. . 4 * 0 Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Gen 5 0 Dienstag, 13. November 1928 eue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder 5 Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirt chaftlichen Verhältniſſe Nach: S vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haunt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, Vaſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr. 6, eralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 U. 24953 Verlagung der Ausſprache — Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung des„Vorwärts“, daß die außenpolitiſchen Fragen nicht mehr in dieſer Woche erörtert werden ſollen, wird uns aus parlamentariſchen Kreiſen beſtätigt. Es ſchei⸗ nen ſogar Beſtrebungen imgange zu ſein, dieſe Erörterungen zunächſt überhaupt fortfallen zu laſſen. Die Gründe ſind einſtweilen nicht recht erſichtlich. Ein Intereſſe an einer ſolchen außenpolitiſchen Auseinander⸗ ſetzung hätte natürlich in erſter Linie die Oppoſition. Von der aber iſt bis zur Stunde noch keinerlei Vorſtoß unter⸗ nommen worden, um eine Debatte über die Außenpolitik her⸗ beizuführen. Es liegen bislang irgend welche Interpella⸗ tionen oder Anträge, die dazu den Anlaß bieten wütrden, nicht vor. Die in der Regierung vertretenen Parteien ſcheinen offenbar nicht den Drang zu verſpüren, ſich über den weiteren Kurs der Außenpolitik im Plenum zu unterhalten. Schließlich ließe ſich denken, daß der Reichsaußenminiſter mit der Wieder⸗ übernahme ſeines Amtes es für geboten hielte, ſich mit dem Hauſe über die gegenwärtige außenpolitiſche Lage und die aus ihr zu ziehenden Folgerungen auseinanderzuſetzen. Dr. Streſemann legt aber zur Zeit, wie behauptet wird, keinen Wert auf eine ſolche Ausſprache. Es ſcheint vielmehr, daß er ſie gerade aus außenpolitiſchen Rückſichten nicht für vppor⸗ tun hält. Der Aelteſtenrat, der das Arbeitsprogramm in den nächſten Tagen feſtzuſetzen hätte, iſt bis zur Stunde noch nicht einberufen worden. Es iſt möglich, daß er heute oder morgen zuſammentritt. Die Debatte über den Eiſenkonflikt, die heute fort⸗ geſetzt wird, dürfte ſich noch über den morgigen Mittwoch er⸗ ſtrecken. Unter den obwaltenden Umſtänden iſt damit zu rechnen, daß dem Wunſch der Sozialdemokraten, anſchließend den Panzerkreuzerantrag zu beraten, entſprochen wird. Sitzung des Reichskabinetts 2 Berlin, 18. Nov.(Von unferem Berliner Bürb.) Das Reichskabinett wird, wie wir hören, heute nachmittag zu einer Sitzung zuſammentreten. Die Beſprechungen ſtehen offenbar mit dem Schlichtungsver fahren im Eiſenkon⸗ flikt im Zuſfammenhang⸗ Intereſſante Ausſchußverhandlungen Berlin, 18. Non.(Von unſerem Berliner Büro) Im Ha ushaltsausſchuß des Reichstages ſchlug der Vor⸗ ſitzende, Abg. Heimann, die Einſetzung zweier Unterausſchüſſe vor, des ſtändigen Rechnungsunterausſchuſſes und des ſoge⸗ eichslag und Außenpolitik Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. WMannhei fer eifung mer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 529— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 90 7 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht nannten Sparausſchuſſes. Der Vorſchlag wurde angenommen. In dieſe Unterausſchüſſe ſollen von jeder Fraktion ein, von der ſozialdemokratiſchen Fraktion zwei Mitglieder entſandt werden. Eine Reihe von Fragen wurde ſofort den Unter⸗ ausſchüſſen überwieſen. 5 Beſprochen wird dann miniſters Dr. (Soz.) auf Befürwortung des Außen⸗ Streſemann und Dr. Breitſcheids die ſogenaunte Emelka⸗Angelegeuheit. Reichsfinanzminiſter Hilferding legt dar, daß es ſich hier nicht um die Subvention eines notleidenden Unternehmens handele. Die finanzielle Auswirkung ſei gering, bedeutend aber die politiſche. Sie wolle verhindern, daß in der Film⸗ induſtrie ſich ein Monopol herausbildet. Deshalb wünſche die Regierung die Gelegenheit zu benutzen, einen beſtimmen⸗ den Einfluß auf die Emelka zu gewinnen. Dann erklärt Reichsinnenminiſter Severing U..: Vom Standpunkt meines Reſſorts begrüße ich die Vor⸗ lage, die eine Filmpolitik des Reiches ermöglicht. Dieſe wird keine Sozialiſterung ſein und keine Beeinfluſſung zu parteipolitiſchen Zwecken. Und wenn auf meine Rede im Rundfunk angeſpielt wurde, ſo möchte ich bemerken, daß ich mit dem Reichspoſtminiſter eine politiſche Funkſtunde N verabredet habe, die künftig allen Parteien— ohne Angriffe auf die an⸗ deren Parteien— zur Verfügung ſtehen wird.(Zuruf der Kommuniſten: Mit Ausnahme der Kommuniſten?) Wenn Sie für die Sowjetrepublik Propaganda treiben wollen, wird Ihnen die Filmzenſur das nicht erlauben. Nach weiterer Aussprache wird die Fortſetzung der Be⸗ ſprechung und Beſchlußfaſſung auf Mittwoch vertagt. * Berlin, 13. Non.(Von unſerxem Berliner Bürv.) Der Reichstagsausſchuß für die Liquidations und Ver⸗ örängtenſchäden beſchloß, einem Erſuchen auf Au⸗ härung ſtattzugeben, das verſchiedene intereſſierte Verbände von Kriegs⸗ und Liquidationsgeſchädigten an den Ausſchuß gerichtet hatten. Auf verſchiedene Anfragen an die Regierung gab Miniſterialdirektor Dorn(Reichsfinanzminiſterium) eine vorläufige Erklärung ab, in der er ausführte, daß bisher rund 100000 Auträge auf Gewährung von Unter⸗ ſtützungen aus dem Härtefonds geſtellt worden ſeien. Weiter teilte er mit, daß Beſprechungen zwiſchen dem Reichsentſchä⸗ digungsamt und dem Rechnungshof ſchwebten, mit dem Ziel, feſtzulegen, wie in Zukunft die formale und materielle Prü⸗ fung der Entſchädigungsanſprüche vollzogen werden ſoll. Clreſemann und die zentrumspartei Berlin, 13. Nov.(Bon unſerem Berliner Büro.) In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Aus⸗ ſprache über den Eiſenkonflikt im Reichstagsplenum heute beendet werden kann. Ueber das weitere Arbeitsprogramm wird dann der Aelteſten rat zu befinden haben, der heute zuſammentritt. Vorausſichtlich wird man ſich dahin ſchlüſſig werden, daß am Mittwoch die außenpolitiſche De⸗ batte beginnt. Man ſieht ihr mit umſo größerer Spannung entgegen, als in ihrem Verlauf zum erſten Male nach ſeiner ſchweren Erkrankung der Reichsaußenminiſter vor das Par⸗ lament zu treten gedenkt. Die auffallenden Vorſtöße, die jetzt wieder vom Zentrum in der Sonntagsnummer der „Germania“! und auf dem Parteitag in Hamm gegen die Perſon Dr. Streſemanns gerichtet worden ſind, bildeten geſtern das Tagesgeſpräch in den Wandelgängen des Reichs⸗ tages. Die Angriffe, die aus dem Zentrum gegen Dr. Streſe⸗ mann erhoben werden, werden ſehr ernſt beurteilt. Es läßt ſich nicht mehr verkenen, daß in ihnen Syſtem liegt. Man hat den Eindruck, daß die Zentrums ambitiouen auf das Außenminiſteriu m, die bisher immer abge⸗ leugnet wurden, doch keineswegs ſo leicht zu nehmen ſind. In dieſem Zuſammenhang taucht immer wieder der Name des Prälaten Kaas auf. Näheres über den Zentrumsvorſtoß Die weſtfäliſche Zentrumspartei hatte ſich auf ihrem Parteitag in Hamm in einer Reſolution ſcharf gegen die Haltung der Unternehmer im Eiſenkonflikt ausgeſprochen und die Reichsregierung erſucht, ſchleunigſt die Beilegung des Konfliktes in die Hand zu nehmen. Das Referat des Abgeordneten Prälaten Schreiber, das die Grundlage der Diskuſſion auf dem Parteitag bildete und jetzt in einem umfangreichen Auszug verbreitet wird, iſt politiſch in mehrfacher Beziehung von Intereſfe. Er ſagte Antter anderem, der Grundgedanke der Locarnopolitik ſei richtig, wenn er die politiſche Zielſtellung der Völker⸗ befriedung zwiſchen Frankreich und Deutſchland heraus⸗ arbeite. Abe das Zentrum habe verſchiedentlich in den letz⸗ ten Jahren warnt, wenn überſchwängliche und utopiſtiſche Hoffnungen gif die Locarnopolitik geſetzt worden ſeien. Die Kreiſe des Auswärtigen Amtes und auch die offiziöſe Preſſe hätten zu viel Borſchußlorbeeren an Streſe⸗ mann verabfolgt, die nur dann gerechtfertigt geweſen wären, wenn Frankxeich die eutſprechende Gegenleiſtung gewährt hätte. Später kritiſierte Dr. Schreiber die Perſonal⸗ politik des Auswärtigen Amtes. Er meinte, das Amt ſei einſeitig zuſammengeſetzt. Es gebe in ihm viel voltsfremde Züge und eine Exkluſivität, die an beſtimmten Verwandt⸗ ſchaftsgruppen und an beſtimmten Schichten hänge. Die in den Jahren 1920 bis 1922 eingeleitete Reform ſei inzwiſchen wieder erlahmt. Der Sinn für Deutſchlands kulturelle und geiſtige Weltgeltung ſei in unſeren Außen vertretungen viel ſtärker zu entwickeln. Im beſonderen ſei die Weltanſchauung des Zentrums im Auswärtigen Amt von jeher ſchlecht behan⸗ delt worden. Aber die Republik ſei nicht deshalb gegründet, damit ſich das Auswärtige Amt den Luxus erlaube, unbeküm⸗ mert um die neue Demokratie dieſe ſchlechte Behand⸗ lung fortzuſetzen. Man frage ſich, ob der Außen min i⸗ ſterr nicht helfen wolle oder ob er nicht helfen kön ne, ob er alſo im Innenbetriebe der Wilhelmſtraße machtlos ſei. J Berlin, 13. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Man nahm bisher an, daß die Panzerkreuzerdebatte am Montag beginnen ſollte. Im„Vorwärts“ wird nun be⸗ hauptet, es ſeien Beſtrebungen im Gange, die Ausſprache über den Panzerkreuzer noch in dieſer Woche vorzunehmen und dafür die außenpolitiſche Debatte bis zum Anfang der nächſten Woche zurückzuſtellen. Gleich uns konſtatiert auch der demokratiſche Zeitungs⸗ dienſt, daß der ungehobelte Vorſtoß der„Germania“ und des Prälaten Schreiber gegen Dr. Streſemann in politiſchen Kreiſen erhebliches Aufſehen erregt hat. Man glaube, daß das Zentrum an Stelle des Staatsſekretärs v. Schubert einen politiſchen Staatsſekretär— in die⸗ ſem Falle darf man ruhig ſagen, einen Staatsſekretär von ſeinen Gnaden— ſetzen will. Es wurde auch behauptet, daß— dank dieſem Angriffe— der deutſche Geſandte in War⸗ ſchau, Rauſcher, Staatsſekretär im Auswärtigen Amt werden ſolle. Herr Ulrich Rauſcher hat in ſeinem Leben ſchon viele Wandlungen durchgemacht. Er hat im Elſaß als Kor⸗ reſpondent der„Frankfurter Zeitung“ mit den Französlingen kokettiert und iſt vom rechtsgerichteten Korpsſtudenten in Wellenlinien bis zur Sozialdemokratie gekommen. Mit dem Zentrum haben ihn bislang keinerlei zarte Bande verknüpft. Es iſt auch ᷑icht recht wahrſcheinlich, daß er zu einem Protektionskind des Zentrums werden könnte. tierter. Das fünfte Kabinett Poincaré (Von unſerem Pariſer Vertreter) Frankreichs republikaniſche Verfaſſung gelangte in dieſer Regierungskriſe zu voller Auswirkung. In einem unter⸗ irdiſchen Kampf zwiſchen Unterhaus(Deputiertenkammet) und Oberhaus(Senat) ſiegten die Konſervativen des Senats, die Träger der müchtigen finanziellen und groß⸗ induſtriellen Gruppen, die Vertrauensmänner des Elyſée, wo ſich die entſcheidenden Intereſſen der„Staatsraiſon“ einen ſicheren Port geſchaffen haben. Doumergues Vorgänger, Millerand, wollte mit einem Linksblock nicht regieren und wurde zur Demiſſion gezwungen. Er fand keinen Miniſter⸗ präſtidenten, der ihm aus der Verlegenheit geholfen hätte. (Poincars war im Juni 1924 der in den Linkswahlen unter⸗ legene Politiker.) Präſident Doumergue lehnte es ab, eine aus radikalen und radikalſozialen Miniſtern zufammengeſetzte Regierung bilden zu laſſen, denn die maßgebenden Senatoren, Konfidenten und beteiligte Freunde der Hochfinanz, legten ihr Veto dagegen ein. Poincaré übernahm den Auftrag, ein Kabinett zuſammenzuſtellen, das die von den Radikalen ge⸗ fährdeten Regierungspläne unter Dach und Fach bringen ſoll. Damit iſt das Ziel des Elyſés erreicht, die Kriſe vom Standpunkt der Konſervativen als gelöſt zu betrachten. Auf den Geſichtern der Senatoren, die wieder einmal den Sieg über die„ſtürmiſchen Köpfe der Deputiertenkammer“ davon⸗ getragen haben, glänzt denn auch volle Befriedigung. Sicher iſt, daß das durch den Senat und weiterhin durch das Elyſée gewollte Miniſterium der vereinigten Mittel⸗ und Rechtsparteien im Oberhauſe eine ſy mpathiſche Aufnahme finden wird. Es verſpricht alles, was man im Palais Luxembourg erwartet: die Durchführung des non den Radikalen als zwecklos bezeichneten Feſtungsgürtels, der Milliarden koſten ſoll; die Ausſchaltung einer Steuerreform, die dem Mittelſtande, den Beamten, den Kleinkaufleuten eine Verringerung der Laſten auf Koſten der Großinduſtrie brin⸗ gen könnte; die Vorbereitung verſöhnlicher Dekrete zugun⸗ ſten des Klerus, der für ſeine hochpatriotiſche Haltung wäh⸗ rend des Krieges die Milderung der Trennungsgeſetze beau⸗ ſprucht und mit Rückſicht auf die„geiſtige Wiedergewinnung des Elſaß“ eine andere Behandlung erfahren muß als uor dem Kriege. Dazu kommt noch, daß die leitenden Perſön⸗ lichkeiten der Staatsfinanzen und des oberſten Verteidigungs⸗ rates einem Linkskabinett die„nationalen Geſchicke Frank⸗ reichs“ nicht in die Hände legen wollten. Senator Fraucvis Marſal, Wortführer der Aktionäre der Banque de Frauee, Marſchall Foch, Generalſtabschef Debeney— um nur die heilige Dreizahl zu neunen— legten im Elyſse und nachher gegenüber Paincars Proteſt gegen die Heranziehung der „Jungtürken“, der am linken Flügel der Radikalen ſtehenden Politiker, ein. Sie beſaßen einen ſtarken Trumpf, der ihnen die Befolgung ihrer ſtrikten Wünſche erleichterte.„Wir habes Briand auf unſerer Seite, und das genügt, um ein Kabinett zu bilden, wie wir es wollen“, erklärte Senator Marfal. Deutlicher brauchte nicht geſprochen werden, um das sie voſo sie jubed des konſervativen Senats zu verſtehen. Allein, zu dieſen machtpolitiſchen Vorſchriften der im Elyſée erſchienenen Perſönlichkeiten kamen noch einige andere Faktoren. Es wurde davon geſprochen, daß Poincaré nach dem Bruch mit den Radikalen einige Ueberläufer zu gewinnen hoffte, daß er bis Sonntag nachmittag immer noch die Deputierten Lamou⸗ reux und Queuille erwartete, um eine Regierung der„repu⸗ blikaniſchen Eintracht“ dem Präſidenten der Republik vorzu⸗ ſtellen. Dieſe Erwartung baſierte auf gewiſſe Transaktionen, die von den Miniſtern Loucheur und Tardieu vorbereitet worden waren. Zum peinlichen Erſtaunen der um Poincars ge⸗ ſcharten Miniſter des früheren Kabinetts ließen ſich die Radikalen Lamoureux und Queuille auf das ihnen angebotene Geſchäft nicht ein. Sie gaben der Parteidisziplin den Vorzug und lieferten den überraſchenden Beweis, daß die von Poin⸗ caré über Bord geworfene radikale und radikalſoziale Partei ihre innere Geſchloſſenheit wieder gefunden hatte. Dann wählte man noch ein anderes Mittel, um die Linke zu ſchwächen. Jean Henneſſey, der berühmte franzöſiſche Kognak⸗ magnat, Botſchafter in Bern, beſitzt die Aktienmehrheit des Linksblattes„Quotidien“ und des„Oeuvre“. Er iſt Depu⸗ Im Jahre 1922 wurde er von Poincaré in einer außenpolitiſchen Debatte ſehr ſcharf angepackt und galt ſeitdem für einen Gegner des Miniſterpräſidenten. Nun iſt er Acker⸗ bauminiſter. Herr Poincaré brauchte ihn, um die beiden Blätter für die Idee eines„Waffenſtillſtandes“ zu gewinnen! 5 Paris beſitzt alſo, mit Ausnahme der kleinen„Volonts“ und noch kleineren„Ere Nouvelle“ kein Linksorgan, das ſich für die radikale Partei einſetzen würde. Zeitungspolitiſch hat Poincaré in Paris ſehr gut abgeſchnitten. Jean Henneſſey brachte ihm zwei Stützen mit. ö Trotzdem wurde dem Kabinett das Kennwort:„Wa ffen⸗ ſtillſtands regierung“ mit auf den Weg gegeben. Man fühlt, daß die Blätter allein, ſo mächtig ſie auch während der Kampagne für Poincaré ſein mochten, dieſem Miniſterilum keine lange und erſprießliche Lebensdauer ſichern können. Die Kluft iſt geſchaffen worden. Innerhalb des Kabinetts beſtehen zweifellos Gegenſätze zwiſchen Politikern wie Pain⸗ levé, Briand und Maginot, Bonnefous, waſchechten Nationa⸗ liſten und erprobten Deutſchenhetzern. Außerhalb der Regie⸗ rung tobt der Parteikampf. Die Mitte und die Rechte ſieht am Horizonte ein neues Linkskartell. Die noch nicht ver⸗ einigten Linksparteien ſuchen eine gemeiuſchaftliche Plattform, um im Augenblick der Beendigung des„Waffenſtillſtandes“ (den Herr Poincaré verlangt) fir und fertig zu ſein. So iſt eigentlich niemand zufrieden, mit Ausnahme der konſervati⸗ ven Senatoren, die es nicht erwarten können, daß Budget 2. Seite. Nr. 529 Dienstag, den 13. November 1928 Poincarés zu bewilligen und alle von der Linken her drohen⸗ den Gefahren abzuwehren. Die franzöſiſche Innenpolitik befindet ſich in einer ſchweren Kriſe. Poincaré konnte ſie nicht löſen. Er diente den im Elyſée wirkenden Kräften. Außenpolittſch ſoll, wie uns von leitender franzöſiſcher Stelle erklärt wird, nicht die leiſeſte Aenderung eintreten. Der Miniſterpräſtdent ohne Portefeuille wird ſich ausſchließlich dem Reparations⸗ und interalliterten Schuldenproblem widmen, nachdem er die Finanzen dem Senator Chéron überlaſſen hat. Ein perſön⸗ liches Ziel Poincarés iſt damit jedenfalls erfüllt worden, denn es liegt dem„Retter Frankreichs“ am Herzen, die große internationale Klärung der Schuldenfrage zu fördern und zum Nutzen ſeines Landes durchzuführen. Gemeinſchaftlich mit Briand möchte er die Außenpolitik Frankreichs leiten. Die Autoritäten der franzöſiſchen Hochfinanz und Groß⸗ induſtrie legten entſcheidenden Wert darauf, daß Poincaré und kein anderer zuſammen mit Ariſtide Briand die im Gang befindlichen Verhandlungen fortführen und zum Ab⸗ ſchluß bringen ſolle. Wir können demnach in außenpolitiſcher Hinſicht das ſagen, was die Blätter„ u.„Oeuvre“ Im„Echo de Paris“ 5„das ſehr enge Beßlehen zu Poincars unterhält, wird zwar behauptet, es werde jetzt mit„klaren und ſcharfen Formeln“ gearbeitet werden, um Deutſchland „zur Vernunft zu bringen“, aber wir werden, trotz dieſen An⸗ Kündigungen, gut tun, die Dinge ruhig abzuwarten. Herr Poincaré hat ſich als Kabinettsbildner nicht gerade aus⸗ gezeichnet, er büßte ſeinen Ruf als Mann, der über den Par⸗ teien ſteht, gründlich ein. Sein Preſtige würde eine furcht⸗ bare Einbuße erleiden, wenn er in den Verhandlungen über die endgültige Löſung der Nachkriegsprobleme gemäß dem Rezepte des„Echo de Paris“ vorgehen ſollte. Vor einem der⸗ artigen Abgleiten nach der nationaliſtiſchen Seite hin wird ihn der Außenminiſter Briand bewahren. Und ohne Briand wäre dieſes Kabinett keine Stunde lang über Waſſer zu hal⸗ ten. Das weiß Herr Poincaré, das weiß die große Preſſe. Für Deutſchland liegt in dieſer Tatſache eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Rückverſicherung. Pointaré⸗Reiſe nach Berlin? y Paris, 18. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In dem Programm des neuen Kabinetts wird das Schwergewicht auf den Paſſus über die auswärtige Politik gelegt und her⸗ vyrgehoben werden, daß eine große Mehrheit notwendig ſei, um dem Kabinett die entſprechende Autorität in der Fort⸗ führung der internationalen Verhandlungen zu geben. Die parteipolitiſchen Schwierigkeiten dürften inſofern eine Zu⸗ ſpitzung erhalten, als die Artikel 70 und 71 des Budgetentwur⸗ fes durch das Kabinett bedingungslos aufrecht erhalten wer⸗ den. Die Annahme dieſer Artikel ſoll bis zum 81. Dezember erreicht werden. Ebenſo unnachgiebig erweiſt ſich die Stellungnahme des Kabinetts bezüglich der Militärkredite. Eines der Ar⸗ gumente gegen die Radikale und Radikalſoziale Partei wird die Erklärung bilden, daß der Kongreß von Angers, gegen die in der Finanzkommiſſion der Kammer bereits gefällte Ent⸗ ſcheidung Stellung nahm, wozu er keinesfalls berechtigt war. Ueber die Reiſepläne Poincarés teilt„Homme Dibré“ mit, daß der Miniſterpräſident ſich für die ihm in den Mund gelegte Aeußerung wohl intereſſiert, aber in nächſter Zukunft den Standort der Verhandlungen, nämlich Paris, nicht zu verlaſſen gedenke. Zu der Frage einer Berliner Reiſe bemerkt bas Blatt, daß man wohl auf einen guten Empfang in der Reichshauptſtadt rechnen könne. Poincaré habe doch die Politik von Locarno gebilligt und die Einigung mit Briand vollzogen. In der Boulevardpreſſe wird großer Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß das Kabinett in Londoner und maßgebenden Berliner Kreiſen eine gute Aufnahme gefunden habe. Nachlaſſen der Aelna⸗Kataſtrophe Catania, 13. No.(United Preß.) Die Ausbrüche des Aetna ſcheinen jetzt ihrem Ende zuzugehen. Der Vulkan ſtellt ſeitte Tätigkeit laugſam ein. Auch von amtlicher Seite wird bekanntgegeben, daß ſich die Eruptionen im Endſtadium be⸗ finden. Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) im Berlin, 18. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In parlamentariſchen wie in politiſchen Kreiſen überhaupt glaubt man, daß durch das Duisburger Urteil der Weg zu neuen Verhandlungen freigemacht worden iſt. Die Arbeitnehmer werden ja wohl Berufung beim Reichsarbeits⸗ gericht einlegen, aber man hofft, daß es ſich nicht mehr zu be⸗ mühen haben wird. Aus dem Arbeitskampf war— tvypiſch für die deutſchen Verhältniſſe— nachgerade ein J A ſtreit geworden. Es ging in der letzten Woche kaum noch um die großen wirtſchaftlichen Probleme. Man haderte — wenigſtens vor der Oeffentlichkeit— eigentlich nur um juriſtiſche Formeln. Der Duisburger Spruch eröffnet die Möglichkeiten, von dieſem Juriſtenſtreit abzukommen. Die Arbeitgeber köunen nun ohne Preſtigeverluſt und mit einer vornehmen Geſte den Verhandlungsweg beſchreiten und man nimmt an, daß ſie ihn auch beſchreiten werden, ob zu Recht oder zu Unrecht: 90 Prozent der öffentlichen Mei⸗ nung ſind nun einmal gegen die Unternehmer geſtimmt. Der pſychologiſche Moment, ſich mit Anſtand aus dem Kampf zurückzuziehen, iſt mithin gekommen. Man i* der Auf 1 ung, 2 2 die 3 e ein⸗ Shurman ſammelt weiter für Heidelberg Aus Newyork wird gemeldet, daß der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Shurman, während ſeines letzten ameri⸗ kaniſchen Aufenthalts eine weitere Summe von zwei Millionen Mark zugunſten der Heidelberger Univerſität geſammelt hat. Botſchafter Shurman, der bekanntlich in Heidelberg ſtudiert hat und Ehrendoktor der Univerſität iſt, hat ſchon vor⸗ her in den Vereinigten Staaten einen erheblichen Betrag auf⸗ gebracht, der bekanntlich für den Neubau eines Hör⸗ ſaalgebäudes der Univerſität Heidelberg beſtimmt iſt. Ein Vergrulſch am Mhein droht Aus Lorch am Rhein, 13. November wird gemeldet: Der durch ſeine gewaltigen Felsſtürze im Winter 1920 bekannt gewordene Nolligberg, deſſen Spitze von der Ruine gekrönt wird, droht neuerdings(wie ſchon kurz ge⸗ meldet), wieder gefährlich zu werden. In den letzten Oktober⸗ tagen ſchlug ein abſtürzender, mehrere Zentuer ſchwerer Felsblock gegen ein Wohngebäude auf dem Weiſelberg am Fuße des Nollig, und nur dem Umſtand, daß der Stein durch das Balkenwerk des Hauſes aufgehalten wurde, war es zu verdanken, daß die Hausbewohner nicht zu Schaden kamen. Die aus neun Köpfen beſtehende Familie mußte am anderen Tage das Gebäude räumen, da mau weitere Fels⸗ abbröckelungen befürchtet. Seit der Vornahme der umfangreichen Sicherungs⸗ arbeiten im Jahre 1920 ſtand der Berg unter Beobachtung, und in gewiſſen Zeitabſtänden wurden durch einen Sachver⸗ ſtändigen Vermeſſungen vorgenommen. Die letzte Ver⸗ meſſung Ende Oktober ds. Is. hatte das beſorgniserregende Ergebnis, daß ſich der Berg um 43 Zentimeter nach der Wiſper zu herſchoben hat. Dieſe Feſtſtellung liefert den Beweis, daß der einmal in Bewegung geratene Nolligberg ſich trotz aller Sicherungsarbeiten langſam, aber ſtetig weiter„arbeitet“, Von dem Gutachten des zuſtändigen Geologen, der in den nächſten Tagen den Berg beſichtigen wird, werden die Maßnahmen zur Sicherung der am Fuße des Berges ſtehenden Behaufungen und deren Bewohner abhängen. Mit 18 Perſonen geſunkener Dampfer — London, 13. Nov. Auf offener See, etwa 150 Mei⸗ len ſüdöſtlich von Cap Hattaras(Nord⸗Carolina) fiſchte der Dampſer„Huron“ drei Matroſen und den Koch des Schoners „Jakob Williams Hook“ auf, der aus noch ungeklärter Urſache ſauk. Man vermutet, daß ſich die übrige Beſatzung des Schoners, etwa 18 Perſonen, nicht mehr retten konnte und mit dem Schiff unterging. FFF ie. Eijenkonflikt e mal leicht in Gang kommen werden. Freilich, ſie können dann noch immer wieder ſcheitern. Aber man wird ernſtlicher als bisher wohl hüben und drüben bemüht ſein, einen neuen Bruch zu vermeiden. Gelingt aber in dieſem weſtdeutſchen Arbeitskampf der Ausgleich, dann iſt wenigſtens eine der Schwierigkeiten, die in dieſen Wochen den Weg des Kabinetts Müller⸗Streſemann beſchatten, ausgeräumt. 5 5 1 2 Jür Reform des Schlichtungsweſens (Von N Berliner Büro.) Die Reichstagsfraktion der Deutſche Volkspartef be⸗ ſchloß einen beſonderen Ausſchuß ideen der ſich mit der Frage der Reform des Schlichtungswefens beſchäf⸗ tigen und beſtimmte Anträge ausarbeiten ſoll, die die Wieder⸗ herſtellung des Verantwortlichkeitsgefühls der beiden Par⸗ teien bezwecken, das Schwergewicht auf die Einigung legen und die ſtärkere Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Momente bei den Schlichtungsverhandlungen zum Ziele haben. Zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes wurde der Abgeordnete Profeſſor M o 1 5 en 0 auer 1 Berlin, 13. Nov. n der„Veſtris“ Schiffbrüchigen Newyork, 13. Nov.(United Preß.] Die Mehrzahl der Schiffbrüchigen der„Veſtris“ ſcheint nach den vorliegenden Meldungen gerettet zu ſein. Die amerikaniſchen Küſten⸗ funkſtellen erhielten um 6 Uhr 30 vormittags Newyorker Zeit, 12 Uhr 30 mitteleuropäiſcher Zeit, einen Funkſpruch, der an⸗ zeigt, daß bis dahin ſieben Rettungsboote und ein Rettungs⸗ floß der„Veſtris“ aufgenommen worden wären. Davon häte der Dampfer„American Shipper“ die Beſatzung von fünf Rettungsbooten und einem Re ttungsfloß an Bord genommen, während der Tankdampfer Myriam“ die beiden übrigen Rettungsboote längsſeits genommen hätte. Wie das Newyorker Büro der Reederei Lamport u Holt, der der Dampfer gehörte, mitteilt, kann jedes der Rettungs⸗ boote vorſchriftsmäßig 57 Perſonen an Bord nehmen. Daher glaubt die Reederei auch, daß die Mehrzahl der Schiffbrüchigen in Gichergelt iſt. Der D ke„Veſtris“, der in Liverpool beheimatet iſt, iſt ein Doppelſchraubendampfer mit einer Waſſerverbrän⸗ gung von 10 494 Bruttoregiſtertonnen. Er wurde im Jahre 1912 in Belfaſt erbaut. Zur Zeit des Unfalls hatte er un⸗ gefähr 80 Mann Beſatzung und 270 Paſſagiere an Bord. Attentat ö auf den leltiſchen Staalspräſidenten Aus Riga, 13. Nov., wird gedrahtet: Ein Attentat, das jedoch mißglückte, wurde in der vorigen Nacht auf dem Eiſen⸗ bahnzug des Staatspräſidenten von Lettland ver⸗ übt. Der Zug, der ſich zwiſchen Riga und Liban befand, mußte infolge Jerſtörung einer Weiche einen halben Kilometer von Mitan entfernt ſeine Fahrt unterbrechen. Man hatte in die Weiche Eiſenſtücke e ee und wollte ſo den Zug zum Enutgleiſen bringen. Nur durch die Achtſamkeit eines Streckenwärſers wurde das Unglück verhindert. Eine ſofort vorgenommene Um⸗ ſtellung der ganzen Umgebung führte zur Verhaftung zweier junger Burſchen, die nach anfänglichem Leugnen zugaben, die Tat 5 zu Abe Morgen Mittwoch, 7 40 Uhr, findet die Monaisver⸗ ſammlung des Bezirkspyerein Neckarſtadt im Neben⸗ zimmer des„Neckarſchloß“ ſtatt. Der Vorſtand. Kriſhnamurti, der Weltlehrer (Von einem Augenzeugen) Das Intereſſe, das die Erſcheinung Kriſhnamurtis ver⸗ dient, rechtfertigt der Abdruck des nachſtehenden Artikels, auch ohne mit ſeinem Inhalt durchaus ee Schriftleitung. Das flinke Auto trug uns im Eilzugstempo der holländi⸗ ſchen Grenze zu. Das wunbderſchöne Rheintal lud zum Blei⸗ ben, aber unſer Ziel war das Sternlager zu Ommen, der Ort, an dem ſich alljährlich Tauſende von Beſuchern aller Nationen um das Oberhaupt des Ordens des Sterns ſam⸗ melten, um von ſeinen Lippen ſeine Lehre zu hören. Schon vor langen Jahren hörte ich die ſeltſame Kunde von dem Erſcheinen eines neuen Weltlehrers, der gleich einem Meiſter von Nazareth die Menſchen aus der Weltnot befreien ſollte. Daß ſich die Völker des Weſtens und Oſtens in arger Not befinden, daran iſt nicht zu zweifeln, gleicht doch die Welt einem Pulverfaß, das ein kleiner Funke mit e zum Explodieren bringen kann. Wohl hatten in den letzten zwei Jahren die von dem neuen Weltlehrer veröffentlichten nachgeſchriebenen Reden meine volle Aufmerkſamkeit gefeſſelt, denn ihr Wahrheits⸗ gehalt war unaufechtbar und ihre Sprache nicht alltäglich. Weniger überzeugend war das ſchwärmeriſche Verhalten ein⸗ zelner ſeiner Anhänger; es blieb ſchon nichts anderes übrig, als ſelber zu reiſen und eigene Erfahrungen zu ſammeln. Am letzten Nachmittag vor der Tagung kamen wir im Zeltlager Ommen an. Hoch oben in einem waldigen Heide⸗ winkel Nordoſt⸗Hollands verſammelten ſich faſt 3000 Beſucher [aber doch lebt ein ſtarkes Stück bibliſchen aus faſt fünfzig verſchiedenen Nationen. In einfachen großen Zelten untergebracht, lebten ſie das Leben einer großen fried⸗ lichen Familie. Schon dieſes reibungsloſe Zusammenleben der Angehörſgen der Völker des Oſtens und Weſtens bot ein immer wieder anziehendes Bild. Schon dieſes Erlebnis lohnte die Reiſe nach Ommen. Freilich war die Liebe zum Weltlehrer der Einklang, der alle zuſammenband und dem zen einen eigenartigen Zauber verlieh. Der Rahmen wunderbaren Hügellandſchaft macht den Aufenthalt zu einen Paradies. Auch hatte die Lagerverwaltung orgeſorgt, die chen Waſſer zu trinken, Der bibelg Kircheuchriſt mag Woßl l Mühe haben, ſich in das etwas modern anmutende Bild einzuleben, Feſende in der am Abend das müchtige Lagerfeuer hochloderte 5 das Heer der Sterne über unſern Häuptern ſtrahlte. Alles ſo ganz einfach, ſo ſchlicht und 5 ſo zauberhaft ſchön. Gerade an dieſem Lagerfeuer lernte ich zum erſten Male Jiddu Kriſhnamurti, den Weltlehrer, kennen. Ex ſelber macht keinen Anſpruch auf einen Titel, im Gegenteil weiſt er die zu ſeinen Füßen Sitzenden immer wieder darauf hin, daß ſie nicht ſeine Jünger, ſondern Jünger der Wahrheit ſein ſyllen.„Was nützt es euch“, ſo ſagt er,„wenn ihr euch den Kopf zerbrecht, ob ich der Weltlehrer bin oder nicht. Folgt meiner Lehre und erfüllt ſie. Ich bin gekommen, um euch von allen Autoritäten zu löſen, aber nicht, um eine neue für euch zu werden.“ Man kommt auch gar nicht auf den Gedanken, ihm irgend eine Bezeichnung oder dergleichen anzuhängen, denn ſeine ſchlichte Menſchlichkeit verbietet es von ſelber. Seine Größe läßt ſich in Worten nicht ausdrücken, ſie iſt einfach da als ein Faktor, der ſtillſchweigende Anerkennung fordert. Ich habe noch nie einen Menſchen getroffen, bei dem Innen und Außen in ſolcher Uebereinſtimmung ſich befanden, wie in Kriſhna⸗ murti. Dieſe Uebereinſtimmung iſt ſtets der Ausdruck der tiefſten Wahrheit und himmelweit verſchieden von Theorien und Philoſophien, die dem Verſtaud entſpringen, von denen aber das Herz nichts weiß. Kein Wunder, daß dieſer unge⸗ mein anziehende, bildhübſche Menſch die Herzen aller auf ſich zog. Sein ſeltſam liebliches Lächeln ſchwebte über der Menge und immer blieb er ſich gleich, ob er unter Erwachſenen oder Kindern weilte. Man hatte nur den einen Wunſch, möglichſt lange in ſeiner Nähe zu weilen und die gottdurchſonnten die von ſeinen Lippen floſſen. Heute, aus eigener Erfahrung heraus, glaube ich, daß ſeine Aufgabe in der Welt nicht nur eine wichtige, nein, eine äußerſt notwendige iſt. ſeine Lehre ſo weit als möglich verbreitet wird, denn ſie ent⸗ hält die Grundlagen für ein neues Zeitalter. Jede Nation wird ihm zu tiefem Dank verpflichtet ſein. Denn was er bringt, perſuchten ſchon die Edelſten jedes Volkes zur Geſtal⸗ tung zu bringen. Ihm aber ſcheint Himmel und Erde zu dienen, denn die Zeit ſcheint für ein neues, freteres Leben in reiner Menſchlichk if ö ſein. R 5. Ich für meinen Teil bin froh, wenn Spieler, Das Klingler⸗Quarlett Erſter Abend des Konzertvereins Die Kammermuſik, die durch den Rundfunk zu einer neuen ungeahnten Bedeutung gekommen iſt, bildet ſtets den Maßſtab für die Muſikkultur eines Kunſtzentrums. In Mannheim hat der Konzertverein ein beſonderes Ver⸗ dienſt um dieſe zentrale Muſikgattung und auch in dieſem Jahr hat er für vier Abende Sorge getragen, an denen außer den geſtrigen Gäſten die Quartette mit den Namen Leuner, Buſch unk Koliſch(Wien in unſerer Stadt konzer⸗ tieren werden. Der Beſuch zeigte bereits am erſten Abend, daß der Verein damit ein immer größeres Echo findet. Das Klingler Quartett, beſtehend aus den Herren Karl Klingler(1. Geige), Richard Heber(2. Geige), Fridolin Klingler(Viola), Francesco p. Mendelsſohn(Cello), bil⸗ det keine Gruppe ausgeſprochener Virtuoſen, aber eine ſolide kammermuſikaliſche Vereinigung, trefflich eingeſpielt, zone einzelnen Klangehrgeiz, einzig auf die ſtilgerechte Wieder⸗ gabe der Werke bedacht. Der Primarius Klingler ſieht auf die größte Geigertradition zurück, Mit Haydus Quartett in Dur(op. 20/14) begannen die Gäſte. Es war ein durch⸗ ſichtiges Muſizieren, mit dem ſie das klaſſiſche Werk darboten; nicht ſenes unbekümmerte Drüberwegeilen, das man oft bei der Wiedergabe„klaſſiſcher“ Werke ſchmerzlich empfinden muß, weil die innere Leidenſchaft und Tragik der muſikaliſchen Klaſſik, die ganz die Kunſt der empfindſamen Zeit war, dabei verloren geht. Aus dieſem Allegro, beſonders aber aus dem Adagio mit den edlen, eruſten Variationen ſprach tiefes Ver⸗ ſtändnis in der vornehmen Wiedergabe. Ein Quartett von Max Trapp, als Opus 22 gekenn⸗ zeichnet, folgte. Es iſt nicht viel darüber zu ſagen; der Einfall dürftig, die Durchführungen ſtehen mehr auf dem Papier als daß ſie wirklich klingen. Ein billiges Werk, mit ein paar modernen Wendungen; lediglich durch die Wahrung der Eigentümlichkeiten der Quartettform kam es wohl an dieſe die mit Schuberts ſeltſamem-Dur-Quartett (bp. 161) den Abend beſchloſſen. Es iſt ganz brucknerartig. Seltſam in der Themenführung, grundmuſikaliſch, mit reiz⸗ vollen Intermezzi. Die Wiedergabe von ſtarker e Die Gäſte ernteten reichen Beifall. K. . 70 * Dienstag, den 13. November 1928 N 4 Seite Nr. 525 Städtische Nachrichten Verufskundliche Vorträge für Knaben Der fünfte Abend war den Bauberufen gewidmet. Architek B. D. A. Dr. ing. Wilhelm W. Hoffmann ſchilderte an der Hand zahlreicher Bilder einige 5 baugewerbliche Berufe, nämlich den Maurer, Zimmerer⸗ und Dachdecker⸗ beruf. Weil dieſe Arbeiten faſt durchweg im Freien ſtatt⸗ finden, iſt ein geſunder, widerſtandsfähiger Körper unbedingt erforderlich, daneben unbedingte Schwindelfreiheit, Geiſtes⸗ gegenwart und allgemeine körperliche Gewandtheit. Die Aus⸗ ſichten ſind günſtig, wenn auch zunächſt des überall vorhan⸗ denen Geldmangels wegen nur die allerdringendſten Bauten errichtet werden können. Auch die Aufſtiegsmöglichkeiten ſind gut. Die Lehrzeit beträgt 3 Jahre. Regen und Froſt bedingen jährlich einen Arbeitsausfall von 6 bis 7 Wochen. Die Löhne ſind bei allen drei Berufen dieſelben. Zimmerleute erhalten in beſonderen Fällen eine Gefahrenzulage. Eine große Anzahl guter Lichtbilder zeigte die Anforde⸗ rungen in dem Schreinerberuf und de * a n verwandten Berufen des Holz⸗ gewerbes, über die Berufsberater Wilh. Biſchoff ſachkundig berichtete. Er ſtreifte kurz die zahlreichen Spezialberufe, wobei er auf den Mangel an Beſchäftigung für den Drechsler und Holz⸗ bildhauer wegen der heute herrſchenden Geſchmacksrichtung hinwies. Der Modellſchreiner arbeitet für Gießereien, für den Former. Dieſer hochqualifizierte Arbeiter muß ſehr exakt, ein guter Zeichner und Rechner ſein. jährigen Lehrzeit können nicht alle Arbeiten erlernt werden. An das Beizen und Polieren wird der Schreiner erſt in der Geſellenzeit kommen. Bei Flug zeug⸗ und Luftſchiff⸗ bauten findet der Schreiner lohnende Beſchäftigung. Ein Selbſtändigmachen iſt wegen des für Werkzeug und Maſchinen benötigten Kapitals heute nicht leicht möglich. Syndikus Dr. Wilh. Maas ging noch kurz auf den Malerberuf ein. Die Lehrzeit von 3% Jahren ſoll auf 4 Jahre verlängert werden. Eine gute Zeichennote genügt nicht. Ausbeſſerungs⸗ Berufstätigkeit. Heute wird nicht mehr eine Wand oder die Decke bemalt, ſondern der ganze Raum„abgeſtimmt“, ſeinen beſonderen Verhältniſſen entſprechend einheitlich farbig be⸗ handelt. Werkſtoff⸗, Werkzeug-, Anſtrich⸗ und Geſtaltungs⸗ kunde ſind die Lernaufgaben des Lehrlings. Der Malerberuf tritt Nachtarbeit häufiger auf. Mannheim mit ſeinen 320 Malergeſchäften weiſt gegenwärtig keine günſtigen Ausſichten für dieſen Beruf auf. Wer aber Qualitätsarbeit liefert, fin⸗ det immer noch lohnende Beſchäftigung. Dr.—.— * * Tod auf den Schienen. Geſtern früh wurde auf dem Güterbahnhof in Waldhof zwiſchen den Gleiſen die Leiche eines unbekannten Mannes ohne Kopf aufgeſun⸗ den. Die Feſtſtellungen ergaben, daß ſich der Mann in vor⸗ heriger Nacht zwiſchen Sandtorf und Waldhof von einer Güterzugmaſchine überfahren ließ. Dort wurde auch der Kopf aufgefunden. Der Körper wurde offenbar vom Aſchen⸗ kaſten der Maſchine aufgefangen und bis auf den Bahnhof Waldhof gebracht. Die Erhebungen ergaben, daß es ſich um einen 23 Jahre alten Hilfsarbeiter von Waldhof han⸗ delt, der ſich vor einigen Tagen von zuhauſe entfernt hat. Die Urſache der Tat iſt bis jetzt nicht bekannt. 88 * Vom Treibriemen erfaßt. In einem Betrieb in P 6 wurde geſtern ein 17 Jahre alter Glasſchleiferlehr⸗ ling von einem Treibriemen an der Schürze erfaßt und her⸗ umgeſchleudert. Der Verunglückte, der eine Wirbelſäulen⸗ quetſchung erlitt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht. N 5 * Den Meiſter beſtohlen. Vor etwa 14 Tagen entwendete ein lediger, 27 Jahre alter Tüncher von Mannheim von dem Lager ſeines Arbeitgebers, eines Tünchermeiſters von Dudwigshafen, Tüncherwerkzeug und Material im Werte von etwa 400 Mark. Wo er das geſtohlene Gut, wie Oele, Farben und Pinſel, hinbrachte, iſt noch nicht ermittelt. Sachdienliche Mitteilung an die Kriminalpolizei in Ludwigshafen erbeten. Während der 32 und Erneuerungsarbeiten bilden zurzeit den Hauptteil der verliert allmählich den Charakter als Saiſongewerbe; dafür Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 Euchariſtiſche Woche Unter der Leitung von Stadtpfarrer Berberich fand in der vergangenen Woche eine religiöſe Hauptfeier der Euchariſtie ſtatt, an der ſich die Pfarrgemeinde Neckarau äußerſt ſtark beteiligte. Ein graubärtiger Kapu⸗ zinerpater ſuchte den lauſchenden Zuhörern durch ſeine abend⸗ lichen Vorträge die Bedeutung der katholtſchen Liturgie in ſchlichten, klaren Worten zu erläutern. Die Schlußfeier am Sonntagabend lieferte den Beweis, daß dieſe religiöſe Woche der ganzen Neckarauer Pfarrgemeinde zum Segen wurde. In ſeiner Schlußpredigt ſchilderte der Pater den hohen Wert der Euchariſtie. Darauf folgte eine erhebende Sakraments⸗ feier, gehalten von Stadtpfarrer Be rberich unter Aſſiſtenz der Kapläne Wetzel und Härtenſtein. Ein langer Zug von Männern bewegte ſich in Lichterprozeſſion durch das Gotteshaus. Der Cäcilienchor verſchönte die weihevolle Stunde durch herrliche Chorgeſänge. Der ſakramentaliſche Segen und das feierliche Tedeum bildeten den Abſchluß der denkwürdigen Feier. A G. ——— * Extraneerprüfungen an den Höheren Schulen. Die Prüfungen für Schulfremde(Extraneer) an Schulen im Jahre 1929 werden— gleichzeitig mit den ordent⸗ lichen Reifeprüfungen der Vollanſtalten— gegen Ende des Schuljahres(vor Oſtern) abgehalten. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Prüfungen ſind mit den erforderlichen Nachweiſen im Laufe des Monats Dezember beim Miniſterium des Kul⸗ tus und Unterrichts einzureichen. Erſt nach Ablauf dieſer Friſt einkommende oder durch nachträgliche Vorlage einzelner Nachweiſe ergänzte Geſuche werden nicht berückſichtigt.— Zu den Prüfungen für Schulfremde werden nur ſolche Privat⸗ ſchüler zugelaſſen, die durch die Staatsangehörigkeit oder den jeweiligen Wohnſitz der Eltern oder deren geſetzlichen Stell⸗ vertretern auf Baden angewieſen ſind. Die Leiter und alle Lehrer der Höheren Schulen ſind bereit, bet etwaigen An⸗ fragen über obige Prüfungen die erforderliche Auskunft zu erteilen. i Vorkräge Baukontrolle im Eiſenbetonban Die jüngſten Kataſtrophen in der außerdeutſchen Bau⸗ induſtrie geben dem Deutſchen Beton⸗Verein e. V. Obercaſſel Veranlaſſung, in den Gruppengebieten Baden und Pfalz Vor⸗ träge über„Die Baukontrolleim Eiſenbetonbau“ abzuhalten. An diehieſigen Intereſſenten war von der Gruppe Baden und Pfalz des Reichsverbandes Induſtrieller Bau⸗ unternehmungen E. V. auf geſtern nachmittag Einladung er⸗ gangen. Der Vortragsſaal der Kunſthalle langte gerade noch für die Erſchienenen aus, die ſich in der Hauptſache aus lei⸗ tenden Baufachleuten zuſammenſetzten. Auch die Behörden waren vertreten. Wer geglaubt hatte, Aufſchluß über die Ur⸗ ſachen der Baukataſtrophen zu erhalten und die Lehren, die daraus zu ziehen ſind, wurde ſchwer enttäuſcht. Dr.⸗Ing. W. Petry, Geſchäftsführer und Vorſtandsmitglied des Deut⸗ ſchen Beton⸗Vereins, hielt einen rein fachwiſſenſchaftlichen Vortrag über die Baukontrolle im Eiſenbetonbau, der für den Fachmann, der ſtändig aufmerkſam die Literatur verfolgt, nicht viel Neues enthielt. Für den Laien war es allerdings recht intereſſant, in einem zuſammenfaſſenden Vortrag zu hören, mit welcher echt deutſchen Gründlichkeit die Prüfung des Betons auf ſtreng wiſſenſchaftlicher Grund⸗ lage erfolgt. Der Redner ſchilderte in gemeinverſtändlicher Weiſe, wie ſich der Beton richtig zuſammenſetzen muß, wie die Prüfung zu erfolgen hat, die Anzeichen, die ſich bemerk⸗ bar machen, wenn der Beton nach der Bindung nicht einwand⸗ frei iſt. Ganz erſtaunlich iſt die Druckfeſtigkeit des Betons. Man hörte Zahlen, die ans Phantaſtiſche grenzen, die aber erreicht werden müſſen, wenn die Fundamente die ungeheuren Laſten tragen ſollen, die ihnen zugemutet werden. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß wir in Deutſchland von Kata⸗ ſtrophen, wie in Prag, verſchont bleiben, wenn der Beton nach den vom Deutſchen Beton⸗Verein gegebenen Richtlinien hergeſtellt wird. Eine Anzahl Lichtbilder illuſtrierten in an⸗ ſchaulicher Weiſe die Ausführungen des Redners, dem mit großer Aufmerkſamkeit gelauſcht wurde Zum Schluß rollte ein von der Ufa hergeſtellter Film ab, der Eiſenbeton⸗ bauten in allen Stadien von der Fundierung bis zur Voll⸗ endung vorführte. Der nahezu zweiſtündige Vortrag fand ſtarken Beffall. Sch. den Höheren Veranſtaltungen Der Kurzſchrift⸗Verein von 1874 Mannheim veranſtaltete am vergangenen Samstag im großen Saale der Liedertafel ſein ſehr gut beſuchtes Winterfeſt mit Ball. Der unterhaltende Teil des Abends beſtand aus Solovoxträgen; Frl. Köhler(Lautenſängerin), Frl. Haas(Flügel), Herr Baum buſch(Viola), Herr Böhm Frankfurt/ M.(Humo⸗ riſt) und Artiſtengruppe„5 Simons“. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Oberverwaltungsinſpektor Hildebrand, be⸗ richtete über den heutigen Stand der Einheitskurzſchrift und gab einen kurzen Ueberblick über das Vereinsleben. Mit wel⸗ chem Erfolge in der Hans Thoma⸗Schule(D 7, 22) gearbeitet wird, kommt am deutlichſten in den Wettſchreibreſultaten zum Ausdruck, denn nicht weniger als 66 Preiſe fielen bei den dies⸗ jährigen Verbands⸗ und Bezirkswettſchreiben nach Maun⸗ heim, darunter 24 Ehrenpreiſe. Die Fertigkeitsprüfung het der Handelskammer haben im Mai 12 Mitglieder beſtanden Es folgte ſodaun die Ehrung einer Reihe verdienter Mit⸗ glieder des Vereins. Profeſſor Dr. Konrad Ott wurde in An⸗ erkennung ſeiner um den Verein und um die Ausbreitung der Kurzſchrift erworbenen Verdienſte zum Ehren mit glied ernannt. Hauptlehrer Guſtav Kimmig wurde in Anerken⸗ nung ſeiner treuen Mitarbeit im Vorſtande und ſeiner fort⸗ geſetzten unterrichtlichen Tätigkeit zum Mitglied auf Lebens ⸗ dauer ernannt und Kaufmann Robert Haas in Anbetracht ſeiner 25fährigen Tätigkeit als Schriftführer die Anerkennung durch Ueberreichung eines Geſchenkes ausgeſprochen. Ferner wurden für langjährige treue Mitgliedſchaft durch Ueberrei⸗ chung eines entſprechenden Geſchenkes mit Widmung geehrt die Herren: Rektor Auguſt Arnold, Oberverwaltungs⸗ inſpektor Theodor Ziegler, Prokuriſt Georg Schonder, Bürovorſteher Karl Hebach, Kaufmann Anton Böhle 5 Kaufmann Michael Ebert, Bürodirektor Guſtav Kreutzer, Hauptlehrer Bernhard Stahl, Direktor Dr. Robert Bo⸗ veri, Verwaltungsbeamter Ferdinand Layer, Buchhalter Brund Haas, Kaufmann Heinrich Schmitt, Verwaltungs. direktor Jakob Walther, Bürodirektor Karl Brand, Bürodirektor Hanns Naſtol l. 5 3 Kommunale Chronik Bedenkliche Lage der Gemeindefinanzen in Naſſan. *. Wiesbaden, 12. Nov. An ſämtliche Magiſtrate und Kreisausſchüſſe des Regierungsbezirkes Wiesbaden hat dieſer Tage Regierungspräſident Ehrler eine beachtenswerte Ver⸗ fügung erlaſſen. Der Präſident weiſt darauf hin, daß die ſeitherige Beobachtung der Haushalts plä ne der Ge⸗ meindeverwaltungen im laufenden Jahr gezeigt habe, daß die Auffaſſung einer günſtigen Entwicklung der Wirtſchaft nicht richtig ſei. Die Folgen haben ſich bereits in erheblichen ſteuerlichen Ausfällen gezeigt. Hierzu geſelle ſich neuerdings das wachſende Heer der Erwerbsloſen, das vor allem durch Stillegungen in der Automobil- und Fihrrad⸗ induſtrie und den Steinbruchbetrieben des Taunus und We⸗ ſterwaldes fortwährend Zuzug erhalte. Die Gemeindefinan⸗ zen erführen infolgedeſſen nicht eine Erleichterung, wie man erwartet habe, ſondern eine ſteigende Belaſtung durch die Er⸗ höhung der Wohlfahrtsausgaben. Man müſſe deshalb die augenblickliche Lage der Gemeindefinanzen als ſchwierig und bedenklich bezeichnen. Der Regierungspräſtdent erſucht aus dieſem Grunde alle Verwaltungen, bei allen Ausgaben und Belaſtungen den ſchärfſten Maßſtab anzulegen. Jede irgendwie aufſchiebbare Neueinrichtung ſei zu unterlaſſen Unvermeidliche Verbeſſerungen müßten indeſſen durchge werden. Nur bei allergrößter Sparſamkeit es ſich dann vermeiden, den viel zu teueren öffentlichen Kap talmarkt in Anſpruch zu nehmen. Geſchehe es doch, daun geh man Verpflichtungen ein, die in drückendſter Weiſe und in jeder Form auf Jahrzehnte hinaus die Finanzen und damit auch die Einwohner jeder Gemeinde in ungeſunder ie belaſten würden. i„„ 8 8 75 45 N. g Kleine Mitteilungen„ In der am Samstag abend in Malſch(A. Ettlingen ſtattgefundenen Bürgerausſchußſitzung wurde der Voranſchlag zum zweiten Mal abgelehnt und einer Kommiſſion zur Ueberprüfung vorgelegt.„ n N Händels Jephta Aufführung durch die Volks⸗Singakademie Hat die Händel⸗Renaiſſance einen Zweck? Der brauſende Jubel, der ſich nach dem letzten langgehaltenen D⸗dur⸗Akkord erhob und Schattſchneider und ſeine Getreuen immer wieder vor die Rampe rief, gab die beſte Antwort, nämlich Ja! Die Kraft, die von Händels Muſik, namentlich von ſeinen Chören ausgeht, iſt unüberwindlich und kennt keinen Widerſtand. Mit Maſſen für Maſſen zu wirken, dieſe kurze Formel, auf die der alte Louis Köhler Händels Wucht zu bringen ver⸗ ſuchte, ging uns immer durch den Kopf, als wir den elemen⸗ taren Jubel⸗Ausbruch, von dem das ganze Publikum ergriffen war, miterlebten. 5 5 Die Vorzüge der Bearbeitung von Stephani, die in der der Aufführung in erhöhtem Maße geltend: Konzentration auf die Höhepunkte, Kürzung der endloſen Da capo⸗Arien, Zu⸗ ſammendrängung und Vertiefung der Handlung rückten Hän⸗ dels Alterswerk auch dem Gegenwartsmenſchen erheblich näher und ließen die gewaltige Zeitſpanne zwiſchen dem Generalbaß⸗Zeitalter, dem Händel angehört und der raſch⸗ lebigen Gegenwart vollkommen verſchwinden. 1 Den wichtigſten Auteil an dem packenden Erfolge von Händels Muſik hatte die muſtergültige Aufführung, die wir Schattſchneider verdanken. Nur ein Führer, der ſich auf ſeine Mitarbeiter, auf ſeinen Chor verlaſſen kann, der weiß, daß ſeine Getreuen unbedingt mitgehen, kann mit der über⸗ Jlegenen Ruhe dirigieren, mit der Schattechneider den gewal⸗ tigen Apparat leitete. Die muſterhafte Chordiſziplin iſt ſchon oft gerühmt worden, Führer und Geführte ſcheinen ſeit der Lob gebührt auch dem Soloquartett. Der klangvolle Sopran den thematiſch wichtigen Takten faſt unbegleiteten Arien zur ſchönſten Geltung, ebenſo in den Rezitativen. Sehr vorteil⸗ Haft wirkte die freie Tongebung und deutliche Ausſprache von Hilde Ellger(Berlin), die mit ihrem ſchönen, durchgebil⸗ deten Alt die Hanna, Jephtas Weib und den Engel verkör⸗ perte. Die Titelpartie war Herrn Alfred Wilde aus Berlin Einführung ausführlich gewürdigt wurden, machten ſich bei „Heiligen Eliſabeth“ noch inniger verwachſen zu ſein. Volles von Anny Quiſtorp(Leipzig) kam den heiklen, gerade in [Müllers darſtellen. Sie wird 3 Glanzuummern der Opern⸗ anvertraut und damit in die beſten Hände gelegt. Abgeſehen von der rein techniſchen Bewältigung der vielen Koloraturen und Triller, die man zu Händels Zeiten, in der Blütezeit des Bel canto ſelbſtverſtändlich fand, auch bei den Männerſtimmen, die aber heute kaum ein Komponiſt verlangen dürfte und Herr Wilde ſpielend bewältigte, fordert gerade die Partie des Jephta den glaubhaften Ausdruck für die verſchiedenſten Stimmungen. Von der Zuverſicht des eben zum Führer aus⸗ erwählten Mannes, vom Jubel des von den Cherubim un⸗ terſtützten Siegers bis zur grenzenloſen Verzweiflung des Vaters, der ſein teuerſtes zum Opfer bringen ſoll. Für all dies, namentlich den unvermittelten Wechſel von Jubel zur Niedergeſchlagenheit fand Wilde den richtigen Ausdruck und wußte auch ſein heldenhaftes Organ trefflich anzupaſſen. Arno Schellenberg war uns ſchon von der„Heiligen Eliſabeth“ her als geſchmackvoller Sänger vertraut. i Nicht unbedingt möchten wir dem Verſuch, das nach den Vorſchlägen des Jenaer Privatdozenten Dr. Danckert gebaute Cembalochord als Begleitinſtrument für die Secco⸗Rezitative einzuführen, züſtimmen. Denn der Klang der kurz angeſchla⸗ genen Akkorde hob ſich zu empfindlich von den ausgehaltenen Baßtönen des Violoncells ab. Ob das Inſtrument in dem großen Raum durchdringt, konnten wir von unſerem Platz aus nicht ermeſſen. Stephanie begnügt ſich in gewiſſen Fällen mit dem heutigen Flügel, allerdings unterſtützt vom Violon⸗ cell. Der Orgelpart war bei Wilhelm Krauß aus Karlsruhe, das Cembalo bei Karl Grebe(Jena) gut aufgehoben. Ge⸗ denken wir noch unſeres trefflichen Nationaltheater⸗ Orcheſters und des Kinderchores der Mannheimer Sing⸗ ſchule, ſo haben wir alle, die zum Gelingen des ſchönen ſchneider ſeine Mitarbeiter an dem Beifall des dankbaren Auditoriums teilnehmen.. 5 Dr. Ch. Zum 2. Sinfoniekonzert des Bühnenvolksbundes. Den Höhepunkt des 2. Sinfoniekonzerts am morgigen Mittwoch der Konzertgemeinde wird zweifellbs das Auftreten Maria literatur zum Vortrag bringen: Eine Arie der Iphigenie aus Glucks„Iphigenje auf Tauris“, die berühmte Arie der Katha⸗ Werkes beitrugen, angeführt. Mit Recht ließ Prof, Schatt⸗ große Arie der Agathe aus Webers„Freiſchütz“ Müller, die gefeierte Primadonna der Opernbühnen 3 Berlin und Newyork, hat eine ſeltene Laufbahn hinter ich Sie iſt eine der jüngſten Sopraniſtinnen und kommt a 185 Tſchechoſlowakei, wo ſie ihre Karriere begann. Eine w Senſation war ihr Debut in Linz, wo ſie die„Elſa Lohengrin ſang. Von den erſten Theatern Europas erhiel ſte Angebote. Von Linz aus wurde ſie ſofort an das Deutſche Landestheater in Prag verpflichtet. Anläßlich eines 815 ſpiels Michael Bohnen am Deutſchen Landestheater in ſang ſie die„Eva“ in Meiſterſinger, wurde von de kannten Manager Arthur Hirſch gehört und nachdem 90 einige Zeit an der Münchner Staatsoper tätig war, wurde ſie an die Berliner Staatsoper verpflichtet. Die Künſtleri in jeder Saiſon fünf Monate an der Metropolitan Ope Newyork und fünf Monate an der Staatsoper Berlin, wo ſie rieſig gefeiert wird. Ihre Glanzrollen an den Theatern Newyork und Berlin ſind: Elſa, Eva, Eliſabeth, Agathe, Sieglinde, Mimi, Alda, Marie(Verkaufte Braut), P, Butterfly u. a. Den größten Erfolg hatte die Künſtlerin an der Staatsoper Berlin bei der Erſtaufführung der Aegy tiſchen Helena in der Titelrolle. Das übrige Program Abends iſt ebenfalls ganz auserleſen. Von Bernhard 5 dem Frankfurter Komponiſten und Hochſchuldirektor, gelan als Erſtaufführung in Mannheim„Der Dybuk“ zur Auffüh⸗ rung. Das Werk erlebte erſt vor wenigen Tagen eine äußerſt erfolgreiche Uraufführung in Mainz. Die hieſi Erſtaufführung erhält dadurch eine beſondere Note, daß d Komponiſt ihr perſönlich beiwohnen wird. 1 5 1 Humor des Auslands „Sind Sie verheiratet? a „Nein, die Kratzer im Geſicht rühren von draht her, gegen den ich geſtern gelaufen bin.“ f („Petit P „Ich muß mir ein neues Auto kaufen.“ „Was fehlt dem alten?“. dem Stachel ariſten))) rina aus Götz's„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, ſowie die „Ich kaun die Raten nicht bezahlen.“„ . Journal Amelſant“ * 1 2325747477477 9 5 4. Seite. Nr. 529 Dienstag, den 13. November 1928 Lichtfeſt in Stuttgart ö Städte im Licht. Meuſchen ſtrömen herbei zu Tauſenden wie die Fliegenſchwärme zur Sommerszeit ins Licht ſtreben. Straßen glitzern, Häuſer flammen auf, und die großen Ge⸗ bäude verwandeln ſich in die Kuliſſen eines plötzlich erſtan⸗ denen Theaters. Die Verwandlung, das iſts. Lichtfeſt heißt Verwandlung. Alles wird unwirklich, alles wird anders; Konturen werden der Nacht entriſſen, Faſſaden kleiden ſich 1 1 8 2 8 Lichtgewand, leuchtende Farben ſpielen in der ait Sie iſt ſchön, die Schwabenſtadt, auch wenn ſie kein Licht⸗ kleid anlegt. Der große Block ihres impoſanten Haupt⸗ bahnhofs entläßt den Beſucher in ein buntes Treiben, der Hindenburgbau mit den ſchönen Proportionen ſeiner moder⸗ nen Architektur ſagt: grüß Gott, du biſt in einer Stadt von heute. Die Königſtraße in ihrem neuen Teil ein Jahr⸗ markt aus Stein. Moderne Faſſaden überall, neue Formen, neue Bauideen, die ganze Stadt jetzt gekrönt vom Hochhaus des Stuttgarter Tageblatts. In dieſer Stadt dürfen ſich ſolche Türme ſtolz in die Höhe recken, weil ſie ringsum die Höhen grüßen. Am Nachmittag wogt es in den Straßen; alles iſt ſchwarz won Schwaben. Und auch Fremden natürlich. Der Bahnhof ein Ameiſen haufen, auf den Plätzen wimmelt es. Und Schlag fünf Uhr, wie auf ein Zeichen flammt die Stadt auf, ſchickt ihren erſten Lichtgruß durch die Schatten der Dämme⸗ rung, in den Herbſtnebel, der ſich auf die Häuſer legt. Das Lichtfeſt beginnt. ** Der Lautſprecher ſchickt prominente Reden durch die Luft, . ſenden klingende Grüße empor zum Licht, Glacken klingen, die Menſchen umfängt flutender Schein. Die Stadt hat ſich verwandelt. Auch Mannheim wird ſich in ein Lichtkleid hüllen, da wollen wir ſehen, daß wir daheim etwas erzählen können von den Lichtwundern in der ſchönen Schwabenſtadt. Wir nehmen uns feſter an der Hand und gehen durchs alte Stutt⸗ gart. Rings die Verkehrsſtraßen flimmern herein in die Winkelgaſſen mit den alten Bürgerhäuſern. Und da ſteht ein Wirtshaus aus der guten alten Zeit mit einer gekrümm⸗ ten Außentreppe und träumt unter ſeinem Giebel hervor. In rotes Licht iſt es eingehüllt, wie ein Märchen ſteht es in der dunklen Seitenſtraße, eine leiſe Ballade in der gewal⸗ tigen Lichtſinfonie. Mit ihrer ſchönſten Melodie klingt ſie gleich zu uns her. Der Tagblatt⸗Turm, durch den wir eben noch im Aufzug geſauſt waren, leuchtet auf. Kupferrot ſind die Konturen ſeiner hochragenden Flächen beleuchtet, das Röhrenlicht um⸗ zieht ihn, ſteigt mit ihm empor in die Nacht, in den Aether. Ueberall iſt er ſichtbar, dieſer Leuchtturm, er wird zum Wahrzeichen des Feſtes. Blaues Licht ſtrahlt aus den oberen Fenſterſpalten, ſo ſteht er da, ſeine ganze Wucht aufgelöſt in den flammenden Farbenklang ſchwebenden Lichts Er lenkt den Blick zum Himmel empor. Der hat ſeine Lichtlein verſteckt, aber der Wolkenſchleier, der ſich um ihn legt, wirft das Licht der Menſchlein da unten wieder zurück; wie ein Schneehimmel wölbt ſichs über die Stadt. Schein⸗ werfer, die ſich kreuzen, zeichnen ein munteres Spiel auf dieſen glühenden Himmelsſchleier, der das Lichtmeer umhüllt. 2 in Mannheim lichtfeſtet, dann Vielerlei. Bei jedem Schritt ſehen wir was Neues im Herzen des Stuttgarter Lichtjubels. Schön, immer noch ſchön ſind die Kerzenilluminationen der Häuſer; ihr Flackern heimelt an, und wo ſo eine flimmernde Faſſade in einem Winkel träumt, verweilt der Blick von Herzen gern. Und bringt Farben in das Lichtbild! Verlaßt euch nicht aufs Weiß. Macht ein rechtes Spiel aus dem Leuchten, bedenkt daß es kalt iſt in der Luft und wärmt darum wenigſtens in den Farben bei der Lichterei. In Stuttgart wars ſogar naßkalt. Sy richtig november⸗ lich. Und doch ſtiegen wir in den offenen Omnibus, der für die Gäſte bereit ſtand. Lange dauerte es bis es losging; da konnte man noch ſehen, wie die Meuſchen durch die Straßen ztehen, immer die Naſe in der Luſt, ſie geben nicht Obacht Aus dem Lande Auf der Suche nach Regierungsrat Dr. Vollmer * Karlsruhe, 13. Nov. Die weiteren Ermittelungen nach dem Schickſal des ſeit über 8 Tagen abgängigen Regierungs⸗ rates Dr. Vollmer aus Karlsruhe haben inſoweit Klarheit ergeben, als jetzt außer allem Zweifel zu ſtehen ſcheint, daß der Vermißte ſich in der ausgeſprochenen Abſicht, freiwil⸗ lig aus dem Leben zu ſcheiden, am Sonntag vor acht Tagen aus ſeiner Karlsruher Wohnung entfernt hat. Ein pfälziſcher Amtsrichter und Freund Dr. Vollmers hat einen Brief er⸗ halten, in dem dieſer von ſeinem Entſchluß, aus dem Leben zu ſcheiden, Mitteilung machte und in dem Abſchjedsbrief auch die Stelle bezeichnete, an der ſeine Leiche gefunden wer⸗ den kann. Die Nachforſchungen nach dieſer Richtung waren jedoch negatin. Die Mordtat in der Waldhütte Bräunlingen(Amt Villingen), 13. Nov. Zu dem Morde an dem Waldarbeiter Rudolf Welte, der am Montag nach⸗ mittag in ſeiner Hütte tot aufgefunden wurde, erfahren wir folgende Einzelheiten: Rudolf Welte iſt ein Sohn des Alt⸗ bürgermeiſters Welte von Bräunlingen. Er war als fleißiger Menſch bekannt, und im übrigen doch ein Sonderling. In frü⸗ heren Jahren ſoll Welte etwas ſtreitſüchtig geweſen ſein, und auch vor drei Wochen hatte er einen heftigen Disput mit einem Forſtwart. Das Gericht, das am Montag nach⸗ mittag am Tatort weilte, nahm ſofort die Erhebungen auf. Die Angelegenheit iſt noch in völliges Dunkel gehüllt, es ſteht auch noch nicht einwandfrei feſt, ob ein Verbrechen vorliegt, doch laſſen die Umſtände mit ziemlicher Beſtimmtheit darauf ſchließen. Welte weilte noch am Sonntag nachmittag in Bräun⸗ lingen, wo er ſich am ſpäten Abend nach ſeiner einſamen Hütte im Walde auf der Fohlenweide begab. Noch am gleichen Abend mußte ihn ſein Schickſal erreicht haben, denn er trug noch ſeinen Sonntagsanzug. Als er am Montag mittag gefunden wurde, Körper bereits erkaltet. Der Tote war übel et. Er wies eine ſchwere Verletzung an der lin⸗ Körperſeite auf, desgleichen am Kopf Auch das eine Ohr ihm abgeriſſen. 9 5 a Wenn ihr ſorgt für Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3 Spiel des Lit wie am Tag, ſie achten nicht auf die Gefahren des Wegs, weil das Licht verwandelt. Merkts euch, ihr Prokonſuln des Verkehrs! Aladdins Wunderlampe bildet eine große Gefahr für den Winkeſchutzmann. Drum aufgepaßt! 5** Und nun gehts los. Sehr langſam kommt die Auto⸗ und Omnibuskarawane vorwärts durch das viele, viele, was es da zu ſehen gibt. Die Stadt iſt ſo beſonders reich und mannigfaltig. In wunderſamer Romantik ſteigt die Stiftskirche im Flutlicht empor, geiſterhaft reckt ſie ihre Türme in die ſchwammige Luft. Wie ſchön erklingt die alte Architektur in dieſem Licht, das von unten an ihr empor⸗ flutet, und deshalb ſo ganz, ganz anders wirkt als in der Helle des Tages. Die Glühbirnen ⸗Ernte iſt überreich. Geſchäftshäuſer haben ganze Baumreihen davon geſchüttelt, und ihr Licht glitzert den erſten Vorweihnachtsſchimmer durch die November⸗ ſtraßen. Und dann wieder der Gegenſatz farbiger Beleuch⸗ tung. Das alte Schloß erglüht in wunderbarem Rot. Heidel⸗ berger Schloßbeleuchtung in Stuttgart; ſie kann ſich ſehen laſſen. Ueber der früheren Hofapotheke glänzt ein Merkur⸗ ſtandbild im lauteren Gold. Das neue Schloß prunkt im Licht, das von ſechzig Reflektoren auf die Faſſade ſtrömt. Ueberhaupt hält ſich der ganze Königsplatz ſehr vornehm. Das Marquardt ſchimmert in ſeidenem Grün herüber, der Königsbau hat rote Lichter in ſeinen Arkaden entzündet. Man ſieht, es wirkt nicht nur das ſtrahlende Fortiſſimo. Wie ein Märchenſchloß aus alten Zeiten wächſt die ſtolze Front des Landestheaters aus dem Schloßpark; die Leucht⸗ fontaine und das Laub der Bäume ſchaffen eine ppetiſche Atmoſphäxe. Zum Bahnhof gehts. Verkehrsſtockung! Die Elektrizitätsquellen ſind überanſtreugt; die Straßenbahnen kriegen nicht genug Nahrung. Darum auch hierin für Mann⸗ heim aufgepaßt; denn allzulang mußten wir uns den beleuch⸗ teten Bahnhofsturm, den ſtrahlenden Hindenburgbau mit ſeiner flammenden Fackelkrone anſehen, den etwas kitſchigen Triumphbogen am Aufang der Königſtraße. *. * Aber nun dieſe Hauptſtraße ſelbſt! Ein Flammenſtrom. Nur die Sparkaſſe hatte nicht beleuchtet; aber das iſt ihre Propaganda. Sonſt,— ein einziger Lichterzug. Paarweiſe hängen Glühbirnenſtreifen über der Straße, längs gerichtet, im Gegenſatz zu den Girlanden, die quer über die Seiten⸗ ſtraßen geſpannt ſind. So zeigt ſich, daß man dem Licht auch Richtung geben kann. Die Faſſade des Tietz⸗Hauſes hat ſich in einen morgenländiſchen Palaſt verwandelt mit herrlichem Glührot und weißen Lichtbögen. So geht es durch den Feuerregen, noch vorbei an der einſam umlichteten Leon⸗ hardskirche, die Staffelbergſtraße hinauf. Und nun ſchweben wir im Dunkeln über die Stadt. Wie ein glühender Schwamm liegt die feuchte Herbſtluft auf ihr; der Schein des Lichtfeſtes dringt herauf. Alles Beleuchtete iſt nur ein Gleichnis. Hier oben erſcheint alles gedämpft, ent⸗ rückt, unwirklich. Wir wollen wieder hinab zu den Menſchen im Licht. Aber der unbarmherzige Omnibus führt uns durch die naſſe Kälte auch noch auf die andere Höhenſeite der Stadt. Immer weiter, viel, allzuviel im Dunkel; wir haben zu viel Licht geſehen, jetzt rächen ſich die kalten Schauer der Dunkel⸗ heit. Doch da taucht als letzter Lichtfeſtgruß die Johannes⸗ kirche auf, von weitem kommen wir auf ſie zu, ihre gotiſche Architektur, die Spitzbögen und Fialen, die Pfeiler und Geſimſe erſcheinen in dieſem Licht⸗ und Schattenſpiel noch ſchöner als am Tag. In lichter Andacht ſpiegelt ſich das Gotteshaus in dem See, an deſſen Ufer es ſich erhebt. Lange Zeit haben die Menſchen zum Licht allein gebetel 80 Ein Lichtfeſt iſt ſchön; ihr dürft euch freuen. Es hat etwas märchenhaftes, etwas ſüdliches zugleich und will nicht ſo recht in die kalte Luft der ſpäten Jahreszeit paſſen. Aber es ſpielt ſich nicht nur im Raume ab, es iſt ein Zeichen der Zeit, ein Symbol. Wir wiſſen alle noch, wie einſt die Städte im Dunkel lagen, jedes Licht nach oben abgedämpft werden mußte; der Krieg hatte das Licht verlöſcht. Das Lebens⸗ gefühl unſerer Tage hat es wieder entzündet. Drum iſt es gut, daß die Städte Lichtfeſte rüſten. Sie müſſen es nur farbig, freudig machen. Damit das Licht in die Herzen leuchtet und es hell wird auch da drinnen Dr. K. Nachbargebiele Millionenſchäben durch Fröſte uſw. im pfälziſchen Weinbau * Neuſtadt a. d.., 19. Nov. In einer dieſer Tage ſtatt⸗ gefundenen Ausſchußſitzung des Weinbauvereins für die Pfalz wurden die Schäden, die durch Winterkälte, Früh⸗ jahrsfröſte und Kältewirkungen auf die Rebblüte im Jahre 1927/28 im pfälziſchen Weinbaugebiet verurſacht worden ſind, auf Grund der beantworteten Fragebogen mit rund 225 Millionen Mark angegeben. Trotz der Bedenken des anweſenden Regierungsvertreters, der beſonders auf die ge⸗ ringe Höhe der als Schadenerſatz vorhandenen Mit⸗ tel(nur 5 Millionen RM. für das geſamte Weinbaugebiet) verwies, wurde nach längerer Ausſprache beſchloſſen, daß die nach den Meldungen der Bürgermeiſterämter errechnete Scha⸗ denſumme dem Antrag an die Regierung auf Erlangung der Entſchädigung zu Grunde gelegt werden ſoll. Heldengedenkfeier im Gefängnis * Zweibrücken, 12. Nov. In der pfälziſchen Gefangenen⸗ anſtalt Zweibrücken, die mehrere hundert Büßer aus allen Teilen der Pfalz beherbergt, wurde der bayeriſche Helden⸗ gedenktag durch zwei beſonders ſtimmungsvolle Feiern bedacht. Die Anſtaltskirche war ſinnig geſchmückt: Krieger⸗ gräher mit Blumen, Stahlhelm und Kränzen, Fahnen, Tan⸗ nenbäume und Herbſtſchmuck verſchönten den Raum. Die Kapelle des Geſellenvereins blies bei der Feier der kath. Ge⸗ fangenen alte Soldatenlieder und Choräle, der Gefangenen⸗ chor ſang u. a. eine Meſſe von Kaplan Waldbröl in Ur⸗ aufführung. Der Hauptſchriftleiter des Chriſtlichen Pilger, Lauer⸗Speyer, hielt die Gedächtnisrede. Für die Proteſtan⸗ ten ſtellte der Poſaunenchor des Vereins für Innere Miſſion die Muſik. Auch hier wurde in Wort und Ton der toten Hel⸗ den gedacht, denen Stadtpfarrer Sutter, da die Stelle des prot. Gefängnisgeiſtlichen zur Zeit verwaiſt iſt, in packenden Ausführungen gedachte. Mit mehrſtimmigen Liedern des Ge⸗ fſangenenchors und der Weiſe des guten Kameraden ſchloß die Gedenkſtunde. Viele Gefangene, beſonders ſolche, die ſelbſt an der Frout geſtanden hatten, ließen ihren Tränen freien Lauf. a Mittwoch, 14. November Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 20.45 Uhr: Orcheſterkonzert, Däniſche Komponiſten, 21.30 Uhr: Auf dem Weg zur neuen Schule. anſchließend Tanzmuſik. ö Breslau(Welle 922,6) 20.15 Uhr: Däntiſcher Abend. Frankfurt(Welle 428,6) 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Dän. Abend, Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Däniſcher Abend. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Däniſcher Abend, am⸗ ſchließend Orcheſterkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 13.05 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Däniſcher Abend. Leipzig(Welle 365,8) 20 Uhr: Däniſcher Abend, 22.15 Uhr: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277.8) 12.35 Uhr: Mittagskonzert, 19.45 Uhr: Abenbkonzert, 21.30 Uhr: Moderne Literatur, anſchließend Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Operetten⸗ muſik, 20.15 Uhr: Däniſcher Abend. Ausländiſche Sender 5 Bern(Welle 411) 20 Uhr: Volkstümliche Stunde, 20.30 Uhr: Daä⸗ niſche Geſänge und Däniſche Muſik. Bud apeſt(Welle 558,6) 20.45 Uhr: Däniſcher Abend. Daventry(W. 491,8) 20.30 Uhr: Abendkonzert, 28.15 Uhr: Tanzm. Daventry(Welle 1604,83) 20.45 Uhr: Konzert, 21 Uhr: Die Kron⸗ prätendenten, Spiel in 5 Akten, anſchl. Tanzmuſik Mailand(Welle 549) 20.50 Uhr: Abendkonzerd leichter Muſtk. Paris(Welle 1750) 21.30 Uhr: Kammermuſik und Lieder. Prag(Welle 348,9) 20.00 Uhr: Von Brünn: Däniſcher Abend. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(W. 517,2) 20.05 Uhr: Schubert u. die Tanzmuſik ſeiner Zett. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Däniſcher Abend, 21.30 Uhr: Konzert. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz U 2, 6— fel. 28547 Waren Sie am Sonntag in der Funkausſtellung? Wenn nicht, daun beſuchen Sie uns in unſerem Geſchäftslokal. Wir bieten Ihnen reichſte Auswahl der modernſten Geräte und Laut⸗ ſprecher nur erſter und nur führender Apparatebau⸗Firmen. Sportliche Rund ſchau Athletik Um die Rhein⸗Neckar⸗Gaumeiſterſchaft Am letzten Sonntag trafen ſich in Ladenburg die Anwärter auf den Meiſtertitel im Gewichtheben im Rhein⸗Neckargau. Sämtliche Vereine waren in poller Aufſtellung erſchienen, nur beim Verein für Körperpflege von 1886 fehlte Mühlberger. Dieſes Minus utacht ſich ſo ſtark bemerkbar, daß der Verein an dritte Stelle zu⸗ rückfbel hinter Stemmklub Ladenburg und Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen. Es handelt ſich im vorliegenden Falle um Vereine, die zum erſten Male in der Liga ſtemmen. Schießſport Schluß⸗Schießen der Schützengeſellſchaft Mannheim Die Schützengeſellſchaft Maunheim gegr. 1744 feierte am letzten Samstag den Abſchluß ihres diesjährigen Schießens, verbunden mit Preisverteilung. Zahlreich waren die aktiven und paſſiven Schützen mit ihren Familien ſowie Freunde der Geſellſchaft erſchienen. Für vorzügliche Schießleiſtungen konnte wieder eine ſtattliche Anzahl Schützen mit Preiſen bedacht werden. Genannt ſeien nur die erſten 5 Preisträger feder Scheibengattung und zwar: Staudmeiſter: Mappes, Diesbach, Hoffmann, Geppert, Wegmann. Feldmeiſter: Hoffmann, Mappes, Dlesbach, Geppert, v. St. George. Piſtolenmeiſter: Meyne, Geppert, Mappes, Hornung. Hoffmann. Glücksſcheibe: Frommhold, Boſſert, Mappes, Diesbach, Hoffmann. Kleinkaliber: Schay, Müller, Frommhold, Käflein, Eichhorn. Blättchen und Kartenpreiſe erhielten: Diesbach, Mappes, Hoff⸗ mann, Franz, Fleck, Dr. Zeilinger und Volz. Zum erſten Male in der faſt 200fährigen Geſchichte der Schützen⸗ geſellſchaft wurde dieſes Jahr dem beſten Schützen die Würde eines Schützenkönigs verliehen. Herrn Emil Weſch gelang der große Meiſterſchuß und in feierlicher Weiſe wurde derſelbe zum Schützen⸗ könig gekrönt.— Bei Tanz und geſelliger Fröhlichkeit verlief das allſelts befriedigende Feſt. Schach „ Schachſieg des Schachklubs Mannheim ⸗Fendenheim. Der Schachklub Feudenheim folgte am 4. November einer Herausfor⸗ derung des Schachklubs Heidelberg⸗Handſchuhsheim und gewann dort mit dem gleichen Reſultat, wie ſ. Zt. gegen den Worm⸗ ſer Schachverein: 10 1. Es gewannen dabei die Herren Bruno Müller, Karl Bender, Weinacht, Alfred Wurm, Schneider, Paul Müller, Kanka, Willi Bender, Timme und Schiys, während Herr Würz nach 353ſtündigem hartnäckigem Kampf nur remis erzielte. Da der Schachklub Heidelberg⸗Handſchuhsheim im Bezirk Heidelberg der drittſtärkſte Verein iſt, iſt das Reſultat um ſo böher zu be⸗ werlen. Mittagskonzert, 20 Uhr * * * Wie lerne ich Skilaufen? Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen bringt am Mittwoch abend in der Harmonie den neuen Film des Bergverlags Rudolf Rother: Wie lerne ich Skilaufen? zur Vorführung. Der Film geht gunz neue Wege und wird jedem etwas bringen.(Näheres fiehe Anzeige.) — ̃ Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗[ Tem- 2 8 See ⸗ S 82 Wind 88 s. d de e e eee ee m w eh Ses Seß s Kicht. Starte 8 10 Wertheim 1511— 8 10 8 W lleicht önigſtuhl] 568 760,4 9 7 6 SW leicht] Nebel Karlsruhe 120 766,80 811 7 WSW„ Regen Bad.⸗Bab. 218 766,5 7 11 5 80 leicht Nebel Villingen 780 769,0 8 8 2 8 7 Feldbg. Hof 1275 640,10 7 8 3 ſtill heiter Eadenweil.— 766,0 6 9 5 75 Nebel St. Blaſien] 780— 4 7 9 bebeckt Höchenſchw!— Die Warmluftmaſſen auf der Vorderfeite der großen Islandzyklone haben nunmehr ganz Deutſchland überflutet. Nur in der Rheinebene liegen noch Kaltluftreſte, infolgedeſſen es heute früh zu ſtarker Nebelbildung kam. Der Hochſchwarz⸗ wald ragt bereits in die wärmere Schicht(Feldberg 7 Grad bei Alpenſicht über 200 Km.) und hat heiteres Wetter. Da die Warmluftzufuhr anhält, wird es bei uns auch in tieferen Lagen milder werden. Wetterausſichten für Mittwoch, 14. Nov., bis 12 Uhr nachts: Zeitweilig wolkig, mild bei ſüdweſtlichen Winden und vor⸗ wiegend trocken. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 3 Direktlon Ferdinand Heyme. Cyeſtedatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— part und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 8 Millionen chiltzen ſiih wr ß utung Y gg e . eule. 30 ern 2 50 40 Weir 998 Aso! ww 579 [Aus den Rundfunk ⸗Programmen aN * * 9 * . 4 8 Menstag, den 13. November 1928 * 5. Seite. Nr. 829 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Die ſechs Arſachen der häufigsten Vetriebsunfälle 5 Es vergeht kein Tag, an dem der Unfallteufel nicht ſein blutiges Opfer fordert: heute ein Eiſenbahnunglück, morgen eine Exploſion, übermorgen ein Gerüſtzuſammenbruch. Und jedes dieſer unheilvollen Ereigniſſe vernichtet geſunde Men⸗ ſchen oder verſtümmelt ſie, ſo daß ſie für immer aus der Reihe der Schaffenden ausſchalten. Wieviel namenloſes Elend könnte erſpart werden, wieviel menſchliches Lebens⸗ glück erhalten bleiben, wenn es gelänge, die Unfallziffern auf ein äußerſtes Mindeſtmaß zurückzuſchrauben. Nur all⸗ ringt Du L elbutmo ral 8 Leichtſinn 5 Sahrläſſigkeit zuwenig bekannt iſt es, daß die kapitaliſierte Unfallrentenlaſt in einem Lande wie Deutſchland einem Vermögen von mehr als drei Milliarden Mark entſpricht. i Iſt die Ausſicht vorhanden, im Kampfe gegen die Ge⸗ fahren techniſchen Urſprungs Sieger zu bleiben? Faſt möchte man es bezweifeln, denn immer mehr gewinnt die Maſchine Macht über den Menſchen. Sie iſt nach dem Urteil beſorgter Zeitkritiker aus ſeinem Diener zu ſeinem Tyrannen gewor⸗ den. Aber geänderte Lebensverhältniſſe ſind ſtets Anlaß zur Bildung neuer, ihnen angepaßter Einrichtungen. Der Zwang zur Abwehr der Unfallgefahr hat den Gedanken geboren, be⸗ ſonders geſchulte Fachleute mit der Führung dieſes Kampfes zu betrauen, Männer, die es ſich zur Aufgabe ſetzen mit dem Rüſtzeug der Wiſſenſchaft, der praktiſchen Erfahrung und allen Mitteln neuzeitlicher Organiſation dem Ungeheuer zu Leibe zu gehen, die durch die Technik die Gefahren der Technik beſtegen. Der Sicherheitsingenieur iſt— als neueſte Erſcheinung— auf den Plan getreten und hat ſich in kürze⸗ ſter Zeit bereits große Verdienſte erworben. Zwar ſind wir noch nicht ſo weit, das Amt des Sicher⸗ heitsingenieurs mit allen ſeinen Rechten und Pflichten ge⸗ ſetzlich zu verankern, wie dies von maucher Seite befürwortet wird. Eine große Zahl bedeutender Induſtriewerke haben aher bereits ſelbſt geeignete Perſönlichkeiten zur Durchfüh⸗ rung der in Rede ſtehenden Aufgaben eingeſetzt. Sie ſtehen auf einem ſehr verantwortungsvollen Poſten, den auszufül⸗ len nur Männer voll Umſicht, Tatkraft und ſtarkem Pflicht⸗ gefühl berufen ſind. Hängt doch von ihren Maßnahmen Leben und Geſundheit der unter ihrer Obhut ſtehenden Belegſchaft ah. Deswegen muß der Sicherheitsingenleur mit recht weit⸗ gehenden Vollmachten ausgerüſtet ſein, um oft die Wider⸗ ſtände, die ihm vielleicht mit Rückſicht auf die Ertragsfähig⸗ keit des Werkes von anderen leitenden Stellen entgegengeſetzt werden, unbedingt überwinden zu können. Der Sicherheits⸗ ingenieur arbeitet unmittelbar mit der Direktion zuſammen, die ſeinen Forderungen und Vorſchlägen letzten Endes auch deshalb Verſtändnis entgegenbringt, weil ſich auf die Dauer alle Unfallverhütungsmaßnahmen auch wirtſchaftlich bezahlt nrachen. ö Wie vollzieht ſich nun ſeine Tätigkejt? Ihm obliegt zu⸗ nächſt die Prüfung der Schutzvor richtungen an den Maſchinen auf ihre Brauchbarkeit, die Unter ſuchun 3 der Urſachen bereits vorgskommener Unẽnfälle, die An⸗ regung zur Schaffung neuer Sicherungen, die ſtändige Betriebskontrolle zu allen Tages⸗ und Nachtzeiten, die Prüfung der hygieniſchen Einrichtungen, die Ueberwachung der Temperatur und des Feuchtig⸗ keitsgehaltes der Luft(beſonders in Textilfabriken von größ⸗ ter Wichtigkeit), die Beachtung der Innehaltung aller allge⸗ meinen Unfallverhütungsvorſchriften, die deutliche Kenn⸗ zeichnung aller Gefahrenzonen im Werk. Er wird ſich ferner der allgemeinen Ordnung im Betriebe an⸗ nehmen, die ja die Vorausſetzung für die Werkſicherheit bildet, denn wie oft werden Unfälle dadurch verurſacht, daß Arbeiter über herumliegendes Material ſtürzen, von herabfallenden Gegenſtänden verletzt werden oder daß durch Nichtbeachtung des Rauchverbotes Brände entſtehen, die nicht nur die Fa⸗ brikanlagen, ſondern auch das Leben der Arbeitskameraden gefährden. Um ein Beiſpiel herauszugreifen: In einigen größeren Werken iſt man dazu übergegangen, die in den Ma⸗ ſchinenhallen und Arbeitsſälen frei zu haltenden Wege und Plätze mit Weißblechſtreifen zu markieren und die Beleg⸗ ſchaften haben ſich ſo ſehr an dieſe Einrichtung gewöhnt, daß kaum noch ein Arbeitsſtück außerhalb dieſer vorbezeichneten Streifen angetroffen worden. Daneben läuft aber auch eine ausgedehnte Propaganda⸗ und Erziehungsarbeit. Sie ſetzt bereits bei der Lehr⸗ lingsausbildung ein, nachdem durch die ſogenannten pſycho⸗ techniſchen Eignungsprüfungen die Berufsanwärter hinſicht⸗ lich ihrer geiſtigen und körperlichen Leiſtungsfähigkeit aus⸗ geſucht worden ſind. Sie, wie auch jeder anderweitig neu eintretende Arbeiter, erhalten Merkblätter ausgehändigt, in denen auf die vorhandenen Betriebsgefahren aufmerkſam ge⸗ macht wird. Ausgehend von der Tatſache, daß mehr als die Hälfte aller unfälle auf ünachtſamkeit und Ungeſchicklichkeit zurückzuführen iſt, werden die Lehrlinge von vornherein derart geſchult, daß ſie, der Folgen fahrläſſigen Verhaltens ſtets eingedenk, weder ſich noch andere durch unzweckmäßige oder leichtſinnige Arbeits⸗ weiſe gefährden. Einen großen Raum in der Unfallver⸗ hütungspropaganda nimmt ferner die bildliche Darſtellung ein. Damit wird ein Mittel angewandt, das dem modernen Werbeweſen entlehnt iſt und das darin beſteht, einem mög⸗ lichſt weiten Kreiſe von Menſchen den zu verbreitenden Ge⸗ danken dadurch aufzudrängen, daß er immer wieder mit der einem guten Bilde eigenen Eindringlichkeit vor Augen ge⸗ führt wird und unter Hervorhebung der Idee, daß ſeine Be⸗ N 1 142 ee . 66 Nicht N Während der Arbeit Unachtſamkeit Sehlende Schutzvorrichtung achtung perſönliche Vorteile bietet. Werden die Bilder in den Betrieben au geeigneter Stelle aufgehängt und damit möglichſt vielen Arbeitern in anregender, wechſelnder Folge zugängig gemacht, ſo nehmen ſie die dargeſtellten Warnungen allmählich ins Unterbewußtſein auf, die geſchickt gewählten Schlagworte gehen ihnen in Fleiſch und Blut über, ſo daß ſie im entſcheidenden Moment vor Unachtſamkeiten, z. B. Be⸗ 2 nutzung einer Maſchine ohne Schutzvorrichtung, bewahrt bleiben. Um die Belegſchaft ſelbſt aktiv an dem Kampfe gegen den Unfallteufel zu intereſſieren, veranſtaltet der Sicher⸗ heitsingenieur Beſprechungen, vielleicht auch Lichtbildvorträge, weiſt in den Werkzeitungen immer wieder in abwechflungs⸗ reichen Darſtellungen auf die verſchiedenen Betriebsgefahren und ihre Vermeidung hin, veranlaßt den Aufdruck von ein⸗ prägſamen Merkverſen auf Lohnbeutel, Krankenſcheinen uſw., die Aufſtellung von Briefkäſten in der Fabrik zur Aufnahme von Sicherungsvorſchlägen aus der Mitte der Arbeiter und ene ſellubte eiler h Ce-⁰ id ein 8 Kopfhaubenl Mängelder Berufskleidung Schadhaftes Gerckt ſchreibt gegebenenfalls ſogar Preiſe für gute Anregungen aus. Ueberhaupt hat es ſich in der Praxis gezeigt, daß ſich Meiſter und langjährige Vorarbeiter, die mit den Betriebsverhält⸗ niſſen auf das genaueſte vertraut ſind, ſehr gut zur Unter⸗ ſtützung des Sicherheitsingenieurs eignen. Aber damit iſt der Pflichtenkreis noch nicht erſchöpft. Da iſt für ſtets bereite Sanitäts⸗ und Feuerwachen zu ſorgen. Verbandkäſten und Tragbahren müſſen vorhanden ſein. Der Sicherheitsingenieur wird ſich einen Stamm von ganz be⸗ ſonders zuverläſſigen Leuten zuſammenſtellen, mit denen er bei gefährlichen Betriebsſtörungen, z. B. beim Dichten zer⸗ ſprungener Gasleitungen, bei Waſſergefahr uſw., ſofort zur Stelle iſt. Schließlich wird er auch noch wiſſenſchaftliche Ar⸗ beit zu leiſten haben, indem er Unfallſtatiſtiken führt, die ihm Aufſchluß über den Einfluß der Tages⸗ und Jahreszeit, des Alters uſw. auf die Unfallhäufigkeit geben werden. Man braucht indes nicht zu glauben, daß leolglich in der Induſtrie dem Sicherheitsingenteur ein ſegensreiches Ar⸗ beitsfeld winkt. Auch in landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben, in denen durch die ſtändig vermehrte Einführung von Maſchinen während der letzten Jahre eine erſchreckende Häufung von Unfällen ſich bemerkbar macht, kaun er eine lohnende Aufgabe bewältigen, vielleicht in der Weiſe, daß er für mehrere Güter gleichzeitig wirkt. Auch die Verwaltungen der größten Städte beanſpruchen ſeine Dienſte zwecks Hebung der gefährdeten Verkehrsſicher⸗ heit. Iſt doch gerade auf dieſem Gebiet der Pflichtenkreis der verantwortlichen Behörden derart gewachſen, daß die Un⸗ terſtützung des Fachmannes unentbehrlich erſcheint. Soll die Arbeit des Sicherheitsingenieurs von Erfolg ge⸗ krönt werden, ſo iſt er auf die Hilfe aller angewieſen, denn die zweckmäßigſten Maßnahmen und Vorkehrungen haben keinen Wert, wenn ſie von denen, für die ſie erſonnen ſind, nicht beachtet oder in Unkenntnis ihres Nutzens ſogar ab⸗ gelehnt werden. Im öffentlichen Leben Amerikas, wo man diefen Dingen die größte Aufmerkſamkeit ſchenkt, hat ſich ein Schlagwort Geltung verſchafft:„Safety fürst“, zu deutſch: Sicherheit über alles. Machen auch wir uns dieſes Wort zu eigen und denken wir daran, daß Geſundheit leichter verloren als wieder⸗ gewonnen iſt. Dr.Ing., Paul Kohler, —Fw...õã ͤ ͤͤͥͤ VVV ĩͤvbbbTPTPT—TPPPPTTTT—TVTbTTTT See—— Küraſſiere 13) Roman von Walter von Rummel Um nichts unverſucht zu laſſen, ging er eines Donners⸗ tags eine Stunde vor dem eigentlichen Empfang hin. Es regnete leicht, Frau v. Fels würde alſo wohl zu Haufe geblie⸗ ben ſein. Der Diener nahm ihm den weißen Mantel ab und führte ihn in den Salon. Da ſaß auch richtig Frau von Fels auf dem Divan, jung und hübſch wie immer, aber ihr gegen⸗ über hatte bereits ein Gaſt Platz genommen, ein Fremder, ein Legationsſekretär der nreußiſchen Geſandſchaft in Mün⸗ chen. Er reiſte nordwärts, auf Urlaub nach Hauſe. Bender wünſchte den Hereingeſchneiten lebhaft zum Henker. Er hätte beſſer daran getan, daheim zu bleiben und ſich ernſthaft über ſeine kriegswiſſenſchaftlichen Arbeiten zu ſetzen. Allmählich wurde er gegen den homo noyus milder und freundlicher ge⸗ ſtimmt. Denn dieſer brachte allerhand intereſſante Neuig⸗ keiten mit, die man bei Gelegenheit paſſend weiter verwenden konnte. Vor allem wußte er nähere Einzelheiten über die Landung des Prinzen Louis Napoleon in Boulogne, ſeine Verſuche, das Militär für ſich zu gewinnen, das Scheitern des Unternehmens und die Gefangennahme des Prätendenten. Von hier war nicht weit zu der eben zwiſchem Preußen, Oeſterreich, England und Rußland geſchloſſenen Quardrupel⸗ allianz und der ſtarken, ratloſen Iſolierung, in der nunmehr Frankreich daſtand. Der Fremde, Herr von Pinnow, wußte hiezu zu berichten, daß Herr Thiers, obwohl die Staats⸗ papiere ſtändig fielen, den Mut immer noch nicht verloren habe. Man wiſſe, daß er nunmehr den Botſchafter in Madrid, Herrn Matthieu de la Redorte, beauftragt habe, ein Bünd eis mit Spanien anzuſtreben und im übrigen ſich damit tröſte, daß Frankreich zu ſeiner Verteidigung zwei Mittel habe, Geld und eine ausgezeichnete Propaganda. „Wir werden um Gottes willen doch keinen Krieg be⸗ kommen?“ fragte beſorgt Frau von Fels. „Man kann nie wiſſen,“ meinte Herr von Pinnow und zuckte die Achſel. „Glauben Sie, ja?“ fragte intereſſiert Bender. einmal wieder Krieg. Das wäre ja famos!“ „Endlich „Damit Sie eine raſchere Karriere machen können,“ ſuchte Frau von Fels ſeine Kriegsfreudigkeit zu erklären und zu dämpfen. „Jedenfalls ſteht ſo viel feſt,“ fuhr Herr von Pinnow mit ſorgenvoller Miene fort,„daß die Sprache der franzöſiſchen Zeitungen überaus kriegeriſch iſt. Man rüſtet heftig und allenthalben, ſchreit: Nieder mit den Verträgen von 1815 und Rache für Waterloo, ruft leidenſchaftlich nach der Rhein⸗ grenze.“ Der Legationsſekretär gab noch einige militäriſche Einzelheiten zum beſten, als er durch den Eintrit neuer Be⸗ ſuche unterbrochen wurde. Es kamen in kurzen Abſtänden der Regierungspräſident und ein Rat der Regierung mit ihren Gattinnen, der Oberſt und ſeine Frau, verſchiedene Gutsbeſitzer, die Scharen von Töchtern hereintrieben. Auch Schlattein und Kufer fanden ſich mit anderen Offizieren ein. Nachdem man Tee oder Schokolade getrunken hatte, wurde, wie meiſt, muſiziert. Sodann tanzte man den vielen jungen Mädchen zu Ehren, meiſt Polka, der ſich bei der Mehr⸗ zahl der größten Beliebtheit erfreute. Auch Walzer ſchlichen ſich dazwiſchen ein und wurden eifrig durchgehalten. Die Jugend nützte die Gelegenheit nach beſtem Können, brachte auch die hiezu nötigen Kräfte mit. Frau Amelie von Fels erwies ſich ebenfalls als paſſtonierte Tänzerin. Schlattein als einer ihrer älteſten Bekannten war bald ihr Hauptpartner. Sie tanzte leicht und gefällig, ſehr graziös, im Gegenſatz zu mancher der jungen Damen vom Lande, hatte für ihren Kavalier ein gewinnendes und freundliches, ein ſehr freund⸗ liches Lächeln. Bender bemerkte es, ſah es mit Mißvergnügen. Er ſelbſt ſaß eingekeilt zwiſchen die Frau Regierungspräſtdentin und den Herrn Oberſten, konnte aus dieſer Teufelsfalle nicht mehr heraus. Gerade der Regimentskommandant hatte ſeine ge⸗ ſtrenge Hand ganz auf ihn gelegt. Durch ſeine, Benders, eigene Schuld. Er hatte, um ſich angenehm und lieb Kind zu machen, die ganze Wiſſenſchaft, die eben Herr von Pinnow ver⸗ zapft, ohne Nennung des Autors brühwarm dem Oberſten weiter aufgetiſcht. Dieſer, der ſich bisher mit all dem Sing⸗ ſang und Klingklang ganz erheblich gelangweilt hatte, auch dem Tanze keinen Gefallen mehr abgewinnen konnte, war auf den ihm hingehaltenen Köder wie der Hecht aus den Bfuſen auf ein Rotauge losgeſchoſſen. Selbſtredend konnte das einmal wieder Krieg geben. In alle Ewigkeit würde der Friede nicht halten. 25 Jahre war ſchon erſtaunlich lauge. Als Bender vollends die Mitteilung des preußiſchen Geſandt⸗ ſchaftsherrn, daß es der franzöſiſchen ſchweren Reiterei au Pferden gebreche und daß man vorgeſchlagen habe, dieſe aus den Beſtänden der Gendarmerie zu ergänzen, brachte, war Baron Waagen Feuer und Flamme.„Ganz, ganz wie Na⸗ poleon 1815,“ beſtätigte er.„6000 Gäule nahm er den Gen⸗ darmen und gab ſie ſeiner ſchweren Kavallerie.“ Nun kannte der Oberſt nichts anderes mehr, nun führte er ſein Stecken⸗ pferd„die franzöſiſche ſchwere Reiterei“ dem Oberlieutenant in allen Gangarten der hohen Schule vor. Mit dem gründ⸗ lichen Wiſſen und der vollen Erfahrung einer vierzigjähriges Dienſtzeit. Während Bender auf ſeinem Stuhle unruhig wurde, fand Baron Waagen plötzlich, daß er ſich ganz famos unterhalte und erwog ſchon bei ſich, recht bald einmal wieder in dem ſo angenehmen Salon der Frau von Fels vorzu⸗ ſprechen. Als ſeine Gattin endlich Miene machte, aufzu⸗ brechen, nahm er, da er noch lange nicht zu Ende war, ſeinen Oberlteutenant gleich mit. Dieſer lächelte, durch die Ein⸗ ladung ſehr geſchmeichelt. Mit füßſauerem Geſicht ſah er noch, wie Frau von Fels, nachdem ſie ihm Adieu geſagt, leicht⸗ flügelig wie ein weißer Sommerfalter auf einen ſeiner Kameraden zuſchwebte. Es war wiederum, wie er ſich durch neuerliches Oeffnen der Türſpalte überzeugte, dieſer ver⸗ fahrene und verträumte, dieſer lange Schlattein. War ge⸗ rade nötig, daß, nachdem ſich Altdorf glücklicherweiſe ſelber erledigt, ihm nun ein anderer in die Quere kam. Man tanzte weiter. Frau von Fels bekam rote Wangen, die Mädchen vom Lande hatten ſie ſchon mitgebracht. Zwiſchen den hellblauen Uniformen der Küraſſiere leuchteten weiße Kleider, blaßblaue und roſa Stoffe wehten wie vom Winde bewegte Schleier dahin, Blumen lachten aus blondem und braunem Haar. Selbſt Geſichter, die weniger ſchön und regel⸗ mäßig ſein mochten, erſchienen hübſch und begehrenswert. Frohe Jugend, die vom Altern, Schwinden und Vergehen nur vom leeren Hörenſagen weiß, verklärte ſie. Und dieſer gol⸗ denen Jugend war auch die Freude verbrieft. Freude überall. Es mochte gegen acht Uhr gehen, als die letzten Gäſte ich empfahlen. Frau von Fels ſtand am Fenſter und winkte mit dem Spitzentaſchentuch den Davonfahrenden nach. Fortſetzung folgt.) . Seite. Nr. 529 —— Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. November 1928 7 5. 4 g Die Genußrechte der Induſtrieobligationen Eine neue Durchführungs verordnung Trotz der faſt 100 Verordnungen der Länder und des Reiches zum Aufwertungsgeſetz iſt man mit keinem Wort auf die Behandlung der Genußrechte der Induobligationen zurückgekommen, die in Form einer 10proz. Zuſatzauſwertung den Altbeſitzern gewährt wurden. Rechtſprechung und Preſſe(wir vor einigen Monaten) haben wieder⸗ holt auf die breite Auslegungsmöglichteit dieſer Paragraphen des Aufwertungsgeſetzes hingewieſen, ohne daß bisher eine Einheitlich⸗ keit bei der Durchführung erzielt werden konnte. Man hat bis jetzt nur das eine feſtſtellen können: die äußerliche Kenntlichmachung der Wenußrechte. Mit ihrer Behandlung(Verziuſung und Tilgung) hapert es aber ſortgeſetzt. Zuſtändig iſt für Beſchwerden die Spruch⸗ ſtelle für Goldbilanzen, über deren Anrufungsmöglichkeiten jedoch noch weitgehende Unklarheiten beſtanden. So war man ſich nicht klar darſtber, ob die zu dieſem Zwecke nötige Beſtellung eines Gläu⸗ bigervertreters an das Schuldverſchreibungsgeſetz von 1898 gebunden war, das beſagte, daß mindeſtens 5 v. H. des Kapitals für eine ſolche Beſtellung in einer Verſammlung erforderlich war. Die neue Ver⸗ ordnung begegnet nun dieſer Rechtsunſicherheit dadurch, daß es ein⸗ fach einen geringen, und zwar 2proz. Anſpruch beſtimmt, und außer⸗ dem, daß es zur Beſtellung des Gläubigervertreters nicht mehr einer Verſammlung bedarf, ſondern daß einfach 2 v. H. der Gläubiger von In dem am 15. Weizenmühle Karl Salomon u. Co..⸗G., Berlin. 2 — zeizenmühle Karl Salomon u. Co..⸗G., Berlin, weiſt für 31. Dez. 1927 einen Verluſt von 0,78 Mill..,(i. V. 0,12) aus. Der ⸗Ge⸗ winn auf Warenkonto beträgt 0,51, Betriebs⸗ u. Handlungsunkoſten erforderten 1,17, Warenvorräte werden mit 1,78, Debitoren mit 1,76 und Kreditoren mit 4,91 Mill. R. ausgewieſen. Abſchreibungen werden in der Bilanz nicht genannt. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen: Zur Deckung der aus dem Vorjahre übernommenen Unterbilanz und der im Berichtsjahre entſtandenen Verluſte ſowie zum Zwecke der Vornahme notwendiger Abſchreibungen und der Be⸗ ſchafſung neuer Betriebsmittel ſieht ſich die Geſellſchaft veranlaßt, der demnächſt einzuberufenden.⸗V. die Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von:1 auf 0,4 Mill. und die Wiedererhöhung auf 2 Mill. R. vorzuſchlagen. Die Verwaltung hofft, hierbei in Verbindung mit Umſtellungen auf dem Gebiete der kaufmänniſchen Verwaltung in Zukunft zufriedenſtellende Ergebniſſe erzielen zu können, insbeſondere auch, weil die Geſellſchaft durch die in den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres erfolgte Be⸗ teiligung der Deutſchen Mühlenvereinigung.⸗G. an der Welzen⸗ mühle Karl Salomon u. Co..⸗G. einen wertvollen Stützpunkt ge⸗ wonnen hat. * Aktien⸗Malzfabrik Landsberg.— Wieder 10 v. H. Dividende. Auguſt abgelaufenen Geſchäftsjahr 1927⸗28 betrugen ſich aus den Vertreter berufen können. die Bruttboeinnahmen 764 805 leinſchl. Vortrag und Zinſen 787 378) Es war auch weiterhin unklar, ob eine Bilanzierung der Genuß⸗ Mark. Andererſeits erforderten Fabrikationskoſten 406 123 Mark, rechte vorgeſchrieben war. Die verſchiedenen Auſwertungskommen⸗ tare kommen zu keinem gleichen Ergebnis. Es lag nahe, daß der Umlauf irgendwie ausgewieſen werden mußte. Wie ſollte man ſonſt Steuern und Verſicherungen 73 327 /, Steuerrückſtellungen 37 500 und Abſchreibungen 78 080 ,, Aus 192 392/ Reingewinn wer⸗ den 135 000/ der Rücklage überwieſen und 50 000/ für die Ver⸗ einen prozentmäßigen Anteil überhaupt feſtſtellen können. Auch teilung einer wieder 10proz. Dividende verwendet. Aus der darin wird jetzt eine Rechtsſicherheit inſofern geſchafſen, daß die Bilanz Dauernde Beteillgungen 311 697 1 Außenſtände 303 818 1, Schuldner alljährlich den Umlauf der Genußrechte mitteilen. Eine Kaſſe und Wertpapiere 10 494/ Aktienkapital 750 000, Rücklage Bilanzierung ſcheint damit nicht geplant zu ſein, aber die einfache Zahlenangabe genügt. st. 77 Geſellſchaft zur Finanzierung elektriſcher Unternehmungen. — Die deutſchen Beteiligungen. Im holländiſchen Staatscourant wer⸗ den nunmehr Einzelheiten über die bereits gemeldete Gründung der Maatſchappij tot Financiering van electriſche Ondernehmingen in Amſterdam veröffentlicht. Von dem ins⸗ geſamt 10,03 Mill. Gulden betragenden Aktienkapital ſind alle 30 Prloritätsaktien, alle 4000 Vorzugsaktien ſowie 4000 Stammaktien, zuwſammen alſo 8,03 Mill. Gulden, untergebracht. Die Prioritäts⸗ und Vorzugsaktien ſind voll und die Stammaktien zu mindeſtens 20 v. H. eingezahlt. Ueber die deutſchen Beteiligungen wird mitgeteilt, daß die Dresdner Bank 4 Prioritäts⸗, 519 VA. und 481 St., insgeſamt alſo nom. 1 004 000 fl., die Darmſtädter und Na⸗ tionalbank ebenfalls 1004 000 fl. in gleicher Zuſammenſetzung und die Elektrizitäts⸗ AG. vor m. W. Lahmeyer u. Co. 753 000 fl., beſtehend aus 3 Prioritäts⸗, 375 VA. und 375 StA. über⸗ nommen haben. Von holländiſcher Seite haben ſich die Bankfirmen Pröhl u. Gutmann mit nominal 1 681000 fl. und Teixeira de Mattos mit 2584 000 fl. an der Gründung beteiligt, von eng⸗ liſcher Seite die Hambros Bank mit 1004 000 fl. 5 * Henſchel⸗Maffei. Ueber die Aufteilung des Arbeitsprogrammes zwiſchen Henſchel und Maffei teilt jetzt die Maffei ⸗ Verwaltung mit: Unſer Werk in München ſoll in vollem Umfange in Betrieb gehalten werden. Wir werden nach wie vor Loko⸗ motiven fabrizieren; dasſelbe gilt für Maffei⸗Schnellzugwagen. Es iſt eine Vereinfachung der Konſtruktion und der Verkaufsorganiſa⸗ tionen, eine Vereinfachung der Verwaltungen und eventuell ein Aus⸗ tauſch von Arbeitsgebleten beabſichtigt. * Horchwerke AG. in Zwickau i. Sa. Wie aus Verwaltungs⸗ kreiſen verlautet, iſt die augenblickliche Geſchäftslage des Unter⸗ nehmens nicht ungünſtig. Bei der Beurteilung des am 31. Oktober d. J. zu Ende gegangenen Geſchäftsjahres iſt zu berückſtchtigen, daß der vielwöchentliche Streik bezw. Ausſperrung in der ſächſiſchen Metallinduſtrie im April und Mai d. J. das Unternehmen beſonders 300 000 /, Schuldner 74 064 J. Für das neue Geſchäfts jahr wird ein zufriedenſtellendes Ergebnis in Ausſicht geſtellt. * Aktien⸗Malzfabrik Löhau. Aus einem Reingewinn von 48 264/(48 098) ſollen, wie angekündigt, wieder 10 v. H. Dividende gezahlt, 25 000/ der Rücklage zugewieſen, 1526/ an den Aufſichts⸗ rat gezahlt und 1738/ vorgetragen werden * Nordweſtdeutſche Hefe⸗ und Spritwerke AG. in Hameln. Die b. GV. ſetzte die Dividende auf wieder 10 v. H. feſt. Die Ge⸗ ſamtneinnahmen beliefen ſich auf 1,11 Millionen, Unkoſten und Abſthreibungen erforderten 1,01 Mill. 4, ſo daß unter Berückſichti⸗ gung des Vortrages ein Rein gewinn von 110 650 4 verblieb. In der Bilanz, die ſehr flüſſig iſt, erſcheinen Debitoren, Kaſſe und Bankguthaben mit 0,31 Mill. J, Waren und Material mit 0,16 Mill. Mark und andererſeits die Kreditoren mit 0,17 l. Geheimrat Rieſe 60 Jahre alt. Geheimrat Hans Rieſe, der Generaldirektor des Konzerns der Nordſtern⸗Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaften, begeht heute ſeinen 60. Geburtstag. Rieſe iſt ein direkter Nachkomme des Rechenmeiſters Adam Rieſe, der als Rezeß⸗Schreiber das Rechnungsweſen im Bergwerk von Annaberg verwaltete und durch die Einführung der dezimalen Zahlenſchreibung in Deutſchland großen Ruhm erlangte. Hans Rieſe gehört zu den erfolgreichen Organiſatoren der Berliner Induſtrie, an denen wir ſo wenig Ueberfluß haben. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Staatsdienſt(1900) leitete er zehn Jahre lang den Berliner Beamten⸗Wohnungsverein. Danach widmete er ſich dem Realkredit⸗ geſchäft und verwaltete eine Rehe von Terrain⸗ und Bauunter⸗ nehmen, die ſpeziell dem Wirkungskreis der Deutſchen Bank nahe⸗ ſtehen. Er gehörte beiſpielsweiſe längere Zeit der Leitung der Meck⸗ lenburg⸗Strelitzſchen Hypothekenbank an und wurde Anfang 1928 in den Vorſtand des Nordſtern berufen. Hier übernahm er be⸗ reits nach einem Jahr die Generaldirektion als Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen Geheimrats Hackelßer⸗Köbbinghoff. Der gewaltige Auf⸗ ſchwung, den der Noroöſtern ſpeziell im letzten Jahrzehnt genommen hat, iſt nicht zuletzt Rieſes Werk, der die Intereſſen ſeines Konzerns im Aufſichtsrat von neun Verſicherungsunternehmen vertritt. Die Sanierungsbilanz der zum Scheuerkonzern gehörigen elektra. Niedriger notiert wurden dagegen Mannheimer Gummi und NSu. Von Verſicherungsaktien waren Mannheimer Verſicherung mit 140 umgeſetzt. Banken und Brauereiwerte blieben unverändert. Frankfurt feſter, ſpäterhin Realiſationen Nachdem bereits an der geſtrigen Abendbörſe die Stimmung auf die beabſichtigte Vermittlungsaktion im Eiſenkonflikt im Anſchluß an die Nichtigkeitserklärung des Schiedsſpruches durch das Arbeits⸗ gericht freundlicher war, konnte ſich die Haltung zum heutigen offi⸗ er beſſern, da man wieder Hoffnungen auf eine Lebhafter war das Ge⸗ Schweizer Rechnung heute in großem Poſten aus dem Markte ge⸗ nommen wurde, wobei es ſich um Deckungen wie auch um neue Käufe gehandelt haben dürfte. Der erſte Kurs lag 4 v. H. höher mit 184 v. H. An den übrigen Märkten war die Umſatztätigkeit weſentlich geringer, doch konnten ſich gegen die geſtrige Abendbörſe überwiegend Kursbeſſerungen von 18.—2 v. H. durchſetzen. Autowerte wieder uneinheitlich. Adlerwerke angeboten und 2 v. H. ſchwächer, Daimler dagegen 1,5 v. H. anziehend. NSu. behauptet. Von den Zellſtoffwerten waren Aſchaffenburger 2,5 und Waldhof 2 v. H. befeſtigt. Chemiſche Werte blieben ſtark vernachläffigt. J. G. Farben und Scheideanſtalt gut behauptet. Banken und Schiffahrts⸗ werte vernachläſſigt und leicht nachgebend. Deutſche Anleihen knapp behauptet, nur Rumänen wieder etwas gefragt. Nach den erſten Kurſen zogen Elektrowerte unter Führung von ACG. weitere —2 v. H. an. Später aber ſetzten Realiſationen der Tagesſpekulation ein und die Kurſe bröckelten etwas ab. Schuckert verloren 1,5 v. H. gegen Anfang. Am Geldmarkt machte die Erleich⸗ Tagesgeld 5,75 v. H terung Fortſchritte: H. Berlin befeſtigt, Schluß aber etwas ſchwächer 3 Nachdem es ſchon im Vormittagsverkehr bei lebhafterem Ge⸗ ſchäft recht freundlich ausſah, eröffnete die Börſe in überwiegend feſterer Haltung, da man auf eine Einigung im Eiſenkonflikt hofft. Die feſte Haltung an der Newyorker und Pariſer Börſe wirkten gleichfalls anregend, desgl. auch die in dieſer Woche in Paris beginnenden internationalen Eiſenverhandlungen, von denen der Montanmarkt profitierte. Man beobachtete beſonders am Elektro⸗ markte heute ein zunehmendes Intereſſe des Auslandes, die Umſätze waren zum Teil recht beträchtlich; im Vordergrunde ſtanden AEG. Die Verkäufe aus der Schweiz haben aufgehört. Banken, die in letzter Zeit vernachläſſiat waren, lagen heute befeſtigt, Reichsbank und beſonders BHG. und Braubank ſehr feſt. Auf die Steigerung der Grammophonwerte in London und die von Lindſtröm konnten Polyphon bei lebhaften Umſätzen 7,25 v. H. gewinnen. Auch Farben hatten größere Umſätze aufzuweiſen. Kaliwerte wurden heute durch die beginnende Tagung des Reichs⸗ kalirates angeregt. Den durchſchnittliceen Erhöhungen von 1 bis 2 v. H. ſtanden jedoch auch einige Abſchwächungen gegenüber. So verloren Adlerwerke, Eiſenbahnverkehr, Glanzſtoff und Svenska. letztere auf Londoner und holländiſche Verkäufe, bis zu 4 v. H. Deutſche Anleihen waren behauptet. Im Verlaufe wurde es erſt allgemein lebhafter, doch beruhigte ſich die Börſe ſpäter wieder. Der Geldmarkt zeigte unveränderte Sätze, in ſich war er fedoch eher etwas ſteifer. Tagesgeld—7, Monatsgeld 7,75—8,75, Waren⸗ wechſel ca. 6,875 v. H. Der Kaſſamarkt war nicht einheitlich aber doch überwiegend etwas feſter. Im ſpäteren Verlauf ſchritt die Börſe größten⸗ teils zu Realiſationen, ſo daß ſie nicht ganz einheitlich, eher aber etwas ſchwächer, ſchloß. Von Elektrowerten lagen Siemens und Schuckert ſchwächer, dagegen AGG. und Elektriſche Lieferungen weiter feſt. Glanzſtoff konnten nach vorübergehender Abſchwächung von 7 v. H 2 v. H. über Anfang noch gewinnen. Krügershall 303 bis 308, Kali⸗Induſtrie 232,533. Berliner Beviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombars 8, Privat 6ʃ½ v. 5. A rr * Amtlich 12. Noyember 13. November[Parität Dis kont ſchwer getroffen hat, weil er mitten in den Höhepunkt der Verkaufs Wieder Filmkontingent 111. Für das neue Filmkontingent⸗. RM für.. G. 5 tze 4 ſaiſon fiel. Hiervon aögeſehen, hat aber das vergangene Jahr durch⸗ jahr wird wieder ein Filmkontingent im Verhältnis von:1, wie Holland.. 100 Gulden 168,39 169,73, 168,29 168,78 1584 4,5 weg volle Beſchäftigung geboten, ſodaß der Umſatz das bisher aufgeſtellt werden. In Kreiſen der deutſchen Filminduſtrie then. 100 Drachmen 5,425] 5,435 5,425.435] 5,445 10 Vorfahr weſentlich überſteigen dürfte und auch finanziell ein iſt man überraſcht, daß nicht ſchärfere Bedingungen für Qualikät und Driſſer 10⁰ e.-Fr. 88,28 58,40] 59,28 88,40 88,358 855 einigermaßen befriedigendes Ergebnis zu erwarten iſt(i. V. 3 v..). Größe des deutſchen Films, der dem Einfuhrkontingent gegenüber⸗ Hana e 100 fan. 10597 40897 15 885 10375 10.8120 6 D e 5 O are b 7 4 20 75 g 865 n 5 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10.557 10,577 10,555 10,575] 10,512 6,5 Der ſonſt im Herbſt übliche Auftragseingang in der Automobil- geſtellt wird, vorgeſchrieben worden ſind. Italien 100 Lire 21,975 22,015 21.975 22.0150 22.525 5,5 änduſtrie, ſpeziell in Jahren, in denen die großen Ausſtellungen* Geſtiegenes engliſches Außenhandelsvolumen. Der Wert der Südſlawien. 100 Dinar 7,370].884 7,368.882 7,885 7 e hat lc et der Geſellſchaft diesmal 1515 1 95 bemerkbar im Oktober nach England eingeführten Waren 112 102,65 Mill. 5—* 5 7 1 17 5 8 112.02 74 5 gemacht. Die in den letzten Tagen eröffnete große Berliner Aus⸗ Pfund, was gegenüber dem gleichen Monat des Vorfahres eine Ab⸗ abn. skudo„„„ 19,92 7. 8 J ftellung hat bisher über Erwarken gute Verkaufsreſultate gebracht, nahme um 2,52 Mill Pfund Sterl. bedeutet. Die Wareneinfuhr im A 18„2 1 28 885 935 0 8 111 85 und lätzt die Hoffnung auf eine ziemlich gleichbleibende Winter⸗ September d. J. batte eine Höhe von 87,08 Mill. Pfund Sterl. Im Prag 100 Kronen 12,484 12.454 12,484 12.454] 128 558 beſchäftiaung zu, es ſei denn, daß äußere Einflüſſe, insbeſondere Oktober d. J. wurden Waren im Werte von 64,31 Mill. Pfund Sterl. Schweig..„ 100 Franken 80,74 5 80,785 80,895 80,518 355 der Streik n Rheinland, auf die allgemeine Wirtſchaftslage be⸗ ausgeführt, das ſind 3,145 Mill. Pfund Sterl. mehr als im Oktober Sofia. 00 Leva 3,027] 3,088] 3,027] 3,033 3,017 10 er n 18 1 e 85 1 55 d. J. belief ſich die Ausfuhr auf 56,62 Mill. e. 74 1 10 1 0 11115 1155 11205 22 7 ithle, Papier⸗ un ellſtoffwerke Fin Stettin— Gute fund Sterl. och e 0* 5„ 5 5 Beſchäftigung. Die Erzeugung konnte im laufenden GF. teilweiſe 2 Wien.„ 100 Schilling 58,055 50,075 58.04 59,08 88,7 8⁵5⁵ bis um die Hälfte vermehrt werden. Sie wird vorausſichtlich Vörſenberichte vom 13. November 1928 eee 1186 1772 710956 10918 460 10 100 000(i. V. 80 000) Tonnen überſchretten. Der Reingewinn M im befeſti Canada... 1 Caned. Dollar 4,101 4,199 4,191 4,199 4176— Aae be lich erhöhen, ſo daß die Gewinnausſchüttung nicht aunheim befeſtigt Sarrn. 1 Gch. Pfd. 2098 2950 29 200 unter der des Vor; hres(12 v..) bleiben wird. In dem Werk Von der heute beginnenden neuen Vermittlungs⸗Aktlon im Eiſen⸗ Kairn..„1 ägopt. ad.„ 9,99] 29,88 29,90 29,1 Hohenbruch iſt eine F inſchreibpapier Maſchine mit einer Tages⸗ konflikt erwartet die Börſe eine baldige Beilegung der Lohnſtreitig⸗.„„ 9 20 50 20309 20.905 20585 14 ß leiſtung von 40 000 Kilo aufgeſtellt worden. Dort iſt auch die Er⸗ keiten und Aufnahme der Arbeit. Unter Führung von elektr. Werten] New Hork 2040.1955.2088 4,1780 1 richtung einer Strohverarbeitungsfabrik geplant. Das Werk beſchäf⸗[war die Tendenz daher überwiegend befeſtigt. Höher notierten] Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,501 0,503 0,500 0,502 0,508 tigt zurzeit 3000 Arbei von Induſtrieaktien Farben, Daimler, Deutſche Linoleum u. Rhein⸗ I uruguay 1 Gold Peſ. I 4,286[.294 l 4,276[4,284[ 4,821 TECC 12.[ 18. 12 18 12 18 1 12. J 18, 12. 158 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Be dcr ur. 160 135 Fer e. 2 B 70 80 71. Petgkeunleggaf 108.0 2080 ng. ask. d. 107) 47 Senne S unge: 8 81 80 Ma e 8 88,80 Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Baſt 1 8 37.0—.— 3 85 5 1 8 Philip Fran 24.28 24.25 Aupalt Ke 4.104,5 103,7 Gruſchwitz Lertil 125 9 85 e.0 1560 1 4 1. 7285 ür ell. 50—.— ee 27.—27.— 2 5 4 26882045 977 5⁰ 1.. r N Mannheimer Effektenbörſe vom 13. November e ere e ede e e 87550 aue aleiee ate Bc 486 Keek een 145 4202 12. 13. 12. J 13. 12. 13, Bergm. Elektr. 218,5 228,0 Arißner u burd reg, Rein. Gehe Sch. 119,0 Hammers. Spin.— 189.. eee Bab. St.- U. 2 77,50 4580 Platz Preſſehefe 130,0 180,0 10/ rk, M. Bl. 124.0 12470 Brem.-Beſig. Bel 65. 58, Grün a finger 16861650 Nhelnelet, V. A. 79,25 Je 28 Balce Maſchin. 12010 1280 Hann M. Sgeſt 21,— 60.0 Rüacfortz, Ferd. 79.— 19, 7% Bad tom. Gd 87.— 87. Schwartz Storch. 179,0 178.0 15%„ PA 140,0 140,0 Brown Boberi 152.5 152,0 Haid& Neu. 39,5040,— 7 St. A 155.0 159,0 Bamag⸗Meguin 20,25 21,50.⸗Wien Gum. 86,— 66,.— Rütgerstwerke 105,0 104.7 5% U hafen Stadt 92,75 92,75 Werger Worms 215,0 215,0 16 Na id 40.— 40, ammerſen.—— Moeder, Gebr. D. 124,0 124,0 85 P. Bemberg„499,0 498,2 Harkort Bergwk.. 1360 148.0 „ Mhm. Gold 10270 102,0.0 N 2,5 142,8 Cement Heideld. 13,5 136, Hanfwerk Füßen 127,0 127,5 Rückforth..., Bergmann Elekt. 217,2 228,0 Harpener Bergb. 1 17 0 Sachſenwerk 9 287 8 I ///%/% UVV)... benen be 2 46870 43570 Faun. Beh. 144.0 1400 Neckar dan he 2 0— Ce weten.8 100 och n. Tlefban. 75.— Schlinge Go. 95g 90, 7. 90.—p Lerliner Mas chb. 5e. 4s s0 Süden mech 1 18755 Schetdemarbei 5192 8500 Babiſche Bank 178,0 178,0 Oberrh. Verſich. 3 Pfälz. Mühlen 160,0 180,0 Ch Brockhues 101.5 101,0 1 5 5 182,2 134,0 Segen 15 1 e e 5 Flender 1 5 5 55 22390 Bfälz örpoth., B. 560 58.0 K 8 Portt Jem. Heid. 1870 187.0 Daimler denz 64,75 8,50 Pen sverkobt. Jb. 81:25 01.— Schuckert, Nrdg. 2572 2857 Bremer Bulkan 152,0 152,0] Hirſchberg Leder 100,0 409,5 Schuhfabrik Herz. 5.-G. f. Seilind. 66,.— 66.— 0. 156.0 157,5 ch 1 Hirſc g. 8 3270 Rh. Grad„Bk 216,0 216.9 F Rh. Elektr..-G. 120.0 1400 Dt. Eiſenhandel——— 5 Erlangen 95,.— 95,— Schuh. Berneis 68,50 68,25 Bremer Wolle 230,7 224,5 Lohe Eiſen. 181,2 133.0 Schultheiß Patz 0 824,0 Ag. Erebitbank. 124, 124, Daiml 1 Gene 85,— 86, Rheinmühlenw. 140,0 120.0 St. Erdöl... 198,0 188,0] Junghans St. A..— 88,— Seilinduſt. Wolff———— Brown, Bop. ch. 1520 15220 ohenlohewerke 62,.— 61,75 Siem.& Halske 409,9 408.5 Süd. Disconto. 13270 132.0 Deutſche ino. 308.0 30,0 80955 A 450,0 150.0 O. Golden..flnf 208,0 204,0 Kamm. Kalſersl. 268,0 268,0 Sten, S. Halske 405,0 408,8 Buderus iſenw. 86.50 8780 Phil. e 7 Stoch A.., 617 72 15 Sade e. 200 fh g Gate. ehr. 2.— Nac bede 1610 Seeed Scene 4000400 0 Feen Sg. 100 10d c Sibbe hrs 16h,0 Shen. deppen. 6s 30 5„ Siebe dhe einlein Heiblb, 200,„ Gebr. Jahr— 27. Way reytag 131.0 1 43 Klein, Sch. Be 0 5 8 7 7 ſenk. 79. 79. e Bergbau 245,7 f Budwigs b. A. Br. 282,0 232,0 J. G. Farben 248,0 250,0] Zellftoff Waldöf. 276.0 Hufe Ra Dur: 80 80 80 56 Soner Wen. 86 rler Befabeln 64. 64.—. 1 888 50 16005 89 Süd. dee 5 9450 1———— Konſerv. Braun—— 5* 1 5 r. Junghans 87.——— 5 0 149,5 Frankfurter Vörſe vom 13. November dokra liber e ee Krause. Back. 54,30 56,80 Per, Chem, Jug. ö, 50 90,— S nerd. Spin. ne e Kahla Borzelan 1205 121 00Telept e 66,25 5 1.. Delf.—— 70 Dai— Kaliw. Af 85,7 280,7 g.0102.7 eſtverzins li J Bayr. Bod. Er. B.—Wontan-⸗ Aktien. ſen f 1. 12, Lahmeyer& Co. 8 Ver. deutſch. Oelf Daimler Benz 84,75 88,— Kaliw, Aſchersl. 288, J Thoerles Oelfab. 103,0 102. nn eee Bayr. Hyp u. Wb. 164,5 184, 150 Ke i dec Augerurg: 11277 1118 Perg Jule. 1889 125,9 JDeſſauer Gas 101,2 19,0 Kelbenerwerke. 105,0 Js. Tes Neonaut 289.0 28055 9% Reichsanl. 87,25 87,25 Oerl. Handels. 281,0] Suderus... 975089585 Elektr. Lieferung 187.0 170,2 Lederwerk Rothe— bs Ver. Ultramarin. 158,5 159,5 Oiſch.⸗Atlant⸗. 148,5 147,2 C. H. Knorr.. 144.7140 Transradio 150,0 158, 2 5 51.— 51.10 Fomen. Urige. 55 186,0 Eſchwell. Bergw 9 1 Emag Frankf. 00,— 80.— Ludwigsh Walz. 144 0—.— 5 8 0 Deutſche Erdöl 136,1 188.0 Ger gd eurd 2— 8 Varziner Papier 186,0 120 Ablbſgſch..äboas 51,— 510 Darmſt. u. Nat. 488 Gelſenk. Bergm. 123, EmafllSt. Ullrich 13,— 14.— Luß Maſchinen,—.— oßn aſch. S 2100 Otſch. Gußſtahl. 96,50 85,50 Sebr. Körting 25.— 7..8. rf. Gummi 80. 80.—. „„ n Deutſche Bank 186,2 168,0] Harp. Bergbau 135,0 136,5 Enzinger⸗ Union 79.— 75,580 Maink awer 8 Voigt e Häffner g 5„—Deuiſchestabelw. 70,50 72,.— Krauß Cie Lok. 57,— 57.— Ver. Chem. Charl. 149,0 150,0 „ ohne 14,65 159 5 Dt.⸗Aflat. Bank. 51— Na St. A. 244,0 Eßlinger Maſch. 42.— 42 Metallg. Frankf. 1 8 Volth. Sell. u. K. 94,— 95,.— Otſche. Maſchfdr. 48,25 46,75 Kronprinz Met. 10878 104 V. Piſch. Nickelm. 169,0 189.7 f., , Sh 08 10.. 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