2 keene face 4 Donnerstag, 22. November 1928 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich R. M 15 Beſtellgeld. Bet eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 1/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag ⸗ Ausgabe jor Foil Mannheimer General Anzeiger Nr. 544— 139. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach 1 bet 1 80 9 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Regelung der zwiſchen den Alliierten noch ſchwe⸗ benden Meinungsverſchiedenheiten. 2. Die Zuſammenſetzung des Sachverſtändigenausſchuſſes und die dem Ausſchuß zu übertragenden Vollmachten. 3. Die Beteiligung der Vereinigten Staaten. 4. Die frühere Räumung der Rheinlande und Bildung Lines Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungskomitees. Nach Mitteilungen von offiziöſer Seite ſind zwiſchen London und Paris die Verhandlungen über das Arbeitspro⸗ gramm des Sachverſtändigenausſchuſſes keineswegs abge⸗ ſchloſſen. Man hält es für notwendig, daß die engliſchen Hauptdelegierten mit den franzöſiſchen und belgiſchen Fühlung nehmen, um die grundſätzlichen Fragen, die ſich auf die Be⸗ handlung des Reparationsproblems beziehen, zu klären. Eine der erſten Schwierigkeiten beſteht nach wie vor in der Aufrechterhaltung der Balfour Note. Auch Deutſchland könnte ſich mit der engliſchen Forderung, die Balfour⸗Note anzuerkennen, nicht einverſtanden erklären, weil in dieſem Dokument eine Verknüpfung der deutſchen Schuld mit der engliſch⸗amerikaniſchen Schuldenregelung enthalten iſt. Die franzöſiſche Theſe, einen Ueberſchuß aus der Endregelung heraus zu holen, wird gegenüber England aufrecht erhalten. Die Uneinigkeit zwiſchen den Alliierten erſchwert ohne jeden Zweifel die Einberufung des Sachver⸗ ſtändigenausſchuſſes. Sollte das Datum gleichwohl feſtgeſtellt werden und die Ernennung der Sachverſtändigen ſtattfinden, ſo wird, wie man an maßgebenden Stellen mitteilt, noch eine Vorkonferenz der alliierten Sachverſtändigen notwendig ſein. In der geſtrigen Konferenz Briand mit Sir William Tyrell war auch die Haltung Englands in der Räumungs⸗ frage Gegenſtand eines längeren Meinungsaustauſches. Der franzöſiſche Außenminiſter nahm die Gelegenheit wahr, um den Genfer Beſchluß über die Einſetzung des Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungsausſchuſſes als Beweis dafür heranzuziehen, daß England in der Sicherheitsfrage einen gleichen Standpunkt wie Frankreich eingenommen und die frühere Räumung von der Verwirklichung des Feſtſtellungskomitees abhängig ge⸗ macht habe. Ob dieſer Ausſchuß im Rahmen der Genfer Or⸗ ganiſation für die Nachforſchung geheimer Rüſtungen gebildet oder einfach aufgrund des Londoner Vertrags ins Leben ge⸗ rufen werden ſoll, iſt ein ſehr heikler Fragenkomplex. Die Verhandlungen über dieſen Punkt des Genfer Protokolls ſollen, ſo wird halbamtlich erklärt, im ſtändigen Kontakt mit Deutſchland geführt werden. Wahrſcheinlich wird man anläßlich der Dezembertagung des Reichstags das Thema, deſſen Umriſſe noch unklar ſind, erörtern. Nach einer Blättermeldung wurde im Verlauf der Kon⸗ ferenz zwiſchen Briand und dem engliſchen Botſchafter auch über die Umgeſtaltung des engliſch⸗franzöſiſchen Flotten⸗ kompromiſſes geſprochen. Zurückgeſtellter Optimismus § London, 22. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages herausgeſtellt, daß der Optimismus der„Times“ bezüglich der Reparations⸗ verhandlungen durchaus verfrüht war. Die Diskuſſionen zwiſchen London und Paris über das Programm des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes ſind alles andere als beendet und die Uebereinſtimmung in den Standpunkten Englands und Frankreichs, von der die„Times“ geſtern ſprachen, iſt nach amtlichen Informationen noch weit im Felde. Je mehr die Verhandlungen aus dem Gebiet der allgemeinen Prinzipien zu konkreten Programmpunkten übergehen, deſto trüber werden die Ausſichten auf eine baldige und allſeitig annehmbare Reparations⸗ löſung. In engliſchen unterrichteten Kreiſen iſt man bereits ſoweit, daß man die Diskuſſion als„nicht hoffnungs⸗ los“ bezeichnet. Zunächſt iſt eine weitere Verzögerung und Komplizierung der Angelegenheit dadurch eingetreten, daß die deutſche Regierung den unerwarteten Beſchluß gefaßt hat, auf die Memoranden der Gläubigerſtaaten zu antworten. Deutſchland will dadurch jede Möglichkeit eines Mißverſtänd⸗ niſſes aus der Welt ſchaffen und gewiſſermaßen zu Protokoll geben, daß es durch die Anſicht der Verhandlungspartner nicht gebunden iſt. Dieſer Entſchluß hat jedoch auf der anderen Seite einige Verwirrung angerichtet. Beſchwörend weiſen die„Times“ darauf hin, daß die deutſche Regierung auch ohne neue Vermehrung der Memorandenſammlung keineswegs durch die Grundſätze der Alliierten feſtgelegt ſei, die man ihr„ausſchließlich zu ihrer Information“ mitgeteilt habe. Es wird jedoch an den maßgebenden Stellen zu⸗ gegeben, daß Deutſchland ein berechtigtes Intereſſe daran habe, die Memoranden der Alliierten nicht unwiderſprochen zu laſſen, damit nicht etwa bei einer ſpäteren Veröffentlichung der Korreſpondenz ein falſcher Eindruck entſtehe. Gleichzeitig bedauert man jedoch, daß durch den deutſchen Schritt ein „polemiſches Element“ in die ohnehin ſchwierige Situation eingeführt wird. V Paris, 22. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach Informationen des„Newyork Herald“ wurde in der geſtrigen Beſprechung Briands mit dem engliſchen Bot⸗ ſchafter Sir William Tyrell auch die Frage erörtert, ob die Antworten der alliierten Regierungen auf die deutſche Note vom 30. Oktober gemeinſchaftlich oder getrennt ſtatt⸗ finden ſollen. Der franzöſiſche Außenminiſter, deſſen Be⸗ mühungen darauf gerichtet waren, eine gemeinſchaftliche Ant⸗ wort zu erreithen, dürfte ſich genötigt ſehen, dieſen Stand⸗ punkt aufzugeben. Es liegt auf franzöſiſcher Seite die Be⸗ fürchtung vor, daß in den Noten Frankreichs, Belgiens und Italiens gewiſſe Differenzen in wichtigen Punkten hervortreten könnten. Ganz beſonders erörterte man, dem „Newyork Herald“ zufolge, die Stelle in der Rede des Reichs⸗ außenminiſters, wo über den Standpunkt in der Räu⸗ mungsfrage geſprochen wird. Brkand hielt nicht mit der Erklärung zurück, daß der franzöſiſche Standpunkt ein anderer ſei. Ein Meinungsaustauſch über dieſe Frage wird für notwendig erachtet und in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. Die amerikaniſchen Sachverſtändigen ſollen gemäß der deutſchen Anregung durch England und Frankreich eingeladen werden. Die Frage der Vollmachten ſoll ſich bereits nahe einer Klärung befinden. Jedenfalls ſtimmen Paris und London darin überein, daß die Beſchlüſſe des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes in keiner Weiſe die Regierungen bin⸗ den ſollen. Als Ort der Konferenz wird neuerdings Paris oder Brüſſel bezeichnet. Neuerdings ſteht die genaue Um⸗ ſchreibung des Arbeitsprogramms der Sachverſtändigen⸗ konferenz zur Diskuſſion.„De Journal“ glaubt feſtſtellen zu können, daß in der Frage der Geſamträumung zwiſchen England und Frankreich tatſächlich ein ſtarker Meinungs⸗ gegenſatz vorhanden ſei. Geſtern ſoll Sir William Tyrell die Uebereinſtimmung ſeiner Regierung mit der Auffaſſung Streſemanns zum Ausdruck gebracht haben. Das Links⸗ blatt„eupre“ weiß mitzuteilen, daß Poincars die Ein⸗ berufung des Sachverſtändigenausſchuſſes von„vorheri⸗ gen Zuſicherungen“ Deutſchlands noch abhängig macht. Dieſe Hartnäckigkeit des Miniſterpräſidenten ſcheint dem Blatt unbegreiflich. a —::! è Pp.. pßßfßßfßßßßßß. r Die deutſche Minderheit in Rumänien Zwiſchen der deutſchen Volksgemeinſchaft Rumäniens und der Regierung iſt es zu einer Einigung bezüglich eines Bündniſſes bei den Wahlen gekommen. An den entſcheidenden Beratungen, die am Mittwoch abgeſchloſſen wurden, nahmen drei Mitglieder der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft, und zwar die Abgeordneten Brandſch, Roth und Muth teil. Miniſterpräſtident Manku hat den deutſchen Parteien insgeſamt zwölf Mandate zugeſichert, und zwar ſechs in Siebenbürgen, vier im Banat, eins in der Bukowina und eins in Beſſarabien. Der Abgeordnete Brandſch erklärte ſpäter vor Jour⸗ naliſten, die deutſche Volksgemeinſchaft hoffe, daß die Regie⸗ rung der Nationalen Bauernpartei eine gerechte Löſung der Minderheitenfrage, namentlich der Schul⸗ und Kirchenange⸗ legenheiten finden werde. Die deutſchen Parteien erhoffen ſich von einem freundſchaftlichen Uebereinkommen mit der Regierung eine beſſere Atmoſphäre, als ſie durch einen Min⸗ derheitenblock im Wahlkampf hätte erzielt werden können. Die deutſchen Volksräte in Hermannſtadt, Temesvar, Czernowitz und Akermann in Beſſarabien treten in den näch⸗ ſten Tagen zuſammen, um das zwiſchen dem Parteivorſtand und der Regierung getroffene Abkommen für die Wahl⸗ kampagne gutzuheißen.— Nach der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft haben auch die Sozialdemokraten mit der Na⸗ tionalen Bauernpartei einen Wahlpakt abgeſchloſſen. Danach erhalten die Sozialdemokraten in der neuen Kammer neun Sitze. Nur einer davon entfällt auf Altrumänien, drei auf Siebenbürgen, zwei auf das Banat, zwei auf die Bukowina und einer auf Beſſarabien. Ein neuer Block gegen Rußland? Der Kampf um die Balkanſtaaten (Von unſerem Wiener Vertreter.) Aus Moskau, aber auch aus verſchiedenen Städten Süd⸗ oſteuropas, kommen in den letzten Tagen wieder beun⸗ ruhigende Nachrichten über eine im Werden begriffene Autt⸗ ſowjetfront und über vermehrtes Säbelgeraſſel. Selbſt⸗ verſtändlich handelt es ſich zunächſt nur um dunkle Gerüchte, die freilich nicht zum erſtenmal auftauchen und die trotz der gelegentlichen mehr oder minder entſchiedenen Dementis doch immer wieder gläubige Seelen finden. An ſich iſt es begreif⸗ lich, daß die Erholungsreiſe Pilſudskis nach Rumänien, deren unbedingte Notwendigkeit nicht ganz überzeugend nach⸗ gewieſen werden konnte, die Gemüter in Erregung verſetzte und der Kombinationsgabe reiche Anregung bot. Dies umſo⸗ mehr, da der polniſche Generalſtab gleichzeitig eine lebhaftere Tätigkeit entfaltete und da Reiſen wie die des Generals Le Rond nicht unbemerkt zu bleiben vermochten. Die Propheten, die diesmal ſogar im eigenen Lande gehört werden, wollen nun wiſſen, daß ſich unter der Führung Frankreichs ein mäch⸗ tiger Block zuſammenzufügen beginne, der nicht bloß das ver⸗ bündete Polen und Rumänien umfaſſen, ſondern womöglich auch Ungarn und Bulgarien ſowie Jugoflawien umſchließen ſoll, dem in Anbetracht der Stimmung ſeiner Bevölkerung eine allerdings mehr paſſive Rolle zufallen würde. Die an⸗ ſehnliche Stoßkraft dieſer gewaltigen Vereinigung, die von der Oſtſee bis zum Schwarzen und Adriatiſchen Meer Gel⸗ tung beſäße, hätte ſich natürlich gegebenenfalls gegen Rußland zu richten. Der polniſche Miniſter des Aeußeren, Zaleskt, hat erſt anläßlich der Zehnfahrfeter der Republik die Loſung„Friede und Sicherheit“ ausgegeben. Nach den Berichten aus War⸗ ſchau beſtreitet man dort an den maßgebenden Stellen jede aggreſſive Abſicht und der Gedanke, den Frieden zu gefährden wird zurückgewieſen. Wie iſt es aber mit der Sorge um die Sicherheit beſtellt? Ernſte Beurteiler, die in den letzten Mo⸗ naten den Bolſchewismus an ſeiner ureigenſten Betätigungs⸗ ſtätte nüchtern ſtudiert haben, ſprechen von einer unverkenn⸗ baren Abnahme ſeiner wirtſchaftlichen Organiſationskraft, von wachſenden Schwierigkeiten des Stalinſchen Kurſes und von zunehmender Unzufriedenheit. Solche Kriſen hat es ſeit dem Beſtande der kommuniſtiſchen Beglückungsära wohl ſchon mehrmals gegeben und ſie vermochten überwunden zu werden. Immerhin iſt für die Nachbarn des Rieſenreiches Vorſicht geboten; der kluge Mann pflegt rechtzeitig vor⸗ zubauen. So betrachtet, vermögen die ſtreng geheimen Ver⸗ handlungen, die Marſchall Pilſudski während ſeines Aufent⸗ haltes in Rumänien führte, allerdings ihren außerordent⸗ lichen, für den Weltfrieden bedrohlichen Charakter zu ver⸗ lieren. Worauf ſie in Wirklichkeit abzielten, das entzieht ſich freilich noch immer der Kenntnis und wird wohl nicht ſo bald zu ermitteln ſein. Es ſcheint jedoch, daß man in Bukareſt mehr Zurückhaltung übte, als dies dem illuſtren Gaſte lieb war. Iſt dieſe Annahme richtig, dann würde für die weit ausgreifenden Gerüchte von den großzügigen diplomatiſchen und militäriſchen Abwehrbeſtrebungen freilich nicht einmal die Spur einer begründeten Vorausſetzung übrig bleiben. 4.** Aber wie dem auch ſei: feſt ſteht jedenfalls die Tatſache, daß auf der Balkanhalbinſel gegenwärtig geſchäftiger denn je an neuen Kombinationen und Gruppierungen gearbeitet wird, daß jedoch die Verhältniſſe ſo unklar und ſo undurchſichtig wie ſchon lange nicht ſind. Alles befindet ſich eben in Fluß, es gibt faſt keine ſicher abſchätzbaren Größen. Wie wird ſich die Regierung Maniu vrientieren? Den Poſten eines Miniſters des Aeußeren verwaltet vorläufig nur ein Platzhalter, allein die zu befolgende Richtung wird auch in Zukunft vom Miniſterpräſtdenten vorgezeichnet werden. Wie ſehr ſich nun Maniu von ſeinem Vergänger Brattianu unterſcheidet und abheben will, in einer Hinſicht dürfte er ſeinen Spuren folgen: in der Bevorzugung von Paris gegen⸗ über Rom. Die Hingabe an den franzöſiſchen Einfluß dünkt ſchon deshalb wahrſcheinlich, weil der Geldbedarf Rumäniens im Vordergrund der politiſchen Erwägungen ſteht. Anleihe⸗ fragen beherrſchen ja augenblicklich nicht bloß in Bukareſt ſon⸗ dern ebenſo in Belgrad und Sofia das öffentliche Intereſſe. Aber von Maniu iſt auch zu erwarten, daß er angenehmere Beziehungen zu Ungarn ſchafft. Sein politiſcher Aufſtieg hat im Budapeſter Parlament begonnen, er kennt alſo Land und Leute vortrefflich. Sicherlich wird er den Verſuch machen, das Los der nationalen Minderheiten zu verbeſſern und da⸗ durch die beweglichen Klagen der Rumänien zugewieſenen Magyaren mildern oder gar zum Schweigen bringen. Es fragt ſich deshalb nur, wie ſich die neue Regierung zum ſogenannten Optantenſtreit ſtellen will oder anderes geſprochen, welche finanziellen Opfer ſie zu bringen beabſichtigt. In Ungarn hat man das Kabinett Maniu nicht unfreundlich aufgenommen und betont, der gegenwärtige Regierungschef habe erſt vor kurzem behauptet, die Rumänen und Magyaren ſeien ſchon deshalb auf gegenſeitiges Verſtändnis und Zuſammenwirken angewieſen, weil ſie das einzige, nichtſlawiſche Element im Völkermeer des europäiſchen Südoſtens darſtellen. Es eröffnen ſich alſo Ausblicke auf vielerlei Möglichkeiten. Die Annäherung zwiſchen Bukareſt und Budapeſt könnte un⸗ ter Umſtänden ſchwerwiegendere Folgen haben, als im erſten Augenblicke einleuchten mag. Vorerſt ſteht Ungarn ganz im Banne Italiens und Muſſolinis Einfluß entſcheidet dadurch an der mittleren Donau. Iſt dieſe politiſche Wetlerlage aber unveränderlich? Die Magyaren haben ſich einſt ihrer tradi⸗ tionellen Freundſchaft mit Frankreich gerne gerühmt. An⸗ dererſeits könnte auch der umgekehrte Fall eintreten und Un⸗ garn eines Tages den Verſuch unternehmen, auf Rumänien Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. November 1928 2. Seite. Nr. 5844 zugunſten Roms einzuwirken. Es gibt eben verſchiedene Wege ** 1. Zunächſt ſieht es jedoch nicht ſo aus, als würde Muſſolinis Ehrgeiz die erſte Geige auf der Balkanhalbinſel zu ſpielen und mehr als dies: alle läſtigen Mitbewerber aus dem Felde zu ſchlagen, ſobald volle Befriedigung finden. Das Königreich Albanien iſt ihm zwar untertan und der gekrönte Zogu zeigt vorläufig noch ungeſchmälerte Dankbarkeit. Doch die Tage kommen und gehen und ſie gleichen einander nicht. Der Duce weiß ſicherlich zu gut, wie wenig die Schwüre von ewiger Treue gerade in Albanien gelten, und daß für ihn bloß jene Poſttionen feſte Stützpunkte bieten, die bereits in den Händen von Italienern ſind. Sonſt ruht die Macht des großen Protektors nur auf Flugſand. Aber immerhin: gegen⸗ wärtig tanzt man in Tirana ſo wie man in Rom pfeift. Auch in Athen gilt augenblicklich der italieniſche Einfluß mehr als der Frankreichs. Dieſe Entwicklung iſt einiger⸗ maßen überraſchend gekommen, denn der alte liſtenreiche Venizelos hat ſein Wiederauferſtehen als Staatsmann im Zeichen der franzöſiſchen Gunſt gefeiert. In Paris rechnete man mit ihm wie mit einem ergebenen Freund. Indes, der Beſuch bei Muſſolini als Beginn einer hochpolitiſchen Rund⸗ reiſe hatte ſchon eine faſt ſymboliſche Bedeutung und der raſch beſiegelte Pakt mußte ſelbſt jenen die Augen öffnen, die für Aeußerlichkeiten kein Verſtändnis aufbringen. Venizelos iſt allerdings nicht der Menſch, der mit offenen Karten ſpielt, der ſich mit einem Eiſen im Feuer begnügt. Sein Herz bleibt verhüllt wie ſeine Gedanken verſchleiert ſind. Worauf will der Gebieter Griechenlands letzten Endes hinaus und welcher Loſung ſoll der Balkanbund folgen, von dem er in ſtillen Nächten träumt? In Athen fühlt man ſich jetzt wieder als Mittelpunkt, von dem aus wichtige Fäden laufen. Doch Venizelos kann ſich über die Schwierigkeiten, die der raſchen und glatten Ver⸗ wirklichung ſeiner Pläne entgegenſtehen, keiner Täuſchung hingeben. Seine vorſichtigen Lockrufe ziehen nicht. Er hat mit Jugoſlawien zwar das Freihafenproblem geordnet, aber ſein Empfang in Belgrad war viel herzlicher als der Abſchied, der ſich geradezu froſtig geſtaltete. Jugoflawien fühlte ſich enttäuſcht, doppelt ſchmerzlich enttäuſcht, weil es den grie⸗ chiſchen Miniſterpräſidenten als alten Freund bewillkommt hatte. Jetzt ſteht man einander wieder kälter gegenüber und der Freundſchaftsvertrag läßt auf ſich warten. Auch in Bul⸗ garien, wo der Wunſch nach dem Ausgang zum Aegäiſchen Meer immer lebhafter wird— das Verſprechen von Neuilly iſt noch unerfüllt— offenbart ſich keine rechte Begeiſterung für den ſchlauen griechiſchen Staatslenker. Wie ſoll man in Sofia übrigens Luſt und Bedürfnis empfinden, eine Balkan⸗ gemeinſchaft einzugehen, ſolange man mit dem Nachbarn auf ſchlechtem Fuße lebt? Gegen Rumänien wird der Vorwurf erhoben, daß es die bulgariſchen Brüder in der Dobrudſcha hart bedrücke und Jugoflawien ſperrt ſeine Grenzen noch immer für Einreiſende aus Bulgarien. Daran, daß man vor zwei Jahren an eine Verſtändigung zwiſchen Belgrad und Sofia dachte, erinnert man ſich kaum noch. 4. 1 Inbeſſen mehren ſich die Sympathien für Frankreich, wäh⸗ rend das Liebäugeln mit Italien nachläßt. König Boris von Bulgarien ſchätzt das franzöſiſche Weſen— freilich vermag ihm die Pariſer Regierung keine geeignete Braut zu repräſen⸗ tieren— und der Miniſter des Aeußern, Burow, gilt als gusgeſprochen franzoſenfreundlich. Der Verſuch, ihn zu ſtür⸗ zen, kann daher in gewiſſem Sinne von Muſſolini, der die mazeboniſche Bandenbewegung finanziell unterſtützen läßt, ausgegangen ſein. Um Frankreichs Wohlwollen buhlt übri⸗ gens auch Jugoſlawien in erhöhtem Maße. König Alexander iſt zwar kein ſeltener Gaſt in Paris und man braucht nicht feder Reiſe nach der großen Stadt eine beſondere Bedeutung beizumeſſen. Die letzten Unterrredungen mit Briand ſind aber gewiß nicht an der hohen Politik vorbeigegangen. Aller⸗ dings hat das dreieinige Königreich derzeit genug innere Sorgen, denn der ſchwere Konflikt zwiſchen den Altſerben und den Staatsangehörigen von jenſeits der Save dauert un⸗ geſchwächt an. Der Ruf nach einem„freien Kroatien“— mit eigener Regierung und Verwaltung im Rahmen des Geſamt⸗ reiches— wird vielmehr immer lauter, dröhnender. 5 Die Balkanhalbinſel den Balkanvölkern! heißt eine alte Forderung. Vorläufig jedoch ſieht man nur, wie Frankreich und Italien ihre diplomatiſchen Netze ausbreiten und um die Vormacht mit wechſelndem Glück ringen. Grenzland⸗Not Berlin, 22. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Auf einer Grenzlandkundgebung des Verbandes katholiſcher kauf⸗ männiſcher Vereinigungen, die geſtern mittag ſtattfand, ſprach ſich der Zentrumsabgeordnete Bell, der frühere Reichsmini ſter für die beſetzten Gebiete, gegen die weitere Aufrechterhal⸗ tung des Verſailler Diktats aus. Nicht nur die Grenzgebiete hätten den Krieg verloren, ſondern auch Deutſchland. Deshaly ſei die Grenzlandnot eine deutſche Not. Die Räu⸗ mung dürfte aber nicht erkauft werden durch wirtſchaftliche Zu⸗ geſtänbniſſe. 5 Prälat Ulltzka befaßte ſich mit den Zuſtänden im Oſten. Der Schwerpunkt der Hilfe liege in der Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsverhältniſſe, Polen und die Tſchechei ſorgten vorbildlich für die ihnen zugefallenen Teile. In Deutſchland komme man über Vorerwägungen über den Bau einer Kleinbahn nicht hin⸗ aus. So werde das Grenzgebiet zu einem wirtſchaftlich ſter⸗ benden Landesteil. Franzöſiſcher Kommiſſar für Elſaß⸗Lothringen V Paris, 22. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem„Oeuvre“ aus Straßburg berichtet wird, bereitet die franzöſiſche Regierung die Wiedererrichtung eines Kom⸗ miſſariats für Elſaß⸗Lothringen vor. Dieſer Poſten ſoll dem Marſchall Liauthey übertragen werden. Das„Oeuvre“ findet es ganz merkwürdig, daß man den Marſchall Liauthey, der die marokkaniſchen Stämme Frankreich unterwarf, jetzt ins Elſaß ſchicken will, um dort im Rheintal und in den Vo⸗ geſen friedliche Zuſtände zu ſchaffen. Die offtzielle Ernen⸗ nung Marſchall Liautheys würde, wie das Blatt ſchreibt, zu einer ſcharfen politiſchen Auseinanderſetzung in Elſaß⸗ Lothringen führen. Dawes verläßt den Staatsdienſt 85— Newyork, 22. Nov. Der Vizepräſident der Vereinigten Staaten, General Dawes, hat erklärt, daß er nach Ablauf einer Amtszeit im März nächſten Jahres nicht mehr in datsdienſten bleiben, ſondern zum Bankfach zurückkehren Zentrum und Große Koalition E Berlin, 22. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Während die„Germania“ ſehr ernſte Folgerungen aus dem Verlauf der außenpolitiſchen Debatte zieht, hält der parlamentariſche Dienſt der Zentrumspartei den Tag für ge⸗ kommen, da man die Verhandlungen um die Errichtung der großen Koalition wieder erneuern ſoll. Man möge, heißt es in einem Epilog zur außenpolitiſchen Debatte, nun⸗ mehr nicht länger zögern, für alle der Volksvertretung ge⸗ ſtellten Aufgaben eine große, in ſich gefeſtigte Baſis zu ſchaffen.„Das kann nach Lage der Dinge nur die große Koalition ſein. Und wer es gut meint mit der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung des deutſchen Volkes, wem es ernſt iſt um die Behebung der gerade in der Gegenwart in den verſchiedenſten Wirtſchaftsgruppen in Erſcheinung tretenden Notſtände, der muß dem Reichstag ſagen: Schafft die große Koalition!“ „Souvenir de Ludwigshafen“ Wie gemeldet, befindet ſich in Ludwigshafen im Schau⸗ fenſter der franzöſiſchen Buchhandlung Maſſon eine deutſche Soldaten⸗Holzfigur, die einen Wolfskopf mit einem deut⸗ ſchen Helm trägt. Auf das Verletzende dieſes Ausſtellens für die pfälziſche Bevölkerung hingewieſen, teilte die Buchhand⸗ lung mit, daß ſie die Puppe von der deutſchen(1) Balnea⸗ AG. in Nürnberg geliefert bekommen habe.— Zu dieſer Angelegenheit teilt uns der Verband pfälziſcher Induſtrieller in Neuſtadt a. H. mit, daß er ſeinerſeits den bayeriſchen Induſtriellen⸗Verband gebeten habe, den gegen die in Nürn⸗ berg anſäſſige Balnea⸗AG. wegen der Herſtellung des „Souvenir de Ludwigshafen“ erhobenen Angriffen nachzu⸗ gehen. Es bürfte die Oeffentlichkeit intereſſieren, daß nach der „Bayeriſchen Staatszeitung“ vom 20. November der für Ende des Monats einberufenen Generalverſammlung der Balnea⸗ AG. ein Antrag auf Liguidation der Geſellſchaft wegen unwirtſchaftlichen Geſchäftsganges vorliegt. * Tüchtig, ſehr geſchäftstüchtig fürwahr, die Balnea⸗AG., aber daß eine deutſche, ſogar bayeriſche Firma eine derartige Geſinnungslumperei und Gemeinheit fertig bekommt, kann nicht ſcharf genug angeprangert werden! Der Mörder Caravadoſſis verhaftet In Lüttich wurde, als er an der Bahnpoſt Briefe ab⸗ zuholen verſuchte, am Mittwoch der Italiener Bartolo⸗ mei verhaftet, der in Metz den italieniſchen Prieſter Caravadoſſi erſchoſſen hatte. Er bekannte ſich zur Tat und wurde in das Gefängnis eingeliefert. In einem gewiſſen Zuſammenhang mit dem Morde ſcheint, auch die Verhaftung von zwei jungen italieniſchen Arbeitern zu ſtehen, die bei Metz erfolgte. Die Brüder Vecchio hatten an die Häuſer italieniſcher Staatsbürger Plakate angeſchla⸗ gen, in denen zur Ermordung der Faſziſten aufgefordert wurde. Bei ihrer Vernehmung verweigerten ſie jede Aus⸗ ſage über die Herkunft der Aufrufe. Vintennes-ein Attentat? Ueber die Exploſionskataſtrophe von Vincennes teilen die Pariſer Blätter mit, daß die Polizei ein Attentat ver⸗ mutet und zwar wird angenommen, daß eine der Kiſten mit Knallqueckſilber eine Zündvorrichtung gehabt haben könnte, die zu einer beſtimmten Zeit die Sprengung herbeigeführt habe. Da ſämtliche näheren Augenzeugen des Unglücks getötet worden ſind, geſtalten ſich die Ermittlungen äußerſt ſchwierig. Die Fabrik, in der das Unglück ſich ereignete, beſchäftigte unter militäriſcher Kontrolle 800 Arbeiter. In der Nähe befand ſich ein rieſiges Pulverlager. Ein Feuerwehrmann verhinderte unter Einſatz des eigenen Lebens ein Uebergreifen des Brandes auf dieſes Gebäude. Erkrankung des engliſchen Königs § London, 22. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter,) Der engliſche König iſt plötzlich erkrankt. Im Buckingham⸗ Palaſt wurde geſtern abend ein Bulletin ausgegeben, in dem es heißt, der König habe Influenza und es beſtehe keine Ge⸗ fahr. Es macht ſich jedoch in allen Kreiſen der Def⸗ fentlichkeit ſtarke Unruhe bemerkbar und die Morgenblätter weiſen beſorgt darauf hin, daß der Thronfolger ſich zur Zeit in Innerafrika aufhält und daß auch die anderen Söhne des Königs im Auslande ſeien. König Georg erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit und hat einen viel größeren Einfluß auf die Politik des Landes, als es nach außen in Erſcheinung tritt. Die Königin, deren überlegene Intelligenz in der Politik des Hofes ausſchlag⸗ gebend iſt, wird zeitweilig die öffentlichen Funktionen des Königs übernehmen. Die guten Beziehungen zu Irland 8 London, 22. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachricht, daß Deutſchland mit dem friſchen Frei⸗ ſtaat ein Abkommen über die Einrichtung von Geſandtſchaf⸗ ten in Berlin und Dublin getroffen habe, hat in engliſchen politiſchen Kreiſen beträchtliches Aufſehen erregt. Die „Morningpoſt“ weiſt heute auf die Steigerung des deutſch⸗iriſchen Handels in den letzten Jahren hin und nimmt an, daß die Einführung ſelbſtändiger diplomatiſcher Beziehungen die wirtſchaftliche Bindung Irlands an Deutſch⸗ land zum Schaden Englands ſtärken würde. Seit der Ver⸗ gebung der Elektrifizierung Weſtirlands an die Stemens⸗ werke ſei die engliſche Induſtrie immer wieder in ähnlicher Weiſe übergangen worden. Man befürchtet offenbar fetzt, daß Deutſchland ſich endgültig auf dem ſiriſchen Markt feſt⸗ ſetzen wird. Es iſt übrigens bekannt, daß die Einrichtung der Ge⸗ ſandtſchaften auf die Initiatdve der iriſchen Re⸗ gierung in Ausſicht genommen wurde. Die engliſche Regierung iſt ſelbſtverſtändlich über den Verlauf der dies⸗ bezüglichen Verhandlungen feweils unterrichtet worden. Kriegsgerichtsurteile in Marokko — Paris, 22. Nov. Wie Havas aus Casablanca be⸗ eichtet, hat das Kriegsgericht ſechs Eingeborene, davon zwei in Contumaciam, wegen Ermordung eines franzöſiſchen In⸗ genieurs zum Tode verurteilt, zwei andere Eingeborene wegen Leichenberaubung zu fünf bzw. einem Jahre Gefäugnis. 2 Bad iſche Politik Glückwünſche der Regierung In der Mittwochs ſitzung des Kabinetts gedachte der Staatspräſident Dr. Remmele der zehnjährigen Mitwir⸗ kung der beiden Kabinettsmitglieder Juſtizminiſter Dr. Trunk und Staatsrat Dr. Marum. Er ſprach beiden Herren den Dank aus für ihre wertvollen Dienſte während der langen Jahre und verband damit den Ausdruck aufrichtig⸗ ſter Glückwünſche für die Zukunft. Aus Anlaß dieſer intimen Feier war im Sitzungsſaal des Staatsminiſteriums ein Blumenarrangement errichtet. Vergehen gegen das Republikſchutzgeſetz Das Schwurgericht Karlsruhe verurteilte den 25jährigen Schriftſteller Franz Moraller aus Karlsruhe wegen Ver⸗ gehens gegen 8 8, Ziffer 2 des Republikſchutzgeſetzes an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 2 Monaten zu 500, Geldſtrafe. Am 9. Juni d. Is. war in dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Blatt„Der Führer“ anläßlich des Leibgrenadiertages in Karlsruhe ein Artikel erſchtenen, ſchaft eine Beſchimpfung der verfaſſungsmäßigen Reichsfarben erblickte. Der Artikel kam auch in der Wochenſchrift„Schwarz⸗ weiß⸗rot“ zum Abdruck, weshalb der dafür verantwortliche Schriftleiter Karl Ernſt aus Schwetzingen, Geſchäftsführer der Vaterländiſchen Verbände Badens und der Drucker der Zeitſchrift, Jakob Eßlinger aus Pforzheim ebenfalls unter Anklage ſtanden. Dieſe Beiden hat das Gericht auf Grund des§ 21 des Preſſegeſetzes freigeſprochen, da im Laufe der Verhandlung der Einſender des Artikels, nämlich der Real⸗ ſchulprofeſſor Herbert Kraft aus Pforzheim, bekannt wurde. Letzte Meldungen Ausſperrung im Hagener Bezirk — Hagen, 22. Nov. In der Metallinduſtrie des Bezirkes Hagen⸗Schwelm ſind von den Arbeitgebern über 11000 Ar⸗ beiter zum 30. November gekündigt worden. Nach einer Mitteilung des Regierungspräſidenten von Arnsberg iſt durch die Auswirkungen des Arbeitskampfes im Ruhrgebiet faſt die geſamte Siegerländiſche Induſtrie zum Er⸗ liegen gekommen. Etwa 7000 Arbeiter ſind dadurch arbeitslos geworden. Zehn Häuſer eingeſtürzt — Paris, 21. Nov. Wie aus La Coruna gemeldet einanderſtehende vierſtöckige Häuſer vollſtändig oder teilweiſe eingeſtürzt. Glücklicherweiſe waren die Be⸗ wohner durch breite Riſſe, die ſich einige Stunden vor dem Einſturz zeigten, gewarnt worden und hatten ihre Wohnun⸗ gen rechtzeitig verlaſſen, ſodaß Menſchenleben nicht zu be⸗ klagen ſind. Raubüberfall auf Bankangeſtellte — Paris, 21. Nov. In Marſeille wurden drei Bank⸗ angeſtellte, die eine größere Summe Geldes zur Poſt bringen wollten, auf offener Straße von fünf Männern ange⸗ griffen. Als einer der Angeſtellten ſich zur Wehr ſetzte, wurde er niedergeſchoſſen. Die Täter entkamen mit der Beute unerkannt in einer Autodroſchke. Revolverattentat in Sofia — Sofia, 22. Nov. Geſtern abend wurde auf den früheren Polizeipräfekten von Softa, Naum Pele w, ein Revolver⸗ attentat verübt. Das Attentat erfolgte in einem Geſchäft, in dem ſich Pelew aufhielt; Pelew wurde durch mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ſchwer verletzt und erlag nach einer Stunde im Hoſpital, wohin er gebracht worden war, ſeinen Verletzungen. Die Attentäter waren unbehelligt entkommen. Erdbeben in Chile — Santiago de Chile, 21. Novy. Ein heftiges Erdbeben hat die Gegend von Antofagaſta verheert. Der Einwohner bemächtigte ſich eine Panik. Da ihre Häuſer entweder zer⸗ ſtört ſind oder einzuſtürzen drohen, ſind die Bewohner ge⸗ zwungen, im Freien zu nächtigen. Beſonders ſchwer heim⸗ geſucht wurde die durch ihre Salpeter⸗Bergwerke bekannte Gegend von Campa Union. Die Ueberſchwemmungskataſtrophe des Miſſiſſippi — Newyork, 22. Nov. Der Ueberſchwemmungskata⸗ ſtrophe am Miſſiſſippi ſind bereits 18 Perſonen zum Op⸗ Mark geſchätzt. In den Staaten Illinois und Miſſouri hat der Fluß teilweiſe die Uferdämme durchbrochen, wodurch zahl⸗ reiche Erntevorräte vernichtet wurden. Verkehrsunfälle — Berlin, 22. Nov. Am Mittwoch mittag ereignete ſich in der Nähe von Beelitz auf der Leipziger Chauſſee ein folgen⸗ ſchweres Autounglück, das durch die Rückſichtsloſig⸗ keit einer noch unbekannten Automobiltiſtin verſchuldet wurde, die ſich der Feſtſtellung durch die Flucht entzog. Ein aus Leipzig kommender Kraftwagen, der außer von dem Chauffeur mit drei Damen beſetzt war, wurde von einem überholenden Wagen angefahren, überſchlug ſich und be⸗ grub die Inſaſſen unter ſich. Alle vter wurden ſchwer verletzt und fanden im Krankenhaus Beelitz Aufnahme. Dort iſt eine der Verunglückten bereits im Laufe des Abends geſtor ben. Zur Ermittlung der Automobiltſtin iſt ſowohl die Potsdamer wie die Berliner Kriminalpolizei alarmiert worden. — Olbenburg, 21. Nov. Geſtern abend fuhr ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen auf der Chauſſee von Olden⸗ burg nach Kirchhatten gegen einen Baum. Der Lenker des Autos wurde getötet. Zwei weitere Infaſſen des Autos wurden mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus überführt, während der vierte Inſaſſe nur leichter verletzt wurde. Der Unfall ſoll auf zu ſchnelles Fahren zurück⸗ zuführen ſein. — Wernifgerode, 22. Novy. Bußtag abend fuhr auf der Lanbſtraße Wernigerode Derenburg ein mit drei Perſonen beſetztes Auto infolge Abrutſchens gegen einen Baum. Der Wagen kippte um, wobei die rechte Vorderachſe abriß. Eine der beiden Inſaſſinnen wurde tödlich verletzt, die andere erlitt ſchwere Bein verletzungen, während der Führer unverletzt blieb. Die Urſache des Unglücks iſt auf falſche Handhabung der Brems vorrichtung zurückzuführen. in dem die Staatsanwalt⸗ Y 17 wird, ſind dort in den frühen Morgenſtunden zehn neben⸗ * fer gefallen. Der Sachſchaden wird auf 50 Millionen * 4 N— der twir⸗ Dr. eiden rend chtig⸗ imen ein 6 rigen Ver⸗ stelle 0 1 liſti⸗ ö 8 in valt⸗ N rben garz⸗ tliche ihrer der inter rund der teal⸗ irde. 1 5 Karl Lanz bei Graupe zur Verſteigerung. Ekkebi“ in Stockhohm wird der„Voſſ. Ztg.“ berichtet: Donnerstag, den 22. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 544 Bohrungen nach Kohle in Wer nach längerer Zeit wieder einmal nach dem ſchönen Seckenheim hinauskommt, wundert ſich darüber, daß der landwirtſchaftliche Charakter des Ortes trotz der immer näher heranrückenden Großſtadt Mannheim im Laufe der langen Jahre keinerlei einſchneidende Veränderungen er⸗ fahren und die Phyſiognomie des Ortes bald drei Jahr⸗ zehnte hindurch konſtant die gleiche geblieben iſt. Dabei flu⸗ tete der Großſtadtverkehr in dem Zeitalter der Automobile mitten durch die Gemeinde, fuhren die Schiffe den Neckar herauf und herunter und das Dampfroß an ſeiner Station vorüber. Es lebte wie der Prinz im Märchenlande, gefiel ſich in ſeiner ländlichen Ruhe und Abgeſchiedenheit, zumal Seckenheim in früheren Jahrzehnten zu den reichſten, größten und begütertſten Gemeinden des badiſchen Landes zählte. Unter der Leitung ſeiner früheren Ortsvorſteher hatte Seckenheim einen außerordentlich großen Gelände⸗ zuwachs zu verzeichnen, der heute ein wertvolles Aktivum iſt und darum auch den Stolz der Gemeinde bildet. Die Bürger⸗ ausſchußſitzungen glichen noch vor 27 und 28 Jahren dem ruhig dahinflutenden Neckar. Nur ſelten erſchütterte ein Sturm das Rathaus. Lebhafter wurde es erſt, als die Fabrikanten und induſtriellen Arbeiter in größerer Zahl auf dem Rathaus in Gemeindeangelegenheiten mitſprachen, als namentlich die damalige Tochtergemeinde Rheinau ihrer lieben Muttergemeinde Seckenheim viel Kummer und Sorgen und größere Geldausgaben verurſachte, obwohl Rheinau einen ſehr anſehnlichen Batzen Steuern abwarf. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge erfolgte deshalb im Jahre 1912 die Einverleibung von Rheinau nach Mannheim. Als man noch die reiche Mutter holen wollte, verbrannte man ſich die Finger. Inzwiſchen brach der Weltkrieg los und brachte eine weſentliche Verſchiebung der Verhältniſſe, die auch für die ſtets vorwärtsſtrebende Landgemeinde große Aufgaben auf kommunalpolitiſchem Gebiete brachten. In Gemeinſchaft mit Ilvesheim baute Seckenheim die feingliedrige, ſich maleriſch in die Gegend einfügende Neckar⸗Brücke Seckenheim⸗Ilvesheim, die am 9. April 1927 unter großer Beteiligung der beiden Gemeinden eingeweiht und dem allgemeinen Verkehr übergeben wurde. Auf dem Gebiete des Wohnungsbaues ging Seckenheim ebenfalls mit friſchem Eifer voran. Es beſitzt heute noch eine arbeitsfreudige Einwohnerſchaft, die entweder durch Land⸗ wirtſchaft oder durch induſtrielle Beſchäftigung ihr tägliches Brot verdient. Durch die Elektriſierung der Neben⸗ bahn, deren letzte Strecke Edingen— Heidelberg im nächſten Frühjahr beendet ſein wird, und durch die Schaffung der Autoſtraße, die ebenfalls Seckenheim berührt, wird die Gemeinde mehr denn je in den Mittelpunkt von Mannheim⸗ Heidelberg geſtellt und vom Verkehrs⸗ ſtrom noch mehr als bisher durchflutet. Die Schloß⸗ wirtſchaft, ein bevorzugter Ausflugsort der Mannheimer Bevölkerung, wird gegenwärtig ausgebaut und renoviert, um den Mannheimer Gäſten allen neuzeitlichen Komfort zu bieten. Ein Gang durch die Hauptſtraßen des Ortes verrät einen gewiſſen Wohlſtand. Die günſtige Lage am Neckar hat won jeher eine große Anziehungskraft auf die Mannheimer ausgeübt; andrerſeits ſind ſein großer Wald⸗ und Wieſen⸗ gürtel eine prächtige Augenweide für jeden Naturfreund. Geologen vermuten reiche Bodenſchätze im Secken⸗ heimer Bezirk. Dies hat auch die Gewerkſchaft Roſa⸗ lia Ringwald in Duisburg veranlaßt, durch die Firma Haniel u. Lueg⸗Düfſfeldorf Bohrungen auf Seckenheimer Gelände vorzunehmen. Dieſe Bohrungen erfolgen 1,5 Km. ſüdlich von Seckenheim an der Landſtraße nach Friedrichsfeld, wo ſich ein etwa 10—12 Meter hoher Bohrturm befindet. Die Ge⸗ werkſchaft hat von Bensheim bis nach Seckenheim die Konzeſ⸗ ſton für Bohrungen erworben. Der Bohrturm wurde Ende Oktober errichtet und Anfang November mit den Bohrungen begonnen. In Seckenheim erzählt man ſich, daß nach Kohle und Petroleum gebohrt wird. Gold wird wohl leider nicht gefunden werden. Dagegen iſt die Annahme nicht von der Hand zu weiſen, daß ſich höchſtwahrſcheinlich noch auf Seckenheimer Gebiet unterirdiſche Ausläufer der Heidel⸗ — heim Es wäre zu wün⸗ berger Thermal⸗Quelle befinden. ſchen, daß die Bohrungen ebenſo erfolgreich vorangehen wie 1 im Kaliwerk Buggingen, Staat beteiligt iſt. Das Seckenheimer Bohrgelände iſt Eigentum der Gemeinde, ſie hat alſo noch alle Chancen in der Hand. Bis jetzt ſind die Bohrungen einige hundert Meter tief gediehen. In dem Bohrturm befinden ſich eine große Lokomobile und ein großer Bohrkran. Ein Lager von Rohrſtangen, von denen jede einzelne 15 Meter lang iſt, liegt in Reſerve. Dieſe Stangen werden aufeinandergeſetzt in die Tiefe gelaſſen und befördern den Sand durch einen Flaſchenzug aus dem Erdreich heraus. Geologen von Heidelberg unterrichten ſich von Zeit zu Zeit an dem bekanntlich der badiſche über den Fortgang der Arbeiten. Funde laſſen darauf ſchließen, daß im Süden von Seckenheim ſich einſt eine römiſche Siedelung befunden hat. Hier wurde im Jahre 1462 auch eine große Schlacht geſchlagen, in der der pfäl⸗ ziſche Kurfürſt Friedrich J. über Markgraf Karl J. von Baden und deſſen Bruder, Biſchof Georg von Metz, den Sieg erfocht. ch. r Städtiſche Nachrichten Berufskundliche Vorträge für Knaben Der außergewöhnlich ſtark beſuchte 7. Abend brachte eine Darſtellung des vielbegehrten Berufes eines Flugzeugführers durch Major a. D. Graetz, den Leiter des Mannheimer Flug⸗ hafens, an Hand zahlreicher Lichtbilder. Im Flugzeugweſen ſtehen wir heute mit der Einführung von Schlafkabinen etwa da, wo vor 50 Jahren die Eiſenbahnentwicklung war. Dabei ſchaut die„Lufteiſenbahn“ erſt auf W Jahre ſeit den erſten Flugverſuchen mit ihrem fünf minuten langen Luftaufent⸗ halt zurück. Erſt während des Krieges wurde das Fliegen Sache des deutſchen Volkes. 1924 konnte die private deutſche Sportfluggeſellſchaft zur Ausbildung von Flugzeugführern gegründet werden. Ihre Fliegerſchule in Stuttgart⸗Böb⸗ lingen kommt für Badener in Frage. Das Eintrittsalter muß ſich zwiſchen 18 und 23 Jahren bewegen. Eine pfychotechniſche Eignungsprüfung gibt es hier nicht, weil das Fliegen ſehr viel Gefühlsmäßiges in ſich ſchließt. Der Vorbereitungskurs von 6 Wochen ſcheidet die Untauglichen aus. Nach—8 Monaten Platzausbildung darf der Flugſchüler Ueberland⸗ flüge unternehmen. Die theoretiſche Ausbildung erfolgt über das Flugzeug, insbeſondere die Motoren, in Aerodynamik, Wetterkunde, Erd⸗ und Waſſerorientierung(für Waſſerflug⸗ zeuge), in einer Einführung in Zahl und Einrichtung der Flughäfen, die Verkehrsgeſetze und ⸗verordnungen. Das Wichtigſte bleibt natürlich die praktiſche Anwendung des Ge⸗ lernten, die Erziehung des Verantwortlichkeitsgefühles. Die Prüfung durch Sachverſtändige, die das Reichsverkehrsmini⸗ ſterium beſtimmt, ergibt den Flugzeugführerſchein A bis C, letzteren nach weiterer Ausbildung in Berlin⸗Staalen. Die Ausbildungskoſten, die auch geſtundet werden können, be⸗ tragen 1000 Mk für Mitglieder eines Luftfahrtverbandes(ſonſt 5000 Mk.) und 125 Mk. monatlich für Koſt und Wohnung in der Fliegerunterkunft einſchl. 25 Mk. Taſchengeld. Der Ver⸗ dienſt beträgt 300 bis 600 Mk. monatlich. Dazu kommt das Kilometergeld, das 50 bis 70 Mk. an einem Flugtage betragen kann, ſobaß 800 bis 1000 Mk. monatlich durchſchnittliches Ein⸗ kommen zu verzeichnen ſein dürfte. Die älteren„Luftkapitäne“ können bis auf 2000 Mk. im Monat kommen. Die Geſamt⸗ ausbildung dauert 1½ bis 2 Jahre. Neu war der Vortrag über die Laufbahnen des Reichsheeres, den ein ehemaliger 110er, Major Schede vom Stabe der 5. Diniſion in Stuttgart, übernommen hatte. Zum Soldaten⸗ beruf gehört vor allem Liebe, Paſſion. Die 12jährige, im Ver⸗ ſailler Vertrag vorgeſchriebene Dienſtzeit kann unter gewiſſen Vorausſetzungen innerhalb der vorgeſehenen 5 Proz. vor⸗ zeitig abgebrochen werden. Eingeſtellt werden am ltebſten 19 und 20jährige. Sportliche Durchbildung iſt erwünſcht. Gute Zähne ſind eine wichtige Vorbedingung, ebenſo raſche Auffaſſungsgabe und erfolgreicher Beſuch der Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchule. Die Meldung hat bei dem Truppenteil lauch für Offtzteranwärter) zu erfolgen, bei dem der Eintritt er⸗ folgen ſoll. Der Andrang zum Offizier⸗ und Heeresbeamten iſt ſehr groß. Die Feuerwerkerlaufbahn öffnet den Zugang zu Offizierſtellen. Der Schütze erhält neben freier Bekleidung und freier Unterkunft nach Abzug des Verpflegungsgeldes 50 bis 60 Mk. monatlich. Die Heeresfachſchulen für Verwaltung und Wirtſchaft, Gewerbe und Technik und die Landwirtſchafts⸗ ſchule ermöglichen vom 5. Dienſtjahre ab eine gründliche Vor⸗ bereitung mit Abſchlußprüfung auf verſchiedene Zivilberufe. Die Ausbildung zum Offizier, der das Abiturientenzeugnis beſitzen muß, dauert etwa 3½ Jahre. Beim Dienſtaustritt werden Uebergangsgebührniſſe gewährt, die insgeſamt 3000 Mark und mehr betragen können. Zum Schluß behandelte Polizeihauptmann Voßberg die Laufbahnen der Polizei. Bei der Auswahl der Beamten des ſtaatlichen Sicherheits⸗ dienſtes muß ein hoher Maßſtab angelegt werden. Die Ein⸗ ſtellung der Polizeianwärter erfolgt früheſtens mit 18, ſpä⸗ teſtens mit 20 Lebensjahren. ſſ Bewerbungen müſſen an die Polizeiſchule in Karlsruhe gerichtet werden, wo auch die Aus⸗ bildung des Anwärters in 1 bis 2 Jahren erfolgt. Daran ſchließt ſich eine fünfjährige, außerplanmäßige Dienſtzeit in kaſernierten Ausbildungskörpern und ein Probedienſt im Revier. Vom Tage der Einſtellung an bezieht der Polizei⸗ anwärter Gehalt. Der Polizeibeamte kann zur Fahndungs⸗, Kriminal⸗ oder Verwaltungspolizei, zur Gendarmerie oder in den Gemeindepolizeidienſt übertreten. Dr.—4— ** * Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Lektor Mat⸗ tis nimmt ſeine Lehrtätigkeit am morgigen Freitag auf. (Weiteres Anzeige.) * Fortgeſetzt ſtarker Beſuch des Herſchelbades. In der Woche vom 11. bts 17. November wurden 11167 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4922(Männer 3201, Familienbad 1662, Schülerkarten 59), Frauenhalle 2171(darunter Schülerkarten 36), Halle III 838, Wannenbäder J. Klaſſe 582, Wannenbäder II. Klaſſe 1110, Dampfbäder 375, Lichtbäder 8, Kohlenſäurebäder 10, Kranken⸗ kaſſenbäder 1156(Dampfbäder 308, Lichtbäder 36, Fichten⸗ nadelbäder 671, Solbäder 60, Kohlenſäurebäder 60, Schwefel⸗ bäder 21). * 70. Geburtstag. Am heutigen Donnerstag begeht Herr Nikolaus Siegler, Heinrich Lanzſtr. 19, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. * Beſorgt die Weihnachtseinkäufe rechtzeitig! Immer wieder zeigt ſich, daß die„Weihnachtseinkäufe ſehr zum Nach⸗ teil der Käufer wie der Verkäufer und Inhaber häufig erſt in den letzten Tagen und Stunden vor der Beſcherung vor⸗ genommen werden. In der Mehrzahl der Fälle beſteht hier⸗ für kein zwingender Grund. Nachläſſigkeit und Gewohnheit ſind es, die auch die Käufer, die nicht durch die tägliche Be⸗ rufsarbeit feſtgehalten werden, immer wieder erſt in letzter Minute zum Beſuch der Geſchäfte führen. Die Folge sil. 5 Ueberfüllung der Geſchäftslokale, Haſt, Eile und Unbequem⸗ lichkeit. Das Kaufen, das Freude machen ſoll, bringt Aerger und Verdruß. Die Geſchäftsinhaber und ihre Angeſtellten ſind trotz beſten Willens nicht in der Lage, die Bedienung mit Sorgfalt zur Zufriedenheit des Käufers vorzunehmen; ihre ſo kurz bemeſſe Freizeit wird dadurch noch geraubt, daß die geſetzlich feſtgelegte Ladenſchlußzeit durch Zuendebedienen und Aufräumen weſentlich überſchritten wird. Auch ſie wollen das Weihnachtsfeſt mit weniger abgeſpannten und überreizten Nerven im Kreiſe der Ihren verbringen. Hausfrauen, Müt⸗ ter u. Weihnachtskäufer! Habt Verſtändnis für die Geſchäfts⸗ inhaber und Angeſtellten. Deckt Euren Weihnachtsbedarf recht⸗ zeitig und kauft in den Vormittags⸗ und Nachmit⸗ tag sſtunden ein! Am Heiligabend erledigt die letzten dringenden Käufe ſpäteſtens bis 5 Uhr nachmittags! CARNIFEIX eee Kunſt und Wiſſenſchaft Die Verſteigerung der Mannheimer Bibliothek aus dem Beſitze des Kommerzienrates Dr. Karl Lauz. In Berlin kam die hochwertige Bibliothek des verſtorbenen Mannheimers Sehr ſtark war Goethe in der Sammlung vertreten, deſſen Erſtdruck des „Fauſt“(1790) 1050 Mark erzielte, für den erſten„Götz“(1773) wurden 1000 Mark gegeben, die Erſtausgabe von„Hermann und Dorothea“(1798) wurde für nur 120 Mark erſtanden. Der„Werther“ wurde in der Erſtausgabe, die aus dem Jahre 1774 ſtammt, für 705 Mk. umgeſetzt. Schillers„Räuber“ (Erſtausgabe von 1781) erbrachten 1300 Mk. Schillers „Verſuch über den Zuſammenhang der tieriſchen Natur des Menſchen mit ſeiner geiſtigen“ war für 500 Mk. erhältlich. Die Erſtausgabe des„Tell“ aus dem Jahre 1804 wurde für 480 Mk. abgegeben. 4 Selma Lagerlöf⸗Feier in Stockholm. Ueber die Feſt⸗ vorſtellung der Göſto Berling⸗Oper„Die Kavaliere von Das bis auf den letzten Platz gefüllte Haus mit vielen Hofdamen in ihrer hiſtoriſchen Kurzärmeltracht bereitete Selma Lagerlöf, die in einem hellgrünen Samtkleide in einer bekränzten Loge Platz genommen hatte, begeiſterte Ovationen. Der Kronprinz und andere Mitglieder des königlichen Hauſes, auch die Prin⸗ zeſſin Flena von Rumänien, wohnten der Vorſtellung bei. Als nach Schluß der Vorſtellung der Vorhang aufging, ſaß Selma Lagerlöf auf der Bühne in dem Seſſel, in dem die alte Baronin ſoeben ihr Lehen abgeſchloſſen hatte und nahm die Huldigun⸗ gen des begeiſterten Publikums entgegen. Ein Bahnbrecher im Lichtbildweſen 70 Jahre alt. Vor kurzem feierte Dr. Paul Rudolph in Großbiesnitz bei Görlitz ſeinen 70. Geburtstag. Ihm gebührt das Verdienſt, die heutige Entwicklung des geſamten Lichtbildweſens dadurch ermöglicht zu haben, daß er im Jahre 1890 das erſte von Ab⸗ bildungsfehlern freie photographiſche Objektiv,„Protar“ ge⸗ nannt, errechnete. Rudolph war damals erſter Aſſiſtent des Profeſſors Abbe in den Carl Zeiß⸗Werken zu Jena. Er baute in den nächſten Jahren ſeine Erfindung zu immer größerer Vollkommenheit aus, indem er z. B. das„Doppelprotar“ ſchuf, Heſſen Einzelhälften ebenfalls vorzügliche Bilder lieferten; auch konſtruierte Rudolph 1897 das„Planar“ und 1002 das „Teſſar“, welches durch ſeine Brillanz und Schärfe den Weltruhm der Zeißwerke auf dem Gebiete der Photo⸗Optik herbeiführte. Nachdem dann geſundheitliche Gründe den Ge⸗ lehrten zu einer Ruhepauſe von mehreren Jahren gezwungen hatten, gelang es Dr. Paul Rudolph 1918 den„Doppel⸗ Plasmat“ und die Plasmatſätze zu ſchaffen, Objektive, die den künſtleriſchen Anforderungen an die Darſtellung des Rau⸗ mes beſondere Erfüllung verleihen, auch den Bildern einen näher nicht gut zu erklärenden, aber auffälligen ſog. Schmelz geben. Ein weiterer Erfolg Rudolphs war 1922 der„Kino⸗ plasmat“:15 als das lichtſtärkſte Glas für Kinokunſt und 1926 der„Makro⸗Plasmat“ als erſter zonenfreier ſphäro⸗ achromatiſcher Anaſtikmat. Die„Plasmate“ werden bekannt⸗ lich von Hugo Meyer u. Co. in Görlitz ausgeführt und ſind die Quelle mancher„maleriſchen“ Photo⸗Kino⸗Aufnahme. So hat der 1858 zu Kahla in Thüringen geborene ehemalige Ober⸗ lehrer für Mathematik und Phyſik die Bahn für die gezen⸗ wärtige Höhe des Lichtbildweſens erſchloſſen! Kk. b — O Schauſpiel neuheiten. Ernſt Liſſauer hat ein neues fünfaktiges Drama mit einem Vorſpiel vollendet, das ſich „Luther und Thomas Münzer“ betitelt.— Das niederdeutſche Drama„Mutter Mews“ von Fritz Stavenhagen iſt jetzt in einer hochdeutſchen Bühnenbearbeitung von H. Kihn er⸗ ſchienen.— Ein neues deutſches Weihnachtsmärchen mit einem Vorſpiel und ſechs Bildern„Bobbys tolle Fahrt“ iſt von Erich Ebermeyer und Wolfgang von Richthofen verfaßt worden.— Alice Wengler hat die Groteske in drei Bildern „Der Arzt einer kranken Dame“ von Luigi Bonelli aus dem Italieniſchen ins Deutſche übertragen.„Geldzauber“ betitelt ſich eine Komödie in vier Akten von to Soykar. Der gleiche Autor hat ein vieraktiges Schauſpiel der„Tri⸗ bun“ geſchrieben.— Stefan Es karius hat eine Komödie in ſechs Szenen vollendet, die ſich der„Mädchenhändler“ be⸗ titelt.—„Revanche“ heißt die neue dreiaktige Komödie von Heinrich B. Kranz.— Max Wolffs neue Komödie in fünfundzwanzig Begebenheiten führt den Titel„Der Bume⸗ rang“.— Heinz Lipmann hat den„Oedipus“ von Sopho⸗ kles neu überſetzt, bearbeitet und für einen Abend einge⸗ richtet. Dergeſtalt wird das Werk demnächſt ſeine Urauffüh⸗ rung am Berliner Staatstheater erleben. Ehe⸗Skandal im Kosmos Die Sterne tuſcheln heimlich mit Kometen, denn es gelang, der Welt jetzt zu beweiſen, daß ſieben neu entdeckte Zwergplaneten den alten Jupiter erregt umkreiſen. Die Sternlein werden rot und immer röter: Es hanbelt ſich bei dieſem alten Sünder, bei dieſem ausgepichten Schwerenöter, ganz fraglos hier um ſieben weitre Kinder! Frau Jupiter, geborne Jund, hatte wahrlich ein ſchweres Kreuz ſeit alten Zeiten, zumal ihr Don Juan und Göttergatte Rekorde ſchuf in Ehewidrigkeiten. Wie oft ſchon hat ſie ihm in mancher Szene die Sache mit der Leda vorgehalten! Und dann die Jo, die ſcheußliche Sirene! Und die Europa mit den Kummerfalten! Auch in flagranti konnt ſie ihn erwiſchen! Und jeder Sünde folgte eine neue. Was nutzt es, die Skandale aufzufriſchen, durch Rückfall nur bewies er ſeine Reue. Er zog in üblen Junggeſellengleiſen und hörte nicht auf ſeiner Gattin Lehren. In ſogenannten beſſern Himmelskreiſen vermied man peinlich, mit ihm zu verkehren. Und jetzt erſt wieder dieſe neue Kunde! Im Kosmos herrſcht Erregung ohne Gleichen! Was tun? Vielleicht kann man beim Völkerbunde in irgend einer Form etwas erreichen! Puek. Mannheimer Künſtler auswärts. Hans und Lene Bruch ſind eingeladen worden, in Berlin in der dortigen Orts⸗ gruppe der Internationalen Geſellſchaft für Neue Muſik ein ſoeben mit dem Mendelsſohnpreis für Kompoſition ausge⸗ zeichnetes Werk für zwei Klaviere von Leon Klepper zur Uraufführung zu bringen. Das Künſtlerpgar wird außerdem die Fantasie contrapunktistica von Buſoni ſowie Solowerke von Toch und Weismann ſpielen.. Nr. 544 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabh⸗ Donnerstag, den 22. November 1928 St. Ct lia Gedanken zur Jahresfeier katholiſcher Kirchenchöre Etwa in das Jahr 220 verſetzt uns der große Künſtler und Illuſtrator K. Schleibner nach unſerer chriſtlichen Zeitberech⸗ nung durch ſeine ſtimmungsvolle, bildliche Darſtellung der hl. Cäcilia. Sie iſt die Schutzpatronin der katholiſchen Kirchen⸗ chöre, die den Beinamen Cäcilienverein tragen. Dichter, Ton⸗ künſtler und Maler haben ſie durch ihre Werke bis in die neuere Zeit hinein geehrt und gefeiert. In Mannheim beherrſchte bereits im Jahre 1875 die Untere Pfarrkirche allein die Kirchenmuſik unter dem dama⸗ ligen erſten Dirigenten, Hauptlehrer Striebel. Sein dritter Nachfolger, genannt„Vater Strubel“, wirkte 32 Jahre Unbeſoldet als tüchtiger Dirigent im Cäcilienchor. Heute iſt die Kirchenmuſik in unſerer Stadt eine Blüte muſikaliſcher Kunſt. Chordirektor Boeres(Jeſuitenkirche) und Chor⸗ dirigent Häfner(Hl. Geiſtkirche) ſind unermüdliche Kräfte im Dienſte der Kirchenmuſik und des Chorgeſanges. Der Chor der Unteren Pfarxei, dem längere Zeit der derzeitige Chordirektor Boerxes vorſtand, wird als der Beſte in Mann⸗ heim gerühmt. Die Schubertmeſſen ſind durch ihr ſeelenvolles, romantiſches Gottesgefühl der Mittelpunkt der gegenwärtigen Kirchenmuſik. Einen tatkräftigen Förderer in dem Ausbau des kirchenmuſtkaliſchen Lebens finden wir in Prälat Bauer, der ſtets für einen feierlichen Gottesdienſt alle Mittel auf⸗ bietet. Ihm und ſeinen Pfarrvorſtänden, den Stadtpfarrern Emil Matt(Hl. Geiſtpfarrei) und Joſef Mosmann(St. Joſefspfarrei) kann am heutigen Cäcilientag, dem Feſttag der katholiſchen Kirchenchöre unſerer Stadt und der ganzen Welt, ein Anteil an den reichlichen Verdienſten auf dem Gebiete der Kirchenmuſik und der Chorgeſänge zugeſprochen werden. Ich möchte an dieſer Stelle den Gedanken anregen, daß an einem ſolchen Gedenktag ſich die Kirchenchöre zuſammen⸗ ſchließen und ein großes Konzert veranſtalten, in dem der 1. Teil der Kirchenmuſik, der 2. Teil dem Liederhain ge⸗ widmet wäre. Heidelberg hat uns hier in dieſem Jahre durch ihr Feſt in Plankſtadt ins Hintertreffen gebracht. E * Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter. Nach Mitteilung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung iſt die Gebührenordnung für die Ge⸗ nehmigungen zur Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter dahin abgeändert worden, daß mit ſofortiger Wirkung für jeden ausländiſchen landwirtſchaftlichen Arbeiter nur noch eine Ge⸗ hühr in Höhe von 3,30 Mark zu entrichten iſt. * Ausbildungskurſe für Hebammen. Der nächſtjährige Ausbildungskurs für Hebammen an der Landesfrauenklinik in Karlsruhe und an den Hebammenſchulen in Freiburg und Heidelberg beginnt am 2. Januar. Geſuche um Zulaſſung zum Unterricht an einer der drei Hebammenſchulen ſind bis 1. Dezember an die Direktion der Landesfrauenklinik in Karlsruhe, Kaiſerallee 10, zu richten. Es werden zur Aus⸗ bildung für den Hebammenberuf nur Schülerinnen zugelaſſen, die das 20. Lebensjahr zurückgelegt und das 30. noch nicht überſchritten haben. Veranſtaltungen Schubertſeier des Kergl⸗Quartetts mit Michael Rauch⸗ eiſen. Michael Raucheiſen, Deutſchlands prominenteſter Kon⸗ zertbegleiter, wird ſich in der Schubertfeier am 24. und 29. November zum Vortrag wertvoller kammermuſikaliſcher Werke des großen Meiſters mit dem Kergl⸗Quartett vereini⸗ gen. Aktuelles Intereſſe erhält die Feier zur Zeit auch durch die großen Erfolge, die das ſoeben von einer mitteldeutſchen Tournee zurückgekehrte einheimiſche Kergl⸗Quartett errungen hat. Die künſtleriſche Anerkennung drückt ſich durch ſofortige Reengagements nach all den Städten aus, wo die Herren 8. Zt. konzertiert haben. They Matejko, der bekannte Zeichner der Berliner Illuſtrierten Zeitung wird am Donnerstag, den 6. Dezember im Muſenſaal des Roſengarten einen Vortrag mit Licht⸗ bildern(perſönliche un veröffentlichte Aufnahmen des Künſtlers)„Mit dem Zeppelin nach Amerika und zur f ck“ halten. Tanz⸗Gaſtſpiel Niddy Impekoven. Nachdem dieſe be⸗ rühmte Tänzerin ihre Tourneen längere Zeit unterbrochen hatte, tritt ſie jetzt wieder in die Oeffentlichkeit und wird in unſerer Stadt am Dienstag, den 4. Dezember im Muſen⸗ ſaal des Roſengarten, ein einmaliges Tanz⸗Gaſt⸗ ſpiel, geben. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen Am Sonntag fand in Marlen(bei Offenburg) der zweite Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl ſtatt. Es ſtimmten von 57 Bürgerausſchußmitgliedern 55 ab. Da keiner der ſieben aufgeſtellten Kandidaten die abſolute Mehrheit erhielt, findet am Sonntag, 2. Dezember, ein dritter Wahlgang ſtatt. In Goldſcheuer(bei Kehl) fand am Sonntag der zweite Wahlgang zur Wahl des Bürgermeiſters ſtatt. Da keiner der Kandidaten die Mehrheit von 29 Stimmen erhielt, muß ein dritter und letzter Wahlgang ſtattfinden. In Efringen wurde der bisherige Bürgermeiſter Bauer mit 266 von 271 abgegebenen bei 400 wahlberechtigten Stimmen gewählt. * 29 [I Hirſchhorn, Nopy. In der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung gedachte vor Eintritt in die Tagesordnung Bürgermeiſter Zipp des verſtorbenen Gemeinderatsmitglie⸗ des Emanuel Bamberger und forderte die anweſenden Gemeindevertreter auf, zum ehrenden Andenken an den Ver⸗ ſtorbenen, der ſtets großes Intereſſe für Gemeindeangelegen⸗ heiten hatte und immer ein guter Berater war, ſich von ihren Sitzen zu erheben. Von den Bewohnern am Schießbuckel und am Michelberg wurden Beſchwerden wegen mangelhafter Waſſerverſorgung eingereicht, worüber von einem Beamten des Kulturbauamtes Darmſtadt bereits eine Beſichtigung vor⸗ Deutsche Presse-Pholo-Zeutrale Berlin Hermann Sudermann genommen wurde. Die Beſichtigung durch den Baurat vom Kulturbauamt wurde für die nächſte Zeit in Ausſicht geſtellt⸗ Aus dieſem Grunde wird die Beſchlußfaſſung des Gemeinde⸗ rats hierüber vorerſt zurückgeſtellt. Nach Verleſung der kreisamtlichen Verfügungen vom 16. und 27. Oktober wird die Umgruppierung der Beſoldungsbezüge des Bürgermei⸗ ſters und der Gemeindebeamten, wie ſolche in dem aufgeſtell⸗ ten Verzeichnis angegeben ſind und die den Mindeſtſätzen der miniſteriellen Richtlinien entſpricht, von dem Gemeinderat ge⸗ nehmigt. Nach Verleſung des Schreibens der Bürgermeiſterei Waldmichelbach vom g. Okt. wird die Uebernahme des An⸗ teiles der hieſigen Gemeinde an den Koſten für die Herſtel⸗ lungsarbeiten in der Kraftwagenhalle zu Waldmichelbach ge⸗ nehmigt. Dem Gemeinderat wurde von dem Ergebnis der bezüglich der Schule in Igelsbach am 19. Okt. in Eberbach ab⸗ gehaltenen gemeinſamen Beſprechung Kenntnis gegeben. Ein deſinitiver Beſchluß hierüber wird aber noch nicht gefaßt. Es wird zunächſt die Entſchließung des Heſſiſchen Kultusminiſte⸗ riums abgewartet. Bezüglich der Herſtellung der hieſigen Stadtuhr wurde von Uhrmacher Knodel in Heidelberg ein Koſtenvoranſchlag aufgeſtellt. Die Ausführung wird nicht ge⸗ nehmigt. Die Beteiligung der hieſigen Gemeinde durch An⸗ zeigen im Reichsbäder verzeichnis und in der Verkehrskonfe⸗ reuz der badiſchen Pfalz wird nicht genehmigt. Dagegen wird der Beteiligung der Gemeinde am Heſſiſchen Verkehrsbund mit einem jährlichen Beitrag von 20 Mk. zugeſtimmt. De von der Freiherrl. von Dorth'ſchen Verwaltung in Neckar⸗ ſteinach geſtellte Antrag auf Uebernahme eines Auteiles der Koſten für die Elektrizitätsverſorgung im Hämmelsbacher Hof auf die hieſige Gemeinde wird nicht genehmigt. ch. Neckarbiſchofsheim, 20. Nov. Auf Veranlaſſung des Miniſteriums des Innern war noch eine Zuſtimmung des hie⸗ ſigen Bürgerausſchuſſes einzuholen zur Bereinigung von Badiſch Helmhof und Neckarbiſchofsheim mit fol⸗ gender Faſſung:„Badiſch Helmhof und Neckarbiſchofsheim bil⸗ den eine Einheitsgemeinde“. Dex Bürgerausſchuß ſtimmte in der letzten Sitzung dem Antrag zu.— Ferner nahm der Bür⸗ gerausſchuß Kenntnis von der Entwicklung der Städtiſchen Spar⸗ und Waiſenkaſſe. Die Spareinlagen haben eine Höhe von nahezu 700 000 Mk. erreicht. Der Reingewinn be⸗ trägt 9000 Mark. Die aufgewerteten Sparbücher werden bei Vorlage in Reichsſparmarkbücher umgeſchrieben. Bürgermei⸗ ſter Ahlheim dankte dem Leiter der Kaſſe, Herrn Müller, für ſeine umſichtige Kaſſenführung. Kleine Mitteilungen In der Ketſcher Gemeinderatsſitzung wurde beſchloſſen, ſämtliche Vereine fernerhin von der Vergnügungs⸗ ſteuer zu befreien.— Der mit dem Ketſcher Dentiſten ab⸗ geſchloſſene Vertrag über die Schulzahnpflege ſoll auch auf die Fortbildungsſchule ausgedehnt werden. Der Bürgerausſchuß in Mittelſchefflenz genehmigte den Voranſchlag für 1928/29 mit 43 Pfennig Umlage. Der außerordentliche Holzhieb warf 30 000 Mk. ab, die zum Waſſer⸗ leitungsbau verwendet werden.— Unter Landrat Rothmund⸗ Mosbach fand eine Verſammlung der Schefflenzgemeinden ſtatt zwecks Errichtung einer gemeinſamen Waſſer⸗ leitung.— Die Gemeinde Unterkeſſach erbaute mit einem Koſtenaufwand von etwa 80 000 M. eine neue Waſſerr⸗ leitung.— Die Gemeinde Reiſenbach weihte ihr neues Gotteshaus ein, das ſich ſehr gut in das Dorfbild fügt. Erbauer der Kirche iſt Architekt Ackermann aus Walldürn. In Merchingen bei Mosbach wurde durch den Bür⸗ gerausſchuß der Gemeindevoranſchlag mit 73692 Mark Ein⸗ nahmen, 85 766 Mark Ausgaben und einem Defizit von 12393 Mark genehmigt. Die Umlage wurde auf 55 Pfg. je 100 Mark Steuerkapital ſeſtgeſetzt. Ebenſo wurde der Til⸗ gungsplan für die aufgenommenen Gelder zur Gründung der Freiw. Feuerwehr angenommen. Bis zum nächſten Herbſt ſoll das Krankenhaus in Villingen eine bedeutende Erweiterung erfahren. Zu⸗ nächſt ſoll ein Kreisſäuglingsheim angebaut werden, zu dem der Kreis 50 000 Mark beiſteuert, ferner wird der Mittelbau ſo weit nach rückwärts erweitert, daß noch Platz für weitere 38 Krankenbetten, einen Operationsſaal, einen Fahrſtuhl und weitere Bäder geſchaffen wird. Auf dem Dach des Anbaues ſoll ein Sonnenbad errichtet werden. Die Geſamtkoſten wer⸗ den auf 320 000 Mark geſchätzt. Der Stadtrat Offenburg hat beſchloſſen, das Vor⸗ haben einer Autofirma, innerhalb der Stadt Offenburg und zwiſchen der Stadt und den Nachbarorten Rammersweier und Zellweierbach einen regelmäßigen Autobus verkehr einzuführen, nachdrücklichſt zu unterſtützen.— Ein großes Notſtandsprogramm mit einem Aufwand von 96 000 Mark legt der Stadtrat dem nächſten Bürgerausſchuß vor.— Neben verſchiedenen Straßenherſtellungen iſt auch eine Er weiterung des Meßplatzes geplant, der in der heu⸗ tigen Ausdehnung nicht mehr ausreicht, um große Zirkus⸗ unternehmungen und die Meßbuden am Jahrmarkt aufzuneh⸗ men.— Für die Kreistuberkuloſefürſorgeſtelle wird auf dem Gelände des ſtädtiſchen Krankenhauſes ein ein⸗ ſtöckiges Bürogebäude errichtet mit einem Aufwand von 13000 Mk. Der Fachärzt der Tuberkuloſenfürſorgeſtelle wird auch der Stadtverwaltung als Schul⸗ und Fürſorgearzt zur Verfügung ſtehen und als Facharzt die Tuberkuloſekranken aus Wolfach, Kehl und Oberkirch behandeln, während für Lahr eine eigene Tuberkuloſefürſorgeſtelle errichtet wird. Der Bürgerausſchuß Berghaupten(bei Offenburg) genehmigte das Geſuch der Mineralgrube G. m. b.., Gengenbach, um das Schürfungsrecht von im Bellenwald ge⸗ lagertem Schwerſpat, Feldſpat und Quarz. Gegen genügende Sicherhett und jährliches Entſchädigungsgeld wurde der dies⸗ bezügliche Vertrag einſtimmig genehmigt. Es wurde auch nertraglich feſtgelegt, daß die Firma, ſoweit wie möglich, hie⸗ ſige Arbeiter einſtellen muß. 5 5 rr AA Lindernd und erfrischend ſchleimlöſend wirken Fap's Sodener Mineral⸗Paſtillen mit Menthol. Leichter Pfefferminzgeſchmack! 2 1 2 Sbeben kommt aus Berlin die Nachricht, daß Hermann Sudermann in der Privatklinik des ihn behandelnden Arztes Dr. Alkau geſtorben iſt. Er hatte ſich nach dem vor Wochen erlittenen Schlaganfall dorthin begeben; plötz⸗ liche Komplikationen haben nun ſeinem Leben, nach kurzer Zeit der Beſſerung, ein Ende bereitet. * Ueber die letzten Tage Sudermanus berichten die Blätter: Sudermann hatte vor einiger Zeit einen leichten Schlagaufall, der eine Darmlähmung nach ſich zog, erlitten. Sein Zu⸗ ſtand beſſerte ſich jedoch ſoweit. daß er vor 14 Tagen nach Berlin zurückkehren durfte. Von hier aus wollte er zur meiteren Geneſung eine Reiſe nach dem Süden autreten. In deu letzten Tagen aber verſchlimmerte ſich plötzlich wieder der Zuſtand Sudermauns, eine Entzündung ergriff beide Lungenlappen. Dieſem neuen Anſturm war das Herz niiht acwachſen. Der Dichter fühlte ſelbſt ſein Eude nahen, er hatte ſeit geſtern früh das Bewußtſein verloren. In den Nachmittagsſtunden führte dann eine Herzlähmung zum Tode. Am Sterbebett weilte ſeine Tochter mit ihrem Gatten. 5* Das Hinſcheiden Hermann Sudermanns wird ein Anlaß ſe in, das Urteil über ihn zu prüfen und zu berichtigen. Es iſt heute einen Gemeinplatz geworden ihn herabzuſetzen. Ebenſo falſch wäre es, ihn angeſichts ſeines Todes auf Höhen des Ruhmes zu heben, die ihm nicht gebühren.„Von den Toten nichts als Gutes“— das heißt wohl, den einen Moment des Ablebens in ſeiner Bedeutung überſchätzeun. Was nützt es, die eherne Wage der Geſchichte mit kleinlichen Praktiken beein⸗ fluſſen zu wollen? Aber ein Gebot der Gerechtigkeit iſt es, an dieſem Menſchen und ſeinem Wirken auch das Wertvolle zu ſuchen, es wieder zu finden, das ſein ſicher nicht leichtes Leben im Laufe von mehr als ſieben Jahrzehnten aus ſich heraus⸗ geſtellt. Ihm den Ort anzuweiſen, an dem ihm das Urteil der richtenden Zeit einſt ſtellen wird, iſt jetzt nicht die Aufgabe— 5 nur das zu erwähnen, hervorzuheben, wieder zur Beachtung zu bringen, was an dem Lebenden überſehen wurde, das iſt unſere Pflicht dem Toten gegenüber, dem das Leben wohl oft FFF 3 Es war ſein Verhängnis, da ellem die berühmten Erfolge ſeine 5 0 5 8 5 Ende“ und„Heimat“ vor nunmehr faſt vierzig Jahren, über⸗ ſchätzt wurden. Vergleiche ſtimmen ja nie. Und ihn mit an⸗ deren Dichtern unſerer Zeit zu vergleichen, was gewißlich falſch. Aber dasſelbe Publikum, daß ihm einſt zujubelte, das ihm dieſen falſchen Ruhm ſpendete, wandte ſich dann von ihm ab, auf maßloſe Verherrlichung folgte eebnſo maßloſe Herab⸗ würdigung. Und denoch genoſſen zahlloſe, die es ihrer lite⸗ rariſchen Ehre ſchuldig zu ſein glaubten, über Sudermann gering zu denken, immer wi den Reiz ſeiner Bühnenſtücke und Romane, der in der virtubſen Technik und— ſagen wir auch das: in der geſellſchaftskritiſchen Haltung ſeiner Werke beſta d. Warum dies nicht anerkennen, warum verſchweigen, was jedermann fühlte? Hätte das Publikum Sudermann nicht in den Himmel gehoben, hätte es ihn nie in die Hölle der literariſchen Verachtung geſtürzt. Wie ein Fluch laſtete die falſche Placierung Leben Sudermannus und es wird unſere Pflicht ſein, hier durch Verſtehen Gerechtigkeit zu ſchaffen. Wie lang und mühſam war der Weg, den Sudermann bergauf zu gehen hatte! Aus Oſtpreußen, aus dem litauiſchen Matziken, wo er am 30. September 1857 geboren wurde, kam er aufs Gymnaſium nach Tilſit, auf die Univerſität nach Königsberg— Erinnerungen an dieſe Zeit verarbeitet ſein Roman„Der tolle Profeſſor“— und ſchließlich 1877 nach Berlin. Hier ſchrieb er ein politiſches Blättchen wöchent⸗ lich von Anfang bis zu Ende ganz allein, mußte allerlei eder der guf dem auch nach dem Erſcheinen ſeines Romans„Frau (1887) unbekannt. „Ehre“ am 27. September ihm den für ſein Leben Erfolg. Schon dieſes Erſtlingsdrama nimmt Stellung zu einem Problem ſeiner Zeit.„Zweierl Ehre“ ſollte es urſprüng⸗ lich heißen. Aus dem Gegenſatz und der Kluft zwiſchen dem reichen Vorderhaus und dem armen Hinterhaus entwickelt 1889 im Leſſing⸗Theater brachte entſcheidenden, aber gefährlichen ſich die Handlung. Immer wieder werden ſo in Sudermanns Dramen Zeitprobleme in dramatiſch bewegtes Geſchehen um⸗ geſetzt? In„Sodoms Ende“ die verſogene Goſellſhaftskultur, in„Stein unter Steinen“ taucht das ſoziale Problem der V ſträften auf und ſo ſort bis zu den Krieg und Revo⸗ ...:. d lution ſpiegelnden dramatiſchen Zeitbildern der letzten Jahre, den drei Dramen der„Entgötterten Welt“ und dem Drama „Wie die Träumenden“, dem Epilog des„Deutſchen Schick⸗ fals“. Immer wieder zeigt ſich der Wille in Sudermann, die ſuggeſtive Kraft der Bühne auszunutzen, um auf die Zeit zu wirken, ihr ihre Schwächen, Fehler und Schäden auf⸗ zuweiſen und eine beſſere Zukunft herbeizuführen. Dazwiſchen entſtanden Werbe, deren Handlung zum Aus⸗ druck eines Wenſchenſchickſals wurde, wie das„Glück im Winkel“, in dem ein begraben geglaubtes Gefühl in der S le einer Frau zu neuem Leben erwacht,„Das Johannis⸗ feuer“, in dem ein gutes Geſchöpf an der Scheinſtärke eines Worthelden zerſchellt,— oder Werke, die aus der realiſtiſch dargeſtellten Gegenwart hinüberſchritten in die Bezirke der Sagen, der Geſchichte und des Märchens, wie das Trauer⸗ ſpiel„Johannes“ und die„Drei Reiherfedern“, Dieſe Verſuche, ein Menſchenſchickſal von ſich aus zu ge⸗ ſtalten, ſetzte Sudermann auch in ſeinen epiſchen Werken fort, vor allem in den„Litauiſchen Nobellen“ in denen er die Menſchen und die Lanßſchaft ſeiner Heimat künſtleriſch prägnanter ſchildert als ſein Vorgänger Eruſt Wichert in ſeinen litauiſchen Kriminalgeſchichten, und die zugleich— über „Frau Sorge“, den„Katzenſteg“, die„Indiſche Lilie“ und das„Hohe Lied“ hinaus— den Höhepunkt in Sudermanns Erzählungskunſt darſtellen. literariſche Fronarbeit zum Unterhalt verrichten, blieb aber Sorge“ Erſt die berühmte Aufführung ſeiner Gerechter wird man Sudermann einſchätzen, wenn man ihn nicht neben Hauptmann, ſondern in die Reihe der Spiel⸗ hagen und Guſtav Freytag, d. h. zu dem Geſchlecht ſtellt, das geiſtig und ünſtleriſch noch in dem Deutſchland vor 1870 wurzelt. Sudermann knüpft an die Traditionen einer bürgerlichen Kunſt au, die geſellſchaftskritiſchen Stücke der Franzoſen ſind ihm mehr Vorbild geweſen als die erſten Bühnenfrüchte des Naturalismus. Auch ſeine Bühnenkunſt ſtellt einen Typus dar, der durch die bürgerliche Soziologie des modernen Theaters beſtimmt und der aus dem Spiel⸗ plan nicht wegzudenken iſt: es iſt der Typus, den vor ihm Kotzebue, Landau und L' Arxonge vertreten haben— der Typus einer gut bürgerlichen Dramatik. Nun ſteht Deutſch⸗ land an der Bahre dieſes Dichters, der ſich ſelne Schaffens⸗ kraft faſt bis zuletzt erhalten hat. 5 5 1 * * 0* 1 9 re 2 eee 10 8 2— 2 Nee We eee — 5er e Err Kean Dr — 4 2 ZS e c ö . 770 1 dem Donnerstag, den 22. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Seite. Nr. 544. Großſtadt-Autodiebe auf dem Schwarzwald Aus Hintervillingen, 21. Nov. Hintervillingen.. Wo liegt es? Was iſt es? Woher der Name? Hintervillingen heißt die Gegend nördlich und nordweſtlich der Schwarzwaldhauptſtadt Villingen und ausgerechnet ſie haben dieſer Tage zwei junge„Chauffeure“, Autodiebe en gros, mit ihrem weiblichen Anhang, zwei 16⸗ und 17jährige Mannheimer Pflänzchen, an denen nichts mehr zu verderben iſt, als Dorado ausgeſucht. Wähleriſch waren die Damen und Herren nicht. Sie zogen es vor, mit einem pracht⸗ vollen neuen Vierſitzerauto in entlegene Grenzgemeinden ohne Hotels zu gehen. Sie beliebten mit dieſem Wunderwagen Männlein und Weiblein, Kind und Kegel von Schwaben⸗ hauſen, Bezirksamt Villingen, und Horgen im nahen Würt⸗ tembergiſchen ſpazieren zu fahren. Im 100 Kilometer⸗Tempo natürlich. Den Leuten hat das gefallen. Noch mehr, daß die Herren Chauffeure große Dollarnoten mit ſich führten, die ſie dort, wo Einkehr gehalten wurde, generös auf den Tiſch warfen.„Hei, wir haben Geld!“ Bezahlt hat keiner etwas, die gutgläubigen Landwirte zahlten. Nachdem der letzte Sonnenſtrahl in den weiten regenſchweren Tannen⸗ forſten im ſprühenden Demantfeuerwerk vergangen, fuhr das vierblättrige Kleeblatt auf einen Feldweg oder Waldweg und ſtbernachtete im Wagen.„Raum iſt in der kleinſten Hütte.“ Vorgeſtern vormittag war's. Da hub das Trauern an. Benzin und Oel war nötig, aber woher nehmen und kein Geld? Schnell nach Villingen. Getankt. 20 Liter, 40, 48 halt, Oel? Ja gewiß, haben wir auch, wie viel wünſchen die Herrſchaften? Kavaliermäßig:„Bringen Sie mal eine Kanne, aber dalli, wir haben Eile!“ Die Kanne kommt in den Wagen. Schlag zu. Los! Zahlen? Ueberlebte Sache. Hinein gehts „auf die magere Seite“, wie hierzulande die Gegend von Hintervillingen heißt. Oberſchach, Kappel, Niederſchach, im Nu ſind die Gemeinden durchflogen, Horgen kommt in Sicht. Da, verdammte Kiſte, der Wagen im Straßengraben. Schleu⸗ nigſt werden die beiden Mädchen ausgebootet. Chauffeur Nummer eins telephoniert nach Rottweil. Monteur kommt von dort, bald iſt der Schaden behoben, Koſtenpunkt 12,50 Mk. Geld? Blödſinn, aber hier goldene Uhr und Kette. Oha Wägele. Zwar auch geſtohlen— ſchadt niſcht! Wird verſetzt. Aus dem Lande Schwerer Unfall wegen Nebels * Karlsruhe, 21. Noy. Infolge des undurchdringlichen Nebels geſtern abend entſtand gegen ½7 Uhr auf der Straße nach Durlach in der Nähe des Durlacher Bahnhofes ein Zu⸗ ſammenſtoß eines Perſonenkraftwagens mit einem Straßenbahnzug. Durch den Zuſammenprall wurde der Kraftwagen quer über die Schienen geſchleudert und hing mit dem hinteren Teil des Wagens am Abhang hinunter. Im gleichen Augenblick kam ein weiterer Straßen⸗ bahnzug, deſſen Führer glücklicherweiſe noch kurz vor dem Vavarierten Auto halten konnte. Wenige Minuten ſpäter erſchien ein dritter Zug der Straßenbahn, der auf die vor Auto haltende Straßenbahn auffuhr. Zwei Wagen der Elektriſchen wurden erheblich beſchädigt. Einige Fahrgäſte wurden leicht verletzt. Durch den Zuſammenſtoß erlitt der Straßenbahnverkehr von und nach Durlach eine Unterbrechung. Die Fahrgäſte wurden nach beiden Richtungen durch Umſteigen in herbeigerufenen Kraftomnibuſſen weiter⸗ befördert. Die Berufsfeuerwehr wurde herbeigerufen. Es konnte das Auto von den Gleiſen entfernt und der durch⸗ gehende Straßenbahnbetrieb wieder durchgeführt werden. Der. Lenker des Autos kam mit dem Schrecken davon. 5* sch. Hockenheim, 19. Nov. Der Landesverein„Badiſche Heimat“ plant hier in unſerer Stadt einen Heimatabend, zu dem die Vorbereitungen, die in den Händen von Haupt⸗ lehrer Schumann liegen, ſchon eifrig im Gange ſind. Da der Verein hier ſchon eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern beſitzt, ſoll im Anſchluß an den Abend eine Ortsgruppe ins Leben gerufen werden. Von Zeit zu Zeit ſollen dann weitere Heimatabende folgen. Der rührige 2. Vorſitzende des Landesvereins, Hermann Eris Buſſe⸗Freiburg, wird einen Lichtbildervortrag über„Hans Thoma“ halten und über die Ziele des Vereins aufklären. Ferner wird der bekannte pfäl⸗ ziſche Mundartdichter Hans Glückſtein⸗ Mannheim mit⸗ wirken. Auch werden der hieſige Bühnenvolksbund und eine Reihe von Geſangvereinen und die Stadtkapelle mitwirken. 7 Von der Bergſtraße, 20. Nov. Auch unſere Gegend bietet zurzeit ein ſpätherbſtliches Bild. Die Felder ſind leer; nur einzelne Reſte Weißrüben ſind noch heimzuſchaffen. Auf den nahen Hofgütern iſt die Zuckerrübenernte noch vollends zu erledigen. Die Zuckerrüben ſind mäßig ge⸗ raten und werden an den Bahnhöfen für die Zuckerfabrik Waghäufel verladen. Während auf dem Felde zurzeit das rückſtändige Tiefpflügen für die Frühjahrsſaat nach⸗ geholt wird, hat die Herbſtſaat bereits kleinere oder größere Ackerflächen mit dunklem friſchen Grün überzogen. Wenn ſcheinbar faſt alles ſich zum Abſterben vorbereitet, weckt das Herbſtſaatengrün neue Frühlingshoffnung. Die Obſt⸗ und Waldbäume ſtehen kahl. Die heftigen Stürme der letzt⸗ vergangenen Woche haben nicht nur die letzten Blätter von den Bäumen ahgeſchüttelt, ſondern auch Aeſte abgeriſſen, manche Stämme geknickt und an den Gebäuden Schaden an⸗ gerichtet. In den Gärten beeilt man ſich, die letzten Abräu⸗ mungsarbeiten zu beſorgen. Bei der vorgeſchrittenen Jahres⸗ zeit und der Wetterlaune iſt man kaum ſicher, ob nicht über Nacht der Winter kommt und Schnee und Eis die Außen⸗ arbeiten unmöglich machen. * Nenenßurg bei Müllheim,. Nov. Von den franzöſiſchen Behörden wurde an die deutſche Polizei ein öſterreichiſcher Staatsangehöriger ausgeliefert, der in den Kriegs⸗ anleiheſchwindel Stinnes verwickelt iſt. Als ihm die Lage zu brenzlich wurde, iſt er nach Paris geflüchtet. Der Aus⸗ gelieferte wurde nach Müllheim ins Amtsgefängnis verbracht und ſpäter dann nach Berlin transporttert. * Freiburg i. Br., 19. Nov. Der am Freitag und Sams⸗ tag herrſchende Sturm hat lt.„Freib. Ztg.“ auf die auf dem Schönberg gegen Süden gelegene Holzſchutzhütte zwei große Bäume mit ſolcher Wucht geworfen, daß die Hütte zertrümwart wurde. Auch ſonſt bietet die Höhe ein wüſtes Durcheinander von Windbruch. * Lörrach, 18 Noy. Beim Ueberholen hatte der 25tährige Metzger Franz Stich aus Kandern das Auto des Lörracher Malermeiſters Schwärzel in en Straßengraben ge⸗ worfen, wobei der 69jährige Vater des Schwärzel ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er ſtar b. Nunmehr iſt Stich wegen N fahrläſſiger Tötung verhaftet worden. Chauffeur bezahlt, gondelt ab. Die zwei Dämchen— keine mehr ganze Schuhe, Florſtrümpfe ſind zum durchlöcherten Spinngewebe geworden— laufen einem Hüter des Geſetzes oͤkrekt in die Hände, der, ein alter Praktikus, grüßt freund⸗ lich lächelnd und frägt, väterlich wohlwollend nach dem Wo⸗ her und Wohin. Woher? Aus Mannem] Wohin? Ja, das wüßten ſie ſelbſt nicht.„Gelt, Sie waren doch in Villingen mit beim Benzinholen?“ Schwerſte Entrüſtung.„Mir?“ „Ich war in meime Lebe noch'ne Villinge.“„Sooo, bitte kom⸗ men Sie mit!“ In ſchöner Fahrt kommt in dieſem erheben⸗ den Moment das Auto mit den beiden Chauffeuren. Es hält. Aus dem Waldesdickicht erhält der brave Gendarmerie⸗ kommandant erwünſchte und notwendige Verſtärkung. Wer weiß, was ſonſt geſchehen wäre. Bis tief in die Nacht hinein dauerte die erſte Vernehmung und protokollari⸗ ſche Feſtlegung, dann ging's in zwei Autos in Unterſuchungs⸗ haft nach Villingen. Die beiden Pflänzchen ſind in Jazz⸗ ſchritten in ihr Fürſtinnenzimmer, die beiden Herren der Schöpfung weniger ſtolz; einer beſchuldigte den andern. Nächſten Morgen früh ſpielten Telegraph und Telephon. Bald kam der richtige Autobeſitzer, Vertreter einer Fär⸗ berei in Mannheim. Bis jetzt hat ſich herausgeſtellt, daß die beiden Chauffeure mindeſtens zehn Autos geklaut haben, alſo Auto⸗Manie. Sie fuhren damit in die Pfalz, auch in Oberbaden machten ſie unangemledet Beſuchsfahrten. Jetzt hat man ſie am Bändel und wird ſie hoffentlich nicht ſchon wieder morgen zu neuen Diebſtählen herauslaſſen. Die amerikaniſchen 1000 Dollarſcheine waren natürlich Blüten. Die zwei Mädchen, die ſich raffiniert von der Fürſorgeunter⸗ bringung bis dato drücken konnten, kommen jetzt dahin, wo ſie hingehören. Schade, daß dort keine Farrenſchwänze wachſen!... Bei den beiden Burſchen handelt es ſich um die 20 jährigen Jungen Guſtav Baler und Hans Zwan ziger, bei ihren„Freundinnen“ um die 16⸗ bezw. 17jährige Eliſabeth Fiſcher und Maria Gſchenauer, alle vier von Mannheim. Ab nach Maunheim Die in Villingen verhaftete Autodiebsgeſellſchaft iſt nach unheim transportiert worden. [Ma rr. Baden⸗Baden, 21. Nov. Geſtern nachmittag fand im Krematorium auf dem hieſigen Friedhof die Einäſcherung des infolge eines Schlaganfalls plötzlich aus dem Leben geſchie⸗ denen Architekt und Baumeiſter Heinrich Vetter ſtatt. Vetter war eine in allen Kreiſen bekannte und beliebte Per⸗ ſönlichkeit und hat ſich auch viele Jahre im politiſchen und öffentlichen Leben hervorragend beteiligt. Lange Zeit war er der Führer der hieſigen nationalliberalen Partei und deren Vorſitzender und ſchloß ſich ſpäter auch der Deut⸗ ſchen Volkspartei an. Im Bürgerausſchuß war er für die Intereſſen der Stadt tätig. In früheren Jahren gehörte er auch dem Evang. Kirchengemeinderat als arbeitsfreudiges Mitglied an. Zu ſeiner Beſtattung hatte ſich eine große Zahl von Leidtragenden eingefunden. Stadtpfarrer D. Heſſel⸗ bacher hielt die Trauerrede. Dann legten unter ehrenden Anſprachen Kränze nieder: Herr Guſtav Weber für die Bau⸗ gewerke⸗Innung, Stadtrat Ziegler für die Deutſche Volks⸗ partei, Direktor Wallrath für den Vorſtand und Aufſichts⸗ rat der Vereinsbank, Verbandsreviſor Kitt⸗ Karlsruhe für den Verband unterbadiſcher Kreditgenoſſenſchaften, Reg.⸗Nat Kamm für die Geſellſchaft„Wolſſchlucht“ und Herr Daub für die Arbeiterſchaft der Firma Heinrich Vetter. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen * Ludwigshafen, 21. Nov. Ein 23 Jahre alter Müh⸗ lenbauer aus Fremersheim und zwei 23 Jahre alte TDaglöhner aus Ludwigshafen hatten ſich bei einer hieſt⸗ gen Firma Treibriemen im Werte von 500 I er⸗ ſchwindelt und verſuchten dieſe auf dem nördlichen Stadt⸗ teil wieder zu verkaufen. Sie wurden dabei geſtern abend feſtgenommen. 5. 15 Schafe von Hunden zerriſſen * Insheim(Südpfalz), 21. Nov. In die Schafpferche des Schafhalters Hey drangen während der Nachtzeit Hunde ein und töteten zehn Schafe auf der Stelle. Weitere fünf Schafe wurden ſchwer verletzt und mußten notgeſchlachtet werden. Eine Schwindlerin in Nonnentracht * Birkweiler bei Landau, 21. Nov. Dieſer Tage kam eine Frau in Schweſterntracht zu einer hieſigen Familie und mie⸗ tete ſich ein. Sie ließ ſich gut bewirten; die Wirtin gab ſich alle Mühe, den Wünſchen der Schweſter nachzukommen. Erſt als ſich die Schweſter ihrer Tracht entledigte und bis drei Uhr nachts auf der Siebeldinger Kirchweihe tanzte, ſtiegen der Wirtin Bedenken auf. Am Montag nachmittag war die„Schweſter“, unter Hinterlaſſung einer Schuld von 30 Mark, ſpurlos verſchwunden, gerade in dem Augenblick, als ſie die Polizei verhaften wollte. * * Speyerdorf, 21. Nov. Polizeiwachtmeiſter Bottwein von hier hat ſich geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung er⸗ ſchoſſen, nachdem er ſich vorher von feiner Tochter verab⸗ ſchtedet hatte. Als Grund werden eheliche Zerwürfniſſe an⸗ genommen. a Lampertheim, 19. Nov. In eine ſtimmungsvolle Wald⸗ landſchaft hatte die hieſige Ortsgruppe des Odenwald⸗ Klub den Saal des„Darmſtädter Hof“ umgewandelt, um hier ihr diesjähriges 7. Wandererehrungsfeſt zu begehen. Ein auserleſenes Programm lag der Veranſtaltung zu Grunde. Orcheſtervorträge der Kapelle Roth, Prolog, gemiſchter Chor, eine Schwankoperette, ein Trio der Herren Fr. Meyer(Flöte), Ed. Komba(Violine), Ehrenchor⸗ meiſter Lehrer Mich. Keilmann(Klavier) und gemein⸗ ſame Lieder wechſelten miteinander ab. Anweſend waren Gäſte aus Man heim, Bürſtadt und Viernheim. Unter Hinweis auf die erhabenen Ziele des Wanderſportes nahm Herr Schäſer⸗ Mannheim als Vertreter des Ausſchuſſes der Mannheimer Ortsgruppe die Dekor terung von 23 Mitgliedern vor. Auch die Jugendgruppe hatte ſich im Laufe des Jahres fleißig am Wandern beteiligt. Für die Auszeichnungen mit dem goldenen Wandererabzeichen dankte der Vorſitzende Herr Fritz Meyer in aller Namen. An die Ehrung ſchloß ſich alsdann der gemütliche Teil mit Tanz an. Veranſtaltungen Donnerstag, den 22. November ö Theater: Natlonaltheater:„Robert und Marjan ne“. Gaſt⸗ ſpiel der Reinhardt⸗Bühnen Berlin⸗Wien..00 Uhr. Mannheimer Küunſtlertheater Apollo:„Wer iſt der Vater“ Herrufeld⸗Theater, Berlin..15 Uhr. Konzerte: Roſengarten(Muſenſaal] 2. Konzert des Philharmoniſchen Vereins..80 Uhr. 5 Vorträge: Kunſthalle: Dr. G. F. Hartlaub:„Die Nationen in der Kunſt IV“. Freier Bund. Abt. I..15 Uhr. Eichtſpieltheater: Alhambra:„Wolga— Wolga“. Schauburg:„Heiratsfieber“.— Capitol:„Der ge⸗ heime Kurier“.— Scala:„Rivalen“.— Gloria⸗Paloſt: „Das Lied, das meine Mutter ſang“,— Palaſt⸗ Theater:„Moulin— Rouge,!— Ufa⸗Theater:„Das z weite Leben“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr,. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr, Vorführung * 8 8 Uhr. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſalen Zur Warnung für raſende Motorradfahrer 1 Eine exemplariſche Strafe verhängte die Große Straf⸗ kammer unter Vorſitz des Landgerichts⸗Präſidenten Schlimm in der Berufungsverhandlung am Dienstag gegen den Motorradfahrer Philipp Otto Link von Neckarhauſen wegen fahrläſſiger Tötung. In der Nacht zum 16. Auguſt abends gegen 9 Uhr überfuhr er den Arbeiter Hopp von Ladenburg. Infolge des Tempos, das Link eingeſchlagen hatte, war der Anprall ſo furchtbar, daß Hopp etot auf dem Platze blieb. Die Vorinſtanz hatte ein Urteil über zwei Monate Gefängnis gefällt. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft ließ inzwiſchen vier Zeugen laden. In der geſtrigen Berufungsverhandlung bekundeten dieſe, daß Link in ganz Ladenburg und Neckarhauſen als wilder Fah⸗ rer bekannt ſei. Er hat ſchon zwei Strafen wegen ſeiner Raſerei. Das heutige Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafs von 7 Monaten. 5 * f ä 75 Schwere Zuchthaus⸗ und Geldſtrafen für Kaffee⸗ ſchmuggler e In dem großen Kaffeeſchmuggelprozeß, der zurzeit in Münſter verhandelt wird, wurde die Beweisaufnahme ge⸗ ſchloſſen. Der Staatsnnwalt hielt darauf eine dreiſtündige Anklagerede, in der er ſagte, an der deutſch⸗holländiſchen Grenze habe eine Korruption geherrſcht, die an den Barmat⸗ Prozeß erinnere. Der Staatsanwalt hält es für erwieſen, daß mindeſtens vierzig Schmuggel ⸗ transporte im Auto über die Grenze gegangen ſeien, was einer Menge von 96000 Kilo Rohkaffee gleich⸗ i komme. Hinzu kommen rund 150 000 Kilo Rohkaffee, die der Angeklagte Rooth mit der Bahn nach Deutſchland ein⸗ geſchmuggelt hat. Der Staatsanwalt beantragte gegen drei belaſtete Zollbeamten neben hohen Geldſtſtrafen und Wert⸗ erſatz ſieben Jahre Zuchthaus und fünfzehn Jahre Ehrverluſt. Gegen die übrigen Angeklagten lautet der Strafantrag wegen Bandenſchmuggels, Schmuggels, Beihilfe zum Schmuggel und Beſtechung auf hohe Geldſtrafſe und Gefängnis. Die Geſamt⸗ ſumme der Anträge auf Geldstrafen beträgt 6,4 Millio- nen Mark. In dem nun ſeit etwa vier Wochen ſchwebenden Be, rufungs verfahren gegen 19 Kaffeeſchmugglek, darunter zahlreiche Kraftwagenführer, Zollbeamte, Händler und Kaufleute, die im Dezember vorigen Jahres zu höhen Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen verurteilt worden waren, wurde am 19. November das Urtetl verkündet. Die Ange⸗ klagten wurden zu insgeſamt ein Jahr neun Monaten Zuchthaus,%½ Jahren Gefängnis und 22 Mi l⸗ lionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Wert des über die deutſch⸗holländiſche Grenze geſchmuggelten Kaſſees ſtellt ſich auf annähernd 900 000 Mark. * 8 Unverbeſſerlich. Vor dem Schöffengericht in Freiburg, t. Br. ſtand der 28jährige Arbeiter Dörflinger aus Schopfe heim. Er hatte einen Lörracher Fahrradhändler um ein werk⸗ volles Herrenfahrrad beſchwindelt, indem er ihm für den a Kaufpreis von 200 Mk. gefälſchte Rentenqufttungen ſeiner Eltern übergab. Als er wegen einer anderen Sache verhaftet 0 wurde, geſtand er auch dieſen Schwindel und gab dem Händler das Rad zurück, ſodaß dieſem weiter kein Schaden entſtanden iſt. Trotzdem mußte das Urteil auf 6 Monate Gefäng⸗ nis lauten, weil D. nicht weniger als drel zehnmal vor⸗ beſtraft iſt und zwar wegen der unmöglichſten Sachen, als da ſind Diebſtahl, Betrug, Bedrohung, Beamtenbeleldigung, Widerſtand gegen die Staatsgewalt, Kuppelei, Sittlichkeits⸗ verbrechen uſw. uſw. Mit 28 Jahren. So beſſern die Ge⸗ fängniſſe! N Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannhelm, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heyme. n Chefredakteur Kurt Flſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meſlßner E Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell! Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Zu beziehen in der Hauptnebenstelle 2%% den Nebensteſſenweldhofstr.&, Schwetzlngetstr. 19% 0 unc le erfeſdstf 11 sole durch unsere Trägefinnep 22 85 Leue Maaußelgter Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) und zirtſehafts Infolge der abflauenden Konjunktur den Reſt des ablaufenden Gg. mit verminderten Ein na h men aus dem Güterverkehr zu rechnen, die auch durch etwaige Mehreinnahmen aus dem Perſonenverkehr höchſtwahrſchein⸗ lich nicht ausgeglichen werden können. Jedenfalls hat ſich ſchon jetzt das Verhältnis zwiſchen Betriebsein nahmen und Betriebsausgaben bei der Reichsbahn weiter verſchlechtert. Für das geſamte Geſchäftsjahr 1928 kann nran die Betriebsein nahmen auf 5100 Mill. 4 ſchätzen; damit werben gegenüber 1927 Mehreinnahmen von 61 Mil l. 4 erzielt ſein. Demgegenüber erforderten jedoch die perſönlichen Aufwendungen mit 2400 Mill. rund 220 Mi ll. 4 mehr, während die ſachlichen Ausgaben mit 1225 Mill. gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 163 Mill. Igedroſſelt worden ind; infolge der Preisſteigerungen iſt die mengenmäßige Beſchrän⸗ kung der fachlichen Ausgaben noch viel höher. Auch die Ausgaben für Erneuerungen bleiben mit 666 Mill. 4 um faſt 20 Mill. 4 gegenüber dem Vorjahr zurück. Weil die tatſächlich eingetretene Steigerung der Betriebseinnah⸗ men hinter den urſprünglicheu Schätzungen nicht unerbeblich zurück⸗ bleiben wird, mußten die an ſich ziemlich knapp gehaltenen Anſätz e für ſachliche Ausgaben noch weiter vermindert wer⸗ den. Aus dieſer Lage heraus ergibt ſich auch die durchaus unzuläng⸗ iſt bei der Reichsbahn für liche Höhe des Betriebsüberſchuſſes. Dieſer mußte nach dem Vor⸗ anſchlag für 1928 683 Mell.„ betragen; dagegen hätten Nepara⸗ tons ſchuldverſchreibungen, Zuweiſungen zur geſetz⸗ ichen Ausgleichsrücklage, Zinſen auf Darlehen, Rückſtellungen für die Vorzugsdividende uſw. rund 925 Mill& erfordert, ſo daß ein Fehlbetrag von 242 Mi ll. 4 entſtanden wäre. Dieſer konnte nur durch Heranziehung des Vortrages von 1927 und durch die in⸗ zwiſchen vorgenommene Tariferhöhung in einen Ueberſchuß on rund 50 Mill.(verwandelt werden. Bei Betriebs⸗ ausgaben von rund 4500 Mill./ ergibt ſich alſo ein Ueberſchuß von rund 1 v..; dieſer„Ueberſchuß“ iſt aber ſo gering, daß er durch die geringſte Konjunkturſchwankung wieder in einen Verluſt verwandelt ( y h dddõddõõdõbõw;õw dd Schnellpreſſenfabrik AG. Heidelberg In der geſtern unter dem Vorſitz von Richard Kah n⸗Berlin abgehaltenen o. HW. waren ein AK. von 338 560 1 nrit 16 678 Stim⸗ nen vertreten. Die Regularien fanden einſtimmig Erledigung. Bei einem nahezu verdoppelten Nohge winn von 180958(60 772) 4 ſtellt ſich nach gleichfalls beinahe verdopeplten Abſchreibungen von 122 784(68616) 4 der Reingewinn auf 59 374, gegenüber 1155 Mark i. V. Die GV. beſchloß hieraus 10 000 4 der Rücklage zuzu⸗ führen, erſtmals nach der Inflation wieder eine Dividende von 1 v. H. auf das AK, von 351 000% auszuſchütten und den Reſt von 19 539„ auf neue Rechnung vorzutragen. 1 Nach dem Bericht des Vorſtandes konnte der Umſatz im Be⸗ richtsjahr weſentlich geſteigert und neue Märkte erſchloſſen wer⸗ den. Der größere Teil der Produktion geht nach dem Ausland. Auch für das laufende Jahr ſeien die Ausſichten gut, das Ergebnis werde bei weiterem normalem Verlauf nicht hinter dem des Berichtsjahres zurückbleiben. 8 Aus der Bilauz: Grunsſtücke und Gebäude 350 000(357 000) Mark, Maſchinen 220 000(200 000) 4, Werkzeuge 108 000(110 000), Warenvorräte 374 706(553 295), Außenſtände 634 169(167 010)&., Wechfel 22219(58 231). Dagegen neben dem AK. Grundſchuld und Obligattionsauſwertung 525 275,(unv.), laugfriſtige Bankverpflich⸗ tungen 300 000(i. V. einſchl. Steuern 449 068)„ und ſonſtige Kredi⸗ toren 474 898(120 306) l. Die Berſammlung nahm die vorgeſchlagene Satzuugsände⸗ rungen an. Nach dem geänderten§ 3 der Satzungen ſoll das Grundkapital von 951000/ eingeteilt werden in 50 Stammaktien zu je 20 /, 3500 zu je 100 4, davon 3400 in 340 zehn⸗ fache Aktien zu ſe 1000&. Der geänderte§ 6 verlangt bei Vertrags- abſchlüſſen des Vorſtandes über die Dauer von zwei Jahren die Ge⸗ nehmigung des Aufſichtsrals. Das lurunsgemäß ausſcheldende AR.⸗ „Mitglied, Bauldirettor Willy Ullmann n⸗Mannheim wurde wieder⸗ und Direktor Wilhelm Limber g⸗Berlin neu gewählt. * Badiſche Maschinenfabrik und Eiſengießerel. vorm. ch. Sebold und Sebold u. Neff. In der o. GB. wurde der Abſchluß einſtimmig genehmigt. Das Geſchäftsjahr 1927⸗28 ſchließt bei einem AK. von 3 221 000 ,, mit einem Ueberſchuß von 686027„ ab, wovon aus⸗ ſchlleßlich 80 419 4 Gewinnvortrag nach Abſchreibungen von insge⸗ ſamt 245 111, ein Reingewinn von 140915 4 verbleibt. Die Ge⸗ ſellſchaft bringt eine Dividende von 6 v. H. auf die VBA., 12 v. H. auf die Sta., ſowie 6 v. H. Zinſen auf die Genußrechte zur Vertei⸗ lung. Auf neue Rechnung werden 112 928 4 vorgetragen. Angeſichts des geſteigerten Umſatzes ſei auch für die Zukunft eine gleichmäßige Weiterentwicklung zu erwarten. * Hirſch⸗ Kupfer erwerben Tietzens Eidam. Geſtern wurde in Dresden den Hirſch⸗Kupfſer⸗Werken Ach. auf ihr Angebot der Befriedigung der Gläubiger des Kupferhammers C. G. Tietzens Eidam in Bautzen mit einer Quote von 25% v. H. der Zuſchlag für den Kauf des Werkes erteilt. Zwiſchen den Gruppen, die ſich für den Erwerb des Kupferhammer intereſſieren(Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden⸗Berlin, Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerk und Me⸗ tallfirma Schoyer, Berlin⸗ Charlottenburg] iſt es zu einer freund⸗ ſchaftlichen Vereinbarung dahin gekommen, daß der bereits der Ber⸗ liner Melallſirma H. Schoyer erteilte Zuſchlag auf den Kupſerhammer an Hirſch Kupfer⸗Wert übergeht. Auch an der neuen Zuſammen⸗ ſaffung bleibt die Gruppe Schypyer beteiligt. ö :2 Dividendenſteigerung bei Schneider⸗Creuzot. Die große fran⸗ zöſiſche Rüſtungsfſirma Schneider⸗Creuzot wird aus einem Rei n⸗ gewinn von 24(i. V. 25,5] Mill. Fr. eine Dividende von 90(i. V. 80) Fr. je Altie vorſchlagen und 1,6 Mill. Fr. auf neue Rechnung vortragen. * Starker Kapitalbedarf in der franzöſiſchen Automobilinduſtrie. Abgeſehen von Amilcar und Peugeot, die bekanntlich ihr Kapital von 190 Mill. Fr. auf 500 Mill. Fr. erhöht, beabſichtigt die„Aut omo⸗ diles Induſtriels Latil, Ch. Blum u. Cic.“ eine Kapi⸗ kalserhöhung von 9 Mill. Fr. auf 18 Mill. Stammaktien und die „Ausgabe von 2 Mill. Fr. mehrſtimmiger Vorzugsaktien. Die„So⸗ ists des Automobiles Donnet“, die bekanntlich zu der kürzlich gegründeten Intereſſengemeinſchaft der fünf Automobil⸗ werke Chenard u. Walcker, Aries, Delahaye, Roſengart gehört, be⸗ ſchloß eine Obligationsanleihe von insgeſamt 30 Mill. Fr. und wird außerdem für 28 Mill. 4 Fr. neue Aktien ausgeben. Die„Auto⸗ mobiles Induſtriels Saurer“ erhöhten ihr AK. von 6 auf 16 Mill. Fr. und die Hauptverſammlung der Socièts Financisre des Cavutchues“ wird am 30. 11. über die beantragte Erhöhung des Aktienkapitals von 200 Mill. auf 300 Mill. Fr. beſchließen. * Endgültige Gründung der Société Continentale Photomaton. — 32,5 Mill. Fr. Aktienkapital. Die Geſellſchaft, deren Gründung ur⸗ ſprünglich in Brüſſel mit einem Kapital von 285 Mill. Fr. erfolgen ſollte, wind, wie einem Communiqus zu entnehmen iſt, mit einem weſentlich geringeren Kapital, nämlich 52,5 Mill. Fr. und 500 000 Gründeranteilen, am Dienstag, den 27. November, in Paris end⸗ gültig gegründet. Wie wir hören, haben ſich der Gründung in Bel⸗ gien gewiſſe rechtliche Schwierigkeiten entgegenſtellt, außerdem habe man in der neuen Form durch die Ausgabe von Gründeranteilen an die engliſche Geſellſchaft das urſprünglich vorgeſehene Kapital in dem genannten Umfange herabſetzen können. Das Aktienkapital zerfällt zin 105 000 Stück proz. kumulative Aktien im Nennwert von je 500 Fr. und dient als Betriebskapital, während aus den Gründer⸗ anteilen de Rechte der Photomaton Parent Corporation Otd., Lon⸗ don, abgelbſt werden. Die Gründung erfolgt durch deutſche, eng⸗ liſche, franzöſiſche, holländiſche und belgiſche Gruppen. Für die deut⸗ che Gruppe treten Direktor Dr. Grabe, Vorſtandsmitglied der Slemens u. Halske AG., die Fabrikation der Apparate in Dr. C. Bergmann in den Auſſichtsrat der Gefellſchaft ein. Die tlemens u. Halsk A., die die Fabrikation der Apparate in Hämden hat, wird den techniſchen Teil überwachen. Das Aktien⸗ tal der bereits in Frankreich und Deutſchland arbeitenden Ge⸗ chülen, der„Pßolsmakfon Frauce..“ und denk ſche Ppotdmaton A.“ wird non der g Sveiste Continentale Photomaton erd übernommen en Die Reichsbahn nach der Tariferhöhung Herabminderung der Daweslaſten gefordert— Fehlbetrag nur durch die Tariferhöhung ausgeglichen der werden kann, und daß er Möglichkeiten zu ausreichenden Rücklagen in keiner Weiſe geſtattet. Ganz unhaltbar würde die Lage der Reichsbahn werden, wenn der von gewiſſen Stellen des Reichsinnenminiſteriums verfolgte Plan auf Einführung des ſchematiſchen Achtſtundentages bei der Reichsbahn durchgeführt würde; denn er würde eine Vermeh⸗ rung der Perſonalkoſten um rund 80 Mi ll./ zur Folge haben, d. h. ſofort eine neue Tariferhöhung not⸗ wendig machen, die unter den jetzigen Umſtänden überhaupt nicht zu erörtern iſt, Zur Beſſerung der finanziellen Lage der Reichsbahn iſt der Vorſchlag gemacht worden, gewiſſe Ausgaben auf An⸗ leihe zu übernehmen. Die Verwirklichung dieſer Pläne iſt aber bisher dadurch verhindert worden, daß der In lands markt nicht aufnahmefähig iſt, und daß eine Begebung auf dem Auslands kapitalmarkt vom Reparations⸗ agenten nicht geſtattet wurde. Weiter iſt vorgeſchlagen worden, die ſogenannte politiſche Belaſtung der Reichsbahn in Höhe von 200 Mill. 4(dieſe erklärt ſich in der Hauptſache aus der Verſor⸗ gung der in der Nachkriegszeit unter dem Druck der damaligen Re⸗ gierungen eingeſtellten Arbeitskräfte) auf das Reich zu übertragen; in dieſem Falle würde zwar die Reichsbahn eine Entlaſtung erfahren, dafür aber das Reich, deſſen ſchlechte finanzielle Lage bekannt iſt, eine um ſo ſtärkere Belaſtung. In dieſem Fall hätte das Ausland auch den Vorwand zu der Behauptung, daß die geſamte Dawesbelaſtung wohl tragbar ſei, daß nur die einzelnen Leiſtungen anders verteilt werden müßten. Unter ſolchen Umſtänden bleibt für die Reichsbahn nichts anderes übrig, als immer wieder auf eine erhebliche Herab⸗ minderung der Daweslaſten zu drängen Die Reichsbahn muß jetzt 910 Mill. 4 Reparationsleiſtungen tragen, obwohl im Jahre 1913 nur ein Betriebsüberſchuß von 998 Mill. erzielt werden konnte; dabei betrug im Jahre 1913 der geſamte Güter⸗ verkehr 501 Mill. To., im Durchſchnitt der Jahre 1925/7 dagegen nur rund 430 Mill. To.; trotzdem werden jetzt aber die hohen Leiſtungen verlangt. * kapitalserhöhung der Sofina auf 5 Millarden. Die HV. der Sofing, die am 22. November ſtattfinden ſollte, iſt auf den 10. De⸗ zember vertagt worden, weil die Anzahl der deponierten Aktien die geſetzliche Höhe nicht ereichte. iWe man hört, wird das Sofina⸗ kapital bis auf 5 Milliarden Franken erhöht werden. Ein Fahr Konjunkturrückgang Verhältnismäßig guter Beſchäftigungsgrad Der Konfunkturrückgang hält nunmehr bereits ſeit einem Jahr an. Ende Oktober 1927 hatte der Beſchäftigungsgrad ſeinen kon⸗ junkturellen Höhepunkt erreicht. Der ſeither eingetretene Rückgang iſt— wie der Wochenbericht des Inſtitutes für Kon⸗ jfunkturforſchung ausführt— jedoch verhältnismäßig gering. Während Ende Oktober 1927 von 100 Arbeitern rund 95 voll beſchäf⸗ tigt waren, ſind es gegenwärtig immer noch rund 90. Bei dem kon⸗ junkturellen Abſchwung von Juli 1925 bis März 1926 war die Voll⸗ beſchäftigungszahl in neun Monaten von 96 auf 68 geſunken. Der gegenwärtige Beſchäftigunigsgrad iſt ſomit im ganzen immer noch verhältnismäßig hoch.: Wie bereits früher dargeſtellt wurde, zeigte ſich bei den Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien eine größere Widerſtands⸗ ähigke it als in den erſten Monaten des Jahres 1928. So hat ſich nach der Statiſtik der Arbeiterverbände die Vollbeſchäftigtenzahl in der Textilinduſtrie, in der leder⸗ und papierverarbeitenden In⸗ duſtrie im Oktober leicht erhöht. In den Produktion s⸗ nittelinduſtrien, vor allem in der Metallinduſtrie einſchließ⸗ lich Maſchinenbau, hat ſich dagegen die Abwärtsbewegung or tgeſetzt. In den nächſten Wochen iſt, wie alljährlich im Winter, mit einer Verminderung der Beſchäftigung zu rechnen. Man darf fedoch annehmen, daß dieſer Rückgang nicht weſentlich größer ſein wird als i.., denn die Beſchäftigung in den Saiſon⸗ gewerben pflegt während des Winters im ganzen einen annähernd gleichen Tiefſtand zu erreichen. Die konjunkturellen Spannungen, die über die Saiſonbewegungen zu Rückgängen der Beſchäftigung drängen, haben ſich ſeit dem letzten Winter nicht verſtärkt. Wenn ſomit die Beſchäftigung ſich in den nächſten Monaten auch noch ver⸗ mindern kann, iſt doch kaum zu erwarten, daß ein Tief⸗ ſt and wie während der Kriſe 192526 erreicht wer⸗ den wird. i 1 * Polniſcher Weizeneinfuhrzoll. Der Wirtſchaſtsausſchuß des polniſchen Miniſterraks beſchloß, für Weizen einen Ein fuhr ⸗ zo bl in der Höhe von 15 Zloty für 100 Kg. zu erheben. * Kalifunde im ſüdweſtlichen Frankreich Im Deparkement Landes wurde in der Umgegend von Dax bei Tethieu, gelegentlich von Petroleumbohrungen, in verſchiedenen Teufen eine Kalilager⸗ ſtätte angetroffen, deren durchſchnittlicher Gehalt an Reinkali 12 v. H. betragen ſoll. Die Analyſen wurden im Laboratorium der Ecole des Mines in Poris vorgenommen. Der Reinkaligehalt iſt erſichtlich gering im Vergleich mit den oberelſäſſiſchen Vorkommen, das zwi⸗ ſchen 15 und 25 v. H. ſchwankt. Die erſte Bohrung erwies in einer Teufe von 700 Metern ſogar nur 7 bis 8 v. H. Der letzte Bohr⸗ verſuch ſoll viel näher der Erdoberfläche, in einer Teufe von angeb⸗ lich weniger als 50 Metern, auf das Kalilager fündig geworden fein. Doch bedarf dieſe Seuſationsnachricht noch ihrer Beſtätigung. * Zur Lage der amerikaniſchen Automobilinduſtrie. Obgleich die amerikaniſche Automobilinduſtrie das vierte Viertel fahr mit einer gegen das vorhergehende Viertel unveränderten Konſunktur beginnen konnte, wird mit einem Rückgang der Verkäufe gerechnet, weil die meiſten Werke begonnen haben, ſich auf das kommende Ge⸗ ſchäftsjahr umzuſtellen. Nach den Vorausſchätzungen der einzelnen Werke zu urteilen, wird die Geſamterzeugung im letzten Vierteljahr rund eine Millton Wagen betragen. Im September war die Er⸗ zeugung gegen den Auguſt um etwa 30000 Wagen zurückgegangen, lag jedoch um rund 190 000 Wagen höher als die Erzeugung im Ver⸗ gleichsmonat des vorigen Jahres. Im Klein handel machte ſich vom September an ein leichter Rückgang bemerkbar, der im Oktober etwas zunahm und vermutlich erſt im Dezember zum Stillſtand kom⸗ men wird. Die meiſten Fabriken nutzen aber trotzdem ihre volle Leiſtungsfähigkeit aus, um genügend Vorräte zum Dezember zu ſchaffen, weil in dieſem Jahr ein beſonders lebhaftes Weih⸗ nachtsgeſchäft erwartet wird. Der Rückgang der wöchentlichen Ruhr Koksgewinnung —— 80 —— 1800 t 1 „ F I E 206 200 Der Aufſchwung der Oelmühleninduſtrie 65prozentige Produktionsſteigerung ſeit 1925 Die deutſche Oelmühlenin duſtrie hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufſchwung verzeichnet. Die Verarbeitung ausländiſcher Oelſaaten und Oelfrüchte betrug in den erſten 9 Monaten d. Is.(alles in 1000 To.) 1870(1927: 1420 und 1925: 1117), d. h. daß die Rohſtoffverar beitung 1928: 1925 um 59 v. H. geſtiegen iſt. Sie wird jedoch noch von der Fut⸗ termittelproduktton übertroffen, die in der gleichen Zeit eine Steigerung um 65 v. H. auf 1206(1927: 893 und 1925: 738) auf⸗ zuweiſen hat. Die Hauptſteigerung iſt 1928 eingetreten. Sie belief ſich gegenüber dem Vorfahr in der Rohſtoffverarbeitung auf 31,8 v. H. und in der Futtermittelproduktion auf 35 v. H. In der gleichen Zeit betrug die Einfuhr von Oelkuchen 390(1927: 402 und 1925: 255), die Ausfuhr 326(220 und 227), ſodaß ſich ein Ein⸗ fuhrüberſchuß von 64(1 und 28), d. h. unter Berückſichtigung der Futtermittelproduktion ein Inlandsbedarf in Oelkuchen von 1270 (776 und 766) ergibt, was gegenüber 1925 eine Steigerung um 65 v. H. bedeutet. Die inländiſche Delkuchenerzeugung hat demnach mit der Steigerung des Bedarfs Schritt gehalten. Die Einfuhr iſt um 58 v.., die Ausfuhr um 43½ v. H. geſtiegen. Von der Steigerung des Jnlandsbedarfs um 504 wurden 135 durch erhöhte Einfuhr und 369 gleich 73½ v. H. aus der verſtärkten Inlandserzeu⸗ gung gedeckt. Von der Mehrproduktion der Oelmühlen in Höhe von 468 wurden 79 v. H. im Inland und 21 v. H. im Ausland abgeſetzt. Die Bedeutung der Oelmühleninduſtrie für die Kraftfutter⸗ mittelverſorgung der Landwärtſchaf t geht aber auch aus dem Anteil der heimiſchen Produktion an der Deckung des Inlandsbedarfs hervor; denn während im Geſamtjahr 1918 den Inlandsbedarf 1592 und der Anteil der heimiſchen Produktion 764 betrug, belief ſich der Inlandsbedarf in den erſten 9 Monaten d. Is. auf 1270, bei einem Anteil der inländiſchen Produktion von 880, d. h. der Anteil der Produktion an der Deckung des Inlandsbedarfs be⸗ lief ſich in den Monaten Januar bis September d. J. auf 69 v. H. gegen nur 48 v. H. im Geſamtjahr 1013. Der In lands ver⸗ brauch verteilte ſich in den Monaten Januar bis September d. Js. auf die einzelnen Oelkuchenſorten wie folgt: Soyaſchrot 418 gleich 33 v.., Erduußkuchen 317 gleich 25 v.., Leinkuchen 227 gleich 17,8 v.., Sonnenblumenkuchen 25 gleich 2 v.., andere Oelkuchen 283 gleich 22,2 v. H. Unter die Rubrik andere Oelkuchen fallen u. a. Palmkernkuchen, Kokoskuchen, Baumwollſaatkuchen, in denen die Produktion in der Berichtszeit 164,8, die Einfuhr 130,6, mithin dez Geſamtbedarf 295, betrug. i. 1 Das Geſchäft in der Maſchineninduſtrie Abſchluß der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. 1 Das Unternehmen kann- für das Geſchäftsfahr 192728 die Quit⸗ tung für die techniſchen Bemühungen und finanziellen Opfer der letzten Jahre zur Verbeſſerung der Arbeitsweiſe vorlegen. Es be⸗ antragt, wie ſchon kurz gemeldet, nach dem dividendenloſen Vorjahr die Ausſchüttung von 6 v. H. und erhöht damit dle Dividenden⸗ zahlung des Jahres 1925-26 um 1 v. H. Der Geſchäfts bericht für 1927/8 erklärt hierzu, daß die wirtſchaftliche Kon junk tur für die Erzeugniſſe der Fabriken im großen und ganzen an⸗ gehalten habe. Die Beſchäftigung der Werke wurde zum Teil ſogar gehoben. Bemerkenswert iſt, daß die Belegſchafts⸗ ziffer, die Mitte 1926 noch 11000 Mann betrug und Mitte 1927 auf 13 300 geſteigert worden war, am 30. Juni 1928 bereits 15 300 Mann betrug. Dieſe Erhöhung muß beſanders deshalb betrachtet werden, weil unterdeſſen arbeitſparende Methoden eingeführt worden ſind. Die Produktion iſt aus dieſem Grund ſtärker geſtiegen, als man aus der Erhöhung der Arbeiterziffer ſchließen kann. Der Rohgewinn für 1927/8 entſpricht der Erhöhung des Umſatzes. Er iſt von 9,9 Mill/ in 1926/27 auf 12,25 Mill.„ geſtte⸗ gen. In ungefähr gleicher Wetſe erhöhten ſich die Steuern, Zinſen und ſozialen Laſten von.65 auf 9. 84 Mill. 4. Steuern und ſoziale Laſten betragen hiervon.98(.93) Mill. 4. Die Alb ſchreibun⸗ gen wurden mit.34(.24) Mill./ angeſetzt, ſo daß bei 20 Mill. 4 A. K. ein Reingewinn von.08(.98) Mill.& bleibt. Zur Ver⸗ teilung ſtehen.72(.64) Mill., da der Vortrag auf dem Vorjahr bei dem diesjährigen Abſchluß.64(.63) Mill. 4 beträgt. verbleiben als Neuvortrag. ſchreibungen mit 22.75(23) Mill. 4. Die Materialien ſind von 18.66 auf 14 Mill. geſtiegen, die halbfertigen Arbeiten bedeutend ſtärker von 22.07 auf 27.91 Mill. J. Die Außenſtände erhöhten ſich ebenfalls beträchtlich von 25.47 auf 30.82 Mill. J. Die Bankguthaben ſind von .91 auf.57 Mill. zurückgegangen, denen an Bankſchulden.12(.15) Mill gegenüberſtehen. Die übrigen Gläubiger ſind von 37.57 auf 46.3 Mill.„ geſtiegen. Erfreulich erhöht haben ſich darunter die Anzah⸗ lungen von Beſtellern, nämlich von 14.13 auf 18.86 Mill./ Die ge⸗ ſetzliche Rücklage erſcheint wieder mit.2, die Hypothekdarlehen mit 14.41(14.75) Mill. A. 5 g Ueber das Geſchäft im laufenden Jahr gibi die Verwal⸗ tung des Unternehmens, das bekanntlich zur Gruppe der Gute Hoff⸗ nungshütte zählt, in dem auch fonſt viel zu knappen Geſchäftsbericht keinen Aufſchluß. Sie bemerkt lediglich, daß es ſich heute noch nicht überſehen laſſe, wie weit in Zukunft durch Verbeſſerung von Kon⸗ ſtruktionen, Verbilligung der Fabrikation uſwe den ſteigenden Laſten einigermaßen gegegnet werden könne. Wachſender Teekonſum Nach den amtlichen Feſtſtellungen hat in den beiden Rechnungs⸗ fahren 1926⸗27 und 192728 betragen 1926-27 1927⸗28 der Teeverbrauch im ganzen in Doppelzentner 48 808 54 419 der Verbauch pro Kopf der Bevölkerung in Kg. 0,08 0,09 der Zollertrag je Kopf in R. 0,17 0,19 Die Steigerung des Teekonſums von 192027 zu 192728 het rägt ſomit ungefähr 11 v.., d. h. der Teekonſum iſt ungefähr in dem⸗ ſelben Verhältnis geſtiegen wie der Kaffeekonſum.— Der Tee⸗ zo l hat im Kalenderfahr 1926: 10,0 und im Jahr 1927: 11,3 Mill. Mark erbracht.. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen New Jort 485, 485,— Schweiz 25,19 25,19 Paris.. 24,13 124,18 Hoand.. 12,07 12,08 Brüſſel.. 4,89 84,89 Oslo 18,19 18,19 Mauand 92,50 92,58 Kopenhagen 18,19] 18,19 0 Gegen Neichsmart wurden Dollar miu.1965 und funde mu 20.3525 gehandelt Karlsruher Produktenbörſe vom 21. November Bei den fortgeſetzten Schwankungen in den ausländiſchen Notie⸗ rungen blieb in der Abteilung Getreide, Mehl ud frulter⸗ mittel die Geſchäftstätigkeit beſchräntt. Süddeutſcher Weizen 23,75—24; deutſcher Roggen 22,50—22,75; Sommergerſte, ſe nach Qua⸗ lität 25—26; Futtergerſte, je nach Qualität 19,50—20; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 22,75—23,50; Plata⸗Mafs bezugs⸗ ſcheinpflichtig 2323,25; Weizenmehl, Mühlenforderung 3484,25 Roggenmehl, füddeutſche Mühlenforderung 32— 32,75; Weizenfutter⸗ mehl 15,25—15,50; Weizenkleie, ſein 13,25— 13,50; Weizenkleie, grob 13,50—13,75; Biertreber, je nach Qualität, deutſche und ausländiſche 2020,25; Malzkeime, je nach Qualität 19,75—20,25; Trockenſchnitzel, neue Ernte 15,25—15,50; Rapskuchen aus deutſcher Saat, looſe 18,75 9185 197 Erdnußkuchen, loſe 23,75—24; Kokoskuchen 29,7524; Spya⸗ Schrot mit Sack 21,50—22; Leinkuchenmehl, fe nach Gehaltsgarantie 24,7525; Speiſekartoffeln, gelbfl. 8,25; Speiſekartoffeln, weißfl, 5,50 Mark.— Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, aut, geſund, trocken 1212,50 Luzerne, je nach Qualität 12,25—13; Weizen⸗ 19,13] 18,14 Stockholm 30,07 30.09 Madrid. earfündeten Roggenſtroh, drahtgepreßt 6,256,754.— Aßteilung Weine und Spirktugoſen: Die Börſe verkehrte iu ruhiger Haltung bei 9 l Tendenz für Weine. In Spirituvſen iſt das Geſchäft etwas belebter. * .52 Mill. 4 In der Bilanz erſcheinen die Anlagen nach Vornahme der Ab⸗ 5 2 65 4. 3. N. * 10 N ** Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. November 1928 Sportliche Rund ſchaun Der Fußball⸗Städtekampf Wien-Verlin 50 000 bei Wien— Berlin— Die Oeſterreicher ſiegen:1(:0)— Sie demonſtrieren Fußball Die Reichs hauptſtadt hatte am Bußtag ſchönſtes Herbſtwetter. Unerwartet brach die Sonne durch und das kam natürlich auch dem großen Fußballkampf im Ppſtſtadion zugut. Nach vlerjähriger Unter⸗ brechung gab es zum erſtenmale wieder„Berlin— Wien“. Viel erwareten die Fußballfreunde Berlins von dieſem Kampf und darum ſtellten ſie ſich auch in Maſſen ein. 50 000 füllten das Poſtſtadion bis auf den letzten Platz. Dieſe Maſſen wurden nicht enttäuſcht. Der Kampf der Berliner Amateure gegen die Wiener Berufsſpieler wurde zu einem wirklichen„Lehrſpiel“. Der Sinn der Weimarer Beſchlüſſe wurde ganz erfüllt. Was an dieſem Nachmittag die öſter⸗ veichiſche Elf im Poſtſtadion zeigte, war wirklich Fußballkunſt in Vollendung. Schon jeder einzelne Spieler war dem Berliner Gegen⸗ über an Schnelligkeit, Ballbeherrſchung und taktiſchem Gefühl klar überlegen, das Geſamtſpiel aber übertraf das der Berliner um eine zanze Klaſſe. Die Niederlage hätte noch höher ausfallen können, wenn Wien nur annähernd die Zahl der Torchancen gehabt hätte, die ſich die Berliner mit voller Hingabe an den Kampf heraus⸗ arbeiteten. Hingebend ſpielte die Berliner Elf, das muß zugegeben werden, ſonſt wies ſie aber doch manche Schwächen auf. Sie konnte eben nur ſo gut ſpielen, wie es der Gegner zuließ. Voll ihrer Aufgabe gewachſen waren lediglich der ausgezeichnete Torhüter Geelhaar und die beiden Verteidiger, vor allem Brunke. Die Läuferreihe hatte in Schumann einen ſchwachen Punkt und im Sturm konnten nur Ruch und Sobeck gefallen. Ein vollkommener Ver⸗ ſager war Herberger, wenn er auch das Ehrentor für Berlin er⸗ atelte. In der Wiener Elf, die ohne Geſcheidl antrat, traten zu⸗ nächſt einmal Tandler, dann aber auch Kurz, Weſſely, Horvath und auch der Geelhaar ebenbürtige Tormann Hiden hervor. Die erſte Halbzeit gehörte ganz den Wienern, die durch Treffer von Horvath und Knauſch:0 in Führung gingen. In der erſten und letzten Minute der zweiten Halbzeit erzielten die Gäſte durch Siegl und Klima zwei weitere Treffer. Zwiſchendurch hatten die Berliner eine Reihe guter Momente, ſie kamen auch durch Herberger zum Ehrentor. So eigenartig es auch klingen mag angeſichts eines 41, ſo muß duch geſagt werden, daß dieſes Ergebnis immerhin noch ehrenvoll für die Vertretung der Reichshauptſtadt war, denn die Berliner hatten es ſchließlich mit der faſt unſchlagbaren öſterreichlſchen Nationalelf zu tun. Hotken Berlin demonſtriert Hocke Städteſpiel Berlin— Hamburg:2(:). Der diesmalige Hockey⸗Städtekampf Berlin⸗ Hamburg auf dem SCC.⸗Platz, ausgetragen vor 3000 Zuſchauern, trug den Charakter eines Jubiläumsſpieles, da es genau 30 Jahre her iſt, daß zum erſten Male zwei Hockeymannſchaften in Deutſchland, der 1. Ham⸗ burger HC. und der Berliner Hockey⸗ und Radpolo⸗Club, zuſammen⸗ trafen. Das Spiel am Bußtag bot erſtklaſſigen Sport, beſonders die erſte Halbzeit war ſehr intereſſant. Die Hamburger verſtanden es, das Spiel offen zu halten, nur war der Berliner Sturm durch⸗ aber am Pferd quer änderte ſich das Bild, denn Hamburg konnte ſchlagskräftiger. Aus dieſem Grunde kam die Reichshauptſtadt auch ſchon in der ſiebten Minute zur Führung und zwar war es Stranutzen (Halblinks), der eine Vorlage von Boche unhaltbar verwan delte. Cobler im Berliner Tor mußte verſchiedentlich eingreifen, er ent⸗ led igte ſich ſeiner Aufgabe mit großem Geſchick, ſodaß Hamburg erſt in dez 26. Minute durch den Halbrechten Wenzell ausgleichen konnte. Aber ſchon fünf Minuten ſpäter ſorgte ein Alleingang von Boche dafür, daß die Reichshauptſtadt bis zur Pauſe mit:1 in Führung blieb. Gleich nach Wiederbeginn konnte Heuſſer für Hamburg noch einmal ausgeglichen, dann aber blieb Berlin dauernd im Vortei' und wußte die Ueberlegenheit auch zahlenmäßig auszudrücken. Boche ſchoß in der zweiten Minute bereits ein 3. Tor, es folgte Strantzen in der achten, Scherbarth in der zwölften Minute und den Schluß machte wieder Strantzen in der 24. Minute. In der Berliner Mannſchaft gefielen beſonders Cobler(BS.) im Tor, Zander(BSV. 92) in der Verteidigung, die geſamte Läufer⸗ reihe ſowie der Sturm bis auf Scherbarth, der als Linksaußen einen ungewohnten Poſten hatte. Auf der Gegenſeite geſiel der Torwart Ebert trotz einer Verletzung, die ſeine Lelſtungen kaum beeinträch⸗ tigte. Gut waren auch Verteidiger und Läufer, dagegen fehlte es dem Sturm an Schußvermögen. 8 Weſt⸗ ſchlägt Norddeutſchland:2 Die Norddeutſchen mit Erſatz. Das Hockey⸗Freundſchaftsſpiel Weſt⸗ gegen Norddeutſchland in Hamburg fand am Bußtag gutes Wetter wie auch einen ausgezeich⸗ neten Beſuch und die einzige Euttäuſchung für die Hamburger war der Erſatz, den Norddeutſchland einſtellen mußte, da Wöltje, Dr. Haverbeck und Grieſebrook abgeſagt hatten. Dank dieſer Schwächung des Nordens kam Weſtdeutſchland zu einem glücklichen:2(:0) Sieg. Von Beginn an forcierten die Gäſte den Angriff und bereits in der dritten Minute brachte ſie der Re nußen Müller⸗Bonn in Führung. Schon gleich darauf erhöhte der Halblinke Schmitz⸗Düſſel⸗ dorf auf:0. Dann wurde das Spiel offener, der Norden hatte Chancen, aber ſein Sturm erwies ſich als ſchwach. Es blieb bei dem 270 bis zur Halbzeit. Kaum als der Wiederanpfiff vorbei war, ſaß der Hamburger Sturm vor dem weſideutſchen Tor und durch den bekannten Tennisſpieler Dr. Deſſart⸗Hamburg fiel das erſte Gegen⸗ tor für den Norden. Derſelbe Spieler konnte ſpgar Mitte der Spiel⸗ zeit ausgleichen. Ein plötzlicher Vorſtoß Weſtdeutſchlands ergab durch den Halbrechten Kaus⸗Eſſen(ebenfalls als Tennisſpieler bekannt) aus drei Meter Entfernung ein drittes und entſcheidendes Tor. Turnen Der traditionelle Städtekampf im Kunſtturnen Berlin vor Hamburg und Leipzig Das Große Schauſpielhaus in Berlin war am Bußtag der Schauplatz der 18. Austragung des traditionellen Städtekampfes im Kunſtturnen zwiſchen Berlin, Hamburg und Leipzig. Bis auf den letzten Platz war das Schauſpielhaus gefüllt und die Zuſchauer erlebten einen außerordentlich ſpannenden Kampf der Kunſtturner, der erſt zum Schluß einen ganz knappen Ausgang für Berlin nahm. Die erſten Uebungen(Ringe, Barren und Freiübungen) ſahen Ber⸗ lin mit 1214 Punkten vor Hamburg 1179 und Leipzig 1145 in Front, hier nicht nur aufholen, ſondern ſogar mit 1585 gegen 1568 in Füh⸗ rung gehen, während Leipzig mit 1520 Punkten folgte. Durch das Verſagen des Hamburgers Gromotha im Sprung über das lange Pferd kam Berlin wieder in Führung. Kiwatſchinfki und Jodt ſtellten zum Schluß den Sieg für Berlin ſicher. Das Endergebnis lautete: 1. Berlin 2421 Punkte, 2. Hamburg 2414 Punkte, 3. Leipzig 2840 Punkte.— Die Sachſen waren zum Schluß ſtark abgefallen. Die beſten Einzelturner waren: 1. Kiwatſchinſki⸗Berlin 329 Punkte, 2. W. Schmidt⸗Hamburg 328, 8. Deine⸗Leipzig 323, 4. Bonatz⸗Hamburg 319, 5. Pfeiffer⸗Hamburg 311, 6. Bettermann 308, 7. Bockenauer⸗ Berlin 306, 8. Jodt⸗Berlin 305, 9. Stebens⸗Hamburg 802 und 10. Schmikaly⸗Berlin 302 Punkte.— Von bisher 16 ausgetragenen Städtewettkämpfen haben Hamburg acht, Berlin fünf und Leipzig drei gewonnen. Unter den Zuſchauern bemerkte man u. a. Exz. Lewald, Prof. Dr. Berger, Vertreter ſtädtiſcher und ſtaatlicher Be⸗ hörden. Oberturnwart Preuß nahm abſchließend die Kranzverteilung vor und würdigte in einer Anſprache die Leiſtungen der Turner. „Der Kicker“, das Zentralorgan des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes veröffentlicht in ſeiner letzten Nummer die Aufnahme des Vereins der Behörden und Firmen⸗ ſportler e. V. Mannheim. Von der Leitung dieſer neuen Ver⸗ einigung wird uns geſchrieben: Schon ſeit 1926 beſteht in Mannheim⸗Ludwigshafen ein Firmen⸗ ſport⸗Verband, dem ſich die einzelenen Firmenmannſchaften von Mannheim⸗Ludwigshafen angeſchloſſen hatten. Anfangs 1928 gehör⸗ ten dem Firmenſport⸗Verband etwa 30 Firmenmannſchaften an. Dieſe Mannſchaften kamen ihrer ſportlichen Betätigung meiſtens auf fremden Plätzen und teilweiſe auf den Plätzen der dem Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbande angehörigen Fußballvereinen nach. Da hauptſächlich der S. F. u. L. F. die Kontrolle über ſeine Spieler verlor, nachdem dieſe zum Teil ſowohl in ihrer Firmen⸗ mannſchaft als auch in ihrer Vereinsmannſchaft ihren Sport aus⸗ übten, ſo wurden vom S. F. u. L. V. dem Firmenſport⸗Verein die Plätze nicht mehr zur Verfügung geſtellt. Der Spielbetrieb Iteß hier⸗ durch begreiflicherweiſe merklich nach. Man fand einen Ausweg, in⸗ dem ſich die Sportabteilungen der Firmen: Allſtadt u. Mayer, Bad. Girozentrale, Can u. Mayer,., Engelhorn u. Sturm, Enzinger Union⸗Werke Ach, Eſtol Ach. Hill u. Müller, Kohlenkontor, Weyhen⸗ meyer u. Co., Hch. Lanz AG., Samt u. Seide G..b.., Hch. Schlerf, Stadtmannſchaft Mannheim, L. Wertheimer u. Söhne, als geſchloſſener Verein, Verein der Behörden und Firmenſportler e. V. dem Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband anſchloſſen. Die Mannheimer Fußballvereine können jetzt dieſen Mannſchaften wieder ihre Fußballplätze zur Verfügung ſtellen. Die dem Vereine der Behörden und Firmenſportler angeſchloſſenen Firmenmannſchaften tragen innerhalb dieſes Vereines eine Vereinsmeiſterſchaft aus, ſie beteiligen ſich nicht an den Verbandsſpielen. Auch mit den Prtvat⸗ mannſchaften der Mannheimer Fußballvereine wied ein reger ſport⸗ licher Verkehr gepflegt. Ein ſchöner Erfolg war der 2. Platz in Kl. 4 bet den kürzlich ſtattgefundenen Staffellauf„Rund um Mannheim“. 11000 Meter Höhe im Flugzeug Der ſchweizeriſche Pilot Bärtſch erreichte auf dem Flugplatz Dübendorf bei Zürich mit einem 480 PS.⸗motorigen AC ⸗Flugzeug die enorme Höhe von 11000 Meter und verbeſſerte damit den auf 9750 Meter ſtehenden ſchweizeriſchen Höhenrekord ganz weſentlich. Der Weltrekord mird von dem Amerikaner Champion mit 11 727 Meter gehalten. Damen-Schlupfhosen Kräftige Futter ware mit kunstseidenen in riesiger Farbenauswahl teils mit kleinen Fehlstellen, z. Aussuch. Relnw. Damen-Schlupfhosen in weiß u. entzückend. Pastellfarben Allerbest. 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Nampeltter ft 15 W e en, Bester zur Auskunftserfeilung verpflichtet“ treffenden Tage erfolgt. Zeuguls der zuſländigen Behörde nachweisen, 565 örli t ielen A koh · find. Bel vorſätzlicher oder fahrlöſſiger Ver⸗ Wer dieſen Termin verſäumt, muß ſich an Faß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes Be⸗ Gemeint ist natörlich das berböhmte, von vielen 5 . der Auskunftspflicht iſt empfindliche] unſere Kaſſe— Neubau T 7, 3. Stock, Zim⸗ denken nicht beſtehen. 3 i eee eee eee— 193 gelang angedraß auch knen zorſcg euch mer abi— wenben, e e u d Ven hben Pier daf. Fubschelb, Schach e e e eee ee i erwaltung ur Ein 0 e ehar*. 805 1 175 r. 8 3* 8 Lampen ain, den 20. November 1928. Drogerien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen ane 8. 19. November 1928. Morgen— auf der Freibank e f Bürgermeiſterant Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen an- E ziſches Bezirksamt IV. n Anfang Nr. ö 5 8 3 Heiß 18 016 dere, angeblich„ebenso guts“ Nittel sursek.„ . Seite. 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