hautabſchürfungen davon⸗ kam, erlitt die Frau einen rechten Oberſchenkelbruch. Die Verunglückte wurde auf ihren Wunſch nach ihrer Woh⸗ nung gebracht. Marktbericht Daß kalte Herbſtwetter machte ſich bereits beim Verkaufe auf dem heutigen Markte geltend. Das Notwendigſte wird ſchnell beſorgt, um dann wieder ins warme Heim zurück⸗ zukehren. Die Zufuhr von Gemüſe war ſehr gut. Viel hat Allerdings war ein Rückgang des An⸗ gebotes von Blumenkohl und Salat zu bemerken. Schließlich iſt ja zurzeit der Obſtmarkt von größtem Intereſſe. Die Zufuhr von Aepfeln und Birnen genügte allen Anſprüchen. Maronie, Nüſſe, Haſelnüſſe und Bananen ließen ſich ebenfalls noch in größeren Mengen ſehen. Die Weintrauben dagegen treten mit Rieſenſchritten den Rückgang an.— Göttin Flora hatte vor allem die widerſtandsfähigeren Cryſanthemen ge⸗ ſchickt. Sehr reichlich verſorgt waren und der Geflügelmarkt. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kortoſfeln—7; Wir⸗ find 12—15; Weißkraut 12—15; Rotkraut 15; Blumenkohl, Stück 20 bis 80; Karotten, Bſchl. 10—15; Gelbe Rüben, Pfd. 15; Rote Rüben 15—18; Weißrüben 12—15; Spinat 10—15; Zwiebeln 1516; Kopf⸗ ſalat, Stück 1615; Endivienſalat, Stück 1007 Feldſalat 100129) Kohlraben, Stück—12;: Tomaten 25—40; Rettiche, Stück 715; Meerrettich, Stück 15— 70; Poterſilie, Bſchl.—10; Lauch, Stück 10 his 20; Aepfel 20—50; Birnen 20—45; Trauben 40—80; Quitten 50 bis 60; Zitronen, Stück 10—20; Bonanen, Stück 10—15; Nüſſe 5070; Kaſtanien 20—35; Süßrahmbutter 220—250: Landbutter 200210: Weißer Käſe 50—55; Eier, Stück 11—20; Hechte 160: Barben 100 bis 120: Karpfen 140160; Schleien 160180; Breſem 100120; Back⸗ fiſche 5060; Kabeljau 60—70; Schellfiſche 40—70; Goldbarſch 60; Stockfſſche 50—60: Hahn, geſchlachtet. Stück 200750; Huhn, geſchlach⸗ tet, Stück 200— 700; Enten geſchlachtet. Stück 4001100; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stück 10001800: Tauben, geſchlachtet Stück 80120; Rind⸗ fleiſch 110: Kuhfleiſch 70—80: Kalbfleiſch 130140: Schweineſſeiſch 120 bis 130 Gefrierfleiſch 72; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Buag 150160: Reh⸗ Ricken und Keule 200— 250: Feldhaſenragout 190; Feldhaſenbraten 400; Faſanen, Stück 200500; Feldhühner, Stück 150280; Stein⸗ pilze 90100; Grünreizker 25—40; Rehpilze 50. * a* Taudesfall. Der frühere Materialverwalter der Zellſtoff⸗ faßrik, Franz Joſef Philipp, iſt geſtern im Alter von 81 Jahre verſtorben. In Oſtpreußen geboren, diente der Ver⸗ ſtorbene im hieſigen Grenadierregiment und brachte es bis zum Feldwebel. Als er in die Dienſte der Zellſtoffaßrik ge⸗ treten war, wurde er eines der eifrigſten Mitglieder der Frei⸗ willigen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, in der er bald zum Kolonnenführer aufrückte. Am 4. November 19183 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Als der Weltkrieg ausbrach, ſtellte der bejahrte Sanitäter ſeine reichen Erfahrungen von neuem zur Verfügung. Immer war er zur Stelle, wenn es galt, an den mannigfachen humanitären Aufgaben der Sani⸗ ſich nicht geändert. die Wildbretſtän de — tätskolonne teilzunehmen. Der Heimgegangene war der Vater ö eines In⸗ des früheren Automobilrennfahrers Philipp, genieurs, der im Automobil⸗ u. Fußballſport eine Rolle ſpielte. * Den Verletzungen erlegen iſt vorgeſtern im ſtädtiſchen Krankenhauſe der 59 Jahre alte, verheiratete Müller von hier, der in einem Betriebe des Hafengebietes verbotswidrig einen Laſtenaufzug benützte, um von einem zum andern Stock⸗ werk zu fahren. Aus bis jetzt unbekannter Urſache iſt er da⸗ bet in den Aufzugſchacht gefallen und hat ſich einen ſchweren Schädelbruch zugezogen. * Grober Unfug wurde wieder einmal geſtern Abend da⸗ durch verübt, daß die Scheibe am Feuermelder Langſtr. 68, mutwilliger Weiſe eingeſchlagen und dadurch der Feuermelder, ohne jegliche Urſache in Tätigkeit geſetzt wurde. Veranſtaltungen 8 Märchenſtunde im Noſengarten. Der Bühnenvolks⸗ Hund bereitete geſtern nachmittag im Muſenſaal den Kindern eine richtige Märchenſtunde. Es gab eine wahrhaftige Prin⸗ zeſſin, einen böſen, tückiſchen Zwerg, der ſie geraubt und einen heldenhaften prinzlichen Erlöſer zu ſehen, der auf einem ſchneeweißen Zelter einherritt. Auf dieſes getreue Rößlein, das zur Belohnung für ſeine Ausdauer ſogar echte Würſtel bekam, konzentrierte ſich das Hauptintereſſe der kleiner Be⸗ ſucher. Die Handlung der kurzen Kinderoper iſt ſehr nett aus der Idee des kindlichen Theaterſpieltriebs entwickelt, von Ir, Friſchenſchlager mit hübſcher Muſik verſehen, be⸗ ſonders reizend iſt das Duett zwiſchen Prinzeſſin und Zwerg. Die Dichtung von Oskar Günther iſt ſehr geſchickt ganz auf das Niveau der jugendlichen Theaterſpieler und ihres dankbaren Publikums eingeſtellt. R. Die Radiotechniſche Geſellſchaft(Händlergruppe) Mann⸗ heim veranſtaltet vom.—11. November im Verſammlungs unkausſtel lung.(Weit faal des Roſengaxtens eine Anzeige.) V 1 Für Deutſchland ſind die Ausſichten zur Beobachtung be⸗ deutender Sonnenfinſterniſſe im laufenden Jahrhundert nicht eben günſtig. Nur vier Finſterniſſe erreichen für die Reichs⸗ hauptſtadt erhebliche Beträge. Am 9. Juli 1945 werden in Berlin nur 73 v. H. des Sonnendurchmeſſers vom Monde bedeckt, da die Totalitätszone durch Skandinavien und Ruß⸗ land geht. Bedeutender iſt die Finſternis vom 30. Juni 1954 mit 89 v.., bei der die Totalitätszone Königsberg über⸗ zieht. Die nächſte Finſternis vom 15. Februar 1961 mit 90 v. H. iſt total für Steiermark und bei der letzten Finſter⸗ Teilweise Sonnenfinsternis amis. Novemberi928 nis des Jahrhunderts am 11. Auguſt 1999 wird die Totalität Wien überſtreichen und der Betrag der Finſternis für Berlin 91 v. H. ſein. Aus dieſen Gründen ſind gerade die deutſchen Gelehrten beſtrebt, ſich durch Expeditionen an der Beobachtung anderer Finſterniſſe zu beteiligen. Und ſo ſind zu der voll⸗ ſtändigen Sonnenfinſternis am 9. Mai 1929, deren günſtigſtes Beobachtungsgebiet in Sumatra, Siam und den Philippinen liegt, nicht weniger als vier deutſche Expeditionen in Aus⸗ ſicht genommen und zwar von den Sternwarten Potsdam, Hamburg, Kiel und Göttingen. Dieſe Finſternis iſt dadurch ausgezeichnet, daß die Totalität den Höchſtwert von fün! Minuten ſieben Sekunden erreicht. Während dieſer Zeit können wertyolle Aufnahn r Ms dem Lande Hundertjahrfeier der Kirche in Langenſteinbach Langenſteinbach, 7. Nov. Die hieſige Gemeinde hat am Sonntag das hundertjährige Beſtehen ihrer Kirche gefeiert. Die Kirche konnte beide Male, am Vormittag und am Nachmittag, die Feſtgemeinde kaum faſſen. Ein großer Schülerchor und ein gemiſchter Chor, beide von den Lehrern geleitet, haben durch ihre ſchönen Lieder die Feier in würdiger Weiſe erhöht. Am Vormittag brachte Prälat D. Kühlewein die Grüße des Oberkirchenrats und zeigte der Gemeinde in überaus feinen und ſchlichten Worten, wie Großes Gott an ihr getan. Stadtpfarrer Speck⸗ Müllheim, ein Mannheimer, der frühere Ortsgeiſtliche, ſprach in packenden Sätzen von Dank, von der Beſchämung und vom Gelöbnis der Gemeinde im An⸗ ſchluß an das Heilandswort:„Seht, welch ein Bau iſt das!“ Die Nachmittagsfeier brachte außer einem Vortrag über die kirchliche Ortsgeſchichte die Grüße des Kirchenbezirks Durlach durch Landeskirchenrat Hofheinz und die Grüße der politi⸗ ſchen Gemeinde durch Bürgermeiſter Schöpfle. In den Worten des Pfarrers Zimmer⸗Haag, der vor dem Krieg und in der Notzeit des deutſchen Volkes Seelſorger in Langen⸗ ſteinbach war, und in den Ausführungen des Oberforſtrats Helbing von Baden⸗Baden, eines Pfarrerſohnes aus Lan⸗ genſteinbach, wurden die Jahre der Vergangenheit mit ihrem Schmerz und ihrer Freude wieder lebendig. Die Feier hat allenthalben tiefſten Eindruck hinterlaſſen.— Bekanntlich iſt Langenſteinbach durch den leider allzufrüh 1 Pfarrer Böh⸗ mer le weit über die Grenzen des engeren und weiteren Va⸗ terlandes bekannt geworden. * Tr. Ladenburg, 7. Noy. Am Sonntag fand auch hier eine würdige Gefallenen⸗Ehrung ſtatt. Um 11 Uhr zogen der Kriegerverein, der Kriegerbund, der Geſangverein „Liederkranz“ und der Athletik⸗Sportverein vom Marktplatz aus unter dem Vorantritt der Kapelle Betzwieſer zum Fried⸗ hof. Der Vorſtand des Kriegervereins Krauß hielt eine würdige Gedenkrede und legte im Auftrage der Mltlitär⸗ vereine am Ehrendenkmal einen Kranz nieder. Der„Lieder⸗ kranz“ ſang in ergreffender Weiſe den Chor:„Wie ſie ſo ſanft ruhn“. Die Stadtgemeinde hatte ebenfalls einen Kranz am Ehrendenkmal niederlegen laſſen, ebenſo der Athletik⸗Sport⸗ verein am Grabe ſeines kürzlich verſtorbenen Gründungs⸗ mitglieds Beedgen, der auch Feldzugsteilnehmer war. * Heidelberg, 7. Nov. Als geſtern um die Mittagszeit ein Motor laſtzug der Firma Fuchs die Friedhofsbrücke am Bergfriedhof paſſierte, verſagte auſcheinend die Steue⸗ rung. Der Motorwagen fuhr über den Gehweg, durch⸗ ſchlug das eiſerne Brückengeländer und ſtürzte die ſteile Böſchung hinab. Motorwagen und Anhänger wurden hierbei auseinandergeriſſen und ſtark be⸗ ſchädigt. Die Fahrer konnten ſich durch entſchloſſenes Abſpringen retten. * Singen a.., 4. Nov. Wie erinnerlich, wurde im Winter 1927 und im Frühjahr 1928 in verſchiedenen Orten des Hegaues eingebrochen, ohne daß es möglich war, den dunklen Geſellen auf die Spur zu kommen. Den fortgeſetzten Nachforſchungen der Gendarmerie iſt es nun gelungen, den Rädelsführer der Einbrecherbande in der Perſon des 47 Jahre alten Balthaſar Minique von Schillingsfürſt in Bayern feſtzunehmen. Minique, der einen großen Teil ſeines Lebens wegen fortgeſetzten Einbrüchen hinter ſchwediſchen Gardinen geſeſſen, konnte bei einem verwegenen Einbruch in Unter⸗ mettingen gefaßt werden. Bei einer Hausdurchſuchung wur⸗ den verſchiedene geſtohlene Sachen, herrührend aus dem großen Diebſtahl am 26. Januar 1928 aus einem Konfektionsgeſchäft i ielafingen zutage gefördert. Minique wurde in das Amts⸗ efängnis nach Waldshut eingeliefert. Bis jetzt ſoll er ſeine Ich 1 a ten der engeren und weiteren Son⸗ ö 1 1 Beporſtehende Finſterniſſe Große Finſterniſſe in Deutſchland— Die totale Sonnen finſternis am 9. Mai 1929 in Indien— Die unmittelbar bevorſtehende Sonnen⸗ und Mondfinſternis nenumgebung ausgeführt und damit die Struktur der Korona ſowie die von Einſtein berechnete Lichtablenkung ſtudiert wer⸗ den. Es gereicht der deutſchen Wiſſenſchaft zu beſonderer Ehre, daß ſie mit ihren vier Expeditionen nach dem bisherigen Stand der Vorbereitungen alle anderen Nationen, ſelbſt die Amerikaner übertreffen dürfte. Auch in Deutſchland haben wir in dieſen Tagen Gelegen⸗ heit, eine Finſternis zu beobachten. Allerdings iſt ſie ſo un⸗ bedeutend, daß man im täglichen Leben vielleicht gar nichts von ihrem Eintreten bemerken wird. Der Höchſtbetrag der Verfinſterung erreicht für Deutſchland etwa ein Viertel in den weſtlichen und knapp die Hälfte des Sonnendurchmeſſers« in den öſtlichen Gebieten. Unſere Skizze gibt den Eindruck für Mitteldeutſchland wieder, dem auch die Beobachtungsver⸗ hältniſſe ſehr ähnlich ſein werden. Die Zeichnung läßt er⸗ kennen, daß der Mond den Sonnenrand zuerſt oben berührt, dann während des Höchſtbetrages der Finſternis den linken oberen Bereich verdeckt und ſchließlich am linken Rande das Tagesgeſtirn wieder verläßt. Die Dauer der geſamten Fin⸗ ſternis beträgt etwas über eine Stunde und zwar wird für Mannheim der Höchſtbetrag von 24 v. H. des Sonnen⸗ durchmeſſers um 9 Uhr 5 Min. MGE3, erreicht. Die wiſſen⸗ ſchaftlichen Beobachtungen dieſer Himmelserſcheinung werden ſich im weſentlichen auf die genaue Feſtlegung der Zeiten be⸗ ſchränken müſſen, zu denen der Mondrand die Sonne berührt. Es bedarf kaum eines beſonderen Hinweiſes, daß es ſehr gefährlich iſt, in die nur wenig verfinſterte Sonne hine n⸗ zuſehen. Wochenlange, vielleicht überhaupt nicht zu behebende Beſchädigungen können die Folge ſein. Der Gebrauch eines Dämpfglaſes bezw. einer angerußten Glasſcheibe iſt daher dringend anzuraten. Der Sonnenfinſternis am 12. November folgt am 27. eine totale Mondfinſternis. Leider geht der Vollmond bei uns zu früh unter, als daß wir mehr als den Anflug des Halbſchattens auf dem Erdbegleiter erkennen könnten. Die erſte Kernſchattenberührung findet um 8 Uhr 24 Min. MEZ. ſtatt. Wohl nur auf Borkum wird man bei dem untergehenden Monde, während ſich im Oſten das Ta zes⸗ geſtirn bereits erhebt, den Eindruck gewinnen, daß der Be⸗ ginn der Finſternis unmittelbar bevorſteht. Dieſe ungünſtt⸗ gen Umſtände müſſen wir umſo mehr bedauern, als die Totalität von 9 Uhr 33 Min. bis 10 Uhr 29 Min, dauern wird und eine Mondfinſternis unzweifelhaft als eine der maleriſch⸗ ſten Himmelserſcheinungen bezeichnet werden kann. ok. 2 23 r * Gondelsheim bei Bretten, 7. Nov. Die Witwe Jakob Schmidt, eine Frau Mitte der 8ber Jahre, wurde in der Hauptſtraße von einem Radfahrer angefahren. Sie er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß binnen kurzer Zeit der Tod eintrat. Den jungen Radler ſoll keine Schuld treffen. * Schopfheim, 6. Nov. Hier wurde am Sonntag eine dreiköpfige Einbrecherbande feſtgenommen, unter der ſich eine Frau befand, die in der Gegend von Mappach⸗ Häg uſw. ihr unſauberes Handwerk trieb und eine große Reihe von Einbruchsdiebſtählen auf dem Gewiſſen hat. In Mappach ſtahlen die Einbrecher Schinken und andere Nahrungsmittel. Am Samstag überfielen ſie den Bürgermeiſter von Häg und beraubten ihn ſeiner Brief⸗ taſche. Man glaubt, eine längſt geſuchte Einbrecherbande er⸗ wiſcht zu haben, jedoch ſcheinen die drei nicht die einzigen Mitglieder der Bande zu ſein. * Konſtanz, 6. Nov Freiwillig in den Tod gegangen iſt ein 23 Jahre alter Mann aus verſchmähter Liebe. Der junge Mann war am Sonntag noch in einer hieſigen Wirtſchaft, wo die um fünf Jahre ältere Angebetete als Ser⸗ vierfräulein beſchäftigt iſt. Da ſie ſeinen Werbungen kein Gehör ſchenkte und auf den Altersunterſchied und ihr unehe⸗ liches Kind hinwies trank der junge Mann in ſeiner Ver⸗ zweiflung am Büfett raſch nacheinander ein Dutzend Glas Bier, begab ſich nach Hauſe und erſchoß ſich in der Waſchküche. 5 Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) Moderniſterung der Breiteſtraße. Wieder iſt ein Umbau in der Breiteſtraße beendet. Das altbekannte Kaufhaus Landauer in Q 1, 1 das vor einigen Tagen von ſeinen Gerüſten befreit wurde, präſentiert ſich ſeiner Kundſchaft nunmehr in neuer Form. Sowohl innen wie außen wurden die Geſchäftsräume vollſtändig renoviert, wobei beſonders auf den Neueinbau eines Fahrſtuhles, der zu den Der Umbau erfolgte durch oberen Räumen führt, hinzuweiſen iſt. die Architekten Marx und Wagner. SSB———————————B—. 2 pig D l N 8 RöiT wise NMufrRISRTE Mergen neul Zu bezlehen in def Heuptnebenstelle E 1.% 1, N den Nebenstellen WsIdhofsttr.&, Schwetzlngerstr. 19/20 und Neeffeldstt 11. sowie durch unsefe Tregerinnen . 1 4 * Mathieu Verteidiger der Angeklagten ſind. Ueberrundungen an ſich. Donnerstag, den 8. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef 5. Seite. Nr. 521 Mannheimer Ein Preſſeprozeß Wegen Preſſebeleidigung wurde vor dem Schwurgericht gegen den badiſchen Landtagsabg. Max Bock aus Freiburg verhandelt. Die„Arbeiter⸗Zeitung“ lag lange, namentlich während der Wahlzeit, in Fehde mit dem Pfarrverweſer Stähle in Menzingen. Dieſer veröffentlichte nun eines Ta⸗ ges eine gegen die Kommuniſten gerichtete Schrift, auf die Bock in Nr. 35 der„Arbeiterzeitung“ mit ſeiner Unterſchrift in einem Tone antwortete, der wiederum Ordinariat veranlaßte, Anzeige bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft zu erſtatten, weil es die Berufsehre des Geiſtlichen durch die ganze Faſſung des Artikels verletzt fand. Der An⸗ geklagte erklärte, es ſei ihm darum zu tun geweſen, den Pfar⸗ rer zu einer Privatklage zu zwingen und ſeine Behaup⸗ 1 zu beweiſen, ſtatt deſſen habe das Ordinariat eingegrif⸗ en. Die Verhandlung, die ſich durch ſtundenlange rechtliche Auseinanderfſetzungen zwiſchen Staatsanwalt, Verteidiger und Gericht hinzog, brachte zu vorgerückter Abendſtunde— es war 8 Uhr— die Plaidoyers. Oberſtaatsanwalt Mickel beantragte eine Geldſtrafe von mehreren hundert Mark. Der Verteidiger vertrat in einſtündigen Ausführungen den Stand⸗ punkt, daß es hier ſich keineswegs um Beleidigung eines Geiſt⸗ lichen in ſeinem Beruf handele, ſondern um einen Politiker, der angreiſe und ſich angreifen laſſen müſſe. Er beantrage Freiſprechung. Um 10 Uhr abends erfolgte die Urteilsverkündung: Der Angeklagte Bock wird zu einer Gel dſtrafe von 100 Mark änſtatt 5 Tagen Gefängnis verurteilt. Vorſitzender des Ge⸗ richts war Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Des Falſcheids beſchuldigt Der Zuhörerraum bei der heutigen letzten diesjährigen Sitzung des Schwurgerichts war dicht beſetzt. Die Zuhörer erlebten aber inſofern eine ſchwere Enttäuſchung, als die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Sittlichkeit gleich zu Beginn der Sitzung ausgeſchloſſen wurde. Die Ver⸗ treter der Preſſe konnten jedoch bleiben. Zur Verhandlung kam eine Klageſache wegen Verleitung zum Meineid und wegen Meineid. Auf der Anklagebank ſaßen ein verheirateter Mann, drei junge Burſchen und eine geſchiedene Frau. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Dr. Otto Müller, beiſitzende Richter ſind die Landgerichtsräte Dr. Schweizer und Glattes. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel, während die R. A. Geiſinger und Dr. H. Loeb⸗ Zwei Sach⸗ verſtändige ſind geladen. N 8 Hauptbeſchuldigter iſt der am 25. April 1896 in Lauda geborene und in Mannheim wohnhafte verheiratete Wirt Franz Joſeph Hellmuth. Die anderen Angeklagten ſtehen im Alter von 20—22 Jahren. H. wird beſchuldigt, daß er in fortgeſetzter Tat durch Geſchenke, Verſprechungen, Drohungen andere Perſonen dazu beſtimmte, vor einer zur Abnahme von Eiden zuſtändigen Behörde wiſſentlich ein falſches Zeug⸗ nis mit einem Eid zu bekräftigen. Gegen die anderen vier Beſchuldigten wird Anklage erhaben, daß ſie ein wiſſent⸗ lich falſches Zeugnis mit einem Eid beſchworen. Der Wirt hat in der Vorunterſuchung geleugnet, während die übrigen geſtändig waren. Gegen den H. war vom Bezirksamt ein Verfahren auf 3 Entziehung der Wirtſchaftserlaubnis im Hauſe Schwetzingerſtraße 80, zum„Brauſebad“, eingeleitet. Sportliche Rundschau Radrennen im Frankfurter Sportpa aſt 2 ö—— Nach der Einweihung am Sonntag kam der Frankfurter Sport⸗ palaſt am Mittwoch abend mit ſeinem erſten radſportlichen Pro⸗ gramm heraus, das dank ſeiner guten Beſetzung gleich guten Anklang fand und der Halle einen guten Erfolg brachte. 8000 Zuſchauer waren Zeuge intereſſanter Wettkämpfe ſowohl bei den Fliegern wie bei den Dauerfahrern. Hier erwies ſich zwar Weltmeiſter Walter Sawall als der beſte Mann aber auch Fritz Bauer und der Fran zoſe Miquel fuhren ſehr ſchöne Rennen, ſodaß man außerordentlich ſpannende Kämpfe dreier gleichwertiger Fahrer ſah, die ſtändig Bewegung in die Rennen brachten. Das Stunden⸗Einzelfahren für Berufsfahrer brachte der beſte Aempofahrer des Feldes, der Belgter Dosſche durch Ueberhaupt ſpielten die oͤrei Ausländer hier eine führende Rolle. 5 0 Die Ergebniſſe: 0 Maunſchafts⸗Verfolgungsrennen: Hahn—Hämerlinck— Wette holen Beinert—Dosſche Steger nach 3159 Min. 5 Amateur⸗Hauptfahren: 1. Köther⸗Hannover:59; 2. Rudolph⸗ Frankfurt; 3. Schmitz⸗Frankfurt; 4. Koch⸗Frankfurt. 5 8 Stunden⸗Einzelfahren für Berufsflieger: 1. Dosſche⸗Belgien 0 P. —Eine Runde zurück: 2. Wette⸗Berlin 1 P.— Zwei Runden zurück: 8. Hämerlinck⸗Belgien 41.; 4. Baſſi⸗Italien 25.; 5. Schäfer⸗ Frankfurt 15.; 6. Martin Steger⸗Augsburg 6 P.— Drei Runden zurück: 7. Schuler⸗Stuttgart 20.; 8. Hahn⸗Berlin 18.; 9. Huppert⸗ Frankfurt 4.; 10. Böttgen⸗Frankfurt 0 P.— Sechs Runden zurück: 11. W. Cap⸗Wien.. Deuerreunnen: 10 Kilom.: 1. Miquel 10:54,4 Min.; 2. Sawall 40 Meter zurück; 3. Bauer 164 Meter zurück.— 20 Kilom.: 1. Sawall 21:59 Min.; 2. Bauer 60 Meter; 3. Miquel 130 Meter.— 30 Kilom.: 1. Sawall 33:01 Min.; 2. Miquel 50 Meter; 3. Bauer 450 Meter zurück. 5 das Erzbiſchöfliche Schwurgericht Eine geſchiedene 22 Jahre alte Frau war in der Zeit vom 5. März bis 9. April bei ihm als Kellnerin tätig. Eines Tages wurde ſie vom Wirt beſchuldigt, einem Gaſt 10 Mark unterſchlagen zu haben. Im Zorn darüber hat ſie ſich noch im Wirtslokal über Vorgänge in der Wirtſchaft ausgelaſſen, die der Polizei hinterbracht wurden. Die Erhebungen ergaben, daß in vorgerückter Stunde noch jugendliche Gäſte ins Lokal kamen. Der Wirt hoffte, an den Gäſten gut zu verdienen und veranlaßte ſie des⸗ halb, nach Eintritt der Polizeiſtunde zu ihm in die Küche zu kommen. Dort wurde weiter gezecht und Bier und Wein getrunken. Im Laufe der animierten Unterhaltung hat ſich dann der Wirt, der betrunken geweſen ſein will, in ſcham⸗ loſer Weiſe benommen. Während die vier Angeklagten bei der erſten polizeilichen Vernehmung wahrheitsgetreue An⸗ gaben gemacht hatten, haben ſie bei der ſieben Tage ſpäter ſtattgefundene Einvernahme vor dem Bezirksamt ihre Aus⸗ ſagen weſentlich eingeſchränkt. Der Wirt hatte inzwiſchen durch allerlei Verſprechungen verſucht, dieſe vier Zeugen zu günſtigen Ausſagen für ihn zu beeinfluſſen, was ihm auch ge⸗ lungen iſt. Die Angeklagten gaben zu, daß ſie über die Bedeutung und die Heiligkeit des Eides belehrt wurden. Der Vor⸗ ſitzende bemerkte im Anſchluß daran, daß ein Eid vor dem Bezirksamt mit einem Eid vor Gericht gleichbedentend iſt. Einer der jugendlichen Angeklagten, ein 21 Jahre alter Schloſſer, erklärte auf Befragen des Vorſitzenden, daß er zweimal am Vor⸗ und am Nachmittag über die Bedeutung des Eides belehrt worden ſei. Er habe den Eid lediglich aus Mitleid für den Wirt geſchworen. Ein gleichaltriger Former gibt an, daß er an dem Abend ebenſo wie die an⸗ deren betrunken war. Vor der Polizei habe er der Wahr⸗ heit entſprechende Angaben gemacht. Hellmuth habe ihm dann geſagt, ſeine Kaution von 15000 Mk. ſei durch die Schließung der Wirtſchaft in Gefahr. Schließlich habe ihm der Wirt dann 100 Mark verſprochen, wenn er ſeine Sache gut mache. Wegen Ueberſitz hat der Zeuge einen Strafbefehl von 15 Mk. erhalten. Auch er will den Eid mehr aus Mitleid für den Wirt geleiſtet haben. Der fünfte Angeklagte, ein 21 Jahre alter Galvaniſeur, hat aus den gleichen Motiven gehandelt. Der Wirt und die anderen hatten ihm geſagt, daß der Eid vor dem Bezirksamt lediglich eine formale und bedeutungs⸗ loſe Sache ſei und ſonſt nichts wäre. Auf dem Bezirksamt habe es auch geheißen, daß wenn man nicht ſchwöre, man zwei Monat in Haft komme.— Damit war die Einvernahme der Angeklagten beendet. Es folgten die Gutachten der Sachverſtändigen. Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Zix hält die Kellnerin, die früher in Zwangserziehung war, für eine mäßig begabte Frau, deren Zurechnungsfähigkeit durch ihre pſychopatiſche Veranlagung vermindert iſt. Medizinalrat Dr. Götzmann bezeichnet den Wirt ebenfalls für einen mäßig begabten Menſchen, der vermutlich durch den Krieg und die lange Gefangenſchaft nervenſchwach geworden iſt. Sein Beruf drängt ihn zum Alkoholmißbrauch und bedingt eine weitere Neryenzerrüttung. Er iſt verantwortlich für ſein Vorgehen. Die allgemein mildernden Umſtände des Neuraſthenikers mit ſeiner ſchwäche kommen ihm zu gute. a Nachmittags um 4 Uhr wird mit der Einvernahme der 10 Zeugen begonnen. Die Verhandlung ging bei Redak⸗ tionsſchluß noch weiter. ch. Simultanſpiel Frhr. v. Holzhauſen im Mannheimer Schachklub Im flottem Tempo ſpielte Frhr. v. Holzhauſen gleichzeitig 22 Partien. Er verlor zwei(Heynen, Dr. Staeble), und gewann neun. Remis wurden ſieben, vier ſind noch abzuſchätzen. Mit welchem Eifer der Meiſter ſeine Partien behandelte, zeigte der Umſtand, daß er zu Beginuzder Polizeiſtunde vom letzten Brett, an dem ihm, ebenſo ver⸗ biſſen, Herr Fleißner gegenüberſaß, faſt nur mit Gewalt weg⸗ zubringen war. St. Flugsport Wieder ein Höhenrekord einer Junkers W 34 Maſchine Nachdem am Dienstag Pilot Harder mit einer Junkers Wü g4⸗ Maſchine mit 500 Kilogramm Nutzlaſt eine Höhe von 7800 Metern erreicht hatte, ſtieg am Mittwoch Pilot Kneer mit demſelben Flug⸗ zeug, diesmal aber mit 1000 Kilogramm Nutzlaſt auf über 6300 Meter. Der bisherige Weltrekord mit der gleichen Laſt ſteht auf 5972 Metern und wurde von Amerikanern aufgeſtellt. Der Flug, der vor offiziellen Sportsleuten ſtattfand, wurde beim Deutſchen Luftrat zur Anerkennung als Welthöhenrekord durch die Férsdation Aexonautique Internationale angemeldet. N N Elteratur Das Jahrbuch der Turnkunſt 1929 iſt im Wilhelm Limpert⸗ Verlag Dresden⸗A. Kin dieſem Jahre bereits am 1. November er⸗ ſchienen. Es iſt dadurch den Vereinen Gelegenheit gegeben, es für Siegerfeiern, Weihnachtsgeſchenke, Belohnungen für eifrigen Turn⸗ beſuch uſw. in weiteſtem Maße auszuwerten. Als Herausgeber zeichnet diesmal der Preſſewart der D. T. F. P. Wiedemann, nachdem der Begründer und langjährige Herausgeber des Jahrbuchs, Profeſſor Dr. Gaſch, von der Schriftleitung zurückgetreten iſt. Die Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte um das Jahrbuch konnte wohl nicht beſſer zum Ausdruck gebracht den als dadurch, daß das neue Jahrbuch ſich aanz im Geiſte ſeiner Vorgänger hält und ſich auch im Aufbau in den Grundzügen ben früheren Jahrbüchern anpaßt. So zieht denn wieder das veiche kurneriſche Erleben des vergangenen Jahres vor dem geiſtigen Auge des Leſers vorüberz nicht zuletzt der gewaltige Höhepunkt, das 14. Deutſche Turnfeſt, das in Wort und Bild behandel und ausführlich geſtaltet wird. Abet auch die Olympiſchen Spiele, die zahlreichen Wettkämpfe und ſong ſtige bemerkenswerte Ereigniſſe in der D.., Kreis und Gau kom⸗ men nicht zu kurz. Auch die Anſchriften der D..⸗Leitung, der Kreiſe und Gaue werden wieder lückenlos gegeben, ebenfalls erhält mon einen Einblick in die Arbeit und das Weſen der anderen großen Verbände für Leibesübungen, ſo daß das Jahrbuch dem Turner⸗ führer ein unentbehrliches Nachſchlagewerk wird. Neu iſt die ſtarke Vermehrung des Textes durch Führeraufſätze, die die wichtigſten Fragen unſeres turneriſchen Lebens aus der Feder berufener Tur⸗ nerführer behandeln. Dadurch wird zweifellos die Anteilnahme an dem inneren Werden der D. T. und an der Entwicklung der Leibes übungen außerhalb der D. T. erhöht werden. Dem bedauerlichen Mangel an verbandspolitiſcher Einſicht und Einſtellung auf die großen körperkulturellen Probleme der Zeit. der noch vielfach in den deuſchen Turnvereinen zu beobachten war, wird dadurch hoffentlich abgeholfen werden. Ohne heute in Einzelheiten einzugehen, kann doch ſchon geſagt werden, daß das Jahrbuch ſeinen Zweck in vollem 8 Umfange erfüllen und den Beifall des Leſerkreiſes finden wird, n Aus den Rund funk⸗Programme Freitag, 9. November Deutſche Sender: 1 Berlin(Welle 489,9), Königs wuſterhauſen(Welle 12503 20 Uhr: Zum 9. November, 21 Uhr: Volkstüml. Orcheſterkonzert⸗ Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin, 21 Uhr: Kammermuſik. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplattenmuſtk, 16.35 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag, 20 Uhr: Von Berlin, 21 Uhr: Orgel⸗ konzert, anſchl.: Von Kaſſel: Spätkonzert. 5 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin, 21.10 Uhr: Volkstümliches Konzert, anſchl.: Aktuelle Stunde. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Bunte Liederſtunde; 21.05 Uhr: Vortragsabend, anſchl.: Tanzmuſik.. N 1 Willens⸗ und Widerſtands⸗ Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfe nherg(Welle 488,8) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: konzert, 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Zum 9. No⸗ e antons Tod, Drama von Georg Büchner. tpzig Welle 3) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin, 21 Uhr Volkstümliches Konzert, anſchl.: Unterhaltungsmuſik. 4 München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.45 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Sinfoniekonzert des Rund⸗ funkorcheſters. Stuttgart(Welle 379,7) 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Aus W. A. Mozorts Lebenswerk, 22.15 Uhr: Von Freiburg: Soll man De eine berühmte Frau heiraten? Luſtſpiel in 8 Akten. 5 8 Ausländiſche Sender 5 Bern(Welle 411) 21.15 Uhr: Konzert des Berner Orcheſters. Budapeſt(Welle 555,6) 20.15 Uhr: Abendveranſtaltung. 3 Daventry(Welle 491,8) 19.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert leichter Muſik, 22.15 Uhr: Sinfoniekonzert. e Daventry(Welle 1604,3) 20.45 Uhr: Klavierkonzert, 21 Uhr: Sinfoniekonzert. 2 g 95 Mafland(Welle 549) 20.50 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſik. Paris(Welle 1750) 21.30 Uhr: Opernabend: Die Entführung aus dem Serail. 5 Prog(Welle 348,9) 19 Uhr: Hörſpiel: Eine Nacht auf Karlſtein. Nom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abend konzert. 5 Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Eine romantiſche Tragödie. 8 Hörſpielabend, 21.10 Uhr: Popul. Konz. 3 ür ich(W. 588,2) 20 lihr: Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott . Marketnlatz G 2, 6— fel. 26547. Gerade au' den Lautſprecher kommt es an! Die allerneneſten Stücke ſind ſoeben von der Funkausſtellung eingetroffen! Be⸗ ſonders nvreiswert bei hervorragender Tonſchönheit und glän⸗ zender Austattung ſind die neuen Beteco⸗Fabrikate! Sie ſtellen einen Schmuck für jedes Heim dar. 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Da ein Hoch. band von dem nach England abziehenden Hochdruckkeil oſtwärts verläuft, ſteht ſpäter kältere nördliche Luftzufuhr bevor. Wetterausſichten für Freitag, 9. November: Meiſt vorübergehend etwas Regen, im Gebirge in Schnee 1 gehend, bei nördlichen Winden kühlere Witterung. 5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer 1 70 215 m b.., Mannheim. E 6, 2 erdinan 5 Direktion d Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißn port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehm Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Max Filter Mot 5 EH n A 5 2 * Auro —— 55 5 1 f 4 AUS STELLUVGSHAI c FFF! INTERNATIONALE MOBIL; MOTORRAD V BERLIN 1928 . * LENMN KAISER DA N MH. S BIS IS. f dd dd N Y Y 0 . — VOVYEMB E R 8 bend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. November Schwierigkeiten einer! Ma unk Wie wir erfahren, befindet f hold u. Co. in Zahlungs ſchw 0 Faſſhold, war frither langjähriger u. Goldſchmidt in Mannheim. Im etablierte ſich Faſſhold unter der das Effektengeſchäft ö ſchien die Fa. auch zu reüf ſeit nach dem die Kurſe aber e ſind und ſich ein teugeſchäft nicht mehr heraus z ſcheint die Firma verknappft zu ſein. 1 155 gen haben dürfte auch der Umſtand, daß ein bekannter Wei Großkapitaliſt, der eine größere Einla ge bei dem Bank hatte, dieſe Einlage vor längerer Zeit zurück z o g. Denn ſeit Meſer 8 zeit hat die Firma mit Kapitalmangel zu kämpfen. Die Schwierigkeiten Zaben ſich nun in letzter. ver dite Gläubiger b a nen des Bankhauſes Nachſch i langten, wozu die Mittel der Firma jedoch 1 5 zur ſtanden. Beſpre 5 ungen in hieſigen Fin anzkreiſe n, darauf abzielten, die Firma wenn irgendmöglich zu ſtütz en, blieben nach unſeren Info piunkienen erfolglos. Wie nach auß verlautet, foll das Unternehmen angeblich nur mit 100 000 bis 200 000 J paſſiv ſein. * Dividendeunerhöhung des dende für dos G. 1927/28 dür les gegenüber 50 franz. Franken in 197 rid* Goedhart AG. Düſſe wir erfahr en, bat die Compe in Blends Aires, an 5 die Gebrüder Goedhart 1 5 gebend beteiligt iſt, etwa 17 v. H. ihres Gri udbeſitz e; angemeſſenen Preis verkau 5 Der E ſoll zur gahlung an die früheren Hypothekengl äubigerin(De eiſchen Bank) dienen, deren Forderungen in der Infla Aktien umgewandelt wurden, um die Immobiliaria von d u ſehr drückenden feſten Zinszahlung z zu befreien. Das Jimobiliaria würde ſich dementſprechend verringern. Grundſtücksgeſch jäft fließen alſo der 6 ider Goedhari nicht zu. Wie wir ſchon frither berichtete Uöſtitcksverkäufe der argentiniſchen Geſellſch wah haft Verhandlungen. 00 Zum Konkursautrag bei der Schiffswerft Ni 0 Verwaltung der Deſchimag wird uns der Akttenmajoxität der Nüske⸗d durch erfolgte ſeinerzeit zum Zwecke der Unterhaltung und Hieſes als ertragsfähig dargeſtellten Unternehmens. Def ich aus Anlaß dieſes Aktienerwerbs zwiſchen der Deſchir nag und den früheren Aktienbeſitzern ergeben haben und trotz eingehender Ver⸗ handlungen bi 7 nicht beigelegt werden konnte n, haben Vertretern der Deſchimag geraten erſcheinen laſſen, wei lien zur urſprünlich beabſich gten Fortführung der Nü dieſes Unternehmen zurzeit nicht zu inveſtleren. Die Ge tung der Nüske⸗Werfſt ſah ſich unter dieſen Umſtänden in die Lage verſetzt, ihren geſetzlichen Verpflichtungen gemäß den Konkurs anzu⸗ melden. 2 Wanderer merke AG., Schönau bei Chemnitz. Die Geſellſchaft tellt uns mit, daß ſie bezitg lich des von ihr konſtruierten 500 cem Stahlſchaſſis⸗Motorrodes durchaus eigene Wege ging und an den Gerüchten, ſie wäre wegen des Kandanantriebes in einen Patent⸗ prozeß verwickelt und ſie müſſe aus dleſem Grunde ihre Motorrad- Fabrikation einſtellen, kein wahres Wort iſt. * Konzentration in der öſterreichiſchen Automobilinduſtrie. Nach Wiener Meldungen ſteht die Fuſtion der Auſtro⸗Daimler Ach. mit der Puch Werke Ac. und der Deſterreichiſchen Ilugzeugfabrik Ach. unmittelbar bevor. Das Kapital der ahr Dale AGG. wird hierfür von 1,8 auf 3,8 Mill. Schi ling erhöht. Die Aktien der beiden anderen Geſellſchaften, die ſich ſchon zum großen Teil im Beſitz von Auſtro⸗Dalmler befanden, werden gegen Daimler⸗Aktien Ausgetauſcht. * Ludwigshafener Walzmühle AG. in Ludwigshafen.— Guter Gef 1 zetellt wird, ſcheint der Grund zu dem auf⸗ fallenden Kursanſtieg in der lnneren Lage des Unterneh⸗ mens zu liegen, da keinerlei Kapitglerhöhungspläne ſchpeben und iertheit im Gegenſatz zu anderen Betrieben käme dem Hnterneen en zuſtatten. Geſchäftsgang. Wie mitg auch nicht begründet ſeien. Die Selbſtändigkei und Inu einer ſoeben abgehaltenen Ag„Sitzung wurde der bisheri Jchäftsgang in 1928 als recht beſr 3 edigend bezeichnet. Trotzdem ſcheint wenig Neigung zu einer Divſdendenänderung(i. V. 10 v..) zu beſtehen. Die Aktlenmehrhei it(AK. 4 Mill. /) iſt in den Händen der AR.⸗Mitglieder gepoolt. Allgemeine Mälzerei AG. in 0 a. d. Die o. GV. Die beſchloß, auf das AK. von 100 000„ eine Divide 19 von 5 v. H. außerdem eine Superßividende in glatter Höhe, zuſammen alſo 10 v. H.(i. V. insgeſamt 8 v..) zu verteilen. Ueber das neue Geſchäftsſahr wird mitgeteilt, daß die bis jetzt erzielten größeren Aufträge eine gute Beſchüftigung des Betriebes gewährleiſten. * Deutſche ee—Geſtiegener Reingewinn und gleiche Der größte 3 3. Kurszettel der Neuen lannhelmer Zeitung Akllen und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stülck 1 5 auf n Mannheimer Eſſektenbörſe vom 8. November Jad Kom. Gd 87— 67.— Schwartz Stor-0 378,0 15% 6% P gaſen Stadt 92,78 92,75 Merger Worm el 218,0 215,0 3% „ hm. J 30 69 5 7 535 7 50 99 25 Bad. Aſſekuranz 225.9 228,0 Konferven Braun 88,— 88, Continent. Vers. 94.50 94.50 ö 20.— 29, acbb 5 185. Mannb. Bere. 145,0 142,0 1 8 0 255 25 9 Bank 179,0 179,0 Oberrb. Berſich.———.— Pfälz, Mühlentw. J80, 1 Hypoth. B. 159,2 Jortl. Zem. Heid. 1355 15 8 Bl. 2120 Nh. Elektr. A. G 1570 reditbank. 124, 0 dt Sudd. Disconto. 132.0 Durlacher Hof 147.0 Kleinlein Heidlb. 200.0 — 2 8 Draht Perein bi ſch Oelf. 7575, Frankfurter Vörſe vom 8. November 1„Bayr. Bod. Cr. B.. er Montan⸗ Aktien. e Werte. Bahr. 9p. b 16577 188.6 2 % Reichsan l. 525 87½5 Derl. Handels.., Buderus.„ 65,25—— 0 Com. h. Privatb. 1877 188,5 Eſchweil. Bergtw 200,0 208,0 is lacc 1. öbdos 50.90 50,90 Darmſt. u. Nat 20,0 280,2 Gelſenk. Bergw 121,5 128 2 2 Deuiſche Bank 186,2 168,0 arp. Bergbau 185,1 184,5 ohne 145.27 Pteuſtat Vant; Ilse Ogo. St. A. 285,0 284,0 D. Wertb. Wol) 80.— 88.— O. Ser we 120,5 53.5 Na Aſche rates 288,0 28750 C D. Schatzunm 28„ D. Hyp. u Wechſ.—.— 136,90 KaliSalgdetfurth 490,0—.— 4ů— S8„08 13—.„ Dilleberſee⸗Bank 105 0 105,0 Kali Weſteregeln 287,0 288,0 0 5 14.0%.02¼ D. Vereinsbank. 101.0 101,0 Klödner 5 N—.— 92.— 92.— Diäconto- e.„181162, Mannesmegz. 229 wie. 2 102.0 105.0 Dresdner Bank. 287,5 Jes, Mansfeld Att. 114.9 115,0 * Aoehihm⸗ Gd 25 907 0 93 Frankf. Bank. 118,5 118,5 Oberſchl. E. Bed. 109.0—.— 8%„„ 25 50 78.50 Frtfet Hyp.⸗Bk. 148,2 148,0 Otavi⸗Minen 55,10—.— 6 1555 f elan. u. M. 135,0 188,5 Rien Bergbau 90,50 90.10 8% Grkr Mb. e Mitteld. Ed.-B. 204.0 204,0 Rhein. Braunk.—.— 273,0 85% Preuß. Kali—.— e Nürnbg. Verein 160,0 160,0 Rheinſtahl. 184.0 138,2 5% Preuß Rogg. 9,50.50 Deſt. Cred.⸗Anſt. 34 80.3450 Gates Montan—. VVV 14 Reichsbank 02, el Au erg au 5 8 eee bein. Erditzz 128) 14, Ben Saueaßülte 65, B Sen c.„Don..—.— Rhein. Hyp.⸗Bf 212,0 214,0 Ber. Stahlwerke 91,— 1,80 Südd. Boden⸗C.- ab Kom cb. N de Süd. Disconts. 133,0 18278 75 5 9015.— 9— Miet donne 1710 15 15 Induſtrie⸗ Aktien. 0 95.— 95.— Württ. Notenb 170,0 170,5 Eichb⸗Man ng. rkf. R. u. Mitv. 15.— 15, 75,60—,— Oberrh. Verſ.⸗G.—.— u Schöfferh. Bindg. 20 95 Sete 8 5955 515 eg. 5787 60 franz Franken Das argeutiniſche ſchweben wegen meftere* den 1685 0 „A. 7 77. 50 11 50 Pfäl 158 0 1200 124.0 124,0 7% Bad. St.⸗A. 27 105 Pfälz. Preſſehefe 90 10% Grk., M. 2 14004400 39.— 40.— . 6. Kuens 129.0 4480 mühlenw. 140,0 140 0 Zucker 1490 0 150, 0 29.— Wayß& Frentag 185.0 188,0 Vabe Ue 2 0 2820 ö. G. Juchem, 88258880 Zellſtoff Waldhof 278.0 279.0 eee Förde 164,0 10 5 8 Löwen Aünchen 11.081275 76,55 MannhNerſ.⸗ G.—.——.— Mainzer St.⸗A. 265,0—.— — Schwartz ⸗Storch. 178,0 177,0 8 Sraneyort- Allen Tucerbran. 1840 Werger 15,0 215.0 gewinn die Rational e tragen e Nummern Es geben, der ſſe zeuge nach Deulſchland zufließt. Die aßen in ſtärlt. der lage Be techer bent im Ei iſeninduſtrie, der nahm lebhaſtere 775 Bd. Maſch. Durl. 171.0 Bad. Uhren Baſt.⸗G. Doyr. Spiegel Beck E Henkel Bergm. Elektr. 215,0 Brem.⸗Beſig. Oel 67, Brown Boberi Cemen Heldeld 138,5 1 Ehämott. Annw., 124, 5 Themiſche Alber 75, 7 Ch. Brockhues 1010 Daimler Benz Eiſe handel—.— Dt. Dt, . Gold⸗u. S S. Anf 208 9 Dit, Linoleum Dresd. Schnellyr. 100 0 Dürkoppwerk St 41.— Dülſſid. Rat. Dürr 60.— Dyckerh. Widm. Eiſen Katfersl.. Elektr. Licht u. f Elektr. Nele 18 Emag Frankf. EmaillSt, Unken e 15— 8 Enzinger⸗Union Eßlinger Maß ttling. Spinn., Faber, Joh, Blei 87 Fabre& Schleich. 117, ahr Gebr. Pirm. 3 J. G. Farben 8%„ Vonds 2 135, 1 Feinmech. Jeltenchul aum.—.— Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 20 8750 Diſch.Ablöfgſch.! 14 79 50.90 5s Ablöſgrech: 14 5% Bad. Kohlen 60% Gekr Mg. 15520 80% Prß. Kalſanl..80 5 Roggenwert. „oRoggenrentb.40 dh Rog 5% Mexikaner 34,15 4% Türk. Ab. Ant, 9,10 199 eee 115 80 10 55 unif.. 17.20 8 7 1011 13 0 291 2 401 ihres 1928 N wenn 0 1 nttur n n Geſchäf i Aufwendun⸗ ewiſſen 98(460 Ne winn von 716 658 gegen me rden auf 15 8 15 6 0 te A K. 2 2 Rechnung vorge⸗ GErlrag der Auto elswel r die „Ir age, da die d— kommen r in nur ſehr geringem e Fahrrä 1590 Fahrende bei dem Zoll auf„Fahr⸗ 5 zah 1 e e Grenze des wirk⸗ Zubehörteilen, fontagemwer! ſt Die Arbei tsmarktlage im 3— Weitere g e des 1 0 ee langſar Auch das Abör bein des 8 175 1 ſich f 1155 Bau bea Niederſachſen, Nückgang 6 zirken war die Rückgang d und teilweiſe Lage noch auffallend widerſtan her Außenarbeiten verſchlechterte ſich bes onders der Markt der ungelernten Arbeit. Börſenberichte vom 8. November 1928 ne bn e 5 ſprochen gen K zogen. Sonſt wurden bt neee Cement. und boten Von 8 5 ſcberungseteſen waren Mann Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäf furt uneinheitlich Beginn der beugen Börſe war wieder eine gewiſſe Un⸗ Zuſammenhang mit dem andauernden Konflikt in und auf verſchiedenen Märkten Andererſeits jedoch erhielt ſich Nachfrage nach einigen Spesialwerten, ſo Haß bei Aneinheitlicher 1 N26 widerſtagd sf Verſichern ing ewas s abgeſchwächl. unverkennbar Spekulation Abgaben vor. Bericht daß ſchon in den langſames, Rur 5 a ſt en 5 er⸗ Der 9 ö Ante konnten jerung 101 85 eber nuch ie, 1 425 90 136 von 3,6(2,4) in Vorſchlag gebracht. abgelaufenen Gg. e worden; Altersunter⸗ zun te rſtütz ungs⸗ der Divi⸗ des Re omobi e 2 A f fuhr⸗ rkehrs⸗ adi ſche gerechnet Zöllen auf ſcheinlich ſen wird. 1 8 anzu⸗ Kraf ſtfahr⸗ Verſchlechterung. eee in den Landebarbeitsämte 1 weiter Ber- in der Me⸗ konubliche Belebung 1 rien 19 17 5 B 1 nur noch von Das Ereignis auf dem e iſe Smarkt iſt der iduſtrie, Beſchäftigungs⸗ 0 rtswelfe, beſonders in M 1 war der in anderen Mit dem der Börſe feſten Aus⸗ die ung 1 treten u. ktienmarkt gut beha u.. e 1 war. auf ee Neckärſt 5 noti ert. Ang geklärte bewirkten, Kursba von 2 Ein Ban nverände vt TR 2 nach Während im Vormittagsverkehr die Stimmung bei zwar geringem 9 eſchäft doch u berwiege nd freund i fi 5 Börſe nbeginn eine ſchwä zoget zogen e g. anf Hauſſe machte keinen die Spekulation zeigte am Elek. tromarkte, da Wolfensberger und Exekutionen angeſagt ontanwerte i kleinem H. res Geſchäf Kali⸗Induſt neut 1 v. H. an, änglicher Verſtimmung bis zum gebeſſert chere Eindruck. All „gewi ſtimmend wirkten ferner neue Konkurſe ger viſſe Zuſpitzung des Konflikts Das Kursniveau geſtrigem Schluß. und Krügershall winnen. Feſter zeigte ein lei lag Nur in Kaliw war lagen ca. 7 v. H. Deutſche 1 0 ten bis auf Mexikaner, die 1 112 90 Nach den erſten Kurſen wurde es von Kaliwerten und S gehend wieder feſter, Deckungen und einer Sroßbank. ie Spekulation, v. H. auf 6 v. in der bis auf wenige en, das Geſchäft An le die Tagesſpekulatio das Kursniveau konnte ſich um 12 v. holen. Der Kaſſamarkt 9 5 überaus e debe bei Kursſteigerungen von 12 laufe blieb die Tendenz feſt. 2 H. 1 v. H. gegen N erholen konnte. Glanzſtoff 16 v. Deviſen 1 5 4,1985. Nur Holland liegt gegen Kabel Newyork 40,12 nach 40,107 bill bei wenig berürderte n Ku cher war, emein bgaben und in Zürich für morgen irchtungen hervorrief. in der Konfektion und eine f 1 Metallinduſtrie. 1 7 2 lebl haft bei eh enigen, bbe⸗ Mitteldeutſche Das Angebot in Ele iran war noch Erdöl, Berger, Daimler, Lorenz und Spenska. ziemlich groß, doch wurde die Ware verhältnism Abig 6 6 au men; die Rückgänge betrugen hiersbis zu 3 hteres Ausſehen, beſonders Tages 7 D. 5. en M tonatsgeld ſtellte ſich auf—9, Warenwechſel auf en behaupteten ſich, Auslä —1 v. K Die neue Erleichterung am Geld⸗ markt und die Ermäßigung des Privatdiskontes für beide Sichten um je Elektromarkt. e man ſtärkere Käufe, zum Teil für Rechnung die geſtern wohl ſtärker gefixt hatte, ſchritt d daraufhin zu Deckungen, ſodaß ſich das Kursniveau um Bemberg e 9 v.., Die Börſe ſchloß in freundlicher Reichsmark ſind unverändert, 2 infolge der Geldknappheit etwas feſter, Termindeviſen werden bei gleichen Kurſen ohne nennenswerte Umſätze gehandelt, Verliner Jeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 61½ v. 5. wirkten anregend. Amtlich in RM für. 7. Nogember g. November G. I B. G. B. Holland... 100 Gulden 168,28 168,87 Athen 10⁰0 Drachmen Dan 100 Belga== 500.⸗Fr. N 100 Gulden gfors 100 fiunl. M. ) Lire wien„„ 100 Dinar „„ 100 Kronen „„ 100 Eskudo „„ 100 Kronen Ole e Paris Prag Budapeſt 100 Peng 15.— Duends Aires Japan 1 eiz„„„100 Franken of ia 2100 Leva anien.. 100 Peſeten 4 5 ockholm.„ 100 tronen 112,09 112.81 Wien„100 Schilling 38,975 59,095 8 12 28 Kr. 78 10 4 1 Peſ..768].772 Canada... 1 Canad. Toer.191 4,199 1 Hen 15049] 1852 Rais ugs. Pfd. 20,857] 20,897 Konſtantinopel„ 1 türk. Pfd. 2,107] 2,111 London 1 Pfd. 20,338 20,8 New Vork. 1 Dollar 4 1880 4,2080 „1 Milreis 0,500 0,502 „1 Gold Peſ. 4,266[ 4,274 Rio de Janeiro 1 0 — 1 en 81 n — e — 8 5 * 7 rankfurter Gas—— 995 8 Wit. 72, Helbſchnit h. 99.— Gritzner M. Durl. 123,0 Grün& Bilfinger 167 0 Hanftwerk, 15 55 0 irſch Kupf.u. M.—.— och⸗ u. Viefbau 70.— Holzmann, Phil. 132,7 Holzverkohl.⸗Jd. 94,50 nag Erlangen 95,— unghans Sk. A. 3425 5 Famm. Katſersl.—.— gan Sa. 1970 f Ronſekp⸗ Wed 87, 5 ſtrausck Co. ock.—.— Jahmeyer& Co. 164,8 Lech Augsburg.—.— Lederwerk Rothe—.— Ludwigsh. Walz. 149 5 Mainkraftwerke. 117,0 Metang. Frankf. 175 Mieg, Muhlb.. Moenus St.⸗A. 48, 25 Motoren Darmſt. 56,.— Motoren Deutz 78.— Motor. Oberurſ. 104.0 Neckarſulmer Fg. Nrh. Leder Spier 5 85 5 Verl. Handelsg. 285,52 Tom. u. Priptbk. 187,5 Darmſt. u. N.-B. 290, 5 See Ae, 0 1 b e 5,90 7 Dt. Aſtati che Bk. 51 Deuiſche Bank 187,0 Dtſch.Ueberſee Bk. 105, Disconto Comm. 161, 3 Dresdner Bank. 167, 0 168, Mitteld. Kredök. 2087 210, Been d 84.80 84,50 803,6 302 2 Abeln Kren. 1250 1280 Süddeutſch. Disc. 180,5 180,5 Frankf. Allgem. 190,5 190,0 Induſtrie⸗Aketien. 1„170.0—.— Übler Tpend. Adlerwerke Südd. Eifenbahn 118,7 8 Ohio 9 5 N 1 Ven, Algen. 8 8 8. Petersunkongrf, 106.2 106,2 Pf. Nähm. Kayſ. 51,85 Philipps Frankf., Porzellan Weſſel—.— Gebher Sch 128.0125, 0 Rheinelekt. 5 7— — Rocßer, Gebr. D. 124,0 12 )Rückforth. Rütgerswerke„ 104,7 S 89,.— 80, Schnellpr. Frkth ramm Lackf, 125.5 Schuckert, Nrbg. 227,22 —Schuhf. Berneis 68 80 „Stem, iccalel 64.50 85. 404,7 And.— 1—— 449,5 150,0 — Tricot.Beſigheim 64.— Ver. Chem. Ind. 85,— 2 Ber. deuaſch. Oelf. 7150 05 62. 6 8 = 5 S 110, 0 1005 0 80.— 1 60.— Allg. Elektr.⸗G. 181 7 Amend Pap. 1540 Anhalt. Kohl.. 101,7 Aſchaffbg. 5 203,2 Augsb. R. Maſch. 91, Balcke Maſchin. 1270 e 19.75 Naa emberg. 487,5 ergmann Elelkt. 215 2 Berl.⸗Gub. Hut 830.2 Berl. Karls. Ind. 67.75 Berliner Maſchb. 88.— Braunk. u. Brikett 164, 0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 88,50 9876 Bremer Vulkan. Buderusciſenw. 84,25 Chem. peyden 118,0 Chem. Gelſenk. 4 Chem. Albert 76,507 Concord. Spinn. 111.5 Dai 83,75 1280 0 125,0 Daimler Benz 83 Ver. Ultramarin. 155,5 188,0 Ver. Zellſt. Berl. 181,0 130,0 Dog Maſch. St. 78 10 Voigt& Häffner 209,0 Volth. Seil. u. K. 92,30 92,50 75 reytag 184,0 „136,0 babef gal 208,7 Memel 136,0 136,0 Waldgef 279,0 278,0 Zucker Rheingau——— Ufa(Freiverk.). Voͤrſe vom 8. November ei 1 21. 5 1 Deſſauer Gas 192,8 Dtſch.⸗Attant⸗T. 189,5 Deutſche Erdöl 135,5 Dtſch, Gußſtahl. 6,30 Deutlſchekabelw. 65.— Diſche. Maſchſbr. 47,85 Itſche. Stelazg. 230,0 2 Deurſche Woll. 88,— 0 Stiſch. Eſſenhbl. 79 258 Deuiſche Linol.. 810,0 Dresd. Schnellpr⸗ 120 0 Dürener Mielall 2230 Dürkoppwerte 43,80 Dynamit Truſt 1172 Elektr. wieferung 163,1 Elktr. Licht u. K. 283, 0 Emaille Ullrich 14, Enzinger⸗ünion 79.— Eſchw. Berttoerk 4055 0 Faber Bleiſtiſt„38,— 3 0 J Gaben 117, 0 G. Farben.. 52.0 89. 8% Bonds 28. Feldmühle Pap. 285, 7 Felten& Gul. 149, 0 Frankfurter Gas— R. Friſter 9g, 50 Gaggenau B. ⸗A. 18,— Gebhard Textil.—— Gelſenk. Bergw. 1220 Geuſchow& Co. 94,— Germ. Portl.⸗Z. 182,0 Gerresheimchlas 130, 2 Geſ. f. elkt. Unt. 259. 5 Gebr. Goedhardt 819 Goldſchmidt Th. 95, 15 Gritzner Moſch. 12250 Gebe. Graßmann 80,38 5,00 Bremer Wolle 283,0 25 Brown, Bop. K. 159.0 167,5 14,15 79— Mansfelder Axt. 1150 203,0 5 Grün Bilfinger 158 0 3 Gruſchwitz Lerkil 8¹.— Hackethal Draht 99.— 1 5 5 Maſch, 109.0 ammerſ. Spin.— 1 Hann. M. Egeſt. 42.— .sWien Gum. 86.15 arkort Bergwk.—.— Harpener Bergb. 135.5 Hartm. Maſchin. 18.— Hedwigshütte. 87.50 Hilpert Maſch. 587,50 gohenlohewerke 62,75 Phil, 3 134.0 Horchwerke„115.0 2 Ilſe Bergbau 237,2 M. Jüdel& Go, 117.0 Gebr. Junghans 85,85 Kahla Porzellan 125.0 5 Kaliw. Aſchers!l. 285,0 7 Kelöcknerwerke 2 108, 7 C. H. Knorr 142.0 Kolm.& Jourd. 75,757 Gebr. Körting—.— 7 5 Kraußck Cie. Lok. 84, 50 Kronprinz Met. 105. 5 Kyffhäuſ,⸗ Hütte 64,75 5 Lahmeger& Co. 165,0 Laurahütte 17 85 Linde's Eis. 167.2 Carl Lludſtröm. 840,0 —]Lingel Schuh fab. 32.— L. 8& Co. 135 0 Südenſche b bs,.5 Magirus.⸗G.. 37,.— Mafinesmann 125, 0 Markt⸗ u. Kühlh. 148.0 Maximil. Hütte—.— 7 Mech. Web. Lind 2200, 012 Mez Söhne 60,— Miag⸗Mühlen 186,5 0 Mir& Geneſt 111)2 Motoren Deuz 69,757 Müblbeim Bero 105.0 Neckarſulm. Fhrz 21 Nordd. Wollläm 185,5 Oberſchl. E. Bed. 109.0 Oberſchl. Koksw. 109,0 Orenſt.& Koppel 105,1 e Vanden 90.25 Polpp Rathgeber Wagg 8 3 1200 9,0 einfeld. Aden Bean Rhein. Chamotte 55, 80 AheinElektrigit 186.0 Rhei.Maſch. Led. Rönferh Ferd. 1055 Teleph. Berliner 1. b Papier 705 5 J. 1 ieee 5 80 V. Schuhf. Br.& W 99 7 GStahl. b. d. 9p. 188. Ver. Ultramarin. 7 011 Vogtländ. Maſch. 80,.— Voig& Haeffner 210.2 Wanderer Werke 129.0 ee Metall 405 15 enſtoff Verein 139,0 aut eheraldbof 2760 Arete de Petersb. J. Habk. 2,385 Ruſſenbank.. 2,20 Sa Petrol. 88˙87 5 5 3 Sloman Salpet. 91708 2 ö Südſee Phosph.—— * 8 einge werd zu T mum die 2 tern ber L He ſte 1075 50—5 47—5 komm Preis Hageg wurd Alſen mehr Maif Qual dem einge ginge preis weil ſchwa Mitt. He ſſer ſummn aus l N 4 Neue Mannheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 521 Donnerstag, den 8. November 1928 Vom deutſchen Weinmarkt In der Rheinpfalz iſt nunmehr auch die Weißweinernte eingebracht und die Weinleſe kann allgemein als beendet angeſehen werden. Zuletzt tam die Leſe auf den großen Gütern, die von Tag zu Tag beſſere Moſtgewichte erzielten, an der Oberhaardt im Maxi⸗ mum bis zu 140 Grad nach Oechsle; an der Mittelhaardt haben ſich die Moſtgewichte von 80—90 Grad beim Leſen in den Qualitätsgü⸗ tern bis auf 100—120 Grad erhöht. Die Preiſe bewegten ſich an der Oberhaardt für 1928er Naturweißwein zwiſchen 9001000 ,, für beſte Lagen bis 1200/ je 1000 Liter, an der Mittelhaardt zwiſchen 10751600„. Die Logel Weißmoſt(40 Liter) koſtete in Deidesheim 50—55, Forſt 50—57, Bad Dürkheim 45—50, Kallſtadt 50, Königsbach 4750. Da keine großen Mengen Mittelhaardter Weine in Frage kommen, erwarten die Winzergenoſenſchaften bis Jahresende eine Preisſteigerung. Das Moſtgeſchäft an der unteren Haardt war rege, dagegen ſind neue Weine bisher weniger ſtark gefragt als erwartet wurde. Für Weißmoſt wurden 30% für die Logel bezahlt. Im Alſenztal hat ſich nach ſehr ruhigem Beginn des Herbſtgeſchäftes ver⸗ mehrte Nachfrage eingeſtellt. Bezahlt wurden je Viertel(8 Liter) Maiſche—6 /, für beſſere Moſte 7,50 /. Im Zellertal iſt die Qualität gut, die Menge vielfach gering ausgefallen. Bei ſchleppen⸗ dem Geſchäft werden beſſere Sachen vielfach von den Winzern ſelbſt eingelegt. Einzelne Partien Moſte von weniger bevorzugten Lagen gingen zu 28/ je Logel ab. Vielfach wird in der Pfalz zum„Herbſt⸗ preis“ d. h. zu dem ſpäter feſtſtellbaren Durchſchnittspreis, verkauft, weil ſich die Entwicklung weder für Käuſer noch Verkäufer bisher überſehen läßt. In Rheinheſſen entbehrt das Geſchäft der Lebhaftigkeit. Die Eiche(50 Liter) Traubenmaiſche erzielte in Bingen 4850, Büdes⸗ heim 42—44, Ockenheim 34,50 J, in Nierſtein 53—70, in Nackenheim, In Franken haben die großen Würzburger Weinautsver⸗ waltungen des Staates und die beiden Spitalverwaltungen die Trauben diesmal im Turnus leſen laſſen, weil eine Qualltäts⸗ verbeſſerung nicht mehr zu erwarten war. Randersacker hat nur einen Achtelherbſt, die größte Weinbaugemeinde Frankens, Thüngers⸗ heim, gar nur einen Zwanzigſtel⸗Herbſt. Das Durchſchnitts⸗Moſt⸗ gewicht beträgt 75—80 Gr. u. Oe. Die Forderungen von 180—200% je 100 Liter haben die Käufer bisher von größeren Abſchlüſſen ab⸗ 5 5 Groß⸗Heubach gab die 100 Liter Traubenmaiſche zu 100 ab. In Württemberg blieb das Verkaufsgeſchäft lebhaft. Für Weißwein wurden zuletzt 115—135, für Weißriesling 125—152, für Schillerwein(Rotwein) 100%, für Rotgemiſchten 120—131, für Schwarzriesling 140, für Trollinger 120—158/ je 100 Liter bezahlt. In Baden wurden für je 100 Liter 1928er Rotwein 140—150, Weißriesling 145—146, für gemiſchten Weißwein 130—135/ bezahlt. Bei wenig lebhaftem Geſchäft erzielte das Hektoliter Moſt 74—120 17 in Ihringen, Achkarren und Oberrotweil koſtete die Ohm(150 Liter) 150180 l.. Tabakernte in Dautschland — 1000 d getrocknete Tabakblätter Die deutſche Kraftfahrzeuginduſteie im Jahre 1927 Nach den erſt fetzt zur Veröffentlichung kommenden Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts betrug 1927 die geſamte Pr 0d uk tio m an Kraftwagen 125 226(1926: 51 3027 1925 2 70 117) Stück. Die Zahl der hergeſtellten Krafträder hat ſich auf 84 256(4925 55 980) Stück erhöht. Von der Kraftwagenproduktion entfielen auf Perſonenkroftwagen 72,8 v.., auf Lieferungs⸗ und Laſtkraftwagen 17,6 v.., auf Sonderfahrzeuge 8,3 v. H. und auf Automobilomni⸗ buſſe 1,3 v. H. Die Geſamtproduktion hatte einen Wert von 803 der in der (1926: 466, 1925: 713) Mill. /. Die Zahl 0. deutete Kraftfahrzeuginduſtrie heſchäftigten p erſonen betrug 1927 77 643(1926: 50 553, 1925: 80 363). In dem Rückgang gegenüber 1025 trotz gleichzeitiger erheblicher Erhöhung der Produktion zeigen ſich die Wirkungen der Rationaliſierung. * 10 Gewinnverdoppelung der Studebaker Corp. Die am debaker Corp. hat in den erſten neun Monaten des be en, einen Reingewinn von 21,73 Mill. Dollar gegen 11,63 Mill. in der gleichen Zeit des Jahres 1927 zu verzeichnen. 5. :? Dresden ⸗ Leipziger Schnellpreſſenfabrik AG. in Naundorf⸗ Kötzſchenbroda. Nach dem Frankfurter Proſpekt(für die Zulaſſung von 1,6 Mill./ neuen StA. der Ausgabe September 1920) hat ſich im laufenden Geſchäftsjahr die Nachfrage nach Schnellpreſſen Weikert hin gut gehalten, ſo Faß zur Zeit genügend Aufträge für längere Zeit vorlägen. Die G. beſchäftigt gegenwärtig 87 Ang tellte und 843 Arbeiter. An Dividenden wurden ſeit 1924⸗25 jeweils 10 v. H. gezahlt. 4 das ein Moſtgewicht bis 103 Grad nach Oechs Gutnersblum die Eiche von 56 Liter, 38—43. 20 Stück Moſt zu 1100„(je 1200 Liter) verkauft; ſpäter ging der Preis auf 1050/ zurück. Im Rheingau drohten die Trauben in Fäulnis überzugehen, weshalb die Leſe früher als beabſichtigt vorgenommen werden mußte. In der Rüdesheimer Gegend rechnet man durchweg mit einem halben für die Ohm Maiſche 200—221/ erzielt, in Eibingen 180200, Lorch 162—195 J. An der Nahe iſt der mengenmäßige Ertrag im ganzen zufrie⸗ Für die 50 Liter Traubenmaiſche erzielte man je nach Herbſt. Bei einigen Verkäufen wurden denſtellend. Lage 33—57. An der Moſel zwang Her eingetretene Eile. 5 Mittelmoſel wurde Moſt mittlerer aus beſſeren Lagen mit 14002000/ bezahlt Die Traubenpreiſe geſtalteten ſich ſehr verſchiedenartig und ſchwankten je nach Lage zwiſchen 35—75/ je Zentner. f Beſchaffenheit beſſerer mit 13501500/ je Fuder abgegeben. ſumweine ſind ſtärker als bisher gefragt u. mit 11001300 /, Weine wo erreichte, 5660, in In Dalheim wurden (200 Liter) Froſt die Winzer zur An der mit 12001300, 1927er Moſel⸗Kon⸗ den. Tendenz am Ei I Manitoba 2 zu 13,35; E gerſte 25—27; Rapskuchen Weizenmehl 60—70proz. 19,50; 30—92; Stück. Im Lebendgewicht in 1: 4 Schafe, e) 46—48. 2 19—277 825 PEREN OI Sprechapparate bürgen Ihnen für bödiste Qualität und be- sondereKlangschönheit. Sie er- halten Kofferapparate für 25 und 68 M, Schatullen für 50,84 und 110 M. Schrankapparate für 124 und 220 M Kassapreis. Wockenruten schon von Man Reichhaltiges Plattenlager PRECH APPARATE Niannherm, E 5, 13 Leiter: Albert Joschim jr. S91 Amtliche BeKanatmashun Regiſtereinträge vom 7. November 1928: Jacob Loeb, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Wilhelm Ludewigs, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Deutſche Feloöbahn⸗ und Induſtriebedarfs⸗ Kommanditgeſellſchaft Martin Kallmann, Mannheim. Die Geſellſchaſt iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Martin Kallmann, Kaufmann in Mannheim, übergegangen, wel⸗ cher es unter der Firma Martin Kallmann weiterführt. Die Prokura des Kurt Kallmann iſt erloſchen. Dem Hans Hoepping in Mann⸗ heim iſt Prokura erteilt. Badiſches Iſolier⸗Werk Joſeph Lemanczyk, Mannheim. Walter Lemanczyk in Maun⸗ heim⸗Neckarau iſt als Prokuriſt beſtellt. Friedrich Hartmann, Mannheim. Inhaber iſt Friedrich Hartmann, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Handel mit Auto⸗ mobilen, Erſatzteilen und Zubehör und Be⸗ trieb einer Spezial⸗Opelwerkſtätte für Kraft⸗ fahrzeuge. Schenk u. Ruffler, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1917 be⸗ gonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Reſtaurateur Martin Schenk Witwe, Maria geborene Koch und Reſtaurateur Hermann Ruffler, beide in Mannheim. ö Karl Weil⸗Kander, Mannheim. Mathilde Weil⸗Kander geborene Kander und Dr. Hans Weil⸗Kander, beide in Mannheim, ſind als Einzel ⸗Prokuriſten beſtellt. Der Geſchäfts⸗ zweig iſt geändert in Handel mit Getreide, Futtermittel, Mühlenfabrikaten, Saaten und Landesprodukten aller Art. Mannheimer Nährmittelfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Fabri⸗ kant Salomon Sternheimer in Mannheim iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. 11¹ Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Ant. Veräffentlehungen ler Stadt Mannheim Handels- Hochschule Mannheim Hochschule für Wirtschafts wissenschaften Freitag, den 9. November dſs. Js. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: —10 Glauſer, Franzöſiſche Handeslorre⸗ ſpondenz, K 4. 1, Hörſaal 5. —11 Schuſter, Uebungen zur prakt. Volks⸗ 8 wirtſchaftslehre, A 1. 2, Hörſaal 6. F.—11 le Coutre, Betriebswirtſchaftliches Seminar, A 1. 2, Hörſaal 7. 10—411 Sommerfeld, Nachrichtenverkehr, A 1. 2, Hörſaal 16. fern lebhaft. * Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Nov.(Eigenbericht). heutigen Auslandweizen wurden 79 Kilo 12,30;(alles in.): 23; ausl. Roggen 25,50; inl. Hafer 23—24; ausl. Futtergerſte Soyaſchrot ſüdd. 34,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 26, Weizenfuttermehl 13,25; Roggenkleie 14,25; Raps 35—37. * Viehmarkt in Mannheim vom 8. Nov. einzelnen wurden 113 Schweine, c) 78—79; d) 77—78; e) 568 Ferkel und Läufer. Läufer 29—35. älbe geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft, mit Ferkeln und Produktenmarkt war nahezu leblos. d angeboten:(alles eif Maunheim in fl.): 3 zu 12,75; 4 12,30; Kanſas Gulf 13; Baruſſo Inl. Weizen 23,75—24; inl. Roggen 23—24; inl. Brau⸗ auf Bezugſchein 22,50: waggonfrei Mannheim. 25; Roggenmehl feine Mais alles 2020,50; 21,50; 15—15,25; Weizenkleze Zufuhr insgeſamt 822 zugefahren und erlöſt für 50 Kg. 137 Kälber, b) 76-78; c) 70-74; d) 6066. 72—74. Ferkel bis 4 Wochen 11—17; über 4 Wochen Marktverlauf: Mit Kälbern lebhaft, 1 10—12 Pöſchl, Warenkundliche Uebungen (Prüfung v. Warenproben nach äuße⸗ ren Merkmalen), X 4. 1, Hörſaal 5. Sommerfeld, Einführung in die Be⸗ triebswirtſchaftslehre, X 4. 1, Aula. Bauer⸗ Mengelberg, Spezielle Volks⸗ wirtſchaftslehre IV(Agrarpolitik und Handwerk), K 1. 2, Hörſaal 16. Gutkind, Machtavelli und ſeine Zeit, A 1. 2, Hörſaal 7. Kronheimer, Güterverkehr(Fracht⸗ u. Gütertarifweſen), A 1. 2, Hörſaal 15. 18—20 Meyer, Einführungskurs in die ex⸗ 1 perimentelle Pſychologie u. Pädagogik, N 2. 4, Hörſaal 2. Altmann⸗Gottheiner, Sozialpolitik I, A 1. 2, Hörſaal 16. Glauſer, Die ſozialen und politiſchen Probleme im franzöſiſchen Drama von der Revolution bis zur Gegenwart, A 1. 2, Hörſaal 7. Springer), Vom Wiener Kongreß bis zum Frieden von Verſailles(Allge⸗ meine Geſchichte von 1815 bis 1919), A 1. 2, Hörſaal 15. Samstag, den 10. November des. Is. beginnen weiter ſolgende Uebungen: —11 Groh, Deutſches Arbeitsrecht, A 1. 2, Hörſaal 15. Tuckermann u. Rudolph, Geographiſch. Seminar(Vorbeſprech.), A 4. 1, Hf. 5. 11—13 Oppikofer, Uebungen im bürgerlichen Recht und Handelsrecht, X 4. 1, Aula. Die mit*] bezeichnete allgemeine Vor⸗ leſung iſt das ganze Semeſter über ohne Lö⸗ ſung einer Eintrittskarte zugänglich. Bei den übrigen Vorleſungen u. Uebungen iſt, um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, vor ihrer Anmeldung die Darbietung ken⸗ nen zu lernen, die Teilnahme an der erſten Stunde ohne Eintrittskarte geſtattet. Das werbewiſſenſchaftliche Seminar von Privatdozent Dr. Lyſinski beginnt erſt ſpäter; der Termin wird ſ. Zt. bekannt gegeben. Anmeldungen von Studierenden u. Hörern werden täglich von 10—12 Uhr und(Sams⸗ tags ausgenommen) von 15—18 Uhr im Sekre⸗ tariat der Handels⸗Hochſchule(0 2. 1) ent⸗ gegengenommen. 60 Mannheim, den 8. November 1928. Der Rektor. abnhof Maaaleim— ocz Telsleigerung! Morgen Freitag, den 9. ds., vorm. 11 Unr, weiden wir in unserm Güter. bahnhof— Dauimstraße, öffentlich gegen Barzahlung versteigern: 13408 Wagen Speisekartoffeln 17500 u U. Wag. Speisekartoffeln 15 580 Kg 11—13 17—19 18—19 18—20 19—20 20—21 20—21 9411 In Hemorragender Cüte frisch vom Fang! 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Ich handelte, und ſiehe: Pflicht war Freude!“ Wie oft hört man nicht den Ausſpruch von vielgeplagten Ehefrauen und Müttern:„Wenn ich gewußt hätte, was Ver⸗ heiratetſein eigentlich bedeutet, ſo wäre ich lieber ledig ge⸗ blieben!“ Aber auch bei jungen Frauen, denen das Leben noch ni ein ſo vollgerütteltes Maß von Pflichen gebracht hat, krifft man häufig auf eine gewiſſe Enttäuſchung, ſelbſt auch dann, wenn ſte aus Liebe geheiratet haben und in einer har⸗ moniſchen Ehe leben. Die Gefahr des Glückes in der Ehe iſt eben der Alltag mit ſeinen immer wiederholten, ſchier unent⸗ rinnbaren Pflichten; es iſt der Gegenſatz zwiſchen unſeren Träumen und der rauhen Wirklichkeit, der bei den meiſten von uns früher oder ſpäter eine vorübergehende oder dauernde Enttäuſchung auslöſt. ö Seien wir doch einmal ehrlich: Wenn wir als junge, un⸗ erfahrene Dinger heiraten, ſchwebt die überwiegende Mehr⸗ zahl von uns in roſenroten Illuſtonen. Wenn ſte auch bei jeder, ihrer Eigentümlichkeit entſprechend, anders ausſehen— Illuſionen haben wir alle!— Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß wir ſehr ge⸗ ſetzt und vernünftig reden, daß wir die Ermahnungen und Ratſchläge unſerer Umwelt mit der Verſicherung beantworten, wir ſeien Wirklichkeitsmenſchen und gäben uns abſolut keiner Selbſttäuſchung hin, und daß wir dies alles auch ſelber glauben!— 5 Im großen ganzen denken wir doch alle das gleiche und spinnen die gleiche Träume: Wir wollen und erwarten doch gar nichts Unmögliches, und daß wir glücklich werden, muß doch das in natürlicher Entwicklung Anzunehmende ſein! Eigenes Heim— einen geliebten Menſchen darin, für den wir ſorgen und ſchaffen können— will's Gott, auch ſüße, ge⸗ ſunde Kinder— Arbeit in Hülle und Fülle, aber gleichzeitig auch ſoviel Neues und Anregendes, die ganze veränderte Um⸗ welt und die uns ſo wichtig erſcheinende Würde und Selb⸗ ſtändigkeit als Frau— ach, ſo viel iſt da, das uns erwartet und uns Freude bringen wird! Wir wollen ja gar keine Anſprüche an das Aeußere, auf Lebenshaltung und Vergnügungen ſtellen— wir ſind doch be⸗ ſcheiden und vernünftig—— Dann kann uns doch eigentlich garnichts fehlen! Leben muß doch Freude für uns werden! Und ſoweit iſt es ja auch alles gut und ſchön——— ur daß die Wirklichkeit nachher doch ganz anders aus⸗ ſieht! Selbſt wenn alles ſo kommt, wie man ſichs gedacht hatte, ſelbſt wenn man in der Ehe ein Glückslos gezogen, einen guten Mann bekommen hat und nicht mit allzuvielen Exiſtenz⸗ ſorgen belaſtet iſt— ſelbſt wenn die Kinder gut gedeihen und gutartig, normal begabt und geſund find, ſelbſt wenn ſich im großen Ganzen alle unſere Wünſche erfüllen, ſo kommen doch Tage und Stunden für uns, an denen wir uns umſehen und fragen:„Und das iſt nun alles, was ich mir von meinem „ Das Leben erhoffte— ſo ſoll es nun immer weiter gehen!“ Täglich die gleichen Pflichten und Arbeiten, die gleiche Bindung! Denn das iſt das Kennzeichen der Ehe im Gegenſatz zum Be⸗ rufsleben: Man gehört nie mehr ſich ſelbſt! Wir können nicht mehr tun und laſſen was wir wollen, weil ſtändig Menſchen und Dinge da ſind, die uns beanſpruchen und etwas von uns wollen. Kein Wunder, daß wir uns auch in der glücklichen Ehe zeitweiſe wie in einem Käfig fühlen und daß ein Gefühl der Enttäuſchung in uns wach wird!— Wir träumten von Freude— und fanden: Pflicht. Und was ergibt ſich hieraus! Nun, wenn man eine Sache nicht ändern kann, ſo findet man ſich mit ihr ab, und zwar nicht in Unluſt oder müder Reſignation, ſondern man ſucht, das Beſte daraus zu machen. Hier ſetzt die Lebenskunſt ein, die uns die Freuden des Alltags ſchafft und die Alltagsgefahr der Ehe überwindet. Wenn man arbeiten muß, ſo beſinnt man ſich nicht lang, ſon⸗ dern ſtürzt ſich kopfüber in den Strudel.„Was weg iſt, beißt nicht mehr!“ So findet ſich doch zwiſchendurch oder zuletzt eine Zeit, wo man tun kann, was man möchte— und von unbe⸗ ſchreiblicher Süßigkeit iſt ſolche Stunde!— Wem iſt damit geholfen, und was wird dadurch geändert, wenn man jammert und ſtöhnt, weil es einem früher beſſer ging, oder weil andere es leichter haben! Das iſt paſſive Reſiſtenz gegen das Schickſal, die einem gar nichts nützt, und durch die man ſich und anderen das Leben nur erſchwert. Ein freundliches Zupacken nehmen Stachel! Wenn man nie mehr frei iſt— ſo iſt man doch auch nicht mehr einſam— man gibt, und man empfängt. Wenn man ſich plagen muß, ſo tut man's doch für die, die man liebt und leiſtet mit all' ſeinem Kleinkram doch Poſitives! Und wenn man ſich einſchränken, einrichten, durchquälen muß— und ſelbſt, wenn man wirklich„mühſelig und be⸗ laden“ iſt, vielleicht noch beſchwert und gehindert durch Krankheit oder Gebrechen— gibt es denn nicht Tauſende— denen es noch viel ſchlechter geht? Und die Welt iſt doch ſo voller Freuden, die nichts koſten! Und wenn's der Rauhreif wäre, deſſen wunder⸗ feines Geſpinſt in der Sonne glitzert— oder der ferne ſüße Klang, der unſer Ohr von irgend woher erreicht— das Buch, das man lieſt, das Bild, das man ſah— der Kinder⸗ ſchnack, über den man lachte— und der aufleuchtende Blick, der einem ſagt:„Treuer Kamerad, hab' Dank!“ Seid doch zufrieden: Das Leben, der Alltag, kann reich und ſchön ſein, trotz allem! Zufaſſen, Mut haben, weit ſein Herz auftun— und nie, Geſicht aber und ein den unangenehmſten friſch⸗fröhliches Pflichten ihren nie„das Fünkchen“ in ſich ſterben laſſen———1 „Ich handelte— und ſiehe, Pflicht war Freude!“ 1 Berſchiedenes Frauenarbeit in der Partei. In der Erkenntnis, daß die Frauenarbeit ein nicht zu unterſchätzender Faktor im Parteileben iſt, hat die Deutſche Volkspartei in Ha m⸗ burg die Frauenarbeit beſonders ſtraff organiſiert. Um die Lokalarbeit in den Bezirken zu erhöhen und die Werbetätig⸗ keit auszudehnen, hat ſie beſchloſſen eine Dame zu engagieren, die ſich ausſchließlich mit dieſer Arbeit beſchäftigen ſoll. Im Jahreshaushalt für 1929 iſt daher die Beſoldung einer ſolchen weiblichen Oberleiung vorgeſehen. Die Militariſierung der weiblichen Jugend in Polen. Im ganzen üben in Polen etwa 3400 junge Mädchen ſowie weibliche Zöglinge von Mittel⸗, Fach⸗ und höheren Schulen in militäriſchen Vorbereitungsabteilungen. Sie ſind unlängſt aus den Sommerlagern zurückgekehrt, deren in dieſem Jahre drei vorhanden waren. Was für eine große Bedeutung der militäriſchen Ausbildung der Frauen beigelegt wird, geht u. a. daraus hervor, daß im vergangenen Jahre der Staatspräſi⸗ dent die Sommerlager beſuchte. 5 Eine Predigerin in Niederländiſch⸗Indien. Zum erſten Male hat eine Frau in Niederländiſch⸗Indien die Kanzel be⸗ treten. Es handelt ſich um Mev. Dr. Went, die früher in den Niederlanden in Schvonhaven Pfarrerin der Remonſtran⸗ tiſchen Gemeinde war und die nun unlängſt in Semarang in Vertretung des Pfarrers den Gottesdienſt in der Kirche der proteſtantiſchen Gemeinde übernommen hatte. Geheimniſſe in der Ehe Was man den Mann nicht ſehen laſſen ſoll Von Käthe Bruſtal⸗Schnedermann „Es müßte einen Weg geben, um zu verhindern, daß Eheleute ſtändig zuſammenleben!“ ſagte mir einſt eine junge Frau, die nach kurzer, unglücklicher Ehe vor der Scheidung ſtand.„Nichts tötet die Liebe ſicherer, als dieſes unentrinn⸗ bare und ewige Aneinandergeſchmiedetſein— weil es den Beteiligten alle Illuſionen nimmt!“ Das kam ſo hart und bitter; nie werde ich den kleinen eiſigen Schauer vergeſſen, der mich bei ihren Worten überlief. War ich doch ſelber damals jung verheiratet, und noch ſo garnicht bange vor den Gefahren der Ehe, ſo beneidenswert unwiſſend— überzeugt, daß es immer ſo bleiben müſſe, das Liebhaben über alles, das gegenſeitige Sichaufhändentragen, die gleichen Gedanken, Wünſche, Anſichten— das alles konnte doch meinen feſten Glauben auch mit den Jahren, im ſteten Zuſammenleben nur noch zunehmen, ſich feſtigen! Und nun ſtand da eine junge Frau gleich mir und hielt mir ein zerbrochenes Glück entgegen, ein Glück, das in Scherben lag, ohne daß auf beiden Seiten von irgendeiner feſtſtellbaren Schuld die Rede ſein konnte.„Unſere Liebe iſt an der Gewöhnung geſtorben und am Mangel an Geheimniſſen!“ ſagte die junge Frau neben mir, und ich ſah ſie verſtändnislos an.„Ja, ja,“ fuhr ſie fort,„es iſt nicht gut, wenn man vor dem Manne gar keine Geheimniſſe mehr hat, wenn er alles von uns weiß!“ Später, viel ſpäter erſt habe ich den tiefen Sinn dieſer Worte erfaßt, als ich in viele Ehen hineingeſehen hatte und viel“ nicht zerbrechen, aber vertrocknen oder erſticken ſah in der Alltagsluft.— Muß das ſo ſein? Iſt es unabwendbar, daß man ſich gegenſeitig gleichgültig, langweilig, wenn nicht zuwider wird, weil man ſich zu gründlich kennengelernt hat? Muß das Zuſammenleben mit der Zeit als ein Zuſammen⸗ geſchmiedetſein empfunden werden, als Kette, an der beide Nein, und tauſendmal nein! Es ſtionen ſterben müſſen rperlichen! 8 . uſe 1 mantiſch oder gefühl⸗ tſache, daß auch der Zartheit und Schönheit der erſten Zeit der jungen Liebe und daß ein„Goldenes⸗Hochzeits⸗Paar“ noch— Illuſtionen über einander haben kann! Ja, das gibt es; aber daß es dergleichen gibt, das iſt in erſter Linie das Verdieuſt oder heſſer geſagt, der Takt und die Geſchicklichkeit der Frau, die es bis zum letzten Tage verſtanden hat, vor ihrem Manne Geheimniſſe zu haben!— Soll und darf man das, vor dem Manne Geheimniſſe haben! Iſt es nicht gerade die Grundbedingung jeder guten Ehe, daß man gegenſeitig vollkommen aufrichtig iſt! Wie⸗ viel Unheil iſt nicht ſchon dadurch entſtanden, daß die Frau vor dem Manne Geheimniſſe hatte! Und von den anderen ganz abgeſehen, die kleinen Toflettengeheimniſſe etwa, die wir vor dem Manne haben möchten, die enthüllt ihm das tägliche Zuſammenleben ja doch. Die wenigſten von uns können es ſich ja, namentlich unter den heutigen Verhältniſſen, z. B. bei der beſtehenden Wohnungs⸗ und Raumnvot leiſten, getrennte Schlafzimmer oder wenigſtens Ankleideräume zu haben, und ſo ergibt es ſich ganz von ſelbſt, daß man ſich vor einander auch nicht mehr„geniert“, Gewiß, das iſt auch nicht nötig. Aber, um einmal bei dieſer mehr äußerlichen Seite unſeres Themas zu bleiben: Es iſt auch nicht nötig, daß die not⸗ gedrungene Intimität der Eheleute dem Manne„Illuſionen“ raubt oder ihm die eigene Frau mit der Zeit reizlos und nur die anderen, die er nicht tagaus, tagein Toilette machen ſieht— „anztehend“ erſcheinen läßt! Hier kommt das Geheimnis des — Geheimniſſehabens in Frage, das zugleich das Geheimnis ſo mancher glücklichen Ehe iſt. Aber man muß dies natürlich auch recht verſtehen: Die Tojlettengeheimniſſe, die eine Frau vor dem Manne haben ſoll und darf, ſollen ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht in allerlei Künſten und„Falſchheit“ beſtehen, die ja über kurz oder lang doch einmal ans Tageslicht kommen und dann umſo unbarmherziger desilluſionierend wirken. Sie ſollen auch nicht in unangebrachter, veraltet und unnatürlich wirkender„Zimperlichkeit“ beſtehen. Aber die große Gefahr der meiſten Ehen bedeutet das Sichgehenlaſſen, das„Haltung“ verlieren auf Koſten des guten Geſchmacks. Was man den Mann nicht ſehen laſſen ſollte, iſt vor allem Nachläſſigkeit und Gleichgültigkeit gegen ſich ſelber. Es iſt nick nötig, daß unſer Ehegefährte uns z. B. morgens unge⸗ ämmt, ungewaſchen, mit„unaufgeplätteten“ Geſichtszügen, ran 5 orgenjacke, der * fleck n Morge vomöglich ein mel abgeriſſen h. igt oder zwel Knöpfe 5 N 55 Die Polizeibeamtin Kürzlich wurde vom preußiſchen Innenminiſter und dem Miniſter für Volkswohlfahrt gemeinſam ein Erlaß heraus⸗ gegeben, der die Ausbildung, Prüfung, Einſtellung, Verwen⸗ dung und Einordnung der weiblichen Kriminalbeamten bei den ſtaatlichen Polizeiverwaltungen in Preußen regelt. Auch bei uns werden dieſe Beſtimmungen intereſſieren. Die Bewerberinnen ſollen mindeſtens 25 Jahre alt ſein und dürfen das 30. Jahr nicht überſchritten haben. Vorbe⸗ dingung iſt, daß ſie die ſtaatliche Anerkennung als Wohlfahrts⸗ pflegerin beſitzen und mindeſtens drei Monate in der offenen oder geſchloſſenen Gefährdetenfürſorge gearbeitet haben. Die Ausbildung für den praktiſchen Dienſt erfolgt nunmehr bei einer ſtaatlichen Polizeiverwaltung und dauert 9 Monate. Sie umfaßt einen polizeilichen Fachunterricht auf dem Gebiete der Staats⸗ und Verwaltungskunde, Polizeirechtskunde, Rechts⸗ kunde, Strafprozeßrecht einſchließlich Kriminaliſtik und Krimi⸗ nalpſychologie. Hand in Hand mit der theoretiſchen Unter⸗ weiſung geht praktiſcher Dienſt; eine Prüfung beendet die Ausbildung. Danach erfolgt die Einſtellung als Kriminal⸗ ſekretär auf Probe. Die Tätigkeit der Gefährdetenpolizei ſoll möglichſt vor⸗ beugend ſein und der Fürſorge zuleiten. Zu den Hauptauf⸗ gaben der Beamtin gehört: die Verhütung des Bettelns und Ueberwachung des Straßenhandelns von Kindern und Jugendlichen, Mitwirkung bei der Dürchführung des Kinder⸗ ſchutzgeſetzes, Schutz von Minderjährigen vor dringender Ge⸗ fahr, körperlicher oder ſittlicher Verwahrloſung. Dazu kommt Verhütung der Begehung von ſtrafbaren Handlungen durch Jugendliche, Schutz von Kindern, Jugendlichen und er⸗ wachſenen weiblichen Perſonen im Falle der Fürſorgebedürf⸗ tigkeit, Mitwirkung bei der Durchführung des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, Mitwirkung bei der Ueberwachung von Lichtſpieltheatern, Kabaretts, Berſamm⸗ lungen und Vorträgen zur Durchführung des Jugendſchutzes, ſowie von Gaſtwirtſchaften und Schankſtätten zum Schutze jugendlicher und weiblicher Angeſtellten. Die Arbeit der Kriminaliſtin ſoll ebenfalls hauptſächlich Kindern und Frauen gewidmet ſein, ſo erhält ſie im allgemei⸗ nen die Bearbeitung von Anzeigen gegen Kinder und Jugend⸗ liche bis zu 16 Jahren und ihre Vernehmung, dgl. die Ver⸗ nehmung erwachſener weiblicher Perſonen in beſtimmten Fällen, beſonders bei Sexualdelikten und dann, wenn ſoziale erſcheinen laſſen. Deutsche Frauen Arbeitet nur mit den besten deutschen Zu verlangen in jedem einschlägigen Gesdiäft. Erforderlichen Falles werden auf Wunsch von der Fitwa Sarl Me à Sonne A.., Freiburg t. 8. Bezugsquellen aufgegeben. 2 fehlen, barfuß in niedergetretenen„Kamelhaarſocken“ herum⸗ geiſtern ſieht, von vielem anderen, ebenſo vermeidbaren, ganz zu ſchweigen.— Glauben Sie mir, nichts wirkt mehr„illu⸗ ſtonstötend“ auf den Mann, als ein ſolches Bild, noch dazu auf nüchternen Magen.— Zehnmal leichter verträgt er kleine „Toilettenkniffe“, von denen er doch letzten Endes gauz genan weiß, daß ſie angewendet werden, um ihm zu gefallen. Aber auch hier kann man nur beſtätigen, was jene junge Frau der noch unerfahrenen Mitſchweſter riet:„Laß den Mann nicht zuviel ſehen, laß ihn nicht alles wiſſen! Hülle Dich auch für ihn immer noch ein wenig in den Schleier des Geheimniſſes, ſelbſt wenn dies für Dich einige Unbequemlichkeiten be⸗ deutet!“ Aber es gibt auch in innerlicher, in ſeeliſcher Beziehung Geheimniſſe, die man vor dem Manne haben, letzte Dinge, die man für ſich behalten ſollte. Was man den Mann auch in einer langen Ehe niemals ſehen laſſen ſollte, das iſt z. B. ein wutverzerrtes Geſicht! Es iſt oft nur ein minutenlanges die Selbſtbeherrſchung⸗Verlieren geweſen, das eine Frau ihr Eheglück gekoſtet hat, und alle Sanftmut und Güte vermögen oft nicht den Eindruck wieder zu verwiſchen, die einem Manne die Flluſion in Stücke ſchlug, daß ſeine Frau ihn liebe. Oder, um weniger tragiſch aber nicht weniger ernſt zu ſein: Laß Deinen Mann ſo ſelten wie möglich eine verdroſſene, eine gleichgültige oder eine leidende Miene ſehen! Was tut ein Mann, deſſen Frau unzufrieden, unintereſſiert, ſchwerfällig, ſelbſtbedauernd iſt? Er fängt an, zu vergleichen Und vom Vergleichen bis zum Verwerfen iſt, wie oft, nur ein Schritt.— Wir haben alle unſere größeren oder kleineren von ihm ſoll hier die Rede ſein!) Laßt ſie uns verbergen, ängſtlicher, als wir unſere Toilettengeheimniſſe verbergen, laßt ſie uns im Stillen bekämpfen und den Mann nicht alles von uns wiſſen! Laßt ihm die Illuſionen, daß wir gut, daß wir die efährtin, Freundin, Kameradin, Geliebte ſeinesdebens ſind, die ihre immer noch aus den unbekannten geheimnis⸗ vollen Reichtümern unſerer Frauenſeele Liebe, Glück, An⸗ regung, Ueberraſchung zu ſchenken hat.— Laßt uns uns ſchämen, wenn hinter dieſer ſeiner Illuſion icht Wahrheit ſteckt, aber laßt uns heimlich und zähe darn kämpfen, ſie zur Wahrheit zu machen! Dies iſt das Ge. nis unſeres VVV Geſichtspunkte die Vernehmung durch eine Frau zweckmäßig Charakterfehler.(Der Mann hat ſie auch, ſicherlich, aber nicht 10 10 2 * K 2 1 * E 9 1 1 ö — J J 8 ö 1 N 4 U Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef 9. Seite. Nr. 521 Als Muünche München er von f ehrt, ſchrieb dieſer, ſei Pächter Staudigl mit der Hälfte des noch zu erlegenden Pacht⸗ ſchtllings abgezogen geweſen, habe mitten im Jahre alles hängen und ſtehen laſſen. Ein anderer Pächter ſei ſo raſch rſte einen Verwalter findig gemacht habe. ſchlecht. Wie er ſich ewartet werden. tig. Giggenmoſer hatte hundert⸗ not geweſen, daß er ſelbſt die men hätte. aufzutreiben. ſtellt, den er 3 iſſe un e, müſſe ab Rlattei fat 1 Schlattein ſeufzte ein 1 a So habe e r für in Reg bur 8 9 Am nächſten T and er es bereits höchſt unan⸗ genehm, daß er die des Pachtſchillings, mit dem er gerechnet, vor geben mußte. Der Nepomuk Peitinger ſp 11 zu 2 e, ein alter Bekannter, dem er Dank vert f f der Papiererwieſen, an einem hatte er vor der Stadt eine Papier⸗ alles klein und beſcheiden. Als vo Jah Peitingers geritten war, hatte er infolge des Glatteiſes turz getan. Beſinnungslos war er in die worden. Peitinger hatte ihn beſtens e veranlaßt. Seit dieſem Tage hatte der Offizier, wenn er vorbeikam, dort manchmal vorge⸗ ſprochen und ſich mit dem klugen, immer fleißigen Manne gern eine Viertelſtunde unterhalten. Eine Art Freundſchafts⸗ verhältnis hatte ſich zlich zwiſchen ihm und den braven, einfachen Leuten herausgebildet. Nun kam dieſer Peitinger, dem er bisher immer nur mit Worten danken hatte können, zum erſten Male mit einer Bitte daher. Juſt in dieſem leidigen Augenblicke. Der Geſchäftsgang ſeines Unter⸗ nehmens war zur Zeit ſchlecht und flau, eine Schuld war fällig geworden. Konnte er nicht zahlen, ſo wurde auf ſeine Papiermühle Beſchlag gelegt. Peitinger tat Schlattein leid. Schlatteiin Anweſen vorbe einen ſchweren Mühle hineingetragen gepflegt und alles weite 0 Er wußte, wie ſchwer und redlich ſich dieſer immer plagte. Obwohl er ſelbſt nicht glänzend daran war, kratzte er zu⸗ ſammen, was er fand und konnte dem Papierer bis auf einen geringen fehlenden Reſt den Hauptteil der ſo dringend benötigten Summe vorſtrecken. Mit Worten herzlichſten ich bei jeder Beweg ermöglicht Nachmittagsempfang bei Frau Amelie von Fels. Das Schlößchen, das ſie von ihrem Manne überkommen, lag etwas außerhalb der Stadt, am Hange unter der Herzogsburg. Man hatte von dort einen prächtigen Blick über Fluß und Tal in alle Weite. Luginsland hieß daher das Beſitztum bei den Leuten. Hohe, alte Nußbäume ſtreckten ihre Zweige faſt in die Fenſter hinein. Der große, parkartige Garten war jetzt im Mai in den dichten, weißen Blütenſchnee ſeiner Obſtbäume gehüllt.. Frau von Fels empfing nicht in dieſem ſchönen Garten wie an anderen warmen Frühlings⸗ und Sommertagen, ſon⸗ dern, da ein leichter Regen fiel, im Hauſe. Verſchiedene Gäſte, Damen und Herren, waren diefen Donnerstag ſchon gekom⸗ men, hatten geplaudert, Tee oder Schokolade genommen und waren wieder gegangen. Nun, gegen ſechs Uhr abend, war noch die Baronin von der Bruck da, deren Gatte als Major im Regiment ſtand, eine ſchöne, ſchlanke, ganz junge Frau mit faſt antikem, ſcharf geſchnittenem Profil und ſchwerem, tiefſchwarzem Haar. Eindringlich ſprach auf ſie Rittmeiſter Baron Ring ein. Ein zum Kauf eines Pferdes in die Münchener Küraſſier, ein Graf Altdorf, des Hauſes ganz für ſich in Beſchlag zu legen. Er wurde jedoch in ſeinen Bemühungen ernſtlich durch den Ober⸗ lieutenant Bender geſtört. Dieſer ſprach immer wieder da⸗ zwiſchen, drängte geſchickt und gewandt, manchmal etwas rück⸗ ſichtslos und gewalttätig die Unterhaltung auf Gebiete, die für Altdorf Glatteis oder unentdeckte Regionen bedeuteten, ſchnitt ſubtile Einzelfragen der Kunſt, der Literatur und Muſik an, ſprang kühnen Schrittes mitten in die verworrene öſterreichiſche Politik hinein, verbohrte ſich eine Viertelſtunde in die orientaliſche Frage und prophezeite in Bälde Krieg zwiſchen den europäiſchen Mächten. Die Dame des Hauſes ließ, in ihrer dunkelblauen, mit weißen Spitzen beſetzten Robe ſich in den Fauteuil zurücklehnend, die beiden Herren ſich ruhig abplagen, warf ab und zu ein Wort dazwiſchen, mit dem ſie bald dem einen, bald dem anderen Beſcheid gab. Frau Amelie von Fels war, wie die ihr den Hof machen⸗ den Herren— alle zwei in dieſem Punkte ſehr einſtimmig— fanden, hübſch, ſehr hübſch anzuſehen. Braune Augen von ſcharfgezeichneten, ſchwarzen Brauen überwölbt. Das ſanfte Oval des vollen Geſichtes von dunklem Haare eingefaßt, das ſeitlich, das Ohr ganz verdeckend, in vielen Streifen und ge⸗ lockten Ringeln auf die vom Kleide in weitem Ausſchnitt frei⸗ gegebenen Schultern herabfiel. Dieſes weiche, dunkle Haar rief jedermann zu: Schaut, ſchaut, wie weiß iſt die Haut, die ung der WN Stadt gekommener verſuchte die Frau Herrin ſtreichle, wie weiß, ſeht nur, wie weiß. Die Kette um ihren Hals ſprach: Wie matt iſt der Glanz von uns ſchönen, müden Perlen gegen leuchten⸗ des Leben und ſprühende Wirklichkeit. Dazwiſchen lachte keck das mit einem Türkiſen geſchloſſene goldene Armband: So ſchmal, ſo ſchmal das feine Gelenk dieſes runden Frauen⸗ armes. 2 i Frau? Wer es nicht gewußt, würde in Frau von Fels ebenſogut ein Mädchen vermutet haben können, ſo grazitzs und leichtfüßig wie ſie war, ein Mädchen, das allerdings mit der Sicherheit einer Frau, die im Leben ſtand, ſich gab. Sehr jung hatte ſie geheiratet und war nun ſchon eine Weile Witwe, eine 24jährige Witwe. Wie lange noch? ſchien ihr lachendes Auge Welt und Leben mutig zu fragen. Sicherlich nur gerade ſolange, als Frau Amelie von Fels es ſelbſt bleiben wollte. Schon im vorigen Jahre hatte man einige Bewerber um ihre Hand zu erkennen geglaubt, ſo den Grafen Altdorf, der heute ſicherlich nicht wegen eines Pferdekaufs von München hieher geritten, ſondern ihretwegen gekommen war. Frau von Fels würde, wie unſchwer zu erkennen war, einmal in der Geſellſchaft eine gewiſſe Rolle ſpielen wollen. Eine Ver⸗ bindung mit dem Grafen wäre dieſen Wünſchen ſicherlich ent⸗ gegengekommen. Schon allein durch ſeine weitverzweigte Fa⸗ milie wäre ihr eine gute Stellung geſichert geweſen. In dieſem Punkte konnte der Oberlieutenant Bender dem Münchener Kameraden, den er heute in der Gunſt der Frau von Fels zu verdrängen ſuchte, zweifellos nicht das Gleich⸗ (gewicht halten. Wenn die Dame des Hauſes aus einer Frau von Fels zu einer ſimplen Frau Bender ſich verpuppte, ſtieg ſie in der Wertſchätzung der Salons nicht gerade höher. Graf Altdorf räumte von einem nebenan ſtehenden Tiſch⸗ chen einige Bände von Walter Scott, die Romane Quentin Durward und Jvanhoe, räumte einen Dumas, einen de la Motte-Fouqué und einen Willibald Alexis weg, griff nach einigen darunter liegenden Muſikalien, Mozart, Beethoven, Schubert und anderem.„Sie ſollten ſpielen“, ſchlug er Frau von Fels vor und deutete auf den Flügel. „Und die Baronin ſingen“, ergänzte Rittmeiſter von Ring, aus ſeiner Sonderunterhaltung mit Frau von der Bruck heraustauchend. Frau von Fels ließ ſich bitten und verharrte in ihrem Fauteuil. Da traten Schlattein und Kufer ein, küßten den Damen die Hand, begrüßten die Herren. Kufer machte dem Oberlieutenant Bender eine bockſteife Verbeugung. Begreif⸗ lich. Führte doch Bender während des Urlaubs des Ritt⸗ meiſters die Eskadron, in der Kufer ſtand, hatte dieſen erſt heute Morgen etwas ſcharf dazwiſchen gehabt. Fortſetzung folgt.) 0 7 5 enige pyo IJodes-Anzeige Unlalles unser Untermüller, Herr bewahren werden Mannheim, 7. November 1928 0 Direktion der Gestern abend verschied an den Folgen eines im Betrieb erlittenen Hermann Baumann 8 In über lejähriger Tätigkeit war der Verstorbene mit unermüd- 3 lichem Fleiß und großem Interesse in unserem Beirieb tätig, und 8 verlieren wir mit ihm einen treuen, gewissenhaften Beamten und 2 7 Mitarbeiter, welchem wir ein dauerndes und ehrendes Andenken 5 Ersten Mannheimer Dampimühle 8 von Ed. Kauffmann Söhne G. m. b. H. Sonder- Angebot Mitmaschien M. 100. „ Msenkbar M. 170. m. 5 Jahre Garantle zu verk. 5 Lösch, H 4, 24 „Pelz F ä nt e! neueste Modelle. in eigener Werkstatt 13 hergestellt ur Aussen. 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