4 Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 11 1 * * 4 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung 10e Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Au s Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs- Bei Abend ⸗ Ausgabe 0 Mannheimer General Anzeiger lage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 527— 139. Jahrgang 8 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonalzelle für Allgem. Anzeigen 040 K. W. ellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e e e uſw. Wine keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 83 5 8 uch des Arbeitsgerichts Duisburg Der Feſtſtellungsklage des Arbeitgeberverbandes wird ſtattgegeben Eine Klärung Duisburg, 12. Nov.(Drahtbericht.) In der heutigen Verhandlung über die Feſtſtellungsklage des Arbeitgeberver⸗ fandes der nordweſtlichen Gruppe der Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie gab das Arbeitsgericht Duisburg dem Klagebegehren in materieller wie in formeller Beziehung ſtatt und verkündete folgenden Spruch: Es wird feſtgeſtellt, daß ein Tarifvertrag auf Grund des gefällten Schiedsſpruches vom 26. 10 nicht beſteht. Die Koſten des Verfahrens, die 300 Mark betragen, nachdem als Wert⸗ objekt 1 Million eingeſetzt worden war, haben die Beklagten zu tragen. * Ohne Kenntnis der Urteilsbegründung läßt ſich natürlich zur Stunde nicht überſehen, ob die Argumente der Unter⸗ nehmer in vollem Maße von dem Gericht anerkannt worden ſind. Im weſentlichſten der Punkte jedoch, auf die die Arbeit⸗ geber die Ausſperrung ſtützten, haben ſie nach dem vorſtehen⸗ den Urteilsſpruch Recht bekommen: Ein Tarifabkommen be⸗ ſteht nach dem Schiedsſpruch nicht. Damit dürfte wohl auch, ſoweit man jetzt ſchon Folgerungen an das Urteil knüpfen kann, der Schiedsſpruch an ſich als nicht rechtsverbindlich an⸗ geſehen werden. Der Weg zu einem neuen Schiedsverfahren wäre damit frei, wenn von den Gewerkſchaften nicht gegen das Urteil Berufung eingelegt wird und damit die Angelegenheit dem Reichsarbeitsgericht zum Spruch vorgelegt wird. Man dürfte aber wohl nicht fehlgehen, daß jetzt die Vermittelungs⸗ aktion des Reichsgerichtspräſidenten Simon einſetzen wird und man kann erwarten, daß angeſichts der unhaltbaren Lage beide Parteien dieſen Ausweg beſchreiten werden. Ueberraſchungen können natürlich auch in dieſem Stadium noch eintreten. Reichskabinett und Eiſenkonflikt Wie bereits berichtet, wird der Reichstag bei ſeiner heu⸗ tigen erſten Sitzung nach den Ferien eine Erklärung des Reichsarbeitsminiſters Wiſſell über den Arbeitskampf im Ruhrgebiet entgegennehmen. In Regierungskreiſen verlautet hierzu, daß die Regtierungserklärung dahin lauten wird, daß die Reichsregierung erſt die Entſcheidung des Arbeits⸗ gerichts abwarten wolle, bevor weitere Beſchlüſſe ge⸗ faßt werden ſollen. Die Regierungserklärung werde auch die Zuſicherung enthalten, daß die Ausgeſperrten in die Wohlfahrtsfürſorge aufgenommen werden. Weiter werde erklärt werden, daß am jetzigen Schlichtungsweſen und an der Verbindlichkeitsvollmacht des Reichsarbeitsminiſters Aenderungen nicht möglich ſeien. Ein Jentrumsantrag beim Reichstag J Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat zum Konflikt in der Eiſeninduſtrie neben der Interpellation heute noch folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen, ſuchen, ſchon jetzt durch eigene Initiative die Regierung zu er⸗ Maßnahmen zu treffen, die geeignet ſind, einer Wiederholung von Auseinanderſetzungen, wie ſie in der Nordweſtgruppe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie eingetreten ſind, bei künftigem Ab⸗ lauf von Tarifverträgen von ähnlicher Bedeutung vorzu⸗ beugen. Beſchluß des 25 Chriſtlichen Metallarbeiterverbandes Am Sonntag tagte in Duisburg eine Vertreterkonferenz des Ehriſtlichen Metallarbeiter verbandes, in der folgender Beſchluß gefaßt wurde: „Die Vertreterkonferenz erklärt ſich unter erneutem aus⸗ drücklichem Hinweis darauf, daß der Schiedsſpruch des Reichs⸗ arbeitsminiſters zu Recht beſteht und Geltung erlangen muß, angeſichts des ungeheuren Schadens, der Arbeitgeber ſchon jetzt eingetreten iſt, mit einer von un⸗ parteiiſcher Seite ausgehenden Vermittlungsaktion einverſtanden. Die Konferenz ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß der Rechtsſtreit ausgetragen werden kann, auch wenn die Betriebe wieder in Gang ſind.“ Im weiteren Verlauf der Konferenz beſchäftigte man ſich laut„Köln, Ztg.“ auch damit, daß verſchiedene Gemeinden die gewerkſchaftlichen Unterſtützungen auf die Unterſtützungen der Wohlfahrtsämter anrechnen. Die Konferenz erhob dagegen Einſpruch und beſchloß, die Auszahlung der ſatzungsgemäßen Unterſtützungen an ihre Mitglieder einzuſtellen. Coolidges Druck auf Europa Die Bedingungen für weitere amerikaniſche Anterſtützung Rede am Waffenſtillftandstag Aus Anlaß der zehnten Wiederkehr des Waf⸗ fenſtillſtandstages hielt Präſident Coolidge in Waſhington am Sonntag eine Rede, der umſomehr Bedeutung beikommt, als er in ihr die Bedingungen bräziſierte, unter denen Amerika bereit ſein würde, am weiteren Wie⸗ deraufbau Europas mitzuarbeiten. Coolidge er⸗ klärte, daß die Politik der Vereinigten Staaten durchaus friedlichen Charakter trage. Die Vereinigten Staaten hätten bei Friedensſchluß weder an der Aufteilung der deutſchen Kolonien teilgenommen oder das deutſche Privateigentum behalten. Amerika habe aus dem Kriege keinen materiellen Nutzen gezogen, ſondern große Opfer gebracht. Was die Frage der militäriſchen Streitkräfte anlange ſo ſei die Waſhingtoner Regierung immer für die Abrüſtung eingetreten. Eine ſtarke Seemacht aber ſei für die Ver⸗ einigten Staaten infolge ihrer beſonderen Lage und zum Schutze der überſeeiſchen Verbindungen unbedingt erfor⸗ derlich. In der Frage der Kriegsſchulden habe Amerika auf die Zahlungsfähigkeit der Schuldner Rückſicht genommen und auf einen großen Teil der Schulden verzichtet. Coolidge wies auf ſeine Politik der Nichteinmiſchung in Europa und auf die amerikaniſche Beteiligung am wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau Europas nach dem Kriege hin, insbeſon⸗ dere auch auf die Bedeutung der Deutſchland eingeräum⸗ ten Anleihen. Im allgemeinen habe heute Europa wieder einen großen Wohlſtand erreicht. Er wünſche, daß Europa die Höhe der amerikaniſchen Lebenshaltung erreiche. Wenn Amerika in der Abrüſtungsfrage in Europa ein größeres Entgegenkommen finde, werde die Bereit⸗ ſchaft der Vereinigten Staaten, ihm weiter zu helfen, ge⸗ ſtärkt werden. 4 In der amerikaniſchen Preſſe findet die Rede große Be⸗ achtung und Zuſtimmung. In den Leitartikeln der großen Blätter, die dem Waffenſtillſtandstage gewidmet ſind, kommt die Hoffnung zum Ausdruck, daß nunmehr eine neue Zeit der Zuſammenarbeit und Kameradſchaft unter den Völkern an⸗ gebrochen ſei. 8 Scharfe Ablehnung in England Die Rede Coolidges wird in der Londoner Preſſe ſcharf kritiſiert. Die Regierungspreſſe äußert ſich zum Teil ſehr gereizt. Man erklärt, daß Coolidge tatſächlich die Be⸗ dingungen bekannt gegeben habe, unter denen die Ver⸗ einigten Staaten an dem weiteren Fortſchritt Europas mit⸗ helfen würden. Der„Daily Telegraph“ beſtreitet, daß in England Mangel an gutem Willen gegenüber den Ver⸗ einigten Staaten herrſche. Die amerikaniſche Flotte ſei heute bereits ſtärker als die britiſche. Die extrem konſervative„Morningpoſt“ erklärt iro⸗ niſch auf Coolidges Bemerkung, daß der Krieg Amerika 100 Millionen Dollar gekoſtet habe, anſpielend, Coolidge könne ſeinem Lande vielleicht auch mitteilen, ob dieſes Geld ebenſo wirtſchaftlich verwendet worden ſei, wie z. B. die Kriegs⸗ ausgaben in Deutſchland. Im übrigen ſei zu hoffen, daß Eng⸗ land die Erlaubnis erhalten werde, ſeine eigene Verteidigung ſicherzuſtellen. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Ti⸗ mes“ ſtellt feſt, daß das Wahlergebnis vom 6. November der Rede eine ungewöhnliche Kraft und Autorität gegeben habe. Die Rede ſei eine Warnung an Europa. Der Widerhall in Berlin JJ Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rede des Präſidenten Coolidge am Jahrestag des Waffen⸗ ſtillſtandes hat in Berliner maßgebenden Kreiſen einen im großen und ganzen günſtigen Eindruck hinterlaſſen. Mau erkennt an, daß Coolidge hymnen enthalten hat. Seine Forderungen zur Abrüſtung entſprechen im weſentlichen der Politik, die auch von Deutſch⸗ land vertreten wird. Das bemerkenswerteſte aber iſt, daß die Rede ſich ſehr entſchieden gegen das franzöſiſch⸗engliſche Flottenabkommen und die dadurch in Europa hervorgerufene Entwicklung richtet. Das Mißtrauen, das deutlich in Coolidges Ausführungen gegen die„neue Entente“ ſpricht, kann nach Auffaſſung hieſiger diplomatiſcher Kreiſe nicht ohne Wirkung auf die weitere Geſtaltung der europäiſchen Politik bleiben. der durch das Vorgehen⸗ ſich allzu ſtarker Sieges⸗ Peinliche Zwiſchenfälle Im Pariſer Rathaus ereignete ſich geſtern bei einer Waffenſtillſtandsfeier der Stadtverwaltung, der die Präſidenten der beiden Kammern und zahlreiche hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten beiwohnten, ein peinlicher Zwi⸗ ſcheufall. Die im Saal vorhandenen ungenügenden Sitz⸗ plätze waren durch die vornehmen Gäſte und ihre Angehörigen belegt worden, ſodaß mehrere hundert Kriegs ver⸗ letzte zum Stehen gezwungen waren. Die ehemali⸗ gen Kriegsteilnehmer veranſtalteten darauf eine ſtürmiſche Kundgebung. Sie überhäuften eine halbe Stunde lang die Organiſatoren der Feier mit Schmähworten, die dem Wort⸗ ſchatz des Schützengrabens entnommen und nicht gerade für zarte Ohren beſtimmt waren. Schließlich verließen ſie in⸗ mitten eines ungeheuren Durcheinanders mit fliegenden Fah⸗ nen die ungaſtliche Stätte. Vor dem Rathaus kam es zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, die die auf⸗ geregten Manifeſtanten zwang, ihre Fahnen zuſammenzu⸗ rollen und den Platz zu verlaſſen. Auch am Triumphbogen ſpielte ſich ein merkwürdi⸗ ges Jutermezzo ab. Während alle Kriegsteilnehmer beim Vorbeimarſch vor dem Präſidenten Doumergue dieſen durch Abnehmen der Kopfbedeckung grüßten, marſchierte eine Dele⸗ gation der„Feuerkreuzer“ mit den Hüten auf dem Kopf vorüber, nachdem ihr Führer dies durch einen lauten Beſehl ausdrücklich angeordnet hatte. Vombenanſchläge in zrland Der zehnte Jahrestag des Waffenſtillſtandes iſt durch mehrere Zwiſchenfälle gekennzeichnet. Zunächſt explo⸗ dierte am Fuße des Reiterſtandbildes König Wilhelms III. eine Bombe. Glücklicherweſe befand ſich zurzeit der Ex⸗ ploſton niemand in der Nähe, ſo daß lediglich der Sockel und das Standbild beſchädigt und die Fenſterſcheiben der um⸗ liegenden Häuſer zertrümmert wurden. Kurz Zeit darauf explodierte eine zweite Bombe am Deukmal König Georgs III. Auch hier wurde nur Sachſchaden angerichtet. Vilſudski mit dem Napoleonſäbel Der Waffenſtillſtandstag wurde in Warſchau mit großem militäriſchem Pomp feſtlich begangen. Nach einem Gottesdienſt fand eine große Parade vor Pilſudski und den fremden Militärbevollmächtigten ſtatt. Im Anſchluß über⸗ reichte ein Vertreter des franzöſiſchen Generalſtabes dem Marſchall einen Ehrenſäbel aus dem Nachlaß Na⸗ poleons J. f i — Handelsvertrag mit Rumänien E Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Abſchluß des deutſch⸗rumäniſchen Abkommens, über das nicht weniger als neun Jahre verhandelt wurde, läßt, worauf wir ſchon hinwieſen, erhoffen, daß in abſehbarer Zeit Beratungen über einen Handelsvertra g zwiſchen den beiden Staaten eingeleitet werden. Termin iſt bisher nicht vorgeſehen, da Deutſchland durch anderweitige Verhandlungen auf dieſem Gebiete zunächſt noch in Anſpruch genommen iſt. Die Rattfiztierung des neuen Abkommens wird nach Möglichkeit beſchleunigt werden. Es iſt anzunehmen, daß ſie noch vor Weihnachten erfolgen wird. Die 75 Millionen Mark, die Deutſchland als Gegen⸗ leiſtung an Rumänien ſich zu zahlen bereit erklärt hat, wer⸗ und zwar in einer erſten Rate von 30% Millionen und drei weiteren zu je 15 Millionen Mark. J Die Aelna⸗Kataſtrophe Giarra(Sizilien), 12. Nov.(United Preß.) Der Spezialkorreſpondent der United Preß hat feſtgeſtellt, daß der Lavaſtrom allmählich zum Stehen kommt. Auch iſt die flüſſige Maſſe weniger feurig. Nur hier und da züngeln Flammen aus dem ſchwarzen Strom. Der Lavaarm, der die Ortſchaft Carrabba zerſtörte, iſt faſt vollſtändig zum Stillſtand gekommen; auch die Eruptionen der verſchiedenen Krater ſcheinen an Stärke nachzulaſſen. Ueberall ſtellt man ſich in ängſtlicher Hoffnung die Frage, ob die Tätigkeit des Berges jetzt ſchon beendet ſei. Da der rechte Arm des Lavaſtroms ſich bereits in der Nähe des Dorfes Strada befindet, haben die Behörden die Räumung des Ortes veranlaßt. a Die Gärung in Aegypten Kairo, 12. Nov.(United Preß.) Scharfe Angriffe gegen die nationaliſtiſche Wafdpartei richtete der Miniſter⸗ präſident Mahmud in einer Rede, die er in Manſurah hielt. Er erklärte, daß die Verfaſſung wieder in ihr Recht V. Err 8 ſei. Er warnte die Wafds, daß die Geduld der Regierung etzt erſchöpft ſei und daß die Verbreiter von falſchen Ge⸗ rüchten über die Regierung in Zukunft ſchwer beſtraft wür⸗ hauptung, daß die ägyptiſche Regierung ſich nur auf die britiſchen Bajonette ſtütze. Er betonte, daß die Regierung auf ihrer eigenen Stärke und auf das Vertrauen des Königs aufgebaut ſei. Weiter gab er nähere Einzelheiten über die Pläne der Bewäſſerung des Su dans bekannt, wozu die Arbeiten, ſobald die nötigen Garantien hierzu vorliegen, aufgenommen würden. trete, ſobald die innerpolitiſche Ordnung wieder hergeſtellt den. Schließlich wandte er ſich mit Nachdruck gegen die Be⸗ Ein beſtimmter den, wie wir hören, in vier Jahresraten abgetragen werden 7 2. Seite. Nr. 527 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 12. November 1228 Verlin zum neuen Pariſer Der Kurs bleibt unverändert Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß die Zuſammenſetzung des neuen franzöſiſchen Kabinetts darauf hindeutet, daß der Kurs der franzöſiſchen Außenpolitik der⸗ ſelbe bleiben wird, wie unter der früheren Regierung. Schon die Tatſache, daß Briand wieder in dem Kabinett ſitzt und daß Poincaré ihm als Mitglied angehört, alſo nicht gur Oppoſitign abgewandert iſt, erhärte dieſe Anſicht. Kommuniſtenverhaftungen in Frankreich In St. Denis veranſtalteten die Kommuniſten geſtern eine Kundgebung auf dem Friedhof, an der etwa 300 Per⸗ ſonen mit mehreren roten Fahnen teilnahmen. Die Mani⸗ feſtanten ſangen die Internationale und riefen:„Nieder mit Poincaré! Nieder mit dem Krieg!“ Die Polizei ſchritt ein und verhaftete zehn Männer und wet Frauen. Unter den Verhafteten befinden ſich mehrere kommuniſtiſche Stadträte von St. Denis. Die Poliziſten entriſſen den Manifeſtanten die roten Fahnen und vernich⸗ teten ſie. In verſchiedenen anderen Städten wurden bei ühnlichen Kundgebungen acht Verhaftungen vorgenommen. Baloͤwins Guildhall-Rede Der Friebeuseinfluß des Radios Diie ſenſationelle Rede des engliſchen Premiers auf dem Lord⸗Mayor⸗Banquet in der Guildhall haben wir in ihrer politiſchen Bedeutung bereits in unſerer Samstags⸗Mittag⸗ ausgabe kurz gekennzeichnet. Dem uns nunmehr in Londoner Zeitungen vorliegenden Originaltext entnehmen wir hierzu noch folgende intereſſante Ergänzungen. Baldwin ſtellte ſeine Rede beinahe ausſchließlich auf einen Ueberblick über die internationalen Beziehungen, die Beſſerung in den Ländern Europas und in China ab; er zollte dem Ein⸗ fluß des Völkerbundes Anerkennung wie dem Kellogg⸗Pakt, und überraſchte die Verſammlüng mit einer ſtarken Zu⸗ verſtcht auf den Frledenseinfluß, den das die Entfer⸗ nung aufhebende Radio auszuüben berufen ſei. Die vier Jahre, in denen die gegenwärtige engliſche Regierung im Amte iſt, ſeien vier Jahre europäiſcher Stabiliſterung und Rekon⸗ ſtruktion. Der Unterſchied zwiſchen der Zeit vor vier Jahren und heute ſei ſehr realer Natur. Mehr und mehr fühle man in Europa und in ber ganzen Welt die Notwendigkeit, daß die Nationen einander immer näher und näher kommen müſſen. (Beifall.) 5 Frankreich und Deutſchlaud Vor vier Fahren waren wir in zwei Lager geteilt, die Ste⸗ ger und die Beſiegten; dieſe Unterſcheidung exrti⸗ ſtlert nicht mehr. Ich hoffe, jene Worte werden vergeſſen ſein.(Lebhafter wiederholter Beifall.) Wir alle haben eine Lektion der Versöhnung, der Zuſammenarbeit und des guten Willens gelernt, ohne die ein Fortſchritt in der Welt unmöglich iſt, und ich glaube, wir werden ſie nicht vergeſſen. Mit Frankreich haben wir die engſte Zuſammenarbeit geſucht und in den letzten fünf oder ſechs Jahren iſt eine zu⸗ nehmende Beſſerung in unſeren Beziehungen eingetreten, die nach dem Krieg gewiſſen Wechſelfällen unterlagen, aber jetzt liegt dies alles weit hinter uns, denn wir verſtehen einander vielleicht beſſer als je zuvor(Beifall), und die Tatſache, daß dieſe mit den Jahren in unſeren Beziehungen eingetretene Beſſerung von einem auffallenden Wechſel in der inneren Lage Deutſchlands wie in ſeinen Beziehungen zu Frankreich begleitet war, iſt der beſte Beweis, wenn es eines ſolchen bedurft hätte, daß enge Kooperation i wiſchen London und Paris ſich nicht zum Nach⸗ tell Deutſchlands oder irgend einer anderen Macht aus⸗ wirken kann oder ſoll.(Beifall.) Frieden bedeutet nicht we⸗ niger, ſondern mehr Gemeinſchaftsarbeit und die Tatſache, Kabinett daß die engliſche Regierung ſo oft die Mitarbeit ihres näch⸗ ſten Nachbars ſucht, bedeutet nicht, daß ſie im geringſten Grad weniger eifrig mit anderen zuſammenarbeiten wolle.“(Beifall.) Nachdem der Premierminiſter den Wiederaufhauarbeiten in Frankreich und Belgien Beifall gezollt hatte, wandte er ſich der Erholung Deutſchlands zu. Vor vier Jahren ſei Deutſchland gerade noch aus dem Abgrund des finanziellen, politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs herausgekom⸗ men. In der Zwiſchenzeit habe es ſeine Poſition als ein gro⸗ ßes Induſtrieland mehr als reetabliert. Es ſei auf dem beſten Wege, all jenen Wohlſtand und jene Proſperität wieder zu ge⸗ winnen, die es unwiderbringlich verloren zu haben ſchien. Es iſt wieder in den Rat Europas eingetreten. Die militäriſche Kontrollkommiſſion iſt aus Deutſchland zurückgezo⸗ gen worden und es hat Handelsverträge mit Eng⸗ land und Frankreich abgeſchloſſen. Seine Beziehungen mit ſeinen früheren Feinden ſind in der Tat auf einem Stand gegenſeitiger. Offenheit und Verſtändigung wieder hergeſtellt. Es ſteht heute als ein großes Land unter Gleichen und es verdanktdies größtenteils dem Genius Dr. Streſemanns, dem jeder Einzelne in dieſem Haus eine raſche Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit wünſchen wird. (Beifall.) Seinen eigenen Landsleuten erteilt Baldwin zum Schluß noch eine Lektion. Er habe ſich eines Sonntags⸗ morgens ſein Radio eingeſtellt und Europa durchprobiert, um zu ſehen, was um 9 Uhr vormittags durchkomme. Er habe ausgezeichnete Muſtkaus Berlin und kurz danach den Geſang einer Hymne gehört. Da habe er gedacht, wenn erſt einmal jedes Haus in England ſein Feld⸗, Wald⸗ und Wieſen⸗Radio habe und man überall hören könne, daß auch die andern Völker Europas ihre Muſik, ihren Tanz, ihren Kirchen⸗ geſang und ihre Gebete haben, dann werde man nicht wie frü⸗ her von„jenen Ausländern“ ſprechen, die Zeit werde vorüber ſein, wo man in England auf Jeden jenſeits der Grenze herunterblickte und der Gedanke an einen Krieg werde ein ganz anderes Geſicht bekommen.(Dem Banquet, das von jeher ſtark politiſch aufgezogen wurde, wohnten u. a. der engliſche Schatzkanzler, der Innenminiſter, der Kriegsminiſter, der Mi⸗ niſter für Luftſchiffahrt, der ſpaniſche, der franzöſiſche, der bra⸗ ſilianiſche, der türkiſche, der italteniſche und argentiniſche Bot⸗ ſchafter, der norwegiſche, ſchwediſche, holländiſche, ſchweizeriſche und öſterreichiſche Geſandte bei.) Letzte Meloͤungen Amtsjnbiläum des preußiſchen Miniſterpräſidenten — Berlin, 12. Nov. Aus Anlaß der zehnjährigen Amts⸗ tätigkeit des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun fand heute vormittag im preußiſchen Staatsminiſtertum eine Feier ſtatt. Gleichzeitig wird heute Miniſterpräſident Braun zum zweiten Male zum Dr. h. c. promoptert, und zwar zum Ehrendoktor der Landwirtſchaft. Feuer an Bord — Hamburg, 12. Nov. Nach einem Funkſpruch aus Rio de Janeiro war am 6. November an Bord des am Sams⸗ tag in Rio de Janeiro eingetroffenen deutſchen Dampfers „Kap Polonio“ ein Brand ausgebrochen, der erheblichen Sach⸗ ſchaden anrichtete, die Sicherheit des Schiffes jedoch nicht gefährdete. a Kinobrand — Moskau, 12. Nov. Bei einem Kinobrand in Chodyretz bei Woroneſch in Südrußland kam eine große Anzahl von Kindern ums Leben. Das Theater iſt vollſtändig zerſtört worden. f Ein ſerbiſcher Dampfer geſunken — Bukareſt, 12. Nov. Im Schwarzen Meer ſank der jngoſlawiſche Dampfer„Tſcherna Mora“, wobei die geſamte 50 Mann ſtarke Beſatzung ums Leben gekommen ſein ſoll. a Vadiſche Politik Der Staatspräſident über die Reichsreform Vor einem zum größten Teil akademiſchen Publikum hielt der badiſche Staatspräſident und Miniſter des Innern Rem⸗ mele am Freitag in Heidelberg einen Vortrag über die Frage des Einheitsſtaates und über das Problem Reich und Länder. Der Redner berichtete zunächſt ausführlich über die Verhandlungen des Länderausſchuſſes, der zur Beratung der einſchlägigen Fragen eingeſetzt worden iſt, und betonte, daß er das Problem durchaus nicht als ein„abgeſtempelter Uni⸗ tarier“ betrachte. Er betonte, daß alle Maßnahmen nur unter dem Geſichtspunkt der reinen Zweckmäßigkeit zu be⸗ trachten ſeien, wie ſie ſich aus den Notwendigkeiten der Wirt⸗ ſchaft und der Politik ergeben Die Reichsverfaſſung von Weimar ſei auf halbem Wege ſtehen geblieben, weil bei ihrer Schaffung vor allem die Erkenntnis maßgebend war, daß Preußen als das Rückgrat der Reichsgewalt nicht zerſchlagen werden dürfe. Einer weiteren Entwicklung in der Richtung zum Einheitsſtaat ſtünden heute hauptſächlich zwei Faktoren entgegen, der Partikularismus in Bayern und der Dualis⸗ mus zwiſchen Reich und Preußen. Der Finanzausgleich ſei in keiner Weiſe zufrieden⸗ ſtellend geregelt. Die Forderung iſt nur zu berechtigt, lei⸗ ſtungsſchwache Länder zu Reichsländern umzugeſtalten. Län⸗ derregierungen und Parlamente ſeien viel zu teuer, In allen Fragen, die das geſamte Wohl des geſamten deut⸗ ſchen Volkes angehen, muß das Reich führend ſein. Es kann aber beſtimmte Reichsaufgaben durch die Länder teils in deren eigener Verantwortung ausführen laſſen, teils in Verant⸗ wortung des Reiches. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen betonte Remmele, daß nach ſeiner Meinung die Reformen im Reich ebenſo notwendig ſeien wie in den Ländern. Reform mit dem Ziel: eine klare Dezentraliſierung der Reichsgewalt im Rahmen der Länder! N Verkehrsunfälle — Berlin, 12. Nov. In der Nähe der Lutherbrücke ſtießen geſtern abend gegen 12 Uhr zwei Kraftdroſchken zu⸗ ſammen. Dabei wurden 5 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Einer der Chauffeure, der eine Gehirnerſchütterung davontrug, und ein Inſaſſe, der einen Beinbruch erlitt, muß⸗ ten ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen konnten nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnungen ent⸗ laſſen werden. 5 In der Marienfelberſtraße ſtürzten infolge der Feuchtig⸗ keit zwei Motorradfahrer mit ihrem Motorrad ſo un⸗ glücklich, daß der eine auf der Stelle getötet und der an⸗ dere ſchwer verletzt wurde. An der Kreuzung der Friedrich⸗ und Hebemannſtraße ſtießen heute früh ebenfalls zwei Kraftdroſchken zu⸗ ſammen. Der Inſaſſe der einen mußte mit einem Bruch der rechten Knieſcheibe ins Krankenhaus gebracht werden. S. Am Sonntag vormittag hat ſich bes Frankfurt a. d. O. ein Eiſenbahnunfall ereignet. In der Station Roſengarten fuhr eine Rangierlokomotive auf einen Triebwagen und warf ihn aus dem Gleis. 17 Reiſende wurden leicht verletzt. Der Verkehr auf der Strecke Berlin Frankfurt a. d. O. war mehrere Stunden geſtört. — Magdeburg, 12. Nov. Geſtern abend ſtießen in der Hauptverkehrsſtraße Magdeburgs infolge Verſagens der Bremſe zwei Straßenbahnwagen zuſammen. Die Inſaſſen wurden durch den wuchtigen Anprall von den Sitzen und teilweiſe gegen die Fenſter geſchleudert. Fünf von ihnen wurden erheblich verletzt. — Pilſen, 12. Nov. Am Samstag ereignete ſich auf der Straße Nezzieſtitz—Pilſen ein ſchweres Automobilunglück, Ein mit 23 Perſonen beſetzter Autobus, der nach Schleſien fuhr, geriet auf der glatten Straße ins Schleudern und ſtürzte in den etwa 2 Meter tiefen Straßengraben, wo er ſich mehr⸗ mals überſchlug. 18 Perſonen wurden größtenteils ſch wer verletzt in die Krankenhäuſer gebracht. Novembergedanken Von Hilde Peiſcher⸗ Herzog Der Wind fegt ums Haus und ſingt und rüttelt an den Fenſtern. In den weißen Vorhängen tanzt das Sonnenlicht hin und her und auf und nieder und kämpft mit den lebhaften Schatten der lebendigen Zweige. Draußen ducken ſich die Bäume unter dem Sturm. Schwer ächzen und ſtöhnen ſte, und die bunten, ſonndurchtränkten Blätter ſchweben und flattern, und der Wind reißt eines ums andere und immer mehr und mehr an ſich und wirbelt ſie hoch in die Sonne und treibt ſie vor ſich her— lange Zeit— eines ums andere. Irgendwo fällt es auf die Erde und kommt zur Ruhe mund welkt. Morgen, wenn der Wind wieder ſtill iſt und der Herbſt noch einmal über die Wege ſcheint, werden die Bäume ihre mächtigen Kronen kahl und verarmt in den Himmel heben, und nur noch wenige der leuchtenden Blätter hängen ein⸗ ſam an den Aeſten herab. Und nur Tage oder Wochen braucht es, und Regen und Schnee werden kalt und naß die Erde bedecken, und alles, was in der Sonne geboren iſt, wird unter⸗ gehen. Jahr für Jahr erwacht in der Wärme die Freude und in der Kälte die Einſamkeit. Die Natur trauert, und dle Seele des Menſchen in ihr,— ſteigt aus der Hülle der Zeit und wendet ſich ab,— Fernen zu, die zurückreichen bis ins verlorene Paradies. Der November klopft an die Pforte. Rauher Wind biegt die Aeſte über den Weg und weht das letzte Blatt zu Boden. Ein Bettler ſteht am Hausrand und rührt ſich nicht. Der Abend ſteigt herab, das Licht iſt vorüber, zu Ende Wenn die Sonne hinterm Horizont liegt und die Nacht einbricht, wenn die Seele ſich vom Körperhaften befreit, dann glimmt wohl ein Licht in unſerm Innern auf,— das iſt die Erinnerung. Die Natur geht zur Ruhe, und der Einſame blickt nach dem Paradies zurück, das einmal geleuchtet hat vor langer, langer Zeit. Jahre kehren wieder. Die Mutter führt uns durchs Kinderland, und vergeſſene Lieder kommen uns in den Sinn,— Märchen am Kamin, und wunderſame Geſtalten unſerer Plantaſte Der Novemberwind klingt 9 9 5 von draußen herein, aber wir ſchmiegen uns an die Mutter und haben keine Angſt.— Am Himmel glänzen viel auſend Sterne. Mit 1 Augen blicken wir in die Nacht —. Spät erwachen wir am Morgen, der Himmel ſcheint trübe zur Erde hernieder und hüllt das Zimmer in Dunkel. Kalt und grau blickt der Tag ins Fenſter. Kein Vogellaut tönt im Gebüſch. Draußen auf der Straße laufen die Arbeiter zur Fabrik und beginnen den Werktag. Graue Nebelſchwaden ziehen ſich die Häuſer entlang. Wagen raſſeln, Rufe werden laut, und das Dröhnen der Eiſenbahn dringt zu dem Weg der Arbeit. Novembertag! Die lange Nacht iſt vorüber, oͤie Träum ſind tot. N Nationaltheater Mannheim Neu einſtudiert:„Der Freiſchütz“ Man darf ihn wirklich neu einſtudieren, den lieben„Frei⸗ ſchlitz“, die wichtigſte deutſche Oper. Die wichtigſte, ganz ge⸗ wiß. Die Wolfſchlucht bleibt die größte Revolution der Muſik und zumal der Oper, die Wendung zur Romantik in dieſem Werk die entſcheidendſte Tat der deutſchen Opernbühne. Und gerade, weil dieſe Oper dem deutſchen Publikum ans Herz ge⸗ wachſen iſt wie keine zweite, gehört der außerordentliche, ganz unklaſſiſche Impuls ihrer Muſik doppelt betont. Und damit die beſondere Liebe und Hingabe als oberſte Bedingung der Aufführung dieſes Werkes. Es iſt unendlich vielfältig; ſein Wechſel von geſprochenem und geſungenem Wort noch mehr als im„Fidelio“ die Urſache der Schwierigkeit, eine einheitliche Stimmung zu erzeugen, und gerade das Stimmungsmäßige macht den„Freiſchütz“ zum Zentralwerk der muſikaliſchen Romanttk. Der Spielleitung erwachſen hier ſchwierige, aber ſchöne Aufgaben. Die letzte Einſtudierung des Werks unter Kleibers Vorherrſchaft hat zu einer ſzeniſchen Askeſe geführt, die dieſem echt romantiſchen Volks⸗ und Schauſtück nicht gut tat. Jetzt hat man daran herumbeſſern wollen, iſt aber in einem gran⸗ dioſen Unverſtändnis ins 18. Jahrhundert und den Bewe⸗ gungschor aus der Gluckoper hineingekommen, ſo daß plötz⸗ lich allerlei dunkle Geſtalten in der Wolfſchlucht auftauchen und gymnaſtiſche Geiſterübungen machen. Eine vermenſendieckte Wolfſchlucht; ſo weit ſind wir. Natürlich muß zu dieſer Höllen⸗ muſik da oben auch etwas paſſieren, aber doch keine Orpheus⸗ unterwelt! Wir beſtehen durchaus nicht auf dem wilden Eber, der einſt durch die Schlucht geſchickt wurde mit glühenden Augen wie ein lahmer Hanomag; aber die Theatertechnik darf ſchon ein bißchen Spuk fabrisleren, das gehört nun einmal dazu. Ueberhaupt wars damit recht nüchtern beſtellt; Samiel kam wie ein zehmer Horchpoſten während der Maxarie hereingeſchlichen, die ganze Erſcheinung des wilden Jägers war ſehr aufs realiſtiſche geſtellt, und nur Goddecks Sprache konnte dabei einiges gutmachen. a Die Sprache, der Dialog ſonſt,— keine reine Freude; nur Kaſpar konnte wirklich das dramatiſche Mittel der Rede ge⸗ brauchen. Hier wars alſo nichts mit der Neueinſtudierung, Und in der Muſik fehlte es an dem wirklichen kapellmeiſter⸗ lichen Verhältnis zum Werk. Einiges klang nach Muſikanten⸗ art, aber die zerdehnte Einleitung der heruntergeſpielten Ouvertüre, das Unverſtändnis gegenüber den Sängern, dem Max zumal, die wenig geglückte Individualiſterung der ein⸗ zelnen Stücke,— das alles ließ die Leiſtung des Kapell⸗ meiſter Boruypka als eine neue ſchmerzliche Enttäuſchung empfinden. Dafür waren einige ſoliſtiſche Leiſtungen im Orcheſter umſo ſchöner, ſo die herrliche Viola, die Aennchens munteres Spiel begleitete. Neu war der Max von Adolf Loeltgen, dem nicht nur der Böſe auf der Bühne, ſondern auch der wilde Jäger im Orcheſter einen Waidmann um den andern ſetzte. Dennoch Stimme kam der auffallend ttefliegenden Partie beſonders zu ſtatten und im Vortrag liegt immer das Glück dieſes klugen, feinſinnigen Künſtlers. Agathe iſt jetzt Margarethe Teſche⸗ macher anvertraut. Ein ſehr lyriſches Förſterkind, mit zarten Tönen und auch dem Anflug eines dramatiſchen Im⸗ pulſes in der ſchönen Stimme, oder zu ſehr Butterfly und nicht die erſte Vordeutung der Frauengeſtalten Wagners, die doch Agathe ſein ſollte. Guſſa Heiken, das reizende, fein pointierte Aennchen mit ihrem dem Sopubrettenhaften weit überlegenen Vortrag der beiden großen Geſangſzenen trat neben der etwas blaſſen Agathe umſo ſtärker hervor. Wilhelm Fenten iſt mit ihr aus den früheren Aufführungen des Werkes geblieben; eine der ſtärkſten Leiſtungen des Künſtlers, mimiſch, geſanglich gleich eindrucksvoll. Tappolet als Eremit und Berghaus in der Rolle Kunds bewährten ihres Baſſes Allgewalt in den neuen Auf⸗ gaben, de Vries dekorierte den Fürſten Ottokar mit ein paar ſchönen Tönen. 5 Das Publikum freute ſich an dem herrlichen Werk, das durch keine Neueinſtudlerung ganz zu entſtellen iſt und dankte für das, was aus beſſeren Zeiten daraus verblieben war. hielt ſich der Sänger vorzüglich, der baritonale Klang ſeiner * 0 * 1 2 * dem Bahnkörper ein Heuwagen um. 8 Montag, ben 12. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung ketbend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 827 Städͤtiſche Nachrichten Der Straßenbahntarif unveränderlich Der Verkehrsverein Ludwigshafen war beim Bürgermeiſteramt Judwigshafen vorſtellig geworden wegen ber vielen Taxgrenzen zwiſchen Ludwigshafen und Mann⸗ heim, wodurch der Straßenbahnverkehr zwiſchen den beiden Städten ſehr verteuert wird. Namentlich die beiden Tax⸗ grenzen auf der Rheinbrücke werden als viel zu eng bezeich⸗ net gegenüber anderen Strecken auf der Mannheimer Seite. Das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen hat auf die Eingabe des Verkehrsvereins nachſtehende Antwort ge⸗ geben:„Der Tarif für die ſtädtiſche Straßenbahn Ludwigs⸗ hafen Mannheim iſt von beiden Stadtverwaltungen ſeſtgelegt und kann einſeitig nicht geändert werden. Der Fahrpreis richtet ſich nicht nach Einheitslängen, wie bei der Reichsbahn, ſondern nach Teilſtrecken, die in ihren Längen verſchieden ſind, und zwar erhöht ſich die Entfernung zwiſchen zwei Teil⸗ ſtreckengrenzen auf den Straßenbahnlinien nach den Vororten, während im Stadtinnern eine Verringerung beſteht. Grund⸗ legend hierfür war, ſowohl in Ludwigshafen wie in Mann⸗ heim, die in der Wohnungsſtedlung angenommenen Ziele, die dahin ſtrebten, das Wohnen in den Außenbezirken und Vororten durch Fahrpreis vergünſtigung zu heben, eine Maßnahme, die ſich bis jetzt gut bewährt hat und für die Folge auch beibehalten wird. Es beſteht daher leider keine Möglichkeit, den Wunſch um Aufhebung der Tax⸗ grenze„Rheinbrücke links“ dem Stadtrat zu unterbreiten bezw. zu unterſtützen, zumal die Finanzlage der Straßenbahn jede Schwächung der Einnahmen verbietet. Auf die Geſtaltung der Taxgrenzen rechts des Rheins beſitzt Ludwigshafen nach den vertraglichen Abmachun⸗ gen mit Mannheim keinen Einfluß.“ * * Herbſtimpfung in der Stadt Mannheim ohne Vororte. Nach der im Anzeigenteil veröffentlichten Bekanntmachung der Polizeidirektion findet die unentgeltliche Impfung der in der Stadt Mannheim— ohne Vororte— wohnenden impf⸗ pflichtigen Kinder am Mittwoch, 14. November, im Saale des alten Rathauſes ſtatt. * Die Sonnenfinſternis, die nach dem in Nr. 521 ver⸗ öffentlichten Artikel heute vormittag um 9,05 Uhr in Mann⸗ heim ihr Maximum erreicht hat, konnte hier nicht beobachtet werden, da Regenwolken den Himmel vollſtändig bedeckten. Aber trotz der dadurch hervorgerufenen normalen Trübung war doch der Unterſchied der Helle zwiſchen 9g und 12 Uhr auffallend. Dem aufmerkſamen Beobachter iſt das ſicherlich tricht entgangen. * Den Verletzungen erlegen iſt im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus am 9. November der 26 Jahre alte ledige Arbeiter vom Lindenhof, der ſich am 7. November im Luiſenpark einen Schuß in die linke Bruſtſeite beibrachte. Ferner iſt der 28 Jahre alte verheiratete Betriebsmonteur Wilhelm Stroth⸗ mann von hier, der am 8. Nov. mit einer Zugmaſchine in ber Diffensſtraße aus einem Fabrikanweſen über das dort befindliche Schienengleis fahren wollte und von einem Güter⸗ zug erfaßt wurde, in der Nacht zum Sonntag im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Lebensmüde. Angeblich infolge Arbeitsloſigkeit ver⸗ ſuchte am Sonntag vormittag ein 19 Jahre alter Kraft⸗ wagenführer durch Einatmen von Leuchtgas ſich das eben zu nehmen. Er fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Folgenſchwerer Unfug. In der Nacht zum Sonntag wollte ein 26 Jahre alter verheirateter Arbeiter aus der Meckarſtadt in betrunkenem Zuſtande auf der Feudenheimer⸗ ſtraße diesſeits der Riedbahnbrücke einen nach Feudenheim fahrenden Kraftradfahrer ohne Grund anhalten. Dabei kam es zu einem Zuſammenſtoß, wobei der Betrunkene in den Straßengraben geſchleudert wurde und einen Schä⸗ belbruch davontrug. Aber auch der Kraftradfahrer und ſein Beifahrer wurden vom Rade geſchleudert und erlit⸗ ten Verletzungen, ſodaß erſterer wegen einer erheblichen Rißwunde über dem rechten Auge in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte, während der Beifahrer mit zerſchundenen Knien davonkam. Auch der Arbeiter wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. Gefährdung des Rheingold⸗Expreßzuges. Als man am Samstag nachmittag in Neckarau die Schranken ſchließen wollte, weil der Rheingold⸗Expreßzug fällig war, ſtürzte auf Glücklicherweiſe konnte der Zug einige Meter vor dem Hindernis angehalten werden. Beranſtaltuntzen Die Reiſe um die Erde in 80 Minuten Jules Verne benötigte noch 80 Tage. Im Tempo unſerer Zeit konnten geſtern vormittag im Ufa ⸗Theater die zahl⸗ reichen Beſucher in 80 Minuten die Welt durchſtreifen. Unſer geſchätzter Mitarbeiter Reg.⸗Rat Dr. Teubert führte als Illuſtration zu ſeinen unſeren Leſern ſchon bekannten feſſelnden Forſchungs⸗ und Reiſeberichten den von ihm ge⸗ drehten Film der Ufa„Die Reiſe um die Erde in 80 Minu⸗ ten“ vor. Die geradezu hervorragenden Aufnahmen zeichnen ſich durch Einfachheit und geſchmackvolle Blendenfaſſung aus, ihr Ablauf iſt inſtruktiv und feſſelnd. Sie bringen nichts Alltägliches, ſondern ſie verraten das Auge des Fachmannes, der außerdem mit gutem Kennerblick Situationen aus dem Leben der Völker und Naturſchönheiten der von ihm bereiſten Welt im Bilde erfaßte. Ueber die wiſſenſchaftliche und wirtſchaftliche Bedeutung der Forſchungsreiſe Dr. Teuberts, deren Hintergrund der Film bildet, haben die Reiſeberichte des Verfaſſers, hat unſere Beſprechung ſeines Werkes„Die Welt im Querſchnitt des Verkehrs“ und das Referat über den ſeinerzeitigen Vortrag in der Handelshochſchule den Leſer bereits in Kenntnis ge⸗ ſetzt. Wir können uns darum ein nochmaliges Eingehen auf den mit Unterſtützung des Nordd. Lloyd gedrehten Film und den begleitenden Vortrag Dr. Teuberts erſparen, wenugleich wieder manches Reizvolle und Grundſätzliche zur Stellung⸗ nahme angeſichts der neueren Entwickelung der deutſchen Ver⸗ kehrsverhältniſſe verführen möchte. Was ja nur für die überlegene Beherrſchung des ſpröden Stoffes durch den Vor⸗ tragenden und die neuen Erkenntniſſe und richtigen Folge⸗ rungen des Verkehrsfachmannes ſpricht. Der lebhafte Beifall bezeugte den Vortragenden und„Filmautor“, daß auch ein breiteres Publikum für das an ſich abſeits liegende Gebiet zu intereſſteren iſt. Und nicht nur am Oberrhein, wo der Strom und ſeine Verkehrsverhältniſſe zur Lebensfrage ſeiner Ufer⸗ bewohner geworden iſt. Mit Bedauern kann nur feſtgeſtellt werden, daß auf dem Programm von einer einmaligen Auf⸗ führung die Rede iſt! Vielleicht läßt ſich doch eine zweite Dar⸗ bietung ermöglichen. Man wird ſicher kein Fiasko machen! K Zeppelin ßeſt im Pfalzbau Im Pfalzbau in Ludwigshafen gab es am Samstag abend ein großes Zeppelinfeſt, das allgemeinen Anklang fand und gut beſucht war. Mit Zeppelin ſelbſt hatte die Veranſtal⸗ tung nichts zu tun, der Name war lediglich das Aushänge⸗ ſchild eines erfindungsreichen Managers. Kunſtmaler Born⸗ hofen hatte nicht nur ſchöne Proſpekte, ſondern auch ſchöne Motive vom ſchwäbiſchen Meer, dem in den letzten Tagen viel genannten Bodenſee, gemalt, die viel bewundert wurden. Bilder von Graf Zeppelin, Eckener und Dürr erregten die gleiche Beachtung wie das Bühnenbild, die Manzeller Luft⸗ ſchiffhalle. Die Bordkapelle Schönig ſpielte heitere Weiſen, insbeſondere viele Rheinlieder. Als Anſager trat anſtelle des erkrankten Guſtav Bürkmann Herr Bornhofen erfolgreich in die Breſche. Herr Stiefel brachte als Humoriſt eine Reihe von witzigen Einfällen zum Vortrag; wenn er auch nicht zu den ſogenannten großen„Kanonen“ gehört, ſo errang er ſich als„Mann im Monde“ doch langanhaltenden Beifall. Die Opernſängerin E. Leger ſang mit guter Textausſprache und in gutem Einklang mit der Klavierbegleitung mehrere reizende Lieder, die dankbare Zuhörer fanden. Beſondere Erwähnung verdient das Luftſchiff⸗Doppelquartett Baunach, das ſich zur Freude der Anweſenden im Laufe des Abends wiederholt hören ließ. Von der Tanzgruppe Grete Kerſe⸗ baum wurde ein Sternenballett getanzt. Es dauerte nicht lange, ſo herrſchte in dem ſchön geſchmückten Saale eine fröh⸗ liche Stimmung. Schon um 11 Uhr begann der Tanz, der für die zahlreich erſchienene Jugend das Hauptvergnügen des Abends war. Herr Brimo zeichnete für die Regie, die ſehr gut funktionierte. ch. Herbſtfeier im Poſtſportverein Am 3. November verſammelte der Poſtſportverein ſeine Mitglieder und Freunde zu einer Herbſtfeter in den Sälen des Kolpinghauſes. Eröffnet wurde die Feier durch die Be⸗ grüßungsanſprache des Vorſtandes, Herrn Grumer, der in kurzen Worten Zweck und Ziele des PSM. darlegte und die Damen, hauptſächlich die Frauen, zur regeren Beteiligung an ſportlichen Uebunge naufforderte. Das Unterhaltungspro⸗ gramm zeigte reiche Abwechſlung und wurde ausſchließlich von Mitgliedern des Vereins beſtritten. Die Geſangsabteilung „Sängerkreis“ brachte unter der Leitung ihres Dirigenten, Herrn Sonntag, prächtige Chöre zu Gehör. Sehr gut ge⸗ eee—— ftelen die Geſangsvorträge des Herrn Koblenz. Beifällig aufgenommen wurden die rhythmiſchen Vorführungen von Damen des Vereins unter Leitung von Frl. Daut und die gymnaſtiſchen Uebungen der männlichen Jugend unter Let⸗ tung des Herrn Bargmann. Es wurde auch reizend Theater geſpielt. Der Tanz am Schluß hielt die zahlreiche Feſtgemeinde bis zum frühen Morgen beiſammen. Nicht un⸗ erwähnt ſoll bleiben, daß die ſelten ſchöünen Säle des Kol⸗ pinghauſes viel zur Gemütlichkeit und Feſtesſtimmung bei⸗ trugen. IM, Kommunale Chronik Straßenbenennungen in Karlsruhe Die Reichs⸗ und die Ebertſtraße, die einen vom Bahn⸗ hofsplatz ausgehenden und bis Mühlburg ziehenden, zuſam⸗ menhändenden Verkehrszug bilden, werden, nach einem Be⸗ ſchluß des Stadtrats einheitlich„Ebertſtraße“ benannt, Die Bahnhofſtraße erhält künftig die Bezeichnung„Reich s⸗ ſtraße“. Die Aenderungen treten mit der Herausgabe des Adreßbuches für 1930 in Kraft. Diſziplinarverfahren gegen einen Stadtrat Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde in Bruchſal gegen den Stadtrat Dr. Duttenhofer, der Mitglied der Zentrumspartei iſt, ein Diſzi plinarverfahren bean⸗ tragt, das dem Landeskommiſſär zur Behandlung übergeben worden iſt. Das Diſziplinarverfahren hat, wie die Bruchſaler Ztg.“ ſchreibt, ſeine Urſache darin, daß Duttenhofer auf eine Aeußerung eines ſoztaldemokratiſchen Stadtverordneten, er habe als Rechtsvertreter der Stadt Bruchſal für einen Prozeß die beanſtandete Gebühr von 400 auf 800/ erhöht, wegen Verletzung der Schweigepflicht Beſchwerde erhob. Hierauf erfolgte der Antrag der Sozialdemokraten auf ein Diſöziplinarverfahren gegen Dr. Duttenhofer; dazu wunde eine ausführliche Begründung beigegeben. Offenburg verleiht das Ehrenbürgerrecht Der Stadtrat Offenburg hat beſchloſſen, dem früheren Oberbürgermeiſter Fritz Her mann, der in Wies⸗ baden im Ruheſtand lebt, ſowie dem derzeitigen Stadtrat Georg Monſch das Ehrenbürgerrecht der Stadt Offenburg zu verleihen. Oberbürgermeiſter a. D. Hermann war 28 Jahre Oberbürgermeiſter der Stadt Offenburg und ſteht im 70. Lebensjahre. Stadtrat Monſch iſt 81 Jahre alt. Es werden am 10. Dezember 40 Jahre ſein, daß Monſch un⸗ unterbrochen dem Stadtrat angehört. Kleine Mitteilungen In ber Bezirksratsſitzung wurde die verwaltungsgericht⸗ liche Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Heidelberg⸗Stadt gegen die Stadtgemeinde Walldorf wegen Erſtattung von Fürſorgekoſten in Höhe von 1597/ abgewieſen.— Die Errichtung eines ſtädt. Schwimmbades der Stadt Wies⸗ loch in den Talwieſen am Angelbach wird nach Eintreffen der Gutachten für die Einleitung von Waſſer aus dem Angel⸗ bach befürwortend weitergeleitet.— Zwecks Gas verſor⸗ gung wurde eine ſtädtiſche Kommiſſion, aus den Herren Bürgermeiſter Dr. Gröppler, Rechtsanwalt Speckert, Fabri⸗ kant Burckhardt ſowie Stadtbaumeiſter Treu beſtehend, ge⸗ bildet, die mit der Unternehmerfirma über den eventl. Bau eines Gaswerkes entſprechende Verhandlungen führen ſoll. Nachdem der Bürgerausſchuß Bammental den Diensvertrag mit dem neugewählten Bürgermeiſter Müller aus Heidelberg genehmigt hat, wird dieſer am 1. November ſeinen Dienſt antreten. Der Wormſer Stadtrat beſchloß die Bereitſtellung von 250 000„ für verſchiedene Notſtandsarbeiten. Vorausgeſetzt wird, daß ein ſtaatliches Darlehen, ſowie die Zuſchitſſe aus Mitteln de. produktiven Erwerbsloſenfürſorge im ungefähren Umfang des aufgeſtellten Finanzierungs⸗ planes gewährt werden. Der Bürgerausſchuß Engen nahm den Ge⸗ meindevoranſchlag einſtimmig an. Der Umlagefuß mit 1 Mk. aus dem Grundvermögen, 40 Pfg. aus dem Be⸗ triebsvermögen und 7,50 Mk. aus dem Gewerbeertrag hat eine für die Gemeinde außerordentliche Höhe erreicht. — FURNIeUL US-. ä. Der Dichter und der Erfolg Von Richard Rieß Wenn wir heute die Techniſterung auch geiſttger Bezirke betrachten, die Vorherrſchaft von Film und Radio auf dem Gebiete der Deckung künſtleriſchen Volksbedürfniſſes, wenn wir uns ſchließlich daran erinnern, wie viel Kraft und Zeit der Sport abſorbiert, dann können uns doch bisweilen Ge⸗ danken kommen, ob der Schriftſtellerberuf denn heut noch etwas anderes iſt als eine Notwendigkeit von vorgeſtern. Gei⸗ ſtige Arbeit, die ſich nicht irgendwie materiell auswirkt, wie die des Arztes, des Erfinders, des materielle Güter erſtreiten⸗ den Anwalts, iſt für einen verarmten Staat vielleicht Luxus. Es gibt zwar auch heute noch ſenſationelle Erfolge, auf dem Büchermarkt wie auf dem Theater, aber auch in der Literatur hat ſich jeſter Gegenſatz zwiſchen reich und arm breitgemacht, der unſerer Zeit auch ſonſt den Stempel aufdrückt. Der gute Mittelſtand kann nimmer leben. Ihm iſt der Weg zum Erfolg ſo gut wie geſperrt. Dabei iſt die Hoffnung darauf die geheime Triebkraft jedes Schriftſtellerlebens, ſie hilft ihm, den Kampf ums Daſein zu beſtehen und läßt auch in den ärgſten Zeiten ſeine Schaffens⸗ kraft nicht erlahmen. Sie macht ſeinen Beruf zu einer Art Lotterie. Seine Arbeit iſt der Einſatz, und jeder Poſtgang bringt ſozuſagen den Ziehungszettel, Kommen die ominöſen „dicken Briefe“, ſo hat man eine Niete gezogen. Denn in ihnen befindet ſich das ins Vaterhaus heimgekehrte Geiſteskind. Die Annahme vom Verleger oder der Redaktion aber, das iſt der erſte beſcheidene Erfolg. Aber ein Erfolg, der erſt ein Erfolg werden ſoll. Der Briefträger iſt für den Schriftſteller gemein⸗ hin der Schickſalsbote. Ich kenne Literaten, die zur Stunde des Poſtaustragens, wo ſie ſich auch befinden mögen, nervös werden. Sie eilen dem Poſtboten entgegen und Enttäuſchung macht ſie unluſtig und arbeitsunfähig, wenn der Beamte die Achſeln zuckt. Palmſtröm, der nach Ehriſtian Morgenſterns Beſchreibung„nicht ohne Poſt leben konnte“, war ſicher ein ſeimlicher Siterat. f „Erfolg“. Sie zeigt nur, daß auch andere einen ſolchen für möglich halten. Denn mit ſeinem Geld ſteckt der Verleger doch Zuverſicht und Hoffnung in ein Werk. Den rechten Erfolg macht erſt das Publikum. Und oft gerade in Fällen, in denen es die Beteiligten am allerwenigſten erwarten. Max Halbe erzählt in der Vorgeſchichte ſeines Liebesdramas„Jugend,, daß diefe Tragödie, die jetzt fünfundzwanzig Jahre Reper⸗ toireſtück aller deutſchen Bühnen iſt, zu den„meiſtabgelehnten Stücken“ aller Zeiten gehörte, da kein Theaterdirektor ſich einen Erfolg von dem Werke verſprach. Rößlers„Fünf Frank⸗ furter“ wurden ſeiner Zeit im damaligen Hebbel⸗Theater (heute„Theater an der Königgrätzerſtraße“) zu Berlin nur aus Verlegenheit herausgebracht, und doch rettete der un⸗ beſchreibliche Erfolg die in ihren Grundfeſten wackelnde Bühne damals vor dem Zuſammenbruch. Bekannt iſt auch, mit wel⸗ chem Mißtrauen man an die Aufführung von Meyer⸗Förſters „Alt⸗Heidelberg“ gegangen iſt, das ſchließlich der größte Erfolg ſeines Jahrzehnts geworden iſt. Entſcheidet ſich der Erfolg eines Theaterſtückes meiſt in den wenigen Stunden der Uraufführung, ſo braucht ein Roman meiſt Zeit, um ſich durchzuſetzen. Daß Novellenbände oder Gedichtbücher den Autor berühmt oder gar reich machen, ſind Glücksfälle, ſo ſelten wie das Zuſammentreffen von Haupt⸗ treffer und Prämie in der Staatslotterie. Ein Roman aber vermag bisweilen ſeinen Verfaſſer mit einem Schlag bekannt zu machen. Hie und da wirkt ſich ſolch ein Erfolg auch in materieller Beziehung höchſt angenehm aus— vorausgeſetzt, daß der Autor durch einen anſtändigen Vertrag geſichert iſt. Immerhin entſprechen auch dann die wirklichen Einnahmen aus ſolch einem erfolgreichen Werke nie den Vorſtellungen, die Publikum lund Kollegenſchaft) ſich davon machen. Georg Hermann, der das Glück hatte, daß ein paar Romane von ihm hinter einander einſchlugen, erzählt in einer autobiographi⸗ ſchen Skizze, daß ſeine Einkünfte in den beſten Jahren gerade dazu ausreichten, gutbürgerlich zu leben. Er offenbart an der gleichen Stelle übrigens auch einige Geheimniſſe aus dem Daſein eines erfolgreichen Schriftſtellers. So weiß er von den täglichen Wünſchen und Bitten zu erzählen, die an ihn ge⸗ Die Annahme des Werkes iſt aber ſchließlich noch kein deren Nichterfüllung meiſt eine gehörige Schmähung des vor⸗ her„angebeteten“ Dichters zur Folge haben. Der erfolgreiche Künſtler gehört ja der Welt. Hermann erzählt auch einiges über die Bücher⸗ und Theaterkarten⸗Schnorrer, für die der Erfolgreiche Freiwild iſt. Nur ein verſchwindend kleiner Prozentſatz derer, die ihre Forderungen erfüllt ſahen, hält einen Dank für nötig. Einen Fall aber erwähnt Hermann mit beſonderer Betonung: den eines begüterten Bekannten, der ſich, empört über die Freibillettſteuer des Theaterkaſſie⸗ rers, den Betrag vom Dichter— zurückerſtatten ließ. Das ſind ſo einige Schattenſeiten des Berühmtſeins. Der Erfolg bleibt aber trotzdem die herrlichſte und erſtrebens⸗ werteſte Erfüllung des Künſtlerberufs. Selbſtgenügſamkeit iſt, bei einem Menſchen, deſſen Wirkſamkeit ein Wirken(nach außen hin) bedeutet, nur frommer Selbſtbetrug. Wie ſagt doch Nietzſche im Dichter⸗Kapitel des„Zarathuſtra“?„Zuhörer ſucht der Geiſt des Dichters— mögen's auch Büffel ſein!“ Aber dieſe„Büffel“ müſſen heut viel Geld haben, um über⸗ haupt in der Lage zu ſein, eines Dichters Werk zu kaufen, zu leſen und zu bewundern. Denn, ach, auch die Bücher, zumal gutausgeſtattete, ſind heute erheblich teurer als vor dem 1 Was aber die Einnahmen gerade des Mittelſtandes etrifft— Im übrigen iſt auch der Erfolg, zumal der relativ ſchnell errungene, keine Garantie auf Unſterblichkeit. Denken wir nur an die„berühmten“ Schriftſteller früherer Zeiten und an die Tatſache, daß ſogar ihre Namen heute vergeſſen ſind und höchſtens als Vokabeln der Oiteraturgeſchichte ein kümmer⸗ liches Daſein haben. Wer kennt heute noch etwa den Verfaſſer der„Inſel Felſenburg“ J. G. Schnabel? Und doch kſt ſein Werk in der Mitte des 18. Jahrhunderts begeiſtert verſchlun⸗ gen worden. Wer weiß noch etwas von Clauren, dem Mobe⸗ ſchriftſteller vom erſten Viertel des 18. Jahrhunderts? Höchſtens erinnert man ſich der Tatſache, daß Wilhelm Hauff ihn parodiert hat. Ja, man denke nur eine einzige Generation zurück: Sind Hartleben, Bierbaum, Dichter, die in vielen ihrer Arbeiten auch heute noch lebendig wirken, der Großzahl unſerer Zeit⸗ richtet werden, Bitten um Autogramme, Bücher, Bilder u. a. genoſſen mehr noch als bloße Namen? 4. Seite. Nr. 527 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 12. November 1928 Was ſteht an zweiter Stelle der Tooͤesurſachen in Baden? Todesfälle infolge Krebserkrankungen— Was iſt dagegen zu tun— Vorbeugungen bei weniger ſchweren Krankheiten In bieſen Tagen iſt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ werden. Wohl kaum jemand in ber breiteren Bevölkerung hat amt in Karlsruhe eine kleine Schrift herausgegeben worden: „Baden in Wort und Zahl“. Neben ſehr intereſſanten Auf⸗ ſchlüſſen auf jeglichen Gebieten muß eine kleine Rubrik, die das„Geſundheitsweſen“ behandelt, beſonders beachtet werden. Eine Unterrubrik„Die Geſtorbenen nach den wichtigſten Todesurſachen“ gibt ein erſchreckendes Bild über die einzelnen Todesurſachen. Wenn wir leſen, daß im Jahre 1926 28 000 Perſonen geſtorben ſind und als wichtigſte Todesurſache fol⸗ gende Erkrankungen ſind, wie Altersſchwäche 3188 Todesfälle, Krebs 2869 95 Lungenentzündung 2158 1 Lungenſchwindſucht 1984 0 Herzmuskelentartung 1680 7 Gehirnſchlag 1587 7 Herzſchlag 1224 5 ſo müſſen wir uns darüber wundern, daß an zweiter Stelle der Todesurſachen die Zahl von 2869 ſteht. D. h. im Jahre 1926 ſind 2869 Perſonen an Krebserkrankungen geſtor⸗ ben. Die Höhe der Todesfälle dieſer Krankheit ſteht ſomit an zweiter Stelle. Wir dürfen ſogar weiter gehen und behaupten, die Zahl ſteht an erſter Stelle, denn die 3188 Perſonen, die in⸗ folge Altersſchwäche geſtorben ſind, ſtanden im hohen Alter. Infolgedeſſen mußte bei dieſen mit ihrem Ableben ſowieſo ge⸗ rechnet werden. Es iſt die naturnotwendige Folgeerſcheinung des Alters und darf deshalb nicht an erſter Stelle genannt Eine Frankfurter Wochenend⸗Kolonie Das erſte Projekt dieſer Art— Mehrere hundert Morgen umfaſſend Die Wochenend⸗Bewegung hat bekanntlich in den letzten beiden Jahren einen ſehr großen Umfang angenommen. Konnten ſich einſt nur ſehr bemittelte Leute einen Sommerſitz fern von der Großſtadt erlauben(Königſtein und Cronberg ſind die beſten Beiſpiele dafür), ſo hat die ſtarke Wochenend⸗ Bewegung der letzten beiden Jahre dazu geführt, daß heute ſchon viele Bürgersleute ihr Wochenend⸗Häuschen irgendwo im Grünen beſitzen. Die ſtarke Nachfrage dafür zeigt ſich auch im Gewerbe, das z. B. auch auf den Frankfurter Meſſen mit verſchiedenen Typen ſolcher Wochenend⸗Häuschen ver⸗ treten war. Aus dieſer Bewegung heraus, die bereits eine ganze An⸗ zahl ſolcher Sommerwohnungen an landſchaftlich ſchönen Punkten vor der Großſtadt erſtehen ließ, hat ſich in Frankfurt eine Intereſſentengruppe gebildet, die auf vielfache Anregung hin das Projekt einer ausgeſprochenen Frankfurter Wochen⸗ end⸗Kolonie aufgegriffen hat. Zu dieſem Zwecke ſind bereits die erſten Verhandlungen über den Erwerb eines mehrere hundert Morgen umfaſſenden Geländes inmitten eines herr⸗ lichen gemiſchten Hochwaldes mit den betreffenden Gemeinde⸗ verwaltungen angebahnt in einem Gebiet, das von Frankfurt aus in ganz kurzer Zeit mit der Bahn oder dem Auto zu er⸗ reichen iſt. Es handelt ſich dabei keineswegs um eine Wohnkolonie im üblichen Sinn, ſondern, dem beſonderen Zweck entſpre⸗ chend, ſollen die einzelnen Wochenend⸗Heime inmitten eines ziemlich großen eigenen Stück Waldes jedes für ſich liegen, ſo daß freie und ungezwungene Erholungs⸗ und Bewegungs⸗ möglichkeit gewährleiſtet iſt. Der Preis des einzelnen Wochenend⸗Häuschens, das nach Wunſch mit zwei oder mehr Räumlichkeiten ausgeſtattet werden kann, ſoll verhältnismäßig niedrig gehalten werden, zudem ſoll auch der Erwerb beſon⸗ ders leicht gemacht werden. Die betreffende Intereſſenten⸗ gruppe, bei der es ſich um durchaus ſeriöſe und kapitalkräftige Perſönlichkeiten handelt, rechnet damit, daß die Frankfurter Wochenend⸗Kolonie ſchon zur nächſten warmen Jahreszeit Wirklichkeit ſein wird. Sp. Aus dem Lande IJ Weinheim, 11. Nov. Unter großer Teilnahme von nah und fern wurde geſtern abend im Saale zur„Burg Windeck“ die diesjährige Wanderer⸗Ehrungs feier der Orts⸗ gruppe Weinheim des Odenwaldklubs vorgenommen Direk⸗ tor Vollrath ⸗ Mannheim überbrachte die Grüße der Orts⸗ gruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen und lobte das freundnachbarliche Zuſammenwirken. In herzlicher Weiſe lud er die Ortsgruppe Weinheim zu einem Beſuche des wunder⸗ ſchönen Wanderheims der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen in Neckarſteinach ein. Direktor Welß erklärte, daß die Ortsgruppe Weinheim im neuen Wanderjahre bei einem Beſuche des Neckartales gern von der Einladung Gebrauch machen werde. Die anweſenden Vertreter der Ortsgruppen Viernheim, Bensheim, Birkenau, Laudenbach und Leuters⸗ hauſen ließen durch Direktor Vollrath ihre Glückwünſche zum Stiftungsfeſte ausſprechen. Die Gegend des Katzenbuckels war durch die Geſchwiſter Köbler aus Walbkatzenbach ver⸗ treten. Ludwig Keller überbrachte die Grüße des Haupt⸗ ausſchuſſes. An den 13 Wanderungen des verfloſſenen Wan⸗ derjahres hatten 875 Perſonen, durchſchnittlich 67 bei jeder Wanderung, teilgenommen. 66 Perſonen, darunter 15 Jugend⸗ liche, wurden mit je einer goldenen Nadel ausgezeichnet. An ſieben Wanderfreunde konnte Direktor Welß das Ab⸗ zeichen für 25jährige Mitgliedſchaft überreichen. Um den ge⸗ ſelligen Teil machten ſich die Wanderfreunde Herr und Frau Kühn aus Ladenburg in liebenswürdiger Weiſe erfolgreich verdient. Rektor Henninger aus Ladenburg begleitete Frau Kühn zu ihren Liederdarbietungen am Klavier. Mit Theater und Tanz nahm die Veranſtaltung einen amüſanten Verlauf. * Pforzheim, 11. Nov. Dieſer Tage konnte der von der Staatsanwaltſchaft Stuttgart geſuchte Raubmörder Kle⸗ mens Wörn von München, der am 14. Oktober im Stations⸗ gebäude zu Stetten auf den ödjährigen Weichenwärter Karl Pfund einen Raubmord verübt hatte, in Pforzheim feſt⸗ genommen werden. Seine Geliebte, die der Beihilfe an⸗ geklagt iſt, wurde bereits vor einigen Wochen verhaftet. * Lörrach, 8. Nov. In Baſel mehren ſich in letzter Zeit die Einbrüche. In der Nacht zum Freitag wurden nicht weniger als ſieben Einbrüche an verſchiedenen Orten der Stadt verübt. Da faſt bei allen Einbrüchen Stemm⸗ eiſenabdrücke zu ſehen ſind, vermutet man ein und den⸗ ſelben Eipbrecher. Der Dieb ließ Gegenſtände und Waren mitgehen. a. ſich jemals darüber Gedanken gemacht, daß der Krebs— wohl eine der fürchterlichſten Krankheiten— in unſerem Lande Ba⸗ den in ſo rieſiger Zahl Menſchen hinwegrafft. Wenn wir da⸗ gegen betrachten, daß für Schwindſuchtskrankheiten eine ganze Reihe von Verbänden ſteht, die auch mit Erfolg arbeiten, denn es läßt ſich an der Zahl der Todesfälle in Baden mit 1984 feſtſtellen, ſo iſt der Schrei nach Hilfsverbänden und Hilfsorganiſa⸗ tionen gegen Krebserkrankungen ein naturnot⸗ wendiger. Die heutige Zeit hat es mit ſich gebracht, daß die Menſch⸗ heit im allgemeinen Todesfällen gleichgültiger gegenüberſteht, wie das früher der Fall war. Aber dieſes Moment kann nicht als Grund angegeben werden, auch eine gleichgültige Stellung zu der großen Zahl der Krebserkrankungen einzunehmen. Das ganze Volk muß ohne Unterſchied von Rang und Stand ſofort Hilfsmaßnahmen zur Bekämpfung des Krebſes ergrei⸗ fen. Unſere Aerzteſchaft wird ſich, wie wohl anzunehmen iſt, freiwillig in den Dienſt dieſes Hilfswerkes ſtellen, denn es handelt ſich nicht um die heutige Generation, ſondern um die kommende, bezw. die uns nachfolgende. Wenn der Grundſtock unſeres Volkes in ſeiner tiefſten Wurzel krank iſt, ſo können wir keine geſunde Zukunft und ſomit kein geſundes Deutſch⸗ land in Zukunft verlangen. Darum alle Mann an Bord! Helft die Krankheit des Krebſes bekämpfen, daß ſie ſich nicht weiter ausbreitet und Volk und Heimat vernichtet. L. W. Roth. Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 12. Nov. Wegen Urkundenfäl⸗ ſchung wurde eine 29 Jahre alte Dienſtmagd von Weiſen⸗ heim a. Sand zur Anzeige gebracht, weil ſie bei dem Standesamt hier fälſchlich die Geburt eines Kindes anzeigte. Sie wollte damit erreichen, daß ihr einerſeits eine Unterſtützung gezahlt und andererſeits, daß ſie von ihrem Bräutigam geheiratet wird.— Am Samstag nachmittag fiel bei der Beſeitigung eines Leitergerüſtes in der Schlachthof⸗ ſtraße eine etwa 12 Meter lange Leiter um, mit der ein 34 Jahre alter verheirateter Gerüſt bauer von hier aus etwa 4 Meter Höhe herabſtürzte. Er erlitt eine Verſtauchung der Hand und brach ſich einige Zähne aus. Durch die ſtürzende Leiter wurde das 4 Jahre alte Söhnchen eines Fabrik⸗ arbeiters in der Margarethenſtraße getroffen, das einen Bruch des linken Oberſchenkels erlitt. * Die Laſt der Beſatzung * Speyer, 12. Nov. Erſt fetzt wird folgender neuer Be⸗ ſatz un gszwiſchenfall bekannt: Am 31. Oktober 1928, kurz nach 11 Uhr abends, begegnete ein Angeſtellter in Ludwigshafen in der Wittelsbachſtraße zwei franzöſiſchen Unteroffizieren. Nach Angaben des Deutſchen ſtreifte er im Vorbeigehen den Einen der beiden am Arme, worauf die Unteroffiziere umkehrten und mit den Worten„Die deut⸗ ſchen Saukerle!“ auf ihn zugingen. Dem Deutſchen wurde die Ausweiskarte abverlangt, die er aber nicht bei ſich führte. Sodann wurde er gezwungen, mit in die Kaſerne zu gehen, wo er einem Verhör unterzogen und die Nacht über bis gegen 8 Uhr morgens eingeſperrt wurde. Er wurde darnach ohne jede andere Erklärung als„Sie können gehen!“ entlaſſen. a Ein Ehrentag der Stadt Neuſtadt a. d. Haardt * Neuſtadt a. d.., 11. Nov. In einem Gedenkartikel zum 10. November ruft der„Pfälziſche Kurier“ die Erinnerung an die Neuſtadter Separatiſtenzeit zurück und weiſt dabei auf bisher wenig bekannte Nebenumſtände hin. Da nach dem Einzug der Separatiſten die Polizei machtlos war, ſchuf man aus den Bürgerkreiſen eine geheime Organ i⸗ ſation, die gegebenenfalls in Tätigkeit treten ſollte. Dieſe Gelegenheit fand ſich am 10. November. An dieſem Tage war die Belagerung der Regierung in Speyer durch die Separatiſten, und da brauchte Heinz ⸗Orbis Hilfe. Er tele⸗ phonierte deshalb an ſeine Freunde in Neuſtadt an der Haardt, es möchte alles, was an Mannſchaften verfügbar ſei, nach Speyer geſchickt werden. Die tapfere Telephoniſtin auf dem Rathäus, die mithörte, meldete das der Stadtver⸗ waltung. Dieſe hielt ſofort mit den Perſönlichkeiten der Ge⸗ heimorganiſation Kriegsrat ab, und das gab die Anregung zur Tat von Hanhofen. Beherzte junge Männer fanden ſich für den Ueberfall auf das Auto, das die Separatiſten nach Speyer bringen ſollte, bereit. Noch ehe das Separatiſten⸗Auto von hier abging, war das Auto der jungen Männer aus Neuſtadt an der Haardt vorausgeeilt, und bei Hanhofen kam es zur Schlacht, bei der die Separatiſten vollſtändig erle⸗ digt wurden. Er hat—8 Tote gegeben und einen Schwerverwundeten, der im ſtädtiſchen Krankenhaus Auf⸗ nahme fand. Der Vorfall verurſachte bei den Separatiſten in Neuſtadt an der Haardt einen lähmenden Schrecken. Sie trauten ſich erſt wieder ans Tageslicht, als ſie Verſtärkung von auswärts bekommen hatten. Dann allerdings holten ſtie Geiſeln und drangſalierten ſie. Damals wurde von der mutigen Tat der jungen Leute aus guten Gründen nicht viel geſprochen, und auch heute empfiehlt es ſich, keine Namen zu nennen. Der fünfte Jahrestag ſollte aber nicht vorübergehen, ohne in aller Oeffentlichkeit der Stadtverwaltung, den Füh⸗ rern jener Geheimorganiſation und den Männern der Tat die gebührende Anerkennung zu zollen. Das Blatt verweiſt weiter darauf, daß die Stadtverwaltung unter unge⸗ heuerem Druck auf gefahrvoller Situation ausgehalten hatte, ſtatt dis Flinte ins Korn zu werfen. In der Druckerei des Blattes habe Heinz⸗Orbis die Beſchlagnahme des vorhandenen Kreisgeldes verſucht, das damals in der Pfälziſchen Verlags⸗ anſtalt gedruckt wurde. Es gelang ihnen aber trotz aller Ge⸗ waltmaßnahmen nicht, auch nur eine Mark echten Kreisgeldes zu bekommen. ** * Germersheim, 11. Nov. Nachdem die Brücke ge⸗ ſperrt und der Verkehr durch einen Nachen primitiv auf⸗ recht erhalten wurde, iſt am Freitag nachmittag auch der ge⸗ ö fährliche Pendelverkehr mit dem Nachen unter⸗ ſagt worden, ſodaß nun an dieſer Stelle des Rheines Pfalz und Baden ohne Verbindung ſind. zur Bekämpfung der Tuberkuloſe be⸗ Gerichtszeitung 8 Doppelte Strafe in der Berufung. Der Buchdruckerei⸗ beſitzer Amberger erhielt von der Strafkammer in Wies ⸗ baden im Berufungsverfahren eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten, weil er durch ſein überaus leichtſinniges und zu raſches Autofahren den Zuſammenſtoß mit einem Fuhrwerk herbeiführte, wobei es einen Toten und mehrere Verletzte gab. Das erſte Urteil von ſtieben Monaten Gefängnis, das in der Bevölke⸗ rung lebhafte Entrüſtung wegen ſeiner Milde ausgelöſt hatte, wurde aufgehoben. § Komponiſt Friedrich Hollaender zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Bor dem Erweiterten Schöffengericht beim Amtsgericht Nürnberg ſtand der ledige 32jährige Komponiſt Friedrich Hollaender aus Berlin wegen eines Vergehens der fahrläſſigen Tötung. Er fuhr am Nachmittag des 4. April d. J. in ſeinem Kraftwagen mit ſeiner Begleiterin, der Schauſpielerin Marion Calfi, von Nürnberg kommend, durch Eibach. Vor der dortigen Kirche ſtanden neben zwei Perſonenautos mehrere Leute, darunter auch Kinder, die fortwährend über die Straße liefen. Hollaender hatte ſein Tempo nicht vorſchriftsmäßig vermin⸗ dert, ſo daß er ſeinen Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen konnte. Als ein achtjähriges Mädchen in zehn Meter Entfernung vor ſeinem Wagen die Straße über⸗ queren wollte, überfuhr Hollaender das Kind und dieſes ſtarb an den erlittenen Verletzungen. Hollaender, der jede Schuld beſtritt, wurde auf Grund der Zeugnis⸗ ausſagen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 13. November Deutſche Sender Berlin(Welle 488,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.80 Uhr: Uebertragung von Prag, Orcheſterkonzert. Breslau(Welle 9220 20.90 Uhr: Uebertr. v. Prag: Orcheſterkonz. Frankfurt(Welle 428,6) 18 Uhr: Mittagsſtändchen des Rund⸗ funkorcheſters, 16.35 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Von der Stiftskirche Stuttgart: Gedächtnisfeier zum 100. Todestage von Fr. Schubert. Hamburg(Welle 394,7) 19.25 Uhr: Uebertragung aus dem Stadt⸗ theater: Samſon und Dalila, Oper in drei Akten. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Lieder, Duette und Szenen. Langenberg(Welle 20.00 Uhr: Menſch ärgere dich nicht, Eine ärgerli Angelegenheit. 1 e 3 29.15 Uhr: Selten gehörte Balladen Leipzig(Welle 385,8) von Carl Löwe. München(Welle 535,7), Kalſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Konzert, 17.30 Uhr: Rund funkorcheſter, 19.50 Uhr: Militärkonzert, 21.15 Uhr: Konzentſtunde. 8 Stuktgart(Welle 379,7] 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertragung aus der Stiftskirche Stuttgart: Zum 100. Todestage von Fr. Schubert, 21.30 Uhr: Uebertragung aus Frankfurt. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 19.30 Uhr: Von Lauſanne, 20 Uhr: den Budapeſt(W. 555,6) 20 Uhr: Schallpl., 20.30 Uhr: Oratorienabend. Daventry(Welle 491,8) 20.45 Uhr: Konzert, 21.00 Uhr: Die Kronprätendenten. 310. Daventry(Welle 1604,83) 20.45 Uhr: Konzert einer Militärkapelle, 22.40 Uhr: Luftangriffe, Leichtes Unterhaltungsprogramm. Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Tanzmuſik. Paris(Welle 1750) 21.15 Uhr: Opernabend: Margarethe. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Klavierkonzert, 20.80 Uhr: Konzert für das Ausland. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Italieniſcher Abend: Der Freund Fyitz, Oper in 3 Akten. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Orcheſterkonzert, Uebertragung aus Prag, anſchließend Abendkonzert. Zürich(Welle 588,2) 19.32 Uhr: Schweizerdichtung. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 25547 Sie wünſchen ſich ſicher zu Weihnachten eine Rundfunkſtation. Warten Sie nicht bis zuletzt und kommen Sie jetzt ſchon zu uns. Heute haben Sie noch große Auswahl und Sie können ſich ſchon jetzt das e auswählen und zurück ſtellen aſſen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarie Das Hochdruckgebiet iſt zwar über uns hinweggezogen. Doch kam es nicht zur Aufheiterung, da in den höheren Schichten bereits die der Island⸗Zyklone vorauseilende Warmluftmaſſe neue Wolkenbildung verurſacht. Heute früh reicht die Warmluft in Irland und Nordweſtfrankreich bis zum Boden(15 Grad Wärme). Weſtlich davon liegt ein aus⸗ gedehntes Regengebiet. Die über Skandinapien lagernden Kaltluftmaſſen(bis zu 19 Grad Kälte) werden in Verbindung mit der erheblich wärmeren Ozeanluft die Erhaltung ſtarker Druckgegenſätze über Europa vorderhand unterſtützen. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, 13. November, nachts: Wechſelnd wolkig mit Aufhetterungen, erheblich mil⸗ der, vorübergehend noch etwas Regen. Dü.? Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel] 6 7. J 10. 12. Megar-Pegelf 6. 76 10 12 Baſel 0,88 0,88 0, 85 0. 830.690,62 Schuſterinſel.48 811,481.38 120 40 Mannbeim.89.89.99 8,60.95 275 Kehl.68.55 60 2,800.512.40 Jagſtfeld 5. Maxau 4,34 4,33.31.325,21 4 08 Mannheim.18.183,08.12.6602.87 Caub 209.92.90.75.89185 Köln.782,78.78 2, 711.651,58 D, berker——— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Olrektion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter * 4 5 2* 3 * 1 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 527 Der Deuiſch Die Hauptverſammlung in Bremen Erweiterung des Arbeitsgebietes Der Deutſche Kanuverband hielt am Wochenende in Bremen ſeine fällige Jahresverſammlung ab. Zahlreiche Kommiſſtonsſitzungen waren nötig, um die überaus reichhaltige Tagesordnung des Ver⸗ bandstages vorzubereiten. Die Satzungen und Wettfahrtbeſtimmun⸗ gen wurden gründlich durchberaten und teilweiſe neugeſchaffen. Das Arbeitsgebiet des Deutſchen Kanuverbandes ſoll auf eine breitere Grundlage geſtellt werden; ſo iſt u. a. die Schaffung von Ferienlagern, Wanderhütten, Kanuſtationen und Zeltlagerplätzen anzuſtreben. Trotz dieſer größeren Anforderungen will man den Verbandsbeitrag in der alten Höhe belaſſen, doch ſoll die Verteilung zwiſchen Verband und Kreis geändert werden. Der Sportlehrgang wird im nächſten Jahr wieder in Berlin durchgeführt. Die Meiſterſchaftsregatta 1929 wird mit einer Langſtreckenregatta und Segelwettfahrt verbunden und ſoll auf dem Wedauſee bei Duis⸗ burg ausgetragen werden, während der nächſte Knanuta 9 1930 in Kaſſel ſtattfindet. Der Kanuverband will anregen, daß der Kanuſport in das Programm der nächſten Olympiſchen Spiele auf⸗ genommen wird. Ob er damit Erfolg hat, muß allerdings bezweifelt werden, da das Olympiſche Programm ſchon reichlich überlaſtet er⸗ ſcheint. Im Einvernehmen mit den Waſſerſtraßenbehörden ſoll eine Waſſerwacht gebildet werden, um unſportliches Benehmen auf dem Waſſer zu, beſeitigen. Die Vorſtandswahlen verliefen reibungslos und brachten die Wiederwahl faſt des geſamten bis⸗ herigen Vorſtandes mit Reinecke ⸗Köln als erſten Vorſitzenden. Rusby Rugby ⸗Verbanosſpiele in Heidelberg Rudergeſellſchaft—Ballſpielklub 1223 ö Turnverein Ruabyklub 328 Dieſe für die Rangordnung der Meiſterſchaftsanwärter im Neckar⸗ kreis wichtigſten Treffen nahmen inſofern einen ſenſattonellen Ver⸗ lauf, als es dem Tabellenletzten, Heidelberger Turnverein, in einem feſſelnden Kampf gelang, gegen den deutſchen Meiſter ein unentſchte⸗ denes Ergebnis zu erzielen. Es wird wohl viele Rugbyfreunde geben, die über dieſes Reſultat etwas verſtändnislos und ungläubig den Kopf ſchütteln, aber ſie hätten ruhig den Weg zu dem wider Erwarten gut beſuchten Turnvereinsfeld machen können, dann wären ſie Zeugen des intereſſanten und ſpannenden Kampfes geweſen und hätten ſich ſelbſt vergewiſſern können, daß das Ergebnis völlig zu Recht beſteht. Turnverein, der im Frühjahr einige recht beachtenswerte Ergebniſſe erzielte, konnte zu Anfang der Salſon nicht recht in Schwung kommen. Erſt langſam chob ſich die Spielſtärke etwas. Schon im Spiel gegen die R. G. H. ließ ſich eine Formverbeſſerung feſtſtellen. In dem geſtrigen Spiel ließ der Ehrgeiz die Mannſchaft aufleben. Sie woll⸗ ten ſiegen oder ſich dem ſtarken Gegner nur unter alleräußerſtem Zwange ergeben. Unter Aufbietung aller Kräfte iſt es ihm gelungen, dieſes ehrenvolle Reſultat zu erzielen. Rugbyklub, der heute in etwas veränderter Aufſtellung ſpielte, hatte mit ſeinen Angriffen kein Glück. Die aufmerkſamen Turner vereitelten jeden Durchbruch. Seit dem Ausſcheiden ihres beſten Läufers macht ſich eine auffallende Unſicherheit in der Hintermannſchaft bemerkbar. Wir wollen hof⸗ fen, daß der Klub dieſe Schwächeperiode bald überwindet und im nächſten Spiel wieder mit beſſeren Leiſtungen aufwartet, denn ſchon ein unentſchiedenes Ergebnis könnte ihn von der Führung verdrän⸗ gen.— Das Spiel R. G. H.— H. B. C. brachte inſofern eine kleine Ent⸗ täuſchung, als es wegen einer geringfügigen Meinungsverſchiedenheit zwiſchen den Parteien und dem Unpartetiſchen etwas frühzeitiger be⸗ endet wurde. R. G. H. konnte auch das Rückſpiel gegen den aufwärts⸗ ſtrebenden H. B. C. gewinnen. Ballſpielklub ſtellte ſich auch heute wie⸗ der ganz auf Stürmerſpiel ein, ließ aber im Angriff die nötige Zu⸗ ſamemnarbeit vermiſſen, die bei einem Gegner, wie die R. G. H. vor⸗ handen ſein muß, da ſonſt mit keinem Erfolg zu rechnen iſt. Der ſchwächſte Punkt in der Mannſchaft iſt von jeher die Läuferreihe, die wohl gut in der Abwehr, aber im Angriff viel zu wenig vom Hand⸗ ſpiel Gebrauch macht. Im Allgemeinen macht die Fünfzehn einen friſchen Eindruck, iſt ſehr eifrig und führt ein offenes Spiel vor. Die Ruderer waren anfangs etwas unſicher im Fangen und Treten, fan⸗ den ſich aber dann gut zuſammen und konnten nach ſchönem Paßſpiel zwei Verſuche und einen Sprungtritt buchen, während H. B. C. von drei Straftritten aus günſtigſter Lage nur einen verwandeln konnte. Mit dem Antritt der Ruderer beginnt ſofort ein lebhafter Kampf, der in den erſten Minuten den H. B. C. im Vorteil ſieht, während R. G. H. reichlich unſicher und ohne jeden Zuſammenhang ſpielt. H. B. C. geht mit einem von Franza getretenen Straftritt in Führung und kann dank ſeines eifrigen Sturmes auch weiterhin den Gegner in ſeinem Lager feſthalten. Allmählich kommt auch bei der R. Fluß in das Spiel und man bemerkt nun eine kleine Ueberlegenheit der Ruderer. Auf beiden Seiten gibt es ziemlich viel Straftritte, doch kann auch hiermit nichts erreicht werden. Plötzlich ſchießt Stein mit dem Ball hinter einem Gedränge hervor, gibt zu Schölch, der einläuft. Die Erhöhung gelingt. Kurz darauf kann Pfiſterer einen Straftritt verwandeln. 818 für R..H. Das Spiel wogt auf und ab, ohne mehr zu bieten als Durchſchnittsleiſtungen. Einen famoſen Sprungtritt kann Pfiſterer noch anbringen; damit war die Punktausbeute des Spiels erledigt, denn die zweite Hälfte brachte nach wenig intereſ⸗ ſantem Kampf keiner der beiden Parteien noch Punkte ein. We. Fußball V. f. T. u. R. Feudenheim— FC. Piönix Mannheim 21(:0) Im erſten Spiel ber Schlußrunde mußte der F. C. Phönix beide Punkte in Feudenheim laſſen. Wohl entſpricht das Ergebnis nicht vollauf dem Spielverlaufe, aber dennoch blieb Feudenheim ehren⸗ hafter Sieger. Der Phönixmannſchaft muß zugute gehalten werden, daß ſie ſchließlich noch unter dem Einfluſſe der ſamstägigen Stif⸗ tungsfeier ſtand und iſt wohl der Punkteverluſt auf dieſes Konto zu buchen. Zuerſt ein ausgeglichener flotter Kampf. Wühler ver⸗ ſchießt in ausſichtsreicher Stellung 3 Meter vor ins Tor. Feuden⸗ heim erhält nun einen Handelfmeter zugeſprochen, doch Blankert Rechtsaußen ſchießt an die Halte. Eine Flanke von links wehrt Rohr ſchlecht ab, Büchler(.) iſt zur Stelle und ſendet ein. 120 für Feu⸗ denheim. Halbzeit. Schon in der erſten Minute nach dem Wechſel gleicht Phönix durch ben Halblinken aus 11. Auch Phönix kommt nun zu einem Elfmeter(Hand) den Wühler prachtvoll ſchießt, doch der gegneriſche Torwart hält famos. Einen taktiſchen Fehler der Gäſte⸗ verteidigung nützt Bühler zum Führungstreffer aus.:1. Trotz mehrfach zut eingeleiteter Aktionen gelingt es Phönix nicht mehr weitere Erfolge zu erzielen und muß ſich eben mit dem:1 für Feudenheim geſchlagen bekennen. Der Schiedsrichter amtierte gut. ms. F. T. C. Budapeſt gewinnt den Mitropa⸗Pokal. Napid⸗Wien ſiegt im zweiten Endspiel mit 58 as zweite Endſpiel um den Mttropa⸗Pokal für Vereinsmann⸗ 5 brachte in Wien vor 30 000 Zuſchauern Rapid⸗Wien und F. T. C. Budapeſt neuerlich zuſammen. Ueberraſchenderweiſe konnten die Wiener, die im erſten Endſpiel auf Budapeſter Boden hoch:7 verloren hatten, das zweite Treffen mit 515(:2) für ſich entſcheiden. Dieſer Sieg reichte aber nicht aus, da das beſſere Torverhältnis in beiden Spielen für den Pokalgewinn von Ausßſchlag war. Dieſes Torverhältnis ſtellte ſich auf:6 für den ungariſchen Meiſter F. T. C. Bubapeſt, der damtt auch den Pokal an ſich bringen konnte. kamen die Franzoſen, Handball Handball⸗Verbandsſpiele der Gruppe Rhein V. f. R.— Pfalz Ludwigshafen:5 Das Treffen wurde bereits am Vormittag in Anbetracht des Spieles V. f. R.— Sandhofen ausgetragen. V. f. R. konnte ſich für die im Vorſpiel erlittene Niederlage nicht revanchteren. Pfalz hat das Spiel verdient gewonnen. Die Mannſchaft hat einen ſchußfertigen Sturm, hier iſt vor allem Willenbücher zu nennen, der trotz guter Be⸗ wachung 3 Tore erzielen konnte. Läuferreihe und Verteidigung mit Torwart waren ihrer Sache gewachſen. Beim V. f. R. konnte höch⸗ ſtens die Verteidigung einſchließlich Torwart gefallen. Die Läufer⸗ reihe ſpielte weit unter Form. Der Sturm, ſeit Wochen das Schmer⸗ zenskind, ſpielte ohne jeglichen Zuſammenhang der einzige, der Drang nach vorne zeigt, iſt noch Schmedding. Schönberger und Treff ſollten allmählich einſehen, daß ſie keine Halbſtürmer ſind. Was erſter an Chancen ausgelaffen hat, läßt ſich kaum wiedergeben. Treffs Vorlagen waren nicht zu gebrauchen; in der Verteidigung würde er eine weit dankbarere Aufgabe zu löſen haben. Das Spiel wurde in fairer Weiſe mit beiderſeits flotten Angriffen zur Durchführung gebracht. Dabei zeigte ſich, daß Pfalz an Schnelligkeit ſowie beſſerer Wurfſicher⸗ heit dem V. f. R. überlegen iſt. Gleich nach Beginn erzielt Willen⸗ bücher für Pfalz das Führungstor. V. f. R. drängt nun mächtig zum Ausgleich, aber die beſten Chancen werden ausgelaſſen. So erhält ein⸗ mal Treff freiſtehend den Ball, ſtatt mit einer Hand, wirft er mit beiden. Den ſchwach geſchoſſenen Ball hält der Torwächter. Gleich dar⸗ auf macht es Schönberger nicht beſſer. Nur Schmeöding macht eine rithmliche Ausnahme, allerdings hatte er großes Pech, hierfür ſprechen fünf Lattenſchüſſe in kürzerer Zeit. Willenbücher erzielte ein zweites Tor, das aber wegen Abſetts nicht gegeben werden konnte. Der aus⸗ gezeichnete Torwächter von Pfalz beſorgte den Ausgleich, indem er einen vom Linksaußen geworfenen Ball ſelbſt ins Tor beförderte. Kurz vor Halbzeit kommt V. f. R. durch Schmedding mit unhaltbaren Wurf zum Führungstor. Nach der Pauſe nimmt das Spiel an Schnelligkeit zu. Beide Par⸗ teien verſuchen das Ergebnis zu verbeſſern, was Pfalz durch beſſeres Können ſeiner Stürmer gelingt. Nach ſchönem Zuſpiel erzielt Bert⸗ ram das Ausgleichstor. Willenbücher bringt abermals die Führung für Pfalz durch Freiwurf. Gleich darauf iſt es derſelbe Spieler der aus ſchwer bedrängter Lage das 4. Tor ſchießt. V. f. R. hatte in⸗ zwiſchen öfters Gelegenheit auszugleichen, aber die Stürmer konnten dieſe Gelegenheit nicht ausnützen. Kurz vor Schluß kann der Links⸗ außen von Pfalz noch einmal einſenden. Der Schiedsrichter leitete korrekt.— V. f. R. 2.— V. f. R. 3.:2; V. f..⸗Jugend— M. T..⸗ Jugend 218. Boxen Deutſcher Boxerſieg in USA. Hermann Herſe gewinnt ſeinen erſten Kampf Von dem vorzüglichen deutſchen Boxerdreigeſtirn Schmeling⸗Nock⸗ Herſe, das ſich ſeit einiger Zeit in Amerika aufhält, hat nun auch der Mittelgewichtler Herſe nach langem Warten ſeinen erſten Kampf abſolviert. Ein Telegramm aus Newyork meldet, daß Herſe am Samstagabend in der Newyorker Olympiahalle den Deutſchameri⸗ kaner Georges Deſchner in einem Zehnrundenkampf überlegen nach Punkten ſchlug. Herſe trieb ſtändig, war immer am Gegner und erhielt für ſein draufgängeriſches Kämpfen lebhaften Beifall. Der Deutſche wird auf einep zweiten Kampf nicht lange zu warten brauchen. Auch Max Schmeling ſteht nun vor ſeinem erſten Kampf. Der Europameiſter trifft am 23. November im Newyorker Madiſon Square Gaarden mit dem Amerikaner Joe Monte zu⸗ ſammen. Urſprünglich ſollte Schmeling bereits am 9. November in einem kleinen Ring zu Newark ſein Debut geben. Der Kampf wäre auch zuſtande gekommen, wenn nicht der Kampftag der Wahlen wegen um einige Tage verſchoben werden mußte. Der neue Kampftag lag aber mit dem am 23. November ſo dicht zuſammen, daß Schmeling auf ihn verzichtete. Pferdeſpert Schluß des Genfer Reitturniers Weiter die Franzoſen in Front An den beiden Schlußtagen des Genfer internationalen Reit⸗ turniers ging es hoch her. Im Hochſprung gab es einen Angriff auf den mit 2,35 Meter beſtehenden Weltrekord. Der Verſuch miß⸗ lang. Bei 2 Meter Überſprang der Schweizer Leutnant Miville mit dem erſt am Vortag gekauften„Vertouchou“ das Hindernis um etwa 20 em und wurde damit Sieger vor dem Franzoſen Longin⸗Spindler auf„Henri VI“. 123 Bewerber fand der Preis von der Rhone, der derart gewertet wurde, daß für jedes genomene Hindernis zwei Punkte gutgeſchrieben wurden, jeder Fehler aber ſofortiges Anhalten erzwang. Fünf Teilnehmer kamen auf 48 Punkte, ſodaß die ſchnellſte Zeit entſchied. Der Sieg fiel ſo an den Franzoſen De Vienne auf „Pontignac II“ in 1139 Min. vor ſeinem Landsmann de Royer auf „Vol au Vent“ in:42, dem italteniſchen Hauptmann Bettont auf „Aladino“ in:43. Den fünften und ſechſten Platz belegten die beiden deutſchen Reiter Frhr. v. Langen mit„Hartherz“:48,83 und Baron v. Oppenheim auf„Zigeuner“ in:44,86 Min. Der Pokal der Nationen war ein Mannſchaftswettbewerb uit je drei Reitern auf einem Parcvurs mit 12 Hinderniſſen von je 1,50 Meter Höhe. Den Stieg errang Italien mit 42 Fehlern vor 8 k⸗ reich 44, Schweiz 52 und Belgien 75. Die deutſche Mannſchaft, Colt. v. Sahla auf„Poſeidontus“, Graf W. Hohenau mit„Apoll“ und Hans Körffer mit„Baron III“, hatte 77 Punkte und kam auf den fünften Platz. Im Jagödſpringen um den Großen Preis von Genf die im Durchſchnitt abſolut am erfolgreichſten abgeſchnitten haben, wieder zu einem Sieg. Von 120 Teilnehmern, die 14 Hürden von je 1,50 Meter zu nehmen hatten, kam de Royer auf „Vol au Vent“ in:25,6 Min. als einziger fehlerlos über die Bahn. Von den Deutſchen belegte Hans Körffer auf„Baron III“ mit 6 Feh⸗ lern in:28,8 den 12. Rang, Oblt. Sahla mit„Poſeidonius“ bei 8 Feh⸗ lern in:21, den 20. Platz. Winterſport Wettlauftermine im Ski⸗Elub Schwarzwald Der Hauptvorſtand des Skiklubs Schwarzwald hat für ſeine ſkiſportlichen Veranſtaltungen folgende Termine beſtimmt: S. C. S. ⸗ Melſterſchaft auf dem Feldberg am 16.— 17. Februar 1929. 50 Km. Dauerlauf im Gebiet des Feldbergs(Hinterzarten) am 20. Januar 1929. Staffellauf im hohen Schwarz wald(St. Georgen) am 27. Januar 1929. Abfahrts lauf am 16. März 1929 zuf dem Feldberg. Der Abfahrtslauf iſt alſo von S. C..⸗Meiſterſchaften getrennt, um eine Ueberlaſtung der Teil⸗ nehmer zu vermeiden. Zur Ausbildung von Wettläufern ſoll je ein Kurs im nördlichen, mittleren und ſüdlichen Schwarzwald dienen. Zur Leitung wird ein hervorragender Skiläufer verpflichtet werden. Der Ausbildung von Kursleitern(Skilehrer) ſollen Kurſe im nörd⸗ lichen und ſüdlichen Schwarzwald dienen. Beſonderen Wert ſoll auf die Ausbildung Jugendführern gelegt werden. Dem Jugendſkilauf dbent ferner ein Jugendſkitag am 3. Februar 1929 an drei verſchie⸗ denen Orten, die noch näher beſtimmt werden. Von einer Lotterie erhofft man ſich den Grundſtock zu Jugendſkihütten. Spiel e Kann⸗Verband tagt Athletik Deutſcher Ringerſieg in Finnland Bräun⸗Kreuzuach Klaſſenſieger in Wiborg Der ſeit einiger Zeit in Finnland wellende bekannte ſüddeutſchs Amateurringer Bräun⸗Kreuznach beteiligte ſich an einer internatio⸗ nalen Konkurrenz in Wiborg mit beſtem Erfolg. Er belegte im Halbſchwergewicht den erſten Platz, indem er in der Entſcheidung Wekſten⸗Finnland glatt befiegte. Der ungariſche Weltmeiſter Kere⸗ ſtes war in der Leichtgewichtsklaſſe nicht zu ſchlagen. Finnlands Schwergewichtsmeiſter Nyſtröm iſt nach Deutſchland abgereiſt, um in Ludwigshafen mit dem mehrfachen deutſchen Meiſter Geh⸗ ring eine Begegnung herbeizuführen. Sac Mannheimer Winterturnier Die 1. Klaſſe Die Hängepartte Fleißner—Huſſong aus der 2. Runde der 1. Klaſſe ergab ein Endſpiel von Dame gegen Turm und 2 Bauern, das remis gegeben wurde. Blum geriet gegen Schu h⸗ macher(Siziltaniſch) frühzeitig in einen heftigen Angriff, aus dem es kein Entrinnen gab. Die Partien Kadi ſch— Dr. Schandalik, ſowie Dr. Schaundalik— Römmig aus der 3. Runde konnten wegen Erkrankung noch nicht erledigt werden. In dieſer Runde gibt es 3 Hängepartien. Einen zäh geführten Kampf lieferten ſich Huſ⸗ ſong und Kabiſch, deren Partie zum 2. Mal abgebrochen wurde in ziemlich ausgeglichener Stellung. In der Engliſch eröffneten Par⸗ tie Thielemann Dr. Staeble hat erſterer zwar einen Bauern weniger, die Ausſichten ſind aber beiderſeits noch unklar. Müller ſpielte gegen Ochs die Berliner Variante des Läuferſpiels, behau⸗ delte jedoch die Partie gegen ſeine ſonſtige Art u. mußte mit 2 Bauern weniger in ziemlich hoffnungsloſer Stellung abbrechen. Schuhmacher und Dr. Meyer konnten weiterhin die Füh⸗ rung behaupten; erſterer durch ſeinen Sieg gegen Laux, den er in 15 Zügen ſo überſpielte, daß zum mindeſten Figurenopfer unvermeid⸗ lich war. Fleißner verteidigte ſich gegen Dr. Meyer wie ſchon oft, ſkandinaviſch. Es ergab ſich eine remisliche Stellung; 2 weiße Springer machten dem Schwarzen in größter Zeitnot ſo viel zu ſchaf⸗ fen, daß er die richtige Fortſetzung verfehlte und aufgeben mußte. Die engliſche Partie Colin—Blum zeigte wieder eine ſonſt ungewohnte Unſicherheit Blums in der Eröffnung: Colin erzwang nach kurzer Zeit Bauern⸗, Qualitäts- und Partiegewinn. Stand nach der 3. Runde: Dr. Meyer, Schuhmacher g, Colin 275, Huſſong, Dr. Staeble 1 u.., Fleißner 1½, Müller 1 u. „% Blum 1, Kadiſch 72 u. 2., Laux 75, Dr. Schandartk 0 u. 2 H. Ochs, Römmig, Thielemann 0 u. H. Dr. E. M. Die 2. Klaſſe In der 9. Klaſſe(2. Runde) erlangte in dem Damenbauern⸗ ſpiel Stein—Sturm Schwarz durch gute Angriffsführung die beſſere Stellung. Durch einige Unterlaſſungsfünden gab er feinen Vorteil nicht nur wieder preis, er mußte ſeinem Gegner auch das beſſere Spiel überlaſſen. Weiß verſtand es, die ihm gebotenen Chan⸗ cen auszunützen und ſiegte ſchließlich. Horſt ſpielte als Anziehender gegen Kad zik Zuckertort⸗Reéti. Die Partie wurde von beiden Geg⸗ nern mit großer Umſicht geführt. Im 23. Zug verlor Schwarz durch eine Fehlkombination jedoch einen Bauern. Da es Weiß aber nicht gelang, ſeinen Mehrbauern zu verwerten, wurde die Partie remis. In dem Dreiſpringerſpiel Stolz—Stöpel verlor Weiß durch einen Fingerfehler eine Figur. Er leiſtete zwar noch lange Wider⸗ ſtand, konnte aber auf die Dauer die Partie nicht halten. Dr. Tru! ſpielte als Nachziehender gegen Andrieſſens Stzilianiſch. Nach lebhaftem Ahtauſch entſtand ein vollkommen ausgeglichenes Endspiel. Schwarz machte jedoch einen Fehler, verlor einen Bauern und damit die Partie. Stand nach der 2. Runde: Stein 2, Kadzik 17, Matel 1 und., Anorieſſens, Stolz 1, Horſt 72, Kämmer 0 u.., Sturm, Du, Trui 0. H. Bl. Die 3. Klaſſe In der 3. Klaſſe(2. Runde) iſt noch nachzutragen: Lauter Bach jr. ſpielte gegen Baus Siziliauiſch. Baus opferte einen Turm, um die ſchwarze Dame zu fangen. Dies gelang ihm auch, da Lauter⸗ bach in Zeitnot kam. Allerdings erhielt Schwarz für die Dame 2 Türme und einen Bauern. Weiß verlor jedoch ſpäter 2 Figuren und einen Bauern gegen einen Turm. Daher gab er die Partie vor Wiederaufnahme auf.— 3. Runde: Baus behandelte als Nachziehender gegen Kñann das Damengambit nicht richtig und geriet in ſehr ſchlechte Stellung. Weiß brachte ein hübſches Bauern⸗ opfer nach deſſen Annahme die ſchwarze Stellung unhaltbar war. Kann brachte ein Springeropfer, nach dem das Matt nicht mehr zu verhindern war. Baus gab daher auf. In dem Königsläuferſpiel Schott— Knecht behielt Weiß das Läuferpaar und erlangte eine gute Stellung. Er eroberte ſchließlich einen Bauern, opferte ihn wie⸗ der und gewann eine Figur und die Partie. Die Partie Raben ⸗ eick— Heinrich war ein Damengambit mit Zugumſtellung, Rabeneick konnte infolge eines Fehlzugs von Schwarz einen Bauern gewinnen und erreichte eine glänzende Stellung. Er eroberte einen 2. Bauern, gab ihn aber wieder zurück, um einen vernichtenden An⸗ griff zu erlangen. In dem Damengambit Bommarius— Di Hänflein konnte anfangs keiner der beiden Gegner einen Bortell erringen. Allmählich erlangte jedoch Schwarz die beſſere Stellung und gewann burch eine Feſſelung, die Weiß überſehen hatte, die Dame. Stand nach der 3. Runde: Kann 3, Rabeneick, Schott 2. Gehring 2 u.., Lauterbach 1 u.., Bommarius, Dr. Häuflein Knecht, Heinrich 1, Baus 0. 9 Die 4. Klaſſe In ber 4. Klaſſe eröffnete Papirnick gegen Morſch italteniſch. Durch Bauernopfer gewann Morſch die Qualität und kurz darauf durch Damenſchach eine Figur. Haag— Vogt ſpielten ebenfalls eine ktaltentſche Partie. Schwarz überſah einen einfachen Bauernzug und büßte eine Figur ein. Die Partie Dees—Gnad⸗ ler wurde unregelmäßig eröffnet. Schwarz eroberte durch Abtauſch einen Bauern, gab ihn wieder preis, um die Qualität zu gewinnen. Dees bekommt ſie jeboch wieder zurück und ein Fehlzug Gnadlers ent⸗ ſcheidet die Partte zu Gunſten von Weiß. Rall wählte als An⸗ stehender gegen Müller das Königsläuferſpiel. Im Mittelſpiel gelang es ihm eine Figur zu erobern.— Baer ſpielfrei. Stand nach der 2. Runde: Dees 2, Morſch%, Papirnich Denzel, Haag, Rall, Müller 1, Schäd 9 u.., Baer 73, Gnabdlen Vogt 0. W. Die nächſten Runden werden wie folgt geſpielt: 1. Klaſſe: 5. Runde Schlußtermin 28. 11. Thielemann—Fleißner Müller—Kadiſch, Dr. Meyer—-Römmig, Huſſong Blum, Dr. Schanz dalikLaux, Colin— Schuhmacher, Ochs Dr. Staeble. 2. Klaſſe: 5. Runde Schlußtermin 15. 12. Dr. Trui— Mantel, Sturm Kämmer, Stolz—Horſt, Stein—Anbrieſſens, Kadzik—Stöpel. — 6. Runde Schlußtermin 22. 11. Horſt Stein, Kämmer— Stolz, Mantel—Sturm, Kadzik—Dr. Trui, Stöpel—Andrieſſens. g. Klaſſe: 5. Runde Schlußtermin 15. 11. Kann Knecht, Raben⸗ eick Gehring, Bommarius— Baus, Dr. Hänflein— Heinrich, Lauter⸗ bach— Schott.— 6. Runde Schlußtermin 22. 11. Baus Dr. Hänflein, Gehring—Bommarius, Knecht Rabeneick, Lauterbach—Kann, Schott Heinrich. Kurſe für Fortgeſchrittene: Schachmeiſter Huſſong hält ſeinen 3. Vortrag am Freitag, den 16. November abends im Kaffee Metropol, 1 6. Sekte. Nr. 527 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Montag, den 12. November 1928 Deulſche Auslandsanleihen im Oktober 1928 Als 92 5 vor 4 Wochen unſere Ueberſicht über den September n es ſo, als wenn der Oktober uns eine größere Kapital⸗ er im 2. Halbjahr beſcheren würde. Wir verwieſen ine ganze Reihe non Emiſſionsluſtigen in Amerika in ſtände und daß eine Auflegung von zahlreichen Emiſ⸗ ände. Daraus iſt nichts geworden; nicht eine einzige hrten Emittenten hat bisher eine Begebung, geſchweige Sn verbindlichen Abſchluß erreichen können Ja es iſt ſogar t gekommen, daß im Oktober nicht einmal Amerika als Gläubi⸗ „übrigens das erſte Mal ſeit 1924. Dieſe Tatſache ſoll n werden; es zeigt wohl am beſten, daß man drüben kein us hat, wir ſagen für uns, denn andere Staaten kamen t; es ſieht ſo aus, als wenn man günſtigere Bedingungen gen wollte, die ja bei der fortgeſetzten Ermäßigung von preiſen für innerdeutſche Anleihen nicht ganz unmöglich te von uns verlangten Aus lungspreiſe ſind den amerikani⸗ ken jetzt noch zu hoch. Daß alſo öffentliche Schuldner, wie Stadtanleihen zeigen, immer mehr mit den trſen für Inlandsanleihen heruntergehen, rächt ſich hier r haben darunter auch andere Schuldner zu leiden. Nennwert der diesmaligen Auslandsanleihen „, iſt alſo für herige Verhäleniſſe außero Dabei fallen 20 Millionen nicht einmal valtung unterſtehendes Gebiet. In betrug ordentlich ge⸗ in ein der deutſchen der folgenden Tabelle be⸗ iehen ſich die Nenuwerte jedesmal auf Millionen der angegebenen des währung: in Pfund)= 20 400 000— Rm f Sgarbrüc n 1 Mill. 6 v. 5. zu 94 v. 5. bis 1953 Holland(in Gulden]= 1 000 000.— Rm. 1 8 Erlzſerlöchter Würzburg 0,6 Mill. 7 v H. zu 67,5 U H. bis 1948 Holland(in Mark)= 400 000.— Rm.. g Bayr. Hypothek.⸗Wechſelbk.5 Mill. 7 v. H. zu 96 v H. bis 1963 Bahr. Fondelsbent.5 Mig. 1 v. H. zu 96 v H. bis 1983 Vereinsbank 15 Meill 7 v. H. zu 96 v H. bis 1063 Von der Emiſſion der 8 bayeriſchen Banken wurde fe 3 weitere 1 Million“ nach den holländiſchen Proſpekten„im übrigen Ausland“ Untergebracht. Das iſt natürlich von Holland aus geſehen und kann daher auch in Deutſchland ſein. Man hat nichts darüber erfahren, wo das in Wirklichkeit geweſen iſt; feſt ſteht nur, daß es ſich um eine feſte Placierung handelt. Die L. Tietz AG. erlangte in Amerika einen 25fährigen Kredit, Über den nichts weiter bekannt iſt. Es handelt ſich hier nicht um eine reguläre Anleihe. Ueber die in Vorbereitung befindlichen Anleſhen erwähnen wir diesmal nichts, weil irgendein Zeitpunkt für die Auflegung ſich auch nicht annähernd jetzt ſchon beſtimmen läßt. st. Barmer Crebitbank in Barmen. Die Umſätz e der Barmer Creditbank Ach, waren in den erſten zehn Monaten des laufenden 5 Sfahres nach Mitteilungen von maßgebender Seite derart, aß mit einer höheren Dividend 5 au rechnen iſt, wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten(i. V. 4 v..)]. () Eſcher, Freiß u. Co., Zürich.— Oude von 33 bis 40 v. H. u n 9, e d ec ten Paſſiven der vor ei nigen Wochen in Zah⸗ erigkeiten geratenen Züricher Bank belaufen ſich auf rund Fr., denen freie Altiven von rund 1,886 Mill. Fr. gegen⸗ Für die ungedeckten Gläubiger dürfte eine Quote 1 u n ö 33 v. H. herauskommen, die nach einer Information Seite über⸗ erhöhen dürfte. Nach dem Geſchäftsbericht Konzerngeſellſchaften eine Ge⸗ Mill. To. Rohkohle und eine To. Briketts. An den Werken von der„Baſler Nachrichten“ ſich infolge einer von dritter nommenen Garantie vorausſichtlich auf 40 v. H. Die Abſchlüſſe im Michelkonzern. für 1927 ergibt ſich bei ſämtlichen famt förderung von 4,4(4,1) Produktion von 1,4(1,34) Mill. hat ſich im araßen und ganzen nichts geändert. Bei der Gewerk⸗ ſchaft Leonhardt iſt die Kohlenſtaubgewinnung ausgebaut worden. der Rohkohle⸗ und Brikettsabſatz hat ſich weiter günſtig entwickelt. ie Werke waren während des ganzen Jahres 15 beſchäftigt: ſäbnt⸗ liche Betriebe arbeiten ſtörung frei. Im einzelnen zeigen die Ab⸗ ſchlüſſe folgendes Bild: Die Gewerkſchaft Michel weiſt Geſamt⸗ unkoſten von 3 839 910(0 607 028 aus: Aöſchreibungen betragen 585 995(390 451) /; die Ausbeute beläuft ſich auf 400 000(300 000); vorgetragen we rden 1036 202(891 989) 4.— Bei der Gewerkſchaft Veſta betrugen die Unkoſten 3 825 818(3 746 451) l, die Abſchrei⸗ ungen 378 999(380 000)„ und die Ausbeute 900 000(225 000) l, ſo daß zum Vortrag 832 114(801 960)/ verbleiben.— Bei der Ge⸗ werkſchaft Leonhardt verbleibt bei Geſamtunkoſten von 3 857272 8 764 203) 4 u. Abſchreibungen von 487898/ ſowie einer Ausbeute von 400 000& ein Gewinnvortrag von 849 666.— Der Abſchluß der Gewerkſchaft Gute Hoffnung weiſt aus: Unkoſten 2072 884 4 075 565) /, Abſchreibungen 254 699(246 814); die Ausbeute be⸗ läuft ſich auf 200 000(150 000)„ und der Gewinnvortrag auf 357 817 (9228 1 J. D. Riedel— E. de Haen AG., in Berlin.— Steigende Nachr. In der 2 n n bert blet, daß 5 1 n Mannheimer Effektenbörſe vom 12. November, ſeit der letzten 95170 50 welt Hier wirke t Auslande er geſtiegen ſeien. die Nachfrage auch aus Pr äparat n und techniſcher ali on aus. Der Ausbau der Gewerkſchaft f namhaft beteiligt iſt, 1 gute Fortſchritte. Die er⸗ vergrößerten Anlagen n i ˖ Monat in nommen won dem und ver prächen Far ſpäterhin einen ange⸗ Be⸗ meſſenen 3 Verſuchs tin g„Geſellſchaft m. b. H. habe ebenfa ls be trä iche For tſchri itte in der Meiſterung der zu löſenden techniſchen Probleme gema Der amerika⸗ niſche Aktien be hube letzhen eine Wertſtei gerung das Doppelte der im letzten Geſchäf tsbericht ange; tzung erfahren, ſo daß eine rung bei Freigabe ort in die Wege geleitet werden ö 5 die beiden Monate dieſes Jahres günſtig verlaufen, ö mit der 5 digenden Bilanz gerechnet werden. 5 ſtoff Waldhof.— Die finniſche Oppoſttion gegen die ge⸗ plante Fabrik in Kexholm. Zu den Darlegungen finniſcher Bl ätter itber die Widerſtände gegen das land⸗Proſekt der 1 ird mitge teilt, daß n aus dieſen fir Aeußerungen nicht zu 2 Zorlage weitgehende Schlüſſe z 5 7 zichtigten„amt⸗ lichen Schritt“ der bekannt. 1 gemäß hat man die ntaren e Argumente rechtzeitig gen nug 1 inung, daß es ſich um Aeußerungen von i man von vornherein bei einem derartis arten ußte. jü Schleſiſche Zelluloſe⸗ und Papier fabriken. Der AR. beſchl oß, für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr wieder eine Divi⸗ dende von 10 v. H. in Vorſchl 10 zu brit Die Abſchrei⸗ bungen ſind ungeführ ebenſo groß wi hat ſich ſo erhöht, daß 28 mögli ich War, ein 25 150 000% zu bilden. Die Geſchäftslage, Geſchäftsjahres recht günſtig war, hat verſchlechtert. * Deutſche Petroleum⸗A c. in Berlin. Zu nach denen die Geſellſchaft, die im Vorjahr bekanntlich dividendenlos geblieben iſt, für das laufende Gef ahr die Dividendenzahlung wieder aufnehmen würde— es wurden ſogar ſchon genaue Zahlen, und zwar—8 v. H. genannt—, hören wir von zuſtändiger Seite, daß diefe Gerüchte feder Grundlage entbehren. Der Ge⸗ ſchäftsgang hätte ſich zwar durchaus viedenſtellend entwickelt, doch ſei, da das laufende Geſch ahr erſt mit dem Kalenderjahr abläuft, das endgültige Ergebnis 183 nicht abzuſehen. jö( Einzeltzeiten der US.⸗Aktienemiſſion des Nordd. Slongd. Im Gegenſatz zu den in den letzten Tagen durch die Preſſe gehenden Meldungen über die Einzelheiten der US.⸗Aktienemiſſion des Nord⸗ deutſchen Lloyd erfährt BT. von zuſtändiger Seite in Beſtätigung früherer Meldungen: Das amerikaniſche Bankenkonſortium über⸗ nimmt die Aktten mit 130 v. H. Sollten die Aktien zu einem Kurſe von über 140 v. H. in Newyork eingeführt werben, was zu erwarten äſt, ſo partizipiert der Lloyd mit 70 v. H. an dem über 140 v. H. hinausgehenden Kursgewin n. Mit der dem Banken⸗ konſortium allein zufallenden 10proz. Differenz zwiſchen 190 und 140 v. H. ſind alle Proviſlonen und Speſen einſchließlich der Einführungskoſten in Newyork abgegolten. Man wird zugeben müſſen, daß dieſer Kommiſſionsvertrag den Intereſſen des Lit durchaus gerecht wird. Der der Geſellf leßende Agiogem wäre ſicherlich bei einer Emiſſton in Deutſchla aum höher 196 e⸗ fallen, wobei es noch zweifelhaft geweſen 1 ob die Aktien über⸗ haupt bei der gegenwärtigen deutſchen Em und 15 ſenlage hätten placiert werden können. In Newyork nur Zertifikate über die bei den Banken liegenden Ak- den, ſo daß ein Zurückfließen der Aktien na 1 in Frage kommen Hürfte. * Bevorſtehende Fuſion zwiſchen den Jſchopaner Motorenwerken J. S. Rasmuſſen AG. und den Audiwerken Ac. Die Zſchopauer⸗ Motorenwerke haben die Prafor ttät des Aktienkapitals in Höhe von 11 Mill. 1 der Aud i⸗Werke AG. Zwickau erworben. Wir wir hören, iſt eine Fuſtion geplant, die aus ſteuerlichen Gründen norausſichtlich aber erſt zum 1. April 1929 erfolgen wird. Die Audl⸗ Werke ſind bekanntlich ſchon bisher für den Motorenbau der Zſcho⸗ nauer Mokorenwerke beſchäftiat. Nach der Fuſion ſoll im Zwickauer Werk der jetzt neu herausgebrachte 19/100 PS. Achtzylinder⸗Wagen und außerdem 2⸗4⸗Zylinder Zweitakt⸗Motoren gebaut werden., * Außlaudauftrag der Bamag⸗Meguin Ach. für den geplanten Zeppelindienſt Spanien⸗Amerika. Durch die Fox Brothers Corpo⸗ ration erhielt die Bamag⸗Meguin AG. einen Auftrag auf eine elektrolytiſche Waſſerſtoff⸗ Anlage. Die Anlage kommt in Sevilla zur Aufſtellung und wird das zur Füllung der Zenpelin⸗Luftſchifſe erforderliche Waſſerſtoff⸗Gas erzeugen. Um den Auftrag hatte ſich neben inſändiſcher Konkurrenz vor allen Dingen auch das Ausland ſtark bemüht. * Reichspoſtauftrag für die Siemens u. Halske AG., Berlin. Reichspoſtminiſterſum hat der Siemens u. Halske AG. den Bau umd die Auslegung eines neuen dritten oſtpreußiſchen Seekabels über⸗ tragen. Das neue 186 Kilometer lange Seekabel wird als Pupin⸗ ſeekabel ausgeführt und wird 22 Aderyierer für 22 gleichzeitige Ge⸗ 0 und 1 Rundfunkpaar für die Uebermfttlung der Rumdfunk⸗ darbietungen erhalten. Mit einer Geſamtaderlänge von mehr als 16 000 Kilometer wird es das größte, bisher verlegte Pupinkabel der Welt ſein. Die Auslegung des Kabels wird im Sommer 1929 im n n 8 der 15 9 0 5 nun 5 to von gelauf fenen ſich in der neueſten Zeit die w etwas den Verlautbarungen en en ge e d we ch Deutſchland praktiſch Das 3 der Lebens⸗ auch der 8 80 Mit der in den letzten Jahren erfolgten Beſſe haltung breiter Schichten des deutſchen Volkes iſt éwiürzkonſum geſtiegen. Das Anwachſen des Verbrauchs ſpiegelt ſich ſehr deutlich in den Außenhandelsziffern. In dem Zei raum von Januar bis September der Jahre 1926, 1927 und 1928 ge⸗ gten nämlich ausländiſche Gewürze zur Einfuhr im Werte von Januar bis September 1926 14,0 Mill. 4 Januar bis Septembe r 1927 18,7 Mill. 4 Januar bis September 1928 19,8 Mill. 4 Das Anwachſen des Imports, dem eine irgendwie nennenswerte Ausfuhr nicht gegenüberſteht, iſt nach dieſen Ziffern recht beträcht⸗ lich geweſen. Die Ge ewürzeinf hr iſt mit zieml ich hohen Zöllen— durchſchnittlich ungeähr mit ein Viertel bis ein Fünftel des Wertes— vorbelaſtet. Dementſprechend iſt auch der Ertrag der Gewürzzölle ziemlich groß. Im Kalenderjahr 1920 wurden nämlich nach amtlichen Berechnungen aus den Gewürzzöllen 5,72 Mill.„ und 1927 5,66 Mill. vereinnahmt. Das ſind ungefähr ½% v. H. der geſamten Zolleinnahmen. 2 9 v. H. Dividende bel der Zahuräderfabrik Augsburg, vorm. Hob Renk. AG., Augsburg. Die Geſellſchaft erhöht ihre Divi⸗ dende für 5 am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr bei unver⸗ ändertem Akt von 2 Mill. J von 7 auf o v.., da ſich der Reingewinn von 186 7 auf 240 088 4 ſteigern konnte. Im lau⸗ fenden Jahre liegt ein befriedigender Auftragsbeſtand vor. 7: Plauener Spitzenfabrik AG. in Plauen. Der AR: N den Abf für das am 6. 28 abgelaufene Geſchäftsjahr. Die Vermögen saufſte bung ſchließt ohne Gewinn und Verluſt ab, nach⸗ dem die Rücklage und ein auf Effektenkonto erzielter Gewinn zur Abdeckung des Verluſtvortrages(59 456%) und des im Berichtsjahr Betriebsverluſtes ſowie zu Abſchreibungen verwendez entſtand 8112 worden iſt. jü( Leipziger Wollkämmerei Ach. in Leipzig. Der Ab. beſchloß, einer der GV. am 20. wiederum v. De v v1 die Verteilung Dividende 0 Geſchäftsja 7528 vorzuſchlugen. 16 Magdeburger Mühlenwerke AGG. in Magdeburg.— Dividen⸗ denhalbierung. Nach Beſchluß des Aufſichtsrats ſoll für das Ge⸗ ſchäftsjahr 192728 eine Dividende von nur 5 v. H. zur Aus⸗ ſchüttung kommen, gegenüber 10 v. H. Dividende für das voram⸗ gende Geſchäftsfahr. Begründet wird der Rückgang der Divi⸗ ende durch den ſcharfen Konkurrenzkampf im Mehl⸗ und Hartgries⸗ 2 ſchäft ſowie durch die ungünſtige Ausbeute des Getreides. 2 Leipziger Malzfabrik Ac. in Schkeuditz bei Leipzig. Det AR. beſchl ß, Jer auf den 13. Dezember nach Halle einberufenen GV. die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. vors zuſchlagen. !( Zur Diskontfrage. Im Zuſammenhang mit der Geſtaltung des Privatdistonts und der Senkung des Diskontſatzes wird von einer autoritativen Seite bemerkt, daß die Frage einer Diskont ⸗ veränderung für die Reichsbank nach Lage der Dinge nicht akut ſei. e Lage am brtvatdiskontmarkt hänge bekannk⸗ lich etwas von Zufälligketten ab, ſo daß man ſich nicht allein nach ihr richten könne, ſondern andere Indizien mit heranziehen mütſſe. Ver⸗ mutlich werde man den Dezemberultimo abwarten. :2? Amtliche Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 7. November berechnete Großhandelsindexzahl des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes hat 8 140, gegenüber der Vorwoche(140,0) leicht ange zogen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexzahl für Agrarſtoffe um 0,4 v. H. auf 135,(134,6) geſtiegen, diejenige für Kolonſalwaren um 0,1 v. 0. auf 128,8(130,0) zurückgegangen. Die Indexzahl füt induſtrielle Rohſtoffe und Fertigwaren weiſt mit 133,1 und 160,0 gegenüber der Vorwoche keine Veränderung auf. 16 Freie Preise der niederrheiniſchen Großmühlen.— Weitere Zuſammenſchlußbeſtrebungen. Wie K3. von unterrichteter Seite er⸗ fahren, hat die Konvention der nieberrheiniſchen Groß⸗ mühlen in ihrer vorgeſtern abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, dis Preiſe rte freizugeben. Die Verhandlungen werden jedoch weitergeführt, und es iſt anzunehmen, daß gerade durch diese letzte Maßnahme nunmehr ein Zuſammenſchluß unter feſtern Bindung bezüglich der Preiſe und aller übrigen Konditionen zu⸗ ſtandekommt als es vorher vielleicht der Fall geweſen iſt.— Die Konvention der niederrheiniſchen Großmühlen ſcheint demnach ihrs Beſtrebungen, einen feſtern Zuſammenhalt ihrer Mitglieder beſon⸗ ders hinſichtlich der Preispolitk herbeizuführen, vorläufig aufzugeben Die jetzt auf dieſe Weiſe zu einem gewiſſen Abſchluß gebrachten Ver⸗ handlungen ſind bereits ſeit Mongten in der Schwebe. Der fetzigs frete Wettbewerb unter den Mitgliedern der Konvention dürfte zur Klärung der Lage beitragen und nach einer Zeit verſchärften Wett⸗ bewerbskampfes dürften wohl die Beſtrebungen für einen 7 Zuſammenſchluß mehr Ausſicht auf Erfolg haben. * Internationaler Deviſenverkehr vom 12. Nov.(Ei tenberichtjz Deviſen waren heute gegen Reichsmark geſucht und der Dollar no⸗ tierte.20. Holland, Schweiz und London international kaum ver⸗ ändert. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark waren infolge der Geloflüſſigkeit wieder etwas niedriger, 1822 Stellen auf einen und . Stellen auf 8 3 10. 1 12 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung] Do. Meſd. Durl J 70 0 e 8 142001450 eg Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark ſe Stuck Bad. Uhren 10 2870 Baſt.⸗G... 19,50 287,0 8 Spiegel 88,—,— Sesfürel. Bet 4 Hen 1. Seldſchmist Irkf. Pok.& Wit. 71.50 70,0 Pf. Nähm. Kayf. 51 Philipps Frankf. 24, 25 24,25 962 88, Porzelan Weſſer 47,— 2 10, 12. Bergm. Elektr. 226,5 218,5 Gritzner M durb 122.512, Rein. Gebher Sch 11979 5e Bab. St.-A. 27 0 50 17 450 p. Preſſehefe 120 0 150 90 155 Erk. M. Bu. 12470 1240 Brem.⸗Beſig. Bel 65, 658,— Grin& Bilfinger 170,0 469,0 figeinelekt. B. A. 79 28 79.25 70% Bad Rom. Gd 8 87,.— Schwarz Storch. 178.0 178,0 1%„„ BA. A 140, 0 140,0 Brown Boveri 152,0 152.5 aid& Neu. 89,— 39,50 St. A. 155,0 155.0 8% s hafensStadt 9 175 92575 Werger Worms 215,0 215, 50 Karls. Räh. Hald 40,— 40, ammerſen. Roeder, Gebr.—.—— 12450 00 Mhm. Gold 10² 20 10² 0 C. H. Knorr 1 2,5 142,5 Cement Heidelh 187,0 136,5 anfwerk Füßen 125,7 127,0 Nückforth. 1595 2— 1„ 15 12 16, dad. Aſſekuranz 218,0 210.0 Konferven braun 85,.— 25— e 1— 00 9505 1 8 87,30 Rütgerswerke. 108,5 108,0 old 94.50 94, 29,— 29,.— Sbamwatt. 17 0 Hirſch Kupf.u. M.—.— Herzen ebe l 1350 125 o aun. anch 147 Ji Ae de e b. Sich ne 0 0 109.5 Fein J 1885 177 Su bog 080 ö ß Bodiiche Bank 17870 178,9 Sberrb. Derſich.——. Pfälz Mühlen 159.9 0,0 Kb. 5 olemann Pgir 4368 162 2 Schnenbe Nag. 1 5 älz. Hypoth. B. 159.0 159,0 Portt gem. Held. 184,0 183,0 68.25 64,78 Holzverkohl.⸗Jd. 91,50 91,25 Schramm Lackf. 12555 125,5 1 Daintlex Benz Schuckert, Nrbg. 233,5 282 4— 68. 153,0 156.0 Mh, Fypoth. Bk 216,0 216,0 A0. b. eglling 687. Se db. Eee, Ke 81 Eiſenhandel 80—— Inag Erlangen 98,— 95,— Schußf. Berneis 68,50 88,30 1 1320 150 Suede 1 dd e 5 4400 Dt Ebb 139. 188.0 Junghans St. A. 87.— 86.— Seiliabage Wailff——.— isconto. 1 Durlacher Hof Kleinlein Heidlb. 200,0 200,0 Gebr. Fahr Budwigsb. A. Br. 282,0 232,0 J. G. Farben Frankfurter Vörſe vom 12. November N„J Vahr. Bob. Cr. B. ee Montau- Aktien. Seſtverzinsliche Werte 8 184,5 184.5— 147,0 14709 Enzinger Union 19,.— 79.— Verein btſch Oelf. 75.— 75.— 86,— 85,— Südd. Draht 5 Deutſche Linol., 308.0 306,0 Südd. Zucker 150,0 150.0 Sold u. S. Anf 206,2 205,0 a Karſtadt Rud. 287,0 231,7 2727— Wayß& reptag 151,0 1810 Dl e 7 85 12 Südd. Zucker 250,0 248,0 Bello Wa bof 275,0 276 0. 310.0305, 0 Ramm. Kafſersl. 285,289, 3 S8 405,0 „150.0 149,8 585 Knorr, Heilbr..—,— 142,1 e 60.50] Konſetv. Braun——. Tricot.Beſigheim 68,.— 64.— Krauss co. Bock, 54,— 54,80 Ver- Chem. Ind. 88,50 88,50 12,— 12,- Lahmeyer& Co. 165,0. Ver. deutſch. Oelf. Di. Linoleum Klein, Sch. Beck. 108,0 110,0 Ciſen Kaiſersl. 187.80 Elektr. Licht u. K 282,5 283,9 Lech Augsburg. 1127 Bergt Jule 125,0 125.0 )).!!! Z. Com. h. Pri„ Em nf. 80,— Ludwigsh. Walz.—.— 144 0 5 Allee..80000 51,— 51,— Darmſt. u. Nat. 289,8.288.5 Gelſenk Bergw—.— 128,6. 14— 36— Lug Maschinen—.— Vogt Reſch st 1,0 7 ohne 14. 27 14565 Se aer an 0 51.— D. Wert.(Gold) 88,— 80.— D. Effekten Banf 126.9 128.0 D. Schaßzanw. 23-,—.— D. Hype u Wechſ. 189,09 e 15 6. 15 6,05 P. Vereinsbank. 101.0 101,0] Klöckner... 108.2— bes 8—.— Iſe 8gb. St. A. 244.0— „ Deutſche Bank 167,066,: Bergbau—,— 185,0 C 8 aft Michergtet, 2870 288,0 Saag Spin 2 15 42510 Petar gz. 186, 887 188,5 KaliSalzbetfurth 490,9 488.0 5 —.—.lleberſee⸗Bank 104,5 104,5] Kali Weſteregeln 287,0 289,0 Jaber e goh, die gag 38,50 1 92.— Disconto⸗Geſe 16170 161,0] Mannesm.⸗R. 124,0 = Voſgt& Häffner—— 210.0 Malinkraftwerke. 117,0 122,5 Wolth. Schl u. K. 94. . 180,2 1 7 8 135.0 133,0 W. Wolff.. 186,0 186,0 U*— 570 Metoren partiſt 91— 785 Senfteft ate. 295.5 2255 Ebinger ue Mez Söhne. 61. 61, Wayß& aber& Schleich 117, Fahr Gebr. Pirm 28,.— 28,.— Deutz— Memel 0 186,0 Dresdner Bank. 187,7 167,2] Mansfeld Akt. 118.0 115.7 5 1 24 5 247 2 Motoren 71 Wald g 10⁰0 ee 25—— 93— Fronkf. Bank. 1158 0119“8 Bberſcht g Sed. 180 1150 90% o 11 133.2132: Motor. Oberurſ. 105,0 105.0 83 715 2— 22 „ 20 70 0 1555 Fett Hyp.⸗Bk. 147,5 147.5 Otavi⸗Minen 59,50 59.75 einmech. Jetter 80.— 80,— Neckarſulmer Fg. 28,.— 22,50 4%„„ 27 7850 J Metall. u. M⸗G. 920 Gele Ab. 20—— 75,5 Mitteld. Fd. 8. 208.9 798.95 o Preuß. Rall—,— e RNürnbg. Verein 160,0 160,0 N 5 185,0 1 Bergbau 89.75 90,.— ins Beten e,— Fektencullaum—.——.— Nrh. Leder Spier 70.— 70.—[ufa Greverk) 89, 89.— einſtahl.. 181.2 182.0 800 Preuß Rogg. 9,50] 9,59 De 1. Cred.⸗Anſt. 34,30 34.50 Riebeck⸗ Montan——. Berliner Vörſe vom 185 November % Südd. eſtwßb.— 2,10 Iz. Hyp.⸗Bk.. 159,0 Salzw. Hellbr.—.— N 8 t 9 580 14,50. Reich bent 804,0 38.0 Tellus Bergbau 118,5 11888 Jeſtverzinsliche Werte 355 21.7 2 Verl. Handelsg. 1275 288,5 85 1 5———— Ahein. Erebitbk 124,7 124, Bu. Saurahütte 88.— 57.50 5½% III 20. Tom. U. Priptbr 187,5 188,5 5⁰ 5„M. 8e 73,50 Rhein. Hyp.⸗Bk. 216,0 216,0 Ver. Stahlwerke 90,——.— Goldanleihe. 175 95,25 Darmſt. U..⸗B. 290.0 287,5 185 97 15 Südd. Boden⸗C.—.— 180,0 6% Reichsanl. 2 87,50 87,50 Cransport⸗ Aktien. Dt. Aſtati che Bt. 51.50 51,50 5 118 Kom. 878% Südd. Bisconto. 132,5 132,5 Disch Ablbſgſch. 51.— 51, Deutſche Bank 167.7 166,5 fler..9 5,78 84.75 Diener Bantver. 15,15 18,15 Juduſtrie⸗Aletien. ohne Ablögrecht 14 30 14.80 Schantungbahn 5,89] 5,50 Deſchelleberſee gr. 1050 105,15 809. 88.— Württ. Notenbr 170,5 10,5 5 7— Sagem l g g dr in. W h 18 g fe e e 18 8) rege de 1095 196 5 e 2 8. 4 rkr„ g 5„ 5 9— a.. 315. e 2860 3185 5 rd. Kollant 945 10.30 Sanne 8e. He.0 8 80 4%% Mheln. Big. 77,— Gunh ger. Nainzer StA. 203,0 268,0 5e neee 850 8,80 785 a 70 4450 Nee e 802,0 304,0 8 e eee 5 Roggen.„ 5. 15 5 %% Walz Lia.—.— Oberrh. Verſ.⸗G.—.„ Schöfferh. Bindg. 1770 1690 5% Banöſch dtog 8,80.82 5 Slbamerita 101 7 182,0 Rhein. Creditbk. 128.0788.0 7% fad da 28.— Crausport⸗ Aktien. Faces. 57 80 Yſchiff 178,5 170, Süddeutſch. Dise. 180,2 180,2 4605 n* Fücherbtän. e 5% Mexikaner 35.— 88,— Nord. Floyd. 142,0 144.0 Frankf. Allgem. 180,0 150,5 % e 8. B. Bis 74.— 78,8 Had, gstalbabn—— 5 990 Werger.. 218.0 215,0 4% Türk. Ad, 1 11 1260 Feen G lbeſcf. 8, 58.80 e 4% 5 1 Bauk⸗ Allien. 0 b Steed 5. 105 leren: 3190 fis 75 104345 Baut⸗Aletien. een een ordd. Lloyd. 141,2 128,5 11 dler Kleyer 112.0 111,5 75 unf. 50 18.30 16 70 „Srebitb. 185,186, an Hank 178.0 178 58 Sand Hraulnd. 1 5 129 Vautu 139 timore i( Adt, Gebr. 40,— 40.— 8 8„G. St.- A. 184.0 153,0 1 Deſtrr. U. St. 14775 14.75 Aſchaff. Buntp. 158,0 159.0 d llsUnat, Ser 19.88 20.— Barm. Dankver, 140.5 5 Aecumulatoren 272,5 40% Bollobi. 1911 13.15 13,20 Pau f. el. Werte 18881 10 0⸗Fr.-Los 18,43 18.25 Bank f. Brauind. 171,7 18 5 Adler& Oppeng. 89. 0 / Adlerwerte. 112, 5 1100 0 5 Alexanderwerk 57, 50 156.—. 1887 137 159.2067, 8589 Allg. Elektr.⸗G. 4„Grün Bilfinger 167,597 9590 fue 0 10 Sechs 8 e 15555 nba 2 5 Rhel. Maſch. Led.—.— Aug Fe 208,0 Hagethal Prat— 97.15 190,018, gs. Masch. 5080.80 au 1800,18 ditel Meng 18 Hammer. Sp 2 ace Milch n 220.0 4800 Por r Gu 58 78— Aügſorez, erb. 90.— 78.— e.⸗Wien Gum. 86,75 86,.— Rütgerswerke 105,71 Nenn emberg„495,0 499,0 Hartort Bergwk. 136.7 1 ergmann N 21772 0 2200 1 Sachſenwert 7 75 Berl.⸗Gub. Hut 7 886,7 Hartm. Maſchin. 50, Salzbet* 4 Berl. Karls. Ind. 67,15 67.— Hedwiggg ite 94.— 91.80 e 1845 184.0 * Berliner Maſchb. 85.50 84 75 Hilpert Maſch.„88,25 88,25 Scheidemandel 8 Oraunk. u. Brikett 157,0 1670 Hinbrichs&. Auff. 102,2 102,2 Sch berg atge 240 949. Br.⸗Beſigh. Oelf. 85, 68, Hirſch Kupfer 184,8 Schuckert& Co. 282/287 Bremer Vulkan 192,0 452,0 Hirſchberg Leder 109.0 109,0 Schuhfabrik Herz 08270 Bremer Wolle 238,7 280,7 111 Eſſen. 18158 181,2 Schultheiß Patz 9999 94889 Drown, Pov. c. 153.5 152.0 Hohentohewerke 2.— 87,— Stem.& Halske 07 9 Buderus Eiſenw. 86,95 86,50 Phil. Holzmann 133, 132,0 Sinner A. G. 8 008 18700 Horchwerke.. 115,0 415,0 Sion n 1— „Stoewer m. 72 7455 248,7 8 er Zint 334.0 1 231 Sub. Jute 148 18050 Chem. Heyden 118,0 118,5 Chem. Galfenk 8, 8 Nl Bergbau 1150 Chem. Albert 76,.— 75,.— N. Jüdel Co. 725 118,0 Concord. Spinn. 112,0 111,0 Gebr. Junghans 87.— Kahla Porzellan 126 2124.5 Teleph. Berliner 98.— 66,.— Daimler Benz 685,15 94,75 Kaliw. Aſchersl. 284,7 285,7 Thoerles Del fab. 101.5 108, Deſſauer Gas 19250 191,2 5 105.5 109,0 Tleg, Leonhard 2875 289, Diſch a en., 0 146,5 C 4 8 norr.. 148.0 144.7 Transradis 140,5 150,0 Deutſche Erdöl 139,0 130,1 Kolm.& Jourd. 74,50 74, Diſch. Gußſtahl. 98,50 96,50 Gebr. Körting 75,—75,— b Papier 1925 82 Deulſchekabelw. 68,— 70,50 Krauß Cie. Lok 56 Her he n 149014870 Sasch. dr 78 2 2 ga 30 8 f Nieren 168.0 168,0 Siſche. Stein ig.. e Koffäuſ. Hütte s,— 61,0 f. Jie, Rieter 30.9 89570 Deulſche Wollw. 54.50 54— 5 Jlanzſt. Elb. 00 90 15 8 Disc Eiengdl. 60,80 76,50 Ladngiſte Co. 483987 P. ha e 88 Deuiſche Lingl..— 804,2 Laurahittte.85 67.—. Schuh. Br 8 Dread. Hnellpr. 121,8 121,5 Finden eis. 188.0 les. Stade. e Dürener Metall 216,0 208,0 Carl Aubke, 610,0 200 e Kren 488 Zurtosprerte. 450 J geen 24 5 Beglend Rasch. 6— 5 dewe—.— 1 Dynamit Truſt 119,5 8 8 C. Lorenz 19% 197,0 186,5 Boig& Baeffher 210,0—.— Zen en ae ene e ee, Emaille Ugrich 14,18 14,15 Mannesmann 124, 128,8 Wick ing⸗ emen 1790 Enzinger⸗Union 79,— 70. 555 der Akt. 114,5 1145 Wi 11601170 6 Berk 12040 2014 ansfelder 114,5 Wiesloch Tonw. N chw. Berkwer 01, Marik. 14750 1470 Wie 1 7 155 aber Blei azim ütte ittener Gußſt.* 9 a ee ies ig de 8 n 0 500 Vak Guede 1 ez nE— 55 9 nd 8——5 u e 1192 12650 Sa 959 7728 1 ix 28 110,5 158.— 6 e e ee 17 9˙0] Müblbeim Bere 103,0 101.0 5 Wee Gas 2800 1210 Freiverkehrs⸗Kurſe. Neckarſuum Ihrz 188 8 285.5 Petersd.. Habt. 2,25 2,228 Gaggenau W. ⸗A. 16.——— Nordd. Welfen 1668 1558 e.— 2˙10 Gebhard Textil. 113,0 Oberſchl. E. Bed. 143.9 118,0 Deulſche Petrol. 90/91 91/50 Gelſenk. Bergw. 122.0 123,5 Hberſchl. Koksm. 111.7118 9 5 85 1 188 0/188,0 Genſchow& Co. 93,25 98,— Orenſt.& Koppel 1050 105,0 Adler Kalt Germ. Porti J. 18,0 188,0 Diamond. 19.25 1825 Gerreshennchlag 380,0 588.8 e ee chene 1780180 Geſ. f. elkt. Unt. 268,7 260,0 Polo 5 Krügershall.. 300,“ 300.0 Gebr. Go bedhardt 312, 0311/0 mat Meer d 8 Ronnenberg.*——.— Goldſchmidi Th. 88,75 96,25 Reis belz Papfer 285, 281,0 Sloman Salpet. 91, 96 91/98 Gritzner Moſch. 124,0 121,0 Aheinfeld. Kraft 18170 183,0 Süd—.— Gebr. Graßmann 80,— 80.[Rhein. Braunk 22 20 278.0 Nic 1 —.— ——*—.—. . 9 2* „Montag, den 12. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 527 f(47,5) etwag geringer bewertet. Neu erscheinen Hypotheken mit 9, 78 Berlin nicht einheitlich 1 Mebſtand Vabiſcher Weinherbſt(Schuldner verringerten ſich etwas auf 5,4(8,7). Gländiger Im Anſchluß an den ſehr kuhigen und zurückhaltenden Boss ebſtands⸗ und Weinmarktberichte des Badiſchen Winzer⸗ 42 1 auf 2,76(296). Ueber das neue Geſchäftsfahr mittagsverkehr zeigte der offizielle Beginn unſichere Tendenz. Das verbandes a 9 97 21 ktetlungen nicht gemacht. Geſchäft hielt ſich wieder in ſehr engen Grenzen, nur in wenigen :? Amerikgauftrag für Borſig. Die A. Borſig GmbH. Berlin⸗ Spezialwerten waren die Umfätze etwas lebhafter. Die erſten Markgräflerland: Zunzingen(ſämtliche Preiſe verſtehen ſich Tegel hat für das in Lockland(Ohio) im Bau befindliche Elektrizi f f i 5 i a 3l.[Ku uneinheitl es Ausfehen. mach Hektoliter): Die Weinleſe endigte am 20. Oktober. Gleich kätswerk den Auftrag auf 2 öfrekt gekuppelte vertikale 6000 PS Wäbvand A b e Verluste 995 1 bis 2 9 0 9 dieſem Datum ſetzte ein lebpofter Geſchaftsaang ein, der ſetzt Jache Exvanſtons⸗Daupfmaſchinen erhalten. Der Auftrag wurde in zuweifen atten, konnten ſich einige Werte bis zu 5 und 7 v. H. 3 55 f abgeflaut iſt. Die Preiſe betrugen 100 bis 107 K. Konkurrenz mit faſt der ganzen Welt hereingenommen. ei der Be⸗ erholen. 70 Farben beobachtete man ſtärkere Abgaben, anſcheinend e 885 5000 v. H. Die Qualität iſt ſehr befriedigend. ſtellung handelt es ſich auch um ein wertmäßig bedeutendes Oblekt. nahm die Spekulation hier Blankvabgaben vor. Von Montan⸗ 2 Verwalten 1175 am 24. Okt. von der Irhrl. v. Neu. 6010 v. H. Dividende bei J. Pohlig A5. Der AR. beſchloß, für werten konnten Laura und Eſſener Steinkohle ſich ſtärker befeſtigen, beendet. Der Ertrag 75 5 em Burgunderberbſt die diesläprige Leſe das Geſchäftsfahr 1927.28 eine Dildende von 10 v. H.(l. B. auch BM, Glangſtoff, Polyphon, Kanada, Dt. Atlanten und Rieden Nenn 17 015: Die Qualität iſt durch die letzten P v..) vorzuschlagen. Der Betriebsüberſchuß beläuft ſich auf 680 403 zogen 2 bis 5 v. H. an, Bemberg befeſbigten ſich um 7 und Stöhr bei Muſbgewichte ſind: Für 0 1 Sonnenſchein recht befriedigend. Mark, ſo daß ſich bei 329 229 Abſchreibungen ein Reingewinn lebhafterem Umſatz 6 v. H.(angeblich follen hier rd. 4 Mill. Frei⸗ Grad Ruländer 88 Grad. utelde 72—75 Grad, Burgunder 90—91 von 357 174% ergibt, der durch Hinzurechnung des Gewinnvortrages gabegelder ausgezahlt fein. Dt. Anleißen lagen ſchwächer, Breisgau: Wa 38 ſtadt: Di. aus 1926⸗27 mit 59 507“u eine Erhöhung auf 416 680„(i. B. 268 174) von Ausländern waren Türken und Bosnier befeſtigt. Rumänen war ſofort nach dem Herbitanſar Die dachkraqe nach neuem Wein erfährt. trotz des Abſchluſſes des Abkommens aber nicht verändert. Geld⸗ fee ane en er geder bet deere Se e e e e e e ee ühe ei a 208 a 5 0 auf tre 8 wiegend ſchwächer bei jedoch nicht bedeutendem Geſchäft, die Rück⸗ 90 e die Verkänfer flo euch. dae 74 und Vörſenberichte vom 12. November 1928 lub betrugen bis 2 v.., ſpäter konnte ſich das Kursniveau 1 0. 1. 95 i 6 5 b. 5 e Heſſelbach: Die Weinlefe iſt beendet. Dex Ertrag f Mannheim uneinheitlich Schutert 8 15 5. e ſind Bean ſind befriedigend. Etwa 1 der lagernden Beſtände Die heutigen Verhandlungen und erwartete Entſcheldungen im Der Kaſſamarkt bleibt uneinheitlich, im allgemeinen gingen Klingelbergen n 5 wurden für Weißherbſt 105 bis 115 4, Konflikt der Eiſeninduſtrie, veranlaßte die Börſe zu ſtarker Zu⸗ die Abweichungen nicht über 3 v. H. hinaus. Als gegen Schluß das Unterland: 0 1 1 180 bis 140 4% ſrückhal tung, ſodaß die Tendenz am Aktienmarkt uneinheltlich] Urteil des Arbeitsgerichtes in Duisburg bekannt wude, ſetzte ſich, endet, Die In Iltät 5 5:Die Weinleſe iſt ſeit 14 Tagen ke. war. Während Farben und Wacdhbof vernachläffigt blieben, erzielt befonders am Montau markt eine mehrprozendige Luf wärt s⸗ für Weißwein 75 Grad für Miſtgei 8 00 Grob dle i 0 5 1 1 8 e n und Kaliaktien. Demgemäß bewegung durch, die auch den übrigen Gebieten eine Anregung Trauben hatten ſtärker unter der Trockenheit zu leiden. Die Preiſe ſchwächt, da egen 1 e e lte Naimter abgs- gab. Größere Kurs veränderungen gegen den Anfang waren aber 1 1 f 55 5 b zu leiden. 0 5 7 1 5 i l eſteregeln höher no⸗ nu⸗ in Uſt S gert ca. ſind für Rotwein 90 bis 100 /, für Weißwein 70 bis 80. Es iſt tiert. Von Verſicherungsaktlen waren Aſſekuranz mlebriger offeriert, 35, Riedel 1,45, Tlöhr.8. e Waldhof und 4 v.. 15 tedoch noch ziemlich wenig verkauft. Nachfrage iſt gering. ohne Abnehmer zu finden. Von Brauereiaktien waren Werger auf f i „ e letzttägiger Baſis angeboten. Bankaktien unverändert. Mannheimer Viehmarkt am 12. November ſchluß der polnischen 1 15 15 5 e 922 25 Frankfurt ſchwächer, ſpäter etwas feſter Preis für 80 ke Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5885 Stück 1155 8 2 1 75 u 7— würde, eine Dividende nicht ergeben und eine angeſpannte Bilanz Das Geſchäft kam in der neuen Woche nur langſam und. 5 8 8 8.. 747 St. 9 18854 Et. gezeigt batte, hat auch die Dividendenloſigkeit der deutſchen Ver- zögernd in Gang, da man die Entſcheidungen in der Angelegen⸗⸗)..„ 4245).„ 35.— 2 N ch 3).„„ 8840).„ 2 d 79 einigte Königs⸗ und Laur ahſfttte nicht ſonderlich über⸗ heit des Eiſenkonfliktes abwarten will. Bei anhaltendem Auftrags- 6e).„„ 32-36 ce)„ 2630 9„ 66—70 el 5 0 7879 raſcht. Der Abſchluß ſelbſt iſt zwar nicht ungünſtig. Es ergibt ſich mangel war die Spekulation auf den Märkten zu Abgaben 4).„ 3032).„ 1620 d) 6062 J„„ 18 noch geringen löſchreibungen von nur 14000“ ein Reingewinn geneſat. Die Beendlaung der franzbſiſchen Kabinetlskriſe und die dulen. 160 S. Farſen. 4%, 0 4882% 885 von 196 000% wozu der Gewinnvortrag aus dem Vorfahr mit Hauſſe an der Newyorker Samstagsbörſe konnten dem Markt keine).. Mk. 4050).. Mk. 5557 Schafe.. 55 St. 1 2 8 247 000 4 tritt, ſo daß insgeſamt 448 000 4 vorgetragen werden. 9 85 Anregung bieten. Auch der weiterhin relativ flüſſige 85 55 2340.8 5 7 5 8 51. 155 4446 2 0 be 110 St Leider enthält der Bericht keine nähern Angaben über die Entwick Geld markt(Tagesgeld 6 v..) vermochte nicht, dem Geſchäftf h... 3084. Mi.. 1 0 e ne Lung des Geſchäfts, ebenso ig fi Aten 8 ikanz ge neue Impulſe zu geben. Die Kursgeſtaltung war wied in⸗ eben. Auch jon ute nich ie Verwende heitlich, überwiegend traten jedoch Aurgrütgärge 99„ Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Fra(Geldbedarf, Ausſichten Beteiligungen uf. äußern fol v. H. gegen die Schlußnotierungen von Samslag ein. Einiges Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, So wird im Bericht nur mitgeteilt daß der Beſit 5 5 Gefell Intereſſe beſtand für Karſtadt, die 1,5 v. H. anziehen konnten. mit Arbeitspferden mittelmäßig, mit Schlachtpferden ruhig. 165 ſchaft ſich im Berichtsahr nicht erheblich geändert habe. Die Ber„Meiſt feſter lagen die Montanwerte in denen weitere Schlachtpferde, das Stück 90—1205 9 Ziegen, das Stück 10—28. eiheitgrube in Schmiedeberg habe 1927.28 48 200 To Magnetelſen⸗ Deckungskäufe vorgenommen wurden. Oberbedarf waren mit plus Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Nov.(Eigenbericht). Die teine gefördert, die in Oberſchleſien Abfatz fanden. Nach der Sein 955 v. H. bevorzugt. Klöckner konnten 2,75, Mannesmann 1,375 und Tendenz am Produktenmarkt blieb andauernd ruhig. Von Ausland⸗ und Verluſtrechnung haben ſich Verwalkungs⸗ und Geſchäftsunkoſten Rheinſtahl 0,5 v. H. anziehen. Für Kupferwerte blieb die Nach⸗ weizen wurden angeboten:(alles eif Mannheim in hfl.): Mani⸗ pur unweſentlich erhöht auf 0,19(0,18) Mill.. Die Ginnahnden 5 frage rege und Otavi lagen erneut etwas feſter. Am Banken ⸗ toba 2 zu 18,35; 3 12,75 4 12,30; Kanſas Gulf 13; Baruſſo 70 Kilo trugen rund 0,4(0,43) Mill. ſie entſtammen haupfſächlich 5 1 5 markt herrſchte überwiegend Abgabeneigung. Etwas feſter eröff⸗[ 12,30;(alles in.“): Inl. Weizen 29,75; inl. Roggen 287 ausl. trägen der beiden Tochtergeſellſchaften, der Schleſiſchen n H. neten, Schiffahrt werte auf die Bekanntgabe des Begebungs⸗ 25,50, inl. Hafer 2323,75; ausl. Hafer 23—24 inl. Braugerſte 28 ſchaft möi., Breslau, u. der Sächſiſchen Monkan⸗Gef mb Ch. mit. taxes der neuen Flopdaktſen. Deutſche Anleihen bei ſtillem Ge⸗ bis 27; Futtergerſte 2020,50; Mals auf Bezugſchein 22,75, Bier⸗ Näheres wird dazu nicht geſagt. Die Ban; 115 0 t 02 ſchäft behauptet. Am Auslandsrentenmarkt beſtand für Rumänen treber 19,5020; Rapskuchen 19,75; Soyaſchrot 21,75 alles waggon⸗ zeigt u. a.(in Mill.): Immobilien und Mobilien keien Bert auf das Abkommen regeres Intereſſe bei anziehenden Kurſen. Auch frei Mannheim. Weizenmehl ſüdd. 84,25; Weizenbrotmehl ſüdd. 641, Bserste ſtelten h au 00 1615 9 906 991 1115 W 11 50 0 5 0 Felt 1 Im 15 er laufe trat leb⸗ 26,25; Roggenmehl 60 bis 70proztigenes 29,75—92; Weizenfutter⸗ dapferbenände 8 Beteiligungen ſind(ohne Gliederung) mit 47% tung wurde allgemein etwas r. e 9 7 i ä——— 2 7 a Jahren das Leben allzu F b ſich Freund i m t ts i N.„ n zu ärgern. So manches freundliche téte--téte mit Küraſſiere e e„ 1 870 1 ſchten ihn in die der Herrin vom Luginsland 1 er. ißen zu wollen. te Beihilfe ſeiner Verwandten Bender wurde nervös, ging in Galopp über, galoppierte 125 Roman von Walter von Rummel war allzu gering. Er verſuchte es mit dem Spiele. In ſich aber fruchtlos müde. e nicht 9 1 Sprue Im übrigen erging es Kufer geradezu glänzend. Der Kreiſen, wo von gutgeſtellten Offizieren, von Herren ver⸗ eine einzige Hürde anſetzen. Nicht ein Blick, nicht eine Geſte Dienst brach ihm nachdem er ſeinen alten Ritkmeiſter wieder ſchiedener Geſandtſchaften, von reichen Gutsbeſthern hoch der Dame des Hauses l kun beſagen, 1 ihr wil hatte, nicht die Knochen und Glieder. Geld beſaß er wie bointiert wurde. Er gewann zuerſt verlor dann aber ſtändig kommener oder lieber als irgend ein anderer Gaſt ſel. Sie Heu. Mit einem dankbaren Augenaufſchlag in's Blaue hinein mit einem ausgeſprochenen Teufelspech. Da er nicht zahlen war gegen ihn, wie auch gegen die übrigen, von einer gleich⸗ grüßte er oft zu ſeinem lieben Onkel im Himmel hinauf. konnte, blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als die Sache mäßigen, aber unverbindlichen Liebenswürdigkeit. Aber Schon in aller Morgenfrühe, wenn er nun auf ein beſſeres einem Regimente zu melden. In der Verzweiflung ſetzte Bender war nicht der Mann, ſo raſch klein beizugeben. Er und edleres Pferd, als er früher gehabt, ſich ſetzen konnte. Altdorf ſich auch hin und teilte die Summen, die da zu wußte aus ſeiner Kriegsgeſchichte, daß ſo manche Feſtung Rach dem Dienſt beim Gabelfrühſtück, das er bisher meiſt bereinigen geweſen wären, Frau von Fels mit. Dieſe er⸗ wohl durch Sturm und raſchen, gewalttätigen Handstreich ge⸗ nur aus den begeiſterten Berichten anderer Leute gekannt ſchrak. Es handelte ſich hier um Ziffern, die ſie, ſelbſt wenn nommen worden war, daß andere wiederum lange belagert batte, heim Mittageſſen, das reichlicher geworden und durch ſie gewollt hätte niemals aus der Welt schaffen konnte. Sie hatten ſein wollen, Wochen, Monate, ja Jahre hindurch. Doch eine Flaſche Wein noch verbeſſert wurde. Vor allem aber war ehrlich betrübt, tat jedoch das einzige, was ſie tun ſchließlich hatten auch ſie einem ſtarken und geſchickten Be⸗ zielt er Bwieſprache mit dem lieben Onkel Ludwig des ſonnte gas Altdorf ſein Wort zurück Es ſtand ſchlecht um lagerer gegenüber ſich ergeben müſſen, a Abends, wenn er einſam in irgend einer ſtillen Ecke eines ihn. Im letzten Augenblicke, als Karriere und Exiſtenz des Die Veſte, die Frau von Fels für ihn darſtellte, verlohnke Gaſthofes ſaß. Glas um Glas weihte er in dankbarer, Verſchuldeten mehr als bedroht waren, als auch der Name ſchon einige Anſtrengung und Bequemlichkeitseinbuße. Eine gerührter Erinnerung dem Dahingegangenen. der Familie gefährdet wurde, griff endlich der älteſte Bruder, muntere, lebhafte, junge Frau. Allzu lebhaft und munter viel⸗ Der Kufer bat es, ſagten die Leute, und der junge. 5 ein und deckte die Verbindlichkeiten. leicht. Aber das würde man ihr ſpäter ſehr raſch abgewöhnen Offizier bewies es des öfteren, daß ſie mit ihrer Anſicht nicht 11 1 5 tdorf 0 ſeinerſeits um die Verſetzung können. Hübſch. Manche bezeichneten ſie ſogar als ſchön. uncecht hatten. Vor allem ließ er auch anderen etwas 2 in ein billigere egiment der Provinz ein. Elegant und weltgewandt. Auch nicht unklug, gebildeter als kammen. An erſter Stelle ſelbſtredend ſeinem getreuen Für Frau von Fels und ihre geplante Verbindung mit 1 55 andere. Vermögend. Außer dem Luginsland hatte ihr Baß kan, der ſich längſt als Gottsöberſter aller Diener fühlte, Altdorf kam dieſe Regelung zu ſpät. Frau Amelie von Fels Wann ihr noch ein gar nicht geringes Vermögen hinterlaſſen. tonangebend in ſeinem Kreis geworden war. Wachtmeiſter, hätte wohl auch jetzt nicht mehr den Mut aufgebracht, ihr 1 daßu, was ſie ſpäter einmal 98 ihren Eltern erhalten Korporale und Mannſchaften der Eskadron hatten ebenfalls Schickſal mit dem eines Mannes zu verbinden, der das Daſein. Der Valet, der Herr. Siebert, war ja perſönlich allen Grund, mit dem Legat Onkel Ludwigs zufrieden zu ſo wenig zu meiſtern verſtand. Sie trauerte ihm einige Wo⸗ nicht allzu vermögend war dafür Präſident des oberbaye⸗ ſein. Selbſt einem armen Häftling kam es zugute, dem chen nach, konnte ſich aber immer damit tröſten, daß die Wen⸗ riſchen Apellgerichtes, kene eine Tuge⸗ Miniſter oder ſonſt Küraſſier Georg Vilsmeier, den, weil er im Dienſte gelacht, dung, wie ſie im letzten Augenblick ſich von ſelbſt ergeben, jemand ſein, der auch für die Offizierskarriere nicht gerade der Oberlieutenant Bender Hals über Kopf in den Arreſt für ſie vielleicht ein Glück bedeute. Von dem Abgrund, in ſchädlich war. Die Mutter aber, eine Baronin Helmuth, ſollte werfen hatte laſſen. Nach fünf Tagen war er allerdings den ſie geſchaut und der ſich jeden Tag wieder öffnen konnte, 15 ſchönes Stück Geld mit in die Ehe gebracht haben. Alles wohlbehalten und mit demſelben dicken Schädel, den er in wäre ihr Vermögen, ihre Stellung und ihr ganzes Leben 5 1 in ſchönſter Ordnung geweſen. Bender war allerdings die Nacht des Verließes hinuntergetragen, wieder an's in der Minute verſchlungen worden. So aber änderte ſich 1 5 95 als daß er nicht gewußt hätte, daß ihm ſein bürger⸗ Tageslicht gekrochen; und nach weiteren fünf Tagen ver⸗ äußerlich ſo viel wie nichts. Altdorf war einigemale unter K 55 2502 bei Frau e nicht von Vorteil war. Er langte Kufer eine außerdienſtliche Beſorgung von ihm, die irgendwelchen Vorwänden von München gekommen und bei Aae jedoch dagegen in die Wagſchale werfen, daß er ſelbſt er mit 5— ſage fünf— Gulden honorierte.„Daß du mir ihrem Empfang aufgetaucht, ganz, wie ſo manche andere diemlich„ 57 daß ihm Kundige eine große Kar⸗ ja nicht mehr im Dienſte lachſt,“ fügte der Geber warnend Frembe, die auf der Durchreiſe die Stadt berührten. Sein 70 n„Auch das hatte er vor ſo manchem an⸗ hinzu. Regiment und Stabt waren mit Kufer, dieſer mit Wegbleiben konnte keinem auffallen. eren voraus, die Jähigkeit, mit raſchem Entſchluß im geeig⸗ tönen zufrieden 5 neten Augenblicke vorzuſtoßen. Wenn er nur öfter mit Frau n 3 3 Frau von Fels täuſchte ſich da. Oberlieutenant Bender von Fels allein hätte ſein können. Aber da war einmal dieſer Weniger gut erging es in dieſen Tagen einem Kameraden hatte durch ſeine Beziehungen zur Hauptſtadt längſt von unleidliche Naturburſche von einem Kufer, wie die Magnet⸗ Kufers von den Münchener Küraſſieren, dem Rittmeiſter dem finanziellen Zuſammenbruch des Grafen gehört, Grund nadel auf dem Nordpol, immer auf ihn eingeſtellt, da waren Grafen Altdorf. Wohl hatte er eine Weile die redliche Ab⸗ genug für ihn, häufiger als bisher nach dem Luginsland zu jetzt in der Reiſezeit ſo mancherlei Fremde, die da kamen und ſicht gehabt, ſeine vielfachen Paſſiven abzuſtoßen. Nur unter kommen, ſeinen Eifer in der Betreuung der Frau von Fels gingen, da waren auch die Gutsbeſitzer der Umgebung, deren dieſer Bedingung hatte Frau von Fels zugeſagt, ihm ihre zu verdoppeln. Aber auch Lieutenant Kufer, immer enge Frauen jetzt gerne ſpazieren fuhren und dabei für eine Hand zu geben. Aber das war raſcher verlangt und verſucht, Fühlung mit Bender haltend, tauchte nun öfter auf, allſtets Stunde im Luginsland abſtiegen. als in die Tat überſetzt. Altdorf hatte in den letzten zehn! in der beſten und ausgeſprochenen Abſicht, ſeinen guten Fortſetzung folgt.) Deutſchuationale 1 N L Vollspartei Haus mit Drogerie deleehes aut Ortsverein Mannheim in zentraler Lage bei 15 Mille Anzahlung zu Deutſcher handgekn. Verkaufe verkaufen. Warenübernahme lt. Koſtenpreis. 8 1 10 billigſt üb. 100 Bücher E211 Julins Wolff, Immob.⸗Beiro, O 7. 22. Iſrnatenpic leder Art(neuf, auch ugust Weiss Tuchhandlung Am Dienstag, den 13. November, 8 Uhr 8 5 5 ca.:4 Meter, einzeln. 7190 fen ing de ae e, R 1, 7 been fltangesef. ol.—Bund Drogengesgffüftf 4, eee ſammlung der Frauen ruppe 8 5* 0 nebſt Haus bei mind. 15 Mille Anzahlun f f Lederfacke Sealman⸗ 9 empfiehlt als passendes Welhnachtsgeschenk verkaufen, zentrale Lage Mannheims. Cas! 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Fortſchritt, immer neuer Fortſchritt wird offenbar. Hatte man einſt Bedenken, längere Ueberlandfahrten im Autobus zu machen— heute iſts ein Vergnügen, in ſolchem Autobus Tagestouren zu fahren. Zugmaſchinen brauchen nicht mehr Zerſtörer der Landſtraßen zu ſein. die Maf⸗ fei baut Zugmaſchinen von 2400 Kg. Gewicht, die auf Rieſen⸗ luftreifen ebenſo ſchmiegſam laufen wie Luxuswagen. Der Tubus⸗Omnibus⸗Aufbau der Rembrandt⸗Karoſſerie⸗ werke(Delmenhorſt) geſtattet durch gewölbtes Glasdach (Kinonglas, das nicht ſplittert) Blick nach oben, in Wald und Berge. Der M AN erſetzt das Wochenendhaus und iſt eine Villa auf Rädern. Der Vomag⸗ Omnibus mit Vorderrad⸗ antrieb verhindert jedes Schleudern. Ueberall intereſſante, wertvolle Neuerungen! Was aber für den deutſchen Nutzfahrzeugbau beſonders wichtig iſt— und gerade im Nutzfahrzeugbau hat Deutſchland nach wie vor die Führung— iſt der mit Erfolg durchgeführte Uebergang zu preisverbilligender und Reparatur erleichternder Normung. Zahlreiche Werke rüſten ihre Omnibuſſe ſerienmäßig mit Maybach⸗Motoren aus— das Gute bricht ſich Bahn!— und das Streben der Zahnradfabrik A. ⸗G.(Friebdrichs⸗ hafen) war von Erfolg: mit wenigen Ausnahmen haben die ausgeſtellten deutſchen Fabrikate.⸗FJ.⸗Einheits⸗ getriebe. Werke, die noch Eigengetriebe verwenden, beziehen die Zahnräder von der Friebrichshafener Zahnrad⸗ fabrik. Maybach⸗Motoren in Omnibuſſen führender Laſtkraft⸗ wagenfabriken,.⸗F.⸗Getriebe faſt in allen Wagen,— der Zeppelin mit Maybach⸗Motoren Bezwinger des Antlantik der Zeppelin⸗Konzern darf wahrlich ſtolz ſein auf alle ſeine Werke und deren Erfolge! Wie billig ſie geworden ſind, die für Klein⸗ und Mittel⸗ betriebe notwendigen Klein⸗ Lieferwagen! Opel ver⸗ kauft ſeinen 4 PS⸗Wagen, fix und fertig als Lieferwagen karoſ⸗ ſiert, für 3000 Mark. Der AD AC⸗Hilfsdienſtwagen, der auf dem Opelſtand ſteht, koſtet nur 2980 Mark. Der Opel⸗2 To. Pritſchenwagen mit 14/50 PS Sechszylindermotor koſtet 6300 Mark. Das ſind Preiſe, die nicht nur dem Werk neue Kunden bringen, ſondern die der Wirtſchaft dienen, weil ſie dem klei⸗ neren und mittleren Unternehmertum Inbetriebſtellung ſol⸗ cher Fahrzeuge geſtatten. Und tadellos aufgemacht ſind alle dieſe Opel⸗Lieferwagen; Luxus iſt mit Recht vermieden, dem Nutzwert aber weitgehendſt entſprochen worden. Ein prächtig entwickeltes Chaſſts und Nutzwagen und Omnibuſſe, ſo wie das Werktagsleben ſie braucht, finden wir bei Hanſa⸗Lloyd. Die Hanſa⸗Lloyd⸗Werke ſind ja dank der Erfolge ihres Nutzwagen⸗ und Omnibusbaus eine der wenigen deutſchen Automobilfabriken, die ganz ohne Bank⸗ ſchulden gewinnbringend arbeitet. Sieht man dies Sechsrad⸗ Chaſſis, prüft man dieſe Wagen in Aufmachung und Durch⸗ arbeitung— es wird offenbar, daß ſolch' Fabrikat ſich durch⸗ ſetzen muß. Der Dreiachſer⸗Niederrahmen⸗Omnibus hat Schwingachſe; das Gewicht unabgefederter Maße iſt auf ein Minimum zurückgebracht worden. Bolzen ſind vermieden wor⸗ den, dafür Gummipuffer eingebaut. Der 80 Ps Motor gibt dem Wagen eine Geſchwindigkeit von über 60 Km.; einetagig kann der Wagen mit 90, zweietagig mit 60 Perſonen beſetzt wer⸗ den. Bis zum Herbſt nächſten Jahres ſind die Hanſa⸗Lloyd⸗ Werke ſchon jetzt voll beſchäftigt. Vorbildlich iſt die Brems⸗ anordnung der Hanſa⸗Lloyd⸗Wagen; Servo⸗Wirkung wirkt kombiniert mit der Devandre⸗Bremſe. Auf dem Stand der Rembrandt⸗taroſſeriewerke ſteht jener ſchöne Hanſa⸗Lloyd⸗ Omnibus mit Tubus⸗Stahlkaroſſerie, der ſchon eingangs als wertvolle Neuerung erwähnt wurde, auch weil die Rohrform der Karoſſerle größere Lebensdauer verleiht, ferner Wegfall unangenehmer Geräuſche, ſchließlich auch Schonung des Fahr⸗ geſtells bedeutet und zugleich Betriebsſtofferſparnis. Zu den wirklich wertvollen Neuerungen gehört auch jener Vomag⸗Sechsrad⸗Omnibus mit Vorderrad⸗Antrieb, der auf dem Vomag⸗Stand zu ſehen iſt. Solch' Omnibus wird zurzeit ſchon durch die Berliner Aboag geprüft. Durch den Vorderradantrieb wird Gleiten und Schleudern vermieden. Ein glänzendes Vomag⸗Erzeugnis iſt ferner der Mittel⸗Ein⸗ ſtieg⸗Omnibus mit zwei Abteilungen, ein Reiſewagen für Ge⸗ ſchäfts⸗ und Vergnügungsretſen, ſo, wie er ſein ſoll. Auch Bo⸗ mag baut Schwenkachſen, hat Tieflage des Rahmens, hat den Chaſſisbau ſo durchgeführt, daß das geſamte Aggregat im Re⸗ paraturfalle innerhalb weniger Stunden ausgebaut werden kann. Erwähnt ſei, daß beim Sechsradwagen alle beiden Hin⸗ terachſen angetrieben werden. Bei Daag, bei Dürkopp und auf anderen Ständen ſehen wir bereits die erfreuliche Plakatierung: „Verkauft!“ Ja, ber Beſuch auch der Laſtkraftwagenhalle iſt glänzend, und hier ſind es mehr tatſächliche Intereſſenten, die durch die Gänge ziehen, als in der Perſonenwagenhalle, wo zunächſt die Zahl der Promenadengäſte überwiegt. Die Da ag zeigt vollſtändig neue Typen, und zwar ein blankes Fahrgeſtell mit 7,3 Liter⸗ Motor von 86 P8, einen Kipper auf gleichem Fahrgeſtell und zwei komplette Omnibuſſe. Dürkopp hat ſich ſeit ſeiner Umſtellung zum Nutzwagen⸗ bau einen Namen durch hervorragende Materialqualität und tadelloſe Konſtruktion erworben. Als neues Dürkopp⸗Modell ſehen wir ein neues Sechsrad⸗Fahrgeſtell. Neu iſt bei allen Dürkopp⸗Typen die Nachſtellbarkeit der Bremſengeſtände der Fußbremſe vom Führerſitz aus und die Vereinheitlichung der Bremsgeſtänge. Büfſing und Krupp zeigen die Rieſen der Ausſtellung. Büffing hat ſeinen Elementenkühler noch weiter vervoll⸗ kommnet. Motor und Getriebe liegen auf Gummibettung, der Kühler ruht auf Gummipolſtern, Motor und Getriebe ſind durch Gummigelenke verbunden, die Federenden der Omni⸗ buſſe liegen in Gummi. Umfangreiche Neuerungen brauchte Büſſing nicht zu ſchafſen, denn der Büſſing war und iſt ja große Qualität. Krupp hat ſich auch im Laſtkraftwagenbau raſch einen amen gemacht. Auf dem Krupp⸗Stand ſehen wir ein Sechs⸗ gebaut. Dieſe Konſtruktion iſt eine ber intereſſanteſten Neu⸗ erſcheinungen. Qualität in Material und Konſtruktion wird auf dem N A G⸗Stand offenbar. Der Aufbau des einen Hinterrads vom NAG-Sechsrad⸗Omnibus auf großen Steinen zeigt, wie elaſtiſch die Schwingachſe jeden Stoß abfängt. Die NAG 3½ und 5 To. Laſtkraftwagen ſind vielbewährte Typen. Das elek⸗ triſche Umlaufgetriebe, erſtmalig auf der Leipziger Ausſtellung gezeigt, kann auf Wunſch eingebaut werden. Brennabor bietet tadellos karoſſierte, techniſch erſt⸗ klaſſige Lieferwagen an, und auch hier erſtaunt die Preiswür⸗ digkeit. Ein blitzblanker, ſelbſt in ſeiner Innenausſtattung vorbildlicher Brennabor⸗Omnibus mit hübſchen roten Leder⸗ polſtern koſtet nur 9900 Mark. Das iſt eine Gelegenheit, die Fuhrunternehmer und Kurdirektoren, Hoteliers und Betriebs⸗ leiter reizen wird, denn ſolch' Omnibus muß ſich rentieren! Daß Mercedes⸗Benz auch im Laſtwagenbau mit das Beſte vom Beſten liefert und daß dieſer Stand reichhaltig und repräſentativ iſt, war und iſt ja ſelbſtverſtändlich. Der Poſt⸗ omnibus und der Privatomnibus bieten vollendete Bequem⸗ lichkeit. Vom leichten Schnell⸗Laſtwagen bis zum großen Drei⸗ achſer von 10 000 To. ſind auf dem Mercedes⸗Benz⸗Stand alle Fahrzeugarten vereint. Beſonders intereſſant iſt der neue Rohbl⸗Motor, ein 70 PS Sechszylinder, der in dreiachſigem Chaſſis gezeigt wird. Seine Fahreigenſchaften kommen trotz 70prozentiger Betriebsſtofferſparnis nahe an die des Benzin⸗ motors heran. Bei Magirus ſehen wir einen jener beliebten Aus⸗ ſichtswagen mit abnehmbarem Dach. Der Motor iſt 6 Zyl. Maybach⸗Motor mit Schnellganggetriebe, der dem Wagen ein 85⸗Kilometer⸗Tempo geſtattet. Ferner zeigt Magirus ſeinen weltbekannten in allen Staaten vertretenen Feuerwehr⸗ ſpritzwagen. Er zeugt von vieljähriger Erfahrung. Die Phaenomen Wagen fallen auf durch ihre Preß⸗ luftkühlung, die Fa. Fuchs⸗ Heidelberg durch eine Zug⸗ maſchine mit Anhänger(Maybach⸗Sechszylindermotor), und die Firma Komnick, das einzige Automobilwerk des deut⸗ ſchen Oſtens, durch ihre hervorragend durchkonſtruierten Laſtkraftwagen⸗Fahrgeſtelle, einen tadelloſen Omnibus und durch zweit Zugmaſchinen; die Komnick⸗Zugmaſchinen gelten zu 9105 mit als die beſten, die es gibt. Die Auslandsausſteller der Laſtkraftwagen und Lieferwagen ſind im Nordteil der Funkhalle untergebracht. Beſonders beſucht iſt der Stand von Ford, wo in propagandiſtiſch ſehr geſchickter Weiſe ein Film von einer Ford⸗Bergrekordfahrt auf einen von Autos noch nie erreichten Gipfel im Felſengebirge gezeigt wird. Ueber den neuen Ford Beſchreibungen zu geben, hieße Eulen nach Athen tragen. Jeder kennt ihn. Ebenſo iſt der Chevrolet Lieferwagen ſchon ein Gut⸗ bekannter. Der Chevrolet⸗Stand iſt mit ſeinen Blumen⸗ arrangements der eleganteſte Stand der ſonſt ſo nüchternen Halle III. Die Chevrolet⸗Lieferwagen ſind Gebrauchswagen — aus der Praxis für die Praxis geſchaffen. Die belgiſche Fabrik Minerva nennt ihren Liefer⸗ wagen„Auto⸗ Traction“. Er iſt zu ſehen als vorbildlich kon⸗ ſtruiertes Chaſſis mit Zwillingsreifen. Citroen hat einen Wagen mit geſchickt konſtruierter Kombinationskaxoſſerie ſowie Krankenwagen und Liefer⸗ wagen ausgeſtellt, alle gut und preiswert. Die öſterreichiſchen Steyr ⸗ Werke präſentieren inmitten ihres Standes den bekannten Steyr⸗Omnibus, Type XII N, der im Vorjahre die Sternfahrt nach Monte Carlo erfolgreich beſtritt. Reges Intereſſe herrſcht auch nach dem ſchönen, preiswerten 1.⸗Schnell⸗ Lieferwagen. Renault zeigt Chaſſis, die immer durch die bekannte originelle Renault⸗Kühlerform auffallen. Neben Renault ſteht der Oekonom⸗Großflächenwagen, gut und praktiſch. Die Fabrik Willys Overland zeigt ein 1“ Tonnen⸗Chaſſis unter dem Namen„Mancheſter“. Mitten zwiſchen den Aus⸗ ländern finden wir ſodann einen Mereedes⸗Benz⸗Dieſel⸗ ſchlepper und deutſche Fahrzeuge, die von Karoſſeriefirmen ausgeſtellt werden. Die Internationale Harveſter Company hat zwei Nutzwagen und ein Fahrgeſtell ausgeſtellt. Beachtenswert iſt beſonders die Type„Sechsgang⸗Spezial“, wie denn über⸗ haupt mehrere Nutzwagenfabriken dazu übergegangen ſind, die Zahl der Gänge auf fünf Vorwärts⸗ und einen Rückwärts⸗ gang zu erhöhen. Aus der öſterreichiſchen Induſtrie ſtammt der hübſche und bequeme Perl⸗Omnibus, aus der Tſchechoflowakei die Tatras⸗Chaſſis, deren eines luftgekühlten, deren zweites waſſergekühlten Motor hat. Der luftgekühlte kleine Tatea⸗ Wagen iſt ja in Deutſchland ſchon bekannt. Der große waſſer⸗ gekühlte Tatra iſt neu— ſcheint eine Spitzenleiſtung der Technik zu ſein. Die kleinſten Nutzwagen ſind die Monis⸗Dretrad⸗ wagen, hübſch aufgemachte, äußerſt praktiſche Dreiradfahr⸗ zeuge für kleinere Laſten. Dank ihrer Preiswürdigkeit werden ſie viel Intereſſe finden. Geſamteindruck der Nutzwagenſchau: große Leiſtungen, techniſcher Fortſchritt— eine Ruhmeshalle der Autoinbuſtrie! Verſchiedenes Jeder 64. Erdbewohner hat einen Kraftwagen! Auf Grund von Berechnungen des Handelsamtes der Vereinigten Staaten und Schätzungen betrug die Zahl der auf der ganzen Welt befindlichen betriebsfähigen Kraftwagen rund 31 Millionen, ſodaß auf jeden 64. Erdbewohner ein Kraft⸗ wagen fällt. * Der internationale Führerſchein ſoll billiger werden. Der Automobilklub für Deutſchland(A. v..) hat ſich mit einer Eingabe an den Reichsverkehrsminiſter gewandt, die eine Verbilligung des internationalen Führerſcheins, den jeder ins Ausland fahrende Kraftfahrer beſitzen muß, anregt. Die Er⸗ mäßigung kann nach dem Vorſchlag des A. v. D. ohne eine Herabſetzung der gegenwärtig erhobenen Gebühr von 15 Mk. durch Verlängerung der Gültigkeitsdauer, die bisher ein Jahr beträgt, erreicht werden. Noch beſſer wäre es, wenn die internationalen Führerſcheine gleich den deutſchen als Dauer⸗ ausweiſe ausgeſtellt werden würden. * Ein neuer Kraftwagen aus Aluminium. In Amerika hat man einen neuen Kraftwagen aus Dur⸗Aluminium her⸗ geſtellt, deſſen Gewicht nur 110 Kilogramm beträgt. Der Ver⸗ i 500 Wintervorbereitungen des Kraftfahrers Der Kraftfahrer muß allmählich daran denken, ſein Fahr⸗ zeug für den Winter herzurichten. Die Vorbedingungen für den Kraftfahrzeugverkehr im Winter ſind weſentlich andere, als die im Sommer, und deshalb muß der Kraftfahrer für den Winter beſondere Vorkehrungen treffen, gleichgültig, oh er ſein Fahrzeug in den Wintermonaten benutzen oder aber ſtillegen will. Soll das Kraftfahrzeug auch im Winter benutzt werden, was wenigſtens beim Kraftwagen heute beinahe ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt, ſo handelt es ſich in erſter Linie darum, Vor⸗ kehrungen zu treffen, daß die rauhe Jahreszeit dem Motor nichts ſchadet. Dazu gehört vor allem, den Motor warm zu halten und zwar nicht nur beim Stillſtand, ſondern auch wäh⸗ rend des Betriebes. In der kälteſten Jahreszeit gehen die Kraftfahrer meiſt dazu über, zunächſt einmal den Ventilator abzuſtellen, was durch einfaches Abnehmen des Treibriemens geſchehen kann. Dadurch wird verhindert, daß allzuviel kalte Luft durch den Kühler unter die Motorhaube geſaugt wird. Der Kühler ſelbſt wird zweckmäßigerweiſe mit einem Kühler⸗ ſchutz umgeben, der in verſchiedenen Formen im Handel iſt und der dafür ſorgt, daß nicht der ganze Kühler dem kalten Luftſtrom ausgeſetzt iſt und ſomit das Waſſer zu ſtark abge⸗ kühlt wird. Beim Stillſtand geſchloſſen, verhindert er ein zu ſchnelles Ahühlen des Kühlwaſſers. Beim Einfüllen von Kühl⸗ waſſer ſoll man, ſofern nicht leicht angewärmtes Waſſer zur Verfügung ſteht, wenigſtens den Motor laufen laſſen, damit das Waſſer etwas angewärmt wird. Steht das Fahrzeug nachts in einer ungeheizten Garage, ſo muß der beim Abſtellen noch warme Motor mit einer Wolldecke gut zugedeckt werden, was übrigens auch beim Abſtellen des Fahrzeuges im Freien zu empfehlen iſt. In ſolchen Fällen iſt es auch gut, dem Kühl⸗ waſſer Präparate zuzuſetzen, die das Einfrieren des Waſſers verhindern oder doch wenigſtens den Gefrierpunkt herabſetzen. Ein Einfrieren des Brennſtoffs im Haupttank, Unterdruck⸗ förderer oder Vergaſer iſt dagegen weniger zu befürchten, da der Gefrierpunkt des Benzins z. B. erſt bei minus 15 Grad liegt. Auch in der Oel⸗Verwendung kann der kalten Jahres⸗ zeit Rechnung getragen werden; die meiſten Oellieferanten geben übrigens ihren Verbrauchern genaue Aufſtellungen über ihre Oelſorten und darunter auch die, die beſonders für die Wintermonate geeignet ſind, ſodaß ſich der Kraftfahrer nur nach dieſen Vorſchriften zu richten braucht. Im Winter ſollte der Kraftfahrer Schneeketten, auch wenn er ſie nicht an⸗ legt, wenigſtens im Fahrzeug mitführen. Auch im Stadtver⸗ kehr können ſie, z. B. bei Glatteis, mitunter die einzige Ret⸗ tung ſein, während ſie auf verſchneiten Landſtraßen meiſt unentbehrlich ſind. Auch das Mitführen eines kleinen Sand⸗ kaſtens, der bequem auf dem Trittbrett untergebracht werden kann, iſt ſehr zu empfehlen. Selbſtverſtändlich muß in den Zeiten der frühen Dunkelheit der Lichtanlage beſondere Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt werden. Bei Ueberlandfahrten vergeſſe man die Schneeſchutzbrille nicht, da ſonſt leicht Augenentzün⸗ dungen uſw. eintreten können. Scheibenwiſcher ſind auf alle Fälle zweckmäßig, da ſonſt bei Schneefällen ſchnell die Sicht durch die Windſchutzſcheibe behindert werden kann. Es ſind uunch Mitttel im Handel, die ein Anlaufen und damit ſpäter ein Zufrieren der Scheiben verhindern; hat man ſolche Mittel nicht gerade zur Hand, dann tut ein Einreiben der Scheiben mit einer Glyzerinlöſung die gleichen Dienſte. Warme Klei⸗ dung und Handſchuhe ſind im Winterverkehr natürlich ſelbſt⸗ verſtändlich. Man achte aber darauf, daß die Füße nicht zu kalt werden, da ſonſt das erforderliche Feingefühl für die ſachgemäße Bedienung der Fußhebel verloren geht, wodurch leicht Unfälle paſſieren können. Bei längeren Ueberland⸗ fahrten in ſcharfer Kälte kann man das Geſicht durch Ein⸗ reiben mit Lanolin, Vaſeline uſw. erfolgreich vor Erfrierun⸗ gen ſchützen. Die Fahrer geſchloſſener Wagen haben es natür⸗ lich beſſer, zumal heute gute Heizvorrichtungen für das Wagen⸗ innere vorhanden ſind. Vor allem iſt aber auf dichtes Schließen der Türen und Fenſter zu achten, gleichzeitig aber auch darauf, daß nicht etwa Motorgaſe durch den Fuß⸗ boden ins Wageninnere eindringen und ſo Vergiftungen her⸗ vorrufen können. Eine Luftaustrittklappe ſollte auf alle Fälle vorhanden ſein. i Aber auch der Kraftfahrer, der ſein Fahrzeug während der Wintermonate ſtillelt, hat verſchtedene Vorkehrungen zu treffen, wenn er nicht bei der Inbetriebnahme Ueberraſchun⸗ gen erleben will. Was bei längeren Stillegungen des Kraft⸗ fahrzeuges ohne beſondere Vorſichtsmaßnahmen am leichteſten Schaden leidet, ſind die Reifen. Das Wagengewicht ruht beim Stillſtand voll auf einer Stelle der Reifen; mit der Zeit läßt doch der Luftdruck nach, der Reifen wird mehr und mehr durchgebrückt und nach längerem Stillſtand iſt die Druckſtelle ſo mitgenommen, daß bei der Inbetriebnahme an ihr Brüche auftreten. Es empfiehlt ſich daher, außer Betrieb genommene Kraftfahrzeuge„aufzubocken“, ſodaß die Reifen nicht mehr den Boden berühren. In dieſem Falle kann man die gefüllten Reifen am Fahrzeug laſſen. Schiebt man die Aufbock⸗Klötze unter den Rahmen des Fahrzeuges, ſo werden gleichzeitig die Federn entlaſtet und damit dem Fahrzeug völlige Ruhe und Entlaſtung verſchafft. Alle Fahrzeugteile werden zweckmäßi⸗ gerweiſe gut eingefettet, um etwaige Roſtbildungen zu ver⸗ hüten. Natürlich darf das Fahrzeug nicht feucht ſtehen und nicht zu kalt(natürlich auch nicht zu warm). Im allgemeinen iſt aber für ſtillgelegte Fahrzeuge— vorausgeſetzt, daß alle Flüſſigkeitsbehälter reſtlos entleert ſind— trockene Kälte nicht weiter ſchädlich, wenn man bei ſpäterer Inbetriebnahme für langſame Erwärmung ſorgt. M. Lgh, .. ĩðͤ v ĩ ͤ vA ĩͤ iſt als Stichtag für die Kraftfahrzeugbeſtandszählung beſon⸗ ders geeignet, weil für den Reſt des Jahres keine großen Zunahmen eintreten. Am 1. Oktober 1928 belief ſich der Kraft⸗ fahrzeugbeſtand Berlins auf 81 300 Fahrzeuge gegenüber 62 800 am 1. Oktober 1927 und nur 49 500 am 1. Oktober 1928. * Neue Auto⸗Renubahnen. Unter dieſem Stichwort er⸗ ſcheinen neuerdings wieder in der Preſſe Berichte über neue Auto⸗Rennbahnprofekte in verſchiedenen Gegenden Deutſch⸗ lands. So„ſoll“ beabſichtigt ſein, in der Nähe von Lüneburg die früher von den Dragonern benutzte Pferderennbahn von 2000 Meter Länge und 20 Meter Breite in eine Autorenn⸗ bahn zu verwandeln. Man rechnet gleich mit der Unter⸗ bringung von 200 000 Zuſchauern. Dieſem Unfug neuer Rennbahnprojekte ſollte einmal ein Ende gemacht werden. Jeder Fachmann weiß, daß keine der beſtehenden Rennbahnen ſich rentiert, daß die Zeit der Automobilrennen längſt vorbei iſt und daß insbeſondere bei der Automobilinduſtrie weder in Deutſchland noch in Europa irgendwelche Neigung zur Betet⸗ ligung an Rennen vorhanden iſt. Es gibt in Deutſchland wichtigere Aufgaben zu erfüllen, und es wäre unverantwort⸗ lich, nach dem finanziellen Fiasko anderer derartiger Anlagen noch irgendwelche Summen in ſolche Unternehmungen zu ſtecken. 2 5 * Berlius Kraftfahrzenge am 1. Oktober. Der 1. Oktober 8 Montag, den 12. November 1928 9. Seite. Nr. 527 f UNSERE LAST WAGEN BED EIL. EN FORT SCHRITT. UNSERE os Sk BEI RRS CEN dN VERKEHR. . A 5 7 N 8 Verkaufstelle MANNHEIM, 7, 24, Fernruf 32453 I rauchen Sie einen Reifen mit höherer Zugkraft, größerer Sicherheit und län- gerer Lebensdauer? Dann versuchen Sie das nachste Mal Goodyear-Reifen. Hierdurch die traurige Nachricht, gute Mutter Margarethe Sieber wee. geb. Adolph Sonntag mittag 210% Uhr sanft im Herrn entschlafen lat. daß uns Am 8. November verschied nach langem schweren 9 5 Leiden meine liebe Frau, unsere fürsorgende. nerzensgute Mutter Katharina Dann geb. Schäfer im 62. Lebensjahre Mannheim-Feudenheim, 12. November 1928 In tiefer Trauer: Heinrich Dann u. Minder Die Einäscherung hat auf Wunsch der Entschlafe- nen in aller Stille stattgefunden. Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen S274 Mannheim, den 12. November 1928 Lange Rötterstr. 64 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jacob Sieber, Kammermusiker Beisetzung: Dienstag 2% Uhr 7285 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter und Tante Frau Franziska Matilin geb. Bläffler nach kurzem schweren Leiden im Alter von 85½ Jahren am 7. November 1928, in die Ewigkeit abzurufen 3 Mannheim(Rheinhäuserstr.), den 12. Nov. 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marl Matilin und Frau Fanny nebst Verwandten Die Beerdigung fand in aller Stille statt Danksagung Für die vielen Beweise herzl. Anteilna scheiden meines Ib. treubesorgten Gatt unseres lieben Schwiegersohnes, und Onkels Herrn Anton Niisck, Kaulmann sagen wir hiermit allen Verwandten innigsten Dank. Besonders danken wir den Herren Arzten Pr. Steinfeld u. Dr. Zacherl, den Schwestern des Jrael. Kranken- u. Pfründnerhauses für ihre au sowie des Herrn Vikar Fleig. für seine trostreichen Worte am Grabe des teuren Ens Mannheim, 12. November In tiefer Trauer: Frau Friedl Risch W We. geb. Bende r, E 3, 3 und Angehörige Bruders, Schwagers hme deim Hin- en und Sohnes, und Bekannten fopfernde Pflege, chlafenen 1928 7277 Am 6. Nov. verschied nach langem, schweren Leiden unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin Margarete Schvöbel Haupilehrerin a. D. Weinheim, Mannheim, 12. Nov. 1928 Die trauernden Hinterbliebenen Die Einäscherung fand auf Wunsch der Verstorbenen in Baden-Baden in aller Stille statt 1118 Iodes- Anzeige Mache die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere Ib. Mutter u. Schwiegermutter Frau Adolſine Schäler 211064 geb. Egarlus g am Samstag 55 Uhr sanft ver- schieden ist Mannheim, Eichelsheimer- strasse 37. 12. Novbr. 1928 Die trauernd. Hinterbliebenen: Jacob Schäfer nebst Kinder Familie Emil Stumpf Die Beerdigung find. am Diens- tag. 18. 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Beſondere Auſſorderungen, die Impflinge zu einem beſtimmten Termin zu bringen, er⸗ gehen nicht. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſo⸗ fern es nicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ lichen Zeugnis die natürlichen Pocken über⸗ ſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ und zwei⸗ mal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern u. Vormünder, deren Kinder und Pflegebefoßlene dem Geſetze zu⸗ wider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 R. oder mit Haft bis zu Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vor⸗ zulegen. Die geimpſten Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nach⸗ ſchau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Krankheiten wie Diphterie, Fleckfteber, über⸗ tragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken (Blattern), roſenartige Entzündungen, Schar⸗ lach oder Typhus herrſchen, dürfen. linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.— Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termin mit reingewaſchenem Körper und mit reinlichen Kleidern erſcheinen. 3¹ Mannheim, den 10. November 1928. Bad. Bezirksamt— Pol.⸗Dir. D. 9 Neu- Anfert. erstkl. 82 8 685 2 Moderne Umarb. * 8 schick u. billig * Seeker gedener eke nner. 40, Htg. Vermietungen klagengeschäftsrzum In Ludwlgstafen in erſter Lage mit Einrichtung, billig zu vermieten, eignet ſich für Warengeſchäft, Weihnachtsverkäuſe od. Büro, auch könnten Vertretungen und Annahmeſtellen von Firmen übernommen werden. Angeb. u. 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