1 2 Dienstag, 20. November 1928 Neue Hezugspreiſe: In 1 u. Umgebung frei ins 155 der durch die Poſt mon.⸗M..— ohne Gale Bei entl. Aenderung der wirt 3 Verhältniſſe ſorderung vorb en. Poſtſcheckkonto 17590 10 2 7 eſchäfts s 205 Abend Ausgabe ſannheimer Seit Mannheimer Heneral Anzeiger Nr. 541— 130. Jahrgang Kaen e nach Tarif, bei 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M dellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, an fur aaheult en uſw. berechtigen zu keinen Erſazanf prüchen für aus llene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufna 115 von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Spor und Spe Aus Sei und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht . KK weiter Tag der Außenpolitik Abgeflautes Intereſſe Berlin, 20. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat hat heute beſchloſſen, den kargen Be⸗ ratungsſtoff ſo zuſtrecken, daß er noch für die nächſte Woche ausreicht. Ein zwingender Grund zu längeren Erörte⸗ rungen liegt eigentlich, wenn man die zur Verhandlung ge⸗ ſtellten Vorlagen betrachtet, nicht vor. In aller Herrgotts⸗ frühe— das iſt nämlich die elfte Stunde nach parlamentari⸗ ſchem Zeitbegriff—iſt im Reichstag die außenpolitiſche Debatte fortgeſetzt worden. Die ſchwach beſetzten Tribünen und der noch ſchwächer beſetzte Sitzungsſaal zeigen, daß mittler⸗ weile das Intereſſe weſentlichabgeflaut iſt. Es lohnt ſich auch kaum, dem Kommuniſten Münzenberg, dem deutſchen Stalin, zu lauſchen, der eine volle Stunde lang gegen die„imperialiſtiſche Reichspolitik“ wettert. In einſamer Größe thront auf der Regierungsbank der Reichskanzler. Erſt ſpäter geſellt ſich ihm Dr. Streſemann bei, der ange⸗ Legentlich mit ihm plaudert. Es heißt, daß Müller⸗Franken moch im Laufe der Debatte ſprechen wird. Für die Volkspartei ſpricht Freiherr v. Rheinbaben .reſemanns ehemaliger Staatsſekretär. Er erklärt zunächſt das Einverſtändnis ſeiner Partei mit den geſtrigen Aus⸗ führungen des Miniſters und geht dann dazu über, die Hal⸗ tung der Deutſchnationalen zu kritiſieren. Der rein negativen Vocarnobilanz des Grafen Weſtarp ſtellt er einige poſittve Poſten gegenüber, ſo insbeſonders die Sicherung gegen einen neuen Ruhreinbruch. Rheinbaben erklärt unter ſtarkem Beifall, er würde es für die größte Dummheit der deutſchen Außenpolitik halten, wenn ſie ſich von den Locarnoverträgen surückzöge. Dann wendet er ſich der zweideutigen ede des Zentrumsſprechers Kaas zu, die er ſehr treffend durch das e chavakteriſiert:„Ein bißchen Liebe, ein bißchen Trou, ein bißchen Falſchheit üſt all weil dabeil“ Rheinbaben bedauert, daß ſich die Parteien nicht wenigſtens in de Außenpolitik auf eine gemeinſame Formel einigen Fönnten, für die er die Faſſung vorſchlagen möchte,„Wieder⸗ herſtellung unſerer territorialen und finanziellen Souveräni⸗ tät“, Uebrigens iſt mittlerweile ein Mißtrauensantrag gegen den Außenminiſter eingegangen. Er iſt von den Nationalſozialiſten und bezeichnender Weiſe von der chriſtlichnationalen Bauernpartei des Herrn Hepp un⸗ terzeichnet. Natürlich werden auch die Kommuniſten noch ein Mißtrauensvotum einbringen. Nächſter Redner iſt der Sozialdemokrat Breitſcheid. Seine Rede iſt genz aufs polemiſche geſtellt. In ſeiner bekann⸗ ten troniſchen Art ſetzt er ſich mit den anderen Parteien, ins⸗ beſondere den Deutſchnationalen, auseinander. Dem Grafen Weſtarp macht er den alten Vorwurf, daß er neue Möglichkei⸗ ten nicht eröffnet, neue Wege nicht gewieſen habe. Aus dem Anterſuchungsausſchuß Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der dritte Unterausſchuß des parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes für die Kriegsſchuldfrage hielt ſeine kon⸗ ſtituierende Sitzung ab. Die einzige von dem Ausſchuß noch zu löſende Frage iſt die völkerrechtliche Beurteilung des deut⸗ ſchen Ein marſches in Belgien im Auguſt 1914. 1 dit Neuaufrollung des Neparationsproblems V Paris, 20. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie der„Matin“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, iſt ent⸗ gegen einer Londoner Meldung, wonach der Sachverſtändigen⸗ ausſchuß nach Berlin einberufen worden iſt, noch kein endgültiger Beſchluß über den Ort des Zuſammentretens dieſes Ausſchuſſes gefaßt worden. Auf jeden Fall wird die Wahl entweder auf Brüſſel oder Paris fallen, doch wer⸗ den ſich die Sachverſtändigen vielleicht im Laufe ihrer Arbeit auch nach Berlin begeben, um dort ihre Unterſuchungen fort⸗ zuſetzen. Es iſt jedoch nicht davon die Rede, Berlin als Sitz des Ausſchuſſes zu wählen. Frankreich, Belgien und England werden in den nächſten Tagen ihre Vertreter im Ausſchuß der Sachverſtändigen endgültig bezeichnen. Die Verhandlun⸗ gen über dieſen Punkt ſind noch im Gange. Wenn unter den alliierten Regierungen eine Verſtändigung erzielt worden iſt, wird die deutſche Regierung von ihren Beſchlüſſen in Kennt⸗ nis geſetzt werden. In den nächſten Tagen wird auch eine Demarche bei der Regierung der Vereinigten Staaten unternommen werden, um ſie zur Teilnahme an den Arbeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes einzuladen. Die engliſche Stellungnahme § London, 20. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das engliſche Memorandum über die Reparationsfrage iſt Müller ſondiert für die große Koalition E Berlin, 20. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat der Reichskanzler in der letzten Be⸗ ſprechung, die er Ende voriger Woche mit den Führern der Regierungsparteien hatte, angedeutet, daß nach Bereinigung der Panzerkreuzerangelegenheit und der Frage der Unter⸗ ſtützung der Ausgeſperrten es wohl an der Zeit wäre, dem Gedanken der Bildung einer ſtabilen Regierung näher zutreten. Wie es heißt, ſoll dieſe Anregung indes nur einen ſchwachen Widerhall gefunden haben. Es wurde von verſchiedenen Seiten zum Ausdruck gebracht, daß die Verwirklichung der großen Koalition doch wohl noch in ziemlich weiter Ferne läge. Deſſen ungeachtet ſcheint Müller⸗ Franken entſchloſſen zu ſein, Verſuche nach der Richtung hin zu unternehmen. Wenn in dieſem Zuſammenhang aller⸗ dings ein Mittagsblatt ſchon die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ankündigt, ſo eilt in ſolcher Form die Nachricht den Tatſachen wohl voraus. Möglich iſt, daß der Kanzler noch im Laufe dieſer Woche in vorerſt ganz unverbindliche Fühlungnahme mit den prominenten Perſönlichkeiten der für die Koalition in Frage kommenden Pärteien tritt, um das Terrain zu ſondieren. In parlamen⸗ tariſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß noch in dieſem Monat die Beſprechungen greifbarere Formen annehmen werden. Föderaliſtiſch oder parteitechniſch? Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Bürb.) Die neu geſchaffene Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Bay⸗ riſcher Volkspartei und Welfen iſt im Reichstag zunächſt viel⸗ fach als eine vornehmlich aus föderaliſtiſchen Abſich⸗ ten eingeleitete Aktion bedeutet worden. Wie die Beteiligten indes beteuern, ſoll dieſe Vermutung keineswegs zutreffen, es handle ſich lediglich um eine rein parteitechniſche Maßnahme, zu hem Zweck, beſſere Chancen für die Teilnahme an den Aus⸗ ſchußberatungen zu erzielen. In den Kreiſen der Bayriſchen Volkspartei wird gleichzeitig betont, daß durch die neue Ar⸗ beitsgemeinſchaft das Verhältnis zum Zentrum in keiner Weiſe berührt werde, zumal der Schritt nach vorheriger Füh⸗ lungnahme mit dem Zentrum erfolgt ſei. i Der Arbeitsplan der nächſten Woche des Aelteſtenrates im Laufe der nächſten Woche beraten wer⸗ den: Das Geſetz über den endgültigen Reichs wirt⸗ ſicchafts rat, die Handwerksnovelle zur Gewerbe⸗ ordnung, die Arheitsloſenunterſtützung der Saiſonarbeiter, das Strafvollzuggeſetz, das Schankſtättengeſetz und Anträge aus dem Hauſe, darunter zuerſt diejenigen der Sozialdemokraten über Gheſcheidung, Rechtsſtellung der Frau gemäß Arxtikel 119 der Reichsverfaſſung und Rechts⸗ ſtellung des unehelichen Kindes, ſodann Anträge der Deutſch⸗ nattonalen zur Techniſchen Nothilfe. Ueber die dar⸗ auf folgende Woche konnten Dispoſitionen noch nicht getroffen werden. Selbſtverſtändlich werden aber die Tage, an denen der Zentrumsparteitag in Düſſeldorf ſtattfindet, alſo etwa vom 6. bis 9. Dezember, ſitzungsfrei bleiben. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei erſucht die Regierung in einem Antrag, den Bericht des Enqueteausſchuſſes über die wirtſchaftliche Lagein Oſtpreußen alsbald vorzulegen, damit auf dieſer Grundlage ſchleunigſt Maßnahmen zur Hilfe der außer⸗ gewöhnlichen, auch in nationaler Hinſicht verhängnisvollen nach mehrtägiger Verzögerung geſtern dem deutſchen Botſchaf⸗ der übergeben worden. Ueber die offizielle Antwort auf die Lage Oſtpreußens treffen zu können. deutſche Anregung vom 30. Oktober wird noch mit den e Gläubigermächten verhandelt. Wie der„Daily Telegraph“ zu wiſſen glaubt, hat England den franzöſiſchen Vorſchlag ab⸗ gelehnt, die deutſche Zahlungsfähigkeit aus dem Programm des Sachverſtändigenkomitees auszuſcheiden. Es iſt nach einer Meldung des gleichen Blattes wahrſcheinlich, daß Sir Joſiah Stamp und Sir Niemeyer zu den engliſchen Delegierten des Sachverſtändigenausſchuſſes gehören werden. Stamp hat bereits an früheren Reparationskonferenzen teilgenommen und gilt als einer der beſten europäiſchen Ken⸗ ner des Problems. Niemeyer war bis vor kurzem als Unter⸗ ſtaatsſekretär des Schatzamtes tätig und iſt dann in eine der Londoner Großbanken eingetreten. Er verbindet infolgedeſſen die Unabhängigkeit der Stellung mit der genauen Kenntnis des offiziellen Standpunktes. Empfänge beim Reichspräſtdenten — Berlin, 20. November. Reichspräſtdent von Hindenburg empfing heute den Univerſitätsprofeſſor, Geheimen Regie⸗ rungsrat Dr. Hans Delbrück, der anläßlich ſeines 80. Geburts⸗ tages am 11. d. M. durch die Verleihung des Abler⸗Schildes ausgezeichnet worden iſt. Er nahm ferner anläßlich des bevor⸗ ſtehenden Auslaufens des Kreuzers„Emden“ zu ſeiner Welt⸗ reiſe die Meldung des Kommandanten des Kreuzers, Fregat⸗ Außer einigen kleinen Vorlagen ſollen nach dem Beſchluß Steuerfragen Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Deutſche Beamtenbundkorreſpondenz erfährt, würde der vom Reichsfinanzminiſterium ausgeſtellte Entwurf eines Steuervereinheitlichungsgeſetzes am 23. Nopbr. vom Reichsrat in dritter Leſung beraten werden. Die Haupt⸗ frage, die dabei zur Entſcheidung ſteht, iſt die, ob der Entwurf verfaſſungsmäßigen oder verfaſſungsändernden Charakter trägt. Das Reichsfinanzminiſterium ſteht ſelbſt auf dem Standpunkt, daß einzelne Punkte des Entwurfes verfaſ⸗ ſungsändernd ſind, denn neben der Aufſtellung all⸗ gemeiner Grundſätze ſind im Entwurf auch materielle Feſt⸗ ſetzungen über die Bemeſſung und Erhebung der Grund-, Gewerbe⸗ und Hauszinsſteuer enthalten. Der Geſetzentwurf wird daher höchſtwahrſcheinlich in Form einer Doppelvorxlage dem Reichstag zugeleitet werden. Sobald der Reichsrat ſeine Beratungen abgeſchloſſen hat, wird das Geſetz unverzüglich dem Reichstag zugehen, ſodaß ſich dieſer noch vor Weihnachten damit beſchäftigen wird. Jührerſtreit bei den Deutſchnationalen Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Mi der Wahl Hugenbergs zum Parteivorſitzenden, 5 mit ganz minimaler Stimmenmehrheit erfolgte, iſt der Rich⸗ tungskampf im deutſchnationalen Lager, wie ſich immer mehr zeigt, noch nicht entſchieden. Es heißt, daß Herr Hugenberg nun auch nach dem Fraktionsvorſitz ſtrebe, dabei jedoch auf ſtarken Widerſtand ſtößt. Offenbar wünſcht die Fraktion zum überwiegenden Teil ſich Herrn Hugenberg nicht zu unterwer⸗ fen. Möglich iſt allerdings, daß Hugenberg daraus Nutzen ziehen könnte, daß die gegen ihn ſtehende Oppoſition in ver⸗ ſchiedene Gruppen zerfällt. Hugenbergs Beſtreben richtet ſich gegenwärtig darauf, die deutſchnationale Preſſeſtelle von Weſtarp⸗Leuten zu ſäubern und in eigene Regie zu bekommen. Dieſer Streit, deſſen Ausgang immerhin einige Rück⸗ ſchlüſſe auf die weitere Entwicklung der Partei zulaſſen würde, ſoll auf einer Parteivertretertagung entſchieden werden, die noch im Laufe des Dezembers ſtattfindet. Die„Kreuzzeitung“, das Organ des Grafen Weſtarp, hat ſ. Zt. in ihren Kommen⸗ taxen zur Wahl Hugenbergs ſehr stark unterſtrichen, daß die Parteipolitik auch künftighin von der Reichstagsfraktion be⸗ ſtimmt werde. Damit war offenbar gemeint, daß Hugenberg ſich mit der Rolle zu begnügen haben werde, draußen im Lande die Pauke zu ſchlagen, während Graf Weſtarp der eigentliche Kapellmeiſter bliebe. Ob ſich an dieſer Kräftever⸗ teilung etwas ändern wird, dürfte ſich über kurz oder lang zeigen. 0 Ergebnis der Berliner Kirchenwahlen Aus den Groß⸗ Berliner Gemeinden liegen nunmehr die endgültigen Ergebniſſe der Kirchenwahlen vor, die allerdings noch einer amtlichen Beſtätigung bedürfen. Es ſind insge⸗ ſamt gewählt: 1896 Kirchenälteſte, 6388 Gemeindevertreter, mithin alſo 8284 Mitglieder der Gemeindekörperſchaften. Die kirchenpolitiſche Gruppierung ergibt folgendes Bild: Poſitive Union 3938, Epangeliſche volkskirchliche Vereinigung (Mittelpartet) 510, Freunde der Freien Volkskirche(Liberale) 1349 und Deutſche Kirche 56, religiöſe Sozialiſten 20, Ueber⸗ parteiliche 2464. ö Eine weſentliche Verſchiebung der kirchenpolitiſchen Grup⸗ pierung gegenüber dem bisherigen Stand iſt nicht eingetre⸗ ten. Da jedoch die Zahl der als Ueberparteilich bezeichneten Gemeindevertreter geſtiegen iſt, kann mit einer endgültgen Klärung der kirchenpolitiſchen Kräfteverhältniſſe erſt dann gerechnet werden, wenn Anfang nächſten Jahres die Wahlen zu der brandenburgiſchen Provinzialſynode ſtattgefunden haben. Deutſche Wirtſchaftsdelegation nach Rußland E Berlin, 20. Nopbr.(Von unſerem Berliner Bürb.) Die deutſche Wirtſchaftsdelegation, die zu den ſchon mehrfach von uns hier erwähnten Verhandlungen nach Moskau ent⸗ ſandt wird, ſoll am kommenden Samstag in Moskau eintref⸗ fen. Ihr Führer iſt der Miniſterialdirektor Poſſe aus dem Reichswirtſchaftsminiſterium. Aus dem Auswärtigen Amt gehören ihr an der vortragende Rat Martius und General⸗ konſul Schleſinger, aus dem Reichswirtſchaftsminiſterium Miniſterialrat Moß d 0 5 f. Herr Martius iſt ein l Bewun⸗ derer der Sowjets, er hat ſ. Zt. nicht einmal an dem Prozeß gegen die mit grundloſer Willkür verhafteten beiden deutſchen Studenten Anſtoß genommen. ung tenkapitäns von Arnauld de la Perière entgegen. * Seite. Nr. 541 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe)] 2 1 Dienstag, den 20. November 1928 3 London, 20. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Regierungen von England, Frankreich und Japan haben der Nankingregierung einen gemeinſamen Proteſt gegen die Finanzpolitik der chineſiſchen Nationalregierung überreichen laſſen. Die Note iſt bemer⸗ kenswert wegen der Gemeinſamkeit des Vorgehens dieſer dret Mächte ſowohl, als auch wegen der Milde des Tones. Die Regierungen ſtellen lediglich feſt, daß ſie der eigenmäch⸗ tigen Uebernahme der Salzſteuer, die die wichtigſte Grund⸗ lage des chineſiſchen Anleihedienſtes bildet, nicht zuſtimmen können. Der Proteſt iſt jedoch rein theoretiſcher Natur. Die Mächte machen nur darauf aufmerkſam, daß die Nanking⸗ regierung die volle Verantwortung für das reibungsloſe Funktionieren des Schuldendienſtes tragen müſſe. f Aus Mukden wird gemeldet, daß in verſchiedenen Teilen der Mandſchurei in den letzten Tagen blutige Aufſtände ſtattgefunden haben. Große Volksdemonſtra⸗ ttonen zugunſten der Vereinigung des übrigen China mit dem neuen mandſchuriſchen Stagt fanden ſtatt und ſind offenbar von der Polizei mit Waffengewalt unterdrückt worden. Nach japaniſchen Nachrichten ſind allein in Charbin 180 Todesfälle feſtgeſtellt worden. Die Demonſtranten führ⸗ den die Fahne der Kuomintang mit ſich und verlangten, daß bieſe zum offiztellen Zeichen der Mandſchurei gemacht werde. Die Hungersnot in China Reuter meldet aus London: Nach den letzten beim Internationalen Ausſchuß zur Bekämpfung der Hungersnot in China eingegangenen Berichten ſind 12 Millionen Menſchen im mittleren und nördlichen China vom Hungertode bedroht. Mau fürchtet, daß dieſe Zahl auf 20 Millionen anwachſen wird, wenn die Not den Gipfel⸗ punkt erreicht. Der Hilfsausſchuß bedarf zur Milderung des Elends einer Summe von mindeſtens 40 Millionen Dollar. 2 „ Begeiſterung für Hoover Palo Alto, 19. Nop.(United Preß.) Der künftige Präſident Herbert Hoover iſt geſtern abend von hier abge⸗ reiſt, um ſeine Südamerikatour anzutreten. Er wurde bei dieſer Gelegenheit Gegenſtand begeiſterter Ovationen. Eine ungeheuere Menſchenmenge erwartete ihn und ſeine Reiſegeſellſchaft auf dem Bahnhof und empfing ihn mit nicht endenwollendem Jubel. Das Polizeiſpalier wurde von den enthuſtaſtiſchen Maſſen wiederholt durchbrochen und es be⸗ durfte großer Anſtrengungen, um den Weg für Hoovers Automobtl frei zu machen. Hoover war von ſeiner Gattin, ſeinen Söhnen, verſchie⸗ denen Regierungsbeamten u. einer zahlreichen aus Kriminal⸗ beamten beſtehenden Schutzwache begleitet. Um.30 Uhr abends verließ der Sonderzug mit der Hooverſchen Reiſegeſell⸗ ſchaft die dichtgedrängte Bahnhofshalle. Hoover und ſeine Be⸗ gleitung werden heute um 9,30 Uhr in San Pedro eintreffen und ſich ſofort an Bord des Schlachtſchiffes„Maryland“ be⸗ geben, das um 11 Uhr vormittags auslaufen wird. Vor der Abfahrt des Sonderzuges 15 ereignete ſich ein kleiner Zwiſchenfall. 4 Männer, die große rote Fahnen mit kommuniſtiſchen Propagandainſchriften trugen, näherten ſich dem Sonderwagen Hoovers. Die Polizei griff ſofort ein und ver⸗ haftete zwei der Demonſtranten, während die anderen beiden entfliehen konnten. Die Menge, die ſich auf die Kommuniſten ſtürzen wollte, konnte nur mit Mühe im Zaume gehalten wer⸗ den. Rufe wie„Jagt ſie weg“,„Schlagt ſie tot“ ertönten un! die Polizei hatte alle Mühe, die beiden Verhafteten vor den Angriffen der erregten Zuſchauer zu ſchützen. Hoover und ſeine Begleitung hatten anſcheinend von dem Zwiſchenfall nichts bemerkt. „Großmüchte⸗Proteſt in Ching eee, eee eee eee. ee eee ee eee e eee. Oberſt Bauer in China Peking, 20. Nov.(United Preß.) Die Ankunft des Oberſt v. Bauer in Schanghai wird auf das lebhafteſte in hieſigen chineſiſchen und ausländiſchen Kreiſen beſprochen. Im allgemeinen wird der Erklärung des Oberſten, daß er ledig⸗ lich wirtſchaftlicher Berater Tſchangkaiſcheks ſein wolle, wenig Glauben beigemeſſen. Man nimmt hier an, daß Oberſt Bauer, der keinen Vertrag mit der Regierung abgeſchloſſen habe, ſondern lediglich dem General Tſchangkaiſchek perſön⸗ lich verpflichtet worden iſt, dieſem beim Ausbau ſeines Generalſtabes helfen ſoll. Die Gerüchte, daß andere frühere deutſche Offi⸗ ziere im Dienſte der Regierung ſtehen, wird von deutſcher wie von chineſiſcher Seite in Abrede geſtellt. Dagegen haben fünf Zivilperſonen, zumeiſt Ingenieure, eine Anſtellung als wirtſchaftliche Berater der Regierung angenommen. In hieſigen chineſiſchen Kreiſen macht ſich anläßlich der Berufung Bauers ein gewiſſes Mißtrauen gegen Tſchang⸗ kaiſchek geltend, dem man vorwirft, daß er verſuche, ſich eine perſönliche Machtorganiſation zu ſchaffen, um gegebenenfalls einen diktatoriſchen Druck auf die Zentralregterung aus⸗ üben zu können. Tſchangkaiſchek drohe eine Gefahr für die demokratiſche Entwicklung des neuen China zu werden. Wenn Deutſche, ſo wird erklärt, ſich in ſeine perſönlichen Dienſte begeben, ſo könne das zu Komplikationen führen, ſo daß die geſamten Intereſſen Deutſchlands in China gefähr⸗ det würden. Im übrigen wird von deutſcher Seite erklärt, daß die deutſche Reglerung der Miſſion Bauers völlig fern⸗ ſtehe, daß Bauer vielmehr auf eigene Fauſt gehandelt habe und daß die Regierung auch keinerlei Handhabe gehabt hätte ihn an ſeinem Vorhaben zu hindern. 2 Zur Veſtris⸗Kataſtrophe Newyork, 20. Nov.(United Preß.) Im weiteren Ver⸗ lauf der Unterſuchung des Seeamtes über den Untergang des Unglücksſchiffes„Veſtris“ wurde der dritte Offizier der „Veſtris“ Herbert Wellands vernommen, deſſen Ausſagen ebenſowenig wie diejenigen der übrigen verhörten Offiziere und Mannſchaften die eigentliche Urſache des Unterganges des Schiffes aufklärte, andererſeits aber zeigten, daß beim Ver⸗ laſſen des ſinkenden Schiffes ziemliche Diſziplinloſigkeit ge⸗ herrſcht haben muß. Wellands erklärte, daß verſchiedene Rettungsboote, ohne die ihnen zugeteilten Offkziere abſtießen und daß daher in dieſen Booten weder irgendeine Autorität noch ſachverſtändige Führung vorhanden war. Weiter führt Wellands aus, daß er im Maſchinenraum eine Nachſuche nach einem etwaigen Leck abgehalten habe und auch verſchiedene undichte Stellen gefunden hätte, von denen jedoch keine von ſolcher Bedeutung geweſen ſei um die Menge des eingedrun⸗ genen Waſſers zu rechtfertigen. Die Offiziere ſeien daher der Ueberzeugung geweſen, daß eine der Lichtlucken undicht geworden ſei. Er habe mit Kapitän Carey verſchiedentlich über die Sache geſprochen und dieſer habe ihm geſagt, daß die Lage des Schiffes äußerſternſt ſei und daß das Waſſer nicht in dem Maſchinen raum, ſondern an irgendeiner anderen Stelle Zugang gefunden haben müſſe. Eine nochmalige Nach⸗ ſuche ſet jedoch reſultatlos geblieben. Deſterreichs Schuldenſtand — Wien, 20. Nov. Aus einer Erklärung der Regierung in der geſtrigen Budgetberatung ergab ſtch, daß ſich der geſamte Schuldenſtand Oeſterreichs gegenwärtig auf 236,6 Millionen Schilling beläuft. Darnach haben ſich die Schulden Oeſter⸗ reichs gegen das Vorjahr um 178,1 Millionen vermindert. Wann lacht der Reichstag? Stilblüten und redneriſche Eutgleiſungen Die Panzerkreuzerde batte im Reichstag bot den einzelnen Rednern vielfach Gelegenheit, zu humoriſtiſchen Wendungen und ironiſchen Anſpielungen auf die Gegner, ſo⸗ wie dem Plenum die Möglichkeit zu wirkungsvollen Zwiſchen⸗ rufen. Es ergaben ſich auf dieſe Weiſe mehrfach recht amü⸗ ſante Zwiſchenfälle, auch wurden Proben außerordentlicher Schlagfertigkeit gegeben, während andererſeits manche Wen⸗ dung und mancher Zwiſchenruf, die geiſtreich ſein ſollten, nur ein ziemlich tiefes Niveau bezeugten. Zur unfreiwilligen Komik ſteuerte hauptſächlich der Red⸗ ner der Sozialdemokraten, der Abg. Wel s, bei, der ſich auch von den Kommuniſten den Zuruf„alter Komiker“ gefallen laſſen mußte. Großes Gelächter erntete er von den Deutſch⸗ natipnalen, als er ſie eines„ſcheinheiligen Vernunftsrepu⸗ blikanertums“ zieh und gleich daxauf von der einheitlichen Haltung ſeiner eigenen Partei ſprach. Das Gelächter wuchs zum Sturme an und wurde von ironiſchem Händeklatſchen unterſtützt, als Wels dem Reichswehrminiſterium den Vor⸗ wurf machte, in der Vergebung der Aufträge zum Panzer⸗ kreuzerbau voreilig gehandelt zu haben, und fortfuhr:„Die Herren vom Reichswehrminiſterium wußten, welche Rolle dieſe Frage im Wahlkampf geſpielt hat.“ Viel Erfolg hatte Wels ferner mit ſeiner Redeblüte:„Wir ſind auch der Auſicht, daß die Reichswehr einen nach der See hin verlänger⸗ ten kim haben muß.“ Zweimal brachten die National⸗ ſozialiſten Herrn Wels beinahe aus dem Konzept. Das erſte Mal, als er einen Satz der„Kreuzseitung“ zitterte, weil er an die„übelſten Zeiten“ der Tirpitzſchen Flottenpropaganda gemahne, nämlich, daß ſelbſt das rote Rußland ſich moderne Schiff baue, obwohl man nicht wiſſe, auf wen zuerſt die Ge⸗ ſchütze gerichtet ſein dürften, und der Nationalſoztaliſt Goeb⸗ bels dem Redner zurief:„Auf Wels“. Das zweite Mal, als Wels nach rechts gewendet einen Satz begann:„Von Ihnen(den Nationalſoztaliſten) hat niemand ſoviel für den Wiederaufbau Deutſchlands im Ausland getan, wie.. und Goebbels mit ſchagfertiger Ironie den Satz vollendete„wie der Miniſter Grzeſinski in Amerika“. a Andererſeits bewies auch Wels, wie zugegeben werden 5 Als er gerade von einer aues verlan⸗ Stubbendorf 5 gegnete:„Herr Stubbendorf verwechſelt offenbar die Ber⸗ liner Zentrumspartei mit den Leuten, über die er in Kyritz kommandierte.“ Die Rede des Kommuniſten Heckert bot ſoviel der un⸗ freiwilligen Komik, daß man ſie daraufhin garnicht auszuſchöpfen vermöchte. Von ihm ſet nur ein Satz zitiert, der im ganzen Hauſe Heiterkeit auslöſte, nämlich die Worte:„Friede, Freiheit und Brot ſollte man doch erſetzen durch die Worte: Infan⸗ terie, Kavallerie und Artillerie.“ a Einen wohlverdtenten Heiterkeitserfolg konnte Reichs⸗ kanzler Müller buchen, als er den kommuniſtiſchen Vor⸗ wurf, der Panzerkreuzerbau verſtoße gegen den Rapallo⸗ vertrag, entgegenhielt, er werde dieſe Behauptung nicht ernſt nehmen, ſolange ſie ihm nicht vom ruſſiſchen Botſchafter vor⸗ getragen werde; dieſe Antwort war umſo glücklicher, als Kreſtinski ſelbſt in der Loge ſaß und nichts anderes tun konnte, als die Bemerkung Müllers mit einem verbind⸗ lichen Lächeln zu quittieren. Selbſt der Reichswehrminiſter ſicherte ſich in ſeiner durchaus fachlichen Rede mehrmals einen Heiterkeitserfolg, als er die Kommuniſten durch Zitate aus ihrer eigenen Preſſe ſchlug. So als er die„Hamburger Volkszeitg.“ vom 21. Aug. anführte, in der es heißt:„Es iſt eine glatte Beſchwindelung der Maſſen, wenn das ſozialdemokratiſche„Hamburger Echo“ behauptet, das Panzerſchiff 4 habe keinen Kampfwert“ und wenn Groener hinzufügte,„die deutſchen Kommuniſten, die ich in Rüſtungsfragen als nicht ſchlecht beraten anerkennen muß, ſtimmen alſo mit engliſchen und italieniſchen Fachleuten überein.“ Der deutſchnationale Abg. Treytranus begann ſeine Rede mit einem ziemlich faulen Witz, der die Soztialdemo⸗ kraten beinahe zu Tätlichkeiten veranlaßt hätte, nämlich mit der Bemerkung: Die Rede des Abgeordneten Wels ſei zum „Welſen“ geweſen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede gelang es ihm, die Soztaldemokraten in einer köſtlichen Weiſe gufs Glatteis zu führen. Er zitierte den Sitz:„Der Führer, der nicht den Mut hat, gegen den Willen der Maſſen ſeine eigene Ueberzeugung zu vertreten, weil er ſie der Sache dienlich hält, der iſt in meinen Augen ein elender Kerl,“ Die Linke rief ihm daraufhin als Urheber des Zitates den Namen Luden⸗ dorff zu, worauf Treytranus mit einem Lächeln antworten konnte:„Nein, ſo ſprach Auguſt Bebel am 20. April 1907 in Berlin.“ Die drolligſto Szene in der Panzerkreuzerdebatte des erſten Ta nete ſich am Schluß der Sitzung, als der durch ſeinen Humor bekannte Führer der Bayeriſchen Schiffsuntergang im Nordoſtſeekanal Der Dampfer Vulkan“ der Reederei Ernſt Komrowski in Hamburg traf am Montag abend, von der Oſtſee kommend, mit einer Ladung Nutzholz für Holland in Bruns Büttel ⸗ koog ein. Da er infolge der zu reichlichen Ladung Schlagſeite hatte, wurde er von der See⸗Berufsgenoſſenſchaft zurückgehal⸗ ten und mußte im Binnenhafen feſtmachen. Bei dem Verſuch, den Ladungsausgleich herbeizuführen, legte ſich der Dampfer nach der Backbordſeite und das Waſſer drang in den Maſchinen raum. Da die Pumpen die Waſſermengen nicht bewältigen konnten und auch eine Aufrichtung des Schiffes durch Ueberbordſchaffung der Deckladung nicht möglich war, ſank das Schiff immer mehr und mußte von der Beſatzung ge⸗ räumt werden. Heute(Dienstag) früh lag das Schiff mit Backbordſeite in ſeiner ganzen Länge bis an die Maſten, alſo über die Hälfte, im Waſſer. Zwei Schlepper ſowie ein Hebe⸗ ſchiff der Bugſierreederei.⸗G. ſind an der Unfallſtelle. * Ein polniſcher Kohlendampfer geſtrandet — Stockholm, 20. Nov. Der polniſche Kohlendampfer„Ro⸗ bub II“ iſt an der ſchwediſchen Küſte bei Skelleften geſtraudet. Die Bemannung konnte ſich in Rettungsbooten in Sicherheit bringen. 5 7 Graf Zeppelin J Berlin, 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„.. aus Friedrichshafen gedrahtet wird, iſt„Graf Zeppelin“ wieder völlig fahrtbereit. Wann der nächſte Start ſtattfinden wird, hängt von den Abſichten der deutſchen Ver⸗ ſuchsanſtalt für Luftſchiffahrt ab, für die der Luftſchiffbau in nächſter Zeit—7 Fahrten zu unternehmen hat. Mit dem erſten Aufſtieg wird Ende dieſer Woche oder Anfang der kom⸗ menden Woche gerechnet. Ein Amerikaflug wird in dieſem Jahre jedoch nicht mehr unternommen werden, weil das nötige Geld fehlt. Amerikas neue Luftkrenzer Nach einer Mitteilung des Newyorker Marineamtes werden die beiden neu zu bauenden Rieſenluftſchiffe ZR III und ZR IV mit Radioſender und Empfanggerät ausgerüſtet ſein, die einen Aktionsradius von über 8000 Meilen haben. Dadurch werde es den Luftſchiffen möglich ſein, von jedem Punkt der Erde aus mit Lakehurſt in Verbindung zu treten. Große Leberſchwemmungen in Amerika Die an dem Miffiſſippi gelegenen Städte ſind wie⸗ derum durch eine große Ueberſchwemmung heimgeſucht wor⸗ den, die durch ununterbrochene zweitägige Regengüſſe verur⸗ ſacht wurden. Bereits Montag ſollen ſich die Schäden auf über 10 Millionen Dollar belaufen haben. 17 Städte am Mittellauf des Fluſſes, namentlich im Staate Miſſouri, ſtehen unter Wafſer. Tauſende von Familien ſind ob⸗ bachlos. Auch in den Staaten Kanſas und Illinvis iſt der Strom über ſeine Ufer getreten und hat die Dämme bei Quincy durchbrochen. Wefte Flächen fruchtbaren Getreibe⸗ bobens ſind überſchwemmt. Verſchiedene Eiſenbahnſtrecken und Brücken wurden vernichtet. Letzte Meldungen Mariano wieder hergeſtellt — Stockholm, 20. Nov. Der Teilnehmer an der Nobile⸗ Expedition, Hauptmann Mariano, konnte nach Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit nunmehr aus dem Stockholmer Krankenhaus entlaſſen werden. Mariano war bekanntlich mit Leutnant Zappi Zeuge des Todes Malmgreens. Tribünen⸗Einſturz — Athen, 19. Nov. Bei der Feier der Grundſteinlegung des Philanthropiſchen Inſtituts iſt geſtern eine Tribüne, auf der 300 Perſonen ſaßen, eingeſtürzt. Der Erzbiſchof, der Bürgermeiſter von Athen und einige Perſonen wurden leicht, zahlreiche weitere Perſonen ſchwer verletzt. Kommuniſt hatte den Einfall, ihn mit dem Rufe zu begrüßen: „Der Panzerkreuzer wird eingeſegnet.“ Die Antwort Leichts, die ein erneutes Gelächter hervorrief, war leider auf der Journaliſtentribüne nicht zu verſtehen. Als Leicht endlich wieder zu Worte kam und die Erklärung der Bayeriſchen Volkspartei bis zu dem Satze verleſen hatte:„Wir werden daher die Anträge auf Einſtellung des Baues ablehnen“, er⸗ ſcholl von den Bänken der Kommuniſten der Ruf„Amen“, was wiederum einen Heiterkeitsausbruch zur Folge hatte. Prälat Leicht war der Situation aber durchaus gewachſen. Er wartete bis wieder Ruhe eingetreten war und ſagte dann zu den Kommuniſten gewendet:„Sie haben ſich mal wieder gründlich geirrt, die Hauptſache kommt noch:„Die Verant⸗ wortung für alle Folgen dieſer Anträge müſſen wir ihren Ur⸗ hebern überlaſſen“, womit Leicht endgültig die Lacher für ſich gewonnen hatte. a Der zweite Tag der Panzerkreuzerdebatte bot nicht mehr ſo reiche Gelegenheit zur Heiterkeit wie der erſte, da ſich die Gemüter weſentlich beruhigt hatten. Erſt als Wirth das Podium betrat, wurden die Zwiſchenrufe wieder häufiger. Als Wirth den Kommuniſten zurief:„Sie wiſſen, daß ich in manchen Situationen der Einzige war, der für Dinge kämpfte, die Ihnen nahe lagen,“ erhielt er von den Kommuniſten die Erwiderung:„aber Sie ſind umgefallen“. In einer Kontro⸗ verſe mit dem volksparteilichen Abgeordneten Brüninghaus, bei der es ſich um eine von Dr. Wirth mißverſtandene Aeuße⸗ rung handelte, verlangte Dr. Wirth, Herr Brüninghaus ſolle ſeine Aeußerung im Stenogramm richtigſtellen, worauf der Abgeordnete Dr. Goebbels als vereinfachtes Verfahren vor⸗ ſchlug:„Geben Sie ihm doch zwei Tage Arreſt.“ Schließlich mußte ſich noch der zweite ſoztaldemokratiſche Redner Dr. Breitſcheid einige Freundlichkeiten gefallen laſſen. Als er die Wertloſigkeit des Panzerkreuzers nach⸗ weiſen wollte, ſagte er u..:„Ich habe hier ein wertvolles marinetechniſches Buch in engliſcher Sprache“, worauf ihm von rechts zugerufen wurde:„Nur verſtehen tun Sie nichts davon.“ Solche Einzelheiten der Dehatte, die ſehr kennzeichnend für die Stimmung ſind und die vielfach ihre Wirkung nur in der Situation ſelbſt haben, können leider weder in den parla⸗ mentariſchen Sitzungsberichten, noch in Stimmungsbildern genügend zum Ausdruck kommen. Wenn man aber das Ge⸗ ſicht des Reichstages wirklich kennen lernen will, ſo darf man ihn nicht nur ſehen, wenn er eine ernſte Miene aufſetzt, man muß auch wiſſen, wann er leicht und worüber er lacht. F ———b—— Rednertribüne betrat. Ein 11 N 4 ö N* . .* 2 1 nr. r e ee ee „ e e. r en „„ K ee eee r „ e bee„„„. e . r 10 2 1 Otenstag, den 20. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 541 Von Goslar bis Hamburg Sludienfahrt des Lehrerkollegiums der Höheren Handelslehranſtalt und Handelsſchule II Ferien. Wir kennen alle die Zauberkraft dieſes Wortes. Schüler und Lehrer freuen ſich gleich ſtark darauf. Sind aber die Ferien für die Schüler zu ihrer Erholung und Wieder⸗ erſtarkung gedacht, ſo wird der weitblickende Lehrer einen Teil dieſer Zeit zu ſeiner Weiterausbildung verwenden. Er wird vor allem ſeine Urlaubsreiſe ſo geſtalten, daß aus ihr fruchtbringende Kraft für ſeine unterrichtliche und erziehliche Tätigkeit erwächſt. Darin ſind alle mit der Erziehung der Jugend betrauten Kräfte überzeugt. Leider geſtatten es aber die finanziellen Verhältniſſe des Einzelnen nicht immer, den Wanderſtab in die Hand zu nehmen und die Ferne zu ſuchen, um ſie nachher wieder der Jugend näher zu bringen. Es iſt daher nur begrüßenswert, daß Land und Stadt der Lehrer⸗ ſchaft ſicherlich nicht zwecklos gegebene Mittel zur Verfügung ſtellt. Daß aber jedes Jahr ein Teil des Lehrerkollegiums der beiden hieſigen Handelsſchulen gemeinſam eine größere Studienreiſe unternehmen kann, verdanken wir der Handels⸗ kammer Mannheim und ihrem tatkräftigen Präſidenten, Lenel, wofür auch an dieſer Stelle wärmſter Dank ge⸗ ſagt ſei. Geführt von unſerem allverehrten Direktor Dr. H. Kähny, der liebevolle Unterſtützung durch die Herren Mohr und Rohrbacher fand, führte uns die Reiſe nach Nordbdeutſchland. Goslar war Aufang, Hamburg Ende. Fahrplaumäßig brachte uns der Zug in die alte Kaiſer⸗ und Meichsſtadt Goslar. Wer Rothenburg o. T. nicht kannte, war erſtaunt und entzückt zugleich, daß die wirtſchaftliche und ſtädtebauliche Entwicklung Deutſchlands, vor allem aber die ergbauliche Tätigkeit um Goslar, es bis heute nicht fertig gebracht hat, dieſer Stadt den mittelalterlichen Charakter zu nehmen. Eine weiſe Stadtverwaltung hält daran feſt, daß jedes neuzuerbauende Haus nur im alten Stil, der Umgebung angepaßt, erbaut wird. Mag daher die Amerikaniſierung des deutſchen Städtebaues im Laufe der Jahrzehnte uns ganz neue Städtebilder ſchaffen, jedes Jahrzehnt wird uns Goslar, jene klaſſiſche Stätte deutſchen Fachwerkbaues, wertvoller er⸗ ſcheinen laſſen und die, die ein Stück deutſche Vergangenheit ſehen wollen, werden von Jahr zu Fahr zahlreicher werden. Der erſte Tag nach unſerer Ankunft war der Beſichtigung der Klaustal⸗Zellerfelder Blei, Silber und Kupferbergwerke gewidmet. Klaustal⸗Zellerfeld iſt die wichtigſte Bergſtadt auf dem Oberharz und Sitz einer Berg⸗ akademie und einer Bergſchule. Durch das Entgegenkommen der Betriebsinſpektion Klaustal wurde uns die Beſtichtfgung der in der Nähe der Stadt liegenden modernen Auf ⸗ bereitungsanſtalt ermöglicht. Leider wurde uns nur der an für ſich intereſſante Betrieb über Tag gezeigt, ſodaß die Herren, die vor drei Jahren bei der Ruhrfahrt nicht dabei waren, den doch intereſſanteren und eindrucksvolleren Be⸗ trieb unter Tag nicht ſehen konnten. So dauerte die Beſich⸗ tigung auch nur wenige Stunden, worauf uns das Auto in mehrſtündiger Fahrt durch die landſchaftlich reizvoll gelegenen Gebiete über Dammhaus⸗ Sonnenberg Braun⸗ lage nach Schierke führte. Von hier gings mit der Brockenbahn auf den Brocken, nach lohnendem Aufenthalt wieber nach Schierke und von da wieder nach Elend⸗ Wernigerode⸗Ilſen burg Bad Harzburg nach Goslar zurück. Ein Stück deutſche Heimat hatten wir ſo in kurzer Zeit kennen gelernt; ſie darf ſich ruhig neben den uns ſo lieben„Schwarzwald“ ſtellen. Der Vormittag des 3. Tages war der Beſichtigung des Rammelsbergwerkes gewidmet, worauf es noch am gleichen Tage über Hildesheim nach Hannover ging. Selbſt⸗ verſtändlich wurde in N Hildesheim Halt gemacht, nur ſtanden uns leider nur wenige Stunden für die Beſichtigung der an Bau⸗ und Kunſtdenkmälern ſo über⸗ reichen Stadt zur Verfügung. Unſere beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit galt dem Dom, dem die wechſelnden Kunſtweiſen der Jahrhunderte ſein verſchiedenes und dadurch eigenartiges Ge⸗ präge geben, ſodaß eine Wanderung durch ſein Inneres gleichſam ein Gang burch die Kunſtgeſchichte eines Jahrtau⸗ ſends iſt. Nach der ausgezeichneten Führung gings zu dem von einer Reihe herrlicher alter Fachwerkbauten umgebenen und auf den Beſchauer einzigartig wirkenden Marktplatz. Leider war die uns zur Verfügung ſtehende Zeit um. Zum träumeriſchen Schlendern in all den Gäßchen und Win⸗ keln dieſer noch ſo mittelalterlich anmutenden Stadt reichte es nicht mehr. Am Spätnachmittag mußten wir bereits nach Hannover weiterfahren. In Hannover galt unſer Beſuch der Gummiwarenfabrik Con⸗ tinental und der Firma H. W. Appel, Feinkoſt AG. Welch ein Unterſchied zwiſchen dem träumeriſch daliegenden Hildesheim und hier inmitten der Wunder deutſcher Techufk und Organiſation. Wenn man bedenkt, daß die 1871 mit 900 000 Mark und 240 Arbeitern gegründete Conti⸗A c. heute 300 Ingenieure, Chemiker und Techniker, 2000 Angeſtellte und 12—14 000 Arbeiter beſchäftigt, mit einer täglichen Herſtellung von 6000 Autoreifen, ohne die anderen Erzeugniſſe, ſo iſt es verſtändlich, daß wir innerhalb der uns zur Verfügung ſtehen⸗ den Zeit nur die bedeutendſten Artikel ſehen konnten, der die Conti ihren Weltruf verdankt. Aber allein der über⸗ wältigende Eindruck, den ein ſolches Rieſenunternehmen auf den Beſchauer macht, iſt bleibender Gewinn. Unſer liebens⸗ würdiger Führer machte uns auch auf alles für uns Wiſſens⸗ werte aufmerkſam. Die bürotechniſche Organiſation eines ſolchen Rieſenbetriebes(die Regiſtratur leiht täglich durch⸗ ſchnittlich 62 000 Schriftſtücke aus] kennen lernen zu dürfen, war natürlich für uns beſonders intereſſant und lehrreich. Das gleiche darf auch von der Fa. Appel, Feinkoſt AG., geſagt werden. Die Firma führt etwa 900 bis 1000 ver⸗ ſchiedene Artikel bezw. Packungen. Mit beſonderem Inter⸗ eſſe nahmen wir hier noch einen Vortrag des Buchhaltungs⸗ chefs über die Organiſation ſeiner Buchhaltung, insbeſondere der Conto⸗Korrentbuchhaltung, entgegen. (Schluß folgt.) Städtiſche Nachrichten Sterbende Lansſchaft Euthlättert ſind die Bäume, Ihre Zweige ragen tot und leer in die herbſtlich kühle Luft. Herbſtſtürme um⸗ branden ſie. Mit vollen Backen bläſt der Wind. Sie beugen ſich, ſie ſchütteln ſich. Es iſt, als ob es ihnen garnicht gefiele, als ob ſie Proteſte einlegen wollten, daß ihnen der Wind ihren Schmuck nimmt. Manchmal kommt es einem auch ſo vor, als ob ſie Abſchied nehmend ihr grünes Kleid beklagten. Die Felder ſtehen ſchwarz und grau. Abgelegt haben ſie das gelbe und grüne Sommerkleid. Sie ſind bereit zum Schlafen. Ausruhen wollen ſie ſich und zugleich neue Kräfte ſammeln für das kommende Jahr. Man kann es nicht ſterben nennen, und doch kommt uns Menſchen, wenn wir durch die verlaſſenen Fluren wandern, immer eine Wehmut an. Wir meinen, die Natur ziehe ihr Sterbekleid an. Wir ſehen nicht dieſes Kräfteſammeln, wir blicken nicht tiefer, ſondern laſſen nur die Landſchaft in ihrer Eintönigkeit, in ihrer monotonen Einſamkeit auf uns wirken. Man hört ja auch kein fröhliches Lied der Vöglein mehr, man ſieht wenig Meuſchen arbeiten, draußen auf den Feldern. Nur ab und zu hoypelt ein Häslein über die friſch gepflügten Furchen und ſieht ſich neugierig um. Und aus dem entblätterten Wald lugt ſcheu das Reh, und der Fuchs ſtreicht durch das Geſtrüpp und lauert auf Beute. Alles iſt tot und leer, traurig und öde. Die hohen Pappeln am Wegrain ſtarren. Sie wiegen und biegen ſich im Winde. Sie rauſchen und verhüllt noch die Landſchaft. Man kann noch nicht ahnen, daß ſie ſo tot iſt. Doch dann, wenn die Herbſtſonne doch noch ihre Kraft zeigt, wenn ſie unbarmhersig in grellem Licht die ſterbenden, vergehenden Felder, Fluren und Wälder be⸗ ſcheint, dann wird dem Herbſtwanderer wehmütig ums Herz, und traurig geht er zurück zu dem warmen Ofen. H. G. a * Eine Unterſuchung des Oberrheinflußbettes. Die Zen⸗ tralkommiſſton für Rheinſchiffahrt ſetzte auf ihrer in Straß⸗ burg am Samstag abgeſchloſſenen Tagung das Programm für eine Studienreiſe eines techniſchen Komitees feſt, die in der erſten Hälfte des Juli 1929 ausgeführt werden ſoll, um über den Zuſtand des Flußbettes und die möglichen Korrek⸗ tionen Klarheit zu ſchaffen. Die Unterſuchung wird ſich auf das Flußbett zwiſchen Baſel und Mannheim erſtrecken. * Ein Wohnwagen geriet in der vergangenen Nacht aus unbekannter Urſache auf dem rechtsſeitigen Materialablade⸗ platz Neckarwieſe etwa 200 Meter oberhalb der Friedrichs⸗ brücke in Brand. Das Feuer wurde durch die um.41 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung ge⸗ löſcht. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 600 l. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Ein 68 Jahre alter Kaſſierer aus Ludwigshafen wurde, als er geſtern die Jungbuſchſtraße unmittelbar hinter einem Laſt⸗ kraftwagen überqueren wollte, von einem aus entgegengeſetz⸗ ter Richtung kommenden Laſtkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Verunglückte, der eine Kopfverletzung erlitt, wurde in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. * Beinbruch durch Sturz vom Pſerde. Ein 50 Jahre alter Kutſcher, der geſtern auf der Bismarckſtraße von einem Pferde fiel, brach ſich den linken Unterſchenkel. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Todesfälle Fran Stadtpfarrer Emma Reuz 7 Nach kurzem Krankſein verſtarb im Alter von 57 Jahren die Gattin des Stadtpfarrers Renz, Frau Emma Renz. Mit ihr iſt eine Frau in die Ewigkelt abberufen worden, die als Mutter und Pfarrfrau ſich überall gleicher Liebe und Hoch⸗ achtung erfreute, die eine treue Gehilfin ihres Mannes in der Seelſorge war und nach dem Goethewort„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“ in uneigennütziger Weiſe tätig war. Sie war nicht nur in dem Gemeindebezirk ihres Man⸗ nes, der Unteren Trinitattskirchenpfarrei, eine allſeits be⸗ kannte Wohltäterin der Armen, ſondern auch weit darüber hinaus. Ihre Frohnatur linderte viel Leid. Als Tochter von Kirchenrat Spieß in Haßmersheim, war ſie ſchon von Hauſe aus mit den Pflichten und Aufgaben einer Pfarrfrau bewan⸗ dert. Selbſt während der langen Krankheit ihres Mannes vergaß ſie die ihr liebgewordenen Pflichten nicht und nahm am Gemeindeleben den regſten Anteil. Mit beſonderer Vor⸗ liebe widmete ſie ſich der Jugendfürſorge. Aber auch als Vorſitzende der hieſigen Frauengruppe des Evangeliſchen Bundes war ſie erfolgreich tätig. Ihre Beiſetzung erfolgte heute vormittag im engſten Familienkreiſe in aller Stille. Ihr Andenken wird weiterleben. Proſeſſor a. D. Karl Hendel 7 Nach längerem ſchweren Leiden verſtarb hier am 18. November Profeſſor Karl Hendel. Er war von 1908 bis 1924 am Realgymnaſium J als Altphilologe tätig, In Grün⸗ ſtadt geboren, hing er in unwandelbarer Treue an ſeiner Pfälzer Heimat. Seine kernige Pfälzer Art erwarb ihm die Liebe und Freundſchaft ſeiner Schüler und Amtsgenoſſen. Unter der manchmal rauhen äußeren Art verbarg Hendel ein weiches Gemüt und tiefes Empfinden, wofür ſeine lyriſchen Gedichte Zeugnis ablegen, die ihm gelegentlich auch in wei⸗ teren Kreiſen Erfolg und Anerkennung brachten. In dieſem Zuſammenhang ſei auch ſeine eindrucksvolle Nachdichtung der Verſe des Catullus erwähnt. Die zahlreichen Freunde des Verblichenen werden ihm ein treues Andenken bewahren. raunen, ſie flüſtern im Herbſtwind von Vergehen und Ster⸗ ben. Es klingt traurig und ſchaurig. Der Nebel am Morgen —— N Das Karl Mah ⸗Muſeum bei Dresden (Von unſerem Dresdner Berichterſtatter) In dem idylliſchen Dresdner Vorort Radebeul am Fuße der Lößnitzer Höhen ſteht die Billa Shatterhand, in der Karl May lebte und ſtarb und in deſſen Park das Karl May⸗Muſeum in Verbindung mit dem amerikaniſchen, vor mehreren Jahren errichteten Trapperheim erbaut wurde. In dieſem Blockhauſe wohnt Patty Frank, ein geborener Wiener, der mit 14 Jahren zu Buffalo Bill als Pferdeſunge der Wildweſtleute kam, nach drei Jahren als Parterre⸗Akrobat in einem Zirkus arbeitete und dann bei Barnum und Bailly, bei Hagenbeck und wieder⸗ um bei Buffalo Bill, diesmal als Cawboy, tätig war. Als Karl May in Boſton Vorträge hielt, weilte Frank, ein begei⸗ ſterter Anhänger Karl Mays, in Maſſachuſſett, kam aber nicht dazu, ihn kennen zu lernen. May's Indianergeſchlchten weckten in Frank die Liebe zu den Rothäuten und den Hang, alles von dieſer Raſſe zu ſammeln, was erfaßbar war. Jahrzehntelang hat Frank unter den Indlanerſtämmen für ſeine Sammlung zufammenzutragen, was er erhaſchen konnte. Seine guten Artiſten⸗Einkünfte erlaubten ihm, ſeiner Sammelleidenſchaft zu folgen, und ſo kam er zu einer Privatſammlung von allerlei Gegenſtänden des nordamertkankſchen Indianertums, die an Schönheit und Reichhaltigkeit wohl kaum überboten werden kann. Aber auch Karl May und ſeine Frau erhielten bei ihren Beſuchen in den Indianerterritorien Geſchenke von Rothäuten und tauſchten von ihnen ein, was ihnen intereſſant dünkte. So hat Karl May den Grund zu der Sammlung gelegt, die im Karl⸗May⸗Muſeum zu ſehen iſt. Aber erſt die ungleich reich⸗ haltigere und wertvollere Sammlung Franks, die dieſer erſt nach Karl Mays Tode nach Radebeul brachte, wo ihm Frau May das Trapperheim als Wohnung überließ, und die er der vom Volksminiſterium betreuten Karl May⸗Stiftung zu Gun⸗ ſchen bedürftiger Schriftſteller ſchenkte, ergänzte die May ſche Sammlung zu einer muſterhaften, einwandfreien Muſeums⸗ Sammlung. Sie wird am 1. Dezember der Oeffentlichkeit übergeben. Wenn man bas Muſeum durchwanbert und den Inhalt der zahlreichen Wandſchränke, Pulte und Glaskäſten und die frei⸗ händig aufgebängten Gegenſtände, die Indlanerkbpfe auf Kon⸗ ſolen und ferner die lebensgroßen Indianergeſtalten muſtert. ſteht man ſtaunend vor den Zeugen einer Kultur, über die Wellen der europäiſchen Kultur oder kriegertſchen Entar! hinweggegangen ſind. Die vordringende Zivtliſation der Wei⸗ Muſeum verdient gemacht. ö ßen hat die Indianergebiete wohl nach und nach ziviliſtert aber dafür die eigenartige, hochintereſſante Kultur der Ureinwohner Nordamerikas zerſtört. Man lernt durch das Muſeum die Indtaner näher kennen und richtig einſchützen, ſieht ſofort eiu, welche falſchen Begriffe man aus der Jugendlektüre von In⸗ dianergeſchichten von den Indianern hat. Bei den meiſten⸗ Europäern, ganz gleich ob jung oder alt, herrſchte die Vorſtel⸗ lung vor, der Indianer ſei in den meiſten Fällen ein bunt⸗ bemalter Krieger mit Tomahawk und Skalpiermeſſer, roh in ſeinen Sitten und Gebräuchen, der auf wildem Roß dahin⸗ reitet, um zu jagen oder ſich auf Kriegspfade zu begeben, aber wiſſenſchaftliche Forſchung und die Entwickelung der Völker⸗ kunde haben viele Irrtümer aufgeklärt. Das Karl May⸗Mu⸗ ſeum iſt der Niederſchlag dieſer Forſchung. Was man an Bekleidungsſtücken, Waffen, Kopfputz, Signal⸗ trompeten, Frledens⸗ und Kriegspfeifen ſamt Tabakbeuteln, Anzeichen der Sieger, Prunkſchilden, bemalten Büffelfellen, Schmuckgegenſtänden, Skalpen, kunſtgewerblichen Erzeugniſſen, Gräberfunden uſw. ſieht, iſt ſo überreich, daß ſtundenlauge Studien nötig ſind, um alles zu prüfen und gründlich zu ſtudie⸗ ren, Zierden des Muſeums ſind die lebensgroßen Geſtalten in ihren echten Gewändern: ein Jrokeſen⸗Häuptling von 1760, beinahe nackt, ſchwarz und rot bemalt, nur mit Lendenſchurz und Mokkaſins bekleidet, mit Taſche, Skalpiermeſſer und Keule verſehen, dann ein Aapatſchen⸗Krieger in gelbgefärbtem Leder, ausgerüſtet mit Bogen, Köcher und Pfeilen, Schild aus Ja⸗ guarfellen, Steinkeule und Fangſchlingen, eine Schwarzfuß⸗ Indianerin in einem Gewand aus Bighora⸗Leder, prächtig mit Perlen beſtickt und mit einem überreichen Behang von Elk⸗ zähnen(Augzühne des Wapidi⸗Hirſches) verſehen. Das Mu⸗ ſeüm enthält nur echte Gegenſtände aus Indianerbeſitz, keine Nachbildungen oder Phantaſieſtücke; nur ein Schrank zeigt amerikaniſche Fälſchungen, die dem Fremden, der nach Nurd⸗ amerika kommt, als Erinnerungsſtücke zum Kaufe angeboten werden. Das Schlimme iſt, daß dieſer Kitſch auch noch teuer bezahlt werden muß. Der wiſſenſchaftliche Forſcher Hermann Dengler hat die Ordnung und Aufſtellung beſorgt und einen ausführlichen, alle Gegenſtände erläuternden Katalog geſchrieben, der auf eine ſtreng⸗wiſſenſchaftliche Geſchichte der Indianer aus ſeiner Feder enthält. Aber auch die Witwe Karl Mays und der Leiter des Karl⸗May⸗ Verlages, Dr. E. A. Schmid, haben mit großer Hingaße an die dem Andenken Kaul Mays gewidmete Sammlung und mit großen finanztellen Opfern ſich um das G. Irrgang. Theater und Muſik Konzert in Heidelberg. Die Schubertfeſer der Stabt und bes Bachpereins begann mit einem Mißgeſchick: das verpflichtete Wiener Streichquartett erſchlen nicht und das zahlreich erſchlenene Publikum mußte ſich nach einſtündi⸗ gem Warten auf einen Erſatz vertröſten laſſen. Reichliche Entſchädigung fanden aber alle diejenigen, die das Andenken Schuberts feiern wollten, bei der ſonntäglichen Morgenfeier im Stadttheater. Kaum einer unſerer heutigen Schriftſteller vermag es, ſo in den Geiſt jeder muſtkaliſchen Epoche ein⸗ zubringen, kaum einer, der ſo mit der Reinheit der Ueber⸗ zeugung für das als gut Erkannte eintritt, wie Rfchard Benz. Er hielt die Gedenkrebe.— Der evangeliſche Kirchen⸗ chor der Altſtadt hat zur Feler ſeines 50 jährigen Beſtehens Händels Oratorium„Jo ef und ſeine Brüder“ lin der Bearbeitung von Chryſander) unter der tüchtigen Lei⸗ tung von Dr. Walter Leib aufgeführt. Steht das Oratorium auch nicht auf gleicher Höhe wie die bekannteren Werke Händels, ſo hat es doch eine Fülle muſikaliſcher Werte und zeigt trotz des lyriſchen Grundgehalts doch eine ſolch drama⸗ tiſche Geſchloſſenheit, daß die Wiedererweckung nur bankbar zu begrüßen iſt. Der zahlenmäßig nicht große Chor hat ſich ſehr wacker gehalten. Von den Solliſten iſt an erſter Stelle der Tenor, Hans Jürgen Walter(Stuttgart) zu nennen. Dr. Karl Anton ⸗Mannheim trat durch die intelligente Be⸗ handlung ſeiner Partie hervor. Lulſe Lobſtein⸗Wir z und Guſtav Schlatter als bekannte einheimiſche Kräfte ergänzten das Soloenſemble.— Viel Freude bereitete der muſtkaliſche Abend der Mädchenrealſchule. Etwa 600 Mädchen feglichen ſchulpflichtigen Alters ſangen ein⸗, zwei⸗ und mehrſtimmige Lieder und Chöre, ſpielten unter Aſſiſtenz von Lehrern und Freunden der Anſtalt Stücke für Streich⸗ orcheſter, muſtzlerten alſo einen Abend lang unter der Lel⸗ tung des ganz ausgezeichneten Muſiklehrers der Anſtalt, Adolf Müller, mit der echten Freude am Singen und Muſizteren, bie den Erfolg in ſich birgt. Eine frühere Schülerin, Frl, Irmgard Weiß, zeigte mit der Wiebergabe von Schumanns„Abegg⸗ Variationen“ erſtaunliches techni⸗ ſches Können, ſtil⸗ und klangvoll wurden die Variationen aus Haydns Kaiſerquartett geſplelt. Wenn in allen Schulen ſo müſiziert und geungen wikd, kännen ſich uuſere Cgor⸗ vereinigungen auf den kommenden, wohl vorbereiteten Zu⸗ wachs freuen.. 4. Seite. Nr. 541 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. November 1928 Vorträge Der Mannheimer Hausfrauenbund hatte in Dr. med. Georg W̃ 0 ertheimer einen ſehr ge⸗ wandten Referenten gefunden, der in einem aufſchlußreichen Vortrag im alten Rathaus über„Moderne Schön⸗ 0 eitspflege“ ſprach. Als Hauptfaktoren der modernen wiſſenſchaftlichen Kosmetik, die ſich aus der Dermatologie entwickelt hat, bezeichnete er Waſſer, Licht und Luft und wies damit auf den hohen Wert der natürlichen Einflüſſe auf den menſchlichen Körper und ſeine Geſunderhaltung hin. Das allmorgendliche warme Vollbad, mit dem kräftigen Gebrauch e milden Seife verbunden, müßte jedem Menſchen zur Durchführung ſeiner rationellen Körperpflege genau ſo un⸗ erläßlich ſein, wie die tägliche Einwirkung von Luft und Sonnenlicht zur Steigerung ſeiner vitalen Energie. Von dieſen Forderungen für eine geſunde Hautpflege kam der Redner auf die unendlich vielen Hilfs⸗ und Heilmittel der mußernen Kosmetik zu ſprechen, die wie kaum auf einem andern mediziniſchen Gebiet dem erkrankten Menſchen mit ſo viel ſchavindleriſchen Präparaten aufzuwarten ſucht Hier ſei es Pfli ht des Arztes einzugreifen, um Gutes vom Schlechten abzuſondern und etwaige Schäden durch Ver⸗ ordnen guter Fette tieriſcher und pflanzlicher Art, durch vorſichtige Anwendung alkoholiſcher, Wachs⸗, Glyzerin⸗, Paraffin⸗ oder Schwefelpräparate zu heilen. Außerdem verfügt die moderne Wiſſenſchaft über die heilenden Strahlen des Röntgenapparates, der Höhenſonne, über galvaniſchen und elektriſchen Strom, über die Anwendung von Hitze⸗ und Kälteprozeſſen. All dieſe ungeheuren Errungenſchaften auf kosmetiſchem Gebiet, mit ihrer differenzierten Technik, die in ber Hand des Laien zu nie wieder gut zu machenden Schädigungen führen können, ſind durch den Facharzt an⸗ gewendet von höchſtem Wert. Durch die überaus klaren Ausführungen des Referenten wurde es jedermann ver⸗ ſtändlich, daß für alle Schönheitsfehler und ⸗fehlerchen nur im Doktorhaus ein heilend Kräutlein gewachſen iſt und daß man all die bunten Blüten im wild wucherden Pfuſcher⸗ gärtlein ſtehen laſſen ſolle. An Hand von Tabellen wies der Redner auf die Kalorien der verſchiedenen Speiſen hin, unter beſonderer Berückſichtigung der Entfettungskuren, bei denen man ſich ſogar ſatt eſſen dürfe. Mit reichlichem Beifall dankte man für die Winke auf dem Weg zur modernen Schönheitspflege. R. Film⸗Rundſchau Capitol:„Der geheime Kurier“ Ein Qualitätsfilm. In 12 Akten entrollt ſich nach dem Roman„Rouge et Noir“ das Schickſal Julen Sorells, den es aus der kleinſtädtiſchen Enge des bürgermeiſterlichen Sekre⸗ tärs nach Paris treibt, weil er von einem napoleoniſchen Auf⸗ ſtieg träumt. Er wird Sekretär eines Marquis, des Hauptes einer Verſchwörung gegen Karl X. von Frankreich. Das Volk erhebt ſich, ſetzt Ludwig Philipp von Orleans auf den Thron. Aber Sorell wird nicht wie Napoleon von der Re⸗ polution emporgetragen, ſondern durch die Kugel eines der Kameraden gefällt, denen er zuruft:„Schießt nicht auf eure Brüber und Schweſtern!“ Vorher iſt er wegen Hochverrats und Mordes zum Tode verurteilt worden. Auf dem Wege zur Richtſtätte wird er vom Volke befreit. Die Tochter des Marquis, dem er ſeinen überraſchend ſchnellen Aufſtieg ver⸗ dankt, iſt die Anführerin. Intereſſant iſt die Parallele, die zwiſchen Napoleon und Sorell gezogen wird, ſoweit Frauen in ihr Leben entſcheidend eingreifen. Die Joſephine Sorells iſt die Frau des Bürgermeiſters, die aus Eiferſucht eine ſchlechte Auskunft über den ehemaligen Geliebten gibt und dadurch veranlaßt, daß Sorell, der als zukünftiger Eidam des Marquis Leutnant in einem Kavallerteregiment geworden iſt, in die Kleinſtadt zurückkehrt und die Bürgermeiſterin auf der Kirchentreppe durch einen Piſtolenſchuß niederſtreckt. In der Handlung iſt feſſelndes Tempo. Man wird bis zum Schluß in Spannung erhalten. Reich bewegt, ſehr wir⸗ kungsvoll ſind die Maſſenſzenen geſtaltet, als ſich das Volk empört, die Gerichtsſzene, das Offiziersgelage. Der packen⸗ den Milieuſchilderung kommt die Zeit der Handlung(1830) in Architektur und Tracht ſehr zuſtatten. Ganz hervorragend iſt die Einzeldarſtellung. Man glaubt, daß Sorell die Frauen, denen er ſeine Gunſt zuwendet, verfallen ſind. Man hätte für die Wiebergabe dieſer dankbaren Rolle, die Iwan Mosjukin übertragen wurde, keine geeigneteren fin⸗ den können. Die flotte, draufgängeriſche Art ſeines Auf⸗ tretens, vor allem ſein abenteuerlicher Ritt nach Straßburg zur Ueberbringung einer geheimen Botſchaft des Marquis, ſein Bekennermut vor dem Gericht nehmen ſehr für ihn ein. Lil Dagover gibt die Bürgermeiſterin, die an einen ab⸗ ſtoßend häßlichen, dem Trunke ergebenen Mann gefeſſelt iſt, ntit dem beſtrickenden Reiz der ſchönen Frau und hervorragen⸗ den Künſtlerin. Sehr fein wird auch das Charakterbild der Marquiſe gezeichnet, die Sorell vor dem Schaffot rettet, um ihn daun in ihren Armen ſterben zu ſehen. Die Photographie iſt ebenfalls lobenswert. Das abwechflungsreiche Beiprogramm bringt in dem Siebenakter unapark“ einen Amerikaner, in dem es zwar ohne Rauferei nicht abgeht, der im übrigen aber zu er⸗ tragen iſt. Nicht vergeſſen ſei das vorzügliche Orcheſter, das durch die Orgel wirkſam unterſtützt wird. Gerichtszeitung Wie viele Viertele darf eine Kelluerin trinken? Eine Kellnerin hatte in einer Gaſtſtätte in Karlsruhe in der ſie bediente, während der ruhigen Zeit von 9 bis 13 Uhr nach und nach elf Viertel Wein und vier Viertel Glühwein getrunken und außerdem 30 Zigaretten geraucht. Der Wirt ſah ſich angeſichts dieſes Verhaltens veranlaßt, ſie zu eutlaſſen. Daraufhin verklagte die Kellerin ihren Arbeitgeber beim Arbeitsgericht Karlsruhe auf Zahlung von 48 /. Der Wirt weigerte die Bezahlung des Betrages mit der Begründung, die Entlaſſung ſei berechtigt geweſen, weil die Klägerin nicht mehr fähig geweſen wäre, die Gäſte orduungsmäßig zu bedienen. Der Arbeitsrichter machte einen Vergleichsvorſchlag: die ſtreitenden Parteien möchten ſich auf 24„einigen. Der Wirt beharrte auf ſeiner Weigerung. Der Richter hielt jedoch dem Wirte vor, daß er ſel bſt es doch ge⸗ weſen ſei, der der Klägerin das immerhin nicht gerade geringe Quantum Wein verabfolgt habe und er doch hätte merken müſſen, waun es des Guten zuviel geweſen wäre. Auge⸗ fichte dieſer Ereſſuung kamen dem Wirte Bedenken und ließen ihm einen Vergleich in nem roſige Er erklärte ſich alſo bereit, vergleichsweiſe 15 Klägerin zu bezahlen n 3 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die Berufung von Degen verworfen Julius Degen, der Leiter der Konzentriſchen Geſell⸗ ſchaft Mannheim, wurde, wie wir ſ. Zt. meldeten, vom Schöffengericht Mannheim wegen Körperverletzung und Verleitung zur Kuppelei zu zwei Monaten drei Wochen Gefängnis verurteilt. Degen hatte den Mut, gegen dieſes Urteil Berufung einzulegen, ſo daß die ſchmutzige An⸗ gelegenheit heute vormittag vor der Großen Strafkammer unter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Schlimm nochmals zur Verhandlung kam. Degen hatte aber mit ſeiner Berufung kein Glück, denn ſie wurde angeſichts der ſchweren Verfehlungen des Angeklagten vom Gericht zurück⸗ gewieſen. Es bleibt daher bei der vom Schöffengericht ausgeſprochenen Gefängnisſtrafe von zwei Monaten drei Wochen. * Der falſche Baurat mit den gefälſchten Zeugniſſen Das Große Schöffengericht Berlin verhandelte am 19. November gegen den Berliner Magiſtratsbeamten Hans Bauer wegen Betrugs und Urkundenfälſchung. Bauer hatte ſ. Zt. auf Grund gefälſchter Zeugniſſe eine An⸗ ſtellung als Hilfsarbeiter beim Berliner Tiefbau⸗ amt erhalten und hatte es ſchließlich bis zu dem Poſten eines Magiſtratsbaurates in Lichtenberg gebracht, wo er ab⸗ gebaut wurde. Die Stadt Beelitz(Brandenburg) beauftragte ihn dann mit dem Bau eines Waſſerwer kes. Sein Schwindel kam heraus, als er ſich in Bernau um den Poſten eines Stadtbaurates bewarb. Man entdeckte, daß er zwar ein tüchtiger Fachmann ſei, aber keine Be⸗ rechtigung zur Ausfüllung des Poſtens hatte, um den er ſich bewarb, da er die vorgeſchriebenen Examina nicht abgelegt hatte. Seine Zeugniſſe von der Darm⸗ ſtädter Hochſchule und alle anderen Unterlagen waren gefälſcht. In der Verhandlung wurde der Angeklagte freigeſprochen, da die Fälſchungen ins Jahr 1914 zurück⸗ reichen, alſo verjährt ſind. 1 Turnerhandball in Baden Die badiſchen Kreismeiſterklaſſen Nordbaden: Tgde. Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg:7(228); ade. Heidelberg— 62 Weinheim:8; Tgde. Jahn Weinheim— TV. Rohrbach:4;(222); Tgde. Ziegelhauſen 2.— Polizei Heidelberg 2. :2; Tgde. Heidelberg 2.— 62 Weinheim 2. 5174; Tade. Heidelberg 3. gegen TV. Ladenburg 1.:5. Mittelbaden: MTV. Karlsruhe Karlsruher TV. 46:0 (:0) Polizei Karlsruhe— TB. Durlach 61(:). Südbaden: Jahn Freiburg— TV. Sulz:8(:). Der geſtrige Spielſonntag der badiſchen Turner ſtand wie voraus⸗ zuſehen im Zeichen ſchwerwiegender Meiſterſchaftsentſcheidungen. In allen drei Gruppen war der Ausgang der verſchiedenen Spiele von ausſchlaggebender Bedeutung. In Nordbaden konzentrierte ſich das Intereſſe auf den Hauptkampf der beiden Tabellenerſten Turngemeinde Ziegel hauſen und Polizei Heidelberg. Es war vorauszuſehen, daß dieſes Treffen hart auf hart geht. Der Verlauf hat denn auch tatſächlich den Be⸗ weis erbracht. Mit:7 vermochte die Polizei nach wechſelvollem und abwechflungsreichem Verlauf mit nur einem Tor Unterſchied die Oberhand zu behalten und dadurch die Polizei ihre Spitzenſtellung weiter zu feſtigen. Doch wurde gegen den Ausgang des Spieles ſeitens der unterlegenen Mannſchaft Einſpruch erhoben. Im Mittel⸗ felde konnte nach langer Zeit die Turngemeinde Heidelberg wieder einmal einen Sieg erringen und ſich dadurch bedeutend vorſchieben, während die Entſcheidung am Tabellenende zu Gunſten des Gaſt⸗ vereins gefallen iſt, denn die Rohrbacher blieben auf dem Weinheimer Gelände mit:4 ſiegreich. Die Niederlage der beiden Weinheimer Vereine, die nun beide das Tabellenende zieren, haben die Stellung Heidelbergs weſentlich verbeſſert. Unbeſchadet des Einſpruches der Turngemeinde Ziegelhauſen, der ja noch die Spielleitung beſchäftigen muß, iſt die Reihenfolge der Nordbadiſchen Meiſterklaſſe folgende: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Polizei Heidelberg 7 6 1 0 50:29 18 Tgde. Ziegelhauſen 6 3 9 1 34:25 8 Tgde. Heidelberg 6 2 1 3 27:2⁵ 5 TV. Rohrbach 7 2 1 4 21224 5 62 Weinheim 6 2 0 4 27:86 4 Jahn Weinheim 6 1 1 4 15727 3 In Mittelbaden iſt die Entſcheidung in der Meiſterſchafts⸗ frage ebenfalls zu Gunſten der Polizei entſchieden worden, da Polizei Karlsruhe nach ihrem Sieg über Turnerbund Durlach, der mit:1 überzeugend ausgefallen iſt, nicht mehr eingeholt werden kann. Im Karlsruher Lokaltreffen drehte dieſesmal auf eigenem Platz der MTV. den Spieß um und gab dem KTV. mit:0 das Nachſehen. In Südbaden vermochte Jahn Freiburg ebenfalls auf eigenem Platz dem TV. Sulz nicht Stand zu halten und mußte ſich ebenfalls mit:0 geſchlagen bekennen. Die Spielergebniſſe im Karlsruher Gau: Aufſtiegsklaſſe TV. Ettlingen gegen Turngemeinde Teutſchneureut:8(:); TV. Dur⸗ lach— TV. Ettlingenweier:0(:).— A⸗Klaſſe: Tgde. Mülburg— Tgde. Eggenſtein 11:0(:); TV. Langenſtein— TB. Durlach⸗Aue :7(:2J.— Jugend: MTV. Karlsruhe— KTV.:7(:); TV. Durlach— TB. Durlach:3(:). Die Spiele im Mannheimer Gau Jahn Neckarau— TV. 1846:1(:); TV. 46 2.— TV. Secken⸗ heim 2. 16:1; TV. 46 4.— Jahn Neckarau 2.:4; TV. 46 1. Jugend gegen Feudenheim 1. Jugend 11:0; TV. 46 2. Jugend— TV. Secken⸗ heim 1. Jugend:5; TV. Seckenheim— TG. Rheinau:1; TV. Seckenheim 2. Jugend— TG. Rheinau 1. Jugend 918; TV. Sand⸗ hofen— Tb. Germania:2(211): TV. Sandhofen 1. Jugend— Turnerbund Germania 1. Jugend:17. Auch im Mannheimer Turngau hatte der letzte Spielſonntag ent⸗ ſcheidenden Charakter. Es trafen ſich die beiden Tabellenführer Jahn Neckarau und TV. 46 auf dem Neckarauer Platz. Beide Mannſchaften hatte je eine Niederlage zu verzeichnen und abgeſehen von den Spielen gegen Rheinau ihre Gegner einwanofrei abgefertigt, ſodaß es in dieſem Zuſammentreffen⸗ tatſächlich um die vorläufige Spitzen⸗ ſtellung handelte. Der:0 Sieg der 1846er bedeutet für die Mann⸗ ſchaft, zudem er auf fremden Platz errungen iſt, einen nicht zu unter⸗ ſchätzenden Vorteil. Trotz des größeren Eifers des TV. Jahn hat letzten Endes doch die beſſere Stürmerleiſtung der Gäſte den Aus⸗ ſchlag gegeben, wenn auch das ſiegende Tor aus einem 20 Meter⸗ Schuß des Halblinken reſultiert. Das:1 der TG. Rheinau gegen TV. Seckenheim kommt eigentlich überraſchend. Man hätte der TG. Rheinau immerhin einen Sieg mit Seckenheim zugetraut. Daß Ger⸗ mania auch gegen TV. Sandhofen nicht gewihnen wird, war voraus⸗ zuſehen. Wiederum überraſcht das Abſchneiden der beiden erſten Jugendmannſchaften des Tbö. Germania und des TV. 1846. Der neueſte Tabellenſtand der erſten Mannſchaften iſt folgender: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte TV. 1846 5 4 8 0 1 1275 6 Jahn Neckarau 5 9 0 1927 6 Tgöͤe. Rheinau 4 2 1 1 10:8 5 TV. Seckenheim 4 2 1 1 10111 5 TV. Sandhofen 4 2 0 2 15·0 4 TB. Germania 5 0 0 5 6˙26. 0 5 Fußball a. Jann Neckarau— Sandbaugeſenſchaft Eberbach 321(121); ren Lichte erſcheinen: Mannheim Ia. 410; Dig. Viernheim— 5 vat) 5 8 1 Gr. Was iſt ausreichende Straßenbeleuchtung? Das Oberlandesgericht Darmſtadt hat in der Streit⸗ ſache einer Stadt hinſichtlich der Straßenbeleuchtungspflicht ein Urteil gefällt, aus dem folgendes hervorgehoben zu wer⸗ den verdient: Als beleuchteter Ortsteil kann eine Straße nur dann angeſehen werden, wenn die Beleuchtung derart iſt, daß der Lenker des Fahrzeuges auch mit abgeblendeten Lichtern ſeinen geſetzlichen Verpflichtungen genügen, nament⸗ lich aber die Fahrſtraße auf mindeſtens 20 Meter ge⸗ nau und deutlich überſehen kann.(8 4 Abſ. 1 Ziff. 5 der Kraft⸗ fahrzeug⸗Verordnung.) Daraus ergibt ſich ſchon, daß nicht die Tatſache irgend einer Beleuchtung ausreicht, es iſt darüber hinaus zu beachten, daß die Wirkung einer an ſich ausreichen⸗ den Beleuchtung durch beſondere Umſtände ſtark belaubte Bäume und ähnliches, ausgeſchloſſen ſein kann. * 5 Grauſame Kindesmißhandlung. Wegen grauſamer und boshafter Mißhandlung ihres 12jährigen Sohnes ſtanden der Schlächter Friedrich Glitſchmann und ſeine Ehefrau Eliſabeth aus Mahlow vor dem Großen Schöffengericht Tempelhof. In der Verhandlung kamen durch Zeugenausſagen und durch die Bekundungen des Jungen, der ſich in Fürſorge befindet und von einer Schweſter begleitet war, geradezu haarſträu⸗ bende unmenſchliche Roheiten zutage. Glitſchmann hatte den Jungen faſt täglich mit Fauſtſchlägen und mit einer Peitſche traktiert; auch pflegte er den Jungen an den Beinen zu packen und mit aller Wucht auf das Sofa zu werfen. Die ſogenannts Mutter ſchlug einmal mit einer Scheuerleiſte, in der noch ein Nagel ſteckte, nach dem Kinde. Der Junge machte einen ſehr guten Eindruck. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklag⸗ ten als entmenſcht. Die Anklage gegen die Frau, der Miß⸗ handlungen nicht nachgewieſen werden konnten, ließ er fallen. Gegen Glitſchmann beantragte er ein Jahr Gefängnis. Das Gericht verurteilte Glitſchmann zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Frau Glitſchmann wurde freigeſprochen. Rund ſchau V. f. R. Mannheim in München Einen Sieg und eine Niederlage brachte die Reiſe der erſten Damen⸗ und Herreumannſchaft zu Wacker⸗München. Während die Herren nach zumeiſt beſſerem Spiel ſich knapp mit:1 beugen mußten, konnten die Damen nach ſehr guten Leiſtungen einen verdienten :5⸗Sieg erringen. Im Spiel der erſten Herrenmannſchaft klappte es bei Mannheim lange Zeit nicht recht; der Mittelſtürmer ſpielte vor allem weit unter Form, auch ſonſt wollte der Zuſammenhang in der Augriffsreihe nicht recht zuſtande kommen. Dies wurde weſentlich anders, als nach der Pauſe eine Umſtellung vorgenommen wurde, Chriſtophel wieder die Führung des Angriffs übernahm und V. f. R. nunmehr meiſt klar überlegen wurde. Die übrigen Mannſchaftsteile hielten ſich durchweg ſehr gut, nur rückte die Verteidigung während der Drangperiode etwas gewagt auf. Wacker hatte einen ganz hervorragenden Torwart, außerdem gefiel noch beſonders Lieglein. Die Elf hat den früheren Kampfſtil aufgegeben und ſpielt jetzt ein techniſch gutes, kultiviertes Hockey. Das Spiel begann gewiß ſenſationell; Wacker geht vom Bully aus durch und führt noch vor Ablauf der erſten Minute:0. So bleibt es trotz guter Chancen der Mannheimer bis zur Pauſe, da der Innen⸗ ſturm ſich nicht zuſammenfindet. Die Umſtellung bewährt ſich für die Folge. Wohl kommt Wacker bei einer langen Ecke zum zweiten Tref⸗ fer, doch dann wird Mannheim klar überlegen. Pech im Schießen und gute Abwehr der Münchener Hintermannſchaft laſſen die Gäſte nur zum Ehrentor durch Chriſtophel kommen, der bei einer Strafecke durch Nachſchuß erfolgreich iſt. Mannheims Damen lieferten in München eines ihrer beſten Spiele; es klappte in allen Reihen über Erwarten gut; gute Kom⸗ bination und große Stockſicherheit brachten einen ſehr verdienten Sieg, der bei größerer Ausdauer höher geblieben wäre. So ließ ein kurzes Nachlaſſen die Münchnerinnen noch gegen Schluß zu zwei Toren kommen. H. B. Wieder deutſcher Sechstageſieg in A Sel. Dülberg⸗ J. Walthvur gewinnen auch Chicago Der Dortmunder Rennfahrer Franz Dül berg hat das Kunſt⸗ ſtück fertig gebracht, zwei amerikaniſche Sechstagerennen trotz ſtärk⸗ ſter Konkurrenz zu gewinnen. Nachdem er mit ſeinem amerikaniſchen Partner Jimmy Walthour ſchon die Six⸗days von Detroit gewonnen hatte, holte er ſich auch fetzt das offizielle Sechstagerennen von Chi⸗ cago. Nachdem die beiden ſich in der fünften Nacht durch Runden⸗ vorſprung die alleinige Führung geſtchert hatten, hielten ſie dieſe bis zum Schluß. Die letzten Stunden brachten zwar noch zahlreiche Jagden, aber nur mit dem Ergebnis, das Dülberg⸗J. Walthour und die Franzoſen Letourneur⸗Broccardp ihren Vorſprung vor dem Feld weiter vergrößerten. Unter größtem Beifall des vollbeſetzten Hau⸗ ſes konnten Dülberg⸗Walthour zum 2. Male als Sieger die Ehren⸗ runde fahren. Das Schlußkloſſement ſtellte ſich wie folgt: 1. Dül⸗ berg⸗Jimmy Walthour 310 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Letvur⸗ neur⸗Broccardo 137 Punkte.— Vier Runden zurück: 3. Giorgetti⸗ Beekmann 786 Punkte, 4. Horder⸗Kockler 277 Punkte. Fünf Runden zurück: 5. Van Nek⸗Zucchetti 620, 6. Petri⸗Stockholm 555, 7. Cugnot⸗Blanchonnet 505 Punkte.— Sieben Runden zurück: 8. Mas Namara⸗Fred Spencer 483 Punkte. 2 Sunlicht Seifenfabrik.⸗G.— Wolf Netter, Ludwigs⸗ hafen Reſ.:2 Am Sonntag nachmittag trafen ſich die beiden Mannſchaften des Firmenſportverbandes zum erſten Male. Der naſſe, lehmige Boden behinderte das Spiel außerordentlich, trotzdem wurde guter Sport geboten. In der erſten Spielhälfte dominierten die Lud⸗ wigshafener, mit dem Wind im Rücken waren ſie überlegen. Die zweite Spielhälfte bot ein ganz anderes Bild. Der mehr auf⸗ kommende böige Wind unterſtützte den Sturm der Sunlicht⸗Leute vortrefflich, vor dem Tor der Linksrheiner wurden recht brenzliche Situationen mit viel Geſchick und auch mit Glück geklärt. Eine hohe Niederlage ſchien unvermeidlich, aber die Mannſchaft kämpfte mit aller Energie. Sie löſte ſich immer wieder aus der Umklammerung. Das Ergebnis:2 gegen die ſpiel⸗ und ſieggewohnte Sunlicht⸗ Mannſchaft tft für die Ludwigshafener ſchmeichelhaft aber verdient. Schuſæsegen ſerinpe Holsentundung d Feëſtung 3 . * 1 * K. 22 Dtenstag, den 20. November 1928 5. Seite. Nr. 58 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Abſchluß der Automobll⸗Ausſtellung Verlin Vombenerfolg! Von Siegfried Doerſchlag Boſchhorngebrüll und Klaxongeſchrei... Hupenſignale und Triller— mit dem üblichen Höllenkonzert fand am Sonn⸗ tag abend die Internationale Automobilausſtellung ihr Ende. Schluß⸗ und Abſchiedsrede von Dr. Scholz, und die bis in die Abendſtunden gefüllten, ja, wiederum ausverkauften Aus⸗ ſbellungshallen leerten ſich. Die Ausſteller konnten aufatmen, denn in dieſem Menſchengewühl, das klar und eindeutig be⸗ wies, wie ungeheueres Intereſſe in allen Bevölkerungsſchichten für Auto und Motorrad beſteht, war das Standgeſchäft wirklich beſchwerlich. Aber es hat ſichgelohnt, faſt ausnahmslos gelohnt! Noch nie hat eine europäiſche Automobilausſtellung ſolche internationale Bedeutung, noch nie aber auch ſo großen Geſchäftserfolg ge⸗ habt, als dieſe ſeit 17 Jahren erſtmalig wieder international geweſene Berliner Automobilausſtellung. Manch' deutſcher Automobilfabrikant wird erleichtert aufatmen können, und auch einzelne der deutſchen Auslandsausſteller waren zufrie⸗ den. Fachmänniſcher Schätzung nach dürfte die Zahl der Käufe deutſcher Wagenſich:1, vielleicht ſo⸗ gar:1 zu Auslandswagen verhalten. Eine führende deutſche Automobilfabrik hat einen Umſatz von rund 30 Mil⸗ lionen Mark erzielt! Das iſt eine Zahl, die für den Ge⸗ ſamterfolg der Ausſtellung ſpricht. Die Adler⸗Werke haben 2000 ihrer neuen Adler⸗Viercylinder, Type Favorit, verkauft. Die erſt im letzten Jahre auch zum Autobau übergegangenen Zſchopauer Motoren⸗ werke erzielten einen Abſatz von 5000 D. K..⸗Wa⸗ gen, die Deutſchen Werke verkauften 3500 D⸗ Räder, Mercedes⸗Benz über 800 der neuen Achtzylin⸗ der, Type„Nürburg“. Daß auchteure Wagen gutge⸗ kauft wurden, beweiſen die Verkaufserfolge von Maybach, Mercedes⸗Benz, Cadillac, Packard und Audi. Mereedes⸗Benz zum Beiſpiel konnte über 30 ſeiner durch die Rennſiege berühmten Sporttype„8“ und„Ss“ perkaufen. Eben⸗ ſo wie in der Perſonenwagenhalle war in der Laſtkraft⸗ wagenhalle das Geſchäft ausgezeichnet, wie⸗ wohl gerade bei den Nutzfahrzeugen der tatſächliche Geſchäfts⸗ erfolg erſt nach Abſchluß der Ausſtellung in Erſcheinung tritt. Von den Zubehörausſtellern nahm man an, daß einige von ihnen mehr aus Repräſentationsgründen erſchienen wären. So z. B. die Gummifabriken. Die Continental zum Beiſpiel kann aber erfolgreiche Anknüpfung von Aus⸗ landsbeziehungen verbuchen, wie denn überhaupt die Rand⸗ ſtaaten und Polen, Europas Südoſtſtaaten und auch Süd⸗ amerika reges Intereſſe für Perſonenwagen, Nutzwagen und Zubehör zeigten. Böſch und Zeiß machten Abſchlüſſe nach den Vereinigten Staaten und Südamerika. Trotz der wirtſchaftlichen Beengung war alſo die Nachfrage auf der JAMA enorm. Fabriken, die preiswerte und leiſtungsfähige Kleinwagen bauen(wie z. B. Opel und Dixi) haben viele tau⸗ ſende Wagen abgeſetzt. Trotzdem eine Abwanderung zum mittelſtarken Wagen bemerkbar war, wurden die ziffern⸗ mäßig größten Verkaufserfolge doch mit Kleinwagen erzielt. Auch bei Chevrolet, wie überhaupt auf den General Motors⸗Ständen war man zufrieden. Da die großen Cadillac mit die eleganteſten Wagen der Ausſtellung waren, ſind ſie ſehr gut verkauft worden. Ford wurde viel gefragt. Jene Lieferungsſchwierigkeit, die ja aus der Umſtellungs⸗ zeit der deutſchen Induſtrie bekannt iſt, vereitelte aber man⸗ chen Jord⸗Kauf, weil der Wagen infolge der Ford'ſchen Produktionsumſtellung nicht ſchnell genug geltefert werden kann. Die franzöſiſchen Ausſteller ſind nicht recht glücklich geworden. Die deutſche Automobilinduſtrie hat ſich unter dem Zwang der letzten Jahre doch ſo fortentwickelt, daß in Technik und Preisgeſtaltung nur noch die amerikaniſche Induſtrie und von den Europäern wohl nur noch Fiat als ebenbürtige Konkurrenz angeſehen werden darf. Etwa 40 v. H. aller Perſonenwagenkäufe erſtrecken ſich auf geſchloſſene Wagen bezw. Cabriolets und Landaulets. Auch in Mitteleuropa iſt der geſchloſſene, ſtaubfreie Wagen Trumpf. Der Cabriolet⸗ Bau iſt gerade in Deutſchland im erfolgverheißenden Werden. Ihm gehört große Zukunft. Damit aber werden Cabriolets auch preiswerter werden. Von großen Verkaufserfolgen werden noch bekannt die von N A., deren Type mit dem in ſeiner Einfachheit ver⸗ blüffenden Kuppelungsautomaten große Zukunft hat und viel gekauft wurde, von Brennabor, von Dixi, von Horch und von Wanderer. Erfreulich ſind auch die Verkaufs⸗ erfolge von Hanſa und von Stoewer. Dieſe beiden Werke haben ſich durch vorübergehende Schwierigkeiten durch⸗ gekämpft, und daß ihre Wagen als erſtklaſſig anerkannt wer⸗ den, dafür lieferten beachtliche Verkaufsziffern erfreulichen Beweis. Daß aber auch neuere Werke ſich trotz der großen Konkurrenz zu behaupten vermögen, zeigte Mannesmann durch ſtattliche Umſätze. Von den mittelſtarken Auslands⸗ wagen hörte man geſchäftlich Gutes bei Hudſon⸗Eſſex. Auch die Hanko war mit dem Verkaufserfolg ihrer Packard und Naſh⸗ Wagen zufrieden. In der Laſtkraftwagenhalle war das Omnibusgeſchäft ſehr groß. Mercedes⸗Benz hat 200 Omnibuſſe der 2% Tonnen⸗Typs verkauft. Bei Hanſa Lloyd herrſchte die gleiche Zufriedenheit wie bei Nag, Vomag, Büſſing, Krupp, Daag, Magirus, Komnick. Die Auslands⸗ ausſteller der Nutzwagenſchau waren weniger zufrieden; ledig⸗ lich das tſchechoſlowakiſche Fabrikat Tatra ſcheint gut verkauft zu haben. Das Motorradgeſchäft ging erwartungs⸗ gemäß glänzend, und bei DW war man ebenſo zufrieden wie bei Viktoria, bei BMW ebenſo wie bei Wanderer oder NSU oder Opel. Auf dem Wege zur Automobiliſierung Europas war dieſe 1. Internationale Automobilausſtellung Deutſchlands ein großer Schritt vorwärts. Aus dem Lande Die Obſteinfuhr aus der Schweiz * Konſtanz, 16. Nov. Vom 1. September bis Anfang November dieſes Jahres wurden von der Schweiz mit der Bahn über Konſtanz 2250 Wagen Obſt eingeführt im Werte von 4 250 000 Franken. Es iſt dies die höchſtermittelte O b ſt⸗ einfuhr in Quantität wie im Werte. Der überwie⸗ wende Teil ging nach Deutſchland, während die Ausfuhr nach den nordiſchen Staaten(Schweden) uſw. gegenüber früher verhältnismäßig zurückgegangen ſei. Ueber das Hauptzollamt Kreuzlingen wurden im Laufe des Herbſtes mit Fuhrwerk 3400 000 Kilogramm Tafel⸗ und Moſtobſt ausgeführt. * U Ritſchweier i.., 19. Nov. Der hier im Alter von 68 Jahren geſtorbene Altbürgermeiſter Jakob Weigold wurde unter großer Beteiligung auf dem Bergfriedhofe in Hohen⸗ ſachſen zur ewigen Ruhe beſtattet. Namens der hieſigen Ge⸗ meinde legte Bürgermeiſter Kippenhan einen Kranz am Grabe nieder. Weitere Kranzſpenden überbrachten der Mflitär⸗ und Kriegerverein Hohenſachſen, der Männergeſang⸗ verein Rittenweier und der Umgebung. 5 ch. Aglaſterhauſen, 19. Nov. Bei der geſtern unter Vorſitz von Dekan Maier aus Neckargemünd abgehaltenen Pfarr⸗ wahl wurde Stadtvikar Leiſer⸗Karlsruhe⸗Mühlburg mit 39 Stimmen zum Pfarrer der hieſigen evangeliſchen Ge⸗ Löffler⸗Baden⸗Baden und Dr. Schilling⸗ Mannheim. Gaſtwirteverein Weinheim und meinde gewählt. Bei der Wahl erhielten noch Stimmen Vikar Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 21. November Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Großen Schauſpielhaus: Der Mann den Gott ſchlug. 5 5 Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin. 5 Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Bußtags⸗ Konzert, anſchließend Klavier⸗Konzert. 3 Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Konzert von Joh. Seb. Bach, 21. Uhr: Bußtagskonzert, 22.45 Uhr: Kammermuſik, Spätkonzert. Königsberg(Welle 303) 20 Uhr: Bußtagskonzert. Langenberg(Welle 468,8).05 Ubr: Morgenfeier, 20.00 Uhr: Geiſtliche Abend muſik. Leipzig(Welle 365,8) 9 Uhr: Morgenſeier, 19.30 Uhr: Uebertrag. aus d. deutſchen Nationaltheater: in Weimar: Die Jahreszeiten. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern Welle 27778) 12.55 Uhr: Konzert, 16 Uhr: Konzert, 18.935 Uhr: Der Roſenkaval. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 10.35 Uhr: Kon⸗ zert von Frantfurt, 20.15 Uhr: Gaſtſpiel des ſpan. Gitarriſten Prof. Liobet, 21.10 Uhr: V. Henkern und Gexichteten, Nachtkonz. Ausländiſche Sender Bern(W. 411) 20 Uhr: Kammermuſikſtunde, 21 Uhr: Kurſaalorcheſt. Budapeſt(Welle 555,6) 20.20 Uhr: Humoriſt. Abend, Zigeunerm. Daventry(Welle 491,8) 17.30 Uhr: Tanzfunk, 21 Uhr: Abend⸗ konzert, dann Tanzfunk. Daventry(Welle 1604) 20.45 Uhr: Abendkonzert, dann Tanzfunk. Mailand(Welle 549) 20.30 Uhr: Leichte Muſik, d. Zigeunermuſtk. Paris(Welle 1764,7) 16.45 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(W. 348,9) 20.10 Uhr: Heit. Abend, 21.40 Uhr: Slowak. Lieder. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abend konzert. Wien(Welle 577) 20.50 Uhr: Don Carlos, 21.40 Uhr: Zwei Bund Schlüſſel. 5 Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Schweizer Komponiſtenlieder, 21 Uhr: Konzertſtunde. — adio-Spezialhaus Gebr. 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Der Einfluß der nördlich England angelangten ozeaniſchen Zyklone beſchränkte ſich bei uns daher auf Be⸗ mölkungszunahme, die heute nacht in Verbindung mit einem in der Höhe vorüberziehenden Warmluftausläufer eintrat. Heute iſt wieder mit Aufheiterung zu rechnen. Die euro⸗ päiſche Wetterlage hat eine durchgreifende Aenderung er⸗ fahren, da die Warmluftzufuhr vom Ozean unterbrochen iſt. Auf der Rückſeite der im Norden liegenden Zyklone dringt Kaltluft nach Süden gegen Mitteleuropa vor. In England ſind die Temperaturen ſtellenweiſe bis um 8 Grad in den letzten 24 Stunden gefallen. In Verbindung hiermit ſteigt daher der Druck über Weſteuropa, ſo daß unſere Witterung Rückſeitencharakter erhalten wird. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 21 November: Kühler, wechſelnd wolkig mit Aufheiterungen und noch vorwiegend trocken. Im Gebirge, in Aufklärungsgebieten Nachtfroſt. 5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim, E 6, 2 . Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polttik: H. A. Meißner Son a Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Küraſſiere Roman von Walter von Rummel f Mechtild ſchlang den Arm um die Taille der anderen Dame. Sie gingen nach der Wieſe, winkten Kufer freundlich zu, lachten, als er Ernſts Reitkunſt mit etwas rauhen Worten charakteriſierte.„Soll ich für dich den Damenſattel bringen laſſen, Ellen?“ fragte Mechtild. „Um Gottes Willen nicht,“ antwortete die andere und ſtrich ſich eine Strähne ihres roten Haares zurück.„Major Kufer iſt mir als Reitlehrer viel zu grob. Einmal und nicht wieder.“ i Mechtild fügte ſich. Trotz ihrer nur 25 Jahre hatte Ellen Blackwobd Autorität über ſie. Vor kurzem hatte es ſich zum zweiten Male gejährt, daß die Irländerin nach dem Lugins⸗ land gekommen war, halb als Lehrerin und Erzieherin, halb als Geſellſchafterin. Freiwillig und aus eigenen Stücken ſah ſte auch im Haushalt ein wenig nach dem Rechten. Vor den Leuten war Ellen Blackwood, die aus guter, aber kinderreicher und nicht ſehr vermögender Familie ſtammte, immer nur die ſoztal gleichſtehende, ältere Freundin Mechtilds. Sie war in allen Dingen Schlattein eine gute Stütze geworden; auch bei allen anderen Menſchen wurde die immer vergnügte und gutgelaunte Irländerin gerne geſehen. Kufer ließ Ernſt halten, abſitzen und machte Miene, ſelbſt wieder aufzuſteigen. Schon waren die Mädchen bei ihm und erklärten, umſonſt wollten ſte den Frühſtückstiſch nicht gedeckt Haben. „Fügen Sie ſich,“ riet Schlattein,„fügen Sie ſich, Kufer; was ſoll nur immer ich tyranniſiert werden!“ Der Major ließ ſich nicht lange bitten, gab die Zügel ſeines Pferdes an Ernſt ab, der es in den Stall führte. Mit den anderen nahm er an dem Tiſche Platz. Miß Blackwood ſchob ihm die Platte zu, Mechtild ſchenkte ein. „Eſſen Sie, eſſen Sie,“ empfahl ihm Miß Blackwood,„Sie müſſen ungeheuer hungrig ſein, Sie armer Herr Mafor!“ „Warum nun wieder das?“ „Wenn Sie immer nur ſo frühſtücken, wie Sie neulich er⸗ ühlt haben.“ „Sie mißgönnen mir doch nicht das Glas Kognak oder Kirſch, das mir mein Burſche auf den Sattel hinaufreicht. Das iſt einfach, bequem und billig gefrühſtückt, hält bis zum Mittageſſen vor. Gewohnheit, nichts als Gewohnheit, Miß Blackwood.“ 8 Die Irländerin lachte. „Das haben Sie Miß Blackwood?“ 10) „Oh, ich habe nur an Ihre früheren Gewohnheiten ge⸗ dacht, damals, als Sie noch jung waren.“ i „An welche, wenn ich fragen darf?“ „Das iſt nicht ſo leicht geſagt. Sie haben doch einmal eine Erbſchaft gemacht? Von einem Onkel? Nicht wahr?“ „Was tut das zur Sache? Dieſe Erbſchaft hat den Standard meines Lebens erfreulich gehoben, allerdings nur für kurze Zeit.“ f f „Nur kurze Zeit!“ triumphierte die Irländerin.„Sie ſagen es ſelbſt. Dann muß es doch wahr ſein. Die Leute in der Stadt erzählen nämlich, daß Sie dieſe Erbſchaft, eine ganze Million und vielleicht noch mehr, in einem Jahre vereſſen und vertrunken haben.“ Lachend Mechtild mit ſich ziehend, enteilte ſie in das Haus. „Wer will eſſen an der Straßen, Muß die Leute reden laſſen,“ brummte Kufer ihr nach. „So iſt ſte nun einmal, unſere liebe, gute Miß Black⸗ wood,“ lachte Schlattein.„Für Miß Blackwood ſind Sie zu alt, lieber Kufer. Das verſchnaufen Sie nicht mehr.“ Kufer warf ſich in die Bruſt und ſtrich ſich ſeinen dichten braunen Bart, in den ſich ab und zu ein graues Härlein ver⸗ irrte.„47. Ich trete alſo in einiger Zeit ins ſchönſte Mannes⸗ alter ein. Der Herr Oberſt, der Sie ſich Miß Blackwood gegenüber bereits ſo reſigniert verhalten, ſind allerdings ein beträchtliches Stück älter.“ „62. Bald ein alter Oberft.“ „Und demnächſtiger Brigadier.“ „Wer weiß da Gewiſſes, Kufer?“ Ernſt ſchlenderte vom Stalle daher.„Komm mal zu mir,“ rief ihm der Major zu,„ich habe eine Frage an dich. Willſt du meinen Geisbock haben?“ 5 f „Ich?“ Ernſts Geſicht ſtrahlte vor Freude und fieberhaf⸗ Ueberraſchung.„Ich ſoll deinen Geisbock bekommen?“ „Wenn du ihn willſt.“ f „Halt!“ legte ſich Schlattein dazwiſchen.„Halt!“ „Ein kreuzbrayer Patron, der Teufel!“ „Bis auf die Klagen, die ſeinetwegen beim Regiments⸗ kommando einlaufen und die ich beantworten darf.“ „Die alte, böſe Frau Kirſchenreuther mir gegenüber. Ich weiß. Die mag er allerdings nicht. Ich auch nicht. Die attak⸗ kiert er ſcharf. Kann's ihm weiter nicht verdenken.“ „Warum wollen Sie dann mit dieſem kreuzbraven Tier meinen armen Buben belaſten? Da muß ſchon ein neuer Gewährsfehler aufgetaucht ſein.“ „Wie ſcharfſichtig doch der Herr Oberſt iſt. Richtig. Ich habe während meines Urlaubs Diener, Pferde und Geisbock ter un zer Kaſerne eingeſtellt. Die Mannſchaft hat ſich mit dem armen Teufel zu viel abgegeben. Nun ſäuft er wie ein alter Korporal.“ f „Bier?“ „Die ſchwere Menge, wenn er es bekommt; jedem Bur⸗ ſchen, feder Magd, die mit dem Maßkrug über die Straße geht, läuft er nach, meckert und bettelt. Gibt man ihm davon, wird er mutig und kampfluſtig. Iſt aber ſofort wieder kirchen⸗ fromm, wenn er nur Waſſer bekommt. Neben dem Lugins⸗ land iſt kein Wirtshaus. Man könnte es wagen.“ f Da iſt im Stalle noch ein freier Stand, alſo reichlich Platz für den Teufel war, wurde des Vaters anfänglicher Wider⸗ ſtand ſchließlich beſiegt. Am Nachmittage ſollte das Tier durch Kufers Burſchen nach dem Luginsland gebracht werden. Ernſt ſtürmte davon, im Hauſe die große Neuigkeit bekannt zu machen. Die zwei Männer waren allein. „Sonſt etwas Neues?“ fragte Kufer, ſich eine Zigarre ent⸗ zündend.. 5 „Nichts Beſonderes. Gisbert und Ferdinand haben ge⸗ ſchrieben. Ferdinand fühlt ſich recht wohl als Regimentskadett bei ſeinen Münchener Küraſſieren, iſt nur augenblicklich etwas betrübt, daß er zu dem Feſt nicht kommen kann. Schadet, weiß Gott, nichts, wenn er von ſeinem Rittmeiſter etwas kurz gehalten wird.“ „Würde ich auch tun, wenn ich ſein Rittmeiſter wäre. Daumen drauf. Iſt ein Windhund noch, der Ferdinand. Wird ſchon geſcheiter, wenn er ein paar Jährlein älter geworden iſt. Und ws ſchreibt der ſchöne Gisbert?“ „Er wird kommen. Wird das Jubiläum bei ſeiner Stamm⸗ eskadron, bei der vierten, mitmachen.“ N „Sonſt aber genießt er wohl ſein Münchener Kommando voll aus. Macht eifrig den Hof, iſt bei den Damen der Haupt⸗ ſtadt, wie ich höre, ſehr beliebt. Verdient es auch. Ein guter Soldat. Dazu ein hübſcher Menſch. Eine Gottesgabe. Worum S ſich ſchinden und plagen muß, fällt ſo einem in den Schoß.“ 5. 5 „Iſt aber auch eine ſtändige Gefahr.“ „Wie alt iſt er eigentlich, der Gisbert?“ 22 „Faſt ein Vierteljahrhundert, daß er da iſt, vergeht.“ Kufer ſtand auf. Als ſein Pferd vorgeführt wurde, war auch die Irlän⸗ derin wieder mit Mechtild zur Stelle, nahm ſofort ausgeruht die abgebrochene Neckerei wieder auf.„Freuen Sie ſich, Miß Blackwood,“ rief Kufer davonreitend zurück,„freuen Sie ſich auf den Teufel. Ihre gute Zeit iſt hier um. Rothaarige nimmt er an wie der Satanas!“ (Fortſetzung folgt.) Wie die Zeit Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) en 20. November 1928 P r Deutſch⸗talienſſcher Handel Beſſerung der deutſchen Handelsbilanz, hauptſächlich infolge größerer Ausfuhr— Geringere Sübfrüchteeinfuhr Die Entwicklung des deutſch⸗italientiſchen Handelsverkehrs kenn⸗ zeichnet ſich in dieſem Jahre durch eine Beſſerung des Waren⸗ austauſchverhältniſſes zugunſten Deutſchlands. Die Einfuhr aus Italien iſt in der erſten Jahreshälfte gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 12,5 Mill. auf 233,3 Mill.„ zu⸗ rückgegangen, die Ausfuhr nach Italien einſchließlich der Repara⸗ tions⸗Sachlieſerungen hat dagegen um 32,8 auf 267,7 Mill. 4 zuge⸗ nommen. Dementſprechend hat ſich auch die im erſten Halbjahr 1927 mit 10,0 Mill./ für Deutſchland paſſive Handelsbilanz in einen Ausfuhrüberſchuß von 34,4 Mill. 4 verwandelt. Die Beſſe⸗ rung der deutſch⸗italieniſchen Handelsbilanz iſt im Hinblick auf die oßen Sachlieferungsverpflichtungen gegenüber Italien beſonders er⸗ freulich, zumal ſie zum überwiegenden Teile einer Belebung der Aus⸗ fuhr zuzuſchreiben iſt. Die Steigerung der deutſchen Ausſuhr nach Italien gegenüber der erſten Hälfte des Vorjahres erſtreckt ſich, wie nachſtehende Tabelle zeigt, f alle wichtigen Ausfuhrerzeugniſſe mit Ausnahme der Auf Steinkohlen. Mill. Nim 1 Salbf. 1027 2. Halb. 1927 1. Halbl. 1928 2 229.5 7 hr nach Italien 229,3 267,7 Steinkohlen 46,8 54,6 Eiſenwaren 2 24,4 26,4 Maſchinen 20 18,0 21,6 Slektrotechn. Erzeugniſſe 10, 11.8 13, Chemikalien 1758 18,2 24,8 Textilgewebe 8,3 17,0 17,9 1 9,5 19,6 13,4 Pelze und Pelzwaren 6,4 13,6 11,8 Die Einfuhr aus Italien bellef ſich im erſten Halbjahr 1927 guf 245,8 Mill.„ und im zweiten Halbjahr infolge ſatſonmäßig bedingter Einfuhrſteigerung bei gewiſſen Erzeugniſſen auf 279,8 Mill. 4. In den erſten 6 Monaten dieſes Jahres iſt die Einfuhr jedoch, wie bereits erwähnt, auf 233,3 Mill./ zurückgegangen. Die Einfuhr von Rohſelde, der, ähnlich wie der Steinkohle bet der Ausfuhr eine beherrſchende Stellung im Einfuhrhandel zukommt, gegenüber dem erſten Halbjahr 1927 mit 64,4 Mill. 4 unverändert teben. Dafür hat aber die Einfuhr verſchiedener anderer wichti⸗ ger Waren einen zum Teil recht empfindlichen Rückſchlag erlitten. Sy hat ſich insbeſondere die Einfuhr von Kunſtſeide und Seiden⸗ garn um 5,7 auf 18,0 Mill.„ verringert, die Einfuhr von O b ſt⸗ und Südfrüchten um 9,8 auf 27,0 Mill., die Eiereinfuhr um 9,1 auf 8,8 Mill.„ und die Kartoffeleinfuhr um 1,6 auf 8,0 Mill. * Kapitalerhöhung der Bayriſchen Handelsbank. Die Bank be⸗ antragt in einer ao. GV. am 18. Dez. Kapitalerhöhung um 4 auf 14 Mill. 4. Die Bank teilt zu dieſem Antrag mit, daß ſie Hierzu durch die in kurzer Friſt zu erwartende Erreichung der geſetz⸗ lichen Pfandbriefumlaufgrenze veranlaßt iſt. * Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. zu Frankfurt a. M. Wir verweiſen auf den im Anzeigenteil zur Veröffentlichung ge⸗ kangenden Proſpektüber die Einführung von 2,8 Mill. Mark Aktien an den Börſen zu Berlin und Mannheim, von 14,8 Mill./ an der Börſe zu München und von weiteren 5 Mill. Mark an den Börſen zu Berlin, Frankfurt, Mannheim und München. * Zellſtoffabrik Waldhof. Die Geſellſchaft ſchreibt jetzt im An⸗ geigenteil der vorliegenden Nummer die ao. GV. auf den 10. Dez. aus, die bekanntlich über die Beteiligung an der in Kexheim(Finn⸗ land) zu errichtenden Zellſtoffabrik und die Erhöhung des AK. um Erhöhung des Geſamtumſatzes. Die Rohr⸗ und Fahrradteilbetriebe waren das ganze Jahr hindurch in kleinem Rahmen beſchäf Bilanz: Schuldner 440 701(454 655) J. Verpflichtungen 156 22 (119 645) 4, Hypothekenverpflichtungen unv. 327 731, Warenbeſtand 685 242(493 941), Bankguthaben 125 581(207 448), AK. unv. 1 864 000 4. * Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerke A. In der GV. der Geſellſchaft(6 v. H. Dividende] wurde mitgeteilt, daß nach einer auf Antrag eines Aktionärs i. V. vorgenommenen Sonder reviſion ſich ergeben habe, daß Maſchinen und Grundſtücke in der Bilanz n zu hoch bewertet ſeien. Der Umſatz iſt in der letzten Zeit geſtie ſo daß das laufende Geſchäftsjahr zum mindeſten mengenmäßig angemeſſene Ergebniſſe erziele. Der befriedigende vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand beſtehe zur Hälfte aus Aus landsaufträgen. * Bamag⸗Meguin AG. in Berlin. Die Geſellſchaft beruft ihre o. GV. auf den 21. Dezember ein. Die auf den 30. Juni d. J. aus⸗ geſtellte Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchlief ter Berückſichtigung von Abſchreibungen in Höhe von 746 787 761 017)% und von Unkoſten der Hauptverwaltung einſchl. Stenern und Koſten der Kapitalerhöhung in Höhe von in 1838 302(1 640 828)„ mit einem Gewinn von insgeſamt Mark ab. Hiervon ſollen nach den Vorſchlägen der Verwaltung 200 000„ dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt werden, die Vor⸗ zugsaktien die ſatzungsgemäße Dividende erhalten und die reſtlichen 30 034„ auf meue Rechnung vorgetragen werden. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſtand im Zeichen der finanziellen Rekonſtruktion der Geſellſchaft, die in der o. GVV. pom 22. Dezember 1927 beſchloſfen worden iſt. Dieſe Rekonſtruktion iſt inzwiſchen durchgeführt worden bis auf einige rein formelle Punkte, die bis Anfang kommenden Jahres erledigt ſein werden. Der Auftragsbeſtand, mit dem die Geſellſchaft in das laufende Jahr eingetreten iſt, entſprach dem Werte ungefähr desfenigen, mit dem das Vorfahr begonnen worden. gegen iſt in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres, wie wohl allgemein im Maſchinenbau, ein Abflauen des Auevagsein⸗ ganges feſtzuſtellen. * Zuwahl von D. Heineman in den Aufſichtsrat der Gesfürel. Der auf den 13. Dezember einberufenen außerordentlichen GV. der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen ſoll die Zuwahl des bel⸗ giſchen Großinduſtriellen Dannie Heineman(Sofina) in den Auf⸗ ſichtsrat der Gesfürel vorgeſchlagen werden. “ Sachſenwerk Licht n. Kraft AG.— Hollandproſpekt. Nach dem holländiſchen Proſpekt über die Auflegung der 1,25 Mill.„ Stamm⸗ aktien der Geſellſchaft jn Amſterdam am 22. d. M. zum Kurſe von 136 v. H. haben die Unſätze in den erſten neun Monaten des Jahres 1928 etwa 20 Mill.„ betragen. Der Umſatz für das ganze Jahr wird auf 32 Mill. J veranſchlagt(1927 etwa 27 Mill., 1920 22,3 Mill./ und 1925 23,8 Mill.]. Die gegenwärtige Belegſchaft be⸗ trägt ungefähr 5500 Perſonen. Der Auftragsbeſtand ſei höher als im Vorfahr und ſichere bis in das Frühjahr hinein eine befriedi⸗ gende Beſchäftigung. Unter den üblichen Vorbehalten wird minde⸗ ſtens die gleiche Dividende für 1928 wie für 1927 in Ausſicht geſtellt (7 v. H. auf die Stammaktie). Ueber die Bewertung der Anlagen wird mitgeteilt, daß nach ſachverſtändiger Schätzung der heutige An⸗ eee mindeſtens auf das Dreifache des Buchwertes anzu⸗ etzen iſt. * Eine NSU.⸗Oppoſition? Nunmehr macht ſich eine neue Oppo⸗ ſition gegen die Sanierungsvorſchläge bei der NS., Verei⸗ nigte Fahrzeugwerke., Neckarſulm, geltend, die nichts mit der Aktienſchutzvereinigung zu tun hat. Die neue Oppoſition wird geführt von Dr. Walther Berg(Suttgart). Roſitzer Zucker— Zuckerraffinerie Halle.— Voraus ſichtlich divibendenlos. Die Roſitzer Zuckerraffinerte AG. in Roſitz und die Zuckerraffinerie Halle Ac. in Halle hatten am Samstag in Halle Aufſichts ratsſitzungen. Sie beſchäftigten ſich aber noch nicht mit der Bilanz, da die notwendigen Unterlagen für die bekanntlich zum Konzern gehörigen Raffinerien noch nicht fertiggeſtellt werden konn⸗ ten. In Kreiſen, die der Verwaltung naheſtehen, neigt man der Auffaſſung zu, daß wohl ein Vorſchlag angeſichts der ungünſt. Lage icht icht en, Da Du aktien, von Mhm. Ver verändert. en Vormittags verkehr eine; ekulation zur Folge. A Newyorker Börſe ve ren Abgaben f 5 1 nur mit Kursrückg ber ber geſtrigen Abendbörſe aufgenommen lieb klein und bewegte ſich in engſten Gre er B ligung der P haltung der Verlauf der 2 Börſe aſch am Börſengeſchäft f en ſich ſogar die A ben V rders an den arkt ge in elnen Werten Verluſte in g am Elektromarkt ürel ſtark ange egen waren Lahmeyer etwas g 1. G. Farben hatten etwas t Kurs. Montanwerte is zu 2 v. H. Banken e K t lungen, 1 1 1 kgänge eintraten. Nur in J. 0 machte ſich größere Kaufneigung bemerkbar bei einem Gewinn von 1,75 b. H. Geld war zu 5,25 v. H. weiter leicht. i Berlin ſchwankend und ſchwächer Die heutige Börſe zeigte ein ſehr uneinheitliches Aus einem zurückhaltenden und eher zur Schwäche neigenden verkehr war die Vorbörſe trotz unverkennbarer Unſich N der morgigen Unterbrechung des Börſenverkehrs durch den Bußta⸗ zu Glattſtellungen, vor allem in den Werten, die in det letzten Tagen favoriſiert waren. Farben konnte tepden Käufe erneut befeſtigen. Nunſtſ bei Verluſten bis 11 v.., da die war leichter. Der Verlauf war der freundlicher, wurde meiſt überſchritten. Das Anz Der Kaſſamarkt war bei t ſehr uneinheitlich, doch überwogen die Kursbeſſes ch ebenſo wie die Abſchwächungen im Rahmen von ruhigem Geſe rungen, die bis 3 v. H. hielten. Die nach 1 Uhr einſetzende Befeſtigung und Ben lebung war nur von kurzer Dauer. Neue Nachrichten von den Ver⸗ handlungen aus dem Ruhrgebiet, die wenig günſtig lauteten, vera anlaßten die Spekulation zu weiteren Glattſtellungen, ſo daß die Bbrſe faſt durchweg mit—3 proz. Verluſten ſchloß. Kunſtſeidewerte weiter angeboten. Glanzſtoff minus 8 v.., Chade, Werger, Spenska und Reichsbank bis 5 v. H. niedriger. Im interngtionalen Deviſengeſchäft waren Deviſen gegen Reichs⸗ mark etwas ſchwächer, Dollar notierte.1970. Das engliſche Pfund lag etwas feſter, gegen Kabel Newyork.85 nach.8495. Holland ab⸗ geſchwächt, gegen Dollar 40.14 nach 40.152. Termindevſſen waren angeboten. Berliner Jeviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6¼ v. h. 10,70 Millionen,(ſiehe Nr. 518 der NM.) zu beſchließen haben 65 ie 5 Dividende(m Vorjahr 5 v. H. bei beiden g 1 19. Noyember 20 November Parität Diskont wird. Heſellſchaften) zu verteilen. i en—— e ee * Gründung eines belgſſchen gohlenkontors. In den erſten' Unſon Sektkellereſen A5, Würzburg⸗ Bacharach. In der GP. Fenand:„ 100 Gulden 169,33 168,87 15 Dezembertagen ſoll. wie aus Brüſſel gemeldet wird nunmehr dieſer zur Grunpe Geiling gehörenden Geſellſchaft wurde der Ab⸗ Atzen 100 Drachmen 5,428 5, 10˙ die Gründung eines Kontors für Koks und Kokskohlen schluß für das Geſchäftsfahr 1927 vorgelegt und Mitte ung ge⸗ Brüſſel„100 Belga= 500.⸗Fr. 38,275 35,80 4,5 erfolgen. Die Tätigkeit wird am 1. Jan. 1929 aufgenommen werden mäß 8 240 HGB. gemacht. Bei 105 000% Ask. hat ſich ein Ver luſt Aae 2** 1005 2 8 5 5 750 3 5 8 und zunä eine Feſtſetzung der Prelſe vornehmen. Angeſchloſſen von 81 140„ ergeben. Die Bilanz verzeichnet 20 578% Wein und Kiallen 5 955 Lire 21.975 12 015 5 5 kind etwa 25 Kokereien und 20 Firmen, die Kokskohlen fördern. Die Warenvorräte, 50 166 /, Debitoren, andererſeits 1 887„ Kreokturen, Südſlawien.. 100 Dinar.869 7892 55 77 Jahresproduktion dieſes geſamten Organismus beträgt 3,5 Mill. To., 5000/ Deleredere. Direktor Deutſch(Danatbank, Filiale Frank⸗ Kopenhagen„„„ 100 Kronen 111.73 112/00 3 Werkskokerelen nicht einbegriffen. Die Gründung eines Kontors furt a,.) ſchied aus dem Aufſichtsrat aus. Neu gewäßlt wurden Liſſaboenn„ 00 Eskudo 18,8 18,67 8 für Induſtriekohlen dürfte noch einige Zeit auf ſich warten laſſen; Quenardel, Bacharach, Dr. Mainzer, Darmſtadt und Karl⸗Helnrich 44975 7 ee W 11176 111.98 5,5 da die Kohlengeſellſchaften des Sanne Beckens e Mannheim, Kärlich a. ö. Moſel(Bez. Koblenz). ö E 0 115 5 11 85 Organismus bilden, dürfte für Induſtriekohlen ein doppelter Ver⸗ 2 4 5 Se 7 100 F 5 8072 785„ hand zuſtandekommen, Börſenberichte dom 20. November 1928 Sofia. 53533 100 Leva 95020 90055 105 — 5 5 Mlaii 5 1 8 1 7 5 Spanien„100 ſeter 67,59] 67,7 0 Netan, Walz⸗ und Flatſerwerſe Hiadrſchs aluſfermann Ac Maunheim behauptet Kledbeln. 100 franen 14208 12.00 95 Barmen ⸗R. Die G. verzeichnet für das am 30. Juni 1928 be⸗ l Wien 100 Schining 88825 290 5 endfate GJ. einen Reingewinn von 218 202(212 160), aus] Die zuverſichtliche Haltung der Börſe gegenüber den z. Zt.] Budapeſe 105 peng 12800 Kr. 78105 7324 99 dem bekanntlich wieder 8 v. H Dloldende verteilt werden ſollen. offenen Fragen ber Politik und Wirtſchaft blieb auch heute beſtehen.] Zuenos⸗ Aires I Pef..768.772 10 Der FFabrikatlonsgewinn erhöhte ſich auf 2591585(2 252 020), Beſonders ffarben⸗Akkien, die lange Zelt vernachläſſigt waren, lagen Canada... 1 Canad. Dollar 4,192 4200 585 erſeits vermehrten ſich Fabrikationsunkoſten auf 1879 080% weiter feſt und konnten bis uf 262 anziehen. Demgegenüber waren Japan„4 1 Ven.948 1,95 57 %, während Betrlebsunkoſten 71 838(51935)„ und die in letzter Zeit favoriſterten Elektrizitäts⸗ und Kali⸗Aktien eher 2 1 5 1105 2155 20,895 1 Handlungsunkoſten 972 284(285 088„ erforderten; Abſchreibungen etwas vernachläſſigt. Schwächer lagen wieder Daimler, wo die Un⸗ Zonen arg fh. 20.894 20.674 9 4 100 808(90 116) J, Der Bericht klagt über das Mißverhältnis zwi⸗ gewißlzelt über die Unterbringung des Schapiro⸗Patentes auf den Ne 1 Dollar 44885 4 01 780 8 ſchen Leiſtungsfähigkeſt und augenblicklichem Abſatz. Einen Aus⸗ Kurs drückte. Von Nebenwerten des Induſtriemarktes waren Mhm... 1 Milreis 0,801 07508 3 8 gleich brachte die rationellere Ausnutzung der Anlagen durch die] Gummi feſter, Konf. Braun ſchwächer, FFeſt lagen Verſicherungs⸗ 1 Gold we 321 n 8 1 19, J 20. 5 19. J 20. 19. J 20. 19. J 20, N 5 i Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeſtung es, Wes Suel. 140:0 258,0 Srankfuster G88 448, 142, Petersunton gf 10601087. 189,J186.2 ünger 188,7 188,0 2 5 Bob. Uhren. 13.35 13,28 Jef. Bo. 2 Wit. 71,80, ff Nahm g f 80, 2 80,— ug. ae 18370 1845 Srun en ufnger 3388400 Rein Ghemotee 50 88 Atzen und Auslandsanlelhen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Bast.⸗G.„ 23/5 ea 1 2780. Ahilipe ran 2.— 7 Aan e 100,5 89,25 eee en ee Aesch 8 f 8 Bahr. Spiegel—, 70785] Jesfürel. 8˙0 7 1 22.— 22,—„ Fellſt. 208,2 206,1 Hackethal Drahr 97,75 96,85 Rheſ Masch. Leb. 1407 Mannheimer Effektenbörſe vom 20. November geg e en 5 Keie n 120% Agel g. ntaſch. 85.80 88, a Waaſe J0 0 10 ene ee 485 18. 20. 19.29. 10,20, Bergm. Elettr 222,0 828.7 Sein s llfenger 168,9 158.0 Rein. Gepa Sch. 111.0 111,0 Damme, Spin 136.14, Rane. Buder. echo Had. St. A. 27 78.— 78.— Sten Mreſſeheft 199,0 159,0 10% rk. M. Ber. 124,0 420 Prem. ⸗Beſig. Oel 8 25 ger e dee Nhelnelekt B. A.. 78. Balcke Maſchtn. 180,0 Haun u. Ggeſt. 3,3380 Rückforth. Ferd. 79,189. % Pad Kom. hd 87,— 87.— Schwarz Storch. 179,0 178,0 1%„„ Bl 140,0 140,0 Srown Boveri 152.5 182,5 Haid e Neu. 40,— 40,„„St. A 158.8157 Damag ⸗Meguin.2 Rütgerswerle 105,0 1858 S ngfen Stadt 9 01— Werger Worms 21/0 218.0 Karle. Näh Halb 40.— 40.— ammerſen.. ee. Roeder, Gebr. B. 126,5 125,0 J. P. Bemberg 499,93, S %% Mhm. Gold 1 T. H. Kork 144,0 144,0„ 1 95 anfwerk Füßen 1272 128,7 A 5 1 e Slate 336 5 0. 2 %%%%% ᷣ ͤ CFC½CTCTCTCß.ß. Saret 8 5845 50% Parben dds n 184.0 130 Continent. Verſ. 140 92 Mann. Gummi 27—.— Chemiſche Albert. 75,— Hoch⸗ u. Tiefdau 95.— 97.— Schlinckscv. pg 90,.——,— Berliner Maſchb. 0,— 98. t Scheidemande. 0 4 5 1 14450 147,0 Neckarfulm Fhrz 100 1600 Cb. Brochues 101,5 101 olzmann, Phil. 135,0 187,5 Schneulpr. rkg 70,— 89,75 Braun u. Brikett 186,0 160 58& Uuff. 60 ee 2 8550 n 10880 C 1370 1370 Holzverkohl.⸗Fd. 92, 91,48 Schramm Lackf. 124,9 124,7 Br. ⸗Beſigh. Delf. 6748 66,50 Hirſch Kupfer 138,5 138,5 Schuckert& Ko. 244, 2410 fülz Hppoth. B. 150,0 189.0.⸗G. f. Seilind. 62,.— 62 Rott dem Hens 159,0 158,0 Danner Benz 80,— 89,80(Schuckert, Nrbg. 248,0 240,2 Bremer Butan 250,9 145,0 Hirſchberg Leder 110,5 129,5 Schuhfabrik Herz 7 Ah. Höpoth. Be 214,0 214, g.. Sealkin 158.5 158.5 h. Elektr... G. 140.0 140,0 Dt. Eiſenhandel—.— 78,90 Inag Erlangen 88,—98.— Schuh. Berneis 99,— 89,.— Bremer Wolle 229,5 224,0 Hoeſch Eiſen. 186,5 185,2 Schultheiß Pag. 828.8 828,8 Ah. Ereditbank 124,7 124,7 1 5 Doveri 1 553, Ageinmühkenw. 140.0 140,0 Dt. Erböl.. 144,0 Junghans St. U. 88.— 90.—, Sellinduſt.Wolff 62,— 62,— Drown, Bov..152.5 1525 2 57 68,— Siem.& Halske 444 442,5 Slldb. Disconto, 182,0 182.0 Daimler⸗Hend 83 88 Südd. Draht.. s D. Gold⸗u. S. Unf 196,7 192.7 Siem.& Halske 412,5 411,0] Buderus Eiſenw. 80,— 90,68 Phil. Holzmann 13.2 45. Sinner A. G. 8, 488. Deuiſche Anek 8280 528.0 Süd. Zucer 150.5 150.5 Di, Linoleum. 320,0 818,0] Fama Kaiſersl. 287,9 258,0 S. Bed. St. Ingh. Horchwerke. 115,0 111,0 Stoehr Kammg. 268,0 262.0 Durlacher Hof 187.0 147,0 Enzinger Unton 19,— 79,— Verein diſch Delf.. ere Dresd. Schnellpr 120,0 120,0 Karſtadt Rub. 289,5 240.0] Sud Zucker 150,5 150,7 8 den 181,0 127,0 5„ Stoewer Nähm. 51.3 81.50 Fleinkeln geſdld. 290,0 290,0 Pebr. Jane.. 27 2— Wopß e Fregtag 180 134,0] Dürtappwerk St 430 43 Klein, Sch. K Beck. 109,0 109.0 0 des Woalſ dent Heßenk 27,30 78,30 Ale Bergbau 249, 249,5 Stolperger Jaß 1880 188 0 Ludroigs h. A. Br. 252,0 282,0 J. G. Farben 2570 261,0 Zellſtoff Waldbf. 2810 282,0 Süffid⸗ tat Dürr 62,— 64.— 1 1 5 75 5 Trleot. Beſtabetm 64,— 62.— Chem. Albert 777— 78.— 52.9 19 585 55 Südd. unnobll. 94780 ckerh.& Wiom..—.— Konſerv. Braun 88.. 82,— e 18 111.0 Gebr. Junghans 89,— 89, 150,0 1500 Frankfurter Boͤrſe vom 20. November eee Kraus Cv. Lock. 58,—57,.— Per. Chem. 5 1 55 e Kahla Porzellan 128.9 125 7 Telepß 8 89,— i Bayr. Bod. Cr. D. r tan Aktien. Eiſen Kaiſersl.. 11350 11,80 gahmever 4 Co.—, 168,0 Ver.deutſch. Helf. Loe Daimler Beg 69,75 87,75 Kaltw. Aſchersl. 278,8 279,7 Thoerkes Oelfab. 103,0 102.0 Seſtverſins liche Werte Vahr. Opp u. Wb. 16,0 165,0 Mont Elelkr Licht u. a 28,5 250,0 Let Augsburg 150,0 8 Bergt. Jule 8 120 Deſſauer Gas 195,2 185,0 Klöcnerwerke, 115,2 1125 e ee 286,8 235.0 6% Relchzan l. 87,85 87,85 Perl. Handels..„ Buderus 5 0 7e Elektr. Bieferung 14,0 172,7 Lederwerk Noche———— Ver- Ultramarin. 1200 429.0 Otſch.⸗Atlant⸗N. 145,0 144,2 5 Knorr. 143.5 142,5 Transradio 155,0 154,0 %„ n t oſsinCom. h. Privatb. 58,58%] Eſchweil. Bergm 200.0 299,9] Emag Frankf. 16,0 77,.— Judwigsß Walz.—— e 10 Dei c rde gen 300 Feb dend 870 Vert ter 195,0 1850 ublöſgſch. 180000 51,10 51,15 Darmſt. u. Nat. 294,0 208,0 Gelſenk. Berg 125,5 Email St. Ullrich 14,—— Lug Maſchinen 1—— 5 Nach er 180 10. Diſch. Gußſtahl. 98, 95,50 Jebr. Körting 75,.— 75,78 A. Bel Gn 88 1 5 18,80 L840 Pte dan:. e Seeed P t. J.— 240.0 Enzinger fn en 4,15—.—, meinkraftwerke. 114,8 Dolf. Set f. 54,— 64,30 Pic ee. 40.7 408 Kronsgin dit 1077 109 9 Ver Shen par 80810 % hne 38,80 38,40 St Ata Bank% Ne gs Sr K. 20/0 Eßlinger Maſch 45. Meiallg. Frankf. 198.7 199˙0 Volkh. Sefl. ü. K. 94,— Hz 80 Diſche.Maſchfbr. 49 75 48.35 Kronprinz Met. 107,7 100,8., Diſch. Nickelw. 170,5 171.0 FVVVVVV'⸗!.,Ul!0 Hm., D. Schaßzanw. 28 T. D. Hyp. u. Wechſ. 188,„ aliSalzdetfurt 25„ 1 i 5 eutſche Wollw. 52 5 5 en 85.25 955 40% Schutzg. 08 13. ge.Ueberſee-Hank 105,9 105, Kali Weſteregeln 299,0 282,5 Jaber, Joh. Blei 38,75 38,45 N 5 5 49 W Wolff: 18600186, Dtſch. Eiſenhdl. 79,45 79,50 e Co. 5 6815 n 6885 8850 2 14 6,5 6,35. 122.. 303 1 aber& Schleich. 11,0 5 Motoren Darmſt“ 66.— 86.— Zenoff che. 2090 204.6 e 1150 1212 50 5 1 8 172 1727 9 Stahl b. 95. 188,0 1880 iconto-Geſ.„162, 0 annesm.⸗R.. 130,„ irm 28,.— 27,75 7 1„„ Memel 5 esd. Schnellpr. 1. 2 is. f 5 o 1 f Dreamer an 1 1100 Ss e. 1145 8. Farben. 250, 260,0 R Wel 288 528 I 722 23 Zingel Schuh ab. 88 50 88. Bog Tlegrag 20258089 en g e rankf. Bank. 117, 10 Overſchl. G. 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Kuhlh. 140,0 248,5 Wiſſener Metal 188,0 188.5 S/ Nec A- d.. Ahbeln. Ereditbk. 124,7 124, URu.daurahütte 87,80 67,50 5% III 19,25 19,45 Sont. l. Priotßk. 184, 168, Fader Bleiſtift 39,— 39,28 Mazimfk. Hütte. e Wittener Gußſt ,. h ⸗t.⸗Don..—.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 213,0 214,0 Ver. Stabliderbs 94,50 194,50 Goldanlelhe.: 99,5885 Darmſt. u..-B. 294,5 298.5 ald. Bit r En. 118,9 118,5 Mech. Web. Lind 218.0 219,5 Wolf. Buckau 8770 ent Gd. 87— 87.— Süd. Boden.. 148,0 178.0 E Reichsant. A.0 81,9 Cransport⸗Alckilen. Ft. Aftati che Bt. 9950 5150 J.&. Fatden. 258,2 261,0 Mes Sohne ellſtof Berein. 199,5 130,0 e For gz 9475 94,75 Süd. Dieconto. 181.0 4870 Diſch. Ablöſgſch4 51,10 5110 Deutſche Han 16,016. ds 8½ Bonds 28—. mig Mühlen 185,180 Jentofaldhof 270,0 280.0 eee 287 98.585. Wiener Bankver. 15,— 18, Induſtrie⸗Alktien. ohne Ablsſgrecht 15,40 48,80 Schantungbahn 570 8,70 Diſck.Ueberſee dr. 105/0 105 0 Feldmüßhle Pap. 24/0 243,0 Mie& Geneſt U 141, Sab einen 62,25 162.85 n 95.— 95.— Württ Notenbk—.— 172.7 Gichb= W. 1318.0 5% Dad. Kohlen—— 18,.— Ach f. Vertehrw. 178.5 180.0 Disconto Comm. 162,7 162,2 Felten& Güill. 1513 151,2 Motoren Deutz 67— 88,— N ..— 85.— ankf, Ad. Verf. 204,0 204.08 chb.-Mannh. 5 406% Grkr. Mg. K. n- Allg. Lok. u. Str. 185 0 186,5 Presbner Dank. 189,5 170,0 Frankfurter Gas—.—— Mitblbeim Ber 106,2 104,0 Freiverk K 7%„„„ 0 1 87,.—87.— Fr All. Verf. 5„ 8 103,2 164,0 55% Prß. Kalianl..82 6,82 Südd. Eifenbahn 15.25 21,— Mitteld. Kredbk. 218,0 22170 N Frlite g 8 reiver ehrs⸗ urſe. „ e. 6.— Freut der c. 182.0. Jen München 54.5520 80% Roggenwerk 17075 10,70 Baltimore Ohe 157.2, Oeſterr, Crebitbk. 34.50 84.00 e Recarſuum Fhrz 28 Petersb. J. Habk. 2,20 4%% Mhein, Sig, 77,85 79,— Mannh.Berſ.⸗G. 152,0—.— Maſnzer St.⸗A. 288,5 26,5 8½Roggenrentd 5,54.56 Hapag... 49,0 145,7 Reichsbank.. 320,0 821,5 Gaggenau B. ⸗u. 11.— 1025 Nordd.Wollkäm⸗ 185,6 185,2 Ruſſe 55 a 30 eee ert Verte e ee Sgöſerd binde. 40 775 be, Janöſch. Mog, 8,88 8,04 F. Südamerira. 181,0 182.5 Abel. Frepo. 128,9 128.0 Gebhard Terüil. 11970. Operſchl. E. Beb. 115.7 148,0 Peilſche Petrol 80,— 4% Südb. Vg. 78.—— Schwarg⸗Storch. 178,0 177,0 N 5 uchiff. 181 0 95 180,0 130.0 7061265 125 oksm 115,8 116 f 0 ö Trausport⸗ Aktien. Tucherb a nſa Diſchiff„181,0 180,0 Süddeutſch. Dise. 130, 0[Gelſenk. Bergw. 126,5 125,0 Oberſchl. Koksw. 118,„0 Heldburg 137 e rbkün„ 80. ee Mertkaner 84,50 34 50 Nordd. Boyd 144,0 1440 Frankf. Allgem. 205,0 205,2 Genſchow& Co. 985 98,75 Brenſt.& Koppel 108.7 108,0 Adler Kali Ke r g. B. Lia 78,85 7435 Had. Lokalbahn 7. Werger 218,0 8 1875 1 5 Verein Elbeſchiff. 56,.— 58,50 Germ. Portl.⸗Z. 1515 117 Pödnig Bergban 94.55 93,— Pieend e 28 Bau Alet 5 aäpag 446, 40%„ Eiſ. 18: g 5 GerresheimGlas 181,191, un meg 5 I Hochfre„1700 . k- Alkkien. eldeſt Straßb. 56, 5725 Kecumulatoren—— 1 4% 5 1 11318 18. Bauk-Alctien. Induſtrie-Akctien. Geſ. f. Aa Unt. 279.7 270,7 Bbloußen 355 ershall 808,080 Mig, D. Eredud, 136.2186, Rordd Lloyd 143,5 134 5 Adler lever 112,0 1120 1 Aecumulatoren 170.0 168,0 Gebr. Goedhardr 34,0 356,0 mathgeberWagg.= nnen berg. Wadilche 1 5 479.0 a ee e 5 90 20. 17870 108 8 fdr Oppenz. l 8 5 1 5 Reisholz Papier 1220 1 810 loman Salpet. 91/959 Bank. Brauind. Wi. 8„ ank f. Brauind. 178,0 Anden„118,0 112,0 Gritzner Moſch. Rheinfeld. Kraft 18 Süd ſee osph.— Beimer Bantu 1400 440 0 Sgr. U. 6 14/5478 füge, dank 880 0c Segen, Bender 1884400 Aleenberbee f S0 60, Geht, Graßmann S8, 88,— Jibeln, Secunl. 27,8240] Ufa. 30 1 5 N ö 1* f . 8 l i 1 l e * 5 7 1 N Dienstag, den 20. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 541 Tagungen Badiſcher Aerztetag Zahlreiche Mitglieder der Aerzteſchaft des Landes ver⸗ einigten ſich am 17. und 18. November im Kleinen Konzert⸗ hauſe in Karlsruhe zu einem außerordentlichen badiſchen Aerztetag. Unter den Gäſten bemerkte man u..: Mini⸗ ſterialrat Arnsperger und die Medizinalreferenten des badi⸗ ſchen Innenminiſteriums, ferner Vertreter der Stadtverwal⸗ tung, der drei Hochſchulen, der Landesverſicherungsanſtalt, der SüdweſtdeutſchenBerufsgenoſſenſchaft derKrankenkaſſen, Zahn⸗ ärzte, Bezirksfürſorgeverbände, charitative und ſozialhygieni⸗ ſche Organiſationen. Auch waren prominente Mediziner aus den Nachbarländern und Vertreter des ſchweizeriſchen Aerzte⸗ verbandes aus Baſel und Davos erſchienen. Nachdem man geſtern Standesfragen beſprochen hatte, galten die Sonntags⸗ verhandlungen ausſchließlich einer der wichtigſten Fragen des öffentlichen Geſundheitsweſens: der Bekämpfung der 1 erkuloſe. Der Vorſitzende der ärztlichen Landeszen⸗ rale, Dr. Mampell⸗Mannheim, betonte in ſeiner Begrüßungsrede, daß im Vordergrund aller ärztlichen Intereſſen die Standesethik ſtehe. Die enge Verbindung der Landeszentrale mit der Aerztebammer habe ſich zum Segen für die Allgemeinheit ausgewirkt. An dem Ausbau der Fürſorgegeſetzgebung wolle auch die Aerzteſchaft tatkräftig mithelfen. Ein Neuland in dieſer Beziehung ſei die Bekämpfung des Krebſes. Man ſtehe hier unmittelbar vor der praktiſchen öffentlichen Arbeit durch die Gründung eines Landesverbandes. Es ſoll erreicht werden, daß Minderbemittelte unentgeltlich die Einrichtungen benutzen können, die der Bekämpfung des Krebſes dienen. Ferner will man die Mittel beſchaffen, um Radium in ge⸗ nügender Menge nach Baden zu bringen. Dr. Mampell ſchloß, die Pflege des Wiſſens und die erſte Hilfsbereitſchaft zum Wohle der Allgemeinheit iſt nach wie vor die Loſung der badiſchen Aerzteſchaft. Darnach hielt Dr. Löſchke, der Proſektor der Städt. Krankenanſtalten in Mannheim, einen Vortrag über die pathologiſche Anatomie der Lun⸗ gentuberkuloſe, während der Vorſitzende der Badiſchen Aerztekammer, Dr. Harms⸗ Mannheim, über die Be⸗ kämpfung der Schwindſucht durch den praktiſchen Arzt ſprach. Beide Herren brachten wertvolles Material über die Entſtehung und den Verlauf der Krankheit. Daraus geht hervor, welch' überaus wichtige Rolle einer ſyſte mattſch⸗klini⸗ ſchen röntgenblogiſchen Unterſuchung zufällt. Zur richtigen Erforſchung der Tuberkuloſe, das A und das O der Tuber⸗ 15 iſt die Mitarbeit der Aerzteſchaft uner⸗ läßlich. 8 Oberregierungsrat Rauſch gab ein anſchauliches Bild der umfaſſenden Fürſorgemaßnahmen der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt, ſowohl für Verſicherte, als auch für Nichtver⸗ ſicherte, wobei die Anſtalt einen erheblichen Teil der Koſten trägt und ſich finanziell an den Aufgaben des Landesverban⸗ des zur Bekämpfung der Tuberkuloſe beteiligt. Ende 1929 werde man ein lückenloſes Netz von fachärztlich geleiteten Tuberkuloſefürſorgeſtellen im Lande haben, das nicht nur die großen Städte, ſondern auch die kleinſten Gemeinden umfaßt. An einen Abbau der Tuber⸗ kuloſefürſorge iſt nicht zu denken, wenn auch die Sterblichkeits⸗ und Krankheitsziffern deutlich zurückgegangen ſind. Da die Sterbefälle vornehmlich zwiſchen dem 15. und 30. Lebensalter liegen, müſſe die Parole jetzt ſein: Schutz der Jugend. Präſident Jung von der Landesverſicherungsanſtalt un⸗ ter. rich die gemeinſamen Aufgaben von Aerzteſchaft und Ver⸗ ſicherungsträgern, an der Hebung der Volksgeſundheit mitzu⸗ wirken. Der Vorſitzende der Aerztekammer und bekannte Tuberkuloſeforſcher, Geheimrat Prof. Dr. Romberg⸗Mün⸗ chen, ging mit den Referenten dahin einig, daß alles darauf ankomme, die Lungentuberkuloſe in Frühſta dium zu erkennen. Medizinalrat Dr. Görner⸗ Heidelberg erinnerte an das Wohnungselend als Quelle der Volksſeuchen. Profeſſor Fränkel vom Tuberkuloſe⸗ Krankenhaus Rohrbach⸗ Heidelberg kräftig zu unterſtützen, konnte der Vorſitzende Dr. Mampell die faſt fünfſtündigen Verhandlungen ſchließen. N Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Vom pfälziſchen Sängerbund * Lubwigshafen, 19. Nov. Die Bundesleitung hat die Gaue und Vereine zur ordentlichen Jahresverfamm⸗ lung auf den 2. Dezember nach Neuſtadt a. d. H. aufgerufen. Es findet eine Sitzung des Geſamt⸗ und Muſikausſchuſſes ſtatt, in der Stellung zu den eingelaufenen Anträgen ge⸗ nommen werden ſoll. In der Hauptverſammlung werden Fragen von grundlegender Bedeutung zur Behandlung ſtehen, die durch Vorſchläge eines Gaues über Einführung von„Vereinswertungsſingen“ veranlaßt wurden. Der Muſtkausſchuß hat in letzter Zeit in wiederholten Sitzun⸗ gen ſich nun mit dieſer Sache eingehenb beſchäftigt und hofft nun in der Hauptverſammlung eine Einigung aller Gaue und Vereine zu erzielen. Das nächſte große Bundesfeſt ſoll im Jahre 1930 ſtattfinden, die erſten Vorarbeiten ſind be⸗ reits in Angriff genommen. Durch den Beitritt des Speyer⸗ gau⸗Sängerbundes mit ſeinen 8000 Mitgliedern wird dieſes Feſt von ganz beſonderer Bedeutung werden. 1 Vom Dürkheimer Fremdenverkehr * Bad Dürkheim, 18. Nov. In der Hauptverſammlung des Fremdenverkehrsvereins wurde bekannt gegeben, daß der Fremdenverkehr Bad Dürkheims auf 300 00 0 Per⸗ ſonen, darunter 160 000 Wurſtmarktbeſucher, anzunehmen iſt. Die Zahl der Kurgäſte betrug 20 Prozent mehr als im Vorjahre. Die Bedeutung Bad Dürkheims als Kongreß⸗ ſtadt erhellt daraus, daß 25 Tagungen und größere Ver⸗ anſtaltungen ſtattfanden, dabei die Kreistagung des Landwirtſchaftsvereins der Pfalz mit einem Beſuch von 25 000 Perſonen. Das Limburgfeſt war von 5000 Gäſten be⸗ ſucht. Sehr gewachſen iſt der Kraftwagen verkehr in Bad Dürkheim, der auch durch gut angelegte Autoparks ge⸗ fördert wurde. Auf der Limburg iſt die Herrichtung wei⸗ terer Wirtſchaftsräume geplant, Forſthaus Kehrdichannichts ſolle eine Halle erhalten, bei Forſthaus JIſenach iſt ein Wanderheim in Ausſicht genommen. Der Vorſitzende wies des weiteren auf die ausgedehnte Reklametätig⸗ keit der Stadt in den Tageszeitungen, durch Plakate und Lichtreklame und durch Führer hin. Der sweigleiſige Ausbau der Rhein⸗Haardtbahn ſoll mit allen Mit⸗ teln gefördert werden. Die ſchlechten Straßen verhältniſſe in der Pfalz * Neuſtabt a. d.., 19. Nov. Ueber die Straßen ver⸗ hältniſſe im Neuſtadter Bezirk iſt in der letzten Zeit häu⸗ fig geklagt worden. Der rieſige Verkehr von der Hinter⸗ pfalz zum Rhein und umgekehrt, der durch Neuſtabt führt, hat die Bezirksſtraßen ſehr in Mitleidenſchaft gezogen. Man iſt aber andererſeits nicht in der Lage, die ziemlich beträcht⸗ lichen Mittel für eine Verbeſſerung der Straßen⸗ verhältniſſe herbeizuſchaffen, da der kleine zur Ver⸗ fügung ſtehende Prozentſatz aus der Kraftfahrzeugſteuer keineswegs für die Inſtandhaltung gerade ſo ausgiebig be⸗ nutzter Straßen auslangt. 5 * * Oggersheim, 18. Nov. Die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde beanſprucht das Jagdrecht auf dem Teil der Oggersheimer Gemarkung, der zum Exerzierplatz gehört, und bietet eine Entſchädigung von 2 Mark pro Hektar. Da aber die Jagd hier zu 4,50 Mark für den Hektar verpachtet iſt, kann der Stadtrat nur ſeine Zuſtimmung geben, wenn von den franzöſiſchen Jagdpächtern dieſer Betrag bezahlt wird, da er den hieſigen Jagdͤpächtern gutgeſchrieben werden muß.. * Landau, 20. Nov. Heute nacht lief dem Arbeiter Philipp Seither aus Mörlheim vor der Stadt ein Betrunkener ins Rad und brachte ihn ſo ſchwer zu Fall, daß er bewußtlos mit ſchwerem Schädelbruch in das Landauer Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Bis Dienstag mittag hatte der Verwundete das Bewußtſein noch nicht erreicht.— Von noch unermittelten Tätern wurden in der Nacht einer Lan⸗ dauer Eiſengießerei 16 Fenſterſcheiben eingeſchlagen. 2: Pirmaſens, 19. Nov. Der 36fährige Hilfsangeſtellte des ſtädtiſchen Arbeitsamtes, Georg Bähr, wurde geſtern durch die Polizei feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert, weil er beim Arbeitsamt Unterſchlagungen von etwa 2000 Mark begangen hat. Die Veruntreuungen verteilen ſich wahrſcheinlich auf einen längeren Zeitraum. Sie konnten deshalb unentdeckt bleiben, weil er fingierte Eintra⸗ gungen in die Bücher gemacht hat. Nachbargebiete Junger Abenteurer St. Ingbert, 19. Nov. Einen ſchlimmen Streich ſpielte ein etwa 20 Jahre alter Junge ſeinem Vater, dem Direk⸗ tor einer hieſigen Fabrik. Der Junge hatte Kenntnis davon, daß eine Arbeiterin des Betriebs in die Stadt geſchickt worden war, um auf der Bank einen Betrag von 5000 Franken abzuheben und nach dem Werk zu bringen. Als die Rückkehr der Arbeiterin bald zu erwarten war, ſetzte er ſich auf ein Rad und fuhr dem Mädchen entgegen. Als er mit dieſem zufammentraf, ſagte er, ſie ſolle ihm ſofort das Geld aus⸗ händigen, ſein Vater warte darauf. Da das Mädchen ben Jungen als den Sohn des Direktors kannte, händigte es dem Jungen das Geld anſtandslos aus. Dieſer fuhr in ſchuel⸗ lem Tempo davon und iſt bis heute nicht mehr geſehen worden. Er hatte natürlich keinen Auftrag, das Geld an ſich zu nehmen. Die polizeilichen Ermittlungen laſſen vermuten, daß der Junge ſich bereits außerhalb des Saargebiets be⸗ findet. Förderung des Frühgemüſebaues in Heſſen * Mainz, 1. Nov. Die Verhandlungen über die Maß⸗ nahmen zur Förderung der heimiſchen Landwirt⸗ ſchaft ſind jetzt ſoweit zum Abſchluß gekommen, daß an der Errichtung von Glashäuſern zur Erzeugung von Früh⸗ gemüſe und der Erbauung einer Zentralver⸗ ſteigerungs halle gedacht werden kann. Dieſer Tage wird ſich eine Genoſſenſchaft bilden, die unter dem Vor⸗ ſitz der Stadt Mainz die Geldmittel zur Verfügung ſtellt, um Glashäuſer zu errichten, die ſchon für das kommende Frühjahr wertvolle Frühgemüſe auf den Markt bringen ſollen. Auch wird man ſich darüber ſchlüſſig werden, wann und wo eine große Zentralverſteigerungshalle in Mainz zu errichten iſt. Dieſe Halle ſoll dazu dienen, der Mainzer und der rhein⸗ heſſiſchen Landwirtſchaft eine Möglichkeit zu geben, ihren Ab⸗ ſatz zu organiſieren und den Export zu beſchleunigen. * * Worms, 19. Nov. Der 58jährige Landwirt Jakob Cut h aus Weiherhof bei Kirchheimbolanden wurde von einem aus der Richtung Bahnhof kommenden Straßenbahnwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus einige Stunden ſpäter ſtar b.— Der 6 Jahre alte Manfred Kiefer, Sohn des Studienrats Kiefer, wurde von einem in Richtung Pfifflig⸗ heim fahrenden Taxameterauto überfahren. Das Kind iſt einige Stunden ſpäter an den Folgen ſeiner Ver⸗ letzungen geſtor ben. sW. Darmſtadt, 1. Nov. Ein verheirateter und ſtellungs⸗ loſer Kaufmann aus Darmſtadt verſtand es ausgezeichnet, ſich unter Annahme von Titeln und hochklingenden Namen in Darmſtadt und Umgegend an Damen verſchiedenen Standes heranzumachen und ſich in ganz kurzer Zeit öffentlich zu verloben. Durch ſein Auftreten wurden ihm größere Geldbeträge und Geſchenke übergeben. Da der Boden ihm zu heiß wurde, verſchwand er auf Nimmerwiderſehen. Die Geſchenke wurden von ihm bei Althändlern verkauft oder anderen Frauen geſchenkt. Wegen mehrerer dieſer Fälle und wegen Zechbetrugs und Urkundenfälſchung wurde der Schwindler feſtgenommen und in Unterſuchungshaft ge⸗ Hracht. * Aus dem Elſaß, 19. Nov. Im Straßburger Rheinhafen geriet geſtern nachmittag der 36 Jahre alte Arbeiter Lucian Wolfer zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen, wobeß ihm der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Der Mann war ſofort tot.— Der Gemeinderat König in Obermorſch⸗ weiler wurde im Stall von einem unruhig gewordenen Pfer d geſchlagen, ſodaß er ſtarb.— Der 39 Jahre alte ſchr erkriegsbeſchädigte Gaſtwirt Emil Grad von Dieden⸗ dorf ſtürzte beim Futterholen vom Heuſtall, den er, obwohl ihm der rechte Unterarm fehlte, an einem Seil erklettern wollte. Er ſtarb an den erlittenen Verletzungen.— In Leimen(Oberelſaß) iſt der Schweizer Eduard Habertür in⸗ folge zu reichlich genoſſenen Schnapſes, den ein Baſler Geſchäftsmann ihm vorgeſetzt hatte, an Alko holvergif⸗ tung geſtorben.— Der Hardräuber, der im Hard⸗ wald bei Mülhauſen ſein Unweſen treibt und unlängſt ein funges Mädchen aus raubte, hat am Sonntag mor⸗ gen zwei Frauen und ein 15jähriges Mädchen ebenfalls im Wald angehalten und zur Herausgabe der Barſchaft gezwungen. Der Mann war wieder maskiert und entkam. eee Stati Karten Karl Gott hat es gefallen, meine herzensgute Frau, unsere innigstgeliebte Mutter, Großmutter und Schwester Frau Pfarrer Emma Renz geb. Spies nach kurzem aber schwerem Kranksein, im Aſter von 57 Jahren von uns in die ewige Heimat einzuführen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Renz, Siadiplarrer Mannheim, G4, 5, den 17. November 1928 Erstklassig in jeder Art 13846 Plisde (Kunstpllssees 100 vorschled. 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November DPRGSPEKT Relchsmark 2 800 000 Tur das geschäftssahr 1928 voll gewinnberechtigte neue Aktlen 7000 Stück zu je R 400 Lit. A Nr. 48001 50000 zwecks Einführung an den Börſen zu Berlin und Mannheim Relchsmark 14 800 000 für das Beschäftsfahr 1928 voll gewInnberechtigte Aktien 87000 Stück zu je KA 400 Nr. 1800150000 zwecks Einführung an der Börſe zu München Reichsmark 5000 000 tür das Geschäftssahr 1928 zur Hälfte gewinnberechtigte neue Alctien 12 500 Stück zu je Ru 400 Lit. A Nr, 5000182500 zwecks Einführung an den Börſen zu Berlin, Frankfurt Maunheim und München 8. N. Frankfurter Allgemeinen Versſcherungs-Aktien-Gesellschaft A Frankfurt d. M. Die Frankfurter Allgemeine Verſicherungs Aktien ⸗Geſellſchaft wurde im Jahre 1805 gegründet. Die urſprüngliche Firma„Frank⸗ furter Glasverſicherungs⸗Geſellſchaft“ wurde im Jahre 1870 in „Frankfurter Transport⸗ und Glas⸗Verſtcherungs⸗Actlen⸗Geſellſchaft“ und im Jahre 1886 in„Frankfurter Transporte, Unfall⸗ und Glas⸗ Perſicherungs ⸗Actlen⸗Geſellſchaft umgewandelt, Die fetzige Firmenbezeichnung ſtammt aus dem Jahre 1911. Sitz der Ge⸗ ſellſchaft iſt Frankfurt a. M. Sie unterhält Zweigniederlaſſungen in Berlin, Zwickau, Danzig, Wien und Budapeſt. Die Gefellſchaft unterſteht der Auſſicht des Reichsauſſichtsamtes für Privatverſicherung auf Grund des Reichsgeſetzes über die pri⸗ vaten Verſicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb von und die Be⸗ teiligung an Verſicherungsgeſchüften aller Art im In⸗ und Auslande, im beſonderen: I. als direktes Geſchäft: 1. Transport⸗ und Transportmittelverſicherung. (Berſicherungen gegen die mit Reiſen, Transporten zu Waſſer und zu Lande und in der Luft verbundenen Gefahren, ein⸗ schließlich der Gefahren dex Lagerung und des Aufenthaltes). 2. Glasverſicherung. (Verſicherung gegen Schäden an Glas, Spiegeln und Spiegel⸗ ſcheiben). 3. Unſall⸗ und Haſtpflichtverſicherung. (Verſicherung gegen die Folgen körperlicher Unfälle, Krank- heiten ſowie gegen die Folgen geſetzlicher und vertraglicher Haftpflicht aller Art)]. ö Verſicherung von Pferden, Wagen, Geſchirren ſowie von Kraftfahrzeugen aller Art gegen die Folgen von Krankheiten, Unfällen, Haftpflichtfällen allex Art. Garderobediebſtahl⸗, Einbruchdlebſtahl⸗ und Aufruhrverſiche⸗ rung ſowie Verſicherung gegen Raub. Verſicherung gegen Waſſerleitungsſchäden aller Art ſowie In⸗ ſtanbhaltung und Neuanlage von Waſſerleitungs⸗ und Gas⸗ heizungsein richtungen. Garankle⸗, Kautions⸗ und Kreoityverſicherung. Feuerverſicherung. (Verſicherung von Schäden, welche durch Feuer, Blitz oder Exploſion entſtehen). Dampfkeſſel und Maſchinenverſicherung. 10. Betriebs⸗ und Mietverluſtverſicherung. (Verſicherung gegen Betrtebsunterbrechungen jeglichen Mietausfall), 11. Verſicherung gegen ſonſtige Sachſchäden aller Art. 12. Regenverſicherxung. (Verſicherung von entgangenem Gewinn ſowie entſtandener Unkoſten bei ſportlichen und ſonſtigen Veranſtaltungen). II. Rückverſicherung in allen Verſicherungszweigen im In⸗ Auslande. III. Beteiligung an andern Verſicherungs⸗ und wirtſchaftlich mit dem Geſchäftsbetriebe der Geſellſchaft zuſammen hängenden Unter⸗ nehmungen. 90*— 0 ſopwie gegen und 50 000 000 Berlin und Mannheim zur Einführung, während die 4 65 000 000 Namensaktien Lit. B vollzählig in den Beſitz der dem Konzern an⸗ gehbrenden„Helios“ Allgemeine Rückverſicherungs⸗Aktiengeſellſchäft, Frankfurt a,., gelangten und an keiner Börſe eingeführt wurden. Eine Uebertra g dieſer Aktien au Dritte iſt für die Zeit von 25 Jahren ausgeſchloſſen. Gemäß Goldmarkeröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 wurde das Grundkapital von/ 250 000 000 im Verhältnäs von 12:1 auf 20 000 000 zuſammengelegt, eingeteilt in 185 000 Stück vollgezahlſe Inhaberaktien zu je R. 80 und 65 000 Stück mit 25 55 eingezahlte Namensaktlen zu 6 R. 80. Den Vorſchriften der 7. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen entſprechens hat die Generalverſommlung vom g. Juni 1928 beſchloſſen, daß ſe fünf Aktien zu R. 80 in eine neuauszuſertigende Altie zu./ 400 umgetguſcht werden. Die Aktionäre ſind erſtmalig durch Bekannt⸗ machung vom 14. Juni 1928 zum Umtanſch aufgefordert worden mit dem Hinweis, daß Widerſpruch erhoben werden kann und daß letzter Termin für Einreichung der Aktlen der 15. November 1928 iſt. Nach Durchführung dieſes Aktienumtauſches ſetzt ſich das bisherige Aktien⸗ apftal zuſammen aus 37 000 Stück vollgezahlte Inhaberaktien zu je % do Nr. 1300150000 und 13 000 Stück mit 25% eingezahlten Namensaktlen zu R. 400 Nr. 113000. Die aus dem Kapitalerhöhungsbeſchluß vom 3. Auguſt 1923 reſtlerenden 4 33 000 000 auf den Inhaber lautenden und voll⸗ gezahlten Aktien, 85 000 Stück zu ſe 4 1000 Nr. 215001 280000, nach der Umſtellung auf Reichsmark und dem Umtguſch gemäß der 7 DV. zur BY.. N. 2 500 000, eingeteilt in 7000 Stück zu je R. 4 400 Nr, 4800150000, kamen ſpäter zur Ausgabe und wurden zunächſt nur an der Börſe zu Frankfurt a. M. eingeführt, Sle werden auf Grund des vorliegnden Proſpektes an den Börſen zu Berlin und Mannheim ſowie an der Börſe zu München zur Einführung gebracht, an der zuglelch auch die an den vorher genannten Plätzen ein⸗ schließlich Frankfurt a. M. bereits zudelaſſenen R. 12 000 000 alten Aktien, 80 000 Stück zu ſe R. 400 Nr. 18001-4800, eingeführt werden. Pie ordentliche Generalverſammlung vom 6. Juni 1928 hat außer dem ümtauſch dſe Erhöhung des Grunbkap'tals von R“ 20 000 000 um N. 5 000 oo auf.,“ 25 000 b 0 durch Ausgabe von 12 500 neuen vollgezahften Aktien zu ſe R. 400 Nr. 5000162500 mit Gewinn⸗ berechtigung aß 1. Jul 1028 beſchloſſen. Die vom Reichsaufſichts⸗ amt genehmigte Erhöhung dient bazu, dem Auslandsgeſchäft der Ge⸗ ſellſchaft eine weitere Ausdehnung zu geben. Die.“ 5 000 000 neuen Aktlen wurden unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre einer unter ßührung der Direetlon der Disconto⸗ Geſellſchaft Filiale Frankfurt a. M. ſtehenden Bankengemeinſchaft zum Kurſe von 187½% mit ber Verpflichtung überlaſſen, ſtie den alten Aktionären derart guzubteten, daß auf ſe nom..“ 1500 alte Aktien(20 Stück zu R. 80) nom. R. 400 neue Aktien(1 Stück Aktie zu R 400) zum Kurſe von 187% zuzſtalich Schlußnoten⸗ ſtempel bezogen werden konnten. Die Bezugsfriſt war feſtgeſetzt vom Iz, bis 80. Jun 1928. Das erzielte Aufgeld wird nach Abzug der Koſten dem geſetzlichen Reſerveſonds zugefſſhrt werden. Dieſe ., 5 bog doo neuen Aktien ſind Gegenſtand des Profvektes für die Einführung an den Börſen zu Frankfurt a.., Berlin. Mannheim und München. Das Grundkapltal beträgt nunmehr R. 25 000 000, eingeteilt in 49 500 auf den Inhaber lautende vollgezahlte Aktlen Lit A. Nr. 13901 bis 62500 und 13 000 auf den Namen lautende, mit 25 7 eingezahlte Aktien Lit, B Nr. 1— 13000 über je R. 400. Sämtliche Aktien tragen die fakſtmilierten Unterſchriſten des Vorſitzenden des Aufſichtsrots und des Generaldirektors ſowie außerdem die handſchriftlich voll⸗ zogene Unterſchrift eines Kontrollbeamten. Für nichteingezahlte Beträge haftet leder Aktlonär nach den Be⸗ stimmungen der 5 211, 218220 bes Handelsgeſetzbuches. Der Auf⸗ ſichtsxal beſtimmf den Zeitpunkt eiwa erforderlicher weiterer Ein⸗ e auf den Betrag des nichteingezahlten Aktlenkapitals. Die Aufforderung 925 Elmzahlung erfolgt durch den Vorſtand durch ein⸗ geſchrlebenen Brief. Die Uebertragung der Aktſen Alt, B bedarf der Zuſtimmung des tsrats. Die Genehmi zur Uebertragung kann ohne An: f on Gründen vom Aufſſchtsrat verweigert werden. Mehr als 8 eiligen Aktienkapitals der Geſellſchaft darf nicht an Ak⸗ onäre, deren 8 ſich im Auslanbe befindet, n 9 werden. 8 on ber 5 lverſammlung zu wählende Anſſichtsrat be⸗ 9105 Mitaliede m gehbren Arti a..; Wille rege 1. Fa. J. Dreyfus& Co. Frankfurt a..; Dr. Curt Goldſchmibt, i. ta, Berllner Bank⸗Inſtitut Joſeph Gold⸗ ſchmidt& Cy., Berlin; Dr. 5. e. Wilhelm von Günther. Ritterauts⸗ beſitzer in Erneſtgrün, Bayern; Dr. Albert Hahn, Direktor der Deutſchen Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank, Frankfurt a..; Dr. Maz Heſſe, Direktor der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim; Rudolf Kimmig, Generaldirektor der Karlsruher Lebens⸗ verſicherungsbank.⸗G., Karlsruhe; Richard Pohl, Direktor der Hardy m Co. G. m. b. H. in Berlin; Ednard Rothſchild, Direktor der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt a. M. in Frankfurt a..; Curt Sobernheim, Direktor der Commerz⸗ und Privat⸗Bank.⸗G. in Berlin; Dr. Paul Stern. i. Fa. Jac. S. H. Stern in Frankfurt a..; Guſtav Wiß, Direktor der Disconto⸗Geſellſchaft Filtale Frank⸗ furt a. M. i. R. in Cronberg i. T. Die von der Generalverſammlung gewählten Mltglieder des Aufſichtsrates erhalten neben Erſatz etwaiger Auslagen als Entſchädlaug für ihre Mühewaltung eine feſte jährliche Vergütung von.4 1500, der Vorſitzende und ſein Stell⸗ vertreter erhalten das Doppelte, Außerdem exhalten ſie einen ſteuer⸗ und laſtenfreien Anfeill am Reingewinn(ſtehe unten), über beser, 5 unter die einzelnen Mitglieder der Auſſichtsrat beſchließt. Den Vorſtand bilden gegenwärtig die Herren: Generaldirektor P. Dumcke ſowie die Direktoren Ph. Becker, B. Lindner. H. Schu⸗ macher, fämtlich in Frankfurt a..,. Eſſer und Th. Zahn in Berlin; ferner als ſtellvertretende Direktoren die Herren: C. Gehrke, W. Höbel. Dr. Alfred Kirſchbaum, R. Röſe und R. Schulze. sämtlich in Frankfurt a. M. Die Generalverſammlungen finden in Frankfurt a. M. ſtatt, und zwar regelmäßia in der erſten Hälſte des Kalenderfahres. Das Geſchäftsjahr iſt das Kalenderlahr. Die Dekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen rechtsgültig im Deutſchen Reichsanzeiger; ſte werden ferner in einer Berliner Börſenzeltung, in einer Frankfurter, einer Mannheimer und einer Münchener Tageszeitung veröffentlicht. Der nach Deckung aller Unkoſten und nach Vornahme aller Ab⸗ schreibungen ſich ergebende Fahresreingewiun wird, ſoweilt die Generalverſammlung nicht elne andere Verwendung beſchließt, wie folgt verwendet: 1. Zunächſt werden 5% der geſetzlichen Kapitalrücklage über⸗ wieſen, bis ſie 10% des Grundkapftals erreicht, 2. alsdann zur Zahlung einer Dividende bis zu 40% des ein⸗ gezahlten Aktienkapitals an die Aktionäre; 8. hierauf erhält der Aufſſchtsvot: a) wenn die Generalverſammlung keine außerordentlichen Abſchreibungen und Rücklagen beſchließt, 8%, d) wenn ſie ſolche Abſchreibungen und Rücklagen beſchließt, 12%, jedoch keinesfalls mehr als 8 7 ſichtigung ſolcher außerordentlichen Abſchreibungen und Rücklagen ſich ergebenden Reſtgewinnes. 4. Der Ueberreſt ſteht zur Verfügung der Generalverſammlung. Die Aktien Lit. B. nehmen an der Dloldende anteilmäßig im Verhältnis der geleiſteten Einzahlung teil. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, in Berlin, Frankfurt a,., Mannheim und München mindeſtens ſe eine Stelle zu unterhalten und jeweils bekanntzugeben., bei der die Auszahlung der Gewinn⸗ anteile, die Ausgabe neuer Gewinnanteilſcheinbogen, die Hinter⸗ legung von Aktien zwecks Tellnahme an den Generalverſammlungen, bie Ausübung von Bezugsrechten ſowie alle ſonſtigen von der Gene⸗ ralverſammlung beſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maß⸗ nahmen koſtenfrei bewirkt werden können. 1 Die Wertpapiere un Vetelllaungen ſind gemäß 3 201 bes Han⸗ delsgeſetzbuches berechnet. f Die Wertpapiere zergliedern ſich wie folgt: nom. K 57640, Deutſche Reichs Provilzlal⸗ und Städteanleſhen „ 60000, 7% Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſ. „ 10 0% Induſtrie⸗ Obligationen 5 8 „ 500600,— Bankaktten fr. 10000,— Badiſche Staatsanleihe in ſchweiz. Franken 238 000,— ſchweiz. Bundesbahn⸗Obligationen Peſ. 335 00,— 8% Chilen Hypothekenbank⸗Pfandbrieſe Ptaſ. 312650,— ſpaniſche Staatsſchuldverſchreibungen 8 8900,— 7% öſterr. Völkerbundanleihe S 122000,— amertikaniſche Eiſenbahn⸗Obligationen 25 39500,— engliſche Staatspapiere 8 Der Poſten Beteiligungen ſetzt ſich im weſentlichen zuſammen aus Aktienbeſitz von den welter unten aufgezählten Geſellſchaften. Aktiva Bilanz am 31. Dezember 1927 Passiva RA. Aktienkapital: RA Ausſtehende Einzahlungen der Aktionäre 3900 000, 185 000 voflgezahlte Aktien Lit. KA. K 14800000, Grundbeſttz 65 000 mit 25% eingezahlte Aktien Lit. B„ 5200 000,— 20 000 000, Frankfurt a.., Ecke Taunusanlage 17/8 Gniolett⸗ Reſerveſonds(8 262 HB. N 7 Va.: ſtraße 2/8, ſpwie Kettenboſweg 11; Berlin, Mohren⸗ 1. Heſtand am Schluſfe des Vorſahres R 2000 000. ſtraße 47 und Charlottenſtr. 20/30; Bielefeld, Viktoria ⸗ 2, Zuwachs im Geſchäftsjahr 2000000, 4000 000, ſtraße 16, Weimar, Schwanſeeſtr. 241 Zwickau. Mittel⸗ a 1———— 155 ſtraße? und 24; Dornholzhauſen i.., Dindenſtraße-8 9 892 000, Prämien⸗Reſerven: S nn 333„„ 5234 098,74 1. Deckungs kapital für laufende Renten: Wertpapiere)))) 2778 520,22 ö a! Unfalverſicherung. KA 74222. Beteiligungen) b) Haftpflichtverſich..„ 90 959,9 K 165 191,89 1. an anderen Verſicherungsunterneh⸗ 2. Prämtenrxückgewährreſervʒe 621 681,30 Een„„„Vo 1095 080,00 3. Sonſtige Reſer ven 312803,14 2. an ſonſtigen Unternehmungen 559 l 0,— 11 894 630,90 4. Lebens rückverſicherung.„„„ 9117576,28 10 217 202,61 Reſchsbankmäßige Wechſel 8 60 451,15 Prämtien⸗Ueberträge für: Galhaben: 1. Transport⸗Verſicherung. RNA 1320009, 1. bei Bankhäuſeen RAM 4515 967,47 2. Kraftfahrzeug⸗Verſicherungg 594000, 2. bel anderen Verſicherungsunternehm ⸗ 8. Glas⸗Verſich erung 385 000, mungen: 4. Unfall⸗Verſicherun- gg„% 1180900, a) aus dem laufenden 5. an„„„ 2028000, Nückverſiche⸗ 6. Einbruchdiebſtahl⸗ u. Aufruhr⸗Ver⸗ rungsverkehr.. NM 4881 122.66 ſicherunn g„ 1290900. b) an hinterlegter 7. Garantie- u. Kautions⸗Verſicherung„ 268 000,— Prämienreſerve„ 15691 762,79 20 572885,45 25 088 852.92 8. Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung„ 320000.— Man die:— 30 169 66 9 Feuer⸗Verſicherun g 2 2828 000.— 10 861 000, Ausſtände bei General⸗Agenten und Agenten. 8195 842,0 Schaden ⸗Reſerven für; 5 Kaſſenbeſtand einſchließlich Poſtſcheckguthaben 125 671,84 1. Trans port⸗Verſicherung EN 2320000. Mobilitar⸗ und Einrichtungs kon.— 2. Kraftfahrzeug⸗Verſiche rung„ 261000, Sonſtige Aktiva 33 60 188,32 8. Glas⸗Verſich erung 15 90000. 1 4. Unfall- und Haftpflicht⸗Verſicherung„ 3906009, 5. Einbruchsdiebſtahl⸗Verſicherun g„ 337000, 6. Garantie- u. Kautions-Verſicherung„ 456 000, 7. Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung„ 120000, 8. Feuer Verſich erung„ 1089000, 15 Spaberreſerbe n 8 8 178 992,10 „Sonderreſerve für die Aufruhr⸗Ver⸗ r 10 3 20000. 8 772 992,10 Sonſtige Reſerven und Rücklagen: Spezialreſervefonds 175 SW 579 298,4 Venn zend 77%%%Cöͤͤ.ͤÜ—8 Guthaben anderer Verſicherungsunter⸗ nehmungen: 1. aus dem laufenden Rückverſiche⸗ 1.„ RM 2604 791,88 an bei uns hinterlegter Prämien⸗ referge 295 1 3 6017888,90 8 622 180,28 Sonſtige Paſſiva, und zwar: 1. Guthaben von Agenturen N 51884.05 2. ie e d 22»„ 80 009.— 8. Nicht abgehobene Dipidendde 9480,96 4. Anderweit)„„ 3354333, 2 45 678.88 E—— VVFVVVVCVCCCVCCCTCTCCTCCTCT d e i ei eil 9 Dleſe, Poſten zerlegt ſich in: * 10 331,0 Darlehens⸗Konto für Unfallverſicherungen uit Prämienrückgewähr „ 380 284,85 Saft en auf aufgewertete alte Unfallver⸗ cherungen(Renten) 5 „ 19 820,98 Zahlungen auf aufgewertete Unſallverſiche⸗ rungen mit Prämien rückgewähr 5.— Reichsentſchädigungsamt 1 i 50 188,37 erhei handelt es ſich um Verſichexungs⸗Stempelbeträge, die an 1 5 Finanzamt abzuführen ſind, aber noch nicht fällig waren, Einnahmen Zusammenstellung des Gesamtgeschäfts A RE 18 i N Gere aus 1 5 8 8 Sen N f 809 556,58 Aiden 5 Trauspoxtperſicherung 229 208,95 ewinne aus den nachſtehenden Verſicherungsgwelgen: gemeine Verwaltungs koſten und Skeuern 1686 53,0 1. Kraftfahrzeugverſiche rung 2 120974 Kufsyerluſt: 8 5 N 2. Glas verſicheru ng» 11888½ 3 Buchmäßiger Verluſt auf Effekten 12 983,53 3. Unfall⸗ und Haffpftichtwerſicherung.„ dig 566,39 üwefſung 7 Kapitalkeſerve fonds 42000 000,— 4. Einbruchdiebſtahl⸗ u. Aufruhrperſſch.„ 570 421ʃ.82 ewinn und deſſen Verwendung: 5. Garantie- und Kautionsverſicherung.„ 151 782,61 Dividende an die Aktionäre: 6. Waſſerleitungsſchädenverſtcherung..„ 148518, 12½% mit je RM10 für die 7. Feuerverſicherung„„ 1 vollbezahlt. Akt. Lit. A. KA 1880000 8. Lebens rückverſicherung.„ 44789, 3 309 722.05 12½% mit je K.50 f. die Kapltalexträge:„ m. 25% einbezahlt. Aktten Geſamtzinſen u Dividend. K 1294 795,88 Lit. B 2. 12500 RM. 2012500.— Mietserträgniſe„ 579765 55 RM 1874 560,92 Statutgemäße Tantiemen„119000, Abzüglich der bei d. einzelnen Abteflungen Abſchrelibung auf Haus⸗ Konto.„ 50000, 5 1 188 e Auf as Hapr Sent„ 250000, FTransportwerſicherung, 3 uf das Jahr 1928 vorzutragen 84061993 2772 110,95 2. Kraftfahrzeugverſich.„ 4241,15 5 N. 2 1 3. Glasverſicherung„ 15210,18 4. Unfall- und Haftpflicht⸗— verſicherung„ 237 146,31 5. Einbruchdtebſtahl⸗ und Aufruhrverſicherung.„ 4913,19 6. Garantie- u. Kautions⸗ verſicherunng„ 23 290,51 7. Waſſerleitungsſchäden⸗ verſicherunn gag„ 13 498,99 8. Feuerverſicherung„ 128 050,80 4 9. Lebensrückverſicherung. 288 436,08„ 887 148,82 887 415,19 Auſfwertungs einnahme» 183 557 Kue, 1 9 a 90 Nealiſterter Gewinn auf Effekten 80 546 15 6870 7 7,21 6 670 T 9 Dapen Aae Verwaltungskoſten XM 1 191 070 06 3 5 teuerg 55.4 „„% ‚ R„——Tp 63,74 1 1880 585780 e— des ohne Berück⸗ . 8 N an e Sl eeeee e e SSD e e e 9 2 22 . e 15 2 1 2 2 2 sc 9 2 G H 9 S — * 82 . „ lage Lelepnan-Aummer 26632 838 0 Dienstag, den 20. Novemder 1928 5 9. Seite.„Nr. 541 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Eunsbmeg Summarlsche Gewinn- und Verlustrechnung für 1927 Ausgaben Gewinnvortrag aus 1996 8985 5 5 5. 5 1„ O D%„„% h„% 8„ e 6 3809 550,58 Rückverſicherungsord F* 2 3„ 70 965 Brämtenreſerven%%%«ͤr¼ÜIfmf 6 228 756,56 Schaben 8 5 5 9 5 2 5 5. a 5 17905 8208 Prämienüberträge aus 1926„%%——‚ 7535 000, 1 Prämie 109720261 Schabenreſerve aus 19% e egg: 5916 241, Prämienüber tige„10861 000, Aufwertungsrückſtellung aus der Unſaſl⸗ und Haſtpflicht⸗ 8 Schadenreſerve!!! . 7 J. 98597785 Proviſionen und ſenmnmn 98988 1 e: ß; 5 63 899 887,84[Allgemeine Verwaltungs koſten und Steuern 1656, 583,80!) Nebenleiſtungen der Verſicherungsnehmer 445 501,13 Zuweiſung an die Kapftalreſer n tuſen%%%%„„„„„„ 1874 560,02 Kue ſfttetttt 12 984,53 Aufwertungs einnahme„„[1988 557,33 C.. 2 772 119,98 Kursgewinn„%%% n%„%„%„%%„%„%%„„„ 80 546,15 1 g a 88709 584,80 I 88700 58% 80 „N 1121 070,06 52 6* 85 468,74 N L d6 588 80 ) Davon gllgemeine Verwaltungs koſten Steen Das Konto„Beteiligungen“ betrifft in der Hauptſache folgende Unternehmungen: Aktten⸗Kapital Eingezahlt Beteiligung Letzte Dividende Frankfurter Lebens⸗Verſ. Akt ⸗Geſ.„ 0 N 1800 000 Voll NM 180000 97 g S l 3„» 2» 89 920 92 0— 5 2. 3 00 1 U,,„ 1000000 5„ 212000 1 Karlsruher Lebens⸗Verſ.⸗Bank A. GG.„„„„„ 2400 000 0 7 800000 120% Union Allgem. Verf Akt.⸗Geſ, Wien 5 Sch. 300 000 1 6. Sch. 258 900— Vereinigte Berliniſche& Preuß. Lebens⸗Verſ. A...„„„„„„ N 3200000 E 1496 000 12% Helios Augem, Rückverſ. Akt⸗ Ge...„„ 2000 000%„ 1 000 000 120 Nürnberger Lebens⸗Verſ.⸗ Bank„%%„%%%%„„„„„6„ 1000 000 1 520000 10% Hammonta, Allgem. Verſ. Akt.⸗Geſ. 0„„„„%„%„„ 9„„„ 3000 000„ 1920000 10% Aachen⸗Leipzig Lebens⸗Verſ.⸗ Bank„„„„„„„„„ 2000 000 500 000 890 Aachen⸗Leipziger Bei, aA„ 3200000 5 1600 000 1200 Allgem. Verſ. Akt.⸗Geſ. in J) 8 SfrSs. 4000000 akrs. 1896 000 5% Gedevag und Kosmos Vereinigte Krankenverſ. AG.„„ A 5000 000 KM 1200000— Landesgewerbebank für Südweſtbeutſchland.⸗G., Karlsruhe„ 2500 000„ 462000 8% Berl. Grundſtücks⸗Verwaltungs⸗Akt.⸗Geſ., Berlin 5 200 000 7 111000— Frankfurter Induſtriekredit⸗Gef. m. ö. 5, Frankfurt aH Mm„ 1000 009 25 409000— Im laufenden Jahr tritt noch die Beteiligung an der im Jahre] ſchaftliche Landesgewe 1928 gegründeten Südweſtdeutſchen Bank A. G. in Frankfurt a. M. hinzu. Vom Kapital derſelben in Höhe von R. 1 000 000 beſitzt die Geſellſchaft.“ 250 000. Dieſe Bank übernimmt das nicht genoſſen⸗ Prämteneinnahme Die Heſellſchaft gehört folgenden Verbänden, welche die Regelung von Verſicherungs bedingungen bezwecken, an: Deutſcher Transport⸗ Verſicherungs⸗Verband, Berlin, Internationaler Transport⸗Verſiche⸗ rungs⸗Verband, Berlin, Internationaler Valoren⸗Verſicherungs⸗ Verband, Berlin, Verband der Kraftfahrzeug⸗Verſicherer, Berlin, Deutſcher Glas⸗Verſicherungs⸗Verband, Berlin, Verband der in Deutſchland arbeitenden Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaften, Berlin, Vereinigung der in Deutſchland arbeftenden Unfall⸗ Verſicherungs⸗Geſellſchaften, Berlin, Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Haftpflicht⸗Verſicherungs⸗Geſ. in Berlin, Reichsverband der Privatverſicherung, Berlin, Einbruch ⸗Diebſtahl⸗Verſicherungs⸗ Verband, Berlin, Einbruch⸗Diebſtahl⸗Verſicherungs⸗Verband, Erfürt, Deutſcher Waſſer⸗Verſicherungs⸗Verband, Frankfurt a.., Arbeits⸗ e priygter Feuer⸗Verſtcherungs⸗Geſellſchaften, Berlin, Ver⸗ and deutſcher Privat⸗ Feuer ⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaften, Berlin, Hanſa Induſtrie⸗Tarif⸗ Vereinigung, Hamburg, Hanſa Speicher⸗Tarif⸗ Vereinigung, Hamburg, Geſchäftsführende Geſellſchaft der Arbeits⸗ gemeinſchaft für das Saargebiet. Die Verträge ſind auf unbeſtimmte Zeit abgeſchloſſen; die Geſell⸗ ſchaft kann jedoch unter Einhaltung einer Kündigungsfriſt von 3 bis Monaten die Verträge zum Schluß eines Kalenderfahres kündigen. Die Geſellſchaft ſteht in Intereſſengemeinſchaft durch Kapital⸗ beteiligung mit nachfolgenden Verſicherungsgeſellſchaften: Frankfurter Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Frankfurt am Main— gegründet 1844 Aktienkapital R/ 1800 000, volleingezahlt, welches ſich voll⸗ ſtändig im Beſitze der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, Frankfurt a.., befindet; — Stabiliſieru Prämien⸗ und häft der Zweigniederlaſſung Frankfurt a. M. der uk für Südweſtdeutſchland.⸗G. kung der Geſellſchaft nach der vorgenommenen Mark⸗ g iſt aus nachſtehenden Zahlen erſichtlich: ö Die En Geſchäftsjahr Prämieneinnahme für eigene Rechnung Schaden reſerve Aktienkapital Kapitalreſerven Ausgezahlte Dividende 1924 40156 859 24844 680 9002 733 20000 600˙*) 2870 293 1288 000 8%) 1925 48 657 068 30 079 285 14249 105 20 000 000.) 2870 298(8 90 f 7 5 1926 53 428 678 33 405 246 19 679 997 20 000 000˙hů 2870 293 8%) * 6% auf) 7 1997 63 899 887 43 728 871 29 851 194 20 000 0005) 4870 293 42½ 6 ) Hiervon k 5 200 000 mit 250% eingezahlt. Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Aachen— ge⸗ gründet 1876 Aktienkapital R. 3 200 000, mit 257% eingezahlt; Auchen⸗Leipzig Lebensverſicherungsbank.⸗G. Leipzig— ge⸗ gründet 1924 Aktienkapital., 2 000 000, mit 2527 eingezahlt: Allgemeine Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Bern, Bern— ge⸗ gründet 1909 Aktienkapital Schw. Fr. 4 000 000, mit 2575 eingezahlt; Hammontia, Allgemeine Verſicherungs⸗Aktlen⸗Geſellſchaft, Ham⸗ burg— gegründet 1875 Aktienkapital R. 3 600 000, davon.“ 600 000 volleingezahlt und R./ 3 000 000 mit 25 eingezahlt; Helios Allgemeine Rückverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Frank⸗ furt a. M.— gegründet 1905 Aktienkapital R./ 2 000 000, davon R./ 1 000 000 volleingezahlt und R. 1 000 000 mit 25 eingezahlt; Intag⸗Phöbus, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin— ge⸗ gründet 1908; Aktienkapital R. 1 000 O00, volleingezahlt; Karlsruher Lebensverſicherungsbank.⸗G., Karlsruhe gründet 1895 Aktienkapital R. 2 400 000, volleingezahltz ge⸗ Gedebag und Kosmos, Vereinigte Krankenverſicherungs⸗Aktien⸗ geſellſchaft Berlin— gegründet 1927 * Aktienkaxrital R. 5 000 000, mit 25 eingezahlt: 2000 000,— geſagt werden, daß die ige bis Weiterentwicklung zeigen und in bezug auf die Schäden ein normaler Nütruberger Lebensverſicherungs⸗Bank Nürnberg— gegr. 1884 Aktienkapital R. 1 600.000, davon R. 480 600 volleingezahlk und.% 520 000 mit 2590 eingezahlt; Union, Allgemelne Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Wien,— ge⸗ aründet 1925 Aktienkapital 8 300 000, volleingezahlt: Vereinigte Berliniſche und Preußiſche Lebens⸗Verſicherungs⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin— gegründet 1896/1805 Aktienkapital R. 3 200 000, volleingezahlt. Bezfiglich des Geſchäftsganges im laufenden Geſchäftsjahr kan: Verſicherungszweige bis jetzt eine günſtige Verlauf feſtgeſtellt werden kann. Es darf daher für das laufende Geſchäftsjahr mit einem befriedigenden Ergebnis auch auf das er höhte Aktienkapital gerechnet werden. Frankfurt a.., im Auguſt/ Oktober 1928. Franxcfurter Allgemeine Versieherungs-Aftien-Gesellschaft, Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind Reichsmark 2800000 für das Beschäftsfahr 1928 voll gewinnberechtigte neus Aktien 7000 Stück zu je R. 400 Lit. K Nr. 43 00130 000 an den Börſen zu Berlin und Mannheim Reichsmark 14800000 für das Beschäftsfahr 1928 voll gewinnberechtigte Aktien 37 000 Stück 80 je R.% 400 Nr. 13 001—50 000 an der Börſe zu München Reichsmark 5000 000 für das Gaschäftsfahr 1928 zur Hälfte gewinnberechtigte neue Aktien 12 500 Stück zu je R. 400 Lit. K Nr. 50 00162 500 an den Börſen zu Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und München der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-Aktien-Seselsschaft zu Frankfurt a. M zum Handel und zur Notiz an den Börſen zu Berlin, Frankfurt am Main, Mannheim und München zugelaſſen worden. Berlin, Frankfurt a.., Mannheim u. München, im Auguſt/ November 1928. Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. Berliner Bankinſtitnt Joſ. Goldſchmidt& o. Commerz⸗ und Privat⸗Bank.⸗G. Darmſtädter und Nationalbauk Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Deutſche Bank. Dentſche Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank J. Dreyfus& Co. Abteilung Berlin. Hardy& Co. G. m. b. G. Lazard Speyer⸗ſilliſſen Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Direction der Disconto⸗Geſellſchoft Filiale Frankfurt a. M. Deutſche Effecten⸗ und Wechſel⸗Hank. Gebrüder Bethmann. Commerz⸗ und Privat⸗Banf.⸗G. Darmſtädter und Nationalbank Filiale Frankfurt a. M. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Filiale Frankfurt(Main) Dentſche Bank. J. Dreyfus& Co. Filtale Frankfurt Lazard Speyer⸗Elliffen Jacob S. H. Stern. Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktſen, Sübweſtdentſche Bauk.⸗G. Süddentſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Commerz⸗ und Privat⸗Bauk.⸗G. i Filiale Mannheim 5 Darmſtädter und Nationalbank Rheiniſche Crebitbauk Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Mannheim. Direction ber Disconto⸗Geſellſchaft Forge und Prival⸗Bank.⸗G. Filiale München. Filtale München. Darmſtädter und Nationalbank Deutſche Bank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale München. Filiale München. 5 Hardy& Co. Herzog& Meyer. Masche. Ein den Strumpf jedoch, daß können. Sie Ihrer Strümpfe wer früher die gefallene neuen Strümpſe waren hin! Heute kann ihnen ein solcies Pech ruhig begegnen. Der Schaden ist bald geheilt. Sie bringen Kürzester Frist vollkommen fsdellos! Die Kosſen ſind ſehr gering: jede einzelne NMaſche 30 3, jede weitere 20 B. 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Beſchlußfaſſung über eine im Zuſammenhang mit der Beteiligung unſerer Geſellſchaft an der in Kexholm(Finnland) zu errichtenden Zellſtoff⸗Fabrik erſolgende Erhöhung des Grundkapitals unſerer Geſellſchaft um R. 10 700 000.— unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre, und zwar durch Ausgabe von a) Stück 1000 auf den Namen lautenden 775 kumulativen, zu 1185 rückzahlbaren Vorzugsaktien Lit. A zu je R. 700.— mit ſechs⸗ fachem Stimmrecht pro R. 70.— in den Fällen der Beſetzung des Aufſichtsrates, der Aenderung des Statuts und der Auf⸗ löfung der Geſellſchaft, Stlick 100 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je R. 100.—, Feſtſetzung der Ausgabebedingungen, Beſchlußfaſſung über die Umnumerierung der 150 000 Stamm⸗ aktien mit den Nummern 320 001470 000 zu je R. 1. 2. Entſprechende Aenderungen der 88 4 und 27 des Geſellſchafts⸗ vertrages; 8 3. Streichung der Beſtimmung in§ 33 Abſ. 1 unter Punkt 6)(Wahl der Repiſtonskommiſſton) ſowie des Abſatzes 2. Neben dem Beſchluß der Generalverſammlung erfolgt in geſonderter Abſtimmüng Beſchluß der Vorzugsaktionäre Lit. K, der Vorzugs⸗ aktionäre Lit. B und der Stammakttonäre bezüglich der Punkte 10 und 2) der Tagesordnung. Zur Teilnahme an der Genekalverſammkung iſt jeder Aktionär berechtigt. Um in der Generalverſammlung zu ſtimmen oder An⸗ träge zu ſtellen, müſſen die Stammaktionäre und die Inhaber der Vorzugsaktien Lit. B ihre Aktien oder die über dleſe lautenden Hinterlegungsſcheine einer Effektengirobank eines deutſchen Wert⸗ papierbörſenplatzes ſpäteſtens am 7. Dezember 1928 bei den nach⸗ ſtehenden Stellen oder bei einem unſerer Statuten hinterlegen. Die Hinterlegung gemäß 8 Statuten kann erfolgen bei unſerer Geſellſchaftskaſſe, a bei der Sübddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft A⸗G., Mannheim, bei dem Bankhauſe E. Ladenburg, Frankfurt a.., bei der Direction der Disconto⸗cheſollſchaft, Berlin, und deren Filialen Frankfurt a. M. und München, 5 bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, bei dem A. Schaaffhauſen' ſchen Bankverein.., Küln, bei der Norddeutſchen Bank in Hamburg, Hamburg. „Die Hinterlegung der Stammaktien und der Vorzugsaktien Lit. B iſt auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn die Stücke mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei einer anderen Bankfirma bis zur Beendigung der Generalverſammlung im Sperr⸗ depot gehalten werden. Die Inhaber der Vorzugsaktien Jit.& müſſen, um in der Generalverſammlung zu ſtimmen oder Anträge zu ſtellen, ein doppelt ausgefertigtes, nach der Zahlenfolge georgnetes Nummern verzeichnis der zur Teilnahme beſtimmten Vorzugsaktien Lit. K bei der Geſell⸗ ſchaftskaſſe oder bei den oben aufgeführten Hinterlegungsſtellen bis zum 7. Dezember 1928 einreichen. 13 824 Mannheim, den 20. November 1928. Der Auffichtsrat: Th. Frank. . 5— aufe aufe Anzüge— Mäntel dee e Bewissenhaft. Mann mit ca. 8 bis 5 1 verh., Chauffeur, möchte ſich 005 Malern J. 0 10 Mille an einem nachweisbar guten Unter⸗ eleph, 257 860 nehmen u. mehrf. Sicherheit beteiligen. 470 Angeb. unt. 2 J 129 an die Geſchſt. 4 8082 b — 28 unſerer deutſchen Notar nach Maßgabe 8 Dienstag, den 20. November 1928 10. Seite. Nr. 541 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 2 —— n, . uu, 5 22 Madchen-Einknöpfhosen matine waim gefüttert, etstilàssſge Warte c e gede weltere Größe 10 Pfennig mehr Die Herrenzimmet-Einrich ng zeugt vom guten Geschmack des Hausherrn. S Bie Herrenzimmer- Frone fällt im Mittelpunkt des Raumes zuerst auf und entscheidet den ersten Eindruck den der Besuch empfängt. Unsere sehr reiche Auswahl in Herrenzimmerkronen a enthält geschmackvolle, so-— lide Stücke schon von RAM. 1 1 HanEIAEIEKHInd Heidelbergerstr., P 7, 25, Fernsprecher 28087. Kinder-Hemdhosen mit /. Arm. la. 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