1 oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne wle Rag t ach⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Bei evtl. Aenderung der wir 12 Verhältniſſe 9 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1 711 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoffed 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Der Eißenkonflilt vor Mitkkag⸗ Ausgabe Mlannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 140 19 905 einſp. Kolonelzeile Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen u keinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. dem Reichstag Die Lage nach dem Spruch des Duisburger Arbeitsgerichts Kritiſcher Aeberblick Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach mehrmonatiger Sommerpauſe iſt geſtern im Reichstag die Winterkampagne eröffnet worden. Die erſten Auseinander⸗ ſetzungen galten der großen Ausſperrung in der nordweſtdent⸗ ſchen Eiſeninduſtrie. Sie hat bekanntlich in der vorigen Woche bereits den preußiſchen Landtag beſchäftigt. Dort hat die Re⸗ gierung erklären laſſen, daß ſie nicht die Kompetenz beſäße, in den Konflikt einzugreifen. Der Reichsarbeitsmini ſt e r Wiſſell, der, entgegen der Urſprünglichen Annahme, vor den Interpellationen das Wort nahm, konnte bei dem gegenwär⸗ tigen Stand der Dinge über die vorausſichtliche Weiterentwick⸗ lung des Streikes ſich auch nur in Vermutungen ergehen. Er appellterte an die Arbeitgeber, aus freien Stücken die ſtill⸗ gelegten Werke wieder in Betrieb zu nehmen. Sehr weit⸗ ſchweifig verbreitete ſich Wiſſell über die Vorgeſchichte des Kon⸗ fliktes. Er bemühte ſich die Gründe aufzuzeigen, die ihn be⸗ wogen haben, den Schiedsspruch für verbindlich zu erklären. Inzwiſchen iſt bekanntlich vom Arbeitsgericht Duisburg dieſer Spruch desavouiert worden. Die endgültige Stellungnahme des Reichskabinettes war aus Wiſſells Ausführungen nicht zu erſehen. Die Reichsregierung ſcheint vorerſt eine abwar⸗ tende Haltung einnehmen zu wollen. Daß die Auffaffung Wiſſells innerhalb des Kabinetts keinesweg einhellig geteilt wurde, iſt ja bekannt. Dieſer Umſtand hielt den Apbeitsmini⸗ ſter auch offenbar davon aß, die rechtliche Seite des Problems eingehend zu erörtern. Er fühlte wohl ſelbſt, daß er ſich damit auf das Glatteis begeben werde und er nahm daher den Hin⸗ weis auf das ſchwebende Verfahren zum willkommenen Anlaß vorſichtiger 3 u rückhaltung. Umſo entſcheidenderen Nachdruck legte er auf den Standpunkt, ſelbſt wenn der Schiedsſpruch rechtlich unwirkſam ſei, die Arbeitgeber dennoch mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Geſamtlage ſich des Radi⸗ kalmittels der Ausſperrung hätten begeben müſſen. Der Kern der ganzen Debatte, von der niemand einen poſitiven Gewinn erwarten wird, liegt in der Frage, ob das Schiedsverfahren in ſeiner gegenwärtigen Form noch haltbar ſei. Darum geht der Kampf. Herr Wiſſell iſt der Meinung, daß an dem heuti⸗ gen Schlichtungsſyſtem nicht zu rütteln ſei. N Der chriſtliche Gewerkſchaftsführer Stegerwald, ber die Interpellation des Zentrums begründete und ſcharf gegen das Unternehmertum polemiſterte, hielt dem Reichs⸗ arbeitsminiſter mit Recht entgegen, daß über die Reform⸗ bedürftigkeit des ſtaatlichen Schiedsſyſtems man ſich allgemein in Arbeitgeber⸗ wie in Arbeitnehmerkreiſen eigentlich doch einig ſei. Stegerwald deutete damit den politiſchen Hin⸗ tergrund der Debatte aufzeigend an, daß die große Koalition, als Vorbedingung den wirtſchaftlichen Waffen⸗ ſtillſtand verlange. Man wird abwarten müſſen, was heute der Volksparteiler Dr. Moldenhauer auf dieſe an die Adreſſe der Volks partei gerichtete Mahnung antworten wird. f Das Zentrum verlangt die Unterſtützung der Ausgeſperrten auf Grund der Arbeitsloſenverſicherung, eine Forderung, die Wiſſell als unzweckmäßig verwarf. Die Sozlaldemokraten und ähnlich die Ko m⸗ muniſten wollen ein beſonderes Geſetz, das die Koſten der Unterſtützung den Arbeitgebern zur Laſt legt. Ein praktiſcher Wert kommt dieſen Anträgen zunächſt nicht zu. Sie werden wahrſcheinlich ſamt und ſonders dem Aus⸗ ſchuß zugehen und insgeheim hegt man die Hoffnung, daß die ſtreitenden Parteien ſich zuſammenfinden werden, ehe es zur Abſtimmung kommt. 5 Die Ausſprache trug den Stempel der Leidenſchaftsloſig⸗ keit. Das Haus war ungewöhnlich ſtark beſucht. Die Publi⸗ kumstribüne ſogar überfüllt, ein Beweis, welche Wichtigkeit man den Vorgängen in Weſtdeutſchland beimißt. Heute wird der Vorſitzende des deutſchen Metallarbeiter⸗ verbandes, Brandes, die ſozlaldemokratiſchen Anträge be⸗ gründen. Für die Deutſchnationalen iſt Herr v. Lin deiner⸗ Wildau als Redner vorgemerkt, für die Demokraten der Abgeordnete Schneider. Der eigentlichen Debatte ging ein Vorſpiel voraus. Der völkiſche Abgeordnete Frick beäntragte, an den öſter⸗ reichiſchen Nationalrat, der vor 10 Jahren den Anſchluß an das Reich proklamierte, ein Sympathietelegramm zu richten und gleichzeitig die Reichsregierung aufzufordern, in Genf einen entſcheidenden Schritt zur Verwirklichung der Anſchlußidee zu unternehmen. Auch ſollte der Reichs⸗ tag in einer beſonderen Kundgebung ſeinen Willen zum An⸗ ſchluß dokumentieren. Die völkiſche Forderung, dieſen Antrag auf die Tagesord⸗ nung zu ſetzen, wurde von der Mehrheit des Hauſes abgelehnt. Selbſtverſtändlich waren für dieſe Haltung lediglich taktiſche Gründe maßgebend. Hier hätte es ſich nur um eine leere De⸗ monſtration gehandelt. g N Kundgebung der Gewerkſchaften In Eſſen fand am Montag abend eine Sitzung der drei Metallarbeiterverbände ſtatt, in der zu dem Spruche des Duisburger Arbeitsgerichtes Stellung genom⸗ men und folgende Kundgebung beſchloſſen wurde: „Das Arbeitsgericht Duisburg hat dem Antrag des Arbeitgeberverbandes, daß der Schiedsſpruch vom 28. Oktober rechtsungültig ſei, ſtattgegeben. Die drei Metallarbeiterver⸗ bände betrachten dieſes Urteil als ein Fehlurteil und werden den Rechtsſtreit bis zum Reichs arbeitsgericht durchſetzen. Das Urteil ändert nichts an der gegen⸗ wärtigen Lage. Die Gewerkſchaften werden der Arbei⸗ terſchaft zu gegebener Zeit entſprechende Weiſungen geben und erwarten, daß nur dieſen Folge gegeben wird.“ In einer Funktionärverſammlung des deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes werden am heutigen Dienstag vormittag die Richtlinien für die Düſſeldorfer Beſprechungen beraten werden. Am Dienstag wird auch der Regierungspräſident Bergemann mit den Arbeitgebern und Arbeitnehmern verhandeln. Die Verhandlungen finden bekanntlich ge⸗ Der Deutſche⸗ gegen das Duesburger Arteil Das Organ der Chriſtlichen Gewerkſchaften, der„Deuk⸗ ſche“, lehnt den Spruch des Duisburger Arbeitsgerichtes ganz entſchieden ab. Das Blatt führt unter anderem fol⸗ gendes aus: „Das Urteil wurde überraſchend ſchnell gefällt, ſo daß der Eindruck beſteht, daß es praktiſch ſchon vorher gebildet war. Schon vor einigen Tagen ging uns eine Meldung zu, die beſagt, daß ſich die Arbeitgeber nur deshalb an das Duisburger Arbeitsgericht gewendet hätten, weil ſie dort ihre Sache am beſten aufgehoben glaubten. Mit dem Duts⸗ burger Urteil, das von den Arbeitnehmern unter keinen Umſtänden anerkannt werden wird, iſt der Rechts⸗ ſtreit noch nicht zu Ende. Wir erwarten von der Reichs⸗ regierung eine ſtärkere Initiative. Es iſt nicht genug damit getan, daß ſie hinterher Reichswehr und Poltzet einſetzt.“(J) * Der„Vorwärts“ zum Duisburger Urteil Der„Vorwärts“ kommentiert den Spruch des Duis⸗ burger Arbeitsgerichts mit folgenden knappen Sätzen: Die Unternehmer haben alſo in der erſten Inſtanz einen juriſtiſchen Pyrrhusſieg errungen. Das Reichsarbeits⸗ gericht in Leipzig wird baldigſt eine weitere und der Autorität ſtaatlichen Rechts mehr Achtung entgegenbringende Entſchei⸗ trennt ſtatt. dung zu treffen haben. Dr. Springetum zum Acbtitgeber Standpunkt des Hoeſch⸗ Konzerns, Dr. Springo pu m, eingehend über den Eiſenkonflikt. Die Ausſperrung ſei für die Eiſeninduſtrie das letztmög⸗ liche Mittel. Sie müſſe verſtanden werden unter dem Geſichts⸗ punkt der ganzen wirtſchaſtlichen Entwicklung der letzten Jahre. Seit der Markſtabiliſierung ſeien einfach bei jedem Tarifablauf Kündigungen ausgeſprochen und Lohnerhöhungen durchgeſetzt worden, zumeiſt ohne Rückſicht auf die wirtſchaft⸗ lichen Vorausſetzungen. Der durch die ſtändige Wiederholung dieſer Methode verurſachte P reis⸗ Auftrieb komme am beſten zum Ausdruck in dem Inder für induſtrielle Fertig⸗ waren, der von Anfang des Jahres 1927 an bis jetzt von 141,6 auf 159,5 ſich erhöht habe, alſo eine Steigerung von rund 13 v. H. aufweiſe. Bei der letzten Tariferhöhung habe man ſich ernſtlich die Frage vorgelgt, wohin ſolche wirtſchaftlichen Irrwege auf die Dauer führen müßten, wenn nicht endlich einmal ein energiſches Halt ausgeſprochen werde. 5 Dr. Springorum bemerkte zum Schluß, es müſſe endlich einmal begriffen werden, daß bei dieſer Sachlage der verant⸗ wortliche Unternehmer es ablehnen müſſe, ſich ſeine eigenen Schwierigkeiten durch Preiserhöhungen vom Halſe zu ſchaffen. Da im nächſten Frühjahr rund 60 v. H. der Tarif⸗ verträge abliefen, ſo könne man aus dieſer Tatſache erſehen, welche Lohn⸗ und Preiserhöhungs⸗Welle im nächſten Jahre bevorſtehen müßte. Dieſe Welle wäre in Das öritte Kabinett Pointaré Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wiederkehr Poincarés als Miniſterpräſtdent wird, wie wir ſchon kurz andeuteten, in den vorwiegend für die Fragen der großen Politik intereſſierten Kreiſen ohne Miß⸗ trauen betrachtet. Man ſagt ſich hier: für Deutſchland käme ja doch nur in Betracht, welche Stellung dieſes dritte Kabinett Poincaré zu den Problemen der auswärtigen Politik nehmen möchte. In der Beziehung aber ſcheint eine gewiſſe Kon⸗ tinuität gewahrt zu ſein. Briand wird nach wie vor die auswärtigen Geſchäfte führen. Im Grundſatz wird ſich alſo da kaum etwas ändern. Ausgeſprochen deutſchfreundlich, wie die ewig Hyſteriſchen zu Locarno und Thoiry jauchzten, war ohnehin dieſe Politik nicht: es war(und konnte wohl auch gar nichts anderes ſein) eine Politik im Intereſſe Frankreichs, wie Herr Briand und wie auch Poincars dieſes Intereſſe auf⸗ fasten Im übrigen findet man, daß Poincaré in den juſt zur Zeit ſchwebenden Fragen immerhin ein gewiſſes Verſtänd⸗ Einem Redaktionsmitglied der„Deutſchen Allgemeinen] die Periode der Reparationsverhandlungen ge⸗ Zeitung“ gegenüber äußerte ſich der Generaldirektor kommen, für deren günſtigen Ausgang eine Stabilität der ge⸗ ſamten deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe die allererſte Voraus⸗ ſetzung ſei. 52 5 i Ausgerechnet zu dieſer Zeit eine allgemeine Beunruhigung ber deutſchen Wirtſchaft durch das Nachgeben der Arbeitgeber auszulöſen und möglich zu machen, das konnte der Unternehmer, der im Gegenſatz zu den Gewerkſchaften, die bisher ihre Verantwortung gegenüber der Wirtſchaft nicht erkannt hätten, für einen großen Teil der deutſchen Wirtſchaft verantwortlich ſei, nicht auf ſich nehmen. Auf die Frage, wie man aus der jetzigen Situation her⸗ auskommen könne, erklärte Dr. Springorum, daß die Unter⸗ nehmer wiederholt ihre Bereitwilligkeit zu Verhandlungen ausgeſprochen hätten. Leider müſſe er feſtſtellen, daß durch die unwahren Behauptungen in der Preſſe, die Unternehmer hätten die Staatsautorität angegriffen, bisher eine Einigung ſehr erſchwert worden ſei, weil durch dieſe Behaup⸗ tungen eine rein wirtſchaftliche Frage auf das poli⸗ tiſche Gebiet gezogen worden ſei. Man ſolle doch die Unter⸗ nehmer nicht für ſo kurzſichtig halten, einen Augriff auf die Staatsautorität unternehmen zu wollen.„Ein ſolcher Angriff iſt nicht beabſichtigt und auch nicht erfolgt. Wir haben gegen kein ſtaatliches Geſetz oder Verbot(z. B. das Ausſperrungs⸗ verbot) verſtoßen. Ich kann nur hoffen, daß etwaige kom⸗ mende Verhandlungen wieder auf dem Boden der Sachlichkeit geführt werden.“ 1 Zentrum und Panzerkreuzer Bau Der Berliner„Börſenkurier“ bringt eine Meldung, von angeblich zuverläſſiger Seite, wonach die Delegiertenverſamm⸗ lung des Berliner Zentrums bei einer kürzlich in Berlin ab⸗ gehaltenen Tagung eine Entſchließung angenommen habe, die von der Fraktion verlangt, daß ſie ſichgegen den Weilter⸗ bau des Panzerkreuzers ausſpricht. Die Erklärung ſei der Reichsvertretung übermittelt worden. Die Auetna-Kataſtrophe J Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Zerſtörung der Eiſenbahnlinie Catania Meſſina hat nach römiſchen Meldungen der Scherlpreſſe der Lavaſtrom ſeine Geſchwindigkeit ſtark verringert. Er bewegt ſich jetzt nur noch —3 Meter in der Stunde fort. Der Hauptſtrom hat eine Front von 600 Meter. Das Dorf Nunciata iſt noch in nis gezeigt hatte. Schließlich aber lein Gedanke, der von uns hier ſchon mehrfach hervorgekehrt worden iſt) bedeutet Poin⸗ cars einen ſo anſehnlichen und mächtigen Faktor im politi- ſchen Leben Frankreichs, daß ſelbſt wenn er nicht in der Regierung ſäße, gegen ſeinen Willen etwas ſchwer zu machen wäre. In der Oppoſition, ſo meint man zurſammenfaſſend, wäre Poincaré unter Umſtänden gefährlicher, als mit der ganzen Verantwortung belaſteter Führer der Regierung. 9 Wer wird Botſchafter in Moskau? J Berlin, 13. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den angeblichen Anwärtern als Nachfolger Brockdorff⸗ Rantzaus in Moskau geſellt ſich neuerdings der Freiherr u. Neurath. Wenigſtens weiß„Tempo“ zu melden, daß Herr v. Neurath aus Rom in Berlin eingetroffen iſt,„um mit dem Außenminiſter wegen Uebernahme der Botſchaft in Moskau zu verhandeln.“ größter Gefahr, da es nunmehr von dem langſam wandeln⸗ den Strom erreicht worden iſt. Es kann noch zwei bis drei Wochen dauern, bis die Lava das Meer erreicht, falls ſie über⸗ haupt nicht vorher erſtarrt. Wenn der Strom aber die Küſte erreicht hat, iſt der Verkehr zwiſchen Catania und Meſſina auf unabſehbare Zeit unterbrochen, denn unter den erſtarrten Schichten bleibt die Lava noch lange flüſſig und kann nicht abgetragen werden. Die Lava vom Ausbruch im Jahre 1923 3. B. raucht noch heute, ſobald es regnet, was ein Zeichen da⸗ für iſt, daß ſie noch nicht vollſtändig erkaltet iſt. Nach einem Bericht des italteniſchen Arbeitsminiſters bisher 700 Häuſer zerſtört worden und 1200 Hekt⸗ ar bebauten Landes vernichtet worden. 5000 Perſonen wurden obdachlos. Ein Sondererlaß er⸗ mächtigt den Mintſter, ſofort den Bau von Dauer⸗Behauſun⸗ gen für T Flüchtlinge anzuordnen, Gleichzeitig wird der Finanzm. ter autorſſiert, die notwendigen Gelder zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 5 ſind Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. November 1928 2. Seite. Nr. 828 7 Ein W * England zur Rede Coolidges London, 13. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die aufſehenerregende Rede des Präſidenten Coolidge am Waffenſtillſtandstage ſteht weiterhin im Mittelpunkt des poli⸗ kiſchen Intereſſes in England. Premierminiſter Baldwin wird heute im Unterhauſe eine mit Spannung erwartete Ant⸗ wort auf die Herausforderungen des amerikaniſchen Präſiden⸗ ten erteilen. Wie dieſe Antwort ausfallen wird, erſteht man bereits aus dem vorſichtigen, aber doch zurückweiſenden Kom⸗ mentar der„Times“. Die Rede Coolidges, ſo meint das Re⸗ gierungsblatt, trage dazu bei, ſeinen eigenen Satz zu beweiſen, „daß Europa u. die Vereinigten Staaten nicht genügend gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis aufbringen“. Der Europäer könne nicht ohne weiteres erkennen, daß Amerika„die Hälfte des geſamten amerikaniſchen Volksvermögens im Weltkriege ausgegeben habe“, und ebenſo wenig ſeien die beſonderen Gefahren für die amerikaniſchen Küſten und den amerikaniſchen Ueberſeehandel erkennbar, die für die Vereinigten Staaten eine größere An⸗ zahl von Schlachtſchiffen notwendig machen, als ſie jede andere Nation beſitze. So habe Präſident Coolidge offen erklärt. Die Offenheit ſei nützlich, denn 0 ſie werde viele Illuſionen zerſtören, die in manchen Kreiſen noch über die Politik Amerikas gehegt wurden. Die Vereinigten Staaten würden ſich nicht durch die Rückſicht auf die Lage ihrer Nachbarn in der Welt leiten laſſen, ſondern allein auf ihre nationalen Intereſſen. Sie würden volle Bezahlung der internationalen Schulden verlangen. Sie würden ferner durch Flottenbau und Flottenabkommen die Stellung unter den Seemächten erſtreben, die ihrer Bedeutung zukomme. All das nehme man in England mit Intereſſe, aber ohne Aufregung entgegen. Das wichtigſte Ziel der britiſchen Außenpolitik ſei eine ehrliche Verſtändigung mit Amerika. Vorübergehende Mißverſtändniſſe könnten England davon nicht abbringen. England habe ſeine Schulden prompt bezahlt und gedenke dies weiterhin zu tun. Es habe auch immer wie⸗ der erklärt, daß es nicht in einen Wettbewerb mit Amerika im Flotten⸗ bau eintreten werde. Wenn Coolidge das Ziel nicht verſtehe, ſo ſei das ſeine Sache. England könne ſich nicht in einen Streit mit dem ameri⸗ kaniſchen Präſidenten einlaſſen. Dieſe Zurückhaltung kommt auch in den Kreiſen des Foreign Office zum Ausdruck, doch verhehlt man dort nicht den Eindruck, daß die Grundtendenzen der Präſidentenrede eine deutliche Abkehr von Europa ſeien und die Rede wird geradezu als ein Wendepunkt der Welt⸗ politik bezeichnet. Die Entfremdung zwiſchen der alten und neuen Welt werde trotz mancher Verſuche zum beſſeren Ver⸗ ſtändnis für den Augenblick verſchärft. Beſondere Aufmerkſamkeit erregt in dieſem Zuſammen⸗ hang die Reiſe Hoovers nach Südamerika. Die Deulſche Volkspartei der Pfalz hielt am Sonntag nachmittag in Neuſtadt a. d. H. eine von Aber 180 Vertretern beſuchte Organiſattonstagung ab. Der erſte Landes vorſitzende, Abg. Burger, der die Sitzung lei⸗ tete, wurde nach Entlaſtung des alten Vorſtandes zum fünften Male wiedergewählt. Er würdigte die Verdienſte des nach längerer Krankheit wiederhergeſtellten Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, dem aus der Verſammlung heraus ein Be⸗ Brüßungstelegramm geſandt wurde. Nach Referaten der Reichstagsabgg. Dr. Zapf und Jan⸗ ſon wurde eine längere Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt: Der Vertretertag der Pfalz betont aufs neue, daß die heſetzte Pfalz entſchloſſen iſt, lieber das Joch der Beſatzung noch weiter zu tragen, als durch neue Opfer ein weiteres Ent⸗ gegenkommen unſerer Gegner zu erkaufen. In der inneren Politik verlangt er unbedingte Er⸗ haltung unſeres Mittelſtandes in Stadt und Land:„Für die Landwirtſchaft, einſchl. Obſt⸗ und Weinbau, fordern wir einen beſſeren Zollſchutz, da alle geplanten, an ſich höchſt hegrüßenswerten Hilfsmaßnahmen ſolange illuſortſch bleiben, als die Laudwirtſchaft nicht befriedigende Preiſe für ihre Produkte erzielt. Wir lehnen insbeſondere jeden Verſuch der Wiedereinführung der Weinſteuer ab und erwarten Sicher⸗ heitsmaßnahmen dagegen, daß der gewährte Zollſchutz nicht durch verſchletierte Einfuhr durchbrochen wird. Wir treten nach wie vor ein für die Erhaltung eines arbeitsfreudtigen Be⸗ rufsbeamtentums und fordern in der Verwaltung der Ge⸗ meinden, der Länder und des Reiches größte Vereinfachung und Sparſamkeit. Gemäß der Tradition unſerer Partei treten wir mit aller Schärfe für die kulturpolitiſchen Belange Anſeres Volkes ein. Wir verlangen ferner Abweiſung aller Verſuche, den beſchloſſenen Bau des Panzerkreuzers zu ver⸗ hindern, da wir eine kleine leiſtungsfähige Flotte zur Ver⸗ teidigung unſerer Oſtſeeküſten unbedingt brauchen. Die Notwendigkeit der Weiterführung einer verſtändigen Sozialpolitik beſteht in unſerem verarmten Volke in er⸗ höhtem Maße weiter, ſie muß ſich vereinen laſſen mit der un⸗ bedingten Aufrechterhaltung der Grundlagen unſerer bis⸗ herigen Wirtſchaftsordnung, des Privateigentums und der Führerinitiattve.“ Nach kurzer Ausſprache wurde der Parteitag mit einem Hoch auf das Vaterland geſchloſſen. Antergang eines Paſſagierdampfers? In Newyork iſt eine funkentelegraphiſche Mitteilung des in Seenot befindlichen Dampfers„Veſtris“, einer eng⸗ liſchen Reederei gehörig, eingelaufen, daß ſich die Paſſa⸗ giere in den Rettungsbooten befänden. Der Dampfer befindet ſich in der Nähe von Norfolk in Virginia. Amerika⸗ niſche Torpedoboote ſind zur Hilfe ausgelaufen. Nach einer Mitteilung der Reederei ſind auch der japaniſche Dampfer Ohio Maru“ und ein anderes Schiff bereits in unmittelbarer des gefährdeten Schiffes. e letzten aus Newyork eingetroffenen Meldungen über de; ſerkataſtrophe im Ozean enthalten widerfprechende g e erg dc an den göbooten auf dem Me un b Man glaubt, endevunkt der Vellpolifik? daß die Vereinigten Staaten von fetzt an ihre ganze Kraft für die finanzielle und kommerzielle Durchdringung Latein⸗ amerikas einſetzen werden. Die wirtſchaftliche Ver⸗ kettung der beiden Amerika ſoll das Sprungbrett zur politiſchen Bindung ſein. Für Europa hat Coolidge die Situation klar gemacht mit ſeiner Erklärung, daß weitere finanzielle Hilfe für die europäiſche Welt„ſehr ſorgfältig überlegt“ werden müſſe, da„Amerika nicht die Vorbereitungen eines künftigen Krieges zu finanzieren wünſche“. England ſieht in dem Programm der Vereinigten Staa⸗ ten eine neue Rechtfertigung ſeiner Flotten⸗ und Ab⸗ rüſtungspolitik. Die Konſervativen hätten ſich kein beſſeres Argument für ihre ſtrikt nationale Außenpolitik wünſchen können, als die Rede des amerikaniſchen Präſidenten. In den Kombinationen über das Verhältnis zwiſchen Amerika und Europa ſpielen naturgemäß die zurzeit beſonders freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten eine gewiſſe Rolle. In poli⸗ tiſchen Kreiſen begreift man zwar aus der Lage Deutſchlands die Anlehnung an Amerika, glaubt jedoch nicht, daß die An⸗ lehnung von langer Dauer ſein werde. Solange die deutſche Politik von der Abrüſtungsfrage beherrſcht werde und die Reparationsfrage noch nicht endgültig gelöſt ſei, begreift man völlig die deutſch⸗amerikaniſche Annäherung, auf lange Sicht iſt man jedoch nicht geneigt, dieſen Faktor in die Berechnungen über einen künftigen Konflikt zwiſchen Europa und Amerika einzuſtellen. Kellogg zum Waffenſtillftandͤstag Auch Staatsſekretär Kellogg hielt in Newyork am Waffenſtillſtandstage eine große Anſprache, und zwar vor dem Weltbund der internationalen Freundſchaft, in der er er⸗ neut mit großer Entſchiedenheit für die Ungeſetzlichkeits⸗ erklärung des Krieges als ein Prinzip internationalen Rechts eintrat. Das beſte Mittel für die Abſchaffung des Krieges ſei die Ausdehnung der Schiedsgerichtsgeſetzgebung auf alle juriſtiſchen Fragen. Wenn zur Zeit die erhabenen Gedanken eines Weltgerichts oder eines Ueberſtaates wohl noch nicht ausführbar ſeien, ſo dürfe man darum nicht Ver⸗ träge, die den Krieg ausſchalten ſollen, ſo lange vertagen, bis alle Völker für dieſen Gedanken gewonnen worden fſeien. Wenn erklärt worden ſei, die Vereinigten Staaten wären moraliſch verpflichtet, im Falle einer Verletzung des Kellogg⸗ Paktes das Schwert gegen den Friedensbrecher zu ziehen, ſo ſei dies eben ſo falſch wie es andererſeits richtig ſei, daß die Vereinigten Staaten an der Erhaltung des Friedens in Europa in höchſtem Maße intereſſiert ſeien. Heute könne kein großer Krieg ohne ernſtliche Gefährdung eines jeden Volkes geführt werden. Unter den Paſſagieren befinden ſich zahlreiche Frauen und Kinder, ferner ein japaniſcher Konſul aus Buenos Aires, wo⸗ hin der Dampfer in Fahrt war. Auch ein amerikaui⸗ ſches Schlachtſchiff iſt zur Hilfeleiſtung ausgeſandt wor⸗ den. Augenblicklich hat man auch noch keine Gewißheit über die Urſache der Kataſtrophe. Während nach den erſten Mel⸗ dungen das Schiff auf ein Felſenriff aufgelaufen ſein ſoll, iſt nach anderen Meldungen die ſchlecht verſtaute Ladung ſchuld an dem Untergang der„Veſtris“ geweſen. Die Unglücksſtelle liegt genau 37 Grad 20 Minuten nördlicher Breite und 71 Grad 20 Minuten weſtlicher Länge. Badische Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverband Oberkirch— Offenburg wählte zum Spitzenkandidaten einſtimmig Profeſſor Dr. Neſer⸗Offem burg. Am Sonntag trat der Bezirksverband Sinsheim Wies, loch in Wiesloch zuſammen. Generalſekretär Wolf hielt einen Vortrag über„10 Jahre deutſcher Aufbaupolitik“. Landwirt und Wagnermeiſter Brixner, M. d.., wurdg als Spitzenkandidat des Bezirksverbandes aufgeſtellt, ihm folgt an zweiter Stelle Dr. Göller, Syndikus des Badiſchen Gaſtwirteverbandes. In der letzten Woche wurden in Dundenheim unf Ichenheim Ortsgruppen gegründet. Letzte Meldungen Schwunghafter Kaffeeſchmuggel — Köln, 13. Nov. Wie der„K..“ aus Münſter berichte wird, iſt ein ſchwunghafter Schmuggel mit Kaffee von Holland nach Deutſchland aufgedeckt worden. Man ſchätzt die ge⸗ ſchmuggelte Kaffeemenge auf mindeſtens 30 000 Sack. Ver ſchiedene Kölner Kaffeegroßhandlungen und Röſtereien habeg die Konkurrenz dieſer„verbilligten“ Ware durch Geſchäftsz rückgang merklich fühlen müſſen. Eine dunkle Affäre Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Uebe⸗ eine aufſehenerregende Feſtnahme dreier deutſche: Ingenieure in Skutari wird„Tempo“ gemeldet: Den drei deutſchen Ingenieuren, die ſchon ſeit vielen Monaten in Albanien weilen um dort eine große Portlandzementfabrik aufzubauen, wird vorgeworfen, daß ſte den Bau ſabotiert hät⸗ ten, um ausländiſchen Firmen noch lange Zeit die Lieferung von Zement zu ermöglichen. Man verlangt von den Jus genieuren einen Schadenerſatz von 270000 Gold franken und hält ſie unter ſtändiger Polizeiaufſicht, Einem von ihnen iſt es gelungen zu flüchten. 5 Betrügeriſcher Bankrott 1 Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen den Inhaber und drei Prokuriſten des einſt ſehr an geſehenen Breslauer Handelshauſes Molinari iſt, wie den Scherlpreſſe gemeldet wird, das Hauptverfahren wegen belrü⸗ geriſchen Bankerotts eröffnet worden. Die Vorunterſuchung erſtreckt ſich auf mehrere Jahre und dauerte ſolange, weil ume fangreiche Gutachten eingefordert werden mußten. Die Firma iſt beſonders dadurch bekannt geworden, daß ſie Guſtav Freytag die Anregung zu ſeinem Roman„Soll und Haben“ gegeben hat. Der Termin der Hauptverhandlung ſteht noch nicht ſeſt Raubüberfall — Breslau, 12. Nov. Nach der„Schleſiſchen Zeitung! wurde in Nams lau ein Ehepaar von im Auto ankommen den Banditen dadurch, daß man den Ehemann feſtband un! ihm 16 Stiche in den Schenkel beibrachte, zur Herausgabe des Erſparniſſe in Höhe von 700 Mark veranlaßt. Nach dem Raubüberfall ergriffen die Täter die Flucht. Im nahe⸗ gelegenen Dammer wurde von den gleichen Räubern eig ähnlicher Ueberfall ausgeführt. Familientragödie — Danzig, 13. Nov. Eine entſetzliche Bluttat ereignet ſich in einem Hauſe auf dem kaſſubiſchen Markt. Eine 38 jährige verheiratete Wirtſchafterin hatte ſich den Verluß ihrer Stellung ſo zu Herzen genommen, daß ſie ihrem 15 Jahre alten Sohn mit einem Raſtermeſſer die Kehle durch ſchnitt und ſich dann ſelbſt am Fenſterkreuz erhängte. 1 Sihwere Heimſuchungen Indiens Cholera, Peſt, Aeberſchwemmungen Bombay, 12. Nov.(United Preß.) Eine Kataſtrophen⸗ ſerie von furchtbarem Ausmaß hat Vorderindien heimgeſucht und Tauſende von Menſchenopfern gefordert. Während die Choleraepidemie im Süden weiter wütet und die Zahl der Todesfälle in erſchreckender Weiſe zunimmt, kommt aus der Gegend von Poona die Nachricht, daß dort die zweite Plage Indiens, die Bubonenpeſt, die ja niemals völlig erliſcht, plötzlich mit fürchterlicher Heftigkeit aufgetreten iſt und innerhalb kurzer Zeit allein in Stara 3000 Men⸗ ſchen hinweggerafft hat. Die Seuche greift derartig um ſich, daß ein ſofortiges Eingreifen der Regierung in Bom⸗ bay dringend gefordert wird, um unermeßliches Unglück zu vermeiden, da die lokalen Einrichtungen zu ihrer Bekämp⸗ fung in keiner Weiſe ausreichen. Zur Zeit ſind nicht weniger als 5000 Peſtfälle zur Kenntufs der Behörden gelangt und die Zahl der verborgen gehaltenen Kranken wird als mindeſtens ebenſo hoch geſchätzt. Nicht genug damit, kommt nunmehr die Nachricht von einer rieſenhaften Ueberſchwemmungskataſtrophe in der Nähe von Vizagapatam, die weite Landſtrecken unter Falſche Die Kriminalpolizei in Dresden verhaftete einen frü⸗ heren Handlungsgehilfen und ſpäteren Arbeiter Alfred Friedrich Heller, der Ende Oktober in einem Dresdener Krankenhaus als Arzt erſchien, und dort 13 Stationen inſpizierte, dann aber verſchwand. Dieſer falſche Arzt hat bereits ein Dutzend Vorſtrafen erlitten und ſcheint an Großmannsſucht zu leiden. Er trat vor einiger Zeit auch als Prinz von Hohenlohe auf und wurde als Sproß eines ur⸗ adeligen Hauſes in den erſten Dresdener Familien auf⸗ genommen, u. a. auch von der Schweſter des früheren Königs, Prinzeſſin Mathilde, empfangen. Im Dresdener Landgerichts gebäude bezeichnete er ſich als Gerichtsarzt, machte ſich an Verurteilte heran und verſprach ihnen, nach Unterſuchung ein ärztliches Gutachten anzufertigen, womit ſie bei Gnaden⸗ geſuchen Erfolg haben würden. Aehnliche Inſpizierungen wie jetzt im Johannſtädter Krankenhaus hat Heller auch ſchon in verſchiedenen Gene⸗ ſungsheimen und andere; üſtalten vorgenommen. Er iſt a ür ver. Waſſer geſetzt und zahlreiche Menſchenopfer gefordert hat. Di geſamte Ernte des Diſtrikts iſt vollkommen vernichtet, Straßen und Eiſenbahnen ſind zerſtört und beſonders dit Verluſte an Vieh ſind ſo hoch, daß die bedauernswerte Bez völkerung nahezu ausſchließlich an den Bettelſtab gebra wird. Die Behörden tun ihr Mögliches, um die betroffenen Diſtrikte, in denen es am Notwendigſten fehlt, ſo raſch wis möglich mit Lebensmitteln, Kleidung uſw. zu verſorgen. Die Viehkadaver, die zu Tauſenden umherliegen, laſſen den Aus⸗ bruch einer Epidemie befürchten, die zuſammen mit der dro⸗ henden Hungersnot die Bevölkerung völlig vernichten würde, Auch aus Madras kommt die Schreckenskunde über eins fürchterliche Ueberſchwemmung, die die öſtlich dieſer Stadt gelegenen Gegenden vollkommen verwüſtet und über 8000 Häuſer niedergeriſſen hat. Zahlreiche Men⸗ ſchen und Tiere ſind in den Fluten umgekommen. Sämtlichs Verbindungsſtraßen, Eiſenbahnen und Brücken ſind zerſtört, Der geſamte Umfang der Kataſtrophe kann zur Zeit nicht eins mal ſchätzungsweiſe angegeben werden. Die Regierung bereits mit der Organiſation des Hilfswerkes beſchüftig Man befürchtet, daß die bisherige Ernte von Madras infol der Ueberſchwemmung nur etwa ein Viertel der vorjährigen betragen wird. 5 Aerzie Wie gleichzeitig aus Prag gemeldet wird, gelang es dem 22jährigen Johann Stampfl aus Prag, die notige Vorbildung zu beſitzen, wochenlang als Arzt in verſchtledenen Spitälern aufzutreten. Mit Hilfe falſcher Zeugniſſe und eines gefälſchten Doktordiploms gelang es ihm, ſich in das Prager Allgemeine Krankenhaus ein⸗ zuſchmuggeln und dort als Arzt alle möglichen Dienſte zu verrichten. Eines Tages wurde ihm ſogar eine OpPeralion anvertraut und als ihm dieſe nicht gelang, nahm er eins Bluttransfuſion vor, die einen glücklichen Ausgang nahm. Der Burſche war ſeit Wochen ſtändiger Mitarbeiter tſche⸗ chiſcher Tageszeitungen in Prag, denen er fachlich geſchriebene Beiträge übermittelte. Da er ein ſicheres elegantes Auf⸗ treten hatte, fand er in Prag bet den führenden tſchechiſchen Geſellſchaftskreiſen Eingang. Erſt durch das Verſchwinden eines Mikroskops ſchöpfte man im Krankenhaus Verdacht gegen den jungen Mann, aber der Betrüger war ſchon längſt entwiſcht. Die Polizei hat jetzt einen Steckbrief hinter dem gert A Nrüger erlaſſen. i 0 . See e S Deer * Dkenstag, den 13. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 528 Abſchied von Frau Ida Ladenburg Obwohl die geſtern nachmittag 4 Uhr im Krematorium erfolgte Beſtattung von Frau Ida Ladenburg, der Gattin des 7 Ehrenbürgers Carl Ladenburg, nur in kleinſtem Fami⸗ Itenkreiſe ſtattfinden ſollte, hatte ſich doch eine große Trauer⸗ gemeinde eingefunden, um der lieben Verſtorbenen die letzten Abſchiedsgrüße zu widmen. Groß war auch die Zahl der Blumen und Kränze, die treue Freundeshände als letzte Dankesbezeugung geſchickt hatten. Die Halle des Krema⸗ tortums, deſſen große Freitreppe mit Kränzen flankiert war, glich einem Palmenhain. Der Sarg und der Katafalk waren gleichfalls mit Kränzen, aus weißen Chryſanthemen gewun⸗ den, geſchmückt. Zu Füßen des Sarges lag ein mächtiger Lorbeerkranz mit Schleifen in den Stadtfarben von der Stadtgemeinde Mannheim. Rechts und links davon befanden ſich prächtige Kränze von der Vorſtandſchaft der Südd. Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim, von dem Ge⸗ ſchäftsinhaber der Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft Berlin und noch viele andere Kränze mit Widmungsſchleifen. Leiſe rauſchte draußen der Regen hernieder; zum Abſchiednehmen von einem wertvollen Menſchen juſt das rechte Wetter. Unter den Erſchienenen bemerkten wir u. a. außer den Enkeln der Verſtorbenen Bankdirektor Kurt Baſſer man n, Fabrikant Dr. Erich Mayer, Bankier Eduard Laden⸗ burg, Dr. Hubert Ladenburg, den Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrates der Südd. Diskonto⸗Geſ. Akt.⸗Geſ., Kommerzien⸗ rat Dr. Theod. Frank ⸗Berlin, den Vorſttzenden der hieſigen Ortsgruppe des badiſchen Frauenvereins, Oberamtmann a. D. Karl Eckhard, die Direktoren der Südd. Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft.⸗G., Frau Geheimrat Röchling, Frau Dr. Ber⸗ nas, Frau Alice Bensheimer, Frau Prof. Dr. Alt⸗ mann⸗Gotthein u. a. mehr. Feierlich ernſte, wehmütig ſtimmende Harmonium⸗ und Celloklänge des ewig ſchönen„Largos“ von Händel, eröffneten die ſtimmungsvolle Trauerfeier. Rechtsanwalt Anton Lindeck hielt auf Wunſch der Hinterbliebenen einen kurzen Nachruf, in dem er ein treffliches Lebensbild von dem ſegensreichen Wirken und der uneigennützigen Tätigkeit von Frau Laden⸗ burg entwarf, wobei er u. a. ausführte: Es ſind Gefühle tief⸗ ſter Ehrfurcht, mit denen wir uns der Stätte nähern, wo die ſterbliche Hülle der Entſchlafenen aufgebahrt iſt, von der es gilt, Abſchied zu nehmen für immerdar. Tiefſte Ehrfurcht iſt es, nicht vor der Mafeſtät des Todes allein, ſondern vor dem verklärten Bild eines reichen, wunderbar vollendeten Lebens. Bewunderung erfaßt uns vor dem Bild dieſes Lebens und vor der großen und edlen Seele, die ausgehaucht. Ja, der Schmerz des Abſchieds und der Trauer um den Verluſt, ſie tre⸗ ten zurück hinter dieſer Bewunderung, die wir empfinden; denn wahrhaft groß und reich war dieſes Leben, groß und erhaben waren Geiſt und Seele, die den Lebensweg lenkten und leiteten. Stärker und vollkommener war kaum je ein Leben ſich auszuwirken imſtande. Mit dem hohen Geiſte, der für alles Große, Schöne und Erhabene ſo empfänglich war, war eine wahrhaft edle Seele gepaart, von der unendliche Güte und Milde ausſtrahlte. Jeder, der ihr näher zu treten, das Glück hatte, war in den Bann dieſer wunderbaren Eigenſchaften gezogen. Wie viele hat ſie ſo zu beglücken verſtanden! Wann und wo iſt in einem Leben mehr Liebe geſpendet und emp⸗ fangen worden? Was die Entſchlafene an Liebe, Milde und Güte ihren Nebenmenſchen war, und wie ſte ſich in fürſorglicher Treue ihren nächſten Angehörigen widmete, läßt ſich nicht in kurzen Worten ſchildern. Sie fand an der Seite ihres Mannes ein reines, ſchönes und ungetrübtes Glück. Wir wiſſen, welch glücklicher Ehebund es geweſen iſt und wie Frau Ida Laden⸗ burg mehr als 50 Jahre nicht nur eine treue, liebevolle Mutter, ſondern auch die treue Lebensgefährtin ihres Mannes geweſen iſt. Sie iſt aufgegangen in ihrer Familie und in ihrem Heim. Schon frühzeitig war Karl Ladenburg und ſeine Frau der Mittelpunkt der Familie, ja ich möchte ſagen, der geiſtige, ſeeliſche und ſittliche Hort, um den ſich alle ſcharten, zu dem alle Augen aufſchauten und dem man ſich gern an⸗ vertraute, da ihre Lauterkeit und Reinheit des Herzens und des Charakters auf alle überſtrömte. Auch ich perſönlich ge⸗ denke dankbar deſſen, was ich in den vielen Jahren an Milde und Liebe von Frau Ida Ladenburg empfangen habe. Des⸗ halb habe ich mich auch gerne der Aufgabe unterzogen, hier die letzten Abſchiedsworte zu ſprechen. Wie viel Armut und Unglück hat ſie durch ihre Fürſorge doch abgewendet. Ueberall hat ſie Wunden geheilt. Was ſie in dieſer Beziehung mit ihrem 7 Gatten getan, was ſie insbeſondere durch ihre langjährige Tätigkeit als Präſt⸗ 1 1 4 dentin des Bab. Frauenvereins geleiſtet hat, das wird in den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung unvergeßlich bleiben. Eine wunderbar ſonnige Zeit hat ſie erlebt ohne Trübung. Faſt die ganze Zeit ihrer Ehe iſt ſo dahingegangen. Aber dann kamen auch zu ihr Kummer und Leid. Sie hat es ſtand⸗ haft getragen für ſich. Auch der Krieg hat ſchwere Opfer von ihr gefordert. Wie hat ſie für das Schickſal Deutſchlands ge⸗ bangt, wie haben ſie die Enttäuſchungen getroffen; aber ſie war ſtark in Kummer und Leid und im Ertragen. Auch nach dem nach 50jähriger glücklicher Ehe erfolgten Tobe ihres Gatten war Frau Ida Ladenburg der Mittelpunkt der Familie und weiterer Kreiſe und ſie iſt es geblieben bis in ihr hohes Greiſenalter hinein. Ihr reger Geiſt befaßte ſich mit Politik, Kunſt, Wiſſenſchaft und den Errungenſchaften moderner Technik. Man war er⸗ ſtaunt über ihren klaren Geiſt und über ihr vielſeitiges Wiſſen, man war erſtaunt über ihr gutes Gedächtnis. Nie wird man die Stunden in den letzten Jahren ihres Lebens vergeſſen können, als die Gebrechen des Alters auch an ſie herantraten und ſie ihr Zimmer nicht mehr verlaſſen konnte. Da erſchien uns dieſe edle Frau wahrhaft groß und bedeutend. Sy ſteht ihr Bild heute ſchon verklärt vor unſerem Auge und ſo wollen wir es in unſerem Herzen bewahren. Ihre irdiſche Hülle übergeben wir dem Flammengrabe, aber ihre Seele wird weiterleben. Oberamtmann a. D. Karl Eckhard gedachte in nicht minder herzlichen Worten der vielſeitigen Verdienſte, die ſich Frau Ladenburg um die Allgemeinheit und insbeſondere als Ehrenvorſitzende der Mannheimer Orts⸗ gruppe des Bad. Frauenvereins erworben hat. In Gemein⸗ ſchaft mit ihrem hochherzigen Gemahl hat ſie dem Frauenver⸗ ein mit der Errichtung des Damenheimes mit Haus⸗ haltungsſchule eine große Stiftung gemacht. Dieſes Unter⸗ nehmen lag ihr beſonders am Herzen. Etwa 40 alleinſtehende Frauen fanden Unterkunft. In den Schulen, die mit dieſes Einrichtung verbunden ſind, werden etwa 100 Mädchen aus⸗ gebildet. Es war nicht allein die materielle Unterſtützung, vielmehr traten ihr Weſen und ihr Wirken, ihre Güte und ihr feinſinniges Taktgefühl ſtets in den Vordergrund. Sie hat durch ihre Tätigkeit alle Mitarbeiterinnen angefeuert, denn fie war immer eines der eifrigſten Mitglieder. Als Vor⸗ ſitzende der Abteilung 4 gab ſie auch hier den Armen und Be⸗ dürftigen mit vollen Händen und offenem Herzen. Sie ſäte Liebe und erntete reichen Dank. In der Geſchichte des Mann⸗ heimer Frauenvereins wird der Name Ida Ladenburg un⸗ auslöſchlich eingetragen ſein. Als letztes Zeichen der Wert⸗ ſchätzung und der Dankbarkeit legte der Redner im Auftrag des Badiſchen Frauenvereins Mannheim eine Kranzſpende nieder. Dann ſenkte ſich der Sarg langſam zum Flammengraßs hinab. Mit dem Choral„Ich bete an die Macht der Liebe“, von Muſikdirektor Lenz(Harmonium) und Kammermuſtker Anger(Cello) in erhebender Weiſe geſpielt, endete die Trauerfeier, die bei allen Anweſenden einen ſtarken Eindruck hinterließ. eh, ee eee Kommunale Chronik Ladenburg, 12. Nov. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde das Geſuch des Hans Laub in Secken⸗ heim um Erteilung der Genehmigung zur Ausführung von Inſtallattonsarbeiten innerhalb des hieſigen Gemeindebezirks abgelehnt.— Die Jagdverpachtung vom 27. Oktober wurde abermals nicht genehmigt.— Die Beteiligung der Gemeinde an der Herausgabe eines von der Verkehrskonferenz der ba⸗ diſchen Pfalz beſchloſſenen Proſpektes wird abgelehnt.— Mit dem badiſchen Landesfiskus, vertreten durch den Dienſtvor⸗ ſtand beim Amtsgericht Mannheim, wird wegen Ueberlaſſung eines Raumes als Pfandlokal ein Mietvertrag abgeſchloſſen. — Dem Kraftwerk Rheinau ſoll die Entfernung aller Lei⸗ tungsmaſten in der Hauptſtraße und die Verlegung der Let⸗ tung auf Dachſtänder zur Auflage gemacht werden. Schriesheim, 12. Nov. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde der von Bürgermeiſter Rufer auf⸗ geſtellten ortspolizeilichen Vorſchrift über die Benützung der Ehrenmale zugeſtimmt.— Kenntnis genommen wurde von der Entſchließung des Miniſteriums des Innern vom 9. Oktober, wonach die Bürgſchafts übernahme der Gemeinde für ein Bardarlehen bis zum Höchſt⸗ betrage von 20 000/ die Staatsgenehmigung erteilt wurde. — Dem Grundſtückstauſch mit Frau Hartmann Witwe Suſanna geb. Schowalter wurde zugeſtimmt.— Landwirt Philipp Gaber von Schriesheim erhält für einen Zuchteber 130„ aus der Gemeindekaſſe. sch Mühlhauſen(Amt Wiesloch), 12. Nov. Die noch im letzten Jahr ſehr lebhafte Ausſprache über das große Waſſerlettungsprojekt, das die Verſorgung der Ge⸗ meinden Malſch, Malſchenberg, Rot, Rauenberg und Mühl⸗ hauſen von einer Zentrale auf dem Letzenberg aus vorſah, ſcheint gegenwärtig auf dem toten Punkt angelangt zu ſein. Zurzeit werden auf der Gemarkung Rettigheim die Bohrver⸗ ſuche fortgeſetzt. Die Verhandlungen über die Finanzierung dieſes Rieſenprofektes wurden vorläufig vertagt, da die Ge⸗ meinden noch zu ſehr verſchuldet ſind. sch St. Leon, 12. Nov. Die Errichtung einer großen Kinderſchule iſt nunmehr endgültig beſchloſſen. Die umfangreichen Bauarbeiten ſind bereits vergeben worden. Die Erbauung dieſer für unſere Gemeinde ſehr notwendigen Anſtalt wird mit etwa 80 000 Mark veranſchlagt. Erbauer dieſes zweiſtöckigen Gebäudes iſt der Vinzentiusverein. Der große Geldaufwand, der dazu nötig iſt, wird durch Haus⸗ ſammlungen und ſonſtige Spenden aufgebracht. Die Gemeinde wird für die Finanzierung Bürgſchaft leiſten. Der Plan wurde von Architekt Fritz Nägele entworfen, der auch die Bauleitung übernommen hat. Mit den Erdarbeiten ſoll ſchon in den nächſten Wochen begonnen werden. Schwänke vom Kurfürſtendamm Von Paul Oskar Heyſe Naß ſind die Straßen, glitſchig der Aſphalt, aber ſchon ſteht die Sonne wieder am Himmel. Luftig, friſch iſt es auf dem Autobus droben. ö Daniel und ſein Freund M. M. ſitzen hier, diskutieren Aber Zeit, Freunde und Geſchäfte. Daniel iſt ein feiner Kerl, aber eine Schwäche hat er, er iſt ein bißchen ängſtlich. Und immer, wenn der Autobus in die Kurve geht, wenn der Chauffeur plötzlich ſtoppt, dann wird es ihm unbehaglich. Ach, fetzt biegt der Wagen zum Wittenbergplatz ein, fetzt kommt die Kurve, das Oberteil ſchwangt, Daniel wird bleich. „Was haſt du?“ forſcht M. M. ſorglos. „Ich glaubte eben, der Autobus würde umkippen „Wenn ſchon“, M. M. wird ärgerlich;„was regſte dich auf, iſt es dein Auto?“ *. Dort, wo früher die Heimat der Berliner Boheme war, im alten Café des Weſtens, an der Ecke Joachimsthaler Straße, da ſtehen ſie jetzt, die Großkaufleute, vom frühen Morgen bis in die Nacht, zupfen den Paſſanten am Rock, flü⸗ ſtern ihm ins Ohr:„Wollen Sie einen Anzug kaufen?“ „Nein“, ſagte der Lyriker Schlapinsky,„nein, danke, er paßt ja doch nicht.“ „Meinen Sie, Herr Graf, ich kann nach Maß klauen?“ tönt es entrüſtet zurück. 5 Wenn man Hunger kriegt, dann eilt man ſchnell in irgend einen„Bierpalaſt“. Ich eilte. Und während ich meine Bohnen⸗ ſuppe tranchierte, hörte ich am Nebentiſch etwas über die Liebe in Berlin. Da ſaßen, mild und ſachlich, ein bürgerliches Liebespaar, beide mit großen Maßkrügen geſchmückt. „Liebſt Du mich wirklich, Karl?“ Er ſetzte überraſcht ſeinen Krug auf den Tiſch:„Aber das weißt Du doch, Puppimaus. Ich habe es Dir doch bei Sonne und Mond geſchworen „Ach geh', Karl, Du ſollſt es mir bei etwas Beſſerem ſchwören. bei etwas, ohne das du nicht leben kannſt!“ forderte ſte energiſch. „Nun gut“, Karls Brillengläſer funkeln ein bißchen,„ich gelobe Dir nochmals ewige Liebe— bei meinem Wochen⸗ John!“ Er Da ſteht er vor ſeiner ſchönen Villa im Grunewald, Ivan Ivanowitſch, und philoſophiert ein bißchen. Neben ihm ſteht Akim, der Freund ſeiner Frau, ſein Freund. „Weißt Du“, protzt Ivan genießeriſch,„Hausherr zu ſein, das iſt doch fein!“ „Aber noch feiner iſt es“, gibt Akim zurück,„Herr im Hauſe zu ſein.“ 8 Als ich neulich in einem Berliner Kaffeehauſe war, auf der Toilette, trat ein Herr zu mir und flüſterte:„Ich bin Kriminalbeamter.“ „Ja, und?“ ſagte ich fachlich. So was iſt immer un⸗ angenehm, dachte ich, was will er von mir? „Sie haben Ihre Brieftaſche da offen in der Rocktaſche ſtecken, Sie ſind wohl fremd in Berlin, hier wird nämlich ge⸗ ſtohlen 2 Schönen Dank auch; ja, in Berlin wird geſtohlen, und nicht zu knapp. Es wird auch eingebrochen.. Dieſem Gewerbe lag auch Oskar Krauſe ob. Als er ent⸗ laſſen werden ſollte aus Plötzenſee, hatte er noch eine be⸗ ſcheidene Bitte. „Na, warum gehen Sie nicht?“ knurrte der Wärter. „Ich möchte ganz ergebenſt um meine Einbruchwerkzeuge gebeten haben“, ſchmeichelte Oskar.—— Reizend ſind die Berliner! Der„Urgötz“ in Leipzig. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Immer häufiger ſuchen die deutſchen Bühnen das Problem zu löſen, Goethes Jugendwerk„Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eiſer⸗ nen Hand, dramatiſtert“, den ſogenannten„Urgötz“, dem heutigen Theater zu gewinnen. Nachdem erſt vor vierzehn Tagen das Boch mer Stadttheater im Rahmen der Goethe⸗Feſtſpielwoche den„Urgötz“ gebracht hat, folgte fetzt das Leipziger Stadttheater mit einer wohlgelungenen Auf⸗ führung der genialen Dichtung im Alten Theater. Direktor Dr. Kronacher, der das Werk in ungemein lebendiger, wirkungsvoller Weiſe in Szene geſetzt hat, legte beſonderen Wert darauf, die„Geſchichte Gottfriedens“ in der Urform und der vom Dichter geſchaffenen Szenenfolge zu ſpielen. Andere Bühnen haben Szenen zuſammengelegt oder weg⸗ gelaſſen un“ ſpätere Aus gaben des Götz in ihre Bühnen⸗ bearbeitung mit aufgenommen. Die Leipziger Aufführung hatte in Ernſt Sattler einen Berlichingen, der dieſe Rolle mit männlicher Kraft, Adel der Geſinnung, Weichheit des Gemütes darzuſtellen wußte. Peter Stanching betonte als Weislingen vielleicht zu ſehr die Melancholie und Schwäche dieſer zwieſpältigen Perſtznlichkeit. Als Adelheit brachte die immer intereſſante Lina Carſtens nicht ganz die Dämonie auf, welche die Rolle erfordert. Die Jünglinge Georg und Franz waren bei Leon Epp und Ottokar Pan⸗ ning gut aufgehoben, ebenſo Gottfriedens Gattin bei Theſſa Wenck und die ſanfte Maria bei Edith Fritz. Weißkopfs Bühnenbilder geſtalteten die Burg Götzens und den Bam⸗ berger Hof mit feiner Stiliſterung. Das Publikum bereitete der Aufführung eine begeiſterte Aufnahme. 55 Geheimrat Klein Der berühmte Karlsruher Botaniker Im Alter von 71 Jahren iſt der ehem. ord. Profeſſor der Botanik an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe geſtorben. Der 1857 bei Wertheim geborene Dr. Ludwig Klein wioͤmete ſich dem Studium der Naturwiſſenſchaften und war 1882/83 als Lehramtspraktikant am Karlsruher Realgymna⸗ ſtum tätig. Nach weiteren ſpeztalwiſſenſchaftlichen botaniſchen Studien habilitierte ſich der Dr. phil. der Univerſität Göttin⸗ gen in Freiburg i. Br., wo ihm 1890 der Charakter als a. o. Profeſſor verliehen wurde. Im.S. 1891/2 erfolgte Kleins Berufung als ordent⸗ licher Profeſſor der Botanik an die Karlsruher Techniſche Hochſchule. Daneben bekleidete der Genannte zeitweilig meh⸗ rere Nebenämter, ſo z. B. das des Vorſtandes der Botaniſchen Verſuchsanſtalt. Im Jahre 1924 trat der 1907 zum Geheimen Hofrat ernannte Gelehrte in den Ruheſtand in Beibehaltung der vollen akademiſchen Rechte. Neben ſeiner Vorleſetätigkeit war Klein mit ſtarkem Er⸗ folg literariſch tätig, wobei er über ſein eigentliches Fach⸗ wiſſen hinaus auch für die Allgemeinheit wertvolle Arbeiten veröffentlichte. Es ſei an ſeine„Aeſthetik der Baumgeſtalt“, an„Gartenblumen“ erinnert; in der Kenntnis der Pilze und ihrer Verwertung galt Klein als beſondere Autorität. Mit Geheimrat Dr. Ludwig Klein verſchwindet eine be⸗ deutſame und charakteriſtiſche Perſönlichkeit der badiſchen Landeshauptſtadt. Schon ſeine Rednergabe, ſeine in der Regel humorgewürzte Schlagfertigkeit, ſein erſtaunliches All⸗ gemeinwiſſen, das ſtets präſent war, machten den Gelehrten in allen Kreiſen wert und beliebt. 3 0 4 4 93 4 e* . Sekte. Nr. 528 Neue Maunheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. November 1928 Skäbtiſche Nachrichten Beamten ⸗Fortbildungskurſe 8 Eine für die Mannheimer Beamtenſchaft wichtige Neu⸗ einrichtung tritt heute in Funktion: die Ba di ſch e Verwaltungsakademie, die im Frühjahr ds. Is. vom Landeskartell Baden des Deutſchen Beamtenbundes im Benehmen mit dem Reichsbund deutſcher Verwaltungs⸗ akademien ins Leben gerufen wurde. Abteilungen beſtehen in Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe. Der Zweck der Verwaltungsakademie iſt, durch Abhaltung von Kurſen in den Abendſtunden an mehreren Wochentagen den im öffentlichen Dienſt ſtehenden Beamten eine gediegene Fort⸗ bildung zu ermöglichen und das Fachwiſſen eines jeden Beamten zu bereichern und zu vertiefen. Durch enge Ver⸗ einigung von Theorie und Praxis will die Verwaltungs⸗ akademie den Forderungen nach einem zeitgemäß geſchulten Berufsbeamtentum gerecht werden. In den hochſchulmäßig fundierten Lehrplan der Kurſe ſind alle die Beamten aller Dienſtgrade berührenden wichtigen Fragen rechtlicher und wirtſchaftlicher Art aufgenommen. Die Mannheimer Abtei⸗ lung der Badiſchen Verwaltungsakademie beginnt am heuti⸗ gen Abend in der Aula der Handels⸗Hochſchule mit einer offiztellen Veranſtaltung einen neuen Kurs. * * Mitglieberverſammlung des Südweſtdeutſchen Kanal⸗ vereins. Am Freitag, 23. November, halten der Südweſt⸗ deutſche Kanalverein, Landesgruppe Baden, und der Badiſche Waſſer⸗ und Energie⸗Wirtſchafts⸗Verband E. V. in Mann⸗ heim ihre diesjährige Mitgliederverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſteht außer dem Tätigkeitsbericht von Syndikus Dr. Schneider und dem Kaſſenbericht von Bank⸗ direktor Baſſermann ein Vortrag von Baurat Schö⸗ berl⸗Mannheim über den neueſten Wettſtreit von Gas und Elektrizität. * Betrüger. Ein Unbekannter hat in letzter Zeit wieder⸗ holt zugeſandte Rechnungen aus Hausbriefkäſten entwendet und durch Fälſchungen verſucht, die Rechnungsbeträge zu er⸗ heben. Er iſt etwa 24 Jahre alt, über mittelgroß, ſpricht hie⸗ ſige Mundart und ſtößt beim Sprechen an. * Im Silberkranz. Ein altbekannter Sportmann vom B. f. K. 1886, Bademeiſter Franz Schneider, feiert mit ſeiner Ehefrau Babette geb. Egender, wohnhaft Auguſta⸗ Anlage 16, am morgigen Mittwoch das Feſt der ſilbernen Hochzeit. . Die Lage des Arbeitsmarktes im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Beim Arbeitsamt Mannheim waren am 30. Oktober 14 201(10 217 männliche, 3984 weibliche) arbeitſuchende Per⸗ ſonen angemeldet, das ſind 208 mehr als am 24. Oktober. Hiervon entfielen 10 622(7533 männliche, 8089 weibliche) auf den Stadtbezirk und 3579(2684 männliche, 395 weibliche) auf den Landbezirk. Es bezogen 6294(4961 männliche, 1338 weih⸗ kiche) Perſonen die besſicherungsmäßige Arbeitsloſenunter⸗ stützung und 1181(1021 männtiche, 210 weibliche) die Kriſen⸗ Aunterſtützung gegen 6100 bezw. 1082 am 24. Oktober. Die Ge⸗ ſamtzahl der Unterſtützungsempfänger im Arbeitsamtsbezirk Maunheim iſt demnach weiter angeſtiegen und zwar von 7182 um 243— 802 Zugänge, 559 Abgänge— auf 7425. Auf 1000 Einwohner kamen 2,3 Unterſtützungsempfänger, am 24. Oktober 20,6. Kurzarbeiter wurden 70((71), Pflichtacbei⸗ ter 88(50) und Notſtandsarbeiter 83(83) gezählt. Das Abflauen des Beſchäftigungsgrades im Baugewerbe ſowie die ſaiſonmäßigen Betriebseinſchränkungen in der ge⸗ ſamten Metallinduſtrie, die ſich beſonders ſtark im land wirt⸗ ſchaftlichen Maſchinenbau ausgewirkt haben, ließen den Zu⸗ ſtrom von Arbeitſuchenden zum Nachweis nicht zum Stillſtand kommen. Der Rückgang der Beſchäftigungsmöglichkeiten iſt zu einer allgemeinen Erſcheinung geworden. Wenn auch ein⸗ zelne Berufszweige hiervon noch eine Ausnahme machen, ſo iſt ihre Bedeutung doch zu gering, um den Arbeitsm irkt, deſſen Geſtaltung vorwiegend durch die Beſchäftigungsver⸗ hältniſſe im Baugewerbe, in der Metallinduſtrie und im Ver⸗ kehrsgewerbe entſcheidend beſtimmt wird, nachhaltig zu beein⸗ fluſſen. Die Arbeitsvermittlung iſt gegenüber dem letzten Stichtag um 14,7 Prozent zurückgegangen. Verglichen mit dem Stichtag vom 10. Oktober hat ſie ſogar eine Abnahme um 25,7 Prozent erfahren.* C ᷣͤ dc * Die Aufhebung des Sichtvermerkzwanges mit Uruguay. Mit der Regierung von Uruguay iſt durch Notenaustauſch die Aufhebung des Sichtvermerkzwanges im Verkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und Uruguay vereinbart worden. Die Neuregelung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. ** Genehmigung von Lotterien. Dem Gemeinderat Schriesheim wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Lotterie anläßlich des Mathaiſemarktes 1929 erteilt, ebenſo erhielt der Caritasverband der Erz⸗ diözeſe Freiburg die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Sachlotterie. Veranſtaltungen Konzert des Geſangvereins Harmonie⸗Lindenhof. Einen ſehr erfreulichen Auftakt zu dem 25jährigen Stiftungsfeſt, das im nächſten Jahre ſtattfinden ſoll, bildete das Konzert des Ge⸗ ſangvereins Harmonie⸗Lindenhof. Aus der Vortragsfolge, die neben Werken der Meiſter der Chorkompoſition wie Heinrich Zöllner, Franz Abt und des Tübinger Univerſitäts⸗Muſik⸗ direktors Friedrich Silcher auch Schöpfungen von Brahms und anderer Komponiſten aufwies, die die Chorliteratur durch beachtliche Werke bereichern, wie des Karlsruher Chordirigen⸗ ten Ludwig Baumann, heben wir als beſonderen Glanzpunkt ſorgfältigen Studiums, reiner Intonation, deutlicher Text⸗ ausſprache und ſubtilſter Verteilung von Licht und Schatten, namentlich das Hervorheben melodieführender Stimmen vom Hintergrund der zurücktretenden Begleitſtimmen den an die Chordiſziplin große Anforderungen ſtellenden Chor„Die Toten der Haide“ von Mathieu Neumann hervor. Zeugen ſorgfältiger Schulung waren auch die Darbietungen des Dop⸗ pelquartettes der Harmonie, die vom Publikum dankbar be⸗ grüßt wurden. Einem ptel verſprechenden jungen Geiger war Gelegenheit gegeben, den erſten Schritt vor einem großen Zu⸗ hörerkreis zu tun. Mit eleganter Bogenführung und ſauberer Technik trug Herr Karl Ilg die Ballade und Polonaiſe von Vieuxtemps und die bekannte Legende von H. Wieniawsky vor und ſtellte dadurch ſeinem Meiſter, Herrn Muſikdirektor Gel⸗ lert, das beſte Zeugnis aus. Ohne Spur von Schüchternheit überwand Herr Ilg die reichlich aufgeſpeicherten Schwierig⸗ keiten und brachte alle Doppelgriff⸗Paſſagen ſauber zu Gehör. Es wäre dem in ſchönſter Entwicklung ſtehenden Talent drin⸗ gend zu wünſchen, daß das hoffnungsvoll begonnene Studium bei dem trefflichen und ſtrengen Lehrer auch die reſtlichen „Schritte zum Parnaß“ in aller erforderlichen Ruhe und Aus⸗ dauer zurücklegen möge. Friedrich Gellert, der ſeinen Schüler am Klavier ſehr geſchickt begleitete und ſeine wiederholt ge⸗ rühmten Vorzüge als Chorerzieher und Dirigent gufs neue bewieſen hatte, ſteuerte auch eine eigene Kompoſition bei,„Der Spielmann vom Rhein“, die unter der beſchwingten Leitung dieſes vielſeitigen Muſtkers, der auch als Pädagoge alle Ach⸗ tung verdient, zu durchſchlagender Wiedergabe gelangte. An das Konzert ſchloß ſich eine Ehrung verdienter Mitglieder. In einer von erfriſchendem Humor belebten Anſprache wies Herr Kühnert auf das bevorſtehende 25jährige Jubiläum des Vereins hin und gedachte lobend folgender Herren, die ſich durch beſondere Pflichttreue auszeichnen: Herr Karl Eckart, Herr Karl Brauch und Herr Ludwig Wittmer erhielten ein Diplom für 15jährige Mitgliedſchaft. Namens der Mann⸗ heimer Sängervereinigung wurde Herrn Wilhelm Fränkle ein ſchön ausgeſtattetes Diplom für 40jährige Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Liedes überreicht. Dr. Ch. Bei dem zweiten Sinfoniekonzert des Bühnenvolks⸗ bundes morgen, Mittwoch, den 14. November, im Muſenſaal gelangt eines der bedeutendſten Orcheſterwerke des Direktors der Kölner Hochſchule, Walter Braunfels„Phantaſti⸗ ſche Erſcheinungen eines Themas von Hektor Berlioz“ zur Aufführung. Das Konzert, zu dem es nach langwierigen Verhandlungen gelungen iſt, Marla Müller, Berlin⸗Newyork, die gefeierte Sopraniſtin, zu verpflichten, ſteht unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer. Das Konzert findet weit über die Grenzen Mannheims hin⸗ aus größte Beachtung. Von Bernhard Sekles, dem Frank⸗ furter Komponiſten und Hochſchuldirektor, gelangt als Erſtauf⸗ füthrung in Mannheim„Der Dybuk“ zur Aufführung. Das Werk erlebte erſt vor wenigen Tagen ſeine äußerſt erfolg⸗ reiche Uraufführung in Mainz. Die hieſige Erſtaufführung erhält dadurch eine beſondere Note, daß der Komponſſt ihr perſönlich beiwohnen wird. 5 Generalkonſul Menzinger 60 Fahre Generalkonſul Willy Menzinger, gebürtig aus Köln a. Rh., eine auch in Mannheim allgemein bekannte Per⸗ ſönlichkett, vollendet am heutigen 13. Nov. ſein 60. Lebens⸗ jahr. Ein überaus erfolgreiches rken kennzeichnet den Lebenslauf des Jubilars, der auf eine faſt 45jährige Tätigkeit als Verkehrsmann in den bedeutendſten Rheinhafen⸗ plätzen zurückblicken kann. Seit dem Jahre 1895, alſo faſt volle 33 Jahre, iſt er in Baden, urſprünglich in Ma n nh ei m und ſeit den letzten 22 Jahren ununterbrochen in K arls⸗ ruhe ſin den erſten Schiffahrtsgeſellſchaften in führender Poſi⸗ tion geweſen. An der Entwicklung des Karlsruher Rheinhafens had Herr Menzinger zunächſt im Jahre 1907 als Direktor der Neuen Karlsruher Schiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft und ſpäter auch in doppelter Eigenſchaft als Direktor der Rhein ſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel⸗ Mannheim den hervorragendſten Anteil genommen. Vo nahezu acht Jahren gründete er mit ſeiner Frau Eliſabeth, geb. Fendel, die bekannte Speditions⸗ und Schifftransporto firma Menzinger⸗Fendel⸗Transportgeſell⸗ ſchaft m. b. H. Karlsruhe. Dieſe Firma befaßt ſich ber ſonders mit der Rheinverfrachtung für Güter aller Art al Karlsruhe und deſſen Hinterland und unterhält in Verbin⸗ dung mit den erſten Seeſchiffahrtsgeſellſchaften in Amſterdam einen Durchgangs⸗Seeſchiffahrtsverkehr von und nach Karls⸗ ruhe nach und von allen Teilen der Welt. Die Firma Men⸗ zinger⸗Fendel gehört auch unter der tatkräftigen Leitung des Herrn Menzinger zu den bedeutendſten Kohlen⸗Import⸗ firmen Süddeutſchlands. Die heutige günſtige Entwicklung des Rheinhafenverkehrs in Karlsruhe iſt zum großen Teile der zielbewußten Mitwir⸗ kung des Jubilars zu verdanken. Welch großer Sympathien ſich ſeine Perſönlichkeit zu erfreuen hat, zeigen auch die zahl⸗ reichen ſonſtigen Aemter und Poſten, die Generalkonſul Men⸗ zinger im öffentlichen Leben bekleidet. Auch an der lokalen Entwicklung der Stadt Karlsruhe hat der Jubilar hervorragen⸗ den Anteil. Vom Jahre 1920—1922 war er Vorſitzender des Verkehrsvereins Karlsruhe, bis er i. J. 1922 das Präſi⸗ dium des Badiſchen Verkehrs verbandes übernahm und ſich in dieſer Eigenſchaft der Intereſſenwahrung aller das Land Baden betreffenden Verkehrsfragen widmete. Herr Menzinger iſt auch in vielen Aufſichtsräten vertreten. Er feiert in der gleichen Woche die ſilberne Hochzeit mit ſeiner Frau Eliſabeth geb. Fendel. 2 *„Raucher“ oder„Nichtraucher“. Für die Durchführung des Rauchverbots in den Eiſenbahnzügen ſind die Vorſchriften der verminderten Klaſſenzahl und der neuen Verkehrsordnung angepaßt worden. In allen Zügen iſt die Hälfte der Wagen oder Abteilungen, ohne Einrechnung der Frauenabteile, fü Raucher beſtimmt. Soweit als möglich ſind ganze Wagen für Raucher und Nichtraucher vorgeſehen. Bei einer un⸗ geraden Zahl der Wagen oder Abteile ſollen die über ſchleßenden den Rauchern vorbehalten werden. Nach den neuen Perſonen⸗Beförderungs⸗Vorſchriften iſt auch das Rauchen in den Toiletten und auf den Plattformen den Wagen für Nichtraucher verboten. Das Rauchverbot iſt nicht erſt auf Beſchwerden durchzuführen. Die Rauchbuße von 2 Mk. ſoll ohne Verwarnung erhoben werden. Wird die Zahlung verweigert, ſo wird der Reiſende auf dem nächſten geeigneten Bahnhof vorgeführt. Von der Rauchbuße ſoll nur abgeſehen werden, wenn der Reiſende zweifellos das Verbot unwiſſent⸗ lich übertreten hat. Das Rauchen beim Durchſchreiten der Seitengänge zum Aufſuchen des Speiſewagens uſw. iſt nicht zu beanſtanden. BBZ Strengste Abhärtung vermag Sie in der rauhen Jahreszeit nicht vor Ansfeckung und gefährlichen Krankheiten der Luftwege zu schützen. Lassen Sie stündlich-2 Panflavin-Pa- stillen im Munde zergehen. Von ärztlichen Autoritäten ist Panflavin als wirksamstes Desinfektionsmittel anerkannt. 45 7 2 2 Danflavin- BASTELN a 5 ert cforid 5 Erhältlich in Apotheken und Drogerlen Theater und Muſik O Schubertfeier des Beethovenchors Ludwigshafen. Mit einer Aufführung der Es⸗Dur⸗Meſſe und des Stabat mater im dicht gefüllten Vereinshausſaale der J. G. Farben ge⸗ dachte der Beethovenchor des vor 100 Jahren heimgegangenen Meiſters. Man iſt dem muſikaliſchen Leiter Fritz Schmidt u großem Dank verpflichtet, einmal weil er gerade das tabat mater wählte, dieſes ſchöne Werkchen voll echt Schu⸗ bertſchen Geiſtes, zumal es für Ludwigshafen und Mannheim zugleich die Erſtaufführung bedeutete, und zum andern, weil er der vom Lehrergeſangverein füngſt aufgeführten As⸗Dur⸗ Meſſe nun die Es⸗Dur folgen ließ, die nicht nur das beſte Meſſenwerk Schuberts iſt, ſondern zu den Gipfelwerken der Meſſenliteratur überhaupt gezählt wird. Die Darbietung zeigte den Beethovenchor auf einer Höhe, die kaum überboten wer⸗ den kann. Man weiß nicht, ſoll man dem Stimm⸗ und Chor⸗ erzieher Fritz Schmidt mehr Anerkennung zollen oder der Schönheit und Ausgeglichenheit des Materials, unter dem vor allem prächtige Tenöre und ſilbrige Soprane hervorleuch⸗ ten. Jedenfalls war der Geſamteindruck der choriſchen Dar⸗ bietungen außerordentlich ſchon allein nach der techniſchen Seite hin. Wohl bietet hierin das Stabat mater gerade keine beſonders große Schwierigkeiten. Die Muſik iſt formal faſt ſchlicht zu nennen. Aber dafür ſo mit echt Schubertſchen Lyrismen verbrämt, daß beim Anhören dieſer ideal ſchön ge⸗ ſungenen Chöre ein Meer von Wohllaut und Klang aufzu⸗ rauſchen ſcheint. Faſt vergißt man darüber die Worte, von Nlopſtock in ſchlichter Größe geſetzt, die von Kreuz, Tod und Grlöſung handeln. Und doch ſpricht auch eine tief innere Frömmigkeit und Hingabe an das Myſterium des Opfertodes aus Schuberts Muſik. Eine Echtheit und Wärme des Gefühls bei aller Klangfreude, die herauszuſchälen und aus eigener Gemütstieſe zu ſpeiſen ein Hauptverdienſt von Fritz ö dt iſt, Aus der Fülle des Schönen ſei vielleicht der Sch m 1 hervorgehoben:„O du herrlicher Vollender!“ mit dem 5 intabeln Mittelſatz, der ſich ganz in Wärme und t. Zwi die Chöre eingebett ſüänge für S 5 T. und Tiefe Können dafür ein. Beſonders ſympathiſch berührte der innige Zuſammenklang der 3 Stimmen im Terzett. Die Meſſe bietet ungleich größere Schwierigkeiten für den Chor. Aber ſie wurde bewundernswert bewältigt. Das große Gloria war ein Schwelgen im Klang, verklärt durch Tiefe der Empfindung, die Fritz Schmidt ſeinen willigen Sängern ſuggeſtiv übertrug. Beſonders wirkungsvoll die dynamiſchen Gegenſätze, beſonders effektvoll die mit größter Präziſton ge⸗ ſungene Fuge:„eum sancto spirita“, Das oredo türmte ſich auf wie ein Bekenntnis, machtvoll von Herzen kommend und zu Herzen gehend. Und nun das Myſterium der Menſch⸗ werdung:„Et nicarnatus est“. 2 Tenöre und ein Sopran ſingen einen Sang von überwältigender Süße des Klanges der Empfindung. Neben Giſela Derpſchs und Ludwig Materns ſchöne Stimmen ſtellte Hermann Lehmler konform ſeinen voll und warm klingenden Tenor. Im„Benedietus“ erſcheint das in der Meſſe ſpärlich be⸗ dachte Soloquartett. Zu den 3 Soliſten des Stabat mater geſellt ſich die Altiſtin Luiſe Richards ⸗ Frankfurt mit einem voll klingenden Organ, das faſt ein wenig robuſt klingt gegenüber den 3 andern Stimmen. Trotzdem blieb die Ein⸗ heitlichkeit des Quartettklanges ſchönſtens gewahrt. Dem herrlichen Agnus zum Schluß ward wiederum alle darſtelle⸗ riſche Kraft des Dirigenten, der ſeinen ſchönen Chor durch alle Höhen und Tiefen menſchlicher Empfindung führte, in die Schubert ſeine leuchtende Muſik gekleidet. Und auch rein tonlich ein idealer Zwiegeſang zwiſchen Quartett und Chor.— Dem Pfalzorcheſter einen beſonderen Dank für ſeine ſchöne inſtrumentale Sekundierung. Sämtlichen Ausführenden wurde ſtärkſter Beifall. 8 Dr. B. E. B. Die Roſe von Stambul im Nibelungenſaal. Nach einer Spanne von etlichen Jahren iſt uns im Roſengarten wieder einmal„Die Roſe von Stambul“ erblüht. Voll Duft und Charme und ſchwerer orientaliſcher Süße, in die eine raſch aufklärende Hamburger Briſe fröhlich hineinblies. So gab es denn ein reizvolles Gemiſch von alt⸗türkiſcher Tra⸗ dition und europäiſcher Fortſchrittlichkeit, von Achmed Bey (A. Klöpfel) an ſeinem Hochzeitsahend mit Kondja Gül, der ſtolzen Tochter Kemal Paſchas in ſprühender Laune und un⸗ gemein wohltlingendem Bariton aphoriſtiſch parodiert. Ida B K. Gül) hoheit Mit mers Philippeau. Mitteln die Fretiheitsbeſtrebungen ihrer fungen Herrin als tatkräftige Schrittmacherin auf und war ſowohl in Erſcheinung und ſtimmlichem Wohllaut von beſtrickendem Reiz. Einen äußerſt aswandten Gegenſpieler hatte ſie an dem quicklebendigen Hamburger Jungen Fritz Schroeders gefunden. Unter Eugen Neffs ſtraffer Leitung wurden die altvertrauten Weiſen Leo Falls durch die Kapelle Becker zu neuem ein⸗ ſchmeichelnden Klang erweckt und verhalfen ſomit der Gaſt⸗ vorſtellung des ungemein flott ſpielenden Frankfurter Operetten⸗Euſembles zu einem vollen Erfolg. Das ſehr gut beſetzte Haus quittierte mit regem Intereſſe und gern ge⸗ gebenem Beifall. 8 Theater in Frankfurt a. M. Weichert ſchuf eine Nen⸗ Inſzenierung von Büchners„Dantons Tod“ im Schau⸗ ſpielhaus. Kein Revolutionsdrama der Gegenwart, das mit ſo heißem dichteriſchem Freiheitsdrang zugleich ſolch erſchüt⸗ ternde Erkenntnis der unſinnigen vernichtenden Kräfte im ewigen Machtkampf der Menſchheit vereinigt. Faſt mehr ein Dokument gegen die Maſſe Menſch, ein Aufruf gegen dis Leidenſchaftstoben der Vielheit, das wie Saturn die eigenen Geſchöpfe auffrißt. Mit ſtarken theatraliſchen Mitteln ließ Weichert hier den Sturm vorüberbrauſen, Meiſter der Maſ⸗ ſenſzene, die nach Reinhardt'ſchem Vorbild über die Rampe hinaus ſich ins Orcheſter hineinzog, dynamiſch im Enuſemble wie auch im Einzelnen häufig die Grenzen der Bühnen⸗ diſziplin überſchreitend und überſchreiend. Auch wären Kür⸗ zungen im Intereſſe des Geſamteindrucks wohl wünſchens⸗ wert geweſen. Bildhaft war die Aufführung in Grupplerun⸗ gen und dem Auf und Ab des Volksgewoges hervorragend gelungen, ſie hatte Momente von packender Größe. Wunder⸗ voll gedämpft ſich aus dem Lärm abhebend auch die Marion⸗ Szene, der Ellen Daub ihre ganze Eindringlichkeit lieh. Wal⸗ ter Süßenguth aus Danton iſt imponierende Erſcheinung, ohne jedoch ganz zu jener Höhe emporzuklimmen, auf die der Dichter ſeinen Helden geiſtig hob. Unheimlich in feiner düſteren Abgeſchloſſenheit der Robespierre Robert Taubes, eine packende, ausgeglichene Leiſtung. Auch ſonſt in der graßen Reihe der Agierenden viel Feſſelndes, Rewalts Saint Juſt klug und zielbewußt, nur etwas zu feminin, dann die Weg⸗ genoſſen Dantons, der gefühlsſtarke Camille Ultirch Arie's Arthur Simons Lacrvir, Lengbachs Hérault und Erich Strö⸗ Siewarts Raumgeſtaltung mit schlichten lebendige Eindrücke ſchaff ens I.. 2 — * 2 . N Dienstag, den 13. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . 1 5. Seite. Nr. 528 Internationale Automobil⸗Ausſtellung Berlin Die Motorräder Von Siegfried Doerſchlag Das Motorrad hat ſich in Deutſchland außerordentlich ſchnell eingeführt. Noch 1920 war die Zahl der Motorräder gering. Die deutſchen Motorradfabriken leiſteten damals Kleinarbeit. Heute beſitzt Deutſchland in den Zſchopauer Motorenwerken die größte Motorradfabrik der Welt, und 300 De W⸗Motorräder und insgeſamt 350 Da W⸗Motore verlaſſen täglich das Zſchopauer Werk. Dem Ausland ein Paroli.. das iſt deutſcher Arbeit und deutſchem Unternehmungsgeiſt gelungen! Freilich— bis die deutſche Motorradinduſtrie ſich aus der Zahl unzähliger kleiner Fabriken und Montagewerkſtätten auf die heutige Höhe gebracht hatte, gab es manchen Zuſammen⸗ bruch, gab es auch mancherlei Fehlkonſtruktion, und es war tüchtig Lehrgeld gezahlt worden. Große Umſtellung im Typenbau gabs noch einmal im Laufe dieſes Jah⸗ res, weil Motorräder bis 200 cem als„ſteuerfrei“ geneh⸗ migt wurden und drum alle jene Motorradfabriken, die bis dahin 250 cem⸗Maſchinen gebaut hatten, nun flugs dieſe Typen auf 20ber Maſchinen umſtellten. 200 cem⸗ Maſchinen ſehen wir in der Berliner Funkhalle, dem Heim der Motorräder, bei DW, NSu, Wanderer, Zündapp(alles Zweitakter) und bei Viktoria. Dies Nürnberger Werk über⸗ raſcht durch einen 200 cem⸗Viertakt⸗Motor. Die mittelſtarke 300 cem⸗Maſchine war bisher nur Auslandsſchöpfung. Jetzt haben auch NSu und die Nürnberger Triumph⸗Werke deutſche 800er Maſchinen geſchaffen. Mehrere deutſche Fabrikate bauen in ihre Rahmen Aus⸗ landsmotore ein, Motoren engliſcher und ſchweizer Herkunft. Durch Serienproduktion in der Motorradinduſtrie und durch fabrikatoriſche Verbeſſerungen hat ſich weiterer Preis ⸗ a hhau bewerkſtelligen laſſen, wie überhaupt feſtgeſtellt ſet: während ſonſt überall die Preiſe anziehen, iſt in der Auto⸗ mobil⸗ und Motorradinduſtrie Preisabbau nach wie vor Trumpf. Auch die billigſten Kleinkrafträder der Gruppe bis 200 cem haben heute bereits Dreiganggetriebe, Kettenantrieb, tadelloſe Gabel⸗ und Sattelfederungen, die elektriſche Licht⸗ anlage iſt allgemein beliebt geworden— kurz: auch die Klein⸗ motorräder ſind vollkommener geworden. Einzelne Stände in der Motorradſchau— genannt ſeien nur DW, NSU, BMW, Viktoria— ſind ſehr repräſentatiy aufgemacht. Mag nun dem Alphabet nach von einzelnen Neu⸗ konſtruktionen berichtet ſein: Die Ardie⸗ Werke(Nürnberg) zeigen Maſchinen ihrer drei Modelle mit 350 cem, 500 cem und 750 cem⸗Motoren. Neuerungen ſind: verbeſſerter Motor mit größeren Kühl⸗ rippen, ſtärkeren Ventilfedern, eingebauter Beſt⸗ und Lloyd⸗ pumpe mit direkter Oelzuführung in den Kurbelkaſten, ver⸗ ſtärkte Rahmenkonſtruktion mit Satteltank, ſtandardmäßiger Einbau von Zündlicht, deſſen Schaltung von der Lenkſtange aus erfolgt. Die 750 cem Ardie hat neue Vordergabelkon⸗ ſtruktion mit 4 Stoßdämpfern. Motore: Original⸗Jap. Bei BM W ſehen wir vier neue Typen; das BMW⸗ Sportmodell mit 500 cem BMW⸗Motor(Stahlrohrrahmen, non oben geſteuerte Ventile), das BMW⸗Tourenmodell mit 5 Sdahlblechrahmen, ſtehenden Ventilen, 750 cem⸗Motor, und das 750 cem⸗Sportmodell mit Stahlblechrahmen und von oben geſteuerten Ventilen— das alles ſind Neuſchöpfungen, die bei BMW ſchon auf Herz und Nieren geprüft worden ſind. In ihrer Aufmachung und ihrer Ausſtattung und Linienführung ſind die BMW mit die Könige der Motorradhalle. Bergmüller u. Co. zeigt eine„U..“ 500 cem⸗ Sportmaſchine, obengeſteuert, eine U. T. 550 cem⸗Touren⸗ maſchine, ſeitengeſteuert, und eine 300 cem⸗Tourenmaſchine, gleichfalls ſeitengeſteuert. Die Motoren ſind engliſche Jap⸗ Motoren. Die Deutſchen Werke beſitzen in ihrem Modell R g⸗ Luxus eine neu entwickelte Maschine. Bei dieſem Rad iſt der Zylinder nach vorn geneigt, wodurch der Zylinderkopf beſſer gekühlt werden ſoll. An Nickel und Ausſtattung iſt gerade bei dieſem Modell nicht geſpart worden. Neu iſt ebenfalls ein Drefrad⸗Lieferwagen der D⸗Werke, ſoweit ſich beim Stand⸗ beſuch beurteilen läßt: gut und praktiſch. Die Elite⸗Diamant⸗Werke haben, wie im Fahr⸗ radbau, ſo auch im Motorradbau große Qualität, her⸗ vorragende Gebrauchsmaſchinen mit vielen bemerkenswerten Vorzügen geſchaffen. Die 350er und öober Sportmaſchinen heſitzen oben geſteuerte Motoren, die anderen beiden ßober Elite⸗Diamant ſeitlich geſteuerte Motoren. Es ſind keine neuen Typen, darum ſei nur geſagt: ſie haben ſich bewährt! Tadellos in ihrer Aufmachung ſind die Imperia⸗ Maſchinen. Mit ihren Motoſacoche⸗Motoren gelten die Im⸗ peria als Maſchinen allererſter Klaſſe. Daß NSu viel beachtet und der NSu⸗Stand zu den meiſtbeſuchten Ständen gehört, iſt ja ſelbſtverſtändlich. Die neuen NSU⸗Modelle haben eingekapſelte Ventilſteuerung mit automatiſch getriebenen Ventilſchäften. Alle NSU⸗Maſchinen haben Viertakt⸗Motoren. „Motoclub“ nennt ſich das neue Opel⸗Motorrad, das in den Elite⸗Diamant⸗Werken in Brand⸗Erbisdorf hergeſtellt wird, die ja bekanntlich in Opel'ſchen Beſitz übergegangen ſind. Der Opelſtand iſt wohl der auffallendſte der ganzen Motor⸗ radſchau. Alle Metallteile ſind vermeſſingt und geben ſomit den Maſchinen eine eigene Note, die auffällt. Gezeigt wird ein 500 cem⸗Modell mit von unten geſteuerten Ventilen, und ein 22 PS 500 cem⸗Modell mit obengeſteuerten Ventilen. Der Stahlprofilrahmen, der Kuppeltank, die Sitzanordnung, die Doppelbremſung und die Staluminkolben ſind patentiert, mithin viel eigengeſchaffenes, intereſſantes. Auf dem Neander ⸗Stand finden wir fünf verſchie⸗ dene Typen; ſie werden mit Jap, Motoſacoche und Villiers⸗ Motoren geliefert. Die Rahmen ſind neuartig genietete Stahlblechrahmen mit aufgeſetztem Satteltank. Schüttoff hat drei verſchiedene Typen ausgeſtellt, und zwar eine neue 200 cem⸗Maſchine, das bisherige 350 cem⸗ Sportmodell und das bewährte 500 cem⸗Tourenmodell. Die ſteuerſcheinfreie Maſchine hat Zweitakt, die anderen haben Viertaktmotoren. Das Stock⸗Motoprad, bisher der Liliputaner der Kraft⸗ räder, iſt größer geworden. Die neue Stock⸗Maſchine hat Kardanantrieb mit Zweiganggetriebe und Satteltank. Für 780 Mk. iſt ſie eine ber preiswerteſten Neuſchöpfungen. Bei Standard ſehen wir verſchiedene Modelle mit Motoſacoche⸗Motoren und allerhand Neuerungen. Auf⸗ machung und Konſtruktion ſind tadellos. Triumph hat ſeine bewährten Typen beibehalten; neu iſt der Satteltank und die Zentraldruckſchmierung mit beſon⸗ derer Handpumpe für Zuſatzölung. Viktoria hat einen ebenſo repräſentativen wie auch techniſch gehaltvollen Stand. Die vielerprobten Viktorta⸗ Typen haben als Neuerungen auswechſelbare Naben, Sattel⸗ tank, und die 350er⸗Maſchine neues Getriebe. Neu iſt die führerſcheinfreie 200 cem Viktoria, eine beſonders intereſſante Neuerſcheinung im Motorradſalon. Die Wanderer ⸗Werke, neben NSu die deutſchen Motorradfabriken, zeigen als neuen 200 cem Wanderer⸗Maſchine mit Viertaktmotor. Angeblockt iſt an dieſen ein Zweiganggetriebe. Die ſtärkeren Wanderer⸗ Modelle ſind beibehalten und nur auf Grund der Erfahrungen noch in Einzelheiten verbeſſert worden. Und die Zſchopauer⸗ Motorenwerke. Daß DW einen hervorragenden Stand mit hervorragenden Maſchinen hat, war ja von vornherein ſelbſtverſtändlich. Der Da W Schlager iſt ein waſſergekühlter Zweizylinder mit Zwei⸗ taktmotor. Schön iſt die Linienführung, gefällig die Form, fröhlich die ſportrote Lackierung, ſchnittig die Linienführung. Das 300 cem Da W⸗Motorrad wird mit Block⸗ und Sonder⸗ getriebe gezeigt. In ſeiner Preiswürdigkeit ſteht DW nach wie vor an der Spitze; die 200 cem⸗Maſchine koſtet nur mehr 695 Mk., die 300er Da W; 858 Mk. Und die Ausländer? Einſt mußten wir allerhand Bedenken haben, wenn ausländiſche Motorrad⸗Ausſteller kon⸗ kurrierten. Heute ſtehen ſie friedlich nebeneinander, die deut⸗ chen und die ausländiſchen Maſchinen, und wenn wir auch unumwunden zugeben müſſen, daß insbeſondere der engliſche Motorradbau uns manche Richtlinie gegeben hat— heute darf die deutſche Motorradinduſtrie mit ſiegesgewiſſer Ruhe in Wettbewerb treten. Ariel(Birmingham) beſitzt als Originalität die An⸗ bringung der Lichtmaſchine, die in einer Rahmenkapſel im unteren Rahmenrohr eingeſchoben iſt. BSA iſt mit Ein⸗ und Zweizylinder⸗Modellen vertreten. Die Zweizylinder haben gegenüberliegende Zylinder. Die amerikaniſchen Excelſior⸗Maſchinen ſind große, ſtarke und ſchnelle Maſchinen. An ihnen iſt nicht geſpart wor⸗ den. Eine der Excelſior⸗Maſchinen hat Vierzylinder⸗Motor. Die belgiſchen J N fallen auf durch ihre beſonders großen Ballonreifen. Alle FN⸗Motore ſind Viertakter. Der Harley⸗Davidſon⸗Stand findet das beſondere Intereſſe aller, die eine ſtarke Maſchine mit großer Kraft und Kraftreſerve wünſchen. Auch die Harley⸗Typen ſind dank ihrer Bewährung beibehalten worden. Reichhaltig an Modellen in verſchtedener Aufmachung iſt der Stand von Now⸗Imperial⸗Motors. Dieſe Maſchinen beſitzen einen beſonders patentierten Schalldämpfer. Form und Linienführung der New⸗Imperial iſt als ſchön und ſchnittig bekannt. Puch, das öſterreichiſche Fabrikat, fällt auf durch ſeinen luftgekühlten Einzylinder, im Zweitakt arbeitend, mit Doppel⸗ kolben auf gemeinſamer Pleuelſtange. Gut eingeführt und beliebt ſind die belgiſchen Sarolea⸗ Maſchinen. Das 500 cem⸗Sportmodell iſt eine der ſchneidigſten Sportmaſchinen der Kraftradſchau. Insgeſamt läßt ſich ſagen: auch im Motorradbau manch ſchöner Fortſchritt. Der einſt gerade im deutſchen Motorrad⸗ bau unerfreuliche Zug, ſo billig wie möglich ſein zu wollen und aus Billigkeitsgründen zu ſparen, iſt verſchwunden. Das Qualitätsprinzip hat geſiegt! älteſte der Typ ihre 8 Ks B. or, Noise, Guse gener Besonders stare Cordſaden bilden einer-: esu pretſit ische, Nr uqess ist cles den Unterbau, die Lauffläche isi eine Gummimischung so erlesener Qualität, da der Reiſen höchste Widerstandsfahigkeit und Zãhig- eit mit grõſter Elaslizitãt vereint. Dunlop-Reiſen mil roller HLennlinie sind das Ereignis au dem Reifenmarxi Die Weltmarke bürgt für Oualitäl. 8. Seite. Nr. 5²³ Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Aus gabe Dienstag, den 13. November 1928 g Eimige notwendige Betrachtungen Die gedrängte Bauweiſe unſerer Dörfer, vor allem auch bie leichte Bauart ber Häuſer, die langen ſchmalen Straßen und Gaſſen, die oft dazwiſchen liegenden Scheunen und Ställe, bieten ſchon an und für ſich jedem Brande reiche Nahrung. Herrſcht unglücklicherweiſe auch noch ſtarker Wind, zünden überfliegende Funken und der Gefahr der Ausdehnung des Brandherdes iſt keine Grenze geſetzt. Wenn nun noch Waſſer⸗ mangel und unzureichende Waſſerrohr⸗ und Hydranten⸗An⸗ lagen hinzukommen, iſt manches Anweſen, das ſonſt noch zu retten wäre, mit Sicherheit verloren. Was nützt da alle Auf⸗ opferung der Freiwilligen Feuerwehr, die zudem vielfach mit nicht genügenden Löſchmitteln ausgerüſtet iſt. Viel zu viel fällt den Flammen zum Raube und der Schaden an zumeiſt auch noch ungenügend verſicherten Gebäuden, Fahrniſſen, Vieh, Ernten und anderem iſt oft unerſetzlich, wie das füngſte Großfeuer in Edingen gezeigt hat. Feuersnot auf dem Lande iſt etwas beſonders ſchreck⸗ liches. Deshalb nehmen die geſetzlichen Vorſchriften darauf auch Bedacht, denn die Gemeinden haben die Pflicht, für genügend Löſchgeräte zu ſorgen und dieſe in guter Ver⸗ faſſung und Bereitſchaft zu halten. Iſt in den Gemeinden eine Waſſerleitung vorhanden, ſo müſſen Schläuche, Strahl⸗ rohre und Standrohre beſchafft werden. Für Gemeinden, die keine Waſſerleitung haben, beſteht die Vorſchrift der Anſchaf⸗ fung von Handdruckſpritzen mit Schlauch⸗ und Strahlrohren, ferner müſſen die Gemeinden über eine genügende Anzahl von Rettungsleitern und Rettungsgeräten verfügen. Können die Löſchgeräte aus Geldmangel nicht angeſchafft werden, ſo bewilligt die Landesbrandkaſſe, Karlsruhe, einen Zuſchuß zu den Koſten. Man darf wohl annehmen, daß im allgemeinen dieſe Vor⸗ ſchriften erfüllt werden. Jährliche Inſpektionen dazu be⸗ ſonders beſtellter Organe ſorgen für die Durchführung, wo es noch nicht geſchehen iſt oder nur langſam vor ſich geht. Aber Hamit iſt es noch nicht getan. Wäre die Erwägung nicht der Ueberlegung wert, daß mehrere, nicht allzuweit von einander entfernte Ortſchaften ſich zuſammentun und eine gemeinſchaft⸗ liche Berufswehr oder zum mindeſten eine ſtändige Brandwache ſchaffen? So würde vielfach großen Schäden und großen Sorgen abgeholfen. Eine Berufswehr iſt doch immer ganz etwas anderes, als die noch ſo gute, ſicherlich zu lobenbe freiwillige Wehr. Man bedenke, die Berufswehr iſt zu jeber Zeit in wenigen Minuten betriebsfertig und kann ſofort eingeſetzt werden, die freiwillige Wehr kommt erſt nach und nach, die richtigen Leute am richtigen Platz fehlen manch⸗ mal. Von vornherein fehlt es auch an der einheitlichen Lei⸗ tung, und ehe aus naheliegenden großen Städten die techniſch bedeutend beſſer ausgerüſtete Berufsfeuerwehr anrückt— die oft zu ſpät aufgeboten wird— iſt ſchon großer Schaden an⸗ grichtet. Selbſtverſtändlich iſt eine freiwillige Wehr, die bei kleineren Brandfällen auch völlig genügt, nicht zu entbehren. Jedenfalls wäre es aber eine große Beruhigung für die Ein⸗ wohner, wenn ſie wüßten, daß bei ſchlimmeren Ereigniſſen ihnen ſofortiger Schutz ſicher iſt. Man prüfe einmal an maß⸗ gebenden Stellen dieſe Vorſchläge. Ein anſchauliches Bild von den mannigfaltigen Unzuträg⸗ lichkeiten, die dem gegenwärtigen Syſtem anhaften, gibt uns der Bericht eines Augenzeugen pes Ebinger Brandes. Er erzählt: „Als ich gegen 8 Uhr, im Wagen von Mannheim kom⸗ mend, Seckenheim verlaſſen hatte, leuchteten mir hell zum Stmmel lodernde Feuergarben entgegen. Bei der Einfahrt in Edingen rief die Strene die Feuerwehrleute zur Rettung. An der Brandſtelle ſtaute ſich die ganze Einwohnerſchaft und behinderte die Arbeiten der Feuerwehrleute(Abſperrung gab es nicht), die ſchon in anſtrengender Tätigkeit waren. Eine Scheune war bereits bis auf den Erdboden heruntergebrannt, Aus dem Lande Jubelfeier des Staatstechnikums * Karlsruhe, 12. Nov. Aus Anlaß des 50 jährigen Jubi⸗ läums des Staatstechnikums fand in der Städtiſchen Feſthalle ein glänzend verlaufener Feſtkommers ſtatt, an dem zahlreiche Ehrengäſte teilnahmen. Profeſſor Eiſenlohr hielt die Feſtrede. Er ſprach über die Technik und ihre Beziehungen zum Vaterland. Die Technik ſei Deutſchlands Schickſal geworden, auch in Zukunft müſſe ſie dem Vaterland tür beſtes geben, dazu ſei notwendig, daß Regierung und Volksvertretung der Anſtalt die Mittel zur Verfügung ſtellten, die ſie zu ihrer Weiterentwicklung nötig habe. Anſchließend hielt der Badiſche Baumeiſterbund einen badiſchen Bau⸗ meiſtertag ab. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand ein Vortrag von Profeſſor Dr. Friedrich über„Menſchenwirt⸗ ſchaft und Menſchenführung“, Am Sonntag nachmittag fand tine Feſtveranſtaltung im dichtbeſetzten großen Feſt⸗ ballenſaal ſtatt, bei der der einheimiſche Dichter Heinrich Vierordt eine beſondere Ehrung erfuhr. Anſchließend fand ein Ball ſtatt. Am Samstag abend veranſtalteten die Stu⸗ dierenden des Badiſchen Staatstechnikums einen Fackelzug. Feuersnot auß dem Land zum Großfener in Edingen eine zweite ſchien bereits rettungslos verloren und die dritte hatte auch ſchon Feuer gefangen. In den Straßen hingen die Kinder zitternd vor Furcht an den Armen der Erwachſenen. Angſt und Sorge waren überall ſehr groß, denn bei dem herrſchenden ſtarken Winde wußte niemand, welches Schickſal ihm bevorſtand. Dazu kam, daß man an das Feuer nur von einer Seite herankommen konnte. Ihm entgegenzuarbeiten war durch Mangel an Hydranten und der Unmöglichkeit, auf andere Weiſe Waſſer herbeizuſchaffen, an jener Stelle des Dorfes nicht gegeben. Inzwiſchen rückte die Neckarhauſener und Ladenburger Wehr im Laufſchritt heran(den Städter mutete ein ſolches Bild beinahe vorſintflutlich an). Mit Auf⸗ bietung der ganzen Lungenkraft ſtürmten die braven Wehr⸗ leute eine halbe Stunde lang ohne Raſt daher und ſollten nun atemlos den Brandherd bekämpfen. Iſt denn in jenen Orten nicht ein einziges Auto, das den Handkarren der Wehr ins Schlepptau nehmen könnte? Um 8, Uhr kam die ſehnlichſt erwartete Motorſpritze der Heidelberger. Ein Feuer⸗ wehrmann ſagte mir, daß es eine Viertelſtunde gedauert hätte, ehe der Fernſprechanſchluß mit Heidelberg zuſtande gekommen ſei. Unbegreiflich, wenn es ſtimmt. Es iſt gar keine Frage, daß manches hätte gerettet werden können, wenn man ſofort die Mannheimer Wehr gerufen hätte. Vorſicht iſt immer beſſer als Nachſicht. Was wäre wohl geſchehen, wenn der ſturmartige Wind, wie er Freitag abend herrſchte, am Donnerstag getobt hätte?“ In der Tat liegt die Frage nahe, warum man nicht auch die Mannheimer Feuerwehr angefordert hat. Die Erfahrung hat leider gezeigt, daß aus Rivalitätsgründen unliebſame Mißhelligkeiten entſtehen, denn es iſt ſchon öfters vorgekom⸗ men, daß die Berufsfeuerwehren, wenn ſie auf dem Brandplatze auf dem Lande ankamen, von der dortiger Feuerwehr wieder heimgeſchickt wurden. So rückte z. B. die Mannheimer Berufsfeuer⸗ wehr lange vor dem Kriege einmal nach dem damals noch nicht eingemeindeten Ort Rheinau aus, wo ein größeres Schadenfener ausgebrochen war; aber die Rheinauer wollten ſelbſt das Feuer löſchen und ſchickten deshalb die Berufs⸗ feuerwehr wieder unverrichteter Sache nach Hauſe. Aehnlich erging es der Heidelberger Berufsfeuerwehr, die im vorigen Jahre zu einem Großfeuer nach Wiesloch gerufen wurde. Man ließ die Heidelberger Wehr überhaupt nicht in Funktion treten und ſchickte ſie mit dem Hin⸗ weis wieder zurück, daß die Wieslocher das Feuer ſelbſt löſchen könnten. Es iſt Tatſache, daß manche Ortsfeuerweh⸗ ren ihren Stolz darin erblicken, das in ihren Gemeinden aus⸗ gebrochene Feuer ſelbſt zu bekämpfen und die Hilfe aus den Großſtädten nicht gerne ſehen. Die Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr rückt übrigens nur dann zu Hilfe⸗Leiſtungen nach einem anderen Landbezirk aus, wenn ſie von einer Amts⸗ perſon, die ſich genau legitimieren kann, darum gebeten wird. Die Rivalität trifft ja nun auf den Edinger Brandfall erfreulicherweiſe nicht zu, auch hat ja der Bürgermeiſter von ſelbſt die Heidelberger Motorfſpritze angefordert. Aber es iſt doch wohl noch nicht alles ſo, wie es ſein ſollte. Die großen Brandkataſtrophen gerade in Baden in der letzten Zeit— es ſei nur an die zweimaligen Rieſenbrände in Liedolsheim und an das Großfeuer in Blankenloch erinnert — weiſen von neuem darauf hin, daß der Schutz der Ein⸗ wohner vor Gefahren an Gut und Leben eine Hauptaufgabe der Gemeindeverwaltungen iſt. Sie werden hoffentlich eine Lehre daraus ziehen und Anordnungen treffen, die der Einwohnerſchaft Angſt und Sorgen abnehmen. Wie ſteht es, um nur noch eines hervor⸗ zuheben, mit den Fernſprechmöglichkeiten in Fäl⸗ len dringender Gefahr? Ständige Wachſamkeit allein ge⸗ wöhnt das Gefühl beruhigter Sicherheit auch auf dem Lande. NE. .ããã D TSSSVPPPPTPTbTFGTGTFTGTGTfTwTcwTTTTcccc v. Ladenburg, 12. Nov. Der Geſangverein Lieder⸗ kranz hielt geſtern einen Bunten Abend ab, der einen ſehr gemütlichen Verlauf nahm. Der 1. Vorſttzende, Gewerbe⸗ ſchuldirektor Molitor, bedauerte in ſeiner Begrüßung, daß Konzerte in Ladenburg wenig Anklang finden. Deshalb habe der Verein beſchloſſen, Abende zu veranſtalten, die mehr dem Humor gewidmet ſeien. Der geſtrige Abend trug das Motto: „Das Lied im Humor“. Der Chor des Vereins trug etwa ein Dutzend paſſende, mehr oder weniger ſcherzhafte und launige Lieder vor. Die Mannheimer Lautenſängerin Frau Elſe Wagner belebte durch Mimik und Geſte ihre reizenden Gaben als Spielmann, Dirndl und„Mannemer Bu“. Ganz beſonders gefielen die Sachen in Pfälzer Mundart, meiſt von Hanns Glückſtein gedichtet und von der Sängerin ſelbſt ver⸗ tont. Die mit Dank überſchüttete Künſtlerin mußte wohl oder übel noch zwei Dreingaben ſpenden. * Wiesloch, 11. Nov. Der 25 Jahre alte Reiſende Paul König von hier wurde abends am Eingang des Schwet⸗ zinger Waldes bei Rotenberg von einem Unbekannten übe r⸗ fallen. Dieſer hielt ihm eine Blendlaterne vor und verſetzte ihm mit einem ſchweren Gegenſtand einen Schlag auf den Kopf, ſodaß er vom Rad fiel und bewußtlos liegen blieb. Die Verletzungen ſind nicht gefährlich. Die Urſache des Ueberfalls iſt unerklärlich, denn ein Betrag von 85 Mark blieb unberührt. Schwetzingen, 12. Nov. Zwei hieſige Jünglinge ſauſten Samstag nacht auf einem Motorrad im 80 Kilometer⸗ Tempo von Plankſtadt nach Schwetzingen. In der verlänger⸗ ten Kurfürſtenſtraße wollten ſie ein Fuhrwerk über⸗ holen, bekamen links den Bogen nicht W heraus und überholten kurzerhand auf der rechten Seite. Dabei fuhren ſte auf das Fuhrwerk und wurden in hohem Bogen auf den angrenzenden Acker geſchleudert. Das Motorrad iſt vollkommen zertrümmert, der Fahrer und ſein Sozius erlit⸗ ten keinerlei Verletzungen.— Der Ortsausſchuß für Leibes⸗ übungen veranſtaltete am Samstag abend eine kleine Feier zur Weihe des Jahnplatzes an der Oberrealſchule. Gegen 6 Uhr zogen der Turnverein 1864, der Sportsverein und die Schul⸗ jugend mit Fackeln und Lampions zur neugepflanzten Jahn⸗ eiche. Vor dieſer Eiche hielt Oberrealſchuldirektor Weiß die Weiherede, wobei er in einem kurzen Abriß das bewegte Leben des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn ſchilderte. Kr. Heidelberg, 12. Nov. Nach den Feſtſtellungen der ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Abteilung übernachteten im Monat Oktober 13 550(12852) Fremde in Heidelberg. Davon waren 1598(1866) Ausländer. Von den Ausländern waren 386(708) Nordamerikaner, 236(169) Schweizer, 226(175) Oeſterreicher, 170(210) Engländer, 129(92) Niederländer, 67 (60) Tſchechoſlowaken, 59(26) übrige Amerikaner, 55(46) Schweden und Norweger, 39(149) Franzoſen, 39(19) Dänen, 28(23) Polen, 28(16) Ruſſen, 21(33) Japaner, 19(13) Ungarn, 18(27) Italiener, 15(7) Rumänen. Die reſtlichen 58 Aus⸗ länder entfallen auf Angehörige der übrigen Länder. Bis Ende Oktober übernachteten in dieſem Jahre im ganzen 188 066(175 459) Fremde in Heidelberg. Davon waren 150 440 (143 492) Reichsdeutſche und 37 626(31967) Ausländer, unter denen die Amerikaner mit 17002(14 633) die höchſte Betei⸗ ligungsziffer aufweiſen.— In der Nacht vom 10. auf 11. November wurde das eiſerne Tor zum alten iſrae⸗ litiſchen Friedhof im Klingenteich aus den Angeln geriſſen.— In der Zeit vom 4. bis 11. November wurden hier nicht weniger als 133 Kraftwagenführer, 25 Motorradfahrer, 81 Radfahrer und zwei Führer ſonſtiger Fahrzeuge wegen Verkehrsübertretung verſchiedener Art an⸗ Nachbargebiete Wirtſchaftskriſe in der Schuhinduſtrie s Pirmaſens, 12. Novbr. Die Wirtſchaftskriſe in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie ſcheint ſich in einer Kata, ſtrophe auszuwirken. Die Arbeitsloſenzahl wächſt dauernd an, ſie beträgt augenblicklich im Bezirk Pirmaſens 10 358 und iſt die höchſte, die jemals erreicht wurde. Großfeuer * Marktheidenfeld bei Würzburg, 12. Nov. Heute früh um halb 7 Uhr entſtand, vermutlich infolge Brandſtiftung, in der Gemeinde Karbach, bei Marktheidenfeld, die etwa 1200 Einwohner zählt, ein gewaltiges Schadenfeuer. Ein Wohnhaus, 11 Scheunen und 16—18 andere Ge⸗ bäude wurden ein Raub der Flammen. Die in den Scheu⸗ nen und Nebengebäulichkeiten liegenden Erntevorräte ſind vollkommen vernichtet. Das Feuer hielt um 6 Uhr abends noch an. Die Feuerwehren von Marktheidenfeld und der um⸗ liegenden Ortſchaften ſind mit den Löſcharbeiten beſchäftigt. Drei Feuerwehrleute erlitten leichtere Verletzungen; ſonſt ſind Menſchen nicht zu Schaden gekommen. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß, doch ſind alle Brandgeſchädigten ver⸗ ſichert. Das Vieh wurde zum größten Teil gerettet. Es ſind lediglich nur 25 Hühner und 16 Gänſe in den Flam⸗ men umgekommen. Am Brandort erſchien alsbald eine Ge⸗ richtskommiſſion. * * Rockenhauſen bei Kirchheimbolanden, 11. Novbr. Ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl wurde in der Villa des prakt. Arztes Dr. Stepp von unbekannten Tätern ous⸗ geführt. Dieſe verſchafften ſich durch das Wohnzimmerfenßer an dem ſie ein Stück Scheibe herausſchnitten, Eingang, Im unteren Stock wurden ſämtliche Zimmer durchwühlt. Er fie⸗ len den Dieben etwa 200 Reichsmark, 150 franz. Franes, ein Dollar und Sachwerte von etwas über 300 Mark in dis Hände.— In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Merkle& Cie., in Rockenhauſen fand die erſte Gläubigerverſammlung ſtatt. Angemeldet wurden rund eine halbe Million Reichsmark Forderungen, dar⸗ unter etwa 170 000 Reichsmark Hypothekenforderungen. Die Verwertung der Konkursmaſſe ergibt kaum einige Tauſend Mark, ſodaß nach Abzug der Maſſekoſten und Maſſeſchulden die bevorrechtigten Forderungen nur zu einem kleinen Pro⸗ zentſatz zum Zuge kommen, während die nicht bevorrechtigten Forderungen mit etwa 400 000 Mark durchfallen. Die Ver⸗ wertung der Liegenſchaften kommt nur für die Hypotheken⸗ gläubiger in Frage. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel] 7..] 9. 10. 12.13 Neckar- Pegel.68.9 10 12 18. Baſel.98 0,85.880.690, 125 1 U Schuſterinſel[81 1,48.301.301.2012 Mannheim.89.98.00.952,76.70 Kehl.68.60 2,60.512,40 2,41 Jagſtfe ld—— Maxau.83.81.32 5,214.08 4,05 Mannheim.133,06 3,12 3,062.87 2,81 Kaub.82.90.75.89.85.78 Köln.78176.7101.651,58.54 2222er 7 1 Sie enlbehren die Sonne! ah Obrer Wäsche eb de, wenn Sie nicht die aus tropiſchen Rohſtoffen hergeſtellte Naumann's weiße Kernſeiſe„Extrafeine Qualität“ verwenden. Wie Wein iſt auch ſte geſammelte Sonne. Weiß wie die Seife wird Ihre Wäſche! ee N pace FF 5 c FF 0 INTERNATIONALE AUTOMOBIL MOTORRAD AUSSTELLUNG BERLIN 1928 ſeeccaddedccgecag doeh e I 1 5 I oe 1— 1 U— U E 2 N N N 7 Wr e C 4 — Dienstag, den 19. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey N 1 7. Seite. Nr. 828 Gerichtszeitung Die Wormſer Jugendlichen vor dem Kriegsgericht In ber Sitzung des franzöſiſchen Kriegsgerichts Landau ſtanden am 8. November zunächſt die vter Jugend ch e u aus Worms zur Verhandlung. Es handelt ſich um zwei 14jährige Schloſſer⸗ und Dachdeckerlehrlinge und um zwet 16⸗ jährige Zimmer⸗ und Dachdeckerlehrlinge. Die Anklage wirft ihnen vor, daß ſte im Auguſt dieſes Jahres in die leerſtehen⸗ den Wohnungen zweier franzöſiſcher Hauptleute in Worms eingedrungen waren und nach Eindrücken der Tür⸗ füllungen die Wohnungen aus plünderten. Sie haben dabei einen Photographenapparat, zwei Revolver mit Munition, verſchiedene Taſchenuhren, Liköre, Lebensmittel und ſonſtige Gegenſtände des täglichen Gebrauchs mitge⸗ nommen. Sie waren innerhalb 5 Tagen viermal hinter⸗ einander eingedrungen. Den erlittenen Schaden ſchätzen die beiden als Zeugen vernommenen fvanzöſiſchen Hauptleute auf Stsgeſamt 2100 Franken. Davon wurden dem einen bereits Sie Gegenſtände im Werte von 1500 Franken zurückgegeben. Zur Tat ſelbſt äußern ſich die Angeklagten, daß ſie von einem Abenteurer⸗Gefühl übermannt wurden und gegen 9 Uhr abends in das Haus durch eine Kellerlucke einge⸗ ſtiegen ſind. Als Auführer wird der Aelteſte von ihnen be⸗ zeichnet. In der Wohnung ſelbſt haben ſie dann die Schlüſſel gefunden und damit die Kleider⸗ und ſonſtigen Schränke auf⸗ geſchloſſen, um nach Nahrungsmitteln und Getränken zu ſuchen. Der franzöſiſche Staatsanwalt klagt ſte eines Einbruchs⸗ biebſtahls an und verlangt für jeden einzelnen zwei Jahre, fitr einen anderen 18 Monate und für die beiden reſtlichen 1 Jahr Verbringung in eine Zwangserziehungsanſtalt. Senatspräſident Dr. Führ plädierte auf Freiſpruch wegen Einbruchsdiebſtahls, da den jugendlichen Burſchen bei ihrer Handlung die Einſicht auf die Strafbarkeit dieſer Hand⸗ lung gefehlt habe. »Das Gericht folgte dem Autrag des Verteidigers und ſprach ſie wegen eines Einbruchsdiebſtahls frei. Es ordnete fedoch ihre Verbringung in eine Zwangserziehungs⸗ anſtalt an, die für die zwei 16jährigen zwet Jahre und für die zwei 14jährigen je ein Jahr dauern ſoll. 55 8 Gerichtlich beſtrafte Unſitte. Vor dem Amtsge richt Speyer hatten ſich die Arbeiter Ferdinand und Philipp Loch⸗ mer aus Schifferſtadt wegen Sachbeſchädigung zu verantwor⸗ ten. Es lag ihnen zur Laſt, vor einiger Zeit in dem friſch⸗ getünchten Warteſaal des Speyerer Bahnhofes mit Bleiſtift ihre Namen an die Wände geſchrieben zu haben. Sie er⸗ hielten dafür einen auf 6 Mark lautenden Stra befehl, gegen den ſie Berufung einlegten und den Einſpruch damit be⸗ gründeten, daß ſie ihre Namen nicht ſelbſt ſchrieben. Sie wur⸗ den aber durch einen Schriftſachverſtändigen überführt und vom Berufungsgericht zu 30 Mark Geldſtrafe und einer Woche Gefängnis verurteilt. Harte Strafe für einen ungetreuen Beamten. Der Ver⸗ waltungsaſſiſtent Walter Blößer aus Mainz wurde vom Amts⸗ gericht Mainz wegen Unterſchlagung von 3500 Mark zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Blößer hatte ſich im Laufe der letzten Jahre verſchiedene Unregelmäßig⸗ keiten zu Schulden kommen laſſen. So vergriff er ſich an Gel⸗ dern, die für Invaliden, Rentner und Kriegsbeſchädigte beſtimmt waren. Auch hat er als Vorſitzender der Reichs⸗ gewerkſchaft der Kommunalbeamten 1370 Mark unterſchlagen. Der Staatsanwalt betonte, daß, da die Beamtenunterſchlagun⸗ gen in letzter Zeit ſehr häufig vorkommen, hier mit einer exemplariſchen und abſchreckenden Strafe vorgegangen werden müſſe. S Ein Mörder zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Vor dem Schwurgericht München ſtand die Ermordung der Pro⸗ ſtituierten Edelmann durch ihren ſtändigen Liebhaber zur Ver⸗ handlung. Die Anklage lautete auf Totſchlag. Der 251jährige ledige Stukkateur Joſef Schneider aus München, der wegen Zuhälterei bereits vorbeſtraft iſt, hatte am 22. April d. J. bei Auseinanderſetzungen die Edelmann durch drei Revolver⸗ ſchüſſe niedergeſtreckt. Dann hatte er auf ſich ſelbſt einen Schuß abgegeben. Schneider wurde wegen eines Ver⸗ brechens des Totſchlages zu einer Geſamtzuchthäus⸗ ſtrafe von acht Jahren und einem Monat bei Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Die bürger⸗ ichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. 1 Hat ber Ruudfunkhörer ein Klagerecht gegen Störer? Von großer rechtlicher und für Rundfunkhörer praktiſcher Bedeutung iſt ein Entſcheid des Landgerichtes Dresden, das als Revpiſtonsinſtanz Rundfunkteilnehmern die Beſitzſtbrungsklage zuerkannt hat. In Dresden hatte eine größere Zahl Radiohörer unter Führung des Deutſchen Funktechntſchen Verbandes gegen ein Heilinſtitut Klage angeſtrengt wegen Störung durch Hochfrequenz⸗Heilapparate. Das Gericht hat alſo die elektriſchen Einwirkungen auf die Detektoren und Röhren in erweiternder Auslegung als un⸗ mittelbare Störungen wie Rauch und Dämpfe anerkannt. S Fahrläſſige Tötung. Das Strafgericht Baſei verhan⸗ belte einen Fall fahrläſſiger Tötung. Eine Wärterin der Kantonalen Heil⸗ und Pflegeanſtalt Friedmatt hatte einer Patientin, die einen Anfall erlitt, Paraldehyd als Beruhi⸗ gungsmittel gegeben. Da dieſes Mittel aber nicht in ge⸗ brauchsfertigem Zuſtande vorhanden war, ſtellte die Wärterin das Medikament ſelber her, wobei ſie die Doſts zu ſtark wählte, ſo daß der Tod der Patientin eintrat. Da ſich die Wär⸗ terin an jenem Zeitpunkt in einem Zuſtand großer ſeeliſcher Depreſſion befunden hat, ſprach das Gericht ſte von der An⸗ klage frei. Nach ben letzten Flachrennen Otto Schmidt zum achten Male Champion Daß ſich ein Rennreiter mit faſt abſoluter Sicherheit Jahr für Jahr an der Spitze ſeiner Kollegen behaupten kann, iſt in der Ge⸗ ſchichte des internationalen Rennſports ſehr ſelten verzeichnet. Otto Schmidt, der Mann mit dem brennenden Ehrgeiz, hat das ſehnlichſt erſtrebte Ziel nun zum achten Male erreicht. Mit Unterbrechungen in den Jahren 1921 und 1925 war„Otto“ ſeit 1919 immer in Front zu finden. Die ſtattliche Anzahl von 119 Rennen gewann ber Wein⸗ bergſche Stalljockey diesmal. Er ſtieg in 400 Rennen in den Sattel, woraus ſich der glänzende Durchſchnitt von 4,18 ergibt. Ju ben letzten Jahren war der Amerikaner E. Haynes immer Schmidts großer Rivale im Kampf um das Championat, und guch dtesmal blieb er in alleiniger Nähe des Reiters von„Blau⸗Weiß“. Bei 105 Siegen, erzielt in 476 Rennen, iſt Haynes diesmal ſtehen geblieben. Der lange Amerikaner wirkt zweifellos eleganter in ſeiner Reitweiſe, was ihn aber gegen O. Schmidt zurückſtehen läßt, iſt deſſen fabelhafte Energie und ein wirkſameres Finiſh. Haynes war reiter⸗ lich der größte Triumph beſchteden, ſteuerte er doch Lupus im Derby zum Siege. Dritter in der Liſte iſt der ſchnell und gründlich nach vorne gekommene G. Grabſch, der es bei 399 ausgeführten Ritten auf 80 Stege brachte. Er iſt zuverläſſig und verriet viel Talent. Neben manchen Ritten, die ihn als Rünſtler zeigten, beging er aber oft noch grobe taktiſche Schnitzer. In gehörigem Abſtand folgt als nächſter E. Hugueni, unſer weitaus beſter Leichtgewichtsreiter. Von 303 Ritten geſtaltete er 60 zu Erfolgen. Er erzielte zwei Siege mehr als E. Böhlke, der, heute noch Lehrling, ganz das Zeug zum künftigen Championreiter verraten hat. Frhr. v. Richt⸗ hofen gibt ihm auch in bieſem Winter die große Chance, ſich in Eng⸗ land zu vervollkommnen. Neben Grabſch und Böhlke hat ſich in K. Narr ein weiterer Nachwuchsjockey überraſchend ſchnell in den Vor⸗ dergrund geſchoben. An dem Material des Stalles v. Opel hatte er einen ſtarken Rückhalt, und ſo kam er denn auf 57 Erfolge. Der Oleander⸗Steuermann L. Va rga konnte in dieſem Jahre nur 56 Rennen gewinnen und blieb damit etwas gegen die Vorjahre zu⸗ rück, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß ſein Stall ſo gut wie gar keine Dreijährigen zur Verfügung hatte. Auf je 42 Erfolge brachten es W. Tarras und der im Weſten erfolgreichſte Reiter V. Tauſz, während M. Schmidt, der Nachfolger von W. Tarras im Rennſtall des Geſtüts Weil die Saiſon mit 40 Erfolgen beſchloß. Die nächſten in der Liſte ſind dann H. Schmidt mit 36, A. Sajdik mit 35 und der alte, ewig junge G. Janek mit 28 gewonnenen Rennen. Bis zu 10 Rennen gewannen ferner: A. Zimmermann 27, H. Zeh⸗ miſch 26, R. Zachmeier 25, F. Staudinger und A. Ladendorff je 24, P. Ludwig und A. Bleuler je 22, Je Friedrich 20, J. Göbl 19, F. Klar⸗ mann und H. Kreuz je 18, F. Willlams und R. Kaiſer je 17, G. Nagy 16, G. Jaekel Chr. Korb, W. Printon und W. Matz je 14, W. Eicke, C. Pretzner, E. Wermann, B. Klotz und H. Holtei je 13, H. Albers, R. Reiß und A. Ebert je 12, K. Elflein und B. Grahl je 10. Bei den Hindernisjockeys iſt der Ausgang des Cham⸗ pionats heute noch völlig ungewiß, denn W. Hauſer und H. Btsmark kämpfen noch immer erbittert um den Titel. Hauſer konnte bisher 60, Bismark 59 Siege erringen. Erſt am letzten Renntag, der am 25. No⸗ vember in Neuß zur Abhaltung gelangen ſoll, kann die Entſchetdung fallen. Ob lt. v. Götz hat bei den Herrenreitern eine un⸗ umſtrittene Führung inne. Er brachte es bisher auf 39 Erfolge, die von Herrn v. Borcke, der 35 Rennen gemann, ſowie von Herrn W. Schnitzer mit 62 Siegen kaum noch zu erreichen ſind. c Deutſcher Turnierſieg in USA. Die beutſchen Turnierreiter, die Herren Frhr. v. N gel, Oblt. v. Barnekow und Oblt. S chmalz waren nach Amerika ein⸗ gebaden worden und beteiligten ſich an einem im Newyorker Madiſon Square Garden ſtattfindenden internationalen Reitturnier. Die Eignungsprüfung für Jagöpferde Klaſſe L ſah Oblt. Schmalz auf „Hochmeiſter“ an dritter Stelle hinter zwei Amerikanern, die auch im Militär⸗Jagöſpringen die beiden erſten Plätze belegten. Das große Hauptſpringen für Offtziere, das von 40 Pferden und Reitern be⸗ ſtritten wurde, Hrachte einen überlegenen Sieg des Oblt. v. Barne⸗ o w, der auf„Der bh“ als einziger Bewerber ohne Fehler blieb. Einen weiteren Erfolg buchte dann noch Oblt. S chma bz mit„Hoch⸗ meiſter“ im Jagoſpringen der Klaſſe M, wo er ohne Fehler blieb, aber eine etwas ſchlechtere Zeit hatte und deshalb nur an vierter Stelle klaſſiert wurde. Die deutſchen Reiter hinterließen im allge⸗ meinen einer ſehr guten Eindruck, zumal die Konkurrenzen mit Ein⸗ beimiſchen, Holländern, Polen und Belgiern ſehr ſtark beſetzt waren. Gründungsfeier des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim Vor einiger Zeit wurde eine Ortsgruppe Mannheim des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins ins Leben gerufen. Dieſe Grün⸗ dung wurde am letzten Sonntag durch eine großzügige Gründungs⸗ feier feſtlich begangen. Keine politiſchen Tendenzen ſind es, wie der erſte Vorſitzende, Oberregierungsrat Kirſch, in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache ausführte„die diefe Ortsgruppe ins Leben riefen, ſondern ein Ruf der Zeit, das Bedürfnis, die von der Arbelt frelen Eiſenbahner sportlicher Betätigung zuzuführen, um ihre Körper zu ſtählen und widerſtandsfähig zu machen gegen die Unbilden des täg⸗ lichen Lebens. Gewiß ein ſehr ſchönes Ziel, dem man Anerkennung und Unterſtützung nicht verſagen ſollte. Eine andere Frage iſt es allerdings, ob dieſe Neugründung, die Exiſtenz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins überhaupt als zwingende Notwendigkeit angefehen werden muß, eine Neugründung, die die Zerrtiſſenheit im deutſchen Sportlager nur noch zu vergrößern geeignet iſt. Vielleicht hat man vergeſſen, daß Einigkeit ſtark macht und hält es mit dem Grundſatz des alten Fritz, der do ſagte: Getrennt marſchteren, vereint ſchlagen! Doch genug der kritiſchen Gedanken; der Bewegung fehlt jedenfalls der notwendige Anhang nicht, denn der geräumige Saal des „Jugendheimes“ war bis auf den allerletzten Platz Beſetzt und es herrſchte eine fürchterliche Enge, ſodaß ſelöſt bie Muſik kaum die not⸗ wendige Ellenbogenfreiheit beſaß. Ein reichhaltiges Programm war es, das die Leitung ihren Gäſten bot. In bunter Reihenfolge wechſelten ernſte und heitere Geſangsdarbietungen des Geſangvereins Flügelrad mit Vorträgen der Humoriſten Dörſam und Blettner ob. Die Mildonis und drei Weltons taten wieder ihr Uebriges, die Zuſchauer in Atem zu halten. Eine Löwenanteil am guten Gelingen der Veranſtaltung ſicherte ſich der Berein für Körperpflege, ber mit zahl⸗ reichen Mitgliedern vertreten war. Da war zunächſt Fritz Haler, der mit ſeiner Humoreske„Jungfer Sonnenſchein“ ſtarke Beifalls⸗ kundgebungen erzielte, dann Mildenberger und Seckel vom Bf., die als wohlerprobte Parterreakrobaten ihr Khnnen unter Beweis ſtellfen. Als sportliche Delikaten hatte man ſich die Mitwirkung der Ze,,,. DAS BESTE REZEPT FUR EMNMPFINDTICHE EKEUSSE IE. WAHRZEICHEN HER ECHTEN SALAMANDER-STIEEEL SHV D pig NGEPRRGSTE SCHUTZMARKE UND UR PREISSRUPPE AUF ER SO Mannheim, Heidelbergerstraßge, O 3, 9/ö 11. Sportliche Rund ſchau Bfek.⸗Gewichtheber und des Vfer.⸗Planetentrlos geſtchert. Relnfrank, Mühlberger und Haler boten wieder beachtliche Leiſtungen. Obwohl er nicht in Hochform war, brachte Reinfrank doch 260 Pfund im beidarmigen Stoßen zur Hochſtrecke, Hoter drückte beidarmig 210 Pfund und Mühlberger hätte als Federgewichtler mit 150 Pfund, die er einarmig riß, einen neuen deutſchen Rekord aufgeſtellt, wenn er nicht ein klein wenig über feinem Gewichtslimit geſtanden hätte. Reichen und wohlverdienten Beifall fand das Planettrio, drei Mit⸗ glieder der Deutſchen Rundgewichts⸗Meiſterſchafts⸗ rege des Bf., Schneider, Schmitt ud Albrecht. Zuletzt waren es noch die BfK.⸗Mitglieder Frei, Albrecht, Haler, Frau Wichtel und Frl. Zorenz, die mit(hrer Burleske„Prinz Guttalin“reichen Beifoll fanden. Baritonlieder des Herrn Ztetſch und Geſangsduette von Herrn und Frau Papsdorf vervollſtän⸗ digten ſchließlich das in allen Teilen wohlgelungene Programm, dem ſich ein bis in dſe frühen Morgenſtunden währender Feſtball anſchloß. W. Sch. Handball Verbandsſplele der D. S. VB. Damen⸗Liga Phönix⸗Damen— T. G. Mannheim⸗Damen 20 Ohne große Anſtrengung konnten die Phöntx⸗Damen die M. T. G. Damen in Schach halten. Der Sturm von Phoönix konnte gefallen, es wurde genau und zweckmäßig zugeſpielt. Daß nur zwei Tore er⸗ zielt wurden, iſt ein Verdtenſt der M. T..⸗Torwächterin. Der Sturm von M. T. G. ſpielte ohne jeden Zuſammenhang, er iſt vor allem nicht auf Erfolg eingeſtellt, immer und immer wieder wird abgegeben, ſtatt einmal einen Wurf zu wagen. Aenbert ſich dies nicht, werben nie Erfolge reifen. Sportfr. Landau⸗Damen— V. f..⸗Damen:1 Dieſes Treffen wurde mit Spannung erwartet, ſollte es doch Auf⸗ ſchluß über den weiteren Anſchluß zur Spitzengruppe bringen V. f. R. hatte zwei Verluſtpunkte mehr als Landau. Ein Steg von B. f. R. hätte Punktgleichheit gebracht. Der Kampf war äußerſt inter⸗ eſſant. V. f. R. war etwas glücklicher und konnte das Führungstor, das allerdings das letzte ſein ſollte, erztelet. Noch vor Halbzeit konnten die Landauer ausgleichen. Nach der Halbzeit ſind die V. f..⸗ Damen, durch Verletzung der Halblinken etwas benachteiligt. Beſon⸗ ders im Sturm machte ſich dies ſehr bemerkbar. Die Landauer er⸗ zielen nach prächtigem Wurf das zweite Tor und durch Strafwurf ſtellen ſie das Endergebnis her. Durch dieſen Sieg wird wohl Lan⸗ dau die Meiſterſchaft machen. B. F. Deulſche Kampfſpiele 1930 Vorbereitungsarbeiten— Das Programm Der Kampfſpielausſchuß hielt in Berlin unter dem Vorſitz des Staatsminiſters a. D. Dominicus eine Sitzung ab. Die ange⸗ regte Erweiterung des Ausſchuſſes, der aus 8 Mitgliedern beſteht, wurde abgelehnt, um den Ausſchuß arbeitsfähig zu erhalten. Da⸗ gegen wurde allen Verbänden eine Mitarbeit in den einzelnen techni⸗ ſchen Ausſchüſſen zugeſichert. Ferner ſoll ein gemeinſamer Ideen⸗ austauſch über die Zuſammenſtellung der nächſten Kampfſpiele ſtatt⸗ finden. Auf Antrag der Deutſchen Turnerſchaft ſollen die Verbände auch weiterhin Träger der Kampfſpiele ſein.— Es lagen zwei Ent⸗ würfe vor, von denen der eine eine dreitägige, aufeinanberfolgende Folge, der andere eine zweimalige Folge an je einem Samstag und Sonntag vorſah. Entſcheidend über die Austragung wird die Koſten⸗ frage ſein, die von allen Verbänden nachmals geprüft werden ſoll. Auch die Fragen der Ausſcheidungskämpfe ſollen nochmals durchbe⸗ raten werden. Dringend notwendig werden Ausſcheidungskämpfe für die Spiele ſein, um nach Möglichkeit nur Endſpiele für die Haußpt⸗ kampfſpiele zu haben. Das Programm für die Kampfſpiele ſieht vor: Fußball, Handball, Hockey, Rugby, Schlagball, Fauſtball, Tennis, Golf, Turnen, Fechten, Segeln, Reiten, Boxen, Ringen, Gewichtheben, Kanu, Schwimmen, Leichtathletik, Schießen, Rudern, Radfahren, Jin Jitſu. Schwimmen Schwimmſtaffelkämpfe in Darmſtadt Im Darmſtädter ſtädtiſchen Hallenbad fanden am Freitag abend bie Gau⸗Vergleichsſtaffelkämpfe ſtatt, zu denen nur Jungdeutſchland und der 1. Frankfurter Schwimmelub an den Start gingen. Die an⸗ deren intereſſierten Vereine aus Offenbach blieben der Veranſtaltung fern bezw. ſagten erſt im letzten Augenblick ab. Trotzdem verliefen die beiden Rennen überaus ſpannend und ſahen ſedesmal die Ein⸗ heimiſchen klar in Front. Die Ergebniſſe: Freiſtilſtaffel 20 mal 100 Meter: 1. Jungdeutſchland⸗Darmſtabt 25,49 Min.; 2. Frankfurt 50 Meter zurück. Lagenſtaffel 12 mal 100 Meter: 1. Jungdeutſchland 16,24 Min.; 2. Erſter Frankfurter Schwimmelub 16,20 Minuten. Veranſtaltungen Dienstag, den 13. November Typeater: Nationaltheater:„Der Wildſchu tz“, 70 uhr. Maunheimer Küuſtlertheater Apollo: Wilhelm Millowitſch .00 Uhr. 5 Borde Freier Bunb. Abt. I. Dr. E. Strübing„Deutſcher Barock II“.15 Uhr. Aus ſtellung: Roſengarten(Verſammlungsſaal): Funkaus⸗ ſtellung. Lichtſpieltheater: Alhambra: Ariadne im Hoppegarten“. Schauburg: 72 er Garten Eden“.— Copitol und Scala: „Das Schickſal derer von Habsburg“.— Gloria⸗ Palaſt:„Im Ta umel von Paris“.— Palaſt⸗Theater: „Der Jazz fänger“.— Ufa⸗ Theater:„L boping the loop“,— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau, Ludwigshafen „Die Carmen von St. Pauli“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— ftuuſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 3—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vorführung 5 Uhr.— Beſichtigung—4 Uhr. —— Derr— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. e Kurt FJiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner= 9 lleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Fllter e d Dienstag, den 13. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sepp. 1 in den wichtigſten Ländern Europas 19271928 Von Dr. Paul Well⸗Mannheim Die Kurv⸗ der deutſchen Arbeitsloſigkeit, die mach ſprunghaftem Anſteigen auf den Gipfelpunkt(Januar 1928: rund 1,6 Millionen Arbeitsloſe in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Kriſenunterſtützung) in ſtetem Abfallen bis auf den niedrigſten Stand von rund 648 000 Erwerbsloſen im Auguſt 1928 ſank, beginnt mit fortſchreitendem Herbſt und da⸗ mit verminderter Arbeitsmöglichkeit infolge des Ausfalles der Saiſongewerbe wiederum langſam anzuſteigen. Beachtlich iſt dabei die Tatſache, daß die Zahlen des Arbeitsloſenheeres im Verlauf dieſes Jahres nicht in gleichem Maß zurückgegangen ſind, wie dies im Sommer 1927 der Fall geweſen war, und daß ferner das erneute Anziehen der Ziffern 1927 zwei Monate ſpäter erfolgte als 1928.(Niedrigſter Stand 1927: Oktober 440 000, 1928: Auguſt 648 000.) Die Stimmen, die uns für den Winter 1928/29 eine gegen den Vorwinter bedeutend er⸗ höhte Arbeitsloſigkeit vorausſagen, dürften demnach einer ge⸗ wiſſen Berechtigung nicht entbehren. Das Problem der Arbeitsloſigkeit iſt aber nicht nur Deutſchland eigen. Alle Länder der Welt, und im beſonderen die europäiſchen Länder, ſehen der Entwicklung des Arbeits⸗ marktes im kommenden Winter wohl mit mehr oder weniger ernſter Sorge entgegen. Zuverläſſige Angaben über die Er⸗ werbsloſigkeit in außerdeutſchen Gebieten ſind allerdings nicht leicht zu ermitteln, und es iſt daher begrüßenswert, daß in den Statiſtiſchen Veröffentlichungen des Reichsirbeits⸗ lattes“ von Zeit zu Zeit der Verſuch unternommen wird, durch eine Zuſammenſtellung der vorliegenden Meldungen einen Ueberblick über die Arbeitsloſigkeit in Europa zu geben. Verfolgt man die veröffentlichten Tabellen für die letzten zwei Jahre, ſo kann man aus den Staaten Europas ſechs ausſcheiden, deren Erwerbsloſenziffern die Grenze von 100 000 dauernd überſchreiten. Es ſind Deutſchland, Großbritannien, Italien, Oeſterreich, Polen und Rußland. Davon halten ſich die Kurven Rußlands und Englands ziemlich gleichmäßig dauernd itber der Millibonengrenze— ſie ſchwanken zwiſchen 10 und 1,5 Millionen— die Kurven Oeſt erreichs und Polens lebenfalls in einem wenig größere Ausſchlagungen zeigenden Verlauf) dauernd weit unter der Millionengrenze, p. h. ſie liegen in der Schwankung von 100 000— 300 000 ge⸗ rade noch über der Hunderttauſendgren ze. Ita⸗ liens Kurve bewegt ſich zwiſchen 200 000 und 450 000 in lang⸗ ſam anſteigender ſeit Januar 1928 wieder fallender Linie. Deutſchlands Kurve iſt, wie oben ſchon kurz ange⸗ deutet wurde, einem ſehr ſtarken Wechſel von Fallen und Steigen unterworfen: in den erſten drei Monaten der Jahre 1927 und 1928 liegen ihre Schnittpunkte ſtets(zum Teil be⸗ deutend) höher als die Rußlands und Englands. Die übrigen Monate bewegt ſie ſich zwiſchen den Kurven Englands und Rußlands einerſeits und Oeſterreich, Polens und Italiens andererſeits. Rußland hatte nach dem Ergebniſſen ſeiner letzten Volkszählung rund 81 Millionen Einwohner, Deutſchland 62 Millionen, Großbritannien 47 Millionen, Ita⸗ lien 38 Millionen, Polen 27 und Oeſterreich 6 Millio⸗ men. Für die genannten Staaten zuſammen ergibt ſich danach eine Einwohnerzahl von 261 Millionen. Ihre Erwerbsloſen⸗ ziffern betrugen im Januar 1927, bezw. Juli 1927, bezw. Januar 1928 zuſammen 5,4, bezw. 3,4, bezw. 5,1 Millionen. Prozentual ausgedrückt bedeutet dies, daß von den Einwoh⸗ nern der genannten ſechs Staaten im Januar 1927 2,1 v.., im Jult 1927 1,3 v. H. und im Januar 1928 2,0 v. H. erwerbs⸗ los waren.(Endgültige Ziffern für Juli 1928 liegen noch micht vor.) Berechnet man die Prozentzahlen für die einzelnen Staaten(in der Reihenfolge der Größe der Einwohnerzahl) ſo ergibt ſich folgendes Bild: Jau. 1927 Juli 1927 Jan. 1928 in vom Hundert Rußland 1,6 1,4.7 Deutſchland 3,1 1,1 2, Großbritannien 9,2 2,3 2,8 Italien 0,6 0,7 31 Polen 0,8 0,5 0,7 Oeſterxeich 8,9 275 3,8 Da ſich die Arbeitsloſenziffern der übrigen europätſchen Staaten, prozentual auf ihre Einwohnerzahl berechnet, im Durchſchnitt der genannten drei Monate alle unter 0,6 halten, ſo folgt hieraus, daß prozentual die ſtärkſte Erwerbsloſen⸗ siffer der wichtigſten Staaten Europas Oeſterreich(Durch⸗ ſchnitt der drei Monate: 3,3) beſitzt; an zweiter Stelle folgt Großbritannien(2,8), dann Deutſchland(2,3), ſchließlich Rußland(1,6), Italien(0,8) und Polen(0,6). Daß die abſoluten Zahlen ein anderes Bild ergeben, geht bereits aus dem oben geſchilderten Verlauf der Kurven hervor. Vergleichsweiſe ſeien aber nachſtehend auch die ab⸗ ſoluten Erwerbsloſenziffern der angeführten 6 Staaten im Januar und Juli 1927 und Januar 1928 wiedergegeben unter Bleichzeitiger Angabe der letzten veröffentlichten Arbeitsloſen⸗ zahlen: Jan. 27 Juli 27 Jan. 28 letztveröffentl. Ziffer(1928) Rußland 1 350 400 1 052 600 1 419 100(letzte Meldung) Deutſchland 1 972 100 674 300 1 599 400 658 900 Sept. 28) Großbritannien 1451 100 1114000 1 260 500 1 127 700(Apr.) Italien 225 300 263 100 439 200 356 800(Apr.) Polen 208 500 147 700 179 600 131 500(Mai) Oeſterretch 235 500 136900 230 800 130 400(Mat) Unter den bisher nicht aufgeführten Staaten Europas dürften für Vergleichszwecke noch Frankreich, Belgien und die Schweiz von beſonderem Intereſſe ſein. Die Zahl der Arbeitsloſen in Frankreich iſt— ſoweit man den Angaben, die mit Vorſicht aufzunehmen ſind, trauen darf— verhältnismäßig gering. Sie erreichte innerhalb der letzten ewet Jahre ihren höchſten Stand im Februar 1927, mit 92 900; Februar dieſes Jahres betrug ſie 30 400, die letzte Meldung pril) gibt 19 500 an. i asteclaung u. 1 Slaaillung(Grippe) i Es iſt wohl begreiflich, daß die Zahl der Erwerbsloſen Frankreichs ſchon angeſichts des großen Heeres uſw. nicht erheblich ſein kann, doch gehen von Zeit zu Zeit immer wieder Meldungen durch die Preſſe, die die ver⸗ veröffentlichten Zahlen einer erheblichen Kritik unterziehen. Rechnet man die erwähnten Ziffern prozentual auf die Bevöl⸗ kerung Frankreichs um, ſo ergibt ſich, daß im Februar 1927 0,2 v. H. im gleichen Monat dieſes Jahres 0,07 v. H. und nach der letzten Veröffentlichung 0,05 v. H. der Einwohner erwerbs⸗ los waren. Belgien gibt für Januar 1927 eine Erwerbsloſenzahl von 47 200, für den gleichen Monat dieſes Jahres(letzte Mel⸗ dung) 47000 an. Auch dieſe Zahlen ſind jedoch nicht ohne weiteres als endgültig zu betrachten. Die Schweiz verzeichnet für Beginn des Jahres 1927 19 400, für Beginn des laufenden Jahres 14 200 und für Mai 1928 1928(letzte Meldung) 6 400 Arbeitsloſe. Das wären in Prozenten ausgedrückt: Januar 1927 0,5, Januar 1928 0,4, Mai 1928 0,2 v. H. Von den nun noch verbleibenden größeren Ländern ſeien die Zahlen für die Niederlande im einzelnen betrachtet. Von allen Staaten Europas ähnelt vielleicht der Verlauf der Kurve der holländiſchen Arbeitsloſigkeit am meiſten der deut⸗ ſchen: die erſten Monate des Jahres zeigen regelmäßig gegen⸗ über den Sommermonaten auffallend erhöhte Zahlen. Wäh⸗ rend z. B. anfangs des Vorjahres in den Niederlanden 44 500 Arbeitsloſe gezählt wurden, ſank dieſe Zahl bis Juni(tiefſter Stand) auf 17200, um bis Januar 1928 wieder auf 48 500 an⸗ zuziehen. Letztere Zahl verminderte ſich aber ſchon im Febr. 1928(letzte Meldung) um nicht ganz die Hälfte auf 26 600. Ueber die Erwerbsloſigkeit in den nordiſchen Län⸗ dern liegen abſolute Zahlen nur für Schweden vor. Sie bewegen ſich zwiſchen 20000 und 50 000. Für Dänemark und Norwegen ſind nur Angaben in Prozent der Gewerk⸗ ſchaftsmitglieder bekannt; ſie ſchwanken in Dänemark zwiſchen 14 und 31, in Norwegen zwiſchen 20 und 31 v. H. Die Arbeitsloſenziffern Eſtlands, Finnlands, Lett⸗ lands, der Tſchechoſlowakei und Ungarns ſind ab⸗ ſolut wie prozentual bedeutungslos. Reichskanzler a. D. Dr. Luther gab im vorigen Jahre dem Gedanken Ausdruck, daß man bei der Beurteilung der Erwerbsloſigkeit nicht nur die veröffentlichten Ziffern ins Auge faſſen dürfte, ſondern vor allem auch, um ein einiger⸗ maßen klares Bild zu bekommen, das hinter den zahlenmäßig erfaßten Arbeitsloſen ſtehende, unſichtbare Heer der Familien⸗ angehörigen, Frauen und Kinder, berückſichtigen müſſe. Nun befinden ſich etwa 80 v. H. der Erwerbsloſen im Deutſchen Reich in den Altersklaſſen 21-60 Jahre. Man kann wohl ohne Fehlſchluß annehmen, daß die Hälfte dieſer Zahl ver⸗ heiratet iſt und(um den Durchſchnitt einzusetzen) 2 Kinder hat. Die letzte Veröffentlichung vom September dieſes Jahres zeigt für das Deutſche Reich, wie ſchon erwähnt, 658 900 Er⸗ werbsloſe. 40 v. H. dieſer Zahl ſind 263 560. Multipliziert man entſprechend den ooigen Ausführungen mit 4, ſo ergeben ſich unter Hinzurechnung der reſtlichen 60 v. H. 1449 5801! Man ſieht, in welch erſchreckendem Maße ſich die„amtlichen Zahlen“ erhöhen, wenn man den zweifellos richtigen Gedankengängen Dr. Luthers folgt. Es bleibt dem Leſer überlaſſen, ſich danach die zur Zeit beſtehende Arbeitsloſigkeit in Europa vor Augen zu ſtellen. eee. Münchener Rückverſicherungs-Geſellſchaft Die hauptſächlichſten Abſchlußziffern wurden bereits mitgeteilt (12 v. H. gegen im Vorfahr 10 v. H. Dividende), ſodaß lediglich dem Bericht zu entnehmen iſt, daß ſich die Prämienein nahme auf 197,38(i. V. 171,49) Mill./ erhöhen konnte. Für Retrozeſ⸗ ſionen wurden 42,96(34,60) Mill./ verausgabt. Im Zuſammen⸗ hang mit der Freigabe des amerikaniſchen Vermögens der Geſellſchaft teilt der Bericht mit, daß die zu deren Zuführung zu treffenden Maßnahmen eingeleitet worden ſeien. Die Verwaltung iſt der Meinung, daß die ihr gewordene Mitteilung, daß bis Anfang September von etwa 4000 erſt 165 Freigabeanträge von den Be⸗ amten des Treuhandbüros in Bearbeitung genommen und hiervon erſt 17 Fälle verabſchiedet worden ſeien, wenig tröſtlich klinge. Das beſchlagnahmte Vermögen wird in der Belanz für 1927/28 wieder mit 5 Mill.„ ausgewieſen. Trotz gewiſſer Zurückhaltung der Geſellſchaft im Feuer ver⸗ ſicherungsgeſchäft glaubt die Verwaltung angeſichts der ſtark anſteigenden Schadenkurve im neuen Jahr in dieſem Zweig mit einem Verluſt zu rechnen haben wird. In der Trans port⸗ verſicherung hatte das Unternehmen infolge der ungünſtigen Lage im Seegeſchäft einen erheblichen Verluſt zu verzeichnen. Zur Einſchränkung dieſes Geſchäfts ſei eine ganze Reihe von Maßnahmen getroffen worden. Wenn dieſe ſich im abgelaufenen und auch im laufenden Geſchäftsjahr noch nicht auswirken werden, ſo liege dies in der Langfriſtigkeit einzelner Verbindungen und in der Nachwir⸗ kung des auslaufenden Geſchäfts. Trotz der erwähnten Verluſte in der Feuer⸗ und Transportverſicherung glaubt die Verwaltung auch im neuen Jahre im ganzen wieder mit einem befrie⸗ digenden Gewinn rechnen zu dürfen. * Zuſammenfaſſung der Burbach⸗Werke in die Krügershall AG. Beim Burbach⸗Konzern ſteht nunmehr, wie wir hören, die Zu⸗ ſammenfafſung der Burbach⸗ und Gumpelwerke in eine einzige Spitzengefellſchaft e unmittelbar bevor. Der Burbach⸗ und Gumpel⸗Konzern beruft die Vorſtände und Aufſichts⸗ räte ſämtlicher Konzernwerke mit Ausnahme der Badiſchen Kali⸗ werke zu einer Gemeinſchaftsſitzung am 15. November nach Magdeburg. Wie wir hören, iſt die Zuſammenfaſſung der Kon⸗ zerne derart geplant, daß ſämtliche Kapitalien der beteiligten Kon⸗ zerngeſellſchaſten vorausſichtlich in der Krüger shall AGG. zu⸗ ſammengefaßt werden. Zu dieſem Zweck wird das Aktienkapital der Krügershall AG. in ſehr erheblichem Maße erhöht werden. Ueber den Umfang der Kapitalerhöhung war bisher noch nichts zu erfahren. Die Höhe des neuen Kapitals wird auch im weſentlichen von dem Umtauſchverhältnis abhängen, in dem die Kuxe und die Aktien der einzelnen Konzerngeſellſchaften in Aktien von Krügershall umgetauſcht werden ſollen. :? Heine Fuſton Audi⸗Rasmuſſen. Es wird mitgeteilt, daß die Gerüchte über eine Fuſion der Audiwerke in Zwiſche mit den Mo⸗ torenwerken J. F. Rasmuſſen in Zſchopau jeder Grundlage ent⸗ behren. Richtig ſei lediglich, daß die Audiwerke neben ihrer eigenen Fabrikation auch die Anfertigung von Spezialteilen für dle Zſcho⸗ pauer Motorenwerke übernommen hätten. 12 NAS SER NUSEEN behalten waren. 24 N Eiſenwerke Gaggenau Einleitung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens.— Zuſammen⸗ legung:1 und Wiedererhöhung auf 3,6 Millionen 1 geplant. In der gerſtigen o. GV. der Eiſenwerke Gaggenau AG. wurde wurde von der Verwaltung folgende Erklärung abgegeben: „Durch das völlige Stocken des Fahrradgeſchäftes in den Saiſon⸗ monaten April bis Juni d. J. ſowie durch die langſamen Zahlungs⸗ eingänge eines großen Teils unſerer Kundſchaft iſt unſer Status ſehr angeſpannt. Wir haben daher ſeit längerer Zeit verſucht. zur Wiedererhöhung des Aktienkapitals nach erfolgter Zuſammenlegung ein Garantiekonſortium zuſtande zu bringen. Das iſt nicht gelungen. Infolgedeſſen haben wir uns entſchloſſen, in einer alsbald einzu⸗ berufenden ab. GV. zur Durchführung der Sanierung an die Aktio⸗ näre direkt heranzutreten. Endgültig ſtehen die Vorſchläge noch nicht feſt, ſedoch iſt eine Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals im Verhältnis 811 und Wiederer höhung auf bis zu 3,6 Millionen gedacht. Da bis zur beſchloſſenen Sanierung neue Brankkredite nicht zur Verfügung ſtehen, werden wir uns, um ruhig weiterarbeiten und unſere umfangreichen Aufträge erledigen zu können, mit dem heutigen Tage mit unſeren Gläubigern zur Ein⸗ leitung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens in Verbindung ſetzen. Wir hoffen, bei Unterſtützung aller Beteiligten unſer Unternehmen in geſunden Bahnen fortführen zu können.“ RA. Homburger beantragte daraufhin die Einſetzung einer Reviſionskommiſſion. Dieſem Antrag wurde von der Verwaltung aus finanziellen Gründen widerſproche n, da jede unnötige Ausgabe von den ausländiſchen Geldgebern ab⸗ gelehnt werde. Schließlich wurde der Antrag auf Einſetzung einer [Reviſionskommiſſion mit 13 446 Stimmen gegen 8 Aktionäre mit 213 Stimmen abgelehnt. Gegen die Abſtimmung wurde zunächſt Proteſt eingelegt, ebenſo gegen die Genehmigung des Abſchluſſes. Nachher kam es jedoch zu einem Vermittlungs vorſchlag, der einſtimmig angenommen wurde. Danach beſchließt die GP., eine Reviſionskommiſſion von drei Perſonen einzu⸗ ſetzen, die aber erſt und nur dann in Funktion tritt, wenn das Vergleichsverfahren zu einer Einigung mit den Gläubigern geführt hat. Die Mitglieder dieſer Kommiſſion werden von der Verwaltung laufend über die Vergleichsverhandlungen unterrichtet. Auf dieſes Ergebnis hin wurden von den Opponenten die Proteſte zurück⸗ gezogen. Bei der Abſtimmung über die Entlaſtung der Verwal⸗ tung enthielten ſich die genannten Opponenten der Stimme. In den AR. wurden gewählt bezw. wiedergewählt: Richard Schreib, Dr. Erich Schreib, Banktler E. Fuld und Bankter R. Fulb⸗ Pforzheim ſowie Direktor Steinſik. :? Capito u. Klein AG., Benrath. Die GV. der der Fried. Krupp AG. naheſtehenden Geſellſchaft genehmigte den bekannten Abſchluß, wonach der nach Heranziehung des Reſervefonds in Höhe von 300 000/ verbleibende Verluſt von 302 487„ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden ſind die Miz⸗ glieder Flender ⸗ Benrath und Matthes⸗Düſſeldorf. New in den AR. gewählt wurde Dir. Buſchfeld von der Fried. Krupp AG., Eſſen. Ueber die Geſchäftslage wurde vom Vorſitzenden mitgeteilt, die Rationaliſflerung habe ſich günſtig ausgewirkt doch ſei namentlich das Feinblechgeſchäft bei gedrückten Preiſen no ſchleppend. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres ſei ein kleiner Reingewinn erzielt worden, der aber durch die Aus⸗ ſperrung in der Eiſenindurſtie ſo gut wie aufgezehrt ſein dürfte. Berliner Anleiheeinführungen im Oktober Für nahezu 400 Millionen„ Börſengängigkeit Der Oktober ſtand im Zeichen einer beſonders großen Zunahme an börſengängigen Papieren. Zunächſt ſind da zwei Hypotheken⸗ banken zu nennen,(Bayer. Handelsbank und Sachſenboden), von denen die erſtere die ſchon in München gehandelten Reihen, mit Ausnahme der Liquidationspfandbriefe und der öproz., nach Berlin brachte. Damit kommen zu den wenigen bisher exiſtierenden 7,5proz. allein von dieſer Bank weitere 5 Reihen. Insgeſamt handelt es ſich um 10 verſchiedene Emiſſionen über 150 360 000.. Aehnlich bei Sachſenboden, die allerdings in Berlin ſchon vertreten war; es wur⸗ den jetzt 5 Serien über 91 050.000„eingeführt. Wir führen dieſe Aus⸗ gaben nicht genauer an, da es ſich um ſchon in früheren Jahren be⸗ gebene handelt, und die Einführung in Berlin nur eine Verbreite⸗ rung des Marktes, wenn auch etwas verſpätet, anſtrebt. Dos 11 85 gilt für eine Reihe 6proz. Sſtpreußiſcher landwirtſchaftlicher mit 30 Millionen, die als Deckung für eine Amerikaanleihe dienen, wie ja auch ſchon aus dem Zinsfuß hervorgeht. 5 5 Von den Emiſſionen dieſes Jahres, die ja am meiſten intereſ⸗ ſieren, wurden lieferbar: 17. 10. 12 Millionen G. 8 v. H. Weſtſäl. Landes.⸗Obl. Reihe 7, unk. 1. 10. 1 geweſen zu 95,5 v. H. im April, Einführungs⸗ kurs 96,5 v. H. 17. 10. 6 Mill. G. 8. v., Weſtf. Pfoͤbr. Amt Pföbr., Reihe 1, unk. 1. 4. 34, aufgelegt geweſen zu 96,5 v. H. im April, Einführungs⸗ kurs 97,5 v. H. 20. 10. 5 Millionen 8 v. H. Leipziger Hypbk.⸗Pföͤbr. 18, Er⸗ weitg., unk. 1. 4. 34.. 20. 10. 20 Millionen G. 8 v. H. Rheinboden Pföbr. 18, unk. 1. Januar 35. 29. 10. 10 Millionen G. 8 v. H. Mecklenb. Hypdwechfel⸗Pfoͤbr. g, unk. 1. 1. 34. 5 Dieſe drei letzten Serien waren zu 97,5 v H. September⸗Oktobe aufgelegt und wurden zu 98 v. H. eingeführt. 5 Im November iſt die Börſengängigkeit für weitere 106 Mill. G. zu erwarten, Zulaſſung iſt bereits ausgeſprochen. Etwas länger auf ſich warten laſſen werden 2 Serien der Deutſchen Hypothekenbank, Berlin, beide 8proz. über je 10 Millionen: Pfandbriefe, Serie 36, aufgelegt zu 97,5 v. H. Komm.⸗Obl. Serie 7, aufgelegt zu 94,5 v. H. Der Antrag iſt bereits eingereicht. Der Markt der öffentlichen Anleihen erhielt eine Vermehrung durch 4 Serien, die alle in dieſem Jahre öffentlich begeben wurden: 13. 10. 7 Millionen 8 v. H. Duisburg, aufgelegt im Mai zu 93,78 v.., eingeführt zu 94 v. H. 5 1 24. 10. 6 Millionen 8 v. H. Magdeburg, aufgelegt im Mai zu 94,25 v.., eingeführt zu 92,5 v. H. 91. 10. 8 Millionen 8 v. H. Hannover⸗Provinz, aufgelegt im März zu 95 v.., eingeführt zu 95 v. H. ö a b 31. 10. 3 Millionen 5 v. H. Kaſſel⸗Bez.⸗Vhö., aufgelegt im Maf zu 94,25 v.., eingeführt zu 89,75 v. H. Wir haben auch hier die Zeichnungs⸗ und Einführungskurſe mit angegeben, weil ſie einen Rückſchluß zulaſſen auf die Entwickelung des Marktes. Da ſieht man nun bei Duisburg ſogar eine Erhöhung gegenüber der Auflage; aber es ſcheint ſich hier nur um einen Ver⸗ ſuch zu handeln, denn ſeit 14 Tagen iſt die Notiz geſtrichen. Ganz auffällig iſt die auch ſonſt ſchon bei Schatzanweiſungen zu bemerkende Kurseinbuße. So iſt die Rendite der Kaſſeler, die zu 110 v. H. am 1. 6. 33 zurückgezahlt werden, jetzt ſchon über 13 v. H. Von Induſtrieobligationen ſind 8proz. Lingner zu erwähnen. Dieſe Emiſſion lautete urſprünglich auf 2,5 Millionen /; mit ihr war ein Konverſionsrecht:1 auf Aktien verbunden, das bis 15. 3. 28 ausgeübt werden konnte. Davon haben 1 140 000 nicht Gebrauch ge⸗ macht, ſodaß jetzt für dieſen Reſt Zulaſſungsantrag geſtellt wurde. Der Zuwachs an Pfanöbrieſen belief ſich im Oktober alſo auf 374 410 000. Mag auch ein Teil davon noch nicht begeben ſein, ſo muß doch die Belaſtung des Berliner Marktes als außerorbentlich ſtark empfunden werden. Aber die Bayeriſche Handelsbank hat mit ihrer Einführung in Berlin recht; denn dadurch wird Intereſſe für Papiere erweckt, die bisher hauptſächlich dem ſüddeutſchen Markt vor⸗ St. tet durch heilende u. desinfizlerende Wirkung Schutz vor Ansteckung un 5 Erkältung(Grippe). 5 * 15 Wenstag, den 18. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaben 9 9. Seite. Nr. 529 Süsdeutſchlands weiterverarbeitende Induteie und der Eiſenkonflikt i Entgegen den von verſchledenen Seiten aufgetauchten Beſorg⸗ miſſen wegen der Rohſtoffverſorgung der weiterverarbeitenden Indu⸗ ſtrie Süddeutſchlands im Zuſammenhang mit der Ausſperrung im Ruhrgebiet erfahren wir, daß ſolche Bedenken bei den in Frage kommenden Stellen nicht beſtehen. Die großen Firmen im Man n⸗ heim⸗Ludwigshafener Bezerk ſind infolge reichlicher Vorverſorgung genügend mit Material eingedeckt u. der Stahlwerks⸗ iſtrengung, ſie ausreichend zu verſorgen. Außer⸗ verband macht jede A dem— und das iſt ausſchlaggeben das benötigte Eiſen aus dem frack uſtig gelegenen Saar⸗Revier zu beziehen und endlich kommt von Bayern her die Ma x hütte als großes Walzwerk für Lieferungen in Frage. Auch das Sie⸗ gerland, das namentlich für den Bezug von Blechen eine Rolle ſpielt, iſt noch offen. Schwierigkeiten in der Verſorgung könnten nur — beſteht für ſie die Möglichkeit, e Kammgarnſpinnerei Stoehr u. Co., Ag., Leipzig. Die Aus kung von 8,9 Mill. Dollar, alſo des größten Teils des vorerſt frei⸗ zugebenden Amerikagut haben, hat an der geſtrigen, Börſe, wie bereits im Börſenbericht bemerkt, zu einer lebhaften Anf wärts bewegung in dieſem Papier geführt, obwohl Näheres über ole Verwendung öteſes Betrags, der faſt an die Höhe des Aktien⸗ kapitals heranreicht, bisher nichts mitgeteilt wurde. Obwohl aus frühern Auslaſſungen der Verwaltung zu entnehmen war, daß ſie an eine Ausſchüttung an dle Aktionäre nicht denke, erwartet man nun doch, daß dieſe in irgendeiner Form an der Freigabe des amerika⸗ niſchen Guthabens, das in der Bilanz nicht mehr aktiviert war, in gewiſſem Umfang beteiligt werden. Genaueres darüber ſcheint indes noch nicht feſtzuſtehen. * Ludwigshafener Walzmühle. Wie die Verwaltung zu der auch von uns gebrachten Meldung in(Nr. 521) mitteilt, habe ſeit längerer Zeit keine Sitzung des Auffichtsrates ſtattgefunden, ſo daß demgemäß auch Erklärungen im Sinne dieſer Nobig von der Verwaltung nicht gemacht ſein können. billig und gut! ir Werke auftreten, die Specialprofile benötigen, die etwa nur Krupp oder eine andere Firma des Ruhrbezirks herſtellt, für die der Rohmateriallieferung ſüddeutſchen Werke eintreten würden. Vorläufi Fabriken, wie etwa Jo ſe ph Vögele AG., bedarf, Maſchinenfabrik, Apparatebauanſtalt Mannheim oder die Hein ri ch Tanz AG.( licher Maſchinen) in Mann heim u. a. herigen Lieferzeiten glatt zugeführt. Giſen verbrauchende Firma Heinrich Lanz kom Spezialfabrik für Dreſchmaſchinen Jahreszeit befindet, in der ſich die ſaiſon ma um Rückgang der Aufträge am ſtärkſten auswi 22 Sanierung bei der Metallwerke Unterweſer AG. Friedrich⸗ Die zum Tellus⸗Konzern gehörende G. be⸗ AK. von 2,7 Mill., Auguſt⸗Hütte. antragt nunmehr die Zuſammenlegung ihres auf 0,54 Mill. 4, die Umwandlung der 5000% je 1000/ und Wiedererhöhung des Einzelheiten der Aktienneubegebung ſollen Auf der TO. der HV. ſtehen ferner noch meſſer⸗Syndikat teilt mit: 9 Woche zuſt ande gekommen. reiskampf, welcher eine Anzahl der deut den Rand des Ruins führte, habe damit ein Ein Zuſammenarbeiten mit den deutſchen W̃ ſonders hinſichtlich der Preisſtellung, ſei vorgeſe * Abſatzfinauzierung von Kraftfahrzeugen. Lan oma Kennanto Kredit ⸗Gme orr. von der Amſte a in den Beſitz der Commercial In⸗ übergegangen. Ratenzahlungen direkt finanzieren. veſtment Truſt Co.(Citag) die Verkäufe der Hanomag auf — Die J. Rasmuſſen AG. hat eine Deka we⸗ Unanzierungs⸗Gm b H. gegründet zur Wechſel. ſonſtigen Werke aber nur, wenn der Konflikt ſehr lange Zeit dauern und dadurch infolge zu ſtarker Belaſtung der Saar Verzögerungen in und Hamit auch in den Lieferterminen der und Emaillierwerk in fab und Schlepper gegenwärtig ſozuſagen in der Sauren⸗Gurken⸗Zeit, d. h. der ruhigſten AK. um 2,455 auf 3 Mill. /. Die noch beſtimmt werden. Wahlen zum AR. * Zuſammenſchluß der Waffermeſſer⸗Fabrikanten. Der bereits angekündigte Zuſammen⸗ ſichluß der deutſchen Waſſermeſſer⸗ Fabrikanten iſt in der ver⸗ Der vernichtende Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New⸗Dork. 484,80 1247 Schweiz 25,20 25,19 Paris.. 24,15 124,10 Holland. 12,08 12,08 Drüſſelln 84,89 84,88 Oslo 138,19 18,19 Mailand.. 92,56 92,54 Kopenhagen 18,19 18,19 g erhalten die großen Werk für Eiſenbahn⸗ Fabrik land wirtſchaft⸗ 5 5 8% Weizen, inl. 23,75 Futter⸗Gerſt⸗ 20.20.25 ihren Bedarf zu den bis⸗„ ausl. 26,—/28,— Pfälzer Gerſte 26.— 26.75 Für die im großen Umfange Roggen, BN 1 5 5 3 2 5 785 5. 128„ ausl.— iertreber 78/20, mt hinzu, daß ſie als Hafer inland. 23,—72,75 Wieſenhen 12.2518.25 (Bulldogs) ſich„ aus!. 23,50/4,.— Luz. ⸗Kleehen 12,50 18.50 Brau⸗Gerſte 25,—/28,—Preßſiroh 4,80/6, 20 dito, ausl.— Geb. Stroh 4,— 4,60 * Süddeutſcher Großmüßhlenpreis ab Mühle. Mehlpr Weinpreiſe der Mittelhaardt. Mittel haardter Weinbaugebietes wurden in d den Weinhandelsfirmen, Herbſtgelder ausbezahlt. ßigen Einflüſſe rken. E Für die Logel VA. in fünf StA. zu in Ungſtein blieb nicht ohne Einfluß auf Das Waſſer⸗ ber Preiſe. Heß Geſ. m. ö.., Hamburg 8. 5 a 5 Woche ein ſchwaches Bild. Die Terminmärkte ſchen Fabriken bis an Ende gefunden. aſſermeſſerwerken, be⸗ ehen. Die Anteile der H. ſind laut Kont.⸗ auferlegt. Die meiſt unverändert. rückhaltung waren Die Citag wird zöſtiſcher, belgiſcher und Kraftfahrzeug⸗ Monat Dezember einzuſchlagenden Preispoli Rediskontierung der 92 ſperrung in der weſtdeutſchen Eiſeninduſtrie r Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 10. Nov. Der Kaffeemarkt zeigte in dieſer Stockholm Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1995 und Pfunde mit 20,86 gehandelt a Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack, zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen dom 12. November 1928 Weizenmehl o 34,25 Webrotmehl Roggenmehl Welzenkleie 18,50 Raps Kleeſamen Rohzuckermel. Raffinertemel. eiſe mit Sack. In den verſchiedenen Orten des en letzten Tagen von Gutsbeſitzern und Weinkommiſſionen die (40 Liter) Wachenheim 44—46 und in For ſt 4852/ bezahlt. Bei Wein⸗ verkäufen älterer Jahrgänge wurden für 1000 Liter in Wachenheim 1500—1606/ bewilligt. Die letzthin ſtattgefundene Weinverſteigerung wurden in den Weinmarkt. In Weinbau⸗ und Weinhandelskreiſen rechnet man mit einem Rückgang (Morris A. waren durch Angriffe der Baiſſepartei größerem Druck ausgeſetzt, wodurch die Nervoſität und Unſicherheit beim Konſum geſteigert wurden, der ſich größte Zu⸗ Notierungen der Produktionsländer Internationale Eiſenpreiserhöhung? Im Laufe dieſer Woche werden wichtige Zuſammenkünfte fran⸗ 0 luxemburgiſcher Hüttenwerksvertreter in Paris ſtattfinden. Die Besprechungen werden die Frage der für den tik behandeln. Man glaubt in unterrichteten Kreiſen, daß mit Rückſicht auf die Aus⸗ und das Fehlen des 18,14 18,18 Madrid... 30,04 80,07 29,50752.— Auslanssanleihe des Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes Schwierigkeiten durch die Beratungsſtell Der zweite Teilbetrag der Amerika ⸗Anleihe des Deutſchen Spar, kaſſen⸗ und Giroverbandes in Höhe von 18,9 Mill. Dollar ſteht augenblicklich zur Beratung, nachdem der erſte Teil von 17,5 Mill. Dollar im Mai d. J. aufgelegt und gut untergebracht worden war, Bei dem jetzigen Abſchnitt ſind, wie wir hören, Schwierigkeiten durch die Haltung der Beratungsſtelle für Auslandkredite beim Reichsfinanzminiſtertum entſtanden. Der Betrag iſt zwar genehmigt worden, dagegen noch nicht die Bedingungen. Dieſe ſind anſcheinend noch mit zu großen Zugeſtändniſſen an die Amerikaner (Harris Forbes u. Co.) verbunden. Während die erſte Anleihe zu 91,5 v. H. abgenommen wurde, hat man bei dem zweiten Teilbetrag einen weſentlich geringeren Auszahlungskurs in Ausſicht genommen, ſchätzungsweiſe 886—87 v. H. bei 6 v. H. Verzinſung. Es iſt daher im Augenblick noch nicht zu überſehen, ob die Haltung der Bera⸗ tungsſtelle eine Verzögerung der Auflegung nach ſich ziehen wird, zumal die letzte Entſcheidung wohl noch nicht gefallen iſt. deutſchen Wettbewerbs für verſchiedene Erzeugniſſe Preiser⸗ höhungen vorgenommen werden dürften, wie z. B. für die Aus⸗ fuhr von Roheiſen. 115 Die belgiſche Roheiſenentente wird greichzeitig wegen Verlängerung des am 31. Dezember d. J. ablaufenden Vertrags verhandeln. Mau rechnet kaum mit Schwierigkeiten, da die Gießeref⸗ roheiſenerzeuger Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs ſich über die bisherigen günſtigen Erfolge des Zuſammenarbeitens durchaus einig ſind. Abgeſehen von dem noch den Markt ſtörenden holländiſchen Wettbewerb— es handelt ſich um die Ymuidener Hochofenwerke— iſt in dem Abſatzverhältnis auf dem belgiſchen Markt eine gewiſſe Stetigkeit erreicht worden. Die Zu⸗ ſammenaxbeit der Roheiſenerzeuger dieſer Länder ermöglicht gleich⸗ zeitig einheitliche Abmachungen loſerer Art mit dem Deutſchen Roheiſen verband in Bezug auf dle Abgren⸗ zung von Intereſſen. Berliner Metallbörſe„ mittetturs] gein⸗Ricel 850.0 8800 für 100 Kg..12. 9 12. Antimon Reg. 88,50 88,80 Kupfer. 139.0 138 7 Elextrolptrpf. 154,7 181,7 Feinſilber kg. 79,59 78,— Blei.. 42.0 4,25§ Alum. 58/9 180,0 190.0 Gold Frei. r..81 2781 WN 47,50 47,50 bo. Walz⸗Drahtſ 194,0] 194,0 Platin do. do. 10,28 10,28 Londoner Metallvörſe Metalle in E pro] Alumtn Bnl, 39— 88— . t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E] do. Ausl. 100,0 106,0 9. 12. do. Elektw. 75.25 75,25 Queckſilber 23,25 23,28 Kupfer Kaſſa 6185 67,95 Zinn Kaſſa 231.5 230,7] Antimon Reg. 60,— 60. do. Monate 68,45 68,85 do. 8 Monate 224,2 224,5 Platin 16,.— 17.— Setlementſpr. 6785 67,85 do. Settlemen 281,0 280,8 Wolſramerz 18,85 17.— Kupfer elektrol. 75,25 75,25 do. Banka 281.2 230,8 Nickel Inland 175.0 175,0 do. beſt ſelee 73,75 73,75 do. Straits 28152 230.8 do. Ausland 175,00 175,0 do. ſtrong sh 98,.—98.—] Blei prompt 21,05 21.95 Silber— 1. Straßburger Hafenverkehr Im Oktober brachte der Straßburger Hafenverkehr einen Um⸗ ſchlag von 517 843 Tonnen, davon 274205 To. Einfuhr und 248 189 Tonnen Ausfuhr, insgeſamt alſo 88 000 To. mehr als im September ds. Is., faſt das Doppelte des Monats Oktober 1925. An Kohlen wurden eingeführt 156 747 To., an Cerealien 82 686 To. Der Ge⸗ ſamtimport aus Deutſchland betrug 165 641 To.(146 000 To. Kohlen), aus Belgien und Holland 108 562 To.(davon 80 000 To. Cerealien und 11000 To. Kohlen). Ausgeführt wurde in der Hauptſache Kali (48 137 To.) und Erze(153 376 To.). Nach Deutſchland wurden aus⸗ geführt 177 828 To., davon 153 000 To. Erze. 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Nicht allein die Tatſache, daß es ſich dabei zweifellos um ein Verbrechen handelte, hatte in der Oeffentlichkeit ſtarkes Auf⸗ ſehen erregt, ſondern— in noch viel höherem Maße— die Art und Weiſe, auf die der unbekannte, oder zum mindeſten urlos verſchwundene Mörder ſein Opfer ins Jenſeits be⸗ Förderte. und die Perſönlichkeit dieſes geheimnisvollen Man⸗ nes, der aus der keineswegs in unſer Zeitalter paſſenden Schule der Borgia oder einer Katharina von Me⸗ diei hervorgegangen zu ſein ſchien. Ein ſoeben gegen die jüngere Schweſter des damaligen Opfers verübter Mord⸗ anſchlag, der, wie die„Münchener Ztg.“ meldet, dasſelbe romantiſche Gepräge trägt, veranlaßt die polniſche Preſſe, ſich an die Umſtände des beinahe ein Jahr zurückliegenden Todes der älteren Gräfin Sternowſka zu erinnern. Die beiden jungen Gräfinnen hatten im Weltkriege ihren einzigen Bruder verloren und erbten, nachdem auch ihre Eltern im Jahre 1917 geſtorben waren, von dieſen ein großes Permögen und einen ſchönen Landbeſitz bei Warſchau. Die vnerwaiſten Mädchen führten ein verhältnismäßig abgeſchloſſe⸗ nes Leben, namentlich die ältere Schweſter, die ſich über den Tod ihres Bräutigams nicht zu tröſten vermochte, der, als Offizier der kaiſerlich ruſſiſchen Armee, bei Tannenberg ge⸗ fallen war. Die junge und ſehr ſchöne Gräfin, die überdies reich war, konnte unmöglich in der Geſellſchaft unbemerkt bleiben und hatte manchen Verehrer, der um ſie warb; jedoch wies ſie, dem Gedächtnis des verſtorbenen Bräutigams treu, fämtliche Heiratsanträge mit Entſchiedenheit zurück und mied immer mehr den geſellſchaftlichen Verkehr. Nute Roſen Im Januar 1928 hielt ſich die 34jährige Gräfin Sternowſka in Abbazia auf und machte dort, wenige Tage vor ihrem Tode, die Bekanntſchaft eines noch jungen Mannes, der ſich ihr gegenüber für einen ehemaligen Regimentskameraden ihres gefallenen Bräutigams ausgab. Dies war ein hinrei⸗ chender Grund für die Gräfin, aus den Grenzen ihrer ſteten kühlen Zurückhaltung herauszutreten, und ihre Freude dar⸗ über, einen Freund des Toten kennen zu lernen, war ſo groß, daß ſie ihn ſogar zum Tee zu ſich einlud und mit ihm mehrere Stunden unter vier Augen verbrachte. Am ſelben Tage wurde der Gräfin ein Strauß herrlicher roter Roſen gebracht, den die Kammezofe ins Schlafzimmer ihrer Herrin ſtellte. Als ſie am nächſten Morgen zur gewohnten Zeit mit dem Früh⸗ ſtück kam, fand ſie die Gräfin tot in ihrem Bette liegen. Vergiftete Blumen? Der von der Polizei mit der Unterſuchung der Leiche be⸗ traute Arzt ſtellte feſt, daß ein Herzſchlag dem Leben der Gräfin ein Ende gemacht hatte, der möglicherweiſe durch Er⸗ ſtickung verurſacht worden war. Da Herzſchlag immerhin ein ziemlich dehnbarer Begriff iſt, und der plötzliche Tod der vornehmen Ausländerin begreiflicherweiſe den Verdacht der italtieniſchen Gerichtsbehörde erregte, wurden die wenigen Perſonen, die zu der Verſtorbenen in irgend welchen Bezie⸗ Hungen geſtanden hatten, vom Unterſuchungsrichter vernom⸗ men. Als das Zimmermädchen im Laufe des Verhörs vom — 1250 c Deutſchland Europas weiteſter Schornſtein In Berlin⸗Charlottenburg, auf dem Kraftwerke ber Ber⸗ ner Städtiſchen Elektrizitätswerke iſt dieſer Tage der größte Schornſtein Berlins fertiggeſtellt worden. Der Schornſtein kat eine Höhe von 125 Meter ab Werkſohle und einen eren lichten Durchmeſſer von 8 Meter. Erbaut wurde bteſer Rieſenſchornſtein von der Mannheimer Firma B. R. Heinicke, die neben dem ſchlankeſten Schornſtein der Erde, der bereits im Jahre 1888 errichteten„Hohen Eſſe“ von 140 Meter Höhe und 2,5 Meter oberer Lichtweite in Halsbrücke bei Freiburg, nunmehr auch den weiteſten Schornſtein Euro⸗ pas hergeſtellt hat. Das Fundament beſitzt einen Durchmeſſer von 21 Meter und iſt bei einem Grundwaſſerſtand von etwa 4 Meter, ab Werkſohle 9 Meter tief gegründet. Der Unter⸗ bau des Schornſteins beſteht aus 4 Eiſenbetonſtielen von 16 Meter Höhe ab Hofſohle und 9,45 am Querſchnitt, auf die ſich ein 19 Meter hoher Sockel aufbaut. In 16 Meter Höhe beginnen die rieſigen Kanaleinführungen, die doppelſeitig an⸗ geordnet ſind und von denen eine jede 8 Meter breit und 16 Meter hoch iſt, Auf dem Sockel ſteht eine 90 Meter hohe runde Säule, deren Gewicht über den beiden Kanalöffnungen durch je einen 8 Meter freitragenden Eiſenbetonſturz abgefangen wurde. Zum Bau des Schornſteins wurden benötigt 1200 000 Klinker⸗ und Futterſteine, ſowie rund 7000 Tonnen Zement, Kalk, Bewehrungseiſen, Splitt und Sand, die mit einem doppelt wirkenden Fahrſtuhl, der mit dem Bau des Schorn⸗ ſteins ebenfalls bis zu einer Höhe von 125 Meter hochgetrieben wurde, hinaufbefördert wurden. Eine Vorſtellung über die Menge, der zum Bau bentigten Bauſtoffe erhält man, wenn man ſich überlegt, daß zum Heranbringen nötig waren: 1050 Wagen je 10 Tonnen oder 30 Güterzüge zu je 35 Wagen. Die geſamte Bauzeit betrug reichlich 6 Monate. Raubüberfall Das Auszüglerehepaar Rapke in Breslau wurde nachts von Banditen, die mit einem Auto ankamen, überfallen. Während die Frau im Bett liegen bleiben mußte, wurde der Ehemann mit den Beinen am Bettpfoſten feſtgebunden, nachdem ihm ein Knebel in den Mund geſteckt und die Augen verbunden worden waren. Da das Ehepaar das Verſteck ihres Geldes nicht verraten wollte, ſtach einer der Banditen dem Rapke mit einem Meſſer dauernd in den Oberſchenkel und brachte ihm 16 Stiche bei. Darauf raubten die Verbrecher 700„ und entkamen unerkannt. Der Vogelmord auf Helgoland Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt durch eine vom preußiſchen Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen Beſuch des Unbekannten ſprach und die ſchönen roten Roſen erwähnte, die ihrer Herrin am ſelben Abend zugeſtellt wur⸗ den, wünſchte der Unterſuchungsrichter die Blumen zu ſehen, in der Hoffnung, daß ſie ihm vielleicht dazu verhelfen würden, in den rätſelhaften Fall Klarheit zu bringen. Es erwies ſich aber zur allgemeinen Verblüffung, daß die Roſen aus dem Sterbezimmer, wo die Zofe ſie gelaſſen hatte, verſchwun⸗ den waren. Auch der angebliche Regimentskamerad des ge⸗ fallenen Bräutigams der Gräfin, der ſie wenige Stunden vor ihrem Tode beſucht und ihr offenbar die Blumen geſchickt hatte, war nirgends zu finden; er hatte wohl nicht nur Abbazia, ſondern auch Italien verlaſſen, denn der Polizei ge⸗ lang es weder damals noch ſpäter, auf ſeine Spur zu kommen. Der Tod der Gräfin blieb unaufgeklärt, aber das flucht⸗ ähnliche Verſchwinden des Unbekannten ſtärkte den Verdacht gegen ihn, und die öffentliche Meinung bezeichnete ihn ein⸗ ſtimmig als den Mörder und die Roſen, die er ſeinem Opfer verehrte, als das Werkzeug eines wahrhaftig teufliſch aus⸗ geſonnenen Verbrechens: es wurde behauptet, daß die un⸗ heimlichen Blumen vergiftet geweſen ſeien und einen tod⸗ bringenden Duft ausſtrömten. Bis vor kurzem ereignete ſich aber nichts, das die kreiſenden Gerüchte beſtätigt oder ihre Hinfälligkeit bewieſen hätte. Wieder rote Roſen Durch den Tod ihrer Schweſter und die ihn begleitenden ſeltſamen Umſtände aufs tiefſte erſchüttert, zog ſich die jüngere Gräfin Sternowſka, Leonie, auf ihr Gut in un⸗ mittelbarer Nähe von Warſchau zurück und lebte dort in faſt völliger Abgeſchiedenheit, ohne jemanden empfangen zu wollen, wenigſtens ſolange das Trauerjahr nicht um war. Ende Oktober wurden der Gräfin aus der Stadt von einem Fremden, der ſeinen Namen nicht genannt hatte, prachtvolle rote Roſen zugeſtellt. Seit den tragiſchen Ereig⸗ niſſen in Italien hegte Gräfin Leonie, wie es ſich leicht be⸗ greifen läßt, einen unüberwindlichen Abſcheu und eine Art Furcht vor Blumen, namentlich vor roten Roſen, und befahl ihrem Dienſtmädchen, den Strauß augenblicklich wegzuwerfen. Die Zofe fand aber die tatſächlich ſelten ſchönen und köſtlich duftenden Blumen nach ihrem Geſchmack und brachte es nicht übers Herz, dem Befehl ihrer Herrin zu gehorchen; ſie ſtellte vielmehr die Roſen in ihr eigenes Zim⸗ mer. Einige Stunden ſpäter wurde die Unglückliche in den letzten Zügen gefunden und ſtarb unter unſäglichen Qualen. Was die Roſen anbelangt, ſo waren ſie auch diesmal ſpur⸗ los verſchwunden. Die ärztliche Unterſuchung ſtellte feſt, daß die Zofe, ebenſo wie vor neun Monaten die Gräfin, einem Schlaganfall erlegen war. Die polniſche Kriminalpolizei iſt aber felſenfeſt überzeugt, daß beiden Todesfällen ein geplantes Verbrechen zugrundeliegt, das mittels vergifteter Roſen ausgeführt wor⸗ den iſt. Der Mörder verfolgt offenbar das Ziel, die Familie Sternowſka, die ihm im Wege zu ſtehen ſcheint, aus der Welt zu ſchaffen, und Gräfin Leonie, deren Perſon der zweite Mordanſchlag gegolten hatte, iſt nur durch Zufall von dem tragiſchen Schickſal ihrer Schweſter verſchont geblieben. Die Gerichtsbehörde bemüht ſich, das unheimliche Rätſel zu löſen und den abermals verſchwundenen Täter ausfindig zu machen. der Inſel Helgoland beſonders in der Umg ebung des Leuchtturms und an anderen zum Blenden der Vögel aufgeſtellten Lichtern betriebene nächtliche Maſ⸗ ſenfang von Zugvögeln, der ſtets ſcharfe Kritik im ganzen Reiche und auch im Auslande hervorgerufen hat, unter⸗ bunden worden. Vater und Sohn ertrunken In Nordmoore(Oſtfriesland) ſtürzte ein Bauunter⸗ nehmer auf dem Heimwege von einem Neubau, als er von einem entgegenkommenden Automobil geblendet wurde, in einen drei Meter tiefen Schacht. Sein Sohn, der ihm zu Hilfe kommen wollte, fiel gleichfalls in die Grube. Beide ertranken. Exploſion einer Granate In einer Kiesgrube in Schwabing bei München er⸗ eignete ſich am Mittwoch nachmittag ein ſchweres Unglück. Ein Arbeiter wollte die Kiesgrube von dem Unrat ſäubern und machte Feuer an, das er um die Mittagszeit, als er zum Eſſen ging, wieber ablöſchte. Seine Abweſenheit benutzten mehrere Knaben und fachten das Feuer in dem Unrat wieder an. Unter den Knaben befand ſich auch der 10 Jahre alte Kommiſſionärsſohn Joſeph Demmel. Plötzlich erfolgte eine weithin hörbare Detonation und Flammen und Rauch ſtiegen auf. Die Knaben ſtoben auseinander mit Ausnahme des kleinen Demmel, der röchelnd in der Kiesgrube lag. Der Knabe war von den Splittern einer Granate am Unterleib getroffen worden. Er wurde durch den Rettungsdienſt in das Krankenhaus Schwabing gebracht, wo er bald darauf ſtarb. Eine Diebſtahlsaffäre, die wohl zu den ſeltſamſten und abenteuerlichſten ihrer Art zählt, hat nunmehr eine für die Geſchädigten befriedigende Löſung gefunden. Der Fall ſpielt zwiſchen Wien, Abbazia, Fiume und Rom und hat folgende Vorgeſchichte: Im April 1925 weilte die Gattin eines an⸗ geſehenen Wiener Großkaufmanns mit ihrer Tochter in Abbazia. Eines Tages, als ſie im Hotel beim Fünfurtee ſaßen, wurden ſte von zwei eleganten fungen Herren zum Tanz ge⸗ beten. Die Fremden ſtellten ſich als Ingenieure vor und erweckten mit ihrem tadelloſen Benehmen den beſten Eindruck. Sie erkundigten ſich im Verlauf des Geſprächs ſo nebenbei, wann die Wiener Damen ihren täglichen Spaziergang unter⸗ nehmen, und dieſe gaben arglos eine richtige Auskunft. Als die Damen am Abend von ihrem Spaziergang zurückkehrten, machten ſie die peinliche Wahrnehmung, daß der große Schrank⸗ koffer erbrochen und eine Anzahl wertvoller Gegenſtände ent⸗ wendet war. Es fehlten Kleider, Wäſche, Bargeld und vor allem der Schmuck. Nach langwierigen Nachforſchungen gelang es ſchließlich, einen der Diebe feſtzunehmen, ſein Mithelfer war rechtzeitig verſchwunden. Die geſtohlenen Juwelen wur⸗ den vom Depoſitenamt des Kreisgerichts in Fiume in Ver⸗ wahrune Nach der Urteilsfällung. die dem Dieb 8 5 N elt Eine Pulverfabrik in Konſtantinopel in die Luft geflogen In Konſtantinopel iſt eine Pulverfabrik in die Luft ge⸗ flogen. Bisher wurden drei Leichen aus den Trümmern gezogen. Weitere Tote befinden ſich noch unter den Trümmern des eingeſtürzten Fabrikgebäudes. Die Urſache der Exploſion iſt noch nicht feſtgeſtellt. Schweden Die großen Ueberſchwemmungen in Südſchweden Die Ueberſchwemmungen in Smaaland nehmen immer mehr an Umfang an. Die Stadt Os karsham iſt zum Teil von dem Verkehr mit der Umwelt abgeſchnitten. Die Felder in der Umgebung ſtehen meterhoch unter Waſſer. Ein Teil der Roggen⸗ und Haferernte, die noch nicht eingebracht werden 85 konnte, iſt vom Waſſer fortgeſchwemmt worden. Braſilien Falſche Dom Pedro⸗Schwerter Mehrere Antiquitätenſammler hatten koſtbare Schwerter gekauft in der Annahme, daß ſie Dom Pedro II., dem letzten Kaiſer von Braſilien, gehört hätten. Aber dann muß⸗ ten ſie zu ihrer Beſchämung erfahren, daß das authentiſche Schwert des Kaiſers ſich im hiſtoriſchen Muſeum in Rio de Janeiro befinde. Erſt unlängſt fand wieder eine Aus⸗ einanderſetzung über das Schwert Dom Pedros ſtatt zwiſchen einem Herrn aus Paris und einem anderen aus Liſſabon, die beide im Beſitze des Kaiſerſchwertes zu ſein behaupteten. Zur Stützung ihrer Anſprüche führten beide Herren ins Treffen, daß das Schwert aus purem Golde ſei, daß es die eingravierten Initialen„P. II“ trage und auf der Klinge die Worte„Viva o Imperador“(Es lebe der Kaiſer). Außerdem ſollte ſich das kaiſerliche Wappen auf dem Knaufe des Schwertes befinden. Dieſe Angaben, dachten die Herren, müßten hinreichen, um die Authentizität ihres Schwertes über alle Zweifel zu erheben. Nun aber war das kaiſer⸗ liche Wappen auf dem Schwertknauf aller ehemaligen katſerlich braſilianiſchen Offiziere zu finden und die Initialen„P. IJ“ ſowie die Inſchrift„Viva o Imperador“ auf der Schwertklinge aller ehemaligen Generäle! Des Kaiſers Schwert trug im Gegenteil überhaupt keine In⸗ ſchrift, aber es war ein Meiſterſtück ſeiner Art. Amerika Ein geſunder Schlaf Der amerikaniſche Handlungsreiſende Taggart aus Baltimore kann mit Fug und Recht auf den Titel des Meiſterſchläfers Anſpruch erheben. Er erwarb den Titel unfreiwillig als Fahrgaſt des Vicksburg⸗Expreßsuges, der kürzlich in der Nähe der Stadt Jackſon im Staate Miſſourt entgleiſte. Als die Rettungsmannſchaften mehrere Stunden nach dem Unglücksfall die Trümmer der auf einander ge⸗ türmten Pullmanwagen nach Opfern durchſuchten, vernahmen ſie ein kräftiges Schnarchen. Sie gingen dem Geräuſch nach und fanden den Handlungsreiſenden feſt ſchlafend im Bette ſeines Schlafwagens. Er wurde geweckt und erklärte, er habe von dem ganzen Unfall nicht das Geringſte gemerkt. Ein Beiſpiel ähnlicher Schlaffeſtigkeit wird aus der ameri⸗ kaniſchen Stabt Sylva gemeldet. Drei junge Leute be⸗ ſchloſſen auf einer Autotour in der Nähs der Stadt in ihrem Wagen zu übernachten. Sie waren ſo ermüdet, daß ſie auf der Stelle einſchliefen. Als ſie erwachten, fanden ſie ſich in einem Bache wieder, in dem der Wagen nach 15 Meter tiefem Abgleiten auf dem abſchüſſigen Gelände Halt gemacht hatte. Tränengasbomben gegen Alkoholfünder Die Agenten der amerikaniſchen Prohibitionspoltzei haben in ihrem Kampfe gegen den heimlichen Alkoholausſchank zum erſten Male von Tränengasbomben Gebrauch gemacht. Der Angriff richtete ſich gegen einige verſchwiegene Gaſtſtätten in Great Neck, einem bekannten Verkehrsort der vornehmen Welt am nördlichen Geſtade von Long Island. Die Agenten vermochten ſich den Eintritt mit den üblichen Mitteln nicht zu erzwingen. Die Beſitzer der Gaſtſtätten waren gewarnt wor⸗ den und hatten die Türen und die Fenſter verbarrikadiert. Unter dieſen Umſtänden entſchloſſen die Agenten ſich dazu, die Fenſter mit Gasbomben zu ſprengen. Die Folge war, daß die Türen geöffnet wurden und alle ins Freie ſtürzten, um Luff⸗ zu ſchnappen. Die Polizei konnte nunmehr die Beſitzer der Lokale, lauter Italiener, verhaften und eine Menge alkohoo liſcher Getränke beſchlagnahmen. Mit der Verwendung von Gasbomben iſt nunmehr der Anfang gemacht. Vor ein paar Monaten wurde von Fanatikern vorgeſchlagen, alle von den Polizei ermittelten Schankſtätten mit giftigen Dämpfen zu füllen, um den künftigen Aufenthalt in dieſen Räumen un⸗ möglich zu machen. Dieſes Mittel hat man bis jetzt noch nicht angewendet. Aber die Gasbombe iſt in den Kampf eingeführt worden. Ein abenteuerlicher Schmuckdiebſtahl vier Jahre Kerker einbrachte, erwirkten die Eigentümerinnen nehmen. Bei der Uebernahme des Schmucks kam die zweite große Ueberraſchung: Als das Safe, in dem die Koſtbarkeiten verwahrt waren, geöffnet wurde, war es leer. Wieder ſetzte eine energiſche Unterſuchung ein. Nach kurzer Zeit ſtand die Perſon des Diebes feſt: es war der Beamte des Depoſtten⸗ amtes Rodolfo Miſcolin. Er wollte mit dem Schmuck flüchten, wurde aber auf dem Dampfer, mit dem er eben ab⸗ fahren wollte, verhaftet. Der Schmuck wurde aber bei ihm nicht gefunden; vor Gericht gab er an, daß er ſeine koſtbare Laſt einfach ins Meer geworfen habe, als er jeden Weg zur Flucht abgeſchnitten ſah. In der Folge ſtrengten die beiden Damen gegen den italieniſchen Staat eine Schadenserſatzklage an, und der Anklagevertreter brachte durch die italieniſche Ge⸗ ſandtſchaft eine Eingabe ein, die direkt an Muſſolini gerichtet war und deſſen perſönliche Intervention erbat. Tatſächlich zuſtändige Verwaltungsbehörde in Rom hat einen Vergleich zwiſchen den beiden Damen und dem Staat genehmigt, ſo daß die Auszahlung der Entſchädigungsſumme für den verſchwun⸗ den Schmuck in kürzeſter Zett erfolgen wird. Offenbar hatten die Bremſen des Wagens verſagt. f . * des Schmucks die Bewilligung, ihre Juwelen in Empfang zu wurde nun die Angelegenheit auf raſchem Wege beendigt; die 1 . . 115 Seite. Nr. 528 Dienstag, den 13. November 1928 1 1 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe I Pertauf ron antike Möbel Bleder meier: Sofa, Sekretär, Vitrine, rd. Tisch, Danksagung Für die vlelen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meines lieben Mannes und unseres Vaters 0 Nähtisch, Erimann Baumann„ . l 17 d wirtſchefrlich sprechen wir allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen, sowie für Schrank, gesehw. Als kluge und wirtle denkende Hausfrau intereſſert es Sie doch ſicher. zu wiſſen, wie Kommode, Aufsatz die vielen Kranzspenden unseren herrlichsten Dank aus schrank,(nußbaum) insbesondere danken wir für die ehrenden Nachrufe und Kranznieder- Baekenzesgel. 4661 auch Ste gieſen Nutzen erzielen legungen seitens der Direktion der Ed., Kauffmann Mühle und der Heinrich Seel Kônnen. Am Abend vor dem Pfälzischen Mühlenwerke, sowie den Angestellten, den Arbeitern, dem Auktionator, Q 4, 5 Waſchtag weicht man die Wö⸗ Werkmeister. 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Gretchen. seine Braut Gussa Heiken 1 qume Von qs Pankratius, Hausbhofmeister Alfred Landory 5 ö Ein Bauer Heinz Berghaus 5 1 Sowie 8299 Gärendesbln Das Etwachen unseler beukigen Jugend Si baben dieses Programm 1e noch nicht gesehen- dann benützen Sie diese beiden Tage, sonst entgeht Ihnen ein hoher Genuß Apollo-Tncater Nur noch 3 Tage abendlich 8 Uhr lachen Sie Tränen helm Witsch Beginn d. Vorstellungen ½5 Ur Eden Ein Film von Liebe und Humor! Hoppegarten Nach dem Roman der nee AIIHaTICer-KUIs r moderne Tänze PPP 8 beginnt Ende Nov. Anmeldungen erbet. den IIIA, OI, 5 Schule Tephon 247 58 8„Berliner Jitustrirten Zeitung““ Tanz- nden., Schmidkonz, 4 5031 i enn ein a 1 NT, 8 fel. 23008 nimmt zu den in dieser Woche beginnenden mit 5 Hierzu auf der Bühne: Gefl. Anmeldungen erbeten. 8182 n e. e Alfred dhel— Jean Hradin das mit größtem Beifall aufgenommene russische eee eee Mar in arabini- Berhard Ritterhand Tanz-Gesangu. Balalalka-Ensemble „Lutschinuschka“ 14 Mitwirkende! 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Darsteller: Hannes Schneider und Ilse Rohde. g Beginn 3, le * Beginn 3, letzts Vorstellung 8 Uhr Wientige Voranzeige l ab morgen in der„Schauburg“: Der Gerhard Lamprecht-Grogfilm: ler Laterne Nach dem weltbekannten Schlager:„Trink, frink, Brüderlein irink. iss arne paul Heidemann 7 Faſt neues ſchwarzes Piano preisw. zu verkaufen. Stamitzſtr. 19, Laden. B5287 Amerik. Nolladen⸗ ſchreibtiſch, fehr ſchön. 5 Pie 8 8 f i 12 Gram mo⸗ e 5 Clarn ö honplatten, billig zu g Am Vierwelüstöfler Ses Das Lintal und das untere Sernf- 4— 9, 11. 2 Fr 7970 L B 1 en. tal. Doppelfall des Diesbaches 5 Cikesisch 2920 m ü, d. M. Kiei und Pilatus 78d 3623 m d. d.. Die Tellskapelle. Au dem Rü. Die Klausenstrage 1893.99 mit einem N Schwyz Url. Kostenaufwand von 4 Mill. Frs.** 55 72 erbaut. Der untere Fätschbach-. 7 1 Noc 1 1 Die St. Gotthard-Bahn. fall. Die 8 Der Berg- 7 80 J 3 ee * is tũber. 8 en 1. 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Und oben brüllt der„öhm über dis eisgepan- 5 orten Gipfel und peilschi die unendlichen Wolkenmassen über. 5. 5 Sturmnacht ie ersten Sonnenstrahlen 8 . 57 5 A dem Wege nach Lermatt 2 aufs lebhafteste gefesselt und 80ll als erste Gabe des Gasispiels nun auch am Freitag, den 6. November, dem Urteile des Mannheimer Pub- likums unterbreitet werden. Der Vorverkauf der Billetts hat bereits begonnen. 8313 Hummels Weinberg,) 5, 49 jsden Dienstag und Donnerstag: ab 20 Uhr N Tanz- Abend im Konzert Cate= bboin Flaschenwenrwang 1246s f Preise der Plätze: Mittelloge 3. RM., Seitenloge.50., 0 astr. 18; Musikwerke L. Spiegel& Sohn, G. m. b. H, 3 Estraße 98; an der I heaterkasse im Pfalzbau. 5 n 825 u. Anfänger Einzelunterricht. Anmeld. 235 85 itz.50 RM., Parket loge 2 50 RM. Rang 2. RM., Sperrsi 25 Tanz 1 8 79955 Kurplalz, 3 5 P 15 38 , Sonntag 1012 Uhr. 826 . 12. in Ludwigshafen a. Rh.: Musikhaus Kaiser- Wilhelm- Str. 71 Verkehrsverein, Kaiser-Wilhelen-Str. 31 und kee Wöcde CTT b 4 Der Coon. 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