Samskag, 17. November 1928 Bezugspreise: In M eim u. Umgebung frei ins Haus Sdet durch die Poſt monatlich R⸗M.8.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. 9 859 der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R 1,611 eg e Waldhofſtr. 8, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Mittag⸗Ausgabe Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger 88 Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reisen Geſetz und Recht Nr. 536— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40. Nelamen 34 K. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſco berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Kriſis iſt tot- es lebe die Kriſis! Der Panzerkreuzer mit 255:203 Stimmen geſichert Neue Schwierigkeiten um den Eiſenkonflikt Dr. Curtius droht mit Rücktritt Slimmungsbild Berlin, 17. Nov.(Von unſerem Berliner Büro Die Panzerkreuzerdebatte im Reichstag hat mit der Ableh⸗ nung des ſozialdemokratiſchen Antrages geendet. Nachdem auch die Demokraten ſich in letzter Minute entſchloſſen hatten, gegen den Antrag zu ſtimmen, war deſſen Schickſal beſtegelt. Infolgedeſſen ging es auch bei der geſtrigen Ausſprache we⸗ niger um den Panzerkreuzer ſelbſt. Gewiſſermaßen hinter Nebelſchletern vollzog ſich der Kampf um die Machtpoſitionen in ber künftig erweiterten Regierung, die nun, da der Bruch vermieden iſt, wieder zur Diskuſſion ſteht. Die Sozialdemo⸗ kraten haben die Befriedigung ihres Agitationsbedürfniſſes, der ihr Antrag allen Ableugnungen zum Trotz einzig und allein diente, mit einer unverkennbaren Schwächung ihrer Stellung als Regierungspartei bezahlt. Herr Wels hat durch ſein Ungeſchick dazu beigetyagen, die Blöße ſeiner Fraktion noch mehr zu enthüllen. Gegen die Sozialdemokratie ſtanden geſtern im Plenum ſämtliche übrigen Gruppen auf, die an der Regierung beteiligt ſind. Und ge⸗ rade das Zentrum wäre ſeiner bekannten Routinkertheit im parlamentariſchen Kräfteſpiel untreu geworden, hätte es die Chance, die ſich hier bot, nicht weidlich ausgenutzt. Daß es ausgerechnet Dr. Wirth dazu erkor, die Steupung an den Sozialdemokraten vorzunehmen, entbehrt nicht eines pikanten „Meiaaichmackes r Dr. Wirth, den man vor gar nicht ſo ferner Zeit bereits in die Mumienkammer des Zentrums verwieſen wähnte, konnte geſtern ſeine offizielle Auferſtehung feiern. Er griff mit großer Geſte die Frage nach der Verantwortlich⸗ keit auf, die ſeine Vorredner. der Volksparteiler Brüning⸗ haus und der Jungdemokrat Lemmer, angeſchnitten hatte. In der magiſterhaften Art, von der er ſich nicht fret zu machen bvermag, erteilte er den Sozialdemokraten die Zenſur„un⸗ genügend“ für ihr parlamentariſches Verhalten in der Pan⸗ zerkreuzerangelegenheit. Er drohte mit dem Mißtrauens⸗ votum ſeiner Fraktion für den Wiederholungsfall. Aber er erklärte im gleichen Atemzug, daß das Zentrum keine Kriſe wünſche und baute den Sozialdemokraten ſo eine Brücke, die dann auch Herr Breitſcheid alsbald zu beſchreiten ſich be⸗ eilte. Nach den Ausführungen des Herrn Wels war es ſelbſt für ihn, den Meiſter der Saloneloquenz, eine nicht ganz ein⸗ fache Aufgabe für eine verlorene Sache, wenigſtens noch einen Schein der Berechtigung zu retten. Daß dieſer Verſuch ver⸗ gebliche Liebesmühe bedeutete, zeigte die Skepſis, mit der man ſeine mit rotem Kopf und erhöhtem Stimmaufwand ab⸗ gegebene Beteuerung aufnahm, daß es der Sozialdemokratie wirklich und wahrhatig blutig Ernſt mit ihrem Antrag ſei. Der überzeugende Nachweis vollendeter Inkonſequenz, den Brüninghaus, Wirth und Lemmer— dieſer in beſonders ſcharfer Weiſe— erbrachten, ließ die Verteidigung Breitſcheids als mattes Rückzugsgefecht der Sozialdemokratie vor den übrigen„Koalitions“parteien erſcheinen. Der Reichswehrminiſter Grvener konnte als Sieger das Haus verlaſſen. Eine verhältnismäßig beträchtliche Mehr⸗ heit von 52 Stimmen hatte den ſozialdemokratiſchen Antrag zu Fall gebracht. Die Sozialdemokratie hat ſich in dieſen zwei Tagen eine ſchwere moraliſche Nieder⸗ lage zugezogen. Was ſie mit der leichtfertig herauf⸗ beſchworenen Panzerkreuzerdebatte bezwecken wollte, war alſche Taktik. Dennoch werden ihre Führer Gott auf den Knien danken, daß ſie geſchlagen worden ſind. Die Kriſe iſt vermieden. Die Sozialdemokraten können fetzt mit heuch⸗ leriſchem Augenaufſchlag vor ihre Wähler treten und ſagen: „Wir haben unſer Möglichſtes getan, den Panzerkreuzerbau zu verhindern, der Willenskundgebung des Reichstages müſ⸗ ſen wir uns aber fügen.“ Indeſſen ſind die Umſtände, unter denen der Beſtand der Regierung notdürftig bewahrt wurde, blamabel. Ein zweites Mal wird man der Oeffentlichkeit ein ſolches Schauſpiel nicht bieten dürfen. Welche Groteske, daß bei der Abſtimmung die Miniſter als Abgeordnete durch und gegeneinander ſtimmten. Bis zur nächſten Rate hat man jetzt ein paar Monate Zeit. Kaum iſt die Panzerkreuzerkriſe überwunden, ſo melden ſich ſchon neue Sorgen f an. Der ſozialpolitiſche Ausſchuß, der nach de Plenarſitzung noch einmal zuſammentrat, ſollte ſich nämlich geſtern über die Anträge ſchlüſſig werden, die eine Unter⸗ ſtüttzung der Ausgeſperrten im Eiſenkonflikt ver⸗ langen. Das Zentrum und die Sozialdemokraten verſuchen mit vereinten Kräften, dieſe Unterſtützungen durchzuſetzen. Gelingt es ihnen, die Annahme ihrer Forderungen im Aus⸗ ſchuß zu erreichen, ſo wäre damit der Volkspartei und insbeſonders dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ein Affront angetan. Die Entſcheidung iſt auf heute ver⸗ tagt worden, da die Regierung noch nicht in der Lage war, im Ausſchuß zu den Anträgen Stellung zu nehmen. Die vom Meichstagspräſidenten Löbe gegebenenfalls in Ausſicht genom⸗ mene Beſprechung der Ausſchußbeſchlüſſe im Plenum wird daher vermutlich vertagt werden, auch dann, wenn der ſozial⸗ politiſche Ausſchuß im Laufe des heutigen Vormittags zu be⸗ ſtimmten Ergebniſſen kommen ſollte. Aus der Debatte iſt in Ergänzung des Berichtes im geſtrigen Abendblatt noch folgendes erwähnenswert. Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.), von rechts mit dem Ruf empfangen:„Zurück, Du retteſt den Freund nicht mehr!“, wendet ſich zunächſt gegen den von rechts erhobenen Vorwurf der politiſchen Unehrlichkeit.(Abg. Graf Weſtarp(Dnatl.)]: Ihre Politik iſt doch unehrlich) Herr Graf von Weſtarp, ſo antwortete Redner, ein Mann, der ſo im Glashauſe ſitzt wie Sie, ein Mann mit Ihrer politiſchen Vergangenheit ſollte mit ſolchen Vorwürfen vorſichtiger ſein. Was zur Sache zu ſagen war, hat geſtern mein Parteifreund geſagt.(Lachen und Zurufe.) Wir haben gar keinen Anlaß, von dieſen Ausführungen irgend etwas zurückzunehmen. Wenn das Gerücht verbreitet wurde, wir wünſchen ſelbſt die Ableh⸗ nung unſeres Antrages, ſo weiſe ich das mit aller Entſchieden⸗ heit zurück. Wir haben in jedem Stadium auf die Annahme unſeres Antrages gerechnet, auf alle Konſequenzen hin, auch auf ſolche, die wir nicht wünſchen. Dem Abgeordneten Dr. Wirth will ich nicht auf alles ſeinex ſtaatsphiloſophiſchen Aus⸗ einanderſetzungen folgen. Seine Frage, wer dis⸗Verankwor⸗ tung trägt, iſt ſehr kurz zu beantworten: Die Verankchortung trägt das vom Volk gewählte Parlament. Ich ſehe darin keine Kriſe des Parlamentarismus. Wir ſind Gegner jeder Aufrüſt ung. Wir wollen innerhalb des Verfailler Vertrages alles das tun, was in Anbetracht der beſtehenden internationalen Zuſtände zur Sicherheit des Deutſchen Reiches notwendig iſt.(Rufe rechts: Na alſo!) Aber wir binden uns nicht an die Möglichkei⸗ ten des Verſailler Vertrages. Wenn unſere Stellungnahme jetzt als Stellungnahme gegen die Landesverteidigung hin⸗ geſtellt wird, ſo muß daran erinnert werden, daß in anderen Parteien doch auch ähnliche Erwägungen wie bei uns in weiten Kreiſen bisher beſtimmend waren. Wir wollen ebenſowenig wie Dr. Wirth eine Kriſe, aber wir halten es für unſere Pflicht, durch unſeren Antrag an den neuen Reichstag die Frage zu richten, ob er zu den Beſchlüſſen des alten ſteht oder ob er ſie revidieren will. Abg. Joos(Ztr.) gibt eine Erklärung ab, wonach über die Frage der Zweckmäßigkeit des Panzerſchiffbaues ſowie über die Dringlichkeit des Bautermins einige Mitglieder der Zentrumsfrakton abweichender Meinung geweſen ſeien. Nachdem infolge des Kabinettsbeſchluſſes unter Zuſtimmung des Reichskanzlers bereits über 32 Millionen verfügt worden ſeien, ſähen ſich dieſe Fraktionsmitglieder vor eine neue Sach⸗ lage geſtellt. f 5 Die Abſtimmung Das Haus ſtimmt zunächſt ab über den ſozialdemokrati⸗ ſchen Antrag, den Bau des Panzerkreuzers A einzuſtellen. Zur Abſtimmung iſt auch Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann wieder zum erſten Male im Reichstage erſchienen. litten hat. werden. 28 Der ſozialdemokratiſche Antrag wurde in namentlicher Abſtimmung mit 255 gegen 203 Stimmen bei 8 Enthaltungen abgelehnt. Der Reichskanzler und die Miniſter ſtimmten mit ihren Parteien. Für den Antrag ſtimmten nur Soztal⸗ demokraten und Kommuniſten. Der kommuniſtiſche Mißtrauensantrag gegen das Geſamtkabinett wurde gegen die Antragſteller und die Natio⸗ nalſozialiſten abgelehnt, ebenſo der kommuniſtiſche Miß⸗ trauensantrag gegen den Reichswehrminiſter mit 392 gegen 62 Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuüniſten bei fünf Enthaltungen. Die acht Abgeordneten, die ſich bei der Abſtimmung über den ſozialdemokratiſchen Antrag der Stimme enthalten haben, gehören der Deutſchen Bauernpartei an. Der Geſetzentwurf über die Vereinigung von Waldeck mit Preußen, die am 1. April 1929 in Kraft treten ſoll, wurde in dritter Leſung angenommen. Das Haus vertagte ſich auf Samstag 1 Uhr: Zuſatzabkommen zum Handelsvertrag mit Jugoflavien, Auslieferungsgeſetz, kleine Vorlagen. In der Berliner Preſſe wird die Bilanz der zweitägigen Panzerkreuzerdebatte ge⸗ zogen. Die„Germania“ ſtellt als Ergebnis feſt, daß die Sozialdemokratie eine empfindliche Niederlage er⸗ Gleichzeitig wird in dem Zentrumsprur eme fraktionsoffieit bgſtellung dez Streitfalles gegeben, in der die ablehnende Haltung gegen den ſozialdemokratiſchen An⸗ trag nochmals eingehend begründet und der Sozialdemokratie die Schuld daran beigemeſſen wird, daß die deutſche Wehr⸗ frage durch derartige Erörterungen, wie ſie jetzt hinter uns liegen, bper dunkelt und verwirrt wird. Die Verant⸗ wortung, daß das Kabinett in öffentlicher Abſtimmung ſich in zwei oder drei Lager aufſpaltete, treffe, heißt es in der Er⸗ klärung, diejenige Regierungspartei, die ihre parlamentariſche Taktik ſo gewählt hat, wie es geſchehen. 5 Die„Deutſche Tageszeitung“ hat den Eindruck, daß die Ausſprache keine Lufterneuerung gebracht hat, daß vielmehr die Schwüle der Atmoſphäre fortbeſtehe, weil die Entladung ausgeblieben ſei. Auch die„Kreuzzeitung! ſieht kein Ende der Kriſe. Das„B..“ glaubt, daß die große„Koalition“ wichtig und notwendig ſei und daß ſie jetzt greifbare Geſtalt gewinnen werde, während die„Voſſ. Ztg.“ etwas weniger zuperſichtlich zweifelnd fragt, ob der Koalitionshimmel morgen ſo hell ſein wird, wie man es hofft. Der„Vorwärts“ iſt beſon⸗ ders verſtimmt wegen der Haltung der Demokraten, von denen ſich die Sozialdemokraten im Stich gelaſſen fühlen, und beſtreitet entſchieden, daß Breitſcheid„Beſchwichtigungserklä⸗ rungen“ abgegeben habe. Der„Vorwärts“ reſümiert, der Reichstag habe in einer ſchwerwiegenden politiſchen Ange⸗ legenheit gegen die Sozialdemokratie entſchieden. Ueber die Schlußfolgerungen, die aus dieſer Tatſache zu ziehen ſeien, würde die Fraktion und der Parteiausſchüß, der zum Montag einberufen ſei, zu befinden haben. In dieſen Beſprechungen ſoll offenbar die Frage der großen Koalition behandelt Curtius droht mit Mücktritt Berlin, 17. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die neuen Differenzen, die wegen des Eiſenkonfliktes entſtanden ſind, ſcheinen recht ernſter Natur zu ſein. Die Fraktio⸗ nen der Sozialdemokratie, der Demokraten und des Zentrums verlangen bekanntlich, daß die mittelbare Reichsunterſtützung für die Ausgeſperrten ſich nicht nur auf die unorganiſterten, ſondern auch auf die organiſierten Arbeiter zu erſtrecken habe. Dieſe Regelung ſoll außerdem rückwirkende Kraft vom 31. Oktober erhalten. Darüber hinaus fordern die Sozial⸗ demokraten noch eine Haftbarmachung der Induſtriellen gegen⸗ über dem Reich. Die Volkspartei wendet ſich mit größter Ent⸗ ſchiedenheit gegen dieſe Anträge, in denen ſie eine mittelbare Unterſtützung der Gewerkſchaften durch das Reich erblickt. Nach einer ergebnisloſen Kabinettsſitzung traten geſtern am ſpäten Abend die Sozialreferenten der Regierungsparteien mit dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichsarbeitsminiſter zu einer Konferenz zuſammen, die bis gegen 10 Uhr dauerte und dann auf heute vormittag vertagt wurde. Wie verlautet, ſoll der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius erklärt haben, daß er, wenn die geplanten Maßnahmen zur Tatſache werden ſollten, ſeine Demiſſton einreichen müſſe. Man will heute abermals verſuchen, die Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Im Zentrum wünſcht man anſchet⸗ nend eine Einigung. Darauf deutet wenigſtens eine Notiz der„Germania“ hin, daß die wegen dieſes neuen Konfliktes entſtandenen Kriſengerüchte„übertrieben“ ſeien. Gegenſätze wären wohl vorhanden, doch ſei eine präziſierte Stellungnahme der Parteien nicht zu erwarten, bepor nicht die Reichsreſſorts ihr Votum abgegeben hätten. Man ſetzt offenbar ſtarke Hoff⸗ nungen darauf, daß Herrn Bergemanns Vermittlungsaktlon doch noch von Erfolg begleitet ſein möchte. 9 85 Das„Berliner Tageblatt“ weiß mitzuteilen, daß eine ge⸗ wifſe Einigung im interfraktionellen Ausſchuß erzielt worden ſei. Wenn auch Endgültiges ſich noch nicht ſagen laſſe, ſo ſcheine doch die Anregung, das Reich möge etwa 20 Millionen Mark für die Ausgeſperrten anfordern und dieſe Summe auf dem Wege über die Fürſorgepflicht durch die Gemeinden den Notleidenden zur Verfügung ſtellen, eine Baſis abzugeben, auf der man ſich einigen könnte. Ueber die Verwendung dieſer Summe ſoll auch die Meinung Preußens gehört werden. Die Deutſche Volkspartei hielt zwar an ihrer urſprünglichen Auf⸗ faſſung feſt, trotzdem ſcheint die Verſtändigungsmöglichkeit ſtark geſtiegen zu ſein, da das Zentrum, die Demokraten und die Sozialdemokraten der oben erwähnten Anregung, die von Miniſter Hilferding gemacht wurde, grundſätzlich zuſtimmten, allerdings vorbehaltlich der Zuſtimmung der Fraktionen und unter der Vorausſetzung, daß kein Unterſchied zwiſchen organk⸗ ſierten und nicht organiſierten Arbeitern gemacht werde. * Eine neue Weltreiſe der„Emden“. Am 5. Dezember wird der Schulkreuzer„Emden“ Wilhelmshaven zum Antritt ſeiner zweiten Weltreiſe verlaſſen und über Villagareia in Spanien, wo das Weihnachtsfeſt gefeiert werden ſoll, nach Port Mahan auf den Balearen, Neapel und Konſtantinopel fahren, um dann ſeine Reiſe über Aden, Mombaſſa in Oſt⸗ afrika, Kap Victoria nach Sabang in Niederländiſch⸗Indien fortzuſetzen. Seite. Nr. 536 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. November 1928 Die Einigungsverhanoͤlungen in Nord ⸗Weſt Die Vorverhandlungen beim Regierungs⸗Präſidenten Bergemann haben ein abſchließendes Ergebnis bisher nicht gezeitigt. Ueber den gegenwärtigen Stand iſt feſtzu⸗ ſtellen, daß die Arbeitgeber bereit ſind, im Wege der Vereinbarung die beſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen. Sie ſind bereit, über die erſten Angebote hinaus für einzelne Gruppen Lohnerhöhungen zu bewilligen und auch auf dem Gebiete der Regelung der Arbeitszeit Entgegenkommen zu zeigen. Das Entgegenkommen geht jedoch nicht bis an den Schiedsſpruch heran. Der Grund hierfür iſt nach Angabe der Arbeitgeber lediglich in der Untragbarkeit der neu⸗ entſtehenden finanziellen Belaſtung zu erblicken. Auch die Vertreter der Arbeitnehmer haben ſich grundſätzlich zu Verhandlungen bereit erklärt. Sie Haben ſich jedoch nicht entſchließen können, von dem Schieds⸗ ſpruch abzugehen. Sie fordern, daß der Prozeß vor den Arbeitsgerichten zu Ende geführt wird. Auch ſind ſie bereit, das Abkommen über die Arbeitszeit in die Verhandlungen wor den Arbeitsgerichten einzubeziehen, obwohl die Kündi⸗ gung des Arbeitszeitabkommens erſt zum 31. Dezember 1928 ausgeſprochen werden konnte. Die Arbeitnehmer verlangen aber vor Aufnahme der Arbeit endgültige Vereinbarungen über Lohn und Arbeitszeit, Zwiſchenlöſungen, die darauf hinauszielen, mindeſtens die Aufnahme der Arbeit dennoch ſofort zu erreichen, konnten bisher nicht erzielt werden. Beide Parteien werden noch einmal zu einer gemeinſamen Beſprechung, insbeſondere zu dieſer letzten Frage geladen werden. e Mitte Dezember in Berlin? Nach Mitteilung der engliſchen Agenturen könnte der Zu⸗ ſammentritt des Sachverſtändigenausſchuſſes für die Vorbereitung der Endlöſung oͤer Reparationsfrage Mitte Dezember in Berlin als feſtſtehend angeſehen werden. Es beſtehe ferner die Möglichkeit, wenn die parlamentariſche Lage in England dies geſtatte, daß Schatzkanzler Churchill an bie Spitze der engliſchen Delegation treten werde. Staliſtik der Reichspoſt Aus dem Bericht der Deutſchen Reichspoſt über das zweite Viertel des Wirtſchaftsjahres 1928 geht hervor, daß die im vorigen Viertelfahr gegen den gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres beachtete Steigerung des Poſtanweiſungs⸗, Zahl⸗ karten⸗ und Zahlungsanweiſungsverkehrs, ſowie des Poſt⸗ auftrags⸗ und Nachnahmeverkehrs angehalten hat. Im zwei⸗ ten Vierteljahr hat auch die Zahl der Wertbriefe gegen das Vorjahr zugenommen, dagegen iſt der Paketverkehr etwas zurückgegangen. Der Päckchen verkehr, der ſeit dem 1. Juli auf eine neue Grundlage geſtellt worden iſt, hat ſich gut ent⸗ wickelt. Im In⸗ und Auslandsverkehr ſind eine Reihe von Verkehrserleichterungen und Verbeſſerungen eingetreten. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Berichtsvierteljahr um 6233 auf 943 174 angewachſen In dieſer Zeit wurden 169 Millionen Buchungen über 36,2 Milliarden Mark ausgeführt, bdavon über 29 Milliarden RM. oder 80,1 Prozent bargeldlos. Im Ausländsbverkehr, der ſich gegenüber dem Vor⸗ fahre beinahe verdoppelt hat, wurden über 34 Millionen Reichsmark überwieſen. Er konnte auf Frankreich und das Saargebiet ausgedehnt werden. Im Telegrammverkehr ſind die Zahlen des Vorjahres noch nicht wieder erreicht. Der Nabel⸗ und Funkbriefverkehr iſt erweitert worden. Die Zahl der Sprechſtellen erhöhte ſich um über 34 000 auf 2 864 331. Im Auslandsfunkverkehr wurden 544 100 Telegramme beför⸗ dert. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat ſich auf 2334253 erhöht. Der Kaſſenabſchluß weiſt an Einnahmen 543,7 Millionen und in den Ausgaben 542,9 Mil⸗ lionen RM. nach. Mieſſer 75 Fahre Geheimrat Rieſſer, der lange Vizepräſident des Reichs⸗ tages war und den Ehrenvoxſitz des Hauſabundes bekleidet, begeht am Samstag ſeinen 75. Geburtstag. Als hervorragen⸗ der Organiſator erwies er ſich bei der Zufammenfaſſung des Bank⸗ und Banktergewerbes in den Zentralverband, deſſen Vorſitzender er heute noch iſt. Rieſſer, der von 1916 bis Früh⸗ jahr 1928 der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei angehörte, genießt wegen ſeines könzilianten und liebenswür⸗ gen Weſens in politiſchen und geſellſchaftlichen Kreiſen Ber⸗ lins großes Anſehen. Denkmal für die gefallenen Eiſenbahner Im Vorhof des Verkehrs⸗ und Baumuſeums in der Invalidenſtraße in Berlin wurde Freitag nachmittag ein Denkmal für die im Weltkrieg gefallenen deutſchen Eiſen⸗ hahner eingeweiht. Um das von Profeſſor Cauer geſchaffene Monument, das einen ſterbenden Krieger mit zerbrochener Waffe aber erhobener Fahne darſtellt, hatten ſich die Ver⸗ treter der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden, ins⸗ beſondere des Reichsverkehrsminiſteklums, der Reichswehr, der Reichsbahn uſw., verſammelt, Für den zur Zeit auf einer Dienſtreiſe im Ausland befindlichen Generaldirektor der Reichsbahn war der ſtellvertretende Generaldirektor, Dr. Weirauch, erſchienen ſowie als Vertreter der Stadt Berlin Bürgermeiſter Scholz. Die Feſtrede hielt im Auf⸗ trag des Reichsbundes deutſcher Eiſenbahner⸗Kriegsteilneh⸗ mer Reichsbahndirektionspräſident Meyer(Oppeln). Nach einer weiteren Anſprache des Vorſitzenden des Reichsbundes deutſcher Eiſenbahner⸗Kriegsteilnehmer, Ober⸗ leutnant a. D. Frick, übernahm Dr. Weirauch das Deuk⸗ mal in die Obhut der Reichsbahn. Bei ſeiner Anſprache exinnerte er daran, daß 14000 deutſche Eiſen bahner in treuer Pflichterfüllung für ihr Vaterland ihr Leben ge⸗ laſſen haben. Mit der Niederlegung zahlreicher Kränze durch die Behördenvertreter und Eiſenbahner⸗Abordnungen aus allen Teilen des Reiches fand die Einweihungsfeier r Ende. Jür Sicherung der Oſtmark Berlin, 15. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die f beutſchnationale Reichstagsfraktion hat einen Antrag einge⸗ Fracht, der die Reichsregierung erſucht, durch entſprechende rklärungen nud gegebenenfalls durch Geſetzesvorlagen dem 5 ie Schutze der Aoyd George Lloyd George hielt am Freitag eine Rede in Oxford, in der er u. a. ausführte: Deutſchland hat alle ihm aus dem Vertrag von Ver⸗ ſailles erwachſenden Verpflichtungen erfüllt, die Alliierten aber nicht. Der Vertrag legte feſt, daß, falls Deutſchland vor dem Ablauf von 15 Jahren ſeinen Verpflichtungen Genüge getan habe, die Beſatzungstruppen ſofort zurückgezogen würden. Deutſchland hat ſeinen Verpflichtungen Genüge getan, aber als es dann die Räumung verlangte, gaben wir etwa folgende Antwort:„Ehe wir räumen, möchten wir gerne wiſſen, ob ihr bereit ſeid, uns dafür ein kleines Entgelt zukommen zu laſſen.“ Das war nicht die Art, in der Leute von Ehre die von ihnen übernommenen Verpflichtungen auslegen dürfen. Es hatte einen zu ſtarken Beigeſchmack von Erpreſſung Die Alliierten müſſen zu dem ſtehen, was ſie gelobt haben, oder es wird keinen Frieden in Europa geben. Auch in der Frage der Abrüſtung haben wir unſere Verpflichtungen nicht er⸗ füllt. Die Abrüſtung Deutſchlands hätte die allgemeine Ab⸗ Badiſche Politik Landtagskandidaturen In einer am Freitag abend abgehaltenen Mitglieder⸗ verſammlung der Demokratiſchen Partei Mannheim wurde der bisherige Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, einſtimmig zum Spitzenkandidaten für den Wahlkreis Mannheim⸗Stadt bei den kommenden Landtagswahlen gewählt. Der ſeitherige Spitzenkandidat dieſes Wahlkreiſes, Landtagsabg. Scheel, hat wegen ſeiner Tätigkeit an der Univerſität Heidelberg ge⸗ beten, von einer Nominierung Abſtand zu nehmen. Die Spekulation auf die Dummheit In Schöneberg iſt eine Kaffee⸗Vertriebsgeſellſchaft zuſammengebrochen, die ihre Exiſtenz nur den Schwindeleien ihres Gründers, des Kaufmanns Arthur Milch, verdankte. Milch iſt verſchwunden und wird von der Kriminalpolizei ge⸗ ſucht. Er nahm Leichtgläubigen Einlagen von mehre⸗ ren tauſend Mark ab, gründete damit 31 Filialen in Berlin und gab ſeinen Geldleuten die Einrichtung dieſer Filialen als Sicherheit. Dieſe war jedoch noch gar nicht be⸗ zahlt. Nach dem Zuſammenbruch des Geſchäft. und der Flucht Milchs ſtellte ſich heraus, daß die Geſchäftsbücher überaus unſorgfältig geführt worden ſind und keinen Anhalt für die Zahl der Betrogenen geben. Nach den vorläufigen Ermitt⸗ lungen hat Milch ſich etwa 150 000 Lerſchwindelt. Zum Antergang der„Veſiris“ h Fetten ei Weitere dentſche Opfer Der Deütſche Fran, det bei der Kataſtrophe des eng⸗ liſchen Dampfers„Veſtris“ ums Leben gekommen iſt, hatte kurz zuvor ſeine Beförderung zum Direktor der Körting A. G. Hannover für Buenos Aires erhalten. In Newyork beſtieg er das Unglücksſchiff mit ſeiner Frau und ſeinen beiden 20 und 12 Jahre alten Töchtern. Da bisher keine Nachricht vor⸗ liegt, wird vermutet, daß außer dem Vater und der älteſten Tochter auch die Mutter und die jüngere Tochter ertrunken ſind. Vombenfunde im Unterhaus 8 London, 16. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Unterhaus verbreitete ſich geſtern abend die ſenſationelle Nachricht, daß im Arbeitszimmer eines Miniſters im Parla⸗ mentsgebäude zwei Bomben gefunden worden ſeien. Es beſtätigt ſich, daß ein Mitglied der Regierung beim Oeffnen einer Schublade ſeines Schreibtiſches zwei Handgrana⸗ ten fand, von denen die eine ohne Zünder, die andere dagegen völlig gebrauchsfertig war. Der gefährliche Fund wurde ſo⸗ fört der Polizei übergeben, die von Scottland Yard einige Detektive ins Parlament entſandte, um der Angelegenheit nachzugehen. Soweit bisher bekannt iſt, hat die Unterſuchung keinerlei Anhaltspunkte für ein geplantes Verbrechen ergeben. Man nimmt allgemein an, daß es ſich um Kriegsandenken handelt, die ein Benutzer des Schreibtiſches in fahrläſſiger Vergeſſenheit unter alten Zeitungen in der Schublade liegen als Anklüger rüſtung ſein ſollen, und dennoch ſind die Rüſtungen umfang⸗ reicher geworden als je. 3 Lloyd George ging dann auf die engliſch⸗franzöſiſche Flot⸗ ten vereinbarung ein und ſagte u..: Das Abkommen iſt mit Recht„Kompromiß“ getauft worden; denn es k o m 5 promfttiert ſowohl unſere Ehre wie die Sache des Welt⸗ friedens. Ich hoffe, daß es für immer verſchwunden iſt. So⸗ lange wir dem von uns verpfändeten Wort zum Trotz mit den gewaltigen Rüſtungen fortfahren, iſt der Völkerbundspakt wie der Locarno⸗ und der Kelloggpakt eine Jronie und eine Vorſpiegelung falſcher Tatſachen In demſelben Maße wie unſere Beziehungen zu Europa ärmer werden, werden unſere Rüſtungen umfangreicher. Ganz Europa nimmt an dieſem Treiben teil und ſelbſt Präſident Coolidge iſt im Begriff, ſich dazu zu geſellen. Ich werde abwarten, bis Deutſchland eines Tages eine ſchieds richterliche ſtegelung der Rheinlandfrage fordert. Dann wird man ſehen, was Locarno zu bedeuten hat. Dies erſt wird die wirkliche Probe auf den Pakt darſtellen. Letzte Meloͤungen Gerüſteinſturz — Köln, 16. Nov. Ein Gerüſt an einem Hauſe auf dem Berlich ſtürzte heute abend, wahrſcheinlich infolge des Stur⸗ mes, ein. Von den herabſtürzenden Balken wurden acht Paſſanten getroffen. Eine Frau war ſofort tot, zwet Perſonen wurden ſchwer, fünf leichter verletzt. Ein zufällig an der Unfallſtelle weilender Arzt leiſtete die erſte Hilfe. Wohnhaus durch Gasexploſion zerſtört — Bochum, 16. Nov. In Bocholt bei Bochum ereignete ſich in einem Hauſe auf dem Muſſenberge eine ſchwere Gas⸗ Exploſion. Der gewaltige Luftdruck zerſtörte das Ge⸗ bäude faſt vollſtändig. Man vermutet, daß ein aus⸗ gezogener Mieter vergaß, die Gasverſchlüſſe ordnungsgemäß abzudichten. Als der neue Mieter mit einer brennenden Lampe den Keller betrat, entzündete ſich das Gas. Der Mann wurde ſchwer verletzt. Ein Wiederaufbau des Hauſes iſt aus⸗ geſchloſſen, da ſämtliche Mauern geriſſen ſind. Der Mord bei Lübars Maler Michalzik bei Lübars ermordet zu haben, iſt in Billſtedt⸗Altona ein 23 Jahre alter Kuhmelker Becker feſt⸗ genommen werden. Der Verhaftete leugnet das Verbrechen. Er war im Beſitz der Papiere, die der Ermordete zuletzt be⸗ ſeſſen hat und in Berlin von einem Unbekannten erhalten haben will. Ein japaniſcher Dampfer geſunken — Tokio, 16. Nov. Der japaniſche Frachtdampfer„Naga⸗ ſaki Maru“ iſt in der Höhe vor Sachalin geſunken, nachdem er mit dem japaniſchen Dampfer„Schinuei Maru“ zuſammen⸗ geſtoßen war. Nur der Kapitän und zwei Schiffsofftziere wurden gerettet. Alkoholrazzia in Newyork „ Newyork, 17. Nov. Geſtern nahmen etwa 300 Pro⸗ hibitionsbeamte Haäüsdurchſuchungen in Tanzlokalen vor, die hauptſächlich von Studenten und Künſtlern beſucht werden. Es wurden zahlreiche Kiſten mit Champagner und Likören beſchlagnahmt und etwa 30 Perſonen verhaftet. Verkehrsunfälle — Paris, 16. Nov. Aus Casn(Normandie) wird ein ſchweres Autvunglück gemeldet. Ein Auto, in dem fünf junge Leute, darunter zwei Mädchen, ſaßen, kehrte von einer Hoch⸗ zeit zurück, als in der Nähe von Cgén der Wagen ſich infolge Platzens eines Reifens überſchlug und gegen eine Mauer geworfen wurde. Der Motor explodierte und das Auto fing Feuer. Eines der Mädchen verbrannte lebendig, die vier anderen Inſaſſen trugen ſchwere Brandwunden davon. D 0 ö Heutſche Volkspartei — Am Sonntag, 18. November, vormittags 10.18 Uhr, findet in Weinheim in der Weinwirtſchaft„zur Bergſtraße“ eine Sitzung des Wahlkreiſes Mannheim ⸗Land ſtatt. Im Rahmen der Tagesordnung ſpricht Generalſekretär Wolf⸗ ließ. Selbſt Rieſendampfer am Auslaufen 5 verhindert Der im engliſchen Kanal wütende Sturm hat bei einer Windgeſchwindigkeit von 60 Meilen in der Stunde eine ſo ungeheure Wucht entwickelt, daß ſelbſt große Paſſagier⸗ dampfer von den Wellen wie leichte Bälle hin und her geworfen wurden. Der Rieſendampfer„Alaunia“ der Cunardlinie, der von Southampton auslaufen ſollte, konnte den Hafen nicht verlaſſen. Vier rieſige Krane, die auf dem Kai ſtanden, wurden von ihrer Unterkonſtruktion losgeriſſen und ſtürzten zu Boden. Einer von ihnen, im Ge⸗ wicht von 15 Tonnen, zerſchmetterten den dichtbeſetzten Er⸗ friſchungsraum auf dem Kai. Drei Perſonen wurden ver⸗ letzt. In Liverpool traf ein Dampfer ohne Schlot ein. Der Sturm hatte den Schornſtein einfach abgeriſſen. Die auf den verſchiedenen Ronten in der Ueberfahrt England⸗Frankreich beſchäftigten Schiffe konnten, ſoweit ſie noch unterwegs waren, nur mit äußerſter Mühe ihre Beſtimmungshäfen erreichen. Auch das Anlegen innerhalb der Hafendämme bereitete noch erhebliche Schwierigkeiten. In vielen Kanalhäfen iſt das Aus⸗ laufen von Schiſſen überhaupt numöglich. d der deutſ Flugverkehr iſt eingeſtellt hrsmaſchine von 8 Karlsruhe über„Außen⸗ und Junenpolitik“. Der Vorſtand. Orkan im englischen Kanal unterwegs einen furchtbaren Kampf mit dem Sturm zu be⸗ ſtehen. Ueber dem Kanal wurde die Maſchine plötzlich vom Wind herabgedrückt und glitt eben noch wenige Fuß über den Maſt des Dampfers„Maid of Orleans“ hinweg. Auch in London herrſchte nachmittags ein mit wolken⸗ bruchartigen Regengüſſen verbundenes Sturmwetter. Im Telegraphen⸗ und Telephonverkehr wurde beträchtlicher Scha⸗ den angerichtet. In vielen Fällen wurden Straßen⸗ paſſauten vom Wind zu Boden geſchleudert. 5 Todesopfer 40 Verletzte Nach den weiteren aus Südweſtengland und Wales vor⸗ liegenden Nachrichten ſind im Laufe des heftigen Sturmes fünf Perſonen getötet und etwa 40 verletzt worden. Ueber 200 Telephonlinien nach der Provinz ſind unterbrochen. In Cardiff ſind drei allerdings ſchon bau⸗ fällige Häuſer eingeſtürzt. Aus Newport wird gemeldet, daß der Sturm etwa 50 im Ban befindliche Häuſer in einer Ar⸗ beitervorſtadt zum Einſtürzen gehracht hat. Glücklicher weiſe 1 85 die Arbeiter die Bauſtelle wenige Minuten vorher ver⸗ aſſen. gelungen iſt, ſechs Mann non der Befatzung eines auf ühe von North Portland geſcheiterten Schoners an zu nehmen. 5 — Berlin, 16. Nov. Unter dem dringenden Verdacht, den * Ans Namsgate wird gemeldet, baß es den Reina ssb fete r. A K een 8 re. A a ere PFF Ir ge. * 8 ee „ aol reer 3 * 7 Samstag, den 17. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 38. Seite. Nr. 536 Verkehrs konferenz in Heidelberg Kürzlich fand in Heidelberg eine Verkehrskonferenz ſtatt, von der wir keine Notiz nahmen, weil die Ver⸗ handlungen als vertraulich bezeichnet worden waren. Nunmehr liegt uns der offizielle Bericht vor, der fol⸗ gendes mitteilt: Unter dem Vorſitz von Direktor Dr. Holzberg(Ger⸗ kehrsverein Heidelberg) wurde eine Sitzung der Ver⸗ kehrskonferenz in Heidelberg abgehalten, die von etwa 50 Mitgliedern beſucht war. Die Mitglieder ſetzen ſich zu⸗ ſammen aus den Vertretern der Gemeinden, der Handels⸗ kammern und der Verkehrsvereine, die in dem Gebiet zwi⸗ ſchen Neuſtadt a. H. und Eberbach, bezw. Worms⸗Speyer und Weinheim⸗Schwetzingen ihren Sitz haben. Der Geſchäftsfüh⸗ rer Syndikus Dr. Schneider ſprach über: „Probleme der Gemeinſchaftsarbeit, Der Referent gab einen Ueberblick über Zweck und Ziele der Verkehrskonferenz, die im Jahre 1925 in Heidelberg gegrün⸗ det wurde, ſowie über ihr Tätigkeitsgebiet. Von Fragen, die bisher ſchon behandelt wurden, bezw. in der nächſten Zeit in Angriff genommen werden ſollen, erwähnte er: Die Nhein⸗ brückenfrage, die Reichsbahnelektriſterung, den Ausbau der O. E.., die Autoſtraße Mannheim Heidelberg, den Auto⸗ busverkehr uſw., die Zuſammenfaſſung der Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung und der Verkehrsmittel; ferner die Statuierung eines beſonderen Verkehrsgebietes„Am Neckar und am Rheine“, ſeine Propagierung und ſeinen Ausbau, desgleichen die gemeinſame Vertretung gemeinſamer Inter⸗ eſſen(Fahrplanwünſche, Verkehrs⸗, Tariffragen uſw.) gegen⸗ über Eiſenbahn, Poſt, Lufthanſa, Straßenbau⸗ und Waſſer⸗ ſtraßen verwaltung. Bei der Landesplanung handelt es ſich um eine Aufnahme des Geländes zwiſchen Weinheim und Schwetzingen bezw. Mannheim und Heidelberg. Daran an⸗ ſchließend ſoll unterſucht werden, wie das noch vorhandene freie Gelände am beſten für Verkehrswege, Siedlungen und Induſtrieanlagen benützt werden kann. Dieſer Plan fol alsdann mit den Plänen der benachbarten pfälziſchen und heſſiſchen Gemeinden in Uebereinſtimmung gebracht werden. Auf geiſtigem Gebiete wäre die Zuſammenarbeit der Heidelberger Univerſität mit der Handelshochſchule in Maun⸗ heim weiter auszubauen. Eine Zuſammenarbeit auf dem Gebiet des Konzert⸗ und Theaterweſens der drei Städte Hei⸗ delberg, Ludwigshafen und Mannheim wäre ſehr wohl mög⸗ lich. Die drei Städte könnten einen erſtklaſſigen Dirigenten mit einem Orcheſter von etwa 120 Mann gemeinſam enga⸗ gieren, wobei die Orcheſtermitglieder auf die drei Städte ver⸗ teilt werden. Was das Theater betrifft, ſo könnte die große Oper in Mannheim verbleiben. Die Heidelberger Operette könnte Vorſtellungen in Mannheim und Ludwigshafen geben, das Mannheimer Nationaltheater dagegen Kammerſpiele en Heidelberg und Ludwigshafen. Die geſteckten Ziele ind nur bei der Mitarbeit aller Mitglieder und Unterſtützung durch die Preſſe zu erreichen, der künftig Sitzungsberichte über⸗ mittelt werden ſollen. Bürgermeiſter Amberger(Heidelberg) betonte, daß die Verkehrskonferenz bisher ſchon wertvolle Dienſte geleiſtet habe. Als künftige Aufgabe bezeichnete er die Propa⸗ ganda für die Verbeſſerung des Straßen⸗ nKetzes und der übrigen Verkehrswege und Berkehrsmittel. Die Landesplanung ſei wertvoll, doch müſſe dabei auf die Wünſche und Bedürfniſſe der einzelnen DSemeinden entſprechend Rückſicht genommen werden. Die Konzert⸗ und Theaterfrage ſei in Mannheim Ludwigshafen End Heidelberg unbefriedigend gelöſt. Wenn in der nächſten Belt keine Beſſerung eintrete, müſſe eine Rationaliſierung vorgenommen werden. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich(Mannheim) präziſtert die Tätigkeit der Verkehrskonferenz dahin, daß alle ihre Mitglieder zuſammenhalten und zuſammenarbeiten müſſen. Für das wirtſchaftlich größte Mitglied, die Stadt Mannheim, ſeien hier allerdings verſchiedene Schwierigkeiten vorhanden. Vor allem gelte es das Mißtrauen zu beſeitigen, dem Mannheim häufig begegne. Soweit es an ihm liege, ſei er gerne bereit, alles zu tun, um dieſes Mißtrauen aus der Welt zu ſchaffen. Die gemeinſame Gas⸗, Waſſer⸗ und Elsk⸗ trizitätsverſorgung für das ganze Gebiet iſt im Entſtehen begriffen. Die Landesplanung hält er für wertvoll. In der Theater⸗ und Konzertfrage iſt eine Rationaliſierung auf die Dauer nicht zu vermeiden, zumal die Bekämpfung der heu⸗ tigen Arbeits⸗ und Wohnungsnot große Mittel erfordert, die den Ausgaben für Kulturzwecke voranzugehen haben. Eine gemeinſame unverbindliche Beſprechung des Theater⸗ und Konzertweſens unter den Städten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim hält er im Intereſſe der Klärung der ganzen Frage für ſehr nützlich. Handelskammerpräſident Lenel(Mannheim) iſt mit der bisherigen Tätigkeit der Verkehrskonferenz durchaus einver⸗ ſtanden. Als eine wertvolle Auswirkung iſt die künftige Zu⸗ ſammenarbeit der Plätze Heidelberg und Mannheim auf dem Gebiet des Fahrplanweſens zu betrachten, die der Eiſenbahn ihre Wünſche von jetzt ab gemeinſam vortragen werden. Hotelbeſitzer Gabler(Heidelberg) unterſtreicht ebenfalls den Wert der künftigen Zuſammenarbeit der Städte Mann⸗ heim und Heidelberg auf dem Gebiet des Fahrplanweſens. Er verlangt die Statuierung eines beſonderen Verkehrs⸗ gebietes zwiſchen dem Schwarzwald und dem Rheinland für unſere Gegend und ſchlägt die Herausgabe eines Autofalt⸗ proſpektes„Am Neckar und am Rheine“ vor, der die ſchönſten Autotouren dieſes Gebietes enthalten ſoll. Der Vorſchlag wird einſtimmig angenommen. Es ſprachen noch als Vertreter der Stadt Ludwigshafen Direktor Dr. Stabel, als Vertreter der Stadt Weinheim Oberbürgermeiſter Hügel, als Vertreter von Bad Dürk⸗ heim Bürgermeiſter Dr. Dahlem, ſowie Landtagsabgeordneter Dr. Wolfhard aus Mannheim zu einzelnen Fragen aus dem Tätigkeitsgebiet der Verkehrskonferenz. Mit Worten des Dankes ſchloß hierauf der Vorſitzende die Sitzung, die ſehr intereſſant und anregend verlaufen iſt.* Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 13. Nov. 1928 Die nächſte Bürgerausſchußſitzung wird vorausſichtlich am 11. Dezember 1928 ſtattfinden. Zur Verbeſſerung der Strandbadanlage ſollen im Laufe des Winters, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, Maßnahmen als Notſtandsarbeiten ausgeführt werden. Die Gebühren für Benützung der ſtädtiſchen Krankenwagen werden ermäßigt und mit Wirkung vom 1. November wie folgt feſtgeſetzt: bei Fahrten innerhalb der Gemarkung für den Kilometer auf 75 Pfg. und bei Fahrten nach außerhalb der Gemarkung auf 1 Mk.; angefangene Kilometer gelten als volle. Zu Ortsrichtern wurden die Herren Kaufmann Karl Theodor Schlatter hier und Kaufmann Eduard Ruf in Feudenheim ernannt. Neue Anhängewagen bei der Straßenbahn Das Straßenbahnamt gibt zur Zeit die neuen Anhänge⸗ wagen in Betrieb. Es handelt ſich um 18 Stück zweiachſige Wagen mit je 22 Sitzplätzen auf Querſitzen. Da die Wagen mit elektriſchen Heizkörpern ausgeſtattet ſind, ſollen die Vorortlinien Rheinau— Feu deuheim bezw. Rheingönheim— Oggersheim damit bedient werden. Die Wagen beſitzen ein leichtes Laufgeſtell, doppelte Abfede⸗ rung durch Blattfedern, Scheibenbremſen, Ringfeder, Zug⸗ und Stoßvorrichtung, Tonnendach mit Kiemenlüftung. Die Innenausſtattung beſteht aus Rüſternholz. Sämtliche Fenſter im Innern laſſen ſich, weil mit Ausgleichsvorrichtungen aus⸗ geſtattet, leicht öffnen und ſchließen und ſind mit Spiegelver⸗ glaſung verſehen. Die Wagen, die von der Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg gebaut wurden, machen infolge der breiten Fenſter und der hellen Rüſternholzausſtattung einen ſehr freundlichen Eindruck und werden wegen der Beheizbar⸗ keit und wegen des ruhigen Laufes gerne benutzt. St. N. A. * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute unſer hoch⸗ geſchätzter Mitbürger Direktor Hugo Stotz mit ſeiner Gattin Franziska, geb. Held, Otto Beckſtraße 49 wohnhaft. Mannheim im Licht Die Mannheimer Lichtfeſttage rücken immer näher. Nur noch knapp vierzehn Tage trennen uns vom 30. November, dem Tage, an dem das Feſt beginnt. Bei einer Beſprechung, die geſtern abend im Konferenzzimmer der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke unter dem Vorſitz von Oberbau⸗ direktor Pichler abgehalten wurde, hörte man Erfreuliches und Unerfreuliches. In die Lichtſtraßen konnte auch die Jungbuſchſtraße eingereiht werden. Dortige Geſchäftsleute haben von ſich aus die Initiative ergriffen und durch Rundſchreiben auf die Not⸗ wendigkeit der Einbeziehung ihrer Geſchäftsſtraße in die Reihe der Lichtſtraßen hingewieſen. Der Erfolg war ſehr exfreulich. Es iſt eine geſchloſſene Beteiligung erzielt worden. In der Schwetzinger⸗ und Mittelſtraße ſcheiterten die ſich in der glei⸗ chen Richtung bewegenden Bemühungen. Die Beleuchtung der Kunſtſtraße erfolgt von der Ingenieurſchule bis zum Zeughausplatz. Die Anwohner der Lichtſtrahlen werden jetzt ſchon aufgefordert, während der Lichtfeſttage die Fenſter zu erhellen. Es genügt ſchon, wenn der Lichtſchein der Innenbeleuchtung auf die Straße fällt. Nur dunkel dür⸗ fen ſie nicht bleiben. Etwas ſehr Unerfeuliches hat der hochweiſe Bezirks⸗ rat beſchloſſen. Dr. Krieger, der Syndikus des Mann⸗ heimer Einzelhandels, machte die Mitteilung, daß die Laden⸗ geſchäfte am dritten Lichtfeſttage(Sonntag, 2. Dezember) drei Stunden lang am Nachmittag nur offengehalten werden dür⸗ fen, wenn der Einzelhandel auf das Offenhalten am dritten Sonntag vor Weihnachten (kupfernen Sonntag) verzichtet. 5 Der geſamte Einzelhandel iſt mit Recht über dieſe ganz un⸗ glaubliche Entſcheidung auf das höchſte entrüſtet. Die Gründe, die den Bezirksrat beſtimmt haben, dem Einzelhandel Knüp⸗ pel zwiſchen die Beine zu werfen, ſind nicht bekannt. Der Einzelhandel läßt ſich eine derartige Behandlung ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht gefallen. Da der Staatspräſident verreiſt iſt, wird eine Abordnung am Montag in Karlsruhe mit dem zu⸗ ſtändigen Miniſterialdirektor verhandeln. Wir hoffen, daß das Miniſterium einſichtiger als der Bezirksrat iſt und den ganz unverſtändlichen Beſchluß rückgängig macht. Die Einzel⸗ händler wollen an beiden Sonntagen offenhalten. Es iſt unter keinen Umſtänden angängig, daß der„kupferne Sonn⸗ tag“ geſtrichen wird, weil in Ludwigshafen und Heidelberg die Läden an dieſem Sonntag ebenfalls offengehalten werden. Eine ganze Anzahl Geſchäftsleute haben gedroht, daß ſie an den Lichtfeſttagen ihre Läden dunkel laſſen würden, wenn der Bezirksrat ſich nicht eines anderen belehren läßt. Wir erwarten, daß es nicht ſoweit kommt, weil dadurch der Er⸗ folg des Lichtfeſtes in Frage geſtellt würde. Man hat in Stuttgart ein einträchtiges Zuſammenarbeiten, eine auffal⸗ lende Begeiſterung für die Lichtfeſttage feſtgeſtellt. Das follte auch in Mannheim der Fall ſein. Bis jetzt iſt aber von dieſer Begeiſterung wenig zu ſpüren. Und wie man hier einträchtig zuſammenarbeitet, das ſehen wir ja an dem Beſchluß des Be⸗ zirksrates, der ſich garnicht bewußt geweſen zu ſein ſcheint, was er damit anrichtet. Sch. N* * Ausgerutſcht. Auf weggeworfenen Apfelſchalen rutſchte vor Ra ein Mädchen von 15 Jahren mit einem Korbe gebügel⸗ ter Wäſche aus und ſtürzte ſo unglücklich, daß es ſich das linke Handgelenk brach und eine erhebliche Kopfwunde davon⸗ trug. Die Wäſche flog in weitem Bogen auf der Straße herum. Mitleidige Menſchen nahmen ſich des bedauernswerten Mäd⸗ chens an und brachten es nach Hauſe. Wer gibt dem Mädchen etwas für den erlittenen Schaden infolge einer Unſitte, die wir ſchon oft gegeißelt haben, die ſich aber leider nicht ausrot⸗ ten läßt. * Gut abgelaufen iſt geſtern abend ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Zuge der O..G. und einem Pferdefuhrwerk mit Anhänger an der Kreuzung der Krouprinzenſtraße und der Alten Frankfurterlandſtraße. Das Fuhrwerk hatte bereits die Schienen überquert, als der Triebwagen mit lautem Krach auf die Deichſel des Anhängers auffuhr, der noch dies⸗ ſeits der Schienen ſich befand. Die Deichſel zerſplitterte, der Führerſtand wies ein ziemlich großes Loch auf. Offenbar war der Führer der O..G. der Meinung, daß, nachdem das Fuhr⸗ werk die Schienen paſſiert hatte, die Bahn frei ſei Wer oft des Abends dieſe Kreuzung paſſiert, wundert ſich allerdings nicht über den Zuſammenſtoß. Hoch oben hängen zwei bis drei Glühbirnen, eine abſolut ungeeignete Beleuchtung für dieſe beſonders von Autos vielbefahrene Strecke. — Wenn die Frau nachts gahnweh bekommt Von Arthur Stahn, Stuttgart 8 5(Nachdruck verboten.) Zahnweh am Tage iſt ſchon ſchlimm genug; aber noch ſchlimmex iſt es, wenn der kückiſche Zahn ſich nachts meldet, wo doch feder Chriſtenmenſch nach des Tages Laſt und Hetze ſich ausruhen will! Stille Mitternacht. Ich liege und ſchlafe den Schlaf des Gerechten. Aber nebenan meine Frau ſtört mich durch ihre Unruhe. Schließlich erkundige ich mich grollend:„Was haſt du denn? Sei doch ruhig!“ „Ja— ruhig bei ſolchem Zahnweh! Es iſt nicht mehr zum Aushalten!“ „Das hätteſt du auch am Tage erledigen können!“ knurre ich geärgert und drehe mich auf die andere Seite. Ruhe. Aber nicht lange. Denn die Patientin fährt plötz⸗ lich mit einem Wehlaut in die Höhe:„Nein— das ertrage ich nicht mehr!“ Da iſt an Schlafen nicht zu denken! Ich beſinne mich alſo auf meine Pflicht als barmherziger Samariter und über⸗ lege, was zu tun ſei.„Ein Stückchen Watte, mit Rum ge⸗ Aränkt und in den hohlen Zahn geſteckt, ſoll helfen,“ ſchlage ich vor. „Dann hol's doch!“ Alſo ſtehe ich auf und begebe mich ins Wohnzimmer an meinen Schreibtiſch, in dem Watte aufbewahrt war. Doch in meiner Eile veiße ich gleich die ganze Schublade heraus. Mit ſtarkem Gepolter fällt ſie ſamt allem, was drin war, auf den Boden. 85 „Um Himmels willen— mach' doch nicht ſolchen Lärm! Alles im Hauſe ſchläft!“ ruft meine Frau halblaut. „Daran iſt bloß dein Zahn ſchuld!“ entgegne ich, auietſche aber gleich darauf laut auf: ich hatte mir einige Reißnägel, die mit herausgefallen waren, in die nackte Fußſohle gepickt. Aber die Watte fand ich im Dunkeln, ließ das andere liegen und tappte mich zur Küche ans Büfett. Zwei Flaſchen kriegte ich zu faſſen. Welche war die richtige? Ich tat unbedachtſam einen kräftigen Zug aus der einen, ſpie aber ſofort mit einem ziſchenden„Pſchſch— pfuil!“ den Inhalt cee auf den Boden. Ich war leider an die Salatölflaſche ge⸗ raten. Aber die andere mußte doch die Rumflaſche ſein! Erſt ein vorſichtiges Nippen— Schaden macht klug— dann ein ausgiebiger Schluck: diesmal war's richtig die Rumkaraffe. Schnell will ich mich damit ins Schlafzimmer begeben, die Rettungsaktion einzuleiten, da— meine Füße gleiten auf dem ölbedeckten Boden aus, und ich plumpſe mit einem ver⸗ nehmlichen Krach auf die Erde. Leider geht dabei auch die ſchöne Rumkaraffe in Trümmer. Von einer tüchtigen Beule am Hinterkopf nicht zu reden. Ein Schreckensſchrei aus dem Schlafzimmer.— Jetzt macht meine Frau endlich Licht.(Das hätte ſie gleich tun können!) Mit dem Hals der Rumflaſche und mit öltriefenden Händen ſtand ich vor ihrem Bette. Entſetzt betrachtet mich die Teure. „Um Gottes willen— was iſt paſſiert?“ „Weiter nichts, als daß die Rumflaſche hin iſt und ich dir nun nicht helfen kann“, erwiderte ich betrübt und reibe mir dabei mit der öligen Rechten den Hinterkopf von wegen der Beule. 5 5 Aber froh erſtaunt faßt die Leidende ſich an die Backe: „Herrje— ich ſpüre ja gar nichts mehr!“ „Das macht der Schreck!“ erläuterte ich und fügte wichtig hinzu:„Infolge der pſychologiſch⸗phyſiologiſch⸗mimologiſch⸗ biogenetiſchen Einwirkung auf die Gehirnganglienzellen!“ Ich wußte zwar ſelber nicht, was dieſer Blödſinn bedeu⸗ ten ſollte, aber— Frauen imponiert man ja mit möglichſt unverſtändlichen wiſſenſchaftlich⸗fremdſprachlichen Ausdrücken. Auch hier blieb die Wirkung nicht aus. Hochbefriedigt mit einem erleichterten Aufſeufzen ließ ſich meine Frau in die Kiſſen zurückſinken:„Nun geh' nur wieder ins Bett—— aber erſt waſch' dir mal die Hände!“ J Bald herrſcht wieder Ruhe und Stille im Schlafgemach. Am Morgen erwachten wir beide ganz munter. Daß in dem ſchönen, blütenweißen, geſtern friſch überzogenen Kopfkiſſen ſich ein großer Oelfleck abzeichnete, der Abdruck meiner fettigen Haare, war freilich für die Hausfrau ein ſchmerzlicher Anblick. Aber ſie hatte kein Zahnweh mehr. Somit hätte alles erledigt ſein können, war es aber nicht. Denn am Mittag läutete der Hausbeſitzer bei uns und teilte mir nach einigen einleitenden Redensarten mit, die Frau Müller unter uns habe ſich beſchwert, daß wegen des Spektakels, den wir allnächtlich vollführten, kein Menſch unter uns ſchlafen könne. 7 5 Was wunder, daß ich, aufgebracht über die niederträch⸗ tige Behauptung von der„allnächtigen“ Ruheſtörung, wo„ſo was“ doch bei uns noch nie vorgekommen war, in Hitze geriet und die Frau Müller mit allerhand Koſenamen be⸗ legte!— Ob der Hausbeſitzer geſchwätzt hat, oder ob Frau Müller, wie es ihre Art iſt, gehorcht hat— am Abend fand ich in meinem Briefkaſten einen Zettel, der offenbar von einer Apotheker⸗ oder Drogiſtentüte abgetrennt war, denn auf der Rückſeite ſtand groß gedruckt„Abführtee“.— Ob das eine Anſpielung von der boshaften Perſon war? dachte ich. — Darauf ſtand mit etwas eigener Orthographie geſchrieben: „Herr.!! Nach Mieteilung fon Hausbeſitzer haben Sie mir eine mallefüzöſe Weibsperſon, ein aldes Scheiſahl, eine dumme Pude uſwtr. geheißen. Ich erſuche Sie Ab⸗ biete zu leiſten, im Falle nicht ich Sie wegen Beleitigung ferklagel! 2 1 5 mit Achtung!! a 5 Frau Müller.“ Ich habe keine Abbitte geleistet, ich habe aber trotzdem noch keine Beleidigungsklage bekommen, woraus ich ſchließe, daß ſich's Frau Müller inzwiſchen anders überlegt hat.— Das Herrnſeld⸗Gaſtſpiel im Apollotheater „Wer iſt der Vater?“ Wer Anton Herrufeld iſt, wurde bereits hier er⸗ zählt. Wer der Vater iſt, darüber erzählt er etwas. Er hat dieſe recherche de la paternité gedichtet, vielleicht im Anſchluß an Georg Kaiſers„Oktobertag“, über den man nur nicht ſo laut lachen darf; jedenfalls iſt es verdächtig, daß der ver⸗ meintliche Vater früher mit dem Fleiſcherhandwerk etwas zu tun hatte. Ganz ähnlich wie in der dunklen Geſchichte vom „Oktobertag“. Das Stück ſelbſt, ſein Inhalt, ſeine tauſend Verwechſ⸗ lungen, iſt völlig Nebenſache, gegenüber der Art, wie es dar⸗ . Seite. Nr. 536 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. November 1928 Novemberſturm Lange genug, mußte der Sturm müßig ſein. Und ob es ihn auch in allen Gliedern fuckte, ob er ſich noch ſo ſehr darnach ſehnte, draußen im Freien herumzujagen und herumzutollen, der Sommer und Herbſt hielten ihn in guter Hut. Nun aber, da das Feld leer iſt, da Aepfel und Birnen eingeheimſt ſind, da der Herbſt dem Wald den ſchweren Purpurmantel von den müden Schultern genommen und den bunten Teppich von den Beeten fortgeräumt hat, kann der Sturm ſich austoben, ohne allzuviel Schaden anzurichten. Heute durfte er hinaus. Er reckte und ſtreckte ſich, dehnte die vom Ruhen etwas ſteif ge⸗ wordenen Glieder, atmete tief, tief auf und ſchwang ſich dann fauchzend vom hohen Berggipfel hinab in die weite Ebene. Unter ihm ballten ſich ſchwere, träge Wolkenmaſſen zuſam⸗ men.„Auf, ihr faulen Geſellen““, rief er ihnen zu.„Nicht ſo ſchläfrig!“ Und er ſtieß in ſie hinein, wie der Habicht unter die Vogelſchar. Wie da Leben und Bewegung in ſie kam! Sie Dagten über Wipfel und Gipfel und ihre Mäntel ſchleiften am Berghang hin. Der Sturm faßte ihre Gewänder, zauſte und gerrte daran und riß ganze Fetzen davon. Nun erſpähte er drunten den ſtillen, dunklen Wald.„Dem muß ich einen Beſuch abſtatten“, rief er, ließ ab von den Wolken und ſtürzte ſich geradewegs in das Wipfelmeer hinein. Wie Wellen hoben und ſenkten ſich die Kronen der Bäume, ſchwankten und wankten und wogten hin und her. Da ächzten und bebten die Leiber der ſchlanken Tannen, da ſplitterten die dürren Aeſte von den Eichen und Buchen, und es gab ein Knirſchen und Krachen, daß die Tiere des Waldes erſchrocken aufhorchten. Rieſe Sturm ſah den Rieſen Fels, der ſtarr und unbewegt ſein graues Haupt noch über die höchſten Baum⸗ wipfel reckte.„An dem muß ich meine Kraft erproben“, ſagte der Sturm und lief ihn an.„Heda, du alter Graubart, wie Lange träumſt du ſchon? Aufgewacht!““ ſchrie er ihn an. Und er krallte ſich in ſeine Hüften, ſtemmte ſich mit aller Kraft gegen ihn. Der Felsgigant rührte und regte ſich nicht. Ver⸗ Dutzt ließ der Sturm ab. Aergerlich ſchwang er ſich wieder empor, raſte über das brache Feld dahin, fand eine einſame Weide und wollte an ihr ſeinen Aerger austoben. Wie er auch Zupackte, die zähen, glatten Ruten entſchlüpften immer wieder ſeinen groben Fäuſten. Nun zeigte ſich in der Ferne in rotes Ziegeldach. Blaue Rauchſäulen ſtiegen empor. Neugierig ſtürmte unſer Wildfang drauf los, umkreiſte das Kamin, guckte hinein und blies dann aus vollen Backen den Rauch zurück. Die Hausfrau war gerade dabei, das Abendeſſen zu kochen. Da plötzlich ſtrömte ein ſtickiger Qualm aus allen Ritzen und Fugen des Herdes, daß ſie faſt zu erſticken glaubte. Haſtig riß ſie das Fenſter auf. Klirr! ſchlug es zu, und die Scheiben lagen am Boden. Uih! lachte der Sturm, warf noch einen Blumentopf vom Fenſterſims und machte ſich davon. Mittlerweile brach die Nacht herein. Der Sturm war müde geworden. Er ſetzte ſich in ein Wolkenſchiff und ließ ſich gemächlich dahintragen. Und da fielen ihm langſam die Augen Hu. Er ſchlief ein. Immer langſamer zogen die Wolken. Zu⸗ letzt ſtanden ſie ganz ſtill. Und wie eine einzige, ungeheuer große Decke ſpannten ſie ſich über Felder, Wälder und Dächer aus. So ſtill war jetzt die Welt. Leiſe fing es an zu regnen, mnd es regnete immerzu. Der Sturm merkte nichts davon. Er ſchlief und ſchlief bis zum hellen Morgen. A. W. Ein orkanartiger Sturm fegt durch Mannheims Straßen Der Sturm, der ſich ſchon in der Nacht zum Freitag recht unangenehm bemerkbar machte, legte ſich im Laufe des geſtrigen Tages wieder, ſetzte aber gegen 8 Uhr abends ganz plötzlich von neuem ein und ſteigerte ſich zu orkanartiger Stärke. Dazu goß es eine zeitlang wie aus Kübeln. Wer unterwegs war, mußte unter ein ſchützendes Dach flüchten, da der Regenſchirm garnicht aufgeſpannt werden konnte, Wer es wagte, hatte im nächſten Augenblick die Fetzen in der Hand. Die Naturerſcheinung trug einen ausgeſprochenen Gewitter⸗ charakter. Glücklicherweiſe hörte der Guß bald wieder auf. Aber der Sturm tobte weiter die ganze Nacht hindurch. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde weggeriſſen. Die Wege in den Anlagen waren mit dürren Zweigen und Aeſten be⸗ deckt. In der Stadt riß der Sturm an mehreren Stellen Re⸗ klameſchilder ab, ſo in der oberen Breiteſtraße, wo ein großes Leinwandplakat mit ſeſter Holzumrahmung zerfetzt wurde. Eine große Latte ſauſte haarſcharf neben Paſſanten auf den Gehweg. Verletzungen von Perſonen ſind bis jetzt nicht be⸗ kannt geworden. ** * Preußiſch⸗ſüddeutſche Klaſſenlotterie. Bei der Freitags⸗ Vormittagsziehung fielen 10000/ auf die Nru. 258 086 und 5000 4 auf die Nr. 113 204.(Ohne Gewähr.) eee ere Tempo 1833 Das„Oppenheimer Kreisblatt“ hat dieſer Tage ein Jubi⸗ läum feiern können und aus dieſem Anlaß die übliche Feſt⸗ nummer herausgegeben. Aus der Fülle der lokalen Erinne⸗ wert, weil er nämlich darin die überaus intereſſant Miteilung macht, daß im Jahre 1853 die Fahrzeit eine Perſonenzuges von Oppenheim nach Mainz wie auch heute noch 40 Minuten betragen habe. Man iſt verſucht, dieſe Mitteilung zunächſt als einen ſchlechten Witz anzuſehen. Aber ein Blick in den Fahrplan bezeugt die Richtigkeit. Da iſt denn doch die Frage berechtigt, ob denn angeſichts der tech⸗ niſchen Errungenſchaften dam Tempo unſerer Zeit an der Eiſenbahn ſo ſpurlos vorübergegangen iſt, daß ſie über ſieben Jahrzehnte hindurch dasſelbe Schneckentempo beibehielt. Ganz von ſelbſt ſchaut der Mannheimer in ſeinen Fahrplan, ob er vielleicht einen ähnlichen Konſervativismus im Bereich ſeiner Vaterſtadt findet. Da bleibt der Blick haften auf den Fahr⸗ plan der Strecke Mannheim— Heidelberg, der älte⸗ ſten Eiſenbahn Badens überhaupt. Man ſchlägt in den Chroniken nach und findet, daß der Fahrplan für 1840 für die nur um ein weniges kleinere als die heutige 19 Km. betra⸗ gende Strecke eine Fahrzeit von 30 Minuten vorſah. Das iſt aber zweifellos nicht eingehalten worden, denn der Fahrplan von 1846 ſtellt vorſichtigerweiſe 45 Minuten ein. Wie lange fährt man nun heute? Die Prüfung des Fahrplaus zeitigt überraſchende Ergebniſſe. Faſt 90 Jahre nach der Eröffnung der Bahn fahren die Perſonenzüge 32 und 38, einer ſogar 34 Minuten, alſo noch immer etwas mehr, als man bereits 1840 für möglich hielt. Warum übrigens die Perſonenzüge einmal mehr und ein wal weniger als 33 Minu⸗ ten fahren, iſt ohne weiteres nicht recht erſichtlich. Nur das eine iſt klar, daß ſie viel zu lange und zu langſam fahren. Denn ſchließlich iſt das Tempo von noch nicht einmal 30 Stundenkilometern, alles andere denn eine techniſche Spitzenleiſtung. Noch eine andere Kurioſität enthüllt das Studium des Fahrplanes. Von den Schnellzügen fahren nur zwei in 18 Minuten, die übrigen brauchen 20. Dagegen be⸗ nötigen die Eilzüge nur 19 Minuten! Alſo fährt der Reiſende, der einen der 20 Minuten ⸗Schnellzuge erwiſcht, in⸗ folge des Zuſchlages teurer, als der Eilzugreiſende, der 15 Pfennig weniger bezahlt. Die Leidtragenden ſind immer die Benutzer der dritten Klaſſe, die trotz des beibehaltenen Schneckentempos höhere Fahrpreiſe bezahlen müſſen. Kein vernünfttger Meuſch wird die Schwierigkeiten der Reichsbahn verkennen, aber die Forderung vom Tempo 1853 — oder gar noch früher— allmählich herunterzukommen, iſt denn doch wohl angebracht, Früher waren nur die ſchwa⸗ biſchen Eiſenbahnen wegen ihrer Gemütlichkeit berühmt. Nach der Verreichlichung ſcheint ſich dieſe Gemütlichkeit auf den ganzen Perſonenzugsbetrieb übertragen zu haben. Aber lieber weniger gemütlich und dafür etwas ſchneller! Krag. Zum Lagerhausbrand im Induſtriehafen Der rieſige Brandherd konnte auch geſtern noch nicht völlig abgelöſcht werden Die Brandwache, aus 12 Mann der Be⸗ rufs⸗ und Freiwilligen Feuerwehr beſtehend, iſt noch in Tätig⸗ keit. In der vergangenen Nacht iſt infolge des Sturmes ein großer Teil der Südoſtfront der Ruine neben dem Uebergang zur Preſſerei eingeſtürzt. Man weiß, an welcher Stelle die Ueberreſte des ums Leben gekommenen Berufsfeuerwehr⸗ mannes Schlecht zu finden ſind, aber man hat es bisher nicht gewagt, nachzugraben, weil in nächſter Nähe eine Mauer umzuſtürzen droht. Eine Gefährdung von weiteren Menſchen⸗ leben kann begreiflicherweiſe nicht riskiert werden, obwohl der Wunſch begreiflich iſt, die Ueberreſte Schlechts zu bergen und zu beſtatten. Die genaue Höhe des Schadens kann auch heute noch nicht angegeben werden. Der Verein Deutſcher Oelfabri⸗ ken iſt mit insgeſamt 239 000 Pfund Sterling verſichert. Das Unternehmen gehört zur Jürgens⸗Gruppe. Die Valutierung der Police deutet ſchon an, daß der Schwerpunkt der Aſſeku⸗ ranz bei einem z. T. mit Valuta⸗Rohſtoffen und Halbfabri⸗ katen verkehrenden Objekt im Auslande liegt. In der Tat fällt von der Poliee mehr als die Hälfte auf engliſche Geſell⸗ ſchaften(North Britiſh, Guardian und Palatine, London und Lancaſhire, Commereial Union). Zwei ſchweizeriſche Geſell⸗ ſchaften(Helvetia, Eidgenöſſtſche) ſind beteiligt und von deut⸗ ſchen die folgenden: Aachen⸗München, Norddeutſche⸗Hamburg, Württembergiſche Feuer, Vaterländiſche und Rhenania. 1 rungen iſt ein Aufſatz eines Regierungsrates Stieb bemerkens⸗ Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am Mittwoch fand im Reſtaurant„Neckarſchloß“ vie No⸗ vemberverſammlung des Bezirksvereins Neckar ⸗ die einen außerordentlich guten Beſucz auf⸗ zuweiſen hatte. Als Vertreter des Vorſtands nahm Stadtrat Dr. Wittſack daran teil. Reichsbahnzugführer K ol b hielt einen feſſelnden Vortrag über die deutſche Politik e Kriege und über die Entſtehung des Krieges.„Der Vortrag, an den ſich eine in jeder Beziehung ſachliche Diskuſſion an⸗ ſchloß, fand ſtarken Beifall. Aus der Mitte der Verſammlung wurde angeregt, in weiteren Vorträgen Gegenwarts⸗ und Zukunftsfragen zu behandeln. Kommunale Chronik Das Frühjahrsbauprogramm 1928 in der Pfalz Zur Behebung der Wohnungsnot und Belebung des Bau⸗ marktes wurde auch im Frühjahr 1928 durch Bereitſtellung ſtaatlicher Baudarlehensmittel die Durchführung eines größeren Wohnungsbauprogramms ermöglicht. Für den egierungsbezirk Pfalz hat der Bayeriſche Staat an Landes⸗ darlehen, Arbeitgeberdarlehen, Zuſatzdarlehen für Schwer⸗ kriegsbeſchädigte und kinderreiche Familien den Betrag von rund 5 700 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Mit dieſen Mitteln konnte die Errichtung von 916 Bauvorhaben mit zuſammen 1536 Wohnungen durchgeführt werden. Außerdem wurden im Frühjahr 1928 für die Errichtung von 210 Wohnungen für Kriegsbeſchädigte und Kriegerswitwen Landesdarlehen und Zuſatzdarlehen in Höhe von rund 1 166 000 Mk. gewährt. Auch dieſe Wohnungen ſind größtenteils fertig und bereits bezogen. Neben dem Frühjahrsbauprogramm werden zurzeit 57 Reichs⸗ ſt a dt ſtatt, heimſtätten für Schwerkriegsbeſchädigte und Kriegshinter⸗ bliebene durch den Pfälziſchen Wohnungsbauverband in Speyer durchgeführt. Hierzu wurden 136 000 Mk. Landes⸗ darlehen und 171.000 Mk. Reichsdarlehen bereitgeſtellt. Köln erhält eine Zentralmarkthalle Wie von unterrichteter Seite verlautet, iſt alles ſo weit vorbereitet, daß im kommenden Frühjahr in Köln mit dem Bau der dringend notwendigengroßen Zentralmarkt⸗ halle begonnen werden kann. Sie ſoll hinter dem Bahnhof Bonntor auf bahnamtlichem Gelände erſtehen. Dieſer Grund und Boden hat früher der Stadtverwaltung gehört, wurde dann aber zur Erweiterung des Bonntor⸗Bahnhofs dem Bahn⸗ fiskus überlaſſen. Weil nun aber die Reichsbahn⸗Geſellſchaft nach dem Dawesſchen Plan nichts von ihrem Bodenbeſitz ein⸗ büßen darf, ſoll ihr jetzt nach langen Verhandlungen anderswo ſtädtiſcher Boden überlaſſen werden, ſo daß die Markthalle unbeanſtandet an der genannten Stelle errichtet werden kann. Der jetzt noch als Zentralmarkthalle dienende Bau zwiſchen Hängebrücke und Heumarkt wird ſpäter als Bezirks⸗ markthalle fortbeſtehen. Dadurch wird es den umliegen⸗ den kleinen Geſchäftsleuten immerhin noch möglich ſein, weiterzubeſtehen, da ihre Exiſtenz lediglich vom Fortbeſtehen des Marktverkehrs abhängt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Doſſenheim genehmigte nach längeren Ausführungen des zugezogenen Sachverſtändi⸗ gen Oberbaurat Honikel vom bad. Kulturbauamt Karls⸗ ruhe eine Reihe von Notſtandsarbeiten, wie die Er⸗ weiterung des Hochbehälters um weitere 400 ebm Faſſungs⸗ vermögen, die Herſtellung einer Waſſerleitung im Schlüſſel⸗ weg, die Herſtellung einer neuen Straße zwiſchen Bahnhof⸗ ſtraße und Schlüſſelweg und die Herſtellung einer Waſſer⸗ leitung zur Saatſchule. Der Geſamtkoſtenaufwand beträgt 72 000 Mark und ſoll aus Anlehensmitteln beſtritten werden. Veraulaſſung zu dieſem Schritte gaben die zahlreichen Ar⸗ beiterentlaſſungen. In Seckach bei Mosbach wurde der Gemeindevor⸗ anſchlag für 1928/9 vom Bürgerausſchuß angenommen. Der Umlageſuß wurde auf 1,20 Mark für 100 Mark Steuerkapital feſtgeſetzt. Im Hinblick auf die engen Wohnungsverhältniſſe vieler Familien beſchloß der Gemeinderat Eberbach, Leichen⸗ hallenzwang einzuführen. Damit muß die Friedhof⸗ halle eine Vergrößerung erfahren. CARNIFEIX geſtellt wird. Anton Herrnfeld ſpielt ſeinen Abarbanel ſo an der böhmiſchen Grenze vorbei. Aehnlich wie Pallen⸗ berg ſeinen Zawadil, aber frei von jeder Nachahmung, ganz originell, echt, im Drunter und Drübes des Dialogs von einer unermüdlichen Komik. Es liegt etwas Befreiendes, Freudiges in ſeinem Spiel. Das Publikum kommt nicht aus dem Lachen, und ſelbſt der Föritte Akt, ſonſt ſtets die Achillesferſe ſolcher Stücke, iſt aus⸗ gezeichnet und auf eine Steigerung der Komik angelegt. Hinzukommt ein Enſemble mit vortrefflichen Einzelkräften. Rudolf Bergl als zweiter Verantwortlicher in der Vater⸗ ſuche gibt einen trefflich gezeichneten Rentiertyp; den Filius dteſes alten Aſſyrers ſpielt Paul Herm als lachender Dritter und Haupt verantwortlicher an der ganzen väterlichen Verwicklung. Ilſe Burg, Friede Fredy, Gattin, Tochter, ſchließlich Irmgard Stange als das Fragezeichen des Stücktitels ſeien für diesmal genannt. Die Zeit vergeht bei dieſer luſtigen Recherche im Fluge. O Seinrich Knote in Ludwigshafen. Ein ganzer „Richard Wagner⸗ Abend“ führte die muſikliebenden Kreiſe Ludwigshafens zum Pfalz bau. Derartige Sonder⸗ veranſtaltungen des Pfalzorcheſters, die Muſik für Alle bringen, ſind durchaus ein Erfordernis. Geſellt ſich dann noch ein Soliſt dazu mit klingendem Namen, dann iſt ein aus verkauftes Haus wie geſtern Abend ziemlich ſicher. Heinrich Knote! Er iſt immer noch ein Erlebnis, wo und was er ſingt. Da iſt vor allem eine Stimme, urgeſund und ewig jung beinahe, mit aller Kraft, mit aller Ausdrucksfähigkeit pdottert, die nur die ganz großen und ſeltenen Qualitätsſtim⸗ men adelt. Da iſt eine Technik des Singens, vollendet und ausgeglichen bis ins feinſte.„Inbrunſt im Herzen“, ſang mit heldiſcher weiterhin die 1 d Geiſter imm Sanges Sieg gewonnen Parnaß und Paradies“. Die Hörer ſpendeten lebhaften Beifall. Sieg auf der ganzen Linie errang aber auch Herr Seeber van der Flpe, Berlin, der Gaſt⸗ dirigent des Abends. Ein glänzender Rhythmiker und Tem⸗ perament und Verve. Auch das Orcheſter ganz auf der Höhe ſtolzer Kraft des Geſtalten⸗ und Erlebenwollens! Vom „Fliegenden Holländer“ hörten wir, aus dem„Ring des Nibelungen“ und das Meiſterſingervor⸗ ſpiel. Die hinreißend geſpielte Rienzi⸗Ouvertüre beſchloß den Abend und entfeſſelte Beifallsſtürme des Publi⸗ kums. Dr.. Eine Mahnung der Sektion für Dichtkunſt. Der Amt⸗ liche Preußiſche Preſſedienſt veröffentlicht nachſtehend eine außerordentlich bedeutſame Kundgebung des Vorſitzenden der Sektion für Dichtkunſt bei der Preußiſchen Akademie der Künſte, Walter von Molo: Wir fühlen uns verpflichtet, die Oeffentlichkeit auf die Gefahr hinzuweiſen, die unſere Kul⸗ tur durch die täglich wachſende Gleichgültigkeit gegen dich⸗ teriſche Werke in der Wurzel ihres Lebens bedroht. Viele Einzelne warnen und mahnen, ohne das Gehör des Volkes zu finden. Jetzt, in ſpäter Schickſalsſtunde, erhebt unſere Sektion als die ſichtbare Vertreterin der geſamten deutſchen Dichtung ihre Stimme. Sie klagt nicht an, dazu iſt die Lage unſerer Kunſt und aller Künſte viel zu ernſt; ſie verurteilt nicht, denn Erſchlaffung und Entfremdung liegen wie eine Krankheit über dem Lande. Nachdrücklich aber ruft ſie noch einmal zur Umkehr auf: alle, deren Arbeit am Gefüge und Werk der Geſamtheit nicht nur das tägliche Leben friſten möchte, ſondern die einen menſchlichen Sinn in ihrer Tätig⸗ keit ſuchen.— Wir wenden uns an die Heranwachſenden wie an die Alternden, wir wenden uns an die berufenen Ver⸗ mittler des dichteriſchen Werkes. Ohne kleinliche Bemäkelung modiſcher und geſchäftlicher Zeiterſcheinungen, auf dem Ge⸗ biete der Literatur machen wir darauf aufmerkſam, daß bei weiterer Ausbreitung der Gleichgültigkeit die ſchöpferiſchen ſeltener werden müſſen, und daß es vielleicht 5 ihnen wieder verlangt. ſtillen Herd“ und„Walters Preislied“„Durch Der Verzicht breiter Maſſen auf die Dichtkunſt beraubt Gegenwart und Zukunft nicht nur eines wichtigen Erztehungs⸗ mittels, ſondern der mächtigſten Verſöhnerin der in ſich und untereinander getrennten Völker. Der Kölner Dom iſt in Gefahr Durch Verwitterung und äußere Einflüſſe iſt der Kölner Dom, das ſtolze Denkmal Deutſcher Kultur, gefährdet, ſodaß der Zentral⸗Dombau⸗Verein in Köln gezwungen iſt, ſich mit einem Hilferuf an die Oeffentlichkeit zu wenden, um hier⸗ durch die erforderlichen Mittel zu erhalten. Der Aufruf iſt unter Führung des Erzbiſchofs von Köln Karl Joſef Kardinal Schulte unterzeichnet von: Dr. Frenken, Präſident, Reichsminiſter i.., Konſul Maus, Kommerzienrat Neven Du⸗Mont, Dombaumeiſter Güldenpfeunig, Kom⸗ merzienrat Dr. Ahn, Dr. Middendorf, Domprobſt, Dr, h. e. Adenauer, Oberbürgermeiſter von Köln, Dr. h. c. Fuchs, Oberpräſident der Rheinprovinz, Giesberts, Reichsminiſter a.., Dr. h. e. Hirtſiefer, Miniſter für Volkswohlfahrt, Dr. h. e. Horion, Landeshauptmann der Rheinprovinz. 0 Der Zentral⸗Dombau⸗Verein will jedoch keinesfalls, daß die Zuwendungen ohne eine Gegenleiſtung erfolgen, und er hat ſich daher entſchloſſen, den Spendern, die zu der Erhaltung des Kölner Doms beitragen, ein bleibendes Erinnerungsſtück zu geben. Zu dieſem Zwecke wird in der Preußiſchen Staats⸗ münze die Kölner Dombau⸗ Gedenkmünze geprägt. Sie iſt ein wahres Meiſterſtück plaſtiſcher Kleinkunſt und bildet für jeden ein bleibendes, wertvolles Andenken. Die Dombau⸗Gedenk⸗ münze wird in Fünfmarkſtückgröße in Bronze zu.75%, in Silber zu 6/ und in Gold zu 120/ ausgegeben. Sie iſt bei allen Banken und Sparkaſſen ſowie bei den Poſtauſtalten, welche ſich reſtlos an dem Hilfswerk beteiligen, erhältlich und kann auch direkt durch die Zeutralſtelle der Kölner Dombau⸗ Gedenkmünze, Berlin ⸗Schöneberg, Martin⸗Lutherſtraße 28, als allein beauftragte Stelle des Zentral⸗Dombau⸗Vereins be⸗ zogen werden. n 2 1 32 4 eee. e S e e Soo e geo g s S 3 U 8 8 ng — Samstag, den 17. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . 5. Seite. Nr. 536 Die„Hafraba“ tagt in Darmſtaot Einſetzung eines Sonderausſchuſſes für die Main⸗Neckarlinie W. Darmſtadt, 16. Nov. Heute fand die 5. Verwaltungs⸗ ratſitzung im Stadtverordnetenſitzungsſaal des Darmſtädter Rathauses ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Gläßing ſprach ſeine Anerkennung über die Arbeit des Hafraba⸗Vereins aus, die ja durch die am Vortag im Gewerbemuſeum begonnene Ausſtellung am treffendſten illuſtriert ſei. Unter den An⸗ weſenden befanden ſich die Herren Miniſter des Innern Leuſchner, Provinzialdirektor Dr. Uſinger⸗Mainz, Oberbür⸗ germeiſter Dr. Külb⸗Mainz, die Bürgermeiſter der Städte Gießen, Mannheim, Heidelberg und Freiburg, Vertreter der Induſtrie⸗ und Handelskammern Darmſtadt, Mainz und Wiesbaden, Vertreter der einſchlägigen Induſtrien und tech⸗ niſcher Behörden und eine Anzahl weiterer Verwaltungsrats⸗ glieder. Der Vorſitzende Prof. Geh. Rat Otzen gab einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit der Hafraba und über die Erfolge des Vereins ſeit der letzten Verwaltungs⸗ ratſitzung. Er wies nach ſeinen beifällig aufgenommenen Ausführungen auf das Bedeutungsvolle und Symptomatiſche in der Wahl gerade der Stadt Darmſtadt als Stätte dieſer Sitzung hin. Will man ſich doch jetzt aus dem Rahmen der bisherigen vorbereitenden Arbeiten am Geſamtprojekt der Hafraba bewußt auf den Bau der Teilſtrecke Main ⸗Neckar konzentrieren nicht nur allein, um Erfahrungen techniſcher, verkehrswirtſchaftlicher und finanzieller Art zu ſammeln, ſon⸗ dern auch um den fernſtehenderen Intereſſenten und Mitglie⸗ dern die Rentabilltät der Idee nach ihrer planmäßigen Aus⸗ * n 2 Aus dem Lande Der Mädcheumord in Engen Eugen, 16. Nov. Zu dem bereits im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldeten Mord an einem Mädchen bei Engen erfah⸗ ren wir noch folgendes: Der Mörder trank auf dem Heimweg in Bargen einige Glas Bier, ſah das Mädchen an dem Wirts⸗ lokal vorbeigehen und ging ihm nach. Als dieſes ſich zur Wehr ſetzte, ſtach er es mit einem Meſſer in den Leib underwürgte es. Nach der Tat ging er nach Hauſe und kehrte bei dem Vater des ermordeten Kindes ein, um die Zeitung abzuwarten. Als das Mädchen zu lange ausblieb, ahnten die Eltern Schlim⸗ mes und begaben ſich auf die Suche. Auch der Mörder und noch andere Einwohner ſchloſſen ſich den ſuchenden Eltern an. Bezeichnend iſt, daß der Mörder die Leiche hinter einem Ge⸗ ſtrüpp zuerſt entdeckte. Die Gendarmerie wurde ſofort ver⸗ ſtändigt, um nach dem Mörder zu fahnden. Unterdeſſen hatte ſich dieſer ins Bett gelegt.»Das Amtsgericht Engen nebſt der Staatsanwaltſchaft Konſtanz begaben ſich noch in der gleichen Nacht an die Mordſtelle, um den Tatbeſtand feſtzuſtellen. Das Gericht kam nach Sachlage zu der Vermutung, daß der offenbar der Täter ſei, der die Leiche zuerſt entdeckte. Auch das Erwar⸗ ten des Mädchens bezw. der Zeitung im Hauſe des Vaters be⸗ ſtärkten die Verdachtsgründe, worauf die Feſtnahme des Mör⸗ ders, den man in tiefem Schlaf im Bette antraf, erfolgte. Er ſoll ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt haben. Heute früh fand eine Sektion der Leiche und Gegenüberſtel⸗ lung mit dem Mörder ſtatt. Gorichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Von der Anklage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen Vor dem Großen Schöffengericht(Vorſitzender Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzender Richter Amtsgerichts⸗ rat Strübel) kam geſtern vormittag wieder einer jener be⸗ bauerlichen Fälle zur Verhandlung, wo durch Fahrläſſig⸗ keit der Tod eines Menſchen verurſacht wurde. An⸗ geklagt iſt der am 29. April 1887 in Brühl geborene Loko⸗ motivführer Martin Welter. Dieſer iſt beſchuldigt, am 16. Auguſt 1928, nachmittags 4 Uhr, im Fabrikanweſen der Ja. Joſef Vögele den Arbeiter Artur Bollmann überfahren zu Haben. Trotzdem er den Bollmann ſchon auf eine Entfernung von etwa 30 Meter auf dem Gleiſe ſtehen ſah, gab er lediglich Signale, obwohl er ſich ſagen mußte, daß bet dem Geräuſch der Zementförder⸗Maſchine die Signale von Bollmann nicht zu hören waren. Anſtatt zu halten, fuhr Welter mit ſeiner Maſchine und den zwei beladenen Wagen weiter, wobei der Bollmann von der Lokomotive erfaßt, eine Strecke, weit ge⸗ ſchleift und getötet wurde. Die Verteidigung des An⸗ geklagten hatte R. A. Dr. Schindler übernommen. Zwei Sachverſtändige und 11 Zeugen waren zu der Verhand⸗ lung geladen. Der Angeklagte ſtellte feſt, daß er—6 Signale gegeben habe, weil der Bollmann mitten im Gleiſe ſtand und daß er an dem Tod des Mannes unſchuldig ſei. Er habe nicht wahrgenommen, daß B. von der Maſchine erfaßt wurde und habe auch die Hilferufe des B. nicht gehört. Seit 16 Jahren fahre er nun auf der Maſchine und es ſei ihm nie⸗ mals etwas paſſiert. Am Unglückstage ſei auch mit der Ar⸗ beit ſehr gedrängt worden. Ein älterer Rangtermeiſter meinte, daß auch bei ſtarkem Bremſen das Unglück nicht mehr hätte verhindert werden Ahnnen. Ein in der Nähe ſtehender Schloſſer hat infolge des Lärms der Betonfördermaſchine die Signale ebenfalls nicht gehört, dagegen die Hilferufe des B. vernommen. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Lokomotive ſeit 30 Jahren im Betrieb iſt und die Bremſen nicht ganz in Ordnung waren; daß raſch gefahren werden müſſe, wurde von einem Zeugen beſtritten; es könne ja mal vorkommen, daß es beim Auf⸗ und Abladen heiße, daß es raſcher gehen müſſe. Ein an⸗ derer Zeuge ſtellt feſt, daß Akkordarbeiter den Lokomotiv⸗ führer zu raſcher Fahrt aufgefordert hätten 5 Der Sachverſtändige, Diplomingenieur Steinhardt, fand die Bremsvorrichtung nicht in Ordnung, ebenſo auch nicht die Notbremſe. Bollmann ſei in gewiſſem Grade an dem Unfall ſelbſt ſchuld. Bei genügender Vorſicht und Um⸗ ſicht auf beiden Seiten wäre der Unfall vermteden worden. Ingenieur Malz, der Geſchäftsführer der Süddeutſchen Eiſen⸗ und Stahlwerksberufsgenoſſenſchaft, verwies auf die einſchlägigen Vorſchriften, nach denen der Aufenthalt auf den Gleiſen verboten iſt. Es liege ein Verſchulden des An⸗ geklagten und des Rangierers vor. r 82 kehr führung zu zeigen. Der Redner kam dann auf den wichtigſten Punkt der Tagesordnung zu ſprechen, Wahl eines Sonder⸗ ausſchuſſes für den Main ⸗Neckarabſchnitt. Die⸗ ſer Ausſchuß wird Vertreter der Länder und Provinzen (Baden, Heſſen, Naſſau, Starkenburg und Rheinheſſen) der intereſſierten Städte und die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern, der Landwirtſchaftskammern und der einſchlägigen Induſtrien und der Hafraba zugehörigen Automobil⸗ induſtrie und Automobilklubs und von Banken ver⸗ einigen. Er wird ſich mit allen die Verwirklichung dieſes Tetlabſchnittes betreffenden Fragen zu befaſſen haben. Dem Grundgedanken wird in der Ausſprache zugeſtimmt. Hierbei wurde noch zum Ausdruck gebracht, daß neben der für die Tätigkeit des Ausſchuſſes weſentlichen Förderung des tech⸗ niſchen Ausführungsprojekts und ſeiner beſchleunigten Aus⸗ arbeitung auch die endgültige Klärung der Benutzungsent⸗ geltfrage betrieben werden müſſe. Der Vorſtand beſtätigte, daß dies auch ſeine Auffaſſung ſei und daß in dieſer Richtung unausgeſetzt weiter gearbeitet werde. Zum Schluß wies Oberbürgermeiſter Dr. Gläßing darauf hin, daß die heutige Sitzung vielleicht noch einmal eine hiſtoriſche Bedeu⸗ tung haben würde, wenn die in Angriff zu nehmende Teil⸗ ſtrecke einſt vollendet ſei und in der Praxis aller Welt be⸗ weiſe, wie ſehr die Idee des Baues einer Nur⸗Auto⸗ ſtraß e durch die zunehmende Motoriſierung des Ver⸗ s ſich als notwendig und richtig ergeben habe. 2 2 8 5 Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel hob die den Angeklagten ſchwer belaſtenden Momente in den Vordergrund ſeiner Aus⸗ führungen und beantragte ſodann eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen. R. A. Dr. Schindler ſtellte den Antrag auf Freiſprechung, weil aufgrund der Beweisaufnahme eine Fahrläſſigkeit oder ein ſonſtiges ſchuldhaftes Verhalten des Angelagten nicht vorliege. Das Urteil: Der Angeklagte wird von der Beſchuldigung der fahr⸗ läſſigen Tötung freigeſprochen. Die Koſten trägt Nachbargebiete * Mainz, 16. Non. Unterſchlagungen zweier Beamten be⸗ ſchäftigen augenblicklich die Oeffentlichkeit. In Guſtavsburg wurde ein Beamter wegen Verfehlungen ſeines Die n⸗ ſtes ſofort enthoben und die Unterſuchung gegen ihn ein⸗ geleitet. Hierbei handelt es ſich ſcheinbar nur um kleinere Verfehlungen. Ein weit größerer dagegen wurde auf dem Kreisfürſorgeamt aufgedeckt. Der Verwaltungsaſſi⸗ ſtent Mempel wurde verhaftet, weil ihm vorgeworfen wird, 20000 Mark unterſchlagen zu haben. Hierbei kommen Gelder in Frage, die Mempel zur Auszahlung an Kriegshinterbliebene und Unterſtützungs⸗ bedürftige zu verwalten hatte. Die Unterſchlagungen wird Mempel eine Reihe von Jahren durchgeführt haben müſſen, da die Bücher⸗ und Quittungsfälſchungen aus den letzten Jahren nichts nachweiſen ließen. Mempel gibt an, das Geld verpraßt zu haben. Ueber den genaueren Verbleib weiß er keine Auskunft zu geben. Er ſelbſt geſteht ein, etwa 12 000 Mark unterſchlagen zu haben. Die Unterſchlagungen kamen dadurch heraus, daß ein Kriegshintexbliebener ſich nicht länger vertröſten laſſen wollte und ſich bei einer höheren In⸗ ſtanz beſchwerte, die dann ſofort eine Unterſuchung anordnete. Es handelt ſich bei den unterſchlagenen Geldern durchweg um Reichsmittel. Veranſtaltungen Samstag, den 17. November Theater: Nationaltheater: Zum erſten Male:„Pin ke punk“, .30 Uhr.— Neues Theater: Freie Volksbühne:„Der Bar⸗ bie x von Sevilla“..90 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“? Herrnfeld⸗Theater, Berlin..00 Uhr. 8 Konzerte: Harmonie: Meiſter⸗Klavier⸗Abend Edwin Fiſcher, 8 Uhr Lichtſpieltheater: Alhambra:„Wolga— Wolga“. Schauburg:„Unter der Later we“.— Capitol:„W aſſe v⸗ hat Balken“.— Scala:„Hinter Harems mauer“. Gloria⸗Palaſt:„Zwei zarte kleine Hände“. Palaſt⸗ Theater:„Der Jazzſänger“. Theater:„Das zweite Leben“. 0 Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1 u.—4 Uhr. Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Bölker⸗ die Staatskaſſe. ch. kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Der Sport am Sonntag Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Am Sonntag ſpielen im Rheinbezirk: 03 Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau Sp. Vg. Sandhofen— S. V. Waldhof B. f. R. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen Phönix Ludwigshafen— Sp. Vg. Mundenheim V. f. L. Neckarau hat in letzter Zeit entſchieden die beſtändigſte Form gezeigt und ſteuert auf den erſten Platz zu. 03 Lud wigs⸗ hafen tritt faſt jeden Samstag mit einer anderen Mannſchaft an, was ſicher nicht zur Hebung der Spielſtärke beiträgt, Trotzdem das Spiel auf dem Gelände von 03 Ludwigshafen ſtattfindet, wird ſich Neckarau auch dieſe beiden Punkte nicht nehmen laſſen und ſeinen Vorſprung behaupten. Nicht ſo einfach hat es S. V. W̃ aldhof, der gegen die Sp. Vg. Sandhofen antreten muß. Waldhof hat am letzten Sonntag gegen 03 Ludwigshafen eine recht ſchwache Leiſtung gezeigt und einen Punkt verloren. Ein neuer Punktverluſt würde Waldhof vielleicht ſogar auf den 4. Platz zurückwerfen Das Vor⸗ ſpiel verlor Sandhofen mit:3 Toren. Da auf dem Sandhofener Gelände ſchwer zu gewinnen iſt, muß Waldhof alle Anſtrengungen machen, um nicht zu verlieren. Es wird ein harter Kampf werden, der hoffentlich einen energiſchen Schiedsrichter findet. V. f. R. Mannheim empfängt den Tabellenletzten, Pfalz Ludwigs⸗ hafen. Bei der aufſteigenden Form von V. f. R. hat Pfalz bei allen Anſtrengungen nichts zu beſtellen. V. f. R. kann auf den zweiten Platz vorrücken, wenn Waldhof in Sandhofen verlieren ſollte. Ein Lokaltreffen findet in Ludwigshafen zwiſchen Phönix und der Sp. Vg. Mundenheim ſtatt. Phönix dürfte hier das beſſere Ende für ſich haben, da Mundenheim bei den ſchweren Kämpfen doch nach⸗ gelaſſen hat. 5 Rugby Auch die Rugbyverbandsſpiele gehen langſam ihrem Ende ent⸗ gegen. Im Kreis Heidelberg gibt es Stellungskämpfe. Im Mainkreis gibt es vielleicht in beiden Staffeln Entſcheidungen. S. C. 1880 Frankfurt ſpielt gegen Eintracht und wird im Falle eines Steges Staffelſieger. Der T. V. 60 Frankfurt ſpielt gegen B. S. 99 Offenbach, auch Offenbach kann ſich durch einen Sieg an die Spitze der Staffel ſetzen. Hockey Der kommende Sonntag ſieht die Mannheimer Hockeyvereine im Kampf mit ſpielſtarken auswärtigen Gegnern. V. f. R. 1. Mannſchaft iſt bet der z. Zt. ſpielſtärkſten Münchener Hockey⸗Elf Wacker München zu Gaſt. Leider wurde das vorgeſehene zweite Spiel gegen Jahn München noch in letzter Stunde von München abgeſagt. V. f..⸗Damen 1 ſind ebenfalls in München und zwar bei den Damen des Münchener Sportklubs.— V. f. R. 1b und 2. Mann⸗ ſchaft empfangen auf der Hockeyplatzanlage am Flughafen die gut⸗ bekannten Mannſchaften der Heidelberger Turngemeinde 78. Das Vorſpiel bei beiden Mannſchaften endete unentſchieden.— T. V. 1846 Mannheim 1. Mannſchaft iſt bei der z. Zt. in guter Form befindlichen Kickers Mannſchaft in Stuttgart. Die unteren Mannſchaften des T. V. 46 empfangen die Mannſchaften des T. V. Speyer.— T. G. Mannheim 1. und 2. Mannſchaft haben hier die Alemannia Worms zum Gegner. Die Damen und Jugend der M. T. G. kämpfen mit dem H. T. V. 46 Heidelberg. Im Reich werden noch verſchiedene wichtige Privatſplele ausge⸗ tragen. i Schwimmen 5 Internatianale Jubtläumswettkämpfe hält der Schwim⸗ merbund Heilbronn ab. Die Beſetzung dieſes Schwimmfeſtes wie des gauoffenen der Offenbacher Schwimmgeſellſchaft von 1922 iſt ſehr gut ausgefallen. Ein weiteres verbandsoffenes Schwimmfeſt mird in Viersen abgehalten. Nadſport Hallen rennen werden in der Breslauer Jahrhun⸗ derthalle und im Berliner Sportpalaſt ausgetragen. Die Berliner Rennen nehmen bereits am Samstag ihren Anfang. Tagungen Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik hält am 17. Nov., abends 7 Uhr im Plenarſitzungsſaal des Reichswirtſchafts rates zu Berlin ihre 28. Wahlverſammlung ab. Hterbei wird Dr. Diem über„Die Wege zum wahren Sport“ ſprechen. Anläßlich des 30 jährigen Beſtehens der De. iſt für den folgenden Tag, 18. November um 11 Uhr vormittags in der Städtiſchen Oper zu Charlottenburg eine Jubiläums ⸗Feſtverſammlung vor⸗ geſehen. Hier ſoll die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen die gleichen Vorführungen zeigen, die ihr bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam großen Beifall und internationale Anerkennung ein⸗ brachten. Muſikaliſche Darbfetungen, Ehrungen verdienſtvoller Mit⸗ rat Prof. Dr. Hi ß, bilden den eigentlichen Feſtakt.— Im ehemaligen Herrenhaus findet die Geſamtſporttagung des Allge⸗ meinen Deutſchen Automobil⸗Clubs ſtatt. In der Sit⸗ zung ſoll der Terminkalender des ADA. Sportprogramms für 1929 aufgeſtellt werden. Pferdeſport Hier geht es unweigerlich dem Ende zu, Emſcher wird noch ein Renntag abgehalten. Die Kölner Verufsborkämpfe Hein Miller ſchlägt Breitenſträter Die zweite boxſportliche Veranſtaltung der Kölner Rheinlandhalle am Freitag abend zeichnete ſich mehr als die erſte durch einen glänzen⸗ den Beſuch aus. Die Veranſtaltung erwies ſich als in jeder Hinſicht gelungen und ließ es an ſportlichen Eindrücken nicht fehlen. Einlei⸗ tend machten der Düſſeldorfer Min ow und der Kölner Me g ner vier Runden unentſchteden. Dann kamen ſchon die ſchweren Leute zu Wort, der Stuttgarter Ernſt Gührin g und der als guter Techniker bekannte Engländer Harry Croßley. Gühring war in ſeiner Ar⸗ beit ſehr einſettig, verlegte ſich faſt nur auf linkshändiges Schlagen, war aber dabef viel zu ungenau, um eine Wirkung bei dem geſchickt arbeitenden Engländer erzielen zu können. Dieſer war ebenfalls mit ſeiner ſicheren Linken mehr im Angriff, ſammelte Punkte und hatte über acht Runden einen verdienten Punktſteg. Seinen hundertſten Kampf beſtritt Deutſchlands Mittelgewichtsmeiſter Hein Domgör⸗ gen⸗Köln gegen den Belgier Sereve. Der Belgier war in den erſten Runden ſehr gut und angriffsfreudig, mußte aber nach und nach der planvolleren und wirkſameren Arbeit Domgörgens weichen. In der 4. und 5. Runde mußte Sereve dreimal den ſchützenden Boden auf⸗ ſuchen, in der 9. Runde gab er den für ihn ausſichtslos gewordenen Kampf auf. Domgörgens Sieg wurde ſehr lebhaft gefeiert. Zum Hauptkampf des Abends trat der Kölner Halbſchwergewicht⸗ ler Hein Müller(79,3 Kg.) gegen den ehemaligen deutſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Hans Breitenſträter(82,6 Kg.) an. Beide Boxer erhielten zu Beginn großen Beifall. Nach einigem Abwarten ging es ſchon recht lebhaft in die zweite Runde. Müller boxte gut links und rechts, war ſchnell auf den Beinen, während Breitenſträter eine Gelegenheit ſuchte, mit ſeinem Rechten durchzukommen. Da er ſeinerſeits ſchlecht deckte und Müller ſich ſelbſt nie eine Blöße gab, ſammelte der Kölner eifrig Punkte. In der 4. Runde mußte Breiten⸗ ſträter auf einen Kinnhaken zu Boden, war aber ſchnell wieder oben. Vergeblich bemühte ſich der Altmeiſter, dem ſchnellen Kölner beizu⸗ kommen, er konnte ihn nur in der 9. Runde, die ebenſo wie die achte ausgeglichen verlief, einmal kurz auf die Bretter ſchicken. Der Punkt⸗ ſieg Müllers war jederzeit ſicher, er gewann als der abſolut beſſere Boxer.— Den Schluß machte der Koblenzer Heeſer 1 gegen den belgiſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Etienne. Der Belgier war in den erſten Runden überlegen, und führte dann ſo weit nach Punk⸗ ten, daß Heeſer ihm trotz aller Bemühungen den Sieg nicht mehr ſtreitig machen konnte. nur in Horſt⸗ Weltrekord im Gewichtheben Der öſterreichiſche Gewichtheber Rudolf Schilberg ſtellte in Wien im beldarmigen Drücken mit 125,5 Kg. einen neuen Welttekors der Schwergewichtsklaſſe auf. Der bisherige Rekord ſtänd auf 125,8 Kilogramm und wurde im September von dem deutſchen Olympfa⸗ ſieger Joſef Straßberger⸗München aufgeſtellt. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein Pegel] 12. 13. 14 18 16 17. ſcrecar⸗Pegelſ 12 13 14 18 16, 17. Hafel 9,5205805 0,8.8057 Schuſterinſe.20 l. 22„12 107.00.35 Mannheim 2762.70 2,70.68.622,57 Fehl.40.412,67.202,25.24 Jagſtfeld—— Maxau 496 4,03 4,07.88.958,93 Mannheim.872,81.262,79 2,7102,55 Caub 185.78.70.78 170.87 Köln.5801 541,48.44.46155 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeltung G. m b., Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kur! Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner 120 Dr. S Kayſer— Fommunalpollttt und Lokales Richard Schönzelder vort und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelsteſl: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzelgen: Max Filter Wenn der Liebling weint werben ſeine Tränen nicht ſelten durch Wundſein nerurſocht. arbeiter, eine Anſprache des 1. Vorſitzenden Rechtsanwalt Dr. Lang, und ein Vortrag über„Körper, Geiſt und Seele“ gehalten vom Rektor der Berliner Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität, Geh. Mebiziual⸗ Verwenden Sie regelmäßig Vaſenol⸗Wund⸗ und Kinder⸗Puder Haun vermeiden Sie Wundſein, und Sonnenſchein erhellt ſtets bag Geſicht Ihres Lieblings. Em188 6. Sette. Nr. 536 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. November 1928 5 elszeitun 0 Von den ſüddeutſchen Waren und Produltenmärkten Beginn der Weizenernte in Auſtralien— Käufe des Fernen Oſtens— Zurückhaltung in Deutſchland: Die Amerikaner ſollen ihre Hauſſe allein machen! Zunehmendes Roggenauge bot bei ſchwachem Markte— Die badiſchen Hopfeuproduzeuten gehen unter Umgehung des Handels an den Nürnberger Markt G. H. Mannheim, 16. Nov. Die Ernten in Argentinien und Auſtralien— die letztere hat jetzt ebenfalls begonnen— werden, wie es heißt, aus⸗ gezeichnete Ergebniſſe liefern, ſodaß die letzte Schätzung ihres Exportüberſchuſſes von zuſammen 36 Millionen Quarters noch eine Reviſton nach oben erwarten laſſe. Es liegen Nachrichten vor, wonach namentlich die erſten in Auſtralien auf einer Re⸗ kordanbaufläche geernteten Weizen von vorzüglicher Qualität ſein ſollen. Wenn es auch gleichzeitig heißt, daß der Ferne Oſten in großem Maßſtabe als Käufer auftrete, ſo läßt man ſich hier dadurch nicht beeinfluſſen. Auch der Hinweis, daß mit dem baldigen Zufrieren des Lorenzſtromes und infolgedeſſen mit einer Einſtellung der Verſchiffungen über Montreal ge⸗ rechnet werden müſſe, machte keinen Eindruck. Wenn die gegen⸗ wärtigen Preiſe auch ein gut Teil der großen Ernteergebniſſe escomptieren, ſo glaubt man doch eher mit einem weiteren Rückgang als mit einer Preisſteigerung rechnen zu ſollen. Augenblicklich ſteht man an den ſüdweſtdeutſchen Märkten auf dem Standpunkt: Die Amerikaner ſollen ihre Hauſſe allein machen! Die Mühlen hieſiger Gegend ſind ſtark eingedeckt und auch die Inlandmühlen beteiligen ſich ſtark durch Vermahlung deutſchen Weizens an der geringen Bedarfsdeckung. Was an Auslandsware umgeſetzt wurde, beſchränkte ſich auf kleine Par⸗ tien. Die letzten Forderungen lauteten je 100 Kg. ſeeſchwim⸗ mende Ware cif Rotterdam in holl. Gulden: Manitoba III 12,85 lam 12. d. M. 12,70, am 8. d. M. 12,50); Manitoba IV 12,30(12,20 bezw. 11,900); Kanſas II 12,50(12,35 bezw. 12,25), Baruſſo, 78 Kg., 11,90(12 bezw. 11,85); Roſa Fe, 78 Kg., 11,95(12 bezw. 11,95). Ferner verlangte man für Baruſſo, 78 Kg., Dezember⸗Abl., 11,97% hfl., für Bahia Blanca, 79 Kg., Dezember/ Januar und Januar/ Februar, 12,25 hfl. Inlandweizen wurde unver⸗ ändert mit 23,75/ die 100 g. waggonfrei Mannheim angebo⸗ ten; einige Abſchlüſſe erfo sten zu 23,60/ franko ſüddeutſcher Mühle. Am Roggenmarkt beſtand nur einiges Geſchäft in Inlandware, wogegen Auslandsroggen völlig aus⸗ ſchied und ſeit Wochen hier nicht gehandelt wird, obwohl Ame⸗ rika Weſtern II, Nov. Dez.⸗Abladung, zu 11,70 hfl. eif Rotter⸗ dam anbietet. Der Preis für Inlandroggen ging gegenüber der Vorwoche um eine Viertelmark zurück. Mit Beendigung der Futterrübenernte rechnet man mit zunehmendem Roggen⸗ ausdruſch und größer werdendem Angebot. Auch ſteht die argentiniſche Roggenernte vor der Türe. 5 Das Mehlgeſchäft lag ſehr ruhig. Neue Abſchlüſſe von Belang erfolgen nicht und mit Abrufen auf alte Kontrakte ſind die Abnehmer im Rückſtand. Stark vernachläſſigt bleibt insbeſondere der Roggenmehlkonſum, ſodaß ſelbſt zu einem ermäßigten Preiſe von 29/ 60prozentiges Roggenmehl nicht zu plazieren iſt. Die Forderungen der ſüddeutſchen Mühlen lauten für Weizenmehl, Spezial 0, unverändert 34%, für Moggenmehl, je nach Ausmahlung, 29½ 30% /. Die zweite Hand gibt 75 Pfg. unter dieſen Preiſen ab. Braugerſte lag unverändert ruhig bei ſchleppendem Geſchäft. Das Angebot überwiegt noch immer die Nachfrage ganz erheblich, ſodaß die Preiſe nur knapp zu behaupten ſind. Pfälziſche Gerſte wurde mit 2626/ gehandelt, für weitere Preiskonzeſſionen bekunden die pfälziſchen Landwirte keine Meinung. Dagegen war badiſche Taubergerſte zu 25— 25,50 ¼ rheinheſſiſche, je nach Qualität, zu 25,50— 26,50% und württembergiſche aus der Heilbronner Gegend zu 26/ an⸗ geboten, doch wurden die Preiſe nicht bezahlt. Für ſonſtige württembergiſche Gerſten wurden 26—26,25/ gefordert, ſte bieten zu dieſem Preiſe jedoch kein Rendement. Engliſche Braugerſte wurde zu 47 Sh. die 448 lbs., däniſche mit 19—19,25 d. Kr. die 100 Kg. eif Rotterdam offeriert. Futtergerſte war je nach Qualität, zu 2021,50% am Markte. Die Haferpreiſe ſind ziemlich gehalten, weil ſich ver⸗ einzelt immer wieder etwas Nachfrage zeigt. Gute Quali⸗ täten wurden für Fabrikationszwecke bis zu 2323,50% be⸗ zahlt, geforderte 23,75/ jedoch nicht bewilligt. Ausländiſcher Hafer beſonders guter Beſchaffenheit wurde mit 24/ an⸗ geboten. Mais hat ſich auf ſeinem erhöhten Preisniveau behaup⸗ tet, obwohl das Geſchäft darin nicht groß war. Man glaubt dieſe Feſtigkeit zum Teil mit den Schwierigkeiten aus der nordamerikaniſchen Gerſte II in Zuſammenhang bringen zu ſollen, obwohl Süddeutſchland davon nicht direkt berührt wird, weil es ſolche Gerſte nie in irgendwie nennenswertem Um⸗ fange verfüttert hat. Von Futtermitteln hatten Mühlenfabrikate feſten Markt bei ziemlichen Preisſpannungen, ohne daß großes Ge⸗ ſchäft darin war. Weizennachmehl koſtete je 100 Kg., je nach Qualität, 1820,50 /, Futtermehl 1516,50, Kleie 13,25— 14,00 und Maisſchrot 24,25 //. Sonſt lag der Markt ruhig, mit Ausnahme vielleicht noch von Biertrebern, Malzkeimen und Trockenſchnitzeln, für die einige Nachfrage auftrat, während im übrigen die Preiſe meiſt bis zu 0,25% die 100 Kg. nach⸗ gaben. Man verlangte in je 100 Kg.: Erdnußkuchen, franz. 23,50, ſüdd. 24,25 ab Heilbronn, Palmkuchen 20, Leinkuchen 24,50, Seſamkuchen 23,50, Trockenſchnitzel 15,25 Parität Mann⸗ heim; Biertreber 19,60—20,00 mit Sack, Malzkeime 19,00 mit Sack. Der Rückgang in der Nachfrage auf dieſem Marktgebiet wird mit der milden Witterung in Zuſammenhang gebracht; auch werden vielfach Getreide und Rüben verfüttert. Wie⸗ weit das heutige Großfeuer beim Verein Deutſcher Oel⸗ fabriken in Mannheim, bei dem große Vorräte an Kopra, Leinſamen, Mohnſamen und ſonſtigen Leinſaaten ein Raub der Flammen wurden, ſich auf die Marktlage auswirken wird, läßt ſich noch nicht erkennen. Am Donnerstag nach⸗ mittag beſtand Neigung zu einer gewiſſen Zurückhaltung; im übrigen ſteht der Fabrik kontraktlich das Recht zu, Lieferun⸗ gen aus ihren anderen Fabriken vorzunehmen. Am ſüddeutſchen Hopfenmarkt hielt in der abgelaufenen Woche das ſchleppende Geſchäft an, es iſt jedoch nicht zu ver⸗ kennen, daß ſich im Einkaufsgeſchäft bei den Produzenten etwas mehr Abgabeneigung zu den billigeren Preiſen zeigt als bisher. In Baden ſind Kleinpartien zu ganz verſchie⸗ denen Preiſen gehandelt worden. Man zahlte u. a. für ſog. Haardt⸗Hopfen 70—80/ je Ztr., für beſſere Sorten in Nord⸗ baden 150160 /, in der Taubergegend dagegen für geringe Hopfen bis herunter zu 40 /, in der Pfalz wurden 110—140 ¼ angelegt. In Württemberg gingen verſchiedene kleinere Par⸗ tien zu 100130 /, beſſere Hopfen aus ſchweren Lagen zu 150/ um. In Mittelbaden haben ſich die Produzenten entſchloſſen, ihre Hopfen an den Nürnberger Markt zu brin⸗ gen, weil ihnen die vom Handel gebotenen Preiſe zu gering erſchienen, nachdem einige Brauereien von ihrer Wirtekund⸗ ſchaft Hopfen zu 200/ je Ztr. übernommen hatten. Größere Poſten Hopfen wurden auch aus dem Elſaß an badiſche Fir⸗ men gehandelt. Dabei wurden je nach Qualität 500700 ffrs je Ztr. bezahlt. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt ſtehen die Sandblatt⸗ verkäufe im Vordergrund. Bei der dritten Verkaufsſitzung, die kürzlich vom Landesverband bayeriſcher Tabakbauvereine in Speyer abgehalten wurde, waren etwa 2800 Ztr. Sandblatt einſchl. 80 Ztr. Frühtabak angeboten, die ſämtlich abgeſetzt wurden. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 61—74/ je Ztr. Darüber hinaus wurden für einzelne Partien Spitzenpreiſe erzielt, ſo von Schifferſtadt für 28 Ztr. 82,35% und von Schwegenheim für gleichfalls 28 Ztr. ſogar 96 /. Im freien Handel verkaufte Hatzenbühl zu 70 /, verhagelte Tabake, je nach Schadensumfang, zu 25—40 /. Auf der badiſchen Haardt ging der Einkauf gleichfalls weiter; größtenteils wurden 70 bis 80 J erzielt. In den Bruhrainorten St. Leon und Rot bezahlten zwei Firmen für das Sandblatt 6575 /. Für alte Tabake erhält ſich Intereſſe, doch iſt wenig am Markte. Rippen unverändert. !!.õõõ D dddGdßßã ũãõd. p( Zellſtoff Waldhof und die finniſche Holzveredelungsinduſtrie Scharfer Widerſtand in Finnland Nachdem der AR. der Zellſtoffabrik Waldhof Mannheim, Anfang November beſchloſſen hatte, unter Beteiligung einer engliſchen Finanzgruppe in Kurholm(Oſtfinnland) eine Zellſtoffabrik mit 100000 To. jährlicher Leiſtung zu errichten, iſt dieſer Tage die ftuniſche AG. Waldhof beim finniſchen Firmenregiſter an⸗ gemeldet und kurz darauf beſtätigt worden. Nahezu die ganze bürgerliche Preſſe Finnlands wendet ſich, wie bie K. Z. berichtet, mit großer Schärfe gegen die Beſtätigung ber Geſellſchaft. Verſchiedene Artikel ſind zweifellos von den großen finniſchen Holzausfuhrkartellen beeinflußt. Man befürchtet, daß die Waldhofgruppe einen zu großen Einfluß auf die finniſche Holzveredlungsinduſtrie gewinnen könnte, und daß ſie durch den ge⸗ waltigen Papterholzbedarf(etwa 800 000 ebm) die Rohſtoffpretſe en einer die kleinern finniſchen Zellſtoffunternehmungen ruinierenden Weiſe in die Höhe treiben werde. Allerdings hat die Waldhofgruppe erklärt, daß zwei Drittel des Rohſtoffbedarfs aus Räterußland be⸗ zogen werden ſollen. Im Hinblick auf die Beteiligung der engli⸗ ſchen Bankftrma Herbert, Wagg u. Co. Itd wird vermutet, baß es ſich um Zellſtoff für ſpätere Kunſtſeidenherſtellung handeln wird. Anderſeits wird in der Preſſe hervorgehoben, daß Waldhof ſchon jetzt ein Drittel ſeines geſamten Papierholzbedarſs aus Fin n⸗ land bezieht und daß es ſich um Zellſtofflieferung an die mit der finniſchen Induſtrie konkurrierende deutſche Papierin⸗ duſtrie handelt. Gleichzeitig weiſt man darauf hin, daß es dem Waldhof⸗Unter⸗ nehmen ein leichtes ſein werde, wenn auch nicht formal, ſo doch be facto ſich von den ſchweren deutſchen Einfuhrzollbeſtimmungen für Zellſtoff zu befreien. Im Zuſammenhang damit werden die ver⸗ ſchledenen geſetzlichen Beſtimmungen erörtert, durch die die Möglich⸗ keit beſteht, die unwillkommene ausländiſche Gründung unter Kontrolle zu bringen. Es gibt u. a. ein Geſetz aus dem Jahre 1915 gegen Bodenerwerb der Holzinduſtrieunternehmungen durch dritte Hand. Außerdem iſt im Riksdag ein beſonderes Geſetz gegen den Grundbeſitz von Ausländern in Oſtfinnland(Provinz Wihorg) in Vorbereitung. Die Eile, mit der die Gründung von der Waldhofgruppe betrieben wird, dürfte hierdurch ihre Erklärung finden. 7? Engagementsentwicklung bei der Preußenkaſſe.— Weitere Entſpannung. Die im Geſchäftsbericht der Preußenkaſſe erörterte Entſpannung hat im Laufe des Monals Oktober bei den län d ⸗ lichen Genoſſenſchaften als den überwiegenden Debitoren der Anſtalt ihren Fortgang genommen. Ein w 0 Wensſſenſchaſten aal werf leben ſonſtigen Kum beben. folg des bei dieſen Kreditnehmergruppen regelmäßig eintretenden Herbſtfaiſonbedarfs die eingeräumten Kredite im Lauf des Monats Oktober in ſtärkerem Umfang in Anſpruch genommen, ohne die Grenze der Einräumungen zu erreichen. Insgeſamt iſt die Inan⸗ ſpruchnahme der Preußenkaſſe zum 31. Oktober wiederum erheblich unter den Einräumungen zurückgeblieben, obwohl durch den ge⸗ ſtiegenen Geldbedarf der nicht ländlichen Kundſchaſt im ganzen eine Erhöhung des Engagements um rund 10 Mill. 4 eingetreten iſt. Am 31. Oktober 1928 betrugen die Ginräumungen 910,9, die Inan⸗ ſpruchnahme 845,5 Mill. I. * Eine Kruppſche Beteiligung in Südſlawien. Die Mitters⸗ berger Kupfer AG., die zu den Krupp⸗Werken gehört, hat mit der Schurfgenoſſenſchaft„Mracaf“ in Gornji Vakuf(Bosnien) einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach der Mittersberger Kupfer AG. das Kupferbergwerk in Mracaft auf eine längere Reihe von Jahren zur Ausbeutung in Pacht gegeben wird. Mit der Förderung wird nach Eintreffen der in Deutſchland beſtellten maſchinellen Einrichtung des Bergwerks begonnen werden. Man vechnet einſtweilen mit einer Förderung von etwa 10 Waggons Kupfererz in der Woche. :2 Gebr. Böhler u. Co. AG. in Berlin. Der Ag. beſchloß, der GV. am 6. Dez. für das am 30. Juni 1928 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr ſowohl für die Gebr. Böhler AG. in Berlin als auch für die Gebr. Böhler AG. in Wien eine Dividende von wieder je 8 v. H. in Vorſchlag zu bringen. :9 Glockenſtahlwerke AG. vorm. Lindenberg in Lig., Remſcheid. Die HV. genehmigte die Bilanz zum 30. Juni 1928. Inzwiſchen ſind die mit rund 600 000„ zu Buch ſtehenden Gläubiger aus dem Erlös der diskontierten Forderung an die Deutſche Edel ⸗ tahlwerke AG., die rund 625 000 4 betrug, abgedeckt worden. Auf Antrag eines Aktionärs wurde die vorgeſehene Teilaus⸗ ſchüttung des Geſellſchafts⸗Vermögens an die Glockenſtahl⸗ Aktionäre— es war vorgeſehen, auf 2100% Glockenſtahl⸗Aktien 1000„ Deutſche Edelſtahl⸗Aktien auszuhändigen— ſo lange hinaus⸗ geſchoben, bis die Einführung der Edelſtahl⸗Aktien an der Börſe erfolgt iſt. * RWe. baut die Ourtalſperre. Die Rhermiſch⸗Weſtfäliſche Elek⸗ trizitätswerk AG. in Eſſen hält, entgegen anderen Meldungen, an dem Bau der Ourtalſperre an der deutſch⸗ luxemburgiſchen Grenze feſt. Sie denkt nicht an eine Erſetzung durch ein anderes Kraftwerk. Der Bau der Ourtalſperre ſei durch ſchwierige inter⸗ nationale Verhandlungen lediglich etwas verzögert.. * Der Brown Boveri⸗Nonzern in der rumäniſchen Elektrizitäts⸗ induſtrie. Die Bukareſter Städtiſchen Werke haben mit der AG. Brown Boveri u. Co. in Baden⸗Schweiz ein Abkommen geſchloſſen, wonach die Städtiſchen Werke die Quellen von Jalomicicara abtreten, wo Brown Boerin innerhalb 2% Jahren ein Kraft ⸗ weir k errichtet. Dieſes Werk geht nach 10 Jahren Nutzung durch die Schweizer Geſellſchaft in den Beſitz der Städtiſchen Werke über, die die Verpflichtung übernehmen, den erzeugten Strom zum Preiſe Der Vertrag bedarf noch der Zuſtimmung des engeren Rates des Bukareſter Magiſtrates. Weitere engliſe challplatteufabrik in Deutſchland. Auf der * 1 eat 1 ee Ness Die Verrechnungspreiſe des Kohlenſyndikats Widerſpruch der reinen Zechen Der in der geſtrigen Mitgliederverſammlung des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kohlenfyndikats gefaßte Beſchluß, die vor der Preis⸗ erhöhung vom 1. Mai d. J. gültig geweſenen Verrechnungspreiſe auf⸗ rechtzuerhalten, kam nur gegen die reinen Zechen zuſtande. Bereits in der Verfammlung ſelbſt wurde von verſchiedenen Syndikats⸗ mitgliedern gegen den Beſchluß Einſpruch erhoben. Bei den reinen Zechen vertritt man die Anſicht, daß der Beſchluß gegen ver⸗ ſchiedene Punkte des Syndikats vertrages verſtoße und daher zu ſeiner Rechtsgültigkeit der Einſtimmigkeit bedurft hätte. Es iſt alſo mit Sicherheit anzunehmen, daß es bei dieſem Syn⸗ dikatsbeſchluß nicht ſein Bewenden haben wird. Ob und welche Schritte in dieſer Angelegenheit angenommen werden, darüber wird man ſich erſt nach dem Vorliegen des Verſammlungsprotokolls ſchlüſſig werden. Wenn der Beſchluß durchgeführt würde, wäre eine weſentliche Herabſetzung der Umlage die Folge, was prak⸗ tiſch die von den Hüttenzechen erſtrebte Verminderung ihrer Heran⸗ ziehung zu den Koſten des Kohlenexports und die entſprechende Mehrbelaſtung der reinen Zechen bedeuten würde. Die Hüttenzechen hatten ſeinerzeit ausdrücklich ihrer gleich⸗ mäßigen Heranziehung zur Umlage zugeſtimmt, wofür man als Ge⸗ genleiſtung die Aufhebung der Einſchränkungsklauſel für den Selbſtyerbrauch zugeſtanden hatte. Der von den Hüttenzechen geſtern herbeigeführte Beſchluß des Syndikats verſtößt u. a. inſoſern gegen das bisherige Verfahren beim Syndikat, als der Verrechnungs⸗ preis, das iſt im weſentlichen der offizielle Inlandspreis ab⸗ züglich 6 v. H. jeweils vom Syndikatsvorſtand feſtgeſetzt und den ein⸗ zelnen Zechen mitgeteilt wurde und ein Einſpruch daggen nur den einzelnen Mitgliedern innerhalb einer beſtimmten Friſt und zwar nur bezüglich der für ſie in Frage kommenden Verrechnungspreiſe möglich war. facturing Co. Ot d. wurde der Vorſchlag, ſich mit der Regal Record Com p. of Newyork zuſammenzuſchließen, angenom⸗ men. Beide Geſellſchaften ſtellen Grammophonplatten zu volks⸗ tümlichen Preiſen her. Ihre Geſamterzeugung wird für das Jahr 1928 auf zuſammen 23 Millionen Platten angegeben. Das engliſche Unternehmen beabſichtigt, ſein Feſtlandsgeſchäft zu erweitern und in Deutſchlaand eine eigene Fabrik anzulegen. Zu dieſem Zwecke und anderen wird das Kapital um 400 000 neue Stamm⸗ aktien erhöht. * Porzellanfabrik C. M. Hutſchenreuther Ac in Hohenberg a. d. Eger(Bay.). Der Abſchluß für das am 30. Juni beendigte GJ. 1927½8 weiſt ein Geſamtroherträgnis von 688 188(698 673), aus, wobei der Vortrag 25 777(86 191)„ ausmacht. Die allgemeinen Unkoſten ſind auf 410 868(485 047)/ vermindert worden, ſo daß nach Abſchreibungen von 68 477(69 335)/ ein Reingewinn von 208 842(139 290)/ verbleibt, woraus, wie bereits angekündigt, auf die VA. 5 v. H. und auf die umlaufenden StA. eine von 4 auf 6,25 v. H. erhöhte Gewinnausſchüttung erfolgen ſoll. Der Gewinn⸗ vortrag beläuft ſich nunmehr auf 21 118 l. Puyrtland⸗Cementfabrik Hemmoor AG. in Hemmoor. Der Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft teilt mit, daß der laut Geſetz freigegebene Teilbetrag des Guthabens beim Verwalter des feindlichen Eigen⸗ tums in den Vereinigten Staaten in Höhe von kund 400 000 Dollar eingegangen iſt. Der Betrag ſtellt eine Ab ſichlags zahlung auf den Erlös der nach Kriegsende mit 286 v. H. verkauften 36 800 Shares der German⸗American Portland⸗Zement Works La Salle dar. Ueber die Vorſchläge, die der nächſten GV. für die Verwendung dieſes Betrages zu machen ſind. wird in einer Auſſichtsratsſitzung am 24. November Beſchluß gefaßt werden. * Gruſchwitz Textilwerke.⸗G. in Neuſalz. Trotzdem gegenüber dem günſtigen Geſchäftsverlauf des erſten Halbjahres im zweiten Semeſter analog der Verſchlechterung der Geſchäftslage der geſamten Branche ein gewiſſer Rückgang des Beſchäftigungsgrades feſtzuſtellen iſt, rechnet. man in unterrichteten Kreiſen, falls keine unvorher⸗ geſehenen Zwiſchenfälle eintreten, wieder mit einer Dividende 1 ngefähr in Vorfahr schöhe(7 v..). In der letzten Zeit waren Gerüchte im Umlauf, daß die Geſellſchaft Jutereſſe an der Dresdner Nähmaſchinen⸗Zwirnfabrik zu nehmen ge⸗ denke. Tatſächlich haben ſeit einiger Zeit unverbindliche Beſprech⸗ ungen ſtattgefunden, die indeſſen in letzter Zeit ins Stocken geraten ſind. Jedenfalls würde es ſich nur um eine Intereſſengemeinſchaft handeln, bei der eine Finanztransaktion bei Gruſchwitz nicht zu er⸗ warten wäre. Bayer. Brauhaus AG. in Pforzheim.— Weitere Steigerun des Bierabſatzes. In dem am 30. Sept. 1928 abgelaufenen 39. 6. hat der Bierabſatz, wie der Geſchäftsbericht kurz erwähnt, eine weitere Steigerung erfahren. Der Reingewinn hat deshalb auch von 80 527 auf 97 286 geſteigert werden können, woraus, woe ſchon kurz gemeldet, wieder 7 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden; 15 800 werden für Hypotheken⸗Aufwertungsgusgleich zurückgeſtellt. Der Roherlös erhöhte ſich auf 1,38(123) Mill. //, Unkoſten erfor⸗ derten bei 103 992(87 593)/ Abschreibungen 1/18(1,058) Mill. A. :2 Weinbrennerei Scharlachberg AG., Bingen. Die HV. der ebenfalls zur Asbachgruppe gehörenden Geſellſchaft genehmigte in gleicher Weiſe wie die voraufgegangenen Hauptverſammlungen der anderen Geſellſchaften die Erweiterung des Zwecks des Unterneh⸗ mens, der ſich nunmehr auf den Abſchluß von Intereſſen⸗ gemeinſchaften ausdehnen ſoll. Auch hier wurden über die Einzelheiten der neuen Zuſammenſchlußpläne keine weiteren Aus⸗ e 9 5 v. H. Dividende der Deutſche Mühlenvereinigung AG. in Berlin. Der AR. hat ſich mit dem Abſchluß der Geſellſchaft für das erſte Geſchäftsfahr, das die Zeit vom 5. Januar 1928 bis 30. Juni 1928 umfaßt, beſchäftigt. Es wurde beſchloſſen, der in den nächſten 1 ſtattfindenden HV eine Dividende von 6 v. H. vorzu⸗ agen. 5 Geheimrat Rieſſer 75 Fahre Heute vollendet Geh. Juſtizrat Profeſſor Dr. h. e. Rieß er ſein 75. Lebensjahr.— Nach Abſolvtierung der Sadie war e mehrere Jahre als Anwolt in ſeiner Heimatſtadt Frankfurt a. M. tätig. um dann in die Direktion der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank) einzutreten. R. iſt heute Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrats der Darmſtädter und Nationalbank K. a. A. ſowie ordent⸗ licher Honorarprofeſſor an der Univerſität Berlin, er war Mitglied der Sachverſtändigenkommiſſion zur Beratung des Entwurfs des Handelsgeſetzbuchs, der Bank⸗Enquste⸗Kommiſſion und der Kom⸗ miffion für den Enwurf des Internationalen Wechſelrechts. R. war Aelteſter der Kaufmannſchaft und Vizepräſident der Handelskammer Berlin, Mitglied des Handelstagsausſchuſſes, Präſident des Ehren⸗ gerichts für die Berliner Börſe und iſt Begründer und Präſident des 1901 gegründeten Central ver bands des Deutſchen Bank und Bankier gewerbes(E..). Auf ſeine Initia⸗ tive exfolgte im Juni 1009 die Gründung des Hanſabun ds für Gewerbe, Handel und Induſtrie. Dem Reichstag gehörte R. bereits während des Krieges ſeit 1910, dann der Nativ⸗ nalverfammlung an und war ſeit 1921 bis zum Frühfahr dieſes Jahres Vizipräſtdent.— Von den zahlreichen wiſſenſchoftlichen Wer⸗ ken Rießers ſind beſanders zu nennen:„Die deutſchen Großbanken und ihre Konzentration“,„Die Notwendigkeit einer Repiſion des Börſengeſetzes“,„Neuerungen im deutſchen Aktienrecht“, Kommentar zu„Bankbepotgeſetz(5. Auflage), eine Reihe von Schriften über die Notwendigreit eines Scheckgeſetzes,„Finanzielle Kriegsbereitſchaft und Kriegsführung“. In ſeinem 1889 erſcheinenen Buche„Zur Re⸗ viſion des Handelsgeſetzbuchs“ finden ſich bereits konkrete gefetzgebe⸗ riſche Vorſchläge zu der heute wieder beſonders aktuellen Frage einer Regelung des Lagerſcheinweſens. e gZollerhöhung für übermanganſaures Kali in U. S. A. Wie United Preß aus Waſhington meldet, wurde der Einfuhrzoll auf übermanganſaures Kalt nach den Vereinigten Staaten ab 16. Dezember von aauf 6 Cents pro amerikaniſches Pfund er⸗ 1 0 8. e S von übermanganſaurem a en Vereinigten aaten beträgt etwa 339 500 5 Hauptlieferant iſt Deutſchland. 2 5 8 Deviſenmarkt Im heutigen Frühperkehr notterten Pfunde gegen Nem-Dork.. 494,80 488,— Schweiz 25,19 25,19 Stockholm. Paris 245 124,18 Selam: 1805 3815 e Brüſſel. 84,88 34,88 Ss 18,19 18,19 5 n 55 Mailand 53,58 open i an Bal. mit 20, 880 gehandelt * .., e.„ e 3 arge Samstag, den 17. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) — 7. Seite. Nr. 536 Die Reichspost im zweiten Vierteljahr 1928 „Die Deutſche Reichs poſt veröffentlicht ſoeben ihren Bericht über das 2. Viertel(Juli bis September] des Wirtſchaftsfahres 1928. Die im vorigen Vierteljahr gegen den gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres beobachtete Steigerung des Poſtanweiſungs⸗, Zahlkarten⸗ und Zahlungsanweiſungsverkehrs ſowie des Poſtauftrags⸗ und des Nachnahmeverkehrs hat angehalten. Im 2. Viertelfahr hat auch die Zahl der Wertbrieſe gegen das Vorjahr zugenommen, dagegen iſt der Paketverkehr etwas zurückgegangen. Im Luftpoſtverkehr können munmehr auch nach Spanien Pakete befördert werden. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Berichtsvierteljahr um 6293 auf 943 174 ange wachſen. In dieſer Zeit wurden 169 Millionen Buchungen über 36,2 Milliarden 4 ausgeführt, davon über 29,0 Milliarden& bar oder 80,1 v. H. bargeldlos. Im Auslandsverkehr, der ſich gegenüber dem Vorjahre beinahe verdoppelt hat, wurden wurden über 34 Millionen& überwieſen. Im Telegrammver⸗ kehr ſind die Zahlen des Vorjahres noch nicht wieder erreicht. Der Kabel⸗ und Funkbriefverkehr iſt erweitert worden. Die Zahl der Sprechſtellen erhöhte ſich um über 34 000 auf 2 864 331. * Nordd. Lloyd in Newyork zu 145 v. H. aufgelegt. Kuhn, Loeb u. Co. und Lee, Higginſon Co. legten geſtern in Newyork 175 000 Shares des Nordd. Aloyd zum Preiſe von 69 Dollar auf. Die Shares werden gegen ein Depot von 35 Millionen& Lloyd⸗Aktien von der Guaranty Truſt Co. als Einleger ausgegeben, ſo daß jeder Share einem Gegenwert von nom. 200& der niedergelegten Aktien ent⸗ ſpricht. In dem Proſpekt iſt angegeben, daß die Kapitalbeſchaffung zur Ablöſung von Schuldſcheinen, die der Nordd. Lloyd für den Bau der ſechs neuen Frachtdampfer und für kürzlich erwor⸗ bene Beteiligungen an anderen Schiffahrts⸗Geſellſchaften eingegangen iſt. Umgerechnet ergibt ſich ein Ausgabekurs von rd. 145 v.., der etwa dem Berliner Tageskurs gleichkommt. Nach dem Anleihe⸗ vertrag hat die Gruppe die Auflegung zu 130 v. H. netto übernommen. An einem über 140 v. H. erzielten Gewinn nimmt der Sloyd mit 70 v. H. teil. Dafür übernimmt die Ausgabegruppe die in Amerika entſtandenen Koſten. „ Vorfahresdividende der Deutſche Babeock u. Wilcor Dampf⸗ keſſelwerke Ach in Berlin. Die G. wird für das am 30. Sept. d. J. abgelaufene GJ. vorausſichtlich wieder 9 v. H. Dividende verteilen. »Die September⸗Produktion der Saargruben. Nach der ſoeben ausgegebenen Monatsſtatiſtik der franzöſiſchen Bergwerksdirektion 1030 737 To. auf die franzöſiſchen Staatsbetriebe und 34 561 To, auf die verpachteten Gruben(Frankenholz) entfallen. Bei 34,29 Arbeits⸗ tagen(gegen 26,71) beltef die durchſchnittliche Tagesförderung ſich auf 43 677 To.(gegen 42981 To. im Auguſt),. Die Verteilung der reinen Kohlenförderung geſchah im September wie folgt: Selbſtverbrauch der Gruben leinſchließlich ihrer elektriſchen Zentralen und ange⸗ gliederten Betriebe) 80 789 To., Deputatkohlen 88 855 To., Lieferung an die fiskaliſche Kokerei 87 545 To., Verkauf und Verſand 902 746 Tonnen. Die Haldenvorräte erweiſen Ende September einen Rückgang um 39 657 To. auf 320 616 To. Die Koksproduktion der fiskaliſchen Kokerei Heinitz betrug im September 24 133 To. (gegen 26 218 To. im Vormonat). Auf den Kopf der Geſamtbeleg⸗ ſchaft entfiel im Tagesdurchſchnitt eine reine Kohlenförderung von 816 Kilogramm(gegen 815 Kilogramm im Auguſt).— Damit ſtellt für die gerſten Monate 1928 die Kohlen förderung der Saargruben ſich auf insgeſamt 9 753 3783 To., wovon 9 428 764 To. auf die direkten Staatsbetriebe und 3280 809 To. auf die verpachteten Gruben entfallen. Abgeſetzt wurden 9 888 178 To. Die Halden⸗ vorräte gingen im Jahresverlauf bis Ende September um 284 994 To. zurück. Die fiskaliſche Koksproduktion betrug 198 073 To. * Starke Zunahme der engliſchen Kohlenausfuhr im Oktober. Die engliſche Kohlenausfuhr betrug im Oktober 4 629 923 Tonnen. Das bedeutet gegenüber September eine Zunahme um 635 179 Tonnen oder 15 v. H. An der Zunahme der Kohlenausfuhr ſind insbeſondere die Mittelmeerhäfen beteiligt, deren Bezüge um etwa 25 v. H. auf 1,02 Mill. Tonnen geſttegen ſind. * Preisſteigerung am Eiſenmarkt. Die Ausſperrung in der weſt⸗ deutſchen Eiſeninduſtrie beginnt jetzt preisſteigernd auf die nicht⸗ ſyndizierten Eiſenerzeugniſſe zu wirken. Vor allem auf dem Mittel⸗ und Feinblechmarkt iſt eine merkliche Befeſtigung feſtzuſtellen. In Mittelblechen haben die ſonſt üblichen Unterbietungen aufgehört und in Feinblechen iſt der bis vor kurzem noch ſehr gedrückte Preis von ca. 152,50/ pro Tonne gewöhnlicher Handelsbleche in den letzten Tagen auf ca. 157/ angeſtiegen. Materialknappheit beſteht jedoch nicht und iſt auch nicht zu befürchten, da die außerhalb des Aus⸗ ſperrungsgebietes liegenden Werke noch in der Lage ſind, ihre Pro⸗ duktion über den bisherigen Umfang hinaus auszudehnen. :2 Vom Eiſenmarkt des Saargebiets. Der nord weſtdeutſche Eiſenkonflikt hat bis jetzt auf dem Saargebiet nach keiner Seite Rückwirkungen ausgeübt. Die Eiſenpreiſe tendieren nach wie vor ſeſt. Spezifikationen bleiben aus. Nennenswerte Abſchlüſſe ſind, angeſichts der abwartenden Haltung, nicht zu verzeichnen. Auf oͤem Exportmarkt iſt der Bedarf an Röhren zwar ſtark, aber bei ſtark gedrückten Preiſen. Die Ausfuhr in Blechen iſt gleich null. Der engliſche Markt, der früher das Geſchäft belebte, iſt den Saarwerken bei den beſonderen Bedingungen, welche die Abnehmer der engliſchen Opel dementiert Umwandlung aus eigener Kraft Zu den Gerüchten, daß General Motors und Opel wegen eines Zuſammenarbeit mit aktienmäßiger Beteiligung in Verhandlungen getreten ſeien, erklärt Geheimrat Opel auf Anfrage, daß keinerlei derartige Verhandlungen geführt wurden. Die Gründung der Opel A G. mit einem Kopktal von 60 Millionen ſtehe dagegen nicht bevor. Man hoffe, die meue Geſellſchaft noch in dieſem Jahre unter Dach und Fach zu bringen. Es werde aber nicht daran gedacht, irgendwelche Ar tien⸗ pakete aus der Hand der Familienmitglieder zu geben. Auch über eine Verkaufsgemeinſchaft oder ähnliche Kombinationen ſei mit General Motors nicht verhandelt worden. Für die Um wand⸗ lung der Opel⸗Werke in eine AG. werde nicht einmal Bankkapital herangezogen. Die Firma vollziehe die Umgründung ohne Mit ⸗ hilfe der Banken, weil ſie fremdes Kapital nicht brauche. Sie nehme auch bein ausländiſche Kapital auf. * Vor einer neuen Geſchäftsbelebung am Kupfermarkt?— Gün⸗ ſtige ſtatiſtiſche Lage in den Vereinigten Staaten. Der Kupfermarkt, der in den letzten Tagen ſehr ruhig lag, hat eine neue Anregung durch die außerordentlich günſtige ſtatiſtiſche Lage in den Vereinigten Staaten erhalten. Der Markt ſtand in letzter Zeit unter dem Einfluß von Außenſeiter⸗Angeboten. Nach dem neueſten ſtatiſtiſchen Bericht wird mit dem Wiedereinſetzen eines lebhaften Geſchäfts gerechnet. Standardkupfer notlert z. Zt. im London 68 Eſtr., Terminware 68,5 Eſtr., die Elektolyt⸗Notiz ſchwankt zwiſchen 74,75 und 75,28 Ltr. Berliner metallbörſe emittelturs Mein⸗Nicel. 880.0 888.0 850,0 5 für 100 Kg. 15. 16. 15 16. Antiwon Reg. 86,50 89.50 Kupfer 18.5 188 7 Elektrolytkpf. 151,7 151,[Feinſilber kg. 79,50 78,— „Blei 42, 25 42,75 H. Alum. 98/09 190,0 190,0 Golb Freiv. gr. 2,81 2,81 „Zink... 47.75] 48,50 J do Walz Drahiſ 194,0 194,0[Platin do. do. 10.25 10.25 Londoner Metallbörſe Arat e Metalle in E pro U 1—— Platin unge Alumin. Inl. 85 91 I. t. Silber Unze ſtand. 187/O0) fein. do. Ausl. 18.16. do. Elektw. 75 25 75,25 Queckſilber 28,25 22,75 Kupfer Kaſſa 68,80 68,15 Zinn Kaſſa 228 7 229,2 Antimon Reg 680.— do. Monate 68,70 68,55 do. 8 Monate 224.5 224,5 Platin 16,.— 17. Setlementſpr. 68,25 68,15 do. Settlemen 228,7 229.1 Wolſramerz 16,85 17. Kupfer elektrol. 58,25 78,25 do. Banka 229.0 229,7 Nickel Inland 178.9 170 do. beſt ſelec 78,75 78,75 do. Straits 2290 229.4 do. Ausland 175.0] 175,0 do. ſtrong sh 98.—98.—[lei vrompt 21.25 20 95 Silber L. Tabakverkauf Walldorf. Am Dienstag wurden die Sandblätter eingewogen. Das Gewicht betrug 260 Zentner. Der Preis war unterſchiedlich und ſchwankte zwiſchen 72 und 78 /, dabei wurden Zuſchüſſe bis zu 10 v. H. gewährt. Der Qualitätstabak wurde im Vergleich zu dem übrigen Gut bedeutend beſſer gewertet. Der Ver⸗ betrug im September die reine Kohlenförderung der eiſenſchaffenden Induſtrie eingehen müſſen, heute verſchloſſen. Die] kauf erfolgte geſchloſſen durch den Tabakbauverein und die Bauern⸗ Saargruben 1065 298 To.(gegen 1 146517 To. im Auguſt), wovon Rohſtoffbelieferung iſt im allgemeinen unverändert. organiſation. Die Käuferin war die Firma Vogelſang, Bremen. ——. dutch Großabschlüsse eine Anzahl gedlegener Schlafzimmer und Küchen zu einem erstaunlich billigen Preis auf den Markt zu werfen, der es selbst Weniger-⸗ 5 bemittelten erlaubt, sich zu schaffen.— Wir sind in der Lage, 5 5 5 Echt Eichen, durchweg voll gearbeitet, ganz apartes Schlafzimmer 0 5 bestehend aus: I Spiegelschrank, dteitürig, Einfach. ö D 5 1 N Kleider u. Wäsche m ristallfagette-Fagon- spiegel, 2 Bettstellen, 2 Nachtschränke mit echt ital weißem volderstandsfähig Er neue Toilette Ferner: Kijehe 75 f Kostenlose Au Au 7, 29 Marmor, 1 Waschkommode mit echt ital. weißem Marmor u. „„„um Sonderpreis von Echt pitch. pine, bestehend aus: Küchen- T büffet, Antichte, Tisch, alles mit echtem Linoleum belegt, 2 Stühle, 1 Patenthocker.. Sonderpreis fbewahrung! Pik. anzübieten. Es ist unser Bestreben, jedem Interessenten ein Heim zu Zußerst günstigen Preisen zu beschaffen.— Da dieses aufefordefitliehe Anget öt Wöhl eite sehr große Nachfrage bringen wird und uns nut eine beschränkte Anzahl dieses Schlatzimmers und dieser Küche zu diesem Ausnahmepreis zur Verfügung steht, ist es füt jeden Möbelinteressenten geboten, diese Gelegenheit zu erfassen.— Kommen Sie sofort an unser Lager und über- zeugen Sie sich, Sie werden erstaunt sein.— Selbst zu diesen Preisen räumen wir Weit Sehendste Zahlungserleichterung ein. Lleſerung ſtei Haus. Kostenlose Lagerung. Auf telefonischen Anruf steht Personenwagen gerne zur Verfügung. Das Haus für gediegene Wohnungselnrichtungen Mannheim kTudwigshafen a. Rh.: Kaiser-Wilhelmstrage 3 Freie Lleferung! l. 550. Qu 7, 29 05. 14745 Hinterhaus im Zentrum die mit Aufzug großer Einfahrt und Hof für Lager, Fabrik und Büros geeignet, per 1. April oder früher zu vermieten. Zu erfragen Q 7, 24, 18612 Vorderhaus, 2. Stock. 2 gut möblierte Büro-Räume mit Zentralheizung, Telephon, eig. Eingang, Nähe Bahnhof u. Waſſ s u vermieten. Buchenberger, He erturm preiswert B5970 inrich⸗Lanzſtraße 43. fan U. Lahe 4 geräum. Büroräume in beſſerem Wohnhauſe u. großer Lagerraum per ſof zu verm. 5340 Rhelndammskrage Nr. 4. Bü r o 2 kl. Parterreräume mit Zubeh., eig. Eing. Nähe Amtsgericht u. Börſe. Adreſſe in d. Geſchäftsſtelle. 4639 Laden [(Nähe Marktplatz) m. Lagerraum bis 1. 1. 1929 zu verm. Ang. u. F V 76 an d Geſchſt. 35299 La den mit Nebenr. u. Ma⸗ ganzin, im Zentr. d. Stadt, ſof zu verm. Angeb. u. K K 66 an die Geſchſt. B5884 Laden in guter Lage Neckar⸗ ſtadt, ſof, zu verm. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. B5368 Zu vermieten: Heller trockener Raum geeignet als Lager⸗ raum, 36 qm, mit Toreinfahrt. in Nek⸗ karau. Zu erfragen in der Geſchſt. B5358 part. 3 Zim.-Wohg. nit Dauerbrandofen, zu verm. Ana. u. N 34 an die Geſchſt 27740 Leeres, ſchönes parterre-Zimmer ev. Küchenben. in d. Seckenheimerſtr. zu v. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 7716 Zimmerkollege ſofort aeſucht. 7816 S G. 18, 1 Treppe ks. F Stadt Lindenhof. Gut möbl. Zimmer mit el. Licht. Schreib⸗ tiſch u. Tel. an beſſ. Herrn zu vum. Meer⸗ feldſtr. 80, 3. Stock. B5354 Saub. möbl. Zimmer a. 1. 12. zu vermiet. Anzuſ. von 4 Uhr ab. Gr. Wallſtadtſtr. 63. 4. Stock links. B5850 1 großes ſonn. leeres Zinner u. ein möbl. Zimmer an berufstät. Herrn oder Dame ſofort zu vermieten. Kein Ehe⸗ paar. B5358 Mönchwörthſtr. 49,2. St. Anzuſeh. nach 4 Uhr. O ſt ſt a dt Gut möbl. Zimmer an ſol. Herrn auf 1. 12. 28. zu verm. 7725 Näh. in der Geſchſt. Laurentiusſtr. 20. pt., links, Nähe Meßplatz ſchön möbl. Zimmer ſof. od. ſpäter zu vm. 7798 Schön mähl. Zimmer ſof. zu verm. 7829 Waldparkdamm 8 hochpart., links. F 5 22, II Wohn⸗ u. Schlafzim. ſep. Eingang, an ſol. beſſeren Herrn preis⸗ wert zu verm. 7790 Schön mähl. Zimmer ſof, od. ab 1. 12. zu um, Holzſtr. 11. 1 Tr. links[Nähe Luiſenr.)] 97797 Kleiner Eckladen ohne Nebenr., Vorort Mhm., Zigarrengeſch. gut eingef., ſofort ab⸗ zugeben geg. Waren⸗ übernahme Angeb. u. K 180 an die Geſchäftsſtelle Fedl. möbl. Zimmer m. el. L. z. 1. 12: z. v. B5349 M 8, 7 Einf. möhl. Zimmer ſep. ſof. zu vermiet. Zu erfr. in d. Geſchſt. B5357 [Nähe Börſe] Sehr gt. mol. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ dim. 1. Et., b. einz. Dame ſof. od. ſpät. zu verm. Zu erfrag. in der Geſchſt. B5319 Schön möbl. Zimmer zu vermieten. B5359 7, 9. 2. Stock. FEE but möbliertes Zimmer heizbar, elektr. Licht, fließ. Waſſer. Bad an Herrn zu verm. Beethovenſtr 12. 3 Treppen, Oſtſtadt, Nähe Waſſerturm. Wohnungen mit 3 Zim. Siedlg. Käfertal, zu vermiet. Miete 1 75 u. 90. Näh. Seybold. H 1. 1 7821 Zimmer gut möbl., hell u. heizb., an ſol. berufstät. Herrn auf 1. 12. 28 zu vermiet. K 3. 31 2 Tr. links. 27765 Sauber. einfach möbl. Zinner Möbliertes Zimmer an beſſ. ſol. Herrn zu ſof. zu verm. 7828 Müller, J 5, 12. 4. St. vermieten. 57763 Lauaſtr. 7, 3. St. r. 11 Auf der iniernaſionalen Aufomohilaussfellung Berlin 8. bis 18. November, Halle I Siand 30, Halle III Stand 634. und leicht! I J W 1 Vermietung 2 Zimmerwohnung mit Bad u. Zubehör, in ein. Neub. in Feu⸗ denheim geg. Drgl.⸗ Karte ſof. zu verm. Adam Borxheimer. Mhm.⸗ Feudenheim, Talſtr. 24. Telephon Nr. 323 71. 27813 Einf. möbl. Zimmer an Herrn ſof. zu vm. bei Heuninger, U 1. Nr. 16, 2 Tr. 27824 Gut möbl. Zimmer zu vermieten. 7819 Q 3, 8, 3 Treppen. Sechszylinder . g i Sestechende* von Motor urid Fahrgestell ee e eee und 55 Zzweckmögige Anordnung g aller Tele. 2 Edle Spezialstähle besor- I derer Festigkeit gewähr- leisten eine urwverglelch- iche Mderstandsfähigkelt Ir Miet- Gesuche Z I M M i Frl. möhl. Zimmer Da. Sbesgar ſucht ſof. mit 2 Betten zu vm. gut möbl. Wohn⸗ u. Riedel G 6. 1. auf 1. Dez. zu verm. Schlafzim. m. 9 958 2803 1 112, u. Baöbben. Ang. m. 2 5 Tr. links.—.2 Preis unt. X P 188 but möbl. Zimmer T fenen an die Geſcht, 7818 zu verm. el Licht.] Schön. Eckzimmer 88 Tel. per 1, 12. 28. gr. aut mbl., el. L. 92 Tanſch⸗Wohnung 1. 12 3 Tr. rechts. 2 5 47810 4 Zim, geg 3 Zim. 927805 1. 12. zu e 7810 m. Küche, Nähe Tat⸗ a M 4, 4 3 Treppen. 1 Gut möbl. Zimmer e. e terſall Ang. u 8 m. el. Licht ſof. od a. Gut möbl. Zimmer Nr. 188 an b. Geſchſt. 1. 12. zu verm. 7709 el.., 1. 12., zu vm.—7827 Parkring 233, 1 Tr. 1. 808 Links. 8 6, 42. Jung Möbliertes Timmer per 1. Dez. zu verm. O 5. 7, 1 Treppe. *7820 Beamter ſucht .2 Zimmerwohng. an berufst. Herrn o. Gefl. Zuſchr unter Dome zu verm. 7822 X L 181 an die Ge⸗ UA. 13. 1 Treppe ks. ſchäftsſtelle.* 780 Kleines ſanber möbl. 2. I M MN N R Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. November 1928 8. Seite. Nr. 538 8 2 E ö B f 11 l b 5 1 In Bi unbetr die We 5 8. Tri: mit 100 Perſonen, von denen ein Teil ertrank, während dis R Opfer des Ozeans anderen verbrannten; am 1. Juni 1904 das norwegiſche Aus⸗ le! wandererſchiff„Norge“ mit 600 e 1 55 N Schiffs il 8 1906 das italieniſch⸗ſpaniſche Aus wandererſchiff„Strio“ m 8 n een eee Jahrzehate 385 Perſonen; 1. 20. Februar 1907 der engliſche Dampfer 81 Noch immer überschattet die entſetzliche Kataſtrophe der leben zu beklagen waren. Von ber großen Zahl von U⸗Boot⸗„B erlin. mit e e e 15 175 „Titanic“, die am 14. April 1912 infolge eines Zuſammen⸗ Unglücken der Kriegsmarine der anderen Staaten ſei in die⸗ engliſche Dampfer„Sardinta di. 45 1 55 90 ſtoßes mit einem Etsberg unterging, wobei 1550 Perſonen ſer Aufzählung abgeſehen. Es ſetien nur von den größten Febr. 1910 der fransbſiſche 0 58 5 7 Schiff due ums Leben kamen, alle Schiffsunglücke mit Ausnahme viel⸗ Schiffskataſtrophen der letzten 50 Jahre die Handelsſchiffahrt 185 156 Perſonen; 92 20. Apr 28. 5 1 407 leicht der Seeſchlachten des Weltkrieges und früherer Kriege. ausländiſcher Staaten erwähnt: am 3. September 1878 der„Aurora“ mit 10 Personen; am 6 55 5 185 gohe Sowohl der Umfang der Kataſtrophe wie die Tatſache, daß ſie engliſche Dampfer„Alice“ mit 600 Perſonen. Am 23. Juni rikaniſche Dampfer„Empresgbof an ee let unbedingt hätte vermieden werden können, ſind gleich grauen⸗ 1808 der engliſche Dampfer„Victoria“ mit 422 Perſonen; Daneben gibt es auch im Frieden eine große Zahl von 1 voll. Trotzdem ſind wir ſtets aufs Neue erſchüttert, wenn die am 16. März 1895 der ſpaniſche Dampfer„Reina Re⸗ Kriegsſchiffen, die bei Uebungsfahrten untergehen, bei denen 5 Nachricht kommt, daß eines jener gewaltigen Schiffe, z. B. gente“ mit 435 Perſonen; am 8. Dezember 1895 der Aus⸗ eine große Zahl von Menſchen den Tod finden. Die Schiffs⸗ 11 Ogeanrieſen, die ſo feſt, ſo ſicher gebaut ſind, ſo allen Gefahren wanderer⸗Dampfer„Salier“ mit 279 Perſonen; am 17. unglücke der letzten Zeit bewieſen— wie auch die Kataſtrophs le zu trotzen ſcheinen, den dunklen Mächten zum Opfer fiel. Es Juni 1896 der engliſche Dampfer„Drummond Caſtle“ der„Veſtris“—, daß einer der Hauptfaktoren für die Kata⸗ 978 glöt viel mehr Schiffsunglücke, als bekannt werden, wie Be⸗ mit 235 Perſonen; am 4. Juni 1898 der franzböſiſche Dampfer ſtrophen in der zu langen Ausnutzung der Schiffe beruht die. nan ſchädigungen und Havarien, Untergang von Schiffskuttern,„Bourgogne“ mit 570 Perſonen; am 6. Mat 1902 das eng⸗ nicht mehr den Anforderungen entſprechen, die im Intereſſe Neue an Bord ſelbſt ereignen ſich Kataſtrophen. Aber deren Be⸗ liſch⸗indiſche Schiff„Camorta“ mit 789 Perſonen; am 15. der Sicherheit von Paſſagieren und Beſatzung an ſolche Dial deutung verblaßt ſelbſtverſtändlich gegenüber jenen entſetz⸗ Juli 1904 der Newyorker Vergnügungsdampfer„Slocum“ Dampfer geſtellt werden müſſen. F. K. Sen lichen Unglücksfällen, da ein gewaltiges Schiff aufgegeben 01 werden muß und ein Raub der Wellen, des Ozeans, wird. Der Grabſchatz einer chineſiſchen Kaiſerin 1 Feuer, Sturm, Motorſtörungen, Beſchädigungen der Außenhaut, das ſind die Haupturſachen der Schiffsunfälle. Matt Trotzdem die Schiffahrtslinien ſeit Jahrhunderten genau be⸗ Auf dem chineſiſchen Büchermarkt iſt ein außerordentlich] aus Nephitſteinen aus. In die Lücken ſtopfte man Edelſteins got kannt ſind, obwohl in den Häfen Lotſen die Führung der an⸗ intereſſantes Werk erſchienen. Li Lienying, der Lieb⸗ in der Geſtalt von Pfirſichen, Birnen, Aprikoſen, Datteln und hel kommenden Schiffe übernehmen, erwachſen dem geſamten lingseunuch der chineſiſchen Kaiſerinmutter Tzu Hſi, hat anderen Früchten. In dem Bericht werden deren insgeſamt 11. Ueberſeeverkehr immer wieder daraus Gefahren, daß das ein Tagebuch hinterlaſſen, in dem er alle bemerkenswerten 200 Stück aufgezählt. Man ſollte glauben, daß nun kaum Sant Meer ſcheinbar ſelbſt jene Gebilde ſchafft, mit denen es ſich Ereigniſſe ſeines Lebens getreulich aufgezeichnet hat. Beſon⸗ noch ein freies Plätzchen übrig geblieben wäre. Aber man faz gegen die Herrſchaft der Menſchen wehrt. Man iſt ihnen ders berichtet er über das Begräbnis ſeiner Herrin. Dieſen brachte es doch noch fertig, rechts und links von der Kaiſerin paul gegenüber nicht ganz machtlos, auch nicht ahnungslos. Mit Teil des Tagebuches hat Li Ningtſchu, der Großneffe des je ein beſonders prächtiges Ornament unterzubringen, und.90 einiger Vorſicht hätte manches Unglück unbedingt vermieden Eunuchen, ſboeben veröffentlicht. Den Anlaß bot die Berau⸗ zwar links einen Edelſtein in der Geſtalt eines kleinen Lotus⸗ werden können. Aber einen letzten allgemeinen ſicheren Schutz bung der kaiſerlichen Gräber in Peking, nachdem die Haupt⸗ baumes mit Wurzeln, Blättern und Blüten, und rechts einen Trin giht es bis fetzt noch nicht. ſtadt in die Hände der Südarmee gefallen war. Damals Korallenbaum. Lücken waren auch jetzt noch in der Füllung on Am 10. April 1912 lief die„Titanic“, das neueſte Wun⸗ wurden aus den Gräbern der Mandbſchudynaſtte Goldſchätze vorhanden. I derwerk der Schiffsbaukunſt, ein Erzeugnis der White⸗Star⸗ und Edelſteine aller Art geſtohlen. Die Veröffentlichung eines Man ſtreute alſo Perlen und Edelſteine über das Gauge, Chrif Teils des Tagebuches ſoll der Oeffentlichkeit zeigen, welche Line von Southampton zu ihrer Jungfernfahrt aus. An 9 95 3 0 Jungfernſah großen Werte dabei verloren gegangen ſind. Der Eunuche bis die Oberfläche eben und glatt war. Bord befand ſich eine erleſene Geſellſchaft. Das Schiff war faſt bis auf den letzten Platz ausverkauft. Mit der erſten Fahrt wollte man aber mehr als eine Paſſagierfahrt voll⸗ bringen. Es galt, das Blaue Band bes Ozeans für die„Titanic“ zu gewinnen, und ſo hatte der Kapitän den ſtrikten Befehl erhalten, auf kürzeſter Route mit äußerſter Kraft der Motoren nach New Vork zu fahren. Es trafen ſchon am erſten Tage Warnungen an die Schiffsleitung ein, es hätten ſich Eisberge gezeigt. Man ſchlug ſie in den Wind, und die„Titanic“ machte volle Fahrt. Selbſt am 14. April, als man ſich der Eisbergzone genähert hatte, fuhr man um nichts vorſichtiger. Das einzig Richtige wäre geweſen, von der urſprünglichen Route ab⸗ zuweichen, aber damit wäre der Weg verlängert worden und das Blaue Band des Ozeans hätte nicht erobert werden können. Zwei Stunden vor dem Verderben bringenden Zu⸗ ſammenſtoß erfolgte die letzte Warnung an die„Titanic“. Um 29.40 Uhr, ein Teil der Paſſagiere hatte ſich ſchon zur Ruhe gelegt, andere befanden ſich nöch beim Bordfeſt, erfolgte der Zuſammenſtoß. Die Schiffsleitung war ſich nur kurze Zeit darüber im Unklaren, was paſſiert war. Dann ſandte ſie S0S⸗Rufe in die Welt hinaus, und alle in der Nähe befind⸗ lichen Schiffe, die ſelbſt Hunderte von Meilen entfernt waren, änderten ihren Kurs. Der Bordfunker leiſtete heldenhafte Arbeit. Erſt nahm er Verbindung mit den einzelnen Schiffen, ſo gut es möglich war, auf, und gab ihnen Poſitionsmel⸗ dungen, dann wurden die Rufe immer dringlicher und dring⸗ licher. Die Schiffe, die ſich ſchon in voller Fahrt auf die Ret⸗ tungsſtelle befanden, funkten das Unglück weiter hinaus, rie⸗ fen andere Schiffe herbei, und alles ſtrebte zur Unglücksſtelle. Doch das Unglück nahm ſo ſchnell ſeinen Lauf, daß im Augen⸗ blick der Kataſtrophe keines der Schiffe ſich in unmittelbarer Nähe der Unglücksſtelle befand. Der Funker hatte es längſt aufgegeben, einzelne Schiffe herbetzurufen. Seine Notſchreie gingen an alle, und alle riefen ihm aus dem Dunkel der Nacht zu: „Wir eilen mit Feuern unter fämtlichen Keſſeln Euch zu Hilfe!“ Erſt verließen die Frauen in Rettungsbvoten die„Ti⸗ tanie“, dann folgten die Männer, viele Paſſagiere ſtürzten ſich, nur mit Rettungsgürteln verſehen, über Bord in die Tiefe. Der Kapitän und ein Teil der Beſatzung blieb bis zum letzten Augenblick auf dem Schiff und ſie alle gingen mit ihm unter. Als an der Unglücksſtelle ein Schiff nach dem an⸗ deren eintraf, fanden ſie keine Spur mehr von dem gewal⸗ tigen, 46000 Tonnen großen Ozeanrieſen. Nur ein einziges Schiff hatte Paſſagiere aus Rettungsbooten aufnehmen kön⸗ nen, die„Carpathia“. Der größte Teil der Beſatzung und Paſſagiere waren mit den Rettungsbooten untergegangen und ertrunken. Auch die deutſche Schiffahrt iſt von gewaltigen Schiffs⸗ kataſtrophen nicht verſchont geblieben. Am 7. Mat 1875 ging der Hamburger Dampfer„Schiller“ mit 331 Perſonen unter. Drei Jahre ſpäter verunglückte das deutſche Kriegs⸗ ſchiff„Großer Kurfürſt“ mit 275 Perſonen. Noch ſchwerer war die Kataſtrophe des Hamburger Dampfers „CEimbria“ mit dem am 14. Januar 1883 454 Perſonen ihr Grab in der Tiefe fanden. Am 30. Januar 1895 hatte der Norddeutſche Lloyd den Verluſt des Dampfers„Elbe“ mit 375 Perſonen zu beklagen. Seitdem iſt die deutſche Schiffahrt — ſelbſtverſtändlich von den Kriegszeiten abgeſehen— von Kataſtrophen ähnlichen Ausmaßes verſchont geblieben. Große Aufregung verurſachte in dieſem Jahre die Meldung, daß der Vergnügungsdampfer der Hamburg⸗Süd„Monte Cer⸗ vantes“ auf einer Spitzbergenreiſe auf einen Eisberg auf⸗ gelaufen ſei und 808-Rufe geſandt habe. Doch ſtellte es ſich glücklicherweiſe heraus, daß die Beſchädigung des Schiffes micht ernſterer Natur war. Es konnte mit eigener Kraft ſich in Sicherheit bringen und ſelbſtändig, nachdem der ruſſiſche Etsbrecher„Kraſſin“ zu Hilfe geeilt war, die Reparatur ausführen. Die Schiffahrt anderer Länder hat jedoch gerade in der achkriegszeit ſchwere Verluſte aufzuweiſen gehabt. So ging zu Beginn dieſes Jahres die„Prinzeſſa Mafalda“ ahr f 5 U 4 5 m 5 55 ging er ch e ine⸗Tran 5 A in un über hat ganz genau aufgezeichnet, was der Kaiſerin in das Grab mitgegeben worden iſt. Geht man dieſe Liſte durch, ſo wird man an Tauſendundeine Nacht erinnert. Dabei hat man kei⸗ nen Anlaß, den Angaben des Eunuchen zu mißtrauen, da der Schreiber ja niemals daran dachte, daß ſeine Niederſchrift in die Oeffentlichkeit gelangen könne. In dem Tagebuch wird in allen Einzelheiten berichtet, wie die Kaiſerin in das Grab gebettet wurde. Zunächſt wurde der Boden des Sarges mit einer aus Goldfäden gewebten Matte vollſtändig bedeckt. Die Matte war ſieben Zoll dick und mit koſtbaren Perlen reich beſtickt. Ueber die Matte wurde ein Seidentuch gebrei⸗ tet, auf das man Perlenreihen in reicher Fülle ausſtreute. In der Mitte des Tuches war eine Buddhafigur aus Perlen geſtickt. Damit war aber das Totenlager für die Kaiſerin noch nicht fertig zubereitet. Vielmehr wurde zu Häupten noch ein Ornament aus koſtbaren Nephitſteinen in der Geſtalt von Lotusblättern ausgebreitet und zu Füßen ein ebenſolches Ornament in der Geſtalt einer Löktstüte. Nunmehr wurde die Kaiſerin in den Sarg gebettet, mik dem Kopf auf die Lotusblätter und mit den Füßen auf die Lotusblüte. Die tote Kaiſerin war prächtig gekleidet. Auf das Staats⸗ kleid, das ſie trug, waren Perlen in verſchwenderiſcher Fülle mit Goldfäden aufgeſtickt. Die Jacke, die den oberen Teil des Kleides bedeckte, war ebenſo prächtig verziert. Eine Perlenſchnur war neunmal um ihren Körper geſchlungen. Achtzehn Perlenbilder von Buddha lagen auf den Armen der Kaiſerin. Dies alles waren Geſchenke von treuen Unter⸗ tanen, die zu dem Begräbnis der verehrten Kaiſerin etwas beiſteuern wollten. In der offiziellen Liſte der kaiſerlichen Wertgegenſtände ſind ſie nicht verzeichnet. Nachdem die Kaiſerin in dieſer Weiſe gebettet war, wurde der Körper mit dem heiligen„Tolo“ zugedeckt, einem Tuch, auf dem Gebete in der Mandſchuſprache aufgezeichnet waren. Dann nahm die Füllung des Sarges mit allerlei Koſtbar⸗ keiten ihren Fortgang. Zunächſt ſetzte man der Kaiſerin einen Perlenſchmuck auf den Kopf. Dann brachte man Buddͤhabilder aus Gold, Nephit— und anderen Edelſteinen zu beiden Set⸗ ten unter, und zwar in einer Geſamtzahl von 108 Stück. Den Platz rechts und links von den Füßen füllte man mit Melonen Deutſchland Exploſion in einer Teerdeſtillation Am Donnerstag vormittag explodierte bei der Teerver⸗ wertung Duisburg⸗Meiderich in der Teerdeſtillation eine neuerbaute Retorte in dem Augenblick, als man mit der Prüfung derſelben beſchäftigt war. Durch die Exploſion wurde der Werkmeiſter Julius Hofmeiſter getötet, wäh⸗ rend mehrere andere Arbeiter leicht verletzt wurden. Die Ermittelungen über die Urſache des Unglücks ſind ſofort in die Wege geleitet worden. Unſchuldig im Zuchthaus geſeſſen Ein Raubmord, der ſich im Oktober 1919 in Kerpen bei Köln abſpielte, hat jetzt, neun Jahre nach der Tat, eine ſen⸗ ſationelle Wendung gefunden. Im Walde zwiſchen Horrem und Habbelrath wurde im Oktober 1919 ein Angeſtellter einer Baufirma aus Elsder überfallen und beraubt. Den Räubern fiel ſeinerzeit ein Betrag von 10 300 Mark Lohn ⸗ geldern in die Hände. Der Tat dringend verdächtig wur⸗ den die Arbeiter Böhmer, Gerhard Hüppeler und Niko⸗ laus Jöbges aus Kerpen. Trotz hartnäckigen Leugnens ver⸗ urteilte auf Grund eines Indizienbeweiſes das Schwurgericht Köln die Angeklagten Jöbges und Hüppeler zu ſieben bezw. fünf Jahren Zuchthaus, ſowie zehn Jahren Ehrenverluſt. Der Angeklagte Böhmer ſtarb noch vor der Hauptverhandlung im Unterſuchungsgefängnis. Einem Wiederaufnahmeverfahren, das die Verurteilten wiederholt beantragten, wurde nicht ſtatt⸗ gegeben. In den letzten Wochen wurde der Polizetverwaltung in Kerpen mitgeteilt, daß als Täter des Rauhüberfalles zwei andere Einwohner aus Kerpen in Frage kämen. Die ſofort angeſtellten Ermittlungen führten zur Feſtnahme zweier Perſonen, von denen eine bereits die Tat eingeſtanden haben ſoll. Beide Verhafteten wurden dem Gerichtsgefängnis in Köln zugeführt. Unterſuchung des Falles liegt den en anwaltſchaft Köl bi Wirt doch ab, ſein Lokal zu vergrößern. 5 Dann wurde ein Netzwerk von Perlen darüber gebreitet. Die Ausſtattung des Sarges wäre nun wohl abgeſchloſſen geweſen, wenn ſich nicht noch eine Prinzeſſin eingemiſcht hätt Die Diener waren gerade im Begriff, den inneren Deckel au den Sarg aufzuſetzen, als ſte in das Zimmer trat. Sie nahm ein Edelſteinornament in der Geſtalt von acht galoppierenden Pferden und ein anderes in der Geſtalt von 18 Buddhafigu⸗ ren aus einem Korb, entſernte den Sargdeckel und legte die Ornamente noch neben dem Körper der Kaiſerin nieder. Da⸗ mit war der Raum bis zum äußerſten ausgenutzt und der Sarg wurde geſchloſſen. a ö Der Eunuche berichtet, daß er einen Sachverſtändigen veranlaßt habe, den Wertinhalt des Sarges einmal abzu⸗ ſchätzen. Das Wertverzeichnis, das auf dieſe Weiſe angefer⸗ tigt wurde, hat er in ſein Tagebuch aufgenommen. Für die heutige Bewertung kann es kaum noch maßgebend ſein, da man gegenwärtig einen höheren Preis anſetzen müßte. Aber auch wenn man dies außer acht läßt, erhält man bei der Um⸗ rechnung des chineſiſchen Taels in unſere Währung ſehr hohe Summen. So wird die Goldmatte mit rund 200 000 Mark bewertet, die Edelſteine, mit denen ſie beſtickt war, mit rund 2% Millionen Mark, die Lotusornamente zuſammen mit etwa ſechs Millionen Mark. Der Herausgeber des Tagebuches bemerkt dazu, daß dieſe Angaben und Schätzungen wahrſchein⸗ lich weit hinter dem wirklichen Wert der Schmuckſachen zu⸗ rückblieben. Darin hat er ſicher Recht. Nun geht die Schätzung weiter. Die Perlenſchnüre, dis um den Körper der Kaiſerin geſchlungen waren, und dis Stickereien der Jacke enthielten insgeſamt 5700 große, mitt⸗ lere und kleinere Perlen. Außerdem waren 1135 Edelſteine verwendet. Der Wert des Ganzen iſt mit 30 Millionen nicht zu hoch geſchätzt. Der Wert des Perlenſchmucks, den die Kaiſerin auf dem Kopf trug, beziffert ſich auf etwa 25 Millio⸗ nen Mark. Zählt man die einzelnen Poſten der Liſte zu⸗ ſammen, ſo erhält man einen Geſamtwert von rund 125 Millionen Mark. Dies alles hat man der Kaiſerin mit in das Grab gegeben. Dabei iſt aber vieles nicht mitgezählt, wie z. B. dle Orna⸗ mente, die die Prinzeſſin noch nachträglich in dem Sarg unter⸗ brachte. Bei der Plünderung der Gräber hat man den Körper der Katſerin aus dem Sarg geriſſen und auf der bloßen Erde liegen laſſen. Die Koſtbarkeiten ſind ſämtlich geſtohlen wor⸗ den. Wo ſind diefe ungeheuren Werte geblieben?? noch zu keinem abſchließenden Urteil gekommen iſt. Die ſeiner⸗ zeit Verurteilten, von denen Hüppeler die Strafe ganz und Jöbgesſechs Jahre verbüßt hat, haben nunmehr den Antrag auf Einleitung eines Wiederaufnahmeverfahrens ge⸗ ſtellt. Oeſterreich Unheimliches Erlebnis Ein Bahnwärter der oberöſterreichlſchen Station Deon⸗ ding hatte ein unheimliches Erlebnis. Mitten in der Nacht trat ein großer, völlig unbekleideter Mann in ſein Zimmer, drängte den Beamten beiſeite und antwortete ihm auf die Frage nach ſeinem Namen:„Ich bin Jeſus Chriſtus.“ Ich weiß von jedem Eiſenbahnunglück und ſch halte jeden Zug auf.“ Dann verſuchte der Eindringling, eine Weiche umzu⸗ ſtel len, die für einen ſchon gemeldeten Zug feſtgemacht war. Nun entſpann ſich ein Kampf zwiſchen dem Bahnwärter und dem Fremden, der den Bahnwärter auch daran hinderte, zu telephonieren. Erſt nach drei Stunden wurde der Beamte durch zufällig vorbeikommende andere Bahnbeamte befreit. Bei der Feſtnahme ſtellte ſich heraus, daß man es mit einem Schwerverbrecher zu tun hatte, der vor Jahren einen Polizeibeamten niedergeſchoſſen hatte, dann wegen Irrſinn in einer Heilanſtalt untergebracht und von dort entflohen war, Frankreich Das kleinſte Reſtaurant In Paris gibt es eine Wirtſchaft, die nur fünf Sitzplätze bietet. Die Gäſte müſſen ſich alle um einen Tiſch„gruppieren“, da eine andere Sitzgelegenheit nicht vorhanden iſt. Trotzdem das Reſtaurant großen Zuſpruch haben könnte, lehnt es der * . 9. Seite. Nr. 586 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * 8 Samstag, den 17. November 10 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 18. November 1928. Ernte⸗Dankfeſt. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte zum Beſten der Arbeits⸗ loſen und ſonſtigen Bedürftigen erhoben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarer Renz. an e 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. onkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz: 11.15 Kindergottesd., Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler: 14.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; nachm. 6 Predigt, Vikar Sauerhöfer. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Kinder⸗ gottesdtenſt, Vikar Beiſel. Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Sulzberger; 11.15 Chriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender; nachm. 5 Einführungsgottesdienſt zum Konfirmandenunterricht beid. Pfarreien, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein, Kirchenchor; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt; 6 Predigt, Pfarrer Mayer. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfr. Jundt; abends 6 Predigt, Vikar Grimm. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rolhenhöfer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Götz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer und Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Vikar Götz. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Kirchenrat v. Schvepffer. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Sauerhöfer;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdtenſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthänskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt(Südpfarrei), Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre(Süd⸗ pfarrei), Pfarrer Fehn. ſtheinan:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.90 Chriſtenlehre f. Mädchen: 11.30 Kindergottesdienſt; abends 8 Lichtbilderandacht. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr; 5 Abendgottesdienſt in Scharhof, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof:.90 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Roth: .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; 10.45 Kindergottesd., Vik. Roth. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt.— Mitt⸗ woch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Gemeindevereins⸗Vortrag, Vikar Karle über:„Chriſtoph Blumhardt“. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Andacht, Pfarrer Walter. ohanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Schropp. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend.30 Andacht im Konfir⸗ mandenſagal, Vikar Roth. a Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18(Infp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.00 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmifftonar Welk): Sonntag.80 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verfammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel): Sonntag.90 Luzenberg, 4 Sandhofen Verfammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonnkagsſchulen, C. V. .., Jungfrauenverelne) ſind bei feder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim,“ L. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Verſammlung. — Dienstag abend 8 Männerſtunde;.30 Evangeliſations⸗ Vortrag Almenhof⸗Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Don⸗ nerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 283. Sonntag.90 und 8 Predigt von Dr. R. Kücklich. Seminarlehrer in Reutlingen; 11 Sonntagsſchule. Evangeliſation je abends 8 findet ſtatt am Montag von M. Richter, Schriftleiter in Stuttgart, Dienstag und Mittwoch von G. Herr⸗ mann, Prediger in Karlsruhe, Donnerstag, Freitag und Samstag von W. Jörn, Jugendſekretär in Berlin.— Mittwoch abend 6: Religionsunterricht. 0 Süddentſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lundeskirchliche Gemeinſchaft, Vindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Mittwoch 8 Bibel⸗ beſprechung.— Samstag abend 8 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) funge Männer: Sonntag.80 und Dienstag 8, b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben im Alter von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim 1, Rheinauſtraße 6, Hinterh. Sonntag abend 8 Eröffnungsverſammlung in d. Kinderſchule Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiltgungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .80: Mittwochs b: Donnerstag 4 Liebesbund. 5 Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, (Hottinger); 10.45 Sonntagsſchule; abends 8 Jugendbund⸗Weihe⸗ ſtunde(anſchließend Probe für Totenſonntag).— Dienstag abd. 8 Männerverſammlung.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herze Feu ee en mit Segen; 119 Predigt und Andacht lt Segen für die Jungſrauenkongregation. St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe unt Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Generalkommunſos der Jungfrauenlongregation; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdtenſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht und hl. Meſſe, nach berſelben Generalkommunion der Hausangeſtellten mit Anſprache als Schlu der religiöſen Woche; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9. Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre für bie Jungfrauen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.80 Singmeſſe mit Prebigtz 10 Gymnaſiumsgottesdtenſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudeuheim. Sonntag.90 51. Beichte .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; nachm..30 Allerſeelenandacht. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 8 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt u. Bundeskomm, der Jünglinge;.20 Predigt und Amt; 10.45 Kindergottesdienſt ma Predigt; 11.45 hl. Meſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinges .30 Andacht für die Abgeſtorbenen. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beichte hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunion der Schulmädchen;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Muttergottesandacht. Stäbtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 78 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag.30 Beicht und hl. Meſſe:.30 Kommuntonmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt m. Amt; 41.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.80 Andacht zu Ehren der Muttergottes. St. Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe;.18 Singmeſſe mit Predigt u. Generalkommunion der Schulkinder;.15 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corports⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht;.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Jungfrauenkongregation; 9 Hochamt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.90 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Kommunion für Jungfrauen; 10 Predigt u. Amt;.30 Cbriſten⸗ lehre für Mädchen und Muttergottesandacht. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenheit;.45 und .25 Spendung der hl. Kommunion;.90 Hochamt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre; 2 feierl. Eröffnung des Erſtkommunſon⸗ unterrichts mit Anſprache und Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religibſe Erneuerung. utherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Götz. Feudenheim: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochenkirche, Pfarrer Fehn. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſfionsverein. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.90 Singmeſſe mit Predigt, General⸗ kommunion der Jungfrauenkongregakion;.90 Kinbergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Sonntag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenweihehandlung: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Von 9 bis.45 iſt Gelegenheit zur Beichtberatung.— Dienstag früh 7 und Freitag.30 in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Meerfeldſtr.: Die Menſchen⸗ weihehandlung.— Mittwoch abend.15 in I 11. 21, parterre: Ge⸗ ſchloſſener Gemeindeabend. N In treuer Pflichterfüllung starb am 15, de. Monats den Flammentod Berulsleuervehrmann Oskar Scklecht Wir werden dem tapferen Kameraden stets ein treues Gedenken bewahren. 25 NZ UG 35 Sonder- Verkauf enorm billig 28.— 38.— 52.— 45.— 65.— 75.— 85.— STEINBACH Mannheim 0 7, 2 EAhaus 88 T7la Mannheim, den 16. November 1928 Garunfer die lelæfen Veu- Hellen qus femnſten Doll. Offen Die städtische Berulsleuerwehr Eine ganz cuſsergeoðſinliego Leistung l Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Schwester, Schwägerin, 5 8 5 3 32. 48 65 L nba Mende Oberin a. D. 5 a sprechen wir unseren innigsten Dank aus. N Nie iin S ee Karlsruhe, den 17. November 1928 Im Namen der Familie: Elise Huber geb. Bender Mannheim, rer 27 Mannheim Das fügtende Haus der Moden a uf e Anzüge— Mäntel Schuhe— Koffer Wäsche— usw. Avallerbaus, J, 20 Teleph. 257 36 4708 Wäsche wird zum Waſchen u. Bügeln bei tadelloſer Ausführg. angenomm. Angeb. unter J 2 58 an dte Geſchſt. B5330 Att. Veröffentllchungon dle Staut Mannheim Die mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 26. Oktober d. J. durch Errichtung einer neuen Gemeindebeamtenſtelle(Leiter des Ge⸗ ſundheitsamtes) beſchloſſene Aenderung der Gemeindeſatzung(Verzeichnis der Gemeinde⸗ beamtenſtellen] iſt am 8. November d. J. von der Staatsaufſichtsbehörde für unbeanſtandet erklärt worden. Die Aenderung der Ge⸗ meindeſatzung wird durch Anſchlag an der Rathaustafel(Rathaus N 1, Durchgang) * bel nagem u.* 1 ht Vorsicht ue: Vor Sic Kalte und nasse Füße führen zu Erkältung. Krankheit und Tod Daher rechtzeitig Schuhzeug nachsehen und reparieren lassen, aber nicht vom Pfuscher und billigen Jakob, sondern vom Meister. 7786 Paul Franke, Schubmachermst. Tel. 30734 Schwetzingerstr. 80 Tel. 807 34 bedient Sie schnell, gut und billig In dringenden Fällen kann gewartet werden Miet- Gesuche Solvente Firma der Lebensmittelbranche ſucht in allen Stadtteilen 3927 L ä den zu mieten. Gefl. Zuſchriften unter J T 50 an dite Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Neuhergerichfeier Laden (Zigarrengeſchäft) mit ſchöner 2 Zim.⸗Wohng. im Stadtinnern, per 1. Januar zu tauſchen geſucht gegen große 2 Zimmer⸗Wohnung mit Statt Karten 1 i Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau und guten Mutter sagen wir allen herzlichen Dank. 5 14847 Mannheim- Neckarau, 16. November 1928 Jean Maylarih Lore Maylarlh. 8 Statt Karten 78000 D 5 pje Geburt eines kräfſigen S Stammhalfers zeſgen hoctiertreuf en Dla RUTH Sqlomon U. Freu F TGZel geb. Von Briel ee 2 eee Suche noch einiße 1 f 4 i 14 T öffentlich be⸗ e 0 g 2 5 enmbeim Z. Zl. während der nächſten age öffen elektr. Licht. Einrichtung und Ware iſt zu ent 1 Gleisb beiten Kunden zum 7714 0 6,15 16. Novembet 1928 usenhem J kannt gemacht. 12 übernehmen. Angebote unter 0 G 59 an die F 9275 5 85 82285 ird— f 1 8 1 Mannheim, den 18. November 1928. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 27795 am Sonntag, den 18. November 1928 wir Mähen ll. Flicken Der Oberbürgermeiſter. 5 der Bahnübergang im Zuge der Landſtraße Nr. 2 zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim hei Wartſtation 22a in km 19,75 von 7 Uhr Bis 14 Uhr für Fuhrwerke geſperrt. Für Fußgänger und Radfahrer wird ein Gehweg freigehalten. Der Fuhrwerksverkehr wird in 0 der angegebenen Zeit über Ketſch umgeleitet. Mannheim, den 14. November 1928. 17 Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Handarbeiten. Pup⸗ pen ⸗Ausſtattungen in u. außer d. Hauſe. Angeb. u. M X 29 an die Geſchäftsſtelle. PPPPPPPPPGCCGGCfTTTCTbTTTTbTbTbTbTbTTbbbTee 2 Klein-Auto an Selbstfahrer(innen) 783g verleiht Telephon 33093 r Z INNER evtl. unmöbliert, mögl. mit ſep. Eingang, ungeſtört, Lindenhof bevorzugt, von Herrn zu mieten gesucht. Oft wochenlang ab⸗ weſend. Nur Angeb. mit Preis n. N P 46 an die Geſchäftsſtelle ödieſes Blattes, 7769 Tätowierungen— Muttermale entfernt in einig. Tagen unt. Garantie Reform⸗Ambulatorium D 2. 9, Planken. d 0. Seite. Nr. 596 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. November 1928 15 5 5 2 5 buten Verdienst rötelen fleißige Leute an allen Orten burch erkauf von nur prima Kaffee und Tee von Jeiſtungsfähiger Firma. Angeb. unt. N R 48 un die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 7771 Damen u. Herren g welche an intensives Arbeiten 15 gewöhnt und Erfahrung im Verkehr mit der Privatkund- schaft haben, werden für neu- Artiges a für Mannheim und Umgebung bei sofortigem hohen Verdienst gesucht.— Ernstgemeinte An- gebote unter U K 105 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 13556 11 Beſuch v. Privaten bei hoher Proyiſion, eſtem Fixum und ſofort. Proviſionszahlung für leichtverkäufliche Artikel geſucht. 7802 S ex, Walbhofſtraße 132. Für 154 Tonnen Daimler⸗Benz lüchtig. junger Fahrer geſucht. Es wollen ſich nur ſolche Fahrer melden, die über gute Zeugniſſe verfügen u. die durchaus brauchbar und zuverläſſig ſind. Nur ſchriftliche Angebote an 18 684 Betten⸗ Buchdahl, 0 7. 10. Gesucht von Kohlengrofhandlung Tuchaus gen. denopypiein zum sofortigen Eintritt 13580 Angebote unt. W B 147 an die Geſchäftsſtelle. Per sofort bezw. 1. Dezember zuche ch eine jüngere Kontoristin die Stenogramm und Schreibmaschine 18754 beherrscht Lülekenlose, schriftliche Angebote mit Gehaltsangaben erbeten an Strumni-Harnung, U.5 0 Stelſen- Gesuche Ingenieur bet der Mannheimer Induſtrie u. Umg. gut Eingeführt, ſucht Vertretung od. ſonſt Beteil. un bereits beſtehender. Angeb. unt. L C 84 an bie Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 27604 Elektromonteur 2 J. alt, ſucht Beſchäftigung. Angebote unt. 0 H 64 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 7885 Fenrenbardier und dubitopzchneider zucht Stelle. Angebote unter N D 35 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 27741 Erste Verkäuferin ber Juwelen⸗, Gold⸗ u. Silberwarenbranche, mit langjährig. Tätigkeit bei erſten Firmen, ewandt im Umgang mit feinſter Kundſchaft, ſucht Vertrauensſtellung per 1. 1. 1929, eytl. 1. 12. 1928. Gefl. Zuſchriften unter N G 88 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 27746 eee Alte deutſche Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft ſucht für ben Platz Mann⸗ heim mit weiterer Umgebung geeigneten Fachmann als Bezirks- Beamten gegen Gehalt. Provi⸗ ſion. Reiſeſpeſ. Ein⸗ gerichtetes Büro wird zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Verſchwiegen⸗ heit zugeſichert. 4655 Angebote erbet. unt. UM 107 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. PFE Junger verh. Mann Radfahrer, für vorm. —12 Uhr geſucht. Nebenerwerb wöchent⸗ lich 20 4. Gilangeb. unter O G Nr. 68 an die Geſchſt. 7834 Kaufm. Lehrling ſowie Schloſſer⸗ und Dreherlehrling auf komm. Oeſtern geſucht. 4743 Angeb u. X J 179 an die Geſchäftsſtelle. Alleinmädohen d. gut bürgerl. kochen kann, für e. kl. Haus⸗ halt bei aut. Lohn per 1. Dez. geſucht. Nur ſolche mit aut. Zeug⸗ niſſen wollen ſich vor⸗ ſtellen b. 11 Uhr mor⸗ gens oder bis 5 Uhr nachm. in 7780 Q 7. 17a. 1 Treppe. Stellengesuche Friseur-Volontär ſucht Stellung gegen ger. Taſchengeld. Gefl. Anfragen an Hauck, 8890 37 5362 Ehrliche Fran hat noch Tage z. Wa⸗ ſchen u. Putzen frei. Angeb u. N N 44 an die Geſchſt. 27762 Beſſeres Mä de hen 80 J. mit Jahres⸗ zeuan. ſucht zum 1. Dez. Stelle in klein. Haushalt. Gute Be⸗ handlung erwünſcht. Angeb. u. N 8 40 an die Geſchſt. 47778 Mä d ch e u vom Lande. im Beſitze guter Zeugniſſe, ſucht für ſofort od. 1. 12. Stellung. Ang. u. N T 50 an die Geſchſt. 7774 Anſtändiges Fräulein 25 J. alt(Württem⸗ bergerin) ſucht Stelle in Cafs als Büfett⸗ oder Serpierfränlein per ſofort oder ſpäter. Angeb. u. N F 87 an die Geſchſt. 7745 Aelteres Fräulein ſucht Stelle gleich welcher Art. 27708 Angeb. u. M V 27 an die Geſchäftsſtelle. „ Uaterrient Französisch, Englisch, Russisch Kurſe u. Einzelunterricht durch Privatſprachlehrer mit lang jährigem Aufenthalt im Ausland Ueberſetzungen Schmidt Ben Max⸗Joſephſtraße 31 Brauchen Sie gründl. Nashhilfe zu mäßig. Preis. ſo ſchreiben Sie unter N E 386 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 27743 Akabemikers⸗Witwe ſucht Stellung als Empfangsdame Bahnärztliche Fachkenntu. vorhand. Angebote Unter W O 159 an die Geſchäftsſtelle. 7609 Lehrer ert. adl. prakt. u. theoretiſchen Kla⸗ vier⸗Unterricht. Mo⸗ nat 10 l. 7504 Maier. U 4, 19a. hauf feur 10 J. gel. Mechaniker Unterricht mit Füßhrerſchein 1 u. zb ſucht Stelle gleich. welcher Art. Ang. u. N U 51 an d. Geſchſt. 7781 Für Sprachunterricht und Ponversaflon wird desstres Mädchen Engländer das moment. einen e oder Amerikaner gesucht. t g. 15. Stelle zu 16. Bag. Angeb. bis zum 25, an die Oeschäftssteſe We Angebote mit Preisangabe unter& U 190 es Blatte. 1375 N41 Nr. 251 Einfederschneckenwerk 7 feinste Prüazislonsarbeit, alle Einbaugröben Nr. 253 Doppelfeder-Doppelschnethen Prüclsions- Werk mit senwedenstanlfeadern voll- 93 kommen geräuschlos, mit Kurbel. Absteller Tempo- Fele l 5 Die Revolution im Sprechmaschinenbau Nr. 10 E Elektrisches Antriebswerk 49⁵⁰ komplett mit Motor, allen Einbautellen, Schalt- i passend für jeden Apparat u. Stromstärke Nr. 10 EN Elektrisches„Luxus“-Werk ein Meisterstück deutscher Technik. Sehenswertes 89 ³⁰ 550 Stück als Gelegenheitskauf Instrument, für alle Stromarten passend. komplet mit Hinbauteilen und Schaltschema, Absteller Elektro-Schalldoten 50 für Schallplatten- Uebertragung mittels Radioem- pfänger durch Lautsprecher Lorenz- Verstärker 55 34 hierzu mit 2 Böhren Lorenz-Schallplatten-Lautsprecher 34⁰⁰ 0 er . Auszug meiner Preisliste: Nr. 101 Konzert-Schalldose 1 Gehäuse aus Aluminium, Ia. Glimmer. nur Nr. 309„Orchester“ di, etnsige dlangstarkte 4* Tanmusik-senalldose sehr preiswert Schwedenstahl-Federn alle Größen, der konkurrenzlose Preis l 3 Mr. 5 Schlangentonarme 60 cler moderne Tonführer 165 mm vernicked, nur 2 Nr. 6 Rutomatischer Absteller.. nur.93 Nr. 78 Deckelstütten, massiv. nur.40 Nr. 76 Plattenalbum, schont Ihre Platten.93 dasselbe mit steifem Rücken aus Nolz.65 Plattenteller, tadelloser Sitz garantiert.85 Nr. 125 Supremaphon-Nadeln Alle„ 5 5 8 1 0.78 Ersatzteile Alterer Modelle sind prompt lieferbar Metall- und Holztonführungen, einzelne Gehäuse für Selbstbauer zu billigsten Preisen und Bedingungen 25 Minuten laufen meine 4 Federwerk- Apparate Preise heraus für Musik-Apparatel J 1, 8 Breitestraße und N 4, 18, Nähe Strohmarkt Beachten Sie meine Schaufenster in Tischapparat un desonDn=- ronrunrung. 8 16³⁰ gute Schalldose Haubenapparat ant vonnang- ronrunrung, 28 Keonzert-schalldese Haubenapparat mit alektrisen batriebenem 9 8³⁰⁰ Moterwerk, Neuheit Derselde in Standapparat- AushTung 168*⁰ Standapparat ute Ausstattung, dunkel gebelzt 75˙⁰⁰ mit Sinttent ae Lunus-standapparat Tuer g wit He 125⁰² talltonfünrung, Auzerst klangvolIl nur Rofferapparat in sehr stabller Ausführung. sehr 19³⁰ gute Mu 5556730 columbia-Apparate on 200.00 vis 500˙⁸ Einwurf Automaten, nur beste Marken von 225.00 an Verlangen Sie vor Kauf von Apparaten und Platten meinen Katalog Schallplatten, 25 em, die neuesten Aufnahmen bel mir nur.75 MUsSIK-MOHNEN Breitestraße J 1, 8 und Nähe Strohmarkt N 4, 18 * Samstag, den 17. November 1928 Daa 2 Aa 2 27 l Ame file eee Neue 5 Zeitung 555 ae ff l DAS „ zs nν Gutes PôcWerk duc Ute Zutôten Die Hlchsells-Drogeiſe hat auch in diesem Jehte Wieder alle Afticel zur Welnnachtsböckerel in sorgfältiger Auswahl vortötig Ff. Becker Nlebeels- Degel G 2,2 A e National- Theater Sdſmstag, 17. Nov. 82. Vorſtellung Miete B 12, kleine Preiſe: Zum erſten Male: „Pinkepunk“ Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Sonntag, 18. Nov. 83. Vorſtellung Nachmittags⸗Aufführung Kleine Preiſe: „Pinkepunk“ Weihnachtsmärchen von F. P. Buch Anfang 14.30 Uhr Ende gegen 17.00 Uhr e Sonnteg, 18. Nov. 84. Vorſtellung Außer Miete, hohe Preiſe: „Nebukadnezar“ 0 Oper von G. Verdi Anfang 19.30 Uhr Ende 22.00 Uhr Nontag, 10, Novy. Miete D 11, kleine Preiſe: „Trommeln in der Nacht“ Drama von Bert Brecht Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr 85. Vorſtellung Weibnachtsmärchen von F. P. Buch EN. SPIETIPIAN 5 5 15. Seite. Nr. 598 All Urn ldd 0 am Pelze HDelz mantel Füchse SKunks Besaàatize N 9 . a 5 Zur Saison 1928/29 Phoſo- Haus Diensteg, 20. Nov. 52 5 2 Hiro„Hansa“ J Heinr. Kloos 80. Vorſtellung 7— 0 0 I Lulsenfing 58 fan oloslen Aubion. 292 82815 Für die de des 1 0 N e 0 e 1 1 ande— ohne Naß inne 5 7 1 5 2 2 8255. von PAUL VOLLMER I. Fachgeschäft fur 165 2050 31-0 55. 30, 5% 9 e ae aut Mannheim, C 2, 5. Telephon 30306. Photo Kino Projektion 20, dhl, 466,.45, 50 5b, zuwertässig u. ulstkrst. Klante Berechnung. .»„frollus und Cressida“ Berser und deutsche f 0 on S 5 Felrisfe Stregburger TEPPICHE e Ãcterſegt vate geengtze Tafel- Dekorationen ke 0 in großer Auswahl billigst 5 N21 b 55 5 5 2* Piber naß 7280 fh rautsträuße 7 Erauttränze De ip 10 f den Jahr und NO Fbwaren 3: in bester Ausführung febrzierf eis Spezieller Sus vablsendung— unzarbintl. Beslehtigun?— 1 1 EI Sonditorel und Cate BR Eilsebethstrage 1 U. Hinze- Werner, AHannheim, Ju 2. 9 ſttu/ och, 21. Nov. Prestinari/ Blumen Fr. Greifer i 2* am Frlgürlohsplatz Tel. 32373 gegenüber der Konkordienkirche 87. Vorſtellung jetzt Friedrichsplatz 14. Tel, 23027 Frlecirictispl. 12 Tel. 22810 Miete E 12, mittlere Preiſe: Aufpolleren„Der falsche Harlekin“ Schokoladenhaus 2 e 7 ich⸗ mbeizen Muſitromodle von G. F. Mallpiero NIderspacher Glasschutzwände 1 852 DD UrnSricler ungen g ck“ N 2, 7, lunststt/—˙ 45 beben e ee e 10 i Ladentischaufsätze . i e Stetſch m. Muſit von P. Hindemith faäglisch filsch gerösteten Kaffee N Erulsfauben K. Zanzinger, Schreinermeisfer Prinzessin aufder Erbse“ sowie diverse Sorten Tees neuester Ernte Vescberel D 1. 12 Tel. 20555 i ee e e Gage ed, Kun ene Glaspavillons ö Eulenisieren Muſikmärchen von Ernſt Toch N Sr AUTOR EIFEN„Egon und Emilie“ kmsere dies iüfirige lelert in allen gewünschten Ausführungen: . 5 eee ee hnachts-Narbsunz Adolf Christen Zwelgniederlassung: 1 Ende 21.45 Ubr ANN EAI 4 Gummi- F e 2 Laden- u. Schautenstereinrichtungen Elisebefhst. 5 Tel. 25005 Fuchs Donnersteg, 22, NMoy,. be 0 Stennig 23, rel. 268 20 8 a 5 Rbeinhäuserstr. 22 88. Vorſtellun 5 Vertreter an allen Plätzen gesucht. Tol. 28 888 Außer 1 75 e 0 Stella Maus. O3. 12 N reiſe Parlophon- Musik- Haus ee o e e Dieser feine Tee ist aus I Hobert und Narianne“ Breulirks russ. Misrhung E. F. SHW Bo e e 8„ bereltst. Er let lgetlieh und pille K l, Sb, brotsstrabe und Ludwigshafen, Wredestrage 104 185 fue eee N Sie von der hervorragenden Qua Parlophon. u. Columbia-AHusdtapparate u. Platten Fettes. 25. No N 4, 13 uiefsfrebe N 4, 13 —55 89. Vorſtellung Wäsche für Geschenkzwecke jeder Ari, bei Außer 35585 W B 90 5 ö wee eee 1 n 2 5 5 ulwertungsnupomenen „SrRAUSS-NIAIER, C 2, 8 n l be e, Hdd U. Doane genen 5 N—— KFeor. 1899 oophigenie auf Tauris“ 5 diaz Thames. Siet e Herrenwäsche nach aß— Indanſhren Daunendecen von Goethe Brockhoff& Schwalbe, C 1. 9 0 7, 19— Telephon 38892 Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr bas Wunder Beste cke modern, doppelseifig, verzleri der Hausfrau Söſnstag, 24. Nov. C1 5 99, Pörſteuung Apacca 100 gr. Sſlber-Auflage = hohnerwachs Aae. e ö Abe„. Hgabe* 5— Sande»Nebukadnezar“ i Hochglanz 5 ö Oper von G. Verdi 6 Kaffeelöffel Mk..90 6 Kaffeelöffel Mk..— Trittfest Aufaug 1080 ute barantlert wolbblelh Sparsam Zu haben in Drogerien.— een Ri C ke 18 n p bis zur letzten Abnützung. vorm. Vogel 20 Jahre Harantie, Rosolwerk.-G. Mannheim 9 Telephon U 381 Fortsetzung glehge Hächste Zelte! Schleiferei Ralhausbogen 12 Reperefuir 1 12. Seite. Nr. 536 Neue Mannheimer Zeitung e W den 17. November 1928 4 National Maler A N N F 5 N 5 2 Splelplan-Fortsetzung. U 1 8 IK A U 8 Siosnntsg. 25. Noy. f O 75 13 Heidelbergerstrage 91. Vorſtellung 8 53 1 8 8 5 5 Nachmittags⸗Aufführung Parlophon— Eon 9 „Das führende Haus für gute Nusie Logengeh eee osten et. N 35 b 2 kauf— Gruppen A, E, F u. K: Musikplatten Finale ind Llde 4 gegen of 20 N Sprech. ane un kene 2 Bar- u. Rafen- Zahlung in FFC 15 e SBA 8 Trauerſpiel von Schiller 18 d 2 2 in reicher Auswahl— Zahlungserleichterung e n N A4. 18 und J 1. a Merrmeirrier eee e Seit lerigern be wbt: ö g N 92. Vorſtellung 0 a g g breiſe:. 88 Pflyet⸗-Pefeg Sesellscheft. e ibsleeber nag serlO Sen 8„Der Freischũtz mGfUmRKernpfenger N 5 a 3 RN tiſche Oper von Weber Leufsprechier Kelserririg 10„ en 19.30 Uhr 2 Amoderbafferien felefor- ud Sigriel-Arleg e SIENMRNS& HALSKBE.-G. 1 75 Tectruscties PUro Merwheirn Sefer Pries NMerrmhelrn, N 7. 18—„sSlermensheus“ Neues Theater f 2 a f Bruch- Heilung! Sandee 7 0 Nllre i Ohne Operation! Ohne schmerzhafte Einspritzung! 5 5 ö e e eee, eee Gul Wörner's Bruchheil-Insfifuf Fottebübne e ane Kastenver. 5 G 5 S 1, 5(Breiſestr.) Nannheim Tel. 22 964 297. C, 0, 1 u. W. 21 2 2 Sprsch- und VF und Sonntag von 91 Uhr.„Der Barbler von Sevilla“ preiswert. e eee e ee Ac ee 8 W 1 Erstes und ältestes, seit Jahrzehnten bestehendes Institut Ende 22.00 Uhr Preſtestr.! 5 3 K 5 Pianos, Flügel, Harmonien Automobile Sonnteg, 18. Nov. f 5. e Schallplatten u. Sprechapparate 5 „Unter Geschäftsaufsicht“ Friedr. Fierin 9 ungbusch- Garage 0 Schwank von F. Arnold u. E. Bach Bülow Pianolager 5 0 Mannheim, J 6, 5, 1217 Anfang 19.30 Ubr ö Mannhelm C 7, 6 Fenspr. 23590 Ende 22.00 Uhr l an- u. Jerkaulszermimung Vervieffäftigungen:„ Immobilien-Kaiser PS HOH FELFEINE EN von Rausgrundstudten Ffeſteg, 25. Nov. N AUIER-AN STAT (Verbebrieſe, Rundschreiben ec.) In Orlglnal-Schrelbmaschlnensohrtft fertigt rasch, sauber und prelswert Paul J. Kunert Seckenheimerstr. 84 Fernruf 33009 24. Vorſtellung Feudenheim fel. 29 322 Hauptstr. 130 Für die Theatergemeinde Freie Vermittlung von Volksbühne— ohne Kartenver⸗ Vermietungen— Hausverwaſtungen e ee e eee, Villen, Wohn- u. Geschöftshäuset Immobillen-Geschäft Josef Hornung, U 4, 23 Telephon 21397 NaN NHEL N- C3. 3 - füchmännische Beratung und relle Erledigung Operette von Otto R. Frank, 5 l 5 TEN Nrn. 90000150), 1 und N: Laden, Wohnungen Hypotheken 5 fer „Die Ministerin“ als TANZEN-MAR 85 . 9 d 5 7 f + Pesfer Derrerwberuf„ Herrenschneidereil l Renges 1 Tages- und Abendkurse in Gymnasfik, Nessege, Schönheitspflege, Haer- Anfang 19.30 Uhr 85. Und Nervenbehendlung, Hepd- und Fußpflege, ganze und geſeille Kurse mii Ende gegen 22.00 Uhr Hau 2 0 1 Abschluprüfung. Kurze Lebrzelf— gute Austellungen.— Ausküntf je erzell. 1 5 8 GF Samstesg, 24. Noy Mailen a früher Krankenschwester geprüfte Masseuse erstes Massage- Institut am Platze 5 5 5 75 5 Nermbleirn, B 7. 4 Telephon 51888 25. Vorſtellung O GSckes kleldeberders trage) Telepben 50 24 Für die 5 115 — é Bühnenvolksbundes— ohne Kar⸗ . Für Prhat- u.* tenverkauf— Abt.—56, 41844 ö 4 .- belegenneltskaue 5 1 202, 211213, 221, 231, 234— 236, 1 Renten ade 124, 51252, 201.20, 57 1 tonschöne — 281, 291202, 311, 321, 391, 801 Crelbwaren 2 8 ö 81, 291 915 115 9285 Sen i elgene Fabrikate, desgl. Fel Fiel f 3 d M 1 H fremde Fabrlkate, sehr eine elpapier Ade 110 kabale und Liebe“ Teppiche), ecder nern prelswert Schreſbzeuge weis und grün, Flasche Mark 160 8 rd rider Del, n 3 1 e porzellerie eic. Scharf& Hau E baaeſcblcder Ludvig& Schüben, O 4. J e Ende nag 2200 br Auktionshaus Herrmann G nd 4 J bleme ertallte Filiale Ftisduchsplatz 19, Erte Augucta-Anlage M 4, 7 fei. 30 784 5% 4. 7 dene ee Sonntsg, 25. Nov. 26. Vorſtellung „Nathan der Weise“ Küchen, Bäder, Hausgänge eſc. sfeſfeſ mii A d dor nud. Scmiederer Bieber& Zachun am. Mirat-Allg-Jeimfang Dramat. Gedicht von Leſſing F E, 12 Mannheim F E, 12 i 5 Plättchen Anfang 19.30 Uhr Alteingeführte Firma für Tol. 52 703 3„ ſels legt 0 Sus fene Ende nach 22.00 Uhr W dOualitätswaren W in alte Mo. 33 393 5 3 „ lerren- Schneiderei Ludernaren und Hoisrarite..28 u. 22 8g bierceges. Benz- Pullmann Limeusinen zum ortsüblichen Tarif = Tag- und Nachtbetrleb Reiche Auswahl in modernen Damentaschen in jeder Preislage Alberf Wiesner Schimpersſr. 10 Telephon 55857 Neilung garantiert! Ernst Weiß d N 4, 15 Tel. 22021 Künstes-Theater Apollo Samstag, l7. bis Sonntag, 25. Nox. Gaſtſpiel des Gebrüder Herrufeld⸗ Theaters, Berlin „Wer ist der Vater?“ Nn Mannheim, 0 4, 16 Kunststraße f.. 5 Beseitigt Schuppen. Haarausfall, Fettigkeit des 1. 18 0 5—— 2— 5 3 Haares, Haarfraß, kreisfleckige kahle Stellen ete. nfang jeweils 20.15 Uhr ö 8 5 0 0 8 Mikroskopische Haaruntersuchuns. 25 jähr. Spe- 25 0 zlalpraxis, 22 fach höchst goldprämiiert. Diplomierter Solnta 10 und 25 Vorember Se PUTT 5 Lehrer und Sperlalist im In- und Ausland. Höhen- 8(0. a 2 1, 144 Tel. 55240 8 J sonnenbad für Körperbestrahlung. Bestrahlungs- Nachmittags⸗Vorſtellungen Pelzjacken, NMönfel, Gaifuren, Besefzfelle, 2 Umerbelfungen, äußerst Kelkulleris Preise. Nur Veren aus eigenen Werkstälfen. Abonnementskarten billigst. Sollux-Blau- und Rotlicht- Bestrahlung. Anfang 15.30 Uhr 1 N 6 Samstag, den 17. November 1928 10. Seite. Nr. 388 Mational-Theater Mannheim. Samstag, den 17. Novbr. 1928 Vorstellung Nr. 82. Miete B Nr. 12 Zum ersten Male: Pinkepunk Märchenkomödie in 3 Akten von Fritz Peter Buch— Musik von Bruno Hartl— In Szene gesetzt von Pr. Gerhard Storz— Musikalische Leitg.: Rudolf Schickle— Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Pors onen: Peter Bum Krieger Liese Ernestine Costa Firlefanz, der Sonnenstrahl Karin Vielmetter Der Maler Pinkepunk Karl Haubenreißer Der Bürgermeister Hans Godeck Der Ratsherr Johannes Heinz 85 Stadtsoldat Joseph Renkert rips Raoul Alster Craps. zwel Plebe(Haas Simsbäuser Frau Sonne Lene Blankenfeld Der Sommer Fritz Klippel Der Winter Karl Marx Der Mond Georg Köhler Knecht Rupprecht Wilhelm Kolmar n Jad. Klingenfußg iekezack. 5 der Birigent 1 Fritz Linn Hudiwu 0 5 Hans Finohr Holterpolt ewitter- Ernst Langhelnz Trillebill orchesters Harry Bender Stshameck, der Zaunpfahl Willy Birgel Blinzeblgak, die Laterne Julie Sanden Laufevoil. das Regenfaß Elise de Lank Neues Theater im Rosengarten g Samstag, den 17. Novbr. 1928. Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Gruppen, G, L u. W: Der Barbier von Sevilla Komische Oper in einem Vorspiel und zwei Akten von Gioacchino Rossini— Rexitative nach der Originalausgabe neu übersetzt von? Otto Neitzel— Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Werner Göhling Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Graf Almaviva Helmuth Neugebauer Doktor Bartolo Karl Mang Rosine, sein Mündel Marie Theres Heindl Basilio, Musikmeister Heinz Berghaus Marzelline, Rosinens Gouvern. Erna Rühl-Sailer Figaro, Barbier Christian Könker Fiorillo, des Grafen Bedienter Hugo Volsin Ein Notar Louis Reifenb erger Ambrosio, Bartolos Diener Karl Zöller Ein Offizier Josef Gerharts Künste Theater„Apollo“ ee sonntag vormittags 11¾ Uhr Vielseitigen Wünschen entsprechend Zum letzten Mal Frühvorstellung! Ein Film von schönen Bildern aus den Dolomiten mit unerhörten Sensationen im Rahmen einer spannenden Spielhandlung Der Berg des Schicksals Ein Naturdrama in 6 Akten. Mitwirkende: Hannes Schneider Sepp Allgaler Frida fichard Erna Morena Hertha v. Walter 5 Eine Gipfelleistung auf sportlichem Gebiet. Atemraubende Kletterleistungen wechseln in rascher Folge mit Naturaufnahmen von 30 erhabener Schönheit und 80 erlesenem Stim- mungszaubet, daß das Auge, wie berauscht, 225 sich nicht sattsehen kann an dieser herrlich- b wilden Tiroler Fels welt. Jugendliche haben Zutritt! Heute und morgen abends 8¼ Uhr GęeS Ami- Gastspiel des Gcbrüder Herrnield * Theaters, Berlin Das Theater des Lachens u. der Sensationen der über 1000 mal mit unbeschreiblichem Lach- Erfolg gespielte 3aktige 1 Herrnfeld- Schwank Wer isteger Vater mit Direhtor Anton Herrnieid. Morgen 3½ Uhr Wer Ist der Vater! . Kleine Preise. danstag, Il. Jo., Abd. J/ Ubt, Hermonle f 8 In der Hauptrolle: 5 Anfang Samstag:.00, 610..30 Uhr Nuur noch Dis NMoonfag D Masüngef Al Jolson, der arößte und bestbezahlte Schauspieler Amerikas 5 Großes Bel programm und Daullg- Wache Jugendliche haben nachmittags zu halben Preisen Zutritt! 75 Sonntag:.00,.80,.00,.15 Düläst. Incaler kü F 1 II. Melster- Klavierabend i.— 2. L. L. f. Netennf. Te. Mor„ gespannt din ich auf E. A. Duponts „Millionenfilm“ n aug 5 Noderncnfänze Privatkunden L. Schmidkonz 20441 Uebernahme von Elpstudlerungen f. Festllehkelten — lde Aeg d. des Nationaitnesters— 5 Großes programm. s EN CARTE Nibelungensaal . Neiteres KUnstler- Bretti. KARTEN am Sonntag u. ab 15 Uhr i. ROSEN GARTEN 11—1 Kleine Preise Ik. 1 bis.800 chansons— Tanze— Jazz. 1⁰⁰ N ner ver lanqt den 33 ele in Orig inalpaoft nal paeftung 2 7 Schule 1a 1 Stündebeek N 75 8„fel. 230086 Gefl. Anmeldungen erbeten. 8152 . schule 75 85 Anz P 1, 3a 2 Neue Kurse nächste Woche, Ehepaare, nicht mehr ganz junge Damen u. Herren u. Anfänger. Einzelunterricht. Anmeld. DENKEN SF AN WWFEHHNACHTEN! DIF SCHONSTEN OBERNHENMDEN BIELEFELDER WAS CIIE VFNTNIEB nur D 2. 0, (. Sonntag 10—12 Uh. 825 NIAXINI B 2, 4— Tel. 28344 Samstag u. Sonntag Großes Ganssssen (Elsksser Gänse) N Künstler-Kenzert Am Sonntag, den 18. und Montag, den 10. Morember 1928 geht„lung und Alt“ „Tum Bohrer Markt nach METKargemünd 18528 bas: Ab heute in Tessufpünrungi Pola Negri Aus dem Tagebuch einer Verschollenen eſte Loben Auf ingarchol Dirigent: Kapellmeister Hans Leger 1 Ula- Sünfonlsorchester, 20 Künstler 5 —— der Bühne: „Auelbale Mannheim go Mnwirkende Preise von .90—.50 e n 8 EAI 7 Sonntags Wochentags einer vornehmen damen 7778 gemachte mit Vorführung von Ubunazeiebezn. 1„den 18. Nopbr,, nachm. libr im kath. Geſellenhans, U 1 großer Saal. Schubert- Feier 1 e am Diens⸗ tag, den 20. November, abends 8 Uhr in der Harmonie, D 2,.4767 J. H. V. Ortsgruppe Mannheim. 3 Metall- kisu- 1 et Betten Stahfmatz, Kinderb, Ohalse- long., Sohlafzim met Ungt. an Prly. Kstal, 2198 fre Das gute preiswerte lane zu xünstigen Bedingungen, bei Pfeiffer Pianohaus Mannhelm, N 2, fl 4521 Panos Qualitätsfabrikate, zu mä 15 I im Acſuß, 0 2 11 geln Laden, Gegründet 1908. 27799 Aaganbetan etwa 300 Lederſtühle vun Mk. 16.50 Küchen ſtühle von Mk..50 an Anton Detzel, P d, l2 See Ein Posten Woll und Kapok⸗ Matratzen weit unter Preis ab⸗ zugeben. 4779 L. Metzger Henphelmer Spezlalgeschäl Seckenheimerstr. 23 12 Schubbaus Kübler 15 Tüchtige, gediegene Sohnefger in ſucht aröß. Kundenkr. in u. außer d. Haufe. Uebernimmt a. fſämt⸗ liche Umänderungen. Zu einem Tanzzirkel Gefl, Anmeldungen nimmt entgegen Elsenmöbelfabrk Suh!(Thür.) 5 Verbindung werden einige junge aus guten Familien gesucht... Frau Emmy Wratschko eee Nur noch 2 Tage! Au der Dünne die große Ausstattungs-Revue Tua bee 12 1— 25 Mitwirkende. 55 Beginn der Vorsteſſung: Samstag ½ Uhr Jonntag 2 Uhr. Wir weisen besonders darauf hin, daß die Revue auch in den Nach- mittags-Vorstellungen ungekürrt ge 8 zeigt wird. S290 Vonltätigpeltekonzer in der Christuskirche zu Gunsten der Schwesternstation Sonntag. 18. Nov. 1928, abends 6 Uhr Mitwirkende: le Frits Seefried(Bass) David Altyzer (Oello) Kirchenmusikdirektor Arno Landmann(Orgel) das Orchester der Stamitzgemeinde, ergänzt durch Mit- glieder der Kapelle Becker, Orehester- leitung Kapellmeister Max Zinzheimer Eintrittskarten zu Mk..—(Schiff) und zu Mk..— t) sind an der Abendkasse zu haben. Tür Zudterkranke haben wir den Allenverkaut der bewährtesten 180g Nährmiffel Ludwigäschütthelm Drogen und Medlzinalkräuter O 4, I gegendber Mfrsoland O 4, 3 Tel. 27 715 und 27 716 — Flllale: Frledrichsplatz 198 eke Augusta-Anlage Tel. 25 489 Sie wirken älter weil Sle zu ſtark ſind, Schlankheit macht Angebote unter M J Nr. 26 an die Ge⸗ ſchäfts telle. 57 jugendlich u. elegant. Dr. 1 Frühſtücks⸗ Tee macht ſchlank, Paket 4.—. 13 692 Storchen⸗Drogerle, Macktpiag, H 1. 16. 1 Motorräder 1 Indian, 750 cem, 1 Indian, 600 cem. beide Modell 1928, 1 N 1 N. S. U Pony hat billiaſt abzugeben Rich. Gutjahr. Kraft⸗ fahrzeuge, Mannheim Neckarvorlandſtr. 28. 7768 Linoleum gebr., prima Quali⸗ kät, ca. 100 am, billig zu verk. Zu erfrag⸗ Laben, L 12, 19. Böigg7 Ein Kleſderschrank Nußb. ſehr gut erh., wird ſehr billig verk. UI, 1, Grünes Haus 4777 Billige Gelegenheit! Sämtliche Möbel u. Gegenſtände e. kompl. Einrichtung ſehr bill. zu verkaufen. 7890 Rheinhäuſerſtr. 16, pt. Zimmermann. Badewanne extra groß. Format, wenig gebr., Gußeiſ., emalll. preisw. zu vk. E 8. 15, 1. Etage. B5 66 1 Einzel-Büfeit Nußb., ſehr gut erh.; wird ſ. bill. verkauft, U, 1, Grünes Haus 4775 Cells gut eingeſpielt, um⸗ ſtändeh, preisw. abzg. Baumann,'haſen, Steinſtraße g. 27788 Eine gebr. aber ta⸗ dellos erhaltene üch e wird billig verkauft. UI, 1, Grünes Haus 4778 Gute Bettſtelle mit Roſt u. Federbett für 25%. Weidenſtr. 6, 4. St. l. 27807 groger Tisch für Schneider geeign, für 15 4 abzugeben. M 2. 1, 3 Tr. rechts. 27804 kin Kinderwagen kadell, erh., wird bil⸗ lig verkauft. 77 I. 1. Grünes Haus Getragene lerren- Kleider 1 Wintermantel, g 2 Cutamays, 0 2 Sacko⸗Außſige ete. ſehr gut erhalten, zu verkaufen. 57710 L 10 Nr 1. Händler n. erwünſcht. Sehr gut erhaltener Hebtrezither preisw. zu verk. bel Jakob. p 1, 3 17812 Fͤterh, Hollänter (Zweſſitz.) bill, zu vk. Reichardt, Meerfeld⸗ ſtraße 49, Sths, 87772 T Taufdesuche D. K. M. Modell 1928, ſteuerfr. zu kaufen geſucht. Angeb. u. K F 82 an die. Gelchſt. 848 Miet Gésgche Fung. kinderloſ. Ehe⸗ paar ſucht ſof, 7828 Möbliertes Zimmer mii Kochgelegenheit. Ang. m. Pretsang, u. X R187 425 8 Geſcf⸗ Raiden Schöne 9 Zim.⸗Woßg. an nur ruh. Mieter zu verm.—3 Zim. müſſ. i. 7595 geg, w. Adreſſe 2975 eee Beamter 5 15 Stel⸗ lung, ohne inder, ſucht ſchöne 97757 immerwohnung Dringlichkeits ⸗ Karte vorhanden. Gefl. Ang. u. X Nr. 178 an d. Hel 2 f Da 7 ſucht 2 Hera Zimmer und Küche Leſchlagnahmefrel. Zuſchrfften unter M Nr. 28 an die Ge⸗ chäftsſtelle, 37718 5bl. Part. Zimmer im Stadtzentr, bet kinderl. Leuten mögl. eig. Ging. vnn Dame geſucht, Ang. u. N V 52 91 die Geſchſt. 82 D tf Gut möbl. immer mit Myrgenkafſee ge⸗ ſucht. Ang, m. Preis angahe u. X M 182 an bie Geſchſt. gu Anton Oetzel, P 3, 12 vrinzenſtraße 15, IV. Anzuf nur Sonntags 5851 —— für 52%, abzugeben. F 5, 2, 1 Treppe. 7750 ö d Preislagen 185, Chauffeur, ohne Be⸗ 245 380„385. 420. kriebsſtoff. 5805 Telephon 661 40. u. höh., Teilz. geſtattet. Sie auf den Namen„Dallmann“ es existieren Nachahmungen. 14. Sekte. Nr. 588 Neue MNaunhelmer Zeitung(Mittag⸗ Ausgaben Damstag, den 17. November 108 S wenn Sie Ihre 5 5 2 55 Be 5 91 5 0 Dune inrwäsche 1 0 S 12 Dede acgaggagaaggggggaanganadamaagagaga e g N 5 15 5 4 5 5 b. 75 in der von mir seit dahren mit besonderer Sorgfalt ge- 5 pflegten Abteilung einkaufen.— lch führe altbewährte aualftsts- Waren zu besonders vortellhaften Preisen. 5 2 5 Harren-Eingatzhæmden 5..70,.40, 2. ill 8 Herren- Untarhnsgn....78,.25, 2. Ell 15 Herren-Unteriatien...25,.60, Z. All 12 Damen-Memden Nb..28,.0, l. 7l. 3 amen-Unteriadan.. 1425, 1. 1b, I. 75 i 5 0 Damen-Untertaillen...20,.80,. 25 1 5 5 Damen-Hemdhasen. z..50,.40, l. A0 Wahre Wehnlichkeit 1 5 e r reiehen Sl e nur dar e h 9— 5 5 Damen-Süunfhasen. 5..25,.75,. 3 en 1 8 ts 85 0 g 2 2 8 9 2 1 SM 2 0 Orodes Leger m 5 un welchen Sie johrzehnfelange Freude heben 3 original prof. Dr. dägers Normal- Wäsche- Dr. Lahmann- ne ene ee 1 Wäsche- Original„Osiris“ Unterkleluung- Bengers„Hibana“ 200 Musterzimmer 2 . N N 5 N in vollendet schönen Formen, zu allergußerst kal- 1 kullerten Preisen, darunter eme Anzahl hervor- rogend schöner Einzelmodelle als Gelesenheitskerl. a Besichtigen Sie meine derzeitige Sonderaussfellung in 15 5 Schlef-, Speise-, Herren 8 zimmer und Küchen. 2 48 U D 0 LF LA 805 D 5 5 g f 9 4 Auswahl 3 e rößte Möbelausstellung Badens und der Pfalz . as, 4 MaNNHEINM a 3, 4 e a i Keine Eillslen In Eudwigsbafem Heldelbero geeh seist ir gende, 1 8 Oefen, erden Gasperde. 4 1 3 5 1 Ofenschir me USW. Aus sehr günstigem klnkauf offerters dllllg 5 Miemals Wiederkehrende 8 1 AB 8 5 1 Sind ein neuer Bewels meiner Leistungsfählgkelt 5 5 5„ i Perser teppiche 8 Prachtvolle komplette. 5 1— 529 5. S Hirsch Schuster und Brücken: daldnger fn Naur MM. F 3, 10, 20 u. 21 Led. Weber, Kenkhen: meg. 2 J S farts Bibber, enen Hlete 5 1 5 5 1 Ade ecken, 2 Kapokmatratzen 7832 8 E se 1 Die altbekannte Eisenwarenhandlung 7 8 gesamtpreis Mk. 1288. 8 5 s 8 8 F N ä 3 ZBinzenhöfer 55 i 05 e e N V E K E f E Cee 2 9 E. 2 Mödelgeschäft u. Schresinsrel, Augartenstr. 39 2 Heckel 8 5 Uarautient Lächete Locher Luang Ein-, Zwei- U. Mehrfamilienhäuser 5 2 Außerdem ein prachtvolles Bild 10 11 0 ſchluffelfertig, ſofort beziehbar, auf genehm. VVV 5 oder ein e eee gratis 0 3,* 4 eroge Gelclotterie, 5 fob beldfotterle ee, eber Vanmget n der Rettane A— 5 ug der St. Lorenzkirche in me e e e e ee e dederetae. v. 1 Pran, aa. f Ut Ancefähnen Lasttahrdetrab 5 100 900030 b wo—10 Pferde Beſchäftigung haben, mit(Ep! ECENSTE d 0 Mk. allem Inventar an umſicht., gewiſſenhaft. 2 u. ſtabtkund. Reflekt. unt. ganz günſtigen 0 8 2 8 50 00030 I Zahlungsbeding. abzugeben. Angeh. unt. O50 N ——— N 188 an 15 Geeikteltene 27814 G 8 ——————— 25——— 30 000. HEUTIOGER 0 5 Trau* 20 900. RAINMK UNI 45 310000. 12/55 PS 5 ur gut lt 11 N osprois kik..- Wr Pte aner,. der Eetewen ante AUSSTEIIU NO IN a Lose empfiehlt und versendet: Preis abzugeb. Anfrag. 5 2 ter X G 186 an di d N MökLE MANNHELN Geſchaftsſtefe 52 8l 13780 1 A 05 N H E J L 1 a 1 3 Schüttoff⸗ Motorrad, 500 cem.2 a 5 2 2 Staatl. Lotterie Einnahme 17 2 85 KARLSRUHE pFORZ HEIM FREIBURG l. BR. 0 8 88 N 5 Postsch. Kto.: Karlsruhe 18 880 Modell 1928, 18 PS., elektr. Licht, mit allen 8. 5 GA Bevor Sie sich zu einer Konferenz begeben, eine ent- 3 8 Peallbilig 125 eee e scheidende Verhandlung führen oder eine schwierige 5 1 27 Dürr, e 8. SUD. MGBEI Nx Du STRIE 5 Oedankenarbeit verrichten konzentrieren Sie sich, 7 . N gveben Sie Ihrem Geist klare Gedanken, gute Ideen f. Schön. Zimmerbüfett stur, neu, zu verkf. GEBR. IRE f ZöER 6. M. B.., RüsTATI l. B. und Ihrem ganzen Ich das Gepräge eines schlag- e Speisezimmer- Sonderangebot deer ice, bet, geb. Sn erte. Schumm. FF fertigen, scharf und weitblickenden Menschen. 5 nou eingstroffen ind:. ſtraße. Wie! Durch-3 Tablenen Kola Dallmann. 5 C 5 3 Unkr.* pfoto- Apparal Die. personen- Wirkung in 5 Minuten. 1 An. 350.—, 688.—, 743.— 828.— 8 Gelegenheitskanf Küchen Wagen ö 3 .8 höher. Teilzahlung gestattet. eee e 3 1 3 9 e 2 92700 Aſtöig, mit Allwwetter⸗ f uszug, alle Neue⸗ uswah 5 5 5 5 5 e 88 Dem eee 8 1 25 5 ane 155 Aber. ang Sec. Anton Detzel, p 3, 12 5 5 Schachtel Mk. I- in&pôthekeß und Hrogerien erhaltlich. Achten 8 8