363— * 2 1% Kr Dienskag, 20. November 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Pofff eckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 01 Vaſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 WMiktag⸗ Ausgabe eimer Geil Mannheimer General Ameiger Nr. 540— 139. Sahrgang 8 8 2 827 0 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1040 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Dabei verzichtete er, wie immer, wenn er an eine vorbereitete Erklärung ſich zu halten genötigt iſt, auf jede rhetoriſche Unterſtreichung. Aus dem umfangreichen Kom⸗ plex des ihm unterſtehenden Aufgabenkreiſes griff er nur einige wenige Teile heraus: Räumung, Abrüſtung, Dawesreviſton. Man hat in einer Zeit, da ſeine Kräfte zu einem guten Teil brach lagen, nicht nur aus den Reihen ſeiner alten Wider⸗ ſacher, der Deutſchnationalen, ſondern auch des bislang in ſeinem Kurs ſteuernden Zentrums Angriffe, und zwar keines⸗ wegs ſanfte, gegen ihn und ſeine Politik gerichtet. Dr. Streſe⸗ mann nahm ſeinen Kritikern den Wind aus den Segeln da⸗ durch, daß er ohne Zögern frank und frei ihnen bis zu einem gewiſſen Grade recht gab: Die Hoffnungen, die wir auf Lo⸗ carno geſetzt haben, haben ſich nur in beſcheidenem Maße erfüllt. In der Frage der Räumung und Abrüſtung ſind unſere Partner ihren Verpflichtungen und Gelöbniſſen in unzulänglichſter Weiſe nachgekommen. Aber dieſen, mit ſchärfſtem Nachdruck getroffenen Feſtſtellungen Iteß der Außenminiſter unmittelbar das deſto wirkſamere Be⸗ kenntnis folgen, daß dennoch der Weg der Verſtändigung weiter beſchritten werden müſſe, da uns zur Zeit kein an de⸗ 1er bliebe. Vielleicht, wird man hinzufügen dürfen, iſt zu gegebener Zeit ein Wechſel der Methoden geboten, das Ziel aber hat ſich nicht geändert. Daß Dr. Streſemann ſich aut Prognoſen über die Konferenz der Sachverſtändigen er⸗ gehen würde, war nicht zu erwarten, da noch alles in Fluß iſt. Er begnügte ſich damit, den deutſchen Standpunkt, der in erſter Reihe die Unabhängigkeit des Gremiums verlangt, nochmals zu betonen. Da aber nun der deutſchnationale Red⸗ ner Graf Weſtarp eben dieſe Sachverſtändigenkonferenz zum Kriſtalliſterungspunkt ſeiner Ausführungen machte, er⸗ gab ſich als unmittelbare Folge, daß man im Grunde an⸗ einander vorbeigeredet hat. 8 5 Leider gewann es Graf Weſtarp nicht über ſich, die Anſicht ſeiner Partei in gleich prägnanter Kürze wie Dr. Streſemann zu vertreten. Durch die eintönige Weitſchweifig⸗ keit ſeiner Darlegungen brachte er ſich ſelbſt um eine nach⸗ haltige Wirkung, zumal er oft Geſagtes wiederholte. Seit die Deutſchnationalen als ehemalige Regierungspartei Völker⸗ Hund und Locarno als bindendes Recht anerkannt haben, will der Theaterdonner ihrer oppoſitionellen Vorſtöße nicht mehr recht ziehen. Graf Weſtarp vertrat, vielfach mit forcierter Heftigkeit Forderungen, die durchaus nicht nur von den Deutſchnationalen erhoben werden. Er rannte allerlei offene Türen ein und verwandte die meiſte Zeit auf die Darlegungen der Gründe, aus denen heraus er und die Seinen die Sach⸗ verſtändigenkonferenz perhorreſzieren. Einen Januskopf trug die Rede des Zentrumsdiplo⸗ maten Kaas. Er ſtellte ſich zunächſt in der Pilatusrolle vor das Haus hin: Das Zentrum hätte Dr. Streſemann attackiert? Keine Idee. Die Konſpirationen der„Germania“ und des Prälaten Schreiber ſchob der Vielgewandte mit einer läſſigen Geſte beiſeite. In manchen Stücken ſtimmte er der deutſch⸗ nationalen Kritik zu, um dann aber am Schluß doch wieder zu erklären, daß ein Anlaß zu einem Frontwechſel für das Zentrum nicht vorliege. Wie aus der Schlußwendung des Herrn Kaas hervorgeht:„Lieber ein klares Ja, als ein falſche Nein“, ſteht man auch im Zentrum der bevorſtehenden Konferenz mit einigem Alpdrücken entgegen. Der Wunſch, der Regierung für die kommenden ſchickſals⸗ ſchweren Verhandlungen das Rückgrat zu ſteifen, klang auch aus der Rede des Wirtſchaftsſachverſtändigen der Demokraten Dr. Dern burg, der den Grundſatz aufſtellte, daß die Repa⸗ rationen nur aus unſeren Exportüberſchüſſen bezahlt werden könnten. Der Feſtſetzung der Endſumme in der Höhe der alliierten Schuldverpflichtungen widerſprach Dernburg auf das entſchiedenſte: Das Maß der Reparationen muß ſich nach der deutſchen Leiſtungsfähigkeit richten. Im Auftrag rheiniſcher Organiſationen ſtellte er ausdrücklich feſt, daß die Bevölkerung der beſetzten Gebiete eine beſchleunigte Räumung nicht durch neue Opfer erkaufen wolle. Nachdem dann noch Herr Bredt von der Wirtſchafts⸗ partei der Locarnopolitik die Note„mangelhaft“ erteilt hatte, vertagte'ſich das Haus auf heute. Man will, um möglichſt bald auseinander gehen zu können, heute bereits in aller Frühe um 11 Uhr die Ausſprache fortſetzen. * Lloyd George erkältet. Lloyd George iſt infolge einer Erkältung genötigt, das Haus zu hüten. Alle Verpflichtungen für die nächſten Tage wurden rückgängig gemacht. Den Betrachtungen der Berliner Blätter über die geſtrige Reichstagsſitzung merkt man es deutlich an, daß ihnen allen miteinander ein Stein vom Herzen gefallen iſt. Man hatte nach dem eklen Schauſpiel der letzten Woche insgeheim befürchtet, daß dieſer von Kommuniſten und ehe⸗ maligen Unabhängigen beſtimmte Reichstag auch außen ⸗ polttiſch entgleiſen könnte und nun ſtellt man mit ſichtlicher Genugtuung feſt, daß alles glimpflich und ſogar leid⸗ lich würdig abgegangen iſt. In immer neuen Variationen wird dieſer Gedanke rechts und links und in der Mitte variiert. Nur die ausgeſprochen deutſchnationalen Blätter machen eine Ausnahme, die umſo größer iſt, je näher ſie zu Hugenberg ſtehen.„Konſequent dem Abgrund entgegen“, überſchreibt die„Deutſche Ztg.“ ihr Gezeter über die„ſchale und eitle und weltenferne“ Politik Streſemanns und im „Tag“ ſagt der mit Recht übel beleumundete„Rumpel⸗ ſttlöchen“:„Nicht ein einziger neuer Gedanke, wie Deutſch⸗ land wieder frei werden könnte, iſt in der Debatte laut ge⸗ worden, nur die Angſt() vor neuen Gedanken“. Die näm⸗ liche Formel in etwas anderer Auffaſſung wird vom„Lokal⸗ anzeiger“ ſerviert, der von Streſemanns Rede meint:„Am Ende matte Reſignatton, am Anfang gedämpfte Kritik“. Etwas höflicher ſchon wird das nämliche Thema in der „Kreuzzeitung“ abgehandelt:„Von Nuancierungen abgeſehen, haben wir aus dem Munde Streſemanns mehr als einmal die gleichen oder wenigſtens die ähnlichen Worte gehört.“ Die „Deutſche Tageszeitung“ vermißt in ihr, wie überhaupt in der ganzen Debatte die rechte Konſeguenz:„Trotz vielem Guten und Richtigen, was im einzelnen geſagt wurde, fehlt es doch an einer einheitlichen und entſchiedenen Willens⸗ kundgebung und vor allem an dem Willen oder dem Mut zur Folgerichtigkeit. Auch die Rede des Außenminiſters litt unter dieſem Zwieſpalt.“ Anders aber und wie wir finden möchten gerechter, urteilt die doch auch zu 90 Prozent deutſchnationale„Börſen⸗ zeitung“:„Zuſammengenommen ergaben dieſe drei Reden(ge⸗ meint ſind die von Streſemann, Kaas und Weſtarp) trotz aller unterſcheidenden Schattierungen doch einen Eindruck von dem deutſchen Lebenswillen, der hoffentlich auch drüben in Lon⸗ don, Paris und Waſhington nicht unbemerkt bleibt.“ Und noch ſtärker, noch bewußter in der„D. A..“:„Unſere Zu⸗ kunft ſteht auf dem Spiele. Die Erkenntnis, um was es geht und daß man den heraufziehenden Schickſalsfragen nicht mit bloßen parlamentariſchen Formeln begegnen kann, doku⸗ mentiert ſich in der Art dieſes Debattetages, mit der das Parlament dem heimgekehrten Außenminiſter einen würdigen Empfang bereitete.“ Wohl abgewogen, zwiſchen Ja ſchwankend und Aber, zu⸗ ſtimmend und dann doch wieder ablehnend, ganz nach dem Schema, nach dem die Rede des Herrn Kaas gehalten war, lautet es in der„Germania“:„Alles in allem, dieſe außen⸗ politiſche Debatte ſtand unter dem Zeichen der Kritik durch den Miniſter ſelbſt und durch alle Redner, die bisher geſpro⸗ chen haben.“ Der„Vorwärts“ benutzt— und das iſt immerhin ein ſympathiſcher Zug nach den wüſten Entgleiſun⸗ gen der vorigen Woche— die Gelegenheit, um dem wieder⸗ geneſenen Dr. Streſemann ſeine Anteilnahme und perſön⸗ lichen Reſpekt zu bezeugen.„Die Rede Streſemanns hat leb⸗ haften Beifall gefunden. Nicht nur, weil man den nach langer Krankheit Zurückgekehrten gerne wiederſah, ſondern auch weil ſie es ihrem Inhalt nach verdient. Im übrigen iſt der Außen⸗ miniſter jetzt wieder geſund genug, um auch einer ſchwierige⸗ ren Situation begegnen zu können als der, in der er ſich augenblicklich befindet.“ Allgemein iſt geſtern aufgefallen— auch wir haben es ver⸗ zeichnet— daß die Kommuniſten ſich für ihre Verhältniſſe ungewöhnlich manierlich benahmen. Der„Vorwärts“ glaubt den Grund für dieſen Abfall von der kommuniſtiſchen Lebens. art verraten zu können: Herr Kreſtinſky, der ruſſiſchs Botſchafter, hätte in der Diplomatenloge geſeſſen und ald Streſemanns guter Freund nicht zuſehen wollen, daß ſeing Genoſſen im Reichstag dieſen guten Freund beſchimpften, Deshalb hätte er ihnen den Befehl gegeben, ſich ſtill z u verhalten, welcher Rat, da Herr Kreſtinſky ja zwar nich! der Geldgeber, aber doch der Geldauszahler iſt, von den in dieſen Stücken an Order parieren Gewöhnten prompt befolgt wurde. Der Arbeitsplan des Reichstags Berlin, 20. Novbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Reichstag ſteht, ein nicht gewöhnlicher Fall, vor einem Vakuum. Er wird ſich heute nach Beendigung der außen⸗ politiſchen Debatte zunächſt bis Montag vertagen. Aber der wenige Beratungsſtoff, der ihm noch vorliegt, reicht kaum hin, einige Sitzungen auszufüllen. Zur Verhandlung ſtehen außer dem Nachtragsetat für 1928 ein paar unbedeu⸗ tende Vorlagen. Es iſt möglich, daß in der Zwiſchenzeit ſich ihnen der eine oder anders neue Antrag zugeſellt, das wird aber nicht viel an der Lage ändern. Die Folge iſt, daß ähn⸗ lich wie der preußiſche Landtag auch der Reichstag vor Weih⸗ nachten keine Tagung abhalten wird und im neuen Jahr dann mit den Etatsberatungen begonnen werden kann. Im Reichskabinett iſt man ſich bisher noch nicht ſchlüfſig darüber geworden, wie das im ordentlichen Haushaltsplan für 1929/30 enthaltene Defizit von über 600 Millionen Mark gedeckt werden ſoll. Wie das„B..“ behauptet, iſt die urſprüngliche Abſicht, eine allgemeine und grundſätzliche Neuregelung des Branntweinmonopolgeſetzes fallen gelaſſen worden, ſo daß man ſich im weſentlichen nur auf die Er⸗ höhung der Abgabenſätze beſchränken wird. Eine neue Arbeitsgemeinſchaft iſt zwiſchen der Bayeriſchen Volkspartei und der Deutſch⸗Hannoverſchen Partei gegründet worden. Die Gründung, die die Selbständigkeit der Parteien nicht auf⸗ hebt, bezweckt eine ſtärkere Beteiligung an den Ausſchuß⸗ ſitzungen. Die Deutſch⸗Hannoverſche Partei war früher mit dem Bayeriſchen Bauernbund und der Wirtſchaftspartet zur Wirtſchaftlichen Vereinigung verbunden. Der Widerhall der Streſemann Nede in Paris Paris, 20. Nov.(Von unſ. Pariſer Vertreter.)„Deutſch⸗ land hält ſeine Forderung, daß das Rheinland früher geräumt werden müſſe, in bisheriger Weiſe aufrecht“, lautet es in den Boulevardblättern, deren offiziöſe Haltung bekannt iſt in ihren Berichten über Streſemanns außenpolitiſches Expoſé. Der„Matin“ ſchweigt ſich aus. Im„Journal“, das in der Reihe der großen Boulevardzeitungen auf dem rechten Flügel ſteht, wird hervorgehoben, daß Dr. Streſemann mit einer ganz unerwarteten Schärfe die deutſche Auffaſſung über die Räu⸗ mungs⸗ und Reparationsfrage kundgetan habe. Die nachſtehende Bemerkung des„Petit Pariſien“ läßt ungefähr auf ö s l den Eindruck in Regierungskreiſen a ſchließen. Das Blatt ſchreibt:„Herr Streſemann, der in den Fußtapfen von Hermann Müller ſchreitet, forderte für Deutſchland energiſch das Recht auf Befreiung aller beſetz⸗ ten Gebiete und gibt nicht zu, dieſe Räumung mit anderen Problemen zu verknüpfen oder eine Gegenleiſtung dafür zu bieten. Vom franzöſtſchen Standpunkt aus iſt dieſe Auffaſſung nicht zikläſſig. Im Verſailler Vertrag wird ausdrücklich be⸗ ſtimmt, daß das Rheinland nur dann zu einem früheren Zeit⸗ punkt befreit werden kann, wenn Deutſchland allen ſeinen Ver⸗ pflichtungen nachgekommen iſt. Das iſt jedoch kaum der Fall, da man ja nicht einmal die Geſamtſumme kennt, die Deutſch⸗ land zu zahlen hat. Mit Befriedigung ſtellt der Reichsaußen⸗ miniſter die Meinungsverſchiedenheit hervor, die er in dieſer Frage zwiſchen London und Paris zu bemerken glaubt. Dieſe Haltung entſpricht nicht recht dem Locarnogeiſt, läßt ſich aber daraus erklären, daß zwiſchen den Regierungen Frankreichs und Englands immer mehr eine enge Entente zuſtandekommt. Hinſichtlich der Wiedergutmachun⸗ gen zeigt ſich Streſemann allerdings weniger kategoriſch. Es ſcheint jedoch, daß er nur dann einer endgültigen Löſung zu⸗ ſtimmen will, wenn man als Grundlage eine Neueinſchätzung der deutſchen Zahlungsfähigkeit nimmt und keinen obligatori⸗ ſchen Zuſammenhang herſtellt zwiſchen der Reparations⸗ und interalliierten Schuldenfrage. Man kann annehmen, daß der Reichsaußenminiſter vor dem Reichstag die deutſche Auffaſſung mit aller Schärfe zum Ausdruck bringen wollte und um eine Mißſtimmung im Innern zu verhüten und ſich mit dem Augenblick der Verhandlungen die Vorteile von Konzeſſionen vorzubehalten. Wir hoffen wenigſtens, daß er im geheimen dieſe Abſichten hatte, denn ſonſt ſehen wir nicht recht ein, wie die Arbeit des geplanten Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes nützlich ſein könnte.“ Tatſächlich fühlt man ſich hier ſehr niedergeſchlagen wegen „des Abſpringens Englands“, Am deutlichſten kommt das in dem Kommentar des Rechtsorgans„Echo de Paris“ zum Ausdruck, das aus der diplomatiſchen Lage den Schluß zieht, Frankreich müſſe ſich jetzt beeilen, die Verhandlungen zu Ende zu führen. Die Rechtspreſſe vermeidet merkbar jede ſchroffe Ablehnung der deutſchen Theſe, was nicht beſagen will, daß ſie in den nächſten Tagen auf einen Vorſtoß in dieſer Richtung verzichten werde. Sie konſtatiert ſchon heute, daß der franzöſiſche Standpunkt mit den deutſchen Aeußerungen un⸗ vereinbar ſei.„Figaro“ begnügt ſich damit, einen wil⸗ den Hetzartikel zu publizieren und Dr. Streſemann als einen alldeutſchen Locarniſten 31 bezeichnen. Das Blatt glaubt Streſemann auf Herrn vyn Gerlach verweiſen zu müſſen, der die Räumungs⸗ frage als ein rein politiſches Problem anſieht. 2. Seite. Nr. 540 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. Noverider 128 Im linksſtehenden aber offiziöſen„Petit Pariſien“ wird, wie dies nicht anders zu erwarten war, der deutſche Rechtsanſpruch zurückgewieſen. Das ebenfalls regie⸗ pungsfreundliche Linksblatt„Oeuvre“ ſchreibt: Die deutſch⸗ alliierte Partie, die in den nächſten Monaten geſpielt werden wird, dürfte außerordentlich ſchwierig ſein. Aber man darf nicht an ihrem Ausgang zweifeln. Es iſt höchſte Zeit, mit dem Spiel zu beginnen. Streſemann macht ſich die letz⸗ ten Erklärungen Baldwins, in denen dieſer ſich für eine frü⸗ here Räumung des Rheinlandes ausſpricht, in aufallender Weiſe zunutze. Augenſcheinlich möchte der britiſcher Premier⸗ miniſter die Angelegenheit noch vor dem Monat April geregelt ſehen, um die Löſung im Wahlkampf zu verwenden. Unter die⸗ Den Umſtänden kann jede Verzögerung die franzöſiſchen In⸗ tereſſen ſchädigen. Leider ſind noch nicht einmal die Vorbeſpre⸗ chungen abgeſchloſſen, die doch nur auf die Ernennung der Sachverſtändigen, ihr Mandat und den Ort des Zuſammentre⸗ dens der Konferenz Bezug haben. Rückhaltsloſe Zuſtimmung in England 8 London, 20. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die außenpolitiſche Rede Streſemanns im Reichstag findet in der engliſchen Preſſe ſtarken Beifall.„Eine konziſe, wirkſame Rede“, bemerkt der Berliner Korreſpondent der„Times“ And fügt hinzu, es iſt ermutigend, daß Streſemanns erſte öffentliche Aeußerung nach ſeiner Rückkehr eine klare An⸗ nahme der britiſchen Erklärungen über das engliſch⸗franzöſi⸗ ſche Kompromiß enthält. Andere Blätter benutzen die Rede Streſemanns als neues Mittel im Kampf gegen die Außen⸗ politik der engliſchen Regierung. So überſchreibt der konſer⸗ vative„Daily Expreß“ ſeinen Bericht„Streſemann attachiert England“ und ſtellt die Sätze der Rede in den Vor⸗ dergrund, in denen die Fortdauer der Rheinland⸗ beſetzung als eine Verletzung der vertragsmäßigen Rechte bezeichnet wird. Auch dieſes Blatt bezeichnet die Rede als eine Erklärung von höchſter internationaler Bedeutung Die liberale Preſſe findet in der Erklärung Streſemanns einen großen Teil der Argumente wieder, die ſie ſelber ſeit Wochen vorgebracht hat. Der„Daily Chronicle“ beſtä⸗ tigt die Berechtigung des deutſchen Mißtrauens gegenüber der engliſch⸗franzöſiſchen Separatpolitik. Das libe⸗ rale Blatt fügt hinzu, daß die engliſche Oeffentlichkeit nie⸗ mals eine engliſche Teilnahme an einer gegen Deutſch⸗ land gerichteten Mächtegruppierung mitmachen werde.„Wir ſind an die Verpflichtungen von Locarno ohne Unterſchied ge⸗ bunden und dies muß die Richtſchnur unſerer Politik bleiben. Deutſchland iſt vollkommen im Recht, wenn es ſich fragt, was denn Locarno bedeutet, wenn es nicht neue und beſſere Ga⸗ rantien an die Stelle der Beſetzung deutſchen Landes geſtellt habe, Locarno hat England und Frankreich die unbeſtreit⸗ bare moraliſche Pflicht auferlegt, das Rheinland ohne nutzloſe und provozierende Ver⸗ zögerungen zu räumen.“ Der Eindruck der Rede des deutſchen Außenminiſters wird noch bedeutend verſtärkt durch die von der geſamten Preſſe hervorgehobenen Nachricht, daß faſt alle Parteien des Reichstages ſich im weſentlichen hinter Streſemanns Erklä⸗ rung ſtellten. Eimes“ über Außenpolitik In einem Leitartikel über die in der vergangenen Woche beendete Debatte zur Thronrede drückt die„Times“ thre Zufriedenheit darüber aus, daß die Erörterungen die grund⸗ legenden Prinzipien der britiſchen Außenpolitik dem In⸗ und Auslande deutlich gemacht hätten. Das Blatt erklärt: Der Umſtand, daß die Oppoſition das fehlgeſchlagene engliſch⸗ franzöſiſche Kompromiß als einen der Hauptanklagepunkte gegen die Regierung ausgeſucht hat, brachte die ſehr ernſte Gefahr mit ſich, einen Bruch in der Kontinuität der Politik herbeizuführen, die die Quelle der Stärke und des Einfluſſes Großbritanniens in internationalen Angelegenheiten bildet. Dieſe Gefahr, ſagt die„Times“, iſt noch durch das Zerrbild verſtärkt worden, das Lloyd George von der europäiſchen Lage gegeben hat indem er Frankreichals den tyran⸗ niſchen Beherrſcher Europas und die britiſche Re⸗ gierung als ſeinen gehorſamen Adjutanten hinſtellte, während auf der anderen Seite das harmloſe Amerika geſchildert wurde, das ſich über dieſe Miſchung von Selbſtſucht und Hörigkeit entrüſtet. Baldwin, ſo erklärt das Blatt, habe die Behauptung erledigt, daß die Freundſchaft mit Frankreich Feindſeligkeit gegenüber den Vereinigten Staaten bedeute und umgekehrt, und daß England ſich im Schlepptau Frankreichs befinde. n Die„Times“ ſagt weiter: In unſerer europäiſchen Politik und in unſerer Weltpolitik verfolgen wir das gleiche Ziel: Frieden und Sicherheit. In keiner von ihnen ſind wir bei der Wahl von mitarbeitenden Mächten exkluſiv, in keiner haben wir ein größeres Recht, dieſen Mächten Befehle zu geben oder ihre Beweggründe anzuzweifeln, als ſie es uns gegenüber haben. Eine ſolche Politik hat bereits Errungen⸗ ſchaften von Dauer zu verzeichnen, beſonders die Locarno⸗ verträge und die jetzt dauerhafte Bereitſchaft Frankreichs und Deutſchlands zu Verſtändigung und gegenſeitigem Ver⸗ trauen. Neuer Senſationsprozeß in Budapeſt Vor dem Budapeſter Strafgerichtshof begann am Montag die Verhandlung eines neuen Senſationsprozeſſes, nämlich das Verfahren gegen den Polizeihauptmann von Szafz, welcher der Unterſchlagung, Untreue und mehrfacher Urkundenfälſchung beſchuldigt wird. Der Angeklagte ſoll dieſe Strafhandlung in den Jahren 1925 und 1926 als Leiter des Speiſebetriebes der Budapeſter Oberſtadthauptmannſchaft verübt und dem Staate einen Scha⸗ den von etwa 180 000 Pengb verurſacht haben. Der Ange⸗ klagte ſoll ferner eine Unmenge von Lebensmitteln, Delika⸗ teſſen und teuren Getränken, in ſeine Wohnung geſchafft und einen außerordentlich verſchwenderiſchen Lebenswandel ge⸗ führt haben. Er ſtellte übrigens bei ſeinem heutigen Verhör jede Schuld in Abrede. Er behauptet, das Unternehmen habe von Anfang an mit Defizit gearbeitet, aber er hätte auf Weiſung der Kontrollkommiſſion die Bücher ſo führen müſſen, als ob der Betrieb einen Nutzen abwerfe. Da zahlreiche Polizeioffiziere und Poliziſten als Zeugen vor⸗ geladen ſind, dürfte der Prozeß mehrere Wochen dauern. Der Angeklagte, der ſich bereits ſeit dem 17. April 1927 in Unterſuchungshaft befindet, iſt auf Grund einer Diſziplinar⸗ unterſuchung der Polizei ſeines Ranges als Stadthauptmann vrluſtig erklärt und aus der Liſte des Beamtenkorps ge⸗ strichen worden. * Neue Schwierigkeiten im Eiſenkonflikt Ueber den Verlauf der geſtrigen in Düſſeldorf ſtatt⸗ gehabten Verhandlungen in der Nord⸗Weſt⸗Gruppe der Eiſeninduſtrie berichtet die„Voſſiſche Zeitung“, daß neuer⸗ dings, während in der Lohnfrage eine Einigung auf der Grundlage drei Pfennig ſtatt ſechs Pfennig für die Fach⸗ arbeiter, die bereits einen Stundenlohn von 86 Pfennigen haben, als geſichert erſchien, wieder Schwierigkeiten bezüg⸗ lich der Frage des Nechtsſtreites beſtünden. Die Arbeitgeber verlangten eine bindende Ver⸗ einbarung, die gegebenenfalls nicht durch einen zugunſten der Arbeitnehmer ausfallenden Spruch des Reichsarbeits⸗Gerich⸗ tes geändert werden ſolle. Die Gewerkſchaften hätten da⸗ gegen verlangt, daß der Schiedsſpruch reſtlos durch⸗ geführt werde, falls er vom Arbeitsgericht für rechts⸗ gültig erklärt werden ſollte. Von Arbeitgeberſeite wird dagegen geltend gemacht, daß durch eine ſolche Regelung in Anbetracht der un gewiſſen Dauer des Prozeß⸗Verfahrens eine ſichere Kalkulations⸗ baſis nicht gewährleiſtet ſei. Ebenſo beſtünden auf Arbeit⸗ nehmerſeite noch Bedenken gegen die von den Unternhmern vorgeſchlagene Vertragsdauer, die urſprünglich auf die Dauer von zwei Jahren, im Verlauf der Verhandlungen aber auf ein halbes Jahr feſtgeſetzt worden war. Außerdem beabſich⸗ tige man, der Beſtimmung über die Vertragsdauer eine Klauſel anzufügen, die einer Neuregelung für den Fall ver⸗ änderter Verhältniſſe Raum ſchafft. In der Arbeitszeit⸗Frage ſeien für die Arbeiter, die noch 52 Stunden wöchentlich arbeiten, Zugeſtändniſſe gemacht worden in der Richtung, daß das Maximum 52 Stunden betragen ſoll. Unter dieſen Um⸗ Vadiſche Politik Die kommenden Landtagswahlen Am Sonntag nachmittag tagte der Bezirksverband Heidel⸗ berg der Deutſchen Volkspartei in Heidelberg. Zum Spitzen⸗ kandidaten wurde Profeſſor Horn⸗ Heidelberg, an zweiter Stelle Verleger Dr. Schulze(„Heidelberger Neueſte Nach⸗ richten“) aufgeſtellt. Der Bezirksverband Freiburg Land⸗Neuſtadt⸗ Staufen⸗ Waldkirch wählte einſtimmig Hauptlehrer Hofheinz⸗ Freiburg, den ſtellvertretenden Landesvorſitzer der Deutſchen Volkspartei, zum Spitzenkandidaten. In Raſtatt fand am Sonntag eine Konferenz des Zen⸗ trums des Landtagswahlkreis Raſtatt—Baden ſtatt, in der als Spitzenkandidaten für die kommenden Landtagswahlen aufge⸗ ſtellt wurden: 1. Juſtigminiſter Dr. Trunk; 2. Landtagsabg. und Stadtrat Kühn ⸗ Karlsruhe; 3. Stadtrat Ullrich, Schmiedemeiſter und Landwirt in Baden⸗Baden. Der an⸗ weſende Parteichef Prälat Dr. Schofer ſprach über die poli⸗ tiſche Lage. Trunk und Kühn erklärten ſich zur Uebernahme ſeines Mandates bereit. 5 Zur Verhaftung Domelas J Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei den Gründen, die zu dem Steckbrief hinter Harry Domela und jetzt zu ſeiner Verhaftung geführt haben, ſcheint es ſich bei Licht beſehen um Lappalien gehandelt zu haben. Das„8 Uhr⸗Abendblatt“, deſſen Mitarbeiter Harry Domela iſt, weiß zu erzählen, dem nun Verhafteten würden zwei Darlehens⸗ und 2 Mietſchiebungen zur Laſt gelegt. Er ſoll ſich zweimal von Bekannten Geld geliehen und nicht wie⸗ der zurückgegeben haben, und in zwei anderen Fällen die Miete ſchuldig geblieben ſein. Alles in allem ginge es um einen Betrag von—700 Mark. Nun hat Domela nach ſeiner Entlaſſung mit ſeinem Buch und ſeiner ſonſtigen„literariſchen Tätigkeit“ allerhand Geld verdient. Aber Domela ſcheint von jener Leichtlebigkeit zu ſein, die man in ſeiner Heimat nicht, ſelten trifft.„Gute Bekannte“ ſollen ihm die Taſchen eifrig gelehrt haben, den Reſt hat er wohl ſelber, wie man in Ber⸗ lin ſagt,„auf den Kopf gehauen“. 7 Nach der Darſtellng des„8 Uhr⸗Abendblattes“ liegen die angeblichen Betrügereien Demolas weit zurück; ſie ſind im Februar und April begangen worden. Domela ſoll zur wei⸗ teren Vernehmung nach Berlin gebracht werden. Die Danziger Gemeindewahlen Die Danziger Gemeindewahlen, die am letzten Sonntag in den Gemeinden und Städten des Freiſtaatgebietes mit Ausnahme der Stadt ſelbſt ſtattfanden, haben in ihrem Er⸗ gebnis keine großen Veränderungen gebracht. Gegenüber den letzten Wahlen war die Beteiligung teilweiſe ſtärker. Verſchie⸗ dentlich machte ſich auch ein Zurückgehen der ſozka⸗ liſtiſchen Stimmen bemerkbar, was jedoch durch Ge⸗ winne in anderen Gemeinden wieder ausgeglichen wurde. Die bürgerlichen Parteien haben mit der Aufſtellung von Einheitsliſten für die Deutſchnationalen und National⸗ liberalen gemeinſame Erfolge erzielen können. Ueberall, wo die Polen mit eigenen Kandidaten aufgetreten ſind, haben ſie Verluſte erlitten oder höchſtens ihren Stand behaup⸗ tet. Die Mehrheitsverhältniſſe in den Gemeindevertretungen dürften keine Aenderungen erfahren. In den meiſten Ge⸗ meinden bleibt die bürgerliche Mehrheit. Die Mißernte in der Araine Moskau, 19. Nov.(United Preß.) Zu der durch die Mißernte geſchaffenen Notlage der ukrainiſchen Landwirtſchaft erklärte der Geſundheitskommiſſar Semaſchko dem Vertreter der United Preß, daß zwar ſowohl das Geſundheitskommiſſa⸗ riat als auch das ruſſiſche Rote Kreuz die weitgehendſten Vor⸗ beugungsmaßnahmen gegen eine Hungersnot getroffen hätten, daß die Lage aber nicht als gefährlich anzuſehen ſei. Der Ge⸗ ſundheitszuſtand der Bevölkerung in den betroffenen Diſtrik⸗ ten ſei durchaus normal. Trotzdem habe man Nothoſpitäler eingerichtet, um für unvorhergeſehene Fälle gerüſtet zu ſein. Bedauerlicherweiſe hätten die Getreideſammlungen der Regierung in der erſten Hälfte des laufenden Mo⸗ nats kein ſo günſtiges Reſultat wie in den vergangenen Monaten ergeben. Auch beſtänden noch immer Schwierig⸗ keiten heim Transport des benötigten Getreides aus Oſtruß⸗ land. 5 1 jedoch keinerlei Anlaß für irgend welche vor n. i ſtänden ſcheine eine Prognoſe für den weiteren Verlauf und den Ausgang der heutigen Verhandlungen ſchwierig. Für den Fall, daß ſich heute keine Einigung erzielen Lägt, ſoll erwogen ſein, eine 1 Urabſtimmung in der Arbeiterſchaft über die Wiederaufnahme der Arbeit herbeizuführen. Dieſe Abſtimmung würde ſich vornehmlich auf die Frage erſtrecken, ob, unabhängig von dem Verfahren beim Reichsarbeitsgericht eine bindende Vereinbarung über die verſchiedenen Fragen auf der oben geſchilderten Baſis vorgenommen werden ſolle oder nicht. Der heutige Dienstag bleibt ver h andlungs⸗ frei, der nächſte Termin iſt noch nicht beſtimmt. Die Unterſtützung durch die Gemeinden Der preußiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſtefer iſt in Eſſen angekommen, um über die Verteilung der für die Unter⸗ ſtützung der Ausgeſperrten bewilligten 20 Millionen Mark mit den Städten und Landkreiſen zu verhandeln. In Eſſen hat eine Beſprechung mit den Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden ſtattgefunden, an die ſich eine Konferenz der Verwaltungsleiter der betroffenen Kommunen anſchloß, und zu der 35 Städte und Landkreiſe über 100 Vertreter ent⸗ ſandt haben. Es ſoll, wie wir hören, nach einheitlichen Richt⸗ linien geſucht werden, wie die von den Kommunen bereits für die Linderung der Notlage gezahlten Vorſchüſſe zurück⸗ erſtattet werden ſollen. Der Weſtfäliſche Provinzial⸗Ausſchuß beſchäftigte ſich u. a. mit der ſchwierigen Finanzlage, in die die durch den Arbeitskampf betroffenen Bezirksfürſorgeverbände geraten ſind. Es wurde beſchloſſen, daß die Landesbank der Provinz Weſtfalen den Städten und Kreiſen einen Kredit in Höhe bis zu drei Millionen Mark geben ſoll. 777 FFF... Zum Metzer Prieſtermord Dem„Matin“ wird aus Metz gemeldet, daß die Mörder des italieniſchen Prieſters Caravadoſſi nunmehr feſt⸗ geſtellt worden ſind. Es handele ſich um zwei Italiener namens Cambari, der als eifriger Agitator und Ver⸗ faſſer zahlreicher revolutionärer Broſchüren bekannt ſei und gegen den bereits im Jahre 1925 ein Ausweiſungsbefehl er⸗ laſſen wurde, und einen gewiſſen Bartolomei, der der eigentliche Täter ſein ſoll. Letzte Meloͤungen Geſtrandeter Dampfer — Amſterdam, 19. Nov. Der ſchwediſche Dampfer„Malmz“ iſt an der Küſte der Inſel Ameland geſtrandet. Drei Mann der Beſatzung ertranken. Die übrigen konnten gerettet werden. Schubertfeier in Paris V Paris, 20. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der Pariſer Sorbonne fand geſtern abend eine Schubertfeier ſtatt, der Kriegsminiſter Painlevs und zahlreiche Mitglie⸗ der des diplomatiſchen Korps beiwohnten. Das Amphitheater war von tauſend Zuſchauern gefüllt. Es gelangten Orcheſter⸗ werke, Lieder und Kammermuſik zum Vortrag. Vorher ſprach ein Mitglied der Comedie Francaiſe Verſe der Dichterin Gräfin Noailles. Diamanten⸗ Schmuggler — Newyork, 19. Nov. Der Oberſteward des Schnell⸗ dampfers„Berengaria“ iſt, wie die Polizei bekannt gibt, beim Verlaſſen des Schiffes unter der Anſchuldigung, am Schmuggel von Diamanten in großem Maßſtab beteiligt zu ſein, von Zollbeamten feſtgenommen worden. Bei einer Un⸗ terfuchung der Offizierskabinen entdeckten die Zollbeamten zwei Käſtchen Diamanten im Werte von mehreren tauſend Dollar. Zwei Poliziſten, die ſeit Jahren an dem Pier, wo der Schnelldampfer anzulegen pflegte, den Wachdienſt ver⸗ ſahen, ſind ebenfalls verhaftet worden. * Albert Thomas in Mukden. Die Agentur Indo Paci⸗ fique meldet aus Tokio, daß der Direktor des Internatio⸗ nalen Arbeitsamtes in Genf, Albert Thomas, in Mukden eingetroffen iſt. Er wird die Arbeitsverhältniſſe in China und Japan ſtudieren. * Ein Chefredakteur der„Times“ geſtorben. In London iſt nach langem Krankenlager der außenpolitiſche Chefredak⸗ teur der„Times“, Harold Williams, geſtorben. Williams hat in München Philologie ſtudiert und war zum Doktor promoviert worden. Später ging er als Korreſpondent der „Times“ nach Rußland und wurde 1922 Chefredakteur der außenpolitiſchen Abteilung des Blattes. Verkehrsunfälle — Mainz, 19. Nov. Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich geſtern auf einer Landſtraße vor Rüſſelsheim; ein Autp, das in der Dunkelheit vorſichtig die glitſchrige Straße dahinfuhr, ſah plötzlich vor ſich die abgebrochenen Aeſte eines Baumes. Das Auto wollte ausweichen und rutſchte dabei die Böſchung hinunter, wobei es ſich mehrmals überſchlug und zertrümmert wurde. Der Chaufeur kam unter den Wagen zu liegen. Ein Förſter fand den Trümmerhaufen und den bewußtlos darunter liegenden Chauffeur. In lebens⸗ gefährlichem Zuſtande wurde der Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert. — Berlin, 19. Nov. Am Askaniſchen Platz ſtießen heute nachmittag zwei Autobuſſe zufſammen. Bei dem Un⸗ fall ſind 6 Perſonen verletzt worden. Die ſchweren Wagen gerieten auf dem regennaßen Aſphalt derart ins Schleudern, daß der Omnibus der Linie 12 den anderen Abvagwagen mit ſeiner Stoßtande rammte, wobei dem Auto⸗ bus der Linie 29 die Seitenwand aufgeriſſen wurde. — Paris, 19. Nov. In Jvpry bei Paris fuhr ein Laſt⸗ automobil in eine Abteilung eines Kolonialregiments hinein, wodurch ſechs Mann ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. — Budapeſt, 19. Nov. Ein Mietauto, in dem eine ver⸗ unglückte Frau ins Spital gebracht werden ſollte, wurde in der Nähe von Szarvas von einem Motorzuge erfaßt. Zwei der Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet, eine Perſon erlitt ſchwere Verletzungen. * 15 1 N . Dee Free 88988 . 4 S Seca ggcr g 3 g er. Dienstag, den 20. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 50 Stäbtiſche Nachrichten Direktor Heinrich Zamponi Zu der großen Schar derer, die im Laufe dieſes Jahres aus der Zeitlichkeit in die Ewigkeit abberufen wurden, hat ſich, wie in letzter Nummer bereits mitgeteilt, Direktor Heinrich Zamponi, der verdienſtvolle Leiter der Realſchule Feuden⸗ heim, geſellt. Im beſten Mannesalter hat ihn eine heimtückiſche Krankheit den Seinen und der Schule, für die er unermüdlich tätig war, entriſſen. Zamponi war im Jahre 1879 in Gerlachs⸗ heim als Sohn des damaligen Leiters der dortigen Taub⸗ ſtummenanſtalt geboren. Nach Beſuch der Gymnaſien in Kon⸗ ſtanz und Tauberbiſchofsheim ſtudierte er in Freiburg und Heidelberg hauptſächlich Deutſch, Franzöſiſch und Geſchichte. 1904 legte er als Neuphilologe die Staatsprüfung ab. Als Praktikant an der Bürgerſchule in Staufen tätig, wurde er am 12. September 1908 zum Profeſſor an der hieſigen Oberreal⸗ ſchule ernannt, an der er vor allem in den Fächern Deutſch, Franzöſiſch und Geſchichte eine überaus erfolgreiche Lehrtätig⸗ keit entfaltete. Zu Beginn des Schuljahres 19212 wurde er Veiter der abgezweigten Abteilung der Oberrealſchule, die in der Kurfürſt Friedrichſchule untergebracht war. Ein Jahr ſpä⸗ ter wurde er zum Leiter der Realſchule Feudenheim ernannt. Den Weltkrieg machte er als Artillerieoffizier von Anfang bis zu Ende mit. 1918 kehrte er als Hauptmann geſund in die Heimat zurück. Das unheilbare Magenleiden, das Zamponi hinwegraffte, machte im März ds. Is. eine Operation notwen⸗ dig, die einen guten Verlauf nahm. Leider war die Beſſerung in dem Befinden, die der operative Eingriff herbeiführte, nicht von langer Dauer. Mit wahrem Heldenmut hielt ſich Zamponi bis Mitte Oktober aufrecht. Seitdem mußte er der Schule, die ihm ſo ans Herz gewachſen war, fernbleiben. Als ein Mann, der ſein Vaterland über alles liebte, gehörte er vor dem Kriege zu den treueſten Anhängern der Nationalliberalen Partei. Der jungliberalen Bewegung brachte er ein ganz beſonderes In⸗ tereſſe entgegen. Nach der Staatsumwälzung trat er in die Deutſchdemokratiſche Partei ein, um vor wenigen Jahren zur Deutſchen Volkspartei zurückzukehren. Politiſch iſt Zamponi nach dem Kriege nicht mehr hervorgetreten. Seine ganzen Kräfte gehörten der Schule, die er als ausgezeichneter Organi⸗ ſator in vorbildlicher Weiſe auf⸗ und ausbaute. Mit nie er⸗ lahmender Energie verſchaffte er ſich von privater Seite die Mittel, die zur Ausſtattung der Schule mit dem notwendigen Unterrichtsmaterial erforderlich waren. Auch die reichhaltige Bibliothek entſtammt ſeiner eigenſten Initiative. Die Schul⸗ feiern, die er in der Anſtalt und im Roſengarten veranſtaltete, zeigten ſchon in der Art der Zuſammenſetzung des Programms, daß er eine feinempfindende Künſtlernatur war, ſie machten aber auch auf das enge Verbundenſein zwiſchen Schule und Elternſchaft aufmerkſam. Auch der Lehrkörper folgte gern und willig ſeiner Führung, weil es Dank ſeines ſtarken, zielbewuß⸗ ten Strebens überraſchend ſchnell vorwärts und aufwärts ging. Zamponi hinterläßt außer der Witwe ſeinen hochbetagten Vater, der zuletzt Leiter der Taubſtummenanſtalt in Meers⸗ burg war. Für die Realſchule Feudenheim iſt ſein allzufrüher Heimgang ein ſchwerer Verluſt. In tiefer Trauer ſteht mit den nächſten Angehörigen die geſamte Schule, die Lehrer, die Schü⸗ ler und die Eltern, an der Bahre eines unſerer beſten Mit⸗ bürger. Sch. 5 * Eine Mannheimer„Nationalhymne“ zu ſchaffen, iſt ſchon wiederholt verſucht worden, doch ohne Erfolg. Jetzt ſcheint aber der Wurf gelungen zu ſein, denn das bekannte „Mannheimer Lied“ von Hauns Glückſtein hat in Georg Emig einen Vertoner gefunden, der in glücklicher Weiſe Wort und Ton verſchmolzen hat. Namentlich der Abgeſang zeichnet ſich durch Schwung und Steigerung aus. Hoffentlich wird das Lied, das in der Muſikalienhandlung Eugen Pfeiffer⸗Mannheim erſchienen iſt, recht bald geiſtiges Eigentum der Mannheimer Bevölkerung, damit es bei vater⸗ ſtädtiſchen Feiern gemeinſam geſungen werden kann. * St. Hedwigs⸗Klinik. Dieſen Namen haben die beiden repräſentativen Gebäude in K 2, 6/7 erhalten, die ehemals von Frau Geheimrat Julia Lanz bewohnt wurden. Prälat Bauer hat einen Verein ins Leben gerufen, der in den vpn ihm erworbenen beiden Häuſern eine Klinikfür Ge⸗ burtshilfe und Frauenkrankheiten betreiben wird. Die Anſtalt iſt für kranke und ſchwangere Frauen aller Bevölkerungsklaſſen ohne Unterſchted der Konfeſſton beſtimmt. Ein Ozeanflug im Jahre 1838! Mitgeteilt von Bodo M. Vogel, Berlin Der Flug des„Graf Zeppelin“ nach Amerika und zurück wird für alle Zeiten in der Geſchichte der Luftfahrt als be⸗ deutendes Ereignis gewertet werden. Die freudige Auf⸗ regung, deren ſich das amerkkaniſche Volk bemächtigt hatte, mit Worten zu beſchreiben, iſt nicht möglich, ſie findet ihre Parallele höchſtens in einem Ereignis, das ſich bereits neun⸗ zig Jahre früher zugetragen hat und in deſſen Mittelpunkt ebenfalls die Ankunft eines Luftſchiffes aus Europa ſtand. Ein Ozeanflug vor neunzig Jahren? Wie konnte das möglich ſein? Die Geſchichte, von der wir jetzt berichten wollen, und dle mit den Namen eines bekannten Schriftſtellers verknüpft iſt, wirft ein bezeichnendes Licht auf das amerikaniſche Preſſ⸗ weſen. a Während eines Sommermorgens des Jahres 1838 ver⸗ breitete ein in Newyork vielgeleſenes Blatt, die„Newyork Sun“, die Nachricht, daß ein engliſches Luftſchiff, die„Vik⸗ toxia“, das um 4 Uhr morgens am vorhergehenden Samstag in Wales in England geſtartet ſei, den Ozeanflug glücklich zurückgelegt habe und Dienstag nachmittag auf der Inſel Sullivan in der Nähe von Charleſton gelandet ſei. Wie die Zeitung ſtolz verkündete, hatte das Fahrzeug die Entfernung von 5000 Meilen in 65 Stunden, alſo nach heutigen Verhält⸗ niſſen gemeſſen, mit einer Geſchwindigkeit von 125 Kilometern in der Stunde, zurückgelegt! Dieſe Nachricht rief damals eine wahre Panik in den Vereinigten Staaten hervor. Einige tagelang waren die Spalten der„Newyork Sun“ mit begeiſterten Artikeln über das Wageſtück angefüllt. Man fand darunter auch Einzel⸗ heiten über die Konſtruktion des Luftſchiffes, über die in aller Stille erfolgte Vorbereitung zum Start und über den Ozean⸗ flug ſelbſt, der unter mancherlei Abenteuern und Zwiſchen⸗ fällen erfolgt ſei. Auch alle anderen Zeitungen Newyorks und vieler großer Städte der Vereinigten Staaten folgten dem Beiſpiel der„Newyork Sun“ und veröffentlichten die ſen⸗ ſationelle Nachricht. Da es dieſen Blättern unmöglich war, direkte Mitteilungen zu erhalten, brachten ſie den Bericht der „Newyork Sun“ in geſchickter Aenderung, ließen hier und da 8 Der ſterbende Wald So ernſt und Hüſter ſteht der Wald, So totenſtill und bang. Kein Blümlein mehr, kein Sonnenſtrahl, Verloren Sang und Klang. Wild kam der Sturm dahergebrauſt Und riß dem Walde keck Das farbenbunte Prunkgewand Von ſeinen Schultern weg. Voll Mitleid ſpinnt die Nebelfrau Ihm einen Schleier fein 5 Und hüllt ihn ein und deckt ihn zu, Und müde ſchläft er ein. * * Haus- und Grunbbeſitzerverein Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Donnerstag abend im „Friedrichspark“ ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) * Erſte Prüfung für das Höhere Lehramt an Handels⸗ ſchulen. Gemäß Verordnung des Staatsminiſteriums vom 17. Mai 1922 über die Ausbildung und Prüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen haben die Erſte Prü⸗ fung für das Höhere Lehramt an Han dels⸗ ſchulen beſtanden: Joſef Albicker von Wertheim, Dr. Karl Altmann von Karlsruhe, Eliſabeth Bangert von Pforzheim, Eugen Bauer von Ettlingen, Wilhelm Bauer von Bruchſal, Emil Becker ⸗ Bender von Mannheim, Dr. Arthur Brechtel von Oppau, Charlotte Caſtorph von Heidelberg, Walter Daub von Karlsruhe, Fritz Dietrich von St. Gallen, Dr. Max Dietſche von Waldshut, Karl Doll von Eppingen, Julius Dufner von Freiburg i. Br., Karl Eichhorn von Rohr⸗ Georg Erbacher von Walldürn, Karl Erles von Bruchſal, Walter Faller von Freiburg i. Br., Fritz Wilhelm Fiſcher von Weinheim, Walter Früh von Karlsruhe, Alexander Ganz von Oberrehnheim i. Elſaß, Hermann Gießler von Offenbach a.., Kurt Glockner von Karlsruhe, Emilie Hacker von Heidelberg, Gertrud Heberer von Heidelberg, Karl Heinzmann von Adelsheim, Amt Mosbach, Auguſt Heß von Ludwigshafen a. Rh., Jofef Huber von Niederwihl, Amt Waldshut, Rudolf Jung von Mannheim, Friedrich Kamm von Nimburg a. Kaiſerſtuhl, Gertrud Kipphan von Maun⸗ hetm⸗Neckarau, Friedrich Zink von Freiburg i. Br., Friedrich Merkt von Villingen, Ernſt Müller von Hockenheim, Ludwig Müller von Wieblingen, Amt Heidelberg, Paul Nardin von Lörrach, Dr. Karl Prutſcher von Wehr, Karl Quenzer von Oberſchefflenz, Amt Mosbach, Maria Rappenecker von Frei⸗ burg ij. Br., Bruno Rappmann von Mannheim, Wilhelm Reinhardt von Mannheim, Auguſt Reuther von Kem⸗ bach, Amt Wertheim, Joſef Rothaupt von Aufhauſen⸗Bopfin⸗ gen, Oberamt Neresheim, Württemberg, Karl Ruſſi von Straßburg, Helmut Scheppe von Buchen, Ferdinand Schmider von Schramberg, Thev Schmidt von Erſingen, Amt Pforz⸗ heim, Alfons See von Leuſtetten, Amt Ueberlingen, Otto Sorge von Plantieres Queulen bei Metz, Emil Stegmüller von Steinbach i.., Hans Stoll von Karlsruhe, Siegfried Stolzenberger von Grötzingen k.., Ernſt Uhl von Villingen, Irene Werner von Heidelberg, Alfred Weſtenfelder von Offenburg, Lothar Weſtermann von Oberſchefflenz, Amt Mosbach, Erwin Willmann von Röhrenbach, Amt Pfullen⸗ dorf, Karl Wittmann von Freiburg l. Br., Wilhelm Wünſch non Kniellungen bei Karlsruhe, Ernſt Zilling von Ober⸗ ſchefflenz, Amt Mosbach. Der große Zugang an Kandidaten gibt dem Kultusminfſterium Veranlaſſung, darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Zahl der Anwärter für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen den geringen Bedarf an Lehrkräften bei weitem überſteigt. * Man fährt wieder 2. Klaſſe. Die bisherigen Erfah⸗ rungen nach vierwöchentlichem Beſtehen der neuen Regelung der Wagenklaſſen und Fahrpreiſe haben gezeigt, daß die erwartete Aufwanderung in die 2. Klaſſe zwar eingetreten iſt, allerdings noch nicht in erheblichem Umfange. Ins⸗ beſondere nach nähergelegenen Reiſeztelen, wo der Fahr⸗ preisunterſchied zwiſchen 2. und 3. Klaſſe nicht erheblich iſt, konnte eine Aufwanderung pon bisherigen Relſenden 3. Klaſſe in die 2. Klaſſe beobachtet werden. Die ſtärkere Reiſezelt über Weihnachten und Neufahr wird zeigen, ob auch der Fernverkehr in ſichtbarer Weiſe eine gleiche Entwicklung nimmt. f So erfuhren denn die erſtaunten Newyorker, daß das be⸗ rühmte Luftſchiff unter der Leitung des Ingenieurs Monk Maſſon und von ihm auch über den Ozean geſteuert worden ſei, und daß man ſich mit großem Intereſſe mit dem genialen Konſtrukteur unterhalten habe. Auch einen intereſſanten Reiſebericht, den der Ingenieur während der Ueberfahrt niedergeſchrieben hatte, wurde veröffentlicht. Einige Zei⸗ tungen machten die Behörden auf die offenbare Minderwertig⸗ keit der amerikauiſchen Luftfahrt gegenüber der Englands auf⸗ merkſam und ſchlugen vor, einige Ingenieure nach Europa zu ſchicken, um dort den Fortſchritt der Aviatik zu ſtudieren. Ein paar Tage nach dieſem Vorſchlage wartete die„New⸗ hork Sun“ bereits wieder mit einer ſenſationellen Mitteilung auf“ Sie wies darauf hin, daß das Luftſchiff„Viktoria“ nach erfolgter Reparatur den Flug von Sullivan nach Newyork unternommen habe, um den Bewohnern der Stadt perſönlich Gelegenheit zu geben, das Wunderwerk der Technik zu be⸗ ſichtigen. Die„Newyork Sun“ ging ab wie warme Semmeln. Alle Newyorker erwarteten an den Fenſtern und auf den Dächern die Ankunft des Luftſchiffes. Gleichzeitig aber wieſen die Konkurrenz⸗Zeitungen auf die große Gefahr hin, in welche die Stadt Newyork durch ein überfliegendes Luftſchlff gebracht werden könne. Es ſei durchaus möglich, daß ein Unglück paſſtere und das Luftſchiff über der Stadt abſtürze, wodurch großer Schaden an Matertal und auch an Menſchen⸗ leben verurſacht werden dürfte. Ein Teil des Publikums ſchloß ſich tatſächlich dieſen Bedenken an, beruhigte ſich aber wieder, als die„Newyork⸗Sun“ plötzlich ein Telegramm des Ingenieurs Maſſon verbffentlichte, des Inhalts, daß er ſich entſchloſſen hahbe, nicht über die Stadt ſelbſt zu fliegen, ſon⸗ dern in der Umgegend zu landen. Dort würde det Bevöl- kerung Gelegenheit geboten ſein, das Luftſchtff aus der Nähe zit beſichtigen, auch würde er für Intereſſenten kurze Paſſa⸗ gierflüge veranſtalten, um Liebhabern in das beſondere Ver⸗ fahren ſeiner Flugtechnik Einblick zu gewähren. Die Diskuſſtonen innerhalb der Publikums ließen jetzt nach und die Newyorker Bevölkerung zeigte ihre Freude und Genugtuung dadurch, daß ſie den Redakteuren der„Newyork Sun“ am Abend des Tages einen Fackelzug veranſtaltete. Nach nächſten Tage aber trug ſich ein Ereignis zu, das wie ein Blitz aus heiterem Himmel auf die frohe Stimmung der dorf, Amt Meßkirch, Dr. Adolf Eiermann von Eberbach, 8 etwas fort ober fügten gelegentlich einige Kommentare an. * Schutz der badiſchen Tierwelt. Die Tierſchutzvereine haben erneut darum gebeten, auf ihre Beſtrebungen im Schul⸗ unterricht aufmerkſam zu machen. In einer miniſteriellen Bekanntmachung werden die Lehrer angehalten, bei gegebener Gelegenheit in den verſchiedenen Lehrfächern die heranwach⸗ ſende Jugend auf den Schutz der Tiere hinzuweiſen. * Dienſtprüfung der Volksſchullehrer. Nach einer Mini⸗ ſterialverorbnung können zur Dienſtprüfung an Oſtern 1929 auch ſolche Kandidaten zugelaſſen werden, die bis dahin noch nicht ein volles Jahr oder überhaupt noch nicht im Schuldienſt verwendet worden ſind, vorausgeſetzt, daß ſie ſpäteſtens Oſtern 1925 unter die Volksſchulkandidaten aufgenommen worden ſind und daß die Zeit ihrer Verwendung oder ihre Hoſpitations⸗ zeit mindeſtens zwei Jahre betragen wird. Als Stichtag gilt der 1. Mai 1929. Film ⸗Nundſchau Ufa⸗Theater:„Das zweite Leben“ Das zweite Leben beginnt mit einer weißen Perrücke, die Gräfin Gerda in Paris aufſetzt. Dorthin hat ſie das Schickſal verſchlagen. Ihr Mann, der Graf, liebte ſie nicht mehr, ſte ſelbſt ſcheint durch eine ſeltſame Verquickung von Kindumſtänden einem Eiſenbahnunglück zum Opfer gefallen zu ſein. Sie kann alſo als lebender Leichnam ihr Pariſer Spielhöllen⸗ und ruſſiſches Fürſtinnenleben beginnen. Und wie das im Film ſo geht, eines ſchönen Tages kommt ihr Gatte nach Paris, ſieht unter der weißen Perrücke die Aehn⸗ lichkeit(kein Wunder!) mit dem Geſicht ſeiner totgeglaubten Frau, verliebt ſich in die Doppelgängerin, die bei dieſer Gelegenheit erfährt, wie ihr Gatte ihr in Wirklichkeit gegen⸗ überſtand. Alles war unwahr, alles Heuchelei. Jetzt gibt ſie ſich zu erkennen, nimmt ihr Kind, und ihrem Mann bleibt nichts anderes übrig, als mit ſeiner intriganten Braut, die an der ganzen Miſere der Gräfin ſchuld war, abzuziehen. Das zweite Leben wird dann gekrönt durch einen reichen Dollarmillionär; man ſieht: das Schickſal meint es ſchlteßlich doch noch gut mit ſeinen Lieblingen.— Regie und Spiel ſind ausgezeichnet, die Wandlung zum zweiten Leben vollendet echt, die Situationen der Salons beſitzen mondänen Au⸗ ſtrich. Das Beiprogramm ſorgt für abwechflungs reiche Unter⸗ haltung bis der Hauptfilm beginnt. Tagungen Tagung der Klein- und Obſtbrenner in Bühl Ende letzter Woche hielt der Badiſche Klein⸗ und Obſtbrennerverband eine gut beſuchte Aus ſchuß⸗ ſitzung im Bezirk Bühl ab. Die gemeinſame Ausſprache ergab, daß durch die Verhandlungen des Verbandes mit dem Reich und den Zollbehörden mancherlei Hinderniſſe und Laſten im Kleinbrennereibetrieb beſeitigt wurden. Trotzdem ſet die Lage der bäuerlichen Kleinbrenner keineswegs günſtig und geſichert. Die von der Regierung ſcheinbar beabſichtigten, neuen geſetzgeberiſchen Maßnahmen erfüllten die auf Kleinbrennerei angewieſenen ſüddeutſchen Landwirte und Ohſtzüchter mit ſchwerer Sorge. Nur dem geſchloſſenen Eintreten der intereſſierten Wirtſchaftskreiſe werde es ge⸗ lingen, die alten, kleinen Brennrechte, auf die die Bauern⸗ ſchaft nicht verzichten könne, zu erhalten. Minderung oder gar Beſeitigung dieſer Rechte würden für Handel und Ge⸗ werbe in Süddeutſchland ernſte Folgen haben, da durch Be⸗ ſeitigung dieſer wichtigen Einnahmequelle notwendigerweiſe eine merkbare Schwächung der Kaufkraft eintreten müſſe. Der Vorſitzende des Badiſchen Klein⸗ und Obſthrenner⸗ verbandes, Herr v. Neuf pille, Schloß Aubach, forderte in ſeinem Schlußwort von der Regierung und den Behörden mehr wohlwollendes Verſtändnis für die Klein⸗ und Obſtbrenner und wies auf die hohe Bedeutung dieſer tauſende von Kleinbetrieben für die Volkswirtſchaft hin. Die Edelbrauntweiner zeugung ſei ein Stück alter, ſüd⸗ deutſcher Kultur, die einzigartig ſei, Weltruf erlangt habe und nicht verloren gehen dürfe. Es dürfe nicht vorkommen, wie dies ſchon geſchehen ſein ſoll, daß Kirſchenmaiſche wegen unwirtſchaftlicher Verordnungen der Behörden an das Ausland verkauft würde und damit Steuereinkommen und Arbeitsverdienſt unſerem Volke entzogen werde. 6 gegen Schnupfen ON Haen neg fenppon Newyorker wirkte. Ein Reiſender ſchrieb aus Charleſton und Sullivan, daß er ſich bei der dortigen Behörde informiert abe und daß dieſe weder etwas vön der Ankunft eines Luft⸗ ſches aus England, noch aus einem anderen Lande etwas wiſſe. Während dieſe Nachricht durch ein Flugblatt verbreitet wurde, raffte ſich nun endlich die Newyorker Poltzeibehörde auf, die Angelegenheit zu unterſuchen. Jedoch noch während die amtlichen Ermittlungen im Gange waren, teilte die„New⸗ york Sun“ mit, daß an der Stelle, wo das Luftſchiff gelandet ſet, ein Brand ausgebrochen wäre, dem leider auch das präch⸗ tige Luftfahrzeug zum Opfer gefallen ſei. Die öffentliche Meinung hätte ſich nun vielleicht beruhigt, wenn nicht die„Newyork Sun“ einige Tage darauf mit einer neuen Senſatton an die Oeffentlichkeit getreten wäre. Nun⸗ mehr ſollte endgültig das Geheimnis, welches das Luftſchiff umgab, enträtſelt werden. Die„Newyork Sun“ widerrief die Nachricht, daß das Luftſchiff verbrannt ſei. Das wäre auch gar nicht möglich geweſen, denn das Luftſchiff habe nur — in ber Phantaſte eines ihrer Redakteure extſtiert und in Wirklichkeit habe es die„Viktoria“ garnicht gegeben Man weiß nicht, wie ſich der Verlag und der Redakteur der„Newpork Sun“ aus der Affäre gezogen haben. Was man beſtimmt weiß, das iſt die Tatache, daß es dem Erfinder dieſes, in der Geſchichte des Zeitungsweſens einzig daſtehen⸗ dem Bluff's nicht an Phantaſie fehlte. Auch ſein weiteres Schickſal hat das bewieſen, denn er hieß nicht anders als Edgar Allan Poe! Gluückwunſch des beutſchen Schrifttums an Selma Lagerlöf. An Selma Lagerlöf, die heute ihren 70. Geburtstag felert, iſt folgendes Glückwunſch⸗Telegramm gerichtet worden: „Mit Ihrer engeren Heimat huldigen heute, am 70. Geburts⸗ tag Selma Lagerlbfs, auch alle anderen Nationen dem Genius der ſchwebiſchen Dichterin. Ganz beſonders jedoch fühlt ſich das deutſche Geiſtesleben einer Schaffensart verwandt, die die Realität der täglichen Daſeinsformen ſo tief und innig mit der Myſtlk dunkler Volksſagen zu verknüpfen wußte und ſie dadurch ins Ewige erhob. Das Präſibium des Reichsver⸗ bandes des Deutſchen Schrifttums: Georg Engel, Dr. Walter Harland, Walter von Molo. Der Verband Deutſcher Er⸗ zähler: Georg Engel, Jakob Schaffner.“ 4. Seite. Nr. 540 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. November 1928. 5 Dit Gas⸗Fernverſorgung in Südtweſkdeulſchland * Fraukfurt a.., 18. Nev. Zu der Abſage der Stadtverwaltung Stuttgart bezüglich ihres Bei⸗ trittes zur Südweſtdeutſchen Gas ⸗A.⸗G. erfährt das „Oberrh. Nachr.⸗Büro“ von unterrichteter Seite, daß dieſe Gas⸗A.⸗G., die zunächſt nur zwiſchen Frankfurt und Mann⸗ heim beſchloſſen wurde, auch bald die Städte Karlsruhe, Pforzheim und Ludwigshafen umfaſſen wird, da Ver⸗ handlungen mit dieſen Städten kurz vor dem Abſchluß ſtehen. Auch Heidelberg hat ſeinen Beitritt in ſichere Ausſicht geſtellt. Die Verhandlungen ziehen ſich hier nur wegen der noch nicht erfolgten Oberbürgermeiſterwahl in die Länge. Der Zweck des Zuſammenſchluſſes iſt nicht auf Erzielung von Gewinn gerichtet; vielmehr will man durch das Unternehmen die Werke der einzelnen Städte zuſammenfaſſen, um dadurch eine Verbeſſerung der Produktions verhältniſſe zu ſchaffen. Im Uebrigen iſt der Zweck der Gas⸗A.⸗G.: Hochdruck⸗ und Verteilungsleitungen und eine zweckmäßige Verbindung der Gaserzeugungsaulagen der genannten Parteien herzuſtellen. Sitz der Südweſtdeutſchen Gasgeſellſchaft ſoll Frank⸗ furt a. M. ſein. Die Gas⸗A.⸗G. verpflichtet ſich, das Gas ausſchließlich von den Parteien zu beziehen; die Parteien Kommunale Chronik Der Stadtrat Neuſtadt a. d. H. nimmt Bürgermeiſter d Dr. Forthuber in Schutz * Neuſtadt a.., 19. Nov. Zu Beginn der heutigen öffentlichen Stadtratsſitzung nahm Kommerzien⸗ rat Helfferich das Wort, um zu erklären, daß in einer Sitzung aller Fraktionsvorſtände mit Ausnahme der Kom⸗ muniſten Stellung genommen worden ſei zu einem Artikel in der„Pfälziſchen Preſſe“, der ſich mit der Perſon des Bür⸗ germeiſters Dr. Forthuber befaßte. Die Sitzung habe beſchloſſen, folgenden Antrag dem heutigen Stadtrat zur Be⸗ ſchlußfaſſung zu unterbreiten: 5 „In der„Pfälziſchen Preſſe“ vom 14. November iſt ein Artikel erſchienen, der ſich mit der unter Zuſtimmung des 1. Bürgermeiſters erfolgten Gewährung eines Darlehens von 200 Billionen Mark(200 Goldmark) an den damaligen Separatiſtenamtmann Gabriel ſeitens der Stadtſparkaſſe befaßt. Das Hauptziel des damaligen Kampfes mit den Sepa⸗ ratiſten war, die Verwaltung möglichſt in deutſchen Händen zu behalten. In Angelegenheiten von dringender Bedeutung mußte manchmal nachgegeben werden, um Schlimmeres zu verhüten. So lag die Sache auch im vorerwähnten Falle. Der Stadtrat von Neuſtadt a,., deſſen Mitglieder zum größ⸗ ten Teile auch dem Stadtrat von 1923/24 angehört und der deshalb wohl in der Lage iſt, über die Geſinnung, das Ver⸗ halten und die Tätigkeit des 1. Bürgermeiſters ein Urteil ab⸗ zugeben, erklärt hierzu: N 0 1. Der 1. Bürgermeiſter, Herr Dr. Forthuber, hat in den ſchweren Jahren 1923/24 ſtets in vollem Einvernehmen mit dem Stadtrat und den von dieſem eingeſetzten Ausſchüſſen ge⸗ handelt. a 2. Er hat dank ſeinem perſönlichen Geſchick es verſtanden, während des paſſiven Widerſtandes und der Separatiſtenzeit die Leitung der geſamten Gemeindeverwaltung ſelbſt in der Hand zu behalten und fremden Einfluß, ſoweit überhaupt möglich, auszuſchalten. Er hat dadurch Stadt und Bevöl⸗ lexung vor manchen Unannehmlichkeiten bewahrt. 3. Die treudeutſche Geſinnung und die nationale Zu⸗ vexläſſigkeit des 1. Bürgermeiſters ſteht für den Stadtrat Neu⸗ ſtadt außer jedem Zweifel. 4. Mit dieſer Erklärung ſchließt der Stadtrat von Neu⸗ ſtadt die Erörterung über dieſe ganze Angelegenheit und er⸗ ſucht den J. Bürgermeiſter, auf weitere Angriffe, woher ſie auch kommen mögen, nicht mehr zu antworten.“ Dieſe Erklärung wurde mit allen gegen die Stimmen der heiden kommuniſtiſchen Stadträte angenommen. Auf der Tagesordnung des Stadtrats ſtanden nur zwei Punkte, zunächſt die Angliederung des 3. Jahrganges in der Knabenabteilung der Berufsfortbildungsſchule. Dieſe tritt zum erſten Male im Schuljahre 1929/30 in Wirk⸗ ſamkeit. Sie macht erforderlich die Anſtellung von zwei haupt⸗ wiederum verpflichten ſich, mit anderen ferngasanbietenden Unternehmungen in keine Verhandlungen einzutreten, ohne vorher die anderen Parteien der Gasgeſellſchaft zu unterrich⸗ ten. Durch die einheitliche Leitung und die Gemeinſchaftlich⸗ keit erhofft man eine Verbilligung des Gaspreiſes zu erzielen, was von der umfaßten Bevölkerung ſehr begrüßt würde. In Kreiſen der Gründer des Konzerns der Südweſt⸗ deutſchen Gas ⸗A.⸗G. hofft man auch auf den Beitritt der heſſiſchen Kommunal⸗ und Gasfernverſorgungsgemeinſchaft, die hauptſächlich die Städte Minz, Worms, Darmſtadt u. a. umfaßt, um ſo den Ring der Intereſſengemeinſchaft weiter auszudehnen und noch arbeits⸗ und leiſtungsfähiger zu machen. 5 * * Eſſen, 18. Nov. Der. Provinzialausſchuß der Provinz Hannover hat beſchloſſen, ſich mit der ge⸗ ſamten Provinz ausſchließlich der Stadt Hannover an der Weſtfäliſchen Ferngas ⸗A.⸗G. zu beteiligen. Die Einbeziehung der Stadt Hannover in das Zuſammengehen ſcheitert daran, daß Hannover vor einiger Zeit einen direkten Vertrag mit der Ruhrgas⸗A.⸗G. abgeſchloſſen hat. amtlichen Lehrkräften, und zwar eines Gewerbelehrers für gemiſchte Berufe und eines Gewerbelehrers für Handelskurſe. Die Stadtrat beſchließt, dieſe Lehrkräfte neu anzuſtellen und die Ausſchreibung der Stellen alsbald vorzunehmen. Weiter wird beſchloſſen, auch die Mädchenabteilung der Fort⸗ bildungsſchule auszubauen. Für 1929/30 ſollen die Mädchen zum erſten Male zu einem dreijährigen Beſuch ver⸗ pflichtet werden. Aus dem Lande Die neue Heidelberger Uferſtraße kr. Heidelberg, 19. Nov. Die für den Verkehr außerordent⸗ lich wichtige Uferſtraße zwiſchen der Alten Brücke und dem Karlstor ſoll durch den zweiten ſüdlichen Brückenbogen hindurchführen. Die Straße wird, wie die„H. N..“ mit⸗ teilen, durch eine Verbreiterung der Abfahrt an der Drei⸗ königſtraße mit einem Gefälle von 1,6 v. H. und in Beibehal⸗ tung der Vorlandhöhe unter der Brücke hindurchgeführt und ſteigt mit 2,2 v. H. bis zur Bleiche auf eine Höhe von 108 Meter über Normal⸗Null. Von hier ab verläuft die Straße horizontal bis zur Jakobsgaſſe, von wo ſie wieder mit 2,5 v. H. bis zum Karlstor um 5 Meter ſteigen muß. Der Bleich⸗ garten ſoll als öffentlicher Platz erhalten bleiben. Es be⸗ ſteht aber durch den Abbruch des alten Schlachthau⸗ ſeis ſpäter die Möglichkeit unter Umgehung der Brückendurch⸗ fahrt über den Brückenbuckel auf die neue Straße zu gelangen. Aufklärung der Rathauseinbrüche * Heidelberg, 19. Nov. Die Heilbronner Kriminalpolizei hat nun im Zuſammenwirken mit der Mannheimer und Ludwigshafener Fahndungspolizei die Täter des Roigheimer Einbruchs ermittelt. Es handelt ſich um den 45 Jahre alten verheirateten Julius Reichert von Man n⸗ heim⸗Käfertal, den 33 Jahre alten ledigen, aus einem Gefängnis entſprungenen, ſchwer vorbeſtraften Johann Hof⸗ mann von Speyer und den ledigen 25 Jahre alten Gipſer Hermann Haaf von Ludwigshafen. Man darf be⸗ ſtimmt annehmen, daß die Roigheimer Kaſſenräuber auch die Reihe von Rathauseinbrüchen in der Heidelberger Umgebung auf dem Kerbholz haben. Die Unterſuchung nach dieſer Rich⸗ tung iſt eingeleitet. Verhaftung unter dem Verdacht der Spionage * Karlsruhe, 19. Nov. Nach dem Polizeibericht wurde Sonntag nachmittag ein 41 Jahre alter Kͤaufmann aus Mannheim und ein 30 Jahre alter Schloſſer aus Lu d⸗ wigshafen unter dem Verdacht der Spionage in einer hieſigen Wirtſchaft feſtgenommen. Sie hatten verſucht, einen Oberſchützen des Infanterieregiments 14(Tübin⸗ gen) gegen Angebot von mehreren hundert Mark über militäriſche Dinge auszufragen. a Der hiſtoriſche Marktbrunnen in Weinheim J Weinheim, 18. Nov. Der vom Gemeinnützigen Verein mit einem Koſtenaufwande von über 8000 Mark erſtellte hiſto⸗ riſche Marktbrunnen wurde durch den Vereins vorſtand Karl Zinkgräf als Jubiläumsgabe der hieſigen Stadtver⸗ waltung übergeben. Oberbürgermeiſter Huege! dankte dem Stadtbaurat Eberhardt für den künſtleriſchen Entwurf und dem anweſenden Schöpfer des Brunnens, Studienrat Bildhauer Scheich aus Darmſtadt, und auch dem Gemein⸗ nützigen Verein und übernahm den wiedererſtandenen Marktbrunnen in den Schutz der Stadt. Der aus rotem Mainſandſtein erſtellte Brunnen erhebt ſich auf einer 50 Qm. großen Treppenanlage. Der Brunnentrog iſt achteckig und hat einen Durchmeſſer von 3,7 Metern. Der Brunnenſchaft mit vier waſſerſpeienden Auslaufröhren aus Bronze trägt als Abſchluß die Juſtitia mit Wage und Schwert. Die Ju⸗ ſtitia iſt von dem alten Markhtbrunnen übernommen und ſoll an das im Mittelalter der Stadt zuſtehende Privileg der Gerichtsbarkeit erinnern. Durch die Errichtung des Brunnens iſt der Marktplatz mit ſeinem altertümlichen Rathaus um eine Zierde bereichert worden. Zwei Stoffdiebe feſtgenommen * Karlsruhe, 19. Nov. Von einem Beamten der Polizei⸗ wache Karl⸗Friedrichſtraße wurden am Samstag abend in einem Automaten⸗Reſtaurant ein lediger 33 Jahre alter Verſicherungsinſpektor und ein 25 Jahre alter Elektromonteur feſtgenommen, die Stoff zum Ver⸗ kauf anboten. Ueber die Herkunft der drei Ballen Seide, über die ſie verfügten, machten ſie die widerſprechendſten An⸗ gaben, ſodaß mit Beſtimmtheit angenommen werden konnte, daß die Stoffe geſtohlen ſind. Aus der polizeilichen Ver⸗ nehmung ergab ſich ſodann, daß die Beiden ſchon zweimal von der Offenburger Staatsanwaltſchaft wegen Die bſtahls zur Verhaftung ausgeſchrieben und daß ſie im übrigen ſchon mehrfach vorbeſtraft ſind. Während der Einvernahme auf der Polizeiwache machte der eine der Beiden einen Fluchtver⸗ ſuch, wurde aber wieder eingeholt. Noch am Abend wurden die Beiden ins Gefängnis eingeliefert. * Weinheim 18. Nov. Dem in den 70er Jahren ſtehenden Ehepaar Invalide Peter Kuhn und Ehefrau, geb. Gülch, wurde heute vormittag anläßlich der goldenen Hochzeit vom Bürgermeiſter Dr. Meifer im Namen der Stadt eine Ehrengabe von 50 Mark überreicht. Landrat Dr. Pfaff überbrachte ein Glückwunſchſchreiben des Staatspräſidenten. Aus der Pfalz * Mutterſtadt, 18. Nov. Die dieſer Tage im hieſigen Ge⸗ meindewald abgehaltene erſte größere Treibjagd auf Fa⸗ ſanen hatte ein gutes Ergebnis; es wurden über 300 Fa⸗ ſanenhähne zur Strecke gebracht. i * Speyer, 18. Nov. Der Verkehrsverein Speyer beſchloß, nachdem zahlreiche Orte der Pfalz ihre Feſte lokalen Charak⸗ ters bereits wieder eingeführt haben, ſein Brezelfeſt wie⸗ der einzuführen Der Verkehrsverein beabſichtigt das Brezel⸗ feſt in der erſten Julihälfte des kommenden Jahres zu ver⸗ anſtalten. Weiter wurde die Einrichtung eines erweiterten zeitgemäß ausgeſtalteten Strandbades angeregt. :: Neuſtadt a. d.., 19. Nov. Ein ſchwerer Schickſals⸗ ſchlag hat die Familie des Goldſchmiedes Roſen berger in der Friedrichſtraße hier getroffen. Vergangene Woche feierte das Ehepaar noch das 40jährige Geſchäfts⸗ und Ehejubiläum. Am Samstag wurde Frau Roſenberger, die ſich durch einen Sturz eine Blutvergiftung zugezogen hatte, nach dem Krankenhaus verbracht, wo ſie am Sonntag ſtarb. Heute vor⸗ mittag iſt auch ihr Ehemann, der ſeit etwa 14 Tagen bettlägerig war, geſtorben. Die Familie hinterläßt zwei Söhne, von denen der eine Direktor des hieſigen Verkehrsvereins, und der andere Studienrat an der hieſigen Realſchule iſt. Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. In der„Wormſer Zeitung leſen wir über ein Konzert des Arbeitermännerchors: „Die Darbietungen des Chors, der von Muſikdirektor Dauer vorbildlich und zielbewußt geleitet wird, waren der erfolgreiche Niederſchlag einer liedfreudigen Arbeit, die an dieſem Abend verdienten Erfolg ernten durfte. Vor allem auch Elſe Wagner⸗Maunheim, deren Lieder zur Laute ganz großen Beifall und ehrlichſte Anerkennung hinnehmen durften, bedeutete für die Veranſtaltung eine wertvolle Un⸗ terſtützung und darf unumwunden als mit das Schönſte be⸗ zeichnet werben, was uns die letzten Wochen gebracht haben. Muſikdirektor Dauer wurde auch durch äußere Zeichen der Wertſchätzung geehrt. Elſe Wagner hatte es wahrlich nicht ſchwer, die Hörer in Bann zu legen. Sie iſt auf dem Gebiete der Kunſtrichtung„Lieder zur Laute“ geradezu prädeſtintert Und ſie weiß inſofern noch zu gewinnen, als ſie ſelbſt mehrere dankbare Lieder komponiert und an dieſem Abend zum Vor⸗ trag gebracht hat.“ 5 Ernennung zurt Kirchenmuſikdirektor. Die Badiſche Evangeliſche Kirchenregierung hat Herrn Studienrat Otto Autenrieth von der Heidelberger Lehrerbildungsanſtalt in Anerkennung und dankbarer Würdigung der außerordent⸗ lichen Verdienſte, die er ſich auf kirchenmuſikaliſchem Gebiete erworben hat, um Kirchen muſikdirektor ernannt. Frankfurter Theater. Was die Regiekraft Lothar Walerſteins für die Frankfurter Oper und deren Reform- werk am„eiſernen Repertoire“ bedeutete, zeigt ſeine gäſtweiſe Wiederkehr in der Neuinſzenierung von Verdis„Aida“. Wallerſteins künſtleriſche Initiative iſt fühlbar führend und tritt um ſo lebendiger in die Erſcheinung, als ſie einem ur⸗ ſyrünglichen muſikaliſchen Empfinden entſpringt. So be⸗ ſchwingt ſie und fügt ſich zugleich rückhaltslos in den Geſamt⸗ urganismus der geſtalteriſchen Kräfte. Das Trio Wallerſtein⸗ Siewert⸗Krauß hat wieder einmal einen großen Abend. Lud⸗ wig Siewerts phantaſteſtarke, poeſiereiche Bildentwürfe und Farbentönungen ſind in die„Aida“ hineinkomponiert, als lae Verdi ſie mit ſeiner Muſik erträumt. Und Wallerſtein des Siegereinzugs mit ſeinen prachtvollen Gruppierungen geben dem Meiſterwerk ein neues faſzinierendes Geſicht. Effekte hie und da, die ein Zuviel, überflüſſige Verſtärkung, bedeuten, fallen nicht allzu ſtörend in die Wagſchale. Dankens⸗ werte Neuerung iſt die Befreiung der Schluß⸗Szene von choreographiſchem Beiwerk. Der Chor iſt hinter die Szene verlegt, das herrliche Abſchiedsduett von der düſteren Nacht⸗ ſtimmung über dem Grab umrahmt, auf dem Amneris ein⸗ ſam kniet. Clemens Krauß am Dirigentenpult, vom Publi⸗ kum mächtig acclamiert, ſchuf dem Inſtrumentalkörper ſubtilſte Wirkungen, glättete, dämpfte mit zarteſter Diskre⸗ tion und befeuerte zugleich Sänger und Chöre. John Gläſer als Rhadames ſtimmlich ſtrahlend, Ele Gentner⸗Ziegler als packend geſtaltete Aida, Magda Spiegels prachtvolle Amneris, der gewaltige Amonasro Jean Sterns, Hans Erls wuchtiger Oberprieſter und Schneiders eindrucksvoller König bildeten ein erſtklaſſiges Enſemble, das nach den Aktſchlüſſen mit den Leitern der Aufführung immer wieder begeiſtert gerufen wurde.— Wallerſtein wird in nächſter Zeit hier noch die „Fledermaus“ neu inſzenieren.— Im Schauſpiel hatte Wal⸗ ter Haſenclevers Komödie„Ehen werden im Himmel ge⸗ ſchloſſen“ in der originell aufgemachten beluſtigen den heiligen Triumpiratsſitzung(Regie Richard Weichert) trotz der etwas gewagten irdiſch⸗überirdiſchen Verbindung unbeſtreitbaren Erfolg, mehr allerdings im Humor der Karikatur als in der verſuchten Ernſthaftigkeit der nicht gerade allzu tief ſchürfen⸗ den Problemlöſungen. Eva Chriſta als Magdalena hat Pi⸗ kanterie und natürliche Anmut. Taube vermenſchlicht den „lieben Gott“ mit einer Jopialität, die Verletzendes abſtreift. Der alte Sankt Peter Impekopens bleibt„göttlich“, Ellen Daub, Walther Süßenguth und Erich Strömer hatten als Partei derer hienieden in der Bergarbeiterſzene ihre beſten Momente. Der Beifall war recht lebhaft. J. NI. (Prozeß um die„Fledermaus“. Seit Silyeſter vorigen Jahres wird, wie ſchon früher mitgeteilt, die Fledermaus von Johann Strauß auf der Bühne des Leipziger Neuen Theaters in einer modern zugeſtutzten Bearbeitung des Operndirektors Walter Brügmann gegeben. Dieſer [hatte gefunden daß die Tertfaſſung ſtiliſtiſch viel zu unzeit⸗ gemäß ſei und auch die Muſik— nach einem Worte des Frankfurter Konſervatoriumdirektors Sekles— der Auf⸗ erfülkt ſie mit einem Leben, einem Glanz, der die Stune be⸗ frlſchung durch Niggerblut bedürfe. Daher wurde der Dialog rückt. Die myſtiſchen Schaner der apelſzenen, d runk nach dem Muſter utiger ſalop er Umgangsſprache neu auf⸗ gearbeitet und die Muſik mit Jazz⸗Einlage verſehen. Da die Werke des jüngeren Johann Strauß(T 1899) noch bis 1930 geſchützt ſind, erhoben ſeine Witwe und der Verlag gegen die Zerarbeitung, die übrigens wohl vom größten Teil der Preſſe mißbilligt worden iſt, Klage auf Schadenerſatz. Der in Ber⸗ lin verhandelte erſte Termin wurde vertagt, damit ſich die Richter von der Behauptung des Rechtsbeiſtandes des Leip⸗ ziger Stadttheaters, es handle ſich dabei um eine künſtleriſcke Leiſtung, erſt einmal perſönlich überzeugen könnten. Das dt inzwiſchen geſchehen. Wie nun die Theaterintendanz mitteilt, iſt bei dem neuen Termin ein Vergleich zuſtande gekommen, worin es u. a. heißt:„Die Beklagte zahlt für die vergangenen und künftigen Aufführungen der„Fledermaus“ aufgrund des Aufführungsvertrages mit dem klagenden Verlag drei Vier⸗ tel mehr, als bisher vereinbart. Die Klägerin verzichtet auf die Geltendmachung von Schadenerſatzauſprüchen und erklärt, daß ſie ſich von den durchaus künſtleriſchen Abſichten der In⸗ tendanz der Städtiſchen Theater in Leipzig und ihrer Durch⸗ führung bei der Neueinſtudierung der„Fledermaus“ über⸗ zeugt habe. Die gerichtlichen Koſten werden geteilt, die außer⸗ gerichtlichen von jeder Partei übernommen.“ Demnach muß der Vertrag zwiſchen den beiden Parteien wohl eine Ab⸗ machung enthalten haben, wonach das Werk mit Veränderun⸗ gen nicht aufgeführt werden durfte. Sonſt hätte die Klage nach den beſtehenden Geſetzen ſogar abgewieſen werden müf⸗ ſen. Ueber Gut und Böſe in der Kunſt wird man freilich nur auf das Urteil von Sachnerſtändigen, nicht auf das von bürgerlichen Richtern etwas geben dürfen. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß Hans Pfitzners Anregungen, ein Geſetz gegen Ver⸗ ballhornungen von Kunſtwerken zu ſchaffen, bald ſtattgegeben werde. n. S Der Erweiterungsbau der Univerſität Heidelberg. Der Engere Senat der Univerſität Heidelberg hat in Anweſenheit des Herrn Miniſters des Kultus und Unterrichts, Dr. Leers, und der zuſtändigen Referenten am 17. d. M. den in der Preſſe bereits genannten Preisträgern des ausgeſchriebenen Wettbewerbs Gelegenheit gegeben, ihre Entwürfe in ausführ⸗ licher Darlegung perſönlich zu erläutern. Nach eingehenden Beratungen haben ſich ſodann Miniſter und Engerer Senat einmütig dafür entſchieden, dem Träger des erſten Preiſes, Profeſſor Dr.⸗Ing. Karl Gruber an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Danzig, die Ausführung des Baues zu übertragen. * 5 N 2 — rr e eee 228 Ke ac. a „ r als Kellnerin tätig war. Er gab mehrere Revolverſchüſſe auf diebſtähle zur Laſt lagen. Die ſtrafbaren Handlungen hat er 5. Hienstag, den 20. November 1928 8 1* 2 2 2 2 2 Neue Maunßeimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 40 Nachbargebiete Zehn Wohnhäuser und 220 Meuſchen obdachlos Großfeuer in Schwaigern. acht Scheunen abgebrannt. Stuttgart, 10. Nov. Zum vierten Male innerhalb weniger Wochen iſt Schwaigern(O. A. Brackenheim) von einem Braud heimgeſucht worden, der ſich diesmal zu einer Kataſtrophe auswuchs. Binnen wenigen Stunden brann⸗ ten vergangene Nacht nicht weniger als zehn Wohnhäu⸗ ſer und acht Scheuern nieder, darunter das weit und breit bekannte Gaſthaus„Zum Ochſen“. Eine in dem Gaſthaus Sutergebrachte wertvolle alte Fahne des Kriegervereins konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Ortsfeuerwehr gelang es, im Verein mit den Feuerwehren von Heilbronn und Böckingen, in der achten Morgenſtunde dem Flammenmeer Einhalt zu gebieten und das bereits ſtark bedrohte Wohn⸗ und Geſchäftshaus der Eiſenhandlung Haege und das frühere Stadtpfarrhaus vor dem Niederbrennen zu ſchützen. Im ganzen ſind 220 Menſchen obdachlos geworden. Der Gebändeſchaden wird auf mehr als 100 000 Mark geſchätzt. Zum Glück konnten wenigſtens das Mobiliar und das Vieh gerettet werden. Die Brandſtätte liegt unweit von jener Gegend, in der kürzlich das Armenhaus abbrannte. Da es ſich um den vierten Brandfall in kurzer Zeitfolge handelt, vermutet man Brandſtiftung. Man neigt überhaupt zu der Annahme, eg mit einer Brandſtiftergeſellſchaft zu tun zu haben. Die Aufregung und Erbitterung iſt deshalb in der Bevölkerung groß. Vier Menſchen vermißt * Heilbronn, 19. Nov. Wie die„Neckarzeitung“ berichtet, iſt der ſeit längerer Zeit vermißte Referendar Schloer trotz fieberhaft betriebener polizeilicher Nachforſchungen noch nicht aufgefunden worden. Ohne eine Spur zu hinterlaſſen iſt ferner der Geſchäftsführer Glaſſer verſchwunden, für deſſen Verſchwinden ebenfalls keine Gründe vorliegen. Man hat Un⸗ regelmäßigkeiten in ſeiner Geſchäftsführung nicht feſtſtellen können. Zu dieſen geſellt ſich ein Liebespaar von 16 und 17 Jahren, das bereits ſeit mehreren Wochen vermißt und das von der Polizei ſeit dieſer Zeit mit allen Mitteln erkundet wird. Es handelt ſich um den 17jührigen Schneiderlehrling Kurt Banſelmann und die Frieda Hilkert, beide von hier. Beide unterhielten miteinander ein Liebesverhältnis, das von den Eltern nicht gerne geſehen war. Anhaltspunkte, wohin die Beiden ſich begeben haben könnten, ſind bis jetzt keine vorhanden. Blutige Ehetragödie i* Saarbrücken, 19. Nov. In Alt⸗Saarbrücken ſpielte ſich in der vergangenen Nacht eine blutige Ehetragödie ab. Ein 27jähriger Maurerpolier lauerte ſeiner Frau auf, die von ihm ſeit einigen Monaten getrennt lebte und in einer Wirtſchaft ſie ab, wodurch ſie und ein Straßenpaſſant, der ihr zu Hilfe kommen wollte, ſchwer verletzt wurden. Der Täter brachte ſich dann ſelbſt einen ſchweren Kopfſchuß bei. Während er in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht wurde, hofft man, ſeine beiden Opfer am Leben erhalten zu können. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Darlehensbetrügereien und Fahrraddiebſtähle Vor oͤem Schöffengericht Mannheim ſtand der Kaufmann Kehl, dem mehrere Darlehensbetrügereien und auch Fahrrad⸗ unter dem Einfluß des Alkohols begangen, dem er ſtark ver⸗ fallen iſt. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. * Wegen Zweikampfs drei Monate Gefängnis Wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen hatten ſich vor dem Heidelberger Schöffengericht der 25jährige verhei⸗ ratete Handelslehrer Köppen aus Pyritz und der Student der Zahnheilkunde Günther Hanſtein aus Karlsruhe zu verantworten. Köppen war wegen der großen Entfernung ſeines Wohnhortes vom perſönlichen Erſcheinen entbunden worden. Die beiden Angeklagten hatten im Dezember 1927 in einem Weinlokal in Heidelberg einen Streit, dem ein Säbel⸗ duell folgte, bei dem beide nur leichtere Verletzungen er⸗ litten. Während Hanſtein die Straftat zugab, hat der kom⸗ miſſariſch vernommene Köppen erſt nach längerem Leugnen ein Geſtändnis abgelegt. Dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend lautete das Urteil des Schöffengerichts Heidel⸗ berg gegen beide auf e drei Monate Gefängnis. Hanſtein nahm das Urteil lächelnd an. Ein Geſuch auf be⸗ dingten Erlaß der Strafe wird das Gericht nicht befürworten. „Sportliche Rund ſchn Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Die 1. Klaſſe Auch in der 4. Runde blieb Schuhmacher wiederum ſieg⸗ reich, und zwar als Nachziehender in einer Reti⸗Zuckertortpartie gegen Dr. Stckeble. Die Partie Fleißner⸗Müller wurde mit der Scheveninger Variante der ſiziltaniſchen Partie er⸗ öffnet. Fleißner griff unter Opferung eines Bauern impulſiv an, konnte jedoch gegen die umſichtige Verteidigung nichts ausrichten und verlor. Blum tauſchte gegen Dr. S chandaltk franzöſiſch ab und wenn auch im Mittelſpiel einiges los war, ſo kam es doch zu einem ziemlich ausgeglichenen Endſpiel, als in größter Zeitnot Schwarz eine Figur einſtehen ließ mit unvermeidlichem Ende. Laux eröffnete Damengabit, von Colin tſchechiſch verteidigt. Bei Abbruch dieſer Partie hatte Colin einen Bauern mehr. Römmig erhielt den Punkt gegen Huſſong gutgeſchrieben, da letzterer nicht erſchien. Kadiſch iſt durch Krankheit verhindert worden ſeine noch aus⸗ ſtehenden Partien zu erledigen. Stand nach der 4. Runde: Schuhmacher 4, Dr. Meyer 3 u. H, Colin 2½ u. H, Müller 2 u.., Blum 2, Huſſong, Dr. Staeble % u. H, Fleißner 174, Römmig 1 u.., Kadiſch% u. H, Laux % u. H, Ochs, Dr. Schandalik, Thielemann 0 u. 2 5. Dr. r N Die 2. Klaſſe In der 3. Runde verlor Kadzik gegen Kämmer. In ge⸗ wonnener Stellung, er hatte die Qualität und einen Bauern mehr, üherſah er eine hübſche Kombination von Kämmer, die ihm die Dame und damit die Partie koſtete. In der Partie Dr. Trui⸗Horſt hatte Weiß, durch einen Eröffnungsfehler, Entwicklungsſchwierigkeiten und geriet bald dadurch in eine mißliche Lage. Ein hinzu kommender Fehler, der Figurenverluſt zur Folge hatte, führte das baldige Ende herbei. Stein verſchaffte ſich durch einen neuen Sieg über Stolz die Führung. Andrieſſens gewann als Nachziehender in einer talieniſche n Partie gegen Sturm, der trotz Damenopfer das Un⸗ heil, nicht mehr abwenden konnte. Stand nach der 3. Runde: drieſſens 2, Horſt, Kadzik 145 Stolz 1, Sturm, Dr. Trui 0. Die 3. Klaſſe Zur 1. Runde iſt noch nachzutragen die Partie Lauterbach⸗ Heinrich. Weiß ſpielte das Zuckertort⸗Rétiſyſtem. In nahezu aus⸗ geglichener Stellung überſah Lauterbach bei einem Abtauſch ein Springerſchach, verlor die Qualität und gab auf. In der 4. Runde kam die Partie Gehring⸗Kann vor ein abgelehntes Albinſches Gegengambit leine Variante des Damen⸗ gambits). Schon im 5. Zug tauſchte Kann die Damen, da er ſeinem Gegner einen iſolierten Bauern verſchaffen konnte. Es kam ſchließ⸗ lich zu einem Endͤſpiel mit ungleichfarbigen Läufern, jeder hatte einen Turm und 5 Bauern. Gehring konnte ſich jedoch einen vorgeſcho⸗ benen Freibauern verſchaffen und mit deſſen Hilfe er gewann. Knecht wandte als Anziehender gegen Lauterbach das Mittel⸗ gambit an. Er erlangte eine ſchöne Angriffsſtellung. Schwarz be⸗ hielt jedoch ſeinen Mehrbauern und gewann im 16. Zuge durch Springerſchach die Dame. Das Vierſpringerſpiel Dr. Hänflein⸗ Schott war ausgeglichen bis Schwarz zwangsweiſe einen Bauern verlor. Durch einen hübſchen Turmzug gewann Weiß einen 2. Bauern und die Partie. Baus ſpielte gegen Rabeneick italie⸗ niſch. Allmählich erlangte Schwarz die etwas beſſere Stellung und durch einen überraſchenden Zug eine Figur. Lauterbach ſpielte gegen Gehring Damengambit, errang im Mittelſpiek einen ziem⸗ lichen Poſitionsvorteil und gewann einen Bauern. Das Springer⸗ endſpiel wurde nach Wiederaufnahme remis gegeben. In der 5. Runde führte Rabeneick gegen Gehring die weißen Steine. Er wandte Damengambtit an und erhielt eine gute Stellung. Durch unvorhergeſehenes Bauernopfer gelanges ihm, Turm und Partie zu gewinen. In dem 4 Springerſpiel Dr. Hänf⸗ lein⸗ Heinrich erlangte Weiß eine ſchöne Angriffsſtellung und gewann Bauer und Läufer. Schwarz gab auf. In der königs⸗ indiſchen Partie Kñann⸗Knecht vpferte Weiß im Intereſſe eines Königsangriffs einen Bauern. Schwarz erhielt dann noch einen 2. Bauern, ließ jedoch eine Figur einſtehen. Es kam zu einem Endſpiel(Weiß T, S und 5 Bs gegen Turm und 7 Bauern. Durch ein hübſches Bauernopfer entſchied Kann die Partie zu ſeinen Gunſten. Enbſtellung(Schwarz am Zug) Weiß: K 2, T hö, S ga, Bu fg, Schwarz: K fö, T bg, B bs, es, gb. Lauterbach ſpielte gegen Schott Zuckertort⸗Reéti. Schwarz erlangte durch einen vor⸗ Stein 3, Stöpel 2 u. H, An⸗ Mantel 1 u. 2 5, Kämmer 1 u. H, 1 geſchobenen Bauern gute Angriffsſtellung. Weiß verteidigte gut und eroberte im Enbſpiel den vorgeſchobenen Bauern und gewann das darauf entſtehende Springerendſpiel. Stand nach der 5. Runde: Kann, Rabeneick 4, Gehring, Lauterbach jr. 37, Dr. Hänflein 3, Schott 2, Bommarius 1 u. 2 H, Heinrich 1 u. H, Knecht 1, Baus 0 u. H. Die 4. Klaſſe* In der 3. Runde ſtand die Partie Morſch⸗Dees bis zum Mittelſpiel gleich. Im Endſpiel erlangte Schwarz die beſſere Stel⸗ lung, fand jedoch nicht die beſte Fortſetzung und verlor. Haag, der ſchwarz gegen Schäd hatte, gelang es, einen Turm zu erobern. Gnadler⸗Denzel ſpielten ein angenommenes Damengambit. Schwarz, der anfangs einen Bauern mehr hatte, büßte bald Qualität und Figur ein. Rall wandte gegen Vogt Phillidors Verteidigung an und gewann durch Springerſchach einen Turm. Das angenom⸗ mene Damengambit Baer⸗Papirnik gewann Weiß. Stand nach der 3. Runde: Morſch, 2½, Dees, Haag, Rall 2, Baer 17½, Schäd, Gnadler, Denzel, Müller, Papirnik 8 Vogt. 0. 8 W. L. Der nächſte Vortrag von Schachmeiſter Huſſong in der Reihe der Lehrkurſe für Fortgeſchrittene“ findet am 27. November im Café Metropol ſtatt. BDP Rugbyverbandsſpiele in Heibelberg Nugbyklub Heidelberg— Sportklub Neuenheim 618 Ballſpielklub Heidelberger Turnverein:0 Zwei alte Riwalen, die ſich ſchon manches ſchöne und faire Spiel geliefert haben, trafen ſich geſtern im Rückſpiel auf dem College Feld, das gut beſucht war. Durch das unentſchtedene Treffen des Rugby⸗ klubs gegen den Turnverein Heidelberg vor 8 Tagen, und ber in dem Spiel Sportklub Neuenheim gegen Frankfurt 1880 gezeigten Formverbeſſerung, war man auf den Ausgang des Kampfes geſpannt, Schon das Reſultat beſagt, daß die Spielſtärke der beiden Mann⸗ ſchaften ziemlich gleichwertig war, ſodaß ein Unentſchieden ebenſo gerechtfertigt geweſen wäre. Auch dem Spielverlauf nach, der ſehn bewegt und abwechſlungsreich war, kann man keiner Partei ein be⸗ ſonderes Uebergewicht geben. Neuenheim hatte mit ſeinen Straf⸗ und Sprungtritten ſichtliches Pech. Die Dreiviertelreihe N. hat ſich in der kurzen Zeit gut entwickelt, wenn ſich auch noch einige ſchwache Punkte zeigen, die aber auszumerzen ſind. Die Vordermannſchaften hielten ſich im großen und ganzen die Wage, eher muß man N. ein Uebergewicht zuſprechen, was ſich verſchiedentlich im offenen Feld⸗ ſpiel und im Kampf an der Gaſſe deutlich zeigte. Rugbyklub hatte im Sturm für Loos und Schletter Erſatz eingeſtellt, der ſich bewährte. Dagegen war die Läuferreihe auch heute nicht auf der Höhe. Pfers⸗ dorf war reichlich unſicher, Widmayer verſagte zeitweiſe gang und Botzong wurde gut abgedeckt, ſodaß kein flüſſiges Paßſpiel zuſtande kam. Ruf mußte bedeutend öfter eingreifen, wie ſein Gegenüber, erledigte aber ſeine Aufgabe mit der ihm innenwohnenden Ruhe und Sicherheit. Durch etwas Seitenwind begünſtigt kann N. das Spiel in des Gegners Hälfte verlegen. Die Blauweißen ſind im Felde überlegen, doch verpuffen einzelne Angriffe an der Aufmerk⸗ ſamkeit der Hintermannſchaft. Auch Angriffe Hs. wurden im Keime erſtickt. Bewunderungswürdig iſt das Spiel der N. Dreiwiertel, aus der Sing⸗Bender, Löſch beſonders hervorragen. Ihr Paſſen iſt ſicher, es wird überraſchend gewandt gefangen und die Beweglichkeit wirkt faſt ungewohnt. Immer wieder kommt der Ball aus dem Gedränge auf N. Seite heraus und wird flott den Läufern zugeſpielt. Eim Paß Bender⸗Sing⸗Löſch führt durch Letzteren zum erſten Erfolg. Die Erhöhung bleibt aus. H. kommt nun etwas mehr auf, kann ſich aber nicht durchſetzen, da N. auch in der Abwehr ſehr geſchickt arbeitet und durch weite Gaſſentritte immer wieder Feld gewinnt. Nach der Pauſe iſt H. mehr im Angriff, aber die Läuferreihe kommt nicht vorwärts, zweimal entgleitet Pfersdorf das Leder. Auch Botzong kommt wicht recht in Schwung. N. verſchärft das Tempo und verlegt das Spiel kurze Zeit in des Gegners Hälfte. Ein Sprungtritt Sings geht knapp an den Stangen vorbei. Auch ein Straftritt desſelben Spbelers findet nicht den Weg durch die Stangen. Dagegen kann Botzong durch einen ſchönen Dropkick den Ausgleich für ſeine Farben herbei⸗ führen. Unentmutigt greift N. weiter an. Vergeblich. Alle Angriffe werden abgeſtoppt. Sing wird gut bewacht. Auf der Gegenſeite ge⸗ lingt es dem unermüdlichen Leinz durchzubrechen, die Partei auf 678 ſtellend. Noch in den letzten Minuten drängt N. auf Ausgleich, der aber verſagt blieb. We. Vorderpfalzkreis Arminia Rheingönheim— 1904 Ludwigshafen:0 FV. Frankenthal ASV. Ludwigshafen:0 Viktoria Herxheim BfR. Oggersheim:1 S. Fr. Landan Revibia Ludwigshafen:5 Ein Tag der knappen Ergebniſſe; bis auf das überraſchends Ergebnis in Landau, endeten alle Begegnungen mit nur einem Tor Unterſchied. Da zeigte Rheingönheim gegen 1904 Ludwigshafen ſehr gute Leiſtungen, war faſt während der ganzen Spielzeit überlegen und konnte aber dank der vorzüglichen Abwehrarbeit der Gäſte nur in der zweiten Halbzeit ein einziges Mal erfolgreich ſein. Herxheim batte ſchwer zu kämpfen, um ſich gegen die in letzter Zeit ſtark ver⸗ beſſerten Oggersheimer Raſenſpieler ſiegreich zu behaupten. Auch Franbenthal hatte große Mühe, um ſich auf eigenem Platz gegen den ASV. Ludwigshafen zu behaupten, da die Ludwigshafener mit glän⸗ gendem Zerſtörungsſpiel den Frankenthaler Sturm nicht recht zur Entfaltung kommen ließen. Zu einem überraſchend glatten 215 Er⸗ folg kam Revibia Ludwigshafen in dem für den Abſtdeg ſehr bedeut⸗ ſamen Kampf in Landau, durch den ſich Revidia endgültig geſichert haben bürfte. f Vereine Spiele Punkte 7 Frankenthal 11 2121 Speyer 11 18 24 Herxheim 11 1725 Oppau 10 18:7 1904 Ludwigshafen 10 9211 Oggersheim 11 7 Rheingönheim 11 213 Revibig Ludwigshofen 12 15 1908 Mutterſtabdt 11 ASV. Ludwigshafen 11 16 5 S. Fr. Landau 11 16 Germersheim 11 4218 DSS—8. T uu——Z—'.....—— Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 5, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner an Dr. S. Rayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelber— port und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelsteil: Kurk Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Max Filter Ee enibehren die Sonne! Auch Ihrer Wäſche fehlt ſie, Sie nicht die aus tropiſchen Rohſtoffen hergeſtellte Naumann's weiße Kernſeiſe„Extrafeine Qualität“ verwenden. Wie Wein iſt auch ſie geſammelte Sonne. Weiß wie die Seife wird Ihre Wäſchel wenn 0 D 5 44 —. 8 9 „ 5** * 0 N 2— N — 8— 6. N 2 5— — 2— l 11 8 * 5 9 5 5 2 — 1. N Sram Cpristbaum.fierzm in anſchlußfertigen Ketten die ideale gefahrloſe elełtriſche Chriſtbaum-Deleuchtung. Ihre Kinder werden über die elektriſch Osram · Chri ſtbaum- Kerzen.. ſich freuen hen 14, 1 2 NN aims 15. Seite. Nr. 540 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) November 1928 Dienstag, den 20. 0 57 4 Was wird bei Daimler-Benz? Keine Reichsbeteiligung— Bemühungen um eine deutſche Induſtriegruppe— Das belgiſche Angebot um eine Woche verlängert Das Rätſelraten um das Schapiropaket der Daimler⸗Benz AG. geht weiter, obwohl geſtern das bekannte belgiſche Angebot ablauſen ſollte. Aus Kreiſen der Deutſchen Bank konnte man geſtern ver⸗ nehmen, daß die Anregung auf Uebernahme des Schapiro⸗Aktien⸗ pakets vom Reich ſtamme. Die Verwaltung der Deutſchen Bank halte loyalerweiſe(1) das Reichs wirtſchaftsminiſter i u m von dem belgiſchen Angebot verſtändigt und erhielt daraufhin ein Angebot des Reichs, unter Umſtänden ſelbſt die Aktien zu über⸗ nehmen. Das belgiſche Angebot auf Uebernahme der Daimler⸗Aktien das geſtern abgelaufen wäre ſoll, wie wir weiter erfahren, um etwa acht Tage verlängert worden ſein, bisher iſt es von der Daimler⸗Verwaltung weder angenommen noch abgelehnt worden. Ueber das Ergebnis der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Daimler⸗ Benz AGG. war bisher nichts in Erfahrung zu bringen. Wie von anderer Seite verlautet, ſoll auch das Angebot der Belgier gar nicht ſo günſtig geweſen ſein, wie man zuerſt glaubte, viel⸗ mehr ſei die Leitung des Werkes der Anſicht, daß ein Beſitzwechſel des Schapiro⸗Aktienpaketes nur die Banken befriedigen könnte, nicht dagegen die Daimler⸗Geſellſchaft ſelbſt, da ſie, falls von belgiſcher Seite nicht neue große Kredite zur Verfügung geſtellt würden, er⸗ zeugungs⸗ oder abſatztechniſch aus ſolchen Abkommen keinen Nutzen ziehen könnte. Von der Verwaltung und der dem Unter⸗ nehmen naheſtehenden Großbank werden Angaben üher die zurzeit ſtabtfindenden Verhandlungen zur Verwertung des Daimler⸗Pakets bisher offenbar deshalb noch nicht gemacht, um nicht in die laufende Entwicklung einzugreifen. 5 5 Da die Oeffentlichkeit den Paketkauf durch das Reich ein⸗ mütig abgelehnt hat, hat das Reichswirtſchaftsminiſterium ſeine Kaufabſichten aufgegeben. Wie wir aber hören, verſucht es, eine größere deutſche Induſtriegruppe als Erwerber des Pakels zuſammeuzubringen, um ſo den Verkauf ins Aus ⸗ laud zu verhindern. Daß iſt zu begrüßen und anzuerkennen. Nur fragen wir uns, warum dieſer nächſtliegende Weg nicht auch den bei⸗ leiligten Banken eingefallen iſt. Denn es ſollte doch nun wirklich nicht ſchwer fallen, in den Kreiſen der Rohſtoffe liefernden deutſchen Induſtrie eine leiſtungsfähige Erwerbergruppe zu finden. * Die Preußiſche Staatsbank als A. Der dem preußiſchen Staatsminiſterium demnächſt vorzulegende Geſetzentwurf ſieht eine weitgehende„Privatiſierung der Seehandlumg vor derart, daß die Preußiſche Sbaatsbank aus dem Staatshaushalt herausgenommen wird. Die ſtaatliche Aufſicht ſoll zwar beibehalten werden, doch ſollen neueinzuſtellende Beamte nur noch auf Privat⸗ dienſtvertrag verpflichtet werden, während die alten Beamten auf Wunſch ihre Beamteneigenſchaft beibehalten könwen. In den letzten Jahren hätte ſich beſonders unangenehm bemerkbar gemacht, welche Folgen ſich aus einer bheamtenmäßigen Behandlung der Geſchäfte ergeben Eine ſtärkere Betonung des privatwirtſchaftlichen Grund⸗ ſatzes in der Geſchäftsgebarung des Inſtituts ſei unumgänglich not⸗ wendig geworden * Darmſtäbter und Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft a. A. Wir verweiſen auf die Umtauſchsaufforderung des Inſtituts im An⸗ zeigenteil der vorliegenden Nummer. * Deutſche Zuckerbank AG. in Berlin. Die Geſellſchaft erzielte 1927/8 enen Reingewinn von 149 595, aus dem bekanntlich wſeder 15 v. H. Dividende aousgeſchüttet werden ſollen. In der Bilanz(in Mill.„) werden ausgewieſen; Zuckerwertdarlehen abzüglich Abſchreibungen von 0,30 mit 21,70(23,90), Guthaben bei Banken 0,47(0,51), andre Schuldner 0,18(0,19) und Wertpapiere 0,83(0,71), anderſeits Zuckerwertanteileumlauf 21797(24,17) und Gläubiger 0,27(0,21). Der Zinſen⸗ und Tilgungsbeſtand der Dar⸗ Lehen wie der korreſpondierenden Wertanleihe hat ſich planmäßig abgewickelt. Eine Ausloſung und entſprechende Barleiſtung der Darlehnsnehmer war nicht erforderlich. Der Kurs der Anleihe der Geſellſchaft zeigte im Berichtsjahr eine befriedigende Feſtigkeit; er erreichte Mitte Januar mit 18,20 feinen Höchſtſtand und ging Ende de Geſchäftsjahres auf 16,50/ zurück. Der Kurs zeigte gegen⸗ über der ſtark rückläufigen Bewegung des Oackerpreiſes in den letz⸗ zen Monaten des laufenden Geſchäftsfſahres eine beachtliche Feſtigkeit. * Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffermann, Barmen⸗R. Der Geſchäftsbericht der Geſellſchaft weiſt einen Rein⸗ gewinn von rund 218 000 I aus. Der GV. am 8. Dezember ſoll die Verteilung von 6 v. H. Dividende auf die VA. und 8 v. H. StA. vorgeſchlagen werden. * Inſolvenz der Runge⸗Werke. AG. Die Runge⸗Werke AG. Spandau ſind in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Geſellſchaft, die hauptſächlich Kautſchuk⸗ Regener ra t e her⸗ ſtellt und vertreibt, bemüht ſich um ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren. Der Betrieb des Werkes mußte ſtillgelegt werden, trotzdem großer Auftragsbeſtand vorliegt. Es werden Intereſſenten zur Uebernahme des Werkes geſucht. Der Beleg chaft von etwa 260 Mann iſt gekündigt worden. Die Geſellſchaft wurde 1916 unter Uebernahme der Firma Max Fraenkel u. Runge, Spandau, gegrün⸗ del und verfügt über ein Aktienkapital von 975 009 A. „3,25 Mill./ Freigabezahlung für Stollwerck. Die Gebr. Stoll⸗ werck Ach, hat von dem amerikaniſchen Treuhänder für die beſchlag⸗ nahmten Vermögen 1,25 Mill. Dollar ausgezahlt bekommen. Das Geld iſt bereits angewieſen. Es ſteht zu erwarten, daß noch eine weitere Zahlung erfolgt.— Zu dem genannten Betrage kommen noch die aufgelaufenen Zinſen hinzu. Der Aufſichtsrat der Gebr. Stollwerck AG. wird über die Verwendung des Geldes demnächſt Peſchlleßen. Die GV. ſoll Ende November oder Anfang Dezember ſtattfinden. * Karſtadt⸗Amerikaanleihe abgeſchloſſen Die Amerika ⸗ Anleihe der Rudolph Karſtadt Ach., Hamburg, ſoll nunmehr doch perfekt ge⸗ worden ſein. Ein Konſortium, beſtehend aus den Firmen Dillon, Read u. Co., International Acceptanee Bank Inc. und Scholle Brothers, Newyork, übernehme eine 15 Millionen Dollar 6prozentige, Tajährige Karſtadt⸗Hypothekar⸗Anleihe, deren Emiſſion unmittelbar bevorſtehe. Gleichzeitig begaben Großaktionäre nach Newyork Aktien der Geſellſchaft zwecks Plazierung in den Staaten in Form von Zer⸗ lifikaten der International Acceptance Truſt Co., deren Tauſch in Hriginalaktien für einige Zeit geſperrt wird. Die Einführung der Aktien und der Anleihe an den amerikaniſchen Börſen iſt in Ausſicht genommen. „ Karſtadt in Paris. Gemeinſam mit der„Nouvelles Galeries Réunies“ hat die Rudolf Karſtadt Ach mit einem Kapital von 100 Mill. Frs. die„Socistée des Magaſins ÜUniprix S. A. mit dem Sitz in Paris gegründet, die jetzt im franzöſiſchen Han delsregiſter eingetragen worden iſt. Unter den Geſchäftsführern der neuen G. wird auch Komm.⸗Rat Hermann Schöndorff, Hamburg, genannt. & Schleſinger und das Emelka⸗Paket. Nachdem der Erwerb des Aktienpakets der Emelka durch das Reich als geſcheitert zu be⸗ trachten iſt, kommt, wie ſich jetzt herausſtellt, trotz vorheriger gegen⸗ leiliger Anſichten, ein Kauf dieſes Minderheitspakets durch den eng⸗ liſchen Intereſſenten Schleſinger anſcheinend nicht mehr in Frage. Schleſinger ſoll eine Verlängerung ſeines Angebots nicht vorge⸗ nommen haben. Der Ertrag der Vörſenumſatzſteuer Die rückläufige Börſenkonfunktur, das Zuſamenſchrumpfen der Effektenumſätze ſpiegelt ſich auch in den rückgängigen Einnahmen aus der Börſenumſatzſteuer wieder. Der Ertrag dieſer Steuer iſt in der folgenden Aufſtellung nach Viertelfahrsabſchnitten zuſammen⸗ geſtellt: 5 April bis Juni 1927 29,2 Mill.% Juli bis September 1927 138,8 Mill. 2 Oktober bis Dezember 1927 11,8 Mill. 4 Januar bis März 1928 10,0 Mill.% April bis Juni 1928 16,1 Mill. Juli bis Sepember 1928 11,8 Mill. 4 Aus dieſer Aufſtellung ergibt ſich, daß der Ertrag der Börſen⸗ umſatzſtener im zweiten und dritten Viertelfahr 1928 unter dem der gleichen Blertellahre des Vorjahres 1927 lag. Vergleicht man das Halbfahr April bis September dieſes Jahres mit dem gleichen Zeltabſchnitt des VBorſahres, ſo wäre aus dem Sinken des Ertrages der Börſenumfatzſteuer guf einen Rückgang der wertmäßigen Effekten⸗ amſätze von 100 auf 68 v. H. zu ſchließe . eee Eine bemerkenswerte Erklärung der Verwaltung Seitdem am 6. d. M. die Abſicht der Zellſtoffabrik Waldhof auf Errichtung einer Zellſtoffabrik in Keksholm in Oſtfinnland bekannt⸗ gegeben wurde, ſind verſchiedene Nachrichten aus Finnland nach Deutſchland gelangt, aus denen ſich ein lebhafter Widerſtand fin⸗ niſcher Intereſſenten erkennen läßt. Auf unſere Anfrage in dieſer Angelegenheit erklärte die Direktion der Zellſtof fabrik Waldhof, daß ſich allerdings eine gewiſſe Oppoſition gegen ihr Projekt geltend mache, die natürlich auf Intereſſenten⸗ kreiſe zurückzuführen ſei, daß ſie darin aber keine Gefahr für die Verwirklichung ihrer Abſichten erblicke. Es ſei ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die Verwaltung die Lage vorher von der juriſtiſchen Seite gründlich geprüft habe. Die Terrain ankäufe ſeien bereits im Februar d. J. erfolgt, nicht, wie es in der finniſchen Meldung heiße, durch Strohmänner, ſondern durch das fin ni⸗ ſche Einkaufsbürbdb der Zellſtoffabrik Waldhof in Wiborg bei Keksholm, deſſen Briefbogen am Kopf die Telegramm⸗ anſchrift„Waldhof“ tragen. Daß der Terrainkauf in Keksholm im Auftrag des Waldhofkonzerns erfolgte, wußte man aber nicht nur in Keksholm, ſondern ſchon damals in ganz Finnland. Ax riſtiſch ge⸗ ſehen trete ſedoch Waldhof nicht als Unternehmer in Keksholm auf, ſondern die nach finniſchem Recht neu gegründete Geſellſchoft Oſakeyhtioe Waldhof Aktie⸗Bolag. Die Satzungen dieſer Geſellſchaft ſind nach Nachrichten, die bei der Mannheimer Geſellſchaft vorliegen, bereits genehmigt. Es werde ſich alſo um eine finniſche Geſellſchaft handeln, die unter genauer Ein⸗ haltung aller geſetzlichen Vorſchriften arbeiten ſoll. In dem auf den Namen des finniſchen Vertreters der Waldhof⸗Geſellſchaft ab⸗ geſchloſſenen Kaufvertrag ſteht ausdrücklich, was auch niemals in Abrede geſtellt wurde, was daneben alle Beteiligten wiſſen, n DD r 1 Die wirtſchaftliche Struktur des Hausbeſitzes Nach den Feſtſtellungen der von den beteiligten Organiſationen geführten Statiſtik verteilt ſich der Beſitz an Rentenhäuſern in Deutſchland für Berlin zu 46 v. H. auf Arbeiter, Handwerker und Beamte, zu 43,6 v. H. auf Kleinrentner, zu 16 v. H. auf Witwen und Waiſen, zu 3,6 v. H. auf Großunternehmer, öffentliche und tote Hand. In München zu 49 v. H. auf Arbeiter, Handwerker und Beamte, zut 30 v. H. auf Kleinrentner, zu 21 v. H. auf Großunternehmer, öffentliche und tote Hand. In Köln zu 93 v. H. auf Arbeiter, Handwerker und Beamte und zu 7 v. H. auf Großunternehmer, öffentliche und tote Hand. In Erfurt zu 59 v. H. auf Arbeiter, Handwerker und Beamte, zu 14 v. H. auf Kleinrentuer, zu 7 v. H. auf Witwen und Waiſen, zu 20 v. H. auf Großunternehmer, öffenk⸗ liche und tote Hand. In Stettin zu 46 v. H. auf Arbeiter, Hand⸗ werker und Beamte, zu 26,4 v. H. auf Kleinrentner, zu 13,2 v. H. auf Witwen und Waiſen, zu 14,4 v. H. auf Großunternehmer, öfſent⸗ liche und tote Hand. In Bottrop zu 90 v. H. auf Arbeiter, Hand⸗ werker und Beamte, zu 8 v. H. auf Kleinrentner und zu 2 v. H. auf Großunternehmer, öffentliche und tote Hand. Der Kapital ⸗ wert des deutſchen Hausbeſitzes beläuft ſich auf rund 190 Mil⸗ liarden Goldmark, ungefähr ein Drittel des geſamten deutſchen Vollsvermögens. Der Beſitz verteilt ſich auf rund 2,5 Millionen Hausbeſitzer. „ Die amtliche Großhandelsinderxzahl. Die auf den Stichtag des 14. November berechnete Großhandelsinderzahl des Statiſtiſchen Reichsamts hat mit 140,3 geegnüber der Vorwoche(140,2) leicht an⸗ gezogen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexrzahl für Argrarſtoffe um 0,1 v. H. auf 135,4(135,2) geſtiegen und diejenige für Kolonial⸗ waren um 0/6 v. H. auf 128,0(128,8) zurückgegangen. Die Inderzahl für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich um 0,2 v. H. auf 183,4(133,1) erhöht, während die Inderzahl für induſtrielle Fertig⸗ waren mit 160,0 gegenüber der Vorwoche keine Veränderung aufweiſt. „ Rumänen⸗Stabiliſierung unterzeichnet. Wie aus Bukareſt ge⸗ meldet wird, iſt in Paris von den Notenbanken das Abkommen über die Stabiliſterung der rumäniſchen Währung unter ⸗ zeichnet worden. Durch dieſes Abkommen wird nach dem„Ade⸗ verul“ der rumäniſchen Nationalbank von den an dem rumäniſchen Stabiliſierungswerk teilnehmenden Notenbanken ein„Revolving Eredit“ in Höhe von 25 Millionen Dollar eröffnet. Was die Anleihe betrifft, bringt„Adeverul“ die überraſchende Mel⸗ dung, der Schweden⸗Truſt, der bekanntlich bereits Ungarn eine Anleihe gewährt hat, auch mit Südſlawien verhandelt, habe auch der rumäniſchen Regierung ein Anleihe angebot gemacht. Die Hauptbedingung der Schweden ſei die Ueberlaſſung des rumäni⸗ ſchen Zünd hol zmonopols. * Rekordhöhe des amerikaniſchen Ausfuhrüberſchuſſes. Nach einem Newyorker Funkſpruch erreichte im Oktober der ameri⸗ kaniſche Aus fuhrüberſchuß mit 198 Mill. Doll. eine bisher beiſpielloſe Höhe. Im September betrug der Ueberſchuß der Ausfuhr nur 105 Mill. Doll. und im Oktober des Vorjahres 134 Mill. Doll. Die Warenausfuhr hat im Oktober mit 555(Sept. 496, 1. V. 490) Mill. Doll. ebenfalls ein bisher nie gekonntes Ausmaß angenommen. Ihr ſteht eine Wareneinfuhr von nur 357(Sept. 321, i. V. 356) Mill. Doll. gegenüber. Das Bild der Wirtſchaft 1 4* 7 2 1 9 2 1 1 MSrzunkehfef, 5 A Ki 1* 4 13—,—**. 5„ F,. e Steinkohle 2 2 A 1.! n Förclerung und Erzeugung rr 7 10 f 5 19— E I * Neue Wohnungen, 1000 8 5 7 2 N 5 tromerzsugung in privaten ebenen at ten Fd. n 82 PN 80 . X .2— g. 3. 8 9 8*.. .0 e— 0. —* Lohelsen. 81 1 Mill. t .8 0. 11 255— Keks, iii. t .0 7 Kan Förderung,, 10 5 NI t ds Leinkeli * L N 0,5 Kell absatz, alf. dr Reinkalt 18 IAubr l 2. Kurven. 5 NIIIII— Eee Das Finnlandprojekt der Zellſtoffabrik Walohof daß im die am Verlauf von fünf Jahren auf dem zunächſt als Holzumſchlagsplatz erworbenen Gelände eine Zellſtoffabrik zu erchten iſt. Darſüber hinaus wird ſogar vertraglich feſtgeſetzt. daß, wenn dieſe Fabrik im genannten Zeitraum nicht errichtet wird, das Grundſtück für Rech⸗ nung des Käufers auf einer öffentlichen Verſteigerung verſteigert wird. Neben dieſer juriſtiſchen Seite der Angelegenheit ſei außerdem ſachlich zu erwähnen, daß die Hauptbefürchtung der finniſchen Holzverarbeiter von einem Herauftreiben des Holzpreiſes kaum Be⸗ rechtigung erlangen werde. Waldhof hat auch bisher ſchon Holz in Finnland in großem Umfang eingekauft. Es beabſich⸗ tigt aber im eignen Intereſſe nicht, die Preiſe hinaufzutreiben oder ſeinen ganzen Bedarf für die neue Fabrik in Finnland zu decken, ſondern etwa zwei Drittel dieſes Bedarfs ſollen über den Ladogaſee aus Rußland bezogen werden Darum habe man auch die Lage in Oſtfinnland an dieſem See gewählt. Unter dieſen Umſtänden werden ſich ſowohl die hinter der fetzigen Oppoſition ſtehenden Holzinter⸗ eſſenten wie die finniſche Oeffentlichkeit noch davon überzeugen, daß aus der Durchführung des recht bedeutenden Projekts der finni⸗ ſche n Wirtſchaft keine Nachteile, ſondern nur Vorteil e entſtehen können, denn ohne Zweifel liegt es auch im finniſchen Intereſſe, wenn ſich ausländiſches Kapital in Finnland betätigt und ein induſtrielles Unternehmen ins Leben ruft, das nach dem in Aus⸗ ſicht genommenen Umfang zunächſt wohl mindeſtens 700 Arbeiter in der kleinen, nur etwa 1200 Einwohner zählenden Stadt Keksholm beſchäftigen wird. Im übrigen ſind zurzeit zwei Direktions⸗ mitglieder von Waldhof Mannheim nach Finnland unterwegs, um an Ort und Stelle nochmals perſönlich Fühlung zu nehmen. Bis zu der für den 10. Dezember in Ausſicht genomme⸗ nen HV. von Waldhof glaubt man die ganze Angelegenheit in Ord⸗ nung zu ſehen. D e 1. 2 8—— ent. 2* 2 Die Wellwarenmärkte für Tertilrohſtoſfe Der Baumwollmarkt unterlag in der letzten Zeit ziemli nervßſen Schwan dungen. Der in dieſen Tagen veröffentlichte 19 1 15 Bericht des Ackerbaubüros in Wafhington ſchätzt den vorausſicht⸗ lichen Ertrag an Baumwolle auf 14 133 000 Ballen gegen 13 9983 000 Ballen am 1. Okt., 14 439 000 Ballen am 1. Sept. Nach Bekanntgabe dieſes Berichts ſtiegen die Baumwoll ⸗Kurſe unter ſtändigen Schwankungen, ſowohl in Newyork und in Bremen ſowie im Liver⸗ 95 IMiddling⸗Univerſal⸗ Standard erhöhte ſich in Bremen vom 9025 Dollarcents je 1b. am 8. d. M. auf 20,86 am 12. d. M. Am Woll markt zeigte ſich in der letzten Zeit vermehrte Nachfrage es„Merinos, die teils von Japan teils vom Continent ausging. i von Colonialwollen in Auſtralien wurde in Melbourne(Vietorka) das Angebot von 9300 Ballen geräumt bei vollbehaupteten Preiſen. Im Brisbane(Queensland) wurden inner⸗ halb drei Tagen 50 000 Ballen verſteigert, wobei ſich eine Preis⸗ erhöhung bis au 5 v. H. durchſetzte. Hauptkäufer waren Japan und China.— Der Rohjutemarkt lag ruhig. Die Konſmenten zeigen wenig Kaufneigung, doch halten auch die Verkäufer zurück Jute guter Qualität iſt außerordentlich knapp und man glaubt daß die feinen Sorten auch weiterhin feſten Markt haben werden. Daiſee und Toſſa ſind etwas zurückgegangen: gute Marken Daiſee koſten 31 Lſtrl. 10 ſh. und Toſſa 33 Hſtrl. 10 ſh. November⸗Dezember⸗Ver⸗ ſchiffung. Gute Garne blieben gefragt und viele Spinnereien haben ihre Erzeugung auf Monate hinaus verkauft. Jutegewebe lagen ruhig, doch laufen vermehrte Anfragen ein und die Fabriken glauben zunehmendes Geſchäft erwarten zu dürfen. Die Jute⸗ eee in Kalkutta haben die Arbeitszeit auf 60 Stunden in der Arbeitswoche erhöht und dadurch eine ganz bedeutende Erſchwerung für 5 die Wettbewerbs fähigkeit der europäiſchen 9 uteinduſtrie am Weltmarke geſchaffen. Die deutſche Juteinduſtrie führte 1926 43 577 Dz. und 1927 21 659 Dz. Jutegewebe nach Nordamerika aus; Indiens Ausfuhr betrug im letzten Jahr 1548 742 000 Nards Jutegewebe und 522 023 000 Skück Juteſäcke 8 Da Hie, Arbeitszeit bisher wöchentlich 54 Stunden betrug bedeuket dte am 1. Juli in Kraft tretende Arbeitszeitverlängerung eine Mehrproduk⸗ tion von 150 Millionen Yards Gewebe und 30 Mill. Stück Säcke 0 Weltmarkt Unterkommen ſuchen müſſen. Am San mar 11 hat ſich eine leichte Befeſtigung durchgeſetzt. Manila⸗Hanf J zog von 5 Eſtrl. am 31. Okt. in der erſten Novemberwoche auf 37 Lſtrl per Tomne an, Siſalhanf von 38 auf 39 Sſtrl. Am Flachs markt e in 1928er Ware ausgezeichneter Qualität in 5 en e de der age Baltiſcher Flachs wurde bezahlt mit 97 Hſtrl. für Pernao, 98 Lſtrl. für Petchur u. 100, Lſtrl. für Swannen⸗ Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen Nem- Dor! 488, 488, Schwei 25,1 8 5 5 5 5 S 9„19 25,19 Stockholm 18,13 18,14 Pore.. 124.18 124,10 Solland T 08 fabred.. 3007 30 h geae:: 6ee dee ae:: 44 ſee bebe: S es Mafland. 82,50 92,54 Kopenhagen 19.19 18,19 Wegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1872 und Pfunde mit 20,3575 gehandelt Berliner Metallbörſe Mittekkurs Rein⸗Nickel 15 3800 nde 5. 138 7 138 16.10 Antimon Reg. 88,50 88,80 Glare.. 43, 15635 Elertrolvep. 181,7 181, Feinſilber kg. 78,— 79,50 2 1t 3 85 46780 42,75 f Alum. 98/09 180,00 190,0 Gold Freiv. gr. 2781 2,81 446,50 49,— do. Walz Draht 154,0. 104,0[Platin do. do. 10.28 10,25 Londoner Mekallbörſe Metalle in E pro Huun denen 2 5 I. t. Silber Unze ſtand. 17/0) fein. Platin Unze Alumin. Inl. 95,— 95,— do. Ausl. 100,0 100,0 18. do Elektw. 75,25 75.25 ill 7 ö e 71 a.55] 88, o. J Monate 224,5 225,5 Plati 5— F 88,15 68,25 do. Settlemen 229,1 280,5 Wolfen er 12— 1085 9 75,25 78,25 do. Banka 229,7 280.7 Nickel Inland 175,0 175.0 do bel ſelee 48,75 78,75 do. Straits 229.4 280.7 do. Ausland 178,0 175.0 9. ſtrong su.—98.— Blei prompt 20 95 20.95 Silber„ * Generelle Preiserhöhung fü u pere der i 1 walgwerksverband angeſchloſſenen 8 Verbände des Zinkbl d ab 15. November ihre Lagerpreiſe für Zink theilt i 133 5 105 8 9 gerpreiſe für Zinkbleche einheitlich um 1% menden Beendigung der Bauperiode in letzter Zei a 8 den. Solange jedoch nicht 1 A 8 a für Bauzwecke zu rechnen. „Die deutſche Roheiſengewinnung im Oktober. Die Zei i Stahl und Eiſen“ veröffentlicht die Ergebniſſe der i bien des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller über die deutſche Roheiſengewinnung im Oktober 1928. Danach betrug die Roheiſengewinnung 1 015 895 To. gegen 985 413 To, im September. Da der Oktober 31 Arbeitstage hatte, während im September die Hochofenwerke nur an 30 Tagen in Betrieb waren, iſt die arbeits⸗ tägliche Gewinnung des Oktober mit 32771 To. um 76 To. niedriger als die des September. Sie entſpricht 71,4 v. H. der durchſchnitt⸗ ee 7 190 im Jahre 1913 im Deutſchen Reich en Umfangs. Von 184(184) Hochb(99) 4 trieb und 17(13) gedämpft. e. 8 * Hamburger Kaffee Wochenbericht vom 17. Nov.(Morris A Heß Geſ. m. b.., Hamburg). Der Kaffeemarkt. in der abgelaufenen Berichtswoche unter ſtarken Schwankungen. Während die Stimmung zunächſt recht ſchwach war, trat in der zweiten Wochen⸗ hälfte— anſcheinend verurſacht durch Stützungskäufe der braſiliani⸗ ſchen Regierung naheſtehenden Kreiſe— ein Stimmungsumſchwung ein. Braſilien folgte dieſen Bewegungen, indem es zunächſt Ermäßt⸗ gusgen, ſpäter Erhöhungen ſeiner Forderungen vornahm. Der Konſum war weiter ſehr zurückhaltend, dürfte aber bei Anhalten der freundlichen Stimmung bald mit größerem Intereſſe am Markte ſein, denn das Weihnachtsgeſchäft beginnt. 5 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 19. November Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Es waren verſchiedene Bergreiſen ab hier am Markt, die zum Teil in Fracht zu 1,20 und 1,10/ per Tonne abgegeben wurden, zum Teil zu einer Tagesmiete von 4% Pfg. mit Rücklieferung Ruhrort. Die Talfracht blieb unverändert. Die Schlepplöhne zu Berg betrugen 1,15 1,20% per Tonne, während der Talſchlepplohn etwas abſchwächte und 16 und 17 Pfg. nach Rotterdam bezahlt wurden. A n 70 4 1 — Dienstag, den 20. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 540 Kapitalerhöhung der Geſfürel 15 Mill.„ neue Aktien— Verſchmelzung mit der Agwea geplant In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen in Berlin wurde beſchloſſen, einer auf den 13. Dez. d. J. einzuberufenden ab. HV. die Er ⸗ höhung des A K. um 15 auf 75 Mill.% vorzuſchlagen. Den alten Aktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis 10:1 zum Kurfe von 150 v. H. gewährt werden. Die fungen Aktien ſollen ab 1. Januar 1929 gewinnberechtigt ſein. Es ſoll ferner den Aktionären der der„Gesfürel“ naheſtehenden AG für Gas ⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitäts anlagen(Agwea) der Um⸗ tauſch ihrer Aktien in junge„Gesfürel“⸗Aktien im Verhältnis :1 angeboten werden, in der Abſicht te unter Umſtänden ſpäter mögliche Verſchmelzung der beiden Geſellſchaften oder eine ähnliche Maßnahme vorzubereiten. Die dann noch übrig bleibenden jungen Aktien ſollen zur Verfügung der G. bleiben. Der Barerlös aus der Kapitalserhöhung ſoll für neue Geſchäfte Verwendung fin⸗ den, und zwar hauptſächlich für die Uebernahme der Aktien der Oſtkraft werke A G.(Coſel) und für die Beteiligung an der Sofina⸗Gruppe.(Die letzte Kapitalserhöhung war, wie wir ſchon erwähnt haben, erſt im Mai d. J. von 50 auf 60,01 Mill. l erfolgt.) * Kapitalserhöhung auch bei Licht u. Kraft? Wie verlautet, wird nach der Geffürel auch die Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen AG. in Berlin ihr Kapital erhöhen. Es ſoll der mächſtens ſtattfindenden AR.⸗Sitzung, der auch der Abſchluß für das am 30. Juni abgelaufene GJ. 1927⸗28 vorgelegt werden wir“, eine moch ungenaunte Erhöhung des AK. vorgeſchlagen werden. Die Ge⸗ win nausſchüttung dürfte ſich von der vorjährigen(10 v..) nicht unterſcheiden. Die Aktionäre ſollen aller Vorausſicht nach ei Bezugsrecht im Verhältnis:1 erhalten. Da das AK. z. Zt. 18 Mill. Mark beträgt, dürfte es ſich um die Schaffung von 4, Mill., meuen Aktien handeln. Ueber den Bezugskurs, der an der Börſe mit 150 v. H. genannt wurde, iſt ein genauer Ueberblick lt.„BT.“ noch micht möglich. Die Kapitalserhöhung dient zur Verſtärkung der Taufenden Mittel und zum Ausbau der G. und der Toch⸗ tergeſellſchaft. Anderweitige Lesarten von einer Intereſſen⸗ nahme von Siemens oder Geſſürel werden in Abrede geſtellt. * Oskar Müller u. Co. AG. Fabrik für elektrotechniſche Artikel in Schwenningen a. N. Die G. ſchließt das Geſchäftsjahr 192 i einem Reingewinn von 12 278/ ab, bei Abſchreibungen in Höhe von 28 900 J. Die Geſellſchaft arbeitet mit 200 000% Aktienkapital und 51800 Reſerven. Die Generalunkoſten beliefen ſich auf 459 000 Mark, der Warenbeſtand wird mit 498 900„ angegeben. * Berlin⸗Karlsruher Juduſtriewerke A. In der AR.⸗Sitzung der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG. erfolgte die Beſtellung der Regierungsbaumeiſter Weſemann und Dr. Horſt zu Vor⸗ ſtands mitgliedern. Dem Verkauf des Grundſtückes Martinicken⸗ felde zum Preiſe von 2700 000/ wurde zugeſtimmt. Die Geſellſchaft erzielt hierdurch einen Buchgewinn von mehr als 2 Millionen Mark. Verhandlungen über den Verkauf oder die Verwertung wei⸗ terer zum Betriebe nicht erforderlicher Grundſtücke ſind in der Schwebe. Der Aufnahme der Kugellager fabrikation ſoll beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet werden. * Dixiwerke ausverkauft. Das ſtarke Intereſſe für die Aktien der Bayeriſchen Motorenwerke an der Samstagbörſe war, wie wir hören, darauf zurückzuführen, daß die geſamte Erzeugung der ſveben erworbenen Dixi⸗Werke für das Jahr 1929 während der Aus⸗ ſtellungstage abgeſetzt werden konnte. Es ſoll ſich um rd. 20 000 Wagen handeln, alſo bereits die erhöhte Erzeugung. 2: Dividendenrückgaug bei Gladbacher⸗Wolle. Der AR. der Gladbacher Wollinduſtrie vor m. L. Joſten in München⸗ Gladbach hat beſchloſſen, der zu Mitte Dezember d. J. einzuberuſen⸗ den HV. die Verteilung von 11(i. V. 12) v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. für 192728 vorzuſchlagen. „ Weitere Eutlaſſungen bei der Schuhfabrik Haueiſen AG. in Stuttgart⸗Cannſtatt. Die Direktion der Schuhfabrik Haueiſen, die Herſtellerfirma der Schuhmarke„Mercedes“, die kürzlich 300 Arbeiter enließ, hat die Entlaſſung von weiteren 400 Ar⸗ beitskräften angemeldet. * Kolb u. Schüle AG. in Kirchheim u. Teck.— Befriedigende Ergebniſſe. Die G. ſchließt wieder ſehr günſtig ab. Das Unter⸗ nehmen, das i. V. auf 2 Mill.% AK. und 300 000/ Genußſcheine 12 v. H. Dividende verteilt hat, weiſt für das am 30. Sept. beendigte GJ. wieder ein ſehr günſtiges Ergebnis aus, ſo daß demnächſt der AR. eine Gewinnausſchüttung in Vorfahreshöhe vorſchlagen wird. (Börſenkurs 178 v..) Für die Buntweberei hat ſich das Jahr 1928 überhaupt weit beſſer als für die Rohweberei geſtaltet. 5 ervergütung bei der Georges Geiling u. Cie. AG. Die., in der ſich eine neue Mehrheitsgruppe reib slüs. Die Vermögensaufſtellung für ch Genehmigung verſchiedener Aenderungsvor⸗ nmehr wie folgt dar(alles in): AK. % WA.; geſetzliche Rücklage ſowie Del⸗ äubiger 598 500, Akzepte 74 214: andererſeits 39 581, Schuldner 418 220, Vorräte 934 623 l. ſtrechnung wurde gleichfalls geändert, ſo daß zewinn ſich mit 314 335/ ergibt. Andererſeits ermäßigten ſich die Unkoſten auf 234 J. Aus dem verbleibenden Rein ⸗ gewinn von 88 499„ werden auf HV.⸗Beſchluß 5 v. H. Sonder⸗ vergütung für 1927 ausgeſchüttet. Der AR. trat in ſeiner Mehrheit zurück und wurde auf Vorſchlag der Oppoſition neu beſetzt. Zwei weitere Herren ſollen in der HV. im Frühjahr 1929 bei Be⸗ ſchlußfaſſung über das Jahr 1928 neu hinzugewählt werden. 5 der Oppo 71 S 191 reſtock 635 55 Tarifmäßige Stundenlöhne gelernter Arbeiter Die durchſchnittlichen Stundenlöhne für gelernte Arbeiter in den wichtigſten Induſtriegruppen zeigen in den Jahren 1924 und 1925 eine ziemlich gleichmäßige, recht ſteile Aufwärtsbewegung, die nur im Baugewerbe noch ſchneller anſteigt, als in den übrigen Gruppen. Das Jahr 1926 hat dann in faſt allen Gruppen einen Stillſtand gebracht; lediglich im Steinkohlenbergbau ſetzte ſich die vorher⸗ gehende Bewegung ungefähr im gleichen Maße ſort, und in der Textilinduſtrie trat mit dem Jahresſchluß eine Steigerung ein. Seit Beginn des Jahres 1927 hat dann wieder in allen Gruppen eine Aufwärtsbewegung eingeſetzt, die zwar etwas langſamer vor ſich ging als in den Jahren 1924-1925, die aber doch faſt ganz gleich⸗ mäßig die Löhne weiter in die Höhe geführt hat. Die Zunahme der durchſchnittlichen Stundenlohnſätze vom Herbſt 1924 bis zum Herbſt 1928 beträgt im Steinkohlenbergbau ungefähr 50 v.., in der Metallinduſtrie etwa 35 v.., in der Textilinduſtrie für männliche Arbeiter rd. 55 v.., für weibliche rd. 45 v..; im Baugewerbe haben die Löhne in der genannten Zeit um rd. 60 v. H. zugenommen. Den in dem Schaubild eingetragenen Durchſchnittslöhnen liegen die Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes zugrunde, die im allge⸗ meinen„gewogene“ Durchſchnittslöhne für Vollarbeiter der höchſten tarifmäßigen Altersſtufe bei regelmäßiger Arbeitszeit in den Ge⸗ bieten bw. Hauptſitzen der einzelnen Gewerbezweige darſtellen. 140 555 g f 5„ D Ssuge werde 120 N i. 1 g 7 f — Stenkohlenbergbau 100 e ende 5 2 8111 Keie n 80 eren a ee ladustr E 1 ce ee e en Sec N f f Tarit-Stunclenlöhne 0 20 0. E 3 22 2 2 2 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in NM Amtliche Preisnotierungen vom 19. November 1928 23,78 Futter ⸗Gerſt 20, 21.— 1 Weizenmehl 0] 84. Wfälzer werſte 26.— 26 50'brotmehl— Mais a.'iſch. 22,75 Roggenmeht 29,50/82.— aus!— Bierixeber 19.75/ 20,25 Weizenkleie 18 2513.80 Hafer inland 22.50/23,50] Wieſenheu 12.25 13,25 Raps ö. „ ausl. 23,5024,- Luz.⸗Kleehen 12,50 13 50 Kleeſamen Brau⸗Gerſte 25, /,—Preßſtroh.806,20] Rohzuckermel. dto ausl.— Geb. Stroh 4, 4,50[Itaffinertemel. * Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack. Mannheimer Viehmarkt am 19. November Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5152 Stück Weizen, inl. Roggen. i Ochſen„ 300 St Kühe 356 St. Kälber. 693 St. Schweine 3044 St. a) Mk. 52—34„ M. i Nc „„ i,. 79— 80 8 82 84 0 25-30 Ge„„ Ss t „%% e, e,, Bullen.. 205 St. Färſen.. 452 St. 4250„„„3428875 ), Mk. 4850). Mk. 53—55 Schafe 72 St.. 1 )..„ 44 45 dh... 46-48 al. Mt. 60..„ 6585 ).„ 35 40[Freſſer. St. bf, 44 45 Arbeitspferde— St d) 8 30-34 2 Ml 1 01 Mk. Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Käl⸗ bern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen mittel, geräumt. 10 Ziegen, das Stück 1023. „Der tote Pfälzer Weinmarkt. Neuſtadt, 19. Non. Auf dem Weinmarkt wird es von Tag zu Tag ſtiller. Das Geſchäft iſt ganz eingeſchlafen, obwohl die Qualität des„Neuen“ vorzüglich iſt. Der Weinhandel gibt als Grund für ſeine Zurückhaltung im Kaufen neben der Tatſache, daß ſeine Keller noch voll liegen und Baden und Rheinheſſen viel billiger als die Pfalz offerieren an, daß man ſſch allgemein mehr dem Biergenuß zuwendet und mit dem Weintrinken nachlüßt. Man erwartet erſt wieder eine Belebung des Geſchäfts durch die bevorſtehenden Verſteigerungen. * Diskonterhöhung in Indien. Die Imperial Bank of India bat am 15. d. M. den offiziellen Diskontſatz von 5 auf 6 v. H. erhöht. Voranſtaltungen Dienstag, den 20. November Theater: Nationaltheater:„Kathan der Weiſe“. Bühnenvolks⸗ bund..30 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“? Herrufeld⸗Theater, Berlin..15 Uhr. Konzerte: Rosengarten(Muſenſgal): Viertes Akademiekonzert. .30 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Dr. E. Strühing:„Die bürgerliche Baukunſt in Nord⸗ und Mitteldeutſchland“. Freier Bund Abt. I. Lichtſpieltheater: Al ha m bra:„Wolga— Wolga“. Schauburg:„Unter der Laterne“.— Capitol:„Der ge⸗ hei me Kurier“— Scala:„Rivalen“.— Gloria⸗Paloſt: „Colibri“.— Palaſt⸗Theater;„Moulin— Rouge!— Ufa⸗Theater:„Das zweite Leben“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kuuſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei: 91,—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker ⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November hein Peg] 4 1516 17. 19. 20, Necar-Nege 14 15 18 17 19 20. Baſel 5. 0,48 0 40 67/1, 1002 0 15 0 Schuſterinſel 421070.350178 56 Mannheim.70.88.82,.57 3,118.46 Kehl 37 29.25.24.90.92 Jagſtfeld„ Maxau 678.98 4 59.70 Mannheim 2.12.48 Caub.84.78 .08 J2 48 Köln . . .. Anlage. Gleichmäßigkeit und drei eigenen Werken. verzehnfacht. Bahrenfelder Werkes. — s N Y 8 teilen N W D 5 * N— * — 2 1923 Eröffnung des Bahrenfelder Werkes. 1924 Beginn der Umstellung des Betriebes auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen. 1925 Unabhängigkeit der Werkstätten von klima- tischen Schwankungen durch Luftabschluß und Schaffung einer neuartigen Klima- 1926 Vollständige Durchführung der zweijäh-⸗ rigen Versuchsergebnisse für die Mischungs- werkstätten durch Schaffung einer mecha- nischen Mischanlage, lung des Tabaks gewährleistet. 1927 gelang die Auflockerung und sichere Reini- gung des Tabaks auf pneumatischem Wege. Aufnahme der Kartonnagenfabrikation in Hauptwerkes Bahrenfeld hat sich in 4 Jahren 1928 Eröffnung des Zweigwerkes Hannover, aus- gerüstet mit sämtlichen Einrichtungen des Seitdem werden die Reemtsma-Werke als die vollkommensten Cigarettenherstellungsbetriebe 7, die eine absolute sorgsamste Behand- Die Belegschaft des der Welt von Fachkommissionen aus allen Erd- zu Studienzwecken besucht. 7 REENMVSNA cicanerrE 7 0 g 1 1 5 ö 1 0 1 ö 1 0 . 8. Seite. Nr. 540 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. November 1928 Ein Blicküber die Welt Ein ſurchtbares Fazit (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) So iſt das Unglücksgebiet des Aetna, vom Flugzeug aus geſehen: In der welligen, zum ewigen Schnee des Feuer⸗ berges ſchräg aufſteigenden Landſchaft mit ihren tief einge⸗ kerbten Tälern und den kurzen, buckligen Terraſſenvorſprün⸗ gen liegt plump und unheilvoll die dunkle, ſchwere Maſſe des Lavaſtroms. Wie ein vorſindſlutliches Drachenungetüm, das mit geringeltem Schweif aus ſeinem Felſenverſteck herausge⸗ krochen iſt und den ungeheuren Rumpf auf breite Pranken ſtützt. Oder wie ein ſchmutzig⸗klebriger Rieſenölfleck, mit dem eine frevelnde Hand das leuchtendklare Bild der ſüblichen Herbſtlandſchaft beſchmiert hat. Ein feiner, ſprühender Regen taucht das erſchreckende Bild in ein verſöhnliches Grau; doch die bitterſäuerlichen Nebelſchwaden, die ſich über den erkalten⸗ den Lavaſtrömen bilden, vermiſcht mit einem ätzenden, ſchwelenden Brandgeruch, ſteigen zerflatternd bis zum Flug⸗ zeug guf. Die runzelige Haut des nun toten, regloſen Unge⸗ heuers ſtrömt immer noch die giftigen Dämpfe der Vernich⸗ tung aus. Dann ſenkt ſich das Flugzeug und raſt für einige „Minuten über ein braunes, breiiges Feld hinweg. Da ſtand ehemals ein blühender Ort, da ſtiegen Weingärten die Hügel hinan, leuchteten weißgekalkte Bauernhäuſer zwiſchen ſilbrig⸗ schimmernden Oelbäumen, füllten Nußwälder und Kaſtanien⸗ haine die breiten Gebirgsſchluchten aus. Jetzt ein eintöniger, entſetzlicher Anblick, der die Augen mehr noch ſchmerzt als die aufſchwebenden, beizenden, feuchtwarmen Schwaden der er⸗ erkaltenden Lavamaſſen. Verkohlte Baumſtümpfe ſtehen ſchräg wie vermorſchte Kreuzbalken. Das Feld der Ver⸗ iwſtſtung; der Friedhof des Glücks. Wo die Telegraphendrähte verwirrt wie irrſinnige Gedanken über der ſchwarzbraunen Schutthalde liegen, ſtand einſt der Bahnhof; wo der Pfeiler⸗ ſtumpf trüb in die Oede ſtarrt, die lange ſchmale Bogenbrücke. Von dem ganzen, 10 000 Einwohner zählenden Ort Mascali iſt nur am Rand des Lavaſtromes eine halbverſchüttete Hauswand übrig geblieben. Der Reſt liegt 10 Meter tief unter der plumpen, ſchwelenden Maſſe vergraben. Eine peinigende Leere überall. Ein zer⸗ ſchoſſener, oft geſtürmter Ort während des Krieges würde dieſer vollſtändigen Verwüſtung gegenüber noch paradieſiſche Reize aufweiſen können. Und wie unter unſichtbaren Geſchoſſen find die Gebäude zuſammengeſtürzt, wie geknickte Papp⸗ ſchachteln ſtanden ſie noch einen kurzen Augenblick da, dann ſanzen ſie unter einer weißkalkigen Schuttwolke; ein Haus nach dem andern. Und der Feuerſtrom wälzte ſich ſchlammig und träge weiter, alles zermalmend, immer weiter. Erſt heute, da die Tage banger Erwartungen und ge⸗ täuſchter Hoffnungen vorüber ſind, die aufgetürmten Lava⸗ maſſen nur noch an den Seitenwällen ſtarr und langſam abbröckeln, kann man das Unglück in ſeiner ganzen Weite überblicken. Auch der ſchönſte Optimismus, vielleicht gerecht⸗ fertigt, um das Elend durch unnützes Klagen nicht noch zu vergrößern, kann hier nicht über bittere Wirklichkeiten himweghelfen. Nach den erſten oberflächlichen Berechnungen ſind allein für rund 150 Millionen Lire Sachſchäden zu verzeichnen, verſchwundene Häuſer, umgekommenes Vieh, zerſtörte Fabri⸗ ken, ſtaatliche Gebäude und Brücken. Aber iſt mit dieſen 180 Millionen ſchon der ganze Schaden des Vulkanausbruchs berechnet? 14000 Hektar, zum Teil ſehr fruchtbaren Landes, von dem ein großer Teil nach der dreifachen jährlichen Ernte auf einen Ertragswert von 100130 000 Lire geſchätzt wurde, liegen nun brach unter einer meterhohen Schuttſchicht, auf der in den nächſten Jahrzehnten auch nicht ein Halm wachſen wird. Straßen müſſen neu gelegt, Brücken neu gebaut werden. Wo bleiben in den Berechnungen all die fruchtbaren Oel⸗ gärten, Weinberge, Wälder, Felder und Wieſen, die erſt nach vielen, vielen Jahrzehnten auf der jetzt öden Fläche des Lavaſtromes wiedererſtehen werden? Wo bleibt in den Be⸗ rechnungen di mühſelige Arbeit vergangener Jahrzehnte, die dem braunen Vulkanboden erſt ſeinen hohen Ertragswert von 100130 000 Lire verſchafft hatte? Die italieniſche Regierung wird helfen; ſie hat es ver⸗ ſprochen. Mascali wird wieder erſtehen, heller und ſchöner als es vor der Naturkataſtrophe war. Die zerſtörte Eiſen⸗ bahnlinie wird bereits in allernächſter Zeit, ſobald die Lava genug erkaltet ſein wird, wiederhergeſtellt. Das Land wird ſeine vernichteten Induſtrien zurückerhalten. Ob zu dieſem Wiederaufbau des ſchwer heimgeſuchten Landes 150 Millionen genügen werden? Den verſchlungenen Reichtum des Bodens kann keine, noch ſo hilfsbereite Regierung den nun heimatloſen Bewohnern der Unglücksorte wiedergeben. Obdachloſe, Heimatloſe, ihrer ſind viele. In den italieniſchen Zeitungen wird ihre Zahl auf rund 4000 angegeben. Mascali, von dem kein Stein auf dem andern geblieben iſt, zählte allein über 10000 Einwohner. Und viele kleinere Ortſchaften ſind im Gebirge vom feurigen Strom weggeſchwemmt wor⸗ den, unzählige alleinſtehende Bauerngehöfte hat die Rieſen⸗ lavawalze unter ihrer Laſt zermalmt Nun ſteht der Winter vor der Tür, der regneriſche, frö⸗ ſtelnde Winter des Südens. Da muß das Unglück noch größer erſcheinen, wenn man bedenkt, wie hilflos und wenig vor⸗ bereitet der Südländer dem Winter gegenüber tritt. Die kurze Zeitſpanne, die zwiſchen dem zweiten Frühling des alten Jahres und dem erſten des neuen Jahres liegt, ver⸗ bringt er mißmutig und ungeduldig oder abwartend, nur halbwegs durch den unerſchöpflichen Segen der Zitronen⸗ und Orangenernte ausgeſöhnt. In dieſem Winter gibt es in dem ſo ſchwer geſchädigten Gebiet wenig zu ernten. Die kurze Spanne wird zur grauenhaften Ewigkeit ausgezogen ſein. In notdürftig errichteten Baracken werden die Obdach⸗ loſen in den troſtloſen Regenſchleier hineinſtarren, der nicht die Bilder der grauenhaften Verwüſtung verdecken will, ſon⸗ dern grau das Elend unterſtreicht und die Trübſeligkeit der ſpinnenden Gedanken Seit dem großen Erdbeben in Meſſina iſt Sizilien nicht mehr von einem ſo verheerenden Unglück heimgeſucht worden. Heute nach 20 Jahren ſieht man in Meſſina noch die Trümmer aus jenen ſchickſalsvollen Tagen. Und Trümmer und Leere, öde, unbebaute Schutthalden kaltſtarrer Lava wird man in 20 Jahren dort noch ſehen, wo vor wenigen Wochen ein hei⸗ teres, glückſeliges Leben ſich an der nie verſiegenden Frucht⸗ barkeit des Landes entzündete.— Ein furchtbares Fazit. Das Geheimnis der Abruzzen Vincenzo Antonio de Silveſtro, 43 Jahre alt, mehr⸗ noch drei facher Mörder, 1908„in contumacium“ zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, flüchtig ſeit dem Tage ſeiner furcht⸗ baren Bluttat, iſt in dieſen Tagen in einem unwegſamen Ge⸗ birgsneſt hoch in den abruzzener Bergen geſtellt und ver⸗ haftet worden. Dieſe lakoniſche Zeitungsnachricht wirkt wie ein amtliches Siegel unter dem Lebensbericht eines zerquälten, 21 Jahre ruhelos umherirrenden, ſcheuen Menſchen, der ſelbſt in ſeinem ungeheiligten, ewig bedrohten Familienglück nicht den Frieden finden konnte. 21 Jahre Furcht vor ſich ſelbſt haben, Angſt vor den Häſchern, 21 Jahre nicht vergeſſen kön⸗ nen, auch dann nicht, als längſt die Zeit ihren deckenden Schleier über den Schrecken des Blutes gelegt hatte, 21 Jahre von immerwährender Qual gejagt ſein, während harte, verantwor⸗ tungsreiche Arbeit die beſte Sühne war,— das iſt das Lebens⸗ ſchickſal des Mörders de Silveſtro, der ſchuldig durch un⸗ gehemmte Leidenſchaft wurde, einer Leidenſchaftlichkeit, die 'Anuunzio in ſeinem Roman„Forse che si, jorse che no“ er⸗ greifende Worte formen ließ. * Im Jahre 1907 war es, als Vincenzo Antonio, damals jung, kräftig, 22 Jahre alt, ſein Glück in gebräunten Fäuſten hielt. Wenn er ſeine Schafherden ins Gebirge trieb, übermütig ſein Pferd anſpornte und wilde, unartikulierte Laute als ſeine Freude am Leben in die weite Einſamkeit ſtieß, dann hätte er nuch nicht mit dem reichſten Bürgermeiſtersſohn tauſchen mögen. Und Grund zu ſeinem Glück hatte er genug, denn er liebte das ſchönſte Mädchen ſeines Dorfes und wurde wieder⸗ geliebt, und beide hatten ihr Treugelöbnis vor dem Ortsgeiſt⸗ lichen abgelegt. Er dachte in dieſer Zeit nur mit dem Herzen und lebte in den Sinnen. Dann aber vernahm er eines Tages Worte, die anfangs an eine dumpfe Verſtändnisloſigkeit ſtießen; dann ſah er mit entſetzten Augen, wie„ſeine“ Braut mit dem reichen Bürgermeiſtersſohn in die Kirche ſchritt, um das Aufgebot zu beſtellen. Da verſtand er erſt, daß er„betrogen“ war und mit ſeiner jungen Kraft und tiefen Verzweiflung fertig werden mußte. Und das konnte er nicht. So geſchah das Unglück. Am ſpäten Abend nahm er ſein Jagdgewehr und ſchlich ſich zum Haus des Mädchens, das ihm Treue geſchworen und gebrochen hatte. Hier wurde der kleine Herzensroman zur großen, erſchreckenden Wirklichkeit. Tief beleidigt in ſeiner Mannesehre, folgte er eſnem ſtumpſen Zwang. Er zündete das Haus an allen vier Ecken an und ſchoß dann blindlings in die Fenſter hinein, wo ſich in den dichten Rauchſchwaden die ne n Geſichter der Bewohner zeigten, Er ſchoß auch ie Bauern, die zur Hilfe herbeieilten; endbaren Schickſals, ſelbſt kam it anderen Menſchenleben in denkwürdigen, leidenſchaftdurchglühten Rachenacht um. jener * Aber der Mörder lebte weiter, unauffindbar für ſeine Verfolger, die ſeiner Spur bis in die unwirtlichſten Gebirgs⸗ gegenden nachgegangen waren. Er lebte weiter in der freien Gefangenſchaft der Bergſchluchten und ſeiner abgründigen Pein. Dann kam der große Krieg, und die kleinen Untaten gerieten in Vergeſſenheit. Wer weiß heute, wie es Vincenzo Antoniv fertig brachte, ſich das kleine, abgelegene Gut in den Bergen zu erwerben; wer weiß, wie es ihm möglich wurde, ein Weib an ſein trauriges Schickſal zu feſſeln und drei Söhne in Weltabgeſchloſſenheit und harter Arbeit zu erziehen? Man ſagt, er habe immer noch viele Freunde gehabt, die ſeine Tat nicht mit den ſtrengen Augen der ahnenden Gerechtigkeit ſahen. Und endlich erfuhr auch die„Obrigkeit“ von der rätſel⸗ haften Exiſtenz des ſcheuen Mannes, der nur ſelten zu der tiefgelegenen Ortſchaft niederſtieg, um ſich die notwendigen Dinge für ſein einſames Daſein zu verſchaffen. Gerüchte wurden zur Annahme, dann zur Gewißheit. So kam das Ende. Die Polizeibehörde des Bezirks hatte ihre Leute aus⸗ geſandt; bewaffnete Karabinieri ſchlichen ſich ſpät zur Nacht zu einem abgelegenen Bauerngehöft, wo ſich der langgeſuchte Mörder verſteckt haben ſollte. Ein dumpfes Klopfen an das ſchwere Haustor, flüſternde, aufgeregte Stimmen im Innern des Hauſes,— dann ſchob ſich zögernd der Riegel zurück. Schon drangen die bewaffneten Poliziſten in das Gebäude ein, als ſie plötzlich oben am Dach ein Poltern herausgebrochener und zerſplitterter Dachziegel vernahmen. Es war Vincenzo Antonio de Silveſtro, der noch einen letzten, angeſtrengten Verſuch machte, ſeinen Häſchern zu entkommen. Mit einem verzweifelten Sprung, halbbekleidet, mit bloßen Füßen, ſetzte er vom Dach des Hauptgebäudes auf das der Scheune hin⸗ über. Dieſer Sprung, der ihn ſchon an den Rand der ber⸗ genden Dunkelheit brachte, koſtete ihm im letzten Augenblick die Freiheit. Mit gebrochenen Füßen wurde er von den Verfolgern vom Scheunendach heruntergeholt, mit gebrochenem Mut gab er ſeine Untat zu, die er vor dielen, vielen Jahren in der ſchlimmſten Stunde ſeines Lebens begangen hatte. Das iſt der Lebensbericht von Vincenzo Antonio. Mit ſeiner rauhen, tränenſchweren Stimme ſagte er dem Geiſt⸗ lichen, der ihn im Gefängnislazarett aufſuchte, demſelben Geiſtlichen, vor dem er 21 Jahre früher mit ſeiner Braut den Treueid abgelegt hatte,— 21 Jahre, das iſt eine harte Zeit. Ich habe eine Frau und Söhne, doch mein Glück war unrein und erinnerte mich mehr an jene grauenvolle Nacht, als mein irrendes Gewiſſen. Ich konnte nicht im Licht der Sakramente leben. Ich konnte nicht vergeſſen, da mich die Welt nicht ver⸗ geſſen hat. Deutſchland Vormittags heiraten, nachmittags Armenunterſtützung In Amberg in Bayern iſt ein Fall paſſiert, der zeigt, mit welcher Leichtfertigkeit heutzutage Ehen geſchloſſen wer⸗ den und wie man ſich auf die Unterſtützung durch andere verläßt. Eines Nachmittags erſchien beim Bürgermeiſter ein noch ſehr junger Mann mit der Bitte um Armenunter⸗ ſtützung. Auf die Frage, ob er denn ſchon verheiratet ſei, erwiderte er, daß er am ſelben Morgen um 10 Uhr geheiratet habe. f 7 Natürlich wurde dem jungen Ehemann keine Unter⸗ ſtützung zueil. Ein Newyorker Millionär beruft einen Fürther Arzt Der im 72. Lebensjahr ſtehende Newyorker Bankdirektor Ollesheimer, ein mehrfacher Dollarmillionär, ein Sohn der Stadt Fürth, der noch vor wenigen Jahren ſeine Vater⸗ ſtadt in Friſche und Rüſtigkeit beſuchte, iſt in Newyork er⸗ krankt und hat den Oberarzt des Fürther ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes, Sanitätsrat Dr. med. Jakob Frank durch Kabel bitten laſſen, an ſein Krankenlager zu kommen. Sanitäts⸗ rat Dr. Frank hat ſich ſofort, zunächſt bis 7. Dezember, be⸗ urlauben laſſen und iſt bereits von Fürth abgereiſt, um mit dem Dampfer„Columbus“ die Ueberfahrt nach Newyork anzutreten. Der Zeppelinverkehr des Poſtamts Friedrichshaſen Anläßlich der Amerika⸗Fahrt des„Graf Zeppelin“ hatte das Poſtamt Friedrichshafen einen außerordentlich ſtarken Verkehr zu bewältigen. In den Stunden des Starts wurden 1069 abgehende Ferngeſpräche vermittelt und 421 Telegramme aufgegeben. Bei der Landung wurden 1417 abgehende Fern⸗ geſpräche und 424 Telegramme verarbeitet. Ankamen 440 bzw. 546 Telegramme. Die aus Amerika eingegangene Brief⸗ poſt beſtand aus 35 Säcken mit etwa 100 000 Briefen und Poſtkarten. Sie wurde um 9 Uhr vom Luftſchiff übernommen und war um 19.30 Uhr vollſtändig verarbeitet. Polen Polniſche Hochzeit In einem kleinen Ort in der Nähe von Czenſtochau kam es auf einer Hochzeitsfeier zu einer wüſten Schlägerei, da die jungen Leute wegen der Mädchen, mit denen ſie tanzen woll⸗ ten, in Streit gerieten. Dabei wurden drei Männer durch Meſſerſtiche getötet. Ein junges Mädchen erhielt ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald ſtarb. Erſt die Polizei konnte die Raufbolde auseinanderbringen. Die ganze Hochzeitsgeſell⸗ ſchaft wurde verhaftet. Frankreich Der Kanarienvogel als Braudſtifter Auf eigenartige und ſchreckliche Weiſe iſt in Mon⸗ targis, einem kleinen Städtchen in Nordfrankreich, eine hochbetagte Witwe ums Leben gekommen. Frau Renee Galin lebte im erſten Stock eines kleinen Hauſes beſcheiden und ganz allein, da ihre erwachſenen Kinder, in der Welt ver⸗ ſtreut, nur ſelten in den kleinen Ort zurückkehrten, um die Mutter zu beſuchen. Ihre einzige Freude und Geſellſchaft war ein kleiner gelber Kanarienvogel, der außerordentlich zahm und zutraulich geworden war. Das Tierchen pflegte ſeine Herrin in alle Räume der kleinen Wohnung zu begleiten und, auf ihrer Schulter ſitzend, ihre Mahlzeiten zu teilen. Es war auch ſeine Gewohnheit, frei in der Stube herumzu⸗ fliegen, wenn die Witwe Beſorgungsgänge oder dergleichen i nder Stadt zu erledigen hatte. Von einem ſolchen Gange zurückkehrend, öffnete ſie eines Tages die Tür ihres Wohn⸗ zimmers und blickte zu ihrem Schrecken in ein Fammenmeer. Sie verſuchte in ihrer Beſtürzung noch, den Kanarienvogel zu retten, wurde aber bei dieſem Beginnen ebenfalls von den Flammen erfaßt und erlitt ſo furchtbare Brandwunden, daß ſie wenige Stunden darauf an den Verletzungen verſtarb. Durch den Aufſchrei, mit dem ſie zu Boden gefallen war, war⸗ den die im Erdgeſchoß des Hauſes wohnenden Wirtsleute auf⸗ merkſam, entdeckten den Brand und alarmierten die Feuer⸗ wehr. Sachverſtändige ſtellten feſt, daß das Feuer zuerſt die Gardinen am Fenſter ergriffen hatte, und lange konnte man ſich die Urſache hierzu nicht erklären. Erſt, als man die ver⸗ kohlte kleine Leiche des Kanarienvogels fand, löſte ſich das Rätſel. Das Tierchen war offenſichtlich bei ſeinem Hin⸗ und Herfliegen im Zimmer dem offenen Kaminfeuer zu nahe ge⸗ kommen und war dann, als ſeine Schwingen an zu brennen fingen, ans Fenſter geflattert. So hatte es die Gardinen in Brand geſetzt und die Kataſtrophe verſchuldet. Amerika 283 Amerikaner mit über eine Million Dollar Einkommen Nicht weniger als 288 Amerikaner oder Amerikanerinnen haben nach den heute veröffentlichten Statiſtiken der Steuer⸗ behörden Einkommen von über eine Million Dollar. Dieſe große Zahl von Einkommenmillionären iſt der ſchlagendſte Beweis für die fortſchreitende Prosperität des Landes, denn im Jahre 1926 gab es nur 281 Leute mit einem Einkommen von über einer Million Dollar, ſo daß alſo die jetzige Ziffer einen Rekord bedeutet. Allerdings ſank zu gleicher Zeit die Zahl derer, die ein jährliches Einkommen von fünf Millionen Dollar verſteuern, von 15 auf 10. Nach nicht⸗ amtlicher Schätzung wird die Zahl der Perſonen, deren jähr⸗ liches Einkommen ſich einer Million Dollar nähert, auf rund 15 000 angegeben. Kanada Kampf zwiſchen Wolf und Mann Aus Montreal wird eine dramatiſche Szene berichtet, die ſich zwiſchen einem Wolf und einem Manne von 70 Jahren abſpielte. Der Wolf wurde durch den Hunger gezwungen, ſeinen Schlupfwinkel in den Wäldern von Chicoutimi zu ver⸗ laſſen. Er fiel einen 70 jährigen Farmer namens Joſeph Girard an, der die Gegend nach einigen vermißten Schafen abſuchte. Der Farmer war lediglich mit einem Stock bewaff⸗ net. Er ſetzte ſich aber ſo kräftig zur Wehr, daß der Wolf nach einem erbitterten Kampf von zehn Minuten tot zu Boden fiel. Der Farmer trug ſchwere Bißwunden davon und brach nach dem Kampfe zuſammen. 13 Dienstag, den 20. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 540 2 W — [Standesamfliche Juchrichlen Verkündete: Monat November 1928: Photograph Ernſt Hanemann u. Klara Arold Kaufmann Karl Ramſpeck u. Elſe Erhardt Friſeur Oskar Leithner u. Anna Wegert Schloſſer Karl Engel u. Helene Walther Verſorg.⸗Anw. Alfr. Hodapp u. Marg. Müller Kaufmann Karl Brezing u. Hedwig Schütten Spenglermeiſter Aug. Mayer u. Martha Weiß Werkzeugſchloſſer Joh. Eichler u. Emma Maier Arbeiter Georg Schmitt u. Suſanna Fiedler Eiſendreher Froͤr. Volz u. Petr. van der Velde Eiſendreher K. Kühner u. El. Lang geb. Arnold Gipſer Jakob Schaaf u. Berta Heller Bautechniker Walter Fritſch u. Joh. Ehringer Schloſſer Wilhelm Ernſt u. Franziska Kornetzky Maſch.⸗Former F. Hennhöfer u. Elſa Schneider Koch Karl Buch u. Hilda Walliſer Kaufmann Franz Schmitt u. Minna Halwas Heizer Joſef Schaffner u. Elſa Rieger Schloſſer Friedr. Hermann u. Eliſabetha Lulay Friſeur Franz Ehrenbeck u. Magdalena Knoch Kraftwagenführer Eug. Keßler u. Maria Baus Schuhmachermſtr. Alph. Bauer u. Math. Mayer Pfläſterer Karl Wolf u. Paula Duttenhöfer Platzmeiſter Wilhelm Geißinger u. Hilda Haas Kaufmann Emil Müller u. Hertha Maier Steindrucker Valentin Guckert u. Emma Rödel Koch Eugen Böhm u. Hilda Popp Buchdrucker Hch. Racke u. Anna Wachsmuth „Spengler Friedr. Gärtner u. Marg. Wagner Kaufmann Otto Trommler u. Emma Fiſcher Matroſe Peter Reim u. Maria Mühl Arbeiter Otto Grünewald u. Emma Bach. Getraute: Monat November 1928: 8. Inſtallateur Hch. Eichinger u. Genovefa Mackert Kfm. Karl Otto Hermes u. Eliſabeta Englert Bürogehilfe Emil Leuchtweis u. Kath. Fillian Arbeiter Eugen Moebus u. Wilhelmine Schmitt Kraftwagenf. Aug. Schäfer u. Johanna Hercher Ingenieur Alfred Schmidt u. Eliſabetha Ziegler Kaufmann Johann Wicki u. Irma Klingler Elektromonteur Adolf Zingraff u. Frieda Stoll 10. Matroſe Joſef Bergmann u. Roſa Gutwein Arbeiter Balth. Betz u. Suſ. Probſt geb. Väth Spengler K. Bornhäußer u. Frieda Klingmann Packer Frz. Brand u. Cresc. Gimfeld geb. Blei Fabrikarbeiter Adolf Brenk u. Luiſe Schreiber Schloſſer Wilhelm Fiſcher u. Katharina Höfer Elektromonteur Johann Geiger u. Elſa Hotz Kaſſenbeamter Rudolf Haag u. Emilie Weber Rottenmeiſter Karl Häg u. Eliſabetha Jünger Schneider Erhard Henn u. Mary Martin Arbeiter Adam Kenzler u. Frieda Blum Mechaniker Auguſt Kilb u. Anna Kögel Fräßer Phil. Kirchgäßner u. Wilhelmine Haß⸗ mann geb. Förderer Kranenführer Friedr. Klemmer u. Eliſ. Weiler Schloſſer Friedr. Kochendörfer u. Eliſ. Weinert Arbeiter Wilhelm Köllner u. Eliſabet Kolb Schriftſetzer Jul. Küchler u. Martina Englert Schreiner Wilhelm Maier u. Roſa Deißler Hausmeiſter Franz Mathes u. Barbara Antoni geb. Theobald Kaminbauer Artur Rudolph und Roſina Bach⸗ ſteffel geb. Simſon Schloſſer Hermann Schieck u. Anna Schober Arbeiter Eduard Schieker u. Anna Litſchinger Tüncher Joſef Schlotthauer u. Klara Klemmer Rottenmeiſter Karl Schmitt u. Roſa Schwarz Arbeiter Joſef Strobel u. Erna Schäfer Schneider Jakob Stump u. Karoline Eiſele geb. Schifferdecker Maler Wenzel Tauſch u. Maria Schmitt Schloſſer Johann Trefz u. Iſaline Stapf Kaufmann Georg Widmann u. Berta Nöltner Vulkaniſeur Kurt Windrath u. Barb. Schmitt Techniker Emil Wingerter u. Pauline Fink Schloſſer Peter Zahnleiter u. Luiſe Götz Mechaniker E. Brümmer u. Franziska Kölmel Metzger Adam Bürgy u. Anna Bär Spengler Herm. Kiermann u. Henriette Hiegle geb. Gubernator Techniker Walter Hallſtein u. Katharina Moos Kaufmann Jakob Schroth u. Amalie Waibel Schloſſer Karl Diemer u. Joſephina Gollinger Schreiner Adam Klinger u. Lina Burgardt Bäcker Tobias Schmieder u. Katharina Zang 18. Bäcker Hermann Erhardt u. Emma Horſchler. Geborene: Monat Oktober und November 1928: 29. Fouragehändler Ad. Sommer 1 S. Hans Adam 30. Stadtarbeiter Otto Karl Wilhelm Dewald 1 T. Giſela Annelieſe 31. Setzer Hch. Aug. Wehner 1 S. Heinrich Johann Landwirt Ottmar Schmitt 1 S. Ottmar Guſtav 1. Arbeiter Karl Fiſcher 1 T. Anni Margarete Kaufmann Otto Leb Haas 1 S. Erich Otto Metzger Emil K. Krüger 1 T. Lore Magdalena Metzger Johann Hügel 1 S. Hugo Emil 2. Stukkateur J. K. Moll 1 S. Rufin Eugen Alb. Dreher Karl Anton Spatz 1 S. Max Erwin Bauſchloſſer Willi Wetterich 1 T. Verend Flora Verſicherungs⸗Oberinſpektor Guſtav A. Wagner 1 S. Herbert Guſtav Dreher Robert Falkner 1 S. Rudi Robert 3. Kfm. Georg Wieder 1 S. Gerhard Karl Georg Metzgermeiſter Franz Medart Seidenſpinner 1 T. Erna Maria Kfm. Guſt. A. Viebahn 1 T. Hannelore Clotilde Rottenmſtr. Fr. Seitrich 1 S. Erich Joſef Froͤr. Meßgehilfe Bruno Auguſt Guſtav Seeger 1 T. Hildegard Elfriede Schloſſer Frz. Ant. Eberenz 1 S. Franz Herbert Schreinermeiſter Karl Springmann 1 T. Hilde⸗ gard Irene Werkmeiſter Hch. Habel 1 S. Hch. Valent. Bodo Straßenbahnſchaffner Otto Peter Gregori 1 T. Maria Dorothea Juſtina Schloſſer Peter Stefan 1 S. Peter Werner 4. Küchenchef Louis Ph. Harth 1 S. Walther Rich. Möbelſchreiner O. H. Müller 1 T. Gertr. Beda Dekorateur Guſtav Karl Heinr. Haſtreiter 1 T. Martha Barbara Anna Kraftwagenf. Frz. A. Noll 1 S. Franz Heinrich 5. Schiffer Wilhelm Trunk 1 T. Annelieſe Kaufmann Jakob Trutſch 1 S. Adam Karl Krankenkaſſenbeamter Max Herm. Arno Neuber 1 S. Max Hermann Erwin Elektrotechn. A. Ph. Wanger 1 T. Ingeb. Emmy Kraftwagenführer Philipp Johann Gelb 1 T. Ingeborg Luiſe Kfm. Bruno Alf. E. Weber 1 S. Hans Alfons Kfm. Moſes Einſtein 1 S. Fritz und 1 S. Ernſt 6. Berufsfeuerwehrmann Alexander Weſtermann 1 T. Anita Mathilde Offizier der Heilsarmee K. Nungeſſer 1 S. Rolf 7. Fabrikarbeiter Hch. Schollmeier 1 T. Eliſabeth Pol.⸗Wachtm. Lor. O. Berberich 1 S. Erich Karl Fabrikdirektor Ludwig Karl Alfred Gern 1 S. Alfred Karl Horſt 8. Kutſcher Karl Leiſing 1 T. Ingeborg Annelieſe Gipfer Adam Hofmann 1 S. Werner Hans Schloſſer Anton Barth 1 S. Anton Erwin Schneider Joſef Schäfer 1 T. Anna Eltiſabeth Reiſender Arthur Eicher 1 S. Roland Paul Schmied Karl Wilh. Scholz 1 S. Herm. Oskar 10. Regiſtrator Guſt. Hofſtätter 1 S. Julius Joſef 11. Friſeur Karl Wahrheit 1 T. Stephanie Erika. Geſtorbene: Monat November 1928: 6. lediger Bäcker Peter Demmer, 19 J. 8 M. Untermüller Hermann Baumann, 58 J. 5 M. „Kaufmann Anton Rüſch, 30 J. 5 M. Günther Franz Mayer, 3 M. Marie Franziska geb. Blättler, Wwe. des Er⸗ hebers Joh. Michael Mattlin, 85 J. 5 M. Wagner Philipp Kerbold, 61 J. 1 M. Privatmann Emil Hüchelbach, 74 J. 5 M. Hauptlehrer Joh. Anton Hemberger, 43 J. 4 M. Hans Link, 80 Min. lediger Kaufmann Emil Förſter, 20 J. 11 M. led. Bauhilfsarbeiter Michael Weidner, 17 J. 9. Margot Emilie Maldinger, 22 Tage Emilie Stefanie geb. Kienle, Ehefr. d. Friſeurs Joſef Julius Albert, 58 J. Barbara geb. Herrmann, Ehefrau des Johann Müller, 75 J. 4 M. led. Fabrikarb. Mich. Joh. Faſold, 26 J. 6 M. Margareta geb. Frantzmann, Ehefr. d. Haupt⸗ lehrers a. D. Petrus Pritzius, 75 J. 8 M. Konſtanze Barb. Ther. geb. Fleiſchmann, Ehefr. d. Regiſtrators Guſt. Hofſtätter, 309 J. 10 M. Ida geb. Goldſchmidt, Wwe. des Bankiers Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg, 88 J. 10 M. Adolhone geb. Egarius, Ehefr. d. Glaſermeiſters Jakob Schäfer, 48 J. 1 M. Barbara geb. Pfunder, Witwe des Landwirts Johann Meier, 77 J. 2 M. Johanna geb. Keßler, Ehefr. d. Heinrich Lang, 77 J. 6 M. ledige Verkäuferin Hilda Chriſtina Rottermann, 16 J. 6 M. Former Franz Oskar Weinbrecht, 29 J. 9 M. led. Oberin a. D. Johanna Bender, 68 J. 9 M. Margareta geb. Adolph, Wwe. d. Privatmanns Gerhard Sieber, 77 J. 3 M. Brunhilde Emma Hilde Egler, 7 M. 11 Tg. Anna geb. Herrmann, Witwe des Arbeiters Wendelin Mayer, 57 J. 11 M. „Architekt Karl Robert Scheffelt, 69 J. 2 M. Betriebsmonteur Wilh. Strothmann, 28 J. 3 M. Hannelore Hillenbrand, 6 M. 25 Tg. Gertrude geb. Schmitt, Wwe. des Oberkellners Rudolf Franke, 46 J. 10 M. Arbeiter Wilhelm Braun, 46 J. 9 M. Adolf Heinrich Beckerle, 7 J. 13. Heinrich Lang, 1 Tag. 1 0 11. — — de —— IJodes-Anzeige Tieferschüttert teilen wir unsern lieben Verwandten, Freunden und Bekannten mit, dag unser innigstgeliebter Gatte, Sohn, Schwager, Neffe und Onkel Heinrich Zamponi Direktor der Realschule Mannheim- Feudenbeim nach schwerer Erkrankung und großem, mit rührender Geduld ertragenen Leiden heute vormittag 8 Uhr im 49. Lebens- jahr wohl vorbereitet sanft im Herrn entschlafen ist Um stille Teilnahme bitten in tiefster Trauer Frau Rosa Zamponi J. B. Zamponi, Rekior a. D. Mannheim, Konstanz, den 19. November 1928 Rheinaustr. 28 Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachmittags 12 ¼ Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt 13814 Direktor unserer Anstalt, Herr Heinrich ZJamponi Am Montag früh verschied nach schwerem Leiden der 5 In schwerer Zeit hat er im Gründungsjahr 1922 die Leitung der Schule übernommen und ihr unermüdlich seine ganze Kraft gewidmet. Das Lehrerkollegium verliert in ihm einen gerechten und Wohl wollenden Vorgesetzten und wird sein Andenken stets in Ehren halten Glanzloses, sprödes Haar läßt Sie um Jahre älter erscheinen. Auch Sic können herrliches, jugendfrisches Haar besitzen, wenn Sie seine Pflege genau so als Pflicht betrachten, wie Sie es bei Ihrem Körper tun. 22 Kopfwasch-Pulver ist das zweckmäßigste und natürlichste Mittel, Ihr Haar schön und jugendlich zu erhalten. Bei regelmäßigem Gebrauch dieses hervorragenden Haarpflegemittels dürfen Sie sich in kurzer Zeit des Bewußtseins freuen, die Besitzerin prachtvollen, schmiegsamen Haares zu sein. 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Februar 1929(einschlieglien) zum Umtauſch in Aktien über R. 1000.— bezw. R. 4 100.— 1. bet unſeren Hauptniederlaſſungen in Berlin(Behrenſtraße 6870), Bremen, Darm ſtabt: 2. bet unſeren fämtlichen Filialen und Zweigniederlaſſungen; 8. in Barmen bei dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fiſcher & Comp., „ Breslau bei dem Bankhauſe Eichborn& Co., „ Danzig bei der Danziger Bank für Handel und Gewerbe Aktiengeſellſchaft, „ kſſen a. d. R. bei dem Bankhauſe Gebrüder Hammerſtein, bei dem Bankhauſe Simon Hirſchland, „ Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank, bei dem Bankhauſe Otto Hirſch& Co., hei dem Bankhauſe Lincoln Meuny Oppenheimer, bet dem Bankhauſe Jacob S. H. Stern, bei dem Bankhauſe Gebrüder Sulzbach, „ Hamburg bei dem Bankhauſe L. Behrens& Söhne, bei dem Bankhauſe M. M. Warburg& Co., „ Hannover bei dem Bankhauſe Ephraim Meyer& Sohn, „ Karlsruhe bei dem Bankhauſe Veit L. Homburger, „ Köln bei dem Bankhauſe A. Levy, bei dem Bankhauſe Sal. Oppenheim jr.& Cie., „ Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt, „ München bei dem Bankhauſe Merck, Finck& Co., „ Nürnberg bei dem Bankhauſe Anton Kohn, „ Amſterdam bei der Amſterdamſchen Bank, bei der Internationalen Bauk te Amſterdam, „ Wien bei der Mercurbank, während der üblichen Geſchäftsſtunden einzureichen. Formulare ſind bei den oben genannten Stellen erhältlich. Gegen Einreichung von 25 Aktien über je R. 120.— werden 3 Aktien über je R. 1000.— mit laufenden Gewinnanteilſcheinen und Erneuerungsſchein ausgereicht. Erreicht der Nennbetrag der von einem Kommanditiſten eingereichten Aktien nicht.“ 3000.— oder iſt er nicht durch 8000 teilbar, ſo wird für je R./ 1000.— Aktien⸗ neunbetrag 1 Aktie über R. 1000.— und für je R. 100.— Aktien⸗ nennbetrag 1 Aktie über R. 100.— ausgereicht. Die Umtauſchſtellen ſind bereit, den An⸗ und Verkauf von Spitzenbeträgen zu vermitteln. Der Umtauſch der Abſchnitte zu R. 120.— in ſolche zu N 1000.— kann auch erfolgen, wenn ſich unter den eingereichten Aktien Ab⸗ ſchnitte zu.,“ 100.—(lautenb auf die Namen der ehem. Bank für Handel und Juduſtrie ober der ehem. NRationalbauk für Deutſchlaud) befinden. Wir fordern ferner unſere Kommanditiſten auf, auch den Um⸗ tauſch der noch auf die Namen der ehem.„Bank für Handel und In⸗ duſtrie“ und der ehem.„Nationalbank für Deutſchland“ lautenden Aktien zu N./ 100.— in Aktien mit der neuen frirma„Darmſtädter und Nationglbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien“ vorzunehmen, wobei anſtelle ber Abſchnitte à R. 100.— auch ſolche von R. 1000. ausgereicht werden können. Jusbeſondere weiſen wir darauf hin, daß nach Ablauf der obigen Umtauſchfriſt die noch auf die alten Namen lautenden Aktien an den Börſen nicht mehr lieferbar ſein werden. Der Umtauſch der Aktien erfolgt für die Kommanditiſten, die ihre Stücke dem Sammeldepot angeſchloſſen haben, Ebenſo wird der Umtauſch bei uns und unſeren Niederlaſſungen propiſionsfrei behandelt, in gleicher Weiſe an den Schaltern der ſon⸗ ſtigen Umtauſchſtellen. Soweit bei letzteren der Umtauſch nicht am Schalter erfolgt, wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Die Aushändigung der neuen Aktienurkunden erfolgt gegen Rück⸗ gabe der Empfangsbeſcheinigungen über die eingereichten Aktien, und zwar bei der gleichen Stelle, von der die Beſcheinigungen ausgeſtellt worden ſind. Die Quittungen ſind nicht übertragbar. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzelgers der Empfangsbeſcheinigung zu prü n. Die Lieferbarkeit der neuen Aktien über R. 1000.— und N. 4 100.— iſt bereits an den Börſen beantragt. Dlefenigen Aktien über R. 120.—, welche nicht bis zum 94. Februar 1920 eingereicht worden ſind, werden gemäß 8 290 H. G. B. für kraft⸗ los erklärt. Das gleiche gilt von eingereichten Aktien über R. 120.—, welche die zum Umtauſch erforderliche Zahl nicht erreichen und uns nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtelk worden ſind. Die anſtelle der für kraftlos erklärten alten Aktten auszugebenden Aktien unſerer Bank über R. 1000.— und R. 100.— werden für Rechnung der Beteiligten verkauft. Der Er⸗ lös wird abzüglich der entſtehenden Koſten zur Verfügung der Be⸗ rechtigten gehalten. 13 810 Berlin, im November 1928. Darmstädter und Nationalbank Kommandligesellschaft auf Aktien Joldschmidt. von Simson. propiſtionsfrei. 0 Selten günstige Gelegenhelt! Prachtvolle kompl. 98040 UU Birke poliert, 8 türig mit 2 Patentröſten, 2 Schoner, 2 Kapokmatratzen Geſamtpreis Mk. 1 275.— Binzenhöfer, Weigert Augartensir aße 38 Jeder Käufer erhält Ipracht v. Bild oder Chaiſelongue gratis. 7 Ohne Anzahlung im Rahmen eines smonat. Krebits auf Teil⸗ zahlung erhalten Sie von erſter ſüdd. Tuch⸗ a Herren⸗ u. 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