Freitag, 16. November 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 0 vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus Mannheimer General Anzeiger der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht . Nr. 534— 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Sozialdemokraten hatten— man möchte faſt ſagen— mit der Verteidigung ihres Antrages den Parteivorſitzenden Wels beauftragt, der ſich ſchon, ſeinem Organ nach, mehr zum Verſammlungs⸗ als zum Parlamentsreöner eignet. Sein Mangel an diplomatiſchem Geſchick machte ſich beſonders fühl⸗ bar, als er die Haltung der Sozialdemokratie von der ju⸗ riſtiſchen Seite her zu rechtfertigen unternahm. Auch daß er, ein Laie, ſich auf fachkritiſche Erörterungen einließ, war ein Fehler. Den negierenden Stimmen, die er zitterte, ſtehen ebenſoviele bejahende gegenüber. Zu entſcheiden, ob der Kreuzertyp überhaupt zweckmäßig ſei, iſt ſchließlich die Auf⸗ gabe der Sachverſtändigen, nicht die des Parlamentes. Worauf Wels eigentlich hinauswollte, war bald erſichtlich: Zurück zur ſozialdemokratiſchen Wahlparole vom 20. Mai, die bekanntlich lautete:„Kinderſpeiſung ſtatt Panzerkreuzer“, nur daß Wels an Stelle des demaligen Schlagwortes das allgemeine Wirt⸗ ſchaftselend und die ſicherlich nicht zu begehrende Not im Waldenburggebiet und in Oſtpreußen jrtzte. Während ſeiner Rede ging es ſehr bewegt im Hauſe zu. Deutſchnationale und Nationalſozialiſten wetteiferten, den ſozialdemokratiſchen Redner durch Zurufe in Grimm und Verlegenheit zu bringen. Es verſteht ſich, daß der ungetüm Geſtikulierende wiederholt mit den Kommuniſten aneinander⸗ geriet. Seine Parteifreunde akklamierten einige kräftige Stellen mit frenetiſchem Händeklatſchen. Gegen den Schluß der Rede flaute die Aufmerkſamkeit im Parkett merklich ab. Das Verlangen der Kommuniſten, Groeners Denkſchrift bekannt zu geben, wies der Kanzler mit der kurzen Bemer⸗ kung zurück, daß die Intereſſen der Landes verteidigung was jeder einigermaßen Urteilsfähige ſich übrigens ſelbſt hätte ſagen müſſen— ſolche Publikation verböten. Als ſich der Chemnitzer Kommuniſt Hecker anſchickte, die Inter⸗ pellation ſeiner Parteigenoſſen zu begründen, verließen die Sozialdemokraten demonſtrativ den Saal. Die Mehrzahl der übrigen Abgeordneten folgte ihrem Beiſpiel. Die angekündigte Kanzler⸗Erklärung beſchränkte ſich im weſentlichen auf die Feſtſtellung, daß es ſich bei dem vielumſtrittenen Kabinettsbeſchluß lediglich um die Entſcheidung gehandelt habe, ob der gegenwärtige Stand der Finanzen den Bau des Kreuzers zuließe. Darüber hin⸗ aus ſah ſich Müller⸗Franken genötigt, den Wehrminiſter gegen den Angriff des eigenen Parteifreundes Wels in Schutz zu nehmen, der Herrn Groener aus der Vergebung der Liefe⸗ rungsaufträge im Ganzen einen Strick zu drehen verſucht hatte, obwohl doch ohne weiteres klar iſt, daß derartige Be⸗ ſtellungen unmöglich in homßopatiſchen Doſen erfolgen können. Auf die Kanzlererklärung erfolgte unmittelbar das Referat Groeners Der Wehrminiſter ſetzte ſich mit aller Entſchiedenheit für den Panzerkreuzerbau ein und bezeichnete die Erhaltung einer menn auch kleinen Flotte zur Erhabenheit der Wehrmacht ſchon um unſerer Neutralität willen als unerläßlich. Groe⸗ ners Nachweis, daß unſer Flottenbau ſelbſt hinter der ſo eng gezogenen Grenze des Verſailler Vertrages zurück⸗ geblieben iſt, blieb nicht ohne Eindruck. Die Ausführungen des Deutſchnationalen Treviranus beſtätigten, daß die Deutſchnationalen bei der Abſtimmung keine taktiſchen Manöver zu inſzenieren beabſichtigten, ſon⸗ dern gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag ſtimmen werden. Das Gleiche wird die Bayeriſche Volkspartei tun. Der Vor⸗ wurf der Inkonſequenz, den Treviranus erhob, rief den Kanzler nochmals auf den Plan. Er bemühte ſich freilich nicht, eben überzeugend verſtändlich zu machen, weswegen er und ſeine Kollegen im Kabinett ſich dem Fraktionszwang ge⸗ beugt hätten. Ein Zwiſchenruf des Grafen We ſt a r p, der die ſozialdemokratiſchen Miniſter der Unehrlichkeit zieh, brachte Müller⸗Franken ſichtlich in Erregung. Er antwortete heftig, daß er und ſeine Freunde keineswegs die Entſcheidung, wie ſie immer ausfallen wird, zu fürchten hätten. Die Situation, wie ſie ſich nach dem geſtrigen erſten Diskuſſionstag bietet, wird im Reichstag allgemein ruhig beurteilt, obwohl auch geſtern noch ein wenig mit dem Kriſengedanken geſpielt ward. Nachdem ſich indes gezeigt hat, daß das Kabinett aus der Bindung der ſozialdemokratiſchen Miniſter an den Beſchluß ihrer Fraktion keine Konſequenzen zu ziehen gedenkt, und auch das Zentrum ſich mit dieſer Tat⸗ ſache abgefunden hat, erwartet man eine glimpfliche Wendung des Konfliktes durch die heutige Abſtimmung, die, wenn nicht alle Berechnungen noch im letzten Augenblick Ader den Haufen geworfen werden ſollten, die Ablehnung des ſozialdemokratiſchen Antrages ergeben dürfte. Der Möglichkeit, daß ein neuer Streit darüber ent⸗ brennt, ob das Kabinett ſchon jetzt über die zweite Rate ſich ſchlüſſig werden ſoll, will offenbar ein demokratiſcher Antrag entgegenarbeiten. Darnach wird vom Reichswehr⸗ miniſter eine eingehende Aufſtellung über das zukünftige Programm verlangt, bevor über die zweite Rate entſchieden wird. Damit will man offenſichtlich eine Vertagung der Auseinanderſetzungen bis zu einem ruhigeren Zeitpunkt be⸗ abſichtigen. Aus der Sitzung ſind folgende Einzelheiten beſonders erwähnenswert. Abg. Wels(Soz.) begründete den ſozialdemokratiſchen Antrag zunächſt mit der Parole des 20. Mai(ſiehe oben) und forderte dann die Ab⸗ änderung des früheren Reichstagsbeſchluſſes als Folge des Wahlausfalles. Das Parlament iſt nicht an den Beſchluß des früheren Reichstags gebunden, wie es das Kabinett vielleicht ſein möchte. Eine Korrektur erſcheint uns um ſo notwendi⸗ ger, da das Reichswehrminiſterfum ſich für berechtigt hielt, die Bewilligung kommender Raten bereits vorweg zu nehmen. Das Reichswehrminiſterium wird ſich ja dazu äußern.(Lärm bei den Kommuniſten. Zuruf bei den Nationalſozialiſten: Alter Komiker!) Dies iſt ohne Präzedenzfall. Vom haus⸗ haltrechtlichen Standpunkt könnte man die Haltung des Mi⸗ niſteriums vielleicht noch begründen, für uns handelt es ſich aber um eine politiſche Frage. Wenn dadurch etwa der Verſuch gemacht werden ſollte, das Haus oder uns vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen, ſo ſage ich, daß meine Fraktion ſich dem dadurch ausgeübten Zwang nicht fügen wird. (Große Unruhe und Zurufe rechts.) Unfere grundſätzliche Stellung zur Reichswehr wird dadurch nicht berührt. Wir kämpfen nicht gegen, ſonden um die Reichswehr, um ſie zu einem zuverläſſigen Inſtrument der Republik zu machen. (Gelächter rechts und bei den Nationalſozialiſten: Das iſt ja zum Wälzen!) Der Bau des Panzerkreuzers verſtößt gegen Zweckmäßigkeit und Sparſamkeit. Herr Gröner hak dieſen Bau nur als Erbſchaft des Herrn Geßler übernommen. Herr Geßler aber ſagte, daß es damit nicht getan ſei, ſondern dieſer Bau ſelbſtverſtändlich weitere Bauten nach ſich ziehen müſſe, die eine Ausgabe von vielleicht 300 bis 400 Millionen nach ſich ziehen würden.(Große Unruhe rechts und bei den National⸗ ſozialiſten und ſtürmiſche Zurufe. Der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Dr. Goebbels wird zweimal zur Ordnung ge⸗ rufen.) Ich zweifle ſehr ſtark, daß Herr Gröner nach ſeiner inneren Einſtellung der Vater der Vorlage geworden wäre. Wenn man den Panzerkreuzer für notwendig erklärt, ſo iſt das nur eine Stimmungsmache ganz in der alten Art. Die zur Rechtfertigung des Baus angeführte Freihaltung des Seewegs nach Oſtpreußen iſt ein Schlagwort allerübelſter Art. (Unruhe und Widerſpruch rechts.) Unſer Antrag war nie⸗ mals ſachlich gerechtfertigter als gerade im gegenwärtigen Augenblick. Für die vielen Mlllionen, die dieſes Panzerſchiff koſten würde, könnten in Oſtpreußen 30 000 bis 40000 Bauern angeſiedelt werden. Der Reichstag hat drei Tage lang über die Ausſperrung an Rhein und Ruhr geſprochen, er hat bis⸗ her nichts gehabt als Worte.(Lärm bei den Kommuniſten.) Man wartet da drüben auf die Taten des Reichstags. Was wird man dort und was wird man im ganzen Reich ſagen, wenn der Reichstag die Ausgeſperrten warten läßt, dafür aber beſchließt, den Panzerkreuzer zu bauen? Davor warne ich Sie(nach rechts), es könnte ſich bitter, bitter an Ihnen rächen! (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Reichskanzler Müller gibt in Beantwortung der kommuniſtiſchen Interpellation namens der Reichsregierung eine Erklärung ab, in der es heißt: Die Bewilligung der erſten Rate für den Bau des Panzerſchiffes K iſt durch Reichstag und Reichsrat bereits mit der Verabſchiedung des Reichshaushalts für das Jahr 1928 erfolgt. Beide Körperſchaften haben ſich durch die Annahme des Reichshaushaltsgeſetzes für den Bau des Panzerſchiffes ausgeſprochen. Im Hinblick auf die kommenden Jahre hat das Reichskabinett in finanzieller Hinſicht feſtgelegt, daß künf⸗ tige Erſatzbauten der Marine nur innerhalb der Höhe des Marineetas für 1928 ausgeführt werden dürfen. Es wurde mit voller Zuſtimmung des Reichswehrminiſters ſichergeſtellt, daß die durch den Bau des Panzerſchiffes A entſtehenden Mehrausgaben durch entſprechende Erſparniſſe bet ſonſtigen Erſatzbauten wieder eingebracht werden. Es iſt richtig, daß über die erſte Rate hinaus Aufträge im Betrage von 32 Mil⸗ lionen vergeben worden ſind. Das liegt im Rahmen des 8 24 der Reichshaushaltsordnung. Selbſtverſtändlich kann ein Schiff nur im ganzen vergeben werden und ebenſo die dazu gehörigen Maſchinen. Jedenfalls ſind Ausgaben über die bewilligte Rate hinaus nicht erfolgt. Gröners Warnung Reichswehrminiſter Groener wird, als er die Redner⸗ tribüne betritt, von den Kommuniſten mit lautem Zurufe: „Hundsfott“ empfangen.(Vizepräſident Graef erteilt einige Ordnungsrufe.) Der Reichswehrminiſter erklärt, er wolle die ganze Frage rein fachlich betrachten. Die Reichswehr müſſe aus der Politik herausgebracht werden. Das ſei nur mög⸗ lich, wenn es ihm gelinge, die Parteien von der ſachlichen Berechtigung ſeiner Forderungen zu überzeugen. Der Mini⸗ ſter unterſucht zunächſt die Frage, ob wir eine Marine nötig haben. Ich bejahe dieſe Frage aus vollſter Ueberzeugung, wie ſie mit mir der überwiegende Teil des deutſchen Volkes befaht. Maßgebende Gründe dafür ſind einmal der Kräftezuwachs, den die Marine dem Landheer bringt, zum anderen die freis Oſtſee. Eine Aufgabe unſerer Marine würde uns noch nicht be⸗ rechtigen, unſer Landheer auch nur um eine Kanone zu ver⸗ ſtärken. Infolgedeſſen bedeutet die Marine einen unerſetz⸗ lichen Kräftezuwachs. Auch die kleinſte Flotte iſt die beſte Art des Küſtenſchutzes. Wieviel leichter iſt infolge der neuen Kriegsmethoden der Kampf aus der Luft gegen Land und Landheer, als gegen einzelne ſchwimmende Schiffe. Die Marine dürfte in Zukunft berufen ſein, wieder eine erheb⸗ liche Rolle zu ſpielen. Sie iſt eine ſtarke Entlaſtung des Heeres. Der Miniſter verweiſt weiter auf den Wert der Flotte für die 5 8 8 Aufrechterhaltung unſerer Neutralität bei Konfliktsfällen jenſeits unſerer Grenzen. Unſere geogra⸗ phiſche Lage laſſe den Fall zu, daß die Marine zur Aufrecht⸗ erhaltung dieſer Neutralität eine wichtige Rolle ſpielen könnte. Beſondere Bedeutung könne ſie auch haben, um eine unbehinderte Handelsſchiffahrt zu ſichern. ö Der Miniſter weiſt darauf hin, daß der Außenminiſter den Gedanken völlig ablehne, als ob der Bau des Panzerkreu⸗ zers eine Belaſtungunſerer Außenpolitik darſtelle, Wenn die Marine aber Lebeusberechtigung habe, dann müſſe man ihr auch die Lebensmöglichkeit geben und ſie wenigſtens in dem wirklich beſcheidenen Rahmen des Verſafller Ver⸗ trages erhalten. Dazu gehöre in erſter Linie der Erſatz des veralteten Materials. Wenn wir berückſichtigen, wieviele Millionen jährlich für die Unterhaltung der veralteten Schiffe ausgegeben werden, ohne daß damit viel erreicht wird, ſo muß man auch aus ganz nüchternen, wirtſchaftlichen Ueber⸗ legungen den ſchleunigen Erſatz der veralteten Schiffe er⸗ ſtreben. Das Schiff wird auf den deutſchen Werken in Kiel in Angriff genommen, und es werden dabei 3000 Arbeiter beſchäftigt. Würde der Bau abgelehnt, ſo würden dadurch 1500 weitere Arbeitsloſe auf die Straße geſetzt. 70 Prozent der Koſten des Schiffes, alſo 56 Millionen Mark, werden als Arbeitslöhne an die Bevölkerung zurückfließen. Die Gefechtsmoral der Beſatzung wird untergraben, wenn die Beſatzung weiß, daß ſie ſich auf einem veralteten Schiffe be⸗ findet. Landesverteidigung und wirtſchaftliche Vernunft ſpre⸗ chen für den Erſatz der alten Linienſchiffe. Ueberlegen Sie nochmals, ob Sie durch Ihr Votum die deutſche Marine er⸗ ſchüttern laſſen wollen. Ich halte mich für verpflichtet, dem Reichstag gegenüber klar zum Ausdruck zu bringen, daß ich in meiner Stellung als Wehrminiſter die Einſtellung des Panzerſchiffbaues nicht verantworten könnte.(Beifall.) Abg. Treviranus(Dntl.) gibt zunächſt einen Rückblick über die Entwicklung, die zu dem Antrag der Sozialdemokraten geführt hat. Der ſozial⸗ demokratiſche Antrag ſei tatſächljch nicht ernſt zu nehmen. Die ſozialdemokratiſchen Miniſter hätten dem Druck der Straße nachgegeben, ſich das Rückgrat brechen laſſen. Bei dem Panzerkreuzer handelt es ſich zunächſt um militäriſche Notwendigkeiten. Wenn der ſozialdemokratiſche Antrag An⸗ nahme finde, dann würde der morgige Tag würdig in die Reihe der ſchwarzen Tage der deutſchen Geſchichte einzu⸗ reihen ſein. Glaubt irgend jemand unter den ernſthaften Politikern, daß in abſehbarer Zeit tatſächlich von den großen ſeefahrenden Nationen abgerüſtet wird? Es wäre ein Pflicht⸗ vergeſſen, wenn der Erſatz unſerer überalterten Linienſchiffe mit dem Erſatzbau beendet wäre. Wir halten vielmehr die planmäßige Ausnutzung der Verſailler Möglichkeiten für lebensnotwendig. Noch wichtiger als die rein militäriſche Frage iſt die politiſche Notwendigkeit. Der Redner erinnert an Oſtpreußen, mit dem wir nur auf dem Seewege Verbin⸗ dung hätten, an die Oſtſeeſicherung überhaupt. Ferner an die Hungerblockade des Weltkrieges. Ohne eine ſchlagfertige Flotte könnten wir auch in Kriegszeiten die Kinderſpeifung nicht ſicherſtellen. Der Redner ver eiſt weiter auf die pſychologiſchen Wirkungen des Panzerkreuzerbaues für Oſt⸗ preußen. Eine Ablehnung würde die Ermutigung mancher Nachbarn bedeuten. Es gehe hier nicht um den Panzer⸗ kreuzer, ſondern um den Wehrgedanken ſchlechthin. 2. Seite, Nr. 534 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 40. Nopemger 1 Ein Zwiſchenfall Reichskanzler Müller erklärt dann, daß die perſön⸗ liche Auffaſſung einzelner Mitglieber des Kabinetts dieſe dazu bewege, für den ſozialdemokratiſchen Antrag zu ſtimmen. Graf Weſtarp(Dnatl.) unterbricht den Kanzler und ruft: „Es war eine materielle Stellungnahme! Etwas Unehr⸗ licheres habe ich in dieſem Hauſe überhaupt noch nicht gehört!“ Der Reichskanzler erwidert darauf:„Ich glaube, eine Partei, die ſich bei der Abſtimmung über die Dawesſchen Geſetze ſo unehrlich verhalten hat, wie die Ihrige(zu den Deutſchnationalen), hat kein Recht, andere der Unehrlich⸗ keit zu bezichtigen.(Stürmiſche Zuſtimmung und Hände⸗ klatſchen bei den Sozialdemokraten.) Niemand in Deutſch⸗ land, ſo ſchloß der Kanzler, wird Oſtpreußen als abge⸗ ſchnitten erklären. Es kann auch keine Rede davon ſein, daß die Sozialdemokratiſche Partei den Wehrgedanken an ſich ablehnt, oder, daß ſie für einen Frieden um jeden Preis ein⸗ getreten wäre. Sie haben die Gelegenheit, gegen die Regie⸗ rung ein Mißtrauensvotum einzubringen, aber Sie mögen auch das Bewußtſein haben, daß die, die für ein Mißtrauens⸗ votum ſtimmen, gemäß dem parlamentariſchen Syſtem dafür zu ſorgen haben, daß eine neue Regierung kommt.(Leb⸗ hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die Brandrede Wels Allgemeine Verſtimmung bei den Koalitionsparteien Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die allgemeine Verſtimmung, die durch die Polterrede des Sozialdemokraten Wels bei den Mittelparteien und zwar nicht nur bei der Deutſchen Volkspartei und heim Zentrum, ſondern auch bei den Demokraten her⸗ vorgerufen wurde, ſoll in einer Beſprechung des Kabinetts mit den Parteiführern im Laufe des heutigen Vormit⸗ tags behoben werden. Vorher wird der ſozialdemokratiſche Fraktionsvorſtand zuſammentreten und den Bericht des Kanzlers über die geſtrige Kabinettsſitzung entgegennehmen, in der nach der Plenarausſprache die Herren von Gus rar d und Dr. Curtius ihre Beſchwerd vorgetragen haben!. Im übrigen wird auch dieſer Zwiſchenfall ohne Fol⸗ gen bleiben. Die Sozialdemokraten werden vorausſichtlich einen zweiten Redner vorſchicken, wie es heißt den Abg. Breitſcheid, dem die Aufgabe zufällt, wieder zuſammen zl leimen, was Herr Wels täppiſch zerſchlug. Für das Zen⸗ trum wird aller Wahrſcheinlichkeit nach heute der Abg. Dr. Wirth ſprechen, für die Demokraten der Abg. Lemmers. Die Abſtimmung, die in den Abendſtunden vor ſich gehen dürfte, iſt kaum mehr zweifelhaft, nachdem nun auch die anfänglich zur Stimmenthaltung bereiten Demokraten ſich vernünftigerweiſe entſchloſſen haben, gegen den ſozial⸗ demokratiſchen Antrag zu ſtimmen. Es iſt wohl anzunehmen, daß nach dem Abſchluß der Panzerkreuzerdebatte die der Regierung naheſtehenden Parteien darnach trachten werden, Gorxantien dafür zu ſchaſfen, daß bei den weiteren Raten der⸗ ſelbe Streit nicht wieder emporflammt. Die Entſcheidung über die zweite Rate wird vermutlich im Februar fällig n en über die Welsrede Berliner Preſſeſtimmen Die„Germania“ führt heute eine ſehr ſcharfe Sprache gegen die Sozialdemokratie, der ſie den mit der Entſendung des Herrn Wels begangenen Fehlgriff Horhält. Schon die Wahl dieſes Redners, meint das Zen⸗ trumsorgan, mußte zeigen, daß es der Sozialdemokratie weniger auf eine fachliche Argumentation und eine rein eruſte Vertretung ihres Standpunktes ankam, als vielmehr darauf, mit den Mitteln einer geübten Demagogie die Tat⸗ ſache kortzureden, daß ſie in der Panzerkreuzerfrage eine ſehr empfindliche Bloßſtellung erfahren hatte. Die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ kennzeichnet die Welsrede als„Donner ohne Blitz“. Sie hätte ein ſenſationelles Ereignis werden können, wenn ſie ernſt gemeint geweſen wäre. Aber die Sozialdemokraten dächten gar nicht daran, ihre Miniſter aus der Regierung zurückzuziehen. Das„Berliner Tageblatt“, das es weit lie⸗ ber geſehen hätte, wenn die Demokraten für den ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag eingetreten wären, ſtellt reſigniert feſt, daß die Minorität, die das Panzerſchiff, Herrn Geßlers Vermächt⸗ nis, wünſche, ſiegen werde. Von den deutſchnationalen Blättern bezeichnet die„Kreuzzeitung“ die Darlegungen des Kanzlers als einen„mißglückten Rechtfertigungsverſuch“, während die„Deutſche Tageszeitung“ den Entſchluß der Deutſchnationalen, ohne Winkelzüge gegen den ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag zu ſtimmen, als den Beweis„verantwor⸗ ktungsbewußter Oppoſition“ rühmt. Kein Fortſchritt der Vermittlung Merkwürdige Folgen der Reiſe Wiſſells 2 Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Verhandlungen im weſtfäliſchen Ausſperrungsgebiet, die unter der geſchickten Führung des Düſſeldorfer Regierungs⸗ präſidenten Bergemann am Mittwoch einen günſtigen Verlauf verhießen, ſind leider geſtern wieder ins Stocken geraten. In einigen Blättern wird die Schuld dafür dem Reichsarbeitsminiſter zugeſchoben, der plötzlich im Induſtrierevier erſchienen iſt, wie man hier glaubt, nicht ganz ohne Grund. Tatſächlich iſt Herr Wiſſell ſehr ſchlecht beraten geweſen, als er kaum, daß die Interpellationsdebatte geſchloſ⸗ ſen iſt, dieſe Reiſe unternahm. Im Reichstag hatte der Mi⸗ niſter ausdrücklich erklärt, daß die Regierung im gegenwär⸗ tigen Moment nicht eingreifen könne und nicht eingreifen wolle. Daß er dennoch, in Begleitung zudem jenes Referen⸗ ten aus ſeinem Amt, dem man in hieſigen unterrichteten Krei⸗ ſei den Hauptanteil an den nicht immer glücklichen Entſchei⸗ dungen der letzten Woche beimißt, ins Kampfgebiet ſich be⸗ geben hat, mußte den Eindruck erwecken(und hat ihn wohl auch erweckt), daß die miniſterielle Auffaſſung in dieſen Stücken über Nacht ſich gewandelt habe. Die Lage in den Ge⸗ werkſchaften hat ſich ſichtlich verändert: ſie erklären mit einem ale, von dem Schiedsſpruch nicht abkommen zu ktzunen. In Arbeitgeberkreiſen kurſtert das Gerücht, Herrn Wiſſell ſei aus Preſtigegründen gar nicht daran gelegen, daß ein Ausgleich, der ihm und ſeinem Miniſterium nicht gelang, nun einem Regierungspräſtdenten gelingen ſoll. Wir glauben ohne weiteres, daß ſolche Erwägungen dem Arbeitsmintſter ſernliegen und daß er aus den redlichſten tiven wirklich nur um zu helſen ins Rheinland gefahren Aber bei derlei Arbeitskämpfen können auch ſchon un⸗ ſubſtantiierte Gerüchte die Pſyche der Kämpfenden beeinfluſſen ind ſo chaus unwillkommene Tatſachen ſchaffen. Jeden⸗ falls ſcheint es, daß He ſſell kein Diplomat i inem Vorfahren Dr. Brauns A mern gewiß nigeg m Poincarés Kampf mit der Oppoſition Nach erregter Sitzung erhielt er ein Vertrauensvolum Frankreichs Pfänderpolitik Herausgabe uur gegen eutſprechende Garantien V Paris, 15. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem Waffenſtillſtandsminiſterium Poincaré ſteht ein Kampf bevor, deſſen Verlauf, wie die heutige Debatte er⸗ kennen läßt, äußerſt ſcharf ſein wird. Die Regierungserklä⸗ rung zeitigte nur in der Mitte und der Rechten Beifall. Die geſamte Linke verhielt ſich während der Darlegungen über die auswärtige Politik ſtill und unterbrach alle auf Eintracht und guten Willen bezüglichen Stellen mit ironiſchen Zwi⸗ ſchen rufen. Miniſterpräſident Poincars ließ ſich durch dieſe erſte Kundgebung der Oppoſition nicht beeinfluſſen. Die ſcharfen Angriffe des Sozialiſten Auriol veranlaßten ihn, ſeine Regierungserklärung noch einmal in einer ausführ⸗ lichen, ſtark perſönlich gefärbten Rede zu erläutern. Auriols Intervention traf den Nagel inſofern auf den Kopf, als der Sozialiſt die Rechtsorientierung des neuen Kabinettes nachwies und an die chauviniſtiſche Geſinnung der beiden Miniſter Maginot und Bonnefous an Hand von Tat⸗ ſachen erinnerte. Auriol ſprach ſeine Meinung über das Zu⸗ ſtandekommen einer Linksoppoſition aus und fand bei dieſer Gelegenheit den ſtarken Beifall der Radikalen und Radikalſozialen, ein Beifall, aus dem ſich entnehmen läßt, daß die heutige Stimmenthaltung der Radikalen keineswegs Waffenſtillſtand, ſondern die Vorbereitung eines Kampfes gegen das neue Kabinett bedeutet. Nicht umſonſt ſprach Auriol mit Nachdruck über die Notwendigkeit einer Diſziplin der demo⸗ kratiſchen Linksparteien. Stellenweiſe fand er den Beffall des Unken Flügels der Radikalen, denen er ſich während ſeiner Ausführungen demonſtrativ zuwandte. Poincars ſchüttelte energiſch den Kopf, als Auriol den reaktionären Charak⸗ ler ſeiner Regierung hervorhob. Auch der Radikale Chabrun ſchloß ſich hinſichtlich der blocknationaliſtiſchen Zuſammenſetzung des Kabinetts den Sozialiſten an. Die kömmuniſtiſche Interpellation Cachins führte zuerſt zu einem Gefecht und dann zu einer Schlägerei mit einigen Sozialiſten. Der ſozialiſtiſche Deputierte Marſet, von dem Kommuniſten Chlamamus beſchimpft, ſprang von der Bank auf und ſchlug, ehe man ihn zurückhalten konnte, auf den Kommuniſten los. An dem Handgemenge konte man bemerken, daß die Kommuniſten auf den Vorſtoß ihres Genoſſen Chlamamus vorbereitet waren, denn ſie gingen wie eine Kampftruppe auf die Sozialiſten los, die Marſet verteidigen wollten. Der Quäſtor warf ſich zwiſchen die kämpfenden Gruppen. Einige Saaldiener leiſteten dabei Hilfe. Die Sitzungmußte auf⸗ gehoben werden. Nachher hielt der rechtsſtehend Deputierte Vallat eine höhniſche Rede, in der er ſich über den Penſionsminiſter Antériou luſtig machte, der die Laufgräben nur im Licht⸗ ſpieltheater geſehen habe und jetzt den Mantel des Helden⸗ mütigen um ſich werfe. Nachdem er ausgeſprochen, einen er⸗ heblichen Heiterkeitserfolg geerntet hatte, erſchien Poincarés zum zweiten Mal auf der Tribüne. Der Miniſterpräüſident zeigte ſich ſehr reſigniert und gab zu, ein Kabinett gebildet zu haben, das nicht ganz ſeinen Abſichten entſpräche. Sichtbar bewegt er⸗ innerte er an ſeine frühere Regierung, die im Zeichen der nationalen Einigung ſtand, und dankte, zu Herriot gewendet, für die Mitarbeit der Radikalen. Entſchieden verwahrte er ſich gegen den Vorwurf, ein Rochts miniſterium gebildet zu haben, und erklärte leidenſchaftlich, daß es ſich für ihn um nichts anderes handelte, als die raſche Bildung eines Kabi⸗ netts, da die auswärtige Lage ein Hinausziehen der is nicht dulde. Nachdem er an die Linksparteien einen Appell gerichtet hatte, die Beratung zu beſchleunigen, wandte er ſich noch einmal dem außenpolitiſchen Problem zn. 0 Er führte aus, daß Frankreich Pfänder beſitze und dieſe unr gegen entſprechende Garantien aus der Hand geben werde. Ueber den Verlauf der ſchwebenden Verhandlungen äußerte er ſich mit großer Zuverſicht, fügte jedoch hinzu, daß die von ihm in ſeinen Programmreden in Chambery gemachten Aus⸗ führungen über den von Frankreich beanſpruchten Re para⸗ tionsüberſchuß volle Geltung beſäßen. Sehr zurückhaltend äußerte ſich Herr Poincars über die interalliierte Schu 1d en rage und berührte mit keinem Wort die durch ſeine Regie⸗ rung geplante Ratifikation des franzöſiſch⸗engliſchen und franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommens. Von Wichtig⸗ keit iſt, daß der Miniſterpräſident darauf hiuwies, daß ſich die Vereinigten Staaten über den Verlauf der Verhandlungen des Sachverſtändigen⸗Ausſchuſſes intereſſieren würden. Poincare ſchloß ſeine Rede mit folgenden Worten: „Frankreich iſt ſich deſſen bewußt, daß eine neue Welt aus der Annäherung der Völker entſtehen muß. In dem Augenblick, wo ſchwerwiegende Verhandlungen über ein entſcheidendes Werk im Gange ſind, hat die Regierung eine Stütze im Parlament notwendig, eine breite Mehrheit, um im Namen des Volkes ſprechen zu können. Deshalb empfehle ich den Waffenſtillſtand zwiſchen den Parteien, der mir die Möglichkeit gibt, das Budget unter Dach und Fach zu bringen und die Verhandlungen mit den inter⸗ eſſierten Staaten ohne innenpolitiſche Schwierigkeiten zu führen.“ s Dieſer Paſſus wurde auf der Rechten und in der Mitte mit ſtarkem Beifall entgegengenommen, jedoch die Linke ent⸗ hielt ſich jeder Kundgebung. Nachdem Poincaxs die Tribüne verlaſſen hat, ſpricht der Sozialiſt Renaudel über die chauviniſtiſchen Kundgebungen der beiden Miniſter Magi⸗ not und Bonnefous. Er betonte, daß eine Regierung, die ſolche Politiker zu den ihren zähle, nicht als eine friedens⸗ liebende zu betrachten ſei. Es kommt hierauf zu einer Debatte über die Tages⸗ ordnung. Die Sozialiſten haben eine Reſolutſon einge⸗ bracht, die der Regierung das Mißtrauen ausſpricht und ſie nicht für imſtande hält, eine Friedenspolitik zu führen und die Abrüſtung zu fördern. Dieſem Antrag ſtellen die Regie⸗ rungsparteien eine Reſolution gegenüber, die dem Kabinett volles Vertrauen ausſpricht. Sie iſt von dem rechts⸗ ſtehenden Deputierten Vibille und deſſen Freunden ge⸗ zeichnet. N Poincaré tritt noch einmal auf die Tribüne, um zu erklären, daß er die Tagesordnung Vibilles annimmt und auf Grund dieſer Tagesordnung die Vertrauens⸗ frage ſtellt. Hierauf wird der ſozialiſtiſche Miß⸗ trauensantrag mit 335 gegen 147 Stimmen ab⸗ gelehnt. Nach Ablehnung dieſer Reſolution gibt der Parteichef der Radikalen, Daladier, eine Erklärung ab, in der er ausführt, daß ſeine Partei das Budget bis Ende des Jahres zu ſichern wünſche und ſich deshalb diesmal auf die Stimmenthaltung beſchränke. Daladier betonte jedoch aus⸗ drücklich, daß ſeine Partei weder mit der Zuſammenſetzung der Regierung noch mit ihrer Politik ſich einverſtanden er⸗ klären könne. 5 Die Abſtimmung über die Tagesordnung Vibille ergab ein Vertrauensvotum für die Regierung von 330 gegen 129 Stimmen. 5 Aus dieſem Votum ergibt ſich die Stimmenthaltung der ge⸗ ſamten radikalen und radikalſozialen Partei. Die„Voſtris“ Kataſtrophe Die Anterſuchung der Schuldfrage Zur Feſtſtellung der Schuldfrage beim Untergang des Dampfers„Veſtris“ iſt von ſeiten der amerikaniſchen Regierung eine Unterſuchung angeordnet worden, die bereits begonnen hat, da die Zeugen des Unglücks noch beiſammen ſind. Ein Regierungskomitee wird die folgenden gegen die Schiffsleitung erhobenen Anklagepunkte klarzulegen haben. Die SOs⸗Rufe wurden zu ſpät ausgeſchickt, die Ret⸗ tungsboote wurden zu ſpät flottgemacht, die Paſſagiere und Mannſchaften wurden zu ſpät von der großen Gefahr in Kenntnis geſetzt, die Boote waren nur mangelhaft ausgerüſtet Und teilweiſe in nicht ſeetüchtigem Zuſtande, die Mannſchaften hatten keine Uebung im Manbyrieren mit den Booten, von den Byoten ſind nur vier ins Waſſer gelaſſen worden, anſtatt deren ſechs. Die Signallichter der Boote waren teilweiſe naß verpackt. Ferner verſuchten einige Mannſchaften, von den im Waſſer treibenden Paſſagieren fortzuköommen, anſtatt ihnen zur Rettung beizuſtehen. Der Newyorker Vertreter der engliſchen Reederei, der die„Veſtris“ gehörte, hat Kapitän von Thuelen und dem Generaldirektor des Norddeutſchen Lloyd ſeinen wärmſten Dank für die Rettung von Schiffbrüchigen ausgeſprochen. Sämtliche Gereiteten waren des Lobes voll über die außer⸗ ordentliche freundliche Aufnahme an Bord der„Berlin“. Der Kapitän der„Veſtris“ iſt, wie ſich fetzt beſtätigt, mit dem Schiffe untergegangen, da er ſich weigerte, die Brücke zu ver laſſen. Die Darſtellungen der Geretteten ſtimmen darin überein, daß neben dem Leck, das dem Schiff geſchlagen worden war, die Hauptſchuld den Kapitän trefſe. Es habe ſich ſpäter heraus⸗ geſtellt, daß nur wenige Stunden früher die Hilfsſchiffe in ge⸗ nügender Nähe geweſen waren, um die Rettung ſämtlicher Paſſagiere übernehmen zu können. Die Signale um Hilfe ſetien aber zu ſpät ausgeſandt worden. Der größte Held des Schiffes ſei der Funkoffizler geweſen, der mit der Hand an der Taſte ſeines Radioſenders untergegangen ſei. Dle aufgefiſchten Leichen ſind grüßlich verſtümmelt und weiſen zum Teil tiefe Haifiſchbiſſe auf. e Repel, 15. Nop. Der Präſident d. Staatsverſamm⸗ lung hat Kriegsminiſter S= mit der Kabi⸗ Schiffskataſtrophe bei Südengland An der füdeugliſchen Küſte hat ſich am Donnerstag ein furchtbares Drama oreignet. Morgens 5 Uhr wurde das Rettungsbodt des Hafens Ryb alarmiert, weil ein let⸗ tiſches Schiff auf der Steilküſte aufgelaufen war. Als das Rettungsboot den Hafen verließ, hatte bereits der Dampfer des Norddeutſchen Lloyd„Smyrna“ die Mann⸗ ſchaft des lettiſchen Schiffes gerettet und war in dem hohen Seegang mit einer engliſchen Nacht zuſammengeſtoßen, die nun ihrerſeits beſchädigt wurde und ſteuerlos umhertriob. Das Rettungsboot bemühte ſich, an die Nacht heranzukommen, konnte ſie aber nicht mehr erreichen. Schließlich wurde die Mannſchaft der Nacht von dem beutſchen Dampfer, der in der Nähe blieb, gerettet. Als das Rettungsbopt ſich wieder ſeinem Urſprungshafen näherte, ſchlug es um und die 17 Maun der Beſatzung er tranken. 5 Letzte Meldungen Schweres Exploſionsunglück in Duisburg — Duisburg, 15. Nov. Heute vormittag gegen 10 Utzr explodierte bei der Teerverwertung Duisburg⸗Meiderich aus bisher noch unbekannter Urſache ein in der Teer⸗Deſtfllation neu erbauter Tank in dem Augenblick, als ein mit der Prü⸗ fung zur Inbetriebnahme beſchäftigter Werkmeiſter namens Hofmeiſter an der Stelle weilte. Dieſer wurde ſofort ge⸗ kötet. Mehrere Arbeiter wurden verletzt. Großer Juwelendiebſtahl in einem Berliner Hotel — Berlin, 15. Nov. Dem amerikaniſchen Bankier Han⸗ way aus Newyork, der zu geſchäftlichen Verhandlungen nach Berlin gekommen war, iſt auf einem Zimmer in einem großen Hotel der Friedrichſtadt, das er mit ſeiner Gemahlin be⸗ wohnte, Schmuck im Werte von 80000 Mark ſowie eine Anzahl Krebitbriefe und Ausweispapiere geſtohlen worden. Unter den Juwelen iſt eine Kette aus 131 ausgeſuchten Per⸗ len und eine Platin⸗ Halskette mit Brillanten hervorzuheben. Schnellzug Straßburg Marſeille entgleiſt — Paris, 16. Nov. Geſtern mittag iſt bei Mirgmas hei Aix der Schnellzug Straßburg Marſeille entgleiſt, Perſpuen kamen nicht zu Schaden, aber die beiden Geleiſe wurden voll⸗ ſtändig geſperrt. Die Züge mußten umgeleitet werden. 4 ee . 3 A 4 c 1 4 Frekkag, den 16. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) 9. Seite. Nr. 534 Der Lagerhausbrand im Induſtriehafen Die Oelfabrik brennt! Dieſe Schreckens nuͤch⸗ richt ſetzte geſtern nachmittag ungezählte Tauſende in Be⸗ wegung. Bis in die Nacht hinein herrſchte auf dem Neckar⸗ damm ein ſtändiges Kommen und Gehen. Am ſtandhafteſten war die Jugend. Durchaus begreiflich, denn die meiſten hatten ja einen derartigen Rieſenbrand noch nicht geſehen. Man muß in der Erinnerung weit zurſckgreifen, um einen Ver⸗ gleich zu finden, wenn man ſich die Ausmaße dieſes gewalti⸗ gen Feuers vergegenwärtigt. Nur der Brand, der die Lud⸗ wigshafener Walzenmühle heimſuchte, hatte eine derartige Ausdehnung. Aber das ſind ſchon mehr als zwanzig Jahre her. Wenn wir nach dem Kriege von Brandkataſtrophen in ſo gewaltigem Umfang wie der geſtrigen verſchont geblieben ſind, ſo verdanken wir dies nicht zuletzt unſerer wackeren Berufsfeuerwehr, die oftmals das Feuer im Keime erſtickt hat. Geſtern ſtand ſie dem verheerenden Element ziemlich machtlos gegenüber. Die Materialien, die der umfangreiche Speicher barg, waren zu feuergefährlich. Mit unglaublicher Schnelligkeit griffen die Flammen um ſich. Durch die Hitze löſten ſich in den Rohmaterialien, mit denen der Bau bis unters Dach gefüllt war, die ölhaltigen Beſtandteile, die das Feuer ſo ſchnell fortpflanzten, daß beim Eintreffen der um 12.47 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr der ganze Bau ſchon in Flammen ſtand. Ungeheure Waſſermaſſen wurden auf⸗ gewendet, um den Brand zu lokaliſieren. Sechs Motor⸗ ſpritzen waren fortgeſetzt in Tätigkeit. Der Speicher, der nach zuverläſſiger Schätzung 180 000 Sack Rohmaterialien zu je 80 Kilo enthielt, war nicht mehr zu retten. Die Wind⸗ richtung wechſelte zwar wiederholt, aber in der Hauptſache wurden Rauch und Flammen gegen das auf dem andern Ufer des Bonadieshafens ſtehende hochragende Gebäude der Rhenania⸗Speditionsgeſellſchaft getrieben. Hätte ein Sturm in der Heftigkeit wie in der vergangenen Nacht gehauſt, dann wären die Folgen gar nicht auszudenken geweſen, zumal wenn man ſich vergegenwärtigt, daß auf der Oſtſeite das Terrain des Vereins Deutſcher Oelfabriken an ein Salpeter⸗ und Holzlager grenzt. Noch um 5 Uhr war die Situation nicht unbedenklich. Wird ſich der Wind nicht drehen? Das war die bange Frage aller Feuerwehrleute und Zuſchauer, denn die Preſſerei, in der die Kopra und die Erdnüſſe, die hauptſächlich in dem Speicher lagerten, verarbeitet wurden, iſt nur einige Meter von dem Brandobjekt entfernt und zudem mit ihm im ober⸗ ſten Stockwerk durch einen gedeckten Wellblechgang verbun⸗ den. Es ſpricht für die ſolide Bauart des vernichteten Spei⸗ chers, daß die Mauer an dieſer Stelle ſtandhielt. Allerdings wurde ſie durch eine Quermauer gehalten, die zwar um 5 Uhr einen großen Riß aufwies, aber um dieſe Zeit noch keine Neigung zum Einſtürzen zeigte. Sehr brar hat ſich auch ein Kranen gehalten, der nicht mehr aus dem Bereich der Flammen gebracht wer⸗ den konnte, weil an der Nordweſtecke des Speichers das Gleiſe aufhörte, auf dem er ſich beim Entladen der die Roh⸗ materialien bringenden Kähne hin und her bewegte. Um 3 Uhr, als der weſtliche Teil des Speichers ein rieſiges bro⸗ delndes und praſſelndes Feuermeer bildete, als der Mittel⸗ teil der Mauer der weſtlichen Schmalſeite ſich löſte und bis zum zweiten Stock herunter nach außen auf das längſt aus⸗ gebrannte einſtöckige Bürogebäude mit gewaltigem Krachen ſtürzte, da glühte und brannte auch der Führerſt ind des Kranens. Nun wird er beſtimmt umſtürzen. Das war die allgemeine Meinung. Aber er ſtürzte nicht. Er wurde zwar ein wenig verbogen, als ein Teil des Mauerwerks auf ihn fiel, aber er löſte ſich nicht von ſeinem Fundament, hielt die Schrägſtellung bei, in die ihn der Führer gebracht hatte, ehe er die Flucht ergriff, und ſtand genau noch ſo, als wir in der ſechſten Abendſtunde den Brandplatz verließen. Um dieſe Zeit loderten zwar die Flammen noch hoch empor, aber ſie hielten ſich ſchon mehr innerhalb der Um⸗ faſſungsmauern, ſoweit ſie noch ſtanden. Um dieſe Zeit ſtand auch noch eine zugeſpitzte Ecke der Mauer der weſtlichen Schmalſeite des Speichers, der im Jahre 1905 erbaut wurde. Daß die Zwiſchendecken aus Holz waren, hat nicht wenig zu dem ſchnellen Umſichgreifen des Feuers auf ſämtliche Stock⸗ werke beigetragen. Wie ein Petroleumtankbraud Man ſieht oft im Kino Brände von Oeltanks. Ein ſchaurigſchöner Anblick. Turmhoch, pechſchwarz, durcheinander⸗ qutrlend die Rauchmaſſen. Genau ſo war es geſtern. Des⸗ halb war der Eindruck, den der Rieſenbrand ſchon von weitem hervorrief, am Tage bei weitem packender als in der Nacht. Deshalb ſtanden auch am Geländer der ſtadtſeitigen Auffahrt der Jungbuſchbrücke den ganzen Nachmittag über Hunderte von Erwachſenen und Kindern. Man hatte hier die ganze Südfront des brennenden Gebäudes vor ſich. Aus allen Fenſtern ſchoſſen ſchon um 2 Uhr die Flammen, ein brodeln⸗ des Feuermeer von gewaltiger Ausdehnung. Und darüber die rieſige Rauchwolke. Beigeordneter Dr. Zeiber, der Dezernent des ſtädtiſchen Feuerlöſchweſens, hielt ſich auf dem Brandplatz auf, bis jede Gefahr des Umſichgreifens des Feuers beſeitigt war. Die Löſcharbeiten wurden von Brand⸗ direktor Vaulont geleitet. Das Zuſammenarbeiten mit der Freiwilligen Feuerwehr mit Oberkommandant Schlimm an der Spitze klappte vorzüglich. Heute morgen brannten die unter dem Schutt liegenden gewaltigen Rohmaterialien⸗ vorräte immer noch. Eine 18 Mann ſtarke Brandwache, aus Leuten der Berufs⸗ und Freiwilligen Feuerwehr zu⸗ ſammengeſetzt, wird noch den ganzen heutigen Tag mit Ab⸗ löſchen zu tun haben. Wie der Berufsfeuerwehrmaun Schlecht ums Leben kam Der Berufsfeuerwehrmann Oskar Schlecht, der dem Brande zum Opfer fiel, iſt 24 Jahre alt geworden. Er trat als gelernter Maſchinenſchloſſer und Kraftwagenführer vor drei Jahren in die Berufsfeuerwehr ein und wurde als pflichr⸗ eifriger Mann geſchätzt. Sein Vater iſt als Werkmeiſter in den Benzwerken tätig, in denen er gelernt hat. Schlecht wollte an Weihnachten heiraten. Seine Braut, eine Fern⸗ ſprechbeamtin, hörte beim Kontrollieren eines Ferngeſpräches zu ihrem Entſetzen, daß ihr Bräutigam umgekommen war. Das arme Mädchen mußte nach Hauſe geführt werden. Schlecht war, als die Berufsfeuerwehr auf dem Brandplatze anlangte, mit zwei Kameraden von der Waſſerſeite her bis zum dritten Boden mit einer Schlauchleitung vorgedrungen. Da die Decke Neigung zum Einſtürzen zeigte, zogen ſich die Feuerwehrleute zurück. Während die andern beiden Feuer⸗ wehrleute ins Freie gelangen konnten, ohne Schaden zu neh⸗ men, blieb Schlecht zurück. Als man von neuem in das Ge⸗ bäude eindrang, fand man nur noch den abgebrannten Schlauch. Schlecht iſt jedenfalls, von Rauchgasen betäubt, umgeſunken und verbrannt. Die Feuerwehrleute Schalk und Arnold, die infolge einer Rauchvergiftung ins ſtädti⸗ ſche Krankenhaus verbracht wurden, ſind bei Bewußtſein. Beide werden ſchon in den nächſten Tagen das Krankenhaus wieder verlaſſen können. Keine Betriebseinſchränkung Wie wir erfahren, kann der Betrieb des Vereins Deutſcher Oelfabriken in vollem Umfange aufrecht erhalten werden, da in den anderen Gebäuden noch ſo viel Vorräte vorhanden ſind, daß ſie ausreichen, bis Erſatz für das vernichtete Rohmaterial angeliefert iſt. Im Intereſſe der über 300 Arbeiter, die das Werk beſchäftigt, iſt dies ſehr zu be⸗ grüßen.. Sch, * Ein neuer Schwarzwald⸗Sängerſpruch. Der badiſche und der württembergiſche Schwarzwaldgau des Deutſchen Sängerbundes haben ſich einen neuen Sänger⸗ ſpruch zugelegt, der von Bürgermeiſter Keil⸗Triberg ge⸗ dichtet und von Gauchormeiſter Muſikdirektor Bier⸗Triberg vertont wurde. Der Spruch lautet: Rauſchender Wald, toſender Bach, ſonniger Hang, Schwarzwaldes Klang, Waldheimat ſo traut, Die Gott hat gebaut Dem Badner und dem Schwab liebreſch in Gnad. Der Spruch iſt dem Vorſitzenden des Bad. Schwarzwald⸗ gaues, Fabrikant Schultheiß in St. Georgen, gewidmet. Stäotiſche Nachrichten Novemberdunkel Der Nebel ſteigt vom Boden auf und verhüllt alles. Bäume und Sträucher verſchwimmen. Es wird Abend. Die Dämmerung kommt. Einſam und verlaſſen iſt der Feldweg. Zwei Wanderer ſuchen ſich mühſam ihren Weg nach dem Hei⸗ matdorf. Mit den Stöcken taſten ſie ſich vorwärts. Die Hand iſt nicht vor den Augen zu ſehen. Ueberall Dunkel, kein Licht leuchtet, kein Stern funkelt. Sie wiſſen den Weg, ſind ihn ſchon oftmals gewandert. Es iſt ein ungepflaſterter, mit Bäumen bepflanzter Weg. Nur ſchmal iſt der Fußgänger⸗ ſteig. Es heißt aufpaſſen, daß man nicht fehltritt. Links der Schmutz, rechts der Graben. Und dabei dieſe Dunkelheit! Die Bäume, die ſchattenhaft auftauchen, geben die Richtung an. So geht es weiter von Baum zu Baum! Ein Kreuzweg! Wohin nun? Rechts oder links? Nur der Kundige weiß den rechten Weg! Endlich zeigen die Lichter des Dorfes die Straße, nun geht es ſchneller dem Ziel entgegen. Gleicht nicht unſer Leben ſolch einem dunklen, trüben, nebligen Novemberweg? Wohl wiſſen und kennen wir die Straße, doch immer tappen und taſten wir im Dunklen. Ein paar Bäume geben uns auch nur den ungefähren Weg an. Sonſt ſcheint auf dem Lebensweg kein Licht. Wie leicht iſt ein Fehltritt getan! Wie oft kommen wir vom rechten Weg ab, können uns dann nur ſchwer wieder zurückfinden oder verirren uns wohl gänzlich. Ein unſicheres, gefahrvolles Schreiten iſt es auf jeden Fall. Erſt im Alter, wenn wir, ge⸗ ſtützt auf lange Erfahrung, ſchon bald das Ziel erreicht haben, wenn das Licht der Ewigkeit hereinleuchtet in unſer dunkles Erdendaſein, dann können wir mit ſicheren Schritten, ohne Fallen und Gleiten, gehen, dann finden wir die rechte Straße. Hg. ** * Fortgeſetzt ſtarke Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 4. bis 10. Nov. wurden 10 920 Badekarten ausge⸗ geben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4540 (Männer 2961, Familienbad 1110, Wellenbad 407, Schüler⸗ karten 62), Frauenhalle 2113(darunter Schülerkarten 35), Halle III 968, Wannenbäder 1. Klaſſe 599, Wannenbäder 2. Klaſſe 1195, Dampfbäder 334, Lichtbäder 11, Kohlenſäure⸗ bäder 10, Krankenkaſſenbäder 1150(Dampfbäder 292, Licht⸗ bäder 43, Fichtennadelbäder 703, Solbäder 73, Kohlenſäure⸗ bäder 27, Schwefelbäder 12). * Gartendiebſtähle. Vermutlich in der Nacht zum 29. Okt. wurden aus einem Garten im Gewann Hohenwieſen eine größere Menge Rotkraut, gelbe Rüben, Sellerie, rote Rüben entwendet. Das Gemüſe wurde mit einem kleinen, grünge⸗ ſtrichenen vierrädrigen Kaſtenwagen mti Eiſenrädern fortge⸗ ſchafft, denn er iſt ſeit der Nacht, in der der Garten heimgeſucht wurde, ebenfalls verſchwunden. Warum uns die Nachricht über dieſen doch immerhin recht bedeutenden Diebſtahl erſt nach vierzehn Tagen zugeht, wäre noch aufzuklären. Jüngeren Datums iſt ein weiterer Gartendiebſtahl. In den Nächten vom 8. bis 10. Nov. verſchwanden aus einem Garten bei der Sellweide etwa 30—40 Roſenſtöcke. Drei, dunkelrote Brief⸗ tauben mit weißen Schwanz und weißen Schwingen, die in einem Garten hinter dem Schlachthof untergebracht waren, wechſelten in der Nacht zum 10. Nov. den Eigentümer. Verkehrsunfall in Mannheim * Glücklich abgelaufener Verkehrsunfall. Geſtern mittag kurz vor 12 Uhr ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und dem beladenen Fuhrwerk eines Kohlenhänd⸗ lers in der Bismarckſtraße vor L 11 und L 13. Der Fuhrwerks⸗ inhaber kam anſcheinend zwiſchen dieſen beiden Quadraten heraus und wollte die Sraßenbahnlinie überqueren. Die Straßenbahn erfaßte das Fuhrwerk am vorderen Pritſchen⸗ geſtell und warf es mit voller Wucht an einen Anlagen baum. Herumfahrende Brikettſtücke, Scheibenſplitter und ein ab⸗ gebrochenes Rad zeugten von der Wucht des Zuſammenſtoßes. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. i 3 —̃ñ ̃—— 8 Führt ab, es wirkt sehr 5 5 1 milde, versuch es, und Gon Du bist im Bilde Kleine Schelmenſtreiche Von Richard Zoozmaun Ein Gauner befand ſich in großer Not; das letzte Stück Brot war verzehrt, ſein Beutel wies keinen gebogenen Heller mehr auf, und er ſann auf Mittel, dieſem beklagenswerten Zuſtand ſchnell abzuhelfen, denn Hunger iſt zwar der beſte Koch— aber er muß etwas zum kochen haben. Wie er den leeren Beutel ſo anſah, kam ihm eine vortreffliche Idee. Er füllte ihn mit Glasſtückchen, Knöpfen, Bleiplättchen, Kieſel⸗ ſteinen und anderen wertloſen Dingen an, begab ſich in eine belebte Straße und lief dann hinter einem würdevoll ſtelzen⸗ den, pelzberockten Bürger her, der als reicher, aber geiziger und nicht ganz einwandfreier Kaufmann bekannt war. „Herr! Herr! Euer Gnaden“, rief der Gauner,„Ihr habt gewiß dieſes Beutelchen verloren, denn im Augenblick Zag es noch nicht da.“ ö „Freilich, freilich“, ſagte der Kaufmann und griff nach dem Beutel, ihn ſchmunzelnd in der Hand wiegend,„natür⸗ lich iſt es mein Beutel, ich wollte ihn juſtament auf die Spar⸗ kaſſe tragen.“ i „Na das freut mich, Euer Gnaden“, lachte der Gauner. „Aber da werdet Ihr mir doch einen anſtändigen Finderlohn geben? Oder wäre nichts Wertvolles in dem Beutel? Dann kann ich ihn ja behalten.“ „Aber gewiß iſt etwas darin“, rief der Kaufmann er⸗ ſchreckt, als der Finder ſchon die Hand nach dem Beutel aus⸗ ſtreckte,„Gold und Silber ſind darin. Da habt Ihr drei Dukaten Finderlohn.“ f „Schönſten Dank!“ rief der Gauner und ging davon. Doch ſchon nach zehn Schritten hörte er den Dicken hinter ſich puſtend herkommen und rufen:„Du Lump, du Ganner! Dich will ich kriegen, ehrliche Leute hinein zu legen. Marſch aufs Gericht mit Dir!“ „Sachte, ſachte“, entgegnete der andere.„Ihr ſagtet, der Beutel wäre Euer, und Gold und Silber wären darinnen. Habt Ihr den Beutel alſo nicht verloren, ſo habt Ihr vorhin gelogen. Aber kommt nur mit mir aufs Gericht, dort wird man die Sache feſtſtellen.“ Der Kaufmann warf den Beutel klirrend deſu„ehrlichen Finder“ vor die Füße und zog es vor, die drei Dukaten ſchießen zu laſſen, anſtatt aufs Gericht zu gehen, um dort ſeine Gaunerei eingeſtehen zu müſſen. * Drei Gauner wollten einen Kaufmann prellen und brachten ihm tauſend Dukaten mit der Bitte, dieſe Summe für ſie aufzubewahren gegen fünf Prozent Jahreszinſen. Doch ſollte der Kaufmann gehalten ſein, die tauſend Dukaten nur dann zurück zu zahlen, wenn ſie alle drei gleichzeitig wieder vor ihm zu dieſem Behufe erſchtenen.— Nach einiger Zeit ſprach der eine Gauner zu dem andern:„Wir können unſer Geld jetzt beſſer anlegen, darum rate ich, wir gehen morgen zu Dritt zu dem Kaufmann und kündigen es ihm über acht Tage. Ich gehe dann aber vor der Zeit allein zu ihm und bitte ihn, mir das Geld zu zahlen. Fällt er darauf herein, ſo können wir ihn nochmals um dieſelbe Summe verklagen.“ Die andern waren damit einverſtanden, gingen zu dem Kauf⸗ mann und kündigten ihm das Geld zum abgeſprochenen Termin. Schon am dritten Tage kam der eine der drei Gauner, wie ſie es abgekarket hatten, und verlaugte das Geld mit der Begründung, daß ſie es ſchon eher gebrauchten; ſie wären bereit, zehn Prozent daran zu verlieren, weil ſie den Termin nicht inne gehalten. Der Kaufmann zahlte die neun⸗ hundert Dukaten, der Gauner quittierte und verſchwand, die beiden Genoſſen betrügend, mit dem Raube ins Ausland. Als dieſe merkten, daß ſie betrogene Betrüger waren, zogen ſie den Kaufmann vor Gericht. Aber dieſer ſprach:„Wohlweiſe Herren! Ich ſträube mich nicht die Schuldſumme zu zahlen, doch bin laut Vertrag verpflichtet, ſie allen drei Gläubigern auszuliefern. Ich ſehe hier nur zwei! Schafft mir den Dritten auch zur Stelle, ſo ſteht der Auszahlung nichts im Wege.“ 1 Kleinlaut verſchwanden die beiden Gauner, denn das Geld war verloren, da ſie den dritten Genoſſen wohl nimmer herbeiſchaffen konnten. 1 Zu einem Geldwechſler kam eines Tages ein Bäuerlein und ſagte: Mir ſchickt hier ein Freund, dem ich mehreren Jahren Geld geliehen hatte, einen Silberbarren, der zwauzig Unzen wiegen ſoll, wie er mir ſchreibt. Seid ſo gut, wieget ihn nach und zahlet mir den Betrag in gang⸗ barer Münze aus.“ vor! Der Geldwechfler wog den Barren und fand, daß er fünf Unzen mehr wog. Da erwachte die betrügeriſche Luſt in ihm, und er ſprach:„Der Barren wiegt in der Tat zwanzig Unzen. Hier habt Ihr den Betrag dafür in Scheinen und Münzen.“ Als der Bauer gegangen war, ſchnitt der Wechfler den Barren durch und bemerkte zu ſeinem nicht geringen Schrecken, daß er im Innern zu gut zwei Drittel gemeines Blei enthielt. Zornig ſtürzte er dem Bauern nach, holte ihn endlich ein, ſchleppte ihn vor den Richter und legte ihm die Sache in erregten Worten dar. Der Bauer wies den Brief ſeines Freundes vor, in dem das Gewicht mit zwanzig Unzen angegeben war, worauf der Richter den Barren wiegen ließ und fünfundzwanzig Unzen feſtſtellte.. „Ich bedauere, Eurer Klage nicht ſtattgeben zu können“, erklärte der Richter dem Geldwechſler.„Ihr ſagtet ſelbſt, daß der Barren zwanzig Unzen wog, wie auch hier im Briefe ſchwarz auf weiß zu leſen iſt. Dieſer Barren hier wiegt aber fünf Unzen mehr. Folglich kann es nicht der gleiche Barren ſein, den der Bauer von ſeinem Freunde erhielt und Euch zur Einlöſung übergab. Entweder habt Ihr alſo die Bärreſt daheim aus Verſehen verwechſelt oder— Ihr habt dem Bauer ein falſches Gewicht angegeben.“„ Damit wandte der Richter dem Geldwechſler den Rücken, O Ernſt Tochs„Prinzeſſin auf der Erbſe“ gelangt im Februar in Newyork zur amerikaniſchen Erſtauf⸗ führung.— Ernſt Toch iſt vom Süddeutſchen Rundfunk beauftragt worden, ein mehrſätziges Orcheſter werk 81 ſchreiben, das in der erſten Januarhälfte im Frankfurter Rundfunk zur Uraufführung gelangt. Sinnige Kunſt Die„Kunſtausſtellung“ hatte verſchiedene wunderpolle Oeldrucke in ihrem Schaufenſter ausgeſtellt, daxunter ein „Aufziehender Sturm“ und ein„Ahnung des kommenden Leids“ benanntes. Darüber hing ein Schild:„Paſſend für Hochzeitsgeſchenke“. 1 . „Natban“ selbst 4. Seite. Nr. 38 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Das Hafraba⸗Projekt marſchiert Austellung in Darmstadt— Mannheimer Abänderungsentwurf (Eigener Wer vor zwei Jahren die erſten Vorarbeiten der Hafraba geſehen hat und ſie mit dem vergleicht, was heute im Darm⸗ ſtäbter Gewerbemuſeum zur Beſichtigung geſtellt wurde, der ſtaunt über die ganz gewaltige Arbeit, die inzwiſchen geleiſtet worden iſt. Geleiſtet nicht nur von der Hafraba ſelbſt, ſondern in anſehnlichem Umfang auch von der Intereſſentenſchaft. Um nur die hier näher intereſſierende Strecke herauszugreifen, ſy ind zu dem ſeinerzeitigen Vorprojekt inzwiſchen von verſchie⸗ denen Städten wie Kaſſel, Marburg, Gießen, Mannheim Ahbänderungsvorſchläge ausgearbeitet worden, die Stadtbaumeiſter rechnen in ihren Generalbebauungsplänen bereits mit der neuen Autoſtraße, es ſind ungeheure ſtatiſtiſche Arbeiten geleiſtet worden, Verkehrszählungen uſw., kurz und gut, die Darmſtädter Ausſtellung des Hafraba⸗Projekts be⸗ deutet im Zuſammenhang mit der Verwaltungsratsſitzung zur Wahl eines Sonderausſchuſſes für die Er bau⸗ ung der Strecke Rhein⸗Main⸗Neckar nichts we⸗ niger als den erſten Schritt zur Verwirklichung der Probe⸗ ſtrecke. Daß Wirtſchaft und Kommunen entſchieden für das Ha⸗ frabg⸗Profekt ſind, ging aus der geſtrigen Eröffnungsanſprache des Daymſtädter Bürgermeiſters Buxbaum und des Prä⸗ ſidenten der Induſtrie⸗ u. Handelskammer, Dr. e. h. Scheuck, hervor, die der Anſicht Ausdruck gaben, daß auch die ſchönſte Statiſtik nicht helfe, wenn nicht die Ausführung am riſikoklei⸗ nen Objekt der Rhein⸗Main⸗Neckar⸗Strecke erprobt werde. Regierungsrat Krebs⸗Darmſtadt wies die beſonders kanſtante Verkehrsdichte des Frankfurt Mannheimer Wirt⸗ ſchaftsgebiets auhand von Zählungen und Statiſtiken nach. Auf Entfernun⸗ gen bis 30 Km. ſei der Laſtkraftwagenverkehr weit unter den fämtlichen Koſten der Reichsbahn, bei Stück⸗ und Eilgut ſei er auch noch bei 50 und 100 Km. konkurrenzfähig. Die Erſparniſſe an Betriebsſtoff betragen bei der Autoſtraße bis zu 40 Proz.; durch weitergehende Erſparniſſe laſſe ſich die Straße ſelbſt tra⸗ gen. 42 Prozent der Strecke Frankfurt Heidelberg ſei Orts⸗ durchfahrt, zwiſchen Frankfurt und Mann heim be⸗ trage die Zeiterſparnis für den Perſonen wagen über eine Stunde. Der Ausdehnungsradius des Laſt⸗ verkehrs werde erweitert, der Fremdenverkehr durch die Auto⸗ ſtraße vergrößert(1927/8 iſt die Zahl der ausländiſchen Per⸗ ſonenwagen, die Deutſchland bereiſten, faſt ums Doppelte auf 74000 geſtiegen). Außer dem Abänderungsvorſchlag der Stadt Maun⸗ heim im Zuſammenhang mit dem Autoſtraßen⸗Projekt Mannheim Heidelberg, das eine Verkürzung um 6 Km. und eine Erſparnis von 1 Mill. Mk. bringen würde, dürften von Bereicherungen der Ausſtellung bezüglich des Rhein⸗Main⸗Gebiets zwei umfang⸗ reiche Verkehrsſtatiſtiken intereſſteren. Eine Verkehrszäh⸗ lung von Frankfurt nach Mainz und Wies baden in beiden Richtungen, vom 20. bis 26. September täglich von 6 bis 22 Uhr vorgenommen, einſchl. dreier Nachtzählungen, ergab das reſpektable Ergebnis, daß 11342 Fahrzeuge an den ſieben Zähltagen die Strecke befuhren, der Durchſchnittags⸗Tages⸗ herkehr iſt alſp 1620 Fahrzeuge. Eine vom 18. bis 24. Oktober vorgenommene Verkehrszählung auf der Strecke Frank⸗ furt und Offenbach nach Darmſtadt in beiden Rich⸗ tungen ergab einen Geſamtverkehr von 10 257, einen Geſamt⸗ Tagesverkehr von 1465 Fahrzeugen. Abänderungsentwurf der Stadt Mannheim: Manuheim Heidelberg—Wiesloch Speyer, 508,2 bis 349 Km. Als im Jahre 1927 das Hafraba⸗Profekt aufgeſtellt wurde, lag bereits der Plan für die Autoſtraße Mannheim Heidelberg vor. Der Hafraba⸗Entwurf uimmt in ſeinen beiden Varianten auf die Autoſtraße Mannheim Heidelberg keine Rückſicht. Dieſe Löſung iſt vor allem für Mann heim aber auch für Heidelberg unbefriedigend, da die Teudenz des Gradeausfahrens zum Vorbeifahren an beiden Städten verleitet. Auch für die Bewirtſchaftung der Autoſtraße iſt ſie von Nachteil, da der Anxeiz der Benutzung der Autoſtraße umſo größer ſein wird, je näher ſie an die wichtigſten Zen ⸗ tren heranreicht. ———.....—.——.—.—— 2——————— W Nationaltheater Mannheim „Nathan der Weiſe“ Die Neueinſtudierung von Leſſings religibſem Drama gilt als Vorfeier zum 200. Geburtstag des Dichters im kommenden Januar. Des Dichters? Man weiß, daß die Profeſſoren dem guten Leſſing die Lorbeeren des Poeten ein wenig hoch gehängt haben. Ein Kritiker, ein Schriftſteller, ſehr wohl,— aber ein Dichter? Erſtens, zweitens, drittens. Aufſatzthema für heute in 14 Tagen: War Leſſing ein Dichter? — So unterſcheiden dann ab und zu eine Handvoll Sber⸗ ſekundaner, ob man Leſſing einen Dichter neunen darf oder nicht. Wer nachweiſt, daß er eigentlich doch keiner war, hat wahrſcheinlich Ausſicht auf die beſte Zenſur. Eine kleine Geſchichte wurde uns auf der Schule dabei leider unterſchlagen. Als Leſſing an die Niederſchrift des Stückes ging, mit dem er ſich lange, lange trug, ſtand er unter dem erſchütternden Eindruck des Verluſtes ſeiner Frau und ſeines eben geborenen Kindes. Nur Nathans Weisheit konute ihm darüber hinweghelſeu. Hat nicht auch Nathan das Geſchick in Geſtalt der religiöſen Raſerei einſt Weib und Kind grauſam entriſſen? Und doch iſt Gottl, ſagt Leſſing mit Nathan, indem er ſich aus dem Staub erhob: Ich will, willſt du nur, daß ich will!— Und wie der Kloſterbruder in dieſem Augenblick Nathan das gerettete, fremde Kind reichte, ſo hatte Veſſing aus dem Unglück ſeiner Familie nur die Stieftochter gekettet, die ihm als einziger Reſt ſeines ſpät gewonnenen Haus- und Familienglückes blieb. Dabei fehlte es nicht an böſen Zungen, die ihm nichts Gutes nachſagten, weil er das „fremde Mädchen“ nach dem Tode der Mutter in ſeinem Haäuſe hielt. Erkennt man dieſen inneren Kamyf nicht in Leſſings Bericht) Er ergibt ſich daher verkehrspolitiſch und wirtſchaftlich die einzig richtige Löſung, die von Frankfurt kommende Nordſüd⸗ Straße möglichſt nahe an Mannheim heran- ſie hier in die Autoſtraße Maunheim— Heidelberg herein⸗, auf dieſer möglichſt nahe an Heidelberg heranzuführen und am Weſtrand Heidelbergs nach Süden in Richtung Karlsruhe ab⸗ zuleiten. Der Zug der Nordſüd⸗Straße wird durch die ſich hieraus ergebende S⸗förmige Führung nur um rund 2 Km. verlängert, andererſeits aber kann die Autoſtraße Mannheim Heidelberg auf 8 Km. von der Nordſüd⸗Straße mitbenutzt wer⸗ den. Erſparnis an Geſamtbaulänge 6 Km. Stadtbaudirektor Elſäſſer hat dieſen Vorſchlag der Einbeziehung der Autoſtraße Mannheim— Heidelberg in die Nordſüd⸗Straße dem Verkehrswirtſchaftlichen Ausſchuß der Hafraba unterbreitet und damit Anklang gefunden. Bei dem Verſuch, möglichſt nahe an Mannheim und Heidelberg heran⸗ zukommen, ergibt ſich, daß die von Frankfurt kommende Nord⸗ ſüd⸗Straße hart am Oſtrand des Ortsetters von Wallſtadt und Feudenheim vorbeiführend, den Neckar und Neckarkanal einige Hundert Meter oberhalb des Kraftwerks Feudenheim über⸗ ſchreitet und etwa in der Mitte zwiſchen Seckenheim und Flugplatz Mannheim in die Autoſtraße Mann⸗ heim— Heidelberg einmündet. Die Abzweigung aus dieſer Straße nach Süden in Richtung Karlsruhe erfolgt un⸗ mittelbar beim Reichsbahnhof Wieblingen. Bei der Koſtenermittlung für den Abänderungsentwurf ergibt ſich eine Erſparnis von rund 1 Mill. Mk. Wenn die Stadt Mannheim dieſen Abänderungs⸗ entwurf der Oeffentlichkeit unterbreitet, ſo tut ſie dies, wie Stadtbaudirektor Elſäſſer zu ſeinem Entwurf bemerkt, in der Ueberzeugung, daß nicht nur ihre Intereſſen mit der An⸗ nahme des Entwurfs am beſten gewahrt ſind, ſie iſt auch ge⸗ wiß, daß durch die Einbeziehung des Mannheim—Heidelber⸗ ger Ludwigshafener Wirtſchaftszentrums in den Nordſüd⸗ Verkehr dem geſamten Projekt am beſten gedient ſein wird. ee eee, Aus dem Lande Feſtnahme der mutmaßlichen Mörder von Bräunlingen * Bräunlingen, 15. Nov. Die Ermittlungen der hier weilenden Beamten des Landespolizeiamtes Karlsruhe und der Gendarmerie Donaueſchingen führten heute nachmittag zur Feſtnahme von zwei Perſonen, gegen die ſchwere Verdachtsmomente beſtehen, den Mord in der Hütte auf der Fohlenweide bei Bräunlingen verübt zu haben. Der ältere von den beiden, der 34 Jahre alt iſt, war im Beſitz eines Kleidungsſtückes, an dem friſche Blutſpuren feſt⸗ geſtellt wurden. Der andere, der 30 Jahre alt iſt, hat Aeuße⸗ rungen getan, die zum mindeſten von einer Mitwiſſer⸗ ſchaft zeugen. Beide ſind in Bräunlingen anſäſſig und dort beſchäftigt; beide ebenfalls ſchon vorbeſtraft. Sie wurden heute abend in das Amtsgefäugnis nach Donaneſchingen ge⸗ bracht. Beide beſtreiten vorläufig, die Tat begangen zu haben. * * Seckenheim, 15. Nov. Bohrungen nach Kohle oder Oel, die man in der ſogen. Waldſpitze in etwa 1000 Meter Tiefe vermutet, werden ſeit dret Wochen bei Tag⸗ und Nacht⸗ arbeit vorgenommen. Bis auf etwa 100 Meter Tiefe ſind die Bohrungen vorgeſchritten. Man hofft bis Ende März oder Anfang April das Ziel erreicht zu haben. * Klein⸗Laufenburg, 15. Nov. Geſtern abend kurz vor 7 Uhr exeignete ſich ein ſchwerer Laſt auto; unfall. Das dem Fuhrhalter und Sägmüller Staller in Birkendorf gehörende Laſtauto, mit mächtigen Weißtan⸗ nenſtämmen beladen, geriet, vom Güterbahnhof her kom⸗ mend, auf ber unüberſichtlichen Straße mit dem Hinterwagen in einen Graben, wobei die Stämme ins Rollen ka⸗ men und den am Lenkſchemel ſitzenden, ledigen 28jährigen Alfons Staller zu Boden drückten und ihm den Bruſt⸗ korb zer gqucetſchten. Der Unglückliche war ſofort tot. Der Fahrer war ſein eigener Bruder. gemacht. Das Menſchliche des Dichters ſetzt ſich fort in das Dichteriſche des Menſchheitsgedankens. Es hat zu vielen Mißverſtändniſſen geführt, daß gerade der Jude Nathan es iſt, der für die Gedanken der Humanität eintritt. Kuno Fiſcher hat dafür die richtige Formulierung gefunden: Nathan iſt der Träger reinſter, vorurteilsfreieſter Menſchenliebe und höchſter Lebensweisheit, nicht weil er ein Jude, ſondern obgleich er ein Jude iſt! Das ſollte der Betrachtung dieſes Werkes ſtets die entſcheidende Richtung geben. So bleibt über alles Trennende hinweg nur die edle, alte Weisheit übrig, die Leſſing verkündet. Aus weit zurück⸗ liegenden Legenden holt er ſie her; es iſt reizvoll, der Ge⸗ ſchichte der Ringerzählung nachzugehen bis zu Boccaccio und noch weiter zurück. Vieles kommt hier zuſammen, nicht zuletzt das Märchenhafte des Orients. Shakeſpeares„Kauf⸗ mann von Venedig“ lugt aus ſeiner orientaliſchen Märchen⸗ ſtadt an der Adria herein. Wilhelm Kolmar, der Nathan der Vorſtellung, iſt zu⸗ gleich der Regiſſeur. Er hat eine ſtarke Konzentration ge⸗ ſchaffen, ſchon durch die Szene; ein märchenhafter Orient entſtand, doch nicht überladen, ſchlicht wie das Wort, das darin geſprochen wird. Und Schlichtheit iſt auch das Kenn⸗ zeichen von Kolmars Nathan. Er prunkt nicht mit den Juwelen ſeiner Weisheit; ex reicht ſie einfach dar, läßt ihren Glanz durch ſich ſelbſt wirken; und dringt darum deſto tiefer. Das Schlichte in dieſem weiſen Nathan iſt nur ein anderer Ausdruck für das Menſchliche; das Herzedes Mannes ſchlägt in jedem Vers, und das Drama, das aus Nathans Ver⸗ gangenheit am Zuſchauer vorüberzieht, wirkt ergreifend. Unſer Schauſpiel birgt Kräfte, die leider viel zu wenig in Erſcheinung treten. Dazu gehört Fritz Linn, deſſen Kloſterbruder als eine ganz glänzende Leiſtung der Charakte⸗ riſtik aus der Aufführung hervorragt; das Simple, Gute, und doch mönchiſch Schlaue des Laienbruders weiß er un⸗ übertrefflich darzuſtellen, weitab von der falſchen Komik, in deren Gewand man dieſer Rolle ſonſt begegnet. Den Saladin gibt Haus Finohr, als Schauſnieler von Format ſeit i pielzeit erkennbar; er hat Freitag, den 16. November 1928 Veranſtaltungen Freitag, den 16. November Theater: Natlonaltheater:„Datterich“..30 Uhr. Mannheimer Küuſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Herrufeld⸗Theater, Berlin..00 Uhr. 5 5 Vorträge: Freier Bund Abt. II. Dr. G. F. Hartlaub„Die Nationen in der Kunſt“. III..15 Uhr.—„Schickſal und Sterne“. Vortrag des Aſtrologen C. H. Huter. Harmonieſaal,.00 Ihr. Vater“ Lichtſpieltheater: Alhambra:„Wolga— Wolga“.— Schauburg:„Der Garten Eden“.— Capitok:„Waſſer hat Balken“.— Scala:„Hinter Haremsmauer“. Gloria⸗Palaſt:„Zwei zarte kleine Hände“. 5 T Ufa⸗ Palaſt⸗ Theater:„Der Jaszz fänger“ heater:„Das zweite Leben“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. ——— Zuſammenſtoß auf dem Badiſchen Bahnhof in Baſel * Weil⸗Leopoldshöhe, 15. Nov. Geſtern nachmittag wurde beim Ueberqueren des Geleiſekörpers im Badiſchen Güter⸗ bahnhof Baſel ein großer Laſt wagen von einer rangieren⸗ den Lokomotive erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Der Wagen geriet in Brand. Der Chauffeur blieb unverletzt, der Beifihrer kam unter den brennenden Wagen zu liegen, Es gelang ihm fedoch, obwohl ihm ein Bein vollſtändig durch⸗ brochen war, ſich unter den Trümmern hervorzuarbeiten und die Flammen an ſeinen Kleidern zu erſticken.— Der neue Triebwagen der Nebenbahn Haltingen— Kandern mit angehängtem Poſtwagen entgleiſte am Donerstag vor der Einfahrt in Haltingen. Die Entgleiſung entſtand an⸗ ſcheinend dadurch, daß der Triebwagen mit der Vorderachſe über die Weichenſtelle fuhr, während gleichzeitig vom Stell⸗ werk aus die Weiche umgeſtellt wurde. Nur dem Umſtand, daß der Zug langſam fuhr, iſt es zu verdanken, daß die Reiſenden unverletzt blieben. * * Karlsruhe, 15. Nov. Der verheiratete 44 Jahre alte Reg.⸗Med.⸗Rat Dr. Ernſt Stark wollte am Mittwoch auf ſeinem Fahrrad, aus der ſüdlichen Hardtſtraße kommend, dicht hinter einem in der Richtung nach der Stadt fahrenden Straßenbahnzug die Rheinſtraße übergueren, als er auf einen Schnellaſtkraftwagen auffuhr, der in dieſem Augenblick die Hardtſtraße, im Zuge der Rheinſtraße von Oſten nach Weſten, kreuzte. Dabei ſtürzte er und blieb mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen. Er wurde mit dem Krankenauto ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo ein Schädel⸗ und Schlüſſelbeinbruch, eine Gehirnerſchütterung und ein Bruch des rechten Unterſchenkels feſtgeſtellt wurde. Bis zum Nachmittag hatte ſich an dem bedenklichen Zuſtand des Schwerverletzten nichts geändert. * Kehl, 13. Nov. Hier verſtarb im 55. Lebensjahre nach kurzem Krankenlager der aus Donaueſchingen gebürtige Direktor der Brikettfabrik Kehl, Herr Emil Seemann. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Leiter der Konſumgenoſſenſchaft in Konſtanz trat Herr Seemann 1907 in die Dienſte der Firma M. Stromeyer, Lagerhausgeſellſchaft ein und übernahm die Leitung deren Karlsruher Niederlaſſung. Während des Krieges wurde ihm die Leitung der ebenfalls dieſer Firma ge⸗ hörenden Brikettfabrik in Kehl übertragen. An den verſchiedenn Poſten, auf die er geſtellt worden war, hat er ſich durch ſeltene Arbeitsfreudigkeit und rühaltloſe Hingabe an das Unternehmen ausgezeichnet. Als im Jahre 1920 die Ent⸗ eignung durch die franzöſiſche Regterung der im Kehler Rheinhafen gelegenen Unternehmungen erfolgte, erwuchſen Herrn Seemann beſonders ſchwierige Aufgaben, denen er ver⸗ möge ſeines konzilianten Weſens in hervorragender Weiſe ge⸗ recht zu werden verſtand. Durch das Vertrauen ſeiner Be⸗ rufsgenoſſen wurde er in die Handelskammer Lahr berufen und auch zum Vorſitzenden des Arbeitgeberverbandes in Kehl gewählt. wird durch Eliſabeth Stilers vielſeitige Kunſt mit feiner Wirkung ins Bajaderenhafte überſetzt; ſehr zum Vorteil der Rolle. Um Nathan und den Tempelherrn, den Fritz Klippe l zu einem etwas lauten, aber herzhaften Helden macht, kreiſt Julie Sanden als köſtlich typiſterte Daja. Iſabella Breef verleiht der Recha viel Anmut, Etwas überinſtrumentiert erſcheint der Derwiſch von Karl Marx. Johannes Heinz als Patriarch iſt noch zu nennen. 3 Die Vorſtellung, im Publikum von viel Jugend um⸗ kränzt, findet reichen Beifall. Dr. R. Von der Univerſität Heidelberg. Auf Anregung der deutſchen ey. Theylogenſchaft beſchloß eine Verſammlung der Theologieſtudierenden der Univerſität die Gründung einer theologiſchen Fachſchaft. Liebe Bon Jo Hauns Rösler Es war einmal ein junges Mädchen. Dem ſagte die Mutter:„Hüte Dich vor den Männern. Liebe iſt Leid, Liebe iſt Laſt.“ Es war einmal ein junger Mann. Dem ſagte der, Vater: „Hüte Dich vor den Mädchen, Liebe iſt Leid, Liebe iſt Laſt.“ Und es trafen ſich das junge Mädchen und der junge Maun. Da ſagte das junge Mädchen:„Nicht wahr, Geliebter, Du biſt nicht ſo wie die anderen Männer? Liebe iſt nicht Leid, ſondern Leben.“ Da ſagte der junge Mann:„Nicht wahr, Geliebte, Du biſt nicht ſo wie die anderen Mädchen? Liebe iſt nicht Laſt, ſondern Luſt.“ Und ſie heirateten ſich. 7 Und ſie bekamen Kinder. Einen Jungen und ein Mädchen. Nach Jahren ſagte die Mutter zu ihrem Mädchen:„Hüte Dich vor den Männern. Liebe iſt Leid, Liebe iſt Laſt.“ Und der Vater ſagte zu ſeinem Jungen:„Hüte Dich nor Saladins Schweſter Sittah] den Mädchen. Liebe iſt Leid, Liebe iſt Laſt.“ 0 — 10 0 3 1 — 70 Freitag, den 16. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5— — 8. Seite. Nr. 584 Nachbargebiete Ortskrankenkaſſen der Pfalz Ludwigshafen a. Rh., 12. Nov. Nach dem„Land. Anz.“ zählt die Pfalz im laufenden Jahre 23 Ortskranken⸗ kaſſen, darunter ſind Annweiler mit 2681 Mitgliedern, Bergzabern 2300, Dahn 3800, Dürkheim 6000, Edenkoben 4000, Frankenthal 8300, Germersheim 7500, Grünſtadt 4500(Hom⸗ burg 5100, St. Ingbert Stadt 2900, St. Ingbert Land 200), Katſerslautern 19 000, Kirchheimbolanden 2800, Kuſel 3600, Landau Stadt 5954, Landau Land 3500, Landſtuhl 4000, Ludwigshafen 29 214, Neuſtadt 11700, Pirmaſens 29 290, Rockenhauſen 2750, Speyer 13 000, Waldfiſchbach 4100, Zwei⸗ brücken 10 201, Mitglieder. Der Ueberfall auf Graf Hardenberg.— Eine Spur? Darmſtadt, 15. Nov. Nach dem Ueberfall im neuen Pa⸗ lais auf den Grafen Hardenberg in der Frühe des 8. Oktober wurden, wie die Staatsanwaltſchaft mitteilt, am Tat⸗ ort Papierfetzen gefunden. Sie ſtammen aus Seite 26, 27, 31 und 32 der Nummer 77 der in Hamburg erſcheinenden „Deutſchen Hotelnachrichten“ vereinigt mit Küche und Keller. Es iſt anzunehmen, daß die Täter aus dem Gaſtſtätte⸗ gewerbe ſtammen oder ſich in einer Gaſtſtätte, in der dieſe Zeitung gehalten wird, ein Doppelblatt dieſer Zeitung haben geben laſſen, um etwas einzuwickeln. Vermutlich iſt die für den Ueberfall benutzte Waffe(vielleicht Gummiknüppel, Tot⸗ ſchläger uſw.) darin eingewickelt worden. Sachdienliche Nach⸗ richten erbittet die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt. * i Lampertheim, 14. Nov. Der Verein ſelbſtän⸗ biger Kaufleute hatte ſeine Mitglieder, den Orts⸗ gewerbeverein, die Innungen und ſonſtige Intereſſenten zu einer Verſammlung in das Gaſthaus„zum Kaiſerhof“ ein⸗ geladen, um über die bereits beſchloſſene Werbewoche mit Verloſung weiter zu beraten. Einſtimmig war man der Auffaſſung, ähnlich wie in anderen Städten, dieſe Propaganda im Intereſſe der hieſigen Geſchäftswelt durchzuführen. Die Werbewoche ſoll in der Zeit vom 29. Nopmber bis 10. Dezem⸗ ber veranſtaltet werden. Bei einem Bareinkauf von 5 Mk. wird ein Gratislos von 20 Pg. verabreicht.— Wegen der gleichzeitigen Durchführung des Lichtfeſtes wird eine aus allen Berufen eingeſetzte Kommiſſion am Donnerstag wetter tagen, um endgültige Beſchlüſſe zu faſſen. Die In⸗ ſtallateure ſind beauftragt, einen Voranſchlag in dieſer Sitzung Gerichtszeitung Das Ende einer traurigen Ehe Vor dem Schwurgericht III Berlin wurde der Totſchlags⸗ prozeß gegen die Schlächtermeiſtersfrau Pauline Noack aus Nauen verhandelt, die am 25. April d. J. ihren Ghemann, den Schlächtermeiſter Guſtar Noack, mit einem Schlächter⸗ beil erſchlagen hat. Die Verhandlung entrollte ein Ehebild von ſeltener Trau⸗ rigkeit. Frau Noack hatte vor fünf Jahren zum zweiten Male geheiratet und ihr Grundſtück verkauft, um das Geld in das Geſchäft des Mannes zu ſtecken. Die Ehe geſtaltete ſich im höchſten Maße unglücklich. Der Mann war ein Trinker und brachte das Geſchäft herunter. Wie die Angeklagte, eine eingeſchüchterte Frau, darſtellte, hat ſie ſich in tlefſter Not befunden, da ſie vorausſah, daß ſie ſelbſt und ihre erwachſenen Töchter aus erſter Ehe durch das Verhalten ihres Mannes bald an den Rand des Ruins gebracht ſein würden. Sie und ihre Kinder ſeien von ihrem Manne auf das ſchwerſte miß⸗ handelt und drangſallert worden. Wenn Noack be⸗ trunken nach Hauſe kam, hätte er ſie mit einer Flut von Schmähungen überſchüttet. Auch in jener Nacht habe er es wieder ſo getrieben, ſei dann eingeſchlafen, wieder erwacht und habe von neuem geſchimpft. Als er dann auf dem Sofa wieder eingeſchlafen war, habe ſie die Verzweiflung gepackt. Sie habe dieſem Leben ein Ende machen wollen, hätte ſich in den Laden geſchlichen, das Schlächterbeil geholt und ihrem Manne damit zwei Schläge über den Kopf gegeben. Noack war der Schädel zertrümmert. Er iſt an der Ver⸗ letzung geſtorben. Nach der Tat hatte die Angeklagte das Beil neben der Leiche hingelegt und zunächſt die Tat als einen Akt der Not⸗ wehr hingeſtellt. Später hat ſie jedoch ein reumütiges Ge⸗ ſtändnis abgelegt, das ſie auch jetzt vor Gericht aufrechterhielt. Die Beweisaufnahme ergab das denkbar ungünſtigſte Bild von dem getöteten Ehemanne. Die Zeugen ſchilderten ihn als einen brutalen Menſchen, der nicht arbeiten wollte und dauernd betrunken war. Schon ſeine erſte Frau wurde von ihm blutig geſchlagen und mußte zu Nachbars⸗ leuten flüchten. Auch die Angeklagte, die als eine ſtille, ſchüch⸗ terne und nette Frau geſchildert wurde, hatte ebenſo zu leiden. Eine Nachbarin hatte einmal geſehen, daß ſie auf dem ganzen Rücken, den Armen und im Geſicht Spuren von Schlä⸗ gen hatte. Selbſt der Bruder des Getöteten konnte von die⸗ ſem nichts Gutes ſagen. Er hat ſogar der Angeklagten die Kaution zur Verfügung geſtellt, damit ſie aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen werden konnte. Der Vorſitzende äußerte darüber ſeine Verwunderung.— Zeuge: Ich habe das getan, weil ich das Unrecht meines Bruders eingeſehen habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagte we⸗ gen Totſchlages unter Zubilligung mildernder Umſtände zwei Jahre Gefängnis. Das Urteil des Schwurgerichts lautete nuf ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten fünf Tagen Unterſuchungshaft. Internationale Automobil⸗Ausſtellung Berlin Von Siegfried Doerſchlag Glänzende Geſchäfte Wohl noch nie hat eine Automobllausſtellung einen ſol⸗ chen Maſſenbeſuch und wohl noch ſelten eine Automobil⸗ ausſtellung ſchon vor ihrer Beendigung ein ſo günſtiges Ergebnis gezeitigt wie dieſe Internationale Automobtl⸗ Ausſtellung. Wo man auch hinhört, faſt überall ſind die Ausſteller zufrieden. Nicht zufrieden ſind einige franzöſiſche Ausſteller und auch einige Amerikaner, die eben den außerordentlichen Aufſchwung der deutſchen Automobil- Induſtrie einerſeits und den nationalen Zug im Autohandel andererſeits erſtmalig wirklich zu ſpüren bekommen. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß große amerikaniſche Werke und führende Konzerne wie z. B. die General⸗Motors nicht auch gute Geſchäfte mächen. Dieſe Fahrzeuge werden ſtets kon⸗ kurrenz⸗ und verkaufsfähig ſein, und deshalb herrſcht auch diesmal nach ihnen rege Nachfrage. Als beſonders erfreulich iſt aber feſtzuſtellen, daß die deutſchen Automobilfabriken wirklich außerordentliche Verkaufserfolge zu verzeichnen haben. Intereſſant iſt auch die Tatſache, daß weit mehr als die Hälfte aller Verkäufe auf dem Kreditweg getätigt werden, bei dem Wagen alſo nur auf Anzahlung ge⸗ kauft und Kreditinſtitute in Anſpruch genommen werden. Be⸗ merkenswert iſt ferner der erſt bei dieſer Berliner Automobil⸗ ausſtellung auffallend in Erſcheinung tretende Zug zum geſchloſſenen Wagen und zum Cabriolet. Das Cabriolet iſt Trumpf. In Amerika hat ſich das Cabriolet noch nicht ſo recht eingeführt. Nur ein paar ame⸗ rikaniſche Luxuswagen laufen als Cabriolet. Auch die Roadſter ſind in Amerika ſelten. In Deutſchland beginnt der Roadſter ſich einzuführen. Nach Cabriolets beſteht bei allen Firmen, die nicht ganz billige Volks⸗ wagen bauen, außerordentliche Nachfrage. Die deutſche Karoſ⸗ ſerie⸗Induſtrie wird ſich gerade auf Grund des Ausſtellungs⸗ ergebniſſes von 1928 mit voller Kraft preiswertem Serien⸗ Cabrioletbau zuwenden müſſen. Auffallend in Erſcheinung getreten iſt auch der Wunſch, Wagen mit Schnellgang⸗Getriebe zu beſitzen. Die Maybach⸗Motorenbau G. m. b. H. in Fried⸗ richshafen hat mit Einführung des Schnellganggetriebes einen beiſpielloſen Erfolg erzielt. Hanſa Lloyd, Opel, Man⸗ nesmann, Wanderer, Daag und Magirus bauen bereits SG. Getriebe ſerienmäßig ein. Andere Automobilfabriken von Rang und Ruf waren bei Maybach, um über Einführung von Schnellganggetrieben in ihre Fabrikate zu verhandeln. Auch techniſche und Verkaufsdirektoren ausländiſcher Automobil⸗ fabriken kamen zu Maybach zwecks Verhandlungen über die Maybach⸗SG.⸗Getriebe. Händler verlangen von ihren Fir⸗ men, daß SG.⸗Getriebe eingebaut werden. Die Schnellgang⸗ getriebe⸗Abteilung von Maybach und die Zahnradfabrik AG. Friedrichshafen ſind mithin für die nächſte Zeit vollkommen und reſtlos beſchäftigt, Schnellganggetriebe und Zahnräder herzuſtellen. Es ſind ſtolze Ziffern, die auf den Ausſtellungsſtänden bei Nachfrage genannt werden. Mereedes⸗Benz hatte am Nachmittag des Mittwoch bereits ſeinen 400ſten Acht⸗ zylinder verkauft. Dreifach ſo groß iſt die Zahl der auf dem Mercedes⸗Benz⸗Stand verkauften Zweiliter 8/38 PS. Wagen. Auch Mercedes⸗Benz 8 und 88-Wagen, 6 Liter⸗Wagen des Tourentyps und die 3 Liter⸗Wagen ſind gut verkauft worden. Hier ſei eingeſchaltet, daß im deutſchen Automobilbau jene früher läſtig geweſenen langen Lieferungsfriſten kaum noch in Frage kommen. Die Daimler⸗Benz⸗Werke ſind in der Lage, alle Typen ſofort zu liefern und nur beim Achtzylinder für das Chaſſis 14tägige und für den karoſſierten Wagen—6wöchige Lieferfriſt zu verlangen. Maybach iſt von dem Wagengeſchäft gleichfalls befrie⸗ digt. Für Maybach und ebenſo für den Hanſa Lloyd Achtzylinder kommen Rieſenziffern nicht in Frage, weil dieſe Wagen nicht Jedermanns⸗Wagem ſondern nur Wagen für den anſpruchsvollen Käufer ſind. Sehr befriedigt iſt man bei Wanderer. An Private wurden auf dem Wanderer⸗Stand bereits 210 Wagen ver⸗ kauft. Ueber 700 Fahrzeuge ſind bereits mit beſtimmten Lie⸗ ferungsterminen an Private und Händler abgeſchloſſen wor⸗ den. Meiſtverkauft iſt der neue Sechszylinder, 10/50 PS. Kein Wunder, iſt dieſer Wagen doch einer der ſchönſten der Aus⸗ ſtellung. Bei Stoewer erklärte man mir, die Erwartungen ſeien weit übertroffen. Die Stoewer⸗Werke haben ſich auf den Ausſtellungs⸗ und Verkaufserfolg vorbereitet und Stoewer⸗Wagen ſind ſofort lieferbar. 90 v. H. aller auf der Automobilausſtellung ge⸗ kauften Stoewerwagen ſind als Cabriolets oder geſchloſſene Wagen beſtellt. Auch bei Hanſa(Varel) herrſcht große Zu⸗ friedenheit. Was Wunder, iſt doch gerade der Hanſa⸗Wagen einer der erprobteſten und beſten Qualitätswagen. Geheim⸗ rat Dr. Sporkhorſt, Generaldirektor der Hanſa⸗Werke, ſagte mir, daß er erſtaunt ſei, daß ſchon auf der Ausſtellung ſo rege, poſitive Nachfrage nach Hanſa⸗Wagen beſtünde, während frü⸗ her die Ausſtellungserfolge erſt durch Verkäufe nach der Aus⸗ ſtellung bemerkbar wurden. Adler hat große Verkäufe aller Adler⸗Typen. Vielbegehrt ſt der Adler⸗Standard 8(ſofort lieferbar) und vielgefragt iſt auch der Adler⸗Standard 6, ſowie der neue Typ Adler⸗Favorit 8/38 Vierzylinder. Die N A G iſt gleichfalls mit dem Verkaufserfolg der Automobile außerordentlich zufrieden. Kein Wunder, denn die automatiſche Kuppelung iſt ja eine der großen ſenſatio⸗ nellen Ausſtellungsneuerungen. Bei Brennabor ſchilderte man mir den Verkaufserfolg als ſehr gut. Die preiswerten, formſchönen und tadellos ausgeſtatteten Brennabor⸗Cabrio⸗ lets ſind Verkaufsobjekte erſten Ranges. Wie im allgemeinen, ſo macht ſich auch bei Brennabor der Wunſch nach dem grö⸗ ßeren, motorſtärkeren Typ bemerkbar und im Verhältnis zu früher iſt beſonders die Nachfrage nach dem Dreiltter⸗ Brennabor⸗Wagen 12/55 Ps beſonders rege. Dixi hat bis Mittwoch bereits an Händlerſchaft und Private 9000 Wagen abgeſchloſſen, eine Rekordziffer, welche zeigt, was für einem Aufſchwung Kraftverkehr und Kraftfahrzeuginduſtrie entgegengehen. Der neue Da W⸗ Wagen mit Vierzylinder⸗Zweitakt⸗ Motor, fraglos eins der intereſſanteſten Ausſtellungsobjekke, iſt auch bereits in mehreren hundert Exemplaren beſtellt. Als hervorragend wird das Geſchäft mit Da W⸗Zweizylinder⸗ Wagen bezeichnet. Die Hanomag ſtellt mit ihrem neuen Vierzylinder einen der großen Ausſtellungsſchlager aus und die Nachfrage und die Abſchlüſſe ſind rege. Der neue Hanomag wird aber erſt dann zu einem Verkaufserfolg werden, wenn er ſofort lieferbar ſein wird. Z. Zt. wird von der Hanomag noch 8 Monate Lieferfriſt verlangt, Der Simſon⸗Supra war in den erſten Tagen nur Schauplatz von Intereſſenten; am Montag begann eine rege Nachfrage, die bis zum Mittwoch gute Abſchlüſſe und Ver⸗ kaufserfolge zeitigte, ſo daß auch dieſer deutſche Qualitäts⸗ wagen ſtärker als bisher in den Verkehr kommen wird,. Der Horchſtand iſt ſtets einer der beſuchteſten, und dank der vorzüglichen Bewährung des bisherigen Horch Achtzylinders iſt es kein Wunder, daß auch der neue, verſtärkte Horch 8 ſtark gekauft wird. Zahlenmäßig weniger gekauft wurde am Audi ⸗Stand, denn für Audi gilt dasſelbe wie für Maybach und Hauſa⸗ Lloyd: daß nur eine beſtimmte Klaſſe von Käufern für dieſen hochwertigen Wagen tatſächliches Intereſſe zeigt. In der Laſtkraftwagenabteilung ſind die Ausſteller großenteils auch hoch befriedigt d Hanſa⸗Lloyd iſt durch große Abſchlüſſe für lange Zeit vollauf beſchäftigt. Mercedes⸗Benz hat gleichfalls umfangreiche Aufe träge, auch auf Wagen mit Dieſelmotoren, zu verbuchen. Bel Vomag, NAG, Büſſing, Krupp, Brennabor— überall herrſcht vollkommene Zufriedenheit. In der Motorradhalle iſt das Einzelgeſchäft geringer. Um ſo größer aber iſt das Ge⸗ ſchäft mit Händlern. Die neuen Typen werden außerordent⸗ lich rege gefragt. Nicht mehr, wie ſonſt, iſt der Wunſch vor⸗ handen, möglichſt billig zu kaufen. Im Motorradgeſchäft legt die Kundſchaft mehr Wert darauf, Qualität und Raſſe zu erhalten. Darum auch werden nicht ſo die billigen, ſondern vielmehr die preiswerten Qualitätsmaſchinen mittlerer und höherer Preislage gefragt. Insgeſamt läßt ſich ſchon heute ſagen: Die J. A. M. A. iſt die geſchäftlich Automobilausſtellung, die es je gab. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Speyer hat den Voranſchlag für 1928/29, der in Geſamtausgabe 5 206 729/ vorſieht und mit einem Fehlbetrag von 907 191/ abſchließt, gegen die Stimmen der Sozialdemokratie angenommen. In den Aus⸗ gaben wirken beſonders ungünſtig die Erhöhungen der Beamtenbeſoldung und der Arbeiterlöhne, die Aufwen⸗ dungen für die Kriſenfürſorge und ganz beſonders der gußer⸗ ordentlich beträchtliche Zuſchußbedarf des Wohlfahrtsamtes. Dieſer verſchlingt mit rund 621000/ nahezu die geſamten Eingänge aus Umlagen und Reiec sſteuerüberweiſungen. Für Wohnungsbaudarlehen können nur 34000/ vorgeſehen werden, die in der Hauptſache für das Projekt der Klein⸗ wohnungsſiedlung am Ehrlichweg verwendet werden ſollen. Die Umlagen werden in gleicher Höhe wie bisher feſtgeſetzt, wobei die Bezirksumlagen mit eingeſchloſſen ſind. Ein Au⸗ trag der ſozialdemokratiſchen Fraktion auf Bereitſtellung von 150 000% zur Förderung des Wohnungsbaues wurde abgelehnt. Fc——7j———jçꝙ%—ĩ᷑—D) J Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Aheln Pegel] 10. 12. 16 44 18 16 Piedur- Pen 10. 12 18 Jil 18 18. 1 1 Schnee 615 10 f. 00 Mannheim 2988 2068.80 270268.65 Kehl.51 2,875.20 7,25 Jagſtfeld——— 42— Magau 5,21 4,078.98.95 Mannheim.06.76.79.71 aub 105 1707.78 170 Rölp.681. 2481.44.46 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kuxt Fiſcher— Verantmortl. Redakteure: Für Polltit: H. A. Meißner eullletonz Dr. S Kayſer— Kommunalpolltit und Lotales⸗ Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer a Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Max Filter In dem ersten O Jahren sollte jede Mutter ſhr Kind nur mlt der reinen, milden Erhaltung seines guten Preis 70 hg. NIVEA KINOERSEIFE waschen und beden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm da- durch spter manche Sorge um die eints er- spart bleibt. Nivea-Kinderseife ist rettet urid nach urztlicher Vor- schrift besonders für die empfind- 5 liche Haut der Kinder hergestellt. Bei NEGEN NIVERA-CREIIE macht die Haut jugendfrisch. Preise für NIV E-. CREME: E WIND un SCHNEE NIVEA-CHREEIE Reiben Sie allabendlich, aber auch arm Tage, bevor Sie in die rauhe Luſt hinausgehen, Gesicht und Hände gründlich damit ein. Nives-Creme enthält— als einzige Haut- creme— das hautverwandte, hautnährende Eucerit, des vollständig in die Haut eindringt, sie kräftigend, pflegend und glattend. Desen RN O20,.30, O60 und.20„ fruben RI. O. 80 und.00 erfolgreichſte . Seite. * 0 Nr. 534 5 Nene aunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Kali-⸗Transakfionen Geſamtverſchmelzung Burbach-Gumpel Burbach⸗Kaliwerke AG. als Dachgeſellſchaft Die Gemeinſchaftsſitzungen der Verwaltungen aller zur Burbach⸗ und Gumpel⸗Gruppe gehörenden Geſellſchaften ſind unter Vorſitz von Dr. Gerhard Korte geſtern zu Magdeburg geweſen. Es handelte ſich um die Aktiengeſellſchaft Krügershall, Wittekind, Niederſachſen und Heldburg, ſowie um die Gewerkſchaften Burbach, Waldeck, Salzminde, Kritgershall, Schwarzburg, Hildas Glück, Carlshall, Volkenroda, Baienroda, Wintershall, Oelsburg, Siegfried Gießen, Fürſtenhall, Röſſing⸗Barnte, Königshall⸗Hindenburg, Aſſe, Friedrichsroda, Ober⸗ hog, Reinhardsbrunn, Riedel, Friſch Glück, Desdemona, Bernsdorf und Raſtenberg. Nach gehender Begründung wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den auf den 12. Dez. d. J. einzuberufenden Haupt⸗ und Ge⸗ werkenverſammlungen aller Geſellſchaften(mit Ausnahme der Ge⸗ werkſchäften Burbach, Baden und Markgräfler) die Vereinigung in eine AG. vorzuſchlagen. Dieſe Umwandlung ſoll auf die AG. Krü⸗ gers hall erfolgen, deren Firma in„Burbach Kaliwerke AG.“ geändert wird. Als Träger der Mehrheit dieſer„Ac. Burbach“, und damit als Spitzenwerk, ſoll, entſprechend ihrer bisherigen Stellung, die Gewerkſchaft Burbach dienen Die Vorteile des Zuſammeunſchluſſes liegen hauptſächlich in fol⸗ gendem: Die Schulden beider Konzerne, die ſchon durch das Abkom⸗ men mit Wintershall erheblich vermindert ſind, können bis auf die fundierte engliſche Kaliſyndikatsanleihe einſchließlich des Aufgeldes ſtlos abgetragen werden. Darüber hinaus werden durch Verwer⸗ tungsaktion größere flüſſige Mittel geſchaffen, ſo daß die neue AG. mit vorzüglichen Vermögensverhältniſſen die höchſt erreichbare Kre⸗ dit⸗ und Aktionsfähigkeit beſitzen wird. Der Zuſammenſchluß er⸗ möglicht die Zuſammenfaſſung der Betriebe auf die am wirtſchaft⸗ lichſten arbeitenden Werke. Die Verwaltung erfährt eine weſentliche Vereinfachung und Verbilligung. Weiter werden große Erſparniſſe an Umſatz⸗, Körperſchafts⸗, Vermögens⸗, Kapitals⸗, Verkehrs⸗ und ſonſtigen Steuern erzielt. Alles in allem bedeutet der Zuſammenſchluß den Schlußſtein der Natinnaliſtierung im Burbach⸗Gumpel⸗Konzern. Die Durchführung der Maßnahmen geſchieht durch eine Kapitalserhöhung des Kaliwer⸗ kes Krügershall, durch Uebernahme der Aktienmehrheit durch die Ge⸗ werkſchaft Burbach und durch Austauſch aller anderen Konzernwerte gegen Aktien der Krügershall⸗Geſellſchaft. Bei der Aenderung ſoll nicht nur den alten Krügershall⸗Aktionären, ſondern auch den durch den Austauſch ihrer Werte neu hinzukommenden Aktionären ein Be⸗ zugsrecht eingeräumt werden. Keine Klarheit bei Daimler Trotzdem man angeſichts der umlaufenden Gerüchte tber eine Auslandsbeteiligung bei Daimler Benz erwartet hatte, daß die Verwaltung nach der geſtrigen AR.⸗ Sitzung in irgend einer Form dazu Stellung nehmen würde, ſchweigt ſie ſich vollkommen aus. Ueber die Verwaltungsſitzung war lediglich zu erfahren,„daß ſie lediglich eine der in regelmäßigen Abſtänden ab⸗ zuzhaltenden Ausſchußſitzungen des AR. darſtellt. Die vor vierzehn Tagen nach Stuttgart einberufene Konferenz der Ausſchußmitglieder wurde wegen Unabtömmlichteit der Berliner Herren durch die Ber⸗ liner Automobilausſtellung verſchoben. Dem Vernehmen nach ſtan⸗ den in der geſtrigen Sitzung lediglich laufende Angelegenbeiten zur Eröfterung. Für die neuerdings aufgetauchten Gerüchte über eine Zufſammenarbeit mit der Miner va⸗Motors⸗ Antwerpen konnte eine Beſtätigung nicht gegeben werden. Von der Verwaltung ſelbſt war aber nichts zu erfahren. Mann lann darum nur annehmen, daß die von uns ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Verhand⸗ lungen mit de ſtinerva, die über ein ähnliches Produktionspro⸗ gramm wie Daimler⸗Benz verſügt, tatſächlich verhandelt wird. Es kann ſich auch hierbei in erſter Linie nur um das Schapiro⸗ Paket handeln Wie verlautet, ſoll der Verkaufspreis für den dem deutſchen Bankenkonſortium in Option gegebenen Schapiro⸗Beſitz etwa 113 v. H. betragen, der alſo über dem Optionskurs von 105 u. H. liegen würde. Es wäre gut, wenn die Verwaltung zu dieſen Verlautbarungen Stellungen nehmen würde, denn für die Oefſent⸗ lichkeit iſt es nicht ganz gleichgültig, wie ſich die Dinge bei Daimler⸗ Benz entwickeln. Man darf erwarten, darauf Antwort zu erhalten, oh Überhaupt und unter welchen Bedingungen die älteſte Automobil⸗ fabrik der Welt zu einer fremden Beteiligung genötigt geweſen iſt. * Rapitalerhöhuug der Minerva Automobilgeſellſchaft in Brüſſel. Die Geſellſchaft hat auf den 28. November eine ao. HV. einberufen, die über elne Kapttaler höhung von 54,8 auf 64,8 Mill. Fran⸗ ken durch Ausgabe von Privat⸗ Aktien beſchließen ſoll. Ob dieſe Erhöhung mit der Daimler⸗Verſion in Verbindung zu bringen iſt, kann bei dem Schweigen der Daimler⸗Verwaltung leider nicht geſagt werden. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke Ac.— Erweiterung des Aufſichtsrats? Die bereits im Börſenbericht erwähnte Kurs⸗ ſteilae rung der Attien an der Berliner Börſe wird mit dem Eintreten von Diretoren der Deutſchen und Commerz ⸗ Bank in den Aufſichtsrat der BerlinͤKarlsruher Induſtrie⸗ werte Ach. begründet. Es heißt, daß die Verwaltung um eine Er⸗ wefterung des Aufſichtsrats bemüht ſei. Eine Zuwahl werde aber vor der nächſten HV. nicht erfolgen.(Eine Erweiterung der Bauk⸗ verbindungen der Geſellſchaft würde durch, den ſeinerzeit erfolgten Rücktritt des alten Aufſichtsrats durchaus naheliegen. Ob und wie⸗ weit guch eine finanzielle Intereſſen nahme durch den Hinzutritt der genannten Banken eintreten würde, falls ſich dieſer bewahrheitet, iſt einſtweilen nicht zu erkennen; Aktienkäufe von erſter Seite hat man jedoch ſchon öfter in dieſem Papier beobachten können.) 5 222 Motoreufabrik Darmſtadt AW. Wie wir erfahren, wird der GV. der Motorenfabrik Darmſtadt Ac. nach dem Beſchluß des AR. de Verteilung einer Dividende von 4 v. H. vorgeſchlagen werden. 5 6. * Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen AG., Berlin. Die Vewegung in den Aktien der Geſellſchaft hat zu neuen Gerüchten dahingehend Anlaß gegeben, daß bei der Geſellſchaft neue Maßnah⸗ men benorſtehen. Man ſpricht an der Börſe von Umtauſch⸗ transaktionen, ſpricht auch davon, daß die vor einiger Zeit angeblich obgebrochenen Verhandlungen mit der Elektriſchen Licht und Kraftanlagen AG., deren Aktien in den letzten Dagen ebenfalls ſtark geſtiegen ſind, wieder aufgenommen worden ſind und vermutet auch in dieſem Zuſammenhang eine neue Kapital⸗ maßnahme ber der Geſellſchaft. Man will, wie wir bereits in un⸗ ſevem Börſenbericht andenteten, von einem neuen Bezugsrecht u, und zwar ſpricht man non einem ſolchen von 10 zu 1. Wie⸗ welt dieſe Gerüchte den Tatſachen entſprechen, war bisher nicht zu ermitteln. Der Aufſichtsrat hat ſich mit den neuen Geſchäften bisher nuch nicht beſchäftigt, doch ſoll angeblich Anfang nächſter Woche eine Sitzung ſtattfinden. * Siiddeutſche Lloyd Dynamowerke AG. in Erlangen.— Geneh⸗ migte Sanierung und Firmenänderung. Die GV. beſchloß einſtimmig die Aendeceung der Firma in„Chemiſche Induſtrie AG.“ Der Gegenſtand des Unternehmens lautet künſtig„Herſtellung von chemi⸗ ſchen Produ ten jeder Art ſowie Betreibung aller damit in Verbin⸗ * ſtehender und ſonſtiger Geſchäfte nach dem Ermeſſen des Auf⸗ tsrates“. Weiter wurde einſtimmig Beſchluß darüber gefaßt, das Aktienkapital im Verkältnes von:5 von 350000 auf 250 000 Mark herabzuſetzen. Die aus dieſen Beſchlüſſen ſich ergeben⸗ den Statuten änderungen wurden genehmigt. Schließlich kam ein ANutvag, nach dem das Geſchä'tsſahr künftig mit dem Kalenderfahr zuſammenfallen ſoll, zur Annahme. Anſtelle der ausſcheidenden tglieder Geheimrat Emil Kränzlein, Plöghoft⸗Bremen tri ex, und Dr. Richard Kohn wurden Friedrich Wei l⸗ Worms,(Klaußner⸗Erlangen u. Dr. Albert Werner⸗ Erlbenden in den Anſſichtsrat gewählt. 0 ande ausgeſtatteten VA. be⸗ ell. Die neu sſchasengen Aten ſiſd divided dennerschtſot anner 199. Ein geſstzlich⸗ d. Die VA. ollen n gausgeſchloſſen Kapitalerhöhungen im Salzdetfurth⸗ Konzern Erweiterung der chemiſchen Intereſſen beabſichtigt Der AR. der Kaliwerke Salzdetfurth Ac. beſchlvß, wie ſchon kurz mitgeteilt, einer auf den 8. Januar 1929 einberufenen av. HV. eine Kapitalserhöhung in folgender Weiſe vorzu⸗ ſchlagen: Das StA K. der Kaliwerke Salzdetfurth ſoll von 16 auf 28 Mill./ und das Vorzugs⸗AK. von 100 000 auf 175 000/ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre erhöht wer⸗ den. Die neu zu ſchafſenden, ab 1. Jan. 1929 dividendenberechtigten StA. werden durch die Bankengruppe der Kaliwerke Salzdetfurth den alten Aktionären derart angeboten, daß auf vier alte Stel. drei junge StA. zum Kurſe von 100 v. H. bezogen werden können. Die neu zu ſchaffenden, ebenfalls ab 1. Jan. 1929 dividendenberechtigten Vorzugsaktien ſind den bisherigen Vorzugsaktionären zum Kurſe von 100 v. H. zu überloſſen. Das Stimmrecht der VA. ſoll im Zu⸗ ſammenhang mi der Erhöhung des Vorzugs⸗AK. vom 12fachen auf das gfache herabgeſetzt werden. Außerdem beſchloß der.⸗R. der Kaliwerke Aſchers⸗ leben, einer auf den 8. Januar 1929 einzuberufenden.⸗o..⸗V. eine Erhöhung des St.⸗A.⸗K. um 6,5 auf 22 Mill. R. unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre vorzuſchlagen. Die Bankengruppe der Kaliwerke Aſchersleben ſoll verpflichtet werden, von den neu zu ſchaffenden, ab 1. Januar 1929 gewinnberechtigten 6,5 Mill. R. St.⸗A. 5 166 600.“ Aktien den alten Aktionären der⸗ art zum Bezuge anzubieten, daß auf 3 alte St.⸗A. eine junge St.⸗A. zum Kurſe von 100 v. H. bezogen werden kann. Die reſtlichen 1333 400 R. neue St.⸗A. ſollen der G. zur Verwertungszwecken zur Verfügung gehalten werden. Schließlich wurde noch beſchloſſen, einer abo. HV. der Konſoli⸗ dierte Alkaliwerke Weſteregeln eine Kapitals⸗ erhöhung in folgender Weiſe vorzuſchlagen: Das StA. der Konſoli⸗ dierten Alkaliwerke Weſteregeln ſoll von 16,5 auf 22 Mill.„ und das Vorzugs⸗AK. von 150 000 auf 200 000/ unter Ausſchluß des ge⸗ ſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre erhöht werden. Die neu zu ſchaffenden, ab 1. Jan. 1929 gewinnberechtigten StA. werden durch die Bankengruppe der Konſolidierten Alkaliwerke Weſteregeln den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten, daß auf drei alte Sta. eine junge StA. zum Kurſe von 100 v. H. bezogen werden kann. Die neu zu ſchaffenden ebenfalls ab 1. Jan. 1929 gewinnberechtigten VA. ſind den bisherigen Vorzugsaktionären zum Kurſe von 100 v. H. zu überlaſſen. Die Kapitalserhöhungen finden zum Zwecke des Ausbaues der Werke ſowie der Erweiterung ihrer chemiſchen Intereſſen ſtatt. Stimmrecht erhalten. Dazu hört man weiter, daß ein ausſchlog⸗ gebender Teil des AK. vor kurzem an die Wollkämmerei A. Kiener u. Co. in Colmar(AK. 12 Mill. Frs.) verkauft worden iſt, die be⸗ reits zwei Fabriken in Deutſchland beſitzt. Der Großaktinär will auch die neuen Aktien übernehmen. 5 252 Aus dem Asbach⸗Konzern. In den Generalverſammlungen der Schultz Grünlack AG. in Rüdesheim(Asbach⸗Beteiligung über 51 v..) und der Sektkellerei Ewald u. Cie. AG. in Rüdesheim(As bach⸗Beteilgung 80 v..) wurde der jeweilige Auf⸗ ſichtsrat zum Abſchluß von Intereſſengemeinſchaftsver⸗ trägen ermächtigt. Dieſe ſollen in erſter Linie eine Hurchgreifende Rationaliſierung in den dem Asbach⸗Konzern angeſchloſſenen Geſell⸗ ſchaften ermöglichen. Die Einzelheiten über die Intereſſengemein⸗ ſchaft ſtehen noch nicht feſt. Die Ausſichten des laufenden Jahres ſeien noch nicht zu überſehen.. * Keine weitere Beteiligung des Reichs an der Emelka. Der Erwerb des Aktienpakets der Emella durch das Reich iſt als ge⸗ ſcheitert zu betrachten. Damit wird nach der Kig. der engliſch⸗ afrikaniſche Lichtſpiel⸗Konzern Schleſingen einen 30 v. H. um⸗ faſſenden Anteil des gepoolten Aktienbeſies Luſtig⸗Krauß, der be⸗ kanntlich etwas über 50 v. H. ausmacht, erwerben, und zwar ſoll ein Kaufpreis von 188 v. H. in Ausſicht genommen ſein. Weiter wurde dadurch der vom Reich geplante Uebernahmekurs von 180 p. H. noch überboten, obwohl die Aktien nur mit 165—108 v. H. gehandelt wer⸗ den, Schleſinger beſitzt außer einer engliſchen Filmfirma u. Theatern in Südafrika noch die de Foreſt⸗Tonbildpatente. Das Feilſchen um die Aktien der Emelka zeigt, daß es der Geſellſchaft bezw. den Aktienbeſitzern dringend darum zu tun iſt, Geld hereinzubekommen. Eine neuere Bilanz der Emella liegt noch nicht vor. In der Bi⸗ lanz zu Ende 1927 erſcheinen u. a.(in Mill.): Gläubiger 0,5, Paſſav⸗ hypotheken 0,6, Anlagekonten.6, Beteiligungen 0,8, Filme 1, 5 2 5 2 22 2 Schuldner 1,5. Man darf annehmen. daß bei einem günſtigeren Verkaufsangebot als es das jetzt vom Reich und von der Schleſinger⸗ Gruppe gemachte iſt, noch andere deutſcche Intereſſenten, darunter Die Reichsbahn im Oktober Teilweiſe Abwanderung in die zweite Wagenklaſſe Der Güterverkehr hatte im Monat Oktober etwa den glei⸗ chen Umfang wie im Monat September. Im arbeitstäglichen Durch⸗ ſchnitt wurden insgeſamt 162039 Wagen im Oktober gegen 161 451 im September geſtellt. Der Verſand an künſtlichen Düngemitteln war gegenüber dem Vormonat um 41 v. H. niedriger, gegenüber Oktober 1927 jedoch 40 v. H. höher. Für die Abbeförderung wurden geſtellt im Oktober 42 228, September 72 013 und Oktober 1927 30 204 Wagen. Die Beförderung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, beſonders von Kar⸗ toffeln und Zuckerrüben, war dem Fortſchreiten der Ernte entſpre⸗ chend bei günſtiger Wetterlage ſtark. Die Bautätigkeit ließ langſam nach. Für die Beförderung von Zement wurden nur noch 44 643 Wa⸗ gen(50 270 im Vormonat) geſtellt. Der Perſonen verkehr war in der erſten Monatshälfte teilweiſe noch lebhaft, nahm aber dann entſprechend der Jahreszeit ſtark ab. Insgeſamt wurden im Oktober 1522 überplanmäßige Züge gefahren(Vormonat 5960. Oktober 1927 1769). Der Fahrplanwechſel am 7. Oktober vollzog ſich reibungslos. Die Verminderung der Zahl der Wagenklaſſen wickelte ſich betrieblich ohne Störung ab. Beſon⸗ ders bei Zügen für den Nahverkehr und auf Nebenbahnen war eine Auf wanderung in die zweite Wagenklaſſe zu be⸗ merken. Die geleiſteten Zugkilometer betrugen im September 1928 55 160 000 gegen 58 178 000 im Auguſt 1928, die Wagenachſenkilo⸗ meter: 2623 988 000 gegen 2 733 111000. Die Einnahmen aus Perſonen⸗ und Gepäckverkehr betrugen 135,034 Mill./ im Septem⸗ ber 1928, aus Güterverkehr 292,500 Mill. I und aus ſonſtigen Ein⸗ nahmen 42,43 Mill., zuſammen 469,96 Mill.„/. Die Ausgaben be⸗ trugen für Betrieb und Unterhaltung 318,62 Mill. /, davon perſön⸗ liche Ausgaben 199,72 Mill. /, ſächliche Ausgaben 118,90 Mill., für Erneuerung der Reichseiſenbahnanlagen 60,61 Mill.“/. Die Ver⸗ zinſung der Reparationsſchuldverſchreibungen erforderte 45,14 Mill. Mark, die geſetzmäßige Tilgung 9,63 Mill. /, die Rückſtellung für die geſetzliche Ausgleichsrücklage 9,40 Mill./ und die Rückſtellung für Vorzugsdividende 6,3 Mill. /, insgeſamt 449,69 Mill.. Die Geſamtein nahmen der Reichsbahn ſtiegen im Sep⸗ tember 1928 gegenüber dem Vormonat um rd. 7 Mill.„. Im Per⸗ ſonenverkehr, der infolge des günſtigen Wetters lebhafter als in den gleichen Monaten der Vorjahre war, ging zwar die Einnahme mit Ablauf der Hauptreiſezeit weiterhin zurück. Demgegenüber brachte der ſtärkere Güterverkehr höhere Erträgniſſe, die auch darauf zurück⸗ zuführen ſind, daß gegen Ende des Monats noch viele Güter zur Ausnutzung der gegen Oktober billigeren Tarife auf den Weg ge⸗ bracht wurden. Die Ausgaben hielten ſich im allgemeinen auf der Höhe des Auguſt. Der Mehrertrag von rund 20 Mill.„ wurde dem in den früheren Monaten in Anſpruch genommenen Vortrag aus 1927 wieder zugeführt. Der Per ſon alſtand betrug im Sep⸗ tember insgeſamt 735 524 Köpfe gegen 729 080 im Auguſt. 1 eee e e eee anchertererepee gen aeteeegch, auch die Ufa, ſich ſtärker um die Emelka⸗Aktien beworben haben würden.— Die öffentliche Kritik an der geplanten weiteren Filmbeteiligung des Reichs ſcheint alſo nicht ohne Wirkung geweſen zu ſein. E Die verzögerte Giroanleihe. Nachdem die Beratungsſtelle für Auslandsanleihen beim Reichsfinanzminiſterium die Genehmigung der zweiten Tranche der in Amerika aufzulegenden Giro⸗Anleihe nicht erteilt hat, kann die Emiſſion vorläufig nicht er⸗ folgen. Die Girozentral wird nun, wie wir hören, abwarten, bis ſich die Geldmarktlage in Amerika ſaweit gebeſſert hat. daß günſtigere Bedingungen für die Anleihe erzielt werden können. Wann dies der Fall ſein wird, läßt ſich naturgemäß noch nicht üherſehen. Möglicherweiſe wird ſich aber die Begebung der Anleihe bis in das neue Jahr hinein verzögern. An der Emiſſion find faſt 200 deutſche Städte intereſſiert. Bemängelt werden von der Zuberatungsſtelle nur die ſchlechten Bedingungen, nicht aber der Ver⸗ wendungszweck der Anleihe, die grundſätzlich bereits im Frühjahr 1928 bewilligt worden iſt. * Zuſammenfaſſung der Beſchaffungsabteilungen bei der Reichs⸗ bahn. Es beſtätigt ſich, daß das geſamte Beſchaffungsweſen bei der Deutſchen Reichsbahn zuſammengefaßt worden iſt; der neuen Be⸗ ſchaffungsabteilung wurde Direktor Spiro⸗Altona vorgeſtellt. Wie wir hierzu weiter hören, iſt dieſe Neuerung im Beſchaffungsweſen, die von großer Bedeutung für die von der Reichsbahn abhängenden Induſtriezweige ſein kann, ſoeben in Kraft getreten. Welche Stellung die Reichsbahn zu den ſogenannten Nachkalkulationen im Waggonbau einnehmen wird, iſt noch ungewiß. Gegen Ende des Monats dürfte eine der üblichen Verwaltungsratsſitzungen ſtattfinden.. Die Qualität des diesjährigen kanadiſchen Weizens Kanadiſcher Weizen wird in Deutſchland bekanntlich an allen Ge⸗ treidebörſen mit internationalem Verkehr in den Abſtufungen der Qnalitäten Nr. I.-l gehandelt, ſo in Hamburg, Berlin, Man n⸗ heim und Frankfurt, meiſt cif Rotterdam. Da über die Qualität der diesjährigen kanadiſchen Weizenernte einander vielſach wider⸗ ſprechende Angaben verbreitet werden, kommt dem ſpeben erſchienenen Bericht der Board of Grain Commiſſioners, einer von der Regierung eingeſetzten Körperſchaft, erhöhtes Intereſſe zu. Kurze Auszüge daraus ſind bereits durch das Kabel nach Europa gelangt, jetzt iſt jedoch ein vollſtändigerer Text mit Angaben über die Backfähigkeit, die chemiſch⸗phyſikaliſche Zuſammenſetzung und die Mahlergebuiſſe verfügbar. Dieſes Dokument ſtammt von den Herren F. J. Birchard und T R. Aitken, den beiden Chemikern des Regierungslaborato⸗ riums für Getreideunterſuchung. Ihre Angaben haben nicht nur für den Getreidehandel und die Großmühlen, ſondern auch für den Kleinmüller, den Landwirt, und den Konſumenten Intereſſe, da es nicht ausgeſchloſſen erſcheint, daß ein weiterer Rückgang der Brot⸗ getreidepreiſe auch bei uns in Deutſchland ſeinen Ausgang davon nimmt. Bisher war z. B. in Süddeutſchland vielfach die Auffaſſung vertreten, daß die Ergiebigkeit des diesjährigen kanadiſchen Weizens bei der Vermahlung und beim Verbacken hinter der vorjährigen zu⸗ rückbleibt, weshalb man bei uns kein ſo großes Intereſſe an der Ein⸗ fuhr kanadiſchen Weizens haben dürfte. Gerade das Gegenteil ſcheint jedoch richtig zu ſein, denn der genannte Bericht führt u. a. aus: Vermahlungs⸗ und Backverſuche mit Weizen der Ernte 1928, ausgewählt auf der Grundlage der Standardmuſter des Grain Stan⸗ dards Board vom 9. Oktober und von Durchſchnittsmuſtern aus den Büros des Chefinſpektors vom 10. Oktober, haben ergeben, daß die Mahl⸗ und Back⸗Qualität eine entſchieden vorzügliche iſt. Dieſe Durchſchnittsmuſter beſtanden aus Weizen der drei Weſtprovinzen und können als angemeſſene Vertretung der Geſamternte angeſehen werden. Das Mahlergebnis aus den niedrigeren Graden iſt viel größer als bei der 1927er Ernte. Dies ſtimmt überein mit dem bedeutend größeren Buſhelgewicht, das bei Nr. IV bis auf 47% lb., bei Nr. V bis auf die gleiche Höhe und bis auf 7½ lb. bei Nr VI an⸗ ſtieg. Die Protein⸗Qualität des Weizens iſt. bei jedem Grade höher, aber bei dem Patentmehl aus ben korreſpondierenden Graden iſt ſie in jedem Falle nahezu die gleiche wie im letzten Jahre. Der Bericht kommt zu folgenden Schlußfolgerungen: 1. Der Feuchtigkeits gehalt aller Grade iſt— im ſcharfen Ge⸗ genſatz zu letztem Jahr— niedrig. Bisher iſt ſehr wenig tough(etwa 1 v..) und überhaupt kein feuchtes bezw. dämpfiges Getreide auf den Markt gekommen. 2. Das Bufſhelgewicht iſt bei jedem Grad höher als letztes Jahr- Dies trifft beſonders bei den niedrigeren Graden zu. Das Mahlergeb⸗ nis aus den niedrigeren Graden iſt, im Vergleich mit den höheren, viel größer, als dies bei der 1927er Ernte der Fall war. 3. Der Proteingehalt des Weizens iſt bei jedem einzelnen Grad höher als im Vorfahr und es iſt zu beachten, daß die Protein⸗ alit b ders bei den niedrigeren Graden— der des Vor⸗ 0 Die Abſorption des Mehls jeden Grades iſt eine Klet⸗ nigkeit geringer als ſie letztes Jahr war, mit Ausnahme von Nr. VI, welche dieſes Jahr abnorm hoch iſt und 68 bis 69 v. H. beträgt. 5. Die Backgualität des Mehls aus jeder. Grad, wie ſie durch das Latb⸗Volumen angezeigt wird, iſt der letztjährigen ent⸗ ſchteden überlegen(decidedly superior). In dieſer Beziehung iſt be⸗ ſonders zu beachten, daß das Aufſpringen der Brotkrume im Back⸗ ofen— die ein Anzeichen für die Kraft iſt— bei Brot aus allen Graden faſt das gleiche iſt. Für Brot aus den geringeren Sorten iſt dies ein ganz unewöhnliches Charakteriſtikum, wie es früher in die⸗ ſem Laboratorium in irgend einem anderen vorausgegangenen Jahr noch nicht beobachtet worden iſt. 0 6. Die Farbe des Mehls und des Brotes iſt in den erſten vier Graden weiß wie Sahne oder ſahnengelb, alſo ähnlich wie letztes Jahr, bei Nr. V und Nr. VI iſt das Mehl gräulich, die Farbe des Brotes ein dunkles Sahnengelb, während ſie 1927 ſehr gelb und 1926 dunkelgrau war. In dieſer Beziehung bleibt beſonders zu be⸗ achten, daß der Farbenunterſchied bei Brot aus den verſchiebenen Graden Mehl ſehr gering iſt. 7. Die hohen Mahl⸗ und Backqualitäten der Han⸗ delsgrade der diesfährigen Ernte ſind wahrſcheinlich zuzuſchrei⸗ ben: 1. der Tatſache, daß alle die niedrigen Grade einen beträcht⸗ lichen. Prozentſatz an hartem, dicken, geſunden Weizen enthalten; 2. der Tatſache, daß die Froſtſchäden eintraten, als der Weizen nahezu gereift war, ſodaß der Schaden auch nicht annähernd ſo groß gewor⸗ den iſt, als er geworden wäre, wenn ſich die Frucht in einem früheren Wachstumzuſtand befunden hätte; 3. den ſehr günſtigen Umſtänden unter denen der meiſte Weizen eingeerntet wurde und die ein nor males Ausreifen ermöglichten. Die Wertverminderung des Weizen⸗ korns iſt deshalb trotz größerer oder geringerer Beſchädigung doch viel geringer, als ſein Ausſehen ſchließen laſſen würde. Deviſenmarkt am heutigen Frübverkeh“ notierten Pfunde gegen Nen.-⸗Dor! 484,80 484,94 Schwetz.. 25,19] 25,19 Stockholm. 18,13, 18.18 Paris. 24,15 124,18 Holland.. 12,07 12,08] Madrid.. 30,07 3 08 Brüſſel. 34,8 24,88 Oslo 18,19 18,19 Mailand 92,58 92,52 Kopenhagen 15,19 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,188) und Pfunde mit 20,3525 gehandelt Berliner Metallbörſe*Mittelkurs[Rein⸗Nickel 380 5 5 für 100 Kg. 1415 14.15 Antimon Reg. 88.50 86,80 Kupfer. 138 7 138.5 Elektrolytkpfſ. 151,7 181, Feinſilber kg. 78,— 79,50 Ble.. 42,25 42,25§ Alum. 98/0 190,0, 190,0 Gold Feld kr. 27810 2,81 ink.. 47,50 47.75 do- Walz. Draht 194.0, 194.0[Platin do 50. 1025 10.25 eondoner metaubsrſe mene, gere a, 38 8 1. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze 8 do. Ausl. 100,0 100,0 14. 15. do. Elektw. 25.25 75 25[Queckſilber 28,25 28,25 Fupfer Kaſſa 68.25 68,30 Zinn Kaſſa 229,2 228 Antimon Reg 60.— 60.— do Monate 68,65 68.70 do. 8 Mongſe 228.7 224.5 Platin 17.— 18, Setlementſpr. 68,25 68 25] do Settlemen 229.0 228,7 Wolſramerz 17.— 16,833 Kupfer elektrol,] 75,25 78,25 do. Banka 229,5 229.0 Nickel Inland 175,0 175.0 do, beſt ſelee 73,75 78,78 do. Stroits 229.5 229,0 do. Ausland 175,0 175,0 de ſtrong en 88.88.— Ble prompt 21.20 21,5[Silber 8 7 0 1 Freitag, den 16. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Eiſenmarkt unter der Ausſperrung Die Betriebsſtillegung in der weſtöeutſchen Eiſeninduſtrie hat Betm rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eifen handel zu einer ſaſt wölligen Stagnation des Streckengeſchäfts geführt. Ein Teil der ſtilliegenden Werke bietet zwar dem Handel Lieferungen aus den Lagerbeſtänden an, doch kommt praktiſch bisher eine Bellefe⸗ wung überhaupt nicht zuſtande, da die Verladung zu große Schwierig⸗ keiten bereitet. Während dieſe Unſicherheit, die dem Handel vor allem die Einhaltung beſtimmter Lieferfriſten unmöglich macht, wer⸗ den für Streckengeſchäfte Aufträge kaum noch hereingenommen. Da⸗ gegen iſt das Lagergeſchäft im allgemeinen noch recht lebhaft. Abnehmer ſind die Eiſenverarbeiter des Randgebiets, ferner das Handwerk, das Baugewerbe ſowie die kleineren, von der Ausſper. rung nicht betroffenen Metallbetriebe des Reviers. Die Verſorgung der weſtdeutſchen Eiſenmärkte erfolgt faſt ausſchließlich durch faar⸗ ländiſche, luxemburgiſche und lothringiſche Werke. Die Verdienſt⸗ panne des freien Handels iſt infolge der höheren Frachtkoſten aller⸗ dings ſehr geſchmälert. Es beträgt pro Tonne Stabeiſen die Fracht ab Neunkirchen bis Düſſeldorf ca. 20 ,. Da andererſeits der Grund⸗ preis des Stahlwerksverbandes, über den die aus dem Saargebiet, Suxemburg und Lothringen gelieferten Mengen gehen, für Baſis Neunkirchen 6,50/ niedriger pro Tonne iſt, als für Baſis Ober⸗ hauſen und die Fracht ab Oberhauſen 3,50% pro Tonne ausmacht, verbleibt eine Verteuerung um ca. 10/ pro Tonne. Die L ager⸗ preiſe des Eiſenhandels ſind dagegen unverändert geblieben, ſo daß aus dieſer Verteuerung den Verbrauchern ein Nachteil nicht er⸗ wächſt. Einen geringen Teil des Bedarfs deckt der Eiſenhandel außerdem aus den Randgebieten, während Mitteldeutſchland wegen der Frachtlage lediglich für einige Spezialerzeugniſſe in Frage Fommt Rheinſchiffahrt und Ausſperrung Die Rheinſchiffahrt empfindet die Ausſperrung im Induſtrie⸗ bezirk in zunehmendem Maße, weil nunmehr nicht nur die anzen Erzfrachten von den Seehäfen und ab Straßburg, ſon⸗ ern auch die Transporte von Schienen, Trägern und ſonſtigen Walzwerkserzeugniſſen jeder Arl aufhören. Ein gewiſſer Ausgleich für den freiwerdenden Schifſsraum iſt allerdings dadurch entſtanden, daß der im Fallen begriffene Rheinwaſſerſtand am Kau⸗ berpegel bereits auf 1,75 Meter zurückgegangen iſt, ſodaß die Schiffe, je nach ihrem Tiefgang, nur noch—2,10 Meter beladen werden können. Für Getreidetransporte werden 8. Zt. nur recht mäßige Anforderungen geſtellt. Die Getreidefracht von Rotterdam mach Mannheim ſtellt ſich zur Zt. für die Tonne auf 2 hfl. mit den üblichen Zuſchlägen für Anſchlußfrachten nach Karlsruhe und Kehl⸗ Straßburg. Die Schiffsmiete wird je Tonne und Tag für Rheinſchiffe mit 4 Pfg. und für Kanalſchiffe mit 4,5 Pfg. berechnet. Schlepplohn beträgt von Rotterdam nach der Ruhr je Laſt von 9000 Kg. 40 Cents, von der Ruhr nach Mannheim für die Tonn⸗ 1,10 J, von Mannheim nach Karlsruhe 42—45 Pfg. und von Mann⸗ Heim nach Kehl⸗Straßburg 80—85 Pfg. Der Tal ſchle p ꝓplohn wird unverändert mit 50 v. H. Zuſchlag für beladene und 2 v. H. für leere Schiffe guf den Normaltavif berechnet. 58. Pfälziſche Hänte⸗Anktion⸗Verſteigerung Ludwigshafen a. Rh. E 5 vom 15. November Auf der heutigen Auktion, bei der ſämtliche Oktober⸗Häute Kalb⸗ und Hammelfelle zur Verſteigerung gelangten, erzielten Kalbfelle bei gutem Beſuch bis zu 5 v. H. und faſt alle übrigen Häute—5 Y. H. Aufſchlag gegenüber der letzten Auktion. Zum Angebot ge⸗ langten 4425 Stück Kalbfelle, 1900 Rinderhäute, 950 Kuhhäute, 500 Ochſenhäute, 1000 Farrenhäute, 500 Häute 2. Klaſſe und 80 Hammel⸗ elle. Es erzielten bis auf Rinderhäute von 50—59 Pfund und 11 Ochſenhäute mit Kopf von 100 und mehr Pfd., die zurückgezogen wurden, je Pfund(in Pfennigen): ohne Kopf I-e DE 50 5[ 50 7 509 100 u. ehr Tuhbäute 95³0 98—97 99—100/ 96½— Ochſenhäute 98½¼ 98/980 92/8— Rinderhäute. 10012— 102% 106 80¼— Farrenhäute 88 83 74% 78 60%—61½¼ 570 Kalbfelle bis 9 Pfd. 175,25—177; über 9 Pfd. 145,5—147; 2. Klaſſe 143,5; Schuß 116; ungeb. 100; Freſſer 112,75; Leichte Häute, 2029 Pfund, 105,25. Rinderhäute m. K. 30—49 Pfd. 9394,25, 5059 Pfd. 86,5—89,5; 60—79 Pfd. 98— 99,25; m. K. 80 u. m. 88,25—90,5. Kuh⸗ häute m. K. 30—49 Pfd. und weiter gleiche Gewichtsfolge wie o K. 82,5; 80,5 88,75; 83,75—84; 88,75. Ochſenhäute m. K. 81; 82,5, 85,5; 83,5—85,25; hundert und mehr zurückgezogen. Farrenhäute m. K. 84; 77; 677,5; 57,75 58,5; 100 u. m. 52,5— 53,25. Hekute 2. Klaſſe Rinderhäute v. K. bis 49 Pfd. 89; über 50 Pfd. 82,75; m. K. bis 29 Pfd. 76,75; über 50 Pfd. 84,5. Ochſenhäute o. K. bis 49 Pfd. 278,75; über 50 Pfd. 73; m. K. bis 49 Pfd. 74,25; über 50 Pfo. 69. Farrenhäute p. K. 60,5; m. K. 52,25; Schußhäute 73,5. Hammelfelle, Wolle, 74,5; Halbwolle 74; trocken 90; Schuß 40. Die nächſte Auktion findet am 13. Dezember ſtatt. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM 5 0 Amtliche Preisnotierungen vom 15. November 1928 Weizen, inl. 28,75/4,] Futter⸗Gerſte 20,—½0. 25 Weizenmehl o 84.28 „ ausl. 26,—028,— Pfälzer Gerſte 26.28.75'brotmehl— Roggen, inl. 2275 Mais a. Biſch. 22,75 Roggenmehl 29, 50/82.— „ausl.— Biertreber 19.75/20,25 Weizenkleie 13.50 Hafer inländ. 23.— 23,75 Wieſenheu 12,25/13.25 Rays— „ ausl. 23,5024,—Liz.⸗Kleehen 12,50 /18.50 Kleeſamen— Brau⸗Gerſte 25,—/26,.—Preßſtroh 4,8006, 20 Rohzuckermel.— dio, ausl.— Geb. Stroh 4,— 4,60 J Rafftneriemel.— * Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. Wie lerne ich Skilaufen? Der Ski⸗Club Mannheim Ludwigshazen veran⸗ ſtaltete am Mittwoch abend einen Film⸗Abend, bei dem der neue Film des Bergverlages Rudolf Rot her: Wie lerne ich Skilaufen? zur Vorführung kam. Nach einigen erläuternden Worten eines Herrn aus Graz, wurden zuerſt herrliche Winterlandͤſchaften gezeigt, die die Sehnſucht nach der weißen Bergwelt wachriefen. Recht inſtruktiv war dann der Abſchnitt, der ſich mit der Technik des Ski⸗ laufs beſchäftigte. Auch jeder Laie konnte ſich an Hand der vorge⸗ führten Uebungen, die in normaler Schnelligkeit, teilweiſe ſogar langſamer, gedreht wurden, ein genaues Bild von einem Stkilehrgang machen. Aber auch der fertige Skiläufer hatte von dieſem Film Gewinn, da die falſchen Bewegungen deutlich zeigten, wie es nicht gemacht werden ſoll. Man kann dieſen Lehrfilm ruhig als Unter⸗ ſtützung zur Einführung in einen Anfängerkurs bezeichnen. Die Olympiamannſchaft führte ihr recht umfangreiches Training vor, das ſehr früh mit Freiluftgymnaſtik und Geländelauf unter Benutzung der Stöcke begann. Dann ging es in die höheren Regionen, wo Schnee liegt, um das Training auf den Skiern ſelbſt fortzuſetzen. Die deutſche Militärpatrouillenmannſchaft zog ebenfalls unter ſachkundi⸗ ger Leitung in die Berge, um ſich auf die Olympiſchen Winterſpiele vorzubereiten, die ihr einen verhältnismäßig guten Platz brachten. Mit das Schönſte an dem ganzen Film war die Be ſte i gung des 4650 Meter hohen Monte Roſa an der Grenze der italieni⸗ ſchen Alpen. Schwierig und mühſam war der Aufſtieg, herrlich der Abſtieg auf ſauſender Fahrt. Prächtige Landſchaftsbilder zogen vor⸗ über, mächtig wuchs das Matterhorn aus dem nebligen Dunſt her⸗ aus. Stundenlang kämpften die drei Bergſteiger mit dem Gletſcher, Schneewächten und Spalten, bis ſie endlich, innerlich jubelnd den Gipfel erreicht hatten und von der ſchützenden Hütte aus die Natur⸗ ſchönheiten rings um und unter ſich genießen konnten. Der Ausblick lohnte den mühſamen gefährlichen Aufſtieg. Dieſe drei Bergſteiger kennen ſich in den Alpen aus, ſie ſind mit den Etgenarten vertraut. Herrlich war der Abſchluß, die Abfahrt ins Tal bei Schwinden des Tageslichtes. Die ganze Landͤſchaſt iſt in ein fahles Licht ge⸗ taucht, das alles halb verſchwommen erſcheinen läßt. Durch dieſe Stille des ein brechenden Abends zogen die Skiläufer in überſchneller Fahrt auf ausgezeichneten Abfahrtswegen zu Tal. Man lebte mit, der Film hat die Zuſchauer gepackt, die Landſchaft lockte und ließ nicht mehr los. Der Ski⸗Club Mannheim⸗Ludwigshafen hat ſich mit der Vorführung ein doppeltes Verdienſt erworben, einmal einen Einblick in einen Skilehrgang gegeben und dann die unvergleichliche Schön⸗ heiten der Winterlandſchaft und der Gebirgswelt vor Augen geführt. Wie ſtark das Intereſſe am Skiſport zugenommen hat, bewies der überfüllte Saal der„Harmonie“. ũ⸗ Die Rugby ⸗Meiſterſchaftskämpfe der Gruppe Neckar wickelt haben, ſodaß der weitere Verkauf nach dem vorgeſehenen Termin⸗Kalender auch weiterhin eingehalten werden dürfte, iſt nach dem letzten Sonntag folgender:: Rudergeſellſchaft Heidelberg 5 Spiele- 7 Punkte Ballſpielklub Heidelberg 53 Turnverein Heidelberg. 1 Rugbyklub Heidelberg 4„ 5 5 Sportklub Neuenheim 4„ 5 Zu Beginn der Spiele war die Rudergeſellſchaft nicht in der beſten Verfaſfung. Mit etwas geſchwächter Mannſchaft und ohne ihren bewährten Strategen, Stejn, verlor ſie gegen den Turnverein, während ſie ein Spiel unentſchieden und drei Sptele gegen den H. B. C. und Rugbyklub ſiegreich geſtalten konnte. Rugbyklub er⸗ ztelte in den bisherigen Spielen zwei eindrucksvolle Siege; nach dem Ausſcheiden ihres beſten Dreiviertels hat die ſympathiſche Meiſter⸗ fünfzehn auffallend ſchwache Leiſtungen gezeigt, ſodaß es im Bereich des Möglichen liegt, daß der nächſte Sonntag, im Spiel gegen Sport⸗ klub Neuenheim, den Beſieger von Sportklub 1880, ein weiteres Un⸗ entſchieden bringen kann. Tunverein hat noch ſeine altbewährte Mannſchaft zuſammen, die ſchon manche Ueberraſchung gebracht hat. Während ſie gegen ſchwächere Gegner ſelten günſtig abſchneidet, er⸗ zielte ſie gegen die Spitzenvereine weit beſſere Reſultate. Ballſptel⸗ klub hat ſich gegen voriges Jahr inbezug auf Spielkultur bedeutend nerbeſſert. Der Sturm iſt ſehr eifrig. Das Syſtem iſt aber zu durch⸗ ſichtig und dem Spiel der Einzelnen fehlt es an Varianten. Hinzu kommt blinder Eifer der Hintermannſchaft und Mangel an Ueber⸗ blick im Sturm, der übrigens viel zu wenig das Handſpiel pflegt. Sportklub Neuenheim kam durch die Auswechſlung verſchiedener Spieler der älteren Generation etwas zu ſpät in Fahrt. Gegen Frankfurt 1880 hatte man eine andere Aufſtellung in der Hintermann⸗ ſchaft gewählt, die ſich voll und ganz bewährte. Sportliche Rund f. Der Stand der Verbandsſpiele, die ſich bisher programmäßig ent⸗ au Internationalen Sing dürfte die Fünfzehn in den noch ausſtehenden Kämpfen eine wichtige Rolle ſpielen d. h. wenn ſie kämpferiſch gut aufgelegt iſt. Theoretiſch iſt es noch möglich, daß die beiden in der Tabelle am günſtigſten ſtehenden Vereine, am Ende der Spiele noch punktgleich werden; wir glauben aber, daß dies keineswegs eintreten wird, denn nach den letzten Ergebniſſen zu urteilen, dürfte 1 chein⸗ lich als die Rudergeſellſchaft aus den noch ausſtehenden ſchweren Kämpfen We. Sieger und Meiſter hervorgehen. Die zweiten Radrennen in Frankfurt Frankfurter Spertpal 1—6000 Kö er W Sald om Auch der zweite Renntag ausgezeichneten Sport, der ein 5 ſterte. In den Dauerrennen war wieder Weltme einwandfrei der Beſte, er gewann alle drei Läu zweiten Lauf zu Fall und zog ſich eine Verletzung de beins zu. Er wurde im dritten Lauf durch den Frankfurter Chriſtmann erſetzt, der nach ſeinem ſchweren St in Stuttgart zum erſten Male 125 kam im wieder an den Start ging und ein ſehr braves Rennen fuhr. Nur durch einen Reiſendefekt eine Runde zurück. In den ſtiel er um Fliegerkämpfen dominierte der Belgier Degraeve vor dem Franzoſes⸗ Loet und dem Kölner Oſzmella, überraſchend ſchwach war der Schweizer Kaufmann. Bei den Amateuren war einmal m der Hannoveraner Köther dank ſeines großen Spurtvermögens ſchlagen. Omninm⸗Match der Berufsflieger. Zweierläufe: graeve; 2. Kaufmann.— 2. Lauf: tet; 2. Of 4 1. Louet; 2. Kaufmann. 4. Lauf: 1. 0 Oſzmella. 1. Degraeve; 2. Louet. 6. Lauf: 1. Oſzmella; 2 ſamtergebnis: 1. Degraeve 9 Punkte; 2. Louet 7; 3. Oſzmella 5; 4. Kaufmann 3 Punkte.— Viererlauf: 1. Degraeve; 2. Louet; 3. Oſzmella; 4. De 2 Kaufmann.— Rekordfahrer: 1. Degraeve 10,4 Sek.; Oſzmella und Louet je 10,6; 4. Kaufmann 11, Sekunden. 30 Runden⸗Punktefahren: 1. Degraeve 24 Punkte; 2. 3. Oſsmella 14; 4. Kaufmann 11. Geſamtwertung des Omniums: 1. Degraeve⸗Belgien 43 Punkte; 2. Louet⸗Frankreich 29½ Punkte; 3. Oſzmella⸗Köln 237 Punkte; 4. Kaufmann⸗Schweiz 16 Punkte. Dauerreunen. Feja⸗Erinnerungspreis 20 Kilometer: 1. Sawall 22:01, Min.; 2. Snoek 236 Meter; 3. Saldom 286 Meter zurück.— Willi Schmitter⸗Gedenken 20 Kilometer: 1. Sawall 21:52 Minuten; 2. Snoek 250 Meter zur., 3. Saldow geſtürzt.— Franz Krupkat⸗Ge⸗ denken 20 Kilometer: 1. Sawall 22.25 Min.; 2. Snbek 80. Meter; 3. Ehriſtmann 270 Meter zur.(Defekt Louet 17; 8 N Vo dodd N N 8 Pig. Zu beziehen in der Hauptyebenstelle 2,%, den Nebensteſſenweldbofstt.6, Schwetzingerstr. 19/0 . Unter Führung des und Ne erfeſdstt, 11, sowie durch unsere Trägerſpnen Schützt Herz herzensguter Sohn, Bruder und Schwager F Regierungsrat beim Iustiz ministerium Marlsruhe ist uns plötzlich und unerwartet im Alter von 34 jahren durch den Tod enttissen worden den 15. November 1928 Unser lieber, 'heim- Käfertal Cottbus In tlefer Trauer: Chrisſlan Vollmer u. Frau Clara geb. Rief Nichard Vollmer u. Frau Beria geb. Kopp Clara Vollmer Gg. Hennecka u. Frau Hedwig geb. Vollmer Beerdigung Samstag nachmittag 2½ Uhr auf dem Friedhof in Mannheim 7 5 P 2, Za geöffn. v.-8, Sonnt. b. 1 Uhr. Tel. 24182 und Nerven Sedbt Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unsere Kollegen von dem Ableben unseres Mitglieds, Herrn Adam Oest in Kenntnis zu setzen.— Wir werden demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren! Hlästwirte-Vercinigung freie Innung Mannheim Der Vorstand 8 Die Beerdigung Undet am Freitag, 16. Nov, nachm. ½% Uhr von der Leichenhalle in Käfertal aus statt u. ersuchen wir die Kollegen um zahlreiche Beteiligung 8 ihnen Kaffee Waſfalge. Sea des Evang. Frauen- u. Diakonissen Hilfsvereins der Lufherkirche am Sonntag, den 18. November 1928. von nachmittags ½3 bis /½6 Uhr und abends von 7 bis 10 Uhr in den Sälen der Lutherkirche Mannheim Verkauf von Blumen, Handarbeiten, Süßigkeiten, Gebrauchsgegenstspden.: Verkauf von Kaffes, Kuchen und belegten Broten.: Darbietungen, Um freundl, Saben aller Art und zahlreichen Besuch wird die Gemeinde herzlichst gebeten 18674 ODER VORSTAND Schreibmaschinen Büro-Möbel Bürobedart billigst 8134 C. Winkel N 8, 7. Tel. 22485 Amtliche Bekanntmachungen Sonntagsruhe im Bäcker⸗ und Konditorengewesve. Belaunt machung. Der Bezirksrat Mannheim hat am 31. Ok⸗ tober 1928 folgende Entſchließung getroffen: Die Zuläſſigkeit des Sonntagsverkaufes der Konditoreien(Ziffer 5 der Bezirksrats⸗ entſchließung vom 11. Septbr. 1924) iſt auf ſolche Gewerbebetriebe beſchränkt, die aus⸗ ſchließlich oder doch überwiegend Konditorei⸗ waren herſtellen. Den Mitgliedern der Bäckerzwangsinnung B r A 811 für Gesunde und Kranke Pack. NI..— stets frisch bei Ludwig& Schüttnelm 0 4, 3 2e. Mediz. Drogen, Parfümerien, Chemikalien und Filiale: Friedrichsplatz 19 Tee 18698 Mannheim iſt keinerlei Sonntagsverkauf ge⸗ ſtattet. 3 Mannheim, den 7. November 1928. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Central-Vad: Liefer (Ecke Au usta-Anlsge! Tel. 25489. 2 Ton. Ford zu verkaufen. Angebote unter L E 87 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. wagen Nosch wirkend— Jahrzehnte beuähtt— bein Nen klopfen.. King aden becks erdin * 7608 8. Seite. Nr. 534 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 16. November 1928 Ein Dr. Eckener hat in Amerika vom Bau einer Flughalle „bei Baſel“ geſprochen und ſeine Ausführungen wurden in der Zwiſchenzeit von Kommerzienrat Colsmann, dem Ge⸗ neraldirektor des Zeppelinkonzerns, beſtätigt. Es ſcheint alſo in den Kreiſen von Friedrichshafen mit der Errichtung einer großen Flughalle„bei Baſel“ gerechnet zu werden, die dann als kontinentaler Flughafen für Ueberſeefahrten in Betracht käme. Es iſt begreiflich, daß dieſer Plan in Deutſchland be⸗ reits eifrig diskutiert wird und daß ſich viele Städte gefun⸗ den haben, die ſich für den im internationalen Verkehr wich⸗ tigen Flughafen bewerben. Umſomehr muß es überraſchen, daß das von Dr. Eckener genannte Baſel ſich in der Frage abſolut abwartend verhält. Man hat hier noch in keinem Blatte von der Möglichkeit dieſer für Baſel wichtigen Flug⸗ hafenanlage etwas geleſen, wenigſtens nicht im Sinne einer Bewerbung für die Päne der Zeppelinleute. Das heißt aller⸗ dings nicht, daß man nicht auch in weiteſten Kreiſen Baſels mit Intereſſe die Debatte um diefen Flughafen verfolgt und ſich von der Verlegung desſelben in die Nähe des inter⸗ nationalen Verkehrsknotenpunktes am Rhein mancherlei Vor⸗ teile verſpricht. Bevor aber definitive Anfragen vorliegen, wird ſich die Bafler Regterung nicht mit der Sache beſchäf⸗ tigen. a Umſo intereſſanter iſt der Wettlauf der deutſchen Ge⸗ meinden in Oberbaden. Hätte Dr. Eckener nicht ſo deutlich von einem Flughafen„bei Baſel“ geſprochen, ſo hätte man vermuten können, daß er damit das ſchon zur Kriegszeit zu dieſem Zwecke verwendete Gelände bei Baden⸗Oos in Be⸗ tracht ziehe, das ſehr günſtige meteorologiſche Verhältniſſe be⸗ ſitzt. Aber es ſcheint, daß man ſich bei den Zeppelinleuten tat⸗ ſächlich mit der Wahl eines Geländes zwiſchen Freiburg und Baſel oder zwiſchen Baſel und Rheinfelden beſchäftigt. Es wurde bereits von dem direkt am Rheine liegenden Gelände zwiſchen Rheinfelden, Nollingen, Degerfelden und Hertheim geſprochen, das nicht nur topfeben iſt, ſondern auch eine her⸗ vorragende Automobilverbindung mit den Bafler Bahnhöfen uſw. garantieren würde, was für einen ſolchen Flughafen Oeſterreich Der Schwiegervater als Giftmiſcher Ein Achtzigjähriger namens Poſch in Hartberg(Steier⸗ mark) lebte ſchon ſeit Jahren mit ſeinem Sohn und deſſen Gattin in Unfrieden. Bereits im Juli 1922 verſuchte er, ſeine Schwiegertochter zu vergiften. Nun bemerkte das Ehepaar, daß der Alte in das Frühſtück Arſenik ſchütten wollte. Der Alte wurde unterſucht und man fand bei ihm eine große Menge Arſenik. Nach kurzem Leugnen geſtand er, er habe die Abſicht gehabt, Sohn und Schwiegertochter zu vergiften. Er bedauere, daß ihm das nicht gelungen ſet. Poſch, der nicht die geringſte Reue zeigt, wurde in das Bezirksgericht ein⸗ geltefert. Elſaß⸗ Lothringen Ein gefährliches Spiel Die Tippfräuleins einer Straßburger Weinhandlung vertrieben ſich die Zeit damit, ſich gegenſeitig in einen großen offenſtehenden Kaſſenſchrank hineinzuſtoßen. Als gerade die drinnen ſaß, die den Schlüſſel hatte, flog die Tür zu, das Schloß ſchnappte ein und widerſtand allen Oeffnungsver⸗ ſuchen. Auch ein raſch herbeigeholter Schloſſer konnte nicht öffnen. Man mußte einen Schweißapparat herbeiſchafſen, um die Gefangene vor dem Erſtickungstode zu retten. Erſt nach mehreren Stunden gelang es, den Stahlſchrank aufzu⸗ ſchweißen, die Eingeſperrte war bereits ohnmächtig geworden. Frankreich Eine romanhafte Liebestragödie Ein recht romanhafter Mordprozeß hat vor dem Schwur⸗ gericht in Rennes in Frankreich begonnen. Angeklagt iſt ein Fleiſchergeſelle namens Fontaine aus Comburg. Der Geſelle hatte ſich in ſeinem Heimatsort in die Tochter einer reichen bürgerlichen Familie verliebt. Das junge Mädchen wurde, da die Familie eine derartige Verbindung nicht zu⸗ geben wollte, nach bewährter Methode in ein Penſionat in Chartres geſteckt. Der junge Liebhaber zog ihr nach Chartres nach und ließ ſich von dem Fleiſchlieferanten im Penſtiongt auſtellen. So hatten Romeo und Julia oft Gelegenheit, ſich zu kreffen und auszuſprechen. Es wurde ein Plan ausgeheckt, um die widerſpenſtigen Eltern hinters Licht zu führen. Der Geſelle heiratete irgend ein anderes junges Mädchen, jedoch aber nur vor dem ziwilen Standesamt. Die Eltern Julias beruhigten ſich ſofort und ließen ihre Tochter wieder nach dem Penſionat zurückkehren. Darauf hatten die beiden Ver⸗ ſchwörer gewartet. Denn nun konnte Romeo ſeine Julta Ungehindert entführen. In einer kleinen Ortſchaft in der Nähe von Biaritz ließen ſich Romeo und Julia trauen, jedoch nur kirchlich, damit Romeo nicht der Bigamie beſchuldigt werden könnte. Monate⸗ lang lebten beide in Glück und Frieden, bis Julia eine Toch⸗ ter gebar. In ihrem Mutterſtolz ſchrieb ſie nach Haufe und damit war es mit dem Glück im Winkel dahin. Die Eltern Julias und die zivile Frau Romeos ſtürzten herbei und es gab einen ſchönen Skandal. In ihrem erſten Schreck ließ ſich Julig überreden, wieder in den Schoß ihrer Familie zurück⸗ zukehren. Aber Romeo kaufte ſich einen Revolver, er ſchoß Julia und jagte ſichſelbſteine Kugel in den Mund. Er genaß jedoch von ſeiner ſchweren Verletzung und muß ſich nun vor Gericht wegen der Ermordung Julias rechtfertigen. Italien Ein Anto 90 Meter tief abgeſtürzt Zum Bau einer Jeppelin⸗Flughalle bei Vaſel Von unſerem zy-Schweizerkorreſpon dente n) eine Notwendigkeit wäre. Auch die Ebene ſüdlich von Brei⸗ ſacch ſoll in Betracht gezogen worden ſein, doch iſt da der Eiſenbahnknotenpunkt Baſel ſchon wieder zu weit entfernt, um vorteilhaft ausgenutzt werden zu können. In der Gegend von Heitersheim zwiſchen Frei⸗ burg und Neuenburg wurde während des Krieges ein großer Flugplatz mit fünf Flughallen eingerichtet. Damals fielen dieſem Flugplatz Hunderte von Obſtbäumen zum Opfer. Die Gemeinde glaubt ſich nun ebenfalls berechtigt, auf Grund dieſer Vergangenheit Anſpruch auf den neuen Flug⸗ hafen machen zu können. Alle dieſe Aſpiranten auf den neuen Flughafen ſcheinen aber von dem nur 6 Kilometer von Baſel entfernt liegenden Kirchen geſchlagen zu werden. Auch bei dieſer Ortſchaft befand ſich zur Kriegszeit ein großes Flug⸗ feld und das mag den Gemeinderat von Kirchen veranlaßt haben, ſich ſofort bei den Zeppelinwerken um den Flugplatz zu bewerben. Die Generaldirektion der Werft in Friedrichs⸗ hafen hat zurückberichtet, daß demnächſt eine Kommiſſion von ſachverſtändigen Herren das Flugfeld beſichtigen würde. Das angebotene Terrain liegt zwiſchen Eimeldingen, Fiſchingen und Kirchen. Intereſſant iſt, daß auch Kirchen wieder wirt⸗ ſchaftliche Gründe anführt, die es zur Bewerbung um den Flugplatz veranlaſſen. Durch den Abſchluß des Elſaſſes ſei der Gemeinde das ganze Abſatzgebiet links des Rheines ver⸗ loren gegangen, auch habe die Gemeinde dabei viel kommu⸗ nales Gebiet an Frankreich abtreten müſſen. Es werden ja ſicherlich nicht in erſter Linie ſolche Gründe bei der Wahl des Internationalen Zeppelin⸗Flughafens aus⸗ ſchlaggebend ſein, aber es iſt intereſſant, wie gerade von den oberbadiſchen Gemeinden faſt übers Blatt weg ſolche Be⸗ gründungen angeführt werden. Es dürfte ſich nun bald zei⸗ gen, ob ein Gelände bei Baſel in Frage kommt, um als Flug⸗ platz eingerichtet zu werden. Auf alle Fälle verfolgt man in Baſel dieſe Unterſuchungen und Beſprechungen mit größtem Intereſſe und würde wahrſcheinlich im Augenblick aus der Reſerve heraustreten, wo der Platz definitiv gewählt iſt. England Ein Gelehrter verbrannt Ein ſehr bekannter Profeſſor an der Univerſität Edin⸗ burgh, Dr. Mair, der ſehr viele griechiſche Werke ins Engliſche überſetzt hat, iſt geſtern ums Leben gekommen. Nachdem ſeine Familie zu Bett gegangen war, arbeitete der Profeſſor noch an ſeinem Schreibtiſche. Er hatte die Gewohn⸗ heit, Papiere, die er nicht mehr brauchte, ins offene Feuer zu werfen. Wahrſcheinlich iſt auf dieſe Weiſe das Zimmer in Brand geraten, ohne daß der Profeſſor etwas gemerkt hat. Als ſeine Frau durch den Rauch wach wurde, fand ſie die Leiche ihres Mannes in dem ausgebrannten Zimmer. Afrika Ein algeriſcher Doktor Eiſenbart Vor dem Zuchtpolizeigericht von Bone hatte ſich letzthin ein algeriſcher„Arzt“ wegen einer unerhörten„Kur“ zu ver⸗ antworten, die ſtark an die radikalen Methoden des Doktors Eiſenbart erinnert. Dieſer wohl nicht ganz zurechnungsfähige Menſch namens Dr. Meridi, ein eingeborener Muſelmann, ließ überall verkünden, er könne ſämtliche als unheilbar ver⸗ ſchrtene Gebrechen heilen, Buckel beſeitigen, Lähmungen fort⸗ zaubern, überhaupt alle verkrümmten Glieder gerade ſtrecken. Er fand ungeheuren Zuſpruch ſeitens ſeiner Glaubens⸗ genoſſen, blieb aber bisher von den Behörden unbehelligt, ob⸗ gleich viele ſeiner Patienten unter ſeinen Händen ſtarben. Denn ſeine Familie iſt reich und wußte den Hinterbliebenen der Opfer mit„Spenden“ den Mund zu ſtopfen. Letzthin wagte er ſich aber an eine Europäerin, eine junge Frau, die ſeit ihrem vierten Lebensjahre verſtümmelt iſt. Er erklärte, die Heilung ſei ein Kinderſpiel. Er ließ ſie von zwölf ſtar⸗ Als vorausgeſehene Folge des Futtermangels iſt der Milchpreis in Paris bereits im Oktober von 1 Frank 40 Cen⸗ times auf 1 Frank 60 Centimes erhöht worden. Der Polizei⸗ präfekt Chiappe hatte ſchon damals lange Widerſtand ge⸗ leiſtet und alle Minen der amtlichen Beredſamkeit ſpringen laſſen, um nachzuweiſen, daß für dieſe Preisſteigerung keine zwingenden Gründe vorlägen. Schließlich hatte er jedoch nach⸗ geben müſſen, weil ein Aufſchlag des Milchpreiſes zu Beginn der rauhen Jahreszeit eigentlich Regel iſt. Er hatte indeſſen ſofort erklärt, daß es bei dieſem neuen Preiſe ſein Bewenden haben müſſe, da er überhaupt nur 1 Frank 50 Centimes hatte bewilligen wollen. Man kann ſich nun vorſtellen, in welche Aufregung dieſer ſehr energiſche und deshalb beliebte hohe Beamte geriet, als am 1. November die beiden großen Milchkooperativpgeſellſchaf⸗ ten, die den weitaus größten Teil des Pariſer Konſums von einer Million Litern täglich decken, ſelbſtherrlich, ohne ihn überhaupt nur zu befragen, den Preis um weitere 15 Centimes auf 1 Frank 75 Centimes hinaufſchraubten. Er legte ſofort ſein Veto ein, das aber vorläufig erfolglos ge⸗ blieben iſt. Oder es hat viemehr die ganz unerwartete Wir⸗ kung nach ſich gezogen, daß ſeit Montag, den 5. November, auch die andern Milchverſorgungsgeſellſchaften von Paris, wie die Maggi⸗Compagnie, die anfangs dem ſchlechten Betſpiel der beiden Kooperativen nicht gefolgt waren, jetzt auch 1 Frank 75 Centimes für das Liter verlangen. Man kann ſagen, daß die ganze Preſſe auf ſeiten des Polizeipräfekten ſteht, der ſofort die ſchärfſten ihm zu Gebote ſtehenden Maßregeln gegen den„Milchwucher“ getroffen hat. Er hat zunächſt feſtſtellen laſſen, daß die Preiserhöhung zwiſchen den beiden Kooperativgeſellſchaften— deren bedeu⸗ emmetal ſtürzte ein Laſtauto infolge eines Deſek⸗ remſe dreißig Meter tie in ind. os wurde zertrümmert. auf rein bart tendſte von dem einflußrei betreffenden Be Blitküber die Welt ken Hafenarbeitern an den Beinen auseinanderzerren— le ſechs an einem Bein—, und ſchlug mit einem Hammer un⸗ ausgeſetzt auf ihr Becken, bis ſie ohnmächtig zuſammenbrach, um kurz darauf zu verſcheiden. Die verhängte Strafe, ſechs Monate Gefängnis, 30 000 Fr. Schadenerſatz und 500 Fr. Buße erſcheint völlig unzureichend und iſt wohl auch nur des⸗ halb ſo niedrig bemeſſen worden, weil nach Verbüßung die Ueberführung dieſes„Wunderdoktors“ in eine Irrenanſtalt angeordnet werden ſoll. Man fragt ſich aber, weshalb die Behören, da die„Kuren“ Meridis ziemlich ſtadtbekannt waren, nicht ſchon längſt gegen ihn eingeſchritten ſind. Ueber⸗ ſah man das etwa aus dem Grunde, weil ihm bisher nur Eingeborene zum Opfer gefallen ſind? China 1200 Perſonen obdachlos In der Nähe von Schanghai hat ein ſiebenjähriger Knabe das Haus der Nachbarn ſeiner Eltern in Brand ge⸗ ſteckt, weil die Tochter der Nachbarn, welche 6 Jahre alt iſt, nicht mit ihm ſpielen wollte. Das ganze Dorf ge⸗ riet in Brand, 1200 Perſonen ſind obdachlos, zwei Frauen und ein Mann ſind in den Fammen umgekommen. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß 304 Häuſer nieder⸗ gebrannt waren, ehe Hilfe gebracht werden konnte. Amerika „Saufte Getränke“, Die Amerikaner ſind infolge des Alkoholverbotes wohl oder übel ſehr ſtarke Konſumenten von ſogenannten ſanften Getränken geworden, d. h. von Selterswaſſer und Limonaden aller Art. Nach einer Schätzung des amerikaniſchen Landwirt⸗ ſchaftsmintſteriums werden jährlich in den Vereinigten Staa⸗ ten mehr als elf Milliarden Flaſchen ſanfter Getränke geleert, Das Miniſterium iſt an dieſer Frage deshalb intereſſiert, weil bei der Herſtellung aller dieſer Getränke Früchte oder Ge⸗ treidekörner verwendet werden. Der Zuſchuß an Zucker be⸗ läuft ſich auf 250 000 Tonnen. Es wird übrigens vielfach Klage darüber geführt, daß die„ſanften Getränke“ nicht alle ſo harmlos ſind wie ſie ausſehen. Zum Färben wird vielfach ſchädliche Farbe verwendet. Ferner enthalten viele Limona⸗ den ſchädliche Säuren und Salze. Die Behörden müſſen dis Getränke ſtändig unterſuchen, um das Publikum vor Schaden zu bewahren. Das Eude eines berüchtigten Spielers In Newyork iſt kürzlich ein berüchtigter Spieler namens Arnold Rothſtein unter geheimnisvollen Umſtänden er⸗ ſchoſſen worden. Die Polizei fand ihn ſpät abends an dem Eingang eines Hotels, bis zu dem er ſich ſchwerverwundet ge⸗ ſchleppt hatte. Auf der Straße lag nicht weit davon entfernt ein Revolver, aus dem ein Schuß abgefeuert worden war. Der Verwundete wurde in ein Krankenhaus überführt und gab dort zu, der der Polizei bekannte Spieler Rothſtein zu ſein. Er verweigerte aber, obgleich ſein baldiger Tod ſicher war, jede Ausſage über die näheren Umſtände, die zu ſeinem Tode geführt hatten, wie über die Täter. Soweit die Polizei den Tatbeſtand feſtſtellen konnte, hatte Rothſtein in dem Hotel, wo man ihn fand, im Pokerſpiel an Spieler aus Chicago 380 000 Dollars verloren, aber die Zahlung mit der Begründung ver⸗ weigert, man habe mit falſchen Karten geſpielt. Den tödlichen Schutz erhielt er entweder ſofort in dem Streit über die Zah⸗ lung, oder ſpäter auf der Straße aus einem vorbeifahrenden Automobil. Zur Abwehr feuerte er einen Schuß aus ſeinem Revolver. Nach Anſicht hat aber das Verbrechen noch einen tieferen Hintergrund. Rothſtein wurde als das Haupt einer Spieler⸗ und Schmugglerbande ſeit einem Jahre von der Konkurrenz unausgeſetzt verfolgt. Seine Feinde hatten ihn bereits einmal im Automobil entführt, um ihn zu töten. Doch gelang es ihm damals noch, aus dem Auto wieder zu ent⸗ kommen. Seitdem ging er nur noch in der Begleitung einer Leibwache aus. Bei der Veranſtaltung des Pokerſpiels iſt er offenbar in einen Hinterhalt gelockt worden und einem ver⸗ abredeten Anſchlag zum Opfer gefallen. Milchrevolte in Paris? Milchpreiserhöhungen als Folge des Futtermaugels— Der übergangene Polizeipräfekt— Senſationelle Prozeſſe in Sicht (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten) vorherige gleichzeitige Benachrichtigung der Milchhändler von der Preiserhöhung ab 1. November— ſind den zuſtändigen Gerichten übermittelt worden, die nun mit der Prüfung der Frage betraut ſind, ob ein ſtrafbares Einvernehmen im Hin⸗ blick auf Verteuerung einer lebenswichtigen Ware vorliegt. Auf die anderen Milchlieferanten wird dieſes Verfahren kaum ausgedehnt werden können, da ſie ja erſt nachträglich, alſo ohne vorherige Vereinbarung, die Preiſe erhöht haben. Sie können hingegen mit den beiden Kooperativen wegen eigen⸗ mächtiger Preisfeſtſetzung ohne Zuſtimmung des Präfekten verfolgt werden. 7 Die Sache kann aber— vorläufig nur für die Koopera⸗ tiven— noch viel ſchlimmer auslaufen. Herr Chiappe hat nämlich die für dieſe auf den Bahnhöfen einlaufenden Milch⸗ ſendungen ährer Aufkäufer ſcharf kontrollieren laſſen und da⸗ bei feſtſtellen können, daß ſie großenteils entſahnt waren, und daß auch die Maße vielfach nicht ſtimmten. Das könnte alſo zu einem ſenſationellen Nahrungsmittelfälſchungs⸗ prozeß führen, in den außer dem Senator Donon noch andere hochſtehende Perſonen verwickelt würden. 8 Aber trotz des Eifers des Polizeipräfekten und der Hal⸗ tung der Preſſe, die zu rückſichtsloſer Verfolgung der„Fäl⸗ ſcher“ und„Lebensmittelwucherer“ auffordert, wird man gut daran tun, der weiteren Entwicklung der Dinge mit einem gewiſſenSkeptizismus entgegenzuſehen. Denn in ſolchen Fällen geht die Pariſer Meinung oft wie eine Milchſuppe ſtürmiſch in die Höhe, um ſich ſchließlich ebenſoſchnell wieder abzu⸗ kühlen. Den Beweis hat man ja erſt kürzlich gehabt. Es ſollte wegen aufgedͤeckter ſchmählicher„Mißbräuche“ beim Ver⸗ kaufe von Seeſiſchſendungen in den Pariſer Markthallen ſtrenges Gericht gegen die großen„eommiſſionaires“ des Lebensmittelmarktes gehalten werden. Die ganze Preſſe war voll von„Aufklärungen“, Proteſten und Drohungen... und either iſt die Sache wieder ruhig eingeſchlaſen. N I „ 6 * , 1. 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. ! n 5 N s 0 5 5 0 0 Frettag, den 16. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) aut ah Er a 225 2 95 5 Fafuſuſß meiner illigen rumpf. Juage . 72 Diese neue Metliode vollbringt an glanzlosen Zähnen Wunder Die moderne Wissenschaft hat die neuere Methode der Bekämpfung des hartnäckigen Zahnbelags, welcher die Zähne überzieht, noch weiter vervollkommnet und hat damit bei völliger Unschädlich- keit den Weg erschlossen, zu weiheren Zähren zu gelang u. gan: abge og. Pfd..25 Lemer, Schlegel Pfd..50% fagout..„ pfd..0 Markthalle, 8 2, 16 Laug& Knapp, 13 25635 1698 Seidenflor Feidenflor, nod Haros, reguldts are Paar 5 Seide, plalliert neue Muster verstddee Spllze und Ferse Paar 1. 45 Srima FJeidenflor. zum Cell mit englischer Soli Haar 1. 65 Feiden lor, Jacquard. zum Ceil mit engl. Sohle, gule Qualifdben Paar J. 95 Mmi-Feidenflor. Sd. und farbig. mit& fader Sohle Paar J. 95 Seidle m. Sor plafliert Sdp. u. farb, m A jadt Sohle . 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Dies wird durch Bekämpfung des zihen in engster Berührung mit den Zähnen b S ſricei. Schwarz, grau. beige Zahnbelags erreicht. Ein hartnäckiger, und begünstigt so die Bildung von An Alle 11 und mel. Haar J. 98 schwer zu entfernender Zahnbelagist's, Saure, welche Fäulnis verursacht. Sie Kaufe Seim. xeime elle dem die Zahnreinigungsmittel der alten Können keine schöneren, weiheren, Sie Uhlen. Sümug, ant ar big. un, 05 Lau mache Art nicht erfolgreick entgegenarbeiten. Können keine gesunderen Zàbne haben, chile, öchallplatten,„ Fahren Sie mit der Zunge über Ih Sie di i 4 uud Apaste. boo. e ee ö Se über lhre wenn Sie diesen Belag nicht bekämpfen. 1 SGHHje s, dus Beste dieser Zähne, und Sie können diesen Belag Verlangen Sie Pepsodent in den ein- Daung ser. aüngebisse 4 A Haar.95 fühlen. Darunter liegen die hellen rei- sckhlägigen Geschäften oder lassen Sie. 3 zenden Zähne, welche Sie bei anderen sicli eine kostenfreie 10-Tage· Tube von 8 E guaſne mmi, lone Seldenefſekl. 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Ihre Llebesehe und das tragische Ende des Llebesbundes, der an den inneren und äußeren 5 Hemmnissen, die sieh ihmentsegenstellten, zerbricht im in unt mr beiprohramm] Orgel-Solo:„Orlentalische Suite“ Me. 4 Patrouille von Fr. Popy Anlang 3 Uhr. Sonniag 4 Uhr. Leizie Vorsiellung.30 Halazerat därtar, U 7, 34 obglek. 11. Seite. Nr. 584 — 7 2 Freitag, den 16. November 1928 National-Theater Mannhelm. Freitag, den 16. Novbr. 1928 Vorstellung Nr. 81, Miete H Nr. 11 8 Dat terien Heiteres Volksstück in! OBildern v. Ellas Niebergall In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr Personen: Datterich, Particulier Bennelbächer Ernst Langheinz Ber 917 Johannes Heinz Spirwes 7 Freunde Hans Godeck Knerz 5 Bum Krüger Dummbach, Drehermeister Georg Köhler Babette, seine Frau Elise de Lank Maxie, seine Tochter Karin Vielmetter Schmidt, Drehergeselle Willy Birgel Steifschächter, Schneidermstr. Frits Linn Bengler, Schuhmachermeister Joseph Renkert Fritz Knippelius. Metzgermstr. Rarlflaubenreisser N Mariens Freundin Helene Leydenius Ers e, Kellnermädchen r Polizeidiener Zweiter Polizeidiener Erster Handlanger Zweiter Handlanger Dritter Handlanger Musikant Ein Wirtsjunge Ein kleiner Junge Marga Dietrich Raoul Alster Joachim Mühling Gustel Weber Karl Hartmann Jae. Klingenfuß Gustel Weber Jac. Klingenſuß Heinrich Bartsch een Samstag, 7. Lou,, bds. 7½ Uhr, Hamonle Edwin Fischer 18620 l. Melster- Klavierabend lt. Z- I.- NI. L. J Nranft. Tewetautss eff 18. Noxemb,, Sonntag, abends 8 Uhr. 0 Versammlungssaal Rosengarten Heitere Winner Runst Josma Selim in ihrem Repertoir am Flügel Ralph Benathy; Neue Folge Kart. M..50,.50,.50,.50 an der Konzertkasse K. Ferd. Heckel. O 3. 10, im Mannheimer Musikhaus, O 7, 13 und an der. Abendkasse. 13712 gespannt bin ich auf E. A. Duponts „Millionenfilm“ . 2. am kommenden Sonntag, 18. November vormittags 11½ Uhr Früh- Vorstellung In der„Alhambra“ mit 5 großem Etfolg gelaufenen N Gebſręgsdreme: Ein Welterelgnls! Der neue Millionenfilm: .. OL Die romantische Ballade 8Stenka Rasin Grogfilm in 8 Akten Regie: W. Turlans kl(Russe) Im Spiel: Stenka Rasin Hans Adalberi von Schleflow Prinzessin Zalined. Ilan Hall-Davis I Wasch b. Horis de Fas Hadschi-All.„2„%„„%„%„%„„„ 0 Rudolf Klein-Nogge Greis nm nd Richard Amme Zain eb.. Ellen Plessow Boſar Moros W.„„„„„„„„„ Max Maximilian 45 VPanjka K aun Georg john e 2 Sonn der Greisinn.. Feodor Schaljapin jun. „Wolga, Wolga.. Mütterchen Wolga 1„Wer kennt nicht die sehwermütige Weise, das er- Freifende, aus tletstem, schwerem, russischem Volkstum her vorströmende Lied, das sich die ganze Welt erobert hat? Das Lied von der Wolga! Stenka Rasin lat sein Held, der Abpott des Volkes, von dem jene schwermütigen Strophen erzählen, nach derem Takt die Wolgagehfffer fronen und trecken. Ein glücklicher Griff für den Film! Für einen Flim, der sleh an alle Erdteile, der sich an ein internationales Publikum wendet. Ein Film, der ein solches Lied zum Herold hat! Stenka Rasins Gestalt steht auf in Flelsch und Blut, die unerhörte packende Stimmung des Wolgaliedes findet auf der Leinwand bildhafte Gestalt.“ 9 Zu dem Film„Wolga Weiga“ tritt die gesamte russische Kleinkunstbühne„butschinuschka“ 1 685 vollständig neuem Programm auf. N. M. X.. Die Leistungen der Russen in täuzerischer und getanglicher Hinsicht sind sehr gut, zie zählen sicher mit zu den besten, die bis jetzt von Russen in Mannh. Kinos gezeigt wurden. Die schwermütige und doch wieder tollebige Art dieser russ. Künstler nimmt sofort für sie ein. Sſe ernten für ihre Dar⸗ blefungen auch den verdlenien reichen Belfall. Beginn nachm. 3 Uhr! Keine erhöhien Preise Nusikal. Leifung Ofio Apfel Truppe:.00, 3 40,.30 FFII m:.30,.10,.00 I en had Jugendlohe haben Zutritt! Teppfeke Gardinen Läuferstoffe Sieppdecken II billigsten Preisen. deguemste Nakanzablung. 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