. Witkwoch, 14. November 1928 Bezugs preiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,% Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Aannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Alannheimer General Anzeiger — Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es verlautet, daß Dr. Streſemann in der Nachmittagsſitzung des Reichskabinetts darauf beſtan⸗ den habe, am Donnerstag vor das Parlament zu treten. An⸗ geblich ſollen koalitionspolitiſche Erwägungen zu dieſem Entſchluſſe beigetragen haben. Dr. Streſemann rechnet offenbar damit, daß die in mancherlei wichtigen Fragen aus⸗ einanderſtrebende Front der zukünftigen Koalitionsparteien ſich in dem außenpolitiſchen Programm wieder zuſammenfin⸗ den würde. Als guter Taktiker muß er zudem in Rechnung ſtellen, daß durch die von den Sozialdemokraten gewünſchte Vorwegnahme der Panzerkreuzerdebatte er ſelbſt unnötig belaſtet werden könnte, da die Hineinziehung der Oſtfrage in dieſem Zuſammenhang unvermeidlich wäre. Dieſe Dinge aber würden die Spitze verlieren, wenn vorher bie Klärung der außenpolttiſchen Materie erfolgte. Eine ſolche Klärung könnte ſogar vielleicht dazu beitragen, mäldernd auf die im Panzerkreuzerkonflikt Beteiligten einzuwirken. Im Grunde iſt den Sozialdemokraten bei ihrem Antrag, den das Berliner Zentrumsorgan ſehr richtig als eine gegen das kommuniſtiſche Volksbegehren gerichtete Notaktion kennzeichnet, keineswegs ſehr wohl zumute. Sie wären heil⸗ Froh, wenn der Antrag abgelehnt würde und ſie damit er⸗ reichten, daß ſte ihrer Wählerſchaft gegenüber das Geſicht wahren, ohne gleichzeitig den Zuſammenhalt des Kabinetts zu gefährden. Es iſt bezeichnend für die Situation, daß man ſich düflüſtert, die Sozialdemokraten würden nötigenfalls ſelbſt Abkommandierungen vornehmen, um nur ja der Verlegenheit zu entrinnen, daß ihr Antrag durchgeht. Bei der Wachfamkeit der Kommuniſten wäre dieſer Schritt ſicherlich nicht ausführbar. Wie die Dinge laufen werden, wird ſich erſt einigermaßen überſehen laſſen, da der Aelteſtenrat ſich ja endlich wird ſchlüſfig werden müſſen. Man hat die morgige Sitzung, um den Fraktionen Gelegenheit zu internen Bera⸗ tungen zu geben, auf 3 Uhr feſtgeſetzt. In der„Voſſiſchen Zeitung“ wird heute wiederholt, was wir in der Hauptſache bereits hier mitgeteilt haben. Es beſtätigt ſich, daß Reichswehrminiſter Gröner ſich mit aller Energie für den Bau des Panzerkreuzers ein⸗ ſetzen und daß er die Konſequenzen ziehen würde, falls dem Antrag der Sozialdemokraten entſprochen wird. Daß Herr Gröner durch Vermittlung des Reichspräſidenten hinterher wieder ins Kabinett gelangen könnte, iſt ausge⸗ ſchloſſen. Der Reichspräſident teilt den Stan d⸗ punkt des Wehrminiſters, der eine Wiederernennung ablehnen würde. Gröner ſoll dem Reichspräſidenten und den Mitgliedern des Kabinettes eine ausführliche Denkſchrift über⸗ reicht haben, in der die ſachlichen und militäriſchen Notwen⸗ digkeiten des Panzerkreuzers eingehend begründet werden. In dem Memorandum iſt darauf hingewieſen, daß bereits 32 Millionen für den Bau ausgegeben worden ſind. Dieſe Tatſache beruht, wie wir ergänzend erfahren, auf der Haushaltsordnung, die im Paragraphen 24 ausdrücklich feſt⸗ legt, daß mit der Bewilligung der erſten Rate das ganze Bau⸗ programm zugeſtanden wird und Lieferungsverträge abge⸗ ſchloſſen werden können. Die Beſtellungen müſſen natürlich im ganzen abgegeben werden, da es nicht möglich iſt, ein Viertel oder eine Zehntelturbine in Auftrag zu geben. Tat⸗ ſächlich iſt es auch noch nie vorgekommen, daß ein einmal vom Reichstag bewilligtes Bauprogramm nachträglich umgeſtoßen wurde. Der Reichswehrminiſter hat ſeinen Standpunkt am Mon⸗ tag dem Reichspräſidenten eingehend begründet. Die Be⸗ ſprechung zwiſchen Gröner und Hindenburg hat den Kanzler heute mittag veranlaßt, den Reichspräſidenten aufzu⸗ ſuchen, der ihn über den Verlauf ſeiner Konferenz mit Gröner unterrichtete. Der Kanzler wird ſeinerſeits morgen dem Kabinett über den Inhalt des Geſpräches berichten. Noch während der Beratung des Reichstagsplenums trat der Vor⸗ ſtand der ſozialdemokratiſchen Fraktion zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, um ſich mit der Lage zu beſchäftigen, Nach dem„Berliner Tageblatt“ ſoll der Wehrminiſter die Anſicht vertreten haben, daß der Kanzler ſich bei der Abſtim⸗ mung im Plenum der Stimme enthalten müßte, da er als Chef des Kabinetts nicht gegen den Standpunkt eines Kabi⸗ Rettsmitgliedes votteren dürfe. morgen Die Ausgaben für den Panzerkreuzer Zu den Preſſemeldungen über die Vergebung der Arbeiten für das Panzerſchiff„A“ wird folgendes bekannt gegeben: Die durch den Haushalt 1928 verfügbaren Etatsmittel von 9,3 Millionen Mark ſind im Augenblick bis zur Höhe von 6 Millionen Mark verausgabt. Die Genehmigung der erſten Baurate legte der Marineleitung die Verpflichtung auf, über die Vergebung des Geſamtobjekts zu verhandeln und die grö⸗ ßeren Teile zu vergeben, wozu ſie nach 8 24 der Reichshaus⸗ haltordnung berechtigt und aus wirtſchaftlichen Gründen ver⸗ pflichtet war. Die hieraus ſich ergebenden Bin dungen be⸗ laufen ſich einſchließlich der bereits verausgabten 6 Millionen Mark auf 32,3 Millionen, die erſt mit Bewilligung der einzelnen Jahres raten in den folgenden Haushaltsjahren fäl⸗ lig werden. Sehr intereſſante Unterhaus ⸗Debatte Im Unterhaus brachte am Dienstag Lloyd George den Mißtrauens antrag der Liberalen Partei gegen die Regierung wegen des engliſch⸗franzöſiſchen Kompro⸗ miſſes ein und führte u. a. aus: Wenn irgend jemand glaubt, daß das durch das Kompromiß verurſachte Mißtrauen beſeitigt ſei, braucht er nur Coo⸗ lidges Rede zu leſen. Die franzöſiſche öffentliche Meinung glaubt offenbar, daß wir noch immer durch die Grundſätze des Kompromiſſes gebunden ſeien. Die britiſche Regierung muß ſich unzweidentig hierzu äußern. In der ÜU⸗Boot⸗Frage und in der Frage der kleineren Kriegsſchiffe ſind wir erheblich von den Grundſätzen der Washingtoner Konferenz abgewichen. Was die Landſtreitkräfte betrifft, ſo vertrat England früher den Standpunkt, daß eine Rüſtungseinſchränkung ſich auch auf die ausgebildeten Reſerven beziehen müſſe. Iſt dieſer Stand⸗ punkt inzwiſchen aufgegeben worden? Der Premierminiſter hat neulich erklärt, er ſtehe zu Locarno. Durch das Kom⸗ promiß wird Locarno vollkommen umge⸗ ſtoß en. Lloyd George verwies auf Clemenceaus Brief an die deutſchen Delegierten in Verſailles betreffend die Verpflich⸗ tung der Alliierten zur Verminderung ihrer Rüſtungen und ſagte: Während Deutſchland ſeine Verpflich⸗ tungen erfüllt habe, hätten die Alliierten die ihren nicht er⸗ füllt. Die Franzoſen wünſchten Sicherheit. Aber ſogar wenn Frankreich, Großbritannien und alle anderen Mächte ihre Rüſtungen auf den Stand Deutſchlands herabdrückten, würde die Garantie von Locarno immer noch ein Uebergewicht von :1 haben. Lloyd George fuhr mit erhobener Stimme fort: Was iſt auf Locarno gefolgt? Eine Weigerung, das Rheinland zu räumen, obwohl wir vertragsmäßig dazu verpflichtet waren! Was daun? Eine Steigerung der Rüſtungen der Signatarmächte. Die Rüſtungen Frankreichs und Englands ſind ſeit Locarno verſtärkt worden. Ich kann beweiſen, daß unſere eige⸗ nen Rüſtungen ſich auch vermehrt haben und zu denen zur Zeit von Locarno ſich verhalten wie 104 zu 100. Die dritte Antwort auf Locarno war der Abſchluß des eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Kompromiſſes. Dem Kompromiß zufolge ſollten die ungeheuren Militärreſerven Europas, die mehr als 4 der europäiſchen Armeen ausmachen, aus der Genfer Abrüſtungs⸗Debatte ausſchalten. Dieſes geſchah, ohne daß wir Deutſchland verſtändigten. Deutſchland gehört zu den Unterzeichnern von Locarno. Der Premierminiſter hat kürz⸗ lich behauptet, er behandle Deutſchland mit der gleichen Un⸗ parteilichkeit wie Frankreich. Hier lag ein Abkommen vor, das Deutſchland berührte, weil es„ der Armeen feiner Nachbarn der Erörterung in der Abrüſtungskommiſſion ent⸗ zog. Und wir haben zwar Noten an Tokio, Rom und Waſhington, aber nicht an Berlin gefändt. Berlin mußte erſt Erkundigungen einziehen, und als es dies tat, wurde ihm keine Abſchrift des Paktes zugeſandt. Hierauf verhveitete ſich Lord George über die unheilvolle Wirkung des Marine⸗ Kompromiſſes auf die Vereinigten Staaten und verlangte, daß Großbritannien wieder zu der von Lord Balfour be⸗ gonnenen Waſhingtoner Politik zurückkehre. Im Zuſammenhaug mit der Frage der Militärreſerven wies Lloyd George auf das ungeheure Uebergewicht der franzöſiſchen Armee gegenüber der deutſchen hin. Er widerlegte u eindrucksvoller Weiſe die franzöſiſche Behauptung, daß Deutſchland als großes Induſtrieland im⸗ ſtande ſei, im Kriegsfalle das nötige Material herzuſtellen. Er ſagte: Am 1. Jannar 1915— nach vier Kriegsmonaten— ver⸗ fügten wir erſt über acht neu hergeſtellte ſchwere Geſchütze, am 1. Jauuar 1916— nach Mobiliſierung der ganzen engliſchen Jnduſtrie— nur über 200. Bevor eine einzige Haubitze in Deutſchland hergeſtellt werden kann, werde die große franzö⸗ ſiſche Armee in Berlin und jedes dentſche In du ⸗ Wohin zielen die Sozialdemokraten? Ueber die Haltung der Sozialdemokratie teilt der Sozial⸗ demokratiſche Preſſedienſt u. a. mit: „Sollte Reichswehrminiſter Gröner bei der Annahme des ſozialdemokratiſchen Antrages ſeinen Rücktritt vollziehen, ſo würde ſich möglicherweiſe daraus eine allgemeine Regierungskriſe entwickeln. Ob ſich daran auch eine Kriſe im Reichspräſidium anſchließt, iſt durchaus noch nicht geſagt. Die grundſätzliche Stellung der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei zur Frage des Panzerkreuzers wird ſich dadurch in keiner Weiſe verändern. Zwiſchen der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstag fraktion und den vier ſozialdemo⸗ kratiſchen Miniſtern in der Reichsregierung herrſcht voll⸗ kommene Uebereinſtimmung. Der Weg der Sozialdemokratie iſt durch ihren Antrag vorgezeichnet, der die Einſtellung des Baues des Panzerkreuzers A verlangt. Die Sozialdemokra⸗ tiſche Partei wird ſich weder durch Rücktrittsdrohungen noch durch andere Mittel von ihrer klaren politiſchen Linie in der Panzerkrenzerfrage wie auch auf den anderen Gebieten der Politik abdrängen laſſen. Wenn die bürgerlichen Par⸗ teien den Panzerkreuzer zu einer Wahlparole machen wollen, ſei es um den Präſidentenpo ſt en, ſes es um den Reichstag: Die S P D. iſt auch dazu bereit.“ Mißtrauensantrag gegen Baldwin⸗ Chamberlain Engländer und Franzoſen im Spiegel Lloyd Georges ſtrie zentrum von ihr beſetzt ſein. Dies iſt die Lage, nachdem wir verſprochen haben, unſere Rüſtungen auf das niedrigſte Maß herabzuſetzen, das mit unſerer Sicherheit ver⸗ träglich iſt. Waß für ein Schwindel! Zehn Jahre, nachdem wir dieſes feierliche Verſprechen gegeben haben, haben wir Frankreich zugeſagt, daß es ſein rieſiges Heer nicht zu vermindern brauche, daß ſogar ſieben Achtel die⸗ ſes Heeres in der Abrüſtungskommiſſion gar nicht erörtert werden ſollen. Lloyd George verwies weiter auf die anſchei⸗ nend unbeachtet gebliebene Erklärung Muſſolinis, daß die italieniſche Regierung jeder Einſchränkung ihrer Rütſtun⸗ gen zuſtimmen werde, vorausgeſetzt, daß keine andere Macht größere Rüſtungen betreibe, und drückte ſein Bedauern darüber aus, daß die Sowjetvorſchläge zur Abrüſtung nur wie ein ſchlechter Witz behandelt worden ſeien. Sy oft es in Europa eine vorherrſchende Militärmacht gegeben habe, habe ſie ihre Ueberlegenheit zuletzt immer zum Unheil für ihre Nachbarn gebraucht. Abrüſtung iſt die einzige Garantie der Sicherheit. Premierminiſter Valowin führt in ſeiner Entgegnung aus: Das engliſch⸗franzöſiſche Kompromiß war nichts weiter als ein vollkommen offener und ehrlicher Verſuch, über den toten Punkt in Genf hinüber zukommen, der die ganze Sache der Abrüſtung gefährdete. Baldwin ging dann mit großer Ausführlichkeit auf die Frage der Armee⸗ reſerven ein und ſagte: Wir hatten gewünſcht, die Länder mit allgemeiner Dienſtpflicht zu unſerem Standpunkt zu be⸗ kehren. Es ſind keine Anzeichen dafür vorhanden, daß uns dies gelingen wird. Wir können keinen Zwang ausüben, wir können es nur durch Ueberredung verſuchen. England betrachtet die allgemeine Dienſtypflicht als weſentlichen Teil der Demokratie. Sie iſt in der Zeit der Revolution entſtanden. Das„Volk in Waffen“ wurde von dem ſozialen Führer in Frankreich, Jaurss, befürwortet. Frankreich wehrt ſich gegen den Gedanken eines kleinen Be⸗ rufsheeres nicht nur in Hinſicht auf auswärtige Feinde, ſon⸗ dern auch aus Beſorgnis vor einem Staatsſtreich. Mit dieſen Darlegungen habe ich verſucht, den franzöſiſchen Standpunkt in dieſer Frage wiederzugeben. Baldwin beſtreitet, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Beſpre⸗ chungen über das Flottenkompromiß ſich gegen irgend⸗ ein anderes Land gerichtet hätten. Er erklärte: Wir ſthämen uns unſerer Bemühungen nicht im mindeſten, aber wir er⸗ keunen mit tieſem Bedauern an, daß wir keinen Erfolg gehabt haben. In der Rheinlaundfrage iſt die britiſche Haltung immer die gleiche geweſen, und wir wünſchen, daß das Rheinland geräumt werde, aber wir können die Räumung nicht erzwingen. Eine Zurückziehung der britiſchen Truppen allein würde die Schwierigkeiten viel⸗ leicht noch vermehren. Aber ich glaube, es beſteht eine wirk⸗ liche Hoffnung darauf, daß dieſe Frage in nicht allzulauger Zeit geregelt wird. Die Räumung iſt nach Anſicht gewiffer Signatarmächte eng verbunden mit der Reparationsregelung In dieſem Geiſte und mit dem Wunſche nach einer ſolchen Regelung ſind Beſprechungen eröffnet worden und ich hoffe, daß ſie zu einer Regelung führen werden, die die letzten ſtörenden Ueberbleibſel der Kriegszeit, die Räumung des Rheinlandes liquidiert. Zum Schluß ſeiner Ausfführungen beſchäftigte ſich Bald⸗ win noch eingehend mit der Feſtſtellung Lloyd Georges, daß das engliſch⸗franzöſiſche Kompromiß in Amerika Miß ⸗ trauen hervorgerufen habe. Bald in erklärte, es beſtehe auch nach feiner Anſicht ein Mangel an gegeuſeitigem Vertrauen zwiſchen Europa unb den Vereinigten Staaten. 4 Seite. Nr. 530 Mittwoch, den 14. November 12 der Kan Der Reichstag zum Eiſenkonflikt J Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausſprache über den Eiſenkonflikt iſt auch weiterhin ſehr ruhig verlaufen. Von einer beſonderen„Bewegung“ war heute ebenſowenig wie geſtern etwas zu ſpüren. Daß der Koalitionsgedanke dadurch gefördert würde, wird niemand be⸗ haupten können. Der Gegenſatz, der ſich in der Auffaſſung dieſes wirtſchaftlich ſozialen Streitfalls, namentlich zwiſchen Sozialdemokratie und Volkspartei, auftut, wurde durch die Darlegungen des Gewerkſchaftsführers Brandes auf der einen und des Syn⸗ bikus Moldenhauer auf der anderen Seite noch unter⸗ ſtrichen. N Brandes, der Vorſitzende der ſoztaldemokrattſchen Metall⸗ arbeiterverbände, vertrat den gewerkſchaftlichen Standpunkt und richtete ſcharfe Angriffe gegen die Arbeitgeberſchaft. Für ihn beſteht kein Zweifel, daß der Kampf gegen das Schlich⸗ tungsweſen der eigentliche Anlaß für die Unternehmer ge⸗ weſen ſet, die gegenwärtige Kraftprobe zu wagen. Dennoch möchte auch Herr Brandes die Verſtändigung. Verſtändigungsbrücken zum Arbeitsfrie⸗ den empfahlen auch ſämtliche anderen Redner. Der Demo⸗ krat Schneider, der die Ausſperrung als einen ſchweren Fehler bezeichnete, hielt das ſtaatliche Schlichtungsweſen für gut, ohne damit die Notwendigkeit einer Reform in Abrede zu ſtellen. Eine in der Form durchaus konziliante Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den Deutſchnationalen und dem Reichs⸗ arbeitsminiſter dreht ſich um die Frage, ob Herr Wiſſell durch ſein Verhalten die Ausſperrung herbeigeführt habe. Es ſei ſchwer, die Urſachen dafür ſeſtzuſtellen. Seiner Anſicht nach fehle es an Gelegenheit zu eingehender Ausſprache zwi⸗ ſchen amerikaniſchen und europäiſchen Staatsmännern. Wäh⸗ renb die enropäiſchen Staatsmänner in Genf Gelegenheit hätten, miteinander in enge perſönliche Fühlung zu treten, verkehre man mit Amerika auf telegraphiſchem Wege, was es immer viel ſchwerer geſtalte, zu einer Verſtändigung zu kommen. 5 Die amerikaniſche Flottenpolitik Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Newyork World“ will wiſſen, daß Hpover ſofort nach Uebernahme des Präſt⸗ dentenamtes die Einberufung einer neuen Konferenz zur Einſchränkung der Land⸗ und Seerüſtungen beabſichtigt, ſofern nicht irgendeine europäiſche Regierung die Initiative dafür ergreift. Ferner meldet der Korreſpondent, er könne zuverläſſig ſagen, daß Präſident Hoover in ſeiner erſten Botſchaft an den Kongreß für das vom Präſtdenten Eoplidge begonnene 71⸗Kreuzer⸗ Programm eintreten werde. f In Kreiſen des Marineamts in Waſhington wird im An⸗ ſchluß an Präſident Coolidges Rede erklärt, die Flotte der Vereinigten Staaten müſſe jeder anderen Flotte der Welt ge⸗ wachſen ſein. Man ſchließt aus dieſer Mitteilung, daß die Re⸗ gierung nunmehr einen entſchiedenen Schritt tun wird, um das vom Repräſentantenhaus bereits genehmigte 274 Mil⸗ ionen Dollar⸗ Bauprogramm durchzuführen. Die⸗ ſes Programm ſieht die Erbauung von 15 neuen Kreuzern und einem Flugzeug⸗Mutterſchiff binnen drei Jahren vor, Alle alten Kreuzer ſollen, wie jetzt erklärt wird, durch moderne 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer mit achtzölligen Ge⸗ ſchützen erſetzt werden. Kleine Kreuzer ſollen wegen ihres ge⸗ ringen Wertes für den Schutz der transozeaniſchen Handels⸗ linien und der überſeeiſchen Beſitzungen Amerikas in Zukunft nicht mehr gebaut werden. Zehnjahrfeier des Stahlhelms Der Stahlhelm feierte am Dienstag abend in Magdeburg, ſeiner Gründungsſtadt, ſein zehnjähriges Beſtehen. Der erſte Bunbesführer, Seldte, machte einige intereſſante Ausfüh⸗ rungen über das Volksbegehren des Stahlhelms. Seldte er⸗ klärte: Als die Bunbesleitung ihm und dem zweiten Bundes⸗ führer Düſter burg den Auftrag erteilt habe, ein Volks⸗ begehren vorzubereiten, ſei es ihnen beiden klar geweſen, daß es ihr Ziel ſein müſſe, im Rahmen dieſer Reichsverfaſſung das zu erreichen, was der Stahlhelm ſich als Ziel geſetzt habe. Das jetzt zu erwartende Volksbegehren ſei nur der Auftakt zu weiteren Begehren, die der Stahl⸗ helm im Laufe der nächſten Jahre bringen werde. Der Ent⸗ wurf bes Volksbegehrens, der in kurzer Zeit dem Reichs⸗ innenminiſter zugeſtellt werden ſolle, ſei fertig. Sein Inhalt umfaſſe zwei Punkte: 1. Der Art. 54 der Reichsverfaſſung, der das Arbeiten der Miniſter abhängig macht von dem Vertrauen des Parlaments, müſſe fallen. Der Reichskanzler und die Miniſter ſollten nur dem Reichspräſidenten, der ſie berufen hat, verantwortlich für ihr Tun und Laſſen ſein. 2. Der zweite Punkt beſagt, daß in Artikel 37 der Reichs⸗ verfaſſung, der den Abgeordneten die Immunität zuſichert, ein Abſatz hinzugefügt werden ſoll, wonach Abgeordnete, die des Landesverrates oder Straftaten, die als Verbrechen bezeichnet werden müſſen, begangen hätten, der Immunität ver⸗ Iuſtig gehen. Dieſer Entwurf des Begehrens liege zurzeit dem Reichs⸗ ausſchuß des Stahlhelms zur Begutachtung vor. Dieſer werde mit dem Begehren herauskommen, wenn er es für richtig Halte. Die Arbeitsloſigkeit In ber Statiſtik der unterſtützten Arbeitsloſen tritt jetzt der Beginn der winterlichen Arbeitsloſigkeit bereits deutlich hervor. In der Zeit vom 15. bis 31. Oktober iſt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung von rund 598 000 auf 671000 ge⸗ ſtiegen, das iſt um 13 v. H. Die Zunahme iſt bei den männlichen Hauptunterſtützungsempfängern mit 16 v. H. be⸗ tend ſtärker als bei den weiblichen(4,3 v..), die in der erichtszeit zum erſtenmale ſeit Ende Juni eine Steigerung u verzeichnen haben. 1 5 Dem gegenüber iſt in der Kriſenunterſt 15 3 die a e ch g Neue Maunheimer geitung[Mittag⸗Ausgabe) f in der Eiſeninduſtrie Die Vermittlungsverhandlungen Die vom Düſſeldorfer Regierungspräſidenten Bergemann geleiteten Verhandlungen im Eiſenkonflikt der nordweſtlichen Gruppe finden unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Wie bisher aus den Beratungen bekannt wurde, ſcheint die Ver⸗ mittlungsaktion einen nicht ungünſtigen Verlauf zu nehmen. Die Arbeitgeber haben in ihren Vor⸗ beſprechungen ihre grundſätzliche Verhandlungs⸗ bereitſchaft erklärt. Die Ausſprache mit den Arbeit⸗ nehmern nahm um 5 Uhr nachmittags ihren Anfang. Die Metallarbeiterverbände haben ihren Vertretern alle Voll⸗ machten zur Teilnahme an den Verſtündigungsverhandlungen erteilt. Stellungnahme des Deutſchen Beamtenbundes Die Bundesleitung des Deutſchen Beamtenbundes erklärt zit dem Wirtſchaftskampf in der nordweſtdeutſchen Eiſen⸗ induſtrie in einer Entſchließung: Nach allgemeiner Auffaſſung wird der Kampf geführt, um die dem wirtſchaftlichen Frieden und dem ſozialen Ausgleich dienenden Geſetze nicht auf geſetzlichem Wege, ſondern mit wirtſchaftlichen Machtmitteln zu bekämpfen oder ihre Beſeiti⸗ gung zu erzwingen. Der Deutſche Beamtenbund erblickt hierin eine ſtarke Gefährdung der Staatsautorität. Er erwartet von der Regierung und von dem Reichstag, daß ſie durch eine baldige Entſcheidung dem Kampf, der auch die öffentlichen Finanzen ſtark belaſtet, ein Ende bereiten. Badiſche Politik Reichsbahnboykott der Joſſenheimer Werke Zu dem Bericht des Abg. Brirner in der Mittags⸗ ausgabe vom 6. November wird uns aus Doſſenheim zur Ent⸗ laſſung der Arbeiter im Porphyrwerk folgendes mitgeteilt: Die Gemeinde Doſſenheim hat anläßlich der beabſichtigten Neuverpachtung der Steinbrüche das Werk dex Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe zur Deckung des eigenen großen Bedarfs zur Uebernahme angeboten. Die Reichsbahndirektion hat hiervon keinen Gebrauch gemacht, jedoch die Zuſage gegeben, daß jederzeit, wer auch der neue Inhaber ſei, die Auf⸗ träge auf Lieferungen wie bisher dem Werk Doſſenheim er⸗ teilt werden würden. Daß das bisher noch nicht geſchehen iſt, iſt eine große Enttäuſchung für die Arbeiter und Gemeinde. Nach unſerer Kenntnis iſt es unzutreffend, daß der jetzige In⸗ haber des Porphyrwerkes einen Aufwertungsprozeß gegen die Reichsbahndirektion angeſtrengt hat. Infolgedeſſen kann auch von einer Zurücknahme keine Rede ſein kann. Die Ta. H. Vatter Mannheim ſoll lediglich eine A ufwertungs⸗ rechnung für einen Bahnbau vorgelegt haben, worauf die Boykottierung der Doſſen heimer Werke durch die Reichsbahndirektion eingeleitet worden iſt. Die Ge⸗ meinde ſowie die entlaſſenen Arbeiter von Doſſenheim hoffen, daß die oben erwähnte Zuſicherung der Reichsbahndirektion bald erfüllt wird. Oberſt Bauer in Schanghai — Berlin, 14. Nov. Nach einer Meldung aus Schanghai iſt Oberſt Bauer mit zwei Begleitern geſtern dort ange⸗ kommen. Die eſtniſche Regierung zurückgetreten — Reval, 14. Nov. Die eſtniſche Regierung Tönniſon iſt im Parlament geſtürzt worden. Durch die neue unerwartete Regierungskriſe dürfte der Beginn der deutſch⸗eſtuiſchen Ver⸗ handlungen wahrſcheinlich erneut hinausgeſchoben werden. Der Antergang des Von 330 Perſonen nur 203 gerettet Nach Funkmeldungen von den Rettungsſchiffen ſind bisher insgeſamt 203 Schiffbrüchige des geſunkenen Dampfers „Veſtris“ gerettet worden, der bekanntlich 350 Perſonen an Bord hatte. 21 von ihnen wurden von dem Dampfer„Ber⸗ lin“ aufgenommen. Wie aus Bermudas gemeldet wird, hat der Dampfer„Berlin“ noch ein leeres Rettungsboot der „Veſtris“ aufgefiſcht. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob das Ret⸗ tungsboot heſetzt war und die Inſaſſen ertrunken ſind, oder ob es 1 durch die Wellen von der„Veſtris“ weggeſpült wurde. Nach den letzten Meldungen beſtätigt es ſich, daß die Zahl der Geretteten des Dampfers„Veſtris“ 203 beträgt. Unter den Geretteten befinden ſich einige, die in Rettungsringen trei⸗ bend aufgefiſcht wurden. Ein Mann der Beſatzung foll als Leiche geborgen worden ſein. Er befand ſich auf einem Ret⸗ tungsfloß, welches von dem amerikaniſchen Kriegsſchiff„Wyo⸗ ming“ aufgefiſcht worden war. Die größte Zahl der Geretteten befindet ſich auf dem ame⸗ rikaniſchen Dampfer„American Shipper“, nämlich 90 Seeleute und 33 Paſſagiere aus insgeſamt fünf Rettungs⸗ booten. Nach den Bekundungen der geretteten Mannſchaften ſollen überhaupt nur zehn Rettungsboote ausgeſetzt worden ſein. Wenn dieſe Angabe zutrifft, dann müßten die übrigen Perſonen bei der Kataſtrophe ums Leben gekommen ſein, da die Hilfsſchiffe bereits zehn Rettungsboote geborgen haben, darunter ein vollkommen leeres Boot. Es ſollen noch einige wenige Perſonen auf Rettungsfkößen ſowie mit Ret⸗ tungsringen treiben. Die erſten Verunglückten wurden erſt im Morgengrauen aufgenommen.. Das amerikaniſche Marineamt hat das Luftſchiff„Jos Angeles“ für die Suche nach weiteren Ueberlebenden ſtart⸗ bereit machen laſſen. Die Arſache der Kataſtrophe § London, 14. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) N 1 d auptunterſtü mpfänger n N ich ge⸗ egen. id 89 000 oder um 3 e unahme bei reuen 2,7 v. 5 Meineidsverfahren Gegen den ehemaligen Generaldirektor der Saar⸗ brücker ſtädtiſchen Betriebswerke und kommiſſari⸗ ſchen Beigeordneten der Stadt Saarbrücken, Ternim, der jetzt in Freiburg k. Br. tätig iſt, hat die Staatsanwaltſchaft die Unterſuchung wegen Eidesverletzung eingeleitet. Es handelt ſich darum, daß unter der Amtsführung Ter⸗ nims vor nunmehr acht Jahren entdeckt wurde, daß die Stadt Saarbrücken über ſechs Jahre hindurch durch eine ſogenannte „ſchwarze Leitung“ von der Halberger Hütte unkontrollierte Mengen Gas bezogen hatte. Ternim, der geiſtige Vater dieſes Betruges, hat es damals verſtanden, die ganze Schuld dem ſtädtiſchen Ingenieur Wellſtein zuzuſchieben, der da⸗ mals auch verurteilt wurde. Wellſtein nahm die Schuld auf ſich, um Ternim zu ſchonen, der ihm eine für ihn günſtige Re⸗ gelung ſeiner Privatanſprüche an die Stadt Saarbrücken dafür zugeſtanden hatte. Wegen dieſer Anſprüche kam es auch zu einem Zivilprozeß, in dem Ternim Wellſtein fal⸗ len ließ und ſich als Hauptzeuge in derartige Widerſprüche verwickelte, daß jetzt die Unterſuchung wegen Eidesverletzung gegen ihn eingeleitet wurde. Wirbelſturmkataſtrophe in Argentinien Buenos Aires, 14. Nov.(United Preß.)] Ein furchtbarer Wirbelſturm hat Teile der argentiniſchen Pro⸗ vinzen Cordoba und Santa FJé heimgeſucht. Die Stadt Villa Maria iſt vollkommen zerſtört worden. Bisher iſt es gelungen, 7 Leichen unter den Trümmern herauszu⸗ ziehen. Man befürchtet aber, daß noch eine große Zahl Verun⸗ glückter unter den Schuttmaſſen begraben liegt. Ungefähr 40 Perſonen erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſofort in Automobilen in die Krankenhäuſer geſchafft werden mußten. Auch die Ortſchaften La Piur, Las Varillas und Alicia haben ſchwer unter dem Unwetter gelitten, es iſt aber noch nicht möglich geweſen, feſtzuſtellen, wieviele Perſonen hier ums Leben gekommen ſind. Der Sachſchaden iſt unge⸗ hener. Was der Wirbelſturm auf den Feldern ſtehen ließ, vernichtete größtenteils der darnach einſetzende heftige Regen und Hagelſchlag und man muß damit rechnen, daß 40 Pro⸗ zent der Ernte vollkommen vernichtet iſt. Von Seiten der Provinz und Staatsbehörden ſind bereits umfaf⸗ ſende Hilfsmaßnahmen in die Wege geleitet worden, um der bedrängten Bevölkerung zu helſen und den geſchädigten Land⸗ wirten Unterſtützung zukommen zu laſſen. Raubüberfall auf einen Poſtbeamten — Gelſenkirchen⸗Buer, 13. Nov. Am Dienstag abend wurde ein Poſtbeamter, der im Begriff war, mit der Straßen⸗ hahn die Poſt vom Bahnhof Buer⸗Reſſe nach dem Bahnhof Herten zu bringen, von zwei maskierten Männern überfallen. Ein Räuber bedrohte ihn mit der Piſtole, der andere entriß ihm den Poſtſack. Die ſofort alarmierte Poli⸗ zei konnte die Täter nicht mehr faſſen. In dem Poſtſack be⸗ fand ſich, wie mitgeteilt wird, ſehr wertvolle Poſt, da in Reſſe heute Lohntag war und im Poſtamt viele und ziemlich hohe Beträge eingezahlt worden ſind. Die Präſidentenwahl in Nicaragua — Newyork, 14. Nov. Ueber das Ergebnis der Präſtden⸗ tenwahlen in Nicaragua wird gemeldet, daß der von Amerika begünſtigte liberale Kandidat Moncada etwa 56000, der konſervative Gegenkandidat Bernard dagegen nur 33 000 Stimmen erhalten habe. Verkehrsunfälle Vor dem Tunnel am Mainzer Hauptbahnhof fuhr am Dienstag morgen der um.12 Uhr nach Frankfurt a. M. abgehende Perſonenzug in eine Rotte von 40 Arbei ⸗ tern hinein. Bei der Rauchentwicklung konnte der Rotten⸗ führer, der von der Abfahrt des Zuges nicht verſtändigt war, nicht rechtzeitig genug warnen, ſodaß der 19jährige Arbeiter Ohl von der Maſchine erfaßt und tödlich verletzt wurde. Zwei andere Arbeiter erlitten leichtere Verletzungen. Das Unglück ſoll dadurch verurſacht worden ſein, daß vom Stell⸗ werk aus die Strecke für den Verkehr freigegeben wurde. Dampfers„Veſtris“ lich läßt ſich aus den zahlreichen widerſpruchsvollen Radiyo⸗ meldungen ein klares Bild des Schiffsbruches gewinnen. Der 10 000 Tonnen⸗Dampfer iſt nach den Angaben des geretteten Kapitäns Carey durch eine Verſchiebung der Ladung, die hauptſächlich aus landwirtſchaftlichen Maſchinen und an⸗ derem ſchweren Stückgut beſtand, aus dem Gleichgewicht ge⸗ kommen. Die Bordluken haben ſchließlich dem Ueberdruck nicht ſtandgehalten. In reißenden Strömen ſtürzte das Waſſer in die Laderäume und verhinderte die Bemühungen der Mannſchaft, die überladene Seite zu erleichtern. Als das Schiff unterging, befanden ſich alle Paſſagiere und die ge⸗ ſamte Beſatzung in Rettungsbooten und Flößen auf See, bis auf einen Mann, der mit dem Schiff verſank. Es vergingen jedoch trotz rechtzeitiger Entſendung von Radiohilferufen nicht weniger als 14 Stunden, ehe das erſte Rettungsboot von einem der herbeigeeilten Dampfer aufgenommen werden konnte. Die Strömung hatte die Boote und was von dem Wrack übrig geblieben war, weiter nach Weſten abgetrieben und die Hilfsſchiffe hatten bei Nacht und Nebel zuerſt ver⸗ geblich das Gebiet abgeſucht, aus dem die letzten Radiomel⸗ dungen von der„Veſtris“ gekommen waren. Da die See ſtürmiſch war und ein ſcharfer kalter Nordweſtwind von der Küſte von Virginia wehte, ſind viele Paſſagiere in den Rettungsbooten und Flößen erfroren oder an Erſchöpfung geſtorben. Einige Boote oder Flöße müſſen gekentert ſein, weil das amerikaniſche Kriegsſchiff„Wyoming“ acht Paſſagiere aus dem Waſſer rettete, die ſich viele Stunden lang nur mit Rettungs⸗ gürteln auf der Oberfläche gehalten hatten. Ein Mann namens Schmidt, den der deutſche Dampfer„Berlin“ rettete, gab an, daß kurz zuvor eine Frau mit zwei Kindern auf einem Floß in ſeiner Nähe geweſen ſei. Von dieſem fand ſich keine Spur mehr und man befürchtet, daß bieſe Vermißten jetzt nicht mehr am Leben ſein können. Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe ſind jedoch angewieſen worden, die Suche t zuletzen. vorläufig fort⸗ * 4 0 1 4 4 5 Mittwoch, den 14. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 3. Seite. Nr. 530 Die Nobenbeſchäftigung der Beamten Dem Beamten iſt im allgemeinen die Ausübung von be⸗ zahlten Nebenämtern und bezahlten Nebengeſchäften unter⸗ ſagt, da er ſeine ganze Kraft dem Hauptberuf widmen ſoll. Die Tätigkeit als Schiedsrichter und Gutachter darf er nur mit Erlaubnis des Miniſteriums ausüben, in deſſen Bereich der Beamte verwendet iſt. Soweit in anderen Fällen die Zu⸗ ſtimmung zur Erlaubnis der Ausübung von Nebenämtern und Nebengeſchäften von nachgeordneten Stellen erteilt wor⸗ den iſt— auch dieſe Erteilung und Zuſtändigkeit iſt ſchon län⸗ ger geregelt— iſt die Erteilung der Erlaubnis durch Zu⸗ ſendung eines Entſchließungsabdruckes dem zuſtändigen Mi⸗ miſterium zur Kenntnis zu bringen. Die Erlaubnis ſoll nur 15 ganz ausnahmsweiſe erteilt werden, wenn ganz beſondere Gründe die Erteilung der Erlaubnis rechtfertigen. Wenn der Vorſtand reſp. Familienangehörige des Beamten an irgend einer Erwerbsgeſellſchaft beteiligt ſind, rechtfertigt für ſich allein die Erteilung einer ſolchen Erlaubnis nicht. Wenn aber nusnahmsweiſe die Erlaubnis doch erteilt wird, ſo kann es mur unter der Vorausſetzung geſchehen, daß durch die Tätig⸗ keit bet der Geſellſchaft keine Behinderung in der Ausübung des Dienſtes entſteht und daß, ſoweit ausnahmsweiſe eine ſolche Dienſtbehinderung(3. B. durch Teilnahme an einer Aufſichtsratsſitzung) ſich nicht vermeiden läßt und die aus⸗ gefallene Dienſtleiſtung nicht nachgeholt werden kann, die Zeit der e auf den Erholungsurlaub angerechnet Wird. Einer Erlaubnis bedarf der Beamte nicht, wenn er in den Vorſtand, Aufſichtsrat oder Verwaltungsrat der Geſell⸗ ſchaft von dem Staate zur Wahrnehmung ſtaatlicher Belange abgeordnet wird, ebenſo, wenn der Beamte auf Vorſchlag der zuſtändigen Dienſtſtelle von den Organen der Geſellſchaft ge⸗ wählt wird, oder ſofern nach den Geſellſchaftsſitzungen eine Abordnung oder ein Vorſchlag nicht zuläſſig iſt, die Wahl zur Ermöglichung der Wahrnehmung ſtaatlicher Belange im Einverſtändnis mit der zuſtändigen Dienſtſtelle erfolgt. Das iſt dann ein Nebenamt im staatlichen Dienſte, zu deſſen Ueber⸗ nahme der Beamte nach Artikel 19 des Beamtengeſetzes ver⸗ pflichtet iſt, wenn es ſeiner beruflichen Ausbildung und dienſtlichen Stelle entſpricht. Dagegen liegt ein Nebenamt oder Nebengeſchäft vor, wenn der Beamte zwar auf Grund ſeiner dienſtlichen Stellung, etwa um ſeine beſonderen, ſich aus dieſer Stellung ergebenden Sachkenntniſſe oder Be⸗ giehungen der Geſellſchaft nutzbar zu machen, nicht aber auf Grund Auftrags ſeiner vorgeſetzten Dienſtbehörde zur Wah⸗ rung der Belange des Staates, in den Vorſtand, Aufſichts⸗ rat oder Verwaltungsrat einer Geſellſchaft eintritt, Tritt der Beamte auf Grund Auftrags ſeiner vor⸗ geſetzten Dienſtbehörde in den Vorſtand, Aufſichts⸗ rat oder Verwaltungsrat einer Geſellſchaft ein, ſo iſt er ver⸗ pflichtet, alle Bezüge, die er von der Geſellſchaft, gleichviel in welcher Form und unter welcher Bezeichnung(Feſte, Ver⸗ gütungen, Tantiemen, Sitzungsgelder, Aufwertungsentſchä⸗ digungen, Sachbezüge, Gratisaktien, Verwaltungsaktien, Be⸗ teiligung an einem Konſortium zur Uebernahme junger Ak⸗ tien der Geſellſchaft uſw.) erhält, ſeiner vorgeſetzten Dienſt⸗ behörde anzuzeigen und an die Staatskaſſe abzuliefern. Der Beamte iſt ferner verpflichtet, gegenüber der Geſell⸗ ſchaft darauf hinzuwirken, daß den vom Staate abgeordneten Mitgliedern der Geſellſchaftsorgane die gleichen Bezüge ge⸗ währt werden, wie ſonſtigen Mitgliedern der Geſellſchafts⸗ organe. Andererſeits iſt dem Beamten ein ihm erwachſen⸗ der Aufwand nach den für Dienſtgeſchäfte beſtehenden Be⸗ ſtimmungen zu vergüten, ſoweit nicht ein Erſatz des tatſäch⸗ lichen Aufwandes ſeitens der Geſellſchaft erfolgt. Ferner kann ihm nach Maßgabe des Artikels 4 des Beamtenbeſol⸗ dungsgeſetzes eine beſondere Vergütung für die Führung des Nebenamtes bewilligt werden. Tritt der Beamte auf Grund Auftrags ſeiner vorgeſetzten Behörde in den Vor⸗ ſtand, Aufſichtsrat oder Verwaltungsrat einer Geſellſchaft ein, ſo wird die vermögensrechtliche Haftung, die ihm in Ausübung ſeiner Tätigkeit als Organ der Geſellſchaft ent⸗ ſteht, vom Staate übernommen und auf die Geltendmachung von Erſatzanſprüchen nach Artikel 13 des Beamtenrechts ver⸗ sichtet, ſoweit der Beamte die Schäden nicht vorſätzlich oder durch grobe Fahrläſſigkeit verurſacht hat. Das Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus ver⸗ fügt im Hinblick auf vorſtehend angedeutete Bekanntmachung des Geſamtminiſteriums, daß die Regierungen, Kammern des Innern, von jeder Erlaubnis, die ſie im Sinne vor⸗ ſtehender Bekanntmachung an Volksſchullehrer ertei⸗ len— mit Ausnahme des Gemeindeſchreiber⸗ und Chor⸗ dienſtes— dem Staatsminiſterium für Unterricht und Kul⸗ tus durch Uebermittlung eines Entſchließungsabdruckes Kenntnis zu geben haben und auch im übrigen nach der wiederholt erwähnten Bekanntmachung zu verfahren haben. Stäbtiſche Nachrichten Zuſammenſchluß der gemeinnützigen Vereine Im Lokal zum„Neckarſchloß“ wurde dieſer Tage eine Verſammlung der Gemeinnützigen Vereine der Stadt Mannheim abgehalten. Auweſend waren Ver⸗ treter der Gemeinnützigen Vereine Sandhofen, Käfertal, Waldhof, Neckarſtadt, Rheinau und Pfingſtberg. Außerdem hatten nachſtehende politiſche Parteien Vertreter entſandt: Deutſche Volkspartei, Deutſchnationale Volkspartei, Deutſch⸗ demokratiſche Partei und Wirtſchaftliche Vereinigung. Auf der Tagesordnung der von Herrn Keßler im Auftrage des Einberufers, des Gemeinnützigen Vereins Sandhofen, ſtand folgender Antrag: Die Kabellegungskoſten in den Straßenzügen ſind wieder auf Koſten des Glektrizitätswerkes zu übernehmen, ſodaß die Grundſtlickseigentümer nur die Hausanſchlüſſe bezahlen müſſen. Alle Gemeinnützigen Vereine waren ſich darüber einig, daß es eine unbillige Härte iſt, daß die Koſten für die Kabellegung den Grundſtückseigentümern d. h. indirekt den Mietern bezw. Verbrauchern aufgebürdet werden. Dieſe Inflationserſcheinung muß jetzt 5 Jahre nach Stabiliſierung unſerer Währung endlich beſeitigt werden. Im Laufe der Debatte wurde feſtgeſtellt, daß die Rheinau.⸗G. ihren Strom⸗ abnehmern das Kabel unentgeltlich legt. Warum geht dies nicht bet der Stadt? Oder wirtſchaftet der Monopolbetrieb teurer? Es wurde unter anderem auch die Rentabilität der Städt. Werke in die Debatte gezogen. Unter an⸗ derem wurde behauptet, der Gaspreis in Mannheim ſei niedriger als der im Ruhrgebiet. Werden dort auch Mieten für die Gasmeſſer erhoben? Außer der Kabellegungsangelegenheit hatten die einzelnen Vereine noch andere Wünſche und Forderungen. So wünſcht Käfertal die Weiterleitung der Elektriſchen in das Ortsinnere, außerdem einen beſſeren Zugang zum „grauen Weg“. Sogar gibt es in Käfertal noch Wohnhäuſer ohne Waſſer, Licht und Kanaliſation. Auch fehlt es an einem Spielplatz. Rhein au beanſtandet die mangelhaft durch⸗ geführte Kanaliſation, insbeſondere den Abfluß im Bahnhof, der direkt geſundheitsſchädlich wirkt. Hauptſächlich wünſcht der Redner den Bau des läugſt anerkannt notwen⸗ digen Hafenſtegs. Weitere Wünſche ſind Zentralheizung im Schulhaus und Frauenabort am Bahnhof Rheinauhafen. Waldhof fordert die ſchon verſchiedenemale verlangte Ueberführung des Speckweges und der unteren Riedſtraße ſowie Badegelegenheit im Schulhaus Luzenberg. Der Pfingſtberg verlangt Ausbau der Wachen ⸗ burgſtraß e. Die Vertreter der politiſchen Parteien beteiligten ſich eben⸗ falls ſtark an der Debatte. Sie ſagten alle zu, daß ſie bei den zuſtändigen ſtädtiſchen Stellen darauf hinwirken wollen, daß die geſchilderten Unzulänglichkeiten beſeitigt werden. Ins⸗ beſonders erkannten ſie an, daß die Kabellegungskoſten nicht mehr den Grundſtückseigentümern aufgebürdet werden dürfen. Es wurde beſchloſſen, die noch fehlenden Gemeinnützigen Vereine Neckarau, Feudenheim und Lindenhof zur Mitarbeit heranzuziehen und eine Kommiſſion mit je einem Mitglied der beteiligten Gemeinnützigen Vereine unter dem Vorſitz des Herrn Keßler zu bilden, die die erforderlichen Anträge an die Stadt stellt. Badiſche Berwaltungsakademie Das Winterſemeſter 1928/29 der Verwaltungsakademie er⸗ öffnete geſtern abend in der Aula der Handelshochſchule Pro⸗ feſſor Dr. Brehm mit einer Sinführungsvorleſung aus dem Prozeß⸗ und Konkursrecht. Eine zahl⸗ reiche Hörerſchaft aus den Beamtenkreiſen von Mannheim und Umgebung hatte ſich eingefunden. Dieſe Akademie oder dieſe Vorleſungen verfolgen den Zweck, den Beamten Gelegen⸗ heit zu weiterer Fortbildung zu geben. Die Teilnahme an dieſer Akademie iſt aber keineswegs an die Abſchlußprüfung an einer Mittelſchule oder wenigſtens an den Beſuch der An⸗ ſtalten geknüpft. Die Fortbildung bewegt ſich in den Bahnen des Hochſchulſtudiums. Weltanſchauliche Fragen werden bet den Vorleſungen nicht berührt. Eben fachgemäß und ſachlich (akademiſch) kommen die Probleme zur Erörterung. In den Vorleſungen werden vor allem die Gebiete des Rechts und der Volkswirtſchaft behandelt. Syſtematiſch bauen ſich die vorge⸗ ſchriebenen ſechs Semeſter auf. Hernach kann ein ſogenanntes Abſchlußexamen abgelegt werden. Auf Grund deſſen erfolgt die Ausſtellung eines Berechtigungsſcheines oder ein Eintrag in den Perſonalien des Kandidaten, daß er mit poſitivem Er⸗ gebnis die Vorleſungen der Akademie beſuchte. Dieſes Ver⸗ fahren iſt bereits in der Pfalz üblich. Auch Lektüre zum Studium wird zur Verfügung geſtellt. Allerdings betonte der Leiter der Verwaltungsakademie, Dr. Schuſter, der von ſeinem Aſſiſtenten Dr. Wendt unterſtützt wird, daß noch jede Organiſation fehlte. Doch die Behörden und andere Perſön⸗ lichkeiten ſtehen dem Unternehmen ſehr wohlwollend gegen⸗ über. So wird die Schaffung einer Organiſation bald ge⸗ lingen. Der techniſche Teil der Verwaltungsakademie liegt in den Händen des Herrn Langen bacher. Vergünſtigungen in den Fahrpreiſen für auswärtige Gäſte konnten ſchon er⸗ wirkt werden. Wie der Beſuch der geſtrigen Anfangs⸗Vor⸗ leſung zeigte, beſteht größtes Intereſſe für die Verwaltungs⸗ akadmie in den Beamtenkreiſen. Mögen der Verwaltungs⸗ akademie wie den Hörern nur die beſten Erfolge beſchieden ſein! P. * * Für das ärztliche Ehrengericht Mannheim wurde für die Jahre 1928 bis 1931 Regierungsrat Dr. Wilh. Compter beim Bezirksamt Mannheim zum rechtskundigen Mitglied er⸗ nannt. Stellvertreter iſt Regierungrat Karl Neumayer hierſelbſt. * Verſetzt wurden Juſtizinſpektor Jakob Voiſin bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt, Juſtizoberſekretär Hermann Reſchert beim Amtsgericht Mannheim zur Staatsanwaltſchaft hierſelbſt und Oberwacht⸗ meiſter Heinrich Schobert beim Amtsgericht Mannheim zum Landgericht hierſelbſt. * Schwerer Sturz. In der Bismarckſtraße ſuhr geſtern vormittag ein Radfahrer in ſehr ſchnellem Tempo eine Schü⸗ lerin, die den Fahrdamm überqueren wollte, um. Während Radfahrer und Schülerin mit dem Schrecken davonkamen, fuhr ein zweiter Radfahrer, der die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, zwiſchen die Beiden und ſtürzte ſo unge⸗ ſchickt, daß er einen linken Oberſchenkelbruch und erhebliche Hautabſchürfungen davontrug. Krankenhaustraus⸗ port lehnte der Verunglückte ab. Er ließ ſich in einem Auto nach ſeiner Wohnung bringen. * Bisherige Ergebniſſe der erſten Treibjagden. Nachdem auf dem Anſtand dieſes Jahr mehr Haſen als vergangenes Jahr geſchoſſen worden waren, konnte man auf die Ergebniſſe der erſten Treibjagden der Jäger in Mannheim⸗Ludwigshafen geſpannt ſein. Es wurden u. a. geſchoſſen: bei Herxheim (Pfalz) 75 Haſen, 6 Hühner von 8 Jägern, bei Birkenau 3 Haſen, 1 Faſan von 6 Jägern, bei Oberabſteinach 9 Haſen von 41 Jägern, bei Schwetzingen 61 Haſen bei Waldmichelbach 3 Haſen von 7 Jägern. Die Geſamtergebniſſe ſind etwas beſſer, wie im Jahre 1928, jedock wurden noch bei keiner Treibjagd die Zahlen wie in den Jahren vor dem ͤeriege er⸗ reicht. Dieſe Tatſache iſt um ſo bedauerlicher, als die Pacht⸗ preiſe ſtetig in die Höhe gegangen ſind. „— führt ab, es wirt sehr milde, versuch es, und Du bist im Bilde 9 Mannheimer Ausſtellung in der Harmonie Zum 125jährigen Beſtehen der Geſellſchaft Die Mannheimer Preſſa von 1928. In ſchönen, lichten Räumen, fein ſäuberlich und überſichtlich angeordnet, präſen⸗ tiert ſich in dieſer Jubiläumsausſtellung ein Stück Mann⸗ heimer Geſchichte von ganz eigenem Reiz. Keine Muſeums⸗ kunſt, kein bloßer Widerſchein des Höfiſchen aus vergangener Kurfürſtenzeit, vielmehr ein kulturgeſchichtlicher Rückblick auf das geiſtige Leben des Bürgertums vor fünfviertel Fahrhunder⸗ ten. Mit Liebe und Sorgfalt iſt hier alles zuſammengetragen, was vom Mannheimer Bürgerleben und feiner Geſelligkeit Kunde gibt. Die wichtige Aufgabe, die die Harmonie dabei zu erfüllen hatte und hat, konnte nicht ſinnvoller zum Aus⸗ druck gebracht werden, als durch dieſe Jubiläumsſchau. Zu⸗ gleich auch nicht beſcheidener; denn in dieſen Zeugen der Ge⸗ ſchichte ſpricht die Bedeutung der Geſellſchaft ſelbſt zu uns. Dabei hat der Verantwortliche dieſer Ausſtellung, Hel⸗ muth Janſon, von vornherein Wert darauf gelegt, nur wiſſenſchaftlich einwandfreies Material zuſammenzubringen; micht auf die Fülle der Dinge, die zur Schau geſtellt wurden, aber auf den Wert jedes einzelnen Stückes kam es an. Und da muß man ſagen, daß ſelten eine Zuſammenſtellung dieſer Art ſo in all ihren Einzelheiten das Intereſſe des Beſuchers zu wecken vermag wie dieſer Querſchnitt durch die Mann⸗ heimer Bürgerkultur. Die Mannheimer Stadtgeſchichte, eine der intereſſanteſten und lehrreichſten für die Kulturbetrachtung des 18. und 19. Jahrhunderts, iſt außer einigen Abſchnitten wie die Karl Theodor⸗ oder die Schillerzeit ſie darſtellen, noch immer zu ſehr vom Geheimnis des Unbekannten ummwittert. In dieſer Ausſtellung iſt es möglich, ein weſentliches Kapitel zu ſtudieren, das man nennen möchte: die Kultur des Mannheimer Bürgertums um 1804. Zuerſt wird der Beſucher in anſchaulicher Weiſe durch das Mannheim von damals geführt. Vor dem Achenbachiſchen Kaffeehaus macht er halt; es iſt das heutige Harmoniegebäude. Die Gründung der Geſellſchaft ſtellt die nächſte Abteilung dar, der das Verzeichnis ſämtlicher Gründer folgt. Die nächſte Abteilung veranlaßte uns eingangs, von der Mannheimer Preſſa zu ſprechen. Nicht weniger als 97 Zeitschriften, die alle aufgezählt ſind, waren vor 125 Jahren abonniert; für die damalige Zeit eine ſtattliche Anzahl. Davon ſind 60 Zeit⸗ ſchriften im Original ausgeſtellt. Der Gang durch dieſes Leſekabinett von 1805 iſt beſonders intereſſant; alle Einzel⸗ heiten erläutert der ausgezeichnet bearbeitete ſchmucke Al⸗ manach, der für den Beſuch der Ausſtellung unentbehrlich iſt und durch ſeine wertvollen Beiträge eine wertvolle Erin⸗ nerung darſtellt. 5 Bibliothek,„Muſeum“, das Werden des Harmoniegebäu⸗ des und ſchließlich die Darſtellung von hervorragenden Maun⸗ heimer Perſönlichkeiten aus ſpäteren Jahren bilden den wei⸗ teren Inhalt der Schau. Sie erfreut ſich eines regen Beſuchs bis in die Abendſtunden. 1 Fabeln Von Julius Kreis Die Weltanſchauung Als der junge Haſe in das Alter kam, in dem ſich ſeines⸗ gleichen die erſte Weltanſchauung zurechtlegt, da ſagte er: „Es gibt noch höhere Ideale als den Krautacker! Wir müſſen uns vor allem freimachen von der ererbten, entnervenden Furcht vor Jäger und Hund.“ Und in der Haſenverſamm⸗ lung tat er eine große Rede und empfahl Zielbewußtſein und Unerſchrockenheit„Los von allem Atavismus! Wir Haſen ſind freie, unerſchrockene Geiſter!“ Voll Stolz machte er ſich dann auf den Heimweg über die Aecker. Ja, nun ſollte ihm nur ein Hund in die Quere kommen Da erhob ſich plötzlich ein arger Wind und klapp— klapp— rührte ſich die Scheuche im Krautacker. Pädagogik Die Henne hatte— o Jammer— mit ihren Küchlein junge Enten ausgebrütet. Und weil ſie eine moderne, kluge Frau war, die viel geleſen hatte, ſo wußte ſie auch, daß man beim Erziehungswerk auf die Individualität eingehen müſſe. Sie beſchloß alſo, das liegt nun einmal in der Natur ihrer Stiefkinder, den Entchen Schwimmunterricht zu geben. Sie ging mit ihnen an den Teich und begann!„§ 1. Beim Schwim⸗ men kommen zwei Dinge in Betracht: a] die Flüſſigkeit, b) der ſchwimmende Körper.§ 2. Nach dem archimediſchen Prinzip.. Himmel, wo waren die Entchen denn auf ein⸗ mal? Die gondelten ja mitten im Teich herum!„Raus da!“ rief die Henne gebieteriſch,„ihr werdet das Schwimmen nig lernen, wenn ihr beim Unterricht ſo wenig aufmerkt! Nie!“ Die Individuellen Sechs alte Raben fanden ſich in einem Wald zuſammen und gründeten einen Geſangverein. Sie krächzten, jeder nach, ſeiner Art bald einzeln, bald im Chor, und dünkten ſich alle große Meiſter und Künſtler. Da kam eines Abends die Nach tigall und bat, vor den ſechs Geſtrengen ein Liedlein fingen zu dürfen. Es wurde ihr gewährt und ſie ſang.— Die Raben ſchütteltn die Köpfe und ſeufzten tief. Die Nachtigall hatte geendet.— Da trat der Aelteſte von den Sechſen auf ſie zu und ſagte mit herzlichen, mitleidsvollen Worten:„Wie ſchade, daß du nicht krächzen kannſt!“ Die Auszeichnung Der Ochſe ward zum König der Tiere, zum Löwen zu Gaſte geladen und reichlich bewirtet, mit Ehren und Orden überhäuft. So ging es jeden Tag, Der Ochſe war ſtändiger Gaſt an der Hoftafel. Das bemerkten die Hofleute mit ſchese⸗ len Augen und ſie ärgerten ſich blaß darüber.— Da faßte denn der Bär ein Herz, trat zum König und brummte ehr⸗ fürchtig:„Mafeſtät, warum zeichneſt du den Ochſen, den Ple⸗ bejer, alſo aus? Warum lädſt du ihn täglich zu Gaſte? Warum?“— Da lächelte der König und neigte ſich zu des Bären Ohr herab:„Im Vertrauen geſagt, mein Lieber, da⸗ mit er rechtſchaffen fett wird, bis wir ihn freſſen!“ Die Tänzerin Anita Berber geſtorben. Die Tänzerin Anita Berber iſt noch nicht dreißig Jahre alt, in einem Berliner Krankenhaus geſtorben. Unter den Tänzerinnen der Nachkriegszeit hat ſie einmal eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt. Ihre raſſige Erſcheinung war für die Kabaretts und Varietébühnen des Kurfürſtendamms und der Taueutzien⸗ ſtraße eine beſondere Zugkraft. Sie ſtammte aus eller Künſtlerfamilie, ihr Vater war der Geiger Profeſſor Felix Berber. Die begabte und äußerlich feſſelnde Tänzerin hielt ſich freilich nicht lange auf ihrer erſten Höhe, ſte endete ſchließlich bei der bloßen Senſation und bei den niedern Gattungen der Varietéunterhaltung. Ein unruhiges Leben, das ſie vielfach auf Reiſen verbrachte, legte wohl ſchließlich den Keim zu der ſchweren Lungenkrankheit, der ſie nun erlegen iſt. 4. Seite. Nr. 530 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. November 1928 Veranſtaltungen 15 Eröffnungsſitzung des„Feuerio“ Wer Montag in den Abendſtunden ſich dem„Habereckl“ näherte, mußte feſtſtellen, daß in den gaſtlichen Räumen der Feuerio⸗Stammburg großer Betrieb herrſchte. Man war ge⸗ kommen, um dem Auftakt zum Mannheimer Kar⸗ nepal in feucht⸗fröhlicher Runde beizuwohnen. Unter treff⸗ lichen Auſpizien eröffnete Präſident Bieber, der mit dem Vizepräſidenten Holm in der Kleidung eines Schiffskapitäns erſchien, mit ſeinen Elferräten die vorwiegend Matroſen⸗ kleidung trugen, die Sitzung. Galt es doch, das Schiff „Feuerio“ in der Feueriowerft für die winterlichen Veran⸗ ſtaltungen vom Stapel laufen zu laſſen. Mit beſonderem In⸗ tereſſe verfolgte die mehr als zahlreiche Narrengemeinde die witzigen Worte des Feuerio⸗Präſidenten, der— wie nicht an⸗ ders zu erwarten— eine ausgezeichnete Laune mitbrachte. Er ſtellte dabei beſonders die ſchwebende Eingemeindung s⸗ frage in den Vordergrund. Große Heiterkeit erregten die non verſchiedenen Nachbargemeinden dem„Feuerio“ gemach⸗ ten Geſchenke, die der Präſident aus einer großen Schachtel entnahm. Edingen ſandte einen gebackenen Fiſch, Seckenheim zwei ſehr bekannte Wurſtſorten, Wallſtadt wartete mit einem Laib Brot auf, während Friedrichsfeld ein Erzeugnis aus Steingut übermittelte, das wohl für jede Familie unentbehr⸗ lich iſt. Einen recht auſprechenden Büttenvortrag hielt Herr Stieffel⸗Saſſen, als„Vater Rhein“. Es war ein über⸗ aus glücklicher Gedanle, dieſen an die Spitze der Vorträge zu ſtellen. Recht gelungene Lokalereigniſſe erzählte Herr Gack⸗ ſtatter als Fremdenführer. Insbeſondere wußte er das Stadthotel in witzigen Worten einer Kritik zu unterziehen. Toni Kunz zeigte ſich als deutſcher Michel in einer recht an⸗ ſprechenden Form, während die Herren Knapp, Eugen Gehrig, Humoriſt Emil Vogt, Wilhelm Hotter mit ihren Vorträgen lebhafteſten Betfall ernteten. Daß der Lokal⸗ humoriſt Fritz Feg beutel mit ſeinen trefflichen Vorträgen nicht fehlen durfte, iſt wohl ſelbſtverſtändlich; ſeine ur⸗ gelungene Komik kam an dieſem Abend ganz beſonders zum Ausdruck. Herr Heinrich Rhein ſang mit recht anſprechender Stimme einige Rheinlieder nach eigener Zitherbegleitung, wie auch das Flora⸗ Quartett durch klangſchöne Vorträge reichen Beifall erntete. Beſondere Freude löſte das Erſcheinen des Stadtrats Aug. Ludwig aus, der ſich mit zwei weiteren Kollegen einfand und den Abend inſofern beſonders verherrlichte, als er das Verſprechen gab, die Beſtrebungen des„Feuerio“ in jeder Be⸗ ziehung zu unterſtützen; er wies auf das gute Einvernehmen Hin, das zwiſchen„Feuerio“ und dem Stadtrat von jeher be⸗ ſtehe. Es ſei vielleicht doch noch die Möglichkeit gegeben, einen Karnevalszug im kommenden Jahre zu veranſtalten. Die Begleitung der Lieder hatte die Kapelle Seezer über⸗ nommen, während Herr Bal duf ſich am Klavier wieder in vollendeter Form zeigte. Bemerkt ſei noch, daß das hinter der Elferratstafel angebrachte Feuerioſchiff von Herrn Maler Heinrich Bornhofen angefertigt wurde. 5 ** c Jnſammenkunft ehem. Militärmuſiker. Alle in Maun⸗ heim und Umgebung anſäſſigen ehemaligen Militärmuſiker werden zu einer wichtigen Beſprechung auf morgen Donners⸗ tag eingeladen.(Weiteres Anzeige.) *Die Faſtnacht 1929 in Württemberg. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Nach der Verordnung des Innen⸗ miniſters im amtlichen Teil des Staatsanzeigers iſt auch für 1929 fedes Faſtnachtstreiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten, alſo insbeſondere alle Faſchingsauf⸗ oder Umzüge ſowie jedes faſchingsartige Auftreten von Perſonen auf öffentlicher Straße. Bezüglich der Polizeiſtunde verbleibt es auch über die Faſtnachtszeit bei den geltenden Beſtimmungen. Im übrigen ſind die Polizeibehörden dem Beſchluß des Landtags zufolge angewieſen worden, ſoweit dies geſetzlich möglich iſt, auf die Begrenzung der Veranſtaltung von Faſtnachtsluſtbarkeiten auf wenige Wochen vor Faſtnacht hinzuwirken, ſowie dafür zu ſorgen, daß auch bei den zugelaſſenen Faſtnachtsveranſtaltungen Auswüchſe unter⸗ bleiben, insbeſondere daß die halbwüchſige Jugend ſo⸗ wie Perſonen, die in ungeeigneter Kleidung erſcheinen oder ſich unziemlich benehmen. ferngehalten oder entfernt werden. — Die Entſchließung der badiſchen Regierung über die Ge⸗ ſtaltung des Karnevals 1928/29 ſteht noch aus. 1 B eee eee F Kr. Heidelberg, 13. Nov. Nach längerer Pauſe trat heute der Bürgerausſchuß wie⸗ der zu einer Sitzung zuſammen. Da die Stelle des Ober⸗ bürgermeiſters immer noch nicht beſetzt iſt, führt Bürger⸗ meiſter Wielandt den Vorſitz. Zur erſten Vorlage Verlegung der Werkſtätten und Lagerräume der ſtädt. W Werke liegt ein Antrag der volksparteilichen Fraktion vor, der die Vertagung der Vorlage bis zur erfolgten Neubeſet⸗ zung der Stelle des Leiters der Werke verlangt. Oberbau⸗ direktor Kuckuck tritt bekanntlich am 1. Jan. in den Ruheſtand. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vorſitzende des verſtorbenen Stadtverordneten Holzbach. Dem volkspar⸗ teilichen Antrag wird nicht ſtattgegeben, da ein Vertagungs⸗ antrag nach der Gemeindeordnung nicht angängig ſei. Die vereinigten bürgerlichen Gruppen verlangen wegen des Platzes für die Verlegung eine Zurückverweiſung an den Stadtrat. Sty. Prof Haeberle(Dem.) wünſcht ſtatt der vor⸗ geſehenen maſſiven Neubauten nur leichtere Bauten, was eine Erſparnis von 200 000 Mark bedeuten würde. Die Vorlage möge nach entſprechender Aenderung an den gemiſcht⸗beſchlie⸗ ßenden Ausſchuß gehen. Stv. Schmieder(ver. bürg. Gr.) hat ebenfalls Bedenken wegen der Platzfrage. Die ſtädt. Werke ſeien heute ſchon zu ſtark durch Anleihen belaſtet. Die neuen Werkſtätten könnten etwa im Pfaffengrund ſtehen, dort ſei das Baugelände viel billiger. Die Vorlage in der ſtadträtlichen Form lehnt ſeine Fraktion ab. Stadtrat Maier(Soz.) glaubt nicht an die Aufrichtigkeit der demo⸗ kratiſchen Ablehnung. Die Gründe ſeien nur eine„Kuliſſe für eine Tendenz“, die man ſich nicht offen einzugeſtehen traue. (Zuruf:„Dunkel iſt der Rede Sinn.“) Die Gegend um die ſtädt. Werke ſei ein richtiger Gewerbebezirk. Jeder Betrieb gehe darauf aus, ſeine einzelnen Räume und Werkſtätten möglichſt nahe beeinander zu haben, nur dann könne ein Be⸗ trieb rentabel geſtaltet werden. Der Bürgerausſchuß habe von jeher aus falſchen Sparſamkeitsgründen den ſtädtiſchen Werken gegenüber eine falſche Finanzpolitik eingeſchlagen, die ſich bald rächen werde. Einzelne Mitglieder der bürger⸗ lichen Fraktionen ſeien gegen die Vorlage nur deshalb ein⸗ genommen, weil ſie„befürchten“, die Heidelberger Holzindu⸗ ſtrie könnte bei der Regelung irgend einen Vorteil haben. In der Zuſammenfaſſung der Debatte weiſt Bürgermei⸗ ſter Wielandt darauf hin, daß bei der gegenwärtigen Fi⸗ nanzlage des Reiches und der Reichsbahn an keine baldige Fertigſtellung des neuen Bahnhofs zu denken iſt. Das Gelände des jetzigen Bahnhofs käme alſo auf Jahre hinaus für Bauzwecke nicht in Betracht. Oberbau⸗ direktor Kuckuck gibt noch einige Erläuterungen zur tech⸗ niſchen Seite der Vorlage, um deren Annahme er dringend bittet. Die Vorlage wird ſodann mit Stimmenmehrheit an⸗ genommen. Es wird ſodaun im Auſchluß die Vorlage 7 „Außerordentliche Unternehmungen der ſtädt. Werke“ beraten. Sty. Fr. A. Schmidt(ver. bürg. Gr.) ſtimmt der Vorlage zu, ebenſo Stadtrat Maier(Soz.), der bei der Waſſerverſorgung auf die Beſtrebungen einer ſtär keren Verbindung von Maunheim und Heidelberg hinweiſt Selbſtverſtändlich⸗müßten beide Städte in allen Fragen ſo weit wie möglich zuſammengehen. Die Eingemein⸗ dungsſucht dürfe aber nicht dazu führen, einer alten, aner⸗ kannten Kulturſtadt die Selbſtändigkeit zu nehmen. Sty. Schmidt(ver. bürg. Gr.) beanſtandet die Qualität des Waſſers aus der Rheinau(zu ſtarken Kalkgehalt). Bürgerm. Wielandt weiſt demgegenüber darauf hin, daß die Mann⸗ heimer das gleiche Waſſer trinken, Beanſtandungen ſeien ihm aber nicht bekannt. Die Vorlage wird einſtimmig an⸗ genommen. Bau einer Kleinſtwohnungs⸗Siedlung Bei dieſer Vorlage nimmt der Obmann Schmitt zum erſten Male in der Sitzung das Wort und gibt eine Ueberſicht über die ſtädtiſche Bautätigkeit der letzten Jahre, ebenſo über die Veränderungen der Zahl der Wohnungsſuchenden. Am ſtärkſten ſei die Nachfrage nach Zwei⸗Zimmerwoh⸗ nungen. Zu beanſtanden ſei an der Vorlage, daß in den projektierten Wohnungen von je 50 pm Fläche kin der⸗ reiche Familien untergebracht werden ſollen. Der Sitzung des Heidelberger Bürgerausſchuſſes Stadtverordnetenvorſtand befürwortet die Annahme der Vor⸗ lage. Stadtrat Dorn(D. V..) ſtimmt der Vorlage für ſeine Fraktion zu. Alles was über ſchlechte Wohnungsverhältniſſe geſagt worden ſei, unterſchreibe er. Die Vorlage werde das dringendſte Wohnungselend beſeitigen helfen. Stadtrit Mager bittet, den gemiſcht⸗beſchließenden Ausſchuß zu be⸗ auftragen, nach Bewilligung der Mittel noch einmal über die Verteilung der Plätze zu beraten und zu beſchließen. Stadtrat Maier(Soz.) befürchtet bei Annahme dieſes Antrags eine Verſchleppung der nötigen Vorarbeiten. Bürgermeiſter Wielandt erklärt ſich damit einverſtanden, daß der Stadtrat nach Bewilligung der Bauſumme von 2250 000 Mark die Verteilung der Siedlungswohnungen auf die ein⸗ zelnen Plätze vornimmt. Nach weiterer, meiſt perſönlich⸗ polemiſcher Debatte, wird die Vorlage im Sinne der Erklä⸗ rung des Vorſitzenden angenommen. Ohne Debatte wird der Beizug der Angrenzer zu den Herſtellungskoſten verſchiedener Straßen beſchloſſen. Für die Verbreiterung der Rohrbacher Straße werden die Mittel in Höhe von 76000 Mark genehmigt. Das Gelände zur„Begradigung“ der Bahnlinie der O. E. G. auf der Gemarkung Wieblingen ſoll erworben werden Zur Er⸗ weiterung des Volksbades im Stadtteil Rohrbach werden 3500 Mark aus der Wirtſchaftskaſſe bewilligt. Nach etwa dreieinhalbſtündiger Dauer wird die Sitzung gegen ½8 Uhr geſchloſſen.. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Eppelheimer Gemeindevoranſchlag 1928/29 wurde, obwohl er ſchon einmal abgelehnt worden war, dieſes mal durch den Bürgerausſchuß mit 26 gegen 11 Stim⸗ men angenommen. Zur Deckung des ungedeckten Aufwandes von 63 470/ kommt folgende Gemeindeumlage zur Erhebung: 1,55% vom Liegenſchaftsvermögen, 0,62/ vom Betriebsver⸗ mögen und 11,63% vom Gewerbeertrag. Der Voranſchlag 1928/9 der Gemeinde Muggen⸗ ſturm wurde in der jüngſten Bürgerausſchußſitzung mit 39 gegen 8 Stimmen angenommen. Der Geſamtvoranſchlag weiſt Einnahmen in Höhe von 122 357/ auf, denen Ausgaben in Höhe von 234049/ gegenüber ſtehen. Nach Abzug ver⸗ ſchiedener Reichsſteuern bleiben noch 65 442/ durch Gemeinde⸗ umlage zu decken. Es werden daher erhoben: vom Grund⸗ vermögen.55%, vom Gewerbeertrag 11.63. Der Bürgerausſchuß Walldürn befaßte ſich mit der Feſtſetzung der Steuergrundbeträge für das Rechnungs⸗ jahr 1928 und mit dem Voranſchlag des Rechnungsjahres 1928. Die Steuergrundbeträge wurden mit 35 gegen 21 Stimmen wie folgt feſtgeſetzt: Grundvermögen 60, Betriebs⸗ vermögen 24 und Gewerbeertrag 300 Pfg. Der Voranſchlag ſieht in Ausgabe 445 267/ und in Einnahme 372 734 1 vor. Zur Deckung des Fehlbetrages von 72 524/ ſind 215 Hundertteile der feſtgeſetzten Steuergrundbeträge erforderlich, ſo daß die Umlage für das Jahr 1928 für das Grund⸗ vermögen 129, für das Betriebsvermögen 51 und für den Gewerbeertrag 645 Pfg. je 100/ Steuerwert beträgt. Der Voranſchlag ſelbſt wurde ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Die Sparkaſſe Hochberg in Emmendingen hat die geſetzliche Aufwertung ihrer Einleger von 127 v. H. auf 18 v. H. erhöht. Es handelt ſich um rund 10 Millionen Mark, wofür 180 000/ in Anſatz zu bringen ſind. Zur Ergänzung dieſer Summe muß die Sparkaſſe einen Betrag von 120 000/ in die Aufwertungsbilanz aufnehmen, der von der Stadtgemeinde als Garantin aufgebracht werden muß, falls dieſe Summe nicht anderweitig beſchafft werden kann. Baby jauchzt nor Wohlbehagen bei der Einpuderung mit Vaſenol⸗Wund⸗ und Kinder⸗Puder. Dank ihm bleibt es munter und zufrieden. Es kennt kein Wundſein, da die Anwendung des Vaſenol⸗Wund⸗ und Kinder⸗Puders einen ſicheren Schutz gegen die Einwirkung der Feuchtigkeit bietet. Emi85 Theater und Muſik Seidelberger Stadttheater. Unter der flotten ſzeniſchen Leitung Imhoffs und der temperamentvollen, aber immer diskreten muſikaliſchen Leitung Haus Baierleius erſchien wieder einmal Jeſſels„Schwarzwaldmädel“ auf dem Spielplan. Berechtigung bekommt die Wiederaufnahme vor allem durch die Vertreterin des Bärbele, die von Hedi Kunze mit der richtigen Doſis Humor, Naivetät und An⸗ mut gegeben wird. In Kuapfels Domkapellmeiſter hat ſie einen guten Gegenſpieler, der nur hie und da etwas meniger pathetiſch ſein dürfte. Imhoff gibt den Schmuß⸗ heim luſtig ohne die üblichen Uebertreibungen, Sumal⸗ vico ſtellt den„blauen Ochſen“ als gutgeſehene Type hin, Marcks und Faber bilden als Haus und Richard ein flottes Paar. Da auch die kleineren Rollen anſprechend beſetzt waren, ließ die Aufnahme der Aufführung nichts zu wünſchen übrig. jk. Zweites Symphoniekonzert in Ludwigshafen. Das zweies Symphoniekonzert beim Ausſchuß für Bildungsweſen in der J. G. Farbeninduſtrie brachte wieder zwei nahezu aus⸗ verkaufte Häuſer. Die Ouvertüre zu der komiſchen Oper „epreuye villageoise“ von A. E. M. Grétry, des außerordentlich fruchtbaren Meiſters der franzöſiſchen komiſch⸗romantiſchen Oper, leitete den Abend ein. Das an⸗ ſpruchsloſe Werk zeigt noch nicht ganz die mit Gréctry ein⸗ ſetzende höhere Entwicklung eines wirklich polyphon geglieder⸗ ten Stils. Dann machte man die Bekanntſchaft mit dem So⸗ liſten des Abends: Helge Roswaenge⸗Berlin. Wir ſind etwas verwöhnt in unſeren Auſprüchen an die Soliſten der Anilinkonzerte. Auch kann eine Indispoſition dem Sänger hemmend geweſen ſein bei der Tongebung. Jeden⸗ falls: man war allgemein etwas enttäuſcht. Wieviele herr⸗ liche Stimmen haben ſchon auf dem immer prachtvoll ge⸗ ſchmückten Podium des großen Vereinshausſaales geklungen! Helge Roswaenge darf ſein Organ, was Qnalität und Charakter anbetrifft, gewiß daneben ſtellen. Worin er aber teilweiſe verſagte, das iſt die kunſt⸗ und ſchulgerechte Behandlung ſeines Gefangstones. Wäre dieſe 2 nor ſtintme nicht von Haus aus ſo ſchön und weich, ei 4 1 g 8. reſonanzarmes Singen müßte ſich kataſtrophal auswirken. Addieren wir noch ein häufiges Detonieren, einen kleinen Sprachfehler bei den Ziſchlauten, auch einen kleinen rhyth⸗ miſchen Lapſus bei Brahms(„Wir wandelten“— im vor⸗ letzten Takt), ſo ergibt das ein techniſches minus, das nur durch ein plus der muſikaliſchen Geſamtgeſtaltung ausgegli⸗ chen werden kaun.— Die Schlußnummer: Till Eulen⸗ ſpiegels luſtige Streiche von Strauß. Profeſſor Boehe gab dieſe„Apotheoſe des unſterblichen Humors“ in ganz ausgezeichneter muſikaliſcher Illuſtration der dramati⸗ ſchen Gegenſätze, wie ſie in dieſer einzigartigen und geiſt⸗ reichen Nebeneinanderſtellung von humorvoll Bizarrem und unbarmherzig Satiriſchem einerſeits und der„geſetzten Ge⸗ mütlichkeit“ andererſeits liegen. Soliſt, Dirigent und Orcheſter wurden ſtürmiſch gefeiert. b. ( Nichard Aßmann in Köln, über deſſen Bühnenjubiläum bereits berichtet wurde, erhielt, wie unſer dortiger Mitarbeiter weiter meldet, bei einem nach der Aufführung von„Julius Caeſar“ ſeitens einer Abordnung der Stadt Köln und der Kollegenſchaft des Jubilars auf der Bühne des Schauſpiel⸗ hauſes veranſtalteten internen Feſtakte durch die Hand des Kunſtdezernenten Dr. Meerfeld eine Urkunde, die Aßmann zum Ehrenmitglied der Städtiſchen Bühnen er⸗ nennt. Zwei deutſche Gelehrte Nobelpreisträger für Chemie Die ſchwediſche Akademie der Wiſſenſchaften hat den Nobel⸗ preis für Chemie für das Jahr 1927 dem Profeſſor an der Univerſität München, Heinrich Wieland, und den Nobel⸗ preis für Chemie für das Jahr 1928 dem Profeſſor Adolf Windaus an der Univerſität Göttingen zuerkannt. Der Nobelpreis für Phyſik für das Jahr 1928 iſt zurückgeſtellt wor⸗ den. Der Nobelpreis für Literatur Die ſchwediſche Akademie der Wiſſenſchaften hat den Nobelpreis für Literatur für das Jahr 1927 dem Mitglied der Keademie francaise, Heurt Louis Bertſon, und den Literaturnobelpreis für 1928 der norwegiſchen Dichterin Sigrid Undſet zuerkannt.: Kunſt und Wiſſenſchaft Filchner⸗Ehrung. Der bekannte Tibetforſcher Dr. Wil⸗ helm Filchner hat als erſter die von der Stadt München ge⸗ ſtiftete goldene Ehrenmünze erhalten, die vom Stadt⸗ rat München am 9. Oktober für beſondere Verdienſte be⸗ ſchloſſen worden war. Die Münze iſt ein Werk von Prof. Dr. Schwegerle-München, zeigt auf der Vorderſeite das Porträt des zu Ehrenden, auf der Rückſeite die Worte„Anerken⸗ nung und Dank“ mit dem Stadtwappen. Die Ver⸗ leihung erfolgt auf Grund beſonderen Beſchluſſes des Stadt⸗ rats. Dr. Filchner erhielt die Münze nebſt Urkunde bei einer ſtimmungsvollen Feier. Hierzu hatten ſich im Repräſen⸗ tationsſaal des Rathauſes mit dem geehrten Forſcher Bürger⸗ meiſter Dr. Küfner, die Vorſtände der Stadtratsfraktionen ſowie ſeine nächſten Verwandten eingefunden. Bürgermeiſter Dr. Küfner feierte in ſchlichten Worten die Verdienſte des Forſchers um die allgemeine Wiſſenſchaft und das deutſche Anſehen in der Welt und teilte mit, daß die Stadt außerdem der Filchner⸗Stiftung 5000 Mark überweiſen wird. Er ſchloß mit dem Wunſche, daß Dr. Filchner ſeine Kraft noch lange Jahre der Wiſſenſchaft widmen könne. Dr. Filchner dankte in einer kurzen Anſprache; er habe ſeine Pflicht getan. Dr. Filchner wird, wie er gelegentlich eines Vortrags mitteilte, ſeine nächſte Forſchungsreiſe am 24. Januar 1930 antreten. Das Ziel ſei noch ſein Geheimnis. Vorher wird er in ver⸗ ſchiedenen Weltſtädten auf Einladung Vorträge über ſeine Forſchungsreiſe halten, u. a. in London und Paris; ob in Rom und Newyork ſteht noch dahin. Der Sport Ehemann „Du liebſt mich nicht mehr!“ ſchluchzte ſie.„Du haſt immer nur deinen Fußball im Kopfe. Ich bin davon über⸗ zeugt, daß du ſogar unſeren Hochzeitstag nicht mehr weißt!“— „Oho,“ proteſtierte er, von der Sportzeitung aufblickend. „Den hab ich nicht vergeſſen. Das war doch an dem Tage, als HSV. und 1. Fc. Nürnberg im Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft:2 ſpielten. . * — * N 2 Neittwoch, den 14. November 1028 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 8. Seite. Nr. 990 Veranſtaltungen Mittwoch, den 14. November Teater: Nationaltheater:„Nebukadnezar“,.80 Mannheimer Künſtlertheater Apollo: Wilhelm Mi .00 Uhr. a Kunzerte: Sinfoniekonzert des Bühnenvolksbundes(Muſen⸗ ſaal),.30 Uhr. Vorträge: Freier Bund Abt. II. Dr. E. St II“,.15 Uhr.— Volkshochſchule Mannheim bildung): Dr. Moſes: r Fortpflo erbung“. Alter Rathau b Uhr. [lowitſch „Deutſcher Barock Verein für Volks⸗ zung und Ver⸗ Bichtſpieltheater: Alhambra:„Arad m Hoppegarten“. Schauburg:„Der Garten E 2 Capitol:„Waſſer ſchickſal derer von „Im Tau mel von Ja— Ufa⸗ Theater:„ooping the loop“.—* n Pfalzbau, Judwigshafen:„Die Carmen von Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenum: 10—1 u.—4 Uhr.— 10 Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— 4 kunde im Zeughaus: S tag vorm. —5 Uhr; Diensta Mittwoch? Planetarium: 5 Uhr.— Be Aus dem Lande * Vobenfeld(Kreis Heidelberg), 11. Nov,. Mit der In⸗ dienſtſtellung der Kraftpoſtlinie Neckargemünd— Haag er⸗ hofften viele eine Verbeſſerung der poſtaliſchen Verhältniſſe. Viele Leute waren ſogar der Meinung, daß eine zweite Poſtzuſtellung ſtattfinden würde. Aber leider ſcheinen ſich dieſe Wünſche nicht zu erfüllen, vielmehr wird jetzt ſogar die Sonntagspoſt nicht mehr ausgetragen, wie es ſeither üblich war. Das ſind gewiß mißliche Zuſtände. Schließlich iſt man noch gezwungen, ſeine Poſt ſelbſt abzuholen. Daß eine ſolche Verſchlechterung der ſeitherigen Poſtver⸗ hältniſſe eintreten könnte, han man hier doch nicht erwartet. * Baden⸗Baden, 12. Nov. Auf dem Bahnhof Baden⸗Baden⸗ Weſt unterhielt ſich im Sommer ein abreiſender Kurgaſt mit einem Gepäckträger, ben er u. a. fragte, wovon er denn im Winter lebe, wenn die Kurgäſte abgereiſt ſeien. Der Gepäckträger meinte, am ſchwerſten falle ihm die Beſchaf⸗ fung von Brennmaterial. Zu ſeiner großen Ueber⸗ raſchung erhielt er nun am vergangenen Samstag einen Waggon Briketts aus dem Ruhrgebiet, die der Kurgaſt, ein Bergwerksdirektor aus dem Ruhrgebiet, koſtenlos zugeſchickt hatte. L. Sinsheim, 12. Nov. Der älteſte Bürger unſerer Stadt, Adam Maier, kann heute ſeinen 93. Geburtstag begehen. Maier lebt gegenwärtig als Penſionär in der Kreis⸗ pflegeanſtalt und erfreut ſich noch außerordentlicher Ge⸗ ſundheit. SGerichtszeitung Das Urteil im Bergmann ⸗Jacoby⸗Prozeß Im Berliner Bergmann⸗Jacoby⸗ Prozeß wurde geſtern das Urteil gefällt. Bergmann erhielt wegen verſuchten und vollendeten Betruges im Rückfall und wegen Konkurs⸗ vergehens eine Geſamtgefängnisſtrafe von drei Jahren und 30000 Mark Geldſtrafe, außerdem 5 Jahre Ehr⸗ verluſt. Unterſuchungshaft wird angerechnet. Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat Dr. Jacoby bekam neun Monate Gefängnis. Außerdem wird ihm die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter für die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. Die Angeklagten Kraatz erhielten zwei Monate Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe, Frau Wuſtrow neun Monate, der Ehemann Wuſtro w ein Jahr, Ohnſtein ſechs Monate, Salinger vier Monate und Warſchauer neun Monate Gefängnis. Schmidt und Le⸗ derer wurden freigeſprochen. Staatsanwaltſchaftsrat Jacoby hat gegen ſeine Ver⸗ urtetlung wegen Beihilfe zum Betruge Berufung ein⸗ gelegt. Der Angeklagte Bergmann erlitt, nachdem er ins Gefängnis wieder zurückgeführt worden war, einen Tob⸗ ſuchtsanfall und brach in Schretkrämpfe aus. Sein Verteidiger wird im Beſchwerdewege eine weſentliche Her⸗ abſetzung der vom Schöffengericht verlangten Sicherheits⸗ ſeiſtung von 60 000 Mark für die Haftentlaſſung Bergmanns Beantragen. 24 Uhr. und Völker⸗ zoſen und Oeſter⸗ iner Sporthalle ſind im Sommer ille dagegen unter⸗ , die in der Halle Sporthalle auch in er Tennisklub am Le Hallentennis⸗ Spezialiſten ſind. Um fi Mannheim zu werben, veranſtaltet der 11 9. und 10. Dezember internationa ſchaukämpfe. In dieſen Kämpfen ſoll ge werden, daß auch in der Halle bet rich r Be ng ſehr gut Tennis geſpielt wer⸗ den kann. Beſonders I mit ſeinen rieſigen Auß⸗ maßen iſt für dieſen Wer eichnet geeignet. Einmal iſt die Beleuchtung gut, dann iſt keit vorhanden, einigen Tauſend Zu tern bequeme Sicht zu bieten. 5 Am Dienstag abend hatte der Veranſtalter der Schaukämpfe zu⸗ ſammen mit der Stadt, Vertreter des Ortsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen des Arbeiterſportkartells und der Preſſe in die Verwaltungs⸗ räume des Roſengartens eingeladen, um den Zweck der Werbever⸗ anſtaltung darzulegen. Beigeordneter Dr. Zeiler wies darauf hin, daß die zu er⸗ richtende Ausſtellungshalle ſo gebaut werden ſoll, daß auch Tennis darin geſpielt und andere Sportarten getrieben werden können. Herr Eberts von der Roſengartenverwaltung brachte zum Ausdruck daß man bei der Stadtver tung nicht ein vorgegangen fei, wenn man jetzt dem Tennisklub Mannheim Gelegenheit gebe, ſeinen Sport in der Halle, alſo dem Nihelungenſagal vorzuführen. Tennis ſei aber der Sport, der am ſchlimmſten unter dem Mangel einer Sporthalle leide es ſei deshalb erfreulich, daß der Te ſport Gelegenheit bekomme, vor der breiten Oeffentlichkeit h, und im beſonderen, für eine Sporthalle, ähnlich wie in Frankfurt a. M. zu werben. Dr. Buß vom klub Mannheim machte intereſſante Mit⸗ teilungen über die nehmer an Schaukämpfen. Es wurde mit erſtkl f Krä ihlung genommen, um qualitativ rt zu 5 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das S Halle immer nur Notbehelf iſt und nicht die ſportlichen igen wie im Freien zu erwarten ſind. Bei allen Hallen in Daeutſchland wird auf Holzboden geſpielt. Das ſchwierige Problem der Halle iſt die Beleuchtungsfrage. Hieran kranken alle Tennishallen; man hat noch kein Mittel gefunden, das das Tages⸗ licht zu erſetzen in der Lage iſt. Der 9 teil, daß das Licht gleichmäßig verteilt D ſein, möglichſt viel Zuſchauer unterzubringen, damit der Werbezweck für oͤle Sporthalle in Mannheim auch erreicht wird. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß bei einer ſolchen Veranſtaltung ledlglich ole ein⸗ die K zelungenſaal hat den Vor⸗ t. Der Hauptzweck muß zelnen Arten des Tennisſports, rren⸗ und Dameneinzel, Herren⸗ und Damendoppel und ger Doppel gezeigt werden können. Den Zuſchauern muß vorb 3 geboten werden. Von auswärtigen erſtklaſſigen Kräften macht worden, von: Frau v. Recnizek⸗Berlin, Fräulein Roſt⸗Köln und Altmeiſter Froitzheim⸗Wiesbaden. Die Teilnahme des rs Moldenhauer iſt ſehr wahr⸗ ſcheinlich. Der öſterrei 1 5 ka hat eben⸗ falls beſtimmt 8 Borotra und C 5 nicht erſcheinen, da ſie bereits an Mit dem franzöſiſchen Verband iſt wegen Enſſendung zweier guter Spieler Fühlung ommen worden, ſo daß alſo der internationale Charakter der Schaukämpfe durchaus gewahrt iſt. Dr. Cahn⸗Garnier bezeichnet die Idee, im Nibelungenſaal Tennisſpiele zu veronſtalten als originell, es ſei ſelbſtverſtändlich nicht Abſicht, den Roſengarten zu einer Sporthalle zu machen. Der Zweck dieſer Veranſtaltung ſei für eine Sporthalle zu werben. Dieſer Zweck werde durch eine ſolche Vorführung ſicher erreicht.— Turnlehrer Ries, der Vorſitzende des Ortsausſchuſſes für Leibes⸗ übäungen begrüßte dieſe Werbeveranſtaltung im Nibelungenfaal. Es würde ſicher nichts ſchaden, wenn auch einmal Sport in dieſem Saale getrieben würde, vor allem, wenn es nicht zu Erwerbs⸗ zwecken geſchehe. Die Ausſprache hat gezeigt, daß allgemein der Wunſch nach der Errichtung einer Sporthalle beſteht und daß gerade dieſe Werbe⸗ veranſtaltung dazu geeignet iſt, in der breiten Oeffentlichkeit zu werben. Schon das Neuartige: Tennis im Nibelungenſaal wird viel zu einem guten Beſuch beitragen und neue Anhänger zuführen, denn viele Menſchen Hallentennis keine richtige Vorſtellung machen. . Dis jetzt feſte Zuſage ge⸗ verpflichtet ſind. dem Sport ſelbſt önnen ſich vom Aber gerade die Teilnehmer an den Schaukämpfen bieten die Gewähr dafür, daß erſtklaſſiger Sport gezeigt wird. Die Feinheiten des Tennisſpiels, das ſich bekanntlich immer welter ausbreitet, kommen gerade in der Halle durch die örtliche Begrenzung zum Ausdruck. Die Schauwettkämpfe am 9. und 10. Dezember verfolgen alſo einen doppelten Zweck: Einmal für die Errichtung einer Sporthalle in Mannheim zu werben, und dann dem Tennisſport ſelbſt neue Anhänger zuzuführen. Schon aus dieſen Gründen verdient dieſe Veranſtaltung durch die breite Oeffentlichkeit, auch der umliegenden Städte, die keine Halle errichten können, die größte Unterſtützung. vü⸗ Denkmalsenthüllung auf der Abus Ehrenmal für Guſtav Braunbeck Guſtav Braunbeck, der ſtets immer fröhlich geweſene, der Mann von köſtlichem Humor und Urbanität, iſt im Frühfahr dieſes Jahres verſchieden. Der„Allgemeine Schnauferk⸗Club“, in den neunziger Jahren von ihm gegründet, hat ihm ein Ehrenmal geſtiftet. Auf der Avus, zwiſchen Berlin und Wanſee, fand Sonntag vormittag deſſen Enthüllung ſtatt. Mit Sportmützen und mit Zylindern, chwar zen Anzug und im Ras leröreß, hatte ſich eine ſtattliche Zahl feiner Freunde auf der Avus eingefunden. Aus allen den vielen Nachrufen klang heraus, welch' große, überragende Sympathien dieſer Pionier deutſchen Radſports, deutſchen Automobilſports und bes Motorboot⸗ ſports Guſtav Braunbeck genoſſen hat. Der Automobilebub von Deutſchland war durch Konſul Fritſch, der A Dal. durch ſeinen Präſidenten, Landesbaurat Fritz, der Verband Deutſche Sport⸗ preſſe durch Chefredakteur Dörry, der Verein Beliner Sportpreſſe durch Chefredakteur Foſky vertreten. Es ſprachen ferner noch und legten Kränze am Denkmal Braunbecks nieder: Major a. D. Czermak als Präſident des Berliner Autoelubs, Baperiſchen Automobilelubs, der Präſident des Deutſchen Motoryacht⸗Clußs, Direktor Thomas namens der rheiniſchen Schnauferlbrüder, Di ing. h. e. Horch, Vertreter von Automobil⸗, Motorrad⸗ und Rad⸗ fahrerverbänden und Vereinen, der Verlagsdirektor der Union⸗Ver⸗ Iagsgeſellſchaft, Vertreter der Angeſtellten des Braynbeckverlags. Geheimrat Dr. von Opel, Geheimrat Dr. Sach s, Freiherr von Jungenfeld und andere Perſönlichkelten aus Induſtrle und Wirtſchaft waren bet der Denkmalsweihe zur Stelle; der Borſitzende des Schnauferl⸗Clubs, Senator Willi Vogel hielt die offizielle Ansprache, rühmte Braunbecks Verölenſte um Sport und Kraftfahr⸗ weſen und ließ das Denkmal enthüllen, das auf hohem Sockel Braun becks Büſte in Marmor zeigt Eishockey S. Rieſſerſee ſiegt in Wien g Die Eröffnung der mitteleuropäiſchen Etshockeyfalſon erfolgte auf dem Wiener Kunſteis mit einem Wettſpiel des Wiener Eislauf⸗ Vereins gegen den SC. Rieſſerſee. Mit dieſem Spiel wurde gleich⸗ zeitig auch die Wiener Kunſteisbahn, die größte der Welt, eingeweiht. Die Bayern hinterließen in dieſem Spiel, das ſie mit:1 Toren knapp aber verdient gewannen, einen ausgezeichneten Einbruck. Gruber und Rammelmeyer ſchoſſen die Tore für Rieſſerſee, während Wien durch den bekannten Internationalen Lederer zum Ehren⸗ tor kam. 1 Internationales Sportpädagogiſches Biro Unter dem Vorſitz von Baron Pierre de Coubertin und in Anweſenheit zahlreicher Behördevertreter hielt das Internatto⸗ nale Sportpädagogiſche Büro in Lauſanne ſeine Tagung ab. Baron Pierre de Coubertin gab Aufſchlüſſe über ſeine Unterſuchungen in verſchledenen Ländern über die Beziehungen der Schulen zum Sport. In ſeinem Bericht forderte er die Lehrer und Profeſſoren der ganzen Welt auf, ſich noch aktiver mit dem Sportbetrieb an den Schulen und Univerſitäten zu befaſſen. Eine größere Zahl von Regierungen hat bereits ſtändige Korreſpondenten beim Internationalen Sportpäda⸗ gogiſchen Büro ernannt. Dit.—— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Aheln Pegel[.] 8. 10. 12. 13. I Hear Hegel 8. 8 J 10.12 15[14 Tafel 085 e 8800.50 0,67 0/88 0,50 f 0 Schuſterinſel 1,48.80180.20 22 42 Mannheim.98 3,002.98, 2,76 2, 70 2,70 Fehl 260.80.512,40 2,412.87 Jagſtfeld 25 e Maxau 4014.52 5, 214.084,03.07 Mannheim.08 3,129.062,87 2,812.76 aub 760.5589 85.76.70 Köln 1776 2,71ʃ1.65ʃ1,88154 548 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. ö Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner 5 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelber port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurk Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 2 Seinen guten Ruf verdankt der COONTINENTALReifen dem Kreis der nach Millionen zählenden zufriedenen Continental-Verbraucher, die langst zu der Uberzeugung gelangt sind, daß es wohl viele Reifen gibt, aber nur einen CONTINENTAL. N e,, 2 Belieferung nur dureh Handler. — Reue Nanubeimer Zeitung(Mittag Ausgabe) Weiwoch, Den 14, Begenges 20 Ein Blitk über die Welt Der Kaiſer der Londoner Unterwelt (Von unſerem Londoner Korreſponbenten) In dem Dorfe Lan⸗Tau, vor den Toren Hongkongs, lebt ein ſtiller, blinder Mann, dem die chineſiſchen Bauern mit abergläubiſcher Scheu ausweichen. Er beſitzt ein Feld, auf dem Gärtner für ihn arbeiten, und eine Hütte, in dem er das ärmliche Leben des ſüdchineſiſchen Landmanns führt. Manch⸗ mal dringt aus ſeiner Behauſung nachts lautes Jammern und Weinen; dann kommen die Dorfbewohner aus ihren Häuſern, umſtehen flüſternd das Haus des Blinden und ſprechen von der Strafe, die die Götter den Böſen auferlegen. Einſam und ungetröſtet klagt Tſchang die Welt an, die ihn einſt zum ungekrönten Kaiſer eines Reiches machte und ihn Anverſehens ins Elend ſtieß. Tſchang war noch vor vier Jahren ein weltberühmter Mann. Die Detektive aller Länder kannten ſeinen Namen, die Portraitgalerien aller Polizeipräſidien enthielten ſein Bild, und es gab kaum eine Fahndungsabteilung in Europa, die nicht einen umfangreichen Akt mit der Aufſchrift:„Bril⸗ liant Tſchang“ in ihrer Dokumentenſammlung beſaß. Aber micht nur die Behörden kannten ihn; von Shanghai bis Mar⸗ ſeille, von Karacht bis Gravesend, von Neapel bis Hamburg war der Name dieſes Mannes ein Freipaß in den Hafenquar⸗ tieren. Und weit über die weltumſpannende Brüderſchaft der Seeleute hinaus erkannte die Unterwelt der Hafenſtädte in ihm ihren Meiſter und Herrn. Tſchang iſt der Sohn eines reichen chineſiſchen Kaufmanns. Als er nach London kam, öffneten ſich ihm viele reſpektable Bürgerhäuſer. Seine her⸗ porragende Intelligenz, ſeine tadelloſen Manieren flößten Vertrauen ein. Seine Geſchäfte waren unangreifbar; alle, die mit ihm zu tun hatten, gaben die beſten Auskünfte über ſeine Solidität. Lange Zeit ahnte niemand, daß Tſchang ſich micht nur mit dem Import von Tee und Ingwer befaßte. Aber in Chinatown, der„gelben Stadt“ im Oſten von London, machte ſich bald ein lebhafter Aufſchwung des Opium⸗ und Kokainhandels bemerkbar. Die Zahl der Opiumhöhlen nahm erſchreckend zu, und flüſternd erzählten ſich die jungen Leute der Ariſtokratie, daß es ſich wieder lohne, nächtliche Ausflüge nach„Little Hongkong“ zu machen. Scotland Yard geriet in Aufregung. Der Straßenhandel mit dem weißen Gift, den man ſchon aus⸗ gerottet glaubte, nahm wieder gewaltigen Umfang an. Die Todesfälle von Kokainiſten mehrten ſich. Es war klar, daß eine geheime Organiſation für den Schmuggel von Rauſch⸗ 2 Deutſchland g Der verräteriſche Reifenſchaden Ueber einen äußerſt ſonderbaren Fall, der eine groß⸗ angelegte Betrugsaffäre aufdeckte, wird uns aus Saarbrücken berichtet. Der Großkaufmann G. aus Saarbrücken war mit ſeiner Familie auf einer Reiſe. Er bediente ſich zur Fahrt ſeines Kraftwagens. Bereits kurz nach der Abfahrt platzte ein Reifen des Wagens, und G. gab ſich ver⸗ ärgert daran, den Schaden auszubeſſern. Die Aufregung und das Erſtaunen des Wagenbeſitzers war nicht gering, als er plötzlich zwiſchen Reifendecke und Luftſchlauch 25 000 franzöſiſche Franken verſteckt ſah. Das Geld war in Scheinen untergebracht. Durch dieſe Entdeckung kam der Großkaufmann auf eine weitere. Er forſchte nach, und es ſtellte ſich heraus, daß im Verkehr ſeiner Reiſenden mit den Kunden große Unregelmäßigkeiten vorgekommen waren. Die Sache wurde der Kriminalpolizei übergeben. Es ſtellte ſich dann heraus, daß zwei Reiſende den ſeltſamen Ort als Verſteck für die unterſchlagenen Summen gewählt hatten.“ Ein ganz ſonderbarer Zufall war es, daß G. den Wagen dies⸗ mal ſelbſt führte als die Panne eintrat, die den Betrug auf⸗ deckte. Die Täter haben der Polizei gegenüber die Unterſchla⸗ gungen eingeſtanden, die anſcheinend viel größer ſind, wie ver⸗ mutet wurde, Schweiz Ein Grab mit Zentralheizung Erasmus von Rotterdam, der berühmte Gelehrte des Reformativnszeitalters, iſt kürzlich in dem Basler Münſter an eine andere Stelle umgebettet worden. Bis dahin ruhten seine Gebeine in einem Grabe, das mit der Zentralheizung in Verbindung ſtand. Als das Basler Münſter mit Zentral⸗ heizung verſehen wurde, ergab ſich die Notwendigkeit, eine der Heizungsröhren durch das Grab des Erasmus zu legen. Man wollte aber doch auf die Dauer ſeine Grabesruhe nicht ſtören. Deshalb überführte man ſeine Gebeine jetzt in eine Seitenkapelle. Dieſer Akt der Pietät war auch ſchon deshalb nötig, weil Erasmus im nüchſten Jahre bei der Vierhundert⸗ jahrfeier der Basler Reformation eine große Rolle ſpielen wird. Frankreich Die Gehefmakten der Spione Vor 3 Wochen wurden in Nizza zwei Perſonen verhaftet, die ſich angeblich als Spione im Dienſte einer fremden Macht betätigten. Bei einer Hausſuchung, die nach der Ver⸗ haftung der beiden vorgenommen wurde, fand man zwar nicht viel Verdächtiges, doch beſchlagnahmte die Polizei ein Dokument, das in einer ſeltſamen Geheimſchrift ab⸗ gefaßt war. Das Schriftſtück wurde ſofort dem Kriegs⸗ miniſterium überſandt, um es dort entziffern zu laſſen. Wie nun eine Nizzaer Zeitung mitteilt, kam man nach ſchar⸗ ſen Anſtrengungen endlich dahinter, daß das angebliche Geheimdokument nichts anderes war als eine Operetten⸗ partitur, die einer der beiden Angeklagten in einer von ihm erfundenen neuen Notenſchrift niedergeſchrieben hatte. Spanien Ein geſchickter Juwelenſchwindel 1 Die ſpaniſche Polizei verhaftete in Barcelona einen Schwindler namens Toledo, der einen Juwelier in der ge⸗ nannten Stadt auf raffinierte Weiſe um 224 000 Peſetas be⸗ trogen hatte. Nach dem Abſchluß eines umfangreichen Ju⸗ wioelengeſchäftes bat Toledo den Juwelier und deſſen Soh n zu einem Bankgeſchäft zu begle te 0 1 giften beſtand. Zahlreiche Verhaftungen folgten, doch die Siſtierten waren nur unwiſſende Werkzeuge einer Zentral⸗ ſtelle, die im Dunkeln blieb. Die Erregung der Behörden er⸗ reichte ihren Höhepunkt, als der Reihe nach eine Anzahl von gäſten der Kanalſchiffe eine Beluſtigung zu verſchaffen. Bleſe Gelegenheit wurde weidlich zu Schmuggelzwecken ausgenutzt. Die hohle Holzfigur der„Mutter Shipton“ war zunächſt mit Papier ausgeſtopft. In Frankreich oder auf hoher Ses wurde dieſe Füllung entfernt un durch Seide, Spitzen oder ähnliche Schmuggelware erſetzt. Niemand dachte bei der An⸗ kunft in England daran, die Puppen zu unterſuchen. So konnte„Mutter Shipton“ immer ungehindert paſſieren. Die Sache hatte noch ein ergötzliches Nachſpiel. Als der Beſitzer Verbrechen bekannt wurden, bei denen Betäubung durch der Schau aus Rückſicht auf ſein Alter die Seefahrten ein⸗ Rauſchgifte eine verhängnisvolle Rolle geſpielt hatte. Zum ſſtellte, erhielt er auf Veranlaſſung der Schiffahrtsgeſellſchaf⸗ erſten Mal richtete ſich der Verdacht auf Tſchang, als die be⸗ liebte Schauſpielerin Billie Carleton im Kokainrauſch auf der Bühne zuſammenbrach und bald darauf ſtarb. Doch erſt bei dem plötzlichen Tode der Tänzerin Frida Kampton im März 1922 fand ſich tatſächliches Beweismaterial gegen den Chineſen. Die Tänzerin war in der Nacht vor ihrem Tode in der Begleitung Tſchangs geſehen worden und aus mancher⸗ lei Indizien ergab ſich, daß dieſer das Kokain beſchafft hatte, mit dem ſich die Tänzerin langſam zu Grunde gerichtet hatte. Doch der geſchickte Aſiate brachte es auch diesmal fertig, ſich der Ueberführung zu entziehen. Erſt bei einer überraſchen⸗ den Razzia im Chineſenviertel gelang es der Geheimpolizei im Jahre 1924 ſchlüſſiges Anklagematerial gegen den inter⸗ nationalen Großſchmuggler zu finden.. Er wurde verhaftet und nach einjähriger Gefängnisſtrafe ausgewieſen. Tſchang verlegte zunächſt den Schauplatz ſeiner Tätigkeit nach Paris, wurde aber auch dort bald gefaßt und des Landes verwieſen. Er kehrte nach Shanghat zurück, wo der Welt⸗ konzern der Drogen⸗Schmuggler ſein Hauptquartier hat. Doch das Mißgeſchick verfolgte ihn auch dorthin. Er war den Be⸗ hörden ſo bekannt geworden, daß er keinen unbeobach⸗ teten Schritt mehr tun konnte und infolgedeſſen in einer geheimen Organiſation einfach nicht mehr zu gebrauchen war. Arm und verlaſſen friſtete der einſt ſo Mächtige ſein Leben. Da traf ihn der letzte, furchtbarſte Schlag. Tſchang er⸗ blindete. Er verſchwand plötzlich aus dem Geſichtskreiſe der Behörden. Sofort begannen, da man ſich Tſchang nicht an⸗ ders als in großen verbrecheriſchen Machenſchaften denken konnte, die fieberhafteſten Nachforſchungen in allen Teilen der Welt. Aber die Polizei, auf Senſationellſtes gefaßt, erlebte eine große Enttäuſchung: man fand in dieſen Tagen„Brilliant Tſchang“, den vielgeſuchten und viel verfolgten Kaiſer der Londoner Unterwelt, als kleinen Gemüſebauern in Lan⸗Tau, einem ſtillen Dörfchen bei Hongkong, wo der gewaltige Ver⸗ brecher den Zuſammenbruch ſeiner Lebenspläne betrauert. 1 Edelſteine in Verwahrung geben wollte. Dort ſollte auch gleichzeitig ſein Scheck eingelöſt werden. In der Bank ver⸗ ließ der Schwindler ſeine beiden Begleiter„auf einen Augen⸗ blick“, um die Juwelen in Verwahrung zu geben. In Wirk⸗ lichkeit verſchwand er durch einen hinteren Ausgang und der Juwelier blieb mit einem gefälſchten Scheck zurück. England Die Puppe als Schmugglerin In einer Sammlung alter engliſcher Puppenſchauen iſt „Mutter Shipton“ eine beſonders bekannte Figur. Dieſe Puppe hat, wie der letzte Beſitzer der Schau erzählt, in früheren Zeiten einmal eine große Rolle als abgefeimte Schmugglerin geſpielt. In den Tagen der Königin Anna unternahm der Beſitzer der Schau zahlreiche Fahrten zur See, um mit ſeinen Figuren den Matroſen oder den Fahr⸗ ten von der Regierung eine Geldbelohnung und ein Ehren⸗ zeugnis, das ihm beſcheinigte, daß er ſtets der treueſte ung ehrlichſte Mann an Bord geweſen ſei. Afrika Ein Rattenheer erobert eine Stadt Die kleine Stadt de Aar in Südafrika, die einen wich⸗ baren Heer von Ratten angegriffen worden. Die Tiere kamen in Millionen über das Feld und drangen in die Stadt ein, wo ſie ſich in die Gebäude flüchteten und krepierten, woraus man ſchließt, daß ſie mit der Beulenpeſt behaftet ſind. Aerzte aus allen großen Städten wurden mit aller Geſchwindigkeit nach de Aar geſchickt, um Vorſichtsmaßredeln zu ergreifen. Die waffnet, ſeit geſtern morgen einen Ring um die Stadt gezogen, um die Tiere zurückzutreiben. In allen Häuſern der Stadt findet man Hunderte von toten Ratten. Amerika Späte Dollarernte Im 60. Lebensjahre erntete ein früherer Grubentechniker die Früchte einer Erfindung, die er vor vielen, vielen Jahren gemacht hat, deren Erträgniſſe ihm aber bisher ſtreitig gemacht wurden. Es handelt ſich um die Verbeſſerung des Schmelz⸗ verfahrens in den Hochöfen. George Carſon, der Erfinder dieſer Verbeſſerung, hat die Erfahrung machen müſſen, daß ſein Patent im Laufe der Jahre in allen amerikaniſchen Hoch⸗ öfen eingeführt wurde, ohne daß man ſeine Rechte als Erfin⸗ der irgendwie berückſichtigte. Seine Klage wurde von der erſten Inſtanz abgewieſen. Die zweite Inſtanz gab ihm Recht und dieſes Urteil iſt jetzt von dem höchſten Gerichtshof der Ver⸗ einigten Staaten beſtätigt worden. Carſon kann alſo nunmehr nachträglich reiche Ernte halten, da die fälligen Patentgebüh⸗ ren für die verfloſſenen Jahre nachgezahlt werden müſſen. Der Erfinder wird aber nur einen Teil der Ernte einheimſen, da er ſeine Rechte einer Finanzgeſellſchaft übertragen mußte, um die ſehr erheblichen Koſten des Gerichtsverfahrens beſtreiten zu können. Die nachträglich fälligen Zahlungen gehen aber immerhin ſo hoch in die Dollarmillionen, daß auch für den Er⸗ finder noch eine recht beträchtliche Summe abfallen wird. 1 Mexiko 5 Todesſtrafe für Automobildiebe Eine mexikaniſche Regierungsverordnung beſtimmt, daß der Automobildieb vor ein Kriegsgericht geſtellt und, falls ſeine Schuld erwieſen iſt, ſofort erſchoſſen werden ſoll. Dieſe Verordnung iſt ſchon älteren Datums. Sie iſt früher an⸗ heit geraten. Die Regierung ſcheint aber die Abſicht zu haben, jetzt wieder ſtrenger vorzugehen, denn ſie bringt die Ver⸗ ordnung wieder in Erinnerung. Die greiſe Mörderin In Nizza ereignete ſich, wie die„Münchner Ztg.“ mel⸗ det, ſoeben ein Vorfall, der wohl einzig in der Kriminal⸗ geſchichte daſtehen dürfte. Mit zitternder Stimme wurde morgens gegen 6 Uhr der Polizeikommiſſar angerufen und gebeten, er möge ſofort in die Villa Thereſe kommen, in der die 83jährige Adele Portais wohnte. war dem Polizeikommiſſar von vielen gemütlichen Bridge⸗ partien her bekannt. Mit gräßlich verzogenem Geſicht, aſchfahl und mit zittern⸗ den Händen ſtand Madame Portais vor der Haustüre. Kaum, daß der Beamte den Wagen verlaſſen hatte, begann ſie in unterbrochenen Sätzen den„Ueberfall“ zu erzählen: Morgens um 5 Uhr ſei an ihre Schlafzimmertüre geklopft worden, und auf ihr erſchrockenes„Herein“ habe ſich ein Mann ins Zim⸗ mer gedrückt, eine Radfahrmütze in die Stirne gezogen, die untere Geſichtshälfte mit einem Tuch umwickelt, und mit vor⸗ gehaltenem Revolver habe er ſie aufgefordert, ihr Geld und ihren Schmuck auszuliefern. Drei Scheine zu 1000 Franken wären ihm dann von ihr ausgeliefert worden, und auf die Drohung, ſie werde gleich kalt gemacht, wenn ſie ihm nicht den Schmuck gäbe, habe ſie erklärt, die Schlüſſel zum Schmuck beſäße die Magd und die ſchliefe im Parterrezimmer. Dieſe Liſt habe der Eindringling natürlich durchſchaut und geantwortet: 8 „Die Magd habe ich ſchon erſchlagen!“ Durch dieſen Ausſpruch ſei ſie vor Angſt und Schrecken zu⸗ ſammengebrochen, aber bei Beſinnung geblieben und habe gefühlt, wie ſie der Bandit bei den Haaren die Treppe hinab⸗ geſchleift habe. 5 Zum Glück ſei in dieſem Moment der Wagen des Milch⸗ mannes zur Nachbar⸗Villa gekommen, und der Bandit hätte die Flucht ergriffen, aber mit der Verſicherung, in der näch⸗ ſten Nacht wiederzukommen. Gleich nach ſeinem Verſchwinden hatte ſie ſich dann zum Telephon geſchleppt und ihren Be⸗ kannten um Hilfe gebeten. ö Der Kommiſſar, der die Kaltblütigkeit und die Haltung der Greiſin bewundert, ging mit den Poliziſten ins Haus und fand im Hausflur, in einer Blutlache liegend, die er⸗ ſchlagene Magd. Die totbringenden Verletzungen waren durch eine Beſenſtange, die dicht dabei lag und durch eine Schaufel beigebracht. In den Zimmern herrſchte eine grauenhafte Ver⸗ wüſtung: Schubladen auf dem Boden, Kleider und Wäſche zerſtreut, und der Schreibtiſch ſo gewaltig umgeſtürzt, daß ſein Aufſatz in Stücke zerſprungen war. Außer den 3000 Franken, die Madame Portais dem Räuber gegeben hatte, fehlte nichts. Den Schmuck hatte er nicht gefunden. Jetzt wurden Fingerabdrücke vorgenommen, die ſich eſen und Schaufel befanden. Nichts außergewöhnliches 7 7 Die alte Dame war zu konſtatieren. Nach Fußſpuren konnte nicht geſehen werden, weil der Gartenweg gepflaſtert war und es in der Nacht und den ganzen Morgen heftig geregnet hatte. Rätſelhaft war das Verhalten einer kleinen Foxterrier⸗ 5 hündin, die im Nebenzimmer von Frau Portais' Schlafzimmer ge⸗ legen war und ſich während der ganzen Szene nicht ge⸗ rührt hatte. Der Hund war ſonſt in der Gegend als ſtar⸗ ker Kläffer bekannt und die Nachbarn, die ſich ſchon oft über ſein lautes Bellen beklagt hatten, gaben an, an dem Morgen keinen Laut gehört zu haben. Als am Abend die Gerichtskommiſſion in die Villa The⸗ reſe kam, ſaß Frau Portais mit ſchwarzem Spitzenhäubchen im Lehnſtuhl und wiederholte ihre erſten Angaben mit größ⸗ ter Exaktheit, von dem Klopfen an der Tür bis zum telepho⸗ niſchen Anruf.„„. Frau Portais redete und geſtikulterte mit den Händen,— dabei verſchob ſich ihr Aetmel und eine tiefe 2 Kratzwunde wurde ſichtbar. a „Ungeachtet ihres Proteſtes“, ſo heißt es in dem Bericht, „knüpfte man ihr das Kleid auf und beſchwichtigte ſie mit der Erklärung, daß man aus den Verletzungen vielleicht auf die Identität des Mörders ſchließen könnte“ Das Hemd flecken. Der Körper der Alten aber war bis auf die Wunde am Arm unverletzt. 5 Nun zwang man die dreiundachtzigfährige Frau aufzu⸗ ſtehen. Sie wehrte ſich, ſchlug mit Händen und Füßen um ſich, — ſtieg aber ſchließlich doch mit ihrem Krückſtock hinab auf den Flur, wo man das Tuch von dem Körper der Ermordeten zurückzog und wartete. Ein paar Herzſchläge ſtand die alte Frau ruhig, wandweiß und mit flackernden Augen,— dann brach ſie in heftiges Weinen aus, und als man ſie in ihren Um 7 Uhr abends war ſie mit der Magd, einer Sech⸗ zigerin, die ſeit zwanzig Jahren im Hauſe war, wegen des Nachtmahls in Streit geraten. Die Magd war heftig geworden, hatte ſie beſchimpft. Vor Zorn gepackt, hatte die Frau den Beſen aufgehoben und dem Mädchen einen Hieb über den Kopf verſetzt. Die ſtürzte zuſammen. Im Zorn noch und in der aufſteigenden Angſt, daß die Verletzte zur Anklägerin werden könnte, hieb ſie weiter und holte, da ihr der Beſen zu leicht ſchien, die Schaufel aus der Werkzeug⸗ kammer. Als ſie die Gewißheit hatte, daß die Magd tot war, Unſzenterte ſie den Ueberfall. Ging die ganze Nacht treppauf, treppab, riß die Läden auf, warf die Käſten um und telephonterte, als der Morgen graute, an die Polizei, * * tigen Eiſenbahnknotenpunkt bildet, iſt von einem unüberſeh⸗ Bewohner der Stadt haben, mit Gewehren und Knüppeln be⸗ gewandt worden, in den letzten Jahren aber in Vergeſſen⸗ wurde ſichtbar und auf ihm befanden ſich handtellergroße Blut⸗ Lehnſtuhl zurückgebracht hatte, weil ſie ſchwankte, erzählte ſie: 55 4 7 1 — Mittwoch, den 14. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef 5 7. Seite. Nr. 80 SPEZIALABTE NIKOTIINAR UN N. CI 2 MN bis zum 31. Dezember 1922, des Ruhrgebiets, deutſche Leiſtungen in einem Geſamtbetrage —— 8— Mittwoch, den 14. November 1028 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Was Deutſchland bisher an Reparationen gezahlt hat Mindeſtens 55 Milliarden Goldmark— Sachlieferungen und Barzahlungen Die Vorbeſprechungen für eine baldige Endregelung der Repargtionsfrage ſowie die bevorſtehende Einberufung einer neuen Sachverſtändigen⸗Konferenz legen es nahe, einmal Rückſchau zu halten auf die Geſamthöhe der von Deutſchland ſeit Abſchluß des Waffenſtillſtandes aufgebrachten Leiſtungen. Der Betrag der deutſchen Reparationszahlungen ſeit dem In⸗ krafttreten der Dawes⸗Regelung im Jahre 1924 beträgt auf Grund der Ausweiſe des Reparationsagenten in dieſen vier „Schonjahren“ 5,5 Milliarden /; dagegen ſtehen für die Vor⸗ leiſtungen bis zum Jahre 1924 nur Schätzungen zur Ver⸗ fügung. Nach den Veröffentlichungen der Reparationskom⸗ miſſton ſind in der Zeit vom Abſchluß des Waffenſtillſtandes alſo ungefähr bis zur Beſetzung von 7,94 Milliarden Goldmark auf Reparationskonto gut⸗ geſchrieben worden. Von dieſer Summe wupden 1,87 Milliar⸗ den Goldmark in bar gezahlt. Demgegenüber betrugen nach den Ueberſichten des Reichsfinanzminiſteriums die deutſchen Veiſtungen aus dem Verſailler Vertrag, ſeinen Vorverträgen und Zuſatzabkommen im gleichen Zeitraum insgeſamt 46,5 Milliarden Goldmark, ohne die inneren Ausgaben und Ver⸗ luſte, die mit 10,5 Milliarden Goldmark angeſetzt werden. Un⸗ berückſichtigt blieb außerdem der Wert Elſaß⸗Lothringens und der der deutſchen Kolonien ſowie der rein militäriſche Rücklaß in ſämtlichen Näumungsgebieten, Poſten, bei deren Einbezie⸗ hung die deutſche Geſamtleiſtung auf mehr als 100 Milliarden 5 Goldmark geſchätzt wird. Eine private, von Profeſſor Luſo (3. B. induſtrielle und Bkentano angeſtellte Berechnung beziffert die deutſchen Repa⸗ rationsleiſtungen bis Ende 1922 auf 41,6 Milliarden Goldmark und die ſonſtigen nach Beſtimmung des Verſailler Vertrags auf Reparationskonto nicht anrechnungsfähigen Leiſtungen militäriſche Abrüſtung, abgelieferte Kriegsſchiffe) auf 14,3 Milliarden Goldmark, ſo daß ſich eine Geſamtſumme von 55,9 Milliarden Goldmark ergeben würde. Zunahme der kurzfriſtigen Auslandsverſchuldung Im Zuſammenhang mit der in Fluß gekommenen Erbrterung über eine Diskontſenkung, die vorausſichtlich nicht vor Januar 1929 eintreten dürfte, hören wir von gut unterrichteter Finanzſeite, daß die kurzfriſtige Auslandsverſchuldung der beutſchen Banken ſeit dem Sommer nicht unbeträchtlich geſtiegen ſein dürfte. Man nimmt gegen⸗ würtig an, daß ſie etwa für Ende Oktober auf 5 Milliarden 4 zu ſchätzen iſt, auf der anderen Seite dürften die Auslandsguthaben 2 Milliarden„ betragen. Die Tatſache des dauernden Druckes auf den deutſchen Geldmarkt von dieſer Seite her iſt notwendigerweiſe bei bei der Diskonterörterung in Rechnung zu ſtellen. Im Gegenſatz zu der kurzfriſtigen Auslandsverſchuldung war die langfriſtige im Okt. wieder rückgängig, die Zuſammenſtellung ergibt, daß nur 42 Mill. gegen 114 Mill.„ im September langfriſtig im letzten Monat im Aulsand aufgenommen wurden. * Die Reutenbank Ende Oktober. Nach dem Monatsausweis für Oktober hat u. a. das Darlehen an das Reich eine weitere Abnahme von 698,47 auf 716,88 Mill. Rentenmark erfahren. Demgegenüber be⸗ laufen ſich auch die umlaufenden Rentenbankſcheine auf 558,15 gegen 576,56 Mill. im Vormonat. Belaſtung der Landwirtſchaft ugunſten der Rentenbank wie Grundkapital betragen unv, je 2 Milliarden Rentenmark. Dem Tilgungsſtock bei der Reichsbank ſind gem.§ 7a des Liquid.⸗Geſ. aus Zinseinnahmen von den Grundſchuldverpflich⸗ teten weitere 3 406 288 Rentenmark und gem.§ 7b die am 1. Oktober fälligen 15 000 000 Rentenmark ugeführt worden, um die ſich das Darlehen an das Reich und der Umlauf an Rentenbankſcheinen ver⸗ ringerten. Seit Inkraſttreten des Liguidationsgeſetzes ſind Renten⸗ bankſcheine von zuſammen 1451,94 Mill. Rentenmark getilgt worden. Der Vorland der Ceutralbank deutſcher Induſtrie AG. in Berlin. Zum ordentlichen Vorſtandsmitglied dleſes bekanntlich vor einigen Wochen neugegründeten Inſtituts iſt das bisherige Vor⸗ ſtandsmitalied der Preußiſchen Hypothekenaktienbank, Berlin, Bank⸗ direktor Dr. jur. Hubert Breitenfeld, Berlin, ernannt. Er iſt auß dem Vorſtand der Hypothekenbank inzwiſchen ausgeſchieden, um ſoſort die Vorarbeiten bei dem neuen Inſtitut aufzunehmen. Ferner hat Reſchsfingnzminiſter a. D. Dr. Peter Reinhold ſich wegen der mit dem Aufbau und der Organiſation der Centralbank verbundenen großen Arbeit zur Unterſtützung der ernannten Direk⸗ tion bis zur Uebernahme des Amtes durch ein zweites prdentliches Vorſtands mitglied vorläufig in den Vorſtand der Bank entiſenden laſſen. * Gewinnabſchluß der Reichsauleihe AG. in Berlin. Dieſe., deren Zweck die Regelung des Kriegsonleihemarktes iſt, und deren AK. von 2 Mill.„ ſich vollkommen in Reichsbeſitz befindet, ſchließt das G. 192%8 mit einem Reingewinn von 8s 589, (i. V. 448 98% Verluſt) ab. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen die Einnahmen aus Zinſen mit 34 092(i. V. 211 718) 4 und Effekten mit 508 884(i. V. 0)%, Unkoſten mit 5341(i. V. 3510) 4 und der Verluſtportraa auf 1926/27 mit 448 996 4. Aus der Ver⸗ mögensgufſtellung: Gläubiger 41 355 152(37 363 708) /, andererfeits Effekten 43 392 696(8 888 511), Girokonto 120 078(31 101).. Die v. HV.agenehmigte den Abſchluß und wählte für den durch Tod ausgeſchiedenen Geh. Oberfinanzrat Dr. von Grimm Reichsbankdir, Deumer neu in den AR * Vorjahrsdipidende der Deutſche Zuckerbank AG. in Berlin. Der AR. hat beſchlöſten, der 9. H. für das G. 1927⸗28 wieder 15 v. H. Gewinnausſchüttung vorzuſchlagen.(Für 1926⸗27 Reingewinn 135 101 Reichsmark). * Die Vaterländiſche und Rhenania, Verſichernugs⸗., als Großaktionär bei der Deuſchen Automobilbank. Von der ſeluerzeit beſchloſſenen Kapktalserßößhung der Automobilbank von 1 auf 5 Mill. Mark hatte bekanntlich die Hollandſche Disconteerſngs Mi. die neuen Aktien gegen, zunächſt ß v. H. Einzahlung übernommen. Die Deutſche Aukomobilbank haf nunmehr in dieſen Tagen eine weitere Kapitaleinzahlung 38,5 v. H. angefordert. je holländiſche G. er⸗ klärte ſich jedoch außerſtande, ſchon fetzt dieſe weitere Einzahlung vorzunehmen. Um Schwieriakelten bei der AKutomobilbank zu ver⸗ meiden. hat nunmehr die Vaterländiſche und Rhenanig, Verſiche⸗ rungs⸗Ach. in Elberfeld, die in der Hauptſache das Kreditriſifo des Bankinſtitutos getragen hat, dieſe weitere Einzahlung gegen Ueber⸗ nahme von Aktien geſichert. Wieder Dividende der Leopoldgrube in Köthen. Zu den Ver⸗ lantbarungen in Börſenkreiſen, nach denen die G. eine Dividenden⸗ zahlung wieder aufnehmen werde, erfährt der D D. von zuſtändiger Seite, daß ſolche wahrſcheinlich ln beſchränktem Maße er⸗ folgen werbe. Der Geſchäftsgang der Geſellſchaft, die durch Hoch, Waſſerſchüäden im vergangenen Jahre umfangreiche Aufwendungen für Neuanlagen machen mußte, hat ſich recht günſtig enkwickelt. Da de Bilanzſitzung der Geſellſchaft erſt in der nächſten Zeit zu er⸗ warten iſt, können genaue Angaben über die Höhe der Divldende und den Abſchluß noch nicht benannt werden. * International Nickel.— Starke Gewiunſteigerung. Der Ab⸗ ſchluß der Internatioftal Nickel, die bekanntlich mit der Mond Nickel Cb, fuſtontert, weiſt für das dritte Quartal einen Reingewinn von 9 218 000 Dollar auf, was einem Betrage von 1,88 Dollar je Stamm⸗ 15 jedoch die günſti der Fuſon Der bekannte engliſche Nationalökonom J. M. Keynes berechnete Deutſchlands geſamte Reparationsleiſtungen im November 1923 auf 1,3 Milliarden. Die bis 1922 gezahlte Summe von rund 50 Milliarden überſtieg, wie wir einer Berechnung des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins entnehmen, weſentlich die Goldproduktion der Welt von 1901 bis 1922 mit 36,4 Milliarden. Sie bedeutet den 22fachen Wert der deutſchen Stein⸗ und Braunkohlenproduk⸗ tion im letzten Vorkriegsjahr. Profeſſor Lujo Brentano hat unter Zugrundelegung amtlichen Materials, die Geſamt⸗ ſumme in Einzelpoſten zergliedert. Nach dieſer Aufſtellung hatte Deutſchland bis zum Jahre 1922 1780 Mill. Goldmark in bar geleiſtet. 11740 Mill. Goldmark an deutſchem Eigen⸗ tum im Auslande waren liquidiert worden. Für 8600 Mill. Goldmark Forderungen wurden abgetreten. An Kohlen und Koks erhielten die Reparationsgläubiger von Deutſchland in dieſer Zeit 2425 Mill. Goldmark. Am 1. September 1924 trat der Dawesplan in Kraft. In den vier erſten Reparationsjahren wurden 5,477 Milliarden Goldmark von Deutſchland abgeführt. Dieſe Leiſtungen floſ⸗ ſen aus fünf verſchiedenen Quellen, unter denen die Reichs⸗ bahn mit 2000 Mill. Goldmark den Hauptanteil ſtellte. Der Bar⸗Transfer ſowie die Zahlungen aus den Ausfuhr⸗ Abgaben beliefen ſich in den erſten 4 Jahren auf 1858 Mill. Goldmark oder 35,5 Proz. der Geſamtleiſtungen. Frankreich bezieht etwa die Hälfte ſeiner Reparationsquote in Sach⸗ lieferungen, und zwar zu einem erheblichen Teil für ſeine Kolonien. Unter den Sachlieferungen ſtehen Steinkohle und Koks weitaus an erſter Stelle, er folgen in erheblichem Abſtand chemiſche Erzeugniſſe, Maſchinen, Waren aus Eiſen. Von innerhalb der erſten 4 Reparationsjahre den Repara⸗ tivusgläubigern ſeitens des Agenten überwieſenen 5,2 Mil⸗ liarden Goldmark floſſen 2,46 Milliarden Goldmark nach Frankreich, 1,086 Milliarden Goldmark nach Großbritannien, 387 Millionen Goldmark nach Belgien und 350 Millionen Goldmark nach Italien. :2? Die Umgründung der Henſchel Gmb, in eine AG. Die Um⸗ gründung der Henſchel u. Sohn Gmb, in eine Aktiengeſellſchaft mit 45 Mill. 4 Aktienkapital wird von der Deutſchen Bank durch⸗ geführt, die auch die Führung des Konſortiums Maſſei⸗Henſchel übernehmen wird. In die neue Aktiengeſellſchaft werden alle Betei⸗ gungen eingebracht, die Lokomotivfabrik und die Autofabrikation in Kaſſel, die Maforität der Eſſener Steinkohlenbergwerke AG., die Hein⸗ richshütte in Hattingen, die AG. Braunkohlenwerke„Münchberger Gewerkſchaft“, die Niederſcheldener Hütte und die Gewerkſchaft„Alte Dreisbach“. Das Geſamtkapital wird von der Henſchel Gmb. ver⸗ waltet und vertraglich vor Zerſplitterung geſchützt. An der nunmehr lediglich als Holdinggeſellſchaft fungierenden Geſellſchaft iſt Oskar Henſchel in Kaſſel als Geſchäftsführer mit 51 v. H. des Kapitals beteiligt, die reſtlichen 40 v. H. verteilen ſich auf die anderen Famillenmitglieder. 5 e 95 90 Mill. Doll. Auftragseingang bei General Electrie. Bei der General Electrie Co. in Newyork war der Eingang neuer Aufträge im dritten Vierteljahr 1928 höher als i. V. Er betrug 90, Mill. Doll.(örittes Vierkeljahr 1927 77, Mill. Doll.). Die Ge⸗ ſchäftslage der General Eleetrie Eo hat einen erneuten Aufkpieb durch langfriſtige Abſchlüſſe einer Tochbergeſellſchaft(International General Electeie Co.) mit Rußland erhalten. Dieſe Aufträge ſehen für ſechs Jahre Lieferungen im Werte von 21 bis 26 Mill. Doll. vor. „ Zuſammenſchluß in der Tachometer⸗Induſtrie. Zum Zwecke der Zuſammenfaſſung der Herſtellung haben die Ota⸗Apparate Gmb. in Frankfurt a.., die Deuta⸗Werke GmbH. in Berlin und die Firma Andreas Veigel in Cannſtatt die„VDo.⸗ Tachometer AG, vor m. Veigel⸗Deuta⸗ Ota“ mit einem AK, von 600 000/ gegründet. Die neue G. wird in einem neu erworbenen Fabrikanweſen in Frankfurt a. M. die Herſtellung betreiben. * Gewinnverdoppelung bei der Packard Motor Car Co. Die Bi⸗ lanz der Packard Motor Car Co. in Dretroit für das am 31. Auguſt abgelaufene Geſchäftsjahr 192728 ſchließt mit einem Reingewinn von 21,75 Mill. Dollar. Das ermöglicht die Ausſchüttung einer Dividende von 7,24 Dollar auf jede der 3 462 000 Aktien zu 10 Dollar, die das zur Zeit eingezahlte Aktienkapital der Geſellſchaft darſtellen. Der Vorjahrsabſchluß hatte bei einem Reingewinn von 11,74 Mill. Dollar die Außſchüttung von 3,91 Dollar je Aktie zugelaſſen. In der Bilanz ſind Kaſſe und Wechſel mit 21.6 Mill. ein⸗ geſetzt. Der verfügbare Ueberſchuß beläuft ſich auf 30,5 Mill. Dollar. Die im Geſchäftsjahr 1927⸗28 getätigten Verkäufe ſtellen ſich auf rund 9 Mill. Dollar, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 88 v. H. bedeutet. Das VBus der 2 eiſchaft f 8 f* FPFBBCNCCif- 8 F Arbeltstäögnche Konkurse 2 2 8* e, 4 2 1 24 e—— 2 f Arat und Erwerb 8 20 1 e e 15 2 5 2 a Erwerdslese r Krssnunterst. . 7 Tadheded f FFF 16 4 8 Wollarbeltslese In . den Fschverb.(% a g N 1 f 7 a 12.— Monet. 2 18 8—„e Wechseſfrofeste, * N.). . ee 5 00 e 5 2 a .. 9 2 lose 5 44 61800000 E 8 ä a Are cafbe fer e 0 1 f L. Al-Stunctenlokm gal. Arbeler. Völte, neue Berechnung N 8 2 8 sen det Kelgumpetelne e 8 Fperkassen einlegen 5 (rcd. 74) — 8 a 5 8* N 9 50 8 F* 2 Fslerschichten im Rubebers SU 7 1 N 2 3 Einlagebeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen Ende September 1928 Der im Frühjahr dieſes Jahres vorausgeſagte plötzliche Kon⸗ junkturumſchwung iſt in dem Maße, wie er zum Teil erwartet wurde, nicht eingetreten. Wohl haben wir eine rückläufige Bewe⸗ gung zu verzeichnen, und nähern uns auch einem Zuſtande, der als Depreſſton bezeichnet werden kann, aber der ganze Vorgang vollzieht ſich langſam und— was für die allmähliche Geſundung unſerer Wirtſchaft das Wichtigſte iſt— ohne ruckartige Kriſenzuſtände. Dieſe Entwicklung wirkt ſich natürlich auch auf dem Gebiete der Kapital⸗ bildung aus. Auch hier ſind Erſchütterungen vollſtändig unter⸗ blieben; man kann im Gegenteil im ganzen Reiche die erfreuliche Tatſache konſtatieren, daß einmul die Kapitalbildung in ihrer abſoluten Höhe gegenüber dem Vorjahre noch größer iſt, daß aber auch weiterhin die ſaiſonmäßige Abwärtsbewegung der Spareinlagen⸗ überſchußkurve ſich nicht, nur nicht ſo ſtark entwickelt, ſondern auch ein früheres Ende genommen hat. Die Verhältniſſe im Reichsgebiet liegen allerdings etw. anders als in Baden. Während dieſ. Jahr der Tie f⸗ punkt beim Reiche im Mai erreicht wurde, lag derſelbe in Baden im Juni, und ſeitdem bewegt ſich der Spareinlagen⸗ zuwachs fortdauernd faſt in der gleichen Stärke nach oben. Im September ds. Is. ſind dle Spareinlagen bei den fämtlichen 147 badiſchen Sparkaſſen von 295,9 Mill. 4 auf 301,9 Millionen, alſo um 6 Mill. 4 geſtiegen. Die Einzahlungen im Berichtsmonat beliefen ſich auf ro. 15,6 Mill., die Rückzah⸗ lungen auf rd. 9,6 Mill. /. Von dem auf Ende September 1928 vorhandenen Spareinlagenbeſtand von 301,9 Mill, ſind 273,3 Mill. durch neue Reichsmarkeinlagen und 28,6 Mill.„ durch Aufwertung von alten Sparguthaben zuſammengetommen. Der Beſtand an Depoſiten, Scheck⸗„Giro⸗ und Kon⸗ tokorrenteinlagen hat gegenüber dem Vormonat baum eine Aenderung aufzuweiſen; er beträgt 51,3 Millionen 1 gegenüber 50,8 Millionen& am 31. 8. 1928. Die Geſamteinlagenbeſtändſe bei den badiſchen Spar⸗ kaſſen betrugen hiernach am 30. 9. 1928 ca. 353,2 Millionen 4. * Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental AG. in Bammental (Baden). Trotz unzureichender Preiſe, die erſt gegen Ende des Ge⸗ ſchäftsjahres eine Beſſerung erfuhren, hat ſich das Ergebnis des am 31. Mai abgelaufenen Geſchäftsjahres 1927/28 im allgemeinen zufriedenſtellend geſtaltet. Der Betriebsgewinn belief ſich auf 1070 981(l. V. 1006 031) 4. Andererſeits erforderten Unkoſten 922 850(877 800), Abſchreibungen 84 752(78 330) 4. Einſchließlich 3986(14 454)/ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 67 264 (64356) 4, den die GV. wie folgt zu verwenden beſchloß: 7 v. H. (wie z..) auf 6000% VA. mit 420 /, wieder 5 v. H.(wie i..) Dividende auf 1 200 000% StA. mit 60 000 l, ſatzungsgemäße Ver⸗ gütung an den Aufſichtsrat 1490/ und Vortrag auf neue Rechnung 5354(3935) //. Eine weſentliche Veränderung der einzelnen Konti iſt nicht eingetreten. Die Kreditoren erſcheinen mit 0,68(0,57) Mill. Mark, die Debitoren mit 0,69(0,64) Mill., der Beſtand an ferti⸗ gen und halbfertigen Waren und an Rohmaterialien wird mit 0,40 (0,34) Mill.„ aufgewieſen. Die Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr laſſen ſich z. Zt. noch nicht überſehen. „Schweißer Mühlenfuſton. Die beiden ſchweizer Müllereibetriebe Chr. Nanſer u. Cie. u. Mühlen ⸗ AG. Chux⸗IJlanz ſind in eine neugegründete Aktiengeſellſchaft zuſammengelegt worden. Die mit einem Aktienkapital von 450000 Schweizer Franken arbeitende neue Geſellſchaft nennt ſich Aktiengeſellſchaft Vereinigte Mühlen⸗ AG., Chur. Außenhandel und Verbrauch von Tabak und Tabakerzeugniſſen Legt man die amtlichen Feſtſtellungen zu Grunde, ſo läßt ſich über den Außenhandel und den Inlandsverbrauch von Tabak und Tabakerzeugniſſen folgende Berechnung anſtellen: Es hat in den beiden Rechnungsjahren 1926/27 bezw. 1927/28 betragen: 1926/27 1927/8 Millionen Rm. Die Geſamteinfuhr von Rohtabak, Halb⸗ und FNertigfabiae n 176,7 250,9 Die Ausfuhr von Tabak und Tabakerzeugniſſen 5, 7,5 Mithin verbleibt ein Einfußhrüberſchuß in he 8 171,0 248,8 Dazu amtliche geſchätzter Wert der deuſchen Tabakernte f. d. Kalenderjahre 1926 u. 1927 18.7 22.5 Rohwert des deutſchen Tabakverbrauchs 189,7 271,8 Der Rohwert des deutſchen Tabakyverbrauchs enthält alſo nicht die Lager⸗ und Verarbeitungskoſten der heimiſchen Verarbeiter, ex ent⸗ hält ferner nicht die Zuſchläge des Groß⸗ und Kleinhandels und auch nicht die Steuerbeträge, mit denen der Tabakkonſum belaſtet iſt. Der Wert der inländiſchen Tabakernte beträgt nur ungefähr den zehnten Teil deſſen, was für die Einfuhr von auslän⸗ diſchem Rohtabak bezahlt werden muß. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New-Doxk, 484,80 484,80 Schweiz.„ 25,19 25,19 Paris,„„ 124,18 985 Holland. 12,07 12,08 Stockholm 1 Naben 0 3907 2908 5 80. Vrüſſel 34,89 84,88 Oslo.„13,19 18,19 Malland.. 92,58 92,54 Kopenhagen 18,19 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1990 und Pfunde mit 20, gehandelt * Württembergiſche Häuteverſteigerung. Stuttgart, 18. Nov. Für das württembg. Auktionsgefälle ohne Kopf wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfennigen): bhne Konf. n f 0 f e e ee e ehr Nuhhäute 96—100 96.—10⁰ 103405 104 106 90 Ochſenhäute 80 89 9994 97—99 90—92 Rinderhäute— 102—106 104109 104108 991% Jarrenhäute 88 92 88.—92 9198 75.—78 6468 Kalbfelle: bis 9 Pfund 181—186, über 9 Pfund 147151; Schuß⸗ kalbſelle, 126, Freſſerfelle 120 Schaffelle, vollwollſg, fein 77,50—78,50 grob 77,50—78,50; halblang, fein 77,50 78,50, Halbkang grob 77,50 bis 28,50. Blößen 54, Lammfelle 54, trockene Schaffelle 90. Tendenz: Die Auktion iſt ſehr gut beſucht. Nach anfünglichem Zögern enb⸗ leichten und ſchweren Kalbfellen. Erſtere mit ca. 3 v. H. Abſchlag, letztere mit ca. 2— v. H. Aufſchlägen. Norddeutſche Felle, Freſſer⸗ felle und Schußfelle erzielten leichte Preisbeſſerung. Auch bei Groß⸗ viehhäuten kam eine beſſere Stimmung zum Ausdruck. Ochſenhäute gingen nur mit 13 v. H. Abſchlägen raſch weg, und bei Rindern erlitten nur die leichteren(30—49 Pfund) einen weiteren Abſchlag von—8 v. H. Die übrigen Rinderklaſſen unterſchiedlich mit leichten Abſchlägen und Aufſchlägen flott abgeſetzt. Kuhhäute gingen in ſämt⸗ lichen Klaſſen bei flottem Verkauf durchſchnittlich letztpreiſig bei teils nicht nur geringen Abſchlägen ab. Bullen mit leichten Abſchlägen bis zur Klaſſe 30—57 Pfund. Für ſchwere, über 80 Pfund, dagegen 5 v. H. Abſchlag. Schaffelle 4 v. H. höher. Berliner Mekallbörſe mdittelkurs Rein- Mickel. 880.4 480.0 für 100 Kg. 12 13 12. 19 Antiwon Reg. 88 8 „Fupfer 138 7 1385 Elextrolptkpf. 151, 151,7] Feinſicber ke. 78,— 79,50 „Blei 42,25 42,25 c Alum. 98/0 190,0 190,0 Gold Freiv. gr. 2 2,81 Zink. 47,80 47,75 bo⸗Walz Draht 184,0 184,0] Platin do. 80, 10.28 1025 5 Zink prompt Londoner Mekallbörſe Metalle in pro Alumin. Inl. 85,.— 95 L. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100,0 100.0 12.9.[ do Elektw. 25,25 75 25 Queckſilber 23,25 28,25 Kupfer Kaſſa 67,98 68,—] Zinn Kaſſa 230,7 230 2 Antimon Reg 60.— 60,— do. 3 Monate 68,35 68,45 do. 3 Monate 224,5 225,1 Platin 17.— 16,.— Setlementſpr. 67,85 68,—] do Settlemen 230,6 230, Wolſramerz 17.— 16,88 Kupfer elektrol. 75.25 75,25 do. Banka 290,8 230.5 Nickel Inland 175,0 175.0 do, beſt ſelee 73,75 73,75 do. Straits 230.8 230,5 do. Ausland 175,0 175.0 do. ſtrong sh 98.1 88.— Blei prompt 21.85 21.25 Silber. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 13. November Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. lobe erfutren keine Bergreiſen zu unveränderten Frachten angenommen. Die Schlepp⸗ Aenderung. wickelte ſich ſehr raſch die Preislage und ein flotter Verkauf bei 8 Es wurden verſchiedene Kähne für Tal⸗ und * 8 Arbeiter Joſef Kaſtl u. Barbara Büchler 1 3 Znſtallateur Karl Schnörr u. Emma Dietz * Bäcker Otto Schraml u. Luiſe Maiſamk . 3 5 Mittwoch, den 14. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 880 r eee eee Standesamtliche Nachrichten DDr eee eee eee N Verkündete: Monat Oktober und November 1928: 29. Straßenbahnſchaffn. M. Bauer u. Maria Högg Schloſſermetſter Aug. Schmitt u. Apoll. Menz 30. Schloſſer Robert Ernſt u. Maria Heil Arbeiter Karl Münkel u. Barbara Hock Maſch.⸗Former W. Fitzenberger u. El. Walldorf Packer Friedrich Berger u. Elſa Weber Weinhändler Julius Jung u. Hilda Waldvogel Elektromonteur Wilh. Paulus u. Gertr. Häsler Kaufmann Walter Bartz u. Eliſe Jambo Eiſendreher Adolf Wolf u. Johanna Simon Kaufm. Wilh. Hartmann u. Eliſabeth Oeſterle Metzger Friedrich Fünkner u. Frieda Müller „Arbeiter Bernhard Jörger u. Karoline Judt Werkſtattſchreiber H. Schweinfurth u. E. Michel Metzgermeiſter Ed. Metz u. Eliſab. Kaltenborn Kaufm. Rudolf Müller u. Hedwig Veldhuijzer geb. Hornmann Bäcker Karl Schöntag u. Agathe Weinlein Kaufm. Wilh. Felder u. Mathilde Beintner „Monteur Karl Heckert u. Lydia Wallmann Techniker Heinr. Binmöller u. Maria Hasfeld Monteur Joſef Maurer u. Hildegard Zorn 9 — d 8 Kaufm. Wilhelm Haibt u. Maria Stephan Kraftwagenf. W. Freund u. Frida Schindehütte Schmied Heinrich Klevenz u. Karoline Pfarr Verſ.⸗Beamter F. Hettenbach u. Dor. Schramm Eiſendreher Anton Kraft u. Frieda Mackamul Bauarbeiter Friedr. Gärtner u. Eliſabeta Zapf Poſthelfer Friedrich Geck u. Barbara Böh Ingenieur Oskar Frei u. Sophie Schweizer Bäcker Karl Diehm und Maria Odenwälder geb. Mitſchele Schneider Rudolf Ehret u. Marta Staßen BVeerſich.⸗Beamter Auguſt Abel u. Hilda Hollich Techniker Arthur Sempert u. Frieda Hambrecht Gärtner Adolf Frei u. Emilie Walliſcheck. ö Getraute: Monat November 1928: 3. Kranenführ. K. Baumgärtner u. Kath. Kratzert N e * D Monat Oktober und November 1928: 23. Schuhmachermeiſter Hermann Karl Paul 1 S. Vergolder Karl Engelmann u. Katharina Graf Schloſſer Heinrich Kreß u. Helene Hartmann Kaufmann Chaskel Zwickler 1 S. Herbert 24. Heizer Herm. Meier 1 T. Roſa Joſef. Emilta Heizer Max E. Pallentin 1 S. Leopold Friedr. 25. Dipl.⸗Handelslehrer Georg Wilh. Bauer 1 S. Mechaniker Alb. Blum u. Josefine Birkenmater Telegraphenarbeiter Phil. Egner u. Kath. Blatt Techniker Heinr. Farrenkopf u. Klara Bonacker Bankprokuriſt Dr. rer. pol, Heinrich Fauſt und Giſela Fiſcher Landwirt Hans Fey u. Katharina Hel bach Werkmeiſter Nikolaus Flick u. Anna Mayer Metallſchleiſer Wilh. Frank u. Luiſe Stadlmayr geb. Pfeifer Kaufmann Valentin Kieſer u. Maria Bade Matroſe Wilhelm Klein u. Margareta Doſch Maſchinenformer Gg. Knoll u. Karolina Schön Kaufmann Karl Lutz u. Frieda Stiefel Mechaniker Auguſt Mitſch u. Hilda Hecht Schweißer Karl Reichert u. Elſa Grab Kfm. J. Schadt u. Kath. Genſert geb. Pollinger Sanitäter Karl Schöllkopf u. Luiſe Schlager Schneider A. Seufert u. Kath. Ruoff geb. Fuhr Milchhändler Gottlieb Specht u. Emilie Biegel Kraftwagenführ. Adolf Troſtel u. Klara Kraus Mechaniker Rudolf Ueberle u. Amalie Bender Fabrikarbeiter Guſtav Weidelich u. Suſ. Illig Fuhrunternehmer J. Wolf u. Antonie Walther Bauſchloſſer Peter Zahnleiter u. Agnes Ritzert Verwaltungsinſpektor W. Appel u. Eliſ. Vogt Schreiner Friedrich Fromm und Emma Stadel geb. Schönbrunn Former Peter Hembd u. Irma Moſer Matroſe K. Weſemeyer u. F. Schaller gb. Schenk Bäcker Lagerarb. Fr. Mildenberger u. Frida Gebhardt Mechaniker Joſef Muth und Anna Lallmann geb. Friedlein Mechaniker Werner Ritter u. Mina Molitor Kaufm. Joſef Stelz u. Maria Zimmermann Schmelzer Phil. Wahler u. Maria Hachinger Maurer Friedrich Werner u. Alma Moſer 9 Geborene: Hermann Georg Friedrich Traugott Wilhelm Georg Poſthelfer Otto Raßler 1 S. Gerhard Otto Gärtner Albert Ramſpach 1 S. Herm. Günther Poſthelfer Otto Albert 1 S. Hans He 5 26. Kaminbauer Johann Haas 1 S. Otto Albert i Spengler Anton Gg. Nahm 1 T. Eva Maria Fuhrmann Hch. Moſer 1 T. Thereſia Antonia Kaufm. Joh. Julius Kreitmair 1 T. Gubrun Lackierer Arnold Fr. Hambitzer 1 T. Marianne Lehrer Walter Ernſt Adolf Litzelmann 1 S. Volker Johannes Dieter 27. Sattler Ludwig Germann 1 T. Ruth Marta Kfm. Joſ. Ldw. Langenbach 1 T. Roſa Veronika Seiler Erich Erdm. Stofkov 1 T. Selma Frieda Buchhalter Friedr. Au 1 S. Günther Friedrich Schloſſer Heinrich Sauer 1 S. Karlheinz Hans Werkſtattſchreiber J. Werle 1 S. Günter Peter 28. Maurer Karl Heinr. Schmidt 1 S. Kurt Franz Arbeiter Jakob Schnepf 1 S. Heinrich Packer Heinrich Theodor Baier 1 S. Otto Taglöhner Karl Friedr. Michel 1 T. Elſa Roſa Maſchinenſchloſſer Ad. Feuerſtein 1 T. Lieſelotte Oberingenieur Valentin Karl Georg Betz 1 S. Ernſt Karl Max 29. Fuhrm. H. E. Heidel 1 T. Margot Ria Gertrud Magazinier Wilhelm Hild 1 T. Gerda Irene Fräſer Hch. W. Lauer 1 T. Giſela Berta Maria Tagl. Hch. Birkenmeier 1 S. Heinrich Fridolin Hafenarbeiter Hch. Robert Kopfmüller 1 S. Horſt Jakob Apotheker Friedr. Bohrmann 1 S. Kaufm. Heinr. Joh. Kaufm. Friedr. Steck 1 S. Wolfgang Werner Gefängnisaufſeher Eruſt Heller 1 T. Marianne Eliſabeth Suſanna 30. Maurer Joſef Jakobt 1 T. Anna Maria Kapitän H. J. Bell 1 T. Margot Wilhelmine Drahtzieher Stephan Gravogl 1 S. Stefan Architekt Otto Schmidt 1 S. Heinz 381. Buchdrucker Jakob Friedrich Löb 1 T. Elvira Inſtallateur K. Gg. Dingeldein 1 T. Marianne 1. Eiſendreher M. Gg. Oefelein 1 S. Rudi Martin Arbeiter Auguſt Mack 1 T. Berta Irma Monteur Froͤr. Aug. Fiſcher 1 S. Karl Werner Schloſſer Friedr. Gg. Metalldreher Otto Teſch 1 S. Helmut Ernſt Maſchinenformer Hans Theob. Lallmann 1 T. Margot Berta inz Joſ. Ludwig 1 T. Edith Ilſe Karlheinz Geiß 1 S. Hans Karl Weigel 1 S. Heinrich 5— p 2. Arbeiter Adolf Kircher 1 T. Wilhelmine e* Arbetter Franz Jelleſen 1 T. Franziska Er 8. Ref. ⸗Lok.⸗Führer Ludw. Peter Muff 1 S. Heing Geſtorbene: Monat Oktober und November 1928: 80. Erna Abele, 7 J. 5 M. Karoline Marta geb. Derflinger, Witwe bes Muſtklehrers Felix Wartmann, 68 J. 9 M. lediger Arbeiter Ignaz Hetzel, 65 J. 8 M. 1. Barbara geb. Beck, Wwe. des Archttekten Wilſ, Söhner, 79 J. 8 M. Eliſabetha Katharina geb. Alber, Witwe bes Fabrikarbeiter Phil. Jul. Weber, 58 J. 8 M, Marie Agnes geb. Oßwald, Ehefrau des Werk⸗ führers a. D. Th. J. E. Fabrikarbeiter Karl Dörner, 72 J. 9g M. 5 Margareta geb. Hartmann, Wwe. d. Arbeiters Johann Peter Aventius, 76 J. 6 M. Elkſabetha geb. Leitner, Ehefr. d. Hilfsarbeiters Küfer Joſef Meffert, 52 J. 8 M. Elſe Gerda Welter, 2 M. 19 Tage 2. Arbeiter Anton Neskudla, 64 J. 8 M. 9. Arbeiter Ludwig Dietrich, 62 J. 10 M. 5 Oberwagenführer Jakob Pfründer, 59. Händler Auguſt Buſch, 67 J. 4 M. 5 4. Katharina Eliſabeth geb. Becker, Ehefrau des Kaufmanns Sigismund Fr. Kuhn, 62 J. 2 M. Chemiker Dr. phil. Joſef Klein, 70 J. 5 M. Karl Joſef Franz Korn. Dennes, 43 J. 2 M. Direktor a. D. Joh. Chriſt. Beyer, 87 J. 11 M. Luiſe geb. Diller, Ehefr. d. Rentenempfängers Karl Friedrich Emil Oeſterle, 39 N Barbara geb. Horländer, Ehefr. d. Drehers Fr. Karl Hitzfeld, 39 J. 10 M. 855 Balbina geb. Link, Ehefrau des Inſtallateurs Friedrich Lawo, 54 J. 1 5. Luiſe Sofie geb. Müller, Ehefr. d. Kontrolleurs Johann Georg Friedrich Bender, 62 J. Anna geb. Knauff, Ehefrau des Prokuriſten Wilhelm Hofmann, 68 J. 4 M. 1 ö Schiebebühnenführer a. D. Fldelts Schnorr, 64 J. 9 M. 8 b Pfründner Chriſtian Beydemüller, 68 J. 155 6. Rolf Nungeſſer, 30 Min. 1 g Materialverw. a. D. Jof. Philipp, 81 J. 1 M. Gärtner Johann Peter Schneider, 68 J. 1 M. Martha geb. Stefann, Ehefrau des Chemikers Dr. rer. pol. nat. Otto Klein, 77 J. 3 M. 8 Danlesagung unseres liebevoll sorgenden Vaters, sohnes, Bruders, Haupflehrer Amts, dem Bez.-Lehrer-Verein Mkeim. gium der Mollschule, Vereins u. der Ferne herbeigeeilt war, Schlafenen am Grabe einzusegnen Mannheim, den 13. November 1928 Seckenheimerstraße 55 In tiefer Trauer: Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines innigstgeliebten Gatten und Schwieger- Schwagers und Onkels, Herrn Anton Hemberger sagen wir hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten innigsten Dank. Besonders danken Wir Herrn Schulrat Beck, als Vertreter des Stadtschul- dem Kolle- den Sängern des Lehrerges. nicht zuletzt aber auch ganz besonders Herrn Kaplaneiverweser Bruno Neugart, der von um den treuen Ent- Frau E. Hemberger WWe. u. Kinder Erika u. Anlia 1858 Brille ven POTT P /, 10 Hax Meir Algemmmer Dr. med. Hans Schwelkert Facharzt für Haut-, Harn- u. 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N 8 — * 5 (vorher nach Geschmack zu salze 9 N Man lasse die Mischung 3 bis 5 Mi. nuten durchkochen und serviere sie mit Zucker und Milch oder Sahne, oder Würze sie mit etwas Vanillezucker. In Tomatensuppe: Auf 1 Liter kochendes Wasser nimmt man 40 Gramm Quäker Rapidflocken. / Liter Tomatenpüree, schmeckt mit 1 Pfeffer und Salz ab, kocht die Mischung 3 bis Minuten, rührt sie durch ein Siehzß gibt 20 Gramm Butter oder Fett une etwas Fleischextrakt dazu, läßt das 3 Ganze noch einige Minuten kochen und richtet die Suppe an. Ausschneiden! Einsenden! 1 Quäker-Hafermühle Abt. J 50 5 Elsen(Bez. Düsseldorf) 2 Bitte senden Sie mir sofort eine 5 Gratisprobe Quäker Rapidflocken. Name: i Adresse: ————ᷣt g 8 10. Seite. Nr. 530 Neue* 5 e eee eee den 14. Ne 1 8 5 5 88 2 1 N 7 5 725 8 N 7 5 F S r N 7 6 dinge fünde J fr eee ae f 120 trum dier Stadt urn. Lune esucht bene ee ute m Zentrum der Stadtfest e 21 1 ler Wwe., Ronfokoerrent⸗ l 1 Damon Madchen Gelegenheitskäufe v. 11 Ar am Seckenh. 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Novbr. 1928 Vorstellung Nr. 79, Miete F Fr. 11 Ne bu ka dnez ar Oper in vier Akten von Temistocle Solera; krele deutsche Uebersetzung v. Leo Schottlaender Musik von Giuseppe Verdi Inszenierung: Dr. Richard Hein— Musikalische Leitung: Erich Orthmann— Chöre: Werner Götling Bühnenbilder; Dr. Eduard Lötfler Techn. Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Sers onen: Nebukadnezar, König v. Babylon Sydney de Vries Ismael, Neffe Sedecias des Königs von Jerusalem Valentin Haller Zacharias, Hohepriest.d. Hebräer Wilhelm Fenten Abigall, Sklavin, vermeintliche erst- gebor. Tocht NebukadnezarsGertrudBindernagel Fenena, Tochter Nebukadnezars Margarete Krob Der Oberpriester des Baal Heinz Berghaus Abdallo, Diener d. Königs v. Babylon Fritz Bartling Rahel, Zacharias Schwester Marg, Teschemacher Apollo-Ineater Nur num heute und murgen Abendlich 8 Uhr 5 lachen Sle Tränen über S813 Wilhelm eh 5 Wir beſchränken uns darauf, nur die Kritik der Frankfurter Zeitung vom 19. Oktober ſprechen zu laffen: In Jazz⸗Sänger ſpielt Al JZolſon, der beſtbezahlte Schauſpieler der Vereinigten Staalen ſeine Lebens ⸗ geſchichte.— Die Handlung ſetzt im New Borker Ghetto ein. Kantor Rabinowitz, ein Mann von gewal⸗ tiger Frömmigkeit, will aus feinem Jungen ebenfalls einen Kantor machen. — Der Junge ſingt ſo ſchön.— Nur ſingt er leider viel lieber in den Bars als in der Synagoge. Ein Kantorſohn, der Gaſſenhauer vorträgt— unmöglich. Er wird verſtoßen, er iſt kein Sohn mehr. Die Mutter freilich! Nach Jahren ſehen wir ihn wieder als berühmten Sänger in einer Broadway⸗ Revue. Juſt an dem Premieren⸗Abend liegt ſein Vater auf dem Totenbett. Die Vorſtelluna muß abgeſagt werden, er ſingt dem ſterbenden Vater das Kol-Nidrei. And iſt doch worden der höchſtbezahlte mann am Broadway Der Film iſt virtuos gemacht. Al Folſons Lebensgeſchichte iſt auch eine Auseinanderſetzung zwiſchen der jungen und der alten Generation. Soll man das Kol-Ridrei fingen, oder für 600 000 mark auftreten? Das iſt das Problem. Ein rein amerikaniſches freilich in Anbe⸗ kracht der Höhe des Honorars. Aber es reißt auch an uns. Heute Mitwoch die große Premiere Ein Grogßfiſm über Moral und Unmoral. Nach einer wahren Begebenheit u. nach Motiven von HeInTrich Zz1IIe Entstanden unter der Regie von Gerhard Lamprecht dem bekannten Regisseur von: „Die Verrufenen“ und„Der Katzensteg““ N — Jugendliche haben in der Nachmittags · Vorstellung g zu halben Preisen Zutritt. Nur noch heute und morgen! Der spannende Romangrogfilm: Arladne in Hoppegarten 85 Nach dem Roman der„Berliner Illustrixten Zeltung“ 5 von Ludwig Wolli 5 75 mit 0 Altre Ahel- Jean Bradin- Maria Juacobinl- Gerhard Hitterhand Hierzu; William Boyd in: Wolkenkratzer 5 lustige sensationelle Akte! Anfang.00 Uhr, S. 10 Uhr,.30 Uhr A 8 (Trink, trink, Brüderlein trink 2 9 Akte In den Hauptrollen: 9 Akte! Lissi Arna Paul Heidemann Gerh. Dammann/ Mathias Wiemann/ SDI Morel Der Fim„Uater der Laterne“ gibt in Lamprechts ein- f dringlicher Art nach einer Wwahren Begebenheit ein Naädchanschicksal aus dem Getriebe der Weltstadt. Erschütternd in seiner herben Größe, aber mit einem Einschlag, der in Lamprechts Kunst erst allmählich zur Reife gekommen Ist, einem alles durchleuchtepden, sonnigen Numer! Diese neue Note in Lamprechts Kunst klingt ganz besonders an in der durchaus neuartigen Verwendung des beute überall gesungenen Schlagers„Trink, trinke, Brüderlein frink 44 der jauchzend vor Lebenslust innigversonnen oder wie bitterer Hohn das Geschehen des Films begleitet. Heute bis inkl. Sonn 5. ber König tag Hierzu: Mur noeh heute Mittwoch und morgen Lonnerstag Auf der Bühne: Sastspiel llds Tus, Keinkunst-Ensembles, Tutschinusabka⸗ TANZ- GESANG- BALALAIKA Beginn 3 Uhr Letzte Vorstellung 8 Uhr Beginn nachmittags 3 Uhr. neuteß, 8 Bühnenvolkshund. tsoch, den 14. November 2. großes Sine Nona abends 19% Uhr im Musensaal Soellstin: NMäria Müller Sopran, Berlin-Newyork 9 8 Rosengarten Mannpeſm Sonntag, den 18. November 20 Uhr neue und gebrauchte Einzelkarten RM. 10.—, 8. im Nbelungensaal 103 Beste Marken . 450,.—, 4.— in den 75 j bes. Künstige Preise Maetkellen. Aenaiagsen ele ban. 84 Malter Friaumaun Beaveme 1 5 10 Earp 5 in Chansons„ eiteres n Liegen 80 Hugtten e 0 un* mit Friedel Dann ow-Pianolager Ludwigshafen. 13554 8. een-r. für fannrel., S. Prering 5 B. ein zun l. Male in F. 8 889 Tanzensem ble Giga Bessetaung Fernekesber- 225d. Ein Fü ge Eintriii Nik..— bis.30 Kein Wirischafisbeirleb. a N 8 sorgen- Diesen. i 1 Karten bel Heckel, Mannheimer Mosdchaus, Splegel u. Sohn und im 2 befrelenden Samstig. J. Av., bd./ Uhr, Harmonie Tosengomen,— In Luczegshafen be Spiegel u. Sohn ung Alussehaus kürpfalr. 2 Lachens Am Sonntag 1116 und 45 Uhr im gosengarten. repariert S89 Knudsen I. 7, 3 Telephon 23493. an Sifdfen wird angenommen. Karl Hautle. 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