Keen ele + Monkag, 26. November 1928 Neue Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder en Poſt monat 5.⸗M. 99— 99 Belegen Bei evtl gaben der irh daſaiche Vechelealſeglec forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 en aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%11 Baſſermannhaus). Feſchafte⸗Kebenſtellen Waldhofſtr. 6, chwetzengerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Wdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſchoint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel „„ inhei b n br 8 bil ung a Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung 8 Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Seſetz und Necht Nr. 551— 130. Jahrgang A e nach 1„ bei 0 je einſp. Kolonelzeile Allgem. Aigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtöru 1 955 uſw. berechtigen zu keinen Erſazanſpri en für ausgefallene od. beſchränkte 1 aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Ott Sieger der Skugerrak⸗Sh acht 7 Plötzlicher Tod des Aömirals Scheer im Zuge nach Mannheim Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Admiral Reinhard Scheer, der frühere Chef des Admiral⸗ ſtabes der Marine und Chef der Seekriegsleitung ſowie Kom⸗ mandeur der Hochſeeflotte, iſt heute nacht im Alter von 65 Jahren auf der Reiſe von Dresden nach Mannheim plötz⸗ lich verſtorben. Der Admiral iſt wahrſcheinlich einem Herz⸗ ſchlag erlegen. Die Beiſetzung wird Donnerstag oder Freitag dieſer Woche in Weimar, dem Wohnſitz des Admirals, erfolgen. An den Feierlichkeiten werden die Spitzen der Reichsmarine unter Führung des Chefs der Marineleitung, Admiral Raeder, teilnehmen. Die Reichsregierung wird vorausſicht⸗ lich durch Reichswehrminiſter Groener vertreten werden. Scheers Beziehungen zu Mannheim Scheer ſtand zu Mannheim in perſönlichen Beziehungen. Seine 8 anſäſſige Tochter iſt mit dem badiſchen Ober⸗ förſter a. Wilhelm Brandenburg verheiratet. Er war nach 1 Bog auf dem Wege nach Mannheim, um acht Tage bei ſeiner Tochter zu verbringen. Nach Eintreffen der Todesnachricht ſind die Tochter und der Schwiegerſohn ſofort abgereiſt, um die Ueberführung der Leiche nach Wei⸗ mar, dem Wohnort Scheers, zu veranlaſſen, wo die Bei⸗ ſetzung erfolgt. Am 30. Januar 1923 wollte Admiral Scheer im Roſen⸗ garten einen Vortrag über die Skagerrakſchlacht halten. Die Veranſtaltung wurde aber durch eindringende Kommuniſten, die ſchon Tage lang vorher eine wüſte Hetze gegen Scheer ent⸗ feſſelt hatten, geſtört und unmöglich gemacht. Durch ſtarke Polizeiaufgebote mußte der Saal geräumt werden. Trotz dieſes peinlichen Vorfalls iſt Scheer immer wieder gern nach Mannheim zurückgekehrt. Scheers Lebenslauf Reinhard Scheer, der am 30. 9. 1863 zu Oberkirchen im Kreiſe Rinteln geboren wurde, trat 1879 als Kadett in die Marine ein. 1882 wurde er Leutnant zur See und hatte als ſolcher ein Kommando auf der Kreuzerfregatte„Bismarck“. Mit dieſer war er 1884 in Kamerun, wo er wiederholt an den Kämpfen mit Eingeborenen mit Auszeichnung teilnahm. Späterhin wurde er Wachoffizier an Bord der Korvette„So⸗ phie“, von wo er an der Niederwerfung des Araberaufſtandes teilnahm und ſich den Kronenorden 4. Klaſſe mit Schwertern erwarb. Nach Beendigung dieſes Kommandos wurde er e und Navigationsoffizier auf der Korvette Prinzeſſin Wilhelm“. Zwei Jahre ſpäter, 1895, wurde er Dezernent in der Zentralabteilung des Reichs marineamts, wo er tätig war, bis er im Jahre 1900 Korvettenkapitän und Kommandeur der 1. Torpedoabtejlung wurde. Später kam er wieder ins Reichsmarineamt, wo er Fregattenkapitän und 1905 Kapitän zur See wurde. Als n führte er von 1907 bis 1909 das Kommando über das Linienſchiff„Elſaß“. Im Herbſt 1909 erfolgte ſeine Ernennung zum Chef des Stabes der Hochſeeflotte und als ſolcher wurde er bald Kontreadmi⸗ ral. Im Herbſt 1911 wurde er zum Direktor des Allg. Marine⸗ departements im Reichsmarineamt ernannt und im Frühjahr 1913 zum Vizeadmiral und Chef des 2. Geſchwaders und 1915 des 3. Geſchwaders. Nach dem Tode des Admirals Pohl übernahm Sch. Eude Februar 1916 den Oberbefehl über die geſamte deutſche Hochſeeflotte. Mit dieſer beſtand er am 31. Mai und 1. Juni 1916 ehrenvoll die Seeſchlacht im Frankreich und das Saargebiet Paris, 26. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ob⸗ wohl die Frage der früheren Rückgabe des Saargebietes an Deutſchland gegenwärtig nicht in der Oeffentlichkeit erörtert wird, bildet ſie den Gegenſtand intenſiver Beſprechungen in franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und ſchwerinduſtriellen Kreiſen. Mitte November fand im Rahmen der Confédération de la Production francaiſe, der ſämtliche Induſtriellen Frankreichs angehören, ein Meinungsaustauſch zwiſchen maßgebenden Per⸗ ſönlichkeiten ſtatt, deſſen Gegenſtand die Organiſterung einer Unterſuchung der induſtriellen Intereſſen Frank⸗ reichs bildete. Es ſoll ein enger Zuſammenſchluß derjenigen Induſtriegruppen ſtattfinden, die ſich ſeit der Ein⸗ gltederung des Saarlandes in das Zollgebiet Frankreichs eine günſtige Stellung zu erringen vermochten und deren Intereſſen durch die franzöſiſche Regierung in den Verhandlungen über die Rückgabe des Saarlandes an Deutſchland verteidigt werden ſollen. Zu dieſem Zweck ſind auch elſäſſiſche Großinduſtrielle zu den Beſprechungen hinzugezogen worden. Es beſteht die Abſicht, den in Frage kommenden Regierungsſtellen, haupt⸗ ſächlich dem Handels miniſter, dem rechtsſtehenden Poli⸗ tiker Bonnefous, eine Denkſchrift zu überreichen, die den wirtſchaftlichen Fragenkomplex unter dem Titel„Die Ent⸗ wicklung der franzöſiſchen Induſtrie im Saargebiet“ behandeln ſoll. Eine breite Erörterung wird darin die zollpolitiſche Lage bes Gebietes nach deſſen Rückgabe an Deutſchland er⸗ Skagerrak(battle of Jütland) gegen die überlegene eng⸗ liſche Hauptflotte, die, als ſie den Kampf abbrach, größere Verluſte erlitten hatte, als die deutſche. Mit dieſer Tat iſt der Name des Admirals Scheer unter die Zahl derjenigen getreten, die der deutſchen Geſchichte angehören. S Atlagtic-FPhoto-CO, Berlin Sch. ſtand noch bis zum Juli an der Spitze der Flotte. Dann wurde er als Nachfolger des Großadmirals v. Holtzen⸗ dorff, der ſeit 1915 dies, Amt inne hatte, Chef des Admiral⸗ ſtabes der Flotte. Naſt dem Kriege iſt Sch. gelegentlich in der Politik als Mitglied der Deutſchen Volkspartei hervorgetreten. Auch hat er ein Werk über„Deutſchlands Hochſeeflotte im Weltkrieg“ geſchrieben. Veileisstelegramm des Reichspräſidenten Der Reichspräſident hat an die Tochter des in der vergan⸗ genen Nacht verſtorbenen Admirals Scheer folgendes Beileids⸗ telegramm gerichtet: „Die Nachricht von dem ſo unerwarteten Tode Ihres Vaters, des Admirals Scheer, den ich erſt vor wenigen Tagen in voller Geſundheit bei mir geſehen habe, hat mich tief erſchüt⸗ tert. Ich bitte Sie und die Ihren, den Ausdruck meiner herz⸗ lichen Anteilnahme an Ihrem großen Schmerz entgegenzuneh⸗ men und verſichert zu ſein, daß ich dem ruhmreichen Führer der deutſchen Flotte, deſſen Name mit der Seeſchlacht im Skagerrak in der Geſchichte Deutſchlands weiter leben wird, ſtets ein ehrendes kamerabſchaftliches Gedächtnis bewahren werde. Gez. von Hindenburg, Reichspräſident.“ FFC ³·Ü—ü A GoPDꝓPꝓPꝓꝓ p halten. Was die franzöſiſche Schwerinduſtrie betrifft, ſo ſcheint man den entſcheidenden Wert auf Unterſuchungen privater Natur zu legen und erhofft die Verwirklichung eines auf inter⸗ nationaler Grundlage erreichten Abkommens, das die Inter⸗ eſſen der lothringiſchen Hütteninduſtrie gewährleiſten ſoll. Man würde einer Konferenz den Vorzug geben, in der alle an den ſaarländiſchen Kohlengruppen intereſſierten Abnehmer, alſo auch FJtalien und die Schweiz, vertreten wären. Die von dem franzöſiſchen Wirtſchaftsdelegierten Seruys ge⸗ führten Verhandlungen über die Bildung eines Kohlenpaktes ſtehen mit der Anregung einer ſolchen Konferenz in Zuſam⸗ menhang. Nach Meinung der von mir befragten Perſönlich⸗ keiten wäre es zweckmäßig, erſt die⸗wirtſchaftlichen und kohlen⸗ induſtriellen Probleme zu klären, ehe zwiſchen den Signatar⸗ ſtaaten des Verſailler Vertrages im Rahmen einer Genfer Konferenz die mit der Rückabge des Saarlandes verknüpften volitiſchen Angelegenheiten geregelt werden ſollen. Dem Finanzkomitee des Völkerbundes würden ſodann, wie man mir erklärte, die Miſſion übertragen werden, nach Liquidie⸗ rung der politiſchen Fragen die finanziellen Bedürfniſſe des Deutichland einverleibten Gebietes zu prüfen und die Mög⸗ lichkeit einer internationalen Anleihe zu unter⸗ ſuchen. * Errichtung einer iriſchen Geſandtſchaft in Berlin. Die Regierung des iriſchen Freiſtaates hat die Einwilligung zer Reichsregierung zur Errichtung einer iriſchen Geſandtſchaft in Berlin erbeten. Die Reichsregierung hat ihre Zuſtimmung Skagerralgeiſt und deutſche zukunft Von Admiral Scheer Die nachſtehenden Mahnworte des Siegers von Skagerrak ſtammen aus der Zeit der zehnjährigen Erinnerungstage die⸗ ſer Schlacht. Sie entſprechen den Empfindungen eines echten Deutſchen und wahrhaft modernen Menſchen, ſodaß wir ſte heute, an ſeinem Todestage, als ein politiſch⸗deut⸗ ſches Teſtament anſehen dürfen. Aus dieſem Grunde laſſen wir ihn ſelber reden, anſtatt daß wir über ihn ſprechen. Schriftleitung. Wir bekennen uns ſtolz und freudig zu den Taten unſerer großen Zeit, denn wir ſehen in ihnen den Geiſt lebendig, der an allen entſcheidenden Wendepunkten unſerer Geſchichte aus Not und Kleinmut ſich aufreckte und unſerem Werden als Volk immer aufs neue Schwungkraft und Richtung gab. Sein brauſender Atem weht durch das Geſchehen, denn der Geiſt der Hermannsſchlacht, der Geiſt von Leuthen, von Sedan, von Tannenberg hat auch den deutſchen Sieg am Skagerrak errungen! Mit berechtigtem Stolz kann Deutſchland ſich dieſes Tages freuen. Denn das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit hat ihn erringen helfen. Aus allen Kreiſen und Schichten des unermüdlich ſchaffenden Deutſchland ſtrömten die Kraftquellen zuſammen, um ſie zu dem gewaltigen Strome des Willens zur Weltgeltung unſeres Volkstums zu vereinigen, der die ſtolzen Schiffe der Marine hintrug in den blauen Ozean, Meiſterwerke der Technik, Vorbilder ſinn⸗ voller Schönheit, geführt und bedient von Männern, denen friſche Tatkraft und froher Wagemut, deutſche Fernſehnſucht und deutſche Tüchtigkeit auf gebräunten Stirnen leuchtete, Männern aus allen deutſchen Ländern, Verkünder des eini⸗ gen Deutſchland in allen Weiten der Welt. Sie trugen„be⸗ wundert viel und viel geſcholten“ die deutſche Flagge im Zeichen der deutſchen Arbeit über die Meere, im Zeichen des friedlichen Wachstums eines großen und begabten Volkes, dem die Natur ſelbſt das Geſicht dem Meere zugewendet hat. Und als der heiße Kampf der jungen Kraft gegen alte Bedrückergewalt, gegen den großen Gegner, der— im Namen der Freiheit der Meere— die Meere beherrſcht, anhob, da zogen die Wünſche ganz Deutſchlands mit ſeinen herrlichen Schiffen, da durchlitt ganz Deutſchland mit ihnen die erſten dumpfen Jahre des Wartens, ſpürte in einzelnen heißen und edlen Taten die ſtarken Herzſtöße der gehemmten Tatkraft und atmete auf, als die Kunde kam vom Anbruch und glor⸗ reichen Ende des Tages„den wir in Zorn und Gram er⸗ ſehnt.“ Deutſchland von heute, e Dich des Tages von Jütland! Wohl haben wir, wie immer, dis Früchte unſeres Sieges nicht für uns gepflückt, wenigſtend nicht zunächſt. Aber die Schlacht von Skagerrak ſteht auf einer neuen Seite im Buche der Geſchichte, deren letzte Zeile noch nicht geſchrieben iſt. Was uns damals half, war, daß wir dem Sturm anbrau⸗ ſender feindlicher Gewalt ein Einziges entgegenwarfen: Die Einheit des Willens. Ste formte aus den Schiffs⸗ verbänden die todesmutige Phalanx, ſie ſchmiedete die Schiffsbeſatzung zur Schickſalsgemeinſchaft zuſammen, ſie ver⸗ band Kommandant und Mannſchaft, den Führer der Flotte und ihren letzten Heizer zu jener unſichtbaren, aber zutiefſt empfundenen Gemeinſamkeit, zu jener hinreißenden Kampf⸗ genoſſenſchaft, die jeden einzelnen zwang, das Höchſtmaß von männlicher Entſchloſſenheit und Tatkraft, von Selbſtzucht, Todesverachtung und Kameradſchaft aus ſich hervorzuholen, Der Führer vermochte nichts ohne die Mannſchaft, nichts ver⸗ mochte die Mannſchaft ohne den Führer. Alles andere verlöſchte nur das eine galt: Der Wille, die Tat, das Ziel. Wir wollen uns damit beſcheiden, daß die Skagerrakſchlacht uns gelten darf als die feierliche Beglaubigung un⸗ ſeres Rechtes und unſerer Fähigkeit zur Welt⸗ geltung. Langſam dämmert in den Köpfen der großen Völkerführer die Erkenntnis, daß der Weg der Befriedigung Europas nicht anders als durch das Herzſtück Deutſchlands geführt werden kann. Noch blutend aus den Wunden des Weltkrieges fühlt das friedloſe Europa doppelt ſchmerzhaft den Druck der über⸗ ſchweren Rüſtung, und wagt doch nicht, den Harniſch zu löſen, immer wieder erſchreckt von dem blutigen Schatten des ge⸗ marterten Deutſchlands, erſchreckt ſelbſt vom Raſſeln ſeiner Sklavenkette, aus der Ruhe geſtört durch das Unrecht von Verſailles, das mahnend ſeines Richttages harrt. Daß wir für dieſen Tag bereit und einig ſeien,— bereit und einig wie vor Skagerrak— ſei unſer Ziel! * Frankreich und das Elſaß. Die Agence Havas erklärt, ermächtigt zu ſein, mitzuteilen, daß entgegen anderweitigen Meldungen es nicht in der Abſicht der Regierung liege, das Serben ii ria in Elſaß⸗Lothringen wieder herzuſtellen. Der„Temps“ erklärt es als eine„rechtliche und tatſächliche Unmöglichkeit“, die Schaffung eines„autonomen Fürſten⸗ tums im Oſten Frankreichs“ zu gewähren. 14 55 7 e e hierzu erteilt. 2. Seite. Nr. 551 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgahe) Montag, den 28. November 1920 Das Zwiſchenſpiel mit den Memoranden Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) An die Uebergabe des deutſchen Memorandums in Paris und London ſind, wie wir hören, Beſprechungen angeknüpft wor⸗ den, die noch nicht abgeſchloſſen ſind. Es ſcheint, daß man in den Berliner maßgebenden Kreiſen geneigt iſt, den Stand der Dinge nicht ungünſtig zu beurteilen. Man nimmt an, daß das Zwiſchenſpiel mit dem Memorandum als beendet an⸗ geſehen werden kann und daß nunmehr die eigentlichen Vorbereitungen zur Einberufung der Konferenz in Fluß kom⸗ men werden. Die deutſche Antwort iſt gleichzeitig den Regie⸗ rungen in Rom, Brüſſel und Tokio zur Kenntnis gebracht worden. Die Reichseinnahmen im Oktober 1928 Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und Ab⸗ gaben betrugen im Oktober l. Is. insgeſamt 1062,35 Mill. gegen 970,51 Mill. im gleichen Vorjahrsmonat. Davon ent⸗ fallen auf: fortdauernde Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 817,15(i. V. 714,91) Mill., auf Zölle und Verbrauchs⸗ ahgaben 267,14(i. V. 251,61) Mill. I. In den erſten ſieben Monaten betragen die geſamten Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben 5559,80 Mill. gegen 5085,93 Mill./ im gleichen Abſchnitt des voraus⸗ gegangenen Rechnungsjahres. Graf Apponyi über den Wellfrieden Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Graf Apponyi ſprach im überfüllten Plenarſaal des Reichstages über „Die Grundlagen eines dauernden Friedens“, ein Thema, das gerade für Deutſchland beſondere Aktualität hat. Inhaltlich und rhethoriſch bot dieſer Vortrag einen er⸗ gebenden Genuß. Mit geſpanntem Intereſſe, oft lebhaften Beifall bekundend, folgte die vom Komitee für internationale Ausſprache einberufene Verſammlung den Gedankengängen des greifen ungariſchen Staatsmannes. Mit Schwung und Ueberzeugungskraft, dennoch abgeklärt und vorſichtig, kenn⸗ zeichnete Ungarns kreiſer Anwalt auf den Völkerbunds⸗ tagungen die Beſtrebungen zur„Eleminierung des Krieges“, vom Genfer Protokoll bis zur September⸗Tagung des Völ⸗ kerbundes und zum Kellogg⸗Pakt. Trotz der Einſeitigkeit aller dieſer Aktionen, die darauf abzielen, nicht den Frieden, ſon⸗ dern dieſen Frieden zu ſichern, möchte Graf Apponyi die Bemühungen fortgeſetzt ſehen. Allerdings müßten ſie darauf gerichtet ſein, nicht nur ausgebrochene Konflikte zu beſeitigen, ſondern den Ausbruch von vornherein zu verhindern. Von der friedlichen Reform des beſtehenden materiellen Rechtes verſpricht ſich Graf Apponyi einen Fortſchritt der Friedens⸗ bewegung. Er wendet ſich damit ſcharf gegen die franzöſiſche Sicherheitstheſe, die auf den Pariſer Diktaten den Frieden ſtabiliſteren will. Der Beifall des Auditortums war ſtürmiſch. Er galt zu⸗ gleich der ganzen aufrechten Perſtnlichkeit des dejährigen, deſſen Ehrfurcht gebietende Geſtalt einen eigenen Zauber aus⸗ ſtrömte. 5 Das Polen Regiment in Oberſchleſien Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.] Er⸗ ſchütternde Anklagen gegen die polniſche Minderheitenpolitik erhob nach einer Warſchauer Drahtung des„Lokal⸗Anzeigers“ der deutſch⸗oberſchleſiſche Abgeordnete Grafezyrſky in der Budgetdebatte des Seim. Er verwies vor allem auf den Rekord von Bombenwürfen in Oberſchleſien, die gegen die Deutſchen unternommen worden waren. In letzter Zeit ſeien zu den bereits 70 Bombenanſchlägen noch zwei neue hinzugekommen. Trotz verfaſſungsmäßig ver⸗ briefter Rechte hätten die Deutſchen in Oberſchleſien keine Verſammlungsfreiheit. Sie ſeien der Willkür und den feind⸗ lichen Umtrieben des Weſtmarken⸗Vereins ſchutzlos ausge⸗ ſetzt. Die deutſchen Gaſtwirte, die ihre Säle den Deutſchen für ihre Verſammlungen vermieteten, würden mit Repreſſa⸗ Iten bedroht. Wenn aber in Oberſchleſten ein Gaſtwirt ſich einmal weigert, den dortigen polniſchen Schulen einen Saal zur Verfügung zu ſtellen, dann werde er durch einen Spruch der gemiſchten Kommiſſion dazu gezwungen. Demonſtrativer Generalſtreik in Zürich u Zürich, 20. Nov.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Ein in Zürich ſeit langer Zeit andauernder Streik der Glaſerarbeiter hat Ende letzter Woche zu bedauerlichen Aus⸗ ſchretitungen geführt. Ein Arbeitswilliger wurde von den Streikenden verfolgt und ſo in die Enge getrieben, daß er in Notwehr einen Schuß abgab, durch den ein unbeteiligter Straßenbahnarbeiter getötet wurde. Die Züricher Ge⸗ werkſchaften haben nun eine Demonſtration gegen dieſe Er⸗ ſchießung eines ſtädtiſchen Arbeiters den Generalſtreik proklamiert, der am heutigen Montag nachmittag beginnen ſoll. Muſſolini und die Preſſe Der Präfekt von Mailand hat die Beſchlagnahme der von Muſſolinis Bruder redigierten Zeitung„Popolo'Italia“ verfügt, da ſie gegen eine erſt kürzlich erlaſſene Verord⸗ nung Muſſolinis verſtoßen hat. Dieſe Verordnung ſieht vor, daß die Nachrichten über Eiferſuchtsdramen und Skandalgeſchichten eingeſchränkt werden. Weiter ſollen die Blätter alles unterdrücken, was die Jugend in ſchlechtem Sinne beeinfluſſen könnte und das Intereſſe des Publikums an Skandalgeſchichten verſtärken würde. Novemberſturm. Fiſcherdörfer verlebt angſtvolle Tage. Aeberall Schiffe in Seenot y Paris, 20. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Aermelkanal und an der Küſte des Atlantiſchen Ozeans herrſcht ſeit einigen Tagen ununterbrochen ein wütender Die Bevölkerung der Hafenſtädte und Ueberall richtet der Sturm Verwüſtungen an. Zahlreiche Schiffe befinden ſich in Seenot. Die Küſtenſtationen fangen ununterbrochen Hilfe⸗ rufe auf, die von Schiffen aller möglichen Nationalitäten ausgeſandt werden. Ein Fiſcherboot aus Bayonne wurde bei Plomarch an der Südküſte der Bretagne vom Sturmwind auf die Felſen geworfen und konnte nur mit größter Mühe von einem zur Hilfe herbeieilenden Dampfer wieder flott gemacht werden. Der italieniſche Dampfer„Goldoni“ teilte drahtlos mit, er habe 55 Meilen von der Küſte entfernt ſchwere Havarien erlitten, wobei viel Waſſer in den Schiffsraum gedrungen ſei. Ein Paſſagierdampfer, der aus Weſtafrika nach La Rochelle zurückkehrte, traf heute früh mit gebrochenen Maſten und zertrümmerten Deckaufbauten im Hafen ein. in der Entfernung von 30 Meilen weſtlich von Oueſſant einen drahtloſen SOs⸗Ruf, daß infolge eines Lecks Waſſer in ſein Kielraum gedrungen war. Von Breſt aus ſtach unverzüglich ein Dampfer in See, um dem gefährdeten Schiff Hilfe zu bringen. Auch im Innern des Landes herrſcht ein fürchterliches Sturmwetter. Zahlreiche Telegraphen⸗ und Telephonlinien ſind unterbrochen. Die Eiſenbahnzüge erleiden ſtarke Ver⸗ ſpätungen, da an vielen Orten vom Sturmwind Tele⸗ graphenſtangen über die Geleiſe geworfen wurden. In den Pyrenäen waren ſtarke Schneefälle zu verzeichnen. Ruſſiſche Wirtſchaftsſorgen Eine Rede Stalins Die Moskauer Preſſe veröffentlicht eine Rede des Gene⸗ ralſekretärs der Kommuntſtiſchen Partei des Rätebundes, Stalin, vor dem Hauptausſchuß der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei des Rätebundes, in der er die In duſtrialiſierung Rußland ds den Wiederaufbau der Landwirtſchaft und die innerparteiliche Lage behandelte. Stalin erklärte u..: Im laufenden Jahre betrug die Kapitalanlage in der Induſtrie 1650 Millionen Rubel, was eine Zunahme von 330 Millionen Rubel gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Um einen endgültigen Sieg des Sozialis⸗ mus zu erreichen, müſſen die kapitaliſtiſchen Länder techniſch und wirtſchaftlich eingeholt und überholt werden. Die Unabhängigkeit des Rätebundes kann nicht geſichert werden, wenn keine hinreichende induſtrielle Grundlage für die Ver⸗ teidigung vorhanden iſt. Auch der Wlederaufbau der Land⸗ wirktſchaft auf einer neuen techniſchen Grundlage hängt von einer raſchen Entwicklung der Induſtrie ab. Die jüngſte Steigerung der Getreidepreiſe, die praktiſche Durchführung der revolutionären Geſetzgebung, die praktiſche Unterſtützung kleiner und mittlerer Bauernwirtſchaften durch den Ankauf des künftigen Ernteertrages und andere Maßnah⸗ men werden der Bauernſchaft einen beträchtlich ſtärkeren An⸗ trieb geben. Für den vorherigen Ankauf von Ernteerträg⸗ niſſen werden diesmal 300 Millionen Rubel, 100 Millionen mehr als im Vorjahre, bereitgeſtellt. Für ſtaatliche Landwirt⸗ ſchaftsbetriebe und für Kollektivwirtſchaften werden 180 Mil⸗ lionen Rubel zur Verfügung gehalten, d. J. 75 Millionen Ru⸗ bel mehr als im Vorjahr. Jene Induſtriezweige, die land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte erzeugen, bedürfen der Förderung. Ueber die Gegenſätze in der Partei erklärte Stalin: N Die Rechtsoppoſttion würde, wenn ſte ſiegen ſollte, die Entfeſſelung kapitaliſtiſcher Elemente bedeuten. Die Oppoſttion von rechts wie von links muß bekämpft wer⸗ den. Der Kampf gegen die Oppoſition von rechts muß einen tbeologiſchen Charakter tragen, ſolange die Rechte die Partei⸗ heſchlüſſe durchführt und nicht wie früher die Anhänger Trotz⸗ kis eine Fraktionstätigkeit entfaltet. England ⸗Japan in China § London, 25. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Enthüllungen der japaniſchen Preſſe über eine Wie der⸗ auflebung der engliſch⸗fſapaniſchen Allianz haben hier einige Beunruhigung ausgelöſt. Man be⸗ fürchtet ungünſtige Auswirkungen der Nachrichten in den Ver⸗ einigten Staaten und in China. Die„Times“ beeilen ſich zu erklären, daß von einer Erneuerung der Allianz mit Ja⸗ pan nicht die Rede ſein könne. Allerdings ſei während des Londoner Aufenthaltes des Grafen UÜhſida eine Verabredung zuſtandegekommen, um alle diplomatiſchen Schritte in China in gegenſeitiger Fühlungnahme vorzunehmen. Dieſe diploma⸗ tiſche Verabredung ſei jedoch durchaus kein alltianzartiges Ab⸗ kommen. Im Gegenteil hoffe die engliſche Regierung, daß es in jedem Falle gelingen möge, die anderen Mächte, womit namentlich die Vereinigten Staaten gemeint ſind, in die ge⸗ meinſame Front hineinzuziehen. Die„Times“ ziehen bei Der überſchwengliche Idealiſt Coolidge Waſhington, 26. Nov.(United Preß.) Coolidge ver⸗ las eine Proklamation, die durch Radio in den Vereinigten Staaten verbreitet wurde und nach der der nächſte Donnerstag als nationaler Dankſagungstag feſtlich begangen wer⸗ den ſoll. Der Präſident drückte aus, daß die Vereinigten Staa⸗ ten für den Frieden, für die Wohlfahrt und auch für das Fern⸗ 9 von großen Kataſtrophen und Epidemien dankbar egereichen. Mit ihrer Hil en die M ch h dieſer Verſicherung die naheliegende Parallele mit dem eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Flottenkompromiß, bei dem ähnliche Ab⸗ ſichten mit ſehr mäßigem Erfolg verfolgt worden ſind. Das Echo der lapaniſchen Enthüllungen in Amerika iſt bisher noch nicht bekannt., In China hät das Bekanntwerden der engliſch⸗fapaniſchen Einheitsfront bereits eine beträchtliche Verſteifung der Haltung der Nankingregierung herbeigeführt. Die japaniſch⸗chineſtſchen Verhandlungen, die ſeit mehreren Wochen in Nanking ſtattfinden und in der letzten Zeit eine günſtige Löſung möglich erſcheinen ließen, ſind zu einem plötzlichen Stillſtand gekommen. Die Nankingregie⸗ Der 6000⸗Tonnendampfer„Admiral Ponty“ ſandte plötzlich bis zum Gefrierpunkt heruntergingen. Die Anwelter-Kataftrophen Der Untergang der„Pommern“ Das am Sonntag nachmittag 25 Meilen weſtlich von Guernſey leck gewordene deutſche Sch ulſchiff„Pom⸗ mern“ iſt im Kanal geſunken. Auf die drahtloſen Hilferufe der Dreimaſt⸗Bark waren mehrere engliſche Schiffe und der deutſche Schleppdampfer„Heros“ herbeigeeltt, die, wie bereits gemeldet, das Schiff ſchon in ſinkendem Zuſtande antrafen. Bei der ſtürmiſchen See geſtalteten ſich die Ret⸗ tungsarbeiten ſehr ſchwierig, doch iſt es dem deutſchen Damp⸗ fer„Heros“ ſchließlich gelungen, die geſamte Säköpfige Be⸗ ſatzung der„Pommern“ zu retten. Die Rettungsarbeiten wurden dadurch erleichtert, daß Del auf das Waſſer ge⸗ goſſen wurde. Die Sturmſchäden auf Sylt Berlin, 26. Nopbr.(Von unſerem Berliner Bitro.] Die Beſchädigungen des Sylterdammes ſtellen ſich auf Grund der Erhebungen als nicht ſo ſchwer heraus, wie man nach den erſten Nachrichten annehmen mußte. Der Zug⸗ verkehr funktioniert regelmäßig, dagegen ſind die Ver⸗ wü ſtungen an der Küſte recht erheblicher Natur. Immerhin iſt nirgends eine ernſtliche Bedrohung von Leben oder Eigentum der Einwohner zu befürchten. Die Regierung wird ſtündlich über den Stand der Dinge unterrichtet und wird alle etwa notwendig werdenden Maßnahmen mit größter Beſchleunigung treffen. Tödliche Kältewelle in Amerika Newyork, 26. Nov.(United Preß.) Eine plötzliche Kältewelle, die, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt werden kann, ſchon fünf Todesopfer gefordert hat, iſt über den Nord⸗ oſten und den mittleren Weſten ber Vereinigten Staaten hereingebrochen. In manchen Gegenden des Staates Newyork und der weſtlicher gelegenen Staaten fiel bis zu 15 Zenti⸗ meter Schnee. Aus vielen Gegenden, beſonders in der Nähe der großen Seen, wird gemeldet, daß die Temperaturen Letzte Meloͤungen Schneefall im Schwarzwald — Freiburg, 26. Nov. Die beiden letzten Tage haben im füdlichen Hochſchwarzwald bei ſtarkem Nordweſtſturm dis erſten ergtebigen Schneefälle gebracht. Der Feldberg meldet heute morgen 18 Zentimeter Neuſchnee. Familienkrieg legentlich einer Auseinanderſetzung zwiſchen zwei Familien eine Schlägerei, in deren Verlauf 6 Perſonen durch Stiche mit Meſſern und Heugabeln zum Teil ſchwer verletzt wurden. Hochwaſſer und Fernſprechſtörungen in Weſtdeutſchland — Koblenz, 26. Nov. Nach einer Mitteilung der Rhein⸗ ſtrombauverwaltung ſind infolge ſtarker Regenfälle der Mit⸗ tel⸗ und Oberrhein, die Moſel und ihre Nebenflüſſe, der un⸗ tere Main, Lahn und Ruhr ſtark geſtiegen. Ein noch ſtärkeres Steigen bis zur Höhe mittleren Hochwaſſers iſt für die näch⸗ ſten Tage zu erwarten. — Köln, 26. Nov. Nach einer Mitteilung der Oberpoſt⸗ direktion ſind infolge des Sturmes Maſſenſtörungen im Fernſprechverkehr eingetreten. Rund 60 Fernleitungen nach allen Richtungen ſind geſtört. Durch Kabelſtörungen ſind die Verbindungen nach Dortmund, Duisburg, Hamborn und Eſſen unterbrochen. Der Fernſprechverkehr wird umgeleitet. Der Telegrammverkehr wickelt ſich ohne Verzögerung ab. 1 Die Arbeiter der Reichspoſt kündigen den Tarif — Berlin, 26. Nov. Die Poſtgewerkſchaft hat beſchloſſen, den beſtehenden Lohntarif zum 31. Dezember zu kündigen. Der Vorſtand der Gewerkſchaft richtet an die Reichsregierung einen Appell, in dem eine gründliche Reviſion der bisherigen Lohnpolitik verlangt und gefordert wird, die Lohnpolitik der Reichspoſt nicht mehr von den Löhnen anderer privaten Unternehmen beeinfluſſen zu laſſen. Berſchlechterung im Befinden des Königs von England Vynbdon, 28. Nop.(United Preß.) Das über das Befinden des engliſchen Königs heute gegen Mittag herausgegebene offi⸗ telle Bulletin lautet: „Der König verbrachte eine unruhige Nacht. Im augen⸗ blicklichen Stadium der Krankheit muß mit einer wechſelnden Rippenfellentzündung gerechnet werden.“ Chamberlain wieder in England — London, 26. Nov. Der engliſche Außenminiſter Cham⸗ berlain iſt nach einer ſehr ſtürmiſch verlaufenen Ueberfahrt von Amerika kommend geſtern in Liverpool eingetroffen. Preſſevertretern gegenüber lehnte er es ab, ſich über irgend⸗ ſeine Dienſtgeſchäfte ſofort wieder übernehmen. Kelloggs vorausſichtlicher Nachfolger — Newyork, 26. Nov.„Herald and Tribune“ berichtet aus Waſhington, der amertikaniſche Botſchafter in Rom, Fletcher, der gegenwärtig Hoovers Begleiter auf ſeiner Südamerikareiſe iſt, werde im März, wenn Hoover ſein Amt als Präſident antrete, der Nachfolger Kelloggs im Staats⸗ ſekretariat werden. O Subermanns Beerdigung. Auf dem Friedhof der Ge⸗ meinde Grunewald iſt Hermann Sudermann beigeſetzt worden. Eine Fülle von Blumenſpenden bedeckte den Sarg, darunter auch ein Kranz des Verbandes Berliner Preſſe. Ein überaus zahlreiches Trauergefolge gab dem Verſtorbenen das Ehrengeleit. Am Sarg ſprach Rudolf Presber für die Freunde, Walter von Molo als Vorſitzender der Sektion für Dichtkunſt bei der preußiſchen Akademie der Künſte, Georg Engel überbrachte die letzten Grüße des Reichsver⸗ rung verlangt jetzt, daß vor dem Abſchluß eines allgemeinen Abkommens die Japaner ihre Truppen bedingungs⸗ los aus hing zurückzſehen Die ſapaniſche Regie⸗ g iſt nicht geneigt, ſich auf dieſe Bedingung einzulaſſen. Die bandes des deutſchen Schrifttums, als letzter ſprach Präſtdent Wa lauer für die Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehö⸗ riger. Die Beiſetzung Sudermanns erfolgte auf dem Erb⸗ 8 an der Seite ſeiner vor vier Jahren verſtorbenen Gattin. 5 38 — Bochum, 26. Nov. In Kray bei Bochum entſtand ge⸗ i Heftigkeit des Fiebers und einer Ausbreitung der welche außenpolitiſchen Fragen zu äußern. Chamberlain wirg 3 * * 2 Pen * Montag, den 26. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef N g. Seite. Nr. 5571) Stäotiſche Nachrichten Das Denkmal für Ernſt Vaſſermann Wie aus den verſchiedenen Aufrufen des Vorfahres noch erinnerlich ſein dürfte, iſt die Errichtung eines Denkmals für Ernſt Baſſermann in Mannheim in Ausſicht genommen. Der zu dieſem Zweck gebildete Reichsausſchuß, dem die Miniſter Dr. Streſemann und Dr. Curtius ſowie Staatsſekretär a. D. Abg. Dr. Kempkes, für Baden und Mannheim Abg. Dr. Waldeck, Stadtrat Ludwig, Direktor Heyme und Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher angehören, tagte am geſtrigen Sonntag in Berlin unter dem Vorſitz von Dr. Kempkes und in Anweſenheit einiger Beamter der Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei. Die bisheri⸗ gen Sammlungen haben das erfreuliche Ergebnis gezeitigt, daß nunmehr das Denkmal geſichert erſcheint. Doch wird die Sammeltätigkeit fortgeſetzt, um ein in jeder Beziehung Baſſermann und der Stadt Mannheim würdiges Monument zu Stande zu bringen. Wenn der in Ausſicht genommene Künſtler Lederer, der Schöpfer des in der ganzen Welt be⸗ kannten Hamburger Bismarckdenkmals, den Auftrag über⸗ nimmt, iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß das Werk ſeines Geiſtes und ſeiner Hand nicht nur dem Manne, dem es gilt, ſondern auch ſeiner Vaterſtadt Mannheim, die ihm ſo vieles zu danken hat, zur Zierde gereichen wird. Man darf deshalb auch annehmen, daß die Stadt in der Platzfrage verſtändnis⸗ volles Entgegenkommen zeigen wird. Für die Ein⸗ weihung iſt vorläufig der Herbſt 1929 in Ausſicht ge⸗ mommen. Lichtfeſt in Mannheim Die Vorarbeiten zu dem am kommenden Freitag begin⸗ nenden Feſt„Mannheim im Licht“ gehen ihrer Vollen⸗ dung entgegen. Ueberall iſt jetzt im Straßenbild zu beob⸗ achten, wie emſige Hände damit beſchäftigt ſind, die umfang⸗ reichen Beleuchtungsanlagen anzubringen. Auch des Nachts wird nicht geruht; denn die Lichtketten, die die Hauptverkehrs⸗ und Geſchäftsſtraßen, die Planken und die Breiteſtraße burch⸗ ziehen, können an vielen Stellen nur dann angebracht wer⸗ den, wenn der tagsüber ſtarke Verkehr zur Ruhe gekommen iſt. Ab und zu gibt auch eine Ueberprüfung der fertig⸗ montierten Lichtketten oder eine Beleuchtungsprobe mit den Scheinwerfern und Flutlichtlampen dem zufällig vorüber⸗ gehenden Zuſchauer eine kleine Vorahnung des Kommenden. Die Strahlen eines großen Drehfeuers, das auf einem Hauſe des Friedrichsplatzes Aufſtellung ge⸗ funden hat, huſchten ſchon am Freitag über den regen⸗ ſchweren Nachthimmel. Sie waren weithin ſichtbar und luden die Bewohner der Umgebung zu dem Beſuch des Mannheimer Lichtfeſtes ein. Vielverſprechend ſind die großen Vorberei⸗ tungen, an denen ſich zahlreiche Kreiſe beteiligen. ſangreichen Inſtallationen der Lichtanlagen liegen in den Händen des Reichs verbandes Deutſcher Elektro⸗ Inſtallattons⸗Firmen, Ortsgruppe Mann⸗ heim. Die große Menge der Anlauchtgeräte iſt zu günſtigen Bedingungen von der Firma Körting& Mathieſen, Leipzig, zur Verfügung geſtellt, während die Osram ⸗G. m. b. H. einen Teil der Scheinwerfer⸗Glühlichtbirnen und die Siemens⸗Schuckert⸗Werke die Apparate für die An⸗ leuchtung der Chriſtuskirche in anerkennenswerter Weiſe ohne Entgelt überlaſſen haben. Zu dem ſeſtlichen Empfang im Ritterſaal des Schloſſes darf eine große Anzahl auswärtiger Gäſte erwartet werden. An allen Säulen prangen nun auch große Plakate, die zu dem am Samstag, 1. Dezember, im Roſengarten ſtattfindenden Lü chtball einladen. Die Lichttänze und andere Tanz⸗ * aufführungen, die das Programm des Lichtballs aufzählt, wer⸗ den beſtimmt große Anziehungskraft ausüben. Eine Be⸗ reicherung des Veranſtaltungs⸗Programms des Lichtfeſtes iſt durch das Zuſtandekommen eines großen Fackelzuges der Ringgemeinſchaft deutſcher Pfadfinder zu verzeichnen, der ebenfalls am Samstag abend ſtattfindet. . ͤv d ˙.] Die um⸗ Anſichten vom Branoplatz im Induſtriehafen Die obenſtehenden vier Bilder veranſchaulichen die Ver⸗ wüſtungen, die die Brandkataſtrophe auf der Bonadkesinſel verurſacht hat. Bild 2 zeigt den ſtehengebliebenen öſtlichen Teil der Ruine des Lagerhauſes des Vereins Deutſcher Oel⸗ fabriken, Bild 4 den Schutthaufen des weſtlichen Teiles nach J d Brühl will eingemeindet werden Nun will ſich auch Brühl mit Mannheim verheiraten. In der jüngſten Sitzung des Brühler Gemeinderats itt, einem Antrag der Zentrumspartei entſprechend, einſtimmig beſchloſſen worden, mit der Stadt Mannheim erneut in Ein⸗ gemeindungsverhandlungen einzutreten. Damit wollen alſo im ganzen fünf Gemeinden zu Mannheim. Mit Seckenheim und Wallſtadt werden die Verhandlungen weitergeführt. Friedrichsfeld und Edingen kommen in zweiter Linie in Frage. Und nun klopft auch noch Brühl an die Tore der Stadt Mannheim und will eingelaſſen ſein. Wir glauben nicht, daß der Stadtrat ſich mit allzu großer Begeiſterung mit dieſer neueſten Offerte beſchäftigen wird. * * Die Rheinregulierungsfrage. Eine Korreſpondenz⸗ meldung berichtet aus Paris: An der Studienfahrt der Zen⸗ tralen Rheinſchiffahrtskommiſſion, die der Rheinregulierung auf der Strecke Mannheim—Baſel gilt, wird auch ein engliſches Mitglied teilnehmen. Dieſes Intereſſe Eng⸗ lands— ſo wird die Meldung weiter ausgelegt— an der Rheinregulierung bis Baſel iſt bedeutſam und bürfte die Regulierungsfrage raſcher der Löſung näher führen. dem Herausfallen der Umfaſſungsmauer ber Südſeite, Bild 9 die Weſtſeite mit dem verſchütteten angebauten Bürogebäude und Bild 1 den Kranen, deſſen Untergeſtell vollſtändig aus⸗ brannte und der trotzdem ſich nicht zu Boden ſtrecken ließ. Gemeinſam in den Tos In vergangener Nacht wurde der 54 Jahre alte Vorar⸗ beiter Kaſpar Imhof aus Sendelbach mit ſeiner 46 Jahre alten Ehefrau in der Küche ihrer Wohnung Lortzingſtr. 14, tot aufgefunden. Die Eheleute hatten den Gashahn ge⸗ öffnet. Die Urſache dürfte darin zu ſuchen ſein, daß dem Ehe⸗ mann durch den Liebhaber ſeiner Tochter mit Anzeige wegen einer lange zurückliegenden angeblichen Verfehlung gedroht wurde.. *. * Vortrag deg badiſchen Umerrichtsminiſters. Miniſter Dr. Leers hält am nächſten Mitkwoch im hieſigen Bezirks⸗ lehrerverein einen Vortrag über aktuelle Schul⸗ und Lehrerfragen. In den hieſigen Lehrerkreiſen ſieht man dieſem Vortrag mit viel Intereſſe und großer Spannung ent⸗ gegen. * Kleintierdiebſtähle. In einer der letzten Nächte wurden aus einem Anweſen in der Käfertaler Straße drei rebhuhn⸗ farbige Hühner und zwei Hähne und ein ſchwarzer Hahn entwendet, in Käfertal zwei Gänſe, die eine weiß, die andere weiß⸗grau, und zwei weibliche belgiſche Rieſenhaſen von grauer Farbe und auf dem Rücken ſchwarz. Kunſt und Wiſſenſchaft Emil Preetorins in Mannheim. Am Dienstag, 27. November und Mittwoch, 28. November ſpricht Profeſſor Emil Preetorius, der Künſtler und Philoſpph, im Freien Bunde über das Thema„Die chineſiſche Kunſt, ge⸗ meſſen an der abendländiſchen“.— Man kennt Emil Preetorius vor allem als geiſtreichen Künſtler ſtiliſtiſch⸗ einheitlicher Buchgeſtaltung und Illuſtrierung. In ſeinem erſten Werk, dem etwa vor 20 Jahren erſchienenen Peter Schlemihl, knüpft Preetorius wohl an die Traditionen der Romantik um 1800 an, geht aber hier und in allen folgenden Werken durchaus eigene, neuartige Wege. Er verhilft nach der langen Periode gedanken⸗ und geſchmackloſen Buch⸗ geſtaltens dem Buchganzen endlich wieder zu neuem Leben. Das Zuſammengehen von Bild und Schrift, die Be⸗ rückſichtigung des Seitenformats, die kühne Symboliſierung bes Inhalts auf den Umſchlagdecken,— alle dieſe⸗ von ihm 855 mit höchſtem künſtleriſchen Ve ſtändnis berückſichtigten Be⸗ dingungen des illuſtrierten Buches, haben ihn ſchnell bekannt und berühmt gemacht. Das deutſche Buch iſt heute ohne die große Anzahl muſtergültiger Signette, Marken, Exlibris, die Preetorius für bekannte Verleger entwarf, kaum denkbar. Eine Fülle von Anregung ging von dieſen Arbeiten aus, wie auch von den Plakaten und plakatartigen Entwürfen des Künſtlers. In den letzten Jahren beſchäftigte ſich Pree⸗ torius auch mit der Ausarbeitung von Bühnenbildern für die Staatstheater in München und Berlin mit beſtem Ge⸗ lingen. Der ſo vielſeitig begabte Künſtler, der heute in den Vierzigern ſteht, ſtammt aus Darmſtadt und hat nach kunſtgeſchichtlichen, naturwiſſenſchaftlichen und juriſtiſchen Studien nur kurze Zeit die Kunſtgewerbeſchule in München beſucht. Seine Weiterbildung erfolgte autodidaktiſch. Er war als Lehrer gemeinſam mit Paul Renner zuerſt an der von beiden Künſtlern gegründeten Schule für Illuſtration und Buchgewerbe tätig, ſpäter Leiter der Debſchitzſchule, heute lehrt er an der Kunſtgewerbeſchule München, doch tritt die Lehrtätigkeit gegenüber der eigenen Produktivität zurück. In vielbeachteten kunſttheoretiſchen Schriften und Vorträgen zeigte Preetorius ſich als vielſeitig durchgebildeter Denker von eigenem Format. Von ſeinem Aufſatz über den fa pa⸗ niſchen Holzſchnitt ſagt der verſtorbene Ernſt Große, der große Kenner oſtaſiatiſcher Kunſt, daß er wohl das richtigſte Venthalte, was in Deutſchland je über dieſen Gegenſtand ge⸗ ſchrieben iſt. Die innige Beziehung zwiſchen Bild und Schrift in der chineſiſchen Kunſt, die das Schreiben zum Malen macht, hat gewiß den Buch⸗ und Schriftgeſtalten Preetorius dieſes Gebiet als beſonders anziehend erſcheinen laſſen. Ihm gilt der Vortrag in der Kunſthalle, auf den hiermit hin⸗ gewieſen ſei. Schubert⸗Jeier des Kergl⸗Suartelts Erſter Abend Es iſt ein erfreuliches Zeichen dafür, wie ſehr die erziehliche Arbeit, die unſer einheimiſches Quartett ſchon geleiſtet hat und unermüdlich leiſtet, in weiteſten Kreiſen unſeres Publikums Wurzel geſchlagen hat, wenn trotz der vor wenigen Tagen ſtatt⸗ gefundenen Ehrung Schuberts im Bühnenvolksbund unſere Künſtler für ihren eigenen Abend wieder einen vollbeſetzten Saal vorfanden. Dieſe Leiſtung iſt um ſo höher anzuſchlagen, als es ſich um die intimſte Art der Muſikpflege, um die Kam⸗ mermuſik handelt. Wohl hatte man ſich für den Klavierpart einen Pianiſten mit glänzendem Namen verſchrieben, Herrn Michael Rauch⸗ eiſen, der dem Mannheimer Konzertpublikum als viel⸗ geſuchter Begleiter, vornehmlich illuſtrer Sänger und Sänger⸗ innen vertraut iſt. Der heutige Konzertbetrieb bringt es mit ſich, daß vielbegehrte Virtuoſen, die ſich faſt immer auf Reiſen befinden, nur für flüchtige Verſtändigungsproben zu haben ſind. Wer ſelbſt jemals Kammermuſik getrieben hat, weiß aus eigener Erfahrung, wie ſehr das Zuſammenſpiel durch die Mitwirkung eines ungewohnten Partners auf eine harte Probe geſtellt werden kann. Umſo erfreulicher wirkte das durch keinen Mißton getrübte Zuſammenarbeiten der heimiſchen Künſtler, des Herrn Kon⸗ zertmeiſters Kergl und des Celliſten Herrn Carl Müller mit Raucheiſen. Nur durch kameradſchaftliches gegenſeitiges Nachgeben und Unterordnen kommt der richtige Genuß für die Beteiligten und die Zuhörer zuſtande. Raucheiſen zeigte ſich als ſehr geſchickter Partner, der am Wechſelſpiel der ſich in der Themenführung häufig ablöſenden Stimmen geſchickt teilnahm und die Gelegenheit wahrnaahm, ſein glänzendes pianiſtiſches Können ins beſte Licht zu rücken. Hie und da hätten wir uns ein klein wenig Zurückhaltung, ein noch zarteres piano ge⸗ wünſcht; ſolche Bedenken verſchwinden aber angeſichts der echt muſikaliſchen Leiſtung. Das Publikum feierte alle ͤrei Künſtler, die das in ſeliger Melodienfülle dahinſtrömende B⸗Dur⸗Trio von Schubert herr⸗ lich erſtehen ließen, mit wohlverdienter Herzlichkeit. Auch das erſt kürzlich geſpielte D⸗Moll⸗Ouartett, an dem ſich noch die Die Aeberraſchung Marion hat 1001 Weihnachtswünſche. Tauſend Dinge, die ſie ſo nötig braucht, und einen Wunſch, der heißt„Ueber⸗ raſchung“.„Weißt, Vatl, etwas, das ich noch net weiß, und was mich dann freut, wenn ich's krieg, weil ich's doch eben net gwußt hab, weißt, Vatl?“ Die Weihnachtsgeſchenke liegen, dicht verpackt, großen Schrank und Marion linſt hinauf. „Des erkenn ich fet ſchon“ fuchzt ſie.„Das ſind Bücher, die ich mir gewünſcht hab, und das da.. das Dichterſptel und das die Schreibtiſchlampe und das dort hinten. dort das da.. Vatl, gewiß iſt das die Ueberraſchung!“ Der Vatl nickt. „Hach, wann doch ich nur wüßt, was das iſt, Dei Ueber⸗ raſchung!“ Der Vatl macht ein dummes, Geſicht. „Iſt's rund oder eckig?“ „Und mit welchem Buchſtaben hört's denn auf?“ „Und mit welchem Buchſtaben fangt's denn nur an??“ „Gewiß mit'n F. Sag's nur gleich, Vatl! Natürlich. Faſt alle Dinge fangen ja mit en F an: Feiferl, Fogl, Fanny, Feilchen und Fangemanndlſpielen... Und noch viele, viele andere 5 „Ach, Du, jetzt weiß ich's. Es iſt ſicher ein Fergrößerungs⸗ glas. Natürlich, das hab ich ja ſchon mal wolln, und habs nur vergeſſen, auf in Chriſtkindzettel zu ſchreim. Natürlich ein Fergrößerungsglas is!“ Ich hab's ha eh gewußt, daß s mit 'n F anfangt. Muttel,“— denn die iſt eben ins Zimmer getreten—„ich weiß jetzt fei, was für ne Ueberraſchung mir unſer Vatl⸗Chriſtkindl bringen wird, ein Fer—“ „Ja, aber, Vatl, haſt Du das Pferdchenſpiel dem Kind denn wirklich ſchon gezeigt!“ Vatl ſchüttelt den Kopf. Zu ſpät, Marion freut ſich: „Sixt, ich hab ja gewußt, daß's mit in J anfangt. Jetzt weiß ich, was Dei Ueberraſchung iſt, gelt aber“— ſie ſetzt eine ernſte Miene auf...—„weil's ich jetzt weiß, iſt's doch keine Ueberraſchung nimmer. Vatl, da mußt mir ſchon eine neue Ueberraſchung kaufen. Weil ich mir doch eine gwunſchen hab, gel 2“ Ri- Ri. auf dem aber undurchdringliches [Herren Conradi(2. Violine) und Neumaier(Bratſche] betei⸗ ligten, fand den gebührenden Widerhall. Dr. Ch. 8 4. Seite. Nr. 551 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Montag, den 28. November 1923 Mannheimer Geſangvereine 1. Konzert der Mannheimer Liedertafel Mitwirkend: Prof. Guſtav Havemaun Leitung: Hans Hautz In der Geſchichte eines Geſangvereins bedeutet ein neuer Dirigent immerhin ein beachtliches Ereignis, hängt es doch von ſeiner Perſönlichkeit und Expanſionskraft ab, ob mit ſeiner Wirkſamkeit ein neuer Kurs einſetzt. In der Regel müſſen ſich Dirigent und Chor längere Zeit kennen, um an große Aufgaben herangehen zu können. Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus betrachtet kann man über das im geſtrigen Konzert abgelegte muſikaliſche Glaubensbekenntnis des neuen Chor⸗ meiſters noch kein endgültiges Urteil fällen, es ſei denn, daß in die Vortragsfolge nur Werke hochſtrebender Meiſter, wie des ſeinerzeit vielbewunderten Ed. Grell, Joſeph Haas, Bram⸗ bach, Othegraven und Hegar, um nur dieſe zu nennen, auf⸗ genommen waren. Erſichtlich war auf das Studium viel Ar⸗ beit verwendet worden, wovon die gut abgetönte Dynamik gutes Zeugnis ablegte. Als Soliſt war Prof. Guſtav Havemann, der berühmte Violinvirtuos und Primarius des durch ſein mutiges Ein⸗ treten für moderne Kammermuſik bekannt gewordenen Have⸗ mann⸗Quartettes gewonnen worden. Bezeichnend ſein Pro⸗ gramm: Soloſonate von Hindemith, wo andere ſich ein be⸗ währtes„eingängiges“ Stück gewählt hätten. Aber um ſo größer das Verdienſt des Vortragenden, für die ſchwierigſte aller Kompoſitionsgattungen, ſo ganz abſeits aller Rückſicht auf Dankbarkeit, der Prof. Havemann erſt bei ſeinem zweiten Auftreten etwas Tribut zollte, einzutreten. Das ſtupende Können, die verblüffende Doppelgriff⸗ und Flageolet⸗Technik, ſowie der warme, volle Ton trat erſt bei den klavierbeglei⸗ teten Kompoſitionen von Brahms, Juon und Sinigaglia in das richtige Licht und weckte ſtürmiſchen Applaus. Mit Liedern von Rich. Strauß und Edv. Grieg trat Frau Bernhard⸗ Ulbrich von der Städt. Oper in Köln vor das Publikum umd erſang ſich durch ihre ſchöne Stimme, der eine vollendete Geſangsausbildung und deutliche Aus⸗ ſprache das Gepräge hoher Künſtlerſchaft verliehen, verdien⸗ ten Beifall, der ſich bei der Arie der Katharina aus„Der Wibderſpenſtigen Zähmung“ von Hermann Götz faſt noch ſtei⸗ gerte und die ſympathiſche Sängerin bewog, als Zugabe die „Schmerzen“ von Richard Wagner vorzutragen. Als Beglei⸗ ter wirkten der Dirigent, Herr Hautz, der ja als Pianiſt und tüchtiger, erfolgreicher Klavierpädagoge ſich längſt einen guten Namen gemacht hat und am Klavier in ſeinem ureigen⸗ ſten Element iſt, und unſer ſchon unentbehrlicher Begleiter Heinz Mayer. Einige kleine Verſehen in den Liedertexten ſeien nachträglich richtiggeſtellt: Der Text des Liedes„Im Kahne“ von Krag(nicht Krug)„Mein Herz iſt ſtumm“ von Ad. Grafen von Schack(nicht Schock!) 5 Konzert des Geſangvereins Liederpalme“ verbunden mit Stiftungsfeſt Der Verein bewies in ſeinem am Samstag abend im Friedrichspark zu Ehren ſeines 5. Stiftungsfeſtes mit Fahnen⸗ weihe abgehaltenen Feſtkonzert, daß auch eine noch junge Ge⸗ fangsvereinigung ſchon als wertvoller Faktor in der großen Sängerzunft betrachtet werden muß. Die geſanglichen Dar⸗ bletungen ſtanden alle auf einer anerkennenswerten Höhe. Das zeſunde Stimmenmaterial iſt auf Reinheit, Rhythmus und Ausbrucksfähigkeit hin gewiſſenhaft durchgebildet. Mit edler Hingabe geht der gut diſziplinierte Chor auf die Intentionen seines Dirigenten Hans Haag ein, der ihm mit ſeinen maß⸗ Sull ruhigen Bewegungen ein ungemein ſicherer Führer iſt. So gelangten denn auch ſämtliche Nummern des ſehr wir⸗ kungsvoll zuſammengeſtellten Programms zu einem ſchönen Erfolg. Reizend wurde die Ballade des pfiffigen ſchwäbiſchen Fiedelmanns von Joſ. Werth vorgetragen und mit großer bramatiſcher Steigerung das unheimlich Schickſalhafte der Geibel'ſchen Ballade„Zwei Könige“(vertont von Hans Wagner) geſtaltet. Von einem ſehr weichen gebundenen Piano erklang des„Sandmännchens“ ſchlichte Volksweiſe, das trotz der Steigerung immer in der gleichen zurückhaltenden Ton⸗ fülle verblieb. Wirkungsvoll war, wie immer die Geſchichte von der Untreue(Silcher) und zu einer ſtürmiſch erzwungenen Wiederholung brachte es das von lebendiger Stimmführung durchraukte„ſchwäbiſche Tanzlied“ von Moldenhauer. In der Intonattan nicht ganz einwandfrei war die groß angelegte, soft wuchtig herausgearbeitete Ballade„Roland“ von Ernſt Heuſer. Dagegen wurde im Schlußlied„Maiennacht“ von Kern, der ganze Zauber dieſes Frühlingsgeſchehens in ſchmeichelnden Wohlklang eingefangen. Zwiſchen dieſen wert⸗ pollen choriſchen Darbietungen ſchwang ſich die tiefe Baßſtimme unſeres einheimiſchen Konzertſängers F. Seefried in ſeinen Sologeſängen, mit breiter, metalliſcher Tonfülle in vollem Glanz hindurch. Der Ludwigshafener Pianiſt Rudolf Fetſch begleitete am Flügel mit wunderſam warm ſingenden Tönen die wechſelnden Liederlebniſſe ſeines Partners. So war der genußreiche Abend mit ſeinen hohen künſtleriſchen Darbietungen, an die ſich noch ein gar fröhlich Tänzchen ange⸗ ſchloſſen hatte, der richtige Auftakt zum ſonntäglichen 5. Stif⸗ tungsfeſt mit der Fahnenweihe. Um die Bewäl⸗ tigung des orcheſtralen Teiles bei dieſer zweiten, wiederum glänzend beſuchten Feſtveranſtaltung bemühte ſich mit großem Erfolg die Kapelle Mohr. Die Begrüßungsrede hielt an Stelle des erkrankten Vorſitzenden Herrn Leopold, der Geſchäfts⸗ führer Herr Holl. Er wies darin auf die Gründung des Vereins in ſchwerer Nachkriegszeit 1923 hin und auf die trotz⸗ dem raſch aufblühende Entwicklung der jungen Sängerzunft, deren beſter Nährboden das gegenſeitig gute Einverſtändnis zwiſchen Vorſtand, Dirigenten und Mitgliedern ſei. Der Wahlſpruch„rein im Ton, wahr im Wort, hoch Liederpalme immerfort“ möge auch weiterhin dem Verein eine glückhafte Parole ſein. Herr Hügel, der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, freute ſich über das Erſcheinen der vielen Gäſte, das ihm ein ſichtbarer Beweis ihrer treuen Freund⸗ ſchaft zur„Liederpalme“ ſei. Vor dem eigentlichen Akt der Fahnenenthüllung ſprach Frl. Staiger, umgeben von den füngſten und allerjüngſten Damen des Vereins mit warmer Stimme einen wirkungsvollen Prolog. Und dann wurde die Fahne feierlich entrollt! Mit der Entgegennahme all der vielen Glückwünſche und der Ehrung verdienter Mitglieder durch Verteilung von Ehrennadeln und Diplomen an die Herrn Clemens, Heering, Hebermehl und Dorn ſchloß der offtztelle Teil der Fahnenweihe. i Im 2. Teil des feſtlichen Ereigniſſes gab es beim Bankett ein gar fröhlich Singen der herbeigeeilten eee 8 ang t. Hoe 0 das Gutmann⸗Quartett 6 2 Ul chor Gartenſtadt, das Männerquartett Perkeo, Sängerrunde Mannheim und die Liedertafel Seckenheim, alle, alle mit fröh⸗ lichem Herzen und einem gutfundierten Können. Die Kapelle Mohr zeigte auch im 2. Teil wieder die Vielſeitigkeit ihres Repertoires. Mögen all die guten Wünſche und begeiſterten Hochrufe dem Geſangverein Liederpalme zu einem weiteren ſegensreichen Gedeihen verhelfen. Im Lied liegt Kraft, gerade die Kraft, die wir zur Erhaltung unſeres deutſchen Volks⸗ bewußtſeins brauchen. 15 Konzert der Liederhalle Mannheim Leitung: Muſikdirektor Fr. Gellert Man verſuchte eine Zeitlang, die Schönheit zu definieren als Einheit in der Mannigfaltigkeit. Ob nun dieſe An⸗ ſchauung zutrifft oder nicht, jedenfalls iſt dieſe Einheit das erſtrebenswerte Ziel aller Programme. Und dieſe Einheit reſtlos durchzuführen, iſt Herrn Muſikdirektor Friedrich Gellert bei der Vortragsfolge der Liederhalle in vor⸗ bildlicher Weiſe gelungen. Der beſtimmende Gedanke war: Lieder im Volkston. Damit iſt geſagt, daß die Vortragsfolge nicht nur wirkliche, d. h. im Volk entſtandene Volkslieder, ſon⸗ dern auch volkstümliche Lieder und ſolche enthielt, die es ver⸗ dienen, volkstümlich zu werden. Bei dieſer Stelle ſei zugleich rühmend hervorgehoben, daß ſich auch die Soliſtin, Frl. Elſe Blank vom Landestheater Karlsruhe dem leitenden Grund⸗ gedanken ſehr geſchickt unterordnete und in der Art und Weiſe, wie ſie es tat, eine ganz überraſchende Literaturkenntnis zu⸗ tage treten ließ. Aus der überreichen Vortragsordnung, die dank der außerordentlich geſchickten Auswahl nur wertvollſtes Chorgut aufwies, ſeien nur ſolche Nummern aufgezählt, die ſich als Brapourleiſtungen peinlichſten Studiums und erxakteſter Durchführung erwieſen, wie Loewes Chorſatz„Mag da draußen Schnee ſich türmen“, oder„Heimgefunden“, eine warmblütige Kompoſition des langjährigen Dirigenten des Lehrergeſang⸗ vereines Karl Weidt, die dem anweſenden Komponiſten leb⸗ haften Beifall eintrug, worauf er das Podium beſtieg und mit auffallender Friſche die Wiederholung ſeines Werkes ſelbſt dirigierte, nicht zu vergeſſen Gellerts ſchneidige Marſchweiſe „der Spielmann vom Rhein“. Wieder bewährten ſich Gellerts Vorzüge als eines unſerer beſten und erfolgreichſten Chor⸗ erzieher. Nicht minder reichhaltig war die Liederfolge, die uns Frl. Blank beſcherte, ſo daß wir uns auch hier mit einer Erwähnung der Gipfelpunkte begnügen müſſen. Die ſym⸗ pathiſche Sängerin, von Haus aus mit einer klangvollen, bieg⸗ ſamen Sopranſtimme ausgeſtattet, die durch ſorgfältige Schu⸗ lung und muſterhafte Ausſprache, namentlich der End⸗ konſonauten viel gewonnen hat, ließ am Zuhörer eine muſter⸗ giltige Ueberſicht der wertvollſten volkstümlichen Lieder vor⸗ überziehen und bot uns neben Perlen aus den deutſchen Volksliedern von Brahms, reizende Lieder von Blech, K. M. von Weber, dann Bearbeitungen von Tappert und das be⸗ kannte„Ringlein“ in einer vorbildlichen, weil ſehr geſchickt, aber nicht überladen harmoniſierten Bearbeitung des ſeiner⸗ zeit in Berlin an der(Kgl.) Bibliothek wirkenden Sprach⸗ und Muſikforſchers und Brahms⸗Biographen Dr. Heinrich Rei⸗ mann. Am Flügel wirkte in ſeiner gewohnten Zuverläſſig⸗ keit und Feinfühligkeit Heinz Mayer. Beſonderes Lob verdient auch die muſtergiltige Durch⸗ arbeitung der Programme, die durch die beigefügten Jahres⸗ zahlen(Geburts⸗ und Todesjahr) neben den Komponiſten⸗ namen praktiſche Muſikgeſchichte treiben und dem, der zu hören verſteht, von vornherein ein Bild über die Empfin⸗ dungsart des betreffenden Tonſetzers geben. Jedenfalls be⸗ deutete der Abend ein vielverſprechendes günſtiges Omen für das bevorſtehende badiſche Sängerbundesfeſt in Reife pr * Todesſturz auf der Treppe. Am Samstag abend iſt im Hauſe G 7, 31 der 43 Jahre alte ledige Hafenarbeiter Johann Emig mit einer Petroleumlampe in der Hand auf der Treppe ſeiner Wohnung ausgerutſcht und gefallen. Dabei iſt die Lampe zerbrochen und der Inhalt hat Feuer gefangen. Das brennende Petroleum ergoß ſich über ſeine Kleider. Emig hat ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß er am Sonntag morgen im Krankenhaus geſtorbem iſt. * Zuſammenſtoß. An der Ecke der Charlotten⸗ und Hilda⸗ ſtraße ſtießen geſtern abend zwei Perſonenkraftwagen der⸗ maßen zuſammen, daß der eine Wagen umfiel. Die um 7,25 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr richtete den Wagen wieder auf. Die an der Straßenkreuzung ſtehende neue Bogenlampe wurde beſchäbigt. Der Schaden beträgt etwa 500 Mark. Der Führer des einen Wagens verſchuldete den Unfall, weil er infolge Trunkenheit die nötige Vorſicht außer Acht ließ. 5 * Die Folgen zu ſchnellen Fahrens. Auf der Hildaſtraße fuhr geſtern abend ein mit übermäßiger Geſchwindigkeit fah⸗ render Perſonenkraftwagen eine Gruppe von zwei Händlern und zwei Pferden von hinten an. Dabei wurden beide Füh⸗ rer und beide Pferde verletzt. Während der eine Händler wegen einer Ausrenkung des rechten Oberarmes und verſchiedenen Hautabſchürfungen im Allgemeinen Kranken⸗ haus Aufnahme fand, mußte der andere anderweitig ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * Waſſerrohrbruch. Vor dem Hauſe Paul Martin⸗Ufer Nr. 30 trat in der vergangenen Nacht infolge Erdſenkung ein Waſſerrohrbruch ein. Die um 1,02 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr rückte mit dem Gerätewagen der ſtädtiſchen Waſ⸗ ſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke an, ſtellte das Weſſer ab und nahm ſofort unter Leitung eines Meiſters die Grab⸗ arbeiten vor. * Beſchäftigung weiblicher Perſonen in Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften. Nach der Verordnung vom 30. Mai 1921 iſt der Inhaber eines Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsbetriebs u. a. auch verpflichtet, für die Beſchäftigung weiblicher Perſonen unter 20 Jahren beſondere Erlaubnis des Bezirksamts einzuholen, ſowie jeden Ein⸗ und Austritt weiblicher Perſonen, die bei ihm zur Bedienung der Gäſte beſchäftigt werden, der Orts⸗ polizeibehörde beſonders anzuzeigen. Ferner hat er über die Ein⸗ und Austritte Verzeichnis zu führen. Aus Grün⸗ den der Geſchäftsvereinfachung(Entlaſtung der Wirte und Behörden) und entſprechend der Regelung in anderen Län⸗ 2 dern hat das Miniſterium des Innern dieſe Beſtimmungen dahin abgeändert, daß die beſondere Erlaubnis nur noch für weibliche Perſonen unter 18 Jahren ubtig iſt, und daß die erwähnte Melde⸗ und Aufzeichnungspflicht wegfällt. An den übrigen Meldeverpflichtungen nach jener Verordnung und Hen Meldepflicht für zuziehende Aus dem Lande Großes Schadenfener in Rheinsheim bei Bruchſal „ Rheinsheim b. Bruchſal, 26. Nov. Am Sonntag mittag brach in der Schreinerei Weinmann ein Brand aus, der ſich bei bem herrſchenden ſtarken Wind raſch auf die benachbarten Scheunen des Landwirtes Karl Brecht und des Schmiedemeiſters Zimmerman u ausdehnte. Die Feuerwehren konnten ſich nur auf den Schutz der Wohn⸗ häuſer beſchränken. Dem Weinmann ſind die Maſchinen, fertige und halbfertige Möbel und in der Scheune ſämtliche Futtermittel verbrannt. Die Braudurſache iſt noch nicht ermittelt. Der Schaden iſt erheblich, da die Geſchädigten nicht oder nur gering verſichert ſind. Neuer Brand in Eiſingen » Eiſingen, 26. Nov. Nachdem der ſchwere Brand in Eiſingen gelöſcht war, wurde am Brandplatz eine Brandwache zurückgelaſſen. In der Nacht zum Sonntag nach 3 Uhr brach in einer Scheune des Schückle wiederum ein Brand aus, dem Scheune und Wohnhaus zum Opfer fielen. Außerdem wurden die benachbarte Scheune und das Wohnhaus des Schleifmeiſters Richard Bauer ein Opfer der Flammen. An⸗ ſcheinend liegt Brandſtiftung vor. Aus der Pfalz Raubüberfall auf eine Mühle * Lanbſtuhl, 26. Nov. In der einſam gelegenen Moordamm⸗ Mühle bei Laudſtuhl wurde geſtern abend ein Ein bruch verſucht. Als das Dienſtmädchen nicht öffnete, wurde ihr gedroht, daß man ihr die Bude über dem Kopf anſtecken werde. Als der Sohn herbeikam, wurde von den Eindringlingen nichts mehr wahrgenommen, bis man ſpäter das Klirren eines zerbrochenen Fenſters vernahm. Als eine Gendarmerie⸗Abteilung im Auto aurückte, ſtand der Heu⸗ ſchober neben der Mühle in Flmammen. Die Landſtuhler Feuerwehr rückte an und löſchte das Feuer. Unter Mithilſe der Kriminalpolizei Kaiſerslantern wurde ſofort die ganze Umgebung nach den beiden Landſtreichern abgeſucht. Ihre Spur konnte unter Zuhilfenahme von mitgebrachten Hunden zwar ſtreckenweiſe verfolgt werden, verlor ſich aber dann im Regen und in der großen Menſchenmenge. Wäre die Landſtuhler Feuerwehr nicht rechtzeitig erſchienen, ſo würde das ganz Anweſen ein Naub der Flammen geworden ſein. Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 27. November Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſter hauſen(W. 1250/1640) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 20.50 Uhr: Johannes Brahms. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr:„Leutnant Guſti“, Funknovelle v. Arth. Schnitzler, 21 Uhr: Tänze auf 2 Flügeln. Frankfurt(Welle 428,6) 16.35 Uhr: Konzert von Stuttgart, 20 Uhr: Lieder⸗ und Arienabend. anſchl.„Nachtprobe im Schau⸗ ſpielhaus. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Richavd⸗Wagner⸗Abend, 21.30 Uhr: Biedermeters. Königsberg(Welle 303) 20.05 Uhr: Abendunterhaltung, 00.30 Uhr: Nachtmuſik. Langenberg(Welle 468,8) 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Abendmuſtk, 21 Uhr: Gas, ein Schauſpiel in fünf Aufzügen. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Eugen d' Adalbert mit eigenen Werken, 21.15 Uhr: Das Klavierkonzert in drei Jahrhunderten, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7), Kaiſerslautern(Welle 277,8) 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 17.30 Uhr: Veſperkonzert 20 Uhr: Salvator, ein Altmünchen. Stück in 3 Akt., 22.30 Uhr: Tanzkurs. Stuttgar(Welle 379,7) 112.30 Uhr: Schallpfattenkonzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertragung aus dem Feſtſaal der Liederhalle: Arienabend, anſchl. Vom Frankfurter Schauſpiel⸗ haus: Nachtprobe, anſchl. Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender: Bern(W. 411) 20 Uhr: Von Lauſanne: Konzert, anſchl. Orch.⸗Konz. Budapeſt(Welle 555,6) 19.30 Uhr: Uebertrag. aus der Kgl. Oper, anſchl. Zigeunermuſik. 5 Daventry(Welle 491,8) 19.30 Uhr: Tauzmufik, 21 Uhr: Von Birmingham, Sinfoniekonzert. Daventry(W. 1604,38) 20.45 Uhr: Abendkonzert, 23.40 Uhr: Tanz. Mailand(W. 549) 20.30 Uhr: Ein belgiſcher Abend, anſchl. Tanz. Paris Welle 1750) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Kabarett⸗Abend, 21 Uhr: Konzert. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Jugend lebe wohl, Operette i. 8 Akt. Wien(Welle 517,2) 20.45 Uhr: Graz: 1. Die Rekruten von Kräß⸗ winkel, 2. Das war ich, anſchl. Konzert. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Schweizevdilchtung, De Fexli, Dialekt⸗ luſtſpiel von Jakob Bührer. 5 Radlio-Spezlalhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,5— ſel. 28547 Wir liefern auch billige Redioaulagen bei trotzbem garam⸗ verblüffen jeden der ſie hört. Hören Ste und Sie werden kaufen. Vorführung bei uns unverbindlich jederzeit. Sie ſind rückſtändig, wenn Sie heute noch keine Rundfunkaulage beſitzen.. Wetternachrichten der Karisruher Landeswelterwarit Ein neuer Sturmwirbel iſt geſtern über die Nordſee hinweggezogen und hat auch unſer Gebiet erheblich in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. In ganz Baden fiel mit kurzen Unter⸗ brechungen Regen bei ſtürmiſchen Winden in Karlsruhe wur⸗ den einige Windſtöße von 20—25 Meterſekunden gemeſſen. Auf dem Feldberg liegen 10 Zentimeter Schnee. Das Zentrum der Störung zog um 7 Uhr abends vorüber. Der tiefſte Druck lag zu dieſer Zeit zwiſchen 733 und 735 Millimeter. In Island trat Aufheiterung bei abflauenden Winden ein. Der Sturmwind wandert nach Südoſten. Bei nach England drehenden Winden wird uns daher ſeine Rückſeite kühles und zunächſt noch unbeſtändiges Wetter bringen. Hterbei ſind im Gebirge Schneefälle zu erwarten. 0 Voransſichtliche Witterung bis Dienstag, 27. Nov., nachts: Kühler bei friſchen nordweſtlichen Winden, zeitweiſe wolkig und noch einzelne Regenſchauer, im Gebirge Schnee, höhere Lagen in Aufklärungsgebieten Nachtfroſt. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Ahein Pegel] 20.] 21.22 23 24. 26. Hecar-Begeiſf 2124 26 URN EULUs- tiertem erſtklaſſigen Empfang. Uuſre neuen Klein⸗Apparate Baſel l ſd dq ſd. bse 74 1,80 1 1 Schuſterinſel 50 451.86 1,301.43/2,54 Mannheim 348.46.34.17 1 60 Kehl.92284 40.642.58.5 Jagſtfeld—.8% 185 Maxau 4,7061447 444,39 812 N Mannbein..48.56.4.523.064 Taub.78% 842.84.82.22 358 Röſy 4 482.76.78.622·528,40 . 8 1 N 1 1 reit. der Ren Ung Tag Reil 1 E eine O. Siet Att. leich groß ſtehe meh müd der fein 19 0 Sieg Süd auf ſchut H. 8 W W. 2 1— . 5 2 — 3 MRaet Tenn Unga von ſchwo danke Brach Hal Rot⸗ Mold hauen eine ſeine mit 7 Fran fünft errei⸗ bann wann Kehr! 6˙2 f Boro um Müh, macht zu be 2 gegen mit erzie! 1 * * Montag, den 28. November 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) B. Seite. Nr. 551 DR Wee 2— el FFC W. Hauſer und Oblt. v. Götz neben Otto Schmidt Während Otto Schmidt als Champion der deutſchen Flachrenn⸗ reiter ſchon vor Beendigung der Saiſon ziemlich ſicher feſtſtand, blieb der Kampf bei den Hindernis⸗ und Herrenreitern bis zum letzten R tag, der am Sonntag in Neuß abgewickelt wurde, ungewiß. Der W. Hauſer konnte ſeinen knappen Vorſprung am letzten ige behaupten und damit zum dritten Male in ununterbrochener Reihenfolge das Championat der deutſchen Hindernis⸗ reiter gewinnen. Ein erneut angebrochenes Schlüſſelbein durch einen neuen Sturz beraubte den Ungarn der Chance, den von O. Kühl 1913 und Martin Oertel 1925 aufgeſtellten Rekord von 64 Siegesritten zu ſchlagen. W. Hauſer brachte aus 217 Ritten 63 Siege mit. Der Ungar iſt ein Reiter mit viel Ueberlegung, mit einer leichten Hand, ausgezeichnet durch ein ſtarkes Finiſh. Der mit der großen Leiſtung von 61 Siegen aus 213 Ritten an zweiter Stelle ſtehende H. Bismark war ihm ein würdiger Gegner. Bismark iſt mehr Draufgänger, ſeine Hauptſtärke iſt die Unterſtützung ſchon müder Pferde. An dritte Stelle kommt mit 233 Erfolgen W. Wolff, der vielleicht im nächſten Jahre mit der Routine ſich auch noch die feinere Kunſt des Reitens aneignen wird. A. Stolpe war mit 19 Erfolgen meiſt in Weſtdeutſchland tätig, bemerkenswert war ſein Sieg auf Bandola im Großen Preis von Karlshorſt. In Weſt⸗ und Südbeutſchland betätigte ſich H. Weber, mit dem Erfolg, daß er es auf 18 Siege brachte. Je 17 Siege hatten Walter Heuer und R. Der⸗ ſchug ſowet A. Machan. Bis zu fünf Siegen errangen dann noch: H. Kukulies 15, J. Pinter 14, H. Müſchen 13, H. Beer, E. Eichhorn, W. Franzke und F. Broda jr. e 19, H. Schwikowſki 11, J. Stangl, Sportvertreterſitzung des Bundes Deutſcher Radfahrer Die Erfurter Beſchlüſſe treten in Kraft Der Bund deutſcher Radfahrer hatte die Sportvertreter ſeiner Gaue nach Leipzig geladen, um mit dieſen in erſter Linie die Neu⸗ geſtaltung des Amateur⸗Radſports nach den Erfurter Beſchlüſſen zu beſprechen. Neben den Gauſportwarten wohnten auch viele Induſtrie⸗ vertreter der Sitzung bei. Sie betonten, daß ſie lediglich in ihrer Eigenſchaft als Bundes mitglieder gekommen ſeien. Der Sport⸗Aus⸗ ſchuß hatte es in dieſer Verſammlung ſehr ſchwer, da er einer ſehr großen und allgemeinen Oppoſition gegenüberſtand. Man wehrte ſich hartnäckig dagegen, daß mit dem 1. Januar 1929 die geplanten Aen⸗ derungen in Kraft treten ſollen. Der Sportausſchuß⸗Vorſitzende Eggert⸗ Berlin unterband jedoch alle oppoſitionellen Erhebungen mit dem Hinweis, daß die heutige Tagung keine beſchließende Voll⸗ macht habe, ſondern lediglich zu beratenden Zwecken einberufen wor⸗ den ſei. Da die Oppoſition alſo keinen Mut hatte, die Beſchlüſſe des Erfurter Bundestages umzuſtoßen bezw. ihr Inkrafttreten hinaus⸗ zuſchteben, bleibt es dabei, daß mit dem 1. Januar das Erfurter Pro⸗ gramm in Tätigkeit tritt. Eggert gab die Erklärung ab, daß es ver⸗ boten ſei, die Eigennamen folgender Firmen zu führen: Opel, Diamant, Mifa, Goericke, Dürrkopp, Semper und Meiſter. 8 Favoritenniederlagen in Leipzig Im Leipziger„Achilleion“ nahm am Samstag abend das 500 Run⸗ den⸗Mannſchaftsfahren einen unerwarteten Ausgang. Die wenig be⸗ achtete Mannſchaft Miethe⸗Lewanow konnte alle anderen Paare über⸗ runden. Dennoch fiel ihr der Sieg nicht zu, da die Mannſchaft Nebe⸗ Seiferth während der entſcheidenden Jagd nicht im Rennen war, da beide Fahrer Reifendefekte hatten. Weil Nebe⸗Seiferth aber mehr Punkte erreichten, als Miethe⸗Lewanow, ſo kam der Sieg an die bei⸗ den Leipziger. Die Ergebniſſe:; 500 Runben⸗Mannſchaftsfahren: 1. Nebe⸗Seiferth 12 Punkte 205.8 Std. 2. Miethe⸗Lewanow 9 Punkte.— Eine Runde zurück. 3. Bu⸗ ſchenhagen⸗Frankenſtein 42 Punkte. 4. Dorn⸗Maczinskt 35 Punkte. 5. Ehmer⸗Kroſchel 18 Punkte. 6. Rauſch⸗Hürtgen 16 Punkte. 7. Rie⸗ ger⸗Knappe 15 Punkte. 8. Berger⸗Hille 1 Punkt. Fliegerkampft 1. Ehmer 9 Punkte. 2. Oſzmella 7 Pkt. 3. Rauſch 6 Punkte. 4. Rieger und Knappe je 4 Punkte. 6. Fricke 2 Punkte. Tennis Tennis ⸗Elubkampf Verlin⸗Paris Die Deutſchen erzwingen ein 973 Der Teuntsklubkampf des Sri Rot⸗Weiß Berlin mit bem Racing Club de France brachte den Berlinern in der Düfſeldorfer Tennishalle dank der Mitwirkung von O. Froltzheim ſowte des Ungarn v. Kehrling ein ehrenvolles unentſchiedenes Ergebnis von 318 gegen die franzöſiſchen Spitzenſpieler, die in Danet einen ſchwachen Punkt hatten. Beſonders Altmeiſter Froitzheim iſt es zu danken, daß der Klubkampf vicht verloren ging, d Froitzheim brachte es fertig, den Franzoſen George, der ein Spezialiſt für Hallentennis iſt, mit:4,:3 zu ſchlagen. Damit hatte Rot⸗Weiß eine 21 Führung. Einen großen Kampf lieferte Hans Moldenhauer am Sonntag dem Franzoſen Brugnon. Als Molden⸗ hauer die beiden erſten Sätze leicht gewann, glaubte man ſchon an eine Senſation. Aber Brugnon zog im dritten Satz alle Regiſter ſeines Könnens, mußte zwar hart kämpfen, gewann aber dieſen Satz mit:5. Nach einer Pauſe fiel der dritte Satz überlegen:0 an den Franzoſen, der nun beſſer in Fahrt war und auch im entſchetdenden fünften Satz 310 in Front zog. Moldenhauer holte auf:3 auf, dann erreichte Brugnon:3, Moldenhauer gewann noch ein Spiel, war aber bann fertig, ſodaß Brugnon mit 316,:6,:5,:0, 614 das Match ge⸗ wann. Im letzten Dovpelſpiel zwiſchen Dr. H. Kleinſchroth—v, Kehrling und George—Danet hatten die Berliner wenig Mühe, 612, 6˙2 ſiegreich zu bleiben Für den Ausgleich ſorgte dann Jean Borotra, der ebenfalls nicht voll aus ſich heraus zu gehen brauchte, um Daniel Prenn:4,:2, 618 abzufertigen: Prenn gab ſich alle Mühe, war aber gegen die raffinierte Plazierung des Franzoſen machtlos; ſeine Technik reichte noch nicht aus, um einem Borotra zu begegnen. Der Klubkamypf Berlin⸗Paris endete ſomit 318. Daneben lief ein Klubkampf des Rochus⸗Club Düſſeldorf gegen Rot⸗Weiß Berlin. Hier waren die Berliner ohne Matchverluſt mit:0 Stegen erfolgreich. Die beiden letzten Punkte für Berlin erzielten Froitzheim durch einen 86,:3 Sieg über Wenzel und Dr. H. Kleinſchroth durch einen:2, 6g Erfolg über Groß⸗Düſſeldorf. 8 Wetzel kehrt zurück Der bekannte Pforzheimer Tennisſpieler Karl Wetzel, der zu den größten Hoffnungen unſeres Nachwuchſes zählte, wird im Laufe des nächſten Jahres wieder aus Kuba(wohin er ausgewandert war) nach Deutſchland zurückkehren und dann auch wieber deutſche Tur⸗ niere beſuchen. Seine Mitwirkung bedeutet für das ſüddeutſche wie auch für das deutſche Tennis überhaupt eine große Verſtärkung; denn er ſtand 1927 ſchon an achter Stelle der deutſchen Rangliſte und hat ſich inzwiſchen in Kuba noch weiter verbeſſert. K. Schuller und G. Schatz je 10, H. Edler, H. Zachmann und F. Lüder je 9, B. Wurſt, E. Grobauer, F. Baſtel und H. Lewicki je 7, B. Klotz, F. Kuhnke und K. Thiel je 6, C. Setferth, H. Ackermann, G. Moritz, W. Kurzawa und A. Kränzlein je 5 Siege. 275 Das Championat der deutſchen Herrenreiter ftel zum erſten Male an den Oberleutnant v. Götz, der von 140 Ritten 89 zu Siegen geſtaltete. Wenn nicht alles täuſcht, iſt der Ober⸗ leutnant eine eminente Begabung, ein Reiter mit viel Ueberſicht, der mit Kopf und einer feinen Hand ſowie genauer Berechnung ſeine Pferde ſteuert. Was ihm fehlt, iſt eigentlich nur ein kräftiges Finiſh. A. v. Borcke, der Champion der beiden letzten Jahre, hat einen Kampf gegen ſein zunehmendes Körpergewicht zu führen. Herr v. Borcke kann kaum noch unter 70 Kilogr. reiten und wenn er dennoch aus 180 Ritten 36 Siege nach Hauſe brachte, ſo ſpricht das umſo mehr für ſein reiterliches Können. Auch er beſitzt eine außer⸗ ordentlich feine Hand als Reiter. Durch einen Handbruch war Herr W. Schnitzer in der Mitte des Jahres gehandicapt, aber dennoch brachte er es auf 32 Siege. Mit 145 Ritten war Schnitzer der meiſt⸗ beſchüftigſte deutſche Herrenreiter. Ohne ſeinen Unfall hätte er Oberleutnant von Götz im Kampf um das Championat leicht ge⸗ fährlich werden können. Die vierte Stelle nimmt mit 23 Siegen Oberleutnant v. Reibnuitz ein, der ein gutes Jahr hatte. Auf 21 Siege brachte es W. Röder, der faſt ausſchließlich im Oſten des Reiches in den Sattel ſtieg Oberleutnant Wimmer holte ſich den größten Teil ſeiner 18 Erfolge in der Provinz. Bis zu fünf Siegen hatten dann noch: Frhr. v. Egloffſtein, K. Schlitzkuß, H. E. Quaſt, Oberleutnant v. Metzſch je 10, Leutnant v. Imhoff 8, Herm Baum⸗ gärtner und O. Wenumohs je 7, Leutnant Merk und v. Horn ſe 6. D Generalverſammlung des Mannheimer Tennis ⸗Club Am 22. November fand die Generalverſammlung des Mannheimer Tennisclubs e. V. im V. f. R. Mannheim in dem von ihm neu er⸗ richteten Clubhauſe ſtatt. Dieſe war verbunden mit der allkährlich wiederkehrenden Neuwahl des Vorſtandes. Wie der 1. Vorſitzende des Clubs, Dr. Ku ß, ausführte, hat es ſich als eine Notwendigkeit heraus⸗ geſtellt, den Vorſtand des Clubs zu erweitern. Nicht nur der Bau und die Verwaltung des Clubhauſes und die Umwandlung des Clubs in einen e.., ſondern auch das Bedürfnis, dem Club eine ſchärfere und ſtrengere ſportliche Organiſation zu geben und hierdurch das ſportliche Niveau des Elubs zu heben, hätten dem Vorſtand eine Arbeitslaſt aufgebürdet, die künftig verteilt werden müßte auf mehrere Kräfte. Dr. Kuß ſchlug vor, die Zahl der ſatzungsmäßigen Vorſtandsmitglieder von 4 auf 6 zu erhöhen, womit ſich die Generalverſammlung einſtim⸗ mig einverſtanden erklärte. Die neu zugewählten Vorſtands mitglieder ſind: Dr. Ing. h. e. Ernſt Röchling, Dr. Ph. Buß und Dr. Otto Weiler⸗ Ludwigshafen, ſodaß der Vorſtand ſich wie folgt zuſam⸗ menſetzt: 1. Vorſitzender Dr. E. Kuß, 2. Vorſitzender Dr. h. c. E. Röch⸗ ling und den weiteren 4 Vorſtandsmitgliedern Prof. Dr. Mark, Dr. Ph. Buß, Fabrikant St. Oppenheimer, Dr. Otto Weiler⸗Ludwigs⸗ hafen. Wie der 1. Vorſitzende Dr. Kuß Dr. dann weiter ausführte, wäre dafür zu ſorgen, daß nun nicht die Vorſtandsmitglieder allein die Ge⸗ ſamtarbetten für den Club zu leiſten, ſondern daß ſich an Arbeiten der verſchiedenſten Art auch ſonſtige geeignete Clubmitglieder zu betei⸗ lien hätten, nicht nur aus dem Grunde, um den Vorſtand zu entlaſten, ſondern aus einem viel wichtigeren, nämlich um Intereſſe an dem Leben des Clubs ſelbſt zu gewinnen. Demgemäß würde der Vorſtand im nächſten Geſchäſtsjahre verſchiedene Kommiſſionen ernennen, deren Vorſitzende die Funktionen eines Beirates des Vorſtandes überneh⸗ men ſollten. Bezüglich des Sportbetriebes des vergangenen Spieljahres ſtattete Fabrikant Stephan Oppenheimer in Vertretung des leider nach Paris verſetzten Spielwartes, Oberingenieur Barth, einen Bericht ab, und wies darauf hin, daß gerade das vergangene Spieljahr aus dem allgemeinen Niveau hervorragende ſportliche Veranſtaltungen und Erfolge aufweiſt. Die Bezirksmeiſterſchaft in den Medenſpielen iſt wiederum an den Mannheimer Tennis⸗Club e. V. gefallen. Der erſte Spitzenſpieler des Clubs, Dr. Buß, war für die deutſche Davis Cup Mannſchaft aufgeſtellt und gegen ſehr ſpielſtarke ausländiſche Mannſchaften. Gegen die auſtraliſche Davits Cup Mannſchaft, vertreten durch Cummings und Moon, kiſt in Mann⸗ heim mit gutem Reſultat geſpielt worden; eine beſonders gute Be⸗ ſetzung zeigte auch das diesjährige internationale Turnier des Clubs. Dann ergriff zu ſeinem Bericht der Kaſſenwart, Prof. Dr. Mark, das Wort. Er erörterte in zuſammengefaßten Darlegungen, daß der Hausbau und der Etubau der Tennisplätze in das dem Club als Teuntshalle zur Verfügung geſtellte Ausſtellungsgebäude im Ebert⸗ park der Stadt Ludwigshafen recht erhebliche Koſten perurſacht hätton, dis nunmehr durch vorſichtige Einſparungen ohne weitere Sonder⸗ Helaſtungen der Mitglieder einzubringen wären. Berückſichtige man aber das Haus als Aktivum und die zu erwartenden Einkünfte aus der Eisbahn und der Tennishalle, ſo iſt die finanzielle Poſition des Clubs ebenſo befriedigend zu betrachten, wie die ſportliche. Es iſt fernerhin als ſicher anzunehmen, daß die Möglichkeit, auch im Winter in der Tennishalle des Clubs Sport zu treiben, neue Mitglieder her⸗ beiziehen wird, und daß ſich auch die Hebung des ſportlichen Niveaus und des geſellſchaftlichen Lebens des Cluhs in dem vergangenen Spielſommer durch Vermehrung ſeiner Mitgliederzahl und der Mit⸗ gliedsbeiträge ausdrücken dürften. Zum Schluß teilte der 1. Vorſitzende, Dr. Kuß, mit, daß der Vor⸗ ſtand den früheren Ehrenmitgliedern des Clubs wieder die Ehren⸗ mitgliedſchaft anzutragen gedenke; es wären dieſes die Herren Rechts⸗ anwalt Dr. A. Marx, Rechtsanwalt Dr. Freund, J. Kaufmann, Rechts⸗ anwalt Fritz Roſenſeld, Prof. Michael Gött und Charles Weingart, die zu den Gründern und älteſten Mitgliedern des Clubs gehören. Ferner brachte Dr. Kuß der Generalverſammlung den Vorſchlag, die Spitzenſpieler Dr. Buß und Fabrikant St. Oppenheimer in⸗ folge ihrer außerordentlichen Verdienſte um den Club ebenfalls zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Beides wurde von der Generalver⸗ ſammlung lebhaft begrüßt und einſtimmig angenommen. Beſonders wurde dabei bedauert, daß Herrn Ludwig Klopfer infolge ſeines Ausſcheidens aus der Mitgliedſchaft des Elubs nicht dieſelbe Ehrung zu Teil werden konnte. Rechtsanwalt Dr. A. Marx dankte dann herzlich für die ihm an⸗ getragene Ehrenmitgliedſchaft und wies im Anſchkuß an vorangegan⸗ gene Worte des Dr. h. c. E. Röchling darauf hin, daß der ver⸗ floſſene Vorſtand des Mannheimer Tennis⸗Clubs e. V. in dieſem Jahre unter recht ſchwierigen Umſtänden bewieſen hätte, daß durch ztelbewußte, energiſche Arbeit auch ſchwiertge Verhältniſſe beſiegt wer⸗ den könnten, und daß durch die geleiſtete Arbeit des Vorſtandes ein erfreuliches Emporblüßen des Clubs in ſportlicher und anderer Ve⸗ ztehung eingetreten wäre, Tatſachen, die die Mitglieder des Clubs ihrem Vorſtande zu hohem Dank verpflichteten. Boxen Amateurmeiſterſchaften Baden. Württemberg Die Zwiſcheurunde in Karlsruhe: Erfolge Mannheimer Boxer Die Zwiſchenrunde um dle Boxymeiſterſchaften von Baden⸗ Württemberg fanden in Karlsruhe im Friedrichshof ſtatt. Die Mann⸗ heimer Boxer konnten recht ſchöne Erfolge erzielen. Schuler⸗V. f. R Mannheim ſchlug im Weltergewicht ſeinen Klubkameraden Wohlfart klar nach Punkten. Barth o8 Mannheim mußte ſich im Leichtgewicht von Stätter⸗V. f. R. Mannheim ſchlagen laſſen. Heuberger 08⸗Mann⸗ heim mußte im Federgewicht Hettel Phönix⸗Karlsruhe weichen. Die Ergebulſſe: Federgewicht: Heuberger(o8 Mannheim) Karlsruhe). Sieger nach Punkten Hettel. Leichtgewicht: Stätter(V. f. R. Mannheim)— Barth(08 Maun⸗ heim). Sieger nach Punkten Stätter. Weltergewicht: Wohlfahrt(.f. R. Mannheim)— Schuler(B. f. R. Mannheim]. Sieger nach Punkten Schuler. Weltergewicht: Sproll(Phönix Karlsruhe)— Clauß(Phöniz Karlsruhe). Sieger nach Punkten Sproll, Mittelgewicht: Dreyer(Sparta Sulz)— Beſt(Alemannia Lahr). Sieger nach Punkten Dreyer. Halbſchwergewicht: Wankmüller(08 Mannheim— Wiſcher (Phönix Karlsruhe). Sieger nach Punkten Viſcher. Schwergewicht: Käfer(Siegfried Kehl)— Litſch(Phönix Karls⸗ ruhe). Steger nach Punkten Käfer. * „Ueber“ ⸗Schwergewichte in Mailand Zwei Nieſen im wahrſten Sinne des Wortes ſtanden am Sonn⸗ tag im Mailand im Ring. Der 240 Pfund ſchwere und 7,08 Meter große Italiener Primo Canera hatte den argentiniſchen Neger Islas, der 2,02 Meter groß iſt und nur 205 Pfund wiegt, zum Gegner. Der Italiener wurde diesmaf mit ſeinem Gegner nicht ſo ſchnell fertig, wie mit den Leuten, die man ihm in Paris vorgeſetzt hatte. Nach ziemlich eintönig verlaufenem Zehnrundenkampf mußte er ſich mit einem Punktſieg begnügen. Der ſchwarze Weltmeiſter Al Brown zeigte ſich in einem Schaukampf mit ſeinem Manager. Locatelli, ein italieniſcher Mittelgewichtler, beſtegte den Fran⸗ zoſen Paul Fritſch über 10 Runden nack Punkten. Rugby Süddentſchtands Rugbyvertretung ſiegt in Leipzig Brandenburg ⸗Mittelbentſchland nur knapp 924 geſchlagen Die augenſcheinlichen Verbeſſerungen, bie das Berliner Rugby in der letzten Zeit gemacht hat, erhielt am Sonntag eine neue Be⸗ ſtätigung durch das Unterverbandsſpiel Süddeutſchland gegen Bran⸗ denburg⸗Mitteldeutſchland. Leiber hatte Leipzig mit bdieſem Spiel Pech. Es ſollte als Propagande⸗ und Werbeſpliel groß aufgezogen werden, aber der fortwährende Regen nahm alle Wirkung. Die Zu⸗ ſchauer wurden naturgemäß durch das ſchlechte Wetter abgeſchreckt und auch ſportlich litt der Kampf unter dem aufgeweichten und des⸗ halb ſchwepven Boden. Die Kombinierten dielten ſich ſehr gut, wie nach den letzten Leiſtungen erwartet werden durfte. Obwohl Süd⸗ deutſchland eine ſtarke Mannſchaft ſtellte, hatte dieſe Schwierigkeiten, ſich negen den ſtarken Sturm der Berlin⸗Leipziger burchzuſetzen. Pfeiffer(R. C. Heidelberg) konnte in der 15. Minute nach einem Vor⸗ ſtoß des Sturmes den erſten Verſuch ſetzen, aber kurz vor der Pauſe ging Brandenburg⸗Mitteldeutſchland durch einen ſchönen Dropkick von Kohs(Berliner R.., früher Frankfurt) in Führung. Mit:8 konnten die Kombinkerten in die Halbzeit gehen. Nach der Pauſe war der Dreiviertel Hauck(S. C. Frankfurt) aus einem Gewühl her⸗ aus mit einem Verſuch erfolgreich und kurz vor Schluß war es Leip⸗ rand(S. C. Frankfurt), der mit einem dritten Verſuch den Sieg der Stüddeutſchen ſicherſtellte. Das Ergebnis von 94 gegen eine ſo ſtarke ſüddeutſche Mannſchaft iſt für die Kombinierten ſehr ehrenvoll Winterturnſer des Mannheimer Schachklubs Die 1. Klaſſe Der Stand hat ſich in der Berichtswoche wenig geändert. Die Hängepartie Laux— Colin, in der letzterer bereits einen Bauern mehr hatte, endete erwartungsgemäß mit dem Stege des Schwarzen. Ochs verlor gegen Thielemann, in einer engltiſchen Partie, in der Thielemann durch gutes Poſitionsſpiel einen Bauern eroberte. Weiß behandelte die Partie nun kombinatoriſch, ließ fedoch in Zeitnot die Dame ſtehen. Müller gaß ſeine hoffnungsloſe Hängepartie gegen Ochs ohne Kampf auf. Kadiſch mußte leider aus Geſundheitsrückſichten vom Turnier zurücktreten; durch dieſe Streichung werden ſeine jeweiligen Gegner ſptelfrei. Die Annulterung ſeiner einzigen bisher fertig geſpielten Partie mit Colin, die remis wurde, bringt letzterem den Gewinn eines halben Punktes ein, ſodaß zur Zeit noch Schuhmacher, Colin und Dr. Meyer ohne Punktverluſt führen. In der am Montag, ben 26. 11. fälligen 5. Runbe erfolgt ſedoch bereits die wichtige Begegnung Colin— Schuhmacher. Von Intereſſe wird auch die Partie Huſſong Blum ſein, da letzterer ſeine Schwächepertobe überwunden zu haben ſcheint, wie der neuerliche unentſchiebene Ausgang ſeiner Partie mit Huſſong im gleichzeitigen Zubwigshafener Stabtmeiſterturnſer zeigt, Dr. E. M. Die 2. Klaſſe Stolz ſpielte als Nachziehender in der 4. Runde gegen An⸗ drießens ſtziltaniſch. Weiß erlangte einen übermächtigen Angriff, aus dem es kein Entrinnen gab. Stein gewann in einem Damen⸗ gambit gegen Stöpel und konnte ſomit weiterhin die Führung be⸗ haupten. In der Damenbauernpartle Horſt Sturm konnte Weiß mit ſeiner Dame in die ſiebente Reihe eindringen, richtete unter den Bauern ein furchtbares Blutbad an und gewann leicht durch ſeine materielle Ueberlegenheit. Stand nach der 4. Runde: Stein 4, Andrießens 3, Horſt %, Stöpel 2 u.., Kadzik 1 u.., Mantel 1 u. 3., Kämmer 1 u. 2., Stolz 1, Dr. Trui 0 u. 1., Sturm 0. Die nächſten Runden 1. Klaſſe: 6. Runde, Beſchlußtermin 6. 12. 28: Schuhmacher Dr. Schandalik, Laux—Huſſong, Blum Dr. Meyer, Römmig- Mül⸗ ler, Fleißner Ochs, Dr. Staeble—Colin, Thielemann ſpielfrei. 7. Runde, Schlußtermin 17. 12. 28. Thielemann—-Römmig, Miller Blum, Dr. Meyer Laux, Huſſong Schuhmacher, Dr. Schan⸗ dalik—Colin, Fleißner—Dr. Staeble, Ochs spielfrei. 2. Klaſſe. 7. Runde, Schlußtermin 3. 12. 28. Sturm—Kabzik, Stolz— Mantel, Stein— Kämmer, Andrießens—Horſt, Dr. Tru Stöpel. 8. Runde. Schlußtermin 10. 12, 28. Kämmer— Andrießens, Man⸗ tel—Stein, Kadzik—Stolz, Dr. Trui Sturm, Stöpel—Horſt. 3. Klaſſe. 7. Runde. Schlußtermin 3. 12. 28. Rabeneick—Lauter⸗ bach, Bommarius—Knecht, Dr. Hänflein—Gehring, Heinrich—Baus, Kann— Schott. 8. Runde, Schlußtermin 10. 12. 28. Gehring— Heinrich, Knecht Dr. Häuflein, Lauterbach—Bommarius, Kann—Rabeneick, Schott Baus. 4. Klaſſe. 5 Runde. Schlußtermin 6. 12. 28. Schäd Müller, i Morſch—Haag, Baer Denzel, Papirnik—Deß, Vogt pielfret. 6. Runde, Schlußtermin 17. 13. 28. Denzel—Papirnik, Haag Baer, Rall.—Morſch. Miller—Gnadler, Vogt Schäd, Does ſpielfrei. SSS TTT Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. k f. 2 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kur! Eiſcher- Verantwortl. Redakteure! Für Polttit. H. A. Meißner — Hettel(Phöniz A Dr. S Kapſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelber= port und Reues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kiechen— Anteigen: Maz Fllen B. Seite. Nr. 551 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 e Montag, den 26. November 1928 2 — In den Bilanzüberſichten der deutſchen Kreditbanken auf 31. Okt. 1028 weiſen die 7 Großbanken eine Bilanzſumme von 10 998,6 (10 696,4) Mill. J aus. Die Guthaben bei Notenbanken betragen 114,6(122,2), Wechſel und Schecks werden mit 2298,5(2297,2) grit 142,3(140,7) ausgewieſen. Konſortiale zeigen eine Er⸗ höhung mit 135,3(125), dauernde Beteiligungen haben ſich auf 159,7 (156,7) erhöht. Debitoren in lauſender Rechnung betragen 4727.8 (4670,3), davon gedeckt durch börſengängige Wertpapiere 1189,9(1161,1) auf Kredite an Banken entfallen 408,1(376). Die Reſerven blieben mit 272,3 Mill./ wieder unverändert. Die Kreditoren über⸗ Haupt betragen 94614(9161,7), davon ſiebentägig 3250,8(3339,1), drei⸗ monatig 4589,9(4386,1), darüber 491,3(421,3); ſeitens der Kundſchaft bei Banken ebenfalls 1118,90(1090,9). Akzepfte zeigen eine Ermäßi⸗ gung auf 413,7(423,5). Langfriſtige Anleihen mit 189,0 wider unverändert. Die eigenen In doſſementsverbin d⸗ lichkeiten ſtellen ſich auf 983,4(1033,0), davon 14⸗tägig 338,9(342,0), ſamtbilanzſumme von 15 769,8(15 346%) Mill.&. überhaupt befinden ſich 4 295,6 mit 593,7(607,9) leicht zurückgegangen. Landesbanken beträgt die Bilanzſumme 457,2(4 230,5) Mill. J, unter aktiven Debitoren 158,9(1 560,1), Wertpapiere 1 bei Dritten benutzte Kredite ſind wiederum erhöht 1129,4(1015,1), und 511,8(3481,2), Die deutſchen Banken Ende Oktober aus ſonſtigen Rediskontierungen werden von der Hauptſumme abge⸗ zweigt 449,9(489,5) Mill. 4A. Die 97 Kreöitbanken(90) zeigen unter Aktiven eine Ge⸗ Schecks . 1 15 5 Wach erden mit 2908,7(2 894, ewieſen, R 8 ausgewieſen, N oſtrogu 10 aben mit 1075,83(1067,), davon bis zu 7 alen 15 0 500% 79 770 0 5 i Tagen fällig 754,2(746,5). Reports⸗ und Lombards betragen(12 035,5), insgeſamt. Die Reſerven werden mit nahezu un⸗ 689,8(708,8), davon Reports allein 466,4(479,6). Vorſchüſſe verändert 406,6(406,2) ausgewieſen. Seitens der Kundſchaft bei auf Waren zeigen eine erneute Steigerung 1198(1099,2), davon Dritten benutzte Kredite 1442,7(1 319,4), bei Banken 1 541,4 MRembourskredite 1069,9(969,1). Eigene Wertpapiere werden(1 499,7), ſonſtige Kreditoren 9439,9(9216,5). Unter den Kreditoren (4 376,0) innerhalb 7 Tagen fällig, 5 842,6(5 582,6) gmonatig, darüber hinaus 843,1(757,6), Akzepte ſind Bei den 21 Staats und 55,4 (108,1). Unter Aktien werden die Rücklagen mit unverändert 35,2 Mill./ ausgewieſen, Kreditoren erhöht 2 830,9(2 761,5) 3Zmonatig 1 469,(1 409,8), Anleihen 1 243,6(1 199,8). Von den 17 Girozentralen ſtieg die Bilanzſumme auf Wechſel zeigen eine Verminderung 145,2(156,9), Noſtro 403,6(358,4), Wertpapiete 179,3(181,4), Debitoren 956,9 (972,3); dagegen Kreditoren 1768,9(758,5), davon 7tägig 745,6(763,9), Zmonatig 729,9(669,7) darüber 288,8(321), lanafriſtige Darlehen 1454,7(1454), allein die deutſche Girozentrale mit 501(501,6) Mill. I. Die ſtarke Steigerung der Aktien des Farbentruſts wurde bisher Hauptſächlich auf amerikaniſche Käufe— wahrſcheinlich als Vorberei⸗ zung für die Einführung der Aktlen in Newyork— zurückgeführt. Neuerdings werden die Aktien in ziemlich großen Beträgen für ſüddeutſche Rechnung gekauft. Es verlautet, daß einige der bekannteſten Großaktionäre der Geſellſchaft ſich für eine Divi⸗ dendener höhung ausſprechen würden, teilweiſe im Zuſammen⸗ bang damit, daß ſie auch große Beträge der Bonds der Geſellſchaft be⸗ zogen haben und für deren Bezahlung noch größere Mittel gebrauchen Eine Erhöhung der Dividende wäre ihnen daher ſehr willkommen. Ob die betreffenden Großaktionäre, die auch im Aufſichtsrat der Ge⸗ ſellſchaft vertreten ſind, mit ihrer Anſicht durchdringen werden, läßt ſich heute noch nicht ſagen, jedoch ſcheint man in ſüddeutſchen Kreiſen die Ausſichten in dieſer Beziehung nicht als ungünſtig anzuſehen. Man ſpricht an der Berliner Börſe entweder von einer Dividenden⸗ erhöhung von 12 auf 14 v. H. oder bei gleichbleibender Dividende von einem Extrabonus von—3 v. H.— Für die Aktien regte auch die Nachricht an, daß die Geſellſchaft ein neues Produkt herſtelle, mämlich Kalkammonſalpeter. Man verſpricht ſich von dieſem neuen Düngemittel einen guten Erfolg, hauptſächlich, weil es die von der Landwirtſchaft ſehr beklagte Kalkarmut des Bodens beſeitigen wird. Allerdings muß man ſich fragen, was angeſichts der bereits zahlreich vorhandenen, vorzüglich wirkenden ſtickſtoffhaltigen Dünge⸗ mikbel des Farbentruſtes ein neues auf dem Düngemittelmarkt ſoll. 5:7? Keine Auflöſung der Golddiskontbank. Zu den Gerüchten über Auflöſung der Golddiskontbank und eine damit im Zuſammen⸗ Hang ſtehende Gewinnausſchüttung teilt die Reichsbank mit, daß die Auflöſung der Golddiskonthank, falls eine ſolche überhaupt je⸗ mals in Frage kommen würde, früheſtens nach Rückzahlung der letzten Rate der—5jährigen landwirtſchaftlichen Hypothekarſchuld⸗ cheine, ö. h. früheſtens am 15. Juli 1930 erfolgen könnte. Alle Kom⸗ inationen über eine Auflöſung oder Gewinnausſchüttung der Gold⸗ diskontbank ſind ſomit gegenſtandslos. * Kreditanſtalt für Verkehrsweſen AG.— Starke Umſatzerhöhung In einer ab. HV. wurde die Erhöhung des Kapitals um 4 auf 5 Mill. 1 beſchloſſen. Die Aktien werden von einer Gruppe unter 0 Mitwirkung der Dresdener Bank zum Nennwert übernommen und voll einbezahlt. Ueber den Geſchäftsgang wurde mitgeteilt, daß ſich ö die Umfätze um r. 50 v. H. gegenüber dem Vorfahr erhöht haben, ſo daß mit einem befriedigenden Abſchluß zu rechnen iſt.(J. V. 8 v. H. Dividende). Mit einer Reihe von Wärtſchaftsgruppen wurden neue ausſichtsreiche Verträge abgeſchloſſen. 4* Zahlungseinſtellung der Janſſen und Schmiliusky AG. in Ham⸗ burg. Vollkommen überraſchend wird bekannt, daß die Schiffs ⸗ 8 werfte und Maſchlnen fabrik(vor m. Janſſen u. Schmilinsky) AG., Hamburg, ihre Zahlungen einge⸗ ſtel lt und die Gläubiger hiervon benachrichtigt hat. Noch in dem am 15. d. M. herausgegebenen Geſchäſtsbericht war nichts über Schwlerigkelten der Geſellſchaft enthalten. Ein Vergleichs vor⸗ ſchlag wird in Ausſicht geſtellt. Die Verwaltung hofft, einen Vergleich von 50 v. H. bei entſprechender Zahlungsſtundung bieten zu 5 können. Bei einem Vergleich mit 50 v. H. muß das Aktienkapital von 1 1515 000 // als verloren gelten. Der Zuſammenbruch auch dieſer 8 Werft würde den ſogenannten Reinigungsprozeß im Schiffsbau um einen beſonders kraſſen und bedauerlichen Fall bereichern. * Kapitalerhöhnug der Württembergiſches Portland⸗ Zementwerk AG. zu Laufen a. Neckar. Das Unternehmen beantragt eine Kapital⸗ erhöhung um 500 000, auf 3,3 Millionen 4, und zwar ſollen außer Stammaktien von 484 000/ noch 16 000/ Vorzugsaktien von denen — J. G. Farbeninduſtrie Siemens& Halske Licht und Kraft ö Zu der Bewegung in J. G. Farben⸗Aktien Beiderſeitige Kapitalerhöhungen— Schaffung von Austauſch⸗ und Vorratsaktien Der AR. der Elektriſche Licht⸗ und Kraftan lagen AG. beſchloß, der GV., am 18. Dez. für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjſahr unter Erhöhung des Vortrags auf 103 518(i. V. 52 925)/ die Verteilung von 10 v. H. Dividende(wie i..) vorzuſchlagen. Die Ausſichten im laufenden Geſchäftsjahr wurden vom Vorſtand wiederum als günſtig bezeichnet. Der HV. wird zur Verſtärkung der Betriebsmittel eine Kapitalerhö⸗ hung um 4 500 000„ vom 1. Juli 1928 dividendenberechtigte neue Aktien vorgeſchlagen werden, die den Aktionären im Verhältnis von 4 zu 1 zum Kurſe von etwa 150 v. H. zum Bezug angeboten werden ſollen. Außerdem ſoll unter weiterer Erhöhung des Grundkapitals auf nom. 30000 000& ein Betrag von nom. 7500 000„ Aktien an die Siemens u. Halske AG. überlaſſen werden. Dagegen wird die Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG. nom. 5 000 000, neue Siemens⸗Halske⸗Aktien übernehmen. Beide Ge⸗ ſellſchaften verzichten für die von ihnen zu zeichnenden Aktien auf Dividende. Die Siemens u. Halske Ac. teilt ihrerſeits mit, daß ſie beabſichtigt, ſich bei der Elektriſchen Licht⸗ u. Kraftanlagen AG. durch Aktienaustauſch zu intereſſieren. Es ſollen nom. 7 500 000/ neue StA. der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen Ach. gegen nom. 5 000 000/ neue StA. der Siemens u. Halske AG. ausgetauſcht werden. Ueber die für dieſen Zweck benötigte Kapitalerhö⸗ hung von 5 000 000„ hinaus wird die Siemens u. Halske AG. ihr Kapftal um weitere 4000 000% Stammaktien erhöhen, um ähn⸗ liche Maßnahmen in der Zukunft zu ermöglichen, ſo daß alſo das Stammaktien kapital von Siemens u. Halske AG. von 91 auf 100 Mill. 4 gebracht werden ſoll. Dieſe 4 000 000/ verbleiben zunächſt im Beſitz der Siemens u. Halske Ach. Der Vor⸗ ſchlan der beaßſichtigten Kapitalerhöhung ſoll dem AR. und der HV. der Geſellſchaft vorgelegt werden, die demnächſt über den Jahres⸗ abſchluß zu befinden haben wird. Dem Aftienaustauſch liegt der bereits bei der Gründung von Licht⸗ und Kraft maßgebliche Gedanke zugrunde, daß die Licht⸗ und Kraft⸗Geſellſchaft in enger Verbindung mit der Siemens u. Halske AG. kötia ſein ſoll. Die Verwaltung von Licht und Kraft erhofft für ihr Unernehmen weſentliche Vorteile, eine Erweiterung und Sſcherung des Geſchäftskreiſes, wenn es in einem Konzern von dieſer Bedeutung Unterſtützuns und Rückhalt findet, wie es ſich aus den durch den gegenſeitigen Aktienbeſitz noch beſonders fundierten Beziehungen ergibt. Zwei Vertreter der Siemens u. Halske Ac. ſollen zur Zuwahl in den AR. norogeſchlacen werden. Die Elektriſche Licht⸗ und Kraftanſagen Ac iſt im Jahre 1897 von der Deutſchen Bank unter Beteiligung einer größeren Zahl in⸗ und ausländiſcher zu einer Zeit gegründet worden, in der von Städten und anderen Körperſchaften Konzeſſionen zur Errichtung von Elektrizitätswerken und Straßenbaßnen in ſtarkem Umfande vergeben wurden. Der fetzt heabſichtiate Aktfenaustauſch ſoll die alten Beziehungen zwiſchen den Geſellſchaften für die Zukunft noch enger geſtalten. :2 Allgemeine Bangeſellſchaft Lenz u. Co., Berlin. erhöhung geplant. Der Geſchäftsgang war im laufenden Jahr bisher recht zufeiedenſtellend. Die Niederlaſſung in der Türkei weiſt erhöhte Umſätze auf; hier erhielt die Geſellſchaft unter awderm im laufenden Jahr zwei Bahnbauaufträge. Auch die N. V. Albetam(Naßbaggerei) und die N. V. Bouwmaatſchappif Dyckerhoff u. Widmann(Allgemeine Baubetriebe in Argentinien, Urugua und Kapital⸗ Banken als Finanzierungszeſellſchaft für die Siemens u. Halske AG. Lenz AG. im Hochbau. Der Geſamtumſatz der Geſellſchaft während des Jahres 1928 1 den des Jahres 1927 um mehr als die Hälfte überſteigen. Es iſt mit einer Erhöhung der Dividende auf 11 v. H. (letzter Dividendenſatz der AG. für Verkehrsweſen) zu rechnen, des⸗ gleichen mit einer erheblichen Kapitaler höhung und einem dementſprechend angemeſſenen Bezugsrecht für die Anteilseigner. Für das nächſte Jahr wird eine weitere Erhöhung der Geſchäftstätigkeit erwartet. Zurzeit beträgt das Kapital der Geſellſchaft 75 Mill., wovon ſich annähernd die Hälfte im Beſitz der AG. für Verkehrs⸗ weſen befindet. „Landauer Firma Clundt u. Gürleth in Konkurs. Am Samstag fand in Mannheim die erſte Gläubiger ve rſammlung der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Firma Clundt u. Gürleth, offene Handelsgeſellſchaft, Wirkwaren ⸗Großhandlung in„Landau (Paflz), ſtatt. Die Firma bietet einen außergerichtlichen Vergleich (Pfalz), ſtatt. Die Firma bietet einen außergerichtlichen Vergleich Mark, die Paſſiva mit 253 000„ genannt. Die Gläubiger verlangten eine Sicherſtellung der Erfüllung, bevor ſie das Angebot annehmen. Vörſenberichte vom 26. November 1928 Mannheim leicht abgeſchwächt f Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr klein und die Ten⸗ denz für Aktienwerte neigte überwiegend zur Sch wä che. Die Spe⸗ kulation war mit der Abwicklung des Ultimos beſchäftigt, der übri⸗ gens ganz glatt überwunden werden dürfte. Von Induſtriewerten wurden Farben, Deutſche Linoleum, Wayß u. Freytag ſchwächer no⸗ ert, höher dagegen Seilwolf und Südzucker. Von Verſicherungs⸗ aktien wurden Mannheimer Verſicherung, von Brauereiwerten Wer⸗ gerbrauerei höher notiert. Am Markt der feſtverzinslichen Werte zogen 6 v. H. Mannheimer Stadt auf 79 an, 8 v. H. Ludwigshafener Stadt gingen auf 89,5 zurück. Frankfurt ſchwächer Nachdem im Vormittägsperkehr zu Beginn der neuen Woche die Tendenz freundlich war, machts ſich zum offiziellen Verkehr eine allge⸗ meine Luſtloſigkelt bemerdvar. Die Spekulation ſchritt in ver⸗ ſtärktem Maße zu Abgaben, die hauptſächlich durch den morgigen Ultimo veranlaßt wurden, obwohl keine Schwierigkeiten zur Uever⸗ windung desſelben erwartet werden. Die weiter ungeklärte Lage im Eiſenkonflikt drückte ebenfalls auf die Stimmung; das herauskom⸗ mende Material fand nur zögernd Aufnahme, da von einer Beteili⸗ gung der privaten Kundſchaft nichts zu bemerken war. Gegenüber dem Schlußkurs vom Samstag waren überwiegend Abſchwächungen bis zu 2,5 v. H. zu verzeichnen, am Elektromarkt ſogar bis zu 4 v. H. Nur für einzelne Werte machte ſich noch einiges Inkereſſe geltend, die auch daraufhin kleine Erhöhungen erzielen konnken. So für Metall⸗ bank, Reichsbank und NSu. Südzucker hatten etwas Intereſſe bei gut behauptetem Kurs. Im Verlaufe machbe ſich allgemein eine freundlichere Stimmung bemerkbar. Größere Dechungen in Elektrowerten regten an, ſo daß allgemein kleinere Kuxserholungen eintraten. Sonſt blieben die Umſätze nach wie vor klein. Am Geld⸗ markt trat eine merkliche Erleichterung ein, Tagesgeld 5,5 v. H. 8 Berlin unſicher und ſchwächer Wohl ſelten war die Entwicklung der Tendenz in den Vormittags⸗ ſtunden ſo undurchſichtig wie gerade heute. Schließlich entſchied ſich die Spekulation dann vorbörslich für eher ſchwächere Kurſe. Man wollte von einer ſchlechteren Außenhandelsbilanz wiſen, ſo daß, abge⸗ ſehen von Reichsbank und einigen Nebenwerten 1 bis 2 pros. Ab⸗ ſchwächungen eintraten. Kunſtſeidewerte verloren bis zu 6 v.., unverändert. Auch der Verlauf brachte überwiegend weitere kleine Ilſe 5,5 v. H. Anleihen ebenfalls zur Schwäche neigend. Geldmarkt Abſchwächungen. In der zweiten Börſenſtunde wurde das Geſchäft nach vorübergehender Erholung wieder ſchleppender und die Kurſe neigten gegen Schluß der Börſe meiſt zur Schwäche, obwohl Reportgeld in ausreichender Menge zur Verfügung ſtand. Mannheimer Viehmarkt am 26. November Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5147 Stück Ochſen. 206 St Kühe 316 St. Kälber 707 St. Schweine 2995 St. ).. Mk. 5355).. Mk. 4649). Mk.— A Ml. )..„ 44 b 86 40)..„ 72174 5 79 80 e ee de, ee,, e ). 8032(). 1622 ch) 5660 4d.„„ 7879 Bullen 179 Sl. Färſen.. 858..„ 2 50 P„ 45 ).. Mk. 4850).. Mk. 5556 Schafe. 74 St F.„ 6872 „„ 47—49 2 8 13833— 00 85 40 Freſſer..— St. b. 44-46 Arbeitspferde 169 St d) 30344 a) Mt es 3 Mt. 1600 Marktverlauf: mit Großvieh Ueberſtand, ſpäter ruhig, mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ge⸗ räumt, mit Arbeits⸗ und Schlachtpferde ruhig. 106 Schlachtpferde, 20100, 10 Ziegen, 1224. * Maunheimer Produktenbörſe vom 28. Nov.(Gigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war unverändert ruhig. Von Auslandsweizen wurden angeboten:(alles cif Mannheim in hfl.): Manitoba 2 zu 13,45; 3 zu 12,257 4 zu 12,75; Kanſas Gulf 18,40; Ba⸗ ruſſo 79 Kilo 12,50(alles in.): Inl. Weizen 23,75; inl. Roggen 22,75; ausl. Roggen 23; inl. Hafer 22,75— 23,25; ausl. 29—24; ful. Braugerſte 2526,50; Futtergerſte 20—21; Mals auf Bezugſchein 22,75 Blertreher 20— 20,50; Rapskuchen 19,50; Soyaſchrot 21,507 alles waggonfrei Mannheim. Weizenmehl füdd. 34; Weizenbrotmehl füdd. Chile), an denen die Geſellſchaft ſich im laufenden Jahr beteiligt hat, 1 20 Roggenmehl 60—70proz. 29—31,50; Weizenfuttermehl 15; Weizen Bisher 84 000/ beſtanden, ausgegeben werden. 1 befinden ſich in aufſteigender Linie. Beſonders gut beſchäftigt iſt die kleie feine 18,50; Roggenkleie 147 Raps 855 9255 0 48.65. 2 25 5 8 8 d 0 2 e N e r— 5 8 8. 8 88 3 5 3 .. 24. J 26 2426. 24[ 26. 24. J 26. 24. 26 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Bd. Maſch. Durl. 165.5 180,5 Frankfurter Gas 1422 142.2 Peterzuntonfrß 105 0 104,5 Allg. Elektr.⸗G. 188,0 187,7 Grün Bilfinger 188.8 1602 1 1 1 5 55 0 Bad. Uhren. 13,75 13,75 Frkf. Pok.& Wit. 70,2570, Pf. Nähm. Kauf. 50,——.— Ammendf. Pap. 196.0 1870 0 itz Teptil 82,— 82,— 5 hamo 50 8 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Baſt.⸗G.—— 2233.0 8 5 85 Philipps Frankf. 25.— 28,— Anhalt. Tohl. 100,0 1000 ruſchwitz Textil de,— Rhein. Elektrizit. 0 158.0 Mannheimer Effektenbörſe vom 26. November det e en 40 8 Seiden e 2. 6 8 len Wei 14 86 80 85 alete dag. 075 109 8 teh, d dez fi 1 e 1 0 9 2 Augsd. N. 98, 0 alleſche Ma. 0971 1 15 f a 24 26. 24.28 24, J. 20. Dergm Elek. 2292 225,0 Grin e duk 19.0106 5 mein. Geese) 111.011,00 1 Hammers, Sui 17,5 165 fee Wonen 8883 69 Bad. St.- U. 2 78,— 18,—,/ Pfalz. Preſſebefe 15010 150,0 10, rk. M. Bu. 12810 12510 Prem.-Beſig. Se 58,28 65778 Grun& Bilfinger 18:0.168,5 Nbeinelekt, B. A. 918 Sale Maſchtn. 1290 128,5 Hann. M. Cgeſt 44.— 28.— fiat 1 6rd. 79.80 76.— 70% Bad Kom. Gd 87.— 87.— Schwarz Storch. 178.0 178,0 18%„ UA 140,0 140,0 Brown Boderi 52.0 18/5 aid& Neu 39,78 39, 55 St. A. 157,5 1575 Bamag⸗Meguin 21.50 21,.— Hb.⸗Wien Gum. 83.— Ni 2 r 104.0 1040 80% J nafenstadt 90,— 3959 Werger Worms 220,0 228,0 5 40.— 40,— e. Roeder, Gebr. D. 126,8 124,7 Sen emberg„474,0 465,0 Harkort Bergwk.—.——— Rutgerswerke 5 5 10% Mhm. Bold 102,0 102,0 5 143.0 14.0 Cement 8 1 10 79 Hanfwerk. 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Seilind. 63.— 65, 1500 158.0 Daintler Benz 9,50 88,50 a Schuckert, Nrbg. 243,5 242,5 Bremer Vulkan 8 182.0 Hirſchberg Leder 111,0 112,0 Schuhfabrik Herz 1 85 1 k 215,0 214,0 Bre 5 8 15 152.0 152.0 Ah. Elektr. A. G 140.0 140,0 Di. Eiſenhandel 77— 78, Jaa Erlangen 95,— 94,50 Schuhf. Berneis 68,50 68,.— Bremer Wolle 229, 226,0 Hoeſch Eiſen 184.0 132.5 Sean 823.9 823,0 Sad dene 1970 4810 aer e e eee e e eee e Sten.. ae 445.47552 Snbdertsgiſentd 86 38 50 Poll. Sb eme 4 0 4510 Sean u b üdd. Disconto„ ö 1 0 ö 158. 1382 3 Golb⸗u. S. Anß 198,0 1910 1 Siem.& Halske 415,0 412,5 Buderus Eiſenw. 86,— 85.50 Phil. Holzmann 185,0 184.0 Sinner.-G.. 188, Deutſche Lino. 520,017 Süd. Jucker„152/0183. Dt. Linoleum 320.0 518,0 Jamm Falſersl.—— 259,0 S. Led. St. Ingb.,— 588 e„ 110.5 109,0 Stoehr Kammg. 259,0 259.0 Durlacher Hof 148,5 148,5 Enzinger Union 74,— 74,.— Verein dtſch Oelf.— d. Schnell Karſtadt Rud..—— 242.6 S1 1 8 8—— Raden be. 292 0 282 0 5. F. Juden 29 8 289.9 Jen een ee 2780 3550 Det merk gt 4. 44 Flein. Sch Bel 103,0 400 S rdd. Zuser 158001580 L dem. aher: 5780 dase Bergbau 298,) 270 Stoberger Int 1890 788 t geenurter Börse dom 25. Nobembern e eee e eee, a e e e ee eee Ir Mode 5 Krause. Bock.—.——.— Ber. Chem, Ind. 81.60 Kahla Por, a a 0 1855 1 5 5 zellan 122.5122 Teleph. Berliner 68,—57,.— Festverzinsliche Werte, Bab Hud n e 8. K. Montan Aktien. Eiſen Kaiſersl. 228 3 75 9 15 Go. 171,1 174.0 Se 5 125,0. 775 1 8 5 8. 115 1 0 Toveles Delfab. 555 2 „Hyp. u. Wb. 188, 5 5„ 5 urg 8 ee ee 5 197, 5 öcknerwerke. J 5 280, 1 79% Reichsanl.. 87,25 Berl Fandeit. 4840 buderus. 2 Li55 0 telt ern. a Lederer eld. 8 der gene de 1290 1280 Diſch⸗Attantzx. 130,4 148,.. Knorr 88 848, Teansrabld 1590 88 - 8 85 Com. U. Privatb. 199,0 188,0] Eſchweil. Bergm—— 200,0 Emag ffrankf. 78,25 78.50 Ludwigsh. Walz. 232 0 134,5 Ver. Zellſt. Berl. 129. 10 Deutſche Erdöl 139,0 188,0 Kollm.& Jourd. 90.25 90,. Jarzi Papier 185,0 184.0 Ablöfgſch. l. 50008 51,10 Darmſt u, Rat. 100 9 102 Hellen Bern 134,5 138, Emalu St Udeig 7— if.— Jus Maschinen—.— Voſar e Hahner 71,10 71,10 Stſch. Gußſtabl. 7,— 97, Seung G8 880 55 25 2. B. rtf Gummi 80.— 82. 3 5 5 7.—— 2 7**——— 7 5— 5. B. 73 1 2 ne 14,65 Dea dſte, Want.. le Bab. B. gr. 28850 288,0 Enzinger ten.— 33, Mainkrafewertz. 114, 0114, 2 Bolb. Sell. U. K. 86.— 86,— Piſche dlaſchſbr. 52. 29 25 Kronpeing diet. 10450 103: Pere chens Sperl. Je 8 4418 ohne 14, Dt.⸗Aſtat. Bank.—[ Ilſe Bgb. St. L. 5 Eßlinger Maſch 5475 Diſche. Maſchfbr. 52. 50,25 Kronprinz Met. 104.0 103.8 J D. Wertb.(Gold 89.— D. Effekten Bank 126.0 12077 Kali Aſchersleb. 1290 9 0 Eltling. Spinn. 225.0 225.0 Me een 0 58 0 Waßßz& Frevtag 134.2 Diſche. Se 280.0 226,0 Koffhäuſ.⸗ Hütte 61,80 61,— 8. Plage. 555 5120 5 0 8— 1* 1 2 1* 2* 7 U N** 1„„ 2% Schug. 06 16 A 2 eee at 105 10915 Tall Teteregeln 279,5 aber, Joh. Blel 30,75 88,65 88 8 134.70184.7 W. Wolff.. 135,0 138.0 Nich lſengp⸗ 2, 2 vahmeger& Co. 173,0 174,5 B. Stahlwerke 5 98.— 5 14 6,25 D, Vereins dank. Jog 0 105 0, glbcner.. 4715110 ,0 Faber e Schleich 115,5 515,0 Motoren darnſt. 67.80 67— Benſteffascſtpg. 205,2 20240 Sesaſch ing 40,0 859,0 Lenden.. 155 2 Stb b. b. 30n 189 5 1882 bol udwigsh. 20. Diener ant 103.2 109,2, Mangel url. 114,5 114.2, Laß Geer blem 29 281) Moeteren deus. 901002750 Ae e 0 Carl indſtröm 6940 1080 Jer. k unte. 587 1882 8 2 Dresdner Ban„„ angel J. G. 263,9 261, e e 0 aldhof—.— 277 ürener 23.0283. 88 92 9 9 7 10% hm. Gd 25 102,0 Frankf. Bank. 17.2, 117.2 Oberſchl. C. Bed. 5 111.0„ onde 1 1410440 Motor. Oberurſ. 105,5 108,9 Zucer Noel 3 20 Dürkoppwerte. 42,50 42,25 Lingel Schuhfab. 8,— 40, cn den 1 81.75 870 3 98.20 Arkfrt. Hop. Br. 148,0 0 8 61,50—.— 8 etter 61,— 83.38 e 4 52.60[[ Donamtt Truſt 124,7 122,5 C. 9 1 1 11 9 Bolß e 2097 2 7 10 0. Metall. u. M- G. 189,5 140,2 Phöntz Bergbau—.——.— Felten Guidaum——. 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Hütte. e Wittener Gußſt 48.80 48.— 8% td„.⸗Don.——.. 180 19 Ver. Stahlwerke See 2. 80 Cransport⸗ Allien. 9. 9585 5 Co. 118,0 118,5 Ne n ind 8 0 5 Wolf. Buckau 3—.— 5 5— 18 7„ 5 ei 1 5 N 8 0 1 G. Farben. 48. 5. 8 za ad kom a, 34.5 9475 Süd. isconto, 130, 2,130.0 1 Disch. Notoſgſch. 51.40 51.10 Deuiſche Ban 183,5 183.0 5 6% Bonds 76 22.0 Miag⸗Muhlen 1350 1355 e 77 80% Pfälzer-.9 83, 250 Wiener Bankver. 15, 15,— Induſtrie-⸗Akekien. ohne Ablöſgrecht 14.75 14,65 Schantungdahn 5,50].50 Dtſck.Ueberſee dk. 105.0105[Feldmühle Pap. 440 240.0 Mix& Geneſt 1110 111,0 1 Mi 62,25 61.50 80% Nö. Hor du 2 08,—98,— Württ. Notenbr—,—„ 8 813.0131808 Bad. Kohlen. e ach f. Berkehew. 48 176.7 Diecomo Gomm. J, 9 181.5 Felten& Om. 1356 138.6 Motoren Deuz 65.35 66, Dar Minen., 5 %„. 87.— Frantl. un, Verf. 104,5 104,5 Senn er. St. 188.0 1930 8% Grkr. M9.*. 18,20 Allg Lot u. Str 10) 164 0 Presdner Pank! jc, 1005 Frankfarter Ga.. Müblbeim Bera 104.7 104% Frei 7 den 87,.— 87.— 55. 5 1 8 115 2 8 55 r 5 0 59% Prß. Ralianl..60 6 Süd. Eiſenbahn 21.50 21,50 Mitteld. Kredbk. 221,0 219.2 dt. Friſter 102.0 102 5 Freiverkehrs⸗Kurſe. 2% eig d 86 70 80 cs] Mananz. Berl ⸗. 450.0 450.5 Gemen td. 20,0 264.0% Roggenwerr 10,00 19.50 Salamore Obie 116,5 11752 Hefter öreoitok 350 55 a es Neckarſulm. Ihrz 21/68 22, bk. 2,85.83 4% e Roe lü. Sig. 90.20 90.68 8 25500180. Razer Sten. 602,0 ö ioggenrentd.67.8 Hapag 2 143,5 Reichsbank.. 328,0 388,0 Gaggenau.-. 10,— 10.— Nordd. Wollkäm 184,5 181,0 Ra 210 2% Wi d. Sgt. Sindg 175.0 1770 8% Bandſch. Res 86.61 P. Südamterita. 180.0 Abein. Frerſſer 120.0 123, Gebhard Teil. 100.9 109,0 1129011. ol 80,(68, 4½% Südb. Lig.—,— 76,15 Schwartz⸗Storch 175,0 177,0 Seesandſch. Rog b 70 9 til 109, 0 Oberſchl. E. Bed. 112, 5 Deutſche Petrol. 89.— 88,50 4% Mainin 2 e Transport- Alktien. Tu r— 15150 anſa Diſchiff 179,5 180,0 Süddeutſch. Disc. 129,5 129,7 Gelſenk. Bergw. 124,5 128.0 Oberſchl. Koksw. 114,1 114,8 Heldburg 430,0 129,8 70..8. 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Frank 278,0 270,5 Ufa.„ 80.— 90 15 24) * * 1 dorf. preu Zeiti ſtein Meh⸗ iſt. tung ſie b Stim bemä Wien 75 für 1 abge „Daf bekol 4. 5 L ſchlie Unſe Ihre * — N *„Eben nicht. Doch ich ſchwätze da aus der Schule. Montag, den 28. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe 8 7. Seite. Nr. 881 f Küraſſiere Roman von Walter von Rummel Frömersdorf lächelte.„Woraus entnehmen Sie das?“ „Nur aus den Zeitungen, mein lieber Herr von Frömers⸗ dorf. Lauenburg habt ihr nun bereits, Schleswig iſt unter preußiſche Verwaltung geſtellt und ſchon ſchreibt die Külniſche Zeitung, die ich füngſt im Schwarzen Hahn geleſen habe, Hok⸗ ſtein ſei ebenfalls dazu beſtimmt, in euren Beſitz überzugehen. Mehr könnt ihr wahrhaftig nicht wollen, weil nicht mehr da iſt. Außerdem habe ich mir einen Stoß öſterreichiſcher Zei⸗ tungen zu Gemüte geführt. Ein durchreiſender Freund ließ ſie bei mir liegen. Man iſt dort kleinlaut und gedrückter Stimmung. Manche Blätter verſuchen das Abkommen zu bemänteln oder zu beſchönigen. Sehr erfreut ſcheint in ganz Wien niemand zu fein.“ „Glaube ich Ihnen. Der Vertrag iſt ſicherlich ein Erfolg für uns. Sonſt hätte ihn Herr von Bismarck auch wohl nicht abgeſchloſſen.“ Er ſchwieg. Nach einer Weile warf er hin: „Dafür erging es uns bei Ihnen, in Bayern, weniger gut.“ „Haben Sie da auch etwas paktiert? Mir gänzlich un⸗ bekannt.“ 24) Aber ſchließlich ſind das alles keine wichtigen Staatsgeheimniſſe. Unſere Majeſtät wollte, wie ich mir ſo denke, wohl auch mit Ihrem König eine gewiſſe Fühlung nehmen, reiſte am 24. Auguſt nach Hohenſchwangau, überbrachte die Inhaberſchaft eines ſchönen Regiments und wollte zum Allerhöchſten Ge⸗ burts⸗ und Namensfeſte gratulieren.“ „Und?“ „Und ſtand vor verſchloſſenen Türen. König Ludwig war krank; rheumatiſch⸗gaſtriſche Affektion, ſagten gelehrt die Aerzte.“ „Das iſt mir über den Feſtvorbereitungen ganz entgangen, ſtand auch vielleicht gar nicht in unſerem Tagesblättlein. Gott, es iſt ja nicht das erſte Mal, daß unſer junger König von ſolch plötzlichem Unwohlſein befallen wird. Er iſt von etwas ſen⸗ ſibler Geſundheit.“ Kufer lächelte. „Sie glauhen, es war eine politiſche Erkrankung?“ „Glauben? Ich glaube gar nichts. Lieber Herr von Frö⸗ mersdorf, ich bin weder auf dem höfiſchen noch auf dem poli⸗ tiſchen Parkett irgendwie eingegangen. Müßte ich darauf tanzen, bräche ich mir ſchon am erſten Tage die Beine.“ Iodes- Anzeige Heute verschied unerwartet nach kurzer Krank- heit mein Heber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Plailipp Wagner Baumelsſer im 46. Lebensjahre Mannkei m(G5, 1 den 23. Nov. 1928 Katharimm Wagner u. Tochter Elae Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 28. Nov. nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt.%: Freunden und Bekannten hlermit die traurige Nach- richt, daf mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Oroßlvater, Schwager, Schwiegervater u. Onkel Karl Lächele uns unerwartet durch den Tod entrissen wurde Mannbeim(Ponzistr.), den 25. November 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sophie Laächele geb. Stephan nebst Angehörigen eherun Die 11 Andet Mittwoch nacbmittgg kr im hiesigen Krematerlum statt Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unsere liehe Mutter, Schwiegermutter, Oroßmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Sophie Tingado We. 0 geb. Morstadt unerwartet zu sich zu rufen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie F. Fingado Mannheim(C 8, 13), den B. November 1928 Beisetzung 27. XI. 28, ½ Uhr von der Leichenhalle Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen 9812 Dle schönsten Küchen finden Sie in groß. Auswahl bei 4787 Anton Letzel, f 3, 12 Zwangstverstelgerung. Mittwoch, den 28. 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Es mag für ihn, mag für Bayern in den fetzigen Zeiten ſchwer genug ſein, ſich zwiſchen den un⸗ einigen öſterreichiſchen und preußiſchen Bundesbrüdern feſt⸗ zulegen.“ „Gewiß, und ſoviel ich in der Naſe habe, möchte auch unſer Miniſter von der Pforten am liebſten als gänzlich Unbeteilig⸗ ter dem politiſch⸗diplomatiſchen Duelle Preußen und Oeſter⸗ reichs zuſehen.“ Damit ſprang Kufer auf andere gleichgültige und farbloſe Dinge über, ging allen ferneren politiſchen Er⸗ örterungen, die ſein Begleiter gerne weiter geſponnen hätte, aus dem Wege. Frömersdorf war ja ein ſehr netter, konzi⸗ ltanter junger Herr, ſcheinbar auch ganz harmlos, ränke⸗ und intriguenfrei, aber immerhin war er Mitglied der preußiſchen . Grund genng dafür, etwas Vorſicht walten zu aſſen Der Weg ſtieg den Hügel empor. Sie waren am Ziele. Unter einigen ſchattigen Bäumen ſtanden Miß Blackwood und Mechtild bereits im Geſpräch mit den vorangegangenen Herren. Auch Kufer und Frömersdorf begrüßten die Damen. Man beſah die bisherige Strecke, an 50 Hühner und 6 Wachteln, lagerte ſich auf Decken, die über den warmen Waldboden ge⸗ breitet waren. Miß Blackwood und Mechtild, unterſtützt von zwei Dienern, boten ein kaltes Frühſtück an, ſchenkten in die Silberbecher einen leichten Weißwein. Frömersdorf weilte mit ſeinen Gedanken noch in dem politiſchen Gelände, in dem er ſich mit Kufer ergangen. Er ſchnitt nun plötzlich militäriſche Fragen an, ganz ſchüchtern und leiſe, brachte eigentlich nur ſein Erſtaunen über dies und jenes zum Ausdruck, bat um etwas Aufklärung. Er bekam ſie in vollſtem Maße. Handelte es ſich doch bet ſeinen Fragen um Dinge, die keine Geheimniſſe waren, die alle Spatzen von den Dächern pfiffen. Mit deutlichen Wor⸗ ten machte man ſeinem Grolle Luft.„Wir wiſſen genau,“ meinte Schlattein, daß unſere Pferde ſchlechter als die anderer Armeen eingaloppiert ſind und dürfen es doch nicht ändern. Wir bedauern es alle, daß die bayeriſche Armee ſeit 13 Fahren nicht ein einziges Dipiſtonsmanöner gehabt hat. Auch wir Küraſſiere kommen in dieſem Jahre zum erſten Male ſeit 1863 wieder zu größeren Uebungen zuſammen. Bei der Infanterie iſt es womöglich noch übler. Die Kompagnie zählt zu meiſt 1 mehr als 25 Mann, alle übrigen ſind auf langem 0 5 te Bürgermſtr.„ Fuchs⸗ ſtraße 60, kenerfrei. mit beſchlagnahmefr. im 2. Stock leptl. geir. 1mal 2 Zim. u. Küche u. tmal 1 Zimmer u. Küche) unter günſtig. zu verkaufen od. zu ver⸗ Näh. Ausk. unt. Telephon 220 07 oder Ang. u.& E 150 482 Tau ſch Ardie, 500 cem, Boſch⸗ licht, Boſchhorn. gar. guter Zuſtand, iſt geg. leicht. Maſchine. 2890 bis 350 cem. u. Auf⸗ geld zu vertguſchen. Angeb. u. N M 16 8620 Tliigel (Grotrian⸗Steinweg) billig abzugeben. Pianol. Herrmann. L 11 Nr. 24. 5469 Piano ſchwarz, erſtkl. Marke nur wenig geſp., mit Garant. bill. zu verk. Pianol. Herrmann, L 11 Nr. 24. 5470 Faſt neues Tabkpot Oteld billig zu verkaufen. 82 ck. 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Kufer machte auf den maroden Fuß des Preußen aufmerkſam und ſchlug vor, ihn bei den Damen zurſickzulaſſen, brachte ferner zum Ausdruck, daß eigentlich auch ſeiner Jagdpaſſton für heute Genüge getan ſei. Der Oberſt ſchüttelte den Kopf.„Wie faul und bequem Sie werden, Kufer. Ich will niemand zu einem Genuſſs zwingen. Wer ſich krank fühlt oder ſchon genug hat, der bleibe ruhig hier, fahre mit den Damen nach Haufe.“ Er lud Frömersdorf und Kufer noch für den Abend in ben Luginsland ein, grüßte, ſchritt mit Stranſky, Baeinettt, Ernſt, der bis zum Schluſſe mithalten wollte, und dem Jäger den Abhang hinab. Von den Zurückbleibenden folgte ihm ein frohgemutes Weidmannsheil. „Herr von Frömersdorf,“ ſprach ihn Kufer an, behaglich die Arme breitend,„wenn Sie einmal bald, wie ich nicht zweifle, ein großes Tier geworden ſind, dann bitte ich, mir einen hohen preußiſchen Orden zu vermitteln, den Merite oder irgend einen ihrer Adler.“ „Wofür?“ i „Mechtildchen, er frägt wofür! Weil ohne meine energiſchg Intervention der Oberſt, dieſer wilde Jäger, Ste und wenn Sie ihm zehn wunde Füße hingehalten hätten, unentwegt bis zum Abend mit ſich weiter geſchleppt hätte. Natürlich nur, um Ihnen eine Freude zu machen, eine Ehre zu erweiſen. So aber iſt's, denke ich, beſſer. Wie meiuſt gu, Mechtild?“ f Frömersdorf und Mechtild ſahen ſich an und lächelten. Fortſetzung lolat! i billig abzugeben. Ries. Q 4 Nr. 4. 8603 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 24. November 1928: Juſtus Arnold Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim, Hauptniederlaffung: St. Johann, Saarbrücken. Die Prokura des Wil⸗ helm Wolfſtätter iſt erloſchen. Vereinigung Internattonaler Verlags⸗ auſtalten Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigutederlaſſung der Firma Ver⸗ einigung Internationaler Verlagsanſtalten Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Berlin. Paul Jobel iſt nicht mehr Geſchäftsführer, Robert Siewert, Buchhändler, Berlin, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Die Zweigniederlaſ⸗ ſung Mannheim iſt aufgehoben. Mechanie& Metallurgie, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 8. November 1928 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Ingenieur Auguſt Grau, Heideſberg, iſt Liquidator, Die Firma iſt er⸗ loſchen. 11 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Volkshochschule Mannheim (Verein für Volksbildung E..) Alttwoch, den 28. oy. 1928— 20,15 Uhr ſpricht im alten Rathaus ſgal Vorirag von Frau d. Syring 5 Anmeldung an unſere Adreſſe, M 4, 4, unter prof,. Dr. N. Pasche-Oserskl (Profeſſor des N. der 00 lüb denadtrar elt pr ten Der angezeigte Vortrag von Prok. Dr. Rad- druch- e am Mittwoch, den ezember ſtatt. jesus von Nazareth und Krishnamurti Dienstag, 27. November. 20 Uhr im äckel'sehen Konssrvatarlum der Musik, I. 4. 4 Unkostenbeitrag 50 Pfg. Unbemittelte frei! 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