N * ungefähr folgendermaßen umreißen: Montag, 19. November 1928 preiſe: In mana u. Am 5550 frei ins 2— mona 2 forderu die Poſt.⸗M. 83.— ohne Be ſie uach r gc selle 2 ee 17590 Kalke aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗ ⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 „ lannheimer Seilut Mannheimer General Anzeiger Nr. 538— 139. Sahrgang W e nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kobelt ft All Allgem. Anzeigen 0,40 15 M. e 91 N. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechne. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aue⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, urch Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen rilchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Ker ird verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Veilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Außenpolitik tritt in den Vordergrund Heute Streſemann⸗Rede Da nunmehr alle Steine des Anſtoßes aus dem Weg ge⸗ räumt ſind, hat man endlich die Bahn frei für die außen⸗ politiſche Debatte. Sie wird am heutigen Montag mit einer Regierungserklärung beginnen und vorausſichtlich am Diens⸗ tag Abend beendet ſein. Am Samstag hat um die Mittags⸗ ſtunde, wie wir hören, eine Miniſterbeſprechung ſtattgefunden, in der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſeine Be⸗ reitſchaft ankündigte, vor dem Parlament über die geſamte außenpolitiſche Lage zu referieren. Gleichzeitig wurden ge⸗ wiſſe Richtlinien feſtgelegt. Wte verlautet, wird der Miniſter das Hauptgewicht auf die Reparatiousfrage legen, beſonders aber auf die bevorſtehende Bildung einer Sachvorſtändigenkommiſſion. Die Dinge ſind ſo⸗ wett gediehen, daß zwar der unabhängige Charakter dieſer Kommiſſion zweifelsfrei feſtſteht, daß aber der Auf gaben⸗ kreis der Kommiſſion und der Termin ihres Zuſammen⸗ tritt noch nicht geklärt ſind. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die letzte Entſcheidung darüber erſt in Genf auf der bevor⸗ ſtehenden Dezembertagung des Rates fallen wird. In Genfer politiſchen Kreiſen verlautet nämlich, daß nicht nur die Be⸗ teiligung des franzöſiſchen und des engliſchen Außenminiſters, ſondern auch die Dr. Streſemanns an der Tagung ſicher ſei. Dieſer wolle das Zuſammentreffen mit den beiden anderen Staatsmännern dazu benutzen, um über die Repa⸗ rations-⸗ und Abrüſtungsprobleme zu verhandeln. Einen Beweis dafür, daß auch die franzöſiſche Regierung erſt eine a 5 a Beſprechung ber drei Außenminiſter a abwarten will, erblickt man barin, daß Poincaré vor eini⸗ gen Tagen den 18. Dezember als Datum für den Beginn ber Konferenz nicht akzeptiert hat. Anſcheinend erwartet Paris eine neue deutſche Initiative in der Reparationsfrage. Man hält es in Pariſer Kreiſen für wahrſcheinlich, daß Deutſch⸗ and in Bälde einen neuen Schritt unternehmen wird, um über gewiſſe Punkte genaue Klarheit zu bekommen. An züt⸗ ſtändiger deutſcher Stelle wird erklärt, daß von einem neuen Schritt vorläufig nichts bekannt ſei. Nach den neueſten Meldungen aus Paris läßt ſich die franzöſiſche Haltung in der Reparationsfrage Frankreich gibt feder Böſung des Reparationsproblems ſeine Zuſtimmung, ſofern das neue Abkommen Frankreich in die Lage verſetzt, ſeine Verpflichtungen hinſichtlich der internationalen Schulden zu erfüllen. Weiter müſſe der Regierung noch ein genügend großer Betrag verbleiben zur Verzinſung und Amortiſation der von Frankreich für den Wiederaufbau bereits aufgewendeten Summen. Ziffernmäßig würde hier⸗ urch den Arbeiten der Sachverſtändigen eine gewiſſe Grenze gezogen werden. Die Kommerztaliſierung der Dawes⸗ Obligationen wird im übrigen auch heute noch in Frankreich als„der einzig vollwertige Erſatz für die Grantien der derzeitigen Rheinlandbeſetzung“ angeſehen. Frankreich wird ſich auf den Standpunkt ſtellen: Entweder weiſt man der Sachverſtändigenkommiſſion einen beſtimmten Aufgabenkreis zu bei ihrer ſonſtigen Unabhängigkeit und hält ſich von ihren Arbeiten ſo weit als möglich fern oder aber man läßt der Kommiſſion freie Verhandlungsmöglich⸗ keit unter Betonung des franzöſiſchen Standpunktes, daß Frankreich keine Vorſchläge des Komitees annehmen wird, die nicht mit den bereits proklamierten Grundſätzen in Ein⸗ klang ſtehen. Die Diskuſſion über dieſe Frage iſt aber noch nicht ab⸗ geſchloſſen, denn aus einer Beſprechung zwiſchen der fran⸗ zöſiſchen Regierung und amerikaniſchen Stellen wegen der Beteiligung eines amerikaniſchen Sachverſtändigen ſcheint ſich ergeben zu haben, daß die amtlichen Regierungs⸗ ſtellen in Amerika den Standpunkt der fronzöſiſchen Regie⸗ rung in Bezug auf eine Beſchränkung des e eee der Kommiſſion nicht teilen wollen. Zaleski zur Rheinlanofrage Der polniſche Außenminiſter Zaleski veröffentlicht in der offtztöſen„Epoca“ eine neue Erklärung zur Rheinland⸗ frage. Polen ſei an der Aufrechterhaltung der militäriſchen Beſetzung des Rheinlandes beſonders intereſſiert, weil ſie die internationalen Garantien und damit auch die Sicherheit Polens beeinfluſſe. Warſchau vertrete die gleiche Auffaſſung wie Paris, wonach das Garantieproblem die Zen⸗ tralfrage der europäiſchen Politik bleibe. Die Garantien im Weſten und Oſten bildeten eine untrennbare Einheit. Der Kelloggpakt hätte dieſen Grundſatz als allgemein gültig an⸗ erkannt. Wenn der Pakt auch im Prinzip den Kriegsfall aus⸗ ſchalte, laſſe er doch den unerläßlichen moraliſchen Einfluß vermiſſen. Denn ein dauernder Friede wäre erſt dann mög⸗ lich, wenn der erreichten formalen Entſpannung eine mora⸗ liſche Beruhigung folgen könnte. Gewiß hätten die Verträge des letzten Jahrzehnts eine Friedens baſis geſchaffen, aber nur für fene, die die Traktate von 1919 lopal und ohne Einſchränkung durchführen wollten. Leider beſtünden noch immer Tendenzen, die eine Revpiſion dieſer Verträge an⸗ ſtreben. Da ſolche Aenderungen felbſtverſtändlich auf fried⸗ lichem Wege unmöglich ſeien, weil ſie die territoriale Integri⸗ tät aller neuen Länder und bamit auch die Sicherheit im Oſten bedrohen, ſtörten ſämtliche Beſtrebungen zu jeder wie immer gearteten Reviſion jene ee e ee die Europa er⸗ ſehne. 8 Die deutsch franzöſiſche Annäherung Am 22. November wird in Lille unter der Leitung der Matteotti⸗Gruppe der ſozialiſtiſchen Studenten eine Kun d⸗ gebung für die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung veranſtaltet werden. Den Vorſitz wird der ſozialiſtiſche Bürgermeiſter von Lille, Roger Salengro, übernehmen. Unter den angekündigten Rednern befinden ſich der Vorſitzende der ſozialiſtiſchen Stu⸗ denten in Köln, Bernd Hoffmann, Dr. Simon von der S. P. D. und der franzöſiſche Sozialiſtenführer Leon Blum. Die politiſche Wochenſchrift„Europe Nouvelle“ hatte einen Preis von 10 000 Franken ausgeſetzt, der jährlich ver⸗ teilt werden und dem Autor des beſten Buches ütber eine poli⸗ tiſche Frage zukommen ſollte. Das Richterkomitee hatte über 57 Kandidaturen, die faſt ausſchließlich von Franzoſen be⸗ ſtritten wurden, zu entſcheiden und erteilte den Preis ſchließ⸗ lich dem Werke„La Conſiance en Allemagne“, deſſen Ver⸗ faſſer Wladimir d Ormeſſon iſt. Das deutſche Marineprogramm Wie in demokratiſchen parlamentariſchen Kreiſen verlau⸗ tet, iſt damit zu rechnen, daß der von den Demokraten ge⸗ ſtellte Antrag auf Vorlegung eines militärtechniſch begrün⸗ deten Erſatz⸗Bauprogramms für die Reichsmarine im Haus⸗ haltsansſchuß angenommen wird. Die Marineleitung würde dann dem Reichstag ihre Pläne auf lange Sicht mit⸗ teilen müſſen. Dieſe Pläne werden ſich erſtrecken auf den Weiter bau des Panzerkreuzers A und auf die Inangriffnahme des Baues von drei weiteren Panzerkreuzern ſowie auf die Durchführung der begonnenen Bauten der Klei⸗ nen Kreuzer D und E. Im laufenden Marineetat beträgt die bewilligte Summe 57,5 Millionen, im vorhergehenden ſogar 66 Millionen. Franzöſiſche Preſſeſtimmen zur Panzerkreuzer⸗Debatte Zu dem geſtrigen Reichstagsbeſchluß über den Bau des Panzerkreuzers ſchreibt der„Temps“, daß vom außenpoli⸗ tiſchen Standpunkt aus dazu nichts zu ſagen ſei, da der be⸗ ſchloſſene Schiffsbau ſich innerhalb des Rahmens des Ver⸗ failler Vertrages halte. Man ſehe allerdings, daß Deutſch⸗ land die ihm durch den Friedensvertrag gewährten Rüſtungs⸗ möglichkeiten voll auszunutzen beſtrebt ſei. Intereſſant ſei die geſtrige Abſtimmung aber vor allem vom innenpolitiſchen Standpunkt aus betrachtet, denn es ſtelle ſich logiſcherweiſe die Frage, ob Reichskanzler Müller und die ſozialdemokratiſchen Miniſter weiterhin ihre Aemter beibehalten werden, nachdem ihre Partei in einer Frage eine Niederlage erlitten habe, die eine der wichtigſten Plattformen ihrer Wahlkampagne dar⸗ telle. f Das„Journal des Debats“ dagegen beſtrebt ſich, aus dem Beſchluß eine außenpolitiſche Frage zu ge⸗ ſtalten. Es erklärt, daß in der franzöſiſchen Marine als Maxime gelte, daß die Stärke ber franzöſiſchen Flotte im At⸗ lantiſchen Ozean von der Stärke der deutſchen Flotte abhänge. Nachdem die deutſche Bereitſchaft zur See nunmehr verſtärkt worden ſei, ſtelle ſich die Frage, wie Frankreich darauf zu ant⸗ worten habe. Beſonders auch nach der Ablehnung des fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Flottenkompromiſſes durch Amerika und Ita⸗ lien ergebe ſich, daß die augenblickliche franzöſiſche Kriegs⸗ flotte den veränderten Verhältniſſen nicht mehr entſpreche. Der„Intranſigeant“ will im deutſchen Panzer- kreuzerbaubeſchluß vor allem den Beweis erblicken, daß Deutſchland nicht abzurüſten gedenke, ſondern im Gegen⸗ teil rüſten wolle. Es ſei unverſtändlich, weshalb Deutſch⸗ land eine Flotte bauen wolle, nachdem es doch keine Kolonien beſitze und da es angeblich pazifiſtiſch ſei. Die Zeitung geht ſo⸗ weit, zu erklären, daß unter den neuen Umſtänden die Frage geprüft werden müſſe, ob die Rheinlandräumung noch als zeitgemäß betrachtet werden könne.(1) Deutſchland-Rumänien 1 Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Bitro.) Die A..“ gibt zum Abſchluß der deutſch⸗rumäniſchen Wirt⸗ e eine Staatennummer„Rumänien“ heraus, die der Förderung des freundſchaftlichen Verhält⸗ niſſes zwiſchen beiden Staaten dienen ſoll. In den Beiträgen kommt zum Ausdruck, daß Deutſchland und Rumänien ſich ergänzen und daß nach Wegſchaffung der letzten Mißverſtänd⸗ niſſe und Differenzen ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte der Beziehungen beider Staaten beginnen ſoll. Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann drückt u. a. die Hoffnung aus, daß die neugetroffene Uebereinkunft zur Belebung der wirtſchaftlichen Beziehungen, die ſeit langen Jahren die beiden Völker verbinden, in reichem Maße beitragen werde. Die Vereiniten Vaterländiſchen Verbände haben ſich in einer Entſchließung hinter das Volksbegehren des Verhandlungsgrundlage im Eiſenkonflikt Wie der„Vorwärts“ aus Düſſeldorf meldet, ſind dis Einigungsverhandlungen in der Eiſeninduſtrie, die unter dem Vorſitz von Regierungspräſidenten Bergemann ſtehen, zwar am Samstag abend noch zu keinem endgültigen Ergebnis ge⸗ kommen, doch glaubt man eine beiden Parteiengenehme Grundlage für die weiteren Verhandlungen gefunden zu haben. Die Verhandlungen werden am Montag fort⸗ geſetzt werden. Die Reichskreöite Der Reichsarbeitsminiſter hat am Schluß der Samstag⸗ Sitzung des Reichstages die Verſtcherung abgegeben, daß die Regierung alles tun werde, um die Verteilung der Gelder zu beſchleunigen. Richtlinien, nach denen die Auszahlung durch die Gemeinden zu erfolgen hat, werden in kürzeſter Friſt von der preußiſchen Staatsregierung herausgegeben werden. Der Vorſchuß, den das Reich damit leiſtet, wird wohl zu ſeinem größten Teile auf das Verluſtkonto zu buchen ſein, da die finanziell leiſtungsſchwachen Gemeinden die ihnen aus der Fürſorgepflicht erwachſenden Ausgaben ſchwerlich zurückerſtatten dürften. Am Montag findet wie das„B..“ mitteilt, in Eſſen eine Sitzung ſtatt, an der die Vertreter der zuſtändi gen Prä⸗ ſidien und der Gemeinden teilnehmen und in der über dis Art der Verteilung des Reichskredites Beſchluß gefaßt werden ſoll. Es fehlt in der Rechtspreſſe natürlich nicht an Vor⸗ würfen, die darauf hinauslaufen, daß das Reichskabinett durch ſeine Initiative die Neutralität im weſtdeutſchen Wirtſchafts⸗ kampf zugunſten der ausgeſperrten ee aufgegeben habe. 8 Berufung der Arbeitnehmer We der„Rhein. Ztg.“ aus Bochum gemeldet wird, haben die drei Metallarbeiterverbände beſchloſſen, gegen das Urteil des Duisburger Arbeitsgerichts Berufung ein⸗ zulegen. Die Begründung wird unter Hinzuziehung hervor⸗ ragender Arbeitsrichter ausgearbeitet. Schiebsſpruch in der Bielefelder Metallinduſtrie Im Lohnkonflikt inder Bielefelder Metallinduſtrie wurde ein Schiedsſpruch gefällt, demzufolge das geltende Lohn⸗ abkommen bis zum 31. Dezember in Kraft bletbt. Am 15, Dezember ſollen neue Verhandlungen aufgenommen werden. Die Erklärungsfriſt für. 1 läuft bis zum 23. November. 0 5 Berlinzülcteltgerklänung des Schiedsſpruchs für die f Rheinſchiffahrt Der Schtedsſpruch für die Rheinſchiffahrt iſt auf Antrag des Arbeitnehmerverbandes vom Reichsarbeitsminiſter für verbindlich erklärt worden. Der Tarifvertrag läuft bis Frühjahr 1929. ——— Der Staatsgerichlshof über die Vierſteuerguste Unter dem Vorſitz von Senatspräſident Dr. Simons ge⸗ langte der Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich zur Ver⸗ handlung der vom Lande Preußen anhängig gemachten Klage auf Ungültigkettserklärung betreffend des Reichsgeſetzes vom 9. April 1927, das die vorläufig letzte Aenderung der Geſetze über den Eintritt von Württemberg, Bayern und Baden in die Bterſteuergemeinſchaft darſtellt. Nach etwa vierſtündiger Beratung verkündete der Präſident folgende Entſcheidung: 1. Das Geſetz vom 9. April 1927 zur Aenderung der Geſetze über den Eintritt der Freiſtaaten Bayern, Württem⸗ berg und Baden in die Bierſteuergemeinſchaft iſt ungültig. 2. Das Reich iſt dem Lande Preußen gegenüber berechtigt, die in 8 3 der Eintrittsgeſetze beſtimmte Höchſtſumme der Bierſteuerabfindung ohne Rückſicht auf die Geſetze vom 9. Juli 1923 und 10. Auguſt 1925 angemeſſen aufzuwerten; die Ein⸗ ſtellung über die Höhe der Aufwertung bleibt vorbehalten. 3. Bis zur Endentſcheidung oder einer mit verfaſſungs⸗ ändernder Mehrheit der geſetzgebenden Körperſchaften des Reiches zuſtande gekommenen Aenderung der Eintrittsgeſetze iſt das Reich dem Lande Preußen gegenüber berechtigt, den Ländern Bayern, Württemberg und Baden die in dem Ge⸗ ſetz vom 9. April 1927 bezeichneten Beträge weiter zu zahlen. der ſtolze D Berlin, 18. Nopbr.(Von 9 8 Berliner Büro.) Das amerikaniſche Rote Kreuz hatte, wie dem B. Te aus Rom berichtet wird, für die durch den Ausbruch des Aetna geſchäbdigte Bevölkerung eine Gabe von 5000 Dollar angeboten. Dieſe Spende iſt vom italieniſchen Roten Kreuz abgelehnt worden, mit der Begründung, daß das geſamte Hilfswerk und der Wiederaufbau des zerſtörten Gebietes in den Händen der Regierung liege und Muſſo⸗ lini ausdrücklich wünſche, daß keine Sammlungen ſtattfinden. Polniſcher Terror in der Kirche — Pleß, 18. Nopbr. Gelegentlich des evangeliſchen Gottesdienſtes drangen hier unter Führung eines pol⸗ niſchen Offiziers etwa 80 polniſche Soldaten in das Gottes⸗ haus und ſtörten den Gottesdienſt durch Abſingen der pol⸗ Stahlhelms geſtellt. niſchen Nattonalhymne. 1 een Nr. 88 Dtontac, den 18. November 122 Aeberall ſchwere Sturm Schiffe in Seenot Hamburg, 18. Nov. Wie die Hamburg⸗Amerika⸗Linie mitteilt, iſt ihr Dampfer„Lübeck“ auf der Heimreiſe von Braſiltien im Kanal in der Nähe von Queſſant auf Grund erhaltener SOS⸗Rufe dem griechiſchen Dampfer Amazon“ u Hilfe geeilt, der mit defektem Ruder, gebrochenen Maſten und zerſtörter Funkſtation ſich infolge des ſtarken Sturmes der letzten Nacht in Seenot befindet. Die Ueber⸗ nahme der Beſatzung werde erfolgen, ſobald ſich dies als notwendig erweiſe. 2 Amſterdam, 18. Nov. Dem Sturm, der an der hollän⸗ diſchen Küſte gewütet hat, ſind verſchiedene Fiſchdampfer zum Opfer gefallen. In ber Nähe der Inſel Ter⸗ ſchelling wurde das Wrack des Kutters„Nordoſten“ aufge⸗ funden, beſſen Inſaſſen, ein Fiſcher mit ſeiner Frau und feinen zehn Kindern, bei dem Untergang des Kutters um⸗ gekommen ſein dürften. Nicht weit von dem„Noord⸗ ſtern“ entfernt, konnte das Rettungsboot von Terſchelling die aus fünf Perſonen beſtehende Beſatzung eines ſinkenden Fiſchbampfers bergen. Von mehreren anderen Kuttern, die verloren gegangen ſind, konnten ſich die Bemannungen ent⸗ weder durch Schwimmen retten oder durch Rettungsboote an Land gebracht werden, Mehrere Fiſchdampfer, die ſich zur Zeit des Sturmes an der Küſte der Provinz Friesland be⸗ fanden, werden vermißt. Auch in der Schiffahrt iſt der Verluſt einiger Schiffe zu beklagen. Beim Untergang eines Schleppſchiffes auf dem Waal ſind zwei Matroſen er⸗ trunken. Einer Meldung bes niederländiſchen meteorolo⸗ giſchen Inſtituts zufolge hatte der Sturm eine Stärke von 24 Sekundenmetern. f 4 Paris, 18. Nov. Nach den in Paris vorliegenden Nach⸗ richten hat der an der Kanal⸗ und Ozeanküſte herrſchende Sturm noch nicht nachgelaſſen. Aus Boulogne⸗ſur⸗Mer wird gemeldet, daß der engliſche Dampfer„Maid of Orleans“, der am Freitag nachmittag in Folkeſtone in See gegangen war, erſt nach 12ſtündiger Ueberfahrt und nach viermaligen Berſuchen, in den Hafen zu gelangen, hat vor Anker gehen Tönnen. Nach einer Melbung aus Cherbsurg erlitt der Frachtdampfer„Ville de Dunkergue“, der nach Oran abgegangen war, ſo ſtarke Beſchädigungen, daß er gezwungen war, wieder nach dem Hafen zurückzukehren. Die Dampfer„Arlanza“ und„Columbus“ ſind mit 12ſtündiger Berſpätung in Cherbourg eingetroffen. An der Nordweſt⸗ küſte von Qulmper iſt das Meer vollkommen entſeſſelt. Ein Sarbinenkutter wurde vom Anker losgeriſſen und auf Strand geworfen. Durch die Stürme auf der Nordſee und auf dem Atlan⸗ tiſchen Ozean iſt der Schiffsverkehr auf dem Weltmeer faſt unmöglich gemacht worden. An der Küſte ſind zahlreiche Fiſchbampfer zerſchellt. Ueberall werben ſteuerloſe Dampfer angetrieben. Der Sturm bewegt ſich mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 140 Stundenkilometern. Auf der Höhe von Quimper haben ein engliſcher und ein griechiſcher Dampfer SOs⸗Rufe ausgeſandt. e Kopeuhagen, 18. Nov. Seit Freitag herrſcht in Däne⸗ mark ein orkanartiger Sturm. Die Dampffähre„Dan⸗ Nene Mannheimer Zeitung(Norgen⸗Austgabeſ hüden mark“ hat ſich losgeriſſen und iſt nach dem Bgotshafen ab⸗ getrieben worden, wo ſte auf Grund liegt. Bei Saksköbing auf der Inſel Laaland riß der Sturm das Dach eines Obſervattonsturmes des geodätiſchen Inſtituts herunter. Eine Reihe kleinerer Schiffe iſt geſtrandet, darunter die Galeaſſe„Annie“ auf der Fahrt nach Roſtok. 12 Tote in England Aus der Geſamtheit der Meldungen über den Sturm geht hervor, daß im ganzen in England 12 Perſonen getötet und etwa 200 verletzt wurden. In Weſlideulſchland „Köln, 18. Nov. Der ſtarke Sturm hat an zahlreichen Stellen der Stadt Köln und der Vororte teilweiſe erhebliche Schäden angerichtet. Dächer wurden abgedeckt und Hau⸗ gerüſte, Zäune, Telegraphenmaſten und ſogar Litfaßſäulen umgeweht, Beſonders zahlreich ſind die durch Funkenflug ent⸗ ſtandenen Kaminbrände, die aber ſämtlich von der Feuer⸗ wehr gelöſcht wurden, bevor größerer Schaden angerichtet wurde. Insgeſamt wurde die Feuerwehr 23 mal zur Hilfe⸗ leiſtung gerufen. Auch aus den übrigen Gegenden Weſtbdeutſch⸗ lands wurden Sturmſchäden gemeldet. In der Düſſeldor⸗ fer Gegend wurden viele Bäume entwurzelt und Telegra⸗ phenmaſten umgeweht. In Aachen ſetzte kurz nach 5 Uhr ein wolkenbruchartiger Regen ein, dem ein Wirbelſturm folgte. Im Jugendheim der Pfarrei St. Johann in Burſcheid hob der Sturm einen Teil des Daches mit den Balken ab und warf die ganze Laſt auf den daneben liegenden Bauplatz. In den Wupperſtädten Elberfeld bnd Barmen richtete der orkanartige Sturm ziemlichen Sachſchaden an, ebenſo in an⸗ deren Städten des bergiſchen Landes. In Sachſen * Chemnitz, 18. Nov. Am Freitag abend gegen 22 Uhr brauſte über Chemnitz ein windhoſengrtiger Sturm daher, der u. a. in der Sächſiſchen Maſchinenfahrik den Kühl⸗ turm der Kraftzeutrale umlegte und in der Wartburgſtraße das Gerüſt eines Neubaues einriß. Im nahen Mittelbach murde an dem Wohnhaus des Gutsbeſitzers Huth der Giebel eingedrückt und das Dach weit fortgeſchleudert, wobei das Dienſtmädchen des Beſitzeres ſchwer verletzt murde, In Mühlau wurde das Dach der Bilzſchen Fabrik etwa hundert Meter weit fortgetragen. In Burkhardtsdorf wurde das Dach der Kämpfeſchen Fabrik auf die Staatsſtraße geſchleudert, die deshalb längere Zeit geſperrt werden mußte. In Pfaffenheim wurde das Dach der Firma Unitas 200 Meter weit fortgetra⸗ gen. Auch aus dem geſamten Erzgebirge werden ſchwere Forſtſchäden gemeldet. Dresden, 18. Nov. Freitag und Samstag tobte in ganz Sachſen ein überaus heftiger Sturm. Auf den umliegenden Höhen von Dresden wurden dabei nach den Aufzeichnungen des Böenſchreibers 37 Sekundenmeter erreicht. In Dresden mußte die Feuerwehr dreimal ausrücken, um hinuntergefal⸗ lene Geſimſe und Reklameſchilder zu entfernen. Briand an Paul- Bontour In einem Schreiben an den aus der Völkerbundsdele⸗ gation ausgeſchiedenen Vertreter Frankreichs, Paul⸗Boncour, bebauert Briand deſſen Rücktritt. Er, Briand, habe ſich immer Mühe gegeben, der franzbſiſchen Vertretung im Völkerbund einen unpolitiſchen Charakter zu bewahren, und er habe des⸗ balb geglaubt, daß die innerpolitiſchen Ereigniſſe nie einen Einfluß auf die franzöſiſche Vertretung in Genf ausüben könnten. Er ſei aber gleichwohl überzeugt, daß die Ge⸗ wiſſensgründe, die Paul⸗Boncour zum Rücktritt veranlaßten, vollkommen aufrichtiger Natur ſeien, und er danke ihm des⸗ Halb ftr ſeine bisherige erſprießliche Tätigkeit für die Sache des Friedens innerhalb des Völkerbundes. Der Generalſekretär des Gewerkſchaftsbundes, Jouhaux, hat in einem an den Außenminiſter Briand gerichteten Schrei⸗ ben mitgeteilt, daß er aus der franzöſiſchen Völkerbunds⸗ delegation, in der ihm Arbeiterfragen als Spezialgebiet zu⸗ gewieſen waren, ausſcheide. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß der radikale Senator Labrouſſe dem Beiſpiel Paul⸗Boncburs und Johaux folgen und gleichzeitig aus der Delegation austreten wird. In den Wandelgängen der Kam⸗ mer zeigte man ſich heute morgen über die jüngſte Entwick⸗ lung ziemlich beſorgt. Selbſt Abgeordnete der Rechten bezeich⸗ neten ſie als einen ſchweren Schlag für die Regierung, der dadurch ernſte Schwierigkeiten bereitet würden. Die Delegiertenverſammlung des Internationalen Journaliſtenverbandes wählte für die Jahre 1929 und 1930 e Bernhard mit 58 von 58 Stimmen zum Präſi⸗ nen. 8 Furchtbares Familiendrama in Lüttich Am Samstag nachmittage wurde in einem Gebäude des Rue Ste. Catherine in Lüttich ein Verbrechen entdeckt. Im erſten Stock dieſes Hauſes bewohnten die Eheleute J. mit ihren beiden 10 und 7 Jahre alten Töchtern 2 Zimmer. Da die Nachbarn befremdliche von den Eheleuten unterzeichnete Briefe erhalten hatten, begaben ſie ſich in deren Wohnung und fanden die beiden Töchter durch Revolverſchüſſe er ſchoſſen vor. Auf der Eiſenbahnlinie zwiſchen Lüttich und Brüſſel hat man die Leiche eines Mannes entdeckt, deſſen Kopf unweit davon in einem Graben aufgefunden wurde⸗ An einer anderen Stelle fand man die Leiche einer Frau, deren Kopf zerdrückt war. Die Ermittelungen ergaben, daß es ſich um die Eheleute J. handelt. Man glaubt, daß ber Mann ſeine Frau mit irgend einem Gegenſtand getstet und ſich dann unter einen Zug geworfen hat. Seine Leiche wurde etwa 25 Meter weit fortgeſchleift. In den Taſchen der beiden Lebensmüben wurde je ein Revolver vorgefunden. In dem⸗ jenigen des Vaters fehlte eine Kugel im Ladeſtreiſen. Letzte Meloͤungen Mord? — Berlin, 18. Nov. Geſtern früh hörten ein Feuerwehr⸗ mann und ein Schupobeamter Hilferufe am Land⸗ wehrkanal. Sie ſahen einen Mann im Waſſer treiben; die Hilferufe waren aber inzwiſchen verſtummt. Die Feuer⸗ wehr nahm vergeblich Wiederbelebungsverſuche vor. Die Leiche wurde nach dem Schauhaus gebracht. Dem Toten, einem Kaufmann Kütemeyer, der Mitglied des Hitlerbundes iſt und abends einem Vortrag Hitlers im Sportpalaſt beigewohnt hatte, iſt u. a. das Naſenbein zertrümmert, unter dem linken Auge zeigt ſich ebenfalls eine Verletzung, die Gegend der linken Augenbräue war auch verletzt, die Zip⸗ pen ſind verquollen. Ob K. einem Verbrechen zum Opfer ge⸗ fallen iſt, iſt noch zweifelhaft. Die Polizei iſt zurzeit mit der Unterſuchung beſchäftigt. 1 150 000 4 erſchwindelt — Berlin, 18. Nov. In Schöneberg iſt eine Kaffee⸗Ver⸗ triebsgeſellſchaft zuſammengebrochen, die ihre Exiſtenz nur den Schwinbelelen ihres Gründers, des Kaufmanns Arthur Milch verdankte. Milch iſt ſeit geſtern nachmittag verſchwun⸗ den und wird von der Kriminalpolizei geſucht. Nach den vorläufigen Ermittlungen hat Milch ſich eiwa 150 000 4 er⸗ ſchwindelt. Die deutſchen Oberbürgermeiſter in Wien — Wien, 18. Nov. Die Oberbürgermeiſter der deutſchen Großſtädte beſichtigten geſtern ſtädtiſche Einrichtungen Wiens. Um 12 Uhr mittags wohnten ſie der Huldigung vor dem Schubertdenkmal im Stadtpark bei, wo der Berliner Oberbürgermeiſter Böß eine Anſprache hielt. Abends waren die deutſchen Oberbürgermeiſter Gäſte des Bundespräſiden⸗ ten und ſodann des Bürgermeiſters von Wien. Flugzeugabſturz bei einer Filmaufnahme — London, 18. Nov. In der Nähe von Croydon ſtürzte bei Filmaufnahmen ein Flugzeug ab. Der Film ſollte einen deutſchen Fliegerangriff während des Krieges zur Darſtellung bringen. Ein deutſches Flugzeug wurde dabei von zwei eng⸗ liſchen verfolgt. Aus unbekannter Urſache ſtürzte das mar⸗ kierte deutſche Flugzeug ab, und die zwei Inſaſſen, die als 17 575 Offisiere verkleidet waren, erlitten ſchwere Ver⸗ etzungen. Verdiente Belohnung — Newyork, 18. Nov. Ein Philanthrop aus Philadelphia namens Abam Strauß hat bekanntgegeben, daß er dem Neger Licotiſth, der beim Untergang der„Veſtris“ 16 Paſſa⸗ giere geretett hat, eine Belohnung von 20 000 Dollar zu geben beabſichtige. 5 Ueberſchwemmungen in Amerika — Newyork, 18. Nov. In den Staaten Kanſas und Miſſouri wurden durch die Ueberſchwemmungen, die infolge des Steigens mehrerer große Flüſſe entſtanden ſind, acht Perſonen getötet, Der Sachſchaden beträgt mehrers 100 000 Dollar. O Pinkepunk, o Pinkepunk Das Weihnachtsmärchen von Fritz Peter Buch im Nationaltheater In Szene geſetzt von Dr. Gerhard Storz Nach der Melobte:„O Tannenbaum, o Tannenbaum“ O Pinkepunk, o Pinkepunk, Wie ſchön ſind Weihnachtsmärchen, Wenn ſich in grauer Winterszeit Das Kinderherz daran erfreut. O Pinkepunk, o Pinkepunk, Du biſt kein Weihnachtsmärchen., Den Firlefanz, den Sonnenſchein, Den wünſcht man ſich im Städtchen, Daß er erhellt die Winterszeit, Damit es nicht mehr ſtürmt und ſchueit. Und Firlefanz, der Sonnenſchein, Treibt alle aus den Bettchen. Doch Sonnenſchein zur Winterszeit, Bekommt den Menſchen wenig, Weil er vertreibt den Winterſchlaf Und wenn er auch recht lieb und brav, Der Sonnenſchein zur Winterszeit, Iſt ein geſtrenger König. 1 Den Sonnenſchein, den holten ſich, Der Peter und die Lieſe, Als grad der Sommer Abſchied nahm Und Herbſt und Wind und Regen kam; Den Firlefanz, den holten ſich, Die Kinder von der Wieſe. Dabei war noch ein junger Mann, Der Pinkepunk, der Maler, Der einſt die Sonnenuhr gemacht Und ſonſt nur immer ſcherzt und lacht. Doch allzubald es ſchwitzend büßt; Denn unſer kleiner Firlefanz, Gar große Hitze machte. Bis ſchließlich dann der Winter kommt, Bei all der vielen Sonne, Und er ſich gottlob eingeſchneit, Das dauert allzu lange Zeit, Bis endlich auch der Chriſtbaum kommt, In dieſe Lichtfeſtwonne. O Pinkepunk, o Pinkepunk, Was dachte denn dein Dichter, Als er nach dir benannt ſein Stück, Mit wenig Fug und wenig Glück. O Pinkepunk, o Pinkepunk, Zu dir ſpricht jetzt der Richter: 1 Der Firlefanz, der Firlefanz, Das iſt der Held vom Märchen, Und Peter, Lies, das Kinderpaar, Das unſre größte Freude war. Der Firlefanz, der Firlefanz, Gehörte mit zum Pärchen. Das alſo iſt das Weihnachtsſpiel, Das uns dies Jahr beſcherte. Man bringt dazu viel Tanz und Sang, Allein recht wenig Weihnachtsklang, Doch gibt man ſich der Mühe viel, Daß draus was rechtes werde. So freuen ſich die Kinderlein, An dem, was ſie bekommen, Und bau'n ſich ſchließlich ſelbſt daraus, Ein eigen Weihnachtszauberhaus, Das dann aus dem Theater fein, Wird mit nachhaus genommen. O Pinkepunk, o Pinkepunk, Schön iſt auch ſo ein Märchen, Das ſich für ſeine Weihenacht, Das Kind von ſelbſt zurechtgemacht. Biſt du jetzt, Meiſter Pinkepunk, Nun doch ein Weihnachtsmärchen? k. O Kammermuſtiker Robert Ellinger vom Mannheimer Nationaltheaterorcheſter beging ſoeben im Kreiſe ſeiner An⸗ 75 8 ſein Wfähriges Dienſt jubiläum. Der be⸗ cheidene Künſtler, von Geburt Thüringer, als aus dem Land, das ſchon ſo viele gute Muſiker hervorbrachte, begann ſeine Laufbahn in den Theaterorcheſtern verſchiedener größerer rheiniſcher Bühnen, wie Eſſen, Duisburg ete. und kam nach erfolgreichem Probeſpiel 1903 an das hieſige Nationaltheater⸗ orcheſter als Bratſchiſt, wo ſeinerzeit Kehler und ſpäter Langer erſte Kapellmeiſter waren. Seither hat er viele kom⸗ men und gehen ſehen, große Dirigenten, wie Furtwängler, Bodanzky, Weingartner, Kleiber, ert, bekannte Sänger und Sängerinnen und immer dabei ſeinen ſchönen und ſchweren Dienſt mit größter Pünktlichkeit verrichtet. Und wenn ihm jetzt zahlreiche Glückwünſche zuflogen und ihm vier ſeiner Kollegen ein Ehrenſtändchen gebracht haben, ſo iſt das der beſte Beweis für die Beliebtheit, die ſich der ſympathiſche Künſtler und Menſch erfreut. So et des Jubilars auch von dieſer Stelle herzlich gedacht mit dem Wunſche für das weitere Wirken bis zum 50. Jubiläum. Die Maunheimer Theater während des Lichtfeſtes. Mannheims ſchönſte Bauwerke im Flutlicht, ſeine licht⸗ geſchmückten Straßen und ſeiner mit verſchwenderiſcher Pracht und anſprechenden Auslagen an die herannahende Weih⸗ nachtszeit mahnenden Schaufenſter ſeiner Geſchäfte werden zum Lichtfeſt, das vom 30. November bis 3. Dezember in Mannheim ſtattfinbet, viele Menſchen dorthin locken. Viel wird es dort zu ſchauen geben. Nochnichtgeſehenes, Märchen⸗ haftes und doch Tatſache Gewordenes wird ſich den bewun⸗ dernden Augen auftun. Wer ſich ſatt geſehen hat an dem Lichtglanz der Straßen und müde geworden iſt von ihrem Ge⸗ wühl, dem werden die Mannheimer Theater an den Abenden von„Mannheim im Licht“ Wertvolles und Sehens⸗ wertes bieten. Max Pallenberg wird mit Enſemble als Gaſt im Nationaltheater in„Der brave Soldat Schwejk“ und„Familie Schimek“ und im Neuen Theater in„Das große ABC“ ſpielen. Das Mannheimer Könſtler⸗ theater„Apollo“ wird am 30. November das Gaſtſpiel des Herrnfeldtheaters Berlin„Wer iſt der Vater“ beenden und an den folgenden Tagen die große Mariſchka⸗Revne „Alles aus Liebe“ zeigen. Wohl keiner wird das Lichtfeſt in Mannheim beſuchen, der nicht auch dieſe Gelegenheit wahr⸗ ſchauen. 8 N 1 . nehmen wollte, etwas von großſtädtiſcher Bühnenkunſt zn 0 1 Dc gc Sr 813 E 12 SS Seeg 8 ſt 2 — 19. 7 8 Montag, den 19. November 1928 Neue Mannheister Zeilung[Ptorgen⸗Ausädbe) Nr. 5388 * 8. Seite. R Die Forderungen der Am Dienstag fand im Nebenzimmer des Lokals„Eich⸗ baum“, P 5, 0, die ordentliche Vertreterverſamm⸗ Tung der Mannheimer Mieter vereinigung ſtatt. Der Vorſitzende Dunkel gab einleitend einen Bericht über den Stand der Mietervereinigung und die Tätigkeit des Vor⸗ ſtandes und der Geſchäftsſtelle. Er führte dabei aus, daß die Mieterorganiſation Mannheims eine ſtändige Mitglieder⸗ zunahme zu verzeichnen habe. Die Auskunftserteilung in der Geſchäftsſtelle nahm im verfloſſenen 3. Quartal einen außer⸗ ordentlich großen Umfang an. Insgeſamt wurden in den drei wöchentlich ſtattfindenden Auskunftsſtunden 1176 Auskünfte erteilt. Der Antrag des Vorſtandes, den Monatsbeitrag für die Mietervereinigung von 50 auf 60 Pfg. ab 1. Januar 1929 zu erhöhen, fand einſtimmige Genehmigung. Sodann hielt der Vorſitzende Dunkel einen Vortrag über „Forderungen der Mieterſchaſt zum Wohnungsbau“. Bezüglich des Wohnungsbaues bemängelte der Reoͤner das bisherige gänzliche Fehlen eines weitſichtigen Wohnungsbauprogramms ſeitens der Reichsregie⸗ rung. Er hofft, daß die im Schoße des jetzigen Reichsarbeits⸗ miniſteriums gepflogenen Verhandlungen in kürzeſter Zeit ein derartiges Bauprogramm auf lange Jahre hinaus her⸗ ausbringen werden, und daß durch Reichstagsbeſchluß die Länder gezwungen werden, dieſes Programm zur Durch⸗ führung zu bringen. Eine zwingende Vorausſetzung zu einer nennenswerten Milderung der Wohnungsnot iſt die Bereit⸗ ſtellung bedeutender Mittel für die Zwecke des Wohnungs⸗ baues. Da müſſe die alte Forderung der organiſierten Mieter⸗ ſchaft, daß die eingehenden Gelder aus der Gebäudeſonder⸗ ſteuer reſtlos für die Zwecke des Wohnungsbaues flüſſig gemacht werden, und daß der Staat für ſeine allgemeinen Finanzswecke ſich anderweitige Eingänge verſchaffen müſſe, mit allem Nachdruck in Erinnerung gebracht werden. Von dem neuen Wohnungsbauprogramm müſſe verlangt werden, daß die Mieten in den Neubauwohnungen auch für die Minder⸗ hemittelten und Kinderreichen erträglich ſeien. Notwendig ſei ein Eingreifen des Staates in die Preisbildung der Bau⸗ ſtoffinduſtrie und ebenſo ein Druck auf die Senkung der Bodenpreiſe für baureifes Gelände, das ſich in der öffent⸗ lichen Hand befindet. Als Grundbedingung für eine geſunde Wohnwirtſchaft müſſe verlangt werden, daß ein neuzeitlich ge⸗ ſtaltetes Bodenreformgeſetz endlich beſchloſſen und zur Durch⸗ führung gebracht wird. Stäoͤtiſche Nachrichten Der oͤritte Novemberſonntag war ein ſehr ſtürmiſcher Geſelle. Aber er ſorgte wenigſtens, indem er aus vollen Backen blies, dafür, daß es trocken blieb. Die Himmelsphyſtognomie war veränderlich wie im April, vormittags in der Hauptſache bayriſch(weiß⸗blau). Zeitweise kam ſogar die Sonne zum Vorſchein. Nachmittags ſah es im Gegenſatz hierzu ſehr regendrohend aus. Als die Sonne unterging, hatte ſich der Himmel wieder erheblich aufgeklärt. Roſig angehaucht glänzten Haufenwolken im verklärenden Schimmel des ſcheidenden Tagesgeſtirns. In den Straßen herrſchte ſchon nachmittags reges Leben, das ſich auf die Aus⸗ lagen konzentrierte. Man beginnt ſich ſchon für die Weih⸗ nachtseinkäufe zu orientieren. Die Spielwarengeſchäfte haben auch diesmal die Führung übernommen. Der Ausflugs⸗ werkehr war während des ganzen Tages ſchwach. Die unſichere Witterung hat ſicherlich Viele ſogar abgehalten, einen kurzen Abſtecher nach Heidelberg zu machen, ein Unter⸗ nehmen, das ſonſt zu den alltäglichen Dingen gehört. Umſo größer war das Intereſſe für die Brandſtätte auf der Bonadiesinſel, die auch geſtern noch ſehr ſtark qualmte. Ungezählte Tauſende wanderten bis zur Dunkelheit den Neckardamm entlang bis zur Schleuſe, von der aus man den beſten Ausblick auf die Brandſtätte hatte. Die Brand⸗ wache iſt immer noch in Tätigkeit. Heute will man daran gehen, den Schutt auseinanderzureißen und abzutragen. Dabei wird es auch möglich ſein, zu der Stelle vorzudringen, wo man die Ueberreſte der Leiche des Berufsfeuerwehr⸗ mannes Schlecht vermutet. Von dem allgemeinen Zuhauſe⸗ bleiben profitierten abends Theater, Lichtſpielhäuſer, Kaffees und Wirtſchaften in gleicher Weiſe. * * Die Rheinbrücken⸗ Entwürfe. Die von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ausgeſchriebenen Sizzenwettbewerbe für die dreineuen Rheinbrücken bei Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Speyer und Maxau haben eine ſehr rege Beteiligung gefunden. Bis zum Ablieferungstermin(13. Oktober) ſind einer Blättermeldung zufolge einſchließlich Nebenentwürfen für die Brücke Mannheim⸗Ludwigshafen 138 Entwürfe, für die Brücke bei Speyer 125 und für die Brücke bei Maxau 124 Entwürfe eingegangen. Zunächſt ſoll das Preisgericht für die Brücke bet Mannheim⸗Ludwigshafen ſeine Arbeiten auf⸗ nehmen. Nach Bekanntgabe des Ergebniſſes dieſes Wett⸗ 8 e bewerbs ſollen dann die Entwürfe für die beiden anderen 2 Brücken geprüft werden. * Erſtochen. Ein tragiſcher Vorfall ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag in einer Wirtſchaft in der Neckarſtabdt ab. Ein 26jähriger Zimmermann von Bensheim geriet kurz nach 1 Uhr mit einem 23jähriger Arbeiter aus Württemberg in Streit, weil der Württemberger bezweifelte, daß der Bens⸗ heimer, wie er behauptete, ein Bayer ſei. Nach kurzem Wort⸗ wechſel zog der Zimmermann einen Dolch und verſetzte dem Arbeiter einen Stich in die Herzgegend, der eine Stunde nach der Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus den Tod Herbeiführte. Der Täter, dem es gelang, in ſeine Wohnung in der Neckarſtadt zu entkommen, wurde aus dem Bette ge⸗ holt. Bei der Verhaftung ſchützte er Betrunkenheit vor. * Sturmſchäden. In der Nacht zum 17. November ſtürzte infolge des herrſchenden Sturmes von der Giebelwand eines Hauſes in H? ein Teil des Mauerwerks ab und fiel in den Nachbarhof. In der Giebelwand entſtand ein großes Loch. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Kaminbrand. Infolge Glanzrußbildung geriet Samstag vormittag das Räucherkamin einer Metzgerei in der Mittel⸗ ſtraße in Brand. Die Gefahr war beim Eintreffen der um 11 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits heſeitigt. * Aufgegriffen. Ein aus Furcht vor Strafe hier von zu Hauſe weggegangener(6jähriger Speuglerlehrling konnte geſtern von der Polizei in Heidelberg aufgegriffen werden. Mannheimer Mieter Bezüglich der Wohnungspolitik der Stadtverwaltueg Mannheim müſſe, bei aller Anerkennung des in den letzten Jahren Ge⸗ leiſteten, doch verlangt werden, daß insbeſondere die Bode n⸗ preispolitik für das ſtadteigene baureife Gelände eine grundlegende Aenderung erfährt. Es ſei wohl nicht zu viel verlangt, wenn die Forderung aufgeſtellt wird, daß die Stadt für dieſe Kulturzwecke das Gelände zu dem⸗ ſelben Preis abgebe, wie es der Induſtrie für ihre induſtriel⸗ len Anlagen abgegeben wurde. Noch mehr wie in den letzten Jahren, müſſe die Stadtverwaltung zum Eigenbau über⸗ gehen. Des weiteren ſtellt der Redner die Forderung auf, daß die gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften vorzugsweiſe bei der Vergebung von Baugeldern berück⸗ ſichtigt werden. Den gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften müſſe billiges Geld zur Erſtellung von Wohnhäuſern zur Verfügung geſtellt werden. Vorausſetzung für dieſe Abgabe billigen Baugeldes ſei jedoch, daß ſeitens der Stadtverwaltung den gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften beſtimmte Auflagen bezüglich der Ausſtattung der Wohnungen und des Mietpreiſes gemacht werden. Weiterhin müſſe den ge⸗ meinnützigen Baugenoſſenſchaften die Verpflichtung auferlegt werden, daß das Gelände im Erbbau übernommen werde. Die Abgabe von baureifem Gelände an gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaften in Eigentum ſei nach Möglichkeit zu vermei⸗ den. Wenn private Bauunternehmer billige Gelder zur Er⸗ ſtellung von Wohnhäuſern beanſpruchen, ſo ſet dieſes nur dann zu gewähren, wenn den privaten Bauherren bezüglich der Mietpreisgeſtaltung Auflagen gemacht werden, die eine ſpekulative Ausnützung der Wohnhäuſer und eine arbeitsloſe Rente aus den öffentlichen Geldern beſtimmt ausſchlteßen. Der Redner betont, daß es wohl von der Stadtverwal⸗ tung nicht zuviel verlangt ſei, wenn die Forderung erhoben wird, daß die Stadt aus öffentlichen Mitteln Gelder für den Wohnungsbau zur Verfügung ſtellt. Es ſei keinesfalls ein unbilliges Verlangen, wenn mindeſtens ein Teil der von der Allgemeinheit aufgebrachten Gelder auch im Intereſſe der All⸗ 1 zur Erſtellung von billigen Wohnungen verwendet würde. Die Ausführungen des Redners fanden lebhaften Beifall. Die Diskuſſton bewies, daß die Vertrauensleute der Mieter⸗ vereinigung ſich geſchloſſen hinter dieſe Forderungen ſtellen und daß ſie ihrerſeits in den einzelnen Parteien darauf hin⸗ arbeiten werden, daß dieſen Geſichtspunkten in weiteſtgehen⸗ dem Ausmaße Rechnung getragen wird.* Die Lage des Arbeitsmarktes im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Beim Arbeitsamt Mannheim waren am 7. November 15 172(10 972 männliche, 4200 weibliche) arbeitſuchende Per⸗ ſonen angemeldet, das ſind 971 mehr als am 30. Oktober. Hier⸗ von entfielen 11370(8162 männliche, 3208 weibliche) auf den Stadtbezirk und 3802(2810 männliche, 992 weibliche) auf den Landbezirk. Es bezogen 6369(5011 männliche, 1358 weibliche) Perſonen die verſicherungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung und 1136(1025 männliche, 111 weibl.) die Kriſenunterſtüttzung gegen 6294 bzw. 1131 am 30. Oktober. Die Geſamtzahl der Unterſtützungsempfünger im Arbeitsamtsbezirk Mannheim iſt demnach weiter angeſtiegen, und zwar von 7425 um 80— 876 Zugänge, 796 Abgänge— auf 7505. Auf 1000 Einwohner kamen 21, Unterſtützungsempfänger, am 30. 10. 21,3. Kurz⸗ arbeiter wurden 70(70), Pflichtarbeiter 86(83) und Notſtands⸗ arbeiter 42(83) gezählt. Auf dem Arbeitsamt hat ſich dle Lage unter dem Eindruck größerer Entlaſſungen in der Metall⸗ induſtrie, im Baugewerbe und in der Zündholzfabrikation ſowie durch Arbeitszeitverkürzungen in der Zigarreninduſtrie noch weſentlich verſchlechtert. Die Arbefitsſuchendenzahl iſt gegenüber dem letzten Stichtag um 6,8 Prozent geſtiegen. Verkehrsunfälle in Mannheim * Ein Kind verunglückt. Ein Junge von fünf Jahren lief vor L 14 einem Privatauto aus Sprendlingen(Rhein⸗ heſſen) Samstag vormittag direkt vor die Räder. Der Auto⸗ beſitzer, der ſelbſt den Wagen lenkte, konnte das Auto zum Stehen bringen, ſo daß ber Kleine mit ganz unbedeutenden Hautabſchürfungen davon gekommen wäre, wenn nicht ein Mann mit einem Handkarren vor lauter Neugierde mit einem Radfahrer, der die Herrſchaft über ſein Rad infolge dieſes Vorfalles verloren hatte, zuſammengeſtoßen wäre. In⸗ folgedeſſen kam der Kleine unglücklicherweiſe noch einmal zu Fall und brach ſich das linke Handgelenk. Außerdem verletzte er ſich den Unterkiefer. Während deſſen kam die Mutter des Kleinen, die anſcheinend Einkäufe beſorgt hatte, herbei. Die Frau erlitt einen Weinkrampf. Der Autobeſttzer brachte Mutter und Kind nach ihrer Wohnung. * Abblenden! Am Samstag nachmittag fuhr ein Mo⸗ torradfahrer in der Kaſterfeldſtraße mit ſeinem Motor⸗ rad gegen den Anhängerwagen einer Dreſchmaſchine. Der Motorradfahrer war durch einen Laſtkraftwagen, der ſeine Scheinwerfer nicht abgeblendet hatte, geblendet worden. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Der Motorradfahrer wurde nicht verletzt. * Angefahren. Zur ſpäten Abenbſtunde fuhr ein Motor⸗ rabfahrer ohne Licht in nächſter Nähe der Bahnpoſt in der Heinrich⸗Lanz⸗Straße einen alten Mann an, der ſo ungeſchickt auf den Gehweg geſchleudert wurde, daß er einen Rippenbruch auf der rechten Seste und eine erhebliche niewunde davon⸗ trug, die ſeine Einlieferung ins Krankenhaus bedingten. * Rentenauszahlung durch Poſtzuſtener. Nach den jetzt geltenden Vorſchriften müſſen die Poſtanſtalten Renten⸗ empfängern im Landzuſtellbezirk die einmaligen Beträge allgemein und auf Antrag auch die Renten durch Zuſteller auszahlen laſſen. Im Ortszuſtellbezirk der Poſtanſtalt wird Anträgen auf Auszahlung von Rentenbeträgen durch Zu⸗ ſteller dann ſtattgegeben, wenn aufgrund einer Beſcheinigung der Orts⸗ oder Ortspolkzeibehörde nachgewieſen iſt, daß die Zahlungsempfänger wegen ihres körperlichen Zuſtandes, ins⸗ beſondere wegen Alter, Krankheit und anderen Gebrechen oder in beſonderen Fällen auch aus anderen Gründen, z. B. Wartung und Pflege dritter Perſonen, die Rentenbeträge bei der Poſtanſtalt nicht ſelbſt abheben oder durch Familien⸗ angehörige oder andere zuverläſſige Perſonen abheben Vorträge Die wirtſchaftlichen Kräfte Finnlands Im Rahmen der öffentlichen Vorträge der Handels⸗Hoch⸗ ſchule ſchilderte kürzlich in anderthalbſtündigem Vortre⸗⸗ Dr. Freiherr von Born(Finnland) die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung jenes„Landes der tauſend Seen“, das ſeit dem Ende des Weltkrieges als ſelbſtändiger Staat beſteht. Dieſes Land, das neben Schweden der wald⸗ reichſte Staat in Europa iſt, erfreut ſich einer blühenden Holz⸗, Papier⸗ und Zellſtoff⸗Induſtrie, während dagegen größere Metalladern fehlen. Der Anteil der obenerwähnten Indſtrien an dem Geſamtausfuhrwert des finniſchen Staates beträgt 86 v.., während beiſpielsweiſe die Holz⸗ und Paplerinduſtrieerzeugniſſe Schwedens nur 55 v. H. des Aus⸗ fuhrwertes umfaſſen. Schweden hat ja auch eine bedeutende Erz⸗ und Eiſenausfuhr ſowie eine nicht unbedeutende Stein⸗ induſtrie, aber Finnlands Wirtſchaftsleben ſteht ganz im Zeichen der Holzinduſtrie und die landwirtſchaftlichen Aus⸗ fuhrprodukte betragen nur 12 v. H. der Geſamtausfuhr, ganz im Gegenſatz zu Dänemark, deſſen Ausfuhr zu 82 v. H. aus landwirtſchaftlichen Produkten beſteht. Der Redner ſchilderte an Hand zahlreicher Lichtbilder die Entwicklung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem hohen Norden und dem Deutſchen Reich. Die wichtigſten Wirtſchaftsbetriebe und Induſtrieorte in Finnland erſchienen in klaren Umriſſen auf der Leinwand. Die brauſenden Waſſerfälle, der Flößereibetrieb in den breiten Strömen Nordeuropas, die Hafenanlagen, die Urwälder ohne Pfad und ohne menſchliche Wohnungen, die Kraftanlagen der neueſten Zeit— all dies tauchte in der Form klarer Lichtbilder vor den Augen der Zuhörer auf, die den Ausführungen des Redners mit Intereſſe folgten. 55 * Mannheimer Altertumsverein. Der Lichtbildervortrag über„Griechiſche Kleidung“ von Frau Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Bie ber⸗Gießen, der Verfaſſerin des gleich⸗ namigen Werkes, findet heute Abend in der Harmonie ſtatt. Der Vortrag wird ſich beſonders reizvoll geſtalten durch Vorführen griechiſcher Modellkleider, getragen von Damen unb Herrn der hieſigen Geſellſchaft. Beranſtaltuntzen 4. Akademiekonzert. Für das vierte Akademtekonzert, das als klaſſiſcher Abend im Generalprogramm angekündigt iſt(bekanntlich iſt der zweite und vierte Abend getauſcht wor⸗ den) iſt es nunmehr gelungen, eine der erſten deutſchen Sängerinnen, Delia Reinharödt(Berlin) zu gewinnen. Ste wird Geſänge von Beethoven und Händel mit Orcheſter zum Vortrag bringen. Unter Leitung des Generalmuſtkdirek⸗ ſtors Erich Orthmann werden in dieſem Konzert Beet⸗ hovens„Eroika“⸗Sinfonie und das Erſte Brandenburgiſche Konzert von Bach geſpielt werden. Das Konzert findet mor⸗ gen Dienstag, den 20. November im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ſtatt. Kommunale Chronik Brühl, 15. Nov. In ber füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung gelangten die auf Martini 1928 freigeworde⸗ nen Allmendgrundbſtücke wie folgt zur Verteilung: von der verſtorbenen Joſef Kohl Witwe auf Karl Piſter l, von der verſtorbenen Wilhelm Schimmele Witwe auf Philipp Jakob Deutſch Witwe, von der verſtorbenen Johaun Baptiſt Brucker Witwe auf Andreas Eder.— Die unterm 9. Nov. vorgenom⸗ mene Verſteigerung der Gemeindefagd für die Zeit vom 1. Februar 1929 bis dahin 1935 an Ztegeleibeſitzer Eduard Merkel und Bürgermeiſter Valentin Eder hier mit 905 Mark erfährt Genehmigung.— Der Gemeinde voranſchlag für das Rechnungsjahr 1928 und die beſchloſſene Gemeinde⸗ ſteuer wurden am 31. Oktober bezirksamtlich und bezirks⸗ rätlich genehmigt, wovon der Gemeinderat Kenntnis nahm. — Von der Firma Butz u. Leitz in Mannheim⸗Rheinau wird eine Waage zum angebotenen Preis angekauft.— Die Ge⸗ ſuche um Beihilfen für die Rote Hilfe Deutſchlands und für das Blindenheim Weinheim wurden abgelehnt.— Der Klein⸗ tierzuchtverein Brühl erhält auf Antrag anläßlich einer lokalen Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtausſtellung im Jauuar 1929 einen Beitrag zugewieſen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß in Tiengen(Klettgau) ge⸗ nehmigte einſtimmig gegen die Stimmen der Kommuniſten den Haus halt 1928. Der Bürgermeiſter behandelte in längeren Ausführungen die zukünftigen Aufgaben der Ver⸗ waltung, in erſter Linie die Notwendigkeit der Errichtung billiger Wohnungen. Der große Neubau des Finanzamtes in der Nähe des Bahnhofes iſt im Rohbau erſtellt, desgleichen liegt ein neuer Bebauungsplan zur Genehmigung vor. Die Bautätigkeit war nie ſo rege, wie in dieſem Jahre. Es ſind etwa 85 Wohnungen vollendet worden, im Bau begriffen ſind zurzeit 8 Wohnungen; für die kommenden Monate iſt die In⸗ angriffnahme zweier weiterer Achtfamilienhäuſer durch Stadt⸗ verwaltung und Baugenoſſenſchaft ſowie eines Sechsfamilien⸗ beamtenwohnhauſes geſichert. a Fern Nommenszug nel, laſſen können. 4 ele. Nr. 3 * e eee N„ 5 Montag, den 19. November 1828 Aus dem Lande Ein evangeliſches Stubentinneuheim * Heidelberg, 15. Nov. Um einem bringenden Wunſch aus den Kreiſen der weiblichen Studierenden nachzukommen, iſt vor kurzem hier an der Bergſtraße vom Badiſchen Verband des Deutſch⸗evangeliſchen Fraſtenbundes ein Studen⸗ ttinnenheim eröffnet worden. Der Verband fühlte ſich dazu verpflichtet, weil die Hilfe zur Ertüchtigung der Frau für den Eriſtenzkampf im Berufsleben zu ſeinem Programm gehört. In dankenswerter Weiſe ſpendeten der Evang. Ober⸗ kirchen rat, Freunde und Gönner und die Ortsgruppen des Verbandes Mittel zur Einrichtung. Heidelberger Firmen wirkten mit hei der Inſtandſetzung und Beſchaffung der Mö⸗ bel. Wohnlich, ſchlicht und farbenfroh ſteht das noch kleine Heim da, bereit, ſtrebſamen Studentinnen zu dienen. Leiterin des Heimes iſt Fräulein Alma Schmidt. Tr. Ladenburg, 16. Nov. Heute bewegen drei Ereigniſſe 11 Gemeindeleben: Die älteſte Frau Ladenburgs, Frau A. Trill, geb. Reffert, tritt in ihr 92. Lebensjahr. Ein Seen voll Mühe und Arbeit liegt hinter ihr. Trotz ihres hohen Alters iſt ſie von ſeltener geiſtiger Friſche und Rüſtig⸗ keit, erinnert ſich noch aller Schulereigniſſe und aller Fächer in Geographie, Geſchichte, Gedichte, Religion, die ſie ihren fünf Urenkeln vorzutragen pflegt. Vor 23 Jahren ver⸗ lor die Frau ihren Mann. Bei ihrer einzigen Tochter findet ſie eine ſo rührende Betreuung und Pflege, daß man jeder alten Frau einen ſolchen lichten Lebensabend wünſchen möchte. Ihre Schulfreundin Frau Bartſcherer, die acht Tage ſpäter ihren 92. Geburtstag begehen könnte, ſtarb vor etlichen Monaten.— Die Silberhochzeit feiert Hauptlehrer und Chormeiſter Hermann Schanz mit ſeiner Ehefrau Maria geb. Guth. Eine vorbildliche Ehrung widmete die Druckerei Ludwig Nerlinger und der Verlag„Neckarbergſtraß⸗ Poſt“ ihrem Geſchäftsführer Gottlieb Müller, der in 25lähriger Tätigkeit dem Verlagshaus durch ſeine Technik und Kunſt wertvolle Dienſte geleiſtet und dafür allſeitige An⸗ erkennung von ſeinen Chefs, der Redaktion und der Druckerei erhielt. Auch die Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 ehrte den allſeits beliebten und verdienten Mann. I. Wiesloch, 15. Nov. Nachdem erſt Kürzlich zwei hieſige Mädchen ausgewandert ſind verließen jetzt wieder zwei Bürger unſerer Stadt, J. Eberle und Ludwig Zahn, ihre Heimat, um ſich jenſeits des Ozeans eine neue Exiſtenz zu gründen.— Der Bezirksbienenzuchtverein Wies⸗ loch hatte am 11. November eine Vollverſammlung ſeiner Mitglieder einberufen. Hauptlehrer Betz⸗ Rotenberg hielt anſchließend einen Vortrag über ſeine beim Umzug ge⸗ machten Erfahrungen. Lebhaft erörtert wurde in der Ver⸗ ſammlung die Frage eines Wander bienenſtandes im nördlichen Schwarzwald, die noch einer näheren Prüfung unterzogen werden ſoll. Schließlich wurden noch die dem Verein 25 und mehr Jahre zugehörigen Mitglieder mit einem vom Landesverein geſtifteten goldenen Abzeichen geehrt. D Malsberg im Kandertal, 15. Nov. Der in den ber Jahren ſtehende Landwirt Jakob Wagner von Vogelbach war am Montag auf dem Kanderner Viehmarkt. Als er am Dienstag früh nicht zurückgekehrt war, machte ſich der Sohn auf den Weg, den Vater zu ſuchen. Er fand ihn im Kan⸗ derbach tot auf. Aus den Nundſſunf Programmen Montag, 19. November Deutſche Seuber: Berlin(Welle 483,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Franz Schubert, anſchl. Stabat mater v. F. G. Klopſtock, anſchließend Lieder, anſchließend Sinfonie Nr. 4, anſchl. Tanzm. Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Uebertragung aus dem großen g Konzertſaal: Schubertfeier, N Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Fier⸗ rabras, Romantiſche Oper in 3 Akten, anſchl. Schallpl.⸗Konzert. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Schubert. Königsberg(Welle 308) 20.05 Uhr: Schubert⸗Gedenkſtunde, 22.80 Uhr: Uebertragung aus Berlin: Tanz muſik. Langenberg(Welle 468,8) 18.05 Ahr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Beſperkonzert, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Zu Franz Schuberts 100 jährigem Todestag. Leipzög(Welle 965,8) 20. 30 Uhr: Seltene Orcheſterwerke Schuberts, 22.15 Uhr: Deutſche Tänze. b München(Welle 535,7), Wafjſerslautern 12.55 Uhr: Schallplatten⸗Konzertb, 16.80 Uhr: Kammermuſikſtunde, 22.30 Uhr: Schachfunk. e(Welle 379,7) 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 20.15 Uhr: Von Frankfurt: Fierrabras, Oper in 8 Akten, anſchl.: Von Freiburg: Heiteves aus Schuberts Heimatland. Ausländiſche Sender Bern(Welle 41) 20 Uhr: Ruſſiſcher Abend, 21.30 Uhr: Orch.⸗Konz. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Feſtaufführung des Kön. ung. Opernhauſes, 22.25 Uhr: Jozzband. Dauentry(Welle 491,8) 21 Uhr: Von Birmingham: Abendkonzert, 28.15 Uhr: Tanzmuſik. Daunentry(Welbe 16904,3) 20. 45 Uhr: Militärkapelle, 24 Uhr: Tanzmuſik. Malland(Welle 549) 20.95 Uhr: Uebertragung einer Operette. 28.00 Uhr: Tanzmuſik. Paris(Welle 1750) 21.45 Uhr: Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Zum Gedenken Fr. Schuberts, 20 Uhr: Konzert, 22.20 Uhr: Schallplattenmuſik. Ro m(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Konzert leichter Muſik und Sende⸗ ſpiel: Der grüne Regenſchirm. Wien(Welle 517,2) 19.80 Uhr: Muſikvereinsſchal: Schubert⸗ Konzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: eee des Orchſters. ffadio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Es dſt die höchſte Zeit, daß Sie ſich nach einer geeigneten Radio Anlage umſehen, weun Sie zu Weihnachten einen wirk⸗ lichen Feiertagsgeuuß haben wollen. Warten Sie jedoch auf keinen Fall länger, wählen Sie ſich ein paſſendes Gerät aus und laſſen Sie ſich ſolches zurückſtellen. Kommen Sie zu uns, Sie finden bei uns das Richtige. Welle 277,8) Konzert, 20.45 Uhr: Abendkonzert der fFunk⸗ Abendkonzert. Uebertragung aus dem großen Feſtkonzert d. Wiener Männergeſangvereines: Schubert⸗Zyklus VI., anſchließend 2 Dr. Mabuſe⸗ Der Ein⸗ und Ausbrecher Fritz Bergemann hatte ſich mit ſeinem Freunde Kurt Tromper und ſeinem weiteren teils männlichen, teils weiblichen Anhang vor dem Schöffen⸗ gericht Charlottenburg zu verantworten. Bergemann führt in den Verbrecherkreiſen den Spitz⸗ namen„Dr. Mabuſe“ und iſt auch als amerikaniſcher Detektiv dieſes Namens vielfach aufgetreten. Unter den weiblichen Angeklagten befand ſich ein etwa 50jähriges Fräulein Zeiz. Die Angeklagte iſt ſchon 57mal wegen Kuppelei vorbeſtraft. „Dr, Mabuſe“ iſt bereits dreimal aus der Strafhaft aus ⸗ gebrochen. Zuletzt aus dem Zuchthaus Brandenburg, und zwar unter ſehr eigenartigen Umſtänden. Er hatte ſich näm⸗ lich von Mitgefangenen in eine Kiſte einnageln und dann als Frachtgut hinaustrans portieren laſſen. Die auf dieſe Weiſe wiedergewonnene Freiheit hatte er zu einer Reihe von Einbrüchen benutzt, von denen gegen⸗ wärtig der Silberdiebſtahl in der Wohnung der Majorswitwe v. M. in der Kurfürſtenſtraße zur Ab⸗ urteilung gelangte. Eine Reihe weiterer Einbrüche werden in nächſter Zeit zur Verhandlung kommen. Einen feiner Schlupfwinkel hatte B. bei ſeinem Freund Tromper und deſſen Ehefrau, die ebenfalls angeklagt war. Als ihm der Boden in. Berlin zu heiß wurde, war er eines Sonntags zu Rad, das natürlich auch geſtohlen war, fortgefahren. Am Freitag vorher hatte er ſeinen Freundeskreis zu einer A b⸗ ſchieoͤsfeſer in die Laube ſeines Freundes Tromper eingeladen. Es ging dort hoch her, mit Sekt, Wein und Likören, die auch geſtohlen waren. Mitten in die Feſtesfreude platzte Kriminalkommiſſar Kanthack mit dem Geſamtaufgebot ſeiner Abteilung hinein. B. flüchtete, wurde aber gefaßt. Vor Gericht war B. geſtändig. Die der Hehlerei bezich⸗ tigten Angeklagten behaupteten, daß ſie Bergemann für einen amerikaniſchen Detektiv gehalten hätten, da er ihnen immer eine Erkennungsmarke gezeigt hätte. Sie wollten alle gut⸗ gläubig bei dem Kauf der Silberſachen geweſen ſein. Das Schöffengericht Charlottenburg verurteilte Bergemann zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, Tromper wegen hehleriſcher Begünſtigung zu neun Monaten Gefängnis, deſſen Ehefrau zu einem Jahr„ Fräu⸗ lein Zeiz erhielt einen Monat Gefängnis. Die 1 An⸗ als„Detektiv Die Autoraſerei im Höllental Das Amtsgericht Freiburg i. Br., Einzelrichter, hatte ſich mit zwei Fällen von Autoraſerei zu befaſſen, die beide an der gleichen Stelle in der Ortſchaft Falkenſteig ſich abſpielten. Ein 24 Jahre alter Gipſer aus Freiburg hatte, nachdem er in hohem Tempo ein entgegenkommendes Auto überholt hatte, einen 70jährigen Holzfäller, der allerdings blindlings die Straße überquert hatte, mit ſeinem Motor⸗ rad überfahren und ihm nicht unerhebliche Verletzungen an Achſel und Schenkel zugefügt. Er erhielt, lediglich weil den Ueberfahrenen ſelbſt ein gewtſſes Mitverſchulden trifft, wegen fahrläf ſiger Körperverletzung ganze 20 Mark Geld⸗ ſtrafſe.— Im zweiten Falle wurde durch die Gendarmerte auf der Kontrollſtrecke in Falkenſteig für das Auto eines Archktekten aus Kiechlinsbergen eine Stundengeſchwin⸗ digkeit von 50 Kilometer geſtoppt, bei 30 Kilometer zuläſſiger Geſchwindigkeit innerhalb geſchloſſener Ortsteile, und der Architekt deshalb mit einem Strafzettel von 15 Mark bedacht, gegen den er prompt gerichtliche Entſcheidung beantragte. Das Gericht beſtätigte jedoch den Strafbefehl, zu dem jetzt noch erhebliche Verhandlungskoſten kommen. Intereſſteren dürfte es fernerhin, daß die fenden Tage nicht weniger als 60 Automobiliſten wegen Ueberſchreitung der Höchſtgeſchwindigkeit zur Anzeige brachte und dabei nur einſchritt, wenn eine Ueberſchreitung um ganze 10 Kilometer ſtattgefunden hatte!— g. Veranſtaltungen Montag, den 19. November Theater: Nationaltheater: Trommeln in der Nacht“,.30 Uhr. Maunheimer Künſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“? Herrufeld⸗Theater, Berlin..00 Uhr. Vorträge:(Harmonie): Lichtbilder⸗Vortrag: 5 riechiſche Klei⸗ dung“. Mannh. Altert.⸗Verein..30 Uhr. Eichtſpieltheater: Alhambra:„Wolga Wolga“.— Schauburg: Unter der Later n“.— Capitol:„D er de ⸗ heime Kurier“.— Scala:„Riva len“.— Glorta⸗Paloſt: „Zwei zarte K leine Hände“,— Palaſt⸗Theater:„Der Jazzſänger“.— Ufa⸗Theater:„Das zweite Leben“. Beilage Nr. 32 Momtfag. 19. Novemfer 1928 geklagten wurden freigeſprochen. Partie Nr. 399 (Gespielt in Berlin am 15. Oktober 1928.) Weiß: Capablanca Schwarz: Rubinstein 1. dz d! d- ds 23. Tei—e/ dsds) 2. Sg1—-13) Ses 24. Las bo a7* b 8. da 5 Ie 25. Te- b7 818—d7 4. e2— el LIS c 26. Ib Tds- de) 8. eK ds 26 ds 27. Te ci. S718 6. Libs + Sbs c 28. 8b3—d2.5 7.-d Sg8-e 29. 8d2— 04 Ido-es 9) 8. Sbi—3 00 30. Te bS Teese 9. Sdz—b2 Le5 b 31. Kg1— 32 g7- g5 10. 1f1—ei Les 84 82. a2— a4 Teil- ai 11. Lbs- da Se- 6 33. Sc be Kgs— g7 12. bz—h3 LE4 fa 24. Ibs— cs S866 18. Ddt fs Sc eb 35. Sb- d7 Taſ a4 14. 1315 Ses d 26. Sd 5 Ta4—b4 15. DfS da 45 d4) J. Se5— ds 1b4—- bs 16. LSI dz 1d8 6 38. Kg2— 13 h7-h 17. Jei—e! Tas- ds 39. 52—b4 EE—-h5 18. Tal- ei 16— C6 9 40. 83—84 hS 4 19. 82— 83 Iis es 41. h3 84 17 6 20. Ldz— a5) Tes ae. 42 es- 4 Kg7- 7 21. Dds e! 8g6—18 43. Sda—c5 Seo ds 22. Del xc by cG 44. Ses bs Schwarz gibt auf. 1. Aus Vorsicht gegen e7—e5.— 2. Capablanca beant- wortet das Gegengambit des Nachziehenden dadurch, daß er den schwarzen Mittelbauern vereinzelt.— 3. Besser DdS- f6. — 4. Schwarz müßte f7 15 ziehen, um Teé e herauszufor- dern und mit 8g6—14 fortzufahren. Aber Capablanca sieht die Falle und geht ihr aus dem Wege.— 5. Capablanca will den wichtigen Lb als den Stützpunkt der schwarzen Bauern aus dem Wege räumen.— 6. Ein schwacher Zug, durch den die achte Linie schutzlos preisgegeben wird. 7. Besser-5.— 8. Nun ist der schwarze-Bauer nicht mehr zu halten. Hiermit ist das Turmendspiel zugunsten des Ex-Weltmeisters entschieden. Es bedarf allerdings noch 14 weiterer Züge, ehe Rubinstein sich gezwungen sieht, die Waffen zu strecken. Eine Partie, die von dem geschärften Positionsgefühl Capablancas einen überzeugenden Be- weis gibt. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 126 Gespielt 1928 in Wien Aus der Wiener Schach-Zeitung Weiß: Dr. J. Krejcik Schwarz: L. Mayer 1. dz d 8786 10. 124.5 Sg8 i 2. e2— el LIS g7 11. Daa ha Ld4= bö 3. 881—13 97-d 12. 1415 Sto ce 4. LI 7 c 13. 15 g del 16 5. Ddl—ez Les 84) 14. Thi ft B7-hs 6. Lœ4 f/ Keb H/ 15. 86—g7 Ths- 88 7. S185 P Ki es 16. Dha hs. Sfödchs 8. Deꝛ cg LT* dd 17. 11—18 Ig8 8 9. Sg eb Dds-d 18. 87 18 DH 1. Besser SbS-c. 2. Ein grober Fehler, der die Par- tie kostet. Es mußte Sg 6 geschehen.— 3. Es ist bemer- kenswert, wie hier der Anziehende unbekümmert um die eigene Königsstellung sofort zum frontalen Entscheidungs- angriff vorgeht.— 4. Voreilig. Es mußte ThS-g8 geschehen. Es gibt jetzt keine“ Rettung mehr für Schwarz. Partie Nr. 127 (Gespielt in Kissingen am 12. August 1928) Weiß: A. Rubinstein Schwarz: J. Mieses 1. da- d! 87 13. h- ha Lg xe2 2. d4— ds d7- ds 14. Sc e: Dds—e7 3. 8204 g7 86 15. Se2-c Sf.— hs 4. 82—g3 118 7 16. Kgi—h2 Lg7 os 3. Liane Sg8 6 N n 88516 6. e2— e—0 18. C3 04 Sto ce4) 7. 881—e2 Sbs= d 19. Lei- bz hh 8. 12—14 Sd bs 20. Tai—ei 17 18 9D die e eg 21 83-84 Kg h7 195 3 EG d5 22. g4 15 86 K f5 11 JTis- es 23. 1f1—81 Tes 88 12. Sb es Les—-g4 9) 24. Lgꝛæ el Schwarz gibt aut. 1. Um den Bed zu erobern.— 2. Nun hat Schwarz sein Ziel erreicht und den-Bauern gewonnen, um aber dafür durch die aufgerissene Königsstellung die Partie im Ge- schwindmarsch zu verlieren.— 3. Es gibt für Schwarz keine Verteidigung mehr. Partie Nr. 128 (Gespielt am 18. Oktober 1928 im Mannheimer Schachklub) Weib: St. Se 1. e2—e4 e es 7. LII—e4 1715 9 2. 211 88 814 8. 513—bS. 21—k6 8. D813) Ls— 5 5) 9. Sf. g Ses—f6 4. Sg- e2 b7 b 10. Lo-f=) Kes 7 5. d2— d4 Les- e] 11. Sg—es- K7—18) 6. Se2 fl Les= b 12. Dhs-- f7 A. 1. Veblich ist hier Sgi—f3. Durch den Textzug soll d- ds verhindert werden.— 2. Tempovorlust. Richtig War LfS—e7 nebst dy- d6.— 3. Ein grober Fehler wegen Pho. Richtig war 8g8—16. 4. Das entscheidende Opfer, das Schwarz annehmen muß.— 5. Nach Kf-es kommt Dh5& 15 nebst baldigem Matt. Eine Partie, die den Nachziehenden darüber belehrt, wie man es nicht machen soll. * * Capablanca— der Sieger. turnier hat Capablanca mit 87 errungen. Mit bloß einem balben Punkte Abstand folgte Nimzowitsch. Spielmann errang mit 6½ Punkten den dritten, Tartakower mit 5½ Punkten den 4. Preis. Reti und Rubin- stein schlossen mit je 5 Punkten ab, Marshall mit 4% Punk⸗ ten. Den Preis für das beste Ergebnis gegen die Preisträger erhielt Rubinstein. In einem durchweg von Großmeistern ausgefochtenen Turnier an der Spitze zu stehen, ist für den Exweltmeister Capablanca ein ansehnlicher Erfolg, der in Verbindung mit seinem ersten Preise in Budapest und seinem zweiten Preise in Bad Kissingen den alten Ruf Capablancas wWiederherstellt. Emanuel Laskers einstige Prophezeiung, daß des Kubaners Ruhm früh verblassen würde, hat sich, wie wir in objektiver Würdigung feststellen müssen, nicht verwirklicht, sondern dieser Ruhm strahlt trotz der Nieder- lage gegen Aljechin in hellem Glanze. Man darf unter diesen Umständen den im nächsten Jahre bevorstehenden neuen Weltmeisterkämpfen mit umso gespannterem Interesse ent- gegenblicken. Im Berliner Großmeister- Punkten den ersten Preis . ——— Bene eee a aden u. Pfal S1 else 8e Jer erer Senceenmcnt⸗ Und Werden Vom jedern Rermer bevorzugt. Autofalle an dem betref⸗ 0 2 — * 1 — * 2 2 . * * N 1 Montag, den 19. November 1928 a Neue Maunhelmer Zeilüng[Mörzen⸗Anspaber Die 28. Wahlverſammlung in Verlin Dr. Diems programmatiſche Rede— Wiederwahl des Vorſtandes— Jutereſſante Beſchlüſſe In feſtlicher Weiſe wurde die 28. Wahlverſammlung der Deutſchen Sportbehörde, die mit dem 30 jährigen Beſtehen dieſes Ver⸗ bandes zuſammenfiel, am Samstag im Reichswirtſchaftsrat zu Berlin eröffnet. Jugendmitglieder des Verbandes Brandenburgiſcher Athletik⸗Vereine bildeten mit den Fahnen der ſieben Unterverbände und Bannern der Berliner Vereine Spalier, bis die Erſchienenen verſammelt waren. Dann nahmen die Bannerträger auf der großen Eſtrade hinter dem Vorſtand Aufſtellung. Auf der Eſtrade ver⸗ ſammelte ſich der geſamte Vorſtand der DSB, die Ehrengäſte und die Mitglieder des Hauptausſchuſſes. Der erſte Vorſitzende der DSB, Rechtsanwalt Dr. Lang, begrüßte die Erſchienenen, vor allem die Ehrengäſte, die Gründer der DSB Demmler und Prof. Hüppe, ſowie die Vorſitzenden der befreundeten Verbände von Fußball und Schwimmen, Linnemann und Hax. Lang wies darauf hin, daß die Arbeit der DS bisher durch die erzielten Gipfelleiſtungen ſichtbar geworden ſei, daß aber diesmal die Beratungen die Hauptauf⸗ gabe hätten, Wege zu weiſen, die über den jetzigen Rahmen hinaus die bretten Maſſen erfaßten. Danach dürfte die Jubiläums⸗Wahlver⸗ ſammlung ein Markſtein in der Entwicklung der DSB. ſein. Dann begrüßte der Vorſitzende des Verbandes Brandenburgiſcher Athletik⸗ Vereine Krauſe die Verſammlung im Namen ſeines Verbandes. Alle Arbeit in Berlin ſei nicht nur für den VBA V. ſondern in erſter Dinte für die Allgemeinheit geleiſtet worden. Das Gelöbnis, daß es immer ſo bleiben ſolle, ſei der Gruß ſeines Verbandes an dte Jubi⸗ läums⸗Verſammlung. Es folgte der Feſtvortrag Dr. Diems über „Die Wege zum wahren Sport“. Dr. Diem entwickelte ein Bild des augenblicklichen Standes der Sportbewegung; er wies auf alle Schäden und Schwächen hin, zeigte aber auch Wege, wie dieſe behoben werden können. Als ſolche Wege nannte er: 1. Abbau des Ueberſports durch die Einſchränkung der Starts und Abſchaffung der Ehrenpreiſe; 2. Größere Schlichtheit im Sport, der ſo betrieben werden ſoll, daß auch Minderbemittelte ihm ohne Schwierigkeiten dienen können; g 3. Umſtellung der öffentlichen Meinung durch Einſchränkung des Perſonenkultus. 4. Durchgeiſtigung der Körperkultur. Diems Vortrag feſſelte die Verſammlung ſtark und riß ſie zum Schluß zu ſpontanem Beifall hin, der ſich wiederholte, als Lang dem Redner ſeinen Dank für die wertvollen Ausführungen ausſprach. Man ging dann zum Arbeitsteil über. Zunächſt wurden die be⸗ reits in der Preſſe bekanntgegebenen Berichte erſtattet und zwar durch Dr. Lang für den Vorſtand und durch von Halt für den Athletik⸗Ausſchuß. v. Halts Ausführungen gipfelten in der Schilde⸗ rung der Arbeit für Amſterdam und einer Kritik unſeres Ab⸗ ſchneidens bei den Olympiſchen Spielen. Bei dieſen Mitteilungen intereſſierte beſonders die bislang unbekannt gebliebene Tatſache, daß der Vorſitzende des Internationalen Athletik⸗Verbandes v. Halt gebeten hat, den deutſchen Kampfrichtern beſonderen Dank für die Amſterdamer Arbeit auszuſprechen, da die deutſchen Kampfrichter das Gerippe der ganzen Veranſtaltung geweſen ſeien. Die Olympi⸗ ſchen Spiele haben uns gelehrt, daß unſeren Kämpfern Härte fehlt. Um dieſe anzuerziehen, ſollen in Zukunft bei den Veranſtaltungen die Einladungswettbewerbe und die Probewürfe entfallen. Es ſollen ferner in Zukunft den aktiven Sporttreibenden Reiſen, die über große Entfernungen führen, wie etwa für Hallenſtarts in Amerika, nicht mehr geſtattet werden. Aus dieſem Grunde wurde auch die Ein⸗ ladung Japans zu einem Länder kampf abgelehnt. Die Berichte des Vorſtandes und des Athletik⸗Ausſchuſſes ſowie der Kaſſenbericht wurden ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Rechtsanwalt Jerſch dankte im Namen der ſieben Landesver⸗ hände dem Vorſitzenden und dem Ausſchuß für die Arbeit, die im ver⸗ floſſenen Jahre eine beſonders große Leiſtung darſtellte. Er be⸗ antragte als Zeichen des Dankes ohne beſondere Abſtimmung die ſofortige Wiederwahl des Vorſtandes vorzunehmen, ein Antrag, den die Verſammlung mit lebhaftem Bei⸗ fall qutttierte. Danach iſt Rechtsanwalt Dr. Lang wieder erſter Vorſitzender der DSB., Helbig und Kloſe bleiben ſtellvertretende Vorſitzende. Einſtimmig wurden auch die Wahlen von v. Halt zum Sportwart, ſowie von Krauſe, Steinhoff und Kartint(als Nachfolger von Huber) zu Beiſitzern vorgenommen. Kartini wird das Amt etnes Schatzmeiſters verwalten. Den Athletik⸗ Aus ſchuß bilden: von Halt, Lieniger und Peck. Vorſitzender des Spielausſchuſſes iſt Burmeiſter, Vor⸗ ſitzender des Jugend ⸗Ausſchuſſes Prof. Dr. Steffen, Vorſitzender des Frauen⸗Ausſchuſſes Dr. Bergmann. Auch der Haushalts⸗ plan wurde angenommen. Mitteldeutſchlands Vertreter machte aller⸗ dings den Vorbehalt, daß er ſich nur auf Zahlung von 10 000/ Bei⸗ trag verpflichten könne, jedoch bemüht ſein wolle, auch den Reſt von 4500/ heranzuſchaffen. Auf die einzelnen Verbände entfallen fol⸗ gende Betträge; Süd⸗ und Weſtdeutſchland je 17 500, Mttteldeutſch⸗ land 14 500 /, Norddeutſchland 10 500 /, Berlin 7000 /, Baltenver⸗ band und Südoſtdeutſchland je 3500 /. Der Geſamtetat weiſt Ein⸗ nahmen von 99 100/ gegenüber Ausgaben von 131655/ auf. Trotz der hohen Abgaben durch die Landesverbände bleibt alſo immerhin noch ein Fehlbetrag von 30 000 l. Längere Debatten entſtanden bei der 5 Verteilung der Meiſterſchaften für die nächſte Saiſon. Dr. v. Halt ſchlug für den Techniſchen Aus⸗ ſchuß vor, die Frauen⸗ und Gehermetſterſchaften nach Süddeutſchland, die Männermeiſterſchaften nach Breslau und die Waldlaufmeiſterſchaft nach Berlin zu vergeben. Berlins Vertreter Krauſe plädierte dafür, die Meiſterſchaften ſtändig in Berlin abzuhalten, um auf dieſe Weiſe ein deutſches Olympia zu ſchaffen. Voges ⸗Berlin erſuchte, Männermeiſterſchaften 1929 nach Berlin zu vergeben. Sachs ⸗Bres⸗ lau widerſprach und erklärte, daß die Stadt Breslau ausreichende Garantien für die Uebernahme habe. Ein Defizit ſei unmöglich. Bei der Abſtimmung über dieſe Fragen wurde die ſtändige Verlegung der Meiſterſchaften nach Berlin, wie ſchon wiederholt bei früheren Ab⸗ ſtimmungen, mit allen Stimmen gegen Berlin abgelehnt. Somit ent⸗ fallen die Männermeiſterſchaften 1929 nach Breslau und auch die übrigen Titelkämpfe werden entſprechend den Vor⸗ ſchlägen von Dr. v. Halt vergeben. Ort der nächſten Wahl ver⸗ verſammlung iſt Köln. 5 Von angenommenen Anträgen verdienen die folgenden Erwäh⸗ nung:„In den Satzungen iſt die Fälligkeit der Beiträge der Ver⸗ bände feſtzulegen.(Je ein Viertel am 1. Februar, 1. April, 1. Juni und 1. Auguſt).—„Der§ 8 der Satzungen iſt ſo zu ändern bezw. feſtzulegen, daß ein Abgeordneter bis zu 15 Stimmen(bisher 5 Stimmen) auf ſich vereinigen darf“.—„Der§ 9 der Wettkampf⸗ beſtimmungen iſt dahin zu ergänzen, daß die DSB. für dſe Anmel⸗ dungen von internationalen Veranſtaltungen je nach Größe Sätze bis zur Höhe von 500& erheben darf.“ 8 wenigſtens die Die Frage der Akademikerſtarts wurde dahingehend geregelt, daß Studierende während der Ferten mit Zuſtimmung des Landesverban⸗ des bezw. der DSB. auch fur ihren früheren Verein ſtarten dürfen. Dann berichtete Kloſe noch über die Sitzung des Sportärzte⸗ bundes und wies darauf hin, daß gemäß einem Beſchluß dieſer Sitzung die Sportärzte nicht mehr unentgeltlich tätig ſein dürfen, ſondern für ihre Dienſte ein kleines Honorar erhalten müſſen. Da⸗ mit war die Tagesordnung erſchöpft und mit einem Dank an die Verſammlung konnte Rechtsanwalt Dr. Lang die Tagung ſchließen. Der Festakt der Deutſchen Sportbehörde Glänzender Abſchluß der Jubiläumsverſammlung in der Charlottenburger Oper Die Jubtläumswahlverſammlung der DSB. fand am Sonntag vormittag mit dem Feſtakt in der Städtiſchen Oper in Charlottenburg einen glänzenden Abſchluß. Das dichtbeſetzte Haus hörte zunächſt das Meiſterſinger⸗Vorſpiel. Dann hielt der erſte Vorſitzende der DS., Rechtsanwalt Lang die Begrüßungsrede. Lang konnte den Reichs⸗ innenminiſter Severing, den Reichstagspräſidenten Löbe, den Chef der Heeresleitung, General Heye, den Präſidenten des Reichs⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen Exz. Lewal d, zahlreiche Vertreter der deutſchen Städte und weitere Ehrengäſte begrüßen. Lang wies darauf hin, daß die nun 30 Jahre alte DSB., 620000 Mitglie⸗ der zähle, daß ſie ein Sammelbecken für alle Bepölkerungsſchichten geworden ſei, denen ſie eine gute körperliche Erztehung zukommen laſſe. Den eigentlichen Feſtvortrag hielt der Rektor der Univerſität Berlin, Geh. Rat Profeſſor Dr. His über das Thema Körper, Geiſt und Seele Der berühmte Gelehrte ging davon aus, daß bei einigen Sportarten Neugierde, Senſationsbedürfnis und Wettluſt in erſter Linie aus⸗ ſchlaggebend ſeien, daß aber andere Sportzweige, Turnen, Spiel und Kampfſport dieſe Reizmittel nicht nötig hätten. Jeder Sport, wenn er als Leibesübung getrieben werde, ſchaffe Werte, er entfalte gute Eigenſchaften der Seele, Spiel⸗, Kampf⸗ und Geltungstriebe. Die neuere Forſchung habe erwieſen, daß Körper und Seele untrennbar ſeten, daß jede körperliche Tätigkeit auch geiſtige Kräfte beanſpruche. Im Wettkampf entſcheide zumeiſt letzten Endes die Willenskraft und die Ausdauer. Theorie und Praxis würden die Werte der körper⸗ lichen Ausbildung für Geiſt und Seele beſtätigen. 5 Nach einem weiteren Muſikſtück begann der eigentliche Feſtakt auf der feſtlich geſchmückten Bühne. Im Hintergrunde hatten Jugend⸗ liche in farbenfreudiger Sporttracht Aufſtellung genommen, hinter dieſen zog ſich ein Fahnen⸗ und Bannerwald entlang. Geh. Rat Drigalſki ebgrüßte im Namen der Stadt Berlin die DS., die er für ihre ſegensreiche Arbeit beglückwünſchte. Dann ſtattete Rechts⸗ und Spiel Jubiläumstagung der Deulſchen Sporibehörde Das Mithtligſte vom Sonntagsſport Die Jubiläumstagung der Deutſchen Sportbehörde in Berlin.. 65 Jubiläums⸗Kinderturnen im T. V. 46 Mannheim. 5 * N 5 Hauptſportverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Auto⸗ mobilklubs in Berlin. 4 a Die Tennisrangliſte: Dr. Buß⸗Mannheim an vierter Stelle. Preun⸗Berlin Erſter der Rangliſte. * Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckarau, Waldhof und V. f. R. Mannheim behaupten ſich. Pfalz⸗Ludwigshafen und 03 Ludwigshafen müſſen in die Kreisliga abſteigen. a 80 Internationale Boxkämpfe im V. f. R. Mannheim: B.. R. Mannheim gewinnt ſämtliche 5 Kämpfe. 6 5 Vorrunde der Amateurboxer in Ludwigshafen. * Hockeyſiege d. Heidelberger Turnnemeknde in der Schweiz Kehraus im Pferdeſport.. 1 eee eee anwalt Lang den Dank der DSB. an alle die ab, bie in den Ver⸗ bänden an den Zielen der DSB. mitgearbeitet haben. Den Reigen der Ehrungen eröffnete die Ernennung von Ex z. Lewal d und Profeſſor Hüppe, zu Ehrenmitgliedern ber DSB. Das ausſcheidende Mitglied des Vorſtandes, Huber⸗ Karlsruhe erhielt eine Ehrenurkunde. Sportlehrer Steinhoff Braunſchweig, die Berliner Frühler, Maaß, Magnus und die vier Brüder Ullſte rn erhielten die Ghrenurkunde der DSB. Dann händigte Lang den Vertretern der Städte Berlin, Düſſeldorf, Duis⸗ burg, Frankfurt a.., Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mün⸗ chen und Stettin, alſo den Städten, in denen Meiſterſchaften ober Wahlverſammlungen der DS. ſtattgefunden haben, einen Kupferſtich als Erinnerungsgabe aus. Das gleiche Geſchenk erhielten 90 Ber⸗ eine, die im Jahre 1899, dem Gründungsjahre der DSB. bereits beſtanden und ſeitdem an der DSB. mitgearbeitet haben. e Exz. Lewald ſprach in tief empfundenen Worten den Dank der Geehrten aus, er wies auf die große Arbeit hin, die die Des, leiſtet und mit der ſie ſich den Dank des Vaterlandes verdient habe. Lewalds Rede klang in einem Hoch auf Deutſchland aus, das von der Verſammlung mit Jubel aufgenommen und mit dem Deutſchland⸗ Iied fortgeſetzt wurde. l 8 7 5 Vorführungen der Hochſchule für Leibesübungen, die immer wieder von Betfallsſtürmen begleitet wurden, gaben dem Feſt⸗ akt einen glänzenden Abſchluß. Jubiläums⸗Kinderturnen im T. V. 1846 Das erleuchtete Transparent mit der Zahl„25“ über der von Lorbeerbäumen umgebenen Bütſte des Meiſters Jahn, auf der ge⸗ ſchmackvoll dekorierten Bühne, gab dem großen Turnſaal im Ver⸗ einshaus des T. V. 1846 ein beſonders feierliches Gepräge und deutete gleichzeitig an, daß dieſes Kinder⸗Werbeturnen eine beſon⸗ dere Bedeutung habe. Es galt dem 25fährigen Beſtehen der Schüler⸗ abteilung zu gedenken, aber auch die Schülerinnen nahmen an der Veranſtaltung Anteil durch ihr Mitwirken. Es war eine prächtige Schar junger, heranwachſender Menſchenkinder, an die 500, die zu Beginn aufmarſchierten, die Buben in blendendem Weiß die Mäd⸗ chen in neuen hellblauen Turnanzügen, die entſchieden freundlicher ſind, als die ſeitherigen ſchwarzen. Aus allen Geſichtern ſtrahlt Freude und Luſt, als Oberturnwart Schweizer. der Gründer und Leiter der Schülerabteilung, das Wort an das überfüllte Haus, an die Behörden und die Vertreter der Schulen richtete. Worte der Begrüßung findet, an dieſem Ehrentag, der auch der ſeinige iſt, wo er ſich ſo viele Verdienſte um die körperliche Ertüchtigung gerade der Kleinen erworben hat. Auch eine kleine Jahnfeier iſt damit verbunden, nicht die übliche, die man allerorts im Lande feiert, ſon⸗ dern für die Kinder ſoll ſie ſein, denen Schweizer in trefflicher Art die Bedeutung des Turnvaters vor Augen führte, ausklingend in die Worte Einigkeit und Brüderlichkeit, die in ſo feiner Weiſe zum Ausdruck kam, als die Schülerinnen des Vereins ihren Turn⸗ kameraden von der Schülerabteilung ein Erinnerungsgeſchenk an den Wimpel hefteten, nachdem ſinnige Sprüche eines Schülers und einer Schülerin der Beſtehungsfeier gerecht wurden. Was in dem turneriſchen Teil des Nachmittags gezeigt wurde, darf die Anweſenden und insbeſondere die Eltern der Kinder mit Befriedigung erfüllen. Es war ihnen wieder einmal Gelegenheit gegeben, Einblick zu nehmen, in welcher Weiſe mit der dem Verein anvertrauten Jugend gearbeitet wird. Mit Liebe und Luſt ſind die Kinder dabei, dom kleinſten Knirps bis zum Jungen und Mäd⸗ chen, die allmählich ins Leben treten. Da Anmut und Grazie, dort Mut und Kraft. f 8 Die Freiſtbungen der kleinſten Schüler löſten manchmal Heiterkeit aus, wenn ſo ein ganz Kleiner dem Tempo nicht folgen konnte, umſo herzlicher und verdienter war aber auch der Beifall. Am Barren, Pferd, Bock und an den Schwebe⸗ ringen läßt ſich der ungezwungene Riegenbetrieb erkennen, der ſich, geſtützt auf tüchtige Vorturner, in der Turnſtunde entwickelt, be⸗ ſonders für die ältere Schülerabteilung. Für die 180 Schülerinnen, bezw. deren 5 Kreiſe, war der Platz zu den wechſelnden Hüpf⸗ und Freiubungen beinahe zu eng. Trotzdem gab die gute Ausführung ein belebendes Bild. Mit Sprüngen am Tiſch— für die Schüler immer eine Leiſtung. insbeſondere die freien Ueberſchläge— ernteten dieſe ſtarken Beifall. Dann ſind es wieder die Schülerinnen, dies mit einem gut gewählten Ballreigen aufwarten. Splel und Khrper⸗ arbeit vereinigt, laſſen auch in fungen Jahren die Geſchicklichkeit ebenſo erkennen, als die Uebungen der Schüler an den ſchrägen Lei⸗ tern und den ſchwediſchen Gitterleitern. Da waren manche Kerle ganz bebend, wenn auch im Uebereifer manchmal etwas Humor zum Durchbruch kam, wie in den Scherzübungen„Hoch zu Roß“. Zum Schluſſe warteten dann noch die Schülerinnen I. und die Schitler 1 mit beſonderen Vorführungen auf, die beſonders Erwähnung ver⸗ dienen. Nach der beliebten Muſik der Freiübungen für das Deutſche Turnfeſt in Köln batten die Leiter gut gelungene Uebungsgruppen zuſammengeſtellt. Für die Mädchen Langſtabübungen, für die Bu⸗ ben Freiübungen, deren Vorbereitung Zeit erfordert und deren Durchführung Leiſtung bedeutet. Die beiföllige Aufnahme war ver⸗ dient. Mit dem Knabenchor„Was iſt des Deutſchen Vaterkand“ hatte der ſchöne Kinder⸗Nachmittag im Turnverein 1846. der ſeiner Werbewirkung im beſten Sinne Ausdruck verliehen hat, ſein Ende gefunden, nicht ehne, daß aus dem beſonderen Anlaß dem über⸗ ſchäumenden Kindervolk nach der Arbeit als Anerkennung Bretzeln gegeben wurden. a. e Alle Anerkennung aber gebührt den beiden Leitern, Turnwart Karl Müller und der Leiterin der Schülerinnen Frau Storz, für ihre Liebe und Sorgfalt, mit der ſie ſich der Jugend widmen. Aber auch der Verein darf ſtolz auf ſeinen Nachwuchs ſein und mit ihm ſein Oberturnwart Schweizer. der an dem Ehrentage manchen ſeiner früheren Schttler begrüßen konnte. f een „. A. D. A. C. Hauptſportverſammlung in Berlin 1 Auch 1929 ſtarker Rückgang der Veranſtaltungen Der Terminkalender 1 Im großen Sitzungsſaal des ehemaligen Herrenhauſes zu Berlin hielt der ADAC am Sonntag ſeine fällige Hauptſportverſammlung ab. Die Tagung ſelbſt war von den Gauen überaus ſtark beſchickt, als Sportpräſident Kroth⸗Frankfurt a. M. die Teilnehmer begrüßte. Der Vorſitzende erſtattete dann ſeinen Bericht über die abgelaufene Saiſon und über das, was das Jahr 1929 bringen wird. Der ſtarke Rückgang der Veranſtaltungen im letzten Jahr— von 245 angemeldeten wurden nur 114 durchgeführt— hat ſeine Urſache in dem Mangel an Meldun⸗ gen, der wiederum aus wirtſchaftlichen und anderen Gründen reſul⸗ tierte. Das kommende Jahr wird noch weitere Einſchränkungen brin⸗ gen, vor allem wegen des miniſteriellen Erlaſſes, der auf Grund der in der letzten Saiſon vorgekommenen Unglücksfälle verbietet, Ge⸗ ſchwindigkeitsprüfungen mit Automobilen auf offenen Straßen ab⸗ zuhalten. So weiſt der Terminkalender für 1929 nur 176 Veranſtal⸗ tungen auf, wovon 36 Bahnveranſtaltungen ſind. Der ADAc bringt im nächſten Jahr neben einer deutſchen eine Aus lan dstouren⸗ fahrt, eine Oſtpreußenfahrt, den A D ACE Bergrekord in Freiburg am 25. Auguſt, die Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeits⸗ prüfung Anfang Juni, ferner drei große motorſportliche Veranſtal⸗ tungen, das Schleizer Dreiecksrennen am 6. Mai, die Länderfahrt vom 19.—28. Mai, das Avus rennen am 9. Maf zur Durchführung. Die im Vorfahr eingerichtete Prüfung von Kraftfahrzeugen wird alſo durch abermalige Austragung der Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprü⸗ fung, die etwa im gleichen Rahmen ſtattfinden wird beibehalten wer⸗ den. Was die Autler betrifft, wird das Hauptaugenmerk auf den Tourenſport gelegt. Im Programm der Mytorräder bildet nach dem Bericht des Kraft⸗ radrefexrenten Doernucke⸗ Hannover die vom 1928. Mat über rund 3800 Km. führende Läuderfahrt bas Hauptereignis. Aus⸗ gangspunkt iſt Nürnberg. Von bort geht ſes über Brünn nach Ungarn, Jugoſlawien(Agram, Belgrad), Rumänien, dann wieder über Un⸗ garn zurück nach der Tſchechoſlowakei bis Bautzen, von bort auf direk⸗ tem Wege zum Ziel nach Hannover: 8 N Auch im Motorbootſport macht ſich ein ſtarker Aufſchwung bemerkbar. roßen N 6 geplant am 6. und 8. Juni die A Da ⸗Frühſahrsregatta auf denn Templiner See, Ende Juli Starnberger See⸗Regatta, am 28. und 29. September Herbſtregatta auf dem Templiner Se. 75 Die turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieber des Hauptſportaus⸗ ſchuſſes wurden einſtimmig wiedergewählt, und der Einmütigkeit im trägen 15 zurückgezogen wurden. Die Verſammlung war ſich darüber einig, mit allen Mitteln darauf hin zu wirken, daß die alljährlichen hohen Koſten für den internationalen Führerſcheln auf 5 bezw. 3 Mr. herabgeſetzt werden. 3 5 555 5 8 Der Terminkalender für 1929 05 2g. und 29. März: Eilenrled⸗Rennen(Meiſterſchaftslauf); 5. Mat: Hainbergrennen; 6. Mat: Schleizer Dreieckrennen(Mei⸗ ſterſchaftslauf); 10. bis 28. Mat: Läuderfahrt für Motorräber; 2. Juni: Solttude⸗Rennen(Meiſterſchaftslaufj. Anfang Junk: Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkettsprüfung, Junt: Nordbayeriſche Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt; 9. Juni: Avus⸗Rennen; 28. Juni: Teutoburger⸗ waldrennen. N 5 5 5 20. Juli: Großer Preis von Deutſchland für Motorräder. t. Auguſt; Gabelbach Rennen; 18. Auguſt: Durch Schleſiens Berge und Ratisbong⸗Bergrennen; 24. und 25. Auguſt: Buckower Dreiecksrennen für Motorräder, ferner Freiburger Bergrekord, Moritzburger Dreiecksreunen. Für das kommende Jahr ſind an großen Veranſtaltungen ADAC weiterhin dadurch Ausdruck gegeben, daß von 19 geſtellten An⸗ lläaäuferpoſten nicht den Ueberblick und die Akurateſſe eines in Form . Seite. Rr. 58 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Aus gadey— 8 5 ſag, den 19. Nopender 1928 5 * Auth 03 ndwigshafen ſteigt ab Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk Is Ludwigshafen V. f. L. Neckarau:1 Sp. Vg. Sandhofen S. V. Waldhof:3 W. f. R. Mannheim Pfalz Ludwigshafen:2 Phönix Ludwigshafen Sp. Vg. Mundenheim:2 * Die Lage im Rheinbezirk hat ſich geklärt: Die drei Erſten dürften in Neckarau, Waldhof und V. f. R. wohl feſt⸗ ſtehen. Neckarau wird ſich die Meiſterſchaft kaum mehr nehmen laſſen, um den zweiten Platz werden ſich V. f. R. Mannheim und Waldhof zu teilen haben, wer von dieſen beiden das Rennen macht, kann heute noch nicht geſagt werden. Neckarau konnte gegen den ſicheren Abſtiegs⸗ kandidaten 03 Ludwigshafen mit dem knappen:0⸗Er⸗ gebnis abſchneiden, dieſe zwei Punkte ließen Neckarau aber den Vorsprung von vier Punkten vor Waldhof und V. f. R. halten. F V. Waldhof gewann gegen die Sp. Vg. San d⸗ Hofen mit:2. Sandhofen ſcheint damit endgültig aus dem Rennen um den dritten Platz geworfen worden zu ſein. V. f. R. Mannheim beſiegte auf eigenem Platz Pfalz Ludwigshafen mit:2 und hat mit Waldhof wieder die gleiche Punktzahl. Mundenheim konnte Phönix Lud⸗ wigshafen glatt mit:0 ſchlagen und ſich dadurch vor der Gefahr des Abſtiegs in Sicherheit bringen, den 03 Lud⸗ wigshafen und Pfalz Ludwigshafen antreten müſſen. Der Stand der Tabelle der Gruppe Rhein: Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. L. Neckarau 12 10 1 1 2911 21 „Sportverein Waldhof 12 7 3 2 90213 17 V. f. R. Mannheim 12 7 3 2 26:17 17 Splelpg. Sandhofen 13 6 2 5 29727 14 19083 Mannheim 12 4 4 4 22:18 12 Phönix Ludwigshafen 132 1. 20˙20 12 Sp. Vg Mundenheim 15 1 3 5 3. 0 i a 12 1903 Ludwigshafen 0 0 55 5 0 Pfalz Ludwigshafen 11 5„Das abgebrochene Spiel S. B. Waldhof Pfalz Ludwigshafen iſt nicht gewertet. 1 98 Kubwigshaſen— VB. J. L. Neckarau:1(:0) Je mehr es dem Ende entgegengeht, le größer ſind die Anſtren⸗ gungen der Abſtiegskandidaten, um die Punkte zur Rettung vor dem Abſtieg zu ſichern. Eine nicht unerhebliche Formverbeſſerung weiſt die 03⸗Elf auf. Einer guten Verteidigung und anſprechenden Läuferreihe ſteht aber ein Sturm vor, der mit den ſich bietenden Chancen nichts anzufangen weiß. Bei weiterer Entſchloſſenheit, beſſerem Stellungs⸗ ſplel, ſicherem Schußvermögen und ausgeprägtem Flügelwechſel der Ungriffsreihe wäre 03 pelleicht noch vor dem Abſtieg zu retten ge⸗ weſen. So aber——! Der Kampf war hart, blieb aber bis auf wenige Ausnahmen im Rahmen des Erlaubten. Die größere Kampf⸗ erfahrung und der beſſere Aufbau brachten die Entſcheidung zu Gun⸗ ſten der Gäſte, wenn auch nicht verſchwiegen werden darf, daß 08 eben⸗ ſogut hätte als Sieger den Platz verlaſſen konnen. Beim Steger geftel in erſter Linie wieder die geſamte Hinter⸗ mannſchaft, beſonders aber Winkler im Tor. Die Läuferreihe arbei⸗ tete ſicher und unverdroſſen. Der Sturm aber ſcheint neuerdings wie⸗ der das Schmerzens kind des Tabellenführers zu ſein. Man verſtand es vor der Pauſe trotz des Mitwindes nicht, zu einem Tor zu kom⸗ men, der geſunde Torſchuß wurde vollkommen vermißt. Zeilfelder war zu unentſchloſſen und zu langſam und war durch eine Verletzung, die er ſich in der Mitte der erſten Halbzeit zuzog, ſtark behindert. Als dann nach der Pauſe Enderle die Sturmführung tbernahm, kam der Sturm wohl etwas flotter vor, der Sturm war aber dadurch nicht viel gefährlicher. a 03 leiſtete erbitterten Widerſtand, mußte ſich aber doch knapp ge⸗ schlagen bekennen. Verteidigung und Läuferreihe arbeiteten recht an⸗ sprechend, der Sturm jedoch zeigte ſich wieber von der harmloſeſten Selte. Als Schiedsrichter amtierte Maul⸗Völklingen Ihm stellten ſich die Mannſchaften wie folgt: 09 Ludwigshafen: Walter, Ebert— Heckel, Goller— Dauer— Deilbel, Herrmann— Jülly— Swatſchina— Müller— Scherzinger. B. f. L. Neckaran: Winkler, Der— Broſe, Ochs,— Gaſt— Kai⸗ ſer, Keck— Schmidt— Zeilfelder— Enderle— Ott. Neckarau hat zunächſt den Wind zum Bundesgenoſſen. Nach zwei s⸗Angriffen kommt der erſte Angriff der Neckarauer. Der Rücken⸗ wind läßt die Gäſte im Feldſpiel leicht in Vortell kommen, ohne daß es aber gelingt, auch nur ein Tor trotz genügender Chancen vorzule⸗ gen. Die gefährlichſten Momente der erſten Halbzeit waren ein Straf⸗ ſtoß von Zeilfelder und ein Lattenſchuß von Swatſching. Bei einem Kampf um den Ball innerhalb des 03⸗Strafraumes zog ſich Zeilfelder eine Verletzung zu, die ihm zwang, nach der Pauſe auf Rechtsaußen zu ſtürmen. Nach der Pauſe iſt der Kampf bis kurz vor Schluß ausgeglichen. Erſt in der 39. Minute fiel die Entſcheidung, eine Flanke von Ott faßte Enderle ab und ſchoß unhaltbar ein. Zuvor konnte ein mit der Hand erzieltes Tor der Oger natürlich nicht gegeben werden. Gegen Schluß verlor der Kampf an Intereſſe; der B. f. B. hielt ſicher ſeinen Vorſprung. Der Kampf war von ca. 2000 Zuſchauern beſucht. 5 Burg. * Sp. Vgg. Sandhofen— S. V. Waldhof 218(111) 15 Sondhofen, Phönix⸗ Ludwigshafen und Neckarau ſind die drei ſchwexen Etappen, die Waldhof noch zu überwinden hat, will es für die Meiſterſchaft überhaupt noch in Frage kommen. Schon der geſtvige Termin in Sandhofen konnte unter Umſtänden den Schwa⸗ nengeſang des Gruppenmeiſters bedeuten. Neckarau in klarem Vorſprung, Bf. unmittelbar auf den Ferſen, Sandhofen ſelbſt auf dem„Sprung“— das konnte und mußte Walbdhofs letzte Anſtren⸗ gungen auslöſen, wenn überhaupt noch eine entſcheidende An⸗ ſtrengung aus der Mgunſchaft herauszuholen war. Den Willen da⸗ zu bekundete die ziemlich eingreifende Umſtellung und erneute Her⸗ anziehung von Pennig. Die Auſſtellung von Waldhof war folgende: Rihm; Hauth, Bretzing 2, Hogenmüller. Schäfer, Haber; Decker, fer, Brückl, Pennig, Simon. Sandhofen mußte on Stelle von Michel Börg in die Verteidigung ſtellen, während Michel links verteidigte und Meiſter rechter Läufer für den noch kampfunfähigen Müller ſpielte: Gentner; Vörg, Michel; Weikel,. Bayer, Fr. Größle; Hildenbrand, Barth, Bayer., Meiſter, Kichel. 5 Ueber die Wirkfamkeit der beiderſeitigen Umſtellungen konnte nut das Spiellfeld ſelbſt die Antwort geben und lautet dieſe für beide Teile nicht gerade ermunternd. Keine Mannſchaft zeigte eine abgerundete Leiſtung und für Waldhof beſonders beſagt das Reſultat mehr als das wirklich Gebotene, Rur dle Schlußphaſe ließ etwas vom ſonſtigen Waldhof aufblitzen. Schäfer entwickelte auf dem Mittel⸗ zufriedenſtellend. ſtehenden Bretzing, aber das Zurücknehmen des letzteren vermied für die erſte Hälfte die brenzlichen Lagen, die ſonſt hier ſo leicht entſtehen und ſpeicherte etwas Kraft für die zweite Hälfte, in der Byetzing feinen Platz wieder einnahm und Schäfer dafſür durch ſein tes Aufrücken geſpannte Lagen ſchaffte, die vereinzelt Haber dann ch einrenken konnte. Der ſchlechteſte Moment war das in des Balles durch Rihm beim Außgleichstor Sandhofens. adlonſchnitzer, die von Zeit zu Zeit wiederkehren, aber keinem Reſultate. und war weniaſtens auf dem Rechtsaußenpoſten mehr ans Platz⸗ halten gebunden und ſo dem Angriff nützlicher. Er vollbrachte in Anbetracht des ſtarken Gegners Größle die beſte Angriffsleiſtung, die auf Umwegen mit die Entſcheldung brachte. Auch Brückl hatte gegen Schluß dann beſſere Momente. Sobald nur geſchoſſen wird, wird die Situation auch brenzlich. Ergo... Sandhofen bekam gleich⸗ falls durch ncht ausgereifte Abwehr des ſonſt guten Gentner ſchwere Pillen am Spielende zu ſchlucken, die ihm auch den möglichen Sieg koſteten. Die Mannſchaft ließ gegen Schluß nach, obwohl ein letzt Aus⸗ſich⸗herausgehen ein Unentſchieden hätte bringen können. Wind und regengetränkter Ackerboden ſetzten auch hier die Leiſtungen her⸗ ab, obwohl Waldhof ſtärker unter dem ungewohnten Feld zu leiden hatte. Im Angriff waren wieder le Flügel der beſſere Teil, namentlich Hildenbrand. Aus der Mittelreihe ragte Größle mit ſei⸗ ner gleichmäßigen Leiſtung heraus. Der Innenſturm arbeitete und ſtellte ſich nicht immer verſtändnisvoll genug. Nach der Pauſe fehlte auch der Schuß, der nur vereinzelt von Hildenbrand und Meiſter gezeigt wurde. Das ganze Spiel ſtanb auf einem Niveau, das keine Fortgeriſſenheit der Zuſchauer aufkommen ließ, war aber durch Moul⸗ Nürnberg von überall ſchließlich vorkommenden Einzel⸗ heiten abgeſehen, ſehr gut geleitet, ſodaß man die 9000 Beſucher kaum hörte. Ueberhaupt war es die angenehme Seite dieſes wichtigen Spiels, daß große Ruhe herrſchte, was aber nicht zuletzt auf die Spielleitung zurückzuführen war. Maul war die Ruhe und Sicher- heit ſelbſt. Nach anfänglich ziemlich gleich verteiltem Spiel kann Waldhof eine ſehr ſpitze Situation vor Sandhofens Netz berausſpielen, die durch wiederholte kurze Abwehr faſt geklärt erſcheint, als Decker hereinlaufend dann gut erfaſſend mit Schrägſchuß den erſten Erfolg erreichen kann. Ein ſcharfer Vorſtoß Hildenbrands wird von Bretzing geſtopft und die nun bereits dritte Ecke Waldhofs zeigt ſehr gute Abwehr durch Gentner. Der Wind hemmt beiderſeits die Ak⸗ tionen, aber ganz überroſchend kommt dann der Ausgleich für Sandhofen, indem Rihm einen abſolut haltbaren Ball über die er⸗ hobenen Hände hinweg einpaſſieren läßt, Waldhof erreicht noch einige Ecken, aber der Angriff Waldͤhofs iſt zu langſam. Nach Seitenwechſel hat Waldhof Schäfer und Bretzing wieder auf ben alten Plätzen, es ſcheint ſich die Sache beſſer zu entwickeln, doch ein Verſager des im übrigen guten Hauth bringt durch ſcharfen Ball von Meiſter die Führung an Sandhofen, ſodaß ein großer Teil der Zuſchauer mit einer Niederlage Waldhofs rechnet. Dieſes ſetzt zeitweiſen Druck, und Pennig ſchießt einen knapp abgeſchlagenen Ball Gentners auf Langſchuß von Brückl ein. Woldhof wacht vollends auf und in ähnlicher Weiſe fällt auf Schuß von Decker durch den gleichfalls nachſchleßenden Brückl der entſcheidende Treffer kurz vor Schluß. 8 August Müßgle. V. f. R. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen:2 Liegt Pfalz⸗Ludwigshafen auch ausſichtslos im Rennen, ſo muß man doch immer wieder den Kampfgeiſt der Leute um Doland bewun⸗ dern, die trotz allem Mißgeſchicks den Mut nicht ſinken laſſen und Germania Friedrichsfeld— V. f. T. u. R. Feudenheim:2(:0) Da Feudenheim mächtig an Spielſtärke gewonnen hat, konnten ſie, trotz faſt dauernder Ueberlegenheit der Einheimiſchen in Fried⸗ richsfeld einen Punkt erobern, Bei den Germanen ließ der Mittel⸗ käufer ziemlich zu wünſchen übrig, während die Außenläufer in Form waren. Auch die Flügelſtürmer befanden ſich in vorzüglicher Verfaſſung, ebenſo die geſamte Hintermannſchaft. Feudenheim hatte ebenfalls eine gute Verteidigung zur Stelle. Der rechte Läufer überragte. Im Stürmen taten ſich der Mittelſtürmer und Halbrechte hervor, Schiedsrichter Lauer⸗Heidelberg konnte in keiner Weiſe be⸗ friedigen. Vom Weſtwind begünſtigt, lagen die Germanen meiſt im Angriff und waren reichlich überlegen. In der 39. Minute er⸗ zielte Hoffmann für Friedrichsfeld den Führungstreffer. Halb⸗ gelt:0. Schon in der 4. Minute nach Wiederanſpiel glich Feuden⸗ heim nach einem Mißverſtändnis der einheimiſchen Verteidigung aus, durch Büchler kaum einige Minuten ſpäter gehen jedoch die Gäſte durch den Mittelſtürmer in Führung. Darnach hat ſedoech Feudenheim nichts mehr zu beſtellen. Aber nur noch ein Strafſtoß, non Maus getreten, führt zum Ausgleich:2. Beiderſeitig meitere Anſtrengungen nach Erfolgen führen zu keinem Ergebniſſe mehr. ⸗4⸗ Sportklub Käfertal— Spielvereinigung 1907 Mannheim i 21(:0) Ungefähr 400 Zuſchauer wohnten dem teilweiſe völllg zerriſſenen Spiele bei. Der Wind ſorgte dafür, daß keine der beiden zu ein⸗ heitlichen Aktionen kam. Beide Läuferreihen waren nicht auf der Höhe, worunter naturgemäß die Stürmerquintetts litten. Die Ver⸗ teidigungen waren ſich ebenbürtig, während der Sturm des Sport⸗ klubs ein Plus hatte, was genügte, um Sieg und Punkte beraus⸗ zuholen. In der erſten Halbzelt konnte 07 mit dem Wind im Rücken das Spiel leicht überlegen geſtalten und hatte mehrere gute Chan⸗ cen, um in Führung zu gehen, doch Käfertal vorzügliche Verteidi⸗ gung verhinderte ſeden Erfolg. Außerdem war der Angriff vor dem Tore ſchwach und entbehrte der Durchſchlagskroft. Die wenigen Vorſtöße Käfertals waren weit gefährlicher, doch blieben auch dleſe bis zur Pouſe ohne ſedes Ergebnis. Im Vorteile der Windrichtung geſtaltete der Sportklub alsdann das Treffen ſtark überlegen, doch durch die verſtärkte Abwehr der Gäſte kam es vorläufig noch zu In der 25. Minute jedoch ging Käfertal durch direkt verwandelten Strafſtoß(Geiger) in Führung. Fünf Minuten ſpäter erhöhte der Halblinke auf 220. Darnach kam 07 zu Wort, hatte mehrere gute Torchancen, doch reichte es nur zum Ehrentor— einen Elfmeter verwandelt der Halbrechte zum Endergebnis:1. Schieds⸗ richter Rüth⸗Frankenthal war dem Kampfe nicht gewachſen. 8. Alemannia Rheinen— F. G. 1913 Maunheim:3(:1 Rheinau verſuchte ſich in dieſem Treffen wieder mit einer durch⸗ greifenden Umſtellung, die jedoch auch keine Früchte zeitigte, ſondern nur Punktverluſt und die Abſtiegsgefahr wieder näher brachte.— 1919 hat in letzter Zeit rieſige Fortſchritte gemacht und erfreulicher⸗ weiſe ſein Können weiter gefeſtigt. Der Sieg in Rheinau iſt einwand⸗ fret und verdient. Beſonders der rege Eifer, der dieſe Elf beſeelte und das flinke am⸗Ball⸗ſein brachte dieſen Erfolg.— Ein Durchſpiel Rheinaus geht hoch übers Tor. Darnach iſt der Kampf etwas aus⸗ geglichen, aber dann in der 15. Minute geht 1913 durch den Links⸗ außen in Führung. Rheinau drängt ſodann, kann aber nur eine Ecke erzielen. Wenige Zeit ſpäter erfolgt durch den Halbrechten der Ein⸗ heimiſchen der Ausgleich.:1. Bis zur Pauſe iſt 1913 im Vorteil. Nach Wiederbeginn haben die Gäſte zwei ſichere Torgelegenheiten, die eine rettet der Torwart, die andere— dle Latte, In der 30. Min. erhöht der Halbrechte(1913) auf:1. Hierauf folgt Platzverweiſung eines Rheinauer Spielers wegen groben Foulſpiels. Der Mittel⸗ ſtürmer ſtellt das Endergebnis:1 für die Mannheimer feſt. Immer noch hat 1013 ein Plus. Die Einheimiſchen kommen nochmals etwas auf, ohne aber an dem Reſultate etwas zu ändern. r. Tabelle der Kreisliga Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore P. Germ, Friedrichsfeld 9 7 1 1 9611 15 Phönix Mannheim 9 7 0 2 2019 14 Spe El. Käfertal 9 5 2 2 23115 12 Amteitia Viernheim 8 5 1 2 22.15 11 VfTußt. Feudenheim 10 2 3 5 13:80 7 Sy.⸗Vg. 07 Mannheim 9 2 2 5 17.27 6 G. 1913 Mannheim 9 1 4 4 16:86 6 Alemannia Rheinau 9 2 1 6 19•24 5 F. V. 00 Weinheim 8 1 2 5 28:86 4 Weitere Ergebniſſe ärtigen Kämpfe iſtete ſich be 5 85 ache fd Brückl ſpa Sübbeutſchland iR, Fürth 621. W del e 1. da. immer noch nach Erfolgen ſtreben. Heute war es nahe genug daran, aber die Gäſte hatten entſchieden Pech. Zuerſt konnte ſich die Mann⸗ ſchaft gar nicht zuſammenfinden. Erſt als der V. f. R. mit drei Toren Vorſprung bereits ſicherer Sieger ſchien, da fing es an zu klappen und ſo konnten bis zur Pauſe wenigſtens zwei Treffer aufgeholt werden. Dann lag der Ausgleich mehrmals greifbar nahe, aber da hatte der V. f. R. eben Glück, daß der Angriff der Gäſte in der Aufregung mehrere gute Chancen vergab. Als dann kurz vor S hein vierter Treffer gelang, war der Sieg geſichert. Bei Pfalz bot Urban im Tor eine ganz hervorragende Leiſtung; Läuferreihe und Vert idt⸗ gung genügten lauge Zeit nicht, ſodaß der V. f. R. das ſchlechte Deckungsſpiel mehrmals gut ausnützen konnte. Ullrich 11 war den Schützenkönig; ſchon nach wenigen Minuten geht er unaufhaltſam dränge heraus den erſten Gegentreffer 8 Froſch auf Vorlage von Bappert ein weiteres Tor aufholen. Als Pfalz auch nach der Pauſe gute Leiſtungen zelgt, ſtehen die Ausſichten der Platzherren gar nicht günſtig; beiderſeits werden einige große Chancen ausgelaſſen, bis Pfalz klar überlegen wird. Der Un⸗ parteiiſche Sauer⸗Bingen überſteht ein Handſpiel im V. f..⸗Straf⸗ raum, auch ſonſt hat jetzt Pfalz die entſchteden beſſeren Chancen, ohne aber zu Erfolgen zu kommen. V. f. R. dagegen iſt glücklicher; f Auf Flanke von Grünauer kann wiederum Ullrich den Sieg endgültig ſicherſtellen. 25 *. Phönix⸗Ludwigshafen— Sp. Vgg. Mundenheim 98 Des einen Freud' iſt des andern Leid. Während ſich Mundenheim durch dieſen überraſchenden Sieg wohl endgültig vor dem Abſtieg ge⸗ rettet hat, hat Phönix⸗Ludwigshafen ſeine Chancen auf einen der drei erſten Plätze wohl ebenſo ſicher vergeben. Die Elf hatte aber auch einen rabenſchwarzen Tag; alle Mannſchaftsteile ſpielten weit unter gewohnter Form, ſodaß die Niederlage gegen die ungemein eifrigen Mundenheimer verſtändlich wird. Vielleicht wäre der Verluſt beider Punkte doch noch zu vermeiden geweſen, wenn man nicht, als Mun⸗ denheim zum Führungstor gekommen war, derart kopflos wurde, daß nichts mehr zu retten war. Zu allem Unglück wurde auch noch Engel, eine der Hauptſtützen der Elf, des Platzes verwieſen, ſodaß der Sonntag einen doppelten Verluſt brachte. Mit Engel wäre vielleicht noch eher Ausſicht auf Erfolg geweſen, zumal auch Deuſchel, der Beſte der Mundenheimer Abwehr, wenig früher des Platzes verwieſen wurde. Dafür lieferte aber Dick im Mundenheimer Tor ein ganz großes Spiel, er war einfach nicht zu ſchlagen. In ber Läuferreihe gefiel beſonders Hirſch als Mittelläufer, der gutes Stellungsspiel zeigte und wirkſame Zerſtörungsarbetit leiſtete. Im Angriff lag die Stärke auf ber rechten Seite. Seidel ſchoß als Rechtsaußen beide Tore und zudem in prächtiger Weiſe, wenn vielleicht auch der zweite Treffer zu verhindern geweſen wäre. Der bedeutſame Kampf, den Henninger⸗Trier recht anſprechend und vor allem energiſch leitete, brachte in der 23. und 29. Minute die entſcheidenden Treffer, während ſich Phönir⸗Ludwigshafen und insbeſondere Hörnle als der eifrigſte, vergeblich bemühte, zu Erfolgen zu kommen. F. Die Spiele der Kreisliga Gruppe Sübbayern: SW. 1960 München— Wacker München 41. Schwaben Ulm— Jahn Regensburg 014. Gruppe Württemberg: Stuttgarter Sc.— Stuttgarter Kickers :2. Union Böckingen— BfR. Heilbronn:20. Germania Brötzin⸗ gen— FC. Birkenfeld 412. Gruppe Baden;: FC. Freiburg— Phönix Karlsruhe:4. Fc. Villingen— F. Raſtatt 04:2. Gruppe Saar: Sc. Saar 5 Saarbrücken— Kreuznach 02 6: F. Pirmoſens— Pfg. Pirmaſens:2. 1. Fc. Idar— S. Saarbrücken:0. Boruſſia Neunkirchen— Sportfr. Saarbrücken:0. Gruppe Main: 1. FC. Hanau 98— FS. Frankfurt:4. Eintr., Frankfurt— Germanja Bieber:1. Offenbacher Kickers— Vikt, Aſchaffenburg:0. SpVg. 60/94 Hanau— Fechenheim 03 318. SC, Rotweiß Frankfurt— Union Niederrad 92. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms— Sppg. Arheiligen 71s, S. Gem. Höchſt 01— SV. Wiesbaden:4, FSV. Mginz 05— 1 FC. Langen 03:0, Haſſia Bingen— Wormatia Worms 02. Geſellſchaftsſpiele: Karlsruher FV.— Bayern München 211. Handball Handball der Grupe Rhein S. V. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen:1 Das intereſſanteſte, ſowie das wichtigſte Treffen war ohne Zwei⸗ fel das Spiel obiger Mannſchaften. Waldhof ließ in letzter Zeit be⸗ denklich nach, wofür beſonders die letzten Spiele der Mannſchaft ſprechen. Pfalz hatte dagegen an Durchſchlagskraft gewonnen. Das Reſultat entſpricht vollkommen den beiderſeits gezeigten Leiſtungen. Beide Mannſchaften hatten ihre Stärke in der Stürmerrethe. Bei Waldhof waren es Spengler, Anke, Nathgeber, die ſich durch beſon⸗ deres Können hervortaten. Läuferreihe ſowie Verteidigung, ein⸗ ſchließlich Torwart, der ausgezeichnete Momente hatte, konnten ge⸗ fallen, Pfalz hatte ſeine Hauptſtütze in dem ausgezeichnet ſpielenden Torwächter, ſowie Willen bücher im Sturm. Läuferreihe und Vertei⸗ digung waren gut.. Das Spiel war von Anfang bis Schluß äußerſt intereſſant und hatte mächtiges Tempo. Waldhof hatte in der erſten Hälfte den Wind im Rücken unb war dadurch etwas im Vortetl. Rathgeber hatte dis große Chance, das Führungstor für Waldhof zu erzielen, doch ſein Wurf geht knapp am Tore vorbei. Auch Pfalz hatte öfters die Ge⸗ legenheit Tore zu erzielen, zum Teil verhinderten dies der Winde ſowie die Sonne, andererſeits wurden die Bälle zu ſchwach geworfen, Nach der Pauſe gibt Pfalz das Tempo an. Mit aller Macht und unter den größten Anſtrengungen verſucht mon, hüben wie drüben, in Führung zu gehen. Waldhof war dabei die glücklichere Mannſchaft, ſie konnten durch einen zugeſprochenen Strafwurf, der von Anke ver⸗ wandelt wurde, in Führung gehen. Pfalz geht von nun an ganz aus ſich heraus, um wenigſtens das Ausgleichstor zu erzielen. Der Tor⸗ wächter von Waldhof wurde nun reichlich beſchäftigt. Durch ſchönes Zuſpiel kann Willenbücher durch prächtigen Wurf den Ausgleich ſchaf⸗ ſen. Betde Parteien hatten noch öfters Gelegenheit das Reſultat zu verbeſſern, jedoch blieb es bei dieſem Stand. Der Schiedsrichtet leitete das Spiel äußerſt genau.— V. f. R. 2.— Walhof 2. 22 8 Mannheim— Phönix Mannheim 912 Dieſes Ergebnis bedeutet eine Ueberraſchung, allerdings muß be⸗ rückſichtigt werden, daß 08 zwei Tore, das 1. und 3. Tor zweifelhaft erzielt hat, man konnte nicht genau feſtſtellen, ob der Ball die Jinie, überſchritten hatte. Bis Halbzeit konnten beide Parteien zwei Tore erzielen. 08 geht durch ein zwetfelhaftes Tor in Führung, Gleich darauf wird durch ſchönen Wurf auf:0 erhöht. Roederer holt durch raffinierten Wurf ein Tor auf. Schmalfuß erzielt den Ausgleich durch einen 13 Meter. Nach Halbzeit nimmt der Kampf an Schärfe zu. Man verſucht das Reſultat zu verbeſſern. Scheuer gelingt es, für 08 das ſiegbringende Tor, ſowie beide Punkte zu erringen. 08 gibt ſichſi mit dieſem Tor zufrieden und zieht die ganze Mannſchaft zur Verteidigung zurück, um dieſen Vorſprung zu holten. Durch dieſe Niederlage, ſowie durch das Unentſchteden von Waldhof, ſind beide Mannſchaften punktgleich geworden. Schiedsrichter Meurer, MTG. konnte in keiner Weiſe gefallen. 5 Polizeiſportverein— Mannheimer TG.:0 SP. war ſich ſeiner ſehr ernſten Lage in der Tabelle bewußt und ſpielte mit großem Eifer. Bis Halbzeft konnte keine der Par⸗ teien Tore erzielen. Nach dem Wechſel gelingt dem PS. das Füh⸗ rungstor Pen, hat ſich ſtark nerbeſſert, beſonders der Sturm ver⸗ gißt das Schießen nicht. Mc. konnte die Form, die ſie in den letzten Spielen gezeigt hat, nicht wiederholen. R M 4 N 1 r, e e „ 2 75 Montag, den 19. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabeſ 7. Seite. Nr. 88 Internationale Vorkümpfe im B. f. R. V. f. R. Mannheim Stadtmannſchaft Vaſel V. f. N. gewinnt alle Kämpfe— Schuler⸗V. f. R. verliert auch den Revanchekampf gegen Eckert⸗Mainz— Gute Leiſtungen Die Vereinsleitung des V. f.., die in weitblickender Weiſe nicht nur Fußball in ihr ſportliches Programm aufgenommen hat— es ſei nur an Tennis, Hockey und Athletik erinnert— hat es verſtanden, ſich auch im Boxſport an die Spitze der Mannheimer Boxſportvereine zu ſetzen. Durch ſyſtematiſchen Aufbau wurde die Kampfmannſchaft ge⸗ fördert und nach vorn gebracht. Sie hatte bei ihren bisherigen Kämpfen auch durchweg ſchöne Erfolge zu verzeichnen. Mit einer der ſchönſten Erfolge war der Sieg am Samstag abend über die techniſch gute Baſeler Stadtmannſchaſt, die in allen Kämpfen die Segel ſtreichen mußte. 2 Kämpfe endeten ſogar mit großer Ueberlegenheit der V. f..⸗ Kämpfer, ſo daß man ruhig behaupten kann, 2 Kämpfe wurden durch k. o. entſchieden, wenn es auch nur techniſche k. o. waren. Schon die⸗ ſer Ausgang zeigt, daß ſich die Boxer des V. f. R. in glänzender Ver⸗ faſſung befinden, die ſicher noch weitere Siege zuläßt. Vor Beginn der Kämpfe zeigte der Uebungsleiter Schwim nach einleitenden, erklärenden Worten des 3. Vorſitzenden Schlerf eine Jugendabteilung mit gymnaſtiſchen Uebungen. In zweckmäßiger Weiſe wurde der Körper von Kopf bis zu den Beinen für die Erfor⸗ derniſſe des Boxens, das beſonders hohe körperliche Anforderungen au den Einzelnen ſtellt, durchgearbeitet. Hierauf ſtieg als Einleitung der Revanchekampf Schuler⸗V. f. R. Eckert⸗Mainz Der Kampf wurde im Gemiſcht gewicht ausgetragen, da Eckert 136,5 und Schuler 127.5 Pfund in den Ring brachten. Dieſe 9 Pfund Mehrgewicht gaben den Ausſchlag, denn Schuler wirkte neben Eckert⸗Mainz ſchlank, er mußte an Eckert einen knappen Punkt⸗ ſieg geben, obwohl er techniſch nicht ſchlechter war. Schuler boxt in der 1. Runde abwartend, nur ab und zu blitzt ſeine Linke in Eckerts Ge⸗ ſicht, um Punkte zu ſammeln. Beide erhalten Verwarnungen wegen Schlagens mit der Jnnenhand. Eckert ſucht den Nahkampf, in dem er, ohwohl Schuler kräftig mitgeht, unverkennbare Vorteile hat und Schuler verſchiedentlich oben und unten gut erwiſcht. Dieſe Runde dürfte Eckert einen kleinen Vorſprung gebracht haben. Auch die 2. Ru n de iſt ſehr lebhaft, Schuler macht ſogar den friſcheren Ein⸗ druck, er kann Eckert an den Seilen einige Male gut landen, der aber hauptſächlich durch Körpertreffer gleich bleibt. In der Mitte der Runde muß Eckert ganze Serien einſtecken, er deckt aber gut ab und ſtoppt Schuler verſchiedentlich links. Dieſe Runde dürfte ausgeglichen geweſen ſein. Die 3. Runde ſieht Schuler ſtark offenſiv, es ſieht faſt gefährlich für Eckert aus, der einen müden Eindruck macht. Im End⸗ ſpurt kann Eckert aber dann ſoviel Punkte ſammeln, die ihm, mit dem Vorteil der 1. Runde, zu einem Punktſieg reichen. Schuler konnte alſo den Revauchekampf nicht zu ſeinen Gunſten entſcheiden, er mußte ſich, genau wie im erſten Kampf, knapp geſchlagen bekennen. Beide Hoyer zeigten ſchöne Technik und ausgeprägten Angriffswillen. Die internationalen Kämpfe Der Leiter der Boxabteilung, der 3. Vorſitzende des V. n Schlerf, begrüßte die Schweizer Gäſte und überreichte ihnen Er⸗ innerungsmedaillen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſem erſten Kampf noch mancher folgen möge. Die Bantamgewichtler Wißler⸗V. f. R.(101 Pfund) und Adam ⸗Baſel(109 Pfund) eröffneten die Kämpfe. Dieſer Kampf enttäuſchte; einmal fehlte ihm die Schnelligkeit, die ſonſt in dieſer Klaſſe üblich iſt, dann zeigten beide wenig techniſches Können und ſchließlich boxte Wißler äußerſt unrein, was ihm auch einige Verwar⸗ nungen einbrachte. Adam machte ſeinen Gegner auf die verbotenen Schläge aufmerkſam und mußte dafür— wegen Sprechen im Ring eine Verwarnung einſtecken. Mit viel Schwingen und Haken wurde die 3. Runde erledigt, die ſchließlich dem techniſch etwas beſſeren Wiß⸗ ler einen unverdienten Punktſieg brachten; ein Unentſchieden wäre ſchon in Anbetracht der unreinen Arbeit Wißlers am Platze geweſen. V. f. R. führt:0 Im Federgewicht trafen ſich Nicolai ⸗V. f. R.(114 Pfund) und Buſer⸗Baſel(109 Pfund). Nicolai ſieht kräftiger und friſcher aus. Der Kampf beginnt ſofort lebhaft. Nicolai greift in ſeiner be⸗ kannten Art an, ſtößt aber bei Buſer auf Widerſtand. Buſer geht bei jedem Schlagwechſel mit, Nicolai läßt ihn jedoch durch geſchicktes Ducken viel verfehlen. An den Seilen muß Buſer viel nehmen, er verrät bereits Wirkung, wird vorſichtiger und langſamer. Nicolai erkennt wohl ſeinen Vorteil, geht aber nicht ſcharf genug nach und wartet manchmal etwas zu lange. Die 2. Runde beginnt ganz wild. Buſer ſchießt aus ſeiner Ecke und rennt Nicolai über den Haufen, der an den Seilen kurz zu Fall kommt. Nicolat geht jetzt, durch dieſen überraſchenden Augriff angeſpornt, ganz aus ſich heraus, ſucht den Nahkampf und ſchlägt dem Schweizer die Deckung durch, der viel Ge⸗ ſichtstreffer nehmen muß. Er ſieht ſein Ende voraus und gibt den ausſichtsloſen Kampf auf. 5 Vorrundenkämpfe der Amateurboxer von Pfalz⸗Sagar in Luswigshafen Harreus Sübweſtdeutſchlands beſtes Schwergewicht Zur gleichen Zeit wie in den Bezirken Baden⸗Württemberg und Moin iſt man auch im Bezirk Pfalz⸗Saar im Begriffe, die Bezirks⸗ meiſter zu ermitteln, die ſich ſpäter zu den ſüdweſtdeutſchen Meiſter⸗ ſchaften treffen ſollen. Den Auftakt dieſer Ausleſekämpfe machten am letzten Samstag abend die Vorrunden im Geſellſchaftshaus, die die FG. 03 Ludwigshafen durchführte. In ſportlicher Hinſtcht trifft da das von den Mannheimer Vorrunden Geſagte in vieler Hinſicht zu: auch hier viel unfertiges Material, de wieder baſſere Könner, die ſich zum Schluß behaupten dürften. Von dem umfang⸗ reichen Programm les waren 11 Paarungen vorgeſehen) wurden allein ſechs Steger kampflos feſtgeſtellt, da deren Gegner nicht zur Stelle waren bezw. Uebergewicht auf die Waage brachten. Das Haupt⸗ intereſſe wandte ſich dem Schlußkampfe zu, der der Ermittlung des zur Zeit beſten ſüdweſtdeutſchen Schwergewichtes gewidmet war. Um es vorweg zu ſagen: Harreus ſchlug den wackeren Darmſtädter, Trumpfheller, einwandfrei und bewies ſo neuerdings, daß er ſich zur Zeit in Hochform befindet. Der Beſuch war infolge des internationaren Borkampf⸗Exeig⸗ niſſes etwas mangelhoft, doch kam der Veranſtalter auf ſeine Rech⸗ nung. Ringrichter Groh war den Vorrundenkämpfen ein ſachlrcher und gerechter Leiter. Die Zwiſchenrunde ſteigt in Rodalben, die Endkämpfe werden noch vor Jahresende in Speyer erledigt. Verlauf der Kämpfe Papiergewicht: Tröbliger⸗Speyer— Schmitt⸗ Phönix Ludwigs⸗ hafen. Noch wenig techniſche Reife der Kleinſten des Programms, dafür aber großer Eifer. Bei ſtarker Gleichwertigkeit ſiegte Tröbliger nach Punkten. 5 Bautamgewicht: Berier⸗ Phö. Ludwigshafen bringt Uebergewicht, ſodaß Haupt⸗Saarbrücken kampflos in die Zwiſchenrunde kommt. Schöne Leiſtungen zeigen beide dann bei ihrer Begegnung außer Konkurrenz. Doch Berriers Draufgängertum läßt Haupts Technik nicht zum Durchbruch kommen und ſo verliert der Saarbrücker knapp. Federgewichte: Hahn⸗Phö. Ludwigshafen ist zu ſchwer, kampfloſer Zwiſchenrundenanwärter damit Hoffmann⸗03 Ludwigshafen. Außer⸗ gewöhnliches gibt es dann bei der nationalen Paarung. nicht zu ſehen, aber Hoffmann zeigt beſſere Kopfarbeit, ſodaß ſein Sieg mit Beifall aufgenommen wird.— Das zweite Jedergewichtspaar, Amiſegger⸗ Saarbrücken und Bayerbach UH⸗ Ph Ludwigshafen kämpft zunächſt ſtark verhalten, mit Zunahmen der Runden aber ſchärfer und härter, wobei der Saarbrücker kämpferiſch wächſt und Bayerbach ſo ſtark zurückfällt, daß er die Punkte verliert.— Menke⸗ ag Ludwigshafen erhält fie Punkte kompflos, da Meyer⸗Saarbrücken fehlt. 5 Weltergewichte: Müller⸗Speyer hat mit Seelinger⸗03 Ludwias⸗ hafen leichte Arbeit, An Größe, Reichweite, Kampfgeiſt und Kön⸗ nen weit unterlegen, kann S. nichts als dicke Doppeldeckung ent⸗ 7 Nicolai gewinnt durch Aufgabe ſeines Gegnert V. f. R. führt:0. M. Topo w⸗Baſel(122 Pfund) durch die Seile. Ein recht un⸗ gleiches Paar, Häuſer klein und kräftig und der Schweizer groß und ſchlank. Häuſer tänzelt in ſeiner typiſchen Haltung. Kopf ſteif und beide Hände vor dem Geſicht vor dem größern Schweizer, der ſeine größere Reichweite ausnützt und verſucht, mit ſeiner Linken durch⸗ zukommen. Häuſer hat im Nahkampf Vorteile, während der Baſeler auf Diſtanz ausgleichen kann. Die 1. Runde dürfte punktgleich ge⸗ endet haben. Die 2. Runde ſieht zunächſt Topow im Angriff, der ſich aber durch Häuſers ſchnelle Linke ſtoppen laſſen muß. Häuſer ſucht den Nahkampf und kommt ſichtlich in Vorteil, die vielen Körpertreffer ſetzen Topow hart zu. Auch Häuſer verpaßt, wie vorher Nicolai, einige für ihn günſtige Gelegenheiten, aber trotzdem brachte ihn dieſe Runde nach vorn. In der 3. Runde kann dann Häuſer durch fort⸗ geſetztes Wühlen weitere Punkte ſammeln, er hängt dauernd an ſeinem Gegner und ſchlägt, was das Zeug hält. Auch dieſe Runde war überlegen für Häuſer, der einſtimmig den Punktſieg zugeſprochen erhält. V. f. N. führt 60. Den techniſch ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Weltergewicht Krieger⸗.f. R. und Sigi Topow⸗Baſel(je 131 Pfund). Sofort liegen beide im ſtärkſten Schlagwechſel, der Krieger als den techniſch beſſeren etwas im Vorteil ſieht. Der Kampf iſt äußerſt ſchnell, und immer iſt es Krieger, der wohlplazierte Schläge landen kann. Kurz vor Schluß der 2. Runde rennt der ungemein harte Schweizer in einen Volltreffer hinein. der ihn ſtark erſchüttert. Krieger führt bereits überlegen. Auch die 3. Runde wurde mit Schlagwechſel Fuß bei Fuß eröffnet. Krieger trifft den Schweizer verſchiedentlich hart, er kann ihn wohl ziemlich erſchüttern, aber nicht zu Boden bringen. Abgekämpft erreicht Topow den Schluß des Kampfes, auch er muß ſeinem Mannheimer Gegner einen hahen Punktſieg überlaſſen. V. f. R. führt:0. Im Mittelgewicht hat V. f. R. z. Zt. keinen Vertreter, aus dieſem Grunde ſtellte ſich Bernlöhr⸗Stuttgart(144 Pfund) zur Verfügung. Er trat gegen Chriſt⸗Baſel(145 Pund) an. Dieſer lebhafte Kampf brachte den zweiten entſcheidenden Sieg des Abends. Bernlöhr iſt ſtärker als ſein Gegner. Beide Boxer beginnen ſehr raſch. Bernlöhr, der ſehr gut abdeckt, kann gleich einige Kopftreffer anbringen, Chriſt erwidert mit Körpertreffer, die Bernlöhr etwas vorſichtig machen. Obwohl die erſte Runde faſt punktgleich endete, machte Bernlöhr doch den beſſeren Eindruck. Die 2. Runde bringt wieder ſtärkſten Schlagwechſel, Bernlöhr ſchlägt dem Schweizer an den Seilen die Deckung herunter und ſchickt ihm ganze Serien ins Geſicht. Chriſt ſinkt zuſammen und bleibt bis 8 enten. Stark benommen ſtellt er ſich wieder dem Kampf. torkelt in friſche Schläge hinein und muß bis 7 auf die Bretter. Bernlöhr ſieht das Ende voraus, er ſchlägt ſeinen Gegner rückſichtslos oben und unten. Chriſt ſteht wieder ungedeckt und hilflos an den Seilen, Bernlöhr will dieſe letzte Chance wahrnehmen, um Chriſt voll fertig zu machen. er wird aber vom Ringrichter daran gehindert, der den für Chriſt ausſichtsloſen Kampf wegen zu großer Ueberlegenheit ab⸗ bricht. Eine ſehr ſchöne Leiſtung von Bernlöhr, der ſeinen Meiſter⸗ titel mit Recht trägt. V. f. N. führt 10:0. Größer hätte der, Erfolg nicht ſein können, es war ein Sieg auf der ganzen Linie der aber durch die beſſeren Leiſtungen unbedingt verdient war. Die Schweizer entpuppten ſich als ausgezeichnete Kämpfer. die keinen Augenblick wichen, aber am Ende der beſſeren Technik der Raſen⸗ ſpieler den Sieg überlaſſen mußten. Die Kämpfe, die in der großen Turnhalle des T. V. 46 von Mannheim ausgetragen wurden. wieſen einen ſehr guten Beſuch auf.„Die Zuſchauer gingen bei den intereſ⸗ ſanten Kämpfen mit, ſie erkannten aber auch die Leiſtungen der tapferen Schweizer Gäſte an. Der Ringrichter Werle⸗ Mannheim verſah ſein Amt, wie immer, mit großer Umſicht. Mit der Verpflichtung ſolcher Gegner wird die Boxabteilung des V. f. R. immer ein volles Haus haben. 5 Die Ergebniſſe: „Einleitungskampf: Gemiſchtgewicht: Schuler Vf. R.— Eckert⸗Mainz Sieger nach Punkten Eckert. f 818 Wißler.f. R.— Adam⸗Baſel: Sieger nach Punk⸗ ten Wißler. Federgewicht: Nicolai.f. R.— Buſer⸗Baſel: Sieger Nicolof in der 2. Runde durch Aufgabe von Buſer. Weltergewicht: Krieger V. f. R. Mannheim— Sigi Topow Baſel: Sieger Krieger nach Punkten. Leichtgewicht: Häuſer.f. R.— M. Topow⸗Schweiz: Sieger nach Punkten Häuſer. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart— Chriſt⸗Baſel: Sieger Bern⸗ löhr in der 2. Runde durch Abbruch. Geſamtergebnis:.f. R. ſiegt über die Stadtmannſchaft Baſel mit 10:0 Punkten.—— gegenſetzen, aus der er ab und zu herausfunkt. S. verliert ein⸗ ſtimmig n. P. Schneider ⸗ 3 Ludwigshafen und Tuchene⸗Saar⸗ brücken kommen ohne Kampf in die Zwiſchenrunde, da Zettler⸗Phö. Ludwigshafen bezw. Bauſch⸗Kalſerslautern nicht am Start ſind. Der Freundſchaftskampf Schneider⸗Tuchene legt die Ebenbürtigkeit der beiden klar zutage und endet mit dem gerechten Ergebnis: Unent⸗ ſchieden. Mittelgewicht: Mann⸗Phö. Ludwigshafen hat gegen Theilmann⸗ 00 Ludwigshafen gar nichts zu beſtellen. Nach den erſten Treffern verſchanzt er ſich in undurchoͤringliche Doppeldeckung, beharrlich in ſeiner Ringecke verweilend, bis der Ringrichter den Mutkloſen, der auf leichten Schlag niederging, ſchon in der erſten Runde auszählte. Der Schlußkampf diente der Feſtſtellung, wer der beſte ſüd⸗ weſtdeutſche Schwergewichtler ſei. Dieſe Frage wäre natürlich bei weitem brennender geweſen, wenn wir nicht in Deutſchland, noment⸗ lich aber in Südweſtdeutſchland, ſo merkwürdig arm an Schwer⸗ gewichten wären. Für dieſe Ausſcheidung kamen Harreus⸗ 3 Ludwigshafen und Tru mpfheller⸗Darmſtadt in Frage. Der Fight war eine ſportliche Delikateſſe und riß das ganze Pro⸗ gramm herous. Im Fliegengewichtstempo folgten vom erſten bis zum letzten Gongton Schlag auf Schlag. Bei dieſem mörderiſchen Schlagwechſel zieht Tr. den Kürzeren, zudem hat er ſchwer unter Luftmangel zu leiden. So überſteht H. die Runden ſtets friſcher und verſäumt es nur, die lelichtempfindlichen unteren Partien ſei⸗ nes Gegners zu bearbeiten, ſonſt hätte dieſer ſchon vor Schluß genug gehabt. Stark abgekämpft kehren beide in ihre Ecken zurück. Harreus' genauere Treffſicherheit brachte ihm einen ſicheren, ſehr beifällig aufgenommenen Sieg. W. Sch. Pferdeſport Schluß in Strausberg 1. Herold⸗Jagdrennen. 2200 J. 8800 Meter. 1. Frhr. v. Reitzen⸗ ſteins Eiche(Baſtel), 2. Malus, 3. Felſenroſe. Tot. 12710. 3 Uüefen. 2. Optimiſt⸗Jagdreunen. 2200 4. 3400 Meter. 1. F. Kirchhoffers Montagne Ruſſe(Regier), 2. Mulatte, 3. Rom. Ferner.: Coeur d' Almee, Durſt, Genius. Don Pedro, Mohrenglück. Tot. 94:10, Pl. 19, 16, 17:10. 3. Pergoleſe⸗Jagdrennen. 2200 J. 3000 Meter. 1. W. Scharrs Donnerſchlag(Schreier), 2. Romreiſe, 3. Friemersheim. F..: Rache, Staffelſtein, Verſuch's Mal, Spnechilde, Schar Dagh, Ofter⸗ dingen, Filanda Helinde. Tot. 48:10 Pl. 21 71, 25:10. 4. Fervor⸗Jagdrennen. Lehrlingsreiten. 2200 J. 3000 Meter. 1. A. Schumanns Florid(Baſtel), 2. Prince v. Thule, 3. Hazard. F..: Rahel, Diamant, Hardinac, Gaffel, Godwina, Türkin, Johan⸗ nisfener. Tot. 27:10 Pl. 15, 20, 17:10. l 5. Georgios⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 9600 J. 4400 Meter. 1. Hauptm. Heſſes Erdferkel(Hauſer) 2. Graphit, 3. Lichtſtrahl. F..: Doktor Mabuſe, Myron. Tot. 20:10, Pl. 14, 22:10 Gehring-Eudwigshafen beſiegt Nyſtroͤͤm-FImnland Am Sonntag abend fand im Pfalzbau in Ludwigshafen das mit großer Spannung erwartete Treffen des finniſchen Ringwunders und Zweiten der Olympiſchen Spiele, Ny⸗ Im L a 1 1 20) und ſterö m gegen den Europameiſter Gehr ing⸗Ludwigshafen Im Leichtgewicht klettern Häuſer.. R.(120 Pfund) un(Dritter bei den Olympiſchen Spielen im Schwergewicht) att. Das Treffen geſtaltete ſich außerordentlich ſpannend und ver⸗ lief völlig ausgeglichen, ſo daß es ſchwer war, den Sieger herauszurechnen. Gehring hatte allerdings ſchon im erſten Gang ein kleines Plus, als es ihm gelang, den Finnen durch linken Hüftſchwung außerhalb der Matte zu legen. Im zwei⸗ ten Gang parierte Gehring einen Untergriff von vorn und zwang Nyſtröm in die Bodenlage. Er konnte aber hier mit dem Finnen nichts anfangen, ſo daß auch dieſer Gang ohne Entſcheidung blieb. Der 3. Gang war wieder ausgeglichen. In Anbetracht ſeines Vorſprungs aus dem 2. Gang wurde Gehring zum Punktſieger erklärt. Der Finne will im März in ſeiner Heimat an Gehring Revanche nehmen.(Aus⸗ führlicher Bericht folgt.) Gleichzeitig gelang es der Mannſchaft des Stem ms u. Ringklubs Ludwigshafen bei dem Endkampf um die Kreismeiſterſchaft des 4. Kreiſes(Baden/ Pfalz) mit insgeſamt 23:13 Punkten im Kampf gegen Germania Weingarten den Titel Kreismeiſter an ſich zu reißen. 6. Auf Wiederſehen⸗Jagdrennen. 2200. 8400 Meter. 1. A. von Borckes Pers(Beſ.), 2. Graziella, 3. Fairy. F..: Kiß me quick, Ardoritin, Brüm, Alpenroſe. Tot. 19:10, Pl. 12, 186, 14.10. 7. Schluß⸗Hürdenrennen. 2200 l. 6000 Meter. 1. M. J. Oppen⸗ heimers Feſtina lente(Kränzlein), 2. Perlenfiſcher, g. Eis⸗ läufer. F..: Lakl, Lobreöner, Palladio, Octava. Doktor, Tarnhelm, Tot. 54:10, Pl. 19, 16, 21:10. Horſt⸗Emſcher(18. November) 1. Calino⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2500 l. 3000 Meter. 1. E. Diltheys Simulant(H. Bismark), 2. Miles, 3. Heldin v. Gaeta. Ferner liefen: Toscana, Cypreſſe 2, Bockſteinerin, Die Deutſche, Nonne, Opalka, Fafnirs Bruder. Tot.: 16:10; Pl. 14. 23, 16210. 2. Lange Jagdrennen. 2100 J. 3000 Meter. A. Stierheims Tra⸗ ben(Ch. Schuldt), 2. Protheus, 3. Heruler. Ferner liefen: Orma, Beliſaire, Prophet, Freimut, Liebesgedanke. Anitra 2, Kariſſima, Lydia, Marokkaner. Slevogt, Loiſach, Orla. Lux. Tat.: 28:10; Pl. 15. 17, 1840. a 3. Hausfran⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 2100. 3700 Mtr. 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtners Natalie(W. Schulze), 2. Le Prin⸗ temps, 3. Goldat. Ferner liefen: Mozart, Capitas. Staffelei. Fruſzi, Legion, Cea, Euphrat. Tot.: 38:10; Pl. 17, 30, 13:10 4. Bilbao⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 2500 /. 3700 Meter. 1. Frau E. Printens Santa Paula(J. Hochſtein), 2. Isländer, 8. Ku⸗ tas. Ferner liefen: Mutterlos, Ortwin, Milau 3, fyigaro, Wingolf, Culpert. Eſepel, Roskilde. Tot,: 37:10; Pl. 27. 18, 17:10.* 5. Livadia⸗Hürdenrennen. Ausgleich 2. 3500 J. 2800 Meter. 1. W. Schuberts Protheus(E. Mathla), 2. Taunus. 3. Grenzſchutz. Ferner liefen: Brigant, Woge, Seotch Whiſky, La Clochette, Larodoſta, Nina Sonnenſchein 3, Helgoländer. Tot.: 31:10; Pl. 14. 20, 36210. 6. Athlet⸗Jagdrennen. 3000. 3700 Meter. 1. M. Schönemanns Laxenburg(H. Lewicki), 2. Leiſtung, 3. Gezireh. Ferner liefen: Gert. Mail. Montezuma, Larche. Mutterlos. Tot: 28:10, Pl. 14, 15, 19:10. 7. Altmeiſter⸗Rennen. 3 Ehrenpreiſe. 2000 Meter. 1. Frau J. Burians Eſens(F. Barleben), 2. Mail, g. Scharfenberg. Ferner liefen: Olivera, Aſparagus, Allmacht, Kronprinz, Hexenmeiſter, Türmerin, Arkadia, Impreſario. Clauſewitz. Tot.: 12:10; Pl, 28, 15, 22:10. 5 Hockey a 5 Deulſche Hockeyſiege in der Schweiz Die Turngemeinde 1878 Heidelberg unter⸗ nahm während des Wochenendes einen Abſtecher in bie Schweiz und ſpielte in Zürich gegen die beiden ſtärkſten Schweizer Hockeymannſchaften. Am Samstag traten die Hei⸗ delberger auf einem unbrauchbaren Spielfeld gegen Red Sox Zürich an. Trotz des ſchlechten Bodens kann Heidel⸗ berg in der zweiten Halbzeit vier Tore erzielen. Das End⸗ ergebnis lautete:0(:). Am Sonntag ſpielten die Heidel⸗ berger auf kaum beſſerem Boden gegen die Züricher Grashoppers, die beſte Schweizer Hockeyelf überhaupt. Auch hier war der Boden ſo ſchlecht, daß man in der zweiten Halbzeit einen anderen Platz nehmen mußte. Die erſte Halb⸗ zett verlief torlos. Heidelberg blieb immer überlegen. Trotz⸗ dem konnte Zürich zunächſt aus einem Gedränge heraus die Führung übernehmen. Dann glich der Heidelberger Rechts⸗ außen aus, indem er eine Flanke von links direkt einſchlug. Der Führungstreffer fiel aus einem Geplänkel vor dem Tore und gegen Schluß kam noch ein drittes Tor des Links⸗ außen zuſtande. Das Endergebnis lautete:1(:). * H. C. Heidelberg— D. S. C. Düſſeldorf:2 Man hatte in Heidelberg dieſen Kampf viel zu leicht genommen, man war ſo feſt von einem ſicheren Sieg überzeugt, daß man ſogar bei ber Pauſe dem Gegner ein Tor ſchenkte, das allerdings auch zu Unrecht gegeben worden war, aber doch immerhin ein ſeltener Fall in der Sportgeſchichte iſt, zum anderen aber auch wieder den un⸗ bedingten Glauben an den Sieg erhärtet. Dieſer Steg iſt zwar nun eingetreten, aber doch wohl weſentlich anders, als man es erwartet hatte. Gewiß, Düſſeldorf muß noch manches lernen, aber bei der großen Schnelligkeit und noch mehr bei dem ungenügenden Ernſt, mit dem der H. C. H. den Kampf beſtritt, wäre eine Ueberraſchung doch immerhin möglich geweſen. So kam man aber, als man nach dem zweiten Ausgleichstreffer der Gäſte den Ernſt der Lage erkannt hatte, doch noch zum Sieg und konnte gegen Schluß ſogar noch mit beachtlichen Leiſtungen aufwarten, die man aber während der erſten Halbzeit nur allzuſehr vermißt hatte. Die Gäſte kamen mit einer ſehr ſchnellen Mannſchaft, zeigten großen Eifer, Stockſicherheit, doch noch wenig Technik und Routine. Sehr gut war ihr Torwart, der rechte Verteidiger, Mittelläufer und insbeſondere der Mittelſtürmer, wie auch der Halblinke. Heidelberg hatte als Geſamtheit wie auch im Einzelnen bald gute, bald ſchlechte Zeiten, je nachdem, ob man wollte oder nicht. So dürfte ſich ein Einzelkritik erübrigen, zumal das Fehlen von Körner auch nicht ohne Wirkung bleiben konnte. Peter iſt kein Mittelläufer und zudem rechts ſchwer zu erſetzen; heute ging es noch, aber gegen ſchwerere Gegner könnten ſich derartige Er⸗ perimente unliebſam auswirken. Da fand ſich der Erfatzläufer lange nicht zurecht, rettete dann aber wiederholt ganz ausgezeichnet, im gleichen Maße, wie Mamier nachlteß. 5 Zapp hatte ſchon bald die Heidelberger in Führung gebracht, doch konnte Düſſeldorf alsbald durch ſeinen Halblinken, der nicht an⸗ gegriffen wurde, ausgleichen. Bei einer Strafecke geht Heidelberg im Nachſchuß wiederum in Führung, dann erzielt Baudendiſtel bei klarer Abſeitsſtellung von Vogt den dritten, ſpäter annullierten Treffer. Nach dem Wechſel(:11) zeigt Heidelberg immer noch keinen Eifer, während Düſſeldorf durch aufopferndes Spiel leicht überlegen wird und auch zum Ausgleich kommt. Erſt jetzt zeigt Heidelberg gute Leiſtungen; Baudendiſtel verwandelt einen Frei⸗ ſchlag von Horn und wenig ſpäter eine feine Flanke von rechts mit jeweils direktem Schuß, 4: 2.. B. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Neno, Means Für Pong 9. A Ne Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner e Dr. S Luer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Lb und Neues aug aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 8. Seite. Nr. 539 Neue Maunheimer Zeitung — 4 [Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 19. November 19289 eee —— 0 7 4 * 5 0 2 2 3— 2 27 mm Stahlrohr 90/190 mit Zugfedermatratze Mx. 1 8. 90/90 mit Messingting 27 mm Stahltoht mit Zusfedetmatratze 1 19.50 5 N 2 N F l 2 1 5 7— ö 5 27 mm Stahlrohr 90/190 mit Zugfedermattatze mit Messingting u. Fuß brett 11. 24.80 27 mm Stahlrohr 90/190 mit Zus federmatratze und Fußbrett Mk. 22.50 Gerede der EinkReuf vo Peffenuisf Verirauenssache. Besuchen Sle itte unsere grobe Spęezlelebfeilum fur BPeffen. 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November 1928 ein mit dem Prü⸗ fungsvermerk der Muſikhochſchule, L 2. 9a, hier, verſehenes Programm dahler vorzu⸗ legen.— Tanzbeluſtigungen ſind unterſagt; ebenſo iſt die Abhaltung ſportlicher Wett⸗ ſpiele verboten. 27 Mannheim, den 29. Oktober 1928. Bezirksamt— Polizeidirektion B. Vollzugsreiſerklärung. Die vom Stadtrat ee Neueinteilung der auf Gemarkung Mannheim⸗Käfertal ge⸗ 2 01 Grundſtücke Lgb. Nr. 977/38, 9775, 977/86, 978/1, 978/, 978/8, 199 5 979/ 1, 9790/2, 9709/8, 979%, 980%, 980%, 980,/8, 980/, 981/4, daß unsere Leistungsfähigkeit nicht überboten werden kann, wenn Sie uns besuchen und sich zwanglos den gesuchten Artikel vorlegen lassen. . cso Amke % Dllbellne- Travers — 988/4, 984/1, 9865/1, 9868/1, 987/1, 99/1, 999%, 99/8, 9904/1, 094/, 997/, 1000/1, 1000 /, 1000/8, 1000/6, 1000/, 1000/8, 1000/8, 1000/18, 1000/14, 85 1000/15, 1000/16, 100% und 17 409 wird hier⸗ mit nach Maßgabe des darüber entworfenen vom Stadtrat genehmigten und mit entſpre⸗ verſehenen chendem diesſettigen Vermerk lanes vom 20. Februar 1928 auf Grund bes 11 des Ortsſtraßengeſetzes für volzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für Eigentums und der Rechte dritter Perſonen wird der 15. Dezember 1928 beſtimmt. 19 Karlsruhe, den 18. November 1928. Der Badiſche Miniſter des Innern Im Auftrag: gez. Imhoff. Bekanntmachung Betr. Förderung des Obſtbaues im Kreiſe Mannheim. Es wird erneut darauf hingewiefſen, daß im Kreiſe Mannheim zur ſachgemäßen Durch⸗ führung obſtbaulicher Arbeiten, wie Baum⸗ pflanzung, Schnitt Veredelung ete. Kreis⸗ Jeder Kreis⸗ baumwärter angeſtellt ſind. angehörige kann den e ee Kreisbaum⸗ wärter nach Maßgabe der verfügbaren Zeit jährlich bis zu 2 Tagen zu verbilligten Sätzen beanſpruchen. Frühzeitige Voranmeldung der Arheiten iſt notwendig. Für bie Gemeinden: Edingen, Frledrichs⸗ feld, Seckenheim, Wallſtadt, ſowie bie Stadt Mannbeim mit Vororten wende man ſich di⸗ rekt an Herrn Kreisbaumwart M. Kuhn in Edetungen. 18 790 Der Sonderausſchuß für Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinban für den Kreis Mannheim. Aandoime keaclenban e d. n.. Wir laden hiermit zu einer 18784 Audeortentach. Ueneraperzammung 85 Montag, den 26. November 1928, abends Uhr pünktlich, in das Ballhaus, großer Sagl, bier ein. Tagesordnung: 1. Auflöſung ber Genoſſenſchaoft 2. Verſchiedenes Scheckheft iſt als Ausweis mitzubringen. 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