. Freitag, 23. November 1928 BDezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecklonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 11 85 ſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: WMaldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Witkkag⸗ Ausgabe . 9 1 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht T Seit Nr. 546— 130. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kale zeile fle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungeſ uſw berechtigen zu keinen Erſaßzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Der Arbeitskampj im Ruhrgebiet Wiederbeginn der Einigungsverhandlungen Wie aus Eſſen verlautet, werden die Einigungsverhand⸗ lungen durch den Regierungspräſidenten Bergemann am Montag nächſter Woche wieder aufgenommen werden. An⸗ gehlich ſoll der Regierungspräſident beabſichtigen, die letzte Verhandlungsbaſis wieder zur Erörterung zu ſtellen. Im Ruhrbergbau werden immer weitere Feier ⸗ ſchichten eingelegt als Auswirkung der Ausſperrung. Auch im günſtigſten Falle iſt nach den Erklärungen eines Bezirks⸗ letters der Metallarbeiterverbände mit der Wiederaufnahme der Arbeit nicht vor Anfang Dezember zu rechnen. Kirchenkollekte für die Ausgeſperrten In einem Hirtenbrief hat der Biſchof von Paderborn zur kirchlichen Sammlung für die Ausgeſperrten aufgefordert. An einem der nächſten Sonntage wird eine Kirchenkollekte in der ganzen Diözeſe ſtattfinden. Die katholiſche Kirche beabſichtigt, im Ausſperrungsgebiet Kinderſpeiſungen durch die charitativen Vereinigungen veranſtalten zu laſſen. Die beibderſeitigen Anwälte Die Arbeitgeber hatten im erſten Rechtszuge vor dem Arbeitsgericht Duisburg zur Begründung ihrer Feſt⸗ ſtellungsklage drei Gutachten von Univerſitätsprofeſſoren überreicht. Daraufhin haben die Gewerkſchaften den Frankfurter Univerſitätsprofeſſor Dr. Sinzheimer für die Berufungsinſtanz heranzuziehen beſchloſſen. Die Gewerkſchaften werden durch Rechtsanwalt Abel⸗ Eſſen für den Deutſchen Metallarbeiterverband, Rechtsanwalt Fraenkel⸗Berlin für den Chriſtlichen Metallarbeiterver⸗ band und Dr. Sinzheimer für die Freien Gewerkſchaften vertreten ſein. Rechtsanwalt Dr. Roſenthal⸗Duisburg, der bisher die Hirſch⸗Dunkerſche Richtung vertreten hatte, hat ſein Mandat zurückgegeben, da am Duisburger Arbeitsgericht nicht mehr wie drei Anwälte vertreten und plaidieren können. Die Arbeitgeber werden in der Berufungsinſtanz durch den leitenden Geſchäftsführer der Arbeit Nord⸗Weſt, Grauert, ferner Rechtsanwalt Schoppen ⸗Düſſeldorf und Rechtsanwalt Mansfeld⸗Eſſen vertreten. Mekballarbeiter⸗Kündigung in Mitteldeutſchland Der am 31. Dezember ds. Is. ablaufende Tarifvertrag in der mitteldeutſchen Metallinduſtrie iſt von den Arbeit⸗ gebern gekündigt worden. In der Begründung wird erklärt, daß die Konjunktur rückläufig ſei, ſodaß die gegen⸗ wärtige Lage eigentlich eine Lohnerniedrigung nötig machte. Die Arbeitgeber erklären jedoch ihre Bereitwillig⸗ keit, den Vertrag zu verlängern, falls dies auf längere Zeit geſchehen würde. Der Tarifvertrag war in der Provinz Sachſen und in Sachſen⸗Anhalt in Geltung. Eine Erklürung der Metallinduſtriellen Der Vorſtand des Geſamtverbaudes deut⸗ ſcher Metallinduſtriellerx erläßt eine Erklärung, in der es u. a. heißt: d 5 Der Vorſtand hat in ſeiner heutigen Sitzung ſich eingehend mit den Lohnkämpfen befaßt. Er verfolgt mit ernſter Sorge die Entwicklung des Streikes der 45000 Werft⸗ arbeiter, der von den Gewerkſchaften vom Zaune gebro⸗ chen worden iſt und bereits ſeit 1. Oktober dauert. Ferner be⸗ dauert der Vorſtand lebhaft, daß es infolge der das Ergebnis der Verhandlungen vom 17. ds. Mts. in Düſſeldorf ableugnen⸗ den Haltung der Gewerkſchaften nicht gelungen iſt, den Wirt⸗ ſchaftsfrieden in der Gruppe Nordweſt wiederherzuſtel⸗ len. Der Vorſtand hält ſich für verpflichtet, die deutſche Oef⸗ fentlichkeit auf den Ernſt der wirtſchaftlichen Lage hinzuwei⸗ ſen, die der Auseinanderſetzung im Weſten zugrunde liegt. Eine Lohnſteigerung, wie ſie der Schiedsſpruch vorſieht, mußte eine Eiſenpreiserhöhung nach ſich ziehen, die angeſichts der niedergehenden Konjunktur und des ausländiſchen Wett⸗ bewerbs beſonders für die weiterverarbeitende Induſtrie von Jentralvorſtandsſitzung der D. B. P. Berlin, 23. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei tritt heute nachmittag in Berlin zuſammen. Die eigentlichen bedeut⸗ ſamen Verhandlungen finden am Samstag ſtatt, wo um 10 Uhr Dr. Streſemann und nach ihm der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius über die ſchwebenden politiſchen Fragen ſprechen werden. Das„B..“ meint, die volkspartetliche Tagung würde ebenſo wie die anfangs Dezember ſtattfindende Zentrums⸗ ſitzung von maßgebender Bedeutung für die Koalitions⸗ ver handlungen ſein. Wir möchten glauben, daß die Volkspartei in der Beziehung ſich ſchon oft und deutlich genug geäußert hat. Die Koaltitionsverhandlungen im Reich werden im weſentlichen von der Haltung beſtimmt werden, die das Zentrum und vor allem der Miniſterpräſtdent Braun in Preußen einnehmen. Solange dieſe beiden Faktoren in der bisherigen Paſſtvität verharren, verheißen die Verhandlungen über die Koalition im Reich leider keinen allzu glatten Ver⸗ Iauf. Internationale Wirtſchaſtsſtatiſtik Am Montag, den 26. November, beginnt in Genf unter dem Vorſitz des ſchweizeriſchen Profeſſors Rappard die Inter⸗ nationale Konferenz für Wirtſchaftsſtatiſtik, an der 40 Staa⸗ ten, darunter ſechs Nichtmitgliedſtaaten, des Völkerbundes, teilnehmen. Deutſchland wird durch den Präſidenten des Statiſtiſchen Reichsamtes, Prof. Wagemann, und durch Dr. Platzer vertreten ſein. Die Delegation der Inter⸗ nationalen Handelskammer, die ebenfalls an den Beratungen teilnimmt, hat u. a. auch als Mitglied Geheimrat Dr. Kaſtl. Rußland und Amerika entſenden ebenfalls Delegationen. Zweck der Konferenz iſt, durch Abſchluß dreier inter⸗ nationaler Konventionen die Vereinheitlichung der ſtatiſtiſchen Methoden für die internationale Handels⸗ und Produktfons⸗ ſtatiſtik herbeizuführen, um eine leichtere Vergleichbarkeit der geſamten Weltwirtſchaft zu erzielen. verhängnisvollſten Folgen ſein würde. Darüber hinaus iſt zu befürchten, daß eine allgemeine Lohnerhöhung bei der Gruppe Nordweſt auch in der Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie des übri⸗ gen Deutſchlands den Anſtoß zu einer weiteren Lohnerhöhung und damit auch einer Erhöhung des Preisſtandes geben wird. Der Vorſtand legt mit allem Nachdruck Verwahrung da⸗ gegen ein, wie die vom Reichstag für die Fälle wirklicher Not beſchloſſenen Unterſtützungsmaßnahmen im ausgeſperr⸗ ten Gebiet durchgeführt werden ſollen. Die Anerkennung der Bedürftigkeit bei allen Ausgeſperrten, auch den Organiſierten, bedeutet die Entlaſtung der Gewerkſchaftskaſ⸗ ſen auf Koſten der Allgemeinheit, alſo der Steuer⸗ zahler. Eine ganz einſeitige Parteinahme zugun⸗ ſten der Ausgeſperrten bilden die gewährten Unterſtützungs⸗ gelder, alſo eine Verlängerung des Arbeits⸗ kampfes aufunabſehbare Zeit, denn nach den Richt⸗ linien für die Auszahlung der vom Reichstag beſchloſſenen Unterſtützungen erhält ein verheirateter organiſierter Arbeiter mit zwei Hausangehörigen einſchließlich der Streikunter⸗ ſtützung 47 Mark die Woche. Die Deutſchen in Oberſchleſien Berlin, 23. Nopbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Man hat auf deutſcher Seite dem Präſidenten der gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien Calonder bisher ſtets das Zeugnis eines Mannes ausgeſtellt, der bemüht war, Loyalität auch gegenüber der deutſchen Bevölkerung zu üben. Es ſcheint indes, als ob Calonder unter dem ſtändtigen Druck Polens allmählich mürbe geworden ſei. In der „Germania“ wird an dem füngſt ergangenen Schieds⸗ ſpruch Calonders in der Klage des Deutſchen Volksbundes wegen der widerrechtlichen Schließung von ſechs deutſchen Schulen ſcharfe Kritik geübt. Es iſt dies unter den zahl⸗ reichen, oſtoberſchleſiſchen Schulbeſchwerden der erſte Streit⸗ fall, den Calonder in direkten Verhandlungen erledigt hat. Calonder hat ſich dabei, wie das Berliner Zentrumsorgan meint, offenbar von der Erwägung leiten laſſen, den Fall möglichſt geräuſchlos aus der Welt zu ſchaffen, um ihn der Behandlung in Genf zu entziehen. Er ſei deshalb von vorn⸗ herein entſchloſſen geweſen, ein Kompromiß herbeizu⸗ führen, was dann auch mit einer 50prozentigen Löſung er⸗ folgt ſei: drei Schulen ſollen wieder geöffnet werden, drei geſchloſſen bleiben. Den Poten dürfte dieſer Vorſchlag durchaus akzeptabel erſcheinen. Man braucht der Minderheit nicht ihr volles Recht zu geben und kann gleichzeitig mit der ſchönen Geſte eines verſöhnlichen Zugeſtändniſſes den Verhandlungen in Genf aus dem Wege gehen. Für die deutſche Minderheit iſt dieſes Schulkompromiß inſofern von prinzipieller Bedeu⸗ tung, als dadurch ein bedenklicher Zuſtand der Rechtsunſicherheit geſchaffen wird. Wenn die deutſchen Verhandlungsführer trotzdem dem Kompromiß zugeſtimmt haben, ſo iſt es aus dem Grunde geſchehen, weil ſi» einen wirkſamen Widerſtand nicht hätten leiſten können. Die„Germania“ macht es dem Präſidenten Calonder beſonders zum Vorwurf, daß er auf die deutſchen Vertreter inſofern einen Druck ausgeübt habe, als er ihnen ein kleines Privatiſſimum über internationale Höflichkeit geh⸗lten hätte. a Aemter⸗Natronage und Volks“ Staat Das Zentrum hat dem wieder ins Amt gekehrten Reichsaußenminiſter keinen freundlichen Willkomm geboten. Bereits der erſte Gruß am Sonntag vor acht Tagen klang fro⸗ ſtig und gepreßt. Am letzten Sonntag wars ſchon ein böſer Angriff: der Wink mit dem Nachfolger oder zum mindeſten mit dem von Parlaments wegen deſignierten Stellvertreter und auch im Reichstag ſelbſt wurde mehreremale leiſe darauf getippt. Dennoch ſind wir nicht geneigt, dieſe ohne Frage ge⸗ wollten und bewußten Unfreundlichkeiten zu überſchätzen. Die Politik iſt kein ſentimentales Gewerbe. Auch die Parteien, ſo ziemlich alle ohne Ausnahme, pflegen von Regungen der Sen⸗ timentalität nicht allzu oft heimgeſucht zu werden. Im Grunde lebt in dieſem parlamentariſchen Staat, den man ja wohl auch den Volksſtaat heißt, eine wie die andere nach dem hehren Grundſatz: fort mit Dir, damit ich an die Macht komme! Und da Dr. Guſtav Streſemann die auswärtigen Geſchäfte des Reichs nun ſchon fünf Jahre mit Geſchick und, aufs Ganze ge⸗ ſehen, auch nicht ohne Glück führt, iſt es zur Not verſtändlich, wenn den oder jenen, der den Marſchallſtab deutlich im Tor⸗ niſter klopfen fühlt, die Ungeduld packt und er durch gute Freunde und getreue Nachbarn gelegentlich ſeinen unverjähr⸗ baren Anſpruch anmelden läßt. Wie die Dinge liegen, halten wir dieſe Uebungen nicht für ſonderlich gefährlich. Solange man die Deutſche Volkspartei für die Regierungsbildung im Reich braucht— und man wird ſie auf einſtweilen abſehbare Zeit brauchen— wird Dr. Streſemann Außenminiſter bleiben. Nur durch den freiwilligen Rücktritt oder Verzicht des Mi⸗ niſters könnte daran etwas ſich ändern. Sehr viel ernſthafter wird der Vorſtoß des Reichs⸗ tagsabgeordneten Schreiber zu bewerten ſein. Der hat am letzten Sonntag im weſtfäliſchen Münſter die habituellen Pa⸗ ritätsſchmerzen des Zentrums, die ſo alt ſind wie die Partei ſelber, in ein immerhin originelles Gewand gekleidet. Hat es beſtöhnt, daß die„Weltanſchauung des Zentrums“ im Auswärtigen Amt von jeher ſchlecht behandelt worden wäre und, den Außenminiſter unwirſch apoſtrophierend, es als„un⸗ erträglich“ bezeichnet, daß die diplomatiſchen und konſulari⸗ ſchen Vertretungen„in Kattowitz, in Poſen, in Irland und einigen romaniſchen Ländern“ beſetzt würden, ohne daß man auch nur die geringſte Rückſicht auf„bedeutſame weltanſchau⸗ liche Zuſammenhänge“ nähme. Das iſt eine Fanfare, die nicht gut z u überhören ſein wird. Und die doch recht betrübliche Ausblicke auf die weitere Entwicklung des Aemter⸗ weſens in der deutſchen Republik eröffnet. Der Päpſtliche Hausprälat und ordentliche Profeſſor für Kirchengeſchichte an der Univerſttät Münſter, Dr. Georg Schreiber, Heidelbergs füngſter Ehrendoktor, iſt nämlich nicht dieſer oder jener. Manche nennen ihn wohl gar den„heimlichen Katſer“ des Zentrums. Das iſt natürlich übertrieben. Doch im Bereich der Aemterpatronage und der Kulturpflege(wie er ſie auf⸗ faßt), herrſcht dieſer ſehr militante Kleriker in der Tat ſchier unumſchränkt. Herr Schreiber iſt von einer bewunderungs⸗ würdigen Vielſeitigkeit. Er iſt nicht nur Dr. phil. und Dr. theol., Ehrendoktor der Nationalökonomie und der Medizin und Ehrenbürger der Univerſttät Innsbruck. Iſt daneben auch, nach dem Ausweis des amtlichen Reichstags⸗ Handbuchs, Mit⸗ glied der Hiſtoriſchen Reichskommiſſion, Senator der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft, Kuratoriumsmitglied der Deutſchen Hochſchule für Politik, Vorſtandsmitglied der Görres⸗Geſell⸗ ſchaft, Kuratoriumsmitglied des Deutſchen Inſtituts für wif⸗ ſenſchaftliche Pädagogik, Lebenslängliches Ausſchußmitglied des Deutſchen Muſeums in München, Mitglied des Verwal⸗ tungsrats des Germaniſchen Muſeums in Nürnberg, Vor⸗ ſtandsmitglied des Römiſch⸗Germaniſchen Zentralmuſeums in Mainz, Beiratsmitglied des Deutſchen Auslands⸗Inſtituts Stuttgart. Und einiges andere noch dazu. Vielleicht kommen die Münſteraner Theologie⸗Studenten, die zu Herrn Schrei⸗ bers Füßen ſitzen möchten, ob ſolcher Vielſeitigkeit zu kurz. Die Zentrumspartei und der politiſche Katholizismus über⸗ haupt ziehen aus ihr fortgeſetzt reichen Gewinn. Ein Hauch aus dem Munde des gewaltigen Mannes und wer ihm miß⸗ fällt, der ſtürzt. Der ſogenannten Kulturabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes ſtand bis vor zwei Jahren der Miniſterial⸗ direktor Heilbron vor. Der hatte dieſes Reſſort recht eigentlich geſchaffen, langſam, liebevoll aus kleinen Anfängen aufgebaut. Das Grenz⸗ und Auslands⸗Deutſchtum von Reſt⸗ ungarn und Beſſarabien bis in die nun ſüdflawiſche Batſchka ſah in ihm einen Freund, der es mit Verſtändnis ſtützte und dem es dafür mit anhänglichem Vertrauen dankte. Allein Herr Schreiber fand, daß die katholiſchen Intereſſen durch Heilbron nicht genügend gefördert würden und allſobald ward er außer Gefecht geſetzt und als Generalkonſul in Zürich kalt⸗ geſtellt. Noch vor wenigen Monaten erſt hatte der gewiß pari⸗ tätiſche Verein für das Deutſchtum im Ausland aus irgend⸗ welchem Anlaß den Zorn des Prälaten erregt. Da begehrte er im Ausſchuß auf: man müſſe den VDA zerſchlagen und, ſie ausbauend, die Reichszentrale für Heimatdienſt an die Stelle ſetzen. Ein Ungedanke, ſicherlich. Doch kein ſchlimmerer, als . Ausſicht genommen worden. Mache geſtrandet Bergungsdampfer leiſten Hilfe. 1 eend x, 80 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) bie Aus lanbspoſten nach dem Patitatifchlaſſel aufzuteilen, Freilich, der Appetit kommt beim Eſſen und man wird es dem Zentrum beſcheinigen dürfen, daß es, zumal Im Lan de Preußen, ſeit Jahr und Tag gewohnt iſt, recht geſunde Mahlzeiten einzunehmen. Die Juſtiz iſt, dank den beiden letzten Miniſtern, nachgerade zu einer Domäne des Zen⸗ trums geworden. Die Aſſeſſoren, die in der Wahl ihrer Partei nicht vorſichtig waren, drücken ſich in Kommiſſorien und Hilfsrichterſtellungen herum, bis ſie alt und grau werden. Wer zum Zentrumsbanner ſchwört, wird im Fluge Amtsgerichts⸗ rat. Den Rhein entlang, verſichern uns gute Kenner der Ver⸗ hältniſſe, wird es, außer ein paar ſozialdemokratiſchen Kon⸗ zeſſtonsſchultzen, bald keinen richterlichen Beamten mehr geben, der nicht zum Zentrum zählte. In einem anderen preußiſchen Reſſort bleiben ſeit geraumer Weile verſchiedene Poſten un⸗ beſetzt. Nicht weil es an Anwärtern fehlt, ſondern weil man dieſe Stellen Bewerbern aus Zentrumsgefilden offenzuhalten 1 deren prozentualer Anteil bislang noch nicht erreicht 255 Das iſt geiſtlos. Aber es iſt daneben auch noch depravie⸗ rend. Langſam, unerbittlich wird ſo jenes alte pflichtgetreue ſachliche Beamtentum ausgehöhlt, das im tiefſten runde uns über die Wirbel der Umwälzung hinweggetragen Jat. Vollends in den Bezirken des auswärtigen Dienſtes muß dieſe Methode uns zum Verhängnis werden. Man möchte wünſchen, daß, wenn man demnächſt im Reichstag über die drängenden Probleme ber auswärtigen Politik ſich unterhält, dem Päpſtlichen Hausprälaten und Dr. von vier Fakultäten ernſtlich auf die Finger geklopft würde. Aber tropft nicht den meiſten Parteien die Butter vom Haupt? Die Aemter⸗ patronage, hat vor zwölf oder vierzehn Jahren der durch⸗ aus bemokratiſch geſtimmte Max Weber ahnungsvoll geklagt, iſt die ſchlimmſte Beigabe des Parteienſtaats R. B. Kommt nicht in Frage Berlin, 28. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Hugenbergblätter laſſen ſich aus London drahten, daß zwiſchen den alltterten Regierungen Verhandlungen über die Einſetzung einer„unſichtbaren Kommi ſſion“ im Rheinland im Gange ſeien, die dort nach dem Jahre 1935 in Tätigkeit treten ſoll. Die Kommiſſton werde„Sicherheits⸗ kommiſſton“ genannt werden, würde aber im Grunde nichts anderes als eine Kontrollkommiſſion darſtellen. Beitrag zur Kriegsſchuloͤfrage Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Kurt Jagow, der frühere Hofmarſchall des kaiſer⸗ lichen Haushalts, ſoll dem„Lokalanzeiger“ zufolge nach einem Telegramm aus Doorn im Namen des ehemaligen Katſers eine Erklärung über die gegen Deutſchland erhobene Kriegsſchuldanklage abgegeben haben. Darnach erklärte der Kaiſer, daß ſelbſt, nachdem der Befehl zur deutſchen Mobil⸗ machung unbedingt notwendig geworden ſei, er verſucht habe, ihn zu verzögern. Jagow ſoll dann weiter wörtlich im Na⸗ men des ehem. Kaiſers geſagt haben:„Die Anerkennung der Kriegsſchuld wurde von uns im Jahre 1919 in einer ſolchen Wetſe erpreßt, daß ſelbſt Lord Grey die Art, wie es geſchah, in ſeinem Buche verdammen mußte. Weder der Kaiſer noch die deutſche Regierung hätten Anteil an der Ueberſendung des öſterreichiſchen Ultimatums oder an der Ablehnung des Ultimatums durch Serbien gehabt. Am Nachmittag des 1. Auguſt, als die deutſche Mobiliſation notwendig wurde, ſet dem Kaiſer aus London mitgeteilt worden, es beſtünde noch eine Möglichkeit, den Frieden zu erhalten. Daraufhin habe Wilhelm II. Befehl an den Generalſtab ergehen laſſen, 4 den deutſchen Vormarſch auf das ſchwerſte gefährdet ätten. Flalieniſcher Religionsunterricht 5 in Südtirol Nach einer Meldung aus Bozen haben dtee italleniſchen Schulbehörden die deutſchen Seelſorger nunmehr vollkommen vom deutſchen Religionsunterricht in ganz Südtirol aus⸗ geſchloſſen. An die Schulen erging die Anweiſung, daß die Klaſſenlehrer den Religionsunterricht in italieniſcher Sprache zu erteilen haben. Die Richtlinien dazu werden ihnen vom italieniſchen Unterrichtsminiſterium zugehen. Die italteniſche Unterdrückungspolitik in Deutſch⸗Südtirol hat damit eine neuerliche Verſchärfung erfahren. Wiederaufbau im Aetnagebiet Die in das Ausbruchsgebiet des Aetna entſandten In⸗ ſpektoren der Staatsbahn haben die Erſtellung einer neuen Linie zur Verbindung der unterbrochenen Stelle der Linie Meſſina—Catania zwiſchen den Bahnhöfen von Mascali und Strada beſchloſſen. Dieſes Geleis zur Umfahrung der Lava⸗ maſſen wird 1 Kilometer lang und ſoll nächſter Tage fertig⸗ geſtellt werden. Gleichzeitig nehmen die Straßenbahnen die Arbeiten für die endgültige Wiederherſtellung der Linien über oder durch die Lavamaſſen auf. Ebenſo wird die unter⸗ brochene Landſtraße wieder hergeſtellt. Damit wird der regel⸗ mäßige Abtransport der bevorſtehenden Mandarinen⸗ und Orangenernte geſichert. Gleichzeitig beginnt der Staat mit dem Wiederaufbau von 200 Betonhäuſern. „Erfolge“ eines tſchechiſchen Spitzels E Berlin, 28. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Prager Meldung des„Lokalanzeigers“ wird darauf aufmerkſam gemacht, daß vor dem Kreisgericht in Böhmiſch⸗ Leipach ein Hochverratsprozeß gegen die deutſchen Teilnehmer in den ſogenannten ſudetendeutſchen Sommerlagern beginnen werde, die in den Jahren 1925 und 1926 im deutſchen Reich ſtattgefunden haben. Dieſe Sommerlager, die eine Anzahl funger Leute in der Mark und auf der Inſel Rügen ver⸗ einigten, ſind von einem tſchechiſchen Spitzel als ſtaats⸗ gefährlich bezeichnet worden. Die tſchechiſche Staats⸗ anwaltſchaft ließ daraufhin im Mai 1926 eine Reihe junger Leute verhaften, die jedoch einige Wochen ſpäter wieder freigelaſſen wurden. Man hielt infolgedeſſen die Angelegen⸗ heit für erledigt. Um ſo auffallender iſt die Nachricht, daß der Prozeß nach dem Geſetz zum Schutz der Republik nun trotz⸗ dem angeſetzt worden iſt. Es ſind drei Verhandlungstage in London, 28. No. Lloyds meldet aus Vancouver (Britiſch Columbien): Der britiſche Dampfer„Albion Star“ (7920 Tonnen] von der Blue Star Line iſt auf den Felſen von 7 Freitag, den 23. November 1028 Prokonſulat Elsaß Lothringen? Von unſerem Vertreter in Straßburg wird uns ge⸗ ſchrieben: Der Ausfall der Generalratswahlen, die Zurückweiſung der vom einheimiſchen Vertrauen getragenen Abgeordneten Dr. Ricklin und Profeſſor Roſſé aus der franzöſiſchen Deputiertenkammer, die durch die Rückkehr des Autonomiſten⸗ führers Dr. Roos aus dem ſchweizeriſchen Exil erzwungene Wiederaufnahme des ſkandalöſen Colmarer Komplottprozeſſes und die jüngſten, teilweiſe für die franzöſiſche Gendarmerie ſehr blamabel ausgegangenen Demonſtrationsverſammlun⸗ gen landauf, landab beſtätigen, daß am zehnten Jahrestage der„Befreiung“ die franzöſiſchen Aktien in den„wieder⸗ gewonnenen Provinzen“ auf einen kaum mehr unterbietbaren Tiefſtſtand geſtürzt ſind. Während die Clairons in Parade zu Ehren des alljährlich auftauchenden Einzugsgenerals Gouraud ſchmettern, erſchallt in den überfüllten Volksver⸗ ſammlungen das„Pfui Frankreich!“ und erklärt die heimattreue„Freie Preſſe“— um nur eine der Dutzende gleichartiger unabhängiger Preſſeſtimmen zu zitleren—: „Die Majorität der Elſäſſer hat nicht nur das Vertrauen für, ſondern auch die Achtung vor Frankreich ver⸗ loren. Es ſtand geſchrieben, daß auch diejenigen, die ihr Leben lang an Frankreich geglaubt hatten, dieſen Glauben verlieren mußten, und daß diejenigen Recht behalten ſollten, welche die Enttäuſchungen vorausſahen und vorausſagten.“ Der dies ſchrieb, war einer der ausgeſprochenen Französlinge der reichsländiſchen Vorkriegszeit, Camille Dahlet. Die Tatſache, daß das Barometer auf Sturm ſteht, wird auch in Paris in mehr oder weniger vorurteilsfreien Kreiſen mit Schrecken feſtgeſtellt. Einem aus Paris zur Erkundung der Stimmung nach Straßburg entſandten Emiſſär, dem be⸗ kannten Mitarbeiter der„Europe Nouvelle“, René Gil⸗ louin, gab der Senator Müller, das ſchon aus der Vorkriegszeit bekannte Mitglied der katholiſch⸗thevlogiſchen Fakultät, in einer eigens arrangierten Abendgeſellſchaft Ge⸗ legenheit, mit einheimiſchen Politikern verſchiedener Richtung in perſönlche Fühlung zu treten. In dieſer Abendgeſellſchaft wurde der Gedanke lanciert, den jetzigen unerträglichen Schwierigkeiten Frankreichs im Elſaß durch eine Wieder⸗ herſtellung des Generalkommiſſariats abzu⸗ helfen zu verſuchen. Nachdem der Katze die Schelle ange ⸗ hängt war, erhebt ſich der Streit nur darüber, ob der Pariſer Journaliſt nach Straßburg abgeordnet worden ſei, um einen Fühler auszuſtrecken und Anhänger zu werben, oder ob viel⸗ mehr dieſer Ausweg durch elſäſſiſche Katholiken mehr chauvi⸗ niſtiſcher Richtung in die abendliche Debatte geworfen worden ſei. Wie dem auch ſei, tatſächlich ſollen(was wir bereits kurz meldeten. D. Schriftl.) Unterſchriften geſammelt werden zu⸗ gunſten eines„Prokonſulats“ des Marſchalls Lyautey in Elſaß⸗Lothringen. Die Verwaltung der„wie⸗ dergefundenen Provinzen“ ſoll mit diktatoriſcher Vollmacht dieſem aus ſeiner marokkaniſchen Tätigkeit mit Kriegsruhm bedeckten hohen Offizier übertragen werden, dem mit be⸗ ſchränkten Kompetenzen ein elſaß⸗lothringiſcher Landes ⸗ rat, der aus den Wahlen der Bevölkerung hervorginge, zur Seite ſtehen ſoll. Es läßt tief blicken und kennzelchnet die Lage Frankreichs im ehemaligen Reichsland, daß man mit dem nach mancherlei Richtung gewagten Rezept ſpekulieren mag, den Beſieger der Kabylen zur„Befriedung“ der elſäſſiſchen „Querköpfe“ in ein verwaltungsmäßig aus dem„einen und unteilbaren Frankreich“ zu ſeparierendes Elſaß⸗ Lothringen zu berufen! Dahlet und Ricklin nach Amerika eingeladen? Dem Vernehmen nach hat ein großes amerikaniſches Ver⸗ lagshaus die Abſicht, den autonomiſtiſchen Abgeordneten Ca⸗ mille Dahlet, der der engliſche Sprache vollkommen mächtig iſt, für eine längere Vortragsfolge in den Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika zu gewinnen. Der Zweck der Vorträge ſoll der ſein, das amerikaniſche Volk über die elſäſſiſche auto⸗ nomiſtiſche Bewegung und ihre Urſachen ſowie die jüngſten Zwiſchenfälle(Zeitungsverbote, Komplottpläne, Proteſtwah⸗ len, Fall Ricklin—Roſſe) aufzuklären. Er wird auch erwogen, daß Dr. Ricklin, der frühere Präſident des elſaß⸗lothringiſchen Landtages, wenn ſein Geſundheitszuſtand dies erlaubt, ſich en der Vortragsreiſe beteiligt. Probleme der kommunalen Verwaltungsreform Berlin, 23. Nov.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der preußiſche Innenminiſter hatte geſtern zu einer Aus⸗ ſprache über das Problem der Uümgemein dungen und die damit zuſammenhängenden Fragen geladen. Herr Grzeſinski entwickelte in einem einleitenden Referat die Grundſätze, von denen ſich die preußiſche Regierung bei der praktiſchen Verwirklichung des Problems leiten laſſen will. Er bezeichnete die Um⸗ und Eingemeindungsfrage als einen Teil der Verwaltungsreform, deſſen Aufgabe es iſt, zweckmäßige Verwaltungsbezirke zu ſchaffen. Um eine Neuregelung an⸗ zubahnen, hatte das preußiſche Staatsminiſterium ſchon vor einigen Jahren ein Ermächtigungsgeſetz verlangt, das ihm der Landtag jedoch verweigerte. Dem Miniſter ſchwebt vor, die Zahl der 419 La nöckreiſe, die vor dem Krieg beſtanden, auf etwa 350 zu reduzieren. Eine große Reihe von Eingemeindungen ſind bereits im Parlament behandelt und erledigt worden. Ihnen ging ſtets ein ſchwerer Kampf voraus, da naturgemäß allerhand örtliche und ſonſtige Intereſſen be⸗ rückſichtigt werden ſollten. Solche Sonderanſprüche müſſen den allgemeinen Intereſſen gegenüber zurücktreten. Der An⸗ fang üſt gemacht worden mit den Umgemeindungen im Weſten. Aus den 15 jetzt beſtehenden Landkreiſen und 15 Städten im Weſten ſollen 10 Städte und 8 Landkreiſe gebildet werden. Man hofft auf die Art eine weſentliche Vereinfachung der Verwaltung zu erzielen. Die Schwierigkeiten be⸗ ruhen darin, daß die neuen Kommunalgebilde nach ihrem Um⸗ fang und ihrer Zuſammenſetzung ſo geformt werden, daß ſie in der Lage ſind, die ihnen obliegende Fürſorge für die Be⸗ völkerung aus den natürlichen Einnahmen voll zu befrie⸗ digen, wie es den kleineren Gebilden in den meiſten Fällen nicht möglich iſt. Die weſtlichen Umgemeindungen erſtrecken ſich weiter guch auf Duisburg, Bochum und Dortmund und den ſüdlichen Teil des Regierungsbezirks Münſter. Grzeſinski verſchloß ſich nicht der Gefahr, daß das mit den Eingemeindungsbeſtrebungen unvermeidlich verknüpfte ſtarke Anwachſen der Kommunalbürokratie für den Selbſtverwaltungsgedanken der Bürger eine bedenkliche Schädigung bedeute. Wie dieſer Gefahr zu begegnen ſei, wußte freilich weder er noch Miniſterialdirektor v. Leyden, der die Gedankengänge des Miniſters nach der theoretiſchen und praktiſchen Seite hin zu vertiefen ſuchte, anzugeben. Noch ſtärker trat dieſe Befürchtung in der darauf fol⸗ genden Dis kuſſion hervor. Insbeſondere wurde auf die bedenkliche Entwicklung hingewieſen, die in dem„Waſſer⸗ kopf Berlin“ die Dinge mit der Eingemeindung der Vor⸗ orte durch das Geſetz von 1920 genommen haben. Es ſcheint, daß die preußiſche Regierung an dieſem heißen Eiſen wenig⸗ ſtens vorläufig nicht zu rühren gedenkt. Der Miniſter gab freimütig zu, daß Berlin für die Zentraliſation der Ver⸗ waltung ein abſchreckendes Beiſpiel biete. Er verwies aber in dieſem Zuſammenhang auf den Ausweg, den man füngſt bei der Eingemeindung von Höchſt in Frankfurt a. M. gewählt hat, indem man für Höchſt ein Ortsſtatut geſchaffen habe, durch das ihm gewiſſe Selbſtver⸗ waltungsrechte gewahrt bleiben. In einem Schlußwort kün⸗ digte der Miniſter an, daß die Regierung ſobald die Umge⸗ meindungspläne im Weſten durchgeführt worden ſeien, daran gehen werde, auch in den übrigen Gebieten Preußens dach den gleichen Methoden zu verfahren. ß. dd ͥꝙv0⁵ꝗęꝗñ yd y r y Die Erkrankung des engliſchen Königs 8 London, 23. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Befinden des engliſchen Königs iſt eine ernſt hafte Verſchlechterung eingetreten. Geſtern abend um 8 Uhr wurde im Schloß bekannt gegeben, daß der König„einen ruheloſen Tag verbrachte und die Lunge angegriffen iſt“. Spät abends wurde ein dritter Arzt hinzugezogen. Da der Zuſtand des Königs, der 63 Jahre alt iſt, immerhin plötzliche Komplikationen nicht ausſchließt, wurde beſchloſſen, dem Prinzen von Wales telegraphiſch ausführliche Nachrichten über das Befinden ſeines Vaters zu geben. Es wird zur Zeit, wie die Morgenblätter erfahren, er⸗ wogen, den Thronfolger unverzüglich aus Afrika zurückzu⸗ rufen. Der Prinz habe ſich bereits entſchloſſen, ſeine Reiſe „wegen ungünſtiger Wetterverhältniſſe“ abzukürzen. Die Rückkehr mit Flugzeug wird einige Tage in Anſpruch nehmen. Vor dem Schloß wartete geſtern eine große Men⸗ ſchenmenge auf Nachrichten über das Befinden des Mon⸗ archen. Das Abendbulletin hat allgemeine Beſtürzung hervorgerufen, obwohl die Aerzte gleichzeitig mitteilen ließen, daß keine Urſache zu ernſten Befürchtungen beſtehe. Letzte Meldungen Aus dem Zuchthaus entſprungen — Brandenburg, 23. Nov. Wiederum ſind aus dem Zuchthaus Brandenburg⸗Havel mehrere Sträflinge entkom⸗ men. In der Nacht zum Donnerstag gelang es vier Straf⸗ gefangenen, aus den Baracken, in denen ſie, da ſie mit Außen⸗ arbeiten beſchäftigt waren, wohnten, zu entkommen. Tags zuvor war es in der Strafanſtalt zu wüſten Tumulten ge⸗ kommen. Anſchlag auf einen italieniſchen General — Nom, 22. Nov. Nach Blättermeldungen aus Turin ſoll dort der italteniſche General Bertpyle das Opfer eines Anſchlages geworden ſein. Der General habe ein Paket erhalten, in dem ſich eine Höllenmaſchine befunden habe. Durch die entſtandene Exploſion ſeien der General und ſeine Frau ſchwer verletzt worden. An dem lufkommen Auch der zweite Prieſtermörder verhaftet — Metz, 23. Nov. Der kommuniſtiſche Journaliſt Wam⸗ berri, der als Anſtifter des Mordes an dem faſziſtiſchen Prieſter Caravadoſſi bezeichnet wird, iſt in Eſch an der Alzette verhaftet worden. Verkehrsunfälle — Prag, 23. Nov. In der Nähe von Prag ereignete ſich am Donnerstag abend ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Auf der Station Nimburg ſtießen ein D⸗Zug und ein Güter⸗ zug zuſammen. Die Lokomotiven und mehrere Wagen wur⸗ den zertrümmert. Einer der beiden Lokomotiv führer und zwei weibliche Fahrgäſte des D⸗Zuges wurden ge⸗ tötet, 37 Perſon en verletzt, darunter zehn ſchwer. Angeblich ſoll der Güterzug das Halteſignal überfahren haben. Verſammlungskalender Samstag, 24. November, abends 8 Uhr, in Laudenbach. Redner: Landtagsabg. Brixner ⸗Brühl. Samstag, 24. November, abends 8 Uhr, in Friedrichs⸗ feld im Gaſthaus zur Main⸗Neckarbahn Familienabend. Im Rahmen dieſer Veranſtaltung ſpricht: Stadtrat, Rektor Haas⸗ Mannheim über„Eingemeindungsfragen“. Mittwoch, 28. November, abends halb 8 Uhr, in Man n⸗ heim im oberen Saal des„Wartburg⸗Hoſpiz“. Sitzung des großen Ausſchuſſes. Mittwoch, 28. November, abends halb 9 Uhr, im„Wart⸗ burg⸗Hoſpiz“ Mitgliederverſammlung.. Landtagsabg. Dr. Waldeck wird über„Das neue badiſche Landtags wahlgeſetz“ ſprechen. Es folgt die Aufſtellung der Landtagskandidatenliſte. des Generals zweifele man. Der Vorſtaud, 9 1 N 2 . del den 23. November 1028 5 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 548 Vollverſammlung der Fandelskammer Am Montag, 12. November fand unter dem Vorſitz von Präſtdent Lenel eine Vollverſammlung der Han⸗ delskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Der Vorſttzende gab zunächſt inen Ueberblick über die letzten Ereigniſſe auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet Er wies auf die Neuwahl des Präſidenten Staaten von Nordamerika, auf den Sturz der Kabinette in Frankreich und Südafrika und auf die Neubildung der Re⸗ terung in Rumänien hin; er erwähnte ferner das mit Ru⸗ mänien zuſtande gekommene Finanzabkommen. Zu der Lage im Ruhrgebiet bemerkte der Vorſitzende, daß, ohne zu der Berechtigung oder Nichtberechtigung der Ausſperrung Stellung zu nehmen, im Intereſſe einer gerechten Würdigung doch feſtgeſtellt werden müſſe, daß in mehreren Fällen ſeit Erlaß der Schlichtungsverordnung die Arbeitnehmer trotz des ergangenen Schiedsſpruchs und trotz Verbindlichkeitserklärung geſtreikt und höhere Löhne erzwungen hätten. Im übrigen der Vereinigten ſet eine baldige Beilegung des für die geſamte Wirtſchaft außerordentlich folgenſchweren Kampfes dringend zu wünſchen. In der anſchließenden eingehenden Ausſprache über die wirtſchaftliche Lage berichteten Herr Walter Freuden⸗ berg ⸗Weinheim über die Leder⸗ und Häuteinduſtrie, Kom⸗ merzienrat Dr. Carl Benſinger über die Gummi⸗ und Celluloidinduſtrie, Profeſſor Hans Bonte Friedrichsfeld über die Steinzeuginduſtrie, Präſident Richard Lenel über die Celluloidwarenfabrikation, Herr Wilhelm Trumpp über den Chemikaliengroßhandel, Dipl.⸗Ing. Otto Nöther über den Eiſengroßhandel, Herr Hans Oeſterlin über den Wein⸗ und Spirituoſenhandel, Herr Louis Meyer⸗Gerngroß itber den Porzellan⸗ und Glasgroßhandel, Herr Martin All⸗ ſtadt über die Sägeinduſtrie und den Holzhandel, Herr Rud. Darmſtädter über den Getreide⸗ und Futtermittelgroß⸗ handel, Direktor Franz Büſchler über die Mühleninduſtrie, Direktor Hans Dach über Kohlenbergbau und ⸗handel und Direktor Heinrich Bohle über Braunkohlenbergbau und großhandel. Es kam im Allgemeinen zum Ausdruck, daß Induſtrie und Handel in Deutſchland infolge der außerordent⸗ lich hohen Steuer⸗ und Sozialbelaſtung ſowie der dauernden Lohnſteigerungen der letzten Jahre, mit denen die Rationali⸗ ſierungsbeſtrebungen nicht Schritt halten konnten, in ihrer Leiſtungsfähigkeit, insbeſondere in der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Auslande, aufs ſchwerſte behindert würden.— Die Berichte werden in dem zur Zeit in Bearbeitung befind⸗ lichen Jahresbericht der Kammer verwendet werden. Fort⸗ ſetzung der Berichterſtattung findet in der nächſten Plenar⸗ ſitzung Anfang Dezember ſtatt. Herr Rudolf Darmſtädter nahm Scheuer⸗ Transaktion Stellung zu der Er wies darauf hin, daß nachdrücklichſt verlangt werden müſſe, daß jeder Eingriff in die freie Getreidewirtſchaft be⸗ hördlicherſeits unterbleibe, und daß dem Scheuerkonzern von den ſtaatlichen Stellen aus keine beſſeren Bedingungen ge⸗ währt würden als den übrigen Handelsbetrieben. Dies ſei auch durch den Herrn Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft zugeſagt worden. Herr Wilhelm Trumpp erſtattete Bericht über die erfolgreich verlaufene Sep⸗ tembertagung des Reichs verbandes des deut⸗ ſchen Groß- und Ueberſeehandels. Der Vor⸗ ſitzende berichtete über die Verkehrskonferenz in Heidelberg, deren Zweck ein Meinungsaustauſch über die Möglichkeiten der Zuſammenarbeit der Städte Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen u. ſonſtiger benachbarter Plätze ſei. Die Arbeiten der Kammer in Verkehrsfragen betrafen im übrigen vor allem die Tarifpolitik der Reichsbahn. Die Kammer bemühte ſich, die ſchäd lichen Auswirkungen der Tariferhöhung vom 7. Oktbr. 4928 auf die Wirtſchaft des Bezirks nach Möglichkeit ab⸗ der Kraftwagentransporte von Wein an Sonn⸗ tagen während der Herbſtzeit wurde vom Badiſchen Mini⸗ ſterium des Innern für die Zeit vor 9 Uhr morgens und nach 9 Uhr abends ſtattgegeben. Die Rheinbrücken⸗ frage und die Frage der Rhein vertiefung St. Goar — Mannheim wurde mit Nachdruck verfolgt.(Bericht⸗ erſtatter: Dr. Linden.) Die Verhandlungen über die 8 Erbauung eines Stegs im Rheinauhafen, die von der Arbeitsgemeinſchaft für die Induſtrie⸗ und Hafen⸗ gebiete betrieben wurde, mußten vorläufig abgebrochen werden; die Kammer wird die Angelegenheit aber weiter behandeln.(Berichterſtatter: Dr. Hildenbrand.) Ferner beſchäftigte, wie Dr. Um berichtete, die Kammer die Frage der Zufammenle gung der Rheinſchiffahrts⸗ gerichte. Bei der geringen Zahl der Streitfälle, die vor den kleineren Gerichten zur Verhandlung kämen, könne von der erforderlichen Sachkenntnis des Gerichtes bei der Ent⸗ ſcheidung über Werte, wie ſie oft zur Verhandlung ſtänden, nicht mehr geſprochen werden. Die Schiffahrt habe ſich durch entſprechende Vereinbarung über den Gerichtsſtand ſelbſt zu helfen geſucht; derartige Vereinbarungen ſeien aber nach einer die Rheinſchiffahrt nicht mehr möglich. Die Kammer nahm nach einem Bericht von Herrn Carl Voegtle von den bisher durch die Handelskammer Mann⸗ heim geleiſteten Vorarbeiten über die Einführung von Leiſtungsprüfungen für kaufmänniſche Lehrlinge Kenntnis. Dr. Krieger ſprach über den Stand der Durchführung der Ausbildung von gewerb⸗ lichen Lehrlingen, die zwiſchen den Spitzenorgani⸗ ſationen hierfür getroffene Vereinbarung und die Beſichtigung der auf genoſſenſchaftlicher Grundlage aufgebauten Lehrwerk⸗ ſtätte der Metallinduſtrie in Mainz und der Lehrwerkſtätte der Firma Heinrich Lanz, Mannheim. Städtiſche? e Nachrichten Erfolge eines Mannheimers in Bulgarien Ingenieur Eduard Naudaſcher, Generaldirektor und Mitglied des Verwaltungsrates der Aktiengeſellſchaft„Grani⸗ toid“ für elektriſche und induſtrielle Unternehmungen in Sofia, ſeit 10 Jahren Präſident der Deutſchen Kolonie in Sofia, iſt kürzlich zum Deutſchen Generalkonſul für Bul⸗ garien ernannt worden. Vielen Mannheimern, beſonders der Induſtrie, dürfte der Name„Naudaſcher“ nicht unbekannt ſein; geht doch ſeit Jahren mancher Auftrag nach Mannheim. Seit 30 Jahren in Bulgarien tätig, war es Ingenieur Ed. Naudaſcher vorbehalten, im Jahre 1902 dem Eiſen⸗ bet In han in Bulgarien den Weg zu erſchließen. Er ſelbſt hat die erſten Brücken gebaut und von ſtaatlichen Kommiſſionen abnehmen laſſen. Von da an bediente man ſich von Jahr zu Jahr in ſteigendem Maße für alle öffentlichen, aber auch für Privatbauten des Eiſenbetons. Zement wurde damals aus⸗ ſchließlich, beſonders von Deutſchland, eingeführt. Inlands⸗ produktion beſtand nicht. Erſt im Jahre 1912 erſtand unter der Leitung des Herrn Naudaſcher die Zementfabrik bei Batanofzi mit einem Drehhofen deutſcher Herkunft. Da⸗ mit begann die langſame Umwandlung des Bauunternehmens in eine Zementfabrik, die heute mit 3 Oefen effekitv 130 000 To. Zement jährlich produziert und abſetzt und vorausſichtlich in kürzeſter Zeit den vierten Drehofen montieren wird ſodaß dann in ſpäteſtens zwei Jahren wenigſtens 200 000 Tonnen Zement das Werk Batanofzi bei Sofia jährlich verlaſſen wer⸗ den. Dieſes Quantum deckt vorausſichtlich den ganzen In⸗ landsbedarf, ja es wird ſogar ein geringer Teil für den Export frei bleiben. Es zeigte ſich bald, daß die von der AG. gelieferte und montierte Dampfturbine nicht mehr genügend Energie erzeu⸗ gen konnte. Der zunehmende Kraftverbrauch ließ den Ge⸗ danken aufkommen, ein eigenes von Kohlenzufuhr unab⸗ hängiges Kraftwerk zu ſchaffen. Im Rila⸗Gebirge, am Fuße vor kurzem gefällten Entſcheidung der Zentralkommiſſion für ſchulen. der herrlichen Bergrieſen und der Rila⸗Seen, unweit des be⸗ rühmten Rila⸗Monaſtirs, fanden ſich die günſtigſten Vorbe⸗ dingungen hierzu. Mit Umſicht, ſchneller Entſchlußkraft und 95 unbeugſamem Willen ſchuf Naudaſcher dann in kaum Jahren zwei Waſſerkraft⸗ Zentralen, eine beim 10 Paſtra, die andere beim Dorf Rila. Heute werden nicht nur die eigene Induſtrie, ſondern auch die in Reichweite des Hochſpannungsnetzes liegenden Ortſchaften und Industrien mit Energie verſorgt. Unweit der griechiſchen Grenze, im Pirin⸗ Gebirge gelegen, in einer Gegend, die ſelten Menſchenfuß vordem betrat, in⸗ mitten romantiſcher noch ganz urſprünglicher Natur, fördert heute die Bergwerks⸗Aktiengeſellſchoaft„Pirin“, deren Gründer und Präſident Herr Naudaſcher iſt, wertvolle Kohle und hochwertigen Oelſchiefer. Seiner Initiative und ſeinem Weitblick verdankt auch dieſes Unternehmeen Auf⸗ blühen und Gedeihen. Herr Naudaſcher iſt reſtlos für das Deutſchtum im Auslande tätig und verdient, wie ſelten einer, mit Recht den ſtolzen Namen„Kulturträger des Deutſchtums tim Auslande“ Viele Mannheimer werden ſich über die Herrn Naudaſcher zuteil gewordene Ehrung freuen und ihm 8 weitere Erfde wünſchen. i * * Grober Unfug. Vermutlich durch einen etwa 8 Jahre alten Jungen, deſſen Name durch die Polizei feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, wurde geſtern Abend der Feuermelder Kathart⸗ nenſtraße 16 mutwilligerweiſe in Funktion geſetzt und dadurch um.27 Uhr die Feuerwehr II alarmiert. 5 * Ein Brandſtifter als geiſteskrank ſeſtgeſtellt. Der 30 ae alte Kriegsinvalide Krupp, der Brandſtifter von Dackenheim, wurde aus der Unterſuchungshaft wegen Gemeingefährlichkeit in die Kreis⸗Kranken⸗ und Pflege⸗ anſtalt gebracht. * Glück im Unglück. Geſtern nachmittag ereignete ſich zwiſchen Grethen und Hardenburg in der Nähe von Hauſen ein Autounfall. Das von Bad Dürkheim kommende vollbeſetzte Poſt auto kreuzte an dieſer Stelle mit einem Laſtkraftwagen der Papierfabrik Bachmann. Im gleichen Augenblick verſuchte ein von Hardenburg kommendes Per⸗ ſonenauto einer Mannheimer Firma zwiſchen beiden Wagen durchzukommen. Es fuhr fedoch auf das Poſt⸗ auto auf und veſchädigte dieſes ſchwer. Perſonen 1 5 nicht verletzt. 1 * 70. Geburtstag. Ein bekannter hieſiger Mitbürger, Herr Ludwig Boos, Seilerſtraße 10 wohnhaft, begeht 5 Freitag ſeinen 70. Geburtstag. * Zweite Prüfung für das Höhere Lehramt an Handels⸗ Die in der Zeit vom 15. bis 23. Oktober 1928 nach Maßgabe der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 17. Mai 1922 abgehaltene Zweite Prüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen haben be⸗ ſtanden: Dr. Hans Appel von Leimen, Amt Heidelberg, Paul Baumann von Dallau, Amt Mosbach, Dr. Fritz Bender von Pforzheim, Max Boppel von Karlsruhe, Fritz Boſch von Frei⸗ burg i. Br., Wilhelm Bühler von Altenheim, Amt Offenburg, Irma Diebold von Offenburg, Eugen Dörrwächter von. Singen a.., Eduard Dolletſcheck von Karlsruhe, Exich Eckert von Zell i.., Karl Egle von Jeſtetten, Amt Waldshut, Guſtav Feſenmeyer von Mannheim⸗ Neckarau, Ernſt Gärtner von Worms, Hugo Happle von Egenhauſen(Würt⸗ temberg), Erwin Hoffmann von Villingen, Willy Hornung von Karlsruhe, Leopold Kimmig von Bad. Peterstal, Lud Klein von St. Leon, Amt Wiesloch, Theodor Kuhn o Schlageten, Rudolf Leonhardt von Mannheim, Alfr Liebhardt von Nürnberg, Dr. Hilmar Maurer von Hohen⸗ tengen, Amt Waldshut, Wilhelm Meier von Dingelsdorf, Amt Konſtanz, Herbert Müller von Wien, Dr. Hans Rathmann von Karlsruhe, Dr. Alfred Reiß von Mannheim, Emil Schäfer von Waibſtadt, Walter Silberzahn von Löbtau (Sachſen), 15 Steigert von Offenburg, Dr. Otto Stein non a Weinheim, Dr. Wilhelm Stern von Eggenſtein, Dr. Hilde Thoma von Illenau bei Achern, Franz Volk von Tauber⸗ biſchofsheim, Hilde Wirth von Weſel am i Dr. Alfons Zipf von Oberdorf, Amt Adelsheim. i 88 gegen Sohn 75 5 Gee N Ufrbun 9 Fgpenf a zuſchwächen. Dem Antrag der Kammer um Geſtattung — ̃7—.,. 7, Helene Thimig im Nalionaliheater In„Robert und Marianne“ von Geraldy Das Stück eines Boulevard⸗Dramatikers von heute. Han⸗ belt von der Liebe von geſtern und morgen, und von der Ehe von vorgeſtern und übermorgen. Ein Drama der Liebe und Ehe alſo und deſſen, was daraus werden kann. Alſo kein franzöſiſches Dreieck⸗Stück, auch nichts à la Graf von Luxem⸗ burg: er geht rechts, ſie geht links. Eine Dramatik des Her⸗ zens. Das Inwendige als ſchauſpieleriſche Faſſade. Daran klettert die Kunſt Helene Thimigs empor. Daher die e des Stücks. Ein eminent kitſchiges Stück. Aber gekonnt kitſchig. Ge⸗ ſchickt gebaut, nach der eleganten Kontrapunktik der(Atlißben Konverſation. Eine Tennispartie über die eheliche Liebe und die liebliche Ehe einen Abend lang. Die Bälle fliegen herüber, hinüber. Das Publikum hebt die Outs auf, trägt ſie mit nach Hauſe. Was man ſo blond auf weiß beſitzt, kann man getroſt nach Hauſe tragen. Und am Schluß ſteht das Spiel wieder a point. Und die Roberts und Mariannen gehen Hand in Hand nachhauſe. Aber hinterher gehen ein paar Sätze von e * Das iſt nämlich das Unbequeme an dieſem Stück: hier hat der Kitſch wieder einmal recht. Man merkt die Abſicht des mit allen Seinewaſſern gewaſchenen Dialogjongleurs,— aber man wird nicht verſtimmt, n höchſtens nachdenklich. Bei Gott, der Mann hat recht! Das iſt ſo mit der Liebe und der Ehe⸗ Erſt der Jubel der Gefühle, dann die Diſſonanz, das An⸗ einander N Robert und Marianne, die Kinder des Glücks, heiraten ſich, geraten auseinander linnerlich; wegen der Thimig!) und erſt die Zufallsdramatik des ſchwachen dritten Akts führt ſie zurück. 5 dut. 15 lang? Im erſten Akt kommt Marianne 1 eine geſtiefelte und geſpornte Jungfrau. Reitet auf ihren Ritter los. Keine leichte Kavallerie, aber es kommt ſchließlich ſo weit: warum heiraten Sie mich eigentlich nicht. Er, der Erfahrene, will nicht; aus Liebe. Frauen, die man liebt, heiratet man nicht, meint er; denn eines nicht gerade ſchönen Tages iſt die Liebe zum VP Und dann? die Liebe ſtirbt, meint ſie. braucht mich ja, hurra, hurra. Vernünftiger Standpunkt. Vielleicht ſterben wir, bevor Das läßt ſich auch hören. Sie will ihn halt; da kann man nix machen. Und er macht auch nichts, als daß er ſie eben heiratet. Und ſie ihn; aber ſie heiratet nicht nur den Mann, den ſie liebt, ſondern— jetzt kommt der Haken— den Großunternehmer, den weitblickenden Elektro⸗ ingenieur, den Mann, der immer mehr Zahlen im Kopf hat. Kein Wunder, daß ſich Marianne ſchließlich nicht wohl fühlt unter den Turbinen und Dynamomaſchinen, daß ihr die Waſſerkräfte in der Bretagne für ihre unbefriedigten Gefühle (die inneren bitte; die Thimig muß das ſpielen!) nicht eben viel bedeuten können. 5 5 ö Robert wird Präſident der Beſellſchaft, die er kleene hat, die ſeine Ideen verwirklichen ſoll. Ganz große Sache. Aber im Unternehmerglück hat er Mariaunchens Herzelein überhört. Eben wollte er noch eine Romreiſe mit ihr unter⸗ nehmen. Bedaure, es geht nicht mehr; eben bin ich Präſident geworden. Am Ziel! O Glück, o Sieg! Aber Marianne gratuliert und weint. Wegen der ins Waſſer der Robert'ſchen Turbinen gefallenen Romreiſe; das erſcheint verſtändlich, denn ſo richtig zu zweit in Rom iſt herrlich. Aber's geht nun mal nicht; gut. Nur dieſe Geſchäfte, dieſe ewigen Geſchäfte, der Beruf, die Arbeit,— das hat den Mann ſo entfremdet. Es iſt nicht gut, daß der Menſch allein ſei. Stimmt. Aber es iſt auch nicht gut, daß der eine ſo viel ſchafft und der andere gar nichts. Und es iſt nicht gut, daß der eine ſo was gans anderes ſchafft als der andere. * Darüber dialogiſieren die Beiden. Und nun weint ſichs heraus: Trennung. Aber ſie bleiben äußerlich noch beieinander. Aus Gewohnheit, aus Bequemlichkeit, weil ſie halt ſeine Frau iſt. Das nennt ſich Ehe. Bis der Krach kommt. Nicht der Ehe⸗, e der Geſchäftskrach. Robert iſt am Zuſammen⸗ brechen. Da greift Marianne ein, ihr liebendes Herz viel⸗ mehr. Eben wollte er ſich noch von ihr trennen, weil jetzt ja doch alles aus ſchien. alles!— es iſt gar nicht ſo gefährlich mit ſeiner Stärke. Er Du nur allein, und ſo. Und in dieſer Kitſchapotheoſe, in dieſer Demaskierung des Stückes, fallen plötzlich dem Helden ein paar Aktivpoſten ein; er be⸗ ginnt zu rechnen, und ſie ſchaut liebevoll zu. Vorhang. Wie lange wird dieſe neue Phaſe dauern? Vielleicht kommt ein Kind. Da merkt ſie— o, die Frauen merken Nur noch ein Wort Rosa Mayreders ſei eingeſchaltet „Kennſt du das Geſtz der Liebe? Nur wer es erfahren hat, kann es verſtehen: was du fündigſt, das muß ich büßen, und was ich ſündige, 1 mußt du büßen.“. und Marianne 5 * Helene Kb urig der Wiener Septen dieses Namens berühmteſter Sproß, ſpielt Mariannens Liebe. Nur dieſe. Die Mittel, mit denen ſie das macht, würden kaum überzeugen. Eine ſpröde Stimme, die ſich überſchlägt, ein Frauentyp, der nicht durch ſich ſelbſt bezaubert. Die Amazone die im erſten Akt hereinkommt, wird zerbrechlich im Spitzen kleid des zweiten, kaum mondän in der Robe des dritten. U 15 es iſt ſo viel verkrampft in dieſen Reden. Aber: etwas ſchwingt mit, ſchlägt mit ſeinem ſilbernen Hammer an eine klingende Edelglocke: das Herz dieſer Frau. Seine Stimm iſt der Erfolg dieſes Spiels; ſie muß ſich durch all dieſe Schlei, der Hyſterie hindurchwinden, aber ſie iſt da. Und ſingt. ganze Kunſt der Thimig wird erſt nach heute abend zu wi digen ſein, wenn ſie Goethes Iphigenie geſpielt hat. J Ewig⸗ und Vergänglich⸗Weibliches am geſtrigen Abend 8 hinan zu einem Triumph des Herzens. Fritz Delius, ihr Partner, gab einen Meuf ſchen. ſo ſehr den großen Mann der Zukunft, als den lebe Gegenwart. Etwas weich, aber am Schluß ſagt Marian daß ſie ihn ſtärker ſah als er iſt. Attila(i) Hörbiger einen Freund gut pointiert, die hier bereits bekaunte M. Hart m ann ſpielt Roberts Mama ſehr ſcharmant. Das Publikum, nicht ſehr zahlreich(Philharmonie⸗ Ry zert!) applaudierte herzlich. i 8 Dr 4. Seite. Nr. 546 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Veranſtaltungen Lichtball Die größte Verauſtaltung des Mannheimer Lichtfeſtes iſt der am Samstag, 1. Dezember im Roſengarten ſtattfindende große Lichtball, deſſen Kartenvorverkauf nunmehr be⸗ gönnen hat. Strahlender Lichtglanz wird den mächtigen Raum des Nibelungenſaales füllen. Um den Ball abwechſ⸗ lungsreich genug zu geſtalten, iſt ä ein Programm zuſammen⸗ geſtellt worden, das viel Ueberraſchendes bringen wird. Schon ein Lichtball iſt an ſich in Mannheim etwas Neues, Ver⸗ heißungsvolles. Nun aber werden gar noch Lichttänze ge⸗ zeigt. Kräfte des Nationaltheaters werden dieſe Tänze, die eigens für den Lichtball entworfen und einſtudiert ſind, auf⸗ führen. Aber noch etwas enthält das Programm: Tanz der Mode. Vielverſprechende Vorführungen, die gewiß nicht nur das Intereſſe der Jugend erregen werden. Ver⸗ raten ſei heute nur noch, die Veranſtaltung einer Tombola mit zahlreichen begehrenswerten Gewinnen, deren Reinerlös den Blinden zu Gute kommen wird. Mandolinen⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Gartenſtadt Am vergangenen Sonntag veranſtaltete die Mando⸗ linen⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Gartenſtadt im oberen Saale des Caſino der Reuterwerke ſein Herbſt⸗ konzert mit anſchließendem Ball. Die Zuhörer, unter ihnen zahlreiche Intereſſenten und Freunde der Mandolinen⸗ und Gitarrenmuſik, folgten den Darbietungen mit geſpannter Aufmerkſamkeit. Es war aber auch ein Genuß zuhören und feſtſtellen zu können, daß der Verein unter Leitung ſeines Dirigenten Alb. Riehl in letzter Zeit ſich ſehr gehoben hat und in muſikaliſcher Hinſicht achtenswerte Leiſtungen bot. Eine eingehende Kritik erübrigt ſich, da alle Stücke, abgeſehen von einigen Unreinheiten, einwandfrei wiedergegeben wur⸗ den. Umrahmt wurde das Programm durch Solo⸗Zither⸗ vorträge des Dirigenten, der ſich im Laufe des Abends noch⸗ mals mit einem Mitgliede zu einem Duett vereinigte. Es waren Glanzleiſtungen der beiden Herren, die derart brau⸗ ſenden Beifll ernteten, daß es ohne Zugabe nicht abging. Auch das Geſangs⸗Quartett der„Flora“ erfreute die Zu⸗ hörerſchaft mit ihren herrlich geſungenen Liedern, die nicht endenwollenden Beifall einbrachten. Auch hier war eine Zu⸗ gabe unausbleiblich. An das Konzert ſchloß ſich ein Ball an, der die frohe Tanzjugend bis in die frühen Morgenſtunden beiſammenhielt.. — Kommunale Chronik Ludwigshafener Bauvorhaben * Ludwigshafen, 22. Nov. Der Stadtrat von Ludwigs⸗ hafen hatte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit verſchiedenen wichtigen ſtädtebaulichen Fragen zu beſchäftigen. Zunächſt ſtimmte er dem Antrage zu, das derzeitige Giulinigelände an der Kaiſer Wilhelm⸗, Schiller⸗, Haardt⸗ und Heinigſtraße in einen Marktplatz umzuwandeln. Das Gelände mißt im ganzen etwa 23000 Qm., von dem 10 500 Qm. für den Marktplatz reſerviert werden ſollen. Der neue Marktplatz, der ſehr günſtig inmitten der Stadt liegt und elektriſchen Straßenbahnanſchluß hat, ſoll im Laufe des kommenden Win⸗ ters aufgefüllt, eingeebnet, entſprechend befeſtigt und, ſoweit erforderlich, mit Gas, Waſſer, Licht und Entwäſſerung ver⸗ ſehen werden. Die Mauer um den Platz wird natürlich eben⸗ falls verſchwinden. An der inneren Mauer gegen die be⸗ ſtehenden Gebäude der Heinig⸗ und Haardtſtraße zu ſollen kleine überdachte Verkaufsſtände erſtellt werden. Die Bau⸗ koſten für den neuen Marktplatz betragen insgeſamt 226 300 Mark. Man hofft bis 1. Mai kommenden Jahres den Markt⸗ platz dem öffentlichen Verkehr übergeben zu können. Zur Durchführung eines Her bſtbauprogramms wurde der Stadt zur Verteilung an Staatsdarlehen ein Be⸗ trag von 280 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Hierzu treten noch 25 000 Mark Landesarbeitgeberdarlehen, 10000 Mark Zuſatzdarlehen für Schwerkriegsbeſchädigte und 25000 Mark Zuſatzdarlehen zur Erſtellung von Wohnungen für minder⸗ bemittelte kinderreiche Familien, ſodaß die Geſamtzutei⸗ lung aus Staats mitteln 340000 Mark beträgt. Sei⸗ tens der Gemeinde ſtehen 262 000 Mark zur Verfügung, zu⸗ ſammen alſo 602 000 Mark. Mit den Geldern ſollen mög ⸗ lich ſt viel billige und kleine Wohnungen in den verſchiedenſten Teilen der Stadt erſtellt werden. Auf Antrag der Stadtratsfraktionen der SPD. und des Zentrums wer⸗ eee Pädagogiſche Woche in Frankfurt a. M. Die junge„Pädagogiſche Akademie“ in Frankfurt a.., an die Dr. h. c. Krieck⸗ Mannheim berufen wurde, und die Vereinigung für Kinderkunde hatten zu einer Tagung aufgerufen mit dem Thema„Die Neue Schule“. Damit war ein Thema gewählt worden, das heute die breiteſte Oeffentlichkeit intereſſiert. Seit der Revolution hat keine Wiſſenſchaft eine ſo große Wandlung mitgemacht wie die des Erziehungsweſens und der Pädagogie, wie Prof. Dr. Weincer in ſeinem Eröffnungsvortrag betonte. Eine neue pädagogiſche Welt entſteht und die junge Wiſſenſchaft beweiſt ſofort ihre Kraft, ſie iſt keine tote Wiſſenſchaft, ſondern muß, wie ihre älteren Schweſtern, Naturwiſſenſchaft und Medizin, zu immer neuen Erkenntniſſen und Forſchungsergebniſſen kommen. Das Thema: die neue Schule war Werbung und Bekenntnis zugleich. Die Frage, ob Arbeitsſchule oder nicht, wurde gar nicht erörtert: Die Arbeitsſchule iſt bereits Selbſtverſtändlichkeit geworden. Es wurde nur heiß geſtritten um das„Wie“ und es wurden viel ausgezeichnete Anregungen gegeben. Es iſt nicht möglich, die ganze Fülle der von hoher Be⸗ geiſterung getragenen Vorträge wiederzugeben, z. B. die wundervollen, Peſtalozziſchen Geiſt atmenden Worte des preußiſchen Miniſterialdirektors Käſtner über das Ver⸗ hältnis der Alſt⸗ und Junglehrer. Aus dieſer Fülle aber ſind einige Vorträge beſonders bemerkenswert, weil ſie dem neuen Schulgedanken Wegweiſer und Steuer ſein können. Der Mittelpunkt der Meinungen war ſicher der am heißeſten umſtrittene Vortrag Dr. Kades über den Geſamtunter⸗ richt, der aber nicht identiſch iſt mit dem Konzentrations- unterricht, ſondern eine neue Bildungsidee bedeutet, einen neuen Sinn des Unterrichts, d. h. Lockerung der Jahresklaſſen⸗ verbände. An ihre Stelle treten Gruppen oder Gruppen⸗ gemeinſchaften ohne Altersrückſichten in beweglichem Kurs⸗ ſyſtem. Das Kind ſoll wachſen auf dem Gebiet, das ihm eigen iſt. Darum Abkehr von dem formalen Bildungsideal dem Fächerchaos und der Stoffüberfüllung beſonders der höheren Schule. Bildung des ganzen Menſcher iſt nötig, Bildung aller nicht nur der Verſtandes⸗ und Gedächtniskräfte. Da⸗ rum ſoll die Grundſchule 6jährig ſein und ſich ihr ein 4jähriger Aufbau durch höhere Schule oder Fachſchule anſchließen, von welchem 2 Jahre obligatoriſch und 2 Jahre fakultativ ſeien mit bewußter Fachwahl nach Spezialbegabung. Verwirklicht iſt dieſes neue Bildungsproblem bereits in der Röderberg⸗Reformſchule in einer von Frl. Lange aufge⸗ bauten verblüffend einfachen und logiſchen Obſung. Der den weitere 200000 Mark für den Bau von Klein⸗ und Notwohnungen zur Unterbringung obdachloſer und aſozialer Mieter zur Verfügung geſtellt. Die zwangs⸗ weiſen Wohnungsräumungen haben in letzter Zeit in Ludwigshafen in derart erſchreckender Weiſe zugenommen, daß es notwendig iſt, die in Betracht kommenden Leute in einfachen kleineren Wohnungen unterzubringen. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß in Ludwigshafen zurzeit 8214 Wohnungsgeſuche vorliegen. 3489 ſind im Beſitze einer Notwohnung, während 4775 Parteien gar keine Wohnung be⸗ ſitzen. Aus dem Jahre 1919 liegen allein noch 121 Wohnungs⸗ anmeldungen vor. Es zeigt dies zur Genüge, wie ſchrecklich hoch die Wohnungsnot in den aufſtrebenden In duſtrieſtädten iſt. Die kommuniſtiſche Partei verlangte in einem Antrag, daß die monarchiſtiſchen Straßenbenennungen in hieſiger Stadt baldigſt verſchwinden möchten. Ein weiterer Antrag verlangte Aufſchluß über den Fall Gün⸗ zel. Der erſte Antrag wurde an den Ausſchuß verwieſen, während der zweite Fall den Perſonalausſchuß beſchäftigen wird. ö Tumult in der Frankfurter Stadtverordneten⸗ Verſammlung In der Frankfurter Stadtverordneten ⸗ verſammlung wurde ein Magiſtratsantrag, allen Er⸗ werbsloſen über 45 Jahren, die über ein Jahr erwerbs⸗ los ſind, eine ä einmalige Unterſtützung von 50 Mark für Alleinſtehende und 75 Mark für Verheiratete zu ge⸗ währen, einſtimmig angenommen. Bei einem Antrag der — Freitag, den 28. Newember 1028 Die neue Schule Grundton der Tagung: Los vom Stoff, los vom Mützlichkeits⸗ ſtandpunkt, Abkehr von dem kalten Intellektualtsmus, vom rein Verſtandesmäßigen klang beſonders ſtark in den Worten von Dr. Asmus über den Chemieunterricht, der ſelbſt mit dem primitiven Material der Volksſchule den Geiſt des For⸗ ſchens wecken kann, und zum logiſchen Denken erziehen, wenn er kein bloßes Vordemonſtrieren iſt, das nur Senſattonswert hat, ſondern den Weg von der Beobachtung über Problem⸗ ſtellung, Vermutung zur Beſtätigung im Experiment geht. Rektor Grupe von der Schwarzburg⸗Reformſchule wendete ſich gegen den Stuben⸗Naturgeſchichtsunterricht aus Büchern, Bildern und verſtaubten Präparaten. Er zeigte, wie der Biologieunterricht Ausgangs⸗ und Kernpunkt des Geſamt⸗ unterrichts ſein kann und zu allen Gebieten bis zu den wei⸗ teſten Fragen der Weltwirtſchaft führen kann. Er warnte vor der Bildung nur vom Kinde aus, bilden könne man letzten Endes doch nur am Stoff, der allerdings vom Kinde aus gehen müſſe. Eine köſtliche Schilderung des früheren geiſtloſen Zeichen⸗ unterrichts gab Prof. Schulz. Er zeigte, daß der Expreſ⸗ ſtonismus den Anſtoß zur heutigen Methode gab. Doch warnt er vor dem übertriebenen Glauben an den Genius im Kinde. Kinder ſind nun mal keine Künſtler und man ſoll die Spon⸗ taneität und die Unbekümmertheit kindlichen Schaffens nicht mit Genialität verwechſeln. An den Vormittagen konnten die Beſucher neuzeitlichen Unterricht in drei zur Verfügung ge⸗ ſtellten Schulen ſehen. Die Fülte von Anregungen, die fleißige Arbeit und Hin⸗ gabe, die aus allen Veranſtaltungen und Ausſtellungen ſprach, war erſtaunlich. Die gezeigten Unterrichtsbeiſpiele zeigten einmal, daß der Kern der Schule die Perſönlichkeit des Lehres iſt, daß aber die Aufgaben der neuen Zeit und des neuen Unterrichts nur Menſchen von ganz beſtimmten Quali⸗ täten löſen können und die Frage der neuen Schule in erſter Linie eine Frage der neuen akademiſchen Lehrerbildung iſt. Zum andern aber ſahen wir wirklich neuzeitlichen Unter⸗ richt, in dem das ſchaffende Kind der Mittelpunkt war und der Lehrer Freund und Berater, der aber unbemerkt die Fäden in feiner Hand hielt. Das Wertvollſte der Tagung aber war der hohe Schwung, der alle Veranſtalter und Teilnehmer beſeelte, der Glaube an die eigene Kraft und das freudige Bekennertum zu den neuen Erkenntniſſen und zu dem Wort Nietzſches, das Rektor Wüſt den jungen Kandidaten mit auf den Weg gab: Handeln ſollſt Du ſo, als hinge vom Dir die Zukunft ab, der deutſchen Dinge und die Verantworhbung ſei Dein. ff e ‚— P]˙·¹r. Linksparteien, dem Kulturkartell der modernen Arbeiter⸗ bewegung 5000 Mark zu bewilligen, erfolgte eine lebhafte De⸗ batte, da auch die Reidner anderer Fraktionen für ähnliche gewerkſchaftliche Vereinigungen mehr oder minder große Summen forderten. Die Abſtimmung ergab ſchließlich, daß jedem Verein etwas genehmigt wurde. Als auch für die Internationale Arbeiterßzilfe 5000 Mark Unterſtützung gefor⸗ dert wurden, ſtimmten dafür nur die Sozialdemokraten und Kommuntſten, während ſich bei der Gegenprobe auf der rech⸗ ten Seite des Hauſes nur ein einziger Mann erhob, da an⸗ ſcheinend alle anderen Bürgerlichen die Abſtimmungsauffor⸗ derung des Vorſitzenden in dem herrſchenden Tumult nicht gehört hatten. Unter ungeheurem Lärm wurde dieſes Ab⸗ ſtimmungsergehnis aufgenonnmen. Es folgte eine lange, er⸗ regte Geſchäftsordnungsdebatte, in der dem Präſidium der Vorwurf der Illoyalität gemacht wurde. Um die Verſamm⸗ lung zur Ruhe zu bringen, mußte der Vorſitzende alle Minute das Boſchhorn in Tätigkeit ſetzen. Es blieb aber bei dem ein⸗ mal angenommenen Antrag. Kleine Mitteilungen Bei der Einweihung des dein Zähringer Turnverein ge⸗ hörenden Jahnhauſes teilte Oberbürgermeiſter Dr. Bender mit, daß der Freiburger Stabttrat dem Bürgerausſchuß in nächſter Zeit eine Vorlage machen werde, die 100 000 Mark für die Vereine, die an der Dreſſam ihre Sportplätze ausbauen,, anfordere. Für den Zähringer Turnverein ſeien 5000 Mark vorgeſehen. Theater und Muſfk Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Die Beſtell⸗Liſten für die Konzerte des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege müſſen nunmehr, wie wir mitzuteilen gebeten werden, ſpäteſtens dieſen Samstag im Roſengarten vorliegen, da das erſte Sinfoniekonzert des Nationaltheater⸗Orcheſters bereits am kommenden Montag ſtattfindet. Generalmuſikdirektor Orthmaun eröffnet hierbei die Konzertreihe mit zwei eingänglichen Werken„neuerer“ Muſik, mit Guſta v Mah⸗ lers erſter Sinfonie, die ſich thematiſch an die„Lieder eines fahrenden Geſellen“ anlehnt, und mit Hans Pfitzners großer romantiſcher Ouvertüre zu Kleiſts„Kätchen von Heil⸗ bronn“. Dazwiſchen ſpielt Lene Heſſe⸗Sinzheimer das Violinkonzert von Hermann Goetz, deſſen Namen durch die„bezähmte Widerſpenſtige“ mit der Muſiktradition Mann⸗ heims beſonders eng verbunden iſt. Dem Konzert wird Karl Eberts eine kurze Einführung vorausſchicken. Uraufführung in Leipzig. Im Alten Theater zu Leipzig kam das dreiaktige Luſtſpiel„Schwengel oder Helft Tränen trocknen“ von Fritz Peter Buch zur Uraufführung. Es iſt die Geſchichte von einem kleinen Vorarbeiter, der in die Höhe kommen will, und als ihm dies ſcheinbar gelingt, an den Klippen der kompakten Geſellſchaft Schiffbruch leidet. Schwengel gewinnt ein Reklamepreisaus⸗ ſchreiben durch einen Vierzeiler, der ein Nährſalz anupreiſt. Der Preis iſt ein vierzehntägiger Aufenthalt mit ſeiner Frau im Luxushotel eines Badeorts. Als er im Flugzeug dort eintrifft, bereitet die Hotelgeſellſchaft gerade ein Wohltätig⸗ keitsfeſt für verunglückte Bergleute vor. Er wird mißtrauiſch und ablehnend empfangen; ſeine beſcheidene Kleidung, ſeine ungeſchminkten Manieren, ſeine derbe Redeweiſe regen das ganze Hotel auf. In der erſten Stunde wird er noch ge⸗ duldet, weil man ihn wenigſtens für einen Parteifunktionär hält; aber die Wolken ziehen ſich über ihn zuſammen, und lachdem er mehrfach angeſtoßen hat und zuſammengeſtoßen N it ſeiner biederen Olga das Hotel verlaſſen. Die ezahlten. 2 er ſtolz für die verun⸗ irbeit eine f freilich gedacht und gewünſcht, daß er in dem Kampf mit der korrupten Geſellſchaft Sieger geblieben wäre. Wenn das Stück auch eine Zeitkomödie ſein ſoll, ſo ſcheint doch ihre Spitze keineswegs in eine Zeit zu paſſen, in der Neureiche aller Art in die Badeorte reiſen, und Proletarier Miniſter werden können. Die Volkstypen erinnern ſtark an das ehr⸗ würdige„Feſt der Handwerker“. Und die„beſſere“ Geſell⸗ ſchaft, die den unwillkommenen Gaſt hinausgrault, iſt zwar ſehr amüſant geſchildert, aber in ihrer Tendenz und ihren Perſönlichkeiten ſtark übertrieben. Hoteldirektoren, Portiers und Kellner werden proteſtieren. Das Ganze aber, wenn auch mehrfach in die Breite verlaufend, iſt durchaus ein wirkſames Theaterſtück, und wir werden dem Verfaſſer gern wieder be⸗ gegnen. Als Schwengel war Erhard Siedel von ſtarker Komik. Das Stück war von Erich Schönlank mit beſter Laune in Szene geſetzt worden.. O Profeſſor Hellpach⸗ Heidelberg operiert. Reichstags⸗ abgeordneter Prof. Dr. Hellpach, der frühere badiſche Staats⸗ präſident, hat ſich bald nach der Rückkehr von den Reichstags⸗ verhandlungen in Berlin einer Blinddarm ⸗ Opera ⸗ tion unterziehen müſſen. Das Befinden des Patienten iſt befriedigend. Neue Nahrungsguellen für die übervölkerte Erde Die wenigſten wiſſen, was der ſtändige Wettlauf nach dem Pol, die vielen Polarexpeditionen, ſeis zu Schiff, ſeis im Schlitten, im Flugzeug oder im Luftſchiff, bedeuten. Es iſt ganz klar, daß das Ziel der Männer, die im Kampf um— einen Punkt, eine mathematiſche Abſtraktion, erfroren und verhungert ſind, nicht lediglich die Hiſſung einer Flagge oder die Befriedigung ſportlichen Ehrgeizes war. Um nur eins herauszugreifen: Die für jeden einzelnen bedeutungsvolle Wetterkunde hat reiche Anregung aus den Aufzeichnungen der Forſcher geſchöpft. Viel wichtiger iſt aber noch die Kenntnis der für die Ernährung der Menſchheit ſicher einmal lebens⸗ wichtigen Randländer der Arktis, Alaskas, der kanadiſchen Inſe dkanadas, 5 und Sibiriens. Vilhjal⸗ ale„Reformator der Polarfor⸗ A. Brockhaus gelungen. Nach Schwengels urſprünglicher Anlage hätte man erſcheſnenden Buch„Neuland im Norden“, deſſen Geleitwort von dem bekannten Polflieger Kapitän Sir G. H. Wilkins ſtammt, wiſſenſchaftlich einwandfrei nach. Er ſtützt ſich dabei auf die Berechnungen des berühmten deutſchen Geographen Penck. Auf Grund von Schätzungen, die heute allgemein als richtig bezeichnet werden, beziffert man die Bevölkerung den Erde um das Jahr 1800 auf 1000 Milliopen, während man ſte heute auf rund 1800 Millionen ſchätzt. e hat im Laufe von einem Jahrhundert ſich nahezu verdoppelte Gelingt es weiter⸗ hin, wie in den letzten Jahrzehnten, die Säuglingsſterblichkeit zu verringern, die Lebensdauer zu verlängern, ſowie Hungers nöte und Seuchen einzudämmen, ſo dürfte innerhalb des glei⸗ chen Zeitraums eine abermalige Verdopplung als wahr⸗ ſcheinlich anzunehmen ſein. A. Penck hat berochnet, daß ſchon in 150 Jahren die größt mögliche W in den gemäßigten Breiten, in 300 Jahren die größt mögliche Men⸗ ſchenzahl auf der ganzen Erde, d. h. etwa 8000 Millionen, er⸗ reicht ſein dürfte. Stefanſſon beſpricht nun die ungeheuer de⸗ deutungsvolle Frage, wie dieſe Menſchenmaſſen ernährt wer⸗ den ſollen. Er hat den Plan gefaßt, die in dor Arktis in ungeheuren Herden wildlebenden Moſchusochſen oder Oribos und Reuntiere planmäßig zur Fleiſch⸗ und Wollegewinnung zu züchten. Er hat, wie er mitteilt, bereits den. zur Gründung einer G. m. b.., der Millionenmittel zur Ver⸗ fügung ſtehen, gegeben und es iſt nur zu hoffen, daß ſich auch der deutſche Viehzüchter dieſe ungeheure Chance Nicht ent⸗ gehen laſſen wird. In der Arktis winken ihm und hundert⸗ tauſenden Einwanderern nach Anſicht Stefanſſons Lebens⸗ möglichkeiten.„ * So macht das Photographieren Freude! Eine Anleitung für Photoliebhaber von Walter und Erich Schatter. Leipzig, Heſſe& Becker Verlag. Die Verfaſſer dieſes Leitfadens für Photo⸗ liebhaber ſind erprobte Fachleute. Sie beſitzen aber die ſeltene Gabe, ihre Kenntniſſe und Erfahrungen in flotter, allgemeinverſtändlicher Darſtellung dem Laien zugänglich zu machen. Keine Spur von es Theorie, ſondern auf jeder Seite zweckdienliche Ratſchläge! 9 es nhtig iſt, wird das Bild zur Veranſchaulichung 1 8000 en. Man darf behaupten, daß die Verfaſſer ihre Aufgabe, den Liebhaberphotp⸗ graphen in ihre ſchöne Kunſt einzuführen, reſtlos gelöſt haben. Wer ſich den Inhalt ihres Buches zu eigen macht, dem werden ohne Zweifel in kurzer Zeit gute Aufnahmen gelingen. Aber auch als Nachſchlagebuch für den fortgeſchrittenen Photollebhaber darf das Werkchen rückhaltlos empfohlen werden. ng g= o See S K„ „ — e ieren de F, e.... Freitag, den 28. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Altarbilderraub Der Sohn eines früheren Berliner i Der Aufſehen erregende Raub zweier wertvoller Altar⸗ bilder auf der Cadolzburg im Februar dieſes Jahres wird demnächſt vor dem Erweiterten Schöffengericht des Amtsgerichts Fürth in Bayern ſein gerichtliches Nachſpiel finden. Senſationell iſt dieſer Fall nicht nur, weil die damals geſtohlenen, aber glücklicherweiſe bald wiedergefundenen Bil⸗ der einem Schüler Dürers zugeſchrieben werden, ſon⸗ dern weil zu den jetzt unter Anklage ſtehenden Tätern als Hauptangeſchuldigter der Sohn des Geheimrats Lipp⸗ mann, des ehemaligen Direktors der Königlichen Muſeen in Berlin, gehört. Mit ihm, der als Kunſthändler in Berlin tätig war, werden ſich zwei weitere Berliner Kunſthändler namens Mayer und Schmidt, ferner ihre drei Helfers⸗ helfer, die Berliner Kaufleute Graske, Zahn und Breitfeld und die Zimmervermieterin Schwarz wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls zu verantworten haben. Mayer hatte in Erfahrung gebracht, daß ſich amerikaniſche Kunſtkreiſe ſehr lebhaft für die von einem Nürnberger Archi⸗ tekten im Jahre 1926 auf der Cadolzburg in Bayern ent⸗ deckten Kunſtwerke intereſſierten. Es handelt ſich um zwei hölzerne Altarflügel mit Hetlligendarſtellungen, die von manchen Sachverſtändigen einem Schüler Albrecht Dürers, von anderen Grünewald zugeſchrieben und ſehr hoch be⸗ wertet wurden. Mayer ſoll nun gemeinſchaftlich mit Lipp⸗ mann und Schmidt in Berlin den Plan aufgeſtellt haben, dieſe Altarbilder zu ſtehlen und gegen einen hohen Preis nach Amerika zu verkaufen, damit alle drei, die infolge ihres verſchwenderiſchen Lebenswandels in finanzielle Bedrängnis gekommen waren, ſich aus dem Erlös der ge⸗ ſtohlenen Kunſtwerke wieder rangteren konnten. In allen Einzelheiten wurde der Raub vorher beſprochen und die Rollenverteilung vorgenommen. Lippmann und Mayer beſchafften die notwendigen Geldmittel, während Schmidt ſich mit berufsmäßigen Einbrechern zur Aus⸗ führung der Tat in Verbindung ſetzte, und zwar vor allen Dingen mit Graske, mit dem zuſammen er auf Cadolzburg unter der Maske von Kunſtſachverſtändigen die Räumlich⸗ keiten auskundſchaftete. Ausgerüſtet mit Geld und Ein⸗ auf der Cadolzburg Muſeumsdirektors unter Anklage bruchswerkzeug, fuhren dann Graske, Zahn und Breitfeld am 18. Februar im Kraftwagen von Berlin nach Fürth, um dann in der Nacht zum 20. auf der Cadolzburg zur Ausführung ihrer verbrecheriſchen Pläne zu ſchreiten. Unbemerkt kletterten ſie über die 2,70 Meter hohe Meier, paſſierten den beleuchteten Burghof und drangen, nachdem ſie verſchiedene Türen erbrochen hatten, in die Burgkapelle, von deren Empore ſie in den Ritterſaal und in den anſchließen⸗ den Gang gelangten, wo, wie ſie wußten, die Altarbilder auſ⸗ bewahrt wurden. In Berlin nahm Schmidt die beiden Altarflügel, die man in Leipzig in einem Handkoffer verpackt hatte, in Empfang und brachte ſie zu dem in einem Hotel wohnenden Lippmann, der zunächſt für das eine Bild 3000 Mark zahlte, in welche Summe ſich Graske, Zahn und Breitfeld teilten. Für das zweite Bild zahlte er dann 1000 Mark, um ſchließ⸗ lich beide Kunſtwerke zu einem Bildhauer zu bringen, der ſie gufſpalten ſollte. Hier wurden die Bilder, die ſich bei der Ausführung dieſer Art ſehr geworfen hatten, von der Polizei nach einigen Tagen beſchlagnahmt. Während die Angeklagten in der Sache ſelbſt, nämlich hinſichtlich ihres Zuſammenwirkens, bei dieſem Raub, geſtän⸗ dig ſind, iſt zwiſchen Lippmann, Mayer und Schmidt ein wütender Streit darüber entbrannt, wem die Urheberſchaft des verbrecheriſchen Planes zuzuſchreiben ſei. Lippmann will wegen ſeiner anormalen Veranlagung in ein gewiſſes Hörigkeitsverhältnis zu Schmidt und Mayer ge⸗ raten ſein, das angeblich ſchon ſeit Jahren beſtanden haben ſoll. Dieſe ſeine Willensſchwäche habe es ihm unmöglich ge⸗ macht, dem Raubplan der beiden anderen Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen. Umgekehrt behaupten Schmidt und Mayer, daß gerade Lippmann der Urheber des Verbrechens geweſen ſei und daß ſie unter ſeinem Einfluß geſtanden hätten. Außer⸗ dem habe Lippmann ſich ſpäter in Berlin außerordentlich ge⸗ freut, wie ausgezeichnet die Tat gelungen ſei. Angeſichts dieſer Uneinigkeit zwiſchen den Hauptangeklag⸗ ten iſt mit einem intereſſanten Verlauf dieſes Aufſehen er⸗ regenden Prozeſſes zu rechnen. Gerichtszeitung Ein Bügeleiſen verurſacht einen Zimmerbrand! Vor dem Strafrichter des Amtsgerichts Freiburg 1. Br. wurde der 22 jährigen Näherin E. Ehret aus St. Geor⸗ gen zur Laſt gelegt, durch Fahrläſſigkeit den Brand eines Hauſes und damit einen Schaden von rund 5000 Mark ver⸗ urſacht zu haben. Die., die in der Villa eines Architekten in St. Georgen bei Freiburg zu nähen hatte, bügelte eines Vormitttgs mit einem elektriſchen Bügeleiſen im Kinder⸗ zimmer. Nachmittags nähte ſie in dem gleichen Zimmer von 4 bis 8 Uhr. Dann ging ſie aus. Als ſie abends zurückkehrte, hörte ſie plötzlich ein Poltern im Kinderzimmer, als ob Ein⸗ hrecher im Hauſe wären. Sie lief ſofort zum Polizeidiener und ſuchte mit dieſem zuſammen das Haus ab. Im Kin⸗ derzimmer fanden ſie aber ſtatt des Einbrechers ein leb⸗ haftes Feuer. Nachdem dieſes gelöſcht war, ſah man, daß das Bügeleiſen nicht ausgeſchaltet war, den Tiſch durch ⸗ gebrannt hatte und auf den Boden gefallen war, von wo aus es die Zimmereinrichtung in Brand geſetzt hatte. Merkwürdig an der Sache iſt noch, daß das Bügeleiſen auf einem Eiſenſtänder ſtand, der ſelbſt wieder auf einem 5 Zen⸗ timeter dicken Sandſtein ruhte. Nur ſo erklärt es ſich, daß das Mädchen den ganzen Nachmittag über nichts davon be⸗ merkte, daß das Eiſen noch unter Strom ſtand. Entsprechend dem geringen Verſchulden der Angeklagten lautete das Ur⸗ teil wegen fahrläſſiger Brandſtiftung auch nur auf 40 Mark Geldſtrafe, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle 8 Tage Gefängnis treten. Der geſchätzte weibliche Teil der Bevölkerung laſſe ſich dieſen Fall aber zur Lehre dienen. Freiſpruch im Beſtechungsprozeß Schulze Der Reichsbahnoberrat Schulze vom Eiſenbahnzentral⸗ amt wurde nach mehrſtündiger Verhandlung von der gegen ihn erhobenen Anklage der Beſtechung freigeſprochen.— In der Urteilsbegründung wurde u. a. ausgeführt: Es beſteht für das Gericht kein Zweifel, das Gaelsner ſich das Wohl⸗ wollen des Schulze hat erkaufen wollen. Gaelsner glaubte, daß der Angeklagte die Perſönlichkeit bei der Reichsbahn ſei, die den entſcheidenden Einfluß habe. Schulze hat Ggels⸗ ner in dieſem Glauben gelaſſen, iſt aber nicht in der Lage geweſen, die Auftragserteilung zu beeinfluſſen, denn dieſe 8 hat bei Direktor Neumann gelegen.. erſcheint die Art und Weiſe, wie Neumann und Schulze zu⸗ ſammengearbeitet haben, auffällig. Hier beſtehen zweifellos dunkle Zuſammenhänge. Eine Aufklärung hat der Prozeß in dieſer Hinſicht nicht gebracht. Auch das Wiſſen oder Nicht⸗ Wiſſen der Firma Reiſert über die Haltung Gaelsners iſt eine dunkle Angelegenheit. Feſtzuſtellen iſt, daß Schulze ſich in ſkrupelloſer Weiſe bereichert hat und daß er ſich als ein Mann charakteriſiert, der mit einem weiten Gewiſſen nahm, wo man ihm gab. Eine völlige Klärung der Ange⸗ legenheit hat der Prozeß nicht gebracht, ſodaß Freiſpruch mangels Beweiſes erfolgen mußte. Ueber die mora⸗ liſche Haltung Schulzes iſt durch dieſen Freiſpruch nichts geſagt. * § Ein alter Sünder.— Bis jetzt 34 Jahre Zuchthaus. Vor dem erweiterten Schöffengericht begann in Münſter i. W. der neue Prozeß gegen den berüchtigten Pfarrhaus⸗ räuber Hermann Clemenz aus Recklinghauſen, der an⸗ nähernd 130 Diebſtähle ausgeführt hat, wegen eines ſchweren Einbruchdtiebſtahls in Marienfeld bei Harſe⸗ winkel. Clemenz beſtreitet jedoch dieſe Tat. Im Auguſt wurde er noch wegen dreier ſchwerer Einbrüche in Pfarr⸗ häuſer zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 17 Jahren verur⸗ teilt. Sein Strafregiſter iſt inzwiſchen auf 34 Jahre Zuchthaus angelaufen. Bei dieſem Prozeß beantragte der Staatsanwalt zwei Jahre Zuchthaus für den alten Sünder. Das Gericht vertagte jedoch die Sache, um einige Kriminal⸗ beamte aus Köln zu hören. 8 15 Jahre Zuchthaus für einen Totſchläger. Nach 14ſtün⸗ diger Verhandlung verurteilte das altmärkiſche Schwurgericht Stendal den 30 Jahre alten Arbeiter Max Krüger wegen Totſchlags in Verbindung mit ſchwerem Raub zu der vom Staatsanwalt beantragten Strafe von 15 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Jahren Ehrrechtsverluſt. Krüger, der unter der Anklage ſtand, eine 70 Jahre alte Frau im Walde getötet und beraubt zu haben, beteuerte bis zuletzt ſeine Unſchuld. § Das Opfer einer Kindesausſage. Der Volksſchullehrer Friedrich Saß wurde am 15. März 1927 durch die Straf⸗ kammer des Landgerichts Schwerin wegen eines Ver⸗ brechens an einer 14jährigen Schülerin zu acht Mongten Gefängnis verurteilt. In dem jetzt wieder aufgenommenen Verfahren bezeichnete ein Gutachter die Ausſagen des Mäd⸗ chens als Phantaſiegebilde. Der Lehrer, der bereits vier Monate abgeſeſſen hat, wurde daraufhin freige⸗ ſprochen. Die Staatskaſſe übernimmt die entſtandenen Auslagen 05 Schädigungen des Lehrers. Aus der Pfalz Die Verfehlungen beim Amtsgericht Ludwigshafen Ludwigshafen, 22. Nov. Hinſichtlich der Verfehlungen des Hausmeiſters Lemmel beim Amtsgericht Ludmigs⸗ hafen wird uns mitgeteilt, daß als Beteiligter auch der Akquiſiteur des Kohlengeſchäftes, namens Hahn, ver haftet wurde und ſich im Frankenthaler Landgerichtsgefüängnis in Unterſuchungshaft befindet. Hahn iſt Teilhaber der Liefer⸗ firma Rauhof(G. m. b..) und hat die unehrlichen Geſchäfte vermittelt. Beide ſollen den Gewinn aus dem zum Nachteil des Amtsgerichts veräußerten Brandmaterial unter ſich ge⸗ teilt haben. Da die Unterſuchung dieſer Betrügereien ſich noch in der Schwebe befindet, ſteht der Umfang des Schadens noch nicht einwandfrei feſt. Eine Doppelbeerdigung in Neuſtadt a. d. H. * Neuſtabt a. d.., 22. Nov. Geſtern wurde unter großer Beteiligung der Einwohner das Jubilarehepaar Roſen⸗ berger, das wenige Stunden auseinander nach 40 jähriger Ehe ges ſtörben iſt, zu Grabe getragen. Beide Ehegatten er⸗ freuten ſich außerordentlicher Beliebtheit. Den beiden Söhnen wendet ſich größte Teilnahme zu. * * Speyer, 22. Nov. Aus Anlaß des Proteſtationsjubi⸗ läums, das im nächſten Jahr hier begangen wird, iſt beab⸗ ſichtigt, im Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz eine Ausſtel⸗ lung von Erinnerungen an den Reichstag von 1529 zu veranſtalten. Dieſe wird vor allem die Pro⸗ teſtationsur kunde im Original, ferner zahlreiche Porträts der Teilnehmer am Reichstag, und zwar ſowohr der Anhänger wie der Gegner der Proteſtation, bringen. Die Ueberlaſſung zahlreicher wertvoller Gemälde iſt für dieſen Zweck bereits zugeſagt. Nachbargebiete Unfall oder Verbrechen? * Wiesbaden⸗Biebrich, 22. Nov. Als am Mittwoch gegen 594 ihr früh ein Radfahrer durch die Mainzerſtraße fuhr, hörte er ſchweres Stöhnen. Er ſprang ab und fand im Straßengraben einen Menſchen bewußtlos in ſeinem Blut liegen. Der Radfahrer rief die Sanitätswache an, die den Schwerverletzten in das Krankenhaus nach Wies⸗ baden fuhr. Dort wurde feſtgeſtellt, daß ſchwere innere Ver⸗ letzungen vorlagen; außerdem war der linke Arm gebrochen und hing nur noch an Hautfetzen. Der Schwerverletzte, ein 21jähriger Leichtmatroſe namens Valentin Reiß, der auf dem Wege zu ſeinem Rheinſchiff war, hat das Wee ſein nicht wiedererlangt und iſt ſeinen Verletzunge erlegen. ** * Mainz, 22. Nov. Die 27jährige Frau des Metzgers Horn aus Appenheim bei Bingen wollte am Dienstag von Selzen⸗ Hahnheim nach Frankfurt a. M. fahren und benutzte deshalb den Zug Alzey⸗Boden⸗Mainz. Kurz nach Harxheim begab ſich die junge Frau nach der Plattform des Wagens, da ihr die Luft im Wagen nicht behagte. Hier erlitt ſie einen Schwindelanfall, ſtürzte von der Plattform und wurde vom Zug überfahren. Es beſteht wenig Hoffnung, die Frau, der ein Fuß abgefahren wurde, am Leben zu erhalten. Zu bezlehen in der Hauptnebenstelle E 1,%%1, den Nebenstellen weſdhofstt,&, Schwetzingerstr. 19%20 und Heetfeldstr 11, soẽã.e durch unsete Trägerinnen J DAs BESONDFERT AN SALANMANO Desfehf darin, dag jedes Paar in der eigenen Schuhfabrik herge- Stellt ist und Einheifs- Prelse von der Fabrik fesfgeselzf sind. Nur das ibf die Gewähr, da) jedes Paar gur Ahe hre t ae Nee erer ene 0 58.%. 8. Seite. Nr. 546 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 23. November 1928 Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt wurde Regierungsbaurat Wilhelm Wilz als Vorſtand Waſſer⸗ und Straßenbauamt Emmendingen, Regierungsbaurat Wilhelm Zahs als zweiter Beamter zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Tauberbiſchofsheim. Ernannt wurde Polizeioberwachtmeiſter mert in Karlsruhe zum Polizeikommiſſär. Plan mäßig angeſtellt wurden die Gerichtsvoll⸗ gieher Wilhelm Roth beim Amtsgericht Pforzheim, Joſef Sutterer beim Amtsgericht Adelsheim, Friedrich Has⸗ hagen beim Amtsgericht Bruchſal und Bertold Bau maun beim Amtsgericht Pforzheim. 5 Entlaſſen auf Anſuchen wurde Regierungsbau⸗ rat Wilhelm Büchner. Eine Geheimbrennerei in Baden⸗Baden entdeckt rr Baden-Baden, 22. Nov. Durch Beamte des hieſigen Hauptzollamts wurde heute in dem Anweſen Schweizer, Hermannſtraße 6, eine gut eingerichtete Geheimbrenne⸗ ei entdeckt, die dem Befund nach zu urteilen in großem Maßſtabe betrieben wurde. daß die Geheimbrennerei dem Küfer Rudolf aus Gallenbach gehört, der heute früh in ſeiner dortigen Wohnung aus dem Bette heraus verhaftet und in das hieſige Amtsgefängnis eingeliefert wurde. Zwei Perſonen von hier, die der Mittäterſchaft verdächtig ſind, wurden gleichfalls bereits in Haft genommen. Die Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit iſt in vollem Gange. * Schriesheim, 22. Nov. Die von Herrn Carque von der Ober⸗Poſtdirektion Karlsruhe veranſtaltete Rundfunk⸗ Ausſtellung hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu er⸗ freuen. Herr Carque zeigte den Werdegang des Rundfunks mit Lichtbildern und ſtellte feſt, daß ſich heute jedermann einen ſolchen Apparat kaufen könne, da er ſich in Form ſeiner unter⸗ Faltenden Weiſe bald bezahlt mache.— Am Mittwoch, 28. Nov., findet unter ſachkundiger Führung des Oberforſtrates Mül⸗ ler aus Weinheim eine Beſichtigung der der Gemeinde gehörigen Waldungen ſtatt. 5 ? Heddesheim, 22. Nov. Ein ſchwerer Unglücksfall exeignete ſich geſtern beim Tabakabnehmen, indem der erwachſene Landwirtsſohn Hermann Bach in einem gemiete⸗ ten Tabakſchuppen aus beträchtlicher Höhe auf den Boden herabfiel und ſich dabei ſchwer am Kopfe, an den Armen und den Händen verletzte. Nach Anlegung eines Notverbandes Würde der junge Mann in das Allgemeine Krankenhaus Maunheim überführt. Sowohl dem Verunglückten, als auch ſeinen achtbaren Angehörigen wird allerſeits aufrichtige Teil⸗ nahme gezollt. sch. Hockenheim, 21. Nov. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurden hier zwei dreiſte Diebſtähle begangen. Die Diebe drangen von dem benachbarten Acker aus in die Gärten und Höfe ein, indem ſie den Drahtzaun durchſchnitten und auch die Hoftüren öffneten. Bei dem Arbeiter Geiß ent⸗ wendeten ſie zahlreiche Wäſcheſtücke, die zum Trocknen aufgehängt waren, ſelbſt die Klammern ließen ſie mitgehen und zwei Stallhaſen. Dem Beſitzer iſt durch den Diebſtahl ein Schaden von etwa 100 Mk. entſtanden. Den Hühnerſtall ließen die Diebe glücklicherweiſe unbehelligt. Bei Gg. Gelb wurde auch Wäſche entwendet und eine Geiß aus dem Stall geſtoh⸗ len. Scheinbar wurden die Diebe hier bei ihrem Handwerk geſtört, ſodaß ſie die zweite Geiß nicht mehr mitnehmen konn⸗ ten. Am Morgen ließ die hieſige Gendarmerie einen Po lizeihund aus Heidelberg kommen Dieſer nahm auch die Spur auf und verfolgte ſie bis an den Waldrand, wo ſie ihm verloren ging, ſodaß über die Täter bis jetzt nichts Genaueres ſeſtgeſtellt werden konnte. Scheinbar haben ſie von hier aus auf Fahrrädern das Weite geſucht. Die Gendarmerie hat wei⸗ tere Nachforſchungen eingeleitet. e Heidelberg, 22. Nov. Die Heidelberger kunſtgewerb⸗ liche Firma Robert Macco wurde mit der Ausſtattung des neuen Norddeutſchen Lloyddampfers„Bremen“ betraut. J. Walldorf,]. Nov. Am Sonntagabend vereinigte ſich die hieſige evangeliſche Gemeinde im Saale des Wilhelms⸗ hergs zu einem Gemeindeabend, der den Tag des Ernte⸗ und Dankſfeſtes in würdiger Weiſe beſchloß. Das Programm der Veranſtaltung beſtand in der Aufführung der beiden Theaterſtücke„Miriam“ und„Das Kreuz“, die dem bibliſchen Stoffkreis entnommen ſind. Die vom Jugendbund und den Helferinnen geſpielten Stücke machten auf die Zuhörerſchaft einen großen Eindruck. Stadtpfarrer Eiermann gab je⸗ weils zum beſſeren Verſtändnis der Stücke eine kurze In⸗ haltserläuterung, Der Saal war gedräugt voll. * Speſſart b. Ettlingen, 19. Nov. Beim Friedhof ereignete ſich geſtern ein Autoung lück dadurch, daß ein Renn⸗ fahrer bei der Kurve die Herrſchaft über ſeinen Wagen ver⸗ lor, ſo daß ſich dieſer überſchlug. Der Beſitzer wurde her⸗ ausgeſchleudert, während der Lenker ſich im Wagen halten konnte. Der Lenker erlitt nur eine leichte Verſtauchung, der Beſitzer wurde infolge des Sturzes am Oberſchenkel ſchwer nerletzt und mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. * St. Peter bei Freibug, 20. Nov. Hier wurden wieder einem Lehrer mit Steinen die Feuſterſcheiben ein⸗ geworfen. Die Täter konnten nicht ermittelt werden, gehören aher anſcheinend zu denen, die im Auguſt einem anderen Lehrer ebenfalls die Scheiben einwarfen. Dieſer Vandalis⸗ mus wird in Zuſammenhang gebracht mit dem Einſchreiten der Staatsauwaltſchaft wegen ſittlicher Verfehlungen einiger junger Burſchen. zun Ernſt Em⸗ N Die Unterſuchung hat ergeben, Zwingert weitere 5 5. [deutſchland in Leipzig. Der Sport am Sonntag Die ſüddeutſchen Verbandsſpiele Durch den Bußtag am Sonntag fallen in einzelnen Gruppen verſchiedene Spiele aus. Die Gruppe Baden ſetzt ganz aus. In der Gruppe Rhein werden nur 2 Spiele eusgetragen. Ludwigshafen 03— VfR. Mannheim Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen Das Spiel 03 Ludwigshafen— V R. findet hoffentlich in Ludwigshafen nicht die Wiederholung des erſten Spieles auf dem Bff.⸗Platz, das ſ. Zt. bei einem Stande:1 für Ludwigshafen wegen Ausſchreitungen abgebrochen wurde. 03 Ludwigshafen, deſſen Spieler an den Ausſchreitungen die Schuld trugen, erhielt die beiden Punkte abgeſprochen und verſchiedene Spieler bekamen empfindliche Strafen. Auch bei völlig normalem Spielverlauf hat 03 in der heutigen Ver⸗ faſſung wenig Ausſichten, das Spiel zu gewinnen. VfR. kommt bei Spielgewinn auf den 2. Tabellenplatz. Das zweite Spiel Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen iſt ein reines Lokaltreffen, das Phönix als die beſſere Mannſchaft gewinnen müßte, um ſo mehr, als es auf eigenem Gelände ausgetragen wird. übrigen Verbandsſpiele im Rheinbezirk fallen wegen des Buß tages aus. Rugby Im Vordergrund des Intereſſes ſteht das Repräſentativ⸗ ſpiel Brandenburg ⸗Mitteldeutſchland gegen Süd⸗ l An dem Sieg der ſtarken ſüd⸗ geutſchen Vertretung iſt nicht zu zweifeln. Im Mainkreis ſpie⸗ len Eintracht Frankfurt und Offenbacher RV. 74 gegeneinander. Im Südkreis treffen ſich VfB. Stuttgart und RC. Pforzheim. Hockey Durch Wettſpielverbot am Totenſonntag fallen in Mannheim ſämtliche Hockey⸗Wettſpiele aus. Die Mannſchaften des T V. 1846 Mannheim haben ihren auf dieſen Tag feſtgeſetzten Clubwettkampf gegen die Heidelberger Turngemeinde 78 nach Ludwigshafen verlegt. Die Spiele finden auf der Platz⸗ anlage des Turn⸗ u. Fecht⸗Clubs in Ludwigshafen Stadtpark ſtatt. — Bei dieſer Gelegenheit ſei auch richtig geſtellt, daß die VfR. ⸗ Damen in München nicht gegen die Damen Wacker München, ſondern gegen die beſte bayeriſche Damenelf des Münchener Sport⸗Clubs ſpielten. Im Reich finden einige intereſſonte Treffen ſtatt. S C. 1880 Frankfurt a. M. ſpielt in Bremen gegen den Club zur Vahr. Der DHC. Hannover weilt beim Berliner SV. 92 und Rot⸗Weiß Köln beim Berliner HC. In Berlin findet ein Damen⸗Städte⸗ kampf Berlin— Hamburg ſtatt. Tennis In Düſſeldorf wird der erſte deultſch⸗franzöſiſche Hallenklubkampf Rot⸗s Berlin gegen Racing Club de Paris ausgetragen. Die Franzoſen treten mit Jean Borotra, Brug⸗ non, George und Pierre Landry an. Auf deutſcher Seite ſpielen: Prenn, Moldenhauer, Froitzheim, Dr. Kleinſchroth ſowie der Ungar v. Kehrling, der Mitglied von Rot⸗Weiß Berlin iſt. Die Veran⸗ ſtaltung liegt in Händen des Düſſeldorfer Rochus⸗Clubs. Trotz der ausgezeichneten deutſchen Vertretung iſt den erſtklaſſigen Franzoſen der Sieg nicht zu nehmen. 5 8 3 Athletik In Pirmaſens wird der erſte Gaug um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsrin gen ausgetragen. Der 1. AC. Pirmaſens trifft auf den ASP. Kreuznach. Kreuznach ſcheint eine Kleinigkeit ſtärler zu ſein, doch hat Pirmaſens den Vorteil in der Heimatſtadt ringen zu dürfen. Der Rückkampf findet in Kreuz⸗ nach ſtatt. Schwimmen Das Reich iſt zurzeit arm an ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen die Saiſon hat ihre erſte Hälfte hinter ſich. So bringt das Wochen⸗ ende nur in Berlin das zweitägige verbandsoffene Gedächtnis⸗ ſchwimmen des Berliner Schwimmſportelubs von 1898. Eine große internationale Veranſtaltung geht in Brüſſel vor ſich. Hler geht Deutſchlands Olympiaſiegerin und Weltrekordſchwimmerin Hilde Schrade r⸗Magdeburg im Damenbruſtſchwimmen an den Start, außerdem ſind die Kölner Herren Derichs, Plumanns und Budig zu erwarten, ferner auch die deutſche Freiſtilmeiſterin Reni Erkens⸗ Oberhauſen. Radſport Am Sonntag findet eine Hallenveranſtaltung ſtatt; der Berliner Sportpalaſt bringt ein gut beſetztes Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren. Am Samstag ſind zwei Rennen. Im Leipziger Achilleion geht ein 500 Runden⸗Mannſchaftsreunnen vor ſich und die Stuttgarter Sport⸗ arena bringt Dauerrennen mit Pariſot, Möller und Bordoni, außer⸗ dem ein 150 Runden⸗Mannſchaftsrennen für Amateure. Verſchiedenes Der Allgemeine Deutſche Automobile lub hält am 25. Npvember in Leipzig ſeine diesjährige Hauptverſammlung in Verbindung mit einer Strahlenfahrt nach Leipzig ab.— Im Pferde⸗ ſport gibt es die nun unwiderruflich und endgültig letzte Veranſtal⸗ tung; Neuß macht den deutſchen Kehraus. Masdſpor!: Das Frankfurter Sechstagerennen Die vollſtändige Beſetzung Nach dem glänzenden Verlauf, den am Dienstag abend das Drei⸗ ſtunden⸗Mannſchaftsrennen im Sportpalast als Vorſpiel zu den „Six days“ nahm, erwartet man allgemein mit Intereſſe den Beginn des Frankfurter Sechstagerennens. Die„145 Stunden“ ſollen vom Freitag, 30. November 22 Uhr bis Donnerstag 6. Dezember 23 Uhr laufen. Die fetzt vollſtändig vorliegende Teilnehmerliſte ſteigert Hie an das Rennen geknüpften Erwartungen noch, denn man findet unter den zwölf Paaren faſt nur ſtarke Mannſchaften. Das Frankfurter Sechstagerennen dürfte in ſeiner Beſetzung eines der beſten ſein, die man in den letzten Jahren im In⸗ und Ausland geſehen hat. Es ſollen ſtarten: Degraeve⸗Ronſſe, Belgien; Louet⸗Boucheron, Frank⸗ reich; Boſſi⸗Beſtetti, Italien; Rauſch⸗Hürtgen, Köln; Dorn⸗Maczinski Berlin; Steeger, München, Schuler, Stuttgart; Charlier⸗Duray, Bel⸗ gien; Choury⸗Febre, Frankreich; Rieger, Breslau, Richli, Schweiz; Ehmer⸗rKoſchel, Berlin; Goebel, Dortmund, Schorn, Köln; Schäfer, Frankfurt, Remold, Schweinfurt. Sportliche Rund ſchau Handball Endſpiel um den Berliner Handballpokal Pol.⸗SV. ſchlägt den Deutſchen Meiſter Zum Endſpiel um den Hand ballpokal der Reichs hauptſtadt traten am Mittwoch der gegenwärtige Deutſche Meiſter, Deutſcher Handball⸗ Club Berlin und der frühere langjährige Deutſche Weiſter Polizei⸗ SV. Berlin an. Nach hartnäckig geführtem Kampf ſiegten die Poli⸗ ziſten mit 10:8(Halbzeit:3) Trefſern. Turnen Aus der Badiſchen Turnerſchaft Zum 3. Male ſteigt am Buß⸗ und Bettag der Kunſtturn⸗Wett⸗ kampf der 3 Goloſchmiedeſtädte Pforzheim— Schwäbiſch⸗ Gmünd— Hanau. Nach Pforzheim(Sieger Pforzheim) und Schwäbiſch⸗ Gmünd(Sieger Schwäb.⸗Gmünd) iſt nun Hanau der Austragsort. In Heidelberg veranſtaltet der Bad. Neckarturngau ſeinen Lehr⸗ gang für Jugendpflege verbunden mit einer Zuſammenkunft der Jugend warte. Die Volksturnwarte des Hegauer Turngaues üben in e 1. Boxen Amateur⸗Boxkämpfe in Wiesbaden Wiesbadener BC. ſchlägt Box⸗Club Koblenz:5 Vor nur ſchwach beſuchtem Hauſe veranſtaltete der 1. Wiesbadener Amateur⸗Box⸗Club am Dienstag einen Kampfabend gegen den Box⸗ Club 21 Koblenz. Die Wiesbadener, verſtärkt durch Mainzer uns Offenbacher Boxer, konnten mit:5 Punkten gewinnen. Die Kämpfe ſelbſt nahmen folgenden Ausgang: Fliegen⸗ gewicht: Neugebauer⸗Wiesbaden gegen Lommel⸗Koblenz unent⸗ ſchieden; Bantamgewicht: Schrepp⸗Koblenz ſiegt nach Punkten über Kratzenberger⸗-Wiesbaden.— Leichtgewicht: Ruſchhaupt⸗ Koblenz Punktſieger über Bürkle⸗Wiesbaden.— Einlagekampf im Miſchgewicht: Brand⸗Wiesbaden ſiegt nach Punkten über Göbel⸗Rüſelsheim.— Weltergewicht: Eckter⸗Mainz Punft⸗ ſieger über Hintermeiſter⸗Koblenz.— Halbſchwergewicht: im Kampf zwüſchen Nickel⸗Offenbach und Koch⸗Koblenz werfen die Se⸗ kundanten ſchon in der erſten Runde das Handtuch.— Mittel- gewicht: Zimmer⸗Rüſſelsheim⸗Mainz gegen Wallrabenſtein⸗Kob⸗ lenz. Punktſieger Zimmer. Techniſch befriedigen konnten nur die Kämpfe im Welter⸗ und Mittelgewicht. Deutſche Boxer in Prag in Prag ausgetragenen internationalen Bei den am Mittwoch Boxkämpfen erſchienen auch einige Deutſche im Ring. Der Bres⸗ lauer Halbſchwergewichtler Scholz zeigte ſich dem tſchechiſchen Meiſter Svoboda ſtark überlegen. Als der Tſcheche in der 7. Runde angeſchlagen zu Boden ging, ließ ſich Scholz in der Hitze des Gefechts zum Nachſchlagen verleiten, was ihm die Disqualifikation eintrug. Im Kampf gegen den Tſchechen Letowski ſiegte der Dortmunder Boja über zehn Runden klar nach Punkten. Kruſe⸗ Hamburg zog ſich in einem Vierrundenkampf durch den tchechiſchen Leichtgewichtsmeiſter Dykaſt eine Punktniederlage zu. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf den Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung luriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auſwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. G. E. 1. Ohne ihr Einverſtändnis, nein. 2. Nein, wenn er die Benutzung von der Zahlung des Betrages abhängig macht, dürfen Sie den Kaſten nicht benutzen.. E. S. Sie müſſen die 4tägige Kündigungsfriſt einhalten. Glatteis. Dos gefährliche Glatteis war am 21. und 22. De⸗ zember 1927. W. K. 18. Baden⸗Baden, Erkundigen Sie ſich beim mexikaniſchen Konſulat in Spfienſtraße 3. Veranſtaltungen Freitag, den 23. November Theater: Nationaltheater:„Iphigenie auf Tau ri“. Gaſt⸗ ſpiel der Reinhardt⸗Bühnen Berlin⸗Wien..00 Uhr.— Neues Theater: Für die Freie Volksbühne:„Die Miniſter in, Künſtlertheater Apollo: .30 Uhr. Mannheimer it der Herrnufeld⸗Theater, Berlin..15 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Dr. G. F. Hartlau b:„Die Nationen in der Kunſt IV“. Freier Bund. Abt. II.,.15 Uhr. Eichtſpieltheater: Alhambra:„Wolga— Wolga“. Schauburg:„Hei rats fieber“. Capitol:„Der ge⸗ hei me Kurier“.— Scala:„Im ſiebten Himmel“.— Gloria⸗Palaſt:„Das Lied, das meine Mutter ſang“. Palaſt⸗ Theater:„Moulin— Rouge“! Ufa Theater: „Johanna von Orleans“. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau, Ludwigshafen:„Heut ſpielt der Strau“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 u.—4 Uhr.— Kuuſthalle: 10—1 u.—4 Uhr. Schloßbücherei:—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von —5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. e Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein Pegel] 17. 19. 20. 21.2223 Neckar⸗Pegel 17. 1920. 21.228 Baſel.671,13.68 Schuſterinſe!.85.78.88 45.38.30 Mannbeim.57811.43848.848,17 Kehl.242,90 2,922,847 02,64 Jagſtfeld ä 5 Maxau.93450.70 401.47.40 Mannheim, 88 373.4 380% 00 Caub 1667184.78.34.34 2,18 ſtöln.5.06 248.76.78 262 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 8 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 alpURSA As: Biessenhofen, bager. Allgào . 1 2 reitag, den 23. Nove V. lagen 1928 — 4 d güde Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. bes 0 bene e gene b U 1 1 W 0 0 f ft D — — — — — — 2 = 1 — 8 e ganz auf Da- massé gefütt. m. groß. mod. Rollkragen 29* Ottomane- Winter-Mantel Mantel englische Art, guter 19 85 d. 91 Strapazierstoft mantel 5 Ottomane- Hantel —ç— 8 nuf Damasse 2 30 ttert mit Kragen u. 2 Stulpen Felzimitat. Ottomane-Mantel reine Wolle, ganz aul Seidenserge, große Frauen- röße, mit imit. 295⁰ —— Mesicitig 8 das 88088k gaeue e genehm een Na — f ö 0 ed Lm 0 g fle 1 in a 0 1 00 1 fag 60 0 5 0 140 Wollpanamä-Nantel K. . mit Persianer-Krimmer Farbe Schokolade 1 5* ganz A. Maul- Wurf- Imitat. gefüttert 45* Sport-Mantel reine Wolle, moderne Karos m. imit. Pelzkra- 14 em Jie Bitte umser Mamtef-Sensfer! WaREN HAUS FUN AIIE Vermietungen Bergstraße! Herrſchaftl. Villen u Landhänſer, möbl. u. unmöbliert. beſchlag⸗ nahmefrei, ſofort zu vermieten. Näh. dch⸗ Nudolf Ebert J Immobil., R. D. 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Vollmacht verſehenen Vertreter Der Termin iſt genau zu beachten, da eine Auszahlung ber Renten nur für die an dem bekreffenden Tage erfolgt. Wer dieſen Termin verſäumt muß ſich an unſere Kaſſe— Neubau K 7, 3. Stock, Zimmer 301— wenden. 2³ Städt. Gutsverwaltung. Ausführung elektr. Inneninſtallationen betreffend. Zur Herſtellung von Anſchlußanlagen an das Leitungsnetz des ſtädt. Elektrizitäts⸗ werkes zu Licht⸗ und Kraftzwecken, von Er⸗ weiterungen und Umänderungen einſchließl. der Nubängung von Beleuchtungskörpern und des Anbringens ſonſtiger Strom ⸗Ver⸗ brauchs⸗Gegenſtände irgend welcher Axt ſind nur ſolche Inſtallateure zugelaſſen, die hierzu die ſtadträtliche Erlaubnis beſitzen.. Anlagen, die von anderen Inſtallateuren ausgeführt ſind, können nicht eingeſchaltet werden. Ein Verzeichnis der Inſtallateure, die die Erlaubnis zur Errichtung elektriſcher 2 Anlagen beſitzen, iſt unentgeltlich bei unſerer 5 Kabelnetzabteilung, K 7, erhältlich. 47 Direktion der ſtädt. 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Sie haben aufgehört, eine Pariſer Sehens⸗ wütrdigkeit zu ſein. * Man ſchätzt die Zahl der Ahnen der Pariſer, deren Ge⸗ beine in den Katakomben zuſammengeſchichtet ſind, auf ſechs Millionen. Seit 130 Jahren werden in ihnen die in auf⸗ gegebenen Friedhöfen und ſonſtigen Begräbnisſtätten ausgegrabenen Knochen und Schädel geſammelt und aufgereiht. So ſind hier die Reſte von Geſchlechtern ver⸗ einigt, die von der galliſch⸗römiſchen Epoche an bis zur großen Revolution ſich an den Ufern der Seine ablöſten. Kurz vor der Revolution, im Jahre 1785, wurde dieſe unterirdiſche Toten⸗ ſtadt angelegt, deren Bezeichnung„Katakomben“ oft zu der irrigen Anſicht verleitet, ſie reichten in das klaſſiſche Altertum zurück. Die ausgedehnten Steinbrüche, die ſich unter den Pariſer Vorſtädten am linken Seineufer hinzogen, waren im 18. Jahrhundert zu einer großen und ſtändigen Gefahr für dieſe allmählich beſiedelten Orte geworden. Man hatte dort Jahrhunderte hindurch ohne Regel und Methode den Boden aufgewühlt, ſodaß fortwährende Senkungen und Hausein⸗ ſtürze die Bewohner in unausgeſetztem Schrecken hielten. Auf die dringenden Hilferufe an die Behörden war daher 1777 eine „Generalverwaltung der Steinbrüche“ beſtellt worden, die große Befeſtigungsarbeiten vornehmen ließ, die auch heute noch als muſtergültig zu bezeichnen ſind und jedenfalls ihre Dauerproben glänzend beſtanden haben. Die ein wahres Labyrinth bildenden Gänge wurden abgeſteift, ſtarke Stütz⸗ mauern wurden errichtet, und das rieſige Gewirr war in eini⸗ gen Jahren in eine überſichtlich unterirdiſche Stadt umgewan⸗ delt. Alle Pfeiler wurden mit Namen verſehen und numeriert, im Einklang mit den auf der Oberfläche liegenden Gebäuden und Straßen. Schließlich wurden mehr als 70 Steintreppen gebaut, von denen viele noch jetzt in dieſe Katakomben hinab⸗ führen. Frankreich Mit dem Auto in den Abgrund Aus Grenoble wird gemeldet: Fünf Männer machten inen Automobilausflug. Bei einer ſcharfen Biegung ſtürzte der Wagen in einen tiefen Abgrund. Drei Reiſende, die aus dem Auto hinausgeworfen worden waren, konnten ſich an Baumzweigen feſthalten und auf dieſe Weiſe ge⸗ rettet werden; zwei andere wurden getötet. Ihre Leichname wurden bereits aufgefunden. Italien Schreckliche Tat eines Wahnſinnigen In Molfetta hat ein Bauer in einem plötzlichen Wahnſinnsanfall ſeine greiſen Eltern erdroſſelt. Er errichtete dann einen Scheiterhaufen, zündete ihn an, beſtieg ihn und verbrannte mit dem Hauſe und den beiden Leichen. Rumänien Verſteigerung von Miniſterautos Das Kabinett der nationalen Bauernpartei, das in Ru⸗ mänien am Ruder iſt, hat ſich durch eine Reihe von Er⸗ ſparnismaßnahmen ſehr raſch einen guten Namen gemacht. Einer ſeiner erſten Beſchlüſſe betraf die Zahl der Miniſter⸗ autos. Das Kabinett war der Anſicht, daß ein Wagen für jeden Miniſter vollkommen genüge und daß alle überzähligen Autos verkauft werden müßten. Dieſer Beſchluß ſoll alsbald durchgeführt, d. h. es ſollen demnächſt 170 Autos, die bisher in miniſteriellem Gebrauch waren, öffentlich verſteigert wer⸗ den. Man kann dieſer Zahl entnehmen, welche Verſchwen⸗ dung bisher in Bukareſt mit der Verwendung von Miniſter⸗ autos getrieben worden iſt. Die Bauernpartei wird auch einige unnötige Miniſterien abſchaffen. England Ein Niesgas als Kriegswafſe Ein engliſcher Chemiker hat ein neues Gas entdeckt, von deſſen Verwendung man ſich einen großen Erfolg im Kriege verſpricht. Das Gas ruft die Erſcheinungen ſtarker Betrun⸗ kenheit hervor, verbunden mit einem unwiderſtehlichen Nies⸗ reiz. Das vergaſte Opfer taumelt hin und her und muß un⸗ aufhörlich nieſen. Es iſt vollſtändig hilflos und keines Wider⸗ ſtandes fähig. Die Wirkung des Gaſes dauert ſechs Stunden. Das Gas ſelbſt iſt unſichtbar und vollkommen geruchlos, ſo daß man ſich ſchwer dagegen ſchützen kann. Es kommt hinzu, daß es alle bisher bekannten Masken durchdringt. Die Ver⸗ wendung dieſes Gaſes im Kriege wäre im Vergleich mit den tödlichen Giftgaſen immer noch menſchlich. Denn die Opfer würden nach ſechs Stunden wieder zu ſich kommen und nur noch unter einem gewiſſen Katzenjammer leiden. Afghaniſtan Die neue Hutmode in Afghaniſtan Wie in der Türkei der Fez, ſo iſt in Afghaniſtan der Turban abgeſchafft worden. König Amanullah ließ ſeinen Untertanen die Wahl zwiſchen einer europäiſchen Kopf⸗ bedeckung und der Aſtrachanmütze. Neuerdings hat er in⸗ deſſen verfügt, daß die Aſtrachanmütze durch den Tropenhelm erſetzt werden ſoll. Das bedeutet eine weitere Anpaſſung an die europäiſche Mode. Wie es ſcheint, ſind nicht alle Afghanen mit dem Reformeifer ihres Herrſchers reſtlos einverſtanden. Es wird wenigſtens gemeldet, daß ſich hier und dort der Widerſtand regt und daß mehrere Verhaftungen vorgenommen werden mußten. i„ 5 388 * 3 4 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ein Blick über die Welt Katakomben er Korreſpondenten) Da kam der Polizeigeneralleutnant Leno ir auf den Ge⸗ danken, dieſe befeſtigten Steinbrüche zu einer großen Gebein⸗ ſtätte umzuwandeln. Zuerſt wurden Gerippe und Schädel aus dem Friedhof der„Innocents“ dorthin überführt, weil dieſer ein wahrer Peſtherd geworden war,— ſchon ſeit mehr als zwei Jahrhunderten. Bereits 1554 hatten die Aerzte der Pariſer mediziniſchen Fakultät ſeine Beſeitigung verlangt, da er nachweislich der Ausgangspunkt zahlreicher verheeren⸗ der Epidemien war. 1785 erfolgte dieſe Einweihung der ehe⸗ maligen Steinbrüche als Katakomben, und in ziemlich ſchneller Folge wurden dann auch die Gebeine aus anderen alten Friedhöfen, ferner aus Kirchenbegräbnisſtätten und Privat⸗ gräbern, die über das ganze Gebiet des alten Paris verſtreut waren, dorthin übergeführt. Die Reſte vieler berühmten Männer ſind jetzt mit denen zahlloſer Unbekannter aus allen Epochen der Pariſer Ge⸗ ſchichte in den Katakomben aufgeſchichtet. Es mag erſtaunlich klingen, daß ſelbſt Molidres und Lafontaines Ge⸗ beine dort ihre endgültige„Aufſtellung“ gefunden haben. Die Reſte des unſterblichen Luſtſpiel⸗ und größten Fabeldichters Frankreich wurden vom Sankt Joſeph⸗Friedhof dorthin ge⸗ bracht und mit den andern zufammengeſchichtet. Sie ſind aller⸗ dings mit ihren Namen bezeichnet und ſomit herauszuer⸗ kennen. Ueberdies befinden ſie ſich in beſter Geſellſchaft; aus den Gebeinreihen heraus leuchten noch weltbekannte Namen, wie die der Maler Philippe de Champaigne, Lebrun und Coypel, der großen Denker Malherbe und Montesquieu, ferner Scarrons, Mirabeaus, Rabelais.. um nur die der gewichtigſten Kunſt⸗ und Geiſtesherven zu nennen. Und ver⸗ wirrt haftet der Blick an der Gebeinmauer der 1349 auf der Place Louis XV. guillotinierten Opfer der Revolution, beſon⸗ ders an den dort befeſtigten Namen Charlotte Corday und Herzog von Orléans, genannt Egalité. Noch andere Prinzen und Prinzeſſinnen der Familie Orléans müſſen hier ihre Knochen zur Schau ſtellen, und damit nichts in dieſer Samm⸗ lung unvertreten bleibt, auch der berüchtigte Kardinal Dubois und der„Mann mit der eiſernen Maske“. Keine prunkende Fürſtengruft, auch kein Pantheon und keine Weſt⸗ minſter Abtei kann ſo gewaltige Erinnerungen wachrufen, als dieſe jetzt in ſtummer Vergeſſenheit liegenden Pariſer Kata⸗ komben. Kanada Die Heimkehr des Toten Von allen abenteuerlichen Soldatengeſchichten des Welt⸗ krieges iſt die des Kanadiers Wilhelm van Os vielleicht die abenteuerlichſte. Van Os ſteht in der Stadt Chesley in der Propinz Ontario, in der er ſich als erſter zum Kriegsdienſt meldete, auf dem Kriegerdenkmal an der Spitze der Gefal⸗ lenen. Vor kurzem iſt er zur größten Ueberraſchung ſeiner Mitbürger wieder aufgetaucht, nachdem Verwandte und Be⸗ kannte ihn ſeit mehr als ſechszehn Jahren als tot betrauert haben. Van Os wurde bei einem Rückzug kanadiſcher Trup⸗ pen als Gefallener auf dem Schlachtfeld zurückgelaſſen. Man nahm ihm vorher ſeine Erkennungsmarke ab und ſchickte ſie zugleich mit der Todesnachricht nach Kanada an die nächſten Angehörigen. Der Kanadier war aber keineswegs tot, ſon⸗ dern wurde von den nachrückenden Deutſchen als verwun⸗ deter Gefangener nach Deutſchland abgeſchoben. Als ſeine Wunden geheilt waren, blieb bei ihm eine dauernde Gedächt⸗ nisſchwäche zurück. Gegen Ende des Krieges gelang es van Os, aus dem Gefangenenlager zu entkommen. Er gelangte nach Holland, ſeinem Geburtsland, wo er ſich leicht zurecht⸗ fand, und erreichte dann über England ſein Heimatland Kanada. Dort wurde er mit ſeinem Namen feſtgeſtellt und mit einer Kriegspenſion bedacht. Van Os fand ſich auch wieder zurecht, hatte aber ſeine Heimatſtadt Chesley vollſtändig ver⸗ geſſen. Vor einiger Zeit begab er ſich nach Kalifornien und wurde dort von einem früheren Mitbürger erkannt. Van Os erinnerte ſich nun wieder an ſeine Vergangenheit und brach ſo⸗ fort nach ſeiner Heimatſtadt auf. Da ihm das Geld ausging, mußte er die letzten 150 Meilen zu Fuß zurücklegen. In Chesley erregte ſein plötzliches Erſcheinen großes Aufſehen. Der Totgeglaubte iſt wieder zu ſeiner alten Beſchäftigung zu⸗ rückgekehrt und nimmt jeden Tag ſeinen Weg mehrmals an dem Denkmal vorbei, auf dem er an erſter Stelle als gefallen verzeichnet ſteht. Die Stadtväter haben ſich bisher noch nicht entſchließen können, den Namen zu entfernen. Amerika Ein dreifacher Doktor als Fahrſtuhlführer verunglückt Das„Tempo“ meldet: Prof. Ellington, der drei Doktortitel norwegiſcher Univerſitäten beſitzt, in Ame⸗ rika aber keine paſſende Stellung finden konnte und in Chi⸗ cago als Fahrſtuhlführer beſchäftigt war, iſt beim Sturz in den Fahrſtuhlſchacht ums Leben gekommen. Kopenhagen hat, wie die„Hamburger Nachrichten“ berichten, in dieſen Tagen eine Senſation erlebt: In einem der drei flachen Süßwaſſer⸗Seen im Zentrum der Stadt, die aus den früheren Wall⸗ und Grabenbefeſtigungen der ehe⸗ maligen Feſtung Kopenhagen zu kleinen maleriſchen Unter⸗ brechungen des ſteinernen Stadtbildes gemacht ſind, tauchte plötzlich ein kleinerer Walfiſch auf, der ſich luſtig in den'ͤgen tummelte und natürlich von Tauſenden von Paſſanten intereſſiert beobachtet wurde. Dieſer Walfiſch war ein Delphin von anſehnlicher Größe, wie man ſie in den Welt⸗ meeren und auch in der Oſtſee dann und wann aus der Flut auftauchen ſehen kann, wo ſie ſtets den Seereiſenden eine hübſche Unterhaltung ſind. Das große Problem war: wie iſt dieſes Tier in den Stadtteich gekommen? Die Süßwaſſerſeen Kopenhagens haben nämlich keine Verbindung mit dem Hafen oder der Oſtſee. Die einzige Möglichkeit iſt alſo, daß humor⸗ volle Oſtſeefiſcher, die den Delphin in ihren Netzen gefangen haben, ihn nächtlicherweile durch die Stadt gefahren und in dem Peblinge See ausgeſetzt haben. i 5 3 e 15. Der letzte Negerſklave Wie aus New⸗Orleans gemeldet wird, iſt in Jake Charles der Neger Ryan im Alter von 101 Jahren ge⸗ ſtorben. Er war unter dem Namen„Onkel George“ allgemein bekannt. Mit ihm iſt wahrſcheinlich der letzte noch lebende Negerſklave aus den amerikaniſchen Südſtaaten aus dem Leben geſchieden. Er beſaß ein eigenes Häuschen, das er ſich ſelbſt ſofort nach ſeiner Freilaſſung gebaut hatte und in dem er dann noch 66 Jahre lebte. Seine Nachkommenſchaft belief ſich auf 197 Köpfe, darunter 13 Kinder und 114 Enkel. Bis auf drei überlebte er alle ſeine Kinder. Der Neger nannte ſich nach der Familie, die ihm die Freiheit geſchenkt hatte. Schon ſeine Eltern waren in dieſer Familie Sklaven geweſen. Er ſelbſt wurde von dem Vater auf den Sohn weitervererbt. Durch Gift und Strick Ein großer Teil der Banditen von Chicago ſcheint, wie die„Münchener Ztg.“ meldet, auf die in den letzten Jahr⸗ zehnten bei der Beſeitigung der Gegner der üblich gewor⸗ denen Methoden verzichtet zu haben; an Stelle lautloſer Piſtolen, automatiſcher Gewehre und Maſchinengewehre gret⸗ fen jetzt die Verbrecher mit Vorliebe zu Gift und Strick, mit deren Hilfe ſie alle, die ſie loswerden wollen, nicht weniger geſchickt ins Jenſeits befördern, als bis dahin durch die Schuß⸗ waffe. Ihre Opfer wählen ſie ſeltener unter den friedlichen Bürgern der Stadt, als in der Verbrecherwelt ſelbſt, denn be⸗ kanntlich iſt in Chicago ſeit vielen Jahren zwiſchen mehreren mächtigen Verbrecherbanden ein Kampf auf Leben und Tod um den Einfluß und die Vorherrſchaft in der Stadt entbrannt. Was die Gegner einander ſtreitig machen, iſt in erſter Linie das Recht, Chicago und ſeine Umgebung mit dem verbotenen Alkohol zu beliefern, da das Monopol des Schnapsſchmuggels Millionen von Dollar einbringt. So hat die Kriminalpolizei vor einigen Tagen eine Leiche entdeckt, die an der Bruſt einen Zettel mit den Worten trug:„Zum Tode durch den Strang verurteilt.“ Ein Neger, der heimlich Bier im fremden Bezirk verkauft hatte, wurde vergiftet gefunden und der gerichtlichen Unterſuchung gelang es einwandfrei feſtzu⸗ ſtellen, daß in die Milch, die er trank, Zyankali beigemiſcht worden war. Ein anderer Neger ſuchte perſönlich die Polizei⸗ direktion auf und erklärte, daß Banditen ihn gewaltſam aus ſeiner Wohnung entführt und in einem geheimen Schlupf⸗ winkel außerhalb der Stadt aufs grauſamſte gefoltert hatten, um von ihm zu erfahren, wo ſich zwei Männer verſteckten, mit denen die Verbrecher abrechnen wollten: dem Unglücklichen wurden mit dem Meſſer ganze Streifen der Haut ausgeſchnitten, die Naſenlöcher mit einer Zigarette an⸗ gebrannt, verſchiedene Körperteile mit einer weißglühenden Nadel durchſtochen. Sein Körper wies tatſächlich entſetzliche Wunden auf. Von der Polizei kehrte der Neger nach ſeiner Wohnung zurück und wurde bereits am nächſten Morgen auf dem Dachboden ſeines Hauſes erhängt aufgefundee; an ſein rechtes Bein war der lakoniſche Zettel geheftet:„Du ſollſt nicht ſchwatzenl“ Der Mann mit den toten Augen Vielleicht die ſchwierigſte und gefährlichſte Augenoperation, deren Erfolg an eine Wunderheilung grenzt, wurde vor eini⸗ gen Tagen in Newyork vollzogen. Bert Ferguſon ſah nach 30jähriger Blindheit zum erſtenmal wieder das Son⸗ nenlicht; und zwar ſah er die ſchöne Erde mit den Augen eines anderen Menſchen, der ſein Augenlicht hingegeben hatte, um das des Patienten wiederherzuſtellen. Die Vorgeſchichte dieſer aufſehenerregenden Operation klingt wie ein Roman. Bert Ferguſon, der ſich kümmerlich mit einer kleinen Rente und dem Erlös für Flechtarbeiten durchſchlug, mußte vor einiger Zeit wegen eines Furunkels ein Hoſpital aufſuchen. Neben ihm lag ein. Mann namens Charles Greenblatt, der eben⸗ falls an Geſchwüren litt; dieſe waren aber tuberkulöſer Natur, und der Kranke wußte, daß er unheilbar ſei und nicht mehr lange leben werde. Die beiden Leidensgenoſſen freundeten ſich an und erzählten einander ihr Schickſal. Ferguſon erzählte dem Freunde, daß er in früherer Zeit ein geſchickter und ge⸗ ſuchter Arbeiter geweſen ſei und wie er ganz anders für ſeins Familie würde ſorgen können, wenn er nur ſehen könnte. Der unheilbar Kranke fragte darauf eines Tages den behandelnden Arzt, ob denn Ferguſons Augenleiden nicht zu heilen wäre. „Ja, gewiß, wenn jemand ihm die Linſen ſeiner eigenen Augen gibt!“ war die halb im Scherz gegebene Antwort. Wie erſtaunte aber der Arzt, als Greenblatt ihm am nächſten Tage mit aller Beſtimmtheit ſeinen Entſchluß mitteilte, aus dieſem Scherz Ernſt zu machen. Da es ſich um eine wiſſenſchaftliche Senſation handelte, willfahrte man den dringenden Bitten des Kranken, und die ſchwierige Operation wurde vollzogen. Greenblatts Augenlinſen wurden in die erloſchenen Augen ſeines Freundes eingeſetzt, und tatſächlich kann Ferguſon be⸗ reits jetzt Gegenſtände auf etwa 20 Schritt hin deutlich unter⸗ ſcheiden. Wenn die Heilung weiter gut fortſchreitet, wie es bis jetzt den Anſchein hat, ſo kann die Operation als völlig ge⸗ lungen bezeichnet werden, und ein ungeheurer Fortſchritt auf chirurgiſchem Gebiete iſt damit beſtegelt. Der überglückliche⸗ Ferguſon wich nicht von dem Bette ſeines edelmütigen Freun⸗ des, der wenige Tage nach der Operation ſeinem ſchweren Leiden erlag, aber bis zuletzt noch verſicherte, wie froh er ſei, ſein Opfer nicht umſonſt gebracht und ſo ſein Leben mit einer guten Tat beſchloſſen zu haben. Wie kommt der Walfiſch in den Staöotteich? Neben der Polizei, die ſich lebhaft mit der Ergründung des Rätſels beſchäftigt, ſind auch die Tierſchutzvereine der Stadt auf den Plan getreten, da man ſich nicht darüber klär war, ob ſolch ein Seewaſſerungetüm im Süßwaſſer exiſtieren kann. Nachdem aber dieſe Frage von der Wiſſenſchaft bejaht worden iſt, iſt man ſehr beſorgt, ob das Tier auch genügend Nahrung vorfindet, denn in den Seen gibt es nur eine be⸗ ſchränkte Anzahl von Weißfiſchen und Barſchen. Aber ſelbſt wenn er hiervon eine Weile leben könnte, iſt man ſich noch keineswegs darüber klar, ob er überhaupt Süßwaſſerfiſche ſchätzt. 5 Das echt däniſche Intereſſe für die gaſtronomiſchen Nei⸗ gungen des populären Tieres iſt noch keineswegs geſtillt und das Problem noch ungelöſt. Bis auf weiteres muß man das Tier in dem Baſſin umherſchwimmen laſſen, denn bislang hat es allen polizeilichen Nachſtellungen geſpottet. Natürlich haben die Kopenhagener ein Recht, verwundert und verblüfft zu ſein, in ihren ehemaligen Wallanlagen einen Wal zu finden. Was würden die Hamburger ſagen, wenn plötzlich im Stadtparkteich ſo ein Viech auftauchen und die Paddelboote umkippen würde? 4 1 eee dne rel Frekkag, den 28. 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Jahr ihres Beſtehens eingetreten. Als ſich die Verhandlungen über die Bildung der J. R. dem Abſchluß näherten, glaubten die führenden Männer, endlich den richtigen Weg zu einer Rege⸗ lung der troſtloſen Verhältniſſe auf dem Weltmarkt gefunden zu haben, die infolge des Krieges eingetreten waren. Nach Beendigung des Krieges und nach dem Abſchluß der darauf folgenden Hochkonjunkturperiode ſetzte ein ſcharfer Rückſchlag ein. Damit begann ein rückſichtsloſer Wettkampf unter den einzelnen Ländern, deren Produktionskapazität weit über der⸗ jenigen der Friedenszeit lag. Die Schwerinduſtrien in Deutſchland, Frankreich, Belgien und Luxemburg ſtanden da⸗ her vor der Alternative, entweder einen Konkurrenzkampf auszutragen, der einen Teil der Induſtrien zum völligen Er⸗ liegen gebracht hätte, oder aber ſich zwecks Kontingentierung der Produktion zuſammenzuſchließen. So wurde zur Beſeiti⸗ gung der Desorganiſation des internationalen Eiſenmarktes am 30. September 1926 in Brüſſel die Internationale Rohſtahl⸗ gemeinſchaft nach dem Muſter der deutſchen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft gegründet.„Hand in Hand mit der Hebung der Aus⸗ fuhrpreiſe“, ſo hieß es in dem Programm,„ſoll der Unterſchied zwiſchen Auslands⸗ und Inlandseffektivpreiſen verringert und möglichſt bald ganz zum Verſchwinden gebracht werden“. Nach zweijährigem Beſtehen des Kartells läßt ſich ſagen, daß das bei der Gründung geſteckte Ziel auch nicht annähernd er⸗ reicht worden iſt. Um 25 y. H. ſtehen die Preiſe, die deutſche Konſumenten für deutſches Eiſen zahlen müſſen, über den Preiſen, die etwa die Holländer, die Dänen und die Südameri⸗ kaner zu entrichten haben. Die Probleme, die aus verſchiedenen Umſtänden bei der J. R. erwachſen, zeigen größere Schwierigkeiten als man zu⸗ nächſt annehmen durfte. Schon während der Verhandlungen mußte man bezweifeln, ob die damalige Zeit mit ihren bei den wichtigſten Vertrauspartnern unſicheren Währungsver⸗ hältniſſen für die Eingehung derartiger Bindungen richtig ge⸗ wählt war. Jedenfalls hätte ſich nach der Mobiltſierung der Frankenwährungen die große Gefahr vermeiden laſſen, die ſich aus der Errechnung der Quoten ergeben mußte. Aber die deutſche Eiſeninduſtrie befand ſich damals in einer Lage, die es ratſam erſcheinen ließ, den Eiſenpakt ſelbſt in Anſehung der Unſicherheitsmomente abzuſchließen. Die deutſche Eiſen⸗ ſyndizierung war zerbrochen und mußte neu aufgebaut wer⸗ den, Vorausſetzung dafür war die Verſtändigung mit den an Frankreich gefallenen lothringiſchen Eiſenwerken, Ferner hing damit zuſammen die Frage des deutſchen Eiſenzolls; denn in den deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ging es doch vor allem darum, ob Frankreich, um das lothringiſche Eiſen dem deutſchen Markt zu erhalten, auf Abbau der deutſchen Eiſenzölle dringen oder ſich mit prinatwirtſchaftlichen Ab⸗ machungen begnügen würde. Um das Zuſtandekommen der Organiſation nicht zu ge⸗ fährden und in der Erwartung einer Mobiliſierung des Welt⸗ markts 9 55 die Konvention, hat ſich Deutſchland damals mit einer Quote von 43,176 Proz. begnügt, während Frank⸗ reich 31,181 Proz., Belgien 11,560 Proz, Luxemburg 8,801 Proz. und das Sgargebiet 5,782 Proz. erhielten. Die geſamte Rohſtahlproduktion der beteiligten Staaten war auf 7321 730 Tonnen feſtgelegt worden. Deutſchland hat bisher 34,18 Mill. Mk. Sonderausgaben an die J. R. gezahlt. Bekanntlich war zunächſt für Ueber⸗ ſchreitung der Sollziffern eine Abgabe von 4 Dollar, für Unterſchrettungen dagegen eine Vergütung von 2 Dollar pro Tonne vorgeſehen. Da ſich hieraus aus der zu geringen deut⸗ ſchen Quotenbemeſſung und der ſtarken Belebung des In⸗ eee eine 1 1. die deutſchen! Wer 3 ergab, wurde 5 1 Quote vom 2. Vierteljahr 1927 ab in eine Inlands⸗(72 Proz.) und eine Auslandsquote(28 Proz.) unterteilt und für Ueberſchreitung der erſten 2 Dollar und der letzten 4 Dollar Abgabe feſtgeſetzt. Dieſe Sonderregelung wurde dadurch verbeſſert, daß vom 4. Vierteljahr 1927 ab für Ueberſchreitung der deutſchen Inlandsquote nur noch 1 Dollar erhoben wurde. Seit Juli 1928 iſt eine generelle Neu⸗ regelung vorgenommen worden. Danach iſt die Ueberſchrei⸗ tung einer Quote bis zu 7,5 Proz. mit einer Abgabe von 1 Dollar pro Tonne belegt, weitere 2,5 Proz. koſten 2 Dollar pro Tonne und für Ueberſchreitungen über 10 Proz, ſind 4 Dollar pro Tonne zu entrichten. Das Ausfuhrkontingent für die deutſche Gruppe iſt mit Wirkung vom 1. Jult 1928 auf 300 000 Tonnen pro Monat erhöht worden, nachdem der zurückgehende Inlandsabſatz die Notwendigkeit ergab, den deutſchen Werken ohne Abgabenbelaſtung eine ſtärkere Betätigung in der Aus⸗ fuhr zu ermöglichen. Ob das erſtrebte Ziel der Regelung des Auslandsmarktes durch die Kontingentierung der Erzeugung allein auf die Dauer erreicht und geſichert werden kann, muß bezweifelt wer⸗ den. Die Preiſe dauernd auf einer angemeſſenen Höhe zu hal⸗ ten, erſcheint nach wie vor nur durch den Ausbau der J. R. durch Verkehrs verbände möglich, wie er von deutſcher Seite von Anfang an erſtrebt worden iſt; aber die Art, wie in Belgien die Errichtung ſolcher Verbände gehandhabt wird, läßt nur geringe Hoffnungen auf das baldige Zuſtandekommen der Verbände zu. ne iſt der Umſtand, daß die J. R. noch nicht ein Drit⸗ tel der Weltproduktion an Stahl umfaßt, nicht ſo ene voll wie die Tatſache, daß ihr die Induſtrien derjenigen Län⸗ der nicht angehören, deren Verhalten für die Zukunft der europäiſchen Eiſeninduſtrie und damit auch der J. R. von gro⸗ Ber, vielleicht entſcheidender Bedeutung ſein wird: Amerika, England, Italien. Die Vereinigten Staaten verfügen über die mächtigſte und beſtorganiſierte Induſtrie der Welt und kümmern ſich um die J. R. überhaupt nicht. Italien, das mit ſeiner vielfach unterſchätzten Stahlindu⸗ ſtrie ein weſentlicher kontinentaler Faktor iſt, will auch nicht beitreten, und England ſteht der Angelegenheit kühl ab⸗ wartend gegenüber, da es nach ſeiner Meinung bei der gegen⸗ wärtigen Quotenverteflung zu ſchlecht abſchneiden würde. Ein weiteres ernſthaftes Verhandeln mit Polen muß als zweck⸗ los angeſehen werden, ſo lange die deutſch⸗polniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen nicht abgeſchloſſen ſind. Faßt man das ganze Für oder Wider um die J. R. zuſam⸗ men, ſo läßt ſich feſtſtellen, daß ſie die auf ſie geſetzten Hoff⸗ nungen nicht erfüllt hat und ſo lange wegen der Verſchieden⸗ artigkeit der Länder nicht erfüllen konnte. Einen breiten In⸗ landsmarkt hat eigentlich nur Deutſchla“! während Frankreich, Luxemburg, das Saargebiet und Beigten gezwun⸗ gen ſind, erhebliche Mengen ihrer Produkte auf dem Welt⸗ markt abzuſetzen. Ein großer Inlandskonſum bei dem einen Mitglied und ein großer Exportbedarf bei dem anderen ſind Dinge, die ſich nicht reibungslos in ein Syſtem einſchalten laſſen, ſo lange Zollmauern und Handelshemmniſſe öffentlichen und pripatwirtſchaftlichen Urſprungs die beteiligten Länder non einander abſperren. Unter dieſen Umſtänden wird ſich die deutſche Eiſeninduſtrie ernſtlich mit der Frage beſchäftigen müſſen, ob ſie weiterhin der J. R. die großen Opfer bringen ſoll. Die Verhandlungen zur Verlängerung der J.., deren Geltungsdauer im nächſten Jahr abläuft, ſollen im Frühjahr 1929 aufgenommen werden, Es wird dann Sache der deutſchen Vertreter ſein, auf eine Aenderung zugunſten einer Beſſer⸗ ſtellung der deutſchen Gruppe in einer künftigen Gemeinſchaft hinzuarbeiten oder auf die weitere Gemeinſchaftsarbeit zu verzichten; denn es iſt kaum anzunehmen, daß Deutſchland im Export dann ſchlechter daſtehen würde als in der jetzigen Bin⸗ dung. lee AG. Waldhof 75 Zwiſchenſtatus auf 31. Augnſt Die im September d. J. geſchaffenen 7 Mill.„ neuen Aktien mit Dluoidenden berechtigung ab 1. Januar 1928, wurden nunmehr in Merlin zugelaſſen. Wie erinnerlich, wurden davon 5 Mill. den Aktionären im Verhältnis von 5 zu 1 zu 200 v. H. angeboten, mährend 2 Mill. zur Verfügung der Verwaltung blieben zum Zweck der Angliederung. Die damalige Kapitalerhöhung brachte ein Auf⸗ geld van 4,4 Will. 1, das der Rücklage zugeführt wurde. Nach einer Zwiſchenbilanz auf 31. Auguſt d. J. ſind die Gläubiger mit 20,61 Mill. 4 gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 1927 nur wenig verändert. Innerhalb des Kontos waren aber bemerkens⸗ werte Veränderungen vor ſich gegangen. Die Bankſchuld er⸗ höhte ſich nämlich von 7,11 auf 12,13 Mill., während die Schulden an Tochtergeſellſchaften von 1,45 auf 0,29 Mill. 4 zurückgingen. Anleihen ſtanden noch mit 19,68 Mill.& aus. Rückſtellungen für Löhne uſw. waren mit 7,34(6,68) Mill.& eingeſetzt. dern Seſte ſind nunmehr die Anlagen nach Abzug der Abſchrei⸗ bungen non 1927 d 25,66 Mill. gusgewleſen; ſie haben alſo einen fehr bedeutenden Zuwachs in der Zwischenzeit erfahren. Vorräte und Wal dung en ſtehen mit 27, 66(29,35) Mill. ein, darunter Holz⸗ vorräte mit 13,97(18,11) Mill. und Wälder wieder mit 0,55 Mill. I. Der Reſt entfällt wohl auf die e und Fertiawaren. Die Schuldner von 37,4(34,44) Mill.& enthalten 6,80(790) Mill. 4 Bankguthaben und 1,58 0,2) l ſchaften. Wertpapiere und Beteiligungen ſind auf 8,83(6,95) Mill. gestiegen. Ueber die ausländiſchen Beteiligungen, die leider 1 namentlich aufgeführt wurden, heißt es nur, daß die Zellſtoffabrik Waldhof folgende Beteiligungen hat: 200 000 Gulden, 1,58 Mill. Lire, 280 600 Eſch. Kronen und verſchfiedene andere, die nur in einzelnen Fällen 50 v. H. des Kapitals überſteigen. noch andere Mängel, ſo u. a. bezütglich der Wexrtangabe des Umfatze s, der, noch der Gewſchisangaße zu urteilen, in den letzten Jahren erheblich geſtiegen iſt. Der Geſchäftsgang im laufen⸗ den Jahr ſei bei etwas gedrückten Preiſen bis fetzt noch beſrle⸗ digend geweſen. * Die Konzentrativusbewegung in der belgiſchen Montanindn⸗ trie, Wie unſer Brüſfeler Vertreter drähte, genehmlatke ie Cugree Marihaye einſtimmig durch ao. Beſchluß die Fuſion mit den Charbonnages 0 e Fontain e⸗ Evsque. Zur Vergütung Kieſes Einbringens wurde das Stkamm⸗ kapital um 24000 junge Aktien erhöht, wodurch das Geſamkkapital nunmehr durch 244000 Aktien ohne Wertbeze ichnung vertreten wird, wovon 20 000 zu ſe 5 Stimmen berechtlgten. Hegründete die Verſchmelzung mit dem großen Bedarfe der Cugrce nach Kolsfſeinkohlen, dem das Intereſſe der Fontaine⸗l'Evague am Aßſatz ihrer Förderung von jährlich nahezu 400.000 Tonnen Koks⸗ kohlen enkſoreche,(Der Fuftonsbeſchluß der CEharbonnages de Fon⸗ talne⸗ Eusgue wurde bekanntlich bereits am 14. Nov. gefaßt). Erſchließung von Zinn: und Oelfeldern im ehemaligen Deutſch⸗ afrika. N ehnmongtigen Verhandlungen iſt ein Abkommen en der B on. im Haag und der 0 e. ka Er n 8 dwie 12 Lid. unterzeichnel worde 10 0 Auf der an⸗ Forderungen der i Der Proſpekt zeigt auch GV. Der Verwaltu ngs bericht Abkommen wird eine neue G. gegründet, die im Intereſſe aller obigen Geſellſchaften Erſchließungen in Oſtaſrika und Uganda vor⸗ nimmt. Hiervon bleiben Gebiete, die von eigenen Beamten der ein⸗ zelnen Geſellſchaften gufgeteilt ſind, ſowie die bereits ausgebeuteten Zinnlager unberührt. Die Beamten obiger neu gegründeter For⸗ ſchungsgſellſchaft begeben ſich am 21. Dezember nach Oſtafrika. * Dividendenſteigerung Auguſt Wegelin Ac. in Kalſchenren [Ruß⸗ und Teererzengniſſeſ.— Werkſpionage? Gegen die Stimmen des Komm. ⸗Rats Brockhues wurde die Gewinnverteilung von 11 (i. V. 10) 5 H. auf die Sta. und von wieder 6 v. H. auf die VA. beſchloſſen. 20 000% werden der Rücklage überwieſen und 17 898 vorgetragen. Neu in den AR. gewählt wurde Komm.⸗Rat Welhäuſer aus der Rußfabrik Kahla. 7 Ausſprache wurde der Umtauſch der Aktien in Stücke zu 200/ heſchloſſen, und der entſprechenden Satzungsänderung zugeſtimmt.— In der GV. machte die Verwal⸗ tung Angaben über Werkſpionage in ihrem Betrieb. Gegen die Chemiſchen Werke Brockhues⸗ Wiesbaden liege bereits eine einſtweilige Verfügung des Amtsgerichts Wies⸗ baden vor, wonach es den Chemiſchen Werken unterſagt wird, eine Anlage in Heinhauſen weiter in Betrieb zu halten. Die Fabrik in Porz am Rhein ſei bei dieſer Anlage kopiert und Fabrikations⸗ geheimniſſe ſeſen verletzt worden. Durch Kommerzienrat Brockhues wurde erklärt, daß der Betrieb in Heinhauſen nur einen kleinen Deil der Chemiſchen Werke darſtelle und daß die Stillegung bereits erfolgt iſt, da der Prozeß der Wegelin AG. gegen die chemiſchen Werke läuft, iſt zu erwarten, daß die Angelegenheit weitere Kreiſe ziehen wird. * Gemeinſame Düngemittelfabrik der engliſchen chemiſchen Indu⸗ ſtrie. Unter dem Vorſitz von Sir Harrxy Me. Gowan, Präſident der Imperial Chemical Induſtries, wurde die Scottiſh Agricul⸗ tural Induſtries Lid. gegründet. Sie ſoll die Mehrheit der Kapitalien der ſechs chemiſchen Fabriten Schottlands übernehmen, die zum Teil bereits künſtliche Düngemittel herſtellen. Das Kapital beträgt 1,75 Mill., Pd. St. Die Imperial Chemical Induſtries wird davon einen erheblichen Betrag beſitzen. Die Tätigkeit der neuen G. foll ſich nicht nux auf die Herſtellung und den Vertrieb von Kunſt⸗ dünger, ſondern auch auf den Handel mit ſonſtigen land wirtſchaft⸗ lichen Bedarfsartikeln erſtrecken. * Diamalt AG. in München. Nach dem Geſchäftsbericht erzielte das Unternehmen bei vorſichtiger Bewertung aller Vermögenteile und unter Berückſichtigung der Abſchreibungen(230 000 4] einen [Reiln gewinn von 465 402, aus dem 9 v. H. Dlyi sende auf die StA. und 8 v. H. auf die VA. verteilt werden ſollen. Wie der Geſchäftsbericht ausführt, ſind die Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsfahr nicht ungünſtig, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten. „ Abſatzſteigerung beim Brauhons Würzburg in Würzburg. Das abgelguſene G. 1627 28 ſchließt nach 225 436(184 424)/ Abſchrei⸗ bungen nüt einem Reingewinn von 484 616(478 848) 4, wozu noch der Gewinnvortrag aus 1923-27 mit 117 601 4 tritt. Hieraus werden, wie gemeldet, wieder 10 v. H. Gewinnausſchſſttung auf die Sta, und 6 v. H. auf die Vol. vorgeſchlagen. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß das abgelaufene G. eine Abſatzſteigerxung ge⸗ Hracht habe. Verschiedene Neue bezw. Umbauten wurben vollendet. 1 ſtenexliche Belaſtung 95 Unternehmens beirug iusgeſomt und ſteſlte ſich alſo auf mehr als das sefache der Vor⸗ nde. laufende Gg. iſt bisber ebenfalls zufrieben⸗ Die Laſt der aufgewerleten Reichsanleihen Der Reichsfinauzminlſter hat dem Reichstag ſoeben eine umfangreiche Denkſchrift über die Ablöſung der Mark⸗ anleihen vorgelegt, in der die Grundlagen der Anleiheablöfung, das Verfahren, die bisherigen Ergebniſſe und die finanztlelle Belaſtung des Reichs durch die Anleiheablöſung ausführlich dargeſtellt werden. Nach der Denkſchrift, über deren Inhalt bekanntlich ſchon früher verlautete, daß der Beſtand an Anleihe ⸗Altbeſitz we⸗ ſentlich höher angegeben wurde, als ſeither allgemein ange⸗ nommen, beſtätigt ſich dieſe Verlautbarung tatſächlich. Es hon⸗ delt ſich um eine Unterſchätzung um rund 20 Milliarden Mark Alt⸗ beſitz⸗Anleihen, alſo um 100 v. H. der urſprünglichen Schätzung, was alles ja aus Anlaß der letzten ſtrafrechtlichen Vorgänge viel be⸗ handelt wurde. Die Denkſchrift verweiſt dazu auf die Tatſoche, daß ſchon bei der erſten Schätzung die Möglichkeit offengehalten worden ſet, daß tat⸗ ſächlich mehr Altbeſitz⸗Stücke exiſtlerten, als damals behördlicherſeits angenommen wurde, daß alſo dleſe Unterſchätzung erklärlich ſei. Die Ablöfung der Markankeihen iſt nunmehr, abgeſehen von un⸗ bedeutenden Reſten, durchgeführt. Sie umfaßt die Regelung eines Schuldkapit als v. annähernd 74 Milliarden 4. Bei der Durch⸗ führung des Geſetzes haben haben ſich, wie die e Dukſchriſt ſeſtſtellt, Unregelmäßigkelten hergusgeſtellt, die zu Strafanzeigen gegen eine Geldanſtalt und gegen drei Privatperſonen wegen ver⸗ ſuchten Betrugs oder Beihilſe dazu führten. Keines dieſer Verfahren hatte aber eine Verurteilung zur Folge. Gegenwärtig ſchwebt noch das Verfahren gegen den Bankier Kunert, Hugo Stinnes u. a. Ins⸗ geſamt ſind rund 1 Milliarde Auslöſungs rechte zu⸗ erkannt worden, die ſich auf über 4 Millionen einzelne Gläu⸗ biger verteilen. Durch Verzicht infolge der Erlangung erhößter Vor⸗ zugs renten, durch Barablöſung der Kleinbeträge und durch Einlö⸗ fung der Auslofungsrechte der Sparkaſſen und Sozialverſicherungs⸗ träger ermäßigt ſich dieſer Betrag um rund 42 Millionen, ſo daß ſchließlich zur ordentlichen Tilgung 965,8 Auslofungs rechte bleiben. Dieſe ſind im Verkauf von 30 Jahren mit dem fünffachen Nennbetrag wit 457 v. H. Zinſen vom 1. Januar 1926 an einzuköſen. Das erfor⸗ dert 80 Ja 9 re hindurch einen Aufwand von jährlich 240 Mi l⸗ [lonen. Ferner liefen am 30. September d. J. Vorzugsrenten im Geſamtbetrag von 71% Millionen. Für die nächſten Jahre rechnet man mit ſe 72 Millionen. Die Wohlfahrtsrenten ſind mit einem Betrag von annähernd 10 Millionen 15 Jahre hindurch zu zahlen. Die fortdauernde Belaſtung des Reichs durch die Anlkeißeablöfung wird daher bis auf weiteres insgeſamt 922 Millionen jährlich aus⸗ machen. FFFFFPFPFFFFFFTTCTCTCTCTbCTTT'''''''.'.'.'.'.'.!.... ſtellend. Der Abſotz bewegt ſich in aufſteigender Linie. Unter dem üblichen Vorbehalt könne für 19289 mit einem angemeſfenen Er⸗ gebnis gevechnet werden. Bierbrauereigeſellſchaft vorm. Gebr. Lederer AG. in Nürnberg. Nach dem Bericht des Vorſtandes war das letzte Geſchäftsjahr dieſer Geſellſchaft, die, wie ſchon berichtet, wieder eine Dividende von 14 v. H. auf die StA. verteilen wird, hinſichtlich des Bierabſatzes 0 ſriedenſtellend. In der Bilanz erſcheinen: Außenſtände 2,92(i. V. 2,1) Mill. 4 und Vorräte 0,56(0,55) Mill., 8 Gläubiger 0,91 (0,02) Mill. 4. Die Verwaltung glaubt auch für das laufende Jahr mit einer angemeſſenen Verzinſung rechnen zu können. * Rudolf Karſtadt AG., Hamburg.— Ansgabebedingungen der Amerika⸗Anleihe. Die Emiſſion der 16 Mill. Dollar öproz. 18jährigen Hypothekaranleihe der Rudolf Karſtadt AG, erfolgte am. in Newyork bei Dillon, Read u. Co., Inkernatſonal Acceptance Bar und Scholle Brothers. Der Ausgabekurs beträgt 98 v. H. und Stückzinſen. Auf 1000 Dollar zugeteilte Bonds werden nominell 120„ tarſtadtaktien in Form von amerikaniſchen Zertifikaten der International Acceptance Truſt Company mitgeliefert. Der Preis für dieſe Aktien iſt bereits in dem genannten Ausgabekurs mit ein⸗ begriffen. Die Zertifkate ſind gegen normale Aktien erſt nach einigen Monaten umtauſchbar. Die ofſizielle Notierung der Anleihe und der Aktien der Geſellſchaft iſt für die Newyorkler und Boſtoner Börſe beantragt. Die Emiſſion ſoll ſchon überzeichnet ſein.— Nimmt man für die Aktien einen Kurs non 240 v. H. an, ſo erhalten die Anleibezeichner einen Bonus im Werte von 68,55 Dollar auf 100 Dollar. Dadurch ſtellt ſich der reine Ausgabekurs für die Anleihe auf 91,15 v. H. Die Veränderungen gegenüber den ur⸗ ſprünglichen Modalitäten laſſen ſich ohne Kenntnis der Tilgungs⸗ bedingungen, die ſich gleichfalls verſchoben haben, nicht genau er⸗ rechnen. Aus der Heraßſetzung des Zinsfußes und der verringerten Laufzeit iſt jedoch, wenn man die Tilgung außer acht läßt, gegenüber dem urſprünglichen Ausgabekurs von 95 v. H. eine geringe Ver⸗ beſſerung für die Geſellſchaft feſtzuſtellen. Bei der ſtarken Beach⸗ tung, deren ſich gerade der Karſtadt⸗Konzern in Amerika erfreut, iſt damit zu rechnen, daß es gelingen wird, den Aktien nach ihrer Eln⸗ führung einen verhältnismäßig guten Markt zu ſchafſen. Aufhebung der amerikaniſchen Antibumping⸗ Verordnung gegen deutſches Roheiſen Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat Schatzſekretär Mellon die Verordnung unterzeichnet, durch die die im Januar 1927 gegen Roheiſen aus Deutſchland erlaſſene Antidumping⸗Verord⸗ nung, die die Grundlage zur Erhebung von Zuſchlagszöllen auf deutſches Roheiſen bildete, mit Wirkung vom nächſten Donnerstag aufgehoben wird. Das Antidumping⸗Geſetz von 1921 ſieht an ſich keine Zurückziehung einmal erlaſſener Antidumping⸗Berordnun⸗ gen vor. Es bedurfte daher großer Anſtrengungen von beutſcher Seite, um das Schatzamt davon zu überzeugen, daß kein Dumping im Sinne des Geſetzes, d. h. Verkauf unter dem deutſchen Inlandpreis bei gleichzeitiger Schädigung der amerikaniſchen Induſtrie, vorliege. Dieſe Schwierigkeiten ſind nunmehr überwunden, und der vorliegende Fall iſt der erſte, in dem eine generelle Antidumping⸗Verordnung zu⸗ rückgezogen wurde. Bisher mußten die beutſchen Roheiſenfrachten bei ihrem Eintreffen in amerikaniſchen Häfen unter Kaution eingeführt werden, bis in langwierigen Verhandlungen in ſedem Einzelfalle feſt⸗ geſtellt wurde, ob und wieviel Zuſchlagszoll zu erheben ſei. Vom nächſten Donnerstag an fällt dieſe Beſtimmung weg.— Wie Aſſociateb Preß aus Waſhington meldet, erklärte Zollkommiſſar Camp, die Einfuhr deutſchen Roheiſens ſei jetzt gering. Mellons Verordnung ſehe jedoch die Erneuerung der Antidumpingverordnung vor, falls die Einfuhr wieder in großen Me ngen erfolge. * Der direkte Kanal Ante rena de Bei den Schürfarbeiten für die geplante Anlage eines direkten Fanals Antwerpen⸗Vüttich machte die Entdeckung von Ton u. Sand die urſprünglich beabſichtigte Trace unmöglich. Der Kanal muß demgemäß etwas weiter nördlich projektiert werden. Augenblicklich geht die Diskuſſion in dem tech⸗ niſchen und finanziellen Ausſchuß um 2 Formulierungen; die eine näbert ſich der erſten Strecke, die zweite beſteht in der Umgebung der Enklave von Maeſtricht. Letztere wird von den Technikern als die günſtigſte beurteilt und dürfte auch zur Ausführung angenommen werden, aber ſie beanſprucht eine zufätzliche Ausgabe von etwa 60 Millionen Frs. Devisenmarkt Im heutigen Frübverkehr netterten Pfunde gegen Nem-. ort 495,— 485,— Schweiz. 25,19 25,19 Stochelm. 18, 7 18,14 Paris. 24,13 124,18 Hellans 15 0 125 Madrid 07 30,08 Arüſſel. 3489.80 Ss le 10 1599 6 45 Nallanb 92,50 92,58 Kopenhagen 9 49 15 18 5 Wegen Reichemart würden Delfar mit 4. 90 und Wunde mit 20.3525 gehandelt * Häuteanktion Frankfurt a. M. Die geſtrige Auktion für das Frankfurter ⸗Rheinggu⸗ und Umgegend⸗Gefälle war gut beſucht und es ſetzte ein flotter Berkauf ein. Ochſen⸗ und Rinderhäute erzielten teilweiſe bis zu 60 v.., Kuhhäute bis 7 v. H. und Bullenhäute bis 4 v. H. Auſſchlag. Ferner Schaffelle bis 8 v.., Kalbfelle rote bis g v. H. und ſchwarze teilwelſe bis 12 v. H. höher. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 22. November Das Geſchäft war an der heutigen Bürſe ſehr gering. Es wur⸗ den nur wenige Kähne tal⸗ wie bergwärts zu den ſeitherigen Frach⸗ ten aus dem Markt genommen. Die Schlepplöhne blieben unverändert. 5 r eee 5 K EFF eee — n Wi 1 — Das Geheimnis des Erfolges: Freitag, den 23. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) U. Seite. Nr. 88 Vom deutſchen Weinmarkt Der 1928er Weinherbſt iſt abgeſchloſſen; der„Neue“ hat ſeine j baden 95—110 4, Zell⸗Weiersbacher Beerenwein⸗Ausleſe bis 200. ſtürmiſche Gärung meiſt ſchon hinter ſich. Die Hoffnungen auf! Am Bodenſee ſtellten ſich Konſumweine, weiß, auf 80, rote auf etwa einen dem lozler ähnlichen Jahrgang ſind nicht ganz in Erfüllung 100 4. 5. ö gegangen. Eine Ausnahme macht Baden, woſelbſt die Qualität Bei Wein verſteigerung en in Bu rttemberg erzielte diejenige von 1921 teilweiſe noch übertrifft und die Menge das Gräfl. Adelmannſche Rentamt in Kleinbottwar für je 100 Liter ſchätzungsweiſe 250300 000 Hektoliter gegen 180 000 Hektoliter im Weißherbſt 168 4, Rotherbſt 191 1, Clevner 218, Muskateller 223 Vorjahre liefert. Immerhin handelt es ſich auch in den auderen und Süßmundrießling 236 4; das Herzogl. Weingut Maulbronn er⸗ Weinbaugebieten bei dem 1928er um eine ausgezeichnete Qualität, löſte für Eilfinger Bergweine: Weißrießling 250 /, Cleyner 280 l, die alle Jahrgänge ſeit 1921 übertrifft. In Baden hat die durch Trollinger 190, Weißgemiſcht 185, Rotgemiſcht 180 je Hekto⸗ Regenfälle im Auguſt begünſtigte Traubenreife durch ein glänzen⸗ liter. des Oktoberwetter eine weſentliche Förderung erfahren, ſodaß bet In Rheinheſſen gingen in Alsheim 25 Stück 1928er zu den ſpätgeleſenen Trauben höhere Moſtgewichte als ſelbſt 1921 feſt⸗ 1100 4, 7 Stück zu 1050 4(ie 1200 Liter) um; Nierſtein erzielte für geſtellt werden konnten. einige Stück bis zu 1400, Oberingelheim 10801100. In Dien⸗ Im Rebengebiet des Kaiſerſt uhls betragen ſie, wie in heim gingen einige Poſten 1927er Weine zu 12501300 4 je 1200 Weinbau und Kellerwirtſchaft feſtgeſtellt wurde, bei Riesling 92— 97,5, Liter⸗Stück, beſſere Lagen zu 15001650 um. 5 Silvaner 95—100, Weißburgunder 9g, Burgunder 87,5—106, Tra⸗ An der Nahe und in ihren Seitentälern liegt das Herbſtge⸗ miner 99—102 und bei Ruländer 100105 Grad nach Oechsle. Be⸗ ſchäft befriedigend, im Handel mit älteren Jahrgängen iſt es da⸗ merkenswert hohe Moſtgewichte wurden auch aus der Pfalz be⸗ gegen ruhig.— An der Mittelmoſel iſt es im Geſchäft ſtill. Der kannt, ſoweit es ſich noch um Spätleſe handelte. Bis Ende Oktober neue Jahrgang hatte eine ſchnelle und flotte Gärung und man kann hatte man Moſtgewichte bis zu 130 Grad Oechsle erzielt und unter überall bereits den Federweißen haben. Für 1927er wurden 1300 den am 5. und 6. November geherbſteten Trauben konnten Moſt⸗ bis 1425/ je Fuder, für neuen Moſt in geringen Sorten 10001150, gewichte bis zu 168 Grad Oechsle ermitelt werden; doch ſind dies beſſere 12001300, bezahlt. Für einige beſte Piesporter legte man Ausnahmefälle. 13502200 4 an. An der Mittelmoſel erzielte auch Potters orf 1125 Die Nahe verzeichnet Moſtgewichte von 65—110 Grad Oechsle bis 1200, Zeltingen. 4 e 8 1 8 gewichen r eee e e ee e e e ee ee e 1 8 gewichte 70—80 Grad, im Rheingau bewegten ſie ſich zwiſchen gaben, wie ſich jetzt nach beendigter Leſe zeigt, beſſere Qua 25 5 5 90—94 Grad(Rauental: 72101 Grad). An der Moſel haben die die der Landgemeinden, das Geſchäft darin blieb jedoch bisher no Moſtgewichte enttäuſcht. Sie ſtellten ſich im Durchſchnitt auf 70 Grad unentwickelt. 2 und nur in Ausnahmefällen wurden 80 Grad Oechsle überſtiegen. Ruhrausſperrung und franz. Schwerinduſtrie Im Weingeſchäft ſteht der Handel noch immer auf dem(Von unſerem ſtändigen Pariſer Mitarbeiter) Standpunkte, die hohen Forderungen der Eigner nicht bewilligen zu Sehr zögernd und vorſichtig hat die franzbſiſche Schwerinduſtrie zu können, weshalb die Erzeuger ihre Weine vielfach ſelbſt eingelegt der Ruhrausſperrung Stellung genommen. Von Anfang an war ſie haben, in der Hoffnung ſie ſpäter zu beſſeren Preiſen abſtoßen zu überzeugt, daß ſich dieſer Konflikt nicht lange hinziehen könne. Erſt können. In einer auf Veranlaſſung des Pfälziſchen Bauern⸗ als die Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im bundes abgehaltenen, von etwa 600 Winzern und Weinhändlern Ruhrgebiet einen immer ſchärferen, ſchließlich faſt unüberbrückbar er⸗ beſuchten Verſammlung wurden die Urſachen des ſchlechten Geſchäfts⸗ ſcheinenden Gegenſatz hervortreten ließen, entſchloß man ſich in den ganges unterſucht und eine Entſchließung angenommen, in der nach⸗ Verwaltungen der Hochöfen⸗ und Stahlerzeugungsgeſellſchaften in naß ende Sur derungen aulgeſtent werden: 1. Schärfste Stellung- Nord- und Oſtfrankreich, die Folgen dieſes großen Arbeitskonflirtes nahme gegen die unlauteren Machenſchaften einzelner Weinhändler, 975 Deutſchland ins Auge zu faſſen. Aber da gerade in dieſem Augen⸗ dite in Ausnützung finanzieller Notlage des Winzerſtandes die blick Mitteilungen über eine mögliche gütliche Löſung des Konfliktes Naturweinpretſe herabzudrücken ſuchen. Es wird gefordert größte erſchtenen, hat man dergleichen Erwägungen wieder zurückgeſtellt. Zurückhaltung und Beſonnenheit zu üben. Die ganze Winzerſchaft Immerhin nimmt man noch immer an, daß außer den bereits und der reelle Weinhandel werden in Wiederholung ſolcher Verſuche hervorgetretenen momentanen Folgen des Aus blaſens von genötigt ſein, eine ſchwarze Liſte der unlauteren Elemente aufzu⸗ 62 Hochöfen, die im geſamten europäiſchen Induſtrieleben fühlbar ſtellen. 2. Einſchränkung der fortgeſetzten Einfuhr von Auslands⸗ geworden ſind, ſich auch einige dauernde und natürlich für weine. 3. Der drohenden Wiedereinführung der Getränke⸗ und die franzöſiſche Schwerin duſtrie günſtige Aus Weinſteuer muß mit allen Mitteln entgegengetreten werden. 4. Die wirkungen ergeben könnten. Die Schwerinduſtrie ſucht ſich in⸗ Kelterung ausländiſcher Tafeltrauben iſt unmöglich zu machen, ge⸗ zwiſchen jedenfalls reichlich mit dem wegen der Ausſperrung ver⸗ gebenenfalls eine Nachverzollung durchzuführen. Reichsgeſetzliche b li gten Ruhrmetallkoks einzudecken und ſich durch grö⸗ Regelung des Verkehrs mit Hybridenwein wird ausdrücklich wieder⸗ ßere Käufe von ebenfalls aus der gleichen Urſache im Preiſe geſun⸗ holt gefordert. 6. Keine Verlängerung der Zuckerungsfriſt. Weiter kenen lothringiſchen Roherzen aus der Lage Nutzen werden noch verſchiedene Forderungen in ſteuerlicher Hinſicht unter⸗ zu ziehen. Aber mit Preiserhöhungen hält ſie für⸗ breitet.— Die pfälziſchen Winzer an der Mittelhaardt fordern für fo rglich zurück. Aus ſehr guten Gründen! Denn wenn auch das Fuder Rotmoſt, wovon das Mengenergebnis jetzt auf einen die Verbraucher im erſten Augenblicke der Verwirrung über den Sechſtelberbſt angenommen mird, 900 50, an der unterhaardt Ruhrkonflikt größere Aufträge erteilten, als das augenblickliche Be⸗ 200, geboten werden 800—850. Der Weißherbſt der Pfalz wird dürfnis es erforderte, ſind ſie jetzt wieder zurückhaltender geworden nunmehr mit etwa einem Drittelherbſt angenommen; der Verkauf und würden bei Preiserhöhungen ſich wahrſcheinlich ganz aufs Ab⸗ volzteht ſich ſehr zögernd. Erzielt wurden an der Unterhaardt je warten verlegen... Das gilt ſowohl für die inländiſchen, als auch 1000 Liter Naturmeißwein 3501000, für allerbeſte Weine bis zu für die fremden Verbraucher; für die letzteren umſo mehr, als die 1209, an der Mtttelhaardt 12751650 /. Die von der Ungſteiner franzöſiſchen Preiſe für Guß⸗ und Stabeiſen, wie für Stahl ſchon jetzt Winzergenyſſenſchaft durchgeführte erſte Weinverſteigerung den engliſchen faſt gleich ſind. Die kleinen Preiserhöhungen des nach Herbſtende erbrachte für 1927er Weißweine 120018102130 4, franzöſiſch⸗luxemburgiſchen Syndikates für Lieferungen nach der durchſchnittlich 1600 4. Schweiz und Italien haben fedenfalls anſpornend gewirkt. Die Anfangspreiſe für badiſche Weine ſtiegen raſch von Wegen des augenblicklichen Ausfalles der deutſchen Eiſen⸗ und 70—80/ je Hektoliter(i. V. Anfangspreiſe 66 /) wetter an. Man Stahlerzeugung ſind natürlich Beſch a ftigu ng und Abſatz der verlangt jetzt für Kaiſerſtuhler, trotz ruhiger gewordenem Geſchäft Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie noch reger a 18 zuvor. Auch die ver⸗ 80130 4, für Spitzen 195—160 /; für Markgräfler anfangs 80—87, arbeitenden Induſtrien ſind mit Aufträgen für die nächſte Zeit hin⸗ ſpäter 90—105, für beſonders gute Weine 100—120; Weine aus reichend verſehen. Nur die Betriebe für die Herſtellung von lanbwirt⸗ der Ortenau 85—110, Rieslinge und Traminer 190145 /, in der ſchaftlichen Maſchinen und Geräte ſind von dieſer Hochkonjunktur aus⸗ Bühler Gegend 110-140„ je 100 Liter, für Rotweine in Mittel⸗ geſchloſſen und arbeiten mehrfach mit Feierſchichten. ee. Elteratur Das Buch des Kaufmanns Ein Hand⸗ und Lehrbuch in gemeinverſtändlicher Darſtellung. Unter Mitarbeit erſter Fachleute herausgegeben von Prof. Dr. Georg Obſt, Breslau. 7. vollſtändig neu bearbeitete Auflage. 7 Bände vet über 1000 Seiten. Lex. 8 0.(C. E. Poeſchel Verlag Stuttgart.) Im Jahre 1905 erſchien das„Buch des Kaufmanns“ zum erſten⸗ mal. 23 Jahre lang hat es ſeine wichtige Aufgabe vorbildlich erfüllt: der kaufmänniſchen Praxis zu dienen, mitzuhelſen an der Heran⸗ bildung eines tüchtigen kaufmänniſchen Nachwuchſes, dem fertigen Kaufmann aber ein ſachgemäßer und nie verſagender Berater zu fein. Soeben iſt nun die 7. völlig umgearbeitete Auflage erſchienen. Sie trägt den neueſten Verhältniſſen und Anſchauungen in vollem Maße Rechnung. Der Kaufmann bedarf heute im wirtſchaftlichen Kampfe eines moderneren Rüſtzeugs als der alten Handelstechnik, er bedarf einer grundſätzlich neuen Einſtellung, wie ſie die moderne Betriebs⸗ wirtſchaftslehre bietet. Während im 1. Band die Hilfswiſſenſchaften der Betriebswirtſchaftslehre, wie Recht, Nationalökonomie, Wirt⸗ ſchafts⸗ und Handelsgeſchichte, Wirtſchaftsgeographie, Warenkunde uſw. Behandlung finden, iſt der 2. Band jetzt ausſchließlich der Betriebswirtſchaftslehre und der Kaufmannstechnik gewidmet. Die Beiträge des Herausgebers, Profeſſor Dr. Georg Obſt, über Grund⸗ züge der allgemeinen Betriebswirtſchaftslehre, Betriebslehre einzel⸗ ner Unternehmungszweige und Vekehrsfragen(Zahlungsverkehr, Kreditverkehr, Kapitalverkehr und Börſenverkehr) umfaſſen allein 460 Seiten. Mit dem Herausgeber haben führende Betriebswirt⸗ ſchaftler, wie die Profeſſoren Kalveram, Mataja, Nickliſch, Pape, Seyffert und Stern durch Auffätze aus ihren Spezialgebieten dazu beigetragen, daß der 2. Band ein abgerundetes Ganze der kauf⸗ männiſchen Betriebswirtſchaftslehre und der Kaufmannstechnik gibt. Die übrigen hervorragenden Mitarbeiter hier aufzuzählen, würde zu weit führen— es ſind über 30— und man weiß ja zur Genüge, daß Obſt von jeher es verſtanden hat, für jedes einzelne Gebiet die erſten Fachleute zu gewinnen. Auch rein äußerlich reprfſentiert ſich die Neuauflage das„Buch des Kaufmanns“ als etwas völlig an⸗ ders: das Format der beiden Bände iſt ein noch größeres geworden, die Bände ſelbſt ſind voluminöſer(zählen ſie doch zuſammen jetzt über 1600 Seiten!), die buchtechniſche Ausſtattung iſt vervollkommnet, was beſonders in den ſchönen, dabei durchaus fachlich gehaltenen Einbänden zur Geltung kommt. Seit 23 Jahren gilt nun das Buch des Kaufmanns als Standardwerk kaufmänniſchen Wiſſens, als ein treuer Weggenoſſe aller Kaufleute. Daß es dieſen Ruf weiter be⸗ wahren, ja, wenn das noch möglich iſt, verſtärken wird, dafür ſorgt die Neuauflage. Eine ganze Kaufmannsbibliothek in zwei Bänden. *„Geheim⸗Auskünfte“. Ein Ruf zur Reform des Auskunfts⸗ weſens von Dr. Werner Moſer.(Broſchüre Nr. 2 des„Verband berufs mäßiger Auskunfterteiler e..“, Berlin S 42). Der Verfaſſer ſtrebt an, daß von der erteilten Auskunft dem Beauskunfteten Kennt⸗ nis gegeben wird, damit er zu ihr Stellung nehmen kann und damit nicht Ruf und Kredit ſchädigende Nachrichten über ihn umlaufen. von denen er nichts weiß und gegen die er ſich nicht wehren kann. Zwei⸗ kellos wird die Broſchüre den Anſtoß zu einer weitgehenden Dis⸗ kuſſion geben, die hoffentlich zur Bereinigung des Auskunftswefens führt, das modernen Wirtſchaftsanſpüchen in ſeiner heutigen Form wohl kaum mehr genügt. Mannheimer Produktenborſe Dle Kurſe verſteben ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RN Amtliche Preisnotierungen vom 22. November 1928 23.75/½4.— Futter ⸗Gerſt⸗ 20..50 Weizenmehl o 84— 26,5028.— Pfälzer Gerſte26.— 26.50 Wibrotmehl 22 75/28. Mais a. Biſch. 22,7523.— Roggenmehl! 29.—/82.— Weizen, inl. „ ausl. Roggen, inl. aus!— Biertreber. 20.—20,75 Weizenklele 19.25/18, 50 Hafer inländ. 22.25 23,25 Wieſenhen 12.251,25 Raps ö— „ ausl. 28,5024, Luz. ⸗Kleehen 12,50/13.50 Hleeſamen ö— Brau⸗Gerſte 25.—/5,75 Preßſtroh 4,80 /6,20 Rohzuckermel.— dto ausl.— Geb. Stroh 4,—/,80 J Naffineriemel.— * Süddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpieiſe mit Sack. 5 20. 22. Berliner Mekallbörſe Mittelkurs Rein⸗Nickel 350, C 380,0 22 Antimon Reg. 35,80 88,50 . 20. 151.7 151,7 3 kg. 78,— 79,80 für 100 Kg. 28022. Kupfer.. 188.7 189.0 Elektrelytkpf. Blei. 42,75 42,75 5 Atum. 98/09 190,0 190,0[Gold Frelv Er. 2581 2,81 Zink. 459,50 49,50 do. Walz⸗ Draht 194,0] 194,0[Platin do. do. 10,25 10,25 Londoner melauvörſe male in L org dun nee, 88 88 5 L. t. Silber Unze ſtand. 1837/0) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100,00 100,0 20.22. do Elektw. 23525 75.25 Queckſilber 22,75 22,75 Kupfer Kaſſa 68,25 68,45 Zinn Kaſſa 232,2 282.7 Antimon Reg 60,— 80, do. 3 Monate 69,55 89,80 do. 8 Monate 228,00 220,2[Platin 17.— 186.— Setlementſpr. 89,25 68,45 do. Settlemen 282,0 282,5 Wolſramerz 18,.— 18,80 Kupfer elektrol.] 75,25 75,25 do. Banka 292,2 234.7 Nickel Inland 175,0 180 do. beſt ſelee 73,75 78,75 do. Straits 232.2 238,7 do. Ausland 175,0 178.0 do ſtrona sb 98. 98.— Blei prompt 21 15 21,20 Silber— 2 in ſthöner Verarbeitung und 50 50 50 aus guten Stoffen, auch in 4 8— den billigſten Preislagen. 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W. Friedmann Fräul. Toll, Gesandtin v.-Land Marie Ther, Heindl Aal, Gesandter von Vpsilonlen Hugo Voisin Glatt, Gesandter von Zettreich Alfred Landory ApOLLO abendlich 8/ Uhr Ges am- Gastspiel des Gebrüder Herrnield S319 Theaters, Berlin Der stürmische Lacherfolg Wer ist der Vater 2 Lesen Sie die Kritiken der gesamten Mannheimer Presse. Wir bis auf weiteres den Millionenfilm: SEHMEINAE KURIER Lil Dagover ane, ena M AAN unapark, 7 Sensationsakte Lichtspielhaus Müller Die Ralserläger Lustspiel in 7 Akten dekesselle Herzen Wild- West-Drama, 7 Akte 7 köstliche ee Regie: Rudolf Walter-Fein In den Hauptrollen: Maria Paudler Fritz Kampers Vivian Gibson Hans Junkermann Das Brautpaar kauft seine rnuringe A lier zu bas icizie Senai ler Auschlag auf den Rord-Eprass) 6 sensationelle, spannende Akte e 5 1 Marne Die romantische Ballade Stenka Rasin. Regie: W. 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